1 5 vausgeber: Mannbetmer Morgen Druck: Mannheimer Groß. terel. Verlagsleitung: H. Bauser. redakteur: E. F. von Schilling; „ b.; Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. weherz Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. gerrz Soziales: F. a. Simon; L'hafen: E. Kimpinsky; Chet v. D.: O0. Gentner: Stellv. W. Kirches; Banken: Südd. Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., f ag. Bad. Rom. Landesbank Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe; Wr, 80 916, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. S HAdflorc Mannhgi 5 2 hängige Zeifung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4 Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 d. 4 12 48: Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. 2 ni.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, „: Monatl. 3.25 DM Postbez. 3.25 DM u. 34 Pf Zu- DM zuzügl. 7 E im Verlag 3.25 DM. Er- . Zur Zeit gilt F Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- eiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für ipte keine Gewähr. 2 10, Jahrgang/ Nr. 76/ Einzelpreis Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 1. April 1955 Saar-A r SPD abgelehnt Differenzen innerhalb der Regierungskoalition traten erneut zutage Von unserer Bonner Redaktion 3 on n. Sozialdemokratische Anträge, neue Saarverhandlungen mit Frankreich zu führen und die Hinterlegung des Saarstatuts auszusetzen, wurden am Donnerstag im Bundestag zurückgewiesen und ihre Ueberweisung an die Ausschüsse mit Mehrheit abgelehnt. Bei dieser Gelegenheit geriet die Bonner Regierungskoalition erneut in den Sog ihrer internen Schwierigkeiten. Obwohl zwischen den Fraktionen vereinbart worden war, daß die Koalition gesclilossen die Anträge der SPD als„parlamentarisch erledigt“ behandeln wollte, stimmten viele Abgeordnete der FDP und des BHE mit der SPD für Ueberweisung an die Ausschüsse. Ein Sprecher der CDU bezeichnete diese Tatsache später als einen Beweis dafür, daß die Neigung bei der FDP zur„Opposition in der Koalition“ kaum verringert sei. Sie habe cher zugenommen. Besondere Verstimmung löste es bei den christlichen Demokraten aus, daß sowohl der Fraktions vorsitzende Dr. Dehler wie auch der Unterhändler Dr. Mar- in Blank, mit dem die Vereinbarung ausge- macht worden war, die CDU im Stich liegen. Das Hauptproblem in der sonst ruhigen Sagraussprache war die Frage nach der poli- tischen Freiheit an der Saar. Abgeordneter Dr. Mom mer, der Sprecher der SPD, be- Eweilfelte mit Entschiedenheit, daß die Saar- bevölkerung nach Inkrafttreten des Abkom- mens frei über ihr Schicksal bestimmen könne. Er zitierte als Beweis Aeußerungen des französischen Außenministers Pinay. Mommer warf der Bundesregierung vor, sie habe durch dauerndes Nachgeben die deutsche Position gegenüber Frankreich verschlechtert. Durch das neue saarländisch- französische Wirtschaftsabkommen seien gegen den Willen Bonns Tatsachen geschaf- fen worden, auf die die Regierung Adenauer nur mit betretenem Schweigen reagieren könne. Um die letzten Reste deutschen Ein- flusses zu beseitigen, versuche Frankreich jetzt auch die Familie Röchling aus dem Saargebiet zu verdrängen. Die Entgegnung Dr. Adenauers war sehr knapp gehalten. Er stellte noch einmal ausdrücklich fest, daß den Parteien an der Güter- Sonderzüge für Westberlin Maßnahmen gegen die Gebühren- Erhöhung in der Sowjetzone Bonn.(dpa/ AP) Innerhalb 24 Stunden nach Bekanntwerden des Sowjetzonen-Erlasses, die Straßenbenutzungsgebühren für Kraft- fahrzeuge aus der Bundesrepublik in die SowWzietzone bis auf das Elffache zu erhöhen, ordneten Regierungsstellen in Bonn und Westberlin erste Gegenmaßnahmen an. Die Bundesregierung will für die Versorgung Westberlins Sonderzüge einsetzen und die Interzonenhandelsgespräche bis auf weiteres unterbrechen. Wie die Bundesregierung mit- teilte, ist die Quote der zugelassenen Ver- sorgungszüge nach Berlin bisher nicht voll ausgenutzt worden. Künftig sollen täglich dreizehn Transportzüge mehr als bisher ein- gesetzt werden.— In interministeriellen Be- A Sprecllungeli wurden Pläne ausgearbeitet, die heute, Freitag, in Bonn von einem be- sonderen Ministerkollegium behandelt wer- den sollen. Westberlins Bürgermeister Dr. Suhr soll an diesen Besprechungen teil- nehmen. Der Bundestag forderte die Bundes- reglerung auf, über die Alliierte Hohe Rom- mission und den sowjetischen Hohen Kom- missar dafür zu sorgen, daß die Erhöhung der Straßengebühren wieder rückgängig ge- macht wird. Nach Ansicht des Bundestages stellen die Sowjetzonenmaßnahmen einen Bruch der Zusage für den freien und un- gehinderten Verkehr zwischen der Bundes- republik und Westberlin dar. Die Alliierten Hohen Rommissare wollen in einer Note an die sowjetische Hohe Kommission gegen die Erhöhung der Straßenbenutzungs-Gebühren in der Sowjetzone protestieren. Der Berliner Senat gewährte am Donners- tag dem Berliner Kraftverkehrsgewerbe eine Million Mark als Ueberbrückungskredit. Ein * 1 Senatssprecher teilte jedoch mit, daß dieser Betrag höchstens vierzehn Tage ausreiche, um die Differenzen zwischen den alten und den neuen Gebührentarifen auszugleichen. Senat und Abgeordnetenhaus verlangen, daß die Bundesregierung bei Verschärfung der Lage nicht zögert, den Sowjetzonenbehörden in ihrem Intertransitzonenhandel in gleicher Weise zu begegnen. Unsere Berliner Korrespondentin be- richtete ergänzend, daß Westberliner Kauf- leuten, die am Donnerstag zur Abwicklung ihrer auf der Leipziger Messe getätigten Ge- schäfte in die DDR fahren wollten, auf der Passierscheinstelle in Ostberlin bedeutet wurde, daß die Einreise für Westberliner Rraftwagen zur Zeit gesperrt ist. Ob sie den Passierschein für eine Zugreise erhalten, Wird sich heute, Freitag herausstellen.— In Westberlin finden sich auch Stimmen, die die Ansicht vertreten, die neuaufgetretenen Schwierigkeiten sollten unter Verkehrsfach- leuten der Bundesrepublik und der Sowiet- zone behoben werden, indem man versucht, eine kaufmännisch vertretbare Basis für die Allfteilung der Kosten zu finden. Solche Be- sprechungen sollten selbst dann stattfinden, wenn die Gebührenerhöhung der Sowiet- zone nur den einen Zweck verfolge, die Bundesregierung zu einer Kontaktaufnahme mit der Pankower Regierung zu bewegen. Das SED.-Zentralorgan„Neues Deutsch- land“ und die der SED nahestehende„BZ am Abend“ schreibt am Donnerstag, daß die Gebührenerhöhung kein Viermächteabkom- men verletze und ausschließlich getroffen worden sei, um die Straßen in der Sowjetzone in Ordnung halten zu können. DGB möchte mit Adenauer sprechen „Starke Unzufriedenheit“ über Aenderungen am Personalvertretungs-Gesetz Diisseldorf.(dpa AP) Der Bundesvorstand des Deutschen Gewerkschaftsbundes hat den Bundeskanzler um eine Aussprache über das Persons ſvertretungsgesetz gebeten. In einem Brief ard Dr. Adenauer— auch in seiner Higenschaft als Vorsitzender der CDU ge- Beben, den Vorsitzenden der CDU-Fraktion, Dr. von Brentano und die Abgeordneten Dr. Krone und Sabel hinzuzuziehen. Der Ge- Werkschaftsdelegation sollen die beiden stell- Vertretenden Vorsitzenden Föcher und Reu- ter, Vorstandsmitglied Hans Böhm und die Gewerkschaftsvorsitzenden Kummernuß, mig, Brenner, Jahn, Stenger, Plewe und eve gngebören.— In dem Brief wird er- klärt, dag sich in der Mitgliedschaft der Ge- Werkschaften eine„starke Unzufriedenheit“ uber den vorliegenden Gesetzentwurf be- merkbar mache. Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht die dom Bundestag in zweiter Lesung beschlos- sene Formulierung des Personalvertretungs- gesetzes als unannehmbar an. Das Vorstands- mitglied des DGB, Hans B 6h m, betonte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Zonn, daß ein Gesetz dieser Bedeutung we- der gegen den Willen der Opposition noch der Gewerkschaften wirksam werden könne. ö Zundesvorstand und Bundesausschuß des DS forderten alle im öffentlichen Dienst Beschäftigten auf, entschieden und diszipli- niert um ein Personalvertretungsgesetz zu Fämpfen, das weitgehende Mitbestimmung m ökkentlichen Dienst sicherstellt. Die beiden Aöchsten Gremien des DGB nach dem Bun- deskongreg baten alle Abgeordneten des Bundestages, in der dritten Lesung des Ge- setzes die Ausschußfassung wiederherzu- stellen. Auch der Hauptvorstand der Polizei- gewerkschaft forderte in einem Schreiben Ille Bungestagsabgeordneten auf, bei der Arten Lesung des Personalvertretungs- i 198 die Ausschußfassung wieder herzu- ellen. Der Vorsitzende des Bundestagsausschus- E Personglvertretung, Anton Sabel(CDV/ 8 CSU), teilte mit, daß seine Fraktion, deren Arbeitnehmervertreter in der zweiten Lesung für die Ausschußfassung gestimmt hatten, ein siebenköpfiges Vermittlungsgremium ge- bildet habe, das sich mit den Vorschlägen der Arbeitnehmervertreter beschäftigen solle. Saar durch das Statut das Recht zugestan- den werde, über ihr künftiges Schicksal frei zu diskutieren. Während der Dauer desAb- kommens sollen lediglich solche Aktionen ausgeschlossen bleiben, die das Funktionie- ren des Statuts in Frage stellen. Der Bun- deskanzler betonte, daß diese Auslegung des Artikels 6 des Statuts über die Wiederher- stellung der politischen Freiheiten in seinem Brief an den französischen Außenminister festgelegt worden sei. Zu dem Verlangen auf Aussetzen der Hinterlegung des Saar- abkommens sagte der Bundeskanzler, es sei nicht mit der Verfassung zu vereinbaren, ein ordnungsgemäß verabschiedetes Bundes- gesetz auf Eis zu legen. Die Verhandlungen mit der französischen Regierung liefen im übrigen weiter. Zu gegebener Zeit werde er dem Auswärtigen Ausschuß genaue Einzel- heiten mitteilen. Für die Mehrheit der Regierungsparteien setzte sich der Abgeordnete Kopf(CDU) für die Hinterlegung des Statuts ein und er- klärte, daß der Bundestag dem Bundespräsi- denten nicht in den Arm fallen dürfe. Die Anwendung der Vereinbarung über die poli- tischen Freiheiten an der Saar werde nicht immer ohne Schwierigkeiten vonstatten ge- hen. Aber man könne hoffen, daß sich der Saarkommissar an den Geist des Abkom- mens halten werde. Hinsichtlich des franzö- sisch- saarländischen Wirtschaftsabkommens forderte Kopf die Bundesregierung auf, zu klären, ob hierdurch nicht das vorgesehene Dreier-Abkommen gefährdet werde. Anschließend verlangte der, sozialdemo- kratische Kronjurist Dr. Arndt eine Aus- setzung der Ratifizierung bis zur endgülti- gen rechtlichen Klärung durch das Bundes- verfassungsgericht. Nach der Ansicht seiner Freunde sei die konkrete Frage nicht geklärt, ob es künftig an der Saar gestattet sein wird, den Friedensvertrag zu erörtern und sich für Deutschland zu erklären. FDP bestreitet Abmachungen (AP) Die Darstellung der CDU, daß in der Koalition eine Vereinbarung getroffen Wor- den sei. Die Saaranträge der SPD abzuleh- nen, sei unzutreffend, stellte die FDP am Donnerstagabend fest. Eine solche Verein- barung habe es nicht gegeben. Die Mehrheit der FDP habe für eine Ausschuß-Ueber- Weisung der Anträge gestimmt, weil dies dem parlamentarischen Brauch entspreche. Holm 0 S—— ———— Hoch Hesfofe. Se Soc N Hen Te bud — — 1 257 MADRID sonbu, Die neue Deutsche Lufthansa Rat am gestrigen Donnerstag ihren Streckendienst eröffnet. In Anwesenheit von Bundes- verſcehrsminister Seebohm und 2000 geladenen Gũsten startete auf dem Hamburger Flug- nafen um 1630 Uhr die„Special 800“ unter den Klängen des„Lufthansa. Marsches“ und Hissen der gelb- blauen Flagge der Lufthansd nach Köln und Weiterflug nach München. Am keutigen Freitag beginnt der offizielle Flugverkehr. Die neue Luſtkuansa fängt mit 900 Mann Personal an. Die Maschinen werden zunächst fiir ein Jahr von zehn britischen BEA-Piloten und acht deutschen CO-Flugzeugführern geflogen. 48 deutsche Piloten be- finden sich nock in der Ausbildung.— Unsere Karte zeigt das Streckennetz der früheren Lufthansa, Stand von 1938, und das Verkehrsnetz der neuen Lufthansa. Commonwealth-Staaten: Matsu räumen Keine Teilnahme an einem Krieg wegen der Inseln Washington/ Taipeh.(dpa/ AP) Großbritan- nien, Australien, Neuseeland und Kanada empfehlen den Vereinigten Staaten dringend, Tschingkaischek zur Räumung der Inseln Quemoy und Matsu vor der chinesischen Küste zu veranlassen. Wie am Donnerstag aus gut unterrichteten Kreisen in Washington verlautet, haben die Commonwealthstaaten durchblicken lassen, daß sie andernfalls nicht bereit wären, den USA beizustehen, wenn diese wegen der Inseln in einen Krieg ge- Täten. Dagegen würden die Commonwealth länder nach Räumung der Inseln alle Bemü- hungen der Vereinten Nationen, einen An- griff auf Formosa und die Pescadoren zu ver- hindern, unbedingt unterstützen. Die ver- einigten Staaten sollen bereit sein, diese An- regungen sehr sorgfältig zu prüfen. Da aber die Gefahr bestehe, daß Nationalchina durch eine Räumung der Inseln„das Gesicht ver- Ueberraschende Wende in Vietnam Eine der Privatarmeen trat zur Nationalarmee über Saigon.(AP) In Südvietnam ist am Don- nerstag eine entscheidende Wende eingetre- ten: Die Privatarmee der Cao-Dai-Sekte ver- ließ mit ihrem Oberbefehlshaber General Nguyen Thanh Phuong die gegen die Regie- rung gerichtete„Front der nationalen Kräfte“ und schlug sich auf die Seite von Ministerpräsident Ngo Dinh Diem. Die üb- rigen Koalitionspartner in der„Front“— die Binh-Kuyen- Gesellschaft und die Hoa- Hao- Sekte— wurden von dem Seitenwech- sel der Cao-Dai-Armee völlig überrascht. Die Situation bleibt weiterhin gespannt, da dię Gefahr besteht, daß der Binh-Xuyen-Be- fehlshaber Le Van Vien jetzt alles auf eine Karte setzt und sein Ziel in einer Erhebung gegen die Nationalarmee sucht. Bis jetzt haben beide Seiten den von dem französischen Generalkommissar in Indo- china, General Ely, zustande gebrachten Waf. fenstillstand gehalten. General Ely bemühte sich am Donnerstag fieberhaft, die vorläufig nur für 24 Stunden vereinbarte Waffenruhe in einen endgültigen Waffenstillstand über- zuleiten. Der Cao-Dai- Befehlshaber Phuong ver- band seinen Uebertritt in das Lager Diems ebenso wie drei andere Cao-Dai-Minister mit seinem Rücktritt als Minister, um auf diese Weise den Weg zu einer durchgreifen- den Umbildung des Kabinetts zu ebnen. Das Leben in Saigon war am Donners tagvormittag wieder normal. Die gegneri- schen Truppen befinden sich alarmbereit. Die weitere Entwicklung wird weitgehend davon abhängen, ob Minister präsident Diem auf seinem Beschluß bestehen wird, General Sang als Chef der Surete abzusetzen. Die Binh-Xuyen-Sekte will eine Absetzung Sangs nicht anerkennen, weil er von Staats- chef Bao Dai im vergangenen Jahr ernannt wurde und nach ihrer Ansicht auch nur von diesen entlassen werden kann. mischen Gesfern und Morgen Eine dreiköpfige Delegation der grie- chisch- orthodoxen Kirche der Sowjetunion ist am Donnerstag zu ihrem amgekündigten Besuch der evangelischen Kirche der Bun- desrepublik in Düsseldorf eingetroffen. Eine Regierungserklärung zu der Rede des amerikanischen Außenministers Dulles vor dem außenpolitischen Ausschuß des Se- nats forderten am Donnerstag maßgebliche Kreise der SPD in Bonn. Dulles habe offi- zielle Erklärungen abgegeben, die praktisch jede eigene Außenpolitik der Bundesregie- rung ausschlössen. Niedersachsens Landtag hat mit großer Mehrheit dem Gesetz über die Neuordnung des Staatskirchenrechtes in Niedersachsen zugestimmt. Damit tritt die Abmachung, die Ministerpräsident Kopf am 19. März 1955 mit den fünf evangelischen Bischöfen Nie- dersachsens getroffen hat, mit Wirkung zum 1. April in Kraft. Professor Dr. Alfred Schuehly, dem ehe- maligen südbadischen Innenminister, über- reichte Ministerpräsident Gebhard Müller am Donnerstag aus Anhaß seines Ausschei- dens aus dem Amt als Präsident des Ver- Waltungsgerichtshofes in Freiburg das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Große Verdienstkreuz mit Stern des Bundesver- dienstordens. Zwei Tage nach den deutsch-dänischen Besprechungen in Bonn überwies der schles- wig-holsteinische Landtag am Donnerstag den Antrag über die Aufhebung der Fünf- Prozent-Klausel für die dänische Minder- Beit in Südschleswig einstimmig an einen Ausschuß. Die französische Nationalversammlung verabschiedete am Donnerstagabend die Wichtigsten Artikel des Gesetzentwurfes, der — unter bestimmten Umständen— die Ver- hängung des Ausnahmezustandes in Algerien ermöglicht. Abgelöst worden ist der Vorsitzende des staatlichen Ausschusses für Bauangelegen- heiten in der Sowjetunion, Sokolow. Nach- folger wurde der vor kurzem zum stellver- tretenden Ministerpräsidenten ernannte Ku- tscherenko. Nach der Ablösung Malenkows durch Bulganin sind bereits mehrere der von dem früheren Ministerpräsidenten er- nannten Funktionäre durch neue Männer ersetzt worden. In Berichten, die sich auf Moskauer Pressemeldungen stützen, wird darauf hingewiesen, daß Marschall Koniew, der als wichtigster Gegenspieler des neuen Verteidigungsministers Schukow gilt, offen- sichtlich neben Marschall Wasilewskij zum ersten stellvertretenden Verteidigungsmini- ster ernannt wurde. Roniew soll in enger Verbindung mit Chruschtschew und Mar- schall Bulganin stehen. Das israelische Abgeordnetenhaus hat mit 29 gegen elf Stimmen einen Antrag der rechtsoppositionellen Herut-Partei abgelehnt, dem Leiter der Nahostabteilung des Bundes- Presseamtes der Bundesregierung, Dr. Willy Ritter, die Einreise nach Israel zu verwei- gern. Ministerpräsident Mosche Scharett er- klärte, der Besuch Ritters werde die deut- sche Bundesregierung in ihrem Bemühen unterstützen, das Wiedergutmachungsabkom- men mit Israel vor seinen Kritikern zu ver- teidigen. Die Ratifizierung der Pariser Verträge befürwortete der Außenpolitische Ausschuß des USA- Senats mit dreizehn gegen eine Stimme. Die Ratifizierungsvorlage ging an- schließend an das Plenum des Senats, Der italienische Ministerpräsident Scelba und Außenminister Martino haben die ame- rikanische Hauptstadt nach einem mehrtägi- gen Besuch wieder verlassen. In einer Ver- lautbarung hat das amerikanische Außen- ministerium mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten und Italien ein Hilfeabkommen in Fragen der Atomenergie abschließen würden. Entlassungen im amerikanischen Vertei- digungsministerium hat Verteidigungsmini- ster Charles Wilson verfügt. Die amerika- nischen Waffengattungen müssen bis zur Hälfte der Angestellten ihrer Informations- abteilungen entlassen. Außerdem werden die Chefs der Informationsabteilungen durch Zivilisten ersetzt. Die Maßnahme steht nicht nur in Zusammenhang mit Bud- getkürzungen, sondern soll nach Ansicht po- litischer Beobachter offensichtlich auch In- formationsquellen verstopfen. Wilson hat außerdem angeordnet, daß Informationen an die Presse nur mit Billigung der höchsten mi- litärischen Stellen gegeben werden dürfen. liert“, halte man es in Washington für schwie- rig, den Wünschen der Commonwealthländer nachzukommen. In mehreren Wellen griffen nationalchine- sische Luftstreitkräfte erneut kommunisti- sche Schiffsansammlungen rund 30 km west- lich der Matsu- Insel an. Nach nationalchinesi- schen Berichten wurden zwei bewaffnete Dschunken versenkt und drei kommunisti- sche Kanonenboote sowie 15 Dschunken be- schädigt. Der Kommandant von Matsu, Oberst Hua, erklärte Pressevertretern Ai ats die chinesischen Kommunisten beabsichtig- ten, Matsu und Quemoy in naher Zukunft anzugreifen. Sie seien dazu auch in der Lage. Der britische Außenminister Eden ver- sicherte im Unterhaus, Großbritannien werde sich weiterhin bemühen, einen Waffenstill⸗ stand im Raum von Formosa zuwege zu brin- gen. Der südkoreanische Verteidigungsminister Sohn teilte am Donnerstag mit, Südkorea habe die Vereinigten Staaten um die Ueber- lassung von Atomkanonen gebeten,„um der steigenden Kampfkraft der Kommunisten in Nordkorea begegnen zu können“, Us-Heeres- minister Stevens, dem er den Wunsch am Dienstag vorgetragen habe, hätte ihm zuge- sagt,„sein bestes“ zu versuchen., Sohn sagte, er habe Stevens darauf hingewiesen, daß die Nordkoreaner„unter eindeutiger Verletzung des Waffenstillstandsabkommens“ ihre Schlagkraft verstärkten und daß die Ver- einigten Staaten Südkorea mit entsprechen- den Waffen versorgen sollten, damit es nicht ins Hintertreffen gerate. Sohn sprach fer- ner den Wunsch aus, die im Vorjahr ab- gezogenen sechs amerikanischen Divisio- nen wieder nach Südkorea zu verlegen. Auf die Frage, ob Südkorea eine zweite Front durch Wiederaufnahme des Korea- krieges bilden wolle, wenn China die Inseln in der Formosastraße besetzen solite, meinte Sohn:„Wir werden es tun, wenn es der freien Welt helfen wird.“ Türkische Truppen schließen türkisch-syrische Grenze Ankara.(dpa AP) Die gespannte Lage zwischen der Türkei und Syrien hat am Don- nerstag eine weitere Zuspitzung erfahren. Wie in Ankara bekannt wurde, sind zwei türkische Panzerbrigaden an die syrische Grenze geworfen worden, eine dritte Brigade soll folgen. Bereits am Mittwoch hatte die Türkei unter dem Vorwand der Verhinde- rung des Schmuggels die Grenze gegen Syrien geschlossen, so daß der Verkehr zwischen beiden Ländern zum Erliegen gekommen ist. Der libanesische Ministerpräsident Sami Es-Sulh traf am Donnerstag zu einem Staats- besuch in der Türkei ein. Er wurde auf dem Flugplatz in Ankara von Ministerpräsident Menderes und Außenminister Köprülü be- grüßt. Am heutigen Freitag wird der liba- nesische Staatspräsident Camille Schamum auf der Rückreise von Italien zu einem viertägi- gen Besuch in der Türkei erwartet. Der Libanon hat sich bisher in dem Streit über die neuen Paktpläne der arabischen Staaten neutral verhalten. Am Mittwoch hatte Mini- sterpräsident Sami Es-Sulh in Beirut erklärt, sein Land werde auch weiter neutral bleiben und sich weder dem türkisch- irakischen Pakt noch dem neuen Pakt zwischen Aegypten, Syrien und Saudiarabien anschließen. Im USA- Außenministerium wurde zu dem bevorstehenden Beitritt Großbritanniens zum türkisch- irakischen Pakt erklärt, der Ent- schluß Großbritanniens bedeute für die Ver- teidigung des Nahen Ostens eine weitere Verstärkung. — MORGEN Freitag, 1. April 1985 Nr. ne Existenz der berüchtigten Diplomatie es Kleineren Uebels verdankt, der Teilung es einst blühendes Landes in zwei Zonen. kleinere Uebel ist der Genfer Waffen- e vom Juli 1954, der den Kriegs- Bürgerkriegszustand beenden sollte und 85 im Norden auch beendigt hat. Dort rrscht der rote Ho Chi Minh mit dik- orischer Gewalt. Im Süden aber regiert ständiger Abwesenheit der Kaiser Bao und— die Hölle der Spieler, Opium- anten und korrupte Sektenoberhäup- r, die der katholische Ministerpräsident ergeblich zu beschwichtigen versucht. In einem viertel Jahr läuft der Genfer Waffenstillstand ab. Die Bevölkerung des ga n Landes soll dann durch Wahl ent- den, ob es sich lieber dem von China und den Sowjets gestützten Ho Chi Minh der dem von Frankreich und den USA Lud ventionierten Bao Dai anschließen will. echter halten den Sieg des Nordens für lich wahrscheinlich, falls es überhaupt Wahlen kommt. Möglicherweise ver- t aber Ministerpräsident Diem, beraten von dem amerikanischen Sonderbotschafter General Collins und dem französischen Generalkommissar General Ely, mit starker Hand den Süden zu einigen und den Waf⸗ Fenstillstand aufzukündigen. Was allerdings dann wird, vermag noch niemand abzu- sehen. Einstweilen ist Ministerpräsident Diem nit beschäftigt, die Herrschaft der drei Priwatarmeen, die das Land terrorisieren, zu rechen. Zunschst hat er den Chef der in- neren Sicherheit, der gleichzeitig dem Haupt- rtier der Spielhöllenbesitzer angehört, setzt. Die Folge war zunächst der Aus- ruch von Unruhen. Die beiden Sekten des andes im Verein mit der Partei der finanz- waltigen Spielbankbesitzer ließen ihre rmeen aufmarschieren, verhängten die Blockade über die Hauptstadt und beschos- en Regierungspalast mit Mörsern. Die gierungsstreitkräfte leisteten Widerstand. dem hundert Menschen tot und verletzt bequemten sich die streitenden Par- n zur Waffenruhe. wischen hat sich der sensationelle Fall gnet, daß die stärkste Sekte mit ihren Menn Bewaffneter zu den Regierungs- ratten überging. Man spricht davon, daß Papste dieser Sekte ein günstiges flnan- elles Angebot gemacht wurde. Die Auf- schen verfügen also nur noch über 1 Armeen, genießen aber die Unterstüt- n und haben daher den Ge- weilen sind sie noch nicht 2 3 angetreten. Die Blok- 8 moch nicht abgebrochen. In der 1 995 e Herrscht Ruhe. Ob nun- ter Bruch des Genfer Waffenstill- ich der Norden einschalten wird, um ständischen gemeinsame Sache ie Regierung Diem zu machen, ist cht ausgeschlossen, scheint aber scheinlich. Ho Chi Minh wird Amerika und Frankreich Gründe e erhält Soldaten. Slückliche vietnam aber bezahlt die sowohl der internationalen Piplo- inisterpräsident Diem a eee beugen muß, che Freimheit im gan- st“. Solche ist aber lich des siebzehnten reffen. Wie fiberall, wo 0 lachte auf eine Teilung von hl oder übel kompromitiert 5 1 noch 1 80 noch 5 aber nicht unbedin. Gemeindefreiheit- kein leerer Wahn Der Verwaltungsausschuß des Landtags beendet seine Beratungen über die Gemeindeordnung Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz- Eichhöfer Stuttgart, 31. März Der Verwaltungsausschuß des Landtags von Baden- Württemberg beendete am Don- nerstag nach zwanzig zumeist ganztägigen Sitzungen seine Beratungen über die neue süd westdeutsche Gemeindeordnung, die nun- mehr am 27. Mai in zweiter Lesung vom Plenum behandelt und nach den Vorschläg- gen des Ausschusses am 1. April 1956 in Kraft treten solle. In den letzten Beratungen wurden wiederum eine ganze Reihe wesent- licher Aenderungen gegenüber der Regie- rungsvorlage vorgenommen. In erster Linie wurden Bestimmungen der Regierungsvor- schläge gestrichen, die nach Ansicht des Aus- schusses im Widerspruch zu den Bestim- mungen des 58 75 der neuen Landesverfas- sung standen, der den Gemeinden ein weit- gehendes Selbstverwaltungsrecht garantiert, oder bei denen— nach den Worten des Aus- schußvorsitzenden Willi Lausen der „moralische Zeigefinger“ der Gemeindeauf- sichtsbehörde, also der Innenverwaltung, zu deutlich erhoben gewesen sei. Im Gegensatz zu den bisher geltenden Gemeindeordnungen in Baden- Württemberg beschloß der Ausschuß auf Anregung der Regierung, einen besonderen Paragraphen aufzunehmen, demzufolge die Amtszeit eines Bürgermeisters bei erwiesener Unfähigkeit vorzeitig beendet werden kann.„Wenn der Bürgermeister den Anforderungen seines Amtes nicht geecht wird und dadurch zu er- heblichen Mißständen in der Verwaltung der Gemeinde eintreten, daß eine Weiterführung des Amtes im öffentlichen Interesse nicht vertretbar ist, kann, wenn andere Maßnah- men nicht ausreichen, die Amtszeit des Bür- germeisters für beendet erklärt werden“, heißt es in diesem neuen Paragraphen. Die Erklärung der vorzeitigen Beendigung der Amtszeit erfolgt in einem förmlichen Ver- fahren, das von der oberen Rechtsaufsichts- behörde eingeleitet werden kann. Dagegen beschloß der Ausschuß die Ab- schaffung von Bestimmungen, die der Rechts- aufsichtsbehörde, in der Regel dem Landrat, die Möglichkeit gegeben haben, nach Gut- dünken Gemeindevisitationen vorzunehmen. Visitationen gegen den Willen einer Ge- meinde sollen künftig nur noch bei beson- Bremen hat. ders begründeten Anlässen möglich sein. Auch das bisher sehr weitgehende Infor- mationsrecht der Kommunalaufsichtsbehör- den soll nach dem Willen des Verwaltungs- ausschusses erheblich eingeschränkt werden, wie überhaupt die staatliche Gemeindeauf- sicht so gehandhabt werden soll,„daß die Entschlußkraft und Verantwortungsfreudig- keit der Gemeinde gefördert wird“. Eine weitere Neuheit im südwestdeutschen Gemeinderecht stellt die Bestimmung dar, daß künftig alle Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern gesetzlich verpflichtet sein sollen, von der Verwaltung unabhängige Rechnungsprüfungsämter einzurichten. Ein- stimmig wurde beschlossen, daß die kom- munalen Haushaltspläne eine Woche vor Be- ginn der Haushaltsberatungen schriftlich aufzulegen sind. Wie der Abgeordnete Lausen am Don- nerstag vor der Presse mitteilte, wird sich der Verwaltungsausschuß unverzüglich nach der redaktionellen Ueberarbeitung des Ge- meindeordnungsentwurfes, die bis zum 23. April abgeschlossen sein wird, der Land- Kreisordnung zuwenden. Da in dieser Frage Meinungsverschiedenheiten im wesentlichen nur darüber bestehen, ob der Landrat staat- lich ernannt oder gewählt werden soll, rech- net Lausen damit, dag die Beratungen in wenigen Sitzungen abgeschlossen werden können. Lausen vertraut die optimistische Auffassung, daß es dem Verwaltungsaus- schuß gelingen werde, die umstrittensten der sogenannten Aufbaugesetze, das Landesver- waltungsgesetz und das Gesetz über die Kreisneuordnung, noch vor der Sommer- pause vor das Landtagsplenum zu bringen. Jalta sollte als Warnung dienen Das US- Außenministerium über die Veröffentlichung der Protokolle Washington, 31. März Nach zweiwöchigem Schweigen hat das amerikanische Außenministerium am Mitt- woch zu der politischen Kontroverse über die Veröffentlichung der geheimen Jalta-Doku- mente Stellung genommen, Der stellvertre- tende Außenminister, Thurston Morton, teilte in einem Brief an den demokratischen Senator Hubert Humphrey mit, Außenmini- ster Dulles habe sich am 15. März zu der Veröffentlichung entschlossen und dies am 16. März offiziell bestätigt. Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sei unter anderem dadurch beeinflußt worden,„daß es sicher war, daß die deutsche und französische Ratifizierung der Pariser Verträge zu einer intensiveren Erwägung einer neuen Konferenz mit den Russen kuͤhren würde. Es war offensichtlich, daß ein vollständiger Bericht über Jalta deutlich die Gefahren sowohl wie den mög- lichen Wert derartiger Besprechungen be- leuchten würde.“ Mitte März war das Außenministerium 80 berichtet dpa weiter aus dem Inhalt des Briefes— zu der Schlußfolgerung gekom- men, daß die Veröffentlichung auf die be- Vorstehende Ratifizierung der Pariser Ver- träge durch den deutschen Bundesrat und den französischen Rat der Republik einen große Pläne An der Weser soll ein vielseitiges Industrierevier entstehen Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, Ende März. Bremen, das kleinste, aber ein reiches Land der Bundesrepublik, hat erneut seine Sympathie für seinen armen Nachbarn Nie- dersachsen entdeckt und eine engere politi- sche und wirtschaftliche Zusammenarbeit vorgeschlagen. Auf dieser Basis soll sich ein auf Jahrzehnte berechneter Plan auf- bauen, der unter anderem ein großzügiges ITricustrialisierungs- Programm entlang der Weser vorsieht. Mit den praktischen Vor- arbeiten wurde bereits begonnen. Will man es mit den Worten des Bremer Senatspräsidenten Kaisen sagen, dann ist die Weser das Aschenbrödel unter den deutschen Strömen. Man brauche ihm nur mehr Aufmerksamkeit zu schenken und schon würden sich, entlang seinem Lauf, Handel und Wandel blühend entwickeln. Die Industrie suche an den Gewässern und in Küstennähe Plätze für neue Betriebe, und dafür sei die Weser wie geschaffen. Die großen Schiffe müßten auf der Weser vom Meer bis weit in das Hinterland fah- ren können, anstatt schon wenige Meilen unterhalb Bremens im Sande stecken zu bleiben, wie das jetzt der Fall sei. Die alte Hansestadt Bremen wird von Allen Seiten von Niedersachsen umschlossen. Ein erheblicher Teil der in der Bremer Wirtschaft Tätigen wohnen in Niedersach- sen. Schon im vergangenen Jahre mußte Bremen in Niedersachsen Arbeiter anwer⸗ ben, nachdem seine Reserven erschöpft Waren. Allmählich aber werden auch in Niedersachsen die Arbeitslosen knapp, von den Facharbeitern ganz zu schweigen. Und gerade auf sie hat es Bremen abgesehen. Nachdem nun das flächenmäßig kleine Bre- men(404 qkm und rund 600 000 Einwohner), mit über 17 Großbetrieben des Schiffbaues. 30 Maschinen-, 40 Textilfabriken auch noch Werke der Schwerindustrie— wie die Stahlwerke des Glöckner-Konzerns— in seinem Raum aufnimmt, wird es zu einem Problem erster Ordnung, zu wissen, woher dazu die Arbeiter kommen, Rings um Bre- men, in Oldenburg, Hannover, Osnabrück, bei den Reichs werken in Watenstedt-Salz- gitter und in Peine können noch Facharbei- ter, wie sie Bremen haben will, eingestellt werden. Von dieser Seite her betrachtet wird es noch deutlicher, warum Bremen schon jetzt versucht, sich mit Niedersachsen vor allem über die Fragen des zukünftigen Arbeitsmarktes zu einigen. Es geht Bremen darum, semen Nachbarn Niedersachsen zu veranlassen, schiffahrts- freudiger zu handeln und mehr Aktivität beim Wasserstraßen-, Küsten-, Hafen- und Schiffbau zu zeigen, was zweifellos zu einer Stärkung der Bremer Position bei der deut- schen und internationalen Hafen-Konkur- renz führen würde. Wenn es möglich ist, entlang einer für 1000-Tonnen-Schiffe aus- gebauten Weser(die Mittelweserstrecke ist schon im Bau) mehrere Betriebe der Grund- stoff- und verarbeitenden Industrie anzu- siedeln und damit eine durchgehende Ver- bindung von Südhannover bis Bremerhaven zu schaffen, dann wäre für das kleine Bre- men mit seinem großen Hafen schon viel gewonnen, Von diesem Stand aus eine noch einheitlichere Leitung der bremischen und niedersächsischen Weserhäfen zu verwirk⸗ lichen und auf diesem Gebiet zu einer ge- wissen Wirtschaftseinheit zu kommen, das Wäre dann ebenfalls nicht mehr schwlerig. Und damit kämen beide Partner dem Ziele nahe, an der Weser ein Industrierevier zu gründen, das sich in seiner wirtschaftlichen Vielseitigkeit in etwa mit dem des Ruhr- gebietes vergleichen ließe. nicht ungünstigen Einfluß machen würde. Den Deutschen habe sie den furchtbaren Ab- grund gezeigt, vor dem sie die aufgeklärte Nachkriegspolitik rettete. Den Franzosen habe sie dramatisch die Gefahr eines„leeren Stuhles“ vor Augen geführt, da Frankreich in Jalta nicht vertreten war. Eine Meinungsverschiedenheit zwischen dem amerikanischen Außenministerium und dem britischen Premierminister Churchill wird in dem Brief Mortons aufgedeckt. Mor- ton schrieb, daß Churchills Zustimmung zu der Veröffentlichung der Dokumente trotz längeren Zögerns dem amerikanischen Außenminister am 15. März angekündigt und am 16. März offiziell bestätigt worden sei. Churchill hatte jedoch vor dem britischen Unterhaus gesagt, die amerikanische Regie- rung habe ihm am 15. März mitgeteilt, daß sie dem einheimischen Druck nach einer bal- digen Veröffentlichung nicht länger wider- stehen könne und daß die Veröffentlichung erfolgen werde. Der Außenpolitische Senatsausschuß be- schloß am Donnerstag einstimmig. Außen- minister John Foster Dulles in einer Ge- heimsitzung des Ausschusses um Erläuterun- gen zu der Veröffentlichung der amerikani- chen Jalta- Dokumente zu ersuchen. AP Churchill: Kein NATO- Parlament London.(AP) Premierminister Churchill hat im Unterhaus die Anregung des Labour- abgeordneten Joseph Grimond zurückgewie- sen, mit anderen Regierungschefs in der Atlantikpakt- Organisation(NATO) Bespre- chungen über die Bildung einer parlamen- tarischen Versammlung bei der NATO auf- zunehmen. Churchill erklärte. eine solche Versammlung als Teil der NATO zu errich- ten, sei nicht im Sinne der britischen Poli- tik. Seine Regierung begrüße aber, wenn sich Abgeordnete verschiedener NATO-Par- lamente inoffiziell zu Besprechungen trafen, wie es für diesen Sommer in Paris geplant sei. Auf eine weitere Frage sagte der Pre- mierminister jedoch, daß er die Aufnahme amerikanischer und kanadischer Abgeord- neter in die Beratende Versammlung des Europarats begrüßen würde, da der Kon- takt zwischen den Vereinigten Staaten und Europa nicht eng genug sein könne. 5 Verfassungsgerichtshof entschied Beamtenverbände f gelten als gewerkschaftliche Vereinigun München.(d-t.-Eig.-Ber.) Der Bayerise 4 in Frage, ob der Bund Bayerischer Beam verbände(BBV) eine gewerkschaftliche einigung sei, obwohl ihm unter ander das Recht fehle, Tarifverträge abzuschliegg oder zu streiken. Am 13. Oktober 1953 ha der bayerische Landtag gegen die Stimme der SPD eine Aenderung des Senatsgesetusb beschlossen, wonach die nach der Verfassung Ein vorgesehenen elf Vertreter der Gewerke schaften im Senat— Bayern hat als einzig Bundesland neben dem Landtag noch ei Z Weite Kammer, die ständisch gegliedert ist „durch die Spitzenorganisationen der Arb ter oder der Angestellten oder der Beruf beamten gewählt werden.“ Nachdem darauf, hin der BBV in das Verzeichnis der Senats mitglieder beim bayerischen Innenministe rium aufgenommen wurde, erhob der Deut sche Gewerkschaftsbund Einspruch bein Uebe nentsa Verfassungsgerichtshof mit der Begründungchlag daß die Verwendung des Ausdrucks„Ge Werkschaften“ sung für das beschlossene Gesetz eine ver kassungsändernde Mehrheit nötig mache. Dieser Einspruch wurde jetzt vom baye rischen Verfassumngsgerichtshof im wesent lichen mit der Begründung abgelehnt, daß es keinen klaren Gewerkschaftsbegriff geb der für alle Rechtsgebiete Geltung bea spruchen könne. Bei jeder Norm müsse g sondert geprüft werden, ob sie etwa n. solche Organisationen berücksichtigen wollz. die sich zum Streik und zum Tarifrecht be kennen. Der Bayerische Senat solle eben Wie der Landtag, eine Vertretung des ga zen Volkes sein. Deshalb sei kein Grund e sichtlich, der den Verfassungsgeber hätte ve anlassen können, nur denjenigen Teil d es 2M in der bayerischen Verfas K 24“ chern E n Wa ei 8 en bef Verletz Arbeitnehmerschaft zu berücksichtigen, deter 5 sich zum Streik und zum Tarifvertragsre bekenne, und dem„wirtschafts friedliche Teil“, also besonders die Beamtenschaft, aus zuschlieſßen. Hoffnung auf Kompromiß im Bergbau-Lohnstreit Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) In Bonn ist die Zu 0 versicht gestiegen, daß die Lohnfragen Bergbau bereinigt werden können, ohne da ein Streik heraufbeschworen wird. Am Don- sender dach O nerstag fand unter Vorsitz des Bundes wirt. schaftsministers in Anwesenheit von Mini ster präsident Arnold(Nordrhein-Westfalen Arbeitsminister Storch und Staatssekre Dr. Westrick eine Besprechung mit dem Vor, stand der Industriegewerkschaft Bergbat statt. Anschließend wurde ein Kommuni. qué veröffentlicht, das folgendes feststellt mung erzielt, eine Verständigung über dit anstehenden Lohnfragen im Ruhrbergbau- baldmöglichst herbeizuführen. Am 1. April finden zwischen den Tarifpartnern in Essen 5 Weitere Verhandlungen statt.“ J Nach Informationen aus gutunterrichtet. Kreisen deutet sich die Möglichkeit el Kompromisses zwischen dem Unternehme verband Bergbau und der Industriegewer schaft Bergbau auf der Basis einer Lohn, erhöhung von acht Prozent an. Wie die A Wirkungen auf den Kohlepreis abgefang Werden können, scheint noch nicht ganz g th klärt zu sein. Jedenfalls sind Ver gen mit der weiter verarbeitenden Industri beabsichtigt. Man denkt an gewisse Preisver schiebungen bei bestimmten Sorten. Ein b. sonders heikles Kapitel ist der Braunkohle —— wegen 520 BT! Werker fü auf dens Veit er unter allen Umstände* vermeiden.(Siehe auch Wirtschaftsteil)) Singapur wählt sein erstes Parlament Die Engländer gaben der Kronkolonie ein erweitertes Selbstverwaltungsrecht Von unserem Korrespondenten H. W. Berg Singapur, Ende März Die Wahlredner der jungen politischen Parteien in der britischen Kronkolonie Singapur hatten es nicht leicht, Anhänger für ihre Kandidaten zu werben, Vor allem die Chinesen, die mehr als zwei Drittel der eine Million Einwohner Singapurs ausmachen, nahmen ihre Geschäfte ernster als die Mög- lichkeit, zum erstenmal in der Geschichte der Kronkolnie ein verantwortliches Parlament Wählen zu können. Dabei sind diese Wahlen ein besonderes Zugeständnis der Engländer eben an die Chinesen, die bisher im soge- nannten„Gesetzgebenden Rat“ kaum eine Stimme hatten, Insgesamt besagen nur 70 000 Menschen in Singapur das Wahlrecht, und ihre Abgeordneten bildeten eine hoff- Beeinträchtigen Kartelle den freien Wettbewerb? Das Für und Wider in der ersten Lesung der Entwürfe für ein Kartellgesetz Bonn, 31. März In einer mehrstündigen Debatte in der ersten Lesung der drei vorliegenden Kartell- gesetzentwürfe diskutierte der Bundestag am Donnerstag die Frage, ob wirtschaftliche Zusammenschlüsse und Absprachen den kireien Wettbewerb beeinträchtigen oder nicht. Von allen Sprechern wurde die Erhaltung des Leistungswettbewerbs als das oberste Ziel jeder gesetzlichen Regelung bezeichnet. Während jedoch die Anhänger des Ver- bots prinzips hierfür ein striktes Kar- tellverbot für erforderlich hielten, vertraten die Anhänger der Miß brauchsgesetz- gebung die Auffassung, daß der Wettbe- werb auch in einer kartellierten Wirtschaft möglich ist, wenn dafür gesorgt wird, daß Migbräuche verhindert werden. n Der Regierungsentwurf geht von dem Ver- botsprinzip aus, sieht aber zahlreiche Aus- nahmemöglichkeiten vor. Der Entwurf, der von CSU- Abgeordneten eingebracht wurde, folgt dem Mißbrauchsprinzip, während der CDU-Abgeordnete Professor Böhm mit sei- nem Entwurf ein striktes Verbotsgesetz vor- legte. Die Meinungen waren innerhalb der Frak- tionen, vor allem in der CDU/CSU-Fraktion und der FDP-Fraktion, geteilt. Der Sprecher des BHE erklärte, daß sich seine Fraktion bisher weder für das Verbots- noch für das Mißgbrauchsprinzip entschieden habe. Die Deutsche Partei unterstützte den Entwurf der CSU- Abgeordneten, während die SPD die Kartelle im Prinzip ablehnte, A chlieg rechnet mit langwierigen Verhandlungen in den zuständigen Bundestagsausschüssen, bis ein verabschiedungsreifes Kartellgesetz vor- liegt. Dem ersten deutschen Bundestag hat bereits ein Kartellgesetzentwurf der Regie- rung vorgelegen, doch hatten die Ausschuß- beratungen vor Ablauf der Legislaturperiode nicht abgeschlossen werden können. Die Debatte Der FDP-Abgeordnete Reif sagte als Spre- cher der strikten Kartellgegner, man solle das Verbotsprinzip einführen, das eigentlich ein„Erlaubnisprinzip“ sei. Dadurch würde die Wirtschaft beweisen müssen, daß von ihr gewünschte Zusammenschlüsse nicht mit marktschädigenden Nebenabsichten verbun- den seien. Professor Böhm(CDU) sagte, das Verbotsgesetz wolle doch nur erreichen, daß Einflüsse auf das Marktgeschehen von pri- vater Seite abgebaut werden. Für das Migbrauchsprinzip führten der CDU-Abgeordnete Hellwig und der DP-Ab- geordnete Elbrächter an, daß Kartelle kei- neswegs den Wettbewerb zwangsläufig un- terbänden. Schließlich gebe es nicht nur einen Wettbewerb über den Preis, sondern auch einen Wettbewerb der Qualität und der Erzeugnisse untereinander sowie einen Wettbewerb um die Kaufkraft des Verbrau- chers. Der CSU-Abgeordnete Horlacher ver- trat die Auffassung, daß Zusammenschlüsse im Interesse der mittelständischen Betriebe und der Landwirtschaft in gewissem Um- fange erlaubt sein müßten. Der BHE- Ab- geordnete Bender wandte gegen die Ver- botssescb eee ein, 5 85 könne. verbieten, von denen man wisse, daß sie gar nicht verboten werden könnten. Grundsätze der SPD Für die SPD stellte der Abgeordnete Schöne drei Grundsätze auf: 1. Kartellfrei- heit wird im Grundsatz abgelehnt, 2, Kar- telle bedürfen der Genehmigung und müs- sen sorgfältig beaufsichtigt werden, 3. die Kartellbehörde muß einer parlamentarischen Kontrolle unterliegen. Der FDP- Abgeordnete Scheel sagte, es müsse ein Mittelweg gefunden werden. Ein Kartellgesetz dürfe mit dem Schaden nicht auch den Nutzen eines Kartells verhindern. Der BHE- Abgeordnete Samwer regte an, daß bei den zu erwartenden Kartellbehörden auf die für einzelne Zweige schon bestehenden Aufsichtsämter zurückgegriffen werde, um eine Aufblähung der neuen Behörden 2¹ verhindern. Der CDU-Abgeordnete Illerhatcis sagte, vor allem müßten einschränkende Vereinbarungen über Absatz und Mengen- beschränkungen untersagt werden. Der CDU-Abgeordnete Lenz machte sich zum Sprecher der Verbraucher und stellte Sich als einziger Redner rückhaltlos hinter den Regierungsentwurf. Im Interesse des Verbrauchers müsse das„Kartellgestrüpp im Unterholz des deutschen Wirtschaftswaldes“ endgültig beseitigt werden. Zum Abchluß der sechsstündigen Debatte, in der insgesamt dreizehn Redner zu Wort kamen, überwies das Haus die drei Gesetz- entwürfe zur weiteren Beratung an den Wirtschaftspolitischen Ausschuß(federfüh- rend) und an sechs. Ausschüsse(mit- e 5 AP nungslose Minderheit gegenüber denjenig Ratsmitgliedern, die von der Kolonialreg rung ernannt wurden. Unter dem Eindruck der kommunistische derkan Revolution in China und angesichts der Ge fahr kommunistischer Infiltration in alle Ländern Südostasiens entschlossen sich Engländer im vergangenen Frühjahr, mit d Entwicklung einer Selbstverwaltung Singapur den politischen Radikalsozialiste 5 den Wind aus den Segeln zu nehmen. Ei Verfassungsreform gab rund 300 000 Bürge der für England wirtschaftlich und stra Zisch gleich wichtigen Hafenstadt das Rech bei den für Anfang April 1955 ausgeschrig benen Wahlen ihre Stimme abzugeben, Gd Wählt werden 25 Delegierte der gesetzgebef den Körperschaft, denen künftig nur sieb von der Regierung ernannte Vertreter gege überstehen werden, Der Ministerrat wird a. sechs gewählten und drei ernannten Mi stern bestehen; schränkt, daß der Generalgouverneur wei für die innere Sicherheit und für Angelegen heiten der Verteidigung und der Außenpol tik verantwortlich bleibt und daß er für de Fall eines nationalen Notstandes die Se! verwaltung vorübergehend aufheben kant Die Bürger Singapurs müssen sich ihre neuen demokratischen Rechte erst g Wöhnen., Ihr Interesse an den Wahlkun gebungen konnte nur dadurch geweckt we den, daß sich die Parteien gegenseitig in d Aufführung chinesischer Opern und Fil überboten. Die demokratische Partei und d Fortschrittspartei begnügten sich meiste damit, die Forderungen der chinesisch Handelskammer nach Aufhebung der Rei und Devisenbewirtschaftung zu wiederhole Lediglich die Volks-Aktions-Partei zog k. tig vom Leder; sie beschuldigten die übrig politischen Gruppen,„Handlanger der Kap talisten“ zu sein, und sie forderten das En. der wirtschaftlichen Ausbeutung und dit vollkommene Unabhängigkeit von fremd Kolonialherrschaft. 5 Obgleich kein Land Südostasiens von de Flut chinesischer Einwanderer verschont g. blieben ist, bilden die Chinesen doch außerhalb ihrer Stammesheimat— nur Singapur die absolute Bevölkerungsm heit. In keinem Lande ist ihnen deshalb Wie in diesem kleinen„ die A seine Selbstverwaltung ſtürmte Der Hatoys Was v die deutscl nen E evange die Un 1 r 76 Freitag, 1. April 1955 MORGEN Seite 9 Vas sonst noch gescha g. Nach lastündiger Jagd hat ein italieni- les Küstenwachboot den Motorkutter Suresh“ aufgebracht. Das Schiff, das die itische Flagge führte, hatte geschmuggelte garetten von zwei Millionen DM an Bord. * Ein italienischer Düsenjäger stürzte wäh- nd einer Uebung in der norditalienischen ovinz Udine ab und schlug direkt auf nen Militärtankwagen auf. Der LKW ge- et sofort in Brand. Der Pilot des Flug- uges und die drei Insassen des Tank- agens wurden getötet. Die Trümmer des Flugzeuges wurden weit durch die Luft ge- Arbel Firbelt. Der Motor zerschmetterte tausend zeruf edles zweithöchsten Berges der Erde, Meter von der Unglücksstelle entfernt die Mauer eines Hauses. * N eber Zweihundert italienische Parla- entsabgeordnete haben einen Gesetzesvor- lag unterzeichnet, der dem Bezwinger des ert ag K 2“ im Karakorum eine Lebensrente zu- Vverzichern soll. gebe bea Se g A Hut Wolle ht be * In der Nähe des Brennerpases wurde n Waldarbeiter von einer Lawine getötet. wei seiner Kollegen, die nach mehrstün- igen Rettungsarbeiten aus den Schneemas- gen befreit werden konnten, trugen schwere Verletzungen davon. * Verhaftungen deutscher Staatsangehöriger in Oesterreich haben zu Verhandlungen . der Bundesrepublik und Oester- rec Uiche t, au e Zu- 2 en e daf Don. WI irt⸗ Mini- 85 ohn *. Ask Sve n b ohl 3 fül inge inden 0 ich wegen etwaiger Auskünfte über die terreichischen polizeilichen Fahndungsblät- geführt. Diese Verhandlungen. die zum 75 Teil in Bonn, zum Teil in Wien stattfinden, wurden durch Vorstellungen deutscher Rei- sender ausgelöst, die sich vor einer Einreise nach Oesterreich vergewissern wollten, ob 5 zie nicht auf Grund von Auslieferungsanträ- m der Ostblockstaaten auf der österreichi- chen Fahndungsliste stehen,. Da die öster- chischen Bestimmungen keine Auskunft mn Privatpersonen zulassen, wird daran ge- lacht, Auszüge aus der Fahndungsliste den egierungsstellen der Bundesrepublik Zzu- gänglich zu machen. 8 Sechs verängstigte Wärter aus dem Staatsgefängnis von Massachusetts beklagten ich auf einer Pressekonferenz in Boston, in ihrem Gefängnis Schnaps gebrannt erde, Glücksspiele organisiert würden und underte von Insassen von einigen despe- raten Gefangenen terrorisiert würden. Die 1 hätten praktisch die Kontrolle 15 das ganze Gefängnis an sich gerissen, seit dort im Januar fünf Wärter 84 Stunden ine von vier Gefangenen als Geiseln fest- gehalten wurden. Das Leben der Wärter sei tzt täglich in Gefahr, weil die vier rebel- lierenden Gefangenen nicht bestraft wurden. * Walter Reuther wurde in Cleveland(Ohio) mit überwältigender Mehrheit als Präsident er Gewerkschaft der amerikanischen Auto- obilarbeiter HAW) wiedergewählt. Reu- ether, der Führer der grogen Dachgewerk⸗ aft CIO, ist bereits zehn Jahre lang sident der eineinhalb Millionen Mit- edler starken, der CIO angeschlossenen utomobilarbeiter-Gewerkschaft. * Als erste Hubschrauber- Verkehrslinie sind die New a Vork Airways“ in die Welt- organisation der Luftverkehrslinien(IATA) aufgenommen worden. Mit fünf Hubschrau- pern befördern„New Vork Airways“ Post und Passagiere zwischen den ee und Vorstädten New orks. sch r G Allet h di x Fünf Menschen wurden getötet und etwa ſkreihundert verletzt, als eine sportbegei- erte Menge die Tore des Fußgballstadions Santiago de Chile am Mittwochabend vor eginn des südamerikanischen Fußball-Län- derkampfes zwischen Chile und Argentinien stürmten. Etwa 20 000 Personen wurden gegen die Eingangstore gedrückt. 52 000 fan- den Einlaß, und fast ebenso viele mußten raufen bleiben. * Der japanische Ministerpräsident Ichiro Hatoyama hat von der Freimaurer-Groß- loge des Fernen Ostens den Meistergrad erhalten. Er ist der erste Japaner, dem diese Zehn Tage Haft für unrasierte Polizisten Beirut in Libanon schafft Ordnung/ Kampf dem Verkehrs-Chaos und auch den Straßenhändlern Unter den Städten des Nahen Ostens, die mit den Problemen des modernen Straßen- Verkehrs nicht fertig werden, steht Beirut, die kleine Hafen-Hauptstadt des gebirgigen Libanon, an erster Stelle. In Istanbul geht alles am Schmnürchen. Höfliche, dabei energische Polizisten, aus- gesucht gutaussehende große Leute dirigie- ren die nie abreisenden Autoschlangen durch die engen Straßen der Sieben-Hügel- Stadt mit einer Grandezza der Gesten, die der ihrer italienischen Kollegen an der Piazza Venezia in Rom kaum nachsteht. Hupen ist nicht nur verboten, es hupt auch niemand. Bei einem Zusammenstoß oder Unglücksfall werden in jedem Fall die Fahrer, ob schul- dig oder nicht, zunächst 24 Stunden in die Polizeizelle gesteckt. Und diese Zellen sind keine Luxuspension. In Kairo geht Abdel Latif Bogdadi, der junge dynamische Minister für„Stadt und Land“(ägyptische Städte kennen keine Selbstverwaltung; ihre Angelegenheiten Werden von einem Ministerium in Kairo be- arbeitet), die Verkehrsprobleme anders an. Bevor er Disziplin fordert, schafft er die Voraussetzungen. Straßen werden erweitert, die Trams verlegt. Kühne Durchbrüche brin- gen lange gerade Linien. Die Fußgänger, die wie bisher auf ihrem Dorf in der Mitte der Fahrbahn promenierten und mit Vorliebe an Kreuzungen ihr Schwätzchen machten, verlegen ihre Gepflogenheiten auf die un- gewohnten Trottoirs. Noch bis vor kurzem bestand nämlich der Bürgersteig selbst in den Hauptgeschäftsstraßen Kairos zum größ- ten Teil aus zerfallenem Steinmosaik und Geröll. Ein Freund von uns äußerte sich neulich ganz begeistert über die Fahrdisziplin in Kairo. Aber er war nicht kompetent. Er kam aus Beirut. Dort herrscht das Chaos. Das ist kein Zufall. Denn was der Fremde über die libanesische Polizei und über die be- rüchtigten Taxichauffeure denkt, wagt er niemanden zu sagen geschweige denn zu schreiben. Lassen wir daher dem neuen Chef der städtischen Polizei, Kapitän Harakeè, des Wort. „Schuld an den Verkehrsschwierigkeiten sind: 1. Die Polizei. 2. Die Chauffeure. 3. Die Straßenhändler. 4. Die engen Straßen. 5. Die Fußgänger.“ Es ist immerhin schon sympathisch, wenn ein Polizeioberster die Fehler zuerst bei sei- nen eigenen Leuten sucht:„Die Mehrzahl sind Analphabeten, arrogant und haben keine Ausbildung genossen. Viele unter ihnen sind vorbestraft wegen Bestechung, Dieb- stahl, Ausschweifungen und andern Verbre- chen.“ Auch über die Chauffeure hat sich der Polizeihauptmann seine Gedanken gemacht. 1. Viele sind Chauffeure geworden, weil sie im Leben Schiffbruch erlitten haben. Sie kaufen sich ein Auto auf Raten und ver- suchen nun mit allen Mitteln die Kunden auszubeuten. Es gibt in Beirut keine Taxa- meteruhren.) 2. Abenteurer, die kein Auto besitzen, sondern nur tageweise eins mieten, um die Kunden zu bestehlen. Sie schonen nichts, nicht einmal das eigene Leben. 3. Un- gefähr 20 Prozent der Cauffeure sind Haschisch-Raucher. Kapitän Haraké hat Strafen für die säu- migen Polizisten angedroht: 10 Tage Haft, Wer ein falsches Signal gibt, wer ohne Grund auf der Signalpfeife trillert. Wer nicht ra- siert ist, wessen Haare nicht gebürstet oder Schuhe nicht geputzt sind. Wer auf sei- nem Verkehrsposten mit Chauffeuren, Ver- wandten oder Freunden„scherzt“.- 30 Tage, Wer keine Strafmandate ausschreibt(aus Angst vor den Chauffeuren). Wer unhöflich gegen das Publikum ist oder nichts tut, wenn ihn die Chauffeure beschimpfen. Disziplinar werden bestraft die Polizisten, die falsche Anklagen erheben, aus Rache oder andern Gründen, und wer seinen Posten verläßt. Auch die Landplage der Straßenhändler will Haraké angehen. Es gibt deren im klei- nen Beirut allein 6800, davon 1800 mit Handkarren, die in den verkehrsreichsten Straßen— denn nur da lohnt sich das Ge- schäft—„parken“. „L'Orient“ aus Beirut fragt erstaunt, über welche Machtmittel denn der Polizeihaupt- mann verfügt, daß er den Kampf gegen die Chauffeure und ihre Korporation aufzuneh- men wagt. Denn in Beirut weiß jedermann, daß die etwa 3000 Taxichauffeure eine Gilde bilden, gegen die noch kein Ministerpräsi- dent aufgekommen ist. Und„L'Orient“ stellt begeistert in einem Leitartikel fest:„Ein Verantwortlicher hat die Sache in die Hand genommen und dieser Verantwortliche hat vor, die volle Verant- Wortung zu übernehmen. Das ist die größte Revolution, die die libanesische Verwaltung jemals erlebt hat. FEI. v. Veltheim 4.500 Jahre altes Sonnenheiligtum entdeckt „Aufweg“ der Opfertiere freigelegt/ Reststücke des ältesten Obelisken Nach den vorjährigen Entdeckungen der Stufenpyramide von Sakkara, die wahr- scheinlich dem Pharao Sechem-Chet zuzu- schreiben ist, und der Sonnen- oder Todes- boote am Fuße der Cheopspyramide bei Kairo, die in der ganzen Welt so großes Auf- sehen hervorgerufen und viele Aegypto- logen in das„Land der Pharaonen“ gezogen haben, wurden in aller Stille von einer schweizerisch- deutschen Forschungsgruppe neue großartige Entdeckungen gemacht und Ausgrabungen begonnen. Seit Januar dieses Jahres werden von dem„Schweizerischen Institut für ägyptische Bauforschung und Altertumskunde“ unter Mitbeteiligung des „Deutschen Archäologischen Institutes“ einige hundert Meter nördlich der Pyramiden von Abusir Ausgrabungen unter Leitung von Dr. Herbert Ricke vom Schweizerischen In- stitut in Kairo begonnen. Von deutscher Seite sind daran beteiligt Professor Dr. Hans Stock, der Direktor der Aegyptischen Staats- sammlung in München, und der deutsche Aegyptologe Werner Kaiser, von schweizeri- scher Seite die beiden Architekten Gerhard Haeny und Gerhard Jacket. In unermüdlicher Arbeit ist es den For- schern gelungen, den von ihnen entdeckten Schulen reisen durch die Wüste Klassenzimmer auf EKamelrücken Nomadenkinder werden unterrichtet Seit sie zum ersten Male mit Gewehren bewaffnet durchs Land zogen, haben die Nomaden von Iran keine so bedeutsame Neuerung mehr bei sich eingeführt wie die „transportablen Schulen“, die innen im Rah- men des Technischen Hilfeprogramms der Vereinigten Staaten zur Verfügung gestellt wurden, und die sie nun ständig auf ihren Wanderungen begleiten. Zu gewissen Zeiten des Jahres suchen diese persischen Nomadenstämme— man schätzt die Zahl ihrer Angehörigen auf etwa 300 000— für ihre Tiere neue Weideplätze. Sechs Wochen lang wandern sie dann jeden Tag 20 bis 30 km. Ueber Berge und durch Wüste ziehen, neuerdings auf Eseln und Ka- melen verpackt, nun auch die Schulen für ihre Kinder mit. Natürlich keine Schulen, aber was man für den Schulbetrieb braucht, ist doch vorhanden. Da gibt es zusammen- klappbare Pulte und Tafeln, Bücher, Hefte und eine Menge sonstiges Lehrmaterial. So- gar für den Sportunterricht ist gesorgt, denn in den Kisten auf den Rücken der Tiere sind auch Boxhandschuhe, Ringe, Fußbälle und kleine Lederbälle verstaut, mit denen die Jungen„Ghatchmatop“— eine Art persi- schen Baseball— spielen. Auch an Lehrern fehlt es nicht. Während der schulfreien Monate werden begabte Stammesangehörige von Fachkräften aus USA in Kurzlehrgängen auch für diese Auf- gabe ausgebildet. Sie geben den Kindern dann Unterricht in Lesen, Schreiben, Rech- nen, sowie in land wirtschaftlichen Fächern, Hauswrirtschaft und Gesundheitslehre. Nicht zu vergessen sind die praktischen Unter- Weisungen in Fleischtrocknen und Entlausen, auf die viele Stammesoberhäupte besonderen Wert legen. 94 derartige Schulen mit Klassen von durchschnittlich 17 Schülern reisen bereits seit einiger Zeit durch das Land, aber das ist erst ein Anfang, denn der Leiter der amerikanischen Hilfsaktion, Glenn Gagon, und der iranische„Nomadenfachmann“ Mo- hammed Bahmanbeghi wollen erreichen, daß kein Nomadenkind während der Zeit des Wanderns den Unterricht versäumen muß. Sonnentempel des Pharao Userkaf aus der V. Dynastie, der um 2 500 vor Christus ge- lebt hat, teilweise freizulegen. Das Sonnen- Beiligtum ist allerdings stark zerstört. Von den 70 beschäftigten ägyptischen Arbeitern wurde bisher ein außergewöhnlich präch- tiger„Aufweg“ in einer Länge von 170 m und einer Breite von 11,5 m freigelegt, über den vor 4 500 Jahren die Opfertiere, die den Gottheiten zum Opfer gebracht werden soll- ten, in das Heiligtum getrieben wurden. Bei den Freilegungsarbeiten wurden drei Bauperioden und die hauptsächlichsten Bau- elemente festgestellt. Die wichtigsten Funde sind eine datierte Bau- Inschrift aus der Zeit des Tempelgründers, des Pharao User- kaf, des weiteren zahlreiche Abdrücke von Roll- Siegeln mit dem Namen der Könige User- kaf, Niosere, Djetkare, und Unas. Ferner kand man eine Ecke des Oberteils eines Sonnen- Obelisken, ein Reststück des ältesten Obelisken, der bisher in Aegypten gefunden wurde. Einige Funde geben den Wissen- schaftlern neue Rätsel auf, darunter zwei große Granitblöcke mit doppelten Bohr-Lö- chern. Da bisher solche Granitblöcke in Aegypten noch nicht gefunden wurden, hat man keine Vergleichsmöglichkeiten, und man weiß bis jetzt noch nicht, welchem Zweck sie gedient haben. Es wurde jedoch einwandfrei festgestellt, daß sie aus der zweiten Periode des Tempelbaues stammen. Sie tragen blaß-rote Inschriften. Es handelt sich um Steinbruch- Inschriften, die unge- kähr 4 500 Jahre alt sind. Dr. Ricke erklärt, daß jeder Stein dieses Sonnenheiligtums, ob aus Granit oder Kalk- stein, untersucht und geordnet wurde, um ein möglichst genaues Bild zu bekommen. Da die Ausgrabungsarbeiten jetzt bereits bei Temperaturen von melir als 34 Grad— im Schatten gemessen— gemacht werden und die Teraperaturen ständig ansteigen, be- steht die Absicht, die Grabarbeiten jetzt ab- zubrechen und im kommenden Winter wie- der aufzunehmen. Die letzten Beèektaschi-Derwische am Mokkatam Abt Sirri hat sich bereits sein Grabmal gebaut Zur Zeit leben im Kloster am Mokkatam bei Kairo nur noch sechs Derwische. Da sie den Grundsätzen des Ordens entsprechend albanischer Abstammung sein müssen, ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann sie aus- sterben, denn unter den heute herrschenden politischen Umständen dürfte kein Nach- wuchs aus Albanien zu erwarten sein. Die Gebete der Bektaschi sind eigener Art. Sie beten nicht feststehende Gebete, sondern fügen während ihrer gemeinsamen Gebetsstunden in diese alle Erlebnisse ein, die sie während des Tages hatten. Zum adußberen Zeichen der Ehrlichkeit ist der rechte Armel ihres Obergewandes immer abgeschnitten. Zum Zeichen der Aufrichtig- keit werden die oberen Hemdknöpfe offen getragen. Zum Zeichen der Duldung allen Schicksals, wie Gott es bestimmt, tragen sie einen geschliffenen Kristall mit einem Ko- ranspruch an einer Schnur um den Hals. Zum Zeichen, daß es für sie keine Männlich- keit mehr gibt, haben sie das rechte Ohr- läppchen durchstochen und tragen als Ohr- ring einen Kristall mit Koranspruch. Abt Sirri hat sich während der letzten künfzehn Jahre selbst sein Grabmal gebaut. Er wird in einem kleinen Kuppelbau mit Marmorsarkophag, den er neben dem Grab- mal errichtet hat, in welchem die Schwester des Exkönigs Ahmed Zogu von Albanien, der in Agypten im Exil lebt und 8 das Kloster besucht, ruht. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Heute zu- nehmende Bewölkung, folgend wechsel- haft und' einige Niederschläge, auch in der Ebenè zum Teil als Schnee. Tagestemperatu- ren zwischen 4 und 7 Grad. Nächtliche Tem- peraturen im Flachland um 0 Grad, im Odenwald und Bauland leichter Frost. Meist nördliche, später auffrischende nordwest- liche Winde. Uebersicht: Der hohe Druck über den britischen Inseln schwächt sich zwar ab, bleibt aber vorerst noch wetterbestimmend. Er führt mit seiner kalten Nordströmung über das Wochenende nochmals einen Schub Kaltluft nach Mitteleuropa. Es ist wahrscheinlich, daß am Anfang kommender Woche das britische Hoch abgebaut und da- mit eine Umstellung auf mildere, wenn auch mindestens in Norddeutschland, wech- selhaftere Witterung erwartet werden kann. Vothetsoge- Katte eis N 0 1 20 för 4.6.1955 Uh. 8 5 Jo 2e L . e Lissabon db Pegelstand am 31. Rhein: Maxau 538(8); Mannheim 424 (11); Worms 344(12); Caub 361(3).. Neckar: Plochingen 165(5); Gundels- heim(unv.); Mannheim 430(13). März Soldaten„isoliert“ Herford. Rund tausend in einem Wald- lager bei Herford stationierte britische Sol- daten sind infolge der starken Frostauf- brüche auf den umliegenden Straßen gegen- Wärtig fast völlig von der Umwelt abge- schnitten. Wie der britische Kreisresident- Officer in Herford am Mittwoch mitteilte, hat die Besatzungsmacht der Stadtverwal- tung angeboten, Soldaten zur Wiederher- stellung der Hauptzufahrtsstraße zur Ver- fügung zu stellen. Wegen der schlechten Zufehrts möglichkeit zur Kaserne„Wald- frieden“ ist der für Montag angekündigte Besuch der britischen Prinzessin Royal, de Schwester des verstorbenen englischen K- nigs, in dem Waldlager in Frage gestellt. Die Hauptzufahrtsstragbe wird gegenwärtig auf einer Hälfte für den Besuch der Prin- i zessin notdürftig ausgebessert. Ferngespräche vom Telefonkäuschen aus Bonn. Die Deutsche Bundespost hat einen Münzfernsprecher für Ferngespräche Selbstwählfernverkehr entwickelt, wurde von seiten des Bundespostministeriums mi firma gebaute Münzfernsprecher ist j von der Post in mehreren Exemplaren b stellt worden. Er soll in absehbarer Zeit in einigen dem e ange. schlossenen Großstädten in größerer Zahl aufgestellt und in der Praxis erprobt Wer en. Sonderstempel zu Tufthänen E Bonn. Am 1. April werden aus Anlaß des Flugbeginns der deutschen Lufthansa 5 den Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt(Main), Hamburg, Köln/ Bonn und München Sonde Postämter eingerichtet. Die zur Beförderung mit den Flügen der Lufthansa bei diesen Postämtern eingelieferten Luftpostbriefsen- dungen erhalten einen Sonderstempel, f eine auf die Lufthansa-Erstflüge hinwe sende Inschrift trägt. 7 Praktisches Christentum Wie aus einer Mitteilung des Süddeut- schen Rundfunks hervorgeht, wurden vom wol r de Reis-“? t ge Ib Auf, 4 Stuttgarter Kirchenfunk im vergangenen ahr über elfhundert Sendungen mit einer Gesamtzeit von mehr als 200 Stunden be- eut. Zusammen mit der geistlichen Musik, die einen relativ Brie 3 einnimmt, eutschen Runes 1688 89884088 5 reli- siösen Charakters ausgestrahlt. Nun haben— nach den Feststellungen e in derber Instituts 128 e 80 wird die evangelische e im Durchschnitt von 39 Prozent Katholiken, die katholische Morgenfeier von 43 Prozent Protestanten ge- ört— was ebensogut ein Beweis für die religiöse Toleranz wie auch für eine prinzi- Ne Gleichgültigkeit der Hörer sein könate. Neben den Gemütserbebungen der An- dachten und den theologisch- dogmatischen Interpretationen des Gotteserlebnisses gibt eine Reihe von Sendungen, in denen die sozialen Ideen und Kräfte sichtbar werden, die das Christentum der Gegenwart bewegen und, als Bewegung, aus der Welt des Glau- bens in die Welt der Arbeit zurückströmen. eviel der protestantischen Kirche daran legt, gerade hier wieder einen Einfluß zu Sewinnen, den sie seit Ende des 19. Jahr- hunderts verloren hat, zeigten zwei Sendun- gen des Süddeutschen Rundfunks über die Eyangelische Akademie Baden. Diese Evan- Selischen Akademien wollen als„Stätten der Begegnung“ zu einem besseren Verständnis zwischen allen Schichten und Gruppen der Bevölkerung beitragen und in freier Aus- sprache zwischen Vertretern aller Berufs- stände Antworten auf die Fragen der Zeit geben und gültige Maßstäbe für die christ- liche Existenz der Gegenwart finden. Wäh- rend man auf einer Betriebsräte-Tagung in Herrenalb über die Vierzig- Stunden- Woche diskutierte— aus einem Gespräch mit dem Mammheimer Industriepfarrer Walter Adler erfuhr der Hörer alles Wissenswerte über die Bedeutung dieser Tagung— sprach man in Bad Boll über Testverfahren an Schülern, Wobei Psychologen, Erzieher und Berufs- berater ernste Zweifel hegten, ob der Mensch überhaupt zum Gegenstand psychotechni- scher Berechnungen gemacht werden kann. Auch hier wurde deutlich, worauf die Arbeit der Evangelischen Akademien hinzielt: daß über allen nützlichen Formen und Formeln der Massengesellschaft nicht das Individuum und seine göttliche Bestimmung vergessen werden darf. Von dieser Sorge um den Wegs cer schlechthin, von einem Christentum der Tat, das sich nicht mit frommen Gebeten be- gnügt, sondern in aufopfernder Nächsten- liebe die Aermsten der Armen aus ihrem Verlorensein befreit, sprach Karl Rauch (Süd westfunk) anläßlich eines Besuchs bei Abbé Pierre, dem Franziskanermönch in Paris, der durch seine Wohnungsbau- Aktion zu einer fast legendären Figur geworden ist. In seiner Gemeinschaft der„Emmaus- Brüder“ finden Flüchtlinge, Obdachlose, ent- lassene Gefangene und verhinderte Selbst- mörder, Scharen von Elenden und Verzwei- * Kelten eine Zuflucht und einen neuen Lebens- 901 gleichgültig, welcher Rasse und Reli- on Wie angehören. Es geht Abbes Pierre nichr um Wohltätigkeit, die man sich mit Psalmsingen verdienen muß, sondern dar- um, in diesen Ausgestoßenen das Bewußt- sein menschlicher Würde zu wecken, indem mam ihnen nicht länger das Recht auf eine menschenwürdige Wohnung verweigert. Nicht in großen Organisationen, sondern in kleinen Gruppen will Abbé Pierre seinen Kampf gegen das schlafende Gewissen der Satten und Selpstzufriedenen führen, und das Buch, in dem er seine Erfahrungen und Leitsätze aufgeschrieben hat, trägt den Titel: „Das Elend richtet die Welt“. Es ist der Ruf eines christlichen Revolutionärs, eines Pira- ten des Geistes“, der zu den Wenigen ge- hört, von denen— nach dem Wort André Gides— die Welt gerettet wird. E. P. Notizen über Bürher 0 Giovanni Papini:„Der Teufel“(Schuler-Verlag. Stuttgart). Papini gehört heute zu den großen alten Männern der italienischen Literatur. Er hat eine Reihe temperamentvoller Bücher ge- schrieben und sich im Laufe von Jahrzehnten etliche Male gewandelt. Er hat als Schreckens- kind oft Verwirrung angerichtet und ist nach seiner Bekehrung zum Katholizismus, vor mehr als dreißig Jahren, durchaus nicht brav gewor- den. Er widmete seine Literaturgeschichte Benito Mussolini,„dem Freunde der Dichtkunst und der Dichter“, und scheute sich nicht, den Heiligen der liberalen Literaturkritik Italiens, de Sanktis, einen philosophischen Schönredner zu nennen. Er hat seiner Kirche hervorragende Dienste geleistet, aber dieser letzte, über Satan, den Fürsten der Welt und der Hölle, ist ein Bärendienst. Der deutsche Untertitel nennt das Werk eine„Anmerkung für eine zukünftige Teufelslehre“. Lange hat man über den Teufel gelacht, man hat hn unter die Ammenmärchen stecken wollen, man hat ihn als eine Erfindung der Schreckenstheologie verketzert. Der Teufel ist aber immer wiedergekommen und heute braucht man eigentlich niemandem Klarzu- machen, daß er die Welt mit größerem Glanz als je beherrscht: im Reichtum, im Krieg, in den Diktatoren, im Stolz, im Geheul des Mo- torrads, in der Atombombe, in der Sexualisie- rung, in der Vergnügungssucht— kurz in al! und jedem, was die Menschheit so erfolgreich von der Beschäftigung mit Wahrheit, Liebe und Gott abhält. Für die christliche Theologie ist 5 Satan der Fürst dieser Welt. Seine geschick- teste Einflüsterung ist die Meinung. er exi- stiere nicht: eine skandalöse Ansicht, denn sie schiebt die Schuld für das Böse Gott selber zu. Die Lehre von Teufel und Hölle bildet seit einigen hundert Jahren, seit dem natürlichen Aussterben des allzu naiven Teufelsglaubens des Mittelalters, eine Belastung. Die Theèolo- gen sprechen nicht gern über den Teufel und die Hölle— aber es wird auch nicht mehr dar- über gelacht wie noch vor vierzig Jahren. Pa- pini sagt, man müsse sich endlich daranmachen, den Teufel mit neuen Augen zu betrachten, „mit den Augen und mit dem Geist des Chri- sten, der Christ sein will bis zur letzten— und auch bis zur verwegensten— Konsequenz des Christentums“. Er geht der Sache mit Freimut und Kenntnis zuleibe. Kirchenväter, Dichtun- gen und Religionen der Welt werden befragt. Alle reden vom Teufel und das Gesamtbild ist schrecklich trostlos für das Menschengeschlecht und ziemlich tröstlich für den Satan selber. Papini weist darauf hin, daß Christus den Teu- kel genau kannte und sich in tiefe Gespräche mit ihm einlieg. Er geht den Gründen und Umständen des Falles Lucifers nach und, be- schäftigt sich vor allem mit dem ärgerlichen Dogma von der Ewigkeit Satans und der Hölle. Papini fragt: wie hat der allmächtige Gott das zulassen können? Wie verträgt sich ewige Ver- dammnis mit der unendlichen Liebe Gottes? Er plädiert für eine Erlösung des Teufels und meint, die Menschen könnten dazu helfen, in- dem sie nicht mehr. den Teufel möchte am Ende aller Tage, also der„Ewigkeit“, Satan in den Stand des Engels zurückversetzt sehen. Es ist kla hier der Grund für die Gerüchte über eine dizierung des Buches liegt. Papini scheint gleichen geahnt zu haben, denn er 5 a8 die Theologie möge zusehen, ob Dogma von der Ewigkeit Satans nicht 8 und tröstlicher zu definieren sei. Aber ha Jesus 8 ewigen Feuer gespro- meint, das griechische Wort (aionios) heiße gar nicht ewig, sond. dauernd. Das stimmt. Abe nicht griechisch, sonder ara Papini ist ein für seine Schriftsteller. Zeugen für seine These an, von e ürd Kirchenvatern der alten bis zu verrückten S nisten der neuen Zeit. i it 9 Sinne. wenn er um Ae dieses Gen bittet.— Der deutsche Text des Buche zahlreiche Druck- und Schreibfehle den deutsche Werke italienisch un wird nicht sicher angewendet: aus dem Hohen priester wird ein Oberpriester; ständig Jahwe, Gott im alten Testament, mit Japh zweiten Sohn Noahs wiedergegeben. Manch Autoren werden unerkennbar, aus Lak wird Lattanzio, Grotius wird de Grooth. A tut man dem italienschen Katholiken Papini einen Tort an. wenn man seine Zitate der Schrift in einem modern verhunzten Luther- deutsch wiedergibt. Hatte man es so eilig wußte man es nicht besser? Papini soll ei guter, im doppelten Sinne blendender Stilist sein. Die Uebersetzung, an sich nicht schlecht, macht aus Papinis suada und grandezza ei 8 phrasenreichen Text. Warum hat man das Buch durch einen lächerlich üppigen Umbruch zum doppelten Seitenumfang aufgeschwemmt? — Es wäre sonderbar genug, wenn in einem Buch über den Teufel nicht der Teufel die Hand im Spiele. hätte. Carl Hohoff MANNHEIM Freitag, 1. 0 1955 5 Nr. Der macht, was er will: April, April.. April, April— der macht, was er will: Re- n und Sonnenschein, Sturm und Wind, hei- tere und verhageite Tage. Es kann noch ein- mal schneien— es kann aber auch zum ersten Sonnenbrand reichen. Und im übrigen sind Sie ewarnt: Wenn Innen keute ein Kollege sagt, sollen wegen einer Gehaltsangelegenheit ofort zum Prokuristen kommen, dann. „Aprilenas' Was guchescht dann Atsch— Sie sind kereingefallen. Am l. April. Obwohl Sie genau wissen, was es mit diesem Tag für eine Bewandtnis hat, fallen Sie immer wieder herein. Es gibt ja auch so üdsche Aprilscherze 2 propos„genau wissen“ und„Bewandtnis“. issen Sie es eigentlich genau? Ich weiß es nen nicht und kabe deshalb zum„Etymo- 1 gischen Wörterbuch der deutschen Sprache“ geg en. Klingt furchtbar vornehm— das Wörterbuch. Aber weitergeholfen hat es guck Rt allzu weit:„Jemanden in den April schicken— der sogenannte Aprilscherz— ist ur Deutschland, England und Frankreich seit gi, des 17. Jahrkunderts nachgewiesen Peng. Aus.— Na und 5 8* ich erinnere mich an tlie Kindertage. ere de. Ick sollte Enten milch, Haumich- men oder Armsünderschmalz holen. päter einmal schickte man mich nack einer chung„Ididum“(Ich bin dumm) so dumm war ick damals nickt mehr. acke ist Blutwurst“, dachte ich(obwohl das völlig sinnloser Ausspruch ist) und hängte 1 April 1935, morgens gegen sechs Uhr, n vroßes Sckild an das Portal der altehrwür- 19 n Oberrealschule zu Ludwigshafen am Rhein an der Jägerstraße: Heute Wegen Bauarbeiten kein Unterricht“. Ratte damals gerade Spoerls„Feuerzangen- es gelesen und dackte, was der konnte, du auch(was aber ein Irrtum war). unser alter Oberstudiendirektor hat auch N ich 8 Verständnis hatte 2 unsere Zeitung kaben wir im Lokalteil leute einige Aprilscherze„eingebaut“.(Nicht u viele). Wofür— weil wir gerade beim Ver- td dnis waren— um Verständnis gebeten H. Schneekloth Eines der schönsten Gotteshäuser Restauration nach Farbaufnahmen: ersteht neu Die Mannheimer Schloßkirche erhält ihre berühmten Stukkaturen und Gemälde wieder Seit Herbst vergangenen Jahres arbeiten im Innern der Schloßkirche Bildhauer und Stukkateure an der Wiederherstellung der kostbaren, die Wände des hohen Kirchen- raums bis zur Decke hinauf schmückenden Stukkaturen, Die Kirche soll einschließlich des weltberühmten, vollständig vernichteten Deckengemäldes von Kosmas Damian Asam in ihrer historischen Stilistik und Einmalig keit originalgetreu wiedererstehen. Mit der Kopie des Deckengemäldes wurde der Kunst- maler Carolus Vocke beauftragt. Wir haben den Künstler bei seiner Arbeit auf dem Hochgerüst unmittelbar unter dem Plafond der Kirche besucht und das Werden des rie- sigen Gemäldes verfolgt: Ein Wald von Gerüststangen, fest in den Sandboden des Kirchenraums gewachsen, empfängt den Besucher. Arbeitstribüne türmt sich über Arbeitstribüne bis zwei Me- ter unter der Kirchendecke. Dort oben mo- dellieren die Bildhauer an den letzten gro- Ben Engelsgruppen, die die kompositorische Ueberleitung von der bezaubernden Vielfalt der Stukkaturen zu den figürlichen Darstel- lungen des Riesengemäldes bilden, und dort oben hat auch Meister Vocke seit Anfang Februar seinen Arbeitsplatz. ö Ueber steile Holzleitern klettert man Stufe für Stufe die 17 Meter empor. Ueberall auf den Arbeitsbühnen sind die Stukkateure am Werk, jeder ein Meister seines Fachs. Große Flächen der Wände sind bereits wie- der mit den einmalig schönen, weiß leuch- tenden Barockstükkaturen bedeckt. Als wir die Leiter zum letzten Arbeitsboden bestei- gen, klang uns von oben plötzlich Radiomusik entgegen; zart und gedämpft. Ein melodiôses Menuett von Mozart. Und plötzlich waren wir in einer anderen Welt. Die Zeit schien um zwei Jahrhunderte zurückgedreht. Eine verwirrende Fülle spielerischer Ornamente fesselte das Auge. Ueber 120 verschiedene Motive und Muster hat man beim Studium der Stukkaturreste, der Fotos und Zeichnun- gen festgestellt. Aber trotz dieser Vielzahl bil- det die Gesamfkomposition eine großartige Einheit. Alles ist dort oben bereits im we sentlichen wiedererstanden. Im Jahre 1728 hat Kosmas Damian Asam als Krönung des herrlichen Baus das Deckengemälde geschaf- fen. Es war die Epoche Mozarts, und mehr als 3 hat der Meister in der Kirche konzer- iert. Das Menuett im Radio erklang nicht zu unserem Empfang. Der Apparat ist auf Wunsch des Malers aufgestellt, zur„Selbst- suggestion“ und zum seelisch-geistigen Ein- leben in die Barockepoche. Schallplatten mit Werken von Mozart, Haydn und anderen Komponisten jener Zeit erklingen zwei Meter unter dem„Stuckhimmel“. 22,50 Meter lang und 9,30 Meter breit ist die Fläche, auf die Carolus Vocke das Gemälde nach farbigen Leica-Bildern reproduziert. Diese Aufnah- Bilanz: 1804 Starts und 230 Flugstunden Erfreulicher Aufschwung beim Badisch- Pfälzischen Luftfahrtverein Während der bevorstehenden Flugsaison müsse das Ziel die Durchführung von Lei- stungsflügen für die Höhen- und Strecken- bewertung sein. Der Badisch-Pfälzische Luft- fahrtverein mit seinem Stamm von über 40 ausgebildeten Segelflugzeugführern der Klassen I und II sei nun aus dem Stadium der Platzrundenflüge herausgewachsen, er- klärte der 1. Vorsitzende, Ing. Georg Schardt, auf der Jahreshauptversammlung des Vereins im Rosengarten. Im vergangenen Jahr haben die Flug- gruppen des Luftfahrtvereins auf dem Neu- ostheimer Flugplatz an 65 Betriebstagen 1804 Starts mit einer Gesamtflugzeit von 230 Stunden ohne Unfall oder Bruch durchge- führt. Eine Gleitfliegerprüfung B, zwei olitische Fragen aus Gewerkschaftssicht Rolf Spaether sprach bei der Mannheimer DAG-Ortsgruppe Urtschatt und Gewerkschaft“ hieß das Thema, das sich Rolf Spaethen, Haupt- naüdsmitglied der Deutschen Angestell- Gewerkschaft und Leiter der Abteilung tschaftspolitix und Betriebsverfassung, K Sein Vortrag vor der Ortgruppe Mann- im der DAG im Wartburg-Hospiz gestellt tte. Daß er es dabei nicht beließ, sondern Ale aktuellen politischen Tagesfragen adpunkt der DAG aus beleuchtete, m bei der fesselnden Art seines rags kein Zuhörer übel. Besonders inter- 88 r, daß Spaethen aus Unterredungen . ten 115 15 die die DAG in letzter Zeit 0 80 Industrie am eee 0 iert zeige, da ihr das Objekt zu 0 eine. Blank habe deshalb auch den lennenswerte eigene Rüstungs- Während die Franzosen zuge- tten, seien die Engländer ungehal- I:„Wir liefern Waffen und ihr tiert Kühlschränke!“ Dagegen die er:„Wir liefern auf jeden Fall die sstattung!“ Spaethen hielt die Idee des päischen Rüstungspools für die beste Sehr skeptisch und sarkastisch e ich der Redner über das„innere 8 r neuen Wehrmacht. Ein Soldat . 1 05 in das polare 5 sei 5 daß die demo- te ein Wachsames Auge auf atts- und 5 In nhang berichtete der Redner von den Besprechungen mit Minister Erhard, der sich für eine Beruhigung bei Preisen, Löhnen und Gehältern ausgesprochen habe. Bei diesem Fragenkomplex zeige es sich Wieder einmal, daß die automatische Ein- pendelung der Preise durch Angebot und Nachfrage nicht mit Beiwörtern wie„sozial, ehrlich und gerecht“ belegt werden könne. Man müsse eben versuchen, Marktwirtschaft und Lenkung zu kombinieren. Abschließend forderte der Redner die An- gestellten auf, ihre Belange noch entschlos- sener zu vertreten. Den temperament- vollen und scharf pointierten Ausführungen schloß slich eine lebhafte Diskussion an. ges. Segelfliegerprüfungen C und zwei Luftfah- rerscheine Klasse I wurden abgelegt. Sieben Piloten erwarben den Luftfahrerschein Klasse II(für Doppelsitzer). Im abgelaufe- nen Geschäftsjahr haben die Mitglieder an- nähernd 4700 Arbeitsstunden geleistet. Wie Vorsitzender Schardt weiter ausführte, hat der Verein dieser Tage beim zuständigen Ministerium die Zulassung des Flugplatzes Neuostheim für den Motorwinden- und Flugzeugschlepp offiziell eingereicht. Die Stadt Mannheim hatte sich nur unter ge- wissen Vorbehalten mit der Benutzung des Platzes als Segelfluggelände einverstanden erklärt. Da der Luftfahrtverein bereits im Vorjahr mit dem Bau einer massiven Flug- zeughalle begonnen hat und die Freigabe des Motor-Sportfluges bevorsteht, der auch in Mannheim ausgeübt werden soll, kommt der Zulassungs- Entscheidung besondere Bedeu- tung zu. Mit einem Doppelsitzer, einem Uebungs- Einsitzer und zwei Schulgleitern geht der Luftfahrtverein gut gerüstet ins neue Flug- jahr. Zwei Motorschleppwinden, zwei Fall- schirme, ein Seilrückholwagen und ein Pransportanhänger vervollständigen die Ausrüstung. Außerdem geht ein Hoch- leistungs-Einsitzer vom Typ Scheibe-, Spatz“ der Vollendung entgegen. Ein schwanzloser Hochleistungs- Doppelsitzer und ein zweiter Transportanhänger sind im Bau. Mit der Wiederwahl des engeren Vorstandes wurden Georg Schardt als 1. Vorsitzenden, Alfred Bayer als 2. Vorsitzenden, Heinz Rohrbacher als Geschäftsführer und Georg Landherr als Schatzmeister erneut das Vertrauen ausge- sprochen. ef- 0 Wer will einen US-Soldaten einladen? Zur zweiten deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche vom 16. bis 22. Mai Das rechte Verhältnis von Mensch zu Mensch ist eine Kunst, deren Beherrschung niemand in den Schoß fällt, sondern die des guten Willens und der Anstrengung aller Be- teiligten bedarf. Dies gilt allgemein im Leben— und im besonderen galt es bisher für Freundschaftsbeziehungen auf inter- nationaler Ebene. Die Amerikaner, die als Sieger nach einem Krieg in unser Land kamen, haben auf diesem Gebiet die Initia- tive ergriffen und sie wollen 1955 zum zwei- tenmal in der Zeit vom 16. bis 22. Mai eine Woche deutsch- amerikanischer Freundschaft veranstalten. Die Präsidentin der Vereinigung deutsch- amerikanischer Klubs, Mrs. Hal. Andrews in Heidelberg, hat sich mit führenden Persön- lichkeiten der deutschen und amerikanischen Regierung in Verbindung gesetzt und um Unterstützung gebeten. Es ist daran gedacht, interessierten Deutschen amerikanische Ein- richtungen zu zeigen und ihnen einen Ein- blick in den Alltag der Amerikaner in Deutschland zu geben. Ebenso hofft man, daß sich möglichst viele deutsche Firmen und Familien finden werden, die Amerikaner zu einem Gegenbesuch einladen. Die ameri- kanischen Soldaten sollen dann über ihre Erfahrungen und Eindrücke einen kleinen „Aufsatz“ schreiben. Dieses Material will man in den Armeezeitungen und den Zei- tungen der Heimatstädte der Soldaten ver- öffentlichen. Man verspricht sich davon eine groge Breitenwirkung. Deutsche Familien, die gern einen Solda- ten einen Tag lang bei sich aufnehmen möch- ten— wahrscheinlich kommt vor allem ein Wochenende in Frage— und deutsche Fir- men, die bereit sind, Amerikanern Einblick in ihre Betriebe zu geben, werden gebeten, dies dem Presseofflzier Captain Leroy B. Mattingly, Mannheim-Seckenheim, Ham- mond Barracks, Telefon 77 25 870, mitzu- teilen. b-t Amtsgerichtes ist kein übler Junge. men sind vor dem Kriege gemacht worden. Die Fotos wurden vergrößert und an Hand der Vergrößerungen ist zunächst eine farbige Gesamtkomposition des Gemäldes im Maß- stab 1:10 der Deckenfläche hergestellt wor- den. Nach der Quadratierung galt es die Das weltberühmte Deckengemälde der Schloß- kirche von Kosmas Damian Asam entsteht wieder. Farbige Leica- Aufnahmen, die vor dem Kriege von diesem Kolossalgemälde gemacht wurden, bilden die Unterlage zu einer origi- nalgetreuen Reproduftion. Unser Bild zeigt den Kunstmaler Carolus Vocke bei der Arbeit. Bild: Steiger Fluchtpunkte herauszufinden und an der Decke festzulegen. Diese Fluchtpunkte sind das bild architektonische Geheimnis bei jedem Deckengemälde. Mit Kohle wurde jeder Bildabschnitt des Gemäldes von den Kartonvorlagen auf die Quadrateinteilung skizziert und dann mit Rö- telstift in den Konturen ausgearbeitet. Nach- dem es so großflächig angelegt ist, beginnt jetzt die Ausmalung von Figur zu Figur mit Ei- Tempera; das sind Farben, die der Kalk der Decke nicht zersetzen kann. Dadurch wird das wie ein riesiges Aquarell wirkende Gemälde praktisch unzerstörbar. Carolus Vocke hofft mit der Arbeit im Sommer 8 5 zu sein. Wird Mannheim Filmstadt? Pläne liegen vor Ergänzend zu unserem Bericht über di Neuansiedlung von ange ne Mannheim MM vom 26. 3.) wird uns 19 Unterrichteter Seite noch folgendes mi geteilt: Schon längere Zeit schweben Ve handlungen zwischen der Stadtverwaltuf und großen deutschen Filmverleihfirmen, d die Verlegung von Filmindustrien na Mannheim zum Gegenstand haben. ES daran gedacht, die großen Ausstellungshalle die die Stadt für den Maimarkt am Friede Platz errichten will, während des restlichg Jahres als Filmateliers zu benutzen: Zuna sollen in Mannheim nur Kultur- und Dok mentarfilme gedreht werden, da Mannhel auf diesem Gebiet durch die Filmwod bereits einen besonderen Ruf genießt. Do denkt man später auch daran, eine Spie filmproduktion aufzunehmen. Es böte sI dann auch die Möglichkeit, hier nicht vol ausgelastete Kräfte des Nationaltheaters 15 beschäftigen. Der Isenheimer Altar Vortrag beim CDU- e a uss chußg ö Zu einem besinnlichen Abend hatten S0 die Mitglieder des Frauenausschusses 4 DU am Mittwoch im„Wartburg-Kospfß zusammengefunden. Ein Abend, der ganz Zeichen der vorösterlichen Passionsze stand. Melanie Mühlinghaus las eine Erz 5 lung von Eleonore Nissen-Deiters über d Leidensweg einer Mutter, die sich für 15* Kinder aufopfert und erst im Tod Erfülluß und Belohnung findet. Anschließend spra die Vorsitzende Irene Mayer über den Isel heimer Altar von Matthias Grünewald. Nas einigen einleitenden Worten über das Leb* des Meisters, von dem uns nur sehr wen überliefert ist, erläuterte sie an Hand v guten Projektionen des Werkes die Bede tung des Altarbildes. Die Referentin haf vor allem die Darstellungen der Gebu Christi, der Kreuzigung, der Grablegung u der Auferstehung herausgegriffen, Mit 22 reichen Einzelaufnahmen bewies sie, d jede Kleinigkeit, jeder Falten wurf und je Gebärde von Grünewald mit N üder den Meister und seine Aue der Religion Aufschluß gibt. Der Abend wurde von musikalischen rhetorischen 5 der jungen Mig Thomas umrahmt. Ch. Aaülces Weisse e e immerfrisc Entgleister Ingendiit iet erhält Chance Strafe trotz„großem Kerbholz“ zur Bewährung ausgesett Der 2gahrise vor den Schranken des Ver- loren und einsam steht er da und der „Bürstenhaarschnitt“ macht sein Gesicht mit den groben Gesichtszügen hart. Aber seine bereitwilligen Antworten, sein ganzes Be- nehmen lassen doch hoffen, daß er wieder auf den geraden Weg zurück gebracht wer- den kann. Um einen Unschuldigen vor Ver- dacht zu bewahren, hatte er sich sogar selbst angezeigt. Zu seinem Vergehen wurde er von einem Erwachsenen angestiftet. In einer Musika- lienhandlung bat er um mietweise Ueber- lassung einer Harmonika. Er gab an, er komme im Auftrag eines dem Geschäfts- inhaber gut bekannten Kunden. Das war nicht wahr. Er bekam die e Das Gesetz nennt das Betrug. Mit der Harmonika wollte er durch Gast- wirtschaften ziehen und sich als fahrender Musikant Geld verdienen. Das Geschäft ging jedoch schlechter als erwartet. Die Har- monika wurde verkauft. Das ist nach dem Gesetz eine Unterschlagung. Bei Berücksichtigung aller Vorstrafen hätte das ins Auge, beziehungsweise Ge- fängnis gehen können. Nach eingehender Erwägung aller Umstände kam das Gericht aber zu der Ueberzeugung, daß der Junge zwar in geistiger Hinsicht wie ein Erwach- sener gehandelt hatte— jedoch im Hinblick auf die sittliche Reife bestanden einige Be- denken. Der Angeklagte war unter denkbar schlechten häuslichen Verhältnissen aufge- Wachsen, erlebte eine schwere Jugend, war lange— wenn auch nicht ohne eigene Schuld in Heimen untergebracht und schon mehrere Male nach dem Erwachsenenstra recht verurteilt worden. Das Gericht beschloß, ihm Bock 2 eine Chance zu geben. Entgegen dem Antra der Staatsanwaltschaft erkannte es auf e Jugendstrafe von einem Jahr, das höch- Strafmaß, das dieses Gericht aussprech konnte. Aber die Strafe wird zur Bewäh ausgesetzt. Ein Bewährungshelfer wurd, stimmt. Noch trägt der Junge die blaue Ge fängniskleidung mit den verwaschenen u. Malen. Wenn er diese alte Strafe abgedie hat, wird er Gelegenheit haben, mit der terstützung des Bewährungshelfers sein ben ordentlich zu gestalten. Hoffen wir, es ihm gelingt. Englischer Wasserwerfer für die Stadt Mannheim Die englische Stadt Swansea, die schon seit längerer Zeit um freundschaftlich Beziehungen zur Rhein-Neckar-Metropo bemüht, hat in einem von Lord May Waterswall persönlich unterzeichneten Hand schreiben der Mannheimer Stadtverwaltu einen modernen Wasserwerfer zum Gesch gemacht.„Besonders im Sommer“, so he es in dem Brief, den Oberbürgermeister DI Hermann Heimerich gestern zur Veröffe lichung freigab,„ist die erfrischende kung einer solchen Maschine von nich unterschätzender Bedeutung. Wir hoff teurb gerad Wohn terme Schla kam, mit d Wette He daß die Stadt Mannheim Verwendung daft haben wird“.— Polizeipräsident Dr. Lei hat den englischen Freunden auf telegraphi- schem Wege seinen herzlichen Dank üb mittelt. (Weitere Lokalnachrichten Seite 7) Entscheidender Fonki beim Frockentosieren: So dicht Wie möglich an die Bartwyurzel heran- kommen. Das schafft der BRAUN 300 DE LU. Loum 0,04 mm beträgt der Abstand zwischen cut. und Messern. Voraussetzung för diese oußergewõpnliche Leistung: Das mikro- donne 1 300 ob LUxE 9.„„ im egen Lederetui: Scherblaff. Es wartet ouf Ihre Prõfung Wenn Sie glabben, daß Sie wirklich ganz glatt sind, nehmen Sie einmal den BRAUN zur Hand. Sie Werden erstaunt sein, Wieviel Stoppelreste er noch abrasiert. Dos kõnnen Sie öbrigens genou hören, Weil er so leise läuft. DOM 68.— Jr. 1 Nr. Sees 7 N, d. voc * tral⸗ 4 mz Atra Ein cls che run e be Ge roteh die 1 1 1 LA „de! b. Sich lich pol Ayol and. tung nen! lei . ent Wir. t N Tren Arlt iber Phi- ber; Nr. 76 Freitag, 1. April 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3; UMS CHAU IN BADEN-WURTTEMB ERG Neuer Beigeordneter Heidelberg. Der bisherige Leiter des Ar- peitsamtes Heidelberg, Oberregierungsrat Arnold Schmidt-Brücken, wurde vom Stadt- rat in geheimer Wahl zum neuen Beigeord- neten gewählt. Er folgt im Amt dem bis- herigen Beigeordneten Harnisch, der als Stadtkämmerer nach Münster in Westfalen ging. Amateurboxer contra Klettermaxe Esslingen. Ein Fassadenkletterer, der in der Esslinger Pliensau-Vorstadt ein acht- stöckiges Hochhaus erklommen hatte, von den Bewohnern jedoch überrascht und zum Rück- zug gezwungen War, wurde von einem Ama teurboxer k. o. geschlagen. Der Boxer hatte gerade seine Braut, die in dem Hochhaus Wohnt, nach Hause begleitet. Als der„Klet- termaxe“ sich nach geraumer Zeit von dem Schlag erholte und wieder zur Besinnung kam, behauptete er vor der Polizei, er habe mit der halsbrecherischen Kletterei nur eine Wette gewinnen wollen. 567 000 Mark Defizit Heidelberg. Der Heidelberger Stadtrat stimmte mit 25 Stimmen bei sechs Enthaltun- gen dem Etat 1955 zu. Das Defizit des Haus- halts, der ein Volumen von über 44 Millio- nen Mark hat, wurde gegenüber dem ur- sprünglichen, im Februar vorgelegten Plan, um rund 200 000 auf 567 000 Mark reduziert. Straßenbahn verschwindet Heilbronn. Mit dem 1. April wird die Straßenbahn aus dem Stadtbild Heilbronns verschwinden, weil die Städtischen Ver- kehrsbetriebe, entsprechend dem Gutachten einer Prüfungsanstalt, auf Omnibusse um- gestellt werden. Die zur Zeit noch laufen- den Oberleitungsbusse werden zunächst noch beibehalten. Die Umstellung war durch die Tatsache bedingt, daß die Verkehrs- betriebe keinen Gewinn abwarfen, sondern im Gegenteil bis vor Jahresfrist noch mit Millionenverluste arbeiteten. Die tiefere Ursache für das große Defizit waren die umfangreichen Zerstörungen bei den Ver- kehrsbetrieben durch Kriegsereignisse Unglück selbst verschuldet Stuttgart. Die Ermittlungen der Kriminal- hauptstelle Stuttgart der Landespolizei über den schweren Betriebsunfall im Marbacher Dampfkraftwerk haben ergeben, daß ein Verschulden der leitenden Angestellten des Kraftwerks und der Aufsichtspersonen bei den Montagearbeiten nicht vorliegt. Dagegen haben die fünf Verunglückten selbst grob fahrlässig gehandelt, weil sie die Anordnung unbeachtet gelassen hatten, die Montage- leiter, mit der sie eine unter Strom stehende 100 000-Volt-Leèeitung berührten, nur in ein- gefahrenem Zustand zu transportieren. 44 Kilo ohne Knochen Stuttgart. 44 Kilogramm Fleisch aß durch- schnittlich jeder Baden- Württemberger im Jahr 1954. Das ist ein Kilogramm mehr als in Jahr zuvor. 83 Prozent des gesamten Be- darfes an Schlachtvieh stammte aus heimi- schen Ställen. 456 930 Rinder, 479 492 Kälber, 1 128 656 Schweine und 70 189 Schafe muß- ten daran glauben, und rund 978 Millionen Mark wurden den Viehhaltern dafür be- zahlt. Das sind 57 Millionen Mark mehr als im Jahr 1933. An Verbrennungen gestorben Denkendorf. Auf der Autobahn stieß in der Höhe von Denkendorf ein von einem 23jährigen Kraftfahrer gesteuerter Last- wagen beim Ueberholen eines anderen Fahr- zeugs mit einem entgegenkommenden Per- sonenwagen zusammen. Der Personenwagen geriet in Brand. Der Fahrer, ein 40 Jahre alter Bäcker aus Oesterreich, konnte zwar von anderen Verkehrsteilnehmern noch aus dem brennenden Fahrzeug gezogen werden, erlag kurze Zeit später aber den schweren Ver- brennungen. Tulpenblüte auf der Mainau Insel Mainau. Die schöne Bodenseeinsel Mainau kann bald wieder zur Tulpenblüte einladen. Im Blütenkalender für das Jahr 1955 werden angekündigt: 200 000 Tulpen, Narzissen und Hyazinthen im April und Mai, 300 ITris-Arten im Mai und Juni, 35 000 Rosenpflanzen im Sommer und Herbst, fer- ner von Juni an die Exoten und von Mitte August an 15 000 Dahlien. Da kennt sich ja kein Mensch mehr aus! Gesetze aus der Mottenkiste/ Sand im Getriebe der Verwaltung Stuttgart. Gesetze und Verordnungen ha- ben ein zähes Leben. Man denke nur an die Württembergische Wegeordnung aus dem Jahr 1808, die noch heute die gesetzliche Grundlage für den Straßenbau bildet: Stra- genbau der Zukunft nach Gesetzen aus der Postkutschenzeit. Aber die 147 jährige Wege- ordnung ist nicht der einzige Gesetzesvete- ran in der baden-württembergischen Lan- desgesetzgebung. In vielen entscheidenden Fragen ist man noch auf Gesetze angewiesen, die vor über hundert Jahren erlassen wor- den sind. Ueberholt, wie der Inhalt dieser Gesetze, ist auch die stereotype Einleitungs- formel:„Wir, Wilhelm II. von Gottes Gna- den, König von Württemberg, thun kund und zu wissen, nach Anhörung unseres Staats ministeriums und Zustimmung unserer treuen Stände wie folgt verordnet zu ha- ben Die Landesregierung will diesen unhalt- baren Zustand nun durch eine Neuordnung der Landesgesetzgebung im Zusammenhang mit der Rechtsvereinheitlichung beenden. Denn bis heute gilt im Südweststaat noch dreierlei Recht: württembergisches, badi- sches und preußisches. Zu den Gesetzen der Könige von Württemberg haben sich inzwi- schen die Gesetze und Verordnungen des Kaiserreiches, der Weimarer Republik, der Hauptmann von Köpenick ist unsterblich Angeblicher NATO-Offizier führte Besatzungsstellen an der Nase herum Offenburg. Als moderner„Hauptmann von Köpenick“ erwies sich der 24 Jahre alte Kellner Walter K. aus Bochum, der vom Of- fenburger Schöffengericht wegen Rückfallbe- truges und Urkundenfälschung zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Zahlreiche deutsche Geschäftsleute und ame- rikanische Offiziere flelen auf den gewand- ten Hochstapler herein, der sich in einer nach eigenen Entwürfen von einem Schneider an- gefertigten Phantasieuniform als kanadischer NATO-Offizier ausgab und beachtliche Geld- beträge erschwindelte. K. war bereits 1952 von der Großen Strafkammer in Dortmund wegen 153 glei- cher Betrügereien zu zweieinhalb Jahren Ge- fängnis verurteilt worden. Als er bei seiner Entlassung aus der Haftanstalt Werl seine falsche Uniform mit nachgemachten Rang- abzeichen und Ordensband zurückerhielt, reiste er knapp zehn Tage später erneut auf die gleiche Tour. Auf die Idee, sich als Nachfolger des „Hauptmann von Köpenick“ zu betätigen, kam der fließend englisch sprechende Ange- klagte 1951. Damals erwarb er in Stuttgart aus amerikanischen Beständen eine Militär- hose und ein Hemd mit Krawatte. Da er stän- dig von Militärpolizeistreifen wegen der feh- lenden Kopfbedeckung angehalten wurde, kaufte er sich auch noch eine Mütze. Bei einer Reise nach Freiburg begegneten ihm die französischen Soldaten mit größter Hochachtung und erwiesen ihm Ehrenbezei- gungen. Ein französischer Oberst brachte ihn im besten Besatzungshotel in Baden-Baden unter und gab ihm Geld zur Fahrt nach Ham- burg. Private Initiative Auf Grund eines Fernschreibens wurde der falsche Kapitän in Offenburg kurz vor Weihnachten festgenommen. Die deutsche Kriminalpolizei übergab ihn der französi- schen Gendarmerie, die ihn sofort ins Haupt- quartier der französischen Besatzungstrup- pen in Baden-Baden brachte. Ein von ihm mitgeführter versiegelter Umschlag wurde nach Ausfertigung einer Protokollnotiz in An- wesenheit höchster Offiziere geöffnet. Man war nicht wenig erstaunt, als aus dem Um- schlag statt der erwarteten militärischen Ge- heimdokumente eine Mappe mit dem schrift- lichen Urteil über die Dortmunder Strafe ans Tageslicht kam. Der Vorsitzende des Offenburger Schöf- kengerichts, Landgerichtsdirektor Dr. Jäger, meinte schmunzelnd, daß die seit den Strei- chen des Hauptmann von Köpenick“ den Deutschen als Nationalfehler angekreidete Hochachtung vor der Uniform offenbar auch bei anderen Völkern zu Hause sei. Nationalsozialisten, des Kontrollrats, der Militärregierung und der neuen Bundes- und Landesregierung hinzugesellt. Die Gemeinden sind vor allem an einer Neufassung der uralten Wegeordnung inter- essiert, die im Zeitalter dés Autos einen ver- zweifelten Anachronismus darstellt. Die Ge- meindeväter wenden sich insbesondere ge- gen die Klausel, die bestimmt, daß die Ge- meinden den Straßenbau aus eigener Tasche finanzieren müssen. Der Staat, als der an- dere Kostenträger im Straßenbau, hat dieses Problem durch die Einführung der Kraft- fahrzeugsteuer für seine Belange schon längst geregelt. Was dem Staat recht ist, ist den Gemeinden billig“, meinen die Bürger- meister und fordern ebenfalls Zuschüsse für den Gemeinde- Straßenbau. Auch das„Gesetz über die Zwangsvoll- streckung wegen öffentlich- rechtlicher An- sprüche vom 18. 8. 1879“ erweist sich Als nicht mehr zeitgemäß. Es ist den Anforderungen hartnäckigen Schuldnern gegenüber einfach nicht mehr gewachsen. Außerdem spricht es von seltsamen Dingen wie„‚Ungehorsams- strafen“ und dergleichen. Diese überholten Begriffe sind überhaupt so ein Kapitel für sich. In der Wegeordnung ist beispielsweise dauernd von„Post- und Kommerzialstra- Ben“ die Rede. Ein weiteres Gesetz aus der Mottenkiste ist das württembergische Ge- Werberecht von 1869, das zwar durch unzäh- lige Abänderungsverordnungen ergänzt wor- den ist, in dem sich aber nach Ansicht des Württembergischen Gemeindetages„kein Mensch mehr auskennt.“ Auch das Wasser- recht von 1900 bietet keine ausreichende Handhabe mehr, um die Verschmutzung der Flüsse und Bäche durch ungereinigte Indu- strieabwässer zu verhindern. Vor allem liegen bei den alten Gesetzen die formellen Zuständigkeiten teilweise noch bei Institutionn, die es gar nicht mehr gibt. Kurorte dürfen optimistisch sein Förderung des Einzelreiseverkehrs im Schwarzwald- und Bodenseegebiet Freiburg. In der kommenden Saison soll im Schwarzwald- und Bodensee-Gebiet vor allem der Einzelreiseverkehr gefördert wer- den. Zu diesem Zweck hat der Badische Fremdenverkehrsverband in Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Landesverkehrs- verband in Stuttgart mehrere neue Werbe- schriften herausgebracht, die den Reisenden eingehend über die Möglichkeiten der Er- gegen Verkehrsnot Die insbesondere in der Umgebung von Großstädten immer schwieriger werdenden Ver- kehrsprobleme haben nach dem Eindruch einflußreicher Kreise wenig Aussicht, in absek⸗ barer Zeit durch staatliche Maßnahmen behoben 2u werden, In aller Stille hat deshalb eine Finanzgruppe, der auch ausländische Industrielle angehören sollen, sich zusammengetan, um an einem Beispiel zu demonstrieren, was getan werden könnte. Von der Frankfurter Innen- stadt nach Bad Homburg— der„Mutter von Monte Carlo“ mit der beliebten Spielbank ist eine Schwebebahn projektiert, deren erste Teilstrecke sich bereits im Bau befindet. Unser dpa- Bild zeigt den bereits fertiggestellten Teil am Stadtrand von Franlefurt. holung und des Reisens in Baden-Württem- berg informieren. Als besondere Neuerung werden dem- nächst in einer Auflage von 60 000 Stück zwei mehrsprachige Werbeschriften für Autoreisende aus Norddeutschland und der Schweiz erscheinen, die auf lohnende Auto- touren im Schwarzwald aufmerksam machen. Die bereits in den letzten Jahren erschienenen Unterkunfts verzeichnisse, Heil- bäder- und Einderheim-Prospekte wurden zum Teil ergänzt und erweitert. Im Auftrag des Verbandes wurden auch zwei große Werbeplakate vom Schwarzwald und Bodensee geschaffen, die in den beiden nächsten Monaten an 1500 Stellen im Bun- desgebiet und an 250 Stellen in der Schweiz angeschlagen werden. Eine große Rolle wird neben dem Einzel- reise verkehr in diesem Jahr auch wieder das Gesellschaftsreisen spielen. Die Touropa hat in ihr diesjähriges Reiseprogramm 21 Schwarz waldorte aufgenommen. Neu hinzu- gekommen sind im südlichen Schwarzwald St. Märgen, Glottertal, Waldkirch, St. Blasien und im Wiesental Schönau, Todtnau und Wieden. Nach der jüngsten Statistik hat der Frem- denverkehr im Schwarzwald und am Boden- see im vergangenen Jahr weiter zugenom- men. Insgesamt wurden in den südbadischen Erholungs- und Kurorten 6,6 Millionen VUebernachtungen gezählt. Dies sind rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Auf die ausländischen Besucher entfallen rund 600 000 Uebernachtungen, was eine Zunahme um 12 Prozent bedeutet. In den Kinderheimen ist die Zahl der Uebernachtungen mit 1,2 Millionen nahezu gleich geblieben. Der Schwarzwald ist übri- gens neben dem Küstengebiet der Nordsee das wichtigste Kindererholungsland in der Bundesrepublik. Die Aussichten für die kom- mende Saison werden von den Kurorten im Schwarzwald allgemein als gut bezeichnet. In Badenweiler sind für die Monate April und Mai vor allem aus dem Ausland zahl- reiche Anmeldungen eingegangen, so daß mit einer belebten Vorsaison gerechnet werden Kann. B IICK NA RHEINLAND-PFALZ Rücksicht auf kirchliche Feiern Ludwigshafen. Um die kirchlichen Feiern am 1. Mai, der in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, nicht zu stören, hat der Kreis- ausschuß des DGB Ludwigshafen beschlos- sen, den Mai-Umzug auf Samstag vorzuver- legen. Wie auf einer Pressekonferenz mitge- teilt wurde, soll am Samstagabend ein Fak- kelzug veranstaltet werden. Die Mai-Feier findet aus dem gleichen Grunde am Sonntag- nachmittag statt. Lotterie- Zusammenschluß Mainz. Die 1948 gegründete Staatliche Klassenlotterie Rheinland-Pfalz geht auf Grund eines Länderabkommens in die Süd- deutsche Klassenlotterie über, Seit ihrer Grün- D dung hat die rheinland- pfälzische Lotterie eine Gewinnsumme von 7,72 Millionen Mark in 13 Ausspielungen ausgeschüttet. Von der fünften Ausspielung an wurden außerdem 2200 Sachwerte, darunter Fahrräder, Näh- maschinen und Radios verlost. Die Süddeut- sche Klassenlotterie hat die Lotterieeinneh- mer in Rheinland-Pfalz bereits eingeschaltet und verkauft jetzt schon ihre Lose für ihre 17. Ausspielung im Mai. Durch den Zusam- menschluß hofft man, künftig größere Ge- Winne verteilen zu können. 200 Strecken gesperrt Koblenz. Die Frostaufbrüche im rheinland- pfälzischen Straßennetz übertreffen nach An- sicht der Landesstraßenverwaltung die des Rekordwinters 1952/53. Ueber 200 Strecken- abschnitte mußten bisher gesperrt werden. Taxichauffeur überfallen Koblenz. Mit einem in der Scheide stek- kenden HEA-Dolch überfiel ein 20jähriger aus Düsseldorf in Koblenz einen Taxichauffeur und schlug ihm in den Nacken. Der Fahrer konnte den Angriff mit einem Ochsenziemer abwehren und den Angreifer überwältigen. Eine„Leiche“ verschwand Kaiserslautern. Als harmlos hat sich ein „aufregender Kriminalfall“ herausgestellt, der die Polizei im Raum Kaiserslautern be- schäftigte. Im Wald unter Laub und Ge- strüpp versteckt liegt eine tote Frau“. Mit dieser Mitteilung überraschte ein Ehepaar aus Hohenecken, das mit seinem Schäferhund einen Waldspaziergang gemacht hatte, die Gendarmerie. Es berichtete weiter:„Unser Hund bellte die Leiche an und ich habe“, sagte der Mann,„gegen die Leblose getreten. Sie blieb steif und unbeweglich“. Als aber wenige Zeit später der Mann und zwei Gen- darmeriebeamte am Ort des„grausigen Ge- schehen“ erschienen, war die„Leiche“ ver- schwunden. Wenig später erschien die von den Toten Auferstandene und suchte ihre Habseligkeiten. Es handelte sich um eine 20 jährige Veronika, die im Wald übernachtet Hatte. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 1. April Jugendstunde Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Ich seh' etwas, was Du nicht siehst (ein Preisrätsel) Roboter auf dem Marsch Die satirische Lupe Wer, was, wann 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.00 21.40 22.00 2 2—. 2. U „echt und recht D eee eee eee 8 7000 0 0 1600 Das Gute zum Besseren, das Bessere zum Besten entwickeln: Lebendige Eckstein- Tradition seit fünf Generationen. 10 125 MORGEN Freitag, 1. April 1955/ Nr.. Studenten aus aller Herren Länder Woher kommen die studierenden Stuttgart. Die Beobachtung des Aus- derstudiums ist von großem staats- und Kulturpolitischem Interesse, denn die Zahl r studierenden Ausländer ist nicht nur in Maßstab für die wissenschaftlichen Aus- 1 chbezlehungen der Länder untereinan- „ sondern sie läßt zugleich erkennen, in elchem Umfange und auf welchen Ge- bieten die verschiedenen Nationen von den eutschen Lehr- und Forschungseinrichtun- Gebrauch machen. Baden- Württemberg seine Hochschulen werden heute von ländern in weit stärkerem Maße auf- cht als vor dem Kriege. Die vom Statistischen Landesamt Baden- ürttemberg veröffentlichte Hochschulstati- tik zeigt, daß die seit dem Wintersemester a 195253 zu beobachtende Zunahme der aus- ländischen Studierenden weiterhin anhält. Während vor dem Kriege nur rund 10 v. H. in Deutschland immatrikulierten Aus- der eine Hochschule bzw. Universität Baden- Württemberg besuchten, studier- n bereits im Wintersemester 1952/53 dop- elt so viel Ausländer wie im Sommerseme- 934 bzw. ein Drittel aller im Winter- ter 1952/53 an den wissenschaftlichen Rech nalen des Bundesgebietes einschließ- ch Westberlin immatrikulierten Ausländer unseren Hochschulen. Berücksichtigt man abel, daß rund ein Viertel der im Sommer- mester 1934 immatrikulierten 451 Aus- rn auslandsstaatliche Deutsche aus Polen und der Tschechoslowakei aren, 50 ergibt sich bei einem Stand von studierenden Ausländern im . ach ihrer Herkunft kommen heute wie m Kriege über die Hälfte aller imma- 5 Arten Ausländer aus europäischen ndern. Unter den außereuropäischen Her- Unftsgebieten zeigt sich jedoch gegenüber Vorkriegszeit eine nicht unbedeutende unahme bei der Zahl der Studierenden aus ien, deren Anteil von 7,8 v. H. im Som- lersemester 1934 bzw. 6,6 v. H. im Som- ersemester 1937 r ene. e Wintersemestern 1952/53 bzw. 1953/54 estiegen ist. Der Anteil der afrikanischen jerenden hat sich in den gleichen Zeit- aumenv on 0,9 bzw. 1,6 v. H. auf 2, bzw. 9 V. H. erhöht. Wenig verändert hingegen ben sich die Anteilssätze der Studierenden s den Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada sowie aus Mittel- und Süd- merika, deren Anteil vor und nach dem riege durchschnittlich 3,5 v. H. der imma- ierten Ausländer beträgt. Dagegen en die Staatenlosen an Zahl weiterhin genommen und zwar von 2,2 bzw. 2,3 v. H. 4ů„ 4 bzw. 4 V. H. a Ausländer an den südwestdeutschen Hochschulen und was studieren sie? Von den europäischen Ländern steht Norwegen im Wintersemester 1953/54 mit 166 Studierenden weit an der Spitze. Es fol- gen in weitem Abstand die Schweiz und Liechtenstein mit zusammen 60, die Türkei mit 47, Griechenland mit 44, Oesterreich mit 41, Großbritannien und Irland mit 39 und Frankreich mit 32 immatrikulierten Studie- renden. Aus den übrigen europäischen Län- dern war die Zahl der Studierenden niedri- ger als 30. Aus den außhereuropäischen Erdteilen waren die Vereinigten Staaten mit 173 Studie- renden am stärksten vertreten. Als Zweit- stärkste vertretene Nation folgt der Iran mit 136 Studierenden. Neben diesen wählten aber auch Angehörige der anderen Länder wie Syrien, Libanon, Indien, Pakistan, China, Japan, Aegypten, Argentinien und der sonstigen afrikanischen, mittel- und südamerikanischen Länder unsere Landes- hochschulen für ihre Bildung und Berufs- vorbereitung. Während vor dem Kriege rund 70 v. H. der Ausländerstudenten an einer Universi- tät und nur 30 v. H. an einer Technischen Hochschule immatrikuliert waren, verschiebt sich nach dem Kriege das Verhältnis infolge der technischen und wirtschaftlichen Er- schließung der weniger entwickelten Länder durch volkseigene Kräfte stärker zu den technischen und Natur wissenschaften. Im Wintersemester 1953/4 betrug der Anteil der Ausländer an dem Unjversitätsstudium nur mehr knapp 62,3 v. H., während 37,7 V. H. eine Technische- oder sonstige Hoch- schule wie die Land wirtschaftliche Hoch- schule in Hohenheim bzw. die Wirtschafts- hochschule in Mannheim besuchten. Diese Entwicklung hält seit Jahren an und dürfte Künftig zu einer noch stärkeren Abweichung von den Vorkriegs verhältnissen führen. Nach Studienfächern unterschieden stu- dierten von den an einer Universität imma- trikulierten Ausländern allein 43,2 v. H. all- gemeine Medizin und Zahnmedizin und 20,9 V. H. Philologie, Wovon 43,5 v. H. Germa- nistik studierten, 42 v. H. sich auf eine Dol- metscher- und Uebersetzerprüfung vorbe- reiten. Die übrigen 14,5 v H. studierten alte und sonstige neue Sprachen. Das Studium der Rechts- und Wirtschafts wissenschaft wählten 11,3 v. H., Chemie 3,3 v. H. und evangelische Theologie 3,2 v. H. Der Rest verteilte sich auf die übrigen geistes- und naturwissenschaftlichen Studienfächer. An den technischen Hochschulen studier- ten von den dort immatrikulierten Auslän- dern u. a. 25,1 v. H. Maschinenbau und Schiffsmaschinenbau, 20,3 v. H. Chemie, 19,8 v H. Bauingenieurwesen, 19,3 v. H. Elektro- technik und 12,1 v. H. Architektur. Von den im Wintersemester 1953/54 in Baden- Württemberg studierenden 1057 Ausländern besuchten 407= 38,5 v H. die Universität Heidelberg, 129 12,2 v. H. die Universität Tübingen und 123= 11,6 v. H. die Universität Freiburg. An der Techni- schen Hochschule Karlsruhe waren 241 22,8 v. H., an der Technischen Hochschule Stuttgart nur 138= 13,1 v. H. immatriku- liert. An der Landwirtschaftlichen Hoch- schule Hohenheim und an der Wirtschafts- hochschule Mannheim betrugen die Anteile je 0,9 v. H. Im Wintersemester 1954/55 dagegen er- höhte sich die Zahl der immatrikulierten Ausländer gegenüber dem Wintersemester 1953/54 um weitere 300 und zwar wurden an der Universität Heidelberg 504, an der Universität Tübingen 169 und an der Uni- versität Freiburg 139 ausländische Studie- rende gezählt. An der Technischen Hoch- schule Stuttgart betrug die Zahl der Aus- länderstudenten 185 und an der Technischen Hochschule Karlsruhe 325. E. F. Aus der Hessischen Nachbarschaff Badeteich zum Scherz abgelassen Darmstadt. Die Ablaufschleuse des Darmstädter Woogs, eines Freibades in der Darmstädter Innenstadt, wurde dieser Tage nachts von einem Unbekannten offenbar zum Scherz geöffnet. Um 30 Zentimeter war der Wasserspiegel bereits gesunken, als die ofkenstehende Schleuse bemerkt wurde. Bei völligem Auslaufen wäre in diesem Sommer im Woog kein Badebetrieb möglich gewesen, da neues Wasser nur sehr langsam durch einen kleinen Bach zufließt. Saatbohnen waren Speisebohnen Dieburg. Ein redegewandter angeblicher Vertreter einer Saatgutfirma trat dieser Tage in Schaafheim(Kr. Dieburg) auf und ver- kaufte„erstklassige Saatbohnen“, das Vier- telpfund für zwei Mark. Als der Mann den Ort verlassen hatte, stellten die Käufer fest, daß sie ganz gewöhnliche Speisebohnen er- standen hatten, die der Vertreter zuvor in einem Lebensmittelgeschäft zum Preise von 1,20 Mark je Kilogramm eingekauft hatte. Jetzt sucht die Polizei den Schlaukopf. Bockwurst und Ragout fin im Examen Frankfurt. Fleisch- und Feinkostwaren von der einfachen Bockwurst in Dosen über den Prager Schinken bis zum Ragout fin waren in Frankfurt die„Kandidaten“ bei der Leistungsprüfung der Deutschen Land- wirtschaftsgesellschaft. 1400 Wurst- und Fleischwarenproben aus dem gesamten Bun- desgebiet und Westberlin warteten auf 94 Tischen im Frankfurter Messegelände auf das Urteil der 147 Experten. Mehrere Stun- den prüften die Richter die Warenproben hinsichtlich ihrer äußeren Herrichtung, nach Aussehen und Farbe, Schnittfestigkeit, Ge- ruch, Geschmack und Füllmenge. Das Ergeb- nis dieser Qualitätsprüfung soll in etwa 14 Tagen veröffentlicht werden. Aus Furcht vor Strafe 8 Offenbach. Aus Furcht vor Strafe öffnete ein 15 Jahre alter Gymnasiast in Offenbach den Gashahn. Der Junge ist, wie die Polizei bekanntgab, im Krankenhaus gestorben, Er hatte einen Brief seiner Schule abgefangen, in dem seinen Eltern von schlechten Leistun- gen berichtet worden war. Kurz zuvor hatte der Junge seinem Vater auf dessen Frage, wie es mit der Versetzung bestellt sei, ge- antwortet, bei ihm sei alles in Ordnung. Beim Hinauslehnen getötet Kassel. Ein tödlicher Verkehrsunfall er- eignete sich auf der Autobahn Alsfeld Kas- sel bei Lingelbach. Während der Fahrer eines Lastkraftwagens aus Göttingen damit beschäftigt war, einen Motorschaden zu be- heben, lehnte sich sein Beifahrer aus dem Führerhaus. In diesem Augenblick wurde er von einem überholenden Lastzug erfaßt und auf die Straße geschleudert. Dem Ver- Uunglückten wurde der Schädel zertrümmert. US-Soldaten sammeln für deutschen Jungen Wiesbaden. Soldaten einer in Hanau sta- tionierten amerikanischen Panzereinheit ge- wannen die Mithilfe eines Wiesbadener Arztes für ihren Plan, dem 12jährigen Ro- bert Meusert aus Dörnigheim durch eine Operation die Sehfähigkeit des linken Auges wiederzugeben, die durch einen Knochen- tumor beeinträchtigt ist. Für die Kranken- hauskosten wollen die Soldaten aufkommen, die Operation wird von dem Arzt kostenlos ausgeführt. Narben und Verunstaltungen durch frühere Behandlungen, durch die das linke Auge geschlossen wurde und dem Jungen zwei Schuljahre verloren gingen, sollen durch die nach Ostern erfolgende neue Operation ebenfalls beseitigt werden. Deutscher Liedertag 1955 Kassel. Ein„Deutscher Liedertag“ wird vom Deutschen Sängerbund zum 26. Juni in allen Städten und Dörfern Hessens vorberei- tet. Die im Bund vereinigten Chöre wollen an diesem Tag auf öffentlichen Plätzen Volksliedsingen veranstalten. Dabei sollen auch neue Lledsätze zeitgenössischer Volks- liedkomponisten vorgetragen werden. Genügend Impfstoff Marburg. Seit Mitte Dezember vorigen Jahres sind in der Marburger Universitäts- kinderklinik über 2000 Kinder und Jugend- liche gegen spinale Kinderlähmung geimpft worden, Der Impfstoff hierfür wurde von den Behringwerken kostenlos zur Verfügung gestellt. Inzwischen sind, wie mitgeteilt wird. genügende Mengen des Impfstoffes in den Handel gebracht worden, so daß weitere Impfungen von den Hausärzten ausgeführt werden können, Die Schutzimpfungen müs- sen bis zum Eintritt der wärmeren Jahres- Zeit, also spätestens im Mai, abgeschlossen sein, Im Herbst ist außerdem eine Auf- krischungsimpfung erforderlich. Pro Kilometer zehn Unfälle Die Bundesstraßen 9 und 42 weisen die höchsten Unfallziffern auf Mainz. Im Straßenverkehr in Rheinland- Pfalz haben sich, wie aus dem vom statisti- schen Landesamt veröffentlichten endgülti- gen Ergebnis hervorgeht, im vergangenen Jahr 28 171 Unfälle ereignet, bei denen 891 Personen getötet und 18 180 verletzt wur- den. Im Jahr zuvor hatte es„nur“ 25 660 Unfälle mit 771 Todesopfern und 13 371 Ver- letzten gegeben. Trotz dieser Erhöhung ist es damit zum ersten Male nach dem Kriege zu einer starken Abschwächung in der Auf- wärtsbewegung der Unfallkurve gekommen. Während die Unfälle gegenüber dem Jahr 1953 nur noch um 9,8 Prozent zunah- men, waren in den beiden Jahren vorher noch Zuwachsraten von 26 bzw. 20 Prozent zu verzeichnen. N An den Unfällen waren im vergangene Jahr 16 671 Personenwagen, 10 358 Motor- Wie denken Sie darüber? angenommen“ habe die Verwendung von Brandverbesse- „Immer größeren Umfang rungs- Mitteln in der Zigarrenindustrie, schreibt eine Firma, die solche chemischen Produkte fabriziert In diesem Zusammen- hang ist bemerkenswert, daß alle Villiger- Stumpen nach wie vor garantiert naturrein hergestellt werden, das heißt: ohne Puder, ohne Schminke, ohne Weißbrand- Chemi- kalien. Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak-Zu- sammenstellung und dem pikanten Aroma, Wer etwas Leichtes bevorzugt. wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Villiger-C mit dem großen, roten„C“ auf der Packung. «Anzeige, räder, 715 Mortorroller, 1099 Omnibusse, 750 Mopeds, 4 147 Fahr- räder und 4 219 Fußgänger beteiligt. Als auffallend hoch wird die Zahl der Kraft- fahrer bezeichnet die Fahrerflucht begingen. Die Polizei registrierte 1 658 Fälle dieser Art gegenüber 1 535 im Jahr zuvor. Die relativ meisten Unfälle gab es auf der Bundesstraße 9 und 42 entlang des Rheins. Auf der Bundesstraße 9 gab es pro Kilometer durchschnittlich zehn Unfälle. Von den Städten des Landes meldet Kaisers- lautern mit 120 Unfällen pro 10 000 Ein- wohner die höchste Unfallziffer vor Franken- tal mit einer Unfallziffer von 86, Speyer mit 83, Zweibrücken mit 78, Neustadt und Trier mit je 77, Mainz mit 76 und Koblenz mit 75. Von den Landkreisen wiesen die Kreise Bingen mit 72 und Koblenz mit 10 die höch- sten Unfallziffern auf. 5e a dalle 1 PAL MOLIVE-SEIFE 5 Stellenangebote Möbel- Vertreter Gu friszert, schönes Haur! Kolks trat FelstknckxMt Weil für's Har, nut. beim. FLiseuL Zu beben! Gesunde Arterien sind die ſrsger einer gesunden Durchblufung, sie verhüten vorzeiſi- ges Altern durch EKreislaufstérungen und Bluthochdruck. Erhelten Sie lhre Spannkraft durch des wirkstoffreiche Sratistübe von Wella, batmsta dd; Abteilung 86 Spezislprspersf gegen hohe Prov.-Zahlung ge- sucht. Es mögen sich nur Her- ren melden, die intensives Ar- beiten gewohnt sind. Bei Be- Währg. evtl. auch Fixum. Vor- bas oog srück Apf, jetzt nur noch Das GROSSE Srück Nypt. jet nur 5 zustellen tägl. bis 9 Uhr vorm. oder 17—18 Uhr. Möbel- Faulhaber, Mannheim, Schwetzinger Straße 47-49 Kaufm. Lehrline von namhafter Werkvertretung gesucht. 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April 1955 * MORGEN Seite 7 Heute nachmittag: Hubschrauber-P robelandung Auf dem Paradeplatz Blendlaternenstrahl auf Frauensorgen: „Warum ist es heute so schwer, Mutter zu sein?“ Ausstellung im Zeughaus des Amtes Blank Ab heute zeigen in einem Nebenraum des Städtischen Museums im Zeughaus Vertreter 1 5 Wir berichteten kürzlich über Bestrebun- 5 311 5 19115 8 217 2 11. 8 4 33 1 Machen die Verhältnisse unserer Zeit wirklich ein echtes Familienleben unmöglich? des Amtes Blank Ausrüstungsgegenstände, i- lingerflugdienst mit Hubschraubern von Das Problem, d Mi 5 3 5 3 die für die neue deutsche Wehrmacht vor- i nack Frank fart ei 1. 5 m, das am Mittwochabend in ärger, den das Nebeneinanderleben mit sich ten Arbeits gemeinschaften für Hausfrauen gesehen sind. Die Ausstellung ist von 9 bis 1 u 30. 30. 80 5. 3 2 e von der„Blendlaternel der bringe, zu überwinden.— Die moderne im Erlenhof und im Jugendheim Waldpforte 12 Uhr auch dem Publikum zugänglich, soll 5 dungen 5 8 9. 2 1 angestrahlt wurde, stand Kleinstwohnung, die weder Raum für ein hingewiesen, die den Frauen„mit Schwung aber hauptsächlich dazu dienen, mit hiesigen i e etreten 3 1 115 1 im ittelpunkt von„Erziehungs- Spielzimmer noch für Spielecke hat, mache es und Phantasie“ ihren Alltag erleichtern Industriefirmen über eventuelle Aufträge ins 50 kütt b chrauder 4. 1 vorträgen“. Konnte überhaupt noch etwas auch schwer,„Kind zu sein“. Gräfin Vitzthum helfen wollen. ila Gespräch zu kommen. Unter den gezeigten b Aittas. in Hubschrauber der schwedi- Neues gesagt werden? Aber Elisabeth Gräfin schlug den Müttern vor, dem Kind als Er- Gegenständen sind besonders bemerkenswert st chen 85 schaft auf verschiedenen Mann- Vitzthum, Dozentin an der Soziologischen satz für das Spielzimmer doch wenigstens Neue Wirtschaftshochschule der Stahlhelm, der auch als Kochtopf benutzt eimer Plätzen Probelandungen vornehmen. Frauenschule Heidelberg, brachte zur Beant- einen„Persilkarton unt Bett“ ge- 1 1 De 1 m, ei 1 res Kochgeschi i e in Bord der zwölf Personen fassenden 5 5 g* n unterm Be zu Se Wird am 11. Mai eingeweiht werden kann, ein heizbares Kochgeschirr, ein f. Ty„Personen fassenden Ma- wortung der Frage„Warum ist es heute so statten, der für den Erwachsenen so lange 5 5 5 elektrischer Raàsierapparat mit Akkumulator —ſchine vom Typ„Sikorski“ werden sich Ver- schwer, Mutter zu sein?“ eine so ansehn- tabu zu sein habe, bis es„tröpfelt oder krab- Das neue Gebäude der Mannheimer und eine zusammenlegbare Maschinenpistole n. keter der Mannelnger Stadtverwaltung und liche Reihe neuer, vor allem auf dem Boden belt“. Mehr Spielplätze und straßen, laute Wirtschaftshochschule im ehemaligen kur- An dem Kampfanzug, der irn es m esse beünden. ale Landunes plätze sind der Pranis gewachsener Gedanken rait daß die Forderung, die gewissenhafte Mütter an Pfälzischen Schloß wird am 11. Mal feierlich heren Pallschirmiägeruniform àbnelt, allt 5 Paradeplatz, Marktplatz, Bahnhofsvorplatz man neben einer gründlichen Diagnose der ihre Stadtväter richten müßten, um den Kin- eingeweiht werden. Zu der Eröffnung dieses besonders die Weite der Hosen auf, in denen 8 ind alter 3 vorgesehen. Die Bevölke- Mutterprobleme auch ein realisierbares Re- dern das Austoben zu ermöglichen, das zum ersten Neubaus einer Hochschule in Baden- man 80 viel i kann, daß der r ae b 5 N Erscheinen des zept zu ihrer Lösung mit nach Hause nahm. Kindsein einfach gehöre. Württemberg werden außer der Stuttgarter moderne Soldat keinen Tornister mehr zu at Hubschraubers, das etwa um 15 Uhr zu er- ZZ... 5 Landesregierung die Rektoren der Univer- schleppen braucht warten ist, den anweisungen der anwesenden A f 8 5 Die Rednerin beschäftigte sich noch mit sität d Hochschul ande en DP 1 2 10 5 8 auch für unsere Mütter und Großmütter ihr d a sitäten und Hochschulen der Länder Baden Polizeibeamten Folge zu leisten und diese i 5 en Gefahren des Verkehrs und warnte die Württembe H 1 Rheinland-Pfal 7 n. Plätze zu räumen mit nicht einfach war, denn„alles, was man Mütter vor Ueberängstlichkeit. Die beste J 8 Iermine 1 5 gut machen will, ist schwer“. Aber während Erziehung sei das Vorbild e erwartet. Der mit vier Millionen Aufwand. 5 5 i 2 vergangene Generationen ihre Erziehungs- teile gäben, auch wenn sie sich dessen nicht kür die Zwecke der Hochschule hergerichtete Reichspund, Ortsgruppe Lindenn ot 1 rpen. — Wohin gehen Wir? aufgaben aus der Tradition heraus lösen bewußt wären. 5 Schloßflügel wird einen großzügigen Ausbau en 5 Bellenstraße 36, die ee f i konnten, stehen die Mütter von heute in a der Schule ermöglichen, die es jetzt, im 47. RW Club: 1. Apr J, 20 Uhr, Lokal„Flora“ 2 Freitag, I. April! einer Welt, deren alte Ordnungen aufgelöst. Vor der Referentin hatte Johanna von Jahre ihres Bestehens zu einem eigenen Lortzingstraße Unterhaltungs- und Qulzabend, 5 Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: und deren neue noch nicht gefunden wurden. Gierke auf die vom Fröbelverein organisier- Haus gebracht hat. CDU, Neckarau: 1. April, 20 Uhr, Lokal „Die verkaufte Braut“; Haus Friedrichsplatz Geblieben ist nur die„biologische Funktion“ 5„Engel“, Rheingoldstraße, Versammlung. 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“. der Mutter, die das Aufziehen der Kinder P Pol 5 Abendakademie: 1. April, 20 Uhr, Humboldt- e,. 5 0 a 5 5 85 ließt. P Ele 15 0 5 1 er Polizeibericht meldet: Sie. Nur Metalle im Wert 300 Mark schule, Vortrag mit Lichtbildern von Dr. Franz i Filme: Planken:„Der Först Silber- einschließt. a8 ment, das die Welt s0 5 ö ert Von 30 Ark WUur 5 75 f 1 8 5 n ald“; Alster:„Schlager 1 Welte, 8 verändert hat, die Technik, betrachtete Grä- 5 den noch sichergestellt. ee„Eiologie des Ehelebens für beide „Attila, der Hunnenkönig“, 23.00 Unr:„Semi- fin Vitathum nicht als den Sündenbock dem Jugendliche Ausreißer Ein Dutzend Verkehrsunfälle N das Flugwesen, I. April, 19.30 Uhr r gold“; Palast:„Gewehre für Bengali“, 22.20 Uhr: man die Verantwortung für die heutigen d 1 Auf der Feudenheimer Straße stürzte am Aula der Wirtschaflshochschule Weranstalter: in„Käptn China“; Alhambra:„Die Fahrten des„anormalen“ Verhältnisse, für die ein Fa- VVV frühen Morgen ein Motorradfahrer in der Columbus-Reisebüro und Impex-Speditions- 5 nene Universum All Baba“ Kamera: milienleben unmöglich machende Hetze, Ein 15jähriges Mädchen aus Mannheim, Näne der Sellweide mit seiner Maschine und gesellschaft. 5 55„ Kurbel:„Der Cowboy aufbürden kann. Die Technik, sagte die Red. das von seinen Eltern als vermigt gemeldet erlitt eine Schultergelenkfraktur und Kör- Anthroposophische Gesellschakt: Lortise * 85 nerin, gibt uns die Möglichkeit, ein men- Worden war, wurde jetzt in Groſzsachsen an perprellungen.— Auf der Beilstraße wurde von Dr. Bruno Krüger. Stuttgart: Dis Oste or Vorträge: Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Ur- schenwürdiges Dasein zu führen, wenn wir der Bergstraße aufgegriffen, als es sich vor ein sechsjähriges Mädchen von einem Mot dotschatt im, Urchristeutum. d. rb de . beber- und Erlinderrechtsforderungen der Ge- sie richtig ausnützen. Allerdings habe sie einen Personenwagen werfen und überfahren rad 1 m Motor- Osterbotschaft der Anthroposophe Rudel dp k 8 8 5 g 3 5 5. 5 25 rad erfaßt und verletzt.— Bei zehn weiteren Steiners“, 2. April, jeweils 19.30 Uhr, Hör- A. Wer„Spr.: H. Hauser Undustrie-Ge- durch ihre Begleitersch lassen Wollte. Es weigerte sich zunächst, P 3 1 i 2. e. werkeschakt Wetall- Angestellte); Hörsaal 13 der 5 0 5 1 re N teinungen, wie Gleich- 3 8 de 0 105 1 Unfällen verletzten sich vier Personen. saal 13 der Wirtschaftshochschule. n Wirtschaftshochschule 19.30 Uhr:„Die Oster- erechtigung, itverdienen der Frau und 1 5„F Unbezahlte Erkundigungsfahrt Industriegewerkschaft. Metall Angestellte: n potschaft im Urchristentum“, Spr.: Dr. B. Krü-„Aus wechselbarkeit“ des Mannes an seinem ziert un mit einem Wagen des Roten Kreu- Ein 19 jähriges Mädchen, das wohnsitzl 1. April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vor- 1 ger(Anthroposophische Gesellschaft); Hum- Arbeitsplatz dazu beigetragen, das Ehe- 20 u. ihren Eltern zurückgebracht.— Eine herumstreift, wollte off be ih 9 55 trag von H. Hauser:„Urheber- und Erkinder- poldtschule 20.00 Uhr:„Biologie des Ehelebens ideal„Efeu und Eiche“, in dem der Mann 14jährige von der Bergstraße setzte sich auf feld 04 F te offenbar ihr Tätigkeits- rechtsforderungen der Gewerkschaften“. kür beide Geschlechter“, Spr.: Dr. F. Wittenbeck allein die Autorität verkörpert, zu zerstören. ihr Fahrrad und fuhr mit einem fünfläbrigen 8 41825 er Friedrich Ebert- Straße nach Wir gratulieren! Heinrich Nuß, Mannheim- (Abendakademie).„Kind nach Mannheim. Als die beiden froren and ofen verlegen. Mitten in der Nacht ließ Almenhof, August-Bebel-Str. 63, wird 70 Jahre 5 Das Wohnraumproblem behandelte Gra- d H 1 z sie sich mit einem Mietwagen dorthin brin- alt 12 0 0 1 Sonstiges: Aula der Wirtschaftshochschule fin Vitzthum sehr realistisch: Die Hausfrau, fand aber kei 3 0. ß ß u, 1930 Unt: Pilne über das Flugwesen(Colum- von heute, die durch die Enge ihrer vier einen Hausgang. Eine Frau aus dem Hause gen, fand aber keine„Geschäftschancen und hans, Aenntieimels weg tar raf anep. Ee 2.9. r- pus Reisebüro und Impex- Speditionsgesell- W 5 0 14 85 lier nahm sich ihrer an und gab ihnen zu essen. fuhr mit dem leichen Wagen zurück. Weil sie und Josef Rimmelspacher, Mannheim, K 2, 9. 1 18 8 Wände zum„Zimmermädchen“ degradiert p,. 7 5 8 das Fahrgeld nicht bezahlen konnte, lieferte Die Eheleute Heinrich Senz und Susanne geb. 8 2 8 sei, die dazu als Berufstätige für die Familie 3 sorgte dafür, dag beide Kinder sie der Taxifahrer auf der e besser, Mannheim, Eitenstiade l. eben dal 5 kaum noch Mittelpunkt sein könne, habe wieder zu ihren Eltern zurückgebracht wur- 115 N 5 dene Hochzeit. Johanna Luksch, Mannheim 85 Am 18., 19. und 20. Ziehungstag der selten die Kraft, so viel Fremdheit, wie sie E. 2 nicht abgeliefert 5 Neckarau, Angelstrage 8, kann auf eine 207 rt 5 Klasse der 16. Süddeutschen Klassenlotte, die Bewohner eines Mietshauses verkörpern, Jugendliche Diebesbande in 231ähriger, der im Auftrage eines fährase Tatisreit bet Firma nein ce enn rie wurden insgesamt 7500 Gewin ertragen zu können. Aber:„Gegeneinander 5 5 5 Freundes einen Leihwagen zur Verleihfirma für Seillindustrie. Mannheim-Neckarau, Zurück- 3. 5 7 5 Vier Lehrlinge hatten in den letzten zwei zurückbringen sollte, unternahm damit von blicken. Ingenieur Franz De Lenk. Mannheim, t gen, darunter folgende größere Treffer: Fünf geht's nicht“. 5 J 1 it« Bei i J 1 1 jenstjubila 1 Fi g 8 a 3 b ahren in„gemeinsamer Arbeit“ bei ihrem Frankfurt aus einige Fahrten. Bei einer Kon- n been n en, es Gewinne à 10 000,— DM auf die Nr. 57 083, Gerade heute sei ei gutes Verhältnis zu Arbeitgeber Metallstücke im Wert von 1700 trolle wurde er in Mannheim ohne Füh wee e,, o 77 280, 91 505, 160 016 und 221 423. den Nachbarn ein„Muß“, um den Alltags- Mark gestohlen. Das Diebesgut verkauften schein festgenommen e 1 Schwarz, Mannheim. C 8, 16, besteht E. 8 Ahre. 8— 12 55 30 I 5 u esebg-Helterdquler D. 2 5 „ 8 0 5. 5 5 85 7* 2 5 7 7 5 8 0 . nellen edem- nelen immer! Taue kü eee ich bin der kleine ip .———* 5 Abführ- Tee Paket 1,25 5 5 8 5. und 3 5 Entfettungstee Diese 7 Antifefl-Kräufer brem- mit meinem neunten Tip Nerven- Tee„ 1,25 Pak. 1,75, 1,25 8 Asthma- Tee„ 1. Gewichtabn. N ihre Sewichtszunahme, 5. TTTCCFCCCC ois zu 25 Pfd. N senken die Sewebeflössigkeit, N) Ich wasche mild, mon merłt es gleich, 9 3„ 25 1 e schmelzen Körperfeit weg, ie E Paket 1,75 Hämorrhoidal- Tee 125 entschlacken den Organismus, N. 9 15 Arteriosklerose-Tee) 5 3 Harnsäure- Tee Paket 1,25 machen den Darm mobil, f. Rheuma, Ischias G. Sieht fördern Stoffwechsel und Herzarbeitl Diese 7 Antifeſt- Kräuter sind in EXA Schlenk- Bronchial-Tee, verstärkt 1,30 Kräftig, schleimlösend, gegen Leber- u. Gallen-Tee Paket 1.25 „ 1, Husten und Heiserkeit Magen- Tee 285 Nerven-Tee f. Frauen„ 1,25 1 4 n Nieren- u., Blasentes heitskörnern enthalten; so wer- abetiker-Tee. Paket 1.— T„ Beruhi 0 f— Frühstücks- u. 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Italiens Echo zum Länderspiel: „Nur ein Schatten von Bern“ Die beim 2:1-Erfolg der italienischen Fußball-Nationalmannschaft in Stuttgart an- Wesenden italienischen Sportberichterstatter sind sich in ihren Berichten darüber einig, daß der italienische Sieg verdient war und eigentlich noch höher ausfallen mußte, und daß die deutsche Elf nur ein Schatten von Bern ist. „Welch ein himmelweiter Unterschied zu der prächtigen Mannschaft, die im unver- geblichen Berner Endspiel die Ungarn ge- schlagen hat“, erklärte„II Popolo“.— Fritz Walter und Karl Mal werden in den meisten Berichten als die besten Spieler der Deut- schen bezeichnet, allerdings wird dabei auch Testgestellt, daß Fritz Walter diesmal nicht der groge Stratege wie im Weltmeister schaftsfinale gewesen sei. Teilweise wird ihm sogar egoistisches Spiel vorgeworfen. Die römische Sportzeitung„II Corriere dello Sport“ meinte, es wäre bei Herbergers Schwierigkeiten unfair gewesen, von der deutschen Elf eine vollauf befriedigende Lei- stung zu verlangen. Immerhin komme auch Herberger um die Notwendigkeit einer Er- neuerung der Nationalmannschaft nicht herum. Für den italienischen Fußball sei Stuttgart nach einer jahrelangen Krise die „Stunde der Wiedergeburt“ gewesen. Viel beachtet wurde das Urteil von Ingenieur Ba- rassi, dem Vorsitzenden des italienischen Fußball- Verbandes, der bei den Deutschen die Schnelligkeit im entscheidenden Augen- plick vermißte und feststellte, daß das An- griffsspiel vorwiegend in die Breite und nicht in die Tiefe gegangen sei. Einstimmig wird der Ungar Zsolt als vorbildlicher Schieds- richter bezeichnet. Die kommunistische „Unita“ setzte in ihrem Bericht das Wort „Fußball- Weltmeister“ nur in Anführungs- zeichen. Handball-Lokalspiel g in Seckenheim In Seckenheim treffen am Sonntag auf dem Platz von 07 die beiden Seckenheimer Vereine 07 und 99 aufeinander. Die 99er sollten sich auch beim Gegner behaupten können. Daneben interessieren die Begeg- mungen TSV Neckarau— Mr und Feu- denheim— Rheinau. Die Punkte sollten an Neckarau bzw. Rheinau fallen. Brühl sollte Viernheim bezwingen können. was man auch von ATB Heddesheim bei Tus Wein- heim erwartet. In der B-Klasse fallen die letzten Ent- scheidungen. Sandhofen erwartet Neckar- hausen und Friedrichsfeld gastiert in Rei- lingen; der Papierform nach sollten die Platzvereine die Oberhand behalten. ——— Aschaffenburg muß sich mit Ueber 83 000 Schlachtenbummler sahen am Mittwoch in Stuttgart den zehnten Länderkampf zwischen Deutschland und Italien. Unsere Luftaufnahme zeigt das dichtbesetzte Stadion, dessen Fassungsvermögen durch FHilfstribünen in der Untertürkheimer Kurve erhöht worden war. Ein Vergleich zwischen dem Länderspiel in München und dem in Stuttgart Hachiouchssorgen kennen die„Mazutri“ nich Die„Primavera“-Elf Italiens hätte auch gegen die deutsche A-Nationalmannschaft bestehen können Es ist immer ein fragwürdiges Unterfan- gen, Vergleiche zwischen zwei Fußballspielen zu ziehen. Und doch reizt es, die beiden Spiele gegen Italien in München und Stutt- gart auf einen Nenner zu bringen. Inner- halb von 24 Stunden haben die Azzuri in Deutschland ihre Karten aufgedeckt: Ihre „Primavera-Elf“, in der allerdings die süd- italienischen Talente fehlten, rang Süd- deutschlands„Fohlen“ mit 2:1 nieder und mit dem gleichen Ergebnis behauptete sich auch die Nationalelf gegen Deutschlands erste Garnitur. Da die italienischen Mann- schaften zusammen trainierten, einige Nach- wuchsspieler schon für die A-Mannschaft vorgeschlagen wurden und im Trainings- spiel sogar von der„Primavera“- Mannschaft gewonnen wurde, lohnt es sich schon, einen Vergleich zwischen beiden Mannschaften zu ziehen. Eines darf man vorweg nicht übersehen: Eine Mannschaft spielt stets so gut, wie es der Gegner zuläßt. Die süddeutschen „Fohlen“, bunt zusammen gewürfelt und Waldhof auseinandersetzen: e e ee Man wird sich in Ulm und Pforzheim nicht mehr allzuviele Hoffnungen auf den zweiten Tabellenplatz machen dürfen. Das Rennen um diesen begehrten, zum Aufstieg berechtigenden zweiten Rang müßte zugun- sten der Viktoria Aschaffenburg entschieden sein. Vielleicht können die Schützlinge von Ludwig Janda noch die Spitze erreichen, wenn man auch den Münchner Löwen ein kleineres Plus einräumen möchte. Sei es wie es Will, 1860 München und Viktoria Aschaf- fenburg sollten in diesem Jahr den Wieder- aufstieg ins Oberhaus schaffen, während sich die Ulmer auf ein weiteres Jahr vertrösten 9 müssen. Wohl stehen für die Mannschaften noch sieben Spieltage aus, doch wesentliche Aenderungen dürften nicht zu erwarten sein. — Weniger klar sieht man in der Abstiegs- frage. Am Wochenende können die ersten Drei der Tabelle vor heimischem Publikum gegen Mannschaften antreten, die niederzuhalten innen nicht schwer fallen dürfte. Vor der schwierigsten Aufgabe steht Viktoria Aschaffenburg, das den SV Waldhof emp- ö Fängt, bei dem es im Vorjahre nur zu einem 2:2 Unentschieden reichte. Spitzenreiter 1860 München hat den an 9 Arittletzter Stelle liegenden Sv Darmstadt 98 zu Gast, während Ulm 1846 auf den SV Wiesbaden trifft. Es müßte schon allerlei schief gehen, sollten die Platzbesitzer nicht Leistungsquerschnitt beim TSV 46 Mannheim Der TSV 46 veranstaltet am Samstag, 19.30 Uhr, in seiner Turnhalle in der Strese- mannstraße einen Zwei- Stunden-Quer- schnitt, der ein Abriß der im TSV 46 betrie- benen Leibesübungen sein soll. In schnellem Ablauf treten dabei die Handballer, die Hockeyspieler, die Fechter, die Tischtennis- spieler, die Leichtathleten, die Turner und Turnerinnen mit Uebungsausschnitten und Wettkeampfen an die Oeffentlichkeit. Der Hallen-Querschnitt hat sich schon in den vergangenen Jahren eines guten Zuspruchs erkreut und wird in diesem Jahr nicht we- niger reichhaltig und interessant sein. Für den Besucher bietet sich dabei Gelegenheit, die Vielfalt der im TSV 46 betriebenen Lei- besübungen zu sehen und darüber hinaus sich auch ein Bild von weniger bekannten Sportarten zu machen. . * Platgoorleile ft die Spitgengtuppe München 1860 und Aschaffenburg kommen ins„Oberhaus“— wer steigt ab? zu beiden Punkten kommen. Papiermäßig gesehen, ist also das Spitzentrio klarer Favo- rit.— Mit einem 8:0-Sieg über den ASV Cham triumphierte in der Vorrunde der 1. FC Pforzheim. Bisher haben die Chamer zu Hause noch kein Spiel verloren. Ob dies auch noch nach dem Spiele gegen Pforzheim gesagt werden kann? Die Goldstädter unter- nehmen alle Anstrengungen, verlorenes Terrain gutzumachen und ein Sieg in Cham käme ihnen gelegen. Hanau 93 erhofft sich durch einen Erfolg über TSV Straubing eine Verbesserung seiner prekären Situation. Dem Abstieg zu entgehen hofft auch der Karlsruher FV. wenn er am Samstag vor heimischem Publikum einen Sieg über den VII. Neustadt landen kann. Bayern Hof und dem Freiburger Fc sind auf eigenem Platz die größeren Chancen gegenüber der Spiel- vereinigung Weiden und dem 1. FC Bamberg einzuräumen. völlig unvorbereitet, lieferten in der ersten Halbzeit eine unerwartet großartige Partie. Das mag die Italiener verblüfft haben und re schwache Gesamtleistung in der ersten Spielhälfte entschuldigen. Was sie aber nach der Pause zeigten, war fast schon„Fußball in Vollendung“, dem lediglich die letzte Kon- Sequenz vor dem Tor fehlte. Technisch und kämpferisch waren sie kaum zu überbieten und wir wagen sogar die Behauptung, daß sie in dieser Form auch gegen die deutsche A-Mannschaft bestanden hätten.— Alle in München eingesetzten Spieler waren nicht älter als 23 Jahre. Wenn man nun bedenkt, daß auch die erste Garnitur mit einem Durchschnitt von 27 Jahren noch verhältnis- mäßig jung ist, dann muß man dem italieni- schen Verband und seinen verantwortlichen Trainern zuerkennen, daß sie auf dem besten Wege sind, nach vielen Rückschlägen Wieder eine Elf aufzubauen, die an die Glanzzeit des italienischen Fußballs vor dem Krieg anschließen kann. Es gab unter den 22 italienischen Spielern nicht einen, der technisch und konditionell nicht seinem Geg- ner überlegen gewesen wäre. Nachwuchs- sorgen scheint der italienische Profifußball wirklich nicht zu kennen! i Es ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß die italienische Nationalelf bis zum nächsten Spiel— gegen Jugoslawien— umbesetzt Wird. Nicht etwa, weil der eine oder andere Spieler in Stuttgart enttäuscht hätte, son- dern ganz einfach, weil Spieler vorhanden sind, die manchen Posten noch besser aus- küllen können. Zunächst einmal wird Boni- perti wieder für Pandolfini spielen, der in Stuttgart im Mittelfeld die deutsche Ab- wahr aus dem Konzept brachte, einen Boni- perti aber doch nicht ersetzen konnte. Auch kür Galli stehen bessere Leute bereit: Neben dem in München spielenden und un- erhört einsatzfreudigen Bettini vor allen Dingen der zur Zeit erkrankte Virgili. Auch der 21 jährige„Primavera“-Links- außen Conti dürfte bald seine Chance erhal- ten. Beeindruckt waren die 20 000 Zuschauer in München schließlich auch von dem das Mittelfeld beherrschenden 22jährigen Morin, dem eine„Entthronung“ Chiapellis durch- aus zuzutrauen ist. Die„Primavera“ Mannschaft wirkte in München, wenigstens für deutsche Begriffe, Wenn Fürth die Offenbacher schlägt: „itallenischer“ als die A-Mannschaft. Das mag vielleicht an der Stuttgarter Taktik der verstärkten Mittelfelddeckung gelegen haben. So unerhört schnell und trickreich hat selten eine Mannschaft auf einem deut- schen Sportplatz gespielt! An diesen beiden, für den deutschen Fußball nicht gerade erfreulichen Tagen mußte man mit aller Deutlichkeit erken- nen: Der Aufbau einer schlagkräftigen Na- tionalelf kann auf die Dauer nur über die Jugend zum Erfolg führen. Wir wissen doch genau, daß wir in Deutschland noch keinen Nachwuchs haben, der einspringen könnte, wenn die knapp bemessene erste Garnitur ausfällt oder, wie jetzt schon in Stuttgart, nicht mehr in bester Form ist. Die Italiener widmen den Spielen der Nachwuchs-Aus- wahlmannschaft mindestens ebenso viel Aufmerksamkeit wie der Vorbereitung der Nationalmannschaft.— Und in Deutschland? Da schickt der Süden eine Elf ins Spiel, die völlig unvorbereitet war und niemals zu- sammen trainierte! Wir haben schon einige Talente(wie zum Beispiel den in München prächtig spielenden Offenbacher Krauß). Man muß sich aber um sie kümmern und sie intensiv auf größere Aufgaben vor- bereiten. Auch darin kann uns der italieni- sche Fun 1 Paul Ludwig I. Amateure! Schwetzingen in Daxlanden: Nat Fleischers Box-Rangliste: Neuhaus blieb auf Platz acht In der am Mittwoch von der amèrikan schen Zeitschrift„Ring“ veröffentlichte Boxrangliste haben sich für die deutsche Sportler einige Veränderungen ergebe Während der Schwergewichts-Europameiste Heinz Neuhaus weiter en achter Stelle rag giert, ist im FHalbschwergewicht Gerhau Hecht vom vierten auf den neunten Pla zurückgefallen, und sein Bezwinger, Fureg meister Willi Höpner, vom neunten auf de fünkten Rang gerückt. Gustav Scholz lieg im Mittelgewicht weiter an fünfter Stelle. Die Rangliste: Schwergewicht: Weltm! ster Marciano(US), 1. Valdes(Kuba), 4 11 Cockell(England). 3. Baker(USA), 4. Charle werden (USA), 5. Jackson(US), 6. Walls(Kanadeſ um ein- 7. Layne(USA), 8. Neuhaus Deutschland noch, d 9. Parker(USA), 10. Norkus(US). sich na Halbschwergewicht: Weltmeister Moon Sie hab (USA). 1. Maxim(USA), 2. Johnson(USA 1 3. Patterson(US), 4. Pompey(Trinidad diese 9 5. Höpner Deutschland), 6. Andrews(USA 7. Satterfield(USA), 8. Smith(USA), 9. Hech Deutschland), 10. Cotton(USA). Mittelgewicht! Weltmeister Olson(USA 1. Siardello(USA), Humez(Frankreich 3. Castellani(USA), 4. Mims(USA), 5. 8000 Deutschland), 6. Delaney(USA), 7. Langlo Frankreich). in gel „Potz“ startet in Mailand Werner Potzernheim, Hannover, starte am 11. April auf der Mailänder Vigorellibah in einem Flieger-Omnium gegen Weltme! ster Harris(England), Bellenger(Frankreich und die beiden Italiener Maspes und Sac Fausto Coppi bestreitet mit Fiorenzo Mag ein weiteres Omnium gegen den belgische Mailand San Remo- Sieger Germain De rycke und Jean Bobet, den Bruder des Stra Benweltmeisters Louison Bobet. Mailand 30 Potzernheims erster Start als Berufsfahre auf einer offenen Bahn gegen die Weltelite. Der Hannoveraner fehlt dagegen am Ka freitag in Herne Hill England), wo Harri Peacock(beide England) und die Franz.. Bellenger und Gaignard starten. E Geiger in großer Zwei Spiele in der Gruppe Non Ceisenbs Nur zwei Spiele stehen am Sonntag dem Programm der Handball- Verban 1.3011 Klasse. Birkenau sollte im Heimspiel ge. hiel, Neck den TSV Handschuhsheim zu einem weitere. Erfolg kommen. Dagegen wird Leutersha sen sich anstrengen müssen, um die kampf starke Nußlocher Elf niederzuhalten béide Punkte mit nach Hause zu nehmen. In den Spielen um die süddeutsche Hand ballmeisterschaft muß der Titelverteid 5 Früschauf Göppingen erstmals auf Re gehen und gibt seine Karte bei Tus Schu terwald ab. Die Südbadener stehen derzer am Schluß der Tabelle.— Die TSG Ketsch erwartet den TSV Zirndorf in einem Spie dessen Ausgang völlig offen lt. Handball- Verbandsklasse: dchuſre TRATZ E. r Materi Masch. Neuanferti 0 Dostermst neinp ebe ee theimspiel des Jabellentüyets Feudenheim, Viernheim und Neckarau dürfen als Sieger erwartet werden f Nordbadens Fußball- Amateurliga Wartet am Sonntag wieder mit einem vollen Pro- gramm auf. Wesentliche Aenderungen in der Rangfolge sind nicht zu erwarten. Der Tabellenführer Daxlanden bestreitet bereits das letzte Heimspiel, wobei die Elf ohne Schwierigkeiten mit dem Schlußlicht Schwet⸗ zingen fertig werden sollte. Auch Feuden- heim und Viernheim, die gegen Leimen bzw. VfR Pforzheim Platzvorteil haben, sollten beide Punkte erringen. Von den Spitzenmannschaften muß nur Weinheim reisen. Die abstiegsbedrohte Elf des KSC dürfte sich dabei als entscheidender Prüf- eyneuler Jülrungiwechsel in der ersten Liga Sud? Reutlingen möchte bei Schwaben Augsburg Revanche nehmen für Vorspiel-Niederlage IuVfk muß nach Schweinfurt Es ist nicht ausgeschlossen, daß es im Süden zu einem erneuten Führungswechsel kommt, bevor die Offenbacher Kickers mit ihrer an Ostern beginnenden Heimspiel Serie die Chance zur Meisterschafts-Ent- scheidung erhalten. Die Reise nach Fürth ist für die Kickers nicht ohne Gefahr, wäh- rend man von Eintracht Frankfurt im Heim- spiel gegen Jahn Regensburg einen sicheren Sieg erwartet. Daß der Karlsruher SC als Gastgeber gegen den BC Augsburg seine gute Stellung im Vordertreffen behaupten wird, ist anzunehmen. Schwerer wird es für den SSV Reutlingen sein, bei den Augs- burger Schwaben zu bestehen, die schon das Vorspiel mit 3:0 gewannen. Das Spiel im Fürther Ronhof ist für Offenbach nicht leicht. Zwar haben die Kik- kers mit ihrer kampfkräftigen, harmonischen Elf auch in Auswärtsspielen gut abgeschnit- ten und ihre Fünferreihe ist klar über den Fürther Sturm zu stellen, aber die„Klee blätter“ ließen in den letzten Wochen einen deutlichen Formanstieg erkennen. Inter- national bewährte Außenläufer wie Mai und Gottinger können auch den besten Innensturm bremsen. Eintracht Frankfurt darf Regensburg nicht unterschätzen. Auch ohne Hubeny ist der Gast gefährlich. Eintracht hat man allerdings in Reutlingen ein sehr gutes Spiel bescheinigt. Spielt die Elf auch am Sonntag so stark., sollte der Ausgang nicht zweifel- Haft sein. Schweinfurt rückt durch das 1:1 gegen Reutlingen und den beachtlichen 3:2-Sieg beim 1. FC Nürnberg zur Spitzengruppe auf und behauptet den 5. Tabellenplatz. Schon im Vorspiel tat sich der VfR gegen die Kupfer-Elf unerwartet schwer und trotz des 5:2- Erfolges im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart werden sich die Mannheimer ge- Waltig anstrengen müssen, wenn sie die Sie- gesserie der Schweinfurter unterbrechen wollen. Fir Reutlingen steht in Augsburg viel auf dem Spiel, während die„Schwaben“ aus dem Kampf um den 2. Platz praktisch aus- geschaltet sind. Ob diese Tatsache die Kampfmoral der„Schwaben“ beeinträch- tigen wird? Reutlingen ist stark und ehr- geizig. Die Elf könnte sich auch dieser schweren Aufgabe gewachsen zeigen.— Vom Karlsruher Sc darf man erwarten, daß er seinen Vorspielerfolg über den BC Augsburg Wiederholt. Der KSC ist in der Abwehr stärker. Zum ersten Male seit fünf Jahren ist die Kraftprobe zwischen VfB Stuttgart und dem 1. FC Nürnberg für die Meisterschaft ohne Bedeutung. Der VfB ist mit 30 Verlust- punkten in einer wenig beneidenswerten Lage. Er braucht noch einige Punkte zur endgültigen Sicherung. Da auch der„Club“ kein großes Format hat, kann dem VfB ein Sieg gelingen. Von den Abstiegs- kandidaten ist Kassel eher ein Sieg über den FSV Frankfurt zuzutrauen, als Bayern Mün- chen am Samstag über die abwehrstärken Stuttgarter Kickers. anne 5 pr. Schütz stein kür den Gast erweisen.— Eirrlad steht gegen Friedrichsfeld vor einem ne Erfolg. Zu den siegreichen Mannschafte dürfte weiterhin Neckarau zählen, das au eigenem Platz auf Birkenfeld trifft. a Gemessen an den zuletzt gezeigten Le stungen wird es Bretten schwer haben, de Dsc Heidelberg das Nachsehen zu gebe Zu den interessantesten Spielen zählt d Begegnung Plankstadt— Neureut, da beid Mannschaften zuletzt mit recht e Leistungen auf warteten. 8 Deutsche stenermelsterschaft mit Punktwertung Wie der Bund Deutscher Radfahrer amp ae es lich bekannt gibt, hat der Sportausschuß de unver BDR beschlossen die deutsche Stehermeister Günstige schaft 1955 nach Punktwertung austragen Eig lassen. Danach werden 18 ausgewähl DRE Dauerfahrer in der Zeit vom 11. April b 19. Juni um die Wertungspunkte kämpfes am M: Die acht punktbesten Fahrer nehmen 4% Telefon Endlauf teil, der am 26. Juni auf der Bab, von Berlin-Neukölln stattfinden wird. Als Teilnehmer an den insgesamt 16 Star Kittsteiner Nürnberg) noch Jacobi und S8 ler(beide Nürnberg), Walter, Schulz, Of und Heinz Ziege(alle Berlin), Holzma Intra(beide Frankfurt), Petry(Wiesbade Hörmann(München), Schorn(Köln), mann(Bochum), Holthöfer und Pänko (beide Bielefeld), benannt. Bei der Punꝭ heim, in wertung jedes Laufes erhält der Sieger enbann die nächstplacierten, unabhängig davon, 33 viel Fahrer starten, 9, 8 usw. Punkte. 1. FCK— Schweiz am 20. Ap Der zweifache deutsche Fußballmeister FC Kaiserslautern trägt am 20. April in rich ein Spiel gegen die Schweizer Nation mannschaft aus. Die Begegnung, die abe im Scheinwerferlicht stattfindet, die zur Vorbereitung der Schweizer National für das Länderspiel im Mai gegen Oestg reich. ee . 5 e, 4 — eee nnn eee Rheinberger se SFF SHUI sind meine modisch richtungweisende Marke. Dazu gönstige Ratenzahlungen für alle Berufstätigen. 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Beutel Otto Heilemann(Enkel) Beerdigung: Samstag, den 2. April 1955, um 14.30 Uhr, in Hirschhorn vom Hause Klingenstraße 49(Siedlung) aus. Heute entschlief nach langem mit gottergebener Ge- duld ertragenem Leiden, im 72. Lebensjahr, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Nagel wwe. geb. Bachmann Ihr arbeitsreiches Leben war erfüllt von nie erlahmen- der, treuer Sorge um ihre Familie, was sie uns nie vergessen läßt. Mannheim, den 30. März 1955 Seckenheimer Straße 61 In stiller Trauer: Ernst Nagel, Ingenieur Wübbine Nagel geb. Reck Otto Nagel, Dr. med. Eva Nagel geb. Hübner Adolf Bachmann u. Frau Grethchen sowie Enkelkinder und alle Anverwandten Trauerfeier: Montag, den 4. April 1955, um 13 Uhr, im Krema- torium, Hauptfriedhof Mannheim. Unsere liebe, gute Mutter, Frau Anna Biekelhaupt geb. Böhm ist nach kurzer Krankheit im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. Mh m.- Waldhof, den 29. März 1955 Waldpforte 8 In stiller Trauer: Die Kinder, Enkel und Urenkel Feuerbestattung: Freitag, den 1. April 1955, um 15.30 Uhr im Krematorium des Hauptfriedhofes Mannheim. Bestattungen in Mannheim Freitag, 1. April 1955 Zelt 11.30 Hauptfriedhof a g Zimmer, Katharina, Gärtnerstraße 755. Kupper, Theresia, gen. Schwester Ermengard Windmühlenstraße 17—111212˙ r., Krematorium Luttermann, Paul, Käfertal, Laubenheimer Straße 18 Dreesbach, Emmy, Mühldorferstraße 3. Stegmeier, Otto, Rheinau, Edinger Riedweg 11* Großmann, Friedrich, J 1, 182. 16.00 13.00 13.30 14.00 14.30 15.00 15.30 Dorstmann, Ferdinand, Rheinau, Herrensand 34. 8 Bickelhaupt, Anna, Waldpforte gg Friedhof Neckarau Rapp, Ludwig, Rheingoldstraße 10„13.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Upergangs-Mäntel 8 Skktefpont 686808 Wales SEH 1871 1 Kaufgesuehe f Kinder-Klappstühlchen zu kaufen gesucht. Telefon 7 20 48. 5 Geschäfts- Anzeigen Eiltransporte Nu, 1. Ruf 5 14 62. 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Müller Familie Maximilian Lakus Enkel und Anverwandte Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Für die Kranz- und Blumenspenden sowie Beileidsbezeigungen Irmgard Hedwig Plotzitza möchte jch allen meinen Dank sagen. Mannheim, den 31. März 1955 Friedrich Stephan ona Fichriamillenhaus 0 Selände zu pachten oder Ss ASD Mällel 7 KHBINETTBRRND DER WEINSRANO FOR ANS PRNUchSsVLO nk Anbaumöbel in folgenden Holzarten: baum, jetzt quch: Eiche, Rüster, Birnbaum, Nuſs- Polstermöbel in großer Auswahl, z. B.; Doppelbetteouch nombi- u. wohnsehränke b.. 5 295, Stößte Auswahl in Sitzeouches, komplette Garnituren! Besuchen Sie das Spezjolgeschöff: N 75 MGSBEIL-SBU BERT F 3, 21(Nähe Paradeplatz) Telefon 503 25 Zecchten Sie bitte meine Schaufenster Auf Wunsch bequeme Teilzahlung Ei in ma i f 91 Garantiert reiner Imker-Schleuderhonig ohne W e 500 g, mit Glas 1 44 8 HONIG-SPEZIALGESCHAFT F 6, 6 Nähe Freßgasse P 6, 6 7 0 Immobilien 9 Kl. Bauplatz, T 6, 235 qm, günst. zu verkaufen. Telefon 431 44 Kl. 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Apr 1938 INDUSTRIE- UD HANDELSBLALI Seite 11 Lage des Textilhandels nüchtern betrachtet Der Präsident des Bundesverbandes des utschen Textileinzelhandels, Joseph IIler- aus, erklärte in Wuppertal anläßlich der litgliederversammlung der„Fachgemein- aft Textil des Einzelhandelsverbandes“: die Lage des TPextileinzelhandels ist nicht bsig. Während das Masseneinkommen in er Bundesrepublik von 45 Md. im Jahre 50 auf 72 Md. im Jahre 1954. also um V. H. stiegen, haben die Textilgeschäfte re Umsätze nur um 21 v. H. steigern kön- len. Allerdings sind die Verbraucherpreise ir Textilien nicht nur nicht gestiegen, son- ern eher abgesunken. Auch für die nächste eit sei wegen des Ueberangebotes mit kei- ner Preiserhöhung zu rechnen. Der etwaige mengenmäßige Umsatzrück- ang ist daher schwer abschätzbar. Ja es ist gar fraglich, ob ein solcher eintrat. Jeden- lis wirkt das Ausgangsjahr 1950 etwas Ver- rend, weil die westdeutsche Bevölkerung Jahre 1950 noch stark in der— sich an lie Notjahre vor der Währungsreform an- liebenden„Bekleidungswelle“ steckte. ebereinstimmend sagen die Männer des extileinzelhandels aus, daß gegenüber Vor- Kriegszeiten(etwa 1936 bis 1938) eine ganz er- hebliche Umsatzsteigerung eingetreten ist. Außerdem habe sich die Qualitäts-Auslese zeitens des einkaufenden Publikums verschärft. I as ist verständlich, denn sowohl die Bevöl- Ferungszah! vermehrte sich— durch Zuzug on Flüchtlingen— als auch die Zahl der —Textileinzelhandelsgeschäfte. Zum Kartellgesetz sagte IIlerhaus, die volle Freiheit des Wettbewerbs müsse in allen Wirtschaftszweigen garantiert werden. Ausnahmen dürften nur dann zulässig sein, wenn besondere Vorgänge eine Ueber- c wachung der Wirtschaft durch den Staat Oberfordern. Bei einem grundsätzlichen Ver- pot der Kartelle müssen jedoch als Aus- 9 gleichsmaßnahme Wettbewerbsvereinbarun- gen zugelassen werden. IIllerhaas forderte, szü en Werks- und Behördenhandel durch Be- stimmungen des Kartellgesetzes zu unter- binden. Die obligatorischen Einigungsämter Ipei den Industrie- und Handelskammern migen wieder eingeführt werden. Scharf wandte Illerhaus sich gegen die . M9 „Rabattseuche“. Statt dessen müsse mit echter Preiswürdigkeit geworben werden, wobei Qualitätsverbesserungen eine große * Rolle spielen. Erst Lasten wägen — dann Ausgaben wagen 1„Erst wägen, dann wagen“ beschloß der Bundestag und beauftragte die Bundesregie- rung, bei den Vorarbeiten zur Reform der gesetzlichen Rentenversicherung, zu prüfen ob, und unter welchen Voraussetzungen für Zeiten der Arbeitslosigkeit oder in ähnlichen Fällen Steigerungsbeträge in der gesetzlichen Rentenversicherung gewährt werden können. Dieser Beschluß des Bundestages geht auf einen Antrag der CDU/CSU-Fraktion zurück. Die SPD hatte im sozialpolitischen Ausschuß beantragt, die Bundesregierung mit Aus- arbeitung eines Gesetzentwurfes zu beauf- a tragen, der— ohne vorhergehende Ueber- Be n 1 5 1 K UR ZN AC e Hökere Herrenschneider- und Hutmacherlöhne ar, mit Ausnahme der Kölner Gruppe, erhalten rückwirkend vom 1. März an eine Lohnerhö- hung von 5 Pfg pro Stunde. Außerdem können die Stundenlöhne für das Herren-Maßschneider- handwerk mit Wirkung vom 28. März um 10 Pfg erhöht werden. Dies teilte die Gewerkschaft 5er ar. 3 am 30. März in Düsseldorf mit. 8 Die Lohnerhöhung in der Hutindustrie gilt es kür etwa 10 000 Beschäftigte. Ende April wird — in Frankfurt über einen Manteltarifvertrag zwi- ar schen der Gewerkschaft Textil, Bekleidung und den fünf Arbeitgeberverbänden der Hutindu- strie verhandelt. Von der Lohnerhöhung im Herren-Maßschneiderhandwerk werden etwa 130 000 Arbeitnehmer betroffen. Die Leistungsfähigkeit der Zementindustrie W. Westdeutschlands sei keineswegs erschöpft, er- klärt der Fachverband Zement. Dies obwohl die westdeutsche Zementindustrie im Jahre 1954 im Inland 16,3 Mill. t Zement absetzte und 13 Mill. t ausführte. Die Zementindustrie der Bundesrepublik würde deshalb auch bei gestei- Serter Nachfrage, die sich im Gefolge von Ver- feidigungsvorhaben ergeben könnte, den Bau- markt ausreichend versorgen können. Montan- Präsidenten tagten . (FWD) Der Ausschuß der vier Präsidenten der Montanorgane ist am 31. März in Luxem- (dpa) Alle Arbeitnehmer in der Hutindustrie, ag, burg zusammengetreten. Außer dem Bericht r. Freie Tevisenkurse vom 31. März Geld Brief — 100 belgische Francs 8,421 3,441 100 französische Franes 1,2060 1,2080 . 100 Schweizer Franken 95,965 96,165 100 holländische Gulden 110,745 110,965 1 kanadischer Dollar 4,278 4,285 1 englisches Pfund 11,79 11,81 100 schwedische Kronen 81,045 81,205 100 dänische Kronen 60,785 60,905 100 norwegische Kronen 58,395 59,015 100 Schweizer freie Franken 98,05 9,25 1 Ust Dollar 4,2016 4.2116 100 DM-W= 510 DM-O: 100 DM. O= 22,% DM- W. prüfung des flnanziellen Status— die Stel- gerungsbeträge festsetzt. Dieses Problem steht in engem Zusam- menhange mit der bangen— von Parlamen- tariern und vom Bundesfinanzminister ge- stellten— Frage: Müssen die Zuschüsse(die Beiträge) der öffentlichen Hand zur Renten- versicherung erhöht werden? Das Bundesarbeitsministerium hat eine versicherungsmathematische Bilanz ausar- beiten lassen, aus der— wie unser Bonner Gr-Korrespondent mitteilt— hervorgehe, die Rentenversicherung sei, soferne ihr Lei- stungsstand beibehalten werden soll, Auf höhere Einnahmen angewiesen. Folgende Sanierungsmöglichkeiten werden von dem Ministerium vorgeschlagen: 1. Entweder eine Erhöhung des Beitrags- satzes(Von bisherigen 10 v. H. des Entgelts) auf 11,57 v. H. des Entgelts in der Invaliden- versicherung, auf 10,13 v. H. des Entgelts in der Angestellten versicherung oder 2. eine Erhöhung der Zuschüsse aus öfkentlichen Mitteln pro Jahr um 540 Mill. DM ain der Invaliden- und um 22,7 Mill. DM in der Angestelltenversicherung oder 3 eine gleichzeitige, entsprechend gerin- gere Erhöhung des Beitragssatzes und der Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln. Domänenverwaltungen sind auch sozial verpflichtet (AP) Die Vereinigung der Holzhandels- verbände in der Bundesrepublik befaßte sich in einer zweitägigen Konferenz in Baden- Baden mit der Lage auf dem Holzmarkt. Die Holzhändler äußerten ihre Sorgen über die gegenwärtige Preisentwicklung und hoffen, dag in Kürze Verhandlungen mit den Län- derregierungen aufgenommen werden, um insbesondere den staatlichen Waldbesitz zu einer sozial verpflichtenden Preispolitik zu veranlassen. Wenn die Bundesregierung eine Beruhi- gung der Preisbildung für die Holz-Ver- brauchssortimente erzwingen wollte, müsse Intensive Friedensfühler im Ruhrrevier Die Kohlenpreis erhöhung 8011 abgefangen werden Optimisten meinen, der Lohnstreik im Ruhrbergbau wird sich vermeiden lassen. In der Tat scheinen sich die Verhandlungspart- ner— die IG Bergbau auf der einen Seite, der Unternehmens verband Ruhrbergbau auf der anderen Seite— nicht mehr so arg in den Haaren zu liegen. Die IG Bergbau hat re ursprüngliche Forderung von 12 V. II. Auf 10 v. H. zurückgeschraubt. Die Unterneh- mer zeigten sich bereitwillig, 6 v. H. zu ge- Währen. Eigentlich sind diese 6 v. H. nur Vorschlag des Bundeswirtschaftsministers, der sich ja in die Verhandlungen einschal- tete. Der Widerstand von Unternehmerseite war sehr gering, Bereitwilligkeit, diesen Vorschlag anzunehmen, überwog. Soweit der Stand der Dinge bisher. Die Hoffnung der Optimisten gründet aber dar- auf, daß etwa bei 8 v. H. eine Einigung er- zielt werden könnte. Hier allerdings gilt es zunächst, nicht nur den Widerstand der Ge- werkschaften gegen eine neuerliche Reduk- tion ihrer Forderungen zu überwinden, son- dern auch die Ablehnung der Unternehmer aus dem Weg zu räumen. Erhard hat sehr deutlich gesagt, eine neuerliche Kohlenpreiserhöhung käme nicht in Frage. Gleichzeitig wies er darauf hin, daß im Kohlenbergbau keine Leistungssteigerung zu verzeichnen sei, die Anspruch auf höhere Löhne nach dem Rezept„Höhere Kopflei- stung— höherer Lohn“ begründe. Und in der Tat, die Leistung je Mann und Schicht im Ruhrbergbau ist noch sehr gering. Sie betrug im Januar 1935 1518 kg Fehruar 1955 1 546 kg Februar 1954 1470 kg Durchschnitt 1938 1547 kg Durchschnitt 1936 1711 Kg Durchschnitt 1932 1692 Kg Somit kann von dieser Seite her der Lohn- erhöhung nicht das Wort geredet werden. I über die Haushaltsrechnung des Budgetjahres 1953/54 soll der Ausschuß dem Vernehmen nach sich auch mit der Frage des Nachfolgers des Präsidenten der Hohen Behörde, Monnet, be- fassen. Die Frage der Präsidentschaft soll mög- lichst noch vor Ostern gelöst werden, damit ein eventuell neu zu wählender Präsident die Mög- lichkeit hätte, sich vor dem Zusammentreten der gemeinsamen Versammlung am 6. Mai in Straßburg einzuarbeiten. Steigende Umschlagsziffern am Oberrhein (LSW) Der mächtig aufstrebende Oberrhein hafen Weil hat innerhalb der letzten zwei Jahre seinen Umschlag mehr als verdoppeln können. Während im Jahre 1952 119 000 t umgeschlagen wurden, erreichte das Umschlagsvolumen im vergangenen Jahr fast 243 000 t. Im Jahre 1955 verspricht der Umschlag Weiter stark anzu- steigen, da sich die im Weiler Rheinhafen er- richteten großen Tanklager der schweizerischen Migrol-Gesellschaft jetzt erst auf den Umschlag Auszuwirken beginnen. Die Entwicklung des Rheinhafens Badisch- Rheinfelden am Hochrhein ist im letzten Jahr dagegen— anscheinend We- gen langandauernden Reparaturarbeiten— et- was hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Die Umschlagsziffern erreichten dort im letzten Jahr 139 000 f gegenüber 115 000 im Vorjahr. Britisch-argentinisches Handelsabkommen: 170 Mill. E zweiseitig (WD) Nach mehr als zehnmonatigen Ver- handlungen wurde am 31. März in Buenos Aires ein neues Handelsabkommen zwischen Großbritannien und Argentinien unterzeichnet, das bis zum 30. Juni 1956 gilt und einen Wa- renaustausch von fast zwei Md. DM vorsieht (rund 85 Mill. engl. Pfunde einseitig). 303ähriges Messejubiläum in Straßburg Die in diesem Jahr ihr 30 jähriges Grün- dungsjubiläum kfelernde Straßburger Muster- messe findet in der Zeit vom 3. bis 18. Septem- ber 1955 statt. Das 200 000 am große Messe- gelände umfaßt 25 Ausstellungsgebäude. Im vergangenen Jahr wurden täglich 45 000 Besu- cher auf dieser Messe gezählt, an der 3000 Aus- steller, darunter 724 àusländische Firmen aus 19 Nationen, teilnahmen. ed Erhard hat jedoch dem Kabinett die Be- rechtigung der Gewerkschaftsforderung plau- sibel gemacht: Die Löhne der Bergbauarbei- ter müßten wieder an die Spitze der Lohn- skala gelangen. Um diesem Ziele nahezu- kommen, soll er— wie aus informierten Kreisen verlautet— vom Unternehmensver- band verlangen, je Tonne verwertbarer För- derung als Vorleistung 2,40 DM zur Verfü- gung zu stellen. Der Ausgleich der Mehrbe- lastung von 2,40 DM soll jedoch— gemäß dem Wunsche Erhards— nicht über eine Koh- lenpreiserhöhung erfolgen, sondern auf an- deren Wegen gesucht werden. Erhard denkt daran, einzelne Kohlensor- ten umzugruppieren. Außerdem rechnet er mit der zukünftigen Senkung des Umlage- satzes der Montanunion. Der hier einge- sparte Differenzbetrag soll zu diesem Aus- gleich auch verwendet werden. Diese Wege soll das Bundeskabinett in einer für die nächsten Tage vorgesehenen Sondersitzung prüfen. Im Bundeskabinett dürfte es hierüber noch einige Auseinandersetzungen geben, auch wenn die Tarifpartner am 1. April in Essen dem Vorschlag Erhards zustimmen Sollten. Vizekanzler Blücher. Wohnungsbau- minister Dr. Preusker und Bundesverkehrs- minister Dr. Seebohm werden vermutlich kür eine andere Lösung eintreten. Insbeson- dere vertritt— wie unser Bonner Hi.-Kor- respondent meldet— der Vizekanzler den Standpunkt, daß bei der diskutierten Lohn- erhöhung eine Erhöhung des Kohlenpreises um eine DM je Tonne(= fünf Ppf. je Zent- ner) wirtschaftspolitisch zweckmäßiger wäre als eine weitere Belastung des Kohlenberg- baues. In Fachkreisen wird die damit zusam- menhängende Mehrbelastung der Kohlen- verbraucher auf insgesamt 130 Mill. DM be- Zlfkert, wovon allein auf die Bundesbahn 22 Mill. DM entfallen würden. Die Erhöhung des Kohlenpreises um eine DOM je Tonne würde aber nur eine Lohnerhöhung um etwa drei v. H. gestatten, Während der restliche Anteil der Lohnerhöhung zu zwei Weiteren Prozenten vom Unternehmensverband Ruhr- pergbau, ein weiteres Prozent durch Ver- wendung der Differenz der Montanumlage aufgebracht werden soll. Das wären dann glücklich sechs Prozent. Niemand hat sich anscheinend bislang darüber den Kopf zer- brochen, wo die acht Prozent herausschauen sollen, wenn dem Vorschlag Erhards, wenig- stens nicht teilweise, zugestimmt wird. Woraus ersichtlich ist, dag trotz allen Optimismus die Lösung der Lohnfrage im Ruhrbergbau noch sehr in der Luft 3 SR Effektenbörse sie der Auslandsabhängigkeit der Versorgung Rechnung tragen und die notwendigen han- delspolitischen Maßnahmen treffen, um der Bundesrepublik ungehinderten Zutritt zu den Holzüberschußgebieten Europas und der Welt zu sichern. Im übrigenn bedürfe der durch Kriegs- und Nachkriegsfolgen seiner Kapitalbasis peraubte Holzhandel steuerlicher Vergünsti- gungen, damit sich eine Lagerhaltung in er- forderlichem Umfange aufbauen lasse. Die„dritte Macht“ fehlt an der Börse (VWD) Der seit dem 25. März anhaltende Londoner Zeitungsstreik hat indirekt auch die Londoner Börse beeinflußt. Das Fehlen von Zeitungsberichten und kommentaren hat vor allem die Aktivität der„kleinen“ Kunden der Makler beschränkt. Anfragen und Aufträge haben in den letzten Tagen merklich nachgelassen. Allein die Tatsache, daß Börsenkurse derzeit nur unter Schwie- rigkeiten vom breiten Publikum erfahren werden können, beschränkt das Geschäft. Ebenso wirkt sich der Mangel an Dividen- dennachrichten, Geschäftsberichten usw. aus. Eine Maklerfirma hat ein eigenes Informa- tionsblatt herausgegeben, das zweimal täg- lich erscheint und mittags Informationen allgemeiner Art, abends etwa 200 Börsen- kurse enthält. Lohnsteuerfreibeträge in unbegrenzter Höhe Laut Erlaß des Bundesfinanzministeriums BFM A/C 141 955/85 D 559 141 sind die Finanzämter des Bundesgebietes mit sofor- tiger Wirkung angewiesen, beantragte Lohn- steuerfreibeträge ohne zeitraubende Nach- prüfung in unbegrenzter Höhe in den Lohn- steuerkarten einzutragen, sofern folgende Voraussetzungen erfüllt sind: 2) Der Antragsteller muß sich mit der Lohnsteuerkarte für das Jahr 1955 späte- stens am 1. April 1955 bis 12 Uhr mittags pei dem zuständigen Finanzamt, Abteilung für Lohnsteuer melden: p) er muß einen diesbezüglichen schrift- lichen Antrag, der die Höhe des Lohnsteuer- freibetrages genau beziffert. am 1. April 1954 zwischen 0 und 24 Uhr beim zustän- digen Finanzamt, Abteilung für Lohn- steuer, gestellt haben: c) er darf nicht Angehöriger der Bundes- oder Länderfinanzverwaltung sein; d) der Antragsteller muß am 1. April geboren und im Besitze des steuerlichen Unzurechnungsfähigkeits- Ausweises Form. EG/ 1. 4.) sein. Erhard gegen Puritanismus und Aktienspekulation (ck) Laut Anordnung des ehemaligen Reichs wirtschaftsministers vom 25, Septem- ber 1941 war den Bankinstituten die Vergabe von Krediten zum Zwecke des Aktienkaufes verboten. Seit einiger Zeit tauchte daher die Frage auf, ob die Anordnung auch heute noch rechtliche Gültigkeit habe. Bundes wirt- schaftsminister Prof. Erhard stellt sich jetzt in einem Schreiben an den Bundesverband des privaten Bankgewerbes auf den Stand- punkt, daß es sich damals um eine Exlegs- verordnung handelte, die heute keine Ge- setzeskraft mehr besitze. Wie in dem Brief hinzugefügt wird, stehe der Zentralbankrat ebenfalls auf diesem Standpunkt. Derartige Kredite für den Erwerb von Aktien körmten unter Umständen in den Fällen zweckmäßig sein, wenn sie den Aktionären zum Aus- üben eines Bezugsrechtes dienten. Gleich- zeitig aber weist Prof. Erhard auf die Ge- fahr hin, die mit dem Ankauf von großen Aktienpaketen durch Gewährung von Mil- lionenkrediten verbunden ist. Es körmte allzu leicht zu Spekulationen bei solchen Personen führen, die Kurssteigerungen aus- nützen und durch den Wiederverkauf dieser Aktienpakete Gewinne erzielen wollten. Ab- gesehen davon werde durch solche Maßnah- men der sich festigende Kapitalmarkt un- nötig beunruhigt. Die Bildung von Aktien- paketen heiße er nicht für gut, betonte Prof. Erhard. Er sehe lieber eine ziemlich breite Streuung des Aktienbesitzes, um— Wie er sagte— der Aktie wieder zu dem Ansehen und zu der Bedeutung zu verhelfen, der sie zur Erfüllung ihrer Funktion als Finanzie- rungsinstrument bedürfe. Er empfahl daher den Kreditinstituten bei Gewährung von großen Krediten zum Ankauf von Aktien Vorsicht walten zu lassen. Keine Bedürinisprüfung im Gaststättengewerbe? (VWD) Das Bundeswirtschaftsministe- rium hat den Entwurf eines Aenderungsge- setzes zum Gaststättengesetz fertiggestellt. Als wichtigste Neuerung bringt der Entwurf den Wegfall der Bedürfnisprüfung im Gast- stättengewerbe. Als Voraussetzung zur Er- teilung einer Komession werden nur noch der Nachweis der Zuverlässigkeit und die raumlichen Anforderungen genannt. Neu ist dagegen die Möglichkeit, Anträge auf Kon- zessiomserteilung abzulehnen. wenn eine solche Konzession die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährden würde oder gegen das öffentliche Interesse gerichtet wäre BERICHTE AUS UN TERNEHMUNGEN Ab 1. April übernimmt der bisherige Mini- sterialrat und Regierungsvizepräsident von Nordbaden, Dr. August Herbold, sein Amt als geschäftsführender Direktor der Badischen Kom- munalen Landesbank Girozentrale. AEG faßte Dividenden- Beschluß (ce) Die Hauptversammlung der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft(AEC), Berlin-Frank- furt, genehmigte den Abschluß kür das Ge- schäftsjahr 1953/%4 und heschloß die Ausschüt⸗ tung von 8(7) v. H. Dividende auf das Aktien- kapital von 88 Mill. DM. Frankfurter Hypothekenbank 8 v. H. Dividende (ck) Der für den 28. April vorgesehenen Hauptversammlung der Frankfurter Hypothe- kenbank, Frankfurt, wird für das Geschäfts- jahr 1954 die Ausschüttung einer unveränder- ten Dividende von 8 v. H. auf das Aktienkapi- tal von sechs Mill. DM vorgeschlagen. Der Um- lauf an Pfandbriefen und Konsortialschuldver- schreibungen einschließlich der aufgenomme- nen Globaldarlehen erreichte rund 402 Mill. DM gegenüber etwa 265 Mill. DM Ende 1953. Hermes-Plafond formell aufgestockt (VWD) Die Bundesregierung bereitet gegen- wärtig einen Gesetzentwurf vor, durch den der Mitgeteilt: Badische B a nk Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 31. März 1955 Börsenverlauf: Der Grundton der Ultimobörse Schwankungen bewegten sich gegenüber den Vortagen Grenzen und betrugen 1 bis 2 Prozent. Sehr fest 2u 204 bis 206 Prozent Elektro-Werte zeigten nur geringe Abweichungen einheitlich. umgesetzt werden konnten. Berücksichtigung des PDividendenabschlages von 6 war durchaus zuversichtlich. Die beiderseitigen (von Ausnahmen abgesehen) in engeren lagen Felten, die erst mit 12 Prozent über Vortag AG nach der starken Vortagssteigerung unter Prozent bis zu 4 Prozent leichter. Die Übrigen Farben-Markt eher etwas leichter. Montane un- Aktien 30. 3. 31.3. Aktien 30.3. 31. 3. Aktlen 30. 3. 31.3. 13%½ 13½ AEG„„% 4248½ 238 Harpener Bergbau 142 143%[Dresdner Bk.) 9) BBC. 3 204 2⁰² Heidelb. Zement 24%½ 254 Rhein-Main Bank 1 2 5 BMW. 419%— Hoesch) 40% 131 Relchsb.-Ant. Sa. 5 1 280 ½ Lanz 1 3 4 mi. g 5 8 8 1 72 5 8 182. 8. 8 4 n. Braunkohle 2 Beussee. 2 3 Sbeinelekira 100— Bergb.NeueHoffg. 134 158ʃ½ B„%% dg kae e 10 157 „ SeilwWolft Portm Hörd.Hütt. Bure er def 14³ 133 Siemens& Halske 205 208 Gelsenbers. 535 15⁵ Eichbaum. Wergser 8% 199 Südzucker. 10 19⁰ SHH Nürnbern 247 247 Enzinger Unſon 197½ 1—9 Ver. Stahlwerke)% 2% Roese 10⁴ 18. Farben Lidul. Zellstoff Waldhof 179% 178 Klöckn.-Humb. D. 220 227 Ant.-Sch.)) 50 30% Badische Bank 110 170[Klöckner 109 109 ½ EASF„ lee e Commerzbank e) 10 10% Hütten Phönix 18⁰ 186 Farbenf. Bayer 200 258½[ Commerz. Rhein. Röhrenw. 240 20 Farbwerke Höchst 231 225 u. Credit- Bank 203 204 Rheinst. Union 192 193½ Felten& Gulll. 123 204 Deutsche Banki)) 13% 13[ Stahlw. Sud westf. 17600 5 Grün& Bilfinger! 180 182 Süddeutsche Bank 232 Thyssenhütte. 1065 1065/8 4 = RM- werte. Restquoten Garantierahmen des Bundes für die Export- versicherung über die Hermes-Kreditversiche- rungs-Ad von zur Zeit 5 Md. DM um 2 bis 2½ Md. DM erhöht werden soll. Die Aufstok- kung wird erforderlich, weil der Plafond fast ausgenutzt ist. Die Ausnutzung des Garantie- rahmens spiegelt allerdings nicht das echte Deckungsvolumen der Hermes wider. sondern ist dadurch zu erklären, daß die Bundesschul- denverwaltung ein Geschäft erst dann als erle- digt betrachtet, wenn es bis zum letzten Pfen- nig abgewickelt ist. Auf diese Weise stehen häufig große Beträge noch offen, obgleich nur noch bescheidene Restzahlungen zu leisten sind. Für den einzelnen Exporteur wird sich die ge- plante Aufstockung nicht auswirken. Marktberichte vom 31. März Mannheimer Fleisch-Großhandelspreise (WD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern) Inlandsfleisch: Ochsen 3,503.70(3,503,700; Rind 3,60—3,80(3,60—3,80); Kuh 2.808,00(2,80—3,00); Bullen 3,50—3,70(3,50—3,80); Schweine 3,20—3,30 (3,20— 3,30); Kalb 4,40—5,00(4, 205,00); Hammel 3,20 Dis 3,40(3, 203,50); Tendenz ruhig. Für Import- fleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt (wp) Auftrieb: 130(in der Vorwoche 127 Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 30 DM ( D): uber 6 Wochen alt 50 bis 68 DM(50 bis 69 DW) je Stück. Marktverlauf: langsam, Ueber- stand. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (ẽWD) Anfuhr mittel, vereinzelt knapp, Absatz befriedigend. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 13—17; Karotten 28—33 Kartoffeln 6,50 bis 7; Lauch Gewichtsware 2026; dto. Stück 10—44; Meerrettich 90-100; Petersilie 1012 Radieschen Bund 33-40; Rosenkohl 7080; Rotkohl 50—52; rote Beete 2628; Feldsalat geputzt 30100: Kopf- salat ausl. Steige 7—8; Schnittlauch 1520; Sellerie Stück 2040: Gewichtsware 5070; Spinat ausl. Steige 7.308,50; dto. deutsche 40-50; Tomaten ausl. 8,50—9,50; Kresse 7080; Weitzkohl und Wir- sing 30—33; Zwiebeln in!. 10—123 dto. ausl. 22 bis 26; Aepfel Ia 25—40; B 12—20; Orangen blond 20 bis 32; Navel Gewichtsware 44—46; Paterng 54—5657 Bananen Kiste 16-17; Mandarinen 3083; Zitronen Kiste 30—33; dto. Stück 1517. f Handschuhsheimer Obst“ und Gemüse- Großmarkt (WD) Anfuhr, mittel, Nachfrage gut. Es erzielten: Tafeläpfel fa 2328; K 1522 8 710: Feldsalat 2548; Spinat 33.35 Knollensellerie 33 bis 52: Porree 1218; Radieschen Bund 36—40; Petersilie 8—9; Schnittlauch 7. 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Seine Hinweise auf die merkwürdige Verfahrensweise dieses Gremiums, das unter dem Vorsitz des Staats- mwalts Robert Schilling darüber entschei- det, ob ein Buch öffentlich angeboten wer- den darf oder nicht, hat bei vielen, denen Freiheit nicht nur ein leerer Begriff ist, schwerwiegende Bedenken gegen ein Gesetz hervorgerufen, das geeignet scheint, die Freiheit der Literatur und nicht nur die der Literatur in Gefahr zu bringen.„Ich wollte einen Stein ins Rollen bringen, eine Lawine ist daraus geworden“, sagte Gerhard Lud- Wig später, und noch immer ist die ver- botspraxis der Bonner Schmutz- und Schund- Prüfstelle(die inzwischen zu einer Anfrage im Bundestag führte) der Mittelpunkt er- regter Auseinandersetzungen. Wie groß die Anteilnahme der Oeffentlichkeit an diesen Fragen ist, bewies der Andrang zum 204. Römer„Mittwochsgespräch“, das unter der Ueberschrift„Sie verbieten schon wieder!“ diese Zusammenhänge zur Debatte stellte. * Der Kölner Verleger Dr. Josef Witsch ging dem Thema mit Temperament und bis- sigem Humor zu Leibe, indem er erklärte, daß es noch niemanden eingefallen sei, Mes- ser, Gabel, Schere und Licht, die Kindern notorisch gefährlich seien, deshalb zu ver- bieten, ebensowenig wie man Aexte, Schuß- Waffen oder Gifte aus der Welt schaffen Körme, weil durch sie Unheil angerichtet werde. Das jugendgefährdende Schrifttum Sei„ein literaturpädagogisches Problem“ und Stummes Theater Marcel Morcequ in Heidelberg Wieder einmal gastierten die Panto- mimen Marcel Marceau und Gilles Segal in Heidelberg und wieder dedizierten diese Meister des stummen Theaters ihre mimi- schen Tragödien und Komödien einem be- geisterten Publikum, das wie gebannt auf die Bewegungen der elownhaft kostümierten Männer und auf das Mienenspiel ihrer kalkig- weißen Gesichter starrte. Da agiert Marcel Marceau ganz allein auf der deko- rationslosen Bühne, zaubert Menschen und Begebenheiten, zaubert einen Partner, der unsichtbar mit ihm an einem ebenso fik- tiven Tau zieht, zaubert einen Hund nebst Leine an seine Seite, ein Gespenstertier, das gar nicht existiert, nur in den Mienen und Gesten des einsamen Mannes im grellen Scheinwerferlicht lebendig wird. Und doch meint man zu sehen, daß dieses Luftgebilde von Hund sich gerade an einem Baumstamm vergnügt, und daß ein Dutzend Schuljungen schadenfrohe Grimassen schneiden, wenn sich„Bip“, Marceaus zweites Ich, als Botaniklehrer in seiner Wissenschaft ver- Baspelt. Eine Welt von heiteren und ernsten Situationen, von skurrilen Gestalten und dem Alltag abgesehenen Allzu-Menschlichkeiten zeigen diese mimischen Studien, mit denen Marcel Marceau heute durch die Länder der Erde zieht. Auch Gilles Segal, Marceaus Begleiter auf den Gastspielen und Partner in den„Rad- fahrern“, der einzigen Duo- Pantomime des Heidelberger Programms, zeigte sich in vier „Soli“ als ausdrucksstarker Pantomime. Seine Figuren, der Mann beim Kleiderhänd- ler, der Friseur und der Pianist, sind ecki- ger, karikaturenhafter als die Gestalten Marceaus, die auch in spaßigen Situationen nicht vergessen lassen, daß dies Leben doch im Grunde von tragischen Fallstricken um- lauert ist. Die Kunst Gilles Ségals gibt sich vordergründig und pointiert gern nicht nur in Gestik und Mimik, auch in der„Hand- lung“ seiner Studien: Der Mann, der sich nach einem Brausebad gerade im wohligen Sefühl erlangter Frische die Kleider über- zieht, erhält als unprogrammäßigen Ab- schluß seines stillen Vergnügens durch un- ergründbares technisches Versagen einen nochmaligen Abguß aus der Brause. Nun, so etwas macht Vergnügen, und von dem schier endlosen Beifall der Heidelberger für Marcel Marceau ging auch ein guter Teil auf seinen Gefährten Ségal über.=tr- kein Problem der Justiz.„Hütet euch vor den Anfängen!“ rief er aus.„Heute geht es bei den Bücherverboten noch um sittliche und moralische Dinge. Morgen aber kann es auch über Bücher hergehen, die aus an- deren Gründen nicht in den Kram Passen.“ * Es meldeten sich viele zum Wort an die- sem Abend: Juristen und Geistliche beider Konfessionen, Schriftsteller und Verleger, Junge und Alte, so viele, daß man über die festgelegte Zeit von zwei Stunden fortdisku- tierte mit unermüdlichem Eifer, und viel- leicht sollte man es ja doch als einen Beweis für die manchmal bezweifelte Lebendigkeit demokratischen Denkens in unserem Volk nehmen, mit welch bezwingender Leiden- schaft hier eines seiner Grundrechte vertei- digt wurde. Gewiß gab es auch genug Stim- men, die den Büttel gegen die Freiheit zu Hilfe riefen, und der streitbare Pfarrer Dr. Karl Klinkhammer, der seinerzeit die Stink- bomben gegen„Die Sünderin“ dirigierte, fragte gar, ob es denn wirklich keine ge- ren Werte zu verteidigen gebe als diese Demokratie. Die meisten aber, man konnte das auch an der Stärke des Beifalls abnies- sen, schienen die Gefahr zu spüren, die dar- in liegt, daß— wie es Dr. Witsch formu- lierte— die Anwendung des Gesetzes zur Bewahrung der Jugend vor jugendgefähr- dendem Schrifttum langsam in eine Anwen- dung zur Bewahrung der Erwachsenen vor Literatur umschlägt. * „Warum verbieten Sie denn nicht auch den Busen der Lollobrigida?“ fragte Walther von Follander einen Generalstaatsanwalt der mit Hilfe des Paragraphen 176 des Straf- Sesetzbuches eine Definition des Begriffs „Unzucht“ zu geben versuchte. Ein evange- scher Theologe eiferte, ein Gesetz, das den Menschen als das Produkt seiner Umgebung Ansehe, sei bolschewistisch und daher abzu- lehnen. Heinrich Böll nannte es Unsittlich, daß die Industrie zur Förderung des Wehr- willens in der Bundesrepublik eine Million Mark gespendet habe, und scheinheilig, wenn der Staat, der seiner Jugend Kasernen baue, diese Jugend ausgerechnet vor den Gefahren der Literatur beschützen zu müs- Sen vorgebe.„Der Staat hat keine Moral; in der Politik wird nach der Zweckmäßigkeit gehandelt“, sagte Oskar Jancke und Ober- Giacomo Manzò: Oroße Tänzerin Detailaufnahme nach einer Sꝶẽulptur des italienischen Bildhauers, uber dessen Miener Ausstellung wir auf dieser Seite berickten. Staatsanwalt Albert Flick aus Wiesbaden stellte fest, daß die gegenwärtige Hand- haſbung des Gesetzes, bei der ein Schöffen- gericht verbietet, was eine andere Straf- kammer durchgehen läßt, das Vertrauen in die Rechtspflege erschüttern müsse. Großen Beifall hatte ein Redner, der die abendlän- dische Kultur zum Zeugen wider die Zen- soren aufrief.„Was würde wohl davon exi- stieren, wenn die Geister, auf die wir 80 stolz simd heute, nicht immer in Widerstand Segen die Zensur gewirkt und sie in ihren Werken schließlich doch überlebt hätten?“ fragte er, und man hörte, dag auch Law rences Buch„The Mint“(deutscher Titel „Unter dem Prägestock“) beste Aussichten habe, demnächst auf der Verbotsliste zu stehen. a * Natürlich gab es kein gemeinsames Manifest am Schluß und keine„spontane Entschließung“ gegen die moralischen Be- schützer. Was sollte das auch nützen? Wich- tiger ist die Mahnung an alle, wachsam zu bleiben gegen diese Beschützer, die das leb- hafte Gespräch zurückließ: Hütet euch vor den Anfängen! Seid wachsam gegen alle, die euch zu bevormunden trachten. Es geht um die Freiheit, die wir so teuer bezahlt haben. Werner Gilles Von der inneren No Wendigkeit der Formung Zu einer großen Siacomo- Manzò- Ausstellung in der Wiener Ist es Ausdrucksreichtum, Vielfalt der Künstlerischen Aussagekraft— oder ist es ein später, virtuoser Eklektizismus?— S0 fragt man sich beim ersten flüchtigen Rund- Sang durch den Parterre-Saal des Kunst- akademiegebäudes in Wien, wWwo Giacomo Manz, der Mailänder Professor, der neben Marino Marini, Marcello Mascherini und Emi- io Greco in der ersten Reihe der zeitgenössi- schen Bildhauer Italiens steht. zur Zeit Bronze- Skulpturen, Handzeichnungen, Gra- phik und einige Aquarelle ausstellt. Da machen zunächst klassisch anmutende Bron- ze- Gestalten, teils aufblühend in der Reife einer vollendeten Körperlichkeit, teils ar- chaisch- verhalten, keimhaft auf eine mög- liche Erfüllung vorausdeutend, den stärk- sten Eindruck. Ein Bildhauer unserer Tage, das Land der Griechen mit der Seele su- chend, einer sehr modernen Seele freilich, denkt man sich. Aber da stehen und hängen nun doch auch andere Sachen, die sich un- serem eiligen Interpretationsversuch gar nicht willig zu fügen scheinen. Da hängen lange Reihen von Skizzen an den Wänden, minutiése Vorstudien zu größeren, teils graphischen, teils plastischen Werken, und hier ist oft nicht viel von Klas- sischer Abgeklärtheit zu finden. Gewiß, die Mütter, die mit ihren Kindern spie- len, haben noch einen leichten Hauch von Adel und Anmut, wie er uns aus den Frauengestalten attischer Grabstellen an- spricht; es sind Nachkommen, sehr bürger- liche, den Olympiern nicht mehr unmittel- bar verwandt, aber noch immer ihrer einge- denk. Aber dann sind da auch die burlesken Szenen, die mit bitterem Hohn gezeichneten Randfiguren von Kreuzigungsgruppen, da ist vor allem die ganz unantike gotische Schmerzensekstase, die eine kühne Version des Themas„Kreuzabnahme“ immer wieder mit einer selbstquälerischen Grausamkeit des Mitleids variiert. Und da ist noch ein anderes Merkmal gotischer Bildnerkunst in zahlreichen Skizzen und figürlichen Entwür⸗ fen vertreten: das Formungsprinzip, das sich in der Gestalt des Kardinals“ immer wieder manifestiert; hier setzt sich die auf- strebende Linienführung aus dem Falten wurf des Gewandes mit einer mitunter fast manieriert anmutenden Folgerichtigkeit über das schmale, oft nur angedeutete Gesicht bis in die Mitra hinein fort. Und doch, wenn man den Raum wieder und wieder abschreitet, wenn man die un- gemein plastisch wirkenden, oft geradezu verblüffend ein Relief vortäuschenden Buch- illustrationen(die in ihrer Thematik ohne Kenntnis der illustrierten Werke nicht Kultur-Chronik Der„Wilhelm-Raabe-Preis“, den die Stadt Braunschweig gestiftet und mit 3000 DM aus- gestattet hat, ist jetzt dem Schweizer Schrift- steller Max Frisch für seinen(im Suhrkamp- Verlag erschienenen) Roman„Stiller“ verliehen worden. Am gleichen Tag wurde dem in Allens- bach am Bodensee lebenden Schriftsteller Fritz Mühlenweg der„Friedrich-Gerstaecker-Preis“ der Stadt Braunschweig verliehen, der mit einer Ehrengabe von 1000 DM verbunden ist. Mühlenweg erhielt die Auszeichnung für das (im Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, er- schienene) Buch„In geheimer Mission“. Den „Rudolf-Wilke-Preis“ der Stadt Braunschweig (20%“w DM) wurde dem in Braunschweig ansäs- sigen Bildhauer Anatol Buchholtz zugesprochen. Das Mannheimer Nationaltheater kündigt als nächste Premiere des Schauspiels für Samstag, 9. April, Haus Friedrichsplatz„Elektra“ von Jean Giraudoux an. Das von dem Shakespeare- Uebersetzer Hans Rothe ins Deutsche übertra- gene Stück wird in dem Bühnenbild von Paul Walter von Heinrich Sauer inszeniert. Kunstakademie zu durchschauen sind) auf sich wirken läßt, wenn man noch einmal zurückkehrt zu den liegenden und stehenden Bronzefiguren und zu den Porträtbüsten, dann drängt sich doch wieder der erste Gedanke, die Erinnerung an antike Traditionen, in den Vordergrund. Denn eines bleibt, bei allem Wechsel der Formensprache konstant: die innere Not- Wendigkeit der Formung. Es ist nichts ak- Zidentell, es gibt kein„Nebenbei-Notiert“, keine flüchtige Impression; alles, auch die kleinste Schöpfung, hat ihr Eigenleben, hat ihren Wesenskern, aus dem sie geformt wurde und der nun aus ihr leuchtet. Man spürt, daß sich dieser Wesenskern nur dem Ringenden ergeben hat, man sieht es an der Unzahl der Entwürfe, die oft nur unmerk- lich von einander abweichen(Wenngleich kein Probeguß zweimal vertreten ist, denn Manzu vernichtet aus künstlerischen Prin- zipien nach einmaligem Abguß die Form); ja man glaubt in gewissen Besonderheiten der Gestaltung Spuren des künstlerischen Wil- lens zu sehen, der arbeiten, der rein gar nichts als ein Geschenk, und käme es von den vornehmsten Ahnen, hinnehmen will. Da ist die klassische Nacktheit, die ideale, unsinnliche Offenbarung menschlicher Kör- perschönheit in der Kunst. manchmal durch ein paar Gewandrelikte, durch einen hän- genden Strumpf etwa oder durch das selt- same räumliche Miteinander eines kaum entfalteten Mädchenkörpers mit einem ihm als profane Sitzgelegenheit dienenden gut bürgerlichen Küchenstuhl. unversehens ins Genrehafte gedrängt und es bedarf der ganzen Kraft dieser in sich ruhenden, im Grunde eigentlich stets sich selbst und nicht dem Beschauer zugewandten Plastiken, sich diesen Hindernissen zum Trotz im Bereich einer zeitenthobenen Typik zu behaupten. Hermann Wagner Der preußische Kunstbe Eine Stiftung als Eigentumsträger Das Bundeskabinett hat jetzt eine setzentwurf über die Errichtung einer bung zur Verwaltung des preußischen R besitzes gebilligt. Durch dieses Gese 1 N die Voraussetzung für die Rückführung verlagerten preuhßischen Kunstwerke Berlin geschaffen werden, Vor e Monaten war die Bundesregierung vom i destag aufgefordert worden, einen den gen Gesetzentwurf vorzulegen. Der Entwurf sieht die Errichtung bundesunmittelbaren Stiftung vor, an der Bund und die Nachfolgeländer de heren preußischen Staates beteiligt seit len. Die Stiftung erhält den Kunstbesi Eigentum übertragen. Sie soll ihn ve 6 ten, vermehren und der Allgemeinheit gänglich machen. Der Sitz der Stiftung in dem Gesetz nicht ausdrücklich festge!g“ Die Bundesregierung hat aber bereits schlossen, daß die Stiftung ihren Sitz in] Iin haben soll. Auch der Bundestag h sich für Berlin als Sitz der Stiftung gesprochen. Von dem Gesetz werden alle Kulturgg erfaßt, die bis zum 9. Mai 1945 zu dem stämdigkeitsbereich des preußischen M. ster präsidenten oder Kultusministers hörten. Ausgenommen sind die Biblioth. der Hochschulen und die staatliche Kuß sammlung in Kassel, die auch schon fri besonderen Regelungen unterlegen habe Motters fürchterliches Gif „Cornelio kungström“ in Berlin Eim hochexplosives Thema in gutwillli aber ungeschickten Händen, ein Grundps lem unserer Tage als Moritat:„Corn Kungström“ von Ilse Langner wurde der Regie Frank Lothars in Westberli der„Tribüne“ uraufgeführt. 9 Als sie, wie gewöhnlich, an einem ne Heilmittel experimentiert, entdeckt die mikerin Cornelia Kungström ein grau haftes Gift,„eine Art Pest“. Die Mensch ließe sich damit im Handumdrehen räuchern. Was soll Cornelia, die eben dem Nobelpreis gekrönte, tun? Der GH der ihre Erfindungen und ihren Ruhm schäftig auswertet, kann ihr so wenig Wie der Jugendfreund, der in die K ström- Werke und Cornelias Genie viel F tal mit Gewinn investiert hat. Die Toch züchtet Blumen— und weiß ohnehin we von der ins Laboratorium gebannten M ter. Der Geheimrat, Cornelius alter Le rät ihr, purer Wissenschaftler, der er das nun einmal gefundene Mittel fortzue wickeln, doch auch das Gegengift nich vergessen. Cornelia will ihm schon folgen, da k. ihr Sohn aus dem Ausland zurück, Landsknecht, Totschläger und Deserteur ein Ausbund an Frechheit, Zynismus K Roheit. Dieser Sohn, der seine Mutter st. als„Serum-Heilige“ verhöhnt(und finanz ausgenommen) hat, fühlt sich ihr, da sie n. einen Tötungsstoff ausbrütet, plötzlich. bunden. Er sieht sich, dank Mutters Ef dung, schon als Inhaber der Weltherrsdn auch Vater und Hausfreund finden die Gedanken nicht übel. Aber Cornelia sich besonnen. Als der Sohn, trotz im Flehens, mit den entscheidenden Tabel zum Kriegs ministerium strebt, schießt ihn nieder. 5 Was Ilse Langner an krasser Unlog konventionellem Seelengerede, unvermitf ten Poesien und unfreiwilliger Komik die aktuelle Gewissenstragödie gehäuft ist kaum zu beschreiben. Hilde Weiß spielte die Titelheldin, schön, starr u Pikiert. Von Wissenschaftlerinnen ahnt* Wohl so wenig wie ihre Autorin. Die ve ständnisarme Umwelt: Siegfried Schiire berg, Heinz Giese, Hans Albert Marten Robert Taube und Ernst Legal gaben d dürftigen Greisenrollen ihr eigenes Gewich Verschiedene Leute schüttelten— nicht u im Geiste— die Köpfe, andere aber klatsd ten Beifall. Christa Rotz Doris Rothmund, die Mannheimer Pianist und Lehrerin an der Städtischen Hochschü“ für Musik und Theater, gab auf Einladung de Gedok in Bremen einen Klavierabend und fa mit ihrer Wiedergabe von Werken Ravels, D. bussys, Schumanns, Francks und Pfitzner e starkes Echo Auf Grund dieses Konzerts wurd Doris Rothmund für Konzertsendungen ve Radio Bremen verpflichtet. ANNENMAR IE SEUINK O. EU rE HE IRATET MEIN MANN Rechte bei Kiepenheuer& Witsch, Köln 2᷑4. Fortsetzung Sie bewegt flüsternd die Lippen:„Neun, acht, sieben »Was machen Sie denn?“ fragt der junge Arzt erstaunt. 35 5 »Ich zähle schnell nach rückwärts, es geht er, weil mir schlecht ist. Sechs, fünf, ier—. Lassen Sie mir doch einen Whisky bringenl! f „Sie haben Fieber“, sagt der junge Mann. „Natürlich. Deshalb bin ich doch hier. 1 wenn Sie ein Doktor sind, dann bringen mich endlich zu einem Bett“, krächzt bös. Sie möchte gern schreien, aber d nur ein schauderhaftes Krächzen. taatsbürgerschaft?« quält der Doktor 2 55 8* f 8 3 „Wie meinen Sie das?“. Ja, ich bin geboren“, antwortet Thesi pft und denkt, er ist leider ein Trottel. Ich meine, Wwo— wo sind Sie geboren?“ n Wien? „Wann?? aner 1912 „Wer sind Ihre nächsten Angehörigen?“ Thesi gibt keine Antwort. i „Nun? Wen sollen wir von Ihrem Be- nden verständigen?“ a „Niemanden. Das heißt, wenn es mir gut geht, meine Großmutter in Wien. Uebri- ens— wenn es mir gut geht, kann ich auch selbst schreiben.“ Der junge Doktor wirft einen hilflosen Blick der Schwester zu.„Ja— aber wir möchten doch gern die Adresse Ihrer Frau Großmutter—“ beginnt er wieder. „Meine Großmama darf sich nicht auf- regen und deshalb gibt man ihr seit Jahren nur gute Nachrichten. Man sagt ihr nie, wenn jemand krank ist. Sie erschrickt dann zwar doppelt, wenn sie erfährt, daß der Be- treffende gestorben ist. Sie glaubt, ihre Be- kannten sterben so plötzlich. Aber in der Familie heißt es, daß man die alte Dame nicht aufregen soll. Und jetzt will ich in ein Bett“, sagt Thesi und steht auf, sie macht zwei Schritte und dann wird alles schwarz vor ihren Augen. Plötzlich liegt sie auf einem Sofa und der junge Mann sagt:„So— jetzt ist Ihnen Wieder besser, jetzt werden Sie gleich zu Bett gebracht, Sie müssen mir nur noch sagen— Thesi liegt mit geschlossenen Augen. „Bei welcher Krankenkasse sind Sie?“ In Dänemark müssen alle Leute bei einer Krankenkasse sein. Thesi ist auch bei einer Krankenkasse, aber sie ist seit drei Mo- naten den Beitrag schuldig. Jetzt wird die Krankenkasse bestimmt nicht für sie be- zahlen wollen. „Ich möchte ein Einzelzimmer und werde privat bezahlen“, krächzt sie. Sie hat überhaupt kein Geld. Und sie kann Spital dritter Klasse ebensowenig be- zahlen wie erster Klasse Da ist es schon besser, man bekommt ein Einzelzimmer und hat alles sehr gut und vornehm. Und jetzt tut der Kopf weh, sie kann nicht nach- denken, es ist auch egal, sie ist krank und wird alles später überlegen. Die Nonne sagt in schlechtem Deutsch: „Schwester Theophania wird sie pflegen, Schwester Theophania ist auch aus Oester- reich.“ Das Zimmer ist schmal und weiß. Das Bett ist auch schmal und weiß. Schwester Theophania trägt weiße Nonnentracht, sie sitzt am Fenster und liest in einem kleinen schäbigen Büchlein. Das Zimmer muß hoch liegen, wenn man durch das Fenster schaut, sieht man nur Himmel. An der Wand links hängt ein Vor- Hang. Dann gibt es noch einen Waschtisch. und einen kleinen Tisch neben dem Bett. Das ist alles. 9 9 f Thesi schaut abwechselnd den hellgrauen Morgenhimmel und den Waschtisch und Schwester Theophania an. Es ist sehr lang- weilig. So ist das also, wenn man Scharlach hat. Sie hat keine Uhr, aber sie hat schon schrecklich lange Scharlach, sicherlich schon drei Stunden. „Schwester, warum ist ein Vorhang an der Wand?“ Schwester Theophania sieht auf. Sie hat ein rundes rosa Gesicht und gar keine Falten. Die Nonnenhaube beginnt gleich über den Augen. Das stört, man be- kommt keinen Eindruck von Schwester Theophanias Gesicht. „Ach so— der Vorhang dort?“ Die Schwester spricht deutsch. Aber nicht Wienerisch wie Thesi, sondern so wie die Bauern in Tirol sprechen. Sie zieht den Vor- hang zurück. Man sieht durch eine breite Glasscheibe auf den Gang hinaus. i „Zur Besuchsstunde dürfen Ihre Ange- hörigen an dieses Fenster treten und zu Innen hereinschauen“, erklärt sie,„ins Zim- mer selbst darf niemand. Wegen der An- Steckungsgefahr!“ „Ich hab aber keine Angehörigen“, sagt Thesi und macht die Augen schnell zu, sie hat Kopfweh. i Fünf Minuten vergehen oder viele Stun- den. „Der neue Scharlachfall“, sagt ein Mann auf dänisch. Thesi macht die Augen auf und sieht zwei Herren in weißen Mänteln. Einen älteren mit grauen Haaren. Und einen klei- nen jungen, der hinter dem älteren daher- tanzt.. „Der Herr Primararzt ist da“, sagt Schwester Theophania und zieht Thesi unter der Decke hervor, setzt sie auf und beginnt ihr Hemd aufzuknöpfen. Thesi schaut sich jetzt erst ihr Hemd an. Ein scheußliches Hemd aus grobem weißem Stoff. So ein Hemd darf man wirklich nur anziehen, wenn man Scharlach hat und überhaupt niemand kommt, um einen anzuschauen. Der Herr Primararzt nimmt ein Höhrrohr und horcht erst auf Thesis Rücken herum, dann legt er das Ohr auf ihre Brust. „Kommen Sie mir nicht zu nah, ich hab Scharlach“, ermahnt ihn Thesi. Der Herr Primararzt sagt nur:„Tief at- men!“ und dann zur Schwester Theophania: „Temperatur?“ „Achtunddreißig, neun“, sagt die Schwe- ster. Sie hat übrigens eine angenehm leise Stimme. 8 5 „Ich hab gar nicht bemerkt, daß Sie mich gemessen haben, Schwester“, krächzt Thesi erstaunt. Thesis Halsansatz und ihre Arme Werden betrachtet. Alles voll roter Flecken. „Ich hab auch Gliederschmerzen und schreckliches Halsweh— im Lexikon steht, daß es Scharlach ist“, sagt Thesi. i „Sie müssen still sein, wenn der Herr Primararzt Sie untersucht“, ermahnt Schwe- ster Theophania. Dann spricht der Herr Primararzt mit der Schwester, zuletzt sieht er Thesi des B 1951 und legt ihr die Hand auf die Schulte ke „Schön ruhig bleiben, nicht viel bewege. Dann nimmt die Krankheit ihren normal Verlauf. Verstanden!“ Thesi blickt erschrocken in seine Auge da dreht er sich um und geht hinaus. Hin ihm trippelt eifrig der junge Doktor. Er l kein Wort geredet, nur immerfort genich Schritte hallen auf dem Gang, laufen“ Thesis Zimmer vorbei, und irgendwo ge eine Tür. Den Bruchteil einer Sekunde hö man eine halblaute Männerstimme. Dat wird die Tür wieder geschlossen. 1 Thesi richteß sich auf. Der Himmer ist gla klar und durchsichtig blau, durch das Fes ster fällt Sonnenschein. Schwester The Phanias Stuhl ist leer. Auf dem Fensterbre liegt ihr Büchlein. Mit grogen erschrocken Fieberaugen schaut Thesi sich um. Alle gelassen. Sie haben mich allein gelassen. 8 macht sich ganz klein im Bett, zieht 0 Decke bis ans Kinn und lauscht auf de Gang hinaus. Alles, was sie vorhin im Hal schlaf gehört hat, geschieht wirklie Schritte, das Trippeln von Schwestern, he lende Männertritte, die Tür in der Fe geht auf, die monotone Männerstimme, ür. Schwester Theophania kommt wi der ins Zimmer. Thesi lächelt ihr entgege sie ist froh, daß jemand hereinkommt. Ab Schwester Theophania bemerkt Thesi nicht. Sie hastet zum Fenster und stürzt 8 auf ihr abgegriffenes Büchlein, Sie heb nah vor die Augen und bewegt flüsternd Lippen. Ihre Lippen zittern. Schwester Thees phania betet. f Thesi fühlt sich furchtbar allein. V mehr allein als vorhin. Schwester Th phania ist bei ihr und doch nicht bei ihr.