erausgeber: Mannhelmer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. betredakteur: E. F. von Schilling; ev.: Dr. K. Ackermann; Politik: „Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; kales: H. Schneekloth; Kommunales: r. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Eimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner; ellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., f gd. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sãmti. . gannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe yr. 80 016, Ludwigshafen /Kh. Nr. 26 743. Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz cteschäftsstellen: Mannheim, tt 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 5, Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DMzZuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3.23 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg. C. haust. Bei Nicht- 2 erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Jh. Jahrgang/ Nr. 62/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 16. März 1955 tig, in der“ des Auf. n Ordnun h auch auf vendungen bewahrt. ichkeit an] schaft, au Wektueller 5 n, nach fg. arno platz. hszehnfäb- nhaus indheit zunte at „ Ruhland lug er sich Der Ablauf der Ereignisse in der 27köp- gen Bundestagsfraktion des BHE am Diens- g War sensationell und spitzte sich schließ- ich dramatisch zu. Die Gruppe um Ober- inder, Kraft und Haasler hatte damit ge- gechnet, daß sie in der Fraktion über eine Mehrheit von einer Stimme verfüge. Uber- chend fiel jedoch dieser eine Abgeordnete m und reihte sich bei den„Radikalen“ um eller und Kather ein. Daraufhin wurde on den„Koalitionstreuen“ Vertagung der Vorstandswahlen beantragt. Sie spekulier- n hierbei auf eine Mehrheit im Bundes- London, Paris, Washington.(AP/dpa) Eine entuelle Kontrolle von Wasserstoffbom- enversuchen werde dadurch erschwert wer- den, da man in der Lage sei, derartige Ex- perimente jetzt ohne Explosion durchzu- i ünren, erklärte Außenminister Eden vor dem britischen Unterhaus. Dadurch schwinde die Hoffnung, eine Kontrolle auf eine beberwachung der Explosionen zu gründen. n der Debatte über den Tadelsantrag der opposition, der mit 298 gegen 268 Stim- men abgelehnt wurde, erklärte Eden:„Un- 0 elücklicherweise ist eine Explosion jetzt nicht mehr der letzte Ausdruck von dem, as vorgeht. Man kann die Möglichkeit nicht ausschliegen, daß jetzt Experimente ohne Explosion durchgeführt werden. Das ab es Vor zwei oder drei Jahren noch nicht. fürchte aber, daß es jetzt soweit ist. ich kürchte, daß der Fortschritt der Wis- senschaft unsere Hdffnungen verringert hat. Es ist möglich, jetzt vieles ohne Knall zu machen“. Bisher hatte der Westen von nuklearen Versuchen in der Sowjetunion durch eismographische Beobachtungen und die Radioaktivität der Luft Kenntnis erhalten. Edens Andeutungen lassen darauf schlie- gen, daß das nicht länger mehr genaue Schlüsse auf den Stand der sowjetischen Nuklearwaffenproduktion ermöglicht. Außenminister Dulles hat die Auffassung eäußert, daß die Vereinigten Staaten takti- 1 im gegen ußtsein de a l Berlin.(P/ dpa)„Unser Weg zum Sozia- ismus ist derselbe marxistisch-leninistische eg, den die Sowjetunion gegangen war u und den die volksdemokratischen Länder eenen“, betonte der SD-Chefideologe Fred Oelssner auf einer theoretischen Parteikon- nz in Ostberlin. Oelssner machte sich ber„Feinde der DDR“ lustig, die aus sei- nen Ausführungen eine„neue Generallinie er Partei“, einen„besonderen deutschen Weg zum Sozialismus“ herauslesen wollten. Oelssner revidierte die zu Beginn des so- e enannten Neuen Kurses in der Sowjetzone 1553 von kührenden Vertretern des Sowiet- zchenregimes bekundete Auffassung, daß die Verbrauchsgüterproduktion Vorrang vor der Erzeugung von Produktionsmitteln habe. Es sei ein Grundsatz des Marxismus, daß die Erzeugung von Produktionsmitteln schneller wachsen müsse als die Produktion von, Ver- brauchsgütern. Oelssner folgte damit der hirtschaktspolitischen Linie des Kreml nach dem Sturz Malenkows. Nach der viertägigen Konferenz haben die führenden SED- Ideologen und Wirt- schaktstheoretiker die Argumentation für e kommende Lobhnsenkung und eine Er- hung der Arbeitsnormen in der volkseige- zen Wirtschaft der DDR geliefert. Die Kon- renz kam zu dem Schluß, in der Sowiet- one gebe es ungesetzliche Höhergruppie- ungen in Lohn- und Gehaltsgruppen, Prä- mien, die nicht durch Leistungen gerecht- lertigt sind, Migbrauch gesetzlicher Bestim- umgen, unberechtigte Zuschläge und Zu- Satzlöhne“. Oelssner erklärte, man müsse das banze Lohnsystem„in Ordnung bringen“. msk tot Die zunehmenden Versorgungsschwierig- London, ie eiten in der Sowjetzone haben jetzt auch n stolz, alf der Brotversorgung zu erheblichen Ein- iden hätt ſchränkungen geführt. Auf Grund einer irektive des Ministeriums für Handel und Jersorgung darf das bisherige 75prozentige goggenbrot nicht mehr hergestellt werden. Ls wird durch ein Roggenbrot mit 86Drozen- er Ausmahlung ersetzt. Damit sinkt die Qualität des Brotes fast auf den Stand der „ etzten Kriegswochen. Mitglieder des Zentralrats der FDJ wie- erholten in Ostberlin die Behauptung, es bebe in der gesamten Sowjetzone keine aus bolitischen Gründen inhaftierten Jugend- Am Donnerstag soll in Bad Godes- berg ein Zusammentreffen zwischen Ver- tern des Bundesjugendringes und einer Spaltet sich der BHE? Nach heftigen Auseinandersetzungen wurde Dr. Mocker neuer Fraktionsvorsitzender Von unserer Bonner Redaktion B o n n. Zu einem großen Krach kam es am Dienstag in der Bundestagsfraktion des BHE/ Gesamtdeutschen Block. 13 Abgeordnete, darunter die Minister Oberländer und Kraft und der bisherige Fraktions vorsitzende Haasler, verließen spontan die Fraktionssitzung. Daraufhin wählte der Rest von 14 Mitgliedern den Abgeordneten Mocker zum neuen Fraktionsvorsitzenden. Gleichberechtigte Stellvertreter wurden Erwin Feller, Linus Kather und Frank Seiboth. Heute, Mittwoch, wird im Bundes- vorstand der Partei die Entscheidung darüber fallen, ob sich der BHE spaltet oder ob es gelingt, den Riß noch einmal zu kitten. vorstand und Bundesausschug, die nach ihrer Ansicht die jüngste Entwicklung ab- lehnt. Oberländer und Kraft scheiterten je- doch. Sie verließen unter Protest die Sit- zung und setzten mit ihren Getreuen die Beratungen im„Presseclub“ fort, während die verbliebenen 14 Abgeordneten Mocker zum Fraktionsvorsitzenden wählten. Allgemein war als wirklicher Gegenkan- didat Haaslers Feller genannt worden. Fel- ler verzichtete jedoch, weil er die Saar- verfassungsklage der SpD mit unterzeich- nen will und nach Auffassung seiner Be- 1 H-Bombenversuche jetzt„ohne Knall“ Aufsehenerregende Erklärung Edens vor dem britischen Unterhaus sche Atomwaffen einsetzen würden, wenn sie an irgendeinem Punkt der Erde in einen gröheren Krieg verwickelt werden sollten. Es lehnte es ab, sich darüber zu äußern, ob dieser Einsatz auch für den Fall einer ame- rikanischen Mitwirkung an der Verteidigung von Quemoy und Matsu in Frage komme, deutete aber andererseits an, daß die Ver- wendung von Atomwaffen der amerikani- schen See- und Luft- Streitkräfte wahrschein- lich sei, wenn ein chinesischer Angriff auf die beiden Küsteninseln deutlich auf die Er- oberung Formosas und der Pescadoren ab- ziele. Der Oberbefehlshaber der NATO- Streit- kräfte, General Gruenther, hat erklärt, der Westen sei der Sowjetunion im Falle eines Krieges überlegen, da er über größere Mög- lichkeiten für den Einsatz von Atombomben verfüge. Gruenther bezeichnete die Auf- stellung von zwölf deutschen Divisionen als Voraussetzung dafür, daß die jetzige Ver- teidigungsstrategie der NATO durch die an- gestrebte„Verteidigung der vordersten Linie“ ersetzt werden kann. Gruenther sagte, dies sei auch die Antwort auf die oft ge- Außerte Frage, welchen Sinn der deutsche Verteidigungsbeitrag im Atomzeitalter über- haupt habe. Die bisher links des Rheins ver- laufende„blaue Verteidigungslinie“ der NATO solle nach endgültiger Aufstellung der zwölf deutschen Divisionen bis zur„roten“ Zonengrenzlinie nach Osten vorgeschoben werden. 8 1 Auch Sowjetzone revidiert„Neuen Kurs“ Die Schwerindustrie soll wieder Vorrang vor Verbrauchsgütern haben FDꝗi- Delegation stattfinden, auf der die westdeutschen Jugendlichen vor allem über eine Freilassung junger politischer Gefan- gener in der Sowjetzone diskutieren wollen. Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes- jugendringes, Heinz Westphal, forderte den FIJ-Vorsitzenden Erich Honecker tele- grafisch auf, die„unsinnige und unwahre Behauptung“ zurückzunehmen, daß es in der Sowjetzone keine aus politischen Gründen inhaftierten Jugendlichen gebe. FD diesem Verlangen nicht nachkommt, werden die Vertreter des Bundesjugendrings nicht zu den für Donnerstag in Bad Godes- berg vorgesehenen Verhandlungen kommen. Falls die rater der Bruch in der Koalition nicht mehr zu verhindern sei, wenn der Fraktionsvor- sitzende des BHE in einer so wichtigen Frage den Regierungszusammenhalt preis- gebe. Die Hintergründe des Konflikts liegen in der verschiedenen Auffassung über die Auf- rechterhaltung der bisherigen Koalition, über den Wert der Pariser Verträge und des Saarabkommens und schließlich über die ge- plante Verfassungsklage der SPD gegen das Saarstatut. Hinzu kommt ein heftiger per- sönlicher Streit zwischen den beiden Ex- ponenten Haasler und Feller. Die Schwierigkeiten im BHE bestehen schon seit längerem. Ein Teil der Partei hat erkannt, daß die Möglichkeiten einer Flücht⸗ lingspartei wegen der allmählichen Einglie- derung der Vertriebenen im Schwinden be- grüffen sind. Er fordert deshalb einen enge- ren Zusammenhalt innerhalb der Koalition und eine Annäherung an die CDU/CSU. Im Gegensatz hierzu tritt eine größere Gruppe, darunter vor allem auch ehemalige National- Sozialisten, für ein Ausscheiden aus der bis- herigen Regierung und eine„Radikalisie- rung“ mit dem Ziel ein, sozial schwächere Teile des Volkes zu gewinnen. Auf der heu- tigen Sitzung des Bundesvorstandes wird sich entscheiden, welcher Flügel siegt und ob der BHE sich spaltet. Der neue Fraktionsvorsitzendes des BHE, Dr. Karl Mocker, ist Rechtsanwalt in Schwäbisch-Gmünd und wurde 1905 im Su- detenland geboren. Neben seinem Bundes- tagsmandat ist Mocker 1. Vorsitzender des Bundes der vertriebenen Deutschen und 2. Vorsitzender des Zentralverbandes vertrie- bener Deutscher. Politisch ist der neue Frak- tionsvorsitzende noch nicht sehr hervorge- treten. Der zum stellvertretenden Vorsitzen- den ernannte Erwin Feller ist Studienrat, in Straßburg geboren(1911). Im Krieg war er Chef der Zivilverwaltung im Elsaß. Seit dem 6. September 1953 ist Feller Mitglied des Bundestages.— Gleichberechtigter Stell- vertreter ist auch Frank Seibot h, 1912 in Proschwitz geboren, von Beruf Journalist. Er wohnt in Frankfurt und gehört verschiede- nen Flüchtlingsorganisationen an, In der Fraktion hatte er bisher die Stellung eine Pressechefs. 5 Auf der Probefahrt befindet sich dieses auf unserem Bild gezeigte Schneilboot. Es ist eines der drei Schiſſe, deren Bau auf einer Bremer Werjt den Unwillen der englischen Zeitung„News Chronicle“ erregt kat. Das britische Blatt wies vor wenigen Tagen darauf kin, daß der Bau dieser für den deutschen Grenzschutz in Auftrag schwindigkeit gegen die alliierten Vorschriften verstoße und deshalb untersagt worden sei. Das Bundesinnen ministerium Rabe aber trotzdem die Bauarbeiten fortsetzen lassen. Aus Stellungnahmen des Bundesinnen ministeriums und des britischen Generalkonsulats in Hamburg gent dagegen hervor, daß Bonn 1952 eine Lizenz zum Bau der Boote beantragt hat, die aber abgelehnt wurde. Daraufhin wurde der Bau sofort eingestellt. Im Dezember 1954 erwarb dann die britische Marine die Boote für Fisckhereischutzzwecke. Mommer: Saarklage gesichert Notwendige Zahl von Unterschriften beisammen Bonn.(dpa) Die erforderlichen 163 Unter- schriften für die von der SPD- Bundestags- fraktion beabsichtigte Verfassungsklage ge- gen das Saarstatut sind nach Mitteilung des SPD-Abgeordneten Dr. Mommer gesichert. Nach einer Besprechung mit Mitgliedern der FDP- und BHE-Bundestagsfraktion sagte er: „Es geht jetzt nur noch darum, wieviel Stim- men wir über 163 hinaus bekommen.“ Die erneute Aussprache über die Saar im Bundestag, die für Freitag auf der Tages- ordnung stand, soll ausfallen. Im Aeltesten- rat haben sich am Dienstag Vertreter aller Schwedens Spionagefall weitet sich aus Eine aufgefundene Kartei enthält norwegische und dänische Adressen Stockholm.(dpa) Die schwedische Sicher- heitspolizei hat ihre Untersuchungen über den am Wochenende aufgedeckten Spionage- fall auf Norwegen und Dänemark ausge- dehnt. Wie es heißt, ist bei einem der in Stockholm Verhafteten eine Kartei gefun- den worden, die außer schwedischen auch dänische und norwegische Adressen enthält. Die dänischen und norwegischen Behörden seien daraufhin von der schwedischen Polizei gebeten worden, diese Adressen zu prüfen. Die Stockholmer Zeitung„Dagens Nyheter“ meldet aus Kopenhagen und Oslo, man ver- mute dort, daß die in Schweden ausgehobene Spionagezelle Teil einer in ganz Skandina- vien arbeitenden Organisation war, die ge- gen die militärischen Maßnahmen der At- lantikpaktmächte in Skandinavien gerich- tet ist. Von den elf Verhafteten sollen nach einer Mitteilung der Stockholmer Zeitung„Svenska Dagbladet“ zwei Geständnisse abgelegt ha- ben.„Svenska Dagbladet“ berichtet weiter, der in Stockholm verhaftete Reserveoffizier und frühere Cafehausbesitzer Atur Nils Oertenblad habe zugegeben, daß er von dem tschechischen Militärattache Major Nemec Vier- bis fünftausend Kronen für die Ueber- lassung militärischer Literatur erhielt. Außerdem soll ein Rumäne, der in einer gro- zen Stockholmer Bank tätig war, gestanden Haben, daß er im Auftrage der rumänischen Gesandtschaft Flüchtlinge bespitzelte und dafür mehrere tausend Schwedenkronen er- hielt.„Stockholms Tidningen“ berichtet, die „Ausländischen Interessenten“ hätten vor allem versucht, Art und Umfang ausländi- scher Aufträge für die Bofors- Werke. be- sonders aus Großbrätannien, herauszube- kommen. Auch die griechischen Behörden in Salo- niki gaben bekannt, daß„fünf überaus ge- Tährliche griechische Kommunisten“ bei dem Versuch festgenommen wurden, die Tätig- keit der NATO- Streitkräfte in Griechenland auszuspionierèen. Nach Angaben des Unter- staatssekretärs Evangelos Kalantzis waren die fünf Verhafteten früher nach Bulgarien geflohen und dann mit Spionageaufträgen zurück nach Griechenland gekommen. Zwiscpen Gesfern und Morgen Mit großer Genugtuung begrüßten Bon- ner Regierungskreise am Dienstag die jüngsten Erklärungen von Premierminister Churchill im britischen Unterhaus. Seine Rede zeige, daß die Bundesrepublik auf dem Weg über die Pariser Verträge künftig als gleichberechtigter Partner zu allen Verhand- Jungen hinzugezogen werde, die lebenswich- tige deutsche Interessen berühren. Die Aussprache zwischen Bundeswirt- schaftsminister Erhard und den Spitzen- gremien der Arbeitgeber und der Gewerk- schaften über lohnpolitische Fragen, die für den 28. März vorgesehen war, ist auf Wunsch der Gewerkschaften zunächst auf den 4. April verschoben worden. Der„Henker von Budweis“, der tschecho- slowakische Leutnant Vaclav Hrnecek, der im Mai 1954 wegen Mißghandlung von Deutschen in einem tschechoslowakischen Konzentrationslager von einem amerikani- schen Militärgericht in München zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, ist freigelassen worden. Gegen die geplante Erhöhung des Not- opfers Berlin um zwölf Prozent hat der Bund der Steuerzahler in einem Schreiben an den Bundesfinanzminister protestiert. Die Vereinten Nationen sind vom West- berliner„‚Untersuchungsausschuß freiheit- licher Juristen“ gebeten worden, sich für 35 deutsche Wissenschaftler und Spezialisten einzusetzen, die gegen ihren Willen in der Sowjetunion festgehalten würden. Ein Ersuchen der Sowzetzonenregierung auf Errichtung einer Handelsmission in Istanbul ist von der türkischen Regierung abgelehnt worden. Die UN-Wirtschaftskommission für Eu- ropa hat mit 13 zu fünf Stimmen einen sowjetischen Vorschlag abgelehnt, sowohl Vertreter der Sowjetzone wie der Bundes- republik an der Tagung teilnehmen zu lassen. Einen letzten Appell richtete der französi- sche Ministerpräsident Faure an die Senats- ausschüsse für auswärtige Angelegenheiten und für Verteidigungsfragen, die Pariser Ver- träge schnell und ohne alle Vorbedingungen im Rat der Republik zu verabschieden. Die französisch- tunesischen Verhandlun- gen über die Gewährung völliger innerer Au- tonomie für Tunesien wurden am Dienstag im französischen Außenministerium wieder aufgenommen. Einen ausführlichen Bericht über den England-Flug von Rudolf Heß im Jahre 1941 zu veröffentlichen, hat die britische Regierung im Unterhaus abgelehnt. Für die Regierung erklärte Staatssekretär Turton, es sei nicht Uebung der Regierung, Doku- mente über historische Ereignisse zu ver- öffentlichen, die sich nach Kriegsbeginn 1939 abgespielt hätten. f Der Schweizer Bundespräsident und Auhßenminister Petitpierre erklärte vor dem Nationalrat in Bern, die Schweiz begrüße zwar den Gedanken des europäischen Zu- sammenischlusses, könne aber nicht an den Straßburger Beratungen teilnehmen, da diese mehr und mehr Verteidigungspro- bleme, die Aufrüstung der deutschen Bun- desrepublik und die Ratifizierung der Pari- ser Verträge berührten. Diese Beratungen seien mit der traditionellen Schweizer Neu- tralitätspolitik unvereinbar. Auch Bulgarien weitet die Schwerindu- strie aus, nachdem die meisten kommuni- stisch beherrschten Länder Osteuropas be- reits auf den vom ersten Sekretär der EKPDSU, Chruschtschew verkündeten Kurs zur weiteren Ausweitung der Schwerindu- strie eingeschwenkt sind. Eine dreiwöchige Sitzung der UN- Wirt- schaftskommission für Asien und den Fer- nen Osten hat in Tokio begonnen, auf der Wege zur Hebung des Lebensstandards der asiatischen Völker beraten werden sollen. Sofort nach Eröffnung der Sitzung stellte der sowjetische Delegierte Wolkow den Antrag, Nationalchina, Südkorea und Südvietnam auszuschließen und an ihrer Stelle die Volks- republik China, Nordkorea und Nordvietnam zur Teilnahme zuzulassen. Der sowjetische Antrag wurde von dem indischen Vorsitzen- den, Lokanahan, mit der Begründung ab- gelehnt, daß für die Mitgliedschaft in der Wirtschaftskommission nur die Vollver- sammlung der Vereinten Nationen zuständig Sell. 5 Bei neuen Terroranschlägen in Marokko wurden vier Personen getötet, nachdem erst am Wochenende drei Menschen von Terro- risten erschossen worden waren.— Drei Terroristen drangen in ein Kaffeehaus bei Oran(Algerien) ein, erschossen zwei Gäste und verwundeten vier andere Personen. schwerwiegenden Bedenken der Deutschen 5 gegebenen Schi e wegen ihrer konen Ge- Bild: AP EKoalitionsparteien gegen eine Diskussion des SPP- Antrages ausgesprochen. Die SpD- Bundestagsfraktion teilte mit, daß sie auf der Aussprache bestehe und sich einem Ab- setzungsantrag widersetzen wird. Die Koalition begründet ihre Haltung mit der bevorstehenden Behandlung der Pariser Verträge im französischen Rat der Repu- blik. Bei der CDU ist man außerdem der Meinung, daß bei der letzten außenpoliti- schen Debatte im Bundestag das Wesentliche zum Saarproblem gesagt worden ist. Der FDP-Vorstand hatte schon am Dienstag, un- abhängig von der CDU/CSU, einen entspre- chenden Entschluß gefaßt. 1 SPD-Antrag in Mainz abgelehnt (Ft.-Eig.-Ber.) Nach dreistündiger Debatte hat der Landtag von Rheinland-Pfalz am Dienstag in einer Sondersitzung über das deutsch- französische Saarabkommen mit den Stimmen der CDU und FDP einen Antrag der SPD abgelehnt, der die Landesregierung ersuchte, im Bundesrat gegen die Ratifizie- rung des Abkommens Einspruch zu erheben und den Bundesrat aufzufordern, sich diesem Einspruch anzuschließen. Gegen die Annahme der SpPD- Anträge hatte sich Ministerpräsident Alt maier mit der Begründung gewandt, daß durch sie die Landesregierung in ihrer Haltung im Bundes- rat in unzulässiger Weise festgelegt werden würde. Altmaier unterstützte die Warnung anderer CDU-Sprecher, daß bei einem„Nein“? zum Saarabkommen die Entwicklung an der Saar dem deutschen Einfluß völlig entzogen würde. Die Freien Demokraten, die zunächst in einer Fraktions-Erklärung ihr„Nein“ zum Saarstatut wiederholt hatten, bezeichneten dann die Annahme des Saarstatutes als„poli- tisches Faktum, an dem nicht mehr zu rüt⸗ teln ist“.. 8 Der Landtag beschränkte sich im übrigen auf eine Meinungsäußerung zum Saarstatut. In einem mit den Stimmen der CDV und der FDP bei Stimmenthaltung der Spp ange- nommenen Antrag der FDP wird als Mei- nung des Landtags bekanntgegeben, daß durch das Abkommen über das Statut der Saar die Zugehörigkeit des Saargebiets zu Deutschland und der Bevölkerung dieses Gebietes zum deutschen Volke nicht berührt werde. Weiter heißt es, die volle Freiheit der politischen Meinungsäußerung und die ungehinderte politische Betätigung im Saar- gebiet würden hergestellt und blieben auch nach der Volksabstimmung aufrechterhalten; der europäische Rommissar werde in der Wahrung dieser Freiheit seine vornehmste Aufgabe sehen. Der Landtag vertritt schließ- lich die Auffassung, daß im Rahmen der Aus- führung des Staarstatutes sichergestellt wer den miisse, daß nicht durch polizeistaatliche Methoden die freie Willensbildung der Saar- bevölkerung beeinträchtigt oder verfälscht werde. 7 Die schleswig-holsteinische Landesregierung beschloß— laut dpa— am Dienstag, im Bundesrat allen vier Abkom- men des Pariser Vertragswerks zuzustim men. Bremen will lediglich den Deutsch landvertrag bejahen, Niedersachse Will beim Saarstatut für die Anrufung de Vermittlungs-Ausschusses stimmen und di anderen Verträge ablehnen. N Heuss soll Zustimmung verweigern (dpa) Anhänger der deutschen Parteien an der Saar forderten Bundespräsident Heuss am Dienstag auf, die Zustimmung zum Saar- abkommen zu verweigern oder zumindest durch das Bundesverfassungsgericht die an der Saar überprüfen zu lassen. Seite 2 MORGEN 2 Mittwoch, 16. März 1955/ Nr. 62 Mittwoch, 16. März 1955 Den Laien mundgerecht gemacht Der schriftliche Bericht des Mannheimer Abgeordneten Kurt Angstmann über die Be- ratung des Finanzausschusses zu dem Ent- Wurf des Staatshaushaltsplans ist mit Hilfe von Schaubildern und graphischen Darstel- Hungen so deutlich ausgefallen, daß auch „Laien“ folgen können. Kurt Angstmann hatte über den Etat des Kultusministeriums zu berichten, In Kulturfragen ist das Land Selbständig, in allen anderen mehr oder minder weisungsgebunden. Kulturfragen gehen alle an, es kann also nur gutgeheißen Werden, daß jeder die Möglichkeit hat, die Darstellung der kulturellen Arbeit, so weit sie in Zahlen und Geldwerten ihren Nieder- schlag findet, zu verstehen. Für kulturelle Bedürfnisse gibt das Land 24 Prozent vom Gesamtvolumen des ordent- lichen Haushalts. Mit diesem Kultur-Etat braucht sich Baden- Württemberg nicht zu verstecken. Und doch bleiben Wünsche ge- nug übrig. Nicht ohne Genugtuung wird zur Kennt- nis genommen, daß für den Schulhausneu- bau von 1949 bis 1954 rund 90,8 Millionen Mark vom Staat zur Verfügung gestellt wur- den. Aber es fehlen immer noch 2568 Räume für die allgemeinbildenden Schulen, 1210 Räume an berufsbildenden Schulen sowie 576 Werkstätten und 641 Sonderräume. Macht summa summarum 330 Millionen Mark, ohne Turnhallen, wenn der Staat die Schulen allein zu bauen hätte. Aber er be- teiligt sich ja an den Schulbauten der Städte. Jeder kann sich ausrechnen, wie lange es dauern wird, bis dieser enorme Fehlbedarf gedeckt ist. Die von Kurt Angstmarm vorgelegten Statistiken ergeben, daß Baden-Württem- berg relativ niedrige Klassenfrequenzen in den höheren Schulen hat, nämlich 31.6. Der Bundesdurchschnitt ist 33. Besser gestellt ist nur Rheinland-Pfalz mit 30,7. Mit 1,3 Lehrern je Klasse rangiert das Land en der Spitze der Bundesländer ohne die Stadtstaaten.(n Südbaden 1,47 Lehrer!) Aber diese Spitzenzahl kann durchaus nicht befriedigen., In diesem Falle sollte Südbaden Als Vorbild genommen werden. Auch bei den Volksschulen marschiert das Land mit der durchschnittlichen Klassen- frequenz 36,2 Gundesdurchschnitt 41,2) an der Spitze. Aber die Durchschnittsrechnung trügt, wie wir in der Großstadt wissen. Hier herrscht immer noch Lehrermangel. Kurt Angstmann spricht sich mit Wärme für die Mittelschulzüge aus, aber er muß den Mangel an geeigneten Lehrern beklagen. Mit diesem Langel liegt das Land Baden- Württemberg leider auch an der Spitze. Angstmann tritt für spürbare Kürzung des Lehrstoffs bei der Unterstufe ein und verweist auf das Beispiel Frankreichs: Werden wir uns aus deutschem Einerseits- Andererseits je zu einem„Ab- hacken der Bildungsschlange“ aufraffen? Sehr interessant seine Bemerkungen über den Umfang des wahlfreien Unterrichts bei höheren Schulen, der eine beachtliche Zahl von Lehrerstellen dem allgemeinen Unter- richt an unseren Fünfzehnfächer-Schulen entzieht. Bei aller Wertschätzung für den Wahlfreien Unterricht— wenn er dazu führt, die Situation an einzelnen Anstalten zu drücken, müßte das Opfer eines Verzichts in Kauf genommen werden. Auf dieser Seite findet der Leser ein Schaubild, das die Personalausgaben an öffentlichen Schulen, umgerechnet auf Stu- dierende und Schüler, deutlich macht. Grob gesprochen„kostet“ ein Volks-, Hilfs- oder Mittelschüler jährlich 244 Mark, ein Gym- naslast 500 Mark, ein Ingenieurschüler 973 Mark, ein Volksschullehrer in der Aus- bildung 1140 Mark, ein Student 1278 Mark, ein Kunstakademieschüler 1503 Mark und ein(staatlicher) Musikhochschüler 1616 Mark. Angstmann selbst rät von irreführenden Argumenten, Bevorzugungen oder Benach- teiligungen betreffend, entschieden ab. Aber inn bekümmert zu Recht, daß noch nicht einmal 20 Prozent der eingeschulten Ober- schüler die Oberstufe erreichen. Es wäre Allerdings schlimm, wenn Primaner wie Sextaner in reichlich gefüllten Klassen kümmerlich vegetieren müßten. Aber das Italien bestand die Bewährungsprobe Die Ratifizierungsdebatte im Senat offenbarte außenpolitische Einheitsfront gegen die extreme Linke Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im März Die Senatsdebatte um die Ratifizierung des Beitritts Italiens zur Westeuropäischen Union war wohl der eindringlichste An- schauungsunterricht, den die Offentlichkeit zu diesem die Zukunft des italienischen Volkes bestimmenden Problem je erhalten hat. Nicht Weniger als 44 der besten Redner aller Par- teien, darunter 27 der extremen Linken, hat- ten in 15 Sitzungen, in langen, oft atemlosen Ausführungen das Für und Wider erwogen, wobei die unsachlichen, oft polemisch zu- gespitzten Argumente der Kommunisten und Nenni- Sozialisten ihre Wirkung völlig ver- fehlten. 5 Was hatten die„Jünger Moskaus“ nicht alles aus ihrer politischen Rüstkammer her- vorgeholt, um auch breite Bevölkerungs- kreise zu alarmieren! Die Teilnahme an einer europäischen Abwehrfront, so hieß es, werde Italien automatisch in einen Krieg hinein- zlehen. Ueberdies widerspreche sie der Ver- fassung, die in Art. 78 nur der Volksvertre- tung das Recht zuerkenne, den Kriegszustand zu verkünden, also an einem bewaffneten Konflikt teilzunehmen. Und weiter— Italien dürfe zu seinem Heil nur ein Ziel verfolgen: strikte Neutralität nach allen Seiten und endlich: die deutsche Wiederaufrüstung! Den Deutschen wieder Waffen in die Hände geben, bedeute Erneuerung des Alpdrucks in Europa, Schaffung einer bedrohlichen Vormacht auf dem Kontinent und Entfesselung jener bru- talen Kräfte, deren Grausamkeit bei allen Völkern noch in lebhafter Erinnerung sei. Wenn dieses Argument der Furchter- weckung hier am wenigsten verfangen hat, so liegt dies an der Aufklärungskampagne aller anderen Parteien, 5 Selten hat es in diesem Nachkriegsjahr- zehnt in Italien eine so starke außenpolitische Einheitsfront gegeben wie heute. Gleich ob Liberale oder Sozialdemokraten, ob Monar- chisten oder Republikaner, ob Neofaschisten oder christliche Demokraten— das Bekennt- nis zur europäischen Schicksalsverbundenheit ist allen gemeinsam und damit auch, von den Rechtsparteien uneingestanden, die nach- trägliche Zustimmung zur beharrlichen Poli- tik De Gasperis, der sich stets an die Füh- rungsmacht der Vereinigten Staaten an- gelehnt hatte. Gerade auf das zur Freundschaft gedie- hene Verhältnis zwischen den beiden Staa- ten und Völkern ging der den Liberalen an- gehörende Außenminister Martino in seiner Schlußrede ein, wobei er den von den Kom- munisten im Moskauer Stil erhobenen Vor- wurf gegen den„erschreckenden amerikani- schen Imperialismus“ wirksam zurückwies. „Für uns“— 80 führte er aus—„sind die Amerikaner geblieben, was sie längst waren: Mitarbeiter und Freunde im schwierigen und fortgesetzten Wirken für die Verteidi- gung und die Entwicklung jener Freiheiten, die allen, den einzelnen wie den Völkern, eine hoffnungsreiche Aufwärtsentwicklung gesichert haben.“ Auch das„Gespenst der deutschen Wie- derbewaffnung“ wußte Martino überzeugend zu bannen. Schon gleich zu Beginn seiner anderthalbstündigen, selten unterbrochenen Rede hatte er mit der von der äußersten Linken hervorgekehrten Forderung der „Abkehr von rußlandfeindlichen Bündnis- sen“, d. h. der Rückkehr zur(möglichst un- bewaffneten) Neutralität, aufgeräumt und dafür die verblüffend einfache Formel ge- funden:„Italien ist weder klein noch groß genug, um sich zu isolieren“. Nun aber kon- kretisierte er die Folgen des schon zu lange im Herzen Europas gähnenden leeren Raums für dle gemeinsame und, im besonderen, die italienische Sicherheit. Italien sei hoffnungs- los den Mächtigen preisgegeben, und die von Martino zitierten eindrucksvollen Zahlen der mit den modernsten Kampfmitteln ausge- statteten„Volkspolizei“ der deutschen So- Wjetzone sollten einen Vorgeschmack jenes Zustandes geben, in den Italien und Deutsch- land geraten würden, wenn sie ihre Wehr- Kraft nicht im gröberen europäischen Ver- band einsetzten. Noch nie haben sich die Kommunisten so geschlagen gegeben wie nach dieser gerade auch ihr Schicksal bestimmenden denkwür- digen Schlußsitzung des Senats. Was ist aus ihren massiven Drohungen geworden? Bisher nichts. Ein lahmer aus anderem An- laß vom Zaun gebrochener, örtlich begrenz- ter Proteststreik ist ein schwaches Pflaster auf ihre Wunde. —— Musſk- Hochschule Akademle 4 der bild. Künste Wissensch. Hochschule Lehferbild- Anst. non, Techa Lehranst. Höhere Schulen Vos, Hiſts. 6. Mittelsch, 2 5816 U 1808 O 1278 b 11% f 97e D 800 O 24 UN Was„kostet“ ein Schüler pro Jahr? Zweite Lesung des Etats beendet Der Landtag meldete zu kulturellen Fragen verschiedene Wünsche an Stuttgart, 15. März Der Landtag von Baden- Württemberg billigte am Dienstag in zweiter Lesung den Einzelplan der Kultusverwaltung, für dessen vielschichtige Aufgabengebiete fast ein Vier- tel der gesamten Staatsausgaben, nämlich rund 465 Millionen Mark, benötigt werden. Davon entfallen 302 Millionen Mark auf das Schulwesen, 85 Millionen auf das Hochschul- Wesen. Fast 50 Millionen Mark werden für Kunst, Theater, Jugendpflege und sonstige kulturelle und volksbildende Zwecke ver- Wandt. Etwa 41 000 der rund 100 000 Staats- bediensteten des Landes arbeiten in der Kultusverwaltung, darunter über 30 000 Lehrer. Die Beratungen des Landtags fanden vor vollbesetzten Tribünen statt,. Sprecher aller Fraktionen erkannten die Bemühungen der Kultusverwaltung und der Regierung an, mit den vorhandenen Mitteln so gut wie möglich hauszuhalten. Die gute Vorarbeit, die Verwaltung und Finanzausschuß ge- leistet haben, wurde besonders unterstrichen. Dennoch klang aus verschiedenen Reden Kri- tik an dem Düsseldorfer Schulabkommen und vor allem angesichts der vielen fehlenden Lehrerstellen, Sorge um die Zukunft unseres Schul- und Hochschulwesens. Als Sprecher der CDU bedauerte Frak- tionsvorsitzender Dr. Herrmann, daß im Zuge des Haushaltsausgleiches viele dring- liche Aufgaben der Kultusverwaltung hätten zurückgestellt werden müssen. Im einzelnen forderte Herrmann das Kultusministerium Von unserer Stuttgarter Redaktion auf, jetzt die Vorlage des Lehrerbildungs- gesetzes und des Privatschulgesetzes vor- dringlich zu behandeln. Das Verhältnis zwi- schen Staat und Kirchen bezeichnete er als gut. Staat und Regierung stünden den Auf- gaben der Kirchen, die ihrerseits dem Staate große Dienste leisteten, mit Wohlwollen gegenüber. Abgeordneter Brachert(CDU) kriti- slerte vor allem das Düsseldorfer Schul- abkommen, das zwar eine politische, aber keine pädagogische Lösung darstelle. Das Zurückdrängen des französischen Unter- richts in den südlichen Landesteilen und das Verdrängen des Latein in eine„Aschen- brödelrolle“ sei nicht leicht zu begreifen. Nicht so scharf kritisierte Abgeordneter Lausen(SPD) das Abkommen. Wenn auch „nicht viel dabei herausgekommen“ sei, so finde das Erreichte doch die Anerkennung der SPD. Varianten müßten allerdings ermög- licht werden. Lausen bedauerte besonders das Fehlen von zahlreichen Lehrerstellen, hauptsächlich bei den Berufsschulen. Bei den Oberschulen forderte er eine sinnvolle Stoffbeschränkung auf die Kernfächer und wandte sich scharf gegen die„vollgestopften“ Lehrpläne, die von gewissenhaften Menschen nicht mehr ernst genommen werden könnten“. Die zu grohe Schülerzahl müsse durch schärfere Auslese eingeschränkt werden. Die Zahl der Klassen- stärken in den unteren Stufen müsse von 45 auf 40 gesenkt werden. Außerdem kündigte er an, die SpD werde in der Frage des Rotchina rüstet in großem Stile auf Jährlich nimmt die Bevölkerung um zwölf Millionen zu/ Die Sowjetunion als Waffenlieferant Neu Delhi, im März Noch im vergangenen Jahr schätzte man die Zahl der lebenden Chinesen auf 450 bis 500 Millionen. Als dann das Statistische Büro der Pekinger Regierung das Ergebnis der letzten Volkszählung bekanntgab, mu- ten die Schätzungen um ganze 100 Millionen korrigiert werden, 601 938 035 Chinesen soll es nach den Berechnungen des Pekinger Bü- ros heute auf der Welt geben. Bei allen Zweifeln über die Möglichkeit einer so, ge- nauen Angabe blieb doch die Zahl beängsti- gend genug und es ist verwunderlich, welche geringe Bedeutung ihr im allgemeinen bei- gemessen wurde. Besonders alarmierend war die Feststellung der Pekinger Statistiker, daß die chinesische Bevölkerung seit einem Jahrzehnt jährlich um rund zwölf Millionen Menschen wächst, um mehr also, als die Gesamtbevölkerung von Schweden und Nor- wegen beträgt. Wenn man auch von dieser Zahl vermutlich einige propagandistische Zugaben abstreichen kann, bleibt immer noch genügend übrig, um die Behauptung zu rechtfertigen, daß heute in China an je- dem Tag eine neue kriegsstarke Division geboren wird. Von unserem Korrespondenten H. W. Berg schluß der Pekinger Regierung, in der Chi- nesischen Volksrepublik die allgemeine Wehrpflicht einzuführen. Militärfachleute haben ausgerechnet, daß Peking auf diese Weise nach fünf Jahren über 40 Millionen ausgebildeter Soldaten verfügen wird. Das Ausbildungs-Kader, das aus der Bürger- Kriegsarmee hervorgegangen ist, hat als so- genannte„Freiwilligen- Divisionen“ in Korea nützliche Erfahrungen in der modernen Kriegsführung erwerben können. Seine Stärke wird bereits heute auf fünf Millio- nen beziffert. Sicher wird Peking die geplante Riesen- armee nicht aus eigener Kraft ausrüsten können. Aber gerade in diesem Zusammen- hang ist eine Tatsache bemerkenswert, die erst heute ihre wahre Bedeutung enthüllt. Die chinesische Regierung hat ihren Be- schluß zur Einführung der allgemeinen Wehrpflicht zum ersten Male im Dezember 1954 bekanntgegeben. Das war wenige Wochen, nachdem der sowjetische Partei- führer Chruschtschew und Marschall Bul- ganin den chinesischen Staatschef Mao Tse-tung in Peking besucht hatten. Gerade strie in der Sowjetunion den Vorrang vor der Verbrauchsgüter- Produktion gibt. Es ist klar, daß von diesem Programm nicht nur Rußland, sondern auch die kommunistischen Nachbarstaaten profitieren sollen. Gegenüber den gewaltigen Rüstungs- anstrengungen im kommunistischen Lager standen die Demokratrien in Asien bislang auf verlorenem Posten. Die größte asiatische Demokratie, nämlich Indien, hat ein Berufs- heer von 300 000 Mann unter Waffen und plant den Aufbau einer Miliz von weiteren 500 000 Mann. Die übrigen demokratischen Länder Asiens, die zusammen mit Indien zwar über eine gleich starke Menschen- Reserve verfügen wie das kommunistische China, sind militärisch noch schwächer als Indien, und sie bilden darüber hinaus poli- tisch keineswegs eine geschlossene Front. Es ist ein merkwürdiges Phänomen, daß sich die indische Oeffentlichkeit über diese Situa- tion weniger beunruhigt zeigt als über die Verteidigungsvorbereitungen der SEATO- Mächte. Während die Bangkoker Konferenz sehr kritisch beurteilt wurde, immer unter dem Aspekt einer Gefährdung der Unab- hängigkeit und des Friedens in Asien, rea- 9. Schuljahres nicht mehr locker lassen, da ge nicht wolle, daß 14jährige Kinder in die Fa- briken geschickt würden. Als Sprecher der FDP/DVP äußerte sich Professor Ex h e in erster Linie zu Hochschul- problemen. Wenn die bisherige Benachtelll- gung der Heidelberger Universität jetzt auch ausgeglichen sei, so bleibe doch das bekla- genswerte Faktum bestehen, daß die Zahl der Lehrpersonen an den Universitäten des Lan- des zu gering sei, um mit der Hochschul- reform beginnen zu können. Kultusminister Simpfendörfer er klärte zusammenfassend, er möchte keinen Zweifel darüber lassen, daß auch auf dem kulturellen Sektor noch sehr viel zu tun pleibe. Trotz beachtlicher Erfolge auf vielen Gebieten befinde man sich an manchen Stel- len noch immer an der untersten Grenze des kulturellen Existenzminimums. Dem Ausbau des Mittelschulwesens werde er besondere Beachtung zuwenden. Simpfendörfer Sprach sich dann gegen die Bildung von Landes- elternbeiräten oder gar eines Landeseltern- parlaments aus und betonte, daß die Ver- tassung nur örtliche Elternbeiräte kenne. In den Abendstunden nahm der Landtag den Plan der allgemeinen Finanzverwaltung und das Staatshaushaltsgesetz entsprechend den Vorschlägen des Finanzausschusses an, Damit ist die zweite Lesung des Staatshaus- haltsplanes für das Rechnungsjahr 19550 beendet. Die dritte Lesung und Verabschie- dung des Etats ist für die beiden kommen- den Wochen vorgesehen. Der Landtag gedachte zu Beginn seiner Sitzung des verstorbenen früheren badischen Staatspräsidenten Leo Wohle b. Landtags- präsident Dr. Neinhaus würdigte die hervor- ragenden menschlichen Eigenschaften des Verstorbenen, seine hohe Geistigkeit, seine echte Heimatliebe und sein tiefes soziales Verständnis. Diese Merkmale der Persönlich keit Wohlebs müßten auch von denjenigen anerkannt werden, die seine politischen Ziel- setzungen nicht bejahen konnten. — Kommunale Polizei nur in den Großstädten Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Der Ministerrat von Baden-Württemberg hat jetzt den Ent- wurf für das Polizeigesetz verabschiedet und dem Landtag zugeleitet. Während die ersten Entwürfe des Innenministeriums eine gene- relle Verstaatlichung der Vollzugspolizei in ganzen Land vorsahen, entschied sich dle Landesregierung auf Grund der Vorstellun- gen des badisch-württembergischen Städte- verbandes dafür, den Großstädten über 100 000 Einwohnern die Möglichkeit zuzubil⸗ ligen, auf Wunsch auch weiterhin eine ei- gene städtische Polizei beizubehalten oder, Wie im Fall Freiburg, das zur Zeit staatliche* 5 Polizei hat, sich eine eigene städtische Poll zei einzurichten. 1 Wenn sich der Landtag den Vorschlägen der Regierung anschließt, hätten in Zukunft nur noch fünf Städte Baden- Württembergs Problem der„Abbrecher“ ist Sleichwohl 5 diese beiden Politiker aber sind nach der giert man mit überraschender Gleichgültig- das Recht auf eigene Vollzugspolizei, näm- eine echte Sorge, die sich im Geld-Rahmen Daß diese Anwendung der chinesischen Absetzung Malenkows mit einem Programm keit auf die Rüstung der kommunistischen lich Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, nicht lösen läßt. F. W. k, Zahlen nicht theoretisch ist, beweist der Be- zur Macht gekommen, das der Rüstungsindu- Nachbarn. Heidelberg und Freiburg. g ——. — Kawana- Japans„Bühler Höhe“ Ein Blick hinter die Kulissen der Politik des Ministerpräsidenten Hatoyama Tokio, im März Aus blauem Himmel strahlt die Sonne Suff die Blütenpracht— weiß und rosa und Violett!— um das Kawana- Hotel auf der milden Izo-Halbinsel, südöstlich von Tokio. Smaragdgrün die in ganz Japan berühmten Golfkwiesen— und im Horizont verschwim- mend, wie eine Wolke über den Wolken, der schneebedeckte Gipfel des Fuſiyama. Rings die tiefblaue Flut der Tokio- Bucht. Sie ist spiegelglatt, als wüßte sie nichts mehr von den Schneestürmen. Kawana ist so etwas Wie die„Bühlerhöhe“ Japans. Hier treffen sich die ausländischen Diplomaten und die Japanischen Politiker und Wirtschaftler zu einer Golfpartie. Oder sie ruhen windge- schützt in der warmen Vorfrühlimgs-Sonne — wie Ministerprasident Hatoyama, der sich Hier von den Strapazen des Wahlkampfes erholt. Alle Besucher, Pressereporter und Neugierige, werden höflich abgewiesen. Aber der alte Herr im grauen Kimono, der eben der großen amerikanischen Limousine ent- steigt, wird erwartet. Er und seine Begleiter. Er ist klein und schmal; die Wangen einge- fallen, und die Augen liegen tief hinter den Brillengläsern. Aber sie sind scharf und le- bendlig. Hatoyama ist, auf seine Gattin ge- Stittzt, den Herren entgegengegangen, Sie verneigen sich, lächeln— und der ehrfurchts- voll-beflissene Hotelmanager geleitet sie in das bereitgehaltene Sitzungszimmer. Hier in Kawana wird groge Politik ge- macht, werden alle entscheidenden Fragen besprochen, darunter die Zusammensetzung des neuen Kabinetts. Die Besucher sind Hatoyamas„Brain Trust“, seine maßgeben- den Berater“ darunter der Generalsekretär der Demokratischen Partei, Nobusuke Kishi, wund der Chet des Partelvorstandes, Bukichi Miki. Sie haben die Ministerliste fertig und auch die wesentlichsten Punkte des Haus- halt-Voranschlages. Sie haben bereits die Verhandlungen mit den anderen Parteien geführt und mit den zuständigen Dienst- stellen einen Plan ausgearbeitet für die Po- litik des neuen Kabinetts. Hatoyama braucht nur seine Zustimmung zu geben und etwaige Abänderungswünsche. Aber— was Bukichi Miki beschlossen hat, das ist eigentlich schon„Gesetz“. Der 78 jährige Samurai- Patriarch ist zur Zeit der ungekrönte Herrscher Japans. Einer jener Männer„im Hintergrund“, die von jeher Japans Politik bestimmt haben. Er hat da- mals Voshida eingesetzt— und ihn wieder gestürzt, als er nicht freiwillig zurücktre⸗ ten wollte., Und er hat dann Hatoyama nominiert und die Mitglieder seines Ueber- gangskabinetts eingesetzt vor allem Finanzminister Hisato Ichimada, den„Papst“ der Bank von Japan— den man auch den „japanischen Dr. Schacht“ nennt, und dessen Verdienst die Stabilisierung der Len-Wäh- rung ist— sowie seinen Gegenspieler, den früheren Finanzminister Tanzan Ishibashi, der auch im künftigen Kabinett den Posten des MITI(Minister of International Trade & Industry) übernehmen wird. Die beiden sind seine„kobun“, seine„Kinder“ im Sinne der Samurai-Ueberlieferung— und Miki ist ihr„oyabun“— ihr„verehrungs- Würdiger Vater“; und es bedarf nur eines Wortes von ihm, um sie ihre Gegensätze und Meinungsverschiedenheiten vergessen zu Lassen. Miki hat noch nie eine lange Rede ge- halten. Auch im Parlament nicht— und auch nicht bei seinen einstigen Anwalts-Plädoyers. Er ist berühmt und berüchtigt ob seiner kurzen, immer treffenden, oft sarkastisch verletzenden Wortspiele— die so gefährlich sind, weil sie den Gegner der Lächerlichkeit Aussetzen. Meist schweigt er. Bukichi Miki und Ichiro Hatoyama sind Schul- und Studienfreunde und durch eine „Familien-Heirat“ miteinander verbunden. Solche Ehen, stellt man im heutigen Japan fest, haben länger gehalten und sind glück- liker geworden als die modernen Liebes- Ehen. Das Fhepaar Hatoyvama bildet den besten Beweis dafür. Nach Verlassen der Waseda- Universität begannen beide um 1906 ihre Laufbahn als Rechtsanwälte. Aber Hatoyama— Sohn eines berühmten Juristen und Politikers und Ordinarius an der kaiser- lichen Universität Tokio— hatte es leichter als sein älterer Freund. Bald war er Pro- fessor eines Colleges, bald gutbezahlter Direktor einer Aktlengesellschaft, schlieg- lich Erziehungsminister Miki machte ihn zweimal— 1915 und 1919— zum Abgeord- neten. Seit 1912 bilden sie ein politisches Team. Nach dem Kriege hat Miki ihn veranlaßt, aus den Resten der alten konservativen) „Seiyukai“-Partel, in der sein Vater eine so glänzende Rolle gespielt hatte, die neue „Liberale“ Partei zu gründen. Er wurde ihr Präsident und sollte Premier werden— da entdeckte der ausländische Presse- Club, daß er 1938 in einem(in Japan übrigens fast unbekannten) Buch„Sekai No Kao“—„Das Gesicht der Welt“— sich anerkennend über Hitler und Mussolini geäußert habe, worauf Mearthur den politischen Bann über ihn verhängte. Damals war zwischen Miki und Voshida vereinbart worden, daß Hatoyama nach Friedenschluß an die Macht kommen Sollte. Voshida hat sich nicht daran gehalten, angeblich wegen Hatoyamas Schlaganfall. Und das wurde der Anfang zu seinem Ende. stand, Macht zu gebrauchen, Er würde heute die gleiche Machtfülle haben Wie Bukichi Miki, der Klügere— der es ver- indem er Außerlich sichtbare Ausübung verzichtete. Die Ministerliste steht im wesentlichen fest, auch, daß Hatoyama zunächst eine Minderheitsregierung bilden wird. Aber fest- steht weiterhin, daß man eine äußert behut- same Außen- und Wirtschaftspolitik betrei- ben wird, die sehr im Gegensatz zu den Wahlkampf- Ankündigungen stehen dürfte. Das bezieht sich sowohl auf Amerika wie auf die roten Nachbarstaaten. Man wird eine begrenzte Aufrüstung weitertreiben, wenn die USA sich gegen bindende Garantien bereit finden, den japanischen Beitrag zum Unterhalt der amerikanischen Truppen herabzusetzen. Man hofft, eine brauchbare Kompromiß-Formel für die Bezahlung der aus USA bezogenen beziehungsweise bereit liegenden land wirtschaftlichen Ueberschuß- Lieferungen gefunden zu haben— und man wird Mitte April erst und sehr vorsichtig mit den Verhandlungen mit Moskau begin- nen und sich dazu sehr viel mehr Zeit nehmen, als man sie während des Wohl- bampfes zu haben schien! Ueber all diese Probleme will man aber erst mit den ISA verhandeln, und war nun vielleicht doch durch die Fyptsendung eines Verhandlungs- führers noch Washington. „Dafür sprechen zwel gewichtige Gründe“, erklärte ein japanischer Bekannter, der dem„Berater“-Kreis“ angehört.„Wir wol- len vermeiden, Japan auf 30 oder gar 40 Jahre in finenzpolitische Abhängigkeit von den USA gleiten zu lassen. Das gilt für die Aufrüstung wie kür die so umstrittene Dol lar-Klausel, die für die Rückzahlung das gleiche Wöhrungsverhältnis wie bei der Lieferung vorsieht“. In drei Jahrzehnten oder gar vier könne das nun ganz anders auf ihre sein— und sehr zum Schaden Japans!„Vor allem aber wollen wir 80 langfristige Bin: dungen vermeiden!“ Aber vermeiden müsse man ebenso, daß sich aus Migverständnissen und Migdeutungen eine ernstliche Störung des japanisch- amerikanischen Verhältnisse ergäbe.„Das können wir uns nicht leisten! Und dann sagte dieser Japaner:„Viel- leicht werden ausländische Betrachter er- staunt sein, wenn das Kabinett Hatoyama sich jetzt— nach all den Wahlkampfparo- len— sehr zurückhaltend äußert und sehr vorsichtig verhält.“ Aber es wäre ganz falsch, daraus auf eine Schwenkung der japanischen Politik zu schließen. Lächelnd fuhr dann der Japaner fort:„Der Westen glaubt, immer aussprechen zu müssen, Was er denkt. Und besonders ihr Deutsche woll immer„Bekenntnisse“ ablegen! Wozu— Hauptsache bleibt doch, was man denkt- und daß man etwas denkt. Alles übrige ergibt sich dann später!“ Und unvermittelt fügte er dann hinzu. „Haben Sie mal einen vudo-Kampf ge“ sehen? Da kommt es gar nicht darauf an. wer senkrecht steht und wer am. liegt. Die Amerikaner meinen immer, e müßten senkrecht stehen und das auch der ganzen Welt verkünden, Aber beim vudo ist meistens gerade derjenige Sieger, der am Boden liegt!“ Werner Crome zum neuen König von Nepal wurde Ma- hendra Bir Bikram Shah, der 34jährige älteste Sohn des am Sonntag verstorbenen Königs Tribhuvan, proklamiert. Die Einladung der Sowjetregierung, eine Parlamentsdelegation zum Besuch in Sowjetunion zu entsenden, hat Syrien an- genommen. f nen 8 stattlic seinen Autor Man“ schein Church Kriegs Minist besitzé als Bic und pe vatsek möglic Nur ei Persön den A. als die keinen Churcl Winste der, er an Ra: chill a fehlt i! dieses begrei grunde lichen Sir würdie daß er im Sir Lebens Wahlk Schott! Libera eines! von e schlech berale. schein ausgez Jahre Liebe die Br. Es W ehe. C Partie, ner A bei de wegen (0 wu vielen kast ei sich d. leicht wiesen Grund diesen Winsto zielle und unumstrittene Führer der Konser- vativen und Lady Churchill präsidiert über die Frauengruppe der Konservativen in sei- nem Wahlkreis Woodford. Sie nimmt ein lebhaftes Interesse am politischen Leben und betätigt sich, wie es sich für die Frau eines leitenden Politikers in England gehört, in einer Reihe von Wohlfahrtsorganisationen. Sie tritt nach außen mit ihren politischen Meinungen nicht hervor, obgleich sie manch- mal mit denen ihres Mannes nicht genau Wo immer heute Sir Winston außerhalb des Parlaments in der Oeffentlichkeit er- scheint, begleitet ihn Lady Churchill. Unauf- fällig wacht sie darüber, daß er sich nicht überanstrengt, und ihre Gegenwart ist für ihn eine Hilfe und Stütze, wie auch der Außenstehende beobachten kann. Denn von Zeit zu Zeit— etwa während einer Rede blickt Sir Winston zu seiner Frau hinüber, und dann geht ein Lächeln des Einverständ- nisses über die Gesichter der beiden. In die- sen Wochen wird wieder einmal viel darüber gerätselt, ob und wann Sir Winston sein schweres und verantwortliches Amt aufgeben und die Führung seiner Partei und der Re- gierung jüngeren Händen überlassen wird. Der alte Herr wird sich kaum durch die An- zapfungen in der Presse und durch die auch in seiner eigenen Partei hin und wieder laut werdenden Hinweise auf sein hohes Alter beeinflussen lassen. Die Eingeweihten mei- nen, daß letzten Endes„Clemmies“ Urteil den Ausschlag geben und daß er, wenn auch ihr nachgeben wird, wenn sie ernstlich auf seinen Rücktritt drän- K. H. Abshagen silberne Strähnen; um ihre Augen breitet sich ein Netz zarter Fältchen; aber wenn man nicht Sanz genau hinsieht, möchte man glauben, Lili Mendeès-France, Gattin des französi- schen Staatsmannes und Mutter zweier gro- Ber Söhne, sei immer noch ein junges Mäd- ihr unbefangenes Lachen sind genau so wie vor 25 Jahren, als die blutjunge Liliane Cicurel aus Alexan- dria nach Paris kam, um Malerin zu werden. schimmern Wenn sie damals davon träumte, berühmt zu werden, dann dachte sie nicht an die Po- litik, sondern an ihre Bilder, die ein kühnes impressionistisches Talent verrieten. Auch als sie den jungen Anwalt Pierre Mendès-France kennenlernte und 1933 hei- ratete, stand das gemeinsame Interesse für Museen und Kunstgalerien im Mittelpunkt Aber dann wurde P. M.-F. einer der jüngsten und aktivsten Abgeord- neten des französischen Parlaments, dann kamen die beiden Söhne Bernard und Ro- bert: Staffelei und Palette wurden im Alltag der jungen Frau auf einen immer beschei- 0 i deneren Platz verdrängt. Während der Zeitspanne, da Pierre Mendès-France französischer Minister- präsident war, hat Lili Mendeès- France eine neue Kunst erlernen müssen, immer im Scheinwerfer- licht zu stehen, ohne je einen falschen Schritt zu tun. Die französische Oeffentlichkeit hat ein scharfes Auge und eine ebenso scharfe Zunge, und mancher Politiker ist schon durch die Dumm- heit oder Arroganz sei- ner Frau lächerlich ge- worden. Mme. P. M.-F. hat sich auch hier als Künstlerin erwiesen. Selbst die politischen Chansonniers von Mont- martre, die sich sonst mit Lust auf jede Präsident- schaftsgattin stürzen, um ihr ein bissiges Spott- liedchen zu widmen, ha- ben an Mme. P. M.-F. keinen Anlaß zum Tadel finden können: Sie ver- folgte auf der Tribüne der Nationalversamm- lung die politischen Vor- gänge und jede Rede ihres Mannes; aber sie hält sich ängstlich aus dem politischen Intri- genspiel heraus. Sie gibt liebenswürdige Inter- views; aber kein noch so listiger Pressemann hat ihr je eine ungeschickte oder arrogante Aeuhße- rung entlocken können. nenbäume zur Blüte bringen. Alle Zweige müssen regelmäßig in der Badewanne mit lauwarmem Wasser überspült werden, da in der warmen Zimmerluft sonst die Knos- penhüllen nicht weich werden und die Blüte dann nicht zum Durchbruch kommt. Ein wenig Geschick gehört schließlich noch dazu, die Zweige— zwei, drei genügen schon— in den Vasen so leicht anzuordnen, daß sie nicht zu gedrängt stehen und sich voll ent- (FVI) Ein neues Modeheft Farbenfroh, einfallsreich und voller wert- voller Tips und Hinweise, so liegt es jetzt vor, neue Constanze Modeheft für Frühjahr und Sommer 1955. Ausgehend von Pariser Modellen wird hier mit Geschmack und grobem fachlichem Können einer trag- baren deutschen Mode das Wort geredet. Blu- und Sommerkleider, H-Linie, Jacken und Kostüme sind zu einem großen Teil als Schnittmuster erhältlich. Die modische Note ist aktuell, eigenwillig und dennoch trag- bar. Die Tendenz der neuen Linie ist nicht nur in ihren Einzelheiten, sondern auch nach den Nr. 62 — r. 62/ Mittwoch, 16. März 1955 Lady Churchill ö Um die Zeit, als Sir Winston Churchill sei- nen 80. Geburtstag feierte, erschien ein stattlicher Sammelband über:„Churchill, Von seinen Zeitgenossen“. Nicht weniger als 44 Autoren waren bemüht, den„Grand Old Man“ in Einzelaufsätzen, so wie er ihnen er- 1 scheint, darzustellen. Dem Leser begegnet Ailteelsch. Churchill als Schüler, als Soldat und als Kriegskorrespondent, als Parlamentarier und Minister, als Philosoph und als Rennstall- übereinstimmen. 1 besitzer, als Journalist, Romanschriftsteller, als Biograph, Historiker und Maler. Freunde Lan und politische Gegner, seine langjährige Pri- vatsekretärin, sein Leibdetektiv und alle 17 möglichen anderen Leute kommen zu Worte. Nur eine große Lücke läßt dies Buch. Die persönlichkeit, die wahrscheinlich mehr über den Achtzigjährigen hätte aussagen können als die 44 Autoren zusammengenommen, hat keinen Beitrag zu dem Buche geliefert. Lady Churchill, seit 46 Jahren Lebensgefährtin Sir Winstons, die Mutter der vier Churchillkin- da 8 der, erscheint in diesem Buche nur sozusagen 116 be. an Rande. Das Bild von Sir Winston Chur- 1 chill als Ehemann und als Familienvater fehlt in der Zusammenstellung. Und doch ist te sich dieses außerordentliche Leben nicht voll zu nschul. begreifen, wenn man es von dem Hinter- chtelll. grunde der glücklichen Ehe und des herz- zt auch J ſichen Familieneinvernehmens trennt. bekla- Sir Winston selber hat es als das denk- ahl der würdigste Ereignis seines Lebens bezeichnet, s Lan- daß er Clementine Hozier traf. Es ist ganz schul · im Sinne seines kämpferischen politischen vielleicht murrend, Lebens, daß er ihr zuerst während eines er ex- Wahlkampfes, im Jahre 1908 in Dundee in gen sollte. keinen Schottland, begegnete. Churchill war damals H dem Iüberaler, und Clementine Hozier, Tochter 5 zu tun eines hohen Offiziers und mütterlicherseits Madame 5 M. 55 vielen von einem hochadligen schottischen Ge- In ihren Haaren n Stel- schlecht stammend, war eine überzeugte Li- ze des berale. Sie war eine auffallend schöne Er- Ausbau scheinung, intelligent, geistreich und eine zondere ausgezeichnete Unterhalterin, damals 23 Sprach Jahre alt. Für Winston Churchill war es andes- Liebe auf den ersten Blick, und er gewann eltern; die Braut im Sturm. chen. Ihre Figur und e Ver- Es war von beiden Seiten eine reine Liebes- me. ehe. Clementine Hozier war keine reiche andtag Partie, und Winston Churchill War trotz sei- valtung ner Abstammung aus berzoglichem Hause chend bei der Mehrzahl seiner Standesgenossen 1 5 10 wegen seines politischen„Renegatentums“ tshaus. 60 Wurde sein Abfall zu den Liberalen von 1955/0 Vielen beurteilt) in seinen eigenen Kreisen bschie.] kast ein Geächteter. Aber Clementine ließ mmen: zich dadurch nicht abschrecken. Und viel- leicht war gerade das Aufeinander-Ange- . wiesensein der ersten Jahre dieser Ehe der ihrer Lebens. seiner[Grund der restlosen Harmonie, die bis auf dischen] diesen Tag das Familienleben von Sir Win- adtags: ston und Lady Clementine kennzeichnet. hervor-] Aber das liegt heute weit zurück. Sir 5 105 Winston ist seit über zehn Jahren der offi- „Sein 50 ziales önlich⸗ jenigen m Ziel- isterrat n Ent- let und ersten e gene- lizei in ich dle ztellun⸗ Städte⸗ 1 über uzubil⸗ ane ei⸗ 1 oder, aatliche e Poli- chlägen zukunft mbergs „ näm- heim, — 81„Vor ge Bin- müsse dnissen Störung Itnisses eisten!“ „Viel- ter 1 Madame Mendes-Frunce, die Gattin eines Mannes, von dem 55 immer wieder gesprochen wird.. 0 ad sehr e gan 5 58 5 b0 Erste Blüten im Raum 1 Kleines Rezept, Zweige zum Blühen zu bringen 0 l. Vem Blumen jetzt zu teuer sind und wer 1 loch sein Heim immer mit frischem Grün 9255 15 mücken möchte und vor allem auf die ente, errten Frünlingsboten nicht verzichten will, übrige der sonte ein Paar Zweige in möglichst große Asen stellen. Man kann beobachten, wie sie hinzu: en Tag zu Tag knospen und grünen, bis pf ge- ie schließlich den ganzen Zauber des Früh- auf an, mes ins Haus bringen. Besonders Sut eig- Boden den sich die Zweige von Forsythien, Birken jer, steg 7 Kastanien, aber auch von der Gold- oder falten können. ich der de beweidle. deren zarte Aeste schon durch a Ludo ah oldselbe Farbe ein Zierde sind. Dagegen er, der 0 die Zweige der Kätzchenweide nicht Crome schnitten werden, da die Blüten den Bie- nen zur Honiggewinnug dienen, Sehr hübsch das nirken auch die Erlenzweige mit ihren lan- de Ma- bla ätechen, die allerdings, wenn sie vol! iahrige 2. ünt sind, durch ihren Blütenstaub die 1 er einstauben. Wer Obstbäume im en Strand. * arten hat, die jetzb vom Gärtner beschnit- en. n werden, solite nicht vergessen, die da- ine J abfallenden Zweige in eine Vase zu stel- 1g, e len b 1 8 in 110 esonders wenn es sich um EFirsch- en an- 1 ige handelt, aber natürlich kann man Zweige von Pfirsich“, Apfel- und Bir- verschiedenen Frauentypen aufgegliedert. An der Seite eines großen Mannes Im Rampenlicht der Weltpolitik/ Frauen meistern ihre Aufgabe Kurzum: Liliane Mendès-France ist die untadelige Gefährtin eines großen Politi- kers— und darum für die Pariser eigent- lich ein bißchen langweilig. Susanne von Paczensky. Königin Friederike „Meine Stärke ist die Liebe des Volkes“. Dieses Motto des Hauses Glücksburg gilt im besonderen für Friederike, die junge Königin von Griechenland. Ihr Bild taucht in den IIlustrierten aller Länder auf, ihre erfolg- reiche Amerikareise machte die ehemalige Prinzessin deutschen Geblüts auch jenseits des Atlantik populär. Was aber weiß die Welt von ihrem Wirken, ihrem konsequent Vorgelebten Beispiel und ihrer unermüd- lichen Einsatz bereitschaft. „Sympathisch wie eine Griechin, aber hartnäckig wie eine Deutsche“, sagt man in Griechenland von dieser Frau, die mit ihrem natürlichen Charme ihre Umwelt erobert und mit ihrer Tatkraft und ihrem Drauf gängertum der in Griechenland so schwach fundierten Monarchie neuen Auftrieb ge- gegeben hat. „Die Liebe ihres Volkes. Friederike, Tochter des Großherzogs Ernst August von Braunschweig und Enkelin Kaiser Wil- helms II., hat sich diese Liebe erobern müs- sen. 23 Jahre war sie alt. als sie, vom Inter- nat weg, den um 13 Jahre älteren grie- chischen Thronfolger Prinz Paul heiratete. 1941, vier Jahre später, mußte sie auf aben- teuerlichen Wegen und unter Lebensgefahr vor ihren früheren Landsleuten nach Kreta, nach Aegypten und schließlich nach Süd- Afrika fliehen. Als die junge Frau nach dem Kriege mit Prinz Paul nach Athen zurückkehren konnte, war das keine Heimkehr in den Frieden. Wohl hatte eine Volksabstimmung die Monarchie bestätigt, noch aber war das Land von einem gnadelosen Bürgerkrieg ver- heert, der erst. 1949 beendet war. In diesen Jahren bewies Friederike ihre Tatkraft, ihre Einsatzbereitschaft und ihre unermüdliche Aktivität. Nicht nur, daß die kleine tem- peramentvolle Frau im Jeep kreuz und quer durch die Lande fuhr, an der Front, in Um- schulungslagern und helfend in den Dörfern auftauchte, nicht das allein trug ihr schließ- lich die Zuneigung ihres Volkes ein, das der Ausländerin zunächst skeptisch gegenüber- gestanden hatte Mit ihrer„Stiftung der Königin“, mit einem Hilfswerk für die Kin- der der Evakuierten, fand sie den Schlüssel zum Herzen ihres Volkes. Die junge Lan- desmutter ergriff damit die Initiative. Das Land konnte damals den Bauern, die vor den Partisanen aus den Gebirgsdörfern geflüch- tet waren, nicht mehr bieten als die Erhal- tung des nackten Lebens. In dieser Situation der äußeren Not und Ausweglosigkeit grün- dete Friederike 51 Kinderdörfer in den sicheren Gebieten. Mehr als 20 000 Kinder wurden dort aufgenommen, ernährt, geklei- det und schließlich in Schulen und Werk schulen unterrichtet. 5 Als nach dem Bürgerkrieg die Kinder in ihre Familien zurückkehren konnten, wurde das einmal begonnene Werk auf andere Weise fortgesetzt: In 240 Ortschaften wur- den„Häuser des Kindes“ errichtet. Jedes Kinderhaus betreibt eine Musterfarm nach modernsten land wirtschaftlichen Richtlinien. Es sind Werkstätten. Unterrichtsräume und Festräume angeschlossen. Durch das gute Beispiel werden auch die Eltern überzeugt. Das Ergebnis ist eine materielle und kul- turelle Aufwärtsentwicklung der zum Teil noch recht rückständigen griechischen Dorf- gemeinschaften. Aber die junge Landesmutter rastete nicht auf ihren Lorbeeren. Sie verfolgt wei- ter ihre selbstgewählten Pflichten. Keine Frau vor ihr hat so entscheidend die Ge- schicke des modernen Griechenlands be- stimmt. Ilse Tubbesing Für die Hausfrau notiert: Seite König Paul und Königin Friedrike von Griechenland wurden bei ihrem Besuch in Amerika hRerælich empfangen. Foto: Keystone Liebevolle Hilfe für Mischlingskinder Erste Heimstätte für„Toxis“ in Wuppertal Die erste Schule für Mischlingskinder in der Bundesrepublik hat in Burgholz beim Wuppertal dieser Tage mit dem Unterricht begonnen. Eigentlich ist es gar keine Schule im üblichen Sinne, sondern ein Heim, in dem Negermischlinge,„Besatzungskinder“, wie sie genannt werden, liebe- und verständnisvoll betreut werden. Um den Familiencharakter dieses Schulheimes zu wahren, sollen vor- läufig nur jeweils 16 Kinder für eine Schul- periode zugelassen werden. Das neue Institut stützt sich organisato- risch und finanziell auf den seit 1952 bestehen- den Verein„Dr. Albert Schweitzer Kinderheim E. V.“ in Wermelskirchen und steht unter der Leitung der bergischen Pfarrersfrau Irene Dilloo, die sich nach dem Kriege in der Bundesrepublik große Verdienste um die Lösung des Problems der Mischlingskinder erworben hat.— Mischlingskinder aus Bayern, Hessen, Bremen und Nordrhein- Westfalen werden in diesem Heim von einer erfahre- nen Pädagogin und mehreren Schwestern be- treut und ausgebildet. Der Unterricht soll den Kindern vor allem den Weg in ein nor- males Leben erleichtern. Fremdsprachen, insbesondere Englisch und Französisch, sol- len ihnen eine eventuelle Auswanderung er- möglichen. Obzwar die Mischlingskinder in diesem Heim ganz unter sich sind, soll es, wie die Leiterin des Instituts betont, kein„Ghetto“ für sie sein. Das Heim in Wermelskirchen und die Schule in Burgholz sind nach An- sicht des Kuratoriums, das enge Beziehun- gen zu Albert Schweitzer in Lampbarene Pflegt, nur ein Anfang. In Deutschland sind mehr als 3000 farbige Besatzungskinder sta- tistisch erfaßt, von denen ein Großteil im vorigen Jahr mit den deutschen Abe-Schüt⸗ zen in die Schule gekommen ist. Obwohl sie sich miteinander gut vertragen, bedeutet das aber für viele Mischlingskinder noch nicht, daß sie sich auch wohlfühlen. Ge- dankenlose Grausamkeit und Unverständnis haben bei vielen von ihnen Schatten über ihre Kindheit geworfen, die nur durch liebe- volle und verständliche Fürsorge beseitigt werden können. Diesen Kindern wollen Heim und Schule in Wuppertal-Burgholz helfen. An der Pädagogischen Akademie Paderborn gibt es einen Pavillonbau im Institut für Kin- derbèeobachtung. Gazefenster und Mikrofon ermöglichen es einer Gruppe von Lehrern, Psychologen und Aerzten, Problemkinder und ganze Schulklassen zu beobachten, ohne daß die Kinder es merken. Diese Beobachtung bei Spiel und Unterricht gibt die Unterlage für eine umfassende Diagnostik zur Einleitung einer fruchtbaren Erziehungshilfe. Ist der Haushalt gefährlicher als die Straße! Verkehrsunfälle 24 Prozent, Unfälle im Haushalt 33 Prozent f Die Statistik zeigt auf: In drei Wochen ist Ostern. Das bedeutet, daß demnächst bei den Hausfrauen jene traditionelle Säuberungswut ausbricht, die von den Männern als Frühjahrshausputz gefürchtet wird. Dieses alljährliche Groß- reinemachen ist zwar eine nützliche und notwendige Tätigkeit, aber— laut Statistik — auch ein recht gefahrvolles Abenteuer, da gerade um diese Zeit die meisten Unfälle im Haushalt passieren. Kein Wunder, denn es wird ja körperliche Schwerstarbeit gelei- stet, und Möbelrücken, Matratzenschleppen (vom vierten Stock in den Hof), Gardinen- aufmachen(ein Balanceakt auf wackliger Trittleiter), glitschige Böden und heißes Wasser bieten viele Möglichkeiten für Stürze, Knochenbrüche, Prellungen, Ueberhaupt wäre bei den Hausfrauen ein größeres Maß an Vorsicht vonnöten. Jährlich ereignen sich 1,8 Millionen melde- pflichtige, also größere Unfälle in den Haus- halten der Bundesrepublik, davon 8000 mit tötlichem Ausgang. Diese Zahlen sollten zu denken geben. Sie sind so hoch, daß sie in der allgemeinen Unfallstatistik über 33 Pro- zent ausmachen, während die Verkehrs. unfälle, von denen in der Oeffentlichkeit viel mehr geredet wird, nur 24 Prozent be- tragen. Demnach verunglückten also mehr Menschen in der eigenen Wohnung als auf der Straße. Die Gründe hierfür sind wohl in erster Linie bei den Hausfrauen selbst zu suchen. Wenn auch ein so bodenloser Leichtsinn, einen schlechtbrennenden Ofen mit einem Schuß Petroleum„anzufeuern“, zu den Aus- nahmen zählt, so sind doch in vielen ande- ren Fällen Gedankenlosigkeit und Unacht- samkeit die Regel. Von Schnittwunden und kleineren Verbrühungen gar nicht zu spre- chen. Sie gehören zu den normalen Mißge- schicken des Haushalts, die jede Frau mit stoischer Gelassenheit hinnimmt. Wer aber beim täglichen Umgang mit Gas und Elek- trizität nicht darauf achtet, ob die Geräte intakt sind und sachgemäß gehandhabt werden, bringt sich und andere leichtfertig in Gefahr. Gefährlicher Haushalt, wo Salzsäure, Salmiakgeist, Benzin und andere Chemika- lien zu den unentbehrlichen Hilfsmitteln ge- hören. Wieviel Unglück ist schon durch Waschbenzin angerichtet worden, wenn man es in einem geschlossenen Raum benutzte, Wo versehentlich die kleine Flamme am Gas- boiler brennen blieb oder ein Streichholz angezündet wurde. Die Explosion des Ben- zindampfes hat zumindest schwere Verbren- nungen am ganzen Körper, wenn nicht gar den Tod zur Folge. Leichtsinn, Vergeßlichkeit, mangelnde Sorgfalt— das sind die Vorwürfe, die immer wieder erhoben werden, wenn es zu spät ist. Bügeleisen, die eingeschaltet stehen blieben, überhitzte Oefen, neben denen vielleicht noch dürres Holz lag, sind die häufigste Ursache von Wohnungsbränden. Darum Vorsicht im Haushalt! 1.8 Mil- lionen Unfälle und 8 000 Tote pro Jahr sind eine traurige Bilanz. Eva Patzig Gestreifter Flanell Favorit der Frühjahrsmode Ein deutlich bevorzugter Stoff für die Frühjahrssaioson 1955 ist Wollflanell. Nicht etwa nur die einfarbigen flauschigen Fla- nelle in den verschiedensten Farbnuancen, sondern— und das ist eine beliebte Neu- heit— Wollflanelle mit feinen, eingewebten Streifen. Auch die Berliner Modehäuser haben sich für dieses Thema begeistert und bringen für die kommende Saison zahlreiche Modelle aus diesem Material.— Gehringer und Glupp zeigt ein elegantes Frühjahrs- complet aus weißer, blaugestreifter Wolle mit 6/8-langem Paletot aus gestreiftem Fla- nell. Dazu ein Wollkleid in der neuen Linie mit flachem Ausschnitt. auf die Seiten ge- rückten Brusttaschen und breiter, riegel- artiger Hüftblende.. Ein Westenkostüm aus weißer, schwarz- gestreifter Wolle mit weiter, loser Jacke, die durch einen Samtkragen eine elegante Note erhält, brachte das Haus Schwabe heraus. Die einfarbige Weste mit langem Schal- revers ist zweireihig geknöpft. Zeichnung: IWS Seite 4 MANNHEIM Sehr groß war die Trauergemeinde. Abschied von einem aufrechten, toleranten Mann Jakob Sommers Andenken wird in Mannheim immer in hohen Eine unübersehbare Menschenmenge nahm gestern Abschied von Jakob Sommer. Auf den Stufen zum Krematorium lagen leuch- tende Kränze in reicher Fülle. Ihre Bänder legten Zeugnis ab von der hohen Wert- schätzung, die der Verstorbene in allen Krei- sen genoß. Ein getragener Bläsersatz und Chor- gesang leiteten die Trauerfeierlichkeit ein. Dr. Schlötermann(Karlsruhe) sprach im Auf- trag der Freireligiösen Gemeinde: Mit dem Gedanken, daß Jakob Sommer nicht mehr unter uns weilt, hat sich noch niemand ab- finden können. Wir wissen, wieviele Pläne er noch gehabt hat. Jetzt ist die Grenze sei- nes Wirkens sichtbar geworden. Er kannte keine Absonderung, er wollte seinen Mit- menschen helfen zu einem würdigen Dasein. Für die menschliche Würde hat Jakob Som- mer gekämpft. Und in diesem Kampf ist er Vorbild geworden, dem Sokrates vor den Richtern vergleichbar, dem es nicht um Tod oder Leben, sondern um gerecht oder unge- recht ging. Er war aufrecht, wahrhaftig, hilf- reich und gut. Oberbürgermeister Dr. Heimerich nahm dann tiefbewegt Abschied von Jakob Som- mer. Klug und gerecht sei der Verstorbene gewesen und er verfügte über die Gabe des Ausgleichs. Das hat ihm große Wertschät- zung eingebracht bei Bevölkerung, Stadtrat und Verwaltung. Seiner nachlassenden Ge- sundheit hat er eine enorme Arbeitslast ab- gerungen.„Für mich selbst“, sagte das Stadt- Oberhaupt,„war Jakob Sommer ein naher Freund“. Jede Intrige lag ihm fern. Man konnte sich auf ihn verlassen. Besonders um den Aufbau des Krankenhauses, dessen Pfleger er War, hat er sich verdient gemacht. Jakob Sommer hätte in die Reihe der Mann- heimer Ehrenbürger gehört— nun wird sein Andenken in hohen Ehren gehalten werden. Bürgermeister Trumpfheller sprach für die Sozialdemokratische Partei, hre Stadt- ratskraktion, ihre Jugendorganisation, die Arbeiterwohlfahrt und für den Aufsichtsrat der„AZ. Tiefbewegt dankte er dem Freund Für Alles, Was er von Jugend auf für den Arbeiterstand getan. Oft habe Jakob Som- mer die Aufgaben einer fortschrittlichen Verwaltung und bürgerschaftlichen Vertre- Film der Woche: Vor allem Kinder tung formuliert, die er sich nur im Rahmen gelebter Demokratie in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft vorstellen konnte. Die per- Sönliche Freiheit war ihm unabdingbares Gut. Wie bitter mußte er sie, verhaftet und überwacht, zu Zeiten entbehren. In harter Fronarbeit hat er seine Gesundheit ruiniert. Trotzdem setzte er sich voll und ganz für den Aufbau ein. In seiner Stellung als Frak- tionsführer war Jakob Sommer nie umstrit- ten, Sein Rechts- und Pflichtbewußtsein sollten sich alle an seiner Bahre zu eigen machen, um in Wahrheit sagen zu können: in unserem Herzen wird Jakob Sommer fort- leben Fabrikant Schweyer vertrat Vorstand und Vertreter versammlung der Allgemeinen Lebendiges deutsches Situation der deutschsprachigen Gibt es noch ein lebendiges deutsches Element in den USA?— Das war die Frage, die hinter dem Vortrag des Chefredakteurs der„Deutschen Zeitung“, Dr. Helmut Cron, Stuttgart, stand, als er kürzlich im Amerika- haus über die Situation der deutschsprachi- gen Presse in Amerika sprach. Die Antwort sei vorweggenommen: Es gibt ein solches Element nicht mehr. Geschichte und augenblickliche Situation der deutschsprachigen Presse verdeutlichen den Entwicklungsweg. Noch zu Beginn dieses Jahrhunderts gab es in Amerika rund 1200 Presse- Erzeugnisse der verschiedensten Art, von denen damals 672— also über die Hälfte in deutscher Sprache erschienen. Heute? Neben rund 1800 englischsprachigen Tageszeitungen existieren etwa 70 anders- sprachige, wovon nur noch vier rein deutscher Natur sind. Diese Zahlenentwicklung im Verlauf von rund 50 Jahren zeigt, wie schnell sich die deutschen Einwanderer„drüben“ Ak klimatisiert haben. Nur in der ersten Ubergangszeit lasen sie Blätter in der Heimatsprache. Von den gegenwärtig sich noch haltenden vier deutschsprachigen Tageszeitungen ist die „New Lorker Staatszeitung und Herold“ die brauchen Liebe Zur Aufführung von„Erste Liebe“ im„Alster“ „Ob man 15 oder 50 Jahre alt ist, Liebe braucht man immer“. Diese Erkenntnis, die eine Mutter in dem Fm„erste Liebe“ aus- spricht, steht über dieser Sanzen Geschichte, für die ein Bühnenstück von André Birabeau den thematischen Vorwurf lieferte. Gewiß, kein neues Thema: Das Erwachen einer ersten zarten Liebe. Es wurde in schwe- dischen Filmen mehrfach— mit Problemen Schwer beladen— behandelt, und in deut- schen Fümen mit tragischen Gefühlsmomen- ten belastet. Auch dieser Film, eine dtalie- nisch- französische Gemeinschaftsarbeit, hat von all diesen Elementen eine gehörige Por- tion. Aber man möchte sagen: in einem ge- radezu idealen Maß. Enospenhaft behutsam wird das Zusam- menfinden von zwei jungen Menschen— vom Standpunkt der Erwachsenen sind die 15 jährigen ja noch Kinder gezeichnet, und doch wirkt dies wahrhaftig, Ohne idealisie- relide Verklärung. Der harte Realismus der Italiener, die sichere Hand der Franzosen für diskrete Szenen, vereinigten sich zu mem in allen Details gelungenen Werk. Die Geschichte ist einfach: Der Junge aus dem Haus eines hohen Gerichtsbeamten, des- sen Phe unter hysterischen Gefühlsver- krampfungen leidet, findet Geborgenheit und väterliche Fürsorge bei einem Mädchen und dessen Vater, der sein Kind abgöttisch liebt, werm auch seine Lebenswege nicht immer gerade sind und„Rastpausen“ im Gefängnis Nicht fehlen. Die Liebe der Kinder endet nicht glücklich. Das Mädchen stirbt, bel der Geburt eines Kindes. Aber über dem Un- glück finden die Eltern des Jungen wieder Zusammen. Ein großes Kapitel Pädagogik ist in die Geschüchte eingeflochten, man sieht und hört viel über das Vertrauen der Kinder zu ihren Eltern, wie Eltern ihre Kinder oft mißgver- stehen(„Da habe ich nur Angst gehabt, mein Sohn könnte zu früh mit dem Rauchen be- girmen', sagt der Vater,„und jetzt ist er Selbst schon Vater“). Aber diese Lehren für die Kinderermehung sind geschickt einge- packt; man spürt den erhobenen Zeigefinger nicht. Großen Anteil an der Wirkung des Filmes haben die Schauspieler. Die 16jährige Marina Vlady Versois und der nicht Viel altere Peter Michael Beck spielen mit be- stechender Schlichtheit und Wahrhaftigkeit. Auch Aldo Fabrizi, der Güte und Mensch- Uchkeit, aber auch humorvolle Verschmitzt- heit ausstrahlt, ist eine. Cha- rakterstudie. Die Kamera(Mario Montuori) Bat, WðW.äe die Regie(Lionello de Felice) mei- sterhafte, einfallreiche Einstellungen ge- funden, Mac Barchet Capitol: „Der eiserne Ritter von Falworth“ Als legitimer Nachkomme der Ritter der Tafelrunde“ stellt sich der eiserne Ritter von Falworth vor, den man auch„08/15 im Mittelalter“ hätte nennen können. Denn was der junge Falworth in seiner Knappenaus- bildung an Drill, Schlift und Schikane— unter dem menschenfreundlichen Motto: „Gelobt sei, was hart macht“ über sich ergehen lassen muß, stellt sogar die alten Preußen in den Schatten. Doch der attraktiv- verstruwelte junge Held(Tony Curtis) tuts gern, will er doch seinen fälschlich des Hoch- verrats angeklagten und getöteten Vater rächen(eine in diesem Genre völlig neue Idee Hollywoods). Und so dämmert denn der Tag der Rache unter ohrenbetäubendem Blechgerassel der Rüstungen, Schwerter, Morgensterne usw, herauf und Tony, der Eiserne, kann sein wieder rein gewaschenes Wappenschild und die Tochter seines Gön- ners Canet Leigh) in die Arme schließen. Regisseur Rudy Mate kann es als Ver- dienst zugerechnet werden, daß er in den Dialogen das hochgestelzte Pathos, das man sonst nach Ansicht Hollywoods im Mittel- alter sprach, weitgehend vermieden hat. fis. Palast:„Spionagenetz Tanger“ Kommunistische und amerikanische Ge- heimagenten kommen sich wegen eines Atombombengeheimnisses, das von drei Wissenschaftlern in Tanger an die Rommu- nisten verkauft werden soll, in die Haare und bekriegen sich nach bewährtem Muster: Pistolen, Messer und Frauen sind die Waf- ken, mit denen eineinhalb Stunden lang um den Sieg der gerechten(amerikanischen) Sache gekämpft wird. Die etwas primitive Geschichte zeichnet in Dialog und Inszenie- rung Regie Lew Landers) das Agentenmilieu genau so, wie es sich Klein-Moritz vorstellt. George Brent und Mari Aldon spionieren in den Hauptrollen. 11a Ehren gehalten werden 5 Ortskrankenkasse, Sekretär Paulus die Ge- Werkschaft OTV., Stadtrat Graf die Stadt- ratsfraktion der Christlich- Demokratischen Union, Dr. Schäffner das Arbeitsamt. Spre- cher der Aerzte, der Zahnärzte, des Landes- verbandes der Ortskrankenkassen und an- derer Vereinigungen nahmen ebenfalls Ab- schied von einem kenntnisreichen und auf- geschlossenen, selbstlosen, toleranten und Korrekten Mann, den ein jäher Herzschlag in den Sielen hat sterben lassen. Während die Bläser einen feierlichen Satz intonierten, wurde der blumengeschmückte Sarg in das Krematorium getragen und un- ter weihevollen Klängen den Flammen über- geben. Zurück blieb die Trauer und ein Meer von Kränzen und Blumen f. W. k. Element in Ametika? Presse beweist sein Schwinden größte und wirtschaftlich stärkste. Grund: ein New Lorker Bierbrauer unterstützt sie finanziell kräftig. Sie erscheint täglich und wird fast ausschließglich von deutschen Neu- einwanderern gelesen, die die offizielle Lan- dessprache noch nicht beherrschen.— Ferner erscheint in Rochester eine deutsche Zeitung 12 000 Auflagen); Cleveland hat ein deutsch- sprachiges Blatt(16 000 Auflage) und in Chikago gibt es eine„Abendpost“, die eine Auflage von 11 000 erreicht.— Nach Auf- machung und Inhalt sind diese Presse- erzeugnisse— Dr. Cron hatte seinem Audi- torium einige Exemplare mitgebracht— primitiv. Das liegt daran, daß die Redaktions- stäbe überaltert sind und die Druckereien mit museumsreifen Maschinen arbeiten müssen. Die finanzielle Situation der Verleger deutschsprachiger Zeitungen ist bedrängt. Man sollte sich keinen Illusionen hingeben: In längstens zehn Jahren gäbe es so gut wie keine deutschsprachige Presse mehr in Amerika. Ks. Elastische Indiskretionen a Uf dem Laufsteg Für Männer„streng verboten“ ist der Zu- gang zu einem improvisierten Raum im ersten Stock des Kaufhauses Hansa, in dem auf unverhüllten Damenbeinen zur Zeit stofkgewordene Indiskretionen über den Laufsteg spazieren. Hier wird vor fach- männisch- weiblichem Publikum von„wun- den Punkten“ gesprochen, von Oardon) Bäuchlein und anderen korrigierbaren weib- lichen Schönheitsfehlern: Korrigierbar mit Korsetts und Miedern nämlich, die eine Firma aus dem Rheinland von vier Manne- quins der Gewichtsklassen dünnlich bis embonpointiert vorführen laggt. Neben den „Corriger-la-nature- Modellen“ sah man auch modisch ausgerichtete, die in entsprechender Weise Hilfestellung zur H-Linie geben, auch wenn die natürliche Voraussetzung dies un- Wahrscheinlich erscheinen lassen. Das äàsthe- tische Anliegen all dieser Korsetts ist es— wie ein eingestreuter Sketch zeigte— unsere gesamte und holde Weiblichkeit, gleichgültig ob zu rundlich oder zu dünn, zu katzen- geschmeidigen, elastischen Wesen zu machen. — Neben der Miederschau wurden auch feinste„Damen-Nachtgewänder“ und Mor- genröcke vorgeführt. ila Gebaut wird mit Steinen, aber auch mit Ideen Jakob Sommers Der Polizeibericht meldet: e Bild: Steige letzter Weg Moped als Kühlerfigur- das war verdächtig Rücksichtsloser Fahrer ließ Unfallopfer im Straßengraben liegen Auf der Bundesstraße 38 in der Nahe von Viernheim stieß ein amerikanischer Perso- nenkraftwagen mit einem Mopedfahrer aus Lorsch zusammen. Der Mopedfahrer wurde in den Graben geschleudert und erst eine Stunde später in schwerverletztem Zustand gefunden. Der Amerikaner war mit seinem Wagen weitergefahren, ohne sich um den Verletzten zu kümmern. Das beschädigte Moped hing wie eine„Kühlerfigur“ auf sei- mer Motorhaube. Bei Käfertal warf es der Fahrer als lästiges corpus delicti“ auf einen Acker. Zeugen hatten jedoch schon vorher die merkwürdige Kühlerfigur bemerkt und die Kennzeichen des Wagens notiert. So ge- lang es der Militärpolizei schnell, den Fahrer ausfindig zu machen.— Am Montag gab es außerdem im Stadtgebiet zehn Zusammen- Stöße, bei denen fünf Personen verletzt wur- den. Der Sachschaden war unbedeutend. Messerstecherei In der Wohnung eines am Herzogenried- park gelegenen Hauses war es zu eimem Wortwechsel gekommen, in dessen Verlauf der Wobhmungsinhaber seinem Widersacher einen Stich in den linken Oberarm versetzte, der eine Behandlung im Krankenhaus not- wendig machte. Entgegen anderslautenden Berichten war an diesem Streit kein Ameri- kaner beteiligt. Er wollte nur sein„Bestes“ In einer Gastwirtschaft der Innenstadt Würde ein 24 jähriger Arbeiter beobachtet, we er einem völlig betrunkenen Gast 300 Mark in Scheinen aus der Rocktasche 20g. Der Dieb behauptete, er habe das Geld nur an sich genommen, um den Mann daran zu hindern, noch mehr auszugeben. Der Be- Stohlene war so betrunken, daß er keine An- gaben machen Konnte. Glattrasierter Dieb In einer Großhandlung entwedete ein Dieb fünf elektrische Rasierapparate. Die Kriminalpolizei verfolgt eine Spur.— Ein 17jähriger Hilfsarbeiter, der seit Februar von zu Hause wegelaufen ist und sich seit- dem auf Bahnhöfen usw. herumtreibt, wurde festgenommen und als der Dieb entlarvt, der vor einigen Tagen in der Friesenheimer Straße aus einem Büroraum 27 Mark in bar 1 und Briefmarken im Wert von 15 Mark ge- stohlen hatte. Trauriges Ende Ein junger Mann aus der Neckarstadt wurde festgenommen, weil er en seiner Braut einen Eingriff vorgenommen hatte, der mren sofortigen Tod zur Folge hatte. Er legte ein volles Geständnis ab. Grippe und Erkältungskrankheiten ind meist mit Fieber, Kopf- und Gliederschmer- zen verbunden. Gut bewährt nat sich zur Senkung des Fiebers und zur Linderung der Schmerzen das rasch wirkende Melabon. Melabon wird auch von Magenempfindlichen gut vertragen, Jede Apotheke hat Melapon vorrätig. Die kleine Packung kostet 75 Pl. Anzeige. „Die Berliner Klappe Die„Kurpfälzer Neubürger“ vom Bund der Berliner halten auf Tradition, Bei ihrer letzten Zusammenkunft im Rheinterrassen restaurant des Ruderelubs 1875 waren sie wieder zahlreich erschienen. Tradition be- deutete dieses Mal ein Eisbeinessen., Als Will kommener und gefeierter Gast sprach Pro- fessor Dr. S. Mauermann zu seinen Lands leuten, und zwar mit beigender Ironie und echtem Berliner Witz über das Thema; pie. Berliner Klappe is nicht von Pappe Pol. 1 Mauermann ist selbst der Autor dieses Buches, das jetzt in zehnter Auflage erschien. Er ließ das Haus vor Lachen immer Wieder erbeben. Stürmischer Beifall dankte ihm, die Mannheimer aber brauchten zeitweise Ber- liner Dolmetscher, um alles mitzukriegen. Frau Hella Stanowski sowie Frau Schnitz erfreuten durch Gesangsvorträge. Zum Abschied von Rechtsanwalt Dr. Horst Knoben, langjähriger zweiter Geschäftsführer der Bautreuhand In Erinnerung an den internen Grün- dungstag(14. März 1950) waren dieser Tage die privaten Gesellschaften der Mannhei- mer Bautreuhand versammelt, um Rückblick zu halten auf das vergangene Jahrfünft und Abschied zu nehmen von Rechtsanwalt Dr. Horst Knoben. Es waren sozusagen die Mitglieder der Ur- und Keimzelle einer Institution, die dem durch Kriegszerstörun- gen und Vermögensverfall lahmgelegten privaten Hausbesitz Hilfe bringen wollten durch Zusammenfassen verbliebener Werte und Werben neuer Mittel. Vielleicht ist es heute nicht leicht, sich in die damalige Situation zu versetzen, das Amerikaner unterstützen Lärmbekämpfung „Trucks“ sollen auch in Mannheim Schalldämpfer bekommen Auf seiner letzten Sitzung ließ sich der Deutsch- Amerikanische Beratungsausschußg zunächst über das im Herzogenriedpark ge- plante Sommerschwimmbad Neckarstadt be- richten. Die Mithilfe einer amerikanischen Pioniereinheit bei den umfangreichen Pla- nierungsarbeiten wurde dankbar anerkannt. Hierdurch können die Erdarbeiten bereits bis Mitte März beendet werden. Unter Hin- weis auf die neue Gemeindeordnung zur Lärmbekämpfung richtete Polizeipräsident Dr. Leiber dann an die zuständigen ameri- kanischen Stellen die auch von der Mann- heimer Bevölkerung unterstützte Bitte, die bei den schweren Lastwagen sehr störenden Motorengeräusche durch Einbau von Schall- dämpfern zu mildern. Die amerikanischen Vertreter, denen dieser Mißgstand bekannt ist, sagten Abhilfe zu und wollen auch die L¹² w- Fahrer zu einer schonenden Fahrweise an- halten, damit die Lärmentwicklung sich in Grenzen hält. Anschließend gab Direktor Maushart einen kurzen Ueberblick über die Mannhei- mer Mühlenindustrie. An den Vortrag schloß sich eine Besichtigung der Pfälzischen Müh- lenwerke an, in denen übrigens, wie Pfar ter Lutz in Erinnerung rief, der aus der groß- ziigigen amerikanischen Farmerhilfsaktion stalnimende Weizen erstmals 1947 vermah- len und an hilfsbedürftige Mannheimer ver- teilt worden war. Zögern und die Hilflosigkeit jener Jahre noch einmal zu empfinden. Als die ersten Bauten dastanden und beispielhaft wirkten, ging alles besser und schneller. Bis es aber so weit war, mußten die Pioniere der Idee, Dr. Wünsche, Dr. Knoben und Architekt Wilhelm Zimmermann, weit ausholen und gut zureden, bis Grundstückseigentümer, Handwerker und Geldgeber gewonnen Wa- ren. Entscheidend wurde dann die Möglich- keit, aus öffentlichen Geldquellen fließende Fördermittel für die Bauvorhaben in An- spruch zu nehmen. Entscheidend auch des- halb, weil der bürgerschaftliche Impuls ein- gebettet wurde in Bedingungen, mit denen die Hergabe der Fördermittel verbunden war. Nicht leicht, etwas von diesem ur- sprünglichen Impuls zu bewahren gegen- über Lenkungsmaßnahmen, die in„Dirigis- mus“ auszuarten neigen, mit dem zwar viel gemacht werden kann, der aber die ur- sprüngliche Regsamkeit ersticken wollte, die doch auch nicht zu verachten ist. Es wäre traurig, wenn alles abwartend verharren wollte, bis von Rathäusern und Ministe- rien Weisungen gegeben werden. Der Grundgedanke war zündend, die Mannheimer Bautreuhand hat inzwischen beachtliche Werte mobilisiert. Nachdem sich ihre Erfolge herumgesprochen haben, kann die Bautreuhand nicht rasch genug auf alle Anregungen sofort eingehen. Rechtsanwalt Dr. Horst Knoben war bis Ende 1954 zwei- ter Geschäftsführer im Nebenamt. Er geht jetzt in den richterlichen Staatsdienst. Be- vor er Mannheim verließ, gaben ihm die privaten Gesellschaften der Bautreuhand Gelegenheit, zu einem gemütlichen Gedan· kenaustausch. Es kamen konstruktive Uber- legungen zum Vorschein, Beweis dafür, dab die Impulse der Jahre 1949 und 1950 nicht erstickt sind im Trubel der täglichen Arbeit. Die Teilnehmer fanden feine Worte des Dankes, wie sie einem Manne gebühren, der- unauffällig und verläßlich seine durchaus nicht einfachen Pflichten erfüllt hat. Alle sahen Dr. KEnoben mit Bedauern aus Mannheim scheiden. Gebaut wird ganz gewiß mit Steinen und Ziegeln, mit Arbeits- kräften und Geld. Aber auch mit Ideen. Und Dr. Knoben bewährte sich in jenen trüben Anfangsjahren als Mann der Idee. f. w. k. Wohin gehen wir? Mittwoch, 16. März Theater: Nationaltheater 19.48 bis 22.45 Uhri „Cosi kan tutte“. Konzerte: Städtische Musikbücherei, U 3, 1 17.00 Uhr: Schallplattenkonzert, Werke von Beethoven; Phora, O 7, 5, 20,00 Uhr: Schall- plattenabend„Aus dem Reich der Oper“. Fllme: Banken:„Ludwig II.; Alster:„Erste Liebe“; Capitol:„Der eiserne Ritter von Tat- worth“; Palast:„Spionagenetz Tanger“ 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Anna“; Alhambra:„Ewiger Walzer“; Universum:„Ingrid, die Geschichte eines Fotomodells“; Kamera:„Das Frauenhaus von Marseille“; Kurbel:„Endstation Morck; Amerika-Haus, 20.00 Uhr:„Film ohne Titel. Vorträge: Christuskirche, 20.00 Uhr:„Spiritis⸗ mus“, Sprecher Dr. Weber. 5 Sonstiges: Aula des Gymnasiums, 20.00 Uhr: Feierstunde zu Thren von Dr. Arnulf Reidel Rosengarten-Restaurant 15.30 Uhr, Musensas 20.00 Uhr, Modenschau der Damenschneider- Innung. 1 ee eee „eee e eee 777 777 8 eee eee 2 eee eee ee, 5 eee 4 eee 7777 een, 77 77. * 14 7 7 eee eee, 5 . 75 e e e 8 „ Zu Worst, Jomafen, * Fleisch, kisch, ki, Salaten und als Brotabfsttich besonders Tele dort ten blicl Was Abl: Stuc den Wege dere lich clien hatt eine Und hein Holz fang mitt „Ku. und Auß Kwi ty pi: Uebe im V Reick D: 15.30 schal Uhr, stunc Rena feier und hofer zeit jähri kerei Uhr, deuts pedit Rel tung Post eine Deuts zeigt als E ein I. tur u die des xd 5A legte zahlr. * 0 Bund 1 ihrer rassen · ren sie on be⸗ Is Will⸗ H Pro- Lands- ie und gen Schnitz d Gedan · per- ür, dab 0 nicht Arbeit. te des ren, der- urchaus dauern d ganz Arbeits- en. Und trüben f. W. k. 45 Uhr 1 3, 15 ke von Schall- *„Erste on Tal- * 9.50, „Ewiger schichte uenhaus Mord“; Titel“. Spiritis⸗ „00 Uhr: Reidel; usensaal meider⸗ derm Nr. 62/ Mittwoch, 16. März 1955 MORGEN Seite 3 Vom Dolmetscher bis zur Bardame Studentenauftragsdienst Kwick: Wenn morgens um 8 Uhr in B 2, 1, das Telefon klingelt, legen die Studenten, die dort warten, die Skatkarten, die IIllustrier- ten oder die Lehrbücher für einen Augen- blick auf den Tisch und versuchen zu hören, Was der Anrufer verlangt.„Ein Mann zum Abladen! Wollen Sie es machen?“ Der Student, der morgens als erster da war, hat den Auftrag bekommen; macht sich auf den Weg zu seinem neuen Arbeitsplatz. Die an- deren warten auf den nächsten Anruf Diese Szene erlebten wir, als wir kürz- lich wieder einmal den Studentenauftrags- dienst Kwick besuchten. Vor sieben Jahren hatten nämlich ein paar Studenten die Idee einer Vermittlung für Gelegenheitsarbeiten. Und diese Vermittlung setzte sich in Mann- heim durch: Teppichklopfen und Babysitten, Holzhacken und Kohlentragen, das waren an- kangs die überwiegenden Arbeiten, die ver- mittelt werden konnten. Heute weiß die „Kundschaft“, daß Kwick auch mehr kann und wendet sich auch dorthin, wenn etwas Auhber gewöhnliches zu erledigen ist. Denn Kwick macht alles: Kwick vermittelt Steno- typistinnen und Buchhalter, Dolmetscher und Uebersetzer für fast alle Sprachen, Kraft- Iermine Phora, Mannheim, O 7, 5: 16. März, 20 Uhr, im Vortragsraum, Schallplattenabend„Aus dem Reich der Oper“. Damenschneider-Innung, Mannheim: 16. März, 15.30 Uhr, im Rosengarten-Restaurant, 20 Uhr im Musensaal, Frühjahrs- und Sommermoden- au. Karl-Friedrich-Gymnasium: 16. März, 20.00 Uhr, in der Aula des Gymnasiums, Feier- stunde für Dr. Arnulf Reidel. Es rezitieren Renate Maria Ney und Jürgen Hachgenei. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: Josefs- feier, 16. März, 20 Uhr, Heim E 6. Wir gratulieren! Die Eheleute Johann Jung und Amanda geb. Schneider, Mannheim-Sand- hofen, Kalthorststraße 2, konnten goldene Hoch- zeit feiern. Käthe Lehner kann auf eine 30- jährige Tätigkeit bei Firma Mannheimer Druk- kerei. B 2, 11, zurückblicken. Mannheimer Abendakademie: 17. März, 20 Uhr, im Lichtspielhaus„Unser Kino“,„Die deutsch- österreichische Himalaja-Karakum-Ex- pedition 1954“. für Mannheim in Washington, Reklame und zwar in der größten Zei- tung der USA- Hauptstadt, der„Washington Post and Times Herald“, Sie brachte kküralich eine Sonderbeilage unter dem Titel„Das freie Deutschland spricht«. Der obere Pfeil im Bild zeigt auf den Artikel„Mannheim blünt auf als Binnenkafen“. Der untere Pfeil weist auf ein Inserat„Mannheim, ein Zentrum der Kul- tur und des Handels im Rhein- Neckar- Gebiet“. Die Beilage enthielt neben Worten des Bun- deskanzlers, des deutschen Botschafters in den USA und vielen Artikeln auch eine großange- legte Werbung unserer Fremdenindustrie sowie zahlreicher deutscher Wirtsckaftszweige. Bild: Uhlig Mädchen für alles in Mannheim fahrer für alle Fahrzeugarten, Verkäufer und Lagerarbeiter, technische Zeichner und Tanzkapellen, Losverkäufer und Bardamen. Kwick hat sich zum„Mädchen für alles“ in Mannheim entwickelt, für Industrie, für Handel und Gewerbe, und Kwick ist auch zum unentbehrlichen Hilfsmittel vieler pri- vater Haushalte geworden. Es gibt natürlich auch Aufträge, die abgelehnt werden müs- sen, weil sie den Studenten einfach nicht zu- gemutet werden können, So konnte auch der Wunsch jener Dame nicht erfüllt wer- den, die sich einen Begleiter für einen Ro- senmontagsball bestellen wollte. Während in den ersten Jahren noch die Werbung neuer Kunden wichtigste Aufgabe des Studentenauftragsdienstes war und Kwick in der Hauptsache einmalige Aufträge ab- zu wickeln hatte, hat sich in den vergange- nen Jahren ein Stamm von mehr als fünfzig Dauerkunden gebildet, die regelmäßig Stu- denten bestellen. Dazu zählen vor allem die großen Kaufhäuser, die auch außerhalb der Schlußverkäufe jungen Akademikern Gele- genheit geben, ihre Studien- und Lebensgel- der etwas„aufzupolieren“. Für diese Kun- den hat Kwick seit langem einen guten Na- men. Einen Namen, der nicht nur schnelle, sondern auch gewissenhafte und sorgfältige Erledigung aller Aufträge verspricht. Und für die Kwickler verbindet sich mit diesem Namen die Vorstellung von schneller Be- endigung der Ebbe in der Kasse. Entweder können sie bei den Auftraggebern ihren Stundenlohn(der z. Z. zwischen 1,40 und 1,60 DM beträgt) sofort kassieren, oder Kwick übernimmt für sie das Inkasso der Löhne und zahlt diese spätestens nach einer Woche aus. Von dem Stundenlohn müssen die Stu- denten bis zu 20 Prozent abgeben, denn von Nächtliches Lichterspiel über den Strom hinweg: Die Mannheimer Großkraftwerke dieser Einnahmequelle lebt die Vermittlung und zahlt Mieten, Telefongebühren und die Studenten, die die Vermittlung durchführen. Davon wird auch die hohe Versicherung ge- deckt, die sowohl die Reparatur von zerbro- chenen Fensterscheiben als auch die lädier- ter Daumen bezahlen muß. Ernstere Fälle gab es bisher— toi, toi, toi— noch nicht. Eine Einrichtung von Studenten für Stu- denten? Ja. Aber auch eine Einrichtung für viele Menschen unserer Stadt, für die Kwick eine Art Rettungsanker für die kleinen Ha- varien im Meer des Alltags geworden 1 5 a atu Jahresbilanz beim Heimkehrerverband Jetzt 1417 Mitglieder/ Dr. Fritz Junker wurde Vorsitzender Höbepunkt der Generalversammlung des Verbandes der Heimkehrer, Kriegsgefange- nen und Vermißtenangehörigen E. V., Kreis- verband Mannheim, im Gemeindehaus St. Bonifatius war die Neuwahl des Vorstandes. Dieser rekrutiert sich aus Dr. Fritz Junker als erstem Vorsitzenden, Prof. Dr. Müller als zweitem Vorsitzenden, Fritz Westermann als Kassenleiter, Anton Adelmann als Ge- schäftsführer, Dipl.-Kaufmann Rolf Kaysan als Kultur- und Pressereferent, Fritz Scherer als Sozialreferent und sechs von den Ortsverbänden Schwetzingen, Schriesheim, Weinheim, Viernheim, Ladenburg und Rei- lingen gestellten Beisitzern. Neu hinzuge- wählt wurde eine Frauenreferentin Frau Baier), und ein Baureferent soll vom Vor- stand noch bestimmt werden. Landesvorsitzender K. Supper, der die Wiederverhaftung des kriegsverurteilten ehemaligen Polizeioberleutnants Karl Nuß- berger durch die Suretèé in Waldshut(, Was müssen wir Deutschen uns denn noch alles gefallen lassen“) bei dieser Gelegenheit hef- tig kritisierte, beglückwünschte den frühe- ren ersten Vorsitzenden, Rechtsanwalt Hein- rich König zur Ernennung zum ersten Ehren- mitglied des Kreisverbandes Mannheim. Fritz Westermann erwähnte in seinem Geschäftsbericht, die Mitgliederzahl sei von 990 auf 1417 gestiegen. Der Mannheimer Kreisverband habe 1037,90 DM für bedürf- tige Mitglieder und rund 450 DM den Orts- verbänden für die Beschaffung von Weih- nachtspaketen im Berichtsjahr zur Ver- fügung gestellt. 11a Bilder: Koli Die Lessingschule wird ausgebaut Zwölf Räume fehlen für die Uebergangszeit Das Gebäude der Lessingschule wurde für 580 Schüler gebaut, es wurden aber bis zu 740 darin untergebracht. Eine Baracke mußte zwei Klassen aufnehmen. Jetzt sind 1030 Schüler unterzubringen, wenn die Wirtschaftshochschule ihr eigenes Heim be- zieht. Das Hochbauamt hat Pläne für den Ausbau des Gebäudes ausgearbeitet, die dem Raumprogramm einigermaßen gerecht werden, wenn auf Annehmlichkeiten und Erleichterungen verzichtet wird. Im ersten Bauabschnitt soll das über- holungsbedürftige Gebäude wieder aus- gebaut werden. Dafür sind 600 000 Mark veranschlagt. Im zweiten Abschnitt wären durch einen zweistöckigen Anbau an der Lessingstraße zwölf Klassenzimmer zu ge- winnen. Damit hätte die Schule 31 Klassen- räume, drei weniger als beantragt waren. Man will den Anbau auf Stützen stellen und hätte damit eine offene Pausenhalle für Regentage. Im Souterrain des ursprüng- lichen Gebäudes ersteht der Werkraum wie- der. Im Parterre wird der ehemalige Physik- saal für die Biologie hergerichtet. Physik und Chemie wandern je einen Stock höher. In den Giebel kommt das Musikzimmer, die beiden Zeichensäle liegen übereinander „jenseits des Ganges“. Fahrräder werden im Hof untergebracht. Das tiefer liegende Ge- lände wird in den Hof einbezogen. Auch wenn es gelingt, die beiden Bau- abschmitte ineinander übergehen zu lassen, Kleine Chronik der großen Stadt Sozialer Rechtsschutz Vortrag beim DGB Die Teilnehmer des DGB- Schulungs- und Bildungskurses befaßten sich bei ihrer letzten Zusammenkunft im Gewerkschafts- haus mit dem Rechtsschutz in der Sozial- versicherung. Regierungs-Amtmann Herr- mann, der zum letztenmal in diesem Kreis referierte, gab einen detaillierten Ueber- blick über die Institutionen der Sozial-Ver- sicherungsgerichtsbarkeit und ihrer Funk- tionen. Nachdem es seit 1884 einen zersplit- terten Rechtsschutz in der Sozialversicherung gab, wurde er 1912 mit dem Inkrafttreten der Reichsversicherungsordnung geregelt und den Versicherungsämtern übertragen. 1954 wurden nach dem Sonialgerichts- barkeitsgesetz Gerichte gegründet, die sich speziell mit Versicherungsrechtsschutz be- kassen. Während die Sozialgerichte, von denen es in Baden- Württemberg acht gibt, sich mit Vorverfahren und Klageverfahren beschäf- tigen, sind die Landessozialgerichte für Be- rufungen und das Bundessozialgericht in Kassel für Revisionen zuständig. Die Sozial- gerichte entscheiden in allen öffentlich- rechtlichen Streitigkeiten, die mit Sozial- versicherung, Kassenarztrecht, Kriegsopfer- versorgung und ähnlichem zu tun haben. Nicht nur absolute, sondern auch„Kann“ Leistungen der Versicherungsträger(wie Krankenhaus- und Kuraufenthalte) sind klagbar, eine wesentliche Ergänzung des Versicherungsrechtsschutzes, kehlte. Regierungs- Amtmann Herrmann erläu- terte ausführlich Klageweg und Fristen, die bei Protesten gegen Entscheidungen der Versicherungen beachtet werden müssen, und beantwortete in der Diskussion prak- tische Fragen des Sozialversicherungsrechts. ila Maimarkt 1955 mit Uberras chungen Auch 1955 wird der traditionelle„Mann- heimer Maimarkt“ vom 1. bis 3. Mai auf dem Gelände des Städtischen Schlacht- und Vieh- Hofs stattfinden. Wie Direktor Dr. Lämmler mitteilte, wurde bisher eine lebhafte Nach- frage nach Freigelände-Ständen von seiten der Landmaschinenhändler und-produzen- ten registriert, so daß die geplante Landwirt- schaftsschau einen aktuellen Uberblick über die neuesten Maschinen und Geräte gewähr- leisten wird. Auch für die Ausstellungshallen, die auf dem Schlachthofgelände errichtet werden sollen, haben Zahlreiche Firmen bereits ihre Beteiligung zugesagt. Als besondere Uberraschung wird die Fleischer-Innung Mannheim in diesem Jahr die bis 1954 eine Wurstküche unter Verwendung moder- ner Maschinen aufbauen. Jagden in Sandhofen sin dnochzu vergeben Wie wir kürzlich berichteten, fand sich bei der öffentlichen Versteigerung der Mann- heimer Jagden für die beiden Jagdbogen auf der Gemarkung Sandhofen kein Interessent, der das Mindestgebot dafür anlegen wollte. Die Jagden sollen jetzt, nach Einholung schriftlicher Angebote, verpachtet werden. Die Pachtzeit beginnt am 1. April und läuft neun Jahre. Der Jagdbogen II umfaßt 830 Hektar Feld und 30 Hektar Wasser. Als jagd- bare Fläche werden 775 Hektar bezeichnet. Der Jagdbogen III ist 1380 Hektar groß. Da- von wurden 610 Hektar als jagdbares Ge- lande vermessen. Wer dort sein Waidmanns- glück versuchen will, muß sein Angebot bis spätestens 28. März in einem verschlossenen Umschlag mit der Aufschrift:„Jagdverpach- tung Mannheim, Jagdbogen II“(oder III) beim städtischen Gartenbauamt Mannheim, K 3, 14, einreichen. Die Angebote werden dort am 28. März, um 11 Uhr, geöffnet. Beim Gartenbauamt sind die Pachtbedin- gungen einzusehen. Nach dem Bundesjagd- gesetz können nur Personen, die einen Jagd- schein in Deutschland drei Jahre lang be- sessen haben, eine Jagd pachten. Was sich aus Zweckmäßigkeitsgründen sehr empfiehlt, wird die Uebergangszeit Not- lösungen für den Unterrichtsbetrieb erfor- derlich machen. So lange der Anbau nicht steht, sind zwölf Klassen anderweitig unter- zubringen. Das Fehlen der Oberschule in Feudenheim, und einer Entlastung für alle Oberschulen in Neckarau, macht sich gerade für diese Zeit bemerkbar, die an Lehrer wie Schüler besondere Anforderungen stellen Wird. F. W. K. Bei der Jahreshauptversammlung des MGV Gartenstadt wurde Willi Bauer zum 1. und Josef Faulhaber zum 2. Vorsitzenden und Vergnügungs- Ausschuß- Vorsitzenden gewählt. Kassier: Fritz Pfister, Vizedirigent: Wilhelm Weidner. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Meist stärker bewölkt, nur kurze Auflockerungen. Höchstens vereinzelt geringer Niederschlag. Tagestemperaturen zwischen 5 und 8 Grad. Nachttemperaturen um oder etwas über O Grad, verbreitet aber noch Bodenfrost. Meist schwacher nordwestlicher Wind. Vorhersage-Harfe för 16.3.1955. Uh Uebersicht: Der Hochdruck über den bri- tischen Inseln wird sich noch einige Tage behaupten. An seiner Nordseite strömt Meeresluft, die Nord- und Mitteldeutschland mit leichter Unbeständigkeit erfaßt hat, während in Südwestdeutschland der Hoch- druckeinfluß noch erhalten bleibt. Pegelstand am 15. März Rhein: Maxau 414(unv.); Mannheim 269 (I); Worms 194(—8); Caub 203(5). Neckar: Plochingen 126(); Gundels- heim 175(—5); Mannheim 280(3). Kriege sorgt auch ſieulèe wieder der mil 38 Verteilungsstellen in Mesi. deutschland und Berlin fiir stets ſabriꝶſrischeReemisma: Cigarellen Ebenso piinꝶllich ie vor den: FNRISCHDIEN SL 170 0 e leicnler die Ciareéllè desto edler der Jabaſꝶ, aber desto auch die großer Empſindlichieit DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 16. März 1955/ Nr. 62 eee UMS CHAU IN BADEN-WURTTIEM BERG Apfelbäume zur Erinnerung Tauberbischofsheim. Der Kreisverband Tauberbischofsheim schenkte in diesem Jahr in der Abschlußfeier der Landwirtschafts- schule jedem scheidenden Schüler der Oberklasse einen Apfelbaum und jeder Schülerin fünf Beerensträucher als Erinne- rungsgabe an die Schulzeit. Die Schüler- zahl der Landwirtschaftsschule Tauber- bischofsheim lag in diesem Jahr an der Spitze des Landes Baden- Württemberg. Die Eltern klagen Heilbronn. Die Eltern der Dachsteinopfer wollen die Frage der Verantwortung für das schwere Bergunglück, dem zu Ostern 1954 zehn Heilbronner Oberschüler zum Opfer flelen, in einem Zivilprozeß klären lassen. Von dem Beauftragten der Eltern wurde mit- geteilt, daß die Eltern die Ablehnung ihrer Schadenersatz forderungen für durchaus un- befriedigend halten. Man erkläre. daß die Fahrt ins Dachsteingebiet keine Veran- staltung der Schule gewesen sei. Für die Eltern sei der schulische Charakter dieses Unternehmens unbestreitbar. Fünf„lustige“ Gesellen Bühl. Fünf Zimmergesellen, die in Bühl gearbeitet hatten und sich am Sonntag auf Wanderschaft begeben wollten, begannen— nachdem sie in einer Baukantine gebührend gefeiert hatten— ihre Wanderung damit, daß sie im Gänsemarsch ständig von einer Seite der Bundesstraße 3 zur anderen hinüber- und herüber marschierten. Sie blockierten dadurch eine Viertelstunde lang den Kraftwagenver- kehr. Drei Polizeibeamte, die die Straße frei- machen wollten, mußten erst Verstärkung herbeiholen, um die fünf Zimmergesellen wegen Verkehrsgefährdung, groben Unfugs, Widerstands gegen die Staatsgewalt und Be- amtenbeleidigung ins Gefängnis abzuführen. Bauplan für den Bahnhof pforzheim. Nach den Plänen der Bundes- bahn soll der Pforzheimer Bahnhof eine 60 m Jange, 11 m breite und 9 m hohe Halle mit einem Tunnel in der Mitte als Zugang zu den Bahnsteigen erhalten. Die gesamte Anlage des Pforzheimer Hauptbahnhofs mit Emp- fangsgebzude., der neuen Expreßguthalle und den in den letzten Jahren bereits vorgenom- menen und für die Zukunft noch geplanten betrieblichen Verbesserungen an den Anlagen Wird sich auf zehn Millionen Mark belaufen. Eine Million verbaut Offenburg. Die französische schwere Pan- zereinheit, die bis jetzt in Offenburg statio- niert war, wird nach dem Heuberg verlegt. Dafür soll eine Einheit mit leichteren Pan- zern nach Offenburg kommen. Die Verlade- Arbeiten haben begonnen, nachdem die Pan- zerstraße, die zur Entlastung der Offenburger Straßen mit einem Kostenaufwand von über 575 Million Mark gebaut wurde, fertig- gestellt war. Historische Brücke instandgesetzt Forbach. Als einzigartig für Deutschland, wenn nicht für ganz Europa, wurde die hi- Storische Holzbrücke von Forbach im Murg- tal bezeichnet, die nun durch eine völlige Renovierung mit einem Kostenaufwand von rund 250 000 Mark vor dem Verfall gerettet Würde, Die Holzbrücke wurde in alten Ur- kunden bereits um das Jahr 1571 als baufäl- lig bezeichnet und seit dieser Zeit schon einige Male renoviert. Das historische Bauwerk er- hielt 1945 den Rest, als französische Panzer es Als VDeberfahrt benutzten. Landesregierung dafür Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg hat sich am Montag für den Einbau zweiter Schleusen im Neckar- kanal ausgesprochen. Sie ist der Ansicht, dag nur auf diese Weise ein flüssiger Schiffsverkehr gewährleistet werden könne. Unveränderte Schnee verhältnisse Freiburg. Bei anhaltend trockenem und verhältnismäßig kaltem Wetter ändern sich die Schneeverhältnisse im Schwarzwald zur Zeit nur wenig. In mittleren und höhe- ren Lagen ist noch eine geschlossene und ausreichende Altschneedecke vorhanden, die an Nordhängen bis etwa 600 Meter herab- reicht. In den höheren Lagen wird vorwie- gend Firnschnee angetroffen. Die Sportmög- lichkeiten werden als gut bis sehr gut be- zeichnet. Das vorwiegend heitere und trok- kene, tagsüber milde Wetter wird voraus- sichtlich weiter anhalten. Der Verkehr ist im Schwarzwald auf der Bundesstraße 31 im Abschnitt Titisee— Bonndorf— Weizen, Neustadt— St. Märgen und Wehr— Todt- moos noch stellenweise behindert. Kindersegen in der Wilhelma Stuttgart. Mit dem anbrechenden Früh- Iing füllen sich in dem Stuttgarter Tiergarten Wilhelma die Kinderstuben. In den Affen- käfigen sind die„Wochenbetten“ ständig be- legt. Als besonders fruchtbar erweisen sich die Rhesuaffen. Ihre ohnehin schon stattliche Gemeinde erhält stetig neuen Zuwachs. Viele Mutterhoffnungen haben sich auch bei den Mantelpavianen erfüllt, die stolz ihre Jüngst- geborenen auf dem Schoß halten. Der alten Wildschweinmutter trollen sechs Frischlinge nach. Etwas voreilig waren die Zwergziegen, bei denen jetzt schon die ersten Osterzickel geworfen wurden. Im Raubtierkäfig be- trachtet die Silberlöwin mit Befriedigung das Heranwachsen ihrer Kinder. Reise nach Griechenland Salem(Bodensee). der Schloßschule Salem unternehmen Ende März auf Einladung des griechischen Kö- nigspaars eine Konzertreise nach Griechen- land. In Athen werden die Salemer Schloßg- schüler vor König Paul und Königin Frie- derike, einer Schwester des Leiters der Sa- lemer Schule, des Prinzen Georg Wilhelm von Hannover, musizieren. Auch in der von Königin Friederike ins Leben gerufenen, nach dem Salemer System aufgebauten „Anavryta National School“ in Athen sowie in Patras und Saloniki werden der Schüler- Sor und das Orchester konzertieren. erscheint die Produktion von Gas Chor und Orchester Westdeutschlands größtes Gaswerk wird noch größer Die Gaisburger Kokerei versorgt jetzt schon Stuttgart und 40 umliegende Gemeinden/ 600 000 ebm Gas täglich Stuttgart. Eine mit Kohle gefüllte Retorte, eine Flamme darunter und einige Glasröh- ren, das ganze auf einer Tischplatte auf- gebaut, demonstrierten auf einer Vortrags- reise der Technischen Werke der Stadt Stutt- gart durch die Schulen in ihrem Versor- gungsgebiet das höchst einfache Prinzip der Gaserzeugung. Komplizierter und weniger übersichtlich in der Gaisburger Kokerei der TWS, wo man im größten kommunalen Gaswerk der Bundes- republik den schlichten Vorgang von der Tischplatte auf einem 16 000 qm großen Ge- lände mit langen Ofenblöcken, Türmen, einem Gewirr von Leitungsrohren und mächtigen Gasbehältern bis zu über 100 m Höhe ins Gigantische gesteigert findet. Rund 600 OOO cbm Gas werden täglich im Werk erzeugt. Wie uns bei einer Besichti- gung des Werks mitgeteilt wurde, lieferte es im letzten Jahr etwa 190,2 Millionen Kubik meter über ein insgesamt 1507 km langes Rohrnetz in die Haushalte und Industrie- betriebe von Stuttgart und 40 umliegende Gemeinden. Das von der Gaisburger Kokerei versorgte Gebiet erfaßt rund 1000 qkm. Es reicht im Osten bis nach Schorndorf und im Westen bis Böblingen und Sindelfingen. Die Städte Ehglingen, Plochingen und Ludwigs- burg beziehen zu ihrer eigenen Produktion zusätzlich Gas aus Stuttgart. In diesem Jahr wird voraussichtlich auch noch Leonberg an die Stuttgarter Ferngasversorgung ange- schlossen. Der Gasverbrauch in den von Gaisburg aus versorgten Gebieten wächst ständig. Er war im letzten Jahr um 16,4 Prozent höher als 1953. Das Gaswerk muß, wie alle ande- ren Anlagen der TWS, erweitert werden. Nahezu 19 Millionen Mark sind dafür vorge- schen. Sie werden unter anderem für zwei neue Wassergasanlagen— das abgegebene Gas enthält neben dem Steinkohlengas noch etwa 30 Prozent aus Koks erzeugtes Was- sergas— mit einer Tagesleistung von zu- sammen 300 000 Kubikmetern und für den Bau von 28 neuen Ofenkammern sowie einer neuen Benzolfabrik verwendet. Dann will man auch eine Oelgasanlage bauen, um künftig Gas nicht nur aus Kohle, sondern auch aus Oel gewinnen zu können. Zur Zeit werden im Werk täglich 1600 Tonnen Kohle verarbeitet. Auf 3000 Tonnen täglichen Kohlenverbrauch— das ist die La- dung von vier langen Güterzügen— Will man noch kommen. In zwei oder drei Jahren wird die Kohle dem Werk auf dem Neckar zugefahren werden. Dazu wollen die TWS am Fluß eine Anlände bauen, die zusammen mit einem neuen Kcohlenlagerplatz, der 180 000 Tonnen fassen soll, nochmals 10 Mil- lionen Mark kosten wird. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Aufsehen erregender Antrag Kaiserslautern. Die Mitglieder der Demo- kratischen Vereinigung des Kaiserslauterer Stadtrates haben die Stadtverwaltung auf- gefordert, die Hebesätze für die Gewerbe- steuer in Kaiserslautern von bisher 300 auf 280 Prozent und die Hebesätze für die Grund- steuern von 250 auf 230 Prozent zu senken. Verkehrsfalle Kaiserstraße Kaiserslautern. Mit sechs Verkehrstoten bel 66 Verkehrsunfällen in knapp vierzehn Tagen halte Kaiserslautern von allen Städten in Rheinland-Pfalz den zur Zeit traurigsten Re- Zweite Flugroute über den Nordpol PAA und SAs planen großzügige Frankfurt. Die amerikanische Fluggesell- schaft PAA will ab 24. April dieses Jahres ihre Fluglinien in Deutschland erweitern, Auf An- trag des Berliner Senats und der Handels- kammern von Bonn und Köln will die PAA eine neue Flugstrecke zwischen dem Flug- platz Wahn bei Köln und Berlin einrichten, die nach Mitteilung der Fluggesellschaft außer sonntags täglich beflogen werden soll. Der Flugverkehr der PAA auf der Strecke Berlin— München soll ebenfalls ab 24. April von bisher einem auf täglich zwei Flüge er- weitert werden, Den Flugdienst zwischen Frankfurt und Wien will die Fluggesellschaft vom 24. April an täglich einrichten. Bisher flog die PAA diese Strecke täglich außer dienstags. Alle diese geplanten Flugerwei- terungen müssen noch von den zuständigen Regierungsstellen genehmigt werden. Alle Drei Frauen die Ehe versprochen 16 400 DM„verdient“/ Die Liebe war schuld daran Landau. Weil er drei Frauen die Ehe versprochen, dabei 16 400 Mark„verdient“, aber seine Versprechungen nicht gehalten hatte, ist der 43 Jahre alte geschiedene Metzgermeister Horst P. aus Ludwigshafen vom Schöffengericht in Landau wegen fort- gesetzten Betruges zu vier Jahren Gefäng- nis verurteilt worden. P. war im November nach Verbüßung einer zweijährigen Gefängnisstrafe, die er wegen Betruges und Bigamie erhalten hatte, aus der Strafanstalt entlassen worden. Kurz danach wandte er sich an ein Heiratsbüro, um seine schlechte wirtschaftliche Lage durch eine Heirat mit einer vermögenden Frau zu bessern. Zunächst nahm der Angeklagte Bezie- hungen zu einer Frau in Kandel auf, mit der er sich nach kurzer Bekanntschaft ver- lobte, ohne jedoch Heiratsabsichten zu haben. Es war ihm nur darum zu tun, von der Frau Geld zu bekommen. Als das Ver- j6bnis nach wenigen Monaten wieder aufge- löst wurde, hatte er seine Braut tatsächlich um 7000 Mark erleichtert. Sofort wandte der Angeklagte sich wie- der an ein Ehevermittlungsinstitut, das ihm diesmal eine reiche Witwe in Wachenheim „Anbot“. Auch hier kam es nach kurzer Zeit Kasinobesucher rücks zur Verlobung, und als die Frau merkte, daß es mit dem Heiraten nichts wurde und sie ihrem Bräutigam den Laufpaß gab, war sie ebenfalls 7000 Mark los. Von demselben Fhevermittlungsinstitut wurde der Angeklagte dann zu einer ge- schiedenen Frau nach Kirrweiler vermittelt. In diesem Falle kam es nicht zu einem Verlöbnis, aber über das Heiraten wurde gesprochen. Als der Angeklagte sich zurück- 20g, hatte er diese Frau um 2400 Mark ge- bracht. Erweiterung ihres Flugverkehrs Erweiterungen im Flugdienst sind mit der deutschen Lufthansa abgesprochen worden, erklärte die PAA. Im Frühjahr 1956 will die SAS mit einem neuen amerikanischen Passagier flugzeug vom Typ DC 7e eine zweite Flugverbindung über den Nordpol zwischen Frankfurt und Tokio einrichten, Die bisherige Flugzeit soll dadurch bis zu 24 Stunden verkürzt werden. Bisher haben auf dieser Strecke, die durch den Pol- flug um annähernd 4000 km verkürzt wird, drei Versuchsflüge stattgefunden. Die seit dem 15. November 1954 bestehende trans- arktische Flugverbindung über den Nordpol wird im Sommerprogramm der SAS von bis- her wöchentlich zwei auf drei Flüge in beiden Richtungen verstärkt. Die SAs, die bisher als einzige Fluggesellschaft über den Nord- pol fliegt, wird am 27. April ihren 100. Passa- gierflug über die Arktis starten. Ferner will die SAS vom 17. April an ein- mal wöchentlich von Düsseldorf nach Mailand und von dort weiter nach Rom fliegen. Vom gleichen Zeitpunkt an wird eine tägliche Flug- verbindung von Düsseldorf nach Kopenhagen und weiter nach Oslo, Stockholm und Helsinki aufgenommen. Vom 19. April an nimmt die Gesellschaft vom Frankfurter Flughafen eine neue direkte Flugverbindung zum Irak und nach Saudi- Arabien auf. Diese Route soll zweimal wöchentlich von Frankfurt über Rom nach Bagdad beflogen werden. Die neue Flug- strecke verlängert gleichzeitig die Arktisroute der SAS von der Westküste der USA nach Europa bis zu den Oelgebieten des vorderen Orients. Erste Talsperre im Taunus geplant Gefährdete Trinkwasserversorgung soll gesichert werden Wiesbaden. Drei Vorschläge zum Bau einer Talsperre im Taunus hat das Hes- sische Wasserwirtschaftsamt ausgearbeitet, um die mangelhafte Trinkwasser versorgung der Vordertaunus-Gemeinden sicherzustel- len. Eine Denkschrift des Regierungs- präsidenten bestätigt die Dringlichkeit eines solchen Projektes, da in 25 Jahren im Vor- dertaunus 32,4 Prozent des Trinkwasser- bedarfs nicht mehr gedeckt werden können. Die drei vom Wasserwirtschaftsamt vor- geschlagenen Talsperren sind im landschaft- lich reizvollen Schwarzbach-Gebiet geplant, Zum Fressen gern scheint die Löwenmut- ter ihr vier Wochen altes Bab zu haben. Der Frank- furter Zoo konnte bereits eine ganze Reine von Früh- lingsboten in seinem Tier- bestand begrüßen: Zu den vier schlacksigen Löwen jungen gesellten sich Junge beim Bennettkänguruh. Im Giraffenhaus brachte eine junge Elen- Antilope ihr erstes Kind zur Welt und auch bei den Kragenbären und Lamas stellte sich Nachwuchs ein Auch Na- riman, die Serval- Wild- katze, bekam ihren YVrst- ling. dpa- Bild —* ichtslos„ausgezogen“ Strafantrag im Falschspielerprozeß/ Staatsanwalt forderte Verbot Frankfurt. Im großen Frankfurter Falsch- spielerprozegs erhob der Staatsanwalt in einem fünfstündigen Plädoyer vor der Drit- ten Großen Strafkammer die Forderung, sämtliche Ecarte-Klubs in Hessen zu ver- bieten, wie dies bereits in Hamburg ge- schehen sei. Die mehrwöchige Beweisauf- nahme habe einwandfrei erwiesen, daß Ecarte in seiner heute betriebenen Form kein Geschicklichkeits- sondern ein ver- botenes Glücksspiel sei. Von den 22 Angeklagten, die sich in die- sem Verfahren verbotenen Glücksspiels und Gruppenfalschspiels zu verantworten haben, darunter Croupiers und Spielkasinobesitzer, sah Dr. Schramm 18 sowohl des Falsch- als auch des verbotenen Glücksspiels für über- kührt an. Sie hätten sich nicht nur in Frankfurt, sondern auch in anderen Städten Tausende von Mark ergaunert, in dem sie rücksichts- os andere Spielkasinobesucher„ausgezo- gen“ hätten. Wenn ein anständiger Bürger mal ein Spiel wage, müsse er vor solchen Elementen geschützt werden. Im einzelnen beantragte der Staatsanwalt Freiheitsstrafen von vier bis 15 Monaten Gefängnis. Das Urteil wird noch in dieser Woche erwartet. dessen Wasserlauf als der meistverschmutzte des Wiesbadener Regierungsbezirkes gilt. Die besten Chancen zur Verwirklichung hat bisher das Projekt einer Sperre im soge- nannten Silberbachtal. Hier soll ein Stausee von 1,5 km Länge und bis zu 300 m Breite entstehen, dem— durch Rohrleitungen und Stollen ergänzt— insgesamt Wassermengen von sechs Taunus-Bächen zufließen. So kön- nen aus einem Niederschlagsgebiet von 27,5 qkm jährlich 8,2 Mill. ebm Trinkwasser gewonnen werden. Dieses Projekt wirkt jedoch hauptsächlich deshalb so verlockend, weil dabei reines Quellwasser, das bis zur Talsperre keine Siedlung berührt, doppelt genutzt werden kann. Einmal als Trinkwasser, zum andern bei der Energiegewinnung. Vor der etwa 50 m hohen Sperrmauer könnte es durch Druckleitungen auf die Turbinen eines Kraftwerkes fließen. Nach den Berechnun- gen des Wasserwirtschaftsamtes würden sich die Gesamtkosten dieses Vorhabens— ein- schließlich der Baukosten für ein Kraftwerk — auf 8,6 Mill. Mark belaufen. Weniger Gegenliebe findet ein zweiter Vorschlag, der Bau eines noch größeren Wasserreservoirs am Oberlauf des Schwarz- bachs. Hier könnten aus einem Nieder- schlagsgebiet von 38 qkm jährlich rund 14 Mill. cbm Trinkwasser gesammelt wer- den. Allerdings erfordert die Verwirklichung dieses Projektes 10,4 Mill. Mark. Hinzu kämen weitere 4 Mill. Mark an Straßenbau- kosten, da dieser Stausee die Straße I. Ord- nung zwischen Hofheim und Limburg auf einer Strecke von 2 km überfluten würde. Dieser Plan wird daher als„wirtschaftlich unbefriedigende Lösung“ abgelehnt. Mit der Durchführung des dritten vor- geschlagenen Projektes, der Theißbachtal- sperre, ebenfalls im Scharzbach-Gebiet, lie- gen sich jährlich nur etwa 2,63 Mill. ebm Trinkwasser der Versorgung zuführen. Ent- sprechend niedrig halten sich bei diesem Plan auch die Kosten, sie liegen bei 2,4 Mill. Mark. Dennoch wird die Entscheidung vermut- lich für die rentablere Silberbachtalsperre fallen, für deren Bau auch die Taunus- Gemeinden plädieren. Sie versprechen sich eine Belebung des Fremdenverkehrs, zumal das Silberbachtal ohnehin als eines der romantischsten Taunustäler gilt. Ein neuer Stausee in solch reizvoller Landschaft, der einzige See im ganzen Taunus, dürfte nach ihrer Meinung erst recht die Touristen anziehen. oe. Aus der Hessischen Vacbarschaff Vier Schwerverletzte Darmstadt. Auf der Autobahn Mann- heim— Darmstadt forderten zwei Verkehrs- unfälle bei Viernheim und Lorsch vier Schwerverletzte. Bei Viernheim überschlug sich aus noch ungeklärter Ursache ein Volkswagen. Die drei Insassen wurden mit schweren Verletzungen in das Krankenhaus Mannheim eingeliefert. Bei Pfungstadt er- faßte ein Lastzug an einer Baustelle einen Bauarbeiter. Der Fahrer kümmerte sich nicht um den Verletzten und wird wegen Fahrerflucht gesucht. Kostenlose Impfung gegen Kinderlähmung Neu-Isenburg. Die Arbeitsgemeinschaft sozialistischer Aerzte in Hessen hat dem hessischen Innenminister in einem Brief vorgeschlagen, ausreichende Mengen des Impfstoffes gegen Kinderlähmung für Bostenlose Impfungen zu erwerben. Der Preis des Präparats sei so hoch, daß Min- derbemittelte ihn nicht bezahlen könnten. Außerdem bestehe die Gefahr einer Ver- zettelung, an Impfstoff noch sehr gering seien. Doppelter Raubüberfall aufgeklärt Frankfurt. Zwei Raubüberfälle, die auf einen 42jährigen verübt wurden, hat die Beide ein 21 jähriger Gelegenheitsarbeiter aus Baden-Baden und ein 28 jähriger aus- ländischer Händler, der in Frankfurt wohnt, Kriminalpolizei aufgeklärt. Täter, jetzt da die vorhandenen Bestände nieder und nahm ihm 40 Mark und die Armbanduhr ab. Als der Ueberfallene wie- der zu sich kam, ging er in das Lokal und lieh sich eine Mark, um nach Hause fahren zu können. Auf dem Heimweg wurde er erneut überfallen und eines Paketes Stoff, das der erste Räuber verschmäht hatte, beraubt. Schule ist kein„Schreckgespenst“ Kassel. Gegen die unter Eltern vielfach verbreitete Gewohnheit, den noch nicht schulpflichtigen Kindern die Schule als wurden festgenommen. Zwischen ihren„Zuchtanstalt“ drohend vorzustellen, haben Taten besteht kein Zusammenhang. Der sich hessische Erzieher gewandt. Sie appel- Schneider zechte in der Nacht in einem lierten dringend an die Eltern, von dieser Lokal der Frankfurter Innenstadt und lernte hier den Baden-Badener kennen. Als der Schneider stark unter Alkoholeinfluß stand, führte ihn der Arbeiter in den dunk- len Hof eines anderen Lokales, schlug ihn alten Gewohnheit abzugehen, da die Kinder sonst mit unnötigen Angstgefühlen in das erste Schuljahr gingen und unter einem psychologischen Druck ständen, der vermie- den werden müsse. kord. In diesen vierzehn Tagen habe es sich außerdem gezeigt, daß die Kaiserstraße zwi- schen Vogelweh und Einsiedlerhof bei Kai- serslautern auf kaum 3 Kilometer eine voll- kommene Verkehrsfalle sei, sagte ein Spre- cher 2 der Polizeidirektion Kaiserslautern. tadtverwaltung und staatliches Straßenbau- amt sollten sofort mit der Planierung eines südlich der Kaiserstraße gelegenen, vier bis sechs Meter breiten Geländestreifens begin- nen und diesen als Fuß- und Radfahrweg ausbauen. Chemikalien. Ich weiß nicht, was soll es bedeulen „Mattiert“ und„Feuchtmattiert“ heißen die unklaren Fachausdrücke für gepuderte und gefärbte Stumpen und Zigarren. Der Raucher weis nicht recht, was er davon halten soll. Jedenfalls sind alle Villiger-Stumpen garan- tiert naturrein hergestellt. das heißt: ohne Puder,. ohne Schminke. ohne Weißbrand- Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak-Zu- sammenstellung und dem pikanten Aroma. Wer etwas Leichtes bevorzugt. wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Villiger-C mit dem großen, roten„C“ auf der Packung. „Anzeige, Unterdrückte Feuerwehr Bad Kreuznach. Heftige Kritik an der Haltung der verantwortlichen Regierungs- stellen in Mainz hat der Präsident des Deut- schen Feuerwehrverbandes auf einer Zu- sammenkunft der Freiwilligen Feuerwehr in Bad Kreuznach geübt.„Fast unter Druck“ halte die Regierung die Freiwilligen Feuer- wehren des Landes von einem Anschluß an den Deutschen Feuerwehrverband ab. Von großer Bedeutung sei eine gemeinsame Or- ganisation im Hinblick auf die Aufgaben des kommenden Luftschutzes. Der Präsident trat für den Anschluß der Freiwilligen Feuerweh- ren von Rheinland-Pfalz an den Deutschen Feuerwehrverband ein. Landesregierung soll helfen Speyer. Der Präses der protestantischen Landessynode der Pfalz, Oberregierungsrat Julius Coppel, hat in einem Schreiben an Ministerpräsidenten Peter Altmeier gebeten, einer von der pfälzischen Landessynode ge- wählten Kommission die Möglichkeit zu geben, über die Verhältnisse in Kaisers- lautern der Regierung und dem Minister- präsidenten zu berichten. In dem Schreiben wird auf die Jugendnot im Raum Kaisers- lautern hingewiesen und um wirksame Ab- hilfe gebeten. Nur im öffentlichen Dienst Mainz. Das Sozialministerium von Rhein- land-Pfalz hat darauf hingewiesen, daß die vom Landtag beschlossene Verlängerung der Amtsdauer von Betriebsräten im öffentlichen Dienst nur für Betriebsräte der Betriebe und Verwaltungen des Landes, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie der sonstigen Körperschaften und Anstalten des öffent- lichen Rechts gelte. Entgegen anderen Auf- fassungen werde die Amtszeit der Betriebs- räte in den Betrieben der privaten Wirtschaft, aber auch in öffentlichen Verwaltungen und Betrieben des Bundes durch dieses Gesell nicht berührt. Strafantrag im Teschprozeß Mainz. Im Prozeß vor dem Mainzer Schwurgericht gegen den wegen Totschlags angeklagten früheren SS-Obersturmführer Kurt Tesch hat am Montag der Oberstaats- anwalt drei Jahre und sechs Monate Gefäns⸗ nis unter Zubilligung mildernder Umstände beantragt. Tesch wird beschuldigt, im Okto- ber 1944 einen abgesprungenen kanadischen Piloten hinterrücks erschossen zu haben. In den Fluß gerast Kirchen/ Sieg. Erst nach Ablassen des an gestauten Wassers konnte bei Kirchen ein 44 jähriger Arzt aus den Fluten der Sieg be. borgen werden. Der Verunglückte muß mi seinem Auto infolge zu hoher Geschwindig- keit von der Fahrbahn abgekommen und in die angestaute Sieg hineingefahren sein. Der tödlich Verunglückte wies leichte letzungen auf. 180 Geologen tagten Mainz. Etwa 180 Wissenschaftler, darunter eine größere Zahl aus dem Ausland haben an der Hauptversammlung der deutschen geo- logischen Vereinigung teilgenommen, die db Ver- 0 1 Hans W. I der Ar“ kung d Dortmu des D. Beiterei benen Rau Zul Nach die kon bereitur 1956 in Vorbere 2 bis 4. Nörten- in Tübi! national Jersam, Perleit diemach des S! Harald Fauipen 0 Der Szüzina boxer d. einem Herausf kannt v Meisters stretz u Gegner mals na Ke n merike gewicht! sterscha. teilte de Montag schaften erwarte tagung Zato Olym Montag in diese ber 10( Mer. Für m 11.) elde Flick starben: Karl Kl. Crankre Mainz stattfand. In der Geschäftssitzung 117 wurde Professor Ahrens, der Direktor des 8 Staatlichen Bodenamtes in Krefeld, 1 Zune neuen Vorsitzenden gewählt. Im Mittelpunk dn 2 i der wissenschaftlichen Arbeit des dane J hene Kongresses, der das Zentralthema„Erde un unter N. Leben“ erhalten hatte, standen die Aus- wirkungen geologischer Veränderungen àu die Umwelt. l deem 5. 8 Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 16. März Kinderstunde Wir helfen suchen 5 Wassersport und Camping (ür die Frau) Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau 1 Achtung, Achtung! Funkstreife Jazz— gehört und gesehen 1001 Der Hauptfilm hat noch mi begonnen 16.20 17.00 17.10 19.00 20.00 20.15 21.00 21.30 121 mo- terer auf- rbe- ) auf und- en. n bel dagen n in n Re- S Sich Zwi- 5 Kai- voll- Spre- Atern. abau- eines er bis begin- irw-eg nen n die und ucher 1 Soll. aran- ohne rand- Jenior k-Zu- roma. t den enden „aut n der rungs- Deut- r Zu- ehr in Druck“ Feuer- duß an „Von je Or- en des nt trat rWweh⸗ tschen 1 ischen ngsrat en an beten, de ge- eit zu aisers- nister⸗ reiben aisers- 1e Ab- Rhein- aß die ing der tlichen be und leinden nstigen öffent- n Auf- triebs; tschaft, en und Gesetz 5 Lainzer schlags MHührer staats- fefäng⸗ istände Okto- dischen arunter 710 K oſheten Shack Mannheim, Waldhofstraße 29/31 en an% 5 Telefon 5 11 71 0 220 be,, die in 4 sitzung IW Export Schiebedach tor des[Kraftfahrzeuge mit all. Schikanen, preisw. zu vk. , zun zu Angeb. unt. Nr. P 2027/7 a. d. Verl. eipunkt ndapp Mainzer 8 201, 200 cem, wenig gefahren, 180er, 220er, 170 DS rde und ies ünstie abzugeben. Angebote 0 Mercedes 170 S, 170 VA u. DA . N nter Nr. P 04976 an den Verlag. 3 Opel- Rekord u Olympia gen auf 10 5—— 1 Ford M 12, 53 8 f 7„7 I VW Export, 52 1* kununu bee O0 7 verkauft, tauscht 85 finanziert 1 eee ee e 5 5 16 03 n chr 125, besch. billig zu 1 55 Unt. 04914 an den Verlag. 1— Deutschlends U i den. melstgeksufter 4 ul ein) Motorroller eite 121 ur noch 1378, OM d. W nicht g 3 Ar 62 Mittwoch, 16. März 1955 MORGEN Seite 7 5 Tagung des DOK: des Deutschen Rau zum Vorsitzenden gewählt. 1056 in Stockholm. Als Nachfolger von Dr. Nau W. Hansen(Rosenthal), der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Zucht und Prü- kung deutscher Pferde(ADP), wurde in Dortmund auf der Mitglieder versammlung Olympiade- Komitees Beiterei DOK) als Nachfolger des verstor- benen Oberlandstallmeisters Dr. h. c. Gustav für Nach dem Geschäftsbericht des DOK steht die kommende Saison im Zeichen der Vor- bereitungen für die Olympischen Reiterspiele Termine für drei Vorbereitungs-Prüfungen wurden bestimmt: bis 4. Mai in Warendorf, 17. bis 19. Juni in Vorten-Hardenberg und 16. bis 18. September 0 8 n Tübingen. Die! versammlung iemack(Warendorf). Der des Springstalles der Harald Momm(München), Eauipenchef der Springreiter mals nach Punkten gewann. merika zurückgekehrte schaften noch immer gesperrt Frankreich)/ John Fitch(USA). etzte Prüfung wird inter- national ausgeschrieben. Ferner regelte die einige Personalfragen: werleitung aller Vorbereitungen hat Horst 0 frühere Leiter Kavallerieschule, Wurde Die zum bestimmt. einem Titelkampf herausgefordert. Herausforderung dürfte wahrscheinlich aner- kannt werden, da Stretz lange Zeit keinen Meisterschaftskampf mehr bestritten hat. Stretz und Szüzina waren bereits Ende 1952 Gegner in einem Titelkampf, den Stretz da- Kölner ewichtler Peter Müller ebenfalls einen Mei- sterschaftskampf gegen Hans Stretz suche, tellte der Bund Deutscher Berufsboxer am Montag mit, daß Peter Müller für Meister- Man erwarte jedoch einen Antrag bei der Jahres- tagung des BDB, diese Sperre aufzuheben. Zatopek will auf Rekordjagd Olympiasieger Emil Zatopek äußerte am Montag in Prag in einem Interview, daß er n diesem Jahre seine eigenen Weltrekorde der 10 000 m und 30 km verbessern wolle. Mercedes-Team für Le Mans Für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans em 11/12. Juni hat Daimler-Benz für die eldeten drei Wagen nunmehr auch die Apflichteten Fahrer bekanntgegeben. starten: Juan Manuel Fangio/ Stirling Moss, Karl Kling/ Hans Herrmann, Pierre Levegh Se Szüzina fordert Stretz Der Bremer Mittelgewichtsboxer Franz dzulzina hat beim Bund Deutscher Berufs- boxer den deutschen Meister Hans Stretz zu Diese Keine Titelkämpfe für PM zu Meldungen, daß der kürzlich aus Mittel- 8 Es gewichtigen Trotz der Niederlage in Zürich: Deulschlands Kunstiurner weite, verbessert Besonders Bantz und Dickhut überragten/ Seitpferd allerdings bleibt Achillesferse Wenn die deutschen Kunstturner allen Grund haben, die knappe Niederlage in Zü- rich als einen Erfolg zu werten, so nicht allein wegen der geringen zahlenmäßigen Differenz, sondern vor allem, weil die Schweizer weit besser vorbereitet in den Kampf gehen konnten. Die längere Pause nach den zahlreichen Weltmeisterschafts- Kursen wurde nur durch den einwöchügen Freiburger Lehrgang beendet, an dem aber auch nicht alle teilnahmen: Bantz war durch seinen vom Arzt zu heftig behandelten rech- ten Arm beeinträchtigt, und Mildt mußte, da er nicht mit einem derart guten Abschneiden in Freiburg und seiner folgenden Nominie- Tung gerechnet hatte, sofort nach dem Aus- scheidungsturnen wieder nach Hause und kam erst in letzter Minute in Zürich an. Das alles trug dazu bei, daß DTB-Kunstturnwart Zellekens sowie die Trainer Kopp und Ta- nanaki mit den Leistungen der deutschen Mannschaft überaus zufrieden waren, zumal die deutsche wie die Schweizer Riege zeigte, Wie sehr die Leistungen selbst im Vergleich mit Rom gestiegen sind. Jede Anerkennung aber kann nicht dar- über hinwegtäuschen, daß alle Bemühungen um eine Verbesserung am bisher schwäch- sten Gerät, dem Seitpferd, nichts genutzt haben. Ein Emporwachsen bis zur besten Klasse der Ausländer erscheint uns nach diesen schwachen Demonstrationen der deut- schen Mannschaft in diesen Uebungen nicht möglich zu sein. Wir dürfen dieses Urteil um so eher fällen, als ja gerade die fünf an- deren Geräte bewiesen, in welch glänzender Form unsere Kunstturner waren, Besonders Bantz und Diclchut zeigten, daß sie jetzt noch stärker als bisher alles andere über- ragen, während Theo und Erich Wied etwas zurückgegangen sind. Jakob Kiefer jedoch, mit 36 Jahren der älteste deutsche Kunst- turner in Zürich, muß ungeheuer an sich ge- arbeitet haben. Ebenso wie Bantz, der hier entscheidende Fortschritte machte. wies vor allem seine Bodenübung eine nicht für mög- lich gehaltene Verbesserung auf. Das Beispiel Kiefer darf aber nicht dazu führen, daß in Zukunft von einer Nominie- rung neuer Leute abgesehen wird. Wenn Joſogelder, Jerminkalende-, Sporthalle Sportkreis Mannheim diskutierte wichtige Fragen des sportlichen Lebens In einer inhaltsreichen, zweieinhalbstün- digen Sitzung behandelte der Sportkreis Mannheim unter Leitung seines Vorsitzen- den Emil Schmetzer wichtige Fragen des sportlichen Lebens. Dabei wurde ausdrück- lich festgestellt, daß die weitere Verteilung von Totogeldern nach wie vor vom Bedürf- tigkeitsgrad des Antragstellers abhängig ist. Die Siegerehrung der Meister und verdien- ten Sportler soll auch in diesem Jahr in volkstümlichem Rahmen gehalten werden. Das Vorschlagsrecht hat der Sportbund, während der Sportausschuß der Stadt Mann- heim die letzte Entscheidung trifft. Beim Thema„Sportgroschen“ kam es zu deut- lichen Ausführungen, die in dem Wunsche gipfelten, diese sportlich-soziale Einrichtung unter keinen Umständen fallen zu lassen. Schriftführer Aspenleiter wartete mit recht zustimmenden Aeußerungen markanter Persönlichkeiten des Mannheimer Sportlebens zu diesem Punkt auf. Einem seit langem gehegten Wunsche der Mannheimer Turn- und Sportvereine will der Sportkreis mit der Anlegung eines großen Terminkalenders nachkommen, um WEST. SUD. Block 1.2.0 PER„MORGEN-- Rnet verein eim ee dein, une Gastverein„ 1J Fort. Düsseldorf 1 0 1/ 2 1 21 2 0% 0 2 2 Bor. Dortmund 1 1 1 2 1 0 I Sch Augsburg 1 2 2/1 2 1111/2 1 2 Kick. Offenbach 0 0 2 0 2 2 Irre Raisersl.. I I I/ 0 1 2112/11 1 rus Neuendorf I 1 1 1 1 1 4 Duisburger SV 121% 2 12011/0021 Schalke 04 0 1 0 1 1 2 7 Bayern München 1 2 2/1 2 22 11% 2 2 0 Eintr. Frankfurt 0 1 2 2 2 1 9 Westfalia Herne 1 2 0/2 2 0211/12 1 RW Essen 2 0 0 2 2 2 II Ressen Kassel 0 1 2/ 1 2 111272 2 0 1. FC Nürnberg I U 1 0 1 1 Worm. Worms 0 0 1/ 2 0 1[III/ 2 000 AK Pirmasens 0 1 0 1 1 1 7 B. M.-Gladbach 2 02/2 0 2011% 2 2 2 SV Sodingen 0 0 1 0 1 1 1 Schweinfurt b5 0 1 0/2 1 12 11/2 0 1 8s Reufingen 1 0 I I I I 1 Freuß. Münster 1 1 1/2 1 0 11 2/212 B. Leverkusen I I 1 U 1 1 spes Fürm 2 1 1/1 2 2 1 12/210 J. Regensburg I U 1 1 1 1 5 Phönix Lhafen 1 1 1/2 0 0[111/ 2 0 2 Frankenthal 1 1 11 1 1 sw Essen 0 10% 0 222 2 2% 0 10 Meidericher V 0 0 11 1 0 a) Tip: nach der MM- Tabelle b) Kronenbitter, Kickers Stuttgart o) Reportertip W Ueberschneidungen bei wichtigen Veranstal- tungen zu vermeiden. Nach Mitteilung des Kreisfachwartes Kehl haben im vergan- genen Jahr von 150 Bewerbern nur 100 die Prüfungen für die Verleihung des Sport- abzeichens erfüllt. Der Leichtathletik- Ver- band wird alles tun, um die Prüfungen in der kommenden Saison möglichst reibungs- los vonstatten gehen zu lassen, Das erfreu- lichste und interessanteste Referat gab Philipp Briegel, der sich um die Wieder- gutmachung sehr verdient gemacht hat. Was Philipp Briegel auf diesem Gebiet leistete, das ist der höchsten Anerkennung wert. Zum Schluß kam der einhellige Wunsch der Mannheimer Turner und Sportler nach einer Sporthalle deutlich zum Ausdruck. Der Sportkreis Mannheim wird sich mit diesem Wunsch mit Nachdruck an den Sportaus- schuß der Stadt wenden und ihn bitten, doch alles zu tun, um den Bau einer für Mann- heimer Verhältnisse gerechten Sporthalle möglichst bald Wirklichkeit werden zu lassen. tz Erste Niederlage der„V's“ Die Penticton V's, Kanadas Weltmeister- schaftssieger im Eishockey, unterlagen am Montag in London den Harringay Racers 3:5. Es War das 16. Spiel(einschließlich der Welt- meisterschaftstreffen) der Pentictons inner- Halb neunzehn Tagen. Die durch fünf Spieler der Brügh ton Tigers verstärkten englischen Sieger lieferten ein härteres Spiel als die Sowjetunion im Endkampf der Weltmeister- schaft. Handball- Kreisklasse: IV Brüni geschlagen Das wohl entscheidende Treffen der Kreisklasse TV Brühl— 99 Seckenheim brachte den Gästen einen 8:6-Erfolg, der ihnen die Meisterschaft sichern sollte. Mit dem gleichen Ergebnis landete 07 Secken- heim in Viernheim einen unerwarteten Er- folg. Feudenheim mußte trotz tapferster Gegenwehr in Heddesheim beim ATB die Segel streichen. In der Kreisklasse B geht es nur noch um die Plätze. Die Sd Mannheim errang durch das Unentschieden gegen Sandhofen noch einen Achtungserfolg. Friedrichsfeld mußte in Plankstadt alle Register seines Könnens ziehen, um einen 10:9-Sieg zu landen. auch zur Ehre unserer älteren Turner gesagt werden muß, daß sie sich weiter steigerten, muß man darauf bestehen, immer wieder frisches Blut in der deutschen National- mannschaft zu sehen. Wenn man bedenkt, daß der Kampf ge- gen die Schweiz eindeutig zeigte, daß selbst bei der deprimierenden Ueberlegenheit des exakten russischen Turnens der Entwicklung des Turnens Rechnung getragen wurde, muß man selbst bei der Niederlage noch von einem Erfolg sprechen. Die erfolgreichsten Torjäger: Meyer holte Uwe Seeler ein In der Liste der erfolgreichsten deutschen Torschützen schloß am zweiten März-Sonntag der Mannheimer Otti Meyer(28 Treffer) zu dem bisher allein führenden Hamburger Nationalspieler Uwe Seeler auf. Meyer er- zielte beim 2:2 des VfR Mannheim gegen Hes- sen Kassel ein Tor, während Seeler beim 1:3 des Hamburger SV gegen Werder Bremen leer ausging. Auf den nächsten Plätzen fol- gen Schlegel Hamburger SV) mit 24, Martin (1. FC Saarbrücken) mit 22 und Warth(Tus Neuendorf) mit 20 Treffern.— Die Spitzen- gruppen der einzelnen Ligen: Nord: Uwe Seeler Hamburger SV) 28 Tore, Schlegel(HSV) 24, Erb(Altona 93) 19. West: Lorenz Preußen Dellbrück) 19, Is- lacker(RW Essen) 18, Karl Gramminger For- tuna Düsseldorf) 15. a Südwest: Martin(1. FC Saarbrücken) 22, Warth(Tus Neuendorf) 20, Altmeyer(Saar 05 Saarbrücken) 19, Grzenia(VfR Kaiserslau- tern) 18. Süd: Meyer(VfR Mannheim) 28, Grziwok (SSV Reutlingen) 17, Schuller BC Augsburg) 15, Schade(1. FC Nürnberg) 14. Berlin: Nocht(Vikt. 89) 16, Lange(Span- dauer SV) 13, Wenske(Tennis-Borussia) 12. 1. Amateurliga: Busch(ASV Feudenheim) 24, Kühn FV Daxlanden) 23, Preschle(VfL. 2 1 wälzte sick am Mon- In Fünferreihen 1 eine fene Menschenmenge über den Schloßplatz zum „Kartenkäuslée“, der größten Stuttgarter Vor- verkaufsstelle für die Eintrittskarten zum Län- derspiel Deutschland— Italien. Gans Zähe hatten schon am Sonntagabend Posten vor dem Schalter bezogen und hielten die ganze Nacht hindurch aus. dpa-Bild FIA:„Nicht kompetent“ Der Internationale Automobil-Sportver- band(FIA) sei für eine Entscheidung über den Gewinner des 12-Stunden- Sportwagen Rennens von Sebring nicht kompetent, er- klärte ein Sprecher des Verbandes am Dienstag in Paris. Die Rennleitung müsse die Klärung dieser Frage dem Schiedsausschuß des amerikanischen Verbandes übertragen. Die Rennleitung hatte am Dienstag ange- Kündigt, daß sie sich an den internationalen Verband wenden werde, um den Streit schlichten zu lassen, ob das Rennen von Neckarau), Hauck(SV Schwetzingen), Bol- Walter Havrthorn auf Jaguar oder von Hill leer(Amicitia Viernheim) je 17 Tore. Shelby auf Ferrari gewonnen wurde. Wie stent mein Verein! ee * 8 A-Klasse Nord 6 einheim 19 9 3%ö;ö₄1(0½ Handball TSV Viernheim 20 10 5 5 45733 25715 Bezirksklasse ASV Schönau 18 3 6 4 45:35 22714 VfL Neckarau 16 14 0 2 206:134 29:4 Ven Amateure 19 3 6 43580 1 TV Edingen 16 13 0 3 202:112 26:6 FV Leutershausen 18 9 2 1 mig SpVgg Sandhofen 19 10 3 6 177:172 23:15 Polizei Mannheim 20 9 2 39% 18G 62 Weinheim 18 10 1 7 136:140 21:15 SV Waldhof Amateure 19 7 5 7 35:35 19515 TG Laudenbach 19 10 0 9 164:179 20:16 SV Schriesheim 20 ͤ( FV 09 Weinheim 18 3 3 7 148:134 19:17 SV Unterflockenbach 19 6 49 34:49 16:22 Sg Hohensachsen 18 83 0 10 150:150 16:20 TSV Sulzbach 18 4 6 8 30:49 14:22 TV Hemsbach 18 7 0 11 1868:194 14:22 Fortuna Edingen J 5 ͤ OOO Polizei-SV Mannheim 17 6 1 10 174:191 13:21 90 Seckenheim 16 4 2 12 32:46 10:28 SV Ilvesheim 3 2 8181153 1218 A-Klasse Süd TVGroßsachsen 17 5 2 10 146:160 12:22 2 50:: 2: 2 07 Mannheim 19 13 4 2 5016 3078 S V 1846 Nahm. 15 0 2 13 797164 2:28 80 Pkingstberg 20 12 3 3 37125 27113 Kreisklasse A SV Rohrhof 20 9 14 7 3222 ATB Heddesheim 16 11 2 3 138:125 24:8 06 Mannheim 18 10 1 5 86% 99 Seckenheim 13 11 0 2 150 93 2214 SV Altlußsheim 183 6 5 VVctn TSG Rheinau 14 9 3 2 142113 21:7 Spygg Ketsch 1 3 5 8 TV Brühl 15 10 1 4 145:107 21:9 DaiK Sandhofen 18 8 1 e TV. Oberflockenbach 15 9 1 5 171:157 191 Sœ Neckarstadt 20 7 3 10 41:49 17:23 TSV Viernheim 15 7 3 5 141111 17:13 FV Brühl 20 8 0 12 40:35 16:24 07 Seckenheim 14 7 1 6 129:139 15:13 Kurpfalz Neckarau 1 2 II1I1•C(ͤĩ TSV Weinheim 15 5 1 3 136:157 11:17 1846 Mannheim 16 4 2 10 20:40 10:22 TSV Neckarau 14 4 0 10 91:124 8:20 VfL Hockenheim 19 2 4 13 30766 9:30 Badenia Feudenheim 16 4 0 12 138:200 8624 Ringen TV Schriesheim 18 3 1 14 103:142 7:29 8 MTG Mannheim 15 2 1 12 139:205 5.25 1 8 Oberliga 1 1 Kreisklasse B Staffel 1 9 Brötzingen 22 14 6 109:67 34210 TV 64 Schwetzingen 14 13 1 0 187:110 271 48) Beidelberg 2, 14„ 3 110766 83811 Germ. Neulußheim 13 1 3 93:88 15:11 ASV Germ. Bruchsal 22 13 4 5 107:66 30 14 TV Friedrichsfeld 0 96:98 14:8 8 Feudenheim 22 13 3 6 104:71 29:18 TSG Ketsch Ib 13 7 0 6 177161 14.12 BSV Wiesental 22 12 4 6 100.26 28716 Sc Pfingstberg 35 93: 108 11:17 RSC Eiche Sandhofen 22 11 2 9 91785 24.20 TB Rellingen 11 4 0 7 102109 8:14 SRC Viernheim 22 8 4 10 84:92 20:24 TV Rheinau 13 4 0 9 121129 8:16 20 Germ. Ziegelhausen 22 8 3 11 78:96 19:25 TSG Plankstadt 13 2 1 10 39:17 521 Sp ess Ketsch 2 1 91.94 17127 stattel ⁊ 8 Pt icke Oeszins,& f 14 270 1 TV Sandhofen 15 13 1 1 10992 27:3 0 5 2 2 4 SG Mannheim 14 9 2 3 10:67 2078 AC Germ. Rohrbach 22 0 3 19 31:128 3241 SV Wallstadt 14 2 4 12816 18.10 TS Ladenburg 15 1 2 13 1471 Beilagenhinweis VfB Gartenstadt 16 2 8 10: 2 3 Ty Neckerhausen 13 6 9 7 111134 1214 Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wett- S0 Käfertal 13 4 2 7 37192 10:16 schein des Württemberg-Badischen Totos im TG Heddesheim 16 4 0 12 121:134 3:24 West-Süd-Block für den 34. Wettbewerb vom Fortuna Schönau 16 2 1 13 97151 5:27 19./ 20. März 1955 bei. ,, x tek in der esse zu beteilen bel Husten Heiserkell 4 ö ö 2 Hanomag-Diesel 1,5-t-Pritsche 1 Goliath-Vierrad-Lkw e t-Pritsche Verschied. Goliath-Dreiräder Hoch- u. Tieflader 1 Champion PkRW-Kombl, Bj. 54 1 DKW-Limous. Meisterklasse 1 DKW-Limousine Bauer Sämtliche Fahrzeuge in bestem Zustand zu verkaufen. Zahlungserleichterung Vögele& Scheid Goliath- u. Hanomag- Vertretung Mhm., Uhlandstr. 5 Tel. 322 20 7 2 A160 Tm 9 Werksvertrefung Mere. 300, 180, 170 DS, 170 PA Vwò, 8s Export, Standard, 1 Transporter Opel Kapitän 54, Schätzwert 2 Opel Rekord u. Olympia Rute -Veriel Opel, Rekord Telefon 4 60 60 Autoverleih— Telefon 5 29 66 Delp-Garage, Käfertaler Str. 227. Auto-Verleih Olympla-Rekord u. Kapitän F. WACHTER, Rheinhäuserstraße 51/3 Telefon 4 28 84. Selbstfahrer, km ab, 15. Tel. 3 07 25 Autoverleih Zächner Nneinhguserstr. 14 fel. 40284 VW(synchr.) frei Haus. Tel. 5 96 46. 2 Ford M 12 u. de Luxe 2 Gutbrod 1 Renault 1 Fiat Kombi 53 u. viele andere Pkw jeder Art 2u us dau lohnt sich stets die Fahrt. —„„ M bro-oERTEIE 23 3„ N Selbstfahrer- Union je Ihren Teinf und lhre Hände rng fel. 32581 15 schöfzt ond schön erhält. Schmutzgeschötzt und trottdem sponſich fohren ot Zu bann Zeiss à Schwärzel G 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 84 NSU-Fiat 1000 cem 1. best. Zust. von Privat für 600, DM zu verk.(Motor generalüber- Holt.) Ludwigshafen, Tel. 6 27 94. UW. Zusse-Verleih Tel. ö 20 02 Ford 12 M, VW(Mannheim) K a uf VW ges.(Privat, bar). Angebote un- ter Nr. PS 20272 an den Verlag. Horex, 400 m. Beiwag., Oeldruckbr., u. Zubehör zu verk.(Finanzierung möglich) Waldhof, Speckweg 118, Knüppel. Günst. Gelegenheit! Opel- Olympia- touren Roller 175 cem, 9,5 PS, 100 km /st f. auth, N l. 25, Seckenbelmer 5. 20 Schnell in der Ebene Unschlagbar im Gebirge der neue 60660 200 mit dem unkomplizierten, an- spruchslos. Jlo-Zweitakt-Motor Riesenacker& Romich Augartenstraße 8— Tel. 436 7 Rekord, Modell 54, 9000 km, aus erster Hand, mit Klima-Anlage, Doppelhorn, gepflegt, bes. Um- stände halber sehr preisgünstig zu verkaufen.— Angebote unter Nr. P 20275 an den Verlag. Opel- Olympia, Bauj. 50, gg. bar ab- zugeben. Telefon 5 22 72 Achtung! Auswanderer verkauft bil- 11g Opel 1,1 Ltr., nachweisb. gen. Überholt, Oeldruckbr.— Adresse einzuseh. unt. A 04971 im Verlag Vespa, Bauj. 53, 21 000 km, zu verk. Telefon 3 28 97 Verleih Autoverlein Walter VW. Busse u. Pkw. L. 10, 10. T. 4 40 39 Suche gebr. Anhänger(Kipper) 2¼ bis 3 Tonnen. Josef Hunger, 174 Langenbrücken, Krs. Bruchsal Guterhaltener VW-EXport gegen bar zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 04891 a. d. V. Gesundes Herr 8 im Reformhaus 2. Zt. Kostproben Auch natürlich und unschädlich 18 GALAMIN bei Stuhlverstopfung. Herren- Popeline-Sporthemd mit Kentkragen, Sport- oder Um- schlagmanschetten, mod. Unifarben DM „* 5* 0„„„ 0 * 2* Herren- Popeline-Sporthemd mit Kenfkragen und Umschlagman- schetten, bewährtes Fabrikat, mod. Streifen JVP daz u: 65 5 Selbstbinder bunterrrei uni DM 2,65 gestreift DM Becichten Sie unser Schaufenster Nr. 15 AANNNME TN TI Tek. 54057 Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer IJ. 2. Etoge Seite 8 MORGEN Mittwoch, 16. März 1955 Nr. 6 —— Täglich frische Röstung! 8888 Daher den guten von Laubner, N 4. 3, Kunststroße 5 Schreibmaschinen neu und gebraucht, auf Teilzah- 8 lung oder Miete. b Sahne Butter Käse homogenisiert S innig verbunden + sehr gesund Mannheim, Augusta- Anlage 8. Antike Standuhr, Schränke, Stühle, Tische, D.- Schreibtisch, Schreib- Kommode, Polstersessel, Brillan- ten, Silberbestecke. Schäfer Kep- lerstraße 40, Tel. 4 21 06. PFAFF. Mähmaschinen- N 717. Bade einrichtungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. Wochenraten ab 2,65 DM. AbrlER-Nahmaschinen Augartenstraße 13, Telefon 437 35. BESTECR oog Süderoutiage dite on brwote (teinohtung). 2. 8 teile aur 0 228 Kotolog gratis Besteckfobrik 7 A. PASCH s co., Sous Nr. PELZ- aden Wandklapp-Bett, eigene Herstellung. in allen Farben, 110.- DM. Seeberger. 8 3. 15. K. Scheerer I 2. 8 Röckseite Woolworth Verkäufe 200 ebm Mauersand billig abzuge- ben. Lang, Mannheim- Schönau, Elbinger Weg 1 Elektroherd, 110 V, neuw., bill. zu verk. Adr. einzus. u. A 04939 1. V. Ladentheken— Schränke— Glas- vitrinen usw. zu verkaufen. LADEN, D 3, 6. Krankenfahrstuhl, neuw., zu verk. Nachfrage bei Heim, Ladenburg, Bahnhofstr. 6, zw. 17 u. 19 Uhr. SchREISMAScHINER Reise u. Büro, neu u. gebraucht ab 10,.— DM monatlich, 1. Rate bei Lieferung. Alle Maschinen mit Garantie. Alt. Modelle werden in Zahlung genommen. Schreiben Sie uns bitte. Marinus Büromaschinen Frankfurt/M., Mainz. Landstr. 52 Warmwasserheizung, Ofen, Dachzie- 9 neu oder auf- geln, Bauholz, Türen u. Fenster, Damenhüte Searbeitet, bei aus dem am 28. bis 30. März 1955 individueller, fachmän. Bedienung anfallend. Abbruch des Kinzinger von Hofes, N 7, 8, preisw. abzugeben. Steinhäuschen, neuer Dachst. m. 600 Zlegeln f. Abbr. zu vk. 250, DM. Hahn, Hohwiesenstraßge 49. Betteouch mit losen Rückenkissen, K Ale Ber 9 Mittelstraße 28, 1. Etage. Gebr. Küche zu verk. Witt, L 7, 29. Narffr DIE KRONE DER TE PPI CHE IST DER 4 KHBINETTBRRHND DER WEINBRAN O FOUR ANSPRUCHSVOtteE Federkern, 15 J. Garant., 128, DM. MöRBEL-KLINGER, Lange Rötter- straße 1820. Weils. Schlafzimmer(2 Bett.) 250, Z. verk. Adr. einz. unt. A 04964 1. V. Guterh., klappb. Kl.- Sportwagen zu verkaufen. Telefon 3 28 50 H., D.- u. Jugendfahrräder u. 5 Näh- maschinen billig abzugeben. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1 Kinderkorbwagen, gut erhalt., zu verkaufen. Burger, Alphornstr. 35 Stragzen- Rennmaschine Expreß) kompl. zu verkaufen. Adr. einzuseh. unt. A 04972. Verl. Azig- und Berulsmanlel Dr. med. Schütz& Polle, O 6, 8 1 Kombischrank, gebr., zu verkauf. Witt, G 7, 29. Menen Bäamung bing abzusehen 2 Ladentheken(je 3 m lang), 6 Scheinwerfer für Schaufenster mit Uhr, 1 elektr. Kaffeemühle u. 2 Zimmeröfen.— Anzusehen bei Rinderspacher, P 6, 22. Für jede D A M E die passende Zluse bis Größe 352 Das Spezlalgesc hätt fur Blusen u. Röcke DRbl. Rammgarnanzug P47 ür Konfirm. geeignet, 50, DM, zu Trudel-Moden R verkaufen.— Adresse einzusehen f unter Nr. A 20194 im Verlag. 5„ Schlafzimmer Tuige Daallouchez Eiche, mit Matratzen, weg. Platz- mangel für 350, D sofort oder] des. Platzmangels preisgünstig WALTONS DENKENDE HUNDE PANTEL-PATRIXVERREUEET SPRINGWUNpER L.EONA KREMO Tägl. von 20 bis 5 Uhr früh geöffnet. Eintritt frei. Parkpl.- Intimes Nachtprogr. m. schön. Frauen. später zu verkaufen. Adresse ein-. zugeben. zusehen unt. A 20195 im Verlag. M BEL SEUBE RT Gebr. Chaiselong. z. vk. Witt, G 7, 29 Mannheim F 3, 21(Nähe Paradepl.) F 3, 21 é bikls üs oz itt 50 b Schaumgummi- Matratzen Kissen Bankbelag alle Größen und Stärken Betten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim U 4, 20- Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf.-(Welde-Bräu) dec N Am Sonntag, 20. März, 14.00 Uhr spielt das 8 archentheale„Kurpfalz“ in Mhm-Nheinau HDOllo-Lichtspiele de l0sstr. 18/20 Froher lustiger MM- flächen- Haclimiilag tür unsere lieben kleinen und großen Leser. (1 Eistal— Höningen— Leininger Tal Auch jeden Samstag— Sonntag— Mittwoch, 13.00 Uhr Odenwald- und Pfalz-Rundfahrten abwechselnd. Tage MOSEL HUNSRU CK Cochem Zell— Traben-Trarbach— Bernkastel DM 29.30 3 Tage Z ENTRAL SCHWEIZ 9. bis 11. 4. Axenstraße— Vierwaldstätter See— Luzern 4 Tage ALLGAU-OBERBRBAT 5 4 Minute Neuschwanstein— Ettal— Garmisch 14 Tage SPANIEN 17. bis 30. 4. Tossa— Costa Brava— Barcelona— Ski-Omnibus fährt bei günstigen schneeverhältnissen am Sonntag, 20. März 1935, 6.00 Uhr, nach RUHE STEIN. DM 7.50 Prosp. u. Anmeldung bei allen Relse- büros und beim Veranstalter Mannheimer omnibus-Verk.-Ges. mb H Friedrichsfelder Straße 38 Tel. 4 11 82 Ausflugs- und ferienfahrten ab Bismarckplatz Mannheim vom Hauptbahnhof) Heute, Mittwoch, 13.00 Uhr: PFALZ Rundfahrt DM DM 4.30 10. bis 11. 4. DM 62. E RN g. bis 11. 4. — M ittenwald DM 63, Montserrat— Tar- ragona— Figueras— Genfer See— Bern 7 „„ 248. Gute Weine! 53er Franz. Rotwein 1 45 5 5 5 mild, tiefdunkel 2er Comtesse VVonne 0 lieblicher franz. Weiß- 5 Wen 34er Ungsteiner g 5 Benelhaus 5 orig.- Abfüllung 2. 5 53er Llebfaumilch 9 F 54er Gimmeldinger 5 8 Meerspinne ö ueblich, süffig 2,40 8 zer Wachenhelmer Mandelgarten 2,40 ohne Pfand Natur in Literflaschen piAKke 1 Telefon 5 20 00 LUDWIG II. 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 O. W. Fischer, Ruth Leuwerik (Letzte 2 Tage) Telefon 5 AINRAN BRA 12 5 15 2¹ Bernhard Wickt, Hilde Krahl Farbfilm„EWIGER WALZER“ Als TE R Telefon 4 46 47 ALDO FARBRIZI in „ERSTE LIEBE“ 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 UNfwEN U 20.30 „INGRID“ R* die Geschichte ein. Fotomodells 15.15, 17.45, X Teleton 5 11 86 capi0 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 TONY CURTIS Cinemascope „Der eis. Ritter von Falworth“ Hannerl Matz, Paul Hubschmid Telefon 4 03 96 Die KAMENR 14, 16, 18.15, 2030 Einmalig sensationell paLlAsT „Spionagenetz Tanger“ Silvana Mangano Vitt. Gaßmann R E X Filmtheater der J 1, 6. Br. Str. T. 50276 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 George Brent i. d. Spionagefilm 9.50, 11.50 u. 22.20 Spätvorstellg. ANNA“ Das Frauenhaus v. Marseille x Telefon 5 186 95 DiE KUR BEI 14.30, 16.30, 18.45, 21 Victor Mature in „END STATION MoRD“ X x» nicht jugendfrei Bis einschließlich Donnerstag ein überragendes Meisterwerk der Filmkunst: Das unsterbliche Herz — T. 50051. 2. Woche Agorhe hen u. Drogerien zu hoben. nene Pelziack none RSlZlacke von Ihrem unmodernen Mantel bereitet Ihnen wieder Freude! PEIZZ-KUNST Kürschnermeister Weidenstraße 6, Telefon 4 19 38 bis 2,5 Tonnen Ruf 5 14 62. PMA Eiltransporte Vervielfältigungen Rotaprintdruck, Fotokopien. W. Lingott, U 6, 12/ Ring. Tel. 42694 Beitfedernreinisung bei Betten- Dobler, 8 3, 6 Telefon 4 15 79. von und nach allen Möbeltransporte Beiladungen Richtungen „Paketfahrt“ Mannheim, Verb. kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/62. Mhm., Hafenbahnstr. 100/10. Ruf 52023 Möbelfernverkehre Otto Bender, intern. Möbelspedition. Mannheim. D 4, 6. Telefon 3 11 75 SIE SPAREN DAS ADñDRESSEN SCHREIBEN für Ihre Direktwerbung, wenn Sie Ihre Umschläge usw. bei uns ohne Aufschlag direkt beschriften lassen. Verlangen Sie Adressenkatalog 55 kostenlos. ME RK UR. Einbeck 131 7 11. 1 a 11 2 reparlert kurziristig in eigener Werkstätte MARLENE BAUN Fünhalter-Spezial-Geschäft— Planken 7 y 0 Unterricht ö Gesunde Jugend Dor bildlicher Lnferricit Guie Eraileßung pädogogium Baden-Baden der idealen Heimoberschule im Schwarzwald. AN MELDUNGEN für Sextaner krühzeitig erbeten. Geeignete Lehrkraft für Nachhilfe- stunden für die Hauptfächer der Obertertia(Realgymnasium) ges. Angeb. unt. Nr. PS 20186 a. d. V. I. Teil: „Die Wunderpfeife“ II. Teil: Vollschlanke Damen brauchen nicht zu ee um die lböcklischen pfunde, die immer im Wege sitzen, loszuwerden. Möhne und ohne der rungen etzielen kann, teile ich jeder ne eintache billige Methode, durch dle man ohne Gesundheſt zu schaden namhafte Gewichtsverminds- bame gern kostenlos mit, wenn sie mit diese Anzeige und ihre Anschrift einscfickt. Machen doch quch Sie v. diesem Angeb. Gebrauch Frau limg. Mast, Cicusthal-Zellerfeld. M. 9. Sudetendeutscher 44 J., 1,64, Witwer m. 3 Kindern (5, 10, 15 J.), m. 2 Zim., Kü., Bad, WU. Frau zw. 35 u. 40 J., zw. Heirat kzl. Zuschr. u. L 04926 a. d. Verl. „Beim Zauberer Packi-Knacki“ III. Teil: „Lügenmäulchen und Wahrheitsmündcehen“ Karten(auch im Vorverkauf) zum ermäßigten Preise von 60, 80, 1.—, 1,20 DM für Kinder und Erwachsene an der Theaterkasse der Apollo-Lichtspiele und bei den Hausmeistern der Volksschulen. Alle Plätze sind numeriert Sa., 19. 3. Mannheim n, een Leidende Das Spranz band. Weinheim Mannheim Herr Gustav Falk, Freiburg, Egonstraße 18, schreibt uns am 3. 2. 1955: „Seit ich Ihr Spranzband trage, sind meine Bruchbeschwerden behoben, und ich fühle mich wie neugeboren“. Warum quälen Sie sich noch? Bin wieder: Fr., 18. 3., Heidelberg 13.30—15.00 Hotel Franks Weinstube, Bahnhofstr. 15,30 16.30 Gasth. Bergstraße 17.00 18.00 Hotel Wartburg-Säle, F 4, 7/9 8.00—10.00 Hotel Wartburg-Säle, F 4, 7½ Schwetzingen 10.30—11.30 Bahnhofhotel Falken Hermann Sprang, Spezſelbandagen, Unterkochen wur Geldvetrkehr 9 Wer verk. zuteilungsreif. Bauspar- vertrag? Angeb. unt. 04955 a. d. V. 2000, DRI kurzfristig gegen Sicherheit und höchste Zinsen gesucht. Angebote unter Nr. P 20187 an den Verlag. 0 Tiermarkt 0 Irish Setter Rüden erstkl., preisw. ab 1. 4. zu verk. Ratenzahlg. 1 schö. jg. Hündin zu versch. Schultz, Ruppertsberg 31 Telefon 7 66 56 Heute zerunted(Rinkenrolle mit Kartoffeln und Salat, die Spezlalität im Fürstenberg am Tattersall Schwetzingerstadt 22 f 1 1 8 J. 0 1 1 1 Geschälfts-Anzeigen e eee eee e Ei Fort- I 5 * FD FE VI ung v. Das Gewand“: Ulf Aladdidddfen 2 Farbf. Jj 3 ä SAAL AU al Kuda IHIefftad chen. Jebagtodd UINSER KINO 15 d 2 FCH in der Schönau 29.30 Uhr Es geschah Punkt elf KAALSBADFR 4 LV N D Mittwoch u. Donnerstag Lachen üb. Theo Lingen 55 SPRODFELSAl KN FER TA. MAN LEBT MUR EINMNMA Beginn: 18.45 und 21.00 Uhr . Sp SONNTAG vorm. 11.00 U Ruhige Erholung priv., ab 2. 5. 55, bei gut. Verpfl. im Odenwald gebot. abs. v. Verk. Schönste Ggd. Zuschr. an A. Alter Unter Waldmichelbach. Der neue große CAMPINGFILM von Carl Borro Schwerla (Pfalz). Lecithin geg Lebensquell! Reinlecithin ab eee eee Dr. es Eine Symphonie herrlichen Naturerlebens in Deutschland, Italien, Frankreich, Schweiz, Berge— Meer— Wildwasser. Ein einmaliges Erlebnis für alle Naturfreunde EI 2 Das Paradies der zag tor d 648, auch gut Teilzahlung: Anzohlung O 60., Rest E Monotstaten& OM 05,— oder 2 Mondtstoten OAS oder 8 Mondtsraten d OM 38, oder 24 Monotsrofen& OM 29,75. Mein lechnischer Kundendienst führt ihnen den Weltblick unver- bindllich vorstellt Ihnen das Gerät bei Kdufabschluß auf und weist Sie in der Bedienung, berdtet Sie fachmönnisch, wacht iht Gerät und behebt evtl. duftretende Störungen, ist mit besonders geschulten ech; nikern besetzt, die mit modernen pröf- und Meß geräten gusgestat- tet sind. Mein fernsehgerät sowie sämt- liche anderen Flektrodurtikel aus meinem Verkaufsprogromm Wer- den lhnen in meiner Bezirksstelle unverbindlich vorgeführt und auch verkauf. d bfössk lt Heute mehr denn je:. Eine bahnbrechende leistung! Das Fernsehgerät von dem mon seit Moncten in der ages und Fachpresse spricht, des eine Preistevolution guslöste und sich gerade desholb erhöhter Nachfreige und Beliebtheit erfreut, mit vielen technischen Vorzügen ein Spitzenerzeugnis der Körting · Radio- Werke unter- üöber⸗ Meents? Neue Anschrift Technischer Kundendienst: 1 MAMMNHEIM 5 ANrox Banu, D 4, Telefon 507 42 — Die Metroboſe ale. gel ſtus Cab tie MANN HE 50 1 26 f e Auserlesene Gastronomie zu bürgerlichen Preisen Warme Küche von 18 Unr bis 2 Uhr nachts Gastsplel caRT- MAX KMeHTER einer der witzigsten, frechsten u. mutigst. Kabarettisten dazu ein internationales Programm mit Max und CHERIE— TRIO ROGALS u. a. m. Sonntag 16 Uhr Nachm.-Vorstellg. m. vollem Programm e eee, REIT Vom 16. bis 31. März 1955 Die fetropole e Mannheims intime Nachtbar täglich von 21 bis 5 Uhr frün TANZ und ein großes Mitternachts- Programm 0 Nr. 6? , Da: Claude vitalst. neuere Prover es ihn sonder aber d wenige sche U! (in de 13 Sole fünfter setzte. widme roman Kunst Knapp Filigra ergab (aber Solobr Ludwi 80 ten un der de ist, So Nach Und n Richar mir ve 50 19. 21 Krahl Z ER. — Woche 20.30 1 1 0 4 0 * zodells chmid — 986 „20.30 f 1 eile — 95 6.45, 21 1 zunst: 72 ORGE verbot — 18.30 20. 3 1 48.00 00 0 20.30 ö elk —— ingen 45 L 1 ö . nr M erla ale lichen land, hwelz. vasser. onis de sond 5 * kunst bekannt. Nach Milhaud Schuberts F 62/ Mittwoch, 16. Marz 1953 MORGEN Darius Milhaud, der Freund des Dichters Claudel. darf als einer der vielseitigsten, ſtalsten und anregendsten Musiker des geueren Frankreich gelten. Der gebürtige Provencale sagte einmal von sich selbst, daß es m immer die Musik des Südens, be- ers die italienische, so gut wie gar nicht aber die deutsche angetan habe. Nichtsdesto- Jeniger hat er 1929 sein Konzert für„Brat- esche und Orchester“, welches Herbert Albert in der kammermusikalischen Fassung für 15 Solo-Instrumente) auf das Programm des künkten Akademiekonzertes in München zetzte, dem Deutschen Paul Hindemith ge- pidmet und sich darin sogar zu einem romanischen Stilzweig der hindemithschen Die in ihrer formalen Knappheit bestechende, melodisch glitzernde ö 1 fand eine überzeugende Wie- ergabe. Solist, das heißt primus inter pares aber was für ein guter Primus) war der Solobratscher der Bayerischen Staatsoper, Ludwig Ackermann. So vielfältig beglückt man vom Dirigen- ten und Musiker Herbert Albert sein konnte, der den Münchnern kein Unbekannter mehr ist, so wenig beglückte die Programmvrahl. „Unvollendete“, Und nach Schubert das„Heldenleben“ von Richard Strauß? Dieser Schritt zumal kam mir vor, als ob man einen zarten Schmet- Herbert Albert als Gasfdirigent in Mönchen Das fünfte Akademlekonzert des Bqyetflschen Stautsorchesters terling zerträte. Denn die stimmungsfein, verhalten und erfreulich unsentimental ge- deutete Schubert-Symphonie ließ wirklich an den ermattenden Flügelschlag eines Fal- ters denken.) Davon aber abgesehen: die Grazie, mit welckier der Mannheimer Gene- ralmusikdirektor selbst die pregramm- Symphonische Zentnerlast eines wenig heroischen Heldenlebens trug— die rhyth- vom Tondichter bereits 1898 antlzipierte „Musica Nova“ der„Widersacher“ Schlacht von brutalem Lärm fernhielt— schließlich die nie nachlassende Intensität in der detailierten Phrasierung des Melos: Sie er- sparten der wuchernden Tondramatik manche peinlichen Momente. Empfinden Wir sie heute doch als eines der wenigen gleiß- nerisch hochtrabenden Werke des Meisters. Wenn sich Strauß heldisch gebärdete, er- innerte er sich stets Wagner. Und der dich terische Vorwurf gehört eigentlich noch in das hektisch romantische Kapitel„Hector misch federnde Agogik, kraft welcher er die Berlioz“. Kalckreuth Adolf Himmeles Oboen-Konzert 8 Eine Uraufführung dorch das pfalzorchester in Speyer Das fünfte Sinfoniekonzert des Pfalz- orchesters in Speyer brachte unter Leitung von Karl Rucht neben einem Concerto grosso von Händel und der siebten Sinfonie von Bruckner(über deren Wiedergaben in Lud- Wigshafen wir am 9. März berichteten) eine Uraufführung: das Konzert für Oboe und Streichorchester in c-Moll von Adolf Him- mele. Der Komponist lebt gegenwärtig in Dudenhofen bei Speyer. Sein neues Konzert, das er als Opus 62 vorstellte, übernimmt in der Satzfolge den„klassischen“ Aufbau der Symphonie. Von den vier Teilen sind die Ecksätze rasche, dramatisch bewegte Glie- der, der zweite Satz ist ein elegisch-dahin- dammerndes Andante, und der dritte Satz ein munteres Scherzo, das sich aus der dü- steren und grauen Stimmung der übrigen Sätze heraushebt. Die Komposition lebt in der Welt des ausgehenden 19. Jahrhunderts, und stellenweise zeigen sich Elemente der impressionistischen Schule. Adolf Himmele komponiert weniger mit Themen als mit Motiven, die in immerwährenden Abwand- jungen das Gerippe eines Satzes bilden und vom Soloinstrument und dem Streichorche- ster abwechselnd verarbeitet werden. Willy Schnell, Mitglied des Pfalzorchesters, spielte den Solopart sauber und elegant, t Joseph Schuster spielte Seite 9 im Mozartsaal Cellokonzert mit Howard H. Wells als Begleiter am Flügel Joseph Schuster, vor vielen Jahren eins der wertvollsten Mitglieder und die füh- rende Stimme in der Cello-Gruppe der Ber- liner Philharmoniker, gehörte zu jenen deut- schen Künstlern, die vor der nationalsoziali- stischen Barbarei über den großen Teich entwichen. In Amerikas Konzertsälen ist er als Solo-Cellist schnell zu Ansehen gelangt. Nachdem er vor Jahresfrist zum erstenmal im Rahmen einer Amerikahaus-Tournee wieder in Deutschland konzertierte, bekun- dete er jetzt auch den Mannheimer Konzert- freunden in einem sehr gut besuchten Cello- Abend im Mozartsaal, was für ein aus- gezeichneter Künstler er ist. Das Programm führte von Haydn über Beethoven, Schubert und Tschaikowsky bis zu Samuel Barber. Das unkompliziert Klang- spielerische in Haydns freundlichem D-Dur- Divertimento erschien in schwereloser Trans- parenz, und bei aller Leichtigkeit und Gelas- senheit des Vortrages stilistisch doch ein- dringlich und überzeugend. Die von allen Cellisten gern gespielte A-Dur-Sonate(op. 69) von Beethoven griff der Künstler mit vor- nehmer Schlichtheit an. Auch hier fügte sich sein Spiel durchaus der höheren Ordnung des Werkes ein und bestach durch die mit wachem Geist kontrollierte Klarheit der Herausarbeitung formaler und klanglicher Details— dies besonders in dem außer- ordentlich beflügelt und mit der ganzen e des rhythmischen Verhältnisses Wischen Soloinstrument und Klavier ge- . Scherzo-Satzes. 5 Mit Franz Schuberts auf Cellosatz ge⸗ brachte aparte Sonate für Arpeggione(ein 5 heute vergessenes gambenähnliches Instru- ment mit sechs Saiten) ist der Cello-Litera- tur ein reizvolles Konzertstück gerettet wor⸗ den. Schuster spielte es mit großer tonlicher Noblesse, mit echter Beseelung(im Adagio) und virtuosem feuerwerkenden Hlan(m Schluß- Allegretto). Stärksten und verdien- ten Beifall erhielt schließlich auch die Wie- dergabe von Samuel Barbers stilistisch etwas Zwiespältiger Cello-Sonate op. 6, in der der „moderne“ Amerikaner sich ziemlich streng an das dreiklanggebundene harmonische System hält und sogar der romantischen Tradition einige schönrednerische Konzes- sionen macht. Mit Tschaikowskys äußerlich wirksamen und technisch anspruchsvollen Rokcko- Variationen schloß der Abend bra- vourôs ab, dessen feinster Reiz aber viel- leicht in den musikalisch- künstlerischen Be- ziehungen zwischen dem Cellisten und sei- nem eminent anpassungsfähigen Begleiter am Flügel, Howard H. Wells, zu suchen War, Beziehungen, die der Hörer als ideale Kon- Sruenz der Auffassungen, Einfühlungen und Ausdeutungen empfand. C. O. E. Gott der Allmächtige hat am 14. März 1955 unsere liebe, gute Mutter, Oma, Schwester und Schwägerin, Frau Auguste Nusselt geb. Ernst Nach schweren, leidvollen Monaten, Kaufmann im Alter von 54 Jahren. Mannheim, den 16. März 1935 Max-Joseph- Straße 20 1955, mein guter Lebenskamerad, unser lieber Vater, Schwie- gervater, Bruder und Schwager, Herr Philipp Mü In stiller Trauer: verschied am 15. März Immobilien Iller Reuhau mit Tenigeschant in großem Mannheimer Vorort umständehalber günstig zu veräußern evtl. auch zu verpachten durch Wirtschaftsbüro Dr. R. Bosch, Mhm., O 7, 20. Tel. 5 33 36 Etwa 300 am Bauplatz Almenhof, Almenhof! 2 Zim., Kü. Bad, Loggia, nach langem, geduldig ertragenem Leiden im Alter von 76 Jahren zu sich genommen. 2 Mannheim- Käfertal, Lambsheim, Berlin, den 15. März 1955 Braustraße 7 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinz Nusselt und Frau Annie 5 geb. van Herwerden Irene Nusselt Wwe. geb. Lorenz Heinrich Ernst und Frau Martha Hermann Ernst Seb. Adelmann Else Nusselt geb. Striebinger, Weinheim Liesel Ringer Beerdigung: Freitag, 18. März, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. statt Karten Für die vielen Beweise Aa Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines lie- ben Mannes und meines guten Bruders, Herrn Richard Hofmann 0 sagen wir unseren innigsten Dank. f* hm.- Neckarau, den 17. März 19535 Restaurant„Silberpappel“ ü i Helene Hofmann geb. Zeller Maria Fies Wwe. geb. Hofmann Meta Müller geb. Dyk Lindenhof, Neuostheim, gesucht. 72 qm, part., geg. Bkz 3000, BRN, Karlheinz Müller u. Frau Hilde Angeb. unt. Nr. 04936 an den Verl. ab Herbst an LAd-Berechtigte u geb. Girr 85 verm. Adr. einz. u. A 04920 l. Verl. wünelm Müller u. Frau Emilie Kleinsf-Haus u. s zim-wonng., einger, Bad. mit Garten gegen bar zu kaufen gesucht. Angeb. u. 04951 a. d. V. Beulustige! Billiges 8 vnd staofliche pra mie bis 400 DM im Johr oder noch weitergehende Stevervet- gönstigung erholten Sie durch e ee bel de- Gd Wöstenre: Oeffentl. Beratungsdienst, Mannheim, N I, 17 3 5 13 86 guinengrundstück Niederfeldstraße, etwa 300 qm, zu verkaufen. Angeb. u. P 19705 a. V. Balk., gg. Bk; in Neckarau, Parkn., zu vm. Adr. einz. u. A 04881 1. V. 5.-Zim.-Wohng., Bad, Speisek., Etag- Heizg., W. W., zu vermieten, An- gebote unt. Nr. 04966 an den Verl. Lagerräume e ee lage Mheims, etwa 800 am, mit Nebenräumen 1.—3. Obergeschoß(Lastenaufzug) Für leichte Fabrikat. geeignet, un- geteilt oder geteilt zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 04965 a. d. Verl. Gutmöbl. Balkon-Zimmer mit fl. W., ab 1. 4. zu vermieten. Adr. einzus. unt. A 04905 im Verl, 5 St.„ThH.-Kut- Timmer Machwels serer. T. 60517 Möbl. Zim. u. möbl. Wohnungen lfd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob. Schäffner, Hebelstr. 5. Tel. 5 08 47. Möbl. u. leere Zim. zu verm. u. zu mieten ges. Schwarz, Immobilien, 1 Enkelkinder zung findet am Honnerstag, dem 11. Aae 1288 belle Käfertal aus statt. 83 55 ES Wir bebeten, von Belleldsbesuchen abstand zu nehmen. um 15.30 9 85 von der Nach einem arbeitsreichen Leben ist heute Herr Ludwig Sonns *. Bootsbauer* 12. X. 1896 14. III. 1955 5 nach kurzer, schwerer Krankheit sanft entschlafen. Mhüm.-Neuostheim, den 14. März 1955 Böcklinstrage 60 Im Namen aller HInterbliebenen: Luise Sonns geb. Carbin Beerdigung: Freitag, 18. März, 9.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 2 Nach einem arbeitsreichen Leben wurde am 14. März 1955 mein lieber Mann, unser guter Vater und Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Triebskorn im 73. Lebensjahr von seinem schweren Leiden erlöst. Mh m. Rheinau, den 15. März 1955 eee 160 In stiller Trauer: Anna Triebskorn geb. Doberaß Herta Bumann geb. Triebskorn Franz Bumann Annel Kutterer geb. Triebskorn Valentin Kutterer Enkelkinder und Anverwandte 0 Beerdigung: Donnerstag, 17. März, 14 Unr, Friedhof Rheinau ach kurzem, den ist am 14. März 1958, Herr Franz Tiefenbach 1 10* 2 ena en„ 9 8 N Seit 30 Jahren hat zich I inneaum, 15. Naüärz 1988 RUTANK OL. Nr. 20 e Magenleiden? Magengeschwür? 1 155. hervorragend bewährt raver DM 1.60— Tableiten DM 1.70 Iz allen. Familie Josef vechant Mercugung: Freitag, 18. Marz, 130 Uhr, Baupttrisanet aun un. N Mietgesuche 1 Möbl. Zimmer v. ig. Mann, Nähe Rheinau od. Neckarau sof. gesucht. Angeb. u. Nr. P 04952 an den Verl. Amerik. Ehepaar sucht möbl. Zim., Küche u. Bad.— Angebote unter Nr. 04953 an den Verlag. Aelt. Ehepaar sucht sofort einfach ⸗ möbl. Zimmer mit 2 Betten. An- gebote unt. Nr. 04919 an den Verl. Möbl. Zimmer für berufst. Dame p. 1. 4. Nahe Neckarst. ges. Angeb. unter Nr. 04959 an den Verlag. Suche 2-Zl.-Wohng. bis 4000, BkZ. Angeb. unt. Nr. 04962 an den Verl. Einf. möbl. Zim. v. perutst. Herrn, mögl. Neckarstadt, per sof. ges. Angeb. unt. P 20191 an den Verl. Gutmöbl. Zimmer f. einen unserer Angestellten, Nähe Tattersall, per 1. 4. 1955, gesucht. Deutsche Gaso- Iin Akt.-Ges. Mhm., M 7, 16-18. Kaufmann, 50er, su. freundl. möbl. Zimmer. Schließfach 1042 2 od. 3 Zim., Kü., evtl. Bad, Nähe Schlachthof, Almenhof od. Linden- hof, ges. Drglk.-K., 250 P. vorh. Angeb. unt. Nr. 04967 an den Verl. Fabrikantensohn sucht f. die Dauer seiner Studienzeit in Mhm. möpl. Zimmer mögl. mit fließ. Wasser. Angeb. unt. Nr. 04977 an den Verl. 2 Zimmer u. Küche ohne Bkz ges. Angeb. unt. Nr. 04975 an den Verl. Für Betriebsangehorige per sof. gutmöbl. Zimmer ges. Heinrich Boscher, Bosch- Dienst, au 7, 1-5, Tel. 5 07 28 Laden für Waschsalon in gut. Lage, auch Ludwigshafen, ges. Angeb. u. Nx. 04981 à. d. Verl. (Lindenh., Neuosth., Feu., LADEN Oststadt) zu mieten ges. Angeb. unt. Nr. P 20188 a. d. Verl. J II leer u. möbl., sucht 2 min Immobilien-Strauss, Theodor-Kutzer-Ufer, Tel. 5 08 17. Deulscn-amerſk. Fhenaar sucht 2 Zimmer, Küche, Bad (leer oder teilmöbliert) Tür 1½ bis 2 Jahre. Angebote unt. Nr. 5 04990 an den Verlag. Ein großes leerzimmer od. 1 Zl. u. Kü. geg. höh. Abfindg. u. Vorausz der Miete sof. gesucht. Angeb. unt. Nr. 44 an AZ-Werbg., Heidelberg, Postfach 458. Gedbild. Nerr sucht wöchentlich einmal gute Uebernachtung. Angeb. u. Nr. PS 20278 n den Verlag. ntin 8 ahen wir beigesetzt. den Worte. Blumenspenden. Karlsruhe, M hm.- Hauptfriedhof Merkert, Sophie, Geiger, Pauline, L 4. Krematorium Friedhof Sandhofen Friedhof Seckenheim Friedhof Friedrichsfeld Soflenstrage 122 Seckenheim, Kloppenheimer Straße 91 Im Namen aller Hinterbliebenen: Fam. Hans Stattmüller u. Frau Brigitte Fam. Karl Klumb und Frau Johanna 8 aus 1 unseres lieben Entscnistenen. Herrn ihn am breitag,. 11. März 1058 1 Aller Stine Wir danken allen, die ihm das letzte Geleit gaben. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Birkholz für die trösten- Ferner danken wir für die schönen Kranz und Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 16. März 1935 5 3 Salle, Johannes, Eledteldstraße 70 5 Koehler, Marianne, Kantstraße 18 Minor, Karl, Speckweg 187. Hodel, Susanna, Feudenheim, Ob. Ringgödchen 53 Seitz, Jakob, Birnbaumstraße 132„„ Vogler Amalie, Kloppenheimer Straße 88 Schnabel, Jakob, Neudorfstr. 66. onne Gewähr Ans. Miete a. Teilzahlg. 1 BLUM- Fertighaus. Kassel-Ha. Mhm., jetzt Elisabethstr. 4. F. 46004 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. BRZ. fd. zu verm., u. zu miet. 8 n e 2.. 9 n gesucht deh. Immob.-Huber vorm. Grabler. Mhm., Augusta-Anlage 19, Nähe Wasserturm, 5 33 70. Wenne, ö Großes Zim. u. Kü., eig. Abschluß, Nähe Megplatz, geg. klein. Zim. u. Küche im Abschl. Neckarstad West bis 3. Stock zu tausch, ges. Adr. einzus. unt. A 04933 im Ver 8 Unt. Nr. 04950 Gartengrundstück 600 bis 1000 qm gg. bar z. kf. ges. Biete 2 Zim., Kü., Bad, N evtl. Garage, Flwesheim suche in Mannheim 1 Zim., Kü., eig. Ab- schlug, mögl. Neckarst. zweshelm. an den Verl. Kallstadter Straße 48 geb. Stattmüller 8 1% ui, 5 25 de Guide 3 EON I Biete 2 Zimmer, Kü., Bad- Neubau m. Zusch.- Ring, suche 1 Zim, K., Bad, evtl. Bkz, i. Zentr. An. gebote unt. Nr. 04904 an den Verl. Biete geräum. 1 Zimmer u. Kü. in Weinheim, suche dasselbe i. Mhm. Angeb. unt. Nr. B 04885 a. d. Verl. 5 Biete in Schwetzingen Neubauwoh- nung, 2 Zim., Kü., Bad. Suche in Mannheim 2- od. 3-Zim.-Wonng. 8 S, Zeit 10.30 11.00 11.30 Immobilien, Mhm.- 11.30 13.00 Almengebiet! Arundstuck von 3 623 fm zu verkaufen.— Karl Hauser, Dorfgärtenstraße 18, Tel. 4 84 02 mögl. Nähe Kurpfalzbrücke., An- gebote unt. Nr. 04992 an den Verl. Biete 2 Zimmer Kochküche, einger. Bad Neu- bau) gg. gleichwertige Wohng Neckarau, 14.00 16.00 ö vetmie tungen J in ruhiger Lage.(Stadt ode. Neckarstadt-Ost) E. Mayer, Rh. 5 31, Part. Raum, etwa 25 qm, mit 14.00 Zipfel, Humboldtstr. Zimmer u. Küche 25, geg. Drglk.-K. I od. 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Mannheim 8 qm, als Werkst., Lager od. Büro, ab 1. 4. 55 zu verm. Einf. vorh. zu vm. Angeb. u. 04947 a, d. Verl. Gute Zimmer durch Fischer, 8 3, 2 Garage zu vm. Im Lohr 39, Schmid Nebenraum, Tel. 5 33 94 DM in G 7 II od. 250 P. Suche für 3 Personen schöne, geräumige, ruhige - Unmer Wohnung mit Bad u. Abstellraum im Lin- denhofviertel. Evtl. Tausch mit 4-Z1i.-Whng.(Garage) in Worms. Zuschr. an AG.-Direktor a. D. Karch, Worms, Rathenaustr. 10. Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2. Von berufstätigem Herrn 2 TLeerzimmer mögl. part., mit Zentralhzg., Tele- fonanschl. u. fl. W. für sof., spät. bis 31. 3. 55 gesucht.— Angebote unter Nr. P 04930 an den Verlag. 1 Kaufgesuche Einf. Aktenregal zu kauf. gesucht. Angeb. unt. Nr. 049341 a. d. Verl. Kaufe Nähmaschine geg. bar. An- gebote unt. Nr. PS 04996 a. d. Verl. Gebr. Kombi- Kinderwagen zu kauf. ges. Angeb. u. Nr. 04970 a. d. Verl. Anzeigen im M bringen den gewünschten VIA E EAFOoe bei erstaunlich geringem tere Neuerungen: Abscug vorrichtung. N der HG OVER ist 5 mit elektrischer Hleixung und rostfreiem Stahlbottich(Modell 0321) Durch die moderne abgeschirmte Direkt-Heizung wird deis Wasser verbrauch schnell erhitzt. Wei- rostfreier Stahlbottich und gqutomatische Pulscitor in die Seitenwend eingelas- * 1 Sich ee sich richtig 2 entsele a s ö erholten Sie bei: Des große spexlalhaus an den Planen 5 Mannheim, 1 3, 12-13 sen, daher größte Schonung 5 der Wösche. a 6 Pfund Trockenwäsche in 4 Minuten blitzsmuber. Bevor Sie sich zum Kauf einer Waschmaschine entscheiden, las- sen Sie sich auch eine HOOVER von lhrem Fachhändler unver- bindlich vorführen. Strom- ur bei kfen betet/ M., Seite 10 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Mittwoch, 16. März 1955 Nr. 62 Wünsche, Vorschläge und Hoffnung der Industrie (Hi.) Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Berg, erklärte vor der Landesvertretung des BDI in Hamburg, das breite Band der industriellen Preise sei nach wie vor stabil. Die Industrie sei wei- terhin bereit, Disziplin und Besonnenheit zu üben, damit der Wirtschaftsablauf nicht er- schüttert werde. Das Ziel sei aber nur zu er- reichen, wenn auf der Lobnseite die gleiche Disziplin und Vernunft geübt werde. Er hoffe, daß das Gespräch der Unternehmer müt den Gewerkschaften, bei dem Professor Erhard vermittle, in Richtung einer ver- nünftigen Mäßigung wirken werde. Berg distanzierte sich ausdrücklich von einem„Rückfall in eine enge kurzsichtige nationalistische Politik“ und wies auf die Notwendigkeit hin, bei der deutschen Auf- rüstung den Lebensstandard zu halten. Eine Rüstung auf Kosten der Lebenshaltung würde der kommunistischen Infiltration alle Zugänge öffnen und ihr die Zerstörungs- arbeit von innen erlauben. Eine Schwächung der Wirtschaft könne auch nicht durch eine Vermehrung von Divi- sionen kompensiert werden, betonte Berg. Die Rüstung sei in Tempo und Umfang be- stimmt von der wirtschaftlichen Situation— „das setzt auch der Politik Grenzen“. Um durch den Export den Lebensstan- dard auch bei einer Rüstung nicht sinken zu Jassem, müsse die Rüstung in Tempo und Umfang von der wirtschaftlichen Lage be- stimmt werden: Trotz der zwischen dem Sicherheitsbeauftragten Blank und dem Bun- deswirtschaftsminister abgesprochenen Leit- Satze stehe die Frage der Preisprüfung noch offen. Die Rüstungsproduktion werde den mMarkt wirtschaftlichen Ablauf nicht beein- trächtigen, so daß keine Rohstofflenkung und keine Ausschaltung des Preis mechanismus notwendig wird. Berg forderte in diesem Zu- sammenhang ein internationales Clearing von Rüstungslieferungen, weil die notwen- digen Rüstungseinfuhren nicht unbegrenzt aus dem Aktivsaldo der Handelsbilanz ge- leistet werden könnten. Statt des von Frank- reich vorgeschlagenen Rüstungspools laute der deutsche Gegenvorschlag, auf autarke Rüstungsproduktion zu verzichten und durch Spezlalabkommen zwischen den einzelnen Industrien auf horizontaler Fertigungsebene eine internationale Arbeitsteilung zu sichern. Diese Abkommen sollten ergänzt werden durch vertikale Aufgliederung der Produk- tionsvorgänge und durch Spezialisierung auf allen Stufen der Fertigung. Die steigende Kapital- Knappheit verleihe der Finanzierung langfristiger Exportkredite besondere Bedeutung. Berg forderte eine in- ternationale Verständigung zwischen den In- dustriestaaten, um ein Wettrennen in In- dustriekrediten zu vermeiden. Ferner berich- tete Berg über den Amerikabesuch einer Finanzkommission der deutschen Industrie. Dabei sei mit der Weltbank über die Errich- tung eines Tochterinstituts gesprochen wor- den. Bei der deutschen Teilnahme an die- sem Institut würde auf die Bundesrepublik ein Anteil des Grundkapitals von etwa vier Mill. Dollar entfallen. Es sei zu erwarten, daß von dieser Beteiligung eine Intensivie- rung des Handels mit den neuen Industrie- ländern ausgehe. 5 Für den Wegfall des Paragraphen 7 d (Schi ffs baufinanzierung) müsse im neuen Einkommensteuergesetz auch ein neuer Weg gefunden werden. Außenhandels- Verhandlungen kurze Uebersicht Hilfsleistungen in der westlichen Welt for- derte auf der in Tokio am 15. März eröffne- ten Tagung der Wirtschaftskommission für Asien und den Fernen Osten Japans Außen- minister Shigemitsu Er setzte sich für in- ternationale Zusammenarbeit zwecks Stabi- lisierung der fernöstlichen Wirtschaftslage ein und empfahl Auflockerung der starken Abhängigkeit asiatischer Länder vom Export eigener Rohstoffe und Landesgüter. Ein neues Warenprotokoll mit Bulgarien soll unmittelbar nach Ostern vorbereitet werden. Das Bundeswirtschafts ministerium weist darauf hin, daß die Kontingente des Ende dieses Monats auslaufenden Protokolls bis Ende 1954 nur zum Teil ausgenutzt wor- den seien, und zwar auf der Einfuhrseite mit 7,4 Mill. DM= 50 v. H. auf der Ausfuhrseite mit 4.3 Mill. DM= 30 v. H. Für das Volumen des neuen Abkommens werden die bulgarischen Liefermöglichkeiten ausschlaggebend sein Bei den Besprechun- gen sollen auch Fragen des Verrechnungs- Verkehrs behandelt werden. Von bulgarischer Seite ist der Swing von einer Mill. Dollar um 200 000 Dollar über- schritten worden, daher hat die Bank deut- scher Länder 416 000 Dollar aus den bul- garischen Exporterlösen zurückgestellt. Die hohe Schuld ist dadurch entstanden, daß Bulgarien transferierbare DM zu Einkäufen in anderen Ländern verwendet hat. In Canberra werden am 12. April Ver- handlungen über ein neues deutsch- austra- lisches Handelsabkommen beginnen, teilte das Wirtschaftsministerium am 14. März mit. Dabei würden Vereinbarungen angestrebt, Freie Pevisenkurse vom 15. Mär z die sich auf einen längeren Zeitraum ertrecken. Im vergangenen Jahr hat sich der deutsch- australische Handel wie folgt entwickelt: 1954 1953 in Millionen DM deutsche Ausfuhr 251,3 150,6 deutsche Einfuhr 350,6 275,0 In Wellington sollen anschließend auch mit Neuseeland neue Warenlisten vereinbart werden. Die derzeitigen Listen sind durch die Liberalisierungsmagnahmen weitgehend überholt. Der Warenverkehr zwischen diesen beiden Ländern wies in den vergangenen Jahren nachstehende Entwicklung auf: 1954 1953 in Millionen DM deutsche Ausfuhr 57,8 26,3 deutsche Einfuhr 93,3 95,1 Kohlenhöchstpreise doch angenommen (VWD) Der Marktausschuß der gemein- samen Versammlung der Montanunion be- riet am 14. März unter Vorsitz des deutschen FDP-Abgeordneten Martin Blank über das Problem der Kohlenhöchstpreise, die Kar- tellfrage und die Schrottlage. An der Aus- schußsitzung nahmen die Mitglieder der Hohen Behörde Etzel, Spierenburg, Coppe und Daum teil Wie verlautet, hat sich die Mehrheit der Regierungen der Mitgliedstaaten der Mon- tanunion für die Beibehaltung der Kohlen- höchstpreise ausgesprochen.(Vergl.„MM“ vom 14. Januar„Montan-Dirigismus feiert Triumphe“) Der deutsche Vizepräsident der Hohen Behörde, Etzel, erklärte, daß die Preispolitik der Hohen Behörde nicht isoliert von der allgemeinen Politik der Regierungen gesehen werden könne. Die deutsche Bundesregie- rung habe zu erkennen gegeben, daß sie keine höheren Kohlenpreise wünsche. Ueberlegung statt Sorgen mit Borgkauf (Ap) Aus einem Artikel der Wiener Wo- chenzeitung„Welt am Montag“ geht hervor, daß die Rateneinkäufe in Oesterreich beträcht- lich zugenommen haben. Im vergangenen Jahr haben die Oesterreicher Waren für rund zwei Md. Schilling auf„Stottern“ gekauft— eine Zunahme gegenüber 1953 um 20 v. H. Auch in diesem Jahr hält die Tendenz zur Ausweitung der Ratengeschäfte unvermindert an. Rund 4 v. H. des österreichischen Volkseinkommens — etwa drei Md. von 70 Md. Schilling— sind durch Ratengeschäfte blockiert. „Von der Zahnbürste bis zum Autobus, von der Dauerwelle bis zur Telefonrechnung, alles kann man bereits abstottern“ schreibt die Zeitung. Sorgenlindernder, sorgenbringender Borg- kauf“ stöhnt der Wirtschafts wissenschaftler und meint, man hüte sich davor, mehr als ein Sechstel des Einkommens mit Schulden zu belasten. Nun, das ist eine schöne Theorie, wenn auch die Frage zu stellen ist, auf welcher Grundlage das betreffende Sechstel zu er- rechnen sei. Bei der Kreditaufnahme gleichgültig ob sie den Borgkauf des Nor- malverbrauchers oder Investitionsfinanzie- rung des Produzenten darstellt— geht der Kreditnehmer gemeinhin von folgender Berechnung aus: Gegenwärtiges Einkommen 100% davon abzuziehen bisheriger Verbrauch bleibt für Rückzahlungs möglichkeiten 7 + voranschlagte Finkommenssteigerung A 2 ergibt Gesamt-Tilgungsmöglichkeit g Wenn von Oesterreichs jährlichem Volks- einkommen(Sozialprodukt) rund 4 v. H. auf Borgkauf entfallen, so läßt sich daraus schließen, daß dieses Volumen etwa einem Fünftel der Lohn- und Gehaltssumme ent- spricht(die mit rund 15 bis 16 Md. Schil- ling jährlich zu veranschlagen wäre). Das wäre noch kein Anlaß, sich wegen etwaiger Uebermäßigkeit des Borgkaufes Sorgen zu machen. Allerdings kommt es auch wesentlich darauf an, wer da ver- borgt und wem geborgt wird. Nimmt näm- lich einmal der Borgkauf solche Ausmaße an, dann muß Gewähr dafür geschaffen werden, daß der Borger hinlänglich zahlungskräftig, der Verborger stark genug ist, allfällige Du- biosen hinzunehmen. Weiter darf es nicht sein, daß Kredite über die Lebensdauer des Borgkauf-Gutes hinaus gewährt werdeęn. Woraus ersichtlich ist, daß Borgkauf Wirklich sorgenlindernd sein kann für Käu- fer und Verkäufer, wenn sie sich recht- zeitig Sorgen darüber machen, wie zu ver- meiden ist, daß der Borgkauf Sorgenbrin- ger wird. — Die Holzpreise hoch, aber nicht fest Oesterreichische Einfuhren (AP) Die aus Süddeutschland gemeldeten Preisrückgänge für Holz, insbesondere für Buchen und Weichholzsorten, könnten nicht als allgemeingültig für das Bundesgebiet be- trachtet werden, erklärte am 15. März die In- dustrie- und Handelskammer Braunschweig in einem Bericht zur Lage auf dem Holzmarkt. Die Kammer stellt fest, daß bei Holzauk- tionen im norddeutschen Raum die Mefßziffern immer noch weit über den vergleichbaren Wer- ten des vergangenen Sommers liegen. Da zur Zeit ein starker Ueberhang an nicht fertig- gestellten Rohbauten bestehe und sich mit bes- serer Witterung die Holznachfrage erhöhen werde, müsse mit weiteren Preissteigerungen gerechnet werden. Es sei noch nicht zu über- sehen, in welchem Umfang die Lieferfirmen von Holz-Fertigprodukten die erhöhten Roh- Holzpreise auffangen könnten. (Tex) Die üble Geschichte mit den Holz- preisen verspricht— wenn nicht alles täuscht— ein baldiges Ende zu nehmen. Die österreichische Zurückhaltung nämlich, in die Bundesrepublik Holz zu liefern, wird nicht mehr allzu lange währen. Kenner des Holzmarktes prophezeien mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, Oesterreich würde bald bereit sein, die Holzausfuhr zu Uberalisieren. Das Bundesernährungsministerium ist so- gar der Auffassung, daß Oesterreich bei Wie- deraufnahme der deutsch- österreichischen Ver- tragsverhandlungen Mitte März bereit sein wird, über die geplante Schnittholzeinfuhr- menge von 350 000 ebm hin auszugehen, bzw. überhaupt von einer Mengenbegrenzung gegen- über der Bundesrepublik abzusehen. Diese Annahme wird damit begründet, daß die Forst- und Holzwirtschaft Oesterreichs mit Ausnahme der Zellstoff- und Papierindustrie und Teilen der holzverarbeitenden Industrie die Restriktionsmaßnahmen gegenüber der Bundesrepublik als für die eigene Wirtschaft nachteilig empfindet und die österreichische Sägeindustrie bereits Absatzsorgen hat. Dar- über hinaus weise Oesterreich im Warenver- kehr mit der Bundesrepublik 1954 einen Pas- siv-Soldo von rund 470 Mill DM auf, der durch die Dienstleistungsbilanz nicht kompensiert werde. Das Bundesernährungsministerium gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die aus innen- politischen und aus etwas überstürzten preis- politischen Erwägungen geplanten Restrik- tionen der Holzausfuhr sich nicht so stark auf die deutsche Holzversorgung auswirken werde, Sind zu erwarten Das werden wohl auch die Belieferer norddeutscher Hoelzauktionen am eigenen Leib verspüren. Wenn dann der Holzpreis sich so— wie Fachmänner es einschätzen— auf der Meßgziffer 220 bis 240 einpendeln wird, dann dürfte das eingangs erwähnte üble Spiel wohl aufhören. Die Forstverwaltun- gen werden nicht mehr die Holzverarbeiter und den Handel beschuldigen können, die Holzverteuerung verursacht zu haben. Das ist der eine— der geringere— Vorteil bei der Sache. Der andere wäre, daß der Holz- preis endlich erträglich wird. K URZ NACHRICHTEN (Ap) Die amerikanische Zollkommission hat am 14. März in einem Bericht an Präsident Eisenhower die Festsetzung einer Einfuhr- quote für Fahrräder und eine Erhöhung der gegenwärtig gültigen Zollsätze empfohlen, um die amerikanische Fahrradindustrie zu schüt- zen. In dem Bericht heißt es, gegenwärtig machten die Importe 41 v. H. des gesamten Fahrradabsatzes in den Vereinigten Staaten aus. Der größte Teil der importierten Räder kommt aus Großbritannien, doch hat auch die deutsche Fahrradindustrie ihren Absatz in den Vereinigten Staaten steigern können. Maßnahmen gegen Kartellabsprachen im Rundfunkhandel erwägt gegenwärtig die niederländische Regierung. Dies teilte ein Re- gierungssprecher am 15. März mit. In einzelnen Fällen, sagte der Sprecher, arbeite der Handel mit 100 v. H. Gewinn. Es komme vor, daß ein Rundfunkempfänger zum Herstellungspreis von 300 Gulden(etwa 330 DM) für 600 Gulden(etwa 660 BM) verkauft werde. Die Absprachen zwi- schen den Händlern, Herstellern und Groß- händlern behinderten den gesunden Wettbe- werb. Entweder müsse jetzt die Regierung ge- gen diese Absprachen vorgehen, oder der Rund- funkhandel beginne von selbst, die Preise zu senken. Alle bisherigen Verhandlungen zwischen der Regierung und den Rundfunkhändlern endeten auf einem toten Punkt. In den Niederlanden wird eine große Zahl von deutschen Empfänger- modellen angeboten. Die niederländische Phi- lips-Company richtet sich bei der Festsetzung der Preise für ihre Geräte nach dem allgemei- nen niederländischen Preisniveau. 5 Giroverkehr-Belebung bei Sparkassen — kintatte, Einfälle. 4 Kapriolen mit Entprivatisierung Die schwedische Regierung gab am 13. März inre Absicht bekannt, die noch in der Hand des Graengesberg- Konzerns befindlichen 30 vom Hundert der Aktien der Luossavaarg⸗ Kilrunavaara Gesellschaft gegen einen Kauf- preis von 975 Mill. Schwedenbronen(etiba 790 Mill. DM) aufzukaufen, um damit die groß. ten Eræavorkommen des Landes in Staatsbesitz zu Überführen. Als Grund wird angegeben: Mit Rücſesieht auf den Raubbau in der Mon- tanindustrie sei es nötig, etwaiger Krisen. entwichelung und Beschäftigungslosigkeit vor. zubeugen. Die Konzernleitung meint hierzu, dag das ihr zur Verfügung stenende Erzauffom. men bei Fortdauer des jetzigen Verbrauchs. volumens für 200 Jahre hinlange. Man sieht, auck in Schweden ist alles ander Essig, wenn der Staat einmal will. Kapriolen mit Milechpreis ö Der Bremer Verwaltungsgerichtskof hat um 15. März die Milchpreiserhöhung für das Land Bremen in der vom Senat der Hansestadt be- schlossenen Form für ungültig erklärt. In einem Normenkontrollverfahren stellte das Gericht fest, daß der Bremer Wirtschaftsseng- tor wegen Fristversäumnis nicht befugt gewe⸗ sen sei, die Milchpreiserhöhung von 38 auf 40 Dpf pro Liter noch nach dem 18. Oktober 1954 anzuordnen. Der sozialdemokratische Senatspräsident Bremens, Kaisen, meinte zu dem Urteil „Lange wird die Freude nicht dauern, Im Bundesrat würde bereits diese Woche ein An- rag beraten werden, nach dem die Vorschrift uber den Fristablauf aus den Bundesverord- nungen gestrichen werden soll, um den Erlaß einer Gũteverordnung und e Preiserhöhung für Milch auch nach dem 18. Oletober zu er- möglichen. Der Bremer Senat werde von der Möglichkeit, gegen das Urteil Revision beim Bundesverwaltungsgericht einzulegen, keinen Gebrauch machen. 1 Der das Verwaltungsgerichtsverfahren aus- N zösende Bremer SPD. Senator, DGB- Vorsitzen-. der Boljahn, ist anderer Ansicht. Er meinte der DGB Bremen erwarte vom Senat„deffie. digende Vorschläge“, um die durch die„un- gesetzliche Preiserhöhung für Milch betroffe. nen Verbraucher zu entschädigen.“ Woraus ersichtlich ist, dag die Molkereien dock das letzte Wort behalten, auch wenn die 0 Bauern leer ausgehen und die Verbraucher mehr zahlen müssen. pro Spargirokonto durchschnittlich 63 500(1983: 53.260) DM umgesetzt. Vollkommene Elektrifizierung angestrebt (AP) Die Vereinigung Deutscher Elektrizig tätswerke verhandelt gegenwärtig mit den Län“ dern und Landwirtschaftskammern über Mög- lichkeiten, die Elektrifizierung der landwirt- schaftlichen Betriebe im Bundesgebiet zu ver- vollkommnen. Wie aus dem Informationsdienst des Bundesernährungsministeriums hervorgeht, sind gegenwärtig 92 von 100 land wirtschaftli- chen Betrieben an das elektrische Stromnetz angeschlossen. Der gute Absatz von Fernsehgeräten im Bundesgebiet hält an. Im Januar 1955 wur- den mehr als 20 000 Apparate abgesetzt(Preis- Arbeits v vergib 1. Schl Dup 2, Male Stra von Angeb zchäfts Joseph Man! senkungl). Damit wurde der Umfang des Ge- schäftes im Weihnachtsmonat Dezember 1954 blik und Westberlin 112 378 Fernsehteilnehmer gemeldet. Die Fernsehindustrie glaubt, 1955 das vorgesehene Produktionsziel von 350 000 bis⸗ 400 000 Geräten zu erreichen. Lief es über Besatzungskosten? (VWD) Die Einkaufszentrale der amerikani- schen Armee in Europa, deren Hauptsitz sich in Frankfurt/ Main befindet und die Zweigstel- len in Berlin, München, Herford, Rom, Paris, Den Haag und Odense Dänemark) unterhält, hat 1954 in der Bundesrepublik Waren für etwa 123 Mill. DM und im übrigen Europa Waren für 47, Mill. Dollar eingekauft. Die gegen PM ein- gekauften Waren wurden von den amerikani- schen Streitkräften in Deutschland verbraucht, Wichtigste Einkaufsposten waren Möbel, Tep⸗ piche und Läufer, Transportgeräte, Büromaschi- erreicht. Am 1. März waren in der Bundesrepu- — Geld Brief d Papier. Gegen Dollar wurden haupt- 100 belgische Frances 9,434 9,454 5 8 2 wie in einigen Kreisen der deutschen Holz- Die Zahl der bei den Sparkassen und Giro- 165 15 1 95 1 jese An- 55 5 2 8 5 1 1 85 5 1 2 5 905 Hohen Behörde, Jas wirtschaft nach Abbruch der Hamburger Ver- zentralen geführten Spargirokonten wuchs 1954 e e Presse. 55 A 2 en 8 14275 rUsseler rottbüro im Sinne einer stär- handlungen zunächst befürchtet worden war. erneut um 145 000 auf 3,56 Mill. Stück an. Die konferenz in Frankfurt/M. gemacht FT kereg Verentworklichkeit und gröberen Be. je das Bin im Bulletin bekanntgab, Melzahl! für die Netzdiente ist damit auf de e 1. 1 Sdelisches Pfund 11,777 11,797 deutung auszubauen, wurde von den Ab- Hurden 1954 bei einer Gesamteinfuhr von 72 Konten je 1000 Einwohner gestiegen. Das 250 Mill. DM für saubere Wäsche 5 100 schwedische Kronen 90.575 81,55 geordneten zustimmend aufgenommen. Der Schnittholz in Höhe von 2,3 Mill. cbm 1,2 Mill. Srögßenverhältnis zwischen Spargironetz und(VWD) Der Umsatz der westdeutschen Wa: . 2 Ausschuß verspricht sich hiervon einen Bei- ebm aus Oesterreich importiert. Die westdeut- FPostschechnetz beträgt 8.1; denn auf 1000 Ein- schereien im Jahre 1954 wurde vom Präsiden- 0 Sen el er freie Franken 27,978, 99.178 trag zu einer strukturellen Lösung des Pro- sche Bigenerzeugung an Schnittnolz erreichte wonner der Bundesrepublik entfallen 24 Post- ten des westdeutschen Wäschereiverbande. 1. U8-Dollar 4.1999 4,2068 blems. In der Aussprache über das Kartell⸗ 1 Mill. ebm. Scher nentem. Ernst Rethwisch, auf einer Fresse centeren 100 DMW= 490 DRA-O; 100 PM-O= 21,7 DM-W. problem wurde von der Hohen Behörde un- Ob dann bei den deutschen Holzaux⸗- Außer der zunehmenden Dichte des Spar- Frankfurt auf 250 bis 300 Mill. DN 8g 5 8 8 5 8 5 1 1 5 4 4 8 gironetzes war die bessere Ausnutzung der Seit 1950 stiegen die Umsatze jährlich um 10 NE Metalle terstrichen, daß sie in den letzten Monaten tionen die Preise weiter in astronomische Konten für das Anwachsen des Gesamtumsatzes 12 v. H. Während vor dem Kriege in den Städ⸗ Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 426430 Ph intensiv an diesen Fragen gearbeitet habe Höhen getrieben werden können, erscheint maßgebend. Im Durchschnitt entflelen auf je- ten etwa 20 v. H. der Bevölkerung in den Mä. N Leitzwecke e Bur und über die Lösungsmögliehkeiten klare zweifelhaft. Zumindest ist eine Stabilisie- des Konto 57 Ueberweisungen gegen 54 im schereien waschen ließ, liegt dieser Prozentsatz Westdeutscher Zinnpreis 676 DM Vorstellungen besitze. rung auf erträglicher Basis zu erwarten. Vorjahr, und dem Betrage nach wurden 1954 heute bei etwa 40 v. H. 5 5 8 N 7 b 3 2 2 2 g 22 2 2 2 8 2 3„ b (HEFT I2 AM MITTWOCH, 16. MARZ) * * 5 Zwangs Donne Mannb VMitwe auf G Die V. buch einget korder glaubt bel de nach Verste Zubeh Zusch. herbei an die wert! Gegen gerich heim Es ist Berech digun; Rechts elnzur Grune Lgb.- gersta Schütz Man rung 5. März Hand nen 50 avdara- Kauf- (etug e größt. itsbesitz egeben: 7 Mon- Krisen- eit vor. Zu, dag zufkom. rauchs. andere räsident il ne, In eim An- schrift verord. n Erlaß öhung u er- von der n beim en aus. orsitzen. meinte, »beftie. lie„un. betroffe. kereien benn die braucher“ zu ver. 5 I. Schlosser-Anschlag-Arbeiten für die Wohnbauten am Aubuckel, onsdien't Puplexhäuser, N 0 vorgeht,, Malerarbeiten(Außenanstrich) für die Wohnbauten Käfertaler tschaftli-] Straße 192220(nur für Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben tromnet: 955 Wur⸗. t(Preis- des Ge- ber 194“ desrepu- Ewangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am nehmer Bonnerstag, dem 5. Mai 1953, um 14.30 Uhr, in seinen Pienstrkumen in 1955 das 0 000 derikani- ngetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- sitz sich forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers vel glauphaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und Welgste bel der Erlösverteflung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und n. Paris nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der mterhält, Versteigerung des Grundstücks oder des nach 5 55 20G. mithaftenden für etwa Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Faren für Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens Di ein- kberbelzufuühren, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös nerikani- an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Der Grundstücks- 1 Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- del, Teb⸗ gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann- omaschi· beim zulässig. n haupt- Is ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue ese An- 5 Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kun- Presse-] digung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. N Grundstücksbeschrieb 5 nen, Grundbuch von Mannheim, Band 547, Heft 5. 5 Lgb.-Nr. 5778 d, 5 Ar, 17 am; Hofreite mit Gebäulichkelten, Schwetzin- räsiden.“ gerstadt, Burgstraße 6. erbandes, Schätzungswert: 27 000, DM; Zubehör:. berenz ib annheim, den 23. Februar 1955 zei e. Notariat V als Vollstreckungsgericht um 10 bi“ en Städl-( f den., Stellenangebote ozentsa:? vergebe 40-Stunden-Woche sehr nüchtern betrachtet A) Zur Einführung der 40-Stunden- Foche befürwortet die Deutsche Angestell- (DAG) Einzelregelungen ich Betriebs vereinbarungen und nicht die algemeine gesetzliche Regelung, geht aus enem Artikel des DAG Wirtschaftspolitikers golf Späthen in der Märzausgabe des DAG- organs„Der Angestellte“ hervor. Die Reali- erung der 40 Stunden- Woche müsse schritt- pelse sowohl im Hinblick auf den Abbau der Arbeitszeit als auch in bezug auf die zu er- lassenden Unternehmen und Wirtschafts- weige erfolgen, schreibt Späthen. Zweifellos gebe es zahlreiche Unterneh- nen, in denen sowohl die wirtschaftlichen ils auch die technischen Voraussetzungen für de 40-Stunden-Woche gegeben seien, In an- ren Wirtschaftszweigen und Unternehmen sei eine solche Reserve nicht vorhanden. Degressive Abschreibung kür Kraftfahrzeuge et.) Zum ersten Male hat ein deut- ches Finanzgericht in einem Urteil die Anslcht vertreten, daß gerade bei Personen- agen eine degressive Abschreibung mög- ich sein muß. Es handelt sich um ein be- werkenswertes Urteil des Finanzgerichtes klünster vom 26. November 1954 mit dem Aktenzeichen Ia 246/54, das jetzt bekannt ird. Das Gericht macht geltend, daß gerade Fahrzeugs eine wesentliche Wertminderung bedeute, weil es danach nicht mehr zum annähernd gleichen Preis zu verkaufen sei. Außerdem bringe die Industrie ständig neue Typen auf den Markt, so daß die Wa- gen verhältnismäßig rasch veralteten. Schließlich komme noch hinzu, daß die neuen Wagen teilweise wesentlich billiger seien als die alten Modelle, die auch da- durch in ihrem Wert beeinträchtigt würden. Das Gericht weist dann darauf hin, daß das Angebot an Gebrauchtwagen seit einiger Zeit außerordentlich groß ist. Wollheim contra IG-Farben Sachverständigen das Wort (ck) In dem Musterprozeß des ehemaligen KZ Häftlings, Norbert Wollheim, der fast zwei Jahre im Bunawerk Monowütz bei Auschwitz während des Krieges gearbeitet hatte, gegen die Liquidationsor ganisation der ehemaligen IG- Farbenindustrie auf Scha- denersatz bzw. Schmerzensgeld, verkündete der 5. Zivilsenat des Oberlandesgerichtes Frankfurt/M. einen Aufklärungs- und Be- Welsbeschluß. Danach sollen zwei vom Deut- schen Industrie- und Handelstag DIHT) zu benennende Sachverständige gehört werden. Das Gericht will wissen, ob und in welchem Umfang es einem Unternehmen von der Größe und Bedeutung der IG. in den Jahren 1943 bis 1945 möglich war, seine arbeits- rechtlichen Verpflichtungen für die zugewie- senen Häftlinge in bezug auf Ernährung, Bekleidung und Arbeitseinsatz zu erfüllen. AO RHGEN 7 Ferner sollen sichi die Sachverständigen dar- über äußern, ob und in welcher Weise und mit welcher Aussicht auf Erfolg der Zutei- lung von Häftlingen als Arbeitskräfte wider- sprochen und die Verwendung von Häftlin- gen verweigert werden konnte. Ein Anwalt des Klägers, Henry Ormond, Frankfurt/ M., verwahrte sich gegen die Be- nennung von DIHT- Sachverständigen, denen er Befangenheit unterstellt. Die Vertreter des Klägers wollen die rechtlichen Möglich- keiten prüfen und gegen den Senatsbeschluß Einspruch erheben. Neuer Termin wurde noch nicht anberaumt. FIRMEN BERICHTE Bleyle errichtet Filialbetrieb Die Strickwarenfabriken Wilhelm Bleyle oHG— mit Hauptsitz in Stuttgart und Zweig werken in Ludwigsburg und Brackenheim— werden in Kürze einen weiteren Filialbetrieb in Eppingen(Baden) errichten. Die Firma als zweistufiger Betrieb, die ausschließlich Strick- stoffe eigener Herstellung verarbeitet, hat ihre Stofkproduktion beachtlich vergrößert, wozu nicht zuletzt straffe Rationalisierungsmaßnah- men beitrugen. Dadurch wurde auch eine Er- weiterung der Näherei- Werkstätten notwendig. Es ist geplant, die Gesamtbelegschaft der Strick- warenfabriken Bleyle um einige 100 Arbeits- kräfte zu erhöhen. Dividenden- Ausschüttungen Fortuna Rückversicherungs-AG, München, 6 v. H. für 1953/54. Löwenbräu, München, 6 v. H. auf Stamm-, 3 v. H. auf Vorzugsaktien für 1953/54, It. HV vom 12. März. Marktberichte vom 15. Mar 2 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut. Es erzielten: Aepfel Ia 23—35; A 1426; B 10—13; Feldsalat 170 bis 200; Karotten 25; Knollensellerie 36—42; Lauch 4540; Zwiebeln 17-20. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr ausreichend, Absatz gut bei freundlichem Marktverlauf und lebhafter Nach- frage. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 16 Effiektenbörse Frankfurt a. M. Seite 11 bis 17; Karotten 24-28; Kartoffeln 6,507; Laueh Gewichtsware 4550; Stück 17-20; Meerrettich 100 bis 110; Petersilie 10—12; Rosenkohl 30—85; Rot- kohl 3842; Rote Beete 2628; Feldsalat geputzt 150160; Endivien ausl. Steige 4,505.50; Kopfsalzt aus! Steige 67,50; Schnittlauch 15—20; Sellerie Gewichtsware 45—55; Stück 20—40; Spinat aus!. Steige 8,50—9; Tomaten ausl. 8,50—9,50; Kresse 100 bis 110; Weißkohl 26—28; Wirsing 36-383; Zwiebeln Inl. 1012; ausl. 22—26; Aepfel Ia 2540; B 120; Orangen blond 28-30; Neväl, Gewicht 4446; Paterno 5458; Bananen Kiste 18-17; Mandarinen 50—52; Zitronen Kiste 30—33; Stück 15—17. Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim „15. März 1955 Börsenverlauf: Allgemeine Zurückhaltung der Bankenkundschaft führte an der heutigen Börse zu weiteren Kursabschwächungen. Montan-Aktien hatten Kurseinbußen bis zu 4 Punkten, IG. Far- ben-Nachfolger auf ausländische Abgaben weiter abgeschwächt. Bank-Aktilen gesucht. Am Rentenmarkt wurden s ge Aufwärtsbewegung fort.( 6 Prozent.) Pfandbriefe teilweise um ½ Prozent heraufgesetzt. Goldschmidt- Aktien setzten ihre Aktien 14. 3. 15 3. Aktien 14.3. 15.3. Aktien 14.3. 15. 3. AW 219 217½[ Harpener Bergbau 143 13 Dresdner Bk.)) 12/ 12% BBW. 4264½⁶262½[ Heidelb Zement. 249 240% Rhein-Main Bank 215 215⁵ BMW. 0 1 Banz 8% 128 Reichsb.-Ant. S3. 7070 7578 Conti Gummi En BBB 2 2 Baimief Beng. 284½[Mannesmann 170 174 Mont an- Dt. Erdöl! 170¾%ͤ 167 Rhn. Braunkohle 231 20%[Nachfolger Deguss es 2353 250 Rheinelektra 1570— Bergb. Neue Hoffg. 146% 146 Demag 305 3 8B 220 234 Dt. Edelstahl!. 170 4001 Bt. Linoleum 1%% Seilw ont„d„ Doxtm Hörd.Hütt. 14 14%& Durlacher Ho? 141 141 Siemens& Halske 288 283 Gelsenberg 49%¾ 149½ Eichbaum-Werger 192 102 Südzucker. 187 187%½[SHH Nürnverg 233 232 Enzinger Unſop 194 191 Ver. Stahlwerke 27 27 Hoesch 150 150½ 18- Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 173% 172½ Klöckn.-Humb. D. 201 204 Ant.-Sch.) 7% 37½ Badische Bank 163 105 Klöckner 158½½ 8150½ BASF.. 240% 238 Commerzbank)) 10 10 Hütten Phönix! 17% 172 Farpenf. Bayer 243 240 Commerz: Rhein. Röhrenw. 194½% 193 Farbwerke Höchst 252% 250 u. Credit-Bank 197 197 Rheinst. Union 17½ 171 Felten& Gulll. 17% 123%½ Deutsche Bank))) 13½ 13½ Stahlw. Südwestf. 165 16⁴ Grün& Büfinger 160 f 161 Süddeutsche Bank 210 210% Thyssenhütte 156 150½ deim Pkw schon die Ingebrauchnahme des „halt den Leib offen auf natürliche Weise Mit Joghurt- Milkitten Jogburt-Mllkitten fördern die Entwicklung einer natiirlichen, richtig tzten Darmflora. Die richtige Zusammensetzung der Darmflora aber ist von aus- echlaggebender Bedeutung für einen regelmäßigen, von zelbst sich einstellenden Stuhl- ging. Joghurt-Mllkitten sind ein rein distetisches Naturmittel in Würfelform. Sie werden hergestellt unter Verwendung von Joghurt- Kulturen, the · freier Vorzugsmilch, Mäldrzucker, Waldhonig, Pflaumen, Feigen und anderem Pflanzenzusatz und mit biolo- kiichern, kalt gepreßtem Vitaminöl, einem natürlichen Getreidekeimöl, angereichert. ogburt-Milkitten stellen ein rein biologisches Erzeutnis dar- ohne jegliche Chemi- len. Sie ind ein didtetisches Naturprodukt mit bed gesund heitlichen Vorzügen und besonders günstiger Einwirkung auf die Darm- funktion. Die wohlschmeckenden Joghurt-Mllkitten-Würfel bewirken ebenso regelmäßige wie ausgiebige, leicht und angenehm sich vollziehende stuhlentleerungen, wie sie von Natur aus sein zollen. Wie tehr Milkitten- Genuſß dazu beiträgt, Ihre Getundheit und Lelstungsfahigkeit zu steigern, zeigt Ihnen ein Vertuch mit 12 Milkitten für 2.20 Pi. Sie sollten zich diese sogleich in Ihrer Apotheke besorgen. Be¹kntma chungen Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb, vergibt folgende Arbeiten: 5 von A0). 5 Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- zchäftsstelle der Gemeinntzigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Straße 1(Auskunft), abgeholt werden. Mannheim, den 15. März 1955 5 2 55 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Versteige tungen Mannheim, Schloß, linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Witwe Katharina 8e auf Gemarkung Mannheim. 3 5 Die Versteigerungsanordnung wurde am 22. September 1954 im Grund- duch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch wert Wird gem. 8 74a Z vd, auf 27 O0, DM festgesetzt. Markenfirma der Nährmittel- Industrie im Raume Mannheim- Heidelberg sucht Leiter für Buchhaltung Tätigkeit ist nach Bewährung mit Prokura verbunden. Herren, die über entsprechende Kenntnisse, vor allem auch im Steuerrecht, verfügen, werden um Bewerbung mit hand- geschriebenem Lebenslauf, Zeugnisunterlagen, Lichtbild und Referenzen unter Nr. CP 20426 . an den Verlag gebeten. — ö 9 55 Sachbearbeifer tür den Verkauf von Fahrrad- und Motor- rad Zubehörteilen von Fabrikationsbetrieb gesucht. Franz. und engl. Sprachkenntnisse erwünscht, aber nicht Bedingung. Fachkenntnisse sind erforderlich. Bewerbungen mit selbstgeschr. Lebenslauf, Foto, Angabe der Gehalts forderungen erbeten unter P 20192 a. d. Verlag. Aur Einstellung Ostern 1955 suchen Wir mönnl. une well. Lehrlinge mit guter Schulbudung. Schweizer geb. Geiss in Mannheim, Burgstraße 6, Mehrere jüngere, adrette Lebensmittel- Verkäuferinnen Huswant der deim arbeitsamt mannneim aupennnchen vorttegenden stellenangebote. Bauführer. aus dem Tiefbau mit Erfahrung in Kanalisierung 1 Grundstücks- und Hypothekenfachmann mögl. Banklehre, aus Bank, Notariat oder Grundbuchamt, für Großbank 5 Expedient tür Sammelladungsverkehr, gelernter Speditionskaufmann, bis zu 40 Jahren f Verkaufsingenieure aus dem Telefon- und Nachrichten wesen Mehrere Werkzeugmacher tür Schnitt- und Stanzenbau Speditionskaufmann gute Kenntnisse in Alter bis 50 Jahre der Riz Spedition, hauptsächlich Tarte, Kontokorrentbuchhalter 5 8 mit Erfahrung im Mahnwesen. Alter bis 35 Jahre Mehrere perfekte Spitzen- u. Revolverdreher 1 Bademeister 7 2540 Jalire(rreischwimmen) 985 5 Einige Säuglingsschwestern sowie Kinderpflegerinnen in private Stellen im Raume Mannheim 8 Etwa 50 gute Stenotypistinnen und Steno-Kontoristinnen 5 zin Alter von 1s bis 35 Jahren, für Industrie- und Handels- Firmen.. 5 5. Einige jüngere Buchhaltungsgehilfinnen Vebenstelle Weinheim: 10 Dreher, 5 Fräser, 5 Rundschleifer f 15 tür bed. Großbetrieb in Weinheim. Es kommen auch ange- lernte Kräfte mit entsprechenden Leistungen in Frage. Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.00 bis 18.00 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. Vertreter u. Werhedamen zum Verkauf unser.„SERVIS“- Waschmaschinen gegen Höchst- provision gesucht. Bewerber m. eig. Pkw od. Führersch. Kl. III bevorzugt.— Vorzustellen von 9 bis 17 Uhr. Pkw und neuer VW-Bus stehen zur Verfügung. Matthes& Co., Mhm., K 2, 22. Bau- Unternehmung sucht für den Raum Mannheim tücht. Aaagenbau-Joraeiter der an selbständ. Arbeiten ge- wöhnt ist. Bezahlg. nach Ver- einbarung. Bewerbungen unt. Nr. BP 20411 a. d. Verl. erbeten. 2 Kraltabrer mit Führerschein Klasse 2 als Lagerarbeiter gesucht. KRAFTWAGEN- spedition Lerch Mam.-Feudenheim, Talstreße 2 Telefon 7 22 88 Rernmmacher Für sofort gesucht. AUGUST WEILAND Metallguß werk, Mhm.-Neckarau Für chemisches Werk, Raum Mannheim Hei- delberg, suchen wir REFA Ingenieur Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebens- lauf, Zeugnisabschriften. Lächtbild sowie An- gabe der Gehaltswünsche unter Nr. P 19074 an den Verlag erbeten. a Jüngere Stenofypistin (nicht Anfängerin) 8 mit guter Schulbildung, selbständig und zu- verlässig, für Steno- u. Kontorarbeiten; sowie intellig., kaufm. Lehrling mit guter Bildungsgrundlage sofort oder baldigst gesucht. Bewerbungen mit handgeschrieb. Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnis- abschriften usw. an a 5 RUN& BIILTIN ER Ad, Mannheim Erfnhrene, redege wandte Hauusfruuen für täglich einige Stunden leichte Aufklärungs- arbeit bei Privat von maßgebender Nahrungsmittel- fabrik gesucht.— Guter Verdienst! Meldungen unter Nr. P 17170 an den Verlag erbeten 1 Tüchfge 7 Junger Mann für Lagerarbeit und Kundendienst ges. Bewerber mit Führerschein bevorzugt. Angebote unter Nr. P 04945 an den Verlag. de 1 Lieferbete bis 35 J. alt, als Radfahrer(Trans- portrad) u. Motorradfahrer Füh- rerschein Kl. Y) bei fester Bezah- lung sofort gesucht.— Kurze Angeb. mit Angabe der bisherigen Arbeit u. Lohnforderungen unter Nr. PS 20274 an den Verlag. Kaufm. Junggehilfe gesucht. Bedingung: Bestand. Gehilfen- prüfung nach dreijähr. Lehr- zeit. Gute techn. Auffassungs- gabe, für ausbaufäh. Position, nach Einschulung im Innen- dienst, später Außendienst mög- lich. Schriftl. Bewerbung an: Otto Finsterle- Mannheim Schleusenweg Rüuechenhilfe Kost und Wohnung im Hause, in Geschäftshaus sofort gesucht. „Ringstuben“, U 3, 16/ö17. Sewandte Bedienung per sofort oder später gesucht, außerdem 2 Lehrmädchen als Ver- käuferin oder Gewerbegehſifin. Café am Wasserturm, Mannheim, O 7, 16. Büroanfängerin mit Oberschulbildung und guten Stenokenntnissen per 1. 4., evtl. 1. 5. 55 gesucht. Bewerbung mit Lichtbild unt. 04890 an den Verlag. lüchtige Friseuse als Aushilfe für Donnerstag, Frei- tag, Samstag, gesucht. Adresse einzusehen unt. Nr. A 04932 1. V. Frtzundl. Nausgehlifin bel hohem Lohn und guter Be- handlung gesucht. Eigenes Zim- mer, geregelte Freizeit. Telefon Schönau 6 28 Junge Steno-Kontoristin mit Buchhaltungskenntnissen und Maschinenschrift von Großhandelsfirma in Mannheim für sofort gesucht. Bewerbungen unter Nr. P 20196 a. d. Verl. fleißig, gewandt, zuverläss., fur Gratisproben-Verteilung Noch einige Werbedumen dees 5 Vozustellen 17. März 1953, zwischen 18 u. 20 Uhr, Hotel Mack, Nuitsstrage 14, bei Herrn Vvelbinger. Für großes Pflegeheim an der Bergstraße(Nähe Heidelberg) geprüfte Krankenschwester oder pflegerin 5 mittleren Alters alsbald gesucht. Vergütung Kr. T Ortskl. A, Zu- satzversicherung, Einzelzimmer. Angeb. u. Nr. P 19057 an den Verl. Mädchen oder junge Frau für halbtags in Geschäftshaushelt bei guter Bezahlung sof. gesucht. Angeb. unt. PS 20273 an den Verl. Achtung für Damen! Auch wer noch nie vertreterin War, verdient mit unserem Münchener Verkauisschlager 30 bis 50 On tapnen nachweisbar. Einführung: er- folgt sofort. Zu melden Mitt- woch, 16. März, von 15—17 Uhr, sowie Donnerstag, 7. März, v. 10—12 Uhr in der Gaststätte „Colosseum“, Mannheim, Waldhofstraße(beim Capitoh). Solide Naus angestellte in modern. Haushalt(3 Kinder) P. sofort bzw. 1. April gesucht. (Eig. Zimmer vorh.) Angebote nach vorheriger telefon. Ruele- sprache und Anruf 4 60 29. Schohverkäuterinnen Aushilfen Lehrlinge ond dlepperinnen gesucht. Schuhhaus ORLIK-DIEHI, Ludwigshafen Rh., Ludwigstr. 63 Tüchiige Burdume gesucht. Adresse einzusehen unt. Nr. A 20271 im Verlag. 5 Junge Frau od. jung. Mädchen als Küchenhilfe gesucht.„Milchbar“, Mannheim, M 7, 11. Hausangestellte, 30 bis 40 Jahre für 2-Pers.-Haush. zum 1. April ges. Zimmer m. Kalt- u. Warmwasser, Zentralheizung. Angebote unter Nr. 04942 an den Verlag. Hilfe m. Kochkenntn. für Gesch. Haush. z. bald. Eintr. ges. Bezhig. 100, b. fr. Stat. Ang. u. P 04944 a. V. Putzfrau, ehrl., zuverl. in gepflegt. Hsh.(Neckarst.) f. Freitagnachm. ges. Adr. einz. u. A 04958 im Verl. Jüngere Frau, 2 Tage in der Woche 2. Flaschenspülen ges. Rheinpfalz. Weinkellerei, Gärtnerstraße 35. Selbst. Hausgehllfin zu 4 Pers. bei gutem Lohn sofort gesucht. F. W. Aichele, K 1, 15, Tel. 4 05 26 Ehrl. saub. Tagesmädchen in klein. Haush. ges. sonntags frei. Adr. einzus. unt. A 20190 im Verlag. Ehrl., saubere Frau für Haushalt halbtags geg. gute Bezahlung ges. Angeb., unt. PS 20189 an den Verl. Zuverl. Frau für tägl. Stundenh. in 2-Zim.-Haush. ges.(Monatsl.) Angeb. unt. Nr. 04995 an den Verl. 0 Stellengesuche Bilanzbuchhalter sucht Stellg. evtl. halbt. Angeb. unt. 04957 a. GA. V. Aelt. Herr, n. rüst., sucht Stelle als Kassierer, Bote, auch halbt. An- gebote unt. Nr. 04946 an den Verl. Abiturientin su. Beschäftigung bis Ende April.— Angebote unter Nr. L 0131 an den Verlag.. lunge, gewandte Dame mit besten Umgangsformen sucht Tätigk. in gut. Mode- od. Kosm.- Gesch. Angeb., unt. 04922 a. d. Verl. 26 Jahre, Jg., geb. Frau. mittl. Reife, Schreibmaschine u. Steno perfekt, sucht entsprech, Wirkungskreis. Angeb, unt. Nr, 04921 an den Verl. 5 Freie Betufe Ubersetzungen Cofürabusn Columbushaus Praxisverlegung! Jauetrt: G J, 24 Luise n ring (Haltestelle Jungbuschstraße) Dr. K. FREY Zahnarzt Bis her: Waldhof— Luzenbergstraßse 84 C 3 8 ARRA-NoRRIS ZzaHN AG, Pharmazeut. Großhandluntg, 8 Mannheim, Kaiserring 4—6. 5 a iiclo auf der Dose steht 5 Qualität Budo Schuh- HERB OI. SCHIASG FEST lackiert unde wüst liel 5 Fal 5 Ie 8 N 0 f 0 id def Fachhancel i 2 2 e Betten 9 0 f Verschiedenes 1 Zusätzlicher Verdienst durch solide Werbung für preis- günstigen Urlaubsaufenthalt ge- boten. Angeb. unt. F 20193 a, d Fabrikneue Reiseschrei Per e vermietet Herbert Sommer, 0 K, 2, Teieton 1 Ausbessern Zügeln neigen von Damen- und Herrenkleid Kleiderpflege Schmitt, L 14, Wir schreiben für sie! Diktat auch außer Haus. Schreibbüro Erika Klein, Mannheim, Seckenheimer Straße 11, Telefon 4 39 14. VUebernehme nebenberuflich Heim- schreibarbeiten. Maschine vorhan- den. Telefon 4 39 14. Sonderangebot! 60-Ltr.-Kühlschranx Markenfabrikat, Modell 1934, zwel Jahre Garantie, nur 273, DM, bei Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach vereinbarung. Miet- Klaviere monatlich ab 18, DM beiten Kinder- Dirnal in reicher Auswahl bei Wäsche- Jpeck, N 3. 12, unsts rue bieselkompressoranlage Rohrförderbänder 10 m Betonmischmaschinen zur Miete frei.„ H. Förster, Baumaschinen, Bau- eisen, Heidelberg, Zeppelinstr. 187, Fernsprecher 53 83„ Klavier zu mieten ges. Zink, Lud- wigshafen, Prinzregentenstr. 45, Telefon 6 30 69 Moderne Wäscherei sucht Annahme- stellen in Mhm.-Stadt u. Vororten. Angeb. u. Nr. 04980 an den Verl. DKW-Lieferwagen m. Plane, einige Tage in der Woche mit oder ohn Fahrer fre.— Angebote unter Nr. PS 20276 ͤ an den Verlag. 5 einmolig in der Welt UKW. Großsuper, mit einge- baufem Heim- Sender, Pro- grammwyöhler einschließlich 4. Stunden- Oauerschollbond mit 74 Musikstücken. Ihe Wunschtraum geht in Erföl. long. Kompl. nur OM 398. Vorführung. Prospekte durch TE FI- WELT. RaDIO abrikflisle Mannbeim, In den planen Bodenpflege leſter Peszage: fedeſan 5 25 75 Seite 12 MORGEN 8 Mittwoch, 16. März 1955/ Nr. 62 1 5 r Zauber der Aukfionssproche/ Ven loften Stest Im Laufe der Jahre hatte sich in unserem Haus eine Menge von Dingen angesammelt, deren einziger Zweck es anscheinend war, im Wege zu sein.„Ich werde sie einfach dem Trödler an der Ecke der Commercial Street anbieten“, meinte meine Frau. Ich war froh, endlich den alten Ripssessel los zu werden, dessen Polsterung in der Mitte durchgesessen War und bei dem das Rogßhaar an den Arm- lehnen herausquoll. Außerdem sollte ein Handarbeitstischchen, ein Blumenständer aus Bambusgeflecht, ein Tischchen mit Men- schenbeinen, die in Schnallenschuhen steck- ten, alte Sonnenschirme, ein japanischer Gong, ein Schirmständer und ein Jugend- stilsofa verkauft werden. Vom Speicher holten wir allerhand Klein- kram, alte Kleider, Galoschen, Bücher, Pup- penstubenmöbel und einen gerahmten Sinn- Spruch. Als ich am nächsten Tag nach Hause kam, empfing mich meine Frau mit erstaun- lichen Neuigkeiten.„Der Trödler hat einfach gelacht“, sagte sie. Ich war wütend.„Wir verschenken die Sachen einfach“, sagte ich. Die Hausmeisterin weigerte sich jedoch ent- schieden, derartige Dinge anzunehmen. In einer letzten verzweifelten Hoffnung wandte ich mich an den Mann von der Müllabfuhr; ich sehe noch heute sein empörtes Gesicht. Da hatte ich eine ausgezeichnete Idee; wir würden eine Auktion veranstalten. Ich möchte an dieser Stelle meine auf- richtige Bewunderung für die Farquardtsche Auktionshalle aussprechen. Als wir in ihren großen Verkaufsräumen in der 42. Straße unsere Möbel auf hohen Podesten vor einem dunkelroten Hintergrund, diskret beleuch- tet, aufgestellt sahen, sagte meine Frau leise: Wir müssen uns geirrt haben.“— „Nein“, sagte ich und zeigte den Katalog, „nein, das sind unsere Sachen. Hier steht der Hutständer!“ Ja, dort stand er, und hier Waren alle die vertrauten Dinge— aber so verändert durch ihre Umrahmung, daß wir sie kaum wiedererkannten. Die größeren Gegenstände nahmen Sonderplätze auf hohen Piedestalen ein, wie Prunkstücke einer Aus- stellung hinter roten Seilen, während die kleineren in hübsche Schaukästen gestellt Waren, wo sie sich vornehm gegen purpurne Samtverkleidungen abhoben. Antiquitäten- händler machten sich Notizen in ihre Kata- loge, Sammler lasen die Angaben an den Vitrinen. Wir kamen am Tage der Versteigerung wieder. Unruhe erfüllte den dichtbesetzten Raum, das kurze Pochen des Elfenbein- hammers, und es wurde still im Saal. „Sie haben alle ihren Katalog“, begann Herr Farquardt,„und hatten Gelegenheit, diese ungewöhnliche Sammlung zu besich- tigen. Ich darf wohl sagen, daß ich während meiner dreißigjährigen Tätigkeit als Auktio- nator selten eine geschlossenere Sammlung von Raritäten versteigert habe.“ Der Vorführer brachte den ersten Gegen- stand: ein Paar alte Galoschen. Aber Herr Farquardt sprach ruhig wei- ter:„Wir kommen jetzt zu Nummer eins.“ Er las vom Katalog ab.„Ein Paar sehr frühe Sabote-de- neige, kanadisch, mit Original- sprangen und schließen, Stoffklappen mit Gummigrundierung. Nicht restauriert. Sol- Jenn Wir dieses interessante Stück mit fünf Dollar ansetzen?“ Eine Stimme sagte laut„Fünf!“, und das Bieten begann. Wie verzaubert lauschte ich dem alten Farquardt:!“ „Jetzt kommen wir zu Gegenstand Num- mer 37“— er erschien der Hutständer—, Koltur-Chronik Der Jazzmusiker Charlie Parker ist am Samstagabend im Alter von 53 Jahren plötzlich in New Vork gestorben. Charlie Parker galt mit dem Jazztrompeter Dizzy Gillespie als Be- gründer des Be-Bop. In der Mannheimer Kunsthalle spricht am Mittwoch, 16. März, 20 Uhr, Dr. Heinz Fuchs über„Wege der modernen Plastik mit Licht- bildern. Der Nord westdeutsche Rundfunk sendet am Mittwoch, 16. März, 21 Uhr. auf Mittelwelle die Hörfolge„Ausgeschlossen vom Leben“, die Probleme der Kriegsbeschädigten behandelt. Die„Erste Heidelberger Buch- und Kunst- auktion“, die Helmut Tenner in Heidelberg, Bergheimer Straße 59. am 6. und 7 April ver- anstaltet, umfaßt 1958 Katalognummern— alte Handschriften, alte Drucke, besondere Buch- Ausgaben, dazu Landkarten Städteansichten, Graphiken und Gemälde. (Siene auch Seite 9) „ein Salonkleiderständer aus Steineiche, mit zeitgenössischen Messinghaken. Ein ähnliches Stück befindet sich in der Halle von Schloß Roehampton. Was höre ich als Erstangebot?“ Während ich Herrn Farquardts erfin- dungsreichen Anpreisungen lauschte, ver- stand ich auf einmal die Wichtigkeit der Ver- steigerungssprache. Jedes noch so gewöhn- liche Haushaltgerät wurde zu etwas Erlese- nem und Seltenen. Es gab Armleuchter mit Meerjungfrauen, Tafelaufsätze, Schmuck- ständer, Fackelträger und Bronzegladiato- ren. Eine scheußliche geschliffene Butter- schale für zehn Cents aus dem Einheits- geschäft wurde zur„Porte-beurre aus Kri- stall, mit eingeätztem Pastoralmuster und schöner Patina“. Und dann geschah etwas Unerhörtes. Wir beobachteten gerade den Verkauf eines fürch- terlichen Sofakissens, als plötzlich meine Frau der Massensuggestion anheimfiel. Sie begann mitzubieten.„Acht Dollar“, rief sie. Einen Augenblick war ich starr vor Entset- zen, dann riß ich mein Taschentuch heraus, hielt es meiner Frau vor das Gesicht, nahm sie am Arm und schlug mich rasch zur Tür hin durch.„Der Dame ist es schlecht gewor- den“, erklärte ich den Umstehenden. Die Wonne, in ein verhältnismäßig leeres Haus zurückzukommen, war unbeschreiblich, und als meine Frau schließlich sagte,„man hat jetzt so viel Platz für neue Sachen“, hatte ich die beruhigende Gewißheit, daß wir in einigen Jahrzehnten auch diese neuen Sachen mit Hilfe der Farquardtschen Auk- tionssprache spielend loswerden würden. (Berechtigte Uebertragung von H. Wagenseil) Ursola Lodwig-Krebs 5 (Mannheim): i Kinderbildnis Alle Wege föhren nach Damaskus „Prozeß gegen Jesus“ von Diego Fabbri im Mailänder piccolo Jeqtro urqofgeföhrt Man darf es nicht nur das beste, pak- kendste und dramatisch gekonnteste italie- nische Theaterstück der Gegenwart nennen, sondern dieser„Prozeß gegen Jesus“ von Diego Fabbri, jetzt im Piccolo Teatro der Stadt Mailand zur Uraufführung gelangt. ist auch eines der erregendsten und überzeu- gendsten religiösen Dramen unserer Zeit überhaupt. Fabbri, der wesentlichste Vertre- ter der Katholischen Aktion in der zeit- genôössischen italienischen Literatur, ist dem deutschen Publikum bislang seltsamerweise höchstens durch seine Drehbücher aufgefal- len, die er zu einigen der besten italienischen Nachkriegsfilme geschrieben hat. Aber sein Ehedrama„Inquisition“, auch in Paris mit größtem Erfolg gespielt, liegt seit Jahren in deutscher Uebersetzung vor, ohne daß bisher eine Bühne es aufgeführt hat. Alle Dramen Fabbris stellen eigentlich nur eine Gewissenserforschung dar. Immer Wieder sehen sich darin die Menschen der Schuld gegenüber, und mit schier inquisito- rischer Dialektik wird das Unrecht bis in seine tiefsten, geheimsten Wurzeln verfolgt. Bisher jedoch hatte Fabbri in seinen Dra- men immer nur eine großartige Exposition geschrieben, seine ersten Akte hatten schon immer nur wenig Gleichwertiges im sonsti- gen italienischen Drama; aber für die Lö- sung des Konflikts wollte es stets nicht recht, reichen, und der Schluß dehnte sich meist in frommen Gesprächen und inbrünstigen Ge- beten hin, ohne daß— vom Theater ge- sehen die christliche Besinnung aus Wirklicher Notwendigkeit erwuchs. Um 80 erfreulicher ist nun dieser„Prozeß gegen Je- sus“, dessen dramatischer Spannungsbogen kaum einmal nachläßt und der durch die Mehrschichtigkeit seiner sich immer wieder überschneidenden und verzabnenden Hand- lungen auch wirklich das Problem bis zu je- nem Augenblick hin gelöst hat, vor dem eben dann die irdische Logik aufhört. Bald nach 1933 hatte Fabbri irgendwo ein- mal gelesen, daß jüdische Studenten noch einmal den Prozeß gegen Jesus von Nazareth durchgeführt hätten, um so zu klären, ob er nach dem jüdischen Gesetz von einst zu Recht oder zu Unrecht verurteilt sei, und das Urteil war nun ein Freispruch. Die Jahre gingen dahin, es kamen die Judenverfolgungen in Deutschland, der letzte Weltkrieg, die Be- Wahrung der christlichen Tradition vor dem Ansturm des Antichrists— und aus all diesen Erlebnissen heraus schrieb schließlich Fabbri sein Drama„Prozeß gegen Jesus“. Und so schildert er darin den Versuch einer Truppe wandernder jüdischer Schauspieler, von Elia, einem ehemaligen Professor für Bibelkritik aus Tübingen, geleitet, nun Abend für Abend den Prozeß gegen Jesus zu wiederholen. Je- desmal werden die Rollen anders verteilt, jedesmal von neuem versucht das Synedrion durch die sich widersprechenden Aussagen der Zeugen zur Wahrheit vorzustoßgen, und an jedem Abend bleibt die entscheidende Frage zuletzt doch wieder ohne Lösung. Wenn Jesus damals zu Unrecht verurteilt worden wäre, so meint Elia, ist auch sein Blut nach den Gesetzen des Alten Bundes zu Recht als Vergeltung über das Volk Israel gekommen. Der Hohepriester Kaiphas, Maria und Joseph, Petrus und Judas und die ande- ren Jünger, der Landpfleger Pilatus und selbst der wiederauferstandene Lazarus brin- gen ihre Aussagen und ihre Gründe vor, und jeder davon wird vom Ankläger oder vom Verteidiger widerlegt. Ein Journalist meint dazu, es sei halt ein politisches Urteil gewesen, und so etwas käme ja alle Tage vor und sollte nicht ernster als nötig genom- men werden. Und verzweifelt steht Elia am Ende des ersten Aktes vor all den unauf- löslichen Widersprüchen und dem unent- schlüsselbaren Geheimnis. Bis das Zwischen- spiel, das die Pause zum nächsten Akt über- prückt, den Ansatzpunkt bringt, um die Ver- söhnung irn Streit vorzubereiten. Denn Sara, die Tochter des Elia, deren Mann in einem KZ umgebracht wurde, weiß, daß ihr Gelieb- ter David, jetzt Ankläger in diesem Prozeß, damals ihren Mann denunziert hat. Sara selbst fühlt sich schuldig, sie fühlt sich selbst vor die Schranken dieses Gerichtes gestellt, und gerade sie, die Zionistin aus Ueberzeu- gung, ringt nun um den Freispruch, der Allein die Erlösung aus allem Irrtum und aller Schuld bringen kann. Daß alle Wege nach Rom führen, ist für einen so betont katholischen Dichter wie Fabbri selbstverständlich; aber vor Rom liegt nun einmal Damaskus, und auch für das jüdische Synedrion dieses Prozesses führt der Weg zu seinem Damaskus. Im zweiten Akt mischen sich die Zuhörer in den Prozeß ein: ein katholischer Priester, auf dessen theologische Beweisführung ein anderer fragt, wo denn eigentlich das wahre Christentum in dieser gerühmten christ- lichen Welt sei; und immer weitere Men- schen unserer Tage stehen als Zeugen für diesen Prozeß auf, zuletzt sogar die Putz- krau des Theaters, bis die Gegenwärtigkeit des Prozesses und die Gegenwärtigkeit Christi offenbar sind. Denn gestern und heute und morgen wird Christus immer von neuem ans Kreuz geschlagen, und wir alle sind seine Mörder. Aber Christi Blut wäscht die Sünden von allen ab, und in seinem Kreuzestod haben wir Vergebung gefunden. Orazio Costa, der Regisseur des Abends, hatte im vergangenen Sommer auf der Frei- lichtbühne des Teatro Verde in Venedig, des „grünen Theater“ auf der Insel San Giorgio, die aus dem 16. Jahrhundert stammenden „Sacre Rappresentazione“ inszeniert, ein Weihespiel von den Leiden Christi. Auch dieser„Prozeß gegen Jesus“, so viel an moderner Psychologie, Theologie und„exi- stentieller“ Bewußtheit in ihm auch liegen mag, gewann unter seiner Hand doch wie- der etwas von dem mysterienhaften Charak- ter jener„Sacre Rappresentazione“. Wie sich die in moderne Anzüge gekleideten Spieler mit übergeworfenen Tüchern und Togen in die biblischen Gestalten verwandeln, hat nichts von Thornton-Wilder- Effekten, son- dern wird in jedem Augenblick von der Wandlung des Geistigen getragen. Und mit Anna Miserocchi als Sara. Valentina For- timato als einer Maria Magdalena von heute, Tino Carraro als David Mastrantoni als Elia war das wieder ein- mal, wie fast immer im Piccolo Teatro, vor- züglich besetzt. Upd als sich Juden und Christen, biblische und heutige Menschen, Sünder und Begnadete am Ende zum großen Chor auf den in Golgotha gestorbenen Christus einen, der für alle die Auferste- hung und das Leben verheißt, war der wohl größte Erfolg des zeitgenössischen italieni- schen Theaters entschieden. Ulrich Seelmann-Eggebert Ein„lustiges „Die Hoscren kommen“ als deutsche Erstaufführung im Stagtsthegter Braunschweig Der Import von Bühnenstücken Pariser Machart hat soeben eine seltsame Blüte ge- trieben. Was 1945 bei Sartre und Anduilh begann, endet 1955 bei— Schönthan und Kadelburg. P. A. Bréals Opus„Die Husaren, kommen“(„Les Hussards“), das die Studio- bühne des Staatstheaters Braunschweig zur deutschen Erstaufführung brachte, ist ein regelrechter Schwank nach ältesten Rezepten mit Stotterer und Menschen, die verzweifelt in Nachthemden auf der turbulenten Szene herumirren. Nur bekennt sich das Stück nicht mehr offen als„Schwank“, sondern nennt sich verschämt„lustiges Trauerspiel“ mit der wohl gar Zeitkritik vortäuschenden Ausdeutung im Programmheft: ‚eine Ge- schichte, die uns weinen machen würde, brächte sie uns nicht zum lachen“. Und dann allerdings sind diese Husaren nicht mehr schneidig wie einst im Mai, sondern lächer- lich-jämmerliche Figuren, die bei jedem kleinen Bums vor Sckrecken umfallen. Hier beginnt das„Zeitgemäße“ des Stückchens (das aber zu Bonapartes Zeiten in Ober- italien spielt). Denn man ist„Pazifist“, will und Augusto Wilhelm Petersen Zum 65. Sebortstag des Komponisten Still und zurückgezogen beging am 25. März der Komponist und Dozent Wil. helm Petersen in seinem Wohnort Darm- stadt seinen 65. Geburtstag. Petersen wurde in Athen geboren, studierte in München bei Friedrich Klose und Rudolf Louis(Kom. position) und Felix Mottl Dirigieren) und erhielt durch diese Männer Eindrücke, die kür sein kompositorisches Schaffen bestim- mend blieben. Seine Orchester- und kam. mer musikalischen Werke, seine Klapier. musik und seine Lieder leben in der Welt der Nachromantik, ohne jedoch die neuen Strömungen in der zeitgenössischen Musik ganz zu verleugnen. Im Jahre 1922 siedelte Petersen nach Darmstadt über. Hier wurde auch 1941 am Landestheater seine einzige Oper,„Der goldene Topf“ nach Moti- ven E. T. A. Hoffmanns, uraufgeführt. Durch seine pädagogische Tätigkeit als Lehrer für heoretische Fächer an der Darmstädter Akademie für Tonkunst(1927-1935) und an der Musikhochschule Mannheim(1935—1953) wurde ein breiter Kreis mit diesem Künst- ler bekannt, der so außherordentlich beschei. den, zurückhaltend und unaufdringlich Wirkt, dabei seine Umwelt aber immer wie der durch sein umfassendes und weit über 1 sein engeres Fachgebiet herausragendes Wis. f zen beeindruckt. Die Stadt Heidelberg, in der er einige Jahre wohnte, wird ihren ehe- maligen Bürger in nächster Zeit in einer Veranstaltung feiern; die Mannheimer Hochschule für Musik führt ihm zu Ehren Ende April im Mozartsaal Kammermusik und Lieder auf. tr- Ehe- Szenen g Gerhard Osionders„Der letzte ſag“ in Um In seinem dramatischen Erstling„Der N letzte Tag“ bietet der junge süddeutsche Autor Gerhard Osiander einen Blick durchs Schlüsselloch auf den ehelichen Alltag, des- sen Monotonie sich am Scheidungstage mit besonderer Pikanterie enthüllt. Beim letz. ten Rendezvous in der gemeinsamen Woh- nung wandeln die Partner noch einmal zusammen über all die intimen Gemeinplätze ihrer Erinnerungen, biegen zu den unum. gänglichen Selbstmorddrohungen in die Küche ein, wiederholen renommistische Flirt. versuche mit Aushilfspartnern am Telefon, verlaufen sich zu einem voreiligen Ver. söhnungsversuch ins eheliche Schlafzimmer und erkennen schließlich aus all dem, daf sie doch wohl für einander geschaffen sind, Umrahmt von Zynismen und Sentimen- talitäten erscheint hier der Hafen der The 50 leicht, daß man gespannt nach parodisti- schen Klippen Ausschau hält: sie reichen indessen nicht an die Oberfläche des Stük- kes. Die Dialoge sind gerade so banal, wie es der dichten Atmosphäre zuträglich ist und der immer wiedergekaute Kanon dieser Eheprobleme wirkt so spießig, daß er unversehens eine doppelte Resonanz er- Weckt. Unversehens? Man hört das nicht 50 genau heraus. Immerhin bestimmt es die Wirkung des Stücks. Die Ulmer Uraufführung des Rereen schen Zweipersonenstückes hatte Regisself Günther Fleckenstein agil und deutlich 110 ſerausgeb verlag l ſckerel. tredak gellv.: D , Hertz ſeber; Fe lokales: pr, Koch; ger; S021. mpinsk gtelv. W Bank, Rhe 88d. Kom. Aannhein Ir. 80 016, — J. Jahrg ee Lo Aneur die kr in den Sieg dag a der el nahme der A! Abgeo des F. Rückt! war, Beva mit Ges- gegenüb fede ges teidigun mittelba bildete, parteivc Ir hatt. parteim eing sch lungsan tionsvor der auf verbund s Au. Aausli nur 138 Die! zen is m. am 23. 1 tejexekt mitgliec Für Wien hat sick esonde urch Szene gesetzt Eva Schererz und Alf Reig uigur stritten und balzten wie es der Text befahl f Note e SU 2. Moskat Mittwo 71 stimmt 1 schlag Traberspiel 85 jedoch österre nur noch acht Stunden täglich kämpfen und heit ne hat keinen Spaß mehr am Kriege, weil dem einer I Plündern und Vergewaltigen so viele pündni Schwierigkeiten im Wege stehen. punkte Zwei Husaren der Vorhut sind von den 3 Dörflern die Pferde abgebunden und davon- nebel, gejagt worden, Die beiden täuschen, um den 515 Verlust zu bemänteln, einen Ueberfall vor. 8 125 Natürlich kommt der Schwindel heraus, Ein d 0 Dorfbewohner, dann die beiden Husaren J trische sollen erschossen werden. Höhepunkt is e jene Szene, da verabredet wird, die Hinrich. Izssen. tung des Dörklers mit Platzpatronen vor. Freit zunehmen. Pietro soll„tot umfallen“ une die ganze Familie ihn jämmerlich beklage Mit einem Wort: Es ist ein toller Klamauk Doch zeigte sich, daß moderne Schauspieler derartiges kaum noch spielen können. Drei. zehn standen auf der Bühne, keiner war sich seiner Sache ganz sicher(Inszenieruns Gustav Bockx). Der größte Teil des Pu. blikums amüsierte sich trotzdem glänzen und beklatschte die Pointen fortlaufend bel offener Szene. G. W. — ANN EF MARIE OELINK O: HE UTF HF IRATET MEIN MANN Dsotsche Rechte bei Kiepenhever& Witsch, Köln 10 Fortsetzung In Garys Gesicht kommt Ausdruck. Er sieht Thesi an, seine Mundwinkel verziehen sich und es kommt zu einer Art Lächeln. Der lächelnde Gary schaut reizend aus. Thesi hat 815 Idee, sie springt auf und läuft zu Gary 1: „Gary sind Sie ein waschechter Lord?“ Gary nickt. „Mit allem, was dazugehört— mit Ahnen und einem endlos langen Namen und— was weiß ich, was noch zu einem waschechten Lord gehört, also— haben Sie alles?“ Gary nickt wieder. Thesis Gesicht wird streng, sie fragt das Letzte und Wichtigste: „Gary— haben Sie einen Frack?“ „Wir müssen nachsehen, vielleicht ist er gestohlen worden.“ „Wo müssen wir nachsehen?“ „Kopenhagen, Zentralbahnhof, Aufbewahrung“, gibt Gary an. Es Stellt sich heraus, daß John für Gary nach England geschrieben hat. Man soll Sei- ner Lordschaft etwas zum Anziehen schicken. Gary hat nämlich nichts bei sich als den An- Gepäck Zug, den er trägt. Diesen Anzug kaufte ihm John an der französischen Grenze, damals, als er Gary die Uniform auszog; gehen wir weiter, nicht darüber sprechen. John schrieb Also nach England, und tatsächlich ist für Gary ein Koffer auf dem Zentralbahnhof Kopenhagen angekommen. Gary war dort, Hat ihn gar nicht aufgemacht. sondern in die Gepackaufbewahrung gebracht. „Gary wird morgen hinschauen, er steht bestimmt noch dort. Und ein Frack ist drin?“ fragt Thesi mißtrauisch. Gary sagt:„Wahrscheinlich sogar zwei Fräcke. Was verlangen Sie von mir, Thesi?“ „Gebt mir einen Schnaps! So, jetzt sag ich es— also hört zul Den Gary schickt mir der Himmel, Gary wird der Clou des Abends. Morgen abend gibt nämlich ein Herr Sven Poulsen ein Fest. Dieser Herr Poulsen hat sich gerade verlobt, und es wird ein Nobelfest, weil seine Braut mit lauter widerlichen Bürgern verwandt ist. Tante Ottilie kommt auch, sie ist eine wandelnde Pest, sagt Ulla. Wir werden ja sehen Plötzlich platze ich in die Gesellschaft. Wie zufällig. Ich habe mir für diesen Zweck ein rasend auffälliges Kleid ausgeborgt. Hinten ist es zu, das Kleid, aber vorn Ihr glaubt, ich bin beschwipst— schau, John, der Veteran kann sogar lachen! Also, ich platz hinein und mach einen möglichst schlechten Eindruck. Die Braut ist nämlich ein sehr braves Mädchen, und alle sind furchtbar steif und haben bestimmt Vor- Urteile—“ „Woher weißt du das?“ erkundigt sich John todernst. „Sie sehen so aus. Ich habe gestern die Mama und die Tante und die Braut ge- sehen, und alle drei schauen scheußlich aus. Es sind bestimmt schreckliche Snobs. Ich will sie mit dem Eleid ärgern. Aber jetzt habe ich noch etwas— Thesi macht eine Atempause und Gary will ihr wieder Schnaps einschenken. Aber John erlaubt es nicht mehr und drückt Thesi ein bißchen fester an sich. „Roch noch Kaffee, Gary! Erzähl weiter, Kleines!“ „Ich ziehe erstens das unanständige Kleid an und zweitens bringe ich ihnen einen Lord mit. Die platzen. Daß eine Frau in so einem Kleid herumläuft umd trotzdem von einem ganz feinen Lord begleitet wird— Gary, Sie missen wirklich fein ausschauen, ja? Alle Vorurteile wanken und wir haben einen Riesenspaß und— ja, dann gehen wir wie- der. Dann sagen wir, daß wir in der Nähe eingeladen sind und daß ich nur das Haus ansehen wollte, und wir gehen in eure Villa. Es wird herrlich!“ Sie seufzt auf, Gary reicht ihr eine Schale Kaffee, und sie trinkt wie ein folgsames Kind sofort aus. „Und was geschieht mit mir?“ erkundigt sich John,„ich will auch mitgehen.“ Thesi stellt die Tasse hin und sagt dann: „Du kommst natürlich auch mit, du spielst einen reichen Amerikaner, Geld imponiert ihnen auch.“ a „Ich spiele deinen Freund, das wird auch „ schlägt John vor. Thesi über- egt. „Nein— es ist besser, dag Gary meinen Freund spielt, weil er doch der Lord ist. Aber ihr könnt auch beide meine Freunde sein“.„Ja“, sagt John,„wir sind beide deine Freunde. Du, Thesi, jetzt inter- essiert mich nur eines— warum machst du eigentlich das Ganze? Aus Spaß oder— interessiert dich jemand von der ganzen Ge- sellschaft?“ „Ich mache es nur aus Spaß“, versichert Thesi,„aòus Spaß und— ja, und dann auch, weil ich mir die Braut von der Nähe an- schauen will, sie heißt Karen und ist blond“. „Warum interessiert dich die Braut?“ Will John noch wissen. Thesi wird ungedul- dig und springt auf: „Herrgott, John— das mußt du doch verstehen, es interessiert mich eben, wenn mein Mann heiratet und wie seine neue Familie ausschaut und—“ Dabei dreht sie am Radio herum, jetzt ist die Kapelle so laut, als ob man knapp vor ihrem Podium im Savoy in London sitzen würde. Es ist nicht zum Aushalten, sie spürt es selbst und dreht wieder zurück. Dann setzt sie sich brav in ihren Fauteuil und nimmt eine Zigarette.. „Ich bin geschieden“, verkündet sie. Aber es scheint weder John noch Gary zu interessieren.„Also— macht ihr mit?“ „Gern“, sagt Gary freundlich.„Wenn ich Ihnen mit meinem Frack einen Gefallen tun kann— sehr gern.“ Thesi sieht John an. John steht wieder am Fenster die hellen Nächte in Kopen- hagen sind berühmt, wahrscheinlich starrt er deshalb in die helle Nacht hinaus. „Machst du auch mit, John?“ ruft Thesi. John wendet sich um:„Wie, bitte? Ach so, natürlich— wenn es dir Spaß macht. Gary. es ist spät, komm, wir gehen!“ Im Vorzimmer packt Thesi Gary am Arm und bittet:„Vergessen Sie nicht, holen Sie Ihren Frack vom Bahnhof, ja? John sag mir noch die Adresse eurer Villa, ich hole euc ab!“—„Wann holst du uns ab?“ Thesi denkt nach:„Die sind dort sicher- lich schon zum Nachtmahl eingeladen, da setzen sie sich um sieben zu Tisch und essen bis neun, dann gibt es schwarzen Kaffee John, Gary, ich bin um drei Viertel neun bei euch, ja?“ III. Punkt drei Viertel neun steigt Thesi vor der Lindbergh-Villa in Klampenborg aus dem Taxi. In der großen Halle warten schon John und Gary. John trägt den Frack wie einer, der seht f oft Frack anzieht. Aber Gary! Gary schau aus, als ob er überhaupt im Frack zur Welt gekommen wäre. „Na— wie hab ich dir unseren Gar ausstaffiert?“ lacht John und hebt Gars Hand in die Höhe. Gary trägt einen sche ren Siegelring, Onyx mit tief eingraviertem. Wappen.„Das ist also Ihr Wappen?“ meint Thesi sehr zufrieden.„Nein“, schreit John, „Aber Gary könnte so einen Wappenring Haben. Er trägt nur keinen, weil er Wap. penringe nicht leiden kann. Diesen biet haben wir in der Vitrine von unseren bra ven verreisten Lindberghs gefunden“, vel, kündet John stolz.„So— und jetzt ma den Mantel auf— laß dich anschauen!“ Thesi schlägt schüchtern den Samtmante auseinander, es ist sehr peinlich, aber bel Sven Poulsen wird es noch viel peinlicher sein.. „Allerhand“, meint John nur.. „Ich glaube— ich glaube, so kann 8e nicht gehen“, bemerkt Gary, der mit a Frack wieder seine vornehme Erziehun- angezogen hat. i 57 „Ich weiß— vorn gehört was drauf, ein Brillanthrosche oder so, dann rutscht das Kleid nicht so tief— aber ich habe keine Brillantbrosche“, erklärt Thesi betrübt. John überlegt:„Im Speisezimmer von unseren braven Lindberghs stehen Nelken, passen die rosa Nelken?“ t Thesi meint, daß ihr rosa Nelken sehr eu passen. John zaubert eine riesige Sicher- beitsnadel herbei und drei Nellten werden Erl Bon ster E. Bonn e streit 2 Schalte ferenz Bundes schlug verban bau ve Lohnfo Wünsc erhöhu Unters Agence Heise Stelle Iüsion an Thesis Ausschnitt befestigt. Dann Krié Gary noch eine Nelke ins Knopfloch. „Du auch eine., John“, bittet Thesi. a Aber John sagt, daß er kein Lord ist Un daß man jetzt losmarschieren soll. alt Sie sind schon beim Ausgang, da 14 John ein:„Jeder kriegt noch ein 993 Schnaps!“ Fortsetzung folg