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April 1955 Kontroverse um Vietnam Frankreich für Konzessionen an die Sekten/ USA auf Seiten der Nationalarmee Saigon.(AP/ dpa) Der bürgerkriegsähnliche Zustand in Südvietnam, bei dem sich die Farteien jetzt bis Mittwoch Waffenruhe gewährt haben, hat die amerikanisch- französischen Unstimmigkeiten im Land erneut deutlich zutage treten lassen. Ueber die Beilegung des Konflikts, der das Land schwächt, gehen die Ansichten der beiden großen Verbündeten weit auseinander. Es ist bekannt, daß der Sonderbeauftragte des amerikanischen Präsidenten, General Collins, den Ministerpräsidenten Ngo Dinh Diem aufgefordert hat, in seinem Kampf gegen die Binh-Xuyen- Gesellschaft und die Hoa-Hao- Sekte fest zu bleiben und keiner ihrer Forderungen nachzugeben,. Der französische Generalkommissar und Befehis- haber des Expeditionskorps, General Ely, wünscht dagegen von Diem politische Kon- zessionen an die Sekten, um einen offenen Bürgerkrieg um jeden Preis zu verhindern. Für die französischen Beamten ist es dabei höchst ärgerlich, daß Diem der amerikani- schen Haltung zuneigt. Die Einstellung der Franzosen ist nach Ansicht hiesiger Beobachter zum großen Teil von gefühlsmäßigen Momenten mitbestimmt. Gerade die Sekten und deren Truppen haben den Franzosen während der Kriegsjahre die Treue gehalten und an ihrer Seite gekämpft. Dies hat dazu geführt, daß die Sekten sich ganz auf die Franzosen verlassen, Diem zu Konzessionen und einer weitgehenden Re- gierungsumbildung zu veranlassen. Wenn auch eine offene Unterstützung der Sekten von französischer Seite bestritten wird, 80 ist unbestreitbar, daß die Franzosen nichts tun, um sie von ihrem Vorgehen gegen die Regierung abzubringen. Ein weiterer Punkt, der im französischen Denken eine wesentliche Rolle spielt, ist die amerika freundliche Haltung Diems, die in allen französischen Kreisen höchstes Mig- trauen erweckt. Man fürchtet, dag sie zwangsläufig dazu führen wird, daß die französischen Produkte in diesem Gebiet pald auf die Konkurrenz billigerer amerika- nischer und japanischer Waren stoßen wer- den. Diese Zurückdrängung des französi- schen Einflusses widerspricht der offiziellen französischen Politik im Landesnorden, wo die Franzosen zum Anknüpfen wirtschaft. licher und kultureller Beziehungen bei Ho Tschi Minh mit einer Mission vertreten sind. Sie gehen dabei davon aus, daß hier eine Möglichkeit gegeben ist, die Koexistenz praktisch zu erproben und doch eine gewisse Stellung selbst in einem kommunistischen Land zu wahren. Ganz anders läuft jedoch das Denken der amerikanischen Kreise. Nach ihrer Ansicht ist die legal gebildete Regierung im Recht, wenn sie den aktiven Widerstand der Sekten und deren Gewaltanwendung mit gleichen Mitteln heimzahlt. Hinzu kommt, daß Ngo Dinh Weitere Flüchtlingslager werden geräumt Staatssekretär Nahm: Die Vertriebenen-Eigenschaft ist erblich Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Von den insgesamt rund 2500 Flücht- lingslagern der Bundesrepublik werden in den nächsten neun Monaten 368 Lager in Bayern, Niedersachsen und Schleswig-Hol- stein mit 28 865 Insassen geräumt werden, gab der Staatssekretär im Bundesvertriebe- nenministerium, Dr. Peter Paul Nahm, am Montag in Bonn vor Pressevertretern be- kannt. Das Programm wird mit einem Be- trage von dreißig Millionen Mark aus Kriegs- kolgehilfemitteln finanziert.„Wenn es nach dem Willen des Bundesvertriebenenmini- gteriums ginge“, sagte Dr. Nahm,„würden die 368 geräumten Lager von der Bildfläche verschwinden.“ Einige Gemeinden aber er- wägen, in die Lagerräume Mietschuldner einzu weisen. Das Lagerräumungsprogramm soll über den gegenwärtigen Umfang hinaus fortgesetzt werden. Im März haben insgesamt 15 754 Flücht- linge aus der Sowjetzone in der Bundesrepu- blik und Berlin Antrag auf Notaufnahme ge- stellt. Das sind 25 Prozent mehr als im Fe- bruar. Von den Antragstellern waren 47,9 Prozent(im Februar 50,2 Prozent) Jugend- liche unter 25 Jahren. Der Anteil der Zuwan- derer, die aufgenommen wurden, weil sie aus eigenen Kräften eine Existenzgrundlage in der Bundesrepublik nachweisen konnten, ist weiter gestiegen. Nach den letzten Erhebungen beträgt der Anteil der Vertriebenen und Zugewander- ten an der Bevölkerung der Bundesrepublik 17,2 Prozent, nämlich 10,9 Millionen Per- sonen bei einer Gesamtbevölkerung von 49,7 Millionen. Die von Flüchtlingen aufgebauten Industriebetriebe in der Bundesrepublik stel- len einen Anteil von 5,7 Prozent aller Be- triebe. 32.7 Prozent der heimatvertriebenen Bevölkerung sind arbeitslos. Der Anteil der Vertriebenen an der Gesamtarbeitslosigkeit beträgt 25,3 Prozent. Die Vertriebenen-Eigenschaft ist erblich und überträgt sich auch auf die Kinder und alle weiteren Nachkommen, mindestens bis zur staatsrechtlichen Lösung des deutschen Problems, erklärte Staatssekretär Nahm Weiter. Wenn dies nicht so wäre, dann sei der Zeitpunkt auszurechnen, an dem es nie- mand mehr geben werde, der einen Heimat- und Besitzanspruch geltend machen könne. Die Erblichkeit der Vertriebenen-Eigen- schaft müsse man als zivilrechtliche Not- Wendigkeit betrachten. Schäffer will 40 Prozent Der alljährliche Streit um die Höhe des Bundesanteils Bonn.(AP) Trotz des scharfen„nein“, das der Bundesrat am Freitag vergangener Woche gegenüber dem Finanzierungsverfas- sungsgesetz Schäffers aussprach, legte der Bundesfinanzminister am Montag einen neuen Gesetzentwurf vor, in dem er für das nächste Haushaltsjahr 40 Prozent der Ein- kommens und Körperschaftssteuer verlangt. Der Entwurf wurde dem Bundesrat zuge- leitet. Mit der Vorlage dieses Gesetzes erhält der Finanzstreit zwischen Bund und Län- ern neuen Auftrieb. Die Länder sehen einen 40prozentigen Bundesanteil zu hoch an. Sie haben zum großen Teil beschlossen, mit Beginn des neuen Haushaltsjahres mo- natlich zunächst nur 32,5 Prozent der Ein- ommen- und Körperschaftssteuer an Stelle der bisherigen 38 Prozent an den Bund ab- zuführen. Auf welcher Grundlage schließlich ein Kompromiß gefunden werden kann, ist nicht abzusehen. In der Begründung des Gesetzentwurfs erklärt die Bundesregierung, daß die Länder zur Abführung der geforderten 40 Prozent an den Bund voll in der Lage seien. Im Bundesetat aber bleibe nach dem Voran- schlag dann immer noch ein ungedeckter Bedarf von 510 Millionen Mark. Die haus- halts mäßige Deckung sei nur möglich, wenn dem Bund durch kommende Gesetze mit zu- sätzlichen Aufgaben nicht weitere unver- meidbare Verpflichtungen erwüchsen. Die Bundesregierung behalte sich daher vor, er- korderlichenfalls eine Erhöhung des Bundes- anteils vorzuschlagen. Die Bundesregierung weist darauf hin, dal; der gesamte Deckungsbedarf im neuen Haushalt 4,79 Milliarden Mark betrage. Bei einem Gesamtaufkommen aus der Einkom- men- und Körperschaftssteuer von 10,7 Mil- liarden Mark würde dies einem Bundesanteil von rund 44,8 Prozent entsprechen. Mit Rück- sicht auf die Haushaltsverschlechterungen, die sich für die Länder aus dem vierten Veberleitungsgesetz ergeben, nach dem die Länger von jetzt an die Kosten der Steuer- verwaltung selbst voll tragen, um im Hin- blick auf den Einnahmeausfall der Länder infolge der Steuerreform wolle die Bundes- regierung es vorerst bei 40 Prozent belassen. jeser Satz, der dem Bund 4,28 Milliarden Mark aus den Einkommen- und Körper- schaftssteuern bringt, müsse als Mindestsatz angesehen werden. Abschließend stellt die Bundesregierung fest, daß die meisten Länder das Aufkommen an Einkommen- und Körperschaftssteuern im Rechnungsjahr 1955 wesentlich höher als der Bund, zum Teil auf 11,9 Milliarden Mark, geschätzt hätten. Nach dieser Schätzung würden die Länder trotz des höheren Bundes- anteils in der Lage sein, ihre Ausgaben in derselben Höhe und derselben Art zu decken wie im Rechnungsjahr 1954. Diem trotz einiger Fehler von den Amerika nern als aufrichtig und national denkend ge- schätzt wird und als der einzige gilt, der eine klare antikommunistische Vergangenheit hat. In ihm sehen sie die einzige Möglichkeit, die 11 Millionen Südvietnamesen mit dem Ziel zu einen, dem Kommunismus Einhalt zu gebieten. In französischen Kreisen wird bestätigt, daß das französische Oberkommando der vietnamesischen Nationalarmee die Treib- Stoff- und Munitionslieferungen gesperrt hat. Als Grund wird angegeben, in einem offenen Konflikt würde die Nationalarmee doch den Kürzeren ziehen, und Blutvergießen müsse um jeden Preis vermieden werden. Es scheint auch zweifelsfrei festzustehen, daß die Fran- zosen den Bahntransport von drei Batail- onen der Nationalarmee, die von Mittel- vietnam nach Saigon verlegt werden sollen, abgelehnt haben, so daß zivile Eisenbahn- wagen benutzt werden müssen. Rechtlich steht die Nationalarmee noch immer unter dem Oberbefehl des französischen General- kommissars. Sowjietzonen- Vertreter gaben nur ein Schreiben ab Berlin.(dpa AP) Der Verlauf der Ver- handlungen am Montag zwischen der Treu- handstelle für Interzonenhandel und Ver- tretern des Sowjietzonenministeriums für innerdeutschen und Außenhandel über die erhöhten Gebühren für den Interzonen- Kraftverkehr deutet auf die Schwierigkeiten nin, die einer Lösung dieser Frage entgegen- stehen. Die Sowjetzonen-Vertreter hatten sich am Samstag bereit erklärt, am Montag- vormittag in Westberlin in Verhandlungen einzutreten. Die Unterhändler der Bundes- republik mußten jedoch bis Montagnach- mittag warten, ehe die Sowjetzonen-Ver- treter erschienen. Zu Verhandlungen ist es nicht gekommen. Die Sowjetzonen- Vertreter überreichten ein Schreiben, das für die zu- ständigen Stellen in Bonn bestimmt war. Ueber den Inhalt des Schreibens wurde nichts bekannt. i Die Handlungsweise der Sowjetzonen- Vertreter legten politische Beobachter als Bestätigung dafür aus, daß die Sowjetzone Verhandlungen auf höherer Ebene mit dem Ziel einer faktischen Anerkennung ihrer Souveränität sucht. Von östlicher Seite soll Wert darauf gelegt werden, Verhandlungen über die Straßengebühren direkt zwischen den Verkehrsministerien der Bundesrepu- blik und der Sowietzone führen zu lassen. Blücher bleibt Vizekanzler Rücktrittsgesuch von Adenauer abgelehnt Bonn.(dpa) Vizekanzler Franz Blücher FDP) wird in der Bundesregierung bleiben. Wie das Bundespresseamt am Montag be- kanntgab, hat Bundeskanzler Dr. Aden- auer Blücher in einem Schreiben mitgeteilt, daß er sein Rücktrittsgesuch nicht annehme. Aus diesem Grunde habe er das Gesuch auch nicht an den Bundespräsidenten wei- tergeleitet. Blücher hatte dem Bundeskanzler seinen Rücktritt angeboten, nachdem es infolge seiner Haltung bei der Saarabstimmung im Bundestag Ende Februar) zwischen ihm und der Bundestagsfraktion der FDP zu Span- nungen gekommen war. Vor allem hatte Vizekanzler Blücher nicht die Auffassung seiner Partei gebilligt, daß er in seiner Eigenschaft als Minister in stärkerem Maße an die Linie der Partei gebunden sei, als jeder Abgeordnete. Der Bürgerkrieg in Vietnam hlt weiterkin an. Rebellentruppen der Sekten schlossen am Montagabend 24 Stunden vor Ablauf des vereinbarten Waßfenstillstandes mit 2wWölf Bataillonen(rund 6000 Mann) den Ring um die Hauptstadt Saigon.— Unser Bild zeigt Soldaten der regierungstreuen Natio- nalarmee, die— wie hier— überall in der süd vietnamesischen Hauptstadt die strategisch wichtigen Punkte besetzt halten. Bild: AP Woroschilow ist verhandlungsbereit „Pariser Verträge zwar ratifiziert, aber noch nicht in Kraft“ Budapest.(dpa) Der Vorsitzende des Prä- sidiums des Obersten Sowjets, Marschall Woroschilow, unterstrich in Budapest er- neut die Verhandlungsbereitschaft der sowjetischen Regierung in der Deutschland- frage. Woroschilow, der auf einer Festver- sammlung zum 10. Jahrestag der„Befrei- ung Ungarns durch die Sowjetarmee“ sprach, fügte hinzu, obwohl die Pariser Verträge ratifiziert worden seien, sei es noch nicht zu spät, das Inkrafttreten dieser Ver- träge zu vereiteln. In verschiedenen sowje- tischen Stellungnahmen während der letz- ten Monate hatte die Sowietregierung da- gegen immer wieder unterstrichen, schon eine Ratifizierung der Pariser Verträge würde Verhandlungen über die Deutsch- landfrage„gegenstandslos machen“. Der erste Sekretär der ungarischen RP, Matyas Rakosi, bezeichnete es bei der Kundgebung in Budapest als die Pflicht der Kommunisten Ungarns, die Armee des Lan- des zu stärken und 20 modernisieren. Zu diesem Zweck müsse die Schwerindustrie ausgebaut werden. Rakosi forderte die strenge Bestrafung und Entlarvung der in den letzten beiden Jahren„seit der Verkün- dung des neuen Kurses sehr frech gewor- denen Saboteure, Schädlinge und Ruhe- Störer“. Rakosi erwähnte nicht den Namen des Ministerpräsidenten Imre Nagy, der An- fang März wegen„Rechtsabweichungen“ und Vernachlässigung der Schwerindustrie durch einen Beschluß des Zentralkomitees scharf getadelt worden war. Nagy fehlte Zwiscen Gesfern und Morgen Bei dem Gespräch der Sozialpartner über die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit, zu dem Bundeswirtschaftsminister Erhard ein- geladen hatte, wurden keine konkreten Er- gebnisse erzielt. Nach einem offiziellen Kom- muniquèé des Bundeswirtschaftsministeriums erklärten die Vertreter des DGB, daß sie intern in ihren Organen prüfen würden, ob und wann die Besprechungen fortgeführt werden können. Die Vertreter der Bundes- vereinigung der Arbeitgeberverbände er- klärten sich dagegen zur Fortführung der Besprechungen bereit. Unabhängig davon, 80 Beißt es in dem Kommuniqué, würden die Verbände der Arbeitgeber und der Arbeit- nehmer zu laufender Beratung über aktuelle Wirtschafts- und sozialpolitische Probleme auf Einladung des Bundeswirtschaftsmini- sters zusammenkommen. 5 Die aufgelaufenen Besatzungsgelder für die Alliierten betragen zur Zeit rund vier Milliarden Mark, teilte ein Sprecher des Bundesfinanzministeriums am Montag mit. Es handelt sich dabei um Besatzungsgelder, die von der Bundesregierung zur Verfügung der Alliierten gehalten werden, von diesen aber noch nicht abgerufen wurden. 5 Spurlos verschwunden ist nach Mitteilung des Westberliner Polizeippräsidiums der Westberliner Journalist Karl W. Fricke. Zu einer Studienreise ist am Montag eine Abordnung des Bundestagsausschusses für europäische Sicherheit und des Amtes Blank nach den USA abgeflogen. Die Abgeordneten wollen in erster Linie die parlamentarische Kontrolle der amerikanischen Streitkräfte und die Zusammenarbeit der mit den Ver- teidigungsfragen beauftragten parlamentari- schen Ausschüsse studieren. Box- Europameister Heinz Neuhaus ist am Mortag vom„Verkehrsschöffengericht beim Amtsgericht Bochum wegen Verkehrsgefähr- dung durch Alkohol am Steuer, rücksichts- losen Fahrens und Körperverletzung“ zu vier Wochen Gefängnis verurteilt worden. Außer- dem erhielt er wegen Fahrerflucht 1500 Mark Geldstrafe oder ersatzweise 15 Tage Haft. Der Führerschein wird auf die Dauer von sechs Monaten eingezogen. Dr. Peter Reinhold, der 1926 im zweiten Kabinett Luther Reichsfnanzminister war, ist am 1. April auf der Insel Capri im Alter von 67 Jahren gestorben. Der Streik der Amsterdamer Straßen- bahn- und Busschaffner, der Arbeiter in den Gaswerken, des Hafenfährpersonals und anderer städtischer Betriebe ist am Montag abgeblasen worden. Die Streikenden hatten sich an die Gewerkschaften gewandt, ihre Forderungen auf Einstufung in eine höhere Lohnklasse und bessere Dienstzeit- regelung zu übernehmen. Die Gewerkschaf- ten sind der Bitte nachgekommen unter der Bedingung, daß die Streikenden sofort an die Arbeit gehen. Eigene Atomwaffen,„die wahrscheinlich nicht ihresgleichen in anderen Ländern ha- ben“, besitzt Großbritannien nach einer Mit- teilung des britischen Informationsdienstes in New Vork. Nach dieser Mitteilung ist die in Großbritannien entwickelte Atombombe anders konstruiert und viel kleiner als die amerikanische. Die Westmächte wollen den österreichi- schen Bundeskanzler Raab vor seiner Reise nach Moskau nicht darüber im Zweifel las- sen, daß sie nicht zu Verhandlungen über eine Neutralisierung Oesterreichs bereit sein werden. In der sowietisch- österreichischen Fühlungnahme, die die Reise Raabs nach der Sowjetunion veranlaßt, war der Wunsch Moskaus nach einer derartigen Neutrali- sierung angedeutet worden. Mit einer Einladung an die italienischen Katholiken zu Verhandlungen mit den Links- sozialisten mit dem Ziel, die Regierungs- politik nach links auszuweiten, beschloß Stalinpreis-Träger Pietro Nenni in Turin die Tagung seiner Sozialistischen Partei. Eine entsprechende Entschließung wurde ein- stimmig angenommen. Der amerikanische Außenminister Dulles hat dem japanischen Außenminister Shige- mitsu mitgeteilt, er könne im Augenblick seinen Besuch nicht empfangen, da er mit anderen Arbeiten überlastet sei. Shigemitsu hatte geplant, Anfang dieser Woche nach Washington zu fliegen, um mit Dulles über eine Herabsetzung der japanischen Vertei- digungslasten zu verhandeln. Ueber die Einrichtung eines Atomwaffen- Versuchsgeländes in der südaustralischen Wüste haben sich Großbritannien und Au- stralien geeinigt. nl dem Gebiet sollen nach Angaben des australischen Ministers Beale noch im Laufe dieses Jahres„hochexplosive Ladungen“, jedoch keine Atombomben, zur Detonation gebracht werden. am Montag bei der großen Festparade in Budapest. Aus Anlaß der zehnten Wiederkehr des Tages der Befreiung Ungarns wurde eine Amnestie für politische Häftlinge erlassen. Unter der Begründung„das jetzige Regime ist stark genug“, wurde den Personen, die sich politischer Verbrechen gegen die jetzige staatliche Ordnung schuldig gemacht hatten, Strafnachlaß gewährt. Von dieser Amnestie werden nur Personen betroffen, die vor 1945 keine führende Position hatten, und bei denen die Gewähr als gegeben angesehen wird, daß sie zu„nützlichen Mitgliedern der ejtzigen Ordnung“ werden könnten. Pakistan und England treten türkisch-irakischem Pakt bei Karatschi/ Bagdad.(dpa) Pakistan hat die Einladung der Türkei und des Irak an- genommen, dem türkisch- irakischen Ver- teicligungspakt beizutreten. Die Einladung wurde dem pakistanischen Ministerpräsident und Außenminister Mohammed Ali am ver- gangenen Freitag übermittelt. Wie am Mon- tag in Karatschi bekannt wurde, ist die pakistanische Antwort schon nach Ankara und Bagdad abgegangen. Das neue Verteidigungsabkommen zwi- schen Großbritannien und dem Irak, das den britisch-irakischen Vertrag von 1930 ablöst, wurde am Montag in Bagdad unterzeichnet. Das Abkommen steht im engen Zusammen- hang mit dem türkisch-irakischen Ver- teidigungspakt, dem Großbritannien am heu- tigen Dienstag beitritt. Das britische Unterhaus genehmigte am Montag ohne Abstimmung den Anschluß Großbritanniens an den türkisch-irakischen Verteidigungspakt. Bürgerkrieg droht im Königreich Jemen Kairo.(dpa) Das am Roten Meer gelegene arabische Königreich Jemen steht vor einem Bürgerkrieg. Der bisherige Thronfolger Seif El-Islam El-Badr zieht im Norden des Landes Krieger der dort lebenden Stämme zusam- men, um seinen in der vergangenen Woche zur Abdankung gezwungenen Vater Seif El- Islam Ahmed wieder als recHtmäßigen Imam (König) einzusetzen. El-Badr hat sich in dem Gebirgsort Hajja verschanzt und seinen Ent- schluß am Montag in einer Botschaft am den Generalsekretär der Araberliga Abdel Chalik Hassuna mitgeteilt. Wie jetzt bekannt wurde, scheint bei dem Thronwechsel Blut geflossen zu sein. Nach neuesten Berichten wurde Imam Ahmed von der Offlziersjunta mit der planken Waffe zum Thronverzicht gezwun⸗ gen und sein Bruder Seif El-Islam Abdallah zum König ausgerufen. In der Botschaft El-Badrs an die Araberliga heißt es, ein klei- ner Teil der Armee und der Mob habe den Palast des Imams beschossen und umzingelt, um die Abdankung des Königs zu erzwingen. MORGEN Dienstag, 5. April 1955/ Nr. Dienstag, 5. April 1955 Der Bund treibt es zu bunt 8 Alle Jahre wieder werden wir mit einem grimmigen Finanzstreit zwischen Bund und Ländern beglückt. Immer wieder geht es m die Höhe des Bundesanteils an den Ein- kommen- und Körperschaftssteuern. Diese Steuern sollen 10,7 Milliarden Mark erbrin- Sen. Der Bund wollte davon gerade so viel, um ein Loch in Höhe von 4,79 Milliarden Stopfen zu könflen. Das sind 44,8 Prozent der Summe, während er sich bisher mit 38 Prozent zu begnügen hatte.„Entgegenkom- mend“ war der Bund bereit, sich vorerst mit Prozent oder 4,28 Milliarden abzufinden. rund für dieses Entgegenkommen, denn Herr Schäffer schenkt nichts her: die Län- der tragen jetzt die Kosten für die Steuer- Verwaltung, für die Verwaltung der Kriegs- opfer versorgung und auch noch andere Ein- nahmeausfälle seit der Steuerreform. Aber 40 Prozent seien das Mindeste. Während der Bundestag nur die Haus- Haltslage des Bundes im Auge hatte, als er einem dem Finanzminister bequemen Dek- kKungsvorschlag zustimmte, lehnte der Bun- desrat aus praktischen und grundsätzlichen Erwägungen eine derartige Inanspruchnahme von Steuermitteln auf Länderkosten drastisch ab. Merkwürdigerweise finden diese Ab- lehnungen immer freitags statt, so daß Herr Schäffer allmählich eine Sammlung von schwarzen Freitagen anlegen kann. Bemer- kenswert war diesmal der Versuch, die Ver- ögenssteuer den Ländern zu entziehen und em Lastenausgleichsfonds auf die Dauer on 25 Jahren zuzuleiten. Kein Zweifel, der Lastenausgleichsfonds muß gespeist werden. Das kann aber nicht heißen, daß der Bun- destag über die Verwendung eines Steuer- rtrags beschließt, die nicht unter seine ompetenz fällt und bei den Ländern ein och reißt. manzminister Dr. Tröger aus Hessen, der teidigte, hielt dem Bundesfinanzminister eine te der Vorteile vor, die der Bundesfiskus une Bedenken für sich in Anspruch nimmt: Während die Länder Schulbauten über An- sihen bevorschussen müssen, werden die auten der Zollverwaltung aus laufenden aushaltsmitteln gezahlt. Bei dieser Sach- e ist der Groll der Landesväter durchaus verstehen. Sie wären glücklich, wenn ihre ulbauten auch aus der laufenden Rech- ing gezahlt werden könnten. err Schäffer aus Passau bedauerte, daß der Bundesrat die geschichtliche Stunde für me Beilegung der Streitigkeiten zwischen und und Ländern nicht erkannte. Sein schlag auf größere Bundesanteile ist dies- nicht geglückt, obwohl die Weichen gut ſtellt waren: Da war ein Loch in der eskasse, das sollte auf Kosten der Län- er, aber nur mit unzulänglichen Mitteln edeckt werden, so daß Herr Schäffer immer h an einer fehlenden halben Milliarde zu 1 hatte. Aber die Länderchefs lie- sich auf dieses Stückchen nicht ein, das Finanzdecke bedeutend beschnitten e, Die kalten Füge hätten die Gemein- bekommen, die bei dem Streit zwischen d und Ländern zu gewärtigen haben, Auf ihrem Rücken der„Ausfall“ ausge- gen wird. Der Bundesfinanzminister hat sich bisher den Standpunkt gestellt, daß der von gemeldete Bedarf von den Ländern ge- leckt werden müsse. Die Anerkennung die- N mzips wäre das Ende der Selbständig- der Länder und würde ihre eigene mgebarung höchst unsicher machen. Insbesondere müßten sich die steuerstarken Länder gefallen lassen, daß sie den Bund ntieren und die steuerschwachen Län- subventionieren sollen nach dem Motto: rave Mann denkt an sich selbst zu- un haben die Länder aber Städte und inden, und darin Bürger, die mit ihrem und Fleiß all das erarbeiten, was da zilt wird. Diese Bürger sehen, was in 8 unmittelbaren Nähe an Wohnbauten, N Straßen, Brücken liegen bleiben „Weil die Mittel dafür anderwärts ge- it oder doch wenigstens abgezapft wer- nach einem Schlüssel, dessen Bart alle Ber werden will. es Bundesfinanzministers gesagt: Sie n sich mit Rücksicht auf ihre eigenen flichtungen nicht auf seinen„Bedarf“ einlassen. Sie wollen ihm jährlich eine feste ntuale Zuteilung zubilligen, aber nicht en Streit bestehen, der an das hartnäckige kten erinnert, das an der oberen Donau Genſissen des Lebens zählt, ander- aber die Gemüter zu verhärten droht, 1 leider aus dem scharfen Verlauf der Aus- einandersetzung geschlossen werden muß. 5 5 Dr. F. W. Koch 5 Kür berichtet Das inoffizielle Gesamtergebnis der Ge- inderatswahlen in den österreichischen esländern Steiermark und Vorarlberg Oesterreichische Volkspartei 5716 date(1950: 5917), Sozialistische Partei: andate(1950: 2754), Verband der Un- gigen: 45 Mandate(1950: 765), Kom- isten: 28 Mandate(1950: 98). handlungen über eine„Internationa- rung“ der Verteidigung Formosas for- der demokratische Gouverneur des ew Vork, Averell Harriman. Er einseitigen amerikanischen Ak- diesem Gebiet seien, nicht nur un- sondern auch höchst gefährlich“. Er rte, daß die bisherige amerikanische Politik nicht die„Empfindlichkei- erer asiatischen oder europäischen deten“ berücksichtigt habe. tmord hat der ehemalige chinesische tende Ministerpräsident Kao Kang 0 abend begangen. Die kommu- he Nachrichtenagentur„Neues China“ diesen Selbstmord auf seinen„Verrat er Partei“ zurück. Die Kommunistische ei Cbinas hatte Kao Kang, der zuletzt des Verwaltungsbezirkes Nordostchina m Montag auf einer Sitzung getadelt einen Ausschluß aus der Partei ge- die ablehnende Haltung der Länderchefs ver- Frontstellung gegen den Westen Die Zielsetzung des asiatisch- afrikanischen Kongresses/ Die Sowjets nehmen an einer Vorkonferenz teil Amsterdam, 4. April In Bogor, dem lieblichen Vorort von Diakarta auf Java, der zur Herrschaftszeit der Holländer Buitenzorg(Ohne Sorge) hieß und den holländischen Generalgouverneuren als Regierungssitz diente, hatten im Dezem- ber 1954 die Ministerpräsidenten von Indo- nesien, Indien, Pakistan, Ceylon und Burma eine Besprechung, während der die Vertre- ter dieser sogenannten fünf Colombo-Län- der die Einberufung einer Großkonferenz der asiatischen und afrikanischen Staaten nach Bandung auf Java für den April 1955 beschlossen. Die Einladungen zu dieser Großkonferenz, als deren Veranstalter die fünf Colombo-Länder anzusehen sind, er- gingen an die Regierungen von 25 asiatischen und afrikanischen Staaten, darunter auch an Rotchina und Japan. Die überwiegende Mehrzahl dieser Regierungen nahm die Ein- ladung an. So sind für den 18. April, dem Anfangstage der fünftägigen Zusammen- kunft in Bandung, nicht weniger als 2000 offizielle Teilnehmer samt 400 Journalisten angemeldet. Auch Tschou En-lai, der Außen- minister Rotchinas, wird erscheinen. In Bogor hatten die fünf Colombo-Länder diesem Kongreß auch ein Ziel gesetzt. Das Schlüsselwort lautet: Antikolonialis- mus; es richtet sich gegen die territoriale Anwesenheit der folgenden europäischen Staaten in Asien: Holland auf Neuguinea, England auf Britisch-Borneo, Frankreich in Indochina, Portugal in Indien.„Die Tage, da Beschlüsse in Sachen asiatischer Angelegen- heiten in Washington, London oder Paris gefaßt werden, sind vorbei“, hatte in Bogor der Ministerpräsident Indonesiens erklärt. „Sie werden künftig in Colombo, Delhi, Pe- king, Rangun und Djakarta gefaßt werden.“ Demgemäß wurde kein einziger Staat des Westens nach Bandung eingeladen. Die Kon- ferenz soll also eine große Kundgebung der asiatischen und afrikanischen Völker gegen die ehemaligen Machtprinzipien und Macht- stützpunpte der Westvölker in Asien und Afrika bilden Sie soll eine Demonstration der einen Hälfte der Welt, der Welt der farbigen Völker, gegen die andere Hälfte der Welt, die Welt der weißen Völker, sein. Noch größere Bedeutung erhält dieser Kongreß der farbigen Völker durch die Tat- sache, daß ihm am 6. April eine nichtoffi- zielle Konferenz in Neu Delhi, der Haupt- stadt von Indien, vorausgehen soll, zu der 21 Staaten als Teilnehmer eingeladen wur- den, unter ihnen Rotchina, Japan, Indo- nesjen, Burma und die Sowjetunion. Als Thema dieser Vorbesprechung ist ungefähr das gleiche vorgesehen wie dasjenige, wel- Von unserem Mitarbeiter Dr. F. W. Hübner ches die Hauptkonferenz in Bandung be- herrschen soll; es richtet sich gegen den Westlichen Imperialismus und Rolonialismus, überhaupt gegen die Einmischung des Westens in asiatische Angelegenheiten, und gegen die Gefahr westlich inspirierter Mili- tärbündnisse. Hierunter sind die Uebereinkünfte zu verstehen, die unter amerikanischer Führung zuerst in Manila und später in Bangkok geschlossen wurden, wo es zur Gründung des Südostasien- Paktes(SEATO) gekom- men ist. Die Vorbesprechung in Neu Delhi mag gedacht sein als ein Gegenzug gegen die Asien-Politik der USA, die sich mit der SEAT O einen Sicherheitsgürtel gegen eine Weitere Expansion des Kommunismus schaf- ken wollten. Daß dieser Gegenzug von der Sowjetunion im Zusammengehen mit Rot- china geführt wird, erkennt man rein äuher- lich auch daran, dag diese beiden Staaten in Neu Delhi mit den zahlenmäßig stärksten Delegationen vertreten sein werden. Indiens London erwartet den Rücktritt Churchills Tritt das vielbesprochene Ereignis heute ein?/ Niemand weiß etwas Genaues London, 4. April Langsam klettert am Flaggenmast von Downing Street Nr. 10 ein Tuchballen empor, als er die Spitze erreicht, entfaltet er sich als die königliche Standarte. Königin Elisabeth und ihr Gemahl, der Herzog von Edinburgh, sind eingetroffen, um am Tische von Sir Winston und Lady Churchill zu Abend zu essen. Unter den Gästen befinden sich Sir Anthony und Lady Eden. Eine dichte Men- schenmenge hatte sich in Downing Street und Whitehall versammelt, um die Königin bei ihrer Ankunft zu begrüßen. Dieses Diner ist nach allgemeiner Ansicht die letzte große ge- sellschaftliche Veranstaltung Sir Winston Churchills vor seinem Abschied aus dem Premierministeramt. Die Ankündigung, daß Sir Winston seine Abreise für seinen Osteraufenthalt in Sizilien vom 9. auf den 12. April verschoben habe, beseitigte in den Augen der meisten Politiker die letzten Zweifel daran, daß sein Rücktritt unmittelbar bevorstehe. Denn wenn er im Amte bliebe, müßte er am 19. April für die Budgetdebatte bereits wieder in London sein, was dem alten Herrn nur rund fünf Urlaubs- tage in Italien belassen würde. Dafür würde er die lange Reise kaum antreten. Für heute Dienstag), zwölf Uhr, hat Sir Winston eine Kabinettssitzung einberufen. Ministerpräsident, Nehru, wird auf beiden Konferenzen eine wichtige Rolle spielen. Er ist als Gegner der in Manila gefaßten Be- schlüsse und als ein Fürsprecher der Auf- nahme Rotchinas in die UNO bekannt. Ob es auf dem Kongreß von Bandung zur Schaf- kung einer großasiatischen Allianz kommen Wird, bleibt abzuwarten; in jedem Falle aber steht bei all diesen Plänen die Sowjetunion Pate. Sie ist zwar nicht nach Bandung ein- geladen worden, sie wird aber während der Vorkonferenz in Neu Delhi, an der sie ent- scheidend teilnimmt, ihren Einfluß geltend machen. Manche politischen Beobachter glauben, es könne in Bandung zur Errich- tung einer permanenten Staatenvertretung unter Ausschluß der westlichen Völker, also zu einer Art asiatischer UNO kommen, in- nerhalb deren dann die Sowietunion ent- weder direkt oder indirekt durch Vermitt- lung des bei der heutigen UNO nicht zuge- lassenen Rotchinas— eine wesentliche Rolle spielen könnte. Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen Man nimmt an, daß er sich bei dieser Ge- legenheit von seinen Kollegen zu verabschie- den beabsichtige. Er könnte dann die übliche Abschiedsaudienz am Dienstagabend bei der Königin benutzen, um der Monarchin sein Abschiedsgesuch und den formellen Rücktritt des Gesamtkabinettes zu unterbreiten. Man nimmt an, daß die Königin dann unverzüg- lich Sir Anthony Eden nach dem Buckingham Palast berufen und mit der Kabinettsbildung beauftragen würde. Der Rücktritt des gesam- ten Kabinetts im Falle des Ausscheidens eines Premierministers ist üblich, um dem neuen Mann freie Hand für die Auswahl seiner Mitarbeiter zu geben. Man glaubt aber, daß Sir Anthony Eden vor den Neuwahlen nur die sich aus seinem Aufrücken an die Spitze der Regierung unmittelbar als notwendig er- gebenden Personalveränderungen vorneh- men würde. Insofern erwarten Parlamen- tarische Kreise die neue Ministerliste mit Spannung, weil sie Schlüsse auf die Pläne Edens für die Neuwahlen ermöglichen dürfte. Sollte er wider Erwarten eine umfassende Umbildung des Kabinetts vornehmen, würde das als ein Zeichen dafür angesehen werden, daß er sich für einen späteren Wahltermin, etwa im Oktober, entschlossen habe. Vorläu- fig tippen aber die meisten Parlamentarier auf Wahlen im Mai oder Juni. Verbotener Ausweg: Das illegale Geschäft Im Askania-Prozeß wurde ein überraschendes Urteil verkündet 80 Berlin, 4. April. Im Askania-Prozeß vor der 6. Großen Strafkammer des Westberliner Landgerichts, der die illegale Ausfuhr von Präzisions- geräten im Werte von 1,9 Millionen DM in die Sowjetzone zum Gegenstand hatte wurde am Montag das Urteil gefällt. Sämt- liche Angeklagten, die frühere Angehörige der Askania- Werke waren, flelen unter die Amnestie. Es handelt sich um den ehemali- gen Generaldirektor Quilitzsch, den ehe- maligen Verkaufsleiter Günter Kurtz. Die an den Ost-Geschäften beteiligten Zwischen- händler wurden wegen gemeinschaftlicher Devisenstraftat oder Beihilfe dazu wie folgt bestraft: Dr. Fritz Kromschröder zu einem Jahr Gefängnis und 50 000 Mark Geldstrafe, der Kaufmann Karl Bedel zu einem Jahr Gefängnis und 20 000 Mark Geldstrafe, der Kaufmann Werner Rucks zu sechs Monaten Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe, der Fuhrunternenmer Walter Knopke zu vier Monaten Gefängnis und 500 Mark Geld- strafe. ö(AP) 8 7* Der Askania- Prozeß teilte vom ersten Verhandlungstag an die Gefahren aller gro- Ben Prozesse. Die Anklage lautete: illegale Warenlieferungen in den Osten. Die Atmo- sphäre im Gerichtssaal war zunächst be- stimmt von surrenden Wochenschaukame- ras, überfüllten Zuhörer-Bänken und eifrig notierenden Reportern. Die örtliche Presse konzentrierte sich in ihren Schlagzeilen auf die Frage, ob der Aufsichtsrat der Askania- Werke, dessen Vorsitzender der ehemalige Regierende Bürgermeister Dr. Schreiber ist, etwas von illegalen Geschäften gewußt habe. Die politische Affäre lag in der Luft. Die Sensation dagegen blieb aus— wenn man nicht dem Urteil des Gerichts gegen die lei- Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende tenden Askania- Angestellten das Attribut, des Außer gewöhnlichen zugestehen will. Neben einer Fülle menschlicher Schick- sale zeigte dieser Prozeß noch einmal die besonderen wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Berliner Industrie, die eine Firma von Weltruf wie die Askania-Werke zu Ge- schäften drängte, die außerhalb des legalen Rahmens lagen. 1951 befand sich das Werk in einer nahezu hoffnungslosen Situation, für die jetzt die Verteidigung den Recht- fertigungsgrund des über gesetzlichen Not- standes in Anspruch nahm. Bei Warenvor- raten von 9,3 Millionen und Schulden von 16,5 Millionen hätte die Direktion absehen können, wann das Werk mit seinen rund 13 000 Beschäftigten stillgelegt werden mußte. Mit den angebotenen illegalen Warenliefe- rungen erhielt die Direktion die Möglichkeit der Bargeldgeschäfte, um damit die Zeit zu überbrücken, bis die erwarteten großen Aufträge aus Amerika herein kamen. Der Sachverständige des Senats bestätigte in seinem Gutachten die von dem Haupt- angeklagten, ehemaligen Generaldirektor der Askania-Werke, Quilitzsch, angeführte Notwendigkeit, durch zusätzliche Einnahmen den drohenden Abbruch der Entwicklungs- arbeiten des Werkes vorzubeugen. Es läge im Interesse der Berliner Wirtschaft, daß Firmen wie die Askania, die sich mit Spezial- anfertigungen befassen, erhalten bleiben. Der Sachverständige machte geltend, daß die illegalen Geschäfte der Askania- Werke für die Westberliner Wirtschaft weder von positiver noch negativer Bedeutung gewesen seien. Er gab allerdings zu bedenken, die Abwicklung derartiger Geschäfte biete einen möglichen Anreiz zur Nachahmung. Kauf- leute, die sich um die legale Durchführung derartiger Lieferungen bemühen, hätten neben wirtschaftlichen Erwägungen viele In Stuttgart trafen viele Beschwerden ein Abschließendes Urteil über den neuen Finanzausgleich noch nicht möglich Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, 4. April Beim Stuttgarter Finanz ministerium sind in den letzten Wochen zahlreiche Protest- schreiben eingegangen, in denen sich Ge- meinden und Kreise aus allen vier Landes- teilen über die für sie negativen Auswirkun- gen des neuen Gesetzes über den Finanzaus- gleich zwischen Staat und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden beklagen. Der für die Durchführung des Finanzausgleichs zustän- dige Beamte im Finanz ministerium Baden- Württembergs, Regierungsdirektor Bleich, er- klärte unserem Stuttgarter Korresponden- ten am Montag zu dieser die Landrats- und Bürgermeisterämter unseres Landes außer- ordentlich bewegenden Angelegenheit, der Seit dem Inkrafttreten des Finanzausgleichs- gesetzes verstrichene Zeitraum sei noch zu kurz, um ein Urteil über die endgültigen Aus- Wirkungen abgeben zu können. Tatsache sei jedoch, daß sich etwa drei Viertel aller süd- westdeutschen Gemeinden und mehr als die Hälfte aller Landkreise durch das neue Finanzausgleichgesetz zum Teil erheblich besser stellten. Unbestritten sel auch, daß die vom Land für die Kommunen und Kommunalverbände bereitgestellten Mittel in ihrer Gesamtheit erheblich höher seien als die Mittel, die vor Verabschiedung des Gesetzes für Zwecke des Finanzausgleichs bereitgestellt gewesen seien. Das Finanz ministerium habe sich von dem Gedanken leiten lassen, gerade die leistungs- schwachen Gemeinden finanziell besser zu stellen. Man habe von vornherein gewußt, daß vor allem die Gemeinden und Kreise in dem steuerstärkeren Nordwürttemberg die größten Opfer bringen müssen. Eine gewisse Verschlechterung einzelner südbadischer Schulträgergemeinden durch die Heranzie- hung zum Schullastenausgleich sei ebenfalls unvermeidlich gewesen;: aber auch für Süd- baden lasse sich sagen, daß das neue Finanz- ausgleichsgesetz für die überwiegende Mehr- heit der Gemeinden und Kreisen Verbes- serungen gebracht habe. Zu der Situation der Universitätsstädte, also Heidelberg, Freiburg und Tübingen, die durch das neue Gesetz zu Zuschüssen für die Universitätskliniken herangezogen werden, erklärte der Sprecher des Finanzministe- riums, wenn man vom Grundsätzlichen ab- sehe, müsse man feststellen, daß die in Frage kommenden Kreise und Gemeinden dadurch nicht mehr belastet würden, als wenn sie eigene Kreiskrankenhäuser zu Unterhalten hätten. Wege und Risiken zu tragen, Eine Aneinan- derreihung illegaler Exporte könnte zu einer Aushöhlung des Interzonenhandels führen. Das Gericht schloß sich dem Sachverstän- digengutachten an und warf den angeklagten Vorstandsmitgliedern der Askania-Werke wirtschafts feindliche Einstellung vor, da ihnen allen hätte bekannt sein müssen, welche Folgen der illegale Handel für die Volkswirtschaft hat. Der Hauptangeklagte Quilitzsch habe sich aber persönlich für die Erhaltung des Werkes eingesetzt, ohne selbst Vorteile daraus zu ziehen. Deshalb könne die Strate nicht allzu hoch sein. Als der Aufbau des Werkes gesichert war, hatte Quilitzsch sofort die illegalen Lieferungen eingestellt. Im Gerichtssaal saßen während des Pro- zesses neben den Vorstandsmitgliedern die Zwischenhändler, die unter„verwerflichem Eigennutz“ die Geschäfte abwickelten. Neben dem ehemaligen Generaldirektor, von dem der Verteidiger sagte, daß er viele schlaflose Nächte damit verbracht habe, zu überlegen, Wie er am nächsten Tag die Löhne zahlen solle, der Kaufmann, der aus diesen Sorgen einen Reingewinn von 90 000 Mark zog, neben dem Verkaufsdirektor, der mit 70 Jahren zum ersten Male vor einem Richter stand, der kleine Kraftfahrer Knopke als„Handwerker der Schieber“. Während der ganzen Verhand- lung zog das Gericht einen scharfen Tren- mungsstrich zwischen denen, die aus Verant- wortung gegenüber dem Werk handelten und jenen, die sich von Profitsucht leiten liegen. Doppelmandate machen sich nicht bezahlt f Denn zweifache Aufwandsentschädigung wird nicht gewährt Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Mannheim, Anfang, April Ein Abgeordneter, der zugleich dem Bun- destag und einem Landtag angehört und der damit ein Doppelmandat ausübt, kann nach einer Entscheidung des Bundesverfassungs- gerichts nicht auch zweimal die feste monat- liché Aufwandsentschädigung für Abgeord- nete erhalten. Ihm wird vielmehr nur ganz allgemein ein Anspruch auf Entschädigung kür seine Abgeordnetentätigkeit garantiert, der mit dem Betrag abgeglichen ist. den die Bundestagsabgeordneten erhalten. Nur die Tage- und Sitzungsgelder und die Reise- kosten erhält er jeweils noch besonders für seine Tätigkeit im Landtag. Damit ist ein Prozeß entschieden, den ein Abgeordneter aus Lübeck angestrengt hatte, der Mitglied des ersten Bundestages bis zum September 1953 gewesen war und der da- mals zugleich dem Landtag von Schleswig- Holstein angehört hatte. Das Bundesverfas- sungsgericht meinte, auch der Grundsatz der Gleichheit werde nicht verletzt, wenn der Landtag ihm die Aufwandsentschädigung verweigere. Dieser Grundsatz gestatte es vielmehr dem Gesetzgeber, Zweckmäßig Kkeitserwägungen zu berücksichtigen. Das Bundesverfassungsgericht rührt da- mit an das Problem der Doppelmandate, von denen es in Baden- Württemberg noch sechs gibt. Möglicherweise entspricht es sogar dem Wunsche der Wähler. sich von dem gleichen Abgeordrieten in Stuttgart und in Bonn ver- treten zu sehen. Andererseits aber lehrt alle Parlamentarische Erfahrung, daß kein Ab- geordneter zwei Herren zu gleicher Zeit die- Notiz zum Tage: Das Beispiel der Ameisen Der II. Internationale Kongreß der„Union zum Studium der sozialen Insekten“, an etwa 180 Termiten- und Ameisenforscher au 13 Ländern teilnehmen, wurde am Montag Würaburg eröffnet. Professor P. Grasse(Paris) der Präsident der Union, begrüßte die Ver, sammlung als ein„Symbol der deutsch- fran. zösischen Verständigung“. Professor Karl Göß. wald vom Zoologischen Institut der Univergl. tät Würzburg wies auf das harmonische Zu. 45 7 sammenleben der Insekten in der Natur kin lier d und stellte die Frage, ob nicht auch dem Men, ein schen beschieden sein könne, was die Natu] plötel den Inseleten schenke. Auch unter den Insek. gerosg ten gebe es Räuber, Schmarotzer und Mörder, unter Eine solche Entwicklung fünre aber im Reiche Seiter der Insekten nach einer Sperialisierung steg Die S zum Aussterben der Arten. Die Natur wissen. Ferru schaften hätten den Grund gelegt zum Nutzeß, aber aber auch zum Unheil für die Menschen.„n 80 0 müssen diesen Makel tilgen und dafür sorgen 195 daß sich die Erkenntnisse unserer Wissenschaft 98 zum Segen der Menschheit auswirken.“ dp P ii men, kleine das E sische willig der fi von 1 Die Tatsache, daß Eden am Montag den schen Verteidigungsminister MeMillan, der allge- mein als der wahrscheinlichste Kandidat füt Di den Außenministerposten gilt, sowie Lord nat d Woolton, den Leiter der konservativen Par. Bake teiorganisation, und den als amtsmüde gel- 5 K tenden Arbeitsminister Sir Walter Mockton Wass zu einer längeren Besprechung im Foreign Krieg Office empfing, wird in politischen Kreisen 15 als ein Zeichen dafür angesehen, daß der 1 neue Mann seine Besprechungen über die 1 künftige Kabinettsliste und den Wahltermin Die b bereits begonnen hat. Allerdings kann die 85 1 Zuziehung Moncktons auch mit dem immer den noch andauernden Zeitungsstreik zusammen? 8950 hängen, der im Augenblick so weittragender Ben; innenpolitischer Entscheidungen als beson- blade ders peinlich empfunden wird. N 18 Die bevorstehende Regierungsumbildung forde: überschattete völlig die Beratungen des Par. in de jaments am Montag über den Beitritt Groß. oder britanniens zum türkisch- irakischen Pakt und das Gesetz zum Schutze Jugendlicher gegen De schädliche Publikationen(„horror comics), scher Der Sitzungssaal war meist nur dürftig be. don, setzt. Dafür diskutierten die Abgeordneten Wisse in den Wandelgängen und im Abgeordneten cgtattf Restaurant über die bevorstehenden innen- konfe politischen Ereignisse. Es mag merkwürdig hatte eammuten, daß im demokratischen Musterland renz England das Unterhaus, die gewählte Volks. vertretung, nicht unmittelbar an dem Pre. Fi mierministerwechsel beteiligt ist. Alles vol. ame zieht sich außerhalb des Parlamentes. De pam Armahme des Rücktrittsgesuches eins 1 Premierministers und die Bestellung eines Tysse Nachfolgers gehören immer noch zu den Pri. fi rogativen der Krone. Das Parlament wird pr die vollendete Tatsache gestellt(natürlich. könnte es theoretisch dem von der Krone mf der Führung der Regierung betrauten Mam 5 sein Vertrauen versagen, aber unter den gl. gebenen Verhältnissen kommt das praktisch 91 nicht in Frage). Kkannt 55. kehr Ideen-Wettbewerb 8 für den Aufbau Berlins 1 8 Berlin,(dpe) Wie soll das künftige Stad. Frdbe bild Berlins aussehen? Darauf sucht der die: Bundestagsausschuß für gesamtdeutsche uni Philip Berliner Fragen eine Antwort. Er beschloß 318 bei seinem Informationsbesuch in Berlin zunge dem Bundestag vorzuschlagen, einen mi nicht 420 000 Mark dotierten internationalen Ideen- Wettbewerb für den Wiederaufpau De Berlins auszuschreiben. Ein Wettbewerb für Wolfe die zukünftige Verwendung der Reichstags, einer ruine soll mit 60 000 Mark ausgestattet Rio U werden. Bei der Diskussion um das Reich: mala tagsgebäude geht es darum, ob die Ruine as von Kongreßhalle, als Mahnmal oder für andere Reste Zwecke wieder aufgebaut werden soll, a5 Spure Tagungsstätte für den Bundestag würde tik f nach Ansicht der Ausschaß mitglieder en Maya Weder aufgebauter Reichstag zu klein sein 9 ten 3 Der Ausschußgvorsitzende Herbert Wen, dan ner teilte mit, es sei daran gedacht, in Berlin leben ein Haus für Sitzungen der Bundestagsaus korscl schlüsse zu errichten. f„ ibm r nen kann. Praktisch vermag ein Abgeord- neter nur ein einziges Mandat vollkommen auszufüllen. Er sollte sich daher entscheiden welches von beiden er auf die Dauer ausüben will, wie es die meisten Abgeordneten m Doppelmandaten auch schon getan haben, Recht aufschlußreich erscheint eine Fest stellung, die das Bundesverfassungsgericl einleitend zu seiner Entscheidung trifft. B bestätigt darin, daß die Vorschriften über dle ö Aufwandsentschädigung der Abgeordnetel bewußt an die Grundsatze der repräsentat“ ven Demokratie angeknüpft haben. Das be. deutet, daß der Abgeordnete unabhängige“ Vertreter des ganzen Volkes ist, an Weisu“ gen nicht gebunden und nur seinem Geis, sen unterworfen. Um dieser Unabhängiske Willen erhält er seine Aufwandsentschäd“ gung. Allein eine derartige rechtliche Stel“ lung ermöglicht es aber auch, den einzelnes“ Abgeordneten als Verfassungsorgan zu be trachten und ihm zu gestatten, einen solche“ Prozeß um seine Diäten überhaupt ben Verfassungsgericht zu führen. Das Geric hält an dieser Auffassung von der Stelluß des Abgeordneten fest, obwohl das Grun. gesetz die Bedeutung der Abgeordneten eit zuschränken scheint, indem es in einer scharfen Formulierung auch den Par telel 0 eine Mitwirkung bei der politischen Willen“ bildung zuerkennt. Auch in dem SRP- Urte! des Bundesverfassungsgerichts, das den Ab-. geordneten dieser Partei ihre Mandate erkannt hatte, haben ernsthafte Kritike einen Widerspruch zu den herkömmliche Grundsätzen der repräsentativen Demokrat erblickt. 5 5 5 isen 7„Unie an den cher au lontag in e(Paris die Ver. Sch- fran. ar Göß. Univers. sche Zu. ſatur hin em Men- E Nakuf en Insex. Mörder. m Reiche ung stetz ur wissen. 2 Nutzeß, ven.„Wi sorgen, senschaft 1 2 dpa atag den r allge. uidat für ie Lord ven Par- üde gel- Mockton Foreign Kreisen daß der über die Hltermin rann die n imme zammen- ragender beson- bildung des Par. tt Groh. Pakt und er gegen comics), tig be · ordneten rdneten- n innen- Kwürdig 18terland e Volks- em Pre- les voll- tes. Die s Einez ng eines den Pra. Wird vor natürlich rone mi n Map den ge- praktisch ge Stadt- lcht der sche und beschloß Berlin, nen mit ationalen eraufbau werb für ichstags- gestattet s Reichs- Ruine al ir andere Ss0lI. Als Würde eder ein lein sein rt Weh ⸗ in Berlin stagsaus- ahlt Abgeord. Kommen scheiden ausüben beten mit gaben, ine Fest. Ssgerich trifkt. In über ce sordnetel Asentatl⸗ Das be: hängige Weisun⸗ n Gew angigkel ntschäd, che Stel einzelnen n zu be- n solchen pt bein Gerich Stellunz s Grund. eten eil. einer ul Par teiel Willens, P- Urtel den Ab- date ab EKritike mmlichen mokrabe Nr. — Nr. 79/ Dienstag, 5. April 1998 8 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g. Bei Avila(Italien), ist das Kloster des heiligen Franziskus, 1224 von Franziskus von Assisi gegründet, durch ein Großfeuer zerstört worden. Die Ursachen des Bran- des in dem unter Denkmalschutz stehenden Kloster sind noch nicht bekannt. * Ein ungewöhnlicher Verkehrsunfall ließ am Samstag die Besucher der berühmten San-Carlo-Oper in Neapel bei der Auffüh- rung von Massenets„Manon“ von ihren Sitzen aufspringen. Der erste Akt der Oper, die Entführung Manons, durch den Cheva- lier de Grieux, der sie vor dem Eintritt in ein Kloster bewahren will, wurde ganz plötzlich gefährdet, als die von zwei Pferden gezogene Kutsche mit den beiden Flüchtigen unter ohrenbetäubendem Krachen von einem Seitenweg auf die Hauptbühne abrutschte. Die Sopranistin Clara Petrella und der Tenor Ferrucio Tagliavini wurden schreckensbleich, aber unversehrt aus den Trümmern befreit, 50 daß die Aufführung fortgesetzt werden konnte, nachdem die Kulissen geordnet und die Reste der Kutsche und die verängstigten Pferde entfernt worden waren. * Ein Seemann kann., ohne Schaden zu neh- men, sechs Tage nur von Salzwasser und kleinen Mengen rohem Fisch leben. Das ist das Ergebnis eines Experiments der franzö- sischen Marine, bei dem eine Reihe von Frei- willigen fast sechs Tage auf einem Floß vor der französischen Küste zubrachten und sich von Meerwasser und selbstgefangenen Fi- schen ernähren mußten. * Die schwedische Luftschutzorganisation hat der Regierung Pläne über eine„Blitz- Evakuierung“ der schwedischen Großstädte bei Kriegsgefahr vorgelegt. Im Zeitalter der Wasserstoffbombe sollen diese Städte bei Kriegsgefahr fast völlig geräumt werden. In der schwedischen Hauptstadt Stockholm sol- jen nur fünfzigtausend Einwohner, das sind fünf Prozent der Bevölkerung, verbleiben. Die Evakuierungspläne betreffen 2,5 Millio- nen Einwohner bei einer Gesamtbevölke- rung Schwedens von sieben Millionen. Die Städte sollen mit Kraftwagen innerhalb weniger Stunden geräumt werden. Zurück- pleiben sollen nur die Einwohner, die für die Aufrechterhaltung der Kriegswirtschaft er- korderlich sind. Sie werden in unterirdischen, in den Fels gesprengten Luftschutzräumen oder in Betonbunkern untergebracht. * Der prominente norwegische Atomfor- scher Dr. Gunnar Randers erklärte in Lon- don, daß die Sowjetunion mehr als fünfzig Wissenschaftler zu der im Sommer in Genf stattfindenden internationalen Atomenergie- konferenz entsenden werde. Dr. Randers hatte im Zusammenhang mit dieser Konfe- renz in Moskau geweilt. * Ein neunjähriger Junge und eine Frau kamen am Sonmtag bei einem schweren Seil- bahnunglück in Norwegen ums Leben. An der steilsten Stelle der Drahtseilbahn bei Tyssedal in Südwestnorwegen riß das Seil. Ein Wagen entgleiste und stürzte 300 Meter einen steilen Abhang hinab. Sieben Insassen des Unglückswagens wurden verletzt. Ein Aufsichtsbeamter konnte im letzten Augen- blick abspringen. a .* Die pakistanische Regierung gab be- kannt, daß vom 1. Januar kommenden Jahres an Stelle des bisherigen Linksver- kehrs der Rechtsverkehr tritt. 432 Menschen sind nach den letzten Be- richten vom Sonntagabend bei der großen Erdbebenkatastrophe ums Leben gekommen, die am vergangenen Freitag die südliche Philippineninsel Mindanao heimsuchte. Mehr als zweitausend Menschen erhtten Verlet- zungen. Der Sachschaden ist bisher noch nicht abzusehen. Der Forschungsreisende und Dichter Wolfgang Cordan, der sich zur Zeit auf einer Expedition in den Urwäldern des Rio Usumacinta(Grenzfluß zwischen Guate- mala und Mexiko) befindet, entdeckte die von der tropischen Wildnis überwucherten Reste einer Tempelstadt. Wohlerhalten mit Spuren von Fresken und reicher Ornamen- tik fanden sich zwei Tempel, denen die Maya-Namen„Kunah“(Gotteshaus) und „Kukum“(Vogelfeder nach Stückornamen- ten am Tempelfries) gegeben wurden. Cor- dan gelang die Entdeckung im Zusammen- leben mit einem bisher noch nicht er- korschten Maya- Stamm der Kariben, der ihm die Fährte wies. Erst planen- dann reisen: Griecheuland Von Athen im Reiseomnibus nach Delphi, Olympia oder nach dem Der Zustrom der Fremden nach Grie- chenland ist in den letzten J ahren, vor allem nach der Neuregelung des Wechselkurses der Drachme vor zwei Jahren, beträchtlich Sestiegen. 1953 besuchten 94 000 Touristen die Südostecke Europas, 1954 waren es 158 000, also 60 Prozent mehr. Der grie- chische Minister Rallis sagte kürzlich, diese Zahl sei annähernd das Maximum an Rei- Senden, das Griechenland unter den gegen- wärtigen Verhältnissen unterbringen könne. Da aber die Griechen selbst ein großes Interesse an einer weiteren Steigerung des Fremdenverkehrs haben und da man auch annimmt, daß in den nächsten Jahren noch mehr Touristen ins Land kommen, hat man in Athen Pläne ausgearbeitet, die den Bau neuer Hotels sowohl in der Hauptstadt als auch in der Provinz vorsehen. Außerdem sollen etwa 25 Straßen gebaut oder aus- gebaut werden, damit auch Gegenden er- reicht werden können, die bisher wegen der Verkehrsschwierigkeiten nur schwach be- sucht waren. Wenn diese Pläne alle ver- Wirklicht. werden, so meinte der Minister, dann könnte Griechenland viermal so viel Reisende aufnehmen. In diesen Ueberlegungen der zustän- digen Stellen in Athen spielen auch die An- reisewege eine gewisse Rolle. Jetzt kom- men fast alle Besucher auf dem Seewege und durch das große Tor Athen in das Land. Im Frühling und im frühen Herbst sind die Hotels hier überfüllt, und wer in die- sen Hauptreisezeiten nach Athen will, tut gut, vorher Zimmer zu bestellen. Damit sich der Strom der Reisenden besser verteilt, möchten die Griechen nun im Norden ein zweites Tor in das Land öffnen. Das hängt aber— jedenfalls was die Autofahrer be- trifft— von dem Zustand der Verbindungs- straße durch Jugoslawien ab. Die Griechen haben Jugoslawien gebeten, die Strecke von Belgrad iber Skoplje nach Saloniki auszu- bauen und den Erfordernissen eines stär- keren Verkehrs anzupassen. Sie erhielten von Belgrad die Zusage, zu Beginn der Sai- son 1956 werde es so weit sein. Der„klassische“ Weg nach Griechenland wird aber trotz allem der Seeweg bleiben. Man kann ihn, je nach Laune und Zeit, in Triest, in Venedig oder in Brindisi begin- nen, und man hat die Wahl zwischen einer ganzen Reihe von griechischen und italieni- schen Linien und Schiffen. Der Charme des „klassischen Wegs“ liegt darin, daß er an Korfu und Ithaka, der Inselwelt Homers, Vorbei unmittelbar in das Herz Griechen- lands, nach Attika führt. Und wenn über dem Hafen Piräus nicht all zu viel Dunst liegt, hat man den ersten Blick auf den Par- thenon, lange bevor man den Fuß auf grie- chischen Boden setzt. Es empfiehlt sich auch noch aus anderen Gründen, von Athen aus die Entdeckung Griechenlands zu unternehmen. Die Anpas- sung an das Land und seine Leute voll- zieht sich hier in der Großstadt leichter, als wenn man unmittelbar aus Mitteleuropa in Gegenden versetzt wird, die sich zivili- satorisch noch im Zustand der Unschuld be- finden. Außerdem ist es in der Hauptstadt des Landes natürlich leichter. sich die not- wendigen Informationen über Reisewege, Verkehrs verbindungen, Hotels und was sonst noch zu dem Unternehmen gehört, zu verschaffen. Schließlich nehmen in Athen die von den Reisebüros organisierten Fahr- ten zu den Hauptsehens würdigkeiten des Landes und die Schiffsverbindungen nach den Inseln der Aegäis ihren Ausgang. Wer es bequem haben will, kann sich den verschiedenen Touren anschließen, die von den Reisebüros in modernen Reise- omnibussen nach Pelphi und Olympia, nach Korinth und Mykene, zu dem Theater von Epidauros oder nach dem Schlachtfeld von Marathon veranstaltet werden. Wer aber die Absicht hat, dem internationalen Reisepublikum zu entrinnen und sich Land und Leute nach eigenem Programm anzu- sehen, der kann sich getrost allein in die Provinz hinauswagen. Der Autobusverkehr in Griechenland ist sehr gut organisiert, und man kommt damit auch in die ent- legensten Gegenden. Da die Busse aber meist sehr voll sind, ist es gut, wenn man sich in den Büros der regionalen Gesell- schaften die Fahrkarten mit den Platznum- mern möglichst schon am Tage vorher be- schafft, vor allem, wenn man eine längere Strecke fahren will. Unkenntnis der Landessprache braucht von einem Unternehmen auf eigene Faust nicht abzuhalten. Die üblichen Fragen wie Schlachtfeld von Marathon „Wo, wann, wieviel?“ kann man sich ein- prägen, und in komplizierten Fällen läßt sich stets jemand finden, der wenigstens ein paar Brocken einer gängigen Sprache wie Englisch, Französisch, Italienisch oder Deutsch versteht. Außerdem kann man im- mer mit der Hilfsbereitschaft der Einheimi- schen rechnen, die keine Geschäftsroutine des Fremdenverkehrs ist, sondern aus den uralten Gesetzen der Gastfreundschaft kommt.(Und darauf mit einem Trinkgeld zu antworten, wäre übrigens falsch.) Als Gast gilt auch der Deutsche, trotz der Erinnerungen an Krieg, Besetzung und Gewalt. Doch sollte man daraus keine fal- schen Schlüsse ziehen. Die Griechen haben nicht vergessen, sie haben vielmehr über- wunden. Wir sind jetzt Gäste wie die an- deren auch. Unser Verhalten sollte sich daraus von selbst ergeben. Bedenkt man, daß für Griechenland der Krieg seit 1949 mit der Niederwerfung der kommunistischen Partisanen sein Ende nahm, so erkennt man, daß in den vergan- genen fünf Jahren sehr viel für den Frem- denverkehr geschaffen wurde. Straßen, die 1950 noch kaum befahrbar waren, sind heute durchgehend asphaltiert, und an an- deren wird noch eifrig gebaut. Hotels wur- den modernisiert, und an verschiedenen Plätzen wurden durch den Bau von Touri- stenpavillons neue Unterbringungsmöglich- keiten geschaffen. Die Preise liegen be- trächtlich unter denen anderer Reiseländer. Man zahlt in den Hotels im Durchschnitt bei nicht allzu großen Ansprüchen 4 bis 5 Mark pro Bett, und mit einem Tagessatz von etwa 15 bis 20 Mark für Verpflegung und Unterkunft kommt man gut zurecht. Nerzmäntel aus Resten hergestellt Griechische Stadt Kastoria betreibt besondere Art von Kürschnerei Die kleine Stadt Kastoria, nahe der griechisch- albanischen Grenze, ist manchem vielleicht noch in Erinnerung als eine der im griechischen Bürgerkrieg am schwersten heimgesuchten Ortschaften. Sie ist aber noch durch etwas anderes bemerkenswert, ja einmalig auf der Welt, nämlich durch ihre besondere Art von Kürschnerei, von der 80 Prozent ihrer zehntausend Einwohner direkt oder indirekt leben, wie sie das seit anderthalb Jahrtausenden, oder jedenfalls seit geraumer Vergangenheit, getan haben. Aus Kastoria kommt Pelzwerk, das nur einen Bruchteil des Preises kostet, der für die Produkte anderer Zentren der Rauch- warenindustrie gefordert wird. Aber ein Nerzmantel aus Kastoria— er ist vielleicht nicht ganz so schimmernd glatt und auch ein wenig schwerer, aber doch„echt“— kostet je nach Farbe und Feinheit nur zwi- schen 800 und 1200 DM. viel fotografert, aber selten so schön: Akropolis Das Geheimnis liegt in einer nur hier heimischen, altüberkommenen und eifer- süchtig gehüteten Technik des Zusammen- nähens von oft winzigen Pelzabfällen zu tücken von der Größe der normalen Tier- bälge, die dann wieder zu größeren Stük- ken für Mäntel, Jacketts und Kragen zu- sammengesetzt werden. Für einen Mantel werden Tausende von Resten in der Breite von wenig mehr als einem Zentimeter und der Länge von zwei bis zehn Zentimetern sowie drei- bis fünftausend Meter Nähgarn gebraucht. Der Rohstoff, jährlich 200 Tonnen Pelz- abfälle nach der Angabe des Vorsitzenden der Rauchwarenindustrie von Kastoria, Dimitri Tseas, kommt aus New Vork. Drei Viertel der Ausfuhr von rund 20 000 fer- tigen Pelzen gehen auch wieder dorthin zu- rück, der Rest nach London, Paris, Frank- furt und Rom. Bevor 1918 die ersten deutschen und amerikanischen Spezialnähmaschinen nach Kastoria kamen, dauerte die Anfertigung eines für einen Mantel ausreichenden Stük- kes Pelz einen Monat. Es mußte mit der Hand gestichelt werden, und der ganze Be- trieb geschah in Heimarbeit, wie es Genera- tionen und aber Generationen geübt hat- ten. Heute nimmt das maschinelle Zusam- mennähen der Reste für einen Mantel im- mer noch etwa eine Woche in Anspruch, aber es haben sich mehrere kleine moderne Fabrikbetriebe aufgetan. Den größten Auf- schwung erhielt die Industrie— nach Dimi- tri Tseas— durch die Einführung der Neon- beleuchtung, die das zeitraubende und an- strengende Sortieren der in allen mög- lichen Farbnuancen und Fejnheitsgraden anfallenden Restchen vom Tageslicht unab- hängig machte. Wann und wieso diese merkwürdige In- dustrie in Kastoria ihren Anfang nahm, ist nicht befriedigend geklärt. Nach der gängig- sten Lesart wird ihre Entstehung aber in die Zeit um 500 n. Chr. zurückverlegt. Da- mals soll Kastoria das Sammelbecken für jene vielen kleinen Fürsten und Edlen aus dem Donauraum gewesen sein, deren Län- der vom byzantinischen Reich„einbezogen“ wurden. Das mitgebrachte reiche Pelzwerk dieser Gäste wurde mit der Zeit, da es nicht einfach erneuert werden konnte, des Flik- kens und Ausbesserns bedürftig, bis die Kunst der Nadel schließlich so weit fort- schreiten mußte, daß das ganze Kleidungs- stück nur noch aus zusammengesetzten Resten bestand. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Teils he- wölkt, teils heiter, meist niederschlagsfrei. Sehr mild. Tageshöchsttemperaturen zwi- schen 16 und 20 Grad, nächtliche Tiefst- temperaturen zwischen 8 und 10 Grad. Mäßige, zeitweise auffrischende Südwest- winde. Uebersicht: Ein von Spanien nach Mittel- europa gerichteter Hochdruckkeil bleibt für unseren Raum wetterbestimmend. An seiner Nordwestflanke wandern Tiefdruckstörun- gen über die britischen Inseln zur Nord- See. Vorhersoge- Korfe oss för. S. 4. 1955- Uhr K e jois 18 2 5 Ine porondo 1 . 7 % 25 ockholm N 5 * 7 * 1 2 Lissabon — 1028 2 2 Pegelstand am 4. April Rhein: Maxau 471(19), Mannheim 357 (23), Worms 282(25), Caub 295(18). Neckar: Plochingen 146(--), Gundelsheim 198(2), Mannheim 368(20). Keiner wollte helfen Bad Rehburg. Eine ganze Nacht hindurch ließen Passanten in Bad Rehburg(Kreis Nienburg/ Weser) einen Schwerverletzten auf der Straße liegen, weil sie ihn für betrunken hielten. Der Verletzte, ein 20 Jahre alter Landwirtschaftsgehilfe, war in der Nacht zum Sonntag mit seinem Fahrrad gegen einen vorschriftsmäßig beleuchteten parken- den Omnibus gefahren. Erst am Sonntag- morgen erwachte er aus seiner Bewußtlosig- keit, schleppte sich an den Straßenrand und fiel dort eine fünf Meter hohe Böschung herab, wo er schließlich von einem Arbeiter gefunden wurde. Er starb wenige Stunden später an den Folgen seiner Verletzungen. Meuterei im Rosenheimer Gefängnis Rosenheim. Vier Häftlinge des Rosen- heimer Gefängnisses, die dort schwere Stra- fen verbüßen, versuchten am Sonntagnach- mittag nach einer kurzen Meuterei auszu- brechen. Zivilisten und eine Beamtin konn- ten die Flucht verhindern. Die vier Häftlinge hatten einen Aufseher und seinen zu Hilfe eilenden Kollegen niedergeschlagen und sich der Schlüssel bemächtigt. Als eine Wacht- meisterin, durch den Lärm alarmiert, von außen das Gefängnistor aufsperrte, um nach der Polizei zu telefonieren, versuchte einer der Meuterer ins Freie zu gelangen. Ein Sohn der Beamtin und dessen Freund über- wältigten ihn jedoch an der Außentür. Dort hatte sich unterdessen eine Gruppe von Pas- santen angesammelt, deren Anblick die Aus- brecher bewog, sich wieder in ihre Zellen zurückzuziehen. Gegen redaktionell aufgemachte Anzeigen Bonn. Der Zentralausschuß der Werbe- wirtschaft in Bonn wandte sich in einer Ent- schließung gegen redaktionell aufgemachte Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften. „Gegen derartige Werbemethoden besteht das Bedenken, daß sie bei den unvoreinge- nommenen Lesern den Eindruck objektiver Nachrichten erwecken, während sie in Wirk- lichkeit bezahlte Anzeigen darstellen“, heißt es in der Entschließung. Nach Ansicht des Zentralausschusses der Werbewirtschaft ge- kährden die Anzeigen in ihren Auswirkun- gen nicht nur das Ansehen und die Unab- hängigkeit der redaktionellen Arbeit, son- dern ziehen auch durch ihren irreführenden Charakter die Sauberkeit der Anzeigenwer⸗ bung in Zweifel. Modernes Gesundheitswesen Scharlach Beobachtungen im Verlauf einer Schar- lacherkrankungswelle in Oesterreich ergaben nach einer Mitteilung in der„Aerztlichen Praxis, daß diese Erkrankung wesentlich milder verläuft als früher und daß auch ohne Antibiotica die Scharlachkomplikatio- nen, wie z. B. Nierenschäden, an Zahl und Schwere abgenommen haben. Trotzdem ist es immer erforderlich, bei Scharlach gründ- lich auf die Möglichkeit einer Nierenschädi- gung untersuchen zu lassen. Beruhigend ist die durchweg günstige Wirkung der heute im allgemeinen üblichen Behandlung mit Penicillinpräparaten, die— als Vorbeu- gungsmittel gegeben— auch meist das Auf- treten latenter Nierenschäden verhindern. Fluorierung umstritten Vor Trinkwasserfluorierung zur besseren Bildung der Zahnhartsubstanzen warnt er- neut Medizinalrat Dr. Pazurek in den „Zahnärztlichen Mitteilungen“. Fluor sei ein Giftstofk, der seit dem 1. März 1926 den Vor- schriften über den Handel mit Giften unter- liegt. Man weiß von ihm noch keineswegs, Wie er sich— zeitlebens genommen— a die anderen Organe auswirkt. Wenn Fluor wirksam ist und daher nur den werdenden und stillenden Müttern sowie den Kindern bis zu acht Jahren nützlich sein kann, dann sei es nicht zu verantworten, Fluor dem rinkwasser zuzusetzen und somit alle Per- sonen zu zwingen, diesen Giftstoff über die Zeit der Zahnbildung hinaus bis ans Lebens- erde zu sich zu nehmen. Dabei müßten wir bedenken, daß wir Fluor zeitlebens dann nicht nur als Trinkwasser, als Kaffee, Tee und Suppen zu uns nehmen— ein Umstand, der bei Zuckerkranken und bei Hitzearbei- tern schon allein zu einer Ueberdosierung führen kann—, sondern auch im Brot, das selbst im gut ausgebackenen Zustande noch 39 Prozent Wasser enthält, ferner in den Brötchen, im Kuchen und in allen Wurst- waren. Demgegenüber berichten die drei ameri- kanischen Forscher Hagan, Pasterneck und Scholz jetzt in den„Public Health Reports“, daß die Sterblichkeit in 32 Städten der USA mit einem Fluorgehalt im Trinkwasser von über 0,7 mg je Liter gegenüber der Sterb- lichkeit in 32 unter ähnlichen Bedingungen stehenden Städten mit einem Fluorgehalt von weniger als 0, 25 mg je Liter im Prink- wasser keine Unterschiede aufweise. Auch bei einer Reihe bestimmter Krankheiten habe man keine Unterschiede finden können. Derartige statistische Erhebungen können allerdings zahlreiche Fehlerquellen enthal- ten. Die Red.) Australische Fachkreise betonen, daß eine Fluoranreicherung des Trinkwassers nicht allein die Lösung des Zahnkariesproblems bringe, und weisen auf noch andere Fakto- ren, vor allem auf die Ernährung hin, die uf bei der Zahnkaries eine große Rolle spielt. Protzdem empfehlen die Australier die künstliche Fluoridierung des Trinkwassers, „falls die optimale Aufnahme durch die natürliche Zuelle nicht sichergestellt ist“, und geben dafür bestimmte Richtlinien an. Blutdruck bei Jugendlichen Bei Jugendlichen und jungen Leuten An- fang 20 sind erhöhte Blutdruckwerte bis zu 145 mm Hg systolisch und darüber, ohne daß sich dabei Anzeichen für Hochdruckkrank- heiten, Nierenleiden oder Infektionen erge- ben, gar nicht so selten. Hierauf weist Dr. med. Josenhans, Bonn, in Uebereinstimmung mit anderen Aerzten in der Zeitschrift „Sportmedizin“ hin. Bei diesen erhöhten Blutdruckwerten handelt es sich meist um eine zu vielseitige Belastung, um eine vegeta- tive Labilität, um körperliche Ueberan- strengung oder um reine Erregtheit während der Untersuchung. Zur Klärung der Ursache ist eine mehr- malige Kontrolle des Blutdrucks zur gleichen Tageszeit, am besten morgens, bei Ausschal- tung erregender Faktoren und eine genaue Erkundigung über Lebens- und Arbeitsweise der Jugendlichen notwendig. Eine einmalige Feststellung erhöhten Blutdrucks braucht nicht ausschlaggebend zu sein. Sportmedizin Auf der letzten Präsidiums-Tagung des Deutschen Sportbundes wurde die Frage der Errichtung eines„Deutschen Forschungs- institutes für Sportmedizin“ erörtert. Man stellte übereinstimmend fest, daß die Schaf- kung eines solchen Institutes eine dringliche Aufgabe für den Deutschen Sportbund dar- stellt. Die weiteren Schritte werden daher vom Deutschen Sportbund in Verbindung mit dem Deutschen Sportärztebund unver- züglich in die Wege geleitet. Ofen war bis- her noch die Frage, ob das Institut nur einer Universität angegliedert werden oder eine Art„Max-Planck- Institut“ mit mehreren Nebenstellen werden soll. Wohnungshygiene Es gibt in Verordnungen und Entschlie- Zungen des Gesundheits- und Wohnungs- wesens recht eigentümliche Zahlenangaben, die— von der Allgemeinheit wenig beachtet — nicht selten zu untragbaren Wobnverhält- nissen geführt haben: Wir meinen die An- gaben über den Mindestluftraum pro Per- son, ausgedrückt in Kubikmetern. 6 Es ist ohne Zweifel interessant zu wissen, bei welcher unteren Raumbegrenzung die Sauerstoffzufuhr und damit die Lebensfähig- keit des Menschen in Frage gestellt bzw. ge- kährdet ist, wenn Fenster und Türen ver- schlossen bleiben. Es erscheint jedoch un- tragbar, von derartigen Meßergebnissen aus, Leitsätze für die Wohnraumgrößen aufzu- stellen, und wenn es nur„Mindestangaben“ sind, die aber im übrigen allzu leicht als all- gemeine ärztliche Richtlinien aufgefaßt wer- den. Die Festsetzung eines„Mindestluftrau- mes“ bedeutet doch nur, daß sich in dem betreffenden Raume ein oder mehrere Men- schen über eine gewisse Zeit aufhalten kön- nen, ohne daß es notwendig ist, wegen ein- tretenden Sauerstoffmangels die Fenster zu öffnen. Eine ärztliche Stellungnahme zur Min- destgröße von Wohnräumen muß von einer Berücksichtigung aller Faktoren ausgehen, die den gesundheitlichen Wert einer Woh- nung bestimmen. Dazu gehört auch die Mög- lichkeit ausreichender Bewegungsmöglich- keit, vor allem für Kinder, das Vorhanden- oder Nichtvorhandensein von Balkonen, Ter- rassen und Nebenräumen, die Lage einer Wohnung zu den Nachbargebäuden, die Son- neneinstrahlung usw. Liegen etwa zwei grö- Bere Räume nach Norden und nur ein Raum mit„Mindestluftraum“ nach Süden, so kann dies für eine größere Familie mit Kindern und eventuell kranken Menschen vom ärzt- lichen Standpunkt sehr unzweckmäßig sein. Wenn der Arzt überhaupt zu Wohnungs- kragen Stellung nimmt, so soll dies in An- erkennung einer ausreichend großen„fami- liengerechten“ Wohnung geschehen; denn beengte Wohnverhältnisse führen bekannt- lich oft genug zur Begünstigung von gesund- heitlichen Ueberlastungsschäden. Nieren verletzungen Meist entstehen Nieren verletzungen durch stumpfe Gewalt bei Unfällen im Straßen- verkehr, bei der Arbeit oder auch beim Sport. Offene Nierenverletzungen, die zu äußeren Wunden führen, sind im Frieden sehr selten. Allerdings wurde vor einiger Zeit ein Fall bekannt, bei dem ein Bulle durch einen Hornstogß einen Landarbeiter lebensgefährlich in der Nierengegend ver- letzte. Die Verletzten klagen über Schmerzen in der Seite. Der erste nach der Verletzung gelassene Urin ist meist stark blutig. Wie die Chirurgische Universitätsklinik Göttingen mitteilt, ist grundsätzlich jeder Verletzte mit Verdacht auf eine Nierenver- letzung in stationäre Krankenhauspflege zu geben. Es ist nicht vertretbar, auch bei an- kangs geringeren Beschwerden eine ärztliche Untersuchung hinauszuzögern. In jede Wohnung eine Bade- gelegenheit! Diese Forderung wurde kürzlich von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen auf ihrem Jahrskongreß in München erho- ben. Nach dem heutigen Stande unseres zivilisatorischen Niveaus sei es nicht mehr tragbar, daß die Inhaber der meisten Alt- bauwohnungen von der Wohltat eines häus- lichen Bades noch ausgeschlossen sind. Es sei im allgemeinen technisch ohne weiteres möglich, in jede Altbauwohnung eine Bade- gelegenheit einzubauen. Das werde oftmals nur eine Duschecke, manchmal ein Sitzbad, in vielen Fällen aber auch ein Wannenbad sein können. Die Gesellschaft will Typenlö- sungen ausarbeiten und sie dem Wohnungs- bauministerium und der Offkentlichkeit unterbreiten. Auch die Finanzierung sei keine unlösbare Aufgabe. Seite 4 MANNHEIM Dlenstag, 5. April 1988/ Nr.. Tore der Schule haben sich hinter ihnen geschlossen: Junge Menschen vor den Pforten des Lebens „Die große Bewährungsprobe steht euch bevor“/ Entlassungsfeiern der Mannheimer Volks- und Oberschulen 5 Die vergangenen Tage standen auf schulischem Gebiet, wie alljährlich, im Zeichen der Jahresabschlußfeiern an den höheren Schulen und der Entlassungsfeiern an den Volksschulen. Viele der Feierstunden waren im Jakre des 150. Todestages Schillers dem Werk des großen Dichters gewidmet. Verantwortungsbewußte Pädagogen wiesen die nun von der Schule scheidenden jungen Menschen auf die wakren Werte des vor innen liegenden Berufslebens hin. Auch ernste Fragen unseres Erziekhungswesens wur- den dabei mehrfack berührt. Die Herrschaft des Lauten. Im Mittelpunkt der Schlußfeier des Karl- Friedrich-Gymnasiums stand die Ansprache von Oberstudiendirektor Rave, die in Offen- heit und Ernst Zeugnis von den Sorgen eines Verantwortungsbewußten Pädagogen ab- legte. Nicht die Stoffülle oder die Ueberfor- derung der Schüler seien die wahren Schul- nöte, sondern die Situation der Schüler. Be- dingt durch die Herrschaft des„Lauten, Grellen und Sensationellen“ im öffentlichen Leben sehe der Lehrer heute bei seinen Schülern Mangel an Konzentration, an Ge- dächtnis und auch an Zucht. Diese Entwick- lung könne nur aufgehalten werden durch ein von kulturellen Aspekten getragenes Familienleben und durch die Erziehung der Schüler zur Selbstverantwortung. Der Abiturient Walter Moll hatte zuvor seine Mitschüler aufgefordert, Schiller nicht mit der Skepsis und der fast krankhaften Scheu der heutigen Jugend vor dem Pathos gegenüberzutreten, sondern sich zu Schillers Willen zur Größe zu bekennen. Dann erhiel- ten die Abiturienten ihre Zeugnisse und wur- den von ihrem Direktor mit Handschlag ver- abschiedet.— Ein geschmackvolles Programm (Studienrat Armin Thoma) legte Zeugnis vom hohen Stand der musischen Erziehung am Gymnasium ab. ges. Freiheit— eine nüchterne Angelegenheit „Nur der verdient sich Freiheit und das Leben, der täglich sie erobern muß“! Mit die- sem Spruch verabschiedete Oberstudien- direktor König bei der Abschlußfeier des Liselottegymnasiums seine 36 Abiturientin- nen, die alle bestanden haben und glück- strahlend ihre Zeugnisse in Empfang nah- men, Zuvor hatte er daran gemahnt, daß die „Soldene Freiheit“ eine recht nüchterne An- gelegenheit sei. Wissen und Können dürften nicht auf das Rationale allein ausgerichtet werden, sie seien im letzten ethische Werte. Deshalb habe die Schule ihr Augenmerk Hauptsächlich auf die Entfaltung der Seele gerichtet, um Persönlichkeiten heranzubil- den.— In ihrer Rede setzte sich die Abi- turientin Ilse Münz mit dem Charakterbild Schillers auseinander, der die Maximen sei- ner Dichtung auch gelebt habe. Ein festliches und anspruchsvolles Programm, mit beson- ders wertvollen solistischen Leistungen, und von Kräften der Schule dargeboten, leitete die Feier ein. ges. Musikalische Europa-Reise Eine Entlassungsfeier ganz eigener Prä- Sung veranstaltete Rektor Rudolf Dick in der Käfertalschule. Gegenüber den oft von des„Gedankens Blässe angekränkelten“ Schulfeiern wirkte sie wie eine frische Brise. Sie stand unter dem Motto„Europa“ und Wurde fast ausschließlich von einem Schü- lerchor bestritten, der unter Leitung von Hauptlehrer K. Groß eine musikalische Reise durch die europäischen Länder un- ternahm. Aus dem Volksliederschatz von Italien, der Schweiz, Ungarn, der Slowakei, Flandern, Rußland, Finnland, Schweden und Tschechei hatte man je zwei typische Wei- sen gewählt; die Lieder aus Frankreich und England wurden sogar im Originaltext ge- sungen. Die Schüler hatten sich keine leichte Aufgabe gestellt. Vor allem die slawischen Weisen und die Melodien aus Ungarn waren nicht einfach zu interpretieren. Aber die Einder, von einer Instrumentalgruppe be- leitet, sangen so sauber und frisch, daß der Abend eine reine Freude war. Rektor Rudolf Dick, ebenfalls ein Experte des Chorgesangs, der anschließend die Entlaßg- schüler verabschiedete, erläuterte die dar- gebotenen Volkslieder und verwies auf ihre Verarbeitung in der klassischen Musik. ila Streben nach Selbsterkenntnis In einer schlichten Feier verabschiedete Rektor Gangwisch 82 Schülerinnen und Schüler der Rheinauschule II. Klassenlehre- rin Hügel zeigte die Probleme des Lebens auf: Das Suchen nach einem eigenen Weg, das Streben nach Selbsterkenntnis und Glück, die Begegnung mit der Pflicht. Das wichtigste aber sei der Wille, den einmal begonnenen Weg zu vollenden und sich selbst treu zu bleiben. An der Gestalt des Kolumbus in einem Spiel von Erich Colberg wurden diese Gedanken sinnfällig demon- striert. Der Vorsitzende des Elternbeirats, Hester, und eine Klassensprecherin sprachen den Lehrern den Dank der Eltern und Schü- ler aus. Der Rektor konnte viele hervor- ragende Schüler mit Preisen belohnen. Chöre und Gedichtvorträge unterstrichen den festlichen Rahmen. Kb Vor der großen Bewährungsprobe Die Abschlußfeier der alten Schönau- schule sah eine geschickt zusammengestellte Vortragsfolge, die auf Friedrich Schiller ab- gestimmt war, und viel ernsthafte Vorberei- tungen der Jugendlichen verriet. Rektor Müller(Knabenabteilung) verwies auf die bedeutsame Stunde der Entlassung. Der neue Lebensabschnitt werde jeden der jun- gen Menschen vor eine große Bewährungs- Probe stellen. Als Anerkennung für gute Leistungen erhielten ein Junge und ein Mäd- chen Buchpreise. Freikörperkultur: Eine echte Reform Hauptversammlung des DFK im Musensaal Aus vielen Teilen des Bundesgebietes und Westberlins waren über das Wochenende die Delegierten des Deutschen Bundes für Frei- Körperkultur OFK) in Mannheim zu ihrer Hauptversammlung zusammengekommen. Mit einer Pressebesprechung über die Erläu- terung der DFK-Ziele und mit einem Vor- trag von Prof. Dr. Dr. h. c. Werner Zimmer- mann(Bern), zu dem etwa 650 Besucher— zwei Drittel Männer, ein Drittel Frauen— in den Musensaal gekommen waren, wandte sich der Bund auch an die Oeffentlichkeit. Die Pressebesprechung, an der auch der erste Vorsitzende des DFK, Erhard Wächtler Mißstände zum eigenen Vorteil ausgenützt Große Strafkammer verhängte hohe „Wegen Ueberfüllung geschlossen“ war gestern vormittag für das Publikum der Schwurgerichtssaal, in dem die Strafkammer den großen Kuppeleiprozeß mit der ver- nehmung weiterer Zeugen fortsetzte, in dem Zwei Frauen und zwei Männer(alle vier sind Geschwister) als Verantwortliche wegen ge- Wisser Vorgänge in einem Mannheimer Hotel Angeklagt waren. Auch dieses Mal waren es vor allem Zeuginnen, denen man schon auf den ersten Blick ansah, weß Gewerbes Kind sie sind, und die von den seltsamen Ge- Pflogenheiten in diesem Hotel berichteten, dessen günstige Lage in Bahnhofsnähe einen Kundenzustrom aus diesen Kreisen eigentlich gar nicht nötig gehabt hätte, Das Gästebuch beweist dies; denn es führt viele Geschäfts- reisende aus allen Ländern der Welt auf. Aber diese Gäste quartierte man im ersten Stock ein, während die Mädchen, die meist in Begleitung von Soldaten, oder umgekehrt, kamen, sich in den oberen„Amistock“(wie inn das Personal nannte) zurückgezogen. Das schloß natürlich nicht aus, daß in den ersten Tagen des Monats, wenn die Geldbeutel der Soldaten frisch mit Sold gefüllt waren, dieser „Segen“ auch auf den unteren Stock überfloß. Das Geschäft hat sich offensichtlich ge- lohnt. Man vermietete nämlich stets zwei Zimmer. Keineswegs wegen moralischer Be- denken. In einigen Fällen wahrte man noch nicht einmal den Schein und wies das zweite Zimmer überhaupt nicht an. Die Zimmer ließ man sich gut bezahlen: 7,50 Mark stand auf der Preistafel; 22 Mark verlangte man für zwei Einzelzimmer, 35 Mark für ein Doppel- und ein Einzelzimmer. Angeblich kalkulierte man, ohne zu fragen, gleich den Preis für das Frühstück mit ein. Und der war auch ge- salzen. Als Grund gab die tüchtige Direk- trice an, Amerikaner wollten keinen dünnen Gefängnisstrafen im Kuppeleiprozeß Kaffee, und sie seien an Schinken mit Ei gewöhnt. In Wirklichkeit hatten es aber die Gäste meist sehr eilig und verließen ohne Frühstück das gastliche Haus, um rechtzeitig in der Kaserne zu sein. Resultat: Bei der vorläufigen Festnahme wurden 21 000 Mark sichergestellt. Das Hotel war aber erst im Januar 1953 eröffnet worden und die vier Geschwister haben nur 16 000 für den Kauf des Trümmergrundstückes und den Aufbau eingebracht. 21 000 lagen also in der Kasse. Aber eine ganze Reihe der Zim- mermädchen, die im Keller auf Luftschutz- betten und in der„Hundehütte“(einem Ver- schlag ohne Fenster unter der Treppe), wo nur ein Kissen und Decken auf dem Boden lagen, hausten, warten noch immer auf ihren Lohn Der Verteidiger hob in seinem Plädoyer darauf ab, daß es nicht die Aufgabe der Justiz sei, mit drakonischen Strafen Moral und Sittlichkeit zu heben. Das Gericht schloß sich dieser Meinung an und bestätigte auch die Fragwürdigkeit des Paragraphen 180 StB in seiner gegenwärtigen Fassung, die gleichzeitig Bordelle duldet und verbietet. Ausschlaggebend in diesem Prozeß sei aber, daß die Angeklagten die Mißstände, wie sie in Mannheim sehr überhand genommen hätten, zu ihrem persönlichen Vorteil aus- genützt haben. Dafür seien sie angeklagt und verurteilt worden: Directrice und Haupt- schuldige A. L. zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis, 2000 Mark Geldstrafe und zwei Jahren Berufsverbot, Schwester Mathilde zu zehn Monaten Gefängnis und die beiden Brüder, die in diesem Familienunter- nehmen am wenigsten aktiv gewesen waren, mit vier Monaten Gefängnis. Der Haftbefehl kür die beiden Schwestern wurde wegen Fluchtverdachtes aufrecht erhalten. b-t (Hamburg) und der Präsident der Internatio- nalen Naturalisten Föderation(INF), Dr. Ehr- mamm(Wien), teilnahmen, ermöglichte einen Ueberblick über den Aufbau dieser Organi- sation: Der DFK ist die Dachorganisation der örtlichen Gemeinschaften und gehört wieder- um der Internationalen Naturalisten Föde- ration an, der seit ihrer Gründung vor zwei Jahren Verbände aus 19 Staaten beigetreten Sind. Die Freikörperkultur sei nicht Selbst- zweck, wurde argumentiert, sondern Mittel zum Zweck; ihr Ziel sei eine echte Lebens- reform im Sinne einer allgemein natürlichen Lebensweise, aber ohne„sektenhaftes Getue“. Man wolle vom Körperlichen und Natürlichen her den Menschen, der eine Einheit aus Kör- per, Geist und Seele sei, erneuern. Als Vor- bilder dienten beispielsweise die Japaner oder Finnen, Völker, die sich weitgehend ihre ratürliche Unbefangenheit bewahrt hätten und daher gesund geblieben seien. Gegen die Diffamierung durch Außenstehende wurde Einspruch erhoben:„Die Freikörperkultur ist in unseren Augen eine große Erzieherin.“ Am Samstagabend sprach dann Dr. Zim- mermann über„Wahrhafte Erziehung— Wesen und Tat der Freikörperkultur“, ein Vortrag, dem sich die Vorführung einiger Farbdias anschlog und der von dem Streich- quartett Back-Mansar musikalisch umrahmt wurde. LK Das dritte Obergeschoß „Der DG tritt für ein gerechtes und fort- schrittliches Erfinder- und Urheberrecht ein“; so lautete die Quintessenz des Vortrages von Karl Hauser(Frankfurt) über die„Urheber- und Erfinderrechts- Forderungen der Ge- werkschaften“. Der Referent, ein Experte der Erfinderberatungsstelle des DGB, erläuterte im Gewerkschaftshaus vor einer Angestell- ten versammlung der 18 Metall die gewerk- schaftlichen Vorschläge für die Schaffung eines neuen Erfinder- und Urheberrechts; er skizzierte die Situation des Arbeitnehmer- erfinders und gab wichtige Hinweise für Ver- haltungsmaßregeln im Falle einer Erfindung. „Arbeitnehmererfinder sein ist nicht leicht“, sagte Hauser; 80 Prozent aller Er- finder seien aber Arbeitnehmer; die DGB- Beratungsstelle habe im letzten Jahr 2141 Einzelfälle bearbeiten müssen. Der Redner warnte vor dem„Strohmann“-System, das zur Regreßpflicht, zur strafrechtlichen Ver- folgung und zu anderen Schwierigkeiten führen könne. Außerdem sollten Verbesse- rungsvorschläge, die über den Stand der technischen Entwicklung eines Betriebes hin- ausreichen, möglichst als Erfindungen ange- meldet werden, damit auch sie in den Genuß der gesetzlichen Vorschriften für Erfindun- gen kommen. Um Miterfinder- Ansprüche zu vermeiden, sollte immer untersucht werden, ob die Erfindung lückenlos ist; Karl Hauser verwies dabei auf die Patentschriften-Sam- melstelle bei der Industrie- und Handels- kammer. Er erörterte danh vor allem die an den Gesetzgeber adressierten Forderungen des DB für ein„fortschrittliches Erfinder- und Urheberrecht“. Danach sollte in das Gesetz nicht„zweierlei Erfinderrecht“ aufgenommen werden. Auch eine Zweiteilung in„be- Gewerbeschüler helfen sich selbst Beachtliche Ergebnisse eines Wettbewerbs sind ausgestellt „Hilf dir selbst, dann brauchst du nicht zu warten bis dir die anderen helfen!“ Nach diesem Motto haben die Schüler der Ge- werbeschule für Bautechnik in freiwilliger Zusammenarbeit mit ihren Lehrern seit 1951 ihre Lehrmittelsammlung auf einen beachf⸗ lichen und in Baden- Württemberg wohl ein- zigartigen Stand gebracht. Erreicht wurde dies durch einen jedes Jahr ausgeschriebenen „Internen Wettbewerb“, in dem die Schüler die erforderlichen Modelle in ihrer Freizeit anfertigten. Die Schule hält dies, wie Oberstudien- direktor Gäßler ausführte, für eine außer- ordentlich wertvolle und demokratische Idee. Der Schüler arbeitet bei der Anfertigung der Zeichnung mit dem Lehrer zusammen; zu- gleich stellt er aber auch selbständig ein ganzes Werkstück her, wozu er in der Mei- sterlehre selten kommt. Auch am diesjähri- gen Wettbewerb haben sich wieder 185 Schü- ler beteiligt und eine handwerkliche Prü- ktungskommission hat 75 von ihnen einen Buchpreis, 71 eine Belobigungs-, und 39 eine Anerkennungsurkunde zugesprochen. Was die Schüler in den Abteilungen Stein, Holz, Metall, Installation und Farbe hergestellt haben, war in einer Ausstellung in der Ge- werbeschule II am Wochenende zu sehen. Wieviel Arbeit hinter den oft komplizierten Modellen steckt, kann der Laie kaum er- messen. In der Ausstellung wurden auch fein emp- fundene Aquarelle, Federzeichnungen und Radierungen von Gewerbeoberlehrer Ludwig Feil, sowie Pastellbilder von Gewerbelehrer Richard Lange gezeigt. ges. Berichtigung. Unsere gestrige Meldung über„Unterstützungsauszahlungen durch die Stadtkasse“ am 5. April für Sozialrentner, Kriegsfolgehilfe und Fürsorgeunterstützung betraf nicht den Stadtkreis Mannheim, son- dern eine der Auszahlungen im Landkreis. Somit ist die Stadtkasse Mannheim auch am Dienstag nicht für den Publikumsverkehr geschlossen. der Mannheimer Industrie- und Handels L I wird zur Zeit gerade„draufgesetzt“; ein viertes Geschoß ist für einen späteren Zeit punht vorgesehen. Höher darf nicht gebaut werden, weil sonst die Aussicht auf das Schloß behindert würde. DGB:„Erfinder sein ist nicht leicht“ Karl Hauser, Frankfurt, gab Rat— und machte Vorschläge ammer in Bild: Hesse schränkte“ und„unbeschränkte“ Inanspruch- nahme von Diensterfindungen soll es nicht mehr geben. Des weiteren forderte Hauser Zenderungen im Patentanwaltsgesetz und Ausdehnung des neuen„Urhebergesetzes“ auch auf Werke der Technik. E Dos störende Ei konn nicht entstehen, wäscht men mit mal 2 Seife unliebsamen Körpergeruch schon morgen Weg. Auch„mel“-Körperpuder desodofieſ Der Polizeibericht meldet: Spürhund„Asta“ roch den Dieb Einbruch aufgeklärt In das Vereinshaus des Kleintierzuchtver- eins an der Käfertaler Straße wurde in den letzten Monaten schon dreimal eingebrochen Den Dieben waren Rauch-, Süß- und EI. waren in die Hand gefallen. Nach dem dritten Einbruch, bei dem Waren im Wert von 300 Mark gestohlen wurden, übernahm Polizei hund„Asta“ die Ermittelungen. Er fand die Spur und führte die Kriminalpolizei zu einem jugendlichen Täter. Bei einer Wohnungs⸗ durchsuchung wurde Diebesgut im Wert Un 150 Mark sichergestellt. Ein beim ersten Ein.“ Bruch beteiligter Jugendlicher wurde n Hannover festgenommen. Ehrliche Finder in In einem Friseurgeschäft der Innenstadt fand eine Kundin einen Geldbeutel, der den stattlichen Betrag von 470 Mark enthielt. Die ehrliche Finderin übergab ihn dem Geschäfts- inhaber, der ihn an die Polizei weiterleitet Der Verlierer hat sich noch nicht gemeldet. Raffinierter Warenhausdieb In einem Bekleidungshaus der Innenstadt hängte ein junger Mann von der Bergstraße einen Herrenmantel ab und verstaute ihn in einem Papiersack, der die Aufschrift des Warenhauses trug. Ein Angestellter der ö Firma beobachtete ihn dabei. Bei der Durch- suchung wurden noch zwei Armbanduhren und ein neues Kochbuch gefunden, über deren Herkunft der Festgenommene keine glaub haften Angaben machen konnte. Aufruhr in Wallstadt Eine Schlägerei brachen in der Mosbacher Straße von Wallstadt zwei junge Leute aus Heidelberg vom Zaun. Ein Polizeibeamter der Ordnung schaffen wollte, wurde von den Umstehenden an der Festnahme der Beiden Sehindert. Dabei wurde dem Beamten der Gummiknüppel entrissen und erst bel Drohung mit der Schußwaffe wieder zurück- gegeben. Dann erfolgte die Festnahme rel. bungslos. g 1 Begegnung am Kanal Am Nachmittag wurden zwei junge Mäd- chen, die mit ihrer Mutter über den Neckar- Kanal ruderten, von einem am Ufer stehenden jungen Mann belästigt. Nach der Beschrel- bung wurde er in der Nähe der Jlvesheimer Kanalbrücke gestellt und als amerikanischer Armeeangehöriger identifiziert. — Mit Lust und Liebe! Wenn man so kocht, dann gibt's jeden ſag frohe Gesichter bei isch. Immer hat die föchtige Hausfrau ein Rezept bereit, auf das sie sich Wirklich verlassen kann, quch für die Pflege der Wäsche. Wozu hot man denn die guten Erfahrungen vieler Jahre? Henko- Persil Sil gröndlich, Das ist und bleibt die richtige Woaschmethode: schonend, hygienisch, einfach. — e, Nedee gu llaude- Nr. * Son tori Ger des Er Tau der un eint aus pfla der We hat. kon kan des Stu star Bun Arb Mer sein eine zart Led Vor in dier den wie nich gar. den teri mei das 1940 den neu ziel heir reit, schi nix stat bei gew dan den juge ken zig Sch! ihre Blic Fas Ueb lich Nr. eee, mer in viertes zwey den, d: Hesse 14 inspruch · es Nicht Hauser setz und gesetzes“ h eee ee entstehen 5 5 if Ile morgen zodorief n Dieb 1 zuchtver⸗ le in den brochen, und Eß- m dritten von 300 Polizei fand die zu einem ohnungs. Wert von sten Ein. urde u menstadt der den hielt. Die eschälfts- erleitete, meldet. 0 menstadt argstraße te ihn in wrift des lter der 1 Durch- induhren her deren e glaub osbacher eute aus beamter, von den r Beiden aten der erst bel zurück nme rel ge Mäd⸗ Neckar- tehenden Zeschrel⸗ sheimer tanischer dee eser 2237533 4 Nr. 79/ Dienstag, 5. April 19535 2 von Feudenkeim brauchen bald nicht mehr mit der Fähre Die„Inselbewohner oder in Privatbooten den Kanal zu Überqueren. Am ver- gangenen Wochenende wurden die ersten Teile der Stahlkonstruktion(unser Bild) uber den Kanal„geschoben“. Es wird nun noch etwa drei Wochen dauern, bis die 4,50 m breite Brucke fur den Verkehr freigegeben werden kann. Die neue Konstruktion ist 53 m lang. Sie ist so angelegt, daß sie zu einem späteren Zeitpunkt leicht verbreitert werden ann. Bild: Baumann Rechtsradikaler A. Hausleiter über„Nachbar“ Strasser: Museumsstück ohne Gegenwartsbedeutung Nationale Sammlung tagte/ Eine merkwürdige Pressekonferenz In der Mannheimer Innenstadt tagten am Sonntag der Bundesvorstand und das Direk- torium der„Nationalen Sammlung/ Deutschen Gemeinschaft“. August Hausleiter, der Bun- desvorsitzende dieser rechtsradikalen Partei, Ernähren wir uns richtig! Tausende verdanken ihre Schaffensfreude der gesunden Lebensweise durch natürliche, unverfälschte Nahrungsmittel. Sonnenborn, eine Edel- Pflanzen- Margarine, hergestellt aus Sonnenblumenöl und anderen erlesenen pflanzlichen Speiseölen, erfüllt alle For- 3 neuzeitlicher Ernährung in idealer eise. vAnzeige. hatte aus diesem Anlaß zu einer Presse- konferenz geladen; ihr Ergebnis war die Be- kanntgabe des Termins für den Parteitag des Bundesverbandes(3/4. September in Stuttgart) und die Verlesung einer von Vor- stand und Direktion gebilligten Entschlie- ung über die Ziele der weiteren politischen Arbeit. Dazu gab August Hausleiter Kom- mentare ab, die im krassen Widerspruch zu seiner Behauptung standen, seine Partei Kleine Chronik Modesalon Gember besteht 25 Jahre Auf Tischen und Regalen türmen sich in einem kleinen Modesalon Hüte und Kappen, zarte Gebilde aus Federn und Tüll, sportliche Ledermützchen und breitrandige Florentiner. Vor 25 Jahren hat Ella Gember ihr Geschäft in den Planken eröffnet. Seit 25 Jahren be- dient sie zufriedene Kunden, gerade jetzt, in den ersten Frühlingstagen, ist der Andrang wieder besonders stark; manches alte und nicht mehr tragbare Stück kommt modern garniert und kaum wiederzuerkennen aus den Händen der Meisterin.„Aus neuem Ma- terial kann schließlich jeder etwas machen“ meint sie dann. Während des Krieges wurde das Geschäft— wie viele andere— zerstört; 1949 konnte Ella Gember, die sich in Feu- denheim niedergelassen hatte, wieder in das neuerbaute Haus am alten Platz ein- ziehen. Ch. Z. Besuch des Osterhasen im Kinderheim Rheinau Die 61 Jungen und Mädchen des Kinder- heimes Rheinau erlebten am Sonntag be- reits eine Osterfreude. Wie alljährlich er- schien der Rasse-Geflügelzuchtverein„hö- nix“ und beschenkte jedes Kind mit einer stattlichen Ostertüte. Anschließend gab es bei lustigen Spielen noch schöne Preise zu gewinnen. Heimleiterin Hanni Fleischmann dankte den spendefreudigen Gästen, unter denen auch Oberinspektor Klein(Stadt- jugendamt) war, recht herzlich. Abschlußball der Planken- Tanzschule In duftigen Tüllkleidern, mit roten Nel- ken im Arm und in würdigen dunklen An- zügen feierten 30 Paare der Planken-Tanz- schule Geisert in der Amicitia-Gaststätte ihren Abschlußball. Unter den kritischen Blicken der Eltern zeigten sie, daß sie trotz Fasching und Frühling genügend Zeit zum Veben gefunden hatten. Nach einer fest- lichen Polonaise tanzten sie Walzer, Fox, heinländer und mit besonderem Vergnũ- Wohin gehen wir? Dienstag 5. pri! Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“(für die Theatergemeinde); Universum 20.30 Uhr: Unsterbliches Brett!“ mit Willi Schaeffers: Lutherkirche 20.00 Uhr: Passionsspiel„Judas“ (Laienspielkreis der Lutherkirche) Konzerte: Amerikahaus 20,00 Uhr: Klavier- abend mit Abbey Simon. Filme: Planken:„Der Förster vom Silber- wald“; Alster:„Das Himmelbett“; Capitol: „Fluch der Verlorenen“; Palast:„Gewehre für Bengali“; 22.20 Uhr:„Gangster von Chicago“ Alhambra:„Die Fahrten des Odysseus“; 10.30 Uhr:„Wirtin vom Wörthersee“; Universum: „Ali Baba“; Kamera:„So endete eine Dirne“; Kurbel:„Bitterer Reis“. Vorträge:„Zwischenakt“, B 2, 12, 20.00 Uhr: „Städtische Verkehrsprobleme“, Spr.: Dipl.-Ing. Weick(Bund Deutscher Baumeister und Bau- ingenieure). Sonstiges: Altkatholisches Gemeindehaus, M 7, 2. 10.30 bis 12.30, 16.00 bis 18.00 Uhr: Ge- dächtnisausstellung Arnulf Reidel. wünsche„eine konstruktive, nationale, über- zeugt demokratische Gruppe“ zu sein. Außenpolitisch und wirtschaftlich hofft die Partei auf eine große Krise; innenpoli- tisch auf die Aushöhlung anderer Parteien „von innen her“. FDP und BHE würden sich wegen ihrer„unklaren Konzeption“ auflösen, sagte Hausleiter; die DP existiere faktisch und organisatorisch in Süddeutsch- land bereits nicht mehr. Schrittmacher die- ser Entwicklung sei die„Nationale Samm- lung“. In den Parlamenten weder auf Bun- desebene, noch auf Landesebene vertreten, versucht diese„Nationale Sammlung“ eine „Volksbewegung“ ins Rollen zu bringen, die „hinter den Parlamenten“ steht. Interessant Hausleiters Urteil über seinen politischen Nachbarn Otto Strasser:„Bedeutungslos, ein Museumsstück ohne Gegenwartsbedeutung“. * Kommentar: Museumsstücke pflegen nicht nur keinen praktischen Gegenwartswert, sondern— politisch gesehen— auch keinen Zukunftswert zu besitzen. Man kann nur wünschen, daß— was laut Hausleiter für seinen rechtsradikalen Nachbarn Strasser gilt— kür den„Etagenmitbewohner“ Haus- leiter nebst Genossen auch zutrifft. Kh der großen Stadt gen Boogie, Rumba und Mambo. Zum Schluß bewiesen die Jünger Terpsichores, daß sie, wie alle Tanzschüler, auch einige Touren der obligatorischen Frangaise beherrschen. Eine besondere Attraktion war die Tanzschau der Paare vom Blau-Silber-Club, die die eben aufgeführten Tänze in Vollendung zeigten. Höhepunkt des Abends waren die Vorfüh- rungen des Ehepaares Geisert. Daß die kleine Elke Geisert ganz in die Fußstapfen der Eltern tritt, bewies sie mit dem entzückend getanzten Blumenwalzer von Tschaikowsky. Ch. Z. Filmspiegel Capitol:„Fluch der Verlorenen“ Die„Verlorenen“ sind die„Verloren- habenden“, nämlich die besiegten Soldaten der konföderierten Südstaaten. Doch wer wird denn wegen eines verlorenen Krieges so rabiat werden wie dieser Major Dan Hammond(Robert Ryan)! Laut Drehbuch will er zu Geld, Macht und einer Frau kom- men und zu diesem Behufe muß er rauben und morden, bis er dann am Ende zum Lohn der bösen Taten elendiglich umkommt. Die Regie udd Boetticher) vermeidet es mit großem Geschick, irgendeine drama- tische Möglichkeit mehr als nur anzudeuten und die Schauspieler Julia Adams, Rock Hudson) dürfen nur brutale Härte oder stumme Empörung spielen. fis. Termine Deutscher Naturkundeverein— Photogra- phische Arbeitsgemeinschaft: 5. April, 20 Uhr. Jugendheim Erlenhof, Diskussion über aktuelle Photofragen. Deutscher Camping-Klub, Ortsklub Mann- heim: 5. April, 20 Uhr,„Kleiner Rosengarten“, S 6, 19, Treffen der Tischrunde. 1 Zentralverband der Arbeitsinvaliden und Witwen Deutschlands, Ortsgruppe Mannheim: 5. April, 15 Uhr, Lokal Fahsold, T 2, 15, Mit- glieder versammlung. Lutherkirche Mannheim: Der Laienspielkreis der Lutherkirche bringt am 5. April, 20 Uhr, das Passionsspiel„Judas“ zur Aufführung. Gedächtnisausstellung Arnulf Reidel vom 2. bis 16. April im Altkatholischen Gemeinde- haus. M 7, 2. Geöffnet: An Sonn- und Feier- tagen von 14 bis 18 Uhr, an Werktagen von 10.30 bis 12.30 und 16 bis 18 Uhr. Württembergisch-Badische Jäger vereinigung, Kreisverein Mannheim: 6. April, 20 Uhr,„Deut- scher Hof“, Heinrich-Lanz- Straße 3, Monats- versammlung. Versöhnungsbund, Gruppe Mannheim: Am 6. April, 18 Uhr, Jugendheim, Eggenstraße 2, Versammlung mit Thema„Vier junge Euro- päer bekennen sich zu neuen Wegen politi- scher Verantwortung“. Reichsbund, Ortsgruppe Schönau: Mitglie- der versammlung muß aus technischen Gründen in diesem Monat ausfallen. Wir gratulieren! Karl Franz, Mhm.-Feuden- heim, Heddesheimer Straße 12, wird 75 Jahre alt. Katharina Rohr, Mannheim, Laurentius- straße 9, feierte den 84. Geburtstag. Katharina Müller. Mhm.-Waldhof, Spiegelfabrik 110, voll- endet das 87. Lebensjahr. Die Eheleute Karl Höfemann und Rosa geb. Finkenzeller, Mann- heim, D 7, 16, haben silberne Hochzeit. Karl Rothmund. Mannheim, U I, 21, kann auf eine 40jäbrige Tätigkeit bei der Deutschen Bundes- post zurückblicken. Was men spart, ist doppel verdient Ob man ein Schmuckstück, ein Auto oder... Kraftstoff kœuft: kluge Käufer lessen sich von Fachleuten berctenl Sie vertrauen cuf deren Sachkenntnis und Gewissenhaftig- keit. Technik und Wissenschaft scgen: 181 spersem durch seine Ergiebigkeii Dabei ist„Ergiebigkeit nicht nur des Geheimnis des höheren Kclloriengehcaltes, sondern sie ist die Summe der wertvollen ARAL- Eigenschaften: i Aunnmmmmnnmamgmnndsnndnunmncnnnngpandban gn gmnene 3 Mehr Kilometer im Liter + Stœtrtfreudigkeit, auch bei Kälte 4 sekundenschnelles Uberholen im Verkehr 8 + ndtürliche Klopffesfigkeit 5 + moſorschonende Verbrennung 4 keine schädlichen Rückstände im Motor 8 4 keine Bleischlacke im Verbrennungsraum langes Leben der Maschine 8 Sennen „ARAL im Tank bringt weiler Für nüchterne Rechner oder sporfliche Feh- rer, für Auto oder Motorrad, für Viertakt ocder Zweitakt 8 DRS OPTIMUNM AN LEISTUNG. WIRTSCHRTTIICHREIT UND NATURLIIcHER KLOPFTESTIGRKEIT . DREI-LANDER-SsETTE . ö UMS CHAU IN BADEN-WURTITIEMB ERG Säugling brutal ermordet Ulm. Ein 34 Jahre alter, geschiedener Mann hat in Ulm seinen 10 Monate alten unehelichen Sohn vor den Augen der Mutter des Kindes ermordet. Wie die Ulmer Polizei mitteilte, hatte der Täter die Frau, eine Friegerwitwe, mit der er seit etwa drei Jahren befreundet war, seit längerer Zeit Iumer wieder vergeblich bedrängt, ihn zu heiraten, Auf eine neuerliche hartnäckige Weigerung hin habe er ein Messer geholt, um das Kind umzubringen. Es sei der Frau Zunächst Selungen, ihn aus dem Zimmer zu drängen und die Türe zu verriegeln. Mehrere Stunden später habe der Mann dann die Simmertür gesprengt und nach einem Hand- Zemenge mit der Frau dem Kind drei töd- liche Stiche in Kopf und Brust versetzt. Dann riß er den Säugling aus dem Bett und Schmetterte ihn mit aller Gewalt auf den Fußboden. Seitdem fehlt von dem Täter jede Spur. Die Polizei hat eine Großfahndung eingeleitet. Schäden durch Frostaufbrüche . Buchen. Frostaufbrüche bis zu einem Meter Tiefe haben an den Straßen in den Kreisen Buchen und Tauberbischofsheim Millionenschäden verursacht. Nach vorläu- igen Schätzungen belaufen sich die Schä- den an der Bundesstraße 27 auf mindestens 750 000 Mark, an den Landstraßen erster Ordnung auf annähernd 1,3 Millionen Mark. Die Schäden an den Landstraßen zweiter Ordnung und an den Gemeindewegen sind 5 noch nicht zu übersehen. Ganze Straßen- Stücke, vor allem in Walldürner Höhengebiet gleichen buchstäblich einem Lehmacker. Viele Straßen können dort nicht einmal zu Fuß begangen werden. Frostausbrüche von diesem Ausmaß sind in beiden Kreisen seit Menschengedenken nicht verzeichnet worden. 5 5 Immer noch Flickwerk Stuttgart. Finanzminister Dr. Karl Frank bedauerte auf dem ersten Verbandstag des Aandesverbands Baden- Württemberg des Bundes Deutscher Steuerbeamter, daß durch das am 1. Januar in Kraft getretene Steuer- neuordnungsgesetz das Hauptziel, die Ver- einfachung des gesamten Steuerwesens, nicht erreicht worden sei. Vielmehr gehöre auch dieses neue Steuergesetz zu den Gesetzen, die man in einem gewissen Umfang als Flickwerk bezeichnen müsse. Trotzdem stelle es eine wichtige Etappe in der Aufbauarbeit der Steuergesetzgebung dar, Das Land habe diesem Gesetz zugestimmt, weil es sich da- Von einen wesentlichen wirtschaftlichen Auf- trieb verspreche. Eine besondere Aufgabe der Bundesländer werde es nun sein, unab- sig auf eine Vereinfachung des Steuer- systems im Interesse der Steuer gerechtigkeit hinzuwirken. Vom Roland-Expreß erfaßt Scherzingen. Bei offener Bahnschranke fuhr ein Hilfsarbeiter aus Pfaffenweiler mit seinem Leichtmotorrad an einem Bahnüber- der Oberrheintallinie in Scherzingen aus Richtung Basel heranbrausenden N Expreg in die Flanke. Der Mann Wurde auf der Stelle getötet, seine auf dem Sozius mitfahrende Frau erlitt schwere Kopfverletzungen. Das eichtmotorrad Wurde völlig zertrümmert. Der Lokomotiv- kührer, der die offene Schranke bemerkte, Hatte noch versucht, den Motorradfahrer urch ein Pfeifsignal zu warnen. Der am Bahnübergang tätige Hilfsschrankenwärter Wurde festgenommen. Er gab an, während er Durchfahrt eines Personenzuges das Ab- ten des Fernschnellzuges überhört zu ben. 8 13,6 Millionen Mark Verlust tuttgart. Die Hagel- und Ueberschwem- Ungsschäden in Baden- Württemberg im re 1954 betragen nach den Schàtzungen Bürgermeister des Landes rund 13,6 Mil- onen Mark. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war damit der durch Hagel und Jeberschwemmungen angerichtete Schaden n vergangenen Jahr zweieinhalbmal so groß Wie im Jahre 1953. Die verhagelte Fläche machte 24 409 Hektar aus. Davon war weni- als die Hälfte versichert. Mit 3,7 Mil- onen Mark Schaden wurde der Landkreis Nhe. m stärksten betroffen. Von den Baden- Württemberg angerichteten Schä- en entfallen mit 7,4 Millionen Mark mehr als die Hälfte auf Nordbaden. 260 206 Anträge Stuttgart. 260 206 Anträge auf Entschädi- gung nach dem Kriegsgefangenen-Entschä- igungsgesetz waren am 2. Februar dieses res in Baden- Württemberg eingereicht, von denen zum gleichen Zeitpunkt 32 890 mit einer Entschädigungssumme von 30,6 Mil- UHonen Mark bewilligt waren. Auch der„wackere Schwabe“ wurde renoviert Stuttgarts Hauptbahnhof macht sich/ Schirmdächer aus Stahl und Glas Stuttgart. Viele auswärtige Besucher der Landesausstellung in Stuttgart werden den Hauptbahnhof der Stadt kaum wiedererken- nen. Sie mögen sich des von schweren Brän- den verrußten Baues erinnern, den sie noch vor Jahren angetroffen haben. Den blauen oder den wolkenverhangenen Himmel sah man in der kleinen und großen Schalterhalle, in der Kopfbahnsteighalle und auf den 16 Bahnsteigen über sich. Ueberall war der an- kommende oder abfahrende Reisende unge- schützt Regen und Schneefall ausgesetzt. In- zwischen hat sich vieles geändert. Der Stuttgarter Hauptbahnhof ist wieder wie neu. Den Schalterhallen und dem Kopf- bahnsteig wurden Dächer aufgesetzt. Die Bahnsteige überspannt— allerdings nur zur Hälfte der ursprünglich bedeckten Länge Wieder ein Schirm aus Stahl und Glas. Auf den Bahnsteigen, auf denen die Fernzüge einfahren, wird in den nächsten Monaten die Ueberdachung noch weiter vor- Tücken. Zur Zeit werden die Backsteinwände der Kopfbahnsteighalle mit einem weißen Verputz überzogen. N Der wackere Schwabe über der Uhr am Haupt- Treppenaufgang wurde renoviert. Ein Glück war es, daß der kolossale Herr in Mit Stahlhelm und grüner Brille Hessens schnellste Räuber wurden Darmstadt. Nach einer nächtlichen Ver- folgungsjagd der Darmstädter Polizei nach einem gestohlenen schwarzen Austin-Wagen mit rotem Verdeck, der mit hoher Geschwin- digkeit über die Landstraßen von Darmstadt nach Frankfurt raste, konnten am Wochen- ende„Hessens schnellste Räuber“ in Frank- kurt verhaftet werden. Die Täter, ein 18 jähriger Schlossergeselle und ein 24jähriger Gärtnergehilfe, sollen nach den polizeilichen Ermittlungen in 14 Tagen 15 Fotogeschäfte ausgeraubt und etwa für 100 000 Mark Beute gemacht haben. Bei einem Schaufenstereinbruch in Darm- stadt vor acht Tagen waren den Dieben allein Fotogeräte im Werte von 10 000 Mark in die Hände gefallen. Dabei war erstmals der„Austin“ erkannt worden. Bei einem nächtlichen Ladeneinbruch in Wetzlar hatte ein amerikanischer Offizier den Wagen mit Bierflaschen bombardiert: In der Nacht am Freitag hatten die beiden gegen 1.00 Uhr ein Ladengeschäft in Kassel, gegen 2.00 Uhr ein Ladengeschäft in Alsfeld und gegen 4.00 Uhr eine Fotohandlung in Friedberg ausgeraubt. Mit einer Spitzen geschwindigkeit von 190 kmyst waren sie nachts mit dem schweren englischen Wagen über die Autobahn gerast. Am Freitag gegen 21 Uhr wurde der „Austin“ in Darmstadt-Arheilgen von einer Polizeistreife erkannt. In halsbrecherischer Fahrt konnten die Räuber jedoch nach Frankfurt entkommen. Durch eine Hehlerin, die noch in der Nacht von der Polizei ausfindig gemacht worden war, wurde die Wohnung der jugendlichen Einbrecher in Frankfurt be- Freund Adebar wird seltener gefaßt/ In 14 Tagen 15 Einbrüche kannt. Darmstädter und Frankfurter Poli- zeibeamte holten die Burschen aus den Bet- ten. In einem zweiten Personenwagen, der dem Vater des Gärtnergehilfen gehörte, fanden die Polizisten sechs Kofferradios, 20 Fotoapparate und viele Uhren. Die jugendlichen Einbrecher sagten, sie hätten die Einbrüche verübt, um sich Benzingeld für den ‚Austin“ zu beschaffen. Nach dem Vorfall in Wetzlar, bei dem der Schlossergeselle durch eine Bierflasche ver- letzt worden war, hatte er sich bei den spä- teren nächtlichen Diebesfahrten einen alten Wehrmachtstahlhelm aufgesetz und sich, damit er nicht erkannt wird. mit einer grü- nen Brille und einem schwarzen Tuch mas- kiert. Ritterrüstung, der sich auf einen Schild mit den württembergischen Hirschstangen stützt, auf seinem Platz über dem Eingang zur Bahnsteighalle so lange ausgehalten hat. Bei der Renovierung hatte es sich gezeigt, daß das Standbild, weit mehr als angenommen, angeschlagen war. Mit der Eröffnung der Landesausstellung werden auch die ersten Gäste in das neue Hotel im Turm des Hauptbahnhofes ein- ziehen können. Hier werden mit einem Re- staurationsbetrieb Hotelzimmer für 51 Bet- ten eingebaut. Rund sechs Millionen Mark wurden bis- her für die Instandsetzung des Hauptbahn- hofes ausgegeben Dabei halfen der Bundes- bahn die Stadt Stuttgart, der das hähliche Aussehen ihrer„Visitenkarte“ ein Dorn im Auge War, mit einem Darlehen von zwei Millionen und die Landesversicherungs- anstalt mit einem Kredit von einer Million Mark. N Lettischer Erzbischof 85 Jahre alt Eßlingen. Hohe lettische Geistliche aus der Bundesrepublik, aus den Vereinigten Staaten, England, Schweden und Norwegen überbrachten dem in Eßlingen lebenden höchsten Würdenträger der evangelisch- lutherischen Kirche Lettlands, Erzbischof Prof. Dr. Theodor Grünbergs, ihre Glück Wünsche zum 85. Geburtstag. Unter den zahlreichen Gratulanten befand sich auch Landesbischof Dr. Dr. Martin Haug. Erz- bischof Dr. Grünbergs war 1944 zusammen mit 120 000 Letten als Flüchtling in die Bun- desrepublik gekommen. Grenzgänger in die Zange nehmen Pflichtversicherung soll ihnen die Arbeit in der Schweiz verleiden Waldshut. Die übermäßige Abwanderung von Arbeitskräften aus dem Grenzraum des Hochrheins in die Schweiz und der dadurch verursachte Mangel an Facharbeitern in der deutschen Grenzwirtschaft waren dieser Tage Gegenstand eingehender Beratungen in Waldshut. Auf einer vom Landesarbeits- amt angeregten Besprechung, an der die Landräte der Grenzkreise, verschiedene Bürgermeister, die örtlichen Arbeitsverwal- tungen sowie Vertreter der Industrie- und Handels- und der Handwerkskammern, der Gewerkschaften und einzelner Betriebe teil- nahmen, wurde empfohlen, im Interesse des Die Technik stellt den Störchen auf ihrer Reiseroute mörderische Fallen Radolfzell. Die Zahl der verwaisten Storchennester in Südwestdeutschland, na- mentlich am Oberrhein und Hochrhein sowie an der oberen Donau, nimmt in jedem Jahr zu, Weil ihre Bewohner die große Reise nach dem Süden und zurück nicht überstehen: Noch, un Jahre 1945 wurden in Baden- Württemberg 368 brütende Störché gezählt. 1948 waren es noch 253 und 1954 nur 119. Nach Auffassung der Vogelwarte Radolf- zell sind vor, allem die Störche vom Aus- sterben bedroht, die über Frankreich, Spa- nien und Afrika nach Süden fliegen. Die Beobachtungen der Vogelwarte haben er- geben, daß die östliche Route über den Bal- kan und den Vorderen Orient bei weitem nicht so viele Gefahren birgt. Besonders stark gefährdet sind die Störche heute in den Gebieten mit dichter Bevölkerung, wo die zunehmende„Verdrahtung“ mit elektri- schen und Telefonleitungen dem König der Zugvögel überall mörderische Fallen stellt. Aus der Jahresnetzkarte der Bundesbahn Frankfurt. Eine Jahresnetzkarte zum Preise von 3000 Mark, die zur Benutzung sämtlicher Züge in der Bundesrepublik ohne Zuschlag berechtigt, will die Deutsche Bun- desbahn zum 1. Mai, spätestens aber zum Fahrplanwechsel einführen. Sie soll jeweils für zwölf Monate gelten, unabhängig vom Jahres- oder Monatsbeginn. Schlafwagenreisende dürfen schlafen Frankfurt. Die Schlaf wagengäste des in- ternationalen Reisezugverkehrs werden mit Beginn des Sommerfahrplans an den deut- schen Grenzen nicht mehr geweckt werden. Die Hauptverwaltung der Bundesbahn gab bekannt, daß die Pässe der Schlaf wagen- Es scheint, als ob die Störche mit der fortschreitenden Technisierung einfach nicht fertig werden, Dazu kommt menschliche Riicksichtslosigkeit— in manchen europäi- schen Ländern werden Störche heute noch abgeschossen— so daß von den rund 45 090 Storchpaaren, die 1934 in Europa lebten, nicht mehr als, die Hälfte übrig sein dürfte. Aus der Schweiz ist Freund Adebar seit fünf Jahren völlig verschwunden und auch in Frankreich und Belgien wird er kaum noch angetroffen. Nach den Beobachtungen der Radolfzeller Vogelwarte sieht es so aus, als ob nur die Störche, die den Ostweg neh- men, Aussicht haben, zu überleben. Die Grenze zwischen den Gebieten, in denen „Weststörche“ und„Oststörche“ leben, ver- läuft etwa von Leyden in den Niederlanden über das fränkische Gebiet in Deutschland zur Ostspitze des Bodensees. Welche Gründe die Störche bewegen, verschiedene Routen einzuschlagen, konnte bisher noch nicht fest- Zestellt werden. heimischen Arbeitsmarktes die Grenzgänger „etwas stärker in die Zange zu nehmen“. Insbesondere wurde vorgeschlagen, für die deutschen Grenzgänger in der Schweiz, die sich bei der deutschen Sozial versicherung freiwillig versichern können, dies aber mei- stens nicht tun, die Pflichtversicherung ein- zuführen. Von 9500 Grenzgängern am Hoch- rhein sind nur zwölfhundert bis fünfzehn hundert freiwillig gegen Arbeitslosigkeit und für eine Altersrente versichert. Man glaubt, daß eine derartige Pflicht- versicherung den Anreiz, in der Schweiz zu arbeiten, bei den Grenzgängern etwas ver- ringern würde. Weitergehende Vorschläge Singen dahin, von den Grenzgängern sogar die doppelten Versicherungsbeiträge, also auch die Uebernahme des Arbeitgeberanteils, zu fordern. Ferner wurde überlegt, ob man die Wohndauer im Grenzgebiet, die zu einer Grenzgängerbeschäftigung berechtigt, nicht von sechs auf zwölf Monate heraufsetzen sollte. Der Mangel an Facharbeitern im deut- schell Grenzgebiet ist besonders in der Metall- und Bauindustrie spürbar. Größere Bauaufträge mußten schon an Firmen außerhalb der Grenzkreises abgegeben werden. Forderungen der Grenzgänger Lörrach. Eine zufriedenstellende Regelung der arbeitsrechtlichen und soziadpolitischen Verhältnisse aller in der Schweiz beschäftig- ten Grenzgänger forderte in Lörrach die In- teressengemeinschaft der stidbadischen Grenzgänger in einer an die Bundesregie- rung, die Landesregierung und die südbadi- schen Parlamentarier gerichteten Entschlie- ung. In einer Versammlung der Interessen- gemeinschaft wurde jede Verschärfung der Bestimmungen für die Arbeitsaufnahme in der Schweiz nachdrücklich abgelehnt. Hessischen Nachbarschaft gäste vor Antritt der Fahrt künftig vom Schaffner eingesammelt und von den Grenz- beamten in dessen Abteil geprüft werden. Kontrollen in den Schlafwagenabteilen sol- len nur noch vorgenommen werden, wenn die Person oder der Paß eines Reisenden hierzu besonderen Anlaß gibt. Löwenbaby gestorben Frankfurt. Von den zwei Löwenkindern, die die zweieinhalb Jahre alte Löwin Adoxa am 1. April im Frankfurter Zoo zur Welt gebracht hatte, ist eines, das nicht lebens- fähig war, gestorben. Das andere wird von einer Hündin genährt, die die Zoodirektion durch einen Aufruf über den Hessischen Rundfunk beschaffen konnte. Die Raubtier- mütter haben bei Erstgeburten meist zu wenig Milch und nehmen deshalb die Jun- gen nicht an. Bis jetzt ist das Löwenbaby wohlauf. 5 Ausstellungsturm errichtet 1 Kassel. Nach dreitägiger Montagearbeit ist der Ausstellungsturm der Bundesgarten- schau fertiggestellt worden. Der 46 Meter hohe Stahlturm wurde hoch über dem Aus- stellungsgelände errichtet und ist schon von weitem und von allen Richtungen aus zu sehen. Ueberragt ist der Turm von dem gro- Ben Fünfblattring-Zeichen der Gartenschau, das bei Dunkelheit bunt leuchtet. Die Flä- chen erstrahlen ebenfalls in wechselndem farbigem Licht. Böschung hinuntergestürzt. BLICK NA cli RHEINLAND. PrALz Uebungen nur alle drei Monate Frankenthal. Die amerikanische Arm hat für Einsatzübungen 350 Morgen Ack gelände der Stadt Frankenthal erhalten. y vom Städtischen Grundstücksamt mitgetel Wurde, haben die Vertreter der ameriks nischen Armee großes Verständnis für di deutschen Wünsche gezeigt. Nur alle die Monate sollen Uebungen stattfinden, wobh möglichst nur auf den vorhandenen W. Stellungen bezogen werden sollen. Der Sch den wird jedesmal vergütet. Das Gels liegt in def Nähe der Theodor-Heuss-Brücd an der Autobahn. Bedauerliche Entscheidung Alzey.„Bei Eintritt eines Vermögens Wachses muß auf Grund gesetzlicher Be. stimmungen die Wohlfahrtsunterstützung den betreffenden Empfangsberechtigten ein gestellt werden.“ Mit diesem Hinweis hae das Sozialamt in Alzey auf die Kritik ge. antwortet, die an seinem Beschluß einet 90 Jahre alten Alzeyer Einwohnerin keins Rentenfürsorgegelder mehr zu zahlen, aug gelöst hatte. Die Frau gewann kürzlich h. einem Wettbewerb des Südwestdeutschen Totos im Zehnertip annähernd 7900 Mar Daraufhin stellte das Sozialamt die Klein rentnerfürsorgezahlungen in Höhe vol 90 Mark pro Monat an die Greisin ein, DE Frau hatte sich in den letzten Jahren wie. derholt von ihrer kargen Unterstützung dag Wettgeld abgespart, um ihr Glück im Toto 2u versuchen.. Wattenheim bleibt verschont Wattenheim. Staatssekretär Pr. Haber von der rheinlands pfälzischen Staatskanzlei hat nach einem Besuch in Wattenheim zu- gesagt, sich bei der gemischten Kommissien dafür zu verwenden, daß für die Errichtung eines amerikanischen Munitionsdepots statt 4 des vorgesehenen 70 Hektar grogen Wald. stückes der Gemeinde ein in der Nähe ge. legenes staatliches Gelände in Anspruch genommen wird. Die Gemeindeverwaltung hatte gegen die Beschlagnahme protestiert, weil das Waldstück ein 100jähriger Bestand ist, der in den nächsten zwei Jahren geschl. gen werden muß. wenn Verluste vermieden werden sollen. Die Einnahmen aus dem Holzeinschlag sind für die Gemeinde lebens- wichtig. 8 l In ͤ die Mosel gestürzt Cochem. Zwischen Beilstein und Bri im Kreis Zell stürzte ein mit fünf! besetzter Leihwagen aus Oberlahn de Mosel. Der 23jährige Fahrer konnte In reic Sch. eine har kahrer. An seinem Aufkommen wird ge- zweifelt. Die drei übrügen Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon. Das Fahr- zeug war mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum gefahren und dann eine Pläne für Westerwald-Autobahn Montabaur. Die Vorbereitungen für den Bau einer Westerwaldautobahn zwischen Dernbach und Bendorf sind in ein entschei- 8 dendes Stadium getreten. In sechs Gemein- Sant! den des Regierungsbezirks Montabaur wur⸗ Aigen den die Baupläne für die 18 Kilometer aue lange Strecke zur Einsicht ausgelegt. Der bildet Bau soll in zwei Abschnitten erfolgen. Für übere den Streckenabschnitt von Dernbach bis Sitepl Höhr-Grenzhausen werden sieben Millionen Kar Mark benötigt. Die Bauzeit ist auf 2½ Jahre gebar berechnet. Die Westerwaldautobahn wird in Dernbach in die Autobahn Köln— Frank: 8 furt einmünden.. 5 ieee Auf dem Fernsehschirm 5 Dienstag, 5. April 16.30 Kinderstunde 17.00 Pas'cha, eine alte russische Osterspeise Die Münchener Abendschau Gur über Sender Wendelstein) f Geht der Orgel die Luft aus?. Lieder zur Karwoche. Unter den Brücken(ein Spielfilm) 19.00 20.00 20.10 20.30 6 4 S nis EEE EI S ra rE A b f l 0 k b chönst ſeitbde ſugenlicht alone mit amũsafter Hasen Sfbgptg/ am ge: gohnbiſten Hand und eien 6 efpen Shu. len hell cken.* e en ischeln ſindet N Lis clofſigbim faßt N st alete hdbumg eln / fachen, das Sich mit kinte gm bee baften Sömmt. 2 9 Htur und einem oſſfeh Jollglet Schü cht. D 9 7 5 0 2 * 406 fasten ins igt dis Gage Ij I, bn fob ſcooleſſonm georbbltet, e Hel fadfunsift fer. alt.- ele dart frufligefördth. 5 7 . / Nr. mn, LZ onate 12 Arme en Acker. alten. 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Mit zwei deutlichen 2:6- Niederlagen mußten die Gäste in Schwäbisch Gmünd und Schorndorf die spielerische Ueberlegenkeit der Deutschen anerkennen. Unser Bild zeigt eine Szene aus dem ersten Spiel: Hans Kuppelmaper(rechts) schießt, von Wolf(Straßburg) dpa-Bild Vorrunde zur„Deutschen“ der Amateurboxer: tale? Ningbelag wurde fflalchou zum Vethängnis Der Weinheimer wurde in der 3. Runde aus dem Ring genommen/ Klahm(KSV 84) einstimmiger Punktsieger Am Montagnachmittag wurden in der Essener„Gruga-Halle“ die deutschen Ama- teur-Boxmeisterschaften 1955 mit den Vor- rundenkämpfen eröffnet. Um den Ring hat- ten sich über 200 Schulkinder als Zuschauer eingefunden. Die Halle war auf ein Fas- sungsvermögen von 7000 Zuschauern ge- bracht worden. In den ersten Vorrundenkämpfen gab es keine besonderen Höhepunkte, denn noch keine Favoriten oder Titelverteidiger waren am Start. Für die badischen Boxer gab es einen Erfolg und eine Niederlage. Im dritten Kampf des Nachmittags wurde Mal- chow(Weinheim) überraschend von dem bayerischen Bantamgewichtsmeister Seißler entscheidend geschlagen. Schon nach weni- gen Sekunden des Kampfes zeigte sich, daß Malchow unter einem großen Handicap zu leiden hatte, denn der Ringbelag erwies sich für seine Boxschuhe als zu glatt. Er be- Bärbel Urban Jugendbeste Bärbel Urban konnte nicht nur, wie be- reits gemeldet, in der Deutschen I-m-Brett- meisterschaft als jüngste Teilnehmerin an den Meisterschaften der Damen einen ehrenvollen 3. Platz hinter Gretl Gebauer und Bärbel Steglich erringen, sondern bei den Wettkämpfen für die weibliche Jugend sich einen überlegenen 1. Platz sichern und dadurch den Titel„FJugendbeste“ erringen. Ingeborg Busch(ebenfalls TSV 1846) wurde im Kunstspringen für Mädchen hinter An- gelika Hellwig(SC Lichterfelde) 2. Siegerin. Die genauen Ergebnisse der Wettkämpfe sind: Deutsche Meisterschaft Herren: 1. Werner Sobeck(Spandau 04); 2 O. Stiasny(Rhenus Köln); 3. Hans Hampel(Spandau 04). Deutsche Meisterschaft Damen: I. Gretl Gebauer(VfL Wolfsburg); 2. Bärbel Steglich (SSV Schöneberg): 3. Bärbel Urban(TSV 46 Mannheim). Deutsche Jugend-Prüfungskämpfe weibl. Jugend: 1. Bärbel Urban(TSV 1846); 2. S. Richter SV Gmünd); 3. Magda Scholz(Bay- ern 07). Deutsche Jugendprüfungskämpfe Mäd- chen: 1. Angelika Hellwig(SC Lichterfelde); 2. Ingeborg Busch(TSV 1846); 3. Christa Pawelck(Sc Delpin). Vielversprechender Saison-Auftakt in Frankfurt: Lieben Nennen · bie, Siege fut Maine, O. Wele Sein„Christof“ war im Hauptrennen über 1800 m nicht zu schlagen/ Zweiter wurde„Cyklon“ vor„Havanna“ Der Start zum Rennjahr 1955 hätte für den Frankfurter Renn-Klub nicht besser auskallen können. Der günstige Termin am Monatsanfang, dazu herrliches Wetter, schu- ten die Vorbedingungen für einen Massen- besüch, wie er selbst an den größten Tagen des Vorjahres nicht zu verzeichnen war. In technischer Hinsicht hatte der Klub die Win- terpause ausgiebig genützt, um eine Reihe von Verbesserungen und baulichen Ver- änderungen sowohl für den Rennbetrieb als auch im Interesse des Publikums vorzuneh- men. Schon lange war das Fehlen der 1600 m- Rennstrecke als Mangel empfunden wor- den, da die Steigerung von 1400 auf 1800 m speziell an die jungen Pferde große An- forderungen stellt, abgesehen davon, daß der 1800-m-Start kurz vor der Tribünenecke sehr ungünstig liegt. Dieser Mangel ist jetzt behoben durch die Anlage einer 1600m- Strecke, die, von sämtlichen Plätzen aus sichtbar, in gerader Linienführung in die 1400-m-Bahn ein- mündet und damit eine lange Gegengerade bildet. Die zweite Tribüne wurde vollständig überdacht und damit weitere 500 gedeckte Sitzplätze gewonnen. Eine elektrische Uhr für die Zeitmessung, ein neues Waage gebäude und sonstige bauliche Veränderun- DIE LIERBLINGSZIGARETTE Nenn Mlilllanem Raucher ner Ommmiz aum, Caueretionem die Brauegullem, apud 2 Sus gelben. Dieu rim de. Orxcromz Raucher 21. der- L bis fir dis ju ii f vn Hu Merken Die ga, Qualitat der Orrasuε gen vervollständigen den technischen Apparat. Trotz der nach dem langen und strengen Winter geringen Trainingsmöglichkeiten ließ der Eröffnungstag in sportlicher Hinsicht nichts zu wünschen übrig. Die Felder in den sieben Rennen waren begünstigt durch die Teilnahme von Pferden aus München, Han- nover, Dortmund und Köln, fast ausnahms- los erfreulich stark. Verschiedene Pferde zeigten sich schon weit gefördert, glänzend im Haar und in voller Kondition. Hier seien besonders die Pflegebefohlenen des Frank- kurter Trainers Otto Wehe erwähnt, der viermal den Sieger zur Waage zurückführen konnte. Nach dem schwachen Auftakt des von nur vier Pferden bestrittenen Klasse B-Rennens, in dem„Oriade“ infolge der Unachtsamkeit ihres Reiters den Sieg mit Magier“ teilen mußte, erlebte man im„Krokus“-Jagdren- nen ein von neun Pferden flott gelaufenes Hindernisrennen, mit dem„Madeira“ den ersten Sieg für Trainer O. Wehe schaffte. Hierbei gab es mit 1284:10 auch die schönste Einlaufquote des Tages. Im„Narzissen“-Rennen für sieglose Drei- jährige folgte der zweite Sieg mit„Maike“, die den Favoriten,, Mare-Anton“ leicht schla- gen konnte.— Ganz im Zeichen von Otto 5 Wehe stand das Hauptereignis, das als Aus- gleich III über 1800 m führende„Jasmin“ Rennen. Er ließ mit„Cyklon“,„Christof“ und„Havanna“ dreifaches Geschütz auffah- ren, denen nur der Haßlocher„Papageno“ und der aus Köln entsandte„Clavigo“ ent- gegentraten.„Cyklon“ versäumte sich etwas am Ablauf, versuchte aber noch vor der Tribünenecke die Spitze zu erreichen. Gegen- über lag dann„Christof“ in Front vor „Havanna“ und„Cyklon“, während„Cla- vigo“ hier das Tempo schon nicht mehr hal- ten konnte. In der Geraden machte„Cyk- jon“ einen Vorstoß, der ihn zwar an der Trainingsgefährtin„Havanna“ vorbeibrachte. den leicht gewinnenden„Christof“ aber nicht gefährden konnte. Das abschließende „Mimosen“-Rennen sah mit„Haudegen“ den vierten Sieger aus demi Stall O. Wehe. Biederlack eine Runde weiter Im Tennisturnier von Monte Carlo kam am Montag der deutsche Spieler Christoph Biederlack in der 2. Runde des Herreneinzels zu einem 6:1, 6:4-Erfolg über den Neuseelän- der David Coombe.— In der 1. Runde des Dameneinzels besiegte die Oesterreicherin Erika Hoche die Norwegerin Greta Sturza mit 6:4, 6:3. wegte sich im Ring wie auf Schlittschuhen. Resultat: Der Weinheimer konnte der er- sten Rechten des Bayern nicht mehr auswei- chen und mußte diese voll am Kinn hin- nehmen. Malchow ging das erstemal zu Boden, stellte sich aber bei neun über- raschend gut erholt wieder zum Kampf. So konnte er gegen den Bayern die zweite Runde sogar offen gestalten. Zu Vorteilen reichte es allerdings für den Weinheimer nicht, denn dazu waren die Angriffe von Seißgler zu wuchtig vorgetragen. Die Defen- sivarbeit des Weinheimers konnte den Vor- marsch des Bayern nicht stoppen. So begann die dritte Runde; wieder ver- lor Malchow mehrfach den festen Boden unter den Füßen und rutschte gerade in dem Augenblick, als Seißler seine Angriffe startete. Malchow mußte ein zweitesmal nach einem rechten Treffer zu Boden. Noch nicht genügend erholt stellte er sich zum Kampf, wurde aber an den Seilen hart be- drängt und mit beidhändigen Schlagserien eingedeckt. Daraufhin brach der Ringrichter den Kampf ab.— Die erste Hoffnung Ba- dens war unerwartet zunichte gemacht worden. Auch im Halbmittelgewicht— hier hat- ten die Mannheimer Klahm im Rennen— sah es zunächst nach einer Niederlage des badischen Vertreters aus. Klahm ließ gegen Böhmer(Konstanz) zu früh seine Taktik er- kennen. Er ging sofort auf Halbdistanz und versuchte seine harten beidhändigen Haken zu Körper und Kopf einzusetzen. Doch der Konstanzer erkannte dies früh genug und wehrte sich sehr erfolgreich mit rechten Aufwärtshaken. In der zweiten Runde ge- lang dem Konstanzer, durch side-steps Klahm leerlaufen zu lassen. Erst die dritte Runde brachte dem Mannheimer Vorteile: Er hatte sich wieder in die Halbdistanz ge- pracht und landete hier einen wuchtigen Leberhaken, so daß Böhmer in den Seilen hängend bis neun Zeit nehmen mußte. Gegen Ende der Runde traf er nochmals mit einem linken Haken, diesmal zum Kinn des Gegners, der erneut in seiner Ecke bis neun am Boden war. Der Schlußgong rettete ihn vor dem sicheren K.o. Durch diese zwei Niederschläge wurde Klahm einstimmiger Punktsieger. Humez K. o.-Sieger über Lygett Der Europameister im Mittelgewicht, Charles Humez, errang am Sonntagabend einen leichten Ko-Sieg in der zweiten Runde über Jimmy Lygett. Humez, der zwei Kilo mehr als sein Gegner in den Ring brachte, erwies sich bereits in der ersten Runde Ly- gett eindeutig überlegen, den er mit seiner Linken auf Distanz hüelt. In der ersten Mi- nute der zweiten Runde gelang es ihm dann, Lygett für die Zeit auf die Bretter zu brin- gen. Kein Fortschritt ohne Förderung des Lehrernachwuchses: Rudlerer- Probleme Dem jugoslawischen Sportpädagogen Andra Zezelj aus Belgrad ist es jetzt vor- behalten geblieben, den deutschen Ruderern noch einmal all' das ins Gedächtnis zurück- zurufen, was einst zum elementaren Wissen eines jeden Instruktors oder Trainers ge- hörte. Zugegeben, im Ablauf der turbulen- ten Eriegs- und Nachkriegsjahre ging bei uns manches verloren, wurde manche Grundregel nicht mehr beachtet und vieles auch bewußt fallen gelassen. Das geschah aber beileibe nicht aus einer besseren Kenntnis der Dinge heraus, als vielmehr durch den Wandel der Anschauungen, nicht zuletzt begründet durch den allgemeinen Strukturwandel, von dem der Sport nicht unberührt blieb. Das muß zu Ehren des deutschen Sportes und auch des Rudersportes gesagt werden. Daß sich in diesem Wandel der Zeiten der immer noch sehr konservative Rudersport bedeutend schwerer tat, als z. B. die Leicht- athletik, ist in der Zwischenzeit jedem auf- merksamen Beobachter klar geworden. Dies trifft sowohl für die Rudermethode, als auch für die rein psychologische Einstellung zu allen anfallenden ruderischen Kernfragen zu. Trotzdem war es sehr interessant, daß einmal die Einstellung der Vereinsleitungen zu den Ruderlehrern, zu den Rudermetho- den, besonders aber zu den auf internatio- nalen Regatten gewonnenen Erkenninissen angesprochen wurden. Und hier erwies sich der Belgrader Professor als ein guter Ken- nen der Materie, dessen Arbeit in Deutsch- land insofern von Bedeutung sein kann, als man von ihm den Eindruck gewinnt, daß er in Hannover, am Sitz des deutschen Ruder- sportes, bei seiner Berichterstattung das sagen wird, was im deutschen Rudersport not tut, damit endlich einmal gründlich auf- geräumt wird mit einer überholten Tradi- tion, mit einer Unterbewertung der Ruder- lehrer und vor allem mit einer bisher völ- lig abwegig behandelten Frage der Heran- bildung eines geeigneten Ruderlehrer-Nach- Wuchses, ohne den es keinen Fortschritt geben kann. Diesen Eindruck mußte jeder gewinnen, der im Bootshaus der„Amicitia“ dabei war und das abschließende Referat von Prof. Zezelj anhören konnte. Es war eine wertvolle Untermauerung der Lehr- D 2* 80 2 2 2 8 8 2 FF— vor kleinem Forum arbeit, als man von Inter walltraining, Aus- gleichstraining, reinem Konditionstraining und vor allem vom ewigen Meinungsstreit über Kraft und Technik und dem meßgbaren Enderfolg sprach. Wenn der Belgrader Professor uns bei den großen Mannheimer Regatten dieses Sommers wieder einen Besuch abstattet, werden wir mehr von ihm und seiner Be- treuungsarbeit im deutschen Rudersport zu hören bekommen. 2 Die erfolgreichsten Torjäger: Huch Seeler ging leer àus In der Liste der erfolgreichsten Torjäger hat sich an der Spitze keine Veränderung ergeben. Meyer(VfR Mannheim) führt wei⸗ terhin mit 31 Treffern vor dem Hamburger Nationalmittelstürmer Uwe Seeler, der beim 3:0 seines Vereins über den Bremer S ebenfalls ohne Torerfolg blieb. Hinter Schlegel(HSV) mit 27 Treffern folgt Mar- tin(1. FC Saarbrücken) mit 26 Toren auf dem vierten Platz.— Die Spitzengruppen der einzelnen Ligen: 5 Nord: Uwe Seeler 29, Schlegel(beide Hamburger SV) 27, Erb(Altona 93) 22, Preuße(Werder Bremen), Stürmer(Ham- burger SW) je 18. 5 West: Lorenz Preußen Dellbrück), ISs- lacker(RW Essen), je 20, K. Gramminger (Fortuna Düsseldorf) 17, Preißler 16, Müller (I. FCC Köln) 15. Südwest: Martin(1. FC Saarbrücken) 26, Warth(Tus Neuendorf) 21, Sehrt(Wor- matia Worms) 20, Altmeyer(Saar 05 Saar- brücken), Binkert(1. FC Saarbrücken), Wen- zel(1. FC Kaiserslautern) und Grzenia(VfR Kaiserslautern) je 19. Süd: Meyer(VfR Mannheim) 31, Grzi- Wok(SSV Reutlingen) 18, Schuller BC Augsburg) 16, Preisendörfer(Offenbacher Kickers) und Strittmatter(Karlsruher Sc) je 15. Berlin: Nocht(Viktoria 89) 16, Lange (Spandauer SV) 14, Knöfel(Spandauer SV) und Wenske(Tennis-Borussia) je 12. Weitere Sportnachrichten Seite 9 oN MILLION E N 8 Serzahit auf der Aiusmui bester RKohladbaſe den Sgpumem Miu nam bemuprem Rezept aund der ecmc wullammenem lEmnberbuumq Der Raucher hat ein qiuæs Cre and, MMellionei rauchen Orrxsꝛuzz Seil, ſalnzemmtem, Ja fir Jag Haus Neuerburg Nach Gottes heiligstem Willen wurde heute mein lieber Mann und Lebenskamerad, unser lieber, treusorgender Vater und lieber Schwiegervater, Opa und Schwager, Herr Franz Fäth Fi Oberschaffner i. R. 8 19900. ö Ns n ö Polize leistet Kamp blieb, Waärer 5 0 0 gefäh In tlefem Leid: 5 Wee 10 5 krage Maria Fäth geb. Mandel 5 N 11 beim Johanna Fäth 8 eh 4 8 II f 8 Hohe! Maria Fäth boken Franz Fäth u. Frau Johanna das b geb. Wolf TSG. Wurde der m Am 2 April hat uns im 60. Lebensjahr mein treuer Lebensgefährte, unser lieber Vati, Schwiegersohn, Schwiegervater und Opa, unser guter Bruder, Schwager und Onkel, Herr Herbert Schall Inh. der Fu. Musik- Schall nach schwerem Leiden im 73. Lebensjahr, wohlver- sehen mit den hl. Sterbesakramenten, nach einem ar- beitsreichen Leben in sein ewiges Reich abberufen. Are. — für immer verlassen. 5 i 3 Mannheim, den 4. April 1955 treuberstraße 43 Mannheim, den 2. April 1955 I 2, 1817— J 1. 19 In tiefer Trauer: Anni Schall geb. Huth Ilse Welz geb. Schall Lore Schall Günter Welz Enkelkinder: Rainer und Birgit Enkelkind Gabriele Anna Mandel Beisetzung: Mittwoch, den 6. April 1955, um 15.00 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. Es ist bestimmt in Gottes Rat, daß man vom liebsten das man hat, muß scheiden. Für uns alle unfaßbar, ist meine liebe, unvergessene Frau, unsere unermüdlich sorgende Mutter. Schwieger mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Dieter geb. Stephan kurz vor Vollendung ihres 57. Lebensjahres für immer von uns gegangen. Edingen. den 3. April 1955 Luisenstraße 3 In uns ag barem Leid: Eugen Dieter Hans Herbold u. Frau Charlotte geb. Dieter Hans Heinzl u. Frau Hilda geb. Dieter Werner Jäger u. Frau Margot geb. Dieter und Enkelkind Werner nebst Verwandten Beerdigung: Mittwoch, den 6. April, 15.00 Uhr Friedhofkapelle Edingen. Fiir dle vielen Beweise herzlicher Anteimahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Georg Hatzenbühler sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 8a, für ihre liebevolle Pflege, Herrn Prediger Dr. Bonneß von der Freireligiéösen Gemeinde für seine trostreichen Worte, der Herrenschneider-Innung Mannheim für den ehrenden Nachruf durch hren Ober- meister, Herrn Wickersheimer, der Geschäftsleitung und Be- legschaft der Firma Engelhorn& Sturm sowie den Haus- dewohnern und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. L Mannheim, den 4. April 1953 Melchlorstrage 4—6 5 Georg Hatzenbühler und Angehörige Statt besonderer Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht von dem Ableben unserer lieben, treusorgenden Mutter, Schwägerin und Tante, Frau Elisabeth Nies wwe. geb. Kraus Mhm.- Käfertal, den 3. April 1955 Bäckerweg 29 0 Im Namen der traueraden HInterblilebenen: N Frau Hilde Löhr Beisetzung: Mittwoch, 8. April, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Meine liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Oma, Frau Katharina Uhrig geb. Heller wurde nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 66/ Jahren in die ewige Heimat abberufen. Mh m.-Feudenheim, den 4. April 1953 Eintrachtstraßge 18 In tlefer Trauer: Familie Hugo Uhrig Beerdigung: Mittwoch, 6. April, 14.00 Uhr Friedhof Feudenheim Nach kurzem schwerem Leiden verstarb am 3. April 1955 mein lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr ö 1 Albert Feuerstein im Alter von 66 Jahren. Mannheim. den 5. April 1955 Karl-Mathy-Straße 1 Friedrich-Epert-Straße 22 Im Namen aller Hinterbliebenen: Familie Philipp Kinzinger Beerdigung: Mittwoch, 6. April, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. rau Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Teilnahme in Wort u. Schrift, die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Emma Fröhlich geb. Philipp sagen wir auf diesem Wege allen unseren herzlichst. Dank. Besonderen Dank den Vinzenz- Für die liebevolle Pflege sowie Schwestern u. Frau Steinbeiser Herrn Kaplan von der St.-Lau- reichen Worte und dem Sil- cherbund für den erhebenden Gesang. Mannheim, den 2. April 1933 R 7, 8 9 rentius-Pfarrei für die trost- Die trauernden Hinterbliebenen Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme beim feimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Anna Hanf geb. Schwind durch Wort, Schrift u. Blumen- spenden sagen wir herzl. Dank. Besonderen Dank der Kran- kenschwester von St. Hildegard Herrn Stadtpfarrer Dr. Straub für seinen kirchl. Beistand. Mnm.-Kzfertal, den 4. April 1935 Kußere Bogenstraße 10 Die trauernden Hinterbliebenen Unsere hochverehrte Elisabeth Nies geb. Kraus ist am 3. April 1955 nach kur- rer schwerer Krankheit ver- schieden. Sie war uns immer ein Vorbild und wir werden hr stets ein ehrendes Andenken bewahren. Chefin, Mannheim, den 8. April 1355 Die Belegschaft der Firma Elisabeth Nies ö Zei Schmerzen hilft Erkältung, Migräne Zahnschmerzen 1-2 fobl. geben schnell Erleichle · rung, Temagin ist anholtend rk · sam, bewahrt und gut vertröglieh. 0 Tabl. DM=. 95 in allen Apotheken Matratzen aufarbelten von morgens bis abends— werden abgeholt und zugebracht. E 2 Telefon 4 08 74 Bad. Beamtenbank, WRV und Süd-Kundenkredit So ohne Diatzwang Befrejen Sie sich von über- flüssigem Körperfeſt. Verrin- gern Sie hr Gewichil Dadurch werden Sie beweglicher, ge- sündler, wirken jünger! Dabei helfen Ihnen zuverlössig die bewähren EXA Schlenkheits- körner, Sie enthalten 7 Anti- feff· Krauter mit vielseiligsier Wirkung. 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April 1955 Tarmenstrage 6 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 8. April, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Plötzlich und unerwartet verstarb am Sonntag, dem 3. April 1938 unser lieber Vater, Opa, Bruder, Schwager und onkel, Herr Heinrich Herrmann im Alter von 57 Jahren. Mh m. RAfertal, den 3. April 1938 Poststraße 18 Die trauernden Hinterbliebenen Beerdigung: Mittwoch, 6. April, 16.00 Uhr im Friedhof Käfertal. Nach langer schwerer Krankheit entschlief heute Frau Antoinette Hellmann verw. Knorr geb. Hartmann 99. 9. 1 Mannheim, Hildesheim, den 4. April 19353 Fröhlichstraße 4a 1 4. 4. 8 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Mittwoch, d. April, 14.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die herzliche Anteilnahme sowie die schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Fllenbeln Thoma geb. Quenzer sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Walter für den geistlichen Beistand, Herrn Pr. med. Seufert für die ärztl. Betreuung und Schwester Sofie für die liebevolle Pflege. Mh m. Waldhof, den 4. April 1933 Soldatenweg 117 In stiller Trauer: Familie Eugen Webel Ernst Quenzer Bestattungen in Mannheim Dienstag, 5. April 19535 Hauptfriedhof Zeit Sitzenstuhl, Katharina, Weylstraße 29 11.00 Bang, ini. I, 1 11.30 Krematorium Wilberg, Hermann, Waldstraße 35 13.00 Weisschu, Jakob, Mühlfeld Weg I, 12 13.30 Friedhof Neckarau Spiegel, Maria, früher Katharinenstraße 81. 14.00 Jochim, Friedrich, Germaniastraße 47 14.30 Friedhof Sandhofen Kirschner, Josef, Tonderner Weg 77 15.00 Friedhof Rheinau Facco, Vittorio, Relaisstraße 1 16.00 Friedhof Seckenheim 5 Ding, Heinrich, Offenburger Straße 11 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Am 30. April erstmalig ab Bremerhaven mit der„Seven Sedus“ der ECL. Frogen Sie noch heute Ihr Reiseböro! Regelmäßige Abfahrten bis nach Montreal(erspart Behn kosten). Alle Beqvemlichkeſten. Deutsche zesatzung vnd Be- une Cad Llue Generolvertretung för Deutschland!: HOILIAND- AMERIKA TINIE IFRANKFURT A. M.] G. M. 8. H. I HRE VE RMAHLUNG ZEIGEN AN: Karl-Hfermann Groch Christa roch geb. Alsleben Mannheim, den 3. Apru 1988 Eichendorffstraßge 12 Wolfgang Peter Hilde Peter seu. welaner VE RM AHL T E 5. April 1955 MRhHM.- Neckarau Mönchwörthstraße? Mh m. Rhein a u Karlsruher Straße 6 Kirchliche Trauung in Neckarau, St. Jacobuskirche, 9.00 Uhr. 5 dtöofer gellumrondungen KENITNER AG. i NMonnßelm p 25 89— Feige 3 Färben bringen Freud Furben und Lacke zum Selbstanstreichen für alle Zwecke in allen Tönen und Preislagen, liefert in altbekannter Qualität MCHAELIS- DROGERIE Mannheim, G 2, 2 Del. 5 14 88 Tel, 3 14 88 Gr Grun bürtie Mitte hdielt Dann Sachse und F Die besse! warer Gegne größe Decku telstül Komb result. der N aber binati. Wachs VfR Eir techni feld 2 Kicke! für di ten, d zielte verlet, Germ. Germ. ken. Torhü telläu Sieg niedei 55/ Nr. r 9/ Dienstag, 5. April 1958 a ra u raße 9 Uhr. —— MORGEN Zehn Minuten vor Schluß stand es noch 3:3: Hroß sachsen verlangte Heckarau alles ab Edingens Niederlage festigte Position des VfL in der Handball- Bezirksklasse Nachdem sich der TV Edingen beim Polizei- SV Mannheim einen„Fehltritt“ leistete, liegt der VfL Neckarau, der nach Kampf mit 7:4 in Großsachsen siegreich plieb, wieder allein in Führung. Wichtig waren indessen auch die Spiele der abstiegs- gefährdeten Mannschaften. Die Abstiegs- krage ist— mit Ausnahme des TSV 46 Mann- neim— immer noch offen. So gewann der SV Ilvesheim mit 8:7 knapp gegen die SG Hohensachsen, während die SpVgg. Sand- hofen gegen den TSV 46 Mannheim mit 14:8 das bessere Ende für sich behielt, und die SG 62 Weinheim erneut deutlich geschlagen wurde. Diesmal war es der FV 09 Weinheim, der mit 11:5 klar siegreich blieb. Großsachsen— VfL Neckarau 4:7 Großsachsen war über 50 Minuten auf Grund seiner starken Abwehr ein eben- pürtiger Gegner. Mit 3:1 ging Großsachsen Mitte der ersten Halbzeit in Führung und hielt bis zehn Minuten vor Schluß das 313. Dann brach aber das Unheil über die Groß- sachsener Elf herein, als Specht, Zabler(2) und Härsche für das 4:7 sorgten. SpVgg. Sandhofen— TSV 46 14:8 Die Leistung des TV 46 Mannheim war besser als sein Tabellenstand. Die Gäste waren in der ersten Halbzeit ein ebenbürtiger Gegner und hätten vermutlich mit noch größerem Erfolg gespielt, wenn nicht in der Deckung erhebliche Uneinigkeit geherrscht Auswärtssieg der KSV-Boxer Die junge Boxstaffel vom RSV 84 blieb auch in ihrem dritten Auswärtsstart unge- schlagen. Nach dem überraschenden Sieg ge- gen Reutlingen-Eningen gelang der Mann- schaft ein 10:10-Teilerfolg in Darmstadt und am Samstag ein 11:9-Sieg gegen den BC Kelsterbach. Der KSV, der ohne Klamm kämpfte, zeigte einen weiteren Formanstieg, der nicht zuletzt ein Verdienst der hervor- ragenden Betreuung und Trainerarbeit Wer- ner Abeles ist. Die Mannschaft erzielte durchweg gute Leistungen. Im Fliegenge- Wicht verlor Gerstner nur knapp nach Punk- ten. Gentner errang durch eine gute dritte Runde ein beachtliches Unentschieden. Mutke gewann souverän durch seine genauen Kon- terschläge. Einen harten Kampf lieferte der starke Kirsch, in jeder Runde zwang er sei- nen Gegner zweimal zu Boden und erzlelte in der dritten Runde durch einen rechten Haken einen klassischen k. o. Keller, der bereits in Darmstadt gegen Nikolai ange- nehm auffiel, gewann durch genauere Tref- fer sicher nach Punkten. Nur durch eine Egergleleistung kam G. Keller über die Runden: ein come- back feierte Alles, der im Schwergewicht einen klaren Punktsieg er- zielte. Das Mittelgewicht konnte von Kelster- bach Hesetet Werden. Endstand somit 1119 für den ESV 84 Mannbeim. Klgrer TSV-Hockeysieg TSV 1846— Ted Worms 4:0(3:0) Zum Freundschaftsspiel empfing der TSV 1946 Mannheim die an 2. Stelle stehende Tad Worms und gewann verdient mit 4:0. Es war ein spielerisch recht gutes und vor allem schnelles Spiel, bei dem die Mann- heimer dank ihres besseren Kombinations- vermögen einen klaren Sieg erzielten. Die Tore der Mannheimer schossen Linksaußen Fischer(2), der Halblinke Neubert und Mit- telstürmer Greulich. Drei Tore waren reine Kombinationstore und nur ein Treffer resultierte aus einer Strafecke. Die Stärke der Wormser lag in ihrer Läuferreihe, die aber auf die Dauer dem zwingenden Kom- binationsspiel der Mannheimer nicht ge- Wachsen war. VfR Mannheim— Kickers Stuttgart 1:1 Ein flottes Hockeyspiel mit sehr viel technischen Feinheiten gab es auf dem Flug- feld zwischen dem VfR und den Stuttgarter Kickers zu sehen. Das Schlußergebnis spricht Tür die Gleichwertigkeit beider Mannschaf- ten, die sich nichts schenkten. Schneider er- zielte das Tor für den VfR, der ohne den verletzten Rudi. Hofmann antreten mußte. Germ. Mannheim— TSG Ludwigshafen 0:3 Gegen den TSG Ludwigshafen mußte Germania eine weitere Niederlage einstek- ken. Dank der vorzüglichen Abwehr von Torhüter Jöck, Verteidiger Linder und Mit- telläufer Dr. Ufer gelang es Germania, den Sieg der Ludwigshafener verhältnismäßig nieder zu halten. . 1 ö wurde Sieg üder Jahn Freiburg. Die von Kenngott(fruher ten zwar im Feldspiel die größeren Vorteile, 7 1 2 1 überwinden un f g ungstor die TSG- Abwehr nicht über ner Bild zcigt einen Angrißß der Heidelberger, r enapp am Pfosten vorbei. zweiten Treffer durch Riehl hinnehmen. U der Schuß aus halblincer Position geht abe 7 hätte. Dies nutzten die Sandhofener Stürmer denn auch weidlich aus. So sah die erste Halbzeit den TSV 46 zweimal mit 1:3 und 3:4 in Führung. Nach dem 5:5 nach Seitenwechsel entschieden dann fünf aufeinander golgende Tore der Gastgeber das Spiel. PSV Mannheim— TV Edingen 11:10 Der Gast erhielt gleich zu Beginn eine kalte Dusche in Form von einer 7:0-Führung des Polizei-SV. Die Abwehr des TV Edingen fand sich gar nicht zurecht und auch Torwart Au zeigte sich nicht in gewohnter Form. Später verteidigte der Polizei-SV Mannheim mit allen Kräften seinen Vorsprung. Mitte der zweiten Halbzeit gelang jedoch Edingen der 8:18-Ausgleich. Im Kopf- an-Kopf-Rennen blieb die Mannheimer Elf glücklicher Sieger. Vetter(8) war bei der Polizei der erfolg- reichste Torschütze. Bade(2) und Götz schos- sen die weiteren Tore. Wacker(4), Schuster (4) und Mildenberger(2) waren für den TV Edingen erfolgreich. Ilvesheim— Hohensachsen 8:7 Während in der ersten Halbzeit Hohen- sachsen die bessere Mannschaft war, aber an dem Ilvesheimer Torwart Heller mehr- tach scheiterte, erwies sich nach der Pause die einheimische Elf konditionsstärker, wo- durch schließlich mit 7:7 der Ausgleich gelang und schließlich auch noch kurz vor dem Ab- pfiff das entscheidende achte Tor schaffte. Bei Hohensachsen geflel besonders gut die linke Seite des Angriffs, die sich wirkungs- Voll in Szene zu setzen verstand. 09 Weinheim— TSG 62 Weinheim 11:5 Ein Lokalkampf, der aus der Reihe der sonst üblichen Begegnungen dieser Art an- genehm herausstach: Fair, gute Leistungen und schöne Spielhandlungen! Sehr gut war beim FV 09 Weinheim Torwart Nischwitz. Der Angriff der Platzherren war durch- schlagskräftiger und entschlossener als der des Gastes, der schön spielte, sich aber gegen die sichere Läuferreihe von 09 Weinheim nicht durchsetzen konnte. Der Spielverlauf sah den FV 09 Weinheim ständig in Führung, zunächst mit einem 4:1 bei Halbzeit, dann 6:2, 8:3 und 11:4. Die Tor- schützen des FV Weinheim: Moll(3), Ebert (2), Moorweiser(2), Willy Lammer(2), Kilian und Oehlschläger; für die TSG 62 Weinheim: Renzland(3) und Moll(2). Seckenheimer Handball-Lokalspiel: Glücklicher 8:7-Sieg der 99er Den TV 99 Seckenheim kann nach dem Sieg über den Lokalrivalen 07 niemand mehr gefährden. Dieses Treffen brachte einen vielleicht etwas glücklichen 8:7-Erfolg der 99er. ATB Heddesheim hält durch einen 17:5-Erfolg bei Tus Weinheim aber weiter- hin mit 19 Spielen gegenüber 16 der Secken- heimer die Spitze der Tabelle.— Badenia Feudenheim unterlag gegen TSG Rheinau mit 11:15 relativ knapp. Torreich verlief die Schriesheimer Begegnung mit dem TV Ober- flockenbach. 16:12 für den Gast notierte der Unparteiische nach dem Schlußpfiff. TSV Neckarau mußte der MTG auf eigenem Platz mit 9:9 einen Punkt überlassen. Bei den Spielen der Frauen blieben die Waldhof-Mädels auch in ihrem elften Spiel ungeschlagen und sicherten sich damit die Meisterschaft. Sandhofen lieferte die letzten Tär den Titel notwendigen Punkte. Waldhof siegte verdient mit 3:1. Den Glückwünschen des Vereins und des Kreises, die die neue Meisterelf mit Blumen bedachten, schließt sich auch die Redaktion des„Mannheimer Morgen“ an. Die weiteren Spiele brachten mit den Siegen von Neckarau und TSV 1846 die er- Warteten Ergebnisse, wobei allerdings Nek- karau mit 6:4 in Friedrichsfeld doch härter zu kämpfen hatte, als TSV 1846 beim 7.1 gegen Hohensachsen. Im Geräte-Sechskampf wurde Frankfurt knapp besiegt: Jute, Jurner-Hachwuchs beim JS 46 Kriegsbedingte Lücke im Kunstturnen beginnt sich wieder zu schließen Kaum ein Zweig der wettkampfmäßig betriebenen Leibesübungen hatte unter den Eimvrirkungen des Krieges so sehr zu leiden Wie das Kunstturnen. Die große Lücke wie- der zu schließen, ist nicht leicht, wenn man berücksichtigt, daß von zehn jungen Turnern Vielleicht einer den Weg zur Sonderklasse machen kann. So gesehen, war der Wett- kampf des Kunstturner-Nachwuchses vom TSV 46 und der Frankfurter Eintracht ein recht guter Fortschritt auf dem Weg zur alten Leistungsstufe. Dabei erwiesen sich die Frankfurter als eine gut trainierte Mann- schaft, die im Verlaufe des Geräte-Sechs- kampfes die Führung übernehmen konnten und sich erst am Reck geschlagen geben mußten, Der kleine Mannheimer Vorsprung im Pferdsprung ging am Barren, an den Ringen und beim Pferdeturnen wieder ver- loren. Er wurde bei den Bodenübungen auf- geholt und schließlich brachte das Recktur- nen den Mannheimer Vorsprung von 3, 10 Punkten. Den besten Einzelturner stellte die Eintracht mit Karl Michel, der 57,70 Punkte erreichte, während der Mannheimer Prior mit 56,30 Punkten auf dem zweiten, der Frankfurter Werner Becker müt 52,50 Punk- ten auf dem dritten Platz landeten, gefolgt von den Mannbeimern Gerhard Adler und Georg Dürhammer. Der Gesamteindruck beider Riegen war in der Spitze sehr gut, Während die weiteren Kräfte der Mann- schaften noch manches hinzulernen müssen. Leistungs querschnitt bei TSV 46 In einem recht abwechslungsreichen Zwei- stundenprogramm zeigte der TSV 46 am Samstagabend wieder einen Leistungsquer- schnitt, wobei fast alle im Verein betriebenen Sport- und Spielarten zu Wort kamen. Dabei zeigte es sich, daß dieser Großverein einen Sportbund im kleinen darstellt. Gymnastik, Turnen, Leichtathletik, Hockey, Handball, Lauf, Sprung und Gewandheit, sowie Körper- schulung in den verschiedensten Erschei- nungsformen boten den Besuchern einen nicht nur interessanten, sondern auch lehrreichen Abriß von der im TSV 46 geleisteten Arbeit. Ungeteiltes Interesse fanden die Kampfspiele, Wobei der VfL. Neckarau in einem kurzen Handballspiel und die Hockey mannschaft des TSV 46 gegen den TFC Ludwigshafen Sieger blieben. Weitaus wirkungsvoller wäre es, könnte dieser Leistungsabrig wie früher in 7 5 Mannschaft der Badischer Hockey meister SG 78 Heidelberg durch einen 20(1:00. am Sonntag die Man meim) geführten Freiburger Rat- konnten aber nach dem Heidelberger Füh- d mußten kurz vor Spielsckhluß noch einen Gayer-Bild einem großen Schauturnen gezeigt werden. Er würde dann nicht nur weitaus mehr Zu- schauer an sich ziehen, sondern auch eine viel größere Werbewirkung ausüben, als das in der immerhin doch recht beschränkten Halle für eine derartige Veranstaltung der Fall sein kann. 2 Handball Bezirksklasse VfL Neckarau 19 17 0 2 233:150 3624 TV Edingen 19 15 0 4 227:135 30:8 SpVgg Sandhofen Ir ee TG Laudenbach 21 12 0 9 182:169 24:18 FV 00 Weinheim 20 10 3 7 170:147 23:17 TSG 62 Weinheim 21 10 1 10 152: 171 21:21 SY Uvesheim. 16 7 2 9 158:179 16:20 Sg Hohensachsen 19 8 11 167158 1622 Polizei-SV Mannheim 19 7 1 11 1932 15:23 IV Hemsbach 20 7 0 13 1385:219 14:26 TV Großsachsen 19 5 2 12 155175 12726 TSV 46 Mannheim 18 1 2 15 102:198 4:32 Kreisklasse A ATB Heddesheim 19 14 2 3 233:147 30:8 99 Seckenheim 16 14 0 2 130:111 28:4 TV Brühl 18 12 2 4 164:124 26:10 ISG Rheinau 17 11 3 3 176:148 25:9 TV Oberflockenbach 18 11 1 86 202:188 23:13 TSV Viernheim 18 3 4, 6 166:137 20:16 07 Seckenheim 17 15 8 15167 1777 Tus Weinheim 1 6 1 11 146:179 13:23 Badenia Feudenheim 19 5 0 14 161:231. 10:28 TSV Neckarau 11 1 11:7 TV Schriesheim 20 3 1 16 122:166 7:33 MTG Mannheim 17 2 2 13 154:222 6:28 0 Kreisklasse B Staffel I TV 64 Schwetzingen 14 13 1 0 169:109 27:1 Germania Neulußheim 14 8 1 5 11299 17:11 TV Friedrichsfeld 22 7 3 101:86 14:10 TSG Ketsch Ib 13 7 0 6 111102 14:12 Sc Pfingstberg 111 d nn TB Reilingen 12 5 0 7 102:109 10:14 TV Rheinau 14 4 0 10 124:149 8:20 TSG Plankstackt 13 2 1 10 89:147 521 Staffel II TV Sandhofen 16 14 1 1 160:92 27:3 Sc Mannheim 195 10 2 3 113:73 22.8 TSG Ladenburg 16 3 8 ‚iine 2012 SV Wallstadt 16 9 2 8 1841:125 20212 TV Neckarhausen f ‚ N Y D VfB Gartenstadt 16 662 8 110:114 14:18 Sc Käfertal 15 4 2 9 68103 10:20 TG Heddesheim 16 4 0 12 121:134 8:24 Fortuna Schönau 16 2 1 13 Rien Frauen Kreisklasse SV Waldhof 11 11 O0 0 60:13 22:0 TSV 1846 Mannheim 9 7 9 ⁰2 3214 1.4 SpVgg Sandhofen 8 5 3 3310 198 VfL Neckarau 6 Q Sd Hohensachsen 9 3 0% 6 2226 6:12 TV Friedrichsfeld CCC 2:14 18 Friedrichsfeld 10 0 0 10 13281 0720 Kreisklasse B VfR Mannheim 7 7 0 35:6 14:0 VfR Mannheim Ib 83 6 0 2 33:29 1224 TSG 1846 Ib 5 8:25 6:8 TSV Neckarau 5 8:51 412 MFC Phönix r Fußball A-Klasse Süd 7 Mannheim 22 16 4 2 64:20 36:8 Sc Pfingstberg 22 12 1 s Mannheim 20 12 3 5 46:28 25:15 SpVgg Ketsch 20 10 5 5 48:34 25:15 SV Rohrhof 22 10 4 8 43:48 24:20 SV Altlußheim 20 6 5 7 39:42 21:19 DK Sandhofen 21 8 3 10 2981 19:28 FV Brühl 21 9 0 12 43:36 18:24 Kurpfalz Neckarau 21 8 2 11 38:43 16:26 Sc Neckarstadt 21 7 3 11 42:52 17:25 1846 Mannheim 19 5 2 1 2840 12.20 VfL. Hockenheim 21 2 4 15 2275 8284 A-Klasse Nord 62 Weinheim 22 11 8 3 63:32 30:14 VfR Mhm. Amateure 21 12 3 6 5284 2715 TSV Viernheim 21 10 5 6 45:35 25:17 ASV Schönau 20 9 6 5 530730 24:16 FV Leutershausen //// Polizei-SV Mannheim 22 10 2 10 46:42 22:22 SV Schriesheim 22 6 8 8 41:43 2024 SV Waldhof Amateure 21 7 5 9 37:43 19:23 SV Unterflockenbach J Fortuna Edingen 20 6 4 10 31:43 16:24 TSV Sulzbach J 90 Seckenheim 20 3 2 13 40:49 12:28 Toto-Quoten West-Süd- Block: Zwölferwette: 1. R.: 18 848.50 DM; 2. R.: 855,20 DM; 3. R.: 84,20 DM.— Zeh- nerwette: 1. R.: 3055,60 DM; 2. R.: 137,10 DM; 3. R.: 14,30 DM. Nord-Süd- Block: Elfęerwette: 1. R.: 1649 DM; 2. R.: 100,50 DM; 3. R.: 11,60 DM.— Neuner- wette: 1. R.: 398,50 DM; 2. R.: 24.20 DM; 3. R.: 3,10 DM. Pferdetoto: 1. R.:(zehn richtige): 969 DM; 2. R.: 83,90 DM; 3. R.: 13,90 DM. Weitere Sportnachrichten Seite 7 0 1 16 0 1 16 9 9 9 0 7 — Da weiß man was mun hat Villkommene 8 gui llios, 2 * Damennachthemden D 9.50 14.50 16.0 aus Kräuseltrepp in Paslellſarben: 18.90 aus 100% FPerlon zu DH 21.50 26.50 39. 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An den Planken 0 1-6 Seite 10 MORGEN Altwiener Possenluft in Schwetzingen Nestroy- Gastspiel der„Oesterreichischen Länderböhne“ im Rokokothedter Das Ensemble der Oesterreichischen Länderbühne“, die vom Wiener Unterrichts- ministerium als„ein im öffentlichen Inter- esse gelegenes“ Wandertheater unterstützt Wird, durchreist gegenwärtig zum fünften Male die deutsche Bundesrepublik und sucht (80 ist im Programmheft zu lesen)„in bescheidenem Rahmen durch die Mittel des Theaters und der Kunst Sympathien für seine Heimat und sein künstlerisches Rin- gen zu gewinnen“. Hans Thimig, der Burg- theater- Schauspieler, hat für die modernen Thespis-Kärrner von der Donau und ihre neuerliche Tournee die versunken geglaubte Welt der alten Wiener Volksposse noch ein- mal wieder aufgeschlossen und ihnen Jo- hann Nestroys vieraktige Posse mit Gesang „Einen Jux will er sich machen“ neu ein- gerichtet und bearbeitet mit auf den Weg gegeben. Es ist jene Geschichte vom subalternen Handlungskommis Weinberl, dem vor lau- ter Freud' über die ihm gemachte Aussicht, zum„Associè“ emporgehoben zu werden, das Fell juckt, und der, wacker assistiert vom schlaksig- pfiffigen Lehrjungen Chri- stopherl,„auf der Grenze zwischen Knecht- schaft und Herrschaft“ durch allerlei Wind- beuteleien Familie und Verwandtschaft sei- nes bisherigen Prinzipals, des rabauzig- tyrannischen„vermischten Warenhändlers“ Zangler, in einen heillosen Wirbel komischer Mißverständnisse, Verlegenheiten und Zer- Würknisse stürzt. Das alles nur, um vor sich selber als„der verfluchte Kerl“, der er gar zu gern einmal sein möchte, zu be- stehen. Da er aber bei diesen Umtrieben selbst in des Teufels Küche gerät, ist er schließlich froh, wenn nach langem Hin und Her alles mit einer dreifachen Hochzeit happy-endet und auch er sich als glück- licher Ehemann wiederfindet. Es gibt in diesen vier Akten für die Schauspieler allerhand zu werken. Indes, Was vorgeht, ist trotz alledem nicht über- Wältigend und rührt in seiner harmlosen Biederkeit den Menschen von heute kaum mehr an. Wesentlicher ist schon, wie es vor sich geht, mit welchen Mitteln Nestroy sein lustig bewimpeltes Possenschifflein auf Sroße Fahrt schickt, wie er im Spiel des Typischen eine ganze Welt, jene Welt des Wiener Kleinbürgertums von Anno dazumal mit viel Drum und Dran und Nebenbei sich einfängt, um an ihr seinen Witz zu schär- fen, der immer auf die Bloßstellung mensch- licher Schwächen und ihre Lächerlich- machung erpicht ist. Da lugt denn bei allen, die da agieren, der alte Adam vielfach aus zerknautschten Seelenfalten: aufgeblasene Eitelkeit hier, anmaßender Dünkel dort, ein Quentchen Selbstsucht hüben, ein Tropfen Mißgunst drüben, fatalistische Wurstigkeit beim einen, spekulative Streberei beim an- deren und duckmäuserische Beschränktheit beim dritten. Im Grunde aber sind sie alle kreuzbrave Naturen, Menschen mit mehr oder weniger spürbaren kleinen Webfehlern, die der Korrektur harren. Das gesprochene Wort, das gesungene(textlich teilweise aktualisierte) Couplet mit vieldeutsamen Refrains, der bisweilen schulmeisterlich gehobene, bisweilen auch schalkhaft dräu- ende Zeigefinger, ein Blick, ein Tonfall, eine Handbewegung— alles und jedes dient jenem Ziel der Menschen- und Weltverbes- serung, an der Nestroy im Gewande des scharfzüngigen Spötters und Wahrheiten- sdgers immer so gern herumgebosselt hat. Es braucht kaum gesagt zu werden, daß die im Schwetzinger Rokoko- Theater spie- lenden Wiener Künstler der fast hundert Jahre alten Posse ihres einst so gefeierten Landsmannes die pfleglichste Liebe an- gedeihen ließen. Die zeitliche Distanz zwi- schen einst und heute wurde zwar empfind- lich fühlbar, aber da der alles fest am Bän- del haltende Regisseur Eduard Volters das Spiel auf pointierte Situationskomik gestellt hatte, ohne damit den einzelnen Darsteller an der Entfaltung persönlicher Nuancen als Typenspieler zu hindern, so ließ sich das Publikum den vergnüglichen Bilderbogen aus dem kleinbürgerlichen Altwien wohl- gefallen. Kurt Huemer als zaghaft- dreister Juxmacher Weinberl, Inge Lebisch als dümmlich-gewitzter Lehrbub. Ivo Ivers in der Rolle des hochmögenden Gewürzkrä- mers und Schützenkönigs Zangler führten den Reigen als Hauptakteure mit Laune an. Aber auch das Rudel der anderen Mitwir- kenden, Männlein wie Weiblein, hatten ihre Leistungen auf gute Possenwirkung gestellt, allen voran Gerard Mörtel, der mit seiner sorgsam erarbeiteten Figur des tiefsinnig philosophierenden Hausknechts Melchior eine gut geschnittene fesselnde Charakter- studie voll echter Nestroy- Komik bot. C. O. E. Karl Schmidt-Rottluff in Heidelberg Ausstellung mit Aqugrellen im Kunstverein Die Fülle der Ausstellungen mit Werken von Karl Schmidt-Rottluff, die seit dem Kriege und vor allem im vergangenen Herbst anläglich seines 70. Geburtstages stattfan- den, hat doch immer wieder neue Schönhei- ten und neue Ueberraschungen beschert. Auch jene Schau von rund 40 Aquarellen, er- gänzt um 10 Tuschblätter, die zur Zeit der Heidelberger Kunstverein in der Gartenhalle des Kurpfälzischen Museums Heidelberg ver- anstaltet(bis 1. Mai einschließlich), vermag noch über die 1951 in der Mannheimer Kunsthalle gezeigte grobe Kollektiv- Aus- stellung hinaus wertvolle Einblicke in eines der größten Lebenswerke der zeitgenössi- schen deutschen Kunst zu vermitteln. Das älteste der jetzt ausgestellten Blätter ist noch ein„Bildnis E. H.“ aus dem Jahre 1909, aber schon in dem gemäßigteren Stil der ersten Reifezeit tritt das Figürliche wie- der zurück. Stilleben und Landschaften sind es, die vorherrschen, und im ihnen erzielt Schmidt-Rottluff eine sonst bei keinem der anderen deutschen Expressionisten wieder- kehrende Harmonie, eine Sicherheit der Handschrift und einen Wohllaut der Form, mit denen er die Dinge ins Rhythmische und Lineare zu rücken versteht. Klarheit und Tektonik hat Schmidt-Rottluff hier in die Form großflächiger Aquarelle gebannt, und sein malerischer Stil scheint der Aquarell- technik wie keiner anderen zu entsprechen. Der weiße Grund des Papiers, sogar ganze unberührte weiße Flächen werden in das Bild einbezogen: so bleiben eine leuchtende Sonne über jener„Augustmorgensonne“ von 1945, so bleiben woanders wieder die Blüten eines jungen Baumes oder die Massen schmelzenden Schnees als unbemalte Fläche ausgespart, und in ihrem Kontrast mit den reinen und kräftigen Farben bilden sie dann das malerische Zentrum des Blattes. Freilich scheint aus der einstigen„Brücke“ Zeit noch immer ein gewisser Hang zum Monumentalen wirksam zu sein, Selbst die Ställeben aus Rotkohl und Maiskolben er- scheinen durch die wuchtige Gliederung und die kräftigen Farben noch fast monumental. Erstaunlicherweise hat er sich in ein paar Blättern der Nachkriegszeit fast neutralen, grauen und bräunlichen Farbtönen, genähert, und doch ist ihm hier selbst die Differenzie- rung des Grau wieder zur eigenwertigen „Abschied von ragonrog Eine Urlesung in Hamburg Die Hamburger Lesebühne hat über bisherige Gepflogenheit, Theaterstücke Schauspielern in verteilten Rollen lesen lassen, diesmal unter der Leitung von G lach Fiedler einen Schritt hinaus getan. bot das Stück„Abschied in Taganrog) Friedrich Märker in einer Art Arrangig von probe, immer noch mit den Büchern in auf Hand, aber nun mit ausgeführten Auftritt um und Abgängen. Diese Entwicklung köm Dire Anlaß geben zu einem Essay unter d Mitglie Titel: Perfektion des Improvisierens, südwes sehr aktuelles Thema übrigens, wenn g führte, nur die mannigfachen Tendenzen bei Pheg gleichz und Kabarett in Betracht zieht. nen sei Das Stück, dem dieses„Arrangemeg sich WI galt, bemühte sich am Beispiel von 2 Alexander I. die Tragik eines Revolution darzulegen, der um der Machtausübig willen zum Verrat seiner eigenen Ideen g Nur zwungen wird. In Taganrog niramt er schlie nissen von der Zarin Abschied, um sich selbst h nerhalk sagen zu lassen und in Sibirien als name Prozen loser Büßer unterzutauchen. höhen. Spohn Bekleid doch u hungen tige 2 Das Thema ist nicht neu. Das wäre ni schlimm. Schlimmer ist, daß Märker! nüchts Neues hinzuzufügen weiß. Was Historie ist, kommt nicht über dialogisier Geschichtsbuchweisheit hinaus, und was d nalisier greifende menschliche Tragik hätte sein ö nen, das wird zerredet, statt es einfach g Vers schehen zu lassen. Und das in einer bi haften schwelgenden Sprache, derzufdg im St etwa„Entscheidungen über unseren Köpf kreisen und wie Habichte auf uns herunter, gen der stoßen“ und so weiter— was nicht einne als Mit ngen/ purer Unsinn ist, was man nur einfach e die Dauer nicht mehr hören kann. Ein gu führen, Ber Teil des Publikums aber schien ander zösisch- Meinung zu sein, wie der nachhaltige 3 Die fall am Schluß zumindest vermuten ließ, Standp 5 A. v. Farbe geworden. SE. 40 Md. 3 1 S DIpL. OPTIKER Foigt für bre Auengläser! O 4, 3, an den planke öber Planken-Lichtspiel Telefon 5 2778 LSpezialobtellung: Unslohtbote Augengläser Lieferant aller Krankenkassen —!:: ͤð dd, Vermietungen Stellenangebote „ 9 Zum Anlernen AMMERSCHMIE DE junge, kräftige und gesunde Leute gesucht. Bei Eignung Dauerstellung. Stahlwerk Mannheim AG Mannheim Rheinau Jöngerer Buchhalter mit guter Schulbildung und möglichst auch prak- tischer Hrfahrung für baldigen Eintritt von grö- gerem chemischen Werk Ludwigshafens gesucht. 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In der getan. geicnen Zeit stiegen die Umsätze amrogs g 1115 0 Arrade, von 618 Millionen DM des Jahres 1933 1 1 auf 667 Millionen BPM im Jahre 1954 1 Auftritte um 45 Millionen 7 Prozent. ung kön Pirektor Spohn, der dies anläßlich der unter de zlitslieder versammlung des Verbandes der ierens., züd westdeutschen Bekleidungsindustrie aus- wWenn i führte, wies aber auch darauf hin, das bei heat gleichzeitig Kückgang der Preise zu verzeich- nen sei. Der Preisindex für Textilwaren habe rangemen sich wie folgt entwickelt: 1 von 2 1950 100 volutiond 1953 97 Httausübüm 1954 96 n Ideen g Nur unter erheblichen Preiszugeständ- it er schlie nissen sei es gelungen, den Exportanteil in- selbst ih nerhalb des Gesamtumsatzes von 2 auf 3 als name Prozent(wertmäßig 196 Mill. DW) zu er- höhen. Diese Preisstabilität sei— so sagte Spohn— zum wesentlichen Verdienst der Tärl Bekleidungsindustrie selbst. Es würde je- 33 doch unmöglich sein, alljährlich Lohnerhö- 5 Was 6 ungen um acht bis zehn Prozent und son- dialogisier stige zusätzliche Belastungen durch Ratio- nd was a nalisierung abzufangen. be sein ö einfach g Einer uu, Verschärfung und Entschärfung derzuldg im Streit um die Röchlingwerke ren Küps per Streit, den die mehr als 70 Angehöri- s herunte gen der Familie Röchling in ihrer Eigenschaft icht einm als Mitinhaber der Röchling-Werke in Völk- einfach al ingen/ Saar mit der französischen Regierung n. Ein gu führen, lebt immer wieder bei deutsch- fran- ien Anden zischen Unterhandlungen auf.“) zaltige g Die Franzosen stehen nämlich auf dem ten ließ, Standpunkt, sie hätten in die Röchling-Werke A. v. 40 Md. ffrs.— hierbei sprechen sie von 480 Mill. Mark— investiert. Dieser kolossale Aufwand, der zur Erhaltung der Werke und zur Beschäftigung der Belegschaft getätigt worden sei, begründe Eigentumsrechte des französischen Staates. Bei näherem Besehen— ein Durchgang durch die Röchling- Werke in Völklingen ge- nügt übrigens— lassen sich selbst beschei- dene Spuren der von den Franzosen behaup- teten Rieseninvestition nicht feststellen. Im Gegenteil. In der letzten Zeit wurde denkbar wenig investiert. Der französische Anspruch wird— wenn man der Sache näher auf den Grund geht dann auch anders erläutert. Es heißt:„Wir haben auf Demontagen im Werte von 30 Mill. Reichsmark aus den Völklinger Werken ver- zichtet, Das heißt soviel, als ob wir— in heu- tigen Werten gerechnet— 40 Md. ffrs. in das Werk neu investiert hätten. Daher unser An- spruch.“ Ueberdies haben sich die Franzosen von dem jetzigen Sequesterverwalter, General- direktor Thedrel, im Jahre 1952 einmal 500 Mill. fkrs. auszahlen lassen, wobei sie offen- ließen, ob dieser Betrag eine Art Pachtzahlung für die nicht demontierten Einrichtungen dar- Stellen soll, oder eine Abgeltung für unter- dlassene Demontagen. Daß dies damals nicht 5 bgäner definiert wurde, hängt wohl damit zu- Locke Kmmen, daß die alliierte Demontagekom- Mission die französischen Ansprüche auf das 3 5 Völklinger Werk ab wies. Die Loe Nun wie gesagt, jedesmal wenn die chtem Wel deutsch- französische Unterhaltung über die schädie Zukunft des Saargebietes in Fluß kommt, lebt . ang leser Streit zwischen dem französischen bel Dio Staat und den Besitzern der Röchling- Werke wieder auf. Die Röchlings selbst haben wenig Lust, sich vorwerfen zu lassen, an ihrem Ver- halten, scheitere die deutsch- französische Ver- ständigung. Andererseits allerdings haben sie noch weniger Lust, auf ihren erheblichen Be- Sitz in Völklingen zu verzichten. Sie hielten Sich bis jetzt aus den Verhandlungen, soweit es img, heraus und überließen es den amt- Wäre nich . 18 Kung! ehlenuh Trauben. heer- üg Apfelwen ostkelterel, aler Str. 45 ö und-Neus ch und bil HELM KC Tel. 4205 — 19 raten tteouch, Zettum- Tages- TIerren-, gal od. Betriebsstillegung wäre verfassungswidrig besuch(LSW) Der Stuttgarter CDU-Bundestagsab- geordnete Artur Jahn hat die von der Arbeits- gemeinschaft Güter fernverkehr als Maßnahme OH6 gegen das vom Bundestag verabschiedete Ver- Kehrsfinanzgesetz erwogene befristete Betriebs- dhaus Stillegung in allen ihr angeschlossenen Fachver- ach 6050 einigungen als verfassungswidrig, bezeichnet. Her Abgeordnete erklärt im Informationsdienst der südwestdeutschen CDU, daß eine solche „Aussperrung der Verkehrsteilnehmer gegen ein Bundesgesetz“ im Prinzip der gleiche Vor- Zang sei wie ein politischer Streik. Beide Maß- nahmen hätten den Zweck, das Parlament un- ter Druck zu setzen und verstießen deshalb gegen Artikel 38 des Grundgesetzes. Kubanischer Zucker für den Osten billiger bei 3(Ap) Das kubanische Zuckerinstitut hat an rn u. 900 dle Sowjetunion 100 000 Tonnen raffinierten a, d. Vel Zucker zum Preise von 4,20 Cents per ib ver- Itungs-Kill kauft, gegenüber dem gegenwärtigen Preis von Auswahl n 4.30 und 4,35 Cents, teilte der Dow Jones- en ohnen Fmenedienst mit. Anfang des Jahres hatte die exeinbau Sowjetunion bereits 200 000 Tonnen Zucker aus nimmt tie Kuba bezogen. sbaden nig 06310 4, 0. eee ehe icht. Ange Verlag. u zu kauf Waldstr. — en es —— -Installate 1e m. 2 2% kührung Onassis“ Werftauftrag ausgeliefert (Ap) Der 18 Tankschiffe umfassende Groß- auttrag des griechischen Reeders Kristoteles Onassis an deutsche Werften ist am 2. April mit dem Stapellauf des 21 850 t tragenden Turbinentenkers„Olympic Sky“ auf der Bre- mer Werft Ad Weser erfüllt worden, Damit haben deutsche Werften innerhalb von zwei Jahren für Onassis 16 Tanker von der Größe der„Olympic Sky“ und zwei Riesentanker, die zTina Onassis“(45 00% TDW) und„Al-Malik Saud Al-Awal“(47000 TPW) gebaut. Neues Handelsabkommen mit Ceylon Wo) Ein neues Handelsabkommen zwi- schen der Bundesrepublik und Ceylon ist am . April in Colombo unterzeichnet worden. In dem unbefristeten Abkommen, das sich im groben und ganzen an den Inhalt des alten Abkommens hält, erklärt sich die Bundesrepu- blik bereit, großzügig Einfuhrmöglichkeiten für ceylonesische Waren zu gewähren, während eylon seinerseits zusagt, die Importe aus der — gesucht. a. d. Veft Freie Tevisenkurse vo m 4. A pT 11 Geld Brief 100 belg. Francs 38,419 3,439 100 franz. Franes 1,2053 1,2073 100 Schweizer Franken 95,955 96,158 100 holl. Gulden 110,67 110,89 1 kanad. Dollar 4,278 4,288 1 engl. Pfund 11,792 11,812 100 schweck. Kronen 81,035 61,195 100 dan. Kronen 60,78 60,90 100 norw. Kronen 58,91 59,03 100 Schweizer Fr.(frei) 98,09 98,29 1 Us- Dollar 4.2025 4,2125 100 Pf. WV a 500.— Dhi-O; 100 DA-O= 21,24 D- W chen Stellen beider Staaten, eine Ausgleichs- möglichkeit zu finden. Erst in jüngster Zeit ist der Chef des Hauses Röchling auf franzö- Sische Einladung nach Paris gefahren, um Einigungs möglichkeiten zu überprüfen. Jetzt hat sich sogar die SPD des Falles an- genommen und dringliche Behandlung ihrer, die Röchling-Werke betreffenden, parlamen- tarischen Aufrage gefordert. Auch die Kom- munisten sind eifrig am Werk. Allerdings mit der Zielrichtung, das deutsch- französische Verhältnis zu trüben. So wird u. a. behaup- tet, ein Schwager Dr. Adenauers, der Bankier Zinsser, führe Verhandlungen, die den Ueber- Saung der Röchling-Werke in französischen esitz bezweckten, Diese Meldung ist nicht nur sachlich falsch, sondern auch personell nicht zutreffend. Bankdirektor Hugo Zinsser ist kein Schwager Dr. Adenauers; es handelt sich lediglich um eine Namensvetterschaft bei angeheirateten weiblichen Familienangehöri- gen. Tex ) Siehe auch Ausgabe vom 2. April„Schicksal der Röchling-Werke noch ungewiß“ Freie Konvertierbarkeit Mittel zur weiteren Integration (A) Bundeswirtschaftsminister Erhard hat sich auf der Generalversammlung der deutsch- belgisch- luxemburgischen Handels- kammer in Köln für die freie Kontervierbar- keit der Währungen als ein Mittel zur wei- teren wirtschaftlichen Einigung Europas aus- gesprochen und die westeuropäischen Län- der aufgefordert, einheitliche Auffassungen über die Grundsätze einer europàischen Wirt- schaf tspolitik zu entwickeln. Erhard erklärte, die Arbeit und Bedeutung supranationaler Institutionen, wie der Hohen Behörde der Montanunion, dürften keineswegs unter- schätzt werden, doch seien derartige Einrich- tungen„nicht der einzige Weg, der zu Europa hinführt“. Der Bundeswirtschaftsminister wies auf die Tätigkeit der europäischen Zah- lungsunion hin, die Beträchtliches für die Wirtschaftliche Integration Europas leiste. Wirtschaftsplan der Bundesbahn (HI.) Auf Grund des Bundesbahngesetzes ist der Wirtschaftsplan der Deutschen Bun- desbahn dem Bundesrat zugleich mit einem Genehmigungserlaß des Bundesverkehrs- ministers zugeleitet worden. Der Wirtschafts- plan für 1955 schließt mit Einnahmen in Höhe von 3,2 Mrd. DM und mit Ausgaben in Höhe von 6,010 Md. DM. Die Deckung des Fehls von 810 Mill. DM soll aus dem An- spruch der Bundesbahn auf Entlastung von Ausgaben zur Gleichstellung mit den übri- gen Verkehrsträgern erfolgen. In dem Ge- nehmigungserlaß des Bundesverkehrsmini- sters heißt es dazu, da die veranschlagten Einnahmen zum Ausgleich der Eigenmittel- Rechnung nicht ausreichten und die Auswir- kung der beabsichtigten Neuordnung des Verkehrs noch nicht zu übersehen sei, seien die Verpflichtungen, insbesondere für Lei- stungen und Lieferungen dritter zur Unter- haltung und Erneuerung der Anlagen und Fahrzeuge so zu steuern, daß die Gesamt- ausgaben die Mittel nicht übersteigen, die aus eigenen Erträgen und aus fremden Quellen einschließlich des Bundeshaushaltes zur Verfügung stehen, oder mit Sicherheit zu erwarten sind. Außerdem wird durch den Genehmügungserlaß des Bundesverkehrs- ministers die Bundesbahn ermächtigt, einen Teilbetrag von 72 Mill. DM des Bundeskre- dits von 100 Mill. DM sowie die darlehens- Weise belassene Beförderungssteuer zur Deckung der Ausgaben heranzuziehen. Die Personalausgaben werden im Wirt- schaftsplan 1955 mit 3,68(1954: 3,75), Md. D-Mark, die Sachausgaben mit 920(1954: 915) Mill. DM und die Leistungen und Liefe- rungen dritter für die Unterhaltung mit 1,16 Md. DM(1954: 915 Mill. DW) eingesetzt. Wie Präsident Dr. Hilpert in Bonn er- klärte, haben sich die Personenverkehrsein- nahmen mit der Steigerung des Sozialpro- duktes nahezu gedeckt, während dies bei den Güterverkehrseinnnahmen nicht der Wirtschaftliche Stabilität weckt Zuversicht Bank deutscher Länder zur Die Normalisierung der Marktlage be- zeichnet die Bank deutscher Länder in ihrem Monatsbericht für Februar/März 1955 als besonders bemerkenswert an der Kon- junkturentwicklung der letzten Wochen. Vor allem die Preisentwicklung, erklärt die BdL, sei viel ruhiger geworden. Die Ein- zelhandelspreise, die Lebenshaltungskosten und die Grundstoffpreise seien im allgemei- nen sogar wieder rückläufig. Weniger denn je scheine die Besorgnis berechtigt zu sein, daß sich aus partiellen Marktanspannungen ein allgemeiner Preisauftrieb entwickeln werde. Besonders bemerkenswert sei, daß sich der leichte Anstieg der für den Konsu- menten wichtigen Kennziffern der Lebens- haltungskosten und der Einzelhandelspreise, der in den Herbstmonaten begonnen hatte, in der Berichtsperiode nicht fortgesetzt hat. Auch im Bereich der Industrie habe die Neigung zu Preiserhöhungen mit dem Ab- Klingen der Nachfrageübersteigerung merk- lich nachgelassen. Aber auch die ven den internationalen Rohstoffmärkten ausgehen den Tendenzen hätten neuerdings wesent- lich zur Beruhigung an den Inlandsmärkten beigetragen. Einen nicht leicht zu nehmen- den Unsicherheitsfaktor für die weitere Preisentwicklung bildeten allerdings die noch nicht abgeschlossenen Lohnverhand- lungen im Kohlenbergbau. Auch die Auftragsentwicklung habe sich wieder normalisiert, obwohl die konjunk- turellen Auftriebskräfte nach wie vor deut- lich zu spüren seien. Die Industrieproduk- tion sei im Februar bereits im vollen sai- sonüblichen Umfang gestiegen, und für März dürfte mit einer ähnlichen Entwick- lung zu rechnen sein. Neben der anhaltend K UREZ NACHRICHTEN Bundesrepublik nicht schlechter zu behandeln als diejenigen aus irgendeinem dritten Land des gleichen Währungsgebietes. Der Standort der GmbH soll in Blois Loire vom 19. bis 21. Mai anläßlich des 5. europäischen Kongresses der Gesell- schaften mit beschränkter Haftung erörtert werden. Beratungsthemen sind unter anderem die wirtschaftliche Rolle der GmbH, die Gmb im Rechtssystem und die politisch-soziale Funk- tion der GmbH. Constantin- Verkauf auf deutscher Seite perfekt (VWD) Mit dem Verkauf der Aktienmehr- heit der Bergbau Ad„Constantin der Große“, Bochum, an die italienische Staatsbahn hat sich der für die deutsche Entscheidung maßgebliche interministerielle Ausschuß einverstanden er- klärt. Ob auch in Italien bereits die Entschei- dung über die letzten Formalitäten gefallen ist, ist noch nicht bekannt. Einschließlich eines in Schweizer Besitz befindlichen Aktienpaketes gehen etwa 80 v. H. des Aktienkapitals der Bergbau AG Constantin der Große in den Be- sitz der italienischen Staatsbahn über. Die Aus- zahlung des Kaufpreises an die freien Aktio- näre erfolgt zu einem Kurs von etwa 105 durch das Bankhaus C. G. Trinkaus, Düsseldorf. Die Bergbau AG Constantin der Große för- dert jährlich 1,2 Mill. Tonnen Kohle, produ- zlert kast eine Mill. Tonnen Koks und beschäf- tigt etwa 10 000 Arbeitnehmer. Das Aktien- kopital war vorläufig mit 25 Mill. DM fest- gesetzt worden, wurde aber bei der Umwand- jung von Obligationen in Aktien auf 37,6 Mill. DM erhöht. Effektenbörse Lage in der Bundesrepublik guten und zum Teil sogar steigenden Be- schäftigung in der Industrie sei diese ver- hältnismäßig günstige Entwicklung nicht zuletzt auf das frühzeitige Einsetzen der Bausaison zurückzuführen. Soweit sich aus der bisherigen Entwicklung der Baugeneh- migungen bereits Schlüsse ziehen ließen, werde der gewerblich- industrielle Bau in diesem Jahr wieder eine größere Rolle spielen als im letzten, da die Investitions- tätigkeit der gewerblichen Wirtschaft nach wie vor sehr rege sei. Auch im Tiefbau werde mit der Inangriffnahme einiger gro- Ber Bauvorhaben eine wesentliche Belebung erwartet. An der Entwicklung des deutschen Außen- handels findet die Bd bemerkenswert, daß die Importe aus den Ländern ohne Verrech- nungsabkommen(Dollarraum) vom Januar zum Februar erheblich mehr als die aus den anderen Währungsräumen gestiegen sind und im Februar gleich hoch waren wie im Durch- schnitt des vierten Quartals 1954, während die Einführen aus den Abkommensländern beträchtlich darunter lagen, Der Anteil der Nicht- Abkommenslandern an der Gesamtein- fuhr(nach Einkaufsländern) habe sich von 16,1 v. H. im Jahre 1954 auf 17,6 v. H. erhöht. Der Zahlungsüberschuß gegenüber dem EZU- Raum war im Februar mit 19,3 Mill. Dollar um fast zwei Drittel geringer als im Januar. Der Zahlungsverkehr mit den sonstigen Verrechnungsländern wies im Februar ein Defizit von 3,1 Mill. Dollar auf und war im März nach den bisher vorliegenden Zahlen etwa ausgeglichen. Nach den Erhebungen der BdL ist das deutsche Verrechnungsguthaben in Spanien von 14,7 Mill. Dollar Ende Januar auf etwa 4 Mill. Dollar Ende März gesunken. In der gleichen Zeit verringerte sich das deutsche Guthaben in Japan von 13,5 Mill. Dollar auf 9,5 Mill. Dollar. Dagegen ist der deutsche Guthaben-Saldo beim Banco do Brasil wieder auf rund 34 Mill. Dollar gestiegen. Zur monetären Entwicklung in den letzten Wochen stellt die Bd fest, daß sich die Kreditausdehnung trotz der anhaltend regen Geschäftstätigkeit in den weniger saison- abhängigen Wirtschaftszweigen und trotz des relativ hohen Geldbedarfs für Einfuhr- zwecke in einem normalen Rahmen gehalten habe und daß ihr nach wie vor eine be- trächtliche Geldkapitalbildung, besonders auch auf seiten der individuellen Sparer, gegenübergestanden habe. Fall ist. Die Einnahmen aus dem Personen- verkehr für 1955 sind mit 1,56(1954: 1,52), aus dem Güterverkehr mit 3,27(1954: 3,25) Md. DM angesetzt. Obwohl der Personal- bestand von 1952 bis 1954 um 34 000 auf 476 000 Arbeitnehmer gesenkt werden konnte, ist infolge der Mehrbelastung durch Gehalts- und Lohnerhöhungen eine Ausgabenerhöhung eingetreten. Nach dem Preisstand vom 31. Dezember 1953 hat die Bundesbahn noch Kriegsschäden in Höhe von 1,2 Md. DM zu beseitigen. Der Nachholbedarf beim Ober- bau beträgt 2,7 DM. Um den„Verrottungs- strend“ aufzuhalten und einen weiteren Substanzverlust zu vermeiden, müssen nach Hilpert für die laufende Erneuerung und Unterhaltung jährlich 1160 Mill. DM auf- gebracht werden. Das Bilanzvermögen(Zeit- Wert) beträgt 13 Md DM, dem 3 Md. DM an Schulden gegenüberstehen. Nach einer Fest- stellung des Bundesverkehrsministers be- nötigt die Bundesbahn noch 8000 Güterwagen. Die Bundesbahn hat vor wenigen Wochen Kreditverhandlungen abgeschlossen, durch welche 10 000 neue Wagen beschafft werden sollen. Nach Mitteilung Hilperts läuft die Planung der Bundesbahn darauf hinaus, innerhalb von zehn Jahren eine„Appara- tur“ hinzustellen, welche die Bundesbahn „nicht in alle Ewigkeit“ zum Kostgänger des Bundes macht. Der Soll-Betrag für Pensionslasten ist auf 920 Mill. gestiegen, gegenüber 520 Mill. D-Mark im Jahre 1951/52. Exportfinanzierung verbessern (VWD) Die Deutschen Exporteure haben 1954 von der Ausfuhrkredit- Aktiengesell- schaft in Frankfurt wieder erhebliche Kre- dit- und Finanzierungszusagen erbeten. Wie aus dem Bericht des Vorstandes für das ab- gelaufene Geschäftsjahr hervorgeht, konnte eine Reihe von Finanzierungswünschen wegen der Langfristigkeit der Geschäfte nicht berücksichtigt werden. Um den Ex- portwünschen jedoch in erhöhtem Maße Rechnung zu tragen, haben sich die Konsor- ten der Ausfuhrkredit-Ad bezüglich des Plafonds à Ende vergangenen Jahres ent- schlossen, Kredit- und Finanzierungszusagen erforderlichenfalls bis zur eineinhalbfachen Höhe des Plafonds, das heißt bis zu insge- samt 400 Mill. DM, zu geben. Auch die Bank deutscher Länder war dem Bericht zufolge bemüht, die Finanzie- rung über den Plafond b im Rahmen des Limits von 600 Mill. DM für ein größeres Exportvolumen zu ermöglichen und hat da- her beschlossen, die normale Selbstbeteili- gungsquote der Exporteure für alle Export- kredite mit einer Laufzeit von 25 bis 48 Monaten von grundsätzlich 20 v. H. auf 40 V. H. des Auslandfakturenwertes zu erhöhen. Der Wettbewerb um die Absatzmärkte der Welt hat 1954 noch schärfere Formen angenommen als in den Vorjahren. Kredite wurden im internationalen Wettbewerb in weitgehendem Maße angeboten und gewährt. und bei den Kreditbedingungen wurde oft großes Entgegenkommen gezeigt. Dies war nach Feststellung der Ausfuhrkredit-AG nur möglich, weil einzelne Staaten in erhebli- chem Umfang Exportgarantien gaben und das Eigenrisiko der Exporteure daher sehr begrenzt War. Die Summen der von der Ausfuhrkredit- Ad geschlossenen Kreditverträge beliefen sich am 31. Dezember 1954 auf etwa 664 Mill. D-Mark, wovon auf den A-Plafond rund 204 und auf den B-Plafond rund 421 Mill. DM entfielen. Abgerufen wurden auf die bewil- ligten Kredite nach dem Stande vom 31. Dezember 1954 rund 58 Mill. DM aus dem A-Plafond und 362 Mill. aus dem B-Plafond. Direktor Oskar Bergmann 60 Jahre Der Bankdirektor Oskar Bergmann begeht am 5. April 1955 seinen 60. Geburtstag. Der in Freiburg/ Br. geborene Jubilar war nach Ab- schluß seiner Studien zunächst im landwirt- schaftlichen Genossenschaftswesen tätig und wandte sich im Jahre 1923 dem gewerblichen Genossenschaftswesen zu. Bergmann kann nunmehr auf 40 jährige Dauer seines genos- senschaftlichen Wirkens zurückblicken. Rund ein Vierteljahmhundert war er in leitender Stellung tätig. Unter seiner Leitung hat die durch die EKriegsfolgen stark in Mitleidenschaft gezogene Volksbank Mannheim embli einen beacht lichen Aufschwung genommen. Das zerstörte Banhegebaude wurde schon kurz nach der Wah- rungsreform wieder neu erstellt. Der Geschâfts- bereich konnte dane seiner Initiative in den letzten Jahren ebenfalls erweitert werden. Marktberichte vom Abri Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) InIl. Weizen 4545,50, inl. Roggen 41 bis 41,50, Tendenz stetig: Weizenmehl Type 405 63,50 bis 64, Type 550 60,5061, Type 812 57,2057, 70, Type 1050 55,5056; Brotmehl Type 1600 49,5050; Roggen- mehl Type 997 55,50, Type 1130 53,50, Type 1370 51.50, Tendenz stetig: Braugerste 45—46; Industriegerste nicht not.; Futtergerste inl. 38-40, dto. ausl. 39,75 bis 41,50, Tendenz stetig; Inlandshafer 34,50 bis 35,50? Industriehafer nicht not.; Auslandshafer 37—3½%50; Mais 39,50; Weizenkleie 23,5023, 75; Wei- zenkleie per Mai/Juni 22,75; Roggenkleie 2323.50; Weizenbollmehl 24,7525, 25; Weizennachmehl 33,50 bis 37; Sojaschrot 38,5039; Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 29—30; Palmkernschrot 28; Rapsschrot nicht not.; Leinschrot 42,50—43; Hühnerkörnerfut- ter 43—44;: Malzkeime 23; Biertreber 25—26; Trok- kenschnitzel lose 21—22; dt. Dorschmehl 78-80; dt. Fischmehl 6872, Tendenz stetig; Kartoffeln 5,25—5,50 frei Mannheim je 50 kg; Wiesenheu 13 Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M. 4. April 19535 Börsenverlauf: Die Börse hatte bei lebhaftem Geschäft und einigen größeren Kauforders stei- gende Kurse zu verzeichnen. MAN f 18% auf Kapitalerhöhungsgerüchte. Siemens + 7%, Dt. Erdl + 7%., Die in den letzten Tagen vernachlässigte Montannachfolger durchschnittlich + 2 bis 3%,. n Farbennachfolger durchschnittlich 2 bis 3%. Aktlen 31.3. 4 4. Aktlen 3. Aktlen 31,3. 4.4. AEG 233 2⁴⁰ Harpener Bergbau 143½ 14⁵ Dresdner Bk.))] 13½ 13% BBW. 44202 24 Heidelb Zement 254 200 Rhein-Main Bank 220% 238 RRR 108½[ Hoesch)* Reichsb.-Ant, Sa. 72%½ 72 Conti qumm. 383 ½ 3 Lanz„ 143 Baimlef Ben: 203 Mannesmann, 187% 187 Montan · Dt, Erdöl! 5— 35 1— 5 230 237½ ee 0 . einelektra. 80 58 Bergb. Neue Hoffg. 155 157 8 2% fn„„ 42%½ 2333 Dt Bdelstahl. 8 Bt. Linoleum. 433 432 Sellwolet... 53 5 Portm Hörd.HRütt. 151 151% Purlacher Hof 14³ 14⁴ Siemens& Halske 298 304½% Gelsen berg 135 50 Bichbaum-Werger 8 105 Südzucker 190 190 Sf Nürnver: 2 203 Enzinger Unlop 190 197% Ver, Stahlwerke) 7 ½ 7½ J Hoesnmnm 104 107%ö IG-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 178 177 Elöckn Humb. D. 227 231 Ant.-Sch. i) 39%% 305/ Badische Bank 170 175 Klöckner 109% 174½ ECF 248 ½ 252 Commerzbank))] 10¼ 10½ Hütten Phönix 180 190 Farben Bayer 2% 25 Commerz: Rhein, Röhrenw. 2s 208 Terbwerkekisechst 2 270 u. Eredit- Bank 204 203% Aheinst, Onion 19½ 93½ Felten& Gulll. 204 210 Deutsche Bank)) 13 ¼ 13% Stahlw. Südwestft. 175 175 Grün& Bilfinger! 182 184 Süddeutsche Bankl 25 257[Thyssenhütte 166/ 171 ) RM- Werte, 0= Restquoten bis 13,50; Luzerneheu 14,5015; Weizen- und Rog- genstroh bindfadengepreßt 5,00—5,30, dto. draht- gepreßt 6,50—6,80, Tendenz stetig. Die Preise ver- stehen sich als Großhandelsdurchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. ab Werk, Mühle, Verlade- und Nordseestationen.— Die nächste Börse findet am 18. April 1955 statt. Mannheimer Schlachtviehmarkt (Voop) Auftrieb: 535 Stück Großvieh(in der Vorwoche 594), 53(323) Kälber; 2150(1931) Schweine; Schafe ohne Auftrieb. Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 104—112(105—1100, B 92—105(84 bis 100); Bullen A 100—110(100110), B 93—100(90 bis 100); Kühe A 8590(79-90), B 7285(6879), C 65—72 (59—68), D—63(60); Färsen A 105—111(104-110), B 95—105(92105); Kälber Sonderklasse 175—4180 (174180), A 135170(158—170), B 140—152(143—157), C 125—138(134—14½), D 120(125); Schweine A 105 bis 113(108114). 81 107114(10811, BIIT 108 bis 114(108114), C 109114(108-11, D 108—113(107 bis 113), E 95—110(100110); Sauen G1 90—100(8896). Marktverlauf: Ochsen langsam; Bullen schleppend. geringe Qualität kaum verkäuflich; Kühe belebt; Färsen langsam Geberstand); Kälber anfangs mit- tel, später stark abflauend. geräumt; Schweine belebt, geräumt. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VooDp) Auftrieb: 15 Ochsen; 37 Bullen; 53 Kühe; 56 Färsen; 241 Kälber; 721 Schweine; 283 Schafe. Preise je% kg Lebendgewicht: Ochsen A 100107. B 92—96; Bullen 4 100-108. B 94—100; Kühe A 31 bis 85, B 65—85, C 58—66, D 55—59; Färsen A 102 bis 111, B 96-103; Kälber Sonderklasse 167180, A 156-165, B 140155, C 125—138, 0—120; Schweine A 10210. BI, BIT und C 102-110, D 94110, E 94 bis 108; Sauen GI 90-100; Schafe A 85—88, B 7080. Marktverlauf Ochsen und Färsen rege, geräumt; Bullen und Kühe schleppend, Ueberstand; Kälber schleppend, Ueberstand; Schweine schleppend, Ueberstand; Schafe flott, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gering, Nachfrage gut. Es er- zielten: Tafeläpfel A 15—18. B 710; Feldsalat 78 bis 80; Spinat 22—35; Karotten 22—25; Knollensel- lere 35—55; Porree 16-20; Schnittlauch 4: Zwie- beln 15—17. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 450—455 DM Blei in Kabeln 127128 PM Aluminſum für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 881 DM mit einem neuen Anzug von Mage s. Es wird lhnen nicht schwerfallen, bei Mages das Richtige zu finden, denn gerade der Herrenabteilung 5. gilt unsere besondere Aufmerksamkeit, 4. n 7 * 2 * 2 Sakko-Anzug qs rein wollenem Fresko in 4 verschiedenen Farben b 128, Sport-Sakko aus rein wollenem JwWeed oder Donegal o 58, D nose Ab. dazu die passende— Kombinations-Hose aus rein wollenem Gabardine oder Kammgarn OM 38, Drum: Bevor Sie sich entscheiden, geh'n Sie erst mel zu M ges. Kleidung von Mages Kleidung för alle! MAdEs 15 Au, gu, Mae nun h 21 M ddsselderf„Augsburßß p 4, An den Planken Sie koufen borgelddes durch Kundenbredd, Wx V und geertenbenb MORGEN Dienstag, 5. 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Neueintragungen: A 3183— 23. 3. 1955 Wolf Söhne in Mannheim Fachgroßhandel, Fer- tigung und Werksvertretungen in Arbeitsmaschinen, Aggregate, Arma- turen und Apparate zur Leitung, Förderung, Regelung, Sperrung, Schal- tung, Messung und Sammlung von flüssigen oder gasförmigen Medien sowie Installationsbedarf für Heizung, Wasser und Gas, Keplerstr. 25). Inhaber ist Kurt Wolfgang gen. Wolf schöne, Kaufmann in Wilhelms- feld. Helga Christa Wienholz geb. Sorger in Wilhelmsfeld und Hans Wilhelm Huth in Schwetzingen haben Gesamtprokura. Sie sind gemein- sam vertretungsberechtigt. A 3184— 23. 3. 1955 Weidenbruch& Gropp in Mannheim(Handelsver- tretung in Möbeln, Beilstraße 28). Offene Handelsgesellschaft seit 1. Mai 1954. Persönlich haftende Gesellschafter sind Leo Wilhelm Weidenbruch, „ in Schifferstadt und Heinrich Gropp, Kaufmann in Fran- enthal. A 3135— 23. 3. 1953 Die Fundgrube-Luise Koerbel K in Mannheim (literarisches und journalistisches Büro, Feudenheim, Gneisenaustr. 25). Kommanditgesellschaft seit 23. März 1953. Persönlich haftende Gesell- schafterin ist Luise Koerbel geb. Krämer, Verlegerin in Mannheim- Feudenheim. 1 Kommanditist ist vorhanden. A 3187— 30. 3. 1935 Paul Auer, Spezialwerkzeuge— Maschinen in Mannheim(Großhandel und Werksvertretungen in Spezialwerkzeugen und Spezialmaschinen, R 7, 37). Inhaber ist Paul Auer, Ingenieur in Mannheim. A 3188— 30. 3. 1955 Rheinkohle Hans Kneher in Mannheim(Kohlen- groß- und Emzelhandel, Kalmitplatz 2). Inhaber ist Hans Eneher, Kaufmann in Mannheim. Veränderungen: A 237— 23. 3. 1955 Süddeutsche Kohlenhandelsgesellschaft Senker& Co. Kommanditgesellschaft in Mannheim(Werderstraße 3). Die Pro- kura von Max Storck ist erloschen. A 856— 23. 3. 1955 Hansa-Laboratorium Emil Moessinger in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Aschaffenburg verlegt. A 1417— 25. 3. 1955 Friedrich Eisen in Mannheim(Akazienstraße 6-10). Offene Handelsgesellschaft seit 1. Januar 1955. Walter Albrecht, Bau- ingenieur in Mannheim-Rheinau ist in das Geschäft als persönlich haf- tender Gesellschafter eingetreten. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der Gesellschafter Walter Albrecht ermächtigt. Der Gesellschafter Walter brecht haftet nicht für alle im Betriebe des Geschäfts ent- standenen Verbindlichkeiten des früheren Geschäftsinhabers Friedrich Eisen. A 1518— 26. 3. 1955 Weinhandlung Karli Mäller in Mannheim(Wald- hofstraße 7). Inhaber ist jetzt Elisabeth Müller geb. Sommer, Wein- Händlerin in Haardt a. d. W. A 1532— 23. 3. 1955 Karl Staubitz in Mannheim(H 7, 3). Inhaber ist jetzt Karl Zugust Schüttler, Buchdrucker in Mannheim-Neckarau. Die Firma ist geandert in: Karl Schüttler. g A 1783— 30. 3. 1955 Friedrich Treusch in Mannheim(Seckenheim, Kloppenheimer Straße 52). Inhaber ist jetzt Luise Treusch geb. Seitz, Kaufmann in Mannheim-Seckenheim. A 2012— 30. 3. 1955 Richard Eith in Mannheim(Seckenheimer Str. 69). Des Handelsgeschäft ist übergegangen auf die Offene Handelsgesell- schaft, welche am 18. Oktober 1954 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind Franziska Elisabetha Eith geb. Weinreuther, Kauf- mann in Mannheim und Egon Andreas Richard Eith, Kaufmann in Mennheim. Die Firma ist geändert in: Richard Eith OHG. A 2679—. 23. 2, 1955 Julius Spinielli in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Ludwigshafen a. Rh. Die Zweigniederlassung ist aufgehoben. A 2719— 23. 3. 1935 Karl Scherber in Mannheim(Tullastraße 5). Die Prokura von Martha Becker geb. Kritter ist erloschen. Robert Bohn in Mannheim hat Prokura. B 80— 29. 3. 1955 Mannheimer Versicherungsgesellschaft in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder einem Prokuristen haben Dr. Herbert Brockmann und Julius FHettenbach, beide in Mennheim. B 96— 29. 3. 1955 C. Heger Nachfolger Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(B 7, 19). Die Prokura von Max Storck ist erloschen. B 382— 29. 3. 1955 Rombach, Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz Oberhausen/ Rhid. Julius Broich ist nicht mehr Geschäftsführer. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts oberhausen (Rhld.) ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 38/1955 bekannt- gemacht. B 592—. 29. 3. 1955 Ofen- und Herdfabrik Exotherm Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Rheinau, Mülheimer Straße 15). Durch Gesellschafterbeschluß vom 11. März 1935 wurde 5 1 des Ge- sellschaftsvertrags(Firma, Sitz und Dauer der Gesellschaft) geändert. Die Firma ist geändert in: Ofenfabrik Exotnerm Gesellschaft mit be- schränkter Haftung; die Firma der Zweigniederlassung Heidelberg lautet: Ofenfabrik Exotherm Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Heidelberg. B 799— 29. 3. 1935 Heinrich Rau, Lebensmittel-, Zucker- und weingroß- handlung, Import, Export Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Meerfeldstraße 9—1). Durch Gesellschafterbeschluß vom 25. Februar 1955 wurden die 88 1 Firma), 2(Gegenstanch, 10 Geschluß- tassung) des Gesellschaftsvertrags geändert und 8 6 Abs. 2 gestrichen. Dir Firma ist geändert in: Heinrich Rau, Lebensmittel-, Zucker- und Weingroßzhandlung sowie Weinkommission, Import, Export Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Großhandel mit Lebensmitteln, Zucker und Wein, ferner Weinkommis- slon, sowie Import und Export dieser Artikel, insbesondere in Fort- führung des von der Firma Heinrich Rau, offene Handelsgesellschaft in Mannheim mit dem Recht der Firmenfortführung übernommenen Han- delsgewerbes. B 646— 29. 3. 1955 Bank für Arbeit und Wirtschaft Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Stuttgart. Alfred Deicke ist nicht mehr Vorstandsmitglied. Gerhard Neuenkirch, Senator a. D. in Hamburg ist zum weiteren Vorstandsmit- glied bestellt. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder Pro- kuristen hat Hugo Bünger in Stuttgart. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 50/1955 bekanntgemacht. B 859— 29. 3. 1955 Westdeutsche Treuhandgesellschaft mit beschränkter Haftung Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft in Mann- heim(Viktoriastraße 29). Dr. Herhard Greiner ist nicht mehr Geschäfts- führer. Erloschen: A 1175— 26. 3. 1955 Humboldt-Apotheke Hilmar Jensen in Mannheim. Die Firma ist erloschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund des 8 31 Abs. 2 HGB). A 1491— 23. 3. 1953 Ditsch& Schänzel in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1521— 29. 3. 1955 Lebensmittel-Vertrieb Philipp Schanzenbächer in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1531— 23. 3. 1955 Josef Kremp in Mannheim. loschen. A 1039— 23. 3. 1958 Dr. Alfred Gutjahr in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1696— 23. 3. 1958 Wilhelm Seifert, Lebensmittelgroßhandlung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1757— 25. 3. 1955 Otto Steger in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1307 30. 3. 1955 Hans Rieß in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2446— 23. 3. 1955 Alfred Meyer in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. A 2659— 23. 3. 1955 von Baum& Co. in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Liquidation ist beendet und die Firma erloschen. B 673— 29. 3. 1955 Pharma-Chemie Apotheker willi Derschum Ge- sellschaft mit beschränkter Haftung in Neckarhausen b. Mannheim. Die Firma ist erloschen. B 756— 29. 3. 1935 Süddeutsche Getreide-Einfuhr Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Die Firma ist er- Bekanntmachungen Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb ver- gibt folgende Arbeiten: 1. Kunststeinarbeiten für die Wohnbauten am Aubuckel, häuser Nr. 1—45, 2. Verputzarbeiten(Außenputz) für Wohnbauten Käfertaler Str. 192-220. 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Seither genießt sie nur Schalke rtoffeln und rohe Semũise, Zwiebeln in dicker Milch, etwas Kleie— nichts von Fleisch, nichts von Fisch, nichts Durchgekochtes, von Kuchen und lieb- lichen Reizgetränken zu schweigen— mor- Sens um sechs ein Kartoffelwasser und abends ein Zwiebelbrot. Denn: wer die Spei- sen der zivilisierten Völker verzehrt, ist sein eigenes, gesottenes Grab. „Das ist stark.“ „Ach was.“ Corinna erklärt:„Ich war Krank. Es war gräglich. Ich troff von Medi- kamenten. Umsonst. Dann las ich das Buch und lernte wer sich vernünftig ernährt, bleibt ein Spring Sinsfeld bis ins achtzigste Jahr. Seitdem bin ich stark. Du denkst, ich war immer kräftig? Eine Vol natur? Das sah nur so aus. Du denkst, Kartoffelwasser ist schauerlich? Ich will dir was sagen: am dritten Tag fühlst du's nicht mehr, am sie- benten spürst du schon Euphorien Du hast dich im Geist überwunden. Außerdem ist es billig. Ich kaufte mir vom Eingesparten ein Hütchen. Teuer und chic. Du aber“, ruft sie mit gräglicher Heiterkeit„trägst noch den alten vom vorigen Jahr“. „Corurma, die Kur macht dich roh.“ „Nur offen. Natürlich, mein Mann und die Hausgehilfin essen noch jeden Tag ihren Hahn, und wenn sie nicht diese sture Ge- sundheit hätten, wären sie lange schon tot. Du auch. Ihr seid vergiftet und deshalb Wollt ihr verschleiern. Ich aber sage: du ißt verdorbene Speisen und trägst einen Vor- jahrshut. Fühlst du nicht, daß es schlampig ist? Hast du nicht manchmal schon Kopfweh und Melancholie? Und jetzt bist du müde? Und jetzt willst du Kaffee haben? O bitte, ich wollte, du tränkest ihn nicht, aber du mußt es ja wissen. Ich mache in cr,“ Ach, sie ist stark. Erst hat sie genossen, nun hat sie geopfert. Wenn nur nicht diese unerbittliche Heiterkeit wäre! Ob so die Feiligen sind? „Corigna, wie lange dauert die Kur“ 4„Das ist keine Kur, das ist Lebensweise, Weltanschauung, Vernunft. Natürlich, ge- Wisse Handfertigkeiten muß man erwerben. Gemüseschaben zum Beispiel. Der dicke Borngland hat sie. Er waerlandet auch, und krüher War er, gleich mir, ein Fresser. Wenn er jetzt hurtig die Rübchen schabt, das sieht entzückend, das sieht wie Klavierspielen Aus. Du weißt, ich bin unmusikalisch, ich Kann nicht singen. Aber seitdem ich ihn chaben sah, möchte ich immerfort in die gehn. Du siehst, es beschwingt. Außer- macht es mutig. Borgland genießt ⁊u- zeilen ein wenig Knoblauch an seinen Spei- Sen. Neulich rief so ein Snob:„Wonach riecht es hier?“ Da erhob sich Borgland und sagte: „Nach Knoblauch, und das bin ich“, Es Wirkte imponierend, der Snob war beschämt. Der Handwerker aber, der mich bekehrte, du weißt, er malte im Haus nd brachte mir das Buch, war früher ein mürrischer Mensch. Er hatte schlechte Träume und soff. Er e als habe er jemand erschlagen. Dann Kultur-Chronik In einem Jugend- Symphoniekonzert, das der Hessische Rundfunk in Zusammenarbeit mit dem Jugendausschuß der Stadt Frankfurt am Main veranstaltete, ist das von Radio Frank- furt in Auftrag gegebene Werk„Der große Jahrmarkt“ von Bruno Stürmer uraufgeführt worden. Der große Jahrmarkt“, ein Rondo für Bariton, gemischten Chor und Orchester nach Verschiedenen Dichtern(Hermann Hesse, Theo- dor Fontane, Eichendorff, Goethe und anderen), ies sich als ein Werk von starker symboli- scher Ausdruckskraft. In der evangelischen Kirche zu Amorbach in Odenwald musizieren am Ostermontag, dem 11. April, 16 Uhr, Professor Georg Kempff (Orgel und Bariton), sowie Anita und Richard Lauer-Portner(Violinen). Auf dem Programm — 5 Werke von Georg Kempff, Buxtehude, a Bach, Purcell, Händel, Porpora und Brahms. ah er vernünftig. Nun ist er kultiviert und lebt in glücklichster Ehe mit einer ruhigen Frau. Und Oskar, du kennst ihn, der immer nur Schulden machte, ist zum Ver- diener geworden, nach seinen eigenen Wor- ten, seitdem er sich richtig ernährt.“ „Ach, Corinna, ich möchte auch glücklich sein. Ich will freitags nur Früchte essen, wenn alles so ist“ Corinna ruft unerbittlich: alles. Du hast keinen Schneid.“ So ist sie nun: eine Tugend, ein Beispiel und eine Vollnatur. Ein Springinsfeld und ein Monument, lernt Opern in reifen Jah- ren und hat einen neuen Hut. Das schlägt aufs Gewissen. Fühlt man nicht schon einen schlampigen Kopfschmerz und triste Me- lancholie? Gleichviel: der Maler, der sie bekehrte, hat heimlich Kuchen gegessen. Die Frau hat die Krümel gefunden, jetzt lägt sie sich scheiden. Es ist ja nicht alles Gold, was Slemzt. Ich eilte zu Corinna und warf ihr höhnisch die Nachricht hin. Sie stand in der Küche und quetschte Kartoffeln. Ihr Mann saß im Nebenzimmer und aß seinen Hahn. Die Hausgehilfin fragte nach dem Kochbuch. Corinna rief:„Ich brauch's doch nicht mehr. Ich hab' es dem Gasmann ge- schenkt“. Auf den Maler sing sie nicht son- derlich ein, sagte nur:„Es hat ihn der alte Adam gereizt Ich habe schon wieder gespart und mir Schuhe gekauft“. Aber auf ihrem ausdrucksvollen Gesicht lag ein Schatten von Schwermut, und ich fühlte, daß sie einsam sei. „Nichts oder Karl Hofer: Selbstbildnis Zum Tode des in Karls- runke geborenen und gjetat nach kurzer Krankheit in Berlin verstorbenen Klinst- lers. in Aer Welt cler Freifen end dem Frieden 20 enen Das Deutsche Pen-Zentrom tagte in Darmstadt und Heidelberg Im Zeitalter der Massen triumphiert die Organisation. Selbst die ausgeprägtesten In- dividualisten, die Schriftsteller und Dichter, Einzelgänger von Natur und aus Absicht, organisieren sich. Der Geist sieht sich ge- nötigt, dem organisierten Ungeist kollektiv entgegenzutreten. Das sind Zeichen unserer Zeit. Man stelle sich ein deutsches Pen- Zentrum um das Jahr 1780 vor! Kotzebue als aktiver Schriftsteller, die Versammlung beherrschend, Schiller als sanft zurecht- gewiesener jugendlicher Debutant auf der Rednertribüne, Lessing als jederzeit rück- trittsbereiter Präsident, Goethe, die ihm mit Rücksicht auf seine ministerielle Erfahrun- gen wiederholt angetragene Kassenverwal- tung unter Hinweis auf eine„vorhabende Reise“ höflich abweisend. Friedrich der Große, einen berittenen Grußboten zum Kongreß herübersendend.— Nein, undenk- bar, erst das Zeitalter der Massen konnte den statutenfundierten Block der Dichter und Denker schaffen. Freilich sind diese Statuten denn doch sehr weit gefaßte, Uberale Grundsätze, ganz Allgemeine Zeugnisse einer humanen Geisteshaltung, und der Pen-Charta, die zu Beginn jeder Pen-Sitzung verlesen wird, können alle kreiheitsliebenden Menschen unbedenklich beistimmen., Es hat fast etwas Beunruhi⸗ gendes, wenn die Pen-Mitglieder die ge- wandten Formulierungen, mit denen dem Nationalhaß abgeschworen, der Freiheit der Meinungsäußerung und der Bereitschaft zur Wahrhaftigkeit das Wort geredet wird, stehend anhören, während die andern sit- zen bleiben müssen, auch wenn sie eben- falls feierlich gestimmt sind und die glei- chen Motti auf den Fahnen ihres Geistes tragen. Immerhin hatte bei der offiziellen Veranstaltung des Deutschen Pen-Zentrums der Bundesrepublik auf der Darmstädter Mathildenhöhe diese exklusive Erhebung der Pen- Mitglieder den Vorteil, daß einem die illustren Vertreter der deutschen Gegenwartsliteratur gleichsam mechanisch aus der Menge der Festgäste aussortiert wurden. 1 Man traut den eigenwilligen, ausgepräg- ten Köpfen, die sich hier versammelt haben, viel Lust am Widerspruch zu. Vielleicht war in der internen Generalversammlung am Vortage der öffentlichen Feier ein bißchen etwas davon zu spüren, wenngleich sich, wie man hörte, keine ernstlichen Anlässe dazu geboten haben sollen. Es blieb bei der alten Besetzung der Funktionsstellen, von der Finanzverwaltung abgesehen, die in Ernst Heimeran einen neuen Betreuer fand. Die öffentliche Veranstaltung im Kon- greßsaal der Darmstädter Mathildenhöhe War von allen profanen Erörterungen frei- gehalten worden. Man hatte sich im Ge- denken an Ernst Penzoldt, dem am 27. Ja- nuar verstorbenen Mitglied des Pen, zu- sammengefunden. Manche unserer Mann- heimer Leser werden sich noch lebhaft an die letzte persönliche Begegnung mit dem liebenswürdigen Schriftsteller erinnern, der vor nicht allzu langer Zeit in Mannheim aus seinen eigenen Werken las. Sie werden vielleicht noch an die ebenso gemütvoll wie kunstreich um einen echten Knaben- brief an Hölderlin herum komponierte Ge- schichte denken oder an die entzückend leichtgewichtige, graziöse Plauderei von der unbegreiflichen Internationalität des Knicks im Sofakissen. Vielleicht war es kein Un- recht, daß man bei der klugen und behut- samen Gedächtnisrede des Präsidenten Dr. Erich Kästner(die auf die von General- sekretär Kasimir Edschmid absolvierten Präliminarien folgte) hin und wieder ein bißchen ins Gefilde der eigenen Erinnerung abschweifte. Aber man kehrte auch gerne zu den Ausführungen Kästners zurück.„Mit ihm wich aus dem Bilde unserer Literatur nicht nur eine Figur, sondern eine Farbe“, sagte er von Penzoldt. Und was er dann über die Lebensthematik dieses zwischen den Musen hin- und hergetriebenen“ Bild- hauers und Schriftstellers zu sagen wußte, ließ dieses Bild vom verbleichenden Farb- ton als trefflich gewählt erscheinen. Und dann ließ man Ernst Penzoldt auch selbst zu Worte kommen. Gustav Rudolf Sellner, der Darmstädter Intendant, las einen Teil der Erzählung„Der Delphin“ und dann sprach unter seiner Regie eine kleine Schauspielergruppe eine nachgelas- sene Szene aus dem(vielleicht in seiner Novellenform bekannteren) Penzoldtschen Drama„Portugalesische Schlacht“. Ob diese Wahl ganz glücklich war, steht freilich da- hin; vielleicht hätte man sich nicht zu sehr vom Novitätenehrgeiz leiten lassen sollen. Die Szene besteht aus einem undrama- tischen, durch wenige Einwürfe eines Ge- sbrächspartners in Gang gehaltenen Mono- log der königlichen Großmutter, und eine Weitere Teilnehmerin dieser Lesung mit verteilten Rollen hatte gar, nachdem ihr langes Schweigen die Erwartungen des Pu- blikums besonders rege gemacht hatte, mit einem einzigen„Ach“ ihren Part bereits er- schöpft. Das alles war, verglichen mit der Lebensfülle eines Penzoldtschen Vorlese- abends, alles ein wenig blaß und arran- glert. Fast möchte man sagen, der Dichter sei in den Worten seines Freundes Peter Suhrkamp, der die zweite Rede hielt, eher zum Leben gekommen als in seinen eige- nen. Der greise Verleger sagte in seiner wahrhaft vornehmen Weise die freund- lichsten Worte, die man einem toten Freunde nachschicken kann, er sprach vom „Widerschein der Liebesanmut der Seele“, der den Zauber seiner Schriften ausmache, er sprach aber auch kritisch und eindring- lich, immer sorgsam von panegyrischem Ueberschwang entfernt, von den schriftstel- lerischen Qualitäten Penzoldts, dessen Be- deutung darin liege, daß er neben Gerhart Hauptmann der neuen deutschen Litera- tur die meisten echten, aus sich selbst lebenden, keinem Modell im Leben und keinem rationalen Ersinnen verpflichteten Gestalten geschenkt hat. Es war ein Rüh- men ohne Lautstärke, was Peter Suhrkamp hier in seiner vorsichtigen, stark nord- deutsch gefärbten Diktion entfaltete, es war wie ein Händedruck über die Schwelle des Todes hinweg, halb heimlich, nur zögernd der Gesellschaft preisgegeben, die sich zu dieser eindrucksvollen Feier zusammen- gefunden hatte. Hermann Waßner 9 Und dann kam am nächsten Tag, gestern also, das deutsche Pen- Zentrum zu seiner offiziellen Schlußsitzung nach Heidelberg ins Kurpfälzische Museum. Ehrenpräsident Pro- fessor Hermann Friedmann sprach hier vor den Mitgliedern des Pen-Zentrums und den Gästen die Begrüßungsworte und erinnerte wieder einmal an die Geschichte des(1921 gegründeten) Pen- Clubs, an die Emigration der deutschen Gruppe, an ihre Neu-Kon- stitution gegen heftige Widerstände nach dem Kriege. Von da aus führte dann Erich Kästner, der Präsident, die Ziele des Pen- Clubs vor Augen, der kein Berufsverband und keine Akademie sei, in dem jedes Mit- glied mit seiner Unterschrift unter die(auch hier zuvor von Kasimir Edschmid, dem Generalsekretär, verlesene) Charta sich zum Kronwächter von Friede und Freiheit in aller Welt bestelle. Franz Theodor Czokor schließlich, der Präsident des österreichischen Pen-Zentrums, empfahl als Gast mit reizen- den werbenden Worten die Stadt Wien als Tagungsort des nächsten Kongresses des internationalen Pen- Clubs. Alle drei Reden nahmen noch keine Stunde in An- spruch und repräsentierten das Pen-Zen- trum und seine Mitglieder auf eine mehr charmante, geistvoll- ironische als ernsthaft bedeutsame Weise. Anschließend liegen es sich weder die Landesregierung Baden- Württemberg noch die Stadt Heidelberg ent- gehen, die im geistigen Raum so illustren Gäste mit einem offiziellen Empfang zu ehren, bei dem auf der„Länderebene“ Staatsrat Friedrich Werber und Regierungs- präsident H. Huber und aus dem städtischen Raum Bürgermeister Dr. Dr. Hermann Hagen Als Gastgeber und Danksagende fungierten. Z- Zum Tode Karl Hofers „Wo die Avantgardisten zu einem H bann geworden sind, ist nicht mein schrieb Karl Hofer vor drei Jahren in ei AUtobiographischen Vorwort zu einem produktionsband seiner Werke. Damit! Stellung des am Sonntag in Berlin versto nen Künstlers zu den Richtungen der he gen Malergeneration bezeichnet. Karl Hot hat sich in den sechs Jahrzehnten sd Künstlerlaufbahn nie an eine besti Schule oder an ein starres Dogma gekl mert. Sein Weg lag immer ein wenig abs der grogen Auseinandersetzungen, die in gärenden Zeiten der Ismen die Gemüter Künstler bewegten und sie zur Stell nahme und Frontierung zwangen. Ohne Fragen der Gegenwart aus dem Wege gehen, blieb Hofer doch ein Maler des 4 gleichs, ein Künstler, der keine Barrike stürmen mochte, sondern seinen eige innersten Kräften lauschte, die ihm den zu einer persönlichen und überzeitli Kunst wiesen und deren verborgene Wurz? letztlich in der Tradition der europzisg N Kunst zu finden sind. Karl Hofer hat es mit dieser unabhä gen Haltung bis zu seinem Tode nicht leid gehabt, zumal er als Direktor der Berl. Hochschule für die Bildenden Künste 1945) und als Präsident der Akademie Künste in Berlin an repräsentativer Ste Stand. Die Abstrakten unter der heut Maler generation haben ihm seine offene] stanzierung von der gegenstandslosen Male verübelt, der er sich nur vorübergehend einer Periode der Unprodukti vität und e künstlerischer Neugier“, wie er später Schr zugewandt hatte. Auch Karl Hofer wollte seinen Bildern Unsichtbares sichtbar m aber als Objekt diente ihm hierzu die bare Umwelt: die südliche Landschaft, d in seinen Bildern aus Tessin, in den zwa ger Jahren entstanden, mit seltsam vom Kubismus her kommenden quader gen Häusern ausstattete; dazu dienten die Menschen, zeitlose Gestalten ohne Na- Arbeiter, die Orangen pflücken, Mädchen Blumen und am Tisch, Mädchen mit Las und beim Baden Immer wieder malte Mädchen, wobei die Wirkung dieser Bl Weniger in den seltsam starren und abwes U den, ja fast einförmigen Gesichtern als dem schlichten Spiel der formenden Fla und der unauf dringlichen, zurückhal Farbtöne liegt. Unverkennbar ist bei à sen Gemälden, selbst in seinen Pierro Karnevalsbildern, eine Melancholie, 1 überschattende Schwermut, mit denen Karl Hofer als Künstler unserer Zeit ide flzieren mag, die aber nicht zuletzt auch di seinen harten und vom Schicksal nich begünstigten Lebensweg bestimmt wurde Mitten in seiner künstlerischen Entyit lung, die den jungen Hofer von Hans Tho und Leopold von Kalckreuth in Kar Wo er am 11. Oktober 1878 geboren wu nach Italien zu den Deutsch-Römern H von Mares und Feuerbach, in den Kreis Pariser Künstler der Jahrhundertwende zweimal nach Indien führt, wird er bei bruch des ersten Weltkrieges in Fran Zivilgefangener. 1933 geht er der Profes an der Staatsschule für freie und angewan Kunst in Berlin verlustig, wo er sich 1919 dergelassen hatte. Hunderte seiner Gem Graphiken und Zeichnungen werden von Nationalsozialisten als„entartete Kunst“ schlagnahmt. Der Krieg nimmt Karl Ho schließlich einen weiteren grogen Teil sei Werke, ein Verlust, der den Maler nach d Zusammenbruch 80 beschäftigte, daß er) seinen letzten Lebensjahren Rekonstruifd rien der verbrannten Bilder nach Fotograf versuchte. Die Kriegserlebnisse blieben! ohne Einffuß auf das Schaffen des altern Künstlers. Es entstehen die Bilder„Höll fahrt“,„Totentanz“,„In den Ruinen“,„Ado serenade“, gespenstische Visionen, in det das Grauen vor dem Vergangenen them. tisch und gestalterisch seinen Niedersch gefunden hat, Bilder, in denen sich schwermütige Grundzug seines Schaffens 3 Düsternis und Hoffnungslosigkeit steig Aber ebensowenig wie an Enttäuschung hat es dem Künstler Karl Hofer an Eh und Auszeichnungen gefehlt. Nach d FKriege gingen seine Werke erneut durch 23 reiche Ausstellungen; die Mannheim Kunsthalle zeigte noch im Vergangenen eine Schau, nachdem der Maler im Jahre 100 zu seinem künkzigsten Geburtstag bereits einer Kollektivausstellung in Mannheim g ehrt worden war. Vor zwei qahren wurde dd I. Kunstpreis er Stadt Berlin an Karl Hole Ausspruch e„Mam muß 1 5 Mut hab unmodern zu sein.“ Egon Trepp NNEMARIE SEIINK O: HEUTE H IRATET MEIN MANN 27 Fortsetzung Thesi liegt den ganzen Vormittag unbe- glich auf dem Rücken und schaut die Zim- merdecke an. Die Zimmerdecke ist weiß an- ichen und viereckig. »Sie werden ein Loch in die Zimmerdecke starren“, scherzt Schwester Theophania. Ihesi würft ihr einen wütenden Blick zu. ie sind unglücklich, Vielleicht— viel- icht sollen wir beten“, schlägt Schwester hania vor. 8 muß lächeln:„Das wird schlecht n. Ich weiß nicht mehr, wie man es cht. Es ist schon lange her, daß ich— Ieh Könnte mit Ihnen beten. Frau Poul- , sagt Schwester Theophanis eifrig. „Nein, danke Schwester“, antwortete esi schnell und betrachtet weiter den lang- gen weißen Plafond. Man sucht sich die Männer die man liebt, nicht aus. Glücksfälle geschehen, Unfälle ge- schehen. Und genau so ist es mit den Män- nern: sie passieren einer Frau. Thesi ist neunzehn und da geschieht ihr — Sven. Man hat immer davon geträumt, täglich mit Sven zu soupieren. Aber man hat sich niemals das tägliche Frühstück vorge- stellt. Beim Frühstück sind Männer schlecht gelaunt und haben nur Büro im Kopf. Beim Frühstück ist Thesi unausgeschlafen und streitsüchtig. Das gemeinsame Frühstück war ein Fiasko. Es lag natürlich nicht nur allein am Frühstück. Aber bevor man alle Fehler überlegt hat, steht man schon an der zweiten Ecke. Und damals nahm kein Mensch Thesi an der Hand und zog sie vorbei. Die Kante War scharf und man haute sich scheußlich daran an. Man sah überhaupt nicht, wie alles weitergehen sollte. Die Welt hatte ein Glatt und viereckig. Mein Leben schaut Eck. viereckig aus, denkt Thesi. Heut bin gerade an der dritten Ecke. Und ich nicht herum, es geht nicht welter. Die sten zwei Ecken waren leichter. Aber— 410 Se Eckel Erstes Eck. Einem kleinen Mäd- n stirbt die Mutter an Grippe, alle Leute unterernährt und verarmen. Manche ute werden auch plötzlich reich, aber Thesis lie kennt sie nicht. Ueber Thesis weiß jertem Kinderbett hängt Vaters Bild. langt Großmama Mutters Bild dane- Je mehr Photographien im Zimmer, weniger Menschen gehören zu einem. War noch klein, Großmama nahm sie an der Hand und brachte sie behutsam um die erste a und Thesi erinnert sich kaum Man rannte von Sven fort und lieg sich scheiden. Es ist natürlich blödsinnig, wenn man von sich Selbst sagt, das Herz brennt wie eine offene Wunde. Das sagt man nicht, das liest man nur. Und— das spürt man. Irgendwie schleppt man sich um diese zweite Ecke herum. Und das Leben geht weiter und man versucht auch alles, damit es schnell weitergeht. Thesi sucht sich ein paar nette und ein paar weniger nette Männer aus und sie schiebt sie zwischen sich und Sven. Sie suchte sie sich selbst aus, sie passierten ihr nicht. Es War falsch. Zuletzt John Heut steht man vor dem dritten Eck und kommt nicht herum. Sven heiratet, Außer- dem ist Krieg. Jeder Krieg geht einmal vor- über. Wenn man ihn überlebt, kann es nach- her sogar noch recht nett werden. Aber man kann nicht mutterseelenallein einen Krieg durchwaten. Man kann nur leben, Wenn man sich auf irgend etwas fréèut. Und — nein, wenn Sven endgültig verheiratet ist, kann man sich nichts mehr vorstellen., das Freude macht. Um diese Ecke kommt Thesi nicht herum, sie wird nie herumkommen. Das Mittagessen wird hereingebracht. IThesi streitet mit Schwester Theophania. Es ist sehr langweilig, mit milden Leuten zu Streiten. Deshalb gibt Thesi nach und löffelt die Suppe aus. Im Spital gibt es schon um halb zwölf Mittagessen. Feine Leute heiraten um zwölf, überlegt Thesi. Jetzt zieht Karen gerade ihr Brautkleid an. Ich war altmodisch und hab ein weißes Kleid angehabt, denkt Thesi. Ka- ren heiratet in Himmelblau, erzählte Ulla. Himmelblaue schwere Seide und ein klei- nes blaues Hütchen. Sven wird im Cut sein, Im selben Cut wie damals mit mir. Den hat er sich für unsere Hochzeit machen las- sen. Er trägt ihn sonst nie, ich habe ihn seinerzeit in einen Mottensack verpackt. Hoffentlich hat Maria den Cut rechtzeitig herausgenommen und gelüftet. Jetzt steigen sie bald ins Auto und fahren zum Rathaus. Wenn man im Auto sitzt und heiraten fährt, weiß man nie, was man re- den soll. Ich habe mich unterwegs dreimal für die Blumen bedankt. Großmama hat ge- Wünscht, dag Sven ein weißes Brautbukett bestellt. Es waren große weiße Nelken, Thesi erinnert sich genau. Die weißen Blüten waren auf Draht befestigt, damit das Bukett schöner ausschauen sollte. Die Brautblumen waren starr und steif, keine Blüten, sondern ein gräglich formelles Brautbukett. Sven schaute interessiert aus dem Auto, er sah die Wiener Straßen an, eine hübsche Stadt für ihn. Er dachte natürlich nicht daran, daß diese Stadt Thesis ganzes bisheriges Leben gesehen hatte daß es für sie ein großer Entschluß war, einen fremden Mamn zu heiraten, so ganz einfach, es dauerte zehn Minuten, höchstens eine Viertelstunde. „Wie spät ist es, Se Theophania?“ „Drei Viertel zwölf, Frau Poulsen.“ Damals im Auto. „Ich heirate 1 Thesi plötzlich und sinnlos, es war so still— damals im Auto. „Ja, es ist die beste Lösung, ich möchte dich bei mir in Kopenhagen haben, meinte Sven, wer war übrigens die aufgeregte Dame in Grün?“ „Tante Minna, eine Schwester meiner Mut- ter. Wir haben von ihr die häßliche Kristall- Vase zur Hochzeit bekommen.“ Die Vase wird auf dem Transport nach Dänemark sicher- lich kaputt gehen. Ich bin froh, daß wir schon heute abend reisen.“ „Ja—25 „Ich habe viel Arbeit, ich baue in Char- lottenlund ein großes Mietshaus.“ Ich heirate, heirate, heirate— dachte Thesi. Ich Weitz von ihm nur, daß er einen goldblonden Hund Peter hat und eine dicke Köchin Maria. Ich komme mir klein und machtlos vor, wenn er mich küßt, und ich könnte alles tun und alles verlassen und Alles herschenken, damit er mich immer küßt. Auf dem Handrücken hat er ein kleines Mut- termal, ein liebes hellbraunes Pünktchen. Ich werde dieses Pünktchen nie vergessen, dachte Thesi im Auto. Auf welcher Hand hat er eigentlich das Pünktchen? versucht sich Thesi im Spitals bett zu erinnern. Rechts? Nein, ich glaube inks. Das Pünktchen. „Wie spät Schwester?“. „Fünf Minuten vor zwölf, Frau Poulsen.“ Die Zeremonie dauerte fünfzehn Minuten und das Essen bei Großmama nachher über zwei Stunden. Die Cousinen mütterlicherseits flirteten nach dem ersten Glas Wein mit den Cousins väterlicherseits. Sven hörte gedu Abdel Tante Minna zu, die ihm Thesis alte Sch rungs geschichten erzählte. Thesi sprach nicht. die neuen weißen Satinschuhe drückten u. die ganze Familie machte sie wieder ein nervös. Sven sah blendend aus, braun brannt von Kitzbühel, aufreizend höflich uf gleichgültig. Die Cousins, die viel älter Thesi waren und sich nie um sie geküm hatten, zogen sie plötzlich mit den Alis. Thesi 16ffelte Verlegen Vanille- Creme in die Ehe. einem seiner Roel abe Jetzt 81 Festu zum Rathaus, Karen dankt ihm für die B Vater men, und Sven spricht von dem Haus, 0 der Seite an. Es ist die beste Lösung, Sven, ich möchte dich bei mir haben, di Karen! Ja— Karen, die Karen. Viellel denkt sie an mich. Ich spreche seine S5. 101 che, denkt Karen, ich verstehe ihn vollk f men, ich bin nicht wie diese Wienerin,“ er nie richtig geliebt hat. Sie War ein Irr. sagte Sven selbst einmal zu mir, zu mir seiner Karen. Und Sven legt seine Hand“ Karens Hand, seine Hand mit dem J chen Der Kirchturm in der Nähe schlägt 2 Thesi braucht nicht nach der Zeit zu frag Zwölf. Nobelhochzeiten sind um zwi und hilft der Braut. Sie hält die Blumen Arm „Schwester ich möchte so gern L beg Thesi leise und schaut dabei Schwester The pPhamia nicht an. Thesi ist so schwach nie in ihrem Leben zuvor. Ihre Hände lieg auf der Bettdecke, ausgestreckt, leere H „Sie wollen beten, Frau Poulsen, 0 Wahr?“ sagt die Schwester und lte eil Thesis Bett. 5 4