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E Gesich twortete arre ab e Toch⸗ fahre, 1 einem Leben, Idealen 2 würde md sic ven Ehe 1 genat wischen weitsen ter Zit. e nichts Karen. wie Ka- 1 Will es Tochter inglück⸗ ich ein bung 7 ng 100 Herausgeber: Mannheimer verlag. Druck: Mannheimer Groß- ckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenroue; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: E. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Morgen Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 46, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 351 u. 4 12 46; Heidel- berg, Hauptstr 65, Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Die Senatoren im Rat der französischen Republik beginnen heute, Mittwoch, mit der Debatte der Verträge und werden die Zustimmungsgesetze voraussichtlich am späten Freitagabend oder Samstagvormittag verabschieden. Die Nationalversammlung hat die Verträge bereits Ende vorigen Jahres angenommen. Dann wird der Präsident der französischen Republik die Verträge unterzeichnen müssen. Er wird das ohne weiteres tun, wenn die eiden Zweige des Parlaments ihnen end- gültig zugestimmt haben, denn für ihn gibt es keine Bedenken und Schwierigkeiten wie die, denen sich Bundespräsident Heuss an- gesichts des sozialdemokratischen Einspruchs beim Bundesverfassungsgericht gegenüber- sieht. Seit der Ratifizierung der Pariser Ver- träge durch das französische Parlament sind nunmehr fast drei Monate vergangen. Seit- dem ist in Frankreich eine gewisse innen- politische Beruhigung, oder genauer gesagt, Gleichgültigkeit zu beobachten. Der leiden- schaftliche Kampf um Mendes- France hat mit dem Sturz dieses Mannes geendet. Die Regierung Faure verfügt über eine sicherere Mehrheit im Parlament als er. Diese Mehrheit wird freilich durch kein ge- einsames Programm zusammengehalten, sondern durch die Furcht davor, in diesem Wahljahr irgendwelche Bindungen oder Verpflichtungen einzugehen. Das Parlament läßt Faure gewähren unter der Voraus- setzung, daß er nichts Ernstliches unter- nimmt, sondern sozusagen„weiterwurstelt“. Zu diesem„Weiterwursteln“ gehört— vom innenpolitischen französischen Standpunkt betrachtet auch die Ratifizierung der Pariser Verträge. Die meisten Parlamentarier haben die Veberzeugung gewonnen, daß um die Rati- zierung nicht herumzukommen ist, wenn sich Frankreich nicht isolieren will. Das gilt ganz besonders auch von den Senatoren. Die güngste Veröfferttlichung des Brief wechsels zwischen Churchill! und Mendes France dürfte das ihrige dazu beigetragen haben und ist gewiß in dieser Absicht er- kolgt. Weiterhin hat die Klärung der zwi- schen Paris und Bonn bestehenden Mißver- ständnisse über das Saarabkommen die Se- natoren beruhigt, ebenso das inzwischen unterzeichnete Abkommen zwischen Frank- reich und der Saarregierung, das in Paris als befriedigend betrachtet wird. Drei von den vier Senats-Ausschüssen, die sich mit den Pariser Verträgen beschäftigten, haben diese bereits bewilligt, ohne Aende- rungen vorzuschlagen. Das ist wichtig, denn der geringste Aenderungsvorschlag hätte zur Folge, daß die Verträge an das Parlament zurückverwiesen werden müssen, was neue, vielleicht große Verzögerungen mit sich brächte. Der vierte Ausschuß— der Finanz- ausschuß— hat allerdings die Bedingung gestellt, daß vor der Ratiflzierung der Ver- träge ein Abkommen über den Rüstungspool geschlossen werden müsse. Hier liegt sozu- sagen die letzte Hürde, die genommen wer- den muß, wenn die Regierung Faure ihr Ziel der Ratifizierung ereichen will, ehe das Par- lament Anfang April in die Ferien geht. Um dies Hindernis zu überwinden, wird der Mi- nisterpräsident in der Senatsdebatte eine feierliche, die Regierung bindende Erklärung abgeben, in der diese die Verpflichtung über- nimmt, sofort mit den Vereinigten Staaten über neue Sicherheitsgarantien gegenüber der Bundesrepublik zu verhandeln und ins- pesondere zu erreichen, daß die französische Stellung innerhalb der NATO stärker sein wird als die deutsche. f Während man also von einer innenpoliti- schen Flaute sprechen kann, die der Ratifizie- rung der Verträge zugute kommen dürfte, steht das Barometer in Nordafrika auf Sturm. Vor allem in Algerien verschlech- tert sich die Lage zusehends. In gewissen Teilen des Landes nehmen die Kämpfe For- men an, die zeigen, daß es sich um einen regelrechten Kolonialkrieg handelt. Man hat sich nun dazu entschlossen, in Algerien einen „Zustand der Dringlichkeit“ zu proklamieren, der sich kaum vom Belagerungszustand unterscheidet. Das Parlament wird sich mit dieser Angelegenheit heute zu beschäftigen haben. Durch den„Zustand der Dringlich- keit“ erhalten die Militärbehörden erweiterte Vollmachten, vor allem auch die Militär- Justiz. Pinays und Hoffmanns Abmachungen Der Inhalt der neuen französisch-saarländischen Wirtschaftskonventionen Paris.(AP/dpa) Ein Tag vor Beginn der Ratiflzierungsdebatte im französischen Rat der Republik sind am Dienstag die Grund- sätze der neuen französisch- saarländischen Wirtschaftskonventionen bekannt geworden, die kürzlich in Form eines Protokolls von Ministerpräsident Hoffmann und Außen- minister Pinay paraphiert wurden. Aus den Mitteilungen maßgeblicher französischer Kreise geht hervor, daß gemäß diesen Grund- Sätzen die französische Kontrolle über die saarländische Wirtschaft weitgehend erhal- ten bleibt. Der Wortlaut der Konventionen wird zur Zeit noch von Sachverständigen beraten und ausgearbeitet, Den französischen Mitteilun- gen zufolge wird jedoch die bestehende fran- zq68isch- saarländische Zoll- und Währungs- union und damit auch die Wirtschaftsunion beibehalten. Die Bestimmungen des Ab- kommens werden in Paris als eine Trumpf karte für die Regierung angesehen, mit der sie in die Ratiflzierungsdebatte im Rat der Republik geht. Wie verlautet, werden die französischen Zollbestimmungen an der Saar in Kraft bleiben und Frankreich werde auch bis zur Bildung einer saarländischen Zollverwaltung Die Spo verlangt Aufklärung Ueber den Brief des Bundeskanzlers an Frankreichs Außenminister Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Aufklärung über den Brief des Bun- Eskanzlers an den französischen Außen- minister Pinay verlangt die SPD-Fraktion des Bundestages in einem Antrag, den sie am Dienstag im Bundestag einbrachte. Sie will vor allem Einzelheiten über Auslegung und Anwendung des Artikels 6 des Saarstatuts 1 der die politischen Freiheiten be- rifkt. Inzwischen hat Bundesminister Franz- Joseph Strauß in Paris eine Anzahl Ge- spräche zur Interpretation und Durchführung des Saarabkommens geführt und den Bundes- kanzler sowie den Fraktionsvorstand der CDU/ Cs über die Ergebnisse informiert. Man spricht in Regierungskreisen von einem persönlichen Erfolg des Sonderministers. Zu weiteren Verhandlungen soll Botschafter Blankenhorn Anfang kommender Woche das französische Außenministerium aufsuchen. Die Vertreter der SpD im Aeltestenrat ersuchten am Dienstag noch einmal vergeb- lich, ihren Antrag über eine sofortige Debatte des Saarstatuts auf die Tagesordnung dieser Woche zu bringen. Die Koalitionspartner lehnten wiederum geschlossen ab. Sie ver- Wesen erneut darauf, daß aus Anlaß der Weiten und dritten Lesung eine ausführliche Diskussion stattgefunden habe. Man wolle nunmehr die Entscheidung des fronzösischen Rats der Republik abwarten. Von seiten der 85D wurde eine Verlautbarung veröffent- licht, in der mit aller Entschiedenheit gegen dieses„abwürgen“ durch die Koalition pro- testiert wird. Auf nach Ostern verschoben Im Aeltestenrat des Bundestages wurde * Dienstag ferner Einverständnis darüber ekzielt, daß die dritte Lesung des Perso- nalvertretungs-Gesetzes entgegen den bisherigen Dispositionen auf einen Ter- min nach Ostern verschoben wird. Die Ver- tagung ist in erster Linie auf den Wunsch der D/ CSU-Fraktion zurückzuführen, die in der Zwischenzeit die bei der zweiten Lesung in ihren Reihen aufgetretenen Meinungsver- schiedenheiten klären und eine einheitliche Haltung herbeiführen möchte. Die Vorstände der Gewerkschaft Ofkent- iche Dienste, Transport und Verkehr, der Post- und der Eisenbahnergewerkschaft pro- testierten— wie dpa meldet— am Dienstag desen die Fassung des Personalvertretungs- Zesetzes nach der zweiten Lesung im Bun- destag. Das Bundeskabinett befaßte sich auf einer Sondersitzung am Dienstag unter dem Vorsitz von Dr. Adenauer mit der Sozial- reform. Im Mittelpunkt stand wiederum die vom Bundeskanzler geforderte Bildung eines Generalsekretariats, das die organi- satorischen Vorarbeiten leisten und die Tätig- keit des Beirates des Arbeits ministeriums und des Kabinettsausschusses koordinieren Soll. Als Kandidat für die Leitung dieses Amtes wird der außerplanmäßige Ministe- rialdirektor Dr. Jantz, bisher Sachbearbeiter im Arbeits ministerium, genannt. Bundeskanzler Dr. Adenauer setzte sich am Dienstag vor den Verkehrs- und Finanz- experten der Koalitionsparteien dafür ein, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und aus- reichende Mittel für den Straßenbau bereit- zustellen. Die dritte Lesung des Verkehrs- finanz gesetzes ist für heute, Mitt- woch, vorgesehen.(Siehe auch Wirtschafts- teil.) die Verwaltung weiterführen. Der zu bil- denden saarländischen Zollverwaltung soll ein Franzose vorstehen, dem als Stellvertre- ter ein Saarländer beigegeben wird. Für die Sadr werden die französischen Steuergesetze einschließlich der indirekten und der Um- Satzsteuergesetzgebung gültig bleiben. Unter der Aufsicht einer französisch- saarländischen Kommission wird ferner die französische Kreditpolitik auf die Saar Anwendung fin- den. Die Kontrolle aller ausländischen Inve- stitionen an der Saar, einschließlich der deut- schen, liegt beim französischen Finanzmini- sterium, das lediglich die Sasrregierung zu Konsultieren hat, pevor es entscheidet. Alle französischer Verträge über Zoll- und Wan- rungsfragen, so wurde weiter bekannt, gelten alich künftig für die Saar. An den Verhand- jungen kann die Saarregierung auf Wunsch teilnehmen. Schließt Frankreich Handelsab- kommen mit anderen Länderm ab, die die Saar berühren, dann kann der Anteil der Saar auf Wunsch der Saarbrücker Regierung festge- legt werden, bevor die eigentlichen Vertrags- verhandlungen beginnen. Um die gleiche Wettbewerbsbasis für französische und saarländische Firmen zu er- halten, werden auch künftig die französischen Sozial- und Fiskalgesetzgebung in der Saar Gültigkeit haben. Damit gelten an der Saar die französischen Bestimmungen über die Sozial versicherung, die Besteuerung juristi- scher Personen und die Mindestlöhne. Den Preiskontrollen in Frankreich wird sich die Saarregierung durch entsprechende Anord- nungen für die Saar anpassen. Die Recht- sprechung an der Saar soll in den Händen saarländischer Gerichte liegen, bleibt aber bestimmten Bedingungen unterworfen, die sich aus der Ausführung der Wirtschaftskon- ventionen ergeben. Eine Gköpfige Kommis- sion wird durch Mehrheitsbeschluß über etwa entstehende Auslegungsstreitigkeiten ent- scheiden. Der Saarbericht des Außenpolitischen Ausschusses des französischen Rats der Re- publik ersucht die Regierung um Aufklärung, wie etwaige Streitigkeiten zwischen Frank- reich und Deutschland und dem vorgesehe- nen Hohen Kommissar an der Saar beigelegt werden können und wie demokratische Frei- heiten an der Saar möglich sein sollen, ohne daß das Saarstatut in Frage gestellt wird. Der Saarbericht des Senators Auguste Pinton wurde am Dienstag in Paris in seinen Haupt- zügen bekannt. Der Bericht bezeichnet das Sadrabkommen als einen Kompromiß und empfiehlt seine Annahme. Der britische Premierminister Sir Winston Churchill . 5 traut etiba mit diesem Gesichtsuusdruch am gestrigen Dienstag vor das Unterhaus, nachdem inn der Abgeordnete Sninwell zu einer Aeußerung über seine Rücktrittspläne durch einen Hinweis auf einen Artikel im„Manchester Guardian“, in dem behauptet worden war, Sir Winston werde durch seine Kabinettskollegen und die Konservative Parteiorganisation unter Hinweis auf seine nacklassende Arbeitskraft zum Rücktritt genötigt, zu provozieren versucht hatte. Churchill hatte die Lacher auf seiner Seite, als er Shinwell warnte, auf jeden Tratsch in der Presse hineinzufallen, uie ihm das schon bei früheren Gelegenheiten uederholt passiert sei. Sachlich trug Churchills Antwort weder zur Beantwortung der Frage, wann er zurücktreten wird, noch zu welchem Termin sein Nachfolger Neuwahlen plant, bei. Diese Antwort war aber wohl genau das, was Sir Winston mit seiner Antwort beabsichtigt Ratte. Bild: Keystone Eisenhower erwartet von Moskau Taten Die Reaktion auf Senator Georges Konferenz-Vorschlag Washington.(APF) Präsident Eisenhower hat am Dienstag den Vorschlag des demo- kratischen Vorsitzenden des tischen Senatsausschusses, George, so bald als möglich eine Konferenz mit der Sowjetunion anzustreben, für den gegen- wärtigen Zeitpunkt abgelehnt. Wie der repu- blikanische Fraktionsführer, Senator Know- land, nach einer Besprechung mit Eisen- hower bekanntgab, ist der Präsident der Ansicht, daß eine Konferenz mit der Sowiet- union nur möglich sei, wenn 1. die Pariser Verträge ratifiziert seien und 2. die Sowjet- union durch Taten bewiesen habe, daß sie wahrhaft bereit sei, zu einer Entspannung der Lage beizutragen. Knowland betonte, diesen Beweis könne die Sowjetunion durch ihr Verhalten in der Frage des öster- reichischen Staatsvertrages, in der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands oder in der Koreafrage antreten. Die Ablehnung Eisenhowers ist wesent- lich schärfer ausgefallen als die von Außen- Zwischen Gesfern und Morgen Der frühere erste Botschaftsrat an der deutschen diplomatischen Vertretung in Lon- don, Oskar Schlitter, ist am Dienstag durch einen Erlaß des Bundespräsidenten auf Grund des Bundesbeamtengesetzes in den einstweiligen Ruhestand versetzt wor- den. Schlitter war aus London zurückgerufen und beurlaubt worden, nachdem seine Frau in einer internen Weihnachtsfeier der diplo- matischen Vertretung Ausführungen gemacht haben soll, die den deutsch- britischen Be- ziehungen abträglich waren. Vor etwa einer Woche war das Ehepaar Schlitter ohne Wis- sen des Auswärtigen Amtes nach London zurückgekehrt. 5 Der verband Deutscher Soldaten(VDS) und der Kyffhäuserbund wollen den Zusam- menschluß beider Verbände auf demokra- tischer Grundlage in naher Zukunft von unten her herbeiführen. Der gemeinsame Name soll„Deutscher Soldatenbund Kyff- häuser“ sein. So heißt es in einer Erklärung, die beide Verbände zum Abschluß ihrer Jahresversammlungen in Bonn abgaben. Die deutsch- dänischen Verhandlungen über die Minderheitenfrage sollen am 28. März mit einem Besuch des dänischen Außenministers Hansen in Bonn in ihren wichtigsten Punkten abgeschlossen werden. In der Sowjetzone sei eine Streitmacht von 95 000 Mann aufgestellt worden, bevor überhaupt die Rede von der Wiederauf- rüstung Deutschlands gewesen sei, teilte der Unterstaatssekretär im britischen Außen- ministerium, Lord John Hope, am Montag dem Unterhaus mit. Gegen den Ausschluß Bevans aus der Labour Party hat sich am Dienstag die Ge- werkschaft der britischen Eisenbahner aus- gesprochen und die Wiederaufnahme des Führers des linken Flügels der Partei in die Unterhausfraktion befürwortet. Italiens Abgeordnetenkammer hat am Dienstag den heftig umkämpften Vorschlag der Regierung Scelba, die im laufenden Jahr fälligen Gemeinde- und Provinzialwanlen bis 1956 zu verschieben, mit 298 gegen 232 stimmen angenommen. Die Mehrheit war größer, als man ursprünglich erwartete. Zwei schwere Schlagwetter-Explosionen in einer Braunkohlengrube bei Morgnano, etwa 110 Kilometer nordöstlich von Rom, haben am Dienstag 24 Bergleuten das Leben gekostet, während 16 weitere zum Teil schwer verletzt wurden. 130 Kumpels konn- ten sich im letzten Augenblick an die Erd- oberfläche retten. Die nichtkatholischen Religionsgemein- schaften Italiens haben in einem Memoran- dum an die italienische Regierung ein Ab- kommen über ihnen verfassungsmäßig zu gewährende Freiheiten gefordert. Die Gen- meinschaften fühlen sich gegenwärtig zurück- gesetzt und sind der Ansicht, dag„das Problem der Religionsfreiheit in Italien noch gelöst werden“ müsse. 0 Der argentinische Episkopat hat in einem von allen katholischen Bischöfen des Landes unterzeichneten Hirtenbrief gegen die Kir- chenpolitik der argentinischen Regierung protestiert. Die Veröffentlichung dieses Brie- fes bedeutet, nach Ansicht unterrichteter Beobachter in der argentinischen Hauptstadt, eine neue Verschärfung der Auseinanderset- zung des argentinischen Klerus mit der Re- gierung. Technische Hilfe der Sowqetunion im Werte von vier Millionen Rubel anzunehmen haben sich— wie sie der UNO mitteilten— Jordanien, Pakistan, Jugoslawien, Ceylon, Ekuador und Indien bereiterklärt. Die Hilfe wird auf Grund des technischen Hilfspro- gramms der UNO gegeben. 66 Insassen eines Flugzeuges der ameri- kanischen Armee fanden am Dienstag den Tod, als das Flugzeug über Hawai abstürzte. In der Wüste von Nevada wurde am Dienstag eine neue Atomexplosion der dies- jährigen amerikanischen Versuchsreihe aus- gelöst. Außenpoli- minister Dulles, der am späten Montagabend durch einen Sprecher erklären ließ, zwi- schen ihm und George bestünden nur„ge- ringe Differenzen“ hinsichtlich des Zeit- punktes einer möglichen Konferenz mit der Sowjetuinon. Die Nachfolge Monnets ist erst nach der Ratiflizierung spruchreif Luxemburg.(AF) Der Präsident des Ministerrates der Montanunion, Jean Ras- quin, erklärte am Dienstag vor der Presse in Luxemburg, daß die Entscheidung über den Nachfolger für Jean Monnet als Präsi- dent der Hohen Behörde erst nach der Ver- abschiedung der Pariser Verträge in allen sechs Ländern fallen wird. 5 Der Ministerrat hat am Dienstag mit Zu- stimmung von Bundeswirtschaftminister Er hard die Hohe Behörde der Gemeinschaft ersucht, den Antrag der deutschen Kohle- produzenten auf Zulassung einer Preis- erhöhung für gewisse Sorten abzulehnen. Die Hohe Behörde möge fortfahren, wie bis- her Höchstpreise für Kohle aus dem Ruhr- gebiet dem Pas de Calais und dem fran- zösischen Departement Nord festzusetzen. Urabstimmung im Bergbau ruhig verlaufen Bochum.(dpa) Die Industriegewerkschaft Bergbau rechnet damit, daß sich mehr als Dreiviertel der über 500 000 Beschäftigten in den Steinkohlenrevieren an der Ruhr und im Aachener Raum für einen Streik aus- sprechen, wenn ihnen eine 12prozentige Lohn- und Gehaltserhöhung nicht zugestan- den wird. Damit wäre die nach den Sat- zungen erforderliche Mehrheit für einen Streik erreicht. Das Ergebnis der Urabstimmung wird erst im Laufe des heutigen Tages bekannt- gegeben werden Die Urabstimmung, die ge- stern morgen begann, verlief bis zum Abend ruhig und ohne Zwischenfälle. Vereinzelt versuchten Kommunisten, vor den Zechen- toren Flugblätter zu verteilen. Gewerk- schaftsfunktionäre konnten dies zum Peil verhindern. Im Aachener Revier mußten die Bergarbeiter vor den Zechentoren 45 stimmen, da die Unternehmensleitungen eihe Abstimmung auf den Anlagen selbst unter- sagt hatten. MORGEN Mittwoch, 23. März 1955/ Nr. 68 ORMGE Kommentar Mittwoch, 23. März 1955 Noch nicht Um Irrtümern vorzubeugen: ein Militär- pakt Ost ist völkerrechtlich noch nicht abge- schlossen. Es hat der Moskauer Zentrale lediglich gefallen, nochmals zu unterstrei- chen, was bereits die Konferenz vom 2. De- zember vorigen Jahres festlegte. Es sollten im Fall der Ratifizierung des Pariser Ab- kommens die Sowjetunion und ihre osteuro- päischen Verbündeten ein gemeinsames militärisches Oberkommando und gemein- same Maßnahmen zur Organisation der Streitkräfte einrichten. Der Fall ist noch nicht eingetreten. Man wird sich fragen, was diese wieder- holte Ankündigung zu bedeuten hat. Ohne Zweifel läßt die Sowjetunion sich nicht trei- ben. Das Oberkommando und die militä- rische Koordination von Osteuropa besteht ja längst, wenn auch nach außen sichtbar michts verkündigt wurde. Es kann sich also lediglich um Aufdeckung der Karten handeln. Wenn London und Washington daher das Manifest von Moskau kaum beachten wollen, so deshalb, weil tatsächlich nichts Beacht- 3 geschehen kann. Der Tatbestand steht est. Doch etwas anderes ist der Völkerrechts- zustand. Zunächst besteht noch zwischen Moskau und Paris wie auch mit London ein militärisches Vertragsverhältnis, das andere Koalitionen nur mit Billigung der Partner dulden will. Wenn Moskau daher droht, die Abmachung mit Frankreich aufzukündigen, Falls es die Bundesrepublik als Partner mili- tärisch anerkennt, so bedeutet dies, daß die Sowjetunion juristisch jedenfalls so tun muß, als ob sie die Verträge eingehalten hätte und keine neue militärischen Verbindungen ohne ausdrückliche Zustimmung seiner bisherigen Partner eingegangen wäre. Dem Buchstaben nach mag dies auch stimmen. Noch bestehen keine schriftlichen Fixierungen öffentlicher Art über ein militärisches Vertragssystem der Ostblockstaaten, wenn auch Verteidigungs- abkommen in großer Zahl unter den einzel- nen Mitgliedern dieser Staaten abgeschlossen wurden. Doch scheinen diese, frühere Ver- pflichtungen nicht zu brechen. Nun soll also die Unterzeichnung der Pariser Abmachungen das ganze internatio- nale Vertragssystem der Stalin-Churchill- Roosevelt-Zeit nach Moskaus Willen null und nichtig machen. Bestehende Realitäten sollen alte Rechte ablösen. Ein Vorgang, der an sich nur logisch ist, bei dem man sich nur fragt, warum er überhaupt umstritten wird. Im Zweifelsfall gilt, wie wir mehr als ein- mal schon erleben durften, nicht das Papier, sondern der Tatbestand. Nun gibt es aller- dings Nationen und dies mag auch auf Frankreich zutreffen, dessen Politiker ja meist Juristen sind, die sich an die Verträge klammern und sehr betrübt sind, wenn sie aufgekündigt werden. Sie kommen sich dann recht verloren vor und sind sogar bereit, den Spatz in ihrer Hand dem Huhn im Topfe vorzuziehen. Jedenfalls rechnet Moskau mit solcher Einstellung, wie seine Taktik augen- fällig macht. Doch scheint die Wiederholung des Appells der Sowjet-Union auch als die Axt im Hause anzusehen sein. Was vordem nur der kriege- rische Angriff fremder Mächte fertig brachte, die militärisch- patriotische Verschmelzung der sowjetischen Nationen, das mag man heute schon mit Ankündigung der bloßen Bedrohung fertig bringen. Die Einheit einer Führung und eines militärischen Kommando- stabs bedeutet ja noch nicht die Einheit der Völker und die Bereitschaft der Muschkoten. Gerade in den Randstaaten der Sowjetunion blieb immer eine gewisse Skepsis und ein Widerstand lebendig, die Moskaus Pläne nicht unerheblich hemmten. Insofern mag die Deklaration der Konferenz vom 2. De- zember auch als Akt der psychologischen Durchdringung des eigenen Lagers anzu- sehen sein. Insbesondere wenn man bedenkt, wieviele Vorbehalte dort gegen Einbeziehung der DDR in eine Osteuropa-Union ange- meldet wurden. Das Unbehagen Warschaus gegen Potsdam ist sicher nicht geringer als das von Paris gegen Bonn. Was dort die Schwierigkeiten geringer scheinen läßt, ist nur der zentrale Wille des Kreml, der, will er nicht Potemkinsche Dörfer bauen, jedoch auch nicht über die innere Bereitschaft seiner Bürger hin weggehen kann. Was man von Planprojekten allenfalls zu halten hat, ist auch dem Direktorium unter Chruchtew nicht schleierhaft geblieben. Insofern können wir in der Dezember- Deklaration gewissermaßen das eigentliche Manifest der neuen Direktorialregierung schen, Wenn durch die Auszeichnung der Sowjet-Generäle und ihrer Betreuung mit der Staatsführung der letzte Schlußstein zum Militärstaate in einer Weise gesetzt wurde, wie selbst Stalin es nicht wollte, so beweist dies den Verzicht auf ideologische Bedenken und die Bereitschaft, einen Ost- europa-Block mit aller Macht zu schmieden. Daß dies zugleich bedeutet, dag die Kluft nach Westen größer wird, ist höchst wahr- scheinlich. Wie nach der Ratifikation der Westverträge von einer Koexistenz von Ost und West in Wirklichkeit noch zu sprechen ist, scheint nach Moskaus Willen nur noch eine Form der Auslegung seiner Absicht, die Phalanx des Ostens eisern zu formieren. Von völkerrechtlichen Bedenken scheint man dann abzusehen. Der nackte Tatbestand soll triumphieren. Indes, es ist noch nicht so- Weit, und Generäle können nicht nur sie- nn Dr. Karl Ackermann Neue Veränderungen in der sowietischen Regierung London.(AP) Der soWjetische Minister- präsident Bulganien hat am Dienstag drei neue stellvertretende Außenminister er- nanmt, wie Radio Moskau bekannt gab. Er- Ster stellvertretender Außenminister wurde V. V. Kusnetzow, stellvertretende Außen- minister sind V. S. Semjonow und N. T. Fedorenko. Kusnetzow war bisher stellvertretender Aubßenminister und Botschafter in Peking, Fedorenko ist Experte für Fernostfragen, und Senmjonow war von 1949 bis 1953 Botschaf- ter bei der sowjetzonalen Regierung in Pankow. Drei Privatarmeen gibt es in Vietnam Sie sind eine ständige Gefahr für die Regierung des Landes Hongkong, im März Die Regierung des vietnamesischen Pre- mierministers Ngo Dinh Diem steht wieder einmal in einer politischen Krise. Die mit der Regierung unzufriedenen religiösen Sek- ten haben sich zu einer Koalition zusammen- geschlossen, die eine stärkere Beteiligung an der Regierung fordert. Privatarmeen dieser religiösen Sekten, die sich in der Verwirrung des indochinesischen Krieges bilden konnten, spielen heute eine nicht zu unterschätzende Rolle in der vietnamesischen Politik, denn keine Regierung wird in Saigon fest im Sat- tel sitzen, die die Sekten zu Gegnern hat. Es gibt zwel Sekten, die auf Grund ihrer zahlreichen Anhänger und ihrer Armeen eine führende Rolle spielen. Die Hao-Hoa- Sekte, die nach dem gleichnamigen, 75 Kilometer von Saigon entfernt am Mekong gelegenen Dorfe benannt ist, wurde im Jahre 1938 von Phu So gegründet, der einen vereinfachten Buddhismus predigte und nichts anderes als die Befolgung von vier Geboten forderte: Verehrung der Eltern, des Buddha, Viet- nams, und der Menschheit. Diese recht ein- fache Lehre sagte den primitiven vietname- sischen Bauern zu, und sie dehnte sich im südlichen Vietnam aus, so daß sie nach kur- zer Zeit bereits ein halbe Million Anhänger zühlte. Die Japaner benutzten den Nationalismus der Hao-Hoas als ein brauchbares Werkzeug gegen den französischen Kolonialismus, und nach der japanischen Kapitulation schlossen Von unserem Korrespondenten Christian Roll sich die Hao-Hoas zuerst der Vietminh-Be- wegung an, um gegen die Franzosen zu kämpfen. Doch diese Freundschaft währte nicht lange, es kam bald zu einer Spaltung innerhalb der Sekte, und das Gros der An- hänger trennte sich von der Vietminh. Ihr Führer Phu So, flel kurz darauf den Viet- minh in die Hände und wurde erschossen. Zu seinem Nachfolger wurde ein ehemaliger Heizer auf einem Mekong-Fährboot, General Tran Van Soai ernannt, der sich im Jahre 1948 mit seiner 20 000 Mann starken Armee den Franzosen anschloß, die ihm dafür aller- hand Zugeständnisse einräumen mußten. Die Hao-Hoas konnten in den von ihnen beherrschten Gebieten selbständig schalten und walten. Die Hao-Hoas haben nunmehr der vietnamesischen Regierung angekündigt, sie würden zur Wahrung ihrer Integrität bis auf den letzten Mann kämpfen. Eine noch größere Bedeutung kommt der Sekte der Caodisten zu. Cao Dai heißt auf vietnamesisch„Hochkirche“, und der Caodis- mus ist eine Religion, die— im Jahre 1926 von dem buddhistischem Mönch Le Van rung gegründet— buddhistische, taoistische und christliche Elemente in sich vereinigt und in ihrer Ahnenverehrung so weit geht, Victor Hugo als kanonisierten Heiligen aufzuneh- men. Diese neue Religion verbreitet sich eben- falls im südlichen Vietnam, wo das Denken der Menschen durch die Konflikte, die durch den Zusammenstoß von Christentum, Bud- dhismus und Taoismus entstanden, verwirrt Bisher 65 Versuche mit A- und H-Bomben Regierung Churchill lehnt Ost-West-Konferenz über genetische Gefahren ab von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 22. März Die Regierung Churchill ist nicht bereit, der von einer Reihe weiblicher Labour-Ab- geordneter aufgegriffenen Forderung Attlees zu entsprechen, daß eine Konferenz von Natur wissenschaftlern von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs einberufen werden sollte um die Regierungen mit Bezug auf die von einer Fortsetzung der Atom- und Wasserstoffbomben-Experimente drohenden genetischen Gefahren zu beraten. Die Begründung, die der Gesundheits- minister im Unterhaus in seiner Antwort auf die diesbezügliche Resolution gab, bezog sich in erster Linie darauf, daß man von Wissenschaftlern aus den Ostblock-Staaten keine objektive wissenschaftliche Mitarbeit erwarten könnte. Im übrigen war der Minister bemüht, das Parlament und die Oeffentlichkeit darüber zu beruhigen, daß die durch die bisherigen 65 Atom- und Wasserstoffbomben- Versuche(50 amerika- nische 12 sowjetische und 3 englische) noch keine die Gesundheit und den Nachwuchs gefährdenden Wirkungen erzeugt worden Seien. Eine anderweitige Haltung der Regierung War gerade in diesem Augenblick nicht zu erwarten, da ja in absehbarer Zeit die eng- lischen Versuche mit einer Wassenstoff- bomben-Explosion bevorstehen. Denn inin- destens eine solche Explosion wird gutem Vernehmen nach unentbehrlich sein, ehe man an die serienmäßige Herstellung der britischen H-Bombe herangehen kann. Sir Anthony Edens Aeußerung in der Debatte über die H-Bombe in der ver- gangenen Woche, daß eine internationale Einigung über die Einstellung von Bomben- explosionen keine Gewähr für den Stillstand in der Entwicklung dieser Waffe biete, ist vielfach migverstanden worden. Sie War wohl in erster Linie bestimmt, die ableh- nende Haltung der Regierung gegenüber jeglichen Sonderabmachungenn mit Bezug auf die Einstellung von H-Bombenexperi- menten außerhalb eines allgemeinen Ab- rüstungsabkommens plausibel zu machen. Im übrigen enthält Edens Reußerung nach natur wissenschaftlichem Urteil nichts grund- sätzlich Neues, da auch schon vorher be- kannt war, daß die Atomtechnik auf vielen Gebieten erhebliche Fortschritte auch ohne Versuchsexplosionen macht. War. Die Sekte der Cao Dai zählt heute über zwei Millionen Gläubige, die in der 50 Mei- len nördlich von Saigon gelegenen Stadt Tay Ninh ihren heiligen Sitz haben, in welchem der ehemalige Katholik Pham Cong Tac als derzeitiger„Papst“ amtiert. Auch die Caodisten stellten während des indochinesischen Konfliktes ihre eigene Ar- mee auf und schlossen sich zuerst der Viet- minh-Bewegung an, der sie abtrünnig wur- den, als sie erkannten, daß Ho Chi Minh nicht nur Nationalist, sondern mehr noch ein Kom- munist war. Die 20 000 Mann starke Armee der Cao Dai säuberte das Gebiet an der Straße Saigon—Pnomh Penh von kommu- nistischen Truppen. Obwohl die Caodisten Bao Dai als Staatsoberhaupt anerkannten, duldeten sie keine Einmischung der vietna- mesischen Autoritäten in ihr feudalistisches Regierungssystem. Wie die Hao-Hoas zeigen auch die Cao Dais eine besondere Vorliebe für prunkvolle Zeremonien und bunte Uniformen, und in ihren Märchentempeln winden sich vielfar- bige Schlangen und Drachen um Säulen und Dächer. Die dritte Privatarmee gehört den Bien Xuyen, die keine religiöse Sekte sind, son- dern von der Kontrolle der Opiumdivans und Spielsäle leben. Ihr Operationsgebiet liegt südlich von Saigon. Sie gewannen durch ihre antifranzösische Propaganda schnell Rekru- ten. Auch die Bien Xuyen gingen zuerst eine Allianz mit den Vietminh ein, wurden dann aber von den Franzosen gekauft, die ihnen eine Einflußzone zwischen Saigon und dem Meere einräumten. Die Bien Xuyen verfügen außer über eine Armee auch über eine eigene Polizei, die seit Jahren in Indochinas größter Hafenstadt Cholon für Ruhe und Ordnung sorgte. Als im Vorjahre der vietnamesische Premierminister Prinz Buu Loc die unzähli- gen zweifelhaften Unternehmen der Bien Xuyen schließen wollte, intervenierte das Staatsoberhaupt Kaiser Bao Dai mit dem Er- gebnis, daß die Bien Xuyen die Kontrolle über die gesamten Sicherheitskräfte des süd- lichen Vietnam, einschließlich der Saigon- Polizei, erhielten. Die öffentlichen Gebäude wurden daraufhin in Vietnams Hauptstadt von den grünbemützen Bien-Kuyen-Soldaten bewacht. Ueber die Bien Xuyen stolperte da- mals Prinz Buu Loc, und das gleiche Schicksal droht heute Premierminister Ngo Dinh Diem, der unlängst die von der Bien Xuyen kon- trolliertsn Spielsäle schloß. Hauptnahrungsmittel sind wieder knapp Sowjetzone in Versorgungskrise/ Bestimmungen über Paketverkehr gelockert? von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin, 22. März. Ein Berliner Kaufmann ist vom Ost- berliner Stadtgericht Prenzlauerberg zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt Worden, Wie die sowietamtliche„Tägliche Rundschau“ be- richtet, hafte er seinen Kunden, die Mehl verlangten, erklärt, er habe leider kein Mehl mehr. Bei einer Prüfung der Warenvorräte habe man aber am gleichen Tag einen Sack mit 75 Kilogramm Weizenmehl gefunden. Der Staatsanwalt betonte, bei Schmidts Ver- gehen gegen die Wirtschaftsstrafordnung käme erschwerend hinzu, daß er durch seine Handlung der feindlichen Propaganda direkt Vorschub geleistet und den Eindruck erweckt habe, als ob die Mehlvorräte knapp seien. In täglichem Eifer versucht die Ostpresse, die bestehenden Versorgungsschwierigkeiten bei den Hauptnahrungsmitteln Mehl, Fett und Zucker zu bagatellisieren. Tatsächlich Italiens„Quadripartito“ blieb stabil Kabinett Scelba überstand die Auseinandersetzungen der letzten Wochen von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Die Führer der drei größten Parteien der italienischen Regierungskoalition haben dem Ministerpräsidenten Mario Scelba mre weitere Unterstützung zugesagt. Die vierte und kleinste Regierungspartei, die Republikaner, nahmen an den Beratungen, durch die Meinungsverschiedenheiten in- nerhalb der Koalition ausgeglichen werden sollen, nicht teil. Die Republikanische Par- tel hat beschlossen, ihre Opposition in der umstrittenen Frage der Landpachtverträge nicht aufzugeben. Man hält es jedoch für unwahrscheinlich, daß diese Partei völlig mit der Regierung bricht. Ministerpräsident Scelba reist am Donnerstag zu seinen 5 in Ottawa und Washington ab. A Rom, im März Seit Monaten wird Italien von einer als „schleichend“ bezeichneten Regierungskrise heimgesucht, deren Ausgangspunkt bei den kür die Behauptung der Demokratie un- günstigen Wahlergebnissen vom Juni 1953 zu suchen ist. Als im Februar vorigen Jahres der heutige, der christlich-demokratischen Par- tei angehörige Ministerpräsident Mario Scelba durch Einbeziehung der von der Wahl arg zersausten Parteien der Sozialdemokraten und Liberalen in die Regierung und mit parlamentarischer Unterstützung der fünf Republikaner ein Kabinett traditioneller Be- währung bildete, das über nur wenige Stim- men Mehrheit im Senat und in der Kammer verfügte, wurde dieses Experiment von der demokratischen Presse mit banger Erwar- tung, bestenfalls mit gedämpftem Optimis- mus begrüßt. Denn wie sollen— so hieß es damals, so heißt es heute— vier Parteien mit zumeist abweichender, wenn nicht ent- gegengesetzter Weltanschauung und vor allem Wirtschafts- und Sozialgesinnung die sich auftürmenden Probleme, zumal im innenpolitischen und sozialen Bereich, in rest- loser Uebereinstimmung bewältigen? Die Gegensätze der regierenden sogenannten „Quadripartito“, des Gespanns der vier demokratischen Parteien vor dem Regie- rungswagen, sind also nicht persönlicher, sondern ideologischer Natur, und es spricht kür die— auch von der bürgerlichen Presse oft angezweifelte— Geschicklichkeit Scelbas, daß dieser zu Temperamentsausbrüchen neigende Sizilianer sein Kabinett bis heute zusammengehalten hat. Die beunruhigenden Auseinandersetzun- gen der letzten Zeit nicht nur unter den Ministern der verschiedenen Parteien, son- dern auch innerhalb der Parteigremien selber, waren nichts anderes als ein notwendiger Elärungsprozeß. Die Spannungen im Kabinett Scelba und erst recht die Auseinandersetzun- gen etwa in der liberalen und zuletzt in der christlich- demokratischen Partei sind eben ein durch das Wählervotum vom Juni 1953 herbeigeführter Zustand, ein ehrlicher Aus- druck der auf schmaler Basis agierenden Demokratie. Zu einem Zeitpunkt, da die Verfassung dem Staatschef Einaudi während des letzten Halbjahrs seiner siebenjährigen Amtsperiode das Recht der Auflösung des Parlaments versagt, ist das Verbleiben der P kleineren Parteien in der Regierung gerade- zu unentbehrlich geworden. Denn wie sollte eine stabile Mehrheit im Parlament während dieser kritischen Zeitspanne sonst gesichert sein? Ein Zusammenregieren mit der Rech- ten hat der große Parteikongreß der christ- lichen Demokraten zu Neapel im vergange- nen Sommer ausgeschlossen. Ein Paktieren aber mit der starken Nenni-Gruppe(75 Ab- geordnete) ist solange unmöglich, wie der Sozialistenführer Nenni seinen Gemein- schaftspakt mit den Kommunisten nicht auf- kündigt. Es bleibt also nur ein Ausharren des „Quadripartito“, der sich im übrigen dank seiner jüngsten außenpolitischen Erfolge auch in der äffentlichen Meinung erheblich gestärkt hat. Ausharren zumindest bis nach der im Mai fälligen Wahl des Staatspräsiden- ten, wonach sich der Weg für allgemeine Neuwahlen erschließt. Ob er begangen wird, steht noch dahin. Die nicht ungünstigen Aus- sichten für alle Parteien der demokratischen Mitte könnten die jetzige parlamentarische Mehrheit auf diese Bahn drängen. Notiz zum Tage Fernseh-Manöver Bei einem Landemanòvper der amerikani- schen Armee in Kalifornien ist ein Fernseh- apparat zur ununterbrochenen Unterrichtung der Truppenführung über die militärische Lage an der„Front“ eingesetzt worden. Der Versuch verlief erfolgreich. Der Fernsęhappa- rat war in einem leichten Artillerie- Beobach- tungsflugꝛeug installiert, das uber der„Front“ reiste, und gab den Rommandostellen am Ufer und auf dem Flagschiff der Landungs- flotte ein gutes und klares Bild der Lage. AP soll es in den letzten Tagen selbst in den noch immer besser versorgten Ostberliner Läden nicht möglich gewesen sein, guch kleinere Mengen Mehl zu erhalten. Markenfreie But- ter in den HO-Läden, zu„erstehen“ ist, Gltickssache: die Sowjetzone befindet sich in mrer alljährlich um diese Zeit zu verzeich- nenden Versorgungskrise. 5 In den Westberliner Wechselstuben stieg der in den letzten Tagen unruhige Kurs der Ostmark inzwischen von 4,80 Mark-Ost auf 5,40 Mark-Ost für eine Westmark. Die Wech- selstubenbesitzer, denen östlicherseits vor- geworfen wird, einen politisch bestimmten Schwindelkurs festzusetzen, erklären, der sprunghafte Anstieg der Ostmark resultiere aus dem Verhältnis von Ostmarkangebot und Nachfrage. Die Nahrungsmittelverknappung hat die Ostberliner Bevölkerung zu verstärk- ten Einkäufen in Westberlin gezwungen. Westberliner Lebensmittelgeschäfte haben nach Mitteilung der Wechselstuben bei den Westberliner Banken in steigendem Maße Ostmark- Beträge angeboten. Im Zusammenhang mit der Versorgungs- krise meldete der Sender„Freies Berlin“, das sowWjetzonale Ministerium für auber- und innerdeutschen Handel habe die Bestim- mungen über den Paketverkehr zwischen der Sowjetzone und der Bundesrepublik, wonach Einwohner der Sowjetzone nur ein Paket im Monat erhalten dürfen, teilweise wieder gelockert. Die Paketkontrollstellen sollten nunmehr— nach dieser Meldung Ausnahmen zulassen, wenn es sich um Ge- schenksendungen zu besonderen Anlässen Handele. Außerdem solle nur noch darauf geachtet werden, daß die Zahl der Pakete an jeden einzelnen Angehörigen einer Familie nicht zwölf im Jahr übersteigt, was nicht aus- zuschließen brauche, daß er in einem Monat auch mal mehr als ein Paket erhalten könne. — Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heute, besonders anfangs, noch meist stärker be- wölkt und höchstens noch etwas Regen. Nachfolgend wechselnde, zeitweise stark aufgelockerte Bewölkung. Tagestempera- turen im Flachland um 10 Grad, vereinzelt bis 12 Grad. Nachts frostfrei. Nur in un- günstigen Lagen im Bauland und Odenwald noch vereinzelt etwas Frost oder Bodenfrost. Schwacher, nur zeitweise mäßiger Südwest- wind. Uebersicht: Während das atlantische Tief keine wesentliche Orts veränderung mehr zeigt, baut sich vom Mittelmeer bis zu den Karpathen ein Hochdruck-Keil auf. Auch nach der heute früh durchziehenden Störung erfolgt weiterer Druckanstieg, so daß unsere Witterung in den kommenden Tagen unter Hochdruck-Einfluß stehen wird. Vothefsage- Horte 67 23.3.4955 Uf 1030 1 4 8 a 5 Mlsseben 5 N 5 2 A doio: 122¼—ll 2! Pegelstand am 22. März Rhein: Maxau 404(12), Mannheim 266 (2), Worms 197(4), Caub 212(6). Neckar: Plochingen 133(7), Gundels- heim 188(710), Mannheim 278(9). „Deutschlands Erneuerung“ wie sie sich Otto Strasser vorstellt 1 München. OD-t. Eig. Bericht) Pr. Otto Strasser, erster Vorsitzender des„Bundes für Deutschlands Erneuerung“, stellte sich am Dienstag in München, dem Sitz der„Bundes- leitung“ seiner Bewegung, den Vertretern der Presse. Von liebenswürdiger Unverbind- lichkeit häufig in wenig beherrschte Aus- brüche wechselnd, entwickelte er seine An- sichten über Deutschland, Europa, die Zivili- sation und die Politik. Es blieb dabei im wesentlichen bei der Theorie. Seine künftige politische Taktik will Strasser enst in künk Monaten offenbaren, nachdem er die Situa- tion Deutschlands und Europas genügend erkundet habe. 5 Strasser unterteilt die„Krankheit Euro- pas“ in einen materiellen, geistigen und einen seelisch- religiösen Bereich. Zur Heilung empfiehlt er die Ablösung des„Alterskapita- lismus“ durch sein„solidaristisches“ Wirt- schaftsprogramm(entsprungen aus„uraltem germanischen Rechtsdenken“), das endlich Freiheit und Sicherheit vereinen soll, im geistigen die Ueberwindung des„isolierten zentralistischen Nationalstaatsdenkens“ durch seinen aufgelockerten Ständestaat und im 7 kulturellen Bereich plädiert er einfach füt die„innere Revolution der Hirne und Her- zen“, Zum Kulturellen gehören aber auch seine Rassenideen. Er sagte:„Die Juden sind ein Volk. Wir sind froh, daß sie endlich ein Land haben. Alle müssen dort nicht leben. Wenn sie aber ins Ausland ziehen wollen, müßten sie vor die Alternative gestellt wer den, sich zu assimilieren oder keine Staats bürgerschaft zu bekommen.“ Er sei in der Rassenfrage nicht etwa der hitlerschen Auf- fassung, sehe aber die biologische und orga- nische Tatsache der Verschiedenheit der Rassen. Die Voraussetzung für„Deutschlands Er- neuerung“ sieht Strasser nicht in der Grün- dung einer Partei. Seinen Bund möchte er deshalb als„Schule im mittelalterlichen Sinne“ bezeichnet wissen. Er hält es aber für denkbar, daß Rechtsgruppen sich unter seiner Führung zusammenschließgen könnten. Wo bleibt die neue Kreiseinteilung? Der Verwaltungsausschuß mahnt die Landesregierung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 22. März Der Verwaltungsausschuß des Landtages von Baden- Württemberg hat die Landes- regierung am Dienstag schriftlich aufgefor- dert, dem Landtag so schnell wie möglich den Gesetzentwurf über die Neuordnung der Kreisgrenzen vorzulegen. Der Ausschuß stellte ausdrücklich fest, er sei außerstande, dem Parlament den Entwurf des Landesver- waltungsgesetzes zur Verabschiedung vorzu- legen, solange er nicht die Regierungsvor- lage über die Neuordnung der Kreisgrenzen in Händen habe. Sollte die Regierung dem Wunsch des Verwaltungsausschusses nicht errtsprechen, ist zu befürchten, daß das Lan- desverwaltungsgesetz nicht mehr vor der Sommerpause des Landtags verabschiedet werden kann. Der Verwaltungsausschuß setzte am Dienstag die durch die Haushaltsberatungen unterbrochenen Verhandlungen über die neue süd westdeutsche Gemeindeordnung fort. Der Ausschuß sprach sich grundsätzlich für die Möglichkeit der fakultativen Einfüh- rung der unechten Magistratsverfassung für die Großstädte mit mehr als 100 000 Ein- wohnern aus. Die Anregung, die Grenze auf 50000 Einwohner herabzusetzen, fand keine Mehrheit. Allgemein wurde die Auffassung vertreten, daß Gemeinden mit weniger als 100 000 Einwohnern vom Oberbürgermeister noch überblickt werden könnten. Das kom- plizierte System der Magistratsverfassung sei nur bei Großstädten sinnvoll. Der Aus- schuß befürwortete, daß die Oberbürger- meister der Gemeinden, die sich für dieses System entscheiden, wie bisher von der Be- völkerung gewählt werden sollen, Dagegen soll der Magistrat(die Beigeordneten bzw. Bürgermeister) vom Gemeinderat gewählt werden. Nach den Vorschlägen des Aus- schusses soll der Oberbürgermeister den Vorsitz in Magistrat und Gemeinderat füh- ren, der Dienstvorgesetzte der städtischen Bediensteten sein sowie die rechtsgeschäft- liche Vertretung der Gemeinde ausüben, Während der Magistrat für die ordnungsge- mäße Verwaltung, für den Vollzug der Ge- meinderatsbeschlüsse, der staatlichen Wei- sungsauf gaben und für die Vorbereitung der Gemeinderatssitzungen verantwortlich sein soll. Die Zuständigkeiten des Gemeinderats selbst sollen nach dem Willen des Verwal- tungsausschusses durch die Magistratsver- fassung nicht angetastet werden. Noch kein endgültiges Polizeibeamtengesets Die Landesregierung hat den Entwurf eines Gesetzes zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse der Polizeibeamten in Baden- Württemberg verabschiedet und dem Landtag zugeleitet. Die bisher unterschied- lichen Regelungen innerhalb Baden- Würt⸗ tembergs sollen vereinheitlicht werden. Im Gegensatz zu den bisherigen Regelungen setzt der neue Entwurf das Penslonsalter der Vollzugsbeamten auf das 63. Lebensjahr test. Den Beamten soll in diesem Zusam menhang eine Ausgleichszahlung in Höhe von drei Monatsgehältern gewährt werden, — Je — Di. Das Stadt mit re die ne blüher Spiege sich d. ige 2 ger, e die B. von e Famil Mefra ab. Si Vorna genan sind 2 mit de kehrsr nunge tion in haus. gen, 1. gen ü Mefra ist do Henk nomm mache besser Fricke Aber sich d der einzur wenn ten, e Sklave. werde Me hört die 81 mise ist. Dr ebense nehm! Aufsc sie de Wohn sle ei. mache auf se ten. 2 Händl rung mit se den U bauer, Schlac komm „Post“ brauch Einka deniel händ!“ Mr, sches rige! land Da sen 1 begim filtern guten Kaffe Henk sen u bereit schon und E gekon „ein 1 beide Raum des F „Kop; Die u Ireur keues W.I wolle holen Lus komm noch sien. der 1 gesch Zwölf ihren Di man St. st- jet E 1 3 266 Her- sind ein ben. len, Wer- datsg“ der Auf- ga- der Er- rün- er chen für N einer 5 jeses „ Be- egen bzw. vählt Aus- den küh⸗ chen häft⸗ ben, g8ge- Ge⸗ 5 Wei- g der sein erats Wale sver- esetz 3 der hied- Vürt⸗ „ Im ingen alter sqahr sam- 1 Höhe rden. 1 68/ Mittwoch, 23. März 1955 IN. Die Holländerin- gute Hausfrau mit Sinn für Geselligkeit Mefrau Jansen wird nicht Sklave ihres Haushalts Das neue Wohnviertel im Süden der stadt Amsterdam ist durch breite Straßen mit reichlichen Grünanlagen gekennzeichnet, die neun Monate des Jahres hindurch mit blühenden Blumen bepflanzt sind. Es ist ein Spiegel der Ruhe und Beschaulichkeit, die sich der Holländer als vornehmste Wesens- züge zu bewahren mußte. In einem der Häu- ger, einem„Herrenhaus“, wie noch immer die Bezeichnung für ein Haus ist, das nur von einem Mieter bewohnt wird, wohnt Fümilie Jansen. Es ist morgens halb neun. Mefrau Jansen räumt den Frühstückstisch ab. Sie wird nach holländischer Sitte, alle Vornamen auf eine Silbe abzukürzen, Door genannt. Die Kinder, Henk, Wim und Nien, sind zur Schule gegangen, das will sagen, mit dem Rad gefahren, das Rad ist ihr Ver- kehrsmittel, auf weite und kurze Entfer- nungen. Meneer Jansen hat eine gute Posi- tion in einem großen Amsterdamer Handels- haus. Er ist schon vor einer Stunde gegan- gen, mußte nach Den Haag, zu Verhandlun- gen über.. ja, was hatte er doch gesagt? Mefrau Jansen hatte nur halb zugehört; es ist doch immer dasselbe. Sie hatte, während Henk gestern darüber sprach, sich vorge- nommen, einen„echt geselligen Tag“ zu machen. Eigentlich müßte sie Wäsche aus- bessern oder den Pullover für Wim weiter- Ficken, sie strickt leidenschaftlich gern. Aber als Holländerin versteht sie es auch, sich die Arbeit einzuteilen, und vor allem, der Hausarbeit keinen wichtigeren Platz einzuräumen, als unbedingt notwendig ist. Werm es die Zeiten auch nicht mehr gestat- ten, eine ständige Hausgehilfin zu halten, Sklave ihrer Hausarbeit wird sie niemals werden 5 a 5 Mefrau Jansen stellt das Radio an und hört der Sendung„Der Gemüsemann“ zu, die sie darüber unterrichtet, welches Ge- müse an diesem Tag vorteilhaft einzukaufen ist. Daß es zumeist topffertig geliefert wird, ebenso wWie die Kartoffeln, ist eine der An- nehmlichkeiten, die sie gerne mit einem Aufschlag von einem Cent bezahlt. Während sle dann mit dem Staubsauger durch die Wohnung geht— einmal in der Woche hat sle eine Putzfrau zum gründlichen Sauber- machen und dann bleibt kein Möbelstück auf seinem Platz— kommen die Lieferan- ten. Zuerst der Milchbauer. Er ist natürlich Händler, wird jedoch nach alter Ueberliefe- rung mit Milchbauer angeredet. Jeder wird mit seinem Beruf angeredet, das vereinfacht den Umgang mit den Lieferanten, der Milch- bauer, der Gemüsemann, der Bäcker, der Schlachter, der Schuhmacher, wer da auch kommt, und zum Briefträger sagt man kurz „Post“—„Guten Tag, Post“. Mefrau Jansen braucht nicht fortzugehen, um ihre täglichen Einkäufe zu machen, höchstens zum„Krui- denier“, dem Kolonialwaren- und Feinkost- händler. Der Bäcker kommt erst nach zehn Mr, denn vorher darf in Holland kein fri- sches Brot verkauft werden; frische knuspe- rige Brötchen gibt es infolgedessen in Hol- land nicht. Da schlägt es schon elf Uhr. Mefrau Jan- sen räumt noch schnell die Suite auf und beginnt dann, mit Sorgfalt den Kaffee zu filtern. Sie ist reichlich spät daran. In jedem guten holländischen Haus ist um elf Uhr der Kaffee fertig. Zu spät— das kommt, weil Henk so früh fort mußte, denkt Mefrau Jan- sen unlogisch aber beruhigt, eine Erklärung bereit zu haben, wenn.. Da wird auch schon geklingelt. Es ist Bep, die Freundin und Bridgepartnerin, Sie sei zufällig vorbei- gekommen und habe gedacht, eben bei Door „ein Kopje Koffie holen“, Kurz darauf sitzen deide im„Hauszimmer“, dem zentralen Raum der Wohnung, der für die Freunde des Hauses zu jeder Zeit offensteht. Dem „Kopje Koffie“ wird ein Keks beigegeben. Die neuesten Ereignisse im Familien- und Jreundeskreis werden ausgetauscht und die leuesten Kochrezepte. 5 Wieder klingelt es. Tante Lus kommt; sie wolle nur eben bei Door„ein Kopje Koffie holen“, nein, sie habe gar keine Zeit. Tante Lus bringt wirkliche Neuigkeiten. Jan komme aus Indien zurück; sie sagen alle noch immer Indien, niemand sagt Indone- sen. Er bleibe in Holland. In Indien werde der holländische Handel immer mehr aus- geschaltet, er habe keine Lust mehr. Es wird Wölf Uhr, bevor sich Mefrau Jansen wieder ren Hausfrauenpflichten zuwenden kann. Die Kinder kommen aus der Schule und man setzt sich an die„Kaffeetafel“, die — Das interessiert die Frau Der Bundesvorstand des Deutschen Ge- werkschaftsbundes hat Bundesarbeitsmini- der Anton Storch in einem Brief aufgefor- dert, baldmöglichst Beratungen über strit- ige Fragen in der Ausführung des Mutter- schutzgesetzes anzusetzen. In dem Schreiben kritisiert der DGB die kürzlich herausgege- enen Richtlinien des Ministeriums für die rechnung des Wochengeldes und der Son- derunterstützung für werdende und stillende Mütter, die nach Ansicht des DüB nicht den üttern, sondern lediglich den Kranken- kassen bei der Berechnung des Durch- öchnittsverdienstes zugute kommen. * Die Münchnerinnen können sich in Zu- unft ihre Garderobe kaufen, ohne mit Be- lenungspersonal verhandeln zu müssen. Ein großes Münchener Konfektionshaus eröffnete ne„Selbstbedienungsabteilung für Damen- ertigkleidung“. Die Kundinnen können Kleider, Röcke, Blusen, Jacken und ähnliches zom Ständer nehmen, prüfen und selbst an- probieren. Die Kleidungsstücke hängen ge- nau nach Größen und Preisklassen geordnet auk Kleiderstangen. Einige uniformierte Mädchen geben jederzeit gewünschte Aus- künkte. Daß nicht„umsonst“ eingekauft ird, verhindert ein großes Aufgebot von bt. entspersonal, das unauffällig postiert 8* Ein große französische Schallplatten- ma brachte dieser Tage eine Langspiel- platte heraus, auf der ein Frauenarzt den werdenden Müttern über die physiologischen lorgänge der Entbindung und Anweisungen ur ein richtiges Verhalten gibt. ihren Namen zu Unrecht trägt, alle trinken jetzt Milch. Im übrigen entspricht sie dem englischen Lunch. Die Kinder ziehen„ge- stampfte Mäuschen“ aufs Brot vor, das sind pulverisierte Aniskörner mit Zucker. Ein Zwieback mit Käàse bildet den Abschluß. Dann müssen die Kinder wieder zur Schule. Pünktlich um drei Uhr kommen nachein- ander die Bridge- Partnerinnen. Mefrau Jan- sen reicht Tee, Gebäck und Schokolade. Pau, die jüngste der vier, erzählt, daß die Woh- mungsmieten am 1. Juli wieder um zehn Prozent heraufgesetzt werden sollen. Sie ar- beitet im Büro eines Häuser-Maklers und Prunkt gerne mit ihrem Wissen.„Bis An- fang vorigen Jahres waren die Mieten ein- heitlich auf 135 Prozent der Wohnungsmie- ten von 1940 festgesetzt. Dann wurden sie gestaffelt nach Ortsklassen erhöht, für Am- sterdam um 17 Prozent, und wenn sie nun noch einmal um zehn Prozent heraufgesetzt werden, stehen sie auf 174 Prozent der Mie- ten von vor dem Kriege.“ Greet entgegnet etwas zu spitz:„Die Häuser-Makler werden jedenfalls profitieren. Mußt Du heute nicht ins Büro?“ Sie habe heute einen „Schnippeltag“ genommen, erwidert Pau. „Schnippeltag??“ Ja, jeder Angestellte könne nur einen bestimmten Teil seines Urlaubs aufeinanderfolgend nehmen, den Rest müsse er„verschnippeln“, für die Erledigung per- sönlicher Angelegenheiten, für die er sonst außerhalb des Urlaubs freinehmen würde. Für die Hausfrau notiert: Mefrau Jansen erinnert an den Zweck ihrer Zusammenkunft. Dann regiert zwei Stunden die Spielleidenschaft. Die Kinder kommen aus der Schule und gehen leise auf ihr Zimmer, Schularbeiten zu machen. Um fönf Uhr löst sich der Bann, das Spiel ist beendet und ein Stimmengewirr setzt ein, das den Spaniel aufschrecken läßt. Die Freundinnen verabschieden sich:„Es war Wirklich gesellig“, sagt Bep— höchstes Lob der holländischen Gastlichkeit! Die Kinder stürzen ins Zimmer. Mefrau Jansen ist in einen Sessel gesunken.„Ach Einder, es ist alles so schwierig..“ „Arme Maa, hast Du verloren?“, fragt Nien teilnahmsvoll.— Das Abendessen ist schnell bereitet, länger als eine halbe Stunde steht Mefrau Jansen nie in der Küche. Um punkt sechs Uhr wird gegessen. Nachdem die Küchenarbeit erledigt ist, setzen sich alle um den Tisch im Hauszimmer. Mefrau Jan- sen muß den Kindern bei ihren Schulaufga- ben helfen, das wird von ihr erwartet. Der Lehrplan der Schule, abgesehen von den oberen Klassen, ist darauf abgestellt, daß die Eltern die Kinder unterstützen. Gegen acht Uhr kommt Meneer Jansen aus Den Haag zurück.„Nun, wie habt Ihr es ge- abt?“, fragt er interessiert. Mefrau Jansen fällt jetzt erst auf, daß niemand nach ihm gefragt hat. Sie antwortet:„Es war sehr ruhig“ und denkt an die liegengebliebene Näharbeit. a Hermann Opitz Wir ziehen morgen um Gut vorbereitet, geht's schneller Alles Ueberfſüssige wird aussortiert Umzug ist Frauensache. Erwarten und verlangen sollte man deshalb vom Haus- herrn nicht mehr als seine Unterschrift unter dem Mietvertrag für die neue Woh- nung, und ihm die anderen Schriftstücke, die seinen Namenszug tragen müssen, möglichst schon ausgefüllt vorlegen. Denn wo in der neuen Wohnung sein Schreibtisch, sein Ses- sel und sein Bücherschrank stehen sollen, das hat er bereits bei der ersten Besich- tigung zu verstehen gegeben. EKopfarbeit spart Handarbeit. Je gründ- licher der Umzug vorher durchdacht wird, um so eher fühlt man sich in den neuen vier Wänden wieder heimisch. Die Maße für die Gardinen und Vorhänge sind doch notiert? Also benutzt man die nächsten freien Stun- den, um die Fensterbekleidung zu nähen. Sowie der Mietvertrag unter Dach ist, werden Kostenvoranschläge von verschie- denen Transportunternehmen eingeholt. Nichts darf übersehen Werden: Die Anzahl der Wagen, der Träger, der Kisten und die Menge des Packmaterials. Datum und Stunde sollen genau festgelegt sein, wann der Möbelwagen vor der Tür stehen soll und Wann die notwendigen Kisten für Kleider und Geschirr geliefert werden. Nun ist in aller Ruhe Zeit für das Auf- räumen in der alten Wohnung. Jetzt ist der beste Anlaß, sich von gen Dingen zu tren- nen, die Raum fortnehmen und doch nicht mehr gern benutzt werden: Alte Lampen, angeschlagenes Geschirr, überflüssige Gläser und Kinderspielzeug. Nur Papier sollte man horten. Das wird jetzt an allen Ecken und Enden gebraucht. Ebenso Schnur und Pappe. Jede Kiste, die jetzt gepackt wird, bekommt eine Nummer und unter dieser Nummer findet man auf einer Liste das Inhalts- verzeichnis. Das Einmachgut packt man am besten in offene Holzkisten ein, dann sehen die Trä- ger gleich, wie vorsichtig sie damit umgehen müssen. Gutes Geschirr sollte man nur dann selbst verpacken, wenn man darin geübt ist; sonst macht das der Packer besser. Eine Woche vor dem Umzugstag wird es ernst. Noch einmal wird große Wäsche ge- halten, wobei alle Gardinen und entbehr- lichen Textilien in den Bottich wandern, um hinterher verpackt zu werden. Telefonamt, die Post, die Zeitungsfrau, die Versicherun- gen, das Gaswerk und die Elektrizitäts- gesellschaft— sie alle wollen die neue An- schrift wissen. Was jetzt noch übrig bleibt, das sind die Betten und das Geschirr für den täglichen Gebrauch. Das alles wird in Wasch- körbe, die Wanne und verschließbare Schränke verpackt. Zum letztenmal wird die alte Wohnung ausgekehrt, nun geht's in die neue. Wenn alles gut vorbereitet wurde, dann stehen dort die Möbel gleich an der richtigen Stelle, vor allem die Betten, damit man sich von den Strapazen erst einmal erholen kann.„R.(IE Seite Grachten und mittelalterliche Häuser machen Amsterdam zu einer malerischen Stadt. Mangelerscheinung unter die Lupe genommen Wenn Mineralsalze, Vitamine und Eisen fehlen „Schon wieder ist einer meiner Nägel eingerissen“, klagt die Hausfrau, und an- dere Familienmitglieder machen an sich die gleiche Beobachtung.„Woran das nur liegen mag?“ Man müßte mal den Hausarzt fragen. Im Frühjahr wird das Brüchigwerden der Nägel häufiger als sonst beobachtet, so dag man angenommen hat, daß Nägel ge- wissermaßen„hungern“, wenn sie rissig und bröklig werden. Viele Menschen sind im Winter nur einseitig ernährt, es mangelt ihnen an wichtigen Mineralsalzen und Vita- minen, eben an Frischgemüse und Obst.— Brüchige Nägel können aber auch ein Zei- chen von Blutarmut sein, so daß die not- Souvenirs- made in Germany Kitsch— eiserne Kulturration der Völker Bald werden sie wieder da sein, die Stare, die Schneeglöckchen und was sonst noch zu einem richtigen Frühlingsanfang ge- hört. Dann aber werden auch die Fremden nicht mehr lange auf sich warten lassen, die reiselustigen Gäste aus aller Welt, wobei es den Wirten und Händlern gleichgültig ist, ob es Europabummler aus Kentucky oder Urlauber aus Cannstatt sind. Hauptsache: Entwicklung unserer Zeit ist ziemlich spur- los an ihnen vorübergegangen, die Ver- wandlung der Welt ließ sie unberührt. Kitsch ist die eiserne Kulturration der Völker, die alle Kriege überdauert. Ich habe den Verdacht, daß schon unsere Großmütter solche auf Birkenholz gemalten Postkartenlandschaften kauften, Grüße aus Heidelberg, wie sie heute auch die Enkel Andenken zu verkaufen sie bringen Geld mit. Die Stadt wartet auf sie Und die Besucher werden kommen, denn es ist eine berühmte Stadt, die man gesehen haben muß. Sie werden in Scharen durch die alten Straßen wandern, zum Schloß hinauf- fahren, alles anschauen und fotografieren, und schließlich werden sie an den Kiosken stehen bleiben, um Reiseandenken zu kau- fen. Denn was hätte die Reise sonst für einen Sinn, wenn man seinen Freunden und Verwandten nicht ein paar Souvenirs mit- brächte, made in Germany? Die Andenkenhändler sind gerüstet. In ihren Auslagen häuft sich das Warenangebot einer üppig florierenden Industrie, die jahr- aus, jahrein den Markt mit den gleichen Massenartikeln beliefert. Die stürmische Foto: Scharowski von ihrer Hochzeitsreise mitbringen. Oder jene über und über mit buntgefärbten Mu- scheln beklebten Kästchen, die vielleicht in Norderney eine gewisse Existenzberechti- gung hätten, hier aber durchaus fehl am Platze sind. Doch den Käufer stört das nicht. Glücklich zieht er mit seinem Mu- schelkasten von dannen. Die eingebaute Spieluhr hat es ihm angetan, sie ertönt, 5 man den Deckel aufklappt. Wonder- Ul! Spieluhren sind das große Geschäft. Wappengeschmückte Weinhumpen und Bier- krüge lassen, so bald man sie anhebt, ein Liedchen erklingen und verkünden in Ken tucky, IIlinois oder Texas, was für ein mu- sikalisches Volk die Deutschen sind Speziell kür amerikanische Kunden gibt es, vornehm in Cellophan verpackt, handgemalte Seiden- tücher, auf denen das Heidelberger Schloß zu sehen ist, umgeben von Rosen und Tulpen. Ein geeignetes Geschenk, um Mäd- chenherzen zu erobern. Aeltere Damen hin- gegen werden die schwarzsamtenen Kissen- platten bevorzugen, darauf mit immer gleichen Schablonen eine rotglühende Schloß- beleuchtung oder ein giftiggrünes Panorama mit Blick auf Schloß und Stadt abgebildet ist. Alt-Heidelberg, du Feine, was hat die Andenkenindustrie aus dir gemacht! Du wurdest zu einem unsterblichen Requisit des schlechten Geschmacks. Zwar gibt es unter den zahllosen Sou- venirs auch gutes Kunstgewerbe, heimat liches Handwerk, wirklich hübsche Dinge. Aber sie werden selten gekauft. Es ist nicht immer der Preis, der den Käufer ab- schreckt. Der Grund muß wohl tiefer lie- gen. Es scheint, daß der Mensch, sobald er auf Reisen geht, die gewohnten Maßstäbe verliert. Befreit von Pflichten und Zwecken entdeckt er seinen Spieltrieb angesichts der jahrmarktbunten Zauberbuden. Eine Laune des Augenblicks, die Freude am Skurrilen, Verschnörkelten, Absurden lockt ihn zum Kauf, und so kann es geschehen, daß auch ansonsten ganz gebildete Leute mit diaboli- schem Vergnügen solche kleinen Andenken- greuel erwerben, wie jenes Heidelberger Miniatur-Schloß mitsamt Perkeo, einge- sperrt in einer Glasglocke, die man nur ein wenig zu schütteln braucht, damit Schloß und Zwerg von dichtem Schneegestöber ein- gehüllt sind. Das gleiche Spiel kann man übrigens auch mit einer spärlich bekleide- ten Badenymphe treiben, die sich in dem weißen Flockenwirbel sehr seltsam aus- nimmt. Man muß schon Humor haben, um die Komik dieser Dinge zu sehen. Die anderen aber halten Kitsch für Kunst, oder zumindest für einen Gemütswert, éine romantische Er- innerung. Wir sollten ihre naive Freude nicht stören. In unserem Zeitalter der Atom- angst ist es tröstlich zu wissen, daß noch immer diese bunte Wunderwelt des klei- nen Mannes existiert, ein Refugium der Gartenzwerge, angefüllt mit fröhlichem Plunder und sentimentalen Gefühlen. Jedenfalls werden die Fremden auch weiterhin ihre Souvenirs kaufen und Bier- krüge, Tücher, Muschelkästchen und das Schloß en miniature im Triumph mit heim- nehmen nach Kentucky, IIlinois oder Texas, als einen„Gruß aus Heidelberg“. Ich kürchte nur, da drüben hält man solche An- denken tatsächlich für Zeugnisse europäischer Kultur. Eva Patzig wendigen Nährstoffe nicht mehr an die Nagelbasis herangetragen werden. Auch bei Arteriosklerose, also bei der Adernverkal- kung, wurde das leichte Einreißen der Fin gernägel beobachtet. 2 Professor Dr. H. Schulten, der Direktor der Medizinischen Universitäts- Poliklinik in Köln hat in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift zu diesem Thema Stellung genommen. Im Falle einer 34jährigen Pa- tientin, deren Fingernägel gespalten sind und abbrechen, weist er darauf hin, daß eine solche starke Brüchigkeit(wenn man örtliche Erkrankungen ausschließt) auf eine chronischen Eisenmangel deuten, 5 Dozent Dr. H. Jesserer von der 1. Medi- zinischen Universitätsklink Wien sagt: „Nach unseren Erfahrungen ist eine der häufigsten Ursachen der genannten Verän- derung— namentlich bei Frauen— die Verwendung von Waschmitteln, die ein Netzmittel enthalten“. Während eines Ur- laubs oder einer Krankheit läßt sich leicht beobachten, ob diese Mittel den Nagel an- eee Sitzplãtze für Verkäuferinnen Die Bundestagsabgeordnete Marie-Elisa- beth Lüders bezeichnete es im Pressedienst ihrer Partei als unerfreulichen Mißstand, daß es in den offenen Ladengeschäften im allgemeinen keine Sitzgelegenheiten für Verkäufer und Verkäuferinnen gebe. Man könne ohne Uebertreibung sagen, schreibt Frau Lüders, daß sich so gut wie kein Ge- schäftsinhaber um das Gesetz vom 28. No- vember 1900 kümmere, das eine völlig klare Vorschrift ‚äüber die Einrichtung von Sitz- gelegenheiten für Angestellte in offenen Verkaufsstellen“ enthalte. nue greifen. Von anderer Seite wurde darauf hingewiesen, daß bei empfindlichen Per- sonen ein Nagellackentferner die feine Schutzschicht Film) von den Nägeln lösen kann, so daß diese brüchig werden.. Ursachen für das Brüchigwerden der Nägel gibt es also viele. Hausfrauen sollten nicht versäumen, von Zeit zu Zeit ihren strapazierten Nägeln ein warmes Oelbad zu gönnen und im übrigen in der Küche häufiger als bisher Gummihandschuhe zu benutzen. Universum Der gute Rat Ein Fingerbad in warmem Olivenôl hilft gegen brüchige Vägel Zeichnung: I. S. I. Selte 4 MANNHEIM Mittwoch, 23. März 1955/ Nr. 68 Lebendiger Bürgersinn Besuch in der Gas kokerei Wie groß das Interesse für die Aufbau- tätigkeit tatsächlich ist, zeigte der Erfolg einer Einladung des Verkehrsvereins Mann- heim zu einem Besuch der Gaskokerei Lu- zenberg. Rund 250 Teilnehmer hatten sich eingefunden, um zunächst aus sachverstän- digem Munde eine Uebersicht über die Ge- samtanlage und das Zusammenwirken aller Teile zu hören. Anschließend sah man die einzelnen Anlagen, von denen in letzter Zeit viel zu hören und zu lesen war, mit eigenen Augen. Besonders das Koksdrücken aus den 36 Ofenkammern wurde bewundert, weil damit die Erklärung gegeben war für die mächtige Rauchfahne, die zu bestimmten Zeiten über dem Werk weht und rasch ver- geht. Wigbegierige sahen auf dem großen Uebersichtsplan die Erweiterungsabsichten dargestellt, deren Verwirklichung die Gas- erzeugungsstätte perfektionieren soll. Der starke Zudrang zu diesem Rundgang war Beweis dafür, daß sich die Mannheimer nicht nur am einmaligen„Tag der offenen Tür““ für ihre Versorgungseinrichtungen interessieren. Man muß ihnen nur die Ge- legenheit bieten. Der Mannheimer Verkehrs- verein hat wieder einmal seinen Mitgliedern eine solche Möglichkeit verschafft und damit den Bürgersinn gefördert, der aus der„An- schauung“ Lebendigkeit gewinnt. F. W. k. Frau Dr. Falkenberg verläßt Mannheim Frau Dr. Erdmuthe Falkenberg, Leiterin des Mannheimer Jugendamtes, hat sich nach längerem Schwanken nun doch entschlossen, Mannheim zu verlassen und in Wiesbaden ein Amt zu übernehmen. Für Mannheim ein schwerer Verlust, denn Frau Falkenberg hat sich mit großer Aufgeschlossenheit und Le- bendigkeit um„das Jugendamt neuer Prä- gung“ gekümmert. Sie hatte jederzeit den Mut, die Schablone der Aemterarbeit zu ver- lassen, wenn es zu helfen oder etwas zu ge- stalten galt. Schon mit Rücksicht auf eine Fortsetzung dieser Arbeit ist ihr Weggang zu bedauern. Ueber die Nachfolge ist noch nichts bekannt. F. W. k. Kurze„MM'-Meldungen Auf einer Informationsreise durch die Bun- desrepublik kam Bürgermeister Meidauer von Dresden am Dienstag nach Mannheim. Bürgermeister Meidauer stattete auch dem Rathaus einen Besuch ab, wo man sich an- geregt über kommunalpolitische und kul- turelle Fragen unterhielt. Die Fühlungnahme verlief in einer angenehmen und einwand- freien Form und soll für beide Teile ein Gewinn gewesen sein. Filmbesuch in Mannheim. Anläßlich der Erstaufführung des Films„Oberarzt Dr. Solm“, der zur Zeit im„Universum“ gezeigt Wird, sind am 23. März Hans Söhnker und Franziska Kinz in allen Vorstellungen per- sönlich anwesend. Autogrammstunde ist für 18.15 Uhr vorgesehen. Ein Vergleichs-Städtekampf an dreißig Schachbrettern zwischen Mannheim und Ludwigshafen ist für den 27. März in der Eisenbahnerkantine Ludwigshafen, Bis- marckstraße 118, ab 9 Uhr morgens, geplant. Preis bei diesem Kampf ist der Pokal der Stadt Ludwigshafen. Freigaben. Am Samstag wurden folgende Häuser im Rahmen des deutschen Wohnungs- austauschprogrammes freigegeben: Mann- heim-Rheinau, Strahlenburgstraße 30 und Strahlenburgstraße 32; Neu-Edingen, Nek karhauser Straße 86. Damit hat sich die Gesamtzahl der Freigaben seit dem 1. Ja- nuar auf 186 erhöht. Am 12. und 13. Ziehungstag der 5. Klasse der 16. Süddeutschen Klassenlotterie wurden insgesamt 4500 Gewinne gezogen, darunter folgende größere Treffer: 2 Gewinne zu 100 00 DM auf die Nr. 113 836, 189 414, 1 Gewinn zu 10 000 DM auf die Nr. 196 249. Die Ziehung dauert fort bis 4. April. Filmspiegel Alhambra:„Mannequins für Rio“ Dieser Film beschäftigt sich mit einem Problem, das in unseren Tagen viel häufiger ist als man annehmen sollte: Mädchenhandel mit jungen Europäerinnen. Fünf junge Da- men werden ohne ihr Wissen als Mannequins an ein zwielichtiges Unternehmen in Rio de Janeiro verpflichtet. Hier werden nun die Bemühungen geschildert, die eine von ihnen macht, um aus dieser Hölle herauszukom- men; ihr Kampf gegen mächtige Männer, Irrenärzte und Unglauben, gegen Urwald und Pässe, der aber schließlich zum Erfolg führt. Die Handlung wurde unter der Regie von Kurt Neumann spannend und zügig, manchmal vielleicht etwas zu dramatisch, ins Optische übersetzt. Die Hauptdarsteller Harmnerl Matz und Scott Brady zeigen gute Leistungen, denen sich das übrige Ensemble anschliegt. Eine besonders nette Zugabe: Caterina Valente mit spanischen Tänzen und heißen Songs. Ch. Z. Gegensätze, fernt, zeigen sich auch Friedricksring: Große Dinge scheinen sich am Schau- und Bauplatz des künftigen Nationaltheaters auf dem Goetheplatz vorzubereiten, wo in diesen Tagen der obligatorische Holzzaun als„vorbereitendes ebenfalls nur ein kurzes Stück voneinander ent- hier am Mannheimer werden kann. Element“ errichtet wird.— Im Bilde rechts die Goetheschule, deren endgültiger„Abriß“ wegen Einsturzgefahr schon vor längerer Zeit beschlossen wurde, aber erst jetzt, nachdem die bisher dort hausen- den Familien wo anders untergebracht wurden, in Angriff genommen Bilder: Steiger Mannheims Polizei wird erst ab 0.30 Uhr„amtlich“: Um Mitternacht ist in Mannheim Feierabend.. Verwaltungsausschuß war gegen eine allgemeine, gebührenfreie Verlängerung Zu Beginn der gestrigen Sitzung des Ver- waltungsausschusses informierte Oberbür- germeister Dr. Heimerich das Gremium über eine„Stunde der Besinnung“ am 7. Mai am Mahnmal Schillerplatz. Professor Gollwitzer, bekannt durch sein Tagebuch aus russischer Gefangenschaft, spricht über Konsequenzen, die sich aus dem Zusammenbruch des Rei- ches ergeben. Im Musensaal ist am 8. Mai eine Schillerfeier mit Arnold Bergstraesser Freiburg) als Redner und Bernhard Minetti (Frankfurt) als Rezitator vorgesehen. Beide Feiern werden musikalisch umrahmt. Oberrechtsrat Dr. Granzau trug ein Be- gehren auf Polizeistundenverlemgerung auf 1 Uhr vor. Zur Zeit ist um Mitternacht(an Samstagen, Sonn- und Feiertagen um 1 Uhr) Schluß, aber die Polizei läßt sich eine„An- aufzeit“ bis 0.30 Uhr und wird erst dann „amtlich“. Das Bedürfnis nach kostenpflich- tiger Verlängerung um eine Stunde sei er- fahrungsgemäß nicht groß; es seien ge- genügend Lokale mit Verlängerung bis 3 und 5 Uhr da. Nach längeren Debatten kam man überein, an der augenblicklichen Re- gelung festzuhalten, die neun gesetzlichen Feiertage in der Ordnung zu berücksichtigen und die„Respektfrist“ so zu belassen, wie bisher. a Beigeordneter Riedel sprach sich kür eine Großmarkthalle im Fahrlachgebiet oder Z Wi- schen Neckarau und Pfingstberg(an der Bahn) aus. Geländeerwerb und Ablösungs- entschädigungen dürften 830 000 DM kosten. Ueber die Art der Halle liegen Kosten- Voranschläge noch nicht vor. Der Ober- bürgermeister sprach die Großmarkthalle als ein altes Projekt an, das im Zusammen- hang mit der anderweitigen Verwendung des bisherigen Platzes ausgeführt Werden milsse. An der Finanzierung sollen sich die Beteiligten auch finanziell beteiligen. Bür- germeister Trumpfheller empfahl eine offene Halle, um die Mieten niedrig zu Hal- ten. Stadtrat Fischer erwähnte, daß auf dem Gelände sehr viel„wild“ gebaut wurde, was das Stadtoberhaupt veranlaßte, Stadtbau- direktor Jörg und dem Bauausschuß die Ver- hinderung des wilden Bauens einzuschärfen — auch auf der Friesenheimer Insel habe das zu unterbleiben,— Ergebnis: Das Gelände im Fahrlachgebiet wird erworben(so weit noch nicht in städtischem Besitz) und frei gemacht. Das Wohnungsamt muß sich um Unterbringung der wilden Siedler küm- mern. Ueber das Gewerbeschulzentrum re- kerierte Dr. Heimerich zunächst selbst. Er lieg Zizlers Mannheim-Buch(1928) zirku- lieren, um darzutun, daß schon vor 30 Jahren ein Schulzentrum für diesen städtebaulich hervorragenden Platz am„Weißen Sand“ geplant war. Die Schulfrage habe eindeutig den Vorrang vor anderen Verwendungs- zwecken. Stadtdirektor Elsaesser beschrieb ein Gelände zwischen Waldofstrage und Herzogenriedpark, das als„neuer Meßplatz“ in Frage komme Drei Viertel gehören der Stadt, ein Viertel wäre von der Domäne zu erwerben. Als Stadtdirektor Elsaesser die Kosten für Erwerb und Erschließung auf drei Millionen bezifferte, wurden lebhafte Bedenken gegen ein Projekt laut, das„jähr- lich 6 Wochen genutzt wird und 46 Wochen ruht“, wie es Beigeordneter Riedel zu- sammenfaßgte. Zwar gab Elsaesser zu be- denken, daß das Sommerbad damit einen Parkplatz bekommen würde, aber der Ver- waltungsausschuß schloß sich der Auffassung des Stadtoberhauptes an, daß nichts er- worben werden soll, bevor der Technische Auschuß sich auf dem Gelände gründlich umgesehen hat. 8 5 Stadtdirektor Elsaesser berichtete über Eisenbahnprobleme im Zusammenhang mit dem Rheinbrückenbau und mit den durch die Elektriflzierung notwendig gewordenen Brückenhebungen, wobei stadteigene und bahneigene Interessen zu berücksichtigen sind. Verhandlungen mit Professor Dobmeier Wie ernähre ich mich richtig? Ein Vortrag um Vitamine, Kalorien, Fett und Kohlehydrate Eine Mahlzeit aus Linsensuppe mit Wurst und Milchreis, mit Himbeersauec als Nach- tisch, füllt zwar hungrige Mägen und schmeckt recht gut, ist aber falsch zusam- mengestellt und gehört daher nicht auf den Speisezettel. Ueber das„Warum?“ sprach M. Specht, Vorsitzende des Hausfrauen verbandes und ehemalige Hauswirtschafts- lehrerin, die unter der Ueberschrift„Wie ernähre ich mich richtig?“ der Frauengruppe des DGB Ratschläge aus Theorie und Praxis der Ernährungslehre gab. Die Rednerin be- schäftigte sich mit Ernährungsrichtlinien, die auf dem Umweg über wissenschaftliche Erkenntnisse ungefähr wieder zum Küchen- zettel unserer Großmütter zurückführten. Die Referentin stellte fest, welche Men- gen an Fett, Kohlehydraten, Eiweiß und Vitaminen der Körperhaushalt täglich ver- praucht und machte auch gleich praktische Vorschläge zur Beschaffung dieser Aufbau- stoffe: So bezieht man zum Beispiel das Ei- weiß, von dem der Durchschnittserwachsene täglich etwa 75 Gramm braucht, am billig- sten aus Quark und Buttermilch. Für die 100 Gramm Eiweiß enthaltende Menge Quark bezahlt man etwa 70 Pfennige, für Eier mit dem gleichen Eiweißgehalt sechs bis sieben Mark und für Fleisch rund vier Mark.) Ebenso wird Zucker besser und billiger aus Obst aufgenommen, als aus teuren Süß- Wohin gehen wir? Mittwoch, 23. März Theater: Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr: „Phädra“. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten-Konzert; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Der Engel mit dem Flam- menschwert“; Alster:„Die Welt gehört der Frau“; Capitol:„Der eiserne Ritter von Fal- worth“; Palast:„Verfemte Frauen“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Ausgestoßen“; Alhambra: FManne- quins für Rio“; Universum:„Oberarzt Dr. Solm“; Kamera:„Verdammt in alle Ewigkeit“; Kurbel:„Lucrezia, die rote Korsarin,; Ame- rikahaus 16.00, 18.00, 20.00 Uhr:„Der goldene Boden“. Vorträge: Institut für Erziehung und Un- terricht, D 1, 3, 20.00 Uhr:„Brücke über Jahr- tausende“, dazu Farblichtbilder, Spr.: A. Ker- dakademie); Gewerbeschule 1. C 6, .„Farben im Fortschritt“, Spr.:. R. Krug; Kolpingheim, E 8, 20.00 Uhr: 5 Haltung des christlichen n Betrieb“, Spr.: W. Huber(Kolpingfami ie); Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: 5 Blitz-Fotografie“; Wirtschaftshochschule 19. Uhr:„Wald— Wasser— Berge“, dazu 5 lichtbilder, Spr.: H. Ohlendorf Umpex un Columbus- Reisebüro); Konfirmandensaal Chri- stuskirche 20.00 Uhr:„Die Auferstehung Jesu“, Spr.: Pfarrer Dr. Weber; Lokal Brück, Neu- ostheim, 20.00 Uhr:„Gewissen und Politik“, Spr.: G. Glitscher, Br, Kübler(GVP); Wohl- gelegenschule 19.45 Uhr: Farbdiavortrag von R Jander:„Reisebilder aus Tunesien“ Deut- scher Naturkundeverein). K 1, 1-3, Sonstiges: Firma Gebr. Braun, 15.00 Uhr: Modenschau; Musensaal 16.00, 20.00 Uhr: Modenschau Engelhorn& Sturm); „Amicitia“ 15.00 Uhr: Hausfrauen-Quiz(Mann- heimer Hausfrauen- Verband). 5 speisen. Gemüse und Obst, Innereien und nicht zuletzt der„Kinderschreck“ Lebertran wurden als Vitaminspender besonders her- vorgehoben. Den Berufstätigen, die belegte Brote als Mittagessen verzehren, empfahl die Red- nerin Salatblätter, Tomaten und Gurken als Belag. Den Alleinstehenden, die meist von „Aufgewärmtem“ leben, riet sie, die Reste mit zusätzlicher frischer Kost(vor allem Ge- müsen) nahrhafter zu machen. Und um wie- der zu der eingangs erwähnten Linsensuppe zurückzukommen: Zu viele Kalorien chier 1400 bei einem Tages verbrauch von 2500) sind ebenso ungesund wie das Uebermaß an Kohlehydraten(in Reis und Linsen). Und „was Grünes“ gehört eben zu jeder Mahlzeit auf den Tisch. Ua finden! von der Hauptverwaltung Frankfurt sind gut verlaufen,— nicht zuletzt deshalb, weil das Tiefbauamt gediegene Vorarbeiten geleistet und in Stadtdirektor Elsaesser und Ober- baurat Fritsch hervorragende Verhand- lungspartner entsandt hatte. Betrüblich ist, daß der Westflügel des Bahnhof-Empfangs- gebäudes nur zweigeschossig sein wird: Das 1 am Bahnhofsplatz hört und hört nicht AiF Schließlich erheiterte eine„Zeltplatzord- nung“ die Gemüter. Es soll für einwandfreie hygienische Verhältnisse gesorgt, aber nicht zu viel Bürokratie getrieben werden. Stadtdirektor Schell sagte abschliegend etwas über das Schicksal der Hochwassergeschä- digten in der Turnhalle Luzenbergschule: Von 29 bringt das Wohnungsamt 15 unter, 14 müssen in der Schillerschule warten, bis entsprechende Neubauten so weit sind. f. w. k. Ober die„Rollerei“. . Z Um echten Kleinwagen? Vor rund fünf Jahren zog die Firma Riesenacker und Romich, Motorradhandel und Motorimport, von Seckenheim in die Innenstadt und baute in der Augartenstraßge eine Werkstätte mit Büroräumen. Gestern vormittag konnten in einem ebenfalls von der Firma neu erbauten dreistöckigen Haus in der Augartenstraße zwei Ausstellungs- räume eröffnet werden. Mit 16 Meter Länge und fünf Meter Tiefe gestatten sie ein grö- Beres Zur-Schau- Stellen der Motorräder, wobei in einer Abteilung die alte Tradition des Hauses(englische Sportmaschinen), in der anderen„die neue Richtung“— die Rollerei— vertreten ist. i 5 Als„Prunkstück“ für den Eröffnungstag war aus Dingolfing von der Isaria-Maschi- nenfabrik eines der ersten Rollermobile die- ses Werkes eingetroffen. Sein Name„Goggo- mobil“ ist an die erfolgreiche„Goggo“- Roller- Produktion dieses Werkes ange- lehnt.— Ein Rollermobil— Was ist das? Es ist der Versuch, künftigen Käuferschichten entgegenzukommen, die immer„etwas Ge- decktes“, das vor Regen, Wind, Kälte und Dreck schützt, wünschen. Dieses Fahrzeug, das Konstrukteur und Hersteller einen „Vierradroller“ nennen, das aber zweifellos als Kleinwagen anzusprechen ist, macht einen recht stabilen Eindruck. Viergang- schaltung, Oeldruckbremsen, 14 PS in einem 250-Cœ,fmꝗ¹-Motor, zwei Sitze, die nicht nur Zwergen, sondern auch groß gewachsenen Menschen bequem Platz bieten, und dahin- ter eine Sitzbank für zwei Kinder oder eine dritte erwachsene Person: Das sind einige der Eigenschaften des neuen„Goggomobils“, das mit seinem Zwei-Zylinder-Heckmotor 80 km/ st fahren kann. Die Rollermobile allgemein— dies sei erläuternd hinzugefügt— sind im Klein- wagenbau die ersten Konstruktionen, die von dem lange gemachten Fehler, daß ein Kleinwagen ein verkleinerter Großwagen sein müsse, hinwegstreben. Es gilt, dessen eigene Konstruktionsgesetze und mittel zu -kloth Verkehrstechnik als„eutopäisches Element“ Branddirektor Dr. Magnus sprach bei der Mannheimer Europa-Union „Auf dem Gebiet der Technik ist die euro- päische Zusammenarbeit schon so stark ge- worden, daß wir nicht auseinander können, selbst wenn wir wollten.“ Das war das Fazit eines Vortrages von Branddirektor Dr. Gerd Magnus über„Die Technik als Bindeglied der Völker im europäischen Raum“, den er im Rahmen einer Vortfagsreihe der Europa- Union im Amerikahaus hielt. Im leichten Plauderton unternahm der Redner einen„Spaziergang durch die Tech- nik“, wobei die Verkehrstechnik als ureigent- liches Bindeglied zwischen den Völkern naturgemäß einen besonders breiten Raum einnahm. Schon beim Beginn dieser Ver- kehrstechnik, mit dem Aufkommen der Eisenbahnen, zeige sich die europäische Ge- meinsamkeit in der Einführung der einheit- lichen Spurweite, von der sich nur Spanien und Rußland als die am Rande liegenden Länder ausgeschlossen hätten. Schon um 1880 seien alle wichtigen europäischen Eisenbahn- linien gebaut gewesen und man konnte mit einem durchgehenden Schnellzug von einem Ende Europas zum anderen fahren, wie zum Beispiel mit dem Balkan- oder Skandinavien- Expreß Daß dies bald zu einer weitgehenden Vekeinbeitlichung der Wagentypen, zu einer Abstimmung der Fahrpläne durch eine euro- päische Fahrplankonferenz führen mußte, sei nur natürlich. Schon heute tragen alle Güter- Wagen die Aufschrift„Europ“ und bald wer- den, wie der Redner betonte, ganze Schnell- triebwageneinheiten ausgetauscht werden, was zu einer weiteren Standardisierung der Bedienungsvorrichtungen führen wird. Eine gleiche Entwicklung zeige sich auf dem Gebiet des Straßenverkehrs, besonders bei den Verkehrsregeln und zeichen. Der weiße Mann mit dem Kind an der Hand auf blauem Grund bezeichne heute in allen europäischen Ländern einen Fußgängerweg. Was Schiffahrt und Flugverkehr angehe, 80 seien diese ja schon von Anfang an und aus der Natur der Sache heraus weitgehend in- ternational. Auch auf dem Gebiet der Maß- systeme und des wissenschaftlichen Erfah- rungsaustausches wußte Dr. Magnus viel Hoffnungsvolles von einer echten europäi- schen Zusammenarbeit zu berichten. In der anschließenden Diskussion kamen dann allerdings auch noch heiklere Themen, wie Rundfunk- und Fernsehwesen, zur Sprache, bei denen es mit der Koordinierung noch etwas zu hapern scheint. ges. — Der Polizeibericht meldet: Frau als Mann durchschaut „Rundungen“ waren Atrappe Auf der Hauptstraße von Feudenbheim flel einem Polizeibeamten eine„Frau“ auf, die bei genauerem Zusehen doch nicht „waschecht“ war, sondern sich als Mann, und zwar als 53jähriger Hilfsarbeiter ent- puppte. Er hatte einen Damenmantel an und sich entsprechend„ausgestopft“. Es ist nicht das erstemal, daß dieser Mann in so selt- samer Maskierung von sich reden macht. Brand im Lebensmittellager In der Landzungenstrage brach gegen 6.30 Uhr ein Brand in einem amerikanischen Lebensmittellager aus, so daß die Feuer- wehr mit zwei Löschzügen ausrücken mußte. Starke Hitze und Rauchentwicklung behig- derten ihre Arbeit. Nur mit Rauchmasken konnte sie zum Brandherd vordringen, Nach einer Stunde war der Brand gelöscht, daß keine Gefahr mehr bestand. Als Ursache wird Kurzschluß angenommen. Schaden etwa 4500 Mark. Dieb auf dem Dach In einem Neubau der Innenstadt klet- terte gegen 23 Uhr ein Dieb aus dem obersten Stockwerk durch die Dachluke und ging von da aus weiter auf das Flachdach des benachbarten Hauses. Er landete gerade. wegs vor einem offenstehenden Schlafzim- merfenster, durch das er einstieg, Er wurde jedoch von der Wohnungsinhaberin über- rascht und suchte schleunigst das Weite. Soldaten als Juwelendiebe In der Nacht zum Dienstag fuhren vor einem Juwelierladen der Innenstadt zwef 9 5 amerikanische Soldaten mit einem Pkw Vor, zertrümmerten mit zwei Pflastersteinen die Schaufensterscheibe und nahmen 29 Damen- und Herrenuhren im Wert von 1900 Mark mit, Eine Glasvitrine mit Schmuckwaren wurd beschädigt, so daß der Gesamtschaden 2900 Mark beträgt. Von den beiden Tätern, die mit dem Wagen davonfuhren, fehlt jede Spur. Käufliches Mädchen i Ein Mädchen, das im Januar bei der Mill. tärpolizei angegeben hatte, sie sei von zel Soldaten bei Sandhofen vergewaltigt worden, schwächte ihre Behauptung im Laufe der Ermittlungen so ab, daß so gut wie nichts mehr übrig blieb. Reelle Grundlage für die- sen„Stimmungsumschwung“ bildeten zwei- hundert Mark, die sie von einer Freundin der beiden Soldaten erhalten hatte. . Zwei Zusammenstöße Auf der Kreuzung Hafenbahn-/Sandhofer Straße stießen am frühen Morgen ein Motor- rad und ein Lieferwagen zusammen, Der Motorradfahrer, der die Vorfahrt mißachtet hatte, erlitt einen komplizierten Unterschen- kelbruch. Sachschaden: 800 Mark.— Auf der Straßenkreuzung Weber-/ Seckenheimer Straße kam es zu einem Zusammenstoß zweier Personenkraftwagen. Zwei mit- fahrende Frauen wurden leicht verletzt, die stark beschädigten Wagen(Sachschaden etwa 1500 Mark) wurden abgeschleppt. Vermißter gefunden Im Stadtwald von Heidelberg wurde am/ Sonntag eine stark verweste Leiche gefun- den. Die Feststellungen der Kriminalpolizel ergaben, daß es sich um einen 20jährigen jungen Mann aus Mannheim handelt, der Ende Oktober 1954 sein Elternhaus verlas- sen hatte und als vermißt gemeldet war. Spuren eines Verbrechens Waren nicht zu erkennen. Wahrscheinlich liegt Selbstmord vor. 3 a — * Termine Schallplatten Konzert mit Werken von Haydn, Debussy, Scheidt, 23. März, 20 Uhr, Musikbücherei, U 3, 1. Einführende Worte spricht Horst Scharschuch. Deutscher Naturkundeverein: 23. März, 1946 Unr, Wohlgelegenschule, Zimmer 24a, Farbdia- vortrag von Rudolf Jander:„Reisebilder aus Tunesien“. Gesamtdeutsche Volkspartel: Am 23. März, 20 Uhr, sprechen im Lokal Brück, Neuostheim, G. Glitscher und Dr. P. Kübler über„Gewis- J sen und Politik“. Biblischer Vortrag„Die Auferstehung Jesu,, 23. März, 20 Uhr, Konfirmandensaal der Chri- stuskirche. Sprecher: Pfarrer Pr. Weber. Filmvorführung über Urlaubsreisen„Wald Wasser— Berge“, 23. März. 19.30 Uhr, Aula der Wirtschaftshochschule. Sprecher: H. Ohlendort Veranstalter: Impex-Speditionsgesellschaft, Co- lumbus-Reisebüro. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 23. März, 20 Uhr. Heim, E 6, Vortrag von WiIIIi Huber, Heidelberg:„Die Haltung des christlichen Ar- beitnehmers im Betrieb“. „Elektronen- Blitz-Fotografle“, Vortrag und Experimentierabend, 23. März, 20 Uhr, Phora- Haus, O 7, 5. DAG, Gruppe weibliche Angestellten; zm 24. März, 19.30 Uhr, Lokal„Münchner Kindl“, P 7, Vortrag von Ursula Hoellger über„Er- zlehersorgen— Sorgen des Volkes“. DGB, Abteilung Schulung und Bildung: am 24. März, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vor- trag über„Arbeitslosen versicherung— Lei- stungen“; Spr.: Regierungsrat Dr. Schäffner. Club berufstätiger Frauen: 24. März, 20.00 Uhr, Viktoriahotel. Vortrag von Diplomkos- metikerin Gerda Jessen:„Die gepflegte Frau im Beruf“. Wir gratulieren! Martha König, Mannheim“ Neckarau, Germaniastraße 37(früher K 1, 20, Wird 80 Jahre alt. Anna Walther, Mannheim Feudenheim Ziethenstraße 1, vollendet das 61. Lebensjahr. Die Eheleute Robert und Maria Kollmar, Mannbeim-Feudenheim, Talstraße 76, haben goldene Hochzeit. — Tesefon 4133 Höfe, Hetren- b. Damenmoden MANNHEIM, o 3, 8 F, 3 Breite Str. Telefon 327 4 Hof- haus Gebr. Kunkel Hof-Weber Hut- haus J1,6 Breite Str. Telefon 31673 Zeu Mer telefon 321 44 H 1,6%, Breite 1 Hof- Abel 57750 52375 fleiners Nr. 35 kan nac Arn dies Zeit veré mit sein amt Wal, schl üben källt Win vor! schn. lich! rech ter ter rat, die rich den Leh men kön Ort trug Gef, urte lang Feu. Ver. brac Wei 96 00 sich ner eine Sich Gel the! urte it 9 heim Auf, nicht Lann, ent- und nicht Selt- at. gegen schen SUer- ruhte, ehig⸗ Asken Nach „daß Sache naden Klet. dem e und dach rade fzim- wurde über · Vor, en die amen- k mit. wurd n 2900 n, die Spur. Mu- 1 2wel orden, de der nichts ir die- Zwel⸗ lin der dhofer Motor- 1. Der achtet schen- —Aul eimer enstob mit⸗ Zt, die n etwa de am/ gefun- poi Hrigen t, der verlas- t War. cht zu ztmord * 1 Von 0 Uhr, Worte 2, 19.4 arbdla⸗ er aus März, stheim Ge wis- 5 Jesu“, Chri- Vald- ala der endort; t, Co- März, Huber, en Ar- g und Phora- n: am Kindl“, r Er- 18: am „Vor- Lei- ner. z, 20.00 omkos· Frau anheim 1, 20% anheim; das 91. Maria age 765 — Schütt hat am Vr. 68/ Mittwoch, 23. März 1955 DREI-LANDER-SsEITE bs chHAU IN BADEN-WUORTTIEM BERG Freigaben nicht gefährdet kanischen Armee in Europa erklärte, daß nach wie vor beabsichtigt sei, alle von der Armee beschlagnahmten Häuser im Laufe dieses Jahres zu räumen. Wenn in letzter Zeit Meldungen über einen„Freigabestop“ veröffentlicht worden seien, so könnten da- mit nur geringfügige Verzögerungen gemeint sein. Tauwetter im Schwarzwald Freiburg. Nach dem Bericht des Wetter- amtes Freiburg ist im gesamten Schwarz- wald Tauwetter eingetreten. Die Nieder- schläge sind zum größten Teil in Regen übergegangen, nur in den höchsten Lagen fällt noch nasser Schnee. Da jedoch in den Wintersportgebieten oberhalb 700 bis 800 m noch ausreichende Mengen festen Altschnees vorhanden sind, werden auf Papp- oder Naß- schnee allgemein mäßige bis gute Sportmög- üchkeiten angetroffen. Das wechselhafte und recht milde Wetter wird voraussichtlich wei- ter anhalten. Die Straßen verhältnisse im Schwarzwald haben sich durch das Tauwet- ter wesentlich gebessert. Unter dem Durchschnitt Heidelberg. Die amerikanische Armee in Europa teilte mit, daß rund 5360 Soldaten des europäischen Befehlsbereiches in Kürze nach Amerika zurückgeschickt und dort ent- lassen werden, weil sie geistig unter dem geforderten Durchschnitt stehen. Nach einer Anweisung des US-Heeres ministeriums kom- men alle Soldaten dafür in Frage, die bei den üblichen Intelligenztests ein Ergebnis von 30 Prozent oder weniger erzielten. 5 Lebenslänglich für Rudolf Schütt Baden-Baden. Das Schwurgericht Baden- Baden verurteilte den 29 Jahre alten Rudolf Schütt aus Gaggenau wegen Mordes zu lebenslänglich Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. 7. März 1953 seine Geliebte, die 23 Jahre alte Kriemhild Gerstner ermor- det, weil sie ein Kind von ihm erwartete. 300 000 Mark Gebäudleschaden Donaueschingen. Nach den bisherigen EE müttlungen ist durch den Brand der Donau- eschinger Festhalle ein Gebäudeschaden von rund 300 000 Mark entstanden. Durch die Brandkatastrophe wird jedoch, wie die Stadt- verwaltung betont, die Abhaltung der dies- jährigen Musiktage im Oktober nicht be- rührt. Eltern sind unzufrieden Eßlingen. Der Gesamtelternbeirat der Eglinger Mittelschulen hat an den Gemeinde- bat, den Landtag, die Landesbehörden und die Lehrerorganisationen einen Aufruf ge- richtet, für bessere Verhältnisse an den bei- den Eßlinger Mittelschulen zu sorgen. Der Lehrermangel und die große Schulraumnot beider Schulen haben ein Ausmaß angenom- men, das nicht mehr verantwortet werden könne. Zumindest müsse dafür gesorgt wer- den, daß bis zum Schuljahrbeginn die vom Ortsschulrat und Gemeinderat seit zwei und teilweise seit drei Jahren genehmigten Stel- len endlich besetzt werden. Aehnliche Ent- Schließungen sind in den letzten Tagen von den Elternbeiräten zahlreicher Mittelschulen des Landes gefaßt und dem Landtag zugelei- tet worden. Gewerbeschule für 4000 Schüler Heilbronn. Die gewerbliche Berufs- und Meisterschule Heilbronn, die größte Baden- Württembergs, ist im Beisein von Inmen- minister Fritz Ulrich feierlich eingeweiht Wor de. f 5 Der gesamte Komplex mit sechs Ge- bäuden, der über 76 000 cbm umbauten Rau- mes umfaßt, kostete rund 7 Mill. Mark. 250 000 Mark wurden gespendet. Die Schule wird von 4000 Schülern in 140 Klassen be- sucht. Nach der Kriegszerstörung des alten Gewerbeschulgebäudes war die Schule an sieben verschiedenen Stellen im Heilbronner Stadtgebiet untergebracht. Der Neubau wurde nach den Plänen einer Architekten- gemeinschaft errichtet. 86 000 Mark unterschlagen Stuttgart. Ein 41 Jahre alter Buchhalter aus Stuttgart ist vom Stuttgarter Landgericht wegen fortgesetzter Untreue, Unterschlagung und Urkundenfälschung sowie wegen Be- trugs und anderer Delikte zu zwei Jahren Gefängnis und 1000 Mark Geldstrafe ver- urteilt worden. Der Angeklagte war jahre- lang bei einer großen Firma in Stuttgart- Feuerbach Buchhalter. Das uneingeschränkte Vertrauen, das ihm die Firma entgegen- brachte, migbrauchte er in der gröblichsten Weise. In fünf Jahren unterschlug er 86 000 Mark, die er zum Teil dazu benutzte, sich ein stattliches Wohnhaus zu bauen. Fer- ner schaffte er sich ein Auto an und kaufte eine Firma auf, mit der er seine Zukunft sicherstellen wollte. Von dem veruntreuten eld konnten etwa 70 000 Mark durch Hypo- theken auf die Vermögenswerte des Ver- urteilten sichergestellt werden. 5 Heidelberg. Das Hauptquartier der ameri- Verteidigungsarsenal Westeuropa ist fertig Kommandierender US-General Reber sprach über die Anlagen der Amerikaner im westlichen Befehlsbereich Kaiserslautern. Der kommandierende Ge- neral im westlichen Befehlsbereich der amerikanischen Armee, Generalmajor Miles Reber, hat in Kaiserslautern am vierten Ge- burtstag des Western Area Command(WAC) mitgeteilt, dieses Verteidigungsarsemal West“ europas sei nun fertig und funktionsbereit. „Ohne das Mitwirken der Deutschen“, sagte der General in einem Gespräch,„wäre das Ziel in dieser kurzen Zeit nicht zu er- reichen gewesen. Amerikaner und Deutsche haben beide eine Menge voneinander gelernt. Nehmen sie das Straßenbauprojekt an der Vogelweh, der größten amerikanischen Sied- lung Europas. Wir bauten die Straßen mit Unseren erstklassigen Geräten, die deutschen Firmen stellten mit ihren Erfahrungen die Brücken hin.“ Nur wenn neue Waffen in den Dienst der Armee gestellt werden sollten, werde viel- Staatsräte warnen leicht der augenblickliche Rahmen der amerikanischen Verteidigungseinrichtungen gesprengt werden müssen. Der General hob die erfolgreiche Zusam- menarbeit mit der deutsch-französisch- amerikanischen Kommission in Mainz bei der Regelung der letzten noch offenen Gelände- anforderungen hervor. Im letzten Monat hät- ten von zehn Aussprachen an Ort und Stelle neun mit einer Deutsche und Amerikaner zufriedenstellenden Einigung geendet. Gene- ral Reber kündigte zur Bereinigung von Un- klarheiten über das benutzte und noch not- wendige Gelände eine Liste dieser Objekte an. Mit einem Hinweis darauf, daß für Muni- tionslager der Armee in Deutschland die glei- chen friedensmäßigen Sicherheitsbestimmun- gen wie in den USA gültig seien, trat General Reber Befürchtungen entgegen, mit den Armeelagern seien besondere Gefahren ver- vor Experimenten Bevölkerung steht neuem Land freundlich, aber zurückhaltend gegenüber Stuttgart. Die Staatsräte Dr. Friedrich Werber und Anton Dichtel vertraten vor der Landespressekonferenz die Auffassung, daß sich die zunächst vorwiegend aus Gründen der Koalitionsarithmetik geschaffene Insti- tution der keinem einzelnen Ressort ange- schlossenen Staatsräte gut bewährt habe. Der Umstand, daß sie besonders die badi- schen Belange vertreten würden, schließe aber keinesfalls aus, daß sie sich der Ge- samtheit des neuen Landes verpflichtet fühl- ten. Ihr Ziel sei, den vollen wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Ausgleich zwischen Württemberg und Baden zu fordern. Dag dieser Ausgleich in den wenigen Jahren des Bestehens des neuen Landes noch nicht habe erreicht werden können, liege auf der Hand. Auch dem neuen Land seien heute engere finanzielle Grenzen gesetzt, als noch vor drei Jahren. Die beiden Staatsräte sprachen sich nach- drücklich gegen eine schematische Verteilung besonderer Hilfen auf die einzelnen Landes- teile aus, da dadurch die badischen Landes- teile benachteiligt würden. Staatsrat Dr. Werber erklärte weiter, für Nordbaden lasse sich heute sagen, daß die Bevölkerung dem neuen Staat nüchtern und freundlich, aber doch zurückhaltend gegen- überstehe. Man schaue mit„Luchsaugen“ darauf, ob die gegebenen Versprechungen auch eingelöst würden, um das vorhandene soziale Gefälle zwischen Württemberg und Baden Stück für Stück abzubauen. Die Elektriflzierung der Rheintalstrecke einschließlich des Anschlusses in Richtung Mannheim— Heidelberg, die Inangriffnahme des Oberrhein- und Hochrheinausbaus und die tatkräftige Unterstützung des Landes bei der Weiterführung der Autobahn in Rich- tung Basel würden von der badischen Bevöl- kerung als wesentliche Beweisstücke dafür gewertet, daß es der Landesregierung mit der Absicht ernst sei, alle Landesteile gleich- mäßig zu fördern. 5 0 Bezüglich des Hochrheinausbaus vertraten die beiden Staatsräte die Auffassung, daß damit unverzüglich nach dem doppelschleu- sigen Ausbau des Neckarkanals begonnen werden müsse. Staatsrat Dichtel wandte sich nachdrück- lich gegen Pläne, einen besonderen Regie- rungsbezirk im Bodenseeraum aus badischen und südwürttembergischen Kreisen zu bil- den, wie er überhaupt alle Vorschläge einer Neueinteilung des Landes ablehnte, die auf Kosten des gegenwärtigen südbadischen Ge- bietsstandes gehen würden.„Wenn die Kon- stanzer sich mit dem Köder angeln ließen, Sitz des Regierungspräsidiums zu werden, würden sie eine schlimme Pleite erleben. Von südwürttembergischer Seite würde Kon- stanz niemals als Sitz des Regierungspräsi- denten akzeptiert werden.“ bunden.„Munition ist auch das wenigste, was Hier lagert.“ 40 000 amerikanische Soldaten sind heute im Westlichen Befehlsbereich stationiert, wo vor vier Jahren ein Verbindungskommando von 61 Mann stand. 500 Einheiten von der kriegsstarken Division bis zum Nachrichten- zug stehen hier hinter dem Rhein und zwölf technische Hauptnachschubbasen wurden an- gelegt. Das Rhein-Pionierdepot, der Rhein- Sanitätspark, der Rhein- und WAC-Park, der Mainzer WAC-Park, der Pirmasenser Nach- richtenpark, das Zweibrücker Truppenauf- fülldepot, die USAREUR- Nachrichten-, Bild- und Filmstelle und die USAREUR- Sanitäts- Ausbildungsstelle. Eine Milliarde Mark sind, wie der General mitteilte, die bis jetzt gebauten Anlagen wert. 33,67 Quadratkilometer überdachten Raum, die Wohnungen nicht gerechnet, umfassen die Einrichtungen— doppelt soviel Fläche wie die Stadt Kaiserslautern. Amerikanische Pioniere und deutsche Konstrukteure hätten 91, Kilometer Eisenbahnlinien gebaut und 216 Kilometer Wasserleitungen gelegt. Gene- ral Reber betonte, daß fast alle diese An- lagen, dazu die Kanalisation, die elektri- schen Leitungen, die Kesselhäuser, die Laza- rette in Landstuhl, Neubrücke und Münch weiler später in deutsche Hände übergehen würden, wenn der Friede einmal gesichert sei. Er wies aber Auslegungen zurück, daß etwa die künftige deutsche Truppe aus den Beständen des WC ausgerüstet werden Sollte. Wenn die deutsche Souveränität da sei, werde nach seiner Ansicht, sagte Reber ab- schließend, der Status der in seinem Befehls- bereich stehenden Truppen schnell auf poli- tischer Ebene zu klären sein. Die deutsch- amerikanische Zusammenarbeit, wie sie sich beim Aufbau des Verteidigungsarsenals be- währt habe, werde das gleiche Ergebnis für das künftige militärische Zusammenspiel bringen. Volksmund gab den Ausschlag „Forster Jesuitengarten“ vor dem Richter/ Interessante Entscheidung Deidesheim. Nomen est Omen“— das gilt in besonderem Maße im Weinfach und bei allen Weintrinkern. Man muß, wenn man Appetit nach einem guten Tropfen ver- spürt, nicht unbedingt ein Weinfachmann sein, man weiß auch als Laie den„süffigen“ Sinn eines„‚Dirmsteiner Mandelpfades“, eines„Zeller Schwarzen Herrgotts“, eines „EKallstadter Saumagens“, eines„Wachen- heimer Gerümpels“ eines„Forster Un- geheuers“ oder eines„Forster Jesuiten- gartens“ zu schätzen. Um die Weinbergslage „Forster Jesuitengarten“ ging es jetzt in einem Prozeß, den die VII. Zivilkammer des Mannheimer Landgerichtes durch eine grund- sätzliche Entscheidung beendete. Der aufschlußreiche Rechtsstreit, in den zwei bedeutende Weingüter aus Forst ver- wickelt waren, wurde zugunsten des Wein- Volksschüler schrieben Jahresarbeiten Themenstellung gut gewählt/ Gesamtergebnis befriedigend Stuttgart. 80 000 Volksschüler in ganz Baden- Württemberg saßen vor den Auf- gaben der schriftlichen Jahresarbeiten, die sich auf Rechnen mit Raumlehre, Recht- schreiben und Aufsatz erstreckten. Während es im vergangenen Jahr Schüler des achten Schuljahres waren, die die Jahresarbeiten fertigten, saßen in diesem Jahre die des siebenten auf den Bänken. Die Jahresarbeiten sollen dem Lehrer einen Maßstab für die an seine Schüler zu stel- lenden Anforderungen geben und ihm einen Vergleich mit den Leistungen der anderen Klassen ermöglichen. Für das Kultusministerium steht die Ab- Sicht im Vordergrund, an Hand der Jahres- arbeiten objektive Unterlagen über den Leistungsstand der Volksschule zu gewinnen, Klarheit gegenüber den sich oft wider- sprechenden Beurteilungen in der Volks- schule zu erhalten und festzustellen, inwie- weit sich die Volksschule von den Beein- trächtigungen der Nachkriegszeit erholt hat. Der Leiter der Volksschulabteilung im Kultusministerium, Präsident Erhard Schneckenburger, die zuständigen Referen- ten und die Schulräte der Kreise überzeug- ten sich bei Besuchen in den Schulen von der geordenten Abwicklung der schriftlichen Jahresarbeiten, deren Aufgaben in ihrem Schwierigkeitsgrad den Anforderungen des Lehrplans entsprachen. Nach Mitteilung Schneckenburgers läßt ein erster Einblick in die vorliegenden Ar- beiten ein befriedigendes Gesamtergebnis erwarten. Die Themenstellung der Arbeiten sei von den Lehrern als gut gewählt an- erkannt worden. gutes Wilhelm Spindler, der beklagten Par- tei, entschieden. Das Weingut von Basser- mann-Jordan hatte die Klage angestrengt, weil das benachbarte Weingut seine edlen Erzeugnisse eben unter der Bezeichnung „Jesuitengarten“ in den Handel brachte. Der Kläger wies in diesem Zusammenhang dar- aufhin, daß er Alleinbesitzer der Kataster- lage„Forster Jesuitengarten“ sei, und daß die beklagte Partei sich deshalb einer Unter- lassung schuldig gemacht habe. Ihr„Jesuiten- garten“ wachse nämlich lediglich auf den dem wirklichen Jesuitengarten benachbar- ten Weinbergen. Daran gab es in der Tat nichts zu deu- teln, der Kläger legte die erforderlichen Ur- kunden in großer Zahl vor. Aber auch die beklagten Weingutbesitzer wußten mit stich- haltigen Argumenten aufzuwarten. Danach werden die zwar nicht im„Jesuitengarten“ gedeihenden, aber seit mehr als 100 Jahren unter dieser Bezeichnung in den Handel kommenden Gewächse zu Recht so genannt. Die erforderlichen Voraussetzungen für die Bildung eines Volksmund-Lagennamens „Forster Jesuitengarten“— für die Wein- lagen, die nach dem Kataster eigentlich „Langenmorgen“ und„Hohl“ heißen müßten, — seien gegeben, stellten die Mannheimer Richter fest. Für ihre Entscheidung waren mehrere eingehelide Kommentare maßgebend, aus- schlaggebend jedoch die Tatsache, daß die Weinbergslagen, die eine einheitliche Kataster- oder Volksmundbezeichnung tra- gen, einen gleichwertigen Wein erbringen. Offensichtlich so stellten die Mannheimer Richter weiter fest, sei der Name„Jesuiten- garten durch seine Klangschönheit in beson- derer Weise geeignet, bei den Weinkonsumen- ten Anklang zu finden. In diesem Zusam- menhang war auch die Tatsache bemerkens- wert, daß vor einigen Jahren für eine kleine Parzelle des„Forster Jesuitengarten“ ein Preis bezahlt wurde, der einem Angebot von 120 000 Mark je Hektar entspricht.—8 Aus der Hessischen Nachbarschaft Wiesbaden verkauft Bundeskriminalamt Wiesbaden. Die Verhandlungen über den Verkauf des Bundeskriminalamtes durch die Stadt Wiesbaden an die Bundesregierung stehen vor dem Abschluß, verlautete am Montag in Wiesbaden. Die von der Stadt Wiesbaden errichteten neuen Gebäude und die umgebaute frühere Jugendherberge sollen für 2,5 Millionen Mark den Besitzer wechseln. Erdöl bei Wattenheim Wattenheim. Die Gewerkschaft Elwerath ist bei ihren Erdölbohrungen im Landkreis Bergstraße mit der Bohrstelle Wattenheim II im Ried in 2300 Meter Tiefe fündig gewor- den. Die im Juli vorigen Jahres begonnene Bohrung liegt 400 Meter nördlicher als die Bohrung Wattenheim I, die im April 1954 fündig wurde. Die Ausdehnung des Erdöl- feldes soll nun durch weitere Tiefbohrungen festgestellt werden. Im Landkreis Berg- straße war man schon vor dem zweiten Weltkrieg unmittelbar vor dem Aufgang zur Wormser Straßenbrücke in 2100 Metern Tiefe auf Erdöl gestoßen. Auf eine Aus- beutung mußte man damals verzichten, weil das Oel zu dickflüssig war und zu langsam an die Oberfläche kam. Hirschhorn ist„ausverkauft“ g Hirschhorn. In dem hessischen Städtchen Hirschhorn sind bereits jetzt für den Som- mer von Mai bis September alle Privat- zimmer ausverkauft. Die Zimmer sind größ- tenteils von Reisebüros gemietet worden. Von Ostern an will Hirschhorn allabendlich die Burg und die Karmeliterkirche an- strahlen. Baumblüte verzögert sich Geisenheim. Die Baumblüte wird an der Bergstraße frühestens am 20. April begin- nen. Nach der Vorhersage der Agrarmeteo- rologischen Versuchs- und Beratungsstelle Geisenheim ist damit zu rechnen, daß dann die Knospen der Pflaumenbäume aufsprin- gen. In der ersten Voraussage vor etwa zwei Wochen war vom 16. April gesprochen wor- den, an der Bergstraße könnte die Blüte der Birnbäume am 22. April und die der Apfelbäume am 28. April beginnen. Als frü- hest möglichen Termin im Rheintal von Rüdesheim bis Mannheim mit Darmstadt, im Maintal von Mainz bis Aschaffenburg sowie in der südlichen Wetterau gilt für die Pflaumenbäume der 23. April. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Bemühung um Kommunal-Kredit Ludwigshafen. Die Stadt Ludwigshafen Will in Kürze zwei Darlehen von der Kredit- anstalt für Wiederaufbau in Frankfurt auf- nehmen. Ein Darlehen in Höhe von 100 000 Mark soll für die Modernisierung der mit Mannheim gemeinsam betriebenen Straßen- bahn benutzt werden. Ein zweites Darlehen von 900 000 Mark soll für den Bau eines Haupt- sammlers und einer zentralen Kläranlage verwandt werden. Der Bau der zentralen Kläranlage, der von Ludwigshafen schon seit langem geplant ist, wird mehrere Mil- lionen Mark kosten. 5 Wesentlich mehr Verkehrsunfälle Mainz. Im Januar 1955 haben sich in Rheinland-Pfalz wesentlich mehr Straßen- verkehrsunfälle als im gleichen Monat des Vorjahres ereignet. Die Zunahme beträgt 39,2 Prozent. Die Zahl der Motorradunfälle, die der Jahreszeit entsprechend nur 60 Pro- zent aller Unfälle ausmachte, war um rund 39 Prozent größer als im Januar 1954. Gegen- über Dezember 1954 hielt die saisonale Ab- Wärtsbewegung der Unfallkurve an. Mit fest 2000 Unfällen im Straßenverkehr wur⸗ den 15,7 Prozent weniger Unfälle gemeldet als im Dezember. Im Januar kamen 45 Per-. sonen bei Verkehrsunfällen ums Leben, das waren 17 weniger als im Dezember 1954, aber zehn mehr als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Auch die Zahl von 934 Verletzten liegt um 362 unter dem Dezemberstand, aber um 297 über der Zahl vom Januar 1954. Keine Entlastung Mainz. Trotz der Uebernahme von 447 x Landstraßen 2. Ordnung durch das Land werde für die Landkreise eine nennenswerte finanzielle Entlastung nicht eintreten, hat der Landkreistag Rheinland Pfalz mitgeteilt. Das Land übernehme nämlich nur solche Straßen, die gut ausgebaut seien und mit denen die Landkreise in den nächsten Jah- ren ohnehin keine Last gehabt hätten. Außerdem drängten die Gemeinden darauf, daß Gemeindestraßen, die inzwischen infolge ihrer Verkehrsbedeutung den Charakter von Kreisstraßen angenommen hätten, von den Kreisen übernommen würden. 5 Ueberfall auf Neunzehnjährige 5 Worms. Die Wormser Polizei sucht vier zunge Wormser, von denen drei Jugendliche sein sollen. Die vier haben ein Notzucht⸗ verbrechen an einer 19 jährigen verübt. Sie hatten das Mädchen, das erst vor einigen Tagen von Mannheim nach Worms gekom- men war, eingeladen und sich dann erboten, es nach Hause zu begleiten. In einem Park am Hauptbahnhof schlugen die vier ihre Begleiterin nieder und verletzten sie 80 schwer, daß sie nach dem Notzuchtverbre- chen bewußtlos liegen blieb. Passanten fan- den das Mädchen. 10 1 i . Weiterbau der Autobahn 5 Koblenz. Eine Gruppe von CD und FDP- Abgeordneten hat dem Bundestag einen Antrag gugeleitet, in dem die Bundes- regierung aufgefordert wird, den Bau der Autobahnstrecke Koblenz— Trier— Land- stuhl beschleunigt wieder aufzunehmen. Es wird darauf verwiesen, daß in diese Strecke bereits 120 Millionen investiert wurden und zahlreiche Bauwerke und Einzelabschnitte kertiggestellt sind. Nach der Aufnahme der Autobahnstrecke Montabaur in die erste Dringlichkeitsstufe des Bundesautobahnpro- gramms sei der Ausbau der Strecke Kob- lenz— Trier Landstuhl als Verbindung zwi- schen der großen Durchgangsader Ruhr- gebiet Süddeutschland und dem àußersten deutschen Westgebiet dringend erforderlich. Komplizierter Selbstmord Pirmasens. Da ein 41 Jahre alter prakti- scher Arzt aus Rumbach drei Tage lang seine Wohnung nicht mehr verlassen hatte, wurde von Mitbewohnern die Gendarmerie benachrichtigt. Sie fand den Arzt, mit bei- den Händen eine Pistole haltend, auf einer Couch tot auf. Der Arzt hatte sich in den Mund geschossen und sich vorher den I halt von zehn Ampullen eines tödlich kenden Rauschgiftes injiziert. Da er sich außerdem noch auf ein auf die höchste Heiz- stufe eingeschaltetes Heizkissen gelegt hatte, waren einige Körperstellen bereits verkohlt. mee eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 23. März Jugendstunde Wir helfen suchen Bühnenbilder— Illusion und Wirklichkeit(für die Frauiß Die Münchener Abendschau ur über Sender Wendelstein) Tagesschau Familiengeheimnisse 5 Für wen sind Rundfunk und Fern- sehen da?(Uebertragung des 203 Mittwochgespräches im Kölner Hauptbahnhof) 5 Ring frei!. 5 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.15 20.50 22.00 ane Rien ne va pl 1. die Croupiers dert ein und Wande. Herr im Smoking. 80 Jo mei Da hab ich mir ge * r! Mit li auen Augen kontr t in Baden-Baden. teht 1 5 tal. Ein gutmütiger ie Spielregeln. gleich auf mal von st du seßen. i Seite 6 MORGEN Mittwoch, 23. März 1955/ Nr. 68 F Mit letzter Kraft warf sich bei den panamerikanischen Spielen in Meæiko- City der 23 jährige Louis Jones nach einem dramatischen Endkampf mit dem USA-Meister Jim Lea als erster durcks Ziel. Mit uber anderthalb Meter Vor- Sprung schien er 40 Meter vor dem Ziel sicherer Sieger zu werden, als Led zu seinem ge- fürchteten Endspurt ansetzte und Jones zu der neuen Weltrekordzeit antrieb. Mit 45,4 Sek. verbesserte Jones die Weltbestzeit Rhodens um sechs Zehntel Sekunden. Bild: AP Wied England wiede: eine Fußball-Celelion erteiten? Heute abend in Sheffield: —— Deutsche B-Nationalmannschaft spielt erstmals unter Flutlicht/ England mit sechs Junioren Wenn heute abend, 20.30 Uhr, die B- Mannschaften von England und Deutschland ins Stadion von Sheffield einlaufen, dann es ist fast auf den Tag genau ein Jahr her, dag Deutschland(am 24. März 1954) eine der bit- tersten Fußball-Lektionen erhalten hat. Es War in Gelsenkirchen, wo die schnell zusam- men gestoppelte deutsche B-Elf den Eng- ländern 0:4 noch recht schmeichelhaft unter- lag. Dieses Spiel war das schlechteste aller bisherigen 10 B-Spiele und es ist kein Wun- der, daß die deutsche B-Mannschaft den „schwarzen Tag“ von Gelsenkirchen gerne ausradieren möchte. Ob das in Sheffield ge- lingt, ist allerdings die Frage. Denn die deut- sche Auswahl wird, auf Wunsch der Englän- der, erstmals unter Flutlicht spielen. Der DFB sagte zwar ursprünglich energisch nein, ga aber schließlich doch seine Zustimmung, weil in England Wochentagspiele nur unter Flut- licht„ziehen“. Sepp Herberger war mit den Bedingun- gen, die an dieses B-Spiel geknüpft waren, nicht restlos einverstanden. Es dürfen nur Spieler eingesetzt werden, die höchstens ein- berger die endgültige B-Mannschaft nomi- nierte. Ueber die deutsche B-Elf ein Urteil abzugeben, ist sehr schwer, weil man in vie- len Dingen nicht glauben kann, daß dies nach der A-Elf unbedingt die nächstbeste deutsche Garnitur ist. Und das müßte eine B-Elf doch eigentlich sein. Aber lassen wir uns über- raschen. Während in der deutschen Elf einige„alte Knaben“ stehen, präsentieren die Engländer eine ganz junge Elf. Matthews, Smith, Ed- wards, Hooper, Atyeo und Haynes Wirkten zuletzt in den Junioren- Spielen gegen Italien und Schottland mit. Man hofft, aus ihnen die „Nationalelf von morgen“ bilden zu können. Im letzten Vorbereitungsspiel schlug die englische B-Elf am Montagabend in einem 35-Minuten-Match den Erstligisten Shef- fleld Wednesday 2:1. Manager Winterbottom äußerte sich nach der Begegnung zufrieden über die Leistungen. Die Spielberechtigung von Erich Juskowiak wurde am Dienstag vom Londoner„Daily kowiak die Reise nach Sheffield nur als Zu- schauer mitmacht.“ Dem britischen Schiedsrichter J. H. Clough werden sich die beiden Mannschaften heute abend 20.30 Uhr(deutsche Rundfunk- Original- übertragung von 21.50 bis 22.10 Uhr) wie folgt stellen. Deutschland B: Kubsch(FK Pirmasens); Hofmann(Eintracht Braunschweig), Jus- kowiak Düsseldorf); Schicks Borussia Mön- chen-Gladbach), Wevers(Rot- Weiß-Essen), Gottinger Fürth); Schlump BC Augsburg), Biesinger(BC Augsburg), Meyer(VfR Mann- heim), Islacker(Rot-Weiß Essen), Haase(Wer- der Bremen). England B: Matthews(Coventry); Hall (Birmingham), Langley(Brightn); Wheeler (Bolton), Smith(Birmingham), Edwards (Manchester); Hooper(Westham), Atyeo(Bri- sto), Swinbourne(Wolverhampton), Haynes (Fulham), Kiernan(Charlton). Wie steht mein Verein! Mannheims Kegler ermittelten die ersten Meister: mal schon in der Nationalelf gestanden Expreß“ bestritten;„Die Abmachungen für Fußball b 5 haben und außerdem darf bei Verletzungen dieses Länderspiel der B- Mannschaften be- A-Klasse Nord 11 7 1 3 7 dt 8 0 K. nur ein Feldspieler bis zur Pause ausgewech- sagen, daß die Spieler nicht öfter Als einmal 62 W r e Melis Er IL leger Er entoten se selt werden. Obwohl man bei einem B-Spiel in der A-Nationalmannschaft Sespielt haben SV Viernheim 20 10 5 5 45533 255 5 anderer Meinung sein könnte, ist diese feste dürfen. Der 28 jährige Juskowiak hat jedoch 1 Amateure 19 10 3, 6 43:32 23715 Auf Bowlingbahn distanzierte 1. MBC seinen ewigen Rivalen„Siegfried“ klar Haltung nur zu begrüßen. Fußball ist nun zweimal in der deutschen A-Mannschaft mit- p 8 55 7 einmal ein Spiel für elf Mann und nicht für gewirkt im Dezember 1951 1 Essen gegen ollzel-sV Mannheim 21 9 2 10 4741 7 Auf Asphalt sind bereits die ersten Ent- Maurice Pugnaire Frankreich) in die zweite sechzehn. Aus diesen und anderen Gründen Luxemburg und im Dezember 1954 in Lissa- S Schriesheim 21 2 2 14% N scheidungen gefallen. Bei der Jugend konnte Runde, während Manfred Kunze von Mare Formschwankungen) mußte der ursprüng- bon gegen Portugal. Und ohne den Peutschen 880 8 23 4 9 9528 11 sich Reichert den Titel sichern. Seinen 2193 Lasry(CFrankreich) mit 6:1, 6:2 geschlagen lich für Sheffleld vorgesehene deutsche Spie- gegenüber unfreundlich sein zu wollen, S8 Sulzbach 19 4 1 3 31480 1925 Holz setzten seine Clubkameraden von der wurde. Klaus Meya wurde von Tony Vincent lerkreis zweimal geändert werden, ehe Her- möchte ich doch vorschlagen, daß Herr qus- 1 1 1 4 4 1 32746 1452 „Kurpfalz. Spatz 2163 und 5 Holz 3 mit 6:1, 5 und Dieter Kampfhammer A-Klasse süd b entgegen. Mit dem jungen aul von von Peter Moloy(Australien), mit 6:4, 6:4 7 f 5 1 1 „Deutsche Eiche“(2101) und Weber von der besiegt. Der Oesterreicher Franz Saiko Ferry Porsche zu den Weltrekordfahrten in Monthlexx i 3 VVVẽ, „Estol“(2029) ist die Mannschaft, die 85 schlug Rene Freud Frankreich) 6:0, 6:4. 5— 2 nt“ 85 Vreden 19 11 3 5 46˙27 22˙15 j ei d adi isters pVgg Ketscl 13 8 3 46. 3515 JJ ͤ„Leistungsgrenze noch nicht erreie 1 8 05 1„ 1% kt, k 1 5 3 Atlußheim 19 n 6 31188 21: Altmeister Sepp Bindl von„Um e Hoor eee Richard von Frankenberg, der Stuttgarter und wurde von Frankenberg mit einem Pik Sandhofen IV 1115 Waldhof“ stellt auch diesmal wieder mit Der von Hawthorn“ Waters gesteuerte Journalist und Rennfahrer, der zusammen Schnitt von über 100 kmâyh auf der Auto- 58 1 80 21 9* 3580 13734 2193 Holz den Sieger in der Seniorenklasse. Jasuar wurde am montag in New Lork vom mit dem 43 Jahre alten Walter Ringgenberg bahn und auf der Solitude-Rennstrecke nur Kurpfalz Neckarau% i e Ihm folgen: Friedebach(2227) von„Rhein- Kontrollausschuß des amerikanischen Auto-(Bern) in der letzten Woche auf dem Auto- 120 km lang eingefahren. Als die beiden 1346 Mannheim 17 5 7 10 23241 12722 Neckar“, Gehrig(2173) von„Kurpfalz“, und mobil-Sportverbandes zum offiziellen Sieger drom von Monthlery eine Reihe von Welt- Porschefahrer im Autodrom von Monthlery VfL. Hockenheim 20 2 4.14 31468 3782 Olbert(2171) von„Edelweiß“. Gisela Ritz-. 12-Stundenrennens von Sebring erklärt. rekorden in der Klasse bis 1 500 cem auf- zu den Rekordfahrten starteten, zeigte das Schach manm(Rollendes Glück) konnte beim vierten 1 5 885 5 stellte, plauderte am Montag von seinen Er- Tachometer gerade 700 Em an. 3 Start die vielfache Meisterin Frau Leute e neee worden, aber der Be- a 1 dieser Weltrekordfahrt.„Ich 5 g. 5 5 (Kurpfalz) distanzieren und sicherte sich den sitzer des von Shelby Hill gesteuerten Fer- N 1 5 Vor der ganzen Belegschaft der Forsche- 8„ 5 1 1 3 15 225 Meistertitel. Folgende Damen bilden Mann- Lak, der als zweiter laciert wurde, hatte ge- Stunden 8710115 Rysisen Colleen r Werke gratulierte am Montag Ferry Porsche Sandhofen 5 5 Hei Mannschaft: Rit R. GI.), Leute gen diese Entscheidung Einspruch erhoben. f 5 ke; PNs f dem erfolgreichen Weltrekordfahrer zu sei- Heidelberg%%%ͤͤ eme ͤ an. 8 f i tig und konnte kaum mehr den Arm hoch- 5 H. 5 vaten Ge- Handschufshei 333 2 (Kurpfalz), Nußbaum(R. GI), Tahedl Kur- Im Handicap- Wettbewerb wurde der Fer- heben“ tand von Frankenberg, der Wäh⸗ nem großen Erfolg. In einem privaten Ge- Waldner 5 5 323 pfalz; und Lucke(R. G). ral Steger vor dem von T4 d, kontoen ge- rend der Neisordfahrten acht Pfund Gewicht Perg abe einne ordbelelI gestoppte Spitze von Ses nen 3 00TT0 Auf der Bowlingbahn wurde die erste steuerten Osca. 9 5 531. berg habe eine offiziell gestoppte Spitze von Soceine en FC 277 a— 8 1 5 5 2 Verloren— 0 5 22⁴ ö zielt. hr ha 8 der Eppelheim„ 7 0 9 Mannschaft des IMBC. mit Schuler, Geiß, 75 1 2 1 Von Frankenberg führ schon früher ein- 24 kmh er.. 55 man 1 5 Mildenberger, Kurt, Diefenbach und Wink Düsseldorfer Eishockeysieg b 8 g 1 Geschwindigkeitspiste von Monthlery beim Bezirksklasse Gruppe 1 5 9 5 mal im Autodrom von Monthlery Rekorde, besten Will lebt Sr ichen 50112 an F ler ungeschlagener Meister mit 42 Punkten Di re 2 2 0 1 1 55 5 4 1 N 5 z besten Willen nicht erreichen konnen, Wenn wonnen 5 3 85 5. N urch ihren kanadischen Spielertrainer kam aber damals über 180 kmh nicht hin- auc ie effekte eis e Spy- Friedrichsfeld 7 5 1 I 11 235 vor dem ewigen Rivalen„Siegfried“,(Ste- Arthur Dr f ö 5 8 8 auch die effektive Leistungsgrenze des Spy- lveshei .. 3 5 Arthur Prake in der letzten Minute des aus. Dieses Mal lag sein Schnitt auf dem 5 55 5 8 vesheim e 6, 2755 ger, Schnörr, Schmitt, Leck und Machauer) j 0 3 1 Pig. 8 8 ders höher liege.„Wenn wir den Wagen Pfingstberg%%% Ser,„ It,*)„Spiels kam am Montagabend die Eishockey- serienmäßigen Porsche-Spyder 1 500 cem bei vieh 1 118 ir 18665 Mannfieim II 7 1 2 mit 34 Punkten und der zweiten Mannschaft mannschaft der EG Düsseldorf zu ei. ee e 200 51811 richtig ausfahren wollen, dann müssen Wir annheim II. 1 5 3 20,5 de Base, Schulte, Egehnenn, Reiz, Mu- 6z5-Sieg über Blackpoel und damit zum e)))VVVVVfCCVſVCCCC(.TT( suf den Sals- 1 5 5 3 3 8. 1 renze erreic 2 W. überschritt e A. denberger, Otto und Schleifer) mit 32 Punk- zweiten Erfolg auf ihrer England-Reise. 206 km/h.„Das War ein weiter Unterschied. 55 n 3% ten. Micu. Blackpool drehte stark auf, nachdem es Dagegen waren die früheren 180 Km/h geradezu Die Weltrekorde werden von der FIA an- 80 5 1 5 4 4 1 f 3 7 im ersten Drittel mit 1:3 in Rückstand ge- eine Spazier fahrt gab von Frankenberg zu. Die erkannt werden, da eine Nachprüfung der chenau 1 5 1 Feldbausch in Cannes siegreich raten War. Am FEnde des zweiten Drittels Rekordfahrten würden auf dem Spyder des Zylinder an Ort und Stelle ergab, daß sie Gruppe Beim Gallia-Tennisturnier in Cannes, war mit 4:4 der Ausgleich erzielt, und im Schweizers Ringgenberg gefahren. Der Wa- 1 4972 cem hatten, also kaum von dem an- Weinheim VVV das am Montag begann, kam Franz Feld- dritten Drittel hieſz es zuerst sogar 3:4 für gen, der fünfte der neu anlaufenden Spyder gegebenen Typenplan von 1 498 cem ab- 17 J 8„ bausch durch einen 8:6, 4.6, 7:5-Sieg über die Engländer. serie bei Porsche, kam direkt vom Fließband wichen. Käfertal 8 1 0 3 2 17 + 8 L, 2 e., 1 b 0 Kraftfahrzeuge 5, ,, D vVode „Oh, Wie Nelt und 5 a 2 a 78 5 He 90 ü 0 4 Ver ka Uu 5 40 1 Schwier adrett siehst du heute dpieder ausl. a, ich weiß, daß zarte Sachen, Sanft gepflegt, viel Freude machen.“ 0 5 * 0 2 0 0 0 2 0 7 e 0 Wolliges ird wieder 5 0 mollig und weich, 85 Duſtiges wieder frisch 0 undl luftig, Farbiges 4 diecler hell und klar. 5 Deshalb. 5 Das nette Kleid, der feine Seidenschal, das Oberhemd das alles macht erst richtig Freude, wenn es sauber, frisch und duftig ist. Und dafür ist ja Fewa da, Fewa, die sanfte Wäsche, denn der Fewa- Schaum tut in kurzer Zeit sein Werk mit schonender Gründlichkeit— ohne Mühe und ganz sanft. Weil feine Sachen eben so behandelt sein wollen: N Fewa» die sanfte Wäsche 5 pkw-Anhänger Crete zn ver- kaufen. Telefon 4 46 23. UT, 250 cem, Schwingrahmen, billig abzug. Bgmstr.-Fuchs-Str. 8 part. Touren- Roller 175 cem, 9,5 PS, 100 km/s H. 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März 1958 MORGEN Seite 7 Box spor- Noligen Veber die Erteilung einer deutschen Li- 1 für den staatenlosen Berliner William Besmanoff wird der Verband der Faust- Kämpfer Berlin auf seiner nächsten Sitzung entscheiden. Nach den sportlichen Regeln des BdB dürfen deutsche Lizenzen nur an deutsche Staatsangehörige ausgegeben wer- den. Ohne deutsche Lizenz aber kann Bes- menoff nicht Herausforderer des deutschen Halbschwergewichtsmeisters Wilhelm Höp- ner bleiben, der inzwischen von Hecht auch den Europatitel gewann. * Bei einer Berufs-Boxveranstaltung erlitt Helmut Höhmann die dritte Niederlage sei- ner Profi-Laufbahn gegen den früheren französischen Leichtgewichtsmeister Jacques Herbillon. In der ersten Runde mußte der Stuttgarter Rechtsausleger kurz zu Boden, end damn aber eine bessere Einstellung zu semem schnellen Gegner und hatte in der 5. und 6. Runde sogar knappe Vorteile. Den- noch war die Punktniederlage klar, zumal Höhmann in der 9. Runde eine Verwarnung wegen unsauberen Kämpfens erhielt. Le- wandowski Hamm) verlor gegen Hautois in der 3. und Werner Neuß) gegen Gonnet in der 5. Runde durch k. o. 5* Der englische Schwergewichtsboxer Don Cockell hat am Montag sein achtwöchiges Training für den Titelkampf mit Weltmei- ster Rocky Mareiano aufgenommen, der am 16. Mai in San Franzisko stattfindet. Cockell muß sich in erster Linie darauf konzentrieren, abzunehmen. Er wiegt gegen- wärtig 101,9 Kilo, will aber sein Gewicht dis zum Kampf auf 95,1 Kilo senken. Einen Norgeschmack dessen, was ihm für die näch- gen Wochen bevorsteht, bekam er schon am Montag: er absolvierte sechs Minuten Schat- tenboxen, neun Minuten Sparring, 18 Minu- ten Seilspringen und acht Kilometer Dauer- lauf. Vor dem Kampf in der Dortmunder Westfalenhalle: Die erste Runde ging bereits an ein len oft Aber werden die letzten beiden K. o.-Siege des langen Oldenburgers im Kirsch-Lager nicht zu hoch bewertet? Noch ebe am 27. März der erste Gong- schlag zum dritten Kampf zwischen Heinz Neuhaus und Hein ten Hoff ertönt, hat der lange Oldenburger die„erste Runde“ be- reits gewonnen. Präziser ausgedrückt: diese Runde gewann sein Manager Fred Kirsch. Jupp Steinacker, der Manager von Neuhaus, hatte nämlich geglaubt, einen besonders klugen Schachzug getan zu haben, als er ten Hoff seinen weiteren Schwergewichts⸗ schützling, Hugo Salfeld, in den Ring„dik- tierte“. Steinacker war der Ansicht, Salfeld würde mit ten Hoff wenig Federlesens machen und dann sei er den Rivalen end- gültig los. Ten Hoff jedoch knockte Salfeld kurzrundig aus. Damit war der Weg frei zum dritten Kampf zwischen Neuhaus und ten Hoff. Neuhaus boxte gegen ten Hoff schon einmal unentschieden und schlug ihn dann im zweiten Treffen in der zweiten Runde entscheidend. Warum konnten ten Hoff/ Kirsch die erste Runde gewinnen?— Ganz einfach: Nach den müden Unentschieden von Europa- meister Neuhaus gegen Rex Layne und Henry Hall hatte der Dortmunder jeden Kredit, vor allem in der Westfalenhalle, der größten deutschen Hallenkampfstätte, ver- loren. Schon beim letzten Neuhauskampf in Dortmund gab es Rufe:„Her mit ten Hoff!“ Deshalb stimmte man nicht nur dem Rampf mit ten Hoff zu, sondern akzeptierte nach- einander auch die Wünsche von Fred Kirsch. Das Diktat von Kirsch sah so aus: 1. Es geht um keinen Titel, 2. Es werden nur 10 Runden geboxt, 3. Beide Boxer erhalten gleich hohe Börsen(), 4. Die Börsen werden WEST. SsUD- Block 1. 2. O DER„MORGEN ⸗-FOf 7. Nr. Platzverein B een, Gastverein 2 b 8 1 schalke 04 0 11/ 21200 12% 2 1 2 Fort. Düsseldorf 1 0 1 1 1 1 2 S8 Reutlingen 21 1/0 10211/ 2 0 0 Eintr. Frankfurt 11 111 01 I. Fe Kaisersl. I I I/ O 1 20 1 1/ 2 0 1 Worm. Worms 1 1 1 1 1 0 V Sodmgen 0.11/22 0 1117/1 2 0 1. Fe Köln 0 1 1 0 2 1 5 FSV Frankfurt 1 01/ 2 2 2111/1 20 Karlsruher Sd 0 1 0 1 1 1 6 Meidericher SV 2 2 2% 0 10111/ 2 10 Preuß. Münster 2 0 0 1 1 2 7 Fk Pirmasens 1 1 1/0 0 21 12/1 1 2 Tus Neuendorf 1 0 1 1 1 1 8 vn Mannheim 1 1 0/2 1 22 0 0% 2 2 VfB Stuttgart 1 1 1 0 1 0 9 Preuß. Dellbrück 2 1 0/ 0 1 22 1 1/2 1 2 Dufsburger SVS O 1 1 1 1 0 10 Jahn Regensbg. I 1 2/ 1 0 2220/1 2 1 Schw. Augsburg 0 0 1 1 1 1 11 I. FC Saarbrück. 2 1 1/ 0 2 2 1 1/2 0 0 FPhön. Ludwissh. 1 0 1 1 11 12 Alem. Aachen 11 1/0 1 2 0 1 0/0 2 2 Schw.-W. Essen 11 10 900 re Nürnberg 1 1 2/ 2 0 2 1 0 0/2 1 1 schweinfurt 05 0 0 1 1 1 0 114 Bay. Leverkusen 1 1 2% 1 2 2 0 2 0/ 2 0 2 Bor. M.-Gladb. I 0 11 1 1 33) Tip: nach der MM- Tabelle b) W. Feuerlein, S8V Reutlingen c) Reportertip e 0 sammen genießen. Richards aus den Einnahmen prozentual errechnet, 5. Ringrichter ist Max Schmeling. Neuhaus mußte diesem Diktat nicht nur seines verlorenen Kredits wegen zustimmen, sondern weil er sich für den Kampftag des 27. März, ohne zunächst zu wissen, wer sein Gegner sein wird, bereits hat einen Vor- schuß geben lassen. Kirsch kommentierte seine Forderungen:„Ein Titel interessiert uns nicht. Wir wollen Geld verdienen. Hein ist 35 Jahre, deshalb genügen ihm 10 Run- den, in denen er zumindest nach Punkten, noch besser durch ko gewinnen will.“ Verliert Neuhaus durch ko, ist er seinen Titel los. Nicht nur den europäischen, son- dern auch den deutschen. Ten Hoff wird aber kein Titelträger, weil der Kampf nur über 10 Runden geht. Die Europameister- schaft muß also dann neu ausgeschrieben werden und eine vierte Begegnung Neu- haus ten Hoff würde dann wohl das größte Geschäft werden. Ob Kirsch daran aller- dings Interesse hat, muß abgewartet werden. Er hat als nächste Boxer Cavicchi, den Schweden Johansson und den Cubaner Nino Valdez in seinem Programm Es ist schwer, für Dortmund eine Pro- gnose zu stellen. Neuhaus hat die größere Schlagkraft, ten Hoff ist wendiger. Ob die beiden letzten ko-Siege ten Hoffs so hoch bewertet werden dürfen, wie das im Kirsch- Lager der Fall ist, muß abgewartet werden. Auf alle Fälle: Man mag über diese Be- gegnung in Dortmund denken, wie man Will, zugkräftig wird sie auf jeden Fall. Birgits 200-m-Rekord unterboten Einen neuen gesamtdeutschen Schwimm- rekord übèr 200 Meter Lagen stellte nach einer Meldung von ADN am Sonntag die 17 jährige Leipziger Schwimmerin Eva-Maria ten Elsen mit einer Zeit von 2:50, 4 Minuten auf. Sie unterbot damit die Zeit der bisheri- gen Rekordhalterin, Brigit Klomp OMüssel- dorf), um 2,3 Sekunden. Amoklaufender Eishockey-Crack: Der Skandat um Maurice Nichards Im Verhältnis zu den„Canadiens“ sind Penticton V's ein Mädchenpensionat Eine zertrümmerte Arena, verprügelte Eishockey funktionäre, Tränengas, umge- stürzte Autos, geplünderte Läden und eine Bil flose, über die Köpfe wütender Fanatiker schießendée Polizei— das alles gab es letzte Woche bei einem Eishockeyspiel in Montreal in Kanada. Die Revolte lag in der Luft. An- lags gab, die Sperrung des kanadischen Sportidols Maurice Richards durch den Präsidenten der 25 National Hockey League. In Europa wird man einem solchen be- schämendem Ereignis verständnislos gegen- überstehen. Zu Ehren des Sportes sei gesagt, daß das Profi-Eishockey auf dem nord- amerikanischen Kontinent längst den Ge- filden des echten Sportes entwachsen ist. Die Klubs sind Geschäftsunternehmen, die eine erregende Schau bieten und dabei nicht an die besten Instinkte im Menschen appel- lieren. Wenn schon der neue kanadische Ama- teur weltmeister Penticton v's in Europa durch sein robustes Spiel Aufseher erregte, so benahmen sich die„Pfirsichspieler“ im Verhältnis zu den Eishockeyprofis doch wie ein Mädchenpensionat. In dem Eishockeyprofispieler Maurice Richards vereint sich die Bewunderung eines kleinen Volkes, wie sie in England der Fußballstürmer Matthews, in Frankreich Rad weltmeister Bobet und in der Tschecho- slowakei der Läufer Emil Zatopek nicht zu- ist der„All- time- star“ des nordamerikanischen Eis- hockeys. Seit 1942 schoß der 33jährige fran- zösische Kanadier die noch nie erreichte Zahl von mehr als 400 Toren. Fast jedes war sensationell. Man verlangt von Richards, daß er seine Gegner überrennt. Man peitscht seinen „Kampfgeist“ auf, der sich in wilden An- griffen auf Spieler und selbst die Schieds- richter entlädt. Die Strafboxe ist Richards“ Zweites Heim. In Montreal aber ist der amoklaufende Eishockeycrack tabu. Er hält alle Tor- rekorde Amerikas und ihm verdanken es die Canadiens, daß sie fünfmal den Stanley- Cup Holten und auch in diesem Winter wieder die Spitzenmannschaft sind. Im Forum von Montreal wohnten in der letzten Saison 504 000 Zuschauer den Spielen der Canadiens bei. Die Kasseneinnahme be- trug über eine Million Dollar. Seit Kriegs- ende ist die Arena mit ihren 14 000 Sitz- plätzen bei jedem Spiel ausverkauft. Tau- sende warten draußen im Altwater Park, um wenigstens am Geschrei den Spiel- verlauf mitzuerleben. Es gibt auf der Welt kaum ein fanatischeres Publikum als die Anhänger der im weißen Wolltrickot spie- lenden Canadiens mit den blauen und roten Lettern„CH“ auf der Brust. In diesem Jahr schütteten die Canadiens 315 000 Dollar für den Nachwuchs aus. 3 000 km entfernt spielende Amateurklubs Werden von ihnen unterstützt, ebenso die 400 Teams der heimischen Regina's Park Liga, Zehntausende kanadischer Eishockey- Spieler träumen davon, einmal ein Star bei den Canadiens zu werden. was sich bei Es war zum Heulen einem Eis- hockey- Spiel in Montreal ereignete: der Eis- hockey- Präsident uburde geohrfeigt, BDemon- stranten warfen eine Tränengasbombe, Zei- tungsstände gingen in Flummen auf und etwa nundert Personen wurden verhaftet. Bild zeigt eine Zusckauergruppe, die sick nach dem Spielabbruch lebhaft an der Auseinander- setzung beteiligt, aber schon deutlich unter der Wirkung des Tränengases leidet. Zu unserem Artikel: Sxandal um Maurice Richards.) dpa-Bild Beim internationalen Schwimmfest: f „pulen“ begeitterten in paris Die 14 Jahre alte Düsseldorfer Rekord- schwimmerin Brigit Klomp begeisterte bei einem internationalen Schwimmfest, das der „Nautic-Club de France“ Paris veranstaltete. Trotz des ungewohnten 33-m-Beckens kam die Düsseldorferin zu zwei überlegenen Siegen. Die übrigen beiden Düsseldorfer„Puten“, Uschi Auhagen und Renate Scherra errangen jeweils einen 2 wel ten Platz. Erster Start in Hockenheim am kommenden Sonntag wird die deut- sche Stragensaison im Motorsport traditions- gemäß mit Trainingsläufen auf dem Hocken- 5 heim-Ring eröffnet. Zahlreiche deutsche Fah- rer haben dazu gemeldet, um zum ersten Male in der neuen Saison ihre Maschinen zu über- prüfen. Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen, Ausgab nest ein Wettschein des Württemberg Badischen Totos im West-Süd-Block für den 35. 1 bewerb vom 26.27. März 1955 bei. 3 5 ach ein- lich t es auf- ucht von. . *. ng — Zier 72 für Sonderanspröche empfehlen wir E580 EXTRA, den Kraftstoff unöbertroffener Klopffestigkeit und größter Reinheit. 5 aser-Fe fahren mit keinem Kruftsfoff wirtschaftlicher als mit ESSO BENZIN und erzielen dabei höchste leistung. Unser am Sonntag in MORGEN PINNKEN 13.30, 16.00. 18.30, 21.00 5 Gertrud Kückelmann Martin Benrath. —»Der Engel Telef atnansan egen st e Hannerl Matz— Ingrid Stenn memascope- Farbfilm „Die Welt gehört der Frau“ mit dem Flammenschwert“ x„Mannequins für Rio“ Telef 4 46 47. 5 5 AIS TE N 2800 4045 230 UNkVERSU A 826, 46.60“ 20.30 „Oberarzt Dr. Solm“ H. Söhnker F. Kinz, heute persönl. anwes.! capIT0 Teleton 5 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 2. Woche Cinemascope Der eiserne Ritter v. Falworth zend. Anfangszt. 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März Hans sWHNN ER. anusuaK IN persönlich anwesend Abtogrammsfunde 18.15 Uhr Teleton 4 33 10 Beginn: 18.15 und 20.30 Uhr.— Jugendfrei! F N E* A Die 5 Farbfilm-Ereignis: 065 20.45 Sertenste dt je Wüste lebt 5 SAU eee res: Heldesdulmeister Une Karten 25 50 aer cen FN DER FREIBEUTER zu ihrem 8 90 5 505 8 e ee 805 5 Erfolgstfilm 12 ö 20²⁰ bote Helziack Flotte E EL 2 von mrem unmodernen Mantel bereitet Ihnen wieder Freude! PELIZ-KUNST Kürschnermeister 8 Weidenstraße 6, Telefon 4 19 38 4 Eintritt EINLADUNG 20 FRUHAHRS- MODEN SCHAU 795 Mittwoch, den 23.. Donnerstag, 24. und Freitag, 25. Mätz jeweils 15 0 H* an Oestergacrd-, Wiener- und anderen Modellen in- und ausländischer Modeschöpfer zeigen wir die neue Mode 19⁵⁵ frei jedoch nur gegen Karten, in unserem Hause erhältlich Fahrpreis Abfahrt 7. 4. brücken— Metz— Verdun— Paris. Rückfahrt 12. Bitte ausschneiden! Osterfahrt nach PARIS 55, 20 Uhr, Wasserturm. 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Mehrere zuverlässige Hausgehilfinnen. 4 für Privat- und Geschäftshaushalte, gute Bezahlung.„82 Fl. Unterkunft ist vorhanden. Großbetrieb in Weinheim. Es kommen auch an- mit entsprechenden Leistungen in Frage. — Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.00 fl. Wasser u. Radio vorhanden. 1 VFC v. Gierke, Lu, Brucknerstraße 11 gesucht. Angeb. u. P 22293 à. V. bis 18.00 Uhr für berufstätige Stellensüchende geölknet.. teilig De Dr. Deuts Hann demo sagte Di darau von e as Oster des stellu Rah stand östlic andlel sind. nicht verke De Auss: auch Pätzc Oster Ausst cher keiten tung deuts mit ziger ete. f ten nicht lunge ingta. zuhel Inter schich den Stelle Es si Jand kreuc sitzes 51 keite stand sorge West lich s Volks führe U kend er be nach werd essen sichts der — e e e. 5 N. ur. 68“ Mittwoch, 23. März 1958 IN D USTRIE- UN D HAN DELSBLATT Selte d J 1 85 0 . en i- ür u- at- te, as ige a en- ö bis ter al- den els· ing, 65, 4. Koexistenz ein häßlicaes Wort Eines der unschönsten Sprachgebilde der jüngsten Zeit ist das Wort„Koexistenz.“ Wenig trostreich, daß durch dieses Wort aus- gedrückt werden soll, wie verständigungs- Willig jene sind, die sich des Ausdruckes be- dienen. Koexistenz beschönigt nämlich nicht die Tatsache, daß etwas zerrissen ist, son- dern bestätigt sie. Eine Welt in zwei Hälften geteilt, wird durch die Erfindung des Wortes „Koexistenz“ nicht wieder zusammengefügt, 3a nicht einmal geleimt. Ein Streiflicht nur, ein Streiflicht aber, das die ganze Situation scheinwerferartig erhellt, trat bei den diesjährigen„Hannover- schen Messegesprächen“ zutage. Ein west- deutscher Journalist, der mitteldeutsche Zei- ungen gelesen hatte, und dem von west- deutschen Besuchern Leipzigs berichtet wor- den war, stellte folgende Frage: „Sowiietzonale Presse, sowjetzonale Wirt- schaftskreise behaupten, daß mitteldeutsche Firmen sehr gerne die westdeutschen Mes- sen beschicken möchten, jedoch durch west- deutsche Verfügungen daran gehindert wür- den. Wie steht es mit der sowietzonalen Be- teiligung an westdeutschen Messen?“ Der niedersächsische Finanzminister Dr. Kubel(Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Messe- und Ausstellungs-AG., Hannover-Laatzen), ein linientreuer Sozial- demokrat, ergriff als erster das Wort und sagte sinngemäß: Die Frage— eigentlich die Antwort darauf— ist politischer Natur. Es muß da- von ausgegangen werden, daß— wir haben as in Leipzig gesehen— die Messe des Ostens nicht vergleichbar ist mit den Messen des Westens. Die Ost-Messe ist eine Aus- stellung. Handelsabschlüsse kommen im Rahmen dieser Ausstellung nur dann zu- stande, wenn sie der politischen Planung östlicher Regierungen entsprechen. Ganz anders im Westen, dessen Messen Märkte sind. Märkte, auf denen im allgemeinen nicht nur ausgestellt, sondern auch ge- und verkauft wird. Der Vorstand der Deutschen Messe- und Ausstellungs- AG., Prof. Dr. Mößner, und auch dessen Mitarbeiter, Messedirektor Pätzold, verwahrten sich gegen die vom Osten ausgestreute Unrichtigkeit, östlichen Ausstellern würde die Beteiligung an west- chen Messen versagt. Es seien Schwierig- heiten nur in der entgegengesetzten Rich- tung zu verzeichnen. Während die west- deutschen Industrie- und Handelskammern mit ehrenamtlicher Vertretung der Leip- ziger Messe mit Sprechtagen, Plakatierung ete. kür Leipzig werbend tätig seien, könn- ten die westdeutschen Messen im Osten nicht werben. Es seien allerdings Verhand- lungen mit mitteldeutschen Wirtschafts- instanzen im Gange, um diesem Zustand ab- zuhelfen. Natürlich gäbe es mitteldeutsche Interessenten, die westliche Messen be- schicken wollten, aber im allgemeinen wür- den sie daran von den für sie zuständigen Stellen in ihrer Heimat behindert. Soweit es sich nicht um„volkseigene Betriebe,, andle, bedrohe man die Ausstellungs- kreudigem mit Beschlagnahmung ihres Be- sitzes. Dabei werde wie folgt argumentiert: „Ihr Betrieb hat genug Absatzmöglich- keiten in der Sowjetzone; ist gar nicht im- stande, dieses Gebiet ausreichend zu ver- sorgen. Wenn Sie jetzt Absatzmärkte im Westen suchen, dann müssen Sie offensicht- lich sabotiert haben und sind nicht befähigt, volksdemokratisch beauftragter Betriebs- führer zu sein.“ Uebrigens— so sagte Pätzold einschrän- kend— müsse der östliche Aussteller, bevor er bei westlichen Messen zugelassen wird, nach anderen Gesichtspunkten behandelt werden als andere— westliche— Inter- essenten.—„Welcher Art sind diese Ge- sichtspunkte, was wird beurteilt?“ wollte der Journalist wissen. Der Messedirektor nannte ein Beispiel. Wenn der VEB(Volkseigene Betrieb) Zeiß- Jena ausstellen will, dann müssen die vom Bundesgerichtshof vorgeschriebenen Firmie- rungsbedingungen erfüllt werden. Viele Be- triebe aus Mitteldeutschland sind in den letz- ten Jahren nach dem Westen übergesiedelt. Somit ergeben sich häufig urheberrechtliche Schwierigkeiten.. Kommentar ist eigentlich überflüssig. Niemand würde sich mehr freuen, eine echte Messe— keine Ausstellung— als gesamt- deutsches Messegeschehen eröffnen zu kön- nen als die westdeutsche Bevölkerung. Doch vorläufig geht ein„Eiserner Vorhang“ ge- nannter Riß durch das deutsche Gebiet hin- durch. Durch jenes Gebiet, das eines der unschönsten Sprachgebilde der jüngsten Zeit, das Wort„Koexistenz“, nicht zusam- menfügt. F. O. Weber Verkehrsfinanzierung vor neuerlicher Wandlung Noch bevor die dritte Lesung des Ver- kehrsflinanzgesetzes über die parlamenta- rische Bühne läuft— sie ist für den 23. März vorgesehen— verlautet in Bonn, daß in zu- nehmendem Maße der Wunsch obsiege, die Verwendung des Mehraufkommens aus die- sem Gesetz für den Straßenverkehr zweck- zubinden. Bisher hatten sowohl die Bundes- regierung als auch der Bundestag eine solche Zweckbindung abgelehnt. Nun schei- nen sich die Befürchtungen parlamentari- scher Kreise sowohl wie der Wirtschaft, daß ein Teil des Steueraufkommens für andere Zwecke, etwa für die Ausrüstung der Bun- desbahn und die Förderung des Luftver- Kompetenzkonflikt erschwert Sozialreform Abhängigkeit des Generalsekretariats steht auf dem Spiel Gering wiegt das schwerste Problem, ge- ring wiegt jede Sache, wenn vorab Zu- ständigkeitsfragen zu klären sind, aus- gehandelt werden müssen, bevor man sich mit der Problematik selbst befaßt. Diese Er- fahrung ist international und zeitlos. Mit Kummerfalten vernimmt jedermann die Nachricht vom Auftauchen von Kom- petenzschwierigkeiten. Der Kummer wird um so größer, je bedeutungsvoller das Ge- biet ist, dessen Bereinigung durch Zu- ständigkeitsfragen erschwert wird. Leider zeichnen sich im Zusammenhang mit der Erörterung der Sozialreform eben- kalls Auseinandersetzungen über Zuständig- keitsfragen ab. Wie unser Bonner Hi.-Kor- respondent meldet, verlangt Bundesarbeits- minister Storch die Federführung für die Sozialreform. Nun hat das Bundeskabinett am 22. März die Grundzüge der geplanten Sozialreform beraten. Einzelheiten sollen erst später offiziell mitgeteilt werden. In der Kabinettssitzung sollte unter anderem ent- schieden werden, auf welchen Gebieten die Sozialreform vorangetrieben werden soll und wer die Federführung bei den erforder- lichen Gesetzen erhält. Außer dem Bundes- arbeitsminister sind für einzelne Teile der Sozialgesetzgebung auch der Innen- und der Finanzminister zuständig. Größte Bedeutung für die Gestaltung der Reform wird daher der Entscheidung zugemessen, wem das auf Wunsch des Kanzlers gebildete„General- Sekretariat für diese Sozialreform“ unter- stellt wird. Der Bundesminister für Sonderfragen, Dr. Schäfer, ließ kurz vor der Kabinetts- sitzung erklären, er vertrete die Auffassung, das geplante Generalsekretariat für die Sozialreform sei dem direkten Weisungsrecht des Minister ausschusses zu unterstellen. Dieser Ausschuß ist speziell für die Sozial- reform vom Bundeskabinett eingesetzt wor- den. Dr. Schäfer vertritt die Meinung der FDP, durch allzu enge Bindung an das Bundesarbeits ministerium würde das Gene- ralsekretariat in seiner Bewegungsfreiheit eingeengt. Dies sei jeédoch deswegen nicht Wünschenswert, weil das Generalsekretariat über ministerielle Ressortgrenzen Einfluß haben sollte, um so seiner Aufgabe als ko- ordinierendes Gremium für alle sachlichen Fragen am besten Rechnung tragen zu können. 5 Der Bundesarbeitsminister führt dagegen ins Treffen, daß von den 21,5 Md. DM jährlicher Sozialleistungen 18 Md. DM der Zuständigkeit des Bundesarbeitsminsteriums unterliegen. Nach dem Grundgesetz, so be- tonte Storch, könne kein Minister die Ver- antwortung auf einen anderen Minister oder ein„Kollektiv“ übertragen. Storch war es offenbar bei der Verteidigunng seiner Res- sortzuständigkeit sehr ernst. In Bonn tauch- ten in diesem Zusammenhang sogar Ge- rüchte über Rücktrittsabsichten auf. Uebrigens beantwortete Storch auch ein Schreiben des Bundeskanzlers an die Bundesminister. Dr. Adenauer wünschte zu wissen, wie weit die Minister in den letzten Jahren die Gefahr einer Entwicklung zum Wohlfahrtsstaat sehen. Storch begnügte sich damit, den Begriff„Wohlfahrt“ sehr eng zu fassen und aufzuzählen, daß von den 21,5 Md. DM westdeutschen Sozialleistun- gen lediglich 620 Mill. DM als reine Wohl- fahrtsleistungen anzusehen seien. Minister Storch ist anscheinend glücklich darüber, daß die Wohlfahrtsleistungen in dem gleichen Umfang zurückgegangen seien, wie die Sozialleistungen des Bundes anstiegen. Es besteht daher begründete Hoffnung, daß Minister Storch im Verlaufe der Kabinetts- Sitzungen, die sich mit der Sozialreform be- fassen werden, erfährt, welcher Unter- schied zwischen Wohlfahrtsleistungen (sprich: Zahlungen) und Wohlfahrtsstaat besteht. Storch sähe— wie unser Bonner Hi. Korrespondent mitteilt— als Hauptteil der Sozialreform die Schaffung einer neuen— die Reichsversicherungs-Ordnung ablösen- den— modernen Verhältnissen angepaßten Versicherungsordnung. Die bisher noch gel- tenden gesetzlichen Vorschriften, die durch die Einfügung von Einzelgesetzen unüber- sichtlich geworden sind, müßten zusammen- gefaßt werden, meint Storch und sagt wei- ter, jeder einzelne müsse Rechte und Pflich- ten in einem großen Gesetzwerk vorfinden können. In ein solches einheitliches Gesetz- werk müßten auch die Frage der Versorgung der Kriegsopfer, der Vertriebenen und an- derer Gruppen eingebaut werden. Alle zozialen Leistungen müßten in eine gesetz- che Einheit gebracht werden. kehrs, in Anspruch genommen werden könnte, stärker durchgesetzt zu haben. Es ist also möglich, daß der Bundestag in dieser Frage in der dritten Lesung eine andere Stellung einnehmen wird als bisher. Auch die Erhöhung des Dieselkraftstoffes um insgesamt 10 Pfennig je Liter ist offen- bar noch nicht als endgültig anzusehen, weil in den Besprechungen der Regierungskoali- tion beim Bundeskanzler erwogen wurde, den Preis für Dieselkraftstoff um 12 Pfennig zu erhöhen. Schließlich besteht auch die Möglichkeit, daß nach diesen Besprechungen die Besteuerung des Werkfernverkehrs, mit 3 Pfennigen je Tonnenkflometer beginnend, und nach je anderthalb Jahren auf 4 und 5 Pfennige übergehend, noch einmal geän- dert wird. Die Tendenz geht nun dahin, generell eine Besteuerung von 4 Pfennigen zu beschließen. Die Bundesregierung hingegen möchte erreichen, daß einige in zweiter Lesung vom Bundestag gefaßten Beschlüsse zum Ver- kehrsfinanzgesetz wieder rückgängig se- macht werden. Nach Auffassung der Re- gierung bringt das Gesetz in seiner jetzigen Form nicht die Mittel, die zu einer Er- füllung der Investitionsvorhaben auf dem Gebiet des Verkehrswesens notwendig wa- ren. Die Regierungsvorlage sah ein Auf- kommen aus dem Gesetz von 500 Mill. DM vor. Nach den Beschlüssen des Bundestages kann aber nur noch mit einem Aufkommen von etwa 400 Mill. DM gerechnet werden. Trotz aller Kritik verspricht man sich in Bonn von diesem Gesetz eine nicht un- wesentliche Besserung der Verhältnisse auf der Straße, weil angenommen wird, daß der Schienenverkehr in Massengütern steigen wird. Man nimmt außerdem an, daß die Wirtschaft mit der Anschaffung neuer Werkfahrzeuge zurückhalten wird, weil in absehbarer Zeit neue gesetzliche Bestim- mungen über Länge und Kapazität der Last- kraftwagen kommen werden. Die Entlastung des Straßenverkehrs wird zum Teil so hoch eingeschätzt, daß man an eine Ermäßigung des Straßen-Investitionsbedarfs um 10 Mrd. DM, das heißt, um mindestens ein Drittel glaubt. Die Zweckbindung für den Straßen- verkehr würde ein geplantes Bundesgesetz für den Straßenbau überflüssig machen, das den Bund zur Aufbringung bestimmter bau- licher Leistungen verpflichtet und die Län- der und Gemeinden ebenfalls einbezogen hätte. K URZ NACHRICHTEN (Hi.) Zuständige Bonner Stellen dementie- ren Informationen, wonach ein Gesetzentwurf über den Wiederzusammenschluß der Nachfol- geinstitute der früheren Großbanken(Deutsche Bank, Dresdener Bank, Commerzbank) soweit vorbereitet sei, daß nach Inkrafttreten der Pariser Verträge ein neues Großbankengesetz verabschiedet werden könne. Ein solcher Ge- setzentwurf sei noch mit keinem Strich vor- bereitet“. Verbilliste Benzingutscheine für Italien- Reisende 0 Auf Grund einer Vereinbarung mit der ENIT(Ente Nazionale Industrie Turistiche) können ab sofort Benzingutscheine für motori- Slerte Italienreisende bei allen Geschäftsstel- len der Nachfolgeinstitute der Dresdner Bank gegen Vorlage der Reisedokumente(Triptik oder Carnet de passage) erworben werden. (Gültigkeit 10 Tage; für Kraftwagen 30 Liter täglich; für Motorräder 10 Liter, Die Reisenden können weitere Benzingutscheine auf Grund der Carta Carburante frühestens am 9. Tage nach Grenzübertritt in Italien erwerben. Ein Verkauf von Benzingutscheinen an Inhaber von Autobussen oder gewerblichen Kraftfahr- zeugen ist nicht gestattet. Acht-Stunden-Tag am Rhein (AP) Die Abteilung Binnenschiffahrt in der Gewerkschaft Offentliche Dienste, Transport und Verkehr teilte am 21. März mit, daß im Verlaufe dieses Jahres mit internationalen Verhandlungen über eine Vereinheitlichung der Fahrzeiten auf den Rheinschiffen gerechnet werden kann, an den Besprechungen sollen alle Rheinuferstaaten beteiligt sein. Der genaue Termin der Konferenz wird im Sommer von der Internationalen Transportarbeiter-Födera- tion in London bestimmt. In der Rheinschiffahrt gibt es zur Zeit einen Acht-Stunden-Tag nur in Verbindung mit der Lade-, Lösch- und Liegezeit. Während der be- sonders anstrengenden Fahrt muß im Sommer täglich bis zu 14, im Winter bis zu 12 Stunden gearbeitet werden. Auf nationaler Ebene waren Vereinbarungen durch den scharfen internatio- nalen Wettbewerb bisher nicht möglich gewe- sen. Mit dieser seit Jahren ungeklärten Frage wird ich demnächst auch das Internationale Arbeitsamt in Genf befassen. Mehr verliehen als ausgeliehen (AP) Der Absatz von Schuldverschreibungen der Bodenkreditinstitute betrug 1954 insgesamt 3297 Mill. DM und war damit mehr als doppelt so hoch wie 1953(1475 Mill. DM), teilte das Statistische Bodenamt mit. Von den verkauften Schuldverschreibungen entfielen 2977 Mill. DM oder 92 Prozent auf die steuerfreien 5. und 5½ prozentigen Schuldtitel und 238 Mill. DM oder 7 v. H. auf die steuerbegünstigten 7½ prozentigen Wertpapiere. Die Institute haben 1954 auch ihre Auslei- hungen beträchtlich ausgeweitet. Ohne die Kredite an Banken und Sparkassen haben sie 3911 Mill. DM(1953= 2740 Mill. DM) gewährt, davon waren 2177 Mill. DM für den Wohnungs- bau bestimmt. E Neue Diskussion statt Ost-West-Handel (VWD) Die UNO-Wirtschaftskommission für Europa(ECE) hat am 21. März den von britischer Seite vorgeschlagenen Arbeits- ausschuß aus Vertretern von West und Ost eingesetzt, der Möglichkeiten zur Belebung des West-Ost-Handels erörtern soll. In dem Ausschuß sind Großbritannien, Frankreich, Belgien, Jugoslawien, die Sowjetunion, Polen und die Tschechoslowakei vertreten. Den Vorsitz führt Belgien. Der Ausschuß wird voraussichtlich noch in diesem Jahr eine am 21. März von der Tschechoslowakei einge- brachte Entschließung diskutieren, worin interregionale Konsultationen zwischen Han- delssachverständigen gefordert werden. Der sowjetische Delegierte forderte, daß der Aus- schuß seine Beratungen über die Markt- situation verschiedener Waren sofort be- ginnt. Er setzte sich für Hinzuziehung der Volksrepublik China zu den etwaigen Kon- sultationen ein. Die Errichtung des Ausschusses gehit auf die Initiative des Wirtschafts- und Sozial- rats der Vereinten Nationen zugunsten einer engeren Zusammenarbeit im interregionalen Handel zurück. Frühkartoffeln nicht zu spät einführen (VD) Der Zentralverband des deutschen Früchtegroßhandels sprach sich auf seiner Mitglieder versammlung am Wochenende in Dortmund für großzügige Einfuhren von Frühkartoffeln aus Spanien, Frankreich und Holland aus. Zur Begründung erklärt der Verband, daß in diesem Jahr wegen des langanhaltenden Winters Schwierigkeiten beim Uebergang auf die einheimische Früh- kartoffelernte zu befürchten seien. Gegenwärtig erreichen die Gemüse- importe der Bundesrepublik— mit etwa 430 000 Tonnen jährlich— rund ein Sech- stel und die Obstimporte— mit rund 400 000 Tonnen jährlich— rund ein Siebentel der mländischen Ernte. FIRMEN BERICHTE Kapitalerhöhung bei Siemens& Halske Die Hauptversammlung der Siemens& Halske AG. beschloß am 22. März in München, das Grundkapital(alles in Mill. DM) um 80 auf 320 durch Ausgabe von nom. 76,2 Stamm- aktien und nom. 3,8 Vorzugsaktion mit Stimm- recht zu erhöhen. Die neuen, vom 1. Oktober 1954 an gewinnberechtigten Aktien sollen den Aktionären von einem Bankenkonsortium im Verhältnis 3:1 zu pari zuzüglich Börsenumsatz- steuer angeboten werden. Ferner wurde be- schlossen, auf das gewinnberechtigte bisherige Aktienkapital wieder acht v. H. Dividende zu verteilen. Die Aussichten für das laufende Geschäfts- jahr werden als gut bezeichnet. Die letzten Monate des vergangenen Jahres haben nach den Ausführungen von Dr. Hermann von Sie- mens einen ungewöhnlichen Auftragseingang gebracht. Auf den wichtigsten Arbeitsgebieten sei das Haus Siemens inzwischen wieder in die Spitzengruppe der Welt- Elektroindustrie auf- gerückt. Entsprechend den Vorschlägen der Verwal- tung beschloß die Ordentliche Hauptversamm- lung, die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht durch Aufhebung des Vorzugs in Stammaktien u zuwandeln und die sich aus dieser Umwand- lung ergebenden Aenderungen der Satzung der Siemens& Halske AG. vorzunehmen. 3 Die Versammlung der Vorzugsaktionäre ohne Stimmrecht erteilte ihre Zustimmung zur Umwandlung der Vorzugsaktien ohne Stimm- recht in Stammaktien und zur Ausgabe der Vorzugsaktien mit Stimmrecht. Der Vorstand der Siemens& Halske AG. wurde ermächtigt, zur Erfüllung von Bezugs- wünschen der Aktionäre an Stelle von Aktien im Nennbetrag von 1000 DM die entsprechende Anzahl von Aktien im Nennbetrag von 100 DM auszugeben. 5 5 Dividenden- Ausschüttungen 5 Simons& Frowein AG., Laichingen/ Rhlnd., 6 v. H, für 1953/54, It. HV vom 18. März. Grüner Bräu AG., Fürth/ Bayern, 8 v. H. für 1953/54, It. HV vom 21. März. Brauereigesellschaft zum Engel AG., Heidel- berg, 6 v. H. für 1953/54 It. HV. vom 21. 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Die Aktionäre der Elektrizitäts- näre der Amper-Werke wurde dargelegt Sei resse 160—110 Welgoni 230; Wirsing Börsenverlauf: Die Börse vom 22. hatte bei lebhaftem Geschäft beiderseitige Schwank Gesellschaften, Amper-Werke AG und Isar- daß das Be 8 e i Sk, 36—38; Zwiebeln inl. 1012, dto, ausl. 2226; Apfe„„ 85 i VV! Se anden, 7 d Isar- daß das Bankhaus Merck, Finck& C f 5 Ade!% bis 1½/ für d t. gr des Inter 81 5 Werke AG(beide n München beschloss 3—5 o sein ja 2540, B 1220; Orangen blond 3032; Navel 72 is 2 Ir die meisten Werte aufzuweisen. Im Vordergrund 25 nteresses stand das erst- 8 AA in), bes alossen Aktienpaket zum Kurs von 128 v. H. bei Gewichtsware 44—46; Paterno 5456; Bananen malig zur Notiz gelangende Bezugsrecht von Hoechster Farben, das mit 3% unter dem rechnerischen am 22. März auf einer außerordentlichen einem gegenwärtigen Börsenkurs von 200 este 1617 Mandarinen 50-35; Zitronen Kiste Wert zu 26% umgesetzt Wurde. Farben-Nachf.-Aktien dagegen ziemlich unverändert. 3% fester Hauptversammlung die Fusion beider Fir- v. H. abgibt. Die Differenz zwischen 200 und 30—33, dto. Stück 15—17. Goldschmidt, +. 4% Reinisen Westf. Eisen ebenso + 4% Guß witten mit 212%. Großbanken teil- 8* Isar-Amper-Werken Ad(vergl. 128 v. H. gelte somit als„Mitgift“ der Isar- Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großtarkt e Auch„MM. vom 10. März 1955 Geplante Werke. Schließli 1 für 41 unktt WD) Anfuhr mi gut. Es erzi 5 K. 2 a 1 Se 0 r mittel. Absatz gut. Es erzielten: Fusion von Isar-Werke und Amper- Werkes.) Weben eee Abele 8 2b. hl 38 1 rtottel. Knete ngelerie—.— 3—.——— . 1 8 3 185112; 2 0 8 5. 120—130; Rotkohl 38; Kartoffeln 7; Knollensellerie 1 P 8 diese aus nur 44 Mill. DM Grundkapital und 25—42; Zwiebeln 1720; Petersilie 8—9: Schnitt- AEG. 219%[218½%[ Harpener Bergbau 144/½% 142 Dresdner B²K.) 9 13½ ten 8 etwa 0,02 v. H. der nicht aus 58 Mill. DM(Summe des bisheri- lauch 7. 1 SSS 73. Heidelb Zement 22 23% Rhein-blem Bank 275 210 N 2 en Grundkapitals i i 1 5 N 108 100 Hoesch) 85 Reichsb- Ant Sa 5 1 2281 den Isar- W. K 8 e erfolge. Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 448,50—452,50 DM Conti Gummi. 200 202 Lanz 120 120 ½ e Zur Begründung der Fusion wurde an- 8 erken dagegen wird als maß- Blei in Kabeln enn adler Benz 290 290 Mannesmann. 175 174% e gegeben, dag der Besitz der Mehrheitsbetei- gebend für den Beschluß zur Fusion ange- aluminium kur Heitkwecke 240242 PA Pf Erdöl 121 170%[ Rhn. Braunkohle 235 230 Nachfolger 5 5 8 1 führt, daß deren Muttergesell„Westdeutscher Zinnpreis 881 DM 5 3 258/ 250 Rheinelektra 160 160 Bergb. Neue Hoffg 145½ 146½ ligung an den Amper-Werken durch das fan uttergesellschaft, die 5 8 Degusss 302 303 RWE 235% 235 Bi Edelstahl 175% 1750 mittelbar an den Isar-Werken AG beteiligte 3 e. e Brief Br Lanoleum 1 1 eum ute„ee bortm Herd Hutt 133, 148. Bankhaus Merck, Finck& Co. die Frage der e mit rund 70 v. H. beteiligt 100 belg. Franes 944 3.45 ane e„ eee 188 28 Seteendere 26. j f g. 1 5 5 5 5 5 5 55 15 Wirtschakluchen Zusemmentassuns beider eins Laas o r Unternehmen habe akut werden lassen. Von Marktbericht 100 9 h G. Farben Liqui Zellstoff Waldhof 170 170 Klöckn- Humb. D 218 218 2 5 l 8 errichte oll. Sulden. 1¹ ˖ 37½ 378[Badische Bank 107 168 6 100% 162 allen untersuchten Möglichkeiten habe sich 1 kanad. Dollar 4,269 4.279 Ant.-Sch.) 237% 2373 8 11100 E 706 die nun beschlossene Fusion als die wirt- vom 22. Mär z J ensl. Pfund 11,732 11,802 8 1 238% 286 8 l 5 0 8 N 109 17 8 3 8 1 8 3 85 b 2 8 5 7 2 schaftlich und steuerlich günstigste heraus- Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt 3.. 0 8 Farbwerke Höchst. 245 245 u Credit: Bank 143% 19%[ Aheinst. Union 3 183 gestellt. Uebrigens fällt bei der gewählten(WD) Anfuhr mittel, vereinzelt knapp. Absatz 100 norw. Kronen 58,95 59.97 Felten& Gulll. 1 5 3 8 5 e Stahbwesüdwestt. 188 1690 Rechtskonstruktion keine Fusionsgewinn- e 1805 3 erzielten; Blumenkohl 100 Schweizer Fr.(rei) 98,015 98,215 Grün& Bilfinger! Süddeutsche Bank Thyssenhütte 100%½ 7 5 5 80 Ausl. eige 182: arotten 2 0: 1— 8 5 besteuerung an. Als Vorteil für die Aktio- 6½—7; Lauch Gewichtsware 4830. die, Stüc 10 100 D. WSS 540, Dhr-O; 100 DO 15.65 D*I- W J7FFF FC. Beiby— . e ist Hauptperson. Um seine Pflege dreht sii alles! Darum muß auch der Puder gut und wirksam sein: KLOSTERFRAU AKIIV. PUDER, rasch auitrocknend und wundhei- 0 5 lend, erweist sich auch in der Säuglings- und Kinderpflege als fortschrittlicher Helfer. 1 SIEMENS Wieviele Mütter möchten AKTIV. UD 5 nicht mehr missen, denn er erspart dem 14 5 Kind manch' peinvolles Wundsein. 8 in Apotheken u. Drogerien. Denken Sie auch an Klosterfrau Melis. 28 U 8 U N 8 E 2 2 V 0 N— 8 8— A PT 8 8— 2 8— 1 1 9 5 378 4 sengeist bei Alltagsbeschwerden von Kopf, Herz. Magen. 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Mannheims, umständeh, zu r 1 BLu- Fertighaus, Kassel-Ha. 355 Angeb. unt. P 22203 an den Verl. f ur. 68/ Mittwoen, 23. März 1958 MORGEN— 68 925 f —— 5 6 I HRE VERMAHLUNG GEBEN BEKANNT: * Gott der Allmächtige hat am 21. März 1955 unsere Unseren Mitgliedern und allen Angelsportfreunden Peter Strecktuss liebe, gute Mutter, Oma, Schwiegermutter. Schwe- geben wir von dem unerwarteten Ableben unseres(Gaststätte„Zum Fuchsbau) 8 11 e i langjährigen verehrten Vorstandes, Her 0 8 C 5 5 errn 7 n 4 i Emmi Stredæfuss K 2 Helene Herbinger. use 1 A 1 H UGrish-Setter-Zwinger„Vom Fuchsbau“) h 2 2 1 1 verwitww. Schmitt geb. Baumgart nion Hammer VVV omogenisier 5„„ innig verbunden nach kurzem schwerem Leiden, wohlversehen mit Kenntnis Winddeclestr. 11 Donnersbergstr. 17 sehr gesund 3 den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 62 Jahren.* 1 e zu sich genommen. a 15 Wir bitten, unserem lieben Freund durch Teilnahme 4 Mannheim, Gau Algesheim an der am Mittwoch, 23. März 1955, 14.30 Uhr, statt- g ek% tmac hungen K 3, 20 1 22 f 5 findenden Einäscherung die letzte Ehre zu erweisen. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. 00 In tiefem Leid: vergibt folgende Arbeiten: 5555 2 2 2 1 1** 1 150 Bus uner geb. Schmitt... 2 Elen e r a e e ae, eee 10 Otto Mayer. Fischzuchtverein Mannheim E. V. 3. Schreinerarbeiten Fußböden) f. d. Wohnbauten an der Waldstraße. 8 12 Gertrud Anna geb. Herbinger Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- 8 J Emil Anna Mannheim schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mum. mbil., Max- 8 11 8 5 1 Joseph-Straße 1(Auskunft) abgeholt werden. 1 Hildegard Reich geb. Herbinger Mannheim, den 22. Mürz 1955 5 0 Erwin Reich Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. ö inder ISsol Ingrid 25 en, 150 10 ae e ri Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. August 1954 5 und Verwandte bis 15. Sepfemper 1954 am Mittwoch, dem 6. April 1958, im Saale des 005 Gasthauses„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103, Beginn ee 1 2 ag, 24. März, 10.30 Uhr Haupttfried- Für die vlelen Beweise herzlicher Anteilnahme bei eimgange Saalöftnung 9.15 Uhr. Letzter Auslésungs- bzw. Erneuerungstermin für 12 ö 5 5 85 3 Neben Vaters, Herrn 1 8. die Pfandscheine: Gruppe A: Nr. 39 346 bis 40 621; Gruppe B: Nr. 98 224 9950 100 95 1 55 7 2 b 4. April 1958. Näheres zu er- eee 1 ragen beim. Eiha annheim. i Josef Zimmermann FFFC(CCã ĩᷣͤ b ͤVAdTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbb Bundesbahn-Oberlademeister I. R. 7 8 FFFFFFFFFFFCõã ↄðùà(0GbGbGbCbCãͤͤ é ͤ ͤVAVAAAAPAGTGGGTGTGTGTGGGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTPTGTbTGTbTbTPT(TGTGTPT(T(TTbTbTbTbTbe b erste etungen sich sagen wir allen unseren herzlichen Dank. 9 9 Besucht die gutgepflegte f. 5. und Ein gutes Mutterherz hat aufgehört Mannheim, Waldhofstraße 3 Zwangs versteigerung. Im zZwangsweg versteigert das Notariat am Oststa de* 8 EE 5 e i im Mamen auer angenertzen: if nannte, Senei, l, Flügel, Stenner 2, Jes Graner eie Otte, Beat, Stage 18 rer 430 2 1 Gott der Allmächtige hat heute meine liebe Frau, Gustav Zimmermann unten beschrieben, der 01g 8 Fienuhelr Seeg ram an Gemar des 5 1 3 80 0 1 0 gs 0 1 geri N Mechanikers Ottmar Geider in Mannheim-Neckarau au emarkung 5 3 fer. unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin 8 5 5 5 Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 27. August 1952 Zu allen Kassen zugelassen. f nte, Frau 7 5 Täglich für Damen und Herren 50 und Tante, im Grundbuch vermerkt. 7 5 FFFFPFVCCVCCCCCVCCbCbCbGGTCTGbCuGTGTGTbTGT(TbTbTbWTbTbTbT'TbT'T'T'T'T'.'.'.'''ĩͤĩͤĩͤ ĩů Rechte, die zur peiden zeit noch nicht im Gruhn aiggetregen em 5 2 Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung ö 5 Maria Eckhardt Bestattungen in Mannheim zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft 5 3 5 zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der lelis- geh. Bittig Mittwoch, 23. März 1955 Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den wen Hauptfriedhof 5 Zeit übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der 3 4 VVV!!!! ̃(Z ̃; e ß erlöst. leger, Michael, Cannabichstraße 366. 120.90 schlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens ö 7 Spieler Friedrich. Relterwes 2 1450.30 herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verstelgerungserlös. Mhm.- Käfertal, den 22. März 1955 Bauinser, Munelmine, J 4, 11„„„„1.00 an die Stelle des verstelgerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über 4 5 Cartner, Marte, Lange Rötterstrae is. 1390 das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grund- TT Tn stiller Trauer: ann e ,,„d stückswert wird gemäß 5 74a ZVd auf 50 000,— DIA festgesetzt. Gegen 180 1 5 5 25 f 5 Hohn, Elisabetha, Wachenheimer Straße 47 14.00 diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts 58818, Friedrich Eckhardt Krematorium Mannheim die sofortige Beschwerde am das Landgericht Mannheim zu- 8 A. V. Kinder und Anverwandte Hammer, Anton, G 7, inn; un lässig. 75 8 5 e 10——.— e Beerdigung: Donnerstag, 24. März, 14.30 Uhr Friedhof Käfertal Friedhof Sandhofen i der Kündigung und ger ale Betrlealgung aus dem Grundstück be- einmalig in der Welt 1 Lerckigung 8, 23. 5 Lawicki, Marie, Domstiftstrage 11. 14.00 zweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges 1e. 11 21 Verl. 5 8 i er OE. Großsoper, mit einge- vonn Friedhof Rheinau 5 Grundstücksbeschrieb: boutem Heim- Sender, pro- entr. Kobberger, Emma, Neuhofer Straße sg„14.00 Grundbuch von Mannheim Band 314 Heft 27 351 inschließlich au Mitgetent von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim gie dr n dor a 2 ar ge am, klosrerte mit Gebäude und Hausgarten, I fammwöhler einschſießlic e un Giegenstücke, An der Schulstraße Nr. 71. 4. Stunden- hollband 8. Onne Gewähr Schätzungswert: 30 000,— DPM. Zupehörwert: 900, DRM. ANonden-badefschahpan 1 4 g 8 Ver. Heute nacht ging mein 8 Mann, mein guter Vater, Mannheim, den 26. Januar 5 mit 74 Musikstöcken. Ihr 5 8 a 5 cht. g 5 8 Schwiegervater und Opa, Herr 5 ere eee eke 5 5 Wunschtraum geht in Erföl- An- 8 5„ lung. Kompl. nur DM 598. 1 L dwi d Am 20. März 1058 verschied. 9. pl. 5 4 8 Ben* o Seschälts-Anzelgen Vorföhrung, Prospekte durch beiter Lokführer à. D. J. 8 3 donnen ertel. g 5 f a 5 1 f Eiltransporte nu, 62 Kun TEFI-WETIT- RADIO Verl. im Alter von nahezu 80 Jahren zur ewigen Ruhe ein. i Au t Klein f Fabrikfüiale Mannheim, An fen Phang sucht 1 8 9 Us 5 1 werclen gereinigt abrikfihiale Mannheim, In den Planken oder Mannheim, den 22. März 1955 5 8 5 5 geltedern Firkl 3, 38 Veiter: bessage— falefon 5 23 75 Härts. Brentanostraße 29 im Alter von 73 Jahren. 8 erlag. In tiefer Trauer: 5 g 70 dom leit u. Fübern 5 Tel. 4 07 71 e rden: Pauline Bender geb. Frey 5 In tiefer Trauer: N g Lasf FAKE, fel. 336 07 9 95 Emil Heid und Frau Marta 8 Berta Klein 185 Kinder 17 75 Erich Bentz, Karl-Mathy-Str. Z. ö 1 im Namen aller Hinter- ngeb. 5 geb. Bender 0 ieb b N 4 el. 5 96 46 erlag. mit Inge und Gerhard 4 blie enen 5 1 M.. Butchhaltungen Tel. j 8 28 entschlackt f. 5 1 Feuerbestattung: Donnerstag, 9 3 4. K. Scheerer 2. 5 5 f ges.. Beerdigung: Donnerstag, 24. Mürz, 12.00 Unr Frieanot Nectarau 24. März 1988, 8 Uhr, irn e 9 N 5 ö ETZ-den o gie Weste 55g d entgirtet i 7 i matorium Hauptfriedhof Mhm. BEE ˙ AA entfettet 8 3. 2. 3 7 73 1464 a be: repariert Kurziristig 5 422 g N 0 In eigener Werkstätte 1 Paket reicht für 5 Ansätze und kostet nur 2,00 DM, 1 Iso der Ansatz nur 4 Pf. Erhältlich in Apotheken u. Drogerien 15 Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, a 3. unseren guten Vater, Schwiegervater, Großvater und Onkel, N D N 1. E N 8 8 L 9 N.* 6 Herrn 5-Spezlal-Gesthäfe— Planken g mit Wilhelm Schmitt 17.. 5 5 7 5 3 1 keinst* t. ö Wollen Sie Qudlitäts teppiche 1 eee eee f Möbelfernverkehre besonders preiswert kaufen, 160— im Alter von 78 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit zu Filialen: otto Bender, Intern.. dann scheben Sie nicht den Weg in unter sich in die Ewigkeit abzuberufen. 5 Mittelstraße 1, Tel, 3 46 95 Manheim.——— das große . 5 23 5 N 4, 8/9, Tel. 37 4 u. aldk froh i. Brg., Mannheim, den 22. Mürz 1968 Vor Gebfobch Noch Gebrauch Seckentielmer Str. 40, Tel gt Beftf edernreiniaung TEPPICH. GESCHRET „ In stiller Trauer: So wirlele Weitere aAmahmestellen in wel„„ 8 8.— N Anna Schmitt geb. Baumbusch allen Stadttellen. 8 1 8 on— f. e a 5061 Thekla Schäffler geb. Schmitt. Mebeltranspor 0. W 75 41 narck- 3. seiladungen Richtungen 12: DM. Käthe Schmitt geb. Kolwen bel Wolfgang Blume Verdauung„Paketfahrt“ Nannheim, verb. 9 0 M 7 0 R T 75 Enkelkinder Klaus, Helga, Rolf 5 eee n 8 5 kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/82. eee F. 5 sche 2, Urflas 8 5 Beerdigung: Donnerstag, 28. März 1955, 13 Uhr, Friedhof Neckarau Drogerie Ludwig& Schütthelm KG. 92 FCHNTES MIAT. 5 in ee ee 5 1 1 7 18 Tel. 485 53 — 04. KAN OE. 3 lohnt sic 5 an fd. W e 1 Michaelis-Drogerie, G 2, 2 188 2 Mhm., Hafenbahnstr. 100/10. Ruf 52023. 1 um 6.. ⅛ Wͤ-lt— ĩ Dros. Hofmann, Lange Rötterstr. 16 SHROUDEL SAZ— 7 7 g 5 08 47. Progerie Esch, im Hauptbahnhof n[PVeruielfälfigungen u. 2u Prog. 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Verl. nenden Talsdchenberichtes„Erben gesucht(der zeigt, wie 5 8D een unden Küche findige Detektive auf der Suche nach ahnungslosen Erben TAI 9 bis 12 U. 15 pis 18 30 Zim. sind) in den kommenden Wochen jeweils einige absolut echte Uhr e Mittwoch⸗ und f 1 5 suche und aktuelle Falle dieser Art, Alles Ndhere darüber und Samstagnachmittag. mit der Einführung der USA- Fruchtsäfte, J. An- Nach kurzem, schwerem Leiden nahm Gott meinen lieben Mann den 2. Teil des sensationellen Bildberichts,, Deutsche zwischen erlag. Bale Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Eibe und Oder: Potsdam“ finden Sie in der neuen„Quick N 7, 18—15 Weil dieselben für Sie noch unbekannt waren. schl. e Ubersetzungen Coiumbushaus chluß. 7 N Inzwischen hat sich die Situation jedoch grundlegend Verl. W. m9 l 1* 1 8 i Lud 1g unz nn PVetschiedenes geändert. Viele haben erkannt, daß der tägliche Genuß im Alter von 69 Jahren in seinen ewigen Frieden.— dieser vitaminreichen, erfrischenden und belebenden Wir entrümpeln Keller u. Speicher. Sätte d Kör 1 8 2 Mannheim, den 21. März 1958 Telefon 5 90 17. a 5 1 örper, insbesondere jetzt im Frühjahr, Spelze N: 5 ut bekommt. . n ler nee, Am Sonntag, 27. März, 13.45 Uhr Fabrikneue Reiseschreib- 8 Mina 1 e 75 3 maschine wir blet Hildegard Machek geb. Kunzmann 5 1 t r. Mhm., ir eten an: Be. 3 „ Anger Dlpnül in reicher Auswahl bei 561— cl 15 7 K. 40 5 Wösche-Speck. M J. 12, funsts fabe 4 Beerdigung: Donnerstag, 24. März, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mnm. Athen nealet„eu, 9 at Febr. Möbel Jer Art von Ver- 8 a R 4 steigerung Witt, G 7, 29, Tel. 58781. f Es lohnt sich, die große Kühl- Dose mit 0,53 Ltr. Inhalt D in— schrankausstellung bei Rothermel 4 4 8 zu besichtigen. 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Da ein freundlicher Herr im Omnibus ist, bietet er der Pflegerin mit dem Kinde seinen Platz an, und weil der ein- gestiegene Herr durch leichtes Lüften seines Hutes sich bei dem freundlichen Herrn be- dankt, tut er damit kund, daß er für das Kind verantwortlich zeichnet. Dieses hin- Wiederum veranlaßt alle Anwesenden, ein- gehende Betrachtungen und physiognomische Studien anzustellen, ob er nicht nur im ehe- rechtlichen Sinn, sondern auch im natur- wissenschaftlichen der Vater sei. Aller Blicke Wandern abwechselnd zu dem Herrn, der Dame und dem Kinde, wobei in den Kreis der Untersuchungen gelegentlich auch die sympathische Pflegerin einbezogen wird. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen, zeigt der Vater allerseits sich im Profil und en face, weisend die hereditären Merkmale. Das Publikum zeigt sich höchst befrie- digt, und nun hätte man sich allgemein den Betrachtungen über die Fülle und die schlechte Luft wieder zuwenden können, Wenn das Kind nicht aus seiner Lethareie er- wacht wäre und ein Dada hinausgeschmet- tert hätte und dabei auf die sehr hübschen Beine und Knie einer gegenübersitzenden jungen Dame gezeigt hätte. Groppe ZEN 49 Eine Ausstellung in München Mit ührer Ausstellung in der Münchener städtischen Galerie wurden die„Gegen- steandslosen“ der Gruppe ZEN 49 ein Ge- genstand der Toleranz. Nun hängt„Geschrie- ben in Blühendes“,„Gelbes Zentrum“, „Delta 55“ in der Nachbarschaft von Sle- vogt und Lenbach jedenfalls für die Dauer dieser Ausstellung. * Wie lange sind diese„Neuen“ nun eigent- lich schon neu? Hört man auf die Bemer- kungen der Ausstellungsbesucher, so werden sie es wohl auch noch eine Zeitlang bleiben. * Wasserpfützentische, Nierensofas und Eierschalensessel stehen heute schon in vie- len zum Gebrauch bestimmten Räumen(auch solchen der Bürger). Picasso ist schon klas- sisch und Klee auch, warten wir also ab. * Die hier Ausgestellten gehören zu den besten der„Gegenstandslosen“, Ihre Namen haben Klang auch über die Grenzen Deutsch- lands hinaus. Herr Reutel, der den Einfüh- murigsvortrag hielt(leider hielt er ihn nur vor ohnehin„Eingeführten“) zitierte Scho- penhauer:„Der Umgang mit Kunstwerken ist wie der mit hohen Herrschaften. Mar muß fein stille sein und warten, bis sie an- fangen zu reden“. * Der wohl eigenwilligste dieser eigen- willigen Gruppe ist der Münchner Maler und Architekt Rupprecht Geiger. Er füllt die gare Bildfläche mit einer satten Farben- Skala(in der Anordnung der Regenbogen- Farben) und spart darin einen kalkweißben geometrischen Fleck. Der Berliner Theodor Werner setzte graue durchscheinende Bal- ken auf einen tiefschwarzen Untergrund und nanmte es„Vorahnung“. E. W. Nay hatte große und kleine Kreise in süßlichen Far- pen auf große Leinwände verteilt, Bilder, die Experten als enttäuschend empfanden. Von Willi Baumeister sah man nur ein Bild in der bei ihm gewohnten Art(die man mut- willig mit Pantoffeltierbilder bezeichnen könmte), sonst starke großflächige Farb- konmtraste. * Die überzeugendsten Arbeiten aber hat- ten zwei Gäste der Gruppe geschickt, der Düsseldorfer Norbert Kricke: große raum- spannende Stangenplastiken in drei reinen Farben(weiß, rot, blau), und der Westfale Emil Schumacher: zwei Bilder„Zu grau ge- Setzt“ und„Gelbes Zentrum“, ein Bild mit geradezu dynamischer Spannung. * Auch das sagte Herr Reutel in seinem Einführumgsvortrag: Wenn wir diese Be- grüffswelt zu ernst nehmen, dann begeben wir uns auf ein philosophisches Kampffeld, auf dem uns der Künstler nur allzu oft im Stich läßt. Thomas Gnielka Obwohl der Vater den Beobachtungen seines Sohnes längst zu vorgekommen war und diese nur hätte bestätigen können, tat er nichts dergleichen, sondern mißachtete die Freudenrufe seines Nachkommen. Die Mutter lächelte, die Pflegerin lächelte mehr, und die junge Dame errötete teil- weise, teilweise zog sie an ihrem Röck- chen— es War noch nicht zur Zeit des new- jo0k!— Der Vater aber stupfte ganz sinnlos mit dem Zeigefinger irgendwohin, um ihn verspätet zu veranlassen, sich darüber zu freuen. Nein, das tat er nicht, er freute sich wei- ter über die Damenbeine und zeigte sie sei- nem Publikum deutlich und laut. Es schien, als ob der Vater solche Beine für nichts erachtete, denn er wies seinen Sohn auf Kühe, an denen man vorüberfuhr, auf Telegraphenstangen, auf kahl werdende Bäume, und die Mutter unterstützte ihn darin, indem sie die Schönheit der Land- schaft unwahrscheinlich pries. Aber der Sohn ließ sich durch nichts verlocken. Auch er sah die Schönheiten der Welt und fand sie außer in der jungen Dame in der Nase, in der ziem- lich großen, ziemlich knolligen, ziemlich ge- röteten Nase einer älteren Dame, die er mit hellem Jubel begrüßte, urid die ihm schöner dünkte, als alle Schönheiten seiner kleinen Welt zusammen. Er strebte zu dieser Nase hin. Er hatte es gewiß nicht verstanden, Warum man seine Begeisterung an Gottes Schöpfung dadurch zu stören versuchte, dag man ihm immer wieder sagte, er solle schön brav sein Und als der Omnibus hielt und man ausstieg, winkte er mit der einen Hand den Knien, mit der anderen Hand der Nase einen Abschiedsgruß zu. Eine neue Kirche in Berlin Durch Bischof Wilhelm Weskamm wurde an die sem Wochenende in West Berlin diese ganz nad modernem Empfinden ge staltete und in zehn Mo naten erbaute katholisch Kirche eingeweiht. Sie trägt den Namen St. Ca- nistus. AP-Bild „SwWeelinck- Variationen“ im 6. Akademiekonzert Ricardo Odnoposoff als Solist des Violinkonzerts von ITSchaik o] E Die Vortragsfolge des sechsten Mannn- heimer Akademiekonzerts— Karl Höllers „Sweelinck- Variationen“, Tschaikowskys Vio- Iinkonzert und Beethovens Pastoral- Sinfonie — muß eine außerordentliche Anziehungs- Kraft ausgeübt haben. Im Montagskonzert jedenfalls hielten die Besucher Parkett und Emporen des Musensaals dicht besetzt, und in der Wandelhalle kämpfte man noch Wenige Minuten vor Beginn mit wilder Ent- Schlossenheit um die letzten Programmhefte. Professor Herbert Albert präsentierte den Hörern zunächst die in Mannbeim bisher noch nicht gespielten„Sweelinck-Variatio- nen“ des zeitgenössischen Komponisten Karl Höller, dessen Musikgesinnung gern zu alten Formen, insbesondere des musikalischen Barocks, zurückschweift, mit dem Ziel ihrer Erneuerung aus dem Musikgeist unserer Tage. Aehnlich wie mit der bereits vor etwa 15 Jahren in Mannheim erklungenen Frescobaldi-Passacaglia schrieb Karl Höller mit dieser auf einem Orgelthema des großen niederländischen Fugenmeisters Jan Pieters- 201 Sweelinck(1562 bis 1621) kfußenden Variationenreihe eine neue, von vitaler Kraft durchströmte Musik, aus deren drän- genden Bewegungsimpulsen die kunstvollen Veränderungen gleichsam spielerisch zu er- wachsen scheinen. Höllers verblüffende lnstru- mentationstechnik, seine mitreißende rhyth- mische Ausdrucksgewalt, seine maßvolle Distanz vom radikal Neutönerischen und sein immer wacher Sinn für klangliche Far- bigkeit bleiben als die vordergründigen Charaktermerkmale des Schaffens dieses zeit- gensssischen Musikers bestehen, wobei je- doch das inspirativ Schöpferische nicht über- sehen werden soll, das sowohl in den kühn entfesselten melodischen Entwicklungs- schwüngen wie in der nachdenklichen Stille mancher orchestraler Ruhepunkte spürbar ist. Die glänzende Wiedergabe des schwie- rigen Werkes durch Herbert Albert und das Nationaltheaterorchester lieg seine positiven Werte zu einem erfreulichen Konzerterlebnis werden, für das die Zuhörer den Künst- lern mit schöner Einmütigkeit dankten. Als Gast des Abends spielte der in Mann- heim nücht mehr unbekannte argentinische Geigenvirtuose Ricardo Odnoposoff den Solo- part von Tschaikowskys weniger durch seine musikalische Substanz als durch technische Brillanz in die Breite wirkenden Violin- konzerts. Romantische Gefühlsintensität Paart sich bei diesem Geiger mit einer von stürmischem Elan angetriebenen virtuosen Vor tragseleganz, deren nervöse Freizügigkeit freilich dem Orchesterleiter ein Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit und Geistesgegenwart Abverlangt. Das effekthaschende virtuose Blendwerk des Konzerts gab dem ungestü- men geigerischen Musiziertrieb des Solisten immer neue Nahrung. Vor den Augen und Ohren der Zuhörer entwickelte sich ein küh- nes Ringen der beiden Temperamente Albert und Odnoposoff, doch blieb dank der mit geschmeidiger Präzisität reagierenden Um- sicht Professor Alberts alles in gutem Lot. Das Publikum geriet in Hochstimmung und erklatschte sich mit dem Finalsatz aus einer Violin-Solo-Sonate von Eugene Vsaye eine Zugabe. Zum Abschluß dann die Pastoral- Sinfonie in einer wundervoll ebenmäßig sich entwickelnden, den Intensionen Beethovens aufs feinste, doch scheinbar absichtslos nach- spürenden Wiedergabe. Das ist es eben: man darf die Absicht nicht merken, Es wurde deutlich, wie in dieser Sinfonie das Male- rische sich dem Architektonischen umter- ordnet. Herbert Albert wußte die Bilder und Stimmungen in ihrer ganzen friedvoll-idyl- lischen Heiterkeit auszubreiten und die inneren Beziehungen dieser Musik zum Ubersinnlichen leuchtend durchscheinen zu lassen. Schöner und stilechter läßt sich die Pastoralsinfonie kaum spielen, als es hier von Herbert Albert und dem Nationalthea- terorchester zur begeisterten Freude des Publikums geschah. C. O. E. „Dos Ende der sechsten Etage“ Zweite Fortsetzung von Gehtis Erfolgsstöck im Zörcher Schauspielhaus urcufgeföhrt Der Westschweizer Alfred Gehri hat mit seinem Stück„Im 6. Stock“ einen Welterfolg errungen. So gab és denn vor fünf Jahren eine Fortsetzung, die ganz einfach„Neues aus dem 6. Stock hieß. Jetzt hat Gehri seine Geschichten von kleinen Leuten, die den sech- sten Stock eines großen Mietshauses auf dem Montmartre bewohnen und zum Teil auch unsicher machen, gar zu einer Trilogie ausgerundet. Das neue Stück ist wieder recht hübsch gemacht und wurde unter dem Titel „Das Ende der 6. Etage“ am Zürcher Schau- spielhaus mit viel Erfolg uraufgeführt. Da- mit nimmt Gehri aber Abschied von seiner sechsten Etage. Denn das Haus ist am Schluß der„Trilogie“ verkauft. Ein Lift wird ein- gebaut. Damit aber ist seine Atmosphäre, das Leben im Treppenhaus dahin. Wenn der Vorhang aufgeht, treffen sich Germaine, die neugierige Frau des ewig nur schwadronierenden Malers Lescalier, und ihre Freundin Berthe immer wieder im Treppenhaus. Die Hausbesitzerin Frau Maret trägt immer noch selber die Post aus und betreut ihr unruhiges und im Zahlen unzu- verlässiges Mietervölkchen liebevoll kratz- bürstig. Herr Hochepot, der ehemalige Buch- Halter, schreibt aber zur Zeit gerade nicht an einem seiner„Volksromane“, die zwar hohe Auflagen erzielen, doch von der lite- rarischen Kritik nicht einmal wahrgenom- men werden. Er ist vollauf damit beschäf- tigt, ein junges Mädchen zu lieben und die Heirat mit ihr trotz eines Altersunterschie- des von 35 Jahren vorzubereiten. Seine sanfte und zarte Tochter Thérèse, eine Hauptfigur der beiden ersten Stücke, ist ja ausgezogen und lebt nun mit Mann und zwei Kindern ihr eigenes, glückliches Leben. Vom Hausverkauf und vom Kampf des gan- zen sechsten Stockes gegen die falsche Schlange, die den guten Hochepot verführt hat, erhält die Handlung ihre Antriebe. Eine handfeste Erpressung ist auch noch damit verbunden. Das gibt dennoch keine große Handlung. Doch lebt das Stück ja auch vor allem aus seiner lebendigen Milieu- und Typenzeich- nung. Dazu wird Sentiment und Humor Kräftig, doch wohlbekömmlich gemischt, so daß der Erfolg unabwendbar wird. Insze- niert wurde von Günther Haenel in dem realistischen Bühnenbild von Hannes Meyer, einem Stockwerksquerschnitt mit nach un- ten verlängertem Treppenhaus, sehr tempe- ramentvoll, doch nur selten überpointiert. Im Mittelpunkt stand die neugierige, aber gutwillige und gutherzige Germaine von Margaret Carl. Sie ist fast immer auf der Bühne, und Margaret Carl spielt stets mit, auch wenn sie keinen Text hat Der ganze Körper agiert, vor allem aber. Margaret Carl kann zuhören. Dabei ist sie bei aller Kraft ihres Temperamentes sehr genau im Spiel. Die andere urwüchsige Natur in die- ser Inszenierung war die Frau Maret von Therese Giehse. Es war eine Lust, dem Spiel dieser beiden Frauen zuzuschauen. Schwä⸗ cher, vom Stück und von der Aufführung her waren die Männer. Walter Richter ist zu schwer, zu schwerfällig für den Schwadro- neur Lescalier und Armin Schweizer War als der alte Hochepot zu blaß, zu unpräzise vor allem. Es gab amüsierten, kräftigen Schlußbeifall. Hermann Dannecker Bonaparte in Jaffa Arnold-Zweig- Premiere in Ostberlin In der Ostberliner„Volksbühne“ wurde „Bonaparte in Jaffa“ uraufgeführt, ein Schauspiel, das Arnold Zweig vor mehr als zwanzig Jahren in Palästina begann. An Napoleon, schreibt Zweig im Programmheft, sei ihm„die unheimliche Logik aufgegan- en, die den Eroberer zum Unmenschen macht, wenn er sein Ziel erreichen wille, Diese Logik, Arnold Zweigs Berechmung des Unmenschlichen, ist mehr als einfach. Napo- leon hat in Jaffa 3000 gefangene Türken er- schiegen lassen. Er konnte sie nicht ernäh- ren, und als Freigelassene hätten sie sei- nen Vormarsch gefährdet. Ein versäumter Massenmord würde den Plan zur Welteroberung durchkreuzen, das Genie aufhalten. Wer sein Huhn verspeisen wolle, sagt die Geliebte zu Napoleon, müsse es erst mal schlachten, und ihr„Kleiner“ beugt sich dem„Gesetz der Küche“, er be- flehlt, wenn auch schweren Gewissens, das grähgliche Unternehmen. Die Moral ist so einfach wie der Kon- flikt. Da es ohne Unrecht und Gewalt nichts zu erobern gibt, lasse man es lieber ganz. Das Schicksal werde ihn schon treffen, sagt am Ende der hochherzige Generalarzt zum Oberkommandierenden Bonaparte, und man Weiß ja, Was Napoleon von seinen Siegen Schlieglich übrigblieb, Napoleon tut Unrecht, aber unsympathisch ist er nicht oder doch jedenfalls nicht immer. Er ist scharfsinnig und energisch, aufrichtig und fleißig, er versteht seine Leute und be- zwingt sie mit einem Blick. Der junge Edwin Marian, ein Sohn Ferdinand Marians, spielt den Napoleon mit einer spröden, fin- steren Anmut, die das Außerordentliche, das Glücklich-Unglückliche des„kleinen Korpo- Tals“ sehr wohl begreifen läßt. Marians Ta- lent ist in der„Volksbühne“ so einsam wWie Napoleons Genie, die mäßigen, theatralischen Schauspieler ringsum nebmen ihm oft den Atem, vor allem der sittliche Kontrahent, der Generalarzt. der nicht nur das nützliche Verbrechen bekriegt, sondern auch, mit Selbstinfektionen, die Pest. Dieser Des- genettes, der„die Stimme der Arbeit und der Schöpfung“ beschwört und„den freien gewissenhaften und erhabenen“ Geist, wird unter der Regie Kurt Jurnng-Ahlsens von einem provinziellen Heldenvater darge- stellt, der alle höheren Grundsätze im Schauspiel unabsichtlich als Geschwätz ent- Arvt. Der Autor Zweig, und vielleicht nicht der Autor allein, beherrscht die politische Ethik, um die das Schauspiel kreist, weniger gut als die Liebesspiele, die hier in eine recht eKiZzZzenhafte Zwischenszene verwiesen wur- den. So unmäßig Ursula Meißner als Ma- dame Belilotte kokettierte— hier gab es das Maß und die höhere Klugheit der Poesie, * Einige Tage zuvor waren wir im gleichen Halls, der„Volksbühne“, weit eher auf ein Star-Theater, auf den Glanz des einzelnen in matterer Umgebung, eingerichtet, aber da passierte nichts dergleichen. Das„Theatre National Populaire“ gastierte mit„Ruy Blas“ von Victor Hugo, und als Titelheld karg Gérard Philipe. Er darf ausführlich seine qualenreiche Liebe zu der schönen blonden Königin von Spanien schildern, darf halbtot vor Leidenschaft und vor Erschöpfung ange- sichts der Adorierten niedersinken, darf, nun schon Minister, den eigennützigen Adel des Landes donnernd verurteilen, darf einen perfiden Gegner seiner Königin umbringen und am Ende, von eigener Hand vergiftet, die Verzeihung der Geliebten in den Tod nehmen. Gérard Philipe reicht die patheti- schen Verse klangvoll und schön, er trägt das schwierige Schicksal mit höfischem An- stamd, aber er sticht bestenfalls durch seine, Prominenz hervor, andere Schauspieler, etwa Jean Deschamps und Daniel Sorana, sind) mm an Temperament und Sprachgewalt eher überlegen. Christa Rotzoll Der diesjährige Berliner Kunstpreis wurde jetzt im Schöneberger Rathaus von Volksbil- dungssenator Joachim Tiburtius an folgende Preisträger verliehen: Die Maler Hans Purz- mann und Manfred Bluth, den Bildhauer Gef. hard Marcks, den Graphiker August Wilhelm Dreßler, die Architekten Max Taut und Hans Scharoun, den Schauspieler Walter Frank, den Sänger Josef Greindl, den Dirigenten Sergiu Celibidache und den Professor für katholische Kirchenmusik, Joseph Ahrens. Der Preis für die beste literarische Leistung wurde in diesem Jahre nicht verliehen, da die erforderliche Mehrheit der Jury für einen Preisträger nicht zustande kam. — ANNE MARIE SFELINKO: HEUTE HF IRATET MEIN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenheuer& Witsch, Köln 16. Fortsetzung „Weil Sie Ihren Mann liebhaben“, ant- wortete Papa Nielsen. Thesi zuckt auf. Einen Augenblick schaut sie so aus, als ob sie dem Alten Herrn ins Gesicht springen wollte. Dann greift sie nur mit zitternden Händen in seine Tabatiere und zündet sich eine neue Zigarette an. Steht dann auf. Geht langsam die zwei Stufen in den kleinen Garten hinunter, geht Iamgsam rund um das rote Tulpenbeet. Sven ist in Karen verliebt und Sven will Karen heiraten. Langsam rund um das rote Beet. Sven denkt nicht mehr an Thesi, er ist lie- benswürdig und höflich, wenn er mit ihr zu- sammentrifft, liebenswürdig— das ist das Schlimmste. Er hat alles vergessen, er ist nicht mehr enttäuscht, er ist nicht mehr wü⸗ tend, er will Karen heiraten. Langsam rund um das rote Beet. Wenn diese Verlobung nicht hält, dann wird Sven eben eine andere heiraten, irgendeine blonde Karen. Aber nie Wieder Thesi. Thesi geht schnell auf Papa Nielsen zu und bleibt knapp vor ihm stehen. „Sie sollten glücklich sein, daß Sven Ihre Karen nimmt!“ schreit sie ihn an. Ich sage Ihnen, daß Sven der wunderbarste Mann ist, den es überhaupt gibt. Vielleicht wird die Ehe schiefgehen, weil Ihre Karen nicht gut und nicht gescheit und nicht lieb genug für Sven ist. Möglich. Karen wird dann sterbens- unglücklich sein. Aber sie wird vorher mit ihm ein paar Wochen zusammen gelebt ha- ben, und diese paar Wochen werden so schön sein, daß die game Scheidung dafürsteht! Verstehen Sie mich?“ „Ich wäll aber nicht, daß meine Tochter Sven Poulsen heiratet!“ schreit Papa Nielsen zurück.„Ich habe in diese Verlobung ein- Willigen müssen, weil Karen und meine Frau und Tante Ottilie mich Tag und Nacht damit gequält haben. Ich will aber nicht— ver- stehen Sie?“ „Oh, Ihnen ist Sven nicht gut genug als Schwiegersohn? Aber ich sage Ihnen, wenn er für mich gut genug war, dann ist er es für Ihre Tochter noch lang!“ Tief atmend setzt sich Thesi wieder. Der alte Herr ist wie erschlagen. Nach einer Weile sagt sie:„Pardon, Herr Nielsen, ich hätte nicht so schreien sollen.“ Dann starren beide auf die roten Tulpen, und dann kommt endlich Ulla und fragt, ob die Unterredung beendet sei. „Ja“, sagt Thesi schnell,„und ich muß jetzt gehen, ich soll um neun im Strandhotel sein.“ Papa Nielsen begleitet Thesi zur Garten- tür, er ist sehr verärgert, und Thesi lächelt hilflos. Sie möchte ihm gern etwas sagen, Aber sie traut sich nicht. Sie geht zwei Schritte, dann dreht sie sich um, steht wieder an der Gartentür: „Herr Nielsen!“ Papa Nielsen kommt zurück und schaut Thesi erstaunt an. Thesi schreit nicht mehr, mre Stimme ist klein und zerbrochen:„Ich Wollte nur sagen— vielleicht macht Ihre Tochter wirklich eine Dummheit. Aber— es ist für Karen nicht schlimm, sie hat doch einen— einen Vater Sie dreht sich gan- schnell um und läuft die blühende Gartenstraße entlang. Papa Nielsen hört noch ein Weilchen ihre Absätze klappern, der Abend ist still und Thesis Straße ist leer. V. „. Und jetzt geht es senkrecht in die Tiefe, in irrsinnigem Tempo stürzt man Ab, hinunter, hinunter— es geht wahnsinnig schnell— und jetzt wieder steil hinauf. Thesi reißt den Mund auf und schreit. Es ist so wundervoll, man stürzt in einen Schacht und wird wieder hinauf geschleudert, es ist herr- lich, man muß schreien. „Ist es so schön?“ brüllt ihr John ins Ohr. Sie fahren Rutschbahn. In Dyrhavsbakken, dem Vergnügungspark, fahren sie Rutsch- bahn— ein langer Zug mit kleinen Wägel- chen wird über die verrücktesten Schienen geschleudert, jetzt geht es aufwärts, kerzen- gerade, unten schwimmen grüne Baume und tausend Menschen und grellbunte Lichter. Die Luft dröhnt. Drehorgel und Karussell musik und quäkendes Grammophon und Negerjazz in der Bude nebenan. „Es ist himmlisch—!“ schreit Thesi und lacht über John, der steif neben ihr sitzt und die Lippen zusammenpreßt. Die Luft saust, er sagt etwas „Was?“ schreit Thesi ihn an. „Mein Magen rutscht hinauf“, brüllt John verzweifelt. Thesi lacht und dreht sich um, hinter ihnen sitzen Gary und Betsy. Betsys Gesicht ist grünweiß, man stürzt wieder in die Tiefe, sie hat weitaufgerissene Augen, der Mund ist offen, aber sie schreit nicht, sie ist ganz ge- lähmt, arme Betsy, die orangeroten Lippen sind ein Farbfleck in ihrem grünlichen Ge- sicht. Gary drückt Betsy an sich und lacht Thesi zu, natürlich, der alte Veteran fürchtet sich nicht, und sein Magen rutscht ihm auch nicht in den Hals. „Gary..!“ jubelt Thesi, Rutschbahn ist herrlich— rauf, runter, rauf—, jetzt sanft und langsam wieder hinunter, ganz langsam, gleich ist es vorbei John sitzt noch immer steif und krampf- haft da, Betsy knickt mit einem Aufstöhnen zusammen, Gary lacht, und Thesi ist traurig, weil es schon aus ist. „Ich möchte noch einmal fahren“, bettelt sie. „Mir ist schlecht“, stöhnt Betsy neben ihr umd hängt sich schwer an ihren Arm. „Wartet einen Augenblick!“ ruft Thesi den Männern zu und schleppt Betsy hinter den riesigen Holzbau der Rutschbahn. Man hörte das Johlen der Leute im nächsten Zug, die Glücklichen— denkt Thesi und redet Betsy gut zu:„Tief atmen, dann geht es vor- über.. Machen Sie die Augen zu und— los, tief atmen—!“ Betsy setzt sich ins Gras und Thesi steht aufmerksam neben ihr. Jetzt kriegt Betsy wieder Farbe in ihr armes Käsegesicht, ko- misch, daß manche Menschen nicht Rutsch- bahn fahren können. „Geht es schon besser?“ fragt Thesi. Es geht schon viel besser, Betsy kramt in ihrem Tascherl und pappt noch mehr Orangerot auf ihre Lippen, steht dann auf und flucht und ist wieder ganz in Ordnung. „Du hast uns ein Lokal mit Rotwein ver- sprochen“, fordert John. „Es ist ein komisches Lokal“, gesteht Thesi,„es ist eigentlich gar kein Lokal, son- dern eine Bude, Lazi spielt dort.“ Sie schieben sich an den Buden vorbei, Rummelplatz, die feinen Damen wollen hier wie Ladenmädchen ausschauen und die La- denmädchen wie feine Damen. Es gibt viel Staub und Leuchtbuchstaben in allen Farben und viele Matrosen, es ist herrlich ordinär hier. Und trotz Staub und Biergeruch und Würstchendampf spürt man noch die Kasta- nienbäume zwischen den Buden. Thesi führt zu einem windschiefen Lokal, außen grell bemalt, man kann kaum hinein soviel Gedränge und Gedrücke gibt's beim Eingang. Drinnen ist es heiß und qualmig und—. 5 „Scheuglich“, stöhnte Gary.„Müssen wit da hinein?“ Aber Thesi drängt sich durch, und John, Gary und Betsy schieben hinterher. Auf den Tischen flackern Kerzen, alle Tische sind besetzt, die Mädchen kleben hier an del Burschen. „Aue, schreit John, und Thesi sagt:„Des ist das Klavier, hast du dich sehr daran angehaut? Hallo, Lazi— Servus, wie geht es. Lazi ist der Mann am Klavier. Es gibt eine große Begrüßung mit Thesi, und Lai 13 langt, daß noch ein kleiner Tisch aufgestel wird, gleich neben ihm. „So wie immer, gnädige Frau“, sagt Lan Auf deutsch, und Thesi ruft„asg zeiet net!“ und macht Lazis ungarischen Akzent nach. 1 „Es stinkt hier, aber ihr werdet en schnell daran gewöhnen“, tröstet Thesi 15 denkt einen Augenblick, daß es vielleich doch keine gute Idee war, die anderen 0 Lazi zu führen. Die drei haben unglüctie erschöpfte Gesichter, sie bemerken Were gar nicht, wie schön Lazi spielt. viellei 1 schmeckt ihnen auch der Wein nicht. ie leicht körmen sie sich nicht an den Geru 5 gewöhnen. In der Ecke trinken die Matroin vom englischen Kriegsschiff, das gestern fe. Hafen angelegt hat, sie wollen englische Li der hören und mitsingen, Lazi ist klein. ausgetrocknet, er hat traurige Zigeuneraug 1 und schmutzige graue Haare, er kam iel undenklichen Zeiten aus Budapest umd 8p. seitdem in den Kneipen der ganzen 705 erster Hofkapellmeister aller Heimatlosel Seit zwei Sommern spielt er hier, jetzt 72 20 pert er englische Volkslieder für die Matra sen und plaudert mit Thesi, N 8 Fortsetzung fols — fler. ver! aruc ane Stell W.! Wel Lok: Dr. serr Stel Ban Bad Man Nr. 10. Sch. hab (gle Vor 355 ein, Dab mu bes ber ner Wi Sich füg noc Frie mu Bi ..