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Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Nannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr, 30 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. heimer GRE Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8. Tel.-Sa.-Nr. 4 44 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr., Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 53 Pt Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzband bez. 3, 25 DM zZuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infoige Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 80/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 6. April 1955 Churchill trat zurück Die Ernennung Edens zum Nachfolger wird am heutigen Mittwoch erwartet London.(AP/dpa) Der britische Premierminister Sir Winston Churchill ist am Dienstag zurückgetreten. Nach einer langen politischen Laufbahn, die im Jahre 1900 unter Königin Victoria begann und die iin in guten und in schlechten Jahren im Dienste seines Vaterlandes sah, hat er sein Amt zur Verfügung gestellt. Sein Nachfolger wird der derzeitige Außenminister Anthony Eden werden. machung wird in den nächsten 24 Stunden Der Rücktritt des Premierministers wurde am Dienstagabend um 18.20 Uhr in seinem Amtssitz in der Downing Street 10 bekannt- wenige Minuten, nachdem Sir Winston von einer 41 Minuten dauernden Audienz bei Königin Elisabeth zurück- gekehrt war. Auf dieser Audienz hatte der greise Staatsmann sein Rücktrittsgesuch überreicht, das die Königin angenommen hat. Die offizielle Verlautbarung über den Rücktritt hat folgenden Wortlaut:„Der sehr ehrenwerte Sir Winston Churchill hatte heute abend eine Audienz bei der Königin, auf der er sein Rücktrittsgesuch als Pre- mierminister und Erster Lord des Schatz- amtes überreichte, das ihre Majestät geruht hat anzunehmen.“ b Lächelnd, eine Zigarte im Mund, das V- Zeichen machend und ab und zu mit dem Hut winkend, hatte sich der Premierminister um 5.30 Uhr in den Buckingham-Palast be- geben. Eine große Menschenmenge hatte sich auf dem Wege angesammelt, um ihrem Eine entsprechende Bekannt- erwartet. „Good old Winnie“ zuzuwinken und immer Wieder„Hurra“ zu rufen. Berittene Polizei mußte eingesetzt werden, um den Weg frei- zuhalten. Der Premierminister, der einen Cutaway mit Schleife und einem weißen Taschen- tuch in der Brusttasche trug, hatte sich, nur von seinem Privatsekretär und Schwieger- sohn, Christopher Soames, begleitet, zu der Königin begeben, nachdem er sich am Vor- ittag auf einer Kabinettssitzung von seinen inistern verabschiedet und sich zusammen mit seinem Kabinett zum letzten Male der Kamera gestellt hatte. Trotz des seit zwölf Tagen andauernden Zeitungstreikes hatte sich die Nachricht von dem bevorstehenden Rücktritt in Windeseile in London verbreitet, so daß sich viele Men- schen schon am Vormittag in der Downing Street angesammelt hatten und ihre Zahl von Stunde zu Stunde wuchs und schließ- lich in die Tausende ging. Vorspiel für Parlaments-Neuwahlen Außenminister Eden begleitete den 80jäh- rigen Staatsmann nicht zum Palast. Während der Premierminister sein Auto bestieg, war am Fenster von Edens Amtsräumen im Außenministerium nur eine einzige Person zu sehen. Die Ernennung Edens zum Nachfol- ger Wird erst am heutigen Mittwoch be- kanntgegeben werden. 5 Sir Winston verließ den Palast nach 41 Minuten. Er hatte sich eine frische Zigarre angezündet und schien Sichtlich zufrieden. Mit aller Zähigkeit Hatte er jahrelang an sei- nem Verantwortungsvollen Amt festgehalten. Jetzt beugte er sich den Warnungen seines Arztes und seiner Frau, daß er seine dahin- schwindenden Kräfte schonen müsse. Er er- gab sich den taktvollen, aber dringenden Vor- Schlägen einiger konservativer Parteiführer, die für die kommende Wahlkampagne einen jüngeren, kräftigeren Mann am Ruder sehen möchten. Aber er gab auch seiner eigenen wachsenden Erkenntnis nach, daß seine Zeit möglicherweise zu Ende geht. Allgemein wird jedoch damit gerechnet, daß er weiterhin Mitglied des Unterhauses bleiben wird. Sir Winston wird trotz seines Rücktritts bis zur Beauftragung Edens im Amt blei- ben. Mit iam sind automatisch auch die an- deren Minister zurückgetreten und haben ihre Aemter dem neuen Premier zur Verfügung gestellt, doch wird keine größere Kabinetts- umbildung erwartet. Churchills Rücktritt wird in unterrich- teten Kreisen als ein Vorspiel für Par- lamentsneuwahlen gedeutet, die bis Herbst 1956 abgehalten werden müssen, voraus- sichtlich jedoch schon in den nächsten Wochen ausgeschrieben werden. Für Sir Winston, der während der letz- ten Jahre den Kampf gegen das Alter ver- bissen und in aller Stille führte und zwei- mal. 1951 und 1953 einen Schlaganfall erlitt, von dem er sich jedoch jedesmal wieder überraschend erholte, bedeutet der Rücktritt der erste Urlaub seit 1% Jahren. Er und Lady Churchill werden am 12. April nach Sizilien reisen. Das Echo auf den Rücktritt „Mit tiefer Bewegung habe ich vernom- men, daß Sir Winston Churchill sich ent- schlossen hat, sein Amt als britischer Pre- mierminister niederzulegen“, erklärte Bun- deskanzler Dr. Adenauer in Bonn.„Sir Win- ston hat als Staatsmann bei den großen Um- gestaltungen unseres Zeitalters handelnd und kämpfend mitgewirkt. Er ist die Personiflzie- rung des abendländischen Geistes in unseren Tagen. Es ist eines der großen Verdienste Sir Winstons, daß die westliche Welt in Frei- Bürgerkrieg im Jemen Der abgesetzte König hat die Herrschaft wieder übernommen Kairo/ Aden.(dpa) Die Lage im arabischen Königreich Jemen, wo am vergangenen Wochenende nach einem Streit zwischen der Armee und der königlichen Leibwache ein Thronwechsel stattfand, war am Dienstag ö. lig undurchsichtig. Nach unbestätigten Berichten, die am Dienstagabend über Aden in Kairo eintrafen, hat der am Samstag ge- stürzte Imam Seif El-Islam Ahmed nach einem neuen Putsch wieder die Herrschaft übernommen, während sein Bruder Seif El- Abdallah nach noch nicht dreitägiger Regie- rungszeit nach Saudi-Arabien geflohen sein Soll. In den Berichten heißt es, einflußreiche Stämme, deren Führer mit dem Imam Ahmed verschwägert sind, seien auf Taiz marschiert unc nach kurzer Belagerung in die Stadt eingedrungen. Sie hätten die Militär-Rebel- len, die Abdallah unterstützten, gefangen Senommen. Schon am Montag war bekannt gewor- den, Kronprinz Seif El-ITIslam El-Badr, Sohn des Imam Ahmed, habe sich an die Spitze von 8000 gut bewaffneten Stammeskriegern von der im Norden des Landes gelegenen Festung Hajja aus aufgemacht, um seinen Vater zu befreien der nach seiner Ab- dankung in seinem Palast eingeschlossen SS wesen sein soll. Eine ägyptische Abordnung traf in der saudi- arabischen Residenzhauptstadt Er-Riad ein. Die Aegypter, an ihrer Spitze Sozial- minister Oberstleutnant Hussein Esch- Scha- kei, wurden von König Saud zu Besprechun- gen über die Lage im Jemen empfangen. Sie Wollen von Er-Riar aus zusammen mit einer Saudi- arabischen Abordnung nach dem Jemen weiterreisen, um dort im inneren Kampf um den Königsthron zu vermitteln. Konzession an die Sekten machte Vietnams Regierung Saigon.(Ap) Der südvietnamesische Staatschef Bao Dai hat an Ministerpräsident Ngo Dinh Diem und an die Sekten appelliert, die zwischen ihnen vereinbarte Waffenruhe um vielleicht 15 Tage zu verlängern und zu versuchen, ein Uebereinkommen zu erreichen. Die Regierung hatte kurz zuvor beschlossen, einen hohen politischen Rat mit beratenden Funktionen über grundlegende politische Fragen zu schaffen. In dem vorgesehenen Rat sollen auch die Sekten und anderen oppo- sitionellen Gruppen vertreten sein, Die For- derung nach einem solchen Rat war von der Binh Xuyen- Gesellschaft ausgegangen, die ihm jedoch weitgehende Exekutivvollmach- ten verleihen wollte. Beobachter glauben deshalb, daß das Angebot der Regierung die Opposition nicht befriedigen wird. Die oppositionellen Sekten und Gruppen haben ihr Programm in einer Botschaft„an die amerikanische Nation und Regierung“ erläutert. Darin fordern sie die sofortige Bildung einer provisorischen Regierung, die von einer Persönlichkeit geleitet wird,„deren Vergangenheit, Haltung und politische Ueber- zeugung der gegenwärtigen Lage gerecht wird“. heit lebt. Sein Sinn für Maß, seine Erkennt- nis der Gefahren, die der Welt drohen, haben ihn nach dem zweiten Weltkrieg zum Freunde Deutschlands werden lassen.“ Der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer bezeichnete in Hannover den Rücktritt Chur- chills als ein Ereignis von größter inter- nationaler Bedeutung.„Wenn Churchill auch Weiter am politischen Leben seines Landes teilnehmen wird, so ist mit seinem Rücktritt doch der letzte der drei Staatsmänner von Teheran und Jalta aus der Position des Re- gierungschefs ausgeschieden. Daher stellt der 5. April 1955 eine wichtige Markierung in der Gegenwartsgeschichte dar“. Ollenhauer unterstrich die große Leistung, die Churchill für den Frieden und die Freiheit in der Welt, Vor allem in der Zeit seiner langjährigen Ministerpräsidentschaft vollbracht habe. Der Rücktritt Churchills ist in der ganzen Welt mit größter Anteilnahme aufgenommen worden. Der französische Ministerpräsident Edgar Faure übermittelte Churchill im Na- men der französischen Regierung telegra- phisch seine besten Wünsche und versicherte, das französische Volk werde Churchill ewig kür seine Hilfe und Freundschaft dankbar sein. Der Oberbefehlshaber der Atlantikpakt- streitkräfte, General Gruenther, erklärte, im NATO- Hauptquartier habe man Sir Winston immer wegen des Vorbildes,„das er allen Menschen guten Willens überall gab“, ver- ehrt.„Wir grüßen ihn und beten, es möge ihm noch lange vergönnt sein, der freien Welt mit seinem weisen Rat zur Seite zu stehen.“ Der amerikanische Präsident betonte, die kreie Welt habe noch viel von Churchills grober Erfahrung, Weisheit und Unerschrok- kenheit zu lernen. er stellvertretende italienische Mini- sterpräsident Guiseppe Saragat sagte an Stelle des in Amerika weilenden Regie- rungschefs zum Rücktritt Churchills:„Da- mt schließt sich ein Blatt der englischen Geschichte. Mit Churchill tritt der größte englische Politiker des Jahrhunderts zurück. Ich sehe in ihm nicht nur den Führer eines groben Volkes, sondern auch den Vertreter des Weltgewissens in den Monaten, in denen die Engländer ganz allein der nazistischen Barbarei widerstanden.“ Gute Ratschläge für sein neues Amt scheint„Grand Old Winnie“ seinem Nachfolger Eden mit humorvollen Worten füstern. Beide sind— wie unser Bild zeigt— dabei in bester Stimmung. ins Ohr zu Bild: AP Oesterreich-Erklärung der Westmächte Der Standpunkt des Westens für Raabs Besprechungen in Moskau London/ Wien.(dpa) Großbritannien, Frankreich und die USA haben am Diens- tag, wenige Tage vor der Moskaureise des österreichischen Bundeskanzlers Raab ihren Standpunkt in der Oesterreich-Frage prä- Zisiert. Sie überreichten dem Bundeskanz- ler eine gemeinsame Erklärung und unter- Strichen darin die Notwendigkeit der Wie- derherstellung der Freiheit und Unabhän- gigkeit Oesterreichs und des Abschlusses eines Staatsvertrages zum frühest möglichen Termin. Mit dieser Erklärung erhielt die österreichische Regierung vor den Bespre- chungen Raabs in Moskau, an die sich in Wien große Hoffnungen knüpfen, einen letzten Hinweis, welche Haltung die West- Nur ein Prozent ist noch umstritten Im Bergbau-Lohnstreit gaben beide Seiten etwas nach Essen.(dpa) Der Unterschied von einem Prozent, der nunmehr zwischen den gewerk- schaftlichen Forderungen und den Vorschlä- gen des Unternebmensverbandes Ruhrberg- bau besteht, ist die letzte Hürde, die genom- men werden muß, um den Lohnstreit in den Steinkohlenrevieren an der Ruhr und in Aachen zu beenden. Dem Angebot einer Gurchschnittlichen Lohnerhöhung von neun Prozent der Arbeitgeberseite setzen die Ge- Werkschaften jetzt ihre Forderung auf zehn Prozent entgegen. Beide Seiten hoffen jedoch, daß es zu keinem Streik im Steinkohlenberg- bau kommt.(Ursprünglich hatte die Gewerk- schaft eine 12prozentige Lohnerhöhung gefor- dert, während die Arbeitgeber zu einer durch- schnittlich Sprozentigen Erhöhung bereit Waren.) Die Industriegewerkschaft Bergbau rief für kommenden Dienstag eine Funktionär- konferenz nach Gelsenkirchen ein, auf der zu den Beschlüssen Stellung genommen werden Soll, die der Hauptvorstand der IG Bergbau am Karfreitag in Bochum fassen wird. Das Deutsche Industrieinstitut in Köln, das die Interessen der industriellen Arbeitgeber publizistisch vertritt, betonte am Dienstag, daß es die Oeffentlichkeit nicht verstehen Würde, wenn es zu einem Streik kommt. „weil die IG Bergbau den Bogen überspannt“. Das Industrieinstitut ist der Ansicht, daß der Unternehmerverband Ruhrbergbau mit seinen Zugeständnissen bis an die Grenze des Zumutbaren gegangen ist. Die IG Bergbau, die das letzte Angebot der Unternehmerseite als„un annehmbar“ bezeichnete, vertritt da- gegen den Standpunkt, daß der Unter- nehmensverband noch keinen ausreichenden Beitrag zur Entspannung der Lage geleistet habe. Das treffe vor allem zu, wenn man be- denke, daß die Bundesregierung dem Stein- kohlenbergbau eine fühlbare Entlastung sei- ner Kostenlage in Aussicht gestellt habe. Unter richtete Kreise an der Ruhr erklär- ten, daß der negative Ausgang der letzten Sitzung des Tarifausschusses am späten Mon- tagabend für beide Lager überraschend ge- kommen sei. Es wird aber die Ansicht ver- treten, daß von einem Abbruch der Verhand- jungen nicht die Rede sein könne, Ob und wann der Tarifausschuß wieder zusammen- treten wird, steht noch nicht fest. Zwiscßen Gesfern und Morgen In einen teilweisen„Steuerstreik“ sind seit dem 1. April zwei Bundesländer getre- ten und überweisen statt der bisher gelten- den 38 Prozent nur noch 32,5 Prozent des Aufkommens an Einkommen- und Körper- schaftssteuer an den Bund. Das Bundes- flnanz ministerium will die Namen der bei- den Länder nicht nennen; es rechnet damit, daß sie ihre Entscheidung demnächst wider- rufen, wie es in einem dritten Fall bereits geschehen sei.— Für das nächste Haushalts- jahr verlangt Schäffer einen Bundesanteil in Höhe von 40 Prozent. Gegen die derzeitige Fassung des Per- sonalvertretungsgesetzes, wie sie vom Bun- destag bei der zweiten Lesung beschlossen wurde, haben am Dienstag in Stuttgart der Landesbezirksvorstand Baden- Württemberg des DGB sowie die Bezirksvorstände der Gewerkschaften Erziehung und Wissen- schaft,. Oe TV, Gartenbau, Land- und Forst- wirtschaft sowie der Eisenbahner- und der Postgewerkschaft protestiert. Zum neuen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft wurde auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung der Gemeinschaft in Frankfurt der Heidel- berger Romanist Professor Gerhard Hess gewählt. Die Amtszeit des bisherigen Präsi- denten, Professor Ludwig Raiser, läuft im Herbst ab. Der Bundesvorstand des DGB warnte die Bundesregierung am Dienstag in einer Stel- lur znahme zu den Rundfunkentwürfen vor einer staatlichen Regelung, die das unbe- dingt notwendige Maß übersteigt. Ein Giftanschlag und Entführungsversuch ist Wie die Westberliner Polizei am Dienstag mitteilte— auf einen Mitarbeiter von Rias Berlin von einem Bewohner der Sowjetzone verübt worden, der am vergangenen Wochenende festgenommen wurde. Die Sowzetzone will nach einer Mittei- lung des stellvertretenden Ministerpräsiden- ten Ulbricht in den nächsten Jahren eine eigene Flugzeugindustrie aufbauen, da die starke Entwicklung des Außenhandels die baldige Errichtung von Flugzeuglinien not- wendig mache. Ulbricht sagte weiter, im Bauprogramm im Rahmen des zweiten Fünf jahresplanes 195660 seien„bedeutende Vorhaben für die friedliche Ausnutzung der Atomenergie“ vorgesehen. Ein offizielles Treffen der westlichen Außenminister mit dem sowjetischen Außen- minister Molotow vor Juni sei„unwahr- scheinlich“, erklärte USA- Außenminister John Foster Dulles auf einer Pressekonfe- renz in Washington. Gleichzeitig hob er her- Vor, es müsse der Bundesrepublik Deutsch- land gestattet werden, bei jeder Ost-West- Konferenz über die Zukunft Deutschlands eine sehr aktive Rolle zu spielen. Im Genfer UNO-Palast wurde die elfte Tagung der Kommission für die Menschen- rechte der Vereinten Nationen eröffnet, die bis zum 30. April dauern soll. Auf der Tagesordnung steht unter den 21 Punkten auch die Frage der Bildung eines inter- nationalen Gerichtshofes für Menschen- rechte. Ein Grundsatzabkommen über technische Unterstützung kür den Sudan haben Groß- britannien und Aegypten in New Lork mit den Vereinten Nationen und ihren Sonder- organisationen unterzeichnet. Die Südafrikanische Union hat nach Mit- teilung des südafrikanischen Außenministers Louw beschlossen, aus der Organisation der, Vereinten Nationen für Erziehung, Wissen- schaft und Kultur(UNESCO) auszutreten. Louw erklärte vor dem Parlament, Süd- afrika werde den Mitgliedsbeitrag des Jah- res 1955 in Höhe von 26 000 Pfund(305 500 Mark) zur Verbreitung von Informationen über Südafrika im Ausland verwenden. Die Regierung der Südafrikanischen Union habe sich wegen der Einmischung der UNESCO in die südafrikanischen Rassenprobleme zu diesem Schritt entschlossen. Von sechs Divisionen der chinesischen Kommunisten, die aus Nordkorea abgezogen werden sollen, hat die erste das Land jetzt vollständig verlassen, wie Radio Peking mit- teilte. Der thailändische(siamesische) Innen- minister General Phao Sriyanong erklärte in Bangkok, die Vereinigten Staaten würden ein Freiwilligenheer von 120 000 Mann be- Wäaffnen und ausrüsten, das gegenwärtig in Thailand aufgestellt wird. 8 mächte in den zur Debatte stehenden Fra- gen einnehmen. 5 Die Westmächte schlagen in ihrer neuen Oesterreich-Erklärung vor, daß die Botschaf- ter der vier Besatzungsmächte in Wien Be- sprechungen unter Beteiligung der öster- réichischen Regierung abhalten, falls die Sowjetregierung bei den Moskauer Gesprä- chen mit Bundeskanzler Dr. Raab Vorschläge machen sollte,„die eine klare Aussicht auf die Wiederherstellung der Freiheit und Un- abhängigkeit Oesterreichs bieten.“ Die West- mächte sprechen die Hoffnung aus, daß die Moskauer Besprechungen zu einer nützlichen Klarstellung der Ansichten führen werden. Die Auffassung des Westens zur Frage von Sicherheitsgarantien wurde in der neuen Erklärung der drei Westmächte nicht näher erläutert. Der österreichische Botschafter in Mos- kau, Bischoff, teilte am Dienstag mit, daß sich die Sowjetregierung mit dem Eintref- ken des österreichischen Bundeskanzlers Raab am Ostermontag in Moskau einver- standen erklärt habe. Straßengebübhren von Volkspolizei verschärft angewendet Berlin.(dpa AP) Die Kontrollposten der Sowjetzonen- Volkspolizei an den Zonen- grenzen haben am Dienstag die Bestimmun- gen über die erhöhten Straßenbenutzungs- gebühren verschärft angewendet. Der Kreis der sogenannten Spezialfahrzeuge wurde eingeschränkt. Lediglich Kranken- und Lei- chenwagen sowie Kranfahrzeuge werden künftig noch als Spezialfahrzeuge anerkannt. Diese Fahrzeuge werden nicht nach dem Ge- wicht versteuert, sondern haben eine Stra- Benbenutzungsgebühr in Höhe von 20 bis 50 Mark zu zahlen. Von der Verschärfung sind vor allem Lastkraftwagen betroffen, die Westberlin mit Milch, Frischfleisch und Treibstoff versorgen. Der Stand der Verhandlungen über die Aufhebung der erhöhten Straßengebühren sowie der am Montag in Berlin überreichte Brief des sowjetzonalen Ministeriums für Außenhandel an die Bundesregierung wurde am Dienstagabend in Bonn von Sachver- ständigen der Regierung beraten. Ueber den Brief verlautete, daß er nichts Wesentlich Neues enthalte. Die Regierung der USA ist bis jetzt nicht der Ansicht, daß die Erhöhung der Straßen- gebühren durch die sowjetzonalen Behörden als ein neuer Blockadeversuch angesehen werden muß, sagte US- Außenminister Dul- les am Dienstag auf seiner Pressekonferenz in Washington. Er sprach die Hoffnung aus, daß die Frage auf freundschaftliche Weise durch Verhandlungen gelöst werden könne. Dulles betonte jedoch, daß der Schritt der Sowjetzonen- Regierung ein Bruch der Ver- einbarungen über den freien Verkehr zwi- schen Berlin und der Bundesrepublik sei. Nachwuchsmangel „droht ernsthaftes Problem zu werden“ Bonn.(dpa) Angesichts des Nachwuchs- und Facharbeitermangels haben Bundes- Wirtschaftsminister Erhard und Bundes- arbeitsminister Storch die gewerbliche Wirtschaft in einem gemeinsamen Aufruf zu höchsten Anstrengungen in der Berufs- ausbildung des Nachwuchses aufgefordert. In dem Aufruf heißt es:„Während die Wirt- schaft in den vergangenen Jahren noch vor einem erheblichen Ueberangebot an jugend- lichen Nachwuchskräften stand, droht schon in absehbarer Zeit— verursacht durch das Absinken der Zahl der Schulentlassenen der Nachwuchsmangel zu einem ernsthaften Problem zu werden“. MORGEN der Schatzkanzler R. A. Butler sein wird. Dem kehlt zwar die elegante äußere Erscheinung Edens, aber an diplomatischer Finesse steht er diesem kaum nach. In langjähriger Arbeit in der Parteiorganisation, während die Kon- 5 Mittwoch, 6. Noel 1955 i Der Nachfolger Churchills Das alte Haus Downing Street Nr. 10, die amtliche Residenz des Premierministers, 5 bekommt einen neuen Herrn. Der ist Allerdings in Downing Street schon längst eine vertraute Erscheinung. Schon früh in Sei- ner jetzt 32 jährigen Politischen Laufbahn sah man in Sir anthony Eden einen künftigen Premierminister; nicht weil man damals unter den möglichen Bewerbern bei Eden die hervorragendsten Geistesgaben vermutete, 5 sondern Weil er den zu jener Zeit in der Kon- 5 servativen Partei maßgebenden Männern, vor Allen Dingen dem Parteiführer und Premier- minister Stanley Baldwin, als ein„Sicherer“ Mann erschien. Nach Herkunft(aus nord- englischem Landadel) und Erziehung(im feudalen Internat Eton und auf der Univer- sität Oxford) schien Anthony Eden alle Vor- Aussstzungen für einen leitenden konserva- tiven Politiker zu erfüllen. den hat das Vertrauen, das Baldwin und Sein erster ministerieller Chef, Außenminist Sir Austen Chamberlain, in ihn setzten, nie enttäuscht Er erwies sich als ein vorzügliches ausführendes Organ im Rahmen der ihm ge- Stellten Aufgaben. Wenn er einmal in seiner Laufbahn— es war Frühjahr 1938 und sein Chet war Neville Chamberlain— rebellierte und von seinem Posten als Außenminister zurücktrat, so war das ein Ausdruck der Sorge vieler in seiner Partei, daß der Pre- mierminister in seinem Bemühen, Mussolini und Hitler durch Zugeständnisse zu befriedi. Sen, zu weit gehe. Als ein ausgezeichneter Adjutant und Gehilfe erwies sich Eden auch für Churchill während des Krieges an der Spitze verschiedener Ministerien, vornehm ch aber als Außenminister. Der alte Herr gab die Direktiven und der Jüngere führte sie umsichtig und geschickt aus. Manchmal sah er die Dinge realistischer als sein Chef, wofür die eben in Amerika veröffentlichten Jalta-Papiere Zeugnis ablegen, Aber die Ent- scheidung blieb immer beim Premierminister. Das blieb im Grunde auch so, als Churchill 1951 wieder ans Ruder kam und Eden erneut mit dem Außenministerium betraute. Nur in den letzten eineinhalb Jahren hat Sir An- thony bei zwei oder drei Gelegenheiten Segen den Stachel gelökt. Er setzte gegen den Widerstand Churchills und der konservativen „Diehards“ die Räumung der Suezkanal- Zone durch. Er widersetzte sich in den letz- ten Monaten und Wochen mit zunehmender Energie dem Plane Sir Winstons, als erste Stufe auf dem Wege zu friedlicher Koexistenz Lon Ost und West ein zwangloses Treffen der Regierungschefs Großbritanniens, der USA und der UdSSR herbeizuführen. Gestützt auf 1 Rat der Bürokratie des Foreign Office at Eden demgegenüber die Auffassung, einem etwaigen Treffen auf höchster e— Wohl gerade auf Grund der Erfah- ngen von Teheran und Jalta— sorgfältig ciplomatischem Wege geführte Verhand- 85 usgehen müßten. solcher Anzeichen dafür, daß der a Adjutant und„kommende nun einen eigenen Willen bekundet, Edenis eigener Partei die Begeisterung ber, daß er jetzt Churchills Nachfolge an- t, nicht allzu groß. Konservative Partei- rer werden nicht gewählt, sie entwickeln ich, wie es in einem kürzlich erschienenen über die britischen politischen Parteien igt. Zumal wenn die Partei an der Regie- 1 t, steht es im freien Ermessen des Trücktretenden Premierministers, wen er der Königin als seinen Nachfolger vorschlagen der von der Monarchin mit dem ministeramt Betraute wird dann ſutomatisch auch Parteiführer. Ueber- dies hatte Sir Winston ja schon seit Jahr und Eden als seinen Nachfolger designiert. jele Konservative aber etwas be- Et, ist, daß Sir Anthony sich fast wäh- seiner ganzen Karriere auf die Außen- onzentrierte und für Innenpolitik, Etliche Fragen und auch für die mistrative Seite der Regierung kein großes Interesse bezeigt hat. Diplomatisches ist aber nach Auffassung vieler rvativer keine ausreichende Voraus- für die Beherrschung eines zu- d Komplizierter werdenden Staats- und meist nur allzu rasch ver- außenpolitische Erfolge verbürgen Siege bei Parlamentswahlen. Beruhigung ist es deshalb für viele, zweite Mann in der neuen Regierung Servativen in Opposition waren, und in den dreieinhalb Jahren seiner Schatzkanzler- schaft hat Butler bewiesen, daß er alle Re- gister der Innenpolitik beherrscht. Die poli- tischen Sachverständigen sind sich ziemlich einig darüber, daß die neue Regierung Eden sich in der praktischen Arbeit bald als eine Regierung Eden-Butler erweisen wird. K. H. Abshagen(London) Christliche Gewerkschaft zur Registrierung angemeldet? Mannheim.(Eig.-Ber.) Wie die Nachrich- tenagentur Associated Press am Montag meldete, ist beim Amtsgericht Frankfurt A. M. die Eintragung einer neuen Gewerk- schaft unter dem Namen„Christliche Ge- Werkschaft Deutschlands“ beantragt worden. Nach zuverlässigen Informationen, so heißt es in der Meldung, soll es sich bei den An- tragstellern um sieben„unbekannte“ Privat- personen handeln; es sei nicht bekannt, ob hinter ihnen eine politische Vereinigung stehe. Bereits am 4. April hatte der„Bundes- länderdienst“ mitgeteilt, er habe zuverläs- sig erfahren, daß die Christlichen Gewerk- schaften wiedergegründet wurden. Das re- gisterrechtliche Verfahren zur Rechtsfähig- machung der wiedergegründeten Gewerk- schaften sei bereits beim Amtsgericht Frank- kurt a. M. anhängig. Unser Bonner Korrespondent berichtet dazu: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Winkelheide habe Meldungen über eine an- geblich kurz bevorstehende Neugründung Christlicher Gewerkschaften dementiert. Der Termin vom 15. Mai sei wahrscheinlich in die Spekulationen hineingekommen, da an diesem Tage der Internationale Kongreß der Katholischen Arbeiterbewegung in Düssel- dorf zusammentrete. Der Bundestagsabge- ordnete Even(CDU) äußerte gesprächsweise, die ganze Angelegenheit sei noch unreif. Winkelheide dementierte gleichzeitig, daß aus dem Kreis seiner Freunde eine Füh- ljungnahme mit der Deutschen Angestellten- gewerkschaft DAC) zur Gründung eines „Deutschen Allgemeinen Gewerkschaftsbun- des“(Ded) stattgefunden habe. Wirksamer Schutz gegen Atombomben Schutzmaßnahmen sind keineswegs sinnlos/ Was ist bisher in der Bundesrepublik getan worden? Düsseldorf, im April Gegen jede neue Waffe kann die Tech- nik auch neue Schutzmaßnahmen entwickeln — damit beruhigten sich die Menschen, bis vor 10 Jahren über Hiroshima und Naga- Saki die ersten Atombomben fielen. 150 000 Tote und 300 000 Verletzte waren die Opfer. Zwel Großstädte waren völlig zerstört. Jede Schutzmaßnahme segen diese neue fürchter- liche Waffe schien zunächst sinnlos. Inzwi- schen aber haben die Techniker nicht ge- ruht. Ein Schutz ist auch gegen fast alle Wirkungen von Atombomben möglich, sage sie heute. Es sind die Bautechniker, die sich in er- ster Linie mit dem Atomschutz beschäftigen. Sie gingen daran, die traurige Bilanz der Zerstörungen von Hiroshima und Naga- saki zu ziehen und stellten fest, daß die Verheerungen besonders deshalb so furcht- bar waren, weil diese japanischen Städte zum größten Teil aus Holz und leichten Bau- stofken errichtet waren. Aber in unmittel- barer Nähe des Detonationszentrums der Atombombe waren doch einige mehrstöckige Gebäude stehen geblieben. Es handelte sich um sogenannte Skelettbauten, wie sie auch beim Neuaufbau unserer Städte häufig an- zutreffen sind. Die Baustoffe waren Beton und Stahl. Stahl und Beton sind denn auch die Bau- stoffe, die hauptsächlich im bautechnischen Atomschutz verwendet werden. Man kennt verschiedene Arten von Schutzbauten. Da gibt es„Schutzbauten A, B und C“, etwa den früheren Luftschutzkellern oder Luft- schutzaußenanlagen entsprechend, in ihrer technischen Ausführung aber sehr verschie- den davon. Während früher nur die Decke verstärkt wurde, sind heute alle umgeben- den Bauteile, also auch Wände und Sohle, entsprechend dem Luftdruck von A- und H- Bomben zu bemessen. Weiter kennt man Schutzbunker und Schutzstollen. Die Schutz- stollen werden bergmännisch in die Erde getrieben und meist mit Stahl ausgebaut. Sie bieten bei richtiger Ausbildung der Zu- Von unserem Mitarbeiter Hans F. Erb gänge absoluten Schutz, auch unmittelbar unter jeder Explosion, können allerdings nur dort angelegt werden, wo die geologi- schen Verhältnisse es gestatten. Auch Schutzbunker werden in die Erde ge- baut. Sie bieten schon in geringer Entfer- nung vom Explosionszentrum Sicherheit vor den unmittelbaren Wirkungen der Bomben. Es sind Bauwerke in der Form von Kugel- Kalotten, die aus mehreren Schichten von Stahlbeton bis zu drei Meter Dicke her- gestellt werden. Ihre Ausführung erfordert besondere Vorkehrungen, denn nicht nur der enorme Luftdruck, der bei einer A-Bomben- Explosion entsteht, muß berücksichtigt wer- den. Im Zentrum der Explosion entstehen beispielsweise Temperaturen von rund 14 Millionen Grad Celsius, das ist etwa das 10 O00 fache der Temperatur flüssigen Eisens im Hochofenzentrum. Es sind also zwischen den Betonschichten auch Isolierbaustoffe einzubringen. Besonders gefährlich sind die elektromagnetischen Strahlungen, die von der Explosion einer A-Bombe ausgehen. Doch ist es heute bereits möglich, einen die Gammastrahlen absorbierenden Beton her- zustellen. Bleifolien werden aus dem glei- chen Grunde in den Schutzbunkern in ver- schiedenen Lagen Verwendung finden. Mit solchen Bunkern glauben die Tech- niker dem Menschen Sicherheit vor Atom- bombenangriffen geben zu können. Aber kein Staat der Erde könnte die Mittel auf- bringen, so viele Atombunker zu bauen, daß auch nur annähernd ein überwiegender Teil seiner Bewohner auf diese Weise geschützt Wäre. Es müßten Milliardenbeträge für Bauten aufgewendet werden, die nur im Krieg einen Sinn hätten. Schließlich sind Schutzbunker oder Schutzstollen nur in un- mittelbarer Nähe von Atomexplosionen nötig. Und da ein Massenabwurf solcher Bomben technisch und auch wirtschaftlich für eine kriegführende Partei nicht möglich ist, kann man sich bei der praktischen Ver- wirklichung eines Atomschutzes darauf beschränken, kostspielige und technisch Gefährlicher Schacher mit der Demokratie Dr. August Dresbach im Internationalen Presseklub über bedenkliche Einflußnahmen auf das Parlament Heidelberg, 3. April. Nicht allein mit der vielbesprochenen „Lobby“, jenen gut dotierten berufsmäßigen Interessenvertretern, die ihren Einfſuß auf Parlament und Regierung ausüben, beschäf- tigte sich der bekannte und recht unabhän- gige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. August Dresbach im Internationalen Presseklub Heidelberg. Der Redner, der im Bundestag den Oberbergischen Kreis mit einem direkt exrungenen Mandat vertritt, migbilligte es in seinem Vortrag über„Verbende, Parla- ment und Regierung“ auch, daß sich Kapital- kräftige Geldgeber auf den Landeslisten der Parteien einkaufen und sich so Plätze für das Parlament sichern können. Vor allem aber wandte er sich jenen Körperschaften und Verbänden zu, deren Mandat nicht un- mittelbar von der Gesamtheit der Wähler- schaft, sondern von einzelnen Berufsständen und Gruppen herrührt. Deren Macht reicht nach den Feststellungen von Dr. Dresbach so Weit, daß die Regierung verschiedentlich schon förmliche Abkommen mit ihnen ab- geschlossen hat, die das Parlament dann spä- bestätigen sollte. Das vielfältige Wirken der Lobbies und Verbände, über deren Anzahl ein Blick in das Telefonbuch von Bonn einige Aufschlüsse vermittelt, umfaßt nicht zuletzt auch die mamnigfachen Bemühungen, für alle mög- lichen Berufe eine Berufsordnung einzufüh- ren. Der Bundesrat faßte hiergegen eine deutliche Entschließung. Solches Streben mach Ausschaltung des Wettbewerbs und nach „Verkammerung“ wird freilich zumeist nicht ehrlich mit dem eigenen Vorteil, sondern mit schwülstigen volks wirtschaftlichen Erklä- rungen begründet und mit einem„völkisch- ideologisch- altruistischen Feigenblatt“ ver- hüllt. In das Parlament werde von den In- teressenten vielfach nur die zweite Garni- Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker tur ihrer Vertreter entsandt, die sich von außen her besser zügeln und lenken lasse. Vor allem aber beschäftigte sich Dr. Dres- bach mit dem Gegensatz zwischen der reprä- Ssentativen Demokratie und dem Einfluß jener Körperschaften, die, unkontrollierbar durch die Wählerschaft, außerhalb ihrer ver- fassungsmäßigen Ordnung stehen, aber doch maßgebend in den öffentlichen Bereich hineinwirken. Ihr Einfluß wächst, obwohl das Grundgesetz keine solchen Stände- oder Räte- Artikel enthält wie den Artikel 165 der Weimarer Verfassung, der übrigens nur unvollkommen zum Tragen gekommen ist. Außer der Hoheits- und Gerichtsbarkeit des Staates gerät hier auch die Koalftions- freiheit seiner Bürger in Gefahr, wenn be⸗ stimmte Körperschaften bei der Vertretung Privilegiert werden. Als paktische Beispiele Bieten sich hierfür die Auseinandersetzungen um die Mitgliedschaft im ständisch zusam- mengesetzten bayerischen Senat oder um die Mitarbeit von DGB und Deutschen Handlungsgehilfenverband im Beratenden Ausschuß von Minister Schäfer an. Als persönliche Meinung äußerte Dr. Dresbach, die Präsentations- und Vertre- tungsrechte derartiger Verbände müßten entweder an Gremien übertragen werden, die aus allgemeinen Wahlen hervorgegangen sind; die Besetzung von Steuęrausschüssen, die Wahl von Schöffen und Geschworenen durch die Gemeinderäte böten hierfür Bei- spiele. Oder solche Verbände müßten genau so unter Kontrolle ihrer Finanzen und ihres verfassungsmäßigen Verhaltens genommen werden, wie Artikel 21 das im Grundgesetz für die politischen Parteien vorsieht, wobei das wichtige Ausführungsgesetz jedoch noch immer fehlt. Zu den Abkommen der Regierung mit den Verbänden rechnete Dr. Dresbach das Be- mühen des Bundeskanzlers, im Jahre 1951 gegen die innenpolitische Konzession des Mitbestimmungsrechtes eine Zustimmung der Gewerkschaften zur EVG- Außenpolitik zu erreichen. Auch der Bundesverband der Industrie habe in der Kartellfrage ein sol- ches Abkommen mit Minister Erhard be- hauptet, was allerdings die Reihen der Kar- tellgegner nur verstärkte. Finanzminister Schäffer halte sich allerdings strikt fern von solchen Abmachungen. n Insgesamt ergab sich ein Bekenntnis zu repräsentativen Demokratie 41 fiöglichen Pölftischen Leb Err, zu höchst unerwünschten Folgen führen muß. Sie stellt keineswegs ein bourgebises Relikt der vergangenen Jahrhunderte dar. Patent- lösungen gab der Abgeordnete allerdings nicht; hinter manchem offenen und humor- vollen Wort standen vielmehr Sorge und 1 er einzi Resignation. Er ließ die Frage nach dem besten Wahlrecht offen, warnte davor, den Streik oder die unmittelbare Demokratie durch Volksbefragung in romantischer Ver- klärung zu betrachten und sah auch die Ge- fahr, die in einer staatlichen Aufsicht über die Verbände oder in deren finanzieller Ab- hängigkeit liegen kann. Daß die Legitimität der Demokratie zur leeren Funktion werde, Wenn es nicht gelinge, die gesellschaftlichen Kräfte der Gruppen und Verbände politisch einzugliedern, hob einer der Diskussions- Partner hervor. Eine Zurückstellung vom Wehrdienst für Studenten bis zum 27. Lebensjahr zu er- reichen, bemüht sich gegenwärtig der Ver- band Deutscher Studentenschaften(VDS) in Verhandlungen mit Bundestagsabgeordneten. Bei einer Einberufung zum Wehrdienst soll dem besonderen Ausbildungsgang der Stu- denten Rechnung getragen werden. die nich schwierige Anlagen nur an Plätzen zu richten, die durch ihre Bedeutung und dus große Menschenansammlungen besondez gefährdet sind. In den weniger gefährde Zonen muß man sich anders behelfen, spielsweise durch Ausbau von Kellern 9 Errichtung von schnell erreichbaren Kleine ren Schutzbauten unter der Erde in unm telbarer Nähe der Häuser. Auch sie cn nen technisch so ausgestattet werden, d eine weitgehende Sicherheit erzielt wir Die Fachleute haben ausgerechnet, dd die Vorkehrungen des baulichen Atomscht zes bei Wohnhäusern günstigsten 2,5 Prozent und bei Geschäfts- und Büth. häusern etwa 5 Prozent der Bausumme fordern. Ein Schutzbau, im Keller ei Hauses untergebracht, kann von 100 250 Mark pro Kopf kosten. Das heißt ad wenn 30 Personen darin untergebracht v N den sollen, ist mit einer Summe von zou bis 7500 Mark zu rechnen. Am vortelha“ testen ist es, die Schutzbunker schon zusag men mit dem Neubau zu errichten qq wenigstens einzuplanen. Als sehr tele werden natürlich heute schon besonde Schutzräume außerhalb der Häuser oder g E Schutzbunker veranschlagt. Ein Schutzbh 1 5 8 ker für 250 bis 1500 Personen aus d Meter dickem Stahlbeton kostet beispi weise von 800 bis 2500 Mark pro Kopf. Was ist nun von all diesen Schutzmab nahmen, die natürlich nur gegen die W] mittelbaren Wirkungen eines Angriffes g richtet sind und nichts darüber verraten wie die Menschen sich nach einem Angi in einem atomverseuchten Gebiet behelle sollen, schon verwirklicht oder begonne worden? So gut wie nichts. Bei unseren fleberhaften Wiederaufbau hat man troh der bitteren Erfahrungen des letzten K ges den Schutz gegen einen möglich Luftkrieg völlig außer acht gelassen., De Entwurf eines neuen Luftschutzgese Ehef: die g Wirk von Kom werd Und Ding J zeits, lagte samt das s und für liegt jedoch schon eine ganze Zeitlang den Schubladen der Bundesregierung-d scheinend aber bedürfen einige Ergänzung und Ausführungsbestimmungen noch Ueberarbeitung.„ ECORIEcHE NLD. 0 tert Cypern. Am vergangenen Freitag waren allein sechzehn, am Samstag neun. Sie richteten sich vorwiegend gegen britische Militärinstallg. tionen. In den leteten Monaten ergaben ge. richtliche Untersuchungen, daß Zyprioten, vom griechischen Festland herübergebomm Waren, sich den aktiven Rampf fur die treibung der Ungländer von der Insel und d Heimkehr zum griechischen Mutterland zu Ziel gesetet haben. Unsere Karte zeigt di große strategiscne Bedeutung der unter b, tischer Oberhoheit stehenden Insel. Großbritanniens„großer, alter Mann“ Versuch einer Würdigung der Persönlichkeit Sir Winston Churchills 3 London, 5. April Kabinettssitzung. Die Abschieds- die Kollegen ist vorüber, die letz- ländedrücke sind gewechselt. Noch ein durch den langen schmalen Kabinetts- durch die hohen Fenster auf den Park. wo ein erster zarter grüner ber den Bäumen liegt; dann fällt m alten Herrn mit den gerundeten und dem leicht gebeugten Nacken ins Schloß. Mit ihr schließt eine der vürdigsten Epochen in der Geschichte ritanniens und des britischen Imperi- mit Sir Winston Churchill ist der ten„Empire Builders“, der Bau- Imperiums, aus der Regierung ritannischen Majestät geschieden. die innere Tragik seines Lebens, Zeit des Aufbaues des Imperiums. in jungen Jahren tätigen Anteil men können, so lange überlebt hat, ihm, allen Protesten an Roose- andere zum Trotz, vorbehalten wer den beginnenden Abbau eben iches zu präsidieren. Es ist bri. Sweisheit, sich mit dem Un- Abzufinden und aus der Not zu machen. Aber Sir Winston lat bewußter als die große Mehr- er Landsleute das Schwinden der Machtstellung in der Welt begrif- s persönlichen Schmerz empfun- at gegen diese Entwicklung seit den r„Round Table Conference“ über zu Beginn der dreißiger Jahre erbit- mgekämpft. Vielleicht wird er selbst ickgend als ein glückliches Schicksal daß die Wahlniederlage von 1945 für seine Person ersparte, die War Attlees Emanzipation des indischen Subkontinentes durchzuführen— oder aber sein Land in einen blutigen Krieg in Südasien zu ver- Wickeln, gegen den die zehnjährigen Kämpfe und Nöte Frankreichs in Indochina wie Kin- derspiel erschienen wären. Für Churchill Nachgeben gegenüber den indischen Selbständigkeitswünschen die Preisgabe des„schönsten Juwels der bri- tischen Krone“, und wenn er nachträglich auch grollend die Unvermeidlichkeit des englischen Abzuges aus Indien anerkennen mußte, so sträubte sich Sir Winston bis in die letzte Zeit seiner Regierung doch hart- näckig gegen jede weitere Preisgabe bri- tischer Rechte und Ansprüche in der wei- ten Welt. Sir Anthony Eden konnte nur in zähem Ringen mit seinem Chef das Abkom- men mit Aegypten über die Räumung der Suez-Kanal-Zone durchsetzen, das eine wei- tere, auf die Dauer unhaltbare Macht- position preisgab in der Hoffnung, freund- schaftlichen Einfluß durch den freiwilligen Verzicht auf Fe e Ansprüche einzutau- schen. Für den alten EKriegr Churchill war das im Grunde wieder ein Davonlaufen vor der letzten Verantwortung. Er konnte sich auch nur schwer daran gewöhnen, daß aus dem Imperium seiner jüngeren Jahre, in dem Großbritannien dominierte, allmählich als Folge zweier Weltkriege ein lockerer, Commonwealth genannter Staatenklub Wurde, in dem das Vereinigte Königreich nur noch die Rolle eines Alterspräsidenten spielte. 5 5 Man mag sich fragen, mit welchen Gefüh- len Sir Winston selber in diesen Tagen auf seine an das Märchenhafte grenzende poli- tische Karriere zurückblickt. Es gibt kaum ein amt von Belang im Kabinett, das er nicht bekleidet hat: schon mit 34 Jahren Handels- minister, zwei Jahre später Innenminister. Als Marineminister in den Jahren unmittel- bar vor dem ersten Weltkriege brachte er die „Grand Fleet“ auf den höchsten Stand der Kriegsbereitschaft. Nach einem Intervall der Unpopularität wegen seines Anteils an dem gescheiterten Dardanellen Unternehmen wurde er Minister für Munitionsherstellung im Kabinett Lloyd George; dann nach- einander Kriegsminister, Luftfahrtminister, Kolonialminister und schließlich— 1924 bis 1929— Schatzkanzler, der zweite Mann in der Regierung. 5 5 Merkwürdigerweise ist Churchill, der sein Leben lang das größte Interesse an der Welt- Politik gehabt hat, niemals Außenminister gewesen. Trotzdem hat gerade eine Mei- nungsverschiedenheit mit seinem damaligen Chef Stanley Baldwin über die Außenpolitik, speziell über die Beurteilung der von Hitler- Deutschland drohenden Gefahren, dazu ge- führt, daß Sir Winston Churchill viele Jahre lang„in die Wüste“ gehen mußte und als Mitglied der Konservativen Partei der schärfste Kritiker einer Regierung wurde, in der seine Partei der ausschlaggebende Part- ner war. Gerade in diesen Jahren aber, da er wie ein neuer Cato immer wieder seine warnende Stimme erhob, erwarb er sich bei der Opposition den Ruf, der es ihm dann in der Stunde höchster Gefahr, als England Hit- ler, der Frankreich überrannt hatte, allein gegenüberstand, ermöglichte, als Premier- minister alle Kräfte der Nation unter seiner Führung zusammenzufassen. Die Leistung Sir Winstons als Führer im Kriege ist unbestritten. Mögen die Publi- kationen über Jalta, Teheran und Potsdam zeigen, daß auch sein Urteil zeitgebunden war und im Sturm des Kriegsgeschehens mehr als einmal in die Irre ging, verglichen mit anderen großen Staatsmännern unserer 4 Tage zeigte er erstaunliche Einsicht und historischen Sinn. Nach dem Kriege war er einer der ersten unter denen, die Haßgefühle abstreiften und die Notwendigkeit erkann- ten, sich mit dem Gegner von gestern wie- der zu versöhnen. Man erinnert sich an Sei- nen entrüsteten Protest in Jalta gegen die von Stalin lachenden Mundes vorgetragene Idee der Massenhinrichtung deutscher Off- ziere, an seine Ablehnung der hohen sowie- tischen Reparations forderungen in Potsdam und an sein frühes Eintreten für eine deutsch- französische Versöhnung und für die europäische Idee. Allerdings ist vieles, was er vorschlug und anregte, vieles, Was er politisch unter- nahm, wohl nicht ohne eigene Schuld un- vollendet geblieben. Noch heute, in der Stunde seines Rücktritts, gilt, was ein gro- Bes englisches Blatt, der„Observer“ 1951, als Churchill nach sechsjährgier Pause wieder- um Premierminister geworden war, über ihn schrieb:„Jede Betrachtung von Churchills Karriere in ihrer Gesamtheit bringt einem die außerordentliche Tatsache zum Bewußt sein, daß— bei all ihrem majestätischen Ausmaß— sie bis auf diesen Tag tragisch unerfüllt und fragmentarisch bleibt. Seine politische Rolle ist sicher nicht meteoren- haft und verheerend gewesen, wie die Na- poleons oder Hitlers; aber sie ist auch nicht mit einer klar umrissenen vollendeten Lei- stung verbunden, wie etwa die Richelieus, Chathams, Washingtons oder Lincolns, Bis- marcks oder Lenins. Soweit bisher zu über- sehen, hinterläßt er kein vollendetes Werk, denn sogar der Krieg, den er gewann, ist nicht beendet worden. Er hinterläßt Ruhm, Tragödie und unerledigte Geschäfte Man mag gefühlsmäßig sagen, daß das der Leistung Sir Winstons nicht voll gerecht werde; aber auch heute, dreieinhalb Jahre später, läßt sich sachlich wenig dagegen ein- wenden. Und doch muß Churchills Au, scheiden aus der Regierung— wenn au vorläufig nicht aus dem Parlament, wo als schlichter Abgeordneter wohl noch warnend und mahnend seine Stimme zu el, heben beabsichtigt— eine große Lücke hin“ terlassen.. 1 Keine Würdigung wird Churchill gerech die nicht seiner tiefen Menschlichkeit E wWähnung tut, die es ihm möglich machte auch die Herzen seiner erbittersten polis schen Gegner für sich zu gewinnen. Be spielsweise befand sich Aneurin Bevan u ter dem Komitee, das sich voriges Jab spontan zusammenfand, um die Geburt tagsfeier des Parlamentes für den Acht“ jährigen auszurichten. Ein anderer, wegel seines Klassenbewußtseins und seiner Raul. beinigkejt bekannter sozialistischer Politiken der ehemalige Verteidigungsminister Shin. Well, lieferte einen Beitrag zu dem Buch „Churchill im Urteil seiner Zeitgenossen in dem er abschließend schreibt:„Ich ge mir alle Mühe, Churchill nicht leiden mögen. Es gibt allen Grund dafür. In Tat erwartet man das von mir als ei seiner politischen Opponenten wie kann man es fertigbringen, i feindselige Gefühle gegen einen Mann 1 hegen, der die Hitze und die Bürde des 1 ges ertragen hat, dessen Fähigkeiten auß Frage stehen 0 80 vielseitige und so leuchtende Eigenscha ten vereinigt?“ In höchster niederländischer Berufun instanz wurde die vor einigen Jahren gründete Nationale Europäisch-Sozlalisti Bewegung(NESB) als Nachfolgeorganisg einer faschistischen Organisation für Holl als verboten erklärt.(Schwesterorganisat nen dieser Bewegung bestehen auch in g ren europäischen Ländern.) 8 ., und der in seiner Pers 55/ Nr g — n * tzen zu eh 3 und dur besondeg gefährdet helfen, bc tellern og wen Kleing e in unmſ m sie n erden, di jelt wird. chnet, dag Atomschut. stigstentalh und Bürh summe er. eller eins on 100 b heißt al bracht wen e von 300 Vorteilhat, hon zusam chten ode sehr teu besondeh er oder g Schutzbun aus dez t beispiel. Kopf. Schutzmab. en die um griffes g.. r Verraten em Angrit et behelle begonne 1 unseren man troh tzten Krit möglicher lassen, De utz gesetz Zeitlang g rung— ah. rgänzung noch de en erschül. ig Waren e ie richtete tarinstalſa· gaben ge. rioten, die rgekommeß I die Vef. gel und die land uf, zeigt d unter bn me zu el. Zücke hin- Il gerechh, keit Er. h machte ten polil. nen. Bel, Zevan un. iges Jalt Geburts- n Achtalg- er, wegel ner Rauf. Politiken ter Shin. em Bucht genossen „Ich gebe jeiden ir. In de als eine Und doch intensiſe Mann 1 le des I. ten aufe ler Perso igenschal⸗ K. H.. erufung“ ahren ge. ialistisch ganisgtich ir Hollane ganisatib. i in ande: Nr. 80/ Mittwoch, 6. April 1955 Nach Ostern wird geheiratet! Was soll man dem Brautpaar schenken?— Nützliche Dinge sind immer willkommen „. und dann, liebe Tante Amanda, möchten wir uns noch herzlich für die ent- zuckenden Sofakissen bedanken, die Du uns zur Hochzeit geschenkt hast. Kurt ist von den tanzenden Nymphen auf dem hell- plauen ehrlich begeistert, und ich finde die schnäbelnden Tauben im Vergißmeinnicht- kranz, die auf dem violetten eingestickt sind, einfach sus. So ungefähr schreibt die frischgebackene Ehefrau in ihrem„Dankeschön-Brief“ an die gebefreudige Verwandtschaft und schaut dabei verzweifelt die„entzückenden Sofa- kissen“ an, die auf der modernen, gelb- schwarz-Kkarrierten Couch ebenso seltsam wirken wie die tanzenden Schäferpärchen von Tante Jettchen hinter dem Glas des Kombi- Wohnschrankes. Aber die nächsten Wochen müssen diese Greuel noch ertragen werden, so lange, bis sich alle Verwandten das„traute“ Heim betrachtet und ihre An- gebinde am gebührenden Platz gefunden haben. Dann verschwindet Onkel Eduards Abendlandschaft in Oel mit der abscheu- lüch geblumten Tischdecke von Tante Ro- salle in der Rumpelkammer, und die „Vitrinenuhr“ von Schulzes, die sinniger- weise im Kopf der Venus von Milo tickt, wird einfach in den Mülleimer geworfen. Und dabei hätte man so viele nützliche Dinge brauchen können Ja, so ist das nun einmal mit den Hoch- zeitsgeschenken. Ein paar praktisch veran- lagte Freundinnen der Braut tun sich zu- sammen und schenken ein Kaffeeservice, das sie sich sowieso noch anschaffen müßte, und die Kollegen des Bräutigams sammeln für einen Rauchtisch, von dem der„Ver- sklavte“ vorher gebührend schwärmt. Die Eltern und ein paar nahestehende Ver- wandte schenken auch praktisch, weil sie wissen, woran es fehlt— und der Rest der Geschenke besteht aus dem„Kram“, der später so leicht Anlaß zum Ehekrach gibt (Was, weil ich die alberne Vase von deiner Großmutter zerbrochen habe, machst du mir Vorwürfe? Die hätte längst in den Müll gehört. Aber das Scheusal war ja ein Ge- schenk deiner Familie.)., und die vielen unnützen Kleinigkeiten, die zwar in ein behagliches Heim gehören, die sich ein junges Ehe- paar aber doch viel lieber nach seinem Geschmack aussucht. Dabei müßte es doch so einfach sei, gerade zur Hochzeit die passenden Ge- schenke zu finden. Oder sind ein halbes Dutzend Geschirr- tücher und 12 Hand- tücher zu prosaisch, um auf den Gaben- tisch gelegt zu wer- den? Für sie werden die beiden später ebenso dankbar sein Wie für die weiße Tischdecke und die Kopfkissenbezüge, während sie einfach nicht wissen, was sie mit den elf Zucker- dosen anfangen sol- len. Man sollte eigent- lich, wenn man die Wünsche des Paares nicht genau kennt und sich nicht mit seinen Verwandten und Bekannten über die Geschenke abge- sprochen hat, grund- sätzlich nur Dinge schenken, von denen man im Faushalt. „nicht genug haben kann“. Was nützen drei wundervolle Sekt- kühler, wenn im Kü⸗ chenschrank nur ein Wasserglas steht? Sa- Sen Sie nicht, die jungen Leute könn- ten sich die„kleinen * Dinge“ doch selbst anschaffen. Die beiden werden in der nächsten Zeit mit den Raten für Möbel und Rodioapparat genug zu tun haben. In Amerika hat man, um dem unsinni- gen Schenken zu steuern, die hübsche Sitte der„showers“ eingeführt: Eine Angehörige oder gute Freundin der Braut lädt deren Bekannte zum Kaffeeklatsch ein. Mitzubrin- gen sind von jedem Eingeladenen Ge- schenke, die in der Einladung ziemlich genau umrissen sind.„Shower“ heißt zu deutsch Regen. Bei einem„Leinen-shower“ regnet es zum Beispiel Weißwaren aller Art, zum„Küchen-shower“ werden Töpfe 4000 DM für die und Pfannen mitgebracht, und je nach der Zahlungsfähigkeit und Größe des Freun- deskreises der Verlobten„regnet“ es 80 langsam eine ganze Aussteuer zusammen. Wenn der gleiche Gegenstand mehrere Male vertreten ist(wie etwa die elf Zucker- dosen), so regelt die Gastgeberin den Um- tausch. Diese Sitte, die jenseits des grogen Teiches von Arm und Reich mitgemacht wird, ist für unsere Verhältnisse vielleicht nicht unbedingt das Richtige, hat aber be- stimmt einiges für sich: Von Onkel Eduards Oelgemälde und Tante Jettchens Schäfer- paaren bleibt das Brautpaar verschont. paaren bleibt das Brautpaar verschont. ila beste Strickarbeit 1. Preis im Internationalen Strickwettbewerb ging nach Frankreich In diesen Tagen macht der Name einer einfachen Strickerin die Runde durch die Weltpresse. Pierette Pauly aus Asniéres an der Seine. Sie gewann den Grand Prix in dem ersten grogen internationalen Strick- wettbewerb, den das Internationale Woll- sekretariat in den letzten Monaten in zwölf europäischen und asiatischen Ländern Belgien, Dänemark, Bundesrepublik Deutsch- land, England, Frankreich, Holland, Indien, Italien, Japan, Norwegen, Schweden und der Schweiz— durchgeführt hatte und an dem sich nicht weniger als 120 000 Strickerinnen und Stricker beteiligt hatten. Während einer festlichen Veranstaltung im„Hotel des Ambassadeurs“ auf den Champs Elysées überreichte der Vorsitzende des internationalen Preisgerichts, der Pariser Couturier Pierre Balmain, Frau Pauly den Grand Prix in Höhe von 250 englischen Pfund für ihr außerordentlich gelungenes weißes Cocktailkleid, das in seiner eleganten Form und durch die Verwendung eines be- sonderen Strickmusters sich von vielen ande- ren besonders hervorhob. Von den übrigen zur Verfügung stehen- den Preisen— insgesamt kamen 950 eng- lische Pfund, das sind rund 11 000 Mark zur Neue Muster und Formen fur Dekoration und Kleinmöbel (Die Aufnahme ist der Zeitschrift:, möbel ꝶ decoration“ entnommen) Vinke für den Kleiderschrank 5 So spart man Platz/ Kleiderbügel werden überzogen Auch der Kleiderschrank hat seine Pro- bleme für die Hausfrau. Hier einige Winke, die Aerger verhindern: Das Rutschen der Kleider auf den glatten Kleiderbügeln läßt sich am besten dadurch verhindern, daß man die Kleiderbügel mit einem Ueberzug aus Filz, Samt oder Wolle versieht. Bei Filz schneidet man Streifen, die etwas kürzer als der Kleiderbügel sind, dafür aber etwas mehr als dessen doppelte Breite besitzen. Man näht sie oben einfach zusammen. Bei Samt näht man einen Schlauch, in den der Kleiderbügel ziemlich straff hineinpaßt, entfernt den Haken vor dem Ueberziehen. Schöner wohnen Sonderheft bringt Anregungen „Wie komme ich zu den eigenen vier Wänden?“ Diese Preisfrage stellt das neue Constanze-Sonderheft, das in großzügiger und dekorativer Aufmachung jetzt vorliegt. Das Ei des Kolumbus für die vielen Woh- nungsuchenden ist damit zwar nicht gefun- den, aber immerhin werden zahlreiche fach- mänmnische Tips demjenigen gegeben, der sich ein Eigenheim bauen möchte. Wie erhält man Kredite, wie Steuervorteile, was muß man an Baukosten rechnen?. Diese Fra- Sen sind an vielen Spezialfällen erläutert. Darüber hinaus ist das neue Heft mehr oder weniger ein Bilderbuch der Wunsch- träume, anregend aber längst nicht immer erschwinglich. Zahlreiche hübsche und Praktische Einrichtungsvorschläge geben manchen guten Tip. Ausnahmslos wurde dem modernen kleinen Möbel der Vorzug gegeben. i-tu Wenn man die Naht seitenverkehrt macht und den Schlauch dann umstülpt, erhält man ein gefälliges Aussehen. Bei Wolle häkelt man am besten einen entsprechend breiten und langen Streifen, der dann zusammen- genäht wird. Platz sparen kann man, wenn man alle langen Kleidungsstücke— Mäntel, Anzüge, Kostüme— in der einen Hälfte unter- bringt, alle kurzen— Blusen, Jacken— auf der anderen. Unter die Hälfte mit den kurzen Kleidungsstücken kann man eine kleine Stellage einbauen, in deren Fächern man Platz für»iele Kleinigkeiten findet. Getragene Kleidungs- stücke müssen erst gut ausgelüftet werden, ehe man sie in den Schrank hängt. Der Schrank selbst sollte ebenfalls öfters gründlich durch- gelüftet werden. Dunkle Kleidungsstücke versieht man zur Schonung mit einer aus billigem Stoff Sackartig zusammenge- nähten und von oben ber überzogenen Schutzhülle. Die Innenseiten der Schranktüren bieten Platz für einen Krawat- tenhalter, für einen Hal- ter, ber den man dünne Halstücher, Schals und Gürtel hängen kann. Tablett Verteilung— gewann Frankreich zwei wei- tere; ferner gingen je zwei Preise nach Ja- pan und Belgien und je einer nach Däne mark, Italien, Norwegen, Schweden und der Schweiz. Die etwa 350 Ehrengäste konnten sich davon überzeugen, daß wirklich die schönsten und besten Arbeiten ausgesucht worden waren. Die deutschen, englischen, indäschen und holländischen Strickwerke, die bei der Preisverteilung leer ausgegangen Waren, ernteten bei der Vorführung zwar lebhaften Beifall, aber der objektive Be- obachter mußte zugeben, daß die tatsachlich prämiierten Arbeiten in der Form, in der Linie und in der Arbeit eben doch noch um eine Nuance besser waren. Aus der Unterhaltung mit den Mitglie- dern des Preisgerichts ergab sich, daß die Strickwerke— es waren insgesamt 144 Ar- beiten aus den zwölf Ländern— vollkom- men anonym vorgeführt wurden, so daß die Nationalität der Strickerin niemandem be- kannt wurde. Erst nach der endgültigen Fest- setzung der Preise erfuhr auch das Preis- gericht, welche Länder den Sieg davongetra- gen hatten. Das Internationale Wollsekretariat stellt jetzt eine internationale Strickmodenschau, die erste und größte ihrer Art, zusammen, die in den nächsten Monaten in den zwölf Wettbewerbsländern gezeigt wird. Der Ter- min für Deutschland steht noch nicht fest, er wird vermutlich für den Herbst angesetzt. Seite 3 Der schönste Tag Die Aufnahme ist dem Bildband von André Maurois„Frauen in Paris“, Christian-Wegner- Verlag, Hamburg, entnommen.) Form und Farbe in der modernen Wohnung Vorhänge, Teppich, Geschirr sollen zur Gesamteinrichtung passen Für unser Empfinden wirkt ein Raum ohne Fensterdekoration und Bodenbelag nackt, abstoßend, kalt und nüchtern. Die Zeitschrift„hobby, das Magazin der Tech- Nik“, befaßt sich in ihrer Aprilausgabe mit Vorhängen und Teppichen, die erst die Har- monie und Wohnlichkeit des Raumes herbei- führen und den Schmuck in die Räume tragen. Leicht und durchsichtig wird die Unter- gardine gewählt, genau wie bei den Schals oder Uebergardinen alles Schwere, Dumpfe und Bedrückende ausgeschaltet wird. Bevor- zugt werden glatte, fließende Stoffe, meist aus Zellwolle, Vistra, Cupresa, ja sogar aus Glasgespinst, aber auch in Baumwolle oder Seide, kurz, in allen bekannten Geweben, vom Voile über Leinen zum Füps, Satin und Velours bis zur handgewebten Einzelanfer- tigung. Am begehrtesten sind indanthrengefärbte Stokke wegen ihrer besonders großen Licht- und Waschunempfindlichkeit. Diese Farb- stoffe werden durch einen chemischen Pro- ze in ein wasserlösliches Produkt umge- Wandelt, und das Gewebe wird damit ge- tränkt. Durch Oxydation an der Luft bildet sich dann auf dem Gewebe der ursprüngliche Farbstoff zurück und ist nun ganz unlösbar mit der Faser verbunden. Derartige Farb- stoffe sind haltbarer als die Faser selbst. Je- doch läßt sich Wolle auf diese Weise nicht Färben. Bei der Auswahl der Stoffe muß selbst- verständlich auf die Norm und Holzart der Möbel wie auch auf die Raumverhältnisse Rücksicht genommen werden. Die Farben des Raumes sollen noch einmal erfaßt oder es soll bewußt ein Gegensatz geschaffen Werden, wenn man einen betonten Kontrast zur Belebung braucht. Stets kann mit den Dekorationen der unterstreichende oder er- gänzende Effekt im Raum erzielt werden. Genau so wenig, wie man heute zur klaren Form des modernen Möbels den Wolken- stere wählen wird, so auch nicht das ab- starkte Muster zu großen oder schweren Mö- beln der konservativen Auffassung. Hier wird der einfarbige oder einfarbig wirkende Stokk, ein Streifenmuster oder ähnliches das Passende sein. Entwurf: Walter Knorr Groß und weit soll jedes Fenster wirken, und was der Architekt nicht bringen konnte, das schafft die Gestaltung der Fensterdeko- ration. Sind die Voraussetzungen einiger- maßen gegeben— normal hohe Fensterbank, keine überbreiten Mauerpfeiler oder un- natürlich hohe Stürze—, dann sollte die De- koration direkt unter der Decke angebracht werden und bis zum Boden reichen. Zwei oder mehrere Fenster werden in eines zu- sammengefaßt. Genau so wird die Balkon- oder Terrassentür mit einbezogen. Dann ist unwichtig, ob die Fenster Rundbögen, Ja- lousie- und Rollkästen haben, Alles Störende wird kaschiert. Auch der Heizkörper ist ver- kleidet. Nur an die beiden Außenseiten kommt der Stoff, die Untergardine über- brückt die Zwischenflächen. Wenn man die Schals dann noch bis an die seitlichen Wände ausdehnt, erreicht man eine Großzügigkeit in der Fenster- Wirkung, die sich auf den ganzen Raum überträgt und ihm das entsprechende Gepräge gibt. Selbstverständlich gelten für das Eckfenster die gleichen Voraus- setzungen. Auch bei hochliegen- den Dachfenstern kann man so den Eindruck der Großzügigkeit erreichen. Der Querbehang hat nur eine sehr bedingte Berechtigung bei ganz besonders hohen und schmalen Fenstern. In die mo- derne Wohnung gehört er nicht. Läßt die Fensterform beim be- sten Willen nicht zu, daß der Stoff bis zum Boden geht, dann darf er aber auch nur knapp unter die Fensterbank reichen. Für kleine Fenster und schmale Räume ist der Querstreifen zu empfehlen, während niedrige Räume durch Längsstreifen hö- her gezogen werden. Je gröhger der Raum und die Fensterfront, desto schwerer darf der Stoff sein und dementsprechend auch die Größe der Muster. Auch die Aufhängung der Dekorationen ist entscheidend. Bestimmt wird man nicht mehr auf den Gedanken kommen, die runde Messingstange mit Ringen zu wählen. Die Idealform ist die Deckennut, in die die Vorhang- schiene eingeschraubt wird. Dies erweckt den Eindruck, als ströme der Stoff aus der Decke hervor. Die Vorhangschiene soll immer schlicht und un- auffällig, nur Mittel zum Zweck sein. Die Industrie liefert viele Sorten von billigen Holz- oder Metallschienen. Genau s reichhaltig wie die Muster, Stoffe und Qualitäten bei den Dekorationen ist die Auswahl der Teppiche. Für jeden ist zumindest der billige, sehr haltbare Rokos- oder Sisalteppich erschwinglich, der außer- dem sehr praktisch ist und für die Diele so- gar empfohlen werden muß. Meist einfarbig, stellt er den passenden Bodenbelag zum schlichten Möbel dar. Er gibt, wie jeder ein- farbige Untergrund, dem Raum eine dezente, beruhigende Note. Am meisten verbreitet dürfte heute der Haargarnteppich oder Bouclé sein. Auch er ist sehr widerstands- kähig und mit seiner glatten Oberfläche leicht zu pflegen. Hergestellt wird er aus Kalbs-, Rind- und Ziegenhaar mit einer Beimischung von Zellwolle, was seine Haltbarkeit aber keineswegs beeinträchtigt— er ist ein aus- gesprochener Gebrauchsteppich. Vielfarbig und vielseitig in seinen Mustern, läßt er sich auf jede Farb- und Musterkombination ab- stimmen. Dominierend darf er nur wirken, wenn das Raumbild zu ruhig gehalten wird. Eine andere Möglichkeit stellt der Woll- teppich dar, der keinerlei Farbbeschrankun- gen kennt, wie es beim Haargarn, material- bedingt, noch der Fall ist. Mit warmen, vol- len Tönen wird er stets ausgleichend und zusammenfassend wirken, obhme aufdringlich zu sein. Der einfachste Raum erhält eine besondere Note, und aus dem repräsenta- tivsten Raum ist er nicht wegzudenken. Wenn hier von modernen Teppichen die Rede ist, so ist dabei in erster Linie an den handgewebten oder handgeknüpften Schaf- wollteppich gedacht. Rein anderer trägt wohl so viel Natürlichkeit und warmes Leben in Tee- und Kaffeegeschirr in neuer Form Werkfoto: Arzberg Oberfranken den Raum wie gerade er. Fast ausnahmslos einfarbig, meistens sogar in Naturtönen, zwingt er auch in einfachster Ausführung dem schlichten wie gleichermaßen dem ele- gantesten Raum seine eigene Note auf, ohne aufdringlich zu wirken. Es ist wohl der ein- zige Teppich, der sich sowohl dem Abstrak- ten wie dem betont Eleganten einfügt und dabei doch immer seinen Charakter behält. Gerhard Kausch Freikarte für den guten Geschmack Wir verweisen im Zusammenhang mit unserem Artikel über Dekoration und Ein- richtung auf die Mannheimer Wohnbera⸗ tungsstelle in N 1. Besucher erhalten dort kostenlose Auskünfte in allen Fragen der Wohnungseinrichtung. Auf Wunsch werden Geschäfte genannt, in denen die dort gezeig- ten Möbel und Gegenstände zu kaufen sind. Der Wohnberatungsstelle selbst ist keine Verkaufsstelle angeschlossen. Seite 4 Mittwoch, 6. April 1955/ N „Produktivität und Berufserziehungꝰ Arbeitstagung des Verbandes für das kaufmännische Bildungswesen „Es kann kein Zweifel bestehen, daß die Wirtschafts- berufliche Erziehung heute ganz ändere und wesentlich umfangreichere Aufgaben zu lösen hat, als sie zur Zeit des Klassischen Bildungsideals eines„könig⸗ Uchen Kaufmanns“ gegeben waren“, heißt es un Einladungsschreiben des„Deutschen Verbandes für das kaufmännische Bildungs- Wesen E. V., der vom 15. bis 16. April im Mannheimer Rosengarten eine Arbeits- tagung und seine ordentliche Mitgliederver- sammlung halten wird. Der 18696 gegründete Verband umfaßt alle an der kaufmännischen Berufserziehung mittelbar oder unmittelbar beteiligten Kreise, wie Unternehmer, Ange- Kurze„MM'“-Meldungen Das Herschelbad ist am Karkreitag, Ostersonntag, Ostermontag und Osterdiens- tag geschlossen. Am Karsamstag schließen alle Abteilungen um 19 Uhr. Auch die Ubri⸗ gen Städtischen Volksbäder sind am Kar- Treitag geschlossen. Die Städtische Kunsthalle und die Städ- tischen Museen sind am Karfreitag, geschlos- Sen, Oefknungszeiten an den folgenden Ta- gen; Karsamstag 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr, Ostersonntag und Ostermontag durchgehend 10 bis 17 Uhr. Die Tennisanlagen im Mannheimer Sta- dion sind ab 8. April für den Spielbetrieb Wieder geöffnet. Am letzten Ziehungstag der 5. Klasse der 16. Sücldeutschen Klassenlotterie wurde die Prämie von 200 000 DM ausgespielt. Im Ge- winnrad befand sich als höchster Gewinn noch ein Treffer zu 25 000 DM,. dem die Prä- mie zugeschlagen wurde. Die Glücksnummer mit 225 000 DM ist 192 497. Das Los wird in Achteln gespielt. Die Friedhofverwaltung ist— 80 teilt die Pressestelle der Stadtverwaltung mit am Ostersamstag von 9 bis 13 Uhr zur Ent- gegennahme von Bestattungsanmeldungen geöffnet. Theatergemeinde: Die Geschäftsstelle der Theatergemeinde ist am Ostersamstag ge- schlossen. Professor Dr. Hans Seischab, Universität Hamburg, hat eine Berufung auf den ordent- Uüchen Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftshochschule Mannheim er- halten. Unkallfreie Ostern“ heißt das Anliegen der Landesverkehrswacht Baden-Württem- berg. Der verstärkte Ausflugsverkehr über Ostern bringt erfahrungsgemäß ein beacht- Iiches Ansteigen der Verkehrsdichte mit sich. Die Landesverkehrswacht bittet die gesamte Bevölkerung, sich während der Feiertage besonders umsichtig und rücksichtsvoll zu benehmen, so daß Unfälle möglichst ver- mieden werden. 5 Die Polizeistunde ist durch Beschluß des Stadtrates vom 31. März 1955 neu festgesetzt Worcken: Innerhalb des Stadtkreises Mann- heim an Samstagen, Sonntagen, Neujahr, Erscheinungstest(6. Januap), Karfreitag, Ostermontag, 1. Mai, Pfingstmontag, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, 17. J uni, Aller- 8 heiligen, Bug- und Bettag und am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag um 1 Uhr. An allen übrigen Tagen beginnt die Polizei- stunde um 24 Uhr. stellte, Lehrer, Hochschulen und Ministe- rien und hat seine Arbeitstagung mit„Pro- duktivität und Berufserziehung“ über- schrieben. Nach einem Begrüßungsabend am 14. April wird am 15. April die Tagung durch den Vorsitzenden, H. v. Worgitzky, erökknet und mit zwei grundlegenden Refe- raten weitergeführt werden: Professor Dr. Karl Abraham von der Wirtschaftshoch- schule Mannheim spricht über„Steigerung der Produktivität durch Ratiqnalisierung und ihre Bedeutung für die Berufserziehung des Kaufmanns“; Dr. Friedrich Vogel, Her- ausgeber des Düsseldorfer„Handelsblattes“, wird sich mit der„Tages- und Wirtschafts- presse als kaufmännisches Bildungselement“ beschäftigen. Zur Einführung in die Dis- kussion sprechen in Kurzberichten Direk- tor Dr. Otto Hock von der Ludwigshafe- ner Walzmühle, Diplomkaufmann Franz Bolz vom Hauptvorstand der DAd in Hamburg, und Oberstudiendirektor Dr. Josef Roth, Friedrich-List-Schule Mann- heim. Abends schließt sich ein geselliges Bei- sammensein im Musensaal an, und als in- terne Verbandsveranstaltung ist neben einer Vorstandssitzung in der Industrie- und Han- delskammer am 16. April die Mitglieder- versammlung im Auditorium Maximum der Wirtschaftshochschule vorgesehen. HW Gegensätze Bilder wir seit Wochen veröffentlichen. Dieses Mal beträgt die Entfernung wieder nur wenige Meter. Links der aus einer ehemaligen Flahestellung entstunden. Vorbeugende ärztliche Hilfe bewährt sich Seit 20 Jahren gibt es staatliche Gesundheitsämter/ Ueberblick über die vielseitigen Aufgabengebiete In den ersten Apriltagen waren es 20 Jahre, daß das Staatliche Gesundheits- amt seine Tätigkeit aufnahm. Diese Aemter wurden auf Grund eines Gesetzes in allen Stadt- und Landkreisen eingerichtet. Vor- bilder waren die kommunalen Gesundheits- Amter. Mannheim, das ein kommunales Gesundheitsamt hatte, erhielt für den Stadt- und Landbezirk ein staatliches Gesund- heitsamt. Die Kommunalisierung dieses Amtes ist schon oft gefordert worden. Beim Gesundheitsamt Mannheim sind etWwa 70 Personen beschäftigt, darunter neun hauptamtliche Medizinalbeamte und vier hauptamtliche Aerzte in der Tuberkulose und Geschlechtskrankenfürsorge. Dazu kom- men nebenberuflich tätige Fachärzte und zwei Schulzahnärzte. Die Medizinalbeamten müs- sen neben ihrer ärztlichen Ausbildung eine zusätzliche Ausbildung besitzen, die durch die staatsärztliche Prüfung abgeschlossen Wird. Auch die Gesundheitspflegerinnen und Gesundheitsaufseher sowie die technischen Assistentinnen müssen eine besondere Aus- bildung nachwelsen. Der zu betreuende Per- sonenkreis umfaßt zirka 430 000 Menschen in 28 Gemeinden. Die Tätigkeit des Gesundheitsamtes um- faßt drei Hauptaufgabefigebiete: Einmal die amts- und vertrauensärztliche Tätigkeit mit Untersuchungen von Behördenangestellten und von Privaten, die ein amtsärztliches Zeugnis vorlegen; die Erstattung von Gut- achten im Rahmen der gerichtlichen Medi- zin; ferner Untersuchungen für die Wohl- fahrts- und Jugendämter. Zweites großes Aufgabengebiet ist die fürsorgerische Tätig- keit: Untersuchungen von Säuglingen und Aber kein verfilmtes Theater“: 15 Ein Experiment wurde zu einem Erfolg Die Geschichte einer Ehe:„Das Himmelbett“ im Alster Das gewaltige Risiko, einen abendfül- lenden Spielfilm mit nur zwel Darstellern und einem Minimum an Ausstattung zu Arehen, hat sich gelohnt: Dieses reizvolle Kammerspiel, bei dem Bildwirkung und Dialog gleichberechtigt“ zu einer fast iden- len Synthese werden, fesselt(nach einer et- Wes schleppenden Exposition) bis zum letz- ken Meter und ist, trotz der gefährlichen Konzentration auf einen„‚Bühnenraum“ kein fotograflertes Theater. Dieses Kammer- Iermine Misc„Condor“, Waldhof: 6, April, 20 Uhr, . 8 Brückl- Bernauer, Filmvortrag der BV . Deutscher Amateur- RadioClub: Nächster 5 155 6. April, 20 Uhr, Restaurant„Nek⸗ AMotorsportklub Feudenheim im AAC: am . Abril, 20 Ihk,„Goldener Sternd Feuden⸗ eig, Klubabend mit Filmvortrag. uto-Touristen, die mit ihrem Kraftfahr- I uber die Osterfeiertage nach dem Aus- land fahren Wollen, erhalten von der hiesigen i Friptykausgabestelle Teuristen-Triptykes a Gültigkeit vom 8. April bis 11. April 1888. eimatbund der Anhaitiner: 7. April, 20.00 Uhr,„Eandkutschen, D 8, Heimatabend. Spre- cher: W. Klein und Professor Dr. Schacht- dK, Ortsgruppe Innenstadt: 7. April, 20.00 r, Lokal„Neckartal“, T 1, Versammlung. e Bibliothek des DGB, Ortsausschuß Mann- „ist auch am Gründonnerstag, 7. April, von is 19 Uhr geöffnet. l DB, Abteilung Schulung und Bildung: am „April, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Vortrag on Theo Pirker über„Gewinnbeteiligung W der nein?; Rad- und Kraftfahrerbund„Solidarität“: am 3 5 Ausfahrt nach Schriesheim. Treffpunkt r Kraft- und Radfahrer: 13 Uhr Hinter der Schwetzinger 5 Konnte seinen 76. Geburtstag spiel lebt, weil die darstellerische Aussage 80 stark ist, daß sie die Beziehung zur Außenwelt herstellt und damit den vorge- zeichneten Rahmen sprengt. Gleichzeitig Wird aber mit der Begrenzung eine Klar- eit ereicht, die die thematischen Stationen umso plastischer hervortreten läßt. * Irving Reis hat diese Komödie(es ist mehr als das: Es ist eine glückliche Mischung aus Herzerfrischenden Humor, Weisheit und Gewohnheiten, ein Coden des Zusammen- lebens zweier Menschen und— man möchte diesen Ausdruck wählen, obwohl er so Ab- geschniackt ist— die Geschichte einer gro- gen Liebe) mit tragischen und auch senti- mentalen Akzenten inszeniert und sie zu einem Spiegelbild des echten Lebens ge- mücht. Es ist nicht mehr und nicht weniger als die Geschichte einer Ehe, die gehalten hat * a Großartig die Uebergänge zwischen den einzelnen Episoden: Allein schon die Idee, diese Ueberleitungen in Zeichentricks 2zu bringen, verdient Anerkennung. Diese sku- rillen Figuren und Gegenstände sind von Thurberscher Prägung; trotz zartester An- deutung lassen sie sofort erkennen. Was ge- meint ist. Der Mann, der zeichnete: Stephen Bosustow. ** Rex Harrison spielt den selbstsicheren, erfolgreichen und liebenswerten Ehemann innerhalb und außerhalb des Himmelbeftes des stummen und unerschütterlichen Zeugen aller Auseinandersetzungen und Ge- meinsamkeiten— mit bravourösem Elan, vielleicht eine Nuance zu„laut“, Lilli Pal- mer steht ihm ebenbürtig zur Seite; sie macht die Sorgen und das Glück der jungen Wie auch der alternden Frau durch ihre Natürlichkeit geradeu greifbar. Ein Schau- sbielerpaar, dem es gelungen ist, trotz aller ulmfeindlichen Voraussetzungen dieses Stück zu einem„richtigen“ Film zu machen. H. W. Beck Kleinkindern in der Mütterberatung; Schul- untersuchungen; Mithilfe bei der Erholungs- fürsorge; Untersuchungen in der Tuber- Kkulose-, Geschlechtskranken- und Krüppel fürsorge sowie die Geisteskrankenfürsorge. Gerade diese vorbeugende ärztliche Tätigkeit ist kruchtbringend. Auch die Pocken- und Diphtherie- Schutzimpfungen mit ihren gro- Ben Erfolgen gehören hierher. Das dritte große Gebiet ist die öffent- liche Gesundheitspflege: Besichtigung und Begutachtung von Wohnungen, Lebensmit- telbetrieben, Krankenanstalten, Bädern, Begräbnisplätzen, Wasserversorgungs- und Abwässeranlagen, Lagerunterkünften und Heimen; auch die Besichtigung von Kinder- gärten, Schulen, Apotheken und Drogerien gehört hierher. Besonders wichtig sind die Bekämp- kungsmaßnahmen beim Auftreten übertrag- barer Krankheiten. Wenn auch Mannheim in der Nachkriegszeit von größeren Epide- mien verschont geblieben ist, so sind doch immer wieder Einzelfälle aufgetreten, bei denen man nie wußte, ob es sich um den Beginn einer größeren Epidemie handelte und die deshalb besonders Sorgfältige Schutzmaßnahmen verlangten. Auch die Zurückdrängung der Tuberkulose und Ge- schlechtskrankheiten ist weitgehend ge- lungen. Die Tätigkeit des Gesundheitsamts macht vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den verschiedensten Dienststellen notwen- dig, z. B. mit dem Staatlichen Medizinal- Untersuchungsamt, dem Wasser wirtschafts- amt, dem Amt für öffentliche Ordnung, dem Kreis- und Stadtschulamt, den Stadtwer- ken usw. Besonders zu erwähnen ist die gute Zusammenarbeit mit den Wohlfahrts- und Jugendämtern und den caritativen Or- ganlisationen. 1 Rechtslage auf der Straße: Noch ungeklärt Bundesrichter Martin über die Rechtsprechung in Verkehrsstrafsachen „Die Rechtsprechung des Bundesgerichts- hofes in Verkehrsstrafsachen“ dieses Thema, über das Bundesrichter Ludwig Mar- tin im Vortragssaal der Handelskammer auf Einladung der„Deutschen verkehrswissen- schaftlichen Gesellschaft, Bezirksvereinigung Oberrhein“ sprach, brachte nicht die erhoff- ten grundsätzlichen Klarstellungen. In der vielen Juristen eigenen, nüchternen Art des Vortrags beschränkte sich der Redner auf die Wiedergabe eigener Entscheidungen der Strafsenate, die auch für die zivilrechtliche Seite von Verkehrsunfällen Bedeutung haben, und auf die Wiederholung längst bekannter Regeln. Die Zuhörer mußten bedauernd fest- stellen, daß die hier interessierenden Fragen Aich beim höchsten Gericht der Bundesrepu- lik nach wie vor heftig diskutiert werden und nech zu keiner endgültigen Beantwor- tung gelangt sind. Bundesrichter Martin beschäftigte sich mit dem„Vertrauensgrundsatz“(„,ob und Wieweit dark der Kraftfahrer von seinen Partnern ein verkehrsgerechtes Verhalten erwarten“) und Zitierte als wichtigste Ent- scheidung, daß der Vorfahrtsberechtigte nicht mit einer Migachtung seines Vorrechts zu Technen brauche. In der Frage der Vorfahrt beim Ab- oder Einbiegen bestehe noch große ANNE EN e ESCHER DEN Rechtsunsicherheit:„Wie soll sich da der juristisch nicht Vorgebildete zurechtfinden?“ Unstreitig allerdings sei, daß der Fahrer mit mehr als 15 pro mille Blutalkoholgehalt„mit Sicherheit fahruntüchtig ist“. 8. Neben der höchstrichterlichen Auffassung, daz die Fahrt bei Dunkelheit größere Anfor- derungen stelle(als bei Tag), befaßte sich der Redner mit dem Problem der Unkallflucht („das Auffahren auf einen harten Gegenstand Widerlegt die Nichtkenntnis von einem Un- fall“), der Gefährdung des Straßenverkehrs nach 88 315, 316 StB, und der Entziehung der Fahrerlaubnis nach der Bestimmung des § 42 m StB. Auch hier selen die einzelnen Strafsenate verschiedener Auffassung, es Sete sich aber die Amsicht durch, daß die Ent- zlehung des Fühferscheins nicht unbedingt Voraussstze,„daß die Belassung eine Gefähr- dung der Allgemeinheit bedeutet“. Bundesrichter Martin versuchte, mi vielen Fachausdrücken, Paragraphen, Ab- sätzen, Ziffern und bekannten oder auch ver- Wirrenden Tatsachen ein Bild der gegenwär- tigen Reelltslage auf der Straße zu geben Der Frfolg wäre bel lebendigen, allgemeinver- Ständfichen und einprägsamen Beispielen Vielleicht größer gewesen. HW Kritik eines Theaterbesuchers— am Publikum Es soll nicht Aufgabe der folgenden Zeilen sein, eine Aufführung des Nationaltheaters einer Kritik zu unterziehen, Ich möchte jedoch auf einige Mißstände, die sich unter dem Mannheimer Theaterpublikum eingebürgert Haben, und die für jeden Besucher, der um der Kunst willen in das Theater geht, eine große Beeinträchtigung sind, hinweisen. Wer Kennt sie nicht, jene Gruppe von Besuchern, die da glauben, daß Zuspätkommen ein Zeichen Von besonderer Feinheit und Vornehmheit sei? Aber diese Typen Bat es Wohl immer gegeben. Wie aber ist es mit nachstehender Angelegen- Beit: Es ist lobenswert, wenn die Theater- gemeinde durch ihre Preisvergünstigungen auch jene Menschen für das Theater zu gewinnen versucht, denen es bisher nicht möglich War, sich einen Besuch zu leisten. Wenn diese Gäste dann allerdings in ihrem Benehmen keinen Unterschied zwischen Vorort- oder Dorfkino und Theater machen, wird das angestrebte Ziel meines Erachtens eine fragwürdige An- gelegenheit. Jeder, der unser Theater regel- mähig besucht, weiß, daß ich hier nicht über- treibe. l Ein anderer Punkt: Marr liest des öfteren in Mannheimer und auch in auswärtigen Zei⸗ tungen Bemerkungen, die voller Bob über die Begeisterungsfähigkeit und Beifallsfreudigkeit des Theaterpublikums sind, Von diesen„Vor- zügen“ habe ich bisher wenig bemerkt. Da kön- nen die schönsten Verse deklamiert werden, da können die Spitzenkräfte der Oper prillie- ren, das ist für viele„Theaterenthusiasten“ kein Grund, sich daran kindern zu lassen, noch bevor der Vorhang sich ganz geschlossen hat. aufzuspringen, nicht um éetwa in einen Begel⸗ sterungstaumel auszubrechen, sendern— um an die Garderobe zu stürzen, um ja rechtzeitig zur Straßenbahn zu kommen. Was zurück bleibt, ist oft nur ein kümmerliches Häufchen, das sich die Zeit nimmt, den in den meisten Fällen verdienten Beifall und Dank zu zollen. Was sich allabendlich an der Garderobe ab- spielt, möchte ich nicht schildern Hierzu nur eine Feststellung: Als es vor einigen Wochen nach einer Jazzveranstaltung im Pfalzbau(es War„Jazztime Baden-Baden“) einen ebenso starken Andrang an der Garderobe gab, zeigten sich die so oft als halbreife Jalzfünglinge“ verschrienen junge Leute bedeutend diszipli- nierter als das„feine“ Theaterpublikum. M. G. Kl, Freundliches Angebot Unter der Ueberschrift„Ewiger Lärm— Ewiger Aerger“(MM vom 24. 3. 55) beschwer⸗ ten sich B. M. und A. W. über den Lärm, der ait dem Gelände vor der Straße„Unteres Kirchfeld“ in Feudenheim tagsüber durch fuß- ballsplelende Jungen, nachts durch parkende und umladende Fernlastzüge entstehe. Hierzu erklärt der Unterzeichnete: Wir bitten, sich bei speziellen Beschwerden mit uns in Verbindung zu setzen, damit in gegenseitiger Aussprache Aufklärung geschaffen und Notwendiges veran- laßt werden kann. Der Unterzeſchnete, der übrigens nicht der einzige ist, der den„Lärm“ verursacht, hat mit den Vorbereitungen zur Verlegung seines Betriebes bereits begonnen, gerade um das Abstellen von Lastzügen ini Ortszentrum von Feudenheim zu vermeiden. Daß man einen Betrieb mit 40 Arbeitskräften und zehn Lastzügen nicht von heute auf mor- gen verlegen kann, wird Wohl jeder einsehen. Die Besitzer und Fahrer von Lastzügen kön- nen nichts dafür, daß unsere Straßen und Plätze dem Verkehr, wie ihn heute die Wirt- Schaft mit sich bringt, nicht mehr gewachsen in der großen Stadt, lautet unsere Serie, deren hochmoderne Wohnblock und rechts— es sind nur ein paar Sehpitte über die Straße— die sauber angelegten Bekelfswohnungen, de Bilder: St. Der Polizeibericht meldet: Gerüst stürzte zusammen Drei Arbeiter verletzt Ein im Innern der Bürgerspital-KR aufgestelltes Gerüst stürzte aus noch unh kannter Ursache ein, Drei Arbeiter stürzt aus acht Meter Höhe ab. Zwei wurden ärztlicher Betreuung wieder entlassen, dritte muß vorläufig im Krankenhaus ben. Lastwagen mit Uebergewicht Auf dem Gelände des Herzogenriedparꝶ auf dem zur Zeit das neue Schwimmbad ge baut wird, ereignete sich um die Mittags ein ernster Unfall. Ein Lastkraftwagen ver sank mit dem rechten Hinterrad in dem e. chen, frisch aufgefüllten Boden, bekam dd Uebergewicht und stürzte den Abhang hi, unter. Unten kam er wieder auf die Rädern stehen. Der Fahrer erlitt eine ernste Kop, 1 Verletzung. Sachschaden: etwa 5500 Mark, Gerissene Vermittler 6 Ein Mann, der seinen Pkw verkaufe Wollte, wandte sich vertrauensvoll an% Vermittler, die angeblich einen Käufern Aussicht hatten, Nach einer Probefaht brachten sie den Wagen zurück. Aus dem d. schäft war nichts geworden. Nach ihren Weggang entdeckte jedoch der Autobesie daß sie an einem Rad einen neuen geg einen minderwertigen Reifen ausgewechst hatten. 1 Falscher Zahnarzt mit Reifenpanne Ein Zahnarzt aus Bayern sprach Pei ein hiesigen Kollegen vor und lieh sich 100 Weil er angeblich durch eine Reifenpanne] Verlegenheit gekommen sei. Die Rückzahluz blieb aus. Stattdessen wurde festgestell dag noch vier weitere Zahnärzte um Beitr von 65, 80, 10 und 170 Mark geprellt wurden Vor dem Betrüger wird gewarnt. Gefährliche Kasernengegend Kurz nach Mitternacht wurde ein 231. riges Mädchen auf dem Nachhauseweg a sa der Friedrich-Ebert-Straße in Höhe de Garnisonstraßge von einem farbigen Soldaten in Zivil belästigt und kestgehalten. Mit letzt Kraft konnte sich die„Angesprochene“ be. kreien und hilferufend davonlaufen. De Soldat verfolgte sie ein Stück durch die Ga, nisonstrage und ließ dann von ihr ab. Lebensgefährlich verletzt 5 Auf der Auffahrt zur Jungbuschbrüct— wurde ein 32 jähriger Radfahrer aus Friet, richsfeld von einem Lastkraftwagen ang“ fahren und lebensgefährlich verletzt. g 0 De halts seine bung dense der Stutt, Nicht Mann sind. Doch sind wir bestrebt, für unsere Arbe den Platz zu suchen, der für uns ausreicht, u serem Personal günstige Arbeitsbedingunge bietet und an dem wir unsere Nachbars möglichst wenig belästigen. Obwohl Wir 0. Meinung sind, daß der„Ewige Lärm“ in Fe denheim im Vergleich zu anderen Gegenden zum Beispiel an der Autobahneinfahrt, noc erträglich ist, wird es unser Bestreben seh i bis die Verlegungsarbeiten durchgeführt sil in gutnachbarlichem Einvernehmen, soweit l 5 möglich für Abhilfe zu sorgen. 1 5 Kraftwagenspedition, Keine schlechten Schüler. rem Artikel„Zeichen- und Werkunten richt in der Albrecht-Dürer-schule“(31, 3% zufolge scheint der wirkliche Sachverhalt“ Warum die in dem Artikel genannten fung die neunte Klasse dieser Schule besuchen doch nicht genau bekannt zu sein. In aue 5 nüng an die in der bestehenden Gewerbecn nung festgelegten Richtlinlen über die 54 schäftigung von Jugendlichen schließen 5 6 dustriebetriebe mit Jugendlichen unter 14 J, ren im allgemeinen keine Lehrverträge Der freiwillige Besuch der erstmals im Sch“ jahr 1954/55 eingerichteten neunten Klas wurde von der Schulleitung jenen Schüle empfohlen, die zu Ende des Schuljahres e 13 Jahre alt Waren und deswegen keine Le stelle in der Industrie erhalten konnten, 1 anderer Grund ist mir eis Vater eines dies Jungen nicht bekannt. Die Schüler sind, s0% ich Unterrichtet bin, in keinem Falle Wee mangelnder Kenntnisse in der neunten Klas zusammengefaßt worden. Die in der Ausstellung gezeigten Leistungen die weit über dem Durchschnitt legen Ihr Berichterstatter auch hervorgehoben hat, 14 haben meines Erachtens die Fähigkeiten, 0* Schüler unter Beweis gestellt. K. „ 1 43 N * 8— 8 70 K. I 1 Schritte ingen, qe er: Steiger umen 8 2 Bital-Kirch moch une ter stürzte urden nad Lassen, dt nhaus ble icht riedparkg mmbad g. Mittagszeh Wagen ven n dem we. bekam dd phang hit ie Räder ste Kohl. 500 Mark. verkaufen II an zu Käufer u Probefahnt us dem Ge. fach ihren utobesittes auen gegen sgewechseh panne 0 H Pei eine n 100 Math enpanne! ückzahluz kestgestell im Betrag lt wurdheg, n. ein 23 fäl. se weg all Höhe det m Soldaten Mit letzte chene“ he. ufen. Det n die Gar. r Ab. 4 uschbrüch aus Fried. gen ange. Setzt. sere Arbe sreicht, un, edingunge chbarscha a Wir d m“ in Feu Gegenden, fahrt, noc! reben sen führt sin Soweit ition KU. r Werkuntel, 61. 3. 00 nverhalt ten Jungen besuchen- In Ale. ewerbeott. die Be. ieſhen. ter 14 J träge 0 im Schl en Klass a Schulen jahres et eine Lell unten, Ii ines diele ind, sowel alle Wege ten Klass Leistungen gen WII ben hat- keiten de Nr. 80/ Mittwoch, 6 April 1955 MORGEN Seite i Mannheimer Kabarett: Große„Ostereier“ in beiden Programmen „Rote Mühle“: Effektvolle Fechtkünste der Was die Rote Mühle in der ersten April Hälfte zu bleten hat, ist ein buntschillerndes und besonders schmackhaftes Programm- Osterei, dessen Inhalt— eine Serie aus- gezeichneter artistischer Nummern— Charly Hähnchen mit dem bewußten roten Faden liebenswürdig zusammen- und verbunden hat. Dieser nette junge Mann mit dem Bür- stenschnitt erzählt eigentlich nur pointen- sichere Anekdötchen und illustrative Witze, aber wWie er das tut, ist ausschlaggebend. Und noch etwas: Seine Conference ist erfrischend kurz und deshalb kollegial gegenüber denen. die nach ihm auftreten, und sein Solo, eine Würzige„Zeitungsschau“, zeigt, dag dieses Hähnchen ein ausgewachsener Kabarett- Hahn ist, dessen Krähen men mit Vergnügen Drei Mensos Gedanke der Friedensgerichtsbarkeit „Drei Mensos“ gefallen vernimmt.— Drei glänzende Darbietungen reihen sich ebenbürtig nebeneinander: Die Gerd- Brothers, ein kleines Jongleurwunder mit wirbelnden Fackeln und einem unwahr- scheinlich sicheren Arbeitstempo, das ehrlich begeistert; Grasso, ein Weltklassemann auf dem Fahrrad und auf ein paar Quadratmeter Parkett; schließlich die Drei Mensos, die im littelalter-Kostüm die ohnehin schon sehr starken Effekte ihrer aus dem Rahmen fal- lenden Fecht-Nummer noch verstärken und neben einer realistischen Filmszene zwei be- achtliche Tricks vorführen, die großartige Be- herrschung verraten. Marleen voung kenn— neben Charme und Temperament— auch tanzen; eine Rari- tät, die es hervorzuheben Silt. Etwas„Füll- sel“ im kabarettistischen Osterei ist das Heinz-Lüder-Trio(mit einer Parodie auf Hans Moser und Theo Lingen, die mangels Neuheit und Originalität den Bart des allzu Althergebrachten zaghaft Krault). Wacker an den Instrumenten: Herbert Zöllner und seine Mannen. 5 hw Metropol: Robbi-Senior im Mittelpunkt Auch die Metropol-Betriebe haben sich mit ihrem Oster-Programm viel Mühe 82 geben. Ernst Pfister, ein Conferencier seriö- sen Stils, führt und unterhält die Gäste. Er liebt den feinen Spott, den Nadelstich, nicht die deftige Pointe. Das bedeutet Ansprüche — an das Publikum! Einige Weitschweifig⸗ keiten müssen verziehen werden wegen des Tanzverbots in der Karwoche. Das Haus bot deshalb ein Nonstop-Kabarett-Programm. Glannummern sind diesmal. 1½ Robbi“, die österreichischen Meister- Equilibristen und Voltigeure; eigentlich könnte men auch „1 A sagen, denn der Junior ist noch keine „halbe Portion“, ein Umstand, der dem Se- nior das Artistische der Darbietungen er- leichtert, eine Anmerkung, die jedoch keine Schmälerung des Könnens bedeuten Will. Meister Robbi ist in der Gustelly-Nummer auch ein erstklassiger Kaskadeur; nur die .. Sollte nicht verwässert werden Der Stadtrat hat kürzlich in der Haus- haltsdebatte dem Friedens Z Erieht seine Sympathie ausgesprochen und Bestre- hungen migbilligt, die den Abbau der Frie- densgerichtsbarkeit fordern. Damit hat sich der Mannheimer Stadtrat dem Vorgehen Stuttgarts und Karlsruhes angeschlossen. Nicht einmal der Hinweis darauf, daß in Mannheim das Friedensgericht jetzt einen Zuschuß verlangt, konnte den Stadtrat in seiner Haltung beirren: auf dem Wege über Strakverkügungen wandern gewisse Geldbußen jetzt in die Kassen der Polizei (G. h. cker Stadt), die krüher das Friedens- gericht vereinnahmt hatten. Das muß man bedenken. Um die etwas aufgebrachten Gemüter zu beruhigen, hat Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller erklärt, daß von einer Abschaf- kung der Frledensgerichte durch das neue Gesetz über die Friedensgerichtsbarkeit keine Rede sein könne. Der Entwurf sehe lediglich eine Aenderung der Zuständigkei- ten vor. Er sei nach wie vor der Ansicht, sagte der Ministerpräsident, dag Strafsachen nicht vor das Friedensgericht gehören Diese Erklärung bedarf einer Klärung: Wenn die Friedensgerichte auf die Funktio- nen der ehemaligen Gemeindegerichtsbarkeit zurückgeschraubt werden sollen, sollte auch der gute Name zu den Akten gelegt werden. Eine derartige Aushöhlung des Begriffs der Friedensgerichtsbarkeit liege doch nur eine 2 2 Wohin gehen wir? Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: »Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- platten-Konzert. Filme: Planken: Der Förster vom Silber- Wald“; Alster:„Das Himmelbett“; Capitol: Fluch der Verlorenen“; Palast„Gewehre für Bengali“; 22.20 Uhr:„Gangster von Chicago“; Alhambra:„Die Fahrten des Odysseus“; 10.30 Uhr:„Jonny rettet Nebrador“; Universum:„Ali Baba“; Kamera:„Die Verführten“; Kurbel: Bitterer Reis“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr: ln seinem Namen“, . leere Worthülse zurück. Und an einem lee- ren Wort kann niemand gelegen sein. Der Regierungsentwurf bricht dem Gedanken der Friedensgerichtsbarkeit, der vor Jah- ren mit so vielen Hoffnungen gepflanzt Wurde, sozusagen das Rückgrat. Wenn im Hintergrund der Versuche der Friedensrich- ter zur Regelung in Güte nicht mehr der Ernst eines jederzeit möglichenspruches steht, hat die Bezeichnung ihren Sinn verloren, und man sollte sich nicht einreden lassen, daß man doch auch das gute alte Gemeinde- gericht des lieben Friedens wegen kurzer- hand Friedensgericht nennen könne. Wir wollen ja auch nicht Demokratie zu einer offenkundigen Diktatur sagen, also wol- len wir die Begriffe auseinander und in Ord- nung halten. Wie eigenartig, daß gerade der sehr verehrte Herr Ministerpräsident sich auf so etwas einlägt f. W. K. Komik überzeugt nicht ganz. Liebens würdig, ruhig, ohne Aufdringlichkeit bietet Lu Chang Fu seine Zauberkünste dar; sie sind gut. Das Attribut einzigartig“ allerdings greift zu hoch. Saubere Arbeit bietet auch Bob Barton, der jonglierende Confenrencier (wieso Reporter?), während die Elevinnen es Oteros-Brändel- Balletts noch ein wenig Terpsichore lauschen müssen, bis sie den richtigen Schliff haben. Ihre Schlußnummer (Tänze ab der Jahrhundertwende), die der Maestro selbst leitet, ist ihre beste Arbeit. Wiederum einen Sonderplatz im Pro- gramm nimmt das erneut prolongierte Jochem Brauer Sextett ein, jene Band jun- Ser Musiker und Idealisten, die selbst vier bis fünf kabarettreife— und publikums- Wirksame!— Nummern darbietet. Kloth Hammond-Orgel mit Horst Schimmelpfennig In der Abendvorstellung der„Planken“ Lichtspiele zeigt sich in dieser Woche vor dem Hauptfilm Horst Schimmelpfennig an der Hammond- Orgel. Zwanzig Minuten lang spielt er auf diesem elektrischen Instrument, das seinen Namen nach dem amerikanischen Erfinder J. H. Hammond trägt, unterhalt- same Musik. Von vitalen Rhythmen des„In the Mood“ bis zu dem sentimentalen Song „Oh mein Papa“ reicht die Skala seines Repertoires, und in einem Potpourri„Klin- gende Kostbarkeiten“ greift er auch nach „klassischen Melodien“. Ein Meister seines Instrumentes, das er mit viel Geschick mit Händen und Füßen— wie bei einer rich- tigen Orgel hat die Kino-Orgel auch ein Fußpedal— bearbeitet und aus dem er mit linkem Registerwechsel und bei eifriger Benutzung des Schwellwerkes effektvolle Klangwirkungen zaubert. eg Diese beiden Hübschen gehörten einmal noch in B 3 domigilierte. dem Nationaltheater an, als es Konrad Linck hat sie modelliert, ein berühmter Bildhauer seiner Zeit, 1732 in Speyer geboren. Inre ausdruches- vollen Züge sind etwas übersteigert, als sollten sie auch vom vierten Rang aus noch ge- sehen werden können. Sie standen aber nie auf der Bühne, sie standen dem Theater nur dußerlich nahe, auf den Säulen der fleinen Schmucchöfe, die dem großen Umbau vor Rundert Jahren geopfert wurden. Sie wurden dann in ein Gärtckhen der Lachnerstraße gestellt, um ein Treppchen in einem verwüsteten Garten zu bewachen, wo sie jetzt, das ist der Sphinæe Hauptbeschäftigung, den Passanten Rätsel aufgeben. Sie haben die Augen weit offen, blicken aber in sick hinein. Vielleicht träumen sie davon, bei Gerhard Webers Nationaltheaterneubau zahlen und zählenden Besuchern ihre Rätsel aufgeben, oder doch Wenigstens beim Werkstättenbau theatralisch Wächterdienst leisten zu dürfen Foto: W. Schmitt Kleine Chronik der großen Stadt Totenehrung bei Sängerbund„Ssängerlust“ Im Gedenken an die gefallenen oder ver- miſften Sangesbrüder zweier Weltkriege ent- hüllte der MGV Sängerbund„Sängerlust“ am Wochenende eine Ehrentafel mit den Namen der Heimgegangenen und verband diese Ehrung mit einer kleinen Feierstunde in sei- nem Probelokal. Vorstand Karl Kratzer be- Srüßte die Stadträte Litters, Sedlacek und Starke, Gemeinde-Obersekretär Seiter und Vikar Eibler von der evangelischen Kirchen- gemeinde. Die Feier wurde usꝛrahmt von Darbietun- gen des Duos Hermann Hugo(Violine) und Ingeborg Jöck(Klavier), geschickt gewählten Chorsätzen unter Leitung von Emil Schu- macher und Rezitationen von Karlheinz Kunzmann, Bernd Falkenstein und Ingeborg Jöck. chm Jahresbilanz der Fröhlien pal“ Die Fastnacht 1955 ist zwar fast schon Wieder vergessen, aber der echte Karneva- Ustengeist wurde in der Jahreshauptver- sammlung der„Fröhlich Pfalz“ wieder leben- dig, als Präsident Carl Blepp seinen durch- aus positiven Leistungsbericht vorlegte. Neu- zugang an Mitgliedern, aber auch ein ver- stärkter„Abgang“ an Steuergeldern(rund 3000 D) waren zu verzeichnen: alle Hinder- nisse konnten aber— Dank einiger Spenden und der Unterstützung der Behörden— über- Kindergarten als JIagesheim Hildegard Schenkel leitet in Feudenheim ein„Schmuckkästchen“ Einen kleinen, teils heiteren, teils be- sinnlichen Ausschnitt aus der Arbeit eines Fröbelschen Privatkindergartens erlebten am Sonntag die Gäste des Kindertages- heimes Hildegard Schenkel an der Neckar- straße in Feudenheim. Die kleinen Kinder- Klinstler hatten dabei die große Ehre, vor vielen grogen Leuten und sogar vor Bürger- meister Trumpfheller, Direktor Albrecht und Amtmann Knüttel zu zeigen, was Kinder alles fertigbringen, wenn sie eine tüchtige „Tante“ haben. Lieder der Schulkinder, Kullaks„Tänz- chen im Freien“ und mehrere schöne Spiele enthielt das Programm, an dessen Ende ein Laternenzug, den durchweg zufriedenen Ga- sten„heimleuchtete“. Der„Clou“ des Nach- mittags war aber ohne Zweifel die„Kinder- sinfonie“ von J. Haydn, die orchestral mit Triangeln, Klappern, Nachtigallen und Schnarren aufgeführt, von den Zweijährigen bis Fünfjährigen sehr originell gespielt wurde. Die bekannte Musikpädagogin Hanne Schmidt-Schenkel und Kurt Streine bestrit- ten geschmackvoll das kleine musikalische Rahmenprogramm. Anlaß des Festes war die offizielle Er- ökknung des Fröbelschen Privatkindergar- tens als Kindertagesheim. Seine Leiterin, Hildegard Schenkel, eine humorvolle junge Frau und eine erfahrene Kindergärtnerin, beabsichtigt ihr an der Sonnenseite Feuden- heims gelegenes Kindergarten-Schmuckkäst- chen noch um eine Liegeterrasse und einen Garten mit Spielplatz zu erweitern. Für 35 bis 40 Kinder ist hier Platz, die bei Singen, Musizieren und Gymnastik, bei Malen, Zeichnen, Plastizieren und beim Darstellen von Märchen einen ganzen Tag lang gut auf- gehoben sind. Hk wunden werden.— Nach der Entlastung des Vorstandes wurde Carl Blepp satzungsgemäß für ein weiteres Jahr in seinem Amte be- stätigt. Georg Hotz wurde zum Vizepräsiden- ten, Erich Uhly und Franz Röser zu Schatz- meistern, Carlo Weiß zum Schriftführer und Fritz Böhm zum Gardeminister gewählt. kr Scheffelpreis für Mannheimer Abiturienten Der Volksbund für Dichtung(Scheffel- bund) in Karlsruhe hat aus der Scheffel- Schulpreis- Stiftung 206 in Baden-Württem- berg, der Pfalz und anderen Teilen des Bun- desgebiets ansässigen Schulen mit Abitur- reife wieder den Scheffelpreis zur Verfügung gestellt. Insgesamt wurden 229 Abiturienten für gute Leistungen in Deutsch ausgezeich- net. In Mannheim sind die Preisträger Renate Koch, Susanne Lehmann, Elisabeth Graupner. Erika Simon, Peter Lüdke, Michael Gelbach, Elaus Balmert, Dieter Fischer, Horst Reb- itz, Botho Stumpf und Wolfgang Volz. Palmsonntagsfreude im„Landes“ Besuch des„Aurelia“ Mit dem Besuch des Männergesangver- eins„Aurelia“ im Landesgefängnis am Palm- sonntag wurde den Anstaltsinsassen ein mit dankbarer Freude aufgenommenes Geschenk gemacht. Der unter Leitung von Werner Knopf stehende Chor brachte alte und neue Kompositionen zu Gehör. Die disziplinierte und gesanglich reife Wiedergabe löste dank- baren Applaus aus, der auch Hertha Schmitt zugute kam, die als Sopranistin des Natio- naltheaters ihr Scherflein durch Vorträge von Volks- und Operettenliedern bei- steuerte. Amerikanische Gottesdienste an Ostern 4 Zu zwei evangelischen Gottesdiensten an Ostern laden die amerikanischen Heeres- pfarrer auch Deutsche, die Englisch ver- stehen, ein. Der Karfreitagsgottesdienst be- sinnt um 13 Uhr im Schuh- Theatre. In der Sports-Arena wird am Ostermorgen um 6.30 Uhr ein Frühgottesdienst abgehalten. Sports-Arena und Schuh-Theatre befinden sich in Mannheim-Käfertal, nahe bei der OEG-Haltestelle„Käfertaler Wald“. Feierliche Jugendweihe der Freireligiösen Gemeinde Am Sonntag versammelte sich die Frei- religiöse Gemeinde Mannheim“ im Musen- Sgal zur feierlichen Jugendweihe, der 110. in der Geschichte der Mannheimer Gemeinde. Die Festpredigt hielt Landesprediger Werner Schultz Freiburg), der den Jugendlichen den „Dreiklang“—„Innere Freiheit, Innere Ehre, Inneres Gesetz“— als Grundlage der freien Religion vor Augen stellte. Die Freireligiésen hätten erkannt, daß Religion die Entfaltung der inneren Natur zu wahrem Menschentum sei. Mit Zitaten großer Denker von Goethe bis Nietzsche erläuterte Schultz den Weih- lingen die drei genannten Begriffe. Dann, nachdem die Jugendlichen in einer kurzen Prüfung ihre Kenntnis der Grundsätze der kreien Religion bewiesen und im Gelöbnis sich zu ihnen bekannt hatten, nahm sie Gemeindevorsteher Bankrat Kant durch Handschlag in die Gemeinde auf. Den musi- kalischen Teil der Feier gestalteten der Volkschor Waldhof unter Leitung von Otto Bausenhardt und mit stimmungsvollem Orgelspiel Organist A. Köhler. Ses. Zweiter bunter Abend des MSC Schönau Erwin Ewald brachte den jungen„Ver- einsmotor“ des Motor-Sport-Clubs Schönau mit einem straff organisierten zweiten bun- ten Abend im gutbesuchten Schönauer Kino wieder auf Hochtouren und Vorsitzender Ja- ger konnte dabei eine Anzahl prominenter Gäste begrüßen. Bei der heiteren Ansage von„Onkel Ludwig“ aus Heidelberg wurde der Abend mit echtem Pfälzer Aroma ge- würzt. Hermann Stelter Bariton) geflel zu- sammen mit Philine Gschwend(Mezzo- Sopran) in beifällig aufgenommenen Lie- dern, und dankbarer Applaus belohnte Gisela Etzel und Ernst Größhenner GBuffo-Tanz- paar) für originelle Darbietungen. Bertl Trutter und Irma Kunst von„Rot-Weiß-Rot“ Wien eroberten sich als Klassisches Jodler- Duo die Herzen der Zuhörer, und Alberti mit seinen virtuosen Antipodenspielen hatte großen Erfolg. Die Bauernkapelle Mohr rundete den Abend musikalisch ab. Eine schöne Geste des Veranstalters war es, den anwesenden älte- sten Spätheimkehrer und die kinderreichste Mutter mit einem stattlichen Geschenkkorb zu überraschen, den die Schönauer Ge- schäftswelt gespendet hatte. Kr Reiseverkehr an Ostern Die Pressestelle der Bundesbahndirektion Karlsruhe teilt mit? Am Gründonnerstag, 7. April, verkehren die Reisezüge wie an Werktagen, am Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag wie an Sonn- und Feiertagen, am Karsamstag wie an Tagen vor Sonn- und Feiertagen und am Dienstag, 12. April wie an Tagen nach Sonn- und Feiertagen.— Wegen der Sonntagsrückfahrkarten während der Osterfeiertage verweist die Pressestelle auf die„Bundesbahn- Mitteilungen“ Nr. g. Das Gute zum Besseren, das Bessere zum Besten entwickeln: Lebendige Eckstein Tradition seit fünf Generationen. E CTH STEIN echt und recht& Mittwoch, 6. April 1955/ Nr. f UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Kindesmord in Schriesheim Schriesheim. In einer Schriesheimer Woh- nung fand die Landespolizei ein fünfjähriges Kind ermordet im Bett liegend vor. Die ver- mutliche Täterin, die Mutter des Kindes, ist spurlos verschwunden., Die Fahndung wurde aufgenommen. „Unfallfreie Ostern!“ Stuttgart. Die Landesverkehrswacht Baden- Württemberg hat die Bevölkerung des Landes aufgerufen, dafür zu sorgen, daß es in diesem Jahr unfallfreie Ostern gibt. Jeder einzelne Fahrer möge auf nutzlose Hast verzichten und daran denken, daß seine Fahrten durch die schöne Oster-Land- schaft gar nicht eilig seien, sondern nur der Erholung dienen sollten. Die Mithilfe aller sei notwendig, um Verkehrsunfälle zu ver- meiden. Diebesfahrten mit 9jähriger Tochter Kavensburg. Ihre neunjährige Tochter hatte eine 46jährige Frau aus Urach stets bei mren Diebesfahrten bei sich, die ihr nach den jetzt abgeschlossenen Ermittlungen der Ravensburger Kriminalpolizei als Beute Kleidungsstücke und Stoffe im Werte von 4600 Mark brachten. Die Tochter mußte je- Weils das Verkaufspersonal ablenken. Sie Wurde auch selbst zum stehlen angehalten. Mai-Feiern in Vorbereitung Stuttgart. Der Landesbezirk Baden-Würt⸗ temberg des DGB bereitet zur Zeit die Ver- anstaltung von Maifeiern in allen größeren Ortschaften des Landes vor. In Stuttgart Wird auf der Maifeier des DGB der stell- Vertretende Vorsitzende des DGB, Georg Reuter, sprechen; in Karlsruhe Alfred Mot- zer, Amsterdam, in Mannheim der Bundes- vorsitzende der IG Druck und Papier, Hein- rich Hansen, und in Freiburg voraussichtlich Albert Kern von der IG Metall. Erleichterungen im Grenzverkehr Lörrach. Zur Erleichterung des Feiertags- verkehrs und der traditionellen Verwandten- besuche zu Ostern wurde auch dieses Jahr im deutsch- schweizerischen Grenzverkehr die Gültigkeitsdauer der Grenzkarten und Tagesscheine verlängert. Diese Grenz- dokumente berechtigen vom 8. bis zum 11. April zu einem ununterbrochenen Aufent- Halt in den Grenzzonen beider Länder. Die Einreise ist bereits am Gründonnerstag, dem 7. April, möglich und die Ausreise erst am Dienstag nach Ostern erforderlich, ohne daß Jiese beiden Tage auf die Gültigkeitsdauer dangerechnet werden. Noch keine Einigung Eislingen. Die Verhandlungen zwischen dem nord- und dem südwürttembergischen Gemeindetag über den endgültigen Zusam- menschluß haben noch zu keinem Ergebnis rt. Dieses teilte der Bürgermeister von gen/ Fils in einer Bürgermeister-Ver- 5 mlung in Eislingen mit. Er sagte, die Verhandlungen seien deshalb ergebnislos geblieben, weil der süd württembergische Ge- meindetag die Forderung stelle, daß alle von ihm beschäftigten Beamten und Angestellten von dem gemeinsamen württembergischen leindetag übernommen werden. 5 Freiburg hat Theatersorgen Freiburg. Dem Freiburger Stadttheater droht die Gefahr, auf Veranlassung der Bau- und Feuerpolizei geschlossen zu werden, enn nicht bald ein Magazin-Gebäude er- ichtet wird. Der Unfallversicherungsver- band badischer Gemeinden hat die unhalt- baren Verhältnisse im Bühnengebäude be- anstandet, die den bau- und feuerpolizei- lichen Vorschriften nicht mehr entsprechen. Beim Wiederaufbau des Freiburger Stadt- theaters nach dem Kriege fehlten die Mittel für die Errichtung des Magazinbaues. Nun soll das Land um einen Zuschuß gebeten erden. DREI-LANDER-SEITE Mißstände beim Besatzungsbau unter der Lupe Fritz Schäffer sprach von undurchsichtigen Sachverhalten und die SPD von einem„äußerst dürftigen“ Bericht Kaiserslautern/ Mainz. Zu der parlamen- tarischen Anfrage der SPD-Bundestagsfrak- tion vom Juli 1954 über Mißstände beim Besatzungsbau hat Bundesfinanzminister Fritz Schäffer einen Bericht veröffentlicht. Er betont darin, daß sich die Mißstände im wesentlichen auf das Land Rheinland-Pfalz beschränkten, wo seit dem Jahre 1951 in besonders großem Umfang von den alli- jerten Streitkräften Bauten errichtet wor- den seien. Wegen der„Undurchsichtigkeit der Sachverhalte und der Schwierigkeit der Ermittlungen“ nähmen sowohl die Strafver- fahren als auch die preisrechtlichen Ueber- prüfungen sehr erhebliche Zeit in Anspruch. Die Untersuchungsbehörden seien trotzdem bemüht, die Verfahren zu beschleunigen, da- mit dem Bundestag bald ein abschließender Bericht unterbreitet werden könne. Die Justizbehörden haben, wie aus dem Bericht Schäffers hervorgeht, zur Unter- suchung von Unregelmäßigkeiten beim Be- satzungsbau bei den Staatsanwaltschaften Kaiserslautern, Frankfurt, Wiesbaden und Stuttgart Sonderdezernate eingerichtet. Die Zahl der beim Sonderdezernat Kaiserslau- tern eingeleiteten Verfahren beträgt 330, die der beim Sonderdezernat Frankfurt einge- leiteten 118. In Frankfurt führten 12 Ver- fahren zur Bestrafung der Beschuldigten. Das Sonderdezernat Kaiserslautern hat 90 Verfahren eingestellt, 59 an andere Staats- anwaltschaften und 32 an Preisbehörden ab- gegeben. In Frankfurt wurden 68 Verfahren eingestellt. Schäffer weist darauf hin, daß sich das Straffreiheitsgesetz auf die strafrechtliche Verfolgung der Unregelmäßigkeiten stark ausgewirkt habe. Vom Sonderdezernat Kai- serslautern wurde ein Strafverfahren gegen einen bei der Besatzungsmacht bediensteten Deutschen eingeleitet, in Frankfurt mußten 17 solcher Verfahren eröffnet werden. Deutsche Beamte sind nicht in strafbare Handlungen verwickelt. Eine größere Anzahl von Verfahren gegen Unternehmer bei den Preisbehörden werde bereits abgeschlossen. Die Betroffenen mug ten sich zur Erstattunng erheblicher Mehr- erlöse(teilweise zwischen 100 000 und Oberstaatsanwalt verlor seinen Prozeß Freispruch im„Sigmaringer Milchstreit“/ Eine Verwaltungssache Sigmaringen. Vollmilch darf mit Mager- milch verdünnt werden und muß nicht ent- rahmt werden, bis sie den für Trinkmilch ge- Setzlich vorgeschriebenen Fettgehalt von drei Prozent erreicht. Mit dieser Begründung sprach das Amtsgericht Sigmaringen im so- genanmten„Sigmaringer Milchprozeß“ den Direktor der hohenzollerischen Milchzentrale von der Anklage des Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz frei. Das Gericht vertrat die Ansicht, daß der von der Anklagebehörde geltend gemachte Paragraph des Lebensmittelgesetzes zumin- dest für die Molkereien durch neue Bestim- mungen außer Kraft gesetzt sei. Oberstaatsanwalt Dr. Karl Adolf Repp- ner, der die Anklage erhoben hatte, teilte nach der Verhandlung mit, er werde gegen das Urteil Revision einlegen und beantragen, daß das Verfahren nicht beim Landgericht, sondern beim Oberlandesgericht in Stuttgart fortgeführt werde. Der„Sigmaringer Milchprozeß“ war vor allem in land wirtschaftlichen Kreisen stark beachtet und als ein Musterprozeß angesehen worden, weil die Einstellung der Milch auf einen bestimmten Fettgehalt praktisch im ganzen Bundesgebiet durch Beimischung von Magermilch vorgenommen wird. Die Anklage stützte sich auf das Reichsmilchgesetz von 1931, nach dem„eingestellte Milch“ über- haupt nicht zugelassen ist und auf das Lebensmittelgesetz, das in seinem Paragraph elf verbietet,„nachgemachte oder verfälschte Lebensmittel“ in den Verkehr zu bringen. Die Verteidigung berief sich auf eine Ver- ordnung des früheren Landwirtschaftsmini- Zwei Todesopfer rücksichtsloser Raserei steriums von Württemberg-Hohenzollern aus dem Jahr 1951, die eine Beimischung zuläßt. Sie machte außerdem geltend, daß es Seit 1938 in allen Molkereien üblich sei, die Vollmilch durch Zugabe von Magermilch auf den vor- geschriebenen Fettgehalt zu„drücken“. Der Verteidiger des Angeklagten warf dem Anklagevertreter vor, die Oeffentlich- keit durch dieses Verfahren in stärkster Weise verwirrt und beunruhigt zu haben. Die Regelung einer solchen Frage gehöre eher in die Zuständigkeit der Verwaltung als in die der Rechtsprechung. 600 000 DW) und zur Zahlung hoher Buß- gelder verpflichten. Dieser Bericht von Bundesfinanzminister Fritz Schäffer wurde von Mitgliedern der SPD- Landtagsfraktion von Rheinland-Pfalz als„äußerst dürftig“ bezeichnet. Der Ab- geordnete Günther Markscheffel erinnerte daran, daß die Besatzungsbauskandale schon vor mehr als zwei Jahren im Landtag Rhein- land-Pfalz behandelt worden seien und daß das Bundesfinanz ministerium nur durch die Initiative der sozialdemokratischen Bundes- tagsfraktion veranlaßt wurde, der Oeffent- lichkeit überhaupt einen Bericht zu unter- breiten. 5 Der Bericht Schäffers geht, wie Mark- scheffel feststellt, nicht auf die Schädigungen ein, die dem heimischen Baugewerbe durch Korruptionsfälle bei Besatzungsbauten zu- gefügt worden seien, So habe der Kreisaus- schuß des DGB allein im Raum Kaisers- lautern etwa 500 000 Mark an nicht bezahl- ten Lohnforderungen einklagen müssen. Zu einem großen Teil seien die ssumigen Fir- men zwar verurteilt worden, da sie sich jedoch zum Teil aufgelöst hätten oder im Konkurs ständen, könnten die Arbeitnehmer heute schon als die Geschädigten bezeichnet werden. Die Summe der in Rheinland-Pfalz von Baufirmen nicht entrichteten Sozial- beiträge belaufe sich auf etwa drei Millionen Mark. Auch zu dieser Frage sei in dem Be- richt des Bundesfinanzministers nicht Stel- lung genommen. Mit Erstaunen müsse man überdies fest- stellen, daß sich das Bundesfinanzministe- rium bei der Darstellung des Ablaufs der einzelnen Verfahren gegen unkorrekte Fir- men mit der Bemerkung begnüge, die Fälle seien durch die im Vorjahr erlassene Am- nestie erledigt. Es könne kaum angenom- men werden, daß sich die sozialdemokra- tische Bundestagsfraktion mit diesem Be- richt des Bundesfinanzministers zufrieden- geben werde. Mysteriöse Leichenfunde in Dahn Generalstaatsanwalt erstattete Bericht/ US- Dienststellen schweigen Neustadt/ Weinstraße. Ueber die Unter- suchungen an den Leichen, die vor kurzem — wie wir meldeten— in einer Sandgrube in der Nähe der südpfälzischen Gemeinde Dahn im Kreis Pirmasens gefunden worden waren, hat der Generalstaatsanwalt in Neu- stadt am Dienstag einen Bericht veröffent- licht. In dem Bericht heißt es, die von der Staatsanwaltschaft Zweibrücken und einem Sonderkommando der Kriminalpolizei an- gestellten Ermittlungen hätten ergeben, daß in der Z eit vom 22. März bis etwa 2. April 1945 von einer amerikanischen Einheit ein Haus in der Nähe der Sandgrube beschlag- nahmt gewesen sei. Dieses Haus hätten die amerikanischen Soldaten mit einem Zaun Bankdirektorssohn stahl Auto, verursachte Unfall und flüchtete Rastatt. Ein schwerer Verkehrsunfall for- derte auf der Bundesstraße 3 am südlichen Ortsausgang von Rastatt wieder zwei Men- schenleben. Erst vor wenigen Tagen waren an der gleichen Stelle zwei Menschen nach dem Zusammenstoß mit einem Lastzug in ihrem brennenden Wagen ums Leben gekom- men. Dem neuen Unfall flelen ein 48 Jahre alter Studienrat und eine 53 Jahre alte Frau, beide aus Karlsruhe, zum Opfer. Auf ihren Wagen war ein 18 Jahre alter Fahrer mit einem Opel Kapitän in einer Geschwindig- keit von 120 Stundenkilometern aufgefahren. Bei dem Zusammenstoß wurde der 84 Jahre alte Vater des tödlich verunglückten Studien- rats schwer, und ein Beifahrer des jugend- lichen„Rennfahrers“ erheblich verletzt. Der jugendliche Fahrer, Sohn eines Bank- direktors, hatte nach den Ermittlungen der Polizei den Wagen in Baden-Baden gestoh- len. Nach dem Unglück ergriff er die Flucht, konnte aber von einem größeren Polizei- aufgebot im Wald bei Haueneberstein ver- haftet werden. Er hatte die Kilometer weite Strecke vom Unfallort mit einem Schlüssel- beinbruch und mehreren Rippenbrüchen zu Fuß zurückgelegt. Bei seiner Festnahme mußte die Polizei von der Schußwaffe Ge- brauch machen, ohne daß jedoch der junge Mann verletzt wurde. aus übermannshohen Zeltbahnen gegen Neugierige abgeschirmt. Am 24. März seien dann, so heißt es in dem Bericht weiter, Leichen deutscher Soldaten gesammelt und mit Lastwagen zu dem Haus transportiert worden. Die Soldaten hätten zum größten Teil der damals im Raum Erlenbach-Dahn eingesetzten SS- Division„Götz von Berli- chingen“ angehört. Einwandfrei beobachtet worden sei der Transport von zehn bis Zwölf Leichen. Da an den in der Sandgrube gefundenen Leichen zahlreiche Sektionsmerkmale fest- gestellt und vier Verbrennungsstellen in un- mittelbarer Nähe des Hauses entdeckt wor- den seien, müsse man folgern, daß man in dem Haus die Leichen einer anatomisch- Pathologischen Untersuchung unterzogen habe.„Daß es sich dabei um Leichen ehe- maliger deutscher Soldaten gehandelt hat, Seht aus den verschiedenen Fundgegenstän- den einwandfrei hervor.“ Weil es sich bei den Vorgängen in dem Haus um Kriegsereignisse handele, die der Beurteilung der Staatsanwaltschaft entzogen seien, sagte der Generalstaatsanwalt weiter, sei das Verfahren abgeschlossen worden. Abschließend heißt es in dem Bericht des Generalstaatsanwaltes:„Soweit in Zusam- menhang mit den vorstehend geschilderten Vorgängen der Verdacht aufgetaucht ist, daß amerikanische Streitkräfte in anderen Orten deutsche Kriegsgefangene erschossen haben, sind die Ermittlungen der Staatsanwalt- schaft noch nicht abgeschlossen“, Alliierte Dienststellen in der Pfalz haben bisher zu den Funden in Dahn nicht Stellung genom- men. eee BLICK NACH f RHEINLAND-PFALZ Bau der Ourtalsperre gesichert Prüm/ Eifel. Mit dem Beginn der vorberel. tenden Arbeiten zum Bau der Ourtalspertz in der Nähe von Vianden an der deutsch“ luxemburgischen Grenze ist in Kürze. rechnen, nachdem die finanziellen und tech nischen Voraussetzungen gegeben sind. Die wurde von zuständiger deutscher Seite mi geteilt. Zu den Vorarbeiten gehören ein Verstärkung des Stromnetzes und der Bad“ von Straßen zu den einzelnen Baustellen 1 Das Projekt, bei dem innerhalb von fünf B Jahren ständig etwa 1600 Arbeiter beschäf, tigt werden sollen, wird rund 170 Millionen Mark kosten. Das Kraftwerk der Ourtal- sperre soll die deutsche und französisch Industrie mit Spitzenstrom versorgen. Was viele Raucher nicht wissen Die„schöne weiße Asche“ hat mit der Gütz von Stumpen und Zigarren nichts zu tun? besonders dann nicht, wenn sie durch Be. handlung des Tabaks mit essigsaurem Ma.) gnesium erzielt worden ist. Anknüpfend anf, diese Feststellung erinnert man sich gerne der Villiger-Garantie. Alle Villiger-Stumpen sind absolut naturrein hergestellt, das heißt nicht gepudert, nicht gefärbt, nicht mit Wei brand- Chemikalien behandelt. 5 Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak- Zusam- menstellung und dem pikanten Aroma. 9 Wer etwas Leichtes bevorzugt, wählt den ur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Villiger-C mit dem großen, roten„C auf der Packung. »Anzeigee Verschmähter Liebhaber schoß Neuß. Drei Schüsse aus einem Tromme revolver peitschten in Neuß durch die A beitsräume einer Firma. 1 jährig Mädchen schrie auf. Zwei Kugeln hatten 8 an ihrer rechten Halsseite gestreift. Den Täter, einen 24jährigen Arbeitskollegen, der das Mädchen liebte, von ihm aber ver- schmäht wurde, nahm die Polizei sofort fest, Amokfahrt mit Omnibus Trier. Eine zusammengestürzte Mauer, ein demoliertes Motorrad, ein restlos zer störter Lieferwagen und mehrere hundert zerbrochene Bierflaschen sind das Ergebnis im des Versuchs eines 17j̃ährigen, einen Per- sonenomnibus der Bundespost zu steuern. Der erst vor 14 Tagen als Wagen wäscher bel der Post in Trier angestellte Jugendliche hatte plötzlich Lust bekommen, eine Fahrt mit einem der Omnibusse zu unternehmen, die er vom Straßendreck befreien mußte. Der 17 jährige verlor jedoch sofort die Ge walt über das Steuer, und der Omnibus durchbrach die Umfassungsmauer des Hofe der Wagenwäscherei. Das schwere Gefähr landete— der Hof liegt etwa einen Mete höher als die daran vorbeiführende Straße — auf einem mit Bierflaschen beladene Lieferwagen. Dieser stürzte um und wurd von dem Omnibus quer über die Straß geschoben. Ehe der Bus dann vor einem Haus zum Stehen kam, riß er noch ein Mo torrad mit. Der Jugendliche kam mit de Schrecken davon. 5 eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 6. April Jugendstunde Wir helfen suchen 65 Der österliche Tisch(für die Frau) ü Die Münchener Abendschau Mur über Sender Wendelstein) Tagesschau Hopfen und Malz Die Bauernpassion(ein Osterspiel von Richard Billinger) 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.20 21.20 Etvelles Wirtechaltsgeschelten: 04— das war zu der Zeit, da Robert ng mit einem zunächst kleinen Büro den Grundstein zum heute zweitgrößten deutschen Versicherungsunternehmen, dem 8 Ung-Konzern, legte bestanden in eugen 5 Steuergesetze mit knapp 100 aragraphen. Und heute, 50 Jahre später? Wa 75 000 Beamte und Angestellte hand- aben in den Finanzverwaltungen und manzämtern Westdeutschlands mehr als 35 Steuergesetze mit vielen tausend Para- Sraphen, dazu Durchführungsverordnungen id Urteile von Finanzgerichten, die ganze änke in den Institutsbüchereien füllen. 0 000 Steuerberater und Wirtschafts- d allein in der Bundesrepublik dig bemüht, Unternehmer, frei- lich Tätige, Landwirte und Angestellte die schmale Gasse des Rechts zu ihren g zu verhelfen. Man überlege: Das sind fast halbsoviele Steuer- en wie gerate. Wunder, dag man in den Wandel- des Bonner Bundeshauses schon von ne eiteren Steuerreform träumt, die die der Gesetze und Paragraphen beträcht- erabsetzen müßte. Die Mitglieder des nd Finanzausschusses des Bundes- 8 2 en jedoch bedenklich die Schul- „Unsere Wirtschaft ist zu kompliziert Wir müssen und wollen jedem Werden, auch wenn es dem Steuer- ehr Mühe kostet!“ en der schwerarbeitende Manager, unermüdliche Landwirt, der Arzt und Rechtsanwalt, der leitende Angestellte er Einzelhändler, der Handwerker und anderen unzähligen Teile und Teilchen erer Wirtschaft vor dem Paragraphen d grübeln oder ängstigen sich, je banlagung. Gewiß, es ist schwer, Eine freundliche Seite der Steuerreform Verstärkter Anreiz zur privaten Alters- und Familienversorgung 1 1 durch die Steuergesetzgebung hindurchzufin- den. Umfragen haben einwandfrei erwiesen, daß ein außerordentlich hoher Prozentsatz aller Einkommensteuerpflichtigen zuviel Steuern bezahlt, das heißt längst nicht alle Steuervorteile wahrnimmt, die laut Gesetz beansprucht werden könnten. Hand aufs Herz: Kennen Sie zum Beispiel genau alle Vorteile, die Ihnen die letzte Steuerreform, die am 1. 1. 1955 in Kraft getreten ist, ge- bracht hat? Diese Steuerreform enthält nämlich nicht nur eine beachtliche Tarifsenkung, die die Steuerzahler jährlich um rund 2,5 Milliarden DM entlastet, sondern darüber hinaus wei- tere Vorteile für große Bevölkerungsteile, Altere Leute haben das Bedürfnis, beson- ders viel für ihre Zukunftsicherung zu tun. Auch dieser Tatsache hat der Staat Rechnung getragen. Der Personenkreis, dem dieser zu- sätzliche Vorteil zugute kam, wurde mit der Steuerreform beträchtlich erweitert. Ohne Berücksichtigung der Einkunftsarten können Faustus Asse TBA son ERausbas Ex on Jlkueg⸗ KAT insbesondere für die mittleren Einkommens- gruppen und die freien Berufe. Der Gesetz- geber hat sich die richtige Erkenntnis zu eigen gemacht, daß 2. B. jede private Vorsorge für das Alter, d. h. jeder Abschluß einer Lebens- oder Renten versicherung, nicht nur im In- teresse des Versicherten selbst, sondern auch zum Vorteil des Staates ist, denn dieser erspart sich dadurch ja eventuell notwendig werdende Fürsorgekosten. Deshalb beteiligt er sich auf seine Weise direkt an der Zu- kunftsicherung des einzelnen, indem er die Versicherungsbeiträge als Sonderausgaben anerkennt und aus dem steuerpflichtigen Einkommen ausklammert.: Bitte studieren Sie die Zeichnung unseres Graphikers recht genau. Hier können Sie mit einem Blick feststellen, wieviel Sie für die Sicherung des Alters und die Versorgung der Familie nach der Steuerreform jährlich mehr absetzen können. Wenn Sie dazu Ihre Einkommensteuertabelle nehmen, dann kön- nen Sie ausrechnen, wie hoch die Vergünsti- Sung für Sie wäre, wenn Sie eine Lebens- versicherung abschließen oder die bestehende ausbauen würden. i. . nunmehr alle über 50 Jahre alten Steuer- Pflichtigen doppelt soviel Beiträge von der Steuer absetzen als die jüngeren, wenn ihr steuerpflichtiges Vermögen nicht mehr als 40 000 DM beträgt. Das ist wichtig für Ge- Werbetreibende(Einzelkaufleute, Handels- vertreter, Handwerker usw.), für Land- und Forstwirte, Haus- und Grundbesitzer u. a. Damit haben auch diese Einkommensgrup- pen die Möglichkeit, mehr Steuervorteile in Anspruch zu nehmen und sich eine Alters- ö und Familienversorgung zu schaffen, die gerade für sie so äußerst wichtig ist. Das soll nicht etwa heißen, daß es sich empfehlt, erst mit dem 50. Lebensjahr eine Versiche- rung abzuschließen. Hier hat der Gesetz- geber lediglich Rücksicht auf die Kriegs- folgen genommen, die eine normale Alters- vorsorge unmöglich machten. Die folgende Tabelle mag dies noch unterstreichen. Sie zeigt, welches Kapital man z. B. bei Voll- endung des 65. Lebensjahres ausgezahlt be- kommt, wenn man monatlich etwa 50, DM aufwendet. Mtl. Aufwand Beitrittsalter DM Kapital zum 65. Lebensjahr 30 25 40 50,.— 50.— 50,.— 22 500 DM 18 500 DM 15 000 DM 50,.— 45 12 000 DN 50,.— 50 8 500 DM Dieses Kapital wird in voller Höhe frühe- stens beim Tode des Versicherten, spätestens aber bei Vollendung des 65. Lebensjahres fällig; Einkommen- bzw. Lohnsteuer braucht nicht bezahlt zu werden. Ist die Alters- und Familienversorgung durch eine Rente gewährleistet, so hat auch hier die Steuer- reform eine neue befriedigende Regelung gebracht. Voller Versicherungsschutz besteht bereits nach Zahlung der ersten Prämie. Im Gegen- satz zu anderen Versorgungseinrichtungen kennt die private Lebens versicherung keine Wartezeiten. Darüber hinaus nat der Ger- ling-Konzern die Gewinnbeteiligung der Ver- sicherten rückwirkend ab 1952 verkündet. Das bedeutet, daß sich die in der Tabelle genannten Leistungen noch erhöhen durch die automatische Ansammlung von Gewinn- anteilen. Im Jahre 1954 wandten vorausschauende Menschen 1,35 Md. DM fur ihre Alters- und Familienversorgung auf. Die damit er. zielte Versicherungssumme beläuft sich auf 27,5 Md. DM, ein Wiederaufbau vieler Ver- mögen, die im zweiten Weltkrieg verloren ingen. 1 Ueber diese Dinge sollte sich jeder klar sein und vielleicht auch einmal mit einem Geschäftsfreund sprechen. Schon manchen Vorteil brachte der Tip eines Berufskollegen und manches Unheil konnte aufgrund sol- cher Gespräche verhindert werden. Irn üb. rigen brauchen Sie sich diesen Artikel nicht auszuschneiden. Handlicher, ausführlicher und mit noch mehr Erklärungen, die Ihrer Unterrichtung dienen, erhalten Sie Erläute- Tungen zu den wichtigsten Vergünstigungen der gegenwärtigen Steuergesetze kostenlos vom Gerling- Konzern. Als großes deutsches Frivatunternehmen sieht es der Gerling, Konzern als eine selbstverständliche Pflicſt an, seine Kunden und auch Interessenten uu beraten und den Kontakt mit ihnen zu pfle- gen. Zu dem hier behandelten Thema stehen zwei„Anleitungen zur Selbstermittlung vonn Steuerersparnissen“ zur Verfügung:. 1. für Lohnsteuerpflichtige, d. h. für Lohn- und Gehaltsempfänger; (Bestell-Nr. Wg 157) 2. für Einkommensteuerpflichtige, d. h. für freie Berufe, Gewerbe- treibende usw. (Bestell-Nr. Wg 158) Eine Postkarte an die Abteilung Kunden- dienst der Gerling- Konzern Versicherungs gesellschaften, Köln, gewünschte Anleitung, sozusagen Ratschläge eines guten Geschäftsfreundes. Publie-Relations-Anzeige 5 Wertrauensdienst der Wirtschaft Ir. 9 t exe. Derrg Itsch. e 2 tech Dies mit. eine Ba ellen än chat, ionen Artal⸗ sische —— zen Güte tun Be. Ma- id an Lerne pen leiht: Veig. r mit sam- nden aul — ö mel⸗ Ar- riges n sie Den „der ver- Fest, ö Nr. 80/ Mittwoch, 6. April 1955 MORGEN Seite 7 —— Was sonst noch geschah Einen Vogel zu angeln, ist Emilio Cre- stani in Turin gelungen. Crestani fühlte, daß ein Fisch angebissen hatte. Er zog seine Leine aus dem Wasser... und ein Reiher, der am Himmel gekreist hatte, stürzte her- ab und verschlang den Fisch an der Angel. Emilio brachte seinen Fang mit nach Hause, um seine Geschichte 2¹ beweisen. Der achtzehnjährige Günther Perthaler zus Rosenheim ist am Sonntagnachmittag beim Abseilen am„Herrenweg“ im Kaiser- gebirge Mordtiroler Kalkalpen) etwa 120 Meter tief abgestürzt. Er wurde tödlich ver- letzt. Als Ursache des Unglücks wird eine Lockerung des Abseilhakens angegeben. Die Leiche wurde von einer Gendarmerie- streifte geborgen. Der französische Kabinettsrat beschloß, dle von dem vorangegangenen Kabinett Mendes-France eingeleitete Schlacht gegen den Alkoholismus in Frankreich fortzuset- zen. Dem von Mendès-France geschaffenen Institut zum Studium des Alkoholmißg- prauches sollen in Zukunft weiterhin die benötigten finanziellen Mittel zur Ver- fügung gestellt werden. Ende 1945 wurden im österreichischen Bundesgebiet 754 235 Hörer gezählt. Ende 1954 betrug die Teilnehmerzahl 1 683 270, hat also um über 120 Prozent zugenommen. prozentual hat das Burgenland mit rund 650 Prozent den größten Hörerzuwachs. Es folgen Niederösterreich mit 260 Prozent, Oberösterreich mit 220 Prozent, Tirol mit 195 Prozent, Wien mit 185 Prozent, Steier- mark mit 160 Prozent, Salzburg mit 102 Pro- zent, Kärnten mit 99 Prozent und Vorarl- berg mit 88 Prozent. 1 Schwere, von heftigen Schneefällen be- leitete Stürme haben am Montag die Neu- englandstaaten und das Gebiet der Rockie Mountains heimgesucht und acht Todes- opfer gefordert. Eine Reihe von Gemeinden in beiden Gebieten wurde durch Schnee- verwehungen von der Umwelt abgeschnit- den, die Stromversorgung ist durch Unter- brechung der Ueberlandleitung vielerorts gestört. 5 Der Oberste Gerichtshof in Washington bprach den republikanischen Kongreßab- geordneten Ernest King Bramblett schuldig, uin seinen Abrechnungen über sein Abgeord- auer, zer- dert bnis Per- lern. r bel liche ahrt men, ABte. Ge⸗ ibus ofes jährt leter rale nen urde raße nem Mo- dem netenbüro falsche Angaben gemacht zu haben. Er hatte Angestellte aufgeführt, die nicht existierten und Leute beschäftigt, die um von ihren Gehältern etwas zurück- zahlten. Das Urteil soll später verkündet werden. 0 0 Die Bevölkerung der Stadt New Vork list nach dem Stande vom 31. Dezember 1954 gut 8 050 000 Personen angewachsen, wie zus neuesten Schätzungen hervorgeht. Am . April 1950 wurde die Einwohnerzahl der Stadt mit 7 891 957 angegeben. Der Esperanto- Landesverband von Austra- len hat sich bereit erklärt, Esperantokun- digen aus aller Welt, die die Olympischen Spiele im November 1956 in Melbourne be- zuchen wollen, mit Rat und Tat zu helfen, insbesondere auch hinsichtlich der schwieri- gen Unterbringungsverhältnisse. Die An- schrift des Verbandes lautet:„Australia Esperanto-Asocio, Box 2122 T, Elizabeth Street, Melbourne). Eine riesige Schmuggelorganisation für amerikanische Automobile, deren Einfuhr nach Argentinien aus Devisengründen ge- sperrt ist, wurde von der argentinischen Polizei ausgehoben, Es konnten Automobile Wert von zehn Millionen Pesos(drei Mill. D-) beschlagnahent werden. Die Verkehrsgesellschaft von Great Var- mouth hat bei der zuständigen Aufsichts- behörde eine Erhöhung ihrer Tarife bean- tragt, da seit der Inbetriebnahme des kegionalen Fernsehsenders in Norfolk die ende ers⸗ er- auf Ver- pren Klar nem men gen, S0l- üb⸗ icht er arer ute gen nlos ches ing icht 1 20 fle· hen von en;. 85. 124 die äge aft) Benutzung der Autobusse während der Abendstunden ganz erheblich zurück- gegangen und daher ein Defizit zu be- fürchten sei. . Rotwildbestand und Rotwildabschuß im Odenwald Der verantwortungsbewußte Jäger unserer Zeit soll Schützer der Natur und Heger des Wildes sein Hockenheim. In den landschaftlich schön- sten Teilen des nördlichen Odenwaldes, hauptsächlich in dem Gebiet zwischen Eber- bach, Hirschhorn und Beerfelden, hat das größte Wild unserer Heimat, das Rotwild, noch seine Einstände. Alljährlich lauschen viele Freunde der Natur Ende September, Anfang Oktober dem Schreien oder Röhren (Wie es in der Jägersprache heißt) der Hirsche. In der Urzeit sorgte nun die Natur auch dafür, dag keine Wildart überhand nahm und dadurch einerseits zu große Schäden ver- ursachte oder andererseits bei Vermassung degenerierte. Bär, Wolf und Luchs, das Groß- raubwild jener Tage, riß alles Wild das Krank oder schwach war, und nur das Stärkste und Beste blieb erhalten. Der Mensch mußte nun, um sich selbst zu behaupten, das Großraub- Wild, wenigstens in kultivierten Gebieten, ausrotten, da es inn selbst an Leib und Leben bedrohte. Hierdurch wurde jedoch das Gleich- gewicht in der Natur gestört und der Mensch übernahm somit die Verpflichtung, selbst für die Einhaltung dieses Gleichgewichts Sorge 20 tragen. So wurde aus dem Jäger der Ur- zeit, der lediglich jagte, um von dem erbeute- ten Wild zu leben, der verantwortungsbe- wußte Jäger der Neuzeit, der ein Schützer der Natur und Heger des Wildes sein muß. Er muß heute darauf achten, daß die Zahl der einzelnen Wildarten nicht übermäßig über- hand nimmt, um Schäden in Wald und Feld zu vermeiden. Er muß alles schwache und kranke Wild zur Strecke bringen und das gute, starke Wild zur Erhaltung der Art mög- Uchst lange schonen. Nur hie und da soll er dann auch als Belohnung für diese Mühen einen auf der Höhe seiner Kraft stehenden Hirsch mit besonders starkem, ja vielleicht sogar kapitalem Geweih erlegen dürfen. Bis vor nicht allzu langer Zeit war es selbst verständlich, daß der Förster auch Jäger und Heger des Wildes war und sich seine Liebe zum Wald mit der Liebe zum Wild ver- band. Leider ist dies in letzter Zeit nicht im- mer und überall mehr der Fall, die Schuld daran mag auf beiden Seiten zu suchen sein. Die Vereinigung der Rotwildjäger im Oden- wald hat es sich nun zur Aufgabe gemacht, ire Mitglieder, alle Revierinhaber, Jäger und Förster innerhalb des Gebietes im Odenwald, in dem Rotwild seinen Einstand hat, wieder zusammenzuführen in dem gemeinsamen Ziele der Erhaltung eines nicht zu großen, aber gesunden und starken Rotwildbestandes. Da das Rotwild sehr weit umher zieht und je nach Jahreszeit, Witterung und Windver- hältnissen seine Einstände Wächselt, kann die jährliche Bestandsermittlung und die jähr- liche Abschlußplanung nur im großen Rah- men durchgeführt werden. Das gesamte Rot- Wildgebiet umfaßt eine Fläche von etwa 30 000 ha mit ungefähr 60 Revieren von 200 bis 15000 ha Größe. Dies allein zeigt ganz klar, daß, um das oben geschilderte Ziel zu er- reichen, unbedingt die Zusammenarbeit aller Rotwildjäger dieses Gebietes erforderlich ist. Nun wird aber noch dieses Gebiet, fast in der Mitte, durch die badisch- hessische Lan- desgrenze zerschnitten. Die bestehenden Jägerorganisationen können deshalb diese Aufgabe nicht wahrnehmen, da sie ja auf Landesebene bzw. sogar nur auf Kreisebene tätig sind. Die Vereinigung der Rotwildjäger ist dagegen von den politischen Verhältnissen unabhängig, obwohl sie sich korporativ dem Landesjagdverband Hessen, und damit der Spitzenorganisation sämtlicher deutscher Jägervereinigungen, angeschlossen hat. Auhßerdem sind die meisten Mitglieder dieser Rotwildjäger- Vereinigung noch Mitglieder rer örtlichen Jagdvereine. In diesem Jahre hat nun zum ersten Male die Vereinigung der Rotwildjäger im Oden- Wald eine Zusammenkunft sämtlicher Re- vierinhaber des Rotwild-Kerngebietes ver- anstaltet(unter Kerngebiet versteht man die Reviere in der Mitte des gesamten Rotwild- gebietes, die also die stärksten Bestände an Rotwild haben). Auf dieser Zusammenkunft wurde in aller Offenheit der von den einzel- nen Revierinhabern sorgfältig geschätzte Be- stand für das ganze Gebiet ermittelt, gewisse Abweichungen berichtigt und durch die zwei- fellos zum größten Teil gewissenhaften An- gaben ein brauchbares Endergebnis erzielt. Nach diesem dürfte der Bestand auf den etwa 18 000 ha des Kerngebietes 450 bis 500 Stück Rotwild betragen. Dieser Bestand, von etwa 2,5 Stück pro 100 ha, ist nach Ansicht der Forstbehörden noch etwas überhöht, da hierbei noch zu starke Schäden in den Waldungen entstehen können. Es ist aber zu berücksichtigen, daß in diesen Kerngebieten der Bestand unbe- dingt etwas höher sein muß, da sonst in den umliegenden Randgebieten überhaupt kein Rotwild mehr vorkommen würde. Der auch für die Forstwirtschaft zweifellos tragbare Bestand in den Kerngebieten wurde mit 340 Stück beziffert. Um zu diesem Ziel zu gelan- gen, muß also der gesamte in diesem Früh- jahr zu erwartende Zuwachs an Rotwild, selbstverständlich auf alle Altersklassen ver- teilt, abgeschossen werden, zuzüglich einem gewissen Prozentsatz, um den Bestand als solchen noch zu vermindern. Man kann ungefähr bei dem angegebenen Bestand einen Zuwachs von 150 Stück an- nehmen, so daß der Sommerbestand 600 bis 650 Stück betragen würde. Das Verhältnis von männlichem zu weiblichem Wild, also von Hirschen zu Kahlwild, dürfte ungefähr 1:2 sein, d. h. bei einem Bestand von 600 Stück 200 Hirsche und 400 Stück Kahlwild. Dem- entsprechend wurde ein Abschuß von 100 Hirschen und 150 Stück Kahlwild, zusammen 50 Stück Rotwild, in dieser Aussprache er- arbeitet und soll den zuständigen Jagdbebör- den als Abschuß vorschlag unterbreitet wer- den. Wenn dieser Abschuß dann auch getätigt wird, wozu die Jagdinhaber von ihrer Ver- einigung angehalten werden, und man noch einige Abgänge durch Krankheit usw. hinzu- rechnet, dürfte der tragbare Bestand von 340 Stück bis zum Frühjahr nächsten Jahres er- reicht sein. Höchste Anerkennung verdient der ein- stimmige Beschluß der versammelten Revier- inhaber, in dem beginnenden neuen Jagd- jahr auf den Abschuß von beiderseitigen Kronenhirschen völlig zu verzichten, da deren Schonung im Interesse eines qualitativ star- ken und gesunden Rotwildbestandes zweifel- los noch erforderlich ist. Dies entspricht dem am Anfang Gesagten, denn auch dem Groß- raubwild vergangener Zeiten gelang es kaum, einen derartigen Hirsch zu reißen, sondern ihre Beute erstreckte sich auch nur auf die geringen und schlecht veranlagten Stücke, die nun nach dem Beschluß der geschilderten Versammlung auch von den Rotwildjägern zur Strecke gebracht werden sollen. Vereinigung der Rotwildjäger im Odenwald e. V. Des Herzogs von Croy, Steckenpferde“ Jährlingshengste-Fang wie im Wilden Westen/ Wildpferde auf dem Weißen Venn Im Merfelder Bruch merkt man die Nähe Hollands; von einem fernen Windmühlen- Fries ist die weite Ebene begrenzt, wo der Herzog von Croy einer der letzten Wild- pferdherden Europas eine Freistätte ge- währt; 800 Qudratmeter Wiesen, Heide und ein regelrechter Urwald. In den Torfhütten ringsum spricht man auch wohl vom„Wei- Ben Venn“, denn weiß ist das windzerbla- sene Wollgras, die Flugsanddünen oder der Schnee, der sich hier lange hält. Das herzogliche Stadtschloß in Dülmen wurde im letzten Kriegsjahr zerstört, der Herzog ist in das große Forsthaus des Wild- parks umgezogen, aber an der traditionellen Wildpferde-Zucht hält er fest. Die Merfelder Pferdchen sind im Jahre 1316 zum ersten Mal in den schweinsledernen Folianten der Schlogbibliothek urkundlich bezeugt. Der lange Winter dieses Jahres hat den Wildpferden nichts anhaben können. Bei strengem Frost wurden sie mit Heu ver- sorgt.„Unsere Merfelder Pferdchen haben die robuste Zähigkeit von Wildsauen“, sagt der Revierförster, der die Herde betreut 200 Stuten, Fohlen und Junghengste sowie der Leithengst.„Ganz selten, daß ich einmal ein krankes Tier aus der Herde herausholen muß. Sie ist bei jedem Wetter draußen und kennt keinen Stall.“ Das ganze Jahr über sieht die Wildpferd- herde keinen Menschen— außer am„Rodeo- Tag“, wenn man die Jährlingshengste ein- fängt, um sie zu zeichnen. Der Rodeo-Tag wird alljährlich am letzten Maisonntag in der hufeisen förmigen Rennbahn mitten im Wildpark wahrhaft festlich begangen. 15 000 Besucher auf den Tribünen sind dann keine Seltenheit, und das fahnen- und birken- überwehte Stadion gleicht einem Hexenkes- sel. Die Gäste kommen aus Holland, Belgien, Luxemburg, aus den Industriestädten des Ruhrgebietes; vor allem sind es Bauern aus den westfälischen Landgemeinden, die nicht nur aus dekorativen Gründen holzgeschnitzte Pferdeköpfe an den Firsten ihrer Gehöfte haben. In Westfalen stehen gegenwärtig 144 755 Pferde, davon allein 62 000 an mün- sterischen Krippen. So genau es die Bauern und Hofstellenpächter sonst mit jedem Gro- schen nehmen— beim Einfangen der Mer- felder Wildlinge sind sie stets dabei. Da kommt es ihnen auf den Zehnmarkschein. nicht an, mit dem sie die bunte Papierrosette im Knopfloch bezahlen und damit die kost- Sspieligen„Steckenpferdchen“ des Herzogs von Croy unterstützen. Wenn die ganze Wildpferdherde, aufge- scheucht durch die Holzklappern oder bun- ten Lappen der Treiber, in das Naturstadion einschwenkt, stockt den Zuschauern der Atem vor so viel langschweifiger Urnatur. Die„Fänger“, rotbemützte Dorfjungen, wer- fen sich den Jährlingshengsten an den Hals und lassen sich weit über den Rennbahn- rasen schleifen, ehe es ihnen gelingt, die kleinen, lebhaften Tierchen niederzuringen und ihnen das erste Halfter anzulegen. Mit einem Scherfleck und dem von Croy'schen Gestütszeichen versehen, traben sie wieder in die Geborgenheit der Herde zurück. Einige kann man auf ein Fünfzig-Pfennig- Los gewinnen. Später kann man dann ge- legentlich sehen, wie solch ein langbeiniger Wildling, der noch den filzigen Winterpelz trägt, im Omnibus einer fröhlichen Reise- gesellschaft verfrachtet wird. Lammfromm, still und stoisch in sein Schicksal ergeben steht er hinter dem Fahrersitz und blickt über, das Steuerrad hinweg in eine bestür⸗ zend neue, durch Scheinwerfer grell auf- gehellte Welt. 2 „So schlägt er also nicht die Box kurz und klein?“ „Ach— woher!“ lacht der Revierförster. „Wir haben noch keine Rechnung über zer- trümmerte Stalltüren bekommen, wohl aber Dankschreiben. Alle Käufer sind mit den Tieren zufrieden, ob sie nun Milchwägelchen ziehen oder eine Zirkusprinzessin im Sattel tragen. Sie dienen auch zur Blutauffrischung in den Einödshöfen der deutschen Hoch- ebenen, wo man zähe Kleinpferdchen beim Ackern verwendet. Sie sind die stählerne Substanz der Zucht.“ Die Frage nach dem Stammbaum beant- wortet der Revierförster damit, daß nie- mand den Merfelder Wildlingen das Recht nehmen kann, sich auf die erste Stamm- baumeintragung anno domini 1316 zu be- rufen. Freimütig fügt er hinzu:„Um Inzucht und Degeneration auszuschließen, wird ge- legentlich englisches Ponyblut eingeführt. Unser Zuchtprinzip bleibt jedoch: nur eigene Deckhengste.“ Erich Winter Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Wech- selnde Bewölkung, zeitweise etwas aufge- lockert, meist jedoch stärker. Zeitweise etwas Regen. Tagestemperaturen im Flachland zwischen 14 und 18 Grad, höchstens örtlich bis 20 Grad. Nachttemperaturen zwischen 6 und 10 Grad. Meist schwacher südwestlicher Wind. 5 Uebersicht: Noch immer bestimmt die milde Südwestströmung zwischen dem ost- europäischen Hoch und dem ostatlantischen Tiefdrucksystem unsere Witterung. Eine Drehung der Strömung auf West läßt zu den Ostertagen wechselhaftes Wetter wahr- scheinlich werden. Vorhetscge- Karte för 6.1.1355 Uhr 8 . 5 6 ö Peer ri 9 5 3 . S 9 Pe 5 Pegelstand am 5. April Rhein: Maxau 468(—3), Mannheim 339 (19), Worms 266(—16), Caub 276(19). Neckar: Plochingen 144(2), Gundels- heim 196(—2), Mannheim 350(18). Interzonales Jugendtreffen Berlin. Die Deutsche Esperanto-Jugend veranstaltet vom 8. bis 11. April in West⸗ Berlin ein interzonales Treffen ihrer Mit- glieder und Freunde, zu dem auch Espe- ranto-Freunde aus dem Ausland erwartet werden. Ein Gruß vom Bundespräsidenten Emden. Seine Glückwünsche und Aner- kennung hat Bundespräsident Heuss dieser Tage der jungen Herta Rohdo aus Emden zu ihrem 20. Geburtstag übermittelt. Das ohne Arme geborene Mädchen hat sein Schicksal bewunderungswürdig gemeistert. Mit den Fühgen schreibt, stopft und ißt Herta Rohde. Mit den Füßen wiegt sie auch in der Lebens- mittelhandlung ihres Vaters schwere Säcke 50 geschickt und schnell ab, daß ihr Vater Mühe hat, mitzuhalten. Wie die anderen Kinder besuchte Herta Rohde die Schule, Sie schwimmt und tanzt. e Kriegsgräber- Reisen Kassel. Der Volksbund deutsche Kriegs- gräberfürsorge gab Termine für sieben Kriegsgräberreisen nach Frankreich bekannt. Sie führen nach Lothringen, Elsaß, in die Normandie und nach Nordfrankreich. Die erste vom 12. bis 14. Juni gilt den deutschen Kriegsgräberfriedhöfen Metz, Saaralben und St. Avold. Weniger Schulentlassene Bonn. 866 500 Schüler wurden in den letz- ten Wochen von den Schulen entlassen. Diese Zahl liegt wesentlich unter der des Vor- jahres und wird in den nächsten Jahren Weiter zurückgehen. Mehr Besucher in Heilbädern Bonn. Mit über 1,6 Millionen Kurgästen und fast 29 Millionen Uebernachtungen sind in den deutschen Heilbädern im vergange- nen Jahr trotz des ungünstigen Sommers neue Höchstzahlen erreicht worden. Was ist Plotformetꝰ Das neue B85 BEN IN Wird nach dem PLAfinum-reFORMing-Verfohten hergestellt. Die erste pſatformer- An- lage, die auf dem europõischen Kon- tinent in Betrieb genommen wurde, stehtaufdergp- Roffineriein Homburg. Nach einer Besichtigung dieser An- age schrieb Walter Ostwald, der Senior der deutschen Kraffstoff-· Foch· journoſisten(Auszug qus der«Mo- forrundschau mit NK Z Y Nr. I vom 10. 0. 1954): Der ungewohnte, jo geradezu neue Ausdrucke Platformot wist keineswegs die gezeichnung einer neuen Domen- mode, sondern etwas ähnliches Wie der bei der katalytischen Drucktof- fination des genzoſs anfallende hoch. siedende blopffeste Benzolschweif Ars ol. Platformat ist das produkt eines wichtigen amerikanischen Ver- fahrens, Weſches erstmals in Europo von der hp in Homburg in großem Umfange bei der Verarbeitung von Nahost- Rohöl eingesetzt wird Flatformat, wird zusammen mit leichtbenzin zu„Fohrbenzin, ver- mischt, Wobei die Ouolitöt des Fohr- benzinsbesondersinbezogdufklopf. festigkeit steigt... Wir Krofffoprer freuen uns öber diesen Fortschritt. Auch BPB SUPER enthält platformet. sp SsUpkgk empfiehlt sich för hoch- verdichtende Motoren mit dußer- gewöhnlichen Ansprüchen. e zig. und pkfgolkün-skskttscnaff 8 BP Benzin über Platin veredelt Das ist der neue, nach der modernsten Methode der Benzin- veredlung hergestellte Kraftstoff. Durch diese Methode, dus platform- Verfahren(PLA Tinum. ref OxMing), erzielt man ein Benzin mit ungewöhnlich hohem Gehalt an Aromaten und damit besten fahreigenschaften. So ist dus neue BG BENIN eine Kraftstoff- Klosse för sich. ks kostet keinen Pfennig mehr als normales Markenbenzin. Seine wesenfſichsten Vorzüge: höhere Motorelastizität und weichere Verbrennung. Versuchen Sie es doch einmal selbst möglichst mit leergefohrenem fanb) · und Sie erleben . ein neues Fahrgefühl BP BENZ IN über Platin veredelt toosEN * Entꝛõckend verorbeĩitetes Kleid in H- Linie aus hochmodisch gemustertem Baumwoll. Satin. Der schmeichelnde kelchkrogen und die dropierte Hbfiporti unterstreichen seine Elegonz. 75 Or. 38.495. fbr 39 Modische Bluse mit Kimonoòrmeln, f 7 in breitem, leuchtendem Streifenmuster,. d 1 V 5 das besonders in der Verorbeitung des f großen Kragens zur Geltung kommt. Farben: rot/weiß, blau/ weiß. Besonders kleidsom för Vollschlunke Gr. 38.46 ist das Nachmittagskleid, 0 g in oltroso, heſlblau, kornblou 50 , Reinwollener Kusck mit Stehkragen und ungeschnittenen /- Armeln, durch ein schrögeingedrbeitetes Strickmuster verziert. „„„„„„„„„„ Nr dus Feyon- jersey in unserem und rot. Gr. 40.46.. fnur e Flegonfer schmaler Rock mit schrägeinge· 5 5 5 f 2 se fz ten Jaschen und bequemer rückseitiger 5 e n betonter H- Linienform geschnittener vnd eine dekorative Lochsfickerei 5.. 725 l Gehfalte. In grau aus Zw.- Ottomane Wollrock mit aufgesetzter Blende, ganz geben ihm ei e 4 5 75 in schw orz aus Zw. Gbordine. 1 4 3 taftgeföttert. Gr. 36-436 1 9 75 e Or. 38.45. e nur in schy/ arz oder grau., nur . 5 a f 25 0 e H 36 lssklooer- 5lü. Cc azlonku sos ld-Uebrvlan ZochUn- AAS pues Sehen: bos rübno- buts sus: EsskU. Paz uf. H. Uackh. Bae fe- GB- Along. 56. ucnskr Mankos Köln- Mau- Mönche. U- Sal- W. ElbExEI9 5 Nr. 80/ Mittwoch, 6. April 1988 MORGEN Seite 9 — Erste Europameisterschaften der Kunstturner: Man kann bei Bewertung dieser ersten Europameisterschaft der Kunstturner im Kür-Sechskampf etwa den Maßstab an- legen, der bisher für die Kunstturner- Welt- meisterschaft oder das olympische Turnier üblich war. Dieses Treffen der europäischen Meisterturner ist kein Abklatsch oder gar eine Verwässerung des internationalen Wett- bpewerbs. Als sich der deutsche Kunstturn- wart Albert Zellekens so sehr für die Ein- führung dieses Europa- Turnieres beim In- ternationalen Turnerbund(ITB) einsetzte, da Wollte er eine Lücke ausfüllen, die das internationale Turnen bisher zweifellos auf- wies. Fast in allen Sportarten gibt es neben der Welt- auch eine Europa meisterschaft. Die enorme Werbewirkung einer solchen Peranstaltung dürfte schon des Turnens zu- liebe nicht ungenützt gelassen werden. Im Vorjahr gab es mit dem Osterturnier der Frankfurter Eintracht so etwas wie eine Parade der europäischen Meister. Der ITB hat sich davon überzeugt, daß die Einfüh- rung einer offiziellen Europameisterschaft eine wertvolle Bereicherung bedeutet. Da es sich dabei um einen Kür-Sechskampf han- delt, kann jeder Turner auf seinem Spezial- gebiet außerordentliche Leistungen vollbrin- gen. Die Pflichtübungen kommen in Fortfall und damit auch die enorme Vorbereitung hierzu, so daß bei Beschränkung auf zwei Teilnehmer je Nation der landesübliche Turnbetrieb durch diesen Wettbewerb auch nicht sehr beeinträchtigt wird. 40 Turner aus 20 Nationen Die Kampflfolge verteilt die sechs Uebun- gen jedes Teilnehmers geschickt auf zwei Tage. So werden sowohl am Sonntag, wie am Montag in der Frankfurter Festhalle die Am Ostersonntag in Schwaig bei Nürnberg: ſetberl Senad erstmals Waldlauf meister? Der Rekordmann aus Solingen will Seit 1950 ist Herbert Schade der über- ragende deutsche Langstreckler. Dennoch ge- lang es dem dreifachen deutschen Rekord- mann aus Solingen bisher noch nicht, eine Deutsche Waldlauf-Meisterschaft als Sieger zu beenden. Für dieses Jahr hat sich der 5000-m-Olympiadritte nun das Ziel gesetzt, am Ostersonntag in Schwaig bei Nürnberg nicht nur erstmals deutscher Waldlaufmeister zu werden, sondern mit seinen jungen Klub- kameraden Bongards(Zweiter der vorjähri- gen 5000-m- Meisterschaft) und Kesseler (1500-m-Finalist bei den„Deutschen“) auch die Mannschaftswertung zu gewinnen. Im Kampf um beide Titel finden die Solinger starke Gegner vor, da die Meisterschaften eine sehr gute Besetzung gefunden haben. Ueber die 7749 m lange Strecke im Nürn- berger Reichswald sollten vor allem die deut- schen Exmeister Thumm(VfB Stuttgart), Siegfried Steller(Sc Charlottenburg), Heinz Laufer(TSG Schwenningen), der vorjährige deutsche Waldlaufmeister Stefan Lüpfert iB Stuttgart) und der jetzt eingebürgerte Ex-Tiroler Walter Konrad(München 60) zu den Rivalen Herbert Schades zählen. Mit großem Interesse sieht man dem Abschnei- den der jungen Talente entgegen, von denen Wolfgang Koppatsch(VfB Stuttgart) und Hans Hütneke(OSV Hörde) bei den Landes- meisterschiaften überraschende Erfolge er- rangen. Solinger LC, Titelverteidiger VfB Stuttgart oder Exmeister München 60 ist die Frage in der Mannschafts- Wertung. Die über- raschendste Meldung kommt vom Sc Char- lottenburg, der mit Günther Dohrow einen der besten deutschen Mittelstreckler erst- rad-EmbH und der ö mals über die lange Strecke schicken will. Nennstiel schwer verletzt Dias Opfer eines bedauerlichen Verkehrs- unfalls wurde am Sonntagabend der junge Mittelstürmer des SV Waldhof, Nennstiel, der mit seinem Motorrad an der Ecke Wald- hof-Herzogenried- und Hansastraße mit einem LkwW zusammenstieg, vom Anhänger erfaßt und an beiden Beinen schwer ver- letzt wurde. „Kleine Rundfahrt“ gesichert Wie der„Radsport“, amtliches Organ des BDR, meldet, ist die Durchführung der an- gekündigten Acht-Etappenfahrt für Berufs- fahrer vom 5. bis 12. Juni endgültig ge- sichert. Die Verhandlungen mit der Zwei- ihr angeschlossenen Firmen sind soweit abgeschlossen, daß für die„Kleine Deutschland-Rundfahrt 1955“ als Punkstück der„Woche des Zweirades“ auch Mannschaftswertung gewinnen die acht Tagesetappen bereits festgelegt werden konnten. Die Organisation wird sich in den kommenden Wochen der genauen Streckenführung und vor allem der Ver- pflichtung der Fahrer zuwenden, um durch eine sorgfältige Vorbereitung auch die erstrebte Werbewirkung für das Fahrrad und den Rennsport zu erzielen. Die vorgesehenen Etappen sind: 5. Juni: Kassel— Hannover(Conti- Werke), 6. Juni: Hannover Brackewede(Rabeneick-Werke), 7. Juni: Brackwede— Köln(Bauer- Werke), 8. Juni: Köln— Wiesbaden(Union-Ketten- Werke), 9. Juni: Wiesbaden— Neckarsulm (NSU-Werke), 10. Juni: Neckarsulm Nürn- berg(Bosch-Werke), 11. Juni: Nürnberg— Schweinfurt(Expreß- Werke), 12. Juni: Schweinfurt— Frankfurt(Bismarck- Werke). lommi es zum großen Duel Rußland- Deulschland! Beim Frankfurter Osterturnier gibt es keinen klaren Favoriten/ Azarjan und Chaklin vertreten UdSSR Besucher sämtliche Geräteübungen verfol- gen können. Schade, daß der Schweizer Sepp Stalder nicht dabei sein kann, der nach seinem Einzelsieg beim Länderkampf Schweiz gegen Deutschland seine europäische Son- derklasse bewies. Aber der frühere Olym- Piasieger und Weltmeister will dem Nach- wuchs das Feld überlassen, so daß die Eid- genossen nun Günthard und Eugster als ihre Vertreter meldeten. In dem auserlesenen Feld fehlen nur die Japaner, sonst könnte man von einer Neu- auflage der Welt meisterschaft von Rom sprechen. Es zeichnet sich ein Duell Ruß- land Deutschland ab, in das wahrscheinlich die beiden Schweizer Günthard und Eugster, eventuell auch die jungen Finnen Lindfors und Leimuvirta eingreifen können. Wie weit von den Ostblockstaaten etwa die Ungarn oder die Tschechen für eine Ueberraschung gut sind, wird sich zeigen. In Rom triumphierten die Russen In Rom belegten die Russen im Zwölf kampf die sieben ersten Plätze. Der ein- malige Triumph konnte auch nachträglich nicht dadurch geschmälert werden, daß man den Kampfrichtern aus den östlichen Satel- litenstaaten eine Ueberbewertung der Rus- sen nachsagte, während die Russen selbst viel objektiver urteilten. Bei der Frankfur- ter Neuauflage gibt es andere Vorausset- zungen, da sich jetzt weitgehend eine An- gleichung des Benotungssystems vollzogen hat. Es ist festgelegt, daß die UVebung ge- wisse schwierige Hauptteile enthalten muß, um Noten zwischen 9 und 10 zu rechtfertigen. Die Russen meldeten anstelle der ur- sprünglich vorgesehenen Turner Tschukarin und Muratov, die jüngeren Kräfte Azarjan und Chaklin, die in Rom hinter Tschukarin, Muratov und Schaginjan, den vierten und fünften Platz belegten, wobei sich Azarjan an den Ringen den Weltmeistertitel sicherte. Die große Frage ist nun, wie weit sich Adalbert Dichhut und Helmut Bantz gegen- über Rom verbessern konnten. Von Dickhut ist bekannt, daß er sich eine großartige Reck- Kür ausgedacht hat, die er in Frankfurt erst- mals zeigen wird. Rechnet man seine inter- nationale Klasse im Bodenturnen hinzu und die überdurchschnittlichen Leistungen an den anderen Geräten(Seitpferd vielleicht ausgenommen), so erscheint er als unser stärkster Trumpf. In Rom war Bantz hinter sieben Russen der beste Mitteleuropäer. Erstmals mit neuer Wertung Die neuen Bestimmungen über die Wer- tung von Kürübungen werden erstmals in Frankfurt angewendet. Danach muß eine Kür an Reck, Barren, Pferd und Rin- gen zehn Hauptteile enthalten, von denen vier höhere Schwierigkeiten sein müssen und eine zur Gruppe der Höchstschwierig- keiten gehört, wie sie nur Meisterturner beherrschen. So ist z. B. ein Ueberschlag rückwärts am Barren in den Stütz nur eine höhere Schwierigkeit. Erst wenn sich eine Stützkehre in den Stütz anschließt oder wenn der Ueberschlag in den Hand- stand führt, gilt diese Uebung als Höchst- schwierigkeit. Eine Kür ohne diesen Teil kann auch bei meisterlicher Ausführung 9,4 als Höchstnote nicht überschreiten. Endgültig und Radsport-Oster programm: „Potz' startet in Mailand Die Osterwoche bringt im deutschen Rad- Sport mit dem bundesoffenen Straßenrennen um den„Großen Veith-Preis“ in Neuß und dem ersten Lauf zur deutschen Steher-Mei- sterschaft in Bielefeld interessante Rennen. Außerdem starten erstmals in dieser Saison deutsche Straßenamateure und Bahnfahrer im Ausland. Der„Große-Veith-Preis“ über 162 km wird am Ostermontag in Neuß wiederum die Elite der Straßenfahrer am Start sehen, wenn man von Meister Maue(Schopp), Pawlik ODuisburg), Müller Refrath), Backat Dort- mund), Piepenbrink(Hannover) und Moitje (Einbeck) absieht, die vom BDR als Mann- schaft zu einem Rennen in Holland entsandt werden.— Die Steher eröffnen ihre Saison in Bielefeld am Ostermontag mit dem ersten der insgesamt 17 Punkteläufe zur deutschen Meisterschaft. Im Ausland starten Werner Potzernheim(Hannover), der am Montag auf der Mailänder Vigorellibahn erstmals außer- halb der Halle auf die Weltelite der Berufs- sprinter trifft. Die Kölner Amateure Hoch- geschurtz und Remagen fahren in Herne Hill und Coventry gegen Spitzenklasse. unumstößlich: SY Btöteingen nordbadischef Ningetmeisſet Sandhofens Protest-, Note“ wurde drei Wochen zu spät eingereicht Die Protest-Akte im Fall RSC„Eiche“ Sandhofen contra SV 98 Brötzingen 6:3, dann 0:8), die die Meisterschaft der Nord- badischen Einger-Oberliga entschied, können jetzt endgültig geschlossen werden. Den Sandhöfer Einspruch, der nach 4:4-Stimmen- gleichheit von der Spruchkammer des Nord- badischen Schwerathletik- Verbandes an den Deutschen Athletenbund weiter geleitet wurde, entschied der DAB- Sportwart Jean Földeak(München) zugunsten der Sand- höfer. Dadurch kam der ASV Heidelberg in den Besitz des Meistertitels. Erst als die Brötzinger diesen Bundes- Entscheid inne wurden, warfen sie am Sonntagnachmittag Nur eines fehlte bei den Panamerikanischen Spielen: die Luft ſflexiko- Citi im Zeichen der Sauerstoſt- Flaschen Sie waren bei den 2000 Athleten aus 22 amerikanischen Ländern begehrter als der beste Masseur Diese zweiten Panamerikanischen Spiele waren bestimmt die seltsamste sportliche Grohb veranstaltung unseres Jahrhunderts und Werden wohl auch für lange Zeit ein beson- deres Kuriosum bleiben. Die Ueberraschung war nicht so sehr das gewaltige Massenauf- gebot von 2000 Athleten aus 22 amerikani- schen Ländern und auch nicht die Glanzlei- stungen zahlreicher Kämpfer, als vielmehr das völlig ungewohnte Schauspiel, daß viele Teflnelnner scon vor Beginn der Wettbe- werbe oder mütten Wettkampf, am häãu- figsten aber Hinter dem Zielband„ins Schwimmen“ gerieten oder wie Weltrekord- mammn Jones einfach umfielen. Was bei dieser sonst so fabelhaft organi- sierten kleinen Olympiade fehlte, war der Sauerstoff; denn Allzuvielen ging in 2300 Meter Höhe einfach die Luft aus. Ein ameri- kanischer Boxer klappte bereits während der Flaggenhissung zusammen. Während der Wettbewerbe selbst hatte das mexikanische Rote Kreuz mehr Arbeit als je zuvor, denn Athleten und Zuschauer flelen um wie die Fliegen. Josh Culbreath, der amerikanische Sieger über 400 Meter Hürden, wurde auf der Bahre weggetragen, Jones lag nach seinem Rekordlauf bewußtlos flach auf dem Rücken. — Trainer und Mannschaftsbetreuer waren ratlos, bis man auf den guten Einfall kam, die Luftnot mit Sauerstoff- Flaschen zu be- kämpfen. Diese Flaschen waren dann auch begehrter als der beste Masseur, zumal sie mit drei Kontakten versehen waren, so daß drei Teilnehmer zugleich gespeist werden konnten. Die dünne Luft hat aber auch ihre Vorteile, denn der geringere Luftwiderstand ließ zahl- reiche Athleten ihre eigenen Bestleistungen Weit übertreffen. Dies gilt vor allem für die Weitspringer. Der Sieger Rosslyn Roy Range Kab knit 8,03 Meter dem Weltrekord von Jesse Owens bedenklich nahe. Dabei wäre er beinahe nach Hause geschickt worden, da er im Praining völlig apathisch schien. Er wWar aber einer der wenigen, die sich sehr schnell zu akklimatisieren wußten. Man wird sich in Europa gewiß über die glänzenden Ergebnisse etwas gewundert und lach einer Erklärung für die vielen neuen Rekorde gesucht haben. Die größte Sensation War zweifellos die phantastische 400-Meter- Zeit von Lou Jones mit 45,4 Sekunden. Nun weiß man ja, daß die USA gleichsam am lau- fenden Band immer und immer wieder neue Spitzenkönner von Weltformat herausbrin- gen, und Jones zählte zu den begabtesten de- Ser Wunderkinder amerikanischer Universi- täten. Dennoch wäre ihm wohl unter„nor- malen“ Verhältnissen kaum ein neuer Welt- rekord gelungen; aber die Höhenluft war hierbei nicht unmaßgeblich beteiligt. Bis da- hin hatte Louis Woodward Jones in diesem Winter sich zumeist mit zweiten Plätzen be- gnügen müssen, aber das war nicht zuletzt darauf zurückzuführen, daß er während sei- ner Grundausbildung in der Armee wenig Zeit zum Training fand. Das Jahr zuvor War er allerdings für Manhattan College New Vork einige glänzende Rennen gelaufen. Während des Winters war er meistens über 600 Vards gestartet, hatte dann aber vor den Spielen scharf auf Kurzstrecken bis zu 300 Meter trainiert. So hatte er mit Schnelligkeit auch Ausdauer vereint.. Jones kam bei seinem Rekordlauf weiter- hin der Umstand zustatten, daß er die vierte Bahn gezogen hatte, also nicht wußte, was hinter ihm auf den Innenbahnen vor sich ging. Dafür sah er— und für eine sehr lange Zeit den auf sechster Bahn laufenden Jim Lea in Front, der ihn in den letzten Jahren viermal geschlagen hatte und in der amerikanischen Weltrangliste vor Jones als der zweitschnell- ste 400-Meter-Mann rangiert. Lou besaß aber auch ein Paar Spezial-Spikes, die er wie sei- nen Augapfel hütete. Der Betreuer der Man- hattan College-Leichtathleten, George East- man, hatte Jones dieses Paar deutsche Renn- schuhe gesandt aus rotem Leder mit weißer Verzierung, mit besonders langen Dornen und gummigepolsterten Sohlen. Jones ist über- zeugt, daß ihm diese deutschen Schuhe Glück brachten, zum ersten Sieg über Lea und zu dem phänomenalen Weltrekord verhalfen. auf der Sondersitzung in Schöneck ihren letzten Trumpf auf den Tisch; Sandhofen hat diesen Protest erst drei Wochen nach der festgesetzten Frist eingereicht. Gegen dieses Argument war nichts mehr zu wollen, so daß nun nicht, wie bereits gemeldet, der ASV Heidelberg, sondern SV 98 Brötzingen neuer Titelverteidiger ist. Den Brötzingern hierzu nicht minder herzliche Glückwünsche und viel Erfolg bei den Endkämpfen um die Gesamtbadische und bei den Gruppen-Aus- scheidungen zur Deutschen Meisterschaft. Internationales Hockey programm beim TSV 1846 Mannheim Der TSV 1846 hat an beiden Osterfeier- tagen Besuch von internationalen Mann- schaften. Am ersten Ostertag treten die der Londoner Hockeyklasse angehörenden Bek- kenham Chapers mit ihrer Herren- und Da- men- Mannschaft im Mannheimer Luisen- park gegen den TSV 46 an. Am zweiten Feiertag empfängt der TSV 46 die Hockey- mannschaft von Metro Paris. Die Londoner Mannschaften treten am Karsamstag in Hei- delberg gegen den HTV 46 an. Die Pariser Mannschaft von Metro wird am ersten Feier- tag bei HC Speyer zu Gast sein. Olympiavorbereitungen werden„inoffiziell“ überprüft Der Präsident des Internationalen Olym- pischen Komitees, Brundage, erklärte am Montag, er sehe noch keine Gefahr, daß die Olympischen Spiele 1956 nicht in Melbourne stattfinden, es sei denn, daß ich etwas Schwerwiegendes entdecke, das ich in den beunruhigenden Berichten, die ich gelesen Habe, übersah“. Brundage ist aus den Vereinigten Staa- ten in Australien eingetroffen, um die Vor- bereitungen für die Spiele zu überprüfen. Er Wird heute nach Melbourne weiterfliegen. In Sydney sagte er:„Ich bin durch Berichte über Streiks und Schwierigkeiten beim Bau sehr beunruhigt worden. Die offiziellen Be- richte über die Fortschritte in Melbourne sind gut, die inoffizielen Berichte schlecht. Mein Besuch ist mehr inoffiziell als offiziell“. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg- Badischen Totos- im West-Süd-Block für den 37. Wett- bewerbes vom 9., 10., 11. April 1955 bei. 527b Schuppen stoßen dbl för unsere Umgebung sind Kopfschuppen nut“ ein Zeichen der Ungepflegt- heit. Der Wissenschaftler aber nimmt Schoppen ernster: Haarausfall droht! Seborin föhrt der Kopfhaut die fehlenden Aufbau- stoffe 20(Thiohorn). Schuppenbildung und Kopf. jocken lassen rasch nach. Oer Hocfboden wird gekräffigt, der Hacrwochs gefördert. 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Mit Federgewichtler Schmidt schied der zweite Weinheimer bei den Deutschen Amateur- Boxmeisterschaften aus Auch der zweite Teil der Vorrunden- kämpfe zur Deutschen Meisterschaft der Amateurboxer brachte in Essen für die Ver- treter Badens einen Sieg und eine Nieder- lage. 5 Wie am Vormittag bei Klahm, sah es auch am Montagabend für Waldhofs Halbwelter- gewichtler Kohr zunächst gar nicht gut aus; in der Anfangsrunde fand er gegen den in der Reichweite überlegenen Rechtsausleger Bartens(Hannover) keine Einstellung und mußte schwere Treffer hinnehmen, ohne selbst zu nennenswerten Erfolgen zu kom- men. In der Mittelrunde zwang ihn sogar ein rechter Leberhaken bis„7“ zu Boden; er stellte sich aber unter Aufbietung seiner letzten Kräfte wieder zum Kampf und Zwang Bartens in die Defensive. Der Han- noveraner glaubte durch Halten die„Drang- Periode“ Kohrs überstehen zu können und mußte dafür eine Verwarnung hinnehmen. Kohr erkannte die Chance, verlorenen Bo- den wieder gutzumachen, griff stürmisch an und suchte in der Schlußrunde die vorzeitige Entscheidung. Eine rechte Gerade warf Bar- tens bis„8“ auf die Bretter, wenig später mußte er nach einem rechten Kinntreffer noch einmal Zeit nehmen.— Gespannt war- tete man nach dem Schlußgong auf die Ent- scheidung des Punkt-Gerichts; sie flel knapp, aber auf Grund einer ganz großen kämpfe rischen Leistung zu Gunsten des Waldhöfers Aus. Gegner von Kohr ist nun in der Zwi- schenrunde der Niederrhein-Meister Sie- mens, der in seinem ersten Kampf den Ham- burger Schaller knapp besiegte. Klahm trifft in der Zwischenrunde auf den deutschen Halbmittelgewichtsmeister von 1953, Breil (Trier). Ueberaus vorsichtig begannen im Feder- gewicht Schmidt(Weinheim) und der deutsche Meister Mehling(Celle). Der Wein- heimer verließ sich von vornherein auf seine ausgezeichnete Defensivtechnik, konnte aber nicht verhindern, daß der Titelverteidiger in der ersten Runde Vorteile hatte. Nach der im wesentlichen ausgeglichenen zweiten Runde kam in den letzten drei Minuten das Überraschende Ende: Mehling traf durch die Deckung des Weinheimers, der mußte bis„8“ Zeit nehmen, kam zwar wieder hoch, wurde Aber gleich darauf noch einmal schwer ge- troffen. Der Ringrichter brach daraufhin den Kampf zu Gunsten Mehlings ab. Uberhaupt amtierten die Unparteiischen mit großer Vorsicht. Der Todesfall vom Sonntag in Obernburg, der zwar auf einen Herzschlag des Boxers zurückzuführen ist, mahnte zur Vorsicht. Ein wiederholt angeschlagener Boxer wurde sofort aus dem Ring genom- men. E. Strohschein Hecht-Protest abgewiesen Die Europa-Boxunion in Paris hat den von dem Berliner Gerhard Hecht eingeleg- ten Protest gegen das Urteil im Europa- Titelkampf gegen Willi Hoepner Hamburg) zurückgewiesen. Hecht wurde am 11. März in Hamburg nach der 2. Runde auf Anordnung des Ringarztes wegen einer stark blutenden Verletzung an der rechten Augenbraue aus dem Ring genommen und Hoepner zum Sie- ger und neuen Europameister erklärt. Das Veranstalterpaar Göttert- Englert teilte in diesem Zusammenhang mit, daß Meldungen über eine Revanche zwischen Hecht und Hoepner am 12 Juni in Dortmund den Tatsachen weit vorauseilten. Bisher stehe lediglich ein neuer Boxtermin für die- sen Tag fest, während mit Hecht und Hoep- ner noch nicht gesprochen worden sei. Um den Leistungs-Standard zu heben: Leformen in Herlins Fußball- Vertiagsliga Nur wirklich fähige Spieler sollen unter Vertrag genommen werden Die Gemeinschaft der Berliner Vertrags- liga-Vereine beschäftigte sich mit Refor- men, die darauf abzielen, den Leistungs- standard der obersten Berliner Fußball- Spielklasse zu heben. Man erwägt, die An- zahl der Vertragsspieler auf zwölf für jeden Verein und das Minimum auf acht fest- zulegen, um nur wirklich fähigen Kräften einen Vertrag zu geben. Mit den dadurch eingesparten finanziellen Mitteln will man die Höchstgrenze(320 DM pro Monat) den im Bundesgebiet geltenden Sätzen anglei- chen und darüber hinaus eine Gehalts- staffelung entsprechend den Leistungen ein- führen. Den Vertragsliga-Vereinen wurde angeraten, die Vorschläge innerhalb ihrer Vorstände zu beraten. Der gesamte Fragen- komplex soll bei der Tagung der Vertrags- liga-Gemeinschaft am 18. April nochmals be- raten werden, um eventuelle Reformen schon vor Abschluß der neuen Verträge fest- zulegen. Tennis-Eriolge in Monte Carlo Beim Internationalen Tennisturnier von Monte Carlo gelangten am Montag die deut- — ᷑Esr. sub. 810K 1.2.0 PER.M GREEN,-O Platzverein e VVV Gastverein 2 b c Alem. Aachen 111% 222112% 1 0 2 Pr. Münster 1 0 11 2 1 Kick. Offenbach 1 11/2 0 2111/2 00 BO Augsburg 1 1 11 0 1 B. Leverkusen 121/2211111/ 2 0 2 1. FC Köln 1 0 1 2 0 1 FK Pirmasens 111/0211117 0 2 2 1. FC Saarbr. 1 1 11 1 0 Pr. Dellbrück 1 01% 1 2 21 2 2% 1 2 2 Fort. Düsseldorf 10 0 1 2 0 Worm. Worms 0 11/1 0 21 1 2% 0 0 2 Phönix Lhafen 1 1 1 1 1 0 J. Regensburg 1 21/0 2 221 2%2 02 Hessen Kassel 11 11 11 Bor. Dortmund 2 00% 212110% 2 2 2 VfL Bochum 1 0 1 1 0 1 VR Frankenthal 1 11/2 2 2121/1 2 2 Tus Neuendorf 11 0 2 1 2 Meidericher SV 2 21/10 22 0 1/0 2 2 B. M.- Gladbach 0 1 1 0 1 1 sw Frankfurt 0 1 2/2 2 12 00/2 2 2 Bay. München 1 1 1 1 1 1 SV Sodingen)) SW Essen 1 1 11 1 0 RW Essen 1111/211111 /12 2 Duisburger SV 1 1 11 11 Werder Bremen 1 1 2/ 1 U 20 0 1 /I I 1 Bremerhaven 93 O 1 1 2 1 0 8) Tip: nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip schen Teilnehmer Rupert Huber und Chri- stoph Biederlack sowie der Oesterreicher Franz Saiko in die vierte Runde des Her- ren-Einzels. Huber fertigte den Marokkaner Mare Lasry überlegen mit 6:1, 6:3 ab, und Biederlack kam zu einem leichten 6:3, 6:2- Sieg über den Franzosen Perreau-Saussine. Franz Feldbausch Deutschland) unterlag Gil de Kermadec(Frankreich) 6:4, 2:6, 0:6 und Peter Scholl wurde von dem französischen Altmeister Bernard Destremau mit 6:1, 6:0 ausgeschaltet. 5 In der 2. Runde des Dameneinzels schlug Ingeborg Cogeler Deutschland) Annette Neghre(Frankreich) 6:4, 1:1, während Erika Vollmer Oeutschland) die Amerikanerin Francesca Leland 6:0, 6:1 besiegte. Ringer-Turnier ohne Italien? Die Teilnahme Italiens an den Ringer- Weltmeisterschaften, die vom 20. April bis 24. April in Karlsruhe ausgetragen werden, ist durch Meinungsverschiedenheiten zwi- schen dem Italienischen Ringerverband und dem Italienischen olympischen Komitee ernstlich in Frage gestellt. Das Italienische olympische Komitee, das die Aufsicht über die den einzelnen Sparten zugeteilten Mit- tel aus dem Fußballtoto führt, hat die Geld- zuweisungen an den Ringerverband gesperrt und seine Gelder unter besondere Kontrolle gestellt. Der Ringerverband hat darauf hin die Auswahl der italienischen Mannschaft für Karlsruhe„bis zur Klärung der Lage“ aufgeschoben. Weil„Squalo“ nicht konkurrieren kann: verloren katte(den zwei- Durch einen K. o.-Sieg in der 3. Runde über H. See- isch setzte der italienische Schwergewicktsmeister Francesco Caviechi(unser Bild) seine imponierende Siegesserie fort. Nack zwei farblosen Runden, in de- nen Ringrichter Inomser (Hamburg) beide Boer auf Grund ihrer zurück- haltenden Kampfesweise natte ermahnen müssen, kam das Ende in der drit- ten Runde völlig über- raschend. Seelisch, der in Italien gegen den gleichen Gegner bereits zweimal ten Kumpf durch k. o.), mußte auf einen genauen Leberhaken zu Boden und sich auszählen lassen. Un- ter den Zuschauern be- fanden sich Wilhelm Höp- ner und Hein ten Hoff, die ebenso wie Neuhaus-Trai- ner Jupp Besselmann den ausgezeichneten linken Haken des italienischen Schwergewicktlers er- ausstellten, aber gleich- zeitig alle auch erklärten, daſß Caviechi boxerisch noch verbesserungsfäkig sei. Mannheims Kegler ermittelten ihre Einzelmeister: gunio: Schleifer mii neuem ahnte kord Leck(Siegfried) mit 4 370 Punkten vor Geiß, Mildenberger und Diefenbach Mit der Entscheidung in der Einzel- meisterschaft auf der Bowlingbahn hat nunmehr der Verein Mannheimer Kegler sämtliche Meister ermittelt. Ueber- raschend kam das schlechte Abschneiden von Machauer, der vom 2. auf den 7. Platz zurückflel. Ueber Erwarten gut spielten Leute, mit der Tagesbestleistung von 1520 Punkten, K. Mildenberger(1469) und Gut- tenberger(1444), die sich dadurch für die 2. Mannschaft placierten. Der Endstand: 1. Leck(Siegfried) 4370, 2. Geiss(4303), 3. O. Mildenberger 4289, 4. Die- fenbach 4256, 35. Winkler 4251(alle vom 1. Mannheimer Bowlingklub), 6. Blum(Kur- pfalz) 4232, 7. Machauer(Siegfried), 8. Gut- tenberger(Siegfried) 4202, 9. Leute(Gol- dene 7) 4200, 10. K. Mildenberger(1. MBC) 4151 Punkte. Zu einem ganz großen Erfolg kam der Jugendmeister Schleifer vom 1. MBC, Nicht Großer Preis von Europa ohne Ferrari Ohne die Rennwagen Ferraris wird am 22. Mai in Monte Carlo der Große Preis von Europa als erster diesjähriger Weltmeister- schaftslauf auf europäischem Boden abrol- len. Nach einer Meldung der französischen Sportzeitung„L'Equipe“ verzichtet das Werk in Maranello auf einen Start, weil der neue 2%-Liter-Rennwagen mit Vierzylindermotor nicht fertiggestellt werden und der in der vergangenen Saison eingesezte„Squalo“(mit Seitentank) nicht mit den Lancia und Mer- cedes-Benz rivalisieren könne. Das Rennen, das auf dem bekannten Kasino-Kurs in Monte Carlo über 100 Runden- 314,500 km ausgefahren wird, sah zuletzt 1952 Welt- meister Fangio auf Alfa Romeo siegreich. Er führt die Mercedes-Equipe an, die sich außerdem aus Stirling Moss und Karl Kling zusammensetzt. Lancia meldete drei Wagen mit Ascari, Villoresi und Castellotti. Für den Großen Preis von Belgien am 5. Juni in Spa-Francorchamps blieb die Ferrari-Meldung mit drei oder vier Wagen vorläufig bestehen, Als Fahrer sind Farina, Trintignant und Schell, der die Stelle von Gonzales als Ferrari-Werkfahrer einnahm, nominiert. Die übrigen Meldungen: Mercedes mit Fangio, Moss, Kling, drei oder vier Lancia mit Ascari, Villoresi und Castel- lotti, vier oder fünf Maserati mit Behra, Mieres. nur, daß er Meister Leck übertraf, sein vor- letzter Start mit 875 Punkten bei vier Durch- gängen über vier Bahnen bedeuten für Mannheim einen neuen Bahnrekord. Die Mannschaft Schleifer(l. MBC) 4486, Jung- mann(Siegfried) 4167, Schmitt(Siegfried) 4104, Göhringer(1. MBC) 3966 und Weber (Siegfried) 3638 P., sind Mannheims Ver- treter zur„Badischen“. N „Goldene 7“ Klubmeister Wie nicht anders zu erwarten war, holte sich der Altmeister„Goldene 7“ auch dieses Jahr wieder den begehrten Titel. Mit einer Ausnahme(gegen 1. KC Waldhof) schob die Meistermannschaft Leute, Schuler, Mattern, Ganz, Edelbluth, Fränzinger, Siegler und Hahn in der Schlußrunde nur Resultate von über 1500 Holz. Pech, daß gerade das letate Spiel gegen„Grün-Weiß“ Waldhof mit 1533:1539 Holz verloren ging. Mit diesem Er- folg konnten sich die Waldhöfer erstmals wieder einen der vordersten Plätze erreichen, und dürften auch bei der„Badischen“ ein gewichtiges Wort mitreden. Mit„Um e Hoor“ Waldhof als dritter im Bunde ist der Verein Mannheimer Kegler auf das Beste gerüstet, Mit 1415:1431 Holz gegen„Alte Bremser“ mußten die„Kurpfälzer“ ihre Hoffnung auf den dritten Platz begraben. Bis auf die Be- gegnung„Südkabel“ gegen den Absteiger 1. KC Waldhof sind alle Spiele beendet. Die Tabelle hat folgendes Aussehen: J 1.„Goldene 7“ 22 Pkt. 21 296 Holz * 2. Grün-Weiß Waldhof 20„ 20 657„ 3. Um e Hoor Waldhof 16„ 20 564„ Drei 4. Kurpfalz 44„ 20 763 5. Alte Bremser 14„ 20 363„ 6. Südkabel 11 7. 1. KC Waldhof 8 8. Edelweiß 4„ 19 880„ HERBOIU seirRefesf 1 vetmietungen 70 am Lagerraum u. Garage m. be- quem. Zufahrt zu vermiet. Angeb. unter P 06349 an den Verlag. 2 Zimmer, Kü., Baderaum, part., Neckarstadt-Ost, zu verm. Drgl.- Karte, u. Instandhaltg. erforderl. Angeb. unt. P 06368 an den Verl. 1 kreundl. möbl. Zimmer m. Ztrihzg. u. Bad an berufstät. solid. Frl. zu verm. hm.-Waldhof-Gartenstadt, Langer Schlag 93. 1 Doppelbettzimmer an zwei berufs- tät. solid. Fräul., zu verm. Zentrl.- Hzg. u. Bad. Mannheim-Waldhof- Gartenstadt, Langer Schlag 93. Almenhof! 2- u. 3-Zl.-Wohg. m. Kü. u. einger. Bad geg. Bkz u. LAG ziim Herbst zu verm. Dipl.-Ing. Klaus Krause, Architekt, Nieder- feldstraße 42, Tel. 4 28 86. Möbl. u. Leerzimmer sowie möbl. und leere Wohnungen laufend zu vermiet. u. zu miet. ges. 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Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlös- verteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- rung des Grundstücks oder des nach 5 55 Zyd mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die 4 Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizu- b führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert für die Grundstückshälfte wird gem. 8 74a ZVG auf 9500, DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an 1 Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befrledigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des deanspruchten Ranges nach hier einzureichen. 2 Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 10286, Heft 27. Lgb. Nr. 60 055: 5 Ar 86 qm, Hofreite mit Gebäulſchkeiten, Vogesen- straße 16; hier: Miteigentumshälfte des Heinrich Heibel. Schätzungswert: 19 000. PM(für das ganze Grundstuch. Mannheim, den 7. März 1935, Notariat V als Vvollstreckungsgericht. zu vermieten. Die Versteigerungsanordnung wurde am Wir mußten den Amneigenschluß för unsere Oster-Festnummer wegen des Karfreitag- Feiertages auf heute Mittwyoch 1800 voryerlegen. Wir bitten dies zu beqchten. Me Eine 34. 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Dieser Schwanen- gesang kostete nur 40 000 DM laut Feststel- jung des Obersten Rechnungshofes.„Der Auf- traggeber dieser 300 Seiten starken Broschüre ist unbekannt verzogen und wird wahr- ccheinlich auch nicht mehr zu ermitteln sein.“ 8 Der böse Bundesfinanzminister fordert Jetzt 3,2 Mill. DM von den StEG-Gesellschaf- tern— das sind die Länder der ehemaligen US-Zone— zurück. Er ist mit verschiedenen Buchungen nicht einverstanden. Verständ- lch, denn„soweit überhaupt eine Ueberprü- fung der Buchführung möglich ist, wurde in mehreren hundert Fällen nicht die nötige Sorgfalt eines ordentlichen Treuhänders auf- gewendet“(Befund des bayerischen Rech- nungshof es). Wer kennt nicht die heftige Kritik- und den noch heftigeren Widerspruch— seitens der St EG, die in der Presse(u. a. auch in den Spalten dieses Wirtschaftsteiles) laut gewor- den ist. Die StEG-Verwaltung hatte stets eine plausible Entschuldigung, nämlich die Zwargsbewirtschaftung der damaligen Zeit. Sie— die Sthd— hatte nicht die Funktion einer Behörde, war bei der Verteilung der überschüssigen amerikanischen Heeresgüter an die Weisungen der Bewirtschaftungs- organe der Aemter gebunden. Ihre Aufgabe bestand darin, die ankommenden Güter in Empfang zu nehmen, zu vereinnahmen, sach- gemäß zu lagern, eventuell in Stand zu setzen und nach einem festgelegten Schlüssel wie- der auszugeben. Ihre Funktion war die treu- bänderische Verwaltung der ihr übertrage- nen Werte. f Rurze Vorgeschichte: Die bizonale Verwal- tung— besser gesagt der damalige Präsident des Wirtschaftsrates, Dr. Erich Köhler— kaufte im Jahre 1947 zum Preise von 286* 84 MIII. Dollar(damalige Relation insgesamt 3,3 Md. RM) einige hunderttausend Tonen Us-Hee- resgut, das in Europa und in den Staaten lagerte. Spezifikation lag keine vor. Allge- meine Hoffnungen in diesen Kaufvertrag wur- den enttäuscht. Sogar Johannes Semmlers be- rüchtigte, weil sehr beanstandete, Prophe- zelung, es handle sich um Hühnerfutter, traf nicht zu. Statt der erwarteten Textilien und sonstigen Bedarfsartikeln für die zivile Be- völkerung entpuppte sich das StEG-Trödel- Warenlager als Anhäufung von UsS-Heeresaus- rüstungsgegenständen, deren Rücktransport nach Uebersee die Transportkosten nicht mehr lohnte. Aus diesem Geschäft mußte notwen- digerweise— wie unser Frankfurter ck.-Kor- respondent berichtet— ein großes Defizit ent- stehen, um so mehr, als sich Mitte 1948 die bis dahin erzielten RM- Erlöse der StG in Höhe von 240 Mill. durch die Währungsreform in Nichts auflösten. Als die Gesellschaft in den ersten Tagen des Januar 1953 in Liquidation Sing(man gab ihr für die erforderlichen Ab- Wicklungsarbeiten ein Jahr Zeit), betrugen die Einnahmen aus den Verkäufen rund 950 Mil- UHonen Mark. Aus Vorhergesagtem erhellt, daß die StEG- Verwaltung nicht hundertprozentig an dem Versagen der Stkd schuld ist. Es hat sich jedoch erwiesen, daß verwaltungs- mäßige Untauglichkeit die Fehlschläge in ren Auswirkungen mächtig verstärkte. Vor allem war die Personalpolitik völlig verfehlt. Wir entnehmen dem Bericht unse- res Frankfurter Korrespondenten folgenden entsprechenden Hinweis: Die Gesellschaft besaß damals immerhin noch ein Vermögen von 8 Mill. DM, das mittlerweile durch Abfindungen von Ange- stellten, durch Sondervergütungen, durch lukrative Urlaubsvergütungen, ja selbst durch Beförderung in höhere Gehalts- stufen kurz vor dem näherrückenden Ende beachtlich zusammengeschrumpft sein dürfte. Das wenigstens, und noch einiges mehr, stellte der bayerische Rechnungshof bei sei- ner Ueberprüfung fest. Reichlich spät scheint man allerdings jetzt gewillt zu sein, unter dieses wenig rühmliche Kapitel den Schlußstrich zu ziehen und nach über zwei Jahren Liquidation die Std endgültig ster- ben zu lassen. Daraus ergibt sich, daß die Kuh zu lange gemolken wurde. FO W /c Selbstzerfleischung Im Güterfernverkehr ck.) Auf Beschluß der Arbeitsgemeinschaft Güterkernverkehr werden zur Zeit in den einzelnen Ländern der Bundesrepublik von den Fachvereinigungen Urabstimmungen über eine befristete Betriebsstillegung durch- geführt. Damit will man gegen das im Bun- destag beschlossene Verkehrsfinanzgesetz protestieren, das nach Ansicht der Betrof- tenen die wirtschaftliche Existenz ihres Ge- Werbezweiges aufs äußerste gefährdet. Bis zum 8. April sollen sich die Güterfern- Ferkehrsunternehmen durch einen Frage- bogen entscheiden, ob sie eine Arbeitsnieder- legung wünschen und bedingungslos einen entsprechenden Aufruf befolgen. Maßgebliche Kreise des Güterfernver- kehrs stehen einer solchen Aktion jedoch sehr eptisch gegenüber und bezweifeln ihren ecken Wert. Den Nutzen von einem Kansportstréik Habe letzten Endes die Bun- Aesbahn, zümal da ein Teil der Güterfern- kehrsbetriebe in ihrem Auftrag fahre und die mit ihr abgeschlossenen Verträge nicht ohne größeren Schaden verletzt werden könnten. Außerdem würde das Verkehrs- gewerbe bei einer Transportverweigerung zu viel gute Kunden verlieren, abgesehen da- von, daß durch eine zeitweise Stillegung die wielen Wechselverpflichtungen für die Last- züge nicht eingehalten werden könnten. Darüber hinaus bestehe auch die Möglichkeit, den Güternahverkehr unter zeitweiliger Er- weiterung der Entfernungsgrenzen über 50 Kilometer vom Standort aus für Ferntrans- porte heranzuziehen. Demgegenüber biete sich gerade jetzt die Chance für den Güterfernverkehr, in ver- (dpa) Der Bundesvorstand der Gewerkschaft „Gartenbau-, Land- und Forstwirtschaft“ er- klärte sich am 4. April in Hannoversch-Münden bereit, genügend arbeitslose deutsche Land- arbeiter ausfindig zu machen, die in Baden- Württemberg an Stelle jener 1200 italienischen Wanderarbeiter eingesetzt werden könnten, teren Anwerbung die badisch- württembergische Arbeitsverwaltung auf Drängen des Bauern- Verbands vornehmen wolle. Diese deutschen Kräfte seien arbeitslose verheiratete Land- arbeiter aus den Ländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Als Voraussetzung für den Einsatz dieser deutschen Kräfte in Baden- Württemberg bezeichnete es die Gewerkschaft, daß menschenwürdige Wohnungen bereit- gestellt würden und die Entlohnung minde- stens nach den Tarifen erfolge. Lohntarif gekündigt (LE) Der Lohntarif in der Kies- und Sand- dustrie der Pfalz ist zum 30. April gekündigt orden. Die Gewerkschaften fordern eine Stundenlohnerhöhung um 15 Pf und eine Henderung der Ortsklasseneinteilung. Von Ar- beitgeberseite wurden die gewerkschaftlichen orderungen als unberechtigt hoch bezeichnet. Die Tariflöhne in der pfälzischen Kies- und Sandindustrie seien schon jetzt relativ hoch. Auslandsbeteiligung auf der Handwerksmesse WD) an der 7. Deutschen Handwerks- messe in München(6. bis 15. Mai) werden sich neben den weit mehr als 1000 westdeutschen Ausstellern ausländische Firmen aus 20 èeuro- päischen und überseeischen Ländern beteiligen. Bisher haben sich 360 ausländische Betriebe an- gemeldet. Es ist damit zu rechnen, daß die Auslandsbeteiligung um ein Viertel größer sein Wird als im vergangenen Jahr. Auf einer be- deckten Fläche von 33 000 qm und einem Frei- Selände von 50 00 am werden 24 Handwerks- 5 und Zulieferbetriebe ihre Erzeugnisse en. Chemie stiftete fast 8 Mill. DM (Hi.) Zur Förderung von Forschung, Wissen- schaft und Lehre wurden aus einem Fonds der chemischen Industrie in den letzten fünf Jah- den kast acht Mill. DM gestiftet. Aus Anlaß des fünfjährigen Bestehens dieses Fonds findet ee stärktem Maße Transportaufträge von der Wirtschaft zu erhalten, da viele Unterneh- men wegen der erheblichen steuerlichen Be- lastung ihren Werkfernverkehr einzuschrän- ken beabsichtigten. Der gewerbliche Güter- fernverkehr nimmt an, daß etwa die Hälfte des Werkfernverkehrs zum Erliegen kommt und er den Hauptanteil dieser Transporte übernehmen kann. Seine Kapazität werde dadurch besser ausgenutzt und die schädi- gende Wirkung des Gesetzes— allerdings nur geringfügig— gemildert. Für einen Wirklichen Ausgleich des auf 10 v. H. der Ein- nahmen veranschlagten Verlustes wird eine Heraufsetzung der Tarife als unbedingt not- Wendig erachtet. 409 376 Arbeitslose weniger (dpa). Mit dem Ende des Winters hat die Arbeitslosigkeit im März zum ersten Male in diesem Jahre wieder abgenommen. Sie ging gegenüber Februar um 409 376 auf 1 405 511 zurück. An dem Rückgang waren mit 388 746 überwiegend die Männer beteiligt. Die Zahl der weiblichen Arbeitslosen hat sich nur um 20 630 verringert, so daß damit am Stichtag insgesamt 962 786 Männer und 442 725 Frauen Als arbeitslos registriert waren. Hausbrandkohle Wird nicht teurer (VWD). Die Kohlepreise in der Bundes- republik haben sich am 1. April nicht wesent- lich geändert. Geringfügige Veränderungen sind nur für Steinkohlesorten eingetreten, die für die Verwendung im Haushalt nicht in Frage kommen. Der Kohleneinzelhandel hofft auch in diesem Jahr wieder auf Som- merabschläge. Man rechnet damit, daß etwa Ende April Klarheit über die Preisgestal- tung für die Verbraucher bestehen wird. Nach den Informationen des Kohleneinzel- handels sind Sommerabschläge vom 1. Mai an für Koks, Eiformbriketts und vielleicht auch für EBnußkohle II und III in Erwägung gezogen. Sorge bereitet die Versorgung mit Braunkohlenbriketts, Gasflammkohle und Fettkohle. Der Kohleneinzelhandel empfiehlt, bereits im Sommer Briketts einzukaufen, um Mangelerscheinungen, wie sie in diesem Winter aufgetreten sind, zu vermeiden. Eisenbahntarife international neu gestalten (VWD) Die effektive Auswirkung der Be- seitigung des„Frachtenbruchs“ bei den internationalen Eisenbahntarifen wird von den Tarifen abhängen, die die nationalen Eisenbahngesellschaften ab 1. Mai 1955 an- wenden werden. Bereits jetzt läßt sich die zukünftige Tarifgestaltung der einzelnen Eisenbahnen auf dem Kohle-, Stahl, Schrott- und Erzsektor in großen Zügen übersehen. Während die grogen Länder im wesentlichen die jetzigen Tarife beibehalten und nur den Frachtenbruch beseitigen, wer- den insbesondere die Beneluxstaaten be- deutende Veränderungen ihrer Tariflerung vornehmen. In der Bundesrepublik werden voraus- sichtlich die Grundtarife nicht erhöht, so daß durch die Senkung der Abfertigungs- gebühr und durch die Harmonisierung des Streckentarifs der durchgerechnete inter- nationale Tarif niediger wird und die Bun- desbahn einen Nettoausfall erleidet. Die französischen Eisenbahnen werden ihre Grundtarife ganz leicht anheben. Im Durchschnitt wird die Erhöhung der Tarife weniger als zehn v. H. ausmachen. Italien wird seine Tarife wahrscheinlich ebenfalls leicht erhöhen; eine vollständige Lösung des Problems der direkten Tarife wird jedoch erst nach dem Zustandekommen einer Verständigung mit der Schweiz mög- lich sein. Die belgischen Tarifmaßnahmen sind im einzelnen noch nicht zu übersehen, starke Erhöhungen sind jedoch nicht zu er- Warten. Die holländischen Eisenbahnen wer- den dagegen ihre Tarife in einem Umfang heraufsetzen müssen, der die Ersparnisse aus der internationalen Durchrechnung weit übersteigt. Dies wird allerdings eine Folge von Lohnerhöhungen sein, die eine Korrek- tur der Tarife ohnebin notwendig gemacht hätten. In Luxemburg wird sich eine leichte Anhebung der Tarife mit dem Einnahme- ausfall der Harmonisierungsmahnahmen ge- rade ausgleichen. Arbeitsgemeinschaft der Kraftfahr versicherten (AP) Eine„Arbeits gemeinschaft von Ver- sicherungsnehmern für Fragen der Kraft- fahrtversicherung“ ist von den Spitzenorga- nisationen der deutschen Wirtschaft, den Ver- bänden der Kraftfahrzeugindustrie und des Verkehrsgewerbes sowie von den führenden Automobil- und Touring-Clubs der Bundes- republik in Frankfurt/ Main gegründet worden. Aufgabe der„Arbeits gemeinschaft“, mit deren Geschäftsführung der Bundesverband der Deutschen Industrie in Köln beauftragt wurde, ist es,„Fragen der Kraftfahrtversiche- rung unter Berücksichtigung des Standpunk- tes der Versicherungsnehmer zu klären und damit eine brauchbare Grundlage für die Vertretung der Auffassungen der Versiche- rungsnehmer gegenüber den zuständigen Be- hörden und der Versicherungswirtschaft zu schaffen“. Gleichzeitig soll die Arbeitsgemein- die Arbeiten des vom Bundeswirtschaftsmini- sterium gegründeten Arbeitsausschusses der Versicherer und Versicherungsnehmer für Fragen der Kraftfahrtversicherung fördern. 9,3 Millionen Dollar EZ U-Uberschuß im März (ck) Die deutschen Ueberschüsse aus dem Zahlungsverkehr mit den Ländern der Euro- päischen Zahlungsunion(EZ U) gehen seit einiger Zeit zurück. Wie die Bank deutscher Länder bekanntgab, ergab sich bei der März- abrechnung mit der EZ U nur ein geringer Aktivsaldo von 9,3 Mill. Dollar gegenüber 14,9 Mill. Dollar im Februar. Er wird je zur Hälfte durch Gutschrift bei der EZ U und durch eine Gold-, bezw. Dollarzahlung an die Bundesrepublik ausgeglichen. Unter Berücksſchtigung der dänischen, französischen, isländischen und italienischen Ratenzahlungen aus den Konsolidierungs- vereinbarungen betrug Ende März das Gut- haben der Bundesrepublik 484,3 Mill. Dollar gegenüber 484,7 Mill. Dollar am Ende des Vormonats. Montangerichtshof klärt Zweifelsfragen Zielsetzung ist maßgebend, nicht nationales Recht 5 Dem zweiten Urteil des Montangerichts- Hofes, mit dem die holländische Klage gegen die Höchstpreisfestsetzungen für Kohle von der Ruhr und dem Pas de Calais vom 20. März 1954 abgewiesen worden ist,) kommt über den durch Zeitablauf praktisch erledig- ten Streitfall hinaus grundsätzliche Bedeu- tung zu. Der Montanvertrag bedarf nämlich in vielen Punkten noch der Auslegung und Ergänzung; er enthält unvermeidbare allge- meine Formulierungen, deren Bedeutung sich nur in der Praxis und im Flusse der Entwicklung konkretisjeren läßt. So erst vermag mit der Zeit jener Rahmen abge- steckt zu werden, innerhalb dessen sich die Vollmachten der Hohen Behörde bei ihren Entscheidungen bewegen. Die einzelnen Ur- ) Vgl.„MM. vom 22. März 1955,„Einspruch der Niederlande zurückgewiesen.“ K URZ NACHRICHTEN am 15. April in der Bonner Universität eine akademische Feier statt, auf der der Bundes- präsident sowie der Präsident des Verbandes der chemischen Industrie. Dr. h. c. Menne, und der Vorsitzer des engeren Kuratoriums des Fonds, Professor Dr. Bayer, sprechen werden. In vier Kurzreferaten werden die Professoren Klemm, Münster, Freudenberg, Heidelberg, Groth, Bonn und Lynen, München einen Ueber- blick über den Stand der deutschen Chemie- forschung geben. Westdeutscher Weinexport (VWD) Der Weinexport aus der Bundes- republik sei 1954 etwa um die Hälfte höher ge- wesen als im Durchschnitt der Jahre 1930 bis 1938. Gegenüber 1953 war nach Mitteilung des Verbandes der westdeutschen Weinexporteure eine Zunahme um 41 v. H. auf 68 000 hi im Werte von 21,6 Mill. DM festzustellen. West- deutscher Wein wurde heute in 99 Länder ex- portiert. Britische Dollarreserven (AP) Die britischen Gold- und Dollarreser- ven sind im März um 14 Mill. Dollar auf 2687 Mill. Dollar und damit zum dritten Male in- nerhalb von vier Monaten zurückgegangen. Im Dezember gingen die Reserven um 163, im Februar um 82 Mill. Dollar zurück, während im Januar ein Zuwachs von einer Mill, Dollar zu verzeichnen war. Zu wenig Platz für die Sowzetunion (dpa) Die Sowjetunion habe ihre Zusage, sich an der vom 14. bis zum 30. Mai in Paris stattkindenden internationalen Hande smesse zu beteiligen, zurückgezogen. Der Organisations- ausschüß der Messe teilte mit, die Sowjetunion habe ihre Teilnahme mit der Begründung rück- gängig gemacht, daß man ihr zu wenig Aus- stellungsfläche gegeben habe. Der Ausschuß stellte fest, daß der Sowjetunion mit 2900 am Ausstellungsfläche am meisten Platz einge- räumt worden sei. Die USA sollen 1100 am Ausstellungsfläche erhalten. Die Sowietunion wollte in Paris Traktoren, land wirtschaftliche Geräte und Industrieprodukte zeigen. An der Messe werden 12 500 Aussteller aus 46 Ländern teilnehmen. telle des Gerichtshofes tragen daher mit da- zu bei, Klarheit und Rechtsicherheit zu ge- Winnen, wobei es weniger darauf ankommt, Wie sie lauten, als daß überhaupt eine Zwei- felsfrage ihre Klärung erfährt. In diesem Sinne wirkte bereits das erste Urteil über die elastische Preisregelung für Stahl, bei dem die Hohe Behörde unterlag. Im zwei- ten Prozeß herrschte bei ihr bis zur Urteils- verkündung Unsicherheit über den Ausgang des Verfahrens, obwohl sich der General- anwalt zu ihren Gunsten ausgesprochen hatte. Das Prozegverfahren erweist sich als kontinentaleuropäisch, die Methode der Ent- scheidung von Fall zu Fall wirkt jedoch angelsächsisch. Entscheidend ist, daß die Begründung der holländischen Klage vom Gericht in allen Punkten zurückgewiesen worden ist, was der Hohen Behörde eine gewisse Aktionsfreiheit für künftige Entscheidungen sichert. Abge- lehnt sind damit die Vorwürfe der Verken- nung und offensichtlichen Verletzung des Montanvertrages, des Ermessensmißbrauches bei seiner Anwendung und der Verletzung Wesentlicher Formvorschriften. Die der Na- tur des Verfahrens entsprechende recht for- malistische und abstrakte Urteilsbegründung spricht der Hohen Behörde einen gewissen zeitlichen Ermessensspielraum für ihr Vor- gehen gegen Kartelle zu, da Paragraph 12 des Uebergangsvertrages ihr keine Frist für Kartellverbote vorschreibe. Außerdem hat sich nach Auffassung des Gerichtshofes eine verborgene Absicht der Hohen Behörde, mit der Höchstpreisfestsetzung in Wahrheit ge- gen die Kohlenverkaufsorganisationen der Ruhr und des Pas de Calais vorgehen zu Wollen, nicht feststellen lassen, Kartelle dürften übriges auch mit Preis vorschriften bekämpft werden; eine Lage, die ein Ein- Effektenbörse Mitget schreiten gegen Kartelle nach Artikel 66 er- forderlich machen würde, hindere nicht die Ausübung der Befugnisse für die Preisfest- setzung nach Artikel 61. Maßgebend für die Einstellung der Montanunion ist, wie er- gänzend zu bemerken wäre, die Zielsetzung des Montanvertrages und nicht etwa das nationale Recht der einzelnen Mitglieds- staaten. Weiterhin vermag nach der Ueberzeu- gung des Gerichtshofes die Gefahr, daß Höchstpreise tatsächlich zu Mindestpreisen werden und zur Erstarrung der Preise füh- ren nicht prima facie die mangelnde Not- wendigkeit der Festsetzung von Höchstprei- sen darzutun. Auch ungeachtet der Tatsache, daß die Beteiligten gewisse beruhigende Zu- sicherungen abgegeben haben, könnten sich unter Umständen vorbeugende Eingriffe der Hohen Behörde rechtfertigen. Diese brau- chen ihre Entscheidungen lediglich mit den wesentlichen tatsächlichen Feststellungen zu begründen, nicht aber die Meinung ihrer Mitglieder oder beratenden Gremien zu er- wähnen oder gar zu widerlegen. Auch über die ausnahmsweise zulässige Würdigung von wirtschaftlichen Tatsachen und Umständen, die der Entscheidung der Hohen Behörde zu Grunde gelegen haben, stellt das Urteil erst- mals Betrachtungen an. E. B. Internationale Verständigung in der Rheinschifffahrt (VWD) Vertreter der Internationalen Rheinschiffahrt verhandelten am letzten Wochenende in Straßburg über den Ab- schluß einer Konvention für den Rheinver“ kehr von und nach Straßburg. Nach den Berichten der Duisburger Vertreter der Rheinschiffahrt einigte man sich grundsätz- lich über den Straßburger Pool- Vertrag bis auf einige Güter, für die noch eine Rege- lung gefunden werden müsse. Man hofft jedoch, daß auch die noch offenen Fragen in Kürze geklärt werden, so daß auch die noch offenen Fragen in Kürze geklärt wer- den, so daß der Straßburger Pool-Vertrag Unterzeichnet werden kann. Für Anfang Mai sind deutsch- holländi- sche Verhandlungen zur Regelung des in- ternationalen Verkehrs auf dem Rhein vor- gesehen. Auch der Transport von Getreide, Kohle und Nichteisen-Erzen soll internatio- nal einheitlich geregelt werden. Die„Arbeits- gemeinschaft der Rheinschiffahrt“ hofft, daß die zur Zeit anstehenden Verkehrsfragen bis zum 1. Oktober dieses Jahres geregelt sind. Vier bis fünf Milliarden DM auf dem Kapitalmarkt gesucht (VWD) Das Direktoriumsmitglied der Bank deutscher Länder, Dr. Bernhard Ben- ning, beurteilt die künftige Entwicklung des vom Zins- und Steuerdirigismus befreiten Kapitalmarkts optimistisch. Auf einem Empfang der Landeszentralbank von Ba- den- Württemberg erklärte er, es seien auch Anzeichen dafür vorhanden, daß die Ten- denz zur Senkung der Zinsen erhalten bleibt. Das allmähliche Hinein wachsen in die internationalen Kapitalbeziehungen werde allerdings wesentlich davon abhängen, daß die neue Phase der Kapitalmarktpolitik mit ihrer Zielsetzung einer wachsenden eigenen Leistungskraft des Emissionsmarkts für langfristige Finanzierungen und einer or- ganisch fortscheitenden Zinssenkung erfolg- reich verläuft. Dr. Benning veranschlagte das Emissions- angebot am Kapitalmarkt in diesem Jahr auf vier bis fünf Md. DM; einen Betrag, den der Wertpapiermarkt auch unter den ver- änderten Bedingungen aufnehmen könnte. Zur Zinsentwicklung wies er darauf hin, daß z. B. Industrieobligationen bester Fir- men, die noch im Frühjahr 1953 mit 8 v. H. ausgegeben wurden, heute wahrscheinlich bereits mit 6,5 v. H. Nominalzins aufgenom- men werden. Marktberichte vom 5. A pT 11 Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VD) Anfuhr und Absatz gut, allgemein Freundlicher Marktverlauf. Es erzielten: Blumen- kohl ausl. Steige 13—14; Karotten 28-33; Kartof- Teln 67; neue Kartoffeln Korb ca. 20 kg brutto für netto 13¼½—14; Lauch Gewichtsware 30-35, dto. Stück 10—14; Meerrettich 80—90; Petersilie 10—12; Radieschen Bund 40—50; Rettiche Stück 35-40; Rot- Kohl 50—35; Feldsalat geputzt 100110; Kopfsalat Alisl. Steige 8½—9; Schnittlauch 10.20; Sellerie Stück 20-40, dto. Gewichtsware. 6065; Spinat ausl. Steige 7½9½, dto. deutsche Geyichtsware 40—45; Tomaten ausl. 9½9%½ Rresse 0 80 Weis kohl und Wirsing 80—33; Zwiebeln inl. 1012, dto. ausl. 22—26; Aepfel Ia 25—40, B 12—20; Orangen blond 30—32; Navel Gewichtsware 44-46; Paterno 54—56; Bananen Kiste 16—17; Zitronen Kiste 30—38, Stück 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Anfuhr und Nachfrage gut. Es erzielten: Tafeläpfel A 12—18, B 7-10; Kopfsalat Treib 40 bis 50; Feldsalat I 6070. II 40—50; Spinat geputzt 30 vis 35, ungeputzt 15—16(für ungeputzten Spinat Tast keine Nachfrage); Karotten 20—25; Knollen- sellerie 40—59; Porree 16—20; Zwiebeln 15-16; Radieschen Bd. 32—42; Petersilie 6—7; Schnittlauch 6—7; Rote Rüben 20. NE-Metalle Elektrolyt-RKupfer für Leitzwecke 441,50 445,50 DN Blei in Kabeln 127-1280 DPM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DPM Westdeutscher Zinnpreis 882 DM Freie Levisenkurse Geld Brief 100 belg. Frances 3,418 8.438 100 franz. Franes 1.2042 1, 2062 100 Schweizer Franken 9,97 96,17 100 holl. Gulden 110,63 110,85 1 kanad. Dollar 4,278 4,288 1 engl. Pfund 11.796 11,816 100 schwed. Kronen 91,02 81,18 100 dän. Krqnen 60,785 60,903 100 norw. Kronen 56,92 59,04 100 Schweizer Fr.(fre) 98,09 98.29 1 US-Dollar 4,2027 4,2127 100 DM-W= 500,— DM-O; 100 DM-O= 21,4 UM- BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN VDM: 7 Prozent Dividende (ck) Im Geschäftsjahr 1953/54 hat die Ver- einigte Deutsche Metallwerke AG, Frankfurt A. M.(VDM), nach Zuweisungen zur gesetz- lichen Rücklage sowie nach fast verdoppelten Abschreibungen von 9,27(5,44) Mill. DM einen Jahresgewin von 4,02(280) Mill. DM erzielt. Dar- aus wird eine von 5 auf 7 v. H. erhöhte Divi- dende auf das zu 95 v. H. in Händen der VDM eilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 5. April 1955 Börsenverlauf: Nach den letzten Kurssteigerungen eröffnete die Börse in abwartender Haltung. Die Unterbrechung der Verhandlungen im Ruhrbergbau dürften auch etwas verstimmt haben. Der Grundton war jedoch nach wie vor freundlich, Die nach beiden Seiten. Abweichungen bewegten sich zwischen ½ bis 2% Aktlen 4. 4. 5 4. Aktien 4 4. 5 4 Aktlen 4. 4. 5. 4. AE GW„2240 230%[ Harpener Bergbau 145 145% Dresdner Sk.)) 13/ 13% BBS 204 8 Heidelb. Zement. 260 2⁵ Rhein-Main Bank 238 230 BMW 168½% 167 Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 22 71 Conti Gummi 2 4 Lanz.—* 333 Daimler-Benz Mannesmann; Dt. Erdl! 183% 181% Rhn. Braunkohle 237 240 Nachfolger Degussa 280 280 Rheinelektra.* 85 Bergb. Neue Hoffg. 157 150 Demag. 334— RVR 22 242 Dt. Edelstahl 178% 176% Dt. Linoleum. 289 284 Seilwoift 22 93 Dortm Hörd.Hütt.] 151½[ 151½ Durlacher Hof 144 5 Siemens& Halske 904%½% 305 Gelsenberg 56 150½ Elehbaum-Werger 165 15 Südzucker.. 190 190 GHH Nürnbers 262 2650 Enzinger Unſop 197% 198%¾] Ver. Stahlwerke] 2½ 7%[ Hoesen 17/8 18% I18-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 177 179 Klöckn-Humb. D. 23 231½½ Ant.-Sch.) 39¾ 20 Badische Bank 173 175⁵ Klöckner 174% 174½ BBC o(( 251/%[Commerzbank) h 10% 10% Hütten Phönix 100 187 Farbenf. Bayer 269 ½ 200 Commerz- Rhein. Röhrenw. 208 20 Farbwerke Höchst] 228 227½ u. Credit Bank 207]208½%[ Rheinst. Union 193½% 193½ Felten& Guill. 210 212½[Deutsche Banken) 13% 13%,] Stahlw. südwestf. 175 123 Grün& Bilfinger] 184 185 Süddeutsche Bank I 257 2⁵⁰ Thyssenhütte. 171 17⁰ ) RM- Werte.) Restquoten befindliche Aktienkapital von 36 Mill. DM vor- geschlagen. Wie die VDM in ihrem Geschäfts- bericht feststellt, konnten die Umsätze im Be- richtsjahr mengen- und wertmäßig im In- und Ausland gesteigert werden. Dabei sei die teil- weise ruinöse Preisentwicklung zum Stillstand gekommen. Voigt& Haefner: 8 Prozent Dividende (ck) Für das Geschäftsjahr 1954 beschloß der Aufsichtsrat der Voigt& Haefner A8, Frank- furt a. M, eine Dividende von unverändert 8 V., H. auf das alte Aktienkapital von 75 Mill. DM auszuzahlen. Die Aktien aus der Kapitalerhöhung von Ende 1954(2,5 Mill. DM) sind ab 1. Januar 1955 gewinnberechtigt. Frankfurter Bank A8: 9 Prozent Dividende (ek) Der von der Hauptversammlung der Frankfurter Bank AG, Frankfurt a. M., fest- gestellte Abschluß des Geschäftsjahres 1954 wurde einstimmig genehmigt und die Ausschüt⸗ tung von 9(8½) v. H. Dividende auf das Ak tienkapital von 6 Mill. DM beschlossen. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist mit einem befriedigenden Ergebnis zu rechnen. Dividenden-Ausschüttung Vereinsbank in Hamburg, 9 v. H. für 1934, It. HV vom 2. April. Dividenden- Vorschläge Deutsche Hypothekenbank, Bremen, 7 v. H. für 1954. Bill-Brauerei AG, Hamburg, 4 v. H. für 1953/54. Klosterbrennerei 46, Emmendingen/ Baden, 4 v. H. für 1953/54. Sachsenwerk Licht- und Kraft AG, München, 6 V. H. für 1954. Süddeutsche Bodenereditbank, München, 6 v. H. für 1954. hon OTLIVE-RASIERCREME t Ihre Haut und pflegt sie zugleich Normal Jude 85 5 Grohe ſube bu 1. 40 MORGEN Mittwoch, 6. Am Montag, dem 4. April 1955 entschliefen nach langem, mit gottergebener Geduld ertrage; nem Leiden unsere liebe Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Barbara Attner geb. Häuser im Alter von 81 Jahren. wohlvorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten. Mhm.- Waldhof, den 6. April 1935 Spiegelfabrik 212 In tiefer Trauer: Kinder, Enkel und Anverwandte Die Beerdigungen finden am Donnerstag, dem 7. April, 10.00 Uhr/ 10.30 Uhr im Friedhof in Käfertal statt. meine liebe Frau, Schwiegermutter, Tante, Frau Anna-Maria Attner geb. Kronauer im Alter von 70 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 6. April 1955 Wachtstraße 23a unsere gute Mutter, Oma, Schwägerin und In tiefer Trauer: Jakob Attner, Kinder und Anverwandte Gott der Herr hat, für uns unerwartet, Kirchendienerin, Frau Lina Paulus in Seinen Frieden heimgeholt. Wir gedenken ihrer und ihrer Dienste in aufrichtiger Dankbarkeit und befehlen sie der Gnade Gottes. Mannheim, den 5. April 1938 Evang. Gesamtkirchengemeinderat Mannheim Dr. Bergdolt Beerdigung: Donnerstag, den 7. April 1953, unsere treue und stets zuverlässige Evang. Pfarramt und Aeltestenrat der Hafenkirche zur Barmherzigkeit um 13.30 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. Gottes Pfarrer Voges Am 5. April wurde meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Schwester, Frau Margarete Rutz geb. Baumann im Alter von 77 Jahren von ihrem langen Leiden erlöst. Mhm.- Sandhofen, den 5. April 1955 Sandhofer Straße 278 In tiefer Trauer: Peter Rutz und An verwandte 2 Beerdigung: Donnerstag, den 7. April 1055, um 15.00 Uhr im Friedhof Sandhofen. Von tiefster Trauer erfüllt beklagen wir das plötzliche Ableben unseres lieben E. A. H. Oberbaurat Friedrich Stofferan Dozent a. d. Städt. Ing.-Schule Mannheim i. R. dier uns als ebenso guter und hilfsbereiter Bundes- bruder, wie vorbildlicher Lehrer stets in Erinnerung bleiben wird. 5 . 8 Aktivitas und A. H. V. 5 der Burschenschaft„Alemannia“ Mannheim Aktivitas und A. H. V. der St. V.„Wartburg“ Mannheim Trauerfeier Mittwoch 6. April 1935, 14.00 Uhr Krematorium. Trauerkommers Mittwoch, 6. April 1935, 16.00 Uhr in der Konstante der St. v.„Wartburg“ im Restaurant„Zum Zwi- qchenakt“, B 2, 12.— 1 April verschied nach kurzer und schwerer Krankheit sere liebe Mutter, Schwiegermutter, oma und Schwägerin, Frau Ilina Nübling Alter von nahezu 73 Jahren. a nnheim, den 6. April 1935 erschaffeltstrage 18 Instiller Trauer: 1 Lydia Nübling, Tochter Familie Theo Weimer Familie Bernh. Nübling sowie Angehörige 5 Bestattungen in Mannheim 5 Mittwoch, 6. April 19535 Hauptfriedhof 5 Bossert, Elisabeth, Königsbacher Straße 25, Dörr, Luise, Tannenstragbe 6s Mäller, Ottilia, Pumpwerkstraße 366. Feuerstein, Albert, Karl-Mathy- Straße Stoll, Wilhelm, Uhlandstragse 19 Lutz, Peter, Sandhofer Straße 122 Nies, Elisabeth, Bäckerweg 29 r Krematorium laedke, Elisabeth, Meeräcker platz Stafkeran, Friedrich, Meeräckerplatz 4. Hellmann, Antoinette, Fröhlichstraßge 4a Friedhof Käfertal Herrmann, Heinrich, Poststraße is Friedhof Neckarau Philipps, Wilhelm, Germaniastrage 54 edhof Feudenheim rig, Katharina, Eintrachtstraße 18 Friedhof Friedrichsfeld f Dehoust, Sofie, Vogesenstraße 7777 Zeit 9.00 9.30 10.00 10.30 11.0% 11.30 13.00 15.00 13.30 14.00 14.30 16.00 14.00 14.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim . ohne Gewähr unsere Ib. Mutter u. Oma, Frau Katharina Marg. Bischoffberger geb. Dipberger Kurz vor ihrem 77. Geburtstag von ihrem Leiden erlöst. Mannheim, den 5. April 1955 Keplerstraße 42 In tiefer Trauer: Frau Anna Kraft geb. Bischoffberger Frau Johanna Hoffstaetter Seb. Bischoffberger Erwin Hoffstaetter Enkel Erwin und Heinz veuerbestatt.: Donnerstag, 7. 4., 14 Uhr Krematorium Mannheim Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heim- Zang unserer lieben Entsch tenen, Frau a Maria Noe sagen wir allen unseren innig- sten Dank. Besonderen Dank dem H. H. Pater Follerbach für seine trostreichen Worte. Mannheim, 5. Rampenweg 2 April 1935 Josef Noe u. Kinder nebst Angehörigen Statt Karten f Für die innige Teilnahme und für die vielen Kranz- und Blu- menspenden bei dem uns so schwer betroffenen Verluste unserer Ib. Schwester, Schwä⸗ gerin und Tante Emmy Dreesbach sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank. Ins- besondere danken wir dem Prediger der Freireligiösen Lan- desgemeinde, Herrn Dr. Schlö- ter mann für seine trostreichen Worte, Frau Dr. Buresch für ddie ärztl. Betreuung sowie den Hausbewohnern für ihre liebe- volle Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt danken wir den Nieder- bronner Schwestern für ihre aufopfernde Pflege. Mannheim, 4. April 1988 Mühldorferstrage 3 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Dreesbach 0 Kirchliche Nachrichten J Alt-Kath. Kirche: Gründonnerstag: El. Amt mit allgem. Kommunion in Schloßkapelle 9 Uhr, in Erlöser- kirche 19 Uhr. Karfreitag: In Schloßkapelle 9 Uhr Karfreitags- liturgie, 18 Uhr Leidensvesper mit Predigt; in Erlöserkirche 9.30 Uhr Gottesdienst.— Karsamstag: In Schloßgkapelle 20 Uhr Aufersteh- ungsfeier und Taufwasser weine. 5 Vetschiedenes Bade zu Hause! Badeeinrichtungen komplett von 253,— DM an bei Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach vereinbarung. Suche Beschäftigung für 2, 5-t-LkW neu), geeignet für Langmaterial- transport, auch in Dauermiete. Telefon 489 76. i Wir schreiben für sie! Diktat auch außer Haus. 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Wer etwas darüber erfahren will, wie man vor zwei- hundert Jahren lebte, kann in eine groge Bibliothek gehen und sich aus dicken Bü- chern unterrichten. Er kann es sich aber Such einfacher machen und einen Frachtbrief lesen. Am 24. April des Jahres 1756 füllte zu Mainz der Kaufmann Frantz Michael Cre- mer mit frisch geschnittenem Gänsekiel einen Frachtbrief aus Das meiste war schon Vongedruckt in schöner Fraktur und mit schmückendem Initial, aber Datum, Anrede, Unterschrift und Angaben über die Ladung Wurden mit der Hand geschrieben. Irz wischen lud Herr Spohn, der Frachter, die Ware, es war Kandis, auf den Wagen und überdeckte sie mit einer Plane. Dann nahm er den Frachtbrief in Empfang, setzte sich auf eines der hintereinander gespann- ten Pferde und schwang die Peitsche, und fort ging die Reise. Der Frachtbrief in sei- ner Tasche aber lautete folgendermaßen: Mayntz, den 24. April 1756 Hochgeehrter Herr In Göttlicher Begleitung sende Euer Lieb- den durch Herrn Frantz Spohn die hierunter specificierte Güther, wovon nach wohl con- ditionirter Lieferung darbey notirte Fracht zul bezahlen, und darmit laut aviso zu ver- Hehren gelieben. Der Höchste verhelffs in Salvo, deme empfohlen, verbleibe Frantz Michael Cremer. Woraus sich ergibt, daß auch ein Fracht- brief eine interessante und liebenswürdige Koltur-Chronik Die Kulturkommission des Europarats hat in Straßburg einen Plan zur Errichtung eines europäischen Kulturfonds vorgelegt, der nach dem Muster der großen amerikanischen Stif- tungen als ein Gemeinschaftswerk aller euro- päischen Nationen Wissenschaften und Künste in den europäischen Ländern fördern soll. Nationale Ausschüsse in allen Mitgliedsstaaten des Europarats sollen in ihren Ländern an Privatleufe, Industrie und Wirtschaft, an die Gewerkschaften und öffentlichen Organi- sationen herantreten, um die Finanzierung der Arbeiten des Kulturfonds zu sichern. Der ehemalige Sowzetdiplomat Igor Gu senko, der im FHerbst 1945 der kanadischen Regierung das Vorhandensein eines sowjeti- schen Spionagerings bekanntgab, hat den Literaturpreis des kanadischen Generalgouver- neurs für das Jahr 1954 erhalten. Der Preis wurde ihm für das Buch„Fall des Titanen“ das Maxim Gorkis Leben behandelt. verliehen. „Festtage zeitgenössischer Musik“ mit ge- samtdeutscher Beteiligung finden vom 20. bis 24. Mai in Weimar statt. Die Veranstalter sind die Vereinigung der Landesverbände deutscher Tonkünstler und Musiklehrer E. V., deren Sitz Westberlin ist, und der Sowiet- zonen-Verband deutscher Komponisten und Musik wissenschaftler in Ostberlin. Aufgeführt werden u. à. Werke von Joseph Ahrens(West- berlin), Boris Blacher(Direktor der Westber- liner Hochschule für Musik), Kar! Höller ee Philipp Jarnach(Hamburg), Hans Chemin-Petit(Westberlin). Werner Egk(Mün- chen), Wolfgang Fortner(Detmold), Ernst Hepping(Westberlin) und Heinz Thiessen (Westberlin). Außer der Dresdener und der Weimarer Staatskapelle und dem Staatlichen Symphonieorchester Gotha werden das Or- chester der Staatsoper Hannover und der von Siegfried Ochs gegründete Philharmonische Chor aus Westberlin mitwirken. Die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach wird am Karfreitag, 8. April, 19.30 Uhr, in der Mannheimer Christuskirche aufgeführt. 0 Wirken mit: Anna Maria Augenstein(So- pran); Carla Moritz(Alt); Wilhelm Kaiser (Tenor); Claus Ocker(Baß): Professor Her- mann Achenbach(Baß); Dr. Herbert Haag (Orgel; der Bachchor, der Chor des Karl- Friedrich- Gymnasiums, das Orchester des Nationaltheaters. Gesamtleitung: Dr. Oskar Deffner. Der Chor der evangelischen Gemeinde Mannheim-Feudenheim singt am Ostersonntag im Rahmen des Vormittags- Gottesdienstes unter anderem die Ostermotette von Kammer- musiker Max Hohberg(Mannheim). Der Heidelberger Bachverein brachte unter der sorgsam ausdeutenden Leitung von Pro- ktkessor Hermann Meinhard Poppen in der Heidelberger Stadthalle eine vom Chor des Bachvereins, dem Ludwigshafener Beethoven- Chor sowie zwei Knabenchören und dem Hei- delberger Orchester getragene Aufführung von Bachs Matthäus-Passion heraus. Dabei wirk- ten als Solisten mit: Franz Fehringer, Otto von Rohr, Margot Guillaume, Lore Fischer, Sünther Wilhelm, Renate Moll und Liselotte Penzien. Lektüre sein kann. Man sollte es nicht glau- ben, wenn man einen modernen Frachtbrief betrachtet. Da ist nur die Rede von wirk- lichem Rohgewicht, Inhalt und Art der Ver- packung, Barvorschuß und Frachtbriefdop- pel, Tarif und frachtpflichtigem Gewicht, Verrechnungskarte und Wiegestempel, und statt der freundlichen Begleitworte des Herrn Cremer liest man: Beklebezettel oder An- hamger müssen dem amtlichen Muster ent- Sprechen. Wer den alten und den neuen Fracht- brief vergleicht, hält den ganzen Unterschied zwischen dem achtzehnten und dem zwan- zigsten Jahrhundert in der Hand. Es stellt sich heraus, daß das achtzehnte 1. mehr Zeit hatte, 2. höflicher, 3. persönlicher und 4. frömmer war. Es war eine einfache, selbstverständliche und ungezierte Alltagsfrömmigkeit, tägliches Brot. Gott war nicht nur in der Kirche, er saß noch mit im Kontor als Compagnon und Prinzipal, und ohne ihn konnte nichts begon- nen werden. Die Aufklärung befand sich noch in ihren ersten Anfängen, und der Han- del war noch kein Welthandel im modernen Sinn. Dieser entwickelte sich erst mit Eisen- bahnen, Dampfschiffen und Telegraph, und Gott verschwand langsam aus dem kaufmän- nischen Schrifttum. Er achtete aber nicht groß auf die Welt- handelspapiere und begleitet die Frachten immer noch, wenn er auch nicht im Fracht- brief steht, und sie rollen in salvo über die glatten Schienen und Autobahnen wie da- mals über die schlechten Straßen des acht- zehnten Jahrhunderts. Und insofern sind zweihundert Jahre nicht viel. Paul Berger-Bergner: Junge Ein Blatt des in Mann- Reim lebenden und wir- kenden Malers, das in der Fyrithjahrsausstellung des neugegründeten Künstler- bundles Baden-Württem- berg in Baden-Baden ⁊u sehen ist. Künstlerbund im„ Fröhjahrscusstellung mit 235 Bildern in der Staatlichen Konsthalle Baden-BOden Während sonst gemeinhin altersmäßige Begrenzungen höchstens nach oben erfolgen, hat nun die erste Ausstellung, mit der der neugegründete Künstlerbund Baden-Würt⸗ temberg an die Oeffentlichkeit tritt, statt der Jugend einmal der schon etwas reiferen Generation eine Chance zu geben versucht. Man hat keinen einzigen Maler und Bild- hauer dabei ausstellen lassen, der noch nicht das sprichwörtliche Schwabenalter von 40 Jahren erreicht hat, in dem angeblich die Einwohner der östlichen Hälfte des Süd- Weststaates erst gescheit werden sollen. Nun ist zwar Gescheitheit nicht unbedingt eine Voraussetzung, auch gut malen zu können, doch hat— von all diesen skurrilen Voraus- setzungen abgesehen— die Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden (geöffnet bis 5. Juni) einmal bewiesen, ein wie künstlerisch reich bestelltes Feld doch dies jüngste Bundesland Baden-Württem- berg k ist. Die altersmäßige Gliederung setzt sich bei dem Künstlerbund Baden-Württemberg sogar bis in die Spitze fort, denn er wird scheinbar nach antikem Beispiel von einem „Rat der Zehn“ geleitet, dessen Mitglieder samt und sonders die 60 überschritten haben müssen. Ansonsten ist, um die organisatori- sche Gliederung zu umschreiben, sogar die zahlenmäßige Parität der beiden Landesteile gewährleistet worden, denn jeweils fünf aus dem„Rat der Zehn“ sind aus dem Badischen und aus dem Württembergischen erwählt. Doch handelt es sich erfreulicher weise hier nicht um einen Zusammenschluß einer auch künstlerisch weiter zurückliegenden Gene- ration, sondern man ist allen Lagern und Richtungen gegenüber aufgeschlossen. Es können hier nicht all die 233 ausge- stellten Werke von 71 Malern und 14 Bild- hauern gewürdigt werden. An Mannheimer Künstlern sind leider nur zwei vertreten: Rudi Baerwind, der vor allem durch sein schon im vergangenen Sommer in der Mann- heimer Kunsthalle gezeigtes Oelbild„My- sterium“(aus dem großen„Zyklus vom Le- ben“) Beachtung verdient, und Paul Berger- Bergner mit der eindrucksvollen Kohle- zeichnung„Junge“. Ein rund vier Quadrat- meter großes Oelbild„Interieur“ von Berger- Bergner, das mit einem Stuhl, einer Zimmer- pflanze und einem Fenster die riesig- monu- mentale Fläche zu füllen versucht, zeugt für den lebendigen experimentellen Sinn des Künstlers. Aus dem benachbarten Heidelberg wäre dann der kultivierte Impressionismus von Walter Eimer mit seinem lebendigen Natur- gefühl zu nennen, die immer wieder so köst- lich geistvollen und verspielten Federzeich- nungen von Hans Fischer, die aus seinen Kunsttheorien erwachsene kosmische Vision „Meteorschliff“ von Hans Haffenrichter, die beiden gerade in den Farben so herrlichen, schon kürzlich in der Heidelberger Kollek- tiv-Ausstellung gezeigten Oelbilder von Willibald Kramm, vor allem auch die beiden Oelbilder„Die große Welle“ und„Ruhe“ von Will Sohl. Als eine Gruppe von besonderer Qualiät stehen die Lehrkräfte der Karlsruher Kunst- akademie da. Mit dem Altersstil von Erich Heckel in seiner Tempera„Berge im Herbst“ wird sich vielleicht nicht jeder befreunden, aber das Oelbild„Chocolat und Atoff“ von 1925 mit den beiden Clowns ist vielleicht sogar das beste dieser Ausstellung hier. Wal- ter Beckers Oeltempera„Mädchen mit Lip⸗ penstift“ ist typisch für die französischen Einflüssen verpflichtete Eleganz und male- rische Kultur des Künstlers; wirkungsvoll gerade auch als Kontrast zu den gegenüber gehängten dörflich-derben, realistisch-harten Passionsmusik Werken wie„Volksfasnet“ von Karl Hub- buch, in denen das Erbe von Dix auf eigene Weise weitergebildet erscheint. Der zarte Impressionismus von Wilhelm Schnarrenber- ger besticht wiederum durch das schon im Einfall so köstliche„Friseurstilleben“, das zu den schönsten und im Grunde liebenswerte sten Eindrücken dieser so vielseitigen Ueber- sicht württ.- badischer Kunst zählt. Bei den Gegenstandslosen scheint noch immer der bald 70jährige Max Ackermann Gefühl und Gesetz auf die glücklichste Art zu vereinen. Ob Willi Baumeister, der hier mit einem„Aru 11954“ vertreten ist, heutzu- tage nicht vielleicht doch überschätzt wird, kann wohl erst eine spätere Generation ein- mal objektiver beurteilen. Mit drei Oelbil- dern und drei Pastellen ist Ida Kerkovius, die 76jährige Meisterin vom einstigen Bau- haus, noch immer in voller Kraft vertreten. Beachtenswert ferner der sachliche Realis- mus des Pforzheimer Emil Bizer, das„Spie- lende Kind“ von Otto Dix, die technisch 80 beispielhaft meisterlichen Clair-obscur- Stiche von Karl Rössing, vor allem auch die 80 wunderbar feinen Zeichnungen des Haus- herrn der Baden-Badener Kunsthalle Erwin Heinrich. USE. in Ladenburg pergolesis„Stabat Mater“, Instrumentalwerke von Frescobaldi, Bach und Vivaldi Ein Kirchenkonzert, erlesen in der Aus- wahl der Kompositionen und abgerundet in der Darbietung, bot sich den Freunden der Barockmusik in der St. Galluskirche in La- denburg. Für diese„Passionsmusik“ zum Palmsonntag hatten Kräfte des National- theaters Mannheim das„Stabat Mater“ von Giovanni Battista Pergolesi einstudiert, jenes letzte Werk des bereits im Alter von 26 Jah- ren verstorbenen italienischen Komponisten, das mit Recht als Gipfel der neapolitani- schen Kirchenmusik gilt. Dieser Gesang von der Klage Marias am Kreuze wurde in der Fassung für Sopran, Alt, Streichorchester und Orgel vorgetragen, wobei in der So- pranistin Petrina Kruse und der Altästin Mary Davenport, beide vom Mannheimer Nationaltheater, Interpretinnen von feiner Kultur und edler Ausdrucksgebung zur Ver- fügung standen. Unter Leitung von Theo Greß glänzten die einzelnen Abschnitte des Werkes, in dem sich orchesterbegleitete Solo- gesange und Duette abwechseln, mit einem Kammerorchester aus Mitgliedern des Na- tionaltheaterorchesters und Heinrich Betz- Wieser an der Orgel wie in einem überirdi- schen Licht, leicht und beflügelt und in jener verhaltenen Heiterkeit, die durch die Kom- position vorgezeichnet wird. Neben einer Orgeltoccata von Girolamo Frescobaldi, mit der Heinrich Betzwieser die Passionsmusik einleitete, und verschiedenen Choralbearbeitungen von Johann Sebastian Bach wurde das strahlende Concerto grosso d-Moll von Antonio Vivaldi(Opus 3 Nr. 11) aufgeführt, wiederum von Mitgliedern des Nationaltheaterorchesters Mannheim mit Waldemar Oddoy und Franz Wittmann Vio- line) und Arno Kiby(Cello) als einfühlsamen Solisten. Straffung und Konzentration kenn- zeichneten die Aufführung, die in ihrer musikantischen Frische eine schöne Berei- cherung des Abends war. r- Milhauds„David“ Deutsche Erstaufführung in Hamburg ö Mit der konzertanten deutschen Erstauf führung der fünfaktigen Oper„Davide vg Darius Milhaud stand— nach Schönberg „Moses und Aron“ und Mahlers„Sinfon der Tausend“— das Großereignis innerhalb eines Jahres auf de Programm des im Augenblick noch ungetelfs ten Nord westdeutschen Rundfunks, q darum noch einmal seine weitreichen Möglichkeiten und massierten musikalisch Kräfte einsetzen konnte. Denn dieser Länge nach Goliath- gleiche„David“ erf dert ein ungewöhnliches Aufgebot an Sol sten und Chören. Nur die Mailänder Sea hat, wie wir im Januar dieses Jahres be richten konnten, die szenische Aufführun gewagt. Vorher war die Riesenpartitur ko zertant in Israel erklungen, am 1. Juni 10% bei der Dreitausendjahrfeier des Geburt“ tages von König David, des Erbauers de Stadt Jerusalem, des Königlichen Sängen Feldherrn und Volksführers. Die gleichfad“ konzertante Hamburger Aufführung stell den oratorienhaften Charakter des Werke um so mehr heraus, als ihr eine eigene aut“ risierte Kurzfassung zugrundelag, die d „Parsifalhafte“ Opernformat des Fünfakten auf zwei Stunden reiner Aufführungsdau komprimierte Gegenüber dem Handlun Ablauf dieses biblischen Lebensberichts, durch einen kommentierenden Chor Israelis von 1954 mit dem Geschehen de Gegenwart verklammert ist, gewinnt Konzertsaal das musikalische Element um Si mehr an Gewicht. Milhaud schreibt ein ganz Zwangslos strukturierte Musik, die sd aus den verschiedensten Einflüssen Zzwische jüdischer und provensalischer Folklore,. schen Gregorianik und Symagogalges 2 mustert, sogar ein zwölftöniges Thema(as Mozarts„Don Giovanni“) einbezieht, ohn de sich im geringsten dem Reihengesetz unterwerfen. Vor diesem hell getönte freskohaft frei entworfenen Klangstil w die sicher steuernde Großzügigkeit angeme sen, mit der Hans Schmidt-Isserstedt eis Vielzahl prominenter Solisten, die Fu chöre von Hamburg und Köln und das Ham burger NWDR-Sinfonie-Orchester zu WI kungsvollster Wiedergabe des Bekenntn“ werkes führte. Klaus Wagnef Geistliche Musik b Konzertabend in der St. Nikolcus-Kirche Von jugendlichem Idealismus getragen waren die Darbietungen nicht sehr zahlreich besuchten) Passions“ feierstunde in der St.-Nikolaus-Kirche in Erlenhof. Aus Karlsruhe war dazu Christe Maria Kreß(Sopran) gekommen und erwies sich in der bekannten Arie„Aus Liebe wꝛill mein Heiland sterben“ aus der Matthäu passion als feinempfindende Bach- Sängerin wobei Lotte Flach den konzertierenden Flö tenpart meisterte. Man war der Sängerin weiterhin zu Dank verpflichtet, als sie di nicht leicht zu „Wanderung zum Kreuz“ von Wällibald Gön (geboren 1908) mit Streichtrio- Begleitung vortrug. Der junge Mannheimer Cellist Ila nes Willer fesselte durch seine schöne wars Tongebung in einem tiefernsten Adagio du Henry Eccles(1670 bis 1742) und einer eige- nen Bearbeitung nach Johann Sebastian Bach. Umrahmt war die Feierstunde vas zwei Inventionen von Bach, für die det, sudetendeutsche Komponist Felix Petyrd“ (geboren 1892) eine neue Fassung geschri ben hat(Für Violine, Bratsche und Cello die das thematische Gefüge noch besser her“ 5 vortreten läßt. In dieser Neufassung kame die Inventionen gut zu Gehör. Der Frucht. bare Komponist Telemann war vertreten mn einem Andante für Flöte, Violine und Orgel ö wobei Norbert Vorreiter auf der Orgel seht z zurückhaltend begleitete. Der Jugendkirchen“ chor unter Leitung von Franz J. Müllef steuerte in reiner Intonation einen Chorsas „O lieber Jesus“ bei. Pfarrer Eberwein ver“ tiefte die Passionsstimmung durch gehalt!“ volle Ansprachen und Bibelworte. „Das Chamäleon“, eine einaktige Komöd von Anton Tschechow, wurde im Markgrafen“ theater Erlangen uraufgeführt. Die Bühnen. bearbeitung der Erzählung stammt von dem Leiter des Theaters der Jugend bei den Städd tischen Bühnen Nürnberg- Fürth, Regissem Walter Goßmann, der das Stück aud“ inszenierte. Es spielte das Ensemble d Theater- und Spielgruppe der Siemenswer Erlangen. ANNEMARIESELINK O:. HEUTE HE IRATET MEIN MANN Deutsche Rechte bei Kiepenhever& Witsch, Köln 28. Fortsetzung „Nicht gerade beten“, flüstert Thesi. Ihre Augen sind weit offen, sie starrt ins Leere. 8„Nein— nicht gerade beten. Ich wollte den lieben Gott nur bitten— um eine Kleinig- . Keit bitten.“ Schwester ec iene zieht den Stuhl an 5 mesis Bett und faltet die Hände. »Sie miissen auch die Hände falten, Frau Poulsen, ermahnt sie. Thesi legt die Handflächen wie ein bit⸗ tendes Kind aneinander. Schwester Theo- phania weiß viele Gebete und spricht sie gern. Thesi schließt die Augen. Sie versucht, sich den lieben Gott vorzustellen. Schon als Kind hat sie es versucht, und Großmama sagte, das sei eine Sünde. In der Schule lernt man sogar, daß es eine große Sünde t. Und es ist gewiß sehr dumm, wenn ein Erwachsener versucht, sich den lieben Gott aAuszudenken. Aber es ist schön, mit gefal- teten Händen still dazuliegen, die Augen fest schließen und sich das Bild eines guten lieben Großvaters vorzustellen. Eines alten, Alten Mannes mit weißem Bart und himmel- lauen Augen, der sie ganz genau versteht und tief in ihr Herz sieht. Still liegen und bitten, lieber Gott, bitten Die Schwester unterbricht das Gebet, weil Thesi leise geschluchzt hat. „Sie beten für das Glück Ihres früheren Gatten“, sagte sie eindringlich.„Die katholi- sche Kirche erkennt zwar die Trennung einer Ehe nicht an, aber— es ist sehr groß Ihnen, in dieser Stunde an das Glück rn Poulsen zu denken.“ schüttelt ganz leicht den Kopf. Da blickt Schwester Theophania verklärt auf Thesis armes scharlachrotes Gesicht: „Frau Poulsen, denken Sie an die junge Braut?“ Thesi nickt heftig.„Ja— ich denke an die Braut“, flüstert sie und schluchzt ein bißchen, obwohl sie doch lachen muß. Schwester Theo- Phania beharrt:„Denken Sie an das Glück der jungen Braut—?“ „Nein, aber nein!“ sagt Thesi erschrocken, „Ich denke an ein Wunder. Schwester— kamm ein Wunder geschehen?“ Schwester Theophanias einfaches Gesicht Wird ratlos.„Was für ein Wunder?“ fragt Sie vorsichtig. „Das Auto könnte mit einem anderen Auto auf dem Rathausplatz zusammenstoßen, es soll nichts Ernstes passieren, nur— Kar- ens Kleid könnte ganz kaputt gehen und sie Wird ohnmächtig und sie können nicht pünktlich im Rathaus sein und die Hochzeit muß verschoben werden. Oder, es könnte—“ Schwester Theophania steht energisch auf:„Aber Frau Poulsen! So etwas darf man nicht beten, das ist ein großes Unrecht!“ „Ich wollte doch nur bitten“, entschuldigt sich Thesi. Schwester Theophania ist sehr unzufrie- den mit Thesi, sie setzt sich wieder ans Fen- ster und liest in ihrem schwarzen Büchlein. Und Thesi wird vernünftig und fühlt sich elend traurig dabei. Einmal steht Schwester Theophania auf und schiebt den Vorhang vom Besuchsfenster zurück. „Die Besuchsstunde beginnt. Soll ich das Bett näher zur Glastür schieben?“ fragt sie. Thesi schüttelt den Kopf:„Nein, danke, die Hand der Nonne. heut kommt keiner.“ Thesi verkriecht sich kummervoll unter der Decke, ihre Augen richten sich auf das Fenster. Unverwandt. Ihre Augen beschwö- ren dieses Stück Fensterglas, und plötzlich— Plötzlich geschieht das Wunder. Dieses ganz verrückte unausdenkbare Wunder. Thesi blinzelt: das Wunder bleibt. Thesi macht die Augen zu und klappt sie wieder auf: das Wunder steht noch immer vor dem Fenster. Steht da und beobachtet geduldig das Stückchen Thesi-Gesicht, das unter der Bettdecke hervorschaut. Thesi kann gar nicht atmen. So ein wunderbares Wunder „Schwester— steht da nicht jemand vor meinem Fenster?“ flüstert sie heiser vor Aufregung. Schwester Theophania sieht auf:„Natür- lich, ein Herr steht draußen. Ich werde das Bett doch zur Fensterscheibe schieben.“ Thesi wehrt ab:„Es ist eine Erscheinung, Schwester. Es ist ein Wunder, es ist nämlich — Schwester, der Herr da draußen schaut. Wie Herr Poulsen aus!“ „Herr Poulsen heiratet doch heute“, wi- derspricht Schwester Theophania nüchtern, sie weiß bereits genau Bescheid. „Eben. Teufelsspuk, Schwester!“ sagt Thesi und macht ein feierliches Gesicht. Schwester Theophania hört nicht auf sie, sondern rollt das Bett ganz nah an die Er- scheinung hinterm Glas heran. Sie will Thesi aufrichten. Aber Thesi verkriecht sich noch mehr unter der Decke. Schwester Theo- phania bleibt dicht neben Thesis Bett, zum erstenmal sieht ihr Gesicht wie das eines Bauernmäàdchens aus, das schrecklich neu- gierig ist. Thesi versucht der Erscheinung auf dem Gang zuzulächeln. Sie hat keinen Erfolg: Svens Gesicht bleibt ernst. Svens Gesicht ist sogar tieftraurig. Thesis fieberhafte Hand kommt unter der Decke hervor und packt „Das ist Sven.., flüstert Thesi atemlos, ihr Mund zittert, sie weint:„schwester, sehen Sie doch— Sven!“ Es ist, als ob der traurige Sven draußen auf dem Gang erst jetzt Thesi richtig be- merken würde. Er nickt ihr flüchtig zu und sagt sehr schnell: „Du, Thesi— unser Hund ist gestorben!“ Unterdessen hat Thesi etwas Fassung ge- wonnen. Sie konstatiert, daß Sven einen ge- Wöhnlichen Anzug trägt. Sie kann überhaupt nicht begreifen, wie es kommt, daß Sven vor ihr steht. Natürlich— ein richtiges Wun- der. Aber sie möchte sehr gern dem Wunder auf den Grund kommen. „Sag mal, warum bist du denn nicht im Cut, Sven?“ Flüchtiges Erstaunen draußen auf dem Gang:„Im Cut? Ich bin doch kein Narr, wa- rum soll ich im Cut herumlaufen?“ „Ja, aber— Sven, du hast doch heut ge- heiratet. Du hast—“ Sven ist erstaunt:„Geheiratet?“ Dann erschrickt er:„Aber, Thesilein—“. Es klingt zärtlich besorgt. Schwester Theophania teilt Thesis Verwirrung und will dem Herrn draußen klarmachen, daß Thesi nicht im Fie- ber phantasiert, sondern sehr berechtigte Fragen stellt. Sie beugt sich deshalb vor und sagt mit ihrer sanften Stimme:„Frau Poulsen meint, daß Herr Poulsen heute hei- raten sollte.“ Sven sieht Schwester Theophania ver- blüfft an. Dann lächelt er. Wenn Sven lä- chelt, ist er wirklich unwiderstehlich. Thesis Qual löst sich in ein strahlendes Antwort- lächeln auf, und Schwester Theophania— ja. Schwester Theophania beißt sich auf die Lip- pen, um nicht mitzulachen. Man bedenke Schwester Theophania! „Natürlich, meine Frau hat ganz recht, e teilt Sven mit. Und zu Thesi ge- Wan „Ich habe die Sache schon vor ein 5 Tagen erledigt.“ „Ritterlich erledigt, Sven?“ „Nein, Bumsi, ich hab mich be benommen. Ich hab mein Jawort zurüchge zogen, ich hab sehr gebeten, daß man mid herausläßt, aus— ja, aus dieser Verlobung Seschichte, weißt du. Aber das erzähle id dir, wWwenn du wieder gesund bist. Ich bin 5 hergekommen—* 1 Svens Gesicht wird wieder tielbeküm mert:„Weil unser Hund tot ist.“ 3 „Peterle— flüstert Thesi erschrocken „Wie ist es denn passiert?“ „Eine Nierengeschichte. Der Tierarzt bei überzüchteten Boxern ö Was der Tierarzt über überzüchtete Bog sagt, versteht Thesi nicht genau. Sven spric leise und bekümmert, durch die Scheibe mu man schreien. Thesi schaut auf ihre Bel“ decke und schämt sich entsetztlich, weil s spürt, daß ihr lieber ist, Peterle ist tot, 2 Karens Hund. Ein gemeines Gefühl. „Jetzt gehe ich wieder, ich wollte dir. das mit Peter sagen. Ich mußte mit eine: Menschen darüber sprechen“, sagt Sven ud vermittelt und wendet sich zum Gehen. „Du, Sven— ruft Thesi eilig.„wobe“ weißt du, daß ich krank bin?“ „Wie? Ach 80, woher ich das alle we Ja— ich telephoniere doch täglich mit de“ Primararzt. Ich wäre schon längst zu dir. kommen, aber die Besuchsstunde ist 2u ae 80 blödsinnigen Zeit. Nach Tisch bin ich d immer auf den Bauplätzen. Und man mir, daß es dir ganz anständig geht, we Verlauf,. Also, Bumsi Wiedersehen, Ja? „Du, Sven, Wie hast du denn erfahren A daß ich krank bin und gerade in diesem Sp. tal hier liege?“ „Aber, Thesi— ich bezahle es doch! 1. du— wir wollen einen neuen Hund h ja?“ 5 5 6 Fortsetzung folg dritte musikalisch Ser; in einer(leide 5 intonierende Kompo siti chm