3 letausgeber: Manaheimer Morgen a ſellag. Druck: Mannheimer Groß. 1 duckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. detredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. n hatt ſeber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; chwelbe lokales: H. Schneekloth; Kommunales: nal auf br, Koch; Sport: K. Grein; Land: C. helfen err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. glichen mpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; neinsan geuv. W. Kirches; Banken: Südd. rte, dig gank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., in legte dad om.Landesbank. Bad. Bank. sàmtl. Ste gel hannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Tun sah pr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. cke aut Aermel Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 48; Heidel- „berg, Hauptstr. 48, Tel. 7 12 1 Hdlbg. een): Ludwisshaten/ Rh., Amtsstr. 2, 5 mezugspr.: Monatl. 3,25 DM I., Postbez. 3.25 DM u. 54 Pf Zu- DM zuzügl. Vie im verlag 3.25 DM. Er- F.. Zur Zeit gilt Fanz.-Ltg.: K. Faust. Bei Nicht- Feius u. höh. Ge- F d. Bezugspr. Für pte keine Gewähr. eee, g i Jahrgang/ Nr. 60 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 14. März 1955 7755FFFF. trumengt gab a ein. te meins 1 Sprach er mt Reize vor und Vorstoß Moskaus in Wien Lösung der Oesterreich-Frage unabhängig vom Deutschland-Problem in Aussicht gestellt Mos k a u.(AP/dpa) Die sowäetische Regierung hat Osterreich mitgeteilt; daß sie mit dem Abzug aller Besatzungstruppen nach dem Abschluß des Staatsvertrages einverstan- den sei und nicht mehr darauf bestehe, damit bis zum Abschluß eines deutschen Frie- it eine gensvertrages zu warten. Gleichzeitig hat sie angeregt, noch vor der Ratifizierung der pariser Verträge eine Außenminister-Konferenz unter Teilnahme Gsterreichs über den 9 Abschluß des Staatsvertrages abzuhalten. b einen Pjese Mitteilungen wurden dem österrei- ö duschen Botschafter in Moskau, B Sehncotk t, ch hats zn Außenminister Molotow in zwei Un- 1 Sehe erredungen gemacht, die am 25. Februar elber i ind 2. März stattfanden. Eine sowjetische uch eeirlautbarung über beide Unterredungen urde am Wochenende überraschend in Mos- ben? Il gau veröffentlicht. nen na Als Bedingung für den Abzug ihrer Be- n Ihnen stzungstruppen nach Abschluß des Staats- tgenon ain 0 Weshalb bel mil te er, 1 se. Auch Sie diz musiks. T Scher iche A atte. 44 n Zufal ehörtz i ellt unt 1 ich hatt ie Frag er mit 5 Zufles n muß mußte Verbei sagte e en, dung 5 Id alf N N tte, hab Leo Wohleb 7 ber deutsche Gesandte in Portugal, Professor leo Wohleb, ist in der Nacht zum Sonntag in wie 100 ler Frankfurter Universitätsklinife unerwurtet stieg. in einer Lungenembolie gestorben. Wohleb, der or seiner Ernennung zum ersten deutschen St. Bitte lack eriegsbotsckafter in Lissabon Staatspräsi- en Zul ſient von Südbaden war und als einer der er- amtlich ſuttertsten Gegner des Sudweststautes galt, war U eta Jahre alt. Er hielt sich anläßlich des Be- ſuckes des portugiesischen Handelsministers ickte chr, Cortes in der Bundesrepubli auf. Ge- 8 immelfundter Wohleb sollte im Rahmen des bevor- sch wer- deenden Revirements im auswärtigen Dienst n Kürze in den Runestund treten. Bild: Archiv Zunder Ich be de. Def ben t ppte 0 es U andert haft 0 12 0 Washington.(AP/ dpa) Der Vorsitzende it? Abe les außzenpolitischen Ausschusses des ameri- cke ul kanischen Senats, Senator George Oemo- ich mt rat), gab am Wochenende bekannt, daß er väre mt beapsichtigt habe, mit den Beratungen der ei mu bariser Verträge im Senat schon Anfang dieser garetten Voche zu beginnen, aber von der Regierung nätte id deranlaßt worden sei, sein Vorhaben min- . bestens bis Ende des Monats zurückzustellen. Für das Ersuchen um Zurückstellung sei die gegenwärtige deutsch- französische Kon- oyerse um das Saarabkommen als Grund angegeben worden. ö 1 Nach rund zweiwöchiger Debatte stimmte gefallen ler itallienische Senat am Wochen- s mitge] ende den Pariser Verträgen mit 139 gegen 82 uümmen zu. Da die Kammer schon am ich Weil. Dezember das Vertragswerk gebilligt Vorwunſbatte, ist die parlamentarische Behandlung daß dei der Pariser Verträge in Italien damit abge- land d, ahlossen. In den westlichen Hauptstädten en Golz furde diese Abstimmung lebhaft begrüßt. 1 58 Umag 1 Für die Verträge stimmten die christ- icht. Jin chen Demokraten, die Sozialdemokraten, ie Liberalen, die Republikaner, die Monar- „Güsten und die Senatoren der Sozialbewe- zung dagegen die Kommunisten, die Links- mialisten und die unabhängigen Links- emokraten. Vor Italien haben schon die Parlamente Großbritanniens, Norwegens, Griechenlands, benadas, Portugals, Islands und der Türkei de den Pariser Verträgen zugestimmt. Die Ent- eidungen des Bonner Bundesrats, des Ee mzösischen Rats der Republik, des US- benats, des belgischen Senats und der Kam- dern Hollands, Luxemburgs und Dänemarks deen noch aus. külederne amerikanische Waffen für die Unktige deutsche Armee lagern 1 eits in der Bundesrepublik, wie am nen sl, 8 uustag von zuständiger Seite in Washing Aufgabe bn mitgeteilt wurde. Um im gegebenen Mo- A jeden ment die neuen deutschen Truppen zügig at walt ud onne Zeitverlust ausrüsten zu können, ar froh dette die amerikanische Regierung Panzer, ders lo 05 tze, Munition und anderes Gerät im e Zwil amtwert von etwa 700 Millionen Dollar ten hin- est drei Milliarden Marl) bereit. Das Ma- gen. eIbstyel it nach, Es 1 iel werde ausgeliefert, sobald nach der vertrages fordert die Sowjetunion Verein- barungen über Maßnahmen, die einen neuen „Anschluß“ Oesterreichs an Deutschland un- möglich machen. Außerdem soll Oesterreich keinem Bündnis gegen frühere Feindstaaten beitreten und keine Militärstützpunkte auf seinem Territorium zulassen. Der sowieti- schen Verlautbarung zufolge erklärte Molo- tow, daß seine Regierung eine Lösung der österreichischen Frage nicht mehr von der Lösung des deutschen Problems abhängig mache und einen weiteren Aufschub beim Abschluß des österreichischen Staatsvertra- ges für ungerechtfertigt halte. Die österreichische Regierung hat der sowjetischen Verlautbarung zufolge durch Botschafter Bischoff erwidern lassen, daß sie die sowjetischen Vorschläge als Fort- schritt betrachte. Nach Auffassung der österreichischen Regierung werde zur Zeit der Boden für Viermächte- Verhandlungen bereitet, wie sie zur Regelung der öster- reichischen Frage notwendig seien. Molotow bat in dieser Unterredung mit Bischoff um eine detaillierte Stellungnahme der öster- reichischen Regierung zu den sowjetischen Vorschlägen. 5 5 Die sowjetischen Vorschläge entsprechen im wesentlichen den Ausführungen Molo- Migglückter Ans Indiens Premier mißt der Tat eines Nagpur.(AP/ dpa) Auf den indischen Minister präsidenten Nehru wurde am Samstag ein Anschlag verübt, der aber ohne Folgen blieb. Polizeibeamte der Eskorde rissen einen Mann, der ein Messer schwang, vom Trittbrett des Wagens des Minister- präsidenten und überwältigten ihn unter den Augen Tausender, die der Ankunft Nehrus in Nagpur, der Hauptstadt des Bundesstaates Maghya Pradesh, beiwohnten. Der Attentäter, ein 32jähriger Fahrer namens Babu Rao, hatte sein Rad in die Bahn des Geleits geworfen und sich auf den Wagen geschwungen, in dem Nehru neben dem Gouverneur und dem ersten Minister des Staates stand. Ein Reporter hörte den Mann unmittelbar nach seiner Festnahme sagen, er habe keinen anderen Weg gesehen, mit seinem persönlichen Anliegen zu Nehru vorzudringen. Auch die Polizei bestätigte, der Mann habe ausgesagt, er habe Nehru keineswegs töten, sondern ihm nur sagen wollen,„daß es unter der Regierung der Kongreßpartei keine Gerechtigkeit gibt“. Er US-Regierung bremst Vertragsberatungen Larlamentarische Behandlung der Pariser Verträge in Italien abgeschlossen Ratifizierung der Pariser Verträge auch die ergänzende deutsche Gesetzgebung samt Ausführungsbestimmungen zum Wehrgesetz vorliegen werde und die Aufstellung deut- scher militärischer Einheiten beginne. Nach der derzeitigen Planung des amerikanischen Verteidigungs ministeriums würden die Ver- einigten Staaten durch ihre Lieferungen den gesamten Rüstungsbedarf der deutschen Streitkräfte in den ersten anderthalb Jahren ihres Bestehens decken. tows, die er am 8. Februar in einer außen- politischen Erklärung vor dem Obersten So- wjet zur österreichischen Frage machte. Sie stellen eine Abkehr von der bisherigen so- wjetischen Auffassung dar, daß der Abzug der Besatzungstruppen aus Oesterreich bis zum Abschluß eines deutschen Friedensver- trages warten müsse, auch wenn der Staats- vertrag unterzeichnet werde. Diese sowW/je- tische Bedingung war auf der Berliner Kon- ferenz Anfang 1954 von Oesterreich und den Westmächten abgelehnt worden. Beamte des amerikanischen Außenmini- steriums zeigten sich an den sowjetischen Vorschlägen zur Lösung der österreichischen Frage interessiert, lehnten aber jede Stel- lungnahme bis zu einem eingehenden Stu- dium der sowjetischen Verlautbarung ab. In London hat die Erklärung der Sowjetunion die Skepsis über die sowjetischen Absichten in Oesterreich eher verstärkt als verringert. Ein Sprecher des britischen Außenministe- riums sagte am Samstag, die sowjetische Er- klärung könne nicht als Erklärung des so- wijetischen Standpunktes betrachtet werden. Der Sprecher wies darauf hin, daß sich die. britische Regierung seit langem um den Ab- schluß des Staatsvertrages bemühe. Die Westmächte hätten Moskau immer wieder Konzessionen gemacht, doch habe die So- Wjetunion immer neue Gründe zum Auf- schub gefunden.. Der österreichische Außenminister Leopold Fig! erklärte zu den Vorschlägen Molotows, Oesterreich werde jede Gelegenheit wahr- nehmen, die es seinem Ziel, der Freiheit und Unabhängigkeit, näherbringe, chlag auf Nehru „Sonderlings“ keine Bedeutung zu wurde zur Untersuchung seines Geisteszu- standes in eine Nervenklinik gebracht und soll am Montag dem Gericht vorgeführt Werden. 8 Nehru selbst tat den Vorfall leichthin ab und sagte, der Mann müsse ein„Sonderling“ gewesen sein. Er selbst sei im Begriff gewe- sen, ihm das„kleine, ungefährliche Messer“ abzunehmen, als ihm die Polizeibeamten schon zuvorgekommen seien. f f In amtlichen Kreisen Indiens ist man geneigt, den Attentatsversuch ernster zu nehmen, als es Nehru selbst tat. Man er- innert daran, daß der Verhaftete dem glei- chen fanatischen Volksstamm der Mahratta angehört, zu dem auch der Mörder Gandhis zählte(der Mahatma wurde am 30, Januar 1948 erschossen). 5 Schon zwei frühere Anschläge auf Nehru hatten jedesmal eine harmlose offizielle Er- klärung gefunden. Im Mai 1953 wurde von einem Gleis, auf dem Nehrus Zug einlaufen sollte, eine angebliche Bombe entfernt, die aus„vier großen Feuerwerkskörpern“ be- standen haben soll. Vor neun Jahren schos- sen Patpan-Stammesangehörige auf Nehrus Wagen, aber angeblich nur, um ihm wegen seines Wüderstandes gegen die Gründung Pakistans einen Schrecken einzujagen. Ein Sprecher des SPD- Vorstandes er- klärte am Wochenende, die SPD hae mit großer Freude davon Kenntnis genommen, daß das Attentat auf Nehru mißglückt ist. Sie spreche ihm ihre herzlichen Glückwün⸗ sche aus. Der SPD- Sprecher sagte weiter, Nehru habe in den vergangenen Jahren und vor allem in der letzten Zeit durch seine Po- litik und durch seime persönliche Haltung eine wachsende Weltgeltung erlangt. Europameister und Weltrekordmann Heinz Fütterer 5 Hef bei den Zueiten Deutschen Hallenmeisterschaften der Leicktathleten in Riel über 60 Meter mit 6,5 Sekunden wiederum Welthelassezeit Unser Bild zeigt den strahlenden Sieger und rechts Lothar Knörzer(ebenfalls Karlsruher Sc), der mit 6,7 Se hunden den dritten Platz belegte. Naheres sieke Sportteil.) Bild: AP Wochenende der Parteitage Bei der FDP neue Spannungen zwischen Schwennicke und Dehler Hamburg.(dpa) Im Mittelpunkt des In- teresses standen am Wochenende die Landes- parteitage der FDP in Berlin und des Hes- sischen Landesverbandes in Fulda. Auf bei- Parteitagen kam der Wille zur Aufrechter- haltung der bisherigen Bonner Regierungs- koalition zum Ausdruck. Die SPD veranstaltete für ihren Bezirk Schleswig- Holstein einen Parteitag in Lü- beck, auf dem der Parteivorsitzende Ollen- hauer die Absicht der Partei bekräftigte, auf keine parlamentarische oder verfassungs- rechtliche Möglichkeit zu verzichten, um die Verwirklichung der Pariser Abkommen zu verhindern. Die CDU, deren Landesverbände Süd württemberg(siehe auch Seite 2) und Hamburg tagten, stimmten der Außenpolitik des Bundeskanzlers und den Pariser Ver- trägen einschließlich des Saarabkommens zu. Zwischen dem wiedergewählten Berliner FDP- Vorsitzenden Schwennieke und dem Parteivorsitzender Dr. Dehler ist es erneut zu Spannungen gekommen, diesmal durch Telegramme Dehlers nach Berlin, in denen Dehler„Verwahrung gegen den Bruch der Zusage“ einlegte, daß in Berlin Zwischen Gestern und Foren Fünf Heimkehrer aus der Tschechoslowa- kei trafen am Samstag auf dem bayerischen Grenzbahnhof Schirnding ein. Den Heim- kehrern ist nicht bekannt, ob weitere Trans- porte folgen. Staatssekretär Hallstein richtete auf dem 35. Liebesmahl des Ostasiatischen Vereins Hamburg/ Bremen am Wochenende in Ham- burg einen Appell an die deutsche Industrie, junge Nachwuchskräfte aus den ostasiati- schen Ländern in ihren Betrieben auszubil- den.„Die Mühe und Kosten, die eine solche Ausbildung mit sich bringen, finden reich- liche Entschädigung durch die Vertiefung der Freundschaft und Handelsbeziehungen zwi- schen der Bundesrepublik und den asia- tischen Ländern.“ Die Gewerkschaften wollten zu wichtigen, die Arbeitnehmerschaft angehenden politi- schen Fragen gehört werden, aber keine„Er- satzpartei“ bilden, sagte der Vorsitzende des DGB-Landesbezirks Nordrhein- Westfalen, Werner Hansen, am Sonntag in Essen. Die„Woche der Brüderlichkeit“ fand in Berlin am Sonntag mit einer Feierstunde ihren Abschluß. Dabei erklärte die Berliner Bundestagsabgeordnete Jeanette Wolff(SPD), im Zeitalter der Atombombe hänge alles da- von ab, ob die Menschen guten Willens die Kraft aufbrächten, miteinander den Weg zum Aufbau einer neuen Welt des Friedens zu gehen. Die„Betriebsaktion Rhein-Ruhr“ hat mit süddeutschen Vertretern des Katholischen Werkvolkes, der Christlichen Arbeiterjugend und der Kolpingfamilie in Bayern eine ge- meinsame„Betriebsaktion Main- Donau/ Rhein-Ruhr“ gebildet. Damit soll ein ein- heitliches Vorgehen der christlichen Arbeit- nehmer bei den bevorstehenden Betriebsrats- wahlen gewährleistet werden. Die bayerische Gewerkschaftsjugend und der DGB-Landesbezirk Bayern eröffneten am Samstag in München eine Wanderaus- stellung, die sich gegen eine deutsche Wiederbewaffnung wendet. Am Eingang der Ausstellung kann sich jeder Besucher an einem Unterschriften-Tisch mit dem„Pauls- kirchen-Manifest“ einverstanden erklären. Der vom Zentralkomitee der KP Ungarns der„Rechtsabweichung“ und„antimarxisti- scher Ideen“ beschuldigte ungarische Mini- sterpräsident Imre Nagy ist am Wochen- ende erneut von führenden ungarischen Kommunisten scharf kritisiert worden. Wie aus Berichten von Radio Budapest hervor- geht, betonten diese jedoch gleichzeitig, daß die Krise in der Partei überwunden und die „Einigkeit in der kollektiven Parteiführung“ wieder hergestellt sei... Der Schah und Kaiserin Soraya trafen am Samstag wieder in der persischen Hauptstadt Teheran ein. Das Herrscherpaar beendete da- mit eine dreimonatige Reise, die durch die Vereinigten Staaten, Großbritannien und die Bundesrepublik Deutschland geführt hatte. Auch der portugiesische Wirtschafts- minister Dr. Ulisses Cortes kehrte nach seinem, siebentägigen Staatsbesuch in der Bundesrepublik wieder nach Lissabon zurück. Die britische Regierung trifft Vorberei- tungen, um dem türkisch- irakischen Pakt bald beizutreten, erklärten Londoner diplo- matische Kreise am Sonntag. Außenminister Eden wird dieses Problem mit der türkischen Regierung bei seinem am Mittwoch be- ginnenden dreitägigen Besuch in Ankara er- örtern.— Die libanesische Regierung unter- nimmt zur Zeit neue Versuche, den Streit zu schlichten, der zwischen Aegypten, Syrien und Saudi-Arabien einerseits und dem Irak und der Türkei andererseits durch den Ab- schluß des türkisch- irakischen Beistands- paktes entstanden ist. In einem Brief an Eisenhower richtete der Senator MeCarthy an den amerikanischen Präsidenten die Frage,„was, wenn über- haupt“ er zu tun gedenke, um die Freilas- sung der in Rotchina festgehaltenen ameri- kanischen Flieger zu erreichen.— Ein Spre- cher der Vereinten Nationen erklärte am Samstag, zwischen dem UN- Generalsekretär Hammarskjöld und dem chinesischen Ministerpräsidenten Chou En Lai bestehe in der Frage der von chinesischen Gerichten verurteilten amerikanischen Flieger nach wie vor Kontakt. 5 Bei einer Säuberungs- Operation in Süd- algerien wurden am Samstag in einem Ge- kecht sechs Algerier getötet und 17 weitere von französischen Truppen gefangen ge- nommen. Die Zentralafrikanische Föderation hat als erstes Land die Einladung zu der Kon- ferenz der afrikanischen und asiatischen Staaten in Bandung Indonesien) abgelehnt. Fragen der Bundespolitik nicht behandelt würden. Aufgrund dieser Vorgänge war Deh- ler nicht nach Berlin gekommen. Schwen- nicke telegrafierte zurück:„Vebe Amt als stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP solange nicht aus, bis unberechtigter Vorwurf des Wortbruchs zurückgenommen“. Der Parteitag beschloß, Dehler das Tonband mit der Rede Schwennickes zu schicken, um den Sachverhalt zu klären. Der Berliner FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Reif kri- tisierte die Haltung Schwennickes, der auch dadurch Dehler in den Rücken gefallen sei, daß er sich in einem Telegramm an den Bundeskanzler für das Verbleiben Vize- kanzler Blüchers in seinem Ministeramt eingesetzt habe. Schwennicke erwiderte dar- auf, daß er alles daran gesetzt habe, einen möglichen Zerfall der FDP zu verhindern. In einer Entschließung billigte der Partei- tag mit großer Mehrheit das Verhalten Schwennickes bei der Auseinandersetzung in der Partei. In seinem Referat bekannte sich Schwennicke zur außenpolitischen Kon- zeption der Bundesregierung und empfahl den FDP-Mitgliedern, die etwa die Verfas- sungsklage der SPD gegen das Saarabkom- men unterschreiben wollten, auch den Par- teiwechsel zu vollziehen. Ebenso lehnte auch in Fulda der wieder- gewählte hessische FDP-Vorsitzende Euler eine solche Verfassungsklage ab. 5 Bedingungen der SPD Ollenhauer sagte in Lübeck, die SPD werde sich erst dann an den Verteidigungs- maßnahmen der Bundesrepublik beteiligen, wenn ein Versuch zu neuen Viermächte-Ver- handlungen zur Wiedervereinigung Deutsch- lands fehlschlägt, Die neue Wehrmacht müsse in jedem Fall der politischen Kontrolle des demokratischen Staates untergeordnet wer- den. Die SPD werde Ausführungsbestim- mungen über die grundsätzliche Wehrdienst- verweigerung aus Gewissensgründen fordern; der Wehrdienst dürfe jedoch nicht aus politi- schen Gründen verweigert werden, selbst dann nicht, wenn in der Bundesrepublik vor den geforderten Viererbesprechungen aufge rüstet werden sollte.. „BHE-Minister gegen Saar-Klage“ „Die BHE- Minister und niedersächsischen Landesregierungen werden eine Normenkontrolle gegen das Saarstatut nicht gutheißen“, erklärte der BHE- Vorsitzende, Bundesminister Ober- länder, am Wochenende in Bonn. Ober- länder nahm damit auf Nachrichten Bezug, nach denen die bessische und nieder- sächsische Landesregierung solche Klagen beim Bundesverfassungsgericht einbringen wollen, wenn die Bemühungen der SPD- Bundestagsfraktion für eine Minderheiten- klage des Bundestages wegen fehlender Unterschriften erfolglos sein sollte. in den hessischen Seite 2 MORGEN Montag, 14. März 1958/ Nr. 0. Ein Spionage-Ring in Schweden aufgedeckt Stockholm.(dpa) Die schwedische Sicher- Beitspolizei hat am Wochenende eine weit- verzweigte Spionageorganisation zerschlagen. Bis Sonntagabend wurden neun Personen, unter ihnen drei Ausländer, unter dem Ver- dacht verhaftet, für eine auswärtige Macht in Schweden Spionage getrieben zu haben. Für welche auswärtige Macht die Verhafteten tätig waren, wird in den Verlautbarungen nicht gesagt. Die schwedische Sicherheitspolizei gab bekannt, daß sich die Untersuchungen, die zu den Verhaftungen führten, über einen Zeitraum von vier Monaten erstreckten. Die Verhafteten hätten in zwei Gruppen in Stockholm und in Göteborg gearbeitet. Nach Stockholmer Pressemeldungen sind die drei Ausländer als Ostflüchtlinge nach Schweden gekommen. Sie sollen politisches Informationsmaterial nach Riga(Lettland) und nach Tallinn(Estland) übermittelt haben. In der Stockholmer Vertretung eines Ostblockstaates seien mehrere Personen in die Spionageaffäre verwickelt. Jahrestag der Papstkrönung in Rom feierlich begangen Rom.(dpa) Die sechzehnte Wiederkehr des Krönungstages Papst Pius XII. wurde am Samstag in der Vatikanstadt feierlich be- gangen. In Anwesenheit des Papstes, aller in Rom befindlichen Kardinäle, des diplo- matischen Korps und hoher italienischer Gäste wurde in der sixtinischen Kapelle eine feierliche Danksagungsmesse zelebriert. Die katholische Christenheit in aller Welt beging das Festa del papa“ mit besonderen Gebeten und Feiern. In einem Gedenkartikel vergleicht„II Quotidiano“, das Blatt der„katholischen Aktion“ in Italien Papst Pius mit Gregor dem Großen. Wie dieser habe Pius XII. wäh- rend seines Pontifikats die Menschheit in umstürzende und vernichtende Ereignisse verwickelt gesehen, und wie Gregor der Große sei ihm die Rolle des Versöhners Zzugefallen. Urabstimmung im Bergbau „zur gegebenen Zeit“ Bochum.(dpa) Der Hauptvorstand der Industriegewerkschaft Bergbau erteilte am Samstag auf einer Sitzung in Bochum dem geschäftsführenden Vorstand der Bergarbei- tergewerkschaft die Vollmacht,„zur gegebe- nen Zeit die Beschäftigten im Steinkohlen- bergbau zu einer Urabstimmung über die gewerkschaftlichen Lohn- und Gehaltsforde- rungen“ aufzurufen. In einem Kommuniqué erklärt die Gewerkschaft, ein bestimmter Termin sei dafür angesichts der am Mitt- Woch bevorstehenden Besprechungen mit den Vertretern des Unternehmensverbandes unter Vorsitz des Bundeswirtschaftsministers noch nicht festgelegt worden. Durch die Ab- leimung des Unternehmensverbandes, ein Angebot für die gewünschte 12prozentige Erhöhung der Löhne und Gehälter im Stein- Kohlenbergbau zu machen, sei„eine sehr ernste Lage“ enstanden. Vertreter des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau besprachen am Samstag in Bonn mit Bundeswirtschaftsminister Erhard noch einmal die Lohnsituation im Ruhrberg- bau. Schäffer verlangt erneut einen Bundesanteil von 40 Prozent Bonn.(dpa) Bundesfinanzminister Schaf- ker forderte am Wochenende die Länder erneut auf, für das Rechnungsjahr 1955/56 einem Bundesanteil von 40 statt bis 38 Pro- zent an der Einkommen- und Körperschafts- steuer zuzustimmen. Dieser Anteil, der dem neuen Haushaltsplan des Bundes zu Grunde liegt, könne nach Ansicht Schäffers auch von den finanzschwachen Ländern ohne weiteres abgegeben werden, da nach den Vorschlägen des Vermittlungsausschusses im Länder- Finanzausgleichsgesetz eine wesentliche Ver- besserung ihrer Finanzkraft erfolge. 2 „Uebergangsperiode zum Sozialismus“ Beratungen über einen neuen Plan für die Sowjetzone/ Ziel: proletarische Staatsmacht Berlin, 13. März Von den maßgebenden SED- Ideologen und kommunistischen Wirtschaftstheoretikern der Sowaetzone wird in Ostberlin ein Plan beraten, der die Umwälzung der Verhält- nisse in der Sowietzonenrepublik zu einer „Proletarischen Staatsmacht“ und das end- gültige Zurückdrängen des bürgerlichen Ele- ments vorsieht. Der Parteiideologe im SED- Politbüro, Fred Oelssner, nannte diese kommende Phase die„Uebergangsperiode zum Sozialismus“. Sie werde ähnlich der „neuen ökonomischen Politik“ Lenins in der Sowietunion verlaufen. Zum erstenmal wies Oelssner jedoch darauf hin, daß das Schema des rein sowjetischen Weges zum Sozialis- mus in der DDR wegen„nationaler und an- derer wesentlicher Unterschiede“ zur Sowjet- union nicht übernommen werden solle. Oelssner betonte, daß die Somialisierungs- theorie der SED für ganz Deutschland ge- dacht sei. Auch in der Bundesrepublik müsse der„Widerspruch zwischen den Produktiv- kräften und den kapitalistischen Produk- tions verhältnissen“ beseitigt werden. Falls der Sozialismus in der DDR seine Ueber- legenheit über die kapitalistische Wirtschaft in Westdeutschland beweise, wäre dies für die Wiederherstellung der Einheit Deutsch- lands förderlich. Der SED-Ideologe wandte sich bei der kommenden Uebergangsperiode in der So- Wietzone gegen„zu weiche Arbeitsnormen“. Er kündigte neue Normen an. Außerdem müßten die Einkünfte von Arbeitern in ver- schiedenen Lohngruppen herabgesetzt wer- den. Es müsse noch mehr„Wettbewerbe von Mann zu Mann“ unter strenger Kontrolle geben. Bei der Planung der landwirtschaft- lichen Produktion sei jedoch„des Guten zu viel getan worden“, Man habe die Initiative der Bauern unnötig eingeschränkt. Im Gegensatz zu dieser Kritik wurden auf Beschluß des Ministerrats am Samstag Weisungen über eine umfassende und bis ins einzelne gehende Planung der landwirt- schaftlichen Produktion bekanntgegeben. Der Beschluß, durch den die landwirtschaft- liche Erzeugung gesteigert werden soll, läßt den Bauern praktisch kaum noch irgendwelche eigene Initiative. Als wichtigste Aufgabe weist der Be- schluß die Landwirtschaft an, durch„Ueber- erfüllung“ des Solls den Rückstand im Ver- gleich zur Industrie aufzuholen. Die Milch- produktion muß auf 3000 Liter pro Kuh und Jahr gesteigert werden. Für 1955 sind Eichel- und Kastaniensammelaktionen vor- gesehen, bei denen 15 000 Tonnen Kastanien und Eicheln abzuliefern sind. Mindestens 33 Prozent aller Kühe sollen künstlich be- kruchtet werden. Wie aus dem von der Sowqetzonen-Agentur ADN veröffentlichten Wortlaut weiter hervorgeht, reichen die ein- zelnen Vorschriften bis zur Aufstellung eines Organisationsplanes für die Erfassung von Küchenabfällen. Das SED- Politbüro in Ostberlin ist mit den Leistungen der Wissenschaft im sowietisch besetzten Gebiet nicht zufrie- den. Es hat daher Vorschläge zur Verbes- serung der wissenschaftlichen Arbeit, vor allem bei der Ostberliner„Deutschen Aka- demie der Wissenschaften“, und für eine Gebhard Müller warnt vor Zentralisierung „Die Länder gewährleisten das Wachsen der Demokratie von unten“ Ebingen, 13. März Auf dem Parteitag der südwürttembergi- schen CDU in Ebingen warnte der als CDU- Landesvorsitzender wiedergewählte Mini- sterpräsident von Baden- Württemberg, Dr. Gebhard Müller, am Sonntag vor einer Zen- tralisierung in der Bundesrepublik. Die Ten- denzen zur Aushöhlung der finanziellen Lebensgrundlage der Länder und zur Zen- tralisierung, die bis zur Errichtung eines Bundeskultusministeriums gehen, würden immer stärker. Bei den„zum Teil äußerst unsachlichen“ Angriffen im Bundestag gegen den Bundesrat werde verkannt, daß die Länder als Lebensbezirke in der Bevölke- rung tief verwurzelt seien und das Wachsen der Demokratie von unten her gewährleiste- ten. Angesichts der wachsenden Gegensätze zwischen Regierung und Opposition in Bonn bilde die Koalition in den Ländern ein Ele- ment des Ausgleichs.. In einer öffentlichen Kundgebung hatte der Ministerpräsident die„zwiespältige Hal- tung“ der FDP u seit der letzten Bundestags- debatte kritisiert. Er glaube fest, sagte Dr. Müller, daß auch an der Saar„die Zeit für uns arbeitet“. Man müsse illusionslos den von der CDU vorgezeichneten Weg des Ver- trauens weitergehen, um die Wiedervereini- gung zu erreichen. In Fragen der Außenpolitik ist die SPD keineswegs so geschlossen, wie es erscheine, erklärte der Bundestagsabgeordnete Dr. Kiesinger auf dem Parteitag der süd- württembergischen CDU. Eine nicht unbe- deutende Gruppe innerhalb dieser Partei billige die außenpolitische Linie der CDU. Eine zweite Gruppe wolle, daß zunächst noch einmal mit der Sowjetunion verhan- delt wird. Eine dritte Gruppe sei für ein bündnisloses Gesamtdeutschland, und eine vierte Gruppe„radikaler Pazifisten“ schließ- lich wolle unter keinen Umständen eine deutsche Wiederbewaffnung. Kiesinger stellte fest, daß die Einigkeit dieser Gruppen inner- halb der SPD nach außen hin nur durch die Formel„erst verhandeln, dann weitersehen“ bestehe. Die SPD habe in ihrem Appell an die„Ohne- Michel“ eine schwere Verantwor- tung auf sich geladen. Trotzdem dürfe man die Hoffnung nicht aufgeben, daß es in den großen außenpolitischen Fragen doch zu einer Zusammenarbeit in der Bundesrepu- blik kommen wird. Kiesinger vertrat ferner die Ansicht, daß die freie Welt eine Vereinbarung über die Achtung der Atomwaffen erst dann eingehen könne, wenn sie ihre große Unter- legenheit bei den herkömmlichen Waffen im Vergleich zur Sowjetunion ausgeglichen habe. Darin liege die besondere Bedeutung des deutschen Verteidigungsbeitrages. Er unterstrich, daß mit allen Kräften versucht werden müsse, die Anwendung der Atom- waffen zu verhindern. dpa enge Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis ausgearbeitet. Bisher, heißt es, seien die Ergebnisse der Forschungsarbeiten zu wenig für die Entwicklung der Volkswirt- schaft ausgewertet worden. Besondere Aufmerksamkeit lenkt das Politbüro nach einer Meldung der Sowijet- zonen-Agentur ADN auf die Entwicklung der Natur wissenschaften, vor allem der Physik und Chemie, als Voraussetzung für die Entwicklung von Technik, Landwirt- schaft und Gesundheitswesen. In den natur- wissenschaftlichen Instituten der Akademie sollten eben Forschungsarbeiten stärker als bisher auch Möglichkeiten für eine Verbes- serung der Qualität der industriellen Er- zeugnisse und eine Steigerung der Arbeits- produktivität untersucht werden. dpa Neue Atomexplosion in der Wüste von Nevada Las Vegas.(dpa) Auf einem einhundert Meter hohen Turm in der Wüste von Nevada wurde am Samstag die fünfte Atomexplosion der diesjährigen Versuchsreihe ausgelöst. Amerikanische Truppen nahmen an diesem Versuch nicht teil, dagegen umzkreisten 60 Militär flugzeuge die Explosionswolke. Der Versuch diente dazu, die Wirksamkeit eines Rauchvorhanges gegen die bei einer Atom- explosion entstehende Hitze zu erproben. Die Explosion wurde als„weniger als mittelstark“ bezeichnet. Wissenschaftler der Universität Colorado sagten am Samstagabend, zum ersten Male seit Beginn der Atomversuche in Nevada sei in Colorado nur wenige Stunden nach Be- endigung der Versuche radioaktiver Staub in einer Menge festgestellt worden, die von den Verantwortlichen für die öffentliche Gesundheit und Sicherheit nicht unbeachtet gelassen werden dürfte. Ueber hundert Mitglieder des indischen Parlaments, d. h. etwa ein Viertel des Unter- hauses, brachten eine Entschließung ein, in der sie die Großmächte auffordern, die Vor- bereitungen für einen Atomkrieg einzustel- len. In der Entschließung heißt es:„Wir Mit- glieder des indischen Parlaments sind über- zeugt, daß jede Regierung, die die Atom- Kriegführung auslöst, nicht nur in den Augen ihres eigenen Volkes, sondern auch vor dem Weltgewissen verurteilt sein würde. Daher fordern wir die Zerstörung aller Vorräte an Atomwaffen. Die Krise in der Labour-Party Schwere Vorwürfe gegen den„Rebellen“ Bevan London, 13. März Der„einzig anständige Weg“ für Ameurin Bevan sei, seinen Austritt aus der Labourpartei zu erklären, sagte am Wochen- ende der ehemalige Verteidigungsminister Shin well auf einer Partei-Veranstal- tung. Bevans„beharrliche Mißachtung“ der Mehrheitsbeschlüsse könne von denjenigen, denen das Wohl der Partei am Herzen liege, nicht länger geduldet werden.„Wir sind entschlossen, dem ein Ende zu machen, auch Wenn das bedeutet, daß wir uns von Leuten trennen müssen, die anscheinend meinen, sie seien wichtiger als die Partei selbst“. Shinwell gehört zum Labour-Schatten- kabinett, dessen Empfehlung, Bevan wegen seines Abweichens von der Partei-Linie in der Debatte über die britische Wasserstoff- bombe aus der Fraktion auszuschließen, am Mittwoch den 292 Labourabgeordneten zur Abstimmung vorgelegt wird. Shinwell stand früher selbst dem linken Flügel der Partei nahe, dessen Wortführer Bevan ist. Im gleichen Sinne beschuldigte der Vor- sitzende der mächtigen Transport- und Hilfsarbeitergewerkschaft, Arthur Deakin, die„Sonderbündler“ von der„Linken“, mit „Gewaltmethoden“ die Parteiführung an sich reißen zu wollen. Auf die gemäßigten Ele- mente in der Fraktion werde eingewirkt, in- dem man sie wissen lasse, wenn sie nicht „diese bestimmte Gruppe“ unterstützten, so würden sie von den Gewerkschaften, die ihren Wahlkampf finanziert hätten, nicht wieder aufgestellt werden. Dies sei eine„un- verantwortliche Einmischung“ in das freie parlamentarische Kräftespiel, und die Ge- werkschaftler müßten dafür sorgen, daß die- sen Zuständen ein Ende gesetzt und abge- rechnet werde. Im Gegensatz dazu brachte der ebenfalls gemäßigte Labourabgeordnete Greenwood auf einer Parteiversammlung Besorgnisse zum Ausdruck, daß ein Bruch mit Bevan die Partei in den kommenden Wahlen schwächen Werde.„Sie ist nicht so mächtig, daß sie einen Mann von Bevans großen Fähigkeiten abhalftern kann, ohne sich ernstlichen Scha- den zu tun. Auch arbeitet die Zeit nicht der- art für uns, daß wir es uns leisten könnten, viele unserer eifrigsten Parteimitglieder vor den Kopf zu stoßen oder uns jenen liberal gesinnten Teil der fluktuierenden Wähler schaft zu entfremden, der Toleranz noch zu schätzen weiß und das unabhängige Urteil achtet.“ Attlees Stellvertreter Morrison forderte am Wochenende„echte Einheit und Kame- radschaft“ innerhalb der Partei. Im Inter- esse Großbritanniens und der Welt sei es wünschenswert, daß die Labour-Partei bei den nächsten Wahlen mit einer arbeitsfähi- gen parlamentarischen Mehrheit wieder an die Macht komme. Ein solcher Sieg setze aber eine innere Labour-Einheit voraus. AP/dpa — Das Wetter Aussichten bis Dienstag: milder. Vorhersage: Meist wolkig, noch trocken, Tagestemperaturen bei 5 Grad. Nachts leich. ter Frost. Wind langsam von östlicher nach nördlicher Richtung drehend Veränderlich Vorhersage-Horte för 44. 2.19 55-6 Unt 8 liszebon Pegelstand am 13. März Rhein: Maxau 422(6); Mannheim 279 (13); Worms 210(12); Caub 218(g). Neckar: Plochingen 129(1); Gundels- heim 185(1); Mannheim 285(11). Kurz berichtet Alle Eltern in der Bundesrepublik hat die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln am Sonntag eindringlich vor der vom sowijet- zonalen Ministerrat beschlossenen„Ferien- aktion“ für 25 000 westdeutsche Kinder ge- warnt und sie aufgefordert, die scheinbar „harmlosen“ Ferieneinladungen für ihte Kinder nicht anzunehmen. Die Jugend im Westen müsse davor bewahrt werden, dem „roten Rausch“ ausgeliefert zu werden, der ihre organisierten Altersgenossen in der Sowjetzone schon zum Teil erfaßt habe. Wegen angeblicher Spionage für das Ost. büro des DGB sind acht Ostberliner Reichs. bahnangestellte in Chemnitz(jetzt Karl. Marx- Stadt) zu hohen Zuchthausstrafen ver- urteilt worden. Zwischen Paris, London und Washington ist zur Zeit ein Meinungsaustausch über eine Konferenz der drei Westmächte im Gange, auf der die Lage in Indochina behandelt Werden soll, wie am Wochenende in Pari amtlich bestätigt wurde. Die Entwicklung in den drei indochinesischen Staaten Laos Kambodscha und Südvietnam macht es nach Ansicht politischer Beobachter erforderlich daß die drei Westmächte ihre Auffassungen abstimmen. Das gilt vor allem für Südviet- nam, Wo starke Spannungen zwischen det Regierung Ngo Dinh Diem und drei einfſuß- reichen Sekten bestehen und für Kambodscha, das in der vorigen Woche aus innerpoliti⸗ schen Gründen einen Thronwechsel erlebte Der„Fall Nußberger“ Bonn.(dpa) Französische Stellen in Bonn wandten sich gegen Pressemeldungen, in denen die erneute Verhaftung des ehemali- gen Polizeioffiziers Kar! Nußberger in Waldshut durch französische Polizei al „Uebergriff“ bezeichnet wird Nußberger sel sowohl von einem britischen wie auch von einem französischen Militärgericht wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt wor- den. Nach Umwandlung dieser Strafen in schweren Kerker sei Nußgberger schließlich begnadigt, entlassen und in die Bundesrepu- blik abgeschoben worden. Dort habe er je- doch noch eine weitere Kerkerstrafe zu ver- büßen. Aus diesem Grund sei er auch von der französischen Besatzungsbehörde erneut verhaftet und nur deshalb gefesselt abge- führt worden, weil er sich gewehrt habe, Eine gemischte Gnadenkommission werde sich in nächster Zeit mit dem„Fall Nuß berger“ befassen. WIRTSCHAFT S-KABEL Montan-Dirigismus feiert Triumphe Seit ihrem Bestehen hat die Hohe Be- hörde der Montanunion bereits öfters den Vorwurf einstecken müssen, zu schwerfällig zu agieren. Der gegenwärtige Streit um die Preisbildung und um die Investitionspolitik mündete wieder in solchen Vorwürfen aus. Kurz— gegen langfristige Planung Der Investitions- und der Marktausschuß des Montan- Parlamentes erörterten nämlich am 12. März— übrigens erstmals in ge- meinsamer Sitzung— das Memorandum der Hohen Behörde über ihre langfristige Koh- lenpolitik. Wie in Luxemburg zu erfahren war, wurde von Ausschußmitgliedern die Frage erhoben, wie sich die kurzfristige Kohlepreispolitik der Hohen Behörde mit den langfristigen Zielen einer größeren Ela- stizität vereinbaren lasse. Von SPD- Seite 8011 vor allem gefragt worden sein, ob eine flexible Preispolitik unter den herrschenden oligopolistischen EKonkurrenz verhältnissen überhaupt sinnvoll sei. Dem Memorandum der Hohen Behörde wurde vorgeworfen, Viele Vorschläge, aber keine direkten Lö- sungs möglichkeiten zu enthalten. Die Hohe Behörde entgegnete dem Ver- nehmen nach, das Memorandum sei nur ein erster Entwurf zur Darlegung ihrer kohlen- politischen Ziele. Außerdem stelle sich hier- hei als ungelöste Frage das Kartellproblem. Die Hohe Behörde warnte davor, die Kon- kurrenzverhältnisse der Kohle zu pessi- mistisch zu beurteilen. Die technischen Ge- gebenheiten bei der Stahlerzeugung sowie in der Energie- und Gaswirtschaft sicherten der Kohle einen hohen Anteil am Verbrauch von Energie. Auch in der Frage der Grenz- zechen wurde vor Ueberschätzungen ge- warnt. Diese Frage müsse in erster Linie Als inner betriebliches Problem gesehen wer- den. Wie an der Ruhr könne sie in den mei- sten Revieren innerhalb der Konzerne ge- löst werden. Nur wo das nicht der Fall sei, wie z. B. in Belgien, stelle sich das Problem als solches. Hier sei die Hohe Behörde be- reits mit den Fragen der Anpassung be- schäftigt. Höchst- oder freie Preise? Eng verknüpft mit dieser Problematik ist die Frage, ob die Kohlenpreise freigegeben, Fest- oder Höchstpreise zu bestimmen seien. Auch hier war in einer Vollsitzung des Be- ratenden Ausschusses keine endgültige Lö- sung zu erzielen. Der Ausschuß, der sich aus Produzenten-, Verbraucher- und Arbeitneh- mer- Vertretern zusammensetzt, stimmte bei zahlreichen Enthaltungen nahezu mit Stim- mengleichheit„Ja“ und„Nein“ ab bei der entscheidenden Frage, ob die Höchstpreise im Hinblick auf die augenblickliche Marktlage beibehalten werden sollen. Mit entschiede- nem„Nein“ wurde jedoch die Frage beant- Wortet, ob das Bestehen von Fohlen- Einkaufs- und Verkaufsorganisationen Fest- halten an den Höchstpreisen bedinge. Der Ausschuß sprach sich ebenfalls mit klarer Mehrheit dafür aus, daß ein eventueller Höchstpreisentscheid für den gesamten Kohlemärkt der Montanunion und nicht nur für einzelne Reviere gelten müsse. Bei der Frage über das Niveau der eventl. festzu- setzenden Preise, setzte sich eine sehr kleine Minorität für niedrigere Kohlenpreise, eine größere Anzahl für gleichbleibende und eine noch etwas stärkere Gruppe, die die Kohle- produzenten umfaßte, für eine Erhöhung der Kohlenpreise ein, In dieser Frage waren die meisten Enthaltungen zu verzeichnen. Ein- stimmig sprach sich der Ausschuß dafür aus, daß im Falle einer Erhöhung die Preissteige- rung nur gering sein dürfe, und daß für das Höchstpreissystem dieselben Bedingungen wie bisher gelten sollten. K URZ NACHRICHTEN Weltbankkredit für Indien Die mit amerikanischer, britischer und Selbstverständlich auch indischer Beteiligung gegründete„Industrial Credit and Investment Corporation of India Ltd.“ erhielt von der Weltbank Zusage über Gewährung einer Zehn-Millionen-Dollar-Anleihe, die bei einem Zinsfuß von 4% v. H. auf die Dauer von 15 Jahren befristet sein soll. Die Kreditnehmerin verfolgt den Zweck, die private Industrie In- diens zu fördern. Mit der Weltbankanleihe sollen Ausrüstungsimporte und Dienstleistun- gen für die von ihr finanzierten Projekte be- zahlt werden. Konjunktur für Berliner Handstrickapparate Ein neuer Industriezweig in Berlin, der vor fünf Jahren noch nicht existierte, ver- zeichnete am Ende des Jahres 1954 einen Jah- resumsatz von mehreren Mill. DM. In den Jahren nach dem Kriege wurde von Berliner Ingenieuren der erste deutsche Handstrick- apparat konstruiert, in Versuchsmodellen ge- baut und im praktischen Betrieb erprobt. Die Nerliner Apparatefabrik Karl Steinhof z. B., die diese Produktion mit etwa zehn Beleg- schaftsmitgliedern begann und durch die Blockade stark in Mitleidenschaft gezogen war. hat heute eine Produktionsstätte in Ber- in und eine weitere in Braunschweig; eine dritte ist in Berlin im Aufbau. Abfindung der Reichsbankanteilseigner Die Ankündigung des Bundesfinanzministe- riums, auch die Bank deutscher Länder werde die Abfindung der Reichsbankanteilseigner mit Anteilen der Bd, später mit Bundesbankantei- len, ablehnen, hat sich durch einen der letzten Beschlüsse des Zentralbankrates bestätigt. Nähere Einzelheiten zu dem Beschluß sind noch nicht bekannt geworden. Die BdL hat sich damit auf den gleichen Standpunkt wie das BFM gestellt, das seine Ansicht mit dem Hin- weis begründet, die BdL sei nicht Rechtsnach- folger der Reichsbank. Im Gegensatz dazu steht die im Gesetzentwurf des BWM vorgeschla- gene Regelung, die davon ausgeht, daß unab- hängig von der Rechtsnachfolgeschaft der Reichsbank ein billiger Ausgleich der Ver- mögens verhältnisse durch Verwendung der durch das Notenbankprivileg bei der Bd auf- gelaufenen Reserven erzielt werden könne. Dollar-Liberalisierung 2 Aaghaft betrachtet (AP) Der Bundesverband der deutschen Industrie(Bd) hat in einem Schreiben an das Bundeswirtschafts ministerium zu den Plänen für eine weitere Heraufsetzung der deutschen Dollar-Liberalisierung Stellung ge- nommen und das Ministerium ersucht, vor einem solchen Schritt die davon betroffenen westdeutschen Industriekreise zu konsul- tieren. Wie der Bdl zu seinem Schreiben an das Bundes wirtschaftsministerium betont, ist man sich in der westdeutschen Industrie darüber klar, daß„die handelspolitischen Verpflichtungen der Bundesrepublik auf längere Sicht eine allmähliche Ausweitung der Dollar-Liberalisierung bedingen.“ Ange- sichts des erheblichen Produktivitätsvor- sprunges, den die amerikanische Industrie auf weiten Bereichen des industriellen Sek- tors besitze, sei die deutsche Industrie aller- dings der Auffassung, daß jeder weitere Schritt in dieser Richtung„sorgsam erwogen“, werden sollte. Dabei müsse vor allem auf die besonderen Produktions verhältnisse der von einer weiteren Liberalisierung betroffe- nen deutschen Industriezweige Rücksicht ge- nommen werden. Messe- Optimismus in KöIn Der zweite Veranstaltungsteil der inter- nationalen Kölner Frühjahrsmesse 1955, die Textil- und Bekleidungsmesse, ist am 13. März unter Beteiligung von 946 Ausstellern aus dem In- und Ausland eröffnet worden. Begünstigt durch strahlendes Vorfrüh- Iingswetter, hatte die textile Leistungsschau gleich in den ersten Stunden einen starken Besucherstrom, darunter zahlreiche größere Einkäufergruppen aus Belgien, Holland und Frankreich, zu verzeichnen. Allgemein wird von den Ausstellern für den Verlauf der dreitägigen Messe bei durchweg stabilen Preisen entsprechend der in letzter Zeit in der Textilwirtschaft zu verzeichnenden spür- baren Absatzbelebung ein gutes Geschäff er- Wartet. 5 Zu den besonderen Attraktionen der Kol. ner Textilmesse, deren Angebot vom Knopf bis zum Pelzmantel und vom Taschentuch bis zum echten Teppich dextilwaren und branchenverwandte Erzeugnisse vieltausend- facher Art und Geschmacksrichtung umfaßt gehört auch diesmal eine internationale Mo- denschau. Zweimal täglich zeigen hier fil. rende deutsche und ausländische Modehäu- ser eine Auswahl ihrer neuesten Modelle del Damenkonfektion für die Frühjahrs- und Sommersaison. Neben den namhaften Un- Weiter Die Ha lery 57 77 Bis zu Schon di vg im Sp Kassel war terhin das nung, daß zum Opfer auch nicht stunde den genteil, die Ausgleich Meyer nick prachttore beide Pun! Basenspiel- mehr aber beweisen 1 „vison. Als Hei zeginn 2. und Jöcke! diebert ple FR-Torwi. auslaufen r War 1 bercleraged rare Kick. Stu Meiderich SSV Reut 1. FC Köl 1. FC Nüi Bor. M.-C Jahn Reg Preußen Werder E arm. Hias Mainz 05 Bay. Lev Kick. Off. Nord-s 2—2—1 Selbe ternehmen aus der Bundesrepublik und aus, Westberlin sind Exportfirmen aus Frank-. reich, Belgien, Italien, Oesterreich, der] bahn de Schweiz, Holland, Spanien, Irland und Eng- land mit ihren modischen Neuschöpfungen für die Dame vertreten, außerdem werden— Nationaltrachten aus Indonesien gezeigt. Preis-Indices 1. Liga! N a Anracht Saisonale Schwankung nach unten wel. der Re 0 sen die amtlichen Preisindices der Lebens, Kick au haltungskosten auf, wobei sich— jewel 2 Mitte des Monates— folgende Veränderun- ah 58 gen ergaben: 50 5 25 Februar 4 Augs 9 angelt b 109 e Leben 170 1% ntraent (b)= bereinigte Index, vergleichsſahr(100 N Aickers C 1050;(ub) nicht bereinigter index. Vergleich Sy Reuf jahr(100) ist das Jahr 1938. Karlsruhe Billiger seien vor allem— so meldet det Schwab. amtliche Indexbericht über die Preisgestal, Schweif tung— Eier, Seefische, Importschmalt FC Nür Schweinefleisch, Speck, Schinken und Wurst- 50 Augst waren geworden. Verteuert hätten sich Hil- IR Man. gegen Gemüse und Kartoffeln. In der 4 Keuttgart⸗ darfsgruppe Hausrat seien Preiserhönene DSV Fra für die meisten Metallwaren, Möbel, 9 ddyg 855 und Bürstenwaren eingetreten, die 8 0 8 Preisermäßigungen bei Porzellan, Steinge yt Stu und Glaswaren nicht ganz aufgewoss lese 75 würcten. Die Preise für Hauswäsche 15 1 Beklediung hätten sich uneinheitlich wickelt. wem* Nr. 60 erlich ocken leich r nach im 29 8). undels- nat die in am owijet- Ferien- er ge- einbar ihre nd im a, dem en, der n der e. 18 Ost, Reichs Karl. n ver· Ungton er eine Gange, jandelt Paris ung in Laos, 8 nach derlich, sungen idviet⸗ en def influß- odscha, rpoliti⸗ erlebte, 1 Bonn zen, in demali- zer in zei al ger sel ch von wegen t wor- Ken in lieblich srepu- er je- zu ver- ch von erneut jäft er- er Köl⸗ Knopt entuch n und usend- umfaßt, le Mo- er füh dehäu⸗ elle der 8— und en Un- nd aus Frank- n, der d Eng- kungen werden igt. n wei⸗ ebens- jeweils 5 derun- 1 — 1,8% N (100) 185 22 det det gestal- mals. Wurst- n bin- er Be- nungen Korb- durch ur. 60/ Montag, 14. März 1958 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 3 1 u fünften Länderkampf zwischen Deutschland und der Schweiz: „ schon die torlose erste Halbzeit hätte den um im Spiel gegen den Abstiegskandidaten Kassel warnen müssen. Aber er nahm wei- terhin das Treffen zu leicht, und seine Rech- zung, daß die Hessen ihrem Anfangstempo zum Opfer fallen würden, ging nicht auf. auch nicht, als Langlotz nach genau einer stunde den Führungstreffer erzielte. Im Ge- genteil, die Gäste hatten sogar die Kraft zu Ausgleich und Führungstreffer, und wenn Meyer nicht in der 76. Minute eines seiner prachttore geschossen hätte, wären sogar beide Punkte nach Kassel gewandert. Den kasenspielern fehlen gute Außenstürmer, mehr aber noch eine sichere Abwehr. Das beweisen nicht nur die 59 Minustore dieser „Aison. a Als Heitmann und Stiefvater gleich nach geginn zwei unnötige Eckbälle fabrizierten, und Jöckel bei einem daneben kaustete, als Siebert plötzlich allein durch war, und der fR-Torwart nur durch entschlossenes Her- auslaufen klären konnte, merkten die 7000 var Ihr Tip richtig! West- Süd- Block Kick. Stuttgart Karlsruher SC 0·0 0 Meidericher SV RW Essen 122 sy Reutlingen vf Stuttgart 2.1[1 1. FC Köln- Fortuna Düsseldorf 4.11 1 FC Nürnberg„Schw. Augsbg. 2:32 Bor. M.- Gladbach Schalke 412 2 Jahn Regensbg. Schweinfurt 05 122 preußen Münster- VfL Bochum] 4.01 Werder Bremen Hamburg. SVI 3.11 Arm. Hann. Eintr. Braunschw. 0.2 2 Eutr. Frankfurt Spvgg Fürth] 10 1 Mainz 08. Borussia Neunkirchen 0.1 2 Bay. Leverkusen Pr. Dellbrück] 1.22 Kick. Offenbach FsV Frankfurt] 5.2 1 Nord-Süd- Toto: 2— 1— 2— 1— 0— 0— 222—1—1— 0— 0— ausgef.— 2 Selbst Heitmann stürmte zufriedengeben. Bei dieser Szene hatte der bann des Balles. Zuschauer bald die Gefährlichkeit des Kas- seler Gastes. Langlotz und de la Vigne, der sich Metzners scharfer Bewachung„erfreute“, fanden mit ihren Pässen vorerst kein Loch in der Hessen-Abwehr. Als sich dann Lang- 10tz und Meyer einmal prächtig durchge- spielt hatten, beachtete Schiedsrichter Resch die Vorteil-Regel nicht. Stiefvater, dessen Gegner, Linksaußen Schmidt, zur Sonder- bewachung Meyers nach rückwärts komman- diert war, unternahm häufig Ausflüge in die gegnerische Hälfte, aber Meyer und Löttke konnten auch aus bester Schußposition die Vorlagen nicht verwerten. Dagegen zeigten die Gäste, allerdings in kräftezehrendem Laufspiel, sehr schöne Kombinationen, denen jedoch vor dem Tor der letzte Druck fehlte, obwohl Jöckel bei einigen Situationen große Unsicherheit ver- riet. Zudem hatten die Hessen Glück, daß Löttke bei einem Scharfschuß nur die Latte traf, und Schmidt einen Nahschuß Siegels für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie abwehrte. Wenig später fand Meyer aus drei Metern das leere Tor nicht. Also torloses Halbzeitergebnis bei einem Eckenstand von 5:4 für den Gast. Die Frage, ob die Kasselaner in der zwei- ten Hälfte ihr Tempo durchstehen würden, beantworteten die Gäste vorerst positiv. Immer wieder stießen sie energisch in die kurzen Dreieckskombinationen des VfR hinein. Da Löttke und Siegel als Außen klare Ausfälle waren, versuchten die Rot- Knapper Sieg der Schweizer Turner Weitere Sportereignisse: Vik und Waldhof spielten unentschieden Südspitze bleibt unverändert die Hallenmeisterschaften der Leichtathleten mit Favoritensiegen BMW- Gespann fuhr in Month- lery 57 neue Weltrekorden/ Fritz Huber Kombinationssieger in Arlberg/ Grofartige Leistungen ö beim letzten Ringer- Ausscheidungsturnier in Aalen. ola„ Doppelwache schoß lege den Nusgleich Bis zur 76. Minute lagen die Rasenspieler mit 1:2 im Rückstand/ VfR Mannheim— Hessen Kassel 2:2(0:0) Weißen immer wieder, in der Mitte durch- zubrechen. Endlich, nach genau einer Stunde, wurde der Bann gebrochen. Von Meyer wanderte der Ball über Löttke zu Langlotz, der mit Effet zum 1:0 verwandelte. Aber die Freude dauerte genau zwei Minuten. Hellwig hob einen Freistoß vor das VfR- Tor, Jöckel zögerte, und Siebert gab ihm zum 1:1 das Nachsehen. Die Kasselaner zogen zeitweise alles zurück, und vergeblich suchten Meyer& Co. eine Lücke. Außerdem steigerte sich der Hessen-Schlußmann in immer bessere Form hinein. In der 71. Minute kam es noch schlimmer. Siebert narrte Keuerleber, Heit- mann und Jöckel und schoß das 1:2. Da riß Meyer mit einem Prachttor einmal mehr das Eisen aus dem Feuer. In der 76. Minute nahm er eine Siegel-Flanke aus der Luft, und sein Schrägschuß zappelte zum Aus- gleich im Netz. Aber auch jetzt gaben die Gäste nicht auf und waren ihrem dritten Treffer beinahe ebenso nahe wie der VfR, der noch einen tollen Endspurt inszenierte. Kimpinsky VfR Mannheim: Jöckel; Stiefvater, Heit- mann; Haberkorn, Keuerleber. Heckmann; Siegel, Langlotz, Meyer, de la Vigne, Löttke. Hessen Kassel: Schubert; Knothe, Schmied- Metzner, Hutfles, Deeg; Grabsch, Schulz, Siebert, Hellwig, Schmiedt. Schiedsrichter: Resch, Augsburg. Zuschauer: 7 000. Zwei grundverschiedene Halbzeiten: aumlets Nüichaielie: entschied das Spiel Eintracht Frankfurt— Spielvereinigung Fürth 1:0(0:0) Es war ein eigenartiges Samstagspiel, dieses Treffen am Frankfurter Riederwald zwischen Tabellenführer Eintracht und der Spielvereinigung Fürth. Die Gäste kamen in „Gala- Besetzung“, während bei den Platz- herren nur noch Kudras aus der ersten Gar- nitur fehlte. 14 000 Zuschauer standen frö- stelnd auf den hohen Rängen und empfanden diese Kälte um so mehr, als ihre„Lieblinge“ in den ersten 45 Minuten nichts boten, woran sie sich hätten„erwärmen“ können. Anders die Gäste, die durch planvolles Zusammen- spiel begeisterten und zeitweise sogar, nach- dem die Eintracht-Offensive gleich nach dem aber die Abwehr von Hessen Kassel hielt dicht, der VfR mußte sich mit einem mageren 2˙2 gute Gäste- Torwart Schubert Glüch, denn Heitmanns Schuß verfehlte knapp das Tor. Meyer(links) verfolgt aufmerksam die Flug- Bild Steiger 1. Liga Süd: eingut⸗ Wogen e und u ent- N ern München Uintracht Frankfurt— SpVgg. Fürth 10 Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 5:2 dy Reutlingen— VfB Stuttgart 2·¹ Rickers Stuttgart— Karlsruher Sc 0˙0 F Nürnberg— Schwaben Augsburg 2:3 ahn Regensburg— Schweinfurt 05 1˙2 Augsburg— Bayern München 41 6 Mannheim— Hessen Kassel 2:2 Intracht Frankfurt 24 13 5 6 47.29 31.17 lckers Offenbach 23 13 4 6 44.23 30.16 V Reutlingen 24 13 3 8 55.38 29.19 Isruher Sc 24 12 3 9 3338 Schwab. Augsburg 24 11 5 8 39.34 27.21 weinfurt 05 24 9 8 7 37:39 26.22 FC Nürnberg 24 10 5 9 47:33 25.23 Augsburg 23 11 2 10 58:49 24.22 in Mannheim 24 9 5 10 58:59 23.25 paltsarter Kickers 24 9 5 10 33.40 23.25 SV Frankfurt 23 8 6 9 39.42 22.24 odyygg Fürth 24 8 610 41.52 22.26 1 n Regensburg 23 9 3 11 351768 21:25 iB Stuttgart 24 9 3 1 2% 1 essen Kassel 23 5 4 14 29:52 14:32 23 6 116 7556 13883 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— Eintr. Kreuznach 7:1 Mainz 05— Borussia Neunkirchen 01 1. FC Kaiserslaut. 24 19 3 2 81:30 417 Tus Neuendorf 24 15 5 4 66:27 35:13 1. FC Saarbrücken 24 15 5 4 69.36 35:13 Phönix Ludwigsh. 24 13 8 3 5029 34.14 Wormatia Worms 24 13 7 4 59.29 3315 FR Pirmasens 24 15 3 6 63534 33:15 Tura Ludwigsh. 24 11 3 10 48:47 25:23 VfR Frankenthal 24 11 2 11 40:55 24:24 Saar 05 Saarbr. 24 4 10 10 37:52 18:30 Bor. Neunkirchen 24 6 6 12 26:44 18:30 VfR Kaiserslaut. 24 4 13 3965 18230 Mainz 05 24 6 4 14 41:47 16:32 FV Speyer 24 5 4 15 34754 14:34 Eintracht Trier 24 6 216 32:56 14:34 Eintr. Kreuznach 23 5 3 15 35:67 13.33 Spfr. Saarbrücken 23 4 3 16 2973 1135 Stadtliga Berlin: Tennis/ Borussia— Spandauer Sv 2:3 Berliner SV 92— Nordstern 07 2:1 Südring— Minerva 93 122 Hertha/ B= Aemannia 90 3˙² Anpfiff verpufft war, von den Zuschauern angefeuert wurden. Das gab es lange nicht mehr in Frankfurt. . In der zweiten Halbzeit kamen die Gäste jedoch nur noch ganz vereinzelt ins Spiel. Es zeigten sich Konditionsschwächen in bedenk- lichem Ausmaße. Um so bèsser lief das Spiel der Schwarz-Roten. Im Anschluß an die siebte Ecke führte ein prächtiger„Rückzie- her“ von Bäumler zum vielumjubelten und dank der zweiten Spielhälfte verdienten 1:0- Endergebnis. Gäbe es einen Schönheitspreis im Fußball- Punktespiel, Fürth hätte ihn ver- dient gehabt. Vielleicht hatten die Gäste auch in Gottinger den besten Spieler auf dem Feld, den eifrigsten hatte die Eintracht in dem(allerdings unglücklich kämpfenden) lich 90 Minuten abrackernden Kreßg. V. Reisdorf Fußball: Holland— Dänemark 1:1 Holland trug am Sonntag vor 65 000 Zu- schauern ein Fußball-Länderspiel in Am- sterdam gegen Dänemark aus, das 1:1 aus- 1 5 Beide Tore flelen in der ersten Halb- zeit. Neuer Europameister einem im Halbschwergewicht wurde Willi Höpner nach Abbruch- Sieg in der zweiten Runde über Gerhard Hecht. Durch einen Kopfstoß brachte der Herausforderer Hechts Augenbraue zum Platzen und Ringrichter Nispel brach nach ärztlicher Untersuchung den Kampf ab. Unser Bild zeigt Hecht(links) und Höpner nach der Urteilsverkündung. AP-Bild Sepp Stalder bester Einzelturner Schweis gewann Kunsiturn-Länderlampi Deutschland unterlag knapp mit 344, 8:34, Punkten/ Bantz an zweiter Stelle Mit einem knappen Sieg von 345,7: 344,8 Punkten endete am Sonntag in Zürich vor 10 000 Zuschauern im Züricher Hallenstadion der fünfte Kunstturn-Länder- kampf zwischen Deutschland und der Schweiz. Von den bisher ausgetragenen vier Länderkämpfen seit 1945 hatten Deutschland und die Schweiz je zwei gewonnen. In der Gesamtpunktzahl aller fünf Länderkämpfe führt die Schweiz jetzt mit 1778, 00:1772,25 Punkten. Bester Einzelturner war am Sonntag der Schweizer Sepp Stalder mit 58,65 Punkten vor Helmut 58,30 Punkten. Stalder erreichte in sämtlichen sechs Uebungen sehr hohe Bewertungen, die höchste am Reck mit 9,95 Punkten und die niedrigste an den Ringen mit 9,65 Punkten. Bantz war mit 9,90 bzw. 9,80 Punkten Bester am Barren und beim Pferdsprung und wurde am Reck mit 9,85 Punkten Zweiter. Nach den ersten beiden Uebungen führte die Schweiz mit 114,90 Punkten knapp vor Deutschland mit 113,70 Punkten. Deutsch- land ging bei der ersten Uebung mit einem Sieg am Barren mit 57,55 Punkten gegenüber 57,25 Punkten für die Schweiz knapp in Füh- rung, doch konnte die Schweiz am Pferd siegen und 57,65 Punkte gegenüber 56,15 Punkten für Deutschland erringen. Einen ebenbürtigen Kampf lieferten sich die beiden Riegen an den Ringen. Helmut Bantz und der Schweizer Olympiasieger Eug- ster Waren mit je 9,80 Punkten die Besten vor dem Schweizer Josef Knecht mit 9,75 sowie Robert Klein Oeutschland) mit 9,70 Punkten. Die Schweiz beendete den Kampf an diesem Gerät mit 57, 60:57, 50 als knapper Sieger und führte damit nach vier Uebungen mit 229,80:228,70 Punkten. Mit seiner her- vorragenden Leistung an den Ringen setzte sich Helmut Bantz mit 39,00 Punkten an die Spitze der Einzelwertung vor den Schweizer Stalder und Eugster. Die bis dahin beste Wertung erhielt Adal- bert Dickhut Deutschland) für seine hervor- ragende Bodenübung mit 9,95 Punkten. Für die Schweiz buchten Stalder und Günthard je 9,75 Punkte, Bantz kam auf 9, 70. Deutsch- land gewann diese Uebung mit 58, 00:57, 60 und holte damit in der Gesamtwertung wie- der etwas auf. Erst am letzten Gerät, dem Reck, fiel die Lipponer wieder Turm in der Schlacht: Bantz mit 58,55 und Adalbert Dickhut mit Entscheidung, als der Schweizer Sepp Stalder für seine außerordentlich schwierige und mit größter Eleganz vorgetragene Uebung mit 9,95 Punkten die höchste Bewertung erhielt. Helmut Bantz und Adalbert Dickhut standen ihm an Schwierigkeit und Ausführung jedoch kaum nach und erhielten je 9,85 Punkte, ge- folgt von Erich Wied und dem Schweizer Günthard mit je 9,75 Punkten. Im Gesamt- ergebnis dieser Uebung kam die Schweiz mit 58,30— 58, 10 jedoch nochmals zu einem knap- pen. Erfolg und sicherte sich damit den Sieg im Länderkampf. Einzelwertung: 1. Josef Stalder(Schweiz) 38,65 Punkte; 2. Helmut Bantz Deutschland) 33,58; 3. Adalbert Dickhut(O) 38,30; 4. Hans Eugster(S) 58,20; 5. Jack Günthard(S) 57,60; 6. Hans Schwar⸗ zentruber(S8) 57,35; 7. Theo Wied) 57,20; 8. Erich Wied(D) 56,75; Jakob Kiefer(D) 56,75; 10. Karl Nieling D) 56,30; 11. Robert Klein 5) 56,15; Josef Knecht(S) 56,15; 13. Eduard Thomi(8) 56,10; 14. Melchior Thalmann(S) 35,0; 15. Martin Mildt(P) 54,15; Oswald Bühler(Ss) wegen Finger- bruchs ausgeschieden.— Italienischer Rugby-Sieg Deutschland unterlag mit 8:24 Im Rugby-Länderkampf Italien gegen Deutschland im Mailänder Arena- Stadion siegte am Sonntag Italien mit 24:8. Bei Halbzeit hatte die Begegnung 13:3 gestanden. „Mille Miglia“ mit Borgward Das deutsche Aufgebot für die 1000 Mei- len von Brescia am 1. Mai wird verstärkt durch den bekannten deutschen Langstrecken fahrer Dr. H. Thaden Hamburg), der für eine Borgward-„Isabella“ seine Meldung ab- gab. Wie die Borgward- Werke offiziell mit- teilen, erwägt man in Bremen, ob man sich auch werksseitig an der traditionsreichen Langstreckenfahrt in Italien beteiligen soll. ſſlan wähle schon beide Punke auf dem ald hof. .. da schoß Rau in letzter Minute für Pforzheim den Ausgleich/ 1. FC Pforzheim— SV Waldhof 1:1(0:0) Dei Erwartungen der 5 000 Zuschauer wurden in diesem Spiel durch die Platzher- ren nicht erfüllt. Sie begannen zwar mit einem wilden Angriffswirbel, waren aber mit ihrer Kunst schon nach 15 Minuten am Ende. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte zwar das Leder zweimal im Waldhofnetz gezap- pelt, aber einmal hatte Kropf die Hände zu Hilfe genommen und das andere Mal stand Schradi meterweit abseits. So blieb denn in der Folgezeit weiter Pforzheims Spiel Stück- Werk und das morastige Mittelfeld tat sein übriges dazu. Eine genaue Ballkontrolle war unmöglich und so konnte nur ein Spiel über die Flügel erfolgversprechend sein. Das war genau das, was die Gäste den ZAHLENSPIEGEI. 1. Liga West: Meidericher SV- Rotweiß Essen Bayer Leverkusen— Preußen Dellbrück Borussia M.-Gladbach— Schalke 04 1. FC Köln— Fortuna Düsseldorf Preußen Münster— VfL Bochum 8 1:2 1:2 4:1 4:0 2 Schwarz-Weiß Essen— Westfalia Herne 2: Rot-Weiß Essen 22 16 4 2 32:28 3618 SV Sodingen 22812 3 7 2032 2717 Bayer Leverkusen 23 9 9 5 40:33 27:19 Schalke 04 2 0[2 Fort. Düsseldorf 23 10 4 9 58:54 24.22 Preußen Münster 23 10 3 10 52:45 23:23 1. FC Köln 23 10 2 11 47:43 2224 Alem. Aachen 23 8 6 9 45:49 22:24 Schw.-Weiß Essen 22 8 5 9 39.41 2123 Duisburger SV 22 3 5 9 3338 2123 Bor. Dortmund 23 8 5 10 49:48 21:25 Bor. M.-Gladbach 22 7 6 9 36:45 20:24 Preußen Dellbrück 23 8 4 11 42:49 20:26 Meidericher SV 23 7 6 10 34:49 20:26 VfL Bochum 23 4 9 10 28:36 17:29 Westfalia Herne 22 5 5 12 41:54 15:29 Platzherren vormachten: Steilvorlagen, und dazwischen ein ermunterndes Klein-Klein- Spiel, so daß die Pforzheimer Abwehr oftmals vor manchen Problemen stand. Bereits in der 20. Minute hätte Waldhof führen können, wenn sich nicht Scheib beherzt in den Schuß von Nennstiel geworfen hätte. In der Folge- zeit hatten beide Abwehrreihen die Hauptlast des Kampfes zu tragen. Bei Pforzheim waren Neßmann im Verein mit seinen beiden Ne- benleuten Krüger und Biedenbach die Haupt- stützen der Elf. Beim Gast erwiesen sich Lip- poner als fast unüberwindlicher Turm in der Nach dem Wechsel sah es minutenlang 80 aus, als ob die Pforzheimer„sämtliche Bäume ausreißen“ wollten. Tormann Len- nert mußte einige Male sein Können unter Beweis stellen. Als dann aber Heim einmal durchgebrochen war, der Hüne Neßmann den kleinen Waldhöfer nur noch„um- säbeln“ konnte und Hohmann in der 63. Minute den Elfmeter sicher zum Führungs- treffer verwandelte, sank die Siegeszuver- sicht der Pforzheimer von Minute zu Minute. Man glaubte schon an einen dop- pelten Punktgewinn der Gäste, als es Rau in der 89. Minute doch noch gelang, den Schlacht, die zwar hart, aber doch fair aus- Ball über die gegnerische Torlinie zu getragen wurde. bringen. i Baroni 1. Liga Nord: 2. Liga Süd: St. Pauli— Holstein Kiel 2:2 1860 München— Hanau 93 2:0 Werder Bremen— Hamburger Sv 3:1 1. FC Bamberg— Aschaffenburg 5˙0 Harburger TB— Altona 93 3:3 1. FC Pforzheim— SV Waldhof 1:1 VfL Osnabrück— Bremerhaven 93 4:5 5 3 550 e .— Eintr. Braunschweig 0:2 TSV Straubing— Freiburger Fc 41 olfsburg— Hannover 96 90 SV wiesbaden— Singen 64 3˙0 Eimsbüttel— Göttingen 05 1:11 ASV Durlach— ASV Cham 3:1 VfB Oldenburg— Bremer S 3:0 Spygg Weiden— Karlsruher FV 1:0 Hamburger SV 24 20 0 4 39:33 40:8 1360 München 25 17 4 4 61:31 38:12 Werder Bremen 23 13 6 4 55:33 32:14 Vikt Aschaffenburg 25 16 3 6 82131 3 Bremerhaven 93 21 11 5 5 38.29 27215 1 5 3975 1 aten e ei een er 24 12 7 5 54.37 31717 Eintr. Braunschw. 23 12 3 8 48:42 27:19 TSV Straubing 25 10 7 8 411233 2723 Hannover 96 25 10 6 9 36:34 26.24 Singen 04 25 9 6 10 32:36 24:26 TSV Eimsbüttel 22 8 6 8 40:46 22:22 VfL Neustadt 25 12 0 13 40:56 24:26 FC St. Pauli 23 6 9 8 31˙32 21:25 Freiburger Fe 25 10 3 1 5351 Göttingen 05 24 6 9 9 28:34 21:27 1 5 5 55 75 135 Holstein Kiel 28 5 10 8 46:48 20.26 7. f VfL. Osnabrüd! 2 ee deen ee kl, Wolfsbure 24 5 9 10 28.40 19.29 8 c Welder 5„% Arm. Hannove 23 7 4 12 39.51 3.28 Pufn Weiden 3 arlsrubher FV 25 6 8 11 3453 2039 VfB Oldenburg 23 6 25.•4⁴ 18:28 Hanau 93 25 6 6 13 34.52 18:32 Bremer SV 23 6 41 25:46 16:30 ASV Durlach 25 7 3 18 39.609 118 Harburger TB 23 3 9 11 29:56 15.311 Darmstadt 98 24 6 4 14 38:51 16:32 Seite Montag, 14. März 1958“ Nr. . Weitere ᷑rgebnisse: 1. Amateurliga SVagg Birkenfeld— VfB Leimen 5·0 FV Daxlanden— Amicitia Viernheim 1:1 Ds Heidelberg— VfR Pforzheim 4:2 98 Hockenheim— ASV Feudenheim 1:1 Germ. Friedrichsf.— 09 Weinh. abgebr. 1:1 98 Schwetzingen— Olympia Kirrlach 0:2 Karlsruher SC— VfL Neckarau 2·1 VfB Bretten— TSG Plankstadt 22 FV Daxlanden 26 15 6 5 70:42 36:16 ASV Feudenheim 27 14 8 5 62:31 36:18 09 Weinheim 211 3188 3249 Amic. Viernheim 27 12 8 7 65:38 32:22 TSG Plankstadt 27 10 9 8 42:55 29 25 1. FC Neureut 26 12 3 11 48:53 27:25 Ds Heidelberg 27 11 5 11 43:39 27:27 VfB Bretten 27 9 9 9 42:54 27:27 08 Hockenheim 28 11 8 12 33:46 2729 VfB Leimen 27 11 4 12 61:46 26:28 VfR Pforzheim 27 11 4 12 40:54 26:28 SV Birkenfeld 26 9 6 11 39:36 24:28 Germ. Friedrichsf. 27 9 6 12 44:50 24:30 VfL Neckarau 26 9 4 13 44:54 22:30 Olympia Kirrlach 28 9 3 16 57:79 21:35 Karlsruher SC 27 8 4 15 36:54 20:34 98 Schwetzingen 28 7 6 15 42:70 20:36 Das abgebrochene Spiel Friedrichsfeld— Weinheim ist nicht gewertet. 2. Amateurliga, Staffel 1: 50 Ladenburg— FV Oftersheim 3:0 Eintracht Plankstadt— 03 Ladenburg 1:1 03 Ilvesheim— 80 Käfertal 31 SG Hemsbach— Fort. Heddesheim 01 Olympia Neulußheim— 07 Seckenheim 0:2 TSG Rheinau— SV Wallstadt 2:0 Spygg Sandhofen— Waldhof Res. a. K. 0:2 Phönix Mannheim 22 15 6 1 58:27 36:8 Fort. Heddesheim 22 13 4 5 43:24 30:14 Olympia Neulußh. 22 13 3 6 54:33 29:15 SV Ilvesheim 20 13 2 5 48:26 28:12 Sc Käfertal 19 10 5 4 45:33 25:13 50 Ladenburg 21 10 2 9 50:38 22:20 Eintr. Plankstadt 21 9 4 8 60:56 22.20 03 Ladenburg 20 8 3 9 43:37 19:21 SpVgg. Sandhofen 19 8 2 9 44.46 18:20 Sg Hemsbach 19 7 3 9 30:42 17:21 07 Seckenheim 22 5 6 11 3852 16.29 TSG Rheinau 22 7 1 14 30:58 15:29 SV Wallstadt 22 5 3 14 40:55 13:31 FV Oftersheim 28 1 2 20 2181 2 Waldhof Res. a. K. 16 8 3 5 29.24 19:13 2. Amateurliga, Staffel 2: VfB Eppingen— Handschuhsheim 4:0 ASV Eppelheim— SV Sandhausen 12 VfB Eberbach— FV Sulzfeld 9:1 SV Sinsheim— S6 Kirchheim 0:0 1. FC Walldorf— Union Heidelberg 2²³ TSG Rohrbach— VfB Rauenberg 0:2 188 Ziegelhausen— VfB Wiesloch ausgef. TSG Rohrbach 24 15 5 4 62:30 35:13 ASV Eppelheim 23 13 6 4 51:30 32:14 S Kirchheim%( VfB Rauenberg 24 12 6 6 64.47 30:18 SV Sandhausen 22 11 7 1 57:31 29:15 Union Heidelberg 23 9 5 9 50:43 23:23 1. FC Walldorf 22 9 3 10 54:43 21:23 VfB Eberbach 22 8 8 9 2238 2123 SV Sinsheim 23 7 6 10 44:39 2026 TSV Handschuhsh. 23 8 4 11 45:49 20:26 VIB Wiesloch 22 7 5 10 47:48 19:25 VIB Eppingen 23 6 6 11 34:65 18:28 TS Ziegelhausen 23 7 3 13 50:70 17:29 FV Sulzfeld 23 1 2 20 20:113 4:42 England, 1. Division: Arsenal— Aston Villa 2:0 Burnley— Sheffield Wednesday 2·0 Cardiff City— Charlton Athletie 43 Chelsea— Blackpool 0:0 Leicester City— Portsmouth 4:0 Preston North End— Tottenh. Hotspur. 1:0 West Bromwich Albion— Sheffield Utd. 3:3 Wolverhampt. W. 31 16 38 7 76:52 40.22 Sunderland 32 11 16 5 50:42 38:26 Chelsea 33 14 10 9 66:51 38:28 Portsmouth 31 14 8 9 58:44 36:26 Charlton Athletic 31 15 5 11 67:51 35:27 Manchester City 31 14 710 39:53 35.27 Manchester United 31 15 5 11 62:59 35.27 Everton 30 13 8 9 48:44 34726 Burnley 33 13 8 12 42:41 3432 Preston North End 32 14 6 12 69:45 33:31 Bolton Wanderers 30 11 9 10 49:46 31:29 Cartiff City 30 12 7 11 35:59 21:29 Aston Villa 31 12 6 13 48:62 30:32 Sheffield United 31 13 4 14 51:64 30:32 Arsenal 32 11 8 13 52:53 30:84 Huddersfield Town 30 10 9 11 50:55 29:31 Tottenham Hotspur 31 11 7 13 56:57 29:33 Newcastle United 30 12 4 14 65:65 28:32 West Bromw. Alb. 31 10 8 13 61:73 28:34 Blackpool 33 9 8 16 44:57 26:40 Leicester City 31 7 9 15 55:72 23:39 Sheffield Wednesd. 33 4 7 22 47:85 15:51 Um den FA-Cup: Birmingham City— Manchester City 01 Huddersfleld Town— Neweastle United 1:1 Notts County— Lork City 01 Sunderland— Wolverhampton Wand. 2·0 Ein Kopfstoß entschied diesen Kampf: Höpne/ neue leistet · doch Hecht blieb ungeschlagen Titelwechsel unter wenig erfreulichen Voraussetzungen/ Hecht will bei der EBU Protest einlegen Der mit größter Spannung erwartete Titelkampf um die deutsche und Europa- meisterschaft im Halbschwergewicht zwischen Gerhard Hecht(78,8) und Wilhelm Höpner(78,7 Kilo) endete mit einem völlig unerwarteten Ergebnis. Denn in der zweiten Runde zog sich Titelverteidiger Hecht durch einen Kopfstoß von Höpner eine vier Zentimeter lange Rißwunde von der Nasenwurzel bis über die rechte Augenbraue zu, die so stark blutete, daß der zu Beginn der dritten Runde herbei gerufen Ringarzt zum Abbruch des Kampfs riet. So wurde Höpner durch ein Foul K. 0.-Sieger in der dritten Runde und zum neuen Europameister im Halbschwer- gewicht ausgerufen. Bei den 8000 Zuschauern in der restlos ausverkauften Ernst- Merck-Halle, deren Ringplätze 50 Mark gekostet hatten, wurde dieser Kampfaus- gang mit starken Mißfallenskundgebungen aufgenommen. Vielleicht hätte Höpner auch nach regulärem Verlauf gewonnen, durch dieses Foul aber, das die persön- liche Rivalität der beiden besten deutschen Halbschwergewichtler beleuchtet, ging der Titelwechsel unter wenig erfreulichen Voraussetzungen vor sich. Nach der Vorstellung von Max Schmeling der wieder die größten Ovationen erhielt, begann der Kampf mit einer Ueberraschung; denn schon in der ersten Sekunde landete Hecht zwei rechte Gerade am Kinn des deutschen Meisters, der bei diesen Ueber- raschungsschlägen sofort etwas Wirkung zeigte. Hoepner behielt aber die Ueber- sicht, setzte seine Linke ein und kam durch die bessere Beinarbeit ebenfalls zu Tref- kern, so daß diese Runde ausgeglichen blieb, zumal Hecht den sehr konzentrierten Geg- ner durch seine lange Linke auf Distanz hielt. Bereits in dieser Runde machte sich Höpner beim Publikum durch zwei zu tief angesetzte Haken unbeliebt. Die zweite Runde begann mit einem erbitterten Schlagabtausch, bei dem Höpner konzentrierter schlug, Hecht aber die häu- figeren Treffer anbrachte. Der harten Linken des Hamburger Rechtsauslegers ging der Europameister geschickt aus dem Wege. Deutsche Hallenmeisterschaften der Leichtathleten: Nel Heister vereidigten ite Jet Fütterer lief über 60 Meter(6,5 Sekunden) Weltklassebestzeit Präzise wie ein Uhrwerk liefen am Samstagabend in der Kieler Ostseehalle vor rund 7000 Zuschauern die deutschen Hallen- meisterschaften der Leichtathleten ab, bei denen acht Vorjahrsmeister Fütterer, Brenner, Bert Steines, Schneider, Anneliese Seonbuchner, Erika Fisch, Maria Sturm und die 4K 1-Runde-Staffel von Eintracht Frank- furt— ihre Titel erfolgreich verteidigen konnten. Während bei den Läufen im Durchschnitt keine besseren Zeiten erzielt wurden als im Vorjahr in Frankfurt, abgesehen von Heinz Fütterers Weltklassezeit von 6,5 Sekunden über 60 Meter, gab es in den Wurf- und Sprungwettbewerben einige herausragende Leistungen. Der junge Wolfsburger Jürgen Jens übersprang 1,91 Meter und entthronte damit Meister Bähr(Neumünster), der auf 1,90 Meter kam. Im Stabhochsprung meisterte Schneider Pforzheim) glatte vier Meter, und im Kugelstoßen kamen Lingnau(Hannover) mit 13,72 Meter, Wegmann Dortmund) mit 15,63 Meter und Urbach(Bochum) mit 15,40 Meter erheblich über die vorjährige Sieger- leistung. Spannend waren die Läufe. Ueber 400 Meter siegte Radusch Oüsseldorf), nachdem Bonah kurz vor dem Ziel gestürzt war. Den Titel über 1500 Meter holte sich Retienne Frankfurt) mehr als knapp vor Bumann (Hannover). Ueber 3000 Meter wurde über- raschend Westerteicher(Oberhausen) neuer Meister vor Laufer(Schwenningen). In der 301000-Meter-Staffel vermochte selbst Gün- ther Dohrows prächtiges Rennen den Sieg von Rot-Weiß Oberhausen vor dem SC Char- lottenburg nicht zu verhindern. Erfolg- reichste Teilnehmerin war Erika Fisch (Osterode), der es gelang. Doppelmeisterin zu werden. Sie holte sich die Titel im 60- Meter-Lauf und im Weitsprung(65,80 Meter). Höpner traf zwar zwei-, dreimal am Kopf, ohne daß Hecht jedoch große Wirkung ver- riet. Dennoch deutete sich in dieser zweiten Runde an, daß Höpner, getragen von einem grenzenlosen Selbstvertrauen, die Kampf- führung zu übernehmen gedachte, obwohl ihm auch hier noch kein nennenswerter Vorteil gelang. In der letzten Minute dieser Runde kam es dann zu dem Kopfstoß, der diesen Kampf entschied. In der Ringmitte prallten beide Gegner mit voller Verbissenheit aufeinander. Hecht versuchte, eine linke Gerade mit an- schließendem rechten Haken aus der Halb- distanz anzubringen. Höpner duckte beide Schläge ab, traf mit der linken auf die kurzen Rippen, und gleichzeitig stieß er Hecht mit dem Schädel so gegen die Nasen- wurzel, daß das Blut aus einer vier Zenti- meter langen, steil in die Stirn hinauf- ragenden Wunde spritzte. In wenigen Se- kunden war Hechts Gesicht gerötet. In der Pause zur dritten Runde ver- suchte Trainer Bruno Müller fieberhaft, die Wunde zu schließen, als aber der Gong die dritte Runde anläutete, war dies noch nicht gelungen. Hecht stellte sich nicht mehr zum Kampf. Der Ringarzt wurde in seine Ecke gerufen, und auf seinen Rat hin brach der mit alleiniger Entscheidung ausgestattete Frankfurter Ringrichter Otto Nispel den Kampf ab. Als der riesige goldene Meister- schaftskranz in den Ring gehoben wurde, stand Höpner, sichtlich beeindruckt durch die starken Mißfallenskundgebungen, allein in seiner Ecke, während der so unglücklich entthronte Europameister von Photographen und Wochenschaureportern umringt war. Gerhard Hecht will bei der EBU gegen die Entscheidung„K.o.-Sieger Höpner“ Protest einlegen, da er der Meinung ist, daß Ringrichter Otto Nispel für die Tiefschläge hätte Verwarnung aussprechen und auch das Foul mit dem Kopfstoß hätte ahnden müssen. „Eistanz“ in Degerloch: ſflorast und Eis- aber kein Fußballpłal⁊ KSC verteidigte mit Glück und Geschick das 0:0 gegen die Kickers Morast, Eis und— teils durch Spreu ge- tarnt— Schnee, wies das Spielfeld auf, nur keinen grünen Rasen. Klar, dag dadurch Kein flüssiges Spiel bei beiden Mannschaften aufkam. Der KSC, wie auch die Kickers, versuchten immer wieder zu kombinieren, Aber höchstens über zwei Mann lief der Ball, der dritte Spieler saß schon bestimmt auf dem Eis und das Leder war beim Gegner. Mit klaren Feldvorteilen begannen die Kickers, aber Geesmann und Kameraden lassen kaum einen Kickersspieler zum Tor- schuß kommen, so daß Fischer nur wenig einzugreifen braucht. Auf der Gegenseite klappte der Kickers-Riegel ausgezeichnet. Kurz vor dem Pausenpfiff rettete Fischer knapp seinen geschlagenen Tormann und N den Schuß von Lampert von der Tor- inie. Die zweite Halbzeit steht fast ganz im Zeichen der Platzherren. Oft mit allen Mann verteidigen die Karlsruher und halten mit Glück, Geschick und der Gunst des Schieds- richters Winkler Nürnberg) das 0:0-Unent- schieden. Machmerth Dortmunder Reitturnier ein voller Erfolg: Erster Sieg fut Wellmeister. C. Winkle. Nach zweitem Stechen gewann er den„Großen Preis von Rheinland-Pfalz“/ Goyoaga siegte im Jagdspringen In der mit 9000 Zuschauern wieder gut besuchten Dortmunder Westfalenhalle holte sich Weltmeister H. G. Winkler mit Halla den„Großen Preis von Nordrhein-West- nach fehlerlosem Ritt im zweiten Stechen den„Großen Preis von Nordrhein- West- falen“, ein Kanonenspringen der Klasse Sb. Damit errang Winkler, der allerdings die ersten internationalen Turniere des Jahres nicht beschickte, seinen ersten Sieg in dieser Saison. Magnus von Buchwaldt Helmstorf) mit Jaspis(drei Fehler), Capitaine de Fom- belle Frankreich) mit Acrobate(vier Fehler) und Spaniens Exweltmeister Goyoaga mit Bandit(acht Fehler) belegten die Plätze. Vor- ber hatte sich de Fombelle mit Ukase das Kombinations-Jagdspringen der Klasse 8 unter 13 fehlerfreien Teilnehmern mit der schnellsten Zeit von 60,7 Sekunden gesichert. In der S-Dressur bestätigte Rainer Klimke (Münster), der bereits die St.-Georgs-Dres- sur gewonnen hatte und im Großen Dressur- preis als Sieger disqualiflziert werden mußte, mit Scipio sein Talent. Von den 24 Startern zum„Großen Preis von Nordrhein- Westfalen“ konnten fünf Pferde den 320 m langen Parcours mit sechs Hindernissen und acht Sprüngen fehlerfrei meistern. Im ersten Stechen über vier Hin- dernisse schied nur Ernst Schüler(Siegen) mit Faime(vier Fehler) aus. Das zweite Ste- chen über zwei Hindernisse bedeutete die Entscheidung. Im letzten Ritt brachte Wink ler seine Halla fehlerfrei über beide Hinder- nisse, nachdem vorher seine Konkurrenten gerissen hatten bzw. von Buchwaldts Jaspis einmal verweigert hatte, dann aber die Mauer dennoch sprang. Der Olympiadritte Fritz Thiedemann (Elmshorn) gewann gegen stärkste inter- nationale Konkurrenz den„Großen Preis der Bundesrepublik Deutschland“ im Ste- chen auf seiner Holsteiner Stute„Finale“. Der Große Preis war ein Jagdspringen der Klasse„Sa.“, das in zwei Umläufen über einen Parcours von jeweils 545 Metern in der Mindestzeit von jeweils 82 Sekunden ge- ritten werden mußte. Qualifiziert hatten sich die erfolgreichsten 20 Pferde des CHIO Dort- mund, die nach einem Punktsystem ermittelt wurden. Am Samstagabend gewann der schwedi- sche Olympiasieger Major H. St. Cyr auf 20. Arlberg-Kandahar-Rennen: Fritz NMuber gewann den Slalem Das 20. Arlberg-Kandahar-Rennen wurde am Sonntag in Mürren mit dem Slalom ab- Zillibiller Kombinationssieger Der deutsche Meister im Riesenslalom, Karl Zillibiller, holte sich bei den Schwei- zer Hochschulmeisterschaften in Saas-Fee zwei Siege. Nach seinem Erfolg im Riesen- slalom gewann er mit der Note 2,03 die alpine Dreierkombination der Studenten (Riesenslalom/ Torlauf/ Abfahrt) vor dem Oesterreicher Helmuth Keglovitch(5,31) und dem deutschen Sieger des Abfahrtslaufes, Leonhard Schweiberer, Brannenburg(5,89). Seine Vielseitigkeit unterstrich der Hinde- langer mit einem zweiten Platz im Spezial- sprunglauf(Note 193,7, 41 und 42,5 m) hin- ter dem Schweizer Willi Gericke(215,6, 45 und 45 m). Bei den Studentinnen holte sich Renee Colliard(Genf) die Kombination(Rie- sentorlauf/ Slalom) vor der Italienerin Maria- Grazia Marchelli. geschlossen, der bei den Herren über- raschend den Oesterreicher Fritz Huber Für den Slalom der Herren waren auf sehr harter Piste mit einem Höhenunter- schied von 220 Metern 59 Flaggentore aus- gesteckt, die in zwei Durchgängen zu durch- fahren waren Der Oesterreicher Fritz Huber bewältigte den schwierigen Kurs im ersten Durchgang in der Zeit von 84,8 Sekunden. Beim zweiten Lauf war der Olympiasieger von 1948, Georges Schneider(Schweiz), mit 80,1 Sekunden zwar um drei Zehntelsekun- den schneller als Huber, aber mit der Ge- samtzeit von 165,2 Sekunden wurde der Oesterreicher Sieger vor Georges Schneider (Schweiz),. Walter Schuster(Oesterreich), der am Samstag den Abfahrtslauf in 2:52,8 Min. vor seinen Landsleuten Rieder(2:57, 2) und Hillebrand(2:59,53) gewonnen hatte, wurde sechster. Bei den Damen gewann Hilde Hofherr, die die Beste im Abfahrtslauf gewesen war, vor der Französin Marisette Agnel und der deutschen Meisterin Evi Lanig. Hannelore Franke-Glaser Deutschland) wurde 13., Ma- rianne Seltsam war durch Sturz im Slalom ausgeschieden. Das Arlberg-Kandahar-Rennen, das bis- her stets den Höhepunkt der alpinen Ski- saison in Mitteleuropa darstellte, hatte in diesem Jahr nicht die Bedeutung wie in früheren Jahren, weil einige der stärksten Vertreter des alpinen Skisports am Start fehlten. Konnte Oesterreich das Fehlen von Anderl Molterer, Toni Spiß, Othmar Schnei- der und Thea Hochleitner durch andere Fahrer seiner Spitzenklasse noch über- brücken, so sah sich die Schweiz durch die Amerika-Reise von Martin Julen und Made- leine Berthod ihrer stärksten Kräfte be- raubt. Daß ausgerechnet das Jubiläums- rennen unter der Abwesenheit einiger der Besten litt, stimmt bedenklich. „Juli“ einen Kür-Dressur wettkampf. Der schwedische Offlzier stellte sein Pferd sehr geschickt vor, wurde aber in der Eleganz von Frl. Hannelore Weygand auf„Chronist“, die diese Konkurrenz in den beiden letzten Jahren gewann, noch übertroffen. Die Rich- ter waren allerdings der Ansicht, daß sie nur auf den dritten Platz gehörte. Im zweiten Stechen sicherte sich Ex- Weltmeister Goyoaga am Samstagabend in der ausverkauften Westfalenhalle ein schwe- res Jagdspringen, das auf einem 345 Meter langen Parcour mit neun Hindernissen nicht nach Fehlern, sondern nach Gutpunkten ent- schieden wurde. Ergebnis nach dem zweiten Stechen: 1. Goyoaga(Spanien) auf Fahnen- könig 15 Punkte, 20,3 Sek.; 2. H. G. Winkler (Warendorf) auf Halla 15 Punkte, 20,5 Sek.; 3. Cap. Lefrant Frankreich) auf Dark Noe 15 Punkte, 20,8 Sek. Im anschließenden Glücksjagdspringen gab es den dritten Ausländersieg des Tages. Der Olympiazweite in der Vielseitigkeitsprü- fung 1952 Capitaine Lefrant(Frankreich) kam mit Etendard allein auf 24 Punkte. Mit einem Punkt weniger schob sich Walter Schmidt(Mülheim) auf Kiel überraschend auf den zweiten Platz. Der deutsche Dressurreiterchampion Willi Schultheis Hamburg) gewann am letzten Tage des Dortmunder internationalen Reit- turniers am Sonntag in der wiederum aus- verkauften Westfalenhalle die schwere kom- binierte Dressurprüfung. Die Prüfung be- stand aus einer Pflichtaufgabe und einem nach eigenem Ermessen zusammengestellten Kürprogramm, das allerdings die schwer- sten Lektionen der Dressur enthalten mußte. Schultheis stellte die achtjährige Stute Thyra sehr schwungvoll vor und gewann in der Gesamtwertung verdient. In der Kür wurde er jedoch von Hannelore Weygand auf Chronist übertroffen, die auf den zwei- ten Platz kam. Seinen zweiten Sieg holte sich Welt- meister Hans Günther Winkler am Sonntag- abend im Abschiedsjagdspringen. Auf Halla distanzierte er im zweiten Stechen bei einem fehlerlosen Ritt Francisco Goyoaga(Spa- nien), durch die bessere Zeit. Winkler be- nötigte 41,83 Sek., während Goyoaga auf Bandit mit 44,0 gestoppt wurde. 0 Hockey-Nationalmannschait Stimmen zu Hecht-Hönner? Gerhard Hecht:„Ick glaube nicht, a0 Höpners Kopfstoß absichtlich geschah. Dennoch fand ich es sehr unsportlich, daß er später mit der Verschnurung des Handschuhs darüber hin. wegfuhr und die Wunde noch weiter aufrig Europameisterschaften werden gewöhnlich nich auf so leichte Art und Weise gewonnene Wilhelm Höpner:„Ich bin sicher, daß es kein Kopfstoß war. Die Wunde entstung durch einen Haken Wenn wir tatsächlich zu sammengestoßen wären, kätte ich ja Zumindegt eine Beule am Kopf davontragen mussen. 100 nabe die Absicht, Hecht nicht zwei Jahre af den nächsten Kampf warten zu lassen. alles hängt von den Veranstaltern ab.“ Man Schmeling:„Ein bedauerlicher Kampfausgang. Ich habe die fragliche Angele. genkeit von meinem Platz aus nicht beobachten können, kann also auch nickt sagen, ob ein Aber Kopfstoß vorlag. Schade— nach den beiden Runden versprach diese Begegnung wirkl eine Menge.“ Walter Neusel:„Ein hektisches Ge. fecht! Die große Nervosität beider Kämpfer in den zuei Runden entschuldigt viele Unsauder⸗ ſceiten. Unschön war die Axt Höpners, die Wunde von Hecht mit der Verschnùrung Weiter aufzureißen. Aber man muß so etwas in erzter Linie den Nerven zuschreiben.“ Veranstalter Joachim Göttert: irg lich schade um diesen Kumpf. Nack den zlbei Runden war das Haus gerade dabei, richtig in Stimmung zu commen. Und dann folgte dag Unglüchel Ich meine, daß sich nach diesem Aus. gang eine vierte Begegnung der Fighter form. lich aufdràngt. Rõpner wird in dieser Form be. stimmt zu einer freiwilligen Titelverteidigug bereit sein.“ Promoter Walter Englert:„Diezer Kampf ist durch ein klares Foul entschieden worden] Ich kabe gemau beobachten können daß Höpner mit der Handschuk- Verschnürung die Wunde weiter ößnete.“ BCA erst nach der Pause in Fahrt Bo Augsburg— Bayern München 41 ih Der BCA, der in den letzten 4 Heimsple. len 23 Tore schoß, fand sich diesmal schwer zurecht. Die Münchener Bayern bauten eine schlagkräftige Abwehr auf, in der vor allen der linke Läufer Thomas Mayer und der junge Stopper Landerer eine sehr gute Par tie lieferten. Da auch die Gäste über einen sehr schnellen Sturm verfügten, waren de in der Lage, das Führungstor von Platze: schon im Gegenzug durch Velhorn zu egal. sieren. Erst in der 34. Minute brachte Biesin- ger die Hausherren erneut in Führung, und hätte der schwache Schiedsrichter Ruhmann Regensburg, nicht beide Augen zugedrüch Wäre der Bayern-Ausgleich bis zur Halbzel möglich gewesen. Nach dem Seitenwechsel konnten de Augsburger endlich ihre Trümpfe ausspielen Sie schnürten die Münchener stark in ihr eigene Hälfte ein. In der 68. Minute gab Schiedsrichter Rühmann Regensburg), einen Elfmeter für die Augsburger, den Schuller zum 3:1 verwandelte. In der 88. Minute schließlich glückte Schlump der viert Treffer. ch Deutsche In ihrem ersten Spiel nach der Pakistan- reise schlug die deutsche Hockey-National mannschaft am Sonntag den deutschen Mei- ster Uhlenhorst-Mülheim auf dessen Plat mit 3:0(0:0) Toren. Vor 3000 Zuschauem schossen der Düsseldorfer Budinger(2) und der Goslarer Bremer die Treffer. Im Anschluß an das Spiel benannte der Sportausschuß des Deutschen Hockeybundes folgende Mannschaft, die am 20. März in Brüssel gegen Belgien antritt: (Uhlenhorst-Mülheim), Dollheiser 1 Kaffe berg), Ullrich(Rot-Weiß Köln), Brenneck (Goslar), Schütz(Klipper Hamburg), Plab (Harvestehude Hamburg), Dollheiser II Buschmann(beide Raffelberg- Duisburg), Budinger Düsseldorf 99), Bremer(Goslar) Rosenbaum(Wacker München). Ringer-Ausscheidungskämpfe Erwartungen ÜUbertroffen Im Endturnier zur Ermittlung der deu schen Ringerstaffel für die Weltmeister schaften wurden in Aalen die beiden besten jeder Klasse festgestellt. Nachdem die vor, hergehenden Ausscheidungsturniere nicht hatten befriedigen können, übertrafen di Qualifikationskämpfe in Aalen an tech. nischen und kämpferischen Leistungen selbs die Erwartungen von Bundestrainer Jean Foeldeak, der alle Teilnehmer für den Vor- bereitungslehrgang zu den Weltmeisterschal. ten als reif bezeichnete. Bei einem so ausgezeichnet besetzten Fell von Spitzenringern konnten Ueberraschun- gen nicht ausbleiben, So mußte der mehr. fache deutsche Meister Heini Weber(Aalen den ersten Platz im Fliegengewicht den deutschen Meister im Bantamgewicht, Heu- ser Dortmund), der ins Fliegengewicht ab. trainiert hatte, überlassen. Weber warf sich Schmie Jod (MTG) noch 7 Waldle 1 In 24 S Mit e Weltrek. früh um dem Au Stunden Wilhelm Schneide wagenm serienme kleidung den Fal Waren a kenhaus auf den Völlig (Rekord v grauen Kere Olympia mit Au 1500, D mögl. F Lambrett 600, DN zusehen 110 V, LI fahrfert Franz F Mannhe Viktoria-! 22 000 K. Zustanc nere Me Adr. eil Horex, Re sehr g. preis w. 12 Mon unter in einem entscheidenden Kampf selbst, konnte aber seinen ewigen Rivalen Schwal⸗ ger(Bad Reichenhall) schnell auf die Schul- tern legen. Im Federgewicht belegte Höhen. berger Dortmund) den ersten Platz vor dem deutschen Meister Götz(Viernheim). Leicht. gewichtsmeister Heller(Hof) mußte dem ab besten Techniker geehrten Schmittne (Aschaffenburg) den Sieg überlassen. Fü fast gleichwertige Männer rangen im Welter gewicht um die Fahrkarte nach Karlsruhe Hier konnte sich Boese(Untertürkheim, del von dem Aalener Röhrig im ersten Kamp besiegt wurde, noch vor dem deutschen Mel ster Mackowijx aus Dortmund placieren Hefs aus Dortmund war im Mittelgewich nicht zu schlagen. Im Halbschwergewich qualifizierte sich der Kehlheimer Direche vor dem Hanauer Schiller. Der Olympiate)) 5 600 nehmer Waltner(Köln) hatte gegen großartigen Schwergewichtler Dittrich 2 Schifferstadt nichts zu bestellen und nach dem ersten Kampf auf. Abrigens Han gent ni 3 Hot 0 7,24 Telefon 52378 Fleiners ſelefon 4133 K Hüte, Herren- u. Damenmode MANN HEI M, o 53, 8 F 3 Breite Str. Telefon 3 27 47 OGebr. Kunkel haus Hof-Weber a mehr ohne HT Hot H 1,%, Breite Str. 15 Zeum Er telefon 321 44 J1,6 Breite Str. Telefon 31673 — Hot Abel —— — das id. Günsti; leis 7, 20 1 * Verfa im Se Zum ö Rund 3 1 e lerlicker Angele. baecnte ob ei beiden 1 wirkliqas reg Ce. 5 npfer in sauber. s, die 9 weiter n erster „Wirk. en zwei entig 0 gte das m Aus. r jörm. orm be. eidigung 0 N 0 Nr 60/ Montag, 14. März 1953 MORGEN Joachim Fischer lieferte beim ersten Waldlauf der Mannheimer Leichtathleten m Käfertaler Wald seinem Konkurrenten Wickerskeimer (AT) einen großen Kampf. Obwohl der Titelverteidiger lange Zeit führte, schien er noch nicht„in Form zu sein und wurde auf den letzten Metern klar distanziert. Neuer Waldlauf meister 1955: Fischer(auf unserem Bild in der Mitte). Foto: Steiger Auf dem Autodrom von Monthlery: ginu. hespanne auf Weltrekordjagd Mit einem überragenden Erfolg(57 neue Weltrekorde) beendete BMW ͤ am Sonntag- frün um sieben Uhr die Rekordfahrten auf dem Autodrom von Monthlery bei Paris. 24 Stunden lang saßen die drei BMW-Fahrer Wilhelm Noll, Fritz Hillebrand und Walter Schneider im Sattel der 500-c m-Seiten- wagenmaschine des Typs„Rennsport RS“ in serienmäbiger Ausstattung mit Frontver- kleidung und eingebauten Scheinwerfern. Mit den Fahrern, die sich stündlich ablösten, waren auch BM W- Rennleiter Alex von Fal- kenhausen und die Monteure Tag und Nacht auf den Beinen. Völlig programmgemäß verliefen alle Rekordversuche, und es gab im Morgen- grauen strahlende Gesichter, als Wilhelm In 24 Stunden stellten Noll, Hillebrand und Schneider 57 neue Bestzeiten auf Noll an den Boxen den Motor abstellte und durchfroren von der Maschine stieg. Sämt- liche Weltrekorde für Seitenwagen von 10 Kilometer und einer Stunde an bis zu 24 Stunden Dauer sind damit im Besitz von BMW. Während der Nacht fielen drei bis vier Grad unter null die Weltrekorde für 3000 Km mit 145,31 km /st, 2000 Meilen 144,66 und für 24 Stunden mit einem Mittel von 144,33 km/st. Die letzten fünf Runden nach übermäßiger 24stündiger Beanspruchung wurden von Weltmeister Wilhelm Noll mit Vollgas gefahren. Er erzielte dabei über 170 kmyst Durchschnitt. Alle 57 Weltrekorde wur- den mit handelsüblichem Kraftstoff, wie er von der Tankstelle kommt, gefahren. War de: Spielabbuch bei den I. Nmaleuren nölig? Bei dem Spiel Friedrichsfeld— Weinheim verließ der Schiedsrichter bei 1:1 den Platz/ VfL Neckarau verlor knapp Wohl niemand hätte erwartet, daß dieses Treffen in jahem Mißton so vorzeitig enden sollte, ohne daß dabei besonders triftige Gründe zu verzeichnen waren. In schnellen Wechselfolgen verlief das Spiel nie einseitig, doch hatte die Platzelf sichtlich leichte Vor- teile, die dann auch in einem Bombenschuß von Berger der Platzelf die Führung brachte. Deutlich aber wurde sichtbar, daß Schieds- richter Lobe, Bühl, die Zügel gleiten ließ, da seine Entscheidungen für beide Mann- schaften immer unklarer wurden. Als dann aber in der 72. Minute nach einem einwand- freien Foul an Schärpf der Ausgleichstreffer für Weinheim fiel und auf seine Entscheidung Tor trotz der Reklamation Friedrichsfeld beharrte, brach er das Spiel ohne die übliche Bedenkminute kurzerhand ab und lief vom Platz. Die Ausein andersetzung spitzte sich auch zu einem Großkampf zu, der in keiner Phase Dramatik und kaum gezählte Höhepunkte vermissen lieg. Der Meisterschafts-Aspirant Feudenheim war von Anfang bis Ende nur auf Abwehr eingestellt und demonstrierte einen wahren Verzweiflungskampf vor dem eigenen Heiligtum. Um ein Haar wäre Feu- denheims Rechnung völlig aufgegangen und hätte nicht einen, sondern zwei Punkte mit in die Mannheimer Vorstadt genommen. 08 Hockenheim— ASV Feudenheim 1:1 Der Drei-Mann-Sturm konnte zwar den Platzherren nie richtig gefährlich werden, aber Torjäger Busch bewies wieder einmal seinen„richtigen Riecher“, als er in der 43. inute ein Mißverständnis zwischen dem Torhüter und dem Verteidiger ausnützte, dazwischenspurtete und Rausch im Hocken- heimer Tor mit einem Nachschuß das Nach- sehen gab. Die zweite Hälfte stand noch eindeutig im Zeichen der Hockenheimer Ueberlegen- heit, aber der„Fohlensturm“(Lehm war zu Allem Unglück am Samstag an Grippe er- krankt) vermochte sich nicht gegen die alten Feudenheimer Routiniers durchzusetzen. Trotz mehrfacher Chance dauerte es bis zur 80. Minute, ehe ein Kopfball-Duett zwischen Ramge und Neuberger durch den letzteren zum hochverdienten Ausgleich führte. Karlsruher SC— VfL Neckarau 2:1(1:0) Die Amateure des KSC stemmten sich mit aller Kraft gegen den drohenden Ab- stieg und kamen gegen den VfL zu einem 5 14 7 118-01] . Vintorla- Motorrad, 250 cem, Bj. 52, 4 Horex, Regina III, Bj., 53, 10 000 Km, verdienten 2:1-Erfolg. Vor der Pause gab es noch ein im allgemeinen verteiltes Feldspiel zu registrieren, obwohl sich auch hier die Karlsruher im Sturm als gefährlicher erwie- sen. Auf Neckaraus Seite war es lediglich Rechtsaußen Gärtner, der mit seinen schnel- len Läufen, Flanken und Schüssen Gefahr vor Jungmanns Tor brachte. Er allein konnte es nicht schaffen und da Preschle sich bei dem im allgemeinen schnell durchgeführten Spiel als zu langsam erwies, War die Karlsruher Deckung stets Herr der Lage. Schon in den ersten Minuten kam der KSC durch den jungen Neureuter aus einem Gedränge heraus zum Führungstreffer. Nach der Pause drängten zwar die Neckarauer mit aller Kraft auf den Ausgleich, ohne daß ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt waren. Etwas überraschend kam dann der KSC durch, wobei Mittelstürmer Fuß gelegt wurde. Den verhängten Elfmeter verschoßg jedoch Mittelläufer Schilling. Neckarau ver- mochte die nunmehr um sich greifende Ner- vosität auf Karlsruher Seite nicht zu seinen Gunsten auszunutzen und als dann Edi bei einem abgeprallten Ball in den Besitz des Leders kam und dieses unhaltbar Einscheg war das Treffen entschieden. Daxlanden— Viernheim 1:1(0:0) Spielerisch waren sich beide Mannschaf- ten gleich, so daß der Ausgang dem Ge- schehen entspricht. Daß der FV Daxlanden nicht in der zuletzt gewohnten Weise zum Zuge kam, lag an einer zweifach ersatz geschwächten Mannschaft, die eine Umstel- lung notwendig machte Zum anderen aber verfügte Viernheim über eine sehr starke Hintermannschaft, die Daxlandens Sturm nicht zur vollen Entfaltung kommen ließ. Darüber hinaus half der ausgezeichnete Rechtsaußen wiederholt in der Deckung aus. Er war es auch, der in der 77. Minute, als der Daxlandener Mittelläufer Kutterer einen Foulelfmeter erwirkte, diesen unhaltbar zum Viernbeimer Führungstreffer einschoß. Zwei Minuten später wurde Daxlanden ein Handelfmeter zugesprochen, den Rastätter verwandelte. Nordbadische Ringer-Oberliga: Kiene“, das Zünglein an de, Waage“ Oestringen unterlag in Sandhofen 3:5 und steigt zusammen mit Rohrbach ab Nachdem vor einer Woche in der nord- badischen Ringer-Oberliga die Titelfrage— endgültig?— zugunsten des SV 98 Brötzingen geklärt wurde, stand lediglich noch die Frage nach dem zweiten Absteiger für die Rohr- bacher Germanen offen. RSC Eiche Sand- hofen hatte praktisch die Wahl zwischen dem langjährigen Oberligisten KSV Kirrlach und dem wackeren Liga-Neuling KSV Deutsche Eiche Oestringen, denn gegen beide mußte noch je ein Nachholungskampf ge- tätigt werden. KSV Kirrlach blieb dabei glücklicher und auch in der Oberliga, denn die Sandhöfer traten bei der Hock-Staffel erstens zu spät an— wodurch von vornherein die Punkte mit 8:0 an Kirrlach flelen— und zweitens unterlagen dort die stark dezimier- ten„Eiche“-Ringer mit 3:5 Punkten.„Dop- pelt genäht, hält besser“— schienen die Eirrlacher gedacht zu haben und sicherten sich damit so oder so den Oberliga- Verbleib. Bei der Partie der Oestringer„Eiche“ in Sandhofen, warfen die Gäste alles in die Waagschale, um zu einer 4:4 Punkteteilung 8 und damit zum Entscheidungskampf mit KSV Kirrlach zu kommen. „Eiche“-Acht diesmal wieder nicht in Super- form und auch nicht vollständig waren, blieb sie mit 5:3 Punkten knapp, aber ver- dient erfolgreich. Dies war der Gnadenstoß für die Oestringer, die nunmehr mit AC Ger- 1 mania Rohrbach aus der höchsten, nord- badischen Ringer-Liga ausscheiden. Durch Oestringens endgültigen Abstieg ist nunmehr auch die Qualifikations-Doppel- runde, die Anfang April anlaufen wird, voll- ständig. Die beiden Oberliga-Absteiger, KSV Deutsche Eiche Oestringen und AC Germania Rohrbach, sowie beide Landesliga-Gruppen- meister SG Kirchheim und SV Germania Weingarten tragen nunmehr eine Vierer- Punktrunde aus, wobei jeder gegen jeden anzutreten hat Verkauf Olympia 49, in sehr gut. Verfassung, mit Austauschmotor, Bereifg. 30% 1500, DM, abzugeben. Finanzierg. mögl. Käfertaler Str. 187, 14-19 Uhr Lambretta, Bj. 53, krankheitsh. zu 600, DM bar zu verk. Adresse ein- zusehen unter Nr. A 04859 im Verl. 110 V, Lieferwagen, /t, Nutzlast, fahrfertig, für 500, DM zu verk. Franz Bucher, Autospezialbetrieb, Mannheim, Waldhofstraße 32. 22 000 Km gefahren, in sehr gutem Zustand zu verk. Evtl. kann klei- nere Maschine eingetauscht werd. Adr. einzus. unt. 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März 1955, vorm. 9.30 Uhr, im Saale des Gasthauses„Zühringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103 Zum Ausgebot kommen Gold- und Silberwaren, Uhren, Fotos, Zwangsversteigerung Das Finamzamt Mannheim versteigert im Zwangsvollstreckungswege gem. 8 351 A0 am Donnerstag, dem 17. März 1955, nachmittags 14.00 Uhr, in Mannheim-Käfertal, Rollbühlstr. Lagerplatz zwischen Haltepunkt und Endstation der Straßenbahn) folgende Gegenstände: Etwa 190 Gipserdielen(4, 50 x3 m, 3, 40x 2,50 m), etwa 1 cbm Rretter, Leitern, Schubkarren, Gerüstleitern, Gipserkasten, Speisbütten, Was- serfässer, Gerüsthebel, Gerüststangen, Speispfannen, Gerüstböcke, Gerüstkonsolen, ausziehbare Gerüstböcke, Schaufeln, Handkarren, Dachziegel, 1 Holzschuppen, sonstiges Kleingerät und 1 Speismaschine, Marke„ILescha“, gegen Barzahlung Mannheim, den 13. März 1955 Finanzamt Mannheim Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Donners tag, dem 21. April 1955, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mann- heim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück, wie unten be- schrieben, des Richard Maier, Hilfsarbeiter, in Mannheim-Neckarau, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 9. August 1951 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläu- bigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläu- bigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Er- teilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver- steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZVG. auf 11 400, DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zu- lässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezwecken- den Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. 8 8 Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 355, Heft 25. Lgb.-Nr. 12710/: 2 Ar 64 qm, Hofreite mit Hausgarten und Weg, 5 Neckarau, Rheingärtenstraße 20. Schätzungswert: 11 400,— DM. Zubehörwert: 85, DM. Mannheim, den 8. Februar 1955. Notariat V als Vollstreckungsgericht Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat zum Zwecke der Aufhebung der Erbengemeinschaft am Mittwoch, dem 20. April 1955, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß, link. Flügel, Zimmer 213, die Grundstücke, wie unten beschrieben, des im Grundbuch eingetragenen Eigentümers Georg Hirsch, Gärtner, in Mannheim-Secken- heim, gestorben am 8. Januar 1983, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 38. Juli 1954 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläu- bigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläu- bigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Er- teilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Ver- steigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZVG. festgesetzt: a) für Lgb.-Nr. 50463 auf 5000, DM; b) für Lgb.-Nr. 50520 auf 865,— DM. Gegen diese Fest- setzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berech- nung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfol- gung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb„ 1 von Mannheim, Band 768, Heft 14. 1. Lgb.-Nr. 50463: 1 Ar 24 qm, Hofreite mit Gebäuden, Ortsetter, Zäh- Tingerstraße 32. Schätzungswert: 5000, DM. Zubehör: 22,— DM. 2. Lgb.-Nr. 50520; 1 Ar 78 qm, Hotreite, Hausgarrten, Ortsetter, Bonn- dorfer Straße 3. Schätzungswert: 965. DM. Zubehör:— . Musikinstrumente, 3 e u. v. a. Mannheim, den 14. Januar 1958. Notariat V als olle tren DIR 20. Der ultrafeine G Filter, den nut die BATSCHARI- FILTER. Zigarette besitzt, ist frei von chemischen Zusatzen. 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Die Entscheidung flel erst kurz vor dem Ziel, als Jean Bobet ein Ausreig- versuch glückte. Sein Bruder, Weltmeister Louison Bobet, belegte im Spurt der Verfol- ger hinter Darrigade und dem bekannten Sechstagefahrer Carrara den vierten Platz. Unerwartet hoher Sieg Kickers Offenbach— FSV Frankfurt 5:2 Ueberraschend waren die Frankfurter Gaste in der ersten halben Stunde mit ihrem selbstbewußten Spiel feldüberlegen; sie hat- ten auch bereits in der dritten Minute nach einem Durchbruch von Nationalspieler Herr- mann das 1:0 erreicht. Der FSV-Mittelstür- mer hatte zu Rechtsaußen Kunkel geflankt und Alwin Meyer vollendete mit einem un- haltbaren Schuß für den Offenbacher Schluß- mann., In Aufbau und Abwehr waren beim FSV Meyer und Niebel sehr wertvoll, wäh- rend Nold den Offenbacher Linksaußen Weber nicht halten konnte. So kam es in der 43. Minute zum 1:1-Pausenstand, als Weber den Ball zur Mitte gab und Preißgendörfer, nachdem der Ball zunächst von der Quer- latte zurückgeprallt war, einlenken konnte. Auch nach Seitenwechsel hatte der FSV zunächst mehr vom Spiel. In der 52. Minute gingen die Frankfurter nach einer Vorlage von Herrmann durch Lehmann 2:1 in Füh- rung. Dann aber kamen die Offenbacher immer besser ins Spiel. Kaufhold glich in der für die Preißendörfer(80. Minute) und 65. Minute aus und Wade brachte den Gast- geber 3:2 in Front. In den letzten 10 Min. schossen die Offenbacher noch zwei Tore, Kraus(84. Minute) zum klaren Erfolg zeich- neten. Kuopf Also doch Fehlurteill Der Vorsitzende des Badischen Amateur- Boxverbandes, Hermann Schütz, Weinheim, distanzierte sich namens des BABV von dem Weinheimer Fehlurteil, das bei den badischen Meisterschaften im Kampf zwischen den Halbmittelgewichtlern Udo Müller(SV Wald- hof) und Willi Klahn KSV 84 Mannheim) zu- gunsten Müllers gefällt wurde. Der Vorstand des BABV setzte deshalb für den 19. März im Rahmen der südwestdeutschen Meister- schaften in Ludwigshafen einen Ausschei- dungskampf zwischen diesen beiden Boxern an. Der Sieger dieser Begegnung wird den BABV bei den deutschen Seniorenmeister- schaften in Essen vertreten. Nach diesem Fehlurteil, das dem hoch überlegenen Klahn den Sieg absprach, war es in der Weinheimer Stadthalle zu einem 20 Minuten langen Pfeif- konzert der Zuschauer gekommen. Mercedes trainiert in Brescia Seit Samstagmorgen jagen wieder zwei Mercedes- Sportwagen vom Typ 300 SL und zwei Begleitfahrzeuge vom Typ 220 quer durch Italien, um die Strecke für die 1000 Meilen von Brescia in allen Einzelheiten kennen zu lernen. Rennleiter Alfred Neu- bauer hat diesesmal die beiden Stuttgarter Rennfahrer Karl Kling und Hans Herrmann ans Steuer gesetzt. 2. Amateurliga, Staffel 1 03 Noeslieim rück weitet ⁊ut Spilze auf Sc Käfertal in Ilvesheim 1:3 geschlagen/ Der Tabellenzweite Neulußheim erlitt in Seckenheim eine 0:2-Niederlage Die Gastgeber boten eine äußerst schwache Partie und fanden sich während des ganzen Spieles zu keiner Einheit zu- sammen. Besonders schwach waren die bei- den Außenstürmer, die mit dem Ball nichts anzufangen wußten. Die Gäste spielten zwar auch nicht viel besser, zeigten sich aber ein- satzfkreudiger und gingen als verdiente Sie- ger vom Platz. Mittelstürmer Moog brachte die Gäste in der 31. Minute in Führung, während Herd in der 54. Minute mit einem zweiten Tor den Endsieg sicherstellte. 03 Ilvesheim— S0 Käfertal 3:1 Es war ein schneller mit größtem Einsatz geführter Kampf, der bis zur letzten Spiel- minute Höhepunkte bot. Zunächst waren die Gäste feldüberlegen, doch allmählich nahmen die Platzherren das Heft in die Hand und eine Torchance nach der anderen wurde herausgespielt. Bei dieser Drangperiode fehlte den Ilvesheimern der geeignete Vollstrecker. Endlich gelang Gerhard Mildner kurz vor Halbzeit der längst fällige Führungstreffer. Gleich nach Wiederbeginn erhöhte Keller auf 2:0. Die Gäste liegen sich jedoch nicht entmutigen, sondern hielten das Spiel über weite Strecken der zweiten Hälfte ausgegli- chen. Als Heim einmal unbewacht davonzog, war der Gegentreffer fertig. Wenn es an- schließend für die Gäste nicht noch zu wei- teren Erfolgen gekommen ist, so ist dies das Hauptverdienst der Ilvesheimer Abwehr, aus der besonders Althaus und Seitz herausrag- ten. Nach einigem Auf und Ab zog Keller davon und schoß den siegbringenden dritten Treffer. Spogg Sandhofen— SV Waldhof Res. 0:2 In Sandhofen warteten die Waldhöfer mit einer guten Mannschaftsleistung auf und sorgten in der ersten Spielhälfte für einen jederzeit ausgeglichenen Spielverlauf, der im Zeichen zweier gut organisierten Abwehrreihen stand. Nach torloser erster Halbzeit kamen die Gäste in der 63. Spielminute durch Wein- berger überraschend zum Führungstreffer, nachdem zuvor einige gute Torchancen der Sandhofer vom ausgezeichneten Gästehüter Weitz zunichte gemacht wurden. Als eine vorübergehende Drangperiode nichts ein- brachte, resignierten die Platzherren, und Weinberger untermauerte zehn Minuten vor Spielschluß mit Kopfball den knappen Erfolg. TSG Rheinau— SV Wallstadt 2:0 Bei diesem entscheidenden Spiel um den Abstieg zeigten beide Mannschaften rest- losen Einsatz. Rheinau hätte bei all ihren Ge- legenheiten bereits in der ersten Hälfte eine Entscheidung herbeiführen können, wenn ihre Stürmer mehr Nerven besäßen hätten. Lediglich in der 7. Minute schoß Weber nach einem Abwehrfehler das erste Tor. Am Wasserwerk in Käfertal: Fische: Waldlauf-Nyeis meiste, 7955 Rheinauer„Oldtimer“ schlug im Spurt Nahezu 200 Aktive aus 14 Vereinen, dazu zahlreiche Interessenten, hatten sich am Sonntagvormittag am Wasserwerk in Käfer- tal eingefunden, um die Premierenveranstal- tung 1955 der Mannheimer Leichtathleten mitzuerleben. Die Leistungen stellten Aktive, Publikum und Funktionäre zufrieden. Aus- gezeichnete Kampfmomente ergaben insbe- sondere die Läufe der Junioren und Senio- ren: Geschwill aus Brühl hängte seinen schärfsten Konkurrenten Gülch von der MTG sicher ab, während in der Senioren- Klasse überraschend der 33jährige Joachim Fischer den Titelverteidiger Wickersheimer (MT) niederrang und damit seinem Klub auch zum Mannschaftssieg vor der MTG verhalf. Im idealen Waldgelände waren zwei Strecken durch bunte Fähnchen markiert worden: Eine kleine Runde, auf der die Schü- ler und Schülerinnen 600, bzw. 800 m zu- rücklegen mußten und eine große Schleife von 1 km Länge, welche die B-Jbgend und die„Alten Herren“ insgesamt zweimal, die A-Jugend und die Junioren dreimal und die Senioren fünfmal zu absolvieren hatten. Etwa 20 Läufer starteten in der Junio- ren-Klasse, und der schlanke Gülch schien das Rennen zu gewinnen. Er führte von An- fang an; das Feld stampfte weit auseinander- gezogen hinterher. Im Endspurt hatte er aber sein Pulver verschossen: Der Brühler Geschwill im blauen Trikot raste mit langen Schritten an ihm vorbei und wurde klarer Sieger, während, erheblich zurück, der Rheinauer Schober den dritten Platz be- legte. Hallenhandball-Turnier des TSV 46 Leulersliausen gewinnt den Wandetpobeal Braunshardt unterlag im Endspiel 6:8 Der erste Tag des Hallenturniers des TSV 46 war den Frauen vorbehalten. SpVgg Sand- ofen, VfI. Neckarau, Stuttgarter Kickers, TSV 46,„Vorwärts“ Frankfurt, SV Waldhof, VfR Mannheim und Darmstadt 98 waren die Konkurrenten, die in zwei Gruppen die Sie- ger ermittelten, welche das Endspiel bestrit- ten. In der Gruppe I kam es zu folgenden Er- gebnissen: Vorwärts— VfR 11:1, Darmstadt 98— SV Waldhof 0:3, VfR— Darmstadt 98 323,„Vorwärts“— SV Waldhof 3:1, VR SV Waldhof 2:7, Darmstadt 98—„Vorwärts“ 0:4. Damit waren die Frankfurter„Vor- Wärts“-Mädels Gruppensieger, gefolgt von Waldhof, während VfR und Darmstadt 98 auf dem dritten Platz einkamen. Die Ergebnisse der Gruppe II waren: Kickers— VfL. Neckarau 2:6, Sandhofen— TSV 46 4:2, VfL Neckarau— Sandhofen 1:6, TSV 46— Kickers 4:1, Kickers— Sandhofen 2:11, TSV 46— VfL Neckarau 3:1. Hinter dem Gruppensieger Sandhofen landeten der TSV 46, VfL Neckarau und die Stuttgarter Kickers auf den Plätzen. Vorwärts Frankfurt siegt bei Frauen Das Endspiel zwischen„Vorwärts“ Frank- furt und Sandhofen brachte gleichzeitig auch den Höhepunkt des Frauen-Turniers. Mit großem Einsatz kämpften beide Mannschaf- ten. Dabei erwiesen sich die Frankfurterinnen als die schärfer trainierte Mannschaft, die ihr solides Können im Feldhandball, wo sie ja deutsche Meister sind, auch in die Halle übertragen konnte. Beim Seitenwechsel stand es 513 für die Frankfurterinnen, die dann die zweite Halbzeit mit 4:1 sicher für sich ent- scheiden konnten und mit 9:5 den Endsieg und damit auch den Erwin-Specht- Wander- preis gewannen. In der anschließenden Siegerehrung durch Heinz Bock erhielten die Siegerinnen den un- geteilten Beifall des zahlreich erschienenen Publikums, das in dem dreistündigen Tur- nier zum Teil sehr gute Leistungen zu sehen bekam. Beim Turnier der Männer schlug im Endspiel Sd Leutershausen Braunshardt 8:6 (3:3) und gewann den Wanderpokal des Oberbürgermeisters Dr. Heimerich. den Titelverteidiger Wickersheimer Bei den Senioren hatte man auf Wik- kersheimer, einen renommierten Mittel- streckler, getippt, doch schien er offensicht- lich noch nicht„in Form“ zu sein. Zwar be- hauptete er lange die Führung der vier- köpfigen Spitzengruppe, doch sein in der dritten Runde unternommener Versuch, die „Trabanten“ abzuhängen, mißglückte. Fi- scher blieb ihm stets auf den Fersen und das Quartett schloß wieder zusammen. Das Finale mußte also entscheiden. Dem Rhein- auer„Oldtimer“ Fischer gelang eine groß- artige Leistung; er ließ den Titelverteidiger Wickersheimer um Meter hinter sich und eroberte damit die Würde„Waldlauf-Kreis- meister 1955“.-thal Die Ergebnisse Schülerinnen A: 1. Kappes; Schülerinnen B: 1. Emmerich(VfR); Schüler A: 1. Seiler (Rheinau); Schüler B: 1. Becker(VfR); Jugend B: 1. Spickert(Rheinau) 6:24 Min., 2. Pitsch (Schwetzingen) 6:26 Minuten; Mannschaft: I. Rheinau, 10 Punkte; weibl. Jugend B: 1. Muth (Käfertal) 2:34 Min., 2. Koch(Käfertal) 2:48 Min.; Mannschaft: 1. Käfertal, 11 Punkte; Jugend A: 1. Kreft(MTG) 9:44 Min., 2. Esswein(VfR) 9:44.5 Min.; Mannschaft: 1. MTG, 8 Punkte; Alte Her- ren: 1. Bittig(VfR) 6:42 Min., 2. Wiedemann (Brühl) 7:22 Min.; Junioren: 1. Geschwill(Brühl) 920,4 Min., 2. Gülch(ATG) 9:22,0 Min.; Mann- schaft: 1. Rheinau, 18 Punkte; Senioren: 1. Fi- scher(Rheinau) 16:19,4 Min., 2. Wickersheimer (MTG) 16:20,2 Min.; Mannschaft: 1. Rheinau, 14 Punkte. Zuschauerrekord in Reutlingen Ssy Reutlingen— VfB Stuttgart 2:1(2:1) Noch nie in dieser Saison zählte man so viele Zuschauer auf dem Reutlinger Sport- platz. Die 15 000 Fußballbegeisterte kamen vor allem in den ersten 15 Minuten auf ihre Rechnung. Eine Ueberraschung bahnte sich in der zweiten Minute an, als der VfB in Führung ging. Blessing erlief sich eine Vor- lage, stürmte in den Strafraum und feuerte den Ball aus einer Entfernung von etwa 14 Metern in das Reutlinger Netz. Jedoch vier Minuten später schon fiel der Reut- linger Ausgleich. Vor dem Stuttgarter Tor gab es ein Durcheinander, Rechtsaußen Helmut Lidiensky erwischte den Ball im Gedränge und drückte ihn über die Linie. In der 12. Minute wurde Reutlingens Mittel- Stürmer Grziwok von dem linken Stutt- garter Verteidiger Liebschwager im letzten Moment an den Füßen festgehalten. Reut- lingens Mittelläufer Werner Müller verwan- delte den Strafstoß geschickt täuschend zum 2. Reutlinger Tor. Gleich nach Beginn des zweiten Durch- gangs nahmen die Reutlinger ihren Halb- stürmer Feuerlein zur Sicherung zurück, und in der letzten Viertelstunde befanden sich in der gegnerischen Hälfte manchmal nur noch zwel Reutlinger Stürmer. Trotzdem hatten sie noch zwei torreife Gelegenheiten, aber einmal trat Griwok über den Ball und das andere Mal erwischte Gernhardt das Leder nicht richtig. Kolb In der zweiten Hälfte wurde Wallstadt im- mel wieder von Benz und Franz gestoppt. Die 86. Minute brachte endgültig den Sieg für Rheinau, als wiederum Weber den Ball sicher einschoßg. 50 Ladenburg— Oftersheim 3:0 Schon nach vier Minuten verwandelte Hohrhein zum 1:0. Der Sportverein 50 zeigte 30 Minuten lang ein Kombinationsspiel, das für die Zuschauer eine Augenweide war. Hätte die Latte den Oftersheimern nicht glücklich zur Seite gestanden, wäre das Er- gebnis bis zum zweiten Tor in der 34. Mi- nute um einige Tore höher gewesen. In der zweiten Halbzeit war das Spielge- schehen mehr auf Kampf eingestellt. Der Hintermannschaft der Gäste muß ein Lob ausgesprochen werden, denn sie ließen trotz stürmischer Angriffe bis zum Schlußgpfiff nur noch einen Treffer zu. Eintracht Plankstadt— 03 Ladenburg 1:1 In einem Kampf auf Biegen und Brechen glückte Plankstadt mit zehn Mann eine je- derzeit gleichwertige Leistung den technisch schnellen Ladenburgern entgegen zusetzen. Schon in der 5. Minute schoß Diefenbach eine Flanke von Florian aus der Luft zum 1:0 ein. Der Schriedsrichter entschied jedoch für Ab- seits und Feßler mußte in diesem Moment wegen Beleidigung das Feld verlassen. Trotz- dem gelang Plankstadt durch Fritz mit einem Strafstoß das 1:0 herauszuschießen. In der 21. Minute ging Ladenburg durch seinen besten Stürmer Katzenmaier in Führung, als er eine Ecke aus der Luft zum Ausgleich ein- schoß. Nach dem Wechsel erreichte dieses schnelle und sehr harte Treffen spielerisch bei weitem nicht mehr das Format der 1. Halbzeit. Die Platzelf hielt das Tempo nicht mehr durch und Ladenburg sorgte immer wieder durch schnelle Durchbrüche für Gefahr im Plank- stadter Strafraum. Trotz vieler Torchancen auf beiden Seiten, wobei Ladenburg stets mehr vom Spiel hatte, konnten keine wei- teren Treffer mehr erzielt werden. Die Spiele der unteren Klassen A-Klasse Süd: VfB Kurpfalz— 07 Mannheim 111 Spygg. Ketsch— S0 Neckarstadt 528 os Mannheim— SV Rohrhof 122 1846 Mannheim— FV Altlußheim ausgef, VfL Hockenheim— DJK Sandhofen 11 S Pfingstberg— FV Brühl 110 A-Klasse Nord: Sy Schriesheim— Polizei Mannheim 1: F Leutershausen— TSV Viernheim 2 0 98 Seckenheim— Fort. Edingen 21 Waldhof Amat.— 62 Weinheim 2˙2 B-Klasse Nord: SV Laudenbach— Straßenbahn Sv 11 9 Weinheim 1b— SV Blumenau 3.5 TSV Lützelsachsen— Vikt. Neckarhsn. ausgef, Post SV Mannheim— Fort. Schönau 1•1 Handball-Ergebnisse Bezirksklasse: VL Neckarau— SV Ilvesheim 719 Spygg. Sandhofen— IV Edingen 5˙11 TG Laudenbach— TV Hemsbach 816 62 Weinheim— Polizei SV 3¹8 SG Hohensachsen— TV Großsachsen 7111 Kreisklasse A: ATB Heddesheim— Bad. Feudenheim 14:9 TSV Viernheim— 07 Seckenheim 6·8 TV Brühl— 99 Seckenheim 6˙8 Kreisklasse B: Staffel I: Sc Pfingstberg- TV Rheinau 9˙5⁵ TSG Plankstadt— TV Friedrichsfeld 910 Staffel II: SV Wallstadt— Fortuna Schönau 98 SG Mannheim— TV Sandhofen 626 Freundschaftsspiel: TSV Rot— TSV Knielingen 13.10 Frauen: VIL Neckarau— SV Waldhof 215 Fußball-A-Klasse Süd: Eine weitere fliedertage fu: O8 lannlieim SV Rohrhof schlug 08 Mannheim zu Hause 2:1 Die erste Halbzeit brachte verteiltes Feld- spiel für beide Gegner. Die junge Mannschaft vom Rohrhof konnte durch ihr kampfes- freudiges Spiel die etwas drucklos spielen- den Lindenhöfer in etliche Bedrängnis ver- setzen. Beiderseits konnten die Stürmer ihre Chancen nicht ausnutzen. Kurz vor Halbzeit gelang es Rohrhof im Anschluß an einen Eck- Pall nach mißglückter Abwehr das 0:1 zu er- zielen. Gleich nach Wiederbeginn startete 08 einen stürmischen Angriffswirbel, der zum Ausgleichstreffer durch Barth führte. Doch pald konnten die konditionsstarken Gäste das Spie lwieder offen gestalten und kamen zum zweiten Treffer. SpVgg Ketsch— SC Neckarstadt 5:3 Mit vier Ersatzspielern mußte die Ketscher Mannschaft dieses Spiel bestreiten. Aber trotzdem zeigte dan Mannschaft ein sehr gutes und flüssiges Spiel. In der 20. Minute verwandelte der Ketscher linke Läufer einen Strafstoß zum 1:0. Eine schöne Kombination des Ketscher Sturmes erbrachte in der 30. Minute durch den Linksaußen das 2:0. In der zweiten Spielhälfte gelang es den Gästen in der 50. Minute ein Tor aufzu- holen. Durch diesen Erfolg strengten sich die Mannheimer mächtig an und der Ketscher Tormann mußte sich noch zweimal schlagen lassen. Die Ketscher resignierten aber nicht und in der 60. und 70. Minute hieß es wie- der durch den Ketscher Linksaußen 4:3. Ein verwandelter Foulelfmeter besiegelte das Schicksal der Gäste und mit einem verdien- ten 5:3-Sieg verließ die junge Ketscher Manrischaft das Spielfeld. Kurpfalz Neckarau— 07 Mannheim 1:1 Schon eine halbe Minute nach Anpfiff gelang es 07 im Anschluß an einen Eckball, das Führungstor zu erzielen. Die Platzherren ließen sich jedoch nicht entmutigen, und es entwickelte sich in der Folge ein sehr schnelles Spiel. Beide Mannschaften kämpf- ten hart aber fair um jeden Ball, und bei- derseits sah man spannungsgeladene Szenen in der Nähe des Tores. Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde der eifrige Emmendorfer auf die Reise ge- schickt und stellte durch einen Prachtschuß den Ausgleich her. An diesem Resultat än- derte sich bis zum Schlußpfiff nichts. Beson- ders zu erwähnen sind von 07 Mannheim Holzapfel, von Kurpfalz Neckarau der Tor- hüter Nenninger und der sicher leitende Un- parteiische Bisdorf aus Eberbach. Sc Pfingstberg— Brühl 1:0 Bei dem überaus harten Spiel, in dem der Sc Pfingstberg schon in der 3. Minute seinen linken Läufer durch Schien- und Wa- denbeinbruch verlor, blieb die erste Halbzeit trotz leichter Ueberlegenheit des Gastgebers torlos. In der zweiten Halbzeit war das Spiel ausgeglichen und der Sc Pfingstberg konnte Mitte der Halbzeit durch seinen Linksaußen Seubert zum verdienten 1:0 Kommen., In den letzten 20 Minuten wurde das Spiel immer härter, und beim Gast sowie beim Gastgeber mußte je ein Spieler das Feld verlassen. VfL Hockenheim— Rhein-Neckar 1:1 Die Gäste aus Mannheim erzwangen dank ihrer Schnelligkeit und ihres Einsatzes eine allerdings Hockenheim war von ausgesprochenem Schußpech verfolgt und konnte bis zur Halbzeit nur ein Tor erzielen, das 20 Minu- ten vor Spielende im Anschluß an einen Eck- pall ausgeglichen wurde. Trotz aller An- strengungen und mehrerer Chancen gelang es dem VfL. nicht, den wichtigen Sieges- treffer zu erringen, der für den Verbleib in der A-Klasse so wichtig gewesen wäre. Tv Schriesheim— Polizei Mannheim 11 Die Schriesheimer können nicht mehr gewinnen, denn auch gegen die sehr ent- täuschenden Polizisten aus Mannheim reichte es nur zu einem mageren Unentschieden. In der ersten Halbzeit spielten die Platzherren nur auf ein Tor, aber selbst mehrmals frei- stehend, vermochten ide Stürmer nicht das Leder im Gästetor unterzubringen. Den Führenden Treffer erzielte Hoch in der 11. Minute auf Schuhmann-Flanke. Im An- schluß an eine Ecke glichen die Gäste durch Kopfball in der 57. Minute aus. Dann waren erneut die Schriesheimer bis zum Schluß pfiff leicht überlegen, ohne allerdings noch- mals erfolgreich zu sein. Ferrari startet in Silverstone Beim diesjährigen Rundstreckenrennen in Silverstone am 9. Mai wird Ferrari, das in diesem Jahre nicht seine Rennmannschafb, sondern Taruffi, Maglioli und Paolo Mar- zotto auf Sportwagen einsetzt, durch Pr, Fa- rina, Trintignant, Schell und evtl. auch Gon- zales vertreten. Das Rennen führt in einem Lauf(ö) über 290 km. a fehke, 8 888 (Otie 55 Oln) 55 ö Bekanntmachungen ö N e REINE S HEIL EELNNZE NZNMITT ET DUN 275 EN Fahrt mit bp 1. 35 zum Arbeltsplatzr N n OPFEWEIU und Rheuma- Schmerz bei Nervenschmerzen und in Vetmie tungen Alleinst. Herr su. möbl. einf. Zim. Preisangeb. unt. P 04849 a. d. Verl. Kinderl. Ehepaar, 33 J., su. Zim. u. Kü. m. Bad. Mietvorausz. od. BKZ. Wohnungstausch kritischen fagen hilft cat krempflösende Eitrevanlille, Jahrzehnſe bewührt und bewol. rug wegen rascher, ett he n. ö ieh, def Wirkung. e 11 5 glückliche Punkteteilung. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb, vergibt folgende Arbeiten: 1. Verputzarbeiten nnenputz) für die Wohnhäuser Aubuckel, Duplex- häuser, 2. Entwässerungsarbeiten(unter Kellerfußboden und außerhalb der Gebäude) für die Wohnbauten Aubuckel, Duplexhäuser, 3. Klebearbeiten(Tapezier) für Gebäude-Unterhaltungsbezirk a. 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Drei Re- ite bildeten die Grundlage zu den Aus- 11 fachen über die Sozialreform und die be- 11 Itehenden Betriebsräte- und Gewerk- Aattsdelegiertenwahlen. Nach der Diskus- n des Geschäftsberichtes, in dem u. a. die % Zusammenarbeit der Sozialausschüsse 11 den Gewerkschaften im Land Baden- 220 ſuttemberg betont wurde, sprach man dem dberigen ersten und zweiten Vorsitzenden, 2. 20 i Winz Laular(Carisruhe) und Nadz be Maier(Mannheim) erneut das Ver- en aus. 11 bas Problem der Sozialreform behandelte 315 ſektor Lünendonk(Frankfurt), Vorsitzen- f. des Bundesausschusses für Sozialpolitik bet, CDU, in einem ausführlichen Referat 5 Samstagabend. Sozialpolitik dürfe nicht I Wissenschaftlern und Fachleuten allein macht werden, sondern müsse aus dem tischen Leben heraus gestaltet werden. halb sei die Arbeit der Sozialausschüsse 719 5˙11 86 3˙8 711 Konzerte des Stamitz- und des 40 am Samstag musizierten gleich zwei annheimer Liebhaberorchester im Rosen- 618 en, das Stamitz-Orchester und das Evan- 68 ische Gemeindeorchester Neckarau. Beide ſchester sind nur zu einem geringen Teil Berufsmusikern besetzt. Menschen aus en Berufszweigen, Handwerker, Akademi- Angestellte, haben sich zu gemeinsamem iel zusammengefunden. Sie alle verbindet Liebe zur Musik und zu ihrem Instrument. utine und Erfahrung des Orchester- ikers wiegen Begeisterung und fort- rendes Bemühen auf. So kommt es zu lkünrungen, die vielleicht nicht immer amisch und musikalisch vollendet sind, die n aber in jedem Fall durch Lebendigkeit a ursprüngliche Frische auszeichnen. Auch in diesem Jahr gestaltete das stark etzte Stamitz-Orchester ein Nachmittags- hmert für die Schüler der Mannheimer ksschulen, die zu Ostern entlassen wer- en, im Musensaal des Rosengartens. Es bot re, leicht eingängige Orchestermusik, die 5 die Aufnahmefähigkeit des jugendlichen II„ hblikums keine allzu großen Anforderungen lte. Neben der Ouvertüre zu Glucks phigenie in Aulis“ und dem Finale aus der ukten Symphonie Tschaikowskys wurden u romantisch- impressionistisches Stim- hungsgemälde„A Song of Summer“ des heutsch-Engländers Frederick Delius und be- annte Orchesterstücke von Anton Dvorak dem ſvischer Tanz Nr. 8), Georges Bizet(Teile nute i den Arlesienne-Suiten) und Felix Men- Wa- ssohn(Hochzeitsmarsch aus dem, Sommer- 5 5 gachtstraum“ gespielt. In Kapellmeister bers 3719 215 Spiel nnte Kurze MM“-Meldungen ußen den Dr. Hans-Jürgen Staudinger, Leiter des ner lentrallaboratoriums der Städtischen Kran- eber ſenanstalten, ist nicht, wie wir am Samstag krtümlich meldeten, zum außerordentlichen prokessor für physikalische, sondern für phy- 1 üologische Chemie an der medizinischen Fa- Aktuelle Fragen der Sozialpolitik Landestagung der nordbadischen CDU-Sozialausschüsse in Mannheim zu begrüßen. Die Aufgabe der christlichen Sozialpolitik sei es, wirtschaftlich Schwachen zu helfen und soziale Schäden zu beseitigen. Die wirtschaftliche Wohlfahrt der Menschen sei zwar nicht der wichtigste Teil einer christ- lichen Politik, aber ein notwendiger. Die CDU müsse versuchen, nicht eine katholische oder evangelische Soziallehre, sondern eine wahrhaft christliche zu finden. Auf diesem Gebiet könne man sich auch noch am ehe- sten mit der Opposition treffen, die aus hu- manitären Gründen ähnlichen Zielen zu- strebe. Auf die Zunahme der Bevölkerung und Wandlungen und Umschichtungen in der Gesellschaft eingehend, plädierte Lünendonk für eine realistische Sozialpolitik, die den heutigen Verhältnissen entspricht.„Warum regen wir uns auf über die 40-Stunden woche,, rief Lünendonk aus,„wir dürfen und wollen die organische Entwicklung nicht hemmen“. Statt das Rad der Geschichte zurückdrehen zu wollen, solle man versuchen, mit vernünf- tigen Mitteln die Menschen aus ihrer Ver- aienorchester musizierten im Rosengarten Neckarauer Gemeindeorchesters Hesse vom Mannheimer Nationaltheater steht dem Stamitz-Orchester seit drei Jahren ein temperamentvoller Leiter zur Seite, der nicht nur auf eine saubere und notengetreue Einstudierung Wert legt, sondern die Musi- ker auch zu energiegeladenem, lebensvollem Spiel hinzureißen vermag. Ein schönes Bei- spiel hierfür war die Wiedergabe der Faran- dole aus Bizets Arlesienne- Suite, jenes wilden, rhythmisch pointierten Tanzes, der mit Elan und sprühendem Leben gespielt wurde. Abwechselnd mit den Darbietungen des Stamitz- Orchesters sang ein aus den Auf- bauklassen der Mannheimer Schulen zu- sammengestellter Chor von Mädchen unter Rektor Rudolf Dick volkstümliche Lieder. Das Evangelische Gemeindeorchester Mannheim-Neckarau, das am Abend im Mozartsaal ein Konzert gab, ist ein Kam- merorchester, mit Streichern und einigen Holzbläsern besetzt, und pflegt vornehmlich die Musik des Barocks und der frühen Klassik, vernachlässigt aber auch nicht das moderne Schaffen: Benjamin Brittens „Simple Symphony“, ein lebensvolles und leicht eingängiges Werk des englischen Kom- ponisten, fand eine ausgefeilte und ungemein sichere Wiedergabe. Das Stück machte aber auch den Musizierenden sichtlich Spaß. Die beiden ersten, stark imitatorisch gearbeite- ten Sätze— der zweite Satz ganz„pizzi- cato“— und die zwei mehr dramatisch be- tonten Schlußteile bringen interessante Har- monierückungen, sind äußerst spielfreudig und bewegen sich dabei in den Bahnen einer gemäßigten„Modernität“, die den Mu- sizierenden wie den Zuhörer anspricht. „Der„klassische“ Teil der Vortragsfolge bot ein Concerto grosso von Händel(Opus 6 Nr. 10), unter Hans Müller, dem langjähri- gen Leiter des Gemeindeorchesters, kraftvoll und mit breiten Bögen gespielt, die Sym- phonie A-Dur(Köchel- Verzeichnis 201) von Mozart und das Konzert für Violine und krampfung zu lösen, ihnen eine innere Be- ziehung zur Arbeit zu geben und eine Frei- zeitgestaltung schaffen, bei der der Sonntag zum Tag des Herrn wird. Zu einigen aktuel- len Fragen Stellung nehmend, bezeichnete der Redner das Kindergeldgesetz als eine Uebergangslösung zu einem familiengerech- ten Lohn. Ebenso sei eine Neuordnung der Renten, der Witwen- und Waisensätze, der Sozialversicherung und eine„Veredlung“ der Fürsorge notwendig. Eine solche umfassende Reform erfordere jedoch viel Zeit. Sozial- reform heiße nicht Schaffung eines sozialen Paradieses und Verbesserung für alle. Für manche könne sie auch Einschnitte bedeu- ten. Sozialpolitik müsse stets mit der Wirt- schafts- und Finanzpolitik im Einklang stu- diert und schrittweise realisiert werden. b-t 2 darf wohl als eines Neu Hermsheim der Stiefhinder der „Mutter Mannheim“ bezeichnet werden. Die Schilder- Ausstellung, die auf diesem Bild ⁊u sehen ist, beweist diese Tatsache nur zu deut- lich, denn die auf die Durchgangsstraße Nek- karauNeuostheim führende Abꝛweigung darf nur„auf eigene Kappe“ befahren werden. Grund: Der Unterbau ist schlecht, wenn auch die glatte Asphualtdecke so aussieht, als ob alles glatt ginge. Vielleicht unternimmt die Stadt etwas, um diese Durchfahrt gefahrlos zu machen? Bild: Steiger Termine Gesamtdeutscher Block/ BHE, Kreisverband Mannheim-Stadt: 14. März, 20.00 Uhr, in den „Nürnberger Bierstuben“, K 1, 5b, Monatsver- sammlung. Es spricht Sepp Schwarz, MdL. Drittes deutsch- amerikanisches Forum am 15. März, 20 Uhr, im Amerikahaus. Thema: „Form und Aufgabe unserer Tageszeitung“. Es sprechen der„Chief HICOG Press Division“, Robert H. Lochner, und Redakteur Dr. Ernst Kobbert. Arbeiter-Sängerbund Mannheim: 15. März, 14.30 Uhr, Teilnahme an der Trauerfeier des verstorbenen Mitgliedes Stadtrat Sommer. Treffpunkt am Krematorium. Film- Club Mannheim- Ludwigshafen: Ordent- Uche Mitglieder versammlung, 15. März, 19 Uhr, Institut für Erziehung und Unterricht, D 1, 3. „Gegen Kapitalismus und Remilitarisierung“ DGB-Ortsjugendkonferenz mit Im Mittelpunkt der 5. Ortsjugendkon- ferenz des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Ortsausschuß Mannheim, die mit ungefähr 40 Delegierten am Sonntag im Gewerk- schaftshaus abgehalten wurde, stand ein in seiner Schärfe aufsehenerregendes Referat von Willi Bleicher, IG Metall, Göppingen. „Wir müssen uns bewußt sein, daß Ge- Werkschaftsarbeit in ihrem eigentlichen Sinn reformistische Arbeit ist, die darauf abzielt, die harten Lebens- und Arbeitsbedingungen zu mildern.“ Mit diesem einleitenden Satz hob der Redner auf die seiner Meinung nach bestehende soziale und politische Abhängig- keit des Arbeiters ab. Die Gewerkschafts- jugend müsse sich aber bei diesen Bestre- pungen immer vor Augen halten, daß die Jugend zwar an allen revolutionären Um- wälzungen hervorragenden Anteil gehabt habe und habe, daß aber Entscheidungen nur im Bunde mit der älteren Generation zu erzwingen seien. In diesem Zusammenhang kritisierte der Redner die Gewerkschafts- organisation, die 1945 da angefangen habe, wo man 1933 aufgehört hatte; sie habe sich von oben nach unten formiert unter Assistenz der Besatzungsmächte. Daher fehle eine im Kampf gewordene und darauf fest- gelegte Bewegung mit einer dynamischen Kraft.„Was muß aus einer Jugend werden, deren Väter niemals die Freiheit errangen und sich mit einem Schein der„Demokratie“ pegnügten?“, rief der Redner aus. Sie hätten der Jugend einen nicht niedergezwungenen Feind hinterlassen, weil sie keinen mehr in ihm verrnuteten. Nun stünde die Jugend in einer Gesellschaftsordnung, deren Funda- mente ihr keinen Halt und keinen Lebens- halt bieten könnten. Der junge Arbeiter erlebe heute im Betrieb eine Klassenherr- klassenkämpferischem Akzent schaft, wenn diese auch in der Oeffentlich- keit durch die Arbeitgeberschaft, die Presse und den Rundfunk übertüncht werde. Aus diesen Verhältnissen einer Gesellschafts- ordnung, die für den jungen Arbeiter nichts Zukunftsträchtiges habe, ergäben sich auch die ideologischen und praktischen Folgerun- gen für die Funktionäre der Gewerkschaft. Dem jugendlichen Arbeiter müsse man seine bisherige Welt, alles, was ihm bis jetzt heilig War, zum Einsturz bringen, da es ja doch vor der rauhen Wirklichkeit schon einge- Stürzt sei. Man müsse ihn die Solidarität, die Klasse und die Klassenkraft erleben las- sen, ihm eine neue Weltanschauung auf- bauen; sonst verfalle er der politischen Des- interessiertheit. Auch den Kampf gegen die Remilitarisierung, die Bestandteil der Re- stauration der kapitalistischen Schichten sei, wollte Bleicher auf eine höhere Ebene des Klassenkampfes gegen den Kapitalismus ge- rückt sehen. Gegen diese, auf dem Boden der marxisti- schen Theorien fußenden Ausführungen er- hob sich in der Diskussion einiger Wider- spruch von christlich orientierter Seite, doch schien die Mehrzahl der Delegierten dem Referat zuzustimmen.— Zuvor hatte Orts- ausschußvorsitzender Schöpperle den Ge- schäftsbericht für 1954 gegeben. Höhepunkt der gewerkschaftlichen Jugendarbeit war dermach im Oktober 1954 die Aktion„Ju- gendarbeitsschutz“. Auf dieser Ebene war auch ein Antrag bemerkenswert, der den Ortsausschuß aufforderte, beim Gewerbe- aufsichtsamt die Bildung eines Jugend- arbeitsausschusses zu betreiben. Der Orts- jugendausschuß wurde unter dem Vorsitz von Harald Schöpperle von den Delegierten be- Stätigt. Ein Drittel seines Lebens verschläft man Dr. Bender machte eine wissenschaftliche Expedition in das Reich der Träume Die Deutung von Träumen ist heute nicht mehr das Vorrecht abergläubischer Tanten mit abgeschlossenem Studium des ägypti- schen Traumbuches. Es gibt heute Psycholo- gen, die mit wissenschaftlicher Gründlichkeit dieser Nachtseite des menschlichen Lebens nachspüren. In einem, von der Konzertdirek- tion Bernstein in der Wirtschaftshochschule veranstalteten Vortrag unternahm Professor Dr. Hans Bender vom Institut für Grenz- gebiete der Psychologie und Psychohygiene in Freiburg eine Reise in„die Welt der Träume“. Ein Drittel seiner Lebenszeit verschläft der Mensch. Da lohnt es sich schon, sich auch mit Traumerlebnissen zu befassen. Denn Träume sind nicht, wie manche meinen, Schäume oder gar„seelischer Abfall“, also etwas Minderwertiges. Sie haben im Gegen- teil okt eine merkwürdige Leuchtkraft und offenbaren geheime Dinge aus der Innen- welt des Menschen. Wie entstehen Träume? Natur wissenschaftlich hat man versucht, Träume durch körperliche Reize zu erklä- ren: Wärme, Kälte, Geruch. Aber diese Er- klärung allein ist nicht ausreichend. Es muß einen Bereich in der Psyche jedes Menschen geben, der diese unbewußte Welt gestaltet. Der Traum ist eine an den Schlaf gebundene, intelligente Funktion Er drückt sich in einer eigenartigen Bildersprache aus. deshalb, diese Bildersprache zu deuten. An einer Reihe von Beispielen erläuterte Dr. Bender, daß dies selbst bei einfachen Träu- men ziemlich schwierig ist und vieler Er- fahrungen bedarf, Eine sichere Deutung ver- langt, daß man die seelische Situation des Träumenden kennt, daß man seine Einfälle und Assoziationen, die er mit bestimmten Symbolen verbindet, erfährt. Denn wer wollte beispielsweise das Symbol eines Zinn- tellers richtig als Wohlhabenheit deuten, wenn er nicht weiß, daß vor Jahren ein Zinnteller das einzige Ueberbleibsel aus sei- nem ausgebombten Haus gewesen ist? Natürlich gibt es eine ganze Reihe von Gleichnissen, mit denen die meisten Men- schen die gleichen Einfälle verbinden, und die in einem Katalog zusammengestellt oft zutreffende Hinweise für eine Deutung ge- ben können. Aber kochbuchartig kann man einen solchen Katalog nicht verwenden. Dr. Bender ging dann auf die einander in man- chem widersprechenden Lehrmeinungen von Sigmund Freud und Carl Gustav Jung ein und behandelte zum Abschluß die sogenann- ten Wahr- und prophetischen Träume. Die große Zahl von Wahrträumen, die in allen Einzelheiten kontrolliert und protokolliert sind, müsse von ihrer Existenz überzeugen. Viele Menschen seien nachweislich tele- ngen ſltz f 72 a 5 1 Entlaßjahrgang 1919, Friedrichsschule, U 2: pathisch veranlagt und Träume, die ein 41788 1 Universität Heidelberg ernannt Orchester in D-Dur von Karl Stamitz, dem 18. März, 20 Uhr, Lokal Fabrega, Qu 4, 1, Im Traum zerfällt das„Ich“. Es wird räumlich entferntes Ereignis mitteln lung. ö 5 Sohn Johann Stamitz, des berühmten Kom- e 8 5 eine neue Ordnung der Dinge geschaffen. ten darauf zurückgeführt werden. Die Frage nem Caterina Valente fliegt heute mit ihrem ponisten der Mannheimer Schule. Die Solo-. ir gratulieren! Emmy Clement, Mann- Widersprüche erscheinen im Traum nicht 1 1 f 5. 5 5 nn 5 heim-Neuhermsheim, Hellebardenweg 8, feiert 5. 1 der Prophetie, der Vorausschau, sei umstrit- zur feutschen Impressario, Lorenz K. W. Reich, partie dieses Violinkonzertes spielte Inge ihren 85. G eburtstag. Ste tens Dang Manabeld unlogisch. Der Mensch hat hier die merk- ten. Dr. Berger brachte auch dafür überaus linu- n Hamburg aus nach den USA. Am Knab, die Konzertmeisterin des Orchesters, Käfertaler Straße 56, und Minna Farrenkopf, würdigsten Erlebnisse, die er— wenn er merkwürdige Beispiele und überließ den Eek- 1 März soll sie bei einer Fernseh-Sendung mit sicherer Hand und edlem musikalischen Mannheim-Gartenstadt, Westring 69, vollenden sich im Wachzustand noch daran erinnert— Zuhörern das Urteil: Echte Prophetie oder 1950 Hollywood mitwirken. Empfinden.- tr⸗- ühr 75. Lebensjahr. nicht versteht. Seit altersher versucht man Zufall? b-t lang 2 8e8- ib in 5 225 i TAclich DET BIEIE PAE! ſinnnmnmmnmmnmm d a ö. Wurzelsepp unkles er 0 0 1 Slutkreislauf- ee 0 Das sollten Sie sich merken! 5 Uutkreislauf-Jee ede, e e 3. ent- Falsche Ernährungsweise— oft unvermeidbar— vermehrt Merz-Arterlosklerese-Tee Paket 1, 75 trinkt man nur im Telefon 5 20 00 Telefon 5 00 50 ichte das Gewicht und stört neben hoher Belastung des Herzens 5 5. 5 LAKK 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 AIHAM BRA 13. 15. 17. 19. 21 n. In die Funktion von Magen und Galle. Es häufen sich Gift- bekämpft erfolgreich die Begleiterscheinungen ei- Fürslenber Tattersall O. W. Fischer, Ruth Leuwerik Bernhard Wicki, Hilde Krahl eren atoffe im trägen Darm an und machen den Menschen müde 3 1 8 1 5 925 8 1 am LUDWIG II.“(2. Woche!) Farbfilm„EWIGER WALZER“ trei⸗ und nervös. Beugen Sie deshalb ernsten Erkrankungen 5 o 55 Telefon 4 46 47 15.18, 17.45, 20.30 dee i vor durch egeimfige Tianahme von täglich 33——8 ed 2 ag! 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Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb heute unsere liebe, gute Mutter, Schwieger mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Frau Luise Vokt geb. Haag im Alter von 78 Jahren. Mannheim, den 11. März 1955 Haardtstr. 19, Lenaustr. 40 In tiefer Trauer: Karl Vokt u. Familie Richard Vokt u. Familie Else Zapf geb. Vokt u. Kinder Feuerbestattung: Dienstag, 15. März 1955, 11.00 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Am 10. März 1955 verstarb unerwartet unser im 84. Lebensjahr stehender Pensionär, Herr Michael Maier der seit 4. 2. 1897 in unseren Diensten sand und ab 4. 2. 1947 im wohlverdienten Ruhestand lebte. Der Verstorbene war ein treuer und pflichtbewußter Mitarbeiter, ehrendes Andenken bewahren werden. Mannheim, den 14. März 1955 Feuerbestattung: Montag, den 14. März 1955, 15.00 Uhr, im Krema- BOPP& REUTHER GMBH torium Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten Für die uns beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Margarethe Köhler Frau geb. Bentzinger erwiesene große Anteilnahme sowie für die Kranz- und Blu- menspenden danken wir herzlichst. Desgleichen Herrn Stadt- pfarrer Kammerer für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Schad und den Diakonissenschwestern für ärztlichen Beistand und Pflege, dem Ev. Frauenbund und Diakonissenverein sowie allen, die der lieben Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen; Familie Paul Haring Familie Gg. Köhler Bestattungen in Mannheim Montag, 14. März 1955 Hauptfriedhof Zeit Christmann, Karl, Hafenstraße 20 9.00 Mülter, Isidor, Almenstraße 19. Heiler, Anton, Beckstraße gg H 6 Völker, Josef, M 2, 1 5„ Siegel, Katharina, Waldhofstraße 181 Mattern, Maria, Krematorium Helm, Emil, Riedfeldstraße 4a Feuchtmann, Heinrich, Waldhofstraße 3 Maria, Pfalzplatz 27 Maier, Michael, Dammstraße 22⁊7d;. Jobst, Elisabeth, Königsbacher Straße 25 Friedhof Sandhofen Lennert, Josef, Petersauer Straße 1a. Buchert, 9.30 . 10.00 . 10.30 11.00 11.30 2 13.00 13.30 14.30 15.00 15.30 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Opperskalsky, Anna, Rhein-Neckarbahn-Str. 100 14.00 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr dem wir allzeit ein Weinheim(Bergstr.) Wer es kennt- nimmt stundenlang fest. 1,80 DOM, eine Probetube I DM. Zur Verstärkung der Wirkung(bei schwie- rigen Kieferverhäſtnissen Zahnprothesenträger zusätzlich das Kokidenf-Haff-Pulver. Eine Blechstreudose kostet 50 OM. Uberall erhältlich. Kukirol-Fabrik, Ich kunn wieder singen! „Meine Vollprothese machte mir große Schwyierigkeiten und fiel beim Sprechen oder Singen öfter plötzlich heraus. Durch Ihre Kokident-Haff-Creme sitzt sie absolut fest. Ich kann wieder sprechen, singen und la- chen, ohne befürchten zu müssen, die Prothese zu verlieren.“ So schreiben uns viele Zahnprothesenträger. 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Dr. Lilje analysierte die Persönlichkeit Christi im Rahmen der„Geistlichen Woche“ dle Erfahrung, daß die Christusfrage für Menschen ewig von brennender Aktuali- bleibt und niemals von der Tagesord- ig genommen werden kann, bildete den gen Kernsatz, der am Samstagabend in überfüllten Christuskirche leitmotivisch Veberlegungen Dr. Liljes bestimmte; „ andere war jene Erkenntnis Pascals würdest mich nicht suchen, wenn Du i nicht schon gefunden hättest“; ein a, das von dem Gedanken ausgeht: Wer ies Wort hört, ist schon auf dem Weg zu . Mit diesem für ein mannhaftes stentum eintretenden Vortrag von eesbischof D. Dr. Lilje, Hannover, achte die„Geistliche Woche“ einen be- eren Höhepunkt und— gestern nach- wurde vor einigen Tagen geschaltet der Wintersaison- Betrieb Mannheimer Eisstadions, für dessen publi- uns magnetische Veranstaltungen— mit Er- alle Hebel in Bewegung gesetzt worden ren. Unser Steiger-Bild zeigt MERC- Vorsit- alen Breuer und Tormann Wesselouski bei y aymbolischen„Abschalt-Hundlung“. Berufstätige Frau im kaufmännischen Beruf eim Deutschen Handlungsgehilfenver- and erörterte Ursula Stark, Mitglied der V. Verwaltung in Hamburg und Schrift- aerin der Frauenzeitung des Verbandes, s Thema„die Frau im kaufmännischen uk in grundsätzlichen Ausführungen der die Situation der berufstätigen Frau d forderte„eine stärkere Berücksichtigung r Menschenwürde, die mehr in den Mit- ſäpunkt der Betrachtung gestellt werden fllsse. 5 Die besondere Veranlagung der Frau, die ch in rem Streben nach harmonischem lusgleich zeige, habe auch spezielle tarif- ſchfliche Auswirkungen gehabt, meinte die eanerin. Die Frauen hätten sich teilweise as Angst vor der Arbeitslosigkeit mit ge- ugerer Bezahlung verantwortlicher mecha- cher Arbeiten zufriedengegeben, obwohl „Minimum an Mut“ dazugehöre, die For- kung auf Bezahlung nach Leistung durch- etzen. Eine Umfrage in England und ſrddeutschland unter 70 000 Lehrlingen ſabe ergeben, daß die Frage nach der beruf- en Entwicklungsmöglichkeit bei Jungen fad Mädchen an erster Stelle steht. Die Ar- ſeisetmosphäre aber setzten die Mädchen die zweite, die Jungen an die vierte Stelle. us Leistungsstreben und dem Verlangen, den Erwachsenen gleichzutun, entspringe rot: 1 5 0 irt 0 ir: N See her Ma- lart 0 — 6 1 0 materielle Ehrgeiz der heutigen Jugend. le Referentin warb bei den männlichen gen um Unterstützung der Frau in ltrechtlichen Fragen, um Verständnis für ppelbelastungen und die besonderen Sor- und Nöte der Jugend. Ak Oesterreich im Farblichtbild der Landes fremdenverkehrsdirektor Ober- . reichs, Theodor Brieger, stellte als Gast Reisedienstes Stürmer den Mannheimer lustigen am Samstagabend in der Asthalle„Oesterreichs goldene Mitte“ A Er entführte sein Publikum nach dem Ekammergut, lies es im„Weißen Rößl!“ 1 Volksgangsee die Kaffeepause genießen, Fan es ins Salzburg und Bregenz der Fest- keit mit und ließ es an sonnigen Seen 1 Bergmassiven vergessen, 1 die Urlaubskasse erst halb gefüllt ist. erbalsposttive, die er mitgebracht le, zeigten die landschaftlichen und wilerischen Schönheiten von ihrer besten ie und gaben den Fotografen unter den übrern manches„einschlägige“ Stichwort. Redner vergaß nicht, neben reizvoll enen Hotels, Skiwiesen und Eishöhlen u geschichtlich oder künstlerisch inter- ente Motive ins rechte Licht zu rücken 0 machte seinen Gästen, das österreichi- Ferienparadies so schmackhaft, daß sie 10 Schluß der Veranstaltung am liebsten en nächsten Wien-Expreß gestiegen n. 5 11a Wohin gehen wir? Montag, 14. März Akeater: Nationaltheater 20 00 bis 22.15 Uhr: Verschwörung des Fiesko zu Genua“. fl. Abend J oseph Schuster. küme: Planken:„Ludwig II.; Alster:„Es man Punkt elf“; Capitol:„Die gebrochene 9 75 Palast:„Karawane westwärts“; 9.50, 10 22.20 Uhr:„Gefährliche Ueberfahrt“; Al- 7„Ewiger Walzer“; Universum:„Ingrid. Geschichte eines Fotomodells“; Kamera: 1 Frauenhaus von Marseille“; Kurbel:„End- on Mord“, 5 1 konzerte: Mozartsaal, Rosengarten, 20.00 Uhr, mittag unter dem gleichen Thema— ihren Abschluß. Mit Leopold von Ranke beginnend und ein Wort zitierend, daß man ein Leben Jesu eigentlich nur auf den Knien schreiben könne, befaßte sich der Redner mit einem „naheliegenden“, in manchen Kreisen gepflegten Mißverständnis: Die Geschichte des Jesus von Nazareth sei nicht ein Mär- chen wie Schneeweißchen und Rosenrot, sei nicht Mythologie, sondern historische Tat- sache: kaum ein Teil der Weltliteratur sei von kritischen Wissenschaftlern so gründ- lich durchforscht und bearbeitet worden wie der griechische Text des Neuen Testaments. „Es ist unvorstellbar, daß wir auf die Kanzel gehen und fünf gerade sein lassen“. Die schmale geographische Basis— Palä- stina— und die schmale zeitliche Basis des Wirkens Christi schildernd— die Evange- listen berichten von einem Jahr, von drei Jahren— wies der Bischof auf die unge- heuere Wirkung hin, die diese kurze Zeit auf die Weltgeschichte genommen und die das Weltbild von Grund auf geändert hat. Es bestünden weitgehend falsche Vorstel- lungen über Christus; dem Volke und den Menschen gegenuber freundlich und gütig, habe der Sohn Gottes zu vielen landläu- figen Gegebenheiten seiner Zeit jedoch in Opposition gestanden und Gegner gehabt. Von einem solchen mannhaften Christusbild Wollte Lilje das Bild des heutigen Christen abgeleitet sehen.„Was stellst du dir unter einem Jünger Jesu vor? Eine müde Erschei- nung? Wirst du unsicher, weil einer grinst, wenn du Christus sagst?“, fragte der Bischof und bewertete dann die Skepsis, die heute durch eine ganze Generation geht und die in der zynischen Sprache der Existenz- jalisten einen modernen, aber zu extremen Ausdruck gefunden hat. Gesundes Mig trauen gegenüber falschem Pathos, gegen- über halb Durchdachtem und Emotionalem sei eine ausgezeichnete Basis für eine Be- gegnung mit Christus;„das ist haargenau die Situation, in die die Evangelien passen“. „Wir sind in einer unglücklichen Mitte“, sagte Dr. Lilje, weil nur wenige Menschen in der Fülle der christlichen Tradition leben. Raum aus Licht- Die Kraft, die dem Evangelium innewohne, werde dort am stärksten empfunden, wo es kunkelnagelneu zum ersten Male gehört wird: Auf den Missionsfeldern. Aber:„Nötig haben wir das doch alle, Christen, eingebil- dete Christen und handfeste Nichtchristen. Denn da ist einer, der gut und klar ist. Ist das nicht etwas, das uns allen gut tut?“ Am Sonntagnachmittag analysierte Dr. Lilje in dem noch stärker überfüllten Got- teshaus die Passionsgeschichte; auch hier bleiben die Evangelisten ihrem Stil treu, sie erklären und deuten nicht, geben keine erbaulichen Randbemerkungen, sondern er- zählen einfach die Ereignisse. Die Auf- erstehung schildern sie ohne Kommentar, beinahe im Stil einer nüchternen Meldung, und lassen die Tatsache, daß Christus da- mit dem Tode seine Macht genommen hat, kür sich sprechen: Eine Tatsache, die ganze psycho- pathologische Bibliotheken ersetzen könnte, weil mit der Entmachtung des Todes den Menschen auch die Angst genom- men wurde, denn alle Angst auf dieser Welt rührt vom Tode her. Bischof Lilje hob hervor, daß Christus kein einsamer Denker gewesen sei— es sei etwas Tragisches um die Einsamkeits- heroen dieser Welt—, sondern in ständigem Kontakt und in lebendiger Gemeinsamkeit mit seinen Jüngern gewesen sei.„Die Ge- meinde Christi gibt es und wird es geben, solange es eine Geschichte gibt“. Hk . Am Freitagabend hatte der Tübinger. Theologe Professor Hahn bei der geistlichen Woche über„die Vollmacht des geistlichen Amtes“ gesprochen: In der protestantischen Kirche waren es vor allem zwei Züge, die von Anfang an dem geistlichen Amt eine gewisse Autorität sicherten: In Landes- und teilweise auch Staatskirchen stand die welt- liche Macht dahinter; ein hoher Bildungs- stand und finanzielle Sicherheit des Amtes waren gewährleistet, aber es bestand auch die Gefahr der weltlichen Einflußnahme. Heute seien die Pfarrer gegen diese Gefahr der überlieferten Staatsautorität nicht mehr die Kathedtale Ausdeutung über Chartres beim katholischen Bildungswerk „Man hat die gotische Kathedrale oft als Abbild des himmlischen Jerusalem verstan- den, man hat sie mit der Summa des Tho- mas von Aquin verglichen, aber in Chartres werden diese Deutungen alle wiederlegt.“ Diesen Satz stellte Dr. Wilhem Nyssen, Köln, seinen Ausführungen über„Chartres — die Bildsprache der Kathedrale“ beim Katholischen Bildungswerk in der Aula der Wirtschaftshochschule voraus. In Chartres könne man den tiefsten Sinn der gotischen Kathedrale begreifen: in ihr sollten nämlich die uralten Schätze des Abendlandes in der Weise aufgezeigt werden, daß im Teil das Ganze aufleuchte. Architektonisch gesehen sei das Prinzip der gotischen Kirche die Auflockerung der Wand in einige wenige konstruktve Punkte un das Ausfüllen der Zwischenräume durch farbiges gescherbtes Glas. So werde die Kathedrale zu einem „Raum aus Licht“, zu einem„gläsernen naturlichtver wandelnden Reliquiar“. Dieses Phänomen sei nicht mehr rein ästhetisch zu fassen, sondern müsse vom Glauben her, als „Anruf des Menschen in das Reich Gottes“ zu verstehen. Unter fünf Gesichtspunkten wollte Dr. Nyssen dann die Kathedrale, die der älteste Marien wallfahrtsort Galliens ist, betrachtet wissen: Als Einklang von Schöpfung und Erlösung, von Altem und Neuem Bund, im Aufleuchten des Glanzes im einzelnen, im Verstehen des Prinzips des Lichtes aus der Mitte der Heilsgeschichte, schließlich als Gleichnis der Menschwerdung Christi. Mit zahlreichen Lichtbildern, erläutert durch Zi- tate mittelalterlicher Denker, aus einem rei- chen Wissen geschöpft, ging dann der Red- ner in die Einzelbetrachtung. Wie ein wuch⸗ tiges Felsmassiv stehe die Kathredale da, die Schwere des Steins sei betont und doch werde dieser schwere Stein durch geschickte architektonische Mittel, etwa die sogenann- ten Taumelarkaden. zum Schweben gebracht. Die vier Seiten, des im Kreuzgeviert ange- legten Baues, unterstehen vier Themen: im Osten die Menschwerdung, im Norden das Alte Testament, im Süden das Neue Testa- ment und im Westen die Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag. Tiefgründig wußte Dr. Nyssen den Skulp- turenreichtum der Portale auszudeuten, nicht minder auch die Symbolhaftigkeit, die die mittelalterlichen Künstler in das farbige Glas der großen Rosetten hineinzulegen Wußten. Starker Beifall eines trotz der Fülle der Details bis zum Ende gefesselten Publi- kums dankte dem Redner. ges. Examen überstanden in der Ingenieurschule Auch die städtische Ingenieurschule hat die Aufregungen um die Examina in diesem Jahr überstanden. Vom 14. bis 21. Februar wurde die Vorprüfung und schriftliche Hauptprüfung, und am 28. Februar und 1. März die mündliche Hauptprüfung abge- nommen. An der Vorprüfung, mit der die drei ersten Semester der Ingenieurausbildung abgeschlossen werden, nahmen 29 Studie- rende der Fachrichtung Elektrotechnik und 33 Studierende der Fachrichtung Maschinen- bau teil. In der Elektrotechnik bestanden 19, in Maschinenbau 27 der Kandidaten. Für die Hauptprüfung, deren Vorsitz Dr. Ratzel innehatte, hatten sich 29 Elektro- techniker und 19 Maschinenbauer gemeldet. In der Abteilung Elektrotechnik schnitten vier Kandidaten mit„sehr gut“, elf mit„he- friedigend“ und 14 mit„bestanden“ ab. In der Abteilung Maschinenbau erhielten zwei Kandidaten das Prädikat, mit Auszeichnung“. Die Besten, die ihre Prüfung mit„gut“ und „mit Auszeichnung“ bestanden hatten, wur- den auf ihre Eignung für das Hochschul- studium geprüft. Oberregierungsrat Dr. Beu- schel als Beauftragter des Kultusministe- riums sprach vier Kandidaten die Hochschul- reife zu. gefeit, warnte Professor Hahn. Das zweite Charakteristikum des protestantischen geist- lichen Amtes ist die starke Betonung der Theologie. Eine theologische Entdeckung war der tiefste Ansatz zur Reformation und die Kenntnis der Schrift war die Grundlage des neuen Glaubens. Wenn auch von der wissen- schaftlichen Ausbildung keine Abstriche ge- macht werden dürften, sagte Professor Hahn, so müsse man sich doch immer bewußt sein, daß geistliche Vollmacht nicht nur aus theo- logischem Wissen abgeleitet werden könne, daß man noch nicht Pfarrer sei, nur weil man Theologie studiert habe. Wo aber hat nun nach protestantischer Auffassung das geistliche Amt seinen Platz? In der katholischen Kirche geht eine Linie von Christus durch apostolische Succession über das Priesteramt zur Gemeinde. Dem steht die protestantische Auffassung gegen- über, nach der eine direkte Linie von Chri- stus nach einer Seite zur Gemeinde, nach der anderen Seite zum geistlichen Amt geht. Beide sind Christus zugeordnet. Der Pfarrer — mit dem geistlichen Amt als Mittelpunkt der Kirche— könne jedoch nichts für die Gemeinde entscheiden; er könne sie nur vor das Angesicht Gottes rufen, denn die Ent- scheidung müsse Gott selbst an jedem Men- schen tun. b-t Der Polizeibericht meldet: Ein Los gewann Meistens drängen sich in den Schlagzeilen der Zeitungen die schlechten Nachrichten über Gebühr nach vorn. Die guten Taten halten sich oft bescheiden im Hintergrund. Aber sie verdienen es, bekannt zu werden. Sie zeigen, daß es um das Verhältnis von Mensch zu Mensch doch nicht so schlecht bestellt ist, wie es den Anschein hat: Vor einigen Tagen berichteten wir von einem Toto-Gewinner, der ein paar Waisenkinder einfleidete und mit Schokolade bewirtete. Heute erreicht uns Nachricht von einem Glückes: pilz aus Mannkeim, dem Fortuna in der Sud deutschen Klassenlotterie zublinzelte. Auch er hatte eine Idee, einen Teil seines Gewinnes uneigennützig anzulegen: Er lud drei Flüchtlinge aus der Ostzone zu einem mehrwöchigen Erholungsurlaub in den Schwarzwald ein, Menscken, denen es gut tun wird, einmal einige Tage okne Sorgen die freie, reine Waldluft zu atmen. Ein Mann, dessen Namen wir nicht kennen, hat in seinem Glück das Unglück der anderen nicht vergessen Das ist wert, berichtet zu wer: den. Und vielleicht braucht noch jemand eins Anregung, wie man sein Geld anlegen kann bt Eine Hausfrau verbrannte sich die Finger Ueberhitzter Wasserdampf war die Ursache ernster Verletzungen Gegen 2 Uhr lief auf der Friedrichstraße in Neckarau eine Frau weinend und hilfe- suchend einem Polizeibeamten in die Arme. Sie hatte an beiden Händen und Armen starke Brandwunden, die ihr so große Schmerzen verusachten, daß sie einem Ohn- machtsanfall nahe war. Die Frau hatte einen Topf, dessen Inhalt verdampft und der auf dem Elektroherd glühend gewor- den war, mit kaltem Wasser abkühlen wol- jen. Der sofort aufzischende überheiße Dampf brachte ihr die Brandwunden bei. Nur wenige Minuten später wurde die Nek- karauer Polizei von einem Mann um Hilfe gebeten, der über starke Augenschmerzen klagte und nicht mehr sehen konnte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht. Der Mann war zuvor mit Schweißarbeiten beschäftigt gewesen. Vom Zug überfahren Am Sonntag wurde auf der Bahnstrecke Waldhof—schönau gegen 17 Uhr eine 60Jjäh- rige Frau von einem Zug überfahren und verlor beide Beine. Sie wurde in lebens- gefährlichem Zustand ins Krankenhaus ge- Pracht. Die bisherigen Ermittlungen der Kri- minalpolizei ergaben, daß die Verletzte einen Selbstmordversuch unternommen hat. Die Frau trug keine Papiere bei sich, in der Wäsche befand sich nur das Zeichen„HEHN“. Sie trug schwarzen Mantel, blaues Wollstoff- kleid, schwarzen Seidenschal, schwarze Halb- schuhe und Handtasche und einen Ehering mit den Initialen„A. H. 1917“. Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kriminalpolizei. Gleißende Versuchung Als eine Hausgehilfin in Käfertal einer Freundin die Kleider ihrer amerikanischen Herrschaft vorführte, griff diese in den offenstehenden Schmuckkasten und nahm ein Armband und eine Damenuhr heraus. Die Uhr schenkte sie einer Bekannten. Beide Gegenstände wurden dem Besitzer wieder zurückgegeben. ee, ROTBART KIINGEN Explosiver Müll Unter dem Müll, der aus amerikani- schen Kasernen angefahren wird, befinden sich oft die seltsamsten Dinge. Auf dem Müllplatz der Friesenheimer Insel wurden jetzt wieder 66 Schuß Infanteriemunition gefunden. Die Erziehung im Zeitalter der Technik Dr. Hahn sprach über die Methoden der Freien Walldorf-Schule „Psychologische Taubheit“,„Mangel an Konzentration durch störende Zivilisations- einflüsse“,„Unfähigkeit, tiefergehende Kon- takte zu finden“ und„Interesselosigkeit an geistigen Dingen“— 80 heißen einige der Probleme, vor die heute die Jugend ihre Er- zieher stellt. Einen Weg zur Lösung zeigte Dr. Herbert Hahn von der Freien Walldorf- schule Stuttgart, der auf Einladung des Kul- turreferats der Stadtverwaltung in der In- dustrie- und Handelskammer über die Frage „Wie müßte die Erziehung im Zeitalter der Technik beschaffen sein?“ sprach. Dr. Hahn gehört zu den Mitbegründern der Walldorf- schule, die 1919 aus der ursprünglich nur für erwachsene Arbeitskräfte gedachten Be- triebsschule der Walldorf-Astoria-Zigaret- tenfabrik hervorging. Einer der Initiatoren der Schule war Dr. Rudolf Steiner, dessen pädagogische Gedanken der Redner seinem Referat voransetzte: Durch die Kriegskata- strophe(191418) habe der Mensch das Ler- nen verlernt. Die Spezialisierung in der Technik, am Arbeitsplatz, stelle den Men- schen in einen verengten Arbeitshorizont, der zur Bewußtseinsenge führe. Man müsse diesem spezialisierten Menschen das Ganze zeigen, ihn so den Sinn seiner Arbeit ver- stehen lehren und allgemeines Interesse wecken. Wieder Drei-Stunden-Jazzschau im Pfalzbau: Bluessänger Boas und J. Brauer- Combo begeisterten Rund 30 Musiker„zierten“ das Podium/ Jazzklub Mannheim- Ludwigshafen bot musikalisch wertvolle Matinée Wer zählt die Musikanten, nennt die Namen?— Es ist unmöglich, da es ihrer etwa dreißig waren. Somit bleibt dem Chronisten zusammenfassend nur zu sagen, daß es— nein: nicht die„größte Shou der Welt“, wohl aber die größte Jazz- Shou von Mannkeim- Ludwigshafen war, die als Matinee am Sonntag im sehr gut besuchten Pfalzbau- Café uber die Bühne ging. Daruber kinaus war es als reine Jagzelub- Ver- anstaltung die bisher musikalisch wertvollste. Grund: Es standen u. a. deutsche Musiker auf dem Podium, die keine Nachahmer waren, sondern eigenschöpferisch tätige junge Menschen: Wir meinen die Jochem- Brauer- Combo mit ihrem Komponisten- Trompeter Dr. Peter Kuchta. Es begann mit einer Vorstellung der „Rhinewater Ramblers“, Jazz- Amateuren aus Darmstadt/ Frankfurt, unverkennbar ge- schult an Deutschlands Amateurband Nr. 1, den„Two Beat Stompers“ Frankfurt). Ob- Wohl diese den alten New Orleans Jazz pflegenden jungen Leute noch alle ihre festen Vorbilder haben der Trompeter ohne Zweifel Muggsy Spanier, der ausgezeichnete Sopransaxophonist Walldorf den großen Meister Sidney Bechet,— war es doch präch- tig anzuhören, wie der„Muscrat Ramble“, der„Darktown Strutters Ball“ oder der„119 Street Blues“, diese alten Standardnummern, interpretiert wurden. Das War musikalisch und harmonisch sauber und vielversprechend. Und bescheiden! Denn nach Bix Beiderbekes Lehre betonte man das Ensemblespiel ohme Starherausstellung. hren Höhepunkt hatten die jungen Leute, als sich einer unserer größten Exper- ten, der auch Praktiker ist— Günther Boas, Frankfurt— zu ihnen begab, die Piano- „Arbeit“ übernahm und als Vocalist einige alte Blues-Stücke sang. Eine Meisterleistung! Und ein herrlicher Beweis für die Unsterb- lichkeit des Blues Nächster Höhepunkt: Jochem Brauers Comobo Gur Zeit im„Metropol“).— Tau- send Noten, tausend Töne, tausend Phrasie- rungen und tausend Figurenfolgen mit effekthaschenden Breaks und Riffs— das alles hat der Jazzfreund unzählige Male gehört; besser oder schlechter. Was Brauer und Peter Kuchta, der begabte Komponist und Trompeter aber boten, war neu, war kein rei- nes Nachahmen des berühmten L. Tristano, wie man vielleicht glauben möchte. Und hier liegt das wertvolle der Bemühungen dieser zwar ebenfalls noch jungen, aber schon sehr gereiften Musiker. Gewiß: Das Her- kommen von Lee Konitz mag für Brauer als Saxophonisten unverkennbar sein, und Kruchta mag— nachdem er einst auf Gil- lespie-Spuren wandelte— heute von Shet Baker beeinflußt werden— aber die Ton- kolgen in Kruchtas Eigenkompositionen „Peters Fuge“, im„Schuldschein“ und in „My Friend Peter“ waren für den„kühlen Jazz“, den dieses Ensemble pflegt, etwas ganz Eigenes, Eigenwilliges und somit auch Neues. Wäre noch das„Gestochene“ jedes einzelnen Tones, die Exaktheit(ohne Laut- heit), das Subtile der Phrasierung hervor- zuheben: Brausender Beifall. obwohl gerade diese Musik nicht leicht zu erfassen ist! Niemand sei zurückgesetzt: Zuvor hatte das„Modern Quintett“ unter Mitwirkung von drei Negersolisten guten Be Bop ge- boten, nicht schwächer waren die„Ne- Swingstars“ aus Frankfurt, die mit echtem Swing und Feuer musizierten, und ebenfalls gefallen konnten Frank Wrights Mannen, zu denen sich zu guterletzt noch die Sängerin June Leslie(London) gesellte. Sie schaffte das Kunststück, einem bereits übersättigten Publikum noch Aufmerksamkeit abzugewin- nen.— Stürmisch gefeiert wurden mit Ein- lagen unter der großen Schar der Gäste die lokalen„Jazz-Matadores“ Wolf Lauth (Piano) und Hans Leip(Sax). In der Mitte der dreistündigen Schau kitzelte Rollie Mül- ler— aus Berlin zurückgekehrt— die Lach- muskeln des Auditoriums. Der Titel seines neuesten Werkes sagt alles:„Von Turnvater Jahn bis Tarnvater John.“— Zum guten Schluß ein Sonderlob-—— dem Publikum! Kein halbstarkes Getue, keine Ringelsocken- manieren, sondern: echte Jazzfans. D. h.: Be- geisterung— von Sachverstand getragen. Auch das ist ein Erfolg..-kloth 5 Dr. Hahn stellte fest, daß die Technik die Pädagogen in eine völlig neue Situation bringe. Der Weg zur zeitgemäßen Erziehung sei jedoch nicht, den zivilisatorischen Fort- schritt zurückzuschrauben, um das alte Schulsystem behalten zu können, sondern die Schule müsse die Umwelteinflüsse kom- pensieren. Aus der über 30jährigen Praxis der Walldorf-Schule erläuterte er die Mög- lichkeiten, der negativen Zivilisationsein- flüssen Herr zu werden, und betonte, daß in der Walldorfschule die Pflege des Wissen- stoffes(der allerdings im gleichen Maß er- arbeitet werde wie in den Normalschulen) 5 der Pflege der Denkfähigkeit zurück- rete. Man brauche heute konzentrationsfähige Menschen mit klaren, räumlichen Vorstellun- gen, mit organisatorischem Verständnis, mit Einfällen und Anpassungsfähigkeit. Diese Eigenschaften würden in der Walldorfschule methodisch gepflegt. Dr. Hahn gab abschließend seinem zum großen Teil aus Erziehern bestehenden Pu- blikum organisatorische und methodische Beispiele für die Walldorf-Pädagogik, die es sich zum Ziel gemacht hat,„eine Jugend zu erziehen, die die Technik gesund macht“, ila Kompositionen„Peters Fuge“ „Schuldschein“ und My Friend fanden in der Jazzelub- Matinee am Sonntag den Beifall eines großen sachverstdndi- gen Publilcums.— Unser Bild zeigt weniger Kuchta, dafür mehr seine Trompete. Aber die ist auch nicht schlecht: Subtil in der Phrasie- P. Kuchtas Peter“ rung, sparsam in der Tongebung auch dei schnellen Läufen, etwas nervös mitunter, aber — ein meisterliches Horn, ein meisterlickher Trompeter. Bild: Steiger Weitere Lokalnachrichten auf Seite 7 r 9 Sente 10 MORGEN . Max Brod und die„göttliche Gnade“ bei Kofło Eine Aufführung des Schauspiels„Das Schloß“ im Heidelberger Zimmertheqter Im Frühjahr 1953 wurde im Berliner Schloßpark- Theater mit geradezu sensatio- nellem Erfolg Max Brods Schauspiel„Das Schloß“(nsch Franz Kafkas gleichnamigem Roman- Fragment) uraufgeführt. Die ver- Wirrende Münchhausiade des Landvermes- Sers Josef K., der gar kein Landvermesser ist und von den anonymen Herren des Schlosses engagiert wird, obwohl man gar keinen Landvermesser braucht, der also auch gar nichts zu tun hat als Landvermesser, für seine Tätigkeit aber belobt wird von diesen geheimnisvollen Herren, die er nie zu Ge- Sicht bekommt, diese zwischen Wirklichkeit und Traum pendelnde Eulenspiegelei um den Versuch eines Fremden in der Gemein- schaft eines Dorfes Aufnahme zu finden, ein Heim, eine Stellung, wurde mit Begei- sterung aufgenommen, und wieder einmal mußte das beklemmende Weltbild des siechen, von persönlichen Lebensängsten zer- quälten Franz Kafka dazu dienen, uns als Zeitspiegel vor Augen gehalten zu werden. * In seinem Nachwort zu dem Roman-Frag- ment Das Schloß“ bemüht sich Max Brod, der Freund und Nachlaßverwalter des so früh verstorbenen Dichters, um eine Deu- tung der düsteren, in ihren Symbolen er- stickenden Erzählung von dem sich mit hart- näckiger Ausführlichkeit um eine Verbin- dung zu den„Herren“ bemühenden Josef K. „Ohne speziellere Deutungen auszuschließen, die vollständig richtig sein können; aber von dieser umfassendsten eingehegt sind wie die inneren Schalen einer chinesischen Schnit- zerei von ihrer äußeren Schale,“ so schreibt Max Brod,„dieses ‚Schloß', zu dem K. kei- nen Zutritt erlangt, dem er sich unbegreif- licherweise nicht einmal richtig nähern kann, ist genau das, was die Theologen ‚ Gnade“ nennen, die göttliche Lenkung menschlichen Schicksals(des Dorfes), die Wirksamkeit der Zufälle, geheimnisvollen Beschlüsse, Bega- bungen und Schädigungen, das Unverdiente und Uner werbliche, das Non liquet' über dem Leben aller.. K. sucht die Verbindung zu der Gnabe der Gottheit, indem er sich im Dorf zu Füßen des Schlosses einzuwurzeln sucht;— er kämpft um eine Arbeitsstellung in einem bestimmten Lebenskreis, durch Be- rufswahl und Heirat, will er sich innerlich befestigen, will als Fremder“, also von iso- lierter Position aus, als einer der anders ist als alle anderen, das erringen, was dem Dut- zendbürger gleichsam von selbst, ohne be- sondere Anstrengung und ohne Ueberlegun- gen in den Schoß fällt.“ Franz Kafka, der zeitlebens viel geschrie- ben hat, aber wenig veröffentlichte(sein Ruhm drang daher auch erst nach seinem Tode in die Welt), hat nichts darüber hin- terlassen, ob sein Gottsucher K.(wie Max Brod den reichlich negativen Helden dieser Gespenster-Sonate analysiert) am Ende der „Gnade“ teilhaftig wird, und man möchte fast glauben, daß der Dichter, dessen Bücher alle stark àutobiographische Züge tragen, es selbst nicht gewußt hat. Vielleicht hat er ja deshalb verlangt, man solle seinen Nach- laß vernichten. Max Brod allerdings hat sich darüber hinweggesetzt und kennt auch das Ende:„Der angebliche Landvermesser er- hält wenigstens teilweise Genugtuung Er läßt in seinem Kampf nicht nach, stirbt aber vor Entkräftigung. Um sein Sterbebett ver- sammelt sich die Gemeinde, und vom Schloß langt eben die Entscheidung herab, daß zwar ein Rechtsanspruchs K.'s, im Dorf zu wohnen, nicht bestand, daß man ihm aber doch mit Rücksicht auf gewisse Nebenumstände ge- statte, hier zu leben und zu arbeiten.“ Mit solchem Schluß hat Max Brod seine Dramatisierung des Kafka-Fragments be- endet, ohne der makabren Vieldeutigkeit des Kafkaschen Torsos damit seine quäle- rische FHoffnungslosigkeit und frostige Düsternis zu nehmen. Sein Stück ist aller Diesseitigkeit entwunden, ohne Menschlich- keit und im letzten Grund darum auch ohne Tragik, denn mit diesen Lemuren und ihren trostlosen doppelbödigen Monologen kann man kein Mitgefühl bekommen. Man bleibt außerhalb, wie dieser K. immer außerhalb der perfiden Verschwörung der„Begnade- ten“ bleiben muß, dieser wichtigtuerischen Aktenschreiber, die den Fremden zum Nar- ren halten und verwirren. Und was sind das für merkwürdige FHörigkeitsverhältnisse zwischen den Sekretären des Schlosses und den Dorfmadchen, deren die Schönen sich brüsten und die sie doch sogleich auf- zugeben bereit sind, wie diese Frieda, die sich durch das Bett des geheimnisvollen Schlohßangestellten Klamm von der Stall- magd in der„Brücke“ zur Schankmamsell im„Herrenhof“ hochgearbeitet hat. Wenn solche Liebesbeziehungen die Gnade Gottes symbolisieren sollen, wenn die große Leere des imaginären„Schlosses“ Gottes Gnade darstellt, dann gnade uns Gott, Herr Brod! * Im Heidelberger Zimmertheater, das die Brodsche Dramatisierung des„Schloß“ Fragments jetzt herausbrachte, kostete der Gastregisseur Gillis van Rappard die zwie- lichtige Atmosphäre der kafkaischen Alp- traum-Landschaft mit spürbarem Behagen aus und sorgte für eine gespenstische Unter- weltstimmung, die so konsequent durch- gehalten wurde, daß beim Brückenwirt, wo der unbekannte K. zunächst einkehrt, sogar die Bierseidel schwarz angestrichen waren (das schwarzgraue Bühnendunkel dazu stammte von Herbert Stumpf). Dazwischen bewegten sich in einer gewissen Stilisierung die Gestalten des Spiels, immer ein wenig atemlos und rätselhaft, dunkel und verhal- ten, widerlich zwittrige Wesen, die ängstlich und ergeben, der ihnen auferlegten Ordnung gehorchen, deren himmlische Herkunft wohl das Halleluja der Zwischenakt- Chöre andeuten sollte. Das lief alles ab wie ein Uhrwerk und der einzig Menschenähnliche zwischen den zu Schemen erstarrten Gestal- ten des Spiels durfte Karl-Heinz Walther sein, der für den K. eine feine, sensible Deutung herausgearbeitet hatte. Er war das Wild, das sie zu Tode hetzten zwischen den starren Wänden ihrer unbegreiflichen Ge- setze, ein strebend Bemühter, der zäh um sein Ziel kämpft In weiteren Rollen der wohlausgewogenen Aufführung sah man Bernd Meyer-Orth(Wirt), Claire Hahn (Wirtin), Jochen Ballin und Albert R. Pasch (in den burlesken Rollen der vom„Schloß“ dirigierten Gehilfen des Landvermessers), Werner Eisert(den lächelnden Barnabas), Susanne Raps und Ursula Joos(als seine Schwestern), Brigitte Zepf(Frieda), Walter Jüngst, Otto Geyer, Gert Benofsky, Hella van Rappard, Ulrich Hüls und Günter Gube. * Das Publikum folgte dem düsteren Ge- schehen voller Unruhe und gar nicht in Ehrfurcht erstarrt. Am Ende dankte es dem Ensemble und seinem Regisseur für das schwierige Bemühen dieses Unternehmens mit herzlichem Beifall. Werner n alter Schönheit wiedererstanden Offizielle Uebergabe und festliches Konzert im restaurierten Kammermusikscal des Bruchsqler Schlosses Im Schloßhof, vor der hell angestrahlten Fassade, lenken weißbehandschuhte Poli- zisten mit freundlichen Gesten den Strom der ankommenden Fahrzeuge, grüßen re- sbektvoll die Wagen der Minister, der könig- lichen Hoheiten, der Honoratioren aus Stadt und Land. Und dann öffnen junge Mädchen in schwarzen Pagenkostümen, mit weißen Nylonspitzen und silbergrauen Perücken, die schmalen Flügeltüren, machen eine artige Referenz, geleiten zu den Garderoben, füh- ren ein Stück die Treppe hinauf, zeigen die Plätze. Denn dies ist ein großer Tag für Bruchsal: der wieder errichtete Musiksaal im Kammerflügel des einstmals fürstbischöf- lichen Schlosses wird der Oeffentlichkeit übergeben und mit einem festlichen Konzert eingeweiht. Ein kurzer historischer Rückblick: 1720 verlegt Kardinal Damian Hugo Graf von Schönborn die Residenz des Hochstifts Speyer Francesco Malipieros musikalisches„Aneds“-Epos Eindrucksvolle Die Schicksale des trojanischen Helden Aneas, wie es Virgil geschildert, hat der zeitgenössische italienische Komponist Fran- cesco Malipiero zur Grundlage eines gro- Ben„Symphonischen Epos für Orchester, Chor und Solostimmen“ gemacht, das, bereits 1943/44 geschrieben,„unter dem Eindruck der Erschütterungen, die Italien durch den zweiten Weltkrieg widerfahren sind“, kon- zipiert wurde und jetzt in einer bemerkens- werten Sendung des Hessischen Rundfunks zum erstenmal in Deutschland erklang. Aus Mythos und Geschichte etwa dieser Vorgang: Aneas, der Sohn des Anchises und der Göttin Aphrodite— bekannter- maßen hatten ja die Götter der Antike eine besondere Vorliebe für erotische Techtel- mechtel mit Erdgeborenen— Aneas also entkam mit seinem Vater Anchises aus dem brennenden Troja, um nach der Bestimmung des Schicksals in abenteuerlichen Irrfahrten und Kämpfen zu Wasser und zu Lande schließlich in Italien an der Tibermündung Fuß Zzu fassen, allwo er über den mächtigen Rutuler-König Sieger bleibt und Lavinia, die Königstochter aus dem Latiner Ge- schlecht zur Ehe gewinnt. Damit aber, so will es die Legende, wurde Aneas zum Ahn- herrn der Gründer Roms und seiner Welt- herrschaft. Der von Max Heinrich Fischer, dem frühe- ren Opernspielleiter des Mannheimer Natio- maltheaters, übersetzte Text des Epos schil- dert, von einer Rahmenerzählung eingefaßt, Erstaufföhrung in einer Sendung des Hessischen Rundfunks die einzelnen Stationen der Irrfahrt des Aneas. Man erlebt die Flucht aus Troja, den Tod des Vaters Anchises und seine Leichen- feier an Siziliens Küste, den Kampf mit Wetter und Winden, die den Helden bis nach Karthago verschlagen, dessen Beherrscherin Dido ibm in leidenschaftlicher Liebe verfällt und sich selbst den Tod gibt, als Aneas sie auf Geheiß der Götter, nach Italien zu segeln, verlassen mug. Man begleitet Aneas auf seinen Gang zur weissagenden Sybille und auf einer Wanderung ins Reich der Schatten, wo er noch einmal Zwiesprache halten darf mit Dido und dem Vater(„ Frohlocke, Sohn, um deines Volkes Zukunft“), um schließlich jenem triumphalen, glückhaften Ende zu- zusteuern. Die musikalische Einkleidung des Epos trägt alle Kennzeichen des eigenwillig indi- vidualistischen Stils Malipieros, wie man ihn ähnlich schon aus seinem Musikdrama „Antonio und Kleopatra“ oder dem noch früheren„Julius Cäsar“ kennt. Die Gesamt- anlage ist sehr geschickt disponiert. Der von Marcello Cortins interpretierte, zum Teil auch vom Chor übernommene Erzählerbericht und die erklärenden Zwischenkommentare des Sprechers binden die einzelnen Monologe und Dialoge mit den chorischen und orche- stralen Eingriffen ins Geschehen fest anein- ander. Wie immer, ist die harmonische Sprache Malipieros auch hier sehr frei und voll scharfer Reibungen. Dennoch ist das tonale System nicht völlig zertrümmert. Der Belcanto freilich ist überwundenes Prinzip. An seiner Stelle findet sich das deklamato- risch festgelegte Melos, das den Bereich des Aphoristischen vielfach kaum überschreitet, obwohl sich diese Tonsprache sowohl in den Soli wie in den Chorsätzen oft zu erregter daher wirksamer Bewegtheit steigert. Diese Musik will nicht etwa illustrieren oder schil- dern, sondern lediglich Wort und Sinn der Geschehnisse durch Hinzufügung selbstän- diger melodischer Organismen so eindring- lich wie möglich intensivieren, und zweifellos steckt in ihr eine wenn auch vornehmlich verstandesmäßig orientierte, so doch auch gewissen untergründigen Gefühlsströmen sich nicht verschließende imponierende schöpferische Potenz. Die hervorragende Sing- und Deklama- tionstechnik Willi Wolfs als Aneas und Na- talie Hinsch-Gröndahls(vom Mannheimer Nationaltheater) als Dido verschaffte der Sendung ihr entscheidendes eindrucksvolles Profil. Auch die übrige solistische Besetzung mit Otto von Rohr(Archises und Neptun), Helga Henckel(uno und Venus), Sibylle Krumpholz(Sybille) und Herbert Hess(Mer- kur und Turnus) zeigte sorgsam erarbeitete Leistungen. Die sauber studierten schwieri- gen Chorsätze machten dem Hessischen Rundfunkchor(Leitung E. von Michnay) alle Ehre, und das unter der musikalischen Ge- samtleitung von Paul Schmitz sehr präzise musizierende Funkorchester verdient alles Lob. C. O. E. Kinder malten ein Altargemälde Auf einer Ausstellung von Malereien und Werkarbeiten drei- bis vier zehnjähriger Kinder, die zur Zeit in Freiburg im Breisgrau im Augustiner-Museum gezeigt sich ein sechs Meter langes und zwei Meter kohes, dreiteiliges Altargemälde, das von den Kindern in völlig freier Formgestaltung geschaffen würde. Das Bild zeichnet sich durch Farb enreichtum, phantasievolle Darstellung und Anlehnung an Ausdruclesformen moder- ner Kunst dus. nach Bruchsal und beginnt gleich mit dem Bau des Schlosses. Die Fama weiß zu be- rächten, daß er ein sehr gewalttätiger und rücksichtsloser Bauherr war. Sein Nachfol- ger, Franz Christoph von Hutten, steuert die prachtvolle Innenausstattung des Haupt- trakts, des„Corps de Logis“, bei mit dem berühmten Treppenhaus Balthasar Neu- manns. Und August Philipp von Limburg- Stirum endlich läßt in den bis dahin zwei- stöckigen und mit einer Galerie umspannten Musiksaal des sogenannten Kammerflügels eine Zwischendecke einziehen und dem Raum durch den Stukkateur Johann Joachim Gün- ther jene bis in unser Jahrhundert bewun- derte Form und Ausschmückung geben. Am 1. März 1945 sinkt mit dem größten Teil der Stadt auch die weitflächige Schloßanlage Bruchsals in Schutt und Asche. Der Wiederaufbau des Schlosses nach dem Kriege steht— wie in Mannheim— unter dem Vorsatz, staatliche und städtische Aem- ter dort zu etablieren, Nützliches also mit dem Wunsch verbimdend, alte Baudenkmäler Wiederher zustellen. 1950 faßt man den Ent- schluß, den alten, weithin berühmten Kam- mermusiksaal in seiner früheren Schönheit Wwiedererstehen zu lassen. Die Landesregie- rung bewilligt dazu einige Mittel, das Land- ratsamt ist eifrig darum bemüht, von priva- ter Seite fließen Spenden bis zu 37 000 Mark. Und nun also ist, nach wiederholter Unter- brechung, das Werk vollendet und bietet in anmutiger Pracht sich dar. Sehr neu und frisch wirkt das freilich alles noch: Die hellgelb getönten Wände mit den großen eingelassenen Spiegeln, das Weiß der Decke und der zu immer neuer Betrach- tung verlockende Reichtum an Stuckarbeiten — Rosetten in vielfacher Abwandlung, Orna- mente in verschwenderischer Fülle, Blumen, Blätter und Bänder, Sterne, Musikinstru- mente. Dazu die goldenen Wandleuchter und der große, wirklich das Zentrum einneh- mende Kristall-Leuchter. Ein in seinen Di- mensionen Klassischer, harmonisch ausgewo- gener Raum, den nach einigen erhalten ge- bliebenen Mustern wiederherzustellen ein gewiß mühsames, im Endergebnis jedoch lohnendes, weil zu sinnvoller Restauration führendes Unternehmen war. In einer offiziellen Feierstunde übergab jetzt Regierungsbaudirektor Kölmel dem badisch-württembergischen Finanzminister Dr. Frank den obligatorischen goldenen Schlüssel zu diesem Saal. Der Finanzminister Wiederum reichte den Schlüssel dem Landrat des Landkreises Bruchsal, Leo Weiß, als künftigem Hausherrn und Hüter weiter. Und am Abend kamen dann zu dem kleinen Kreis des„Staatsaktes“ die große Zahl der Ehren- gäste: Unter ihnen Markgraf Berthold von Montag, 14. März 1935 Nr — wird, befindet dpa-Bild Baden, Graf Karl von Schönborn- Wiesent. heit und Prinzessin Frieda von Braunschweig Wirtschaftsminister Dr. Veith, Landwirt. schaftsminister Dr. Leibfried, Regierung präsident Dr. Huber. Zum ersten„Festlichen Konzert“ in die. sem schönen Raum war das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim verpflichte worden, das vor wenigen Tagen in Mang. heim den Geiger Vasa Prihada bei seinen Gastspiel begleitet hatte. Unter Leitung vun Friedrich Tilegant gewannen bei diesen Bruchsaler Konzert die beiden reinen 0. chesterstücke: eine Sinfonie von Gluck un! die sogenannte Salzburger Sinfonie i Mozart ein fein modelliertes, glückhaft he. schwingtes musikantisches Profil. Dagegen haperte es ein bißchen bei der Begleitu der Sopranistin Käthe Nentwig(Staatsope München), die mit schöner, reiner, wenn aud im Volumen kleiner Stimme die Arxietz „Schon klopfet mein liebender Busen“, d Arie„Mia speranza adorata“ und die M. tette„Exsultate, jubilate“ von Mozart saug Rose Stein(Harfe) und Willy Glas(Flott waren die mit Wärme und Beseelung mus zierenden Solisten bei der gleichfalls m herzlichem Applaus aufgenommenen Wi dergabe des Konzerts für Harfe und Fd C-Dur von Mozart. Es hat die Fahrt sich gelohnt. Inmitten der Aemter und Dienststellen, die das 2 um Zug wiedererstehende Schloß beherbergt ist hier ein Kleinod geschaffen worden, da Wenn man es nur richtig anpackt, der sehr zerstörten und um ihre Existenz rig genden Stadt Bruchsal einen neuen Anzi- hungspunkt und ein kulturelles Zentrun geben kann. Kurt Hein Koltur-Chronik Dem Schriftsteller, Dramatiker und Journz- listen Frank Thiess, der am Sonntag seinen 65. Geburtstag feierte, wurde das Große Ver- dienstkreuz des Verdienstordens der Bundes- republik verliehen. Der hessische Minister- präsident, Dr. Georg August Zinn, übersandt Thiess ein Glückwunschtelegramm. 0 Herbert von Karajan, der gegenwärtig de Berliner Philharmoniker in den USA dirigiert wird im Herbst eine zweite Amerika- Gas spielreise mit dem Philharmonischen Orchester 22. Oktober in Washington statt. Danach fol gen vier Konzerte in der New Vorker Carnegi Hall, zwei in Chikago und weitere in 17 de grögten Städte der USA und Kanadas. Professor Hans Rosbaud, der Chefdirigent des Südwestfunk-Orchesters, wird von del neuen Spielzeit an als Opernchef am Stadi, theater Zürich tätig sein. Seine Stellung und sein Arbeitsgebiet beim Südwestfunk sollen We aus Baden-Baden verlautet, davon nidi beeinträchtigt werden. Londons antreten. Das erste Konzert findet an 0 — ANNE MARIE SELINKO: HEUTE HE RAT ET MEIN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenhever& Witsch, Köln 8. Fortsetzung „Nein. Die zwei kommen aus Spanien. Wieso eigentlich? Dort war doch jetzt Krieg, mam fahrt doch nicht nach Spanien—“ „Darling, John war als Kriegsbericht- erstatter dort. Der Krieg in Spanien ist aus und John hat Ferien. Bis zum nächsten Krieg, sagt er; und will sich ausruhen, er ist direkt vom Abessinischen Krieg nach China in den Chinesisch- Japanischen Krieg geflo- gen und direkt von China nach Spanien. Er ist überanstrengt, er ruht sich aus.“ „Und wieso hat er in Spanien einen Lord gefunden? In Spanien nermt man so etwas Grande, spanischen Grande, nicht?“ „Thesi, stellen Sie sich auf Romantik ein. Der Lord ist ein englischer Lord und ist nach Spanien gefahren, um dort zu kämpfen. Er ist achtundzwanzig Jahre alt und schon ein Veteran. Der Lord war in der Internationa- 1en Brigade, und John sagt, er ist ein Held und wir müssen alle sehr nett zu ihm sein, er ist maßlos unglücklich, er hat doch den Krieg verloren „Ja—“, sagt Thesi nur,„ich verstehe.“ „Sie verstehen gar nichts“, sagt Betsy und wird wieder bös,„Sie kümmern sich nicht um Politik, und außerdem sind Sie deutsch und wahrscheinlich für Franco, kom- men Sie, gehen wir!“ Thesi steht gehorsam auf. Sie wirft die Zigarette ins Waschbecken, läßt Wasser dar- auf fließen, um sie zu töten, und spricht, ohne Betsy anzusehen: „Einen besonders netten Mann hab ich mir verscherzt. Meine Heimat hab ich ver- ljoren. Ich bin nicht deutsch, sondern öster- reichisch. Und ich weiß, wie das ist, wenn man verliert. Gehen wir!“ Bevor sie zum Tisch zurückkommen, mur- melt Betsy:„Sorry, Thesi!“ Thesi nickt ihr zu:„Thank you— part- ner!“ „Haben Sie sich vielleicht für mich die Lippen so stark gefärbt?“ erkundigt sich John Craven, als Thesi wieder neben ihm Sitzt. „Wieso steht ein Glas Vermouth da? Ha- ben Sie das für mich bestellt? Herr Craven, Sie sind ein sehr netter Mensch. Ja, die Lippen habe ich mir für Sie angemalt und“ Thesi wendet sich zu ihrem rechten Nach- barn und lächelt ihn an:„Für Sie, Herr Craven, und für unseren Veteranen.“ Der Herr rechts bleibt unbeweglich. Ru- hige, dunkle Augen schauen auf Thesi, aber es ist, als ob er sie gar nicht sehen würde. „Sie denken, ich bin taktlos, weil ich Ve- teran sage. Aber ich möchte gern, daß Sie mit uns lustig sind. Wissen Sie—“ Thesi schaut hilflos aufs Tischtuch, hebt dann schnell den Blick zu ihm:„Ich— ich bin nämlich aus Wien. Und ich verstehe, daß Sie traurig sind. Betsy hat mir nämlich ge- sagt, daß Sie aus Spanien kommen. Ich möchte so gern, daß Sie wenigstens heute abend—“ Sie bricht verwirrt ab. Der Engländer sieht sie ernsthaft an. „Betsy weiß doch nicht, woher ich komme. Ich komme nämlich aus der Hölle, gnädige Frau.“ Er sagt das sanft, tonlos, als ob es ganz Alltägliches wäre. Er ist übergeschnappt, denkt Thesi. Oder er ist sehr unglücklich. „Trinken Sie schnell den Vermouth aus, wir gehen fort“, sagt John zu ihr. Thesi trinkt schnell den Vermouth aus und fragt dabei:„Wohin gehen wir?“ „Ich weiß noch nicht, irgendwohin wo nicht so viele Leute sind und wo man den hellen Himmel anschauen kann. Gary— wo- hin gehen wir mit dieser jungen Dame?“ Der Veteran sagt, daß ihm alles egal ist. „Wir drei gehen zu mir, ich koche Kaf- fee“, schlägt Thesi vor. „Aber was ist mit dem hellen Himmel? Fahren wir lieber zu uns nach Klampenborg hinaus“, meint John. „Ins Strandhotel? Dort ist doch auch viel Trubel auf der Terrasse“, sagt Thesi. „Nein, wir wohnen nicht im Hotel, wir wohnen bei Leuten, die— wie heißen die Leute, bei denen wir wohnen, Gary?“ „Ich weiß es nicht“, sagt der Veteran,„es sind doch deine Freunde.“ John zieht ein Notizbuch aus der Tasche, blättert, blättert- „Lindbergh heißen meine Freunde sie haben ein nettes Haus und einen schönen Garten. Kommen Sie, wir gehen zu Lind- berghs, sie sind für ein paar Tage nach Schweden gefahren, wir werden einen herr- lichen Abend bei ihnen haben, wir drei!“ „Nein“, sagt Thesi,„ich komme morgen zu Ihnen. Morgen abend. Es ist für mich so- gar sehr wichtig, daß ich morgen abend zu Ihnen nach Klampenborg kann. Jetzt gehen Wir zu mir und Sie setzen sich ans Fenster und schauen den Himmel an, und der Ve- teran kocht mit mir Kaffee.“ Die drei verabschieden sich, und mit einem Rest von Anstandsgefühl sagt Thesi: „Wollen Sie nicht mitkommen, Betsy, wir trinken irgendwo Kaffee?“ Betsy ist ein an- ständiger Kerl und will nicht mitkommen. Sie sind schon beim Taxistand, da fällt Thesi ein:„Mein Paket!“ John geht ins Hotel zurück und kommt mit dem Paket und einer Flasche zurück. Die Flasche hat ihm der Barkeeper verkauft. Und dann sitzen sie zu dritt im Taxi, Thesi und John im Fond, der Veteran mit steiner- nem Gesicht auf dem Notsitz. Thesi hält wieder das Paket auf den Knien, sie sieht John von der Seite an: helle Augen, helle Haare, die Augenbrauen schauen fast weiß aus auf der braungebrannten Haut. In Spa- nien war jeden Tag Krieg und jeden Tag Sonnenschein. Es ist eine Schande— Thesi macht sich Vorwürfe—, ich hätte beinahe auf das Pa- ket vergessen. Nur, weil ein neuer Mann aufgetaucht ist. Ich hätte auch beinahe auf alles übrige vergessen, schade— nur bei- nahe. Zu Hause fällt Thesi ein, daß sie noch nicht gegessen hat. Es fällt ihr ein und sie bekommt natürlich sofort Hunger. „Habt ihr schon gegessen?“ fragt sie die beiden Gäste. John und der Veteran haben schon gegessen. Thesi macht Licht im großen Zimmer, und John dreht es sofort wieder ab., setzt sich aufs Fensterbrett und will den Himmel ansehen, Wie blaßgrüne Seide liegt der Him- mel über dem weiten Hof und dem dunklen Rasen ausgespannt, man sieht zwar nur ein Stück Himmel, aber man hat trotzdem das Gefühl von Unendlichkeit. „Kümmern Sie sich nicht um mich, essen Sie etwas, Seine Lordschaft soll Ihnen Spie- geleier machen“, ruft John ins dunkle Zim- mer. Der Veteran redet noch immer kein Wort. aber brät glänzend Spiegeleier. Thesi steht mit ihm in der kleinen Küche und sieht 2 Wie er drei Eier aufbricht und sie in die Pfanne ausleert und die leeren Eierschalen mit einem kühnen Schwung in die Ah.W˙?d schmeißt. „Zwei Eier essen Sie, eins ich—, be flehlt sie. l „Eins ich, zwei Sie“, antwortet er, ech die Spiegeleier mit einem breiten Messer dd der Pfanne, legt sie auf einen Teller, nimm den Teller und stellt ihn auf den Kleine! flerausg ebe verlag. arucke rel. l chefredo kt. stellv.: Dr. . Hertz- Ei eber; Fen lokales: H. br. Koch; gerr; Sozial Eimpinsky; gtellv. Bank, Rheii Bad. Kom. L. Mannheim. Ar. 80 016, L. Dr W. — 10. Jahrga eee Ch Lon nachdri künftig. nung a fizierun daß er auf hö Sowzeti halten. Churck sitionsfüh im Name 5 britisch chungen ü eine Eins dert hatte stimmen, diesem A geschlosse Meinungs die Welt überdies West nur die geger stellten und die Staaten d such zur zu unter Her FE mit der handlung unbestim Er glaube nete Auge gekomme die wir v Friedens kann es Westen d 80 Cher Ebene a1 Fünf-Ma⸗ ston Chu An de Sommer Aubßenmi sche Mini minister habe er dacht. A kreundlic Molotow kehr Au Konferer Augenbli eine Kor und der heitssyst. neue Lag Der auskührl. Bur Per Bonn. Bonn v herrscht, tag vors netts, be den Soz. wegen d Dr. Ader werden Kabinett Soll, wie unter de abgehalt diese W. Adenaue abgesagt Entsc und der Pariser Küchentisch. Thesi bringt zwei Egteller Ce] gundest, beln, Brot, sie hätte gern mit Seiner Lord schaft geredet, aber Seine Lordschaft set sich auf den Küchentisch— es ist nur ell Schemel da, und auf dem hockt scher Thesi—, nimmt seinen Teller, beginnt 1 essen und kümmert sich nicht weiter um se Nachher gehen sie ins große Zimmer zurich Johm sitzt noch immer unbeweglich auf dem Fensterbrett und schaut in den lichten Se denhimmel. g „Darf ich jetzt Licht machen?“ erkundig sich Thesi. „Nicht mehr als wir zum Kaffeekochen brauchen“, ordnet John an. Thesi knipst die Stehlampe an, dam flackert noch die Spiritusflamme unter de Espresso- Maschine. 8 400 „Warum reden Sie michtz“ fragt sie de. Lord, der unbeweglich im Feuteuil sitat un in die Spiritusflamme schaut. f 5 „Bei Perpignan kamen wir heraus sagt der Lord,„wir haben dort in der Nale die Flüchtlingslager gesehen, John wollte darüber schreiben, Tag und Nacht bläst def Wind dort an der Grenze, Sand fliegt, San in die Augen, Sand klebt an Verbänden alles dreckig. Es stinkt. Es stinkt zum Him mel, junge Dame—“ Es ist unheimlich, wie er das alles tonlas vor sich hin sagt.„ „„Mylord sind heute besonders eräblch, sagt John, verläßt das Fensterbrett und frit in den rötlichen Schein der Lampe.„Hören Sie ihm nicht zu, schöne Frau!“ Fortsetzung folgt lagen tungs-Ge Verkehr. ein Ant. behande Die g setze sit Beendigt umstritt. 80l! die Dienst zeitig al Persona! den ged die Fra⸗ sonalrat zogen v. Beim würdige kast ges minister botsprin spalten der eine lockerer anderen Wirtsch Landesę gebrach diert. Ef von CS. Profess Auch die Fro