2 inander e neben echtes nd der Schwejk Jendar. ejk und Schwejk lunziant ehr für asaryks bt eine en, das ach der Spielzeit f 0 e Wiegt und ihr nz Con- inkom- cämpfen s Wurde ügte für Weigel Inhaber a 8. März iner Ge: el einem tsche und n Seiner Vertreter 1 Noack, N en deut- 60 Jahre Jay emp- Kultur- chtwark⸗ te Preis chaft ge- an einen 1 Wesent- bildenden „Dr. Wil- badisch- on Mini- tel eines präsident privaten der Feier mit herz- ö rden am orletzten n ameri- stert ge; werden lem Kon- direktor szenierte onis Ko- rothe für itte. stiert am Länder- Jux Will urg⸗ und — sohn um irkt heri- — 8 Weiter“ K die Tür nen Syen Wohnzim- rden. ven Poul- schreck. m ist viel mzusehen, à⁊zu Papa heute wit Iten“, be. mühsam on Weiter, A Nielsen rannt vor. t den t- t ihm ins du au un und ist opft dem ter:„Rel, ir, Papa!“ im Mund, kommen hr begels auch gan! Sven ge- 0 1 Kaffee gemütlich ust heute a ist al der bum“ nach Teuflisch Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- dhuckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Fenilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. . 5 85 . Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz ceschäftsstellen: Mannheim, R 1, 44 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 5, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshaten Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DUNà1 zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzband bez. 3,25 DM zuzügl. 2, 40 DM Porto. Bei Ahholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit giit Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg. C. haust, Bei Nicht- erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 73/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 29. März 1955 Konferenz vorbereitungen im Westen Unmittelbar nach der Pariser Abstimmung begannen Vorbesprechungen London.(AP/ dpa) Zwischen Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Frank- reich haben unmittelbar nach der endgültigen Ratifizierung der Pariser Verträge durch Frankreich vorbereitende Besprechungen über eine Vier-Mächte- Konferenz mit der Sowjetunion begonnen, wurde am Montag bekanntgegeben. Außenminister Eden teilte im Unterhaus mit, die britische Regierung sei mit ihren Verbündeten in Kon- sultationen„über die Methoden, nach denen wir vorgehen können“, eingetreten. In Washington bestätigte ein Sprecher des amerikanischen Außenministeriums, daß vor- bereitende Besprechungen zwischen den drei Ländern auf höchster Ebene auf nor- malem diplomatischem Wege begonnen haben. Sowohl Eden als das amerikanische Außenministerium betonten jedoch, daß an eine sofortige Viermächtekonferenz nicht ge- dacht sei. Eden antwortete auf eine Frage des Labour-Abgeordneten Henderson, ob auf ein sofortiges Treffen auf„höchster mini- sterieller Ebene“ hingearbeitet werde, mit einem klaren„Nein“ und erinnerte daran, daß Großbritannien eine sorgfältig vorberei- tete Viermächtekonferenz wünsche. Groß- pritannien habe daher vorgeschlagen, daß die Westmächte zunächst Treffen von Ver- tretern, dann vielleicht der Außenminister und,„wenn alles gut geht, wahrscheinlich auf anderen Ebenen“ arrangieren sollten. Der Sprecher des amerikanischen Außen- ministeriums gab zu verstehen, daß vor der Frühjahrssitzung des NATO-Rates an eine Viermächtekonferenz nicht zu denken sei. Er betonte, zu den vorbereitenden Bespre- chungen würde„zum gegebenen Zeitpunkt“ auch die Bundesrepublik hinzugezogen wer- den, doch lasse sich jetzt noch nicht sagen, wann dies sein werde. Ueberhaupt sei alles noch im Fluß, so daß es müßig und geradezu gefährlich sei, irgendwelche Voraussagen zu machen. Als Hauptpunkte, die auf einer Vier- mächtekonferenz mit der Sowjetunion an- geschnitten werden sollen, nannte man in London entsprechend der Unterhauserklä- rung Edens vor vierzehn Tagen die Rege- lung der deutschen und der österreichischen Frage, ein wirkungsvoll überwachtes Welt- abrüstungsprogramm und ein europäisches Sicherheitssystem, wahrscheinlich in der Nah-Ost-Verteidigungspakt in Sicht England gibt Beitritt zum türkisch-irakischen Pakt bekannt London/ Ankara.(AP/dpa) Großbritannien habe sich damit einverstanden erklärt, den im nächsten Jahr auslaufenden britisch- irakischen Verteidigungspakt vorzeitig zu peenden und stattdessen dem türkisch- irakischen Bündnis als dritter Partner bei- zutreten, verlautete am Montag in London. Eine gemeinsame britisch- irakische Erklä- rung sei in den nächsten Tagen zu erwarten. Es wurde betont, der Beitritt Großbritanniens zum türkisch-irakischen Pakt werden den Kern für eine nahöstliche Verteidigungs- gemeinschaft schaffen, der sich innerhalb eines Jahres auch die Vereinigten Staaten und andere arabische Länder anschließen würden. Ein Sprecher des britischen Außen- ministeriums bestätigte, daß zwischen der pritischen und der irakischen Regierung Ver- handlungen in dieser Richtung stattgefunden hätten, gab jedoch keine Einzelheiten be.- kannt. b Nach Londoner Informationen wird Groß- britannien nach Beitritt zum irakisch-türki- schen Pakt seine Truppen aus den beiden in Irak unterhaltenen Luftstützpunkten ab- ziehen und zur Wartung der Anlagen geringe technische Kräfte belassen. Großbritannien werde jedoch das Recht erhalten, im Falle eines Krieges oder beim Entstehen einer ge- fährlichen Lage die Stützpunkte wieder zu besetzen. In der Zwischenzeit würden die Stützpunkte gemeinschaftlich verwaltet und benutzt werden. Die Spannungen zwischen der Türkei und Syrien haben sich weiter verschärft. Ein Sprecher der türkischen Regierung erklärte, am Montag, die Türkei könne nicht still- schweigend zusehen, wenn syrische Staats- männer ihr Volk gegen die Türkei aufhetzen. Syrien hatte am Sonntag die Türkei be- schuldigt, die syrische Lufthoheit verletzt zu haben. Die Türkei und Syrien beschuldigen auberdem einander, Truppen an der Grenze zwischen beiden Ländern konzentriert zu haben. Bemerkenswert war in diesem Zusam- menhang, daß maßgebliche ägyptische Beamte vor ein paar Tagen die Türkei vor „einer Politik der Drohungen und Gewalt“ warnten und hinzufügten, daß die Sowiet- union„dieselbe Politik gegenüber der Türkei verfolgen kann“. Am gleichen Tage gab der Moskauer Rundfunk bekannt, daß Außen- minister Molotow den syrischen Botschafter Farid Hani empfangen hat. Saarklage hat genug Unterschriften Karlsruhe: Entscheid über Klageberechtigung der Berliner hinfällig Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Die Zahl der Antragsteller für den Normenkontrollantrag der Opposition gegen das Saarabkommen sei mit 163 Unter- Schriften von voll berechtigten Mitgliedern des Bundestages voll erreicht, erklärte am Montag am Ende der knapp einstündigen Verhandlung vor dem Ersten Senat der Prä- sident des Bundesverfassungsgerichtes, Dr. Windrich. Der SPD-Abgeordnete Dr. Arndt hatte dem Senat zuvor die Unterschriften von vier weiteren Mitgliedern des Bundes- tages unter die Normenkontrollklage unter- breitet, Es handelt sich dabei— wie schon berichtet— um je zwei Abgeordnete der FDP und des BHE. Es sei daher keine besondere Prüfung der Frage notwendig, ob die Berliner Bundestagsabgeordneten unterschriften- be- rechtigt sind, erklärte Dr. Wintrich. Nun soll sich die Bundesregiegung bal- digst darüber äußern, ob nach ihrer Ansicht das Saarabkommen trotz der vor dem Bun- desverfassungsgericht schwebenden Normen- kontrollklage rechtskräftig werden kann. Wenn die Bundesregierung sich bis zum 7. April grundsätzlich zu dem Normenkon- trollantrag der 163 Abgeordneten und wenn die Antragsteller sich wiederum zu dieser Stellungnahme der Bundesregierung bis zum 18. April geäußert haben, will das Bundes- verkassungsgericht den Termin zur münd- lichen Verhandlung über die Vereinbarkeit des Saarabkommens mit dem Grundgesetz kestzsetzen. Zu Beginn der Verhandlung hatte Dr. Arndt für die Antragsteller das Bedauern zum Ausdruck gebracht, daß die Bundes- regierung in einer Reußerung vom 24. März den Berliner Mitgliedern des Bundestages das Recht zur Klage vor dem Bundesverfas- sungsgericht mit Hinweis auf die Besat- zungs bestimmungen von 1949 abgesprochen habe. Ministerialdirektor Römer vom Bun- desjustizministerium erwiderte darauf, die Bundesregierung sei noch verpflichtet, die Verfassung überlagerndes Besatzungsrecht in Betracht zu ziehen. Römer versicherte je- doch, über die Grundauffassung der Zuge- hörigkeit Berlins zur Bundesrepublik herr- sche Einigkeit zwischen der Bundesregierung und der Opposition. Eine Saardebatte wird— wie dpa meldet — voraussichtlich am 31. März im Bundestag stattfinden. Der Aeltestenrat wird heute, Dienstag, endgültig entscheiden, ob der so- zialdemokratische Antrag auf Bekanntgabe des Brief wechsels Dr. Adenauers und Pinays über die Auslegung des Artikels 6 über die politischen Freiheiten an der Saar am Don- nerstag behandelt werden soll. Ein anderer SPD-Antrag beauftragt die Bundesregie- rung die Ratifikation des Saarabkommens auszusetzen, bis die Gegensätzlichkeiten in der Auffassung ausgeräumt sind. Bisher wa- ren die sozialdemokratischen Anträge im- mer von der Mehrheit der Regirungspar- teien von der Tagesordnung des Bundestages abgesetzt worden. Form eines Nichtangriffspaktes zwischen Ost und West. Die Aussichten für das baldige Zustande- kommen einer Viererkonferenz wurden am Montag auch in Pariser amtlichen Kreisen günstig beurteilt. Der amtliche Optimismus ist nicht nur auf die endgültige Ratifizierung der Pariser Verträge durch den Senat zu- rückzuführen, sondern auch auf das Inter- view von Marschall Bulganin und das Echo aus London und Washington zum Ratiflzie- rungsbeschluß. Auch Bonn bereitet sich vor gn.-Eig.-Ber.) Ein Regierungssprecher teilte am Montag in Bonn mit, daß Ost- experten des Auswärtigen Amtes bereits seit geraumer Zeit ein deutsches Programm für Ost-West- Verhandlungen vorbereiten. Zwi- schen dem Bundeskanzler und den west- lichen Regierungen, vertreten durch die drei Alllierten Hohen Kommissare, laufe seit län- gerem ein Meinungsaustausch über diese Fragen. Nach Ansicht des Kanzlers sei das Problem der Wiedervereinigung zwar nur ein Teil der zwischen Ost und West anste- henden Fragen, doch müsse es nach deut- scher Auffassung an der Spitze der Tages- ordnung einer Ost-West-Konferenz stehen. Der Regierungssprecher teilte weiter mit, daß im Auswärtigen Amt ein Referat für die deutsch- französischen Beziehungen unter Leitung des vortragenden Legationsrates Lahr eingerichtet worden sei. Ein deutsch- Französischer Meinungsaustausch über die Weitere Durchführung des Saar-Abkommens solle erst anläßlich des Besuchs von Außen- minister Pinay in Bonn stattfinden, der „nach Ostern“ zu erwarten sei. „Unteilbares Deutschland“ tritt an die Oeffentlichkeit Bonn.(dpa) Nachdem nun die vorbe- reitenden Arbeiten des Kuratoriums Un- tellbares Deutschland“ zu Ende sind, wird die Bewegung jetzt mehr an die Oeffentlich- keit treten als bisher. Das ist das Ergebnis einer Arbeitstagung von Delegierten der örtlichen Kuratorien und Arbeitskreise am Wochenende in Bonn. Die Arbeit des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ wird sich in diesem Jahr be- sonders auf die Schiller-Gedenkfeiern und auf das Gedenken der zebhnjahrigen Wieder- kehr der Teilung Deutschlands konzentrie- ren. An den Feiern werden Besucher aus der Sowjetzone teilnehmen. In der Sitzung wurden Pläne besprochen, die Wieder vereinigung im Unterricht und in den Schulbüchern stärker hervorzuheben. Weniger Bürokratie für Baulustige Bonn.(AP) Eine durchgreifende Neurege- lung und Erleichterung des behördlichen Bewilligungsverfahrens für bauwillige Pri- vatleute durch das geplante Bundesbauge- setz kündigte Bundeswohnungsbauminister Preusker am Montag in Beantwortung einer Kleinen Anfrage von 20 Bundestags- Abgeordneten an. In Anbetracht der augen- blicklich noch geltenden Vorschriften könne ein Verlust kostbarer Bauzeit durch ein um- ständliches Verfahren der amtlichen Geneh- migungen nicht abgeleugnet werden. Neben dem geplanten Bundesbaugesetz bemiühe sich das Wohnungsbauministerium im Einverneh- men mit den Länderministerien auch darum, das Bauordnungsrecht zu vereinfachen. Sicherheitsbeauftragter der Bundesregierung Theodor Blank traf am Montag mit fünf Mitarbeitern seines Amtes au einem sechstägigen Besuch in England ein. Blanx folgt einer Einladung der britischen Regierung, die ihm Gelegenheit geben will, die Ausbildung britischer Truppen zu studieren Unser Bild zeigt Blank bei seiner Ankunft auf dem Londoner Flugplatz Northolt. Rechts Lord Carrington, parlamen- tarischer Sehretär des britischen Verteidigungs ministeriums der den deutschen Gast abholte. Links der britische Vizemarschall J. F. W. Merer. Bild: AP „Neue Konzeptionen erarbeiten“ Stellungnahme Dr. Adenauers zur Ratifizierung der Verträge durch Paris Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Im Rahmen einer großangelegten politisch-diplomctischen Aktion werde sich auch die Wiedervereinigung Deutschlands vollziehen, erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer am Montag zu der Ratifizierung der Pariser Verträge durch den französischen Rat der Republik. Der Kanzler gab der Hoff- nung Ausdruck, daß die Veränderung der weltpolitischen Lage auch die sowjetische Führung veranlassen werde, ihre bisherige Einstellung zu überprüfen. Ueberall in der Welt müßten nun neue Konzeptionen erar- beitet werden, die der Entwicklung Rech- nung tragen. Ziel der Anstrengungen Sei, eine Entspannung zwischen Ost und West, die zu einer Normalisierung des Verhältnis- Ses führen und den unnatürlichen und ge- fährlichen Zustand beseitigen soll, daß sich große Teile der Menschheit voneinander ab- schließen und feindlich gegenüberstehen. Zwischen Gesfern und Morgen Die Deutsche Lufthansa hat für ihren Ueberseedienst Hamburg- New Vork, der am 6. Juni aufgenommen werden soll, elf Piloten der amerikanischen Luftverkehrsgesellschaft TWA angeworben. Sie sollen ein Jahr lang als Kommandanten der Super-Constellation- Flugzeuge die Strecke Hamburg-Düsseldorf- Frankfurt-Shannon-New Vork befliegen. Eine„vernünftige Verständigung zwischen Deutschland und Frankreich“ über das Pro- blem der Fremdenlegion forderte der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Alois Zimmer, am Montag in einer Rund- funk- Ansprache. Zimmer schlug vor, die Bundesregierung solle jetzt durchsetzen, daß von den Annahmestellen der Legion keine deutschen Staatsangehörigen unter 21 Jah- ren mehr verpflichtet würden und daß dar- über hinaus im Bundesgebiet überhaupt keine Annahme von Legionsbewerbern mehr stattfinde und auch keine Maßnahmen zur Begünstigung der Zuleitung an die Legion getroffen würden. Dr. Harald Oldag, der bisherige stellver- tretende Chefredakteur des Evangelischen Pressedienstes, ist mit Wirkung vom 1. April mit der Wahrnehmung der Geschäfte der Abteilung I(aktuelle Informationen) im Presse- und Informationsamt der Bundes- regierung beauftragt worden. Oldag wird damit Nachfolger des Ende vergangenen Jahres entlassenen Heinz Diestelmann. Mit der Bitte um Hilfe wandte sich der Landesverband Hessen des Deutschen Saar- bundes an die hessische Landesregierung, nachdem der Bundeskanzler dem Deutschen Sadarbund die Förderungsmittel gesperrt hat. Der Vorstand des Saarbundes beschloß fer- ner, alle hessischen Bundestagsabgeordneten und die Landesregierung zur Unterstützung der Normenkontrollklage aufzuffordern und die Bevölkerung aufzurufen, die Verwirk- lichung des Saarabkommens mit allen ver- fassungsmäßig zulässigen Mitteln zu verhin- dern. Eine internationale Beamtenvereinigung wurde nach Mitteilung des Deutschen Be- amtenbundes auf einer internationalen Ta- gung der Beamtenverbände in Luxemburg gegründet. Der Vereinigung gehören vorerst die Beamtenverbände aus Frankreich, Lu- xemburg und der Bundesrepublik an. Ziel dès Zusammenschlusses ist es, die rechtlichen und wirtschaftlichen Belange der Beamten des öffentlichen Dienstes auf internationaler Ebene wahrzunehmen. Infolge eines Streikaufrufes des von dem französischen Buchhändler Poujade ins Le- ben gerufenen„Schutzverbandes der Klein- händler und Gewerbetreibenden“ blieben am Montag die Geschäfte in Südfrankreich bis Alf wenige Ausnahmen geschlossen. Auch in den übrigen Teilen des Landes trat ein Teil der Einzelhändler in den Streik. Die „Poujadüisten“ demonstrieren mit dem Streik für die Billigung eines in der Nationalver- sammlung eingebrachten Antrages, ein im vergangenen August verabschiedetes Gesetz über Strafmaßnahmen gegen Steuersünder und Steuerstreiks außer Kraft zu setzen. Nach Beendigung eines viertägigen offi- ziellen Besuches in Schweden ist der sowie- tische erste stellvertretende Außenminister Gromyko am Montag nach Moskau zurück- geflogen, ohne irgendwelche Besprechungen im Zusammenhang mit einer Konferenz der Großmächte geführt zu haben. Das sowjetische Außenministerium teilte mit, daß der indische Ministerpräsident Nehru Anfang Juni zu einem Besuch nach Moskau kommt. Der italienische Ministerpräsident Scelba und Außenminister Martino beendeten einen dreitägigen Staatsbesuch in Kanada und trafen in Washington ein. In einem Kommu- niquè, das zum Abschluß der Besprechungen der italienischen Minister mit dem kanadi- schen Ministerpräsidenten St. Laurent und Auhßenminister Pearson veröffentlicht wurde, heißt es, die Politiker beider Länder seien sich in der Ansicht einig, daß eine Verringe- rung der internationalen Spannungen durch eine allgemeine Begrenzung der Bewaffnung erreicht werden könnte. Die amerikanische Atomenergie- Kommis- sion und das Verteidigungsministerium ga- ben bekannt, daß bei den gegenwärtigen Atomversuchen in der Wüste von Nevada zum ersten Male auch die Auswirkungen einer Atomkernexplosion in mehreren Kilo- metern Höhe untersucht werden würden. Wegen ihrer ungeheuren Gewalt könnte eine derartige Explosion einen ganzen an- fliegenden Bomberverband vernichten. Das Pariser Vertragswerk mache künftig deutsch- französische Kriege unmöglich und leite einen Zeitabschnitt ein, in dem Deutsch- land und Frankreich gemeinsam für die Wohlfahrt der Völker und die Erhaltung des Friedens tätig sein werden, sagte der Ranz- ler weiter. Die Bundesregierung werde alles daransetzen, um das Vertrauen der Völker in eine fruchtbare Entwicklung des deutsch- französischen Verhältnisses nicht zu enttäàu- schen. Dieses Verhältnis nehme in der Ge- schichte Europas eine zentrale Stellung ein. Der Zusammenschluß der europäischen Völker aber, der eine weitere Zielsetzung der Verträge sei, biete die Voraussetzung dafür, daß es dem Abendland gelinge, sei- nen Platz in der Welt zu erhalten, der ihm auf Grund seiner Geschichte zukomme. Ein gesundes, von starkem und geistigem Leben getragenes Europa bedeute eine Stärkung für die ganze freie Welt. Die Gefahr, durch den Weltkommunismus doch noch überwun- den zu werden, verringere sich und könne schließlich zum Verschwinden gebracht wer⸗ den. Durch die Verwirklichung der Pariser Verträge, so erklärte Bundeskanzler Dr. Adenauer, werde die allgemeine Einsicht Wachsen, daß weder durch die Mittel des Kalten Krieges noch durch direkten Zugriff Freiheit und Unabhängigkeit zerstört wer- den können. Rot-Kreuz-Präsident besprach mit Puschkin die Moskau-Reise Bonn.(dpa) Die seit langem geplante Reise des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Weitz, nach Mos- kau zu Verhandlungen über die Rückfüh- rung deutscher Kriegsgefangener aus der Sowjetunion ist jetzt in ein entscheidendes Stadium getreten. Der sowietische Botschaf- ter in Ostberlin, C. M. Puschkin, hat Dr. Weitz und den Leiter des DRK-Suchdienstes, Dr. Wagner, der bereits häufiger in der so- wjetischen Botschaft vorbereitende Gesprä- che geführt hatte, am Wochenende in der sowietischen Botschaft Unter den Linden zu einer längeren Aussprache über die geplante Moskaureise empfangen. Wie das Präsidium des DRK in Bonn am Montag erklärte, ist bei dieser Aussprache das von Dr. Weitz angeregte Zusammen- treffen von Vertretern des DRK mit Dele- gierten des Sowjetischen Roten Kreuzes ein- gehend erörtert worden. Präsident Dr. Weitz gab nach der Besprechung der Zuversicht Ausdruck, daß diese seit längerem laufen- den Bemühungen um Rot-Kreuz- Verhand- lungen nunmehr bald Erfolg haben werden. Seite 2 MORGEN Dienstag, 29. März 1955 Nr. 73 ebe ee eee Dienstag, 29. März 1955 Zwischen Individualismus und Korpsgeist Die Ansicht, der Freiheitsgeist des Libe- ralismus sei blutleer geworden, ist ein Irr- tum. Wer den Oldenburger Parteitag der Freien Demokraten miterlebt hat, der weiß, daß es noch eine rechte Gewissensqual sein Kann, auf das gute Erbe des Liberalismus Verpflichtet zu sein. Und es gibt doch zu- mindest einen feurigen, weithin hörbaren Künder des liberalen Geistes: Thomas Dehler. „Die Idee der Freiheit des einzelnen und des Staates— sie ist unsterblich!“ Immer Wieder predigt dieser aufrechte und wort- gewaltige Schwabe den uneingeschränkten Absolutismus der Freiheitsidee. Als deren Hüter sind seiner Meinung nach allein die Freien Demokraten zur politischen Führung ausersehen. Allein sie sind„die Partei des deutschen Staates“, eine wahr- haft„nationale Partei“. Von diesem hohen Podest aus schleudert er Bannblitze gegen Sozialismus und Konfessionalismus(soweit dieser in der politischen Arena wirksam Wird). Doch der absolute Freiheitsanspruch schafft in der Partei auch den unauflösbaren Dualismus zwischen dem— folgerichtig ab- geleiteten—„Individualismus“(der die Par- tei als die Summe selbständig handelnder Einzelpersönlichkeiten erscheinen läßt) und dem auf dem Parteitag beschworenen „Korpsgeist“(der die„sittliche Bindung des freien Menschen“ an die Gemeinschaft der Gleichgesinnten darstellen soll, damit die Partei nicht im Chaos ende). Die Männer des „ersten Gliedes“ wollten in Oldenburg vom Individualismus nicht lassen; das„Fußvolk“ aus den unteren Partei-Verbänden verlangte jedoch deutlich nach„partnerschaftlichem Verhalten“ der Führenden. Man wird, dieses Streitgespräch wohl niemals abschließen können; denn hörte es jemals auf, so wäre das zweifellos das Ende der FDP in ihrer gegenwärtigen Prägung. Mag der Freiheits- Anspruch— damit zugleich die innere Frei- zügigkeit— mitunter Situationen zur Folge haben, die nach Schwäche aussehen, im All- gemeinen ist dieser Anspruch gewiß die Stärke, ja mehr noch: das Charakteristikum der Freien Demokraten. In Wirklichkeit ließ der Parteitag auch mehr„innere Geschlos- senheit“ erkennen, als man nach manchen Reden erwarten konnte. Diese Tatsache drückt sich auch darin aus, daß unter den Stellvertretenden Vorsitzenden nun Wolf- gang Haussmann aus Baden- Württemberg neben Friedrich Middelhauve aus Nordrhein- Westfalen sitzt. Ein Zeichen der Stärke ist es auch, daß sie einen Mann wie Thomas Dehler an ihre Spitze stellen kann, ein Mann, der zu den Delegierten sprach:„Es ist schon ein merk- würdiges Phänomen, dieser Thomas Dehler — ich gestehe das zu. Sie müssen mich hin- nehmen, wie ich bin.“ Jeder angestaute poli- tische Groll schmilzt dahin, wenn man dem Menschen Thomas Dehler gegenübersteht. Auch die deutsche Oeffentlichkeit muß inn hinnehmen, wie er nun einmal ist mit seiner Bekenntnistreue, mit seinen idea- Uistischen Trugschlüssen. Ein solcher ist es doch, wenn seine These von„der Freiheit des Staates“ ihn einen Rückschritt in einen Fortschritt verkehren lieg, indem er das „Bündnis freier Staaten“(in Form der Al- anz nach den Pariser Verträgen) für ein besseres Ordnungssystem Europas hielt als das Prinzip der Integration. Wie viele „Bündnisse freier Staaten“ sind in der euro- päischen Geschichte schon zerbrochen! Die gegenwärtige innere Linie der Partei ist mit Dehlers Formulierungen von der „Partei des deutschen Staates“ und der„ech- ten nationalen Partei“ gekennzeichnet. Deh- ler ist ein Mann des Ausgleichs. Man hat den Eindruck, als versuche er in der Partei den Ausgleich zwischen den Alt-Liberalen und den jüngeren Kräften durch einen Kurs der maßvollen Rechtsabweichung zu ge- winnen. Wilfried Hertz-Eichenrode Faure ging gestärkt aus der Debatte Im Rat der Republik bewährte sich seine parlamentarische Virtuosität Paris, 28. März Nach einer langen Nachtsitzung hat der Rat der Republik— wie berichtet— am Sonntag kurz vor Morgengrauen die Pariser Verträge angenommen. Die übermüdeten Se- natoren und die wenigen Fanatiker auf den Tribünen, die bis zuletzt ausharrten, hatten nicht den Eindruck, eine historische Stunde europäischen Neubeginns zu erleben. Viel eher hatte man das Gefühl, daß die große Mehrheit der Ja-Stimmen aus einer gewissen Resignation des Unvermeidlichen abgegeben wurden. Die Mehrheit im Rat der Republik ist allerdings bedeutend höher ausgefallen als Ende Dezember in der Nationalversamm- lung. Dieses Ergebnis ist wohl hauptsächlich der parlamentarischen Virtuosität des Mini- sterpräsidenten Faure zuzuschreiben, dessen eindringliche und dabei nüchtern-klare Be- redsamkeit die Senatoren fast ununterbro- chen in Bann hielt. Weiterhin hat sich der Regierungschef überraschend in einer schrift- lichen Erklärung verpflichtet, verschiedene, von vielen Senatoren vorgebrachte Beden- ken in den Verhandlungen der nächsten Wochen zu berücksichtigen und besonders sofort den westlichen Alliierten die vom Parlament geäußerten Wünsche nach Ost- West- Verhandlungen nahezubringen. Rundfunkvertrag Von unserem Pariser Korrespondenten Die Debatte stand am Ende schon stark im Zeichen der letzten Erklärungen von Präsi- dent Eisenhower und Marschall Bulganin. Viele Senatoren haben den Verträgen vor- pehaltlos zugestimmt, weil sie überzeugt sind, daß nun die als Vorbedingung früher oft ge- forderten Verhandlungen mit Rußland in nicht allzu ferner Zeit beginnen würden. So zeichnet sich die nächste Zukunft auf der Linie ab, die Mendès-France, der als Initiator der nun zustande gekommenen Lösung oft Während der Diskussion zitiert wurde, im engeren Kreise immer wieder hervorgehoben hatte: erst Ratifizierung, aber dann Ver- handlungen vor der praktischen Ausführung der Verträge. 5 Die viertägige Debatte hat dem Prestige des Rates der Republik großen Auftrieb ver- schafft. Noch nie seit 1946 war seine Rolle für so wichtig gehalten worden, waren Minister- präsident und alle wichtigen Ressortminister 80 lange Stunden hindurch bei seinen Bera- tungen anwesend. Es hat einige parlamen- tarische Höhepunkte gegeben, so die Inter- vention des bretonischen Senators Jezequel, der im Krieg 1914—1918 das Augenlicht ver- lor, jetzt aber für die Verträge als Mittel zur Aussöhnung mit Deutschland eintrat, oder im Entwurf fertig Weitgehende Einwirkungsmöglichkeiten für Regierungen vorgesehen Bonn, 28. März Der in eineinhalbjähriger Arbeit von Ver- tretern der Bundesregierung und der Länder ausgearbeitete Entwurf eines allgemeinen Vertrages über die Ordnung des Rundfunk- wesens ist jetzt fertiggestellt und der Bundes- und den Länderregierungen zur Beschluß- fassung zugeleitet worden. Der Entwurf besteht aus einem allgemei- nen Rundfunkvertrag und je einem Vertrag über die deutsche Kurzwelle, den Lang- wellensender und das Fernsehen. Die Ent- würfe, die praktisch einen Ersatz für das 1953 nicht weiter beratene Bundesrundfunkgesetz darstellen, bedürfen der Bestätigung durch den Bundestag und die Landtage der zehn beteiligten Länder. Da die Entwürfe beson- ders im Hinblick auf die Einwirkungsmöglich- keiten der Regierungen auf den Rundfunk bedeutende Neuregelungen vorsehen, wird in unterrichteten Kreisen der Rundfunkanstal- ten nicht damit gerechnet, daß sie unver- ändert passieren werden. Der Entwurf eines allgemeinen Rundfunk- vertrages sieht vor, daß die Rundfunksender als Anstalten des öffentlichen Rechts ver- pflichtet sind, für die freiheitlich demokra- tische Grundordnung einzutreten. Sie erhal- ten ihre Wellen vom Bunde zugeteilt und haben Bundes- und Länderregierungen auf Verlangen Gelegenheit zu geben, ihre Auffassungen zu angemessenen Sendezeiten zu vertreten. Auch den Parteien, den Kirchen und den Sozialpartnern sollen geeignete Sendezeiten zur Verfügung gestellt werden. Die Rundfunkgebühr beträgt nach dem Entwurf weiterhin zwei DM monatlich. Dazu soll ein Sonderbeitrag„Deutschlandfunk“ in Höhe von fünf Pfennig kommen. Die Fern- sehgebühr beträgt neben der ordentlichen Funkgebühr fünf Mark. Ein Finanzausgleich unter den Rundfunkanstalten soll jedem Sender die für seinen Betrieb notwendigen Mittel stellen. In drei Zusatzverträgen werden die Auf- gaben, Rechte und Pflichten der gemeinsamen Kurzwellen-, Langwellen- und Fernsehfunk- anstalt umrissen. Die Verträge sehen vor, daß die Kurzwellenanstalt ihren Sitz in Köln haben soll und das Fernsehen in Frankfurt am Main. Der Sitz der Langwellenanstalt wurde noch nicht bestimmt. Die Kosten für die drei gemeinsamen Anstalten werden von allen Rundfunksendern anteilig getragen. AP) das Rededuell des gaullistischen Senators Michelet, mit Außenminister Pinay, dem er ebenso wie General Koenig und Minister Pa- lewski ihre Haltungsänderung gegenüber der Abstimmung in der Nationalversammlung vorwarf. Die Intervention von Michelet gab dem Minister präsidenten Gelegenheit, in einer aufsehenerregenden Erklärung seine Bereit- Willigkeit auszudrücken, in den nächsten Wo- chen an eine ernsthafte Verfassungsreform heranzugehen, die endlich die ministerielle Instabilität in Frankreich abschaffen soll. Echo aus Saarbrücken (dpa) Die französische Entscheidung über die Pariser Verträge ist in Saarbrücken, wWo der saarländische Ministerrat zusammen- trat, lebhaft begrüßt worden. Obwohl eine offizielle Stellungnahme zu der Frage, Wann und wie das Saarstatut in Kraft ge- setzt werden soll, noch nicht vorliegt, wurde von unterrichteter Seite geltend gemacht, das zuvor noch einiges geklärt werden müsse. Im einzelnen wird dazu erklärt: Der französisch- saarländische Vertrag über wirt- schaftliche Zusammenarbeit muß abgeschlos- sen werden. In Saarbrücken wird zwar da- mit gerechnet, daß die Verhandlungen nach Ostern beendet sind. Da aber auch das Grundsatzprotokoll wichtige Fragen offen gelassen hat, werden diese Verhandlungen doch langwieriger werden, als zunächst an- genommen wurde. Weiter: Nach Artikel 10 des Statuts soll die Volksabstimmung drei Monate nach Inkrafttreten der Bestimmun- gen stattfinden. Das hängt aber von Maß- nahmen der Regierung ab, die vom Landtag mehrere Gesetze aufheben oder ändern las- sen muß. Wann die Regierung diese Vor- lagen einbringt, weiß im Augenblick nie- mand. Möglicherweise wartet sie damit, bis die Ratifikationsurkunden hinterlegt wur- den, der Ministerrat der Westeuropäischen Union den Saarkommissar bestimmt und seine Funktionen geklärt hat. Es ist au denkbar, daß die Regierung die Bildung der von ihr gewünschten neutralen Ueber- wachungskommission für die Volksabstim- mung abwartet, ehe sie die Parteienfreiheit herstellt und damit den Termin für die Volksabstimmung festlegt. Ratifikationsdebatte in Holland Die Ratifikationsdebatte in der nieder- ländischen zweiten Kammer über die Pari- ser Verträge beginnt heute. Dienstag, unter dem Eindruck der mit großer Genugtuung begrüßten Verabschiedung dieser Verträge durch den französischen Rat der Republik. Die Debatte soll etwa zwei Tage dauern. Dann werden noch etwa sechs Wochen ver- gehen, bis sich die Erste Kammer mit den Verträgen befassen kann. Der außenpolitische Ausschuß des amerikanischen Senats be- ginnt ebenfalls heute mit der Behandlung der Pariser Verträge zur Wiederherstellung der Souveränität der Bundesrepublik und zur Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO. Als erster wird Außenminister John Foster Dulles zu den Verträgen Stellung nehmen. Nach der amerikanischen Verfas- sung ist nur die Zustimmung des Senats zu den Verträgen erforderlich. Dänischer Außenminister zu einem Staatsbesuch in Bonn Bonn.(dpa) Zu zweitägigem Staatsbesuch ist der dänische Ministerpräsident und Außen- minister Hans Christian Hansen am Mon- tag in Bonn eingetroffen. Er wird mit Bun- deskanzler Adenauer die deutsch- dänischen Vereinbarungen über die Minderheitenfrage durch den Austsusch von gegenseitigen Grundsatzerklärungen zum Abschluß brin- gen. Hansen wurde auf dem Flugplatz Wahn von Bumdeskanzler Adenauer herzlich be- grüßt. Er ist der erste dänische Regierungs- chef, der der Bundesrepublik nach dem Kriege einen offiziellen Besuch abstattet. Beratungen über die deutsche Bewaffnung Amerikanische Stellen befassen sich mit der Bedürfnisfrage Washington, 28. März Mit der Zustimmung des Rates der fran- 26sischen Republik zu den Pariser Verträ- gen ist für die zuständigen amerikanischen Stellen der Zeitpunkt gekommen, eiligst die für die Ausrüstung der neuen deutschen Armee vorgesehenen Waffenbestände zu überprüfen. Einige der bisher für diesen Zweck vorgesehenen Waffen werden mög- licherweise inzwischen nicht mehr den deut- schen Erfordernissen entsprechen. Ein Spre- cher des amerikanischen Verteidigungsmini- steriums wies darauf hin, daß die deutsche Italien bereitet Neuwahl des Staatspräsidenten vor Einaudies siebenjährige Amtsperiode läuft in der ersten Maihälfte ab ab Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im März Die siebenjährige Amtsperiode des Prä- sidenten der italienischen Republik, Luigi Einaudi, läuft am 11. Mai ab. Das scheint nichts Besonderes zu sein; denn die Verfas- sung regelt atomatisch die Nachfolge. Vor Beginn der neuen Amtszeit treten das Par- lament Kammer und Senat) sowie die De- legierten der einzelnen Regionen zu gemein- samer Sitzung zusammen und wählen in ge- heimer Abstimmung den neuen Staatschef. Die italienische Tagespresse hat sich be- reits mit den durch die Wahl des Präsiden- ten ergebenden Problemen befaßt, sowohl mit denjenigen der Persönlichkeit wie mit jenen der politischen Opportunität der Wie- derwahl des jetzigen Präsidenten. Die libe- rale Partei, Hüterin der wertvollen Tradi- tionen des Risorgimento, das den schmerz- vollen, mit lauterem Patriotismus und ↄluti- gen Kämpfen angefüllten Prozeß(etwa von 1800 bis 1861) um die italienische Einheit umgreift, setzt sich 2. B. für die Wiederwahl des großen Liberalen Luigi Einaudi ein, die- ses Wirklichkeitsnahen Nationalökonomen, dessen Lehren fast zwei Generationen von heute im Staatsleben und in der Wirtschaft führenden Männern durchdrungen haben. Die Bekundung der Treue und Anhäng- lichkeit an dem zeit seines langen Lebens makellosen und wegweisenden Piemontesen stellt gewiß auch eine hohe Anerkennung einer überragenden und unabhängigen Amts- waltung in den sieben Jahren seiner Präsi- dentschaft dar. Wie die Stabilisierung von Wöhrung und Wirtschaft kurz vor der Uebernahme des höchsten Amtes als Staats- chef in erster Linie sein Werk war, so auch die Aufrechterhaltung der wirtschaftlichen Stabilität während seiner Amtszeit. In der Wertschätzung und Verehrung des ersten konstitutionellen Staatschefs sind alle Stimmen der Presse und der öffentlichen Meinung einig. Nicht so sehr jedoch in der Frage seiner Wiederwahl. Selbstredend wer- den nur sachliche Gründe dagegen angeführt. So dieser: Einaudi steht vor der Vollendung des 81. Lebensjahres. Wenn er auch unge- brochen an Gesundheit und geistiger Spann- kraft ist, so neigt der Durchschnittsbürger, mehr noch der von Sentiments freie Politiker dazu, nun einem anderen, Jüngeren, die Probe der Bewährung aufzuerlegen. Noch branden die Wogen des innenpolitischen Kampfes gegen das schwankende Staats- schiff, und die Gefahr, daß es stranden könnte, scheint noch nicht gebannt. In den zwei Jahren nach den letzten, ungünstig ausgegangenen Wahlen haben die unbestreitbaren Erfolge der verschiedenen Regierungen jedoch eines wiederhergestellt, Was damals erschüttert schien: das Vertrauen breiter Wählermassen Die errungenen außenpolitischen, wirtschaftlichen und sozia- len Fortschritte haben die Festigkeit der jungen Demokratie erwiesen und den Le- benswillen der breiten Massen gestärkt. Aber die eigentliche Aufgabe steht noch bevor:. Es gilt, Italiens soeben nach langwierigen Vorbereitungen wiedererrungene Stellung in Westeuropa auszubauen; es gilt, den in mächtigen Ansätzen entwickelten wirtschaft- lichen und sozialen Gesundungsprozeß zu vervollkommnen. Hierzu bedarf es— 80 meinen gerade die Politiker der bürgerlichen Mitte— auch in der obersten Staatsführung eines von den Sorgen der Vergangenheit we- niger belasteten Mannes. Es werden Namen genannt, so der den Liberalen angehörende Senatspräsident Ce- sare Merzagora, der kraft seiner Stellung dem neuen Amt am nächsten stünde, der ebenfalls liberale Physiologe Gaétano Mar- tino, der sich in kurzer Frist als Erziehungs- und Außenminister hervorragend bewährte, sowie der Vizepräsident der Liberalen Par- tei, Vittorio Arangio Ruiz. Dies alles sind Allerdings Hinweise, hinter denen womöglich die eigentlichen, erst kurz vor der Wahl von den hierzu berufenen Parteien benannten Kandidaten im Dunkel bereitstehen. Produktionskapazität seit 1953, als man mit der Einlagerung von amerikanischen Waffen im Werte von mehreren hundert Millionen Dollar für die Ausrüstung der deutschen Armee begann, beträchtlich angewachsen sei. Einer der ersten Schritte wird jetzt die Beschleunigung der Beratungen über die deutschen Bedürfnisse sein. Diese Bespre- chungen werden bereits seit einigen Mona- ten zwischen deutschen Vertretern in der Militärhilfeabteilung im Europa-Hauptquar- tier des amerikanischen Heeres in Europa geführt. Die schnelle Erholung der deutschen Industrie in den letzten zwei Jahren, er- klärte der Sprecher, habe die Bundesrepu- plik in die Lage versetzt, daß sie wahrschein- lich einige ihrer leichten Waffen, wie Trans- portmittel und ähnliches Material, selbst herstellen könne. In Frage gestellt sei in- zwischen der Nutzen verschiedener Panzer- modelle, die ursprünglich für das deutsche Heer vorgesehen seien. Diese Frage hänge nicht nur von der deutschen Produktions- kraft, sondern auch von der Entwicklung der sowjetischen Panzer waffe und anderer Waf-⸗ fen ab, durch die Panzermodelle aus dem zweiten Weltkrieg veraltet seien. Ein großer Teil des Materials werde aber dennoch drin- gend benötigt. Wahrscheinlich zählen Radar- Warnanlagen dazu. Vertreter der amerikanischen Luftstreit- kräfte erklärten, die Bereitstellung von Ver- teidigungsflugzeugen für die neuen deut- schen Luftstreitkräfte und die Ausbildung von Piloten seien vorgesehen. Ein Teil der Ausbildung der deutschen Piloten werde in den Vereinigten Staaten erfolgen. Wenn auch im Augenblick noch nicht be⸗ kannt ist, welche Flugzeugtypen die deut- schen Luftstreitkräfte erhalten sollen, ist je- doch anzunehmen, daß sie ebenso wie die Luftstreitkräfte der anderen NATO-Staaten im Rahmen der militärischen Auslandshilfe Düsenjäger vom Typ F 84 erhalten werden. Maschinen dieses Typs werden als Abwehr- jäger und Jagdbomber eingesetzt. Nach den vorliegenden Plänen sollen die deutschen Truppen zunächst mit dem Mate- rial ausgerüstet werden, das für die amerika- nischen Streitkräfte in Europa eingelagert worden ist. Diese Bestände sollen später von den Vereinigten Staaten aus ergänzt h England baut Atomkraftwerke Im Jahre 1965 sollen bereits zwölf Atomkraftwerke elektrische Energie liefern London, im März Die große Debatte über die Wasserstoff- bombe hat in den Augen der britischen Oeffentlichkeit die kurz vorher erfolgte An- kündigung eines großzügigen Programms kür die Erzeugung elektrischer Energie in Atom- Kraftwerken etwas in den Schatten gestellt. Man hat sich auch gefragt, warum die Regie- rung mit der Ankündigung dieses Pro- gramms gerade jetzt herauskam, obgleich sie zugeben mußte, daß die Einzelheiten der technischen Entwicklung heute noch nicht Abzusehen seien und auch die finanziellen Schätzungen deshalb einen vorläufigen Cha- rakter tragen müßten. Für den Entschluß der Regierung, trotz gewisser Unsicherheitsfaktoren sich Auf die- ses große und kühne Unternehmen zur Er- zeugung elektrischer Energie einzulassen, dürkten verschiedene triftige Gründe maß- gebend sein. Der erste und dringlichste war Wohl die Erkenntnis, daß es nicht möglich sein Wird, die einheimische Kohlenförderung — trotz der in die Wege geleiteten Reorgani- sierungsmaßnahmen— auf ein Maß zu stei- gern, das den steigenden Anforderungen der englischen Wirtschaft genügt. Wenn nämlich die von Schatzkanzler Butler als möglich und erstrebenswert bezeichnete Verdoppelung des materiellen Lebensstandards der britischen Bevölkerung innerhalb der nächsten 20 oder 25 Jahre verwirklicht werden soll, so würde das nach amtlicher Schätzung mindestens eine Verdreifachung der Erzeugungskapazi- tat kür elektrische Energie bedingen, und die Wäre nicht durch eine Steigerung der ein- heimischen Kohlenförderung zu erreichen. Das angekündigte Programm für den Bau von Atomkraftwerken besteht aus zwei 10 Jahresplänen. Bis zum Jahre 1965 sollen zwölf solche Kraftwerke gebaut werden, die nach der vorläufigen Schätzung eine Gesamt- kapazität von 1500 bis 2000 Megawatt haben und eine jährliche Ersparnis von fünf bis Sechs Millionen Tonnen Steinkohle gegen- über mit Kohle betriebenen Kraftwerken der gleichen Kapazität ergeben sollen, Bis 1975 sollen dann zahlreiche weitere Atomkraft- Werke gebaut werden mit dem Ergebnis, daß nach deren Fertigstellung elektrische Energie, die andernfalls einen Kohleverbrauch von mindestens 40 Millionen Tonnen jährlich er- fordern würde, durch Atomspaltung erzeugt werden kann., Man rechnet damit, daß nach 1970 keine mit Kohle oder Oel betriebenen Kraftwerke mehr gebaut werden, aber selbst 1975 wird nach dem jetzt ins Auge gefaßten Plan die in Atomkraftwerken erzeugte elek- trische Energie erst etwa gut ein Viertel des Gesamtverbrauches ausmachen. Ein weiterer Gesichtspunkt, der die Re- gierung bestimmt haben dürfte, schon jetzt mit ihrem Programm für Atomkraftwerke voranzugehen, dürfte sein, daß es bereits beim gegenwärtigen Stande der britischen Atomtechnik möglich sein wird, Strom zu etwa dem gleichen Preise durch Atomspal- tung wie in mit Kohle betriebenen Genera- toren zu erzeugen. Bei englischen Löhnen, Kohlepreisen usw. heißt das: zu etwa drei Pfennigen für die Kilowattstunde. Man hat ausgerechnet, daß bereits die beiden ersten auf wirtschaftlicher Grundlage durchkalku- lierten Atomkraftwerke, die im Jahre 1957 in Bau genommen werden und den Betrieb im Jahre 1960 oder spätestens 1961 aufneh- men sollen, Strom zu diesem Preise wer- den liefern können. Die nächsten beiden Werke, die 1963 betriebsbereit sein sollen, werden bereits wirtschaftlicher arbeiten und sie werden wiederum in technischer wie in Wirtschaftlicher Beziehung durch die rest- lichen acht Werke des ersten Zehnjahrespro- gramms übertroffen werden. Bei den Wer- ken dieser ersten Serie werden die Bau- kosten erheblich höher sein als diejenigen von Kohlenkraftwerken, dafür aber werden die Betriebskosten, sowohl was den„Brenn- stoff“, wie die Personalausgaben anbelangt, erheblich niedriger angesetzt. Dabei ist zu berücksichtigen, daß nach einmaliger Beschickung, die für drei bis fünf Jahfe reichen soll, die Atommeiler keiner großen Wartung bedürfen und daß eine Tonne Uranjum etwa den gleichen Heiz- effekt ergeben soll wie 10 000 Tonnen Stein- kohle. Bei der Kostenberechnung ist zu be- rücksichtigen, daß es sich um sogenannte „Brutmeiler“ handelt, die neben der für den Betrieb der Dampfgeneratoren benötigten Hitze wieder neues spaltbares Material — Plutonium oder Uranium 233— erzeugen, und daß auch für medizinische und indp- strielle Zwecke manche von den radioaktiven Rückständen verwertbar sind. Der schritt- weise Aufbau von technisch immer weiter vervollkommneten Kraftwerken erfolgt nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt, daß das in den ersten Werken anfallende Plutonium zur Anreicherung des natürlichen Uraniums in den später zu erbauenden Werken benötigt wird. Die technische Entwicklung bezieht sich übrigens nicht nur auf die Atommeiler, es sind auch schon jetzt Erwägungen dar- über im Gange, in einem späteren Stadium die mit der in den Meilern gewonnenen Hitze betriebenen Dampfgeneratoren durch Gasturbinen zu ersetzen. Die Kraftwerke werden in der normalen Weise durch die britische staatliche Elektri- zitätsbebhörde auf dem Anleiheweg mit einer Schatzamtsgarantie finanziert werden. Im Vergleich zu einem insgesamt auf 1200 Mil- lionen veranschlagten Neubauprogramm der Elektrizitätsbehörde erscheinen die vor- läufig auf 300 Millionen& bemessenen Ko- sten des ersten Zehnjahresplanes nicht über- trieben hoch, zumal von Regierungsseite be- tont wird, daß durch den Bau von Atom- kraftwerken große Investitionen für die Er- schließung neuer Kohlenflöze eingespart werden dürften. Bedeutet der Bau so vieler Atomwerke nicht eine Gefährdung der Bevölkerung durch die Strahlung oder Explosionsgefahr? Beide Gefahren werden von der britischen Atomkommission als nicht bestehend be- zeichnet. Die radioaktiven Abfallprodukte werden, soweit sie nicht aufgearbeitet wer- den können, in strahlungsdichten Behältern weit von der Küste entfernt im Atlantik versenkt, und ein Atommeiler, so erklärt man, kann nicht explodieren. Wenn trotzdem die neuen Atomkraftwerke fern von stark besiedelten Gebieten erbaut werden, 80 geschieht das, um eine unnötige Beunruhi- gung der Bevölkerung der großen Städte zu vermeiden. Woher soll der„Brennstoff“ für die Atomkraftwerke kommen? Uranium gibt es außerhalb des Belgischen Kongo und Kana- das auch in Südafrika und in Australien, und man hofft noch in anderen Ländern des Commonwealth Uranium zu finden. Außer- dem wird nach 1965 Thorium in erheblichem Umfange anstatt Uranium Verwendung fin- den, das in ausreichenden Mengen im Com- monwealth verfügbar sein wird. Man verspricht sich von der Entwicklung der Atomkraftwerke viel mehr als eine neue Energiequelle für die britische Industrie, die dieser einen Vorsprung vor ihren kontinen- talen Konkurrenten zurückgeben soll. Man träumt vielmehr von einer neuen„indu- striellen Revolution“, in der wie vor 100 Jahren England an der Spitze stehen und dadurch profitieren wird, daß es den auf dem Gebiet der Atomtechnik weniger weit vorgeschrittenenLändern in aller Welt die in britischen Werken und nach britischen Mustern hergestellten Kraftanlagen liefert. Es ist in qiesem Zusammenhange interessant, daß bereits über 100 Firmen der englischen elektrischen und Metallindustrie an der Herstellung von Konstruktionsmaterial und Zubehör für die Atomkraftwerke beteiligt sind. Es handelt sich hier um eine techni- sche und wirtschaftliche Entwicklung von weittragender Bedeutung, die auch in Deutschland, wenn es nicht ins Hintertreffen geraten will, mit der größten Aufmerksam- keit beobachtet zu werden verdient. K. H. Abshagen Kurz berichtet Der Japanische Ministerpräsident Hato- yama eröffnete am Montag eine siebentägise Konferenz des UNO-Wirtschaftsausschusses tür Asien und den Fernen Osten CHEE 26 UNO-Mitgliedsstaaten haben rund 200 Vertreter zu der Konferenz entsandt. Die größte Delegation ist mit 30 Mitgliedern die sowjetrussische. Die chinesische Volksrepu- blik, die der bcApE nicht angehört, hat sechs Beobachter zur Konferenz entsandt Als vollgültige Mitglieder nehmen hingegen nationalchinesische Delegierte an der UNO- Konferenz teil. ber zentrums- Vorsitzende Johannes Brockmann erklärte zum Abschluß des Zen- trums-Parteitages in Osnabrück, das Zentrum a werde keine Wahlbündnisse mehr mit 71 CDU eingehen. Seine Partei sei eine Parte der Mitte zwischen CDU und SPD. eder- Parl- unter uung träge Iblllk. uern. ver- t den Ruß bes- dlung 1 ung und n die John Uung rfas- its zu n wit affen ionen schen en sei. zt die 1 die spre- Mona- n der quar- uropa tschen n, er- zrepu⸗. chein⸗ g. Trans- selbst ei in- anzer- utsche hänge tions- ng der „ Waf-⸗* s dem großer drin-* dadar-— streit- a Ver- deut- ildung i der rde in ht be- deut- ist je- 1 1e die taaten Ashilfe erden. wehr⸗ en die Mate- erika- lagert er von erden. AP — „indu- or 10 en und en auf r Weit elt die tischen liefert. essant, lischen m der al und eteiligt techni- treffen rksam- shagen Hafo- ntägige chusses CAFE). nd 200 dt. Die ern die csrepu- rt, hat itsandt. ngegen UNO- Nr. 73/ Dienstag, 29. März 1938 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha n Der Rat der französischen Jugendbewe- gung richtete einen Aufruf an die fran- zösischen Familien, während der Ferienzeit zwischen dem 1. Juli und dem 15. September Jugendliche aus der Bundesrepublik im Alter von 15 bis zu 25 Jahren aufzunehmen. In der gleichen Zeit sollen junge Franzosen in deutschen Familien untergebracht wer- den. Der französische Jugendrat betonte, daß dieser Austausch, der mit deutschen Jugendverbänden vereinbart wurde, un- politisch sei und dazu dienen solle, persön- liche Kontakte zwischen Franzosen und Deutschen zu schaffen. * Die arbeitstätige Bevölkerung Frank- reichs umfaßt nach Angaben des Nationalen Instituts für Statistik am 1. Januar 1955 ins- gesamt 21 565 000 Personen. Gegenüber der Zählung von 1946, bei der 20 792 000 Fran- zosen nach den von ihnen abgegebenen An- gaben einer Berufstätigkeit nachgegangen sind, entspricht dies einer Zunahme von 3,7 Prozent. 8 5 5 Die Ortschaft Bishops Itchington(Eng- land)— 1 100 Einwohner— kann wohl den Anspruch erheben, als einzige Gemeinde der Welt von sechs Großmüttern und nur einem Mann regiert zu werden. Die 56jährige Ge- meinderätin Frau Edith Chappie-Hyam wurde dieser Tage Großmutter und trat da- mit auf eine Stufe mit den übrigen fünf weiblichen Gemeinderatsmitgliedern im Ah- ter von 51 bis 72 Jahren. Der Gemeinde- sekretär, Harold Morgan, der seit 15 Jahren im Amt ist, meinte:„Wenn die Damen ge- 85 hen, werde ich mein Amt niederlegen. Die sechs weisen Großmütter arbeiten prächtig zusammen.“ 5 Das Geschirrspülen der Ehemänner hat sich jetzt auch in Oesterreich ausgebreitet. Eine Umfrage bei 2000 Wiener Hausfrauen ergab, daß 38 Prozent der Ehemänner beim Geschirrabwaschen helfen. Andere Haus- arbeiten, die von den Ehemännern verrich- tet werden sind: Staubwischen(50 Prozent), Kohlen heraufbringen(40 Prozent), kochen (20 Prozent) und Wäsche waschen(9 Pro- zent).* In Orotelli auf Sardinien verstarb ein neunjähriger Junge, nachdem er Blätter und Blüten eines Schirlingsbusches gegessen hatte. Sein 13jähriger Spielkamerad, * Der ungewöhnliche Fall, daß ein Ange- Kklagter seinen Richter verurteilt, ereignete sich in einem Mailänder Gericht. Giancarlo Capararo stand wegen fahrlässiger Tötung bei einem Verkehrsunfall vor Gericht, als der Richter einen Herzanfall erlitt und ohn- mächtig wurde. Der Angeklagte, ein Arzt, eilte dem Richter zu Hilfe und gab ihm eine Herzspritze. Dann verurteilte er den Richter zu einer längeren Bettruhe— und das Ge- richt vertagte sich. * Nach dem Genuß von Shochu, einem bil- ligen japanischen Wein, der aus süßen Kar- tokteln hergestellt wird, starben in Japan fünf Personen, zwei weitere erblindeten, meldet die Tokioter Zeitung„Asahi“. * Das 4000 BRT große deutsche Motorschiff „Bornheim“ hat 96 Seeleute und Ladearbei- ter des vor der liberianischen Küste gestran- deten israelischen Dampfers„Vaffo“ ge- borgen und am Samstag in Monrovia (Liberia) abgesetzt. Wie der Kapitän der „Bornheim“ in einem Funkspruch an seine Reederei, die Unter weser-Reederei AG in Bremen mitteilte, erfolgte die Bergungs- aktion bereits am Donnerstag. Ueber das Schicksal des israelischen Schiffes wurde in dem Funkspruch nichts mitgeteilt. * Mindestens 34 Todesopfer und Ernte- schäden in Höhe von über 48 Millionen Dollar hat am Wochenanfang eine Kältewelle verursacht, die die östliche Hälfte der Ver- einigten Staaten heimsuchte. In Kanada for- derte zur gleichen Zeit der heftigste Schnee- sturm dieses Jahres fünf Todesopfer. * Vier Offiziere der britischen Fernost- Luftwaffe haben einen I1Stägigen Marsch durch die unerforschten Dschungelgebiete Nordost-Borneos angetreten. Zweck des Unternehmens ist es, eine neue Notaus- rüstung für das fliegende Personal der briti- schen Fernost-Luftstreitkräfte zu erproben. Wasser— Spiegel der Gesundheit Botschaft des Generaldirektors der Weltgesundheitsorganisation, Dr. M. G. Candau, zum 30. März 1955 Ausreichende Versorgung mit reinem Wasser ist immer eine notwendige Voraus- setzung für den Aufstieg der großen Zivili- sationen der Geschichte gewesen. Zivilisa- tionen und Kulturen entfalteten sich in den Tälern der berühmten Ströme— des Nil, des Euphrat, des Indus, des Ganges und des Jangtse. In der Blütezeit dieser Zivilisatio- nen hat jedoch die wachsende Bevölkerung nur zu oft das Wasser selbst vergiftet, von dem ihr Leben abhemgt. Noch vor 100 Jahren wurden die Völker aller Kontinente von Cholera, Typhus, Dysenterie und anderen, durch verdorbenes Wasser hervorgerufenen Krankheiten heim- gesucht. Danm begann um 1850, was„das große sanitäre Erwachen“ genannt wurde. Durch die Pionierarbeit von Mämnern wie Chadwick, Shattuck und Snow und Entdek- kungen von Forschern wie Pasteur und Koch wurde der Grundstein für die große Wissen- schaft des öffentlichen Gesundheitswesens gelegt, die in den letzten Jahrzehnten durch die Senkung der Sterblichkeitsziffer und die Hebung des Gesumdheitszustandes geradezu Wunderbare Ergebnisse erreicht hat. Ein großer Teil dieser Verbesserungen in Westeuropa und Nordamerika ist der Sanie- rung der Wasserversorgung und der hygieni- schen Abfallversorgung zu verdanken. Obwohl bemerkenswerte Erfolge erzielt worden sind, kann es sich noch kein Land der Erde erlauben, in seiner Wachsamkeit im Hinblick auf Wasser vorkommen und Was- ser versorgung nachzulassen. Wir dürfen nicht vergessen, daß ernste und weitverbrei- tete Cholera- und Typhusepidemien noch zu Ende des 19. Jahrhunderts in Europa und Amerika vorkamen. Noch im Jahre 1937 löste ein vorübergehender Ausfall der Wasser- aufbereitungsenlage von Croyden bei Lon- don eine furchtbare Typhusepidemie aus. In Marseille traten 1943 639 Typhusfälle mit 127 Todesfällen auf, die überwiegend auf das Trinkwasser zurückzuführen waren. In den Jahren unmittelbar nach dem Kriege traten in Europa 250 000 Typhusfälle mit 25 000 Todesfällen auf. Für Mexiko wurde geschätzt, daß im Jahre 1948 22 Prozent aller Todesfälle auf Krankheiten zurückzu- führen sind, die durch verunreinigtes Was- ser ausgelöst wurden, Sachverständige glau- ben, daß der Krankenstand in vielen asiati- schen Ländern um die Hälfte gesenkt wer- den könnte, wenn die Wasserversorgung Das Wasser ist„F managerkrank“ Atemnot, Stoffwechsel- und Ereislaufstörungen: Folgen der Ueberforderung Seit Jahrmillionen ziehen unsere Flüsse dahin, Urbilder der ewigen Verjüngung. Erst unsere tüchtige Zeit hat es fertig- gebracht, sie alt und krank, viele von ihnen gefährlich krank zu machen. Der Befund: Atemnot, schwere Stoff- wechsel- und Kreislaufstörungen. Typische Managerkrankheit— der Patient ist über- fordert. Macht er so weiter(oder richtiger: machen wir so weiter), so bricht er zusam- men. Der Biologe drückt das so aus: Der Fluß ist nahe daran, ‚umzukippen“. Er ge- rät aus dem Gleichgewicht. Die Natur hat mit weiser Umsicht für den Gleichgewichtszustand in den Gewässern ge- sorgt. Sie hat in ihnen Lebensgemeinschaf- ten angesiedelt, die so aufeinander abge- stimmt sind, daß keine Art die andere über- wuchern kann. Die Bakterien bauen die Faul- stoffe ab, die Urtierchen nähren sich von den Bakterien, die Kleinkrebse und Insektenlar- ven fressen die Urtierchen und werden von den Fischen gefressen. Ein fortwährender Kreislauf der organischen Substanz, ein Haushalt, in dem Ordnung und Sauberkeit herrschen. Ohne diese Selbstreinigung wären unsere Gewässer längst stinkige Kloaken. Aber sie haben alle Aussicht, es bald zu werden. Denn jene natürliche Ordnung ist Weithin gestört. Die ungereinigten Abwässer aus Städten und Fabriken aller Art über- schwemmen die Flüsse mit fäulnisfähigen organischen Substanzen, die dem Wasser den Sauerstoff entziehen. Die Fische ersticken. Schlamm lagert sich in tiefen Schichten auf der Fußsohle ab und nimmt den Fischnähr- tierchen die Lebens möglichkeiten. Die Klein- tiere verstricken sich in die Oelhaut, die die motorisierte Schiffahrt über die Gewässer gusbreitet, und gehen darin zugrunde. Den Rest besorgen die anorganischen Gifte, die aus Gasfabriken, Eisenbeizereien, chemischen Großbetrieben fließen. Nur für eine Art sind W uns menu. Rader gute Zeiten angebrochen: für den Abwasser- pilz. Er gedeiht üppig, über wuchert die Ufer mit klebrigen Zotten, treibt in schmutzigen Flocken dahin. Ekelhafter Aussatz des kran- ken Gewässers, der seinen Spiegel trübt und uns darin das Bild, das er durch Jahr- millionen spiegelte, nicht wiederfinden läßt: das Urbild der Gesundheit. Das Wasser, Erhalter des Lebens, mäch- tiger Helfer und Heiler— es ist selbst Hilfs- bedürftig geworden. weil menschlicher Un- verstand seine Selbstreinigungskraft überfor- dert hat. Aber es ist kein hoffnungsloser Fall. Die Natur gibt ihm das Geschenk der ewigen Verjüngung zurück, wenn wir end- lich aufhören, ihr so jämmerlich ins Hand- Werk zu pfuschen. Unsere Ansprüche an die Hygiene sind ständig gewachsen. Wir kaufen das Brot nur in sauberer Verpackung, das Mehl und die Erbsen in Zellophanbeuteln— unser Le- bensmittel Nr. 1 aber, das Wasser, behan- deln wir fahrlässig und gefährlich schlecht. Es wird hohe Zeit. daß dieser Kurzschluß in unserem Denken repariert wird. saniert und die Beseitigung der Abfälle ein- Wandfrei gesichert würde. Vermehrte Wachsamkeit ist nötig in Ge- bieten, in denen die land wirtschaftlichen Methoden modernisiert werden, wWwo die In- dustrialisierung zunimmt und die Bevölke- rung dichter wird. Besonders sorgfältige Planungsarbeit ist dann nötig, um ausrei- chende Wasserversorgung für Wohnungen, Fabriken, Bewässerung und Elektrizität sicherzustellen und die damit verbundenen Probleme der Beseitigung häuslicher und industrieller Abwässer zu lösen. In einer Anzahl von Ländern werden komplizierte Verfahren entwickelt, um aus den Abwäs⸗ sern Wasser zurückzugewinnen, das für viel wichtigere Zwecke verwendet werden kann. Die bevorzugten Bürger, die ohne Be- denken dem Wasser vertrauen können, das aus ihren Hähnen im Haushalt oder ihren Pumpen und Quellen im Dorf fließt, sollten an die unablässigen Bemühungen von Wis- senschaftlern und hochqualifiziertem Perso- mal denken, die es ihnen ermöglicht haben, einen Ueberſluß gutschmeckenden ein wand- freien Wassers zu genießen. Sie sollten sich auch ihrer Verantwortung bewußt sein und die Verschmutzung von Seen, Flüssen und Grundwasservorräten vermeiden. Für alle diejenigen— und sie sind un- glücklicherweise die groge Mehrheit der Menschen— die nicht die Wohltaten einer gesicherten Wasserversorgung genießen, ist es mein aufrichtiger Wunsch, daß sie und ihre Behörden in Stadt und Land ihre An- strengungen verdoppeln, um eines der Haupthindernisse für ihren zukünftigen Fortschritt zu beseitigen. Sie und die Be- hörden, die für die Sicherung ihrer Gesund- heit verantwortlich sind, mögen aus den harterkämpften Erfahrungen anderer Län- der Mut schöpfen, daß der für ausreichende Wasserversorgung in der Großstadt, der Stadt und dem Dorf benötigte finanzielle Aufwand sich immer ir Form gesteigerter Produktivität und größeren Wohlstandes mehr als hundertmal bezahlt gemacht hat. Das Anliegen des Weltgesundheitstages 1955 ist es, zu einer Förderung des Ver- ständmisses für die grundlegenden Bezie- hungen zwischen Wasserversorgung, Ge- sundheit und Zivilisation beizutragen, um dadurch, wie ich hoffe, das Herannahen der Zeit zu beschleunigen, in der die ganze Menschheit von der schweren kostspieligen und nutzlosen Bürde der durch das Wasser verursachten Krankheiten befreit sein Wird. Sport veranstaltungen ohne Zuschauermassen Schwimmen und Rudern, Paddeln und Segeln— Zuflucht für viele Von jeher hat der Mensch enge Beziehun- gen zum Wasser. Er baut seine Wobnung, seine Dörfer und Städte an Bach, Fluß und See. Wasser bedeutet Leben für Pflanze, Tier und Mensch. In unserer Zeit, in der in die ursprüng- lichen, natürlichen Lebensbedingungen Zwangsläufig durch die Zivilisation einge- griffen wird, hat sich das Wasser doch noch den alten Zauber des Lebensspenders, des natürlichen Elements, bewahrt. Gerade weil unsere Städte und Siedlungen meist in der Nähe von Wasser liegen, ist der Wasser- sport Zuflucht für viele geworden, die dem Häusermeer und seiner Hast, der staubigen Arbeit, dem Lärm und dem unruhvollen Ge- triebe entfliehen wollen. Ob wir im Sommer in Freipädern oder im Meer schwimmen, ob wir im Paddelboot Wildwasser oder verträumte Flußläufe er- kunden, ob wir in der Mannschaft wander- rudern oder Regatten fahren, ob wir die Pinne einer Segeljolle führen oder das Ru- der des Seekreuzers— immer treibt uns die Liebe zum Wasser, die alte instinktive Be- ziehung zum Lebensspender. Das Wasser ist Element, ist ungebändigte Natur und jede Begegnung mit ihm kann den vollen Einsatz aller Kräfte fordern. Der Nichtschwimmer nähert sich ihm mit Angst, die Freude des Schwimmers ist es, sein Können gegen das Element auszuspielen. Das Boot wurde als Instrument erdacht, um das Wasser zu nut- zen, und der Segler versucht sogar, gegen zwei Elemente zu bestehen und sie sich beide nutzbar zu machen: Das Wasser und der Wind. Nur der, der seinen Körper beherrscht und seine Grenzen kennt, Wird auf die Dauer bestehen; ebenso wie der, der sein Boot ganz zu beherrschen weiß. Die Ausbildung körperlicher und geistiger Fähigkeiten in der Begegnung mit dem Wasser ist das gesundheitlich Wertvolle. Der Wettkampf in und auf dem Wasser ist dabei ebenso zu begrüßen, wie die Suche nach Stille und Einsamkeit, die es auf dem Was- ser immer noch gibt. Selbst bei großen Sportveranstaltungen fehlen die riesigen Zuschauermassen; die, die am Rande stehen; sind meistens selbst aktiv oder aktiv gewe- sen. Die Beurteilung wassersportlicher Lei- stungen erfordert mehr Kennerschaft als bei vielen anderen Sportarten notwendig ist und nur selten— etwa beim Endspurt eines Rennens wird die Begeisterung zum Lärm. Schwimmen und Rudern, Paddeln und Segeln in staubfreier Luft, in Wind und Sonne, unter Kameraden oder allein— all das ist oft mehr als nur Sport. Es kann zu einer gesunden Einstellung dem Leben gegenüber führen. Die sprichwörtliche Ruhe und Gelassenheit des Seebären entstammt dem Bewußtsein körperlicher und geistiger Fähigkeiten, deren Bewährungsprobe in der Auseinandersetzung mit dem Wasser jeder- zeit gefordert werden kann. Das Leben auf dem Wasser und mit dem Wasesr läßt auch den Sportler über die rein körperliche Aus- bildung hinaus in der Begegnung mit dem Element reiche Möglichkeiten des seelischen Ausgleichs und der Entspannung finden. Ebenso wie dem bärtigen alten Kapitän, der die Meere befuhr, ist dem kleinen Mann im kleinen Boot und dem Schwimmer das Wasser Spiegel der Gesundheit und Lebens- freude. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Wechselnde Bewölkung, vielfach auch stärker aufhei- ternd. Kein Niederschlag. Starke Tempera- turschwankungen zwischen Tag und Nacht. Tageswerte zwischen 7 und 12 Grad, später je nach Bewölkung, örtlich darüber. Nachts, besonders anfangs, verbreitet leichter Frost. Im Flachland bis minus 3, im Bauland und Odenwald bis minus 6 Grad. Mäßiger Nord- bis Nordostwind. Uebersicht: In der Ostflanke des von Grönland zu den britischen Inseln reichen- den Hochdruckgebietes erfolgte gestern ein Einbruch maritimer Kaltluft, der einen Tem- peratur-Rückgang von über 10 Grad binnen drei Stunden brachte. In der langsam zur Ruhe kommenden Kaltluft bleibt unser Raum zunächst unter Hochdruck-Einfluß. Vothersage- Hatte för 29. 3. 4955- Uhr 55 Pegelstand am 28. März Rhein: Maxau 508(7), Mannheim 400 (—8), Worms 327(10), Caub 400(—9). Neckar: Plochingen 189(2), Gundelsheim 250(10), Mannheim 427(11). 8 eee Luſtpostmarken Bonn. Am 31. März werden zum ersten Mal die neuen Luftpostmarken verkauft, die das Bundespostministerium zur Auf- nahme des Flugdienstes der Lufthansa herausgebracht hat. Die Marke wird in Wer- ten zu fünf, zehn, 15 und 20 Pfennig in einer Auflage von vorerst je zehn Millionen Stück bereitgehalten. 1 Berliner Kiefern in Bad Godesberg Bonn. Kiefern aus dem Berliner Grune- wald wurden in Bad Godesberg am Samstag von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald aus Anlaß des„Tages des Baumes“ ge- pflanzt. Die Kiefern wurden unmittelbar neben dem Denkmal des Heidedichters Her- mann Löhns eingepflanzt. 8 19 jährige gesteht Kindesmorde Celle. Die 19jährige Hildegard L. aus Eschwege, Kreis Celle, die in der vergange- nen Woche zugab, ihr neugeborenes Kind im März dieses Jahres erwürgt und dann in eine Abfallgrube geworfen zu haben, ge- stand am Sonntag zwei weitere Kindes- morde ein. 5 Den Mann erschlagen 1 Bochum. Der 36jährige Josef Witza in Bochum- Stiepel wurde am Sonntag bei einer 8 Auseinandersetzung mit seiner Ehefrau so schwer verletzt, daß er im Bergmann-Heim verstarb. Wie die vorläufig in Haft genom- mene Ehefrau aussagte, war Witza wieder wie schon so oft in betrunkenem Zustand nach Hause gekommen und hatte sie und die drei Kinder mißhandelt. Er stellte seinem ältesten Sohn eine Rechenaufgabe. Als die- ser sie nicht lösen konnte, mußten sich die Kinder auf die Couch legen, die Witza dann in Brand steckte. Die Frau griff ein und konnte die Kinder in Sicherheit bringen. Aus Wut darüber drang Witza mit einem Feuer- haken auf sie ein. Die Frau entwand ihm den Haken und setzte sich mit einem Hand- beil zur Wehr. Nach den polizeilichen Er- mittlungen war die Ehe der Frau mit dem Trinker schon jahrelang ein Martyrium. Modernes Ges Hypnose In letzter Zeit ist mehrfach die Rede von erfolgreich verlaufenen ärztlichen Eingriffen, die in Hypnose durchgeführt wurden. Diese Methode weist jedoch mancherlei Nachteile, Gefahren und Unsicherheiten auf, die oft verschwiegen werden. Von psychiatrischer Seite wird festgestellt, daß zwar 90 Prozent aller Menschen hypnotisierbar sind, jedoch nur 30 bis 35 Prozent lassen sich in einen leichten oder mittleren Trancezustand brin- gen, und lediglich 25 Prozent können in das Stadium voller Unempfindlichkeit versetzt werden. Außerdem ist die Zahl der Aerzte, die die Technik der Hypnose einwandfrei beherrschen, sehr klein. Tuberkulose Für den modernen, in Hast und Eile leben- den Menschen ist kaum etwas ärgerlicher, als sich auf ärztlichen Rat von einem auf den anderen Tag auf Ruhe und Beschaulich- keit umzustellen. Fällt dies schon schwer, wenn infolge eines Knochenbruchs mehr- wöchige strikte Bettruhe einzuhalten ist, 80 sträuben sich viele Kranke, deren Leiden keine Schmerzen und nur wenig Beschwer- den verursachen, noch viel mehr, den ärzt- lichen Empfehlungen zu folgen. Ganz beson- ders ist dies der Fall bei der Entdeckung einer Tuberkulose. Die Notwendigkeit, ab sofort für längere Zeit die berufliche Arbeit unterbrechen zu müssen und sich ins Krankenzimmer oder auf eine Freiluftliegehalle zurückziehen zu sollen, wird namentlich von jungen, mitten im existenzmäßigen Aufbau befindlichen Menschen oft nicht eingesehen. Der günstige Zeitpunkt einer rechtzeitigen Ausheilung wird verpaßt. Andere versuchen mit dem . undheitswesen Arzt um die Länge der Kurdauer zu han- deln, als ob es in dessen Macht liegt, ohne Schaden des Patienten statt sechs und mehr Monaten sich mit zwei Monaten„zufrieden zu geben“. 5 Da trotz der chemischen Therapie der Lungentuberkulose nach wie vor der Liege- kur entscheidende Bedeutung zukommt, kann von einer ausreichend langen Kur- dauer heute noch nicht abgegangen werden, es sei denn zum ausgesprochenen Schaden des Patienten. Bei Feststellung nur gering- fügiger Anzeichen einer Lungentuberkulose soll man sich auf eine Mindestkurzeit von sechs bis neun Monaten einrichten, auch wenn es beruflich noch so schwer fällt. Die Amerikaner verordnen bei derartigen Be- kunden zehn Monate Bettruhe und beschei- nigen eine teilweise oder vollständige Ar- beitsunfähigkeit für anderthalb bis zwei Jahre. Ist eine Heilstätteneinweisung nicht sofort möglich, sollte nach Möglichkeit sofort mit Bettruhe zu Hause die Kur vorbereitet werden. Auch die Angehörigen müssen hier- für das notwendige Verständnis aufbringen, liegt es doch auch im Interesse der Familie, daß aus einer etwa zehnmonatigen Kur nicht einige Jahre und mehr werden. Die Angehö- rigen sollten auch keinesfalls den Kranken zu einem vorzeitigen Abbruch der Kur ver- leiten, wie dies immer wieder passiert. Es ist gegenwärtig leider noch nichts daran zu ändern: Wer Tuberkulose hat, muß Zeit haben! Epidemien Nach einer Anordnung des sowjetzonalen Gesundheitsministeriums wird jede epidemi- sche Erkrankung als Geheimsache behandelt. Nachrichten über gehäufte Fälle von Kin- derlähmung oder Typhus in der Zone er- 2 reichen uns nur sehr selten, so daß auch keinerlei Abstimmung der Seuchenbekämp- Fungs maßnahmen über die Zonengrenze hin- Weg erfolgen kann. So gefahrvoll ein derartiges Verschwei- gen von Epidemien unter Umständen für das Nachbarland sein kann, so wird hier unab- hängig davon die Zweckmäßigkeit von Pressemeldungen über Epidemien erörtert werden müssen. Sie haben wohl nur dann einen Sinn, wenn zugleich der Bevölkerung gesagt wird, welche praktischen Schutzmaß- nahmen sie ergreifen kann. Sie sind ebenso berechtigt, wenn dadurch in sachlicher Form auf Unterlassungen und öffentliche Mig- stände hingewiesen wird. Keinesfalls er- scheint es jedoch vertretbar, die Bevölkerung durch sensationelle Uebertreibungen zu be- unruhigen. Zahnextraktionen Im allgemeinen ist es heute dank der sehr weit entwickelten zahnärztlichen Kunst und der modernen Anästhesie kein Problem mehr, sich einen Zahn ziehen zu lassen. Es ist jedoch immer ratsam, den Zahnarzt vor dem Eingriff über etwa bestehende Erkran- kungen zu unterrichten, damit er entspre- chende Vorsichtsmaßnahmen ergreift. Unter Umständen kann es auch notwendig werden, die Zahnextraktion zu verschieben. Eine derartige Vorsicht ist vor allem notwendig bei Gelbsucht, Neigung zu Blutungen, herd- bedingten Erkrankungen, wie chronischem Gelenkrheumatismus, insbesondere mit Herz- beteiligung, bei Erkrankung der Prostata und der Adnexe, bei zu hohem Blutdruck, Angina pectoris, Myokardschäden, vege- tativen Dystonien und Diabetes. Wie im Deutschen Zahnärzteblatt festgestellt wird, sollen in Zeiten einer Kinderlähmungs- epidemie möglichst bei Kindern und Jugend- lichen keine Extraktionen erfolgen. Beson- dere Vorsicht ist bei Zahnextraktionen nach dem 4. Schwangerschaftsmonat und bei Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen geboten. Antibioticum aus Kapuziner kresse Einem deutschen Arzneimittelwerk ist es gelungen, in Pflanzen, die wir teilweise als Gemüse und Salate zu uns nehmen, wie z. B. Gartenkresse und Meerrettich, antibiotische Wirkstoffe nachzuweisen. So Konnte vor allem aus der Kapuziner- Kresse in stabilisierter Form ein Frisch- pflanzenpräparat entwickelt werden. Die Verwendung derartiger Pflanzen spielt, wie in der Deutschen Medizinischen Wochen- schrift mitgeteilt wird, schon seit langem in der Volksmedizin zu Blutreinigungskuren und zu Umschlägen bei schlecht heilenden Geschwüren eine Rolle und findet nunmehr experimentell eine Rechtfertigung. Die Wirkungsweise unterscheidet sich in einiger Beziehung von der anderer Antibio- tica. Es wird— anscheinend mit gutem Er- folg— besonders bei grippalen Infekten und bei Infektionen der ableitenden Harnwege angewandt. Haltungsschäden Der Gesundheitszustand unserer Schul- jugend gibt immer mehr zu ernster Besorg- nis Anlaß. Mindestens 70 bis 80 Prozent der Schulkinder weisen nach Feststellung des Gesundheitsamtes Augsburg-Stadt Hal- tungsschäden auf. Bekannte Orthopäden, wie die Professoren Dr. Thomsen, Dr. Lange, Dr. Schede und Dr. Hohmann, nehmen sogar an, daß heute praktisch jeder Schüler einen Skelettschaden aufweist. Hauptursache ist neben beengten Wohnverhältnissen mit nur wenigen Bewegungs möglichkeiten für die Kinder die unnatürliche Zwangshaltung in der Schule über viele Stunden hinweg, viel- Bewegung im Freien), sondern außerdem 2u fach in schlechter Luft. Wie die Obermedi- zinalrätin Dr. Messner, Augsburg, in der Zeitschrift„Sportmedizin“ mitteilt, haben sehr viele Schüler schlaffe Rundrücken mit abstehenden Flügelschultern und spärliche Brustmuskulatur. Andere zeigen Hohlkreuz und schlaffe Bauchpartien. Damit wird di Atmung flach und oberflächlich, der Kreis- lauf labil, und die Innenorgane, besonders das Herz, bleiben in der Entwicklung zurück. Diese Feststellungen, die heute in ähn- licher Form fast in allen schulärztlichen Be- richten wiederkehren, sollten eigentlich alar- mierend wirken und endlich zur generellen Einführung einer täglichen Turn- oder Be- wegungsstunde im Freien oder zumindest zu einem gewissenhaft durchgeführten Schul- turnen mit zwei Wochenstunden führen. Auch die Schulschwimmstunden sind viel zu selten. Und mit einem Sonderturnunterricht für besonders haltungsschwache Kinder wird die Mehrzahl der Jugendlichen ja gar nicht erfaßt. 1 Der Einwand, eine tägliche Turnstunde könne allzusehr die Leistungen in den Wis- sensfächern beeinträchtigen, wurde durch Experimente von Prof., Schede widerlegt: Die tägliche Turnstunde führte nicht nur zu einer körperlichen Kräftigung und einer besseren Abwehrbereitschaft gegen Infek- tionskrankheiten(besonders bei Turnen oder einer Zunahme der Leistungen in den Wissensfächern. 3 Die Vernachlässigung der sportlichen Er- tüchtigung unserer Schuljugend und die Verschleppung des Neubaus von Turn- und Sportanlagen können daher im Zusammen- hang mit dem ebenfalls ungenügenden Ge- sundheitsunterricht in den Schulen ohne Uebertreibung als öffentlicher Skandal be- trachtet werden. 5 Seite 4 MANNHEIM Dlenstag, 29. März 1955/ Nr. 73 Kontakte mut einer neuen Welt Die Mannheimer Nachbarschaftshilfe— ge- tragen vom deutsch- amerikanischen Frauen- Arbeitskreis, dem Mannheimer Frauenring, dem Club berufstätiger Frauen, dem Haus- Frauenverband und der evangelischen Stu- dentengemeinde in Verbindung mit dem Club Graf Folke Bernadotte— ist im ver- gangenen Jahr mit ihrer-(außerordentlich erfolgreichen) Spendenaktion für Bunkerbe- wohner in Erscheinung getreten. War es hier in erster Linie die materielle Hilfe für die Armen, so handelt es sich bei der gweiten Aufgabe, die sich die Narbarschaftshilfe jetzt gestellt hat, um die Herstellung von Kon- takten zwischen Einsamen und ihrer neuen Umwelt: Um die— vorwiegend seelische— Betreuung jugendlicher Flüchtlinge aus der Sowjetzone, die im Auffanglager St. Anto- gast(Baden) registriert und nach sechs bis acht Wochen zur Arbeitsvermittlung in die künk Mannheimer Jugendheime kommen. Ge- genstand dieser Betreuung: Junge Menschen, die unter dem Ansturm des Neuen und Un- gewohnten nur zu leicht Halt und Kontrolle Verlieren, die aber lernen müssen, sich bei uns zurechtzufinden, wenn sie nicht auf fal- sche und dunkle Wege kommen sollen— trotz ausreichenden Lohnes, trotz anständi- ger Unterkunft. Die Mannheimer Nachbarschaftshilfe, die sich heute abend mit den Leitern unserer Jugendheime besprechen wird, um einen Ueberblick über die ungefähre Anzahl der zu erfassenden Jugendlichen zu erhalten und Einzelheiten ihres Planes zu erörtern, sucht Menschliche Anknüpfungspunkte mit diesen 16 bis 22 jährigen zu finden. Sie wird auch — ähnlich wie an Weihnachten 1954 Mannheimer Familien bitten, zu Ostern einen dieser Jungen zu sich einzuladen(Mel- dungen nimmt das Städtische Amt für Ju- gendförderung in der Schloßwache entgegen), um ihm mit Einfühlungsvermögen und viel Verständnis das zu geben, was ihm fehlt: Die Ueberwindung des Gefühls des völligen Verlassenseins. Ein Experiment, dem man von Herzen Erfolg Wünscht. h. Aergerliche Kehrseite der Schulmedaille Eimer Stadt kann es nicht gleichgültig sein, ob ihre Schulen anziehende Kraft Auf die Umgebung ausüben oder nicht. Die schul- kreudlige Stadt Mannheim war in normalen Zeiten mit Recht stolz auf den Zustrom auswärtiger Schüler. Jetzt allerdings hat dieser Zustrom leider eine weniger ange- nehme Kehrseite: Im Jahre 1954 wurden in Mannheimer Schulen 549 nichtbadische Schü- ler unterrichtet. Die Schulabteilung des Kul- turreferats hat ausgerechnet, daß diese Schüler Mehraufwendungen für Lehrerstel- lenbeiträge in Höhe von rund 170 000 Mark verursachen und Schulraum im Werte von 1,5 Millionen Mark in Anspruch nehmen. Wenn unsere Schulverhältnisse in Ordnung wären, sollte dazu nichts gesagt werden. Da Wir aber räumlich beengt sind und zehn Jahre nach Kriegsende den Schichtunterricht noch nicht überwunden haben, muß die Frage flach einem Lastenausgleich gestellt werden: Dadurch; daß Mannheim diese Schiiler unter weist, sparen unsere Nachbarn viel Geld. Kein Finanzausgleich hat bisher einen Weg gefunden, diese Lasten zu er- leichtern, F. W. Kk. Erzgebirgler bei Oden wäldlern In der vollbesetzten„Amicitia“ gastierte am Sonntag die vom Funk her bekannte Erz- gebirglergruppe Helmuth Stapff aus Anna- berg beim Mannheimer Odenwaldelub. Die in beiden Vereinen gepflegte Liebe zur Heimat, zur Natur und zum Wandern erwies sich als harmonisches Bindeglied zwischen den ent- gegengesetzten geographischen Lagern. Hel- muth Stapff brachte einen bunten Strauß alter und neuer Volkslieder und verbindende Worte mit und führte seine Odenwäldler Freunde an Hand ausgesuchter Bilder ins Erzgebirge, die Lausitz und den Thüringer Wald. Der unter dem Motto„wo die Wälder rauschen“ veranstaltete Nachmittag brachte einen schönen Erfolg, und Wanderfreund Freudenberger übermittelte den Gästen herz- liche Dankesworte.— Anschließend blieb man noch bei den Klängen der Kapelle „Soprani“ gemütlich und tanzend beisammen. „ Wohin gehen wir? Dienstag, 29. März Theater: Nationaltheater 20.00 bis 21.30 Uhr: „Fhädra“. Filme: Planken:„So war der deutsche Land- ger“; Alster:„Schlager der Welt“; Capitol: „Attila, der Hunnenkönig“; Palast:„Sensualita“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Ritter der Prärie“; Al- hambra:„Mannequins für Rio“; Universum: „Ali Baba“; Kamera:„So endete eine Dirne“; Kurbel:„Flammen über Fernost“. Vorträge: Wirtschaftshochschule 20.00 Uhr: Die Anfänge der apostolischen Verkündigung“, Spr.: Prof. Dr. O. Karrer(Katholisches Bil- dungswerk); Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr:„Sonne und Wolken über dem Engadin“, dazu Lichtbil- der, Spr.: E. v. Pagenhardt(Foto-Kaiser); Goethesaal 20.00 Uhr:„Der tiefe Sinn der Be- weglichkeit des Osterfestes“, Spr.: Dr. W. Büh- ler(Anthroposophische Gesellschaft);„Goldener Engel“, Neckarau, 20.00 Uhr:„Die Heilwirkung der Fruchtsäfte“, dazu Lichtbilder, Spr.: Hch. Dupont; Volkshaus, Neckarau, 20.00 Uhr: Lächt- pildervortrag„Biologie des Ehelebens für beide Geschlechter“, Spr.: Dr. F. Wittenbeck(Abend- Akademie); Sickingerschule 19.30 Uhr: Ueber neue Werke von Viktor von Weizsäcker spricht Dr. G. Schulz(Abendakademie); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Die Deutsch-Römer“, Spr.: Dr. W. Passarge(Abendakademie). Sonstiges: Centre d'études frangaises Strese- mannstraße 14: Eröffnung der Ausstellung, Die Enzyklopädie und das Zeitalter der Auklärung in Frankreich“; Börsensaal 9.00 Uhr: Oeffent- che Stadtratssitzung. Eine moderne Hubbrücke Stelle von zwei alten Eisen- bahndrehbrücken, von denen eine im Krieg zerstört wurde, mit dem „Festland“ verbinden.(Siehe unsere Reportage.) Im linken Bild, wird das Hafengebiet an] einer Luftaufnahme mit dem Rhein im Vordergrund, deutet ein Pfeil auf die Baustelle zwischen Muhlau- und altem Zollhafen. Das rechte Bild ist die Fotokopie einer Zeichnung, die zeigt, wie die Brücke einmal aussehen wird. Die Brückenteile werden zwischen den Türmen kockgehoben, wenn ein Frachtschiff passieren will. Veteranen von 1870 haben ausgedient: Mit der neuen Brücke im Hafen geht es aufwärts Bessere Eisenbahn- und Straßenverbindung/ Drehbrücke wird durch moderne Hubbrücke ersetzt Dort, wo sich Muhluuhafen und Verbindungskanal(alter Zollhafen) im spitzen Winkel treffen, drekt sich narrend und verklemmt die alte Eisenbahndrehbrucke in ihrem ausge- fakrenen Gelenk. Ein Frachtłakn tuchert in den Hafen. Schwerfdllig und stöhnend dreht sich die Brücke wieder zurücle und rastet xlirrend ein. Sie stellt die direkte Verbindung mit dem Hauptbahnhof ker. Ueber das Geleis unter der Rheinbrücke vollen die Guterꝛüge entlang der Rheinvorlandstraße über diesen alten Bruckenveteran in das vielverzweigte dreieckige Hafengebiet, das von Mühlauhafen, Verbindungskanal und der Neckarspitze be- grenzt wird und in dem sich kilometerweit die großen Lagerhäuser und Silos erstrecken: In der Werfthallen- und Guterhallenstraße, am Kurzen und Langen Becken, beim Binnen- hafen und auf dem linken Ufer des Verbindungskanals. 5 Schon 1870 wurde diese Brücke zusam- men mit einer zweiten gebaut und beide führten zum damaligen Hauptgüterbahnhof, der früher in diesem Hafendreieck angelegt war. Eine der beiden Drehbrücken wurde ein Opfer des Krieges. Die andere hat im Laufe der Jahrzehnte ihre Schuldigkeit ge- tan und ist altersschwach geworden. Das Hafenamt stand deshalb vor der Aufgabe, an dieser Stelle einen Ersatz zu schaffen. Einen Ersatz, der allerdings nicht eine Ko- pie der 1870er Lösung werden darf, wenn er den heutigen Anforderungen des Ver- kehrs gerecht werden will. Zum ersten mußte es möglich sein, den gesamten Eisenbahnverkehr, der früher über zwei Brücken lief und jetzt durch das Fehlen der zerstörten Brücke zu kilometer- langen Umwegen gezwungen ist, auf eine Brücke zu vereinigen. Zweitens ist seit 1870 der Lastwagenverkehr im Hafen neben der Eisenbahn zu einer Großmacht geworden, die ihr Recht verlangt. Jetzt müssen die Lastwagen, von Fheinbrücke und Autobahn Kleine Chronik der großen Stadt Land der Gegensätze Kulturfilm- Matinee Südamerika ist immer noch das Land der Jugendträume mit kraftstrotzenden Gauchos auf wilden Pferden und Land der Zukunft für die technische Erschließung. In einer Kulturfilmmatinee des„Columbus“-Reise- büros skizzierten zwei Streifen aus der Reihe „Erde und Völker“ mit knappen Strichen Argentinien und Venezuela. Sie beschränk- ten sich auf einige wesentliche Charakter- zige der Länder, vermittelten diese aber durch gute Kamera einstellungen auf unter- haltsame Weise. Die Zuschauer erlebten Argentinien, das Land zwischen den Anden und dem atlanti- schen Ozean, in seiner mit Verkehr und süd- ländischem Temperament quirlenden Haupt- stadt Buenos Aires und der Pampa, wo die riesigen Rinderherden wachsen, um dann in den Städten den Weg allen Fleisches in die Konservenbüchse zu gehen. Gewiß, manches fehlte noch zu einem vollständigen Bild die- ses wielfältigen Landes, so etwa das heiße Buschland des Gran Chaco. Aber dafür machte der Venezuela-Flm einen Sprung in tropisch-heißes Klima und zeigte, wie mo- derne Zivilisation auch das recht erträglich machen kann. In diesem Land der Gegensätze, in dem in den Bergen stellenweise noch die Urein- wohner wie vor tausend Jahren mit Holz- pflügen die Erde umbrechen, ist aus dem Erlös der reichen Erdölquellen am Golf von Maracaibo die Hauptstadt Caracas entstan- den, die mit ihren Bauwerken und Verkehrs- anlagen wie ein kühner Wunschtraum für eine Stadt der Zukunft anmutet. Zum Ab- schluß zeigte die„Air France“, die diese bei- den Kulturfilme geschickt hatte, einen Film in eigener Sache, der die Entwicklung ihrer Südamerika-Linie seit dem ersten Weltkrieg erzählte. bet Abendakademieprogramm mit Leckerbissen Der Arbeitsplan der Abendakademie für den Frühjahrsabschnitt zeigt wieder einmal die überraschende Vielseitigkeit dieser Insti- tution. Aus der Fülle des Gebotenen seien nur einige besonders interessante Kurse und Vor- träge erwähnt.„Die Blendlaterne“ wird ihren Strahl auf die„Revision der Erziehung“ rich- ten, über die Prof. Dr. Oswald Kroh spricht. In drei Vorträgen werden sich ferner nam- hafte Professoren mit dem Problem„Technik und Mensch“ auseinandersetzen und ein Mannheimer Kinderarzt wird über die spi- nale Kinderlähmung sprechen. Bei den Kur- sen fallen besonders die Themen Para- psychologie und Psychohygiene“,„Was hat es mit der Philosophie auf sich“ und„Mo- kommend, vom Ring aus über Spatzen- und Teufelsbrücke ins Hafengebiet fahren. All diesen Anforderungen wird eine Dreh- brücke alter Art nicht gerecht. Vor allem auch, weil die„Dreherei“ verhältnismäßig lange dauert und den Durchgangsverkehr zu sehr aufhält. Das Hafenamt hat deshalb Pläne für eine sogenannte Hubbrücke ent- worfen. Es ist ein interessantes Bauwerk, das auf dem Reißbrett bereits bis in alle Einzelheiten fertig ist, das zu einem der größten seiner Art in der Bundesrepublik zählen wird und für das Was würden sonst die schönsten Pläne nützen das Land in seinem Haushalt schon einen Etat- posten reserviert hat. Wie die Brücke aussehen wird, zeigt un- ser Bild. An beiden Ufern werden je drei Wüchtige Backsteintürme errichtet; dazwi- schen sind zwei Brückenteile aufgehängt. Eine ist als Eisenbahn-, die zweite als Stra- Bgenverbindung vorgesehen. Die Stützweite zwischen den Türmen wird 32 Meter betra- gen. Will ein Schiff nun eines der Hafen- becken passieren, werden die Brückenteile nicht mehr, wie früher, gedreht, sondern derne Wohnkultur im 19. und 20. Jahrhun- dert“ auf. In Abend gesprächen mit Jugendlichen sol- jen die Gedanken der Jugendschutzwochen weitergeführt werden. Die Veranstaltungen der kulturellen Vorortarbeit ruhen im Som- merhalbjahr, doch wird ein holländisches Akkordeonorchester im Juli in Neckarau und Schönau gastieren. Neue Pergolen a m Friedrichsplatz Seit einigen Tagen erhalten die Kolon- naden am Friedrichsplatz durch das Hoch- bauamt eine neue Pergola. Die Betonbalken, die bisher die einzelnen Säulen verbanden, hatten sich nicht bewährt und boten auch Asthetisch gegenüber dem Naturstein der Säulen kein schönes Bild. Die neuen Per- golen werden nun, wie es üblich ist, aus Holz sein. Das Gartenbauamt wird Ranken wilden Weins pflanzen, so daß im Sommer schattenspendende Laubengänge die Spa- ziergänger anlocken werden. Da einige Säu- len schadhaft waren, werden allerdings die Kolonnaden auf beiden Seiten ein Stück kürzer. Altherrenverband feiert 50. Jubiläum Auf seiner letzten Jahres versammlung am 25. März beschloß der Altherrenverband einfach wie ein Fahrstuhl hochgefahren. Ein- einhalb Minuten genügen, um sie sechs Me- ter hoch zu heben. Diese Höhe reicht aus, um auch seegängige Schiffe durchzulassen. Eime große Kraft ist für das Hochheben der Brücke nicht notwendig, weil in den Tür- men— ähnlich wie bei einer Bergbahn— gleichzeitig ein Gegengewicht nach unten gleitet. Ein kleiner Motor, von einem Mann im Steuerstuhl in der Glaskanzel bedient, die oben die Türme verbindet und guten Ueberblick über den Verkehr erlaubt, schafft das ganze Manöver spielend. Das Brückenbauwerk, das immerhin znapp zwei Millionen Mark kosten wird, wurde in engem Einvernehmen mit Stadt- verwaltung und Bundesbahn geplant. Be- rücksichtigt wurden die Riedbahnverlegung und die im Zusammenhang mit der neuen heinbrückenauffahrt vieldiskutierte„Süd- tangente“, jene Durchgangsstraße, die das Hafengebiet direkt mit der Autobahn ver- binden wird.(Von der Autobahn über das Fahrlachgebiet, auf der Lindenhofseite am Bahnhof entlang, unter der Rheinbrücke durch zur neuen Hubbrücke.) Mit dem Bau der Hubbrücke wurde schon begonnen. Zunächst wird der Bundesbahnteil gebaut. Die alten Pfeiler der Drehbrücke Werden entfernt, und in den Fabriken sind die Eisenteile bereits in Vorbereitung. Dann wird die Straßenbrücke folgen. Mit den neuen Verkehrsverbindungen gewinnen die inneren Häfen wieder größeren Wert, brin- gen sie näher an den Rhein und rücken so- mit auch die Stadt wieder näher an ihren Hafen, den größten Binnenhafen Süd- deutschlands. bt des Karl-Friedrich-Gymnasiums unter an- derem, die 50-Jahrfeier seines Bestehens zu- gleich mit dem 100. Geburtstag seines frühe- ren Direktors, Geheimrat Caspari, am 24. und 25. September 1955, festlich zu begehen. Dabei sind folgende Veranstaltungen vorge- sehen: am 24. September, vormittags 11 Uhr, Keierliche Enthüllung der Gedenktafeln für die im zweiten Weltkrieg gefallenen ehe- maligen Gymnasiasten im Vestibül des Gym- nasiums. Auch der Opfer des Faschismus soll dabei gedacht werden. Der Nachmittag sieht eine Stadtrundfahrt in Omnibussen für die Auswärtigen der kast 700 Mitglieder des Altherrenverbandes vor und der Abend soll den großen Festakt im Musensaal des Rosengartens bringen, bei dem Professor Dr. Schnabel, ebenfalls ehe- maliger Mannheimer Gymnasiast, die Fest- rede Balten wird. Die musikalische Ausgestaltung des Fest- Aktes übernimmt das neue Collegium musi- cum des Gymnasiums, das bereits 25 Mit- glieder zählt, unter Leitung von Studienrat Thoma. rei Der MGV„Flora“ besuchte am Sonntag die Städtischen Krankenanstalten. Die auf den verschiedenen Stationen dargebotenen Chöre wurden von Patienten und Personal mit dankbarem Beifall aufgenommen. Noch keine Hubschrauber nach Frankfurt Aber: Voraussetzungen können geschaffen werden/ SAS tagte in Mannheim „Wir leben von unseren Einzugsgebieten“, sagte Pressechef J. F. G. Grosser bei der letz- ten der von der„Scandinavian Airlines System“(SAS) halbjährlich in Mannheim abgehaltenen Pressekonferenzen, in der er die Bedeutung des durch die geplanten neuen Industrieansiedlungen noch„interessanter“ gewordenen Rhein-Neckar- Wirtschaftsraums für die Luftverkehrsgesellschaften hervor- hob. Die SAs habe schon bisher die Interes- sen dieses Gebietes in ihrer Flugplangestal- tung ab Frankfurt weitgehend berücksichtigt und werde auch in Zukunft versuchen, ihm die günstigsten internationalen Flugverbin- dungen zu erhalten. Der Sommerflugplan der Sas umfaßt jetzt tägliche Touristenflüge von Deutschland nach den USA, 20 Flüge pro Woche nach New Vork, drei wöchentliche Arktisüberfliegungen zur nord amerikanischen Westküste und Weiter bis Lima, eine zehnte Route von Deutschland zum vorderen Orient und eine Wochenend- route von Frankfurt nach Nizza. J. F. G. Grosser unterstrich nochmals die Bedeutung des vor den Toren Mannbeims liegenden Rhein-Main-Flughafens als Transit- und Ausgangsstation für alle internationalen Verbindungen seiner Gesellschaft nach Nah-, Mittel- und Fernost, Nord- und Südamerika, Ost-, Süd- und Westafrika und Europa. Im Frühjahr 1956 wird übrigens die zweite Nord · polroute der SAS nach Japan in Betrieb ge- nommen, die die bisherige Flugzeit um einen vollen Tag verkürzen wird. g Zu der nach einem besonderen Zubringer- dienst ab Mannheim gestellten Frage(die neue deutsche Lufthansa, in deren Vertretung die ausländischen Gesellschaften bisher die Zubringerorganisation übernommen hatten, wird sich darum kümmern, sobald sie den „Kinderschuhen“ entwachsen ist) sagte Ver- kehrsdirektor Dr. Vogel, daß die„Badisch- Pfälzische Luftfahrt AG“ die Entwicklung aufmerksam verfolge und auch bereits Ver- bindung mit der Lufthansa aufgenommen habe. Wenn es soweit sei, könnten in Mann- heim die Voraussetzungen für Hubschrauber- Nahverkehr geschaffen werden. hwW b 55 Der Polizeibericht meldet: 4 Negativer Diebstahlstest Unschuldige verdächtigt Der Fahrer eines Personenkraftwageng wollte offenbar die Angestellten einer Fi auf ihre Ehrlichkeit prüfen: Er stellte in dag Handschuhfach seines Wagens eine Dose Kaffee, die auch prompt gestohlen wurde. Bei der Suche nach dem Täter geriet eine Amzahl Unschuldiger in Diebstahlsverdacht bis endlich das schwarze Schaf ermittelt wurde. Aufschlußreicher Diebesbrief Einem auf dem Waldhof wohnenden Mann wurden aus einem Koffer drei Her- ren-, zwel Damenuhren und Ersparnisse in Höhe von 450 Mark gestohlen, Von einem „Freund“ in Worms erhielt er einen Brief, in dem ihm dieser bescheiden mitteilte, daß er„etwas Unredliches gedreht“ habe, Die Polizei ging dieser Spur nach, die tatsächlich zum Dieb führte.— Ein Friedrichsfelder be- dauerte sehr, daß er ausgerechnet an jenem Abend nicht zu Hause war, an dem er„Be- such“ von einem Dieb erhielt. Nach seiner Rückkehr vermißte er nämlich Gegenstände im Wert von 700 Mark.— Ein Arbeiter nahm von einem Lagerplatz kanisterweise Benzin und kleinere Mengen Briketts mit. Das Ben- zin— bis jetzt wurde ihm der Diebstahl von etwa 16 Kanistern nachgewiesen— ver. kaufte er weiter. Schwermütiges Ende Eine 41 jährige Frau aus der Neckarstadt bereitete ihrem Leben durch Einnahme eines Giftes ein Ende. Der Verzweiflungs- schritt ist wahrscheinlich auf Schwermut zu- rückzuführen. Fußgänger gegen Motoren 5 In Sandhofen wollte eine 12 jährige Schü- lerin noch vor einem nahenden Motorrad über die Straße gehen, wurde dabei ange- fahren und erlitt eine Oberschenkelfraktur. Dua KOR PEN PUDER nach dem Waschen! Er duftet angenehm, erfrischt und befreit vom störenden„F]ws“- dem lösfigen Körpergeruch. 5 Auch der Motoradfahrer stürzte und ver- letzte sich leicht. Ein 32jähriger Fußgänger, der die Fahrbahn der Rollbühlerstraße über- querte, wurde von einem Personenkraftwa⸗ gen erfaßt und erlitt eine Unterschenkel- fraktur. Kettenunfall Ein Pkw, der aus der Seilerstraße in den Luisenring einbiegen wollte, stieß mit einem in Richtung Rheinbrücke fahrenden Wagen zusammen, der ins Schleudern geriet, aus der. Richtung gedrängt wurde und mit zwei weiteren auf dem Luisenring fahrenden Kraftwagen kollidierte, Zum Abschluß prallte er noch einmal mit dem ersten Płxw Zusammen. Sachschaden etwa 3000 Mark. Alf dem Parkring ließ ein Motorradfahrer „Freund Alkohol“ steuern und stieß mit einem Radfahrer zusammen. Beide wurden schwer verletzt, der Motorradfahrer schwebt in Lebensgefahr. Filmspiegel Alster:„Schlager der Welt“ Dieser Film ist in erster Linie von seiner technischen, weniger von seiner künstleri- schen Seite her interessant. Es ist Para- mount's erster Spielfllim nach der neuen „Vistavision“-Methode. Durch ein neuarti- ges Aufnahmeverfahren werden feinkörni⸗ gere, schärfere und leuchtendere Bilder er- zeugt. Vor allem ist das Format, das zwi- schen dem des früher üblichen und dem bei- nahe etwas zu breiten Cinema-Scope- Format Hegt, recht vielversprechend und für den Be- schauer angenehm. Was den Film selbst an- geht: Selten 80 gelacht, ha, ha, ha! Von einer Heiligabend-Feier mit klappernden Stepp- rhythmen und der Begleitmusik einschlagen: der Granaten bis zu einer Weihnachtsüber⸗ raschung für einen ausgedienten, arbeits- losen General ist„alles drin“, Trotzdem ist dieser Film amüsant, wenn auch bei Szenen, wo in amerikanischen Augen die Tränen der Rührung stehen, bei uns aber die Lachtränen munter hervorquellen. Pluspunkte: Die aus- gezeichneten, einfallsreichen Tanz- und Revueszenen und die von Rosemary Cloon) gesungenen Schlager Irving Berlins,. Dazu Danny Kaye mit herzlicher Komik und Bing Crosby. Schließlich noch alle Achtung Vor der Art, in der sich die Amerikaner über sich selbst lustig machen und vor den schönen Beinen von Vera-Ellen. bet Termine Aquarien- und Terrarienverein: 29. März, „Reichskrone“, H 7, Generalversammlung. Schwerhörigenverein: Sprechstunden jewellg mittwochs, 16 bis 19 Uhr, Uhlandschule. Bund Deutscher Architekten: 30. März, 16 Uhr,„Deutscher Hof“, Heinrich-Lanz-Str. 3, Mitglieder versammlung; 17 Uhr, Lichtbilder vortrag von Dr. Jacob über„Welche Beleuch tungsansprüche sollten Bauherr und Architekt tür den sozialen und gehobenen Wohnungsbau stellen und verwirklichen?“ DAd: 30. März, 19 Uhr, Wartburg-Hosplz, Mitglieder versammlung; Rolf Spaethen, Ham- burg, spricht über„Wirtschaft und Gewerk- schaft“. 5 Wir gratulieren! Martin Jung. Mannheim, Lange Rötterstraße 68, wird 78 Jahre alt, Ra- tharina Mayer, Mannheim, Untermühlaustr, 190, begeht den 80., Anna Rössler, Mannheim, Ida- Seipio-Heim(früher F 7, 1), den 91. Geburts- tag. Das 87, Lebensjahr vollendet Margarethe Hotz, T 2, 1 Erüher Altersheim Ländenhgt). Pie Eheleute Andreas Schieß und Elisabeth geb. Stephan, Mannheim- Schönau, Dirschauer Wes 7. können silberne Hochzeit feiern. — Damn Hen uni 9 Nerven schonen, „ 7 — ͤ. VVV— T e G2. r re 2 Uttelt enden Her- Se in einem Brief, Schü torrad ange Aktur. R a frisch; istigen 15 1 ver- fänger, über- aktwa⸗- enkel in den einem Wagen , Aus t i! renden che N n PRW rk.— ahrer 6 mit yurden seiner stleri- Para- neuen uarti- Körni⸗ er er- 5 zwi- n bei⸗ ormat en Be- st an- einer. Stepp⸗ lagen- süber⸗ pbeits⸗ em is zenen, en der tränen e aus- und oon Dazu 1 Bing s vor über den Mit glasigem Blic Nr. 73 Dienstag, 29. März 1955 MORGEN starrt ten Hoff hier in seine Ecke. nachdem ihn ein schwerer linker Halen des Europuameisters Neuhaus von den Beinen gerissen hatte. Trotzdem überstand er wider Erwarten alle zehn Runden und überließ dem Westfalen nur einen Punktsieg. AP-Bild Neuhaus boxt gegen Cavicchi Nach seinem Punktsieg über Hein ten Hoff wird der Europameister im Schwer- gewicht, Heinz Neuhaus, als nächsten Geg- ner den Italiener Cavicchi boxen. Der Kampf soll im Mai oder im Juni in einem deutschen Ring stattfinden. Die rechte Handwurzel des Europameisters ist vom ten Hoff-Kampf leicht geschwollen. Neuhaus kann mit der Hand keinen Gegen- stand anfassen, so daß eine Röntgen- Unter- suchung vorgenommen wird. Toto-Quoten West-Süd-Block(vorläufige Quoten): Zwöl- ferwette: 1. R.: 1111 DM. 2. R.: 46,50 DM, 3. R.: 3,50 DM; Zehnerwette: 1. R.: 378 DM, 2. R.: 23 DM, 3. R.: 2 DM. Nord-Süd-Block: Elfer wette: 1. R.: 59 176 DM, 2. R.: 2335,50 DM, 3. R.: 178 DM; Neunerwette: 1. R.: 23 951,50 DM, 2. R.: 454,50 DM, 3. R.: 40,80 DM. Pferdetoto: 1. R.(elf Richtige): 411,80 DM, 2. R.: 30,80 DM, 3. R.: 6,30 DM. „Schwere Schwäbische“ in Aalen: Vieloersprechende Nuflabl æus Helände meisterschaft Nur die Hälfte der Fahrer erreichte das Ziel/ Goldmedaillen für Werner und Otto Haas Einen recht vielversprechenden Auftakt nahm die erste deutsche Motorrad-Gelände- meisterschaft. Von den über 300 Startern Zur„Schweren Schwäbischen Gelamdefahrt“ in Aalen fiel rund die Hälfte aus, während von den„Ueberlebenden“ lediglich 71 inner- halb der Wertung einkamen. Nur 26 Gold-, 20 Silber- und 25 Bronzemedaillen kenn- zeichnen wie keine noch so farbige Schil- derung die Schwierigkeiten, denen sich die besten deutschen Geländefahrer auf den bis zu 50 em dick verschlammten Wegen, dem schweren Gelände und bei feuchtkalter Wit- terung gegenübersahen. Die fünfmal zu durchfahrende Rundstrecke von 50 km Länge forderte dabei von der zweiten bis zur fünften Runde um jeweils 4 Minuten bessere Zeiten, so daß man wirklich von einer härtesten Fahrer- und Materialbean- spruchung sprechen kann. Die Punktverge- bung für die Meisterschaft ist überaus gün- stig, da die geringe Medaillenzahl(0 Straf- punkte Gold, bis 10 Silber, bis 30 Bronze) kaum Abzüge von der Grundpunktzahl er- fordert. So können die Plakettengewinner mit 20, 14 bzw. 8 Punkten rechnen. Bezirksmeisterschaften der Radsportler in Weinheim: este: Jilel fu, Ends purer Nliig Rechnung seiner Reilinger Kontrahenten ging nicht auf/ Rohr Jugendsieger Den ersten Titel der eben begonnenen Saison der Radsportler hat Willy Altig in Ger Tasche: Am Sonntag wurde er Bezirks- Straßenmeister. Weitere Siege werden fol- gen, denn der junge„Endspurtler“ verfügt über glänzende Kondition und hat den er- forderlichen Ehrgeiz. Er nimmt unter den badischen Amateuren heute unbedingt eine Sonderstellung ein. Wer das Weinheimer Rennen aufmerksam verfolgte, sah, dag Willy längst nicht alle Karten aufdeckte und daß er die Reilinger„Equipe“, die ihn nach allen Regeln der Taktik„fertig“ zu machen versuchte, unerwartet leicht davonfuhr. Der Plan der Blau-Gelben in diesem 50-Kkm- Kriterium war klar: Nacheinander versuch- ten sie abzufahren, während die anderen „bremsten“. Auf diese Art— 80 glaubte man— würde es dem eigen oder anderen gelingen, davon zu kommen, eine Gewinn- runde und damit den Sieg zu holen. Die Rei- linger hatten nicht mit der physischen Stärke des Mannheimers gerechnet. Ob Baumann, Kuttner oder Hinschütz antraten— stets klebte Altig am Hinterrad; er ließ einfach keinen weg. Aber auch in den Wertungen war ihm nicht beizukommen. Obwohl Altig nicht ge- rade als Spurter bekannt ist und seine Klub- gefährten Nawratil und Gschwind ihm kei- nerlei Hilfsdienste leisten konnten, parierte er die Attacken der schnellen Reilinger Bau- mann und Kuttner glänzend. Zwei Wertun- gen gewann er überlegen, während er in den übrigen Durchgängen jeweils Zweiter wer- den konnte. Damit wurde die Niederlage der Reilinger Fahrer besiegelt, die sich mit den zweiten, dritten, fünften und sechsten Plätzen unter den Preisträgern bescheiden mußten. Das Maß der möglichen„Endspurt“-Siege wurde voll, als das Talent Rohr in der Jugendklasse in etwa die gleiche Rolle wie Willy Altig spielte. Nur der Waldhöfer Zel- ler vermochte mitzuhalten, kam aber in den Wertungen nicht zur Geltung. Der Rest des Feldes folgte weit abgeschlagen. Die Ergebnisse: Jugend, 20 km: 1. Rohr (Mannheim); 2. Zeller(Waldhof); 3. Munz (Feudenheim); 4. Weyss(Mannheim). Junioren, 50 km: 1. W. Altig( Mannheim): 2. Baumann(Reilingen); 3. Kuttner(Reilin- gen); 4. Gschwind(Mannheim).-thal Am stärksten besetzt war die Viertel- literklasse, wo sich unter den Goldmedaillen- gewinnern u. a. Weltmeister Werner Haas, sein Bruder Otto, Frei, Pauly(alle NSU- Max), v. Zitzewitz(Maico), Holler, Brösamle beide Horex) befanden. NSU beherrschte mit den drei Goldmedaillen-Inhabern Saut- ter/ Piwon, Sollmann/ Pfeffer und Kelle/ Schilling auch die Gespannklasse bis 250 cem, während BMW in den Halbliter- Kategorien mit Hans Roth, Hans Meier(Solo) und Wig- ger! Kraus/ Brütting(Seitenwagen) das ein- zige„Gold“ holte. Gladbecks Bestzeit unterboten Im Braunschweiger Stadtbad gab es am Sonntagabend durch den Schwimmsportklub Germania 08 Braunschweig vier neue deut- sche Schwimmrekorde. Die Staffel Radema- cher, Rumpel, Spindler, Bergstedt unterbot in der 4x 100-m-Bruststaffel mit 4:55, 4 Min. die erst am Samstag von Gladbeck erzielte deutsche Bestzeit(4:57,8) um 2,4 Sekunden. Ueber 10x100-m- Brust lautet die neue Best- zeit 13:10,3 Minuten, über 10x50-m-Brust 5:46, 4 und über 4x 200-m-Brust 11:02, 2 Min. Molterer Zweiter in Sun Valley Der Schweizer Martin Julen gewann am Sonntag in Sun Valley den Spezialslalom des Harriman-Pokals vor dem Oesterreicher Anderl Molterer, Duvillard Frankreich) und Ralph Miller(US). Bei den Damen siegte Thea Hochleinter(Oesterreich) vor der Schweizerin Madeleine Berthod. Norwegens Olympiasieger und dreifacher Weltmeister in den alpinen Skiwettbewer⸗ ben, Stein Eriksen, brach sich das rechte Bein. Eriksen war von Boyne Mountain, wo er als Ski-Instruktor tätig ist, nach Sun Valley gekommen, um dort den alpinen Skirennen beizuwohnen. Da er kürzlich vom Internationalen Skiverband zum Berufs- sportler erklärt worden war, durfte er am Rennen selbst nicht teilnehmen. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, die Abfahrtsstrek- ken von Sun Valley zu erproben. Er hatte aber Pech und brach sich dabei das Bein. Stimmen zum Kampf Europameister Neuhaus:»Ich bin er- staunt daruber, daß ten Hoff diese rechten und linken Haken gefressen“ hat. Der Ringrickter nätte den klammernden und haltenden ten hoff meines Erachtens verwarnen müssen.“ 5 Fred Kirsek:„Ich habe nicht zuviel versprochen. Mit der Leistung meines Mannes bin ich kundertprozentig zufrieden.“ Trainer Franz Mu ck„Die Leistung von ten Hoff war so gut, 8 er ein Unentschieden verdient gehabt hätte.“ Marx Schmeling:„Es war ein toller Kampf. Ich bin über das Tempo Überrascht. Heinz Neuhaus hat mir sehr gut gefallen. Hof- fentlich macht er in diesem Stile weiter.“ Hein ten Hoff:„Es war ein schwerer und fairer Kampf. Die Schlagkraft von Neu- haus ist immer noch enorm.“ Europameister Hõp ner: zeigten einen kämpferischen Einsatz. Hoff hat sich wie ein Löwe gewehrt.“ Wie wird die deutsche Elf stehen? Herberger sieht noch nicht lar Sepp Herberger konnte sich auch am Montag noch kein endgültiges Bild darüber machen, wie die deutsche Nationalmann- schaft am Mittwoch aussehen wird. Er rech- net damit, dag am Dienstag in den Nach- mittagsstunden die endgültige deutsche Ft bekanntgegeben werden kann. „Beide Boqer Hein ten Italiens Nationalteam einge Die italienische Fußball-Nationalmann- schaft ist am Montagvormittag mit dem Zug aus Italien in Stuttgart eingetroffen. Die 15 Spieler, Verbandspräsident Barassi, Vize- präsident Dr. Pasquale, Trainer Dr. Alfredo Foni und andere Delegations mitglieder, wur- den von den Offiziellen des Deutschen und Württembergischen Fußballbundes herzlich empfangen. Zum Leidwesen der Italiener mußte Manmschaftskapitän und Rechtsaußen Boniperti zu Hause bleiben. Er liegt 1 5 Fieber im Bett. Freimuth Stein gesperrt i Die Kunstlauf kommission des Deutschen Rollsportbundes hat den deutschen Meister Freimuth Stein(1. FC Nürnberg) wegen gro- ben Verstoßes gegen ein Startverbot im Aus- land mit sofortiger Wirkung für ein Jahr ge- sperrt. Weitere Sportnachrichten Seite 7 5 Antifeft- Kräuter senken 0 + 0 Saule e, bringt der Freu zurück + und U-ITräger zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44 der F ETlon-Uürine Ihr Gewicht! c Wiegen Sie zuviel? Möchten Ver käbfe Zu Ostern die Herde von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlung, Slrumaie H 2, 18 a. Markt Sie abnehmen? Möchten Sie schlanker Werden— ohne zu hungern? Nehmen Sie doch EXA Schlenkheitskörner mit 7 Antifeff-Kräufern. Sie verirei- 33 Badeeinrichtungen billig und fein, richtet Meister Rothermel ein. Wochenraten ab 2,65 DM. Kommunion-Kleid m. 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WURTTEM BERG Lebenslänglich für Giftmörderin 25000 Krankenschwestern fehlen Die UT spricht in einer Denkschrift von unmöglichen Verhältnissen im Gesundheitswesen BLICK NACH a RHEINLAND-PFALZ Folgenschwere Raserei Heilbronn. Das Schwurgericht Heilbronn Stuttgart. Die Herabsetzung der heute pflegepersonals werden zur Zeit von den kenpflege führen miisse. 88 8 N Mainz. Einem Verkehrsunfall flelen in hat die 32 Jahre alte Marie Niehoff wegen vielfach bis zu 80 Wochenstunden betragende meisten europäischen Bruderorganisationen mangel wird von den Gewerkschaftsvertre- Mainz zwel Menschenleben zum Opfer, In Mordes zu lebenslänglichem Zuchthaus und Arbeitszeit und eine wesentliche Verbesse- der OTV ausgearbeitet und sollen dann dem tern zu einem erheblichen Prozentsatz auf der vielbefahrenen Kaiserstraße riſ ein Mo- 2 dauernder Aberkennung der bürgerlichen rung der„völlig unzureichenden Entlohnung internationalen Arbeitsamt und der Welt- die unmöglichen Dienst- und Arbeitsverhält-. 3 Se Fußgänger balls n n Das Gericht erkannte des westdeutschen Krankenpflegepersonals“ gesundheitsor ganisation übergeben werden. nisse im Gesundheitswesen und die Unter- Ne Stelle Gbersczrele Spor n.. 5 1954 fordert die Gewerkschaft Oflentliche Dienste, Ziel dieses koordinierten gewerkschaftlichen bewertung der Leistungen des Pflegeperso- Passant war auf der Stelle tot. Per N Stocl a 85 8 1 n Transport und Verkehr in einer der Gffent- Vorgehens ist die Verbesserung der Arbeits- nals in finanzieller Hinsicht zurückgeführt. der nach Aussagen von Augenzeugen mit Um ein giftiges Pflanzenschutzmittel in die Früh- lichkeit am Montag übergebenen Denkschrift, bedingungen des gesamten Krankenpflege- Die Zahl der zur Zeit in der Bundes- sehr hoher Geschwindigkeit fuhr und offen- slegt stücksmiich geschüttet zu haben, an dem er die nicht nur den Krankenhausträger und personals. republik fehlenden voll ausgebildeten Schwe. bar die Herrschaft Über das Fahrzeug ver- Stock am anderen Morgen an der Arbeitsstelle ge- den Gemeindeparlamenten, sondern auch den Führende Vertreter des Hauptvorstandes 15 5. a e loren hatte, raste anschließend gegen einen N storben ist. Landtagen und dem Bundestag sowie den der OTV sprechen von einem ständig zu- e 3 gut gener s e ee, 1 Berl. f 8 tändigen Regierungsstellen zugeleitet nehmenden Mangel an qualiflziertem Pflege- 2 d 15 e alien! in 4 8 5 1 g 6 n blieb 1 i zus 8 5 chung der 48-Stundenwoche auch in den geschleudert und ebenfalls getötet. Der Mo- ragischer Betriebsunfall werden soll. personal in den meisten westdeutschen Kran- Krankenanstalten noch erhöhen. Auch die forradfahrer selbst erlitt einen schweren nen Marbach. Im Kraftwerk Marbach am Ahnliche Denkschriften über die wirt- kenanstalten, der über kurz oder lang zu Zahl der fehlenden Krankenpfleger wurde Schädelbruch und schwebt in Lebensgefahr. war i ereignete sich ein schwerer Betriebs- schaftliche und soziale Lage des Kranken- einer schweren Beeinträchtigung der Kran- mit mehreren Tausend angegeben Pflege- a. enn E fön g e e en 10 veustete bei zuhanden 5 l 5 1 80 Stunden Dienst tue, sei nicht mehr in der N 8 1 i leitungsanlage des Kraftwerkes war eine 4 Lage, kranke Menschen in dem notwendigen Mainz. Vier Schwer- und 15 Leichtverletzte Zuvo von fünt Männern geschobene Metallelter Protest gegen einen Ausbau- top. ane Meng 0 Frnſenger e 9815 mut einer unter Strom stehenden 100 000- 1 1 1 1 unglück im Fs n der 1 1 8 5 Eine weitere Folge dieses Raubbaues an 8 lahnstein- Köln. A schla n der Druck badischer Interessentengruppen in Sachen Neckarkanal der Gesundheit des Pllegepersonals sei die nee Uber führ der 20g fi ae V ehalben, re Kleider 00 wachsende Frühinvalidität dieses Personen- tung Neuwied kommende Triebwagen das Vert dofort in Brand Sie Konnte 5 Göppingen. Der Kreistag des Kreises Göp- In Plochingen fand eine außerordentliche kreises. Einfuhrsignal und stieß dabei mit dem auf mert werden, nachdem ein Schaltmeister durch pingen hat in einer einstimmig gebilligten Sttzung der Gemeinderäte und Bürger meter Die Denkschrift kritisiert, scharf die 15 dem Ueberholungsgleis in Richtung Köln aus. Erfo! Kurzschluß das Stromfeld abgeschaltet hatte. Entschließung die Landesregierung und den àus P. lochingen, Deizisau Wernau und Kön, sache, daß staatlich geprüfte Kran 6115 fahrenden Nahverkehrsschnellzug zusammen. klein f ö 5 gen statt, an der auch Kreistagsabgeordnete schwestern für ihre verantwortungsvoll l 1 5. 5 0 Arbeiter erlagen nach, kurzer gelt Landtag vor einem Nusbau- Stop für den und Vertreter der Wirtschaft teilnahmen. Die Tätigkeit zumeist die gleiche Entlohnung er- Aerztliche Hilfe War scfort 2 Stelle. Unter jedoc * 8 7 8. Neckarkanal gewarnt. Der Kreistag erklärte, Versammlung billigte eine Resolution, in der hielten, wie ungelernte Hilfsarbeſter bei 21 e 1 2 5 auch der len ußte sofort nach der Einlieferung ins Kran- die Neckarkanalisierung bis Plochingen dürfe di lrtschakt und der Gemein- entlich geringerer Arbeitszeit, Die Ge- Triebwagen, un 3 app eine erst kenhaus ein Bein amputiert werden. Die l. die Vertreter der Wirtschaft und der Gemein- wesentlich geringere 1 Minute vor dem Zusammenstoß hatte der erlitten schwere Verbrennungen. zut keinen Fall scheitern. Anlaß zu der Ent- den des mittleren Neckartales forderten, den sundheitsschutzbestimmungen für das Kran- internationale Fernexpreſ Schweiz Holland vor Die Schuldfrage ist noch nicht geklärt Sek schließung des Kreistags war der Landtags- Staatsvertrag über die Neckar-Kanalisierung kenhauspersonal werden als ungenügend be- die Unglücksstelle passiert. Ein großer Teil Some 5 beschluß vom vergangenen Mittwoch, daß für von Mannheim bis Plochingen ohne jede un- zeichnet und neben einer dreijährigen Aus- der Reisenden, vor allem Schulkinder Stän liner 10 1 berechtigte Verzögerung auszuführen. Das bildungszeit eine Herabsetzung des Ruhe-. N 5 3 ten Golddieb wurde gefaßt den Weiterausbau des Neckars von Stuttgart e den schon zum Aussteigen bereit, als es einen bis Plochi keine Mittel Hr im Landes- Land dürfe nicht überwiegend nach badischen gehaltsalters auf das 60. Lebensjahr ge- tUrchterlich Knall 5, 5 1 Htet 5 z Wal Pforzheim. Bei der Zweigniederlassung VVV eri. fordert urchterlichen wnall sad zeiten Pforzheim der Deutschen 88 und Silber- etat zur Verfügung gestellt werden sollen, ehe Interessen ausgerichtet werden. ordert. Augenzeugin, die im zweiten Wagen des Un- 25 scheldeanstalt hat ein 30 Jahre alter Hilfs- nicht die Frage des Ausbaus des Hochrheins glückszuges saß. Gellende Hilfeschreie waren 1 0 arbeiter zwel insgesamt sechs Kilogramm bis zum Bodensee als Schiffahrtsstraße ge- 3 4. 2 4 durch das Klirren und Zersplittern der Schei- schwere Barren Gold im Werte von 28 000 klärt ist. Der Bürger Will mitverantwortlich sein ben und den Krach des beratenden Tlolaes 20 128 Mark gestohlen. Der Dieb konnte zunächst Landrat Seebich wies darauf hin, daß der g hören. Innerhalb weniger Sekunden sei die Achten, wurde aber von Beamten der baxe- Ausbau des Neckar-Kanals bis Plochingen Landesarbeitsgemeinschaft fordert Bürgerbegehren und Bürgerentscheid Unglücksstelle vom dichtem Staub umhüllt 5 e in 8255 8 Bere Mit⸗ e im Jahre 1921 in einem Staatsvertrag gewesen. 2 ten wald festgenommen, als er mit ramm zwischen dem Deutschen Reich und den Län- Bretten. Die Landesarbeits f 1 i 6 1 könr f f 55 a 15 5 5 gemeinschaft weiter Kreise an öffentlichen Fragen könne n de n Oster- dern Baden, Württemberg und Hessen garan- der Bürgergemeinschaften protestierte auf nur dadurch entgegengewirkt werden, daß Kein Bedarf 1 reien Wollte. Der Dieb 6 ei einem tiert worden sei. Der Bundesrepublik sei die- einer Vollversammlung in Bretten einmütig man dem einzelnen Bürger weitgehend eine Neustadt. Im Gegensatz zu Baden- Würt⸗ Schlosser 750 Gramm von einer der Platten herunterschneiden lassen und den Rest ver- steckt. Mit Hilfe von Spürhunden fand die Grenzpolizei eine der Goldplatten im Ried- doden in den grenznahen Isarauen. Nach der zweiten Platte wird noch gesucht. Arbeiteromnibus verunglückt Schramberg. Auf der Straße Dunningen Seedorf, etwa 10 km von Schramberg ent- fernt, ist ein Arbeiteromnibus aus Seedorf verunglückt. Der Omnibus war in rascher Fahrt auf die linke Straßenseite geraten. Er streifte dabei einen Baum. Dadurch wurde die linke Seite der Karosserie aufgerissen und die dort sitzenden Fahrgäste erheblich verletzt. Aerzte aus der Nachbarschaft und die Bereitschaften des Roten Kreuzes aus Schramberg und Rottweil leisteten erste Hilfe. Vier Schwerverletzte wurden in die Krankenhäuser Schramberg und Rottweil ge- bracht. Einer der verunglückten Fahrgäste, eine 26jährige Damenschneider in, erlag ihren Verletzungen. Günstige Auswirkungen Stuttgart. Die neue Stuttgarter Satzung über die Erhebung der Vergnügungssteuer bringt fast allen Veranstaltern Erleichterun- gen, die für die Stadt einen Ausfall von 600 000 Mark zur Folge haben werden. Erheb- liche Steuerermäßigungen sollen zur Förde- rung des Kulturflims beitragen. Theater-, Musik- und Gesangs veranstaltungen von Ver- einen werden künftig steuerfrei sein, wenn dabei nicht getanzt wird. Wesentlich erhöht wird die Steuer lediglich für der Betrieb von Spielautomaten. Amateursportveranstaltun- gen werden nur noch bei Eintrittspreisen von mehr als 2,50 Mark, und dann nur mit 10 Pro- zent der höheren Eintrittspreise versteuert. sem Staatsvertrag im Jahre 1949 beigetreten. Der Kreistag des Kreises Göppingen er- klärte, es würde gegen Treu und Glauben verstoßen, wenn Landtag und Landesregie- rung dem politischen Druck gewisser badi- scher Interessentengruppen nachgeben und sich über den Staatsvertrag hinwegsetzten. Die mittel württembergische Wirtschaft habe im Vertrauen auf diesen Staatsvertrag ihre Industrieplanung seit mehr als 30 Jahren darauf abgestellt, daß die Neckarwasser- straße zwischen Mannheim und Plochingen fertiggestellt werde. gegen den Beschluß des Verwaltungsaus- schusses des Landtags, in der neuen Ge- meindeordnung das Bürgerbegehren und den Bürgerentscheid nicht zuzulassen. In einer Entschließung werden Präsidium und Abgeordnete des Landtags gebeten, sich für die Wiederherstellung der Bestimmungen über Bürgerbegehren und Bürgerentscheid im Regierungsentwurf für eine Gemeinde- ordnung einzusetzen. Diese Bestimmungen stellten maßvolle Ansätze zur Verwirk⸗ lichung einer unmittelbaren Demokratie dar. Dem oft beklagten mangelnden Interesse Einbrecherbande unschädlich gemacht Sie stahlen Schweißgeräte, hatten jedoch Pech damit Stuttgart. Die Stuttgarter Kriminalpolizei konnte in den letzten Tagen drei gefährliche Einbrecher und Geldschrankknacker fest- nehmen und zugleich mehrere Kassen- schrankeinbrüche und andere schwere Dieb- stähle aufklären, die auf das Konto der Bande kommen. Bei ihrem letzten„Einsatz“ hatte die Bande versucht, in den Geschäftsräumen einer Firma für Kraftfahrzeugzubehörteile in Stuttgart mit Schweißgeräten einen Kas- senschrank aufzubrechen. Dabei wurden die Täter von einem Wachmann und einem Hausbewohner überrascht und mußten un- verrichteter Dinge fliehen. Das gesamte Ein- bruchs werkzeug und eine Schweißanlage, die sie auf einer Baustelle entwendet hatten, ließen sie am Tatort zurück. Zwei Mitglie- der der Bande konnten von der Polizei noch am Tage des mißglückten Einbruchs fest- genommen werden, der dritte Mann wurde jetzt gefaßt. Im Lauf umfangreicher Ermittlungen konnten den 22 bis 30 Jahre alten Tätern, die sich im Gefängnis kennengelernt haben, mehrere Büroeinbrüche nachgewiesen wer- den. Sie hatten es dabei jeweils auf Kassen- schränke oder Geldkassetten abgesehen. In einigen Fällen waren sie nicht zum Erfolg gekommen. Deshalb stahlen sie dann die Schweißanlage. Bereits der erste Versuch damit endete jedoch mit der Festnahme der Bande. Nach der Mitteilung der Kriminalpolizei haben die Festgenommenen bei ihren Ein- brüchen zum Teil beträchtlichen Sachschaden verursacht, insgesamt aber nur etwa 5000 Mark Bargeld erbeutet. Zahlreiches Werk- zeug und das bei den Raubzügen benutzte Auto konnten sichergestellt werden. unmittelbare Mitverantwortung einräume. In der Debatte sagte der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses des Landtags, Ab- geordneter Willi Lausen(SPD), aus Zweck- mäßigkeitsgründen sei die repräsentative Demokratie, wie sie die klassischen Demo- kratlen praktizierten, der unmittelbaren Demokratie vorzuziehen. Er räumté aber ein, daß in gewissen überschaubaren Bereichen, wie sie Gemeinde, Kleinstädte und Mittel- städte darstellten, gegen Bürgerbegehren und Bürgerentscheide an sich nichts einzuwenden sei. Der Leiter der deutsch- französischen Ge- meinde- Patenschaften Dr. Bran, Ettlingen, Wies auf die Bedeutung der Patenschaften im Dienste der Völkerverständigung hin. Er sagte, das Europäfsche beginne durch un- mittelbare Beziehungen zu den Bürgern der Patenstadt. Eingehend erörterte die Voll- versammlung die Frage der Patenschaften mit ostdeutschen Gemeinden, die unter tschechischer, polnischer und russischer Ver- Waltung stehen. Durch die Uebernahme solcher Patenschaften solle dokumentiert werden, daß der deutsche Osten unvergessen Sei. Bei den Wahlen wurden der bisherige Vorstand und der Beirat im Amt bestätigt: Der erste Vorsitzende der Landesarbeits- gemeinschaft der Bürger gemeinschaften in Baden- Württemberg, Kultusminister a. D. Dr. Dr. Theodor Bäuerle, Stuttgart, ferner Dr. F. H. Betz, Stuttgart, Dr. Helmuth Cron, Stuttgart, Dr. Paul Gerhardt, Stuttgart, Bür- germeister Dr. Dr. Hermann Haagen, Heidel- berg, Frau Maria Henschel aus Grunbach/ Waiblingen, Bürgermeister Dr. Georg Wag- ner aus Dürrn, Kreis Pforzheim und Senats- präsident Dr. Ernst Walz, Heidelberg. temberg, in dem jetzt versuchsweise nord- italienische Landarbeiter beschäftigt werden sollen, bestehen in Rheinland-Pfalz keine Be- strebungen, italienische Arbeitskräfte einzu- setzen, teilte das Landesarbeitsamt Pfalz mit. Wenn auch der Bedarf der Landwirtschaft an Landarbeitern nicht voll gedeckt werden könne, so hätten sowohl die Bauernverbände als auch die Landwirtschaftskammer der Pfalz bisher noch nicht den Wunsch ausge- sprochen, ihn mit ausländischen Arbeitern zu decken. Keine Tulpen-Fahrten nach Holland Frankfurt. Der Deutsche Reisebürever- pand hat seinen Mitgliedsfirmen empfohlen, vom 29. April bis 12. Mai keine„Tulpen- Fahrten“ nach Holland zu unternehmen. Während dieser Zeit feiert die holländische Bevölkerung das Ende der deutschen Be- satzungszeit. Der Deutsche Reisebüro-Ver- band erinnert an die unangenehmen Z wi. schenfälle im vergangenen Jahr, die diesmal von vornherein vermieden werden sollen, Die Empfehlung des Verbandes geht, auf eine Anregung der deutschen Bundesbehörden im Einvernehmen mit den holländischen Stellen zurück. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 29. März Kinderstunde Wir helfen suchen Wir stellen Frauenberufe vor: Die Chemikerin Die Münchener Abendschau Münchener Bildhauer stellen sich vor Tanz-Expressionen „H“ wie Holland 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.40 21.15 Kleine Winke 6 2 1p58788 KT ftlahftzeoge Verkauf * Kabrio., Schiebed. u. Lim., Bauj. 52 u. 53, Ford 12 M, Aute-Verlein Mercedes 160, Rekord u. Kapitän F. WACHTER- Telefon 4 25 34.. Rheinhäuserstraße 51/58 8 0 uni 2 2 Opel-Slitz 1,8 t, BI. 53, Spriegel und Plane, mit eingebaut. Gasanlage, in neu- Wertigem Zustand billig zu verk. ARTHUR MEFFERT, Mannheim, Traitteurstraße 8—10. Wirklich günstige Angebote! Erstkl. Motorräder und Klein- Fahrzeuge, die wir im Auftrag unserer Kunden billigst verk. u. A.: U R 51/3, R 76, R 23 „„ mit u. ohne Beiwag. Bauj. 53 u. DKW bei günstigster Finanz, ohne Kasko und Weensel zu verkauf. Automarkt Schmidt, Mannheim, Au 3, 6/ö. Autoverleih Schwind T 6. 17 u. T 6. 27. 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Für den Wiederaufbau des Westlichen Längstklügels, Empfangsgebäude Mannheim Hbf, sollen im öffentlichen Wettbewerb die Zimmer-, Spengler-, Dachdecker- und Holzschutzarbeiten vergeben Werden.. t Angebotsunterlagen können am 31. März 1955, soweit der Vorrs reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20, Von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr, gegen eine Beugsgebühr von 1,— DM abgeholt werden. FEröffnungstermin: 13. April 1955, um 10 Uhr beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstr. 57, Zimmer 20 Mannheim, den 24. März 1955 f gchmutegeschötet ung totꝛcle m sponſich ſohten do. Zündapp Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim? — Zeiss à Schwärzel Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbll. G 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 64 vergibt folgende Arbeiten 1. Spenglerarbeiten für die Wohnbauten am Aubuckel, Stockwerkhäuser, Block J, N u. O. 2. Fliesenarbeiten fit die Wohnvauten am Aubuckel, Stockwerkhäuser, Block J, N u. J. Verputzarbeiten(Innenputz) für die Wohnbauten an der Sohrauer Straße, 4. Schlosserarbeiten(Geländer) für die Wohnbauten an der Waldstraße. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäftsstelle der Gemeinnützigen Baugésellschaft Mannheim mbfl, Max-doseph- Straße 1(Auskunft), abgeholt werden, Mannheim, den 28. März 1935 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb ll, — Vertrag f. VW- Export kostenlos ab- 28 b. Lieferterm. Mai-Junt, T. 481135 Kauf Sellenwagen schwarz(250 cem), zu kaufen gesucht. Preisangebote unter P 23230 an den verlag erb. d. bi, DK able Hleinbus Zewa. Weinheim, Telefon 27 41 gegen bar zu kau- 5*(8yn. fen gesucht. a. en, See Anzeigen III nl lt 1 beertol auro- urn EMH HC e νανανοενντ⁰ε⁰e 7, Käfertal-süd, jetzt Ruf-Nr. 7 65 46.— gut erhalten. 4. Sitzer, 4 forig ab Werk Köln 4 e Standarel 990. * . kotzfristig lieferbar. 5 Len kunus 1750 5 5 autohaus ScH WIND nicht! 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St: VWM- Schwimmer auf Reisen Die Ueberraschung in der Handball-Bezirksklasse: Bertin ric 4e“ De 4 Das Wochenende benutzten die Schwim- 5 N des„Volkstümlichen Wassersport Mann- 1 ich ulschtands Hliederlage te 5 Erste/ Sieg des JI 186 Hannlieim heim“, um in Colmar zu einem Klubkampf a n Wanderpokal des Vierstädte-Turniers wurde erfolgreich verteidigt 3 N e 7 05 Uvesheim führte 5:1— und blieb schließlich mit 8:9 auf der Strecke Mo- Zum 3 der Berliner Hallenhand- Die Ergebnisse: Berlin— Kopenhagen 8.7, wiesen sich die Schwimmer des„Avenir Von zwel möslichen Ueberraschungen in Führung und hätten den Sieg durehaus nger dallsaison gab es am Sonntagabend im.— Zagreb 7:5, Berlin— Zagreb Straßbourg“ sehr stark und lieferten den kam am letzten Sonntag in der Handball- verdient gehabt. In der ersten Halbzeit stand ber- Sportpalast ein Vierstädte- Turnier mit 14.5, Stockholm— Kopenhagen 1:5, Kopen- Mannheimern hartnäckige Kämpfe. Der Bezirkslclasse eine zustande. Per Sy Ives- es bereite 340, ehe Edingen das erste Gegen N Stockholm, Kopenhagen, Zagreb und Berlin. hagen—Zagreb 8.7, Berlin—Stocholm 11:4. Schwimmwettkampf gliederte sich in heim ließ sich nämlich völlig unerwartet von tor schoß. Bis zur Pause kamen die Gäste rer, Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Berlin 3 4 Seni Staffel 85 d dem bisher sieglosen TSV 46 Mannheim mit dann auf 4:2 heran. Als darauf noch das mit legte mit 6:0 Punkten vor Kopenhagen(4-2) leyer überflügelt Uwe Seeler Bene un e eln, wWobel die 918 schlagen, was um so frappierender wirkt, fünfte Tor für Großsachsen fiel, schien der ften- om(214) und Zag(0•6 55 a i Jugendlichen des VWM sich glänzend wenn man bedenkt, daß mit dem gleichen Sieg sicher. Aber Wacker, Miltenberger und ver- Stockholm(2: agreb(0:6). Die Spitze der erfolgreichsten deutschen schlugen. Ergebnis der SW Ilvesheim den Tabellenfün- Hemberger schossen den Ausgleich. Beim 4er Nicht nur die Tatsache, daß nur die Torjäger übernahm der Manheimer Meyer, Auf der ungewohnten 20-Vards-Bahn ge- rer VII. Neckarau besiegte. Die zweite mög- Stand von 5.5 knallte Bär einen 13-m- Wurf ius Berliner Vertretung ohne Punktverlust der mit seinen drei Toren beim Spiel gegen lang es Rolf Bauder, über 100 Vards But- liche Ueberraschung ging knapp daneben. In an den Pfosten und wenig später schoß Wak- oden plieb und den bereits im Vorjahr gewonne- den VfB Stuttgart seinen wochenlangen Ri- terfly den Sieger in 1.13 Min, zu stellen. In letzter Minute siegte der TV Edingen in ker das siegbringende Tor für den Gast. Die Mo- Wan 5 8 3 valen Uwe Seeler vom Hamburger SV um der 4K 40-Vards-La 5 80811 f Kür Großsachsen noch mit 6:5. Unerwartet ist Torschützen für Edingen: Wacker(3), Mil- eren nen Wanderpokal erfolgreich verteidigte, zwei Tore Übert f 5 ards-Lagenstaffel für Jugend vielleicht auch der hohe 11:4-81 tenberge huster und Hemb für 5 raf. Seeler, der beim 1:3 führten die Mannhei 85 10 icht auch der hohe 11:4-Sieg der TG tenberger, Schuster un emberger;. 5 e e 5 e erkreute. Kaum gegen den deutschen Meister Hannover 96 N 10 5 Strasburg e Seu nee ee ee, eee eee WI 5 37. f i mi! 1 j f 5 1. * e 785 8„ 8 e 11755 nun mit 29 Treffern hin- und Colmar.— Pie 100 Vards Kraul sahen TSV 46 Mannheim— Sy Ilvesheim 9:8 N e 1 inne 118 etzte bern e 5 N 3) 15 vor seinem Vereins- bei der Jugend Rolf Pfister in der guten Die 59. Minute brachte die Entscheidung n. eee 4 8 Zu VÿVL3ͤ N 8 egel(28). Zeit von 1,03 als Sieger, vor dem mit gleicher in diesem außer gewöhnlichen Spiel, als beim Wohl war die 7d Laudenbach schon zu 955 vertretung versagt blieb: die Dänen zu Nord: Uwe Seeler 29, Schlegel beide Zeit ankommenden Boetge, Straßburg. Bei 8:8-Stand der TSV 46 das Siegestor schoß. Beginn etwas Stärker, aber mit vie! Jeschick ish schlagen. Zwar war Kopenhagens Mann- Hamburger SW) 28, Erb(Altona 93) 20. den Senioren war Horst Fischer in glänzen- Vorher hatte es zunächst nach einem ein- verteidigte sich Weinheim. Die 188 kürte 0 155 schaft nicht ganz identisch mit der dänischen West: Lorenz Preußen Dellbrück) und der Form und gewann die 200 Fards Brust wandfreien Ilvesheimer sieg ausgesehen, sogar mit 2:1 und glich dann nicht nur das 175 Vertretung in der Westfalenhalle, aber im- Islacker(RW Essen) je 20, K. e mit 2,48.6 Min. vor Koscher, Straßburg, mit denn Ilvesheim führte mit 5:1. Bis zur Pause 8 1 Laudenbach 1355 1 8 e JJV aus. Erfolg der Berliner bedeutete also eine Dortmund) je 16. 1e 5 80 Lards Bufterflß und die rung gelegen. i el lag der Laudenbach war schnell und entschlossen im men. bleme Revanche für Dortmund.— Es biet Süd: Otti Meyer(fn Mannheim) 31, 40-Mieter-Kraul-Staftel nicht zu nehmen. TSV 40 mit 7.6. 87 und schlteglich nuit 98 Angriff und auch schr sicher in der Deckung Inter jedoch festzustellen, daß diese beiden Riva- Irziwok(88 Reutlingen) 18, Schuller BC 1 5 vollbrachte dies- vorn, Daß dieser knappe Vorsprung immer TV Hemsbach— VfL Neckarau 7:14 n der len sich ebenbürtig waren und daß Berlin Augsburg) 18, Appis Gürtn), Preißendörfer e 3 g 3 5 1 um gehalten werden konnte, war ein Verdienst Per VfI. Neckarau zeigte sich in Hems- eine erst durch ein Tor in letzter Sekunde— wie(Offenbach). Schade(i. FC Nürnberg), Sie- sraten Spiel Sesen gouner dess lar alstar des ganz ausgezeichneten Torwartes Maier pach in bester Verfassung und ließ schon u 10 vor einer Woche die Dänen— mit 8:7 siegte. 1255 1%%è ̃fſn 3 5 5 bis 75 8 99 7 3 00 J H Rieder. But een: bald, kemen zaneltel deer Segel lar 5 5 5 ruher je 14. 5 n bis zur Halbz atterer(, Jürgens, Hasse, Rieder. But- mehr. fan! 1 1 Teil. 55 11 3 Südwest: Martin(1. Fe Saarbrücken) mit 2:1 das Nachsehen gab. In der zweiten zer und Beilstein waren für den TSV 46 121 1 e ee 85 ten Erwartungen. Die Schweden spielten 25, Warth(Tus Neuendorf) und Sehrt 0 Rüikte beging der Straßburger Torhüter der ile leren Die rore dies, 8 eacleutin Werkesen und kannte n e einen n e 5 griff mati Worms) je 20, Altmeyer(Se 98 doch krasse Stellungsfehler, so daß seine Ilvesheim schossen Sauer Feuerstein, Zapp klaren Abstand. Die Torschützen des Ty ene e e eee,. N E ee 1 45 55 5 8 Mannschaft im Handumdrehen mit drei wei- und Velser. Hemsbach waren: Koch, Erich Ehret, Willi s Un- bern chte engenchm; in Anbetracht Ren Je 18. teren Treffern in Rückstand kam, und TV Großsachsen— IV Edingen 5:6 Ehret, Falkenstein und Strauß; für den VII. Varen N r Datsachie, dag Ju 5 5 B 5. a Mannheim mit dem Endergebnis von 3 Einen verbissenen Kampf lieferten sich Neckarau: Hofmann, Zabler, Specht, Hirsche zchei⸗ 5 5„ Lu er lin: Nocht(Viktoria) 16, Lange einen schönen Sieg erfocht. Der VWM spielte die Mannschaften. wobel Großsachsen durch und Breuninger, a es 2 27 5 8. ist, zogen sie(Spandauer 8) 14, Knoefel(Spandauer SV) mit: Bindschädel, Zander, Körber, Bauder, ein sehr flottes und freudiges S. 5 5 85 5 1 5 sich 8. gut au re. und Wenske(Tennis-Borussia) je 12. Dewald, Hunsinger und Fischer. B-n. Die Gastgeber lagen fast das ganze Spiel über Weitere Sportnachrichten Seite 3 2 9 5 2 N Dienstag, B. April, 20.30 5 O0 oro sefangene des Dschungels n 12 L L e e e een en erden. 9285 e e i 8 5* 9— eee N 7, 3— Kunststraße 1 f f 1 Bis O0. tägl. 15.48, 18.00, 20.15 Uhr. 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Zur besseren Uebersicht werden nachstehende Gesamtzahlen(alle Nachfolge der Deutschen Bank) und insbesondere die regional zuständige Süddeutsche Bank aufgeführt: Alle Nachf. Süddeutsche der Deut- Bank schen Bank n Millionen Mark) 1954 1953 1954 1953 Aktiva: Sofort greifb. Mittel) 955,6 790,5 2545,3 2093, 5 Schatzwechsel 8,3 17,8 30,8 38,1 Ausleihungen 1108,56 973,2 2770,0 2396,8 (kurzfristig 905,0 792,7 2313,0 2003, 4) Gangfristig 203,6 180,5 457,0 393, 4) Ausgleichsforderung. 194,2 193,2 419,3 419,2 Wertpapiere) 142,3 92,0 366,4 221,9 Beteiligungen 28,2 10,1 77,6 32,7 Grundstücke und Ausstattung 39,5 36,9 100,4 97,4 Restliche Bilanzposten 61,2 48,6 163,9 131,2 Passiva: Einlagen 2116,4 1770,9 5441,7 443,2 (Sicht: 1163,38 871,8 2909, 2210,0) Aufgen. Gelder 226,9 199,8 468,9 434,2 Rückstellungen 72,6 84,4 207,1 220,5 (Pensionsrückst. 43,3 39,2 98,3 89,6) Eigene Mittel 80,0 74,0 200,0 185,0 (Grundkapital 40,0 40,0 100,0 100,0) Restl. Bilanzposten 38,2 29,7 145,5 99,1 Bilanzsumme) 2537.9 2162,3 6472, 7 5430, ) Ausschließlich lombardfähiger Wertpapiere; ) einschließlich lombardfähiger Wertpapiere; ) ausschließlich an anderer Stelle dieser Veröffent- lichung erwähnten Gewinnes. Eingeklammerte Positionen sind lediglich Auf- gliederung, die nicht in der Addition mitgezählt werden. Wie bereits bekanntgegeben(vergl. MM vom 25. März 1954 Deutsche-Bank-Nachfolger Ak- tienkapitalerhöhung um 50 Mill. DM.) wird der Vorstand der Süddeutschen Bank den Aktio- nären bei dieser Gelegenheit auch eine Kapi- talerhöhung um 20 Mill. DM auf 60 Mill. DM vorschlagen. Grund ist die Ausweitung des Ge- schäftes, vor allem die Erhöhung der Einlagen, die folgende Entwicklung aufweisen: (in Millionen DMW) 1952 1953 1954 Sichteinlagen 747,5 871,8 1 163,8 betristete Einlagen 560,5 726,5 690,5 Spareinlagen 111,0 17276 262,1 Einlagen 1 419,1 1 770,9 2 116,4 Nach Angaben des Geschäftsberichtes ha- den sich 1953 die Eigenmittel der Süddeut- schen Bank(vergl. untenstehende„Bilanzstruk- tur“) zu den Verpflichtungen in der Relation 3,1:100 bewegt(bei den Nachfolge-Instituten der Dresdner Bank beträgt die Relation 3,9:100). Dieses Verhältnis— 3.1:100— ist im Laufe des Jahres 1954 unterschritten worden. Durch die Kapitalerhöhung soll diese Lücke beseitigt werden. Daneben ist beabsichtigt, die offenen Rücklagen, die sich nach geplanter Zuführung von 6 Mill. DM zur„freien Sonderreserve“ auf 40 Mill. belaufen, in den nächsten Jahren auf 100 Prozent des Grundkapitals zu bringen. Der Bilanzbericht der Süddeutschen Bank hebt hervor, daß die Bilanzsumme gegenüber der Eröffnungsbilanz am 1. Januar 1952 um 73 V. H. gestiegen ist, wie aus folgender Auf- stellung hervorgeht: 1. Januar 1952 1 460,9 Mill. DM 31. Dezember 1932 1 791,9 Mill. DM 31. Dezember 1953 2 162,3 Mill. DM 31. Dezember 1954 2 537,9 Mill. DM Dementsprechend stiegen auch die Gesamt- umsätze des Institutes. Sie beliefen sich 1952 auf 82,14 Md. DM 1953 auf 99,50 Md. DM 1954 auf 126,46 Md. DM Die Einhaltung der„Goldenen Bankregel“ Werleihungen— gewährte Kredite— dürfen die Ausleihungen— die Summe des der Bank „anvertrauten Geldes“— nicht überschreiten; und müssen auch termingemäß übereinstimmen) spiegelt folgende Aufstellung wider, die dem Geschäftsbericht entnommen ist: (in Millionen D-): 1952 1953 1954 1) Gesamteinlagen. auf- genommene Gelder Uu. Akzeptverpflichtg. 1 473,7 1 806,5 2 158,0 2 2) Barreserve 186,7 215,9 72,0 3) Sonstige flüssige Mittel 434,0 654,6 790,2 (Pos. 2 + 3 V. H. d. Pos. 1) 42,2 48,2 49,2 Zu den einzelnen Bilanzpositionen liefert der Bankvorstand folgende Angaben: Aktiva Nostroguthaben: Mit Ausnahme von 1,5 Mill. DM täglich fällige Gelder. Fällige schuldverschreibungen, Zins- und Dividen- denscheine: Position stieg wegen vermehrten Dividendenzahlungen und Wiederaufnahme des Zinsendienstes an. Wechsel: 94 v. H. des ausgewiesenen Bestandes ist bei den Landeszentralbanken rediskontierbar. Eigene Wertpapiere: Der Hauptanteil der Steige- rung entfällt auf Anleihen und verzinsliche Schatzanweisungen des Bundes und der Länder Dividendenwerte— 13,3 Mill. DM: Bewertung nach Niederstwertprinzip; keine eigenen Aktien), Ausgleichs forderungen: Geringfügige Erhöhung auf Grund Berliner Uraltkonten-Umstellung usw. Deckungsforderungen: Plus 9 Mill. DM gemäß 8 19 Altsparergesetz; die den Begünstigten gutgeschrie- benen Beträge wurden laufend freigegeben. Debitoren: Der Bedarf der Bankkundschaft konnte in allen vertretbaren Fällen befriedigt werden. Die Nachfrage nach kurz- und mittelfristigen Krediten war Verteilung des Kreditvolumens: 77,5% auf Kredite bis 10 000 DM 16,1% auf Kredite über 10 000 bis 100 000 DM 5,4% auf Kredite Über 100 000 bis 1 000 000 DM 1,00% auf Kredite über 1 000 00 DM Die Verteilung auf die einzelnen Wirtschafts- zweige zeigt folgendes Bild: (in Prozent) 1954 1953 1952 Industrie, Gewerbe, Handwerk 68,5 71,7 42,27 Handel 21,6 18,8 52,68 Sonst,(einschl. Kreditinstitute) 9,9 9,5 5,05 Langfristige Ausleihungen: Den ausgewiesenen 203,5 Mill. DM stehen auf der Passivseite(lang- fristige Darlehen) zweckgebundene langfristige 185,3 Mill. DM gegenüber. in der Hauptsache han- delt es sich um Mittel der Kreditanstalt für Wie- deraufbau, die zu den Bedingungen dieser Anstalt weitergeleitet wurden. Durchlaufende Kredite: Ueberwiegend Aufbauhilfe-Kredite der Lasten- ausgleichsbank und Regierungsstellen. die treu- händerisch verwaltet werden. Beteiligungen: Folgende Neuzugänge werden erwähnt: GEFA— Gesellschaft für Absatzfinan- zierung mit beschränkter Haftung, Wuppertal- Elberfeld, Handel-Maatschappii H. Albert De Bary& Co N. V., Amsterdam, Süddeutsche Ver- mögens verwaltung GmbH., München. Grundstücke und Gebäude: Kriegsschäden wurden beseitigt. Ausdehnung des Geschäftes erforderte Bilanz der Süddeutschen Bank (in Millionen DM) 1954 1953 Alctiva Baàrreserven 272,0 15, Nostroguthaben 152,8 1 Wechsel 530,8 483,8 Schatzwechsel, Schatzanweisungen 3.3 58 Wertpapiere 142,3 92,0 Ausgleichsforderungen 194,2 193,2 Konsortialbeteiligungen 17,5 4.3 Debitoren 905,0 792,7 langfristige Ausleihungen 203,6 180,5 Beteiligungen 10,7 5,8 Grundstücke und Gebäude 36,5 30,9 Ausstattung 3,0 6,0 restliche Bilanzposten 61,2 46,6 Passiva Sichteinlagen 1 163,8 371,8 befristete Einlagen 690.5 726,5 Spareinlagen 262,1 172,6 Nostro-Verpflichtungen 29,0 25,8 eigene Akzepte und Solawechsel 12,6 9,7 aufgen. langfristige Darlehen 185,3 164,3 Grundkapital 40,0 40,0 Rücklagen 40,0 34,0 Pensionsrückstellungen 43,3 39,2 Rückstellungen 29,3 45,2 Gewinn 3,8 3,5 restl. Bilanzposten 38,2 29.7 Bilanzsumme 2 537,9 2 162,3 der Deutschen Bank Neubauten. Von dem Buchwert wurden die steuerlich zulässigen Abschreibungen gekürzt. Von dem ausgewiesenen Betrag betreffen 33,7 Mill. DM eigene Bankgebäude, 23 Mill. DM sonstigen Grundbesitz. PAS SIvA Einlagen: Der Anteil der täglich fälligen Gelder an den Einlagen erhöhte sich von 54 v. H. Ende 1953 auf nahezu 63 v. H. zum Jahresschluß 1954. Bei den Einlagen handelt es sich zum überwie- genden Teil um Kundschaftseinlagen(Kredit- Institute-Einleger 509 Mill. DM). Die befristeten Einlagen— sie stiegen im Verlauf des Jahres 1953 um etwa 30 v. H.— nahmen im Berichtsjahr um 5 V. H. ab. Dagegen verdoppelten sich die Sicht- einlagen- gemessen am Jahr 1953- um 292 Mill. DM. Nostro- Verpflichtungen: In erster Linie Wäh- rungsverpflichtungen, die vornehmlich aus neuen Rembours-Krediten herrühren. Grundkapital: Bei erfolgter Aushändigung der neuen Namensaktien wurde festgestellt, daß es sich auf etwa 28 000 Aktionäre verteilt; durch- schnittliche Streuung entspricht einem Einzel- besitz von 1500 DM. Pensionsrückstellungen: Die seit dem 21. Juni 1948 gewährten Ruhegelder für die Anwartschaften sind voll, die bis zur Währungsreform übernom- menen Zahlungen an Pensionäre der ehemaligen Deutschen Bank etwa zur Hälfte gesetzt. Rückstellungen: Die Reduktion dieses Postens wurde durch größere Entnahmen für Steuerzah- lungen verursacht. Die Aufwandsseite der Gewinn- und Ver- lustrechnung ist gekennzeichnet durch erhöhte Personalaufwendungen, sowie durch merkliche Vermehrung der steuerlichen Leistungen, die drei Viertel des Grundkapitals übersteigen. Dennoch ist infolge des Anstiegs der Ueber- schüsse aus Zinsen und Diskont und der Er- träge aus Provisionen und Gebühren eine Zu- weisung an die freie Sonderreserve in der Höhe von 6 Mill. DM ermöglicht. Der Vorstand schlägt vor, außer dieser Zuweisung des ver- bleibenden Gewinns von 3,76 Mill. DM zur Ausschüttung einer neunprozentigen Dividende auf das Grundkapital zu verwenden. Nach Ge- nehmigung dieser Vorschläge würden am 31. De- zember 1954— wie übrigens bereits bilanziert — folgende eigene Mittel ausgewiesen werden: Grundkapital 40 Mill. DM gesetzliche Reserven 10 Mill. DM Sonderreserve 30 Mill. DM zusammen 80 Mill. DM Nach der Durchführung der vorgesehenen Kapitalerhöhung würden sich die haftenden Mittel der Süddeutschen Bank auf insgesamt 100 Mill. DM belaufen. Gewinn- und Verlustrechnung Süddeutsche alle 3 Nach- .. Bank folger-Banken 1(in Millionen D) 1954 1953 1954 1953 Aufwendungen Löhne und Gehälter 43,7 40,1 190,1 95,2 soziale Leistungen 7,8 6,2 19,2 15,1 Handlungsunkosten 22 0 34,1 32,2 Steuern u. Abgaben 32,1 29,4 33,8 79,7 Zuweisg. an Sonderres. 6,0 4,0 15,0 10,0 Gewinn 3,8 3,5 9,5 8,8 Erträge Zinsen und Diskont 39,8 36,3 97,7 90,0 Provisionen u. Geb. 68,5 38,9 173,0 151,0 Totale 108,3 95,2 270,7 241,0 In einer Pressekonferenz erklärte Hermann J. Abs u. a., daß sich in Zukunft die Verminde- rung der Provisionen im Effekten- und Außen- handelsgeschäft auf die Ertragslage der Ban- ken auswirken könnte. Einer solchen Entwick- lung müsse bereits jetzt durch Kostensenkung entgegegearbeitet werden. Zum Rückgang der Termingelder sagte Abs, es habe sich dabei vor allem der Abbau der „grauen“ Habenzinsen ausgewirkt. Eine ähn- liche Feststellung wurde auch von den anderen Großbanken getroffen, wobei die Behauptung aufgestellt worden ist, daß die Versicherungs- wirtschaft schlagartig 300 Mill. DM abgezogen haben soll. Beachtlich ist in größeren Zusam- menhängen auch die Tatsache, daß bei der Süd- deutschen Bank Anfang 1954 70 v. H. festver- zinslichen Papieren 30 Prozent Aktien gegen- übergestanden haben, während Anfang dieses Jahres das Verhältnis 60 Prozent Aktien zu 40 Prozent festverzinsliche Papiere lautete. In dem Vorstandsbericht heißt es u. a., daß der erfreuliche Verlauf des Geschäftsjahres 1954 im Einklang mit der fortschreitenden Ent- faltung aller Wirtschaftlichen Kräfte in der Bundesrepublik gestanden habe. Die Wirtschaft hätte sich elastisch genug erwiesen, um die erhöhte Nachfrage ohne bedenkliche Preis- steigerungen befriedigen zu können. Zug um Zug aber mit dem Ansteigen der Erzeugung im Bereich der Investitionsgüter wurde für das Jahr 1954 ein 17prozentiger Anstieg gemeldet seien die Grenzen der Kapazitäten in Sicht ge- rückt, oder hie und da sogar vorerst erreicht worden. Ferner erschwere eine Knappheit an Arbeitskräften die Ausweitung der Produktion. „Infolgedessen ist die Stabilhaltung des Preis- niveaus wieder zu einer Aufgabe von aktueller Bedeutung geworden. Dies gilt auch, ohne daß sich aus einem Rüstungsprogramm etwa zusätz- liche Impulse ergeben“(Wörtliches Zitat aus dem Vorstandsbericht). Im Berichtsjahr hat die Süddeutsche Bank zwei Filialen und zwei Depositenkassen er- Marktberichte Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 4545,50; inl. Roggen 41 bis 41,50; Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 63,50 bis 64; dto. Type 3550 60,5061; Type 812 57,20 bis 57,70; Type 1050 55,50—56; Brotmehl Type 1600 49,50 bis 50; Roggenmehl Type 997 55,50; Type 1150 53,50; Type 1370 51,50; Tendenz ruhig; Braugerste 45 bis 46; Industriegerste nicht notiert; Futtergerste in!. 38—40; dto. ausl. 39,75—41,50 Tendenz stetig: Inlandshafer zu Futterzwecken 34—35; Industrie- Hafer nicht notiert; Auslandshafer 3737,50; Mais 39,50; Weizenkleie prompt 23,5023, 75; Weizenkleie per Termin 22,7523; Roggenkleie 23; Weizenboll- mehl 24,5025; Weizennachmehl 34—37; Sojaschrot 38,5039; Erdnußschrot nicht notiert; EKokosschrot 29—30; Palmkernschrot 28; Rapsschrot nicht not.: Leinschrot 42,5043; Hühnerkörnerfutter 43—44; Malzkeime 23; Biertreber 26; Trockenschnitzel 21 bis 22; dt. Dorschmehl 78-80; dt. Fischmehl 68 bis 72; Tendenz ruhig; Speisekartoffeln 5,25—5,50; Wiesenheu 1313,50; Luzerneheu 14.5015; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 5—5,30; dto. drahtgepreßt 6,506,380; Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnitts- preise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lie- kerung, ab Werk. Mühle, Nordsee- und Verlade- staiton, Kartoffeln frei Mannheim per 50 Kg. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 594 Stück Großgvieh(Vorwoche in Klammer 660); Kälber 323(284); Schweine 1931 (2122); Schafe 2(9). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 105110(dto.); B 84100(87101); Bullen A 100—110(dto.); B 904100(93104); Kühe A 79 bis 90(80—92); B 68—79(65—78); C 59—68(60—67); D bis 60(dto.); Färsen A 104—110(102110); B 92—105(95 bis 104): Kälber Skl. 174—180(175—182): 158—170 (158170); B 145—157(145—156);: C 134—144(130143): D bis 125(dto.); Schweine A 106—114(105—110); BT 108—114(105—112); B II 103—114(104—114); C 108—114 Efiektenbörse — 9 öffnet; sie ist gegenwärtig an 82 Plätzen mit 107 Geschäftsstellen vertreten und verfügt über 6483 Beschäftigte. Im Zuge der Ausweitung und Normalisie- rung des Auslandsgeschäftes kam es, auf der Aktiv- und Passivseite zu steigender Inan- spruchnahme des Rembourskredites. Die lang- fristige Finanzierung des Exports von Anlage- gütern entsprach nicht immer den Anforderun- gen. Der Verbandsvorstand ist der Ansicht, die ihm anvertrauten Mittel sollten nicht zur Ge- währung langfristiger Exportkredite verwen- det werden. Die Belebung des Kapitalmarktes kührte zu einer Vergrößerung des Effekten- geschäftes. Nennenswerte Kredite wurden in diesem Zusammenhang nicht eingeräumt. Pas Emissionsgeschäft nahm gleichfalls stark zu. Aus einer dem Geschäftsbericht beigefügten Aufstellung über die unter Mitwirkung der Süddeutschen Bank durchgeführten größeren Gemeinschaftsgeschäfte geht die Beteiligung bei Uebernahmen, Emissionen oder Börsen- einführungen von Anleihen in 51 Fällen und von Aktien in 52 Fällen hervor. om 28. Mär z (103—114); D 107113(102—114); E 100110(95—106) FI 88—96(95102); Lämmer und Hammel A 80 bis 85(75—80); Schafe A 60—70(6772) Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 15 Ochsen; 47 Bullen; 80 Kühe: 49 Färsen; 156 Kälber; 543 Schweine; 26 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 100107; B 94—95; Bullen A 100—108; B 95—100; Kühe A 90 bis 100; B 68—84; C 61—70; D 50—58; Färsen A 100 bis 109; B 90—101; Kälber Skl. 170-180; A 160160; B 140—158; C 123—139; D bis 120; Schweine A 10-114; B I 109—113; B II 107—114; C 108-114; D 106—114 G 1 95—105; Schafe A 83-86; B 72—81. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Nachfrage mittel. Feldsalat nur bei nachgebencken Preisen abzusetzen, EG erzielten: Tafeläpfel Ia 25—35; A 16—22; B F133 Feldsalat 75—80; Knollensellerie 45—54; Porre 16 bis 19. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 454, 25459, 25 PM Blei in Kabeln 127,00—128,00 DMI Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 886,00 DM Freie Levisenkurse Geld Brief 100 belgische Francs 8,429 3,449 100 französische Francs 100 Schweizer Franken 1.2060 1.2060 95,985 96,165 100 holländische Gulden 110,783 111,00 1 kanadischer Dollar 4,273 4,283 1 englisches Pfund 11,788 11,808 100 schwedische Kronen 81,01 81,17 100 dänische Kronen 60,785 60,905 100 norwegische Kronen 58,89 59,01 100 freie Schweizer Franken 1 US-Dollar 100 DM-W= 515 DM-O; 100 DM-O 93,26 5 4,2115 20,62 DM-W. Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 28. März 1955 Börsenverlauf: Die erfolgte Zustimmung des Rates Verträgen fand an der Börse günstige Aufnahme unc ausländische Rechnung konnten nur bei mehrprozentigen Kurssteigerungen der Aufwärtsbewegung wurden sämtliche Märkte erfaßt; Farben sowie Elektrowerte, die Erhöhungen betrugen bis zu 8 Prozent. ebenfalls bis zu 6 Prozent fester. der französischen Republik zu den Pariser die zahlreich erteilten Orders für in- und ausgeführt werden., Von besonderes Interesse bestand wieder für Montanwerte vereinzelt Aktien 24. 3. 28 3. Aktlen 243. 28 3 Aktlen 24, 3. e, 218½% 228 Harpener Bergbau] 140%½ 14¹ Dresdner Bk.)“ 13 13 SSG 263 Heidelb Zement 253 254 Rhein-Main Bank 1 515 BW 5 5 Hoesch) 10%(Neichsb Ant. 88 5 Conti Gummi 722 270 ½ ann ¹ 77 Baimier Benz 201 Mannesmann 175 178 1. 911 8 Dt. Erdöl! 109% 171 Rhn. Braunkohle 242 238 a C Desuss 270 282 Rheinelektra. 160 16⁰ Bergb. Neue Hoffg 140% 152ʃ½ Demag. 304 30⁰ RW W 4233 235 Dt. Edelstahl 174 177 Pt. Linoleum. 275% 277 Seilwolft 88% 9⁰ Dortm Hörd.Hütt 143/½ 147 Durlacher Hof 142 142 Siemens& Halske 281 ½ 293%[Gelsenberzg 149 151 Eichbaum-Wergei 107 173 Südzucker 5 187 180% GHH Nürnberg 235 237 Enzinger Uniop 190 199 Ver Stahlwerke] 29 6%] Hoescg 157 1000% I8-Farben Liqui Zellstoff Waldhof 175 179%[ Klöckn.-Humb. D217 ¾ 221˙ Ant.-Sch.) 3 30 ½[Badische Bank 17⁰ 170 Klöckner. 164. 1605 SCC 242 248 Commerzbank)) 10 10 Hütten Phönix 180% 1830 Farbenf. Bayer 247 257 Commerz- Rhein. Röhrenw 129 204 Farbwerke Höchst] 250 232 u. Credit- Bank 199 199%[ Rheinst. Union 18½% 289 ½ Felten& Guill. 5 181 Deutsche Bank)) 1½ 13½[ Stahlw. Südwestf. 170 174 170 174 T Süddeutsche Bank] 241 245[ Thyssenhütte. 160 103 Grün& Bilfinger ) RM- Werte. 9 Restquoten Stollesengebeie Warum quälen Sle sieh Lehrmädchen für gut. Lebensmittel- geschäft gesucht. Angeb. unt. Nr. P 05828 an den Verlag. mit schwachen Vertretungen? 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Krause Werner Restle und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 30. März 1955, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Plötzlich und unerwartet ist am 26. März 1955 unser Senior-Chef, Herr Robert Krause Mitten aus einem arbeitsreichen Leben gerissen, war der Verstorbene von uns gegangen. für uns ein Vorbild an Hilfsbereitschaft und unermüdlichem Schaffens- drang. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Die Betriebsangehörigen der Fa. Robert Krause Chem. Fabrik Mannheim Am 25. März verstarb im Alter von 90 Jahren, Herr Jakob Trautwein Der Verstorbene gehörte zu unseren Gründungsmitglie- dern, er wurde bereits 1900 in den Vorstand berufen und war von 1907 bis 1933 Geschäftsführer des Kon- sumvereins Mannheim. Er war maßgebend beteiligt am Aufbau unseres Werkes, seiner Energie und Zielstrebig- keit haben wir die überaus günstige Entwicklung zu verdanken. Der Verstorbene war im Arbeitseifer allen Mitarbeitern ein leuchtendes Vorbild, seiner Tätigkeit im Mann- heimer Stadtrat war es zu verdanken, daß die GEG- Mühle, Malzlaffeefabrik und Teigwarenfabrik nach Mannheim kamen. Er hat sich unvergängliche Verdienste erworben, wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Aufsichtsrat, Vorstand und Mitarbeiter der Konsumgenossenschaft Mannheim EGmb HH 5 5 ö 9 1 0 Ein liebes Mutterherz 0 N hat aufgehört zu schlagen. Gott der Allmächtige hat heute unsere liebe, herzens- gute Mutter, Schwiegermutter, 9 Uroma, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Emma Fröhlich woe. geb. Philipp wohl vorbereitet mit den hl. Sterbesakramenten, im Alter von 88 Jahren von threm Leiden erlöst und zu sich heimgerufen in das Reich des Herrn. Ma nn heim, Mhm.-Kufertal, Chicago USA, den 277. März 1955 51 5 * In stiller Trauer: Hans Fröhlich u. Frau Frieda geb. Breusch Hermann Maier u. Frau Rosa geb. Fröhlich mit Kindern Helmut u. Elvira August Fröhlich u. Frau Emilie geb. Klein und Sohn August Robert Fels u. Frau Emmi geb. Fröhlich 2 Urenkel Beerdigung: Mittwoch, 30. März 1938, 15 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unser lieber Vater, Schwiegervater und Opa, unser guter Bruder und Onkel, Herr Georg Hatzenbühler Schneidermeister ist kurz nach Vollendung seines 80. Lebensjahres sanft entschlafen. Mannheim, den 27. März 1955 Melchiorstr. 4-6(rüner L. 12, 5) Im Namen der Hinterbliebenen: Georg Hatzenbühler jun. veuerbestattung: Mittwoch, den 30. März 1955, 13.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. 5 f * i Nach Gottes hl. Ratschluß verstarb nach schwerer Krankheit am 26. März 1953 meine liebe Frau, unsere gute Mutti, Schwester und Tante, Frau 5 0 5 Anne Ziegler geb. WII im Alter von 40 Jahren. Mannheim, den 28. März 1955 5 Haardtstrage 2 In stiller Trauer: Otto Ziegler Siegfried, Marianne und alle Angehörigen Beerdigung: Mittwoch, 50. März 1988, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mm. 5 Nach Gottes allerheiligstem Willen ist heute mein treuer Gatte, mein geliebter Vater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Karl Heh. Gg. Reichle Amtsrat l. R. nach kurzer Krankheit im Alter von 69 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Mannheim, den 28. März 1955 N 4¹ o Maria Reichle geb. Lamby Paul Reichle Luise und Toni Reichle Die Beisetzung findet auf Wunsch des Verstorbenen in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am Sonntag, dem 27. März 1955, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr 5 Fritz Seidlit⸗ infolge eines Herzschlages für immer 785 uns gegangen ist. Mhm.- Waldhof, den 29. März 1955 Waldstraße 34b In tlefer Trauer: Geschwister und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 14.30 Uhr, Friedhof Käfertal Plötzlich, doch unerwartet, wurde heute, am Samstag, dem 26. März 1955 mein lieber Mann, unser guter e vater und Opa, Herr Otto Ritter im Alter von beinahe 76 Jahren von uns genommen. Mh m. Neckarau, den 29. März 1955 Maxstraße 38 In tlefer Trauer: Elise Ritter geb. Dengler Familie Emil Ritter Familie Otto Ritter, USA Familie Albert Ritter, USA Feuerbestattung: Mittwoch, 30. März 1933, 15.30 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied am Sonntagabend, dem 27. März 1955, plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Alois Mackert 5 Im Alter von 40 Jahren. Mannheim, Waldstetten u. Hardheim odw., den 29. März 1958 Gärtnerstraße 18 u. M 2, 12 In stiller Trauer im Namen aller Angehörigen: Frau Anna Mackert geb. Ahlrichs Beerdigung: Donnerstag, 31. März, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Dienstag, 29. März 19535 Hauptfriedhof Zelt Hebel, Friedrich, Hinterer Riedweg 718. 10.00 Steinbrenner, Karoline, J 6, 10 10.30 Hinderberger, Margarete, Richard-Wagner-Straße 59 11.00 König, Franz, Binnenhafenstraße 106. 11.20 Lukas, Richard, Ahornhof 2 141300 Rehhäußer, Elisabeth, Waldhofstraße 5„13.30 Schneider, Peter, Käfertaler Straße 838 134.30 Krematorium Naßhan, Friederike, Alphornstraße 21 14.00 Friedhof Käfertal Hausruckinger, Maria, Waldhof, Weizenstraßze 15.00 Kränzle, Maria, Schwalbenstraße 32 15.30 Geiger, Martin, Baumstraße 111 16.00 Kempf, Frieda, Habichtstraße 28 16.30 Friedhof Neckarau Neubauer, Heinrich, Fischerstraße 54 a 13.00 Friedhof Feudenheim 8 Kunkel, Lina, M 2, 14 114.00 0 * „ Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Wir erfüllen die traurige Pflicht, das unerwartete Hinscheiden unseres Gesellschafters, Herrn Robert Krause anzuzeigen. Sein Tod hinterläßt uns eine schmerzliche Lücke. Wir werden sein Andenken stets in Ehren halten. Gesellschafter und Betriebsangehörige der Fa. Südfeder, Mannheim Mutter, Frau das letzte Geleit gaben. Insbesondere gilt unser Dank den Aerz- GARDINEN in großer Auswahl. Nähen und dekorieren durch unsere bewährten Fachkräfte. Der allmächtige Gott hat unsere liebe, treusorgende Mutter und herzensgute Omi, Frau Carolina Ochs wwe. geb. Adelsberger im Alter von 67 Jahren in seinen Frieden heimgerufen. Mhm.- Neckarau, den 26. März 1955 Luisenstraße 36 In tiefem Leid: Else Schlicksupp geb. Ochs Ilse Vizethum geb. Ochs Franz Schlicksupp Konrad Vizethum Enkelkinder: Helga u. Walter 2, 17 Telefon 4 08 74 Süd-Kundenkredit Bad. Beamtenbank, WRV und Beerdigung: Mittwoch, 30. März, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Emil Lehn sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser, Herrn Oberbürgermeister Dr. Heimerich, Herrn Prof. Dr. Berendes(Städt. Krankenanstalten Mhm.), der Gewerk- schaft GTV, den Hausbewohnern und allen denen, die ihm das letzte Geleit gaben.* MH m. Käfertal, den 29. März 1955 Obere Riedstraße 12 Luise Lehn und Angehörige Der Einkauf von U 1 ist Vertrauenssache Unsere Hausmarken, seit vielen Jahren bewährt und daher so beliebt, zeichnen sich durch hohe Glanzkraft, große Trittfestigkeit und Sünstige Preise aus. Mit diesen Vorteilen bieten W. mehr. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserer lieben Wir„ a 8 7/1 Deze Hohnerwach! „Ala“ 9,00 ten und Schwestern des Städt. Krankenhauses Abt. Ch 7b für die weiß und gelb. vorbildliche Betreuung, Herrn Stadtpfarrer Winterhalter für die 8 Dose trostr. Worte und den Hausbewohnern für mmren letzten Gruß. 5 Mannheim, Gau-lgesheim. f DN 8 adhehens 1.9 66 5 „Hina% un gelb, rot, M rotbraun 1 Helene Herbinger verwitw. Schmitt geb. Baumgart Es trauern: Erna Mayer Gertrud Anna Hildegard Reich und Angehörige Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme in Wort und Schrift, Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Anton Hammer sagen wir unseren innigen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses Abt. M 16, den Pa- tienten von Zimmer 7 sowie Herrn Zimmermann für die trost- reichen Worte, dem Fischzuchtverein E. V. für den herzl. Nach- ruf, dem Bund deutscher Fischer, dem Männerquartett 1913, den Hausbewohnern und allen denen, die unserem lieben Ent- schafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 28. März 1958 G 7, 25 Tübnewadz „ma? weiß und gelb achsbene „ma“ gelb, ro rotbraun, braun Neu aufgenommen: bobnerwachs Für die liebevolle Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben 5. Nac eule 3 Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Schwägerin und 5. 200-g-FPackung DM Tante, Frau 5 3 und 3% Rabat Katharina Bitsch in Sparmarmen geb. Arnold verw. Zahn Machen Sie bitte einen ver b such, Sie e zutriede Die trauernden. sagen Wir allen von Rerzen Dank. Mannheim, U 2, ia, den 29. März 1958 Werftstrage 35 Nairobi und Kairo mre Kinder und Angehörigen Seite 10 MORGEN Dienstag, 29. März 1955/ Nr. 75 Wenn alles wieder sich belebt/ von Osse Kelenter Als ich gestern abend nach Hause kam, war das Zimmer mit den schweigsamen Bücherrücken, den eisernen Kerzenhaltern, den zwei hölzernen Heiligen und der Gold- brokatdecke auf der Couch seltsam ver- ändert. Das Zimmer, das ich zwar bewohne, das aber nicht das meine ist(ich besitze weder Goldbrokatdecken noch Heilige), emp- fing mich nicht wie sonst: leblos und still. Bücherrücken und Figuren schienen atmend, beseelt. Eine unbestimmte Wärme wehte mir zart entgegen. Mir schien, ich sei nicht Allein im Zimmer. Da, auf dem Sessel am offenen Fenster, bot sich die Lösung des Rätsels: in der Pol- sterrundung zwischen einem Kissen und einem Berg Zeitschriften lag wieder die Katze. Einen Sommer lang war sie gekom- men, jeden Abend, und ausgeblieben war sie erst, als Schnee und Eis den Garten be- deckten und das Fenster abends geschlossen blieb. Schnee und Eis sind geschmolzen. Die Nacht, die in das Zimmer weht, hat einen keinen, würzigen Duft von Erde, Bergen, fernen Wäldern: Vorfrühlingsduft. Und meine kleine Freundin hat wieder ihre Be- suche aufgenommen. Die Einsamkeit des Winters ist zu Ende. Oh, wir haben uns vorzüglich unterhalten nach so langer Zeit! Ich fragte sie, wo sie war, wie sie den Winter verbrachte, ob sie noch immer den schwarzen Kater zum Geliebten habe, woher sie komme und ob sie es daheim gut habe. Sie aber, wie vor Zeiten, sah mich aus ihren großen, wachen Bernsteinaugen im ge- tigerten Köpfchen an und schwieg viel- sagend und rätselhaft. * Es ist nicht nur die Katze, die das Zim- mer belebt. Unter der Tür, die in den Garten führt, ist ein winziger Käfer mit glänzenden Flügeldecken hereingeschlüpft, kriecht, selt- sames Neuland witternd, über den Parkett- boden und verzieht sich, da er sich vielleicht Verfolgt oder beobachtet fühlt, unter den Teppich. In der Fensternische hockt eine junge Spinne, noch unentschlossen, wo sie ihr Netz spinnen soll— falls sie so schwierige Dinge wie Netzespinnen schon kann. Draußen aber, im Garten, wo plötzlich die weihen Hügel und Wälle verschwunden sind und das braune Erdreich bloßliegt, hüpft ein Buchfink, sichtlich verwundert, daß er nicht mehr, wie vor Tagen, bis an den geflederten Leib einsinkt im Schnee— um sich blickend und zwischen den kurzen, zerdrückten Gräsern umherpickend. Ueber ein Weilchen, kleiner Fink, werden dort interessante Veilchen blühen: Aber wo ist der Schnee geblieben? scheinst du mit schräggestelltem Köpfchen zu fragen. Das fragte sich ebenso schon vor fünf- hundert Jahren der windig- tiefgründige Maitre Francois Villon, der das Lied von „les neiges d'antan“ sang, und er knüpfte daran allerlei elegische Betrachtungen über die Vergänglichkeit der Schönheit der Da- men vergangener Zeiten In einem ge- wissen Alter, lieber Fink— auch schon in deinem?—, beginnt der Frühling traurig zu stimmen. Wohin der Schnee vom vorigen Jahre ist, dahin werden auch wir gehen, du Wie ich, wenn die Sommer herannahen, die nach uns kommen. Auf den befreiten Flüssen und Seen indes, die milchig den aufrührerischen Koltur-Chronik Mit der Uraufführung des Märchenspieles „Der standhafte Zinnsoldat“ von Hans Christian Andersen, das der Schweizer Regisseur und Schauspieler Heinrich Trimbur dramatisiert Hat, ist am Wochenende in Basel eine große Dänemark Woche eröffnet worden. In Ausstel- lungen, Konzerten, Theateraufführungen, Vor- trägen und Filmabenden wird während dieser Veranstaltung ein großer Ueberblick über die dänische Kultur und die deutsch-dänischen Be- ziehungen in den letzten Jahrhunderten ge- geben. Der amerikanische Pianist Abbey Simon gibt am Dienstag, 5. April, 20 Uhr, im Mann- heimer Amerikahaus einen Klavierabend; auf dem Programm stehen Werke von Beethoven, Liszt, Dello Joio und Chopin. Wolkenhimmel widerspiegeln, rüsten die Möwen zum Aufbruch. Die Lachmöwen tra- gen schon die schwarzen Reisekappen auf den Köpfen, die im Winter schneeweiß waren: unfertig, noch kaum über dem einen Ohr die einen, ganz à la mode die anderen schon. Bald werden ihre eleganten Stromlinien- körper zum Flug nach Skandinavien starten. Glückliche Tiere! Sie brauchen keine Visa, und niemand kann sie wegen Ueberfliegung verbotenen Gebietes zur Landung nötigen. Während Möwen, Bleßhühner und Hau- bentaucher hinauf nach dem Norden ziehen. kehren zu uns die Singvögel aus dem Süden zurück— soweit sie dort nicht mit Polenta und Oliven, appetitlich arrosto gebraten, verspeist worden sind. Lerche, Goldammer. Drossel, Star und die(seltenere) Nachtigall werden in unsere Gärten und Felder wieder- kehren und ihre Lieder singen, die so alt sind wie Lieb und Leid der Welt. War es nicht eine Nachtigall, von der ein chinesi- scher Dichter vor tausend Jahren schrieb, sie sang nachts vor dem Zelte des Feldherrn so süß, daß dieser beschloß, am Morgen zum kaiserlichen Palaste zu schicken und den Sohn des Himmels bitten, er möge Frieden Schliesse sn Das waren Zeiten, als die Generäle noch von Nachtigallen beeinflußt wurden! * von Rickard Hey, das jetzt im Stuttgarter Staatstheater uraufgeführt wurde. „Thymian und Drachentod““ in Stoftgart Rolf Henniger und Ed Wagner in einer Szene des Schauspiels„Thymian und Drackentod“ dpa-Foto Die Börgermeisterin geht baden Rolf Meyers und Friedrich Schröders Spieloper„Das Bad guf der fenne“ in Nürnberg orcufgeföhrt Zuerst war es„nur“ ein Film.„Das Bad auf der Tenne“ hieß er, und die Erinnerung an ihn ist frisch und angenehm geblieben. Heli Finkenzeller spielte damals— fünfzehn Jahre muß das her sein die flämische Bürgermeistersfrau Antje, die der im sech- zehnten Jahrhundert„‚neumodischen“ Bade- torheit verfällt und darob viel Hohn und Spott in ihrem Dorf erdulden muß. Clou des Ganzen war jene Szene, da der Bade- bottich, dem ein Uebelwollender des Nachts heimlich Räder anmontiert hat, sich in Be- wegung setzt, durch das sich öffnende Scheu- nentor rollt und mitsamt der darin sitzen- den Evastochter, der Bürgermeisterin näm- lich, die Auffahrt zur Tenne hinab und mit- 15 unter das vergnügt kreischende Volk ährt. Und nun stelle man sich dtes(und die daran hängende Geschichte) nicht nur mu- sikalisch illustriert, sondern auch gesungen vor. Denn als Spieloper wurde der Stoff nunmehr— in Nürnberg— präsentiert, un- ter dem gleichen Titel:„Das Bad auf der Tenne“ und mit Rolf Meyer und Günther Schwenn als Textautoren und Friedrich Schröder als Komponist. Nach ihrem Willen rühmt sich in besagter Szene der Uebeltäter: „Räder an der Wanne! Und vorne dran ein Strick! Das ist mein Trick! Alles versteckt unter Stroh und Heu. Wie ich mich auf die Blamage schon freu'! Der Teufel der Bosheit, der hat mich gepackt, das ganze Volk sieht Antje nackt!“ Und es höhnt in der Tat dieses Volk:„Das kommt davon, das kommt davon, das kommt vom vielen Baden, jetzt seh'n wir eine nackte Frau vom Kopf bis zu den Waden!“ Regieanweisung: „Alles lacht übermütig— doch da kommt Hendrick(der Bürgermeister) Das Lachen verstummt. Mit festen Schritten geht er zu Antje, um sie in seinen Schutz zu nehmen. Liebevoll beugt er sich zu ihr, zieht seinen Festrock aus und hüllt das arme Weib darin ein.“ Und singt dazu:„Schreiber Jan, was du getan, das war kein guter Scherz. Du hast uns Männer schlecht verteidigt, du hast die Ehre einer Frau beleidigt!“ Voraus aber geht dies: Der jungen, hüb- schen Bürgermeisterin von Terbrügg, der Antje eben, macht ein durchreisender und sehr kreigebiger italienischer Kavalier nicht nur heftig den Hof, sondern zum Abschied auch noch die Badebütte zum Geschenk, die er zur hellen Verwunderung der Dorfbewohner mit sich führte und auch tatsächlich benutzte.„Die Fremden baden. Ein schöner Brauch. Und Was die können, das kann ich auch!“, trällert Antje und steigt in die Bütt'. Durch die Löcher in Tor und Wänden der Tenne(wo- hin der erboste Bürgermeister seine Frau mitsamt ihrer Wanne verbannt hat) lugt das ganze Mannsvolk von Terbrügg und freut sich diebisch über den Anblick und nimmt gern die Prügel hin, die es dafür von den Ehefrauen bezieht. Sogar der Bürgermeister guckt, als er erfährt, daß ein andermal ein ander Frauchen in der Wanne sitzt. Glück und Frieden sind mit dem italienischen Ka- Valier davon gefahren, Zank und Streit mit seiner Badewanne eingekehrt. Der Bürger- meister darf nicht mehr in sein ehelich Schlafzimmer und geht zur Magd, die aber auch nicht daheim ist... Alles drängt zur Katastrophe, die dann schließlich mit der schon geschilderten„öffentlichen Badeszene“ eintrifft. Da aber bringt die Reaktion des Ehemannes, als er seine Frau vor allem Volk nackt sieht, da bringt sein besorgt- herzliches In-Schutz-Nehmen alles wieder ins rechte Lot; denn Antje liebt in Wahrheit ja doch nur ihn. Dem in diesem Augenblick zurückkeh- renden Kavalier gibt sie denn auch schnell das Danaergeschenk, die Badewanne, wieder zurück. Doch verspricht hier der Bürgermei- ster seiner Frau(ganz leis ins Ohr):„Uns bestell ich eine Wanne, doppelt groß, rie- sengroß, du wäschst meinen Rücken, ich wasch deinen Rücken, dann ist was los.“— Flöte und Klavier Konzert für Mannheimer Schöler Die Mannheimer Schüler-Konzerte, die in größeren Zeitabschnitten in der Aula des Karl-Friedrich- Gymnasiums stattfinden, sol- len die Schüler in die„Praxis des Konzert- besuches“ einführen. Sie sollen außerdem, Wie der Organisator dieser Konzerte, Ober- Studiendirektor Dr. Gustav König, der Ver- anstaltung am vergangenen Freitag voraus- schickte, Stoff und Anregungen für den Mu- sikunterricht vermitteln. Angesichts der vie- len lèeeren Bankreihen, vor denen der Leiter des Mädchengymnasiums dies ausführte, ist man geneigt, den Mut der veranstaltenden Schulen zu bewundern, und noch mehr den Idealismus der Künstler, die sich für den Konzertnachmittag zur Verfügung stellten. Lotte Flach(Flöte) und Theo Gress(Klavier) gestalteten ein sorgsam auf den jugendlichen Zuhörerkreis zugeschnittenes Programm. Man hörte Flötensonaten von Georg Philipp Telemann, Johann Christian Bach und dem Tschechen Bohuslaw Martinu, der in seinem rhythmisch stark gęesliederten und bewegten Werk ein wenig Hit modernen Ausdrucks- mitteln kokettiert, ohne aber wesentlich von spätromantischen Pfaden abzuweichen. Die Stücke wurden von Lotte Flach und Theo Gress sauber und überzeugend gespielt. Theo Gress ergänzte das weitgespannte Programm mit zwei Klaviersonaten von Domenico Scarlatti, denen er einen nicht ganz gerecht- fertigten verträumten und schwermütigen Charakter gab, und mit der schwierigen „Suite pour le Piano“ von Claude Debussy, deren bereits stark impressionistisch gefärb- tes Wesen dem fabulierenden Temperament des Pianisten entgegenkam.=tr- „Und die Moral von der Geschicht', auf einer Tenne bade nicht! Tu es zu Haus' in aller Ruh', und nur dein Mann schaut dir dann zu!“ Das ist, von Wort und Szene her, ein netter Spaß, ein bißchen frech, aber nicht anstößig, sagen wir: frei und munter, flä- misch sinnenhaft.„Warum soll eigentlich in einem Opernhaus nicht einmal herzlich ge- lacht werden?“, meint Rolf Meyer, der das Szenario schuf, und räumt mit dieser schon sehr naiven Bemerkung auch gleich alles weg, was vor ihm und seinem„Bad auf der Tenne“ an Humorigkeiten und genial-hei- terem Sinn über die Opernbühne ging. Friedrich Schröder, der die„Hochzeitsnacht im Paradies“ musikalisch betreute und nach vielen anderen Operetten- und Filmmusiken vor Jahresfrist die„Isabella“ im Mannhei- mer Nationaltheater in die Welt setzte (jetzt behauptet er allerdings, er habe auch sie für das Berliner Metropoltheater ge- schrieben), Friedrich Schröder gibt dem„Bad auf der Tenne“ eine nur selten sich zu pointierter Aussage verdichtende, meist in routiniert gefälligem Geplätscher dahin- sprudelnde, hin und wieder sich„modern“ gebärdende Begleitmusik mit auf den Weg. Dazu die Bademelodie der Bürgermeisterin und auch des Bürgermeisters lyrisch-ver- spieltes Nachtständchen vor dem(leeren) Bett der Magd als hervorstechende Einfälle im rhythmisch differenzierten Parlando der Solostimmen. und vor allem die wirklich gut gelungenen zahlreichen Chorsätze. Ein biß- chen mehr Kunstfertigkeit auch in der leich- ten Hand, ein paar künstlerisch echte Ak- zente mehr, weniger Routine, mehr Origi- nalität, und das„Bad auf der Tenne“ wäre Wirklich der Gewinn, den die Opernbühne zu allen Zeiten gern entgegennimmt. Der Erfolg der von Willy Domgraf-Faß- bänder reizend inszenierten Uraufführung im Opernhaus der Städtischen Bühnen Nürn- berg-Fürth war freilich groß und bezeugte, daß man sich dabei köstlich unterhalten kühlte. Sonja Knittel war auch eine gut singende und fürwahr nett anzuschauende Bürgermeisterin— und das sowohl in der Badewanne als auch außerhalb, in einem Ge- wand, wie es nach dem Willen des Bühnen- bildners, Frank Schultes, eine so hübsche Frau im Flandern des sechzehnten Jahrhun- derts zu tragen hatte. Hella Ruttkowski und Margot Weindel standen ihr als Mägde bald helfend, bald eifersüchtig zur Seite, Jonny Born gab, stimmlich ein wenig schwach, den Bürgermeister und Kurt Wehofschitz den Bel-Canto-Kavalier, der das alles anrichtet, mit seiner verflixten Baderei. Max Loy ver- lieh als musikalischer Leiter der Urauffüh- rung das(zu Beginn übrigens etwas zu laute) Kolorit zu diesem fröhlichen Spaß aus alter Zeit. Kurt Heinz — N 0 Ein neues Böhnentalent“ Thymian und Drachentod“ in Stutigart Richard Hey ist nicht nur ein Hecht, er st ein Hai im Karpfenteich des deutschen Theaters. Sein„Thymian und Drachentod“ das vom Stuttgarter Staatstheater uraufge. zührt wurde, ist vom ersten bis zum letzten Wort fesselnd. Aber es enthält auch, wWie seine Verlegerin sagt,„einige Zentner hei. Ber Eisen“. Das Stück, dessen plumiger Pitel eine Chinoiserie verspricht, ist unbequem. Der 29 jährige Autor lebt in Berlin, und 89 ist es kein Wunder, wenn er sich mit dem Ost-West-Problem auseinàs dersetzt. Aber er tut es von einem eigenen Stand- punkt aus. Er schreibt nicht im Propaganda. sold von hüben und drüben. Aber er isb auch alles andere als neutral. Er verkörpert die dritte Kraft in dieser Auseinandersetzung: das Recht des Privaten, das sich keinem Dogma beugt. Die Handlung ist kompliziert. In einer Monarchie regiert machtlos ein liberaler König, ein ziviler und gescheiter Mann, der resigniert. Sein Premierminister, den er nicht mag und der ihn haßt, ist ein sitten- strenger und kirchentreuer Mann, dessen Glaube nicht mehr viel von der Lehre Christi hat, obgleich er zum Kampf für go⸗ tische Madonnen ein stolzes Heer aufrüstet. Der Minister für soziale Fragen ist ein Agent der diktatorisch regierten Gegenseite. In der Monarchie kommt ein angeschosse- ner Flüchtling an. Er soll für die Propa- ganda ausgenützt werden. Aber weil er die faulen Stellen im Aufbauwunder sieht, weil er den sanften Zwang des Dogmas hinter der scheinbaren Freiheit wittert und den Konformismus haßt, weil er keine Lehre nachbeten und sich keiner nivellierenden Ordnung beugen will, ist die Regierung an ihm uninteressiert und überläßt ihn dem Menschenraub der totalitären Gegenspieler, Mit der explosiven Spieldose, mit der er den König umbringen sollte, sprengt er sich, von den Menschenräubern gehetzt, mit der geliebten Frau zusammen in die Luft. Das klingt nach Kolportage. Und ist es auch. Die Handlung ist wie ein schlecht ge- zimmertes Regal, in dem ein paar kostbare Dinge stehen. Diese Kostbarkeiten sind ein paar gut profilierte Rollen. ein Dialog, der zuweilen an Shaw erinnert, ein paar Szenen voll unheimlicher Spannung, und nicht zu- letzt der Mut, einen gefährlichen und„uner- wünschten“ Standpunkt zu beziehen. Heys Held greift das heuchlerische Chri- stentum an und bekennt sich zur kleinsten Form der Gemeinschaft, die nur die Familie und Freunde umschließt. Er erklärt dem Premierminister(ich zitiere frei):„Sie haben Angst, daß es immer mehr Menschen gibt, die sich keinem Dogma unterordnen, die sich keiner Lehre beugen— hüben wie drüben!“ Freilich kann man gegen diesen Hey wie ein kritischer Hans Hass eine Beckmesser- Stecherei veranstalten. Denn er hat viele Schwächen. Logisch und psychologisch macht die Handlung Bocksprünge. Die Frauen- figuren sind fast so unglücklich wie die des jungen Schiller, und im dramaturgischen ö Handwerk ist Hey noch kein Meister. Aber was soll das? Hier ist ein Talent Hier ist einer, der das ausspricht, was uns oft bewegt. Deshalb sollten Kritiker und Theaterleute, wie es der Stuttgarter Prama- turg Eckart von Naso so verdienstvoll getan hat, dieses Talent unter ihre Fittiche neh- men. Ihm gut zureden, ihn fördern und be- raten. Ihn gegen die stille Diktatur schüt- zen, die solchen unbequemen Mahnern gern den Brotkorb höher hängen möchte. Und ihn bitten, nicht der Versuchung hoher Funk- und Filmhonorare zu erliegen und nicht dem Theater, das nach solchen Talenten hungert, untreu zu werden. Der Regisseur Gerhard F. Hering siedelte in einer eindrucksvollen Aufführung das Stück in eine Gegend zwischen Niemands- ö jand und Bonn an. Bühnenbildner Koniar- sky nahm dem Stück durch allzu originelle Dekors den Verdacht der Aktualität. Max Mairich war ein wundervoll sympathischer König, ein Bruder von Shaws Kaiser von Amerika. Kurt Haars, der unerbittliche Pe- mokrat im Bonner Anzug. Der ausgezeich- nete Rolf Henniger mit viel Lust am Unter- gang, der enttäuschte und gejagte Flücht⸗ ing, Heinz Reincke ein schnulzenkundiger Rundfunkreporter. Das Publikum dankte mit starkem Applaus für das bemerkenswerte, aber n etwas unfertige Stück und rief den falen- tierten Autor immer wieder an die Rampe, Hans Bayer —— A ANNE MARIE SELINKO: * HEUTE HF IRATET MEIN MANN 5 Deufsche Rechte bei Kiepenhever& Witsch, Köln 21. Fortsetzung Sie füllt eine Teeschale voll, und Sven stürzt mit einem Schluck das schwarze Zeug hinunter. „Teeschale Schwarzen, wie früher“, sagt Swen und sieht Thesi an. 5 „Ja, Wie früher—“ lächelt Thesi und ver- staut den kichernden Zahnarzt in einem Fauteuil. Thesi kann Doktor Aagaards Ge- kicher nicht mehr aushalten. Mein Hals muß ganz dick geschwollen aussehen, überlegt sie, ich will nicht mehr reden und nicht mehr denken, jetzt kommt John auf mich zu, ich Will nicht— „Thesi-Darling, du bist so blaß?“ „Das kommt dir nur so vor, John, ich fühle mich sehr wohl. Es ist ein netter Abend, nicht wahr?“ John findet auch, daß es ein netter Abend ist, und Thesi denkt: Ruhe, niederlegen und nichts mehr hören! Wenn ich noch länger Hier herumstehe, dann fall ich hin, mir ist SO elend. Aber, wenn ich mich auf die Couch nebenan lege, dann setzt sich John zu mir. Ich will irgendwo liegen, wo es still ist und Badezimmer! Ja, das Badezimmer. Ich leg mich in die Wanne und schlafe, da ist es kühl und die anderen kommen nicht herein. Thesi liegt in der leeren Badewanne. Sie hat kein Licht angedreht. Streckt sich aus und streicht das neue Kleid schön glatt so, nicht reden, nicht schlucken—— Svens Stimme:„Thesi— was ist denn los mit dir?“ „Laß mich in Ruh— und mach kein Licht— ich will allein sein!“ Später macht Thesi die Augen auf und sieht ein rotglühendes Pünktchen: eine Zigarette im Finstern. „Sven?“ 5 2 JA „Was machst du noch hier?“ „Ich sitze auf dem Korb mit der Schmutz- wäsche und rauche eine Zigarette.“ „Ich will aber nicht reden, Sven.“ Stille. „ „Du bist ja gar nicht mehr blau!“ Nein, keine Frau kocht so starken Mokka Wie du.“ Darauf läßt sich nichts erwidern. Thesi möchte plötzlich schrecklich gern mit Sven sprechen, es ist so schön, daß es finster ist und dag Sven bei ihr ist. Sie könnte jetzt vieles sagen, ohne Svens amüsiertes über- legenes Gesicht zu sehen. „Du, Sven— warum bist du eigentlich hergekommen?“ „Ich war mit dem Aagaard bummeln, ich hab so viel getrunken wie schon lang nicht. Seit unserer Scheidung hab ich nicht so viel an einem Abend getrunken. Da bist du mir eingefallen—“ „Ach so“, sagt Thesi schnell. Weiß Gott warum, Svens Worte tun ihr weh. Svens kühle sachliche Stimme: Es sieht scheußlich in Europa aus. Ich weiß, du bist ein kleiner Idiot und machst alles mit dem Herzen und nichts mit dem Kopf— sei ein- mal im Leben vernünftig und fahr morgen mit John nach Amerika! Ich bin hergekom- men, um dir das zu sagen. Verstehst du mich?“ „Ja“, sagt Thesi,„du hast wahrscheinlich ganz recht.“ „Hörst du mir zu, Thesi?“ „Nein.“ „Soll ich mit John Craven sprechen? Du mußt vorausfahren, wenn John beruflich in Europa zu tun hat, er ist doch— Kriegs- berichterstatter.“ Ja, ja—“ murmelt Thesi, ihr ist es ganz egal, was Sven noch redet. Sven schickt sie endgültig fort. Sven wird ungeduldig:„Du bist wirklich dumm, du erfaßt überhaupt nicht, was rund um dich vorgeht!“ „Es geht dich gar nichts an, was ich mache“, knurrt sie. Sie hat eine häßliche Rabenstimme und kann vor Halsschmerzen kaum reden. „Du hast recht. Verzeih, daß ich nicht daran dachte“, kommt es aus dem Finstern. Sie kann Svens Gesicht nicht sehen, aber sie weiß, daß er jetzt amüsiert lächelt und eiskalt höflich bleiben wird. „Du, Sven—“ beginnt sie. Und bricht ab. Sven schickt sie nach Amerika. Da ist nichts mehr zu sagen. N „Möchtest du noch etwas sagen?“ „Nein— nein, wirklich nichts. Ich hab große Angst vor dem Krieg— „Du sollst keine Angst haben, du sollst nach Amerika fahren. Oder— willst du gar ieh naeh Amerika 8 Die letzten Worte klingen ganz gleich- gültig, Sven spricht leise und sehr sachlich. „Nein!“ schreit Thesi auf und preßt dann schnell die Hände vor den Mund. „Du, Bumsi—“ kommt es aus dem Dun- keln. Gar nicht sachlich, sondern sehr über- rascht. Thesi spürt Svens Hand auf ihrem Gesicht, die Hand tastet über ihre Haare, streichelt ihre Wange „Du hast ein sehr heißes Gesicht“, sagt Sven ruhig,„du hast bestimmt Fieber.“ Und lachend:„Bumsi, du bist ein elendes Wesen. Du hast mir alle Nielsens auf den Hals ge- hetzt— sei ganz still, du hast doch der alten Nielsen erzählt, daß man mich nicht allein lassen soll und daß ich so gern in die Oper gehe. Bumsi, du bist ein häßlicher Zwerg. Heut hat mir die Alte gestanden, daß sie diese Ratschläge von dir hat— und ich bin hergekommen, weil ich dich auszanken muß. So, jetzt ist dir schon besser, nicht? Und jetzt wirst du Aspirin nehmen und ins Bett mit dir! Und morgen kauft dir der alte Sven sehr feine Kleider für Amerika, alle werden sehen, was du für ein schönes Bumsi bist. Du wirst eine ganz große Dame werden und den netten John Craven heiraten—“ „Nein, bitte nicht—“ „Willst du nicht Kleider vom alten Sven haben? Schau, ich hab einen Nerzmantel ge- sehen und—“ 5 5 „O ja, Kleider möcht ich schon. Aber den John? Du, Sven, ich— muß dir—“ Die Tür wird aufgerissen. Jemand macht Licht. Thesi kauert in der leeren Wanne. Ihr Gesicht ist weiß wie die Badezimmerwand. Die Augen flebrig groß und glänzend. Sven sitzt auf dem Wannenrand. Das kleine Bade- zimmer ist plötzlich vollgestopft: alle drän- gen sich herein. „Thesi war so lang verschwunden— ich dachte, ihr ist vielleicht nicht gut“, sagt Ulla verlegen. — „Thesi, ist dir schlecht?“ fragt John. Es klingt sehr streng. 5 „Sie hat Fieber“, sagt Sven, zieht Thest in die Höhe und hebt sie aus der Wanne. „Laß nur, ich kann sehr gut allein be hen“, sagt Thesi, obwohl ihr schrecklich elend ist. Dann gibt sie den Gästen mern nisch die Hand zum Abschied. Au Wiedersehen, Ulla, Adieu, Herr Nielsen, es war reizend, daß sie gekommen sind, Adieu Doktor Aagaard, lebt wohl, Betsy und Gard, leb Wohl, John... Nein. John soll noch nicht fortgehen. „Johni Einen Augenblick— John!“ Sie hört ihre eigene Stimme aus weiter Ferne. Das ist 80 komisch, wenn man Fieber hat: man steht neben dem eigenen Ich, Man kann nichts überlegen, man braucht alle Kraft, um deutlich zu reden und Worte 2 finden. Mit John ist noch etwas zu erledigen. Wenn es erledigt sein wird, kann man sich auf die Couch werfen und endlich richfiß krank sein. „Kann ich noch etwas für dich ling?“ fragt John ganz sanft. Er spricht meistens so sanft mit ihr 7 weiß der Teufel warum, in letzter ei macht Johns sanfte Stimme sie wütend. „Nein, danke. Ich— ich wollte dich nur bitten, daß du morgen auf das Rathaus gehs und— bitte bestelle unsere Hochzeit Wieder ab, ja?“ ins „Darling, du hast Fieber, geh schnell in Bettl Soll ich noch Tee kochen?? z „Bitte— sei nicht traurig und nicht bös — 1 1 Dar- aber— ich möchte dich viel lieber nicht hel- raten.“ Betti „Komm, ich bring dich jetzt zu Ell! Vielleicht solltest du dich vorher messen hast du ein Thermometer?“ f Fortsetzung folgt Hera Verl. druc chef Stell W. B Web Loka Dr. Serr; Kim! Stell Ban! Bad. Man! Nr. 8 l 10. 4 8e Haup Mitv ausge ZwWIiS0 Sekte mehr werf. Pala Diem Das neng hörer sich Stur; D. sich acht nalist schie, teidit Rück Staat Minis Poste neue! Di gons Woch Unter gerte lassel Minh geger lone er ha 0 a0 0 beklel dungs Schaft Inter Aube außer dieser In Außen Aden: dungs Tasche schen sagen den F bildet daß b sich 5 hätter beruf; Verste mit di Frage beson- bezeig deutsc Agen, Gebie Ad politis Lage wendu tischer Hof km Sellsch esse a. 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