N gerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. etredakteur: E. F. von Schilling; gell. Dr. K. Ackermann; Politik: 1 Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Feber: Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: br. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. eu Soziales: F. a. simon: L hafen:. Umpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; glellv. W. Kirches; Banken: Südd. 5 Rhein-Main Bank, Städt. Spark., lud, Kom. Landesbank Bad. Bank, sämtl. 1 annheim. postscheck- Kto.: Karlsruhe Ar. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mann heimer QE Unabhängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,%. Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43; Heidel- „ derg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdibg. l.; Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, aenzugspr.: Monatl. 3,25 DM . Postbez. 3,25 DM d. 54 Pf Zu- DM zuzügl. Fig im verlag 3.25 DM. Er- F. Anz.-Ltg.: R. aust. Bei Nicht- eiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für inte keine Gewhr. 8 Jahrgang/ Nr. 58 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, II. März 1935 e Die USA erneuern Europa-Garantie Ratifizierung der Pariser Verträge bleibt jedoch Voraussetzung Washington.(dpa) Präsident Eisenhower erneuerte am Donnerstag in einer Botschaft an die Mitgliedstaaten der Westeuropäischen Union die Garantie, daß die UsA in Europa, einschließlich Deutschland, Streitkräfte stationiert lassen, wenn die pariser Verträge ratiflziert werden. Die neue Garantie-Erklärung an die Regierungen Frankreichs, Großbritanniens, Belgiens, Hollands, Luxemburgs, Italiens und der Bun- desrepublik entspricht in ihren Grundzügen der Garantie, die Washington bereits im schen Befürchtungen vor einer unkontrol- städter zudug pergangenen Jahr den EVG- Staaten abgab. Außer der Zusage, Truppen in West- Sens auf eropa zu stationieren, enthält die neue ingigbeh 5 i amerikanische Garantie- Erklärung folgende ſerpflichtungen: Die USA werden aktiv im 18 ihren tantikpakt mit anderen Mitgliedsstaaten an Mei g problemen gemeinsamen Interesses ar- st, oh e geten. Zu diesen Fragen gehöre die Fest- eddervern etzung der Truppenstärken, die die NATO- soll U staaten dem NATO- Oberbefehlshaber zur ukgete perkügung stellen. Die USA werden auf hunsch mit den westeuropäischen Natio- fel gen beraten, um die Rüstung zu kontrol- leren und„ungerechtfertigte militärische ſorbereitungen in den Mitgliedsstaaten der Union zu verhindern“. Dies wird in Wa- duington als ein Hinweis auf die französi- (AP/dpa) Der CDU- im Bundestag, Dr. geinrich von Brentano, sagte vor dem ernis il fhein-Ruhr-Club, daß mit der Verwirk- ürde? lchung der Pariser Verträge keineswegs ein Abschluß der außenpolitischen Bemühungen er Gilt ſer Bundesregierung erreicht sei. Vielmehr beiteten die Verträge eine„neue Aera der deutschen Außenpolitik“ ein. Diese neue gera werde wesentlich davon bestimmt, daß ich die Westmächte jetzt verpflichtet hät- ten, gemeinsam mit der Bundesrepublik auf eine Wieder vereinigung Deutschlands hinzu- irken. Bonner politische Kreise erklärten dau, daß zwischen Bonn und den drei M pestmächten ein ständiger Gedankenaus- ausch über die Behandlung der Probleme er deutschen Wiedervereinigung bestehe. Fr halte es für möglich, sagte Brentano, daß nach einer Wiedervereinigung Deutsch- nds ein„Sonderstatus“ zur Einbeziehung Gesamtdeutschlands in die Pariser Ver- räge geschaffen wird. In den Pariser Ver- krägen sei keine Klausel enthalten, die ein gesamtdeutschland an diese Verträge binde. Vielmehr sei eine gegenüber dem EVG-Ver- lag erleichterte Revisionsklausel in die Jertragswerke aufgenommen worden. Bren- tuno äußerte, daß seine politischen Freunde ud er die Aufnahme Gesamtdeutschlands n die für diesen Fall eventuell zu revidie- enden Pariser Verträge begrüßen würden. püsseldorf/ Bonn. kektionsvorsitzende lem Fin 4 inkfurte? hl sta züchtige Da gen di Kairo.(dpa AP) Eine Konferenz der ara- Aschen Regierungschefs soll, nach Mittei- lung des ägyptischen Informationsministers, hon zwischen dem 20. und 25. März in 5 keiro abgehalten werden. Das Gesprächs- den nad tema soll die Bildung eines neuen, von Gründe desypten angeregten arabischen kollektiven sprochen Acherheitspaktes sein. Der Minister er- dge falt. kürte, der Irak könne nur dann an dieser mene onkerenz teilnehmen, wenn er sich ver- b bbichte, von jeder Bindung an irgendeinen — chaftlic a bet— also auch den kürzlich unterzeich- ad in de deten türkisch-irakischen Pakt— abzusehen. 1 ins Ge„ würden nur die arabischen Staaten zur Ant.“ Aroer Konferenz eingeladen werden, die aut sind, sich an keinen außerarabischen akt zu binden und nur dem neuen arabi- chen Sicherheitspakt hundertprozentig zu- dummen. ber Ministerpräsident des Jemen er- ürte am Donnerstag in Kairo, sein Land ne es ab, irgendeinem ausländischen Pakt- em beizutreten. Die jemenitische Regierung 0 wil in Fragen der Nahost-Verteidigung Aug mit Aegypten konform. 180 der libanesischen Hauptstadt Beirut 15 heute, Freitag, syrisch-libanesisch- 01 sche Verhandlungen stattfinden. Sie deen den Bestrebungen Aegyptens und riens dienen, den Irak zum Verzicht auf 3 und die Vorbehalte des Libanon ge- inen in den Beitritt zu der geplanten„fremd- ien älte⸗ 1 diskreien“ arabischen Verteidigungsge- Schreck„ zu überwinden. ee, Semischte israelisch-jordanische Waf⸗ ng folk ſtesstilstandskommisslon hat Israel wegen be einen, einen Beistandspakt mit der Türkei zu be- lierten deutschen Aufrüstung angesehen. Die USA werden sich an Bemühungen für eine möglichst enge Integration der NAT O- Streitkräfte in Westeuropa, darunter der von der Bundesrepublik beigesteuerten Streitkräfte, beteiligen. Die Vereinigten Staaten werden im Interesse der gemein- samen Sicherheit, soweit der USA-Kongreg seine Einwilligung dazu gegeben hat, auch Informationen über die militärische Ver- wendung von Atomwaffen mit den verbün- deten Staaten teilen. Die Erklärung Eisenhowers enthält außerdem die Verpflichtung, daß die USA „jede Aktion, die die Integrität oder Ein- Bonn wünscht Aufenminister-Treffen Brentano sprach über die Außenpolitik vor dem Rhein-Ruhr- Club In seinem Vortrag sagte Brentano wei- ter, die Westeuropäische Union biete An- satzpunkte für eine Wiederaufnahme der im August 1954 durch Frankreich unterbro- chenen Integrationspolitik. Allerdings müsse noch geklärt werden, welche Aufgaben und Zuständigkeiten die künftige parlamenta- rische Versammlung der Union haben werde. Ein„gewisses Hindernis“ für eine schnelle Entwicklung der politischen und wirtschaft- lichen Integrierung sehe er in der Einbezie- hung Großbritanniens in die Westeuro- päische Union, da Großbritannien durch seine Verträge mit den Commonwealthlän- dern bereits andere Bindungen eingegangen Sei. Eine Konferenz der Außenminister der an den Pariser Verträgen beteiligten Part- nerstaaten wird auch in Bonn für dringen notwendig gehalten, sobald die Verträge in allen Ländern ratifiziert sind. Diplomati- sche Kreise Bonns wiesen am Donnerstag darauf hin, daß der Bundeskanzler sich be- reits für ein solches Treffen ausgesprochen habe, um gemeinsam die künftigen auben- politischen Schritte zu erörtern, die sich nach der Ratiflzierung der Verträge er- geben. In Bonn wird ein solches Treffen für Ende April/ Anfang Mai für möglich ge- halten, da bis dahin mit dem Abschluß des Ratifizierungsprozesses nicht nur in der Bundesrepublik und in Frankreich, sondern auch in den Beneluxstaaten zu rechnen sei. Neue Araber-Konferenz in Sicht Kairo will doch noch arabischen Sicherheitspakt zustande bringen des Grenzzwischenfalls vom 4. März ge- tadelt, bei dem im Gebiet von Hebron künf Jordanier von bewaffneten Israelis entführt und später durch Genickschüsse und Mes- serstiche ermordet worden waren. Die Kom- mission stützte sich bei ihrem Urteilsspruch auf die Ermittlungen der UN-Beobachter, die einwandfrei ergeben hätten, daß sich der Zwischenfall auf jordanischem Gebiet zu- getragen habe. Gegen den Schuldspruch der Gemischten Waffenstillstandskommis- sion wegen des blutigen Grenzzwischen- falls von Gaza hat Israel am Mittwoch bei der Ueberwachungskommission der Verein- ten Nationen Berufung eingelegt. heit der Westeuropäischen Union bedroht gleichgültig woher diese Bedrohung kommt — als eine Bedrohung für die Partner des Atlantikpaktes“ ansehen werden. Die Pa- riser Abmachungen werden nach den Wor- ten Eisenhowers:„Die Souveränität der Bundesrepublik wiederherstellen, durch Kontrolle des Rüstungsstandes mittels einer geeigneten Instanz der Westeuropàischen Union Sicherheiten gegen einen Militaris- mus bieten, den Kern einer Einheit im Her- zen der Atlantikpakt- Organisation schaffen und dadurch praktische Verteidigungsmaß- nahmen ermöglichen, die zur Hoffnung be- rechtigen, dag jeder feindliche Angriff schon an der Türschwelle aufgehalten wird.“ Vertragsdebatte des Senats soll nicht verzögert werden Paris.(AP) Vor den Ausschüssen des französischen Parlaments ist Außenminister Pinay am Donnerstag zwar nachdrücklich für die Ratifizierung der Pariser Verträge eingetreten, hat sich aber von dem Saar- abkommen seines Vorgängers im Amt, Mendeès- France, weitgehend distanziert. Dennoch gelang es, die Verzögerung der Vertragsdebatte im Rat der Republik, die am 22. März beginnen soll, zu vermeiden und einer neuen Saardebatte aus dem Wege zu gehen. Pinay wandte sich vor dem Auhenpolitischen Ausschuß der Nationalver- sammlung gegen den Antrag des Gaullisten Vendroux, nach dem die Regierung noch vor der weiteren parlamentarischen Be- handlung der Verträge eine Erneuerung der anglo- amerikanischen Garantie von 1947, Frankreichs wirtschaftliche und politische Saarforderungen in einem deutschen Frie- densvertrag vertreten zu wollen, erlangen solle. Der Antrag blieb in der folgenden Ab- stimmung mit 20 Ja- und elf Nein-Stimmen bei sechs Enthaltungen um zwei Stimmen unter der erforderlichen Mehrheit und wurde damit hinfällig. Ein weiterer Antrag auf Aufschub der Ratiflzierungsdebatte stammt— wie be- reits berichtet— vom Ausschuß für die In- dustrieproduktion des Rats der Republik. Dieser Antrag empfiehlt, die Ratiflzierungs- prozedur erst dann zu Ende zu führen, wenn ein Uebereinkommen über die ge- plante europäische Rüstungsproduktions- gemeinschaft erzielt worden ist. f Eishockey- Weltmeister Kanada spielte in Mannheim gegen eine aus Kanadischen Spielern der RCAF zusammengesetzte Mannschaft. Die in Zweibrücken stationierten„Flyers“, setæten dem kampfbetonten und für europäische Be- griße oft unnötig karten Angriffsspiel eine glänzend eingespielte Abwehr entgegen, konn- ten aber eine O.là-NMiederlage nicht vermeiden. Bild: Steiger 30-Stundenwoche für höhere Schulen? Die geplante Lehrplanreform in Baden- Württemberg Von unserei Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die weitaus wichtigste Aufgabe, die auf dem Gebiet der höheren Schulen des Landes Baden- Württemberg seit der Bildung des Südweststaates in Angriff genommen und dieser Tage auch zu einem gewissen vor- läufigen Abschluß gebracht werden konnte, ist nach Auffassung des Stuttgarter Kultus- ministeriums die Aufstellung neuer, einheit- licher Stundentafeln und Lehrpläne. Wie dringend das Problem ist, zeigt ein umfang- reicher Bericht, den das Kultusministerium dem Finanzausschuß des Landtags anläßlich der Beratungen des neuen Staatshaushaltes zugeleitet hat. Daraus geht hervor, daß es in Baden- Württemberg zur Zeit immer noch 17 verschiedene Arten und Zweige der höhe- ren Schule gibt. Nach den Beschlüssen der Ministerpräsidentenkonferenz soll es in Zu- Auch die FDP-Fraktion läßt Milde walten Für Blücher stimmten 26 und gegen ihn 12 Abgeordnete Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Die Bundestagsfraktion der FDP machte sich die Entschließungen, die der Hauptausschuß der Partei am Mittwoch faßte, zu eigen. In einer Abstimmung dar- über, ob die Fraktion ihrerseits Vizekanzler Blücher das Ausscheiden aus dem Bundes- kabinett nahelegen solle, stimmten 26 Ab- geordneten für Blücher, 12 Abgeordnete ge- gen ihn. In Parlamentskreisen wird dieser Beschluß als Beweis dafür gewertet, daß sich die Beunruhigung innerhalb der FDP etwas gelegt hat und daß sich jene Mehrheit durchsetzen, konnte, der es um eine Ent- spannung des Koalitionsverhältnisses zu tun ist. In politischen Kreisen der Bundeshaupt- stadt rechnet man damit, daß die Mei- nungsverschiedenheiten und Gegensätze m Lager der Freien Demokraten auf dem Par- teitag in Oldenburg Ende März eine große Rolle spielen werden, auf dem auch der Bundesvorstand der FDP für ein weiteres Jahr zu wählen ist. Die CDU/ CSU begrüßte am Donnerstag in ihrem Pressedienst den Beschluß der FDP- Bundestagsfraktion, weiterhin in der jetzigen Regierungskoalition mitzuarbeiten. Dieser Beschluß entspreche dem Wunsche der übri- gen Koalitionsparteien.— Der Pressedienst der SPD schrieb zu den Beschlüssen der FDP, das traditionelle Bild der FDP als einer Par- tei, die den politischen Theaterdonner liebe, aber kein Stehvermögen habe, sei erneut be- stätigt worden. Es sei Sache der FDP zu über- legen, wie weit sie ihren bisherigen Weg konsequenter Inkonsequenz weiter gehen könne, ohne ihr Dasein als ernst zu nehmende Partei zu gefährden. Zischen Gesfern und Morgen Bei den Beratungen des Finanzausschusses des Bundestages über den Entwurf eines dritten Gesetzes zur Förderung der Wirt- schaft im Land Berlin wurde die Möglich- keit erwogen, das Notopfer Berlin um etwa 12 Prozent zu erhöhen. Die Erhöhung wird damit begründet, daß der Bundestag am 6. Mai 1954 beschlossen hat, die Einkommen- und Körperschaftssteuer in Berlin um 20 Prozent herabzusetzen. Die Bera- tungen über das Verkehrsfinanzgesetz hat der Finanzausschuß am Donnerstag in zweiter Lesung endgültig abgeschlossen.— Der Haushaltsausschuß des Bundestages hat es gegen zwei Stimmen abgelehnt, Haus- haltsmittel zu bewilligen, damit die Träger höchster Kriegsauszeichnungen des ersten Weltkrieges einen Ehrensold erhalten kön- nen. Die Ablehnung wurde damit be- gründet, daß für diesen Zweck keine Gelder ausgezahlt werden könnten, solange noch nicht ein Gesetz über das Tragen von Orden und Ehrenzeichen vorliege. Bundeskanzler Dr. Adenauer hat seine Regierungsgeschäfte auch am Donnerstag noch nicht aufgenommen. Er erholt sich gegenwärtig von einer leichten Erkältung in seinem Rhöndorfer Heim. Die Vernehmungen von Zeugen über die Hintergründe der Flucht des ehemaligen Leiters des Verfassungsschutzamtes hat der Bundestagsausschuß zur Untersuchung des Falles John fortgesetzt. Die Verhandlungen fanden in nichtöffentlicher und vertraulicher Sitzung statt. Weitere Zeugen sollen am Freitag in einer der Oeffentlichkeit zu- gänglichen Sitzung vernommen werden. Den portugiesischen Wirtschaftsminister Dr. de Cortes hat Bundespräsident Heuss für seine außerordentlichen Verdienste um die Schaffung guter Wirtschaftsbeziehungen z wischen der Bundesrepublik und Portugal mit dem Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik ausgezeichnet. Mit sofortiger Wirkung müssen in den Bundesrepublik und über den arbeitsrecht- lichen Status, der ihnen gewährt werden soll, erzielt. Der ausgehandelte Vertrag soll je- doch erst angewendet werden, wenn die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt die Be- schäftigung italienischer Arbeiter zuläßt. Ein Abkommen über die Freigabe der deutschen Vermögenswerte im Libanon wurde in der Hauptstadt des Libanon, Bei- rut, unterzeichnet. Das Ministerkomitee für Ernährung und Postämtern des Berliner Sowjetsektors und, Landwirtschaft des Europäischen Wirtschafts- der Stadtrandgebiete bei Geldeinzahlungen auf Zahlkarten— wie bisher schon bei Ein- zahlungen auf Postanweisungen Personal- ausweise vorgelegt werden. Der Omnibus- Reiseverkehr von und nach Leipzig ist auf Beschluß der beteiligten westdeutschen Firmen eingestellt worden, weil sich der im Herbst vergangenen Jahres aufgenommene Busverkehr auf diesen Strecken als unrentabel erwies, teilte die deutsche Reisebüro GmbH. mit. Der deutsche Botschafter beim Vatikan, Wolfgang Jaenicke, überreichte auf Weisung der Bundesregierung im päpstlichen Staats- sekretariat ein Memorandum zur Frage der „Onkelehen“. Die Bundesregierung strebt eine Stellungnahme des Vatikans zu dieser Frage an. Das Staatssekretariat stellte eine solche Stellungnahme in ungefähr einer Woche in Aussicht. Grundsätzliche Einigung haben deutsche und italienische Sachverständige über die Beschäftigung italienischer Arbeiter in der — rates(OEEC) beendete eine Konferenz in Paris. Dem ständig tagenden Stellvertreter- ausschuß wurde die Auflage gemacht, bis Juni Vorschläge auszuarbeiten, um die Land- wirtschaftspolitik der 18 im Komitee vertre- tenen europäischen Länder(darunter auch die Bundesrepublik) zu koordinieren, die Verteilung landwirtschaftlicher Produkte zu verbessern, den Konsum zu fördern und die Liberalisierungsmaßnahmen der OEEC auf dem Agrarsektor anzuwenden. Die innenpolitische Stabilität Südviet- nams wird durch einen politischen Feldzug bedroht, den religiöse Sekten gegen den Ministerpräsidenten des Landes, Diem, ein- geleitet haben und der sich der Unterstüt- zung der USA und Frankreichs erfreuen soll. Zu Freiheitsstrafen zwischen vier und 17 Jahren wurden, wie aus Wien verlautet, in der Tschechoslowakei zehn frühere Sozial- demokraten verurteilt, die angeblich den Sturz der tschechoslowakischen Regierung Seplant hatten. kunft nur noch drei Typen der höheren Schule geben.) Eine besondere Kommission des Ministeriums hat in den letzten Monaten eingehende Vorschläge ausgearbeitet, die nach Möglichkeit schon vom Schuljahr 1956/57 an stufenweise in allen Landesteilen einge- führt werden sollen. Den neuen Lehrplänen zufolge soll der Pflichtunterricht an den höheren Schulen Baden- Württembergs auf dreißig Stunden in der Woche beschränkt werden. Dadurch Sollen die Schüler in den Stand gesetzt wer- den, durch die Teilnahme an Arbeitsgemein- schaften besondere Fähigkeiten und Be- gabungen zu pflegen. Die Lehrpläne für die Unter- und Mittelstufe sollen Mindestpläne sein, die das Wesentliche des jeweiligen Unterrichtsfaches herausstellen. Die Pläne für die Oberstufen sollen dagegen nur Rah- menpläne sein, die dem Lehrer weitgehend die Auswahl der Lektüren, Probleme und Themen überlassen. Die Lehrplankommission ließ sich weiter von folgenden Gesichtspunkten leiten: Um die Gefahr einer Zersplitterung zu vermei- den, sollen die Lehrpläne verwandter Fächer künftig genau aufeinander abgestimmt wer- den, so daß ein und darselbe Problem zu- gleich aus verschiedener Sicht angegangen werden kann. Grundsätzlich sollen Bildungs- ziel und Leistungshöhe in Knaben- und in Mädchenschulen gleich sein, allerdings soll die„im Wesen begründete Andersartigkeit der Mädchen“ bei der Auswahl und Dar- bietung des Stoffes berücksichtigt werden. Politische Spannungen für Evangelische Kirche eine„schwere Not“ Espelkamp.(epd/ AP/ dpa) Im Rahmen der Beratungen über die öffentliche Verantwor- tung der Kirche wurde der in Espelkamp tagenden Gesamtdeutschen Synode der Evan- gelischen Kirche ein Wort zur Beschluß- fassung vorgelegt, in dem die Kirche sich aufs neue zu ihrer Friedenssendung bekennt und jeden Gedanken an den Frieg als eine mögliche Lösung der gegenwärtigen Span- nungen entschieden ablehnt. Mit besonde- rem Nachdruck wird an die politischen Mächte die Forderung gerichtet, der Wider- natürlichen Zerreißung des deutschen Vol- kes ein Ende zu bereiten. Im Hinblick auf die politischen Ausein- andersetzungen, in die auch die Kirche hin- eingezogen worden ist, wird davor gewarnt, eine politische Meinung als Gottes Wahrheit ausgeben zu wollen. Zwar werde keinem Christenmenschen das Recht bestritten, aus politischer Verantwortung seine Stimme in der Oeffentlichkeit zu erheben. Aber die Pfarrer als Diener des göttlichen Wortes müßten dabei auf ihr Amt Rücksicht nehmen und es vermeiden,„durch Vermischung gött- licher und menschlicher Rede Aergernis zu geben.“ In einer großen Debatte über die um- strittenen Fragen der Wiederaufrüstung teilte der Vorsitzende des Ausschusses für öffentliche Verantwortung, Professor Raiser, mit, der Ausschuß habe sich in aller Ein- deutigkeit klar gemacht, daß in der Bundes- republik evangelische Christen in beiden politischen Lagern ständen. Die Spaltung der Meinung unter den evangelischen Chri- sten betrachte die Kirche als eine„echte und schwere Not“ Der stellvertretende Sowjetzonen-Mini- sterpräsident Nuschke schrieb in einem Telegramm an den Vertreter der Evangeli- schen Kirche bei der Regierung der DDR, Propst Grüber,„die Verdrängung Dr. Hei- nemanns von der Spitze der Evangelischen Kirche mutet wie eine Festlegung der Gene- ralsynode auf die Politik Dr. Adenauers an“, Seite 2 MORGEN 9 Freitag, 11. März 1955 Die U-Bombe Das Auseinanderbersten der Elemente hat in die Woche der Brüderlichkeit eine Schreckenerregende Vorwarnung ertönen Iassen. Hunderte von Kilometer weit er- hellte am Montagmorgen der Explosionsblitz einer neuen Atombombe die Wüste von Ne- Vada. Ob es sich abermals um die berüch- tigte U-Bombe handelte, die im Vorjahr 18 000 Quadratkilometer des japanischen Meeres verseuchte, ob es eine Kobalt- oder Wasserstoffbombe war, die eine Sprengwir- Kung von 50 000 Tonnen Dynamit ausübte, die Militärzensur ließ nichts darüber mel- den. Es ist auch nicht mehr wesentlich zu Wissen, nachdem John Foster Dulles, der amerikanische Außenminister, neue Präzi- sionswaffen ankündigte, die so präzis arbei- ten, daß jedes Ziel vollständig und sicher vernichtet werden kann. Wir wollen uns gewiß von niemand bange machen lassen. Am allerwenigsten, wenn da- durch einer zu erreichen trachtet, daß der Vernichtung ihr Lauf zu lassen sei. Was aber der Verband der amerikanischen Wis- senschaftler der Presse mitzuteilen nötig fand, hat uns erschüttert:„Wir nähern uns Wahrscheinlich einem Augenblick, da wir nicht mehr sicher sein können, ob die ganze Welt in ein Laboratorium und alle lebenden Wesen in Versuchsobjekte verwandelt wer- den Wird angesichts solch„stürmischer Entwicklung“ nicht alles, was wir an guten Worten reden und an guten Taten tun, nicht rein zur Farce? Ist das Wort Brüderlichkeit, so mißbraucht es immer wurde, nun gar zu barem Hohn geworden? Ob Glaube, Welt- anschauung, Sittenlehre oder Kultur, wenn diese Ankündigung verwirklicht wird, so Wird allerdings das ganze positive Mensch- heitsstreben bald nicht mehr wert sein als Gips an einer morschen Wand. Wenn wir darum in dieser Woche dennoch von Brüderlichkeit zu reden wagen, so nicht allein um der Erinnerung willen, daß mit der Vernichtung des jüdischen Menschen das Unheil unserer Zeit erst recht begonnen hat, sondern gerade deshalb weil uns nicht mehr zu viel Zeit gelassen ist, dem Unheil durch Versöhnung und Gemeinsamkeit zu steuern. Wenn sich vor anderthalb Jahr- hunderten die Menschheit in Verbrüderung begeistern konnte, wir sind so grauenhaft ernüchtert worden, daß von der gewaltigen Symphonie des Völkerglücks nur noch ein Notschrei übrig blieb:„Wir können nicht glauben, daß die Menschheit nicht in der Lage ist, angesichts einer gemeinsamen Ge- fahr eine begrenzte Zusammenarbeit zu er- reichen, die die Interessen des Nationalis- mus und der politischen Ideologie übersteigt.“ (Aus der Erklärung des Verbandes der ame- rikanischen Wissenschaftler.) Ja, Wir können nicht glauben, daß blin- des, unveränderliches Schicksal unser Sein besiegeln soll, daß das Zerbersten des Atoms auch das Zerstäuben der Nationen bringen wird. Wir möchten uns der Unvernunft ent- gegenstemmen, so lange noch die Kraft des Widerstandes lebendig ist. Noch glauben Wir an die Ueberzeugungskraft des Wortes und symbolischer Gebärden. Wenn Indiens Ministerpräsident Pandit Nehru die weiße Friedenstaube flattern läßt, um für die allgemeine Abrüstung und gegen die Massenvernichtungswaffen zu demonstrieren, so ist das noch nicht leerer Wahn. Noch können die Völker ihre Führer zwingen, ihren Wahnwitz aufzu- geben. Noch ist die Welt kein Laboratorium Machtbesessener. Wenn Hitlers Ende einen Sinn gehabt haben soll, so doch nur diesen, daß der vernunftbegabte Mensch die syste- matische Vernichtung und Verknechtung niemals dulden will. Doch wie zu Hitlers Niederwerfung, be- darf es auch heute der Kraft des Neinsagens und des Widerstands. Mit Phrasen und ge- schäftstüchtigem Rummel ist da nicht gehol- fen.„Nie wieder Krieg“ zu schreien, Anti- kriegsstücke oder Filme anzupreisen, bei denen leere Mache und politisches Manöver von Papier und Leinwand starren, ist noch verhängnisvoller als mitzumarschieren oder mitzuexperimentieren. Wer Brüderlichkeit ruft und Taschendiebstahl meint, ist noch gefährlicher als der ewige Landsknecht unse- rer Tage. Wenn Wissenschaftler vom Rufe Einsteins oder Hahns ihre Stimme erheben und uns zur Umkehr mahnen, so spüren wir die ganze Macht der Forschung und der Sitt- lichkeit, die ihre Worte prägt und fast zur magischen Beschwörung werden läßt. Wir andern, deren Sprache nicht so viel Bedeu- tung hat, wir sollten auf sie hören und in Mmrem Geiste in brüderlicher Gemeinsamkeit dem Uebel widerstehen, wo immer wir es Können. Hier geht es nicht darum, orignell oder scheinkünstlerisch zu wirken, sondern schlicht und eindringlich auszusprechen, was Wir alle wollen müssen: Bewahrung des Lebens und Abwendung der Vernichtung. In diesem Ziele ist Nachfolge und Mitläufer- schaft kein Makel. In dieser Leidenschaft braucht auch niemand zu fürchten, daß ihn die Schande der Verantwortung später tref- ken möchte. Denn hier gibt es kein Später mehr, sondern nur brüderliches Ueberleben oder Untergang. Dr. Karl Ackermann Die Rotchinesen konzentrieren sich gegenwärtig, nach Meldungen der national- chinesischen Nachrichtenagentur, auf dem Festland gegenüber den Matsu-Inseln starke Truppen verbände. Andererseits wird ge- meldet, daß die Nationalchinesen auf den Matsu-Inseln ihre Befestigungen und Per- sonalbestände wesentlich verstärken. 99.99 Prozent betrug, nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TAS8, die Wahlbeteiligung in neun von 16 Sowiet- republiken, in denen am vergangenen Sonn- tag die Parlamente gewählt wurden. In Allen 16 Republiken hätten weit über 99 Prozent Aller Wähler für die Einheitsliste des „Volksblocks der Kommunisten und Partei- losen“ gestimmt. Der Befehlshaber der VIII. US-Armee, General Maxwell D. Taylor, wurde zum amerikanischen und UNO- Oberkommandie- renden im Fernen Osten ernannt. Er ist Nachfolger von General John E. Hull, der am 30. April in den Ruhestand tritt. Stuttgart, 10. März Der Landtag von Baden- Württemberg verabschiedete am Donnerstag in zweiter Lesung den Einzelplan der Wirtschaftsver- waltung für das Rechnungsjahr 1955/56 ge- mäß den Vorschlägen des Finanzausschusses. Durch erhebliche Abstriche vor allem an den Mitteln für die staatliche Gewerbeförderung wurde der Zuschußbedarf der Wirtschafts- verwaltung gegenüber dem Vorjahr um über zehn Millionen Mark gesenkt. Er beläuft sich jetzt noch auf rund 24 Millionen Mark. Während die Etatberatungen bisher in- folge der Absprachen zwischen den Parteien ungewöhnlich ruhig verlaufen waren, kam es am Donnerstag zu einer erregten Ausein- andersetzung zwischen Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit und dem CDU-Abgeord- neten Dr. Hans Häring, als dieser dem Wirt- schaftsministerium eine ungerechtfertigte Bevorzugung der nördlichen Landesteile bei der Verteilung der staatlichen Gewerbeför- derungsmittel vorwarf. Härings Zahlen- material zufolge sind im letzten Jahr von den 62 Millionen Mark Staatsbürgschaften 69,5 Prozent in den Landesteil Nord württemberg, 17,5 Prozent in den Landesteil Nordbaden, 11 Prozent nach Südbaden und nur 2 Prozent nach Süd württemberg geflossen. Von den Nordbaden gegebenen Staatsbürgschaften erhielten demnach die Förderbezirke des Odenwalds nur 440 000 Mark, während Mannheim 4 Millionen Mark bekommen habe. Hier, sagte Häring, seien die Gelder falsch verteilt worden, denn Ziel der staat- lichen Gewerbeförderung müsse es sein, die leistungsschwachen Gebiete zu kräftigen. Wirtschaftsminister Dr. Veit bezeichnet die Bilanz des Abgeordneten Häring als völ- Mommer sucht lig falsch, da dieser die Mittel für die Energie- versorgungsunternehmen, die hauptsächlich im Norden ansässig seien, mit eingerechnet habe. In Wirklichkeit seien auf Nordwürt- temberg 7,5 Millionen, auf Nordbaden 7,3 Millionen, auf Südbaden 7,0 Millionen und auf das industriearme Südwürttemberg 1,2 Millionen Mark an Staatsbürgschaften entfallen. Dr. Häring erwiderte jedoch, seine Zahlen stammten aus einer sicheren Quelle des Finanz ministeriums. In einem Bericht über die wirtschaftliche Entwieklung Baden- Württembergs gab Mi- nister Dr. Veit bekannt, daß der Wirtschafts- aufschwung unseres Landes im allgemeinen gröher sei als in anderen Bundesländern. Der Produktionsindex sei um 12,7 Prozent gegen- über dem Vorjahr gestiegen, die Aktivität in der Bauwirtschaft nehme ständig zu, der Export sei 28,2 Prozent höher gewesen als 1953/54 und es sei damit zu rechnen, daß er noch weiter ansteige. Auch der Umsatz des Einzelhandels sei um 7,5 Prozent erhöht, die Zahl der Beschäftigten sei vier Prozent höher als im Vorjahr und der Fremdenverkehr sogar bezüglich der Auslandsgäste um fast 24 Prozent gestiegen. Trotz dieser optimi- stisch stimmenden Gesamtlage gehe es heute darum, alle Kräfte der Wirtschaft anzuspan- nen, um Reserven für eventuelle kritische Zeiten zu bekommen. Außerdem seien die Exportziffern der Vorkriegszeit noch lange nicht erreicht. Um den Vorsprung des Aus- landes aufholen zu können, müßten unsere Betriebe zum Teil noch modernisiert und rationalisiert sowie Industrie und Gewerbe staatlich gefördert werden, insoweit keine Mittel des Kapitalmarktes zur Verfügung stünden. Veit bedauerte deshalb, wie auch die Sprecher aller Fraktionen, die starke Kürzung der Gewerbeförderungsmittel und sagte, in den kommenden Jahren könne seine Verwaltung mit den jetzt bewilligten knapp neun Millionen Mark nicht mehr aus- Unterschriften Er verhandelte mit Abgeordneten der Koalition wegen der Saar-Klage Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, 10. März Die SPD ist zuversichtlich, daß sie die zwWöIf Unterschriften, die sie für eine Ver- fassungsklage gegen das vom Bundestag verabschiedete Saarabkommen noch benötigt, zusammenbekommen werde. Für eine solche Klage sind die Unterschriften von 163 Abge- ordneten notwendig; die Fraktion der SPD im Bundestag stellt 151 Mitglieder. Der Ab- geordnete Mommer(SPD) hatte eine erste Aussprache mit Abgeordneten der FDP und des Gesamtdeutschen Blocks. Die Entschei- dung darüber, ob sich die 163 Unterschriften finden lassen werden, soll aber erst am Dienstagabend fallen. An diesem Tage wollen sowohl die FDP-Fraktion wie auch der Ge- samtdeutsche Block sich auf besonderen Sitzungen über ihr weiteres Verhalten schlüssig werden. Am Donnerstagnachmittag wurde von seiten der SPD mitgeteilt, daß die Ssozialdemokratisch regierten Länder Hessen und Niedersachsen Verfassungsklage gegen das Saarabkommen erheben würden, wenn die SPD nicht die notwendigen Unterschrif- ten von Bundestagsabgeordneten zusammen- bringen sollte. Der Fraktionsvorsitzende der Freien De- mokraten, Dr. Dehler, gab am Donnerstag eine persönliche Erklärung ab. Darin wieder- holte er seine Auffassung, daß das Bundes- verfassungsgericht durch die beabsichtigte Normenkontrolle überfordert werde. Eine politische Frage dürfe nicht zum Gegenstand eines verfassungsrechtlichen Streites gemacht werden. Ergänzend schrieb der Presse- dienst der Freien Demokraten, es sei nicht anzunehmen, daß die Fraktion eine Grund- satzfrage aus einer Angelegenheit machen werde, die an sich taktisch zu werten sei. Diese Bemerkung weicht von der Auffassung des Hauptausschusses der FDP ab. Dieser hatte am Mittwoch einstimmig beschlossen, sich nicht an der Verfassungsklage zu betei- ligen. Sein Beschluß wurde jedem einzelnen Mitglied der Bundestagsfraktion schriftlich zur Kenntnis gebracht. In der Beurteilung der Frage, wieviel Mitglieder der Bundestagsfraktion der Freien Demokraten die Klage der FDP unterzeichnen werden, weichen die Meinun- gen sehr weit ab. Es wird daran erinnert, daß seinerzeit der Bundestagsabgeordnete Freudenberg, der Gast bei der FDP war, ausgeschlossen wurde, als er sich der sozial- demokratischen Klage gegen die EVG an- schloß. Ein Sprecher der CDU/ CSU stellte am Donnerstag fest, daß eine ernste Lage eintrete, wenn Abgeordnete der Koalition die Sozialdemokratische Opposition unterstützen. Man müsse sich im klaren sein, daß der Vor- stoß der SPD nicht nur gegen das Saar- abkommen gerichtet sei, sondern die Pariser Verträge als ganzes zu blockieren versuche. Abstriche an Gewerbeförderungs-Mitteln Der Landtag billigte den Etat der Wirtschaftsverwaltung in zweiter Lesung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer kommen, sondern sei gezwungen, die Ge- werbeförderung ganz an den Nagel zu hängen. Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen wies Dr. Veit auf die Gefahren hin, die sich aus der schwankenden Preisentwicklung bei den Grundstoffen ergäben und bedauerte, keine gesetzliche Handhabe gegen ungerecht- fertigte Preissteigerungen auf Einzelgebieten zu haben. Die Preise für Obst und Gemüse seien zum Beispiel in der letzten Zeit kata- strophal angestiegen. Er sei jedoch nicht der Auffassung, daß uns allgemein ein großer Preisanstieg drohe, vor allem dann nicht, Wenn der Staat den Markt mehr als bisher überwache und überall da eingreife, wo un- gerechtfertigte Preistreibereien festgestellt würden. Die Arbeit der Wirtschaftsverwaltung wurde allgemein anerkannt. Die Etatbera- tungen werden am kommenden Dienstag fortgesetzt. Die Minderheiten-Frage wird entschärft Deutsch- dänische Verhandlungen unter europäischem Aspekt Von unserem Korrespondenten Dr. F. Weltmann Kopenhagen, im März Die erste Etappe der deutsch-dänischen Verhandlungen über die Minderheitenfrage, die auf Initiative der Bundesregierung ein- geleitet wurden, ist beendet. In informierten Kreisen bezeichnet man das Ergebnis dieser Kopenhagener Verhandlungen als eine „höchst positive Zwischenbilanz“; das Ge- meinschaftskommuniquè der dänischen und deutschen Regierungsdelegation geht hier- über hinaus mit der Feststellung, daß die Besprechungen über die Minderheiten beiderseits der deutsch-dänischen Grenzen, ihre Rechte und Freiheiten,„vom Geiste der gegenseitigen Verständigung und des guten Willens getragen waren.“ Der dänische Regierungschef und Außenminister, Mini- sterpräsident H. C. Hansen, gab der Be- deutung dieser„positiven Zwischenbilanz“ einen sehr beachteten europäischen Akzent mit folgender Aeußerung:„Es ist ein Zeu- gnis für die Stärke des europäischen Ge- dankens, daß wir(dänische und deutsche Regierungsvertreter) uns zusammensetzten und ein Resultat bei diesen Verhandlungen erreichen konnten.“ Wenn ein Mann wie Ministerpräsident H. C. Hansen, der allen starken Worten ab- hold ist, diese Verhandlungen über die Rechte der dänischen Minderheit im deutschen Süd- Schleswig und der deutschen Linderheit im dänischen Nord- Schleswig unter europàischem Aspekt betrachtet, so ist das aus dänischer Sicht berechtigt und ver- „Bonn muß in den USA aktiver werden“ Prinz zu Löwenstein über seine Eindrücke in den Staaten Heidelberg, 10. März. Wer als Vertreter Deutschlands das Aus- land besucht, sollte sich als Vertreter des ganzen deutschen Volkes, Saargebiet und Sowjetzone eingeschlossen, fühlen. Er sollte dort nicht die deutschen Streitigkeiten breit- treten, sondern die Meinung von Regierung und Opposition unparteiisch gegeneinander- stellen. Diese Regeln, die Prinz Hubertus zu Löwenstein seinem Vortrag über eine kürz- lich beendete Amerika-Reise voranstellte, wurden von den in der Heidelberger Stadt- halle zahlreich vertretenen Anhängern der „Deutschen Aktion“ lebhaft begrüßt. Dem Redner, der bis 1946 in den USA gelebt hatte, schien die Toleranz, die er selbst während des Krieges bei der Behandlung deutscher Fragen in Amerika angetroffen hat, auch jetzt eines des hervorragendsten Merkmale des Amerikaners zu sein. Um 80 bedauerlicher empfand es Prinz zu Löwen- stein, daß von seiten der Bundesregierung so wenig getan werde, um den für die deut- schen Fragen so aufgeschlossenen Amerika- nern wirkliche Informationen über Deutsch- land zu liefern. Der deutsche Kultur- attaché besitze nicht einmal die Mittel, etwa deutsche Bücher als Preise an Studenten zu verleihen; ja nicht einmal bei dem Besuch der Berliner Philharmoniker, bei dem es doch darauf angekommen sei, daß Berlins Ruf kein Abbruch durch professionelle Hetzgruppen in den Staaten erleide, habe man von Bonn die nötigen Mittel för einen offiziellen Empfang in New Lork zur Ver- fügung gestellt. Diese mangelnden„public relations“ seien auch dafür verantwortlich. daß man in Amerika zu wenig vom deut- schen Osten wisse und auch vom Saarprob- lem kaum eine Kenntnis habe. Kultur flme, Briefmarken- Serien und ähnliches Material, vom Auswärtigen Amt zur Verfügung ge- stellt, sollten hier für Abhilfe sorgen. Pritiz zu Löwenstein meinte schließlich, daß man Amerika anrufen müsse, um das Saarprob- lem zufriedenstellend zu lösen. Prinz zu Löwenstein rief die deutsche Be- völkerung auf— er erwähnte das Beispiel der amerikanischen„Foreign Policy Asso- ciation“, die zu außenpolitischen Fragen je- weils zwei Redner mit entgegengesetztem Standpunkt zu Wort kommen lasse— sich mehr um die Außenpolitik zu kümmern. Seinem Wunsche nach einer Freundschaft mit den freien Völkern, insbesondere mit den USA, ruhend auf der Völkergleichheit, wurde herzlich zugestimmt. Kh. Freitag, 11. März 1955 Nr. . SPD für Verteidigung wenn Moskau Wiedervereinigung Sabotieff Bonn.(AP) Bundestagsabgeordneter Pre Erler(SPD) erklärte am Donnerstag in ehe Interview im Nord westdeutschen Rundpn wenn die Wiedervereinigung Deutschlans am Widerstand der Sowjets scheitern solle wäre auch die SPD bereit,„Ja“ zu sagen 21 Verteidigung der Bundesrepublik in elne Westlichen Gemeinschaft,„auch mit Mmilltz. rischen Mitteln“. Die wichtigste Vorausze, zung dafür sei,„daß die Militärverträge, m die es sich ja hier jetzt handelt, nicht eth Wie heute auf 50 Jahre abgeschlossen den, sondern daß man sie für den Fall 07 Wieder vereinigung Deutschlands jederze auflösbar macht“. g Erler meinte, Bundeskanzler Adenaug sollte jetzt bis zur endgültigen Ratiflzie der Verträge versuchen, eine gemeinsam Kommission der drei Westmächte und de Bundesrepublik zu bilden,„damit sie eig gemeinsame Linie für Viermächte-Verhand. urigen mit der Sowjetunion in der Frage qu Wiedervereinigung Deutschlands erarbeite kann“. Die Opposition habe Vorschläge fr eine solche Linie entwickelt, die Bunde, regierung dagegen bisher nicht. ständlich. Eine Welle von Protestversamm- lungen gegen Dänemarks Ratifizierung de Aufnahme der Bundesrepublik in die NAI läuft durch das Land. Für die Inspiratorg dieser Massenproteste— es sind nicht nu Kommunisten— ist natürlich das Migver“ gnügen großer Teile der dänischen Pe. völkerung mit der Minderheitenpolitik i Südschleswig„gefundenes Propagandz. fressen.“ Es besteht kein Zweifel daran, du das dänische Folketing in Erkenntnis det politischen Notwendigkeiten auch dann m massiver Majorität die Ratifizierung be. schließen würde, wenn die Spannungen h der Minderheitenfrage nicht ausgeräumt wären. Doch eine Lösung der Minderheiten frage im Sinne gegenseitiger Verständigutg und guten Willens, wie sie nach der nun. mehr abgeschlossenen ersten Etappe dg Verhandlungen sehr wahrscheinlich würde natürlich dem sicheren parlamen tarischen Ja zur NATO-Allianz mit de. Bundesrepublik ein solideres Verständnis ig der dänischen Bevölkerung schaffen. 1 Das ist die europäische Bedeutung, d. Ministerpräsident Hansen fraglos 5 Uebereinstimmung mit allen demokratischen Parteien Dänemarks— der diplomatische Initiative der Bundesrepublik zur Aufnahmt direkter Verhandlungen auf der Eben: EKopenhagen-Bonn und dem positiven Als, gang der Besprechungen beimißt. Wenn di Delegationsverhandlungen bei ihrer For. setzung in Bonn nicht unnütz mit Detail fragen überlastet werden, so zweifelt mat 15 Nr. 56 Ten che l die E. L beypti weiße. 46 konnte au 261 ein e Die die ir eibät f hat eir und lenku alerdi Tung faut Nami: Agfa! zung haft a Jor bedrol ausgel orden die Me von Re die U. lsten worde Da, komite wietur den einen Die schloss oder echten Verbof gange nomm benut⸗ Dei Aniell jahr 9 Jal verurt Leute chem digen Faccic ahigl kenne Brook schuld Mai 1“ Ein tors f. im Ins ersten Nach= en P durch augen in informierten Kreisen nicht, daß bei den. Frogs anschließenden Besuch des dänisch Außenministers bei Bundeskanzler D. Adenauer eine die beiden Nachbarvölke befriedigende Lösung der Minderheiten, frage erzielt werden wird. Eden und Gromyko berieten über die Abrüstungskonferen London.(AP) Der sowjetische Delegs. tionschef auf der Londoner Abrüstungskon. ferenz, der stellvertretende Außenministe Andreij Gromyko, hat dem pritischen Außenminister, Eden, am Donnerstag einen halbstündigen Besuch abgestattet. A diplomatischen Kreisen verlautete späten Gromyko und Eden hätten über die Arbel] der Abrüstungskonferenz gesprochen, di wegen der alten Meinungsverschiedenheiten zwischen Ost und West über verschieden Einzelheiten eines allgemeinen Abrüstungs- planes in eine Sackgasse geraten sein soll) Der Führer der Konservativen Parte und britische Premierminister, Churchill, am Donnerstag von seinen politischen Beis tern ersucht worden, die Möglichkeit de Ausschreibung von Neuwahlen in der nahe Zukunft angesichts der Krise in der Labol Party zu erwägen. — Bayerns Ruf nach„Wiedervereinigung“ In München meint man damit die Angliederung der Pfalz München, im März Der Wandel im Sprachgebrauch ist propa- gandistisch nicht ungeschickt: was früher einigermaßen harmlos„Rückkehr der Pfalz zu Bayern“ genannt wurde, wird seit einiger Zeit von den Verfechtern des„Bayern- und Pfalz-Gedankens nahezu einmütig„Wieder- vereinigung“ geheißen. Diese Terminologie wurde auch von den bayerischen Regierungs- sprechern allgemein übernommen. Sie för- dert zweifellos das Pathos der Dringlichkeit und suggeriert das Gefühl eines unleugbaren Rechtsanspruchs. Unlängst wurden auf der Jahres versammlung des„Landesverbandes der Pfälzer im rechtsrheinischen Bayern“, einem der bayerischen Neugliederungs- Interessenverbände neben dem„Bund der Pfalz freunde“ und dem„Bund Bayern und Pfalz“, Kernsätze geprägt.„Die Regierung in Mainz, die erst seit einigen Jahren besteht“, so wird die Gegenseite charakterisiert. Auf der anderen Seite steht dann„der große und ehrwürdige, auf eine 1400 jährige Geschichte zurückblickende Staat Bayern“. Die historische Trumpfkarte wird noch immer hoch bewertet, imponierende Jahres- zählen hat bei solchen Reden noch keiner vermißt. Apodiktisch heißt es in der Denk- schrift der bayerischen Staatsregierung an den Lutherausschuß:„Unter dem Blickpunkt des Artikels 29 G sind die Grenzen des neuen Bayern ein Musterbeispiel dafür, daß es nicht die Natur ist, nicht die Wirtschaft, daß es auch nicht kulturelle Erscheinungen sind, die die Grenzen eines Staats bestim- men, sondern die Geschichte“. Und an anderer Stelle wird diese These noch ver- stärkt:„In keinem anderen Gebiet der Bun- desrepublik kommt dem Faktor der geschicht- lichen Zusammenhänge im Artikel 29 so überragende Bedeutung zu wie in Bayern, einschließlich der Pfalz.“ Die gemeinsame Geschichte Bayerns und der Pfalz ist aber im wesentlichen bestimmt durch die Geschichte des Hauses Wittelsbach. Die„Klammer der gemeinsamen Dynastie“, wie dies die bayerische Denkschrift nennt, beginnt im Jahre 1214. Otto von Wittelsbach, späterer Herzog Otto II., Enkel jenes berühm- teren Otto, der von Barbarossa für seine Verdienste an der Veroneser Klause mit dem Herzogtum Bayern belehnt worden war, be- kam nach seiner Verlobung mit Agnes, der Erbin der Pfalz, die Pfalzgrafschaft bei Rhein zu Lehen. Die gemeinsame Regierung zerfiel aber schon unter Ottos Söhnen, die 1255 den wittelsbachischen Besitz zum ersten Male teilten. Bei der zweiten Teilung, dem Haus- vertrag von Pavia 1329, trennte sich dann eine pfälzische Linie, die zunächst die rhei- nische Pfalz und die Oberpfalz erhielt, von der bayerischen,„ludwigischen“ Linie. Die- ser Vertrag bestimmte aber auch das Erb- folgerecht einer Linie beim Aussterben der anderen. 1777 trat dieser Fall dann tatsäch- lich ein, als der Pfälzer Kurfürst Karl Theo- dor Erbe der bayerischen Linie wurde. Die Völlige staatsrechtliche Vereinigung brachten aber erst 1816 die Beschlüsse des Wiener Kongresses. Dieser Status bestand bis zum Ende des zweiten Weltkrieges, wenn auch die Gaueinteilung des Dritten Reiches die Ver- bindung stark gelockert hatte. Es fragt sich, ob anderwärts eine solche dynastische Gemeinsamkeit als Argument ebenso stark empfunden wird, wie gerade in Bayern, Wo das Herrscherhaus auch heute noch in weiten Kreisen als lebendige Insti- tution anerkannt wird. Man hat offenbar in Bayern neuerdings eingesehen, daß man den Traditionalismus der Pfälzer nicht über- schätzen sollte. Vor allem mußte man der vorwiegend wirtschaftlichen Argumentation des, Vereins Kurpfalz“ beweiskräftige Thesen entgegenstellen. Das große Hindernis dabei war immer die schwierige Haushaltssituation Bayerns gewesen. Den Pfälzern gegenüber laggt man gerne durchblicken, daß dem Fehl- betrag des Staatshaushaltes immerhin ein beträchtliches Staatsvermögen in Höhe von etwa sieben Milliarden Mark gegenüberstehe. Der Haushalt allein könne also kein Maßstab sein. Das gleiche wurde in der Denkschrift zur Neugliederungsfrage auch den Mitglie- dern des Luther-Ausschusses gesagt, jedoch mit ganz anderem Begleitton. Der Begriff der „Leistungsfähigkeit“ im Artikel 29, so heißt es, Weise eindeutig in die Zukunft, alle in der Gegenwart wirkenden Tatbestände seien daher für die Beurteilung der Leistungs- fähigkeit auber Betracht zu lassen. Für diese Gegenwartstatbestände verwendete man die diplomatische Formulierung:„Im Ergebnis kann die Finanzlage Bayerns derzeit wohl nicht als günstig bezeichnet werden, sie ist aber keineswegs so ungünstig, daß deshalb von einer fehlenden Leistungsfähigkeit ge- sprochen werden könnte“, Dem Luther-Aus- schuß wurde dann sehr offen gesagt, daß es nicht im Interesse der Schaffung leistungs- fähiger Länder(in der Zukunft) liegen könne, auf der einen Seite dem Lande Bayern im Westen„ein wirtschaftlich so bedeutungs- volles Gebiet wie die Pfalz wegzunehmen, Während auf der anderen Seite Bayern an seiner Ostgrenze die Last von Notstands- gebieten tragen muß“. In den offlziellen Reden hört man's ge- wöhnlich anders. Dr. Alois Hundhammer, der auch jetzt noch Vorsitzender des Pfalz Ausschusses im bayerischen Landtag ist, hat den Pfälzern für den Fall des Anschlusses sogar einmal versprochen, daß ihre Steuern für eine längere Uebergangszeit in ihren Gebiet verbleiben sollten. Es wäre eine i teressante Frage, ob dies zwar nicht gegel den Buchstaben, aber doch gegen den Sia des Länderfinanzausgleichs verstoßen würde Aber auch der derzeitige stellvertretend Ministerpräsident Bayerns, Dr. Baumgart ner, hat vor kurzem erklärt,„falls sich di Pfalz für eine solche Rückkehr entscheiden sollte, werden wir bereit sein, den besonde- ren Wünschen der Pfälzer weitgehend ent- gegenzukommen“., Und er versicherte weltel „daß die räumliche Trennung der Pfalz vol Bayern im Falle einer Wiedervereinigun viel eher Vorteile als Nachtelle für die Pffl zer mit sich bringen wird“, Gestützt ir diese Ansicht mit dem„hervorragenden I, gänzungscharakter der pfälzischen und e bayerischen Wirtschaft.“ Stillschweigend u terstellt man dabei, daß der Umfang de gegenseitigen Warenaustauschs sich im Falle einer Entscheidung gegen Bayern wesent! ändern würde. Das gleiche gilt für den Hi. weis, daß bayerische Kreditinstitute einen großen Teil der pfälzischen Wirtschaft finan- zierten. Die Ungeduld, mit der solche Sätze im. mer wieder wiederholt werden, wächst. Es waren schon harte Worte zu hören gese „diejenigen, die die Neugliederungsfrage a parteipolitischen Interessen oder aus Angel ihre Posten zu verlieren, auf kaltem Wet von der Tagesordnung absetzen wollen“, Ge⸗ meint sind damit vor allem der nordrheit westfälische Ministerpräsident Arnold um die Regierung in Mainz. Da mit einem Klei“ krieg der Länderregierungen unter sich 1 manden gedient wäre, muß man es für di Aillio den v Iö0jäh gegen! mit se 108 mn gamen geschr — Nas — Nie Deuts eite die he ach! butms 2 WI Reitlie stand ert. Selbst Erin. Beste halten, daß eine Entscheidung übel die Ländergrenzen, so bald es möglich 19 herbeigeführt wird. Sonst könnte am End noch eine innenpolitische Polehstoßleg 0 von der verhinderten Neugliederung de Bundesgebietes entstehen. H. J. Deckel * ende 95 gen Anne 581 all al 0 l* e e 323 eee— Nr. N 2. 8 9 N —— 11. März 1958 MORGEN Seite 3 2 1 t noch geschah as sonst noch geschah 75 1 8 6 2 Das Wetter aboti ö G*— o Der Bürgermeister empfing die„Traperos“ nicht„ ter Ill sche Dorf Baltagi Shalabi aufgefressen und m einen die Einwohner zur Flucht gezwungen. Das df] syptische Gesundheitsministerium, das den Schlau zeigen Insekten nicht Einhalt gebieten n sollt konnte, hat angeordnet, den Rest des Dorfes Sen zu n zerstören und einige Kilometer entfernt n eing en neues Dorf zu bauen. milltz* Die älteste Religionsuniversität der Welt, die im Jahre 844 gegründete Azhar- Univer- alt kür islamische Wissenschaften in Kairo, hat einen J ahrhunderte alten Bann gebrochen und Vorlesungen über Bankwesen und Ak- lenkunde eingerichtet. Die Dozenten müssen zlerdings mit der islamischen Kultur ver- ſraut sein. In der Vergangenheit hatten die Famischen Religionsführer die Banken mit Aigfallen betrachtet, weil sie die Berech- ung von Zinsen für Darlehen als unehren- haft ansahen. rage der 5 Arbeite age r Bunde. Jordanien ist von einer Dürrekatastrophe bedroht, da der Winterregen in diesem Jahr ausgeblieben ist. Ein Sonderausschuß des prdanischen Wirtschaftsministeriums soll de Möglichkeiten zur künstlichen Erzeugung on Regen prüfen. Verschiedene Länder und die UNO sind um Entsendung von Spezia- sten zur Bekämpfung der Dürre gebeten worden. 8 ft 4 Das Plenum des„Sowjetischen Friedens- lomitees“ beschloß, am 1. April in der So- vjetunion eine Unterschriftensammlung für den Appell des Weltfriedensrates gegen emen Atomkrieg zu beginnen. TSamm. ing det e NA0 iratoren icht nu Migver“ en Die Stadtverordneten von New Vork be- litik k schlossen ein Verbot für die Herstellung agandh. dder den Besitz von Spielzeugpistolen, die ran, di eaten Waffen täuschend ähnlich sehen. Das nis de] Jerbot wurde damit begründet, daß im ver- ann mi] bengenen Jahr mehr als hundert festge- ng 5. nommene Gangster solche Spielzeugpistolen 4 benutzt hatten. ngen h* zerzun] per Leiter einer„Mörder-Schule“, rheiten,] aniello Caccio, und einer seiner Schüler, ein ndigung] Mjähriger Student, wurden in New Vork zu er nul. D Jahren bis lebenslänglichem Zuchthaus be de verurteilt. In Cacoios Schule Wurden junge ch 1 Leute in Raub, Mord, Einbrüchen und ähn- 8 chem„Unterricht“ und mit den notwen- rlamer] digen Verbrecher werkzeugen ausgerüstet. mit dad gaccio sandte sie dann zur Erprobung ihrer adnis i; higkeiten zu wohlhabenden Leuten, die er ermengelernt hatte. Caccio, ein Metzger aus Brooklyn, und sein Schüler wurden für ing, de schuldig befunden, einen Großhändler im glos bf Nai 1953 erschossen zu haben. atischen 5 atischen nahm Eben Ein Arbeitsmodell des ersten Atomreak- tors kür die amerikanische Industrie wurde im Institut für Technologie in Chikago zum n Aus: erstenmal der Oeffentlichkeit vorgeführt. enn di Fach Angaben der Konstrukteure st bei die- r Fort sem Reaktor jede schädliche Nebenwirkung Detall durch Strahlung, Abgase oder Rauch nach elt wf auen durch völlige Absorbierung vermie- „en worden, so daß der Atommeiler in jeder bei den Frogstadt ohne Gefahr für die dort lebende inischerf Milionenbevölkerung errichtet und betrie- er Di ben werden kann. Die Herstellungskosten Irvölke für den Reaktor werden mit rund einer hal- rheiten. ben Million Dollar(2,1 Millionen Mark) ver- anschlagt. * ö Das amerikanische Antarktis-Expeditions- schift„Atka“ ist weiter nach Süden vorge- stoßen, als es je einem anderen Schiff ge- lang, berichtete die Mannschaft der„Alka“, die in Buenos Aires eintraf. Das Expeditions- chf kam bis auf etwa neun Kilometer an den Stützpunkt Framheim heram, der an der Doß-Eismauer liegt und rund 1 100 Kilome- er vom Südpol entfernt ist. Die„Alka“ er- uundete Stützpunkte für die amerikanischen leilnenmer an der für 1957%%58 geplanten ternationalen geophysikalischen Antarktis- Ixpedition. eren Delega⸗ ngskon. minister tischen g einen t. Alg später Arbei en, di. heiten hiedem stung] Die ältesten Menschen Südamerikas 1e- ein sollß n in den peruanischen Anden bei der A astadt Cuzco. 1954 starben in Cuzco, Part f dessen trockenes Klima der Lebensdauer des ill, u lenschen besonders zuträglich sein soll, zwei n Bert Föſahrige, In der Nähe von Cuzeo leben eit dei] gegenwärtig der 140jàhrige Felipe Zuniga r nalel] nit einer 102 jährigen Frau. Zuniga ist nur Lao] Ig m groß, seine Haut sieht aus wie Per- kament, und seine Gestalt ist zusammen- deschrumpft. * —, Millionenstadt Madrid hatte bisher keine städtische Müllabfuhr/ 5 200 Lumpensammler kämpfen um ihre Existenz „Traperoooo...“ schallt es jeden Morgen durch die Straßen und über die Plätze Madrids. Der Ruf der Lumpensammler und Müllfahrer tönt zu einer für Spanien grau- sam frühen Stunde zu den verschlafenen Häuserfronten empor. Er ist der Weckruf der großen Stadt, der den Köchinnen und den Hausfrauen meldet, daß es Zeit wird, den Abfalleimer herunterzubringen. Vor der Tür wartet der Trapero mit seinem zwei- räderigen Eselkarren— ein primitiver Müll- wagen aus Madrids ländlicher Vergangen- heit. Die Spanier trennen sich nur schweren Herzens von althergebrachten Gewohnhei- ten. Darum ist Madrid auch die letzte Mil- lionenstadt Europas, die bisher noch keine städtische Müllabfuhr organisiert hatte. Wie mit so vielem soll es jetzt auch damit anders werden. Die ersten modernen Müllautos mit automatischen Abfallschluckern sind bereits angeschafft. Aber es ist merkwürdig— diese seit lan- gem überfällige Verbesserung der städti- schen Hygiene geht nicht widerspruchslos über die Szene. Es hagelt Einwände von al- len Seiten. Von den Hausfrauen, die das konservative Vorurteil Spaniens gegen neu- modische Veränderungen haben. Und natür- lich in erster Linie von den Traperos selbst, denn der Zug zur Modernisierung droht ihren ganzen Berufszweig zu entwurzeln. Die Stadtverwaltung hatte es sich in diesem Punkt bisher leicht gemacht. Sie brauchte sich nicht um die Beseitigung der Abfälle zu kümmern, denn am Rande von Madrid hau- sen in Hütten und anderen bescheidenen Unterkünften genug arme Leute, die zum Teil schon seit Generationen Traperos sind, das heißt, von dem leben, was andere fort- werfen. Sie sind froh, wenn sie einen Kar- ren voll Abfälle nach Hause bringen, in dem sich immer etwas findet, um ein paar Hüh- ner oder Kaninchen oder auch ein Schwein oder eine Ziege großzuziehen. Diese Art von privater Müllabfuhr ist zwar nicht sehr hygienisch, aber sehr billig. Sie kostete der Stadt bisher keinen Pfennig. Im Gegenteil— die 5200 Traperos, die es in Madrid gibt, haben sich die Stadt in streng abgegrenzte Reviere eingeteilt, die je nach ihrer Lage und ihren„Erträgnissen“ unter den Angehörigen des seltsamen Berufes für Abstandssummen von 300 bis 2000 Mark ge- handelt werden. Die Presse läuft seit lan- gem gegen diese— im wörtlichsten Sinn— anrüchigen Zustände Sturm. Besonders das „Arriba“ tat sich durch eine energische Kampagne hervor, die der Stadtverwaltung ins Gedächtnis rief, daß solche Verhältnisse einer Großstadt mit 1,18 Millionen Einwoh- ner unwürdig sind. In seitenlangen Bild- reportagen zeigte das Blatt anschaulich die Gefahren, die sich für die öffentliche Ge- sundheit aus diesem System ergeben. Noch immer häufen sich in den Außenbezirken die Gebirge von Unrat, in denen die Kinder der Vorstadt wühlen, wahre Brutstätten anstek- kender Krankheiten. Es ist ein Wunder, daß es bisher trotzdem keine Epidemien gege- ben hat. Die Kampagne des„Arriba“ hat. wie gesagt, Erfolg gehabt. Man ist sich einig daß die Abfallberge in die Verbrennungs- anlage gehören und nicht an die Schwelle menschlicher Behausungen. Aber das wohlorganisierte Gremium der Traperos gibt sich noch nicht geschlagen. Die wenigen vor Sauberkeit blitzenden Müll- autos sind zwar ein ästhetischer Lichtblick, aber noch keine endgültige Lösung des Pro- blems. Wenn man um neun Uhr früh ins Zentrum fährt, begegnet man nach wie vor den langen Karawanen der mit Unrat be- häuften Eselkarren, die dem Stadtrand zu- streben, jenem schäbigen Gürtel des moder- nen Madrid, wo die Traperos mit ihren Frauen und Kindern den Abfall sortieren, um das Futter für die Tiere herauszusuchen. Sie verteidigen ihren Anspruch auf den Müll mit stattlichen Zahlen. Weit über hundert- Sic mSCfO sT tausend Menschen, so behaupten sie, ver- dankten ihrer Tätigkeit die Existenz— mit anderen Worten beinahe ein Zehntel der Madrider Bevölkerung. Das ist wahrschein- lich übertrieben. Aber auf die Frage, was aus den Traperos werden soll, wenn man ihnen den Beruf nimmt, hat noch niemand eine befriedigende Antwort gegeben. Einer von ihnen, Vater von zehn Kin- dern, schilderte einem Reporter des„ABC“ seine bedrängte Situation. Er mußte für sein„Revier“ 2000 Mark Abstand zahlen, von denen er noch drei Viertel schuldig ist. Er wird also nicht nur arbeitslos, wenn die Müllautos den Rohstoff seiner Existenz ver- schlucken, sondern bleibt mit Schulden zu- rück, die er nie begleichen kann. Die Traperos stehen auf dem sehr nüch- ternen Standpunkt, daß es besser ist, (schmutzig) von Abfällen zu leben als(hy- gienisch) zu hungern. Um ihre Position zu verteidigen, haben sie eine Abordnung aufs Rathaus geschickt, aber der Oberbürgermei- ster ließ sie nicht sprechen. Sie wollten ihm erklären, daß es nicht angeht, einen Berufs- Zweig auszurotten, in dem manche Familien schon seit Generationen tätig sind. Um dem Fortschritt ein wenig entgegen zu kommen, sind sie sogar bereit, ihr speckiges Räuber- zivil mit städtischen Uniformen zu vertau- schen und schweren Herzens ein finanzielles Opfer zu bringen, indem sie den Eselkarren durch ein hygienisches Transportmittel er- setzen. Sie wollen die städtische Müllabfuhr überbieten und den Abfalleimer künftig statt an der Haus- an der Wohnungstür ab- holen. Doch solche Offerten dürften wenig hel- fen. Madrid ist auf dem Weg, eine moderne Stadt zu werden. Ueberall erstrahlt der sachliche Glanz der Nylon-, Neon- und Nik- kel-Epoche. Ueberall schießen Wolkenkrat- zer aus dem Boden. Neue Gartenanlagen und Parks verschönern das Bild— ein repräsen- tatives Bild, wo nicht gerade die Unrathal- den rauchen. Die Fortschritte sind so unbe- streitbar, daß man das etwas verwaschene Madrid, das vor 15 Jahren aus dem Bürger- krieg kam, kaum mehr wiedererkennt. Diese Entwicklung ist stärker als das spanische Beharrungsvermögen und darum werden ihr 1 auch die Traperos weichen müssen, denn die Stadtverwaltung kann nicht immerfort vor der Haustür der Paläste und Wolkenkratzer kehren und im Hinterhof den Abfall liegen lassen. 5 H. Barth Müll und Küchenabfälle bereiten Sorgen Verbrennung, Kompostierung, Verwendung als Geländefüllmaterial— solche Verfahren stehen zur Auswahl „Wir kennen keine Sorgen mit Müll und Küchenabfällen“, schrieb die junge Mrs. Thompson, die kürzlich nach den USA ge- heiratet hatte. In ihrem Heim gibt es eine Hausanlage zur Müllverbrennung. Alles Un- brauchbare wird in einen Schacht geworfen, zweimal in der Woche wird der angesam- melte Abfall in Brand gesetzt, und die Ver- brennungsreste fallen automatisch in die Aschentonne. Aber auch in den USA ist das Problem der Müllvernichtung und-verwer- tung noch nicht zufriedenstellend gelöst; noch schwieriger ist es für die Länder Europas, die nicht über die finanziellen Mittel verfügen, um neue Anlagen in ausreichendem Maße zu bauen. Der steigende Müllanfall ist ein Beweis des Wohlstandes. Je höher der Lebensstan- dard, desto mehr Müll. Aus den Abfällen, die in einer modernen Großstadt zusammen- kommen, können Soziologen und Psycholo- gen interessante Rückschlüsse ziehen, auch auf die Wiederaufwärtsentwicklung West- deutschlands. In den Jahren, als es bei uns immer weniger gab, war der Müllabfall er- heblich zurückgegangen. Jetzt ist die Höhe des Vorkriegsabfalles bereits überschritten. Wo bleibt der Müll? Wir sehen besten falls zu, wenn die Ascheimer geleert werden und weiträumige moderne Müllwagen von 10 bis 14 cbm Fassungsvermögen alles auf- nehmen, was in sie hineingekippt wird. Aber dann erst beginnt das eigentliche Pro- blem. Wohin mit dem Müll? Noch im vorigen Jahrhundert haben entschlossene Ackerbür- ger sich mit Dreschflegel und Spaten zur Wehr gesetzt, als man in der Nähe ihrer Anwesen Müll abladen wollte. Die Städte wuchsen, der Müllanfall wurde größer und die natürlichen Möglichkeiten, ihn abzuladen, immer geringer. Müllvernichtung und Möüllverwertung lassen sich nicht streng trennen, denn auch bei der Vernichtung bleiben nutzbare Rück- stände zurück. Folgende Verfahren stehen zur Auswahl: Verbrennung, Kompostierung, Verwendung als Geländefüllmaterial, Aus- faulen, wobei brauchbares Methangas ent- steht. In England, wo man sich anfangs auf Müllverbrennung einstellte, fand man dies Verfahren unrentabel und kam wieder da- von ab. Auch in Deutschland suchte man andere Wege, aber es sieht so aus, als ob man dennoch darauf zurückgreifen müßte. In Frankreich, in der Schweiz, aber auch außerhalb Europas, werden neue Verbren- nungsanlagen gebaut. Die Millionenstadt Hamburg hat das Ver- brennungssystem beibehalten. Vor dem Krieg betrug dort der Müllanfall jährlich 750 000 ebm, nach dem Krieg war er auf 450 000 ebm gesunken, und jetzt ist er auf rund eine Million geklettert. Der jährliche Müllanfall würde das Wasserbecken der Bin- nenalster zweimal im Jahr füllen können, und der Müll, der täglich aus den Hambur- ger Haushaltungen zusammenkommt, hat in 180 Güterwagen Platz. Nur 40 Prozent des Müllanfalls können verbrannt werden, für die 60 Prozent, die übrig bleiben, reicht die Kapazität der Anlagen nicht aus. Wohin mit dem Müll? Diese Frage ist überall in den großen Städten akut. Jeder Tag bringt neue Riesenladungen, die nur wenig dadurch verringert werden, daß zuge- lassene Altmaterialienhändler den Müll regelmäßig durchsuchen und vor dem Ein- ebenen das für sie Brauchbare herausholen. Das einfachste und rationellste Verfahren, mit dem Müll fertig zu werden, wäre nach Ansicht von Experten die Benutzung des Mülls zum Kultivieren von Oedland; aber dafür müßten sich Oedgebiete in Stadtnähe befinden, sonst werden die Transportkosten zu hoch. In Frankreich, Italien, in den skandinavi- schen Ländern, in Holland, auch in süddeut- schen Städten, stellt man aus Müll Dünge- mittel her. Hamburg hat diesen Versuch ebenfalls gemacht, ist aber wieder davon ab- gekommen. Für Städte mit größerer Bevöl- kerungsdichte und ohne geeignete Umgebung, die den Müll aufnehmen könnte, Bleibt die Müllverbrennung vorläufig die beste Lösung. Müllverbrennung bedeutet keineswegs nur Kostenbelastung. Aus den Ueberresten bei dem Verbrennunssvorgang wird Schlacken material für den Wegebau gewonnen. Frankfurt baut an einem„Müllberg“, in der Nähe des Stadtparks; dieser neue Berg wird bepflanzt und bietet den Kindern eine willkommene Rodelbahn. In ähnlicher Weise hat man auch in anderen Städten schon Müll verwendet. Vielerlei Versuche werden gemacht, um das Müll-Problem zu bewältigen. Eine Pa- tentlösung gibt es es anscheinend nicht. Ent- scheidend für die Art der Müllvernichtung und-verwertung werden immer die Möglich- keiten sein, die eine Stadt durch ihre Um- gebung besitzt. noch zeitweise wolkig, allmählich aber mehr und mehr aufklarend. Keine Niederschläge. Tagestemperaturen in der Rheinebene zwi- schen minus 5 und minus 10 Grad. Nacht- fröste anfangs zwischen minus 3 und minus 5 Grad, später zwischen minus 5 und minus 10 Grad. Im Bauland und Odenwald Tages- temperaturen etwas über null Grad. Nacht- fröste auch hier verschärfend Recht langsam abflauende Nordostwinde. Uebersicht: Da sich der tiefe Druck im Mittelmeer nur langsam abschwächt, bleibt über unserem Raum die nordöstliche Strö- mung erhalten. Das Hoch über den bri- tischen Inseln nimmt, langsam nach Südosten ziehend, zunehmend Einfluß auf Nord- deutschland, wobei heiteres Wetter, Nacht- kröste zwischen minus 5 und minus 10 Grad beobachtet werden. Im weiteren Verlauf dehnt sich der Hochdruckeinfluß auch auf Süddeutschland aus, so daß durch Ein- und Ausstrahlung die Tagestemperaturen milder, 1 Nachtfröste aber wieder verschärft wer- en. Vorhersage- Narte för 11.3. 1855-6 Uhr Rhein: Maxau 435(2), Mannheim 293 (3), Worms 219(2), Caub 222(1). Neckar: Plochingen 130(2), Gundels- heim 184(2), Mannheim 298(). Panzer fuhr in Wohnstube Celle. Auf der Heimfahrt von einer Ge- Iamdeübung geriet auf einer abschüssigen, vereisten Straße in Bleckmar bei Celle die- ser Tage ein britischer Panzer aus der Ge- Walt des Fahrers, durchbrach die Wand eines einstöckigen Wohnhauses und kam im Wohn- zimmer und Küche eines pensionierten Poli- zeibeamten zum Stehen. Wie die Polizei mit- teilte, mußte das Haus wegen Einbruchsge- fahr abgestützt werden, ehe der Panzer wie- der„aufs richtige Gleis“ gebracht werden konnte. Wetter und Wohlbefinden Hamburg. Der Einfluß des Wetters auf das Befinden des Menschen steht im Mittel- Pumkt der Zweiten Medizin-Meteorologischen Arbeitstagung, zu der Meteorologen und Aerzte aus dem Bundesgebiet und der So- Wjetzone vom 17. bis 19. März in Ham- burg zusammentreffen. Eine Fachsitzung ist dem Zusammenhang zwischen Kinderläh- mung und Wetter vorbehalten. Auch die Be- deutung von Wettereinflüssen bei Verkehrs- und Betriebsunfällen wird behandelt. Verbilligte Brieftelegramme Bonn. Verbilligte Brieftelegramme zur Konfirmation, Erstkommunion und zum Osterfest sind vom 5 März bis 30. April zur Mindestgebühr von 50 Pfennig für zehn Wörter als Gruß- und Glückwunschtele⸗ gramme zugelassen. Wie das Bundespost- ministerium mitteilte, können die Telgramme an Empfänger in der Bundesrepublik, in Berlin und in der Sowjetzone gerichtet werden. Evakuierte müssen sich melden Bonn. Alle Evakuierten, die an ihren Heimat- oder Ersatzausgangsort zurückkeh- ren wollen, müssen dieses bis zum 31. März auf einem amtlichen Formblatt melden. Eva- kuierte, die diesen Termin versàumen, ver- lieren alle Rechte und Vergünstigungen, die das Bundesevakuiertengesetz bietet. — 1 ihrem eine in- t gegen n Sinn würde tretende umgart. sich die zcheiden esonde- nd ent- ö Welter, alz von einigung je Pal, 2. Wird den I. ind det end un. ing des m Falle sentlich en Hin- e einen t finan- Las wir hörten: Niemand kann sagen, wie lange es in Deutschland eine„Woche der Brüderlich- beit in dem Geiste geben wird, in dem man zie heute noch versteht, denn das Bedürfnis ach Dokumentationen menschlicher Wieder- butmachung— soweit überhaupt vorhanden wird immer geringer, je mehr sich der etliche und damit auch der seelische Ab- stand zu dem begangenen Unrecht vergrö- let. Die Fähigkeit des Vergessens, dieser Lelbstschutz der Seele vor den quälenden Aunnerungen des tausendjährigen Reiches. ſcheint gerade bei denen am besten zu funk- amieren, die der Erinnerung am meisten ürkten, um aus dem Bewußtsein ihres ſersagens und ihrer Schuld eine neue Hu- nität zu gewinnen und nicht mehr die buten hüben und drüben gegeneinander auf- rechnen und im eigenen Leid genug der me für fremdes Leiden zu erblicken. Die„Woche der Brüderlichkeit“ soll eine zoche der Besinnung sein, ein Kampfruf Ken die Trägheit des Herzens und ein Ap- an das eingefrorene Gewissen der dabstgerechten, die nur duldsam gegen die denen Fehler sind. So sprach in der Uni- zersitätsstunde des Süddeutschen Rundfunks aokessor Dr. Mensching-Bonn über„Die To- dan:— eine christliche Aufgabe“. Hier ſurde mit dankenswerter Klarheit einmal as gesagt, Wũãas angesichts unserer konfes- g uber ellen streitiskeiten fast vergesten ich bh eint: daß nämlich die Menschen dem Hei- n Ende en auf verschiedene Weise nahekommen legende ren und wir daher die grenzenlosen 18 dez ſelichkeften des Waltens göttlichen Geistes Deckert allen Religionen anerkennen müßten zu- aul die christliche Liebesidee jede Intoleranz tze in. chst. Es 1 gege age au Angst n Wege , Ge- drhein- id und 1 Klein- ich nie. für das „ S Brüderlichkeit 1955 ausschließt.(Ein Wort, das man insonderheit den christlichen Antisemiten ins Stammbuch schreiben sollte.) 5 Was aber wäre die„Woche der Brüder- lichkeit“ ohne die Stimmen derer, die auch in den Zeiten des wildesten Hasses niemals aufgehört hatten, der Welt das große Bei- spiel unbeirrbarer Menschlichkeit zu gebem: Martin Buber und Albert Schweitzer. In einem Beitrag Martin Bubers unter dem Motto„Hoffnung für diese Stunde“(Süd- deutscher Rundfunk) hieß es, daß die Zu- kunft der Menschheit von der Wiedergeburt des Dialogs abhinge, von der Ueberwindung des universalen Migtrauens, dieser Krank- heit unserer Zeit, darin Rede in Stummheit, Sinn in Wahnsinn umschlägt, weil sich Völ- ker und Menschen grundsätzlich keinen Glauben mehr schenken. Aber Völker und Menschen brauchen eine Bestätigung durch die anderen. Wer beginnt? Wer kann das Gespräch wieder aufnehmen? Es bleibt nur die Hoffnung auf die Wenigen, die den Mut zu rückhaltloser Ehrlichkeit und die Kraft des Vertrauens haben. Solche Worte, gesprochen von einem Re- präsentanten des jüdischen Volkes. wiegen schwerer und sind wichtiger als alles, Was wir Deutschen zu diesem Thema sagen kön- nen. Aber es ist an uns, vor allem an uns, durch einen neuen Geist jene„höhere Ver- nünftigkeit“ zu erreichen, von der Abert Schweitzer in seiner Osloer Rede anläßlich der Verleihung des Friedensnobelpreises sprach, die der Süddeutsche Rumdfunk in einer Originalaufnahme brachte. Von dieser sittlichen und humanen Vernunft der Völker wird es abhängen, meinte Schweitzer. ob die Welt zu einem dauernden Frieden gelangt * oder in der totalen Vernichtung des Atom- krieges untergeht. Auch hier hörten wir das mahnende Wort vom Vertrauen, mit dem es endlich einen Anfang zu machen gilt. Das Buch„Dokumente der Menschlich- keit“, 1950 vom Göttinger Arbeitskreis her- ausgegeben— Albert Schweitzer erwähnte es in seiner Rede als leuchtendes Beispiel— War der Inhalt einer Hörfolge des Süddeut- schen Rundfunks. In den hier gesammelten Aufzeichnungen meldeten sich die Stimmen der Flüchtlinge und Vertriebenen, die in aller Not nicht vergessen hatten, daß ihnen auch der Feind zuweilen das Antlitz des Bruders zeigte. Das ist ein Anfang. Und schließlich sei noch ein Hörspiel des Süddeutschen Rundfunks erwähnt:„Das an- dere Gesicht“ von Johannes Hendrich. die Geschichte einer verfolgten Jüdin im Dritten Reich, die sich eine Zeitlang bei„Ariern“ verbergen kann, ehe auch sie das Schicksal ihrer Rassegenossen trifft. Der Autor wollte damit zeigen, daß es immer wieder Men- schen gab, die dem Mordsystem Widerstand leisteten, indem sie seinen Opfern, trotz eige- ner Gefährdung, Schutz gewährten oder sie zumindest nicht denunzierten. Es war ein Pflaster auf die deutsche Gewissenswunde. Und wenn dann schließlich noch der liebe Gott bemüht wurde, der mit Ida„etwas an- deres vorhatte“(nämlich durch einen dum- men Zufall ohne Ausweis angetroffen und verhaftet zu werden), so könnte man bei- nahe meinen, daß alle Deutschen anständige Leute waren und nur irgendwelche anony- men Mächte den Tod von sechs Millionen Juden verschuldet haben. Wie stark hingegen spricht das Gefühl des persönlichen Mitschuldig-seins aus der dichterisch und menschlich wunderbar reifen Erzählung von Albrecht Goes Das Brand- opfer“, von Ernst Laurenze für den Süd- Westfunk zu einem Hörwerk bearbeitet, in dem mit furchtbarer Eindringlichkeit das Unheil jener Zeit noch einmal beschworen wurde. Ein Unheil, das auch jene mitleidige Metzgersfrau anrührt, die unter dem Ein- druck der Judenverfolgungen den Tod im Feuer sucht. Doch Gott nimmt dieses Opfer nicht an. Aber im Gesicht der Frau bleibt das Brandmal stehen,„als ein Zeichen jener Liebe, welche die Welt erhält.“. F. Notizen über Bücher Liselotte Strolow und Gerd Vielhaber: „Gründgens— sieben Jahre Düsseldorf“(Ver- lag Peters, Honnef). Gustaf Gründgens jäher Entschluß, das Düsseldorfer Schauspielhaus vor Ablauf seines Vertrages zu verlassen, um nach Hamburg zu gehen, hat nicht nur am Nieder- rhein wie eine Theatersensation gewirkt. Denn alles. was den großen Darsteller, Regisseur und Intendanten angeht, wird nun einmal hef- tig diskutiert. Im Für und Wider werden sie alle, ob Fachwelt oder Publikum, sehr leiden- schaftlich. Eine mittlere Linie gibt es kaum. Sie anzupeilen, versucht das kürzlich erschie- nene Buch„Gründgens— sieben Jahre Düs- seldorf“(Aufnahmen von Liselotte Strelow, Studie von Gerd Vielhaber. Den 36 Abbil- dungen gelingt das in der Sachlichkeit der intelligent und mit Blick für das Wesentliche behandelten Kamera. Nicht nur G. G. ist in den entscheidenden Stationen als Schauspieler Oedipus, Mephisto, Sartres Orest, Trigorin der „Möwe“, Hamlet, Kafkas Josef K., Sir Henry der„Cocktail- Party“, Cocteaus Kardinal, bis zu den Generalsrollen in Wolfes„Herren- haus“ und als Wallenstein) ebenso repräsen- tativ wie charakteristisch festgehalten, auch seine Ausstrahlung als Inszenator auf das En- semble großer Namen(Elisabeth Flicken- schildt, Käthe Gold, Marianne Hoppe, Sybille Binder. Antje Weisgerber, Peter Esser, Paul Henckels und viele andere) wird in Szenen- fotos und Porträtstudien noch einmal leben- dig. Das deutende Wort hat es vergleichsweise schwerer. Doch wurde dabei der verschwärmte Lobeshymnus vermieden; und wo der Super- lativ die liebevolle und sprachlich kontrol- lierte Nachzeichnung der bedeutenden über- lokalen Kunstereignisse beflügelte und befeu- erte, ist er am Platze. Denn es waren große Abende und sie blieben es in den Wieder- holungen. Die Uebersicht über des Chefs Hauptrollen, Inszenierungen und die Namen derer, die mit ihr wirkten, faßt punktförmig ein Stück gewichtiger Theatergeschichte der Jüngstvergangenheit zusammen. 8 Josef Weisz: Alpenblumen— Blumen der Alpen— Blumen der Berge(Karl Robert Langewiesche Verlag). Die Blume als Erleb- nus, eine Aufgabe, die der verstorbene Ver- leger Anton Kippenberg dem Blumenmaler und Autor Josef Weisz bereits 1938 übertrug, hat nun dank der Bereitschaft von Karl Robert Langewiesche gleich in drei Bänden seiner „Blauen Bücher“ beglückende Wirklichkeit ge- kunden. Im achtfarbigen Offsetverfahren ge- druckt, wirken die zweimal 48 kolorierten Holz- schnitte mit überraschender Transparenz und treffen tatsächlich das Anliegen des Verfas- sers, Blumen mit ähnlich dichterischer Kraft, wie sie Sibylle Merian gemalt hat, um ihrer selbst willen darzustellen. Daß dieses Unter- nehmen eine langwierige Aufgabe von Jahr- zehnten und schwierigen Alpenexpeditionen war, verrät uns Josef Weisz in einem knapper, Vorwort. Daß es ihm aber gelungen ist, eine leider aussterbende Pflanzenwelt in ganzer Klarheit und ihr innewohnenden Pracht der Nachwelt festzuhalten, läßt sich nur durch in- niges Vertiefen in diese schönen Bilder fest- stellen. Betrachten wir nur etwa den feinen Schnitt der Alpen-Akelei, dieser fast aus- gerotteten Seltenheit der Westalpen, so wer- den wir begreifen, warum sie der Verfasser enthusiastisch eine„Wunderblume“,„ein Ge- schmeide eines unerforschlichen Geistes“ nen- nen darf. Ausgestattet mit botanischen Erläu- terungen von Professor Friedrich Markgraf, dem Kustos des Botanischen Gartens in Mün- chen reihen die drei neuen„Blauen Bücher“ sich würdig an die altbekannten Bilderbände des Verlages. ac Seite 4 MANNHEIM Freitag, 11. März 1955/ Nr. Stectreit Jakob Sommer gestorben Plötzlicher Herzschlag setzte einem Leben für Mannheim das Ziel Stadtrat Jakob Sommer, Direktor der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mann- heim, ist gestern um 16 Uhr in seinem Dienstzimmer einem Herzschlag erlegen. Mitten aus dem Wirken heraus wurde dieser schaf fensfreudige Mann plötzlich abberufen. Am 23. Februar war er 62 Jahre alt geworden. Jakob Sommer legte 1928 den Vorsitz im Betriebsrat der IG-Farben in Lud- wigshafen nieder, um Geschäftsführer der SPD und später auch Stadtverord- neter in Mannheim zu werden. Kaum 30 Jahre alt, übernahm er bereits den Vorsitz des Ortsvereins Ludwi der SPD. 1925 bis 1930 gehörte er dem Stadtrat in Ludwigshafen an und holte sich die Sporen auf den Tummelplätzen der Kommunalpolitik. In Mannheim stand Jakob Sommer sokort im Brennpunkt der Auseinander- setzungen mit Links- und Rechtsradi- kalen. Die Auseinandersetzungen mit Braunhemden im Mannheimer Stadt- parlament pflegten handgreiflich zu werden, Jakob Sommer hat sie nicht ge- Ortskrankenkasse Mannheim betraut. scheut. Vor einigen Tagen kam durch Zufall die Rede auf entscheidende Tage des Jahres 1933. Jakob Sommer irrte Wochen lang, ständig den Aufenthalt Wechselnd, durch das Land, um sich schließlich vertrauensvoll der Ordnungs- macht zu stellen. In der zentralisierten Polizei hatten aber bereits Figuren Einfluß gewonnen, die einen Jakob Sommer weder schützen konnten noch wollten. Er konnte nach längerer Haft zu Lanz wieder an die Drehbank gehen. Im März 1945, am letzten Tage vor dem Einzug der Amerikaner, wäre Jakob Sommer um ein Haar an einer Mauer in den Lauerschen Gärten„umgelegt“ Worden. Ein Zufall nur rettete ihm das Leben. 1945 hat er die SPD wieder aufgebaut und funktionsfähig gemacht. Er gehörte dem Zehn-Männer-Kollegium an, das als Beirat der von der Militärregierung eingesetzten Stadtverwaltung tätig war, und ging aus den ersten Wahlen als Stadtrat hervor. Seit dieser Zeit stand er an der Spitze der SPD-Fraktion. Bei ihrer Stärke kam ihm in allen kommu- nalpolitischen Fragen, die er gründlich Zu studieren pflegte, eine Schlüsselstel- Jung zu. Er konnte, wenn es sein mußte, hart kämpfen. Aber er hatte nicht nur einen Blick für die Schwächen seiner Gegner— ihre Kräfte und ihre Meriten fanden seine(eventuell hinter heiterer Bärbeißigkeit etwas versteckte) Aner- kennung. 1947 wurde Jakob Sommer auf Vor- schlag der Gewerkschaften durch den Präsidenten der Landesversicherungs- amstalt mit der Leitung der Allgemeinen Ihr Wiederaufbau geht zu einem guten Teil auf seine persönliche Initiative zurück. Auf seine Art hat Jakob Sommer „Mannheimer Stadtgeist“ verkörpert. An leidvollen Erfahrungen war er zu einer aufgeschlossenen und verständnisvollen Persönlichkeit gereift. Auch seinen Geg- nern geht dieser Verlust nahe. Sein plötzlicher Tod riß eine Lücke, die sich nicht so leicht wird schließen lassen. F. W. K. eee Film der Woche: Eine Anklage- aber keiner War schuld. Zu Giuseppe de Santis'„Roma, ore undici im„Alster“ I. Ein Tag in Rom, eine Stunde in einer Straße, ein paar Sekunden einer Kata- strophe, in denen eine baufällige Treppe unter dem Ansturm von 200 Frauen zu- sammenstürzt: Das und ein Dutzend, von einer meisterhaften Kamera streiflichtartig angeleuchteter Schicksale ist der Inhalt eines Filmes, dessen Handlung Giuseppe de Santis in erregender Verdichtung aus dem Tageslauf einer europäischen Großstadt herausgerissen hat. 5 Die Menschen dieser Geschichte(Origi- naltitel:„Roma, ore undici“) könnten auch in Belgrad, Paris oder Berlin leben. Und Was den Betrachter fasziniert, ist eben die Tatsache, daß sie wirklich leben— trotz mangelhafter Synchronisation, trotz mancher pathetisch und gekünstelt wirkenden Pas- sagen, trotz eines zu sehr ausgedehnten thematischen Ablaufs. III. „Es geschah punkt elf“ ist eine Anklage. Eine Anklage gegen die so viel zitierte und begrifflich zur Schlagzeile abgenutzte „menschliche Gesellschaft“; daher eine An- klage gegen jeden von uns. Denn diese 200, Wohin gehen wir? Freitag., 11. März Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.15 Uhr und 20.00 bis 22.15 Uhr:„Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“. Konzerte: Kunsthalle, 20.00 Uhr, Kammer- konzert Barchet-Quartett). Filme: Planken:„Ludwig II.“; Alster:„Es geschah Punkt 11“; Capitol:„Die gebrochene Lanze“; 23.00 Uhr:„Stärker als Ketten“; Palast: Karawane westwärts“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: Sefährliche Ueberfahrt“; Alhambra: „Ewiger Walzer“; Universum:„Ingrid, die Ge- schichte eines Fotomodells“; Kamera:„Das Frauenhaus von Marseille“; Kurbel:„Bad- station Mord“. Vorträge: Christuskirche, 19.30 Uhr,„Die Vollmacht des geistlichen Amtes“, Sprecher Dr. Hahn, Heidelberg; Hildaschule Neckarstadt. Diesterwegstraße 1-7, 20 Uhr,„Aus Schillers Leben“, Sprecher Dr. Günter Schulz; Volks- haus Neckarau, 20 Uhr,„Erlaubte und nicht erlaubte Spielweise“, Sprecher Emil Schmet- zer; Amerikahaus, 20 Uhr,„Die Situation der deutschsprachigen Presse in USA“, Sprecher Pr. Helmut Cron; Kanzlereck, 19.30 Uhr,„Die Stellung der Frau im kaufmännischen Beruf“, Sprecherin Ursula Stark; Vortragssaal der In- dustrie- und Handelskammer, L I, 2 20.00 Uhr, Wie müßte die Erziehung im Zeitalter der Technik beschaffen sein?“, Sprecher Dr. Hahn, Stuttgart; Volks- und Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr,„Le Folklore musical de la France“, Sprecher Paul Arma(Vortrag in deut- scher Sprache); Hotel„Rheinhof“, Tattersall- Straße 2, 20.00 Uhr,„Fotografie in neuer Sicht“. von denen nur eine die Stellung als Chef- sekretärin bekommen kann(keine bekommt sie, und die erste, die da war, nimmt nach dem Unglück ihren Warteplatz wieder ein, als ob nichts geschehen Wäre) suchen Arbeit N IV. Wer ist schuld, daß die Treppe zusam- menbrach? Jeder und keiner. Und d as Leben, das 24 Stunden später die Tragödie jenes baufälligen Hauses längst vergessen hat, gibt eine fast versöhnliche Antwort: Dieses Leben geht nämlich einfach weiter. Das versöhnliche Element, das diesen jungen Mädchen nud gealterten Frauen, das der zweifelhaften„Dame“ und der wohl- behüteten„Höheren Tochter“ hilft, zu sich selbst zurückzufinden, dominiert: Grotesk- komisch die Szene, in der der Staatsbeamte Gaolo Stoppi) seine Worte in der Rund- funkübertragung aus dem Verletzten- krankenhaus vermissen muß VI. Es gibt keine Hauptrolle. Es gibt nur Gesichter: Häßliche, verbitterte, hoffende, frivole, kokette, trostlose, strahlende. Man verzeihe die abgeschmackte Sentenz, aber es sind„Menschen wie du und ich“, für eine kurze Zeitspanne komprimiert in ein Geschehen, das dir und mir und dem Herrn von nebenan heute oder morgen genau 80 widerfahren könnte. VII. Und man ist gepackt. Gepackt von der Realistik eines Filmes(eine italienisch-fran- zösische Gemeinschaftsproduktion im Ver- lein der RKO), dessen Regisseur es ver- standen hat eine Bagatelle— es ist eine in unseren Tagen leider— mit sparsamsten Mitteln zu einer aufwühlenden Begebenheit zu machen. Kamera: Otello Martelli. H. W. Beck Mannheimer Visitenkarte S0 Ill verschönt werden Das öde und wüste Gelände, das sich auf der linken Seite der Autobahneinfahrt nach Mannheim erstreckt, war unserem Oberbür- germeister schon lange ein Dorn im Auge. Nach seinem Willen soll ja der Friedensplatz zu einer repräsentativen„Visitenkarte“ Mannheims für die über die Autobahn kom- menden Gäste ausgestaltet werden, und die mit dürrem Eras und mannshohen Brenn- nesseln bedeckten Trümmer störten das an- gestrebte Bild erheblich. Diese Trümmer sind noch eine Hinterlassenschaft des Drit- ten Reiches: Damals studierte eine Kommis- sion das Aufmarschfeld der NSDAP in Ber- lin am Funkturm und man ging daran, auch Mannheim nach diesen Plänen einen Ver- sammlungsplatz zu bescheren. Ueber die Fundamente zu den mächti- gen, im Halbrund angelegten Terrassen und der steilaufragenden Empore kam das Pro- jekt allerdings nie hinaus, aber auch diese Teilstücke bereiteten der„Trümmerverwer- tung“, die sie in den letzten Wochen besei- tigte, ziemliche Schwierigkeiten. Mit Spren- gungen und einem großen Bagger ging man ihnen zu Leibe und der anfallende Trüm- merschutt diente zur Auffüllung des tiefer- gelegenen Geländes. In nächster Zeit wird nun das Gartenbauamt auf den Plan tre- ten, Mutterboden über die letzten Ueber- bleibsel breiten und darauf einen gepfleg- ten Rasen züchten. Eine weitergehende Ausgestaltung kommt vorläufig noch nicht in Frage, denn man weiß noch nicht, ob auf dem dahinterliegen- den Gelände nun eine Ausstellungshalle er- richtet werden soll ges Geistliche Woche: — 7 2112 kostet diese Kokswassergasanlage, mit deren Fertigstellun Eine Million Mark der Ausbau des Gaswerkes Luzenberg zu einer großen 023 Kokerei jetzt bis auf einige Nebenanlagen abgeschlossen ist. Die Anlage hat die Aufgabe, dei größerem Gus verbrauch den Spitzenbedarf abzufangen und macht, da sie sich kurz. fristig an- und abstellen läßt, die Gasversorgung elastisch, Neben der Horizontalkammer. ofenanlage und dem Trockengasbendlter(beides wurde schon in Betrieb genommen) ist die Wasseranlage mit inrer Koksaufnahmekapazität von 90 Tonnen pro Tag, aus denen rund 150 000 Kubikmeter Gus gewonnen werden, der dritte Schwerpunkt der Gaswerkserweite. rung. 5 Text und Bild: ila Staat und Polizei „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde“ Biblischer Schöpfungsbericht und Natur wissenschaft: Kein Widerspruch Antwort auf die quälendsten Fragen des modernen Menschen gab im Rahmen der Geistlichen Woche der Vortrag Dr. Rohr- bachs(Mainz)„Biblischer Schöpfungsbericht und Natur wissenschaft“ in der überfüllten Christuskirche. Zu Beginn warnte der Red- ner gleichzeitig vor einer Unterbewertung und vor einer Ueberbewertung der natur- wissenschaftlichen Aussagen der Bibel. Fest auf dem Boden des Glaubens stehend und zugleich auf dem Boden gesicherter Er- kenntnisse naturwissenschaftlicher For- schung, hatte sich Dr. Rohrbach um die biblischen Stellen, die zum Widerspruch reizen, besonders bemüht. Gottes Wahrheit sei in der Schöpfung zu erkennen für den, der sehen wolle. Dieser doppelte Standpunkt bedeute kei- nen inneren Zwiespalt mehr, nachdem die naturwissenschaftliche Erkenntnis, in die Tiefe vorgestoßen, heute nicht mehr im Gegensatz zur Bibel stehe. Ein neues Den- ken, eine neue Logik habe sich entwickelt. Der Physiker von heute gehe nicht mehr mit einer Gott ablehnenden Vorentscheidung an die Dinge heran. Das besonders von Des- cartes in die Natur wissenschaften herein; gebrachte Denken habe sich als unhaltbar erwiesen, das Naturgeschehen sei nicht ob- jektivierbar,. Das bedeute allerdings nicht, daß göttliche Offenbarung natur wissenschaft- lich anerkannt werden könne. Dr. Rohrbach umriß in großen Zügen die Erkenntnisse und das neue„funktionelle“ Denken der modernen Physik. Energie ist das letzte, was wir erkennen können. „Alles Materielle löst sich auf in einer Viel- Der Polizeibericht meldet: Lieferwagen warf jugendliche„Reiter“ ab Ueberraschendes Ende einer unerlaubten Spritztour In der Alphornstraße setzten sich fünf Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren in einen auf der Straße stehenden Lieferwagen. Zwei von ihnen lösten sich während der Fahrt durch mehrere Straßen der Neckarstadt am Steuer ab; die anderen saßen auf der Ladefläche. Als der 15jährige, der gerade fuhr, von der Riedfeld- in die Alphornstraße einbiegen wollte und die Kurve zu eng nahm, kippte der Wagen urn. Dabei flogen die Mit- kahrer in hohem Bogen herunter, wobei sich einer an der Stirn verletzte. Umsonst eingekauft In einer Gastwirtschaft bot ein Mann öfkentlich Damenschuhe zum Verkauf an, die konkurrenzlos billig waren. Ein Kriminal- beamter nahm den tüchtigen Verkäufer, einen jungen Mann aus Ludwigshafen, unter die Mannheimer Termin-Kalender Verband deutscher Diplomkaufleute: 11. März, 20 Uhr, im Viktoria-Hotel. Zusammenkunft. Verband deutscher Soldaten: 11. März, 20.00 Uhr, im„Wartburg-Hospiz“, Mitgliederver- sammlung. Vereinigung Zeitgenössisches Geistesleben: 11. März, 20 Uhr, in der Kunsthalle, Kammer- konzert, ausgeführt vom Barchet-Quartett. Verein für deutsche Schäferhunde, Orts- gruppe Mhm.-Feudenheim: 12. März, 20 Uhr, im Vereinslokal Ratskeller, Mitgliederver- sammlung. Landsmannschaft Schlesien(Vdl.), Mann- heim-Stadt: 12. März, 20.00 Uhr, im Casino des Hotels„Icheinhof“, Monats versammlung. Bund der Berliner E. V., Kreisverband Mannheim-Ludwigshafen: 12. März, 20.00 Uhr, im Bootshaus des Mannheimer Ruderclubs von 1875, Stefanjenpromenade, Eisbein-Essen und Vortrag„Die Berliner Klappe is nich von Pappe“. Frauenchor 08: 12. März, 20 Uhr, in der Gaststätte„Zum Alphorn“, Alphornstraße 17, Generalversammlung. Wir gratulieren! Emilie Schmid geb. Mayer, Mhm.-Rheinau, Hallenstraße 3, wird 75 Jahre alt. Peter Renys, Mannheim, Friedrichstr. 4, feiert seinen 74. Geburtstag. Julia Hartmann, Mannheim, Windmühlstraße 17/19, vollendet ihr 65. Lebensjahr. Otto Schäfer, Mhm.-Rheinau, Sporwörthstraße, hat seinen 60. Geburtstag. Franz Schulz und Frau Eva geb. Rettig, Mann- heim, Uhlandstraße 12, begehen das Fest der Goldenen Hochzeit. alte Weltbild verneinen(das seinerseits Gott a m Rande vermerkt Wo Speck gezeigt wird, ist Vorsicht an. gebracht: Das Land will den Städten ds Polizeikosten„ersparen.“ Mit den Erspar. nissen sollen die Städte etwas anderes an. fangen dürfen. Verwendung haben sie be. kanntlich genügend. Also her mit den Er sparniss en Bisher war die Sache so geregelt, daß d, Städte mit über 100 000 Einwohnern iht; Kommunal-Polizei behalten sollten. 8. hatten sie im Laufe der Jahre aufgebad „nach Maß“, ihren örtlichen Bedürfnisse kalt von wirkendem Geschehen“. Das Welt- alk wird als riesiges Schwingungsfeld verstan- den. Materie entsteht letzten Endes aus Schwingungen. Raum und Zeit sind be- grenzt; es gibt einen Anfang in diesem Kosmos vor etwa 4 Milliarden Jahren. So sei von der Natur wissenschaft her die Freiheit der Entscheidung zurückgewonnen. Den Physiker Pascual Jordan zitierend, daß die Erkenntnisse der modernen Physik das verneint habe) bekannte sich der Redner zu einem doppelten„Ja“ zu Gott.„Als Glau- bender erkenne ich, daß die gegenständliche Welt eingebettet ist in die unsichtbare Wirklichkeit Gottes“. Jedes Geschehen sei aufzufassen als ein doppelter Vorgang, als ein Schaffen Gottes, ein„Gesetztsein“ und zugleich als ein Werden in dieser Welt. jetzt kommt Vater Staat und zieht die Kom petenzen an sich. Die Städte haben ibn Schuldigkeit getan, sie können gehen un sparen. 5 Den kleineren Städten wurde die Kom munal-Polizei unter Berufung auf die Le stungsfähigkeit aus der Hand gewunden, G soll da nicht alles auf der Höhe der Auf entsprechend. Die Gemeinden haben Polit und Friedensgerichte einrichten dürfen, abe; ligkel stelle lich! Mete! die e konnt dschac werd mit e leerer zu Zie Die Schöpfungsberichte in den Büchern Moses, die mündlich überliefertes Glaubens- gut des Volkes Israel darstellen, erklärte Dr. Rohrbach als prophetische Rückschau in die Vergangenheit durch gottbegnadete Menschen, die aber von ihrem eigenen Weltbild her diese göttliche Schau berich- teten. Die einzelnen schwierigen Stellen der Schöpfungsberichte vornehmend, kam der Vortragende zu großartigen naturwissen- schaftlichen Analogien und Erhellungen, bei denen er immer wieder die doppelte Sicht betonte, ohne die es keine volle Wahrheit gebe. „Versuchen wir, die Widersprüche zu lösen, indem wir die Sicht Gottes dazuneh- men; sie steht nicht im Gegensatz zur natur wissenschaftlichen Erkenntnis“, Ak gabe gewesen sein), Jetzt beklagen sich d, Gemeinden, ihr Landespolizeiposten mach müssen die kleineren Gemeinden selbst 20, schen, wie sie zu gedeihlichen ortspolize, polizei— kommen Wo aber die Leistungsfähigkeit der Kom. mune nicht zu bezweifeln war, hat man el „staatspolitisches Interesse“ geltend gema Da sich das politische Schicksal eines Lande in seinen Großstädten entscheide, sei d ständen zu verstaatlichen, Sehr hübsch man den Teufel an die Wand gemalt, ge. radezu begabt. Aber auf so windige Arg“ mente sollte man sich nicht einlassen. Ein rührige Bürokratie hätte sich schon etwa besseres einfallen lassen müssen. Selbstverständlich müssen Fäden von dg Spitze des Staates zur Städtischen Polli führen. Die Durchführung überörtliche Aufgaben muß gewährleistet sein. Wie abe steht es bei einer verstaatlichten Polizei ni örtlichen Aufgaben, wenn von durchau ortskundigen Instanzen schnell nud richt gehandelt werden soll? Vielleicht dirigiert Lupe und fand heraus, daß die angebotenen sieben paar Damenschuhe in Ludwigshafen einem Spediteur vom Wagen gestohlen wor- den waren. Auf Entdeckungsfahrt Ein 17jähriger Lehrling war zu Hause ausgerückt, um die große Welt zu sehen. Unterwegs hatte sich ihm ein 20jähriger an- geschlossen, der ebenfalls ziellos durch die Lande zog. Auf ihrer Odyssee kamen sie auch nach Mannheim. Am Hauptbahnhof wurden sie von der Polizei aufgegriffen, weil sie keine Ausweispapiere vorzeigen konnten. Bei dem Aelteren wurden zwei Geldbeutel, darunter ein Damengeldbeutel mit fünf Mark und zwei Anhängern, gefunden. Alkohol stellte ein Bein Kurz vor Mitternacht wurde auf der Fahrbahn der Breiten Straße ein 75 jähriger Mann gefunden. Er hatte zuviel getrunken und war wahrscheinlich aus diesem Grunde hingefallen; dabei hatte er sich an der Nase verletzt.— In N 7 lag mitten in der Nacht eine 48jährige Frau sinnlos betrunken auf dem Gehweg. Die Polizei nahm sie in Ge- Wahrsam, bis sie wieder nüchtern war. Amerikanische Tarnkappe Bei einer Personenkontrolle zwischen K 2 und K 3 glaubte offenbar ein Dreiundzwan- zigjähriger, er würde ungeschoren davon- kommen, wenn er sich als Amerikaner aus- gäbe. Er wurde sehr schnell als deutscher Staatsbürger entlarvt. Ueber ein amerika- nisches Schriftstück, das er bei sich trug, konnte er keine glaubhaften Angaben ma- chen. angebrachtes. und an Ort und Stel muß ausgelöffelt werden, was über d Fernlenkung eingebrockt wurde. Dies Machtdrang der Zentralen kann auch dene nicht gefallen, denen jetzt Ersparnisse vol. gerechnet werden(1,2 Millionen für Man. heim). Die Botschaft aus dem Rundung Aether haben wir gehört. Allein uns ell der Glaube an die Tatsächlichkeit der El. sparungen. Man wird sie in irgendeinen Haushalt einmal in Erscheinung tretel lassen, um sich selbst auf die Wattiertel Schultern klopfen zu können, aber Unmittel bar darauf wird unter Garantie der Dres gefunden, die Einsparungen wieder asi buchen: Denn auch das auf unsere Fin. sparungen so sehr bedachte Land hat nich zu verschenken. Schließlich ist dieser Drang zu einer vet. staatlichten Polizei mit einigen nicht gerad belanglosen Erinnerungen belastet. Habel wir diese Verstaatlichung nicht schon einm gehabt? Kann sich vielleicht jemand dar erinnern, daß sie in den entscheidende Situationen des Jahres 1933 irgendetws genutzt hat? Die Zentralisierung war eile großartige Vorbereitung... aber für gelt Andere, An diese Situation einer grauel haften Ohnmacht muß sich doch auch in Stuttgarter Kabinett jemand noch erinnem Gegebenenfalls könnte dem Erinnerungsven mögen aufgeholfen werden. Dr. F. W. Ko —— Zu Wurst, fleisch, Tomaten, Salaten und als Brotaufstrich besonders fisch, bi, Ker, e eee, eee 8—. 285 2 2 2. 4 7. lee. 5 eee, 7777 e WW eee, 5 V eee eee eee ee. „eee 2„ Dee eee 85 7 2. 294 743 .„. , . 7 5 eee. „. 5 7* „„„„ eee eee eee ee** . 777. 770%. 25 eee eee,„ e e ee , 5 1 7 4. 2. 12 Polizei der großen Städte unter allen Un. 3 geher Schlag 18 Unr den Laden dicht und se eine! dann nicht mehr zu erreichen. Aber di und eine 15 lichen Verhältnissen— auch mit der Stadt- es vorge sten deuts 6 em nen Wird Vorh bau versi drac F W gchar Kürzl zurüc Leiot dann ein Unkundiger etwas durchaus Un elt anu baus nen 1 ng; band schie pure Nuß! 180 ang Triec este Aute größ die in H die Wure tung stikte der richt Hung Gas- gabe, eurz. mer. st dle rund beite d: il icht an. ten die Erspat res an- sie he den E. daß d- rn ihn en. 8 Tgebal fn Issgg 1 Polize en, abeß ie Ko- en ihn ien ulld e Kom- die Lei. ur 58/ Freitag, 11. März 1955 DREI-LANDER-SsEITE Seite 3 — 1 uus chAu IN Bab EN-WURTTEMBERC Wieder Fasane im Odenwald Buchen. Zum erstenmal seit über zwei Jahrzehnten wird es im hinteren Oden- wald wieder in größerem Maße Fasanen eben. Jäger des Kreises Buchen setzen in 18 Revieren Fasane aus, die sie aus Norddeutschland bezogen haben. Die Tiere sollen in den nächsten Jahren sorgsam ge- begt werden, um wieder einen festen Fasa- nenbestand zu schaffen. Neue Erdölbohrungen Karlsruhe. Der Karlsruher Stadtrat hat as Vorhaben der Gewerkschaft„Brigitta“, zerns, genehmigt, in der Nähe von Rüppurr his zu einer Tiefe von 1500 Metern nach Frdöl zu bohren. Ein endgültiger Vertrag zischen der Firma und der Stadt soll je- doch erst dann geschlossen werden, wenn die Bohrversuche erfolgreich verlaufen. Nach den bisherigen geologischen Untersuchungen ztebt nicht fest, ob an dieser Stelle Erdöl getördert werden kann. . Tochtergesellschaft des Shell- Kon- Leiche wurde geborgen Kehl. Nach Ueberwindung großer Schwie- nigkeiten gelang es jetzt den an der Bau- telle der Rheinbrücke Kehl- Straßburg töd- lich verunglückten Vorarbeiter aus dem 22 leter tiefen Caisson zu bergen. Nachdem die eisernen Einstiegrohre entfernt waren, konnte das Wasser, das in den Druckluft- schacht eingedrungen War, ausgepumpt werden. Dadurch war es möglich, den Toten mit einer Angel durch den Schacht aus der eren Druckluftkammer an die Oberfläche zu ziehen. Grenzland-Ausstellung Weil am Rhein. Die aufstrebende ober- badische Grenzstadt Weil am Rhein trifft gegenwärtig umfassende Vorbereitungen für die große Grenzland-Ausstellung„Wirtschaft und Kultur am Dreiländereck“, die vom 9, bis 17. April stattfinden wird. In einer Reihe von Leichtbauhallen sowie in Schul- gebäuden und einem Freigelände wird die Schau einen repräsentativen Ueberblick ge- vahren über das wirtschaftliche, gewerb- iche und kulturelle Schaffen in der Drei- nderecke. 600 Jahre Heidenheim Heidenheim. Die Stadt Heidenheim feiert im nächsten Jahr ihr 600jähriges Jubiläum. die Vertreter der Vereine in Heidenheim den.( haben dem Vorschlag des Oberbürger- er Au meisters zugestimmt, die Feier mit einer eich dJ Festwoche vom 30. Juni bis 9. Juli zu pe- 1 macht gehen. Im Rahmen dieser Festwoche sollen und se eine historische Ausstellung des Stadtarchivs Aber d hst al. spolizel und des Heimat- und Altertumsvereins sowie eine Gewerbeausstellung gezeigt werden. Außerdem sind ein historischer Festzug, ein . Staab We und der Schäferlauf mit Schäfertanz er Kost man el gemacht Lande sei di den Um. bsch hal nalt, ge. e Ar gl en. Zint n etwa von det Polize örtliche Wie abe Lizei ni durchau, J richt dirigier vorgesehen. Voraussichtlich wird im näch- sten Jahr in Heidenheim auch das südwest- deutsche Trachtenfest abgehalten werden. Bau einer Sternwartenkuppel Tübingen. In den nächsten Tagen wird zuf einer Höhe im Norden Tübingens mit dem Bau einer Sternwartenkuppel begon- nen werden. Im Anschluß an die Kuppel Wird ein Laboratorium errichtet. Dieses Vorhaben ist der erste Schritt zum Neuauf- bau des astronomischen Instituts der Uni- persität, das sehr unzulänglich unterge- bracht ist. Protest gegen Wiederverhaftung Waldshut. Der Stadtrat von Waldshut hat scharf gegen die Wiederverhaftung eines kürzlich aus einem französischen Zuchthaus zurückgekehrten ehemaligen deutschen Poli- zeioberleutnants durch die franzöische Sicher- aus Un eitspolizei protestiert. Dieser war erst Ende d 86 anuar 1955 aus einem französischen Zucht- ber d Diese n denen SSE Vol. r Manh. indfunk ins fell der Ei. ndeinen treten attlerten mittel er Dreh r ausn. re Ein- at nicht ner ver- 1 t gerad Haben n einma id daran zidenden ndetwas var eil ür galt 5 haus entlassen worden. Vor kurzem erschie- nen in seiner Wohnung vier französische Sureté-Beamte und zeigten einen Verhaf- kungsbefehl vor. Nach dreistündigen Ver- handlungen, bei denen sich Nußberger ent- schieden gegen seine Festnahme verwahrte, vurde er schließlich gefesselt abgeführt. Jubbergers Frau erlitt einen Herzkollaps. Vier zehnjähriger Automarder Bad Friedrichshall. Als gefährlicher Auto- Marder, nach dem die Polizei sechs Wochen lung vergeblich fahndete, wurde in Bad Friedrichshall ein 14 Jahre alter Schüler kestgenommen. Zufällig wurde er von einem Autobesitzer auf frischer Tat ertappt. Moderne Berufsschule Heilbronn. Eine der modernsten und krößten Berufsschulen der Bundesrepublik, die gewerbliche Berufs- und Meisterschule in Heilbronn, wird am 18. März eingeweiht. die kostet rund 7 Millionen Mark, davon Furden allein 1 Million Mark für Einrich- lungen ausgegeben. Industrie und Gewerbe dliteten rund 300 000 Mark für den Bau. In W e werden etwa 4000 Schüler unter- et. 1 Fernsehturm mit oder ohne„Sambasocke“? Möglicherweise werden ihn moderne Elektronenblitzgeräte vor einem wenig schönen Anstrich bewahren Stuttgart. Der bereits 130 Meter hoch in den Himmel ragende Betonfinger des Stutt- garter Fernsehturmes auf dem Hohen Bopser bereitet gegenwärtig den Experten für die Sicherheit des Luftverkehrs einiges Kopf- zerbrechen. Zwar blitzen an dem Turm vom Anbruch der Dunkelheit an bis zum Mor- Sengrauen regelmäßig alle paar Sekunden starke rote Lampen auf, so daß das Bau- werk bei Nacht von den Piloten, die sich mit ihren Maschinen dem Flughafen Stutt- gart-Echterdingen nähern, auf alle Fälle ge- sehen werden muß, aber es fehlt außen am Turm der Anstrich aus roten und weißen Streifen, die nach den Internationalen Emp- fehlungen und den deutschen Sicherheitsbe- stimmungen für den Luftverkehr ein so ex- poniert dastehendes Lufthindernis als Tages- kennzeichnung tragen sollte. Ganz abgesehen davon, daß es nicht er- Wünscht wäre, den Turm— wie sich ein Bauexperte des Süddeutschen Rundfunks ausdrückte— in solch eine„Sambasocke“ zu stecken, würde dieser Anstrich der gesamten riesigen Betonwand auch eine hübsche Summe Geldes kosten. Weiterhin sollte man auch den Bau bei Tage besonders kenntlich machen, denn man kann sich vorstellen, daß sich so ein grauer Betonfinger in diesiger, nebliger Luft gegen einen wolkenverhange- 5 Himmel nicht mehr deutlich genug ab- ebt. Bei der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen und den Dienststellen der Flugsicherung glaubt man nun, daß Elek- tronenblitzgeräte, wie sie auch die Presse- photographen benutzen, den„Sambasocken“- Anstrich des Turmes nicht nur ersetzen, son- dern sogar ein weitaus besseres Mittel zur Einheitliche Naturschutzꝙ- Bestimmungen Entwurf für Landesnaturschutzgesetz vom Kultusministerium ausgearbeitet Freiburg. In Zusammenarbeit mit den höheren Naturschutzbehörden in den Regie- rungsbezirken hat das badisch-württember- gische Kultusministerium in den letzten Monaten den Entwurf für ein Landesnatur- schutzgesetz ausgearbeitet, der voraussicht- lich noch im Laufe des März dem Kabinett zugeleitet wird. Mit dem neuen Gesetz soll auch auf dem Gebiet des Naturschutzes ein- heitliches Recht für alle vier Regierungs- bezirke geschaffen werden. Wie der Leiter des Landeskulturamtes in Freiburg, Ministerialrat Professor Dr. Karl Asal, der maßgeblich an dem Gesetzentwurf mitgearbeitet hat, am Donnerstag vor der Presse mitteilte, sind in den Entwurf wesent- liche Teile des vom südbadischen Landtag im Jahre 1951 geschaffenen Ergänzungsgesetzen zum Reichsnaturschutzgesetz übernommen worden. In dem südbadischen Gesetz wurde den höheren Naturschutzbehörden zum erstenmal ein volles„Mitbestimmungsrecht“ in Naturschutzfragen eingeräumt, das sich in der Praxis ausgezeichnet bewährt hat. In Südbaden gibt es heute 48 Natur- schutzgebiete. Das größte Gebiet auf dem 1495 Meter hohen Feldberg im südlichen Schwarzwald umfaßt über 3000 Hektar. In der letzten Zeit wurden die Gebiete um den Belchengipfel, sowie einige Hochmoore und ein seltener Schneeglöckchenplatz im Kreis Waldshut unter Naturschutz gestellt. Zu dem seit langem beabsichtigten Bau einer Sesselbahn auf den Belchen sagte Professor Asal, die Naturschutzbehörde wende sich nicht grundsätzlich gegen jede Verkehrserschließung. Für den Belchen könne sie jedoch einem solchen Vorhaben niemals zustimmen. Die Befürworter des Projektes sollten sich auch einmal Gedanken darüber machen, welche Gefahren sich für die Anziehungspunkte im Schwarzwald er- geben könnten. Das beste Beispiel hierfür biete der Feldberg, auf dem in der letzten Zeit zahlreiche Anlagen, darunter auch eine Radarstation der Besatzungsmacht, entstan- den seien. Kennzeichnung bei Tage werden könnten. Ein Elektronenblitz überstrahlt auch noch helles Tageslicht, besonders wenn man extra- starke Blitzröhren verwendet. Ob sich aber solch eine Elektronenblitzanlage für den Dauerbetrieb eignet, müßten erst praktische Versuche erweisen. Auch ein sehr beschäftiger Photoreporter kann erst in Jahren die 20 000 bis 40 000 Blitze herunterschießen, die seine Röhre her- gibt. Wenn man aber annimmt, daß die Ta- geswarnanlage durchschnittlich fünf Stun- den täglich eingeschaltet ist und dann alle künt Sekunden aufblitzt, so ergibt das im Jahr weit mehr als eine Million Blitze für jede Blitzröhre. Wieviel solcher Röhren man zur Befeuerung des Turmes nach allen Rich- tungen brauchen würde, kann man auch noch nicht mit Sicherheit sagen. Außerdem wein man noch nicht, ob die starke elek- trische Blitzanlage nicht Funkstörungen ver- ursacht, so daß dann die Fernseher auf ihren Geräten zu Hause alle fünf Sekunden einen „Geist“ über den Bildschirm huschen sehen. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Ver- kehrsflughäfen weist jedoch in diesem Zu- sammenhang darauf hin, daß das Problem der Kennzeichnung des Fernsehturmes nur als eine Vorsichtsmaßnahme für außer Kurs fliegende oder notlandende Flugzeuge be- trachtet werden muß und kein Problem für das Verkehrsflugwesen darstellt. Der Turm, der fast acht Kilometer vom Flugplatz Ech- terdingen entfernt ist, wird von keiner Ver- kehrsmaschine überflogen. Die Verkehrs- maschinen fliegen mehr als 1000 Meter seit- lich am Turm vorbei. Die in Echterdingen startenden Maschinen haben an dieser Stelle schon mehr als zehn km Flugstrecke hinter sich und fliegen einige hundert Meter höher als die Turmspitze hochragt. Viele Fragen ohne Antwort Freiburger Dozent bemüht sich um die Freiburg. Wann sind die slawischen Stämme aus ihrer Heimat zwischen dem unteren Dnjepr, der oberen Weichsel und dem Pripjet in ihre späteren Wohnsitze zwischen Ostsee, Elbe, Saale, Ostalpen und Adria ein- gewandert? Wie sah diese Einwanderung aus? Geschah sie als Vorstoß kriegerischer Scharen oder als allmähliches Vorrücken bäuerlicher Siedlergruppen? Was trieb diese Slawen nach Westen und Süden? Druck von Nachbarn oder innere soziale und wirtschaft- liche Umwandlungen? Welche Formen der Zollfahndung stark übertrieben Hausgehilfin sollte geschenkte amerikanische Zigaretten verzollen Göppingen. Nach der Rechtslage müssen deutsche Staatsangehörige Zigaretten, die sie von amerikanischen Bürgern als Ge- schenk erhalten, versteuern und verzollen, gleichgültig, an welchem Ort sie die Ziga- retten erhalten. Diese Auffassung vertrat der Vertreter der Zollbehörde dieser Tage bei einer Verhandlung vor dem Göppinger Amtsgericht, in der die Hausgehilfin einer amerikanischen Familie wegen Steuer- und Zollhinterziehung angeklagt war. Das Amtsgericht sprach die Angeklagte mit der Begründung frei, daß es ihr am Bewußt sein der Strafbarkeit ihrer Handlung gefehlt habe. Das Mädchen hatte bei der Vernehmung zugegeben, daß sie im Haushalt ihres Ar- beitgebers täglich einige Zigaretten bekom- men und auch geraucht habe. Die Zoll- behörde rechnete daraufhin aus, daß das Mädchen während seiner siebenmonatigen Aus der Fünf Jahre Kommunalschule Lindenfels. Mit einem Festakt begeht das„Freiherr-vom-Stein- Institut“ des Hes- sischen Gemeindetages sein fünfjähriges Bestehen. Seit der Gründung wurden in 122 Wochenlehrgängen und 28 längeren Kursen über 5000 ehrenamtliche Mandatsträger hes- sischer Gemeinden, Bürgermeister und lei- tende Gemeindebeamte in der Selbstver- waltung weitergebildet. Zur Finanzierung des Instituts leisten die Gemeinden einen jährlichen Zuschuß in Höhe von einem Pfennig je Einwohner. Internationaler Agent? Frankfurt. Für den Diebstahl der Kasse des Weltrates der Kirchen in Frankfurt wurde der 27jährige internationale Agent Reinhold B. von einem Frankfurter Schöf- kengericht zu sechs Monaten Gefängnis ver- urteilt. Anfang 1954 hatte er beim Weltrat der Kirchen in Frankfurt, einer amerikani- schen, kirchlichen Wohlfahrtsorganisation, die Flüchtlinge aus Ländern hinter dem Eisernen Vorhang betreut, Arbeit gefunden. Am 6. Mai vorigen Jahres entwendete er dort die Geldkassette, in der sich 1700 DM, ein Sparkassenbuch über 10 00 DM, für 50 DM Briefmarken und 4 Dollar befanden sowie eine Liste über 200 Ostflüchtlinge. Er floh nach Oesterreich und ging später nach Italien, Afrika und kam über Spanien nach Tätigkeit im Haushalt des amerikanischen Offiziers rund 1000 unverzollte Zigaretten geraucht haben müsse, und stellte ihm einen Strafbescheid über rund 500 Mark Buße und außerdem Wertersatz zu. Als das Mäd- chen Einspruch erhob, kam es zu der Ge- richtsverhandlung, in der die Frau des Amerikaners erklärte, in ihrer Familie werde nach jedem Essen geraucht, und sie würde es als unhöflich betrachtet haben, ihrer Hausgehilfin keine Zigarette anzubie- ten. Von einem Vertreter des Ulmer Haupt- zollamts wurde mitgeteilt, unter Umständen werde auch gegen den Verteidiger der An- geklagten ein Verfahren eingeleitet. Der Rechtsanwalt hatte in seinem Plädoyer er- klärt, er habe bei der amerikanischen Fa- milie, die er persönlich kenne, schon min- destens 500 Zigaretten geraucht, ohne sie jemals verzollt zu haben. Erforschung der Geschichte Osteuropas Gesellschaft und des Zusammenschlusses der Stämme entwickelten sich im neuen Wohn- gebiet? Waren diese„Stämme“ wirklich ge- schlossene Gebilde? Oder setzten sie sich aus Angehörigen verschiedener, nicht nur slawi- scher Bevölkerungen zusammen, wie etwa Germanen, Awaren, Provinzialrömern oder Griechen? Obwohl alle diese Fragen von der For- schung seit rund 100 Jahren nach verschiede- ner Richtung hin erörtert wurden, fand sich bis jetzt keine befriedigende Antwort. Der Freiburger Dozent Dr. Manfred Hellmann hat sich nun mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft diesem Thema zu- gewandt. Die Hauptaufgabe besteht vorerst darin, einen Ueberblick über die slawische Fachliteratur zu gewinnen, die in den letzten zwei Jahrzehnten zu diesem Fragenkomplex Stellung nahm, und die Quellen systematisch zu sammeln, die über die frühe Slawenzeit berichten. Diese Arbeit ist deshalb besonders mühevoll, weil die slawische Literatur seit dem Verlust der großen Bibliotheken und Institute in Königsberg, Breslau und Berlin nirgends mehr vollständig vorhanden ist. Die Beziehungen zur slawischen Forschung aber sind seit 1939 abgerissen. Ein gegenseitiger Gedankenaustausch muß erst langsam wie- der aufgenommen werden, sofern er über- haupt noch möglich ist. Eine solche Arbeit ist besonders wichtig, da die Geschichte der west- und südsla wischen Länder durch die sowjetische, staatlich ge- lenkte Geschichtsschreibung umgedeutet und aus ihren gesamt- europäischen Zusammen- hängen herausgelöst wird. Rußland soll da- durch als Mutterboden slawischer Kultur und Geschichte erscheinen. Hessischen Vachbarscgaff Paris. Am 21. Dezember 1954 wurde er in Kehl verhaftet. Es besteht der starke Ver- dacht, daß B. als Agent für eine östliche Macht gearbeitet habe, hieß es im Urteil. Doch stehe nur der Diebstahl in Frankfurt zur Aburteilung. Sechsjährige mußte tanzen Frankfurt. Weil sie das sittliche Wohl ihres Kindes in verantwortungsloser Weise gefährdete, verurteilte ein Frankfurter Amtsrichter eine Mutter zu einem Monat Gefängnis. Während der Faschingszeit hatte die Angeklagte ihr sechsjähriges Töchter chen bis tief in die Nacht hinein in zwei- felhafte Lokale mitgenommen und das Kind angehalten, maskiert zwischen den Tischen für kleine Geldbeträge oder Süßigkeiten zu tanzen, die ihr amerikanische Soldaten zu- steckten. Die Mutter duldete auch, daß Sol- daten der Kleinen auf der Tanzfläche Boogie Woogie beizubringen versuchten. Erste Fortbildungsstätte für Apotheker Frankfurt. Eine von der Hessischen Apotheker-Kammer geschaffene Aus- und Fortbildungsstätte für Apotheker— die erste ihrer Art im Bundesgebiet— ist in Frank- kurt eröffnet worden. Unter Leitung von Dozent Dr. Biedebach sollen hier künftig Kurse über die verschiedenen Arbeitsge- biete stattfinden. In einem wiederaufgebau- ten Haus stehen ein 100 qm großer Hörsaal, der etwa fünfzig Personen Platz bietet, und ein etwa 100 qm großes Laboratorium sowie fünf Nebenräume zur Verfügung. Schwerer Unfall auf der Autobahn Gernsheim. Ein schwerer Verkehrsunfall auf der Autobahn Darmstadt Mannheim forderte bei Gernsheim ein Todesopfer und zwei Schwerverletzte. Drei Personenautos versuchten zwei Lastzüge zu überholen. Als einer der Lastzüge auf die Uberholungs- fahrbahn einbog, geriet ein Mercedes 180 beim Bremsen ins Schleudern, kam auf den Grünstreifen und überschlug sich. Der Fah- rer des Mercedes wurde getötet, zwei an- dere Insassen, zwei Frauen, schwerverletzt. Kulturhaus fertiggestellt Kassel. Das im Krieg zerstörte frühere Kasseler Kunsthaus am Ständeplatz ist in seiner alten klassizistischen Form wieder- hergestellt worden und steht kurz vor der Eröffnung. In dem dreigeschossigen Ge- bäude, das künftig den Namen„Kultur- haus“ trägt, wird eine größere Zahl kultu- reller Organisationen und Stellen unterge- bracht, so die Volkshochschule, mehrere Büchereien und eine städtische Bildstelle. Der zweite Stock steht dem Kasseler Kunst- verein zur Verfügung, der hier eine Aus- stellung von Arbeiten des mit der Goethe- plakette ausgezeichneten Darmstädter Ma- lers Karl Ströher veranstaltet. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ 15 000 DM Beihilfe Ludwigshafen. Zur Behebung der kürz- lichen Hochwasserschäden hat der Landkreis Ludwigshafen von der Landesregierung in Mainz einen ersten Betrag von 15 000 Mark erhalten, mit deren Verteilung bereits be- gonnen wurde. Im Landkreis Ludwigshafen liegen die endgültigen Zahlen über den Hochwasserschaden noch nicht vor, doch werden die Schäden an Dämmen, Straßen und Wohnungen auf etwa 40 000 Mark ge- schätzt. Im Stadtgebiet von Ludwigshafen wurde der Hochwasserschaden mit etwa 150 000 Mark beziffert. Davon entfallen allein 60 000 Mark auf Anlagen des Stadtgarten- amtes und fast der gleiche Betrag auf ein Industrieunternehmen, das einen Produk- tionsausfall von mehreren Tagen registrierte. 88. Einweihung des Regierungsgebäudes Neustadt(Weinstraße). Der Samstag vrird für alle Bediensteten der Bezirksregierung der Pfalz in Neustadt ein Feiertag sein. Wie mitgeteilt wurde, werden wegen der Ein- weihung des Regierungsneubaues sämtliche Dienststellen in Speyer und Neustadt ge- schlossen bleiben. Zu der Feier, die in dem Neubau selbst stattfinden soll, sind die Mit- glieder des rheinland- pfälzischen Kabinetts vollzählig eingeladen worden. An den Feier- lichkeiten werden auch die Vertreter der wichtigsten Wirtschafts- und Handwerks- organisationen sowie bedeutender pfälzischer Verbände teilnehmen. Bezirksumlage erhöht Neustadt. Eine Erhöhung der Bezirks- umlagen von bisher 1,5 auf 1,7 Millionen Mark mit Beginn des neuen Rechnungsjah- res hat der Bezirksausschuß dem Bezirks- verband Pfalz vorgeschlagen. Diese Erhöhung ist notwendig, um den neuen Etat auszu- gleichen sowie um eine Reihe bedeutender Baumaßnahmen zum Abschluß zu bringen. Es handelt sich dabei in erster Linie um den Abschluß der Wiederaufbaumaßnahmen an der Pfälzischen Landesgewerbeanstalt Kai- serslautern, um die Erweiterung der Pfäl- zischen Nervenklinik in Landeck sowie um den dringend notwendigen Ausbau der Rfheindämme. 88. Baubeginn an der Messehalle Pirmasens. Mit dem Bau einer Messe- halle für die„IV. Internationale Schuh-, Leder- und Maschinenschau“ ist in diesen Tagen in Pirmasens begonnen worden. Wie die Stadtverwaltung dazu mitteilte, soll trotz des um mehrere Monate verspäteten Baubeginns die Ausstellungshalle bis zur Er- öffnung der Fachmesse am 24. September fertiggestellt werden. Die Verspätung war eingetreten, weil man sich über die Bau- weise der Halle nicht einig werden konnte. Der zweistöckige Messebau soll 5000 Quadrat- meter Ausstellungsfläche bieten und wird rund 1,5 Millionen Mark kosten. Die ersten Auszahlungen Mainz. Fünf- bis sechshundert Heimkehrer aus Rheinland-Pfalz werden in den nächsten Wochen ihre Entschädigung ausgezahlt er- halten, nachdem die Dringlichkeitsstufen Zwei bis zehn nach dem Kriegsgefangenen- entschädigungsgesetz jetzt zur Auszahlung aufgerufen worden sind. Anschließend sollen -noch in diesem Haushaltsjahr- die Dring- lichkeitsstufen 11 bis 13 oder 14 folgen. Vom Landesverband Rheinland-Pfalz des Heim- kehrerverbandes wurde hierzu mitgeteilt, daß die Masse der Antragsberechtigten in Rheinland-Pfalz den Dringlichkeitsstufen ab 18 angehören. Nach dem Kriegsgefangenen- entschädigungsgesetz gibt es 26 Dringlich- keitsstufen. Gemeinsamer Baedeker Mainz. Für die Herausgabe eines gemein- samen Baedekers für Mainz und Wiesbaden haben sich die Oberbürgermeister der beiden Nachbarstädte ausgesprochen. In das Reise- handbuch sollen auch die Städte Worms, Oppenheim, Bad Kreuznach, Bad Münster am Stein, Rüdesheim, Eltville und Bad Schwalbach mit einbezogen werden. Dieser Beschluß wurde auf einer Besprechung in Wiesbaden gefaßt, an der die Vertreter der betreffenden Städte, der Kurverwaltungen und der zuständigen Landratsämter sowie des Landesverkehrsverbandes Hessen teil- nahmen. Aenne Auf dem Fernsehschirm Freitag, 11. März Kinderstunde Wir helfen suchen 5 Wir stellen Frauenberufe vor Die Münchener Abendschau ur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Tapetenwechsel bei Schölermanns Sind Sie im Bilde?(die Ereignisse der vergangenen Woche) Drei-Länder-Berufs-Tanz-Turnier: Deutschland- England Frankreich Wer. was, wann 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.20 20.50 21.00 22.00 7 z ee e eee eee 8 Seite 8 MORGEN Tieferschüttert bringe ich namens des Stadtrats und der Stadtverwaltung zur Kenntnis, daß Herr Stadtrat Jakob Sommer Leitender Direktor der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mannheim am 10. März, nachmittags, im Alter von 62 Jahren an einem Herzschlag ver- storben ist. Einer der Besten ist mit ihm von uns gegangen. Von 1925 bis 1930 gehörte er dem Stadtrat seiner Vaterstadt Ludwigs hafen an. Seit Herbst 1945 war er an führender Stelle in der Mannheimer Kommunalpolitik tätig. Als Fraktionsvor- sitzender der Stadtratsfraktion der SPD genoß Jakob Sommer besondere Achtung. Wir werden sein Andenken immer in Ehren halten. Dr. Hermann Heimerich Oberbürgermeister der Stadt Mannheim Mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr Heinrich Wegele Baumeister ist heute nach einem arbeitsreichen Leben friedlich eingeschlafen. Mannheim, den 9. März 1955 Seckenheimer Straße 69 In stiller Trauer: Berta Wegele geb. Stetzelberger Herbert Niese u. Frau Gerda geb. Wegele Margarete Wegele zugleich im Namen aller Angehörigen Beerdigung: Samstag, den 12. März 1955. um 12.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Es bewegt uns sehr, für die zütigen und verständnisvollen Vaters, Schwiegervaters, Anteilnahmebeim Heimgang meines lieben Mannes, unseres Bruders, Schwagers und Onkels, Herrn Prof. Franz Haas recht herzlich zu danken. Die ergreifenden Worte von Abschied und Trauer, all die Blumen und Kränze am Grabe unseres lleben Verstorbenen sind uns Beweise steter Verbundenheit. Sein Leben ist uns Vorbild und Verpflichtung. Mannheim, den 10. März 1953 Marla Haas geb. Schmidt Dr. Gerhard Haas und Frau Helga Helga Haas Ernst Haas und Frau Elisabeth mit Sohn Wolfgang 5 Für die überaus große und herzliche Anteilnahme sowie für die zahlreſchen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Adolf Eppel 5 Telegr.-Obersekretäàr 1. R. danken wir herzlich. Besonderen Dank den Herren Aerzten und schwestern des Stadt. Krankenhauses Mannheim Abt. M sa für die aufopfernde Pflege während seiner Krankheit sowie dem Herrn Geistlichen der Hl.-Dreifaltigkeitskirche Ludwigshafen. Danken möchte ich auch den Herren und Kameraden des Fern melde-Bauamtes Mannheim, der Deutschen Postgewerkschaft, der Firma Gebr. Röchling, Ludwigshafen, den Brieftaubenvereinen Kehre wieder u. Sturmvogel Neckarau, der Reisever einigung Mannheim sowie seinen alten Freun- den des Almenhofes für die Kranzniederlegun gen und tröstenden Worte. Mannheim, im März 1955 Almenstraße 10 Für die trauernden Hinterbliebenen: Ottilie Eppel und Angehörige Statt Karten die ihre Teilnahme an dem für lieben Frau und unserer lieben stern für ihre treue Pflege. guten Vaters, Herrn Christian für Blumenspende, Gesang bei dier Beisetzung und Im Namen Vetmie Hiermit möchten wir allen Verwandten, Freunden u. Bekannten, Mutter, Frau Anna Nudow geb. Schwöbel durch Wort und Zuschrift, Kranz- und Blumenspenden zum Aus- druck brachten, recht herzlich danken. Luger für seine trostreiche Ansprache und allen, die uns auf diesem schweren Weg begleiteten. Dr. Josef Schmid für seine hervorragende ärztliche Betreuung unserer lieben Heimgegangenen Mhm.- Rheinau, den 11. März 1955 Statt Karten. Für die uns beim Hinscheiden unseres lieben, erwiesene große Teilnahme durch Wort und Schrift sowie für die zahlreichen schönen Kranz- Wir herzlichst. Besonderen Dank Herrn Dr. med. Hubert Halver seinen unermüdlichen Einsatz, der Trinitatisgemeinde für ihre aufopfernde Pflege, bewohnern für den tiefempfundenen Nachruf Herrn Gust'l Reuther die unserem lieben Verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Familie Dr. uns so schweren Verluste meiner Desgleichen Herrn Pfarrer Herzlichen Dank auch Herrn und unseren Gemeindeschwe- Robert Nudow Scheurer und Blumenspenden danken den Diakonissenschwestern den Haus- und die schöne für seinen ergreifenden allen Freunden und Bekannten, der trauernden Hinterbliebenen: Helmut Schmuck 2 2 Bestattungen in Mannheim * Freitag, 11. März 1955 Hauptfriedhof Zeit Schmelcher, Wilhelm, Rheingärtenstraße 16. 10.00 Weinkötz, Adolf, Rheintalbahnstraße 27. 10.30 Hahl, Anna, K 2, 26 5 3 nl Feine, gan,% Hofmann, Richard, Restaurant„Silberpappel“.. 14.00 Krematorium Martin, Wilhelm, Otto-Beck- Straße 11 14.30 Walther, Katharina, Sonderburger Straße 53 15.00 Friedhof Neckarau Hönig, Rosa, Rheingoldstraße. 13.00 Friedhof Feudenheim Herrmann, Wilhelmine, Eberbacher Straße 44. 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Stadtmüller, Valentin, Neu-Edingen, Rosenstr. 15 14.00 Adelmann, Karl, Neu-Edingen, Neckarhauser Str. 38 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr tungen Lagerräume mit 2 Büros, 650 qm, in zu vermieten. Immob.-Dienst, Mhm., Stresemannstr. 2, Tel. 4 48 60(6 45 25) sehr guter Lage, sofort günstig Innenstadt 1. Geschäftslage, in viergesch. Wohn- u. Geschäftshaus, Neu- bau, mit Zentralheizung ca. 75 qm Laden u. Lager, Büro (auch als Werkstatt verwend- bar) u. 3xz-Zimmer-Wohnung mit einger. 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Städt. Hochbauam An alle Speiseeis- Hersteller und-Verkäufer! Nach der Gemeindeverordnung für den Stadtbezirk Mannheim ubef den Verkehr mit Speiseeis vom 11. 3. 1930 muß sich jede Person, die bel der Herstellung, Zubereitung, Beförderung oder dem Vertrieb vol Speiseeis mitwirken will, vor Aufnahme einer solchen Tätigkeit det amtsärztlichen Untersuchung unterziehen. Die amtsärztliche Unter- suchung ist jährlich zu wiederholen. Sämtliche in Frage kommenden Personen werden hiermit ersucht, dle vorgeschriebene amtsärztliche Untersuchung in ihrem eigenen Interesse rechtzeitig zu veranlassen und zwar beim Staatl. Gesundheitsamt Mann- heim im Gebäude der Aok Mannheim, Renzstraße(an der Friedrich Ebert-Brücke). Sprechstunden: Montag-Freitag(außer Mittwoch) Von 9.00 10.30 Uhr. Eine besondere schriftliche Aufforderung jeder einzelnen Person ergeht nicht mehr. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß eine Tätigkeit der oben genannten Art erst nach der amtsärztlichen Untersuchung und der tell notwendigen Bestätigung in den Gewerbepapieren aufgenommen werden darf. Für Personen, die in nach 8 1 des Gaststättengesetzes genehmig- ten Gaststätten oder dgl. tätig sind, ist die amtsärztliche Untersuchung nicht erforderlich. Im Hinblick auf die mit der Herstellung und dem Vertrieb 1 Speiseeis verbundenen Gefahren für die menschliche Gesundheit Wir im übrigen nochmals auf die Beachtung der hierfür bestehenden lebens“ mittelhygienischen Spezialvorschriften aufmerksam gemacht. Dieselben können beim städt. Amt für öffentliche Ordnung— Abt. V/I— Mann. eim, L. 6, 1, Zimmer 50a, eingesehen werden. Mannheim, den 9. März 1955. Städt. amt tür öfrentl. ordnung Abt. V/— Gewerbeamt Bestellung von Bezirksbauschätzern. Zur Durchführung der Binsen zung der Gebäude zur Feuerversicherung ist im Stadtkreis Manphan eine Bezirksbauschätzerstelle neu zu besetzen. Es handelt sich hierbe weder um eine Beamten- noch um eine Angestelltenstelle, sondern 10 die Tätigkeit eines im hiesigen Stadtkreis wohnhaften Sachversten digen, der je nach Bedarf gegen Tagesgebühren zu Einschätzungen 5 Gebäuden zur Feuerversicherung zugezogen wird. Als Bewerbung unterlagen sind erforderlich Handschriftlicher lückenloser Leben, mit Lichtbild, Zeugnisabschriften über Ausbildung und Praxis 90 0 Nachweise iiber abgelegte Prüfungen und geordnete Lebenswer he,, nisse. Bewerbungen sind an die Städt. Versicherungsstelle— Abt. 6 bäudeversicherung— Mannheim, C 7, 1-4, zu richten. Mannheim, den 7. März 1955. 4010 18 Der Oberbürgermeister— Re g Narteikasten Vetschiedenes Postkartengröße, ges. Tel. 442510 Welcher Schreiner Übernimmt kurzfristige Anferti- gung einer Herrenkommode und eines Bettes? Adressenangabe u. Preisangeb. u. Nr. P 1609 a. d. V. besser ehen dureh Durig-Preise! 00 Wir schreiben für Sie! Diktat auch außer Haus. 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Buchwald(Helmsdorf) erreichte mit seinem Hochsprung-Rekordpferd„Jas- is“ auf dem 480 m langen Parcours die schnellste Zeit(64,9) vor Fritz Thiedemann Elmhorn)(77,0) und den deutschen Spring- derbysieger von 1953, Walter Schmidt (Glülheim) auf„Kiel“(68,4). Seinen zweiten Sieg des Turniers feierte der kranzösische Capitaine de Fombelle auf Ukase“ im Zeitjagdspringen über 10 Hin- dernisse auf dem 350 m langen Parcours. gein Landsmann, Olympiasieger d'Oriola, belegte mit„Voulette“ den 2. Platz. Deutsch- lands Springreiter-As Fritz Thiedemann Eimshorn) ging mit seinem Nachwuchs- ter„Finale“ glatt über die Hindernisse, mußte sich jedoch in 52,5 Sek. mit dem 6 4 Platz begnügen. Um die„Badische“ bei den Schwimmern und Kunstspringern: Hallenmeisterschaſten im Kaetstuler Uierordibad Der Titel im Kunstspringen der Damen sollte eine sichere Beute von Bärbel Urban(TSV 46) werden Auf der 25-Meter-Bahn des Karlsruher Vierordtbades werden am Wochenende die badischen Hallenmeisterschaften im Schwim- men und Kunstpringen ausgetragen. Acht Vereine— SV Mannheim, TSV 46 Mannheim, Nikar Heidelberg, FT Heidelberg, 1. BSC Pforzheim, TV 34 Pforzheim, KTV 46 Karls- ruhe und der Karlsruher Schwimmverein „Neptun“— haben für die Titelkämpfe 151 Einzel- und 30 Staffelmeldungen abgegeben. Bei den Herren werden elf, bei den Damen neun Meisterschaften ausgetragen. Um den Titel über 100 m Kraul bewerben sich 26 Schwimmer. Vorjahressieger Hans Link gilt auch in diesem Jahr als klarer Favo- rit. Die 200 und 400 Meter sollte sich der Karlsruher ebenfals holen. Ob dem RTV- 2. Liga: Neue Niederlage Aschaffenburgs? Es dürfte kaum einen Zweifel mehr daran geben, daß 1860 München nach zweijähriger und Viktoria Aschaffenburg nach einjähriger Abwesenheit wieder in die oberste Spielklasse gufsteigen werden. Der Vorsprung beider Mannschaften ist mit drei bzw. vier Punkten War nicht sehr groß, doch er dürfte für das eome- Hack ausreichend sein. Die große Chance, ihren Vorsprung ge- genüber Viktoria Aschaffenburg Weiter aus- zübauen, hat die Elf von 1860 München. Auf eigenem Platz wollen die Münchner nach der achttägigen Ruhepause ihre Erfolgsserie mit enmem Heimsieg über Hanau 93 fortset- zen, Viktoria Aschaffenburg, gewitzt durch den Reinfall beim Schlußlicht ASV Durlach, hat die Absicht, dem 1. FC Bamberg einen Strich durch die Rechnung zu machen. Doch die Bamberger wollen gegen die Schützlinge von Ludwig Janda eine scharfe Attacke rei- ten und sich durch einen Sieg weiter aus der Gefahrenzone entfernen. Unterschätzt dürfen dle Bamberger von der Viktoria auf keinen Tall werden. Von den Verfolgern der beiden Spitzen- reiter genießt der 1. FC Pforzheim den Vor- gell des eigenen Platzes gegen den SV Wald- hof, während Ulm 1846 und Bayern Hof beim ML Neustadt bzw. Darmstadt 98 anzutreten „Löwen“ wollen Votsptung ausbauen Waldhof steht auch in Pforzheim vor einer schweren Aufgabe haben. Die Goldstädter haben nach dem 1:7 der Blau-Schwarzen in Weiden Aussicht, ge- gen den SV Waldhof zu beiden Punkten zu kommen. Anders sind die Aussichten von Ulm und Hof. Man traut eher den Bayern Hof ein Remis in Darmstadt zu, als den Ulmern einen Punktgewinn in Neustadt. Sollten die Hofer sogar zu beiden Punkten kommen, dann könnte der ASV Durlach der lachende Dritte sein, wenn er in der Partie gegen den ASV Cham siegreich bleibt. Endlich wäre dann der Wunsch der Durlacher in Erfüllung gegangen, das Schlußlicht abzugeben. Vom TSV Straubing ist ein Erfolg über den Fc Freiburg zu erwarten, was man von Weiden (gegen Karlsruher FV) und vom SV Wies- baden(gegen FC Singen 04) nicht hundert- prozentig sagen kann. Diese beide Treffen lassen Untentschieden erwarten. Zwei Handballspiele in Nordbaden Mit Nußloch Birkenau und Handschuhs- heim VfR Mannheim werden in der Gruppe Nord der Badischen Handballverbandsliga zwei Nachholspiele ausgetragen. In beiden Treffen sind die Gäste-Mannschaften als spielstärker einzuschätzen. Mann auch ein Angriff auf den 800-Meter- Titelträger Hubert Franken vom KSN Karls- ruhe gelingt, erscheint fraglich. Ausgeschlos- sen ist es jedoch nicht. In Abwesenheit von Rückenmeister Burkhardt Nikar) müßte Drobig(KSN Karlsruhe) noch leichter zu Titelehren kommen. Krankheit verhindert den KSN-ler Gerhard Giera an der Verteidi- gung seiner Titel, so daß sein Klubkamerad Peter Katzorke, dessen Bestzeit über 200 m Schmetterling 2:38,7 Minuten beträgt, in Front erwartet werden kann. Günter Sutter (KSN 99) sollte sich als Nachfolger von Giera über 200 m Brust in die Meisterschaftsliste eintragen. Erstmals bewerben sich im Kunstspringen der Herren sechs Springer um den Titel. Der Pforzheimer Vorjahresmeister Sachs wird es gegen den Karlsruher Wollensack und den Mannheimer Sauer schwer haben, erneut zu Titelehren zu kommen. In der Ax 100-Meter-Lagenstaffel sollte dem deutschen Meister KSN 99 Karlsruhe ohne große Mühe erneut ein badischer Titelgewinn gelingen. Ueber die 4x00 m Schmetterling liegt die Entscheidung zwischen den beiden Karlsruher Vereinen KRSN und KTV 46. Bei den Damen sollte Margarete Bornhäu- ser(Karlsruhe) sowohl über 100 m als auch über 400 m Kraul ihre Meisterschaft erfolg- reich verteidigen. Helga Wobst(K SN Karls- Badens Floreti-Fechter schlugen österreichische Auswahl 12:4 Wie bereits berichtet, wurde am 5. und 6. März in Salzburg ein Vergleichskampf zwischen Fechtern des Badischen Turner- bunds und einer österreichischen Auswahl- mannschaft ausgetragen. Den Mannschafts- kampf im Florett gewann die badische Ver- tretung überlegen mit 12:4 bei 68:49 Tref- fern und durfte dafür den Ehrenpreis der Salzburger Landesregierung in Empfang nehmen. Den Säbelkampf gewann Oester- reich knapp 9:7 bei 67:64 Treffern. Hier war Grünwald, TSV 46 Mannheim bester Einzel- kechter, gefolgt von Wagner, Salzburg. Der Degenkampf fiel mit 8:1 Einzelsiegen an Oesterreich. ruhe), die im letzten Jahr über 100 m Schmet- terling Titelträgerin wurde, hat es gegen ihre Klubkameradin Bornhäuser und Hoffmann schwer, wieder als Erste am Ziel anzuschla- gen. Margarete Bornhäuser(K SN Karlsruhe) verteidigt die Meisterschaft über 100 m Rük- ken nicht, so daß Ursula und Marianne Be- soke(K SN) in Front erwartet werden müssen. Die jugendliche süddeutsche Meisterin Bärbel Urban(TSV 46 Mannheim) ist im Kunstsprin- gen der Damen kaum gefäahrdet. Ueber 4x 100 m Kraul, 4K 100 m Schmetter- ling und 4x 100 m Lagen wären Niederlagen des KSN 99 Karlsruhe große Ueberraschun- gen. Mit Ausnahme des Kunstspringens der Damen und vielleicht über 200 m Brust der Damen dürften nach Lage der Dinge alle an- deren Titel an die beiden Karlsruher Vereine K SN 99 und KTV 46 fallen. Um die Kegler-Einzel meisterschaft: leck wieder an der Spitze Der vorletzte Start in die Einzelmeister- schaft der Kegler auf der Bowlingbahn brachte wiederum einige Veränderungen. Machauer kam nur auf 652 Punkte; sein Klubkamerad Leck(71% übernahm wieder- um die Führung. Die nachfolgenden Starter Mildenberger(722), Diefenbach(705) vom 1. MBC sowie Blum von Kurpfalz(730) wer- den den Spitzenreiter bei der Titelverteidi- gung bestimmt noch scharfe Kämpfe liefern. Etwas abgefallen ist Altmeister Winkler (681), welcher auf den 6. Platz zurückflel. Ebenso hat Leute von Goldene Sieben mit seinen 592 Punkten, wohl keine Aussichten mehr, sich in eine Mannschaft zu placieren. Die ersten zehn bilden die zwei Mannschaf- ten, die Mannheim bei den Badischen Mei- sterschaften vertreten. Die Gruppierung der Spitze: Leck(Sieg- fried), Machauer(Siegfried), Mildenberger (1. MBC), Blum(Kurpfalz), Diefenbach (1. MBC), Winkler(1. MBC). Pariser Sechstagerennen beendet: Nustralie, siegten mii Runden- Dos prung Dreier mannschaften bewährten sich wieder/ Achter Platz für Heinz Müller Mit dem Sieg der Australier Patterson Arnold/ Mockridge endete das Sechstage- rennen auf der Pariser Winterbahn, das erst- malig nach langer Zeit nicht von Zweier-, sondern von Dreier-Mannschaften bestritten wurde. Diese schon vor vielen Jahren er- probte Austragungsart hat sich erneut be- währt, denn es wurde nicht nur schneller ge- fahren, sondern das Rennen nahm dadurch, daß öfter als bisher ausgeruhte Fahrer auf die Bahn kamen, einen spannenderen und kampfreicheren Verlauf. Man kann den Verlauf dieses Pariser Sechstagerennens sogar als sensationell be- zeichnen, denn fast ständig wechselte die Führung, und es war fast an der Tagesord- nung, daß Mannschaften Rückstände von zehn und mehr Runden, die bei normaler Beset- zung mit Zweier mannschaften überhaupt nicht mehr aufzuholen sind, innerhalb kür- zester Zeit wieder gutmachten. Das Feld war dadurch dauernd in Bewegung. Auch in den letzten Stunden ging es noch einmal hoch her, als die Australier Patterson/ Arnold/ Mockrid- ge einen Rückstand von drei Runden gut- machten und sich damit vom elften Platz an die Spitze vorarbeiteten. Mit einer Runde Vorsprung siegten sie vor den Holländern Schulte/ Peters/ Derksen, nachdem sie in den 145½ Stunden des Rennens 4132,55 Kilometer zurückgelegt hatten, rund 800 Kilometer mehr, als beim letzten Pariser Sechstagerennen ge- fahren wurden. Pech hatte der einzige deut- sche Teilnehmer Heinz Müller, der mit den Dänen Klamer und Nielsen eine Mannschaft bildete und sich fast stets in der Spitzen- gruppe gehalten hatte. Wenige Stunden vor Schluß des Rennens stürzte Klamer schwer und Müller mußte allein mit Nielsen das Ren- nen gegen die Dreiermannschaften fortsetzen. Aber er kam immer noch auf einen beacht- lichen achten Platz unter 16 Mannschaften. 1. FCK spielt in Paris Der 1. FC Kaiserslautern wird am 22. März in einem Nachtspiel im Pariser Prinzenpark- Stadion auf den französischen Meister und mehrfachen Pokalmeister, Stade Reims, tref- fen. Reims wird mit seiner kompletten Mann- schaft, in der sich sieben Nationalspieler be- finden, antreten. Weitere Sportnachrichten Seite 8 1 Verkaufstelle: drogerie Gegr. 1883 helge penon- und Mylon-Wüsche wird wieder weiß wie am ersten Tag, wenn Sie mit Junginon waschen. TLuduig& Sehütthelm s Mannheim, O 4, 3 Tel. 4 29 15 u. 45 Tunbinlerter Wohgachrauk 200 em, schönes Modell 345,.— DM Teilzahlung. MGBEL-EICEHELE nu alter Meßplatz- Bunker 7 am Neckarstadt-Bahnhof —— en im Jeppichhaus börl) Stabile Kinderschuhe zu verkaufen. UsS- Warenlager W. Lang, Filiale: Mannheim, H 3, 1 a Jaa Stig-Apparate 5.8.95 lch bin cler kleine wiob mit meinem siebten Jip: ** Die Sauberkeit tut's nicht allein, W Auch in hrem Beim muß ein neuer 1 3 Breite Str., f! 191 kehren mit unseren prächtigen Dekorationsstoffen 3 5 3 3 5 bn und Gardinen. Kleiderschränke hygienisch bin ich obendrein! der Aut. Einen Querschnitt der bedeutend erweiterten. bätestem Kollektion unserer Abteilung für Dekorations- 90220 em breit. Größtes Spezial- nung er⸗ stoffe u. Gardinen zeigen wir in den Schaufenstern Lager Baden Pfalz. 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Doppel- Europameister Heinz Fütterer (Karlsruher So) ist natürlich klarer Favorit des 60-Meter-Laufs, der mit 26 Meldungen die stärkste Besetzung aufweist. Im vergan- genen Jahre bei der Frankfurter Hallen-Mei- Man munkelt von den verschiedenartigsten Methoden, um Stumpen urid Zigarren gleichmäßig hell zu machen.. vom essigsauren Magnesium zur Erzielung einer schönen weißen Asche usw. Die Villiger-Raucher schätzen es, daß alle Villiger-Stumpen garantiert naturrein hergestellt werden, das heißt: ohne Puder, ohne Schminke, ohne Weißbrand-Chemi- kalien. Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak-Zu- sammenstellung und dem pikanten Aroma. Wer etwas Leichtes bevorzugt. wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Villiger-C mit dem großen, roten„C“ auf der Packung. „Anzeige. Neues Rennmodell bei„Guzzi“ „Moto Guzzi“ bereitet ein neues Motor- rad-Rennmodell vor, das eine Sensation für den internationalen Motorrad-Rennsport bringen soll. Bisher werden alle Einzelhei- ten der neuen Maschine verschwiegen. Fachleute vermuten eine„Fünfhunderter“ mit einem wassergekühlten Zweizylinder- Motor. Eine weitere Neuheit bietet„Moto Guzzi“ mit einer 175-œ mm-Maschine mit Viertaktmotor. Schließlich erscheint in Kürze ein neue„Piccolo Sport“ mit einem 98-cem-Zweitaktmotor auf dem Markt, die 100 km/st erreichen soll. Sprint-Finalisten starten viermal sterschafts-Premiere setzte sich mit Manfred Gernar der deutsche Jugendmeister des ver- gangenen Jahres mit dem zweiten Platz hin- ter Fütterer gleich prächtig in Szene. Die Finalisten müssen viermal starten. Dennoch ist es möglich, daß nun Fütterers Klubkame- rad Kaufmann Zweiter wird. Die übrigen Lauf wettbewerbe sind quali- tativ und quantitativ schwächer besetzt als der Sprint. Dennoch wird es überal interes- sante Kämpfe geben. Das gilt vor allem für den 400-Meter-Lauf, in dem Hürdenrekord- mann Kurt Bonah(Werder Bremen), Dreher (RW Koblenz) und der Vorjahrszweite Becker (Hannover 78) die besten Aussichten haben, die Nachfolge Heinz Ulzheimers anzutreten. Bert Steines(RW Koblenz)— Karl Ernst Schottes OSD Düsseldorf) im Hürdenlauf, Werner Bähr(Olympia Neumünster)— Hans Jürgen Jens(VfL Wolfsburg) im Hochsprung, Dieter Richter(Sc Charlottenburg)— Günther Jobst(Stuttgarter Kickers) im Weitsprung, das sind nur einige der interessanten Duelle, die wir in den technischen Uebungen zu er- Warten haben. Die erneute Kugelstoß-Kraft- probe zwischen unseren beiden großen Talen- ten, Dieter Urbach(VfL 48 Bochum) und Her- mann Lingnau(TK Hannover), wurde durch die Trainingsverletzung des Bochumers ver- hindert. Dennoch wird Lingnau nur mit einer guten Leistung zum Titelgewinn kommen, da der Dortmunder Wegmann auch für 15,50 m gut erscheint. Zum interessantesten Frauen wettbewerb kann erneut das Kugelstoßen werden. Ma- rianne Werner(Greven 09) hat die 14-Meter- Grenze bei ihren diesjährigen Hallenstarts stets gemeistert, Marlene Biedermann(VfL. Gladbeck), die seit ihrer Mandeloperation zu Beginn des Winters noch nicht startete, muß daher schon eine gute Weite erzielen, um ihren Titel zu verteidigen. Die größten Aus- sichten auf eine Doppel meisterschaft hat ohne Zweifel die kleine Weitspringerin Erika Fisch(MTV Osterode), die nach ihren letzten Hallenleistungen von Dortmund und Kiel auch über die Hürden und im Sprint zu den Favo- ritinnen zählt. Für die Weltmeisterschaften in Karlsruhe Letzte Ringer- Ausscheidungen in Aalen Aalen ist am Samstag und Sonntag Schau- platz der Endausscheidungen des Deutschen Athletenbundes für die Ringerweltmeister- schaften im griechisch-römischen Stil in Karlsruhe. In jeder der acht Gewichtsklassen stehen sich die drei besten deutschen Ringer gegenüber, die nun in Aalen den Besten er- mitteln wollen. Nicht nur der Sieger, sondern auch der Zweite wird als Ersatzmann für die Weltmeisterschaft gemeldet. Die 16 auf diese Weise ermittelten Ringer bleiben anschlie- Bend noch einige Tage in Aalen, um an einem Lehrgang teilzunehmen. Ab Ostern werden die 16 Ringer dann auf der Sportschule Schö- neck zu einem letzten abschließenden Lehr- gang zusammengezogen. In Aalen kämpfen folgende Ringer: Flie- gengewicht: Weber(Aalen), Schwaiger(Bad Reichenhal), Heinz Heuser Dettingen). Ban- tamgewicht: Schneider Oortmund), Furt- meyer(Schorndorf), Ditter Darmstadt) oder Hugo Heuser Mettingen). Federgewicht: Götz Viernheim), Swoboda(München), Höhenber- ger Dortmund), Leichtgewicht: Heller(Hof), Schmittner(Aschaffenburg), Sommer(Neu- Aubing). Weltergewicht: Martus(Hocken- heim), Büttner(Aschaffenburg), Mackowiak Dortmund). Mittelgewicht: Heß Dortmund), Schnarrenberger Süßen), Sterr Neuaubing). Halbschwergewicht: Schiller Hanau), Herbst- tritt(St. Georgen), Dirscherl!(Kelheim). Schwergewicht: Dietrich(Schifferstadt), Oehmen Ouisburg), Waltner(Köln). Neuhaus-Prozeß verschoben Der Prozeß gegen den deutschen und Europameister im Schwergewicht, Heinz Neu- haus, wegen Trunkenheit am Steuer und Fahrerflucht, vor einem Bochumer Schöffen- gericht wurde vom 16. März auf den 4. April verschoben. Die Verteidigung hatte diese Verschiebung beantragt, damit Neuhaus die Vorbereitung zu dem Boxkampf gegen ten Hoff am 27. März in der Dortmunder West- falenhalle ermöglicht werde. Er ist angeklagt, am 27. Juli vorigen Jahres in Bochum einen entgegenkommenden Wagen gerammt zu haben. Hecht—Höpner im Rundfunk Der Süddeutsche Rundfunk überträgt heute von 23.30 bis 24.00 Uhr im Zweiten Programm den Boxkampf um die Europa- meisterschaft im Halbschwergewicht Hecht gegen Höpner aus der Hamburger Ernst- Merck-Halle. Fritz Walter stellte sich erstmals dem Deutschen Fußballbund beim Nachwuckslehrgang in der Sportschule Schö- neck als Trainer zur Ver- fügung. Seine Arbeit dient der Vorbereitung der „Fohlen“ für das FIFA- Jugendturnier in Italien und der Sichtung jugend licher Talente für die Olympischen Spiele in Melbourne. Foto: Gayer Platoortieit fut die Spitzenmannschaften VfR Mannheim ist gegen Hessen Kassel hoher Favorit/ Eintracht Frankfurt sollte weiter Spitzenreiter bleiben Während die Abstiegsfrage in der 1. Liga Süd durch den Tabellenstand der krassen Außenseiter Bayern München und Hessen Kassel(je 13:31 Punkte) bereits geklärt ist, läßt das starke Gedränge in der Tabellen- spitze noch einige interessante Kämpfe er- Warten. Die besten Aussichten auf den Titel scheint der Tabellenzweite Kickers Offen- bach(28:16) zu haben, da er auf seinem rest- lichen Weg von acht Spielen fünfmal vor sei- ner eigenen Anhängerschaft spielen kann. Fur den derzeitigen Spitzenreiter Eintracht Frankfurt(29:17) bieten sich in den drei Heimtreffen von insgesamt sieben Begeg- nungen des zweiten Durchganges nur vermin- derte Chancen, den Ein-Punkte- Vorsprung erfolgreich zu verteidigen. Vielleicht aber ziehen die nächstfolgenden Mannschaften SSV Reutlingen(27:19) und Karlsruher SC (26:20) den Nutzen. Alle zusammen bleiben aber auch gleichzeitig starke Anwärter auf den 2. Tabellenplatz, falls sich ihre Hoffnun- gen auf die Meisterschaft vorzeitig zerschla- gen sollten. Bei ungleichen Gegnerpaaren haben die Spitzenmannschaften am Sonntag in ihren Heimspielen glatte Vorteile. Der SSV Reut- lingen kann schon auf Grund seiner bes- seren Mannschaftsstruktur gegen VfB Stutt- gart als voraussichtlicher Sieger angespro- chen werden. Eintracht Frankfurt sollte im einzigen Samstagsspiel gegen die in der Ab- wehr schwächere SpVgg Fürth ihre führende Stellung mit Erfolg verteidigen. Auch für Kickers Offenbach dürfte bei richtiger Spielanlage kaum eine Gefahr gegen FSV Frankfurt bestehen, obwohl die Gästeelf ziemlich ausgeglichen ist. Für das Schlußlicht aus München bietet sich beim Volles Programm in der 1. Liga Süd: BC Augsburg nur geringe Möglichkeit, den mähßigen Punktebestand zu vergrößern. Erstmals wieder seit dem 2:1 gegen den FSV Frankfurt stellt sich am Sonntag der VfR Mannheim an den Brauereien seinen Anhängern vor. Gegner ist Hessen Kassel, ein Verein, der am Vorsonntag gegen Schweinfurt 0:1 auf eigenem Platz verlor und der vom haushohen Favoriten Mann- heim als willkommener Punktelieferant be- trachtet wir. Daneben sollten sich die Rot- 1. Amateurliga: Die große Chance Daxlandens: Jeuclenleim und Weinlieim spielen auswatl Der Tabellenführer dagegen hat gegen Viernheim Platzvorteil Mit sieben Spielen nehmen die Punkte- kämpfe der nordbadischen ersten Amateur- liga ihren Fortgang. Nach der Niederlage in Feudenheim dürfte Viernheim aus dem Be- werberkreis für die Meisterschaft ausge- schieden sein. Auch im Treffen in Daxlanden kann men dem Vorjahresmeister keine gro- Ben Erfolgsaussichten einräumen. Da Feu- denheim in Hockenheim und Weinheim in Friedrichsfeld vor Punktverlusten nicht ge- feit sind, bietet sich den Daxlandern eine Chance, den Vorsprung weiter auszudehnen. Von den drei Tabellenletzten sind Schwet- zingen und Kirrlach unter sich, wobei der Platzvorteil den Ausschlag zu Gunsten der Schwetzinger geben sollte. Der Karlsruher Sc hat den VfL Neckarau zu Gast, der gleichfalls noch nicht über den Berg ist. Bei Im Semifinale des Doppels der inter- nationalen ägyptischen Tennismeisterschaf. ten in Kairo mußte am Mittwoch das Spiel v. Cramm/ Schwartz— Drobny/ Huber beim Stand von 1:3, 6:4, 4:6 wegen Einbruchs der Dunkelheit abgebrochen werden. Im zwei- ten Doppelspiel schlugen Skonecki/ Howe die Italiener Gardini/Merlo 6:2, 9:7. Im Einzel erkämpfte sich Drobny durch einen 10:8. 6:1, 6:18, 6:4-Sieg über den Amerikaner Sid Schwartz den Weg ins Semifinale. Weitere Sportnachrichten Seite 7 U-EAnort Bi. 54. 30 PS 2 VW- Export, Bauj. 52 1 VW- Standard für 1650. Opel- Kapitän 52/53 billig zu vk. Arthur Meffert, Mannheim. Traitteurstrage 8—10 UW. Lim. u. Schiebed. Zzu verk.(Finanz. bei ½ Anzahlg. ohne Kasko). Schmidt, Au 3, 6—7. besonders in V Frauen, die krfolg haben: Frauen, die ſich Charme, Friſche, ſichere Überlegenheit durch die aufbauende Doppelherz⸗Kur erhalten. Exp. und Standardmod., Kabriol. rantie und Finanzierg. ohne Kaskovers., preisg. zu verk. Verkaufshalle gebr. Vw, Heidel- berg, Bergheimer Str. 159(Ende der Autobahn re.) Telefon 7 78 05 2 Verkaufsomnibusse Angebote unter Nr. P 18701 an den Verlag. geeignet für Textilwaren, zu verk. u. Liefer wag. 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Rallye Trifels stand wie im Veh.] betr. gangenen Jahr im Zeichen großer Schwie.] olcl rigkeiten und widriger Stragenverhältnisz] lust Während der 500-km-Nachtfahrt, die I dere Fahrzeuge über den Kontrollpunkt Heide nell berg führte, waren die geforderten Durch. und schnitte gut einzuhalten, so daß man Schon 1 glaubte, auf einer„Kaffeefahrt“ zu Sell. pott doch die zum Teil vereisten Straßen uud Brar Wege der Pfälzer Berge zwischen Kaiser. erga lautern, Pirmasens und Bad Dürkheim mit] reits einer auf zehn Sekunden genau zu fahren.] tung den Gleichmäßigkeitsprüfung und eine:] von Bergprüfung ließen kein Fahrzeug straf- wur Dunktfrei durchkommen. Trotzdem perle Vert die vom AvD in Verbindung mit dem „International Sports Car Club“ organisierte F Veranstaltung ohne einen ernsthaften bannt Unfall. An 184 Fahrer konnten 22 Gold. nich 19 Silber- und 12 Bronzemedaillen ver, tion liehen werden. 05 Klassensieger wurden: Stark(Hannoyeg le auf Lloyd; Albin Frankfurt) auf Golla] fol Luding(Nürnberg) auf DKW; Marsch: bree (Wiesbaden) auf Ford 12 M; Fuhr(Schwi. kön bisch Gmünd) auf Borgward- Isabella; el. redo der Dahlhausen) adf Fiat 1900; Gerdun] Lede (Kassel) auf Mercedes-Benz 22a, zugleich 4 Gruppensieger Tourenwagen; Berner(Grün. von berg) auf Mercedes-Benz 170 P; Rockel] nach (Alsfeld) auf VW- Spezial, zugleich Gruppen- dies sieger Sportwagen, 0 gen der Bun 5 vom Weißen bemühen, durch ein zügiges An. icht griffsspiel die Torquote weiter zu verbessern. Gese Auf ein Unentschieden tippt man im Nürnberger Treffen zwischen dem 1. Fe und Nürnberg und Schwaben Augsburg. Jahn] schie Regensburg wird den Schweinfurtern einen] Were guten Empfang bereiten. Trotzdem muß man] Lanz den Schweinfurtern Chancen einräumen, dae Torn sie ein ganz solides Können besitzen und] dem durchweg den Klassendurchschnitt gehalten Auf! haben. N 5 a gebe talm nlsle bes Wirt der mini den Begegnungen Birkenfeld— Leimen, 10 Heidelberg— VfR Pforzheim und Bretten— geg Plankstadt kann man den gastgebenden Ver. auto einen ein Plus einräumen. dle Drobny im Semifinale wele die! Mill. runc zu Orts Aus übri noch eine wäh von Aus; I. die absc noch last! bots Mas noch der chi. doch Zuse Ver! Mas lern gen. dür: die Verl ergr 9 icht — 100 1 Jb. — igen gamen Hong long ſlluf . f E. D. Wachs bringt Glanz ins Haus. Gente Böden halten mehr qus M 28 55* 25 8. 5. 85 i 5„ 8„ 8 N 5 2 .„ err. 3 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT— * 5 5 3 Brodeln schaftsminister schaltete sich mit ihm an- 802 1 wurden die Schwierigkeiten behandelt, von 1 rif teh A ben! haftender Vitalität in das Gespräch ein und jale Befriedung. überlieferten Methoden des Aushandelns N D 3 f 5 5 versuchte zu verhindern, was eigentlich à ber kein Lohn- und Preiss top von Tarifen abzukommen und zu echten„% utscheg pie Ertragslage der westdeutschen Zechen ernstlich gar nicht angestrebt worden war. Nun haben auch— in Fortsetzung der Wertmaßstäben zu gelangen. Auch die Pis-(VWD) Die Wirtschaftsvereinigung Eisen- schrie, gt unterschiedlich. Es gibt Unternehmen, die In Wirklichkeit haben nämlich diese von Bundeswirtschaftsminister Erhard ange- kussion über den Ausbau des tariflichen und Stahlindustrie bezeichnet die von ver- m ven trächtlichen Gewinn heraus wirtschaften, Unternehmensleitungen lediglich den auf Sie regten und mit dem DGB bereits durchge- Schlichtungswesens nahm einen breiten schiedenen Seiten aufgestellte Behauptung, Schwe. zolche, die knapp an der Randzone des Ver- zukommenden Lohnforderungen mit dem führten Sozialpartner-Besprechung— Ver- Raum ein. Schließlich wies DAG-Vorsit- sie habe sich grundsätzlich gegen die Ein- ltnis] lustes arbeiten, und hinwiederum solche, Zaunpfahl gewinkt. Es scheint ein veritabler handlungen stattgefunden, an denen von zender Rettig mit großem Nachdruck auf die kührung direkter internationaler Tarife ge- lie 10 deren Kohlenförderung mit großen finan- Zaunpfahl zu Sein. Die Unternehmer im Regierungsseite der Bundes wirtschafts- und Notwendigkeit hin, angesichts des beson- 48 treſtend Wie die 255 nellen Verlusten verbunden ist. Mit Mühe Ruhrgebiet behaupten jedenfalls, den Lohn- Bundesarbeits-Minister, von seiten der ders hohen Grades der Benachteiligung, der Vana als, unzutre end.„e. als ice] and Not ist durch alle die Jahrzehnte hin- forderungen nur dann nachkommen zu Deutschen Angestelltengewerkschaft der die Angestelltentätigkeit in den Jahren nach schaftsvereinigung am 9. März bekanntelbt, Dur.] zurch, in denen sich diese Unterschiedlich- Können. wenn ihnen auch Preiszugeständ- DAd-Hauptvorstand(Fritz Rettig, Quaisser dem Kriege ausgesetzt gewesen ist, Wandel hat sie lediglich an Hand verschiedener a Schon beit entwickelte,„aòsgeglichen“ worden. nisse gemacht werden. a und Spaethen) teilnahmen. zu schaffen. Rechtsgutachten Ende vergangenen Jahres 1 eig] gotleidende Zechen wurden von gesünderen Darum, und um nichts anderes drehen Prof. Erhard gab einen Ueberblick über Fs wurde vereinbart, daß nach einem Ge- beim Bundeswirtschaftsministerium gewisse n ul rancheunternehmungen gestützt. Mitunter sich die Verhandlungen, bei denen es sich die wirtschaftspolitische Situation und er- spräch zwischen Arbeitgebern und DaB Bedenken gegen die Form und den Zeit- daiseng, ergab sich eine solche Unterstützung be- Ja 5 8 muß. ob die unterneh- läuterte den Wunsch der Bundesregierung, unter dem Vorsitz des Bundes wirtschafts- punkt der Einführung solcher Tarife geltend im ni reits aus der unternehmerischen Verflech- merische Behauptung zutrifft. Erfahrungs- zu einer Befriedung der sozialen Bezie- ministers bald ein ähnliches Gespräch unter gemacht. Sie habe insbesondere darauf hin- fahren,] tung im Kohlenpott. Jene Verflechtung, die gemäß stimmte die Regierung erst nach hungen zu gelangen. Er distanzierte sich je- Beteiligung der DAG folgen solle. 1 i daß die Beseiti ch beste; einer] von den Besatzungsmächten entflochten Lründlicher und genauer Untersuchung der doch auf Vorhalt der DAd- Vertreter nach- 4 7 SewWiesen, dal die Beseitigung nden d. stra- zuurden und jetzt neuerlichem teilweisen Ertragslage von Zechen Kohlenpreiserhö- drücklich von der Annahme, einen Preis- Studium verpönt hender Diskriminierung im gsrenüber- Verl. it dem nisiertg th aften Colt. n per. Mover) z0liath irschler Schwä. 4; Fel- zerdum gleich (Grün. Rocken uppen. ben 8 An- essern. an im 1. Jahn einen ig man hen, da n und alten I eimen, tten n Ver. inter schaf- Spiel beim hs der zwei- we die Einzel 10.•8- er Sid J Verbund entgegengeht. plus/ minus ist die Ertragslage der ge- gamten Kohlen wirtschaft Westdeutschlands nicht hinreichend, um die großen Investi- tionsaufgaben, die ihrer harren, zu erfüllen. auf der anderen Seite wäre es leicht über- trieben, in Mitleidstränen über die etwaige Notlage der Zechenunternehmen auszu- brechen. So von der Hand in den Mund können sie ganz anständig leben und— mit reduzierter Wachstumsrate— auch etwas gedeihen. Als nun vor einigen Wochen eine Gruppe von Montanunternehmen mit der Forderung nach Kohlenpreiserhöhung hervortrat, wurde dies peinlich empfunden. Der Bundeswirt- hungen zu. Heute liegen die Dinge viel schwieriger, denn auch die Hohe Behörde in Luxemburg hat bei der Preisgestaltung ein Wort mitzureden. Letztlich aber liegt die endgültige Ent- scheidung beim Verbraucher. Möglich, daß er„Nein“ sagt; sich auf andere Energie- quellen umstellt. In Zeitläuften, in denen das Erdöl der Kohle den Rang streitig macht, ist diese Gefahr nicht von der Hand zu weisen. Des Verbrauchers„Nein“ wird erst späterhin— nach Jahren, vielleicht Jahrzehnten— Auswirkungen haben. Sie sind dennoch vorauszubedenken, denn der Kohlenpott ist immerhin einer der wich- tigsten Beschäftigungs-Potentiale West- deutschlands. 5 Tec 2 Tauziehen vorerst beendet (Hi). Nach der Beendigung der Beratun- gen über den Verkehrsfinanzgesetzentwurf der Bundesregierung in den zuständigen zundestagsausschüssen(siehe auch Ausgabe vom 10. März:„Auf eine Milliarde DM ver- Achtet, 500 Mill. DM gesucht!), soll dieses Gesetz nunmehr am 18. März in zweiter und dritter Lesung vom Bundestag verab- schiedet werden. Dabei kann angenommen werden, daß der Entwurf im großen und ganzen die von den Ausschüssen festgelegte Form behalten wird. Insgesamt dürften aus dem Gesetz nunmehr rund 460 Mill. DM Aufkommen, wovon die Bundesbahn jähr- lich und zehn Jahre lang 145 Mill. DM er- balten soll. Damit ist die Möglichkeit ge- geben, daß die Bundesbahn über den Kapi- talmarkt jetzt 1,45 Md. DM für die Moder- risierung und Rationalisierung ihres Betrie- bes aufnimmt. Sie wird einen besonderen Wirtschaftsplan für diesen Zweck aufstellen, der vom Bundesverkehrs- und Bundesfinanz- minister zu genehmigen sein wird. Weitere 115 Mill. DM sollen im kommen- den Haushaltsjahr aus dem Aufkommen die- ges Gesetzes für den Ausbau der Bundes- autobahnen aufgewendet werden, während dle nichtbundeseigenen Eisenbahnen zehn Mill. DM erhalten sollen. Gleichzeitig dürfte der Bundestag eine Entschließung fassen, in Welcher die Bundesregierung ersucht wird, die Differenz zwischen diesen zusammen 270 Mill. DM und dem Gesamtaufkommen, also rund 200 Mill. DM, für den Bundesstraßenbau u verplanen, wobei Ortsdurchfahrten und Ortsumgehungen bevorzugt zum Um- bzw. Ausbau berücksichtigt werden sollen. Im übrigen haben die zuständigen Ausschüsse noch beschlossen, den Benzinpreis nicht um einen, sondern um zwei Dpf zu erhöhen, während die bereits beschlossene Erhöhung von Diesel um zehn Ppf je Liter von den Ausschüssen noch einmal bestätigt worden ist. In zuständigen Kreisen wird allgemein dle Auffassung vertreten, daß mit der Ver- abschiedung des Verkehrsflinanzgesetzes der noch vorliegende Entwurf eines Straßenent- lastungsgesetzes, der bekanntlich eine Ver- botsliste für den Transport bestimmter Massengüter auf der Straße vorsieht, kaum noch verwirklicht werden dürfte. Zwar hält der Bundesverkehrsminister an der Verab- Ichiedung dieses Gesetzes noch offiziell fest, doch scheint sich jetzt die Meinung durch- zusetzen, daß mit den Beschlüssen über das Jerkehrsfinanzgesetz die Beförderung von Massengütern auf der Straße auf weite Ent- lernungen unrentabel und damit das Stra- henentlastungsgesetz überflüssig werden dürkte. Somit würde es nicht mehr nötig sein, die in diesem zweiten Gesetz vorgesehenen kannten Aenderungen eine Ausnahmerege- lung für die Besteuerung des Westberliner Werkfernverkehrs beschlossen. Für diesen werden nur 50 v. H. der jeweils gültigen Sätze erhoben, mindestens jedoch 1 Pfennig je tkm. Die gleiche Regelung gilt für die Zonengrenzgebiete, den Saargrenzgürtel und die rote Zone in der Eifel. Die Personen- beförderung im Orts- und Nachbarorts- Linienverkehr mit Straßenfahrzeugen soll beibehalten werden. und Lohnstop anstreben zu wollen. Das sei mit den Grundsätzen seiner Marktwirt⸗ schaftspolitik nicht zu vereinbaren. Die DAG- Vertreter brachten zum Aus- druck, daß eine Koppelung der Gehaltsent- wicklung an den Grad der Produktivitäts- steigerung nicht möglich sei, da die Ge- Werkschaften in die Entwicklung der be- trieblichen Produktivität keinen Einblick hätten. Es sei aber offenkundig, daß die Produktivität über das bisher erreichte Maß noch erheblich gesteigert werden könnte. Der Minister bezeichnete es als Inhalt künf- tiger Gespräche zwischen beiden Parteien, hier alle Schwierigkeiten zu überwinden, um zu einer Lösungsmöglichkeit zu gelangen. Weiterhin erklärte der Bundeswirtschafts- minister, die Gehälter brauchten nicht un- bedingt immer der Produktivität zu folgen, sondern es sei durchaus richtig, daß auch eine Vorleistung der Unternehmer in der Einkommensfrage ein geeignetes Mittel sein könne, die Produktivität anzuregen. Hierbei stehe es offen, ob der Weg der Ein- kommenserhöhung oder der Preisverbilli- gung beschritten würde. Die Wahl des einen oder anderen Weges hänge jedoch immer von den obwaltenden wirtschaftlichen Gegebenheiten ab. Im weiteren Verlauf des Gespräches bei Fragen um Lohnforderungen (dpa) Der Hauptvorstand der Industrie- gewerkschaft Metall hat den Vorschlag des Präsidenten der Bundes vereinigung der Ar- beitgeber verbände, Dr. Paulssen, abgelehnt, eine gemischte Studiemkommission für Tariffragen einzurichten.„Ein solcher Vor- schlag kann von den Gewerkschaften nicht Akzeptiert werden, weil seine Annahme den Verzicht auf Lohnforderungen bedeuten würde“, heißt es in der Erklärung der IG Metall. Dr. Paulssen hatte kürzlich in Bonn vorgeschlagen, durch eine Studienkommis- sion feststellen zu lassen, wo und in welchem Umfang die Produktion in der Wirtschaft gestiegen sei, um danach das Ausmaß der Lohnerhöhungen festzusetzen. Die bevorstehenden Gespräche zwischen dem DGB und den Unternehmerverbänden haben nach Ansicht der IG Metall nur dann einen Sinn, wenn die Unternehmer ihr bis- heriges kategorisches„Nein“ zu gewerk- schaftlichen Forderungen aufgeben. Ge- spräche zwischen den Tarifpartnern seien an sich eine Selbstverständlichkeit. Es sei aber nicht daran zu denken, daß die Zeit gekom- men sei, das„Ja“ des DGB zu einer Neu- auflage der Arbeitsgemeinschaftspolitik zu erhalten, wie sie nach 1918 versucht wor- den sei. Getreidegesetz ist nicht des Müllers Lust Badische Handels mühlen tagten in Offenburg Zum Wochenende fand in Offenburg die Generalversammlung des Verbandes Badischer Handelsmühlen statt. Vor Mitgliedern und einem größeren Kreis von Gästen, sowie Vertre- tern der zuständigen Ministerien, Regierungspräsidien und Wirtschaftsorganisationen, wurde die Lage der Mühlen wirtschaft im Rahmender sozialen Marktwirtschaft behandelt. Ins- besonders die sich für die Mühlenwirtschaft dureh die Bestimmungen des Getreides und Getreidepreisgesetzes ergebende Sonderstellung. Auchd jese Pagung beschäftigte sich mit Grenzproblemen zwischen agrarischer und gewerblicher Wirtschaft. Etwa ähnlich wie die dieser Tage abgehaltene Mitgliederver- sammlung des Landesverbandes Baden- Württemberg des Früchte-Import- und Groß- handels e. V.— Vergl. MM“ vom 8 März 1955). Die Problematik des westdeutschen Mühlenwesens ist durch die gesetzlich fest- gelegte Zweigeleisigkeit gekennzeichnet, die darin besteht, daß in der Müllerei hinsichtlich Einkauf und Produktion Bin- dungen bestehen, 0 hinsichtlich des Verkaufs von Mehl Wettbewerbs wirtschaft herrscht. Nur fälschlich können oben angeführte die Müllerei zwar wie gesagt kennzeichnende — Gesichtspunkte als Ursache der Mühlen- krise angesehen werden. In Wirklichkeit sind sie lediglich Auswirkungen folgender eigentlich ursächlicher— Tatbestände: Angestrengtes gesetzgeberisches Bemühen, die die Mühlen beliefernde Landwirtschaft in ein sie— die Landwirtschaft— vor dem kalten Hauch der Wettbewerbswirtschaft schützendes Treibhaus zu bringen; die den Mehlbedarf etwa um 100 v. H. übersteigende Ueberkapazität der Mühlen. Das agrarpolitische Treibhaus ist durch die— übrigens die Staatskassen bereichernde— Tatsache skizziert, daß im Januar 1955 für Auslandsgetreide je Tonne cif Nordseehäfen folgende Preise verzeichnet Wurden: l Manitoba 2 344,40 DM Manitoba 3 342,30 PM Argentinischer Weizen 343,35 DM Französischer Weizen 312,90 DM Kanada-Roggen 295,05 DM Dagegen betragen die gesetzlichen Mindest- und Höchstpreise für inländisches Getreide (im für Baden zutreffenden Versorgungs- gebiet WIV bzw. R IV): sich somit für die Bundesrepublik folgende Entwicklung des Getreidepreises: Erntejahr Roggen/ dz Weizen/ dz DM DM 1951/52 38,79 42,79 1954/55 39,16 43,16 Demgegenüber verzeichnet der Mehlpreis eine Preisverminderung. Die Großhandels- preise für Mehl betrugen und betragen: Type 1951 1955 minus DM DM DM 505 64,80 60,50— 4,30 812 61,10 57,50— 3,60 1050 59,30 55,50— 3.80 1600 51,75 49,50— 2,25 Stiefleind der Ronjunltur Soweit ist es begreiflich, daß die Müh- lenwirtschaft beklagt, am allgemeinen Wirt- schaftsaufschwung seit der Währungsreform Unbeteiligt geblieben zu sein. Es kommt hinzu, daß der Brotverbrauch stetige Ten- denz zum Sinken zeigt, wie aus nachfol- gender Tabelle hervorgeht: 1900 200 kg pro Kopf und Jahr 1914 157 kg pro Kopf und Jahr 1930 140 kg pro Kopf und Jahr 1935 117 kg pro Kopf und Jahr 1938 124 kg pro Kopf und Jahr 1951 105 kg pro Kopf und Jahr 1952 102 kg pro Kopf und Jahr zurzeit 80 bis 90 kg pro Kopf und Jahr Daß unter diesen Umständen der Mehl- verbrauch auch abnahm, ist begreiflich. Die Verlagerung auf Futtermittel wird bestimmt diese Abnahme nicht aufgewogen haben. Chaos kennzeichnet das Werden und die Beibehaltung der Müllerei- Kapazitäten. Der Gesetzgeber, der den Getreidepreis bestimmt, wollte schamhaft verbergen, wie er dem Landwirt höheres Einkommen zu verschaffen gedenkt. Der Getreidepreis wurde scheinbar möglichst niedrig festgesetzt. Zusätzliches Einkommen für den Landwirt stellt die so- genannte Frühdruschprämie, jetzt Abliefe- unterworfen ist. Die Müller haben im Ge- treidegesetz vom 24. November 1951 einen Haken, an dem sie ihre Forderungen auf- hängen können. In& 4 dieses Gesetzes wird nämlich bestimmt: „Zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Versorgung der Bevölkerung mit Mehl und Brot und zur Beseitigung einer unwirtschaft- lichen Uebersetzung kann der Bundesminister den Umfang der Vermahlung von Brotgetreide in den Mühlen regeln und die Höhe des Ver- arbeitungsrechtes der einzelnen Mühlen betriebe festsetzen.“ Also fordern die Müller— das kam bei oben erwähnter Offenburger Tagung zum Ausdruck— Erfüllung der vorgesehenen Marktordnung. Vor allem wollen die Müller Zeit gewin- nen., Etwa soviel Zeit, wie sie der deutschen Landwirtschaft zugebilligt wird, um sich auf die Beine zu stellen. Dann wird die Notwen- digkeit des Kapitalbedarfes herausgestellt. Es ginge darum, die Möglichkeit zu schaffen, etwa 7000 Handelsmühlen(von insgesamt 14 000 westdeutschen Mühlen) je nach Lei- stungsfähigkeit und in Beachtung gebiet- licher Versorgungs-Grundsätze aufeinander abzustimmen, d. h. überzählige Betriebe stillzulegen, unterbeschäftigte Betriebe ge- nügend auszulasten. Im Grunde genommen geht es um eine Qualitätsauslese. Die bislang— seit der nationalsozialistischen Aera— praktizierte Quantitätssteigerung bedarf dringend einer Revision. Das gilt übrigens— am Rande be- merkt— nicht nur für die Müllerei, sondern auch für die Landwirtschaft schlechthin. Auch der Landwirtschaft— ihr Gedeih und Verderb korrespondiert eng mit dem des Mühlenwesens— würde es zuträglich sein, weniger auf Erhöhung der Erzeugungsquan- ten hinzuarbeiten, als sich allmählich auf Er- zielung qualitativ hochstehender Produkte zu verlegen. 5 F. O. Weber Efiektenbörse Frankfurt a. M., schreitenden Verkehr mit Lastwagen und Binnenschiffen dringend geboten erscheine und eine wesentliche Voraussetzung für die Einführung direkter internationaler Eisen- bahntarife sei. Nach Ansicht der Wirtschafts- vereinigung besteht eine unmittelbare ver- tragsrechtliche Verpflichtung für die Be- seitigung dieser Diskriminierung. Sie er- innert daran, daß die Regierungen der Mon- tanunions-Länder das Inkrafttreten direkter internationaler Tarife bereits beschlossen haben. An der grundsätzlichen positiven Einstellung der eisenschaffenden Industrie zur Montanunion habe sich nichts geändert (Vergl. MM vom 10. März 1955„Abwehr von Europa wird modern.“) Gesetz zurückgezogen Besoldungsrahmen zersplittert (dpa) Die Bundesregierung hat jetzt den Entwurf eines vorläufigen Besoldungs- Rahmengesetzes zurückgezogen. Der Entwurf sah grundsätzlich vor, daß Beamte und Pen- sionäre der Länder und Gemeinden keine höheren Bezüge erhalten dürfen, als gleich zu bewertende Beamte und Pensionäre des Bundes. Dieses Prinzip sollte auch für Weih- nachtsgratifikationen gelten. Das Bundesverfassungsgericht hat aber die Klage der Bundesregierung gegen die Erhöhung der Beamtengehälter in Nord- rhein- Westfalen vom Sommer 1954 als un- begründet zurückgewiesen. Die Urteilsbe- gründung enthält Prinzipien zur Rahmen- gesetzgebung des Bundes auf dem Gebiet der Beamtenbesoldung, mit denen der vorlie- gende Entwurf nicht zu vereinbaren war. Marktberichte vom 10. März Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,50—3, 70(3,503, 70); Rind 3,60—3,80(3,60—3,80); Kuh 2,80—3,00(2,80 bis 2,90); Bullen 3,60—3 80(3,60—3,70); Schweine 3,30 bis 3,40(3,30—3, 40); Kalb 4, 20—4,80(4, 204,90); Ham- mel 3,20—3,50(3,30—3,50). Marktverlauf: ruhig. Importfleisch: Rind 1. Sorte 3,503,880(—); Rind 2. Sorte 3,00—3,40(—): Fresser 3,80—8,90(). Markt- verlauf: schleppend. 5 Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb; 95(110 in der Vorwoche). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 35. DM bis 42,— DPM(35,— bis 39,.— DM), über 6 Wochen alt 50, DM bis 69,.— DM(50.— bis 64,— D) Je Stück. Marktverlauf: gut. kleiner Ueberstand. 8 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (6h) Anfuhr mittel, Absatz zufriedenstel- lend. Qualitätsware gefragt. Es erzielten: Blu- menkohl ausl. Steige 1415; Karotten 24—28; Kar- toffeln 6½—7; Lauch Gewichtsware 30—33, Stück 10—20; Meerrettich 100—120; Petersilie 10-12; Rotkohl 38—42; Rote Beete 22—24; Feldsalat ge- putzt 180—200; Endivien Steige ausl. 4,5—8,5 Kopf- salat àusl. Steige 67,5; Schnittlauch 1520; Sel- lerie Stück 20—40, Gewichtsware 45—50; Spinat ausl. Steige 7,5—8,5; Tomaten ausl. Wanne 8% bis 9½;ñ Weißkohl 26—28; Wirsing 36-36; Zwiebeln inl. 10—12, ausl. 22—26; Tafeläpfel Ia 28-40, B 12 bis 20; Orangen blond 28-30, Navel 42—66, Paterno 4650; Bananen Kiste 16—28; Mandarinen 50-36; Zitronen Kiste 30-32. Stück 15—17. e Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Tafeläpfel Ia 23—30, A 1422, B 8—12; Feldsalgt 150170; Spinat 30: Rosenkohl! 50—60; Karotten 25; Knollensellerie 3041; Lauch 35; Zwiebeln 1620. NE-Metalle 3 420—424 DN Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 1 Blei in Kabeln 1 1271289 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 8982 D Mitgetellt: Süddeutsche Bank 4. Filiale Mannheim 10. März 1955 Börsenverlauf: Gewinnmitnahmen und mangelndes Kaufinteresse riefen bei den meisten Wer- ten Kurs-Abschwächungen bis zu 5 Fun Kkten hervor. 18-Farben-Nachfolger bis zu 4% niedriger. ebenso Hlektrowerte erst auf wesentlich ermäßigter Basis umgesetzt. Montanwerte weiter rück lerkehrspolitischen Maßnahmen noch zu Bei Weizen 429,00— 440,00 DM rungsprämie genannt, dar. Diese Abliefe- läufig. Großbankaktien kaum verändert. Reichsbank stärker angeboten und mit 79% bezahlt.. ergreifen. bei Roggen 369.00— 403,00 DM rungsprämien veranlassen die Landwirtschaft Rentenmarkt weiterhin freundlich. a 1 Wie vw berichtet hat der Finanzaus- Dabei ist den Müllern zur Auflage ge- dazu, das Getreide für den Eigenverbrauch Aktlen 9. 3. 10 3. Aktien 9.3. 10.3. Aktien 9.3.— cus des Bundestages neben den bereits be- macht, a) die Differenz zurischen dem biili- nicht mehr in der Lahn und Umtauschmülle- 136% Dresdner Blr.)) 12½ 125 5 gen Auslandsgetreidepreis und den inlän- rei vermahlen zu lassen. Demgemäß neigt agT- W-. 2 29 7 ee ee 2 2 Azein-NMaln Ban 217 8 dischen Preisen an die zentrale Einfuhr- auch die bisherige Lohnumtauschmüllerei Bi,. 0% 1% Hoesch) AI neicphab.-Ant. 8a. 80-8 78.60 stelle abzuführen; b) behördliche Vorschrif- seit Einführung dieses Systems dazu, in die Conti Gummi 5 255% 250½[ Lanz. 175 725. 5 Freie Devisenkurse ten etwa folgender Art zu erfüllen: Es müs- Handelsmüllerei umzusteigen; also die Uber- Baimler-Benz 25 1 15 5 8 1 23 äMrachfol ger f 5 sen 40 v. H. Qualitätsweizen, 20 v. H. In- kapazitäten zu vermehren. Es kommen aber Bt. Erde. 255½ 255 Rheinelektra 18½ 156 Bergb. Neue Hoffg. 148 146½ e e eee landswelzen(bis Februar 1955 30 v. H.) und auch„mildernde Umstände“ in Betracht: Die Bemaxg. 3 394„„ Dr. Edeierahl. 1% 157 100 b Geld Briet der Rest in Füllweizen vermahlen werden. erwähnte Kapazitäts-Ueberbesetzung um Pt. Lanleum fe, fi Staelt Halske 2 25 Sorim Nerd. Hut. 15 55 5 0 3 1 Vielleicht ist der im letzten Unterabsatz 100 v. H. auf 200 v. H, des Bedarfes geht von Pürlscher dor 1 e! Steirer ids 18 Ski Naünnbern 2, 2 100 kranz. Franes 1.2053 1,2078 1 8 5 g a Eichbaum-Werger 102 101 Südzucker SHH Nürnberg 1 100 Schweizer Franken 96,0 96,21(b) angeführte Umstand nebensächlich, denn einer 24stündigen Arbeitszeit der Mühlen Enzinger Unſop 153 190% Ver. Stahlwerke 20%¼ 27 Hoesk 150% aut ben F aen 1110 111,25 das Schwergewicht der Wettbewerbsbehin- aus. 16, Far den Lia. 3% 380. Badische Ban 1%„ ene, 113 333 derung liegt darin dag es im Grunde ge. Was Wunder, wenn unter diesen Umstän- fr 2, Cemmerzbankh y 10½ 10% Turten Phon. 15 100 schwed. Kronen 81/04 31.20 nommen für den Müller einerlei ist, ob er den Marktordnungswünsche laut werden. Parbent. Baper 244% 244 Commerz- IAhein. Röhrenw. 253 106, 15 1955 3 60,79 60,90 Auslands- oder Inlandsgetreide vermahlt. Sie sind nicht auf Disziplinlosigkeit der Mül- Farbwerke Höchst 12785 180—— 3 1 855 1 5 5 ane e 3 1 1 e 59,96 83,98 isabschöpfungs- ler zurückzuführen, sondern auf die oben Felten& Gui. Deutsche Ban n a g 100 Set Nach dem erwähnten Preisa p 1. 8 100 100 E. 26 216 Sus tts 157 F 149% 1,4074 system zugunsten der Staatskassen muß er aufgezeigten, vielfältigen, mitunter wider- Stun- tinter nene 5 N 0 DIW= 490.— Dii-O; 100 DIM.O- 22,12 D-w ja ohnehin gleichen Preis zahlen. Es ergab sprüchigen Disziplinen, denen die Müllerei 0= Ru- werte. 9 Restauoten 8 g 122—— Elf e frisc n..„„10 St. tägl. frisch geröstet. 25 g 15 7 Deutscher Schmelzkäse fetter Speck Schweins-Köpfe ö Soppenhöhner 10 20 9% F. l. J.. Schachtel 250 g 5 30 wee%% 28 35 5 1 300„98 V f Tafelfertige Heringe ine-Ni Besuchen Sie 0 biß gch eee 33 mit May. 1 8 9 9˙ ee e 500 9 188 guch bi- 2 5 Japanischer Thunfisch 1 in d. ebene eee i. Erd geschoſß kohechmeln 100 98 5 0 l Dose 200 g 12 ee en ee 500 9 128 0 N 6 e 3746 Jug. Eier 15⁰ Hansa · Kaffee · Spezialmischg. 195 Schweine- lereietf 24 500 9 6e29«„5„„„% FD f. A UE IAT 135 62 e„6 Seite 10 MORGEN , * 2 WochEl brurs ene na Der Film, von dem man Spricg5f! O. W. FISCHER Glan: und Hnde oines Hönigs RUTH LEUWERIRK als Kaiserin Elisabeth Marianne Koch— Paul Bildt— Friedrich Domin Herbert Hübner— Klaus Kinski und viele andere Die Wiener Symphoniker unter Herbert von Karajan Regie: Helmut Käutner— Farbe von Technicolor DER FILM, UBER DEN UNSERE BESUCHER URTELLRN: HERVORRAGEND! EINMALIG! EIN ERLEBNIS! Sonntag, vormittags 11 Uhr: Nochmals: ue Krebs isf heilbar in rum von höchster Aktualitat Telefon 5 20 00 Jugendliche nicht zugelassen) Der große Abent.-Farbfilm Der Film der Sensationen J 1, e, Breite Str. Tel. 5 027 Rod Joanne John Cameron Dru Ireland N AN WESTWARTS Beg.: 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Jugendl. zugel. Ab heute in Erstaufführung 9 8 zer czüm Liebe, verbrechen auf Menak AAklx einem Ozeanriesen. 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S0. 17.30 u. 20.00 Unr HIMpalgsf Besinn Tagl. 20 Unr— Sa. u. So. auch 17.30 Uhr MkckARAU Sch it i N Telefon 4 85 65 Zen lese Frei 5 22.15 Uhr Spatrorst, Ul Süfderin von Paris Täglich 20.00 Uhr, Sa. u. So. 17.30 u. 20.00 Uhr Alles was einen Film reich und kostbar macht, an Prachtentfaltung, Schönheit, Glanz und musikalischer Festlichkeit überhaupt füllen kann, dies alles vereint der FARB FILM mit Bernhard Wicki, Riide Krahl, Annemarie Düringer ger, MAL. DD Es wirken ferner mit: Lis van Essen, Friedl Loor, Claus Biederstaedt, Ed. Strauss jr. Hermann Thimig, Willy Trenk-Trebitsch, Gert Fröbe Arnulf Schröder, Hans Putz u. a. Es erklingen:„Wiener Blut“,„Frühlingsstimmen“,„Radetzky- Marsch“,„Kaiserwalzer“,„An der schönen blauen Donau“ Mit diesem Derk ist der Hinreisendsie Fm cles Jahres Dirklichkeii geworden HEUTE PREMIERE Täglich Telefon 5 00 50 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Jugdl. ab 10 J. zugel. N Samstag—. 23.00 Uhr Ermäßigte Preis e Sonnt. vorm. 11 Uhr Spätvorstellung Einmal. Wiederholg.! Eine Monumentalfilm- 0 0 NERO 12 213 ͤ km Kreua und quer durcg Parodie v. umwerf. Komik U.. den gelben Erdieil 74 Lie beschiehte eines Fotomodlells MM: Die verfilmte Lebensgeschichte eines jungen Mädchens unserer Zeit.— Ein überdurchschmitt- licher Film. Heute, 20.30 nochmals mit Modenschau VETTER Freuden des Landlebens auf einer Hühner- * karm. Un deutscher Sprache) Freitag, 11. März 1955/ Nr. 5 . Seltsame N 0 Reise nach Rom] Le 4s gest Funfef II. („ROMA ORE UND ICI.) . in Nm — aber nicht in jenem Rom, durch das die Reise-Omnibusse und die Sternchen des Baedeker führen; sondern die subtile Kunst des genialen italienischen Meister-Regisseurs GIUSEPPE DE SANTIS der eine Geschichte aus dem Rom des italienischen Alltags,— dem Rom, wie es kaum jemand kennt, erzählt,— die Geschichte einer„Sensation“, mit dem souveränen Wissen um Menschlich. Allzumenschliches nacherzählt— unter Mitwirkung von RAF VALLONE LUCIA BOSE CARLA DEL POGGGIO MASSIMO GIROTII und vielen anderen hervorragenden Schauspielern Täglich: 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Uhr SONDERZVYKLUS Gusammen mit Filmclub): Samstagnacht 22.45 u. Sonntagvorm. 11.00 Uhr Claudette Colbert Fred MeMurray in DAS EI UND ICH („THE EGG AND I) Regie: Chester Erskine Eine reizende Filmkomödie nach der Novelle aus„Reader's Digest“ um die gemischten DZI[745 20.20 LSS guch 13.90 Sa auch 23.00 Vorverkauf ab 11 Uhr ( pDfEN STA, den 15. März, 20.30 Uhr— Zum erstenmal in Mannheim: DIE ZEIT BERICHTE mit dem Programm:„Mop IN GERMANY“— Leitung: GERD KNABE Karten: ,- bis 4, DM an der Kasse, Musi khaus Ehret, R 1, Buchhandlung Böttger, O 7. NR PREMIE 14 16 185 DOU PU! KAMERA HEUTE voR VERKAUF empfohlen! Tel. Best. unter Nr. 4 03 96 Ein nervenaufpneii. schender Fm aus gewagfem Milieu! CLAUDINF PAUL MEURIS8 E in den Hauptrollen! —.—— RE 20 N N NN DAS CINEMASCOPE- THEATER AM 2. 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März 1933, 20 Uhr, im Amerika-Haus a. Wasserturm Thema: form und Aufgabe unserer Tageszeitung Den Vorsitz führt: Freiherr E. F. von Schilling, Chefredakteur des„Mannheimer Morgen“ Deutscher Referent: Dr. Ernst Kobbert, Politischer Redakteur der„Badischen Zeitung“, Freiburg Amerikanischer Referent: Robert H. Lochner, Chef der Presse- abteilung der Amerikanischen Hohen Kommission, Bonn Es wird in deutscher Sprache referſert und diskutiert.— Die Bevölkerung ist zur Teilnahme herzlichst eingeladen. Kosten- lose Einlaßkarten ab sofort im Amerika-Haus.— Telefonische Kartenbestellung unter Nr. 4 02 03 möglich. zchen 3 Mennheim, Kurfüörsten- Passage rung 11., 12., 14., 18. 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Vorzust. ab 15 Uhr. die Bundesbahn. Karten an unserer Sportkasse. 0 Seite 12 „Bolero“ Ein Szenenfoto mit Kretschmar aus dem von ihr einstudierten„Bolero“ von Maurice Ravel, der den Premierenabend des Mannneimer National- theaters abschloß. Voran- gegangen war, wie wir Rier berichten, die Oper „Angélique“ von Ibert und das Ballett„Les Démoi- selles de la Nuit“ von Francaiæ. Foto: Falk Lisa 20 Mantud in Banden.../ Ven Ossip Kclenter „Zu Mantua in Banden der treue Hofer War, in Mantua zum Tode führt' ihn der Feinde Schar. So begann das alte Lied, das wir — zwischen den Anfangsgründen der Al- gebra und dem Bellum Gallicum— in der theorieerfüllten, aber am Ende doch noch zum Singen verwendeten Gesangsstunde er- lernten. Schmal und entflammt standen wir da, in der Schule zu den Heiligen Drei Kö- Nigen zu Dresden, und sangen uns, von dun- kel grollenden Klaviertönen begleitet, er- griffen in die blassen Angesichter, daß im Jahre 1810„ganz Deutschland, ach, in Gram und Schmerz“ aufschluchzte und„mit ihm das Land Tirol“, das von Napoleon den Oesterreichern abgenommen und unter bayerische Herrschaft gestellt worden war. Zu Mantua endete das seltsam frumb- fanatische Leben Andreas Hofers, der, wie wir von Heine wissen, für den Wiener Kai- ser mit weißem Rock und roten Hosen wider den fremden Fürsten mit blauem Rock und Weizen Hosen kämpfte, Weib und Kinder küßte, von den Bergen herabstieg und sich erschießen ließ„für den weißen Rock und die lieben alten roten Hosen“. In der öden Zitadelle war es. Nach einer letzten, bang Und tapfer verwachten Nacht. Französische Infanteristen füsilierten den bärtigen Tiroler Partisanen. Und von der süßen Verderbnis dieser Land- und Luststadt, von Glanz und Fäulnis des stolzen, reichen, sinnlichen Man- tua spürte der treue Hofer nicht einen Hauch. Inzwischen waren die kunst- und Prunkliebenden Gonzaga, die sich mit Mei- stern wie Mantegna und Giulio Romano umgaben, auch längst ausgestorben(1708), und auf der weiten, forumartigen Piazza Sordello, auf der sie erstmals Petrarca mit Lorbeer bekränzt hatten, war(1797) klein und düster Napoleon Bonaparte vom Pferde gestiegen, eine der letzten Plünde- rungen des oft geplünderten Schlosses der Gonzaga einleitend. 5 Zu Mantua jagt der Sturm im Winter mit Sehnee und Eis von den Alpen über die Lombardische Ebene, im Sommer mit Regen- güssen und violetten Gewittern, die von der Adria und den Lagunen Venetiens kommen. Und die Seen und Sümpfe ringsum stehen auf. Der Mincio steigt. Es ist eine düstere, ungeheuer schwermütige Landschaft in dunklen, gleichsam von Nässe und Feuchtig- keit durchtränkten grünen und blauen Tin- ten, ohne die leise Anmut eines Hügels oder Hains; eintönig mit starren Kulissen von Pappeln bestellt, schwer von der Kuppel eines Wolkenhimmels überwölkt— und er- drückender, unerbittlicher nur, wenn dieser Himmel wolkenlos erstrahlt und die Sonne den Morast zu dürrem Staube brennt. Zu Mantua in den schwarzen Seen, die Wie ein riesiger Festungsgraben die Stadt umgürten, treiben Ratten- und Hundeka- daver, stehen Frauen bis zu den Knien und waschen, kommen Hölzer und Kchlestücke geschwommen, auf die Kinder und alte Leute mit Stangen Jagd machen. Ein starker, zinnengekrönter Backsteinkoloß, ragt das rote Castello di Corte gegen die Seen, die Jahrhunderte und die Stürme. Die starrköpfi- gen, kühnen, verschwenderischen Gonzaga hausten darin mit schönen und„männlich klugen“ Frauen— so rühmte man damals, Wie Isabella von Este, mit blonden deutschen Prinzessinnen, einer Margarete von Bayern, einer Barbara von Brandenburg, deren Lieb- lichkeit der zum Kongreß hierher geeilte Papst Pius II. preist, dem, wie seine zarte Novelle von„Euryalus und Lucretia“ beweist (die er noch als Diplomat und Humanist Enea Silvio Piccolomini verfaßte), ja eine feine Kenntnis in dergleichen eignete. Heute sind die einstigen Prunkräume des Kastells leer— bis auf die Fresken und Bil- der, die Torsi und Gobelins darin. Zu Mantua steht die Stadt auf Schlamm. Der Sumpf dringt herauf. Die Kirchen und Paläste durchzieht Moderduft. Auch Alber- tinis hohe und strenge Basilika Sant Andrea (mit dem schattendunklen Grabe Mantegnas, der männlich und mächtig das Mantua Lo- dovicos II. ausmalte). Auch die nach Giulio Romanos Entwürfen erneuerte fünfschiffige Kathedrale Santi Pietro e Paolo, deren Weiß und Gold dumpf und stickig verdirbt. Zu Mantua, der inselähnlichen Stadt, führte eine Brücke hinüber zum festen Land, Ponte de Molini geheißen. Keine Brücke eigentlich, eher ein Damm, mit einem Dache darüber und Fenstern darin und Ni- schen voller Heiligen. Und wo zwölf Löcher in den Damm gestochen waren und die Flu- ten des Oberen Sees in den mittleren hinab- schossen, standen zwölf Mühlen, zu bauen begonnen Anno Domini 1188. Räder dröhn- ten. Weißbestreute Gestalten mit den Män- nergesichtern der Allegorien auf den alten Fresken schleppten Getreidesäcke, standen gebückt. Der starke und würzige Geruch krischgemahlenen Mehls war in den niedrigen Gewölben. Im gedeckten Gange aber war- teten die Lastautos, schwer und donnernd und anachronistisch; und auch sie trug und ertrug der wunderbare, uralte Bau... Heute ist er nicht mehr. Was er nicht mehr ertrug, Waren die Fliegerbomben des zweiten Welt- kriegs. Ein glatter Straßendamm zieht sich an seiner Statt zwischen Seen hin, ein wenig Schutt und Schotter am Rande: alliierte Bomber haben den Damm und die Mühlen im Jahre 1943 zerstört. Es war zur selben Zeit, als an den Mauern der Stadt die An- schläge der„Deutschen Feldkommandantur Mantua“ klebten, die— in amtlichem Ita- lienisch— die Erschießungen italienischer Patrioten bekanntgaben. Zu Mantua besangen die Schwermut der Ebene, des Mincio und der Stadt Gabriele d' Annunzio in seiner Frühzeit, da er noch glanz- und trauervolle Oden schrieb, der düstere Dante, der Mantuaner Vergil, dem man im Mittelalter, das ihn verehrte und in Seiler vierten Ekloge die Geburt Jesu pro- ANNE MARIE SELINKO: HRFEU TEE KE IRATET MEIN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenheuer& Witsch, Köln 6. Fortsetzung Ullas Schlafzimmer sieht wie aus dem Film aus, nirgends liegt etwas herum, und Alles steht genau so, wie es der Architekt seinerzeit hingestellt hat Auf dem Toiletten- tisch eine rote Glaskugel, in der Glaskugel drei blühende Zweige, wahrscheinlich hat der Architekt gesagt, in diese Glaskugel gehören drei Blütenzweige. Alles ist sehr neu und Wunderschön und schrecklich unpersönlich. Nur die Photographie— Ulla reißt einen eingebauten Kasten auf, und Thesi benützt die Gelegenheit, um die verblaßgte Photogra- Phie über den Toilettentisch anzusehen, Eine dicke blonde Frau in einem komischen Rü- schenkleid. Daneben ein Mann mit Schnurr- bart und einem Anzug, wie ihn Arbeiter am Sonntag tragen. Beide haben verstört und krampfhaft in den Photographenapparat ge- lächelt. Ulla dreht sich um und sieht Thesi vor dem Bild. 5 „Meine Eltern“, erklärt sie. Thesi denkt angestrengt nach, um Ulla etwas Nettes über die Photographie zu sagen. „Ich bin vom Land“, fügt Ulla hinzu und hält in der ausgestreckten Hand ein gespen- stisches weiges Etwas. Es stellt sich heraus, dag Ulla über ihre Kleider weiße Ueberzüge hängt, damit die Motten nicht dazu können oder damit sie nicht zerdrückt werden oder Weiß Gott, warum. ö „Also— ziehen Sie sich aus und schlüp fen Sie hinein“, verlangt Ulla. 5 Tllesi zieht sich gehorsam aus. Sie nimmt das Kleid. Schwarze, sehr schwere Seide. Ein tiefer Ausschnitt. Das wird rückwärts sein, überlegt Thesi, wahrscheinlich tiefes Rücken- dekolleté. „Verkehrt!“ schreit Ulla. Thesi schlüpft wieder aus dem Kleid und Zieht es andersherum an. Der tiefe Ausschnitt ist vorn. Aufmerksam schaut sie sich im gro- Ben Spiegel an. Ein teuflisches Kleid. Glän- zende schwarze Seide. rückwärts ganz hoch geschlossen, vorn ein schmaler, tiefer schrecklich tiefer Ausschnitt. Lange Aermel. „Es ist Ihnen zu weit, Sie sind so mager, ich werde es enger machen—“, sagt Ulla und zieht mit einem geschickten Griff das Kleid an den Seiten zusammen.„Das Raf- finierte an dem Kleid ist— es ist rückwärts ganz geschlossen, kein bissel Rücken sieht man— psychoanalysiert Thesi das Kleid. „Ein Pariser Modell.., sagt Ulla unwill- kürlich im geschäftlichen Ton. So redet sie Kundinnen ein Kleid ein. „Verzeihen Sie, Ulla, aber so kann ich nicht gehen, nein— ich trau mich nicht!“ „Ich weiß ja nicht, wohin Sie mit dem Kleid wollen, bei Hof können Sie damit nicht erscheinen“, murmelt Ulla und steckt an den Seiten das Kleid ab, damit es noch straffer sitzt.„So— jetzt schlüpfen Sie raus, ich hefte das Kleid, damit es sitzt.“ Thesi schält sich aus dem Kleid und sieht dann Ulla zu, die mit ein paar Stichen das Kleid enger macht.„Viel essen dürfen Sie nicht, sonst platzt es, ich mache es richtig elig, sonst geht die Linie verloren.“ Thesi nickt gehorsam.„Wenn ich in dem Kleid daherkomme, gibt mir sowieso kein Mensch etwas zu essen.“ MOR GGEN Freitag, 11. März 1955 J Nr. P 0 0* 0 0* flerausgeb 1 Französischer Dreiklang im Natfionqaſtheqter ae. „Angelique“,„Les Démoiselles de la Nuit“ und„Bolero“ vom Mannheimer publikum begeistert qufgenommen 1 St. 2 „Angelique“ ist eine zänkische junge kurzer Zeit wieder zurück: Weder der Paris“(mit Janine Charrat, Colette Map. 7 Frau, die nicht einmal der Teufel haben will. Italiener, noch der Engländer, noch der chand und Roland Petit als Solisten) schen. „Les Démoiselles de la Nuit“(wie soll man Negerfürst wollen sie haben, ja, selbst der präsentiert worden war und jetzt hier 255 5 das nur übersetzen—„Die Damen der Teufel, der sie auf Wunsch von Bonifaz ge- Mannheim zum ersten Male von einer deut. Dr. 0 Nacht“ vielleicht?) sind Katzen, und der holt hatte, bringt sie(wie schon gesagt) wie- schen Bühne dargeboten wird. Ein modernez 1 585 „Bolero“ schließlich ist ein spanischer Tanz, der. Alle sind sie ramponiert, der eine hat Märchen ist dies, das vom Leben und Gosen Kimp 1 „um 1780 von Sebastian Zerezo erfunden, der das Knie verbunden, der andere trägt den Treiben der Katzen im Keller einer Grob.. als Volkstanz von zwei, als Theatertanz von Arm in der Schlinge, der Neger hat ein stadt erzählt, und wie ein junger Muse 800 58 mehreren Personen im Dreiviertel-, aber großes Heftpflaster auf der Nase, des Teufels sich dorthin verirrt und in die Starkatg 1 15 auch im Zweivierteltakt unter Kastagnetten- Zinken ist verbogen. Und Meister Bonifaz, Agathe verliebt, sie in einen Menschen per. 3 schlagen im Rhythmus getanzt wird“,„Ange- gänzlich verzweifelt, holt einen Strick und wandelt und mit ihr zusammen lebt. Bis in e lique“,„Les Démoiselles de la Nuit“ und will sich aufhängen. Erst als alle ihn bitten Agathe die Katzennatur wieder durchbricht „Bolero“, diese drei Titel standen auf dem und Angelique Besserung gelobt, läßt er von und sie mit der Schar ihrer Artgenos n! Programm des jüngsten Premierenabends seinem Vorhaben ab. Glück und Frieden über die Dächer davon geht. Der junge Manu 10. Jahre des Mannheimer Nationaltheaters, der allen kehren wieder ein— bis zu den nächsten läuft ihr nach und stürzt ab; an seine!“ Beteiligten, dem Opernensemble wie der Prügeln. Sie ist noch immer zu verkaufen“, Leiche kauert sich Agathe in seltsamer Ver n, Ballettgruppe, begeisterten Applaus ein- ruft Bonifaz daher vor dem schon gefallenen bindung von tierischer Anhänglichkeit meß brachte. Vorhang seinem Publikum zu. menschlicher Liebe nieder. 4 „Angelique“„Farce in einem Akt“ ist der Untertitel In den von Paul Walter mit weiber 8. 8 3 dieser ergötzlichen kleinen Oper, deren Text- Teuchtfarbe auf schwarzem Grund mant m Frenkreich spielt diese Geschichte, auf dichter schlicht und einfach Nino heißt. Im ten Bühnenbildern entwickelt Lisa Kreis, einem Dorfplatz, dessen Häuserfassaden Paul Stil der komischen Oper wechseln da ge- 3 8 the) 5 5 retsch. Walter in südlich-lustiger Manier auf Vor-. 5 j 28 NI Un(Agathe) wie als Chorei. 8 N i 8 sprochene Dialoge mit Gesangs-Nummern ab. graphin und Anführerin ihrer Ballett-Gr hänge gemalt hat. Die Titelheldin Angélique Jacques Ibert, der Komponist, stattet den diese Geschichte mit verspielter&. ist eine temperamentvolle junge Frau, die 1 i„ ee e 35% 9 mut un 50 musikalischen Part mit geistvoll satirischen verbindlicher Eleganz. Auf hoher Spi 0 ihren Ehemann, den Porzellanhändler Boni- 175 5 5„ Melodieffh⸗ 55 0. 5 1 bite. 8 8 Zügen aus; das ergibt in der Melodiefüh- trippelt und tolit das Katzenwolk iihe ütery faz, so grausam traktiert, schlägt und be- 8 125 1 VVV 5 N über] eilte g 5 8 rung ein munteres Geplapper mit gelegent- Treppen und Dächer, rauft und neckt liche schimpft, daß dieser am Ende keinen ande- jjchei 1 e 1 85 Pen 1 Dächer, raukt und neckt sch] liche 5 8 55 lichen hochariosen Aufschwüngen(einer ein- und spiegelt so die Atmosphäre eine emeil ren Ausweg mehr weiß, als Angelique zu geschobenen Opernparodie dazu) und einem ud pen e ee verkaufen. Doch bringt ein jeder sie nach e n e eee 1 8. problematischen, Menschen- und Tiervah] nungss . 8 Drachtvollen großen Shorfna te. 1. einander näherbringenden Märchens wider 1 ster hat 8 e e enen 8800 Großartig als Partner Lisa Kretschmars der 1 strumentation und ein paar frechen»moder- jn Heidelberg lebende Tänzer Roger George] 5 nen“ Mißklängen eine klanglich reizvolle, der schon in der Venusbergszene des 1195 Zahl vo a 5 l 5 farbig und rhythmisch enen stens jährigen Bayreuther„Tannhäuser“ als Sole] nungs ss phezeit wähnte, an einer Seitenwand des Aufgabe, der die Mannheimer Musiker 3 aufgefallen war. Seine Schritte und Sprüng] eile un. langgestreckten Backstein-Palazzos della Ra- der klug Msponierenden Leitung 5 sind von federnder Geschmeidigkeit, del menhang Sione ein Denkmal setzte. Sitzend, ein flaches Fischer mit spürbarer Lust am komödian- Ausdruckskraft seiner Bewegungen geben, und das Pult mit Buch und Tintenfaß auf den Knien: tischen Musizieren nachkommen. dem Lied von Liebe und Tod des Musiehf giiffen. 80 hockte er an der Mauer— wie Karl der Joachim Klaibers Inszenierung läßt keine eine schöne Plastizität. In den weiteren 8b. zu einer Große am Großzmünster zu Zürich, a Pointe und keinen Akzent aus, ist so recht listenrollen zeigen sich auch Werner Haegel] führt, di Zu Mantua sitzt man in der 1 farcenhaft, ohne grob zu wirken, Lustspiel Inka Gerstenmeier, Walter Heilig, Marge nen- un Jahreszeit am Abend, wenn sich bleich und bester Qualität. Der quirlige lebhafte Italie- Wirsch, Anita Wirsch und Sonja Loser wu] eine bes CCCCCCCCCCCCC. den Cafés. So weit und breit pflegte man„ 3 5 Jean Frangaix(auch er, wie Jacques Ibef 5 l g Neger, ein Dicker mit graziösen Sprüngen und Maurice Ravel, Franzose und meh. i früher dort zu sitzen, daß die halbe Straße 1 j 8 3 f 5 3 1 5..(Walter Streckfuß), diese Drei sind prächtig qurch Kammermusik als durch Büh 0 9 besetzt war und die Trambahn, die von Zeit 115 8 43 ure 8 8 5 Den were 5 l 5 gezeichnete Typen, klassische Commedia p s bekannt geworden) ist kein Ne zu Zeit rasselnd und lichtgefüllt durch die 5; 3 15 5 bei uns bek Sewor 18 el W 2. dell' Arte-Figuren von unbesieglicher Ko Tönen j Masi ei I altertümlichen Gassen rollte, jedesmal ein 5 5 5 8— ner, seine Musi Seibt so WO. anglich 8 mik. Dazu der kecke und listige Charlot von 195 h formal im R der Ueberlief. großes und allgemeines Aufstehen und 3 a. 25 r als auch formal im Raum der Ceberllete. Paris. . 58 8 5 Hans Günter Grimm, der das ganze Ver- rung. Die Partit 1 Tische- und Stühlerücken bewirkte. Heute 5 5 37% rung. Die Partitur dieses Balletts— vf ser Ant a kaufskomplott ausgeheckt hat. Den Bonifaz Karl Fisch* Nationaltheater rollen lautlose Trolleybusse durch die Gas- iel und singt Hemrich Hölziin und fügt ar ischer un em ationaltheater] tag vor sen und haben den Vorzug, sich um alles, e 8 5 ni 5 beten Reber orchester mit Bedacht und Aufmerksamkei der Rep was— mehr oder minder verträumt— im 15 15 i Taist 8 21 175. 3 de. und einem gelegentlich bemerkbaren Manglſ der Erk Wege steht, herumschlängeln zu können. CCC an Präzision interpretiert— ist ohne eigens ninsiter Zu Mantua suchte ich vergebens mit hei- stück hinzu, das in seinen menschlichen wie ständige Ambitionen, sie gibt die Farbe hausrede gem Bemühen erstens: die Zitadelle, die— in seinen komischen Bezügen 1 5 zur Lineatur der Balletthandlung, helge] Adenaue nach den historischen Schilderungen— am erquickend ist. 3 Jaeger. 5 er freundliche, leichte Farben von schönen] Aufklärt Ende des Mühlendammes lag und von der Rolle der„ 9 askertigen Stimmungswert. garantie nur noch ein massiges Renaissance-Tor Angelique Kkatzenhafte Koketterie und zän- dern. Ein steht, durch das, als ich es mir in einer.„ 3 9 5„Bolero“ chen der 1 deren, auch stimm als eine treff- 3 1 5 blauen und Pastellmilden Abendstunde an- Alle anderen, auch stimmlich als ein ii un echter kanze rise ausgeleg sah, schnatternd eine Entenschar stallwärts liche Vertreterin dieser Partie. Den von 0 5 b gen Wer 4 5 5 g 1 di Chor der punkt dieser Premiere: Maurice Ravels hin wackelte und Fischer mit hohen Wasserstie- Joachim Popelka einstudierten der 5 ig. tien“ erk 5 8. 1 5 idt d reißender„Bolero.“ Getreu dem musik. 5 keln, Handnetz und Fang heimkehrten. Und Nachbarn führen Hertha Schmidt und Carla. 5 5 8 1 gewissen 8 5 5 5 j 5 i 1 5 lischen Vorbild bleibt Lisa Kretschmar hie? zweitens: jene Apotheke, in der— nach Henius als erste und zweite„Gevatterin“ an. 1 8 85 nerungs 5 5 5 1 brecht als Solistin bei einer einzigen Tanzfigun Shakespeare— Romeo, von Julia getrennt Den Teufel gibt Kurt Albrecht... 20 lasse! und aus dem treundlichen Verona verbannt 9 3 n 1 75 zu den 5 3 i f„ 5 8 5 5„Les Démoiselles de la Nuit“ olung sie gleichwohl unglaublich animalis sein verhängnisvolles Sit 5 3 5 durchtränkt. Dazu die zunächst geomeirsad„nge „Daß tot der lebensmüde Trinker hinfällt Und dann wurde auf der Bühne des Na- aufgebaute, später sich mehr und mehr al. Rep Und daß die Brust den Odem von sich stößt tionaltheaters an diesem Abend nicht mehr jösend f g 2% r eb 15 5 2 1 sende und ausbreitende Tanzgruppe, das 8 So ungestüm, wie schnell entzündet Pulver gesprochen und nicht mehr gesungen, viel- Wachsen der Körper in den Raum hinein neue 838 f 0 0 1 3 5 30 unternal Aus der Kanone furchtbarm Schlunde mehr nur noch getanzt. Zuerst das Katzen- dem Crescendo des Grchesterklangs gemäd Ant g blitzt.“ ballett,„Les Démoiselles de la Nuit“, nach die Steigerung, die gleichwohl bis zuletzt ge- 8 Der wackere Apotheker, der am tragi- einer Idee von Jean Anouilh und mit der bändigt bleibt in der unerbittlichen Zudi zögerung schen Ausgang von„Romeo und Julia“ Musik von Jean Francaix. das 1948 in Hei- dieser einen Melodie, dieser einzigen Tanz.] perträge schuld ist, hat keine Spuren hinterlassen. delberg bei einem Gastspiel des„Ballets de figur. Lisa Kretschmar, barfüßig und Aden E ein flammend rotes Gewand gehüllt, ist mil die Reg 7„ 7 dieser Darbietung, die auch das von ihr ge-] velche B Klaviermusik im Schwetzinger Schloß schulte und angeführte Bellelt in . 8 5 Lächt zeigt, eine ungemein eindrucksvolle] geit di a Ein Konzertabend mit Hans Otte von Stuttgart 5* deren Aus- 8 In einer Veranstaltung der Volkshoch- er die Sonate Opus 110 mit ihrer Fuge als Sebtert sich unmittelbar mitteilt und 9 genen V schule Schwetzingen und des Amerika-Hau- Abschluß mit einer erstaunlichen Reife Seistert. Leider bewegst sich Karl Fische 1 den jün, ses Mannheim spielte der junge Stuttgarter spielte. Hier kam dem Pianisten die schwer- musikalische Wiedergabe nicht ganz 1 Bundesr Pianist Hans Otte im Schwetzinger Schloß. blütige Art seines Spiels zustatten, und er dieser Höhe; das letzte Drittel des„Bolerb] herstag Das Klavierkonzert wurde mit Mozarts Du- vermochte das Werk Beethovens geschlossen donnert entschieden zu scharf und 2u grob] ger Nat port-Variationen eingeleitet, noch etwas und überzeugend wiederzugeben. zu wenig modelliert in der letzten Apothecs' schulmäßig gespielt, erdgebunden, ohne die Zum Abschluß des Abends durften die aus der Orchesterversenkung hervor. schwebende Leichtigkeit und stille Heiter- Zuhörer dem jungen Pianisten einige The- 4 1 end keit, die bei der Wiedergabe dieses Mozarts men heraufreichen, und siehe da, er impro- i e nicht fehlen sollte. Der Uebergang von Mo- visierte recht artig mit den verschiedensten Sidler Ie 1 digk it 8 G Erh zart zu Hindemith erwies sich dann als ein Themen und in den verschiedenartigsten Sehe 5 9 9 0. 455 8 4 Wenig zu plötzlich. Beide Kompositionen Formen. Am überzeugendsten gelangen ihm n emen Objekten Wie in der Frs t Hein kommen doch aus zu verschiedenen Welten, ein improvisiertes Präludium mit Fuge und Kur 50 zumal sich dazu gerade Hindemiths Sonate 1, Variationen im moôdernen Stil zu einem„ 5 10 Regier „Der Main“ betitelt nach einem als Kompo- Thema. das ein Zuhörer Hindemith entnom- ge, e 7 3 sitionsanregung verwendeten Gedicht Höl- men hatte. Und man freute sich, daß hier ter, Albert Lippert, aus Anlaß des 80. Geburt, Momme derlins, ernst, wuchtig und zähfliegend gibt. mit viel Können eine Kunst gepflegt wird, tages des Dichters(6. Juni) in den Spielplan stimmbe Eigentlich war Hans Otte erst bei Beethoven die seit Bachs Zeiten immer mehr in Ver- aufgenommen worden. Das Stück wird voß tages— in seinem Element, und mam darf sagen, daß gessenheit geraten ist. tr Lippert selbst inszeniert. nung d Saarstat „Gehen Sie zu einer großen Gesellschaft?“ pedantisch und zeremoniell, erst wieder den kämpfen hat. Dann tänzelt Ullas Nachtmall 8 fragt Ulla, ohne von der Arbeit aufzusehen. weißen Ueberzug und dann Seidenpspier. gast auf die Haustür zu— Hohe Schule eines 10 18un „Ich glaube schon. Es werden viele Leute„Hören Sie. Ulla, sagen Sie keinem Men- älteren Herrm. 1 zende dort sein. Aber ich bin überhaupt nicht ein- schen von der Sache“, bittet Thesi,„sonst Thesi dreht sich noch einmal um, um 15 ock geladen. Ich komme sozusagen— als Ueber- ist mein Spaß futsch.“ Ullas kleines Haus anzuschauen. Und zel e raschung“, sagt Thesi.„Was?“ pfeift Thesi durch die Zähne. Aber 1. Sie schaut nachdenklich auf die Photo-„Futsch. Ein Wiener Ausdruck für— diskret wie vorhin Ulla, sondern laut 1 arlsru tschari. Tschari— ein Wiener Ausdruck für ungezogen. Schau mal an! Schau mal eine] Perf; graphie von Ullas braven stocksteifen Eltern, und ihr Plan kommt ihr absurd vor. Dann sieht sie Ulla an— Ulla im lichtblauen Kleid, rote Blumen am Ausschnitt, klap- pernde Armbänder—, es ist nicht mehr ab- surd, es ist ganz einfach, es wird ein Riesen- SAB. „Morgen abend schaue ich mir die Villa von Sven Poulsen an“, sagt Thesi wie ne- benbei. Ulla beißt den Faden ab, das Kleid ist fertig, mit einem Ruck wendet sie sich 2u Thesi:„Sagen Sie— Sie waren doch ein- mal mit Sven verheiratet, natürlich, und—“ Ulla stößt einen langen diskreten Pfiff aus:„Ich kapiere. Die kleine Nielsen be- kommt von uns morgen ein weißes Kleid mit kleinen Blümchen. Eine Tante war mit ihr und hat es ausgesucht, eine wandelnde Pest, diese Tante— für morgen hat Sven alle Nielsen eingeladen. Und— oh, ich ka- piere!“ Ulla nimmt das Kleid, hält es vor sich Hin, schaut das Kleid an, schaut Thesi an, denkt an die wandelnde Pest von Tante. „Es wird ein Riesenspaß“, sagt Ulla und nickt anerkennend.„Sie haben Humor. Aber — warum tun Sie das?“ Thesi lacht:„Weil es ein Riesenspaß wird. Sven hat mich eingeladen, die neue Villa anzuschauen. Irgendwann, wenn ich gerade in der Nähe bin. Morgen abend werde ich in der Nähe sein. Und da platze ich hinein— in die Gesellschaft mit allen Nielsens, es wird schrecklich komisch werden“ „Geben Sie auf das Kleid acht“, mahnt Ulla und beginnt das Kleid einzupacken, Weg, total weg. Mein Spaß geht sonst ka- putt.“ „Kaufen Sie sich noch einen ganz dunklen Läppenstift, es wird Ihnen gut stehen. Und die Haare nicht so herumhängen lassen, son- dern auffrisieren, wie es jetzt modern ist. Rückwärts hinauf, ja?“ „Ja, und danke vielmals, Ulla. Schade, daß Sie nicht dabei sein werden“, sagt Thesi im Vorzimmer. „Ich werde schon alle Einzelheiten über die Geschichte erfahren, keine Angst. Also — viel Glück! Ich muß mich jetzt beeilen, mein Gast kommt gleich— Wiedersehen!“ „Ulla— Sie sind ein Engel, Sie brauchen Wirklich kein Auto. Eines Tages wachsen Ihnen Flügel und Sie fliegen morgens ins Geschäft. Wiedersehen!“ Thesie geht durch den kleinen Vorgarten, zauberhafte Hyazinthen blühen vor dem Haus, rosa und lilablaue. Thesi schaut auf die Hyazinthen und nicht auf den Weg. Vor der Gartentür rennt sie gegen den Besuch eines älteren Herrn. „Oh, Pardon—“, sagt Thesi und sieht erschrocken auf. t 5 „Pardon“, sagt auch der Herr, und Thesi konstatiert, daß er ein Zirkusdirektor ist. Vielleicht ist er auch keiner, aber er schaut so aus. Silbergrauer Anzug, silbergrauer steifer Hut und blitzendweige Gamaschen über den Schuhen. Der Zirkusdirektor ist etwas verstört und zieht schnell den Hut und lächelt dann forsch— eben wie ein Zirkusdirektor, der Hohe Schule reiten soll und gegen beginnende Verkalkung anzu- an: Wohnt diese Ulla hinter Glas! Vom äußerte nichts als Glas, Dach ganz flach, damit man drauf in der Sonne liegen kann. Ulla, baut denn so verrückte Häuser?“ 3 Thesi wandert mit ihrem Paket die n. lenstraße entlang. Sie ist sehr gut aufgeles Das Leben ist so komisch. Deshalb— natil, lich, deshalb hat Ulla einfach Sven gesag Sie waren doch einmal mit Sven verheirate, hat Ulla hin geschmissen. 1 Man müßte irgend jemand haben 1 dem man richtig tratschen kann, denkt Thes Jemanden, dem man alles erzählt und m dem man sich dann schieflacht. Die Leue halten einen ja für einen Kretin, wenn mal allein daherkommt und vor sich hingrinst, Thesi wartet bei der Straßenpahnstatin auf den Fünfzehner und beschließt, nos nicht nacn Hause zu fahren. An diesem Ma abend kann man nicht allein zu Hause zen. Ueberhaupt nicht im Mai, sonst 5 man an Wien denken und daß auf dem 11 denplatz der Flieder blünt und daß 10 8 nach Hause möchte und doch kein wirkli 75 Zuhause mehr hat. Im Fünfzehner f Thesi, daß sie bis zum Rathausplatz fan wird. Dann wird sie den Strög entlang, hen, die Kärntner Straße von Kopenhe die Old Bondstreet von Kopenhagen. A 20 lagen anschauen und nachdenken, was. kaufen würde, wenn man Geld hätte, 5 dürktig Kreisen Arndt, ker Rec In 1 allen D Präside: lich der m ein Wird. 5 Heuss den Strög entlang bis zum Hötel dame terre. Vor dem Hötel d'Angleterre sind 75 kleine Kaffeetischchen, Thesie wird einen Kaffee trinken und Leute ansc ig Fortsetzung fols, Bremer durg Holstei