art cht, er itschen entode, aufge- letzten h, wWie N L Titel quem. und 80 it dem Stand. ganda- sb auch ert die etzung: keinem 1 einer beraler un, der den er Sitten dessen Lehre kür go⸗ krüstet. ist ein enseite, chosse- Propa- er die at, weil hinter ad den Lehre 9 renden ung an in dem Spieler. der er er sich, mit der Ft. ist es cht ge- ostbare ind ein og, der Szenen cht zu- „uner- 5 e Chri- leinsten Familie rt dem e haben an giht, die sich rüben!“ Hey wie messer- m viele h macht Frauen- die des gischen T.. Talent Vas Uns er und Drama- 11 getan he neh- und be⸗ schüt- n gern Und ihn Funk- icht dem nungert, Siedelte 5 ing das e mands- Koniar- riginelle ät. Max thischer ser von che De- gezeich- Unter- Flücht⸗ tundiger starkem ber noch a talen- Rampe 5 Bayer — John. Es ö at Thesi anne. lein ste- arecklich mecha- . e elsen, es d, Adieu ad Gary, 01¹ noch hn!“ 8 weiter . Fieber lch. Man icht alle Vorte zu, rledigen. nan si 1 richtig un, Dar- ihr und, ter Zeit end. dich nur us gehst t wieder mell ins icht bös, icht hei- zu Betti! messen ing kolgt c. V ba Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Gros Muckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 48, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. ch, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen“ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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April in die sowjetische Hauptstadt begeben, um dort über die von dem sowaetischen Außenminister Molotow zum österreichischen Staatsvertrag gemachten Vorschläge zu verhandeln. Bundeskanzler Raab wird auf seiner Reise nach Moskau von Außenminister Dr. Figl, Vizekanzler Dr. Schärf und dem Staatsekretär im österreichischen Außenministerium Dr. Dr. Kreisky gehören den Sozialisten an. Kreisky begleitet werden. Dr. Schärf und Die Nominierung der diplomatischen Mit- glieder der Delegation soll in Kürze erfolgen. Wie lange sich die österreichische Regie- rungsdelegation in Moskau aufhalten wird, Wurde von österreichischer Seite noch nicht mitgeteilt. Ein Regierungssprecher erklärte lediglich, der Besuch werde einige Tage nicht überschreiten. Die sowjetische Regie- rung hatte in der vergangenen Woche den österreichischen Bundeskanzler zu Bespre- chungen über den österreichischen Staats- vertrag nach Moskau eingeladen. Gleich- zeitig hatte sie sich in einer Note an die österreichische Regierung mit einer getrenn- ten Behandlung des Problems des Staats- vertrags auf einer Viermächte- Konferenz bereiterklärt. Eisenhower drängt auf Konferenz Der amerikanische Außenminister Dulles erklärte am Dienstag vor dem außenpoliti- schen Ausschuß des amerikanischen Senats, eine Konferenz auf höchster Ebene mit der Sowjetunion werde sicherlich nicht vor Ab- lauf einiger Monate stattfinden können. Zwar dränge Präsident Eisenhower auf eine Bürgerkrieg in Südvietnam „Einheitsfront der nationalistischen Kräfte“ will Regierung bilden Saigon,(AP) In der süd vietnamesischen Hauptstadt Saigon sind in der Nacht zum Mitwoch kurz nach Mitternacht Kämpfe ausgebrochen, nachdem sich der Konflikt zwischen der Regierung und den religiösen Sekten in den letzten 24 Stunden immer mehr zugespitzt hatte. Die Ziele des Granat- werfer-Feuers auf die Innenstadt waren das Palais des Minister präsidenten Ngo Dinh Diem und das Oberkommando des Heeres. Das Granatwerfer-. Artillerie- und Maschi- nengewehrfeuer war in der ganzen Stadt zu hören. Nach dem ersten Eindruck dürfte es sich um eine bewaffnete Erhebung zum Sturz der Regierung handeln. Die poltische Krise in Südvietnam spitzte sich am Dienstag immer mehr zu. Nachdem acht Minister der„Einheitsfront der natio- nalistischen Kräfte“ aus dem Kabinett ausge- schieden sind, hat am Dienstag auch Ver- teidigungsminister Ho Thong Minh seinen Rücktritt erklärt. Die„Front“ forderte Staatschef Bao Dai telegrafisch auf, den Ministerpräsidenten Ngo Dinh Diem seines Postens zu entheben und die Bildung einer neuen Regierung ihr zu überlassen. Die 4000 Mann starke Polizeitruppe Sai- gons hatte der Ministerpräsident am Wochenende durch Verordnung sich selbst unterstellt, Polizeichef Lai Huu Sang wei- gerte sich jedoch, seinen Dienstsitz zu ver- lassen. Verteidigungsminister HO Thong Minh erklärte, er sei aufgefordert worden, gegen den Sitz des Polizeichefs zwei Batail- lone der Nationalarmee vorgehen zu lassen, er habe sich aber geweigert, diesem Befehl Geringes Interesse nachzukommen, weil er fürchtete, daß diese Aktion einen Bürgerkrieg auslösen würde. Diem solle deshalb vorher die Zustimmung des Kabinetts einholen. Diesem Ansinnen kam der Ministerpräsidennt nicht nach. Die vier Minister der Hoa Hao-Sekte folgten am Dienstag dem Beispiel ihrer vier Kollegen von der Caodai-Sekte, die schon am Wochenende zurückgetreten waren. Das geistliche Oberhaupt der Caodaisten, Pham Cong Tac, richtete an den seit langem in Frankreich weilenden Staatschef Bao Dai das Ersuchen, Ministerpräsident Diem ab- zusetzen, weil eine Einigung mit ihm un- möglich und„Provokationen“ Diems zu be- fürchten seien. Die„Front“ übernehme die Verantwortung für die Bildung einer neuen Regierung und garantiere, daß es kein Blut- vergießen geben werde. Alle strategisch wichtigen Punkte der Hauptstadt Saigon waren am Dienstag von Infanteristen und Fallschirmjägern der Nationalarmee besetzt. Zu Zusammenstößen mit den Privatarmeen der Sekten ist es je- doch bisher nicht gekommen. Die National- armee und die Polizei befinden sich fest in der Hand des Minister präsidenten. Es kommt dem Ministerpräsidenten zustatten, daß in den Sekten eine Spaltung zwischen den politischen und den militärischen Füh- rern immer schärfer zutage tritt. Nach dem Oberkommandierenden der Caodai-Sekte, General Trin Minh The, hat sich nunmehr auch General Nguyen Tranh Phuong von der „Einheitsfront“ losgesagt und sich zu Mi- nisterpräsident Diem bekannt. an Außenpolitik.. Adenauer vor der neu gegründeten„Gesellschaft für auswärtige Politik“ Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer beklagte am Dienstag in Bonn auf der Grün- dungs- Versammlung der„Deutschen Gesell- schaft für auswärtige Politik“ das geringe Interesse der deutschen Bevölkerung an der Außenpolitik. Nicht einmal die„Berufs- außgzenpolitiker“ in Deutschland könnten von diesem Vorwurf freigesprochen werden. In den Jahren, in denen er sich mit Außenpolitik beschäftigt habe, sagte Dr. Adenauer vor den Mitgliedern der Grün- dungsversammlung, sei er auf eine über- raschende Gleichgültigkeit in außenpoliti- schen Fragen gestoßen.„Man kann nicht Sagen, daß etwa die wirtschaftlichen führen- en Kreise eine besondere Ausnahme ge- bildet hätten. Man kann auch nicht sagen, dag besondere kulturell hochstehende Kreise sich mehr mit der Außenpolitik beschäftigt ätten. Man kann auch nicht sagen, daß berufsmäßig interessierte Politiker— pitte Verstehen sie mich recht— ich meine hier- mit diejenigen, die sich berufsmäßig mit den ragen der Außenpolitik beschäftigen, ein besonderes Interesse für die Außenpolitik bezeigten“. Noch Weniger könne man vom deutschen Volk in seinem Durchschnitt en, daß es besondere Kenntnisse auf dem Gebiet der Außenpolitik habe. Adenauer führte den Mangel an außen- politischem Interesse auf die kontinentale Se Deutschlands und auf die starke Hin- wendung zu Parteipolitischen und innenpoli- lischen Problemen zurück. Er sprach die okknung aus, daß die neugegründete Ge- sellschaft dazu beitragen werde, das Inter- esse an der Außenpolitik zu fördern und die enntnisse über die außenpolitischen Pro- leme im deutschen Volk zu stärken. Als wünschenswertes Ergebnis der Ar- eit der Gesellschaft nannte Professor Roth- els(Tübingen) eine gemeinsame Außen- Politixk von Regierung und Opposition in Deutschland. Eine gute Innen-, Sozial- und ultur-Politik seien wesentliche Faktoren ur die Außenpolitik. Ziel der Gesellschaft del es, sagte Präsident Dr. Günther Henle, ein unaphängiges, überparteiliches Zentrum 5 bilden, das der außenpolitischen For- schung und Unterrichtung dient und zu- eich ein Forum für private Zusammen- ünkte mit Außenpolitikern anderer Länder ein soll. Zur Frage des Ost-West-Pro- blems erklärte Dr. Henle, daß sich die Ge- Sellschaft nicht zu politischer Propaganda mißbrauchen lassen wolle. Sie sei keine Studienkommission für das Programm der nächsten Viererverhandlungen, beabsichtige aber, das zu diesem Thema vorhandene Ma- terial zusammenzustellen. In anderen Län- dern bestünden bereits seit langer Zeit der- artige Gesellschaften, mit denen die deut- sche Gesellschaft eng zusammenarbeiten wolle. Die Finanzierung erfolge durch Unterstützung aus der Wirtschaft. Konferenz der Großmächte, da die Wieder- vereinigung Deutschlands und der Abschluß eines deutschen Friedensvertrages nach wie vor die Hauptziele der amerikanischen Po- litik seien, doch müßten zunächst auf Be- sprechungen der nachgeordneten Stellen die Vorbedingungen für eine solche Konferenz erarbeitet werden. Dulles bestätigte, daß zu der Konferenz auch die Bundesrepublik hin- zugezogen werden würde, da es ja auch um die Wiedervereinigung Deutschlands gehe. Er vermied es in diesem Zusammefhang, von einer Konferenz der großen Vier zu spre- chen, offensichtlich, um den Teilnehmerkreis nicht von vornherein zu begrenzen. Die Bestimmungen des Vertrages über die Westeuropäische Union hinsichtlich der Be- grenzung und Kontrolle der Rüstung nannte Dulles ein beispielloses Vorbild für wirksame Abrüstungs maßnahmen. Während die So- Wijetunion immer laut von Abrüstung rede, aber keine praktischen Vorschläge vorlege, habe der Westen in aller Stille dieses wirk- same Kontrollsystem ausgearbeitet, das auch auf weltweite Grundlage übertragen werden könne, wenn die Sowjetunion wirklich und ernsthaft eine Rüstungskontrolle und Be- schränkung wünsche. Das Kontrollsystem der Westeuropäischen Union sei zumindest wert, ernsthaft zwischen Ost und West diskutiert zu werden. Dulles gab zu verstehen, daß die Ansicht, die Bestimmungen über die Rüstungskon- trolle der Westeuropäischen Union könnten zu einer allgemein gültigen Abrüstungsfor- mel erweitert werden, auch von dem zur Zeit in Washington weilenden italienischen Mini- ster präsidenten Scelba geteilt werde, der bei den ersten Besprechungen am Montag einen ähnlichen Vorschlag gemacht habe. Abschliegend drängte Dulles auf eine schnelle Ratiflzierung der Pariser Verträge durch den Senat. Die Zustimmung des Se- nats wird für Freitag oder Samstag erwartet. Churchill: internationale Lage gebessert Premierminister Churchill Hat am Diens- tag vor dem Unterhaus mitgeteilt, daß sich die Aussichten für eine Viermächtekonferenz in der letzten Zeit gebessert hätten und auch die internationale Lage eine Wendung zum Besseren genommen habe. Er unter- strich, daß er selbst noch immer eine Vier- mächtekonferenz der Regierungschefs für die beste Art halte, der Lösung der Probleme näher zukommen, doch hätten die anderen Regierungschefs dieser Methode noch nicht zugestimmt. Die britische Regierung werde aber alle Vorkehrungen erwägen, die zu den gewünschten Ergebnissen führen würden. Mittwoch, 30. März 1955 Dänemarks Ministerpräsident und Außenminister Hans Christian Hansen kam als erster dänischer Regierungschef nach dem Kriege Zu einem offixtellen Besuch nach Bonn, um in Gesprächen mit Dr. Adenduer die langwierigen Verkandlungen über die Rechte der Minderheiten in den beiderseitigen Grenzgebieten ⁊2u einem erfolgreichen Abschluß zu bringen. Gestern nachmittag wurden die entsprechenden Vereinbarungen unterzeichnet. Unser Bild zeigt den koken Gast Mitte) im Gespräch mit dem Bundesprũsidenten und dem Bundeskanzler. Bild: AP Deutsch-dänische Einigung Rechte der Minderheiten zur beiderseitigen Zufriedenheit geregelt Von unserer Bonn. Die Bundeshauptstadt stand am Dienstag im Zeichen des danischen Staats- besuches. Am Nachmittag um 16.30 Uhr unterschrieben Bundeskanzler Dr. Adenauer und Minister präsident H. C. Hansen in Anwesenheit des schleswig- holsteinischen Ministerpräsidenten von Hassel und der beiden Botschafter Hvas und Dukwitz, die von den Delegationen vorbereiteten„Erklä- rungen über die Rechte der Minderheiten, die die bisherigen Auseinandersetzungen in Süd- wie in Nordschleswig beseitigen dürf- ten. Die Landesregierung Schleswig-Holstein teilte mit, daß der Kieler Landtag die Aus- nahmebestimmung von der 5-Prozent-Klausel Differenzen über das Mietengesetz Wohnungsausschuß stimmte der zehnprozentigen Mieterhöhung zu Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bei der zweiten Lesung des Bun- desmietengesetzes im Wohnungsausschuß des Bundestages ist es zwischen Regierungspar- teien und Opposition zu Meinungsverschie- denheiten gekommen. Von der SPD wurde die Auffassung vertreten, daß man zuerst eine Gesetzes- Entrümpelung vornehmen müsse, weil das Mietengesetz in der gegen- wärtigen Fassung auf sechs andere Gesetze, 16 Verordnungen und Anordnungen, 28 Runderlasse und 41 sonstige Erlasse Bezug nehme und somit für den Staatsbürger zu kompliziert sei. Von seiten der CDU/CSU wird dazu mitgeteilt, daß die meisten der alten Gesetze durch das Bundesmietengesetz überholt würden und wegfallen könnten. Der Ausschuß stimmte zu, daß die Mie- ten für Wohnungen, die vor der Wäh- rungsreform gebaut worden sind, um zehn Prozent erhöht werden. Ueber die im Bundesmietengesetz vorgesehene Miet- erhöhung für Komfort- Wohnungen um 15 beziehungsweise 20 Prozent und über eine Kostenvergleichsmiete wurde noch nicht ent- schieden. Die SPD-Abgeordneten stimmten gegen die schematische zehnprozentige Miet- erhöhung, weil nach ihrer Ansicht die Miet- beihilfen im Gesetzentwurf für die sozial schwachen Bevölkerungsgruppen unzuläng- lich seien. Außerdem sollte bei jeder einzel- nen Mieterhöhung der Wohnwert ausschlag- gebend sein. 5 Zwischen Gesfern und Morgen Der Entwurf des Landtagswahlgesetzes für Baden- Württemberg soll Ende April vom Landtag in dritter Lesung beraten und verabschiedet werden. Gegenwärtig wird von den Fraktionen versucht, eine Einigung über die Meinungsverschiedenheiten in den Fragen der Wahlkreiszahl und der Landes- liste zu erzielen. Der Aeltestenrat des Bundestages kam am Dienstag überein, die sozialdemokrati- schen Anträge zur Saarfrage in der Don- nerstagsitzung zu behandeln. Bisher waren entsprechende Anträge der SpD stets von der Mehrheit der Regierungsparteien von der Tagesordnung abgesetzt worden. Ferner wird am Donnerstag in erster Lesung über die drei dem Bundestag vorliegenden Kar- telgesetz-Entwürfe weiter beraten werden. Professor Dr. Max Vollmer, Ordinarius kür physikalische Chemie an der früheren Technischen Hochschule Berlin, ist nach Mitteilung des„Informationsbüros West“ nach zehnjährigem Zwangsaufenthalt in der UdSSR jetzt in seine Heimatstadt Pots- dam-Babelsberg zurückgekehrt. Das Luftfahrt- Bundesamt auf dem Flug- hafengelände Braunschweig- Waggum ist am Dienstag von Bundesverkehrsminister See- bohm seiner Bestimmung übergeben wor- den. Der Leiter dieser neuen Bundes-Ober- behörde, Diplom Ingenieur Möhlmann, nannte als Hauptaufgaben des Amtes: die Gewährleistung der Verkehrssicherheit der Luftfahrtgeräte, Zulassung der Flugzeug- muster, fachliche Untersuchungen der Stö- rungen und Unfälle sowie Mitwirkung beim Such- und Rettungsdienst. Den Pariser Verträgen stimmte der Aus- Wärtige Ausschuß des belgischen Senats am Dienstag mit dreizehn gegen zwei Stimmen bei drei Enthaltungen zu.— In der Ratifi- zierungsdebatte des niederländischen Parla- ments sprachen sich bis zur Pause am gestri- gen Dienstagabend alle Sprecher vorbehalt- 108 für die deutsche Wiederbewaffnuag und die Ratifizierung des Pariser Vertragswerkes Aus. Wegen schwerer Spionage wurde der schwedische Reservehauptmann Artur Oer- tenblad in Stockholm zu sieben Jahren Zuchthaus verurteilt. In dem am Dienstag eröffneten Spionageprozeß gegen Agenten der kürzlich aus Schweden ausgewiesenen tschechoslowakischen Militärattachés, Major Nemec und Hauptmann Jansa, sind noch ein Schwede und zwei Ausländer angeklagt. Oertenblad hatte gestanden, Nemec für 4000 Kronen(3240 Mark) mehrere Dienstvorschrif- ten und vertrauliche Instruktionspücher ge- liehen zu haben. Ein Londoner Zeitungsstreik hat die nicht in London gedruckten Blätter, wie zum Bei- spiel den„Manchester Guardian“, zur Man- gelware gemacht. Der„Manchester Guar- dian“ verzeichnete am Dienstag, daß Schwarz- marktpreise bis zu zweieinhalb Schilling (4,50 Mark) für eine Ausgabe bezahlt worden seien. Am Dienstag ist London den vierten Tag ohne eigene Zeitungen. Der Streik, bei dem es um Lohnstreitigkeiten im Zeitungs- gewerbe geht, hält an. 2 Eine neue Anleihe in Höhe von 70 Mil- lionen Dollar sicherte nach den am Dienstag in Rom vorliegenden Berichten aus Washing- ton der Präsident der Weltbank, Eugen Black, den gegenwärtig in den USA weilen den italienischen Staatsmännern Scelba und Martino zu. Die neue Anleihe soll indu- Strielle und Elektrifizierungsvorhaben in Süditalien finanzieren. Auf diplomatischem Gebiet haben Eisenhower und Dulles den italienischen Staatsmännern zugesichert, daß die italienische Regierung Künftig bei allen internationalen Fragen ausgenommen deutsche Angelegenheiten— gehört werden soll, und zwar bevor eine Entscheidung getroffen wird. Eine überraschend große Zahl neuer Elek- trizitätswerke wird in der Sowjetunion ge- baut. Man arbeitet ferner eifrig daran, die örtlichen Kraftstromsysteme im ganzen europäischen Rußland und im Uralgebiet miteinander zu verbinden. Dies berichtete der Vizepräsident der schwedischen Kraft- Werke, B. G. Ratheman, der in den ver- gangenen 17 Tagen zusammen mit fünf an- deren schwedischen Fachleuten soWꝛietische Kraftwerke in Rußland und besichtigte. ö 5 Der Beihilfe zum Mord an seinem Vor- gänger, Präsident Remon, hat die National- versammlung von Panama den bisherigen Staatspräsidenten Guizado für schuldig be- funden und ihn zu sechs Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt. der Ukraine Zoaner Redaktion zugunsten der dänischen Minderheit bald möglichst beschließen würde. Auch in der Schulfrage wurde Uebereinstimmung erzielt. Sowohl Dr. Adenauer wie auch der däni- sche Regierungschef gaben ihrer Befriedigung über die erzielten Ergebnisse Ausdruck. Der Kanzler unterstrich, daß die Verhandlungen in vollem Einvernehmen mit Kiel stattfan- den. Beide Politiker vertraten die Ansicht, daß nunmehr eine gute Grundlage geschaffen sei, die den Minderheiten auf beiden Seiten der Grenze die Grundrechte sichere und 2u einer allgemeinen Entspannung führen könne. Die mit dem Kriege zerrissenen deutsch- dänischen Bande seien jetzt wieder neu geknüpft worden, sagte Dr. Adenauer. Er hoffe, daß nunmehr auch die letzten bitteren Erinnerungen des dänischen Volkes schwin⸗ den werden. Ministerpräsident Hansen sprach dem Bundeskanzler seinen Dank Aus. Die deutsch- dänischen Vereinbarungen gliedern sich in eine Bonner und eine Ko- Penhagener Erklärung. Der Hauptteil beider Verlautbarungen hat die Grundrechte, die Unverletzlichkeit der persönlichen Freiheit, Gleichheit vor dem Gesetz, Glaubens- und Gewissensfreiheit, freie Meinungsäußerung, Presse- und Vereinsfreiheit zum Inhalt. Auch der Grundsatz des freien, Sleichen und geheimen Wahlrechts ist darin festgelegt. Darüber hinaus verpflichten sich die Bun- desregierung und die dänische Regierung, das friedliche Zusammenleben der Bevölke- rungen und damit auch die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen Deutschland und Dänemark zu fördern. Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat sich bereit erklärt, die Zuschüsse füf die Schulen der dänischen Minderheit in Zu- kunft wieder auf 80 Prozent der laufenden Aufwendungen für einen Schüler der öffent- lichen Volksschulen im Lande zu bemessen. Ferner Werden den Schulen beider Minder- heiten die Möglichkeit anerkannter Examing erneut gewährt. Diese Vereinbarungen werden nunmehr dem Bundestag und dem Folketing vorge- legt. Ferner hat der schleswig-holsteinische Landtag über die Aufhebung der für die dänische Minderheit hinderlichen 5 Prozent- Klausel des Wahlgesetzes zu befinden. Bie Anerkennung der Tatsache, daß die deutsch- dänische Grenze festliegt, wird in den Er- klärungen nicht besonders betont. Silt aber unausgesprochen als selbstverständliche Vor- aussetzung der erzielten Ergebnisse. Dienstagmittag hatte Bundespräsident Heuss die dänischen Gäste und die deut- schen Teilnehmer an den Verhandlungen zu einem Frühstück empfangen. Am Abend waren sie Gast des Bundeskanzlers. Vor der Presse teilte Hansen mit, dag Dänemark einen Gegenbesuch des Bundes- Kamzlers sehr wünsche. Er habe mit dem Kanzler zwar darüber nicht gesprochen, doch er„hoffe wirklich, daß Adenauer einmal nach Kopenhagen kommt“ Hansen Will während seines Bonner Besuchs auch mit seinem„alten guten Freund“ Ollenhauer zusammentreffen. Seite 2 Mittwoch, 30. März 1955/ Nr. 74 Mittwoch, 30. März 1955 Konferenz-Hoffnungen Der Bundeskanzler Osterreichs, Pr. Raab Wird sich nach Moskau begeben, um in direkten Besprechungen mit der Sowjiet- Tesierung zu ergründen, ob sich die Chancen für einen Abschluß des Staatsvertrages grundlegend gebessert haben. Die drei Westmächte stehen in diplomati- schen Beratungen darüber, welche Schritte sie unternehmen könnten, um eine erfolg- versprechende Viermächte- Konferenz mit der Sowjetunion zu erreichen. Der sowjetische Minister präsident, Mar- schall Bulganin, hat auf dem Wege über ein TASS-Inter vie zu verstehen gegeben, daß er einem Treffen mit den Regierungschefs der Westmächte nicht ablehnend gegenüber- stehe. In Bonn sind Experten des Auswärtigen Amtes dabei, die Unterlagen, welche die Bundesregierung bei einer Viermächte-Kon- ferenz benötigen würde, zu erarbeiten. * Diese vier Nachrichten stehen miteinan- der in ursächlichem Zusammenhang. Sie sind Anzeichen eines Werdeganges, der von einem psychologischen und zugleich hochpolitischen Faktor ausgelöst wurde: der Gewißheit, daß die Pariser Verträge in absehbarer Zeit rati- flziert sein werden. Die Westmächte stehen unter einem nicht geringen Druck der öffentlichen Meinung, denn sie haben seit Monaten versprochen, sie würden mit den Sowjets zu Verhandlun- gen zu kommen suchen, sobald die Verträge unter Dach und Fach gebracht worden seien. Ebenso wichtig ist eine zweite Tatsache: durch die Ratiflzierung wird der vertragliche Rahmen für eine größtmögliche Ausnutzung des westeuropäischen Verteidigungspoten- tials geschaffen. Es nähert sich der Zeit- punkt, an dem der Westen die Möglichkeiten des viel zitierten Status quo in Europa aus- geschöpft haben wird. Nun kommt es darauf an, die neue Situation auszuloten. Das gleiche gilt in noch höherem Maße für die Sowjetunion. Denn der Westen steht einstweilen nur vor der Aufgabe, das aus- Zuführen, was in den Verträgen vorgezeich- net worden ist. Die Sowjets müssen sich dagegen entscheiden, ob sie den neuen poli- tischen Zustand in Westeuropa mit Gegen- Konstruktionen von der Art der angekün- cüigten Osteuropa-Union mit gemeinsamem Oberbefehl„blockieren“ wollen. Es kann durchaus sein, daß sie ein Interesse daran haben, in Verhandlungen mit den West- mächten die Möglichkeiten der gegenwärti- gen Lage zu erkunden, ehe sie eine groß- artige Contra-Aktion in Szene setzen. Die Situation enthält also gewisse Ele- mente, die sich zu einem Wirklichen„Ver- amdlungsklima“ verdichten können. So viel man aus den westlichen Hauptstädten hört, erwägt man dort den Plan, ein Vierer- Gespräch auf„unterer Ebene“ beginnen zu lassen, um es— wenn sich Erfolgsaussich- ten zeigen— auf„oberster Ebene“ abzu- schließen. Einem Treffen der Regierungs- chefs soll also offenbar eine Begegnung der Außenminister vorausgehen und das alles erst nach hinreichender diplomatischer Vor- bereitung. Die Westmächte scheinen— nach Zeußberungen von Dulles zu schließen— einen Gesprächsansatz in der These zu sehen, daß die im Vertrag über die Westeuropa- Union enthaltenen Abmachungen für eine Rüstungskontrolle in ihrem Kern schon eine mögliche Formel für eine Allgemeine Ab- rüstung darstellen. Es ist vorauszusehen, daß in diesen von Vielen Erwartungen erfüllten Wochen die Reise Raabs nach Moskau im Westen als ein Testfall angesehen werden wird. Man wird den Grad der sowjetischen Verständi- gungsbereitschaft nach den Ergebnissen zu Werten versuchen, die Raab nach Wien heimbringen kann. Ein„Testfall“ ganz anderer Art mag Raabs Reise für die Politiker in Bonn sein. Klingt es nicht wie leise und ferne Zukunfts- musik auf, dag einen Regierungschef der souverän gewordenen Bundesrepublik eben- 80 einmal eine Einladung aus Moskau errei- chen könnte? Doch davon spricht man jetzt noch nicht. Vorerst ist auch der Testcharak- ter der Entwicklung in einer noch anderen Richtung aktueller: daran, wann und in welchem Umfang die Westmächte die Bun- desregierung in ihre Konferenz-Vorberei- tungen einbeziehen werden, muß es sich ja zeigen, inwieweit die Bundesrepublik mit mrer krischgebackenen Souveränität als „gleichberechtigter Partner“ respektiert wird. Wir Deutschen haben Grund, der ersten Probe aufs Exempel mit einiger Spannung entgegenzublicken; geht es doch in diesem Präzedenzfall um unser wichtigstes Anlie- gen, um die Wiedervereinigung unseres Landes. 11 Mit den ersten linden Frühlingslüften hat sich viel Konferenz- Hoffnung ausgebreitet. Wir möchten niemand raten, mehr Pessimist als Optimist zu sein. Aber man darf auch nicht allzu wohlgemut die Zukunft vorweg- nehmen wollen. Denn einstweilen ist noch alles im Stadium der psychologischen und diplomatischen Anbahnung. Und es gibt Mich ungünstige Zeichen; zum Beispiel den kri- tischen Stand der Abrüstungsdebatte in Lon- don. Aber nüchterner politischer Sinn ge- Pietet: der Versuch einer Konferenz mit den Sowjets muß gemacht werden. Wilfried Hertz-Eichenrode Urabstimmung im gesamten Güterfernverkehr? Hannover.(dpa AP) Die Delegierten der Arbeitsgemeinschaft Güterkernverkehr ha- den in Hannover den geschafftsführenden Vorstand aufgefordert, alle Fachvereinigun- gen im Bundesgebiet anzuhalten, unter ihren Mitgliedern eine Urabstimmung über eine befristete Betriebsstillegung durchzuführen. Zu dieser Anregung entschlossen sich die Delegierten im Hinblick auf die Gefähr- der wirtschaftlichen Existenz der Güterfernverkehrsunternehmer und damit Au die Vernichtung des Verkehrsträgers Kraftwagen“ durch das Verkehrsfinanzge- Setz. MORGEN Probleme des Verfassungsschutzes Noch keine befriedigende Arbeitsteilung zwischen dem Bundesamt und den Verfassungsschutz- Behörden der Länder Stuttgart, Ende März Keine zweite Einrichtuig unseres demo- kratischen Staatswesens stand seit ihrer Gründung derartig im Kreuzfeuer der öffentlichen Erörterungen wie die Institutio- nen, deren Tätigkeit mit dem weitgespann- ten Begriff„Schutz der demokratischen Ver- fassung“ umschrieben ist. Niemand, dem die freiheitliche demokratische Grundordnung als die erstrebenswerteste staatliche Ord- nung erscheint, wird an der Tatsache, daß Bund und Länder sich Verfassungsschutz- ämter geschaffen haben, Kritik üben. Wohl aber kann man durchaus geteilter Meinung über die zweckmäßigste Organisation, über die Art und die Methoden der Tätigkeit der berufenen Organe des Verfassungsschutzes sein. Daß die gegenwärtige Praxis weder die Länder, noch den Bund, noch die in diesen Aemtern arbeitenden Beamten und Ange- stellten befriedigt, ist kein Geheimnis. Besonders herbe Kritik üben die Ver- kassungsschutzämter der Länder an der Tat- sache, daß es bis heute noch nicht gelungen ist, eine vernünftige und zweckmäßige Ab- grenzung beziehungsweise Koordination der Tätigkeit der Landesämter und des Kölner Bundesamtes herbeizuführen. Die Leiter der Verfassungsschutzämter der Länder fordern immer dringlicher, das Bundesamt für Ver- fassungsschutz solle sich endlich auf selne Aufgabe als Koordinierungs- und Opera- tionszentrum beschränken, seine Hauptauf- gabe in der Sichtung und Auswertung des zugegangenen Materials sehen und die Lan- desämnter mehr als die„Männer an der Front“ betrachten. Einflußreiche politische Persönlichkeiten, wie der Stuttgarter Regierungschef Dr. Gebhard Müller, haben die bisherigen Er- gebnisse der Verfassungsschutzämter in Aller Oefkentlichkeit als zumeist„mäßig“ bezeich- net und daraus den Schluß gezogen, es sei zweifellos zweckmäßiger, wenn die bisher ohne jede Exekutivgewalt ausgestatteten Verfassungsschutzämter künftig in dieser Hinsicht größere Vollmachten erhielten, also mehr oder minder den Charakter einer poli- tischen Polizei erhielten. Bisher war es bei- spielsweise den Verfassungsschutzämtern und ihren Beamten nicht möglich, Fest- nahmen oder selbständige Hausdurchsuchun- gen vorzunehmen. Haben die Beamten, die sich vorerst zumeist noch aus ausgebildeten Kriminalpolizisten rekrutieren, irgendwelche verfassungsfeindliche Umtriebe kestgestellt, 50 müssen sie zuerst die zuständigen Polizei- oder Kriminalpolizeistellen auffordern, exe- kutiv einzugreifen Von besonderem Inter- esse ist in diesem Zusammenhang, daß sich die Mehrzahl der Leiter der Landesämter trotzdem gegen eine Angliederung an Poli- zeidienststellen, etwa an die Landeskriminil- arnter, aussprechen und auch eine Uebertra- gung von Exekutivgewalt an die Verfas- sungsschutzmmter zumindest während der Firmenschilder an Schultür Niedersachsens Schulreform veranlaßte die Bundesregierung zur Von Fritz Treffz-Eichhöfer Zeit des noch nicht völlig abgeschlossenen Aufbaues— ablehnen. Sie bezeichnen die gegenwärtige Organisationsform im Prinzip als gut, allerdings unter der Voraussetzung, daß sich das Bundesamt mehr als bisher auf zentrale Leitaufgaben beschränke. Es ist nicht ohne Interesse, daß die Zusammen- arbeit mit den verschiedenen Abwehrorgani- sationen der in Westdeutschland vertretenen Besatzungsmächte als ausgezeichnet bezeich- net wird. Keinesfalls sollte der Vorwurf, die— im übrigen nicht in der Zahl der produzierten Akten meßbaren— Ergebnisse der Verfas- sungsschutzämter seien im allgemeinen mäßig, nicht zu übereilten Aenderungen führen. Experten wissen, daß der Aufbau eines zuverlässigen und gut funktionieren- den geheimen politischen Nachrichtendien- stes nicht von heute auf morgen möglich ist. — Wiederholt wurde von auf diesem Gebiet weniger Bewanderten die Person mancher sogenannter V-(Vertrauens-) Männer kriti- siert. Die Kritiker vergaßen dabei nur zu leicht, daß nicht nur die Art des Vorgehens vom Gegner diktiert wird, sondern daß sich die Verfassungsschutzämter wohl oder übel wenigstens zunächst der Leute bedienen müssen, die in einer verdächtigen Organi- sation sitzen und aus irgendeinem Grund plötzlich bereit sind, für die Gegenseite tätig zu werden. Die in der Oeffentlichkeit immer wieder erhobene, mit der Tätigkeit eines geheimen politischen Nachrichtendienstes aber unver- einbare Forderung, dem Ueberwachten rechtliches Gehör“ zu gewähren, wird von den Verfassungsschützern mit dem Hinweis auf den Fall des ehemaligen Bundestagsab- geordneten Schmidt-Wittmack ad absurdum geführt. Dieser war, nachdem den zuständi- gen Stellen Informationen über verdächtige Ost-Verbindungen zugegangen waren, auf- gefordert worden, hierzu Stellung zu neh- men. Wenige Stunden später hatte sich Schmidt-Wittmack in die Sowjetzone abge- setzt. * Selbst der loyalste Bürger ist nicht da- vor sicher, irgendwann und irgendwie ein- mal das Interesse des Verfassungsschutzes zu erregen. Aber nach den Versicherungen leitender Persönlichkeiten des Verfassungs- schutzes braucht niemand, der sich nicht staatsfeindlich betätigt oder dem einmal ein gar nicht gewolltes Propagandapaket ins Haus flattert, Angst davor haben, daß sein Name für längere Zeit in den Akten herum- geistert.„In unserer keinem Dritten zugäng- lichen Kartei bleibt nichts stehen, was nicht hundertprozentig erkundet und nachgeprüft ist“, versicherte unlängst der Leiter eines Landesamtes, der es als seinen besonderen Ehrgeiz bezeichnete, keine micht absolut hieb- und stichfeste Meldung an seinen Dienstvorgesetzten, den Innenminister, wei- ter zugeben. Sondervollmachten fordert Faure von Nationalversammlung Paris.(AP) Der französische Minister- präsident Faure hat die Nationalversamm- lung ersucht, ihm bis zum 30. April befristete außerordentliche Vollmachten für eine Steuerreform zu erteilen. Nach den Plänen von Finanzminister Pflimlin sollen viele der indirekten Steuern, gegen die sich die An- griffe der Poujade-Bewegung der Klein- handelskaufleute in erster Linie richten, in einem festen Tarif zusammengefaßt werden. Die Vereinfachung des Steuersystems soll gleichzeitig die Abschaffung der Kontrollen durch Steuerinspektoren bei allen Firmen ermöglichen, deren Jahresumsatz 60 Millio- nen Francs(720 000 Mark) nicht übersteigt. Möglicherweise wird Faure die Abstimmung über seinen Antrag mit der Vertrauensfrage verbinden. Der Vorsitzende des Finanzausschusses der Nationalversammlung, Reynaud, wies darauf hin, daß das Problem nur zu einem Teil fiskalischer Natur sei und zu einem an- deren Teil in der Verschlechterung der wirt- schaftlichen Lage einiger Landesteile sowie der Uebersetzung des Kaufmannsstandes zu suchen sei. Ein Drittel der französischen De- partements zahle zwei Drittel aller Steuern und gerade in den fiskalisch am wenigsten ertragreichen Departements sei die Agitation gegen die Steuerbehörden am stärksten, Der französische Ministerpräsident Faure will sich nach Berichten aus ihm naheste- henden Quellen in Washington nach der Möglichkeit erkundigen, die amerikanische Bundeshauptstadt im Frühsommer zu be- suchen. Er habe jedoch in dieser Angelegen- heit noch keine Verbindung mit Washington aufgenommen. N Das Widerstandsrecht ist kein Freibrief „Nationaler Notstand“ illegal/ Eine wichtige Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes Mannheim, Ende März Der Prozeß über die Verfassungsmäßig- keit der KPD förderte einen bedeutsamen Gerichtsbeschluß über das politische Wider- standsrecht im demokratischen Rechtsstaat zutage. Den Anlaß dazu gab die KPD, die sich mit ihrem„Programm zur nationalen Wieder vereinigung Deutschlands“ vom Jahre 1952 auf einen„nationalen Notstand“ be- rufen hatte. Nach der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes hat dieses Programm, in dem zum Sturze des„Adenauer-Regimes“ aufgefordert wird, hochverräterischen Cha- rakter und ist damit illegal. Das Bundesverfassungsgericht nun lehnt einen illegalen Widerstand gegen etwa vor- kommende verfassungswidrige Handlungen von Verfassungsorganen oder gar des Ge- setzgebers selbst eindeutig ab. Ein solches Widerstandsrecht sei„für jedermann, auch für politische Parteien, schlechthin ausge- schlossen“. Denn das Grundgesetz ermögliche es in weit größerem Umfange als andere von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, Ende März. Ministerpräsident Kopf. Als man Kopf im Die Verfassungsklage der Bundesregie- rung gegen das Land Niedersachsen hat in Hannover nicht überrascht. Seit Jahr und Tag korrespondieren der niedersächsische Ministerpräsident Kopf und der Bundeskanz- ler Adenauer sowie die staats- und kirchen- rechtlichen Experten in Bonn und Hannover über die leidige Frage, ob das Reichskonkor- dat noch fortdauerndes Recht sei und für alle Bundesländer uneingeschränkt gelte. Als im vergangenen Jahr der Protestant Wolfgang Jaenicke sein Amt als Botschafter der Bundesrepublik beim Vatikan antrat, überbrachte er dem Papst die Versicherung des Kanzlers, daß selbstverständlich das Reichskonkordat im Gebiet der Bundesrepu- Plik noch in Kraft sei und bleibe. In Hanno- ver aber sagte der niedersächsische Minister- präsident, die Besprechungen über das Kon- kordat wären längst nicht abgeschlossen. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Diskussio- nen immer hitziger, bis am 1. September 1954 der Göttinger Oberbürgermeister Föge als Sprecher der FDP im hannoverschen Par- lament erklärte:„Ich kann nur sagen, dieses Konkordat von 1933 ist ein gesetzgeberisches Unikum; man wird etwas derartiges in der gesamten Gesetzgebung nicht wieder finden.“ An jenem 1. September verabschiedete in Hannover der Landtag nach einem sechsjäh- rigen Ringen die in der katholischen Welt als ketzerisch gebrandmarkte niedersächsische Schulreform. Dieses Gesetz löste am 1. Ok- tober 1954 rund 1200 evangelische und über 300 katholische Volksschulen auf, die seitdem als christliche Gemeinschaftsschulen weiter- geführt werden.„Wir hängen lediglich die Firmenschilder an den Schultüren um und alles andere bleibt beim alten“, sagte dazu Parlament auf die außenpolitischen Folgen dieser Maßnahme aufmerksam machte, er- widerte er Wörtlich:„Dann mag nachher, wenn sich ein Kläger findet, das Oberste Ver- kassungsgericht entscheiden, ob das Konkor- dat gültig ist oder nicht und ob die Bestim- mungen des niedersächsischen Schulgesetzes gegen das Konkordat verstoßen.“ Die Klage selbst hatte im Sommer 1954 der damalige bayerische Landtagspräsident Hundhammer angekündigt, nachdem Wie derholt der Apostolische Nuntius in Deutsch- land, Erzbischof Alois Muench, beim Aus- wärtigen Amt in Bonn protestierte, wobei er sich als seine Kronzeugen auf Erzbischof Dr. Berning(Osnabrück) und die Bischöfe von Hildesheim, Münster und Paderborn perief. Später griff der Bundeskanzler in die Gespräche ein, beriet die Lage mit den ka- tholischen Bischöfen und kam zu der Mei- nung, Kopf wünsche, dag man gegen ihn klage. Von diesen Vorgängen War Kopf im- mer auffallend gut informiert. Als am 17. März 1955 das Schreiben des Papstes an die deutschen Bischöfe veröffentlicht wurde, in dem Niedersachsen des Konkordatsbru- ches bezichtigt wird, hatte Kopf schon eine bindende Abmachung mit den fünf nieder- sächsischen evangelischen Bischöfen getrof- ken. Und als am 19. März beim Bundesver- kassungsgericht in Karlsruhe die Bundes- regierung beantragte, festzustellen, das nie- dersächsische Schulgesetz verstoße gegen das Konkordat, unterschrieb Kopf im Kloster Loccum bei Hannover als evangelisches Gegenstück zu dem Konkordat einen Staats- vertrag mit den niedersächsischen Kirchen. An diesem Tage feierten die evan- gelischen Bischöfe den Sozialdemokraten E po Git Stötzoupte N Jemen A- 2 Im Mittleren Osten ann man zwei Militärbündnisse unterscheiden. An erster Stelle den Bloch Türkei— Irak— Pakistan. Diese drei Länder können als Bundesgenossen des Westens betracktet werden. An zweiter Stelle steht der Bloch Aegypten— Saudi-Arabien— Syrien. Die Streitkrafte dieser drei Länder des àgptischen Blocles sind nicht sehr impo- merend. Aegypten, Saudi-Arabien und Syrien zählen zusammen ungefähr 100 0 Mann, zwän rend die Türkei schon allein in Friedenszeit über 400 000 Mann verfügt und im Kriegs- falle zwei Millionen auf die Beine bringen Kann. Unsere Karte deutet ebenfalls die briti- schen und amerikanischen Stützpunfte an. Wie man lesen konnte, hat die amerihanische scrategische Luftwaffe inr Hauptquartier von Libyen nach Adand in der Türkei verlegt. Von unserem Mitarbefter Erhard Becker Verfassungen, gegen Verfassungsbrüche in einem gerichtlichen Verfahren vorzugehen. Wie das Gericht hinzufügt, schwebte zu der Zeit, als die KPD den„illegalen natio- nalen Notstand“ proklamierte, bereits die Verfassungsklage der SpD gegen den EVG- Vertrag, Beweis genug dafür, daß ein ver- fassungsmäßiges Vorgehen gegen die Be- schlüsse des Bundestages und die Politik der Bundesregierung durchaus möglich und statthaft war. Allerdings vermag das Gericht nicht anzu- geben, was zu geschehen hätte, wenn die verfassungsmäßige Ordnung und das Funk- tionieren des gerichtlichen Verfahrens zum Schutze der Verfassung einmal gestört sein 80l lten,. Deshalb die Einschränkung, die das Bundesverfassungsgericht selbst in seinem Beschluß vornimmt: daß nämlich ein Wider- standsrecht ausgeschlossen bleibe, solange die Verfassungsgerichtsbarkeit„unbehindert in Anspruch genommen werden kann.“ Trotz dieser notwendigen Einschränkung en umgehängt. Klage wegen des Reichskonkordats Kopf, der 13,2 Millionen DM an die Kirchen zahlt und innen Immobilien in einem unab- schätzbaren Millionenwert vermacht(sobald der Landtag zustimmt). Sollte nun Karls- ruhe doch feststellen, Kopf habe das Kon- kordat gebrochen, dann hebt dieser Spruch kaum die öffentliche Anerkennung der Bischöfe auf. Mit dieser Rückendeckung ausgestattet, glaubt Kopf, den Karlsruher Verhandlungen ruhig entgegensehen zu können. Was er in- zwischen an Material, Gutachten und Emp- fehlungen zusammentrug, würde eine Biblio- thek füllen und täglich werden ihm neue Akten angeboten. Doch auch die Bundes- regierung hat gewichtige Beweise Und ist von der Richtigkeit ihrer Anschauung über- zeugt. Wie aber auch die Richter in Karls- ruhe entscheiden, für Niedersachsen bleibt der Vertrag mit der evangelischen Kirche unberührt, und das umstrittene Schulgesetz läßt sich nur mit Hilfe der Protestanten ver- ändern. So hat Kopf vorsorglich das eine kast unlösbar mit dem anderen verbunden und damit für die Schulreform- Beurteilung praktisch schon ein Präjudiz geschaffen. steht nunmehr fest, daß unter der Herr- schaft des Grundgesetzes kein Raum bleibt für eine hemmungslose Propaganda jener Art, die den nationalen Notstand in Perma- nenz erklärte und mit deren Hilfe die innere Ordnung der Weimarer Republik von ihren radikalen Gegnern unterminiert worden ist. Darin, daß der Grundsatz des Rechtsstaates und seine Behauptung gegenüber allen scheinbaren Legalitätsbeteuerungen und ille- galen Manövern so klar und eindeutig her- ausgestellt worden sind, beruht der blei- bende Wert dieses Beschlusses, der weit über den aktuellen Anlaß im KPD- Prozeß hin- ausreicht. Eine solche Verpflichtung für alle Staats- bürger und politischen Parteien, die demo- kratischen Spielregeln und die rechtsstaat- liche Ordnung einzuhalten, kann nicht ohne Rückwirkung auf die Einstellung zum politi- schen Streik bleiben. Dieser muß danach ebenfalls gemeinhin als illegal erscheinen. In diesem Zusammenhang gewinnt eine Aeufle- rung aus führenden DGB-Kreisen, den poli- tischen Streik nur im Falle einer Gefahr für die demokratische Ordnung anwenden 2 Wollen, besonders an Gewicht. Die Gewerk- schaften mögen sich damit des Vor wurfs er- irinern, sie hätten in entscheidenden Stun⸗ den der Jahre 1932 und 1933 auf den Gene- ralstreik verzichtet und damit ihren Beitrag unterlassen, den Untergang der Weimarer Republik zu verhindern. Bei Betriebsräte-Wahlen Mehrheit für I1G-Bergbau- Kandidaten Bochum.(Ap) Bei den Betriebsrätewah- len im westdeutschen Kohlenbergbau haben die Kandidaten der Industriegewerkschaft Bergbau 341 064(95,87 Prozent) von 355 74⁴ abgegebenen Stimmen erhalten. Nach dem vorläufigen Endergebnis, das die 18 Berg- bau am Dienstag bekanntgab, waren ins- gesamt 438 022 Personen wahlberechtigt, von denen rund 82 Prozent ihre Stimme ab- gaben. Die Kandidaten der Deutschen Angestell- ten-Gewerkschaft und des Deutschen Hand- lungsgehilfen- Verbandes erhielten zusam- men 2757 Stimmen oder 0,77 Prozent, die „Betriebsaktion Rhein-Ruhr“ 368 Stimmen oder 0,16 Prozent und„Unorganisierte Gruppen“ 485 Stimmen oder 0,14 Prozent der abgegebenen Stimmen. Kairos arabische Politik in der Klemme In der ägyptischen Hauptstadt herrscht allgemeine Konfusion Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Der libanesische Staatspräsident Camille Schamun und Premierminister Sami Es-Sulh werden während ihres gegenwärtigen Be- suches in der Türkei nicht über einen An- schluß des Libanon an den türkisch-iraki- schen Verteidigungspakt verhandeln. In Bei- rut wurde amtlich bekanntgegeben, daß der Libanon nicht von seiner Politik strikter Neutralität abweichen werde. Das gilt so- wohl für den türkisch-irakischen Pakt wie für den neuen arabischen Pakt, der in die- sen Tagen in Kairo unterzeichnet werden soll. Der Rat der Araberliga hat am Sonn- tag in Kairo eine Tagung eröffnet. Dabei soll der neue Pakt zwischen Kegypten, Syrien, Saudi-Arabien und dem Jemen un- ter zeichnet werden.(dpa) Kairo, im März Das Auf und Ab der interarabischen Be- ziehungen läßt an UDeberraschungen nichts aul Wünschen übrig. Halblaute Bemerkungen zwischen Tür und Angel, unverbindliche Mitteilungen, lauttönende Dementis haben eine solche Konfusion geschaffen, daß nie- mand sich mehr auskennt. Das wäre ein diplomatisch gewandter Trick, wenn er ge- Wollt wäre. Aber die Meinung, nicht nur der ausländischen Diplomaten, auch der ein- heimischen Politiker und maßgebenden Kreise ist vielmehr, daß sie die Ratlosigkeit der ägyptischen Politik Widerspiegelt, in die sich der Revolutionsrat durch seine schroffe Ablehnung und unkonziliante Bekämpfung des irako-türkischen Bündnisses und beson- ders der Person des irakischen Premiers, Nury Said, selbst hineinmanövriert hat. Bie Tendenz einer jeden nationalistischen arabischen Regierung, und als solche ist Selbstverständlich die ägyptische Revolu- tionsregierung der„Freien Offiziere“ anzu- sprechen, ist von jeher die Betonung der arabischen Einheit, der Gemeinsamkeit der nationalen umd daher der politischen Inter- essen der arabischen Liga angeschlosse, nen Staaten. Das Ziel dieser Gemeinsamkeit ist einleuchtend: Einheitstront gegen den gemeinsamen Feind Nr. 1 Israel. Einheits- front gegen die diplomatischen, politischen, wirtschaftlichen Einflüsse gewisser West- mächte, die aus der Vergangenheit heraus und aus der Neugruppierung der Welt mächte in zwei oder sogar drei Blocks n immer als Kolonialstaaten oder heute als Im. perialisten hingestellt werden. Wobei die sowjetische Politik von den arabischen Re- glerungen durchaus nicht als imperialistisch empfunden wird. Diese Einheitsfront, wenn auch schon immer mehr imaginär als kraftvoll existent scheint nun im Augenblick jedoch ziem handgreiflich zerstört. Man muß sich immer wieder von neuem fragen, was eigentlich Nasser und seine politischen Mitläufer 2 dieser destruktiven Aktion im„Porzellan- laden“ veranlaßt haben kann. Was brin 8 das Bündnis von Bagdad schon viel Neues Amerikanische Waffenhilfe mit der üpliche Klausel„Keine Aggression gegen Israel hatte Irak schon im vergangenen Oktober angenommen. An Stelle des britischen„Ver- bündeten“, von dem sich Aegypten un 55 jahr erfolgreich durch das Suez- Abkommen gelöst hatte, sollte nun auch in Irak der türkische treten, also kein„kolonialer Im- perialist“ Die militär-politische Stärkung Traks wird, direkt oder indirekt, wie Nu Said immer von neuem betont, allen arabi- schen Staaten zugute kommen. 4 Inzwischen gehen die Dinge, auch ohn Aegyptens Dazutun, weiter ren britannſen wird über kurz oder lang dem türkisch- irakischen Pakt beitreten und dad aus dem anglo-irakischen entlassen. Ohne dabei militärisch schlechter zu fahren. Bag? — Wwe — Lauf. Groß-. Will die i gebr. fügu dieje die Mütt drei sung solle Bara trieb Tätis werk Gatti Heus Frau terw Deut des geme Träg lungs die den kate chen ratet 80210 holt. Entv⸗ langs Krief lernt. frau mert. Unsic der das Wert! das. und ihre „Stau ren, „Unt, Tages Scha! Berus chen raum Ihner mütt. mit She s e, sämt! Einhe über unter ersch gibt, zu ei gabu. gegeb Rechi am Meta runde Sorgf und von bens. hat e nicht diese: ma!“ beruf verhe dank. einen steht. der d vor Und Attra beste D-Me den langf des! behrt anges quali Zu de sen. aber Metz oft le ten.! der k den. soll ollen men illio- teigt. nung trage asse nem an- wirt⸗ owie 88 2 De- uern gsten ation Faure este der üsche be- gen- gton Herr- bleibt jener rma- nnere ihren m ist. taates allen 1 Ille. her- blei- über hin- taats- demo- staat- ohne politi- lanach len. 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Ein schöner Gedanke! 1200 Großmütter sollen einmal heraus aus dem grauen Baracken-Alltag und abseits von allem Ge- triebe neue Kraft für ihre aufopfernde Tätigkeit sammeln. Das Mütter-Genesungs- Werk wurde 1950 von der verstorbenen Gattin des Bundespräsidenten, Frau Elly Heuss-KRnapp, ins Leben gerufen. Die Frauengruppen beider Kirchen, der Arbei- terwohlfahrt, des Roten Kreuzes und des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverban- des haben sich in ihm zu einer Arbeits- gemeinschaft zusammengeschlossen. Sie sind Träger von rund 130 Heimen, in denen erho- lungsbedürftige Mütter für einige Wochen die häuslichen Sorgen vergessen sollen. In den Heimen des Genesungswerks konnten bereits im ersten Jahr seines Bestehens rund 26 000 Mütter einige Wochen Erholung fin- den. 1953 waren es schon mehr als doppelt so viele und im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl der vom Genesungswerk be- treuten Mütter auf rund 67 000. 5 Manche werden sagen, ist die Fürsorge für die Mütter überhaupt in dieser umfas- senden Weise notwendig? Gibt es in un- serer im Zeichen wirtschaftlichen Auf- schwungs stehenden Bundesrepublik denn noch so viele hilfsbedürftige Mütter? Die Antwort wurde vor kurzem auf einer Tagung der evangelischen Arbeitsgemein- schaft für Mütterfürsorge gegeben, auf der festgestellt Wurde, daß sich der Gesund- heitszustand der Mütter im Bundesgebiet in den letzten Jahren durchschnittlich sogar verschlechtert hat. Vor allem hätten Herz- und Gefäßkrankheiten besorgniserregend zugenommen. Bei den Erschöpfungskrank- heiten sei der Prozentsatz der berufstätigen Frauen besonders hoch. In Familien, in denen noch eine Existenz aufgebaut oder die Ausbildung der Kinder finanziert wer- den müsse, sei die Ernährung der Mütter oft unzureichend. Was will das Mädchen denn werden? Langwierige Ausbildung ist nicht Vorbei sind die Zeiten, da der Vater kategorisch erklärte:„Was soll dem Mäd- chen eine kostspielige Ausbildung, sie hei- ratet ja doch!“ Was vor dem Krieg noch ein soziologisches Problem war, ist heute über- holt. Der Krieg mit seinen Folgen hat eine Entwicklung vorweggenommen, die sich erst langsam angebahnt hatte. 1945 als manche Kriegerwitwe sich ihres früher einmal er- lernten Berufes erinnerte, als manche Haus- frau die Familie zu ernähren hatte, däm- merte mit der großen Erkenntnis der Unsicherheit auch dem eifrigsten Gegner der Gleichberechtigung, daß der Beruf für das Mädchen von heute eine der wenigen wertbeständigen Lebens versicherungen ist. Die jungen Mädchen von heute wissen das. Sie stehen mit beiden Beinen im Leben und der Gedanke, zu Hause zu bleiben, wie re Mütter das vielleicht noch taten und als „staubwischender Sonnenschein“ zu fungie- ren, käme ihnen gar nicht erst in den Sinn. „Unter den Volksschülerinnen, die in diesen Tagen die Schule verlassen“, sagt uns Frau Schardt, die Leiterin der Mannheimer Berufsberatung,„unter diesen jungen Mäd- chen ist kaum eine, die nicht schon seit ge- raumer Zeit weiß. was sie werden will.“ Ihnen ist es unbegreiflich, daß ihre Groß- mütter vielleicht einen erbitterten Kampf mit der ganzen Familie ausgefochten haben, che sie etwas so standeswidrige tun durften, wie„einen Beruf ergreifen“. Heute kommt die Berufsberaterin in sämtliche Klassen der Entlaßschülerinnen. Einheitlich im ganzen Bundesgebiet existiert über jede Schülerin eine Karteikarte, die unter dem Siegel der Verschwiegenheit so erschöpfende Auskunft über jede Schülerin gibt, daß der Berufsberaterin damit gerade- zu ein Schlüssel über die Eigenart und Be- gabungen eines jeden Mädchens an die Hand gegeben ist.„Was ist dir lieber. Geographie, Rechnen, Turnen.-„Womit würdest du am liebsten umgehen, mit Papier, Holz, Metall, Pflanzen Die Kinder haben mit runden Buchstaben die einzelnen Rubriken sorgfältig ausgefüllt. Das Urteil der Schule und das Urteil des Arztes ist beigefügt. Vielfach kennen diese jungen Mädchen von heute selber schon den Ernst des Le- bens. Fünfzig Prozent aller Kinder— 80 hat ein Fachpsychologe errechnet— leben nicht in normalen Familien verhältnissen.(In dieser Zahl ist die Familie als nicht„nor- mal“ mit eingerechnet, in der die Mutter berufstätig ist.) Diese schwierigen Familien- verhältnisse bedingen sehr oft, daß der Ge- danke:„Wie komme ich am schnellsten zu einem guten Verdienst?“ im Vordergrund steht. Alle ethischen Gedanken vom Beruf, der das Rückgrat des Lebens sein soll, treten vor dieser Forderung in den Hintergrund. Und deshalb ist es das Büro, das den Attraktionspunkt Nummer eins bildet. Hier besteht meist die Aussicht, mit 120 bis 180 D-Mark bald einen beachtlichen Beitrag für den elterlichen Haushalt zu leisten. Die langfristigen Ausbildurngen, die viele Jahre des Lernens und vielleicht auch der Ent- behrung voraussetzen, sind wenig gefragt. In Mannheim sind die Chancen für Büro- angestellte gut, gesucht aber werden nur qualifizierte Kräfte. Daher ist der Zustrom zu den Handelsschulen erstaunlich gewach- sen. Bedarf an jungen Kräften herrscht aber vor allem im Verkauf. Die Bäcker und Metzger und Lebensmittelhändler suchen okt lange vergebens nach jungen Angestell- ten, Begehrt und aussichtsreich zugleich ist der Beruf der Schneiderin, der noch vor der — Der gute Rat Rohseide und reine Seide soll nur in hand- warmer Seifenlauge gewaschen werden. Dem letzten Spülwasser setzt man etwas Essig bei, der die Farben auffrischt. * Haushaltgegenstände aus Holz reinigt man am zweckmäßzigsten mit Scheuersand. 11 Selbstgefärbte Stoffe werden waschecht, wenn man sie über Nacht in Milch einweicht. * Die Emailleschicht an neuem Emaillegeschirr wird ganz besonders widerstandsfähig, wenn man neues Geschirr zunächst auskocht und dann das Wasser darin erkalten läßt. * Einweiß schlägt man am besten in einem Porzellangefäß. 4 Fettflecken auf Parkettfußböden entfernt man mit Tetrachlorkohlenstoff. * * schmutzige Kokosmatten reinigt man mit Kartoffelwasser. 5 em. bei gefragt/ 400 Berufe zur Auswahl Friseuse rangiert. In beiden Handwerken gehört der Besuch einer dreijährigen Ge- werbeschule zur Ausbildung. Ganz gering ist der Zustrom zu haus wirtschaftlichen Beru- fen. Um diesem Mangel zu begegnen und gleichzeitig um die jungen Mädchen nicht gleich mit vierzehn Jahren in einen Beruf zu stecken, der sie vielleicht stark bean- sprucht, hat das Landesarbeitsamt in Zu- sammenarbeit mit der Mannheimer Frauen- fachschule einen haus wirtschaftlichen Grund- ausbildungslehrgang eingeführt, der keines- Wegs nur als Umweg zu einem Beruf anzusehen ist.„Es ist überraschend“, sagt uns Frau Schardt,„wie ein junges Mädchen sich in einem solchen Jahr ändern und ent- Wickeln kann. Daß die Chancen im Beruf dann ganz anders sind, liegt auf der Hand. Schließlich handelt es sich bei den Entlaß- schülerinnen von 1955 um die Kinder, die Anfang des Krieges geboren wurden und an denen die Ereignisse, auch wenn die Kinder evakuiert waren, nicht spurlos vorüber gegangen sind. Wir tun alles, um diese Mäd- chen in Berufe zu vermitteln, für die sie geignet sind.“ Etwa 4500 Schülerinnen wer- den in diesen Tagen in Mannheim Stadt und Land entlassen. Im vergangenen Jahr waren es noch 5000, der Geburtenrückgang der Kriegszeit wird sich in den nachfolgenden Jahrgängen noch stärker bemerkbar machen. — Unter den 4500 sind etwa 100 Abiturien- tinnen, von denen ein kleiner Teil sich dem Studium zuwendet, der größte Teil hat gute Aussichten im Büro. Meist sind sich diese Mädchen bei der Berufswahl ihrer Sache nicht ganz so sicher wie die Volksschülerin, die von vornherein weiß, was sie will. Hier noch ein paar Berufe, die besonders gefragt sind: Pelznäherin, Telefonistin, Dol- metscherin, Hotelsekretärin, Auslandskor- respondentin, Blumenbinderin und Verwal- tungs angestellte. Ausgesprochene Mangel- berufe, also nachwuchsarme Berufe, sind fast alle pflegerischen Berufe(außer der Kindergärtnerin), wenig Nachwuchs gibt es den Krankenschwestern. obwohl die Wochenpflege- und Säuglingspflegerinnen- schulen in Mannheim auf lange Zeit hinaus besetzt sind. Beinahe 400 Berufe, so hat ein findiger Kopf ausgerechnet, stehen dem jungen Mädchen von heute offen. Es hat die Wahl i-tu Für die Hausfrau notiert: Berichte aus den Heimen des Mütter- Genesungswerkes zeigen, daß die Frauen der mittleren Jahrgänge gesundheitlich am stärksten gefährdet sind. Die sogenannten Abnutzungskrankheiten erscheinen in 1000 Berichten 1500mal; es treten also bei vielen Frauen gleich mehrere dieser Krankheiten auf. Diese Feststellung wird durch die Be- Völkerungsstatistik bestätigt, nach der 40 Prozent aller Todesfälle in der Bundes- republik auf Herz-, Gefäß- und Kreislauf- erkrankungen zurückzuführen sind. Neben den statistisch erfaßbaren Lebensnöten darf nicht übersehen werden, wieviel persönliche und familiäre Not oft die Gesundheit einer Mutter untergräbt. Immer häufiger findet sich auf den ärztlichen Attesten die Bemer- kung: medikamentöse und stationäre Be- handlung können nicht mehr helfen, Milieu- wechsel mit entsprechender seelischer Beein- flussung erscheint dringend geboten. All dieser Fälle will sich das Mütter- Genesungswerk annehmen. Im Kurplan sei- ner Heime im Schwarzwald, im Alpen- und Voralpenland, an der See und in Badeorten mit Heilquellen sollen körperliche und see- lische Hilfe gleichmäßig zu ihrem Recht kommen. Liegekuren, Massagen, Diät, Be- strahlungen und leichte Gymnastik garan- tieren die notwendige pflegerische Hilfe. Daneben wollen sozialpädagogisch und Psychologisch erfahrene Mitarbeiterinnen den Müttern durch Beratung, Aussprachen und neue Anregungen dabei helfen, ihre Lebensschwierigkeiten besser zu bewältigen. Staatliche und kommunale Verwaltungen unterstützen und fördern das Mütter-Gene- sungswerk, das auch bei der Gesetzgebung berücksichtigt wird. So sieht das zweite Gesetz zur Ueberleitung von Lasten und Deckungsmitteln auf den Bund vom 21. August 1951 vor, daß Aufwendungen für die Mütter-Erholung unter die Kosten der EKriegsfolgenhilfe gerechnet werden, die den Gemeinden zu 85 Prozent vom Bund zu erstatten sind. Einen nicht unwesentlichen Beitrag leisten auch die alljährlichen öffent- lichen Sammlungen, die im vergangenen Jahr mit 3,6 Millionen Mark 10 Prozent mehr erbrachten als 1953. Ihr Erlös soll dazu beitragen, daß auch einmal für die Mütter gesorgt werden kann, die sonst das ganze Jahr lang für die anderen sorgen. 0 Claus Wernicke Seite Portät einer alten Frau Foto: dpa 5 Eskimolehrerin in der Arktis Vor der Schule beginnt das Nördliche Eismeer/ Die„Kleine Mutter“ wird über alles geliebt „Unsere kleine Mutter“ nennen die Es- kimo- Schulkinder, Mädchen und Jungen, ihre Lehrerin Magda Hensen. Als Zwölf- jährige kam sie mit ihren Eltern aus Deutschland nach Kanada. Seit einigen Jahren schon ist sie die einzige Lehrerin für Eskimos auf der ganzen Welt. Ueber 400 Kilometer nördlich des Polarkreises und 2000 Kilometer der nächsten richtigen Stadt liegt ihre Schule, deren Fenster hinaus- blicken auf das Nördliche Eismeer. Nirgendwo benötigt eine Leherin so viel Idealismus, wie hier. Tuktoyaktuk ist weiter nichts als eine Ansammlung von Eskimo- Schneehäusern und wenigen Blockhütten. Magda Hensen wohnt in der zweistöckig aus Holz errichteten Schule. Ihre Wohnung ist behaglich ausgestattet mit vielen Fellen, und ihre herrlichen Weißfüchse würden jede Frau entzücken. Dafür sind Geschäfte, Kinos, Theater, Teestundenbesuche und Dauerwellen„südliche Träume“, Ihr näch- ster Kollege sitzt 250 Kilometer Hunde- schlittenreise entfernt, der zugleich„näch- sten“ Einkaufsgelegenheit. Die Post kommt in wochen- und monatelangen Zwischen- räumen, der„schwere“ Nachschub einmal jährlich im Sommer auf dem Wasserweg. Um ihren Konserven-Küchenzettel zu er- ganzen muß Magda Hensen ihre eigene Fischerin und Jägerin sein. Wohl geht von Mai bis August die Sonne überhaupt nicht unter, doch im Oktober kommt bereits der Winter, mit der zweimonatigen Polarnacht, mit 40 Grad Kälte und tagelangen Schnee- stürmen. Oft genug bedarf Magda Hensen ihres ganzen mutigen und abenteuerlichen Herzens. Der Schulbesuch ist freiwillig und daher den Eskimokindern ein ausgesprochener Spaß. Ein Unmaß an Liebe und Anhänglick- keit bringen„Tranlampe“ und„Seefalke“ ihrer Lehrerin entgegen. Sie ist ihnen nicht Respektsperson, sondern„kleine Mutter“, Schwester und Freundin. Für die Schule ist ihnen der beste Anzug gerade gut genug. Zu Fuß, im Kajak über Flüsse und Buchten, und im Winter mit Hundeschlitten oder auf Schneeschuhen kommen sie über weiteste Entfernungen heran. Sind die elterlichen Ueberall wird nur mit Wasser gekocht Dukatenmännchen: Wasserleitung/ Täglich 80 Liter pro Einwohner der Bundesrepublik Uberall wird nur mit Wasser gekocht Es liegt in der Natur des Menschen, allen Selbstverständlichkeiten im Leben mit einer gewissen Nichtachtung zu begegnen. Auch das klare Wasser, das— wenn wir den Hahn geworden. Ganz selten, eben dann, wenn das Wasser einmal für Stunden des Tages abge- stellt wird, gesteht man sich beschämt ein, daß wir wohl einige Tage ohne Licht und ohne Wärme auskommen, aber nie ohne nur weit genug aufdrehen— im Uberfluß Wasser. aus der Leitung fliegt, ist im Laufe dieser Jahre zu einer dieser Selbstverständlichkeiten Mit Wasser putzt man sich jeden Morgen die Zähne, badet man und wäscht sich den schürzen mussen nicht immer Stiefinder der Mode sein. Aus einem bunten Rest oder einem schadhaft gewordenen Kleid lassen sich hübsche Schürzen schneidern. Zeichnung: Lore-Lina Schmidt Staub von Gesicht und Händen. Mit Wasser werden der Morgenkaffee, die Mittagskar- toffeln, der Nachmittagstee und die Abend- suppe gekocht. Mit Wasser löscht man an heißen Sommertagen seinen Durst. Mit Was- ser begießt man die welken Blumen. Mit Wasser tränkt man das Vieh auf dem Bauernhof, Wasser und nicht nur Benzin allein benötigen die meisten Autos. Mit Wasser scheuert man die Küche, die Treppe, putzt man die Fenster blank, wäscht man Hemden und Laken und Tassen und Teller. Rund 80 Liter— etwa acht Eimer voll— sind es, die jeder Einwohner in der Bundes- republik täglich an Wasser nötig hat, wobei die Großstädte einen stärkeren Wasserver- brauch aufweisen als die Mittel- und Klein- städte. Kaum eine Hausfrau käme auf die Idee, mehr Brot zu kaufen, als ihre Familie Wirklich braucht. Aber mit dem Wasser geht man um wie mit einem unerschöpflichen Du- katenmännchen. Schließlich fällt es ja vom Himmel, läuft aus der Leitung und ist in Meer und Flüssen und Seen im Uberfluß vorhanden. Noch! Aber wie lange noch? Der Staat versucht, zusammen mit seinen Wasserwirtschaftlern, den außerordentlichen Schwierigkeiten mit Maßnahmen großen Stils zu begegnen. Aber auch im kleinen Rahmen, wie beispielsweise im Haushalt, Sibt es viele Möglichkeiten,„wasser wirt⸗ schaftlich“ zu denken und zu handeln. Mög- lichkeiten, die man durchaus nicht mit dem Bemerken abtun darf, daß sie ja nur Was- sertröpfchen auf den heißen Stein einer un- aufhaltsamen Katastrophe seien. Schon ein einziges Klosett mit einem dauernden feinen. kaum hörbaren Rinnsal verbraucht am Tage mehrere hundert Liter Wasser! Die geringste Neigung zur Verschwendung hat man wohl beim Trinkwasser. Durch die starke Chlorung ist es nicht mehr wohl- schmeckend genug, und mam verzichtet häu- figer als früher auf einen Schluck erfri- schenden Wassers. Es gibt heute eine ein- fache Filter vorrichtung, die sich unter den Wasserhahn schrauben läßt, um das Wasser geschmacklich zu entchloren. Im übrigen ist es immer ratsam, Wasser nicht ungekocht zu genießen. Iglus gar zu weit entfernt, dann hausen sie monatelang in Zelten oder in im Handum- drehen errichteten kleinen Schneehäàusern bei der Schule. Die Kleinen schon sind unglaublich selbständig und die Eltern lassen sie völlig gewähren. Niemals schlägt ein Eskimo ein ind! Daher würde auch die geringste kör- perliche Züchtigung den gesamten Schul- betrieb restlos auffliegen lassen! Ein Pro- blem bilden die jahreszeitlichen Wanderun- gen der Eskimos zu Jagd und Fischfang, die sich über Hunderte von Kilometern dehnen, Jede Woche einmol: 5 8 dos 2 7 W'einsduerkraut und bei denen Kind und Kegel mitgenom- men werden. Verständlich, daß in diesen wahrhaft„Großen Ferien“ manches wieder vergessen wird. Wohl ließen sich Internats- schulen einrichten, aber sie würden die Kin- der dem Stammesleben zu sehr entfremden. Mit dem Schulunterricht ist die Aufgabe der Eskimolehrerin Magda Hensen jedoch längst nicht erschöpft. Sie muß raten und helfen in allen Fragen des täglichen Lebens. Sie muß vermitteln, wenn ein Eskimo sich durch einen weißen Händler übervorteilt glaubt. Sie muß moderne Hygiene lehren und, wenn ein Zahn zu sehr bohrt, die nächste Arztvisite aber noch zu lange aus- Steht, den Dentisten ersetzen. Sie muß Wun- den und Knochenbrüche zu behandeln und die Wehmutter zu ersetzen wissen. Von ihrer Leherin Magda Hensen erwarten die Eskimos, große und kleine, daß sie alles weiß und alles versteht. Behaupten kann sich hier nur die wirklich Auserwählte! E. Kirberg Die Ehe im Sprichwort der Völker In die Ehe treten keißt: eine Mandel kaufen, von der man nickt weiß, ob sie süß oder bitter sch mecbet.(türkisch) Die Ehe ist ein Hafen im Sturm. aber auch im Hafen gibt es manchmal Sturm. (Franzòsisch Gehst du in den Krieg, so bete einmal gehst du zur See, so bete zweimal, genst du in die Eke so bete dreimal.(russisck) Sich verheiraten heißt: Die Rechte kalbie- ren und die Pflichten verdoppeln. (schwedisck) Heiraten ist ein gewagtes Spiel: Gewinne g sind drin, doch auch der Nieten viel. (holländisch) Die Ehen werden im Himmel geschlossen, auf Erden genossen und meist spielt der Teufel drin seine Possen.(niederdeutsch) Wer aus Liebe heiratet, hat gute Nächte, aber schlechte Tage.(ale mannisck) Kuchenbacken und Heiraten gerät nicht im- mer.(schibäbisck) Die Ehe ist ein Uebel ein bittersüßges Jock, sie gleicht fürwahr der Zwiebel man weint und ißt sie doch.(schlesisch) dkf Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 30. März 1955/ Nr. 74 Großkampf um Millionen: Etatberatungen im Schatten steigender Verschuldung Oberbürgermeister Dr. Heimerich in Sorge um den Nachfolger/ Rückblick auf zehn Jahre Aufbau Zu Beginn der Etatberatungen gedachte der Oberbürgermeister gestern der ver- storbenen Stadträte Jakob Sommer und Jakob Trautwein(Trautwein war von 1908 bis 1933 zuerst Stadtverordneter, dann Stadtrat) und begrüßte Karl Hettinger(SPD), der dem Stadtrat schon einmal angehörte. mann Heimerich bekannte, wie sehr ihn bewege. Das Plenum hiel den Atem an, als Dr. Her- die Sorge um einen geeigneten Nachfolger Nicht im Kampf de r Parteien sei diese Frage zu lösen:„Ein guter Ober- bürgermeister fällt nicht vom Himmel“. Ausschreibung und Wahl sollte noch hinaus- gezogen werden— damit der richtige Mann in aller Ruhe gesucht werden kann. „Kommt Zeit— kommt Rat!“ Die neue Gemeindeordnung werde kaum vor dem 1. April 1956 in Kraft treten Mit Bemerkungen über die katastrophale Ausgangslage 1945 ging Dr. Heimerich dann auf den Stand des Wiederaufbaues nach zehnjähriger Arbeit ein und ließ die wichtig- sten Objekte Revue passieren: Das Schloß, die Hauptpost, den Bahnhof(Voraussetzung für gute Gestaltung des Platzes), die Eisen- Bürgersmann oder-frau, Wer wagte 2s so ohne weiteres zu sagen, wer der Dichterjüngling ist, der da mit genia- Uüscher Gebärde von seinem Sockel herab- schreitet? Um den Mannkeimern peinliche Fragen Ortsfremder zu ersparen, läßt die Stadt · verwaltung nun im Schiller jahr seine Visiten- karte anbringen. Kollege Goethe würde sagen: „Name ist Schall und Rauch. 5 Bild: Schmntt Der„Luftsumpf“ soll gereinigt werden Die Landesregierungen von Rheinland- Pfalz und Baden- Württemberg erörtern zur Zeit Pläne für eine Beseitigung des„Luft- sumpfes“ im Gebiet Mannheim-Ludwigs- hafen. Von zuständiger Seite in Mainz wurde darauf hingewiesen, daß die Verun- reinigung der Luft in diesem Gebiet, un- tragbare Ausmaße“ angenommen habe. Aber auch für den Raum Mainz Wiesbaden müßten Maßnahmen gegen die Verunreini- gung der Luft erwogen werden. Die Indu- strie habe durchaus Möglichkeiten, hierzu von ihrer Seite aus beizutragen. Sie habe von diesen Möglichkeiten bisher allerdings nicht Gebrauch gemacht. Wohin gehen wir? Mittwoch, 20. März: Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: 1„Les Demoiselles de la Nuit“,„Bo- ero“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr: „Tartüft“. Konzerte: Amerikahaus 19.30, Volksbücherei, U 3. 1. 17.30, Volksbücherei Käfertal 20.00, Phora-Haus, O 7, 5, 20.00 Uhr: Schallplatten- konzerte; Volksbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Schülerkonzert der Klavierklasse Karl Rinn. Fllme: Planken:„So war der deutsche Land- ser“; Alster:„Schlager der Welt“; Capitol:„At- tila, der Hunnenkönig“; Palast:„Sensualita“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Ritter der Prärie“; Al- hambra: Mannequins für Rio“; Universum: „Ali Baba“; Kamèra:„So endete eine Dirne“; Kurbel:„Flammen über Fernost“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Geschützter Friede“, 20.00 Uhr: Der Schimmelreiter“ Film-Club). Vorträge: Rosengarten 20.00 Uhr;„Warum Ist es heute so schwer, Mutter zu sein?“, Spr.: Elisabeth Gräfin Vitzthum(Blendlaterne— Abendakademie); Café Zorn, Käfertal, 20.00 Uhr: Fahrt ins unbekannte Frankenland“, Spr.: G. Harro Schaeff-Scheefen(Abendakade- mie); Deutscher Hof 17.00 Uhr:„Welche Be- leuchtungsansprüche sollten Bauherr und Ar- chitekt für den sozialen und gehobenen Woh- nungsbau stellen und verwirklichen?“, Spr.: Dr. Jacob Bund Deutscher Architekten);„Zäh- ringer Löwe“ 16.00, 20.00 Uhr:„Die Heilwirkung der Fruchtsäfte“, Spr.: Hch. Dupont; Kanzler- Eck 20.00 Uhr:„Soldatentum und der mögliche deutsche Bruderkampf“, Spr.: L. Stummel (GVP). Seiten mit Plastik bezogen. Großes Modell ohne mit Einbauschützer 47 3422 bezogen. 665. „Steckenpf sportwagen in bester Aus föhrung Ein Luxusmodell bahnbrücke über den Rhein, die Straßen- brücken über Rhein und Neckar, den gut ge- lungenen Neubau der Sparkasse, den Wieder- aufbau des Zeughauses und des Alten Rat- hauses, das Altersheim am Herzogenried- park, die Volksschulen Schönau und Neuost- heim, den Umbau der Schillerschule für die Zwecke der Ingenieurschule, den zweiten Bauabschnitt der Almenhofschule, das neue Sommerbad im Herzogenriedpark, den Aus- bau des Schlacht- und Viehhofes,— fertige und bevorstehende Arbeiten in die Be- trachtung einbeziehend. Es fehle geeigneter Ersatz für den Nibelungensaal und die Rhein- Neckar-Hallen. Das Palasthotel Mannheimer Hof fehle zwar auch, aber der Aufwand für das Nationaltheater erlege Hemmungen auf; das Hotel soll verkauft werden. Der Neubau eines Rathauses wäre erforderlich, aber die meisten Pläne werde man zurückstellen müs- sen bis zur Vollendung des Theaterbaues. Zum Jubiläumsjahr 1957 sollte ein Saal für 4000 bis 5000 Menschen erstellt werden, als Stadt-, Sport- und Ausstellungshalle. Dr. Heimerich würdigte ferner die neue Großkokerei, den neuen Gasbehälter, die Wasser-Gas-Anlage, die unser Gaswerk zu einer großen regionalen Versorgungsanlage gemacht haben. Wenn Heidelberg und Worms das wünschen, können sie mit Mannheim eine gemeinsame Gasversorgungsgesellschaft bilden. Aber auch der eigenen wirtschaft- lichen Entwicklung zufolge mußten die Gas- und Stromerzeugungsstätten ausgebaut wer- den. Auf den Bau der Bunker-Ersatzwoh- nungen darf der Stadtrat stolz sein. Die Wohnungsnot ist kaum gemindert. 14 445 Familien und 2294 Einzelpersonen suchen Wohnungen, billige Wohnungen. Des- halb kann der Sozialwohnungsbau nicht ver- mindert werden. Vielleicht sollte neben der Gemeinnützigen Baugesellschaft, die über 11000 Wohneinheiten verwaltet, noch eine andere städtische gemeinnützige Baugesell- schaft bestehen, damit beide miteinander Wetteifern. Jede Schulklasse müsse wieder ihr Klas- senzimmer haben. Das entstehende Ge- werbeschulzentrum bringe für viele Schul- raumnöte eine Lösung. Das eine oder andere sechsklassige Progymnasium werde die überfüllten höheren Schulen entlasten. Ein anziehendes Gesicht der Stadt und gute Verkehrseinrichtungen sind für alle von Bedeutung.„Einhegungen“ sollten Kultur- und Wohnviertel vom Autoverkehr freihal- ten. Mit Parkplätzen ist nicht durchzukom- men; man wird Parkhäuser am Ring schaffen müssen. Einige neue Industrie-Anlagen(zu- letzt Wäschefabrik, Spezlalfabrik für Kon- densatoren und Schreibmaschinenfabrik) sind gekommen, aber die schwer zerstörte Stadt Rat viel zu lang nichts bieten können. Stadt und Universität Heidelberg haben durch ihre Anfechtungsklage gegen den Bau einer auch vom Staat begünstigten Sulfat-Zellstoff-Fa- brik die Interessen der Stadt aus übertriebe- nen Besorgnissen schwer geschädigt. „Hinter allen Zielen liegen andere“, sagte Oberbürgermeister Dr. Heimerich. Leider seien unsere Verbindungen zu Regierung und Parlament zu schwach. Mit dem Autobahn- amt allein könne sich Mannheim nicht ab- finden lassen. Eine stärkere Verzahnung mit staatlichen Behörden ist erforderlich. Am Friedensgericht will Mannheim ebenso fest- halten wie an der kommunalen Polizei. Auf den Haushalt 1955 eingehend, verwies Dr. Heimerich auf den wachsenden Schulden- dienst, der jetzt 15,7 Millionen Mark in An- spruch nimmt; erfreulicherweise 9,1 Millio- nen für Rückzahlungen. Die Schulden der Werke können von den Versorgungs- und Verkehrsbetrieben gedeckt, die übrigen Schulden müssen gebremst werden. Dr. Hei- merich schloß mit den Worten:„Möge es ge- lingen, aden Wiederaufbau zu vollenden und dann im Jubiläumsjahr 1957 in Frieden und Freiheit Wiederaufstieg und Lebenswil- len einer im Laufe ihrer Geschichte viermal zerstörten Stadt zu zeigen.“ Stadtkämmerer kämpft um mehr Bewegungsfreiheit Stadtkämmerer Dr. Spuler kam auf Ein- zelheiten und Zusammenhänge zu sprechen: Die gesamte wirtschaftliche Entwicklung wird weiterhin optimistisch beurteilt. Dem- entsprechend sind die Ansätze für Steuern fixiert, ohne alle Vorsicht außer acht zu lassen. Der wachsende Schuldendienst führt zu einer Betonierung des ordentlichen Haus- halts. Daher große Zurückhaltung bei Stel- lenvermehrungen. Mit dem horrenden Aus- Sleichsbetrag von 732 783 Mark(gemäß Arti- kel 131 Grundgesetz) könnte ein zehnprozen- tiger Schuldendienst für 7,3 Millionen Dar- lehen gedeckt werden! Jeder erübrigte Pfennig ist zur Entlastung des außerordentlichen Haushalts zu verwen- den, der nach den jetzigen Anforderungen 1956 den Schuldendienst auf 20,9 Millionen, 1957 auf 19,2 und 1958 auf 16,1 Millionen klettern läßt. Während 1954 für Schulen 2,6 Millionen verbaut wurden, ist für 1955/56 der enorme Betrag von 5,9 Millionen vor- gesehen. Der Zuschußbedarf des National- theaters stieg um 163 000 DPM auf 2 627 100 PM. 1954 wurden über 300 000 Besucher gezählt, davon 264 000 auf ermäßigte Karten. Im Wohlfahrtsbereich steigen die Ausgaben ständig durch Aufgabenvermehrungen und Mehrbelastungen, die sich aus Auftrags- angelegenheiten ergeben. Aus eigenen Mit- teln hat die Stadt seit der Währungsreform 26,4 Millionen für Wohnbau aufgebracht, da- von 7,6 Millionen Kapitalbeteiligung bei der „Gemeinnützigen“; weitere 1,2 Millionen sind vorgesehen. Der Gesamtaufwand für den stadteigenen und den im Eigentum der Ge- meinnützigen Baugesellschaft stehenden Wohnungsbau beträgt seit 1948 82,7 Millio- nen DM. Im außerordentlichen Haushalt 1955 sind für Bau- und Wohnungswesen 17,1 Mil- lionen eingestellt. Mit Behagen vermerkte der Stadtkämmerer, daß die Einzelpläne 8 (Werke) und 9(Steuern und Finanzzuwei- sungen) Geld bringen, während die Pläne 0 bis 7 Zuschüsse verlangen. Dem Wunsch nach Uebersichten trug der Kämmerer dadurch Rechnung, daß er die bisherigen Investierungen in den Werken auf 97 Millionen bezifferte. Nach Vollzug der noch gewünschten Maßnahmen werden es 142,7 Millionen sein.„So lange die Stadt auf Notstockzuweisungen angewiesen ist und einen enormen Schuldendienst zu bewältigen hat, wird an einen Verzicht auf Einnahme- quellen(Getränkesteuer, Eissteuer) nicht zu denken sein“, sagte Dr. Spuler, der abschlie- send den Stadtrat aufforderte, sich ein Min- destmaß an Bewegungsfreiheit zu bewahren. Vier Fraktionsführer im Wirbel der Zahlen Nach diesem Zahlenwirbel war es verständ- lich, dag Stadtrat Fischer SPD) fragte, ob denn überhaupt Etatreden der Fraktio- nen Sinn hätten. Ueber einige„Polster“ des Stadtkäranmerers sei die SPD-Fraktion„ge- stolpert“. Die Stadtwerke sollten auf den höchsten Stand der Leistungsfähigkeit ge- bracht werden. Ist aber die erreichte Kapa- zität ausgelastet, sind die beantragten Dar- lehen unbedingt nötig? Modernisierung und Rationalisierung sollten sich auch einmal „günstig“ auswirken.(Tarifsenkend?) Stadtrat Graf(CDU) wünschte die Vor- lage des Haushalts so rechtzeitig, daß der Anschluß an das neue Rechnungsjahr ge- währleistet wird. Nach den Etatreden des Oberbürgermeisters und des Kämmerers sollte eine Pause von vier Wochen eintreten, um das Zahlenwerk verarbeiten zu können. Leider seien, trotz Stellenplan, Personalver- mehrungen nicht zu vermeiden gewesen. Der Ausgleichsbetrag zwinge gebieterisch zu Konsequenzen. Die Mitglieder des Wirt- schaftsausschusses sind vor eine folgen- schwere Verantwortung gestellt; sie müssen die Grenze der Darlehensaufnahme wahren. Die Grundsätze und die Vorsicht dürfen nicht verlassen werden. Der außerordent- liche Haushalt sollte gesondert beraten wer- den. Vordringlich sei jetzt der planmäßige Aufbau der Innenstadt durch Zusammenfas- sen der Ruinenbesitzer mit Hilfe von Be- treuungsgesellschaften. Stadtrat Geppert FDP) brachte wert- volle Ergänzungen: Mannheim hat seit 1948 101,8 Millionen Mark Wohnbaufblednlungs- mittel erhalten; das ergibt mit 26,3 Millionen aus eigener Kraft 128,2 Millionen Mark für Wohnbauten. Ende 1953 hat das stadteigene Steueraufkommen 178 Millionen Mark über- schritten. Dazu kommen die Finanzzuwei- sungen. Den Anteil der Personalausgaben ein- schließlich Werken errechnete Stadtrat Gep- pert auf 58,3 Millionen oder 52 Prozent des ordentlichen Haushalts. Die Stadt sollte sich nicht an dem Erstellen von Parkhäusern be- teiligen, und ihre Grundstückskaufpolitik sollte großzügiger, beweglicher und diskreter sein. Die Referate sollten besser zusammen- gefaßt, namhafte Projekte vom Stadtrat ge- nehmigt, Stadt- und Verkehrsplanung ko- ordiniert werden. Frau Stadtrat Langendorf(KPD) vertrat mit großem Geschick ihre Sache: Sie fand schwere Schatten auf einem Etat mit über 111 Millionen Einnahmen. Die Auf- rüstung... die Folgen der Pariser Ver- träge schleichende Inflation. Mann- heim obenauf in der Verschuldung... be- schämend geringe Ansätze für Wohnungs- bau. Dr. Spuler hat geschickt ver- schleiert., der Etat ist eine Wissenschaft derer, die ihn aufstellen.. Bürgerbegehren und Bürgerentscheid wurden abgelehnt, weil sle den Bürger überfordern, aber der Bür- ger wird durch sinkende Finanzzuweisungen viel drastischer überfordert.. spritzige Debatten um umstrittene Einzelposten Nach der Mittagspause stürzten sich die Stadträte mit Eifer in die Debatte über ein- zehme Haushaltposten. Es gab eine ganze Reihe fruchtbarer Rededuelle, die jedoch auch der Heiterkeit nicht entbehrten und den trockenen Zahlenstoff auflockerten. Von den neun Hauptabschnitten wurden die ersten drei bis gegen 20 Uhr erledigt. Acht Anträge von der Spp und sieben von der EKpD waren eingegangen, über die abge- stimmt werden mußte. Erstens stimmte der Stadtrat einer Entschlieſung zu, in der er sich gegen die geplante Einschränkung der Zuständigkeit der Friedensgerichte wendet und für die Er- haltung des Status quo eintritt, sofern nicht der Bund eine andere gesetzliche Regelung trifkt. Auch über einen zweiten Antrag(KP) war man sich im Prinzip einig: Die Kosten für das Besatzungskostenamt sind nicht Aufgabe des Bundes. CDU-Kuhn: Durch die unter- schiedliche Belegung mit Besatzungstruppen und mren Einrichtungen werden die Ge- meinden ungerecht belastet. Dr. Heimerich und Finanzreferent Pr. Spuler; kommumale Verbände drängen ständig auf die Ueber- nahme dieser Kosten durch den Bund, Ent- Würfe sind eingebracht, aber noch nicht rea- lisiert; bei der gegenwärtigen Rechtslage müssen die Ausgaben eingesetzt werden, will man nicht ein verborgenes Defizit schaffen. KP- Weber plädierte für Streichung des Postens:„Was fallt, soll man noch stoßen.“ Einigung auf eine Entschließung, Seiten mit Plastik aus NyIOnrohr a us N IlOnrohr Großes Modell 8922 Ein Luxusmodell 755 7 die die einhellige Meinung des Stadtrats kundtut, daß diese Kosten in vollem Um- fang der Gemeinde ersetzt werden sollen. Viel Geist für Wasserwerfer Eine überaus lebhafte Diskussion ent- spann sich um die Anschaffung eines moto risierten Wasserwerfers, den Dr. Leiber auf den Wunschzettel geschrieben hatte. Fast alle größeren Städte und die staatliche Polizei besitzen ein solches Gerät, das sich bewährt habe. SPD- Schweizer:„Wir glauben nicht, daß wir im nächsten Jahr in Mannheim einen Wasserwerfer brauchen. Wo sind denn hier die radikalen Elemente? CDU-Barber: Ich bin für die Anschaffung. Wasserwerfer sind humanitär!„Das Beispiel Brüssels zeigt, das nicht nur Rote, sondern auch Schwarze davon naß werden können!“ KP-Weber warnt vor der Entwicklung zur politischen Polizei und bezeichnet die Wasserwerfer als „moderne Polizeipferde“(wieherndes Ge- lächter im Hause), gegen die er früher im- mer protestiert habe. KP-Locherer regt an, den Wasserwerfer zusammen mit der Qua- drille der reitenden Polizei zur Freude der Mannheimer beim Maimarkt als„kurpfäl- zische Leuchtfontäne“ zu verwenden. Ab- stimmung ergibt Zurückstellung der An- schaffung mit knapper Mehrheit. OB:„Die 50 000 DM haben wir erst mal wieder!“ Erinnerung an ein Versprechen Dann waren die Schulen an der Reihe, deren Ausgaben von Seite 66 bis 100 im „dicken Buch“ behandelt werden. Die Sp Wollte die eingesparten 50 000 Mark gleich mit weiteren 130 000 Mark, die beim Posten . 8 1 0 1. 1 Und dieses„Steckenp 80% J Das große Fachgeschäft Nindewagen— Korbwaren.— Hinterbetten— Spielwaren LUDWISeSsHAFEN AM RHEIN Prinzregentenstraße 62 Haltestelle der Linie 3 und 9(Kanalstraße) Frolt Lis terung Henzonkredt au Wunsen KForden Sie bitte unseren farbigen Prospekt m. Preisliste 1 ferd/ ist unser khrgelz, jedem Kunden för sein kostbares Geld Der Weg zu Wissel lohnt sich Wirklich. „Industrie- und Gewerbeförderung“ einge- spart werden sollten, für den Bau der Pfingstbergschule anlegen. OB:„Ich habe dort einmal in einem leichtfertigen Augen- blick etwas versprochen, mußte mich aber überzeugen, daß die Lage in anderen Ge- bieten noch schwieriger ist. Mir ist die Sache peinlich genug. Etwas muß getan werden, sonst werde ich beim nächsten Forum dort von den Bewohnern zerrissen.“ Um eine zeitraubende Diskussion über die zu kür- zende Gewerbeförderung zu vermeiden, einigte man sich darauf, den Bau der vier- klassigen Pfingstbergschule für etwa 320 000 Mark im Rahmen des allgemeinen Schulbau- programmes als vordringlich zu behandeln. SPP-Fischer:„In dieser Resolution ist zuviel Gummi drin!“ a Es entwickelte sich noch eine lebhafte Debatte über Schulfragen, die zwar nicht un- mittelbar im Zusammenhang mit dem Etat stand, jedoch viele interessante Anregungen gab. Der Wert der Webschule wurde erörtert, Wobei die Meinungen(pro: CDU- Stadträtin Lutz und Kulturdezernent Andritzky:„Was für die Polizei die Reiterstaffel ist, ist für uns die Webschule“). CDU-Bergdolt machte sich zum Anwalt der noch in Schichten un- terrichtenden Schulen, und FDP-Henning trat für eine freundlichere Gestaltung der „sehr lieblosen“ Schulhöfe ein.(OB Heime- rich:„Das liegt auch viel an den Schulhaus- meistern, die den Schulhof für Rassegeflü- gelzucht verwenden“) Schule am Speckweg, Diskussion um die neunte Klasse und manches andere Problem wurde in epischer Breite besprochen. Mor- gen werden wir über die Kulturdebatte wei- ter berichten. f. w. k./-t Klapp- Sportwagen, klein zus aemmenlegbar SUK sehr leicht 2625 mit Riemenfedern 332 besonders stabile Ausführung 4822 Frühlings- Stimmen Der Sache mit dem Frühling wollte ich auf den Grund gehen, als ich gestern durch die Stadt ging. len fühlte: Er war ausgebrochen. Beweise: Die Gericktssäle sind verödet, die „Kriminalstudenten“ bevölkern die Anlagen an der Jesuitenleirckhe und debattieren jetzt nicht mehr darüber, wann der Angeklagte„rein. kommt“, sondern wann die Gänseblümchen rauskommen. Zweitens: Als ick selbstvergessen Cole Por. ters„J love Paris in the springtime“ vor mich hinbrummte, drehten sich die sittsam vor mir einkerwandelnden drei„höheren Töchter“ ruck artig um— und so etwas tun wohlerzogene junge Mägdelein nur im Frühling. Dritter Beweis: Auf der Ban an einem Busch saß den Spazierstock zwischen den Knien, ein Schneeglöckchen im Knopfloch, ein alter Mann— ein sehr alter Mann— und verfolgte mit interessierten Blicken zweivor⸗ beigenhende junge Damen. Und als er mein wohl etwas mitleidig-amüsiertes Lächeln be- merkte, schmetterte er mich mit folgender Sentenz zu Boden:„Was lache Se dann, jun- ger Mann? Wo ich 80 alt war wie Sie, war ich an so me Dag nit alläd schbaziere gange!“ Sprach's, schritt von dannen und wirbelte den Spazierstock unternekhmungslustig durch die Luft Ueber den jungen Miesen im Waldpurk liegt ein Smaragdschimmer von technicolori- scher Unwirklickkeit. Blauweiße Kro- küsse sitzen mit bayerischer, Bekäbigkeit mitten im kurpfdlzischen Grun und andere Klsse schwe- ben spürbar über den frischgestrichenen Park- bänken, welckselbige ihre Sitzflächen längst denen lechzender Liebespaare zur Verfügung gestellt kaben. Die Holunderbusche schwenken mit fliegenden Blattfahnen ins lenzliche Lager ein, die etwas bedächtigeren Kastanien ma- chen sich mit zögernden Knospen beim neuen Machthaber beliebt und ein übereifriger Strauch hat sich mit gelben Blüten schon von Kopf bis Fuß auf diesen eingestellt Der letzte Absctz, den ich jetzt noch schreiben wollte, ist völlig überflüssig. fis Reichsbahnrat Bühler Wird heute 70 Jahre alt Heute feiert Reichsbahnrat i. R. Hermann Bühler in Mannheim-Neckarau, Rheintal- pahnstraße 29, seinen 70. Geburtstag. Von den Vorständen der nordbadischen Bundesbahn- ämter war er einer der Behördenleiter, die nicht nur in den Kriegsjahren, sondern auch in der Nachkriegszeit auf ihrem Posten ver- blieben, und war für die Abwicklung des Eisenbahnverkehrs im nordbadischen Raum sowie die Versorgung der Städte Mannheim und Heidelberg verantwortlich. Als ab 1943 durch Luftangriffe nach und nach die An- lagen der Mannheimer Güterabfertigung und der Fahrkartenausgabe fast restlos zerstört wurden, war es zum großen Teil dem Organi- sationstalent und dem Improvisationsver- mögen Bühlers zu verdanken, daß der Eisen- pahnverkehr in Mannheim bis zuletzt auf- rechterhalten werden konnte. Nach dem Zu- gammenbruch oblag es Hermann Bühler, zu- sammen mit den Vorständen der Eisenbahn- betriebsämter und den städtischen Behörden, den lahmgelegten Verkehr möglichst rasch wieder in Gang zu bringen und die drohenden Versorgungsschwierigkeiten der Stadt 2 unterbinden. Mit Bedauern sah man in weiten Kreisen der Mannheimer Wirtschaft den bescheide- nen, aber weltoffenen Verkehrsfachmann am 1. April 1950 aus dem aktiven Eisenbahn- dienst ausscheiden. Finanzamt Mannheim Wird geteilt Das starke Anwachsen der Bevölkerung der Stadt Mannheim auf den Vorkriegs- stand, die außerordentliche wirtschaftliche Entwicklung im Mannheimer Raum und die zustitzlich den Finanzämtern zugewiesenen Aufgaben haben es notwendig gemacht, das Finanzamt Mannheim entsprechend der bis 1945 bestehenden Regelung wieder in ein Finanzamt Mannheim-Stadt und ein Finanz- amt Mannheim-Neckars tadt aufzuteilen. Beide Aemter sind im Westflügel des Schlosses in den Räumen des seitherigen Finanzamts Mannheim untergebracht. Eine Aenderung der Steuernummern ist nicht ex- folgt. Nähere Einzelheiten im Anzeigenteil. In der Generalversammlung des MG „Frohsinn“, der 1957 100 Jahre alt Wird, wurde der Vorstand in seinen Remtern erneut bestätigt. Erster Vorsitzender Keller erstattete den Tätigkeitsbericht und kündigte ein Konzert des Vereins im Oktober an, Die Hundertjahr-Feier soll zusammen mit dem 350. Mannheimer Stadtjubiläum begangen werden.— Am 20. März erfreute der Chor unter Leitung von K. Hinderschiedt die Kranken im Theresienkrankenhaus mit einigen Volksliedern. aus hochglanzp oliertem hochelegant Leichtmetall außergewöhnlich leicht 0 672 8922 —— 4 Sin das leil unc bes Pec Fre Bri ein füh der dur En dur gez Fra ged aus Ros son Ita! etv bes pfle Uns dub aus Ber II dur vie! inn. Ruc unt len! aus Abe hin. et vy star ebe zeu, räu, leid in ren das Mar nich gibt heb Auf Was Erfe „Al. Filn eine Pfei glei- noch nich cher pun Sch: tänz Wer Reg kön. dare heri 2 g rich cher sché 0 81 8 2 auf dis n. die an ickt ein hen por. nich mir uche jene nem den ein und vor- nein be⸗ nder jun- wdr ige!“ den die park lori- sse im nabe ar- ingst gung nen ager euen riger von noch fis ann atal- den ahn- „die auch ver- des aum heim 1943 An- und stört gani- ver- isen⸗ auf · Zu- „Zu- ahn- rden, rasch nden t 2 eisen eide- n am ahn- — Nr. 74/ Mittwoch, 30. März 1955 MORGEN 374 werden gefragt, aber: Prüfling XVZ antwortet nicht Kaufmannsgehilfenprüfung: Vom Fettgehalt zur„beschränkten Regierung“ „Was verstehen Sie unter einer Aktien- Gesellschaft? Wer muß in einer Invaliden versicherung sein? Wodurch unterscheidet sich Neskaffee von gewöhnlichem Bohnen kaffee?“ Die drei 17 bis 18 jährigen jungen Damen aus der Lebensmittelbranche, die mit vor Aufregung geröteten Wangen den vier Herren der Prüfungskommission gegenüber- sitzen, schütteln auf die Fragen meistens nur den Kopf, und selbst die recht deutlichen „Eselsbrücken“ des Prüfers entlocken ihnen nur zögernde Antworten. Mona Lisa, deren Abbild die kahle Schulzimmerwand ziert, lächelt still dazu. Bei den anderen Abteilun- gen geht es etwas flüssiger: Die Lehrlinge vom Textileinzelhandel sind gerade beim praktischen Teil der Prüfung. Mit flinken Fingern tasten sie das Material ab, bestim- men Qualität, Stoff- und Webart, und ge- bärden sich ganz wie diensteifrige Ver- käufer 458 kaufmännische Lehrlinge hatten sich am 24. und 25. Februar zur Kaufmannsge- hilfenprüfung bei der Industrie- und Han- delskammer gemeldet. Nur 374 von ihnen dürfen auch an der mündlichen(28. und 29. Filmspiegel Palast:„Sensualita“ „Sensualita“ ist italienisch und heißt„die Sinnlichkeit“, doch ist dieser Titel wohl mehr das Lockmittel eines geschäftstüchtigen Ver- leihs als eine Inhaltsangabe. Es ist Leiden- schaft, was Franca, das Flüchtlingsmädchen, und Ricardo, den älteren zweier guts- besitzender Brüder, aneinander fesselt. Ihr Pech, daß sie das erst feststellen, nachdem Franca, um Ricardo zu ärgern, den jüngeren Bruder Carlo geheiratet hat. Daß dies zu einem Ende mit Schrecken— Franca er- schießt Ricardo, Carlo erschießt Franca führen muß, wird dem Beschauer schon nach den ersten schicksalsschwangeren Szenen und durch die aufwühlende leitmotivische Musik (Enzo Masetti) klar. Trotzdem hat— in den durch die unglückliche konstruierte Story gezogenen Grenzen— Regisseur Clemente Fracassi einen überdurchschnittlichen Film gedreht. Unterstützt haben ihn hierbei ein ausgezeichnetes Darstellerpaar, Eleonora Rossi-Drago und Amedeo Nazzari, wobei be- sonders die erstere beweist, daß sie eine Schauspielerin und nicht irgendeine aus Italiens Sexbomben-Arsenal ist, und eine etwas düstere Kamera, der Bilder von fast bestürzenden Lebensechtheit gelingen. fis. Kamera:„So endete eine Dirne“ Die in der Filmbranche liebevoll ge- pflegte Sitte der Sittenfilme wird hier zur Unsitte. Nicht, daß diese französische Pro- duktion(Regie: Raymond Bernard) allzusehr aus dem üblichen Rahmen des Sittlichen erausfiele— die anerkennenswert echte „Milieusbüderung und Typenzeichnung bleibt durchaus innerhalb der Schablone des Her(ab) kömmlichen— aber, was hier mit viel Rührung und falschem Pathos und ver- innerlichten Dirnen- Monologen dem vom Ruch der Sünde umgaukelten Zuschauer unter die Weste gepustet wird, wirkt dafür um so unechter. Diese Hafenstory vom see- lenrettenden Obermaat, der die schöne Bella aus der Gosse zu sich heraufziehen möchte, aber durch höhere Gewalt wieder daran ge- hindert wird, ist als Kernstück der ansonsten etwas zusammenhanglosen Handlung nicht stark genug, um überzeugen zu können, weil eben Kitsch im 30-Pfennig-Genre nicht über- zeugen kann. Und der von Selbstbeweih- räucherung triefende Satz„Habt doch Mit- leid mit denen von der Straße“, der unsicht- bar über der ganzen Romanze lastet, scheint in diesem Zusammenhang völlig im luftlee- ren Raum zu stehen. Schade um die Foto- grafie, die sich sehr viel Mühe gegeben hat, das wahre Leben einzufangen. Vivian Ro- mance— in der ihr aufgezwungenen Rolle nicht ohne Eindruck auf den Betrachter— gibt ihrem Part Profil und sonstige Er- hebungen. hv Yb Universum:„Ali Baba“ in Märchen aus Tausendundeiner Nacht, auf der Leinwand erzählt— das könnte et- was werden. Man hat oft versucht, aber der Erfolg war nie überzeugend. Und an diesem „Ali Baba“, den man schon zu den guten Filmen rechnen kann, zeigt sich, warum: Mit einem guten Hauptdarsteller Fernandels Pferdegesicht legt sich zwar stets in die gleichen Falten, aber man kann sich immer noch darüber freuen) ist es nicht getan. Auch nicht mit malerischen Aufnahmen in mär- chenhaftem Hastmancolor. Ein an Höhe- punkten reiches Drehbuch, eine schöne Schauspielerin(Samia Gamah, reizvolle tänzerische Einlagen— all dies ist lobens- wert, wird aber dem Stoff nicht gerecht: Der Regisseur müßte eben Märchen erzählen Können. Jacques Becker versteht sich zwar darauf, einen netten Unterhaltungsfilm flott herunterzukurbeln, ihm ein stilechtes Kolorit zu geben und die dramaturgischen Akzente richtig zu setzen— aber eine„filmische Mär- chentante“ mit Sinn für versteckte Fabel; schönheit ist er nicht. ila März) teilnehmen. Das bedeutet, daß 84 Prüflinge in mindestens zwei Fächern man- gelhafte Leistungen zeigten. Am bedenklich- sten sieht es bei den jungen Leuten aus dem Lebensmitteleinzelhandel aus. Allein ein Viertel flel bei der schriftlichen Prüfung durch, und von den übrigen haben bereits am Vormittag des ersten mündlichen Prü- kungstages fünf nicht bestanden. Die meisten von ihnen wären viel lieber ins Büro ge- gangen; die Schule nehmen sie sowieso nicht 50 genau, und in kleineren Geschäften küm- mert sich oft der Lehrherr nicht so um sie, wie er es tun sollte(bei großen Firmen und Kaufhäusern finden dagegen oft besondere Lehrlingskurse statt). Das führt dann zu Situationen wie der anfangs beschriebenen, da kommt es dann vor, daß ein Mädchen nach dreijähriger Lehrzeit nicht weiß, wie- viel Fettgehalt unsere Magarine hat, und daß in einem Aufsatz über den Europage- danken der nette Satz steht:„1949 wurde uns eine beschränkte Regierung gestattet.“ Insgesamt werden 40 Gruppen, Lehrlinge aller Branchen, geprüft. Am stärksten sind Lebensmitteleinzelhandel, Metall und Indu- strie vertreten. Alle haben sie eine drei- jährige Lehrzeit und die schriftliche Prüfung hinter sich. Es wurden sechs theoretische Fächer geprüft; beim mündlichen Teil kom- men noch die praktischen Kenntnisse hinzu. Die Prüfungskommission setzt sich daher aus Lehrern und Praktikern zusammen, die sich jeden Kandidaten eine halbe Stunde lang vorknöpfen. Im allgemeinen bestehen 13 bis 14 Pro- zent das Examen nicht. Dieses Jahr sind die Leistungen sogar noch etwas schwächer, nur die Banklehrlinge halten, wie jedes Jahr, ihre Spitzenposition. Die„Durchgefallenen“ haben nur noch einmal die Chance, die Prü- fung zu wiederholen. Ch. Z. Akademischer Winter: Fragen, die an den Abgrund führen Professor Dr. Welte sprach über Existenz und Glaube „Es kann eines Tages kommen, daß ein Mensch, wie erwachend aus dem Getriebe der Welt, sich die Frage stellt: Was ist eigent- lich mit mir? Was hat alles für einen Sinn? Warum ist überhaupt Etwas und nicht über- haupt Nichts? Und vor diesen Fragen ver- blassen alle anderen Fragen; der Mensch wird selbst zur Frage und fragwürdig und steht an einem bodenlosen Abgrund. Dann erst„existiert“ der Mensch. Und dieser exi- stierende Mensch ist wie ein Mann, der sich allein in einem Boot über 70 000 Faden Was- sertiefe befindet, und nicht aussteigen kann und sagen: Ich mag nicht. Diese dunkle, be- kremdende und abgründige Unendlichkeit kann ihm Anlaß sein, an die Erlösung zu glauben oder nach einem Erlöser Ausschau zu halten, so daß sich am Ende der Existie- rende in den Händen Gottes wiederfindet.“ Mit diesem Fazit ist die Problemfülle, die Professor Dr. Bernhard Welte(Freiburg) im Rahmen des„Akademischen Winters“ aus seinem Thema„Die neuzeitliche Problema- tik der Existenz und der religiöse Glaube“ entwickelte, nur angedeutet. Naturgemäß mußte der Vortragende, der in der Diktion des Hochschullehrers jedes Problem in zahl- reichen Variationen und Einkleidungen sei- nen Hörern„schmackhaft“ zu machen suchte, den größeren Teil seiner Zeit auf eine Klä- rung des Begriffes„Existenz“ verwenden. Es sei versucht, ihm hier in einer auch dem Laien verständlichen Weise zu folgen: Der Begriff der Existenz wurde vor etwa 100 Jahren von dem Dänen Sören Kierke- gaard entwickelt. Nach ihm ist Existieren eine Bewegung, und zwar im Sinne eines Geschehens. Kierkegaard vergleicht den Exi- stierenden mit einem Fuhrmann auf einem Wagen mit zwei Pferden. Dieses Geschehen ist zugleich auch ein Verhältnis. Der Existie- rende ist für sich da, er ist sich seiner be- wußzt, er„befindet“ sich, wie Heidegger, der moderne Existenzphilosoph, sagt. Damit, daß er sich selbst gegeben ist, ist der Mensch aber auch an sich selbst, an seinem Existie- ren interessiert. Zugleich aber tritt er in ein Verhältnis zur Außenwelt. Immer, wenn der Mensch existiert, das heißt, nicht gerade schläft oder bewußtlos ist, tritt er mit der Außenwelt in Beziehung: Mit dem Buch, das er liest, dem Bild, das er betrachtet, dem Menschen, dem er zuhört. Nach diesem Kolleg über die Existenz leitete der Redner zum zweiten Teil des Themas über. Die meisten Menschen exi- stierten nämlich nicht wirklich, sie seien von der Existenz weg zerstreut, verlören sich an das„Man“. Nicht mehr„ich bin, ich höre, ich denke“, sondern„man ist, hört, denkt“ en masse. Kierkegaard sage ironisch: Wie der sinnlos betrunkene Bauer, der in dem Wagen mit den zwei Pferden liege, auch Fuhrmann sei, so existierten diese Menschen a uch. Wirklich aber existiere nur, wer zu den eingangs angedeuteten Fragen und Konsequenzen vorstoße. Ein mehr durch die Wucht des Themas, als dur chdie Vortragskunst des Redners ge- banntes Publikum, das den Saal der Kunst- halle fast bis auf den letzten Platz füllte, dankte mit lebhaftem Beifall. ges. Bei einem Schaufenster- Wettbewerb der Firma Max Factor Hollywood, an dem sich 900 Drogerien, Parfümerien und Friseur- geschäfte aus dem Bundesgebiet beteiligten, erkannte die Jury einstimmig der Mann- heimer Drogerie Sieberling, Neuostheim, Dürerstraße 14, den ersten Preis in Höhe von 1000 DM zu. Die Dekoration war von Frau Hannelore Sieberling hergestellt worden. Der Polizeibericht meldet: Wie sinnig ist das doch beschildert! Wie weit wird hier vorausgeschaut! Ansonsten zeigt sich— reick bebildert: Der Weg zum Wasser ist verbaut. Selbst Baden wird kier nicht gestattet, (Wie dies der Sicherheit gebührt). Und der Betrachter fragt ermattet, Wohin denn nur der Radweg führt Das Ganze tut sich, wirren Sinnes, Und vor durchnäßtem Hintergrund Als Kind des Uebersicht- Gewinnes Dem feuchten Auge staunend kund. Max Nix/ Bild: Leppink Der Kalender- ein Spiegel des Kosmos Anthroposophische Gesellschaft lehnt den geplanten Weltkalender ab Den Vereinten Nationen wurde ein von der„World Calender Association Inc.“(New Vork) ausgearbeiteter Weltkalender vorge- legt, der im Jahr 1956 oder 1961 an Stelle des Gregorianischen Kalenders treten soll, falls die UNO ihre Zustimmung gibt. Die- ser Kalender will das Jahr in vier Quartale zu 91 Tagen mit drei Monaten und 13 Wo- chen einteilen. Jedes Quartal soll mit einem Sonntag beginnen. Mit Ausnahme des ersten Quartalsmonats(31 Tage) hat jeder Monat 30 Tage. Der dadurch überfällige 365. Tag soll zum„Weltfeiertag“ werden; ebenso ist in jedem Schaltjahr ein zusätzlicher Feiertag geplant. Mit dieser Kalenderreform, die zur Zeit den verschiedenen Regierungen zur Begut- achtung vorliegt, beschäftigten sich zwei Vorträge von Dr. med. Walter Bühler(Bad Liebenzell), die unter dem Generalthema Jugendlicher Liebhaber fiel aus der Rolle Seine Freundin fühlt sich um Ehe und 200 Mark betrogen Ein 22 Jahre altes Mädchen vom Waldhof zeigte ihren früheren Freund wegen Betrugs an. Er hatte sich ihr gegenüber als Schau- spieler ausgegeben und ihr erzählt, er werde im Heidelberger Theater ein Engagement be- kommen. Der„jugendliche Liebhaber“ spielte seine Rolle so überzeugend, daß ihm das Mädchen Vertrauen schenkte. Man war sich einig, zu heiraten und er wollte. um eine Wohnung mieten zu können, eine Mietvor- Auszahlung von 200 Mark leisten, die ihm allerdings das Mädchen vorstrecken mußte. Mit diesem Geld ist der leichte Vogel auf Nimmerwidersehen davongeflogen. Funde aus einem Massengrab Auf einer Baustelle in der Feuerbach- straße von Neuostheim entdeckte ein Spa- ziergänger vier Totenschädel und eine An- zahl menschlicher Gebeine. Es wurde ermit- telt, daß die Funde mit einer Fuhre Schutt angefahren wurden und vermutlich aus einem bis jetzt noch unentdeckten Massen- grab stammen. Kostbares Bier in der Gosse Auf der Kreuzung Richard- Wagner- We- berstraßge migachtete die Fahrerin eines Per- sonenkraftwagens die Vorfahrt und stieß mit einem Lieferwagen zusammen, der Bier ge- laden hatte. Der Lieferwagen stürzte samt Ladung um. Etwa 240 Flaschen gingen in Scherben. Das Bier ergoß sich über das Pfla- ster. Sachschaden etwa 800 Mark. Drei Verkehrsunfälle Auf der Morchfeldstraße wurde ein jun- ger Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Motorrad angefahren und erlitt einen Unterschenkelbruch. Auch der Motor- radfahrer stürzte und verletzte sich.— Miß- achtung der Vorfahrt war die Ursache eines Zusammenstoßes an der Kreuzung L 3/L 4 zwischen zwei Kraftwagen. Ein Wagen geriet ins Schleudern und kollidierte mit einem dritten, entgegen kommenden Wagen. Perso- nen wurden nicht verletzt. Sachschaden 1200 Mark.— Auf den Planken wurde ein älteres Ehepaar von einem Motorrad erfaßt und ver- letzt. EN Arena. BESE Nochmals:„Kranke Laterne“ Auf Grund dieser Leserzuschrift wurde die Gasleuchte vor dem Haus Friedrich-Böttger- Straße 8 untersucht. Die Untersuchung ergab jedoch keine Beanstandung. Nach Aussage des zuständigen Beleuchtungsunternehmers hat die Gasleuchte zwar einige Male bei der Zündung versagt, doch bei eingehender Beobachtung an verschiedenen Tagen war keine Störung mehr festzustellen. Die mitunter mangelnde Be- leuchtung, die beanstandet wurde, dürfte auf Witterungseinflüsse zurückzuführen sein. Die Leuchte wird aber weiterhin überwacht. Stadtwerke Mannheim Unhaltbare Zustände Ich möchte mich für viele zum Sprecher machen: Die unhaltbaren Zustände in der Speckwegsiedlung zwingen mich dazu. Vor allem möchte ich anfragen, wann wir städti- sches Wasser bekommen, denn die Leitung wurde bis jetzt nur bis zur Hessischen Straße gelegt. Die Verantwortlichen können sich wohl nicht vorstellen, was es heißt, Tag für Tag das Wasser im Garten pumpen zu müssen und es ins Haus zu schleppen. Ein armer Siedler kann sich kein Bad einrichten, denn dazu braucht er eine elektrische Pumpenanlange, die über 1000 Mark kostet. ö Weitere Punkte: Auch wir wollen anstän- dige Straßen und Beleuchtung, wir brauchen eine Telefonzelle, eine Uhr, einen Spielplatz für unsere Jugend und Grünanlagen wie in den anderen Randsiedlungen. Und wo bleibt das versprochene Schulhaus?— Die Speckweg- siedlung ist das Stiefkind der Stadt Mannheim. M. K. B. Altes Eisen? Es ist sehr gut, daß Herr H. G. kürzlich an dieser Stelle das Problem der älteren Ange- stellten zur Diskussion stellte, denn in Mann- heim besteht tatsächlich bei den Arbeitgebern das Vorurteilt, daß Angestellte über 40 Jahre 1. geistig weniger beweglich und 2. körperlich weniger leistungsfähig seien als jüngere. Diese Begründungen sind nicht überzeu- gend und meiner Erfahrung nach nur in ver- einzelten Fällen zutreffend. Das Positive aber, das alle älteren Angestellten mitbringen, die Berufserfahrung und das Interesse an der Ar- beit— auch das Verständnis für geschäftliche Zusammenhänge— wird von den Arbeitgebern völlig übersehen. Sicher würde es allgemein begrüßt, wenn dieses Thema noch weiter dis- kutiert würde, vor allen Dingen auch von Ar- beitgebern, deren Haltung für die betroffenen Angestellten nicht nur schmerzlich, sondern auch unverständlich ist. E. Brotpreis wurde angeglichen Ich möchte Stellung nehmen zu der Einsen- dung von G. W. über die Brotpreiserhöhung. Uebersieht der Beschwerdeführende doch offenbar, daß seit 1951 immer der gleiche Preis für Brot bezahlt wurde. Welch anderer Artikel aber ist vier Jahre lang so konstant geblieben? Kohlen, auf die man im Winter nicht verzichten kann, haben eine Preissteige- D. mehr als Hauptnahrungsmittel wertet. rung um etwa 25 Prozent erfahren; Bundes- bahn- und Straßenbahntarife wurden erhöht, auch Strompreise gesteigert. Butter, Fleisch- und Wurstwaren sind nicht billiger geworden, sogar die Post hat kürzlich einzelne Tarife erhöht. All diese Preiserhöhungen sind hingenom- men worden, nur dem Bäcker, der nachweis- bar in den letzten vier Jahren den Preis gehalten hat, wird es zum Vorwurf gemacht, wenn er unter dem Druck der Verhältnisse den Preis hinaufsetzt. Müßte man nicht eher von einer Anglei- chung als von einer Erhöhung des Brotpreises sprechen? Andere Länder im Bundesgebiet haben diesen Aufschlag schon vor uns gehabt. Am Rande sei erwähnt: Es hat insgesamt vier Lohnerhöhungen im Backgewerbe ge- geben. Einsender G. W. irrt auch, wenn er glaubt, daß der Mensch notfalls auf alles ver- zichten könne, nur nicht auf Brot. Dieser Mei- nung steht ein Umsatzrückgang im Bäcker- handwerk gegenüber, der m. E. beweist, daß man heute Brot nurmehr als Beigabe, nicht Man darf es ruhig aussprechen: Wir sind gegen- über früher viel anspruchsvoller geworden. Darüber hinaus gilt auch für das Bäcker- Handwerk, was heute für viele andere Hand- Werkssparten Gültigkeit hat: Von dem zu früheren Zeiten selbstverständlichen Wohl- stand ist nicht mehr allzu viel zu spüren. Der kleine Handwerker kann mit den Großbetrie- ben kaum konkurrieren und muß hart um seine Existenz ringen. E. Sch. „Die Kalenderreform— ein Angriff des Un- geistes der Zeit“ Montag und Dienstag in der Anthroposophischen Gesellschaft gehalten wurden. Am ersten Abend sprach Dr. Bühler über„Der moderne Mensch und die Welt der Rhythmen“. Er erkannte die Vorteile des Weltkalenders, der von seinen Ausarbei- tern als wissenschaftlich, unveränderlich, einheitlich, stabil und ewig bezeichnet wird, an und begrüßte eine Vereinfachung des re- formbedürftigen Gregorianischen Kalenders, wandte sich jedoch scharf gegen die Auf- hebung des Sieben-Tage- Rhythmus und ge- gen die Fixierung der Feiertage. Der Kalen- der, der das Gesicht unserer Kultur mitbe- stimme, müsse im Einklang mit den kos- mischen Rhythmen stehen und dürfe das 80 labile, wandelbare Leben nicht in die star- ren Formen einer schematisierten Patent- lösung pressen. Während das qudentum als stärkster Geg- ner des Weltkalenders den Sieben-Tage- Rhythmus wegen des Sabbats nicht aufgeben Will, stellte Dr. Bühler die religiösen Gründe zurück. Er nannte es„geistlos“, einen„Null- tag“ zum Weltfeiertag zu erklären und die religiösen Feste durch ihre Fixierung zu f Nivellieren. Dr. Bühler machte seine Zuhörer mit dem „unerschöpflichen Leben“ der kosmischen Rhythmen bekannt, deren großes Zusam- menspiel sich im Kalender spiegeln sollte. Ebenso wie viele Herzkrankheiten Folgen der Lösung vom Tag-Nacht- Rhythmus seien, würde sich die Geringschätzung der Wochen- und Jahresrhythmen im Kalender auf den Menschen ungünstig auswirken. Während der Gregorianische Kalender mit dem All im Einklang stehe, sei der Weltkalender ein Symptom„unserer fehlenden Verbundenheit mit der Natur“. ia Termine Gesamtdeutsche Volkspartei: 30. März, 20 Uhr, „Kanzler-Eck“, S 6, Vortrag von Admiral à. D. L. Stummel, Worms, über„Soldatentum und der mögliche deutsche Bruderkampf“. Schülertreffen der Jahrgänge 1890/1891/1892 der Lindenhof-, Luisen- und Mollschule, 2. April, 18 Uhr,„Frankeneck“, M 2, 12, betr. Feiern am 14. und 15. Mai. Städtische Musikbücherei. U 3. 1: 30. März, 17.30 Uhr, Schallplattenkonzert mit Werken von Bach. Schallplatten-Konzert mit Werken von Haydn. Mozart. Beethoven. 30. März, 20 Uhr, Volksbücherei Käfertal, Albrecht-Dürer-Schule. Abendakademie: 30. März, 20 Uhr, Wandel- halle des Rosengartens, Blendlaterne- Veran- staltung; Elisabeth Gräfin Vitzthum spricht über das Thema„Warum ist es heute so schwer, Mutter zu sein?“.— Am gleichen Tag, 20 Uhr, Café Zorn, Käfertal, Mannheimer Straße 42, Farblichtbildervortrag von G. Harro Schaeff- Scheefen. Kirchberg:„Fahrt ins unbekannte Frankenland“. 5 5 Deutscher Naturkundeverein— Mikrobiologi- sche Arbeits gemeinschaft: 30. März, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Arbeitsabend. KKV„Columbus“: 30. März, 20 Uhr, C 2, 16-18, Vortrag von Bürgermeister Dr. Franz Gurk: „Was geht im Stuttgarter Landtag vor?“. Vespa-Club: 30. März, 20 Uhr, Schloßhotel, Clubabend. Schallplattenkonzert mit Ausschnitten aus der Johannes-Passion von J. S. Bach, 30. März, 20 Uhr, Phora-Haus, O 7, 5. CDU-Frauenausschuß: 30. März, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz, Besinnlicher Abend mit Farb- lichtbildervortrag:„Isenheimer Altar“. Film-Club: 30. März, 20 Uhr, Amerikahaus: „Der Schimmelreiter“. 5 Schülerkonzert der Klavierklasse Karl Rinn, 30 März, 20 Uhr, Städtische Musikbücherei, U A3, 1.—— »Die Heilwirkung der Fruchtsäfte“, Lichtbil- dervortrag von Hch. Dupont, 30. März, 16 und 20 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzinger Straße 103. g Wir gratulieren! Paula Jud. Heidelberg, Dantestraße 53(früher Mannheim, R 4, 3), Wird 75 Jahre alt. Jakob Doebele, Mannheim-Feu- denheim, Pfalzstraße 22. begeht den 80. Ge- burtstag. Hüte Nachtwächt Unser Korrespon 4 Zaddington, Nachtwa Wr Sadangenmeg Ane las, wurde er rt teilte man V ines . Saddingtons geſtorben. doc Ole Raeſhrebunn in de⸗ Aufruf. er wird über dent meldet aus 25 chter in Chesterſield. fa Abendzeitung. munter. Onkel wat vor 2 re lang hatten 35 Abend ang 1 2 2 2 7 Lau. 5 67 Tag Willionär England: ttel-Englan ad mor⸗ er darin zum nächſten der alleinige e, undel. La. 40. Er rannte ihm mit, daß er ö 5 Jahren in Auſtralien m Erben ge⸗ chörden nach de at der lehte Seite 6 MORGEN Mittwoch, 30. März 1955/ Nr. 74 Heute gegen Italien: Deutsche Elf mit Fritz Walter! Am Dienstag nominierte Bundestrainer Sepp Herberger die deutsche Nationalelf, die heute in Stuttgart gegen Italien antritt. Nachdem Fritz Walter spielfähig ist, wer- den spielen: Herkenrath(Rot-Weiß Essen); Juskowiak Fortuna Düsseldorf), Kohlmeyer(I. FC Kai- serslautern); Mai(Spogg. Fürth), Posipal (Hamburger SV), Harpers(SV Sodingen); Rahn(Rot-Weiß Essen), Morlock(I. FC Nürnberg), Seeler Hamburger SV), Fritz Walter(I. FC Kaiserslautern), Schäfer (1. FC Köln). Saison-Auftakt der Berufsfahrer: Holthöfer im Spurt vor Müler Beim ersten deutschen Berufsfahrer- Straßenrennen des Jahres, ‚OQuer durch die Lüneburger Heide“ über 150 km mit Start und Ziel in Hannover, siegte der Bielefelder Werner FHolthöfer in 3:49:16 Stunden im Spurt vor Exweltmeister Heinz Müller (Schwenningen) und dem jungen Manfred Donicke(Köln). Bei den Amateuren setzte sich über die gleiche Distanz der Hannove- ramer Klopmanm in 4:06:00 Stunden im Schlußspurt des geschlossenen Feldes durch. 25 Berufsfahrer nahmen das Rennen bei regnerischem Wetter und gutem Besuch in Harmover auf. Bis zum Wendepunkt in Visselhövede machte der böige Wind den Teinmehmern viel zu schaffen. Auf dem Rückweg gelang dann Holthäter, Müller und dem auf der Straße überraschend starken Donicke eine Flucht. Bei der Verfolgung zer- splitterte sich das Feld in mehrere Gruppen. Das Spitzentrio konnte die Führung behaup- ten. Trotz seiner großen Spurtkraft mußte sich Müller auf den letzten Metern hinter Holthöfer mit dem zweiten Platz begnügen. taliens Rechtsaußen Conti schoß Ausgleich und Siegestor: Hleberlasteſe wen konne 1.0- Vorsprung nien alten Physische Ueberlegenheit gab Ausschlag für unerwartet knappen 2:1-(0:1)-Sieg Norditaliens über Süddeutschland Mit 1:2 Toren verlor die süddeutsche „Fohlen“-Mannschaft am Dienstag in Mün- chen auch das zweite Spiel gegen die nord- italienische„Frühlings-Elf“. Die Niederlage fiel knapper aus, als man eigentlich erwartet hatte; aber— sie war nicht notwendig! Bis Ende der ersten Halbzeit kämpfte und spielte die bunt zusammengewürfelte süd- deutsche Elf hervorragend und der 1:0- Vor- sprung gibt ihre VUeberlegenheit noch nicht einmal richtig wider. Nach der Pause aber waren die jungen Süddeutschen, die ja alle am Sonntag ein Meisterschaftsspiel bestritten haben und sich größtenteils überhaupt noch nicht kannten, mit ihren Kräften völlig am Ende. Die Italiener, die nun noch einen „Zahn“ zusetzten, stürmten ununterbrochen und es ist fast ein Wunder, daß sie nur zu zwei Treffern durch ihren Rechtsaußen Conti kamen! Wir räumen dem für die Mannschaft ver- antwortlichen bayerischen Verbandstrainer Riemke gerne ein, daß es nicht leicht gewe- sen ist, im Süden elf erstklassige Spieler zu finden, die das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Ob man allerdings auch genug gesucht hat? Ohne jede Vorbereitung — die nominierten Spieler trafen erst am Montagabend in München ein und hatten nicht zusammen trainiert— läßt sich aber keine schlagkräftige Elf zusammenstellen. Gewiß gab es keinen völligen Ausfall und in den ersten 30 Minuten zeigten alle Spieler, daß sie eine Berufung verdient hatten. Später allerdings fiel die Mannschaft völlig auseinander; lediglich Rechtsaußen Kraus stand von der ersten bis zur letzten Minute durch und war sogar der beste Spieler auf dem Feld. Von Konditionsschwächen abge- sehen, gefielen auch Höfer, Mittelläufer Degle, Zeitler und Weilbächer. Am Sonntag in der Turnhalle des TSV 1846: Jurnellkampt gegen Linttachi Franleſ uri Der TSV. Nachwuchs stellt die Aufbauarbeit von zwei Jahren dar Am Sonntagnachmittag stellt der TSV 46 erstmals seinen Kunstturn-Nachwuchs zum Wettkampf gegen einen Verein von Rang und Namen: Eintracht Frankfurt. Mit die- sem Turnkampf der Jugend beginnt der TSV 46 den Neuaufbau seiner Kunstturn- mannschaft, die in ihrer alten Zusammen- setzung nicht mehr die Höhe der ehemals führenden Runstturnmannschaften des TSV 1846 erreichen konnte. Nach dem ersten Welt- krieg zählte die Mannschaft mit Valentin Ernst, Karl Stix, Karl und Theo König, Jul. Endreß, Arthur Adler, Peter Hafner, Max Nil und Emil Anna zu den besten in Deutschland. Nach dieser Mannschaft kamen die Pfitzenmeier, Brico und Endress jun. und die anderen, die eine deutsche Jugendmei- sterschaft erringen kormten. Sie wurden ab- gelöst durch Ranfft, Marks, Patera, Achatz, welche bis in die jüngste Zeit eine dominie- rende Rolle im Südwesten spielten. Nun hat sich die Lücke der fehlenden Jahrgänge aufgetan und die Jugend drängt nach oben. Sie soll einmal das Erbe der Alten antreten und sich rechtzeitig im Wett- kampf schulen. Die unter Leitung von Arthur Adler heranwachsende Turnerjugend wird vertreten durch Horst Prior, Gerhard Adler, Georg Dürhammer, Martin Wendler, Wolf- garig Ziegler, Karlheinz Böckstiegel, Adolf Bischoff und Volker Kurz. Sie sind es auch, die am kommenden Sonntag in der Turn- malle des TSV 46 in der Stresemannstraße den Kampf gegen die Frankfurter Eintracht bestreiten. Es ist der erste Schritt der jugendlichen Turner in die Gefilde des Kunstturnens, das ein hohes Maß von Ge- wandtheit und Körperbeherrschung, darüber hinaus aber auch eine recht vielseitige kör- perliche Ausbildung verlangt. Diese Mann- schaft stellt die Aufbauarbeit von etwa zwei Jahren dar. Ob sie den Weg zur Höhe gehen wird, das entscheidet sich in diesen Jahren. Die Voraussetzungen sind vorhanden und nach der Prüfung am Sonntag wird man schon etwas klarer sehen. 12. Anderson stemmte 500 kgl Als der farbige USA- Stemmer Davis im März 1951 den Weltrekord im olympischen Dreikampf auf 482,5 kg schraubte, hielt man in Fachkreisen eine Verbesserung kaum mehr für möglich. Aber im Oktober 1954 er- reichte der 30jährige Weltmeister Sche- mansky bei den Titelkämpfen in Wien 4875 Kg. Nun wurde auch der Kraftmensch aus Michigan von seinem jungen Lands- mann Paul Anderson übertroffen. In Wa- shington brachte Paul Anderson phänome- nale 500 kg zur Hochstrecke und überbot Schemansky um 25 Pfund. Hier ein Vergleich der Leistungen von Anderson und Sche- mansky: 170 kg im beidarmigen Drücken (150), 145 kg im Reißen(150), 185 kg im Stoßen(187,5). Anderson ist erst 23 Jahre Alt, wiegt 136 kg und hat eine Taille von 1,70 m. Die italienische Mannschaft, in der mit Rechtsaußen Conti und dem rechten Läufer Morin mindestens zwei Kandidaten für die Nationalelf standen, enttäuschte in der ersten Spielhälfte, war aber nach dem Wech- sel um gut eine Klasse besser als ihr Geg- ner.— Die Mannschaften spielten in folgen- der Aufstellung: Süddeutschland: Hoffmann(Bayern Mün- chen); Faltermeier Bayern München), Höfer (Eintracht Frankfurt); Zeitler(1. FC Nürn- berg); Degle(BC Augsburg), Rühle(Stutt- garter Kickers); Kraus(Offenbacher Kik- kers), Weilbächer(Eintracht Frankfurt), Buchenau FSV Frankfurt), Wade(Offen- bacher Kickers), Huber II(Bayern München). Ersatz: Schmeilzl(SpVgg Weiden), Börstler (1860 München), Hochstätter 1(BEC Augs- burg). Norditalien: Romano(Udine); Rota GBo- logna), Maldini(Mailand): Morin(Spah), Bernasconi(Sampdoria), Orzan(Florenz); Conti(Sampdoria), Mariani Florenz), Bettini (Udine), Bacci(Turin), Bizzarri Florenz). Ueberraschend guter Start Die süddeutsche Mannschaft hatte einen prachtvollen Start. Schon in der dritten Mi- nute ergab sich die erste Chance, doch prallte Weilbächers Freistoß von der Mauer zurück. Eine Minute später spielte Berti Kreis seinen Birkenau im Endspiel 17:10 besiegt: Ketsch Handball-lugendmeister Der letzte Märzsonntag brachte in Bir- kenau die Entscheidungsspiele in der Ju- gendklasse A und B um die Kreismeister- schaft. In der A-Klasse standen sich TSV Birkenau und TSG Ketsch gegenüber. Beide Mannschaften zeigten ein sehr gutes Spiel, doch wirkte die Ketscher Jugend reifer und wuchtiger und kam so zu einem verdienten 17:10Erfolg, der die Jugendkreismeister- schaft einbrachte. TSV Birkenau und TSV Oftersheim waren die Gegner in der B-Klasse. Die Jungen lieferten sich ein Spiel ganz nach dem Herzen der Zuschauer. Auf und ab wogte der Kampf, Tore flelen am laufenden Band, bis schließlich die„Platz- herren“ mit 13:12 die Oberhand behielten. Von den fünf angesetzten Frauenspielen kam nur eines zum Austrag, und zwar die Begegnung VfR— TSV Neckarau. Die Nek- karauer Mädels waren in schwacher Beset- zung angetreten und konnten den Rasen- Spielerinnen nie gefährlich werden. Mit 21:1 blieb VfR in Front und wurde damit ohne Punktverlust mit 85:6 Toren Meister der Kreisklasse B. 99 Seckenheim ließ sich auch in Wein- heim von den Ogern kein Bein stellen und kam zu einem verdienten 7:3-Erfolg. Die 7er dagegen unterlagen in Heddesheim mit 11:16. ATB führte beim Wechsel schon mit 8:3.— Ueberraschend hoch ließ sich Feu- denheim zu Hause mit 4:16 von Ober- flockenbach überfahren. Zweimal 10:8 gab es in Rheinau(wo die TSG Viernheim be- zwang) und in Neckarau, wo sich Brühl durchsetzte. In der B-Klasse, in der schon alles entschieden ist, kam es nur noch zu Positions kämpfen, in denen Neulußheim sicher TV Rheinau und die Mannheimer SG den TV Neckarhausen bezwangen. Wallstadt hatte Mühe, den SC Käfertal niederzuhalten. Beilagenhinweis Der gesamten Auflage unserer heutigen Aus- gabe liegt ein Tippschein des Württembergisch- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 36. Wettbewerb vom 2./3. April 1955 bei. der Querlatte prallte der Mittelstürmer Buchenau frei, nach dessen viel zu hohem Schuß sich Romano aber nicht zu strecken brauchte. Erst nach einer guten Viertelstunde schie- nen sich die Italiener mit dem aufgeweichten Boden vertraut gemacht zu haben und be- sonders Mittelstürmer Bettini machte der nun nicht mehr ganz sicheren süddeutschen Ab- wehr viel zu schaffen. Zum Glück zischten seine Flachschüsse aber ausnahmslos am lin- ken Torpfosten vorbei. Die größte Chance erhielt Buchenau in der 17. Minute: Weil- bächer hatte ihm den Ball genau auf den Elf- meter-Punkt serviert, doch der junge Frank- kurter schoß den herausstürzenden Torhüter an. Schon eine Minute später war Romano aber doch geschlagen: Wiederum hatte sich Kraus auf dem rechten Flügel durchgespielt; seine weiche Flanke kam zu Huber, der paßte zurück und Kraus donnerte den Ball unhalt- bar unter die Latte. Sekunden vor dem Halbzeit-Pfiff schien sogar das 2:0 fällig zu sein: Weilbächer erwischte einen von Kraus fein vor das Tor getretenen Freistoß mit dem Kopf, doch von Ball ins Feld zurück! Zusammenbruch nach Wechsel Nach dem Wechsel änderte sich das Bild aber gewaltig. Unaufhörlich stürmten nun die Italiener. Fünfzehn Minuten konnte die überlastete Abwehr den knappen Vorsprung noch halten. Als aber Rechtsaußen Conti völlig ungedeckt scharf in die lange Ecke schoß. nützte auch der Verzweiflungssprung Hoffmanns nichts mehr. Die Italiener hatten ausgeglichen! Von diesem Augenblick trugen sie unaufhörlich ihre Angriffe vor. Auch Börstler, der für Buchenau antrat, konnte den Angriff nicht mehr formieren. Und als Betreuer Riemke fünf Minuten vor Spiel- ende noch Landerer für Faltermeier aufs Feld schickte, nützte Conti die Verwirrung der süddeutschen Abwehr aus. Sein scharfer, unhaltbarer Flachschuß bedeutete das 2.1 und damit den Sieg für Italien. In den Schlußminuten waren die Gäste einem dritten Treffer näher als der Süden dem Ausgleich. Für die meist total erschöpften süddeutschen Spieler dürfte der Schlußpfiff des aufmerksamen Oesterreichers Seipelt eine Erlösung gewesen sein! Paul Ludwig Beim„Verein Mannheimer Kegler“: Frilz Spatz Nsphalimeister Nunmehr hat auch die Männerklasse des „Vereins Mannheimer Kegler“ seinen Titel- träger ermittelt. Wie nicht anders zu erwar- ten war, wurde Fritz Spatz von der„Kur- pfalz“ mit 70 Holz Vorsprung Meister. Edu Leute(Goldene 7), in letzter Zeit in hervor- ragender Form, kam auf den zweiten Platz. Die beste Leistung beim Schlußstart bot je- doch Willi Schuler(Goldene 7) mit 813 Holz. wobei in der Halbzeit das Rekordresultat von 454 Holz vorlag. Dadurch kam Schuler vom 18. auf den vierten Rang. Mit der ersten Sechser-Mannschaft stellt Mannheim ein Team, mit dem bei den badischen Meister- schaften zu rechnen sein wird. Ebenso gibt die zweite Garnitur zu besonderen Leistun- gen Hoffnung. Die ersten vier Starter haben gleichzeitig Startrecht zur badischen Einzel- meisterschaft. Folgende Starter bilden Mann- heims Vertretung: F. Spatz(Kurpfalz) 2431 Holz, Edu Leute(Goldene 7) 2361 Holz, August Blatt(Ume e Hoor) 2352, Willi Schu- ler(Goldene 7) 2320, Alfred Hahn(Goldene 7) 2319, Fritz Blum(Kurpfalz) 2313, Sepp Obert (Südkabel) 2310, Franz Redzymski(Um e Hoor) 2307, Willi Machauer(Siegfried) 2305, Bertl Heim(Kurpfalz) 2295, Eugen Werlein (Um e Hoor) 2287 und Emil Weingärtner (1. Kc Waldhof) 2273. Ersatzmann: Fritz Wenger(Pulver) 2267. Micu Kaulich geht wieder Der österreichische Fußballsport befindet sich in einer neuerlichen Krise. Nachdem erst vor wenigen Monaten für den früheren Bundeskapitzn Walter Nausch in Hans Kau- lich ein Nachfolger gefunden worden war, hat nunmehr auch Kaulich sein Amt wie- der zur Verfügung gestellt. Anlaß dazu wa- ren heftige Presseangriffe gegen Kaulich im Zusammenhang mit der Niederlage der österreichischen Nationalmannschaft am Sormtag gegen die Tschechoslowakei. Deutsche Ski-Siege in Arosa Karl Zillibiller und Marianne Seltsam (beide Deutschland) belegten am Sonntag beim alljährlichen Drei-Gipfel-Skiturnier in Arosa je zwei erste Plätze. Zillibiller wurde mit 5,94 Punkten Gesamtsieger der drei Riesenslalom-Läufe vor H. Forrer(Schweiz) mit 6,35 und Karl-Heinz Fäßler Deutsch- land) mit 10,70 Punkten. Bei den Damen siegte Marianne Seltsam mit 0,37 Punkten vor Hedi Beeler(Schweiz) mit 6,27 und Hannelore Basler Deutschland) mit 7,19 P. WEST. sb. stock 1.2.0 PER /M GREEN,-H Nr. Platzvenein enn, dein n Gastwerein V 1 Spvg Fürtn 11 1/2 2 0111/12 0 Kick. Offenbach 1 U 1 0 1 1 2 Fort. Düsseldorf 0 12/12 2111/1 21 RW Essen 0 1 0 0 2 0 3 Phönix Lhafen 1 1 1/ 0 0 21 1 0% 0 1 2 1. Fo Kaisersl. I 2 0 2 2 0 4 Schw. Augsburg 2 2 0/ 2 1 2111/0 1 0 ss Reutlingen 0 2 1 0 0 1 5 VII. Bochum 21 1/ 2 2 2] 11 212 Schalke 04 I U O 2 2 1 VfB Stuttgart 2 0 0/2 2 2 1222/2 0 2 1. Fo Nürnberg 0 1 1 U 1 1 7 Duisburger SV 211/ 1 2 22 0 0/2 2 1 Bor. Dortmund I I I I 1 0 8 Tus Neuendorf 1 1 2/1 2 21 1 1/ 1 0 2 1. Fo Saarbrück. 1 0 1 0 1 1 9 Hessen Kassel 12 1/2 0 20 12% 2 2 2 FSV Frankfurt 1 1 1 1 11 10 SW- Essen 0 1 0/2 2 21 21/12 2 B. Leverkusen 1 0 1 1 0 1 11[ Bay. München 2 2 0/2 2 21 0 0% 2 2 Kick. Stuttgart 0 1 1 0 1 1 12 Westfalia Herne 1 2 0/ 2 0 01 0 1/0 1 2 pr. Dellbrück 1 2 1 0 1 1 13[Mainz 05 0 21/21 2111/0 0 2 FK Pirmasens 0 2 0 2 2 1 14 B. M- Gladbach 0 2 0/ 0 2 21 1 1/1 2 2 Alem. Aachen 0 0 1 0 1 1 2) Tip: nach der MM-Tabelle b) Rudi de la Vigne, VfR Mannheim c) Reportertip 10 Stuck DRK Glocken. 22 mit Y. Selabraun R uh Lerzlerung, mdbox, Blat be c „- 2790 9 DNA 22 75 8 . desamtschau der Schwelzer dustrien In 17 Gruppen und 21 Halen 5 Mustermesse Beisel 16.26. April 1955 Auskünfte, Prospekte und Katalog durch die offiziellen Vertretungen der Schweiz und die lndustris · und Handelskammern 0 Vermietungen ö Mod. ruh. Zi., evtl. m. Badben., zu verm. Mtl. 35,—. Jlvesh. Feuden- heim, Uhlandstraße 6, Tel. 4 75 62. Möbl. Zi. an ig. Angestellt. sof. zu verm. Würz, Krappmühlstraße 28. 2-Zi.-Wohng. m. Abschl., part. Nek- karstadt-Ost zu verm. Drgl.-Karte erf. Angeb. unt. P 05888 a. d. Verl. 5-Zim.-Wohng. m. Zubeh. u. Heizg. per 1. Mai zu verm. Angeb. unt. Nr. 05876 an den Verlag. Zimmer an Arbeiter zu vermieten. Adr. einzus. unt. A 05863 im Verl. Freiwerdende Einraumwohnung mit allem Komf., zentr. geleg., feinst möbl., Kochnische mit Geschirr, Brausebad, flieg. 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März 1955 DREI-LANDER.SsEITE ee e 5 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEM BERG Gefängnis für Landesverrat Karlsruhe. Der Sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofes verurteilte die 40 Jahre alte, in Bad Godesberg wohnhafte Schnei- derin Else K. wegen landesverräterischer Beziehungen und Diebstahls zu 13 Monaten Gefängnis. Ferner werden 6000 Mark ein- gezogen. Die dreiwöchige Untersuchungs- haft wird angerechnet. Sie wurde beschul- digt von 1946 bis Ende 1952 für den tschechoslowakischen Staatssicherheitsdienst Aufträge zur Ermittlung von Personen in der Bundesrepublik ausgeführt und dar- über hinaus mehrere Agenten für diesen Nachrichtendienst geworben zu haben. Im Auto verbrannt Rastatt. Auf der Bundesstraße 3 am süd- lichen Ortsausgang von Rastatt ereignete sich ein grauenhafter Verkehrsunfall, der zwei Menschenleben forderte. Ein Personen- wagen war ins Schleudern geraten und stieß mit der linken Breitseite auf den Kühler eines entgegenkommenden Lastzuges. Bei dem Aufprall fing der Wagen sofort Feuer. 1 Die Insassen, ein 28 Jahre alter Ingenieur und eine 27 Jahre alte Musikstudentin konn- ten nur noch als verkohlte Leichen gebor- gen werden. Ein nettes Märchen Pforzheim. Die bayerische Grenzpolizei setzte gemeinsam mit den Pforzheimer Kri- minalbeamten die Vernehmung des Gold- 75 räubers fort. Dieser behauptete bei der Ver- nehmung mehrfach, er habe den noch feh- lenden drei Kilo schweren Goldbarren gar nicht mit nach Mittenwald gebracht, sondern „Gesinnungsgenossen“ aus der Sowjetzone „für die arme Bevölkerung drüben“ über- geben. Man solle mit ihm an die Grenze bei Hof fahren und für zwei Stunden hinüber lassen, dann werde er mit dem Gold zurück- kommen. Friedensgerichte bleiben Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard 5 Müller betonte vor der Landespressekonfe- renz, daß von einer Abschaffung der Friedens- gerichte durch das neue Gesetz über die Ge- sein meindegerichtsbarkeit keine Rede könne. Der Entwurf des Gesetzes sehe lediglich eine Aenderung der Zuständigkei- ten vor. Er sei nach wie vor der Ansicht, sagte der Minister präsident, daß Strafsachen nicht vor ein Friedensgericht gehören. Der Ministerpräsident vertrat die Ansicht, daß auf keinen Fall einer Ausdeh- nung der Friedensgerichtsbarkeit, wie sie jetzt in Nord württemberg und Nordbaden bestehe, werde. auf das ganze Land zustimmen Kreisgrenzenvorlage am 18. April Stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Württemberg wird in seiner nächsten Sit- zung am 18. April erneut die Gesetzesvor- Jage über die Neuordnung der Kreisgrenzen Ministerpräsident Dr. Gebhard sem Tage die Beratung des Gesetzentwurfs N abgeschlossen werden könne. Er vertrat die Ansicht, daß zwischen dem Landesverwal- tungsgesetz und dem Gesetz über die Neu- ordnung der Kreisgrenzen kein„zwingender Zusammenhang“ bestehe. Von Soldaten überfallen Eßlingen. Sechs betrunkene Besatzungs- soldaten überflelen in Nellingen bei Eßglin- gen zwei Frauen und einen Mann. Die sechs flelen über die laut um Hilfe Rufenden her und schlugen auf sie ein. Dabei erlitt der Mann einen Armbruch und Gesichtsverlet- zungen. Bei einer der Frauen, die u. a. auch schwere Gesichts verletzungen davontrugen, machten die Mißghandlungen eine Ueberfüh- rung ins Krankenhaus nötig. Die Ermittlun- gen der Militärpolizei führten bisher zur Festnahme von drei Negersoldaten. Singschule Weinheim. Nach Veröffentlichung der Re- portage„Eine Singschule wartet auf ihren Märchenprinzen“ wurden wir von Leserseite darauf aufmerksam gemacht, daß auch in Mannheim, Weinheim, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg Singschulen bestehen. Es han- delt sich bei der Eßlinger Schule also nicht um die einzige. ufst. tür geb. eu- geb. 1 be- geb. für 16bl. och- 1.5. Verl. icht. Jerl. gg. ... 1——— „ 8 n Ehrenerklärung für ehemaligen„Vulkan“-Verdächtigen Nach zwei Jahren rehabilitiert/ Brief aus der Ostzone/ Ein Kultusminister interessiert sich Stuttgart. Nach hartnäckigem Bemühen ist es dem Stuttgarter Kaufmann Wilhelm Bentele als erstem gelungen, sich gegen das Bonner Innenministerium durchzusetzen, dessen Minister Schroeder sich bisher viel Zeit ließ, die bei der„Aktion Vulkan“ vor nun fast zwei Jahren plötzlich verhafteten und zum größten Teil unschuldigen„Spione“ zu rehabilitieren: Als Ersatz für Rechts- anwaltskosten und sonstige Ausgaben gingen auf seinem Konto 4500 Mark ein, und wenige Tage später heißt es in einem Brief des Innenministeriums an den Rechtsanwalt: Die Bundesregierung bestätigte,„daß der in der Pressekonferenz vom 10. April 1953 im Zusammenhang mit der namentlichen Be- kanntgabe der Verhaftung mitgeteilte Ver- dacht, Ihr Mandant könnte sich in landesver- riterischer Weise betätigt haben, nach dem Ergebnis der vom Oberbundesanwalt ge- führten Ermittlungen nicht mehr besteht.“ Falls Bentele dies wünsche, erkundigt sich das jetzt mit Namensnennungen plötzlich vorsichtig gewordene Ministerium, werde dieser Sachverhalt in Form einer offiziellen und öffentlichen Ehrenerklärung mitgeteilt werden. Zwei Jahre dauerte es, bis dieser Brief zustandekam. Inzwischen mußte Bentele, ein rühriger Geschäftsmann mit einer Beleg- schaft von über 2000 Arbeitern und Ange- stellten, gegen den Staat prozessieren, um zu seinem Recht zu kommen. In einer er- kolgreichen Privatklage attestierte ein Stutt- garter Richter die Richtigkeit seiner An- sprüche. Die letzte, nun schon überflüssig ewordene Etappe seiner Bemühungen war die Beschaffung eines Originalschreibens aus der Ostzone, auf Grund dessen man ihn ur- sprünglich der Spionage verdächtigt hatte. Dieses Schreiben stammte von dem da- maligen Handelsattaché des Ostzonen-Han- dels ministeriums, der zur Zeit in Butzbach Pro Minute 1400 Liter Flugbenzin Große Flugzeuge tanken aus unterirdischen Hydrantenanlagen Echterdingen. Auf dem Stuttgarter Flug- platz Echterdingen wurde vor Vertretern ver- schiedener Fluggesellschaften, der Presse und des Rundfunks die erste auf einem Flugfeld der Bundesrepublik errichtete unterirdische Hydrantenanlage zum Betanken von großen Verkehrsmaschinen vorgeführt. Die Anlage die nach einem Verfahren der Esso-Export- Corp. New Vork unter die Betondecke des Flugfeldes vor den Flugsteigen eingebaut wurde, gestattet es, pro Minute bis zu 1400 Liter Flugbenzin in die Flugzeugtanks zu pumpen und so einer großen Maschine inner- halb weniger Minuten 15 000 bis 18 000 Liter Brennstoff zuzuführen, die man für einen Ueberseeflug braucht. Bis jetzt benötigte man kür die Betankung solcher Maschinen extra- große Spezialtankwagen, die aber auch nur die Benzinmenge für ein einziges Großflug- zeug fassen, so daß oft mehrere Maschinen zum Auftanken„Schlange stehen“ mußten. Bei der Betankung mit der neuen Hydran- tenanlage braucht die Maschine nur noch mit einer Schlauchleitung, die von der Tank- öfknung an den Tragflächen über einen klei- nen Mezwagen führt, an einen der vier ver- senkten Hydranten auf dem Flugvorfeld ange- schlossen zu werden. Spezialpumpen drücken dann den Kraftstoff mit 3,5 Atü Druck über eine 400 Meter lange unterirdische Leitung aus zwei 50 000 Liter fassenden Tanks am Rande des Flugplatzes in die Benzinbehälter. Bei den Vorführungen fuhr der Meß- wagen vor einer großen viermotorigen Ma- schine vor, sobald diese auf dem Rollfeld zum Stehen gekommen war. Noch ehe sich die Ka- pinentür richtig geöffnet hatte, waren die Schlauchleitungen schon mit wenigen Hand- griffen angeschlossen. Bis die aussteigenden Passagiere die Maschine verlassen hatten, waren die großen Tankbehälter schon wieder gefüllt. Während der Betankung wird der Kraftstoff automatisch gereinigt und vor allem von Wasserbeimengen befreit. Der Stuttgarter Hydrantenanlage können zwei verschiedene Kraftstoffarten über ge- trennte Leitungen entnommen werden, weil man für die neuesten Großflugzeuge mit ihren hochgezüchteten Motoren besonders hochoktaniges Benzin braucht. Bei der Vor- führung der Anlage war auch Mr. Joe Knight, der Erfinder und Linzenzinhaber dieses Be- tankungssystems, zugegen, das sich bereits auf mehreren großen Uebersee- Flugplätzen, wie auf den Azoren, auf Island und in Dakar, bewährt hat. in Hessen eine inzwischen ausgesprochene Haftstrafe wegen Landesverrats absitzt. Dieser hatte in offizieller Form den Ge- schäftsmann Bentele und dessen Frau in sei- ner Wohnung besucht, um über Fragen des Ost-West-Handels zu sprechen. Er hatte, wie dies in der ganzen Welt üblich ist, darüber an seinen Auftraggeber berichtet. Diesen Bericht hatte dann der nach Westdeutsch- land geflohene Agent Krauß zum Anlaß ge- nommen, den Bundesbehörden die Verhaf- tung Benteles zu empfehlen, und der da- malige Haftrichter hatte das auch getan. Jetzt hat Bentele sich den Brief ver- schafft. Es steht darin, daß Bentele zur Zeit (also vor zwei Jahren) kein Interesse an Ost-West-Geschäften habe, wohl aber die- sen Fragen aufgeschlossen gegenüberstehe, daß der Industriemann ein für jedermann offenes Haus habe. Der Brief ist jetzt in Westdeutschland, und deshalb müßten auch die sonstigen Angaben des Krauß— der Mann ist zuverlässig“ hieß es in Bonn und in Karlsruhe— sorgfältig überprüft wer- den. Schon melden sich andere„Vulkan-Ge- schädigte“, so der ebenfalls in Stuttgart an- sässige Kaufmann Stefan Bergeflede, und sprechen von Prozessen gegen die Bundes- regierung, falls man sie nicht rehabilitiere. Und was den Kultusminister des Landes Nordrhein- Westfalen, Schütz, betrifft, der vor seiner Ernernung zum Minister den ttachè verteidigte, so interessiert er sich sehr für diesen Brief. Dem Vernehmen nach soll er sogar mit dem Gedanken spielen, in dieser Sache ein Wiederaufnahmeverfahren anzubringen. Fehlt also nur noch, daß nicht einmal der Ostzonenvertreter ein Spion war. Dann wäre die Blamage perfekt. Eindringliche Warnung des VdK Landeskonferenz: Zu wenig Aushilfskräfte bei den Versorgungsämtern Freudenstadt. Der im Januar dieses Jah- res gegründete Landesverband Baden-Würt- temberg des Verbandes der Kriegsbeschädig- ten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands(dk) hat in Freudenstadt seine erste Landesverbandskonferenz ver- anstaltet. Die Versammlung bat die Landes- regierung in einem Telegramm, die Zahl der Aushilfskräfte bei den Versorgungsämtern zu erhöhen. Für den Verbandstag des Vdk im Juli in Kassel wurden mehrere Anträge beschlos- sen, in denen unter anderem für die Ein- kommensfreigrenze die Gleichberechtigung von Mann und Frau sowie die Schaffung einer Alterszulage im Bundesversorgungsge- setz vom 60. Lebensjahr an gefordert wer- den. Nach einem anderen Antrag soll der Stichtag für die Witwenrenten, nach dem bei der Invalidenversicherung nur Renten ge- zahlt werden, wenn die Männer vor dem 1. Juni 1949 gestorben sind, aufgehoben wer⸗ den. Zur Renten-Krankenversicherung wurde ein ausreichender Schutz im Krankheitsfalle gefordert. Es dürfe vor allem nicht mehr vorkommen, daß den Rentnern vom elften Tage eines Krankenhausaufenthaltes an 40 Prozent der Rente gestrichen werden. In einer von den rund hundert Delegier- ten einstimmig angenommenen Entschlie- Bung weist der VdK darauf hin, daß sich in jüngster Zeit auf dem Gebiete des Preisge- küges eine gefährliche Entwicklung anbahne, die vor allem durch die Erhöhung der Milch- und Brotpreise sowie die bevorstehende Mietpreiserhöhung verursacht werde. Der VdK warne mit allem Nachdruck davor, heißt es in der Entschließung, die Dinge wei- ter treiben zu lassen und achtlos daran vor- beizugehen, daß bei Preiserhöhungen die für die Kriegsopfer durch die dritte Novelle zum Bundesversorgungsgesetz und für die Sozial- rentner durch das Rentenmehrbetragsgesetz eingetretenen Verbesserungen wieder gegen- standslos werden. Die Verbandskonferenz forderte ferner die Einbeziehung der Hirngeschädigten und der Tbe-Kranken in den Kreis der Sonder- kürsorgeberechtigten. Die öffentlichen Arbeit- geber, die zu wenig Schwerbeschädigte be- schäftigten, sollten in Zukunft den gleichen Ausgleichsbetrag zahlen wie die private Wirtschaft. Aus der Hessischen Nachbarschaft Die ersten Mandelbäume blühen Heppenheim. An der hessischen Berg- straße haben sich buchstäblich über Nacht die ersten Knospen der Mandelbäumchen ge- öffnet, die auf besonders warmen Südhängen der Weinberge stehen. Einzelne Bäumchen stehen bereits in voller Blüte, obwohl noch vor wenigen Tagen an den gleichen Stellen Schnee gelegen hatte. Bei Anhalten der war- men Witterung rechnet der Kreisobstbau- inspektor damit, daß in weiteren drei Tagen alle Mandelbäumchen an der Bergstraße in voller Blüte stehen. 5 Brand in Kartonagenfabrik Wiesbaden. In einer Wiesbadener Kar- tonagenfabrik verursachte ein Brand Schä- den, die von der Feuerwehr àuf 100 000 Mark beziffert werden. Arbeiter, die auf das Klin- geln zum Arbeitsbeginn warteten, entdeck- ten in einer Ecke des Raumes eine kleine Flamme mit starker Rauchentwicklung. Als sie das harmlos scheinende Feuer mit einem Handapparat löschen wollten, schoß eine explosionsartige Stichflamme durch den Raum. In kürzester Zeit standen Dachstuhl, Packraum und ein großer Teil des Flurs in Flammen. Die Kriminalpolizei hat einen Sachverständigen zur Ermittlung der Brand- Ursache eingesetzt. Neue Mittelostroute Frankfurt. Ueber Frankfurt am Main wird die Air France ab 28. März eine Paris Mittelostroute leiten. Die Strecke führt von Frankfurt wöchentlich einmal über Istanbul und Beirut nach Teheran. Die Flugzeit von Frankfurt nach Istanbul beträgt 6 Stunden 30 Minuten, nach Beirut 9 Stunden— und 14 Stunden 30 Minuten nach Teheran. Lufthansa-Sondermarken Frankfurt. Anläßlich der Eröffnung des Streckendienstes der Lufthansa wird die Bundespost am 1. April auf dem Frankfur- ter Flughafen ein Sonderpostamt einrichten, das Sondermarken verkauft und einen Son- derstempel verwendet. 10 Millionen für Geisteskranke Kassel. Für Geisteskranke, Geistes- schwache und Epileptiker in den Anstalten des Landesfürsorgeverbandes Hessen ist gegenüber dem jetzt zu Ende gehenden Haus- haltsjahr im Etat 1955/56 ein Mehraufwrand von 874 700 Mark vorgesehen, insgesamt sind 10 238 900 Mark veranschlagt. Ferngespräche mit Münzfernsprecher Frankfurt. Kaum hat die Bundespost die ersten Umstellungsarbeiten für den großen Selbstwählverkehr abgeschlossen, da be- richtet ein Vertreter des Bundespostministe- riums von einer weiteren Neuerung: Münz- kernsprecher für Ferngespräche. Sie werden in der nächsten Zeit in verschiedenen Groß- städten ausprobiert. Von den Münzfernspre- chern aus können alle Städte angewählt werden, die schon im Selbstwählverkehr zu- sammengeschaltet sind. Der Teilnehmer kann während des Gesprächs die Zeit durch Ein- werfen weiterer Münzen verlängern. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Luftsumpf“ beseitigen! Ludwigshafen. Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg erörtern zur Zeit Pläne für eine Beseitigung des„ILuftsumpfes“ im Gebiet Mannheim- Ludwigshafen. Von zuständiger Seite in Mainz wurde darauf hingewiesen, daß die Verunreinigung der Luft in diesem Gebiet untragbare Ausmaße angenommen habe. Aber auch für den Raum Mainz- Wiesbaden müßten Maßnahmen gegen die Verunreini- gung der Luft erwogen werden. Die Indu- strie habe durchaus Möglichkeiten, hierz von ihrer Seite aus beizutragen.. Skelettfunde bei Dahn Pirmasens. Einwohner von Dahn haben in einer Sandgrube in der Nähe des Ortes Teile eines menschlichen Skeletts gefunden. Bei weiteren Grabungen, die die Gendar- merie veranlagte, sind Teile von fünkf menschlichen Skeletten freigelegt worden. In der Nähe der Sandgrube wohnende Ein- wohner sagten aus, daß nach dem Einmarsch der Amerikaner am 22. Mai 1945 die Lei- chen mehrerer deutscher Soldaten in die Sandgrube gefahren, dort seziert und nach- her verbrannt worden seien. Diese Auße- rungen werden durch die bisherigen Er- mittlungen bestätigt. In der Nähe der Skeletteile, bei denen es sich hauptsächlich um Schädeldecken mit deutlich sichtbaren Sektionsmerkmalen handelt, wurde auch eine Erkennungsmarke der Waffen-SS ge- kunden. Die Grabungen werden fortgesetzt. Höhere Reisegeschwindigkeit Mainz. Mit Beginn des neuen Jahresfahr- plans der Bundesbahn am 22. Mai sollen die Reisegeschwindigkeiten der Züge erneut er- höht und die Züge im innerdeutschen und internationalen Verkehr weiter vermehrt werden. In Rheinland-Pfalz sind die Ver- kehrsverbesserungen auf der Strecke Mainz- Wiesbaden von besonderer Bedeutung, da ab 22. Mai die Kaiserbrücke über den Rhein bei Mainz wieder im Personenverkehr befahren werden kann. Der größte Teil der Züge aus Frankfurt. Mannheim und Ludwigshafen 3 jetzt über Mainz nach Wiesbaden se- eitet. 5 Neue Fahrwasserzeichen Mainz. Die Fahrwasserzeichen auf dem Rhein sollen den Zeichen an den Seeschiff- fahrtsstraßen angeglichen werden. Künftig werden an der rechten Seite des Fahrwas- sers die Zeichen rot und an der linken Seite schwarz sein. Mit dem Aufstellen der neuen Schilder soll am 2. Mai auf der Rheinstrecke von der Neckarmündung bis zur niederlän- dischen Grenze begonnen werden. „Forster Jesuitengarten“ Deidesheim. Bei dem Urteil des Land- gerichts Mannheim in Sachen„Forster Jesui- tengarten“(wir berichteten in Ausgabe vom 23. März unter der Ueberschrift„Volks- mund gab den Ausschlag“ darüber) handelt es sich um ein Erstinstanz-Urteil, gegen das Berufung eingelegt wurde. Es ist also noch nicht rechtskräftig und das Verfahren no 5 in der Schwebe.. Die„Weißen Schiffe“ starten Koblenz. Mit einer Flotte von 21 Damp- kern und Motorschiffen wird die Köln-Düs- seldorfer-Rheindampfschiffahrt- Gesellschaft am Gründonnerstag wieder ihren Passagier- verkehr auf dem Rhein aufnehmen. Neu ein- gesetzt werden die Groß motorschiffe Kob- lenz“ und„Bonn“, die sich nur wenig von den im Vorjahre in Dienst gestellten Groß- motorschiffen„Wiesbaden“ und„Düsseldorf“ unterscheiden.— In Zusammenarbeit mit der Bundesbahn wurde für Reisende, die im Ausland gelöste Fahrkarten besitzen, ein neues System zur wahlweisen Benutzung Bahn Schiff geschaffen. ieee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 30. März Fußball-Länderspiel: Deutschland— Italien 5 Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau 3 Das kleine Abe(ein Quintett, als Scherzo zu spielen von Wilhelm Semmelroth)„„ Neue Perspektiven a (ein Filmstreifzug). 16.30 19.00 20.00 20.20 21.35 2 zer 5 heute, geworden. Wir lieben wieder das Leichte und Feine, das Edle und Reine- auch beim Rauchen. Leien von Natur, dabei voller Aroma ist die MRcpks geber. 3 mee, — Vorbei ist die Zeit der„harten Genüsse 4, Zunge und Gaumen sind wieder anspruchsvoller SATSCHAR MERCFDOES SSN OSN —— 855 5 85 1 10 S SARRE NEN 7 ö eee Seite 8 MORGEN Mittwoch, 30. März 1955/ Nr. 14 Nr. N ö statt Karten 5 W Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme sowie die 5 Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- 0 schlafenen, Herrn eine 8 1 2 5 tier Plötzlich und unerwartet ist am 26. März 1955 unser Senior-Chef, Herr August Scherer Flu! b sagen wir unseren herzlichsten Dank. acht 5 Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Luger für seine trost- O er rallse 2 reichen Worte sowie Herrn Dr. Stoffel für seine vorbildliche R 0 N 2 D E R IE P 1 1( 10 E 1 8 Arztliche Betreuung. Bun 5 die — Mhm.- Rheinau, den 30. März 1955 1 von uns gegangen. 5 5 N rü: 5 Wachenburgstraße 144 Rosa Scherer geb. Herm 5 1 Mitten aus einem arbeitsreichen Leben gerissen, war der Verstorbene 1 h 181 DER 85 für uns ein Vorbild an Hilfsbereitschaft und unermüdlichem Schaffens 5 den: drang. 35 bese 75 If len Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Für die meinem Sohne Horst Uf Deutschlands. 1 anläßlich seiner Konfirmation meistgekeufter Reg 2 8.— 5 erwiesenen Aufmerksamkeiten ene Die Betriebsangehörige 5 K 8 Sen der sage ich auf diesem Wege allen Motorroller Opfe Fa. Robert Krause meinen herzlichen Dank. nur noch 1373, OM g. W 15 g 0 Chem. Fabrik Mannheim 1. Wissenbaen Pfateubabel. K l. J* . 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Angehörigen: 7 e 5 edc dd 3 Familie Hafner Autoverleih Waller 2 7, Sa, e ,. 3 g. 3 N 0 g a K 4 1 f vw-Busse u. PR W. L. 1b. 10. F. 440 30 a is k KRiNe 3e Rof 43938 5 55 Trauerfeier: Donnerstag, 31. März 1955, um 13.00 Uhr Krematorium Allen denen, die unserem teu- eln E erwagen e 0* Hauptfriedhof Mannheim.. ren Entschlafenen während sei- Auto- und Motorrad-Verleih. Delp-. Art ner Krankheit so liebevoll bei- mit VW- Motor Typ Matador Garage, Telefon 5 29 66. mit gestanden sind, sowie für die 1 11 vielen Beweise herzlicher An- 1000 preiswert zu verkaufen. 9 1 9 pl in Opel, Rekord ere teilnahme und die zahlreichen Anfragen unter Telefon 8 93 95. 1 0 87 81 Telefon 4 60 60 Bekanntmae hun gen Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- 1 3. 1 5 b eie e de a N . 1 beim Heimgang unserer lie- unvergessenen Gatten und un-. s ist notwendig geworden, das Finanzamt Mannheim in zwei Finn Dars „ seres Vaters, Herrn 1 BM R 67 m. Steib-Seitenw 725 60 370 9 ER 1 E. 10 ämter aufzuteilen, da das eine Amt für die wachsende Stadt Mannheim eimer Maria Sulger w Heinrich Bl 555 N N wle da Kees wamene 1, F e 85 5 3 Bis zur Zerstörung während des Krieges haben ebenfalls zwe Finanz- 8 We. einrie um 5 59 1 8 Selbstfahrer- Union amter in Mannheim bestanden. Diese ehemaligen Finanzämter werden 0 Pre geb. Abendschein sagen wir innigsten Dank. 1 DKW RT 200 8 3 Tel. 325 87 15 80 1 55 1 9 5 5 als Finanzamt 85 1 1 N 5 „ lannneim- stadt und als Finanzamt Mannheim-Neckarsta m Westflüge sagen wir auf diesem wege allen unseren innigsten Dank. Be- Mannheim, 30. März 1955 m. günst. Finanz. billig zu verk. des Schlosses wiedererrichtet. 3 sonderen Dank dem Herrn Geistl. Rat Bürkle und den kath. Keplerstraße 5 NALBACH TEN HO, t, evtl. halbtags mit Die steuerliche Zuständigkeit der Finanzämter ist folgendermaßen 15 Schwestern in Mhm.-Friedrichsfeld. Die trauernden Mhm.-Feudenh., Hauptstr. 150 Lahrer zu vermieten. Tel. 4 2 95 6e 1 t Maunhelm-Stadt ist örtlich 2üiständig kur den 37 9 5 1 1 im Schützenhaus— Tel. 7 18 24 as Finanzam annheim- Sta 8 1tli zuständig r den Stadt- Mannheim, den 29. März 1935 Hinterbliebenen AUTOVERLEIH HERRMANN, Rel. kreis Mannheim, soweit er das Stadtgebiet zwischen Rhein und Nectar e Familie W. sulger VW, km 14, Tel. Viernheim 3 49 ohne die Stadtteile Seckenheim und Friedrichsfeld umfaßt. E. Kretz-Sulger 5 Das Finanzamt Mannheim-Neckarstadt ist örtlich zuständig für den 1 Hanomag Diesel 1.5.-t-Fritsche A. V U 1 Stadtkreis Manmeim rechts des Neckars, die Stadtteile Seckenheim und 1 DKW- Pritschenwagen at 1 L EF 2 Friedrichsfeld und vom Landkreis Mannheim für die Gemeinden Jlves- 1 DRW-Limousine Gauer) Mercedes 180, Rekord u. Kapitän heim und Edingen. 5.. 1 DKW- Limousine(Meisterkl.) eb ZI ſßddd//// ⁵ ⁵— 8 „„ inha e 8 Fur die vielen Beweise herzlicher Antellnahme sowie die uber- tur die vielen Beweise herz- vers h. Goliath-Dreiradliefer- 1 4) die steuerlichen Angelegenheiten der Körperschaften, die Kratttahrzeug- 5 aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche licher Teilnahme in Wort und wagen steuer, Versicherungssteuer, Feuerschutzsteuer, Wechselsteuer, Renn- Er kel unsere liebe Entschlafene, Frau. 8— 3 1 5 5 3 3 Ka uf e. für den Bezirk des Finanzamts Mannheim: er sc 5 8 2. mtl. Fahrzeuge i. best. Zust. 1 eckarsta Ma dalena Sinn serer lieb. Entschlafenen, Frau zu verkaufen. FFF p) die Groß- und Mittelbetriebsprüfung, Steuerfahndung, Strafsachen, Wele 8 Maria M Krei tmer Zahlungserleichterung A0 Pele 80 Unter Nr P 24361 V des 5 5 5 gung 5 0 8 gleichsfonds, ypothekengewinnabgabe und Beförderungssteuer 5 f zur letzten Ruhestätte begleiteten, sagen wir unseren iInnigsten 5 SEITE& Schl an den Verlag erbeten. Güter- und Personenverkehr mit Kraftfahrzeugen für die Bezirke der 50 Dank. sagen wir auf diesem 10 Goliatn- u. Hanomag-Vertretg. Finanzämter Mannheim-Neckarstadt, Schwetzingen und Weinheim, nge Besonderen Dank Herrn Pfarrer Burkard für seine trostreichen 3 ee 3 5 78 Mhm. Uhlandstr. 5 Tel. 3 22 20 W Export auch synchr., gegen o) die Beförderungssteuer für den Güterfern- und Möbelfernverkehr für dave Worte und der Krankenschwester für ihre aufopfernde Pflege. 111889 10 01 8 5 1 1 2 0 Barzahlung von Pri- sämtliche Bezirke der Finanzämter der Oberfinanzdirektion Karlsruhe, che l 3 r 15 1 12 85 8 3118 vat zu kaufen gesucht. Angebote Oberfinanzdirektion Karlsruhe, den 30. März 1956 ö 10 Au 5 base 5 den 29. März 1955 ö unter Nr. P 24377 an den Verlag. in 1 Die Hinterbliebenen 8— 8 für seine trost- reed 25 reichen Worte. 8/2, 8/51, VA/51, DA51, 220/52 Volkswagen Mannheim, 30. März 1953 a f 52, 16 00 Km nicht über 40 000 km, sof. zu kf. 5 Landwehrstraße 9 Horex-Regina 800,.— DM gesucht. 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März 1935 VVV 1 Zelt tten former zwang- Hauptfriedhof„ß bos zurück. Mie Zanger, Emma, Max-Joseph-Straße 22 10.00 2 88 1 Walz, Elisabeth, Lortzingstraße 14 1497.20— dem„Zuviel“ ver- N 0 Ziegler, Anna, Haardtstrage 2 1100— 2 schoinden alle In · Krause, Robert, Hemshofstraße JJJFVVFVCCTVTFCVCCC 2 behaglichkeiten 5 8 1 Emma, Mannheimer Straße 34. 135.00 1 man sieht gut aus Prestcold Kompressor Kühl-. re matorium 5 1 0 schrauk m. überragender Kühl- Hatzenbühler, Georg, Melchiorstrage 9 13.0. fühlt aich Jahre leistung bei te Strom- 5 a b 3 71 1 g bei g gstem om Pfisterer, Friederike, Gerwigstrage 20 14.00* jünger. 42 Modelle verbrauch rie Ritter, Otto, Maxstraße m 15.30 von Fachberaterin-. 5 5 2— für 498. 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Im Abgeordnetenhaus des amerikanischen Bundesstaates Ohio haben neun Abgeordnete, die„Träger von Glatzen“ sind, eine Ueber- prüfung der Friseurtarife mit dem Ziel ge- Lordert, die unterschiedslose Berechnung eines Haarschnitts ohne Rücksicht auf das Vorhan- densein von viel oder wenig Haupthaar zu beseitigen. Die notwendigen Erhebungen wol- len die neun selbst anstellen. 8 Der Entrümpelung der amerikanischen Regierungsarchive sind allein im vergan- genen Jahr so viele verstaubte Akten zum Opfer gefallen, daß sie aufeinandergetürmt einen Stapel von 145 Kilometer Höhe ergeben Würden, wie in Washington bekanntgegeben Wurde. Durch die Räumung der Archive ist überdies ein Mietaufwand von schätzungs- weise einer Million Dollar jährlich eingespart worden, denn so viel Platz hatten die Akten beansprucht. 3 Zur Zeit gibt es, wie Dr. S. A. Korff, Physiker an der Universität von New Vork, im einem Bericht über die UNESco nach- weist, mindestens 42 Observatorien in der Welt, die in mehr als 2200 Meter Höhe über dem Meeresspiegel liegen und sich mit der Erforschung der kosmischen Strahlen, mit Radio-Astronomie und ähnlichen Aufgaben befassen. * Eine elektrische Lokomotive hat am Mon- tag auf der Strecke Bordeaux—Hendaye mit einer Geschwindigkeit von 320 km /st einen neuen Weltrekord für Eisenbahnzüge aufge- Stellt. Die alte Höchstleistung von 243 km /st War im vergangenen Jahr ebenfalls von einer tranzösischen Lokomotive erzielt worden. 5 0 Mit einem Gewichtsverlust von 12 Pfund haben am Montag die letzten drei Matrosen nach fünf Tagen ihr Floß vor der franzö- sischen Küste bei Brest verlassen, auf dem sie keststellen wollten, wie lange ein Mensch von Meerwasser leben kann. Ursprünglich war das Floß von elf Matrosen besetzt. Zwei Mann mußten bereits nach zwei Tagen an Land ge- holt werden, weil sie seekrank waren. Sechs andere wurden am dritten und vierten Tag „gerettet“. Die letzten drei waren außer dem Gewichtsverlust bei guter Gesundheit. Ihre einzige feste Nahrung während der fünf Tage bestand aus rohem Fisch. 8 5 Ein 45jähriger Mann und sein 23jähriger ohn wurden bei Arras getötet, als ein Blind- gänger, den sie auseinandernehmen wollten, explodierte. Mit der zunehmenden Erschließung Süd- und Zentralafrikas für den Touris- mus gewinnt dort das Problem der Weg- 5 bezeichnungen größere Bedeutung. In Süd- Rhodes man dabei von der herkömm- ö gung von Wegweisern und Sstatfeln abgegangen und versucht es der Färbung der betreffenden Stragen- Oberflächen. Jede Hauptverkehrsstraße er- hält eine besondere Farbe, und sogar in den Städten bezeichnen diese Farben die Abzweigungen, Ausfallwege usw. Auf diese Art brauchen die Automobilisten keine Zeit mit dem Studium der Landkarten zu ver- lieren. 1 Wie hoch man die Mitwirkung tierischer Darsteller im Fernsehen schätzt, geht aus einer Mitteilung hervor, die der Sprecher einer amerikanischen Fernsehstation machte: „Drei unserer erfahrensten und intelligen- testen Fernsehstars sind in die Ferien ge- kahren: Viel Schnee- aber kein Wasser Auf dem Zugspitzhotel tut sich mancherlei/ Gletscher wasser in der Badewanne Viel Schnee gibt es auf der Zugspitze aber kein Wasser. Und der Hotelbetrieb des Schneefernerhauses benötigt täglich 24 cbm Die letzte Quellfassung befindet sich knapp oberhalb der Eibseestation. Der Transport würde einen Kubikmeter Wasser mit 7 DM reinen Betriebskosten belasten. Und das acht Wintermonate lang! Das ist nein, das war ein Problem! Viele Projekte waren geplant und verworfen worden, um das Hotel mit dem notwendigen Wasser zu versorgen. Es War an eine riesige Pumpanlage gedacht, die das Wasser aus der Eibseehöhe 1500 m Hin- auf fördern sollte. Für die Baukosten wur- den astronomische Zahlen genannt. Dann Wollte man den Gipfelschnee einschmelzen, zunächst elektrisch die Stromkosten Wären viel zu hoch gewesen; dann durch Ab- gase der Heizung— auch das erwies sich als zu kompliziert und zu teuer. Jetzt ist eine verhältnismäßig einfache und billige Lösung gefunden worden. Es war bekannt, daß unter dem Zuspitzgletscher im Sommer Wasser abfließt. Nun wurde untersucht, ob das auch im Winter(und zwar ausreichend) der Fall sei, und es war eine angenehme Ueberraschung, daß sich der Firnsee auch die langen Wintermonate über füllt. Zwei Unterwasserpumpen wur- den in ihn versenkt, und in nur 150 m Rohr- leitung gelangt das Gebrauchswasser direkt in das Hotel. Damit die Leitung bei strenger Kälte nicht einfriert, ist in die Rohre ein elektrischer Heizdraht eingearbeitet. Hier wurde die Natur wahrhaft überlistet! Es braucht nun nur noch das Trinkwasser von der Eibseestation heraufgeholt zu werden. Wer aber im Schneefernerhotel in die Bade- Wanne steigt, der badet— in Zugspitz- gletscher wasser. Es tut sich auch sonst noch mancherlei auf dem Zugspitzgipfel. Die höchste Gast- stätte Deutschlands in 2966 m Gipfelhöhe macht im Seilbahnturm demnächst der Bundespost für weitere Fernsehaufgaben Platz. Dafür wird im Erdgeschoß wahrschein- Uch eine Imbißstätte eingerichtet. Denn Hö- henluft macht hungrig! Einen pfingstlichen Höhepunkt wird noch der in diesem Jahr erstmals wieder aufgenommene Pfingst- Sprunglauf am Zugspitzblatt am 29. Mai bil- den. Wenn man bedenkt, daß zur gleichen Zeit im Eibsee bereits gebadet wird.. Bestens eingeführt hat sich der Vier- bis Fünf-Stunden-Abendaufenthalt auf der Zug- spitze, den der Zugspitz-Expreß durch eine erhebliche Verkürzung der Fahrzeit ermög- licht hat, und zu dem auch im Winter ge- startet wird. Auch wenn die Schneeflocken manchmal allzu reichlich wirbeln, so ist das für die weißblaue Zahnradbahn kein Grund mehr zu Verspätungen. Eine neuartige Schneeschleuder mit Pflugschar und verstell- baren Schaufelklappen räumt die Berg- strecke mit 500 PS in kurzer Zeit. Früher mußten 100 und mehr Mann mitunter tage- lang mühsam schaufeln. Die Turbinen der Schneschleuder fressen den Schnee geradezu; jede Turbine„verdaut“ stündlich 4 000 Ku- bikmeter. Franz Hirche Erosionsschäden durch Kriechschnee Beobachtungen in den Alpen/ Ein Auf zwei Alpen im Bayerischen Allgäu Werden seit dem Sommer 1953 die Ursachen der allgemein beobachteten starken Erosions- schäden genau untersucht. Nach den bisher vorliegenden Ergebnissen sind diese Schäden vor allem durch die Kriechschnee-Bildung ausgelöst worden. Die Beobachtungen zeigten ferner, daß die Erosionsflächen auf natürliche Weise wieder grün werden können, wenn die Scha- densflächen nicht beweidet werden. Auch künstliche Einsaaten aus Handelssaatgut ge- diehen gut, falls die Ansaatflächen nicht be- weidet wurden. Sämlinge von 10 bis 20 Milli- meter Höhe vermögen auch bei starkem Re- gen das oberflächlich abfließende Wasser be- Wenn Jeanne d'Are Lehrerin geworden wäre Ein englischer Pädagoge über Zu den Uebertreibungen in der heute üblichen Art, die heranwachsende Jugend zu behandeln, äußerte sich der Pädagoge E. L. Britton, Vorsitzender des Erziehungs- Komitees der Britischen Lehrergewerkschaft, auf einer nordenglischen Erzieherkonzerenz in Sheffield in äußerst drastischer Weise: Zum ersten Male in der Geschichte wür- den heutzutage Menschen, die körperlich, die heranwachsende Jugend lassen und den Märtyrertod erlitten. Wenn sie heutzutage etwa Lehrerin werden wollte, so dürkte sie wahrscheinlich nur dann län- ger als bis 10 Uhr abends ausgehen, wenn sie eine schriftliche Bescheinigung beibrächte und sich verpflichtete, sich von einem ande- 5 0 Mitglied des Seminars begleiten zu assen. Eine Welt von Erwachsenen, so führte Britton weiter aus, die erst kürzlich das Zigantischste Zerstörungswerk der Geschichte vollbracht hätte und die ihre Hauptanstren- Sung auf die Herstellung von vernichtungs- Waffen verwendete, sollte doch endlich die Jugend frei heranwachsen und die indivi- duelle Verantwortlichkeit zu ihrem Recht kommen lassen. seelisch und oft auch intellektuell bereits er- Wachsen seien, in einem Zustand der Bevor- mundung gehalten. Shakespeares Julia war 13 Jahre alt, Romeo nicht sehr viel älter. Heute würde sie zweifellos in eine Besse- rungsanstalt und er ins Gefängnis gesteckt werden. General Wolfe, der Eroberer Que- bels, erhielt bereits mit 17 Jahren ein wich- tiges Kommando— heute wäre er als vor- zeitig vom Gymnasium entlaufen gebrand- markt. Und die Jungfrau von Orleans hatte im Alter von 19 Jahren eine große Armee besiegt, den König von Frankreich krönen Eine Fülle interessanten Zahlenmaterials über die Lebensbedingungen auf der ganzen Welt enthält das neue Statistische Jahrbuch der Vereinten Nationen. Danach ißt man am besten in Irland, wo täglich 3500 Kalorien pro Kopf verzehrt werden, am schlechtesten in Indien mit nur 1590 Kalorien. Die Norwe- gerinnen leben am längsten, sie werden durchschnittlich 72,65 Jahre alt. Gleich hin- ter ihnen rangieren die Amerikanerinnen mit einer durchschnittlichen Lebensdauer von 72,6 Jahren, während die Negerfrauen in USA nur 63,7 Jahre alt werden. Die höchste jährliche Todesziffer weist Burma mit 33,5 je tausend Einwohner auf. Das durchschnitt- liche Lebensalter der Männer ist überall in der Welt um vier bis fünf Jahre geringer als das der Frauen, nur in Indien nicht, wo das Untersuchungsprogramm im Allgäu reits so zu bremsen, daß keine Regenrinnen mehr entstehen. Auf vegetationslosen Flä- chen sind solche Rinnen nach starkem Re- gen in großer Zahl vorhanden. Das Handels- saatgut wurde allerdings nur als Vorbau zur Beruhigung der offenen Böden verwendet, bis standortgerechter Samen sich einstellt oder aus angelegten Samenvermehrungs- gärten bezogen werden kann. Es war befürchtet worden, daß Handels- saatgut für die Untersuchungshöhen von 1800 bis 2000 Meter ungeeignet sei. Dies hat sich bestätigt. Der Rasen, der durch solches Saatgut entstand, ist im schneereichen Win- ter 1953/54 wieder nahezu verschwunden. Im Sommer 1954 wurden deshalb die Einsaat- versuche mit Wildsamen wiederholt. Die außerordentlich hohen und lang anhalten- den Niederschläge haben jedoch den erhoff- ten Erfolg beeinträchtigt. Genaue Versuchs- ergebnisse wird man erst nach der Schnee- schmelze dieses Frühjahrs erhalten. Die Arbeiten selbst werden auch in die- sem Jahr fortgesetzt. Bei den Untersuchun- gen wirken das bayerische Landwirtschafts- ministerium, die Oberste Baubehörde und die Naturschutzstelle Schwaben zusammen. Das Untersuchungsprogramm umfaßt insge- samt zehn Punkte, darunter den„Einfiuß der Mähnutzung auf dem Pflanzenbestand und die Entstehung von Kriechschnee“ und das„Maß der Boden- und Geröllabtragung in lückigen und geschädigten Pflanzengesell- schaften“. Die pflanzensoziologischen Be- obachtungen ergaben bisher, daß besonders die großblütige Gamswurz sowie Madaun und Alpenrispengras bei der Bodenstauung 5 Besiedlung offener Stellen wertvoll sind. Zigarettenproduktion gegenüber 1939 verdoppelt Langes Leben in Norwegen/ Rascher Tod in Burma männliche Durchschnittsalter 32,45 Jahre be- trägt, ein Jahr mehr als bei den Frauen. Das Statistische Jahrbuch berichtet fer- ner, daß sich die Bevölkerung der Welt zwi⸗ schen 1950 und 1953 von 2455 auf 2547 Mil- lionen erhöht hat. Die größte Bevölkerungs- dichte weist der Zwergstaat Monaco mit 20 202 Einwohnern auf weniger als einem Quadratkilometer auf. Im Weltdurchschnitt leben 19 Menschen auf einem Quadratkilo- meter. Auf dem Produktionssektor ist bemer- kenswert, daß sich die Zigarettenproduktion 1953 gegenüber der Vorkriegsziffer verdop- pelt hat. Der Bierverbrauch ist gegenüber 1949 um 12 Prozent gestiegen. Die gesamte industrielle Produktion der Welt, die Sowiet- union, Osteuropa und China ausgenommen, War 1953 ungefähr doppelt so groß wie in dem Konjunkturjahr 1929. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Teils aufgeheitert, teils starke Bewölkung, im Wesentlichen aber niederschlagsfrei. Tages- temperaturen im Flachland zwischen 5 und 10 Grad. Nächtlicher Temperaturrückgang bis nahe 0 Grad. Im Bauland und Odenwald mindestens leichter Nachtfrost. Meist schwa cher Wind um Nord. 5 Vorhersage- Rarte Föt 39.3.1988-6 Uhr Pegelstand am 29. März 5 Rhein: Maxau 517(49); Mannheim 40 (unv.); Worms 325(2); Caub 382(183). Neckar: Plochingen 175(14): Gundels- heim 220(30); Mannheim 412(15). „Falkenlager“ Kassel. Vom 27. Juli bis 8. August wird bei Oslo ein großes internationales„Falken- lager“ stattfinden, bei dem sich die soziali- stische Jugend„Die Falken“ aus West- europa trifft. Aus der Bundesrepublik wer⸗ den 300 Jugendliche nach Oslo reisen. Zuckerbier in Bayern verboten 5 München. Bier mit Zuckerzusatz darf in Bayern nicht ausgeschenkt werden. Das Münchner Amtsgericht bejahte dieses Ver- bot, obwohl es die beiden Hauptangeklagten im„Zuckerbier-Prozeg“ freisprach. Der 51 jährige Kaufmann Ludwig Uhl und der 43 jährige Max Reith waren als Bierverleger beschuldigt worden, seit April 1954 ober- gäriges Malzbier einer Berliner Brauerei in Bayern vertrieben zu haben, das unter Ver- wendung von Zucker hergestellt wurde. Das Gericht billigte ihnen zu, daß sie die Straf- barkeit der Handlung bei der„unsicheren Rechtsanlage“ nicht einsehen konnten. In dem Prozeß, der als Modellverfahren ange- sehen wird, entschied sich das Schicksal des sogenannten Zuckerbieres für Bayern. Wäh- rend das Biersteuergesetz in den anderen Bundesländern einen Zuckerzusatz erlaubt, ist dies für Bayern verboten. Der Gashahn war offen: drei Tote Nürnberg. In einer Neubauwohnung im Süden Nürnbergs wurde die 37jährige Frau eines Nürnberger Postbeamten und ihre beiden Kinder im Alter von neun Monaten und zehn Jahren von dem von der Arbeit zurückkehrenden Mann tot aufgefunden Nach den Ermittlungen der Nürnberger Po- lizei hatte die Frau in einem Anfall geist ger Umnachtung sämtliche Gasflammen des Küchengasherdes geöffnet. Ein drittes der Familie liegt mit spinaler Kinderläh- mung in einer Nürnberger Kinderklinik. Nur noch 1,17 Millionen Pferde Münster. Der Pferdebestand in d Bundesrepublik ist 1934 gegenüber dem Vor- jahr um 100 000 Stück auf rund 1,17 Millio- nen zurückgegangen, teilte der westfälisch- lippische Landwirtschaftsverband mit. Da- 1 tflügel Bob Hope, Joan Davis und der maßen Schimpanse Fred Muggs!“— Last not „ͤũ Q Stadt Neckar 1 ann CF ir den 8. 9 8 vetkäbfe 5 s sach- 3„ Guterh. weiß. Küchenherd m. Nik“ 8 Arbeitsgänge in einem: Fete. er daß en berg eller, zeug E 3 5 Käfertal, Schwalbenstraße 19. Renn-. Er Klopff, er börstet, 775 Gebr. Schlagbaß billig zu verkauf. Beiten-Flieger Daunendecken Waschbar— für höchste An- sprüchel Sehr große Auswahl. steppdecken- u. Wäschenäherei in verschiedenen rauch= und er squgt zugleich, Welche krleichte- rung för die Haus · arbeit! HO OVER ver- ſongert die lebens · deeper der ſep- . HOOVER taobsgoger. Modellen. OOVER AUS. WAS HAMA SHIN EN mit rostfreiem Stahlbortich er in die Seitenwond einge- zetzte Polscfor sichert größte Schonung der Wäsche. 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Die entscheidenden Impulse für diese gebesserte Konjunktur auch auf bisher von der Nachfrage etwas vernachlässigten Ver- brauchsgüter gehen dabei nach dem Bericht vom Einzelhandel aus, der im Februar ge- genüber dem Januar eine Umsatzsteigerung von drei v. H. erzielt hat, während die Vor- jahresentwicklung einen Rückgang von sechs V. H. aufwies. Grundsätzlich stellt das Bundeswirt- schaftsministerium eine Kontinuität der kon- junkturtragenden Faktoren fest. An Stelle der in den Vorjahren fühlbar gewesenen „Atempause“ mit konjunkturell vorüberge- hend stagnierender Geschäftstätigkeit seien in diesem Jahre die Saison-Ausschläge nach Unten allgemein milder als in den Vorjah- ren. Die Konjunktur habe sich mehr„durch- laufend“ entwickelt. Auf der anderen Seite sei deshalb auch nicht jenes„Anziehen“ ein- getreten, das in den Vorjahren nach Ein- buchtungen der Konjunkturkurve das Niveau „rektiflziert“ habe. Das Preisbild im Einzelhandel und in der Konsumgüterindustrie sei praktisch stabil. Die den Wettbewerb begünstigende Massen- nachfrage in Verbindung mit der hohen Spartätigkeit sowie auf der Angebotsseite eine dauernde Kapazitäts- und Produktävi- tätssteigerung lassen es nach Ansicht des BWM unwahrscheinlich erscheinen, daß das Preisniveau ernsthaft in Bewegung gerät. Uebertriebene Kostenerhöhungen könnten dann eine Gefahr darstellen, wenn sie direkt die Kosten der Lebenshaltung berühren und Auf den Verbrauch ungünstig wirken. Dienstleistungs-Agenten für Wiedergutmachung (VWD) Die Lieferungen von technisch kom- Plizierten Maschinen und Apparaten aus der Bundesrepublik nach Israel im Rahmen des Wiedergutmachungsabkommens haben einen so starken Umfang angenommen, daß bei einer Reihe solcher Güter die Betreuung durch einen besonders bestellten Vertreter Dienstleistungs-Agent) mit Wohnsitz in Israel notwendig wird. Für diese Betreuung nach Ankunft der Güter in Israel sind Richt- linien festgelegt worden, die nach Mitteilung der Israel- Mission in Köln im wesentlichen folgendes enthalten: 1. Firmen, die für die Durchfüh- rung der Betreuung von Maschinen und Apparaturen in technischer und finan- Zieller Hinsicht in Betracht kommen, wenden sich an die zuständigen Amtsstellen in Israel, die die Erfüllung der Voraussetzungen prü- fen werden. Das deutsche Lieferwerk, das Be- treuung seiner Produkte durch einen Dienst- leistungs-Agenten wünscht, kann entweder eine der bestätigten israelischen Firmen wäh- len, oder eine andere geeignete Firma vor- schlagen, die die festgelegten Voraussetzun- gen erfüllt und die Bestätigung der zustän- digen Stellen erhält. Eine Liste der bereits bestätigten Firmen liegt in der Israel-Mis- sion, Köln, auf und wird allen Interessenten auf Wunsch übermittelt. 2. Die Bestätigung von Dienstleistungs- Agenten wird sich auf Maschinen und Appa- raturen beschränken, die ihrer Natur nach eine Betreuung in Israel erfordern. 3. Das grundsatzliche Verbot der Einschal- tung von Vertretern und. Vermittlern in die K URZ NACHRICHTEN Maxhütten-Verkauf gebilligt In einer Sondersitzung billigte der baye- rische Ministerrat den Verkauf der 26prozenti- gen Beteiligung des bayerischen Staates an der Eisenwerksgesellschaft Maximilianshütte AG Sulzbach-Rosenberg, an die seit längerer Zeit interessierte Flick-Gruppe. Der Kaufpreis be- trägt nach den vom Finanzministerium ausge- arbeiteten Kaufvertrag 33 Mill. DM und wird in einer noch näher zu bestimmenden konsor- tialen Form zu bezahlen sein. Der Anteil ist seinerzeit vom bayerischen Staat für 20 Mill. DM erworben worden. Der nominelle Wert der bisher in Staats- besitz befindlichen Aktien beläuft sich auf 15,6 Mill. DM. Die Maximilianshütte, die etwa 7500 Personen beschäftigt, erzeugte 1954 rund 339 000 t Roheisen und 493 000 t Rohstahl. Durchführungs verordnung zum Lastenausgleich (AP) Die Bundesregierung hat dem Bundes- rat jetzt die 15. und 16. Durchführungsverord- nung zum Lastenausgleichsgesetz zur Zustim- mung zugeleitet. In den beiden Verordnungen wird im wesentlichen festgelegt, wie die Hypo- thekengewinne bei der Ausgleichsabgabe nach dem Lastenausgleich behandelt werden. Preisbeschränkung für Ruhrkohle (AP) Die Hohe Behörde der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl hat am 28. März ihren Beschluß über die Beibehaltung der Preisbeschränkung für Ruhrkohle veröf- fentlicht. Der Höchstpreis für Hüttenkoks be- trägt danach 59,52 DM pro Tonne. Gleichzeitig wurde auch der Beschluß über die Aufhebung der Preisbeschränkung für Kohle aus den französischen Departements Nord und Pas de Calais veröffentlicht. Beide Beschlüsse treten Anfang April in Kraft. Eine Entscheidung über den Preis für belgische Kohle wird in etwa einem Monat fallen. Handel mit Aequatorialafrika (AP) Der Umfang des Handels, zwischen der Bundesrepublik und Französisch-Aeqduatorial- Afrika ist im Jahre 1954 weiter gestiegen. Der Anteil Deutschlands am Gesamtimport Fran- zösisch-Aequatorialafrikas betrug 1953 insge- samt 2,4 H. und im abgelaufenen Jahr 3,5 V. H. Besonders gestiegen ist die deutsche Zementeinfuhr(1953: 14 216 f 1954: 33 207 t), die erstmals auch den Import aus dem französi- schen Mutterland überstieg. Die Textilimporte aus der Bundesrepublik gingen leicht zurück. Der Export von Aequatorialafrika nach Deutsch- land stieg merklich an(1953: 6,4 v. H. der Ge- samtausfuhr, 1954: 9,1 v. H.). Freie Devisenkurse vom 29. Mär 2 Geld Brief 100 belgische Frances 3,423 6,443 100 belgische Francs 1.2062 1,2082 100 Schweizer Franken 95,98 96,18 100 holländische Gulden 110,755 110,975 1 kanadischer Dollar 4,275 4,285 1 englisches Pfund 11,793 11,813 100 schwedische Kronen 81,025 81,185 100 dänische Kronen 60,305 60,925 100 norwegische Kronen 58,915 39,035 100 Schweizer freie Franken 98,08 98, 28 1 US-Dollar 4.2015 4,2115 100 M-] 510 DM-O; 100 DM-O= 20,82 DM-W. Kaufabschlüsse unter dem Abkommen vom 10. September 1952(wie in Ziffer 7 des Rund- erlasses Außenwirtschaft 51/53 festgelegt) bleibt weiter bestehen. 4. Zahlungen deutscher Werke an ihre Dienstleistungs-Agenten in Israel werden ohne Inanspruchnahme von Devisen erfolgen. Das deutsche Lieferwerk kann nach Ziffer 9 des Runderlasses Außenwirtschaft 51/53) die erforderlichen Summen in D-Mark auf die Bankkonten der Israel: Mission, Köln, zah- len. Die Israel-Mission übernimmt die Aus- zahlung des entsprechenden Gegenwertes in Israel-Währung an den Dienstleistungs- Agenten. Etatkürzung der Einfuhr- und Vorratsstelle (Hi.) Die bisher größte Kürzung an einem Einzelposten des Haushalts beschloß der Haushaltsausschuß des Bundestages bei den fünf Einfuhr- und Vorratsstellen(EVSt.). Sie sollen von ihrem Etat von 190 Mill. DM (sechs Mill. DM Verwaltungskosten und 184 Mill. DM für die Lagerhaltung) sieben Mill. DM zugunsten des Küstenplanes abgeben. Außerdem will der Haushaltsausschuß von den 10 Mill. DM der EVSt. im außerordent- lichen Haushalt weitere vier Mill. DM kür- zen. Der Bundesfinanzminister seinerseits wehrte sich hartnäckig gegen die Kürzung von sieben Mill. DM, weil er befürchtet, daß er bei der um rund 600 000 Tonnen höheren Getreide-Einlagerung doch wieder überplan- mäßig neue Mittel genehmigen müsse. Zu hoher Zinssatz für Mittelstandskredite (VWD) Die Hauptgemeinschaft des deut- schen Einzelhandels, der Gesanitverband des deutschen Groß- und Außenhandels e. V. und der Zentralverband des deutschen Hand- werks haben die Industriekreditbank ge- beten, den von ihr vorgesehenen Zinssatz in Höhe von 8 v. H. für Kreditausleihungen irn Rahmen des Mehraufkommens an In- vestitionshilfe im Interesse der mittelstän- dischen Betriebe der gewerblichen Wirt- schaft noch einmal zu überprüfen. In einem gemeinsamen Schreiben wird dieser Zinssatz Als reichlich hoch für die mittelständischen Betriebe bezeichnet. Der von der Industrie- kreditbank vorgesehene Zinssatz von 8 v. H. habe nicht nur bei Handel und Handwerk Widerspruch gefunden, sondern auch bei den Bundestagsabgeordneten Ueberraschung aus- gelöst, die sich für eine besondere Berück- sichtigung der kleinen und mittleren Be- triebe im wirtschaftspolitischen Ausschuß des Bundestages eingesetzt hätten. Die Ver- bände sind der Ansicht, daß die Industrie- Kreditbank zu einer Zinssenkung beitragen könne, wenn sie den ihr selbst verbleiben- den Zinsanteil von ½ v. H. auf/ v. H. herabsetzt. Es wird darauf hingewiesen, daß zum Beispiel die Kreditanstalt für Wieder- aufbau bei den zentralen Kreditaktionen des Bundes sich ebenfalls mit /s v. H. begnügt hat. Schlußstrich unter Schwäbische Zellstoff AG (Hi.) Nach schwierigen und langen Ver- handlungen ist es jetzt gelungen. einen Schluß strich unter den Fall Schwäbische Zellstoff zu ziehen. Das Ergebnis dieser in Paris geführten Verhandlungen ist, daß eine unter Führung des Kölner Bankhauses Sal. Oppenheim jr. u. Cie. stehende deutsche Gruppe aus französi- schem Besitz einen Betrag von 1 500 000 DM Aktien und damit 25 v. H. des Gesamtkapitals der Schwäbischen Zellstoff AG erwirbt. Damit ist die französische Gruppe auf den Vorschlag eingegangen, die Majorität des Ehinger Wer- kes aufzugeben und sich mit einer Minorität zu begnügen, Gleichzeitig hat auch die Rheini- sche Strohzellstoff AG, an der die Schwä⸗ bische Zellstoff AG mit 25 v. H. beteiligt ist, ihrerseits den Besitz an der Schwäbischen Zellstoff von 17 auf 25 v. H. erhöht, so daß beide gegenseitig mit je 25 v. H. beteiligt sind. Damit vermindert sich die Beteiligung der Franzosen auf etwa 25 v. H. Diese französische Beteiligung liegt in Hän- den der„Cecel“(Soeiete Commerciale et d'etudes pour la Cellulose), Paris. Ihr Kapital beträgt 600 Mill ffrs, das der Schwäbischen Zellstoff AG sechs Mill. DM(Rheinische Stroh- zellstoff: vier Mill. DM). Die„Cecel“ ist ihrer- seits beteiligt an der„‚Sica“(Societe Indu- strielle de Cellulose d' Alizay). Diese Gesell- schaft betreibt eine unter technischer Beratung der Schwäbischen Zellstoff AG errichtete Sul- fitzellstoff-Fabrik. Durch eine kapitalmäßige Beteiligung der Schwäbischen Zellstoff AG an der Cecel in Höhe von ebenfalls 25 v. H., soll die Zusam- menarbeit besonders fundiert werden. Die Schwäbische Zellstoff AG dagegen ist jetzt Wieder einflußmäßig in deutsche Hände zurück- gekehrt. Sie hatte zusammen mit der Deutsche Gervais AG 54 v. H., wovon die Gervais 17 v. H. besaß, doch scheidet Gervais aus. So- mit liegt jetzt die Beteiligung in Ehingen zu je 25 v. H. bei der„Cecel“, bei der unter dem Bankhaus Oppenheim stehenden deutschen Gruppe(mit zwei Versicherungen), bei der Rheinischen Strohzellstoff und bei freien Aktionären. Die Schwäbische Zellstoff hat An- Spruch auf ein Viertel der Aufsichtsratssitze bei der„Cecell“, sobald Ehingen die Option ausgeübt hat. Eine direkte Beteiligung an dem Aktien- kapital der„sica“ von 2,5 Md. ffrs. hätte zu erhebliche Mittel erfordert. Die„Cecel“ ver- fügt ihrerseits zusammen mit befreundeten Gruppen über die Majorität der„Sica“. Zu diesen Gruppen gehört auch die„Societé Anonyme d' Industrie Cotonniere“ in Mühlhau- sen im Elsaß, die nach der Bussac-Gruppe die größte Textilverarbeitungsgruppe Frankreichs ist. Die neue französische Gruppe hat eine Pro- duktionskapazität von 40 000 Tonnen, die Rhei- nische Strohzellstoff eine solche von 30 000 Ton- nen, die Schwäbische Zellstoff ebenfalls von 30 000 Tonnen, so daß diese Gruppen zusam- men am europäischen Markt als Verkäufer etwa 100 000 Tonnen kontrollieren. Das Ehinger Werk ist voll beschäftigt. Die letzte Dividende betrug über zwei Geschäfts- jahre in einer Ausschüttung 1953— dafür war das Jahr 1952 dividendenlos— 15 v. H. Die Dividende für 1954 wird nicht geringer sein. Wenn jetzt von beteiligter deutscher Seite das Ergebnis der Pariser Verhandlungen als ein „Musterbeispiel deutsch-französischer Zusam- menarbeit“ zitiert wird, so wird man sich an die zum Teil sehr unerfreulichen Vorgänge er- innern müssen, die diesem Agreement voraus- gegangen waren. Hauptaktionärin der Schwä⸗ bischen Zellstoff-Ad mit 53,3 v. H. von nomi- nal 4 262 000 RM Aktien war die Thüringische Zellwolle-AG Gronau(Westfalen) mit Sitz vor 1949 in Schwarza(Thüringen), wo sie von der sowjetischen Besatzungsmacht entschädigungs- los enteignet wurde. Das Ehinger Werk wurde von der französischen Besatzungsmacht be- chlagnahmt und unter treuhänderische Ver- waltung von Monsieur Labbe-Laurent gestellt. Unter Ausnutzung der Besatzungsverbältnisse eignete sich dann eine französische Interessen- tengruppe die der Thüringischen Zellwolle-AG gehörende Mehrheitsbeteiligung an der Schwä⸗ bischen Zellstoff-AG in Ehingen an und kon trollierte damit etwa 75 v. H. des Ehinger Grundkapitals. 1953 wurde der Streit zwischen der Schwäbischen Zellstoff-AGd und der Thü- ringischen Zellwolle-Ad durch einen Vergleich beendet. Die Thüringische Zellwolle-Ad erhielt einen Entschädigungsbetrag von 3,5 Mill. DM. Dieser Streit bezog sich auf die Transaktionen zwischen dem sowjetischen Treuhänder der Thüringischen Zellwolle-Ad und dem franzö- sischen Treuhänder der Schwäbischen Zellstoff- AG, durch welche die Aktienmehrheit des Ehinger Werkes, die vorher Eigentum der Thüringischen Zellwolle-Ad war, in französi- schen Besitz übergegangen war. Leserbrief Kaàassenarzt- Probleme Sehr geehrte Redaktion! In Ihrer Veröffentlichung vom 25. März „Ein wichtiges Kapitel der Sozialreform“ ist Innen insofern ein Fehler unterlaufen, als Sie die Zahl der westdeutschen Kassenärzte mit 24 000 angegeben haben. Die Zahl der Kassen- Arzte beträgt aber 35 507 und zwar gliedert sie sich folgendermaßen auf: zu allen Kassen zugelassene Aerzte 30 139 an der RVO-Praxis auf Widerruf beteiligte Aerzte 1 440 nur an der Ersatzkassenpraxis beteiligte Aerzte 3 928 Außerdem trifft der Satz„Die Aerzte leh- nen dieses Schiedsamt ab“ in dieser Formulie- rung nicht zu. Es handelt sich nur um einen Teil der Aerzteschaft, der sich mit der Einrich- tung der Schiedsämter nicht einverstanden er- klärte. Die Mehrheit der Aerzte hat aber auf dem Deutschen Aerztetag in Bonn die Einrich- tung der Schiedsämter bejaht. Wir glaubten, Sie auf diese Dinge aufmerk- sam machen zu müssen. Mit vorzüglicher Hochachtung Pressestelle der südwestdeutschen Aerzteschaft 4. Wir danken der Pressestelle der südwest- deutschen Aerzteschaft für obige Hinweise., In dem Artikel„Ein wichtiges Kapitel der Sozial- reform, die Neuregelung des kassenärztlichen Rechtes“ ist bei der Erwähnung von 24 000 Aerz- ten von der Einfachzählung der für Allge- meine Ortskrankenkassen tätigen Aerzte aus- gegangen worden(also ausschließlich Ersatz- krankenkassen usw.). Was nun die Stellungnahme der Aerzte zu den Schiedsämtern anbelangt, so wurde in un- serem Artikel betont, daß sich die„Notgemein- schaft deutscher Aerzte und Zahnärzte“, die angeblich über 20 500 Mitglieder bzw. Gesin- nungsgenossen verfügt, gegen die Schiedsämter wandte. Gute Umsatzentwicklung der Commerzbank-Gruppe 9 Prozent Dividende auf 15 Millionen DM Aktienkapital Unter den Nachfolgern der Großbanken ist die Commerzbank-Gruppe an dritter Stelle mit der Vorlage des Geschäftsberichtes für 1954, über den eine für den 11. Mai 1955 nach Frank- furt einberufene Hauptversammlung befinden soll. Die Geschäftsentwicklung der drei Nach- kolge- Institute(Commerz und Creditbank, Frankfurt; Bankverein Westdeutschland, Düs- seldorf; Commerz- und Diskonto-Bank, Ham- burg) gestaltete sich vielleicht noch erfreulicher als bei den anderen Großbanken-Nachfolgern, denn die prozentuale Steigerung fällt bei dem geringeren Volumen dieses Institutes viel stär- Ker ins Gewicht als bei den anderen Banken. Dies zeigt bereits die Entwicklung der Bilanz- summen(in Mill. DMW): Commerz- u. alle drei Nachfolger Creditbank der Commerzbank 1 1 1252 290,1 1 561,0 31. 12. 1952 426,8 1 914,8 31. 12. 1953 492,7 2 516,4 31. 12. 1934 653,2 3 154,3 5 Das entspricht einer Steigerung der Bilanz- summe um rund 100 Prozent gegenüber der Er- ökknungsbilanz(Vergleich mit den Nachfolgern der Süddeutschen Bank 73 v. H.. Dresdner Bank-Nachfolger rund 66 v. H.). Zur besse- ren Uebersichtlichkeit werden im Nachstehen- den die Bilanzstruktur und auch die Gewinn- und Verlustrechnung sowohl der regional im hiesigen Raum zuständigen Commerz- und Ereditbank als auch aller drei Nachfolge-Insti- 8. iesen. tute ausge w 0 Alle Nachf. 5 commerz- u. der Com- Credit-Bank merz-Bank (in Millionen Mark) 1954 1953 1954 1953 Aktiva: Sofort greifb. Mittel!) 302,0 250,3 1286,0 1050, Ausleihungen 245,4 171,0 1410,1 1149, (kurzfristig 218,4 155,4 1129,35 921,4) (langfristig 27,0 15,6 280,6 217,8) Ausgleichsforderung. 31,5 29,2 116,4 112,2 Wertpapiere) 49,2 20,2 200,5 107,8 Beteiligungen 2,7 3,0 19,2 15,4 Grundstücke und Ausstattung 13,7 12,6 69,7 66,0 Sonstige Aktivposten 3,7 6, 52,4 25,3 Pdssi va: Einlagen 572,4 438,2 2663,6 2055, (Sicht: 204,0 152,3 1123,3 823,1) Aufgen. Gelder 31,2 16,6 249,6 153,6 Rückstellungen 17,8 15,7 95, 87,5 Haftende Mittel 225,0 15,0 100,5 89,0 Restliche Passivposten 9,8 7,2 56,2 30,5 Bilanzsumme 653,2 492,7 3154,3 2516,4 ) Ausschließlich lombardfähiger Wertpapiere; 2) einschließlich lombardfähiger Werte; ) ausschließlich Jahresreingewinn. Eingeklammerte Positionen nicht additionsfähig, weil nur zur näheren Gliederung aufgeführt. Sehr aufschlußreich ist die Gegenüberstel- lung der Einlagen und der Kreditentwicklung bei der Commerz- und Creditbank(in Mill. DM): 1. Jan. 31. Dez. 31. Dez. 31. Dez. 1952 1952 1953 1954 Spareinlagen 14,1 20,4 30,4 49,7 befristete Einlagen) 67.0 94,0 173,0 174,0 Sichteinlagen 118,0 113.0 132,0 169,0 Einlagen“) 235,0 69.0 103,0. 179.0 zusammen 222,1 296,4 438,4 571,7 langfr. Ausleihung. 16,9 12,9 15,6 27,0 Waren-Akzept- Kredite 113,0 126,0 155,0 218,0 Wechselkredite 132,0 154,0 178,0 22250 Avale)) 24.0 32,50 33.0 46,0 zusammen 285,9 324,9 381,6 513,0 1) Kundschaftseinlagen;) Einlagen von Kre- ditinstituten;) finanzielle Unterstützung durch Bürgschaftsübernahme. Die Gliederung der Ausleihungen nach Grö- denordnung ergibt folgendes Bild: b Kredite über bis 77,1% 20 000 DN 13,4% 20 O0 DM 100 0 ON 8,1% 100 00 DN 1 000 00 DN 1,4% 1 000 00 DM Hand in Hand mit der à teigenden Ent- Wicklung des Bilanzvolumens geht auch die Vermehrung der Umsätze. Für das Berichts- jahr 1954 werden 27,8 Md. DM als Umsatz an- gegeben. Zu den einzelnen Bilanzpositionen wird be- richtet: Aktiva Barliquidität: Sie setzt sich aus Kassenbestand, Landeszentralbank- und Postscheckguthaben zu- sammen, betrug 36,9 Mill. DM und entsprach einem Satz von 6,3 v. H. Insgesamt erreichte die liquide Deckung der Verbindlichkeiten aus Einlagen, Nostro- und Akzeptverpflichtungen durch Bar- bestände, fällige Zinsen und Pividendenscheine. Schecks, zentralbankfähige Wechsel, einschl. Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisun- gen, sowie die Guthaben bei anderen Kreditinsti- tuten 49,2 v. H. Guthaben bei Kreditinstituten: Die Vermehrung ist auch teilweise aus dem Entstehen von Aus- landsguthaben zu erklären, das im Gefolge der Außenhandelssteigerung auftrat. Eigenbestände an Wertpapieren: erfolgt nach Niedrigstwertprinzip. befinden sich nicht darunter. Ausgleichsforderungen: Die leichte Erhöhung ist auf anteilmägige Uebernahme von Ausgleichs- forderungen der commerzbank AG. zurückzufüh- ren, die sich aus der Umstellung von Reichsmark- konten der als verlagert anerkannten Niederlas- sung Berlin herleitet. Konsortialbeteiligung: Der Rückgang ist durch Abgabe einer Beteiligung an ein Schwester institut hervorgerufen worden. Debitoren: Die Bewertung erfolgte unter Berück- sichtigung aller erkennbaren Risiken. Sammelwertberichtigungen: Nach Richtlinien der Bankenaufsichtsbehörde abgesetzt. Langfristige Ausleihungen: Es handelt sich fast durchweg um Mittel der Kreditanstalt für Wieder- aufbau, die zur Refinanzierung aufgenommen wurden und zu den Bedingungen dieses Institutes weitergeleitet worden sind. Durchlaufende Kredite: Inn wesentlichen Aufbau- hilfskredite der Lastenausgleichsbank. Beteiligungen: Der Zugang betrifft hauptsächlich die Beteiligung der Fürst Fugger Babenhausen Bank KG. im Fuggerhaus Augsburg“. Grundstücke und Gebäude: Unter Berücksich- tigung der steuerlich zulässigen Abschreibungen ergibt sich— wegen Erweiterung des Gebäudes der Zentralver waltung, sowie baulicher Umgestal- tung von Filialgebäuden— ein Zugang von rund 1,1 Millionen DM. Die Bewertung Eigene Aktien Passiva Rückstellungen: Hier sind die Rückstellungen für Steuer- und Pensionsverpflichtungen sowie der Teil der Sammelwertberichtigungen enthalten, die bei den Aktivwerten abgesetzt wurden. Die— nicht gesonde-t ausgewiesenen— Pensionsrück- stellungen decken die versicherungsmathematisch errechneten Gegenwartswerte der Anwartschaften und Neupensionen voll, während die von der Commerzbank AG. übernommenen Verpflichtun- gen für Altbankpensionen entsprechend den Wäh- rungspolitischen Vorschriften etwa zur Hälfte gedeckt sind. Die Gewinn- und Verlustrechnung ergibt höhere Erträge. Vorab wurden hiervon gekürzt die Gewinne aus dem Effekten-, Devisen- und Sorten-Geschäft einschließlich der sonstigen Erträge für die Bildung von Wertberichtigun- gen. Die Personalauf wendungen waren im Jahre 1954 infolge der Neueinstellungen wie auch der erneuten Heraufsetzung der Tarif- gehälter um 9,6 Mill. DM um 1,2 Mil. DM höher als im Jahre 1953. Steuern und ähnliche Abgaben wurden— gemessen am Jahre 1953— weniger bezahlt (minus 700 000 PM. Den Aktionären wird vorgeschlagen, dem ausgewiesenen Gewinn von Aus 1118 623,47 DM zusätzlich Gewinnvortrag 6 376,53 DM zusammen 1.125 000, DM eine neunprozentige Dividende auf das gesamte Aktienkapital von 15 Mill. DM auszuschütten. Darüber hinaus sollen der gesetzlichen Rück- lage 0,5 Mill. DM und den freien Rücklagen 1,5 Mill. DM zugewiesen werden. Bilanz der Commerz- und Creditbank in Mill. DM 1954 1953 Verände- rung Aktiva: in v. H. Barreserve 36,9 43,8— 15,8 Nostroguthaben 775,2 49,0 + 57,6 Schecks 11,6 10,7 + 3,8 Wechsel 176,1 146,2 + 20,4 Schatzwechsel 05,2 0,6— 66,7 Wertpapiere 49,2 20,2 + 143,5 Ausgleichs- und Deck.-Ford. 31,5 29,2 + 7,9 Konsortialbeteiligungen 0,5 1,0— 50,0 Debitoren 218,4 155,4 + 40,5 langfr. Ausleihungen 27,0 15,6 + 73,1 Beteiligungen 22 2,0 + 10,0 Grundstücke und Gebäude 1177 10,6 + 10,4 Betriebs- und Geschäftsausst. 2,0 2,0 4K 0,0 restl. Aktivpositionen 8,7 6,4 + 35,9 Passiva:. Sichteinlagen 204, 152,3 + 23,9 befrüst. Einlagen 219,7 255,5— 24,7 Spareinlagen 49,7 30,4—+ 63,5 aufgenommene Gelder 6,4 7,7 + 9,1 Umlaufakzepte und Solawechsel 3,0 0,0 0,0 aufgenommene langfristige Darlehen 19,8 9,9 + 122,5 haftende Mittel 22,0 15,9 46,7 Rückstellungen 17,8 15,7—+ 13,4 restl. Passivpositionen 9,38 222 + 36,1 Bilanzsumme 653,2 492,7 + 32,6 Gewinn- und Verlustrechnung (in 100 DM) Commerz- u. alle drei Nach- Creditbank folger-Banken Aufwendungen: 1954 1953 1954 1953 Personalauf wendungen 9 558 8 373 46 830 38 989 S0 z. Leistungen 2814 1 808 12 514 3 370 sonst. Aufwendungen 4 789 3 869 20 697 17 999 Steuern u. Abgaben 3 998 3 289 20 723 22 630 Wertberichtigungen de, 7d—— 6716 1 799 Rücklagenzuführung ges, 202— 202— sonstige 1 500 500 6 000 4 000 Reingewinn-Vortrag 6 21 30 36 Reingewinn des Berichtsjahres 1119 635 5 850 4 774 Erträge: Gewinnvortrag 6 21 30 39 Zinsen u. Diskont 9 431 7577 30 827 42 037 Provisionen u. Geb. 14 549 11.097 63 707 56 523 23 966 16 695 119 564 99 599 Effektenbörse Totale * Konsumgenossenschaft gewann an Bedeutung Es sei seit dem Bestehen der Konsumgenos- senschaft e mbH, Mannheim, im Jahre 19354 zum ersten Male gelungen, einen Umsatz von 23,6 Mill. DM zu erzielen. Dies stellt stolz der Aufsichtsrats vorsitzende Karl! Böttger in dem jetzt der Oeffentlichkeit vorgelegten Geschäfts- bericht über das Geschäftsjahr 1954 fest. Die Mitgliederzahl nahm zu— entgegen übrigens allen Befürchtungen, die gesetzliche Beschränkung der Rückvergütung würde eine Verminderung der Konsumvereinsmitglieder nach sich ziehen. Im Jahre 1954 wurden dem Registergericht 5 2400 neue Mitglieder 1325 Austritte gemeldet, bleibt also ein Netto-Zugang von rund 1075 Mitgliedern, der sogar höher ist als die Zahl der 1067 Austritte während des Jah- res 1954(95 ausgeschiedene Mitglieder sind verzogen; 163 verstorben). Die Beschäftigtenzahl in den zum Jahres- schluß 1954 unterhaltenen 113 Verkaufsstellen beläuft sich angeblich auf 805 Personen. Zurück zu den Umsatzahlen. Der— genau auf 23 585 435,12 DM bezifferte Umsatz setzt sich It. Geschäftsbericht wie folgt zusammen: Lebensmittel 14 533 772,32 PM Metzgerei 5 054 503,10 DM Bäckerei 1 982 539,36 D Konditorei 238 416,91 DM Weinkeller 1 143 917,7 P Schuhe und Textilien 515 972,09 DPM Sonstige 116 313,57 PM Da insgesamt von 24 000 Mitgliedern die Rede ist, entfällt auf jedes Mitglied ein durch- schnittlicher Jahresumsatz von fast 1000 DM. Das Warensortiment ist sehr breit gestreut. So wird zum Beispiel aus dem Meuzgereibetrieb des Konsums berichtet, daß dem sich auf 365 000 DM beziffernde Umsatz folgende Ver- arbeitung zu Grunde liegt: 1 532 Stück Großvieh 5 110 Stück Schweine 550 Stück schwere Kälber 158 Stück Hämmel Aehnliches wird vom Bäckereibetrieb aus- gesagt, der—„trotz Beachtung des Nachtback- Verbotes“ folgende Verarbeitungsstatistik aufweist: Verbacken wurden 1954: 11 505 Sack Weizenmehl 6 549 Sack Roggenmehl Verkauft wurden 1954: 1 949 089 Stück Brote 7 623 102 Stück Brötchen 1 824 711 Stück Kleinbackwaren und Kuchen 24 688 Pak. Schnittbrot(Sept. bis Dez). Die Weinkellerei des Konsums scheint sich übrigens auch großer Beliebtheit zu erfreuen, denn es wurden 142 303 Flaschen Wein, Apfel- saft usw. zusätzlich— also mehr als im Vor- jahre— verkauft. Die Bilanz der Konsumgenossenschaft Mann- heim weist folgende Positionen aus: Aktiva N Anlagevermögen 2 405 859,75 Beteiligungen 360 500.— Waren vermögen 1 840 887,81 Langfristige Forderungen 149 959,24 Außenstände 395 606,13 Flüssige Mittel 114 754,83 Rechnungsabgrenzung 31 926,15 Passiva Geschäftsguthaben der Mitglieder 629 897,94 Rücklagen 1170 698,26 Wertberichtigungen 40 638,05 Rückstellungen 258 430,18 Verbindlichkeiten 2 535 354,59 Rückvergütungen 645 179,20 Rechnungsabgrenzung 55,90 VUeberschuß aus lauf. Gesch.-Jahr 11 229,79 Bilanzsumme 5 299 493.91 Gewinn- und Verlustrechnung 158 31. 12. 1954 Aufwendungen DPM Löhne und Gehälter 2 510 893,86 soziale Abgaben 574 549,31 Versicherungen 27 573,20 Abschreibungen 417 596,70 Zinsaufwendungen 51 447,09 Mieten und Pachten 197 784,87 Steuern 987 366,32 Berichtigung gem. 8 7e Estò 23 600.00 sonst. Aufwendungen 1 025 049,45 außerordentliche Aufwendungen 6 780,89 VUeberschuß aus 1954 11 239,79 Erträge Warenrohertrag 5 638 432,87 Erträge aus Beteiligungen 1 500,00 Zinsen und sonst. Kapitalerträge 38 087,02 sonstige Erträge 31 295,13 außerordentliche Erträge 73 968,46 zusammen 5 633 283,40 In ihrem Geschäftsbericht begrüßt die Kon- sumgenossenschaft die im Laufe des Jahres 1954 stattgefundene völlige Beseitigung der gesetz- lichen Bestimmungen aus dem Jahre 1869, die den Verkauf der Konsumgenossenschaften auf Mitglieder beschränkte. Sie bedauert aber die Begrenzung der Rückvergütung auf 3 v. H. und weist auf die wichtige Rolle hin, die die Kon- sumgenossenschaften ausfüllen können, wenn es ihnen gelingt, im Wettbewerb preisregulie- rend zu wirken. Marktberichte vom 29. Mär z Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr genügend, Absatz gut. Es erziel- ten: Blumenkohl ausl. Steige 17 bis 18,50; Karotten 2832; Kartoffeln 6,507; Lauch Gewichtsware 40 bis 45; dto. Stück 1020; Meerrettich 90100; Petersilie 1012; Rosenkohl 8085; Rotkohl 50 bis 52; Rote Beete 26-28; Feldsalat geputzt 1601003 Endivien ausl. Steige 6-7; Kopfsalat ausl. Steige 5,50—7; Schnittlauch 15—20; Sellerie Stück 2040; Gewichtsware 50-60; Spinat ausl. Steige Tomaten ausl. 38,50—9,50; Kresse 80—90; Weigkohl 30—33; Wirsing 30—33; Zwiebeln inl. 10—12; ausl. 22 bis 26; Aepfel Ia 25-40; B 12—20; Orangen blond 30—32; Navel Gewichtsware 44—46; Paterno 54 bis 56; Bananen Kiste 1617; Mandarinen 5055 Zitronen Kiste 30—33; Stück 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Nachfrage gering, Ueber- stand in Feldsalat. Es erzielten: Tafeläpfel 1a 2 bis 30; K 1420; B 7-10; Feldsalat 4060; Spinat 35. Möhren 2225; Knollensellerie 354; Porree 12 bis 18: Zwiebeln 16-17; Radieschen Bund 35—423 Kresse 60. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 444,50 449,30 PN Blei in Kabeln 127.00 128,00 DN Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DA Westdeutscher Zinnpreis 965,00 DAI Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 29. März 1955 Börsenverlauf: Die feste Grundstimmung hielt weiter an und für die bevorzugten Werte 1 Umsätze erst auf 1 bis 3 Prozent erhöhter Basis zustandekommen. So lagen die Farben-Nachf, 2⁰ rozent über Vortag. AEG, Elektr. Licht und Kraft, siemens-Vorzüge bis 3 Prozent benen ebenso Lanz, die mit 140 Prozent bezahlt wurden und so weiter gesucht blieben. Montan- Werte n unwesentlich verändert, jedoch ebenfalls freundlich. 35 „ aAktlen 28. 3. 20 3 Ak tlen 28 3 20 3 Ak tlen 28.3 20 1 EG 8 22 234%[ Harpener Bergbau 141 14¹ Dresdner Bk.)) 4 227 1 SHE 263 201 Heldelb Zement 254 24 Rhein-Main Bank 273, 73 BMW 108 1245 Hoeschh) 5 5 Reichsb- Ant 83 0 Conti Gummi 270 Lanz 134 Daimler-Benz 291 28 Mannesmann 1460 17 N 15 e 5 Dt. Erdöl! 171 17¼%ů[ Rhn. Braunkohle 238 237 30 1540 Degussa 282 280% Kheinelektra 160 10⁵ Bergb. NeueHoffg 152 10 5 Demag 189 300 310 RWE 235 237 Dt Edelstahl 177 140% Dt. Linoleum 277 277 Sellw olft 5 90 92 Dor tin Herd Hütt 3 131½ Durlacher Hof 142 145 Siemens& Halske 29 293%[ Gelsenbers 550 220 Eichbaum Werget 17 1 Südzucker! 180% i189 Sf Nürnbers 0 fo Enzinger Unlop 199 199%¼ ver Stahlwerke 6% 7%½ Hoesch 100% 222 IG-Farben Lidui Zellstoff Waldhof 170 170%] Elöckn Humb D 22 100% Ant-Sch h 30 30% Badische Bank 170 170 Klöckner 105 185 BASF 248 250% Commerzbank n 10 10 Hütten Phönix 1 Farbenf Bayer 237 259% Commerz. Rhein Röhrenw. 204 100% Farbwerke Höchst] 232 233 u Credit Bank 199 200 Rheinst Union 5 175 Felten& Gul! 131 1 Deutsche Bank) 13, 1½% Stahlw südwestf 105 05405 Grün& Bilfinger 174 176 Süddeutsche Bank 245 Thyssenhütte ) RM- Werte.)= Restquoten —— — 1 — Nr. 7. Filr Eee. 7 7„ 2 2 38 8 er- Snortràuer o li- Oe — =* 1 * os- Zum von der dem äkts- egen liche eine jeder dem Aus- back tistik 97,94 39.79 —— 93.91 1954 M 93,86 49,31 73,20 96,70 47,09 64,87 66,32 49,45 39,79 onnten hf. bis höher. te nur —— 8 — Hu- D piNKEN MORGEN Seite 11 13, 15, 17, 19, 21 Uhr TF. 50050. 2. Woche AINANMBE 13, 15. 17. 19. 21 Hannerl Matz— Ingrid Stenn „Mannequins für Rio“ X Der Dokumentarfilm des zweiten Weltkrieges: „So war der deutsche Landser“ 1 LISTE R Telefon 4 46 47 14.30, 17.30 und 20.30 Bing Crosby, Danny Kaye in „Schlager d. Welt“(Vistavision) UNWERSUNT 1250, 15.60, 20.20 Heiterer Orient- Farbfilm mit Fernandel und „ALI BABA“ capiI0 Dieter Borsche: Telefon 4 03 96 DiE KAMEAR 14, 16, 18.15, 20.30 So endete eine Dirne Telefon 5 11 886 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Cinemascope-Farbfllm „ATTILA“, der Hunnenkönig“ —+ p Filmtheater der Schwetzingerstadt DiE KUngEl Telefon 5 18 95 El Gregory Peck in dem Farbfilm ALA5T JI, 6, Br. Str. T. 50276 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 Amedeo Nazzari in Sensualita Die Sinnlichkeit) x 14.30. 16.30, 18.43, 21 „FLAMMEN UBER FERNOS TEN 9.50, 11.50 u. 22.20 Spätvorstell. Randolph Scott „Ritter der Prärie“ E nicht jugendfrei JJJJJJ!.!WU.U.!..õ.õöꝰßV N E X Bis einschließlich Donnerstag Der Untergang von Pompeli Ein Film, der durch seine realistische Gestaltung Augartenstraße das Publikum in Atem hält. Teleton 4 33 10 Beginn: 18.18, 20.30 Uhr. 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Aber ich glaube, es klappt.“ „Wenn es Klappte“, sagte Lauritzen,„wär' es nicht auszudenken,“ Heinemann sagte: Möglichstes tun.“ „Dieser Heinemann“, dachte Lauritzen, „Wenn er es durchbringt, soll er auch wissen, Was er getan hat. Er sagt, er weiß es. Aber dann soll er es erst ganz wissen.“ Er ver- abschiedete sich von Heinemann und ging und malte sich aus, wie er es Heinemann dann zeigen wollte. „Ich werde mein Und dann kämpfte Heinemann für Lau- ritzen wie ein Löwe, weil es zuletzt doch noch beinahe schiefgegangen wäre. Er stellte sich Lauritzens Gesicht vor, wie es wohl aussehen würde, wenn es schief ginge. Und noch mehr stellte er sich Lauritzens Gesicht vor, wie es aussehen würde, wenn es nicht schief ginge, wenn er ihm mittei- len könnte, daß er es durchgebracht hätte. Wie Lauritzen dann wohl jede Zeile dieser Mitteilung lesen würde, zwei- und dreimal, wie sein Gesicht sich verändern würde, die- ses kleine ängstliche Gesicht, und die Augen, die vor lauter Ungewißheit flackerten, und die Stimme, die ganz unsicher war. Der ganze Lauritzen würde sich ändern. Und weil er sich dies vorstellte, kämpfte er für Lauritzen wie ein Löwe und— bekam es durch. Am selben Tag noch stellte er Lauritzen den Bescheid zu. Lauritzen hatte am selben Tag noch gedacht:„Wenn es klappt— und es Wäre nicht auszudenken, wenn es klappte, dann soll dieser Heinemann auch wissen, Was er getan hat.“ Wenig später kam dann der Bescheid, und es war alles so, wie Heine mann es sich vorgestellt hatte. Das unruhige Flackern in Lauritzens Augen hörte auf. Seine Haltung, seine Stimme wurden fester. Der ganze Lauritzen war wie verändert. Und den Bescheid, den Heinemann ihm hatte zustellen lassen, las Lauritzen noch viel Sespenstische Komödie Coubier-Urqufföhrung in Hamburg In der modernen Komödie kannten wir bisher eigentlich nur angelsächsische Ge- spenster. Die waren mit Sarkasmus in Szene gesetzt, mit einer gewissen hemdsärmeligen Unbekümmertheit, die nicht lange nach dem Woher und Wozu fragen ließ, worin dann eben auch meist der Witz solcher Gespen- Ster geschichten lag. Anders ein deutsches Gespenst, wie man es jetzt in den Hambur- ger Kammerspielen bei der Uraufführung von Heinz Coubiers neuer Komödie„Fräu- lein Blaubart“ kennenlernte. Das ist gründ- lich und führt einen genauen und umständ- lichen Herkunftsnachweis(über die letzten vier Jahrhunderte) und ein noch umständli- cheres Rezept für den Erlösungsfall mit sich. Dennoch gelingt es einem solcherart wahr- haft heimgesuchten jungen Mann(was nie- mand vom Publikum gelungen wäre) sich durch all diese Unklarheiten hindurchzufin- den, das verführerische Gespenst zu erlösen und das Happy-End mit ihm sicherzustellen. Und weil das alles für einen Abend nicht gereicht hätte, wird es nach bewährter Me- thode noch konferiert und dadurch auf die erforderliche Länge von zwei Stunden hin- ausgezpgert. Erforderlich ist die Länge, nicht die Lange- weile! Diese unverzeihlichste aller Theater- Sünden hätte man bei dem Autor einer Er- folgskomödie wie„Aimée“ zu allerletzt er- Wartet. So wohnte das Publikum dieser Pre- miere in betroffenem Schweigen bei. Der Achtungsvolle Beifall am Schluß mochte der sauberen und redlichen, in diesem Fall viel- leicht allzu redlichen Aufführung(Regie Ulrich Velten) gelten, sowie der Tapferkeit, mit der die Schauspieler(in den Hauptrollen Ann Höling und Ernst Lothar) sich in dieser Wüste von Witzlosigkeit behaupteten. A. v. Hahn öfter, als Heinemann es sich jemals vorge- Stellt hatte.„Es ist nicht auszudenken“, sagte Lauritzen immerfort vor sich hin,„es ist wirklich nicht auszudenken“, und griff schon zum Telefonhörer. Aber dann dachte er: „Anrufen? Heinemann einfach nur anrufen? Wie ich ihn schon so oft angerufen habe— nein, nein. Es mit einem Telefongespräch abtun— nein, nein.“ Lauritzen lebte in einem richtigen Uber- schwang, denn von dem, was Heinemann für ihn durchgebracht hatte, hing für Lau- ritzen viel ab. Alle, die es erfuhren, be- glückwünschten ihn, und allen erzählte er, daß es im Grunde nur Heinemann war. Für Heinemann aber dachte er sich noch etwas ganz Besonderes aus. Denn— nur einfach so hingehen? Nein Er wollte, wenn alle Dinge, die mit seiner neuen Lage zusammen- hingen, sich geregelt hatten, wenn er wollte. Aber immer kamen neue Dinge da- zwischen. Immer stürzte Neues auf ihn ein. Aber er vergaß seinen Vorsatz nie. Wochen und Monate gingen darüber hin. Und alle wußten— allen hatte er es erzählt, daß es im Grunde nur dieser Heinemann war, der sein Leben so grundlegend und so zu sei- nem Vorteil verändert hatte. Nur eben Heinemaan Heinemann hörte von Lauritzen nichts mehr. Und er hätte ganz gern noch einmal von ihm gehört. Weil er sich gerade für Lauritzen so einge- setzt hatte. Er setzte sich für jeden ein. Aber gerade dieser Lauritzen—„Schade“, dachte er,„wirklich schade. Und wenn er nur noch einmal bei mir angerufen hätte.“ Lauritzen aber vergaß Heinemann nie. SGerhard Marcks: Siselo Diese Bronzestatue des jetzt in Köln ansässigen Bildhauers, die gegenwär- tig in Hamburg ausgestellt wird, soll als„Danbhespende des deutschen Volkes“ nach Chile geschickt werden. Keystone-Bild Der dritte Akt hat schon begonnen Die große Kollektiv- Ausstellung von Friedrich Ahlers-Hestermann im Sechs Jahre ist es nun her, seit Friedrich Ahlers-Hestermann unter dem Titel„Pause vor dem dritten Akt“ seine Lebenserinne- rungen hat erscheinen lassen. Inzwischen hat der Künstler die 70 überschritten, und nun zeigt eine große Kollektiv-Ausstellung seines Lebenswerkes, die der Badische Kunstverein Karlsruhe veranstaltet(bis 11. Aprih)), daß die schon damals anzweifelbare Pause auf jeden Fall vorbei ist und daß ein neuer Akt im Schaffen von Ahlers-Hester- mann anhob. Das Musikalisch- Poetische schwang in seinen Bildern und Pastellen wohl noch niemals so frei und so rein mit wie heute, und aus der Resignation der dreißiger Jahre hat der inzwischen aus Hamburg nach Berlin übergesiedelte Ahlers- Hestermann längst wieder zu ungebrochener Frische gefunden. Ein Neutöner oder gar selbst ein Revo- lutionär ist er freilich niemals gewesen. Er begann noch ganz im Schatten des 19. Jahr- hunderts, wenn auch durch ein paar erste Jugendstil-Arabesken auf die modische Linie gebracht, und erst die damals noch schier obligate Studienzeit in Paris vermit- telte die notwendige und fruchtbare Begeg- nung mit den malerischen Elementen Ce- zannes. Wie Ahlers-Hestermann aus der Tradition des norddeutschen und speziell Hamburger Realismus ausbrach, lassen die frühesten Landschaften dieser Ausstellung erkennen. Bald kam er dann auch dort in jenen Pariser Jahren mit dem Ereis um das Café du Dome: Rudolf Levy, Hans Purr- mann und Jules Pascin in Verbindung, und gemeinsam mit ihnen arbeitete er bei Henri Matisse. Von Matisse blieb allerdings wohl doch nur eine gewisse Aufhellung der Farbe im Schaffen Ahlers-Hestermann, während der Aufbau der Landschaften immer wieder an den Meister von Aix erinnern und auch Einflüsse von Zöllner Rousseau binzugetre- ten sein dürften. All dies nahm Ahlers- Hestermann in den stillen Kreis seiner ly- risch getönten Kunst auf, ließ es eklektisch zusammenfließen und wandelte es in seine eigene, aufgelockert-duftige Malweise um. Das Portrait seiner Gattin Alexandra Povorina aus dem Jahre 1916 dürfte das meisterhafteste Werk von ihm sein. Kulti- viert und geschmackvoll war alles, was aus seinem Atelier kam, doch in seinen glück- lichsten Momenten dringt er darüber hin- aus in das Reich einer vollendeten Harmonie. Sein kritischer Geist, der in einer umfang- reichen Tätigkeit als Kunstschriftsteller nicht minder hervorstach, hat ihn vor allen nur modischen, bei ihm nicht aus Not- Wendigkeit erwachsenen Experimenten be- Wahrt. Aber seine freie und weltoffene wie auch sensible Art preßte ihn nach 1933 in eine gewisse Müdigkeit hinein, in der auch das Kontemplative manches von seiner träumerischen Tiefe verlor. Doch mitten in dieser Zeit steht dann wieder mit dem „Maler in der Dämmerung“ ein so wahr- haft dichterisch verdichtetes Bild, fast schon in magische Schichtungen des Erinnerns und der Meditation hinablotend, daß auch in diesem zweiten und so tragisch ausgefüllten Akt seines Schaffens der künstlerische Gipfel nicht fehlt. Einem breiten Publikum ist Ahlers- Hestermann vornehmlich durch seine grund- legende Darstellung des Jugendstils„Stil- Karlsruher Kunstverein wende— Aufbruch der Jugend um 1900“ aus dem Jahre 1941 bekannt geworden; zu- gleich hat er auch durch Jahrzehnte immer wieder in Kunstzeitschriften Wesentliches mit der Feder auszusagen gewußt. In erster Linie aber ist Ahlers-Hestermann dennoch Maler: so etwas wie ein malender Repräsen- tant des hanseatischen Patriziertums, der musische Kultur, künstlerisches Verantwor- tungsgefühl, einen sicheren Blick für die Fülle und die Grenze der eigenen Möglich- keiten mit einfühlsamer Sensibilität und trotzdem wieder eigener geistig- malerischer Ordnung verbindet. Seine letzten zarten Pastell-Stilleben lassen die farblichen Va- leurs mit den seelischen Stimmungen zu- sammenklingen, wie man es so lauter nicht oft wiederfindet. USE. Spirituals und Volkslieder Konzertabend Karl Harringtons im Amerikahaus Mannheim Ungeachtet seines deutschen Vornamens kommt Karl Harrington aus der Mississippi- Landschaft und bringt eine mit offenbar an- geborenem Musik- Instinkt behandelte leicht baritonal angedunkelte Tenorstimme mit nach Europa. Sie ist zweifellos sorgsam ge- schult, aber doch gerade nur soweit„ge- schliffen“, daß sie gewisse leichte Rauhun- gen ihres Naturcharakters nicht vollends eingebüßt hat. In dieser Mischung von „Singkultur“ in westlichem Sinn und stimm- lichem Naturzustand liegt jener eigenartige Reiz, der den Vortrag insbesondere von Negro- Spirituals für europäische Ohren so anziehend macht. Das Programm des von Karl Harrington im Mannheimer Amerika- haus veranstalteten Konzerts war denn auch in seinem Hauptteil auf die Darbietung einer ganzen Reihe dieser teilweise vom Sänger Selbst gesammelten und bearbeiteten Spiri- tuals gegründet. Für die Interpretation solcher Gesänge mit ihrem typischen, periodisch häufig wie- derkehrenden fallenden Melos, in dem sich seelische Beklemmung und Bedrückung wi- derspiegelt, mit ihren ekstatisch- religiösen Erweckungs- Visionen oder gar der nicht sel- ten in ausgelassenem bänkelnd- tänzerischen Song- Rhythmus geäußerten fröhlichen Glau- bensinsbrunst und Jenseitshoffnung bringt Kar! Harrington die Technik, die Intelligenz und auch die Seele mit, um sie von innen her zu gestalten und ihnen jene ehrfurcht- erweckende Stimmungskraft zu geben, durch 5 sich erst ihr ergreifender Zauber ent- üllt. Eine Reihe kreolischer Volks- und Lie- beslieder ernster und heiterer Art(unter ihnen eins, das von Scheiden und Meiden singt, und dessen gefühlsgetränkte Melodie auch im musikalischen Volkstum Thüringens oder Schwabens gewachsen sein könnte), ferner reizende kleine Tanzliedchen, eine in flatterndem Rhythmus hingeplauderte Per- siklage auf den geckenhaft-eitlen Mulatten Mister Banjo oder auch das von Aaron Cop- land komponierte und mit drolligen Tierlaut- Malereien gespickte Scherzlied„Ich kauf mir eine Katze“, gaben dem mit sympathischer Bescheidenheit auftretenden Sänger reiche Gelegenheit, sich in den unterschiedlichsten Stimmungsbezirken des Sentiments und des Humors zu tummeln. Seiner heftig applaudierenden Zuhörer- schaft sang er zum Schluß als Zugabe Schu- berts„Das Wandern ist des Müllers Lust“ in der originalen„sweren daitschen Sprak“ und machte allen damit noch eine besondere Freude.— In Kai Molvig hatte Karl Har- rington einen versierten und anpassungs- kähigen Begleiter. 8 Eine Ausstellung von Arbeiten schwer- beschädigter Künstler ist für Mai und Juni dieses Jahres in Köln geplant. Dabei ist der Kreis der Kunstschaffenden bewußt weit gefaßt: Maler, Graphiker und Bildhauer, Schriftsteller, Komponisten und Musiker, Kunstgewerbetreibende und Kunsthandwerker, Kunsttischler, Kunstschmiede, Weber, Buch- binder, Sticker, Teppichknüpfer, Töpfer und andere mehr. Veranstalter ist die Bundes- leitung des Bundes hirnverletzter Kriegs- und Arbeitsopfer, Bonn, Humboldtstraße 32. Curt Sebhards Ballettmusik Symphoniekonzert in Ludwigshafen Das sechste Ludwigshafener Symphonie. onzert des Pfalzorchesters im Feierabend. naus der BASF begann mit der Ballettmusik des Ludwigshafener Komponisten Curt Geb. hard, einem Werk, das recht erfolgreich darum bemüht ist, eine Brücke über jene Kluft zu schlagen, die in der Rezeption des Publikums zwischen moderner und klassi- scher Musik besteht. Zwar hatten es die Szenen aus dem Tanzspiel„Das große Kind die öffentliche Meinung“ naturgemäß nicht leicht, sich in ihren illustrativen, dem musik fremden Vorwurf untergeordneten Charakter neben der gleichsam aus sich selbst lebenden glutvollen Vitalität des Brahmsschen Violin konzertes und neben der schlanken Klassi- zität von Beethovens IV, Symphonie zu behaupten, aber es war unverkennbar, dag das von Karl Rucht und dem Pfalzorchester gewissenhaft erarbeitete und besonders in den Bläserpartien) brillant gespielte Werk auf lebhafte Sympathien der Zuhörerschaft stieg. Die aus der Tanzfolge ausgewählten Sätze hielten sich in ihrer Tonsprache im Raum einer erweiterten Tonalität. Eine un- aufdringliche Verwendung polyrhythmischer Techniken und eine oft mit recht witzigen Einfällen gespeiste Charakterisierungskunst, die vor allem von der Geläufigkeit der Holz. blas instrumente den glücklichsten Gebrauch machte, gaben dem Werk interessante und charmante Züge und am Ende mußte sich mit dem Dirigenten auch der Komponist für herzlichen Beifall bedanken. Christian Ferras, der junge französische Geiger, ist mit erstaunlicher Schnelligkeit in die Elitetruppe der europäischen Solisten aufgerückt. Daß er diesen Aufstieg nicht artistischer Virtuosität, sondern einer be- gnadeten Musikalität zu verdanken hat, zeigte die Art, in der er jetzt das Violin- konzert von Johannes Brahms spielte: mit feinstem Empfinden für die Aussagekraft jedes musikalischen Gedankens, allen Schwelgereien abhold, aber nirgends einen Ausdruckswert, den die Partitur möglich macht, ungenutzt lassend. Im Gegensatz zu der Eigenart der französischen Musizier- praxis, für die im allgemeinen ein sehr star- kes Vibrato kennzeichnend ist, ließ er sei- nem Ton, vor allem in der Höhe, nur eine geringe, aber ungemein wirksame Bebung und erreichte damit einen Effekt, den man vielleicht am besten mit einer Wendung aus dem Sprachgut der Minnesänger als„herbe Süße“ bezeichnen könnte, und der besonders für die Interpretation des Brahmsschen Konzertes wie geschaffen schien. Und schließlich schien das Pfalzorchester in diesem Konzert der schönen Eindrücke nicht zurückstehen zu wollen. Hatte es sich schon bei der Begleitung des Violinkonzertes in guter Verfassung gezeigt(für die kleinen Trübungen zu Beginn des ersten und am Ende des zweiten Satzes entschädigten viele Schönheiten, wie etwa das glänzend gebla- sene Oboensolo des langsamen Satzes), 80 präsentierte es sich bei der Wiedergabe von Beethovens Symphonie in geradezu feier- täglicher Form. Die beiden Ecksätze dieses grazilen, spannungsgeladenen Werks, konnte man sich kaum geistreicher und eleganter interpretiert denken, als es hier geschah. Vielleicht gelang es nicht ganz, die weit aus- gesponnenen Linien des zweiten Satzes, der schon von der Komposition her mehr Ueber- legung als Inspiration verrät, mit innerer Spannung zu erfüllen, zumal hier die Präzision der Darbietung vorübergehend einige Einbußen erlitt: aber in Scherzo und Schlußsatz rundete sich die Aufführung wie der zu einer ungetrübten Glanzleistung. Hermann Waßner Koltur-Chronik Etwa 350 Dirigenten und Chorleiter, davon über 200 aus der Bundesrepublik und West berlin, trafen sich am Wochenende in Eisenach zu einem„ersten deutschen Chor-Kongreß“, um ein für Ende August vorgesehenes gesamt- deutsches Sängertreffen auf der Wartburg vor- zubereiten. Die Einladungen zu dem Kongreß waren ausgegangen vom„Freundeskreis deut- scher Sänger“, der sich aus Kultur-Funktio- nären der Sowjetzone und Vertretern Ver“ schiedener Sängergruppen der Bundesrepublik zusammensetzt. Professor Hans Purrmann hat die ihm zu. gesprochene Hälfte des Berliner Kunstpreises für Malerei nicht angenommen, weil durch die Teilung dieses Preises im Vergleich zu der un- geteilten Verleihung der Preise für Bildhauerei an Gerhard Marcks und für Graphik an August Wilhelm Dreßler der Eindruck einer„Minder, bewertung seiner Kunst“ in der Oeflentlichkeit entstehen müsse. — — ANNE MARIE SELINK O: HEUTE HE IRATET MFIEN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenheber& Witsch, Köln 22. Fortsetzung Thesi geht langsam auf John zu. Sie packt ihn an den Armen und lehnt den Kopf an seine Schulter. Ganz deutlich spürt sie den Anzugstoff an der Wange. Außer dem Anzugstoff spürt sie gar nichts mehr, wenn Sie die Wange an Johns Schulter legt.„Bitte, versteh mich richtig—“ sagt sie erschöpft, „ich möchte dich gar nicht gern heiraten. Und ich will auch nicht nach Amerika. Ich bleibe hier. Ich bleibe wahrscheinlich noch lange hier „Darling“, redet Johns sanfte Stimme, „du hast dir diesen Entschluß bestimmt nicht überlegt.“ Nein, nein— denkt Thesi, ich habe nichts überlegt.„Denk doch— die kleine Farm in Kalifornien, denk doch wir 2 wei Thesi!“ „Ich denke an alles“, sagt Thesis tonlose Stimme,„Ich bleibe trotzdem hier. Man kann seinem Schicksal nicht davonfahren.“ „Du zischt John wütend, seine Stimme ist nicht mehr sanft und zärtlich, John zischt erbittert auf:„Mach keine gro- Ben Worte! Schicksal? Du meinst ja— Sven! Du bist in Sven verliebt und du machst dich lächerlich, du— du.“ Thesi bleibt ruhig an seiner Schulter. Schrei nur, John, schrei nur. Du bist jetzt enttäuscht von mir. Wenn man in der Ehe enttäuscht wird, schreit man noch viel lauter und bösartiger. „Gute Nacht, John“, sagt sie freundlich, „ich danke dir für alles. Bitte, geh jetzt! 40 Gute Nacht!“ Sie läßt seine Arme los, das kleine Vorzimmer dreht sich, weil sie wieder krei steht. Thesi lächelt, obwohl ihr jetzt auch vom Magen her übel ist. „Du lachst?“ schreit John. „Ja, Weil ich dir jetzt alles gesagt habe. Ich hab nämlich Angst davor gehabt. Aber es ist gut gegangen, mir ist jetzt viel leich- 111 „Wir sprechen morgen weiter darüber sagt John in der Eingangstür. Das sagt man meistens nach einer endgültigen Unter- redung. Thesi fällt auf die Couch. Im neuen Abendkleid, wie sie ist. Das Kissen ist kühl. Ich hätte John heiraten müssen, denkt sie. Es wäre vernünftiger gewesen. Aber ich bin zu kfeig dazu, ich hab Angst, wieder einen Wildfremden Mann zu heiraten. Sie preßt die Augen zu, die Augen brennen, der Ma- gen. Vielleicht ist alles nur verdorbener Ma- gen, vielleicht wird es keine Halsentzün- dung Svens Gesicht. Ganz nah. Aber dann, ist Svens Gesicht plötzlich nur das Kissen. Man kann mit geschlossenen Augen Nelson sehen, den toten Admiral aus dem Geschichtsbuch. Er schaut wirklich so aus wie auf dem Bild im Lehrbuch für Mädchenmittelschulen in Wien. Sven— denkt Thesi wieder. Sven sie küßt das Kissen. Thesi schlägt die Augen auf— das Zim- mer ist grau und leer. Sie möchte gern auf- stehen und Wasser trinken, der Hals brennt Höllisch. Aber der Kopf ist wie eine schwere Kugel, wenn man den Kopf hebt, bricht der Hals ab. Und das Nachthemd ist komisch, 1 so schwerer Stoff. Ach so, sie hat gar kein Nachthemd an. Das Kleid von gestern abend. Thesi versucht zu denken: gestern abend waren viele Leute da. Und alle haben gesagt, daß sie Fieber hat. Ein Gedanke ent- steht. Ein richtig klarer Gedanke. Thesi tau- melt aus dem Bett, es geht ganz gut, nur der Kopf ist eine schwere Kugel. Sie macht den Bücherkasten auf. So— da ist das Lexi- kon. Warum hat ein Lexikon so schwere, schwere Bände? Band XVII: Rio bis Schönebeck. Thesi zieht Band XVII heraus und schleppt sich zum Fauteuil. Es ist schon hell, man kann ganz gut lesen Scharkieh, ägyptische Provinz am Ostrand des Deltas, Scharlach(Scharlachfleber, Scarlatina) fle- berhafte ansteckende Krankheit—“ Thesi studiert aufmerksam den Abschnitt über Scharlach oder Scarlatina. Sie liest laut, um gut zu begreifen. Zuerst hat man das Gefühl brennender Hitze, steht im Lexikon. Allgemeine Schmerzhaftigkeit der Glieder, steht im Lexikon, der Schlaf ist gestört, und Brennen im Hals. Stimmt. Bis jetzt stimmt alles. Auf der Haut erscheinen zahlreiche dicht beieinander stehende gerötete Punkte Thesi schleppt sich zum Fenster und schaut ihre Arme an. Kleine rote Flecken. Noch kaum sichtbar. Mit einem tiefen Seuf- zer klappt Thesi das Konversationslexikon, Band XVII, zu. Jetzt kommt das Telephonbuch an die Reihe. Vor Thesis Augen flimmert die Ru- brik„Krankenhäuser“. Ihr fällt das große Krankenhaus ein, an dem sie oft mit der Straßenbahn vorbeifährt. Es ist ein hübsches Krankenhaus. Vorn gibt es Rosenbeete. Ein so großes Krankenhaus hat sicherlich eine Infektionsabteilung, überlegt Thesi. Das Telephon steht auf einem niedrigen Tisch- chen. Thesi hat gar keine Kraft mehr, sie kann nicht neben dem Telephon stehen. Setzt sich also auf den Fußboden und lehnt den Körper an das Tischchen, so— das geht ganz gut, sie räuspert sich fest und nennt die Nummer. Sie ruft das Krankenhaus mit den Rosen an. Wenn ich wieder gesund sein Werde, sind die Rosen längst verblüht, denkt sie. Eine Frauenstimme meldet sich. „Guten Tag, ich rufe wegen Scharlach an—“ sagt Thesi in ihrem schlechten Dä- nisch. „Augenblick, ich verbinde mit der Auf- nahmekanzlei“, sagt die Frau im Kranken- Haus. 5 e Eine Männerstimme:„Aufnahmekanzlei!“ „Ich möchte— bitte, ich möchte den sech- zigsten Scharlachfall melden“, sagt Thesi und findet alles sehr komisch.„Gestern hat eine Zeitung geschrieben, daß neunundfünf- zig Fälle waren. Und ich bin—“ Die Männerstimme wird ungeduldig: „Wer spricht?“ „Maria Theresia Poulsen“, sagt Thesi und wartet gehorsam auf die nächste Frage. „Handelt es sich um ein Kind oder um einen Erwachsenen? „Bitte— es handelt sich um mich“, sagt Thesi ungeschickt und erklärt dann schnell: „Ich bin ein Erwachsener.“ Die Männerstimme fragt geschäftsmäßig: „Haben Sie bereits einen Arzt konsultiert? Sind Sie sicher, daß es Scharlach ist?“ „Nein, ich hab noch keinen Arzt konsul- tiert. Aber ich bin sicher, daß es Scharlach iSt.“. „Woher wissen Sie es?“ „Aus dem Lexikon“, flüstert Thesi be- schämt,„ich hab nachgeschlagen. Und alle Symptome stimmen Bitte, holen Sie mich gleich ab, mir ist schrecklich schlecht!“ Sie nennt ihre Adressę. Der Herr ver- spricht, daß in zehn Minuten ein Kranken- auto vorfahren wird. Thesi hockt verz wel, telt am Fußboden. Alle Kraft ist wes und sie muß noch vieles überlegen. Man muß der Aufräumefrau Nachricht hinterlassen. Und vielleicht muß man sterben. Grob- mamas Schwester ist auch an Scharlach ge“ storben. Aber Großmamas Schwester War damals noch ein Kind, hat Großmama er. zählt. Vielleicht muß ich sterben, denkt Thesi, aber auf jeden Fall soll die Kufräume- g krau einen Zettel kriegen. Und ich muß et. was ins Spital mitnehmen, vielleicht ein paar Nachthemden. Aber nach einem Schar lachfall wird alles verbrannt, was der Pa- tient angehabt hat. Da sind meine Nachthem- den zu schade. Es gibt sicher Spitalshem- den. Sollen sie die Spitalshemden verbren- nen! Aber das Kleid werden sie verbren- nen, das neue schöne Abendkleid. Und dabei ist es noch nicht einmal bezahlt dem Gedanken wird Thesi so elend, daß Tränen kommen. Wegen Schulden un Scharlach und Angst vor dem Spital. Sie schleppt sich in die Küche und trinkt Was. ser. und dann wird ihr so schwindlig, daß sie sich wieder auf den Fußboden setzen muß. Auf dem Küchentisch liegt eine. Schachtel. Thesi hat gestern Kuchen gekauft sie waren in weißem Karton verpackt. Thest nimmt den Karton und schleppt sich 1 ins Zimmer zurück, sucht einen Bleistift 585 malt ein paar Worte auf den Pappdecke In großen Blockbuchstaben, damit es die Aufräumefrau gut lesen kann. Dann holt Sie noch ihre Zahnbürste aus dem Badezimme- Und zuletzt kramt sie noch ein kleines ver- blichenes Photo von ihrem Vater her vo. Das kommt auch mit, sie hat ihren 1 zwar nie gesehen, aber sie spricht oft mil dem kleinen Bild und fühlt sich 80 allein. 5 Fortsetzung folgt „Bei, dann nicht, 5 — Hera Verla dtuchk chef Stelle W. H. Webe Lokal Dr. I Serr; Stelle Bank, Bad. Mann Nr. 80 10. J Te. 80. S Dr. S manc naht Sond tagsa zur 2 der n hörde Ser N. aktio Vert! Wart Auto für werd schus NAI minis Auße gesch der die E Staat ment rüstu zuarh für s Ange Staat desre und! im M NAT. Regie die 1 14 gen könn Weise Auße meld. schen gen 0 für zeichi Auhge chen Str nellen Gesta den v einer gung FDP/ I Wird April schied vorsel sich v gen, d in der Stimm Testlic dem Stimm In Vertre der L. dieser Frakti De SPD) Einig eine s den w Sich i gegen heben letzter der B rekt f kreise Zustei ausrei ein W WISE Stimrr kunkti hierbe von U Na wie K die Ei Komp gefune