Nr „ inder, findet n den durch oder. a-Bild Wiesent. Schweig andwirt⸗ ierungz. in die. deutsche pllichtzl Mann. i Seinem ung von diesem nen Or. i Herausgeber: I Bertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. EkKimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches; Mannheimer Morgen verlag · Druck: Mannheimer Groß- truckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. petredskteur: E. F. von Schilling; glellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: r. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. ger: Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank Bad. Bank, sämt!l. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Ar. 80 016, Ludwigshafen) h. Nr. 26 743. Mannheimer — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 65, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Er lehnte gleichzeitig derartige Verhandlungen vor der Rati- fizierung der Pariser Verträge erneut ab und gab in diesem Zusammenhang bekannt, daß er Außenminister Molotow im Sommer letzten Jahres eine Zweierkonferenz auf höchster Ebene vorgeschlagen habe, dieser Plan aber an der Forderung der Sowzetunion gescheitert sei, gleichzeitig eine gesamteuropäische Konferenz abzu- halten. Churchill, der im Unterhaus dem Oppo- sitionsführer Attlee antwortete, der zuvor im Namen der Labour Party sofortige britisch- amerikanisch- sowjetische Bespre- chungen über eine allgemeine Abrüstung und eine Einstellung aller Atomversuche gefor- dert hatte, sagte:„Wir können nicht zu- stimmen, daß Frankreich und Deutschland in diesem Augenblick von der Aufgabe aus- geschlossen werden sollen, die Aengste und Meinungsverschiedenheiten, die Europa und die Welt beherrschen, zu beseitigen“. Wenn überdies Verhandlungen zwischen Ost und West nur auf die Mächte beschränkt würden, die gegenwärtig die Wasserstoffbombe Her- stellten(die Sowjetunion, Großbritannien und die USA), dann könnte dies andere Staaten dazu veranlassen, ebenfalls den Ver- such zur Herstellung dieser tödlichen Waffe zu unternehmen. Der Premierminister betonte, ex stimme ck un nie y. haft he- Dagegen gleitung aatsopet enn auc Axiett sen“, d die Mo- art Sang 8(Flöte ag mus, der 9. enz rig W Anz Zentrum rt Heil Journs. g seinen 58e Ver- Bundes. Minister- ersandde artig die dirigiert ka-Gas 'rchestef indet an zach fo Carnegit 1 17 der kdirigent von del n Stadl. ung und c sollen, on nicht 5 Abwasch . be. er, fed esser du r. nimm i Kleinel Ner, 60 1. damm nter del Sie del itzt und aus ler Nahe Wollte Hast def gt. San ebänden, m Him- es tonlos rählich“ 155 mit der Opposition darin überein, daß Ver- handlungen mit der Sowjetunion nicht, Auf. unbestimmte Zeit verzögert werden sollten. Er glaube jedoch nicht, daß jetzt der geeig- nete Augenblick für derartige Besprechungen gekommen sei.„Die einzige sichere Politik, die wir verfolgen können, ist die Politik des Friedens durch Stärke. Ohne Einheit aber kann es keine Stärke geben. Je eher der Westen die Pariser Verträge ratiflziere, um 80 cher könne eine Konferenz auf höchster Fbene angestrebt werden. Dies mag eine Fünf-Mächte-Konferenz sein“, erklärte Win- ston Churchill. An dem oben erwähnten Zweiertreffen im Sommer letzten Jahres sollten er selbst, Außenminister Eden, der damalige sowieti- ei sche Ministerpräsident Malenkow und Außen- minister Molotow teilnehmen. Als Tagungsort habe er an Bern, Stockholm oder Wien ge- dacht. Am 5. Juli 1954 habe er eine sehr kreundliche und ermutigende Antwort von Molotowy erhalten. Er habe dann die Rück- kehr Außenminister Edens von der Genfer Konferenz abwarten müssen. In diesem Augenblick habe die Sowjetunion plötzlich eine Konferenz aller europäischen Staaten und der USA über ein kollektives Sicher- heitssystem vorgeschlagen. Dadurch sei eine neue Lage geschaffen worden. Der Premierminister ging anschließend auskührlich auf die Deutschlandfrage ein und wies darauf hin, daß eine Vereinbarung über eine friedliche Koexistenz mit der Sowjetunion Deutschland nicht in die Hände des Kreml treiben dürfe. Man dürfe nicht zulassen, daß Deutschland„durch Infiltration oder territoriale Erpressung“ oder durch nackte Gewalt mit den sowjetischen Satel- litenstaaten verschmolzen werde. Churchill begrüßte abschließend die Bot- schaft Präsident Eisenhowers, in der die weitere Stationierung amerikanischer Trup- pen in Europa für den Fall der Ratifizierung angekündigt worden war, und wandte sich gegen jede„unfaire Kritik“ an der amerika- nischen Politik. Kein amerikanischer Präsi- dent habe jemals eine derartige Kenntnis von Europa und seinen Problemen gehabt wie Eisenhower.„Ich hoffe daher, daß nichts auf dieser Seite des Atlantik und besonders in diesem Haus gesagt wird, das neue Hem- mungen in der öffentlichen Meinung der Vereinigten Staaten entstehen läßt und so- mit die persönliche Bewegungsfreiheit Eisen- howers einschränkt“. Vor Churchill hatte sich Attlee für ein sofortiges Dreimächtetreffen über eine all- gemeine Abrüstung und eine Einstellung Aller Atomwaffenversuche ausgesprochen. Rüstungspool-Gespräche werden in Paris wieder aufgenommen Bonn,(AP/dpa) Die Besprechungen über die Bildung eines Rüstungspools der West- europa-Union werden am Mittwoch in Paris fortgesetzt, teéilte das Bundeswirtschafts- ministerium am Montag mit. Die Unteraus- schüsse hätten ihre Arbeit bereits wieder aufgenommen. Die ersten Besprechungen über die Er- richtung einer gemeinsamen Rüstungs- behörde der Westeuropa-Union, der die Aufsicht über Rüstungsproduktion und Stan- dardisierung gegeben werden sollte, waren Anfang Februar ohne Ergebnis unterbrochen worden. Den Besprechungen lagen in erster Linie französische Vorschläge zu Grunde. Man nimmt an, daß die beteiligten Staaten nunmehr neue Vorschläge unterbreiten werden. Eisenhowers Auslandshilfe-Botschaft Das Schwergewicht der Hilfe Washington.(AP/ dpa) Präsident Eisen- hower hat dem Kongreß am Montag den Be- richt des Amtes für Auslandsvorhaben über die amerikanische Auslandshilfe im zweiten Halbjahr 1954 vorgelegt. Nach diesem Bericht wurden in diesem Halbjahr 2,8 Milliarden Dollar(11,76 Milliarden Mark) an neu be- Willigten Mitteln und 2,5 Milliarden Dollar (10,5 Milliarden Mark) an Mitteln aus frühe- ren Rechnungszeiträumen verwendet. In dem Bericht wird besonders darauf verwiesen, daß sich das Schwergewicht der Auslands- Hilfe jetzt auf die freien Völker Asiens ver- lagert habe. Nach der Aufschlüsselung entfielen 45 Pro- zent der Ausgaben auf die Militärhilfe, 15 Pro- auf die wirtschaftliche Hilfe, 15 Prozent auf die technische Unterstützung und 25 Prozent auf das Sonderprogramm für Südostasien und den westlichen Pazifik. Europa erhielt in dieser Zeit Waffen und Ausrüstung im Werte von 700 Millionen Dol- lar(2,94 Milliarden Mark). Von den insgesamt 10,5 Milliarden Dollar(44,1 Milliarden Mark), die die Vereinigten Staaten seit dem Beginn der militärischen Auslandshilfe im Oktober Bundestag berät innenpolitische Themen Personalvertretungs-Gesetz und Kartell-Gesetz weiterhin umstritten Bonn. Die Arbeit dieser Woche wird in Bonn von innenpolitischen Themen de- herrscht, obwohl die für den heutigen Diens- tag vorgesehene Sondersitzung des Kabi- netts, bei der die Grundzüge der kommen- den Sozialreform beraten werden sollten, wegen der Erkrankung von Bundeskanzler Dr. Adenauer, auf nächste Woche verschoben werden mußte. Die Routine- Sitzung des Kabinetts wird davon nicht betroffen, sie soll, wie schon in der vergangenen Woche unter dem Vorsitz von Vizekanzler Blücher abgehalten werden. Dagegen ist auch die für diese Woche vorgesehene Besprechung Dr. Adenauers mit führenden FDP- Politikern abgesagt worden. Entscheidende Tage sind der Donnerstag und der Freitag. Während der Bundesrat die Pariser Verträge behandelt, maß sich der Bundestag mit drei lange umkämpften Vor- lagen beschäftigen: dem Personalvertre- tungs-Gesetz, dem Kartell-Gesetz und dem Verkehrsfinanz-Gesetz. Außerdem muß noch ein Antrag der Opposition zum Saarstatut behandelt werden. Die genannten drei innenpolitischen Ge- setze sind ohne Ausnahme auch nach der Beendigung der Ausschußgberatungen heiß umstritten. Das Personalvertretungs-Gesetz doll die Mitbestimmung im Föffentlichen Dienst des Bundes regeln und ist gleich- zeitig als Rahmengesetz für die Rechte der Personalvertretung in Ländern und Gemein- den gedacht. Umstritten ist hier besonders die Frage, ob zu den Beratungen des Per- scnalrates Gewerkschaftsvertreter hinzuge- zogen werden sollen. Beim Kartellgesetz ergibt sich die merk- vürdige Situation, daß nur die Opposition last geschlossen für das vom Wirtschafts- minister ursprünglich vertretene reine Ver- otsprinzip eintritt. Die Koalition ist ge- spalten in Anhänger des Verbotsprinzips Auf er einen Seite und Anhänger einer etwas ockeren Migbrauchsgesetzgebung auf der anderen. Neben einem Kompromiß, den der Wirtschaftsminister vorlegen wird, hat die Landesgruppe der CSU einen Entwurf ein- gebracht, der zur Migbrauchsregelung ten- ind tritt „Hören ng folgt f die Fronten quer durch alle Parteien. Aller- diert. Einen dritten Entwurf hat eine Gruppe don CSU- Abgeordneten unter Führung von Professor Böhm angekündigt. 5 Auch bei dem Verkehrsfinanzgesetz gehen Von unserer Bonner Redaktion dings will sich Pr. Adenauer noch einschal- ten, um wenigstens innerhalb der Koalition eine einheitliche Haltung zu erreichen. Um Wirklich zu einem Mehraufkommen von 500 Millionen zu kommen, die nach der Aus- schußfassung des Gesetzes nicht erreicht werden, wird erwogen, den Nahverkehr doch mit 1 Pfg Beförderungssteuer heranzuziehen, den Werkfernverkehr von vornherein mit 5 Pfg zu belasten und den Preis für Diesel- kraftstoff um 12 Pfg zu erhöhen. Doch dürfte auch hierbei innerhalb der Koalition vor- läufig keine Einigung möglich sein. hat sich nach Asien verlagert 1949 aufgewendet haben, entfielen 7,5 Mil- liarden Dollar(31,5 Milliarden Mark) auf Europa. Auf das„Off Shore“-Einkaufs- programm entfielen im Jahre 1954 2,6 Mil- liarden Dollar(10,92 Milliarden Mark). Für den Verkauf überschüssiger ameri- kanischer Landwirtschaftserzeugnisse wur- den bis zum 31. Dezember 1954 103 Millionen Dollar(432,6 Millionen Mark) bewilligt. Bis zum 30. Juni sind Gesamtbewilligungen bis zu 350 Millionen Dollar(1,47 Milliarden Mark) vorgesehen. Die gleiche Summe wird voraussichtlich auch im nächsten Rech- nungsjahr zur Verfügung gestellt. Eisenhower weist in seinem Bericht auch auf die Wichtigkeit der Bundesrepublik für die europäische Verteidigung hin und kün- digt an, daß die USA ein Abkommen über gegenseitige Unterstützung mit der Bundes- republik vorbereiten, das auch die Statio- nierung amerikanischer Militärberater in der Bundesrepublik vorsieht. Das amerikanische Amt für Auslands- hilfe(FOH) gab bereits am Sonntag be- kannt, daß die USA zusätzlich 48 Millionen Dollar(201 Millionen Mark) für die nationalchinesischen Streitkräfte zur Ver- fügung stellen werden. Damit erhalten die nationalchinesischen Truppen auf Formosa seit 1. Juli vergangenen Jahres Hilfe in Höhe von insgesamt 138 Millionen Dollar (über 579 Millionen Mark). Nach der Mit- teilung des Amtes für Auslandshilfe hat Präsident Eisenhower die zusätzlichen Mittel aus seinem Sonderfonds in Höhe von 700 Millionen Dollar„zur Unterstützung der Streitkräfte der Nationen Südostasiens“ be- reitgestellt. Außenminister Dulles hat sich am Mon- tag vor dem Finanzausschuß des Senats mit Nachdurck für eine dreijährige Verlän- gerung des Ermächtigungsgesetzes zum Ab- schluß gegenseitiger Handelsabkommen aus- gesprochen. Im Rahmen des Gesetzes hat Präsident Eisenhower die Befugnis, wäh- rend der dreijährigen Periode die Import- 2 lle bis zu 15 Prozent zu senken.(Siehe auch Seite 2) Vor einem Bunker auf der Insel Matsu erwidert der amerikanische Flottenchef im Pazifik, Admiral Feli Stump, den Sruß eines nationalehinesischen Soldaten. Der Admiral besichtigte küralich diesen dem Festland am nachsten gelegenen Stützpunkt der Truppen Tschianghaischeles. Man ist geneigt. zu sagen, das ernste Gesicht des Admirals ist dem Ernst der Lage angepaßt. denn an Matsu und der benachbarten Insel Quemoh, die ebenfalls von Nationalckinesen besetzt ist. könnte noch immer eines Tages der Weltfriede zerbrechen. Bild: Ap Japan will zwei Chinas anerkennen Ein finnischer Tanker mit Treibstoff für Peking verursacht Unruhe Washington.(AP) Der amerikanische Außenminister, Dulles, hat am Montag er- klärt, das kommunistische China sei ent- schlossen, seine Herrschaft über Asien Wei- ter auszudehnen, solange es nicht durch eine überlegene Macht mit Entschiedenheit daran gehindert werde. Dulles gab diese Erklärung vor dem Finanzausschuß des Senats ab. Am gleichen Tage hat der japanische Minister- präsident, Hatoyama, betont, Japan sollte neben der nationalchinesischen Regierung auf Formosa auch das kommunistische China anerkennen. Er sei zu weitgehenden Ver- handlungen mit dem kommunistischen China bereit, wenn dadurch ein dritter Weltkrieg verhindert werden könne, doch müsse der Pekinger Regierung klargemacht werden, daß Japan auch weiterhin die nationalchine- sische Regierung anerkennen werde. Amtliche nationalchinesische Kreise ha- ben unterdessen einen Bericht der amerika- nischen Zeitung„Baltimore Sun“ demen- tiert, daß in den letzten Tagen eine stille Evakuierung der Zivilbevölkerung auf den nationalchinesischen Inselm auemoy und Matsu vor der chinesischen Küste begonnen habe. Es sei nicht an eine derartige Maß- nahme gedacht. Von amerikanischer Seite verlautete allerdings, daß Frauen und Kin- der wahrscheinlich demnächst evakuiert Würden. Auf Formosa wurden am Montag mit großer Aufmerksamkeit die Meldungen über die Fahrt eines finnischen Tankers „Aruba“ verfolgt, der sich mit 13 000 Ton- nen Düsenjäger-Treibstoff auf dem Wege nach dem kommunistischen China befindet. Nationalchina wird den Tanker, der zuletzt westlich von Singapur gesichtet wurde, an dem Erreichen eines kommunistischen Ha- kens hindern. Auf Formosa wurde erklärt, es sei die Pflicht der national chinesischen Streitkräfte, dem Beschluß der Vereinten Nationen Geltung zu verschaffen, demzu- folge militärische Güter nicht an das kom- munistische China geliefert werden dürfen. Der unabhängige amerikanische Senator Morse und die beiden Zeitungen„New Vork Times“ und„New Vork Herald Tribune“ haben sich inzwischen gegen ein Vorgehen der in der Formosa-Strage operierenden siebenten amerikanische Flotte gegen den Tanker ausgesprochen. Die USA hätten im Gegensatz zu Nationalchina keine Blockade Zwiscsen Gesfern und Morgen Einen Schadenersatz von etwa 4500 Mark hat das Bundes justizministerium dem Stutt- garter Kaufmann Wilhelm Bentele, der 1953 im Zusammenhang mit der„Aktion Vulkan“ festgenommen worden war, nach dem Gesetz zur Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft geleistet. Bentele war 1 zusammen mit fünf anderen Stuttgar- tern festgenommen und etwa zwei Wochen in Untersuchungshaft gehalten worden. Die persönliche Ehrenerklärung wurde Benteles Anwalt für die nächsten Tage zugesichert. Zu der neuerlichen Forderung von Bun- desfinanzminister Schäffer, den Bundes- anteil an den Ländersteuern von 38 auf 40 Prozent zu erhöhen, erklärte der Finanz- minister von Rheinland-Pfalz. Dr. Nowack (FDP), die Entscheidung darüber könne nur von Bundestag und Bundesrat gefällt wer- den. Die Forderung Schäffers sei„absolut un annehmbar“, wenn, wie beabsichtigt, ein Teil kleinerer Landessteuern auf den Bund überginge. Die seit zwei Jahren schwelende Krise im Berliner Landesverband des BHE führte auf dem BHE- Landesparteitag zur Neuwahl des Vorstandes und zum Ausschluß des bisheri- gen Vorstandsmitgliedes Butke aus der Par- tei. Neuer Landesvorsitzender wurde Alfred Athen, ein enger Mitarbeiter des Partei- gründers Waldemar Kraft. Zu einem Gegenbesuch hat der portugie- sische Wirtschaftsminister Pr. Cortes in der vergangenen Woche anläßlich seines Be- suches in Bonn Bundeswirtschaftsminister Erhard nach Lissabon eingeladen. Die Deutsche Reichspartei stellte in Ol- denburg den ehemaligen Ministerpräsidenten des früheren Landes Oldenburg und ehe- maligen stellvertretenden Gauleiter von Weser-Ems, Georg Joel, zum Spitzenkandi- daten für die niedersächsischen Landtags- Wahlen am 24. April auf. Den Entwurf einer Novelle zum Schwer- peschädigtengesetz hat die SPD-Bundestags- fraktion eingebracht. Danach sollen Be- schädigte, deren Erwerbsfähigkeit zu 40 Pro- zent gemindert ist als Schwerbeschädigte gelten, wenn sie das vierzigste Lebensjahr vollendet haben. Sie hätten dann Anspruch darauf, bei der Arbeitsvermittlung bevor- zugt zu werden. Die Gewerkschaft der Eisenbahner hat sich in einer Entschließung gegen eine„Ver- fälschung! des Entwurfs des Verkehrsfinanz- gesetzes durch die Interessenten des Stra- Ben- und Werkverkehrs gewandt. Beim Bun- destag seien bisher 2500 Protesttelegramme von Vertretern des Straßenverkehrs einge- gangen. Aus ihrer Partei ausgeschlossen wurden jetzt endgültig die 17 Parlamentsabgeordne- ten der französischen Sozialisten, die in der Nationalversammlung, entgegen den Richt- linien der Partei, gegen die EVG oder die Pariser Verträge gestimmt hatten. Unter den Gemaßregelten befinden sich der ehemalige Gouverneur von Algerien, Naegelen, und der ehemalige Minister Lejeune. Man erwartet, daß die Ausgeschlossenen eine neue Partei gründen werden. Zwei neue Zwischenfälle ereigneten sich an der israelisch- ägyptischen Grenze, wobei nach Darstellungen aus Tel Aviv jeweils die Agypter in Israel eingedrungen seien. Zu einer Schießerei ist es auch an der israelisch- jordanischen Grenze gekommen. In Kairo verhandelte am Montag der britische Botschafter längere Zeit mit dem ägyptischen Ministerpräsidenten und dessen Außenminister über die Lage im Nahen Osten. Gleichzeitig traf der syrische Außen- minister in der irakischen Hauptstadt Bagdad ein, um einen weiteren Versuch zur Versöh- nung zwischen dem Irak und Aegypten zu unternehmen: Im schwedischen Spionageskandal, über den wir bereits berichteten, wurden bisher insgesamt elf Personen verhaftet. Das schwe- dische Außenministerium hat mittlerweile bei dem tschechoslowakischen und dem ru- mänischen Gesandten in Stockholm dagegen protestiert, daß Angehörige des Personals dieser Gesandtschaften Spionage treiben. Drei Angehörige der tschechoslowakischen Gesandtschaft wurden ebenso wie ein Le- gationssekretär der rumänischen Gesandt- schaft von der schwedischen Regierung des Landes verwiesen. Ein Attentat wurde am Montag auf den Gouverneur von Südvietnam, Tran Van Lam, verübt. Unbekannte Täter warfen auf der Straße zwei Handgranaten in das offene Auto des Gouverneurs, der jedoch noch rechtzeitig mit seinem Chauffeur das Fahrzeug verließ, bevor es fast restlos zerstört wurde. der chinesischen Küste erklärt und würden durch die Aufbringung der„Aruba“ prak- tisch zu einem kriegführenden Staat an der Seite Nationalchinas. Der König von Nepal in Zürich einem Herzanfall erlegen Zürich.(AP) König Tribhuvana von Ne- pal ist im Züricher Kantonal- Krankenhaus im Alter von 49 Jahren einem Herzanfall erlegen. Der König, der bereits 1953 in Zürich wegen Herz- und Leberleiden in Be- handlung gewesen war, hielt sich seit dem November 1954 in der Schweiz und an der Riviera auf. In Indien wurde zu Ehren des toten Königs von Nepal eine dreitägige Staatstrauer angeordnet. Tribhuvana und seine Vorgänger waren lediglich nominelle Herrscher, bis die Revo- lution von 1950 die seit 1846 bestehende faktische Herrschaft der Familie Rana be- endete, die einen Erbanspruch auf das Amt des Ministerpräsidenten besaß. Nach dem von indischer Seite unterstützten Aufstand errichtete König Tribhuvana dann eine neue Regierung, in der die Führer der Revo- lutionsbewegung vertreten waren. Im Aus- tausch gegen indische Wirtschaftshilfe wurde Neu Delhi das Recht eingeräumt, das Ver- teidigungswesen und die Außenpolitik Ne- Pals praktisch zu kontrollieren. Der bisherige Kronprinz von Nepal, der 34 jährige Mahendra Bir Bikram, hat bereits der Thron des kleinen Himalaja-König- reiches bestiegen. MORGEN Dienstag, 15. März 1955/ Nr. 61 Dienstag, 13. März 19535 Leo Wohleb Der am Sonntag verstorbene deutsche Gesandte in Portugal gehörte zu den weni- gen Persönlichkeiten unserer Zeit, die bei Aller Schlichtheit des Auftretens und der Anspruchslosigkeit der Erscheinung jeder- mann sofort für sich einnehmen. Man muß es erlebt haben, wie dieser Mann, dessen Bildung nicht eine landläufige klassische Philologengelehrsamkeit, sondern ein tie- kes humanistisches Verstehen darstellte, wie er in einer Einfachheit und Verständlich- Reit ohnegleichen die schwierigsten Pro- bleme zu vergegenwärtigen und auch in Vielen Fällen zu meistern verstand. Der 1888 geborene Freiburger, vor dem ersten Welt⸗ krieg Lehrer in Freiburg, Karlsruhe und Donaueschingen, wußte sich schon in den krühen Jahren der Weimarer Republik in die erste Reihe der Schulmänner emporzu- arbeiten. Dank seines politischen Verständ- nisses und seiner hervorragenden Fähigkei- ten war er der Unterrichtsverwaltung als Referent und Oberregierungsrat ein uner- Setzlicher Mitarbeiter. Als Gymnasialdirek- tor hielt er sich trotz seiner zeitweiligen Absetzung sogar im Dritten Reich, ohne sich je von den politischen Praktiken seiner Vorgesetzten kompromittieren zu lassen. Aus der Tiefe seiner humanistischen Bil- dung erwuchs ihm zugleich ein Heimatgefühl und eine landsmannschaftliche Verbunden- heit, die selbst seinen erbittertsten Gegnern Achtung abnötigte. Als er 1947 als Landes- Vorsitzender der CDU vom badischen Land- tag mit großer Mehrheit zum Staatspräsi- denten von Südbaden gewählt wurde, war dies für ihn nicht so sehr eine politische, als vielmehr eine Angelegenheit des Herzens. Mit einer staunenswerten Zähigkeit verfocht er dann bis zu seinem Tod die badische Sache und nahm es sogar in Kauf, um dieser Sache willen von seinen Gegnern als hoffnungs- loser Don Quichote bemitleidet zu werden. Aber Leo Wohleb war keineswegs ein ewig Gestriger. Ihm war die Erhaltung der ba- dischen Heimat nicht so sehr eine Angelegen- heit des strengen Rechnens als eine Ge- Wissensfrage und Gemütsbewegung. Er miß- traute als Föderalist dem größeren Gemein- wesen, das, wie er beanstandete, primär auf verwaltungstechnischer Ebene zusammen- konstruiert wurde. Sein humanistisches An- liegen und sein Herkommen aus der Kultus- verwaltung ließ ihn die wirtschaftliche und geopolitische Notwendigkeit des Südwest- staates nicht einsehen. Er setzte seinen Kampf für Altbaden noch fort, als längst durch Volksabstimmung der Zusammen- schluß Badens und Württembergs beschlos- sen War und er nach seiner Abdankung als Staatspräsident die Aufgabe der deutschen 5 in Portugal übernommen Atte. Aus dieser seiner inneren Treue heraus War er durchaus kein einfacher Gegenspieler und Partner. Keineswegs reaktionär, lag ihm das gute, alte Recht und die Behauptung des Gewordenen und Gewachsenen mehr am Herzen als noch so überzeugend vorgetragene Belange und Bestrebungen. Mit ihm ging einer der rechtschaffensten Männer unseres Landes von uns. Dr. K. A. Gesamtdeutsche Synode „Die Evangelische Kirche Deutschlands ist ein Stück Wiedervereinigung“, sagte ein hol- jändischer Gast auf der sechstägigen Ge- Sarritdeutschen Synode der EKD in der Flüchtlingssiedlung Espelkamp. Dieses, Stück Wieder vereinigung“ zu bleiben, war zwar nicht offizielles Thema, stand aber doch un- Ausgesprochen im Mittelpunkt der mitunter Beftigen Auseinandersetzungen. Meinung prallte gegen Meinung— nicht in kirchlichen Fragen, darin war man sich bald einig, son- dern in Fragen der„hohen Politik“. Präzi- ser gesagt: in der Frage, welche Haltung die Evangelische Kirche, die 28 lutherische, refor- mierte und unierte Gliedkirchen beider Teile Deutschlands umfaßt, in dem Streit über Wiederbewaffnung und Wieder- Vereinigung einnehmen soll. Die Beantwor- dung dieser Frage war um so notwendiger, As sich evangelische Theologen, besonders in den letzten Monaten, öffentlich zur An- sicht der Opposition wie auch zu derjenigen der Bundesregierung bekannt hatten. Die Synode— gewissermaßen das Parla- ment der Kirche, dem je 60 Theologen und Laien angehören— gab zwei Antworten: einmal indirekt durch die Nichtwiederwahl Dr. Heinemanns zum Präses, zum anderen clirekt durch das„Wort an die Gemeinden“. Darin heißt es, die Kirche empfinde die poli- tische Spaltung unter den evangelischen Christen als eine große Not, sie könne aber kein Rezept zur Erreichung der Wiederver- einigung geben. Keinem Christen werde in- dessen das Recht auf öffentliche politische Meinungsäußerung bestritten, doch die kirch- lichen Amtsträger sollten sich hüten, eine politische Meinung als Gottes Wahrheit aus- zugeben. Beide Antworten lassen sich in die Formel fassen: Versuch der Abwehr einer drohenden Politisierung der Kirche. Unter diesem Aspekt betrachtet war Dr. Dr. Gustav Heinemann, 1949 zum Präses ge- Wählt, 1950 als Innenminister wegen Diffe- renzen mit dem Kanzler über die deutsche Wiederbewaffnung zurückgetreten und dann Mitbegründer der umstrittenen Gesamt- deutschen Volkspartei“, als Inhaber eines hohen kirchlichen Amtes zu weit in die Poli- tk„vorgeprescht Er unterlag denn auch keinem„Gegner“, sondern dem, wenn man so sagen darf, politisch unbelasteten Frei- burger Nationalökonom D. Dr. Constantin von Dietze, einem verdienten Wissenschaft- ler und Repräsentanten der Kirche. Und die durch die Kampfabstimmung bei der Präses- Wahl erregten Gemüter wurden einen Tag später durch die mit großer Mehrheit ge- billigte Wahl Heinemanns in den zwölf⸗ köpfigen Rat der EKD— gewissermaßen die amtierende Regierung der Kirche— wieder anktigt. 5 Das Wort an die Gemeinden“ schließ- lich ist das wohl abgewogene Ergebnis gründ- licher Ausschußberatungen und lebhafter Debatten zwischen den Anhängern der ver- schiedenen Richtungen. Die einen— vor- wiegend der jüngeren Generation an- gehörende Synodale— forderten eine klare Stellungnahme für oder gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik, die anderen lehnten eine Verquickung von Poli- tik und Evangelium entschieden ab. Durch- gesetzt haben sich die Anhänger der Kon- zentrierung auf das weite Feld kirchlicher Aufgaben, der möglichst sauberen Trennung zwischen Kirche und Staat. Durchgesetzt hat sich, um das politische Fazit der General- synode zu ziehen(die auch zu inneren Anlie- gen bedeutsame Empfehlungen erarbeitete), der Wille, sich nicht auf politisches Glatteis kühren zu lassen und dessen eingedenk zu sein, daß es„der erste Auftrag der Kirche ist, jeden Menschen zu Gott zu rufen.“ wd. Haftentschädigung für Sowjietzonenflüchtlinge Bonn.(dpa) Das Bundesvertriebenenmini- sterium wird dem Kabinett in den nächsten Tagen einen Gesetzentwurf über die Haft- entschädigung für Sowijetzonenflüchtlinge zuleiten. Der Entwurf lehnt sich, wie Bundes- vertriebenenminister Dr. Oberländer am Montag in Bonn erklärte, an das Bundesver- sorgungsgesetz an und sieht Leistungen an Sowjetzonenflüchtlinge vor, die durch ihre Haftzeit Gesundheitsschäden erlitten haben. Hinterbliebene von verstorbenen Häftlingen sollen Renten erhalten, während für Ange- hörige von noch Inhaftierten Unterhaltsbei- hilfen vorgesehen sind. Bisher stand für Sowjetzonenhäftlinge ein Fonds von zehn Millionen Mark zur Ver- fügung, über dessen Verwendung für Haft- entschädigungen gegenwärtig Besprechungen zwischen den Fraktionen laufen. Millionen- Beträge für die Schulen Die Leistungen des Landes für das Schulwesen im Zahlenspiegel des Staatsetats von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, im März Durch die Vermehrung der Lehrerstellen in den letzten Jahren und durch das Ab- sinken der Schülerzahlen haben sich bereits die Verhältnisse an den Volksschulen, an denen rund 83 Prozent der Kinder unseres Landes ihre Ausbildung erhalten, im Durchschnitt erheblich gebessert. Mit durch- schnittlich 34,8 Schulkindern je Lehrer steht Baden- Württemberg in dieser Hinsicht an der Spitze aller Bundesländer. Dieser im ganzen befriedigende Durchschnitt darf je- doch nicht über die Notstände hinwegtäu- schen, die besonders noch in Schulorten mit starkem Bevölkerungszuwachs herrschen. Gegen den außerordentlichen Widerstand der Gemeinden mit rückläufiger Schülerzahl war es der Unterrichtsverwaltung im letz- ten Jahr möglich, annähernd hundert nicht voll ausgelastete Lehrerstellen aufzuheben und sie in Gemeinden mit starkem Bevölke- rungszuwachs zu legen. Zur Zeit besuchen über 655 000 Kinder die Volksschulen unse- res Landes. Auch hinsichtlich der höheren Schulen weist Baden- Württemberg mit 1,3 Lehrern je Klasse die besten Verhältnisse von allen Bundesländern auf. Bezüglich der Klassen- stärke schneidet unser Land mit durch- schnittlich 31,6 Schülern je Klasse ebenfalls gut ab. Allerdings liegen in vielen größeren Städten die Schülerzahlen in den Gymnasien höher als in den vergleichbaren Volksschul- klassen. Während sich die äußeren Verhält- nisse in den Volksschulen seit 1948 im all- gemeinen ständig gebessert haben, sind sie Kein„Billionen- Programm“ für Asien Amerikanische Hilfe in Zukunft über eine Zentralstelle der Colombo-Mächte? Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke New Tork, im März Ein großzügiges amerikanisches Hilfs- programm für Asien, für das sich das Außen- ministerium und das Auslandshilfsamt un- ter Harold Stassen noch im Januar einge- setzt hatten, wird aller Voraussicht nach auch im kommenden Haushaltsjahr nur ein Plan bleiben. Vier Wochen bevor die Regierung ihr Ausgabenprogramm für das im Juli be- Sinnende neue Haushaltsjahr an den Kon- greß leiten muß, ist es klar geworden, daß Finanzminister George Humphrey es erneut fertig gebracht hat, die Regierung von der Notwendigkeit eines ausgeglichenen Haus- halts zu überzeugen. Das von den Verfech- tern der Idee einer„konkurrierenden Ko- existenz“ mit dem Sowjetblock geforderte „Billionenprogramm“ zur Sanierung des Ge- bietes zwischen Afghanistan, Pakistan, Korea und Japan wird dementsprechend vorläufig nicht in Angriff genommen werden. Präsident Eisenhower hatte in seiner Januarbotschaft vorgeschlagen, daß die Ge- samthilfe(technisch, wirtschaftlich und mili- tärisch) für alle Länder der freien Welt nicht die Summe von 4,7 Milliarden Dollar über- schreiten sollte, Da das Hilfsprogramm des gegenwärtig laufenden Haushaltsjahres einen Ueberhang von 1,2 Milliarden Dollar auf- weist, muß der Kongreß nur um die Bewil- ligung von 3,5 Milliarden Dollar gebeten werden. Aus diesem letzten Betrag sollen lediglich 230 Millionen Dollar für nichtmili- tärische Zwecke an asiatische Nationen ver- teilt werden. Obwohl 60 bis 70 Prozent der neu zu bewilligenden Gelder asiatischen Nationen zugute kommen sollen(1952 er- hielt Europa 75 Prozent der amerikanischen Auslandshilfe), hat es die Regierung bisher unterlassen, einen Verteilerschlüssel für die nichtmilitärische Hilfe bekanntzugeben. Dies verweist auf ein Dilemma, für das Regierungsstellen bisher keine Antwort ge- funden haben. Das Amt für Auslandshilfe unter Harold Stassen muß nach einer Ver- fügung des Weißen Hauses vom 7. August 1953 am 30. Juni des laufenden Jahres seine Tätigkeit einstellen. Die weitere Hand- habung des Auslandshilfeprogramms(in“ Wirklichkeit sind es mehrere Programme, die vom Amt Stassen überwacht werden) soll an das Außen-, Verteidigungs- sowie das Handels- und Landwirtschaftsministe- rium direkt übertragen werden. Obwohl je- dem Regierungsbeamten die Nachteile einer derartigen Verzettelung bekannt sind, hat bisher niemand gegen diese Entwicklung protestiert. Der beste Kenner der Situation, Stassen selbst, hat seine Meinung bisher zurückgehalten, um nicht in der Verruf zu kommen, seinen eigenen Posten verteidigen zu wollen. Der frühere Budgetdirektor der Regie- rung, Joseph Dodge, ist gegenwärtig mit einer Gruppe von Spezialisten dabei, neue Richtlinien für die amerikanische Auslands- hilfe auszuarbeiten. Ein an diese Gruppe verwiesener Vorschlag sieht die Ueberwei- sung nichtmilitärischer Hilfsgelder für Asien an eine zu errichtende Zentralstelle der Co- lomboplan-Mächte vor. Es wird von den Resultaten der Untersuchungen des Sonder- beauftragten Dodge abhängen, ob und wie schnell diese Idee in die Wirklichkeit über- tragen werden kann. Verantwortliche Spre- cher der Regierung haben den Wunsch aus- gedrückt, daß die neue Politik festgelegt wird, bevor die afro- asiatische Konferenz im kommenden Moffat in Bandung in Indo- nesien zusammentritt. Notiz zum Tage Erfolgreicher„Streik“ Der„Verwaltungsstreik“ der Gemeinde Sand- Rorst, Kreis Aurich, aus Protest gegen das Land Nordrhein- Westfalen, das seinen Zahlungsver- pflichtungen gegenüber dem Flüchtlingsdurch- gangslager Sandhorst seit einiger Zeit nicht nachgekommen ist, wurde mit der Bürgschaft der Regierung in Aurich für den ausstehenden Betrag von 3500 Mark beendet. Die Gemeinde- verwaltung hatte sich zu diesem„Streik“ ent- schlossen, nachdem mehrere Mahnungen an das Land Nordrhein- Westfalen erfolglos geblieben Waren. Sie weigerte sich, Ausweise für die Flüchtlinge und Transportpapiere fur die Reise in das Aufnahmeland Nordrhein- Westfalen aus- zustellen, bis die Schuld beglichen sei. Die Re- gierung in Aurich wird sich nun ihrerseits über die Landesregierung in Hannover um die Bei- treibung der ihr übertragenen Forderung in Düsseldorf bemühen. Es wurde ausdruchlich be- tont, daß die Regierung nur aus sozialen Ruch: sichten auf die Lagerinsassen für den Schuld- betrag eingetreten sei. 4 an den Gymnasien, die zur Zeit von rund 110 400 Schülern besucht werden, nahezu gleich geblieben, Die Schülerzahlen an den berufsbilden- den Schulen sind seit Jahren in ständigem Ansteigen begriffen. Die berufsbildenden Schulen werden heute von über 331 000 Schü- lern besucht. Das stärkste Ansteigen der Schülerzahlen ist dabei bei den gewerblichen Berufsfachschulen zu verzeichnen. Die all- gemeine Entwicklungstendenz, die berufs- begleitende Berufsschule durch die berufs- vorbereitende Berufsfachschule zu ersetzen, ist aus den Statistiken deutlich erkennbar. Da ein groher Teil der vom Landtag in den letzten Jahren neu bewilligten Gewerbelehrerstellen nicht besetzt werden konnte, weil es an qualifizierten Kräften fehlt, wird es wohl auch weiterhin nicht möglich sein, den Be- rufsschülern den gesetzlich vorgeschriebenen Unterricht in vollem Umfange zu erteilen. Auch auf dem Gebiet des Hochschul- wesens und der Förderung wissenschaftlicher Einrichtungen hat das Land in den letzten Jahren Beachtliches geleistet. Aus dem Zah- lenmaterial, das dem Finanzausschuß des Landtags vorliegt, ergibt sich, daß Baden- Württemberg seit der Währungsreform bis einschließlich 1955 rund 250 000 000 Mark als Betriebszuschüsse für die sieben Hochschulen und Universitäten bereitgestellt hat. An Bau- mitteln sind für den gleichen Zeitraum über 157 Millionen Mark bewilligt worden, davon rund 116 Millionen Mark seit der Bildung des neuen Bundeslandes. Von diesen 116 Mil- lionen Mark entfallen auf Freiburg allein fast 40 Millionen(einschließlich der Uni- versitätskliniken), 19,7 Millionen auf die Universität Tübingen, 18,1 Millionen auf die Technische Hochschule Karlsruhe, 17,2 Mil- lionen auf die Technische Hochschule Stutt- gart und 15,5 Millionen auf die Universität Heidelberg. Fast ein Viertel der Gesamtausgaben des neuen Staatshaushaltsplanes, über den in diesen Tagen der Landtag beraten wird, wird im kommenden Etatjahr auf das vielschich- tige Aufgabengebiet der Kultusverwaltung entfallen. Von den 464,6 Millionen Mark Ge- samtausgaben, denen 176 Millionen Ein- nahmen gegenüberstehen, entfallen über 302 Millionen auf das Schulwesen und über 85 Millionen auf das Hochschulwesen, wäh- rend fast 50 Millionen für Kunst, Theater, Jugendpflege und sonstige kulturelle und volksbildende Zwecke aufgewendet werden. Etwa 41 300 von den rund 100 000 Beamten, Angestellten und Arbeitern unseres Landes sind im Bereich der Kultusverwaltung tätig, darunter über 30 000 Lehrer. Der vom Finanzausschuß des Landtags bestellte Berichterstatter für den Einzelplan Die Spuren führen nach Ostberlin Hamburger Explosionsunglück durch Sprengstoff für politische Sabotageakte Von unserem Korrespondenten Gerd Kistenmacher Hamburg, 14. März Die Ermittlungen zu dem Hamburger Ex- plosionsunglück, dem in der vergangenen Woche die ehemaligen Mitglieder der KPD Willi Reinke und Heinrich Ueberbrück zum Opfer fielen, haben ergeben, daß das Spreng- Stofklager der beiden Getöteten für politische Sabotageakte angelegt worden war, deren Spuren in die Ostzone führen. Wie in Ham- burg bekannt wurde, sollen die beiden Ge- töteten kurz vor dem Unglück in Ostberlin gewesen sein und mit maßgebenden Beam- ten des SSD Besprechungen geführt haben. Ein Teil der Sprengstoffe soll angeblich aus dem volkseigenen Werk Schwarzheide ini der Sowietzone stammen. Die weiteren Ermittlungen der Staats- anwaltschaft haben ergeben, daß Reinke schon im Dezember 1954 unter dem Vor- Wande, Arbeit zu suchen, nach Berlin ge- fahren ist. Er kam nach einigen Wochen mit für seine Verhältnisse großen Geldbeträgen zurück, die ihn in die Lage versetzten, eine hohe Mieteschuld zu begleichen und einen Fo- toapparat mit Zubehör zu kaufen. Den Preis von 271,50 Mark zahlte er bar. Außerdem erwarb er einen Rundfunkempfänger, der mehrere hundert Mark kostete, auf Abzah- Holland will den Flüchtlingen helfen Durch eine große Hilfsaktion brachte das Land über vier Millionen Gulden auf Den Haag, im März Als im August des vorigen Jahres in Hol- land das Komitee Flüchtlingshilfe 1954 er- richtet und in Zusammenarbeit von Arbeit- gebern und Arbeitnehmern eine Aktion ein- geleitet wurde, Mittel aufzubringen, um die Not der Flüchtlinge zu lindern,— die Arbeit- nehmer sollten auf einen Stundenlohn ver- zichten und die Arbeitgeber einen gleich hohen Betrag hinzulegen— da wurde die Möglichkeit, eine Million Gulden zusammen- zubringen, als nicht ausgeschlossen erachtet. Tatsächlich sind 4,12 Millionen Gulden(das sind 4,53 Millionen Mark) zusammengekom- men. Zwei Faktoren waren für dieses Ergeb- Nis, das uneingeschränkt Bewunderung ver- dient, bestimmend: Das Mitgefühl der Hol- länder mit den Flüchtlingen und Heimat- vertriebenen und die dankbare Erinnerung an die große Hilfe, die Holland aus der ganzen Welt zuteil geworden ist, als im Fe- bruar 1953 die Sturmflutkatastrophe über weite Teile des Landes schwere Not brachte. Holland ist das erste und bisher einzige Land, das eine derartige vom ganzen Volk getragene Hilfsaktion für Flüchtlinge aus- geführt hat. Der Ertrag kommt den Flücht- lingen in Oesterreich und Griechenland zu- gute, sogenannten internationalen Flücht- lingen, denen in den Aufnahmeländern keine nationale Hilfe und kein nationaler Schutz gewährt wird, da sie fremder Nationalität sind. Für diese Kategorie— auch die Not und das Elend wird kategorisiert— wurde im Jahre 1950 von den Vereinten Nationen das Amt des Hohen Kommissars für Flüchtlinge geschaffen, das dem Niederländer Dr. G. I. van Heuven Goedhart übertragen ward. Er hat die Aufgabe, die Flüchtlinge in ihre Hei- matländer zurückzuführen oder sie in den Von unserem Korrespondenten H. Opitz Wirtschaftsprozeß des Aufnahmelandes ein- zugliedern. Leider vergaß man, ihm mit dem Amt auch die notwendigen Mittel zur Er- füllung seiner Aufgabe zur Verfügung zu stellen. Aber die Generalversammlung der UNO ermächtigte ihn, die Oeffentlichkeit um Hilfe anzurufen. Und das tat er dann auch, wobei er dem Begriff Oeffentlichkeit eine Weite Auslegung gab und sich zunächst an die europäischen Regierungen wandte, teils mit weniger, teils mit mehr Erfolg. Nicht unerwähnt darf in diesem Zusam- menhang die Schenkung der Ford- Stiftung Von 2,9 Millionen Dollar bleiben. Durch eine entsprechende Verwendungsklausel wurden durch sie weitere 7,9 Millionen Dollar zugunsten von Flüchtlingen mobilisiert und darüber hinaus wurde vor allem in der Bundesrepublik bewiesen, daß es durchaus möglich ist, Flüchtlinge in den Aufnahme- ländern sozial und wirtschaftlich zu assi milieren. Eine Lösung des gesamten Flüchtlings- problems war damit freilich nicht zu errei- chen. Um auf die Initiative zurückzukom- men, die von Holland ausgeht, muß daran erinnert werden, dag Königin Juliana sich bereits im Jahre 1951 nachdem die Inter- nationale Flüchtlingsor ganisation ihre Tätig- keit eingestellt hatte, in einem Hand- schreiben an den Präsidenten der Vereinigten Staaten wandte, mit der Bitte, das Problem der von Haus und Herd Vertriebenen erneut aufzugreifen. Eineinhalb Jahre später wie- derholte die niederländische Königin ihren Appell an den amerikanischen Präsidenten und die niederländische Regierung bekun- dete ihre Sympathie zu diesem Schritt da- durch, daß sie 100 000 Gulden zur Verfügung der ostdeutschen Flüchtlinge stellte, und abgesehen von den regelmäßigen Zuwen- dungen an den Hohen Kommissar für Flücht- Iingshilfe— eine halbe Million Gulden für die Emigration europäischer Flüchtlinge. Der Appell der niederländischen Königin an den amerikanischen Präsidenten hatte keine praktischen Folgen, Im vorigen Jahr griff dann die niederländische Regierung das Problem wieder auf und legte dem Europa- rat ein Memorandum zu einer europäischen Aktion vor. Sie schlug die Stiftung eines Fonds in Höhe von fünf Millionen Dollar vor, der für eine dauernde Fürsorge der in- ternationalen Flüchtlinge in Europa be- stimmt sein solle, die durch Alter oder Krankheit für die Einschaltung in den Pro- duktionsprozeg nicht mehr in Frage kom- men, sowie einen Fonds in Höhe von zwölf Millionen Dollar, aus dem Flüchtlinge Kre- dite zum Aufbau einer Existenz erhalten sollen. Die niederländische Regierung hat dargelegt, daß auf diese Weise das Flücht⸗ lingsproblem in Europa innerhalb absehbarer Zeit gelöst werden könne. Der Ministeraus- schuß in Straßburg ist der Initiative nicht ohne weiteres gefolgt, aber immerhin wurde nach einigen Kompetenzerwägungen erreicht, daß die Regierungen der im Europarat ver- tretenen Länder dem Hohen Kommissar der Vereinten Nationen ihre Mitwirkung bei der Bildung eines Fonds in Höhe von zwölf Mil- lionen Dollar zusagten, Aus diesem Fonds sollen beide Vorhaben, sowohl die Fürsorge für die Arbeitsunfähigen als auch die Un- terstützung der Arbeitsfähigen beim Auf- bau einer Existenz, bestritten werden. Es liegt nun bei dem Hohen Kommissar Dr. van Heuven Goedhart aus dieser Zusage Kapital zu schlagen. Die niederländische Regierung hat inzwischen der Organisation für die Emigration europzischer Flüchtlinge(UNRHF) noch einmal 200 000 Dollar überwiesen. denten Hoffmann heißt es: Die Christliche — der Kultusver waltung, Abgeordneter Kurt Angstmann, hat sich in seinem umfang. reichen Bericht über die Betätigung dez Landes auf diesem wichtigen Gebiet der Mühe unterzogen, auszurechnen, wie hoch die Zuschüsse des Staates in personeller Hin. sicht für jeden Schüler und Studenten an unseren öffentlichen Schulen und Hoch. schulen sind. Angstmann kommt zu dem Ergebnis, daß jeder Volks-, Mittel- und Hilksschüler das Land im neuen Etatjaht 244 Mark, jeder höhere Schiller 500 Mark jeder Schüler einer technischen höheren Lehranstalt 973 Mark, jeder Absolvent einer Lehrerbildungsanstalt 1140 Mark, jeder Student an einer wissenschaftlichen Hoch- schule 1278 Mark, jeder Student an der Akademie der bildenden Künste 1508 Mark und jeder Studierende an einer Musikhoch⸗ schule 1616 Mark kostet. Die tatsächlichen Staatszuschüsse— von den Aufwendungen der kommunalen Schulträger ganz abge- sehen— für jeden Besucher einer öffent. lichen Schule sind noch erheblich höher, da den Berechnungen nur die Aufwendungen in den Personaltiteln zugrundegelegt sind. Der Berichterstatter will damit„dem. jenigen, der zu leicht geneigt ist, die Lei. stungen des Staates zu bagatellisieren, zeigen, wie sich für den einzelnen diese von Staat übernommenen Aufgaben auswirken“ Darüber hinaus soll aber auch der Blick dafür geweckt werden,„welche Verschleu⸗ derung öffentlicher und aus den Steuer- Sroschen der Mitbürger zusammengetra- genen Gelder entsteht, wenn aus Gedanken- losigkeit, mangelndem Urteilsvermögen oder falschem Ehrgeiz heraus Einrichtungen in Anspruch genommen werden, für die weder eine Eignung noch ein Bedürfnis besteht“ Kurz berichtet Die Abrüstungsverhandlungen in London wurden von dem amerikanischen Chefdele- gierten bei der UNO und dem bisherigen Leiter der amerikanischen Delegation bel dieser Konferenz, Cabot Lodge, verlassen Seine Vertretung hat Botschafter Wadsworth übernommen. Lodge erklärte nach seiner An- kunft in den USA, er hoffe noch immer, dle Gespräche in London werden zu einer Eini- gung führen. Niedergeschossen wurde am Sonntag abend von einem jungen Mann ein sowieti. scher Polizist vor der britischen Botschaft in Moskau. Danach drang der Fremde in die Botschaft ein und wurde in einem Speisesaal von zwei Attacheés überwältigt und der sowjetischen Polizei übergeben. Das Motiv für die Tat ist nicht bekannt. lung. Diese Tatsache spricht dafür, daß Reinke mit weiteren Einnahmen rechnete, da er von seiner Arbeitslosenunterstützung von rund 33 Mark wöchentlich derartige Ausgaben nicht hätte bestreiten können. Weiter steht fest, daß Reinke und sein Mittäter Ueber- brück nach jener Reise größere Mengen von Chemikalien eingekauft haben, die sie eben- Falls bar bezahlten. Diese Chemikalien sind zur Sprengstoffherstellung geeignet. Mehrere Beutel, die sichergestellt werden konnten, enthalten eine explosive chemische Verbin- dung. Reinke und Ueberbrück haben auch später noch Reisen unternommen, Dabei soll Ueberbrück einmal ein Flugzeug nach Ber- lin benutzt haben. „Nach dem vorläufigen Ergebnis der Er- müttlungen“, so heißt es in einer von der Staatsanwaltschaft nunmehr herausgegebe- nen offiziellen Mitteilung,„hatten Reinke und Ueberbrück Auftraggeber in Ostberlin, die ihnen gegenüber Decknamen führten“, Nach noch unbestätigten Informationen ha- ben Reinke und Ueberbrück Sabotageaktio- nen gegen Ziele im Hamburger Hafen ge- plant. 5 Auch Bayern will das Saarstatut ablehnen München.(H. J. D.-Eig.-Ber.) Die Fraktion der Bayernpartei im bayerischen Landtag beschloß am Montag, das im Rahmen der Pariser Verträge vorgesehene Saarstatut ab zulehnen. Die vier von der Bayernpartei 5 5 stellten Mitglieder der bayerischen Regie- rung wurden beauftragt, auch im Minister- rat gegen diesen Teil des Pariser Vertrags- werks zu stimmen. Den bayerischen Bundes- ratsmitgliedern empfahl die Bayernpartei, sich einem Antrag eines anderen Bundes- landes auf Anrufung des Vermittlungsaus- schusses zwischen Bundestag und Bundesrat anzuschließen. Nachdem die Haltung der fünf bayerischen Bundesratsmitglieder 90 8 Mehrheitsbeschlüsse des bayerischen Mini- sterrats gebunden ist, kann an dessen Ab- lehnung des Saarstatuts nicht mehr gezwel⸗ felt werden. Die negative Haltung der SPD und des bayerischen BHE liegt bereits fest. Mit der Bayernpartei sind jetzt zwölf Nein- Stimmen im 16kGpfigen bayerischen Kabi- nett sicher. Wie AP berichtet, hat der Landes jugend: tag der nordrhein- westfälischen Jungdemo- kraten in der FDp in einem Telegramm an den FDP- Bundesvorsitzenden Dr. Dehler 5 denjenigen Bundestagsabgeordneten seine Unterstützung zugesagt, die jede Möglichkeit ausgeschöpft zu sehen wünschten, um gegen das Saarstatut vorzugehen. Es wurde ferner erklärt, wenn man den Abgeordneten, die kür das Saarstatut gestimmt hätten, Gems“ sensfreiheit zugestanden habe, so müsse man das auch bei jenen tun, die eine Ne Kontrollklage der SpD gegen das Saarstatu Unterstützen wollten. In einer Entschließung der saarländischen Christlichen Volkspartel des Ministerpräst Volkspartei des Sasrlandes kann ein Saar- statut nicht anerkennen, über das die ven tragschliegzenden Partner gegenteiliger Mei- nung sind“. u 61/ P 1 Was 8 In Lon gehrsopfe. Höchststar ger Zeit a prozent n Menschen Britiscl Sage Un, ron“, H die Stadt! Sehens wi. hindurch flempstea Gang Z WII. den Könie er zu heir eyn weilt prüfung ernere S. n Wirklic gandele, d 8 farm— 8 meintliche burchmes tern auf v/ Ein Ba in einige und jeden gelohnuns strafbar Verstoges klagt. In Cat: zehn Jah! Gefängnis lessor ge Grasso be n den it lassen. Oester! tenärmste medizinisc versität, in einem lich auf 0 etwa 200 Letzte stühl-Mar brach aum e Stunde bewiesen, als seine aber güte Preis ent! Unter nischen auch die ten im V. lionen St darauf 2 abends, sokort de Bequemli u könne etwa zwe Im amè wurde Al hoben, in ist. Das S e Ehesc Farbigen fünf Jahr setzbuch Ein N. greß-Kon waltung nung des von Troc gung nich ros durch Durchfüh In Ar Mädchen. schlossen. Mädchen Mutter s 20 Run dern hab 14953: 85 Esperante ötkentlich und Do! Sprache“ Spitze st versum, tevideo. Paris, Rid Ijubljan: D Jugenc Eine tern-med kenhauss 9054 Bett chrift„ rwachse Prozen und 17 J stern au 90 Prozet sung mit Zünstig s Mädchen gröger 32 stationen tung, die trennt ve Kinde! In Ste derärzte us wiel ranken leichtern Die v. des Kral von allen stigen F. aukenthe und vie Wachsen genfalls alen Un m Kran den. Bel J nen Sint Ungsspie bei sich MORGEN Seite 8 Vas sonst noch gescha g In London erreichte die Zahl der Ver- ehrsopfer im vergangenen Jahre einen Höchststand. 46 227 Personen kamen in die- ter Zeit auf der Straße zu Schaden,— zehn prozent mehr als 1953, Davon wurden 611 nlenschen getötet. Brütische Archäologen haben eine alte gage um den„Blaubart auf dem Königs- ron“, Heinrich VIII., widerlegt und damit die Stadt Hemel Hempstead einer bisherigen 5 Sehenswürdigkeit“ beraubt. Generationen kndurch wurde allen Fremden, die Hemel fempstead besuchten, ein unterirdischer ang zwischen zwei alten Häusern gezeigt, den König Heinrich benutzt haben soll, wenn er zu heimlichen tete-a-tetes mit Anna Bo- eyn weilte. Nach genauer wissenschaftlicher prüfung wurde jedoch der erheblich nüch- enere Sachverhalt konstatiert, daß es sich „Wirklichkeit um einen alten Abfluß graben bandele, den Heinrich niemals benutzt haben kann— schon deshalb nicht, weil der ver- meintliche Gang stellenweise nur einen burchmesser von fünfundvierzig Zentime- dern aufweist. 5 Ein Bäcker in Osby(Südschweden) hatte in einige Brote Mandeln hineingebacken und jedem Finder zehn Kronen(etwa 8 DN) Helohnung versprochen. Er hat sich damit strafbar gemacht und wurde jetzt wegen perstoßzes gegen das Lotteriegesetz ange- klagt.* In Catania auf Sizilien wurde der neun- enn Jahre alte Vito Grasso zu 21 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er seinen Pro- lessor getötet hatte. Der Professor hatte Grasso bei einer Prüfung für die Aufnahme n den italienischen Zolldienst durchfallen bassen.*. Oesterreich ist zur Zeit eines der gebur- benärmsten Länder der Welt. Der Dekan der medizinischen Fakultät der Wiener Uni- bersität, Professor Dr. Brücke, führte dies un einem Vortrag in Innsbruck hauptsäch- lich auf die hohe Zahl der Abtreibungen— etwa 200 000 imm Jahr— zurück. * Letzter Schrei in Kanada: das Schaukel- gtuhl-Marathon. Der 27jährige Aimie Lavoie brach am Samstag allè Rekorde: er hatte il stunden schaukelnd verbracht und damit bewiesen, daß er stärkere Magennerven hat, als seine zwölf Konkurrenten. Schwankend, aber glückstrahlend nahm er den ersten preis entgegen— 250 Dollar(rd. 1000 Mark) 1 Unter den Nutznießern der amerika- nischen Fernsehkonjunktur befinden sich auch die Hersteller von Pyjamas. Sie konn- ten im Vorjahr die Rekordzahl von 15 Mil- de lionen Stück verkaufen und führen dies darauf zurück, daß immer mehr Männer abends, wenn sie nach Hause kommen, sokort den Pyjama anziehen,. um in aller Bgequemlichkeit vor dem Fernsehgerät sitzen m körnen. Damit werden die Pyjamas etwa zweimal so rasch abgetragen als bisher. * im amerikanischen Bundesstaat Louisiana Furde Anklage gegen acht Ehepaare er- hoben, in denen einer der Gatten Farbiger Fist. Das Strafgesetzbuch des Staates verbie- tet Eheschließungen zwischen Weißen und farbigen und setzt dafür Strafen bis zu fünf Jahren fest. Nach dem bürgerlichen Ge- setzbuch sind solche Ehen ungültig. * Ein Mitglied des amerikanischen Kon- greß-RKomitees für Sparsamkeit in der Ver- Waltung hat festgestellt, daß eine Verord- nung des Pentagons über die Verwendung von Trockenzwiebeln in der Armeeverpfle- gung nicht weniger als 288 verschiedene Bü- ros durchlaufen mußte, bis sie zur praktischen Durchführung gelangte. 1* In Argentinien wurde ein katholisches Mädchen-Internat durch Regierungserlaß ge- schlossen. Die Internatsleiterin hatte ein Madchen von der Schule relegiert, weil seine Mutter sich scheiden ließ. 1* 20 Rundfunksender in verschiedenen Län- dern haben im Jahre 1954 insgesamt 1014 (1953: 854 und 1952: 741) Programme in Esperanto ausgestrahlt, wie aus einer Ver- ökkentlichung der„Zentrale für Forschung und Dokumentation der Internationalen Sprache“ in London hervorgeht. An der Spitze stehen die Sender Rom, Bern, Hil- versum, Wien. Zagreb, Valencia und Mon- l tevideo. Esperantokurse wurden von Radio Paris, Rio de Janeiro, La Coruna, Barcelona, Hubljana und Belgrad gesendet. Japanische Mutter Erde„atmet“ nicht Die Inselbewohner sorgen sich, weil es schon zu lange keine richtigen Erdbeben gab Tokio wird zur Zeit von einer neuen Sorge bedrückt. Es hat zu lange keine„rich- tigen“ Erdbeben gehabt— und auch das übrige Japan ist seit nahezu drei Jahren von größeren Erschütterungen verschont ge- blieben. Nun gehören Erdbeben ganz gewiß nicht zu den angenehmen Sachen des Lebens, Aber sie gehören zum japanischen Leben wie seine Regenzeit und sein trockener Winter- monsun und seine feuchte Tropenhitze im Sommer, und deshalb sind die Seismologen höchst beunruhigt. Ein Rückblick auf die letzten 100 Jahre ergibt nämlich, daß Japan jährlich minde- stens ein bis zwei„starke“ Erdbeben haben „muß“ und alle 18 Monate ein„sehr star- kes“. So Waren in dem Jahrhundert seit 1854 im ganzen 138„starke“ und 65„sehr starke“ Erdbeben verzeichnet worden.(Un- ter den letzteren die große Katastrophe von 1923, der Tokio-Vokohama zum Opfer fiel.) Erdbeben, so stellen die japanischen Seis- mologen fest, sind die natürlichen„Atem- bewegungen“ der japanischen Mutter Erde. Ohne Christus und Konfuzius Die Rolle des Westens beim Zerfall der chinesischen Tradition „Wenn man sich die Unmenge an Geld, an Menschen, an Nachdenken und Ver- ehrung vor Augen hält, die in den christ- lichen Schulen und Hochschulen in China aufgewandt wurde, ist unser geistiger Miß- erfolg ganz beträchtlich.“ Dieses Wort eines China-Missionars stellt Professor J. R. Levenson(Berkeley/ Kalifornien) an den An- fang einer Betrachtung in der Zeitschrift „Sinologica“ und fährt fort, ob man die westliche Zivilisation christlich nenne oder industriell, sie habe auf jeden Fall das konfuzianische China zerbrochen. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts, der Ankunft der ersten Jesuiten in China, hat das Christentum um eine Wandlung des chinesischen Denkens geworben— und die europäische Technik hat diese Wandlung schließlich erzwungen. Dennoch gelang es dem Christentum nicht, in- den lebenden Konfuzianismus einzudringen oder nach sei- nem Niedergang seine Nachfolge anzutreten. Die jesuitischen Missionare sahen sich von Anfang an einer hochentwickelten, eigenständigen Kultur gegenüber und fan- den einen Widerstand vor, der in der modernen Völkerkunde bekannt ist als eine weitverbreitete Neigung, in der Tradition, im Alter der eigenen Denk- und Hand- jungsweisen deren Rechtfertigung zu sehen. Trat zu dieser Neigung noch die intel- lektuelle Ebenbürtigkeit, so mußte auch eine sehr kluge Taktik der Bekehrung versagen. Man wollte die herrschenden Sitten nur soweit verändern, als sie im Widerspruch zu den christlichen standen. Sonst aber ver- trat man die Meinung, die Wahrheit, der Kern des Christentums sei niemandem fremd. Es gehe also für die Chinesen nicht um einen anderen Glauben, sondern um die reinere Form der Wahrheit, die im übrigen ja schon in Denken und Geschichte Chinas Trocknet das Ochotskische Meer aus? Die gewaltigsten geologischen Veränderungen seit Menschengedenken/ Großzügige sowjetische Eindeichungspläne Die Bewohner des fernöstlichen Sibiriens, besonders die des Stanowoi-Gebietes, wer- den gegenwärtig von der Frage bewegt: Trocknet das Ochotskische Meer aus? Die Untersuchungen russischer und chinesischer Geologen sprechen für diese Tatsache. Der Meeresspiegel dieses riesigen Teils des Stil- len Oezans ist im letzten Jahr um nicht weniger als 185 em gesunken, und er sinkt weiter. Gleichzeitig heben sich, von unter- irdischer vulkanischer Kraft getrieben, die das Ochotskische Meer gegen den Ozean ab- schließenden Kurilen- Inseln und werden bei gleichbleibender Entwicklung vielleicht schon in zehn Jahren eine feste Landkette zwi- sche Hokkaido und Kamtschatka bilden. Diese Hebung ermöglicht die Austrocknung des Ochotskischen Meeres und verhindert einen Zufluß von Wassermassen aus dem Ozean. Denn auch das Kap Notoro, der Süd- zipfel Sachalins, strebt der japanischen Hauptinsel zu, und gleichzeitig wächst Sa- chalin auch in Richtung auf das asiatische Festland. Damit wird auch eine Ausgleichs- möglichkeit zwischen Japanischem und Ochotskischem Meer unterbunden. In sibirischen, in Nikolajewsk erscheinen- den Publikationen kündigen die Professoren Dastinow und Tsiodong für die nächsten 50 Jahre die gewaltigsten geologischen Ver- änderungen der Erde seit Menschengedenken vorhanden sei. So schonend dies sein sollte: es verstärkte nur den Widerstand. Denn wenn in der chinesischen Geschichte sich ebenso viel Wahrheit realisiert hatte wie in der westlichen, konnte man ja bei den alten Ueberlieferungen bleiben und bedurfte des Neuen nicht. Der Chinese sollte die Wahr- heit unter der christlich-westlichen Ober- fläche suchen— und suchte sie mit dem gleichen Argument, nämlich daß die Ober- fläche nebensächlich sei, bei sich selbst. Dieser Widerstand ließ die Anstrengun- gen des christlichen Westens immer wieder in den Versuch hinübergleiten, mit dem historisches Gewissen Chinas auf eine andere Art fertig zu werden: indem man die ganze Kultur veränderte. Aber auch hier ging die Entwicklung anders. Die Einfüh- rung der europäischen Wissenschaften und der Industrie verdrängte wohl den Kon- fuzianismus. Aber mit ihm mußte nun das Christentum weichen. Beide gelten jetzt als „micht modern“ und nach einiger Zeit erhält das Christumtum das Prädikat„unwissen- schaftlich“. a So war das Christentum für China wohl von Bedeutung. Aber nur dadurch, daß es abgewiesen wurde. Die Missionare, die schließlich(durch die Vermittlung westlicher Bildung) das weltliche Europa an die Stelle der Traditionen setzen wollten, entzogen ihrem religiösen Auftrag den Boden. Professor Levenson schließt mit der Fest- stellung:„Die Menschen wechseln ihre gei- stigen Bindungen nicht so leichthin und ohne Schaden. Wenn der chinesische Tra- ditionalismus in einen Bildersturm um- schlug, bedeutete das für die Chinesen einen großen Verlust. So gut sie konnten, haben sie bisher diesen Verlust den Fremden auf- geladen. Und die kam es Hekanntermaßen) teuer zu stehen.“ f an. Dastinow behauptet:„In diesem kurzen Zeitraum werden sich der Menschheit Ver- znderungen offenbaren, die es sonst nur in Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden ge- geben hat. Der Grund hierfür ist der Auf- trieb vulkanischen Gesteins in nie dagewe- senem Ausmaße, der auch für die Wetter- bildung mitbestimmend ist. Unter der Erd- rinde wird es heißer. Das Hauptzentrum liegt unter dem Ochotskischen Meer und Wirkt sich klimatisch bis nach Europa aus. Ich befürchte, daß noch weitere große Was- serflächen austrocknen und Teile der Kon- tinente verdorren.“ 5 a Professor Tsiodong, ein in Rußland täti- ger Chinese, teilt diese Ansicht seines Kol- legen. Auf sein Anraten hat die Moskauer Regierung einen großzügigen Eindeichungs- plan genehmigt, um hunderte Quadratkilo- meter Neuland durch die rapide Austrock- nung des Ochotskischen Meeres zu gewinnen. Vor der Stanowoiküste sollen bereits in die- sem Sommer gewaltige Eindeichungen erfol- gen. Die Sowjets haben für dieses Gebiet den größten bisher bekannten Landgewin- nunsplan entworfen und hoffen, damit Sibi- rien in gemäßigtere Zonen hinein auszu- dehnen... „Es ist keineswegs abwegig, daß das Ochotskische Meer um die Jahrtausendwende nicht mehr besteht“, deutete Professor Tsio- dong an.„Wenn der Auftrieb vulkanischen Gesteins aus Tiefen von über 30 km auch — Pp bbb. Modernes Gesundheitswesen Jugendschutz im Krankenhaus Eine Umfrage bei 195 allgemeinen, in- lern- medizinischen und chirurgischen Kran- I kenhausstationen in England mit zusammen 2954 Betten ergab nach Mitteilung der Zeit- (chrikt„Das Krankenhaus“, daß auf diesen rwachsenenstationen im Durchschnitt über Prozent Jugendliche im Alter zwischen 12 und 17 Jahren gepflegt wurden. Die Schwe- tern auf den Stationen erklärten zu über 00 Prozent, daß die gemeinsame Unterbrin- zung mit Erwachsenen für Jugendliche un- Lunstig sei. Die psychische Gefährdung von 75 ädchen auf Frauenstationen sei dabei noch Eröger als die von Jungen auf Männer- stationen. Man wünscht eine Stationsgestal- tung, die erlaubt, Jugendliche unbedingt ge- trennt von Erwachsenen zu pflegen. kinder im Krankenhaus In Stockholm befaßten sich kürzlich Kin- derärzte und Kinderpsychiater mit der über- us wichtigen Frage, wie dem Eind der rankenhausaufenthalt bestmöglichst zu er- Akichtern ist. Die völlige Umstellung in die fremde Welt es Krankenhauses, die plötzliche Trennung von allen Angehörigen, Schmerz und alle son- stigen Faktoren machen den Krankenhaus- aukenthalt für ein Kind viel problematischer und vielleicht harmvoller als für den Er- Vachsenen. Zunächst sollte, wenn auch nöti- genkalls in kleinen Dosen, dem Kind unter alen Umständen die Wahrheit über das ihm im Krankenhaus Bevorstehende gesagt wer- den. Beruhigende Ausreden haben gar sei- len Sinn. Das Kind sollte immer sein Lieb- ingsspielzeug und seine Lieblingsbettpuppe bel sich haben dürfen. Die Stationsschwester sollte möglichst vor Eintreffen des Kindes über dessen kleine Welt ein wenig unter- richtet sein, um das gegenseitige Kennen- lernen zu erleichtern Das Kind muß noch stärker als der erwachsene Patient als Ein- zelperson und nicht als neutraler Fall behan- delt werden, und vor allem muß immer wieder versucht werden, dem Kind so wenig Schmerzen als möglich zu verursachen. Täg- liche Besuche, vor allem der Mutter, sollten gestattet werden, da die Mutter die Haupt- quelle der Sicherheit des Kindes ist. Die Ansicht, daß die Aufregung eines derartigen Besuches schädlich ist, Fieber steigen läßt usw., ist längst überholt, da die psycholo- gisch beruhigenden Wirkungen des mütter- lichen Besuches gar nicht hoch genug bewer- tet werden können. Der Arzt sollte sich während der ersten Besuche möglichst sehen lassen, um damit dem Kind den Uebergang in die Krankenhauswelt von der Mutter zu erleichtern. In manchen Krankenhausanstal- ten ist es Sitte, bei gewissen Fällen die Mut- ter auch im Krankenhaus unterzubringen, wodurch hervorragende Resultate erzielt wurden. 5 Jeder Schritt, der geeignet ist, das Kran- kenhaus weniger zur Institution und mehr zum Heim für das Kind werden zu lassen, erhöht das kindliche Bedürfnis nach Sicher- heit, und das sich sicher fühlende Kind ist ganz gleich, bei welcher Krankheit— schon auf halbem Wege zur Gesundheit. 5 Geschlechts bestimmung Immer wieder hört man von neuen Me- thoden, mit denen angeblich eine Voraus- bestimmung des Geschlechts ungeborener Kinder möglich sein soll. Nach einem von den Forschern Rapp und Richardson ent- 1 wickelten Verfahren soll zum Beispiel der Speichel der schwangeren Frau im sechsten oder siebten Monat nur dann positiv reagie- ren, wenn später ein Knabe geboren werde, der negative Ausfall zeige die Geburt eines Mädchens an. Die Behauptung, dieser Test sei zu 97,3 Prozent zuverlässig, wurde jedoch inzwischen durch Nachuntersuchungen an verschiedenen deutschen und amerikanischen Kliniken widerlegt. Das Haarlem-Hospital in New Vork gibt die Genauigkeitsquote nur mit 62,5 Prozent an. Die Frauenklinik Ham- burg-Altona sieht auch in der Methode selbst Möglichkeiten für Fehlerquellen und hält das Verfahren für den klinischen Ge- brauch ungeeignet. Die Hoffnung auf eine Vorausbestimmung„Bub oder Mädel?“ ist also wieder enttäuscht worden. 5 Frühgeburten-Trans port Für die Stadt Ulm und die weitere Um- gebung ist seit zwei Jahren von der Städti- schen Säuglingsklinik in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Roten Kreuz ein Frühgeburten- Transportdienst eingerichtet worden, eine Einrichtung, die immer zahlreicher in Anspruch genommen wird und sich für die Allerkleinsten segens- reich bewährt hat. i f Wird eine Frau von einer Frühgeburt ent- bunden, fährt auf telefonischen Anruf das Rote Kreuz vor und bringt im Wagen einen speziell für den Frühgeburtentransport kon- struierten Leichtmetallkasten mit Holzver- kleidung und einer Innentemperatur von 28 bis 30 Grad mit. Der doppel wandige Kasten wird elektrisch erwärmt. Für die Fahrt kom- men noch Gummiwärmeflaschen hinzu Eine außen angebrachte Zwei-Liter- Sauerstoff- flasche ermöglicht durch einen nach innen geleiteten Schlauch mit Mundstück die meist notwendige Sauerstoffzufuhr. Daunenbett- Bleiben sie aus, so besteht die Gefahr, daß ein„ungesunder“ Druck von Gas- und Lava- massen entsteht, der sich dann— wie 1923 in einer Katestrophe Luft macht. Tokio erlebte sein letztes„großes“ Be- ben 1946, als der„schlafende“ Fujiyama sich unterirdisch reckte und in der Tokio-Bucht eine Insel emporsteigen lieg, die dann wie- der versank. Aber auch das übrige Japan hat zu lange kein„starkes“ Erdbeben ge- habt und ein„sehr starkes“ ist dringend überfällig! Auch noch aus einem anderen Grunde sind die Seismologen in Unruhe. In den letzten Jahren sind in Tokios Innenstadt gewaltige Steinbauklötze wie Pilze aus der Erde ge- schossen. Viel zu schnell, meint man, um Wirklich„erdbebensicher“ zu sein. Man hat inn amerikanischem Tempo, aber auch nach amerikanischen Methoden gebaut. Das ist ge- Fährlich. Es erinnert an die japanische„Grün- derzeit“ in der Aera des Kaisers Meiji(1864 bis 1912). Da hatte man auch ausländische Bauweisen angewandt, und alle diese Ge- bäude, zum Teil zehn bis zwölf Stockwerke hoch, stürzten zusammen. Das berühmte Imperial Hotel“ ist ein Beispiel für„Erdbeben- Architektur“. Es „schwimmt“ auf einem mächtigen Eisen- betonblock im sumpfigen Untergrund Tokios. Ergebnis: das ganze Gebäude ist wie ein Schlingertank. Es erleidet keine Stöße, son- dern folgt in sanften Neigungen den Bewe- gungen seines Fundamentes. Auf diese Weise wurden die großen Geschäftshäuser des Marunouchi-Viertels am Hauptbahnhof er- baut. Diese Steinblöcke„schwimmen“ gleich- falls auf ihrem mächtigen Betonklotz-Grund. Das kostete mehr Material und Arbeit und natürlich Geld, als man während des Korea- „Booms! opfern wollte, Und deshalb ist man jetzt ernstlich besorgt um das Schicksal die- ser zahllosen mächtigen Steinbauten, die in den letzten fünf Jahren die Silhouette To- kios so verändert haben. Seismologen und Architekten haben nun einen Ausschuß begründet, der am 1. März seine Arbeit aufnahm. Zunächst hat die Ar- chitekten-Vereinigung ein sehr stolzes Roß bestiegen: Import aus USA. Sie meinen, die Seismologen seien„altmodisch“ und die Baupolizei auch— die noch immer den Bau von Gebäuden über 31 Meter Höhe und da- mit wirkliche Wolkenkratzer in Tokio ver- bietet. Aber die Streitfrage, ob die neuzeit- lichen amerikanischen Baumethoden sich be- währen werden, wird wohl erst durch das nächste„sehr starke“ Frdbeben entschieden, das die japanischen Wissenschaftler befürch- ten und gleichzeitig wünschen. V. Orome an anderen Stellen der Erde zunimmt, haben wir in weiteren tausend Jahren eine ganz andere Verteilung der Kontinente und Meere. Die Insel Sachalin wird vermutlich längst vor dem Jahre 2000 zum asiatischen Fest- land gehören,“ 5. Diese Vorgänge in Fernost sind unter Um- ständen insofern von weitreichender Bedeu- tung, weil, wie Professor Dastinow annimmt, sich wahrscheinlich auch die Nordsee dem- nächst durch ähnliche geologische Vorgänge verändern werde, wenn auch in kleinerem Maße. Aber die„klimatischen Ströme“ be- wiesen schon heute, daß sie von den unter- irdischen Veränderungen zwischen Sachalin und Kamtschatka und im Seegebiet vor den Küsten Englands verursacht würden. Es sei unsinnig, von radioaktiven Beeinflussungen der Atmosphare und Wetterumbildungen in- folge gewisser menschlicher Eingriffe zu sprechen. Eine Verlagerung von Wärmes, Kälte- und Feuchtigkeitserscheinungen kom- me einzig und allein durch die„sensatio- nellen unterirdischen Gärungen“ zustande, die durch die Hebung und nur seltene Sen- kung des Meeresbodens auch die Meeres- strömungen hie und da verlagerten. Im Zu- sammenhang damit wollen die beiden Wis- senschaftler festgestellt haben, daß Vulkan- gase, die aus dem Grund des Ochotskischen Meeres ausströmten, große Teile der Fisch- welt schon in wenigen Jahren aussterben lassen würden. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Unein- heitliche Bewölkung, in den Frühstunden im Flachland Nebelbildung. Noch nieder- schlagsfrei. Tagestemperaturen in der Rhein- ebene zwischen 4 und 7 Grad, Bauland und Odenwald wenige Grade über null. Nachts immer noch Fröste, in der Rheinebene bis minus 3 Grad, im Bauland und Odenwald bis minus 5 Grad. Allgemein schwacher Wind. Vorhersage-Kare föt 45.3.7988- Uht 5 Pegelstand am 14. März Rhein: Maxau 414(8); Mannheim 270 (9); Worms 202(8); Caub 208(9). 5 Neckar: Plochingen 125(-); Gundels- heim 180(5); Mannheim 277(9). Kummerkästen Paderborn. Die in verschiedenen Städten Westdeutschlands eingerichteten„Kummer- kästen“ haben sich nach den Erfahrungen des Deutschen Roten Kreuzes bestens be- währt, teilte der Leiter der Paderborner Gruppe des Jugend-DRK, Konrad Kröger, mit. Die alten Leute und Hilfsbedürftigen, in erster Linie auch die„verschämten Ar- men“, machten viel Gebrauch davon. Allein im Bereich des Landesverbandes Westfalen- Lippe gibt es zur Zeit mehr als 50„F um- merkästen“. Großbrand im britischen Kasernengelände Paderborn. Am Sonntagnachmittag brannte im englischen Kasernen- und Depotgelände des Truppenübungsplatzes Sennelager ein großes Versammlungs- und Geselligkeits- gebäude der Besatzungstruppen bis auf die Grundmauern nieder. Da die englische Feuerwehr die Flammen nicht bändigen konnte, wurden auch deutsche Feuerwehren aus den umliegenden Ortschaften und Pader- porn alarmiert. Die Brandursache konnte noch nicht geklärt werden. Glasfabrik niedergebrannt 0 Nürnberg. Eine Glasfabrik in Hohn bei Bad Kissingen ist in der Nacht zum Sams- tag aus bisher ungeklärter Ursache nie- dergebrannt. Als das Feuer bemerkt wurde, stand schon die gesamte Werkanlage in Flammen. Die Brandbekämpfung wurde we⸗ gen des vielen Verpackungsmaterials sehr erschwert. Der Gesamtschaden wird auf 450 000 DM geschätzt.. Radfahrer, Fußgänger und Alkohol i Osterholz-Scharmbeckx(Niedersachsen). Bei der Blutalkcholbestimmung gibt es noch keine allgemein gültigen Grenzwerte, nach denen ein Radfahrer oder Fußgänger wegen Verkehrsgefährdung verurteilt werden kann. Der Leiter des Gerichtsmedizinischen In- stituts in Göttingen, Prof. Dr. Otto Schmidt, sagte als Gutachter in einem Strafprozeßg des Schöffengerichts Osterholz-Scharmbeck, daß man deshalb in den meisten Fällen in der Beurteilung von Radfahrern und Fuß- gängern auf ihr Verhalten während des Un- falls oder bei der Festnahme angewiesen sei. Bei Fußgängern hielt Prof. Schmidt eine Verurteilung wegen eines Blutalkoholgehal- tes von zwei pro Mille noch für anfechtbar. Dagegen hielt er einen Mopedfahrer bei einem Blutalkoholgehalt von 1,5 pro Mille wie jeden Auto- und Motorradfahrer für fahruntüchtig. chen, zwei Frühgeburtenpackungen(für Zwällingsgeburten) mit steriler Nabelbinde, Wattepackung und Wollgarnitur liegen am Heizkissen bereit. Eine sterile Spritzen- schale mit Zubehör ist im Kasten zur Hand, um evtl. gleich an Ort und Stelle die ärzt- lich verordneten atmungsanregenden oder blutungshemmenden Mittel injizieren zu können. Auf der Fahrt zum Krankenhaus nimmt eine Schwester die Personalien und Anam- nese auf und spricht mit der Hebamme oder der Mutter über die Gewinnung und Beför- derung der so notwendigen Muttermilch. Diese persönliche Fühlungnahme der Schwe- ster mit den Angehörigen ist, wie die Deut- sche Schwesternzeitschrift schreibt, sehr wertvoll und bildet eine Brücke des Ver- trauens zur Klinik. N Bisher sind mehr als 200 derartiger Trans- porte durchgeführt worden, zum Teil aus weitem Umkreis bis zu 60—80 km Entfer- nung. Eine Unterkühlung der Kinder wurde nicht beobachtet. Der Transportkasten wurde vom Roten Kreuz finanziert, die Transport- kosten wurden bei Kassenmitgliedern nach Vereinbarung von allen Kassen getragen. Größtes Impfexperiment Für die zukünftige Tuberkulose bekämp- kung hat die Weltgesundheitsorganisation jetzt einen ganz besonders wertvollen Grundstein gelegt, und zwar durch Heraus- gabe des bisher größten Abschlußberichtes über die Ergebnisse von Tbe-Schutzimpfun- gen in 23 Ländern an etwa 30 Millionen Personen. Alle 30 Millionen wurden mit Tu- berkulin getestet, und fast 14 Millionen da- von erhielten BCG Schutzimpfungen, die im Laufe von drei Jahren im Rahmen der internationalen Tuberkulosekampagne durch- geführt wurden. Es liegt damit zum ersten Male eine wissenschaftlich einwandfreie Studie über BCG-Impfstoff und BeG-Imp- fungen vor, die von dem Tuberkulose- forschungsbüro der WGO in Kopenhagen ausgewertet wird. Dieses bisher größte ein- heitliche Impfprogramm, das jemals durch- geführt wurde, kostete etwa 5 000 000 Dollar. Seitens der Regierungen der getesteten Län- der mußte noch nahezu der gleiche Betrag zusätzlich aufgebracht werden. Während der drei Jahre arbeiteten 200 Aerzte, 300 Schwe- stern Geben etwa 1000 Aerzten der betref- kenden Länder) nach einheitlichen medizini- schen, organisatorischen und statistischen Methoden. 8 Schlagwort Manager. An einer„Manager-Krankheit“ zu leiden, erfüllt heute nach Mitteilung praktischer Aerzte manche Menschen schon mit einem gewissen Stolz. Leute, die eine nur wenig verantwortungsvolle Tätigkeit haben und de- ren Geschäfte recht ruhig gehen, kommen mit- unter in die Praxis mit der Bitte um Be- stätigung der selbst gestellten Diagnose „Manager- Krankheit“. Anderen dient sie als Entschuldigungsgrund bei verschuldeten Verkehrsunfällen. Dabei soll jedoch nich übersehen werden, daß das Schlagwort auch erheblich dazu beigetragen hat, die Wirkli- chen„Manager“ und die für sie sich verant- wortlich fühlenden Betriebe aufhorchen zu lassen und hier und da Maßnahmen zur Ge- undheits förderung anzuregen. Es dürfte je- och gut sein, von diesem Schlagwort, das hnehin keiner speziellen Krankheit ent- pricht, abzukommen oder es zumindest 80 zu verwenden und zu erklären, daß weniger Mißdeutungen vorkommen. i 1 Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 15. März 1953 Nr. fl Tierquälerei?— Ja, leider Geschäfte mit Löwen-Babys und unserer Gedankenlosigkeit „Ach, schau mal Schatzi, das süße, kleine Löwenbaby, wie putzig, wie drollig, wie Betdt Und tatsächlich, das kleine Löwenbaby ist Einfach drollig. Mit seinen fast immer geschlossenen Augen, seinen tapsigen Be- wegungen, seinen noch kleinen Krallen und semem noch harmlosen Fauchen. Ein Woll- znäuel. Kein Mensch kann sich vorstellen, daß so was mal eim richtiger Löwe wird. Wie drollig, wie nett. * Aber gar nicht drollig und nett ist, daß zur Zeit zwei Herren Fotografen in Mann- heim weilen und mit einem solchen Löwen- baby durch die Nacht-, Vergnügungs- und sonstigen Lokalitäten ziehen und so ein Kleines, erst ein paar Wochen altes Löwen- baby als Lockvogel benutzen. Mal graulen, mal spielen? Ja? Bitte sehr, vielleicht eine kleine Aufnahme zur Erinnerung an das drollige Erlebnis? Macht in Farben sound- Soviel D-Mark und in Schwarz-Weiß soviel D-Mark * Nein, gar nicht drollig und nett. Da wird das Löwenbaby— ein paar Wochen alt— nächtelang durch rauchige Lokale ge- schleppt. Da wird nach ihm gekrabscht mal da, mal dort. Wer etwas von Tieren Versteht, Weiß, daß das gegen den„Baby“ Instinkt(den Tierinstinkt überhaupt) ist. Und das Tollste: Es ist nachts noch hübsch kalt. Nach getaner Arbeit(oder verdientem Geld) wird das Löwenbaby, samt einem schon ein wenig größeren Artgenossen, in den Kofferraum eines Volkswagens gehockt. Und bleibt in der Kälte. In der Nacht vom Sonntag zum Montag zum Beispiel stand dieser VW samt Fracht über eine Stunde lang auf dem Ring. Vielleicht haben Sie schon einmal ge- Hört, daß kleine Löwen in unserem Klima viel, viel Pflege und Wärme zur Aufzucht brauchen?— Wärme? Hoho.. etwas später geht es weiter zum nächsten Vergnügungs- lokal. 8 Nicht wahr, das ist gar nicht mehr drol- g— sondern schlicht und einfach: Tierquä- lereil! Worum es hier geht?— Klar: Um's Geld machen. Um's verdienen. Dazu sind alle Mittel recht. Den beiden Herren Foto- grafen eben die Löwenbabys. * Sehr bedauerlich ist unser aller Ge- dankenlosigkeit: Wie drollig, wie süß, wie nett— das ist die erste spontane Publikums- reaktion. Und kaum einer denkt darüber nach, daß hier eine Art Schindluder mit der wehrlosen und schutzbedürftigen Kreatur ge- trieben wird. Darauf muß man erst hin- weisen. Würden sonst die Geschäftsführer unserer Vergnügungsbetriebe solchen„Be- such“ überhaupt dulden? Meine Herren— denken Sie bitte mal W Und übrigens, Ihr Mannheimer Tier- freunde, findet Ihr eine Aufnahme, mit einem Löwenbaby auf dem Arm, in einem Nachtlokal fotografiert, besonders ge- schmack voll? 5 Den beiden Fotografen wurde schon in Stuttgart bescheinigt, was wir ihnen be- scheinigen: Tierquälerei! Für das, was sie tun, gibt es ein bitterböses Wort: Geier- Methoden Wenn das einmal klar erkannt ist, gibt es für solche„Fotografen“ kein Ge- schäft mehr. Dann verschwinden sie— in die nächste Stadt Was die kleinen Löwen leider nicht rettet. Oder doch? Bietet das Tierschutzgesetz nicht genügend Handhaben? e Heinz Schneekloth Ewiger Stein des Anstoßes: Gebührenpflichtige Verwarnung Bekommen Polizeibeamte tatsächlich„Prozente“? Interview mit Polizeipräsident Dr. Leiber über eine abwegige, aber doch weit verbreitete Publikums-Meinung Da scheint wirklich einmal Aufklärung vonnöten zu sein. Gründliche Aufklärung.. Uns liegt— wieder einmal— ein Brief vor:„Ich wünsche eine klare Antwort ohne Aus fluchte und pflaumenweiche Absckhwäckungen zu der im Publikum weit verbreiteten Ansicht, daß die Polizisten am Ertrag der gebükrenpflichtigen Verwarnungen beteiligt sind, etwa in Form von Prozenten oder Prämien, zumindest aber von Sonderurlaub, Be- lobigungen usw. len spreche Über diese Fragen viel mit allen Bevölkerungsschichten von Mannheim und Ludwigshafen und höre diese Meinung immer wieder. „Hopplal“ muß man da sagen. Und noch einmal„hoppla“ zu einem anderen Leser- brief, in dem es heißt:„Muß man es nicht annehmen, wenn man den Eifer der Schutz- leute sieht, wie sie am Straßenrand stehen und Gebührenzettel ausschreiben? Man könnte wirklich mitunter glauben, daß ein- zelne von ihnen belohnt werden, wenn sie ein recht hohes Monats-Soll erfüllen“.— Und ein Dritter meint gar, daß sich die Zeitungsleute„sicher Verdienste erwerben, wenn Sie diese Sache aufklären und dazu beitragen einen kleinen Teil des Mißgtrauens zwischen Publikum und Polizei zu besei- tigen“.. Wir haben Polizeipräsident Dr. Leiber— obwohl wir wußten, daß diese oft geäu- gerte Ansicht völlig haltlos ist— um ein Interview gebeten. Es war interessant und aufschlußreich. Denn der Präsident unseres Amtes für öffentliche Ordnung verhehlte keineswegs, daß die geäußerten irrigen Pu- blikums- Auffassungen auch schon an ihn herangetragen worden sind. Meinte Dr. Lei- ber:„Die Vorstellung, daß ein Verwarnun- gen aàussprechender Beamter Prozente be- kommt, ist abwegig. Allein der Gedanke, einen Beamten an einer behördlichen Maß- nahme wirtschaftlich zu beteiligen, ist nach unserer Tradition undiskutierbar. Außerdem genügt ein Blick in den Haushalt der Stadt: Alle diese Einnahmen werden auf Heller und Pfennig ausgewiesen“. Viel häufiger als der Aberglaube von den Prozenten ist jedoch bekanntlich die Auf- fassung, ein Beamter werde von seinem Vorgesetzten als„besonders tüchtig“ ange- sehen und er avanciere schneller, wenn er fleißig gebührenpflichtige Verwarnungen ausschreibe. Auch diese Auffassung bezeich- nete Dr. Leiber als falsch. Interessant aber seine Argumentation:„Ein aufmerksames Beobachten des Verhaltens aller Verkehrs- teilnehmer in einer Großstadt führt zwangs- läufig zu der Ueberzeugung, daß Ueber- tretungen der Verkehrsvorschriften am laufenden Band begangen werden. Die klei- nen Fälle sind von geringer Bedeutung. Aber sie summieren sich. Und die vielfache Uebertretung schafft im alltäglichen Ver- kehrsablauf unhaltbare Verhältnisse. Außer- dem: Kleine Ursachen können große Wir- kungen haben, d. h.: schwerste Verkehrs- unfälle, Vernichtung von Menschenleben, großer Sachschaden.“— Die Polizei bemüht sich, Erfolge durch Hinweise und Ermah- nungen zu erzielen. Aber allzuoft ist das ein vergebliches Beginnen. Und so hat sich denn im Laufe der Jahre— besser der letz- ten Jahrzehnte— gezeigt, daß sich bessere Erfolge einstellen, wenn Verkehrsübertre- tungen mit Folgen für den Geldbeutel ver- bunden sind. Eine psychologische Angelegen- heit also. Leider. Und seien wir doch einmal ehrlich: O hier ist neuerdings Einbahnstraße; na, ich fahr' schnell hin mit dem Radel bis zu Fritz seinem Haus. Es sind nur 150 Meter. Und weil es so gut ge- gangen ist(und weil es eine Abkürzung ist), tust du es das nächste Mal wieder. Nach Bezahlen von 2 DM. aber, tust du das nie mehr Polizeipräsident Dr. Leiber sagte uns noch, daß nur jene Beamte mit Verwarnungsblocks Der Spielteufel und der Maurer Ein Jahr. Gefängnis für unangebrachte Hammerschläge Der junge Maurer, ein Mann von 19 Jahren, war dem Spielteufel verfallen. Restlos und rettungslos verfallen. Einen soliden Skat verschmähte er, sein Sinn stand nur nach dem weit weniger soliden „Ecarté“, wie es in Spielklubs üblich ist. In den Spielklub kam er immer wieder, wenn er gerade die wohlgefüllte Lobntüte in der Tasche hatte. Und immer wieder er- wies er sich als glänzender Verlierer. In der Regel zog er vollkommen blank von- dannen. Zum Glück wohnte und aß er bei der Mutter. Aber die Mutter machte ihm ernsthafte Vorstellungen wegen seiner Spielleiden- schaft, seine kleine Freundin sagte sich sogar aus dem gleichen Grunde los von ihm. Er nahm es sich zu Herzen, dergestalt, daß er Mannheim verließ, um anderswo dem Spielteufel konsequent aus dem Wege zu gehen. In Wiesbaden versuchte er sein Berufs- glück. Als er dort ankam, hatte er 40 DM in der Tasche. Nach zwei Stunden Aufent- halts war alles weg Bei seinem ersten Gang durch die Stadt hatte er ein Spiel- kasino entdeckt und schon war der„alte Adam“ in ihm wach geworden. Ohne einen Pfennig Geld stand er in einer fremden Stadt. Sein Gepäck. befand sich in einem Gasthof, das Zimmer war für eine Nacht bezahlt. Nach Hause zurück wollte er nicht. Da- gegen wollte er ein Verkaufshäuschen auf- brechen, um sich das zu holen, was er bis zum Antritt einer neuen Arbeitsstelle Bekommt Waldhof ein Standesamt? Pläne um eine Verlegung des Polizeireviers 14 Schon lange wurde es als mißlich emp- funden, daß das Polizeirevier 14 auf dem Waldhof in der Jakob-Faulhaber- Straße und damit an der Peripherie seines Dienstberei- ches lag. In die polizeiliche Betreuung des Gebietes rund um Waldhof teilen sich ja die Reviere 10 und 14, wobei das erstere mehr das Gebiet gegen den Industriehafen zu „behütet“, während Revier 14 nch für das Siedlungsgebiet um die Gartenstadt, Neu- Eichwald usw. zuständig ist. Die Bewohner dieser Gegenden hatten sich schon öfter be- klagt, daß ihnen selten ein„Auge des Ge- setzes“ zu Gesicht käme. Dem wird nun abgeholfen werden, denn Wohin gehen wir? Dienstag, 15. März Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr: „Das kleine Teehaus“; Universum, 20.30 Uhr, Die Zeitberichter„Mode in Germany“. Konzerte: Musensaal, 20.00 Uhr:„Der 90. Psalm“(H. Chemin- Petit). Filme: Planken: Ludwig II.“; Alster:„Erste Liebe“; Capitol:„Der eiserne Ritter“; Palast: „Spionagenetz Tanger“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: „Anne“; Universum:„Ingrid, die Geschichte eines Fotomodells“; Alhambra:„Ewiger Wal- zer“; Kamera:„Das Frauenhaus von Marseille“; Kurbel: Endstation Mord“. Vorträge: Sickinger- Schule. Zimmer 25, 19.30 Uhr,„Das Glasperlenspiel“ Hermann Hesse), Sprecher Dr. Drese; Aula der Wirtschaftshoch- schule, 20.00 Uhr,„Die chilenische Vegetation von der Atacama bis Feuerland“, Sprecher Pr. Schmittesen; Jugendheim Erlenhof, 20.00 Uhr, „Die einäugige Spiegelreflexkamera und ihre Verwendungs möglichkeiten“, Sprecher E. W. Schönemann. mit der Fertigstellung der Blocks der Ge- meinnützigen Baugesellschaft an der Wald- straße wird das Polizeirevier 14 dorthin um- ziehen, und dann wird die Spinne im Netz im Mittelpunkt seines Zuständigkeitsberei- ches einen viel wirksameren polizeilichen Schutz bieten können. Ein entsprechender Plan, der sich zur Zeit in der Offenlage des Stadtrates befindet, wird voraussichtlich widerspruchslos durchgehen. Bei der Frage, was mit den freiwerden- den Räumen des Reviers in der Faulhaber- straße geschehen soll, hätte die Stadtver- waltung Gelegenheit, einen schon lange ge- hegten Wunsch der Waldhof bevölkerung zu erfüllen: Wenn nämlich heute ein Waldhöfer etwas auf dem Standesamt zu erledigen bat — und wenn er nur eine Bescheinigung braucht— muß er bis an den Schlachthof ins Hauptstandesamt fahren. Aus Stadtrats- kreisen ist deshalb an den Oberbürgermeister der Vorschlag herangetragen worden, das Gemeindesekretariat Waldhof aus seinen be- engten Räumlichkeiten in die wesentlich grö- Beren des Beviers zu verlegen und ihm eine Nebenstelle des Standesamtes anzugliedern. Ein personeller Aufwand entstünde dadurch nicht, da der Gemeindesekretär, wie es ja auch in den anderen Vororten der Fall ist, die standesamtlichen Obliegenheiten neben seinen sonstigen Dienstgeschäften erfüllen würde. Es ist zu wünschen, daß dieser nicht unbescheidene Wunsch der Waldhöfer er- füllt wird, insbesondere da die jetzigen Räume des Gemeindesekretariats auch für den normalen Dienstverkehr nicht ausreichen und doch über kurz oder lang hier eine be- kriedigende Lösung gefunden werden muß. ges. brauchte. Die halbe Nacht irrte er mit sei- nem Maurershammer in Wiesbaden umher, zum Einbrechen kam er nie. Ein verzwei- felter Einfall: Er setzte sich in ein Taxi und ließ sich nach Mainz fahren. Und in Mainz ergriff er den schweren Maurers- hammer— der Wagen rollte gerade aus und versetzte damit dem Taxifahrer drei Schläge auf den Kopf. Er konnte entfliehen, stellte sich aber nach wenigen Stunden selbst der Polizei. Die Verletzungen des Taxifahrers waren zum Glück nicht ernst. Das Jugendschöffengericht hatte darüber zu befinden, ob hier ein versuchter Raub vorlag oder nur eine gefährliche Körper- verletzung. Es sprach manches für Raub; der Taxifahrer sagte aus, er sei nach dem ersten Schlag gewürgt und nach hinten ge- zogen worden. Der Angeklagte dagegen versicherte, er habe nur den Kopf ver- loren, weil er, ja die Taxe nicht habe be- zahlen können. Das Gericht glaubte ihm denn auch und sprach wegen Betrugs und gefährlicher Körperverletzung eine Ju- gendstrafe von einem Jahr aus. Er wurde also als Jugendlicher und nicht als Er- wachsener behandelt. Im Gerichtssaal fand ihn das Glück, das ihm) im Spielklub kon- stant aus dem Wege gegangen war. F. S. 2 Termine Deutscher Naturkunde- Verein: 15. März, 20.00 Uhr, Jugendheim Erlenhof, Vortrag„Die einäugige Spiegelreflexkamera und ihre Ver- wendungs möglichkeiten“. Vespa-Club: 16. März, 20.00 Uhr, im Schloß- hotel, Bockbierabend mit Tanz. „Sängerhalle 1873“; 16. März, 20.00 Uhr, im 1 Fahsold, T 2, 15, Jahreshauptversamm- ung. Wir gratulleren! Eva Metz geb. Dehous. Mannheim-Wallstadt. Wallstadter Straße 173, wird 87 Jahre alt. Barbara Sponagel, Mann- heim-Käfertal, Innere Wingertstraße 23, feiert ihren 82., Katherina Düster geb. Klein, Mann- heim-Feudenheim, Querstraße 6, ihren 80. Ge- burtstag. Wilhelmine Fath geb. Kropp, Mann- heim, Rupprechtstraße 11, vollendet ihr 75. Le- bensjahr. Rosina Oestringer geb. Baumgärtner, Mannheim, Tullastraße 12(früher T 1, 10), Wurde 65 Jahre alt. Rudolf Herzog und Paula geb. Arnold. Mannheim, Friedrichsring 36, be- gehen das Fest der goldenen Hochzeit. ausgestattet sind, von denen man der Auffas- sung sel, daß sie auf Grund ihrer beruflichen Erfahrung und ihrer charakterlichen Quali- flkation von der ihnen erteilten Ermächtigung vernünftigen Gebrauch machen. Er ließ aller- dings auch keinen Zweifel darüber, daß er manchmal noch nicht zufrieden ist. Aber lau- fende Unterrichtung aller Beamten soll zu einem sinnvollen Vollzug der Verkehrsvor- schriften führen. Mit anderen Worten: Der Ausbildungsstand der Polizei wird ständig weiter verbessert.— Und das Vorwärtskom- men eines Beamten? Das richtet sich nach sei- ner Gesamtqualiflkation— als Polizist und als Mensch! * Ein Kapitelchen haben wir nun allerdings nicht besprochen, jenes nämlich, das davon handelt, daß die fortschreitende Motorisie- rung nicht nur unsere Straßen- und städte- baulichen Anlagen zu überholen droht(schon überholt hat)), sondern auch alle Verkehrs- vorschriften und Anordnungen langsam aber sicher brüchig werden. Mit Flick- und Stück- Werk— sprich: ewigen kleinen Aenderungen und Ergänzungen— versuchen Berufene und Unberufene zu retten, wo bald nichts mehr zu retten sein wird. Ja, von diesem Kapitel wäre tatsächlich einnmal ernsthaft zu sprechen. Kreis Mannheim zählt über 8000 Sänger Großes Sängerfest für das Stadtjubiläum geplant Ein Bekenntnis zur Pflege des deutschen Liedgutes war die Jahreshauptversamm- lung des Mannheimer Sängerkreises im Heim der„Flora“ wobei Kreisvorsitzender August Franz— nachdem er für seine Ver- dienste vom zweiten Vorsitzenden des Ba- dischen Sängerbundes mit der goldenen Ehrenadel ausgezichnet worden war— er- neut wiedergewählt wurde. Der Kreis Mannheim kann auf eine stattliche Mitgliederzahl verweisen(8 534, bei 304 Neuzugängen), 140 Vereine huldigen der Geselligkeit und dem Gesang. Von den Mitgliedern sind 6 947 Männer, 577 Frauen, während mehr als 1000 noch Jugendliche sind. Hinzu kommen im Kreis zwei Frauen- chöre und vier Werkschöre. Nach einem Ehren- und Totengedenken unterstrich der Kreisvorsitzende in seinem Rechenschafts- bericht das durchweg gute Niveau der Ver- anstaltungen des Vorjahres, doch forderte er eine stärkere Beteiligung der Vereine an den Wertungssingen. Als immer noch schwebende Angelegenheit wurde die Frage der Wiedergutmachung und auch die Frage des Anschlusses an den Deutschen Sänger- bund angeschnitten. Während über Punkt 1 noch Bund und Länder streiten(„Wer be- zahlt?“), wurde Punkt 2 als noch nicht spruchreif angesehen. Obwohl der Wunsch des Oberbürgermeisters Dr. Heimerich, das Bundessängerfest möge im Jahr des 350. Stadtjubiläums in Mannheim abgehalten werden, nicht in Erfüllung gehen konnte, wird der Sängerkreis seinen guten Willen dennoch mit einem großangelegten Fest be- weisen. Kreis-Chormeister und Musikdirektor Willy Bilz anerkannte anschließend Fleiß und Einsatzfreude der Sänger, doch wünschte er in Verbindung mit den großen Jubilzen mehr Freundschaftssingen. Nach einer Diskussion über den Kassenbericht würde Verständigung gefunden und Ent- lastung erteilt. Oberste Divise soll weiter- hin das Sparen bleiben. Nach der Wieder- wahl von August Franz bei einem Gegen- — Aufgabe der Tagespresse Dis kuss on im Amerikahang Im Herbst des vergangenen Jahres 5 weiterte das Mannheimer Amerikahaug h Veranstaltungsprogramm mit der Grün. dung eines„Oeffentlichen deutsch-amerl. kanischen Forums“—„Die Jugendkrimi. lität und ihre Bekämpfung“ und„Das Ver. hältnis von Polizei und Bürger im Stage waren die beiden ersten Diskussions- Poren die lebhaften Zuspruch fanden, Das könn auch beim dritten großen Forum der pal sein, lautet doch sein Thema heute gaben 20 Uhr:„Form und Aufgabe unserer Tages presse“, Das Forum wird von Frhr. F v. Schilling, Chefredakteur und Mithergdh. geber des„Mannheimer Morgen“ geleitet Für die amerikanische Seite referiert de Pressechef der Hohen Kommission in B R. H. Lochner, das deutsche Referat ä Dr. E. Kobbert, Redakteur der„Badische Zeitung“ Freiburg). Wie das Amerikahau mitteilt, werden weitere deutsche und ame. rikanische Journalisten und Redakteure a Gäste anwesend sein. ee, 0 bas ststende Zi Ist doch kein Problem mi. Suna eile wöscht mon onliebsqcmen Körpergeruch einach weg! Auch„8 mal 4“ Körperpuder desodofef Musikpädagogin Leonore Godeck- Fuchs hatte eee kandidaten(107: 44 Stimmen) wurden aud Robert Koch(2. Vorsitzender), Karl Och (Kasse) und Kreis- Chorleiter Bilz Wieder. gewählt. Das Bundesliederfest in Karlsruhe 30 wieder zu einem Hochfest der Sänger per den. Bisher wurden 2319 Teilnehmer a. gemeldet, wobei der Bezirk Mannheim ni 1133 an der Spitze steht. K Tierschutz der Tat Ein lobens werter Abend Zu einer literarisch- musikalischen Stund von besonderem Reiz traf sich ein kleine Kreis geladener Gäste im Victoria-Hotel: Dl zu einer„Das Tier in Musik und Dichtung überschriebenen Veranstaltung gebeten, d für die Idee des Tierschutzes werben un deren Erlös(freiwillige Spenden des Publ, kums) dem Tierschutzverein zufließen sollt Nachdem Dr. Schulze im Namen des Tleh schutzvereins Frau Godeck-Fuchs für ihn Unterstützung gedankt hatte, rollte ein ges reich zusammengestelltes Programm ab, di von einem von der Veranstalterin geleitete Schülerorchester und von Else Ney(Reit tion) bestritten wurde. Den Auftakt bildete Verse aus der Schöpfungsgeschichte, 90 einem Sprechchor rezitiert und der Kompos tion eines Schülers untermalt, an die sich eit bünte Folge moderner und klassisch gewol dener, immer auf das Tier abgestimmter., sik mit thematisch passenden Versen, Ap. rismen und Epigrammen anschlog. Ray „Traurige Vögel“ als Beispiel zeitgenössisch „Tiermusik“ fehlten dabei ebensowenig i. Schuberts„Forellenquintett“ oder Lis „Vogelpredigt“. Die Gäste richteten ihren Dank für d ohne Ausnahme lobenswerten Leistungen de Mitwirkenden an die richtige Adresse: I. klingende Münze gewechselt, rollte er in de Sammelteller für notleidende Tiere, die 1 dieser Veranstaltung die beste Fürsprache materieller und ideeller Sicht gefunden haben. 120 Der Polizeibericht meldet: Amerikanisches Biwak ES war in der Nähe von Blumenau. Amerikanische Soldaten wollten sich wäh- rend einer Felddienstübung eine kleine Rast gönnen und fuhren auf einen im Bruch- gelände liegenden Acker. Dort entzündeten sie ein Lagerfeuer. Holz hatten sie aber nicht mitgebracht. Dafür verbrannten sie etwa 200 Bohnenstangen, die auf dem Grundstück auf gestapelt waren. Als der Eigentümer die Flammenzeichen rauchen sah, war es schon zu spät. NRücksichtsloser Kraftfahrer In Seckenheim wurden Fußgänger von einem amerikanischen Personenkraftwagen Slowaken denken an ihre Heimat Feierstunde zum Jahrestag der Gründung der Republik Aus Anlaß der 16. Wiederkehr des Grün- dungstages der slowakischen Republik am 14. März 1938 veranstaltete das slowakische Befreiungskomitee, Repräsentation Deutsch- land, in der„Landkutsche“ eine Feierstunde. Als Gäste waren Vertreter der Landsmann- schaften Schlesien, Siebenbürger Sachsen, der Ostpreußenvereinigung, der Sudeten- deutschen, der Vertriebenenausschüsse der CDU, SPD, FDP, der Ackermanngemeinde, der Arbeiter wohlfahrt und des Caritas er- schienen. Einleitend sprach Dr. Burian als Vertre- ter der Sudeten- und Karpathendeutschen. Seit 90 Jahren schon lebten Deutsche in der Slowakei. Sie hätten in ihren geschlossenen Siedlungsgebieten Art und Sitte erhalten, seien aber von ihren slawischen Nachbarn nie als friedenstörender Volkskörper emp- kunden worden. Nie sei von ihnen ein„Drang nach dem Osten“ ausgegangen. Festredner des Abends war der ehemalige Außenmini- ster der Slowakei, Dr. Ferdinand Durcansky, der eine längere Ansprache in slowakischer Sprache hielt und dann Auszüge deutsch Wiedergab: Der Westen stehe in Verteidi- gungsstellung gegen den Drang der Sowjets, die ganze Welt zu erobern. Niemand habe das Recht, neutral zu bleiben. Nur wenn sich alle freien Völker eng zusammenschlie- Ben, könnten sie so stark werden, daß man in Moskau ihre Wünsche beachte. Nur 30 könnten die versklavten Landsleute ohne einen dritten Weltkrieg befreit werden. Die Slowaken seien trotz ihrer slawischen Volks- zugehörigkeit stets nach dem Westen orien- tiert gewesen. Das Befreiungskomitee werde weiterarbeiten, aus Liebe zur Heimat, nicht aus chauvinistischen Gründen, auch wenn es mit seiner Arbeit im Westen auf weniger Verständnis stoße als beispielsweise die emi- grierten Tschechen. Als Vertreter des Befreiungskomitees be- schloß Dr. Stipor Potorny mit dem Ruf die Feierstunde:„Es lebe die Slowakei, es lebe die deutsch- slowakische Freundschaft!“ bet in Schrecken versetzt, offenbar weil sel Fahrer im Alkoholrausch Fahrbahn un Gehweg nicht mehr zu umterscheiden vel. mochte. Mit einem schnellen Sprung in ein Toreinfahrt brachten sich einige Fußganes gerade noch in Sicherheit. Das Kennzeichen des rücksichtslosen Fahrers wurde erkannt, so daß ühn die Militärpolizei bald a Wickel“ haben wird. In den Kellern der Polizei Im Jungbusch wollte ein junger Mam alisgerechnet im Keller unter der Polise- wache seinen Rausch ausschlafen. Der bes seren Kontrolle halber bettete man ihn die Arrestzelle um. Dort trat er laufend% gen die Zellentür und schlug eine Scheih ein. Er wurde deshalb ins Pollzeigef än nach L 6 gebracht und bis zur Ernüfchiterun verwahrt. Zwei feine„Täubchen“ Ein 45jähriger Arbeiter feierte in eine“ Gastwirtschaft recht sorglos. Zusammen m zwei zweifelhaften Frauen, die er dort el nengelernt hatte, zechte er munter drauf 1 Es dauerte nicht lange, bis er am Tisch el. schlief, Mit einem schnellen Griff entwen deten ihm seine Gesellschafterinnen und wechselten das Lokal. Dort wurden 840 festgenommen. 775 Mark wurden siche gestellt. . Pkw überschlug sich 5 Auf der Autobahn bei Wallstadt übel schlug sich gestern in den frühen Morgen stunden ein Personenkraftwagen. Von de Insassen wurden zwei Personen schhel zwei leicht verletzt. Der Sachschaden be. trägt 3000 Mark. Trauerfeier für Jakob Sommer Stadtrat Jakob Sommer, der langiähri Fraktions vorsitzende und verdienstvolle 80 zialdemokrat und Direktor der Allgemeinel Ortskrankenkasse, ist, wie wir berichteten am Donnerstag plötzlich verstorben. be Trauerfeier ist heute nachmittag, 15 Ul vor dem Krematorium auf dem Hauf friedhof. — Nerügs? Dann Herz und Nerven sdiunbn, AF FEE HH 1 Nr. 61 BAD! In einer zur Zeit zichtlich Rath der Glo Durchmes Kilo b metern. des Arbe vor die! Tode Heide sich im tunnels. Mindelh. den Scha 80 Mete Zwischer Meter t bühne li ren so danach Mosb Leibfrie- lenzücht Auf dem derzücht am Don Marktes Minister Neckar Bad die Stac unter De Kreisspe dorthin tungsste beginnt gen Neu wird de Vorbe Taub von Tan feier den den Tül Heimat berbisch wird jet 1 Freib baden Beginn zahlreicl neues wird au eingeset 11.34 U Bremerl um 6.45 um 17.5 neue V. Leicht- Wiesbad zeit 8.42 Gegenzi Ipting einem Weg übe Mädche holt, sti Straßen bektig 2 mit den ein Las eee Ein Bre das Leb schmier ein R E keinigte ere u natürlic die nich n f pal r 61/ Dienstag, 15. März 1955 DREI-LANDER- SEITE UM SCHAU IN AD EN. WU RTTIEM BERG 8 einer Stuttgarter Glockengießerei werden Zeit die 30 Glocken gegossen, die voraus- ichtlieh im Olctober dieses Jahres vom neuen —batkausturm herab ertönen werden. Die größte der Glocken wiegt 950 Kilo und hat einen purchmesser von 1,15 Metern, die kleinste wiegt Kilo bei einem Durchmesser von 22 Zenti- etern. Unser dpa-Bild zeigt in den Händen des Arbeiters die beiden kleinsten Glocken, da- vor die Reihe der größten. In Todessturz im Entlüftungsschacht Heidelberg. Ein Betriebsunfall ereignete sich im Entlüftungsschacht des Königstuhl- ger wer] tunnels. Ein 26 Jahre alter Arbeiter aus mer zu Mindelheim, der müt einem Förderkorb in leim m den Schacht eingefahren war, stürzte in etwa I 80 Meter Tiefe beim Aussteigen auf der I wischenbühne ab und blieb auf einer 15 Meter tiefer liegenden zweiten Zwischen- I pünne liegen. Die inneren Verletzungen wa- nd ren so schwer, daß der Verunglückte kurz n Stun damach verstarb. 1 Kleine 8 8 Sachkundiger Minister otel: De Mosbach. Landwirtschaftsminister Eugen Leibfried gehört zu den erfolgreichsten Bul- Sten, di jenzüchtern seiner nordbadischen Heimat. ben ul] zuf dem Zuchtviehmarkt des badischen Rin- Publ derzüchterverbandes in Mosbach konnte er en solle] am Donnerstag den drittbesten Bullen des des Tier] Marktes stellen. Das Tier brachte 5000 Mark. Tür i Minister Leibfried hat in Guttenbach am Neckar einen eigenen Hof. Großzügige Vorhaben Bad Mergentheim. Für 150 000 Mark hat die Stadtverwaltung Bad Mergentheim das unter Denkmalsschutz stehende Gebäude der Tompos Sch Kreissparkasse am Markt erworben, um 1 gewoß dorthin unzulänglich untergebrachte Verwal- tungsstellen zu verlegen. Die Kreissparkasse beginnt in diesem Jahr mit einem großzügi- gen Neubau gegenüber der Post. Im Rathaus VPird der Sitzungssaal neu gestaltet werden. Vorbereitungen zur 1200-Jahrfeier Ifaauberbischofsheim. Der Gemeinderat kür ai von Tauberbischofsheim will zur 1200-Jahr- feier der Stadt das kurmainzische Schloß und den Türmersturm instandsetzen lassen. Ein Heimatbuch über die Geschichte von Tau- berbischofsheim, das 400 Seiten umfaßt, Wird jetzt in Druck gegeben. Bessere Zugverbindungen Freiburg. Im Zugverkehr zwischen Süd- baden und Norddeutschland werden mit nter Nl veil Beginn des diesjährigen Sommerfahrplans ahn un zahlreiche Verbesserungen eintreten. Ein den va neues Leicht-Schnellzugspaar D 183/184 5 Wird auf der Strecke Basel- Bremerhaven ub. 900 eingesetzt. Der Zug verläßt Freiburg um eien 11.34 Uhr und trifft um 22.58 Uhr in Bremerhaven ein, während der Gegenzug um 6.45 Uhr in Bremerhaven abfährt und um 17.59 Uhr in Freiburg ankommt. Eine neue Verbindung wird ferner mit dem er Mam] Leicht-Schnellzugspaar D 265/266 Basel Polize- Wiesbaden Köln- Nijmegen mit Abfahrts- Der bes] zeit 8.42 Uhr ab Freiburg geschaffen. Der Gegenzug trifft um 20.22 in Freiburg ein. Ueberfall auf 13jährige Iptingen. Eine 13jährige Schülerin ist von einem unbekannten Täter auf dem Heim- weg überfallen worden. Der Mann hatte das Mädchen mit seinem Personenwagen über- holt, stieg dann aus und stieß es in den Stragengraben. Die Ueberfallene setzte sich bektig zur Wehr, worauf der Unbekannte mit den Fäusten auf sie einschlug. Als sich ein Lastwagen näherte, flüchtete der Täter. Indiskretionen hinter der vorgehaltenen Hand Kettenreaktion im Statistischen Landesamt— Das Tagewerk der 400 Zahlenjongleure Stuttgart. Rund 400 Beamte und Ange- stellte leben von Tausenden von Postsachen, die monatlich in der größten staatlichen „Zahlenverwertungsfabrik“ Baden- Würt- tembergs, dem Statistischen Landesamt, ein- gehen. Das mag übertrieben klingen, ist aber die Wahrheit. Wir wollen heute einen kleinen Blick in diese Postsachen werfen. Es ist alles daraus zu ersehen: Freude, Glück, Aerger, Leid und anderes. Fast jede simpel anmutende Zahl hat eine kleine Ge- schichte. Manchmal sind es auch größere Geschichten. Folgendes kleine Beispiel soll zeigen, wie aus unscheinbaren Zahlen eine statistische Haupt- und Staatsaktion ent- stehen kann. Der Delikatessenhändler X. hatte im De- zember einen überraschend guten Umsatz. (Einzelhandelsstatistik.) Er kaufte sich dar- aufhin einen Pkw(Statistik über den zunehmenden Wagenpark und Wechsel- statistik). Im Januar lud er Frau und Bru- der ein, um seine neuvermählte Tochter zu besuchen.(Statistik über Eheschliegungen.) Da deren Wohnung sehr klein war, über- nachteten sie im Hotel.(Statistik über Fremdenverkehr.) Auf der Rückfahrt geriet der Wagen ins Schleudern und stieß mit einem anderen Fahrzeug zusammen(Stra- Benverkehrsunfallstatistik). Bruder und Frau wurden verletzt ins Krankenhaus eingelie- fert(Statistik über die verpflegten Kran- ken). Der Bruder erlag den Verletzungen (Statistik über Todesfälle). Das war eine sogenannte statistische Kettenreaktion. Allerdings werden die Sta- tistiken in verschiedenen Abteilungen fer- tiggestellt. Ein älterer, auf das Pensions- alter zueilender Statistiker plauderte ein bißchen aus der Schule. Er erzählte uns, daß die unbeliebteste Statistik die der Einzelhandelsumsätze sei. Mit erhobenem Zeigefinger sagte er für die nächsten Jahre eine zusätzliche Statistik voraus. Die Sta- tistik der ersten, zweiten und dritten Mah- nungen zur Einzelhandelsstatistik. Der Ein- zelhandel ist angewiesen, dem Statistischen Landesamt seine Umsätze mitzuteilen. Die Felchen sind wertvolle Exportware Der Frühling kommt/ Die sorgfältig gehütete Brut wird„eingesetzt“ Maria Laach. In einem stillen Winkel des weltbekannten Laacher Sees liegt die Fisch- brutanstalt der Gutsverwaltung. Dort, in einem kleinen, massiven Steinhaus hat Fischzuchtmeister Bruder Pachomius in die- sen Tagen alle Hände voll zu tun. Noch liegt zwar eine hauchdünne Eisschicht über den klarblauen Fluten des Sees und die steil an- Wachsenden Berghänge sind mit einer dich- ten Schneedecke überzogen. Bald aber wird der Frühling da sein und um diese Zeit soll die während der Wintermonate sorglich ge- hütete Felchen-Brut„eingesetzt“ werden. In 50 jähriger Aufpauarbeit hat die von Pater Pacidus von Spee ins Leben gerufene Laacher Fischbrutanstalt Weltruf erlangt. Noch in diesen Tagen wurden sechs Holz- kisten mit je 500 000 Stück Felchenbrut auf dem Luftwege nach Istanbul geschickt. Die Vorbereitungen zu diesem Transport gestal- teten sich ungemein schwierig. Die Brut mußte in Holzrahmen zwischen Moos ge- bettet, mit Eis gekühlt und feucht gehalten werden. Die wertvolle Ladung wurde zur Isolierung mit einer dicken Häckselschicht umhüllt. In planvoller Zucht sind die vor mehr als 80 Jahren aus einem Schweizer Jura- See herangeholten Felchen zu einem Faupt- bestandteil der allgemeinen Seen-Fischerei geworden. Der schmackhafte Fisch wurde im In- und Ausland zu einer begehrten Speise. Wenn um die Weihnachtszeit während der Abendstunden die Laacher-Felchen mit ihrem Laichspiel beginnen, sind Standnetze ausgelegt, deren Maschen etwa 40 mm be- tragen. Hier fangen sich nur Tiere, die vier Jahre und mehr erreicht haben. Jungfische körmen ungehindert weiterziehen. Mit Gänsefedern werden die gefangenen weib- lichen Felchen„abgelaicht“ und diese Eier dann befruchtet. Das Brutgeschäft wird so eingestellt, daß die Fische erst dann schlüp- fen, wenn die Witterung ein Aussetzen der Jungtiere in das Frischwasser zuläßt. meisten reagieren nur ungern darauf und dann auch nur verspätet. Daher die Mah- nungen. Da Sie nun wissen wollen, was rund 400 Angestellte in täglich 3400 Stunden tun, stehen hier einige kleine Indiskretionen. Sie wurden uns hinter der vorgehaltenen Hand verraten: Im dritten Vierteljahr 1954(die neuesten Ergebnisse liegen noch nicht vor) knüpften in Baden- Württemberg 18 046 Pärchen die zarten Bande der Ehe. Das sind täglich 196 Paare. Vergleichend zum Vorjahresergebnis: leicht ansteigend. Im gleichen Zeitraum erblickten 27 894 Neu- geborene das Licht der Welt. Interessant zu wissen ist, daß im dritten Quartal 1954 von 15 298 Verstorbenen 3024 an Krebs(etwa 20 Prozent) und 2605 an Herzkrankheiten starben. 342 Menschen nahmen sich das Le- ben. Die Frauen scheinen im allgemeinen lebenslustiger zu sein; die Zahl der Selbst- morde männlicher Personen ist fast doppelt so hoch.. Im Monat Januar 1955 ereigneten sich im Raum Baden- Württemberg 4635 Ver- kehrsunfälle. Das sind täglich 149. Bei die- sen Unfällen verloren 83 Menschen das Leben und 2201 wurden verletzt. Die Sta- tistiker errechneten, daß Mitursache in 696 Fällen das Nichtbeachten der Vorfahrt war, 1540mal der Gashebel zu stark gedrückt wurde(übermäßige Geschwindigkeit) und bei 233 Fällen Herr Alkohol im Fond saß. In 380 Fällen suchte man die Schuld beim Fußgänger und 1565mal lag es am Schnee. Für die Sparer sei erwähnt, daß bei 2342 Unfällen ein Sachschaden von über 200 Mark kestgestellt wurde. Nehmen wir ein Mittel von 500 Mark an, so kommt man auf einen Betrag von 1 161 000 Mark. Der statistische Oberrechner jonglierte mit drei Strichen zusammen, daß man damit 58 500 Rentnern pro Monat 20 Mark mehr Rente zahlen könnte. Weniger heimatlose Jugendliche Jugendsozialwerk Rheinland-Pfalz Frankfurt. In den Einrichtungen des Ju- gendsozialwerks in Rheinland-Pfalz ist die Durchschnittsbelegung im vergangenen Jahr von 34 auf 28,4 Jugendliche zurück- gegangen, wie aus dem jetzt veröffentlichten Jahresbericht des Jugendsozialwerks her- vorgeht. Der Rückgang hängt damit zusam- men, daß die Zahl der aus der Sowjetzone nach der Bundesrepublik eingeströmten, alleinstehenden Jugendlichen von 53 161 im Jahre 1953 auf 30 505 in 1954 gesunken ist. Von den insgesamt 699 Jugendlichen, die in Einrichtungen des Landes im vergan- Sünden wieder gut machen! i Gewässerschutz auf internationaler Lörrach. Die deutsch- schweizerische Zu- sammenarbeit in Fragen des Gewässer- schutzes am Oberrhein soll nunmehr auch auf das Elsaß ausgedehnt werden. Dies er- klärte der erste Vorsitzende des Gewässer- schutzverbandes am badischen Hochrhein auf der Jahrestagung des Verbandes in Lör- rach. Ziel der Verhandlungen ist die Grün- dung einer internationalen Arbeitsgemein- schaft zwischen der Nordwestschweiz, dem Elsaß und dem badischen Oberland. Ver- treter des schweizerischen Gewässerschutzes, erinnerten daran, daß die deutsch-schweizeri- sche Zusammenarbeit bereits gute Erfolge ge- zeigt habe. 5 Basis/ Ohne Staatsmittel unmöglich Regierungsrat Dr. Wohl vom Landrats- amt Lörrach vertrat die Auffassung, daß die Industrie in Oberbaden und im südlichen Schwarzwald die Bedeutung des Gewässer- schutzes am Rhein und dessen Nebenflüssen fast ausnahmslos erkannt habe. Allerdings werde der notwendige Bau großer Kläranla- gen im Rhein- und Wiesental Millionen- beträge verschlingen, so daß sowohl der Wirtschaft wie auch den Städten und Ge- meinden ausreichende Zeit zur Verwirk- lichung der Vorhaben gelassen werden müsse. Es gelte heute, jene Sünden wieder gut zu machen, die seit mindestens dreißig Jahren schon begangen würden. zog Bilanz/ Erfreuliches Ergebnis genen Jahr aufgenommen wurden, waren allein 116 abgeworbene Fremdenlegions- bewerber. Bemerkenswert und symptomatisch für die Gesamtentwicklung im Bundesgebiet ist auch die Zunahme des Anteils der ehema- ligen Volkspolizisten unter den betreuten Jugendlichen, der von 7 Prozent Ende Sep- tember 1953 über 10 Prozent Ende 1953 auf 15,9 Prozent im Jahre 1954 gestiegen ist. Gleichzeitig hat der Anteil der ungelernten Jugendlichen oder Jugendlichen mit abge- brochener Lehre um 6 Prozent zugenommen, während der Anteil der sozial besonders geschwächten Jugendlichen um den glei- chen Prozentsatz zurückgegangen ist. Seit Bestehen der Einrichtungen des Ju- gendsozialwerks in Rheinland-Pfalz wurden rund 1400 Jugendliche aufgenommen, von denen 85.4 Prozent mit positiver Bewertung aus diesen, für den Uebergang gedachten Einrichtungen wieder ausgeschieden sind. Die meisten von ihnen, nämlich 414, konnten in einen erlernten Beruf vermittelt werden, während 221 mit Familien angehörigen, Ver- wandten oder Bekannten zusammengeführt wurden. Freiwillig sind 155 Jugendliche in der Landwirtschaft geblieben. Negativ verlief der Betreuungsversuch an 14.3 Prozent der Jugendlichen. Von ihnen haben 122 ohne Abmeldung die Gruppe ver- lassen, während 25 ausgeschlossen werden mußten. Fünf davon kamen in Unter- suchungshaft oder ins Gefängnis. Aus der Hessischen Nachbarschaft Eifersuchtstragödie Darmstadt. Wegen versuchten Totschlags erließ der Amtsrichter in Darmstadt gegen einen 47jährigen holländischen Kellner Haft- befehl. Der Kellner hatte in seiner Woh- nung in Darmstadt-Eberstadt in einem Streit aus Eifersucht seine Ehefrau durch zwei Hiebe mit einem Fleischerbeil schwer verletzt. Laut um Hilfe rufend war die Frau, aus einer Kopfwunde stark blutęend, durchs Haus gestürzt und hatte sich vor ihrem Ver- folger in die Wohnung eines anderen Mie- ters gerettet. Der Eifersüchtige stellte sich selbst. Die Holländerin wurde schwerverletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Raubüberfall Frankfurt. In einer Gaststätte im Frank- furter Ostend verübten noch unbekannte Täter einen Raubüberfall. Gegen 9.50 Uhr wurde die 63jährige Wirtin bewußtlos auf- gefunden. Nach den bisherigen Ermittlun- gen hat die Frau gegen 8 Uhr ihre Gast- stätte geöffnet und dabei eine Kassette mit etwa 60 bis 80 Mark Wechselgeld aus ihrer im ersten Stock gelegenen Wohnung nach unten getragen. Vermutlich waren zwei junge Männer vorher in die Küche einge- brochen und haben die Wirtin beim Betreten der Küche mit einem harten Gegenstand niedergeschlagen und das Geld geraubt. Die Ueberfallene wurde mit bedenklichen Kopf- Verletzungen in das Krankenhaus einge- liefert. Warnung vor falschen Reiseschecks Wiesbaden. Das Bundeskriminalamt warnt vor gefälschten Reiseschecks, die von verbre- cherischen Elementen international in Um- lauf gebracht werden. Da der legale Erwer- ber solcher Reiseschecks durch seine Bank über die Art der Einlösung unterrichtet wird, sei es nicht unhöflich, wenn man vor Annahme der Schecks den Inhaber um Vorlage seines Passes bittet. Das Bundeskriminalamt rät, die beiden Unterschriften auf dem Scheck mit der Unterschrift im Paß zu vergleichen und die Daten des Passes für mögliche Regreßg- ansprüche zu notieren. Bananenkammer explodierte Gießen. In Gießen explodierte die Ba- nanen-Reifekammer einer Importgroßhand- lung für Obst und Südfrüchte, in der etwa 25 Zentner Bananen lagerten. Mit schweren Verbrennungen mußte ein bei der Firma Angestellter in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Ein leichtverletzter Angestellter sagte vor der Kriminalpolizei und dem Ge- werbeaufsichtsamt aus, daß er eine Stich- flamme gesehen habe, der die Explosion kolgte. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Fortschrittliches Arbeitsamt Ludwigshafen. Als einziges pfälzisches Arbeitsamt wird das Arbeitsamt Ludwigs- hafen in Kürze über einen Fernschreiber verfügen. Zunächst sollen die 40 wichtigsten Arbeitsämter der Bundesrepublik durch Fernschreiber mit der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenver- sicherung in Nürnberg verbunden werden. Bei der Arbeitsverwaltung verspricht man sich von dieser Neuerung besondere Vorteile im überbezirklichen Ausgleich von Arbeits- kräften.. Den Bruder getroffen Rhens bei Koblenz. Bei einer Treibjagd hatte ein Treiber einen waidwund geschos- senen Keiler ins Dickicht verfolgt, um das Tier aufzuspüren. Dies war anscheinend von seinem Bruder übersehen worden, der als Jäger in das Dickicht schoß. Die Kugel traf den eigenen Bruder tödlich. U ö ö 0 0 gl wie gelten und Jeu!. 0 Acht Rehe überfahren Bendorf- Rhein. Acht Rehe wurden inner- halb weniger Tage im Brexbachtal bei Ben- dorf-Rhein von Schienenbussen überfahren. Die Jäger nehmen an, daß das Wild sich noch nicht auf die schnell und geräuschlos fahrenden Züge umgestellt hat. Solange der „feurige Elias“ auf der Strecke verkehrte, traten solche Unfälle nicht ein. f Vor zehn Jahren Zweibrücken. Zum 10. Jahrestag der Zerstörung Zweibrückens am 14. März 1945 hatten alle öffentlichen Gebäude der Stadt am Montag Halbmast geflaggt. Wie der Oberbürgermeister in einem Rückblick über das Ausmaß der Schäden bekanntgab, lag die Innenstadt an diesem Tage total zer- trümmert. Das gesamte Stadtgebiet war zu 90 Prozent zerstört. l Neuer Amtssitz eingeweiht Neustadt. Die Bezirksregierung der Pfal hat in Neustadt den Hauptbau des neu Regierungsgebäudes eingeweiht! Innenmini- ster Dr. Alois Zimmer übergab dem Regie- rungspräsidenten der Pfalz, Dr. Franz Pfeif- fer, das neue Dienstgebäude und dankte den Angehörigen der Bezirksregierung für ihre Leistungen in den letzten zehn Jahren. Durch die seitherige Aufsplitterung der ein- zelnen Regierungsdienststellen in Speyer und Neustadt seien Rheinland-Pfalz jähr- lich rund 200 000 Mark zusätzliche Kosten entstanden.. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 15. März Jugendstunde Wir helfen suchen 5 Was würden Sie tun, wenn (kür die Frau) 5 Die Münchener Abendschau Gur über Sender Wendelstein) Die Mode-Mannequins— und die Männer Wir drehen zurück Tagesschau 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 21.00 21.45 Von den] kin Bremer Zoologe rettete Gibt es einen schen] das Leben unzähliger ölver- schmierter Seevögel durch ein REI- Schaumbad. REI zeinigte das Gefieder der Jiere und erhielt ihnen ihr natürliches Hautfett, ohne das die nicht lebensfähig wären. REI schont troffen haben: hohe in jedem n paket REI: ber Beweis is erbrachl weis für die Milde von REI als das empfindliche Gefieder dieser Seevögel? Den Haus- frauen bestätigt dieses Er- gebnis erneut, daß sie schon lange die richtige Wahl ge zorte Frauenhände! 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März 1955 5 Fa mlllen-Ndechrlehten 0 Meine liebe Frau, unsere liebe Mutter, Tochter, Schwester und Schwä- gerin, Frau* Marianne Koehler geb. Mohr ist nach tapfer ertragenem Leiden, im Alter von erst 51 Jahren, sanft entschlafen. Lannh eim, Kantstr. 18, 27 N. ünche n 2 Kolberger Str. 1 1 In tiefer Trauer: Walter Koehler Helmut Koehler Reinhard Koehler Lina Mohr geb. Bassermann Annemarie v. Scanzoni geb. Mohr Rudolf und Anita Mohr Dr. Einäscherung: Mittwoch, den 16. März 1955, 11.30 Uhr, im Krematorium Haupt- triedhof Mannheim. den 13. März 1955 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, verstarb heute unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Emanuel Grieshaber Pensionär im Alter von 70 Jahren. Triberg, 8 den 12. März 1955 Mannheim, Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Roman Grieshaber Beerdigung: Dienstag, 15. März, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach einem arbeitsreichen, erfüllten Leben, wurde am 13. März 1955 mein herzensguter Mann, mein treusorgender Vater, unser lieber Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel, Herr Karl Minor im 49. Lebensjahr von seinem schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden erlöst. Mh m.- Käfertal, den 15. März 1955 Speckweg 187 In tle fer rauer auch im Namen aller Verwandten: Frau Greta Minor geb. Herzog Harry Minor Familie Herzog Feuerbestattung: Mittwoch, 16. März 1955, 13 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Unser aller Sonnenschein, unser geliebtes Ulrikchen ist ganz plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. Ilvesheim, den 14. März 1955 Uferstraße 9 Ini er rauex Günther Barth u. Frau Ruth geb. Schäfer Brüderchen Wolfgang Familie Jakob Barth Familie Jakob Schäfer Beerdigung: Mittwoch, 16. März, 14 Uhr, Friedhof Jlvesheim Am Mittwoch, dem 9. März 1955, entschlief rasch und un- erwartet unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Oma, 8 Rosa Hönig im Alter von 80 Jahren. Wir haben sie in aller Stille zu Grabe getragen. Für die erwiesene Anteilnahme sowie Kranz- und Blumen- spenden unseren herzlichsten Dank. M hm. Neckarau, den 15. März 1955 Rheingoldstraße 70 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Leopold Hönig Bestattungen in Mannheim Dienstag, 15. März 1955 Hauptfriedhof Zeit Grieshaber, Emanuel, Seckenheim, Villinger Str. 6 10.30 Krematorium Vokt, Luise, Ludwig-Jolly-straße 5 11.00 Sommer, Jakob, Lange Rötterstraße 56 1135.00 Friedhof Seckenheim Ming, Marie Hauptstraße 10o 14.00 Friedhof Friedrichsfeld Mehlin, Frieda, Mülhauser Straße 17. 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr nn Behandlung lästigen Masrwuchses 8 2(Gesicht und Körper), stromlos, Dauererfoig. Garantiert narbenfreie Entfernung won leser flecken. Warzen usw. Anwesend in Mannheim: Mittwoch, den Berta Brothuhn 16. März, im Hotel„Rheinhof“ Gahnhof⸗ Dipl.- Kosmetikerin platz) von 10.00 bis 20.00 Uhr. 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Unser Bild zeigt dię Ueberreichung des Pokals an dpielfünrer Schrödersecker dureh den TSV Vorsitzenden Andler. 5 Bild: Schnürle Handball-Bezirksklasse: qe mehr die Spiele in der Bezirksklasse I dem Ende zugehen, um so ausgeglichener wird die Spielstärke der Mannschaften. Am Bonntag ging es in gleichem Stil munter eiter: SV Ilvesheim schlug den VfL Nek- ſarau erneut mit 9:7 in Neckarau, TV Groß- jachsen gewann gegen Hohensachsen mit 11, der Polizei-SV Mannheim schlug in Feinheim die TSG 62 Weinheim mit 8:3 und IV Edingen gewann in Sandhofen klar mit 11:8.„Normal“ ist nur der knappe 8:6-Sieg der TG Laudenbach gegen TV Hemsbach. VfL Neckarau— Ilvesheim 7:9 Man dachte nicht an einen Ilvesheimer Er- olg, denn das Spielgeschehen und die Tor- lolge sprachen eindeutig für den VfL Nek- karau. Aber Ilvesheim kam von 1.4 auf 3.4 und von 3:6 auf 5:6 heran. Dann riß der Fa- den beim VfL plötzlich ab. Mit 7:7 gelang dem eifrigen Gast der Ausgleich und zwei weitere Tore stellten den überraschenden llvesheimer Sieg sicher. Die Gäste waren zwar nicht so einheitlich im Angriff wie der VL, aber die Neckarauer Deckung verstand es nicht, sich auf die explosiven Einzel- aktionen des gegnerischen Angriffs einzu- stellen. Ilvesheim hatte außerdem noch we- sentliche Vorteile durch den enormen Ein- satz seiner Spieler, an den der VfL nicht herankam. Rothmer, Zabler, Specht und Schramm schossen die Tore des VfL Neckarau. Velser 6), Feuerstein(2) und Sauer(2) waren die erkolgreichen Torschützen des SV Uvesheim. Sandhofen— Edingen 3:11 Sandhofen konnte die Erwartungen, die man in die bisher 80 erfolgreiche Mannschaft gesetzt hatte, nicht erfüllen. Man hatte ge- gen die allerdings in bester Form antreten- den Edinger keine Chance und verlor glatt. Bei Edingen verdient neben dem gesamten Angrifk Torwart Au ein Lob. Sandhofens Sturm versagte, während die überlastete Deckung den Edinger Angriff nicht zu hal- ten vermochte. Edingen führte mit 4:0, ehe Sandhofen zum ersten Gegentor kam und lag auch bei der Pause mit 6:1 eindeutig vorn. Eine Wende schien sich anzubahnen, als nach dem Wechsel Sandhofen auf 6:3 herankam. Das blieb indessen ein Strohfeuer, denn Edingen zicherte sich über 11:4 und dann 11:5 den einwandfreien Sieg. 62 Weinheim— PSV Mannheim 3:8 Die Mannheimer Polizisten boten eine geschlossene Leistung, die die Schwäche der este Heimniederlage des U, Hecatau lUvesheim kam im Rückspiel beim Tabellenführer zu Sieg und Punkten umgestellten Weinheimer Elf schonungslos aufdeckte. So kam Weinheim erst kurz vor der Halbzeit nach einem 0:3-Rückstand zum ersten Gegentor und über 1:6 und 2:8 kam es dann zum 3:8-Endstand. Laudenbach— Hemsbach 8:6 Besonders gut waren auf beiden Seiten die Torwarte und die Deckungsreihen, wo- durch sich auch das knappe Halbzeitergebnis (2:2) erklärt. Später führte Laudenbach zwar stets knapp, aber Hemsbach holte auf 4:4 und 6:6 auf, so daß die letzten beiden Tore der einheimischen Elf erst das Spiel ent- schieden. Hohensachsen— Großsachsen 7:11 Der Hohensachsener Angriff kam nicht richtig ins Spiel, war im Schuß sehr unge- nau und konnte mit Ausnahme der ersten Viertelstunde nicht befriedigen. Bis dahin hatte Hohensachsen mit 4:1 geführt. Aber dann brachte man nichts mehr zuwege und mußte sich mit 4:4 den Ausgleich gefallen lassen. Bis auf 5:9 dehnte Großsachsen sei- nen Vorsprung aus, was das Spiel entschied. Badische M eisterschaften der Schwimmer: JU 0e und SU teiteten flannlieims hte Nur Bärbel Urban und Horst Scheufler konnten in die Karlsruher Phalanx einbrechen Die badischen Schwimm- Meisterschaften im Karlsruher Vierordtbad standen im Zei- chen eines Vereins: des Karlsruher Schwimmvereins„Neptun 1899“, der 15 der 20 Meisterschaften gewann. Durch Hans Link fielen drei weitere Titel an Karlsruhe(KTV 46) und nur den Mannheimer Jugendlichen Bärbel Urban und Horst Scheufler blieb es vorbehalten, durch je einen Sieg in die Karlsruher Phalanx einzubrechen. Ueber 100 Meter Kraul der Herren blieb Hans Link in 1:00, Min. mit einer guten Körperlänge vor Manfred Machill, SVM (1:02,1 Min.). Ueber die 200 Meter Kraul lag das Feld auf halber Distanz noch dicht bei- sammen, dann aber löste sich Hans Link und schwamm als neuer Meister die gute Zeit von 218,7 Mim. Peter Katzorke ließ bei 130 Meter die Mannheimer Machill(2: 22,5) und Scheufler(2:22,66) zurück und wurde nach 2:21 Min. Zweiter. Ueber 400 Meter Kraul lag Horst Scheufler bis 300 Meter bei dem späteren Sieger Hans Link(5:07,9), mußte ihn aber auf dem letzten Viertel der Strecke davonziehen lassen und wurde in 5:10,6 Min. Zweiter. Eine beachtenswerte Leistung voll- brachte Horst Scheufler, SVM, auf der schweren 800 Meter Kraulstrecke, als er sich in 10:46,8 Min. seine erste badische Meister- schaft holte. Scheufler begann die ersten 100 Hallenhandballturnier beim TSV 1846: Leulershaugen gewann Wanderpreis des Og Im Endspiel besiegten die Bergsträßler den Vorjahressieger Braunshardt 8:6 Das V. Hallenhandball- Turnier, das der TSV 46 am Samstag mit den Spielen der Frauen und am Sonntag mit denen der Män- ner in der Turnhalle Stresemannstraße ver- anstaltete, erwies sich wieder als ein großer Erfolg. Das Turnier der Männer wurde von acht Mannschaften bestritten, die in zwei Gruppen spielten, wobei sich die beiden ersten Mannschaften die Teilnahme an der Vorschlußrunde sichern konnten. In der Gruppe I traten TV Braunshardt(Pokalsieger des Vergangenen Jahres), TV Friesenheim, TSV 46 und VfR Mannheim an. Die Gruppe II setzte sich aus Darmstadt 98, TV Edingen, SG Leutershausen und TV 98 Seckenheim zusammen. In Gruppe I erspielten sich TV Braumshardt und der TSV 46 und in der Gruppe II Darmstadt 98 und Sg Leuters- hausen die Teilnahme an der Vorschluß- runde. Dabei ergaben sich folgende Ergeb- nisse: TSV 46— TV Braunshardt 5:4, Darm- stadt 98— TV Edingen 4:2, TV Friesenheim — VfR Mannheim 3:3, Sd Leutershausen y 98 Seckenheim 3:5, TV Braunshardt— TV Friesenheim 6:1. Darmstadt 98— 88 Leutershausen 4:12, TSV 46— VfR Mann- heim 4:4, TV Edingen— TV 98 Seckenheim 4:1, TV Braunshardt— VfR Mannheim 8:5, Darmstadt 98— TV 98 Seckenheim 32, TSV 46— TV Friesenheim 3:6, TV Edingen — Sd Leutershausen 5.11. In der Vorschlußrunde schlug Leuters- hausen den TSV 46 11:5 und der TV Brauns hardt behielt gegen Darmstadt 98 mit 5.4 knapp die Oberhand. Im spannenden End- spiel holte sich die Sd Leutershausen mit der Mannschaft Lochbühler, Kern, Spiegel- halter, Gunst, Schrödersecker, Hoffmann, Stöhr, Weber, Magenreuther mit 8.6 Sieg und Pokal des Oberbürgermeisters. TSV-Vor- Schlußstrich unter das Reitturnier: Doylmundler Erwartungen voll erfüllt Deutsche Reiter haben in der Halle Vorsprung des Auslandes wieder eingeholt Die hoch geschraubten Erwartungen, die die Fachwelt in das am Sonntag beendete internationale offizielle Reitturnier in der Dortmunder Westfalenhalle stellte, sind in jeder Beziehung erfüllt worden. Mit den hervorragenden sportlichen Leistungen hielt die Organisation erfreulich Schritt. Die größte Aufmerksamkeit der Zu- schauer galt in erster Linie den Jagdsprin- gen. Hier schnitten die deutschen Vertreter hervorragend ab. Die beiden wertvoll- sten Springen fielen an deutsche Reiter: F. Thiedemann holte sich auf Finale den „Großen Preis der Bundesrepublik“ und Weltmeister H. G. Winkler mit seiner be- wWährten Halla wie vor zwölf Monaten den „Großen Preis von Nordrhein Westfalen“. In elf Jagdspringen der Klasse S waren deut- sche Reiter fünfmal, Frankreichs Vertreter viermal und Exweltmeister F. Goyoaga für Spanien zweimal erfolgreich. Diese beiden letzten Siege kommen darüber hinaus noch der deutschen Zucht zugute. n „ 7 5 Mit diesem Abschneiden haben die deut- sche Reiter gezeigt, daß sie auch in der Halle den noch vor wenigen Jahren beste- henden Vorsprung des Auslandes aufgeholt haben. Für die Qualität der Kämpfe spre- chen nicht nur die vielen fehlerfreien Ritte in jeder Konkurrenz, die verschiedentlich zu dem falschen Schluß führten, daß die Parcours zu leicht aufgebaut seien, sondern auch, daß der Olympiasieger J. D'Oriola (Frankreich) mit seinen erprobten Pferden Arlequin und Voulette zu keinem Sieg kam. Die Erfolgsskala in den Dressurprüfun- gen ist trügerisch, denn hier war die aus- jändische Konkurrenz nicht so groß wie in den Springkonkurrenzen. Wenn es in sechs Wettbewerben fünf deutsche Siege gab, 80 darf dies nicht zu dem Trugschluß führen, daß die deutsche Dressurreiterei auf ein- samer Höhe stände. Gerade auf diesem Ge- biet haben die Olympischen Spiele immer wieder gezeigt, daß die Auffassungen von der Dressurreiterei in den einzelnen Nationen sehr verschieden sind. sitzender Rudolf Andler würdigte bei der Siegerehrung die Leistungen aller Mann- schaften und besonders die des Siegers, der noch einen Handball als Geschenk in Empfang nehmen konnte. Hecht-Protest aussichtslos Der Einspruch des ehemaligen Box- Europameister im Halbschwergewicht, Ger- hard Hecht, gegen das Urteil im Titelkampf gegen Willy Hoepner ist nach Ansicht von Hans Laufersweiler Berlin), dem Präsiden- ten des Bundes deutscher Berufsboxer, aus- sichtslos. Nach dem vor Beginn der dritten Runde erfolgten Kampfabbruch, wurde Hoepner von Ringrichter Nispel zum Sieger erklärt. Gegen diese Entscheidung gebe es keinen Einspruch. Nach den Regeln der Europa-Box- Union seien die Maßnahmen des Ringrichters end- gültig. Darüberhinaus erklärte Laufersweiler, er habe während des kurzen Kampfes„auf Grund der offensichtlichen Fehler des Ring- richters Nispel“ den Entschluß gefaßt, diesen durch einen anderen unparteiischen ablösen zu lassen, wenn auch in der dritten Runde weitere Mängel festzustellen gewesen wären. Wie Laufersweiler weiter mitteilte, wird er die nächste Gelegenheit benutzen, um Hecht als Herausforderer für den neuen Europa- meister Hoepner der Europa-Box-Union zu melden. Der Termin für diese Meldung läuft am 10. April ab. Meter mit 1:07,1, bei 300 Meter hatte Link zu ihm aufgeschlossen, aber bei 600 Meter ließ der Karlsruher sichtlich nach, Scheufler übernahm die Spitze und hatte im Ziel 10 Meter Vorsprung gegen den Vorjahres- sieger Franken(10:57, Min.). In den Übrigen Einzelwettbewerben konnte sich lediglieh Herbert Obermayer, SVM, gut plaeieren. Ex kam über 200 Meter Schmettern hinter dem EKlassemann Peter Katzorke(2:35 Min) und Günter Olle, ESN, 2:51 auf den 3. Platz mit 2:52,83 Min, und wurde auch in der Brust- Strecke 200 Meter Dritter mit 2:52 Min. hin- ter den KSN-Vertretern Sutter(2:46) und Sauer(2:51, Min.). In der 49 100-Meter-Kraulstaffel fehlte dem SVM Ludwig Kneis. Beim letzten Wechsel lagen die Mannheimer dureh Scheufler, Obermayer und Machill noch überraschend an der Spitze. Dieter Drexel konnte aber als Schlüußmann den KRSN- Schwimmer Herbert Pfeifer nicht halten und 50 kamen die Karlsruher in 4:14, Min. zur Meisterschaft. Bel den Damen war die Ueberlegenheit der KSN- Mädels geradezu erdrückend, denn sie ließen sich keine der acht Meisterschaf- ten entgehen. Mannheims Nixen kamen über einen 6. und zwei 7. Plätze nicht hinaus. Nur Bärbel Urban, TSV 46 Mannheim, war im Kunstspringen wieder eine Klasse für sich. Nach gleichmäßig guten Leistungen bei Mren 10 Sprüngen holte sie sich mit 100,29 Purik- Mannheim PA. An den Planken ten überlegen und verdient die 1-Meter- Brett- Meisterschaft. Bei den Herren gab es einen sensationel- len Doppelerfolg des KSN 99 Karlsruhe. Der stark verbesserte Rolf Wollensack wurde mit 88,52 Punkten badischer Hallenmeister vor dem Jugendlichen Dieter Zanger, der nach herrlichem Zweikampf Mannheims Ver- treter Erwin Sauer(TSV 46) auf Platz 3 verwies. C. Kartenvorverkauf in Stuttgart bas war eine lange Nacht An mehreren Vorverkaufsstellen in Stutt- gart, die Karten für das Fußball-Länder- spiel Deutschland Italien abgegeben haben, gab es am Montagfrüh bereits eine halbe Stunde nach Kassenöffnung keine Eintrittskarten mehr, obwohl pro Person jeweils nur zwei Stehplätze abgegeben wurden. Obwohl durch Ankündigung mit Plakatanschläge nur Stehplatzkarten ab- gegeben wurden, fanden sich die ersten Zuschauer„in spe“ bereits um 18.45 Uhr am Sonntagabend vor den Verkaufsstellen ein. Um 23 Uhr stand bereits eine ansehn- liche Schlange von Wartenden vor den Vor- verkaufsstellen, die sich im Laufe der Nacht immer mehr vergrößerte. Am Schloß- platz allein standen über dreitausend Men- schen, die sich in einer riesigen lebenden Schlange zur Kirchstraße in Richtung Marktplatz zog. Die Wartenden verkürzten sich die langen Nachtstunden auf mancher- lei Weise. Die Männer spielten Skat oder wärmten sich mit Schnaps auf. Mehrere Frauen, die sich ebenfalls unter den War- West: Süd-Block: Zwölferwette: 1. R.: 36 115,30 DM, 2. R.: 1159,30 DM, 3. R.: 83,30 DM; Zehner- wette: 1. R.: 4067,70 DM, 2. R.: 130,70 DM, 3. R.: 12,60 DM. Nord- Sfid- Block: Elferwette: 1. R.: 49 791 DM, 2. R.: 1551.50 DM, 3. R.: 108,50 DM; Neuner wette: 1. R.: 7347 DM, 2. R.: 234.50 DM. 3. R.: 20,70 DM. tenden befanden, wurden nach Hause ge- schickt, um heißen Kaffee zu kochen. Mit riesigen Kesseln schleppten sie dann das heiße Getränk heran, während die anderen ihre Plätze freigehalten hatten. Viele der Wartenden hatten sich mit Hockern und an- deren Sitzgelegenheiten, sowie wärmenden Decken ausgerüstet, weil es in der Nacht zum Montag ziemlich kalt gewesen ist. Mit List und Tücke Mit raffinierten Tricks mußte die Nürn- berger Polizei arbeiten, um nach dem Spiel 1. FC Nürnberg— Schwaben Augsburg(2:8) Schiedsrichter Eisemann Heidelberg) aus der von aufgebrachten Zuschauern belager- ten Tribüne des Sportparks Zabo ins Freie zu bringen. Der Unparteiische war nach Auf- fassung eines Teils des Publikums schuld an der Clubniederlage. Als sich lange nach Spielschluß immer noch die Menschen am Ausgang der Clubtribüne stauten und auf Eisemann warteten griff die Polizei zu einer List: sie setzte dem Schiedsrichter eine Polizeimütze auf und hüllte ihn in einen Polizeimantel, um ihn als Polizist in Sicher- beit zu bringen. Die Menge erkannte jedoch die grauen Hosen unter dem blauen Mantel und reagierte in wütender Weise, so daß Eisemann wiederum in der Tribüne Zuflucht nehmen mußte. Erst nachdem die Polizisten die Menschen durch Bilden einer Sperrkette vom Platz gedrängt hatte, gelang es, Eise- mann durch ein Loch in der Umfriedung der Sportparkanlage zu„entführen“ und in einem bereitgestellten Wagen fortzuschaffen. DIESES WaPPEN IST GARANTIE FüR SIE rere NEUEN. Ache lechnsd volumen runbubung, hen lere Quast. Hafi Cult. Haus Neuerburg Coo Hauser ald enn, Nagel fle- lercgibleibemde Qualle. A 222 anem Namcpirihre Qurimmæ liebe, uu late eue Deum eme Au. Jandl her- Numb, dle mei cprue, nals brunnen Neue, dle g., Seite 8 MORGEN Telefon 5 20 00 PI AMAKE 13.30. 16.00. 18.30, 21.00 O. W. Fischer, Ruth Leuwerik LUDWIG II.(3. woche) ALS TE N Telefon 4 46 47 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 ALDO FABRIZI in „ERSTE LIEBE. Teleton 58 1186 (AapIT0 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 TON 8 OSURTIS Cinemascope „Der eis. Ritter von Falworth“ PpALA 57 JI, 6, Br. Str. 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UW HANDELSBLATT Seite 9 Am Piandbriefmarkt bahntsich Freiheitan (tex) Die privaten Hypothekenbanken % der Bundesrepublik werden nach dem I Marz wieder neue Pfandbriefe emittieren. ige Delegierten der privaten Hypotheken- Iuken kamen auf einer Arbeitstagung in Aunchen zu der Ansicht, daß eine Verlänge- ung der freiwilligen Emissionspause nicht ehr erforderlich sei. Gleichzeitig haben sich be Banken über zwei neue im Emissionskurs male der abgestimmte Pfandbrieftypen N ſerstärdigt. Es sollen 1 bager Pfandbrieftyp: Emisslonskurs 9493 4. 6,5% ger Pfandbrieftyp nicht unter 98 auttiert werden. Bei der Emission von Kom- 1 alschuldverschreibungen wird eine Kurs- ſünerenz von jeweils bis zu ein Prozent als eig angesehen. In der Frage des Emis- olumens bestand Einverständnis dar- eh daß die Emissionstätigkeit der Institute cksicht auf den Kapitalmarkt zu nehmen Die Münchener Tagung zeitigte andere Er- bnisse als erwartet. Einige Realkreditinsti- lle hatten bereits Mitte Februar die Absicht, In den Markt heramzutreten. Es wurde da- vais von einem Nominalzins von 6,5 v. H. und ſenem Auszahlungskurs von 95 bis 97 Prozent eprochen. Allmählich überwog die Neigung Jm sprozentigen Typus. Das entscheidende Argument liegt darin, Jaa Lebens versicherungen und Sparkassen Zeit bereits Hypotheken zu einem Satz J v. H.— teilweise sogar um weniger en. Optimisten schließen daraus, daß Kauf dem Hypothekenmarkt die Wandlung Verkäufer- zum Käufermarkt vollzog. eptiker allerdings meinen, eine Schwalbe e noch nicht den Sommer aus. Nüchtern ſchtet deutet jedoch die Entwicklung dar- bin, daß die vom Bundeswohnungsbau- ster Dr. Preusker seit längerer Zeit vor- ügesagte Zinssenkung als Tendenz inigstens— wahrnehmbar ist. Dies übri- ist auch dem letzten Lagebericht der deutscher Lander zu entnehmen. Es gd dort gesagt, daß sich die Voraussetzun- für die Unterbringung normal gesteuerter dverschreibungen zu verhältnismäßig igen Nominalzinsen wesentlich verbes- NI. evue inlagen um 311 v. H. gestiegen ab ret, paß Kontensparen noch immer die popu- Ser, luste Art der Geldanlage ist, ergibt die Ent- ſnicklung der Spareinlagen der Bundesrepu- Spareinlagen v. H. vom Volks- Lsbund 0 5 N e eim 852 74 7.5 5 16.7 4,8 zildung 154 oer Bell ebtheit. V dien gewinnt in breiteren Schichten zuneh- 20 Uhr 0 4, 80 tz. . Gb) Nach langen Bemühungen auf deutscher gelte ist es jetzt gelungen, mit den Vereinigten dasten zu einer Vereinbarung über deutsche Martel sslerte zeladen hilft lützpunktebau in Spanien zu gelangen, wurde zm 14. März aus dem Ministerium für wirt- kichaftliche Zusammenarbeit bekannt. Die Bun- srepublik hat sich bereit erklärt, für künk Dollar(21 Mill. DW) Futtergetreide aus Vereinigten Staaten zu beziehen. Für die- em Betrag werden dann Baustoffe aus der bundesrepublik nach Spanien geliefert werden unen. 8 Die Ausschreibung für die Einfuhr des Fut- Woche erfolgen. „ bergetreides soll noch in dieser enn bie Abwicklung des Geschäftes wird jedoch 2 kund ein Vierteljahr dauern, 0 daß die Bau- a nokkllekerungen etwa im Juni beginnen können. den- 5 8 en Sis Woche der Tapete“ haften* dem Tapetengeschäft wieder Auftrieb ver- hren benen, Die deutsche Tapetenindustrie veran- haltet vom 1. bis 8. Mal eine solche„Woche der Tapete“ in deren Verlauf mit Sonderaus- ellungen, mit Presseveröffentlichungen auf de Bedeutung der Tapete für neuzeitliche onnraumgestaltung hingewiesen werden soll. wuchssorgen der Binnenschiffahrt (ape) Der Binnenschiffahrt in der Bundes- publik fehlt es an Schiffsjqungen. Allein für Schulentlassenen zu Ostern sind 250 offene en in der Binnenschiffahrt vorhanden. Bis- haben sich aber nur 60 Jugendliche gemel- Insgesamt benötigt die Binnenschiffahrt uch rund 1200 Schiffsjungen. Ebenso ist es bel Matrosen, von denen jährlich rund 2000 Be- braucht werden. Angesichts des Personalman- ſels mug die Binnenschiffahrt oft auf Aushilfs- te zurückgreifen. lutt ohne Gesetz reinhalten 1 (Ap) Der Bundesverband der Deutschen . in einer am 8. März u Köln veröffentlichten Stellungnahme bereit- ſerplärt, alle technischen und rechtlichen Maß- ahmen für eine Verbesserung der Luftver- lälknisse in den Industriegebieten der Bundes- sich gleichzeitig je- en die Schaffung eines entsprechenden besonderen Bundesgesetzes ausgesprochen. 1 f rzmitſel ie Nacht othebe ücthaltung gegenüber Aegypten ub) Die ägyptische Regierung hat die bundesregierung gebeten, eine deutsche Wirt- whaktsdelegation zu Verhandlungen über die engeitigen Wirtschaftsbeziehungen nach Kairo Hentsenden. Wie verlautet, ist auf deutscher die ein Beschluß darüber noch nicht gefaßt orden; der in ägyptischen Informationen ge- kannte Termin(Anfang Aprih) eile den Tat- ache voraus. Amtliche Bonner Stellen erklä- den, inen sel von einer gleichzeitig erwoge Baustofflieferungen für den amerikanischen sert hätten. Auf die Anbahnung weiterer Zinssenkungen schließt die Bd deswegen, weil eine wachsende Zahl auf dem Markt be- findlicher steuerfreier Serien von Pfandbrie- ken und Kommunalobligationen mit einer Nominalverzinsung von 5 v. H. bei 101 no- tieren und daß die 5, 5prozentigen Serien den Parikurs teilweise sogar um 2 bis 3 v. H. über- schritten haben. Witwen-Elend kam z um Bewußtsein FO W) Nach der jetzigen Regelung werden Witwenrenten aus der Invaliden versicherung ohne Einschränkung nur gezahlt, wenn der Versicherungsfall nach dem 31. Mai 1949 eintrat. Bei Versicherungsfällen vor diesem Stichtag ist für die Gewährung der Rente Voraussetzung, daß die Witwe entweder über 65 Jahre alt ist, zu einem hohen Prozentsatz erwerbsbehindert ist oder drei unmündige Kinder zu versorgen hat. Es kann also der Fall sein, daß eine 30 jährige Witwe ihre volle Rente erhält, wäh- rend eine 60jährige Wiwe, deren Mann vor dem Stichtag verstarb, ohne Rente dasteht. Diese leidige Ungerechtigkeit hat den Bundestag in der ersten Legislaturperiode — lang, lang ist es her, so lange, daß es be- reits vergessen ist— veranlaßt, anläßlich eines von ihm verabschiedeten sozialen Ver- besserungswerkes sinngemäß folgendes ein- mütig, zu beschließen: Bevor irgendwelche andere sozialen Ver- besserungen eingeführt werden, bzw. bevor anderweitige Verwendung etwaiger Er- höhung der für soziale Zwecke zur Ver- fügung stehenden Mittel beschlossen wird, müsse den benachteiligten Witwen Gerechtig- keit widerfahren. Nun, es ist allerhand gesetzgeberisch ge- werkt worden unter der Ueberschrift„Soziale Verbesserung“. Der Witwen wurde jedoch nicht gedacht. Vielleicht deswegen nicht, weil Fachleute die Kosten der herzustellen- den Gerechtigkeit auf 120 bis 200 Mill. DM jährlich schätzten. Vor etwa sechs Wochen haben die CDU-Bundestagsabgeordneten Jo- sef Schüttler(Singen), Josef Maier(Mann- heim) und Genossen ihren Fraktionen An- träge vorgelegt, die hier Ordnung schaffen sollen. Man denkt daran— ohne Berücksich- tigung irgendeines Stichtages— folgende Voraussetzungen des Rentenempfanges zu bestimmen. Die Witwe muß entweder über Finanzamt soll nicht überheblich sein Ermessens miß brauch bei Erlaßantrags-Ablehnung Die Ueberkomplizierung des Steuerrechts hat dazu geführt, daß die steuerlichen Be- stimmungen von den Steuerpflichtigen nicht mehr übersehen werden können. Infolgedes- sen hat die in der Abgabenordnung in den 85 204 und 205 gesetzlich fixierte Aufklä- Tungspflicht des Finamamts erhöhte Bedeu- tung erlangt. Diese Verpflichtung hat nicht nur rein psychologische Bedeutung im Sinne einer Verbesserung des„Klimas“ zwischen steuer zahlenden Bürgern und Finanzver- waltung. Mit einem interessanten derartigen Fall hatte sich das Finanzgericht Münster in sei- nem Urteil vom 26. August 1954 zu be- fassen. Ihm lag folgender Tatbestand zu- grunde: 1 Ein Berginvalide, dessen mit ihm zusam- men veranlagte Ehefrau ein Lebensmittelge- schäft betrieb, hatte in seinen Est-Erklärun- gen für II 1948/49, für 1950/51 Steuerermäßi- gung wegen Krankheit und Haltens einer Hausgehilfin beantragt. Er hatte es ver- säumt, den Antrag näher zu erläutern und die steuerliche Belastung durch eine zahlen- mäßige Aufstellung zu belegen, wie es z. B. die ESt- Richtlinien 1949 in Abschnitt 212 für die Körperbeschädigten vorschreiben. Unter Berufung auf diese Bestimmungen lehnte deshalb das Finanzamt die Steuerermäßi- K URZ NACHRICHTEN nen Reise deutscher Baumwollkaufleute nach Aegypten bisher nichts bekannt. Das deutsch- ägyptische Handelsabkommen von 1951 sowie die Warenlisten gelten zunächst noch bis zum 31. Mai 1955. Das Zahlungsapkom- men ist bereits bis zum 31. August 1955 ver- längert worden. Einen überraschend hohen Exportanstieg verzeichnet— laut Zentralverband der Elektro- technischen Industrie(ZVEI)— dieser Erzeu- gungszweig. Die Ausfuhr elektrotechnischer Güter und Einrichtungen aus der Bundesrepu- blik betrug Md. DM v. H. am Gesamtexport im Jahre 1953 1.27 6,86 im Jahre 1964 1.71 7.78 Die damit erzielte Steigerung des Export- wertes beträgt etwa 35 v. H. bzw. 442 Mill. DM. Fehlschlag in Hannover (VWD) Die 12. Textilmesse Hannover, die am 13. und 14. März in Hannover stattfand, hatte auf Grund des Zusammenfalls mit der Kölner Textilmesse, der nicht zu umgehen war, auch nur/ der gewohnten Ausstellerzahl auf- zuweisen. Es waren insgesamt 170 Aussteller in Hannover vertreten. Mannheimer Erzeugnisse in Paris 0 Der vom 1. bis 6. März 1955 in Paris gezeig 2 „Salon de la machine Agricole“ ist lHährlich eine der großen land wirtschaftlichen Frühjahrs- ausstellungen von besonderem internationalem Rang mit wesentlicher Bedeutung für die För- derung und Vertiefung der Handelsbeziehun- gen zwischen den Völkern. Sie ist daher, ent- sprechend der großen Bedeutung des Exportes für die deutsche Landmaschinenindustrie, von Firmen aus der„ ständig stark ickt— so auch dieses Jahr. ee Hndet auch in Frankreich selbst starke Beachtung. Die amtlichen Zählungen er- gaben eine Besucherzahl von 300 000 Personen in sechs Tagen. Wie von der Heinrich Lanz Ad, Mannheim, itgeteilt wird, wurde auf dem Pariser. Salon 1955 erstmals von der französischen Landes ver- tretung der 13-PS-Bulldog- Schlepper mit Zwel⸗ taktmotor gezeigt, sowie der von Lanz speziell für den südfranzösischen Weinbau entwickelte 28-PS-Schlepper, der gegebenen Bedingungen im Weinbau angepaßt, mit einer. verringerten Spurweite von 1,20 m arbeitet. Die Nachfrage nach diesen beiden Schleppern 8011 sehr groß gewesen sein. Leider könne sie nicht in vollem Umfange befriedigt werden, weil die Schlep- pereinfuhr nach Frankreich noch kontingentiert ist. Wohltuend habe sich die von dem französi- schen Landwirtschaftsministerium veranlaßte Aufhebung der Einfuhrbeschränkung für Mäh drescher ausgewirk! 5 t 40 diesem Gebiet zahlreiche Abschlüsse ta- tigen. t. Die Firma Lanz konnte gung für 11/1948 /49 ab, während es die ent- sprechenden Anträge für 1950/51 kurzerhand überging. Der Steuerpflichtige ließ die Be- scheide rechtskräftig werden. Erst im Jahre 1953 begehrte er den Erlaß derjenigen ESt für 11/48 bis 51, die er bei Anerkennung sei- ner Körperbeschädigung infolge Lähmung hätte weniger zahlen müssen. Erst jetzt legte der Steuerpflichtige auch eine ärztliche Bescheinigung über seine 100prozentige Er- werbsminderung vor. Da die Einwendungen nicht rechtzeitig im Rechtsmittelver fahren geltend gemacht worden waren, lehnte das Finamzamt den Erlaßantrag ab. Das Finanzgerſcht sah zwar ein erheb- liches Verschulden des Steuerpflichtigen darin, daß er seinen Antrag nicht bereits in der Steuererklärung näher erläutert, insbe- sondere die Höhe der Belastung nicht belegt hatte. Obwohl aber auch der Berater des Steuerpflichtigen nicht dahin gewirkt hatte, daß diese Unterlagen rechtzeitig eingereicht wurden, erklärte das Finanzgericht dennoch die Ablehnung des Erlaßantrags für unbillig. Es stützte sich dabei maßgeblich auf die Aufklärungspflicht des Finanzamts nach § 204 A0. Besonders hob das Finanzgericht hervor, daß der Steuerpflichtige kein einzi- ges Mal zu näheren Erläuterungen seines Antrags aufgefordert worden war, Darin lag ein Verstoß des Finanzamts gegen 8 205 Ab- satz 1 Satz 2 AO, der es verpflichtet, den Steuerpflichtigen durch schriftliche Aufklä- rung zu veranlassen, daß Lücken in der Steuererklärung ergänzt und Zweifel besei- tigt werden. Als völlig ungenügend sah das Gericht den bloßen Hinweis auf Abschnitt 212 der ESt- Richtlinien an, der für sich allein für den Steuerpflichtigen völlig nichtssagend und wohl auch Unverständlich gewesen sei. Vielmehr hätte dem Steuerpflichtigen ein- deutig gesagt werden müssen, daß er seine Erankheit durch ärztliche Bescheinigung nachweisen und Angaben über die Höhe sei- ber Belastung machen müsse. Eine maß- gebliche Rolle bei der Entscheidung spielte auch die Tatsache, daß der Steuerpflichtige in steuerlichen Dingen offenbar völlig un- erfahren und ungewandt war. In der Versäumung der Pflicht des Finanzamts zur vollständigen Sachaufklä- rung während aller drei Jahre sah deshalb das Finanzgericht einen wesentlichen Mangel in dem Verfahren über die Entscheidung des Erlaßgantrags. Es widerspräche Recht und Billigkeit, über diesen Verstoß des Finanz- amts stillschweigend hinvyegzugehen, auf der anderen Seite j edoch das Verschulden des Steuerpflichtigen bei Abgabe der Steuer- erklärungen und durch Nichteinlegung von Rechtsmitteln einseitig hervorzuheben. er Effiektenbörse Vutsetent: nicht möglich sei, 45 Jahre alt, oder zu einem hohen Prozent- satz erwerbsbehindert sein, oder aber mehrere Kinder zu versorgen haben. Uebrigens hat sich auch die SPD-Fraktion jetzt beeilt und einen entsprechenden Ge- setzentwurf eingebracht, bei dem durch Aufhebung des Stichtages das erwähnte Un- recht beseitigt werden soll. Krankenkassenärzte Wollen nicht geopfert werden (dpa) Eine am 13. März in Frankfurt ge- gründete„Notgemeinschaft der Aerzte und Zahnärzte der Bundesrepublik und West- berlins“ sprach sich gegen den Gesetzentwurf zur Regelung der Beziehungen zwischen Aerzten und Krankenkassen aus. In einem „Frankfurter Dokument“, das der Bundes- regierung, dem Bundestag, dem Bundesrat, den Länderregierungen und Länderparla- menten zugeleitet werden soll, wird der Ge- setzentwurf scharf kritisiert. Durch ihn werde die ärztliche Gewissens- und Hand- lungsfreiheit aufgehoben. Statt des neuen Gesetzes hält die Notgemeinschaft es für Vor dringlicher, daß der Paragraph 178 der Reichs versicherungsordnung wieder in Kraft gesetzt wird, der die freiwillige Weiterver- sicherung bei überschreiten eines gewissen Einkommens unmöglich macht. Es müsse er- reicht werden, daß die Aerzte den gesetz- lichen Auftrag zur Versorgung der sozial- versicherten Bevölkerungskreise unmittelbar von Staat und Oeffentlichkeit erhielten. Die „Notgemeinschaft“ forderte außerdem, daß das im Gesetzentwurf vorgesehene Schieds- amt beseitigt wird. Die Arzthonorierung müsse auf der Grundlage der Leistungs- bezahlung erfolgen, unabhängig von der wirtschaftlichen Lage der Krankenkassen. Wie die Notgemeinschaft mitteilte, stehen hinter ihrer Aktion über 20 000 Aerzte und Zahnärzte aus der Bundesrepublik und Westberlin. Das„Frankfurter Dokument“ sei von den Vorständen großer Aerzte- und Zahnärzte-Verbände unterzeichnet. In Frank- kurt trafen 89 Delegierte verschiedener Aerzte- Organisationen zusammen. Tarifvertrag den alle Betroffenen unterschreiben Das amerikanische Hauptquartier in Hei- delberg veröffentlichte am Wochenende Er- läuterungen zu der geforderten Einverständ- niserklärung mit dem kürzlich unterzeich- neten Tarifvertrag für die Besatzungsange- stellten. Danach müssen alle Besatzungs- angestellten mit Ausnahme der Gewerk- schaftsmitglieder, die automatisch unter den Vertrag fallen, die Einverständniserklärung zum Tarifvertrag unterschreiben, wenn sie weiter beschäftigt werden wollen. Das Hauptquartier gab weiter bekannt, daß es das Beschäftigungsver- hältnis auch für Besatzungsangestellte, die nicht der Gewerkschaft angehören, unter den alten Bedingungen auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse,(Off. Not.) (VoD) Inl. Weizen 4545,50; inl. Roggen 41 bis 41,50; Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 63,0 bis 64; dto. Type 550 60,5061; Type 812 57,20—57, 70; Type 1050 55,50—56; Brotmehl Type 1600 49,5050; Roggenmehl Type 997 35,50; Type 1150 53,50 Type 1370 51,50; Tendenz ruhig; Braugerste 646; Indu- strlegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 3840; dto. ausl. 39,75—41,50; Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 34-35; Industriehafer nicht not.: Auslandshafer 3737,50; Mais 39,5040; Weizen- kleie prompt 23, 2523,50; Weizenklele per April] Mal 22,50—22,75; Roggenkleie 23; Weizenbollmehl 24,5025; Weizen-Nachmehl 34,5037; Sojaschrot 40; Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot 30—30, 50; Palmkernschrot 2828,50; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 42; Hühnerkörnerfutter 43—44; Malz- keime 23; Biertreber 28; Trockenschnitzel lose 21 bis 22; dt. Dorschmehl 7880; dt. Fischmehl 68 bis 72; Tendenz uneinheitlich; Kartoffeln je 50 kg 5,5 bis 3,75 frei Mannheim; Wiesenheu lose 12—13; Luzerneheu 15—16; Welzen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 5,20—5,50; Weizen- und Roggen stroh drahtgepreßt 6,50—7; Hafer-Gerstenstroh nicht notiert; Tendenz stetig. Die Preise verstehen Süddeutsche Bank A. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 14. März 1955 Börsenverlauf: Bei kleineren Umsätzen gab es zum Wochenbeginn geringfügige Kursverände- rungen. Am Chemiemarkt hatten 18. Nachfolger Einbußen bis 2½ Punkte. Schering etwas erholt. Versorgungs-Werte wenig verändert. Montan-Aktien teilweise abgeschwächt, dagegen Rhein. Röhren und Stahlw. Südwestfalen gesucht. Banken unverändert. Am Rentenmarkt wurde erstmals die Notiz für Dollarbonds wieder aufgenommen. 5½% Voung-Anleihe notierte 75 G. und die 5% Dawes- Anleihe 85 G. Aktlen 10. 3. 14 3. Aktien 10.3. 14.3. Aktlen 10. 3. 14 3. AHG„ 216 219 Harpener Bergbau 136% 143 Dresdner Bk.)) 12¾ 125¼ BBS. 202 T 264% Heidelb. Zement. 249 2⁴9 Rhein-Main Bank 214 15 NN—— 50 Hoesch) 1 8 Relchsb.-Ant. Sa. 78-80 76—79 Gummi 2 Lan? 2 2 eee 282 ½˙ 285 Mannesmann, 17% 170 1 Dt. Erdöl. 160% 170%[Rhn, Braunkcchle 2³³ 2³¹ Nachfolger Beg uses 253 Rheinelektra 156 5 Bergb. Neue Hoffg. 146%½ 146 Demag. 304 9⁰³ 25 236 Dt. Edelstah! 167 170 Pt. Linoleum. 408 271 Seilwolft. 88 85% Dortm Hörd. Hütt. 137 141 Durlacher Hof 141 141 Siemens& Halske 285 258 Gelsenber jn 145 249 ¾ Elehbaum-Werger 16, ie Südzucker% i, SAA Nürnberzæ. 23 288 Enzinger Uniop 190% 194 Ver. Stahlwerke) 27 27 Hoescenn 15¼ 150 16-Farben Lidul., Zellstoff Waldhof 12 173¾[ Elscken.-Humb. D. 198% 201 Ant.-Sch.) 8ʃ½ 37% Badische Banx 160 163 Klöckner 157% 158½ EAS 238% 240%[Commerzbank) 10% 10 Hütten Phönix 172 173 Farbenf. Bayer 244 243 Commerz. Rhein. Röhrenw. 188 194½ Farbwerke Höchst 253½ 252 ½ u. Credit- Bank 197 197 Rheinst. Union 10% 21 ½ Felten& Gulll.. 17%½ 17% Deutsche Bank)) 13%½ 13½ Stahlw. südwestf. 100 165 Grün& Bilfinger 160 100 T Süddeutsche Bank 210 21 Thyssenhütte. 157 156 1) RM- Werte.) Restquoten Gesunder Wettbewerb 2 Wischen Kreditinstituten WD) Mit dem Problem der Gewerbe- freiheit im Kreditwesen befaßt sich Dr. Friedrich Unverzagt in der Zeitschrift des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes. Er schreibt darin, es sei für eine Banken- aufsichtsbehörde nach Auffassung vieler Praktiker kaum möglich, eine objektive Be- dürfnisprüfung in dem Sinne durchzuführen, daßz sich aus ihr schlüssig die volkswirt⸗ schaftliche und soziale Notwendigkeit oder Abwegigkeit der Errichtung von Kredit- instituten oder Zweigstellen ergeben könnte. Sollte das Genehmigungsverfahren im kom- menden Kreditwesengesetz beibehalten wer⸗ den, so müßte es neuerdings gründlich durch- dacht und verbessert werden. Grundsätzlich müßte dann die Postsparkasse hinsichtlich des Genehmigungsverfahrens mit anderen Kreditinstituten gleichgestellt werden. Dr. Unverzagt ist der Ansicht, daß ein Fortfall der Genehmigungsbestimmungen— abgesehen von den organisatorischen Vor- teilen— auch die Zinspolitik der Kredit- institute und das Wettbewerbs abkommen psychologisch und sachlich günstig beein- flussen würde. Der Auffassung, daß das Zinsabkommen wirtschaftlich und rechtlich überholt sei, könne nicht zugestimmt wer- den. Das Zinsabkommen habe niemals Kar- tellcharakter gehabt, es verpflichte nicht etwa die Institute einheitliche Debetmindest- sätze gegenüber den Kreditnehmern anzu- wenden. Der gesunde Wettbewerb der Kreditinstitute auf dem Gebiet der Zins- politik sei durch das Zinsabkommen niemals Peeinträchtigt oder gar verhindert worden. atginalie des Tiptenfleches „Gläserne“ Chancen (Vp) Die Fensterglashütten der Bundes- repbulik haben ihre Großhandelspreise für Bäuglas um etwa 3 v. H. ermäßigt. Wie der Fachverband der Fensterglasindustrie in Frank- kurt mitteilt, sind die Preise seit 1952 stabil geblieben, obwohl die Materialkosten beträcht- lich gestiegen und zweimal Lohnerhöhungen eingetreten seien. Die Rationalisierung der Be- triebe in Verbindung mit voller Ausnutzung der Produktionskapazität habe es den Hütten ermöglicht, diese Kostensteigerungen aufzufan- gen und jetzt eine Preissenkung vorzunehmen. Der Handel habe in den letzten Monaten eben- falls kleine Korrekturen vorgenommen. Die Preisermäßigung werde besonders auch dem sozialen Wohnungsbau zugutekommen. „Glas ist zum dilligsten Baustoff ge⸗ worden“, behauptete dieser Tage ein Fachmann, in der Tat ist es schwer zu entscheiden, ob die Geschmaclesrichtung der Preisbildung, oder die Preisbildung der Geschmaclesrichtung ent-. gegen kam. Auf jeden Fall hat die Neigung, große Fenster einzubauen, durch die Preisent- wicklung beim Glas eher Förderung denn Ein- bu ße erlitten. Während nämlich Baustoffpreise um 100, ja sogar mitunter um 250 v. H. an- stiegen(gegenüber Vorkriegszeiten), beschrunbet sich der lineare Preisanstieg bei Fensterglas auf 40 bis 50 v. H. Die Erzeuger von Fenster- glas scheinen die große Chance des Mehrab- satzes bzw. Mehrverbrauckhes gut erfaßt zu naben, wenn sie ihre Preise jetzt wieder senken. 5 vom 14. März sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kA bei Waggonbezug prompte Lieferung ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestation. 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt 185 (VWD) Auftrieb: 623 Stück Großvieh(in der Vorwoche 644); 287 Kälber(272); Schweine 2033 (2244); Schafe 39(20); Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 105110(100—109); B 84—103 (86100); Bullen A 101110(10 110); B 94—103(8 bis 102); Kühe A 7795(8093); B 68—80(6682); C 60—68(5569); D 50—60(50—60); Färsen A 105 bis 110(104110); 8 92—104(94103); bis 180(170—178); A 155—465(150—165); B 144—4154 Kälber Skl. 170 5 (138148); C 130—143(125—136); D bis 125(108—120)? Schweine A 110—115(110413); BI 110—117(110 bis 116); B II und C 110-117(110117); D 108—117(10 bis 116); E 102—111(100—110);& 1 95—105(100108); Lämmer und Hammel 82—85(80—85); Schafe 78 bis 77(7075). Marktverlauf: Großvieh, in allen Gat- tungen schleppend, großer Ueberstand. Ein Posten nicht angekörter Auktionsbullen sowie beste Mastochsen über Notiz. Kälber mittel geräumt, Schweine schleppend, großer Ueberstand, Läm- mer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt g 1 5 (VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 40 Bullen; 50 Kühe: 72 Färsen; 147 Kälber; 702 Schweine; 22 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 100—107: Bullen A 101110; B 88-100; Kühe A 80—99; B 63 bis 78; C 6070; D 4253; Färsen A 102108; B 986 bis 103; Kälber Skl. 166—175; A 158165; B 140 bis 155; C 125—135; D 110120; Schweine A 103-113; B I 103—114; B II 103—113; C 103—114; D 103—11 E 105—110; Sauen G1 98-103; Lämmer und Ham- mel nicht notiert; Schafe A 80-88; B bis 75. Markt- verlauf: Ochsen langsam, Bullen langsam, Kuh langsam, Färsen rege, kleiner Ueberstand. Kälber rege geräumt, Schweine schleppend geräumt, Schafe rege geräumt.. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse- Großmarkt (VWD) Mittlere Anfuhr, guter Absatz. erzielten: Tafeläpfel Ia 23—35; A 14—26; B 10—1 Feldsalat 170-199; Karotten 25: Knollensellerie bis 40; Lauch 40; Zwiebeln 1720. 8 NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 424, 50428, 50 DM Blei in Kabeln 127,00 128,00 DPM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 2— Zinnpreis. 879,00 a 5 Freie Pevisenkurse Geld Brief 8,437 6,457 1.2056 12076 95,97 96,17 110,995 111.215 4,273 4,283 11,776 17/0 i „1985 4,2088 21,89 DM. 100 belgische Francs 100 französische Franes 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 1 englisches Pfund 100 Schweizer freie Franken 97,96 1 US-Dollar 4,19 100 DM-W 485 DM-O: 100 PM-O W 0 t Zündapp Comfort“, 200 cem, best. Zustand, Teſlz., zu verkauf. Neu- Landsknechtweg 27. Birken 20, Anzus. v. 16 b. 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Lun wid& schUTTHREEM KG Mannheim, O 4, 3, Tel. 4 29 45 1 1 Seite 10 MORGEN EWig unzufrieden/ Von Frede hel Keuchend und in Schweiß gebadet flucht Jan Grognon während seiner Arbeit auf dem Felde. Der Herrgott hört seine Läster- Worte. 8 „Sag', Jan, Was regt dich so auf?“ „Ach, den ganzen lieben langen Tag quale ich mich mit diesen zwei störrischen Dieren in der heißen Sonne herum, und statt zu arbeiten fällt diesen Biestern nichts anderes ein, als mit den Schwänzen die Fliegen fortzu jagen. Soll man da die Nerven nicht verlieren? erwidert Jan. „Du pflügst mit zu wenig Schwung, mein Sohn. Laß die Tiere rascher gehen, und sie werden sich nicht mehr um die Fliegen küm- mern. Laß mich mal pflügen.!“ Unser Herrgott tritt hinter den Pflug und spornt die beiden Tiere an. Nunmehr ist es eine Lust, die Tiere den Pflug ziehen und die Erde in Schollen aufbrechen zu sehen. Im Nu ist das Feld gepflügt. „Potztausend!“ ruft Jan aus.„Ihr seid ein tüchtiger Mann! Niemand in der ganzen Gegend kommt euch gleich. Doch, mein Lie- ber, das allein genügt nicht. Jetzt brauche ich Saatgut. Wer aber kann es bei den heu- tigen Preisen kaufen? Kredit bekommt man nicht, und so muß ich mit einer Handvoll schlechten Samens auskommen. Es ist zum Verzweifeln.“ „Verliert nicht so schnell den Mut, Jan!“, sagt der Herrgott„Habt Vertrauen zur Vorsehung! Vielleicht schickt dir der All- mächtige, was du brauchst „Ach, lieber Mann. bleibt mir mit sol- chen Märchen vom Fasel“, winkt Jan ungläubig ab. Ohne ihm eine Antwort zu geben, hebt Gott seine Hand, und ein wahrer Regen schönster Samenkörner fällt auf den wohl- geebneten Acker. „Hm, nicht schlecht“, meint Jan Grognon, „aber wie wird das Wetter werden? Wer wird mein Feld vor Frost und Trockenheit schützen?— Nein, nein, lieber Mann, es wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als beim Teufel Hilfe zu suchen.“ „Du bist ein ewiger Brummbär“, ant- wortet der Herrgott.„Da— nimm diese beiden Bauchflaschen. In der einen ist Koltur- Chronik Das Rätselraten um das Schauspiel, mit dem im Herbst das neuaufgebaute Wiener Burg- theater eröffnet wird, wurde jetzt beendet. Burgtheaterdirektor Dr. Rott teilte dem öster- reichischen Unterrichtsminister Dr. Himmel mit, dag Grillparzers„König Ottokars Glück und Ende“ als erstes Stück im neuen Haus gespielt Werde. Neben dem„Ottokar“ war bisher auch Goethes„Egmont“ für die Eröffnungsvorstellung genannt worden. Als zweite Vorstellung ist Schillers„Don Carlos“ und als dritte„Torquato Tasso“ von Goethe vorgesehen. Ferner stehen Raimunds ‚Der Verschwender“, Hermann Bahrs „Das Konzert“ und„Port Royal“ von Monther- lant auf dem Eröffnungsspielplan. Schließlich ist die Uraufführung eines bedeutenden Autors vorgesehen. Unter dem Titel„documenta“ bereitet die Gesellschaft Abendländische Kunst des XX. Jahrhunderts in Kassel eine Internationale Ausstellung vor, die in einer knappen Aus- wahl und auf europäischer Ebene die Entwick- Iurigslinien der bildenden Kunst unseres Jahr- hunderts dokumentarisch nachzeichnen soll. Die Ausstellung wird sich in drei Komplexe gliedern: einen„dokumentarischen“ Teil, der die großen europäischen Gruppenbewegungen vom Fauvismus und Expressionismus über Kubismus, Futurismus und Pittura Meta- fisica bis zum Surrealismus in kleinen kon- zentrierten Schauen belegen wird; eine Schau auf die Leistung der Meister der älteren Ge- neration, die den Stilentwurf der Moderne in den Jahren zwischen den großen Kriegen aus- Prägten, und eine Uebersicht über die Lage der Kunst heute, so wie sie sich in der Ar- beit der jüngeren europäischen Künstler ab- zeichnet. Die Ausstellung soll am 15. Juli er- ökknet werden. „Deutsches Drama ohne Nachwuchs?“, heißt das Thema des vierten Baden-Badener Theater- gesprächs, das am 31. März dieses Jahres statt- Hndet. Unter der Leitung von Carl Werckshagen werden sich der schweizerische Dramatiker Friedrich Dürrenmatt, der Regisseur Erwin Piscator, der„Gerhart Hauptmann- Preis“ Träger 1954, Herbert Asmodi, sowie Helmut Castagne vom S. Fischer Verlag und Dr. Gün- ther Skopnik, Frankfurt am Main, beteiligen. Heinrich Sauer, der 1. Spielleiter des Schau- spiels am Mannheimer Nationaltheater, wird zu Beginn der nächsten Spielzeit als Ober- spielleiter des Schauspiels an die Städtische Bühne Heidelberg gehen. Regen, in der anderen Sonnenschein. Nütze sie gut!“ Jan Grognon nimmt die Flaschen ent- gegen. Dankesworte hält er für überflüssig. Immerhin er macht von dem Geschenk in den folgenden Monaten recht guten Ge- brauch, und bald hat niemand so gute Frucht auf dem Acker stehen wie er Zur Erntezeit kommt der Herrgott wie- der vorüber. Jan steht am Rande seines Feldes und betrachtet seinen Weizen. „Nun, Jan, bist zu zufrieden? Ist dein Weizen nicht vortrefflich gediehen? Er hat, Wie ich sehe, dreifache Aehren, und du Wirst „Ach, schweigt!“, brummt Jan.„Kann nicht noch heute der Mistral blasen und die Hälfte der Körner in alle Richtungen ver- wehen?“ „Immer klagst du nur“, sagt der Herr- gott, und dabei ist noch gar kein Unheil über dich gekommen. Hab' endlich Vertrauen, du Kleingäubiger! Geh', hol' deine Sensel Siehst du nieht, wie das Korn die Aehren sprengt?“ Der Herrgott bricht eine Aehre vom Halm. nimmt sie zwischen die Finger, zer- drückt sie, und auf seiner Hand liegt die herrlichste goldfarbene Frucht. Aber meint ihr etwa daß Jan, der ewig Un- zufriedene, vom Reichtum seines Feldes be- Slückt, nunmehr endlich dankenden Herzens dem Allmächtigen zu Füßen fällt? O nein, Nunmehr beklagt er sich, daß die Weizen- Preise zu niedrig seien Dem Provenzalischen nacherzählt von Walter Oetteh „Die Abenteuer des Königs Pausole“ Theodor Plievier Archiv-Bild Arthur Honeggers Operette, von Helmut käutner inszeniert, in der Hamburger Staatsoper „Wie gerne hätte man diesem festlichen Ereignis in der Hamburger Staatsoper: der Premiere der Operette„Die Abenteuer des Königs Pausole“ von Arthur Honegger in seinem ganzen Umfang zugestimmt. Honeg- ger zugestimmt, dessen Stück vor Jahres- frist in Zürich seine deutschsprachige Erst- aufführung erlebte, und ebenso Walter Nie- buhr, dem„freien Uebersetzer und noch freieren Béarbeiter“ des Lüibrettos, wie auch endlich dem Regisseur Helmut Käutner und nicht zuletzt seiner, das Programmheft ein- leitenden und verheißungsvollen Empfeh- lung:„Dem Vergnügen der Einwohner“. Das Vergnügen aber wurde durch die Strapaze einer um zwei Pausen und zahl- lose Text-Kalauer zu langen Vorstellung hart auf die Probe gestellt. Gewißg, der Be- arbeiter des Original-Librettos nach dem Roman von Pierre Louys hatte keinen leich- ten Stand. Was er vorfand, war für Paris 1930 Datum der Uraufführung) bestimmt gewesen, voller Zeit- und Ort-Bezüglichkeit und für unsere Zwecke kaum mehr zu ver- Wenden. Aber in dem löblichen Bestreben, in der neuen deutschen Fassung dem Tage zu geben, was des Tages ist(K. H. Ruppel hatte einige Tage vorher in einem einlei- tenden Vortrag von dem„journalistischen Temperament“ der Pariser Operette gespro- chen), schien Walter Niebuhr gleichsam von der Angst gejagt, irgendeinen Witz oder eine Anspielung, und liege sie auch noch so sehr auf dem Niveau eines bunten Abends, Auszulassen. Da gab es dann mitunter doch recht weiche Pflaumen an die Adresse des milch-trinkenden Mendeèes-France, der USA, unseres ehrenwerten Familienministers, des deutschen Heimat-Films und was so der be- liebten Themen mehr sind. Und durch all „die Abenteuer des Königs Pausole“(hier als König Faruk persifliert) geisterte die personifizierte Madame la Moral mit mil- dernder Hand und schritt überall dort ein, wo die Grenzen des in Hamburg Erlaubten (sind sie wirklich so eng?) überschritten zu werden drohten. An Stelle des Pikanten trat auf diese Weise ein freilich entsagungs- voller Flirt mit der Nudität. Abgesehen von dieser ersten Enttäu- schung, die dem Gesamteindruck galt, gab es im Detail viel Köstliches. Fein abge- stimmte Farbwirkungen von Kostüm- und Bühnenbildner A. Siercke, übermütigen szenischen Witz von Regisseur Käutner so- wie überraschende darstellerische Leistun- gen des Opernensembles mit Christine Gör- ner, Anne Bollinger, Edda Seipel(als Gast vom Schauspiel), Theo Herrmann, Hermann Prey und anderen mehr. Den größten Er- kolg des Abends spielte, tanzte und sang verdientermaßen Hannelore Schroth als Ma- dame la Moral für sich heraus, der Kapell- meister Brückner-Rüggeberg nach dem Text von Niebuhr einen eigenen vielum- jubelten Moral-Song geschrieben hatte, wie er auch für andere, sehr spritzige opern- parodistische Einlagen verantwortlich war. Der Rest war Honegger. Er präsentierte sich hier im großen Buffo-Stil der Pariser Operette als ein legitimer Nachfahre von Offenbach. Zärtliche Persiflage und geist- volle Lyrik mit einprägsamen Melodien bis zur Schlager-Reife,— alles in allem jener Esprit, der, wie die Aufführung wieder einmal bewies, nicht in die deutsche Sprache zu übersetzen ist. Das Travestie- Duett etwa aus dem zweiten oder das Traum-Terzett im Walzer-Takt aus dem dritten Akte,— wenn man sie auf dem Heimweg wieder aus der Erinnerung her- vorholte, drängte sich einem unwillkürlich die vielleicht törichte Frage auf: und wozu all das andere drum herum? A. v. Hahn Neue Mosik in klassischer Interpretation Kammerkonzert des Barchet-Oucrtetts in der Mannheimer Kunsthalle Streichquartette von Jacques Ibert(B- Dur), Paul Hindemith(Nr. 3, op. 22) und Max Reger(op. 109, Es-Dur) standen auf dem Programm des Abends mit moderner Kammermusik. zu dem die„Vereinigung Zeit- genössisches Geistesleben“ in die Mann- heimer Kunsthalle eingeladen hatte. Schade, daß auch hier nur wieder das Fähnlein der sjeben Aufrechten erschienen war. Denn dies war ein Abend. wie auserlesen dazu, Für freundschaftliche Regungen zur moder- nen Musik eine breite Bresche in die see- lische Phalanx der Nur- Konservativen zu schlagen. Hätte nicht vielleicht einer oder der andere von unseren weniger fortschritt- lichen Musikfreunden, für den Tschaikowski noch immer so ziemlich der modernste unter den ernst zu nehmenden Komponisten ist, vielleicht aufgehorcht, bei dem munteren, glasklaren Pizzicato-Sätzchen im Streich- quartett Jacques Iberts? Hätte er nicht Wenigstens gesagt:„Mein Gott, das Scherzo der Vieyten Symphonie ist zwar unstreitig schöner. aber es läßt sich nicht leugnen, dag diesen Neuen mitunter auch etwas einfällt.“ — Nein, es läßt sich nicht leugnen. Aber im Grunde hätte dieses Quartett Jacques Iberts, der sich vor zwei Tagen erst im National- theater mit seiner Opern-Farce„Angelique“ als ein geistreicher Musiker vorgestellt hat, eine so dürftige Ehrenrettung freilich nicht nötig, denn auch wenn man die witzigen Zupfeffekte nicht so hoch in Anschlag bringt, besticht das charmante, auf alles Ge- suchte verzichtende Werk durch die Klar- heit seines formalen Aufbaus und durch die problemlose Heiterkeit seiner Ton- sprache: Französischer Esprit, gebändigt von französischem Formgefühl. Mit Hindemiths Streichquartett op. 22, einem ungleich ernsteren und gewichtigeren Werk, trat man dann auf eine neue Ebene. Noch sind einige Nachklänge der rhyth- mischen Ekstasen zu spüren, mit denen Hindemith die Jazzblüte nach dem ersten Weltkrieg teilst kommentierte, teils persi- lierte, aber im Vordergrund steht die Hin- wendung(und zugleich die erste vollendete Ausprägung) seines neuen, polyphonen Stils, der die Schaffensperiode der zwan- ziger Jahre bestimmte, ja im Grunde für unser Verständnis das Wesensmerkmal von Hindemiths Personalstil überhaupt gewor- den ist. Die Reinheit und Strenge dieser Sätze, die vom Barchet- Quartett wahrhaft meisterlich dargeboten wurden, machen die- ses Werk zu einer der Gipfelleistungen der modernen Musik: hier haben sich, wie in den klassischen Zeiten unserer musikalischen Vergangenheit, Form und Gehalt in eine unlösliche Einheit zusammengefunden. Den Abschluß des Abends bildete Max Regers großes Streichquartett op. 109(Es-Dur), ein ungemein kunstreiches, expressives Werk, das die klanglichen und polyphonen Möglichkeiten des Quartetts bis zu den äußersten Grenzen ausweitet und als ein treffliches Beispiel für die Regersche Eigen- art gelten kann, unmittelbaren Gefühls- ausdruck mit ainem bis zur höchsten Künst- lichkeit getriebenen Konstruktivismus zu verbinden. Nach dem Reger-Quartett erzwang sich das begeistert applaudierende Publikum eine Satz- Wiederholung. Es feierte damit das Barchet-Quartett(Reinhold Barchet, Will Beh, Hermann FHirschfelder und Helmut Reimann) eine vorzüglich eingespielte Kam- mermusik gemeinschaft, deren schlackenlose Darbietungen denn auch wirklich des höch- sten Beifalls würdig war. Wa. Holland, folgten; als Matrose schlug er dlc. Dienstag, 15. März 1955 Nr. u — För menschliche Wörde⸗ Zum ſode von ſheodor Pflievier „Warum habe ich Des Kaisers Kulis ge. schrieben?— Die Antwort ist: der Getretene schreit. Mit diesen Worten kommentierte Theo. dor Plievier die letzte Auflage des Buchez mit dem er vor zweieinhalb Jahrzehnten gel nen Ruf als Schriftsteller begründete, Die. ser„Roman der deutschen Kriegsflotte“ der in den dreißiger Jahren die Gemüter n einer Weise bewegte, die sich kaum von der: eminenten Resonanz unterscheidet, mit der seine große Trilogie„Stalingrad Moskau Berlin“ nach dem zweiten Weltkrieg dulge. nommen wurde, ist ebenso wenig wie dies Spätwerke ein Roman im eigentlichen Sinn Es ist der Bericht, ja der Schrei eines Ge. tretenen. Plievier, in den Jahren des erg Weltkrieges selber in den Diensten der d, serlichen Kriegsmarine, stand 1918 in il helmshaven, mitstreitend und mitleideng unter den aufständischen Matrosen, suchte dann, publizistisch in der Führung des kom. munistischen Spartakusbundes tätig, in der regellos aufzüngelnden Flamme des All. begehrens einen Aufstieg zu neuen Ordnun. gen zu schmieden und blieb freilich auch aut diesem Wege nicht vor neuen, Wendungen erzwingenden Schicksalsschlägen bewahrt Es fehlte nicht an Abenteuerlichkelt, a Leidensfülle und Leidensbereitschaft, 20 Kraft und Widerstand, zu intellektuelle Gegenwehr in dem Leben, das nun, nachfz. jähriger Dauer in Avegno bei Locarno platz. lich zu Ende ging. Schon als Sechszehnfah. riger verließ Plievier das Elternhaus m Erinnerungen an eine trübe Kindheit 1 einem Proletarierhaus beladen. Bunte Wan der jahre in Oesterreich, England, Rußland durch, als Bergmann, als Viehtreiber in Süd. amerika, als Dolmetscher. Dann folgten dt Jahre bei der deutschen Kriegsmarine nd demnach die ersten schriftstellerischen r. folge, vor allem mit dem Buch von ez Kaisers Kulis“(das in 18 Sprachen überzel wurde) und dem bitteren Roman vom Unters. gang der deutschen Monarchie„Der Katze Sing, die Generale blieben“ Nach 1933 schieben sich Jahre der En. gration in den Lebenslauf. Die Tschechosl Wakei, Frankreich und Schweden sind Gag. länder, ehe Plievier in der Sowjetunion Sen Aufenthaltsland findet. Hier erlebt er di zweiten Weltkrieg, hier entsteht, aus B obachtungen von sowjetischer Seite aus, Werk, das bisher alle anderen Darstellungg des Soldatenschicksals im zweiten Welthrg an Erschütterungsgewalt übertroffen 5% „Stalingrad“. Es ist also nicht mehr der B. richt des Miterlebenden, der hier den Les Alispricht; mam könnte sagen: die suggest, Gewalt der Darstellung, der sich kaum 10 Leser entziehen kann, hat nicht mehr l Mit-Erleben, sondern im Mitleid ihren Quel punkt. Aus dem Getretenen wird der 4 walt der Getretenen, und aus dem poll. schen Funktionär in Weimar, der der Ln desleitung des„Kulturbundes zur demohz tischen Erneuerung Deutschlands“ vorstaul würd sehr bald der erbarmungslose Krititeg der im„Moskau“, dem zweiten Band d Trilogie, seine Kritik auch auf die Meth der Gegenseite ausdehnte. „Dumpfes und verzweifeltes Ringen u die elementarsten Menschenrechte“„ Ube, heblichkeit, die die menschliche Würde mi Achtet“. So sah Theodor Plievier zuletzt d. Pole der Spannung, zwrischen denen sich u. Ser politisches Leben vollzieht. Und er sud in seinen Schriften und in Vortragsreise die ihn von Wallhausen, seinem erste Wohnsitz nach der Rückkehr in den Weste durch die Bundesrepublik und in viele La der der westlichen Welt führten, seine Rol in diesem Kampfe nach Kräften zu erfülle Lassen wir den Schriftsteller, der in dt Fülle seiner Werke auf lange Zeit welt wirken würd, zum Schlusse noch einmal seinen Worten sagen, was ihn zuletzt und Tiefsten bewegt hat:„Denn darum hand es sich in jedem vergangenen und im gegel wärtigen Geschehen, um das Bewußtsein d. angeborenen Freiheit und um die 0% Berl schaft, die mit dem Menschen geboren Rechte zu verteidigen, um die Erhaltung dt humanen Inhalte der Gesellschaft: 1 Werte, die den Feingehalt jeder, auch no der schlechtesten Gesellschaftsordnung ai, machen und mit deren Erlöschen die Ges, schaft selbst, jedenfalls in ihrer zivilisierte Form, zu bestehen aufhört. Hermann Wabnt — ANNE MARIE SELINK O: HEUTE HF IRATET MEIN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenhever& Witsch, Köln 9. Fortsetzung „John— sag mal, kannst du denn das Alles vergessen?“ schreit ihn Gary an. Thesi blickt von der Espresso- Maschine auf und schaut in das Gesicht des Veterans. Mein Gott, ein so juliges Gesicht. Mager, blaß un- ter der braunen Sonnenfarbe, die dunklen Augen weit aufgerissen, als könnten sie irgend etwas nicht fassen, das sie immerfort sehen und sehen und „Ich vergesse gar nichts. Ich erinnere mich nur nicht fortwährend daran“, antwor- tet John. Ex legt seine breite Hand beruhigend auf Garys Schulter. Thesi denkt, daß es wunder- bar sein muß, von John umarmt zu werden. Nicht so umarmt, wie sie vorhin im Taxi dachte. Sondern richtig er legt beide Arme um einen und hält einen fest, und man erinnert sich an gar nichts mehr.. „Ist der Kaffee fertig?“ fragt John. Sie trinken aus kleinen blauweißen Mok- Kaschalen. „Meißen?“ sagt der Lord und schaut die kleinen Tassen an. 8 Thesi nickt:„Von meiner Oma, aus Wien Jahrelang hat sie das Wort Oma nicht ausgesprochen, wem soll sie von Oma er- zählen? Oma ist sehr weit, sie gehört in die Zeit, in der man sich noch nicht allein durch- gewurstelt hat. Sie füllt Kaffee in die Tassen nach, und John macht die Flasche, die er dem Barkee- per entrissen hat, auf. Aquavit, dänischer Schnaps. „Hier sagen sie, daß man etwas dazu essen muß. Es gehört sich nicht, Schnaps allein zu trinken“, sagt Thesi anstandshalber und bringt Gläser. Horuck! erstes Glas ist leer. John schenkt wieder ein, er will irgend- einen netten Toast sagen, es fällt ihm nichts ein, er sieht Thesi in die Augen, schaut dann Gary an— horuck! zweites Glas ist leer. „Mir wird sehr angenehm“, murmelt Thesi und kriecht tief in den großen Fau- teuil, zieht die Beine hinauf und hockt als kleines Bündel da.„Warum sind Sie gerade nach Dänemark gekommen?“ fragte sie John. „Ich soll meinen Urlaub in Europa ver- bringen. Da ist mir eingefallen, daß ich vor zwei Jahren nette Leute getroffen habe— ich weiß gar nicht mehr wo, und die spra- chen von ihrem Haus in Kopenhagen und emem Garten, und daß ich ihr Gast sein soll. Die Leute haben sich kaum mehr an mich erinnert, als ich jetzt mit Gary ankam. Aber sie waren trotzdem nett. Sie haben nur be- dauert, daß sie verreisen mußten. Wir haben es gut in ihrem schönen Garten, was, alter Gary?“ Gary raucht Pfeife und John hat für Thesi amerikanische Zigaretten, Sie macht die Augen zu, es geht ihr gut. John kommt zu ihrem Fauteuil, setzt sich auf die Arm- lehne und streichelt ihre Haare. Thesi spürt sein Streicheln, jetzt ist es wieder so wie vorhin im Taxi, sie spürt ihn und klappt die Augen zu ihm auf. „Ja“— sagt sie leise. Es bedeutet: Ja, es geht mir sehr gut. „Woran denkst du?“ fragt John. Thesi gibt keine Antwort. Dann trinken sie wieder Schmaps, und Thesi sagt:„Pardon!— Sie haben vorhin gefragt, worüber ich nachdenke. Ich bin viel- leicht taktlos— aber ich möchte gern wissen, warum ein englischer Lord in Spanien für die Freiheit kämpft. Englische Lords sind doch sonst nicht so, Pardon!— bin ich takt- 1082“ „Ja, du bist wirklich taktlos“, sagt John Und streichelt weiter Thesis Haar. „Ich bin wegen Nelson nach Spanien ge- gangen“, kommt es aus der Tiefe des ande- ren Fauteuils. Er ist wahrscheinlich doch verrückt, denkt Thesi, sieht zu John auf und flüstert:„Meint er den toten Admiral?“ „Er meint seinen Diener“, flüstert John zurück. „Robert D. Nelson, mein Butler. Ich habe ihn von meinem Großvater geerbt, gleich- zeitig mit dem Titel. Ich denke oft, es ist Syrnbolisch, daß ich gleichzeitig mit dem Titel den Nelson bekam. Vielleicht wäre der Titel allein eine Weltanschauung geworden, aber ich hatte ja Nelsom. Warum bekomme ich keinen Schmaps mehr?“ Sie trinken wieder, und Thesi bekommt ein angenehmes Gefühl von Beschwipstheit, so eine Müdigkeit im Körper, sie legt ihre Wange an Johns Hand. Liebe breite Hand, zwar fremd, aber trotzdem lieb, sie hört Gary zu und sieht alles ganz deutlich vor Sich, wie im Kino, sie ist klar und beschwipst zugleich. „Ich werde niemals wieder einen Freund Wie Nelson haben. Mit Nelson besprach ich meine Krawatten und Nelson machte mich aufmerksam, wenn ich neue Unterhosen brauchte, und es gibt keinen Menschen, mit dem man intimer ist als mit seinem Diener. Nelson borgte mir auch Bücher, er war viel älter als ich und viel gebildeter, aber er zeichnete mich trotzdem mit seiner Freund- schaft aus. Vor zwei Jahren kommt Nelson zu mir und sagt: Ich muß kündigen, ich ver- reise.“— Wohin?“ will ich natürlich wissen. — Ich will in Spanien für das spanische Volk kämpfen, ich gehe zur Internationalen Brigade, sagt Nelson. Ich hatte zwar die „Times“ abonniert, aber ich dachte, Mensch kennt sich aus, worum es in Spanien geht. Ich fand es sonderbar, daß mein Freund Nelson in einen Krieg wollte. Packen Sie meine Koffer, ich gehe mit Ihnen, Nelsoné, sage ich.— Ein Handkoffer genügt, aber Euer Lordschaft sind crazy“, sagt er. Crazy, verrückt. Daraufhin hätte ich ihn entlassen müssen, aber ich wollte doch keinen anderen Butler. Da packte er meinen Koffer und. Pause. 4 „Und?“ fragt Thesi. „Schluß. Wir gingen zusammen nach Spa- nien“, sagt Gary und schenkt sich wieder ein. Da hebt Thesi den Kopf.„Dann war für Sie der ganze Spanische Krieg nichts als ein Abenteuer, eine Laune?“ fragt sie, und ihre Stimme klingt spröd. Sie denkt an Wien, an Oma, sie denkt daran, daß sie in einer Märznacht im Vorjahr ihr Radio kaputtge- schlagen hat, kaputt, kaputt, sie wollte nichts mehr hören. Jetzt kann sie Raten zahlen für den neuen Apparat. Dabei war damals in Wien gar kein Krieg. Nicht romantisch ge- nug für englische Lords. Herrgott, was wis- sen denn die, was wissen die von uns—. „Nein—“, kommt Garys Stimme aus dem Dunkel, tonlos, gleichgültig:„Es war kein Abenteuer und keine Laune. Ich wußte, worum es ging.“ Johns Hand streichelt Thesis Wangen, sie legt sich auf ihre Augen, preßt sich auf die Augen. Aber Thesi weint trotzdem, sie heult in diese fremde Hand hinein, ein Amerika- ner, was weiß denn er, nichts weiß er, nüchts — sie schiebt seine Hand weg: kein »Und was ist mit Ihrem Nelson?“ ral sie. „Gefallen“, kommt es aus dem tlele Fauteuil. 5 Ein Glas klirrt, Gary schenkt sich wien ein. N Plötzlich wird es hell im Zimmer, große Deckenlampe flammt auf, Thesi bi zelt verheult ins Grelle und Gary blinde, nereil“ John hat das große Licht angedle“ John lächelt und sieht sich im Kreise ud „Jetzt kennen wir einander— ich meine, Ga, und ich kennen Thesi jetzt“— er sieht d die Armbanduhr—„genau zweieinns“ Stunden. Und jeder klebt in seiner Stic mung, als ob wir schon jahrelang befreund Wären. Das geht nicht, nach zweien Stunden Freundschaft ist man lustig. The, und knurrt:„John— das ist eine ef dem St flerausge verlag. 4 hefreda stellv.: . Hertz. eber; k Lokales: f pr. Koch gerr; 802 kimpins! stellv. v Bank, Rh Bad. Kom Mannheir Fr. 80 016 r J0. Jahr e. B 0 BHE/ und! Frakt. 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Eine Durcheinander-Swingmusik 0, durch den Raum.„Savoy-Hotel London, 25 kenne die Band“, verkündet John stolz. s ob er Musik und Radio erfunden hätte „Jetzt erzählt uns Thesi die Geschichte vom extravaganten Kleid!“ verlamgt er. Da fällt Thesi alles wieder ein. Morges abend bei Sven. „Los— was ist mit dem Kleid! W ziehst du es an?“ fragt John, sitzt schon 0 der auf der Armlehne von Thesis Fautell und legt den Arm um ihre Schultern. „Das Ganze soll ein Spaß werden— 0 05 ich weiß nicht, es kommt mir so lächerlie vor—, und ich schäme mich vor Gary. Gary mien, 0 fertigt mungel Satz löht ganze 5 5 i Die eiten A der schrän! Direkti Versort Roggen Wire ger 7 Qualits letzten Mite derholt gebe ir politisc liehen. wird sagen, daß ich den Ernst der Zeit nicht ſbere 5 erfasse.“ 18t Fortsetzung folb ketern