die nde nde Oel- die zum täd- nur chen ndig ier ben. eiten je- bis 1953 aden dgch ndet. ein- iber eine n zu st J teren eich inder int, ußen chul- arock r der linder zwar boren duhen migs⸗ fu. hell-d nord- „Sen- Auf- i ost- Aus, Ge- — von d. ge- Dufy, Leger influß chnet, dis 2 E kast r ver- g er instler n den erlegt, Per- r von gegen- ve Ver. e des ot, von“ egent. ite das 15 de ies el, UI 5 an der n Vor- ichers 1934— dieses und atsoper „ Stel⸗ bis zur T noch Iten, es s brief ⸗ „EN. N ——— * hn. „ heiraten Sie W n gehen Ollektin] in Bies Feitszab! ges hrt, bs Bat el esen loc araus flerausgeber: Mitgliedern der BHE-Fraktion, Akrenzösischen Regierung Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. serr; Soziales: F. A. 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H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 22. März 1955 USA wollen Korea Abkommen ändern Stationierung moderner Düsenjäger in Südkorea geplant Washington. (Af/ dpa) Die Vereinigten Staaten haben Großbritannien und die anderen verbündeten Staaten, die in Korea kämpften, ersucht, gemeinsam die Klausel des koreanischen Waffenstillstands-Abkommens zu widerrufen, die beiden Seiten eine Verstärkung ihrer Streitkräfte in Korea untersagt. Dies verlautete am Montag in Washington. Das Ersuchen wurde gestellt, da die Kommunisten seit Mona- ten in Verletzung des Abkommens ihre militärische Macht in Nordkorea ausbauen. Der Widerruf der Klausel soll erreichen, daß I. der unhaltbare Zustand beendet wird, bei dem jeder weiß, daß die kommunistische Seite den Waffenstillstand verletzt hat, die Alliierten jedoch weiterhin so handeln, als b sich die Kommunisten an das Abkommen nielten, und 2. daß das Oberkommando der Vereinten Nationen auf legalem Wege das Recht erhält, seine Streitkräfte in Südkorea zu verstärken und damit das in den letzten Monaten zugunsten der Kommunisten ver- änderte militärische Gleichgewicht wieder herzustellen. Der amerikanische Generalstab plant vor allem die Verlegung moderner Düsenjäger und anderer neuen Waffen nach Südkorea. Eine solche Maßnahrne sei, so heißt es, not- wendig geworden, da die Kommunisten in Verletzung des Waffenstillstandsabkommens zahlreiche neue Flugplätze in Nordkorea er- richtet und auf ihnen Düsenjäger statio- niert hätten. Bei Abschluß des Waffenstill- standes gab es keine Düsenjäger in Nord- korea. Ihr jetziges Vorhandensein habe Nordkorea vor kurzem amtlich bestätigt, als es erklärte, nordkoreanische Düsenjäger hät- ten amerikanische Flugzeuge, die das nord- koreanische Hoheitsgebiet verletzt hätten, angegriffen. Bei dem Angriff waren tatsäch- lich zwei nordkoreanische Düsenjäger abge- Entscheidung über Saarklage am 28. März Umstrittene Frage: Dürfen sich Berliner Abgeordnete beteiligen? Karlsruhe.(dpa AP) Der erste Senat des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe wird am 28. März über die Zulässigkeit der Nor- menkontrollklage der SpD und acht an- derer Abgeordneter zum Saarabkommen entscheiden. Bei der Verhandlung soll ins- besondere darüber entschieden werden, ob 5 die Berliner Bundestagsabgeordneten be- rechtigt sind, sich an der Klage zu beteiligen. Die Klageschrift gegen das Saarabkom- men ist— wie schon berichtet— von 162 SPD-Abgeordneten des Bundestages, ein- schlieglich elf Berliner Abgeordneter, zwei fünf der FDP-Fraktion und einem fraktionslosen Ab- geordneten unterzeichnet. Einigung über Freiheiten an der Saar Zwischen der Bundesregierung und der sei in der Aus- legung des Artikels 6 des Saarstatuts über die politischen Freiheiten an der Saar eine Einigungsformel gefunden worden, erklärte ein Regierungssprecher am Montag in Bonn. Die Einigung, die auf Besprechungen zwi- schen Bundesminister Strauß und dem französischen Außenminister Pinay in Paris zurückging, sei durch den Brief des Bundes- kanzlers an den französischen Außenminister bestätigt worden. Nach der Einigungsformel soll während der Geltungsdauer des Sta- tuts bis zum Friedensvertrag die Freiheit der politischen Meinung in keiner Weise Be- schränkungen unterliegen. Ausgeschlossen werden sollten jedoch alle Aktionen, die ge- eignet seien, das Prinzip des Statuts, sein reibungsloses Funktionieren und den inne- ren Frieden an der Saar zu beeinträchtigen. Altmeier verteidigt sich Ft.-Eig.-Ber.) Im Landtag von Rhein- land-Pfalz sah sich Ministerpräsident Alt- meier(CDU) am Montag heftiger Kritik der 0 zialdemokratischen Opposition an seiner Haltung bei der Abstimmung des Bundes- rates über das Saarabkommen am vergan- genen Freitag ausgesetzt. Die Vertreter von Rheinland-Pfalz hatten im Bundesrat gegen den Antrag gestimmt, wegen des Saar- abkommens den Vermittlungsausschuß an- zurufen.) Die Kontroverse darüber entspann sich während der Debatte über den Etat des Minister präsidenten, mit der der Landtag seine viertägigen Beratungen über den Haus- haltsplan 1955/56 begann. Der Sprecher der SPD sagte, der Ministerpräsident sei im Bundesrat gezwungen worden, sein„Erst- geburtsrecht in der Saarfrage gegen das Linsengericht der Zustimmung zur Politik des Bundeskanzlers zu verkaufen“; die Opposition habe nicht geglaubt, daß die Schwäche des Ministerpräsidenten gegen- über dem Bundeskanzler so weit gehe. Altmeier sagte zur Verteidigung der Hal- tung der Landesregierung, daß sich seit der Saarsondersitzung des Landtages im Novem- ber, in der die Landesregierung ernste Be- denken gegen das Statut angemeldet hätte, sich vieles geändert habe. So sei jetzt beson- ders der provisorische Charakter des Sta- tutes nicht mehr zu bezweifeln. Es bestehe die Garantie, daß die endgültige Regelung der Saarfrage im Friedensvertrag von der Zustimmung der Saarbevölkerung und von der Zustimmung einer gesamtdeutschen Re- gierung und eines gesamtdeutschen Par- lamentes abhängig sein werde. Zu dem Vorwurf der SPD, er, Altmeier, habe die von Rheinland-Pfalz dem Saar- gebiet zugeschlagenen 102 Gemeinden ver- raten, erklärte Altmeier, es gebe keinen Unterschied zwischen dem völkerrechtswid- rigen Gewaltakt der Lostrennung des Saar- landes von Deutschland und seiner Er- weiterung durch Gemeinden aus Rheinland- Pfalz. Eine getrennte Rückgliederung dieser Orte würde nur den größeren Teil des Saar- landes gefährden. Eine Warnung an den Rat der Republik? Mendeès-France veröffentlichte einen Briefwechsel mit Churchill Paris.(AP) Nur 48 Stunden vor dem Be- ginn der Debatte der Pariser Verträge im Rat der französischen Republik ist am Mon- tag in Paris ein Briefwechsel Churchills mit Mendès-France vom Januar veröffentlicht worden, in dem der britische Premier darauf hinweist, daß nach seiner Ueberzeugung eine weitere Verzögerung der Wiederbewaff- nungsverträge durch Frankreich ein mili- tärisches Zusammengehen der Vereinigten Staaten und Großbritanniens mit der Bun- desrepublik unter Außerachtlassung Frank- reichs zur Foige haben würde. Zugleich wies Churchill jeden Gedanken daran zurück, vor ler Ratifizierung der Pariser Verträge durch alle Unterzeichnerstaaten neue Verhandlun- gen mit der Sowjetunion anzubahnen. Churchill brachte in seinem Brief vom 2. Januar die Befürchtung zum Ausdruck, aß eine weitere Verzögerung der Ratifl- ue der Pariser Verträge zur Annahme anderer Lösungen, die beiderseits des Atlan- lik erörtert werden“, führen werde. Er fügte hinzu, daß er selbst einem Abzug der briti- schen und amerikanischen Truppen vom Kontinent und damit dem Uebergang zur Konzeption einer Verteidigung Westeuropas „dom Rande her“ so weit wie möglich ent- gegenwirken werde, und schloß dann eine andeutung an, daß er für ein anglo- ameri- sches Zusammengehen mit der Bundes- zepublik zur Sicherung Westeuropas ein- treten werde. Mendeèes-France hatte in einem Brief vorm Januar an Churchill unter Hinweis auf die Schwierigkeiten, mit denen die Pariser Verträge die Nationalversammlung passiert hatten, die Notwendigkeit betont, der fran- z6sischen Oeffentlichkeit die Gewähr zu Seben, daß die Verträge einer Verständigung mit der Sowjetunion nicht im Wege stehen würden. Zu diesem Zweck, so hatte er in einer besonderen Note ausgeführt, sei die Tamzösische Regierung bereit, Moskau vor- Altlich der Zustimmung ihrer britischen ind amerikanischen Verbündeten und nach Ratiflzierung ein Vierer-Treffen im Mai vorzuschlagen. Die drei Westmächte könn- ten aber auch diesen Vorschlag gemeinsam Unſterbreiten. Das Schreiben Churchills hatte Außen- minister Pinay kürzlich in geheimer Sitzung dem Außenpolitischen Ausschuß des Rates der Republik zur Kenntnis gebracht. Es war dabei nur andeutungsweise bekannt gewor- den. Die nunmehrige Veröffentlichung durch Mendeès-France scheint von Churchill selbst angeregt und vom französischen Außen- ministerium gutgeheißen worden zu sein. Zulscen Gesfern und Morgen 5 Zum neuen Landesbischof der Evange- lisch-Lutherischen Kirche in Bayern wurde am Montag auf der Landessynode in Bay- reuth Rektor Hermann Dietzfelbinger ge- Wählt. Dietz felbinger, der zuletzt Leiter der Diakonissenanstalt in Neuen- dettelsau war, erhielt im zweiten Wahlgang 66 von 80 Stimmen. Er ist Nachfolger des seit 22 Jahren amtierenden 74jährigen evan- gelischen Landesbischefs Hans Meiser, der zum 1. Mai wegen seines hohen Alters in den Ruhestand treten wird. Zu einer Plenarsitzung in Berlin soll sich auf Antrag der FDP-Fraktion der Bundes- tag alljährlich zur Feier des„Tages der deutschen Einheit“ am 17. Juni versammeln. Der Bundestag soll damit des Aufstandes der Sowꝛietzonen-Bevölkerung gegen das SED-Regime vom 17. Juni 1953 gedenken. Der Ministerrat der Montanunion trat am Montag in Luxemburg zusammen, um mit der Hohen Behörde über die Neuregelung der Kohlenpreise für das am 1. April begin- nende neue Wirtschaftsjahr zu beraten. Aus Teilnehmerkreisen verlautete, die Mehrheit der Regierungen befürworte auch für das neue Jahr die Festsetzung von Kohle- höchtspreisen. Die Nachfolge für den Präsi- denten der Hohen Behörde, Jean Monnet, wird im Ministerrat nicht offiziell erörtert, ist aber Gegenstand von Einzelgesprächen am Rande der Ministersitzung. schossen worden. Nach Berichten der ame- rikanischen Abwehr sind gegenwärtig in Nordkorea mindestens 150 Düsenjäger sta- tioniert. Einige alliierte Nationen, unter ihnen die Türkei, haben den von Amerika vorgeschla- genen Widerruf der Militärklausel nachhal- ig befürwortet. Andere Staaten, unter ihnen Großbritannien, zögern jedoch, einen der- artigen Schritt im gegenwärtigen Zeitpunkt zu unternehmen, da sie befürchten, er könne die Aussichten auf einen Waffenstill- stand im Gebiet von Formosa beeinträch- tigen. Südvietnam im Zeichen neuer Unruhen Saigon.(AP) Die„Vereinigte Front der nationalen Kräfte“, bestehend aus den Sek- ten Hoa Hao und Cao Dai sowie der Binh Xuyen- Gesellschaft, hat am Montag dem vietnamesischen Ministerpräsidenten Diem ein auf fünf Tage befristetes Ultimatum überreicht, in dem die Umbildung der Re- glerung gemäß den Wünschen der Sekten gefordert wird, die über starke und gut aus- gerüstete Privatarmeen verfügen. Das Ulti- matum wurde auch von den Generalen der beiden Sekten unterzeichnet, die bereits der Regierung Diem als Minister angehören. Sechs weitere Minister und Staatssekretäre der Regierung Diem gelten ebenfalls als An- hänger der vereinigten Front, Die Lage in Saigon war am Montag außerordentlich gespannt, nachdem es über das Wochenende zu schweren Zusammen- stößen zwischen französischen Senegal- truppen und Vietnamesen gekommen war. Sowjetischer Kulturminister seines Amtes enthoben Moskau.(dpa AP) Der sowjetische Mini- ster für Kultur, Georgi F. Alexandrow, Würde am Montag seines Postens enthoben. Zu seinem Nachfolger würde der Sowiet- botschafter in Polen, Nikolai A. Michailow, ernannt. Radio Moskau meldete in diesem Zusammenhang, daß Professor Alexandrow auf Empfehlung von Minister präsident Bul- ganin seines Postens enthoben wurde, da er seinen Amtsgeschäften nicht gewachsen war. Alexandrow gilt als Freund des abgesetz- ten Malenkow. Er war im vergangenen März von Malenkow zum Kultusminister ernannt worden, nachdem Minister Ponomarenko aus der Regierung ausgeschieden war. „Gemeinsamer Wille zur Entspannung“ Adenauer empfing FDP-Politiker/ Blüchers Rücktritts-Gesuch erledigt? Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Zu Beginn der neuen Woche hat Bundeskanzler Dr. Adenauer mit der Be- reinigung der Spannungen begonnen, die seit der Vertragsdebatte die Bonner Regierungs- koalition belasten. Am Montag empfing er — zu Einzelbesprechungen— Vizekanzler Blücher, Dr. Dehler und den stellvertreten- den Fraktionsvorsitzenden der FDP, Martin Euler. Für heute, Dienstag, ist eine Koalitions- besprechung im großen Rahmen vorgesehen. Hierbei geht es in erster Linie um Sach- probleme, so um die weitere Behandlung des Verkehrsfinanzgesetzes und die Tages- ordnung des Bundestages in der letzten Sitzungswoche vor den Osterferien. Es zeich- net sich eine starke Neigung ab, die dritte Lesung des Personalvertretungsgesetzes bis nach Ostern aufzuschieben. Die Entscheidung fällt heute im Aeltestenrat. Dr. Dehler suchte am Montag den Bun- deskanzler zweimal auf. Die Vormittags Unterredung erfolgte auf Dehlers Wunsch, Der Präsident der Republik Ungarn in den Jahren 1918/19, Graf Michael Karolyi, ist am Wochenende im Alter von 80 Jahren ge- storben. Eine neue Konferenz mit den Sowjets über den österreichischen Staatsvertrag lehnte Staatsminister Nutting am Montag im britischen Unterhaus ab, solange Mos- kau nicht seinen Standpunkt zu diesem Pro- blem deutlich gemacht habe. Aus dem Mei- nungsaustausch zwischen Moskau und Wien gehe bisher lediglich hervor, daß es der Sowjetregierung mehr darauf ankomme, der einm Oberkommando Osteuropa London.(Ap) Die Sowietunion und ihre osteuropäischen Verbündeten haben die Er- richtung eines gemeinsamen Oberkomman- dos ihrer Streitkräfte beschlossen, gab das sowietische Außenministerium am Montag bekannt. Dieser Beschluß ist nach der von Radio Moskau übertragenen Erklärung bei Beratungen getroffen worden, die der ost- europäischen Sicherheitskonferenz in Mos- kau im vergangenen Jahr folgten. Dem Oberkommando Osteuropa werden außer der Sowjetunion die Sowjetzone, Polen, die Tschechoslowakei, Ungarn, Ru- mänien, Bulgarien und Albanien angehören. samer Wille zur Entspannung, auch im per- Zum ersten Passagierfſug der neuen Lufthansa f startete gestern in Hamburg— mit Vertretern der Presse, des Rundfunks und der Wochenschauen an Bord— eine der zweimotorigen„Convair“-Maschinen mit dem Ziel Frankfurt. Of feiell beginnt der innerdeutsche Flugverkehr am 1. April. Am 13. Mai Sol. der Dienst nach London, Paris sowie Madrid und am 6. Juni der Nordatlantik- Dienst nach New Vork eröffnet werden. Auch eine Route nach Südamerika wird in das Prodramm der Lufthansa einbezogen. Bild: AP Für europkische Rüstungsgemeinschaft Paneuropa-Kongreß beendet/ Graf Coudenhove-Kalergi wiedergewählt innerhalb der Westeuropäischen Union. Bei der schrittweisen Verwirklichung einer Euro- päischen Rüstungsgemeinschaft sei auf die besondere Situation einzelner Mitglied- staaten Rücksicht zu nehmen. Der Beitritt neuer Mitglieder zur Rüstungsgemeinschaft müßte gestattet sein, Der Paneuropa- Kongreß kam 2¹ eK 2 sicht, dag die parlamentarische Kontr. der westunion durch die Beratende Ver- sammlung des Europarates weiter auszu- bauen sei. Es wurde vorgeschlagen, daß die nationalen Parlamente den Vertreter für die Parlamentarische Versammlung der West- union direkt wählen. Innerhalb der West⸗ union und in enger Verbindung mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl müßten übernationale Elemente auf politischem, wirtschaftlichem, sozialem und militärischem Gebiet schrittweise weiter⸗ entwickelt werden. 5 Appell an die UNO wegen Oe Der Kongreß appellierte an die Vereinten 8 Nationen, einer ihrer Mitgliedstaaten möge beim Internationalen Gerichtshof im Haag ein Gutachten über folgende Punkte erbitten: 1. Kann Oesterreich für kriegerische Hand- lungen der deutschen Regierung verantwort- lich gemacht werden? 2. Kann Oesterreich durch militärische Besetzung gezwungen wer- den, Verpflichtungen anzunehmen, die seine Wirtschaft und sein innenpolitisches Leben schädigend präjudizieren könnten? 5 Der geschäftsführende Ausschuß der Pa- europa-Union soll die Initiative zur Gri dung einer europäischen Pr opagandazentrale ergreifen, die sich um enge Zusammenarbe mit den bestehenden europäischen Propa- ganda organisationen bemüht. Die Bildung einer Europaischen Presse-Agentur und einer paneuropäischen Presse- Union Wurde 2 geregt. Während des Kongresses bildete die Vor 35 Jahren von Graf Coudenhove- Kal er gi gegründete Union ihre Organisa- tion unter Verzicht auf nationale Gruppen um.„Paneuropäàische Klubs“ sollen in alle Gegenden Europas die Einigungsidee verbre ten und die lokalen Präsidenten der Europa- Bewegungen zum Beitritt einladen. Dr. Richard Graf Coudenhove-Kalergi wurde wieder zum Präsidenten der Paneuropa- Union gewählt. Vizepräsidenten wurden der Mini sterpräsident von Nordrhein Westfalen 5 Karl Arnold, der frühere Präsident der fran- 268ischen Nationalversammlung, Andre Le Troquer, und der frühere belgische Minister- präsident Paul van Zeeland. Ein Zentralrat, in dem Vertreter von 22 europäischen Natio- nen gewählt wurden, leitet die Pane hfeper⸗ 5 Union. Baden-Baden.(dpa) Der Siebende Pan- europa-Kongreß befürwortet eine europäi- sche Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Rüstungen. Der Kongreß, der am Montag in Baden-Baden nach dreitägiger Dauer ab- geschlossen wurde, erkennt in der Europäi- schen Rüstungsgemeinschaft eine notwen- dige Ergänzung des Europarates und der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl sowie der noch zu gründenden Euro- päischen Politischen Gemeinschaft. Die Teilnehmer forderten, daß die Euro- päische Rüstungsgemeinschaft der Privat- mitiative und der freien Wettbewerbswirt- schaft Raum zur Mitarbeit gebe. Besonders dringlich sei die Standardisierung taktischer Waffen und des einschlägigen Gerätes, sowie der Austausch von Forschungsergebnissen mit Dr. Adenauer die Weiterentwicklung des Verhältnisses zwischen CDU/CSU und FDP zu klären. Offenbar will Dehler bis zu dem Parteitag in Oldenburg den Auftrag des Hauptausschusses seiner Partei ausfuhmen und das seine dazu beitragen, die Meinungs- verschiedenheiten die in der Regierungs- Koalition aufgetreten waren, beizulegen. Dehler erklärte nach der Unterredung, daß nach seinem Eindruck„ein gemein- Sönlich- menschlichen Bereich“ sichtbar ge- worden sei. Zu der Aussprache Adenauer Blücher wurde offiziell erklärt, daß dabei die Regie- rungsarbeit für die nächsten Wochen er- örtert worden sei. In Bonner politischen Kreisen wird angenommen, daß mit dieser Mitteilung gesagt werden soll, daß der sei- nerzeit von Vizekanzler Blücher angebotene Riicktritt vom Bundeskanzler nicht angenom- men worden ist und daß keine neuen Ge- spräche über dieses Thema geführt werden. österreichischen Regierung neue Bedingungen aufzuerlegen, anstatt den Staatsvertrag mit ihr abzuschließen.(Siehe auch Seite 2.) Aegyptens Propagandaminister Salem soll, nach Berichten aus New Lork, die Rückgabe der israelischen Negeb- Wüste an die Araber als eine Bedingung für eine Zu- sammenarbeit der arabischen Länder mit dem Westen auf militärischem Gebiet ge- nannt haben. Die Negeb- Wüste stellt das südliche Drittel Israels dar und trennt Agyp- Rustungswirtschatis-Gesetz ten von Jordanien. Diplomatische Vertreter Großbritanniens Ein Flan der Ou 5 und der Volksrepublik China haben in der Bonn.(dpa) Die Wirtschaftspolitiker der vergangenen Woche das Formosa-Problem CDU-Fraktion im Bundestag erörtern zur erörtert, wie am Montag in diplomatischen Zeit den Plan, ein Rüstungswirtschaftsg etz Kreisen Londons bestätigt wurde. Auch die im Bundestag einzubringen. Das Gesetz soll Sowjetunion und Indien seien an diesem den gesamten Komplex der künftigen Meinungsaustausch beteiligt gewesen. Bisher Rüstungswirtschaft, von der Zuständigke. habe man allerdings noch keine Basis für ein innerhalb der Ressorts der Bundesregierung Uebereinkommen gefunden. 5 bis zu den Verfahren der Ausschreibung une Für eine Konferenz der Regierungschefs Beschaffung von Rüstungsgütern, erfassen. der drei Westmächte und der Sowjetunion Zweck des Gesetzes soll es 85 f der EA nach der Ratifizierung der Pariser Verträge ꝶkutive durch genaue Festlegung 8118 Ein hat sich der Vorsitzende des außzenpoliti- heiten eine klare Richtschnur für ihre schen Ausschusses des amerikanischen Se- künftige Tätigkeit zu geben. Inhaltlich 80 nats, der Demokrat 1 George, ein- das Gesetz im wesentlichen die Verein- gesetat. barungen zwischen Bundes wirtschafts- Beim Absturz eines Verkehrsflugzeuges minister Erhard und dem Sicherheitsbeauf- sind in der Nacht zum Montag bei Spring- tragten Blank über die Zuständigkeit und fleld in den USA zwölf Insassen getötet und das Verfahren der künftigen Beschaffung die restlichen 23 verletzt worden. von eee umfassen. Seite 2 MORGEN Dienstag, 22. März 1955/ Nr. 67 MEN Dienstag, 22. März 1955 „Dokumentarisches“ Churchill will die seit über einem Jahr gehegten Rücktrittsabsichten in allernächster Zeit in die Tat umsetzen. So lauten die neuesten Nachrichten aus der britischen Hauptstadt. Das sei kein Wunder, wird dazu allenthalten kommentiert, denn die Ameri- Kaner hätten dem alten Mann durch die Veröffentlichung der Jalta- Dokumente gegen senen Willen gleichsam den„Todesstoß“ versetzt. Daß Churchill von dieser Washingtoner Fublikation, von der er selbst abgeraten hatte, nicht erbaut sein konnte, ist selbst- verständlich. Sie mag ihn auch stimmungs- megzig in seinen Entschlüssen bestärkt haben. Daß aber die Veröffentlichung jener Doku- mente entscheidend für seinen, bis zum Augenblick übrigens noch immer nicht be- stätigten Rücktrittsentschluß war, ist füg- lich zu bezweifeln. Abgesehen davon, daß sich Churchill— wie gesagt— schon lange mit Rücktrittsgedanken trägt, erscheint auch die Version der Rücktrittsgründe wahr- scheinlicher, wonach die Ausschreibung von Neuwahlen in England durch den Hinweis Auf das verständliche Verlangen des Chur chüll-Nachfolgers nach einem Vertrauens- votum der Bevölkerung moralisch begründet werden soll, ohne der in Wehen liegenden Labour Party gegenüber sich offensichtlich unfair zu gebärden. Die vorhandenen An- zeichen des Rücktritts von Sir Winston wären also wahrscheinlich auch wahrgenom- men worden ohne die Veröffentlichung der Dokumente von Jalta durch Washington. Aber es wird eben zur Zeit mit besonders aufmerksamen Sinnen darüber gewacht, welches Unheil diese Dokumenten-Ver- ökfkentlichung in aller Welt anrichtet. Denn nach den diplomatischen Gepflogenheiten zumindest der alten Welt haben sich die Amerikaner in dieser Sache verhalten wie jener berühmte„Elefant im Porzellanladen“. Es gehört nämlich zu den uns anerzogenen diplomatischen Spielregeln, Dokumente oder Protokolle— was die in Washington ver- ökkentlichen Papiere im eigentlichen Sinne sind— von Geheimkonferenzen und ähn- lichen Zusammenkünften erst nach dem Er- reichen eines„historischen Abstandes“ der Allgemeinheit zugänglich zu machen. In den Staaten hält man jedoch seit eh und je eine Schweigefrist von zehn Jahren für angemes- sen. Und haben sich die amerikanischen Republikaner auf dem internationalen diplo- matischen Parkett wirklich so unverzeihlich daneben benommen, wenn sie ihren innen- politischen Widersachern, den Demokraten, zu denen Roosevelt gehörte, auf diese Art eins auswischen wollten? Wollte man diese Frage bejahen, würde man den Wert der jetzt erfolgten Veröffent- lichungen nach Inhalt und Zeitpunkt tat- sächlich überschätzen. Churchill selbst sowie die Amerikaner Stettinius, Byrnes und Hop- kins haben der jetzigen Publikation über Jalta in Memoiren und anderen Verlaut- barungen längst vorgegriffen. Was die Ge- spräche von Jalta im übrigen für uns Deutsche oder auch die Japaner bedeuteten, haben wir doch außerdem sehr rasch nach Kriegsende erfahren. Und daß die Form und Tonart, in der damals die drei„Großen“ über das Schicksal ihres Gegners sprachen, der einen totalen Krieg proklamiert hatte, heute vielleicht ein wenig außergewöhnlich, ja suffisant anmutet, mag selbst den nicht verblüffen, der bedenkt, in welcher Welt- situation auf der Krim getagt wurde. Die Washingtoner Veröffentlichungen brachten also kaum eine Sensation. Höch- stens die, daß die Amerikaner nach außen mit einer offenbar nur ihnen eigenen ver- blüffenden Unbekümmertheit die Schwächen der Außenpolitik ihres damaligen Präsiden- ten Roosevelt aufgedeckt haben. Denn uns obliegt es nicht, im Hinblick auf die Kon- ferenz von Jalta zwischen amerikanischen Republikanern und Demokraten zu unter- scheiden. Wolfgang von Gropper — Will Moskau jetzt den Staatsvertrag? Die Stellungnahme in Wien zu den letzten sowjetischen Schritten in der Oesterreich-Frage Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner „Wir sind daran interessiert, daß das österreichische Problem in möglichst abseh- barer Zeit neuerlich Gegenstand der Ver- handlungen einer Viermächte-RKonferenz unter Teilnahme Oesterreichs bildet“, er- klärte der österreichische Bundeskanzler Julius Raab in einer Rundfunkansprache. Er fügte jedoch hinzu, daß„mit Aussicht auf Erfolg diese Verhandlungen nur statt- finden können, wenn die Frage der von den Russen verlangten Garantie der Groß- mächte sowie die Form der von Oester- reich abzugebenden Erklärung betreffend Militärbündnisse, militärische Basen und fremde Truppen, geklärt sind“. AP Wien, 21. März. Seit der Rede Molotows vor dem Ober- sten Sowiet am 9. Februar, in der er sich ausführlich auch mit Oesterreich befaßte, ist dieses Land wieder in das Blickfeld des politischen Interesses gerückt. Zwar schie- nen die Worte des sowjetischen Außenmini- sters an die Wiener Adresse eher als ein Orakel, dessen wahre Bedeutung man in den Wochen seither zu ergründen suchte— aber beim sprichwörtlichen Optimismus der Oesterreicher konnte eine positive Reaktion nicht ausbleiben. Außenminister Figl schlug schon bald danach in zwei aufeinanderfol- genden Reden einen neuen Ton an, der auch im Kreml gehört werden mußte. Er sprach nämlich— was sonst kaum beachtet wurde — vom Abschluß von Freundschaftsbündnis- sen, die„je nach Bedarf“ mit den Nachbar- staaten abgeschlossen werden könnten. Mit dieser Bemerkung konnte weder die Schweiz, die ja keine Bündnisse eingeht, noch West- deutschland, mit dem ja nicht einmal ordent- liche diplomatische Beziehungen bestehen dürfen, oder auch Italien, mit dem es wegen Südtirol ständig Reibereien gibt, gemeint sein, sondern nur die anderen drei östlichen Spekulationen um d Nachbarn. Im Augenblick steht zwar der Plan einer engen Kooperation mit Belgrad sehr im Vordergrund, aber zweifellos denkt man— um Moskau den guten Willen zu be- weisen— auch an die Tschechoslowakei und Ungarn. Die Hauptfrage lautet freilich zunächst: will Moskau jetzt den Staatsvertrag? Man erinnert sich noch, daß auf der Berliner Kon- ferenz eben dieser Vertrag nur an Molotows Haltung, die russische Besatzung bis zur Lö- sung des Deutschlandproblems in Oesterreich beizubehalten, scheiterte. Jetzt haben die Sowjets aber ein Uebereinkommen der Sie- germächte über Deutschland nicht mehr zur Vorbedingung für die Räumung Oesterreichs gemacht, was natürlich einen bedeutenden Fortschritt darstellt. Allerdings haben die Russen eine Viermächtegarantie gegen den Anschluß an Deutschland und eine Ver- pflichtung Oesterreichs verlangt, keine Mili- tärbündnisse einzugehen und keine auslän- dischen Stützpunkte auf seinem Territorium zu dulden. Was diese beiden Bedingungen betrifft, so hätte Oesterreich gegen eine Viermächte- garantie nichts einzuwenden— aber die letzte Erklärung Raabs zeigt, daß man in Wien nicht nur eine Garantie bezüglich Deutsch- lands, sondern eine solche auch gegenüber allen anderen Nachbarstaaten haben möchte. Wenn die beiden Blocks dem zustimmen soll- ten, könnte einer Lösung der österreichischen Frage kaum mehr etwas im Wege stehen, da ja Wien anderseits schon mehrfach seine Bereitschaft zu verstehen gegeben hat, die zweite russische Bedingung zu erfüllen, ohne sich freilich von der Montanunion, der OEEC und anderen wirtschaftlichen Vereinbarun- gen, denen der Osten oft militärischen Cha- rakter zuerkennt, ausschließen zu lassen. ie Jalta- Dokumente Das amerikanische Echo zu den Washingtoner Veröffentlichungen Von unserem Korresp New Tork, im März. Wie in vielen anderen Fällen, wenn die amerikanische Regierung es unterlassen hatte, die Motive ihrer politischen Handlun- gen zu erklären, so haben auch jetzt, wenige Tage nach Veröffentlichung der Dokumente über die Jaltakonferenz vielfältige Speku- lationen eingesetzt. Und es ist bedauerlich, daß der Präsident des Landes keine andere Erklärung auzugeben gewillt war als die, daß er bis zum 16. März 1955 keine Gelegen- heit hatte, den Inhalt der Dokumente zu studieren. Ein bisher nicht verstandener Faktor in der langsam schärfer werdenden Diskussion bezieht sich auf die Haltungs- änderung im Außenministerium. Noch 48 Stunden vor der Freigabe der fünf Pfund schweren Dokumentensammlung erklärten Beamte des Ministeriums, keine Ahnung von der geplanten Veröffentlichung zu haben. Ob die Tatsache, daß die„New Lork Times“ sowie die„Chicago Tribune“ sich Kopien der Dokumente verschaffen konnten, als Grund kür die Kehrtwendung angesehen werden muß, wird die Zukunft klären. Wie gesagt, die Reaktion der Amerika ner auf den Schritt des Außen ministeriums War vielfältig. Republikaner erneuerten ihre Kritik an Präsident Roosevelt und dem „Verkauf“ Polens, Chinas und japanischer Gebiete an die Sowjetunion, während die Demokraten im Stillen darauf warteten, wie Deutsche und Japaner auf die nicht sehr freundliche Haltung des früheren Präsiden- ten reagieren werden. Obwohl eine der Parolen der Republikaner aus dem Wahl- kampf im Jahre 1952 die Aufhebung der Uebereinkommen von Jalta forderte, ist nicht damit zu rechnen, daß ein derartiger Versuch im Kongreß zum gegenwärtigen Zeitpunkt Aussichten auf Erfolg hat. Dies schließt jedoch nicht aus, daß die republikanische Partei den Text des Ueber- einkommens mit einem Vergrößerungsglas durchsuchen wird, um Material für kom- mende Auseinandersetzungen mit den De- mokraten zu finden. Die große Fehlspeku- lation Roosevelts hinsichtlich der japanischen Stärke(er rechnete zum Zeitpunkt der Kon- ferenz, daß es mindestens noch 18 Monate dauern würde, bis Japan besiegt wäre), ondenten Gerd Wilcke wird jedoch nicht voll verstanden werden körmen, solange die restlichen noch gehei- men Teile der Dokumente nicht für die Oeffentlichkeit freigegeben sind. Diese Ab- schmitte beziehen sich auf die von den Marine und Luftwaffenberatern Roosevelts ausgearbeiteten Berichte, die einen viel schmelleren Zusammenbruch Japans voraus- sagten als Roosevelt selbst. Wenn auch beide Parteien noch fleißig dabei sind, die Dokumente ihren eigenen politischen Zwecken dienlich zu machen, so glaubt man hier doch zu erkennen, daß das Außenministerium den Regierungen der al- liierten Nationen keinen Gefallen mit der Veröffentlichung getan hat. In den mehrfachen Gesprächen, die Molo- tow mit dem österreichischen Botschafter in Moskau hatte, war auch davon die Rede, es sollten zunächst österreichisch- russische Be- sprechungen, ja sogar ein österreichischer Staatsbesuch in Moskau stattfinden. Diese sowjetischen Wünsche stiegen aber in Wien auf Ablehnung, denn Oesterreich möchte nichts hinter dem Rücken des Westens unter- nehmen. Es ist bemerkenswert, daß es in Wien zahl- reiche Stimmen gibt, die den plötzlichen Ent- schluß der Russen auf die gewachsene stra- tegische Bedeutung Tirols im NATO-Konzept zurückführen und die auch der Auffassung sind, daß sich Moskau mit der deutschen Wiederaufrüstung bereits abgefunden habe. Die Neutralisierung der„Alpenfestung“ und die Ausschaltung der wichtigen Verkehrs- linie Italien Deutschland über den Brenner sei heute das Ziel Moskaus, für dessen Er- reichung es sogar den Staatsvertrag gewäh- ren könnte— meint sinngemäß ein Wiener Blatt. — Heute Urabstimmung 23 auch im Aachener Steinkohlenbergbau Aachen.(dpa) Auch im Aachener Stein- kohlenbergbau wird heute, Dienstag, die Urabstimmung über die Frage stattfinden, ob wegen der gewerkschaftlichen Lohn- forderungen gestreikt werden soll. Die Lohnverhandlungen zwischen der Industrie- Gewerkschaft Bergbau und dem Unterneh- mensverband des Aachener Reviers haben zu keinem Ergebnis geführt. Nach Mitteilung der 18 Bergbau könne der Unternehmens- verband gegenwärtig kein Angebot machen. Damit ergebe sich für Aachen die gleiche Lage wie an der Ruhr. Die Vertreter der Unternehmensverbände erklärten, daß sie im Prinzip mit einer Lohnerhöhung einverstanden seien. Ihr Um. kang wäre jedoch von den Kohlenpreisen abhängig. Der Vorsitzende des Unternehmensvers bandes Ruhrbergbau, Bergassessor a. D. Al- fred Wimmelmann, vertrat am Montag die Ansicht, daß mit einer durchschnittlich sechsprozentigen Lohnerhöhung im Bergbau die Spitzenstellung des Untertagebergmanns wieder erreicht werden könne und damit die Schwere der Bergmannsarbeit Anerkennung im Lohn finde. Die Gewerkschaft fordert eine zwölfprozentige Lohnerhöhung. Staatsvertrag mit evangelischen Kirchen Niedersachsen leitete eine Neuordnung der Kirchenverwaltung ein Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, 21. März Der erste nach 1945 in Westdeutschland zwischen den Kirchen und einer Landes- reglerung vereinbarte Staatsvertrag wurde wie bereits kurz gemeldet— am Samstag im Kloster Loccum bei Hannover zwischen den Bischöfen der fünf evangelischen Lan- deskirchen in Niedersachsen und dem nieder- sächsischen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Knopf(SPD) unterzeichnet. Dieser Vertrag vereinfacht und vereinigt historisches Kirchenrecht in eine moderne Gesetzesform und regelt das zukünftige Verhältnis zwi- schen dem Staat und den evangelischen Kirchen in Niedersachsen. Das Land Niedersachsen verpflichtet sich darin unter anderem, das Bekenntnis zum evangelischen Glauben zu schützen und die Kirchen sich selbst ordnen und verwalten zu lassen. Materiell bestimmt der Vertrag die Uebereignung der im Staatsbesitz befind- lichen kirchlichen Grundstücke, Gebäude an an die Kirchen. Dafür entfällt in Zukunft die Fürsorge des Staates für die bauliche Unterhaltung kirchlicher Einrichtungen. Als einmalige Abfindung für diese Regelung er- halten die Kirchen 5,5 Mill. Mark und an jährlichen Zuschüssen für die laufenden kir- chenregimentlichen Ausgaben 7,7 Mill. Mark. Dieser Betrag steigt entsprechend den wach- senden Aufgaben oder der Erhöhung der allgemeinen Kosten. Der Staatsvertrag wird in diesen Tagen mit dem Ratifikationsgesetz dem niedersachsischen Landtag und den Industrialisierung erfordert Opfer Bericht der UNO über die Lage in wirtschaftlich rückständigen Ländern New Tork, 21. März Die Wirtschafts- und Sozialabteilung der Vereinten Nationen hat in einem Bericht kestgestellt, daß die meisten nicht- industri- alisierten Länder, wenn sie ihren Lebens- standard erhöhen wollen, sich in den näch- sten 20 bis 30 Jahren mit einem niedrigeren Lebensstandard abfinden müssen. Der Be- richt wird vom Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen geprüft werden, der vom 29. März bis 15. April zusammenkommt. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, daß Investitionen für den Aufbau der Indu- strie benötigt werden, die sich gewöhnlich dem einheimischen Markt zuwende. Fa- briken, die für den kleinen einheimischen Markt arbeiten, hätten jedoch„wenig An- ziehungskraft auf ausländische Investitionen ausgeübt“. Die fehlenden privaten aus- ländischen Investitionen seien auch nicht durch Kapital von der Weltbank und ähn- lichen führenden Institutionen ausgeglichen worden. Infolgedessen müßten im allgemei- nen die Industrie- Investitionen aus den eigenen Ersparnissen des Landes aufgebracht werden. Dies sei jedoch schwierig, weil in den meisten der in Frage kommenden Län- der das Durchschnittseinkommen außer- ordentlich niedrig ist, die hohen Einkommen seien nicht zahlreich genug, um„wesentliche Ersparnisse ohne eine Senkung des Lebens- standards der Mehrheit zu erreichen“. Diese Senkung sei jedoch keine kurzfristige Notwendigkeit, sondern könne erst nach zwei oder drei Dekaden zu einem wesent- lichen Anstieg des Lebensstandards führen. In dem Bericht wird betont, daß die Wirtschaftliche Entwicklung mit einer Stei- gerung der land wirtschaftlichen Produktivi- tät beginnen müsse. Viele unterent- wickelte Länder seien in dem Bemühen, eine stabilere Wirtschaft und einen höheren Lebensstandard zu erreichen, in den Fehler verfallen, der Industrie den Vorrang zu geben. 1 Die Industrialisierung der wirtschaftlich rückständigen Länder hat dem Bericht zu- folge in den Vierziger Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und hat„ein wenig die Kluft zwischen den höchstindustrialisierten und den am wenigsten industrialisierten Ländern geschlossen“. Es bestehe jedoch eine beträchtliche Ungleichheit zwischen den jetzt industriell entwickelten Ländern Kanada, Australien und Neuseeland und an- deren unterentwickelten Ländern wie Agyp- ten, Indien, Südrhodesien und Mexiko. AP Synoden der fünf Landeskirchen zugeleitet. Wie Ministerpräsident Kopf erklärte, könnte das Parlament noch vor seiner Auflösung? (Neuwahlen am 24. April) den Vertrag in drei Lesungen behandeln und verabschieden. Nach der Unterzeichnung im Kloster Loccum nahm Ministerpräsident Kopf das Wort zu einer sehr abgewogenen Rede, in der er mehr als einmal von der Kirche als einem gleichberechtigten Partner des Staates sprach. Auch auf der evangelischen Seite, das sei seine Hoffnung von jeher gewesen, wäre die kirchliche Einheit ein wünschens-⸗ wertes Ziel. Wenn man das auch noch nicht erreicht habe, so sei man doch ein gutes Stück vorangekommen, In Niedersachsen je- denfalls, mit einer Bevölkerung, die sich zu vier Fünfteln dem evangelischen Glauben verbunden fühle, werde zu dieser histori- schen Stunde das Verhältnis zwischen Staat und Kirche auf eine neue und höhere Ebene gestellt. Der vielumstrittene nieder- sächsische Kultusminister Richard Voigt, mehrmals wegen seiner Schulreform in- direkt vom Vatikan tadelnd angesprochen, gab sich noch bescheidener. Er konnte es aber doch nicht lassen, auf die Jugend hin- zuweisen, der man sich besonders anzuneh- men habe. Und kurz zuvor hatte sich der Papst über Niedersachsen beschwert und die Bundesregierung eine Verfassungsklage we- gen des vermuteten Verstoßes gegen das Reichskonkordat durch Niedersachsen ein- geleitet. Der Reihe nach erwähnten vor der Unterzeichnung des Vertrages die Bischöfe lobend die Verdienste Niedersachsens um die Kirchen, Kirchenpräsident Buitkamp, (Aurich) faßte das mit den Worten zusam- meli:„Das Abkommen gibt dem Kaiser, was des Kaisers ist und Gott, was Gottes ist.“ Deutlicher wurde Bischof Jacobi(Olden- burg), der die finanzielle Not seiner Kirche betonte, die jetzt hoffentlich durch den Ver- trag behoben sei. Der Bischof von Braun- schweig, Martin Erdmann und sein Amts- bruder aus Bückeburg, Bischof Henke, streiften in ihrer Anerkennung des Vertra- ges ebenfalls die finanziellen Seiten und Bischof Lilje stellte die Vereinbarung als einen Mustervertrag für die„evangelische Volkskirche“ hin. Die Kirchen, darüber las- sen die Worte der Bischöfe keinen Zweifel, begrüßen das neue Arrangement. In vier Wochen wählen rund 4,5 Millio- nen Stimmberechtigte in Niedersachsen einen neuen Landtag. Zu dem schon an- gelaufenen Wahlkampf kamen jetzt die Kon- Kkordatsklage der Bundesregierung und Wie- der massive Angriffe der katholischen Bi- schöfe gegen Niedersachsens Schulreform, Daß sich nun die evangelischen Bischöfe 80 anerkennend über den hartbedrängten so- zialdemokratischen Ministerpräsidenten aus- lassen, kommt Kopf nicht ungelegen. Bischof Lilje wies aber entschieden jeden Zusam- menhang zwischen der Unterzeichnung des Staatsvertrages und der Landtagswahlen oder der Konkordatsklage zurück. „Europa- Erbe und Aufgabe“ Wissenschaftler diskutieren dieses Thema auf einem internationalen Kongreß in Mainz Die Fahnen von sechzehn Nationen wehten künf Tage lang vor dem kurfürstlichen Schloß zu Mainz. Aus sechzehn Nationen waren etwa 300 Wissenschaftler gekommen, um in ge- meinsamem Gespräch zu ergründen, Was Europas Erbe und was Europas Aufgabe sei. Sie redeten in vielen Sprachen— so ist man Versucht, zu sagen— und verstanden einan- der doch; denn sie alle waren eins in dem Wunsche, zu künden von dem Glauben an die ungebrochenen Geisteskräfte Europas. So stellte dieser Kongreß(nach den Formulie- rungen von Professor Göhring, geschäfts- führender Direktor des Instituts für euro- päische Geschichte in Mainz, welches das Treffen veranstaltete) eine„mächtige geistige Potenz Europas“ dar. Sagen wir es mit eigenen Worten: diese 300 Wissenschaftler, zum Teil Träger weithin bekannter Namen, verkörperten selbst Europa— das Europa der Gelehrten freilich; aber diese Einschrän- kung ist zugleich Lob, denn die Gelehrten (so empfand man es in Mainz) sind in dem, was man europäisches Gemeinschaftsbewußt- sein nennen könnte, den Politikern ein gutes Stück voraus. Es mag wohl sein, daß die Gelehrten es auch leichter haben als die Politiker. Das geistige Europa ist losgelöst von den Gren- zen und jeder Geographie, es überstrahlt Alle kleine Notdurft des Tages und hat den Zwang zum nie aufhörenden Austausch von Einsichten und Erkenntnissen zum Lebens- gesetz. Das Europa der Gelehrten ist so We- nig einzuengen wie ein Meer, das stets zu neuen Ufern fließt. Doch geben wir nun den Wissenschaftlern selbst das Wort. Was ist das Erbe Europas? Der Zeitraum der letzten zweieinhalb- tausend Jahre wurde während des Kongres- ses immer wieder forschend durchmessen, um an die Quellen des„europàisch-abend- ländischen Geistes“(so formuliert von Pro- fessor Alexander Rüstow, Heidelberg) zu gelangen.„Europäisch-abendländisch?“ Was ist da Region und was das Allumfassende daraus ergibt sich eines der unauflöslichen Spannungselemente, aus denen das geistige Europa seine Kräfte schöpft. Die Wurzeln des europäisch- abendländischen Geistes sind — nach Professor Rüstow— die Antike und das Christentum. Aus der Antike gewinnen wir das Ideal der Freiheit, aus dem Chri- stentum das Ideal der„Gottesliebe und Nächstenliebe“, Das Gegenteil von beidem ist: die Unfreiheit und die Pseudo-Religion des Hasses. Dem Mittelalter wies Professor Leopold Génicot(Löwen) das Verdienst zu, „jene Gemeinschaft geschaffen zu haben, die wir mit dem Namen Abendland benennen“, und Professor Göhring sah in der Aufklä- rung eine umfassende geistige Wiedergeburt Europas. Sie habe die politischen Werte und Ideale entwickelt, die heute noch richtung- weisend seien. In allen diesen Betrachtun- gen breiteten sich die Blicke immer wieder über das Erdenrund aus und schließlich war unter dem Begriff des Abendländischen alles mit einbezogen: Europa— Amerika Rußland. Und so kam es dann zu solchen Definitionen: Professor Wieacker(Freiburg):„Es ist nicht nur eine aus der Not der Gegenwart geborene Ideologie, sondern auch ein rich- tiges Resultat der Detailforschungen des Rechtshistorikers, daß Europa seit der spä- ten Antike ein einziger politischer, sozialer und kultureller Organismus ist; seine inne- ren Kämpfe sind daher Bürgerkriege, seine Gemeinsamkeiten nicht Ergebnisse einer späteren Assimilation, sondern gemeinsames Erbe. Zu diesem Europa rechnen wir nicht nur die Demokratien des atlantischen West- europas, sondern auch Mittel- und Ost- europa.“ Professor Arnold Bergsträßer Freiburg): „Das geistige, das wirtschaftliche und das soziale Schicksal Europas ist zum Welt- schicksal geworden.“ Und:„Europa erscheint als das Europäische, es verdichtet sich zu einer Gesinnung.“ Und:„Der Kern des Europäischen muß verstanden werden als das schlechthin Menschliche.“ Nationalstaat und Europa Doch verlassen wir das weite Feld wis- senschaftlicher Definitionen und Abstrak- tionen, wenden wir uns konkreter Thematik zu, aus der sich praktische Nutzanwendun- gen für diejenigen ziehen lassen, die sich Sorgen machen über das Europa, das unsere Wirklichkeit ist. Der— scheinbare?— Ge- gensatz zwischen den Nationalstaaten und einer europäischen Ordnung schafft ein Spannungsmoment, das die Politik unserer Tage gebieterisch antreibt und zugleich be- drohlich lähmt. Knapp und präzise bereich- nete Professor Th. J. G. Locher(Leiden) das Problem:„‚Aus verschiedenen Wurzeln zu einer gewissen geistig- politischen Einkeit gewachsen, hat sich die abendländische Welt später durch die moderne, besonders die Nationalstaatsbildung differenziert, und sie ist schließlich vom Nationalismus zerrissen worden; jetzt ringt sie um die Wiederher- stellung ihrer Einheit“, Hier wurde bewußt unterschieden zwischen den Nationalstaa- ten und dem Nationalismus, um zu der Maxime zu kommen:„Eine dauerhafte europkische Ordnung setzt eine Ueber win- dung des übersteigerten Nationalismus vor- ais; andererseits soll man immer beden- ken, daß sie im Zeitalter der emanzipier- ten Nationen nur als eine Gemeinschaft kreier Völker gegründet werden kann. Das notwendige Opfer eines beträchtlichen Tei- les seiner Souveränität muß von jedem Mit- glied dieser Gemeinschaft freiwillig gebracht werden“. Mit diesen Sätzen wurden aus wissen- schaftlicher Erkenntnis Thesen für eine ge- genwartsnehe europäische Politik formu- liert. Hier wurde deutlich gemahnt: Entsagt dem engstirnigen Nationalismus und macht aus den Nationalstaaten Bausteine für eine europäische Föderation, im Sinne der Wäh- rend dieses Kongresses oft ausgesprochenen Devise„Einheit in der Vielheit“. Aber auch in dieser, ganz aus unserer unmittelbaren europäischen Daseinspraxis gewonnenen Anschauungsweise drängte sich Professor Locher der Zusammenhang mit der noch größeren Einheit auf:„Ganz allgemein gilt die Erwägung, daß in der beutigen Welt eine europäische Ordnung nur ein organi- sches Glied einer Weltordnung sein kann“. Deutschland- Frankreich Wenn die europäischen Völker über- triebenen Nationalismus entsagen sollen, damit sie eines ehrlichen Gemeinschafts- empfindens fähig werden, so setzt das vor- aus, daß jede Nation ihre Eigensucht mößigt und sich bemüht, für die anderen Nationen Verständnis zu haben. Wo wäre das not- wendiger als im Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich? Der große internationale Kongreß in Mainz war ganz besonders auch als Forum für eine Aussprache zwischen Franzosen und Deutschen gedacht. Professor Jacques Droz (Clermont-Ferrand) sagte ungeschminkt, Was viele Franzosen über das deutsche Volk denken: wir Detitschen seien von einem„gefähr- lichen Dynamismus“ und von„unausrott- barer Angriffslust“ erfüllt. Der Hitlerismus sei keine Ausnahmeerscheinung gewesen und deshalb behaupte man in Frankreich immer noch eine Kollektivschuld Unseres Volkes an der Entfesselung des zweiten Weltkrieges. Das deutsche Volk kenne nur den Kult der Stärke und habe keine Ver- anlagung zur Demokratie. Man müßte verzweifeln ob solcher An- würfe, wenn sie nicht ausgesprochen wor- * den wären, um sie im gleichen Atemzuge auszuräumen. Daß Professor Droz sich als Franzose dieser Aufgabe nicht nur unter- zog, sondern warmen Herzens hingab, War mehr als Trost, war Ermutigung. Lassen Wir inn sprechen:„Es ist unrichtig, den histori- schen Gegensatz zwischen Deutschland un Frankreich auf einen, fundamentalen Unter- schied in der Mentalität begründen zu wol⸗ len. Weder der Geist der Unterwürfigkeit, noch der Militarismus, noch der Wille zur Macht sind dem deutschen Wesen eigen. Die Hitlertyrannei sollte nicht als ‚Quintessens der deutschen Vergangenheit betrachtet werden“ Aber auch Professor Proz beob- achtet mit Mißtrauen„die fortdauernde Autorität der wirtschaftlichen, sozialen un militärischen Kasten, deren Prärogativen, und Einfluß die Praxis der demokratischen Einrichtungen bis heute noch nicht eindäm- men konnte“. Welcher Berg von Vorurteilen steht noch zwischen Frankreich und Deutschland! Doch die Einsichtigen in beiden Völkern werden den Berg abtragen— langsam, aber sicher. Ihrer werden immer mehr und auch die persönlichen Begegnungen zwischen Fran- zosen und Deutschen nehmen zu. Wir spre- chen miteinander, werden uns gewiß ver- stehen lernen; und so wird einmal der Tag kommen, an dem die beiden großen Nach- parvölker am Rhein aufhören werden, 81 gegenseitig Zensuren wegen schlechten Be- tragens zu erteilen.(Wird fortgesetzt) Wilfried Hertz-Eichenrode 0 — Nr. 6 Vat De brach Schne schwe Staate Kanss ville sechs schaft 1 1 9 Fü bei 2 frank! Sieber der N einem einem wurde zw isch 2 ei 5 enanc Kinde We bei Dr ende Vierzi tief ei wurde Krank Vie der P bei ei Lawir risten Zu Heibli gen, lung steher Nachr tet, w lang hatte, bester wertu Als Männ. versto lassen gestor Schnu sen. Kran! De harlal haus meile Er fü freme Wend meile: Jahr Di Kairo Katze Voller Jelter gefor- nur n ISI ein den gehen Kana! 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In der Ortschaft Windy- 0 ville in Missouri zerstörte ein Wirbelsturm e sechs Wohnhäuser und mehrere landwirt- h- schaftliche Gebäude. en 5* ng Fünfzehn Menschen kamen am Sonntag 18 bei zwei schweren Verkehrsunfällen in Ost- en. frankreich und in Australien ums Leben. he Sieben Insassen eines Kraftwagens, der in der Nähe von Machilly in Ostfrankreich an de einem schienengleichen Bahnübergang von ler einem Zug gerammt und mitgeschleift m wurde, fanden den Tod. Auf der Straße en zwischen Sydney und Melbourne stießen 0 hei Autos mit voller Geschwindigkeit auf- r enmnander. Acht Menschen, darunter drei 5 EKinder, kamen dabei ums Leben. ** 15 Während einer Ski-Sprungveranstaltung m8 bei Drammen(Norwegen) brach am Wochen- die ende eine Zuschauertribüne zusammen. mg Vierzig Menschen stürzten etwa 7 Meter ert 1 tief einen Abhang hinunter, Sechs von ihnen wpurden mit schweren Verletzungen ins tet. nte ing in len. ter das als Meg ite, zen, ns- icht Ites je- 2 ben ori- taat lere ler- igt, nen, eg un- leh- der die we- das ein- der nöke d am- Was ist.“ len- rche Ver- un- mts⸗ nke, tra- und als tet, wurde der Fisch, der etwa 1,72 Meter n- baus die Fertigstellung von zwei Atom- Krankenhaus eingeliefert. * Vier Skiläufer kamen in Taenndalsbyn in der Provinz Haerjedal Nordwestschweden) bei einem Lawinenunglück ums Leben. Die Lawine erfaßte eine Gruppe von 17 Tou- Fristen, die auf einer Tagesskitour waren. * Zum ersten Male ist es gelungen, ein peibliches Exemplar des Cölacanth, zu fan- zen, eines Fisches, der in seiner Entwick- lung praktisch in der prähistorischen Zeit stehen geblieben ist. Wie die französische Nachrichtenagentur aus Madagaskar berich- lang ist und etwa 60 Eier im Laichbeutel hatte, im Indischen Ozean gefangen und in a bestem Zustand zur wissenschaftlichen Aus- wertung nach Tananarive gebracht. * Als Zeichen der Trauer müssen sich alle Männer in Nepal ab sofort zu Ehren des verstorbenen Königs die Köpfe glattrasieren lassen. Diejenigen Männer, deren Eltern gestorben sind, müssen sich ferner die Schnurr- und Backenbärte entfernen las- sen. Von der Verordnung sind nur die Rranken ausgenommen. * Der indische Ministerpräsident Jawa- harlal Nehru kündigte im indischen Unter- meilern bis zum Ende des Jahres 1956 an. Er fügte hinzu, Indien halte die Hilfe von fremden Wissenschaftlern, nicht für not- wendig. Der kleinere der geplanten Atom- meiler soll möglicherweise schon in diesem Jahr fertiggestellt werden. * Die Verwaltung der Nationalbibliothek in 0 Kairo hat vom Erziehungsministerium 100 Katzen angefordert. Sie sollen die wert- Sten. Es wurde auch eine Lichtanlage an- gefordert, da die Nationalbibliothek bisher nur mit Gaslicht versorgt ist.. * Israelische Techniker arbeiten zur Zeit ein Projekt aus, dessen Verwirklichung den Charakter des Heiligen Landes weit- gehend verändern würde: den Bau eines Kanals zwischen Mittelmeer und Totem Meer. Da dieses bekanntlich rund 400 m unter dem Meeresspiegel liegt, könnte das vorhandene Gefälle zur Gewinnung gewal⸗ An a Werke, die von Mäusen bedroht sind, . sche las- afl, Ilio⸗ hsen an- Lon- Wie- Bi- orm e 80 so- aus- cho am- des hlen — reich seres eiten nur Ver- icher. 1 dle Fran- spre; ver- tiger Mengen von elektrischer Energie aus- genützt werden. Die Durchführung des Pro- jektes dürfte allerdings mehrere Jahre und ganz erhebliche Mittel erfordern. * Das niederländische hat den„totalen Krieg“ sünder angeordnet. Samstag hat die Polizei im Haag über 1000 1 und Radfahrer mit Geldstrafen gelegt. In Rotterdam hagelte es 800 Straf- mandate.** Justizministerium gegen Verkehrs- In einigen Haushalten von Greenford in der englischen Grafschaft Middlesex strömte am Sonntag Wasser aus den Gashahnen. Eine Untersuchung ergab, daß bei einem Bruch eines Haupt wasserrohrs Wasser in eine der Hauptgasleitungen geflossen War. An einem einzigen Taxifahrer in Washington Die Fahrer mieten ihre Taxen von Großunternehmern/ Zentrale ist durch Funk mit den Chauffeuren verbunden In Berlin habe ich Taxifahrer treffsicher und schlagfertig schimpfen gehört, und oft habe ich es erlebt, wie selbst ein Streit durch die drastische Ausdrucksweise eine heitere Note erhielt. In Paris hörte ich sie wie besessen hupen— ein Vergnügen, auf das sie ja jetzt verzichten müssen. Oft wur- den die letzten Töne eines Hupkonzerts von dem mit neuer Heftigkeit aufbrausenden Gehupe des nächsten abgelöst. Die Fahrer hatten sichtlichen Spaß an diesem Spiel, Wenn auch die Nerven der anderen dar- unter litten. In Tokio habe ich von Taxi- fahrern den Ausdruck für„Idiot“(baka- yaro) gelernt. Selbstverständlich meinten sie nicht ihren Fahrgast damit, sie riefen es anderen Fahrern zu, die ihnen mit ihren Wagen in die Quere kamen. Sie waren, wie wohl die Taxifahrer in den meisten Städten, ständig in Eile. Und die Washingtoner Artisten am Steuer? Sie schimpfen kaum, hupen selten, zeigen unverblümt ihren Unwillen, wenn man das Trinkgeld vergißt, stoppen wäh- rend der Hauptverkehrszeiten, auch wenn sie schon einen Fahrgast haben, um noch einen, zwei oder drei weitere Fahrgäste zusteigen zu lassen, und sie unterhalten sich mit ihren Fahrgästen gern und Zu- weilen sehr intelligent über Politik. Ja, die politische Atmosphäre dieser Stadt hat auch die Taxifahrer ergriffen. Was beim Washingtoner Taxifahrer am angenehmsten berührt, ist sein stark aus- geprägtes Gefühl der absoluten Gleich- Wertigkeit. Er ist freundlich, aber nicht untertänig. Vielleicht ist die Tatsache, daß sich fast jeder Taxifahrer in Washington selbst als Unternehmer betrachtet, die Er- klärung dafür, daß die Taxifahrer ihren Fahrgästen so ausgesprochen selbstbewußt begegnen. Die meisten Fahrer mieten ihre Taxen von Großunternehmern, die bis zu 3000 Taxen besitzen, für ungefähr 8 Dollar täg- lich. Im Mietpreis ist Versicherung, War- tung und Oel eingeschlossen. Wie lange der Fahrer nun arbeitet, ist seine Sache, so- lange er nur die 8 Dollar täglich zahlt. Nach der Arbeit kann er seine Frau mit der Taxe ifis Grüne fahren. Er kann aber auch, wenn er die Gesellschaft davon unter- richtet, die Taxe für einige Stunden seinem Sohn geben, um auch noch einige Dollar einzufahren. An den Washingtoner Taxen befindet sich kein Taxameter: die Stadt ist in Entfernungsgebiete aufgeteilt. Der Fahr- gast kann von einer in jedem Taxi befind- lichen Karte genau ablesen, was er zahlen muß, wenn er im ersten Bezirk bleibt oder Wenn er in den zweiten, dritten oder vier- ten Bezirk fährt. Im Stadtkern beträgt der Fahrpreis 40 Cents und erhöht sich dann auf 60 und 80 Cents und 1 Dollar. Fährt man über die Stadtgrenze, so ist es ratsam, den Fahrer vorher zu fragen, wieviel er für die Fahrt berechnen wird. Für die Fahrgäste störend, aber für den Taxifahrer gewinnbringend ist die von einigen großen Gesellschaften seit mehreren Jahren unterhaltene Funkverbindung zu ihren Fahrern. Ständig kommen aus einem Lautsprecher Anweisungen der Zentrale, wohin sich die Fahrer begeben sollen, um einen Fahrgast aufzunehmen. Setzen die Fahrer einen Fahrgast ab, so melden sie ihrer Gesellschaft über Funk, wo sie sich gerade aufhalten, so daß die Zentrale stän- dig weiß, welcher Fahrer wohin dirigiert werden kann. Der Taxisuchende ruft tele- konisch nach einer Taxe, und es dauert nur wenige Minuten, bis die Gesellschaft ihren Fahrer an Ort und Stelle dirigiert hat. Dieses ständige, den Fahrgast störende Geplapper ist lästig, und man zieht es im allgemeinen vor, Rundfunk zu hören. Es gibt wohl in ganz Washington kaum eine Taxe ohne Rundfunk. Der Fahrer soll aller- dings, ehe er die Musik einstellt, den Fahr- gast um Erlaubnis bitten. Doch das vergißt er gewöhnlich Im übrigen zeichnen sich die Washing- toner Taxifahrer durch ihre Freundlichkeit aus, wenn auch wenige von ihnen so weit gehen wie ein kürzlich über Fernsehfunk geehrter und mit einem neuen Wagen be- schenkter Chikagoer Kollege, der für seine Fahrgäste stets Kaffee, Magazine und Tabakwaren bereithält. O. W. Reschke Das amerikanische Tempo ein Märchen Pferdedroschken gibt es auch heute noch in Newy Vork/ Amerika hat Fähigkeit zur Muße nicht verlernt Den Zylinderhut auf dem Kopf, wartet der Droschkenkutscher auf Fahrgäste, wäh- rend sein Gaul, den Hafersack vor dem Maul, friedlich in den letzten Strahlen der Sonne seine Abendmahlzeit kaut. Ein Paar nimmt in dem blauen Polstersitz des aufge- Kklappten Landauers Platz. Der Kutscher breitet ihnen eine großkarierte Decke über die Knie, nimmt dem Pferd den Futtersack ab und klettert auf seinen Bock. Er läßt seine Peitsche einmal durch die Luft sausen und Klipp, klipp, klopp geht die Fahrt im gemächlichen Zuckeltrab los. Das ist nicht eine Szene aus einer ver- schlafenen Kleinstadt der alten Welt. Nein, es ist ein Teil der amerikanischen, ja sogar der New Vorker Szene, wo in den Straßen am Central Park Pferdedroschken für eine geruhsame Spazierfahrt durch die grüne Insel im Steinmeer der Wolkenkratzer be- reitstehen. Pferdedroschken in New Lork? Für den Besucher liegt es nahe, das schmunzelnd als einen amüsanten Anachronismus, eine ro- mantische Touristenattraktion zu verzeich- nen, und er hat damit sicherlich nicht ganz unrecht. Aber das Phänomen mag anderer- seits auch als besonders anschauliches Sym- bol für die Fähigkeit zur Beschaulichkeit und Muße gewertet werden, die ebenso wie Ta- tendrang und Energie zum amerikanischen Wesen gehört. Gerade das Weglassen dieses entscheidenden Zuges ist es aber, das zu dem Schlagwort vom„amerikanischen Tempo“ ge- führt hat und das im Ausland das Zerrbild eines sich in rastloser Hast und übersteigerter Arbeitsleistung selbst zermürbenden Lebens- stils als„typisch amerikanisch“ entstehen lieg. Es stimmt einfach nicht, daß die meisten Amerikaner sich ununterbrochen die Sporen geben müssen, um im Existenzkampf beste- hen zu können, und deswegen keine Zeit mehr zur Besinnung und zur Erholung hät- ten. Selbstverständlich hat das Leben in Städten wie New Vork oder Chikago eine Das älteste und neueste in Pferdekräften begegnete sich am 3. März 1955 am Neu Vorker Central Park. Benson Ford, Vizepräsident von Ford Motors, machte eine Probefahrt in dem Lincoln„Futura“ und überkolte dabei eine der gemütlichen Pferdedroschleen, die auch in Neu Vork noch micht ausgestorben sind. dpa-Bild nervöse Note. In diesen über menschenge- rechte Proportionen hinausgewachsenen Rie- senstädten verbraucht man, wie es einmal ein New Lorker beschrieb, tatsächlich einen großen Teil seiner Energie für an sich ne- bensächliche Lebensverrichtungen wie die Hin- und Herreise zwischen Wohnung und Arbeitsstätte in ständig überfüllten Ver- kehrsmitteln oder den täglichen Kampf um das Mittagessen in Restaurants, in denen Tausende von Büroangestellten und Ge- schäftsleuten zur gleichen Zeit abgefertigt werden wollen. Selbstverständlich gibt es in Amerika ebenso wie anderswo auf der Welt eine bestimmte Schicht mit Verantwortung und Arbeit überlasteter Spitzenfunktionäre, die ihr großes Einkommen mit Magenge- schwüren oder Herzleiden bezahlen müssen. Aber selbst in New Vork wohnt die Idylle nahe beim Trubel, wie jeder feststellen kann, der einmal durch die Gäßchen von Green- wich Village geht, wo die Menschen abends in nachbarlichem Schwatz auf den Treppen- stufen vor ihren Häusern beisammen sitzen und Liebespaare in Torwegen flüstern. Aber Amerika ist sehr viel größer als seine Großstädte. Rund Zweidrittel der Be- völkerung leben auf dem Lande oder in Kleinstädten. Die 60 Millionen Amerikaner, die auf dem Lande wohnen, folgen in der Mehrzahl dem natürlichen Lebensrhythmus des Farmers, dem die vergleichsweise hohe Mechanisierung viel von der ursprünglichen Mühseligkeit seiner Arbeit genommen hat. Die angeblich so gehetzten Amerikaner haben ein längeres Wochenende als die mei- sten Europäer. Es beginnt für den Fabrik- arbeiter, für den Büroangestellten oder den Beamten in der Behörde am Freitagabend. Denn Samstag ist ein Feiertag, an dem eigentlich nur der Einzelhandel nicht teil hat, weil an diesem Tage viele Berufstätige ihre Einkäufe erledigen. Das zweitägige Wo- chenende verschafft dem Amerikaner neben seinem jährlichen Urlaub ein hohes Maß an Muße, die er nach persönlicher Neigung ver- wenden kann. Natürlich wird in Amerika auch hart ge- arbeitet. Ohne einen solchen Einsatz wäre der rapide Aufstieg der Vereinigten Staaten von einem ehemaligen Kolonialgebiet zum reichsten Land der Welt nicht möglich ge- wesen. Aber in der amerikanischen Lebens- weise, wie sie sich herausgebildet hat, ha- ben Erholung und Muße einen ebenbürtigen Platz neben dem Tagewerk. Das viel zitierte „amerikanische Tempo“ ist kein atemloser Wettlauf, sondern ein zügiger Wanderschritt, der es durchaus zuläßt, auch einmal inne- zuhalten, um sich an den Blumen am Weg- rand zu freuen. F. v. Globig Das Wetter Aussichten bis Mittwoch abend: Meist starke Bewölkung, zeitweise Regenfälle in allen Höhenlagen Tagestemperaturen im Flachland zwischen 5 und 8 Grad. Auch bis in Gipfellagen unserer Berge Tauwetter. Nachts frostfrei. Schwacher, zeitweise mä⸗ giger Süd- bis Südwestwind. Uebersicht: Mit der überraschend einset- zenden kräftigen Tiefdruckent wicklung über Frankreich werden, nunmehr milde Luft- massen in breitem Strome nach Mitteleuropa in Gang gesetzt, die in der Höhe, schon über unserem Raume strömend, nun auch bald die Bodenkaltluft in der Rheinebene besei- igen werden. 5 Vothersage- Karte 25 6 Uhr — 2 3 5 8 77 e Paris K 7 Pegelstand am 21. März Rhein: Maxau 416(2), Mannheim 268 (8), Worms 197(9), Caub 218(4). Neckar: Plochingen 126(2), Gundelsheim 178(15), Mannheim 282(6). 5 Kein Finderlohn weiden(Opferpfalz). Eine Brieftasche mit 10 000 Mark Inhalt hatte vor einiger Zeit die Haushälterin Gretl Specht zwischen Schwandorf und Weiden in einem Eisen- babhnabteil gefunden. Sie lieferte sie beim Zugführer ab und gab gleichzeitig ihre Per- sonalien an. Der in Weiden wohnhafte Ver- lierer wurde bald ermittelt. Er nahm die Brieftasche entgegen, ließ aber nichts von sich hören. Die Finderin wandte sich dar- aufhin an die Bundesbahn und erhielt nun den— rechtlich unanfechtbaren— Bescheid: „... Nach den Bestimmungen der Bundes- bahn hat jeder, der eine Sache in den Ge- schäftsräumen oder den Beförderungsmit- teln einer Eisenbahn findet und an sich nimmt, die Sache unverzüglich an die Eisen- bahn abzuliefern. Er hat keinen Anspruch Auf Finderlohn.“ 5 Zwei Tote bei Sessellitt-Unglück stürzten am Sonntagnachmittag in die Tiefe, als das Drahtseil des Sessellifts, der auf den 1731 Meter hohen Herzogstand be Kochel führt, riß. Ein Mann rutschte 300 m über den Schneehang ab, schlug auf einen Felsvorsprung auf und starb an seinen Ver- letzungen. Von den vier anderen Fahrgästen, die bisher von der Bergwacht schwerver⸗ letzt geborgen wurden, ist inzwischen einer gestorben. Die Betriebsleitung des Lifts er- Klärte, daß ein Seilrig technisch etwas ganz: Ungewöhnliches sei und bisher noch nicht vorgekommen ist. Sie vermutet einen Sabo- tageakt. 5 Mit dem Trecker totgefahren Jahren Gefängnis Januar dieses Schwachsinnigen Weil er im 45 jährigen mit einem Trecker ver- verurteilt, Jahres einen folgt und überfahren hatte. Der Angeklagte hatte den Schwachsinnigen, der eine panische Angst vor Motorfahrzeugen besaß, necken wollen. Als sich der Verfolgte auf ein RKlee- feld retten wollte, war er gestürzt und un- ter den Trecker geraten. Er starb noch vor der Einlieferung in ein Krankenhaus. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen „fahrlässiger Körperverletzung“. 5 — 7 In diesen Tagen hat Frankreich, hat Europa, hat die Welt Paul Claudel zu Grabe geleitet. Wo wäre in Europa, im europäi- schen Europa, eine Zeitung, die am Grabe des kast 87jährigen Dichters nicht seines Wiens und Werkes ehrend gedacht hätte? ir wollen ihm hier die letzte Ehre erwei- zen, indem wir der Worte gedenken, mit enen er sich am 15. März 1953 im Deut- dchen Schauspielhaus zu Hamburg von den Deutschen verabschiedet hat. „An diesem 15. März 1953 erlebte Clau- dels„Tobias und Sara“, szenische Visionen vom verfolgten und gläubig harrenden Ju- entum, fünfzehn Jahre nach der Nieder- cchrikt seine erste Aufführung— eine Auf- 40 fünrung in deutscher Sprache, in eben die- zer Stadt Hamburg, in welcher der Dichter bor dem ersten Weltkrieg als französischer * gelebt und sein erstes geistliches biel, die„Verkündigung“, geschrieben atte. Als die Aufführung zu Ende war und Jubel der Zuschauer das Haus erfüllte, 5 5 sich in der Balkonloge der greise Claudel und sagte, nachdem er dem En- bSemble seinen Dank ausgesprochen hatte, denn nicht dem genauen Wortlaut, so doch em Sinne nach, mit zitternder Stimme: Das letzte Mal war ich im Jahre 1914 ler in Hamburg. Damals hat mich der Frieg gezwungen, diese Hansestadt zu ver- Assen. Jetzt bin ich ein sehr alter Mann und werde bald sterben. Ganz sicherlich verde ich nie wieder nach Deutschland zu- Tag Lach- sich wückkommen können. Bitte, erinnern Sie uch mit freundlichen Gefühlen des alten annes, den Sie gewiß nicht wiedersehen erden, und lassen Sie ihn den sehnlichen unsch aussprechen, daß es mit den drei 5 Lebt in Frieden miteinander! Paul Claudels Abschied von Deutschland Kriegen zwischen Deutschland und Frank- reich, die seine Lebenszeit bestimmten, genug sein und daß nunmehr Frieden und Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich entstehen möge. Lebt in Frie- den miteinander! Das ist mein größter Wunsch. Es sind letzte Worte, letzte Ge- danken, die ich hier aussprechen muß Ich will Ihnen mein jüngstes Gedicht vor- n 5 Und dann holte er ein handgeschriebenes Manuskript aus der Tasche, die„Ode an die Hoffnung, die Paul Hindemith vertonen sollte. Und er sprach von der Hoffnung, als dem Engel mit zerbrochenen Flügeln Auch an diese große, ergreifende Szene— „mit ihr hatte der Abend seinen Höhepunkt erreicht“, es war„der stärkste, unwieder- holbare Eindruck“, schrieb die Presse da- mals— sollte, so meinen wir, am frischen Grabe Paul Claudels erinnert werden, auf daß sie unvergessen bleibe in den beiden Völkern, deren endliche Versöhnung er er- flehte. Es ist genug des Krieges und der Feindschaft— lebt in Frieden miteinander! Das sollte allen Menschen guten Willens auf beiden Seiten des Rheines ein Vermächtnis sein, an dem sie jeden Gedanken und jedes Wort in ihrem gegenseitigen Verhälntis überprüfen. Denn, nicht wahr, der„Engel mit den zerbrochenen Flügeln“ bedarf der Behutsamkeit. 5 23. März: Europa-Tag Der Europa-Tag in den Schulen wird in diesem Jahre am 23. März abgehalten, und zwar in neun Ländern gleichzeitig, Frankreich, an der Saar, in Belgien, der Bundesrepublik, Holland, Luxemburg, Ita- * 4 1 855 lien, Großbritannien und der Schweiz. Die beiden letzten Länder beteiligen sich erst- mals. Anfang Juli werden im Europa-Kol- leg in Brügge die Preise verteilt. Universitätstreffen Vom 20. bis 27. Juli wollen die Vize- kanzler und Rektoren aller Universitäten in den Ländern des Brüsseler Paktes in Cam- bridge gemeinsam interessierende Fragen beraten. Universitäten aus anderen Mit- Sliedsländern des Europarates sollen dazu ebenfalls noch eingeladen werden. Preis ausschreiben 3000 DM hat der Europarat für diejenige Stadt in Europa gestiftet, die am intensiv- sten für die europäische Idee wirkt. Der Kommunalausschuß der Beratenden Ver- sammlung wird den Preisträger ermitteln. Foto- und Kino ausstellung Unter dem Namen„Biennale de la Photo et du Cinéma“ findet in Paris vom 6. bis 16. Mai, im Grand Palais, eine Aus- stellung für Foto- und Kinomaterial statt. Man rechnet mit der Beteiligung aus allen maßgebenden Ländern. Die Schau soll auch die Möglichkeiten der Fotografie auf Einzel- gebieten herausstellen, etwa bei der Wissen- schaft oder der modernen Kunst. Modellschulprojekt Das bereits bestehende Modellschulpro- jekt der Kultur- und Erziehungsorganisation (UNESCO) der Vereinten Nationen ist ein schulisches Experiment für die„Erziehung zum Leben in der Weltgemeinschaft“ und soll jetzt auf 100 Schulen im UNESCO-Be- reich erweitert werden. Bisher nahmen 25 Versuchschulen teil, darunter in Deutsch- land die Helene-Lange- Schule in Hamburg. Die angeschlossenen Lehranstalten ver- pflichten sich, den Gedanken der Völkerver- ständigung für die Dauer von zwei Schul- jahren in den Unterricht und das schulische Leben einzubauen. 5 Mehr Dynamik Die Europäische Jugendkampagne berei- tet, vorläufig noch offiziös und unverbind- lich, ein neues dreijähriges Aktionspro- gramm vor. Den Höhepunkt soll eine große europàische politische Jugend versammlung im Sommer 1958 bilden. Zur Vorbereitung wäll man 1956 und 1957 zwei kleinere Ta- Sechs Nationen mauern um die Wette Die Montanunion will gegenwärtig im Rahmen eines internationalen Wettbewerbs in sechs Ländern die billigsten und ratio- nellsten Methoden im Wohnungsbau ermit- teln. Es geht dabei um die Errichtung von insgesamt tausend Berg- und Stahlarbeiter- Wohnungen, bei der weder Material noch Zeit verschwendet werden sollen. Auf den Bauplänen stehen Einfamilienhäuser für bis zu sechs Personen mit Bad, drei Schlafräu- men, Wohnzimmer mit Eßnische und Wasch- küche. In Belgien, Frankreich, Holland, Luxemburg und Italien sollen je eine und in der Bundesrepublik vier Baustellen unter Kontrolle stehen. Diese liegen in Bochum, Sungen abhalten und gleichzeitig die Jugend der einzelnen Länder durch Schulungskurse und Schriften politisch unterrichten. Damit hofft man, eine dynamische europäische Jugendbewegung zu schaffen, die dann auf die Politik und die öffentliche Meinung auch Einfluß ausüben kann. Den Abschluß der drei Jugendtagungen soll jeweils ein auskührlicher Bericht bilden mit den For- derungen der Jugend an Politiker und Re- gierungen. 1 entspricht. Voraussetzung hierfür ist natür- lich eine weitgehende Typisierung der Ge- häude, wobei manche Sonderwünsche uner- füllt bleiben müssen. Trotzdem dürften es sich die Berg- und Stahlarbeiter nach ihrem Einzug nicht nehmen lassen, ihre Fenster mit Blumenkästen zu schmücken oder die gewohnten Hausgärten und Kleintierställe anzulegen, soweit dafür Platz vorhanden ist. Die Richtlinien für diesen internationalen Bau wettbewerb, der nicht zuletzt der Völ- kerverständigung in Europa dient, wurden durch den Leiter des Instituts für Bau- forschung in Hannover, Dr. Ing. Triebel, für Duisburg, Siersdorf bei Aachen und Walsum, die Montanunion ausgearbeitet. Er gilt als Wo je fünfzig Arbeiter wohnungen errichtet werden. Sie sollen bis zum nächsten Som- mer bezugsfertig sein. Folländische und italienische Maurer, französische Installateure und deutsche Zim- merleute werden auf diesen Baustellen neben vielen anderen Fachhandwerkern zei- gen, daß Geschwindigkeit keine Hexerei ist. Arbeitspsychologie, Organisation und mo- dernste Technik sollen zusammenwirken, um den Häuserbau auf internationaler Grund- lage dem Endziel näherzubringen, das der Leistung des Fließbandes in der Industrie ein Vorkämpfer des modernen, rationellen Wohnungsbaues, der nichts von den über- holten Arbeitsmethoden vergangener Zeiten hält. Dabei ist sich dieser Fachmann be- Wußt, daß keine Nation allein als Vorbild auf diesem Gebiet gelten kann. Jede muß von der anderen lernen, wie man nicht nur am pilligsten und schnellsten mauern, son- dern auch den Transportweg des Materials von der Fabrik oder Kiesgrube bis zur Bau- stelle weitgehendst verkürzen kann. Dazu sollte dann noch der Einsatz der neuesten Hilfs- und Spezialmaschinen kommen. 5 5 Kochel(Oberbayern). Fünfzehn Menschen 5 1 Aachen. Das Aachener Landgericht hat * einen 17jährigen Landarbeiter zu eineinhalpd 3 N ö Seite 4 M A N N H E 1 M Dienstag, 22. März 1955 Nr. 67 ö Nr. ö Bazillarisches Lokalgeschichte auf Straßenbahnschienen: Himalaja 1954 5 1 8 8 1* e halb- 0* 2 1 Vortrag in Schönau 5 en Tablettenröhrchen erschlagt: Es ist D L 5 8 d h 1 d K ch 1 1 VV 1e Linie mußte dreizehnma en Kurs Wechseln Beim letzten Vortragsabend des Münter. Unfluenza) aufs Neue in den Spalten dieses 5 a 3 balbjahres der Abendakademie in Schönauer Alattes Erwähnung zu tun. Ein„elektrischer“ Rückblick auf das Trassensystem unserer Straßenbahn... Bergsteiger, 8 0 N 8 8 f otograf und Teilnehmer an der gro 8 8 8 3 um sich und Als am 12. Dezember 1900 zum ersten„6“ heißen. Melir Beständigkeit zeigte die nommen. Nur ein Jahr(1936) existierte eine Himalaja-Expedition 1954. Nach a6 n Opfern überschwere Bazillen- Male eine Straßenbahn über das Mannhei-„7“, eine der Hauptlinien, die in alten Zeiten„18“, die si 1 1 jähriger Vorbereitun fol ladungen ins schweißnasse Antlit g 5 5.„18 die sich ebenfalls in Ludwigshafen 8 rbereitung erfolgte am 18. April . 8 ntlitz. mer Pflaster ratterte, bedurfte es noch keiner die Strecke Viehhofstraße— Rheinstraße be- nützlich machte. Bis heute dagegen plieb der Start von Genua aus, um das zerklüf Und sie inflziert noch immer harmlose Sroßen Ueberlegung, wie man dieses erste fuhr, aber bald auf Käfertal— Neckarau uns dle„19“ erhalten die seit 1933 in un- tete Gebirgsmassiv des Karakorum in ein 8 5 Staatsbürger vermittels eines kurzen Hau- Exemplar eines neuen Verkehrsmittels für„umgeschaltet“ wurde. Bis 1940 verkehrte die serer Schwester 80 Friesenheim hin- Ausmaß von etwa 3000 Susdratk ep Cel. ches aus der Rachenhöhle des niesenden die Fahrgäste kennzeichnen sollte: Es War Linie„8“ zwischen Feudenheim und Lud- aus fährt. Auch der Lindenhof hatte(1935.— zu erforschen. Die Rebitsch-Expedition steh 155 Gegenübers— steckt den Menschen an, der die Linie„1“. Sie befuhr damals die Strecke wigshafen, die„9“ blieb in Ludwigshafen, 40) seine eigene Linie nach Sandhofen: die im Reich der 7000 Meter hohen Eistürme sche da, mit drei Schals behalst, in ständiger Hauptbahnhof, Planken, Bheintor, Fried- und die„10“ blieb ihrer alten Trasse Wald-„20. Nur ganz tliche Roll piel- auf ein Land voll bizarrer Kontraste und eh Angst vor einem Krankheitsfall durch den richsbrücke, Wasserturm, Hauptbahnhof. hof— Feudenheim treu. Die„11“ dient aus- 78 5 5 92 1 5 5 228 end verlangte von den Teilnehmern, ihren 150 Kön Matsch des Alltags watet. 0 15 e 5 nicht 5 dem Ludwigshafener Verkehr. die 255% sich 15 Hauptlinie eie 1 80 Prägern und den Tieren das Letzte an phy- Abe j 5 1 5 rn sie nannte sich dann zur Die„12“ fährt heute no i 8 5 81 5 f sche * 8 segen das schleichende Unterscheidung Linie„2 Ba del Und a 458„ Haupt- Ostheim und Sandhofen durchsetzen konnte. sischer Kraft. Packend wußte Schließler bel 350 Und sie wirft dich eine üben Die Mannheimer fanden an ihrer„Elek- 5 1 5 N 1 Der Numerierung der Straßenbahn- 3 1 Der auf dein— in. 895 trisch“ so schnell Gefallen, daß man im slei- VV 5 8 linien lag von jeher ein lockeres System zu- en im, beiten en ee ter sundheitswahn— vorher fürsorglich be- chen Jahre noch dem wachsenden Bedürfnis kannte Mannheimer„14“ immer no n Fahr grunde. Die„Flektrischen“ erhielten in der 2 1 5 nutztes Bett, das du des Schweißes der Edlen nachkam und zunächst einmal den dicht gäste von der Re 1 Regel ihre Kennziffern in der chrono mal 2 Se 1 Der daher mut vier ei do- erben Aegahot dur een duden behanet deterdlert! Zwische VVV Lie 0 5 wie einem mittleren Wasserglas voll edlen verkehr erschloß. Es Wär die Linie„A die und E-werk( d Ha 5 keh 5 it J)CCCCCCC00 i 5 Rumes in seine matratzenhaften Tiefen ab Collinistraße den Industrievorort an- wischen Piff 85 5 auptverkehrszeiten Zahl auf dem Erkennungsschild, so ist Sie wäscht unliebsamen Kötrpergetock einfech kan tauchst. 5. 1 in der Gegenrichtung fährt immer e 7 5 5 daraus zu schließen, daß diese Bahn einmal weg! Auch„ g wel. Kõrpetpudet desoderferhf ae 1 5 5 über Ludwigshafen nach 1. i 5. 1 8 13 40 ö 1 5 l : Oppau er gellgie konstantesten Linien erwies sich die Strecke 3 1 5 befuhr, die mt seinem Bericht nicht nur Land und Laute ens wische Fachleute die vorgeschriebene Verkehrs- zwischen Feudenheim und Rheinau, die von Jer e!. bezeichnet ist. Es ist also u schildern, sondern auch die mit u Aber die Kerle machen sich ja unsicht- strecke— fährt sie auch heute noch. In der„16“ befahren wird. Die„17“, einst nicht schwer, sich auszurechnen, wie es dazu heueren Strapazen verbundenen Angritte. bar. Nur wenn ich huste, fliegen sie lustig schneller Folge vergrößerten die Städtischen Friedrichspark- Rheinbrücke, dann Rhein- kam, daß in Mannheim auch einmal eine der Bergsteigergruppe auf den 7800 Meter 70 in der Luft umher und freuen sich diebisch, Verkehrsbetriebe Wagenpark, Schienennetz lust- Neckarau und schließlich ganz in Lud-„35“(193140) oder gar eine„45,(193540) hohen Baturagipfel in den Vordergrund zu 85 wenn sie auf einer noch glatten Nasen- und Personal. Bald fuhr eine„4, von Feu- wigshafen, wurde 1942 aus dem Verkehr ge- über die Schienen rollte. nl. stellen, die schließlich, nach mehrfachem 870 schleimhaut Urlaub machen können. denheim nach Ludwigshafen, die gleiche„4“, Miglingen, doch noch zur Bezwingung eines 1 05 Die Mediziner haben auf diesem stark die nach den schier unübersehbaren Umdis: etwa 7300 Meter— Eisriesen unbekannten 958 influenzierten Gebiet versagt: Kein„Ssim- positionen in den letzten Jahrzehnten heute Landschaſtsschutz für Käfertaler Wald Namens führten. Ueberglücklich traten die d een kein 3 een e 1 5 155 in die Nachbarstadt rollt. Alpinisten den Rückweg an. Bei der An- 1 sabon“ können die munter einhersegelnden 1e„5“ verkehrte zuerst zwischen Waldpark b 5 1 8 8 J kunft im Lager hörten sie vom erschü 8 Barer, ark er: beenden Ta 155 0 d wwe ute a 1 85 Erhaltung eine wirtschaftliche und menschliche Notwendigkeit den Tod ih 1 5 e. meter— lange Experimente und Pu. Pillen- Stesde, wiederholt und befährt heute die Nachdem in den letzten fünf Jahren die schlo je Heckler. Mit wertvoller Ausbeute wurde 5 hafte Veränderungen im Gesicht des Er- Strecke zwischen Hauptbahnhof und Kam- Ried wiesen südlich Rheinau und der hüge- b e 5 der Heimweg angetreten. 4 krankten beweisen dies hinglänglich. merschleuse. lige Dossenwald, im weiteren Umkreis Mann- fahrt gesperrt werden. Durch Landschafts- Schließler unterstrich seine tusführun- Und röchelnd unterm Fieberdeckbett ver- Ein Beispiel dafür, wie oft eine Straßen heims der Schwetzinger Schloßgarten, die schutz soll nun auch künftigen Gefahren gen mit Prächtisen Farbdias, die in ihrer 8 gräbt sich der Vergrippte in den Stahlrost bahnlinie im Zuge der Verkehrsnetz-Erwei- Oftersheimer Dünen, die Bergstraße und rechtzeitig begegnet werden. Aus seiner un- Charalcteristik seine Sroße Liebe zur Natur heir seines Krankenlagers, auf daß er fiebernd terung geändert, aufgehoben, verkürzt oder das Neckartal in die Landschaftsschutzkarte mittelbaren Nähe zur industriellen Groß- ee e eee ee Uies seiner Genesung entgegendämmere. verlängert werden konnte, ist die Line„&., Nordpadens ginsetragen wurden, hat Prof. stadt resultiert der besondere Wert des zu inspektor O. Laus den Schönauern für inte brei nywb die bis zu ihrer endgültigen„Liquidation“ im Th. Einzig als Naturschutzbeauftragter von schützenden Käfertaler Waldgebiets. Er ist V den ee, 7 Run a Jahre 1934 nicht weniger als 13mal buchstäb- Mannheim Stadt und Land jetzt auch für ein großartiges Erholungsgelände, in seiner Vorträgen gedankt, die von über 4000 Men- dag lich den Kurs wechselte. Sie War zuletzt auf den Käfertaler Wald den Landschaftsschutz beruhigenden Wirkung geradezu eine Ner- schen besucht wurden. Nes, ee del der Strecke Käfertal- Ludwigshafen einge- beantragt. penbeilstätte tür die ardellende Bevzike- des Gr bene verschönte den Abend— setzt und falls— wie vorgesehen— künftig Mancherlei Gefährdungen der Nachkriegs- rung. Seine Erhaltung ist darüber hinaus durch Liedvorträge unter Dirigent Rudloft.. wieder eine dritte Linie die Rheinbrücke zeit sind wohl ut überstanden; die starken eine wirtschaftliche Notwendigkeit; er ga- r 985 überqueren sollte, wird diese sicher wieder Holzeinschläge waren außerhalb des se- rantiert 5 r Trinkwasserver- Termine 058 sorgun annheim 1 1 5 8 Rhei II!!TCT!T!bTbb * 2 Grund wasserspiegel vor gefährlichem Ab- 15 Arz Loka„ im heinbrückenbau 80ll1 bald beginnen 8 1 durch 1 8 Windschutz 1 Emil Wallher 8 P. Kopten fe 3 5 a 55 8 5 5 je benachbarte Landwirtschaft. Schützens. das Thema„Warum ich für Deutschlands Ein“. 85 Nach sechsstündiger Beratung Einverständnis über Kostenverteilung wert ist der Käfertaler Wald aber auch sei- heit gerade in der G. 3 558 5 2 i ner selb. 1 182 eitli U F 5 Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädig- 3 8 8 Bundesverkehrsministe- der Stadt Ludwigshafen gebaut werden. schaft 1 5 e 5 ten, Sozialrentner und FKlinterbllebenen, Orts- zen as, der Länder Baden- Württemberg und Die Federführung fur den Brückenbau selbst heideflora, mit Sandnelke Kü gruppe Rheinau: Der Reichsbund hilft bei der wWel Rheinland-Pfalz sowie der Städte Mann- liegt beim Städtischen Tietbauamt Mann- schellen 1 n und, Kuchen- Ausfüllung der Lependbescheanigunzen in de Gar heim und Ludwigshafen hielten gestern im beim, das auf die von Stadtdirektor Elsges- ort zurü 7 3 ebenaraum und Zufluchts- Sprechetusde erg 20. Marz pe 198 Pa ud sen Marmheimer Rathaus die angekündigte ent- ser entwickelten Pläne zurückgreift. Von C ai en een ee N mel scheldende Konferenz Über die Finanzierung den beiden Nachbarstädten nahmen die Des Vermessungsamt hat mit der Wiegen brian FW Har des geplanten Erneuerungs- und Erweite- beiden Oberbürgermeister Dr. Heimerich auflage einer Karte des Käfertaler Waldes Firma Gebr. Braun KG, K 1. 1-3, Ver- Kar rungsbaues der Rheinbrücke ab. Unter dem und Bauer, die Bürgermeister Dr. Reichert(1:20 000) guten Anklang gefunden. Aber anstaltet am 23. 24., 25. März jeweils 15 Uhr Sch Vorsitz des Ministerialdirigenten Koester und Trumpfheller sowie die Leiter der aueh mit der Karte in der Hand kann sich eine Frühlahrs-hroddenschau. i 5 fen vom Bundesverkehreministerium konnte Tiefbauämter Stadtbaudirektor Pr. Elsaes- mancher Wanderer verirren. Es fehlen Rund-, wir Kratulteren! Julle Schfäbtelf. lay, sich nach sechsstündiger Beratung grundsätzlt- ser und Pr. Lochner und Stadtdirektor Pr. wege; der früher 30 bellebte Nüßlepfad ist heim. Ruppfechtstrane ut ge 4 0 Jaconn,“ von ches Einverständnis über die Kostenvertei- Spuler(Mannheim) teil. zum größten Teil zuge wachsen, Keine ein- Mhm-Luzenbers, Eisenstraße, 1e werden d sch 1 werden. Das letzte Wort ist den zige Schneise ist beschriftet. Wenn der Wald 0 ee und Zuständigen Parlamenten vorbehalten. Vierte 8 Grün dun sfest nun als Erholungsgebiet für die Großstädter Mhm.- Waldhof, Kornstraße 23. den 79 Geburts-, lage Unter den Konferenzteilnehmern bestand 8 unter Landschaftsschutz gestellt werden soll, ae, Gotti wollen dada een een Pau- rich Uebereinstimmung hinsichtlich der außer- Club„Folke Bernadotte“ wäre hier noch einiges nachzuholen. Auch 5 8. 75 95 5 3 Skü ordentlichen Verkehrsschwierigkeiten, die Im„Wartburg-Hospiz“ feierte der Club etwas mehr Ruhebänke müßten dann auf-„ Silberne e die Ehe- 5 K Tambour und Laterne der Jesu⸗ mit der derzeitigen Rheinbrücke Mannheim„Graf Folke Bernadotte“ ein viertes Grün- gestellt werden. Holzdiebe werden sie uns leute Alois Hambücher und Martha geb, Keller, 32 uppel, eee e Ludwigshafen Zegeben sind. Man war sich dungsfest, zu dem die Verwandten der Mit- jetzt hoffentlich nicht mehr— wie einst vor Mbhem.-Rbeiau, Relatsstrale 150 unnd enn 8 chenbau des Zeitalters am Oberrhein, nehmen einig, daß mit dem Brückenbau sobald als glieder und geladene Gäste in Sroßer An- der Wäh Hafßler und Loni geb. Ritter, Mhm.-Waldhof, 5 i 8 hein, möglich— noch im Jahre 1955— begonnen 5 er rungsreform— wegschleppen. aK Fliederweg 8. a Win — wie unser Bild zeigt— allmählich Gestalt werden soll. Bis Ende 1957 soll der ee 1 waren. Nach dem Rechen- 5 an. Die Mittel unserer Zeit, besonders der Be- rungsbau fertiggestellt sein. Der Kostenauf- 5 01 N 8 5 Entlastung des 3 Der Polizeibericht meldet: ton, bedingen allerdings eine neuartige Bau- r 5 a ums wurde cand. med. Diether Lang ber e 85 e wand für die Straßenbrücke und die Her- nickel mit zwei Dritteln der abgegebenen eise. Aber die Sorge mancher Mannheimer, stellung der beiden Brückenauffahrten be- Stim Präsident 1 7 5 daß das Endergebnis eine„neue Jesuiten- 13 1 1111 5 räsidenten gewünlt. Das on U In en Kam f Torero hirche“ schaffe, sind unbegründet. Es wird alles 3 3.* 3 1 5 um vorgeschlagene Präsidium, dem drei 5 P 1 e 0 20 aussehen, wie wir es einst gewohnt waren. rheinis e ald die rechts- Vizepräsidenten, ein Clubreferent und eine Spanier warf mit Gläsern/ Splitter und Verletzungen ö 1 Brückenauffahrten von der Kassiererin angehören, wurde vom Konvent 5 oto: W. Schmitt Stadt Mannheim, die linksrheinischen von nahezu einstimmig bestätigt. In seiner An- In einer Wirtschaft der Innenstadt begann Geld mußte sie ihm einen beträchtlichen Ten Str F 3 der 8 Präsident in ein e e ee der schon abgeben, wovon er seine Trinkgelage be- 5 — 5 70 4 ukunft an, daß er so oft wie möglich die vorher die aste belästigt hatte, plötzlich stritt. Als das Mädchen eine Gefän nisstrafe 80 Was erzählt die Bürgermeister- Fuchs-Straß e? Angehörigen der Mitglieder zu Veranstal- einen Landsmann mit Blergläsern zu bewer- absitzen mußte, ging das Verhältnis ausein- ein tungen einladen werde. fen, Das„Ziel“ wurde durch Glassplitter am ander, da sich der treue„Kavalier“ in dieser die In vier Generationen Ratsherren und Bürgermeister Die Festansprache hielt der scheidende Kopf verletzt. Auch ein am gleichen Tische Zeit eine neue Freundin anschaffte. Der Be- der Präsident Dr. K. M. Lutz Über„Lebenswerk sitzender Gast wurde von einem zersplittern- schuldigte, der auch von anderer Seite be- Fel Es dürfte nur wenige Familien von der Jubiläum feiern, an dem er als Ehrengabe und Lebensschau des Prinzen Eugenio von den Glas am Kopf verletzt. Der„Kanonſer“, lastet wird, bestreitet, sich strafbar gemachß dier Art der alteingesessenen Familie Fuchs und Dank von der Stadt 300 Gulden erhielt. Savoy“. Per„edle Ritter“ sel zu seiner zelt der sich vor dem Eintreffen der Polizel ver- zu haben. gar geben, die in vier aufeinanderfolgenden Er war die rechte Hand, des Schultheißen der wohl europäischste Geist gewesen und ao gen hatte, konnte später festgenommen Sturz in die Tiefe Fre Generationen ihrer Heimatstadt Ratsherren und der Wortführer des Mannheimer Han- nabe sich trotz itallenischen Blutes und fran- werden. Auf der Jungbuschbrückte geriet ein ame- der und Bürgermeister gestellt hat. Allerdings delsstandes. Und es war wohl seine geschäft- zösischer Erziehung auch immer als Derit-„Großzügiger“ Teilhaber rikanischer Pxw, vermutlich to! e zu hoher for hatten die jewells zwel Bürgermeister jener liche Tüchtigkeit, die den Grundstein ut scher gefühlt„Für inn war die Politik kein Mit 42 000 PDM versprach ein Mann sich an Geschwindigkeit, auf die linke Fahrbahn dat Zeit(des 17. bis zum beginnenden 19. Jahr- Wohlhabenheit der ganzen Familie gelegt Geschäft, das jenseits von Gut und Böse iner Großhandlung zu beteiligen. Mit dieser seite, durchstieß das Brückengeländer und 5 hundert), die von den Ratsmitgliedern all- hat. steht, sondern er bewies, daß Politik auch Versprechung wollte er aber nur eine Anleihe stürzte in die Tiefe. Der Fahrer und ein mit- jug jährlich aus ihrer Mitte gewählt wurden, im Als Mannheim 1689 Von den Franzosen ohne Intrigen und ohne Verlogenheit be- von 120 DMI aus seinem Gesprächspartner fahrendes Mädchen wurden ernstlich ver- 00 Stadtregiment keine große Macht. Ein Rats- zerstört worden war, war er mit anderen trieben werden kann.“ Eugen war als Piplo- herauslocken, Der Betrüger, dem auch noch letzt. Sachschaden: 4000 DM.— Beim Zu- im herr freilich, der eine Persönlichkeit war, Mannheimer Familien und Stadtschultheig mat maßvoll und ehrlich und als Feldherr zwei Unterschlagungen zur Last gelegt wer- sammenstoß zweier Personenkraftwagen an arb wie der Gründer dieser hochangesehenen Jörger nach Hanau geflohen, wo 1693 das sich seiner großen Verantwortung bewußt. den, wurde festgenommen. der Kreuzung Rosengartenstraße/ Friedrichs- Un Familie, trat dennoch stark hervor. unterbrochene Mannheimer Rats- Protokoll Deshalb sei er, wie Folke Bernadotte, für„Einnehmender“ Kavalier platz wurde eine Frau leicht verletzt.— An Prs Johann Philipp Fuchs, der erste dieser wieder aufgenommen wurde. Da später 80 den Club Beispiel und Vorbild, denn auch Ein 27j̃ähriger Pole wurde unter der Be- der Kreuzung Theodor-Kutzer-Ufer/Brük. Cl Ratsherren- und Bürgermeister-Dynastie, manche Mannheimer nicht mehr in die zer- er habe das in seinem Leben verwirklicht, schuldigung festgenommen, seine Freundin kenstraße prallte eine Straßenbahn mit Ane wurde schon 1677 Ratsherr in Mannheim störte Stadt zurückkehrten, kaufte Fuchs was sich der Club zum Ziel gesetzt hat: Die zu eindeutigen Zwecken auf die Straße ge- einem Personenwagen zusammen. Sachscha- bes und konnte 1727 sein 50jähriges Ratsherrn- billig deren Hausplätze zusammen und na- politische Diakonie. hatu schickt zu haben. Von dem eingenommenen den: 1000 PM. ans 3 mit Gewinn an Ansjedlungswillige i Gestörte Diebe weiter f Auf der Rheinau hatte ein Metalldleb be- 8 Einer seiner Nachkommen, der Ratsherr f 5 in Fel Wohin gehen wirt gag dae ee Mordfall Höfele: Tatwerkzeug gesucht ian ale er anenend geen, ae Dienstag. 2 2. März meister, Sohn des Ratsherrn Karl Philipp 5 5 f 1 10 75.. dig Theater: Nationaltheater 11.00 bis 13.15 Uhr: Fuchs, lieh der verarmten Stadt Mannheim Wie vermutet: Schwinn hatte schweren Schraubenschlüissel mitgebracht 9 ine e en e e tis . 33 1 a i 1 818 8 3 tür wie bereits angedeutet und vermutet, schlüssel der vorstehend bezeichneten Art dle sich seit einiger Zeit hier herumtreiben, 0 . 5„ 5 1 8 3 e, a N naben die Ermittlungen der Kriminalpolizei(oder ähnlicher Art) gefunden? Wem ist ein hatte ein Pole über Nacht zu sich eingeladen. 80 Ronzerter Musenssl 20.00 Uhr: ö. Akademle- n 1 aden gefallen war. Auch jm Raubmordfall Höfele ergeben, daß der solcher Schraubenschlüssel abhanden gekom- Der„Besuch“ kostete ihn 35 DM, die ihm die f 0 Kasimir Fuchs war offenbar einer der füh- l men, gestohlen d d 1 beiden entwendeten. Die Diebinnen sind ge- ode Konzert. f renden Ratsherren, ds er mit Stadtdirektor Täter Erwin Schu en ein Schlagzegenstand mau ruin Serrweing, der zelne ersten Aus- ft 5 dus Filme: Planken: Der Engel mit dem Flam- Ruprecht als Geisel tür die Zahl der nicht eine in der Küche der Witwe stehende 1557 Erwin Schwinn, der seine ersten Aus- 1 menschwert“; Alster: Die Welt gehört der 1 ahlung der 1 sagen inzwischen ergänzt hat, will nach der Mann mit drei Geldbeuteln Frau; Capitol:„Der eiserne Ritter von Fal- hohen Kontribution von 500 000 Franken Bratpfanne verwendet hat. Er hat ein Tat- at durch folgende Straßen mit seinem Fahr- Ein Fahrgast, d in Taxifahrer von worth“; Palast:„Verfemte Frauen“; 22.20 Uhr: von den Franzosen festgehalten wurde(1799). werkzeug mitgebracht, als er seinen„Be- rad gefahren sein: Käfertaler Straße, Fried- Kuchhelm Aach Necksrau fahren sollte Ausgestogen“; Alhambra:„Mannequins für Bei der Neuordnung des Stadtregimentes such“ machte, und zwar einen zirka 30 em rich-Ebert-Straße bis zur Friedrich-Hbert- schlug diesem auf der Casterfeldstraße plötz- Rio“; Universum:„Oberarzt Pr. Selm Ka- im badischen Mannheim 1810 schied Kasimir langen Schraubenschlüssel, einen sogenann- brücke, heodor-RKutzer-Ufer bis Riedbahn; lich ins Gesicht und verletzte ihn. Der Taki-⸗ die mera: 5 1 alle Ewigkeit“; Kurbel: Fuchs mit anderen Ratsherren aus dem ten Doppelmaulschlüssel, dessen Klauen- brücke, entlang der Böschung des Neckar- fahrer hielt an und rief um Hilfe, s0 daß der Se! Tuerezla, die rote Korsar. 3 Stadtmagistrat aus, als letzter Ratsherr die- größe nicht bekannt ist. Der Schlüssel soll kanals, Riedbahnbrücke, Verlängerte Guten- Schläger festgehalten und der Polizei Über- pol Vorträge: Kunsthalle 20.00 Uhr: Die deut- ser verdienten Familie, deren Mitglieder sich dunkelgrau und aus Guß sein und die Auf- bergstraße von Riedbahnbrücke bis Kurpfalz. geb rde das ache Malerei im 19. Jahrhundert“, dazu Licht- 1 8 0 pfalz. geben werden Konnte. Auf der Wache ple 1 bilder Sbr. Pr. W. Passarze(Abendakademie); zum Teil auch als tüchtige Beamte— Abra- schrift„USA tragen. Dieses Mordwerkzeug brücke. Es ist anzunehmen, daß er das Tat- er zunächst rabiat, ließ sich aber dann plötz- 85 Lokel Engel“, Neckarau, 20.00 Uhr: W ham Fuchs, ein Bruder des Johann Philipp, ist noch nicht gefunden worden.. Werkzeug auf diesem Weg weggeworfen hat. lich auf den Boden fallen und entschlummerto art jch kür Deutschlands Einheit gerade in der War, beispielsweise ein genauer und ener- Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung— Hinweise und Mitteilungen nimmt die Kri- sanft. Durch seine Trunkenheit konnte au Ve Gp kämpfe“; Spr.: Emil Walther und Dr. P. gischer Stadtrechner— für die Stadt Mann- um Mithilfe bei ihrer Aufklärungsarbeit. Wer minalpolizei, Auswertungsabteilung, Telefon noch nicht geklärt werden, warum er sich im im Kübler(GVP). heim eingesetzt hatten. rei hat ab Freitag, 16 Uhr, einen Schrauben- 5 80 41, Apparat 260, entgegen. Besitze von drei Geldbeuteln befand. 150 n 2288 G1 a g wW( 9 sts nu hen 5 me 5 G We me 10 Dann Herz und Nerven schonen, kinken. 8. 5 wi 8 4* De ) lara, gel“, b über Ein, adlig⸗ Orts- der der „ bel wird itzu⸗ ver Uhr, ann; coby, n 70 Tärl- 1 5 Urts- Pau- Haris 18 85. Ehe- eller, helm dhof, be- trafe sein- lieser Be- e be⸗ nach ame-; noher bahn und mit- ver- AZu- en an richs⸗ — An Zrük⸗ mit ischa- b be ⸗· einem stört. tete. Adorf, elben, laden. m die id ge⸗ Teil* von sollte, plötz- Taki⸗ aB der Über- Wurde plötz- mert, au ich in Nr. 67/ Dienstag, 22. März 1955 „Sitten“ und„Gebräuche“ der Geldwechsler Hintergrund eines Prozesses, in dem der Angeklagte flüchtete Der Angeklagte flüchtete in der Mit- tagspause und wurde in Abwesenheit wegen fortgesetzten Meineids zu einem Jahr und zwei Monaten Zuchthaus verur- teilt. So meldeten wir kürzlich. Und hier ist der Hintergrund des Prozesses. Es war vor etwa einem Jahr. Einem Geldwechsler wurde der Prozeß gemacht. Er war einer jener Herren, die ihre Ge- schäfte auf dem bewußten Platz bei U 1 ab- wickeln. In Zunftkreisen galt er als ein König der Geldwechsler. Zu ihm kam eines Abends ein Student, um sich einen deut- schen Hunderter— angeblich war es ein deutscher Hunderter— wechseln zu lassen. Der alte Trick— so sagte der Student spa- ter aus—: fünf Zwanziger vorgezählt, zu- sammengerollt, übergeben und abmarschiert. Der erstaunte Empfänger stellt fest: Ein Zwanziger, zusammengerollt, darinnen Pa- pierschnitzel. Der Student reklamierte. Be- kam sein Geld aber nicht. Er holte die Po- lizei. Dem Wechsler wurde der Prozeß gemacht. Es gab für ihn eine saftige Ge- 6 kängnisstrafe. Kronzeuge war damals der Student aus Frankfurt, über den man sich wunderte, weil er sich ausgerechnet auf dem U-1-Platz von einem professionellen Wechsler deut- sches Geld in deutsches Geld umwechseln ließ. Aber man glaubte ihm vor Gericht, denn die Zeugen des Wechslers waren durchweg Leute, um derentwillen die Straf- verfolgungsbehörde schon etliche Akten- bündel anlegen mußte. Sie alle hatten aus- gesagt, der Student habe keinen deutschen Hunderter, sondern zwei Zehn-Dollar-Noten zum Wechseln gegeben. Aber wie gesagt, man glaubte den Aktenkundigen nicht, son- dern dem Studenten. Und er sagte unter Eid aus:„Ich bin unbestraft, habe einen deutschen Hunderter gegeben, außer diesem Schein so gut wie kein Geld mehr gehabt; und überhaupt: diese Schwarzmarktgepflo- genheiten kenne ich nicht“. Alles war gelogen. Das stellte sich aber erst später heraus. Der Herr Studiosus der Rechte— von seiner Universität längst relegiert— hatte tatsächlich Zehn- Dollar- Noten hingegeben, besaß außerdem noch 60 DM, war dreimal vorbestraft und kannte Schwarzmarktbräuche und Geldwechsler- methoden sehr wohl. Er hat selbst schon einmal einen Holländer mit 38 000 Dinar „Abgespritzt“(wie der Fachausdruck heißt), d. h. der Mynher bekam anstatt Wechsel- geld eine Tüte Papierschnitzel. Und mit Ami-Zigaretten war der Ex-Studiosus auch schon einmal„verschütt“ gegangen. Wie bereits gemeldet, in der Mittags- pause flüchtete der Angeklagte. Es gab in absentia ein Jahr und zwei Monate Zucht- haus und drei Jahre Ehrverlust. Man wird den Vogel vermutlich bald fangen. Vögel mit gestutzten Flügeln(sprich: Wenig Bar- mittel) fliegen nicht weit. F. S. Heimat der Fabriken, Felder und Wälder Ein Heimatatlas für Mannheimer Schulen liegt druckfertig vor Wissen Sie, daß der höchste Punkt Mann- heims, der Schloßhof, 98,1 m über dem Meer liegt, der Rhein an der Neckarspitze 225 m breit ist, die Hälfte der Mannheimer Gemar- kungsfläche land wirtschaftlich genutzt wird, daß 1825 das erste Rheindampfschiff in Mann- heim ankam, 1878 zum ersten Male ein Ket- tenschlepper von hier nach Heilbronn fuhr? Das ist eine Auswahl aus einer Uebersicht wichtiger Zahlen und Daten, die den neuen Mannheimer Heimatatlas einleiten. Er liegt nun druckfertig vor nach umfangreicher ein- jähriger Vorbereitung durch ein Lehrerteam im Institut für Unterricht und Erziehung, in vorbildlicher Arbeitsverbindung mit der Kartographischen Abteilung des Städtischen Vermessungsamts und dem Paul List-Verlag. Heimatkunde ist für Volksschulen von zentraler Bedeutung. Im Verstehen der Um- welt wurzelt das Verständnis für das groge Ganze, aus dem Wissen um die Heimat wach- sen Liebe und Verbundenheit. Der Mannhei- mer Heimatatlas ist nun so angelegt, daß er Harms' Kleinen Weltatlas vorgeheftet werden kann, also den ersten bisher fehlenden Schritt einer Treppe darstellend, deren Stu- fen aufeinander aufbauen. Leicht erklären sich den unteren Klassen die Grundbegriffe vom heimischen Raum aus; den oberen Volks- Schulklassen ist der Atlas durch sein Zahlen- und sein Anschauungsmaterial Arbeitsunter- lage im Sinne der ganzheitlichen Unter- richtsmethode. Die erste Auflage von 10 000 Stück soll bis Juli vorliegen. Davon werden 6000 Exemplare Harms' Kleinem Weltatlas vorgeheftet, 4000 Stück als„Mannheimer Heimatatlas“ verkauft. Der Heimatatlas verbindet Natur und Wirtschaft, erklärt Gegenwart aus Ver- gangenheit, in seinem Inhalt zugleich kon- zentriert und aufgelockert, vielseitig unter einheitlichem Gesichtspunkt. Luftaufnah- men führen mühelos das Verständnis„Vom Bild zur Karte“, Für die Wiedergabe der In- nenstadt(einschl. Industrie- und Mühlau- hafen sowie eines Teils von Ludwigshafen), stand der vorzügliche Mannheimer Stadt- plan zur Verfügung, der nach der Farbskala des Harmschen Atlas“ gefärbt wird. Die Kurve der Einwohnerzahlen leitet zur Ein- gemeindungskarte, die das räufnliche Wach- sen des Stadtkreises zeigt und zugleich die Eigenentwicklung der eingemeindeten Sied- lungen darstellt. Der erste Stadtplan Mann- heims von 1622, als Ort und Festung noch getrennt waren, ein Plan der einheitlichen Stadt Karl Theodors und eine Ansicht von 1813 mit Grüngürtel und Hochwasserdamm erzählen besser als Worte von„Mannheim im Wandel der Zeit“. Neu entworfen wurde die Karte des Stadtkreises 1:55 000. Anschau- liche Karten von Mannheim als Verkehrs- Knotenpunkt und als Stadt der Pendler, demonstrieren die wirtschaftliche Bedeu- tung. Hafenumschlag und Güterverkehr Woher kommen die Rohstoffe, wohin gegen die Fertigwaren“) verbinden die Heimatstadt mit der weiten Welt. Die historische Sied- lungskarte gibt die vorrömischen, römischen und alemannisch- fränkischen Fundstellen Wieder. Auch die Eltern werden ihre Freude an diesem Heimatatlas haben(dem eine ge- schriebene Heimatkunde folgen sollte). Er verspricht, ein„Ranzenbüchlein“ nicht nur für die Schule, sondern auch fürs Leben zu werden, ein Stückchen Heimat selbst. àk Kleine Chronik der großen Stadt „Nachbarschaftshilfe“ wird wieder aktiv Die im Falle der in die Ludwig-Jolly- Straße umgesiedelten Bunkerfamilien in Aktion getretene„Mannheimer Nachbar- schaftshilfe“ wird nun auf der Grundlage einer weiter aktivierten Bürgerinitiative auf die Betreuung jugendlicher Flüchtlinge aus der Sowjetzone und auf eine verstärkte Fierienerholung für Kinder ausgedehnt wer- den. Aus diesem Grunde trafen sich am ver- gangenen Wochenende Vertreter von Frauenorganisiationen, Wohlfahrtsverbän- den und anderen Institutionen zu einer in- formatorischen Vorbesprechung. Das Resul- bat: Es kann von offizieller Seite aus nicht genug für die in Mannheim wohnenden jugendlichen Sowietzonen-Flüchtlinge getan werden; deshalb kann die Stadtverwaltung im Interesse einer fruchtbaren Zusammen- arbeit zwischen Bürger und Verwaltung eine Unterstützung sehr gut brauchen. Die Re- bpräsentanten des Hausfrauenverbandes, des Clubs berufstätiger Frauen, des Frauenrings und der Evangelischen Studentengemeinde beschlossen eine an allen möglichen Punkten ansetzende Aktion der nachbarlichen Hilfe. Obwohl die Vorarbeiten noch nicht ab- geschlossen sind, berechtigt das vielfältige Echo bei den Organisationen zur Hoffnung, daß die„Nachbarschaftshilfe“ zu einer stän- digen Einrichtung unserer Stadt wird. Wich- tigster Grundsatz soll sein, daß vom Bürger selbst eine ständige Bereitschaft ausgehen soll, soziale Härten zu mildern, wirtschaft- liche Notstände einzudämmen und staatliche oder städtische Mittel, die nicht ausreichen, durch eigene Beiträge zu ergänzen. b Glasschleiferei mit sicherer Hand Zwei junge Damen in bayrischer Tracht, die eifrig frischgeschliffene Weingläser, Sektkelche und Kompottschüsseln blank- polieren, ein junger Mann am Schleifrad, das jedesmal leise„aufkreischt“ wenn er ein neues Glas an seine Oberfläche hält, drumherum neugierige, staunende Gäste. Vertreter der Kristallglasfabrik Spiegelau im Bayrischen Wald zeigen in diesen Tagen in den Räumen der Firma Bazlen, wie die Vielen Musterungen, Streifen, Blüten und Girlanden in Glaswaren eingeschliffen wer- werden. Fast alle gläsernen Gebrauchsgegen- stände, die wir täglich unzählige Male be- nützen, werden in mühseliger Handarbeit hergestellt. Nur das dicke, grünlichschim- mernde Preßglas kann maschinell bearbeitet werden. Ein wenig überrascht betrachtet man den primitiven Schleifapparat: Eine rotierende Korundscheibe, darüber ein Glastrichter mit Wasser. Die Wasserzufuhr wird mit Holzpfropfen und Schnur geregelt. Der Kristallschleifer markiert mit etwas Schwefelkies einige Punkte auf ein Glas und schleift dann mit sicherer Hand die schwierigsten Muster mit geradezu„maschi- meller“ Genauigkeit ein. Auf einem Neben- tisch ist der Werdegang des Glases von der Pottasche bis zum fertigen Gegenstand dargestellt. Weidegenossenschaft Mannheim wurde gegründet Um angesichts des im Stadtkreis Mann- heim besonders großen Mangels an Weide- land, interessierten Bauern wenigstens eine Möglichkeit zum Weideauftrieb ihrer Jung- tiere zu geben, ist von Landwirten aus dem Mannheimer Gebiet eine Weidegenossen- schaft Mannheim gegründet worden, deren Eintragung in das Genossenschaftsregister jetzt erfolgte. Weidegelände dieser Genos- senschaft wird das Gelände der„Fohlen- weide“ in Neckarau sein. Die hier für das Jungvieh geschaffene Möglichkeit zu Aus- lauf und Weide in freier Luft wird den Be- sitzern die erhöhten Aufwendungen durch besseren Wuchs und gesündere Beschaffen- heit der Tiere einbringen. MGV„Flora“ Jahreshauptversammlung Sehr harmonisch verlief die Jahreshaupt- versammlung des MGV„Flora“ im gleich- namigen Vereinsheim. Vorsitzender Richard Geissler konnte dabei von einem erfolgrei- chen Sängerjahr berichten, das dem Verein die Erfüllung vieler Wünsche und Ziele brachte. Bei geordneten Kassenverhältnissen Wurde Entlastung erteilt und Rich. Geissler erneut das Vertrauen ausgesprochen. Stell- vertreter: Wilh. Hackmayer, Kassier: Albert Schober, Schriftführer: Karl Joos. Die Flora wird beim Bundesliederfest in Karlsruhe und beim Sonderkonzert Max Adams anzutreffen sein. Eine Sängerreise wird in die Schweiz führen. Bunter Abend im Siedler heim Waldhof Im dichtbesetzten„Siedlerheim“ Waldhof tauchten am Wochenende junge Menschen auf, die sich als begeisterte Verfechter der heiteren Muse bekannten. Es waren Werner Ranft(Leitung), Rudolf Laier(Ansage) und Horst Merkle( Programmgestaltung). Dieses Trio ist noch vom„Jugendheim Waldpforte“ her in Erinnerung, wo es vor nicht allzu langer Zeit für die Jugend spielte und jetzt andere Wege geht. Laier betätigte sich als Quizmeister, als„3 Antonis“ wußte das Gesangstrio Laier und Gustav und Werner Schweiker zu gefallen und Ruth Kraus zeigte sich als begabte Sopranistin. Mit Friedhelm Rücker hatte das Programm einen temperamentvollen Stepper und schließlich war noch Marianne Haag zur Stelle, die sich in einigen Sketchs gut einführte. Das Eidie- bar-Trio lieferte die musikalische Umrah- mung.. 8 R Also: 1955: Auch die Bleispriſze weg! BV bietet das Opfimum natürlicher Klopffestigkeit und bringt einen neuen entscheidenden Fortschritt. 1954:„Fiftsh Eskimd iipfl Hem nichl gegen Tropenkrenkheilen„ AL BLEIFREI „bleifrei“ bedeutet: Keinerlei Rückstände durch Bleischlacken, scubere, völlig aschefreie Verbrennung. Für Kolben, Kerzen und Ventile maximeile Schonung. Für den Motor Jugendfrische bis ins hohe Alter. bleifrei- sorgenfrei Von Natur qus heit Benzel meht Kraft, meht Energie, mehr Klopffestigkeit cls jeder cm- dere Kraftstoff. Diese natiirlichen Vorzüge prägen den Charakter des klassischen Benzol-Gemisches BV-ARAL: CCVC000000T000GGGCGC((00(( 8 Großer Kalorienreichum 3 8 Besondere Ergiebigkeit 8 Idecle Vergasbarkeit * Hohe Oktan-Zhl(O2) Seen Die Klopffestigkeit wird nicht durch dess artfremde Blei bewirkt, sondern nur durch reine Kohlenwasserstoffe veredelter Natur. Bilanz des Forischritis: BV-BENZOl. * BV-BENZINE „„ geläutert in der kœtellytischen Druckrerffincition gereift durch Hydrieren, Cracken, Polymerisieren, Neformieren über Nlatin SPITZEN REITER UNTER DEN RKRATTSToOTTEN DES KONTINENTS Seite 8 DREI-LANDER-SEITE 9 Dienstag, 22. März 1955 Nr. 67 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Fabrikbrand in Weinheim Weinheim. In einer Fabrikanlage in Wein- heim brach aus bisher nicht geklärter Ur- sache ein Brand aus, dessen Niederkämpfung vier Stunden in Anspruch nahm. Es brannte Material und Altmaterial für die Herstellung von Plastikwaren. Die QAualmentwicklung War so stark, daß die Feuerwehr Atemschutz- geräte benützen mußte. Der Firma entstand ein Schaden von etwa 50 000 bis 60 000 PM. Glanzvoller Auftakt Weinheim. Der Weinheimer Sommertags- zug gestaltete sich bei strahlendem Sonnen- schein zu einem glanzvollen Frühlingsauftakt an der Bergstraße. Aus Nordbaden und Süd- hessen waren rund 50 000 Besucher gekom- men, die die Straßen der Stadt säumten. Am Zug selbst beteiligten sich 1500 Kinder, sowie Zahlreiche prunkvolle Gruppen, Festwagen und Musikkapellen. Mülleimer-Streit Weinheim. Ein heftiger Streit ist zwi- schen den Weinheimer Einwohnern und der Stadtverwaltung entbrannt. Laut Stadtrats- beschluß wurde angeordnet, daß für die Müllabfuhr nur noch Mülleimer mit moder- nen Deckeln verwendet werden dürfen, da- mit eine staubfreie Müllabfuhr gewährlei- stet sei. Viele Weinheimer Familien prote- stieren gegen den Beschluß, weil sie sich erst vor kurzer Zeit die nunmehr verpön- ten Mülleimer angeschafft haben, die sie jetzt als Alteisen abgeben müßten. Waschbär ging ins Kloster Heidelberg. Drei Waschbären, die in der vergangenen Woche aus dem Heidelberger Tiergarten entwischt waren, konnten am Wochenende wieder eingefangen werden. Der eine der drei Bären hatte sich in das Kloster Stift Neuburg zurückgezogen, wo er mit sicherem Instinkt gleich die Futterküche aufsuchte. Die beiden anderen wurden in Heidelberg in der Nähe des Tiergartens auf- gegriffen. Glück im Unglück Leonberg. Zwanzig Meter durch die Luft gewirbelt wurde ein Personenwagen, der in Richtung Pforzheim fuhr. Im dichten Schnee- treiben kam er von der Fahrbahn ab und stürzte auf den unter der Autobahn hin- durchführenden Bahnkörper der Strecke Leonberg— Calw. Gerade in diesem Augen- blick kam von Leonberg ein fahrplanmäßi- ger Personenzug und erfaßte den Wagen. Dem nur leicht verletzten Fahrer, der sich Allein in dem Fahrzeug befand, gelang es, sich gerade noch rechtzeitig in Sicherheit zu bringen. 79 Menschen gerettet Heidelberg. 79 Menschen sind im vergan- genen Jahr in Baden von Helfern der Deut- schen Lebensrettungsgesellschaft gerettet worden, 32 von ihnen vor dem sicheren Tod des Ertrinkens. Diese Bilanz der Tätigkeit des Landesverbandes Baden der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft gab dessen Prä- sident, Professor Dr. M. Diehm, Karlsruhe, in der Jahreshauptversammlung des Ver- bandes in Heidelberg bekannt. Großbrand Tauberbischofsheim. In Unterbalbach im Kreis Tauberbischofsheim, brach aus un- geklärter Ursache ein Brand aus, der einen Sachschaden von 50 000 Mark verursachte. Eine Gastwirtschaft brannte zum Teil, ein Wirtschaftsgebäude bis auf die Grundmau- ern nieder. Festhalle abgebrannt Donaueschingen. Durch einen rasch um sich greifenden Brand wurde am Sonntag- nachmittag die Donaueschinger Festhalle, Schauplatz der alljährlich stattfindenden Donaueschinger Musiktage, vollständig ver- nichtet. Obwohl bei Ausbruch des Feuers der Saal voll besetzt war, kam es zu keiner Panik. Wie die Polizei bekanntgab, habe der Brandherd unter der Bühne, in unmittel- barer Nähe des Oelofens gelegen. Da die Oelheizung durch ein Gebläse angefeuert Wird, breitete sich der Brand so schnell aus, deſß die Feuerwehren den Saal nicht mehr retten konnten. Der Schaden geht nach An- gaben der Polizei in die Hunderttausende. Schärfere Kontrollen Freiburg. Schärfere Kontrollen der Cam- pingplätze durch die Polizei haben die Ver- treter der Kreis- und Stadtjugendringe Süd- badens auf einer Zusammenkunft in Frei- burg gefordert. Die Jugendverbände traten dafür ein, daß für männliche und weibliche Jugendliche getrennte Zeltplätze angelegt und außerdem die hygienischen Einrichtun- gen der Plätze verbessert werden. 1. Unter unseren Straßen rumort es Verkehrsbeschränkungen und ihre Hintergründe/ Geologische Vorlesung im Innenministerium Stuttgart.„Wenn wir die Verkehrsbe- schränkungen auf den Frostgefährdeten Straßen nicht einführen, fahren unsere Autos im nächsten Sommer auf Ruinen spa- zieren“, sagt Baurat Trattner vom Stutt- garter Innenministerium, Abteilung Ver- kehr. Er weiß, daß mit dem Einsetzen des Tauwetters die alljährlichen Sorgen der Autofahrer, der privaten und der geschäft- lichen, vom Volkswagen bis zum Zehnton- ner, wiederkehren, und daß mit diesen Sorgen oft unbedachte Kritik verbunden ist. Schon jetzt sind von den 23 000 Kilome- tern Straße, die durch Baden- Württemberg führen, einzelne Strecken einer Verkehrs- beschränkung unterworfen, In fünf Stufen sind die Beschränkungen zum Wohl der Straßendecke unterteilt. Bei Stufe I kann die Straße von allen Fahrzeugen benutzt werden. Wagen über 1,5 Tonnen dürfen nicht schneller als dreißig Kilometer in der Stunde fahren. Die Sonderstufe schließt alle Fahr- zeuge über neun Tonnen von der gefähr- deten Straße aus. Die leichteren fahren im Dreißig-EKilometer-Tempo. Bei Stufe II scheiden alle Fahrzeuge über sechs Tonnen Gewicht aus, bei Stufe III über 3,5, Stufe IV über 1,5 Tonnen und bei Stufe V schließlich ist die Straße ganz gesperrt. Weshalb die Beschränkungen und wes- halb die niedrige Geschwindigkeit? Baurat Trattner vermag darüber eine geologische Lektion zu erteilen. Die Frostschäden sind nicht nur von der Temperatur abhängig. Bodenbeschaffenheit und Verkehrsdichte spielen eine nahezu ebenso große Rolle. Je mehr Ton ein Boden aufweist, umso frost- empfindlicher ist er. Auch in Baden-Würt- temberg gibt es viel Gegenden, wo der Ton- gehalt des Bodens sehr hoch ist. Die Straße friert von oben nach unten. Eis zieht Wasser an. Hat der Frost erst den Untergrund der Straße erreicht, so versammelt sich das Wasser aus unzähligen Poren des Erdreichs unter der Straße. Auch das Tauwetter ver- läuft von oben nach unten. Aber die un- teren Schichten sind noch gefroren. Nur langsam taut der Unterbau der Straße auf und nun beginnt sich das viele Wasser, das sich aus dem Erdreich unter der Straße ver- sammelte, unheilvoll auszuwirken. Der ganze Untergrund wird zu einem weichen Brei, der bei weitem nicht mehr die Tragfähigkeit des normalen Bodens besitzt. Langsam sinkt der Unterbau, die Packlage, ein und gibt auch der vielfach recht dünnen Straßendecke Gelegenheit, nachzurutschen. Jede Erschüt- terung sollte jetzt nach Möglichkeit ver- mieden werden. Daher auch die Geschwin- digkeitsbegrenzung, denn schnell fahrende Wagen setzen der Straßendecke mehr zu als langsame. Baurat Trattner meint dazu:„Wenn man gefrorene Straßen während des Tauwetters ganz sperren könnte, würden sich manche Schäden von selbst wieder beheben“. Solange nicht alle Straßen frostsicher ausgebaut sind, behilft man sich damit, we- nigstens den Grad der Gefriertiefe festzu- stellen, um dann im Frühjahr zu wissen, wie groß die Gefahr ist. Dafür wurde der so- genannte Frostindikator entwickelt, der an den Straßenrändern eingebaut wird und von dem der Straßenwart bei seinem täg- lichen Streckengang die Tiefe der Vereisung ablesen kann. Ein anderes Gerät zum glei- chen Zweck ist die Schlagsonde, mit dem der Straßenwart die Straße„abtastet“. Die da- bei gewonnenen Werte erscheinen dann auf dem Temperaturdiagramm der Straße als Minusgradkurve, nach deren Verlauf die Schutzmaßnahmen zur Zeit der Schnee- und Eisschmelze unternommen werden. „Einen Kilometer Straße frostsicher aus- zustatten, kostet im Durchschitt 250 000 Mark“, weiß Baurat Trattner.„Diese Summe dürfte es erklärlich machen, weshalb die Prozentzahl unserer frostsicheren Strecken gemessen am gesamten Straßennetz noch keine zweistellige Ziffer gibt. Selbstver- ständlich werden alle Straßenneubauten, umbauten und-verbreiterungen frostsicher ausgeführt“. Dabei muß der ganze Unter- bau herausgerissen und der Untergrund aum vierzig Zentimeter vertieft werden, damit eine Kies-Sand- Schicht unterlegt werden kann. Erst dann wird der normale Unterbau und eine kräftige Decke— am sichersten ist Asphalt— wieder aufgelegt. Das„Ebelu“ ersteht wieder Grundstein zum Neubau des ältesten Stuttgarter Gymnasiums wurde gelegt Stuttgart. Für den Neubau des Eber- hard-Ludwig- Gymnasiums, des ältesten Stuttgarter Gymnasiums und der ältesten humanistischen Schule Württembergs über- haupt, ist der Grundstein gelegt worden. Die Schule béestand bereits 1536 in der Stutt- garter Langestraße als Lateinschule und wurde 1559 zum Pädagogium und 1686 zum Gymnasium erhoben. Zu einem Neubau für das Gymnasium an der Gymnasiumstraße wurde vor genau 270 Jahren der Grundstein gelegt. Bedeutende Schwaben waren Schüler des Eberhard-Ludwig- Gymnasiums, so Johann- Jakob Moser, der Gegenspieler Herzog Karl Eugens, der Verleger Johann Friedrich Cotta, der Philosoph Friedrich Hegel, der Dichter Gustav Schwab und der Theologe Christoph Blumhard. Im Jahre 1903 siedelte das Gymnasium in einen Neubau an der Holzgartenstraße über, der im letzten Krieg total zerstört wurde. Seither sind die Schüler des„Ebelu“, wie das Gymnasium in Stuttgart kurz genannt Freigabestop hebt Versprechungen auf Neue Order aus Washington Göppingen. Das Göppinger deutsch- amerikanische Verbindungsbüro hat ar Wochenende bestätigt, daß seit einigen Wochen die zuständigen US-Kommando- stellen der Bundesrepublik auf Grund einer Order aus Washington die Möglichkeit ha- ben, einen Freigabestop für beschlagnahmte deutsche Häuser zu verfügen. Damit sind Versicherungen von verschiedenen amerika nischen Stellen gegenstandslos geworden, daß im Jahre 1955 alle beschlagnahmten deutschen Häuser freigegeben werden sollen. Die neue Order, so teilte das Verbin- dungsbüro mit sei deshalb erlassen worden, weil alle von Amerika nach Deutschland versetzten US-Soldaten vom Feldwebel an aufwärts ihre Familien sofort mit nach Europa nehmen können. Bisher hätten die Familien angehörigen erst dann nachkommen können, wenn Unterbringungs möglichkeiten vorhanden waren. Früher hätten Familien von amerikanischen Soldaten oft 12 bis 14 Monate auf der Warteliste gestanden, bis innen Wohnungen zugewiesen wurden. Jetzt dagegen, so erklärt das Göppinger Verbindungsbüre, gebe die Order über die Ankunft der Soldaten mit ihren Familien oft erst fünf Tage vor Eintreffen Bescheid, Us-Wohnungsbedarf steigt so daß innerhalb weniger Tage Quartier be- schafft werden müsse. Um diesem plötz- lichen Wohnungsbedarf zu entsprechen, habe das Kommando für alle Orte, in denen Unterbringungsmöglichkeiten begrenzt seien einen Freigabestop für beschlagnahmte deutsche Häuser verfügt. wird, als Gäste im Zeppelin-Gymnasium untergebracht. Ihre neue Schule wird jetzt am Herdweg auf einem Gelände errichtet, das die Stadt Stuttgart von den Nachfah- ren des Grafen Zeppelin erwarb. Die Pläne stammen von den Architekten Bregler, Vater und Sohn, die einst auch Schüler des Eberhard-Ludwig- Gymnasiums waren. So festlich wie vor 270 Jahren, als Her- 20g Karl Friedrich, der Vormund des nach- folgenden württembergischen Regenten Eberhard Ludwig, unter dem Geläut der Kirchenglocken mit Hof- und Kanzleiräten, Magistrat und sonstigen Honoratioren zur Grundsteinlegung schritt, spielte sich die neuerliche Baugründung allerdings nicht ab. Wurde damals der„Solenne Actus“ mit hochklingenden Festreden und Musik be- gleitet und- mit der„Auswerfung einer an- sehnlichen Quantität neu geprägter Münzen unter das gemeine Volk“ beendet, so be- gnügte sich bei der Grundsteinlegung der städtische Kulturreferent Dr. Hans Schu- mann mit der Würdigung der Tradition und der pädagogischen und kulturellen Bedeu- tung der alten Schule. Drei Hammerschläge auf die Ummauerung einer Kassette, die den gemeinderätlichen Baubeschluß, einige Geld- stücke, Briefmarken, sowie eine Urkunde über die„Reglerungszeit“ von Bundespräsi- dent Theodor Heuss, Ministerpräsident Pr. Gebhard Müller und Oberbürgermeister Dr. Arnulf Klett enthält, taten nach Dr. Schu- mann der Direktor des Gymnasjums sowie Vertreter des Vereins ehemaliger Schüler des Eberhard-Ludwig- Gymnasiums und der Elternschaft. Explosion bei Löschversuch Versuch mit Brandlöschmittel hatte böse Folgen Eßlingen. Verbrennungen dritten Grades trugen zwei Männer einer Feuerlösch- Geräte- und Löschmittelfirma davon, die in Ehlingen einen Brand löschen wollten. Sie kamen mit ihrem Wagen an einer mecha- nischen Werkstätte vorbei, in deren Hof eine Kiste mit hochbrennbaren Elektron-Leicht- metallabfällen lichterloh brannte. Nach einer kurzen Besichtigung der Brandstätte paten sie die Eßlinger Feuerwehrmänner, die Wirkung ihrer Brandlöschmittel bei die- sem Feuer beweisen zu können. Is sie ihr Löschmittel auf die brennende Eiste schütten wollten, brach unglücklicher- weise der Bügel des Behälters. Dieser stürzte mit seinem Inhalt in die brennende Kiste. Kehl hat„Bunkersorgen“ Beseitigung eines Westwallbunkers Kehl. Die Beseitigung der Trümmer eines West wallbunkers kostet ebenso viel wie der Bau eines Wohnhauses, hat die Kehler Stadtverwaltung in einer Untersuchung fest- gestellt, die sie über die Kosten der Be- seitigung der Bunkertrümmer auf städtischer Gemarkung eingeleitet hatte. Von den 34 auf Stadtgebiet noch liegenden gesprengten Westwallbunkern sind bereits zwölf vollkommen entfernt worden. Die Be- seitigung der restlichen 22 Bunker wird die Stadt rund 400 000 Mark kosten. Eine wei- tere halbe Million an Kosten wird durch das Abtragen von 20 Bunkern entstehen, die im Rheinvorland am Rheindamm und Kinzig kostet soviel wie ein Wohnhausbau damm, dem Zuständigkeitsbereich des Rhein- bauamts und des Wasserwirtschaftsamts, liegen. 5 Nach den Feststellungen der Stadt schwanken die Kosten für die Beseitigung eines einzigen Bunkers zwischen 5 000 und 80 000 Mark. Der letztere Betrag muß für die Beseitigung eines 140 Meter langen und 40 Meter breiten Kuppelbunkers aufgewen- det werden, während die kleinen Kampf- bunker ‚ännur“ 5 000 Mark an Kosten ver- ursachen. Als Durchschnittskosten werden für die vollkommene Entfernung aller ge- sprengten Bunkertrümmer 20 000 bis 25 000 Mark veranschlagt. Eine Explosion mit einer Stichflamme von über zehn Meter Höhe und ein riesiger Rauchpilz waren die Folge. Die Kleider eines Mannes fingen Feuer. Er versuchte, seinen Anzug in Fetzen vom Leib zu reißen. Die- ser und einer seiner Kameraden, dessen Kleider gleichfalls in Brand gerieten, wur- den mit Verbrennungen dritten Grades in ein Eßlinger Krankenhaus eingeliefert. Die Feuerwehr beschränkte sich dann darauf, die umliegenden Gebäude vor der gewaltigen Feuer- und Hitzeentwicklung zu schützen. Erst drei Stunden nachher, als von den Elektron-Materialabfällen nur noch ein Häufchen Asche übrig war, konnte der Brand als gelöscht angesehen werden. Hubschrauber überfällig Frankfurt. Flugzeuge der amerikanischen Luftwaffe und Armee suchten vergeblich das Gebiet um Fulda nach einem seit Donnerstag- nachmittag vermißten kleinen Hubschrauber vom Typ H 13 ab. Wie das Hauptquartier der 7. amerikanischen Armee mitteilte, war der Hubschrauber am Donnerstag um 14.00 Uhr auf einem planmäßigen Flug in der Um- gebung von Fulda zum letzten Male gesehen Worden. Die Maschine gehört zum 97. Nach- richtenbataillon der 7. Armee und war mit einem Piloten und einem Passagier besetzt. Die Namen der Insassen des vermißten Hub- schraubers wurden bisher nicht bekannt- gegeben. Die Suche ist inzwischen aufgegeben worden. Es besteht die Möglichkeit, daß die Maschine von stürmischen Schneeböen nach Osten abgetrieben wurde und in der Sowjet- zone notlanden mußte. BLICK NA CI RHEINLAND-PFALZ Kinder nicht ermordet Frankenthal. Die Staatsanwaltschaft hat das Verfahren gegen die angebliche Kindes- mörderin von Speyer eingestellt und sie aus der Haft entlassen. Ein Sprecher der Staats- anwaltschaft teilte dazu mit, daß die Frau ganz offensichtlich ein sogenanntes„Kurz- schluß“-Geständnis abgelegt habe. Nichts deute mehr darauf hin, daß die Mutter ihre beiden Kinder in den Jabren 1946/47 ermor- det habe. Beide Kinder seien, soweit sich das noch feststellen lasse, tatsächlich durch Un- glücksfälle ums Leben gekommen. Der kleine Nebenverdienst Bad Münster a. St. Die Jahres-Hauptl versammlung des Deutschen Presseverban- des Rheinland-Pfalz hat in Bad Münster am Stein den Landesvorstand beauftragt das Innenministerium von Rheinland-Pfalz um einen Erlaß zu bitten, der es allen Be. amten und Angestellten untersagen solle, Informationen, die ihnen kraft ihres Amtes zugänglich sind, gegen Honorar an Pu- blikationsorgane weiterzugeben. Auf der Versammlung wurde darüber geklagt, daß sich in zunehmendem Maße Bedienstete der unteren Behörde als Berichterstatter gegen Bezahlung betätigten uid aus Gründen des eigenen Vorteils die Journalisten häufig ver- spätet oder überhaupt nicht verständigten. Ein seltener Fall Alzey. Der seltene Fall, daß ein Fuß- gänger„Unfallflucht“ begeht, hat sich bei“ einem Verkehrsunfall auf der Bundes- straße 40 in der Gemarkung Wörrstadt er- eignet. Der Fußgänger, der die Fahrbahn überquerte. stieg mit seinem Arm die Wind. schutzscheibe eines Auto ein. Dabei ging die e dee, 0 eee NROTBART KIINVGECN * W a 5 Scheibe in Trümmer. Ehe sich der Fahrer des Autos gefaßt hatte, war der Fußgänger bereits geflüchtet, so daß seine Personalien nicht mehr festgestellt werden konnten. Die Gendarmerie sucht jetzt den Fußgänger, der 1 05 der„Unkallflucht“ schuldig gemacht at. Ein Jahr Gefängnis Mainz. Der ehemalige SS-Obersturmfüh- rer Kurt Tesch aus Langenlonsheim bei Bad Kreuznach, der im zweiten Weltkrieg einen 2 Wischen Langenlonsheim und Laubenheim an der Nahe abgesprungenen kanadischen Bomberpiloten durch Genickschuß getötet hatte, ist vom Mainzer Schwurgericht wegen Beihilfe zum Totschlag unter Zubilligung mildernder Umstände zu einem Jahr Gefäng- Nis verurteilt worden. 200 000 DM für Generalsvilla Kaiserslautern. Ein Beamter des ameri- kanischen Bundesrechnungshofes hat vor einem Ausschuß des amerikanischen Reprä- sentantenhauses erklärt, der Brigadegeneral A. D. Oliver W. Hughes habe in den Jahren 1951/2 migbräuchlich über 52 000 Dollar für die Ausstattung der Villa Ritter in Kaisers- lautern ausgegeben, die er zu seiner Residenz bestimmt hatte. Bewilligt seien für diesen Zweck nur 14 000 Dollar gewesen, doch habe der General für andere Zwecke bestimmte Mittel für seine Villa verwendet und zum Teil auch falsche Rechnungen vorgelegt. Der Be- amte des amerikanischen Rechnungshofes stellte weiter fest, man habe auch bei den“ Bauvorhaben im Gebiet von Kaiserslautern erhebliche Unregelmäßigkeiten entdeckt, Die Untersuchungen, die sich auch suf Preis- Absprachen von Bauunternehmungen, Ueber- preise und gefälschte Rechnungen erstreckten, würden fortgesetzt. eee Aui dem Fernsehschirm Dienstag, 22. März Kinderstunde Wir helfen suchen Unsere Teestunde(für die Frau) Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Achtung! Hochspannung! (Kleinkunst- Spezialitäten) 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 7. fee Kaul. lara Je, Blumen brauchen eine ſqiebevolle Hand, Wenn sie Wachsen und blöhen sollen. Mit gleicher Liebe sollten Sie guch Ihre Wäsche pflegen. in einem normalen Wasch- kessel schwimmen mehr als hundert Mark. gröndllich, Henko- Persil— Sil Deis ist und bleibt die richtige Waschmethocdle: schonend, hygienisch, einfach. *3**«*«?ͤn5 32330 „„ 8 — — * tete W die in den F und de Einlei Gewie AC 92 sonde! meiste 0 We gab es ser(8. den di mit 55 Ein n v dete d genen tung t. schied siegen über noch e kert h Sedat zweim gnügt schwe genese K Tach beim noner werde Teiln. Fehle Läütke Sieg dem vier 80 De Tore gende Uwe seine burg, reichs men. Ligen N (beide W. Islach Corti Köln) 81 23, M matie 8 Grziv Augs (1. Fe sel) 15 heim (Ami kara at 8 us au 2 its re r- las 5 „ t= n- 18 bel es- er- hn 1d. die rer ger ien Die der icht h- ad nen eim hen ötet gen ung ng- eri- vor rä- eral ren für ers- lenz sen abe mte Teil Be- ofes den- ern Die eis- ber- ten, * * 67/ Dienstag, 22. Marz 1953 MORGEN Selte 1 d Kraftsport beim ASV Lampertheim: Heil stemmte 655 Pfund Der vom ASV 04 Lampertheim ausgerich- tete Werbeabend für den Kraftsport übertraf die in ihn gesetzten Erwartungen sowohl bei den Ringern, als auch beim Gewichtheben und den Judo-Vorführungen- bzw. Kämpfen. Einleitend präsentierten ein halbes Dutzend Gewichtheber vom KSV 1884 Mannheim und AC 92 Weinheim ihr Können, wobei sich be- sonders die vorjährigen deutschen Jugend- meister Heil(84 Mannheim) und Kuhn 0 Weinheim) auszeichneten. Mit 655 Pfund gab es schließlich ein„totes Rennen“. H. Kie- ser(84 Mannheim) kam mit 590 Pfund auf den dritten Platz vor dem Weinheimer Jutzi mit 550 Pfund. Ein Auswahl-Ringen zwischen den Staf- ten von Lampertheim und Feudenheim bil- dete den krönenden Abschluß dieser gelun- genen Veranstaltung. Nach inoffizieller Wer- tung trennte man sich auch hier mit 3:3 unent- schieden. Den beiden Feudenheimer Punkt- siegen von Bauer über Kistner und Spatz über Stephan fügte Leichtgewichtler Höfer noch einen entscheidenden Erfolg über Drak- kert hinzu. Die Lampertheimer waren durch Sedat über Wunsch und Hannewald über Rüd 0 0 6 zweimal entscheidend erfolgreich und be- gnügten sich mit einem Punktsieg in der schwersten Gewichtsklasse vom wieder- genesenen Kleber über Brugger. All „Schwere Schwäbische“ in Aalen: Lester Lauf zur deuſschen Heländemeinterschaſt Prominentester Teilnehmer: Weltmeister Werner Haas/ Walter Vogel, Ladenburg, startet auf Adler Die schwäbische Kreisstadt Aalen an der Kocher rüstet zur„Schweren schwäbischen Geländefahrt“, die am 27. März unter der Regie des ADAC-Gaues Württemberg aus- gefahren wird. Die Teilnehmer haben einen 48 km langen Rundkurs sechsmal zu durch- fahren. Diese Fahrt ist gleichzeitig der erste Lauf zur Deutschen Geländemeisterschaft, die in diesem Jahr erstmals von der OMR ausgeschrieben wurde und insgesamt 15 Läufe umfaßt, von denen neun für die Fahrer ge- wertet werden. Für diese Deutsche Gelände- meisterschaft gingen bis zum Meldeschluß bei der OMK über 230 Meldungen ein. Da nur 250 Fahrer starten können, muß der Veranstalter Streichungen im Meldeergebnis vornehmen. Für das große Interesse der Industrie an derartigen Geländefahrten spricht, daß 21 Fabrikmannschaften gemeldet wurden. Zündapp und Maico meldeten je vier fabrik- unterstützte Mannschaften, NSU, Victoria und DRW je drei, Triumph zwei, Ardie und BMW je eine. Dazu kommt noch eine Reihe von Clubmannschaften. Die Soloklasse bis 250 cem ist am stärk- sten besetzt. Prominentester Starter ist der H. G. Winkler nur auf dem siebten Platz: Lanonenspringen Sb fü/ Luthe · Uesthues Tach drittem Stechen siegte Westbeverner vor Ernst Schüler und W. Schmidt Erst nach dem dritten Stechen konnte beim Frankfurter Hallenreitturnier das Ka- nonenspringen der Klasse Sb entschieden werden. Als einziger fehlerloser der acht Teilnehmer, die das zweite Stechen ohne Fehler überstanden hatten, holte sich Kifons Lütke-Westhues(Westbevern) mit Ala den Sieg vor Ernst Schüler, Walter Schmidt und dem französischen Leutnant Aubin, die je vier Fehlerpunkte erhielten. Weltmeister H. G. Winkler(Warendorf) konnte mit Halla Die erfolgreichsten Torjäger: Seeler führt mit 29 Treffe Da Otti Meyer trotz der drei Mannheimer Tore gegen den Karlsruher Sc leer ausging, genügte dem jungen HSV- Mittelstürmer Uwe Seeler das eine Tor beim 7:0-Erfolg seiner Mannschaft gegen den VfL Wolfs- burg, um wieder allein die Spitze der erfolg- reichsten deutschen Torjäger zu überneh- men.— Die Sgitzengruppen der einzelnen Ligen: Nord: Uwe Seeler 29 Tore, Schlegel (heide Hamburger SV) 27, Erb(Altona 93) 19. West: Lorenz Preußen Dellbrück) 19, Ilacker(RW Essen) 18, K. Gramminger Fortuna Düsseldorf) und Müller(4, Fe Köln) je 15. i Südwest: Martin(1. FC Saarbrücken) 28, Warth(Tus Neuendorf) und Sehrt(Wor- matia Worms) je 20. Süd: Otti Meyer(VfR Mannheim) 28, Grziwok(SSV Reutlingen) 17, Schuller BC Augsburg) 15, Appis(SpVgg. Fürth), Schade (1. FC Nürnberg) und Siebert(Hessen Kas- sel) je 14. 1. Amateure: Busch(ASV Feuden- heim) 24, Kühn ODaxlanden) 23, Bolleyer (Amicitia Viernheim) 19, Preschle(VfL Nek- karau) 18. a Toto-Quoten West- Süd- Block. Zwölferwette: 1. R.: 18 773.50 DM; 2. R.: 496,60 DM; 3. R.: 42,— DM.— Zeh- nerwette: 1. R.: 7 857,50 DM; 2. R.: 261,90 DM; J. R.: 24,20 DM. 1 Nord-Süd-Block: Elfer wette: 1. R.: 7 589,50 IM; 2. R.: 208 DM; 3. R.: 17,70 DM.— Neuner 925 1. R.: 356 DM; 2. R.: 18,60 DM; 3. R.: 270 DM. bei acht Fehlern nur den siebten Rang he- legen. Von den insgesamt 43 gestarteten Pferden bewältigten 13 den 264 langen Par- cours mit sieben Hindernissen und acht Sprüngen fehlerfrei. Für das zweite Stechen hatten sich noch zehn Pferde ohne Fehler qualifiziert. Die M- Dressur brachte einen neuen Er- kolg von Rainer Klimke(Münster), der vor Anneliese Küppers Duisburg) und Lieselott Linsenhoff Frankfurt) blieb. Das Ergebnis des Kanonenspringens: 1. Alfons Lütke- Westhues(Westbevern)„Ala“ o. F., 2. E. Schü- ler(Siegen)„Goldjunge“, Aubin Frankreich) „Kondor“ und W. Schmidt(Mülheim)„Kiel“ je vier Fehler, alle im dritten Stechen. Weltmeister H. G. Winkler konnte am zweiten Tag des Frankfurter Reitturniers das Jagdspringen der Klasse Sa, auf„Halla“ nach einmaligem Stechen gewinnen. Wink- ler verwies Magnus von Buchwald auf den 2. Platz. Winkler hatte die acht erhöhten Hindernisse mit„Halla“ in 30 Sek. über- flogen. Magnus von Buchwald benötigte bei kehlerfreiem Ritt 32,6 Sek. mehrfache Weltmeister Werner Haas, der sich in diesem Jahr auch auf Geländefahrten spezialisiert. Werner Haas fährt wie sein Bruder Otto die NSU-Max, die auch vom oftlziellen NSU-Team Stecher, Westphal, Wagenschieber benützt wird. Victoria tritt mit Goppert, Best und Radke an. Die DK W- Mannschaft mit Finkenzeller, Brechtels- bauer und Jungmayer. Adler schickt den bekannten Renn- und Zuverlässigkeitsfahrer Walter Vogel(Ladenburg) mit dem Kölner Claus Krämer und Willi Bilger ins Ge- lände, wahrend Maico mit Biermann(Erlan- gen), Betz(Tübingen) und Müller(Larig Göns) ebenfalls gut vertreten ist. Ohne Fabrikmannschaft startet die 350er Soloklasse. Die Triumph-„Bog“ fahren Eugen Strohe(Kirn) und Alfred Hartner (Forchheim), im Maico-Sattel sitzt Wilhelm Hörmann(Oeschelbronn), Harald Olerich ist der beste Mann bei Victoria und Her- mann Decker(Holzgerlingen) führt die Horex-Elite an. In der Halbliter-Klasse darf man besonders auf BMW gespannt sein. Hans Roth und Hans Meier sitzen im Sattel der Solomaschinen und mit Wigger! Kraus wird das Werksteam gebildet. Horex stützt sich auf Josef Diefenbach Koblenz) und Herbert Rößler(Ludwigshafen), Victoria auf Otto Brack(Augsburg). Sehr stark beschickt sind auch die Ge- spemmklassen. In der 250er Klasse rechnen sich Eollmar/ Pfeffer und Sautter/ Piwon (beide NSU) die größten Chancen aus. Bei den 350 ern stößt die Doppelkolben-Triumph- Zweitaktermaschine auf Victoria(mit Hau- senstein/ Lipp) und Ardie, die von den be- kannten Rennfahrern Neußner/ Maier ge- fahren wird. Berühmte Namen weist die 500-cem- Seitenwagenklasse mit Wigger! Kraus /Prütting(BMW, Robert Pönsgen“ Propp OMüsseldorf). Hillebrand/ Grünwald (Ardie) und Dobler/ Habermehl Horex) auf. In der Gespannklasse über 750 cem gibt es ein großes Duell zwischen Zündapp und den BMWͤ's. Kritter/ Opel Heilbronn) und Swo- boda(Nürnberg) sind die herausragenden Zündappfahrer, Hepp /Meschenmoser(Tett- nang) und Kramer“ Löhle(Meſkirch) die von BMW. Deutsche B-Elf umgestellt Bundestrainer Herberger hat am Montag noch zwei Umdispositionen in der deutschen B-Elf vornehmen müssen: der als Mittelläu- fer vorgesehene Wewers(Rot-Weiß Essen), der beruflich unabkömmlich ist, wird durch den Aschaffenburger Hoffmann ersetzt, und an Stelle des erkrankten Islacker(Rot-Weiß In der Halle des TV 98 Seckenheim: Turneriugend ermittelte Kreisbeste Rund 80 Mädel und Jungen, die Auslese des turnerischen Nachwuchsreservoir im Kreis Mannheim, ermittelten am Sonntag in den Jugendbestenkämpfen ihre Sieger, die den Kreis bei den Landeskämpfen würdig vertreten sollen. Die Jugendlichen hatten ein Uebungsrepertoire aufgebaut, das einem über durchschnittlich begabten aktiven Turner zur Ehre gereicht hätte. Sicher fehlte noch einiges an dem formvollendeten Ineinander- spielen der einzelnen Uebungsteile, manch- mal vermißte man noch die kraftvolle Be- tonung von Details, aber diese Dinge bringen Erfahrung und Ausreifung noch mit sich. Die Kämpfe wurden durch den Kreis- jugendturnwart Sälzler(Seckenheim) und Oberturnwart Wolf(Weinheim) eröffnet. In der Turnhalle des Turnvereins 1898 Secken- heim starteten dann etwa 25 Mädel. Sonder- klasse stellten dabei der Turnverein 1846 Mannheim dar, der mit seiner ersten und zweiten Riege die ersten Plätze belegte. Einen harten Kampf um Platz drei und vier gab es zwischen dem TV 1898 und dem TB Jahn Seckenheim. Ueberraschend blie- ben die Mädel vom Turnverein mit 160,55 Punkten vor ihren Lokalrivalinnen vom Turnerbund mit 159,80 Punkten erfolgreich. Ini der C-Klasse siegte die Mannschaft vom TB Jahn. In der Einzelwertung belegte Renate Weber(Turnverein 1846) mit 45,6 Pkt. vor Christel Klumb(TV 98 Seckenheim) mit 44,5 Pkt. den ersten Platz. In der C-Klasse siegten Helga Haller vor Anita Koger und Ursula Tausendpfund(alle TB Jahn Secken- heim). Bei den Jungen trat in der A-Klasse im Zehnkampf nur der Turnverein 1846 Mann- heim an und zeigte auch ohne Konkurrenz eine großartige Leistung. Horst Prior War hier nicht zu schlagen. In der B-Klasse gab es einen Seckenheimer Erfolg durch die Jungen vom Turnverein 1898, die mit 143,9 Punkten die erste und zweite Riege des Turnvereins 1846 Mannheim ausstechen konnten. In der Einzelwertung siegte Werner Schmitt(TV 1898) vor seinem Vereinskame- raden Rolf Treusch. Bei der C-Jugend siegte im Vierkampf 62 Weinheim vor 46 Mann- heim. 1 Haus Neuerburg Essen) hat Herberger Dembski(SV Sodingen) auf Halblinks gestellt. Die deutsche B-Elf spielt somit in Sheffleld wie folgt: Kubsch (FK Pirmasens); Hofmann Eintracht Braun- schweig), Juskowiak Fortuna Düsseldorc); Schicks(M.-Gladbach), Hoffmann(Aschaffen- burg), Gottinger Fürth); Schlump, Biesinger (beide BC Augsburg), Meyer(VfR Mannheim), Dembski(Soding.), Haase(Werder Bremen). Ersatz: Torwart Loy Eintracht), Verteidiger Baureis(KSC), Laufer Link(1860 München) und Stürmer Erb(Altona 93). Schriesheim Turnvereinsmeister Bei den Badischen Kunstturnvereins- meisterschaften, die am Sonntag in Karls- ruhe-Durlach stattfanden, sicherte sich der TV 1883 Schriesheim mit 427.00 Punkten den Titel vor Berghausen und TV 1889 Söllingen. Bester Einzelturner war der Schriesheimer Gussert mit 108.20 Punkten. Handball- Kreisklasse A: Zwei Siege für Seckenneim Nun haben die 99er eine weitere schwere schwere Hürde genommen. Die mit sieben Verlustpunkten noch am günstigsten im Rennen gelegene TSG Rheinau mußte sich trotz tapferster Gegenwehr dem elanvol- jeren Stürmerspiel der Hausherren mit 9:16 beugen. Einen weiteren Erfolg für Secken- heim buchte 07, das Oberflockenbach 12.5 niederhielt. Auch bei den o7ern geht es in den letzten Wochen wieder sichtlich auf- wärts. TSV Viernheim hatte in Schriesheim schwer zu kämpfen, um schließlich mit 8:7 knapp zum Sieg zu kommen. Feudenheim konnte bei der MTG mit 8:6 bestehen und verbesserte seine Lage in der Tabelle be- trächtlich. TSV Neckarau stand gegen ATB Heddesheim von vornherein auf verlorenem Posten, dennoch überrascht das eindeutige 14.4. 2 5 Der TV Neckarhausen war in der Halb- zeit schon mit 4:8 gegen Wallstadt im Nach- teil und kam doch noch zu einem 15:10-Er- folg. Käfertal hielt sich in Ladenburg gut, mußte aber dennoch mit 5:8 klein beigeben. Handball-Bezirksklasse: 75 4 türe in Laudenbach 6˙0 In den letzten Minuten gelang den Gastgebern noch ein knapper 716-Sieg Mit nur zehn Mann spielend hätte der TSV 46 Mannheim beinahe für die Ueber- raschung des Sonntags in der Bezirksklasse gesorgt. Aber die enorme Anstrengung for- derte gegen Ende des Spiels ihren Tribut. Mit 3:1 und 3:3 führten die 46er in Lauden- bach in der ersten Halbzeit und hielt diese Führung mit 6:4 auch bis Mitte der zweiten Halbzeit; dann erst holte die TG Lauden- bach innerhalb der letzten zehn Minuten auf und kurz vor dem Abpfiff gelang der Sieges- treffer. Sehr gut war beim TSV 46 Mann- heim Torwart Braun. Bausch(2), Knapp(I), Stein(1), Lohrer(1) und Boppel(1) Waren für die TG Laudenbach erfolgreich. Nat- terer(3), Beilstein(2) und Butzer waren die Torschützen des TSV 46 Mannheim. VfL Neckarau— Spvgg Sandhofen 9:5 In keiner Phase des Spiels war der Sieg des VfL Neckarau gefährdet. Die Neckarauer Elf erschien verbessert, wenn sie auch noch nicht voll befriedigen konnte. Der Angriff spielte reichlich eng und vergab viele Chan- cen. Die Spygg Sandhofen war ein eifriger, aber einwandfrei schwächerer Gegner. Das Spiel wurde schon in der ersten Halbzeit entschieden, als Neckarau 3:1 und dann 62 führte. Nach der Pause fiel erst bei einem 8:2-Stand durch einen 13-Meter-Wurf das dritte Gegentor der Gäste, und als dann nach einem 9:3 der VfL die Zügel etwas schleifen lieg, gelang der SpVgg Sandhofen noch die Verbesserung des Resultats. Zabler(5), Hof- mann(2), Rothmer() und Breunig(ö) waren beim VfL Neckarau die Torschützen. Naber, Lung, Bischof und Dewald schossen die Tore der SpVgg Sandhofen. FV 09 Weinheim— PSV Mannheim 11:8 Beiderseits wurden ansprechende Lei- stungen geboten. Nach dem 1:0 der Gäste schaffte Weinheim den Ausgleich und ging in Führung, mußte sich aber mit 3:3 in der ersten und 7:7 in der zweiten Halbzeit, nach- dem es bereits 7:4 für den Gastgeber ge- standen hatte, immer wieder den Ausgleich gefallen lassen. Ueber 10.7 reichte es aber dann doch noch zum deutlichen 11:8-Sieg. Für die Polizisten waren Vetter(5), Bade, Glock und Ehret erfolgreich, Moll(5), Lam- mer(2) und Liebe(4) waren die Torschützen des Siegers. 8 TV Edingen— TSG 62 Weinheim 9:7 Ein spannendes und erfreulich faires Spiel lieferten sich die beiden in der Spitzengruppe liegenden Mannschaften. Be- sondere Erwähnung verdient Weinheims Torwart Trautmann, der einige genau pla- cierte Bälle aus der Ecke holte. Edingen hatte bei dieser Begegnung einen guten Start JEDE OVERSTOLZ TRAGT DIESES WMrEN- zum gin feu der culen Kohtacbbe fe. der. Maschi nach bemihr ten, Rerent umd E d ̃—qAÄLͥs aue. el umu den ialitat der Ouexsrotz, derlveblingsatgareme von Millionen. und führte nach der ersten Viertelstunde be- reits mit 3:1. Aber dann kam der Gast auf, sicherte sich die 4:3-Führung und behaup- tete diese über den Seitenwechsel(5:6) mit 7:5 bis Mitte der zweiten Halbzeit. Erst der letzte Einsatz der einheimischen Elf erzwang den Ausgleich und in den letzten Minuten den 9:7-Sieg. 5 55 Tv Hemsbach— SV lvesheim 10:11 TV Hemsbach hatte in der ersten Halb- zeit im Feld klare Vorteile, aber es fehlte der entscheidende Schuß. So blieb es bei der stets knappen Führung des SV Ilvesheim. Nach der Pause kam Hemsbach erstmals mit 7:6 in Front. Aber jetzt ließ die Mannschaft plötzlich nach, und vier Tore des Gastes sorgten für den entscheidenden Vorsprung mit 7:10 Zwar holte Hemsbach unter Auf- bietung aller Kräfte 10:10 auf, doch war Ilvesheim glücklicher und im Endspurt stärker. Handball Bezirksklasse. vel. Neckarau 17 15 0 2 27139 3074 TV Edingen 17 14 0 3 211.119 28:6 SpVgg Sandhofen 20 0 3 7 188161 Te Laudenbach 20 11 0 9 1717185 22:18 FV og Weinheim 19 8 3 7 159.142 21217 TSG 62 Weinheim 19 10 1 8 143-149 21:17 Sd Hohensachsen 18 8 0 10 150:150 16:20 SV lvesheim 16 6 2 g 142:163 14:18 TV Hemsbach 19 7 0 12 178:205 14:24 Polizei-SV Mannheim 18 6 1 11 1382:202 13:23 TV Großsachsen 17 55 2 10 1486:160 12:22 TSV 1846 Mannheim 16 0 2 14 35171 280 Kreisklasse A 1 Ark Heddesheim 17 12 2 3 202.129 26 99 Seckenheim 14 12 2 16:10 24.4 TS Rheinau 15 9 3 3 151129 T Brühl 16 11 1 4 145.107 239 TV Oberflockenbach 16 9 1 6 176:169 19: TSV Viernheim 16 8 3 5 149 118 07 Seckenheim 15 8 1 6 141144 Tus Weinheim 18 3 1 9 Badenia Weinheim 17 5 0 12 146:206 TSV Neckarau 15 1 0 11ͤ IV Schriesheim 19 3 1 15 110150 MrG Mannheim 16 2 1 13 Kreisklasse B Staffel 1 TV 64 Schwetzingen 14 13 1 0 1687110 Germ. Neulußheim CV 8 TV Friedrichsfeld 11 7 0 4 93:98 1478 Sd Ketsch Ib 14 71 0 1 So Pfingstberg 14 5 1 8 93:10 8 TB Reilingen 12 3 0 7 102109 10: TV Rheinau 13 4 8 12115 TSG Plankstadt 13 2 1 id 0 Staffel 11„ TV Sandhofen 15 13 1 1 160:92 2778 Sd Mannheim 149 2 8 10867 208 TSG Ladenburg 16 0 2 5 116107 20:12 SV Wallstadt 13 6 2“ TV Neckarhausen 14 7 7 1286:144 14:14 Vit Gartenstadt 16 6 2 8 110.114 14:18 So Käfertal 14 4 2 8 62:100 10:18 TG Heddesheim 16 4 0 12 121:134 8:24 Fortuna Schönau 18 1 i n 1 Zar Nàppen von Harsh e Das bedetetet fur den Aueucher. Hd MEDER. des aht nn geinem Mamen fair ue Gualitat feder einzelnen Zqareliè ein. * e ate berrr MORGEN Dienstag, 22. März 1955/ Nr. 67 13.30, 16.00. 18.30, 21.00 Telefon 5 00 50 PIANKENSertrud Kückelmann AIHAM BR 18. 18. 17. 19. 1 Martin Benrath.—„Der Engel Hannerl Matz— Ingrid Stenn mit dem Flammenschwert“ X„Mannequins für Rio“* 5 1. AsTER E tte an UnfUERs U 78, 280 15.30, 18.00, Cinemascqpe-Farbfilm„Oberarzt Dr. Solm“ H. 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T. 503 03 PARK Th eat er LINDENH O R EX Filmtheater der Schwetzingerstadt Augartenstrage Teleton 4 33 10 Bis Do. tgl. 15.45, 18, 20.15 Uhr Heinrich Gretler, Paul Hörbiger in dem Gebirgsfilm JuNesSs HERZ Vork TLiEBE Bis einschließlich DONNERSTAG! Ein überragendes Filmwerk König der Bettler Beginn: 18.15 und 20.30 Uhr.— Jugendfrei! ESTHER WILLIAMMs— REVUE- FARRBTFILM Die Wasserprinzessin Täg lieh 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Mittelstraße 41 Telefon 5 11 86 T N E.* 1 Walt Disneys einzigart. Farbfilm-Ereignis:. Un dees Die Wüste lebt SAAT BA Lefnerrbe: Neideschulmelster Uwe Karten 2030 LEMI NAI. IDINSER KINO m der Schönau Abentetlerkim: Flucht aus Paris zur denn Farbfilm: DER FTREIBEUTER Spezialhaus für Füllhalter Rodoſf Zinnen, O 7, II, Planken. Passage FILA SUKNE FEUDENHEITN DI. bis Do. 20 Uhr Orient. Abent.-Fbf.: Dienstag und Mittwoch 18.45 und 21.00 Uhr: Farbfilm n. d. 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Wir animorien dlem Bundestag in einer öffentl. Kundgebung in Mannheim, Rosengarten(Mozartsaal) am Mittwoch, dem 23. März 1955, 20.00 Uhr. Es sprechen: Professor Dr. Dr. 6. NRERRMAN N. Freudenstadt Regierungsrat FRANZ WaGNER, München. 1 Eintritt frei! Einlaß: 19.30 Uhr ö Bund der Deutschen Landesverband Baden- Württemberg Pv!!! fU—2 ee Omnibus- Sonderfahrt mach Riisselsheim zur Besichtigung der modernen Werkanlagen der ADAM OS EI Aktiengesellschaft am Mittwoch, dem 23. März 1935 4 80 DN Fahrkarten- Sonderpreis für Hin- u. Rückfahrt 5 Verkauf bel K ANNENRBERG K G, Opel- Großhändler MANNHEIM im Ausstellungsraum am Wasserturm, Friedrichsplatz 13 und in der Rhein-Neckar-Halle— Telefon 4 07 51 Abfahrt: 12.30 ab Wasserturm, 12.40 Uhr ab Rhein-Neckar-Halle. Rückfahrt von Rüsselsheim etwa 18 Uhr. 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In rem Einspruch hatte die niederländische Regierung das Recht der Hohen Behörde be- stritten, Maximalpreise mit dem Hinweis uf die beherrschende Stellung der Ver- kaufs- und Einkaufskartelle in diesen Ge- bieten festzusetzen. In seiner Entscheidung stellte der Ge- Achtshof fest, der Hohen Behörde der Mon- ſammion stehe das Recht zu, preiskartell- ahnliche Organisationen gemäß den ihr im Vontanunion-Vertrag zugestandenen Voll- machten und insbesondere durch die Fest- zetzung von Höchstpreisen zu bekämpfen. Die Kosten des Verfahrens wurden der 1 holländischen Regierung auferlegt. Bereinigung des deutschen Wertpapier- besitzes VWD) Auf Veranlassung der beteiligten österreichischen Stellen weist der Bundes- verband des privaten Bankgewerbes in Köln darauf hin, daß österreichische inländische Wertpapiere bestimmter Arten— unabhän- gig von der noch ausstehenden Regelung der Behandlung des deutschen Vermögens in Oesterreich— nach dem österreichischen Wertpapier-Bereinigungsgesetz vom 7. Juli 3954 der Wertpapierbereinigung unterliegen. imme größere Anzahl von Wertpapierarten Ist bereits zur Bereimigung aufgerufen; mit weiteren Aufrufen ist laufend zu rechnen. Auch deutscher Wertpapierbesitz, der zu zolchen aufgerufenen Wertpapierarten ge- hört, muß nach den Vorschriften des öster- reichishen Wertpapierbereinigungsgesetzes auf vorgeschriebenen Formularen angemel- det werden. Die deutschen Eigentümer sol- cher Wertpapiere werden gebeten, sich des- wegen und bezüglich etwaiger Zweifels- tragen an ihre deutsche Bankverbindung zu wenden und insbesondere von unmittelbaren Rückfragen bei österreichischen Stellen ab- zusehen. Es wird besonders hervorgehoben, das die Anmeldefristen Ausschlußfristen ind und daß die ersten Anmeldefristen am N. Mai 1955 ablaufen. Ulpreise im Kreuzfeuer (Ap). Das amerikanische Außenministe- rium hat erklärt, der von der Wirtschafts- kommission der Vereinten Nationen für Europa veröffentlichte Bericht„Der Oelpreis in Westeuropa“ enthalte Fehler und Vor- schläge für UDeberwachungs maßnahmen, die der amerikanischen Politik widersprachen. Vergl. MM“ vorn 18. März„Das gute Ge- schäft der Mineralöl- Gesellschaften“.) Die Kommission habe sich in dem Be- ent mit„einem komplexen und sehr um- strittenen Thema“ befaßt. Bereits bei einem oberflächlichen Studium dieser Untersuchun- gen bemerkte man erhebliche Weglassungen und faktische Fehler. Außerdem werde die Hmkührung staatlicher und überstaatlicher Ueberwachung der Oelpreise als wünschens- wert bezeichnet. Diese Maßnahmen würden aber der amerikanischen Politik zuwider- Bauufen. Einzelheiten sind in der Erklärung des State Department nicht enthalten. Auch der Prasident der„California-Texas Oil Co“(Caltex), W. F. Bramstedt, hat den Bericht der Wirtschaftskommission der Ver- eimten Nationen für Europa zurückgewie- sen. Er erklärte, der Bericht sei dazu ge- eignet, die Interessen der Abnehmer zu ver- letzen und die Fähigkeit der Oelindustrie, dem wachsenden Oelbedarf Europas gerecht zu werden, zu schwächen. Die europäischen Oelpreise, so führte Bramstedt aus, seien nicht hoch. In ihnen fämden die Kosten der Förderung, Aufberei- tung, Raffinierung und des Transports von Oel und Oelprodukten wie auch die Wir- kung des aktiven Wettbewerbs zwischen den Oelgesellschaften ihren Niederschlag. „Der Bericht der Wirtschaftskommission enthält eine gegenstandslose Analyse der relativen Produktionskosten im mittleren Osten der Vereinigten Staaten. Seine Ana- lyse der Transport- und Raffinierkosten und auch der anderen preisbildenden Faktoren ist ahmlich unvollständig und irreführend“. Exportförderung für Dollar märkte (Hi) Mit dem Auslaufen der Exportförde- rung durch ertragsteuerliche Maßnahmen Ende 1955 taucht in Bonn schon jetzt das Problem auf, wie die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Exportfirmen, insbesondere auf den Dollarmärkten erhalten werden kann. Man hält entsprechende Maßnahmen zur Pflege bestimmter Dollarmärkte für sehr notwendig. Deshalb will man im Rahmen zweier vom Bundeswirtschaftsministerium ausgearbeiteter Investitionsförderungspro- gramme in Höhe von 250 und 200 Mill. DM auch Hilfsmaßnahmen für Mittel- und Süd- amerika sowie Kanada vorsehen. Dafür sollen aus dem 250-Millionen- Programm 60 Mill. DM abgezweigt werden. Außerdem soll aus diesem Programm die Wasserwirt- schaft für industrielle Verwertungszwecke 70 Mill. DM erhalten, während der größere Rest für Investitionsvorhaben in den Grund- stoffindustrien zum Zwecke der Rationalisie- rung und Modernisierung verwendet wer- den soll. Das 200-Millionen- Programm, auch das vierte Versicherungsprogramm genannt, soll insgesamt mindestens 200 Mill. DM an Kre- diten bereitstellen. Hier sollen die Grund- stoffindustrien die Hälfte, also mindestens 100 Mill. DM erhalten, während weitere 50 Mill. DM für die weiter verarbeitenden Indu- strien für Investitionen bereitgestellt werden sollen. Später sollen weitere Projekte nam- haft gemacht werden, wobei mit 85 Mill. DM für den Grundstoffsektor und 40 Mill. DM für die weiter verarbeitende Wirtschaft gerechnet wird. Produktivitätsgrad unzureichend (Hi) Wie Bundeswirtschaftsminister Prof. Erhard erklärte, werde die Erhöhung des Bauvolumens um 3 Md. DM in diesem Jahre um so leichter zu erreichen sein, als die Bau- Wirtschaft seit anderthalb Jahren große Fort- schritte in der Rationalisierung gemacht habe. Im Hinblick auf die künftigen Anfor- derungen im Rahmen der Aufrüstung sei Allgemeinwirtschaftlich gesehen der bisher erreichte Grad der Produktivität noch unzu- reichend. Der notwendige Neuzugang von Arbeitskräften sei nicht zu erwarten. Die Rationalisierung und Produzktivitätssteige- rung müsse daher kräftig vorangetrieben werden. Statt Abbau der Zollschranken: Ausnahmegenehmigung Ergebnisse der GArTT-EKonferenz WD). Die Vertreter der 34 Mitglied- staaten des Genfer Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens, die von November 1954 bis 7. März 1955 in Genf über eine Revision der GAT T-Sitzungen berieten, haben beschlos- sen, eine internationale Organisation zu gründen, die das Abkommen überwachen, internationale Handelsbesprechungen för- dern und als zwischenstaatliches Forum für die Erörterung und Lösung aller mit dem internationalen Handel zusammnenhängenden Fragen dienen soll. Die vorgeschlagene Organisation soll aus einer Versammlung, einem xekutivausschuß und einem Sekre- tariat unter Vorsitz eines Generaldirektors bestehen. Wie aus einem am 21. März ver- öffentlichten Kommuniqué hervorgeht, ist das Abkommen den Regierungen der Mit- Sliedstaaten zur Unterzeichnung zugeleitet worden. Die in Genf gefundene Kompromiglösung besagt materiell im wesentlichen folgendes: 1.: Solange ein Land Zahlungsbilanz- gründe in Anspruch nehmen kam, wird es weiterhin auch nach den neuen GAT T-Be- stimmungen berechtigt sein, mengenmäßige Eirifuhrbeschränkungen auf Grund des Ar- tikels XII des GATT in Verbindung mit den entsprechenden Bestimmungen des inter- nationalen Währungsfonds(Artikel VIII und XIV) beizubehalten. 2. Auch im Falle des Uebergangs zur Kon- Vertibilität einzelner oder mehrerer GAT T- Staaten wird es möglich sein, diejenigen Ein- fuhrbeschränkungen, die bereits am 1. Ja- nuar 1955 in den einzelnen Mitgliedstaaten bestanden, zunächst bis zum 31. Dezember 1957 beizubehalten. Für diejenigen Bereiche in denen die Aufrechterhaltung von Einfuhr beschränkungen über den 31. Dezember 1987 hinaus aus ökonomischen Gründen angestrebt wird, körnen die Vertragsstaaten bis späte- stens zu diesem Zeitpunkt im Rahmen eines in Genf beschlossenen Ausnahmeverfahren K URZ NACHRICHTEN Gießerelen gut ausgelastet (vp) Die Auftragseingänge der Eisen-, Stahl-, und Tempergießereien des Bundesgebie- tes hielten sich auch in den ersten zwei Mo- naten des neuen Jahres auf dem befriedigen- den Stand des vorhergehenden Halbjahres. Sie legen seit Mitte 1954 im Schnitt um einige v. H. über der Erzeugung. Im Januar/Februar 1955 bellef sich der Auftragseingang auf 588 000 Tonnen und die Erzeugung auf 557 000 Tonnen. Die Auftragsbestände betragen gegenwärtig 694 000 Tonnen gegenüber 420 000 Tonnen An- fang des Vorjahres. Beunruhigung des Rundholzmarktes vermeiden (VWD) Bundeswirtschaftsminister Erhard 5 t in einem Schreiben an Bundesernährungs- minister Lübke darum gebeten, dafür Sorge zu tragen, daß die Forstverwaltungen in Zukunft jede Beunruhigung des Rundholzmarktes ver- meiden. Die Entwicklung der Preise auf dem Rundholzmarkt sei vom Bundes wirtschafts- ministerium seit Monaten mit besonderer Auf- merksamkeit verfolgt worden. Dabei seit fest- gestellt worden, daß die seit November 1954 bis jetzt sinkende Tendenz der Rundholzpreise durch das Verhalten einzelner Stellen der Forstverwaltungen bei den Auktionen nicht voll zum Durchbruch gekommen sei. Deutsch- japanische Besprechungen über den beiderseitigen Zahlungsverkehr wer- den voraussichtlich am 23. März in Bonn be- innen. Wie aus dem Bundes wirtschaftsminſ- gterlum verlautet, wird geprüft werden, in- Wieweit Erleichterungen des Zahlungsverkehrs zur Förderung des Warenaustausches ein- 1 schließlich der Transitlieferungen eingeführt werden können. Unter anderem wird an eine Umstellung des Zahlungsverkehrs auf Deutsche Mark gedacht. 1 Australien verschärft Einfuhrbeschränkungen (Vp) Der australische Ministerpräsident kündigte am 21. März eine Verschärfung der Einfuhrbeschränkungen Australiens mit Wir- kung vom 1. April 1955 an. Die Einfuhrkontin- gente für lebenswichtige Güter werden um 15 V. H. und um ein Drittel gekürzt. Einfuhrgenehmigun- gen für Nicht-Dollar-Waren werden künftig nur noch für einen Vierteljahreszeitraum aus- gegeben. Einfuhrgenehmigungen für Erzeug- nisse aus dem Dollarraum werden auch weiter- 1 5 7 5 im Rahmen des Vierteljahresbudgets erteilt. Brauereigesellschaft zum Engel: 6% Dividende (VWD) Die Brauereigesellschaft zum Engel vorm. Chr. Hofmann Ad, Heidelberg, schloß das Geschäftsjahr 1953/54(30. 9.) mit einem auf 88 882(I. V. 31 394) DM. erhöhten Gewinn, der sich um den Vortrag aus 1952/33 auf 95 222 DM erhöht. Die HV am 21. März beschloß, hieraus 50 000 DM der Rücklage zuzuführen und 33 600 DM zur Verteilung einer Dividende von 6 (i. V. 0) Prozent auf 0.56 Mill. DM Grund- kapital zu verwenden. Der Rest wird auf neue Rechnung vorgetragen. Gegenüber dem Vorjahr hatte das Geschäfts- jahr 1953/4, da der Bierabsatz weiter ange- stiegen ist, ein besseres Ergebnis gebracht. Mit dem Bierabsatz im laufenden Geschäfts- jahr ist die Gesellschaft zufrieden. N gestellt hat. Auch unter diesem Gesichts- die der weniger wichtigen Güter die Erteilung eines sogenannten„Walvers“ beantragen. 5 3. Die Erteilung eines solchen„Walvers“ soll von folgenden Bedingungen abhängig gemacht werden: a) Verpflichtung zum stufenweisen Abbau längstens innerhalb von fünf Jahren; b) Einräumung eines fairen Marktanteils — also keine Diskriminierung; e) Verpflichtung zu jährlichen Konsulta- tionen. 5 4. Für die Bundesrepublik dürfte sich daraus die Verpflichtung zu einer einheit- lichen Liberalisierungspolitik gegenüber al- len GATT-Mitgliedstaaten ergeben, sobald sie die Konvertibilität der DM wiederher- punkt sind die Vorbereitungen der Ressorts zur Ausdehnung der deutschen Dollarlibera- lisierung auf weitere Warenbereſche und Länder zu sehen. 7 Die vorstehend skizzierten Bestimmun- gen sind Bestandteil eines Beschlusses der GATT- Staaten, der unabhängig von der Revision des GATT sofort in Kraft tritt. Da- gegen werden die Artikel I bis XIV des GATT in der durch die Revisionsverhandlungen ge- änderten Fassung erst mit der Ratiflzierung, d. h. also frühestens in etwa zwei Jahren, wirksam. Voraussetzung ist die Ratifikation durch diejenigen GATT- Staaten, deren Außenhandel 85 v. H. des gesamten GAT T- Handels erreicht. Diese GA TT- Artikel haben materiell keine wesentlichen Aenderungen erfahren! Von erheblicher praktischer Bedeutung können allerdings die Konsultationen werden, die durch eine entsprechende Erweiterung des Art. XII von einem bestimmten Stichtag An Alljährlich vorgesehen sind. Aufgabe die- ser Konsultationen wird die jährliche Ueber- Prüfung aller Einfuhrbeschränkungen sein, die von den einzelnen Mitgliedstaaten aus Gründen der Zahlungsbilanz noch aufrecht erhalten werden. Für Länder, deren Zah- lungsbilanz— wie beispielsweise die deutsche sich laufend verbessert, können sich aus der- artigen Konsultationen möglicherweise ein- schneidende Verpflichtungen ergeben. Diese Konsultations verpflichtung wird frühestens im Zeitpunkt der Inkraftsetzung der GAT. Revisſon, spätestens am Tag der Konvertibi- lität(TAO) wirksam werden. Als Tag C ist der Zeitpunkt in Aussicht genommen, in dem der Handel der konvertiblen GArTr-Länder N Effektenbörse mit der gesamten Welt 50 v. H. des GAT T- Handels ausmacht. Er würde beispielsweise erreicht sein, wenn zu den bislang schon konvertiblen Ländern wie USA und Kanada das Vereinigte Königreich hinzutreten würde. Die Zolltarifabreden aus den Konferenzen von Genf, Annecy und Torquay sind bis zum 31. Dezember 1957 verlängert worden. Ihre Weitere Verlängerung in mehrjährigen Etappen ist in Aussicht genommen. Der Versuch, gelegentlich der GATT- Revision eine Verpflichtung zum Abbau be- stehender staatlicher Exportförderungsmag- nahmen aufzunehmen, ist nicht gelungen. Die Neuformulierung des Artikels XVI, der bisher lediglich eine Meldepflicht vorsah, bedeutet zunächst nur eine moralische Verurteilung, ohne daß daraus bereits praktische Schluß- folgerungen gezogen werden. Eine weitere Abschwächung ergibt sich aus der Zulassung von Subventionen auf dem Gebiete der „primary products“. Gegen derartige Mani- pulationen besteht lediglich die Möglichkeit der Erhebung von Ausgleichszöllen gemäß Artikel VI. 8 Die neue Organisation trägt den Namen „Organisation für Trade Cooperation(OTC), dessen amtliche deutsche Version„Organi- sation für die würtschaftliche Zusammen- arbeit auf dem Gebiete des Außenhandels“ lautet. Nach den vorgesehenen Statliten kann sie durch Vereinbarung der Organisa- tion der Vereinten Nationen als eine der „Specialised Agencies“ angeschlossen wer- den. Sie ist nicht befugt, Bestimmungen des GATT von sich aus zu ändern; weder die Versammlung noch ein anderes Orgam der OTC kann einem Mitgliedsland eine neue Verpflichtung auferlegen, zu der sich das Mitglied nicht ausdrücklich bereiterklärt hat. Dagegen kann die Versammlung ein Mit- glied von einer durch das GATT auferlegten Verpflichtung entbinden, vorausgesetzt, daß ein entsprechender Beschluß mit zwei Drit- tel der abgegebenen Stimmen, die mehr als die Hälfte der Gesemtmitgliederzahlen re- präsentieren müssen, gebilligt wird. Ferner wird die OTC Beschwerden über Verlet- zung des GATT. unverzüglich untersuchen und den beteiligten Parteien geeignete Emp- fehlungen urterbreiten. Bei besonders schwerwiegenden Fällen kann die OrC die Mitglieder zu Vergeltungsmaß nahmen gegen die schuldige Partei ermächtigen,. Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 21. März 1953 Börsenverlauf: Börsentendenz zuversichtlich. Kurssteigerungen, besonders bel Montanwerten, teilweise zu 3 bis 4%, Einige Werte, darunter auch Farben-Nachf. lagen dagegen noch unter Ver- kaufsdruck. Kurserhöhungen hatten noch aufzuweisen: Aschaff. Zellstoff bis 133, Krauss Maffel 153%½, Zeche Erin 426, Karstadt 242, Dess. Gas 247. Dyckerhoff Cem. 240. 5 Aktien 17. 3. 21.3. Aktien 17.3. 2,3 Aktien 17.3. 21 3. AE. 219 219% Harpener Bergbau 141 144%½%[Dresdner Bk.)) 13— BBC.„„ 201 26) Heidelb. Zement. 5½ 22 Ahein-Main Bank 218 220 INT 1* 3— 2925 15 Reichsb.-Ant. 88, 76% 75 Conti Gumm IVV 8 200 290 Mannesmann 170 175 Montan- n 170 17¹ Ahn. Braunkohle 234 235 Nachfolger Degu sss 2% 2%[Aheinelektra 1 T1, Bergb.NeueHofg.% 143½½ Demag% 3%[BEW BW. 233/ Dt. Edelstagli. 171 175½ Pt. Linoleum. 271 2% Sellwolft 88% Dortm Hörd. Hütt. 142 142 Durlacher Hof 141 142 Siemens& Halske 288 288½[ Gelsenberg 151 7250 ¾ Eichbaum. Werger 2 s Südzucker. 18% is Sun Nürnberk 2 232% Enzinger Unlod 19% 198 Ver. Stahlwerke 27[28 Hoesc k, 159% 158⸗%¾ 18.- Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 173 170 Klöckn.-Humb. D. 214% 218 Ant.-Sch.). 3% 7% Badische Bank 165 167 Klöckner 161 160 ¼ F 235 5 eee e 10 10% Hütten Pom 5. Farbenf. Bayer 228%¾ 238½ ommerz- Rhein. Röhrenw. 1 Farbwerke Höchst 246 24³ u. Credit- Bank 197 197½,[ Rheinst. Union 183½ Felten& Gulli. 78— deutsche Banki) 1%„1% Stehlw. südwestf. 160 170 Grün& Bilfinger 1— süddeutsche Bank 23 Thyssenhütte 102 158 ) e RM- Werte. 9 Restquoten 0 DM diesen Aufbau der Messe bewerkstel- Welzenkleſe prompt 23,25—28,50 Weizenkleſle per schrot 39: Erdnußschrot n. Hannoversche Messe a uf eigenem Boden Wie der niedersächsische Finanzminister, Dr. Alfred Kubel, bei dem diesjährigen Han- noverschen Messegespräch bekanntgab, ist vor wenigen Tagen einen Kaufvertrag zwi- schen der Deutschen Messe- und Ausstel- lungs-AG, Hannover-Laatzen und den Ver- einigten Leichtmetallwerken, Hannover- Laatzen, abgeschlossen worden. Demnach ist der Großteil des Ausstellungsgeländes der Hannoverschen Messe(und zwar 400 000 dm von insgesamt 650 000 qm, die bislang ge- pachtet waren— der Vertrag lief von 1947 bis 1957) jetzt in den Besitz der Hannoverschen Messegesellschaft übergegangen. Der Direk- tor der Deutschen Messe- und Ausstellungs- AG, Hannover, Prof. Dr. Mössner, gab hier- zu bekannt, daß die Hannoversche Messe- gesellschaft ohne staatliche oder öffentliche Beihilfen lediglich mit der Ausstattung eines Kapitals von sieben Mill. DM, einer Hypo- thek von 2,5 Mill. DM und weiteren lang- fristigen Krediten im Betrage von 12 Mill. ligt habe. Lexikon der abzugsfähigen und nichtabzugsfähigen Ausgaben unter Berücksichtigung der Steuer- reform 1935 mit Abschreibungsrichtsätzen und einer Tabelle für lineare und degressſive Abschrei- bung von Alo Köhler. Hermann Luchterhand Ver- lag(Neuwied a. Rh. und Berlin-Frohnau 1935). Eine alphabetische Uebersicht über alle in der Praxis vorkommenden Ausgaben, deren Abzugs- Tähigkeit durch Gesetz und Rechtsprechung an- erkannt ist. Das Lexikon beantwortet die ein- schlägigen Fragen, die bei Buchführung, Bilanzie- rung, Gewinnermittlung und Ueberschuß rechnung sowie bei Abgabe der Steuererklärung auftreten. 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Type 11 50 53,50, Type 1370 51,50, Tendenz ruhig; Braugerste 45—46; Industriegerste nicht not.; Futtergerste ini. 38—40, dto. ausl. 39,75—41,50, Tendenz stetig: In- landshafer zu Futterzwecken 34—35; Industrie- hafer nicht not.; Auslandsbafer 37; Mais 39,50; April Mai/Juni 22,7323; Roggenkleie 23; Weizen- bollmehl 24,75—25; Weizenne hmefil 34-27; Soja- not.; Kokosschrot 30; Palmkernschrot 28; Rapsschrot nicht not.; Lein- schrot 42; Hühnerkörnerfutter 4344; Malzkeime 23; Biertreber 26; Trockenschnitzel lose 2122: ckt. Vorschmehl 78-90; dt. Fischmehl 6870, Ten- denz stetig; Kartoffeln 3,283,785 je 30 kg frei Mannheim;: Wiesenheu lose 12—13; Luzerneheu lose 15—16; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 5.205,50: Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 6,50—7; Hafer-Gerstenstroh nicht not., Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnfttspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung, ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseeststion. 8 5 Mannheimer Schlachtviehmarkt 0 (VD) Auftrieb: Vorwoche in Klammern 660(623) Stück Großvieh; 284(287) Kälber; 2122 (2083) Schweine; 19(29) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 105110(103110), B 67 bis 101(64103): Bullen A 100-4110(1011100. 8 98 bis 104(94103); Kühe A 80492(7795), 8 65—75 (6860), C 6067(6068), D bis 60(8060); Füärsen A 102110(1051100, 8 95104(92404); Kälber So derklasse 175182(T0180, K E 145—136(144130, C 130443(18014), 5 bis 12 (125); Schweine A 105—110(110115), BI 105122(1 bis 117), BIIT 104—114(110117), C 103114(110—1 102114(103117), E 85106(10211), Sa en GI 95102(95—105), GIT 82-90(); Lämmer un Hammel A 75—380(82-5); Schafe A 67-72(73. Marktverlauf: Großvieh schleppend, in allen Gat- tungen großer Ueberstand; Kälber belebt, ge. räumt; Schweine schleppend. Ueberstand;: Lam mer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. 5 Heidelberger Schlachtviehmarkt h (JWD) Auftrieb: 16 Ochsen; 29 Bullen: 60 Kühe: 53 Färsen; 146 Kälber; 696 Schweine: 24 Schaf. Preise ſe% kg Lebendgewicht: Ochsen A 100107, B 90—100; Bullen A 100109, B 99100: Küne bis 92, B 69—78, C 5869, D 5060; Färsen A 98 bis 110, B 90100; Kälber Sonderklasse 170180, A 157 dis 168, B 140156, C 120135, D bis 112; Schweine , BI. BH und C 105110, D 103110; Sauen Gf 95 bis 100; Schafe A 65—8, D 70-80, C bis 60, Markt- verlauf; Großvieh alle Gattungen langsam, EI ner Ueberstand; Kälber flott. geräumt; Schwein sehr schleppend, großer Ueberstand; Schafe lan 5 sam, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grofmar e) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten; Tafeläpfel Ia 23-35, A 1426, B 10413; Feldsalst 130150; Rotkohl 36; Karotten 28; Knoflensellerie 36—42; Zwiebeln 1720; Petersilſe 8-9; Schnitt- lauch 7. 1 NE-Metalie Eléktrolyt-Kupfer für Leitzwecke 443,23—447, Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis Freie Tevisenkurse 8 Geld Brief 100 belg. Francs 8,437 3, 437 100 franz. Franes 1.2064 0 100 Schweizer Franken 93,96 100 holl. Gulden 110,88 1 kanad. Dollar 4,266 25 DM 1 engl. Pfund 11.781 100 schwed. Kronen 80.99 100 dan. Kronen 60,748 100 norw. Kronen 58,95 100 Schweizer Fr.(tre 98,00 0 4.2100 1 US-Dollar 4,2000 2.. 100 DMW]= 510 VM.O, 10 DM-O= 20,62 DN 0 pf Folgt für re Augengläxer;! O 4, 3, an den Planken ab 20,- DM abends wieder gebracht.) Matratzen dularhellen (Wird morgens abgeholt und Polstermöbel- machnfch. u 3. 5 Een Telefon 52778 1 Speꝛiolabtelſlung: Unslchtbate Augeng laser im Stadt- und Fernverkehr. A. 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Man erinnert sich, welch echte Sensation es hervorrief. Hier hatte ein Autor mit Vor- Urteilen aufgeräumt, die damals eine ganze Generation Europäer beherrschten: Wilhelm der Zweite, der letzte deutsche Kaiser, wurde hier erstmals in einem Bilde gezeigt, das dem landläufigen völlig konträr war. Im ersten Dezennium nach der deutschen Revo- lution stand die Offentlichkeit im Banne des verlorenen Krieges, der in ihren Augen sim- Plifiziert der Krieg Wilhelms II. und damit Sein Makel war, allzu augenfällig waren die unheldischen Begleitumstände der Ab- dankung in frischer Erinnerung aller und zu gering war der Abstand vom politischen Geschehen der„wilhelminischen Epoche“, als daß die breite Leserschaft sich nicht die Auf- Fassungen blind zu eigen gemacht hätte, die in den ersten, von politischer Konjunktur getragenen Buchweröffentlichungen über den Kaiser zum Dogma erhoben wurden. Und da kam nun ein Ausländer, mehr noch: ein Engländer, Angehöriger einer Nation, welche die strengsten, durch familiäre Verbindun- gen zwischen den beiderseitigen Herrscher häusern nur noch verschärften Gegensätze vom wilhelminischen Deutschland trennten, und verteidigte den Exkaiser nicht nur, son- dern entlastete ihn förmlich in seinem gründlichen und auf gewissenhafter Quellen- forschung beruhenden Buch. Es spricht für die Gewichtigkeit des Werks, daß es in seiner Uberzeugungskraft auch in unseren Tagen um nichts nachgelas- sen hat. Wenn man von der Uberzeugung ausgeht, daß der gewissenhafteste Historiker, sobald er die Feder ergreift, im tiefsten Grunde doch auch nur subjektiv urteilen kann, weil die Konturen historischer An- schauungen sich je nach dem Zeitgeist ver- schieben, in welchem sie festgelegt und in welchem sie gelesen werden, so gewinnt sein Werk an Wert, je länger sein Eindruck auf den Leser die Zeiten überdauert. Werden Wir uns bei solcher Feststellung klar, welche „welt anschaulichen“— das Wort sei hier ausnahmsweise erlaubt!— Riesensätze wir seit 1937 gemacht haben! „Fabulous Monster“ liegt nun heute unter dem etwas irreführendem Titel„Als Deutsch- land mächtig schien“ im Argon- Verlag, Ber- Iin, in geraffter, gekürzter, aber nicht ver- änderter Neuauflage vor. Der neue Titel ist deshalb ungenau, weil das Buch zu bewußt auf Wilhelm II. als Zentralfigur der deut- schen Politik von 1888 bis 1918 ausgerichtet ist, um den Kaiser im Titel nicht erscheinen zu lassen. Wie gesagt, die lebendige Wirkung des Buchs ist nach wie vor erstaunlich. Es gibt Gelegenheit, sich über die Alternativen der preußisch-deutschen Staatsführung vor den beiden Kriegen Gedanken zu machen, deren Schlußfolgerungen bis in die Aktualität unserer Tage führen. So sehen wir zu Be- ginn der Regierungszeit Wilhelms II. den Versuch einer Liberalisierung der preu- Bischen Monarchie, die heute vergessen scheint, dessen Gelingen aber eine allmäh- liche Evolution zur konstitutionellen Monar- chie hin hätte realisierbar erscheinen lassen. Chamier überläßt dem Leser die Schluß- folgerung, daß das Mißlingen solcher Reform nicht des Kaisers Schuldkonto be- lastet, sondern das reaktionäre Intriganten- tum seiner Ratgeber und der Militärkaste. Den Ubergang zum Parlamentarismus halte ich für eine naturgegebene Entwicklung“— die originalen Worte des Kaisers machen die Richtigkeit solcher Schlußfolgerung evident. Chamier ist nicht nur Historiker, sondern auch Psychologe. Von einem Kapitel zum anderen legt er die Zusammenhänge zwi- schen dem Charakter des Monarchen und seinen politischen Maßnahmen frei. Er zeichnet das Bild eines leidenschaftlichen, allzu offenen, undiplomatischen, aber von Grund auf sauberen, tatsächlich liebenswer- ten Menschen und zeigt auf, wie solche Wesensart. von unaufrichtigen Mitarbeitern mißbraucht, sich schuldlos und schicksalhaft im goldenen Panzer autokratischer Staats- form wundstößt. Wie unheimlich aktuell wurden noch einmal des Autors Sätze, vor 1937 geschrieben: Jede demokratische Re- gierung wird in bestimmten Zeitabständen gestürzt. Jede autoritäre Regierung sieht sich schließlich der Alternative gegenüber, ent- Foropa: eine Kuppel über den Säulen „Erinnerungen und Erfahrungen“ des Prinzen Rohan Für die jüngere Generation weckt der Name des Prinzen Karl Anton Rohan kaum mehr eine Vorstellung: die Alteren werden sich vor allem an die„Europäische Revue“ erinnern, an jene lebendige, anspruchsvolle und stark beachtete Zeitschrift, die Rohan von 1925 bis 1936 herausgab. Sie wollte „die geistige Einheit Europas bewußt machen“, die geistige, kulturelle und poli- tische Gemeinsamkeit des Abendlandes, die in einer tragischen geschichtlichen Entwick- lung der neueren Jahrhunderte verloren ge- gangen war. Wie sein österreichischer Lands- mann Graf Coudenhove-Kalergi bemühte sich auch Karl Anton Rohan um die Stär- kung des europäischen Bewußtseins bei den geistigen und politischen Eliten in den Län- dern des nach dem ersten Weltkrieg und den unsinnigen Friedensverträgen so grausam zerrissenen Kontinents. Der von Rohan ge- gründete Internationale Verband für kul- turelle Zusammenarbeit“ hatte den Leitsatz „Verstehen ist die Voraussetzung für Ver- ständigung“ gewählt; seine Arbeit, auch wenn ihr schließlich der Erfolg versagt blieb, bereitete mit den Boden, auf dem nach dem Inferno des zweiten Weltkrieges die Europa- Idee wachsen konnte. Es ist heute still geworden um den Prin- zen Rohan; er scheint sich der öffentlichen Tätigkeit entzogen zu haben. Uber seine Be- strebungen und die Ziele seines Wirkens legt er Rechenschaft ab in einem autobiographi- schen Buche, das den„Pilger Europas“, wie ihn der französische Ministerpräsident Pain- levé einmal genannt hat, als einen ge- wandten und überlegenen Schriftsteller aus- weist, der seine Sache überzeugend zu ver- treten versteht. Rohans„Erinnerungen und Erfahrungen“, erschienen bei Eugen Die- derichs ODüsseldorf) sind mit allem Recht „Heimat Europa“ überschrieben: Europa war die Lebensatmosphäre, der geistige und see- lische Raum seines Wirkens. Der Sohn eines alten, ursprünglich französischen Geschlechts wuchs in den letzten Jahrzehnten der öster- reichisch- ungarischen Monarchie in Böhmen auf. Der habsburgische Vielvölkerstaat, der in seiner politischen Führungsschicht bis zum Zusammenbruch frei von nationalistischen Affekten geblieben war, bestimmte das poli- tische Weltbild des jungen Prinzen. Er war zu Hause in allen Ländern des Kontinents: überall saßen die Angehörigen und Ver- wandten seiner Familie; sein Name, seine Beziehungen und Verbindungen öffneten ihm Türen, die anderen verschlossen bleiben. So zieht an dem erinnernden Blick Rohans eine Galerie der Herrschenden und Mächtigen vorüber; er begegnete ebenso auch den Dich- tern und Denkern, Hofmannsthal, dem Phi- 10s0phen Max Scheler, Ortega y Gasset, dem Grafen Hermann Keyserling, Paul Valery und André Gide. Die Politiker indessen be- herrschen das Bild: Pilsudski, Woldemaras, der Diktator Litauens, Mussolini, Masaryk, der ungarische Reichsverweser Horthy, Cle- menceau und Poincaré. Sie erscheinen neben vielen anderen in scharf gesehenen Umris- sen, klug beobachtet in ihren Eigenheiten mit wenigen Strichen, treffend und sicher weder zu kapitulieren oder zu schießen!“ „Fast alle Revolutionen“, so schrieb Wil- helm II. noch im vorigen Jahrhundert,„las- sen sich darauf zurückführen, daß recht- zeitige Reformen versäumt worden sind“, und sein Biograph Chamier weist nach, daß seine Reformversuche an Bismarck. an Bülow, an Holstein und am Reichstag, nicht aber an Wilhelm scheiterten. Je nach Temperament wird der Leser gerade unserer Tage nachdenklich oder er- schüttert werden. wenn er liest, daß jener Wilhelm, der unter dem dubiosen Beinamen the Kaiser“ auch in der angelsächsischen Welt als ein nur-martialisches Monstrum ge- sehen und gehaßt wurde, die vor wiegenden Probleme unserer Zeit voraussah und ihnen vorzubeugen bereit war: Die Notwendigkeit des Wachsens sozialer Ansprüche; den Weg zum Parlamentarismus und zur konstitutio- nellen Monarchie: den Gedanken des„ge- einten Furopa“; und die Gefahr aus dem Osten. Doch es blieb freilich bei den großen Gedanken— sie zu realisieren fehlte ihm, seiner Nationen gezeichnet. Mit besonderer Eindringlichkeit würdigt Rohan die führenden Männer Oster- reichs in den zwanziger und dreißiger Jah- ren: den Bundeskanzler Seipel, der als Füh- rer der Christlich-Sozialen eine der markan- testen Gestalten der politischen Bühne Mit- teleuropas war, Dollfuss, die Sozialisten Renner und Seitz— eine Reihe, in der sich eine trotz der Verschiedenheit politischer Uperzeugungen einheitliche österreichische Grundhaltung spiegelt, die von der erlebten Wirklichkeit der habsburgischen Monarchie vor 1914 geprägt war. An dieser Wirklichkeit mißt Rohan die Geschichte des zerspaltenen europäischen Kontinents. Seine Erfahrungen sind an ihr orientiert, und da sie gewonnen sind aus der Sicht des Aristokraten, aus der Perspektive der Elite allein, haftet ihnen begreiflicher- weise manches Einseitige an. Politische Ideen, auch die Idee eines vereinten Europa, mögen wohl in den Eliten wachsen— ent- schieden werden sie im breiteren Kräftefeld der Realitäten, die nicht mehr von ihnen allein bestimmt werden. Die Geschichte ist über die schwarz-gelbe Wirklichkeit hinweg- geschritten: auch diese Erkenntnis gehört zu den schmerzlichen Erfahrungen Rohans. Die Gegenwart sucht neue Wege, das Ziel zu erreichen, das er mit Leidenschaft und Hin- gabe verfolgte. Rohans Erinnerungen und Erfahrungen machen die Schwierigkeiten offenbar, die zu überwinden sind, um Europa zu schaffen als„eine Kuppel über den Säulen seiner Nationen“, als die wirk- liche„Heimat Europa“. elwe. wie Chamier sagt,„ehrliche Mitarbeit wWis ehrliche Opposition“, im eigenen Lande WIS im Ausland. Chamier ist seiner Nationalität wegen wohl immun gegen den Verdacht der Liebe dienerei. Er ist frei von dem verzerrenden Haß eines Emil Ludwig wie von den Nibelun. genkomplexen, deren Biographen wie Nie. mann oder Schmidt-Pauli verdächtigt wer- den könnten. Daß er in manchen verästelten Analysen des Charakters seiner Hauptfigur manchmal allzu minutiös wirkt, daß der Schwung und die Wärme, welche den Stil seines Buchs auszeichnen, ihn mancherorts zu Ubertreibungen verleiten, ist nicht zu übersehen. Doch das sind Schönheitsfehler am Rande eines wertvollen, schwerwiegen⸗ den Werks. Die historische Betrachtung der wil helminischen Zeit hat sich in den letzten 20 Jahren nicht wesentlich angereichert. Auch so gesehen, ist die Neuauflage de Chamierschen Buchs ein Gewinn. Es sollte gerade heute einem möglichst grogen Leser. kreis empfohlen werden— gerade heute, wo es einen Gewinn bedeuten würde, die Betrachtung gekrönter Häupter über das Niveau der Illustrierten-Reportagen hinaus- zuheben. Alhard v. der Borch Notizen öber Böcher John Henry Newman:„Betrachtungen und Gebete“(Kösel Verlag München). Die in die- sem handlichen Band zusammengefaßten Schrif- ten des Kardinals Newman sollten wohl einem „Jahrbuch“ der Andacht“ angehören, einer Sammlung von Lesungen und Betrachtungen für die Zeiten des Jahres und seine Feste. Maria Knoepfler hat die Texte so übersetat, daß von ihrer Kühnheit und ihrer Konzentra- tion nichts verloren ging. Der Band ist eine wertvolle Ergänzung für die großen religions philosophischen und theologischen Untersuchun- gen Newmans, für die geistesgeschichtlichen Studien, die Predigten und die Briefe. Neben- bei gibt der Band Einblick in die Haltung des großen Kardinals, seine gezügelte und genaue Art, die das barocke Aufrauschen und den Ueberschwang nicht kennt, was mit Schwung⸗ losigkeit nicht verwechselt werden darf. F W. k. Josef Winckler:„Doktor Eisenbart“(Deut- sche Verlagsanstalt Stuttgart). Gegenüber dem „Tollen Bomberg“ mit seiner auf die halbe Million zusteuernden Auflage hat der„Doktor Eisenbart“ mit bisher 53 000 Exemplaren noch gewaltig aufzuholen. Möge es ihm gelingen, er hat es verdient. Je mehr man von diesem Winckler liest, desto gespannter wird man auf diesen phantasievollen Verfasser, der sich in Gedichten mit imponierender Einfachheit aus- zudrücken liebt, während er in Romanen und Epen barocken Schwung, barocke Pracht und barocke Eulenspiegelei entfaltet. Seine Sachen sind nichts für blaustrümpfige und zimperliche Gemüter. Ganz falsch wäre es, diesen Josef Winckler nur vordergründig auffassen zu wol- len, er hat es faustdick hinter den Westfalen- Ohren. F. W. k. Naum 1 glauben, was Wir an einem . N Der hat's in sich! 1 Pfund Erbsen r Pfund Kartoffeln 1 Pfund Kochwurst 80 1127 Täglich- ja stündlich stehen Millionen von Hausfrauen vor dem gleichen Problem: Nicht nur reichlich, sondern gut und schmackhaft soll das Essen sein! Darum ist ihnen Sanella für das Wohl ihrer Familie so unentbehrlich wie das tägliche Brot. Ganz einfach deshalb, weil man sich auf Sanella verlassen kann, weil es sie immer gleich gut und immer zum soliden Preis gibt! SANEILI Alles, was eine Margarine wirklic got macht, ist in Sanella enthalten Lage alles brauchen/ 8 Frühstücksbrote ö— nie genug! 26 Scheiben streicht Mutti jeden Morgen 1 ends N Darin ist Vati nicht zu schlagen! Die grögte Pfanne ist für Bratkartoffeln notwendig Stellenange bote Hotelpagen 2 0 Mannheim zum sofortigen Eintritt gesucht. STA HOT EL Augusta-Anlage 45 Jüngere Stenotypistin Die 16 jährige französische Schülerin Francoise Sagan schrieb ein aulschen- ekregendes Buch, das über Macht die IERAASs ck SkAs Aon FRAAAREIes wurde und ihr ein Vermögen einbrachte, an flottes Arbeiten gewöhnt, verantwortungsbewußt und vertrauenswürdig, in angenehme Dauerstellung zu mögl. baldigem Eintritt gesucht. Bewerbungen mit allen Unterlagen und Lichtbild 0 unter Nr. 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März 19538 Seite 11 1 MORGEN q 7 y ͤ Add ͤ ͤv0yd00d00000ͤ0ꝙ00T0T0GTꝙw0ꝙꝗòꝗ⅜rͤ r * 18 0* WI 7 Für die überaus herzliche An- teilnahme sowie die zahlreichen gen Kranz- und Blumenspenden be. beim Heimgang unseres lieben den Unser lieber, treusorgender Vater unvergessenen vaters, Herrn: un. 5 Song ſeſche Mi liebe und Besonnenheit lie- Carl Bernhardt Martin Schreck Wöhlten wir för Sie unter einer Fölle von Mustern 55 agen Fir allen unteren tiet⸗ der modernen undd stilistischen Richtung Möbel, gur ist am Sonntag im gesegneten Alter von 87 Jahren sanft entschlafen. empfundenen Dank. Bes. Dank f Tepplche, Tapeten und Gardinen. der e eee 3 Sitte öberzeugen Sie sich durch hren unver- 515 Mannheim, den 20. März 1955 Die trauernden Hinterbliebenen: 9 Dr. Tenner für ihre treue 5 0 bindlichen Besvch. is Seckenneimer Straße 43 Hanna Bernhardt Pflege und die Abschiedsworte 2 Käthe Bernhardt der Bundespost und Postge- 91 7 hler 5 werkschaft. i Elsbeth Dürr geb. Bernhardt 2 2 ,,, f en- J. Th. Dü ,,,, nm 5 s 5 Mhm.-Feudenheim, März 19535——: . Zisthenstraße 28 2. 55G Wil- Feuerbestattung: Donnerstag, 24. März 1935, um 13.00 Uhr Krematorium Mannheim. 1 2„ 15—. 8 Die trauernden—. ͤ— v, ̃³ĩ˙»ꝛꝛ 30 Hinterbliebenen——— DDr Mute Ser- ute, 0 455 Gott der Herr hat meinen lieben Mann, unseren guten Vater, 1 Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 20. März 6•.,— N 5 K auf orch 1955, plötzlich und unerwartet, unsere liebe Mutti, Friedrich Spieler 8 A mifeit Kräuter Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau 5 8 5 OA AK 9 im Alter von 73 Jahren, nach kurzer, schwerer Krankheit, in die 25 8 8 machen Sie 8 Marie Gartner.„ le- J 115 Mn m.-Neuhermsheim, den 20. März 18833 So wirlete— nent geb. Barth Reiterweg 2 5 In stiller Trauer: iner im Wundlergarten der Natur zur ersehnten Schlankheit. agen im Alter von 71 Jahren. 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Besonderen Dank Herrn e) Glaser- und Schreiner arbeiten 5. April 1935, um 10.00 Uhr N* 75 A AN R 7 2 — Prediger Willer für seine tröstenden Worte und die ehrenden c) Schlosser- und Malerarbeiten 7. April 1958, um 10.00 Uhr H an ee ud had 22* NH EIMER REISEBUROS oder beim Verenstolter 5 5 n und der Belegschaft der Firma beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstr. 57, Zimmer 20. E Ee 2227 REICSEDOIENST STU RME R, Mennheim, O 7! el. 52323 b A. 8 ne, Mannheim. 1 N 1 2 jenhof 11 Die Pläne liegen im Woge-Baubüro beim Bundesbahn-Betriebsamt annheim, den 22. März 1955 Moelcleschluß am 15. März 1955 Konnkarte gendgt 15 55 Waldnofstrade 3 Frau Frieda Feuchtmann VVVß 5 5 8 6 85 5 1 und Angehörige. Mannheim, den 18. 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Diese kleine Kol- lektion, die damals auch in der Mannhei- mer Kunsthalle zu Gast gewesen war, gab Sozusagen den Anlaß und den Grundstock für eine eigene moderne Abteilung im Karlsruher Museum. Sie umfaßt heute be- reits 50 Bilder, 140 Aquarelle und Zeich- nungen und 359 druckgraphische Blätter; eine Auswahl von insgesamt 133 Werken daraus ist jetzt vorübergehend(bis zum 15. Ma) in der Karlsruher Orangerie zu sehen. Weder kann in dieser kurzen Zeit des Sammelns Repräsentation oder gar Voll- Ständigkeit erreicht worden sein, noch kann dies hier mit den älteren Sammlungen der Nachbarschaft schon wirklich konkurrieren. Aber der Besucher, der diese unter dem anspruchsvollen Titel„Kunst unserer Zeit“ zusammengefaßte Bestandsaufnahme auf sich einwirken läßt, wird doch von der Qua- lität und zum Teil sogar schon von der Fülle des Gebotenen überrascht sein. Natür- lich klaffen— kunsthistorisch gesehen— beträchtliche Lücken, aber das durfte wohl nicht anders erwartet werden. Das Gewicht der Karlsruher Sammlung im derzeitigen Zustand liegt auf dem deut- schen Expressionismus, vornehmlich dem der„Brücke Vor allem Ernst Ludwig Kirchner ist fast schon überreich enthalten: 2 Bilder, 50 Aquarelle und Zeichnungen, 32 druckgraphische Arbeiten, sowie alle erhal- tenen radierten Platten und FHolzstöcke sind aus dem Nachlaß als Geschenk des Bruders Dipl.-Ing. Walter Kirchner nach Karlsruhe gegangen. Das„Selbstbildnis um 19187, die grohartige„Alphütte“ von 1917, aber auch schon die„Varietétänzerin“ von 1907 und sogar der frühe Steindruck„Ro- kotte und Zuhälter“ sind unter die Haupt- werke des Künstlers zu zählen. Schmidt- Rottluff ist mit nur einem Oelbild vertre- ten, aber dieses„Stilleben mit Iris und Gin- ster“ ist trotz seiner expressiv-dynamischen Abweichungen von der Wahrscheinlichkeit der Natur voll der gerade für ihn so be- zeichnenden inneren Wahrheit. Heckel, der heutige Karlsruher Professor, zeigt mit den „Badenden“ von 1911 eines seiner schön- sten Werke; und Hofers„Im Meersand“ von 1914 dürfte eine besondere Ueber- raschung bedeuten. Aber auch jene„Tes- siner Landschaft“ aus dem Jahre 1929, die der bekannte schweizerische Sammler Dr. Oskar Reinhart(sein Vater hatte einst die Künstlerische Ausbildung des Karlsruher Hofer finanziert!) der Kunsthalle als Ge- schenk überließ, ist ein Höhepunkt des Hoferschen Schaffens. In dem„Stilleben mit orientalischen Gefäßen und Negerplastik“ von 1913 läßt der seiner vitalen Naturnähe wegen heute so oft verkannte und so gern geschmähte Max Pechstein doch wieder von neuem erkennen, ein wie außerordentliches und gerade in die Zukunft weisendes Ta- lent er doch ist. Und Emil Nolde mit einem faszinierenden Stilleben„Margueriten und Rittersporn“ von 1921, Otto Mueller mit den „Zwei Mädchen im Walde“ und der Kreide zeichnung„‚Badende“ runden den Kreis der „Brücke“ hier ab. Aus dem„Blauen-Reiter“-Kreis stellt die zweite Fassung der„Rehe im Walde“ von Franz Marc doch eine gültige Vertre- tung des heute vielleicht etwas allzu hoch eingeschätzten so symbolisierenden und 80 schroffen Romantikers dar. August Macke, Christian Rohlfs, Oskar Schlemmer, der Schweizer Otto Meyer-Amden, Kurt Schwit- ters und die bei uns viel zu wenig be- kannte Abstrakte Hilla von Rebay mit einem wahrhaft delikaten„Delicate Em- brace dürften trotz der knappen Zahl des Gezeigten gut charakterisiert sein. Was Völlig fehlt, sind die Surrealisten(von dem nur sehr bedingt in diesem Umkreis zu zäh- lenden Chagall abgesehen), sind daneben auch die Protagonisten der Neuen Sachlich- keit aus den zwanziger Jahren. Daß von Paul Klee die dunkel glühende„Flußbau- landschaft“ von 1924, dazu eine köstliche Federzeichnung in Schwarz und Blau„Anna und Leopold“ erworben werden konnten, darf als besonderer Glücksfall gelten. Um zu einem gerechten Urteil über die Karlsruher Sammlung zu kommen, muß man nun die schwierigen Aufbaujahre in Betracht ziehen, sowie die Kürze der Zeit und die so überaus knappen finanziellen Mittel. In dieser Sicht allerdings ist dann die Leistung von Direktor Kurt Martin aller Bewunderung wert. Wenn die Ent- wicklung weiterhin mit dieser Zielstrebig- keit und mit dieser glücklichen Hand in der Auswahl voranläuft, wird die Karlsruher Galerie bald mit zu den wesentlichsten Sammlungen neuerer Kunst im Südwesten zu zählen sein. Wie man hört, sollen dann auch die Meisterlehrer der Karlsruher Aka- demie der Bildenden Künste geschlossen mit einzelnen Werken aufgenommen und die dem badischen Land besonders verbun- denen Künstler auch noch in besonderem Ausmaß berücksichtigt werden. Daß es keine Heimatgalerie werden kann, ist erfreu- licherweise durch die jetzt— trotz einzel- ner historischer Hohlräume— schon so viel- kältig umfassende Auswahl gesichert. Um den notwendigen Durchbruch zu wirklich internationaler Repräsentation zu finden, wird freilich eine noch stärkere Förderung durch öffentliche Mittel unumgänglich sein. Das bis heute Erreichte gibt letztlich bereits die Gewähr, daß die notwendige Vorbedin- gung, den unbeirrbar sicheren Blick für das Bleibende und Gültige im Aktuellen zu haben, erfüllt ist. SE. E. L. Kirchner: Selbstbildnis Aus der modernen Samm- lung der Karlsruher Kunst- Ralle, über deren erste Ausstellung in der Oran- gerie wir heute berichten. Die Jugend will gute Vorbilder peter Hacks„Eröffnung des indischen Zeitalters“ in Mönchen uraufgeführt Man gewinnt den Eindruck, als sei die seit Jahren im Chor gesungene Klage der deutschen Theaterdirektoren, es gäbe keinen jungen Dramatiker-Nachwuchs, mehr provo- katorisch als ernst gemeint. Denn fast im- mer, wenn ein Theater oder irgendeine kul- turelle Institution sich dazu entschließt, dem mit Fleiß negierten„Nachwuchs“ durch ein Preis ausschreiben oder dergleichen eine Chance zu geben, sich zu offenbaren— tut er, der Nachwuchs, das auch. Na, na! Die Redaktion.) Allerdings pflegen die Preisausschreiber stets dieselbe Ueberraschung zu erleben: Der Nachwuchs zeigt sich von einer ganz ande- ren Seite, als man(erfahren, wie man sich fühlt) angenommen hatte, daß er sich zeigen müßte. Das War so, als der junge Berliner Klaus Hubalek das Manuskript seines Stök- kes„Der Hauptmann und sein Heid“(eine boshaft-humorige Mischung Schw/ejk-Brecht- scher Prägung) der Jury des Berliner Kur- kürstendamm- Theaters vorlegte, und das War genau so, als sich die Jury des„Wett- bewerbes junger Autoren München 1954“ dazu entschloß, unter vielen eingesandten Arbeiten das Stück„Eröffnung des indischen Zeitalters“ des 26 jährigen Peter Hacks aus- zuzeichnen und in den Kammerspielen auf- zuführen. Peter Hacks schreibt im Programmheft: „Pessimismus ist langweilig. Gute Vorbilder haben mehr Reiz als schlechte Beispiele, und die Tugend ùbertriſtt jede andere An- nehmlichkeit um ebensoviel wie das Ver- gnügen aller das Vergnügen eines. Diese Sätze gelten nicht für sämtliche Zeiten, aber sie gelten für diese Zeit um so genauer. Der Autor sucht also einen Helden. Er sucht einen Mann, der, abgesehen von bloß persönlichen Vorzügen, etwas zuwege gebracht hat, einen aus Verstand Tapferen, einen Empö- rer und Vollbringer. Solche Leute sind nicht dicht gesät auf dem historischen Acker. End- lich findet der Autor den Christoph Colum- bus als, wenn anders der Ausdruck erlaubt ist, sein eigenes Ei.“ Die Handlung, die der Autor um seinen Helden herumbaut, ist in wenigen Norten erzählt. Columbus(Hacks sieht ihn aus- schließlich als wissenschaftliches Genie) schafft es nach Ueberwindung von Demiti- gungen, Schwierigkeiten und Schicksals- schlägen gegen den Willen der Hofschran- zen, Wissenschaftler und der Kirche, seinen Plan von der Entdeckung des Seeweges nach Indien durchzusetzen. Hacks sieht den Columbus als Horizont- er weiterer, als einen Verwandten derer, die mit der Zukunft auf vertrautem Fuße ste- hen. Als den Mann, der klar erkannte, daß es Zeit für ein neues Zeitalter wäre, der es zu suchen auszieht, ohne zu wissen, was es der Menschheit bringen wird. Wir wissen heute, was es uns brachte, dieses Zeitalter, das immer noch das unsere ist. Und dieses Wissen zeichnet sich untergründig im Stück bereits ab. Der Autor vernachlässigt gewisse Eigen- heiten seines geschichtlichen Helden. Er ver- schweigt, daß Columbus gegen den Willen der spanischen Königin ein Sklavengeschäft aufmachte, daß er Jerusalem erobern wollte, daß er den Matrosen, der als erster„Land“ rief, um die ausgesetzte Belohnung betrog und daß er, als er gegen eine starke Strö- mung segelte, starrköpfig auf der Behaup- tung bestand, er segele bergauf. Hacks tut dies, um die für ihn wesentlichen Merkmale des„modernen Helden“ herauszuarbeiten. Ist es ihm gelungen, aus diesem Stoff ein echtes Drama, ein Stück mit all den notwen- dig zu fordernden Bestandteilen an Farbe, athmosphärischer Dichte und sprachlicher Prägnanz zu machen? Nun, das Stück enthält eigenwillige Ge- danken, Witz und Satire und ist durchaus keine„Fotomontage“. Das überraschte und erfreute gleichermaßen. Hacks schreibt einen eigenen Brecht-Stil, einen in die Fünfziger Jahre übersetzten„jungen“ Brecht und er erreicht sein Vorbild stellenweise sowohl in Ausdruckskraft, Polemik, wie auch Künstlerischer Dichte. Dem gegenüber steht ein gewisses Verliebtsein in die Details. For- mulierungen erscheinen oft wichtiger als die Gestaltung von Situationen. Und dann scheint Hacks eine gewisse Scheu davor zu haben, den entscheidenden Auseinandersetzungen kom- promiglos entgegenzusteuern. Die große Chance einer echten dramatischen Auseinan- dersetzung(am Hofe zwischen Isabella und Co- lumbus) wird ins Monologische abrutschend vertan. Hans Schweikart, der Hausherr der Münchner Kammerspiele, verhalf dem Stück mit den ihm zur Verfügung stehenden Re- gle-Mitteln(deren Bewährtheit nun schon sprichwörtlich geworden ist) zu dem Erfolg, den es verdient. Die Leitung des Ensembles hielt sich durchweg auf einem Niveau, das bester Kammerspieltradition entsprach. Kurt Meisel als Columbus zeigte den echten Fana- tistmus eines Wahrheitsüberzeugten und fand ein würdiges Pendant in Friedrich Domin, dessen mephistophelisch- sarkastische Studie des Hofsekretärs Don Roco Patillas nicht besser hätte gebracht werden können. Un- heimlich die autonome Ausstrahlung Leon- hard Steckels als geheimnisvoller Baron San Angel und bestes Kabarett das gesungene Gutachten der drei Hof- Wissenschaftler An- ton Reimer, Gerhard Ritter und Hans Ma- gel. Pamela Wedekind konnte die Isabella nicht so recht zum Leben bringen, was aber weniger an ihr, als am Text lag. Rudolf Vo- gel, als„Gesinnungen“ verkaufender Papa- geienhändler erhielt Scenenapplaus. Es gab keine Charge, von der man hätte sagen kön- nen, sie sei farblos gewesen. Kaspar Nehers Bühnenbild paßte sich in erstaunlicher Weise Stück und Regie an, Ein Abend, der so recht zeigte, wo die eigentliche Aufgabe der Kammerspiele lie- gen müßte. Ein Abend mit Gewinn. Thomas Gnielka Deutsche Architektur in London Streiflichter qof eine Ausstellung Für den Fachmann muß es Tantalus- qualen verursachen, nur die Fotografien der neuen deutschen Architektur zu sehen, die das königliche Institut der britischen Architekten zeigt; denn ein oder zwei An- sichten eines interessanten Gebäudes be- friedigen diejenigen kaum, die die Wirkun- gen und Durchführungen möglichst von vielen Seiten sehen und beurteilen wollen. Der Laie aber, der nicht verschiedene Per- spektiven braucht, um Gefallen an einem Entwurf zu finden, dürfte Gefallen an den vielen Abbildungen finden. Größte Auf- merksamkeit erregt zweifellos ein Häuser- Komplex, der noch nicht realisiert ist; er soll in Kassel entstehen und stammt aus den Köpfen von Hans Scharoun und Her- mann Mattern. Fast glaubt man sich nach Spanien versetzt, wenn man auf dem Mo- dell-Foto sieht, wie sich die Anlage in un- regelmäßigen Kurven an einem Bergabhang herunterschlängelt 5 Erstaunlich wenig scheint mit Glas experimentiert zu werden. Deshalb fällt be- sonders das Düsseldorfer„Glasindustriehaus“ von B. Pfau auf, an dem man neue Mög- lichkeiten der Materialverwendung erkennt. Die Autogarage in derselben Stadt sowie Erich Schellings„Schwarzwald-Halle“ in Karlsruhe fanden in London viel Interesse. Viele Fotos verdanken ihre erstaunliche Wirkung zweifellos der exzeptionellen Auf- nahmetechnik der Kamera. Englischen Archi- tekten fiel besonders auf, daß auch in Deutschland die Kunst, moderne Türme zu bauen, wie anderswo verloren gegangen zu sein scheint. Von den Kirchen gefielen besonders die in Freiburg im Breisgau(von Linde, Diehm und Heine), die absichtlich einfach ausgeführt ist, und eine von G. Bohm sbinnenartig konstruierte. Raumsparende Wohnblocks interessierten natürlich beson- ders; aber im ganzen kann diese Ausstel- lung nur den Appetit anregen und die Be- sucher neugierig machen. Architektur kann auch lügen; wieviel mehr geschickte Fotos, die durch originelle Einstellungen Eindruck machen wollen? Pem.(London) „ Herau 7 Scarlattis Johonnes-Passioß Deutsche Erstaufführung in Mannheim Alessandro Scarlatti(1659 bis 1725), einer der Bahnbrecher und Meister der berühm- ten„neapolitanischen Schule“ schrieb(neben Hunderten von Musizieropern, Oratorien, Messen, Kantaten und Kammermusikwer. ken) auf den Text des Johannes-Evan. geliums eine Passionsmusik, die bisher in Deutschland noch nicht aufgeführt werden konnte, da sie nur im Manuskript Wistiert, das sich in Neapel befindet. Der Mann- heimer Kirchenmusikdirektor Dr. Oskar Deffner hat sich der Mühe unterzogen, die Passion nach Fotokopien des Neapeler Ori. ginals für die erste deutsche Aufführung mit Chor, Streichorchester, Solisten und Orgel einzurichten. Formal unterscheidet sich das Werk ven den gewohnten Passionskompositionen dur seine gedrängte sachliche Kürze. Scarlatti hält sich ausschließlich an den Wortlaut dez biblischen Evangeliumtextes. Er verzichtet auf jedes darüber hinausgehende schmük. kende Beiwerk. Man findet also keine kom- mentierenden Reflexionen, keine in sich geschlossenen ariosen Zwischenstücke und keine eingeschobenen Choralsätze. Haupt. träger des Ganzen ist der berichtende Evan. gelist, der von einer„Alto della Turba“ genannten sehr hohen Männerstimme 1 singen ist. Den übrigen Solisten(Christus Pilatus, Petrus, Magd und Diener) sind nut wenige aus dem Evangeliumstext sich er. gebende dialogisierende Redewendungen zu. gewiesen. Das Streichorchester(mit Orgel als Continuo) hat bis auf einige wenige bedeutsame Eigenäußerungen im wesent. lichen begleitenden Charakter, und selbs. der Chor greift als„Volksmenge“ nur mi!“ einigen Sätzen bei der Verurteilung und Kreuzigung erregend illustrativ in die chronikale Schilderung ein, die Dr. Deffner mit einem verinnerlichten kurzen Chorsatz „Wir anbeten dich, Jesu Christe“ von Jakob Gallus(1550 bis 1591) stimmungsvoll aus- Klingen läßt. Die leider nur sehr schwach besuchte Aufführung in der Christuskirche erhiel durch die mit großer musikalischer Intelli. genz eingesetzte ungewöhnlich helle und hohe Tenorstimme des Stuttgarter Sängen Bernhard Michaelis ihren eigenartigen Rei und sozusagen originales Klangkolori, Sicherlich enthält dieser schlicht erzählende Bericht des Evangelisten manche ergrei. kenden gesanglichen Ausdeutungsmöglich. keiten, dennoch wirkt der immer sig gleichbleibende falsettierende Klangcharaß ter der großen Partie auf die Dauer ein wenig eintönig und ermüdend, so daß das Ohr den jedesmaligen Einsatz der beiden schönen männlichen Baßstimmen Kurt Ro- senbergs(Mainz) und Gustav Hillers(Mann. heim) als wohltuenden Gegensatz zun „Altus“ empfand. Auch die Sopranistin Margarete Rinderspacher und der Ten Fritjof Schröder sangen ihre episodischen Soli sicher und klangkräftig, wie überhaupt die Gesamtinterpretation einschließlich det chorischen und instrumentalen Leistungen (an der Orgel wirkte Dr. Herbert Haag dem Leiter und Bearbeiter Dr. Oskar Def! ner alle Ehre machte. g Zu Beginn des Abends spielte der ven stärkte Instrumentalkreis des Bachchors i subtil ausgewogener Klanglichkeit Piet Locatellis farbig harmonisierte Trauer- sinfonie, aber als die schönste und zaubef. hafteste Darbietung empfand man die in betörender tonlicher Makellosigkeit von Bachchor gesungene kleine Messe„Miss octavi toni“ von Orlando di Lasso, m. deren Wiedergabe die Singgemeinschal ein überzeugendes Beispiel der Behert. schung des kultivierten„ 69 — Zu Professor Erich Kleibers Absagebrief, mit dem er, wie gemeldet, seine Bindungen an die Ostberliner Staatsoper löste, hat jetzt Karl Eduard vonschnitzler im sowqetzonalen Deutsch. landsender Stellung genommen und behaupte, die endgültige Entscheidung über die Entfer- nung der Inschrift sei noch gar nicht gefallen gewesen; ein darüber aufklärendes Telegramm des Intendanten der Staatsoper habe sich mi dem Brief Kleibers gekreuzt. Im übrigen wir Kleiber vorgeworfen, er habe keine klären Aussprache herbeigeführt, vielmehr mit seinem Brief sich„verlegen in die Oeffentlichkeit“ ge. flüchtet. Anläglich der 150. Wiederkehr des Todes tages von Friedrich Schiller wurde am Sams tag in Bukarest der„Don Carlos“ zum ersten. mal in rumänischer Sprache aufgeführt. Die Uebersetzung stammte von A, Philippide. Die künstlerische Leitung hatte Staatspreisträgel W. Siegfried. „ ANNE MARIE SELINKO: HEUTE HF IRATET MEIN MANN Deulsche Rechte bei Kiepenhever& Witsch, Köln 15. Fortsetzung Er bekommt ganz rote Wangen, vielleicht kommt es auch von der Sonne. Betsy ist schrecklich amerikanisch— schwärmt gleich- zeitig für Lords und Sozialismus. Sven wird mit Karen eine Hochzeitsreise machen. Sie Werden den ganzen Vormittag im Bett lie- gen, man hat soviel Zeit auf einer Hoch- Zeitsreise. Nein, nein— ich will das nicht denken, ich will nicht... Sven schläft immer auf dem Bauch und hat das Gesicht im Kopf- Polster vergraben, er sieht im Bett wie ein Junge aus und ist doch gar nicht mehr jung. an seinen Schläfen sind graue Haare und— „Ihesi, Wũ 0L werden wir heute nacht mahlen?“ ruft John. Er ruft einmal, zweimal, 2 drittenmal brüllt er und Thesi fährt Auf. „Wir können im Strandhotel in Klampen- borg essen und auf der Terrasse am Meer Sitzen“, schlägt Betsy vor, sie ist ein wunder- bares Mädchen und weiß immer ein nettes Programm. „Ich gehe nach Hause“, sagt Thesi,„ich muß bissel zeichnen und komme erst um neun ins Strandhotel. Nein, John nicht ab- holen, ich bin mit der S-Bahn in zehn Minu- ten draußen.“ Sie hat aufeinmal solche Sehnsucht, allein zu sein und auf der breiten Couch zu liegen. Gary und John bringen sie nach Hause, Gary chauffiert ein lächerliches Auto, einen gro- Ben, stark ramponierten Kasten, er entschul- digt sich höflich:„Verzeih, wir haben kein anderes Auto in der Garage von Lindberghs gefunden.“ Thesi zieht die langen grauen Hosen aus, die sie zum Segeln trägt, nimmt den alten geblümten Bademantel und rollt sich auf der Couch zusammen. Ich sollte meine Strümpfe stopfen, fällt ihr ein, ich sollte Zeichnungen machen, ich sollte nachdenken, ob ich John heiraten will, ich sollte Das Telephon läutet. Ulla. Thesi bekommt sofort ein schrecklich schlechtes Gewissen:„Ulla— Sie müssen entschuldigen, ich bin noch nicht dazu ge- kommen, Ihr Kleid zurückzubringen. Es macht nichts? Sie sind ein Schatz, Ulla! Wie bitte? Um sieben bei Ihnen zum Essen? Das geht schwer, ich soll nämlich um neun Jemand, der mich sprechen will? Wer? Nein. kann ich mir nicht denken.. Also gut, wenn Ihnen daran liegt, ich bringe dann gleich das Kleid mit. Geht in Ordnung, Ulla, auf Wie- dersehen um sieben!“ Thesi sucht in der ganzen Wohnung nach einer Zigarette— wie kommt ihr Etui ins Badezimmer?— und zündet dann eine an. um besser zu überlegen. Ulla ladet sie zum Abendessen ein. Schön. Weil jemand sie un- bedingt sprechen will. Als Theai nach dem Jemand fragt, begann Ulla blöd zu kichern. Es kann nur der alte Nielsen sein, denkt Thesi. Aber es ist doch irrsinnig, was will er denn von mir? Er kann mir Vorwürfe ma- chen, weil ich das Verlobungsfest seiner Tochter gestört habe. Dabei wäre die Sache stinklangweilig ohne uns geworden, Gary, John und ich haben den Abend überhaupt gerettet. Ubrigens soll dieser alte Zirkus- direktor froh sein, daß ich ihm gegenüber so anständig war. Ich habe doch Ulla nicht ein bisserl erwähnt, wie ein Grab hab ich geschwiegen, wie ein Massengrab. Also bitte— was will der Papa? Thesi kommt pünktlich zu Ulla und Papa Nielsen ist schon da. Er ist wieder vom wei- Ben Scheitel bis zu den weißen Gamaschen ein Zirkusdirektor, der den verfluchten Kerl spielen will. Seine Auglein unter den buschi- gen Brauen blinzeln, er küßt Thesi galant die Hand. Thesi macht ein unnahbares Ge- sicht; es ist lächerlich und traurig zugleich, dieser alte Papa bei seiner verpatzten Greta- Garbo-Freundin. Sie gibt Ulla schnell das Paket mit dem Kleid.„Es ist nichts daran passiert, ich habe sehr aufgepaßt“, sagt sie. „Herr Nielsen hat mir erzählt, daß es ein besonders netter Abend war“, sagt Ulla freundlich.„Bitte gehen wir zu Tisch!“ Es gibt ein ausgezeichnetes Essen, und Ulla hat alles selbst gekocht, Papa Nielsen lobt eifrig, Thesi sitzt steif und fremd zwi- schen den beiden. Aber zuletzt gibt es Erd- beeren mit Schlagsahne, da geht ihr das Herz über. Sie nimmt dreimal, es ist ihr gariz egal, was Papa Nielsen von ihr denkt. Wenn man Erdbeeren mit Schlagsahne be- kommt, wird man ein anderer Mensch. Nach dem Essen sagt Papa Nielsen:„Lie- bes Fräulein Ulla— würden Sie Frau Poul sen und mich einen Augenblick entschul- digen? Ich habe mit Frau Poulsen etwas zu besprechen.“ „Ich bringe Ihnen beiden den Kaffee auf die Veranda hinaus“, sagt Ulla, und Thesi sitzt dann mit Papa Nielsen auf einer kleinen Steinterrasse, man sieht auf ein rotes Tulpen- beet, es ist sehr hübsch, was will der Zirkus- direktor? Also schieß los, alter Herr.. „Es handelt sich um meine Tochter Ka- ren—“, beginnt Herr Nielsen,„eine Ziga- rette, gnädige Frau?“ Thesi nimmt eine Zigarette und wartet. Papa Nielsen beugt sich vor und sieht Thesi ins Gesicht:„Ich glaube wir haben gemeinsame Interessen, Frau Thesi. Ich darf doch Frau Thesi zu Ihnen sagen, nicht Wahr?“ Thesi rührt sich nicht. g „Sehen Sie— ich hänge an sehr wenig Menschen. Und ich liebe nur einen einzigen: mein Kind. Frau Thesi, Sie sollen wissen, daß ich das Geschmacklose an unserer augen- blicklichen Situation genau so empfinde wie Sie. Ich führe dieses Gespräch nur, weil ich mein Kind glücklich wissen will, Verstehen Wir einander?“ a Thesi weicht seimem Blick aus, sie sieht die roten Tulpen an und preßt die Lippen aufeinander, er soll nicht sehen, wie elend ihr wird. Sein Kind, sagt er. Karen hat einen Vater, Karen hat Sven, Karen hat alles. Thesi hat ihren Vater nicht gekannt, vielleicht würde ihr Vater ihr auch helfen, man muß doch einen Vater haben— l „Natürlich, ich verstehe Sie“, sagt sie leise. „Beim Verlobungsfest meiner Tochter habe ich erkannt, daß wir gemeinsame Inte- ressen haben, Frau Thesi. Sie sind gegen diese Verlobung und— ich bin auch da- gegen!“ Mit einem Ruck fährt Thesis Gesicht ihm entgegen, eine Sekunde lang blickt Papa Nielsen in weit auf gerissene Augen. „Was haben Sie eben gesagt?“ flüstert Thesi erschrocken. Ich bin nicht gegen diese Verlobung, denkt sie verzweifelt, wie kommt er darauf, ich will nichts zerstören, wie kann er das sagen Der Zirkusdirektor wird sehr sachlich: „Ich habe gesagt, daß ich alles daran setze, um diese Verlobung zu zerstören. Und ich habe— zuerst überrascht, das muß ich ge- stehen— bemerkt, daß Sie dasselbe Ziel ver- folgen. Natürlich viel geschickter als ich. der Abend neulich war glänzend inszeniert, und die Dinge, die Sie meinen beiden Dames über Sven gesagt haben— ausgezeichne Meine Frau besucht den Unglücklichen tas, lich in seinem Atelier und meine Tochter schleppt ihn zu schlechten Opernauffüb. rungen, nur schlechten, denn das Königlich Theater ist jetzt im Sommer geschlossen Frau Thesi, Sie sind meine große Verbün dete! Wir wollen gemeinsam einen Schlacht- plan entwerfen, ja? Thsi ist sehr blaß geworden. „Warum wollen Sie nicht, daß ihre Toch. ter Sven Poulsen heiratet? Es ist doch ell großes Glück für Ihre Tochter.. sagte 8k Ihre Stimme ist wieder ganz ruhig. 15 dämmert. Herr Nielsen kann ihr Gesicl vächt genau sehen. „Das kann ich Ihnen sagen“, antwortete er und streift die Asche seiner Zigarre ab „Sven Poulsen ist viel älter als meine Toch- ter, und meine Tochter ist sehr unerfahren sie weiß gar nichts vom Leben., In einem Jahr würde sie glauben, sie hat ihr Leben das sie sich aus eigenen Launen und 1 zurechtzimmern wollte, versäumt. Sie Wül.. unzufrieden sein und umglücklich und sic scheiden lassen. Sie geht mit kindlichen 1 idealen Sven Poulsen entgegen, der gens weiß, daß die Ehe ein Kompromiß zwischen Immer-Alleinsein und Immer-Zuzweitsel ist. Glauben Sie nicht auch?“ f Thesi senkt den Kopf. Kluger alter 4b. kusdirektor. Ich war jung und wußte mi. 5 von Kompromissen, genau so wie Kare Ich war in Sven verliebt, genau so Wie 1655 ren. Es ist schiefgegangen und Sven will noch einmal versuchen. „Ich kann nichts dafür, daß Ihre To noch so jung ist und wahrscheinlich ungli 5 lich sein wird. Aber warum sollte ich 8 Interesse daran haben, diese Verlobung 8 5 i e Fortsetzung fog Verlag Guck Chetre. Stellv. W. He weber Lokale Dr. K Serr; Kimpi Stellv. Bank, Bad. K Mann! Nr. 80 — 10. Je e E Pa dei im Ve ode bel Dal Repu Er W Lide zültie es ke die, gesick beim sieht. Se träge nunm dem politi Gleic schaf. hat Die siche! Diese mein. sonde Wahl Verp. läßt setzu. nimir Zu d. innen betra Paris Di Uebe fizier sich! ganz jüngs zw isc Fra habe: folgt. scher ständ nator unter reich bekri D. sich 1 habe B. Eske minis des B Diens vor e Anyre erfah trifft. In Josep Spräc des S kanz CDU, Man persé Weite Blan! franz Di erst lich, des 8 Woch lehnt wiese 2wWeit Diskt nunn Rats 8D licht, diese testie Ir m 1 erzie 131 den min tagu CDU der in ih schie Halt D liche 3 Eesti, gege Zese dest: