gerausgeber: Mannheimer brorgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. ohetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Kalisch serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. ruf de Kimpinsky: Chet v. D.: O0. Gentner; ngetelf stellv. W. Kirches; Banken: Südd. s, de Bank, Rhein-Main Bank, Städt. Spark., ende Bad. Rom. Landesbank, Bad. Bank, sãmtl. Alische Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe ser de dr. 80 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. erfh n Sol org urstauf id“ önberg 5infon Ungdbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 65. Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshlafen“Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. 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Die Ernennung Edens zum neuen Pre- mierminister wurde um 12.35 Uhr durch ein kommuniquè des Buckingham-Palastes be- kanntgegeben, das folgenden Wortlaut hatte: Die Königin empfing am Mittwochmorgen den sehr ehrenwerten Sir Anthony Eden m. P., in Audienz und bot ihm das Amt des Premierministers und des Ersten Lords des Schatzamtes an. Sir Anthony Eden hat das Angebot Ihrer Majestät angenommen und ihr nach seiner Ernennung die Hand geküßgt.“ Nach der Beauftragung unterhielt sich Eden einige Minuten mit der Königin über die Probleme, die er als nächste zu lösen % haben wird, darunter die Festsetzung des Wasn Termins für die geplanten Neuwahlen und Sl die Bildung einer neuen Regierung. Der 26. Mai wird in London häufig als voraus- Sichtlicher Termin für Neuwahlen genannt. ES Wird erwartet, daß Eden nur geringfügige Aenderungen an dem bisherigen Kabinett vornehmen wird. Die britische Oeffentlich- keit erfuhr von der Amtsübernahme Edens infolge des Zeitungsstreiks nur durch den Rundfunk. Eden wird am heutigen Don- nerstag in einer Sitzung des Kronrats als „Erster Lord des Schatzamtes“ vereidigt. Sir Anthony Eden wurde am Mittwoch im Unterhaus als neuer Premierminister mit stürmischem Beifall begrüßt, als er gegen Ende der Fragestunde erschien. Von beiden Seiten des Hauses empfing ihn anhaltender Beifall. Sobald die Fragestunde abgeschlos- zen war, erhob sich Attlee, der Führer der Opposition, um dem scheidenden Premier- mmister Sir Winston Churchill den Dank des Unterhauses auszusprechen und seinen Nachfolger zu begrüßen. Attlee nannte Churchill in seiner Würdigung eine hervor- ragende Gestalt, die dem Land eine Füh- rung gegeben habe, als sie am nötigsten War. Er sei einer der größten Premier- minister der Geschichte. Trotz vieler Mei- nungsverschiedenheiten habe auch die Labourfraktion nicht umhin gekonnt, ihm eine tiefe Zuneigung entgegenzubringen. Zum ersten Male vom Sprecher als„der Premierminister“ aufgerufen, sprach Eden dann seinen Dank für die Begrüßungsworte aus, die ihm vor allem von dem Führer der Opposition, Attlee, gewidmet waren,„ich werde tun, was ich kann, um meinem Land zu dienen“, sagte Eden. Auch er würdigte kurz die Persönlichkeit Sir Winston Chur- irche etragel, (leidel Sssions. che im Christa erwies be will tthäus⸗ nngerin, en Fld· anngerin sie di 5 0sition Id Gon leitung zt. Hate Warm 210 vol r eige· bastian 1e vol je det betyrel Schrie: Cello, er her- kamen krucht⸗ ten ini Orgel, el Seht irchen- Müller Horsatz n ver- gehalt. chm Teheran.(dpa AP) Der persische Mini- sterpräsident, General Fazlollan Zahedi, ist nach einer Meldung des Teheraner Rund- kunks vom Mittwoch zurückgetreten und Wird zur ärztlichen Behandlung nach Deutschland reisen. Der Schah hat den bis- herigen Hofminister Hussein Ala mit der Nachfolge Zahedis beauftragt. Ala hat sich, Wie vom kaiserlichen Hofe verlautete, be- reiterklärt, das Amt des Ministerpräsidenten zu übernehmen. Der jetzige Ministerpräsi- dent Zahedi soll den Schah am Dienstag um seine Entlassung gebeten haben. Der Schah, hieß es in den Berichten aus Hof- kreisen, wollte jedoch erst einen ausreichend qualifizierten Nachfolger für Zahedi finden, bevor er dessen Rücktrittsgesuch annahm. Zahedi ist, wie in Teheran bekannt wurde, seit längerer Zeit krank. Sein Gal- len- und Leberleiden und seine Gicht sollen eine längere ärztliche Behandlung erforder- lich machen. Zahedi übernahm die persische Reglerung, nachdem sein Vorgänger Mo- hammed Mussadegh unter entscheidender Beteiligung der Armee gestürzt worden War. Unter Zahedi wurden die diplomati- schen Beziehungen zwischen Großbritannien und Persien wieder hergestellt, die nach Ausbruch des Oelkonflikts unterbrochen Worden waren. Zahedi unterzeichnete im Vergangenen Jahr das Abkommen über die Wiederaufnahme der persischen Oellieferun- sen an den Westen. Ala wird das Land ebenfalls vorüber- gehend verlassen und sich, wie verlautet, in der Schweiz einer kleineren Operation unter- Ziehen. Wie es heißt, wird er am 11. April abreisen. Finanzminister Ali Amini, der Mit- sliec des Kabinetts bleibt, wird während der Abwesenheit des Ministerpräsidenten als Regierungschef amtieren. Ebenfalls auf hren Posten werden voraussichtlich Außen- minister Entesem und Verteidigungsmini- ster General Hedajat bleiben. Waffenruhe in Vietnam wurde verlängert Saigon.(dpa) Die Gefahr neuer Kämpfe in der südvwietnamesischen Hauptstadt Sai- gon wurde am Mittwoch gebannt, als die Führer der rebellierenden Sekten einer Ver- längerung des Waffenstillstandes zwischen en Privatarmeen der Sekten und den reslerungstreuen Truppen des Ministerprä- omödit grafen. ühnen⸗ n dem 1 Stäch gissem auch le del swerl — n pad eußlich ückge⸗ 1 mich bung Hle id in nul deküm⸗ rocken zt S9 Boxe Sprich 5 mul f Bett eil S tot, 20 Jir nir einen en 0 3 wolle Weil it den Air ge 1 eine h dod n 886 mall 7 Ahrel, m Sl I Un haben folg London.(dpa/ AP) Königin Elisabeth II. von England beauftragte am Mittwoch Sir Anthony Eden mit dem Amt des britischen Premierministers. Eden tritt damit die Nachfolge Churchills an, der am Vortage seine Amtssiegel in die Hand der Königin zurückgelegt hatte. In einer 36 Minuten dauernden Audienz im Buckingham-Palast legte die Königin Eden die bei der Beauftragung eines neuen Premierministers tradi- tionelle Frage vor, ob er ihr als Erster Lord des Schatzamtes, ein nominelles Amt, macht, dienen wolle. Eden nahm die Be- auftragung an, küßte der Königin traditionsgemäß die Hand und nahm die Amts- chills. Eden machte in seiner Rede keinerlei Andeutungen über erwartete Regierungs- umbesetzungen oder den Zeitpunkt für Neu- wahlen. Churchills Verdienste wurden auch im Oberhaus von führenden Vertretern der drei Parteien gewürdigt, während gleichzeitig Sir Anthony Eden in seinem neuen Amt willkom- mengeheigen wurde. Churchill hat am Mittwoch in einem Send- schreiben an seinen Wahlkreis Woodford von kommenden Neuwahlen gesprochen, bei denen er wieder kandidieren wolle, und zum erstenmal auch den Grund genannt, der ihn zum Rücktritt bewogen habe:„Mein Alter.“ Churchill hat zusammen mit seiner Gattin am Mittwochnachmittag seinen bisherigen Amtssitz in der historischen Downingstreet Nr. 10 verlassen und ist auf sein Landgut nach Chartwell in der Grafschaft Kent gefahren. Das Echo auf Edens Ernennung Mit großer Sympathie wurde in Bonn der Amtsantritt Sir Anthony Edens aufgenom- Eden zum Premierminister ernannt Churchill will bei Parlamentsneuwahl in seinem alten Wahlkreis wieder kandidieren men. Bonner Regierungskreise wiesen dar- auf hin, daß Eden nicht nur auf zahlreichen Konferenzen mit dem Bundeskanzler zusam- men war, sondern auch schon mehrfach in Bonm weilte. Bundeskanzler Dr. Adenauer sandte Premierminister Eden ein Glück- wunschtelegramm. In Kreisen des SPD-Par- teivorstandes wurde die Ernennung mit dem Wunsche kommentiert, daß unter seiner Leitung die von Sir Winston Churchill im- mer angestrebte Politik der Verständigung der vier Mächte fortgeführt werde. Der französische Ministerpräsident Faure hat am Mittwoch erklärt, die gesamte atlan- tische Gemeinschaft sei erfreut über die Er- nennung Sir Anthony Edens zum neuen Premierminister Großbritanniens. Die Nach- richt habe ihn sehr befriedigt, wenn auch kaum überrascht. 5 Auch Präsident Eisenhower gab in Washimgton in einer Erklärung seiner Freude über die Ernennung seines„guten und langjährigen Freundes“, Sir Anthony Eden zum Regierungschef Ausdruck. Eden sei„ein großer Nachfolger für einen großen Premierminister“. Die amtliche sowjetische Nachrichten- agentur„TASS“ meldet am Mittwochnach- mittag die Ernennung Sir Anthony Edens zum britischen Premierminister ohne Kom- mentar. Wien begrüßt Westmächte-Erklärung Moskau antwortet mit erneuten Beschuldigungen Wien/ Moskau.(AP/ dpa) Die österreichische Regierung begrüßte am Mittwoch offiziell die neue Erklärung der drei Westmächte zur Oesterreich-Frage. Die von der Kanzlei des Bundeskanzlers Raab ausgegebene Erklärung lautete:„Die Erklärung der Westmächte wird von österreichischer Seite mit Befriedigung aufgenommen., Sie widerlegt vor allem die verschiedenen Meldungen der letzten Tage, daß die drei Westalliierten gegen die Abhal- tung einer Konferenz über den österreichi- schen Staatsvertrag seien. Oesterreichischer- seits wurde nie daran gezweifelt, daß auch die Westmächte stets bereit sind, dem öster- reichischen Volk Freiheit und Unabhängig- keit zu geben. Wie aus der Erklärung hervor- geht, wird auch die Reise der österreichischen Regierungsmitglieder nach Moskau als ein geeigneter Schritt zur Erreichung dieses Zie- les angesehen. Da sich die österreichische Bundesregierung bewußt ist, daß der Ab- schluß eines Staatsvertrages nur auf Grund einer Einigung der vier Mächte möglich ist, betrachtet es die österreichische Bundes- persiens Ministerpräsident zurückgetreten Hofminister Hussein Ala löst General Zahedi ab sidenten Ngo Dinh Diem war am Dienstag- abend abgelaufen. Die Führer der regie- rungsfeindlichen„Einheitsfront“ haben als Bedingung für die Waffenstillstandsverlän- gerung gefordert, daß Ngo Dinh Diem alle Verstärkungen aus Saigon zurückzieht, die seit Ausbruch der Feindseligkeiten in die Stadt gebracht wurden. Sie forderten die Freilassung aller verhafteten Aufständischen und die Wiedereinsetzung eines Angehöri- gen der Binh Xuyen-Sekte als Polizeichef von Saigon. Gleichzeitig verlangen sie die Aufhebung eines Befehls, der die Privat- armeen verpflichtet, ihre Waffen der Regie- rung zu übergeben. regierung als Hauptzweck ihrer Reise, nach der Rückkehr von den Besprechungen in Moskau die vier Besatzungsmächte wieder an einen Verhandlungstisch zu bringen.“ Die Sowjetunion beschuldigte am Mitt- woch die Westmächte, daß sie einen Druck Auf den österreichischen Bundeskanzler Raab am Vorabend seiner Reise nach Moskau aus- üben. In einer Erklärung der sowjetamtlichen Nachrichtenagentur Ass zu der am Diens- tag dem österreichischen Bundeskanzler übergebenen Oesterreich- Erklärung der Westmächte heißt es, sie sei darauf gerichtet, „konstruktive Ergebnisse“ der sowietisch- östèerreichischen Besprechungen zu verhin- dern. TASsS schreibt:„Anstatt daß die West- mächte den sowjetischen Vorschlag für eine Viermächtekonferenz über Oesterreich unter- stützen, schlagen sie vor, daß die Probleme, die mit dem österreichischen Staatsvertrag in Zusammenhang stehen, nach der Rückkehr der österreichischen Regierungsdelegation aus Moskau auf einer Konferenz der Bot- schafter der vier Mächte in Wien erörtert werden.“ Die Ruhe im Jemen ist wiederhergestellt Kairo.(dpa) Der Imam des Jemen Seif- El-Islam Ahmed hat— wie Radio Kairo meldet— am Mittwoch seinem Bruder und Ministerpräsidenten Seif-El-Islam El-Has- san, der sich zur Zeit in Aegypten aufhält, telegraphisch mitgeteilt, daß im Jemen wieder Ruhe und Ordnung herrschen. Damit hat im Jemen die altherkömmliche Ueberlieferung über Versuche gesiegt, den Jemen zu reformieren. Die Neuerungspläne hatten einen Befürworter in Prinz Abdallah gefunden, der ebenso wie einige der Oflziere durch Ausbildung in anderen arabischen Ländern mit westlichem Gedankengut in Berührung gekommen war. 4 „Ein Schelm, der Arges dabei denkt“ steht in lateinischer Sprache auf dem britischen Hosenbandorden, der am linen Unter- schenꝶel getragen Wird. Sowohl Herzog Philip von Edinburgk als auch Sir Winston Chur- chill trugen diese Röchste englische Auszeichnung und dazu die traditionell festlichen Kniehosen mit Seidenstrümpfen, als Churchill in dem Amtssitz des britischen Premiers, Downing Street Io, seinen Abschiedsempfang gab. 52 prominente Ehrengäste, an ihrer Spitze Königin Elisaheth II. und ihr Gemahl, nahmen daran teil. Unser Bild seigt linbes Sir Winston, rechts Herzog Philip, in der Mitte, verdecht, Lad Churchill. Bild: dpa „Steuerstreik“ einiger Länder Bayern, Baden- Württemberg und Hessen zahlen nur noch 32,5 Frozent Frankfurt.(AP) Drei Länder der Bundes- republik Bayern, Baden- Württemberg und Hessen— weigern sich, dem Bundes- finanz ministerium 38 Prozent aus der Ein- kommen- und Körperschaftssteuer zuzulei- ten, und wollen dem Bund direkt nur noch 32,5 Prozent zukommen lassen. Das bayerische Finanzministerium stellte dazu am Mittwoch fest, daß es theoretisch an den bisher bezahlten 38 Prozent fest- halte. Die Differenz von 5,5 Prozent behalte das Land lediglich ein, um einen Ausgleich für die 85 Millionen Mark zu schaffen, die es an bisher vom Bund getragenen Steuer- verwaltungskosten und Versorgungslasten Zusätzlich aufbringen müsse. Von einem „Steuerstreik“ der Länder zu reden, wie es des Bundesfinenzministerium getan habe, sei Zwiscen Gesfern und Morgen Die Aktionsgemeinschaft der katholischen und evangelischen Standes organisationen hat mit der Anmeldung einer„Christlichen Ge- Werkschaft Deutschlands“ für das Vereins- register beim Frankfurter Amtsgericht nichts zu tun. Dies erklärte der Verbandssekretär der Katholischen Arbeiterbewegung, Bun- destagsabgeordneter Johannes Even, am Dienstag der Katholischen Nachrichten- Agentur. Die Anmelder könnten nicht im Auftrage der christlichen Arbeitnehmer- schaft Deutschlands oder der früheren christ- lichen Gewerkschaftler handeln. Eine Reform der Zuständigkeiten des Bundesverfassungsgerichts sei dringend not- wendig, sagte der Vorsitzende des Rechts- ausschusses des Bundestages, Hoogen(CDU), am Mittwochabend im Bayerischen Rund- kunk. Der neueste Zivilflughafen in der Bun- desrepublik wurde am Mittwoch am Nord- rand von Nürnberg eröffnet. Der Flughafen ist der erste Zivilflughafen-Neubau West- deutschlands seit der Einweihung des Frank- kurter Rhein-Main- Flughafens im Jahre 1937. Bundestagsabgeordneter Hans Jahn, der Vorsitzende der Gewerkschaft der Eisen- bahner Deutschlands, hat in seiner Eigen- schaft als Vizepräsident der Internationa- len Transportarbeiterföderation(ITF) die erste asiatische Konferenz der ITF in Tokio eröffnet. Die Bauindustrie der Sowzetzone arbeite „seit Jahr und Tag mit Verlusten“, erklärte der stellvertretende Ministerpräsident Ulbricht auf einer zentralen Baukonferenz in Ostberlin. Aus Ulbrichts Rede geht weiter hervor, daß das Wohnungsbauprogramm des ersten Fünfjahresplanes, der Ende dieses Jahres abläuft, nicht erfüllt worden ist. Ins- gesamt werden bis Jahresende 9,1 Millionen Quadratmeter Wohnraum fertiggestellt sein. Das sind eine Millionen Quadratmeter we- niger als geplant. Der Ratifizierung der Pariser Verträge stimmte das luxemburgische Einkammer- Parlament am Mittwoch zu, nachdem kurz vorher Belgien das parlamentarische Rati- flzierungsverfahren abgeschlossen hatte. Mit Belgien und Luxemburg haben 13 der 15 be- teiligten Staaten das parlamentarische Ver- fahren für die Ratiflzierung abgeschlossen. Der„erste Mann“ der Christlich-Demo- kratischen Partei Italiens, Parteisekretär Fanfani, forderte, daß Pietro Nenni seine Linkssozialistische Partei SI) aus der Ab- hängigkeit von den Kommunisten löst. Ohne eine selbständige und unabhängige Politik der PSI, sagte Fanfai, sei eine Zusammen- arbeit mit der Democrazia Cristiana nicht möglich. Fanfani antwortete damit àuf die Angebote, die den Christlichen Demokraten auf dem jüngsten Parteitag der Nenni-So- zialisten in Turin gemacht worden waren. Eine Sonderaudienz, wie sie in dieser Art Während der Regentschaft des jetzigen Pap- stes noch nicht stattgefunden hat, gewährte Papst Pius XII. den Aerzten, die ihn wäh- rend seiner schweren Krankheit im letzten Winter behandelt haben, und ihren Ange- hörigen. Der Papst, dessen Gesundheit als völlig wiederhergestellt bezeichnet wird, sprach den 18 Aerzten— unter ihnen dem Schweizer Spezialisten Dr. Paul Niehans seine Dankbarkeit aus und verlieh jedem von ihnen einen päpstlichen Orden. Ein ägyptisch- indischer Freundschaftsver- trag wurde in Kairo vom ägyptischen Außen- minister Mahmud Fauzi und dem indischen Botschafter in Kairo, Nawab Ali Javar Jang, unterzeichnet. Der amerikanische Außenminister Dulles sagte, er sei bereit, mit dem japanischen Außenminister Shigemitsu Mitte des Jahres zusammenzutreffen, wenn ein für beide Teile passender Termin festgelegt werden kann. Wegen seiner vielfältigen Verpflichtungen sei es ihm nicht möglich, eine Zusammen- kunft vor Ende Mai zu vereinbaren. Das japanische Außenministerium hat einen sowjetischen Vorschlag, die Gespräche über einen japanisch- sowjetischen Friedens- vertrag in Tokio oder Moskau abzuhalten, abgelehnt. Japan besteht auf New Vork als Verhandlungsort. Der Vorschlag, die Herstellung sämtlicher Atomwaffen zu verbieten, erscheine ihm nicht mehr durchführbar, erklärte der indische Ministerpräsident Nehru. Es gelte vielmehr, an die moralischen und geistigen Kräfte zu appellieren, um die Anwendung von Atom- Waffen zu verhindern. Ein Verbot der Her- stellung könne und werde im geheimen im- mer umgangen werden. Darüber hinaus sei es sehr einfach, in Kriegszeiten friedlichen Zwecken dienende Atomwerke zur Herstel- lung von Atomwaffen heranzuziehen. abwegig, zumal da seit dem 1. April ein ge- setzloser Zustand herrsche. Das badisch- württembergische Finanz- ministerium in Stuttgart äubßerte sich in ähnlicher Weise und betonte, die Stellung der Länder sei völlig unangreifbar, da das erforderliche Bundesgesetz nach Artikel 106 des Grundgesetzes sich noch im Stadium des Entwurfs befinde. Der Abzug von 1,5 Prozent für Kosten der Steuerverwal- tung und von 4 Prozent für die Kriegsopfer- versorgung, die bisher vom Bund getragen worden seien, stehe in Einklang mit dem vierten Ueberleitungsgesetz(Finanzanpas- sungsgesetz). Das hessische Kabinett in Wiesbaden schloß sich am Mittwoch dem Vorgehen der Länder Bayern und Baden- Württemberg an. Der Vorsitzende der in Hessen in Oppo- sition stehenden CODU- Landtagsfraktion, Dr. Großkopf, meinte dazu, die Länder müßten sich gegen eine weitere finanzielle Aus- höhlung durch den Bund zur Wehr setzen. In Anbetracht der Tatsache, daß auf kultur- politischem Gebiet noch zahlreiche Aufgaben zu lösen seien und die Länder im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs erheb- liche Zuschüsse zum Wiederaufbau der Ge- meinden zu leisten hätten, seien sie ge- zwungen, gegen„übertriebene Forderungen“ des Bundesfinanzministers Stellung zu neh- men.! Es sei zu wünschen, dag zwischen Bund und Ländern ein vernünftiger Kom- promiß getroffen werde, der den finanziel- jen Notwendigkeiten der Länder gerecht werde.. Ausnahmezustand in Gebietsteilen Algeriens verhängt Paris.(dpa) Ueber vier Teilgebiete Alge- riens wurde am Mittwoch der Ausnahme- zustand verhängt. Betroffen sind eine Küstenzone bei der Stadt Tizi-Ouzou, die Gegend von Batna im Aures-Gebirge und zwei Bezirke in der Umgebung der südost- algerischen Stadt Tebessa. Die rechtliche Handhabe für die Verhängung des Aus- nahmezustandes, der die Bekämpfung der Terrorgruppen erleichtern soll, bietet ein Gesetz, das vor kurzem in der Nationalver- sammlung angenommen worden ist. Innen- minister Bourges-Maunoury hat die Aus- nahmezonen nacht Beratungen mit dem französischen Generalgouverneur für Algs- rien, Jacques Soustelle, festgelegt. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 7. April 1955/ Nr. 8 7. April 195 i Osterglocken 1 Die Donau fließt nicht in den Atlantik. Diese geopolitische Tatsache Silt es festzu- halten, um Verwechslun gen des österreichi- schen Problems mit der deutschen Nach- Kriegslage vorzubeugen. Der österreichische Staatsvertrag nach den Osterfeiertagen Ge- genstand von Besprect nungen zwischen dem Kreml und der österreichischen Regierungs- delegation, wird daher völlig zu Unrecht als Hinterhalt gegen die Pariser Deutschland- Verträge aufgefaßt. Die neuerliche Bereit- schaft Molotow, in Sachen Oesterreich mit sich reden zu lassen, bedeutet eher, daß die sowjetische Außenpolitik bereits der Unab- wWendbarkeit der bundesdeutschen Atlantik- Paktzugehörigkeit Rechnung trägt und eine neue Strategie entwickelt. Insofern können wir auch aus dem möglicherweise Sünstigen e des Besuches von Bundeskanzler Raab und seinen drei ministeriellen Be- Sleitern in Moskau nicht unbedingt auf eine kreundlichere Atmosphäre in Sachen Deutsch- land Schließen. war ist es Molotow selbst gewesen, der den österreichischen Staatsvertrag mit der Bereinigung der deutschen Frage koppelte und damit jahrelang in die Länge z0g. Die- ses Spiel war aber keine Grundsatzfrage kür die Sowiets, sondern Taktik und an- dererseits hat sich im Kreml mancherlei gewandelt. Das Regime der Mlitärse das die Regierung Bulganin doch wenigstens ö nach außen hin darstellt, mag auch in diplo- matischer Beziehung in erster Linie mili- tärisch denken. Oesterreich beherrscht den Brenner. Es ist die wichtigste Verbindung . des Mittelmeer-Glacis mit der Atlantik- stellung in Westeuropa. Diesen Korridor Abzuriegeln durch eine„bündnislose Neu- 5 tralität“ von Oesterreich muß geradezu ein Srunderfordernis sowjetischer Sicherheits- bestrebungen sein, zumal es nicht gelungen 5 ist, Deutschland als Barriere gegen die At- lantikmächte auszunützen. Was diese ‚bündnislose Neutralität“ 5 allerdings konkret bedeuten soll, das fest- zustellen will die österreichische Minister- ege ja nach Moskau fahren. Wie Bundes- Kanzler Raab erklärte, wäre Oesterreich bereit, sich jeder militärischen Bindung zu enthalten, wenn es dagegen den Abzug sei- ner Besatzer und seine Souveränität und irtschaftliche Unabhängigkeit eintauschen önnte. Es scheint jedoch, daß Moskau mehr Verlangt und auf einer Viermächte-Garantie der Neutralisierung Oesterreichs besteht, ein Verlangen, das allerdings schon in dem vom Westen gebilligten Staatsvertrags-Ent- Wurf enthalten ist. Ob allerdings der Westen noch immer für diesen Garantie-Entwurf zu haben ist, bleibt offen, zumal die Garantien nach sowjetischer Lesart nicht nur gegen die Habsburgische Restauration und Deutsch- tands Machtgelüste, sondern gegen die ganze lt. gerichtet sind, Moskau wohl ausge- men. Das könnte aber unter Umständen über den Status hinausgehen, den Moskau etwa Finnland einzuräumen für klug und schicklich fand. Es spielt auch in den Ueberlegungen der Westmächte der Umstand eine Rolle, daß Oesterreich inmit- ten eines Kontinents und nicht wie Finn- and am Ende der Nacht gelegen ist. 1 esuch eines westlichen Regierungschefs in Moskau als erkreulicher Auftauungsversuch 1 von Bundeskanzler Wie er ihn nacheinander in den west- n Hauptstädten absolvierte. Es steckt on einiges dahinter. Für die Regierung Bulganin wäre es kein schlechter Start, enn ihr erster außenpolitischer Akt nicht Fortsetzung von negativen Abwehrhand- ungen, sondern die Einlösung wäre eines so Iten Versprechens, wie es die Wiederher- der hoffen. Es ist ja nun genug Wasser die Donau hinuntergeflossen. Die 5 1 5 zu studiere. Wenn auch Wien nun- mehr die östlichste Hauptstadt des Westens oder je nachdem die westlichste Nahtstelle Menn-Spiel könnte Oesterreich wieder . werden, an der die Mächte nicht führen, sondern Osten und Westen eiraten. Dr. Karl Ackermann am Mittwoch in einer Erklärung die Ausgesprochen, daß der Hauptvor- r Industriegewerkschaft Bergbau bergbau angebotene Lohnerhöhung für beiter um durchschnittlich neun Pro- doch noch annehmen und so der deut- u. irtschalt einen Bergarbeiterstreik 3 5 Weist nachdrücklich auf die bevorstehenden Lohnerhöhungen gespannte finanzielle Lage des in und betont, selbst wenn die 5 Bundesregierung in Aussicht ge- 5 agnahmen zur 3 der rei Prozent der Lohnerhöhung die elbst aufbringen. Zunächst stene je- och gar nicht fest, ob die Ent- Ss- Maßnahmen überhaupt in die Tat Würden. Dazu müsse sich die Re- g noch äußern. Ustriegewerkschaft Bergbau müsse cheiden, ob der Unterschied von Prozent, der zwischen den gewerk⸗ 8 Tobnerhshungs- Forderungen . rden, müßten die Lecken tür min- rbeilgeberangebot bestehe, einen 75 Tokio, im April Japans Minister präsident, Ichiro Hato- Fama, ist in den vier Wahlkampfwochen Wie von der Woge einer Springflut an die Spitze der stärksten Partei und damit der Regierung getragen worden. Er hat ver- sprochen, Japan wieder„selbständig“ zu machen, zu einem gleichberechtigten Glied der asiatischen Völkerfamille— im Rahmen der„freien“ Welt, aber möglichst weit aus der politischen Abhängigkeit von den USA heraus. Das hat gezündet. Vier Fragen-Kom- plexe hat die Diplomatie der neuen„Aera Hatoyoma“ in Angriff genommen: Die Her- stellung diplomatischer Beziehungen mit Moskau, die Aufnahme von Handelsbespre- chungen mit Rotchina, eine Verständigung über diese— wie andere!— Fragen mit Washington, vor allem aber die noch aus- stehende Regelung der Reparationsfragen mit den Staaten Süd- Ostasiens. Dieses Pro- blem ist das wichtigste. Es geht dabei um die Beseitigung der Ressentiments, die noch aus der Zeit stammen, da Japan selber Be- satzungsmacht war. Die Tagung der von den Vereinten Natio- nen eingesetzten Wirtschaftskommission für Asien und Fernost(ECATE) in Tokio bot Japan die willkommene Gelegenheit, vor den Vertretern der asiatischen und an Asien„interessierten“ Staaten— neben den USA auch die Sowjets!— seine Ziele darzu- legen. Außenminister Shigemitsu hat ge- sprochen, und in seiner Begrüßungsansprache an die Hauptversammlung hat Hatoyama den Vertretern Südostasiens versichert, dag er seine Hauptaufgabe darin sähe, die letz- ten Hemmungen für einen normalen Wirt- schaftsaustausch zwischen Japan und dem Südasien-Raum zu beseitigen. Zu dem Zweck ist jetzt eine Filippino- Delegation Gast der japanischen Regierung. Die Philippinen haben am meisten unter den Kriegszerstörungen gelitten. Japan hat das anerkannt und eine Wiedergutmachung an- geboten. Die Filippinos verlangten eine volle Milliarde US-Dollar. Japan bot 400 Millionen— mehr könne es nicht aufbrin- gen. Die empörten Filippinos schickten eine Sachverständigen- Kommission. Sie kam nach zehn Tagen Aufenthalt zu dem Schluß, daß Japans Lebensstandard, seine Industrie und sein vorhandenes Kapital eine noch höhere Reparationszahlung ermögliche. Damit sind Echo auf Scelbas Amerika-Reise In Italien ist man mit dem Erfol Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im April. Der seit längerer Zeit geplanten Amerika reise des italienischen Ministerpräsidenten, Scelba, und des Außenministers, Martino, hatte die regierungstreue Presse die Ankün- digung vorausgeschickt, dag zum erstenmal in der Nachkriegszeit die berechtigten Sprecher eines„wahrhaft freien Italiens“ von gleich zu gleich verhandeln würden. Zwar sei der große Bahnbrecher der europäischen Solidarität De Gasperi zweimal, 1947 und 1951, über den Ozean gefahren und habe Großes für die enge politische und wirt- schaftliche Zusammenarbeit der beiden Län- der und für die europäische Konsoliedierung erreicht. Aber es sei ihm damals nicht ver- gönnt gewesen, die Krönung seines großen Werkes zu erleben und als vollwertiger Partner der westlichen Gemeinschaft auf- zutreten. Scelba und Martino seien die glück- lichen Erben De Gasperis und verdienten Alles Lob, weil sie dieses Erbe mit Erfolg verwalteten und mehrten. Vor der Reise hatte die Regierung alles vermieden, was in der Oeffentlichkeit groge Erwartungen hätte auslösen können. Nun, da die Besprechungen mit Präsident Eisen- hower, Staatssekretär Foster Dulles, dem Sekretär des Schatzamtes Humphrey, dem Staatssekretär für die Verteidigung Wilson und dem neuernannten Sekretär für Ent- Wwaffnungsfragen, Stassen, ihren Abschluß gefunden haben, ist die Genugtuung all- gemein. Es gibt wohl keinen aufschlußreicheren Kommentar dazu als den des weitverbreite- ten, der kommunistischen Partei nahe- stehenden römischen Blattes„Il Paese“. Der Artikel gibt auf der einen Seite zu, daß Scelba und Martino ihr dem Parlament ge- gebenes Versprechen, sich sofort nach der Ratifizierung der Westeuropa- Union bei allen Beteiligten für eine kontrollierte Rüstungsbeschränkung und damit für eine Gesamter Was die Sowjetunion durch den österreichischen Stats vertrag erholten würde doampf-Schi SGesellsch Ein Abschluß des seit langem in allen wesentlichen Punkten fertiggestellten öster- der Donau- Von unserem Korrespondenten Werner Crome vor einem Jahr die Verhandlungen abgebro- chen worden. Jetzt hat man nun einen neuen Weg gefunden. Man hat die Arithmetik ausgeschaltet. Es geht jetzt nicht mehr dar- um, wieviel, sondern was Japan leisten kann. Und das haben private Wirtschaftskreise ausgehandelt. Sie unterbreiteten in Manila Angebote in Sach- und Arbeitsleistungen, die dort schlechthin elektrisiert haben. Stra- Ben- und Eisenbahnen mit dem dazu gehöri- gen„rollenden“ Material; komplette Zucker- fabriken und Hüttenwerke; Neu-Anlage von Eisen- und Kupfererz-Gruben; Bergung des Schrotts aus den Häfen und die Lieferung einer Anzahl Frachtschiffe. Dabei haben die Japaner ihren begierig lauschenden Ge- genpartnern auseinandergesetzt, daß derar- tige Investierungen dreimal höher anzuset- zen seien als Kapital- und Warenleistun- gen, während umgekehrt die japanische In- dustrie gleichfalls auf ihre Kosten kommen wird durch Kreditgewährung und Steuer- vergünstigung. Zurzeit bespricht man sich über die„technischen“ Voraussetzungen eines solchen Abkommens. So ähnlich laufen in Tokio auch die Ver- handlungen mit Siam. Es handelt sich dabei um die Rückzahlung von Unterhaltsleistun- gen, die Siam im Kriege für die japanischen Truppen aufzubringen hatte und die heute Bayerns Koalition hat ihre liebe Not Zähe Auseinandersetzungen über den umstrittenen Entwurf für ein Lehrerbildungsgesetz Von unserem Korrespondenten Hans 0 Deckert München, im April. In die Auseinandersetzungen um den Ent- wurf der bayerischen Koalitionsparteien zu einem Lehrerbildungsgesetz war ein wenig Ruhe eingekehrt, nachdem beide Seiten, Koa- lition und CSU, für kurze Zeit die politische Bühne verließen, um sich mit wissenschaft- lichen Gutachten auf den Leib zu rücken. Anlaß hierzu bot der derzeit aktuellste Dis- kussionsgegenstand um das immer noch hei- Beste Eisen bayerischer Innenpolitik, die „Tutzinger Empfehlungen“. In der Evange- lischen Akademie in Tutzing bei München hatte sich nämlich eine Gruppe von Päda- gogen aus der ganzen Bundesrepublik ge- troffen, um grundsätzliche Fragen der Her- anbildung von Lehrern zu beraten. Als Er- gebnis dreitägiger Diskussion entstanden nun die„Tutzinger Empfehlungen“, die sich von dem Gesetzentwurf der bayerischen 3 g des Regierungschefs zufrieden Politik der Entspannung Ens üsetze in Washington eingelöst haben. Anderseits aber— so heißt es— hätten sie sich wWil⸗ lenlos der auf diesem Gebiet von den Ame- rikanern entfalteten Initiative(man denke an die Ernennung Stassens zum Beauftrag- ten kür Entwaffnungsfragen) unterworfen. Indirekt wird mit dieser Kritik zugegeben, daß zwischen den Sachwaltern der Ver- einigten Staaten und der italienischen Außenpolitik volles Einvernehmen über die Notwendigkeit von Verhandlungen mit der Sowjetunion wegen der Rüstungsbeschrän- kung bzw. Abrüstung besteht. Den beiden Ministern sagen die zahlreichen Berichte der Amerika- Korrespondenten führender Zeitungen nach, daß sie mit Umsicht und Takt von ihrer durch die jüngsten Ereig- nisse erhöhten Position aus die italienischen Leistungen der zehn Nachkriegsjahre und ihre gegenwärtigen und künftigen Bedürf- nisse verfochten haben. Diese lassen sich wie folgt zusammenfas: sen: Italien bedarf neben der Belieferung von Rüstungsmaterial jener wirtschaftlichen, flnanziellen und sozialen Hilfe, die Artikel 2 des Atlantikpaktes für dessen Mitglieder ausdrücklich vorsieht. Das heißt: Vollendung seines Industrialisierungsprozesses durch Kapitalhilfe in Form von Darlehen öffent- licher und privater Hand; Hilfestellung bei der allgemeinen Beseitigung der Arbeits- losigkeit durch größeer Aufnahme italieni- scher Arbeitskräfte in Uebersee; Hilfe für die unterentwickelten süditalienischen Land- schaften in Form von öffentlichen, vor allem aber privaten Anleihen. Endlich— und dieser Punkt hat bei den Besprechun- gen eine besondere Rolle gespielt— Her- gabe von technischer Unterstützung und kapitalmäßiger Beteiligung für die vielen friedlichen Anwendungsgebiete der Atom- energie, auf die Italien als rohstoffarmes Land besonders angewiesen sei. 4 0lfeſder 5 Raffinerien Besitz ffahr ts; af, schen ermögens 5 an 951 3 5 reichiscken Staatsvertrages räumt den Sowjets auf einigen Gebieten Rechte ein, die heute vielerorts ernster beurteilt werden als zum Zeitpunkt der Oesterreich- Verhandlungen vor mehreren Jahren. Unsere Karte zeigt den der Sowjetunion verbleibenden Einfluß auf die österreickische Wirtschaft. Die Sowjets würden damit den größten Teil der österreichischen Donau würde auf österreichischem Gebiet zu 5 Oel förderung, die 1953 etwa drei Millionen Tonnen betrug, in ihrer Hand behalten. Die einer sothhetischen Verhehrsdomäne Werden. Kultürpolitische nen-Entschädigungsgesetzes Japans„Rückkehr nach Asien“ Handelsbesprechungen mit Rotchina/ Wiedergutmachung an die Philippinen und Siam? etwa 125 Millionen englische Pfund betragen „Natürlich verlange ich von der erklärte der siamesische Außenminister, Prinz Wan „Ich nehme, was ich Sach- leistungen und Industrieprodukte.“ Und er „Wir nehmen alles, was wir für unsere Rüstung gebrauchen können! Thai- land fühlt sich in einer akuten Bedrohung durch die Kommunisten— und 45 Prozent unseres Budgets sind für Verteidigungs- würden. japanischen Regierung weniger“, Wathayakon, lächelnd. bekommen kann— Dollar, Pfund, fügte hinzu: zwecke bestimmt!“ Prinz Wan, der nach der Afrika-Asien- Konferenz in Bandung eine Weltreise unter- nimmt, die ihn auch nach Deutschland führt, Konferenz als eine der wichtigsten der Nachkriegszeit. Für Japan che Weltkonferenz, an der es als gleichberechtigter Partner teil- nimmt. Es wird dort mit den Rotchinesen an einem Tisch sitzen und hofft, bis zum 18. April die Grundzüge eines neuen Han- delsvertrages mit Peking, der zur Zeit in Tokio beraten wird, fertig zu haben. Die Verhandlungen sind noch im Stadium der Vorberatungen; man ist vorläufig noch sehr zurückhaltend in ihrer Beurteilung. Eine 38- köpfige Delegation rotchinesischer Funktio- näre ist mit Blumen und Blaskapellen be- grüßt worden— und man war erstaunt, dabei festzustellen, wieviel Rotchinesen zur bezeichnete diese ist das die erste politis Zeit Japans Gastfreundschaft genießen. rungsparteien vor allem in zwei Punkten un- terscheiden. Einmal wurde an Stelle des un- eingeschränkten Hochschulcharakters jeder einzelnen Pädagogischen Hochschule eine dreistufige Organisationsform vorgeschlagen: die einzelne Hochschule, das Pädagogische Institut oder Departement, das die Verbin- dung zur Universität gewährleisten soll, in- dem es Vertreter von einer der drei bayeri- schen Landesuniversitäten einschließt, und endlich der Senat der Pädagogischen Hoch- schulen, der erst auf Landesebene wirksam wird. Das zweite Merkmal ist eine weiter- gehende Berücksichtigung des Religiösen durch eine besondere Stellung des Religions- Pädagogen und die vorgesehene eingehende Mitwirkung der Kirchen. Den Koalitionsparteien kam diese„Stimme der Oeffentlichkeit“ offensichtlich gerade zu- Paß, denn, sie ernannten sie umgehend zur „Sewichtigsten Aeußerung“, an welcher der 5 Ausschuß des Landtags „micht ohne weiteres vorbeigehen sollte“, Sie ließen wissen, daß Teile der Empfehlungen in ihrem Entwurf übernommen werden könnten. Entsprechende Aenderungen wür- den sie noch vorlegen. Ohne Zweifel stand dahinter der Wunsch, die starren Fronten in diesem zähen Kulturkleinkrieg etwas auf- Zzulockern. Man glaubte, in den Empfehlun- gen mabhängiger Wissenschaftler eine Basis für gewisse Zugeständnisse an die CSU ge- ktinden zu haben, ohne daß man ihr gegen- Aber das Gesicht verlieren müßte. Ein Ordinarius aus Göttingen und der Rektor einer Pädagogischen Hochschule in Osnabrück erklärten sich schließlich bereit, die Tutzinger Thesen vor dem Forum des kulturpolitischen Landtagsausschusses zu vertreten. Die CSU benannte nun ihrerseits zwei bayerische Gegengutachter zum Aus- gleich gegenüber der ‚niedersächsischen In- vasion“, und so erlebte der bayerische Land- tag das seltene Schauspiel eines gelehrten Streitgespräches vor zuhörenden Politikern. „Wie Luther und Eck“, kennzeichnete ein Abgeordneter der CSU dieses Verfahren. So heftig ging es dabei zwar nun wieder nicht zu, aber die Kluft zwischen den beiderseiti- gen Grundsätzen schien tief genug. Das Echo auf die Tutzinger Tagung bei der Opposition Ein Drittel der Spätheimkehrer arbeitslos Bisher über 11 000 ehemalige Bonn, 6. April In einem Ueberblick über die Lage der ehemaligen deutschen Kriegsgefangenen hat der Verband der Heimkehrer(Vd) am Mitt- woch darauf hingewiesen, daß Ende vorigen Jahres von den rund 10 000 Spätheimkeh- rern, die seit dem 1. Januar 1953 in die Bundesrepublik und nach Westberlin zu- rückgekehrt sind, noch 3103 arbeitslos wa⸗ ren. Davon waren 1074 voll und 1176 be- schränkt arbeitsver wendbar und 853 noch nicht arbeitsfähig. 127 000 Heimkehrerhaus- halte suchten im Sommer vorigen Jahres eine Wohnung. Auf Grund des Kriegsgefangenen-Ent- schädigungsgesetzes sind nach dem Bericht des VdH bis Ende 1954 an 11 250 Heimkeh- rer Entschädigungen in einer Gesamthöhe von 40 Millionen Mark gezahlt worden. Als Entlassungsgeld und Uebergangsbeihilfe wurde seit dem 1. April 1950 nach dem Heimkehrergesetz ein Gesamtbetrag von 9,5 Millionen Mark ausgezahlt. Der Gesamt- betrag für die Heimkehrer- Arbeitslosen- unterstützung belief sich seit diesem Termin auf 74 Millionen Mark und für Krankengeld auf 11 Millionen Marx, Bei den Ausgleichsämtern liegen nach dem Bericht zur Zeit Anträge von Sowijet- zonen- Flüchtlingen und Heimkehrern auf Existenzgründungsdarlehen in einer Gesamt- höhe von 400 Millionen Mark vor. Für den Härtefonds steht jedoch lediglich ein Betrag von 50 Millionen Mark zur Verfügung. Heim- kehrer werden aus dem Härtefonds Darlehen zur Gründung einer Existenz oder zum Woh- nungsbau nur noch bis zum 30. September 1955 erhalten können. Für den Abschnitt II des Kriegsgefange- Darlehen und Beihilfen) sind bisher noch keine Haushalt- mittel bereitgestellt worden. Der Bundestag wird noch darüber zu entscheiden haben, ob Mittel für diese Darlehen und Beihilfen nach- träglich in den Haushalt eingebaut werden. Falls ein derartiger Beschluß nicht zustande Notiz zum Tage: Churchill ein„Prinz“ Zeitlebens hat sich Winston Spencer Chu 3 chill, Nachfahre des britischen Herzogs Marlborough, mit Händen und Füßen dage gesträubt, den Rang eines Lords zu erhal Denn das hätte bedeutet, konservativen Regierungspartei fortan aus 9 entscheidend wichtigen Unterhaus ausgesch den und ins„Haus der Lords“ aufgenom worden wäre. Hierzu hatte Churchill nicht d* mindeste Lust. Die Erhebung zum Baronet dem Nitel„Sir“ ließ er sich wie die Verleih. des Hosenbandordens gefallen. Beide bedeute nicht ein Ausscheiden aus dem Unterhaus, loge Ritter nicht im Oberhaus sitzen. Um größeres Aufsehen hat es in führenden en g lischen Blättern gefunden, daß jetzt ein find ger Adels forscher bewies, daß Winston Cx chill dennoch gewesen ist. Winstons Feldmarschall John Churchill in den Tage des Prinzen Eugen, wurde nach der Schlag von Blenheim(Blindheim) in Bayern nicht zum englischen Herzog, sondern auch 20 römisch deutschen Reichsfürsten von Minde heim erhoben. Er nahm diese Ehrung gerne und damit trat die Bestimmung in Kraft, ag danach alle rechten Nachfahren des Hero und Reichsfürsten den Rang von Prinzen„ 5 erhalten. Da nun die von dee alten deutschen Kaisern verliehenen Rang, ewige Zeiten“ erköhungen auch nach dem Ende des Röm schen Reiches Deutscher Nation weitergelte 5 wie nu auch bei den Churchills, ist Winston Spenee Churchill nach uraltem Adelsrecht ohne ses — bei Hohenzollern, Habsburgern, Zutun„Prinz von Mindelheim“(rea war nämlich äußerst kühl. Das erb liche Ordinariat meinte lakonisch, offenba, hätten die katholischen Tagungsteilnehmg. die Sache ihrer Konfession nicht nachhal“ genug vertreten. Die Evangelisch-Lutherisch Landeskirche, von der man sich bei den Vätern des Gesetzentwurfs eine Zustimmg erwartet hatte, hat bis jetzt den Worten ihres inzwischen in den Ruhestand gegange, nen Landesbischofs Meiser, daß eine evange, nicht lische Lehrerbildung die beste sei, Neues mehr hinzugefügt. Es zeigt sich immer mehr, daß die bay rischen Regierungsparteien mit ihrem Ge. setzentwurf noch ihre liebe Not haben wer. den. In den Ausschußberatungen haben sg einen schweren Stand gegenüber einer Oppo, sition, die an einer Beschleunigung der Be.“ ratungen nicht das geringste Interesse zeig und die darüberhinaus sich in allen Abstim- mungen der Stimme enthält, solange sie naa den Worten ihres Fraktionsvorsitzenden Prälat Meixner,„keinen festen Boden unte e das heißt solange kein w Stellungnahme der Staatsregierung vorliegt den Füßen hat“, die Wiederum aus konkordatsrechtlicha Gründen nicht daran denkt, sich festzulege Sie schweigt immer noch, obwohl nun sch die zweite Note der Apostolischen Nuntiatit bei ihr eingegangen ist, welche die Konkor ddatswidrigkeit des Gesetzentwurfs beschel⸗ nigt und die Regierung ersucht, die Abg.“ ordneten darauf hinzuweisen, obwohl auch“ in dem Antwortschreiben des Papstes auf die Glückwunschadresse des bayerischen Ministerpräsidenten Högner sehr deutlich von der„zuverlässigen Hoffnung die Re“ War, daß„die Rechte der Kirchen unversenn bleiben.“ Man hört bei der CSU, daß dort der Plan erwogen wird, Antrag auf Abbruch der Be- ratungen zu stellen und die Regierung 2 Verhandlungen mit dem Vatikan aufzufor dern. Man glaubt, daß ein solcher Antrag nicht abgelehnt werden würde, weil erstens niemand das Verhältnis zur Kurie beein- trächtigen wolle, und weil zweitens„ge⸗ wisse Gründe“ dafür sprechen, daß sich einmal die Bundesregierung aus Rücksicht“ nahme auf das Reichskonkordat einschalten könne, ein in Bayern besonders unerträgs. licher Gedanke. Kriegsgefangene entschädigt daß das Haupt zeitlebens ein wirklicher Ps, großer Vorfahr, * kommt, werden von Oktober 1955 an füt Heimkehrer keine e 1 mehr bestehen. Ehemalige deutsche rlegesefangene, ale 4 keinen Antrag auf Entschädigung fristge recht gestellt haben(Fristablauf für die vor.“ her Zurückgekehrten war am 3. Februat werden trotzdem die Möglichke!“ 1955), Raben, Darlehen und Beihilfen nach dem Kriegsgefangenen- Entschädigungsgesetz beantragen, sofern Mittel zur Verfügung stehen. Dazu wird jedoch ein Antrag auf Fest. stellung, ob der Antragsteller zum Personen- Kreis der Berechtigten gehört, einzureichen sein. A Röchling-Belegschaft 1 für Ueberführung in Gemeineigentum Völklingen.(aP) Für eine Ueberführu des Völklinger Stahlwerkes der Familie Röchling in Gemeineigentum und gegen eine französische Kapitalbeteillgung an sem Werk sprach sich am Mittwoch eine B legschaftsversammlung des Werkes aus, die von dem Industrieverband Metall der Saat- ländischen Einheitsgewerkschaft veransta, tet wurde. Der Vorsitzende des IV Metall und Pi. sident der saarländischen Einheitsgewerk, 1 schaft, der SpS- Landtagsabgeordnete Richa Rauch, erklärte in der Versammlung, ein“ Eingliederung der Völklinger Hütte in eine!“ 1 französischen Konzern sei für die sadarlä dische Arbeiterschaft undiskutabel. Werkes durch den französischen und saarländischen Staat könne nicht akzeptiel werden, da das Beispiel der gemischtwi. schaftlichen Ver waltung der Saarbergwerg die Nachteile einer solchen Regelung au, W zeige. enen* Unsere nächste Ausgabe erscheint wegen des Karfreitags au Samstag zur gewohnten Stunde. Au, eine gemischt wirtschaftliche Verwaltung de 5 er CHN gs dageg erhalte aupt d aus del s gesch Nommg nient a onet lein bedeutz Raus, Um 1 len eng in find N Chu er Pri Mr, de Tage Scklac ncht uu ch Ain Minde, gerne g aft, qu Heraog zen„i von de Rang S Röm ergelte⸗ vie nu Speneh ne gen (rea bisch öl, ffenbal nehme haltig aerischt ei den mung Worten gange. vange- nicht bay · m Ge. m wer. hen sie Oppo⸗ ler Be- 5e Zeig pstim- ie nach zenden n Unter e Keing orliegt lichen legen 1 Sch mtiatu onkor⸗ schei- Abge· M auch es aut rischen leutlich e Rede ersehrt r Plan er Be- ung 2 fzufor. Antrag erstens beein- 8.„ge: 8 Sich Ksicht⸗ chalten ertrag · 108 an fllt keiten ne, die ristge⸗ e vol ebruat ichkeit h dem 2 2 ügung f Fest sonen- eichen Af . bum ihrung amille gegen n die- 1e Be- 18, die Saar- Astal⸗ J Pri- Werk. ichen 8, eim einel arlan- Auch ng de d den eptiel twirt⸗ Werle 4 aul klum zs 310 Nr. 81/ Donnerstag, 7. April 1953 Seite 3 — Geistliches Wort —— Theorien um den Karfreitag Um das Geschehen des Karfreitags zu deuten, hat man sich der verschiedensten Gleichnisse und Bilder bedient. Zunächst spielt da der Gedanke des Sühneopfers eine Rolle. Eh und je hatten die Menschen das Bedürfnis für begangene Schuld ein Opfer darzubringen. Je gröber die Schuld war, desto blutiger mußte das Opfer sein. Selbst in dem„heiteren“ Grie- chenland kannte man Menschenopfer: Als Widrige Winde die Ausfahrt nach Troja ver- hinderten, mußte Agamemnon die Götter durch das Opfer seiner Tochter Iphigenie versöhnen. Aber auf den Kreuzestod Jesu läßt sich diese Vorstellung nicht ohne wei⸗ teres übertragen: Die Voraussetzung des Sühneopfers ist die Anerkenntnis der Schuld und der Wille, bei Gott um Versöhnung einzukommen. Sind die, die die Hinrichtung Jesu betreiben, von einer solchen Gesin- nung erfüllt? Wollen sie Gott ein Opfer darbringen? Verrät ihr ganzes Gehabe nicht, daß mehr Rechthaberei und Ueber- heblichkeit sie leitet als Reue über eine Schuld? Eine zweite Vorstellungsreihe sucht dem zu begegnen und nimmt das Bild vom Sklavenmarkt zu Hilfe: Gegen entsprechen- des Entgelt gehen die Besitzrechte an einem Menschen von einem Herrn auf den anderen über. So mußte der Mensch aus der Gewalt von Mächten befreit werden, die stärker waren als er; aus der Gewalt der Sünde und des Todes. Das Lösegeld, das dafür bezahlt wurde, war nicht Gold und Silber, sondern das Lebensopfer Jesu. Während also in dem Vorstellungskreis von dem Sühnopfer die Menschen Gott ein Opfer darbringen, um ihn zu versöhnen, ist es hier gerade umgekehrt: um ein erschütterndes Lösegeld kauft Gott den Menschen aus der Gewalt übermächtiger böser Mächte los, da- mit er in Zukunft ihm gehöre. Verträgt sich das aber mit dem Gedanken der All- macht Gottes, daß Gott irgendwelchen Mächten das Opfer seines Sohnes anbieten muß, um die Menschheit aus ihrer Gewalt befreien zu können? Mit dem Begriff„Stellvertretung“ wird ein neuer Gesichtspunkt aufgegriffen: Wie die Stieglitzmutter im Hagelschlag über ihre Jungen die Flügel breitet und stirbt, um sie zu retten, wie nach einer Meuterei jeder zehnte Mann erschossen wird zur Mahnung für alle, daß Meuterer ihr Leben verwirkt haben, so hat Christus durch seinen Opfer- tod ein furchtbares Geschick von ihnen allen abgewendet. Zugleich spielt dabei der Ge- danke herein, daß die Erinnerung und die Dankbarkeit für das, was er getan hat, auf alle läuternd wirken soll: sie sollen dadurch verpflichtet werden, so zu leben, daß sie sich seines Opfers würdig erweisen. Auch mystische Ueberlegungen werden dabei her- angezogen: Wer Anteil nimmt an dem Ster- ben Christi, als ob es das eigene Sterben wäre, kann auch gewiß sein, an seiner Auf- erstehung und seinem ewigen Leben Anteil zu erhalten. Darum kommt alles darauf an, Was an Christus stellvertretend geschehen ist, dankbar anzuerkennen und hinfort nicht mehr sich selbst zu leben, sondern dem, der an unserer Stelle gestorben und auferstanden ist. Wenn zur Verdeutlichung einer Sache oder eines Geschehens verschiedene, zum Teil sogar sich widersprechende Bilder gebraucht werden, so ist dies ein Hinweis, dag keines der Bilder ganz angemessen ist. Man darf daher niemals von dem Bild ausgehen, um zu deuten, was am Karfrei- tag geschehen ist, vielmehr muß man in dem Gleichnis einen unzulänglichen Ver- such, ein schemenhaftes Abbild dessen schen, worauf es eigentlich ankommt. Alles soll uns hinweisen: Am Kreuz von Golgatha ist nicht nur ein Märtyrer gestorben für seine Idee, auch hat sich nicht nur ein Mensch geopfert, um andere zu retten, sondern hier hat Gott gehandelt. Paulus drückt das so aus:„Gott war in Christo und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So bitten wir nun an Christi Statt, denn Gott vermahnt durch uns: Lasset euch versöhnen mit Gott!“ Nicht rationelle Zergliederung, allein anbetende Verehrung kann dem gerecht werden, was am Karfreitag geschehen ist. Karl Stürmer MORGEN Aus Neunundneunzig wurden vier Millionen „Auf daß sie alle eins seien“/ Das rote Dreieck/ 100 Jahre Weltbund CVAM . In der deutschen Zentrale des„Christ- lichen Vereins junger Männer“(CVI), dem „Eichenkreuzhaus“ im Druseltal, herrscht emsige Geschäftigkeit. Der deutsche CVIM rüstet für die Hundertjahrfeier des Welt- bundes der Christlichen Vereine junger Männer vom 12. bis 23. August in Paris, an der 10 000 Delegierte der christlichen Jugend aus 70 Ländern teilnehmen werden. Der deutsche CVIM wird 1000 Delegierte nach Paris entsenden. Am 22. August 1855 trafen sich 99 junge Männer aus Amerika und Europa in der französischen Hauptstadt, um dort jene heute weltweite Organisation, den Weltbund der Christlichen Vereine junger Männer zu gründen. Aus diesen 99 sind heute vier Mil- lionen geworden. Sie schufen eine der größ- ten Jugendorganisationen der Welt auf der „Pariser Basis“, einem Grundgesetz, das sie sich gaben und das heute und immer seine Geltung haben wird:„Die Christlichen Ver- eine junger Männer haben den Zweck, sol- che junge Männer miteinander zu verbinden, welche Jesum Christum nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerken- nen, in ihrem Glauben und Leben Seine Jünger sein und gemeinsam danach trachten Wollen, das Reich ihres Meisters unter den jungen Männern auszubreiten.“ Die Worte blieben nicht Worte— sie wurden zur Tat, und diese Tat sprach für das Werk. Wer hatte von seinem Wirken vor den beiden großen Weltkriegen Kenntnis? Tausende von jungen Menschen ist der CVIM erst in der Kriegsgefangenschaft nach dem zweiten Weltkriege unter dem Namen YM(LFoung Men's Christian Association) begegnet. Diese Begegnung ist für viele zu dem entscheidenden Erlebnis geworden. Selbst da, wo die Wirkungskraft des Inter- nationalen Roten Kreuzes aufhörte, gelang es den Beauftragten der MCA, durch den Stacheldraht in die Zelte und Baracken vor- zustoßen, wo Kriegsgefangene hausten, wo Menschen in körperlicher und seelischer Not kaum noch auf Hilfe hofften. Die Sendboten der Kriegsgefangenenhilfe der CVJM pre- digten nicht, sie gaben, Bruder dem Bruder, ohne auf ein Echo, einen Dank Anspruch zu erheben. Als dann in den Wirren der Nachkriegs- zeit Menschen der verschiedensten Nationen heimatlos durch die Lande zogen, gründete der CVJM den Heimatlosenlagerdienst. Mit der Konsolidierung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse verlagerte der CVJM seine Arbeit mehr auf das Gebiet, auf das ihn sein Grundgesetz von 1855 hinwies, auf die Betreuung der Jugend. Der deutsche CVJM zog einen internationalen Reisedienst auf, dessen Zentrale in Kassel ist. Alljährlich führen zahlreiche Jugendgemeinschaftsfahr- ten in alle westeuropäischen Länder und nach Uebersee, um Brücken von Volk zu. Volk zu schlagen, In der CVIM-Weltbe we- gung(VMCA) stehen vier Millionen Mit- glieder. Ihr Zeichen ist das rote Dreieck, Symbol für die Einheit von Geist, Leib und Seele. Die Jahrhundertfeier des CVIM- Welt- bundes steht unter der Losung:„Auf daß sie alle eins seien“ Hier wird man nicht nur theologische oder kirchliche Fragen dis- kutieren, sondern nüchtern und unerschrok-— ken die fast unübersehbare Problematik einer Welt in Bewegung untersuchen. Die Weltorganisation wird ihre„Pariser Basis“ aus dem Jahre 1855 in einem feierlichen Akt neu unterzeichnen und durch den Zusatz er- ganzen,„daß keine Meinungsverschieden- heiten, und seien sie noch so schwerwie- gend, die Eintracht brüderlicher Beziehun- gen der verbundenen Vereine stören sollen“. Die Jahrhundertfeier zeigt den CVJM in seiner ganzen Vielgestaltigkeit; es gibt eine Welt-Jungmännertagung, eine Konferenz der Dienstgruppen zur Unterstützung des CVJM, eine Weltsekretärtagung, eine Welt-qugend- tagung und ein Jungscharlager, das von Ju- gendlichen aus aller Welt beschickt wird. Hauptschauplätze der Jahrhundertfeier und Konferenzen sind die Sorbonne, der Sport- palast, das„Haus der Chemie“ und der Wald von Melun. Der 23. August wird die 10 000 Delegierten aus aller Welt zu einer großen Schlußkundgebung vereinen. Paul Brewka Selbstlos im Dienste der Bedürftigen 75 Jahre Heilsarmee in den Vereinigten Staaten In diesem Jahre begeht die Heilsarmee der Vereinigten Staaten das Fest ihres 75 jährigen Bestehens. Es waren sieben Frauen und ein Mann, die damals von London nach New Vork kamen, um auch in den USA mit dem selbstlosen Dienst der Salvation Army zu beginnen. Aus diesem kleinen Arbeits- kreis überzeugter Christen ist inzwischen ein großes soziales Hilfswerk geworden, das zu den bedeutendsten amerikanischen Ein- richtungen dieser Art gehört und in der Zahl seiner Mitglieder sowie in der Vielsei- tigkeit seines Aufgabenbereiches selbst der Stammorganisation in Großbritannien kaum nachsteht. Die Heilsarmee vertritt grundsätzlich die Auffassung, daß ein wirksamer Kampf gegen Hunger und Not nur dort geführt werden kann, wo die Armen und Bedürftigen leben, daß diejenigen, die Linderung und Hilfe bringen wollen, selbst in die Elendsviertel und Krankenhäuser gehen müssen. Tag für Tag ziehen die Frauen und Mämner der Sal- vation Army von Haus zu Haus, verteilen Lebensmittel und Kleidung, sprechen Trost und stehen den Verzweifelten mit Rat und Tat zur Seite. Sie erleichtern das Los der Waisen und Heimatlosen, sorgen für junge Mütter, betreuen alte Leute und die Fami- lien von Strafgefangenen, pflegen Kinder be- rufstätiger Eltern, übernehmen die Suche nach vermißten Familien angehörigen, ver- mitteln den aus Gefängnissen Entlassenen feste Arbeitsplätze und führen sie wieder in geordnete Leben verhältnisse. Bei Feuersbrünsten, Ueberschwemmun- gen und anderen Katastrophen gehört die Salvation Army stets zu den ersten Organi- sationen, die Hilfskräfte, Verpflegung, Be- kleidung und Notunterkünfte zur Verfügung stellen. Und nach dem täglichen Einsatz für die notleidenden Mitmenschen stehen die Heilsarmeegruppen auf Straßen und Plät- zen, singen ihre geistlichen Lieder, beten und halten kurze Andachten, um den Vor- übergehenden einige Minuten der Besinnung zu bringen, um ihnen Kraft und Hoffnung durch den Glauben an die Allmacht Gottes zu geben. Den Weg zu einer christlichen Lebensführung zu weisen, das ist im Grunde auch das Hauptziel ihrer sozialen Arbeit, in der sie jedoch keinen Unterschied der Kon- fession, der Herkunft, der Rasse oder Na- tionalität kennen. Allein durch ihre bedin- gungslose Hilfs bereitschaft, ihre Sympathie, ihre Liebe, ihr Verständnis für die Lage des Eine handwerkliche Ausbildung durch die Heilsarmee ist schon für viele junge Männer, die den Weg zu geordneten Lebens verhältnissen nicht finden konnten, zur Grundlage für den Aufbau einer Eæistenz geworden. anderen erhoffen sie, den Nichtgläubigen für Jesus Christus zu gewinnen. Es sind heute insgesamt 1893 Heime in allen Teilen der Vereinigten Staaten, von denen aus die Salvation Army ihre vielsei- tige Arbeit durchführt. Hier finden die Hei- matlosen Obdach, die Kranken ärztliche Be- treuung, und alte alleinstehende Leute liebevolle Pflege, die Arbeitslosen Brot und Beschäfti- gung, bis sie wieder in ihrem Beruf unter- gebracht werden können. 5179„Offiziere“ und 31883„Soldaten“ gehören der amerika- nischen Salvation Army an, die natürlich trotz der militärischen Rangbezeichnung ihrer Mitglieder in keiner Weise eine mili- trische Organisation ist.„Wir tragen Uni- formen und wir haben eine Fahne, aber diese Fahne hat niemals zu Streit oder gar zu Krieg geführt“, sagte einmal General Albert Orsborn, der Leiter des Weltverban- des der Heilsarmee. Unser Ziel ist, die Men- schen aller Nationen in Frieden einander näherzubringen,“ Die Offiziere der Salvation Army, von denen etwa 70 Prozent Frauen sind, werden sorgfältig ausgesucht und in einem der vier großen, eigenen Seminare in New Vork, Chi- kago, Atlanta und San Franzisko zu Seel- sorgern ausgebildet. Mit dem Eintritt in den Offiziersstand verpflichten sie sich, ihr Le- ben der Heilsarmee zu widmen, und legen dazu das Gelübde ab,„für die Armen zu sorgen, die Hungrigen zu speisen, die Nack- ten zu kleiden, denen Freunde zu sein, die keine Freunde haben, und die zu lieben, die nicht geliebt werden.“ Trinken und Rau- chen ist ihnen nicht gestattet und sie ver zichten grundsätzlich auf eigenen Hausbesitz und eigene Möbel. Das Lebensnotwendigste erhalten sie von der Salavtion Army außer Lebensmittel und Bekleidung, die sie von ihrem bescheidenen Gehalt selbst kau- fen müssen. Alle Offiziere geben trotzdem noch alljährlich ihr Scherflein in den„Opfer- stock für die Arbeit in Uebersee“. Als Präsident Eisenhower kürzlich die „Woche der Salvation Army“ in den Ver- einigten Staaten eröffnete, erklärte er unter anderem:„Wir danken dieser Organisation der selbstlosen Männer und Frauen in dem Bewußtsein, daß sie unser Lob und unsere Anerkennung in vollem Umfang verdient haben.“ Auch in den anderen Ländern der freien Welt findet das soziale Hilfswerk der Heilsarmee, der heute insgesamt 125 000 Mit- glieder in 87 verschiedenen Nationen ange- hören, weitgehend Würdigung, Entgegen kommen und Unterstützung. Hinter dem Eisernen Vorhang allerdings wird die segens- reiche Arbeit der Heilsarmee von kommuni- stischer Seite stark behindert. die Kinder berufstätiger Frauen Das Wetter Aussichten bis Freitag früh: Heute Wech- selnde zeitweise stärkere Bewölkung. Vor- übergehend etwas Regen, Tagestemperatu- ren auf 14 bis 18 Grad ansteigend. Nächt- liche Abkühlung 6 bis 10 Grad. Westlicher bis nordwestlicher Wind. Am Freitag wieder aufgeheitert und trocken. Tageserwärmung auf 15 bis 18 Grad. Nachttemperaturen we- nig verändert. Südlicher Wind. Uebersicht: Eine schwache Störung zieht heute von Westkrankreich kommend über unseren Raum. Ihr folgt eine neue Hoch- zelle, die in den folgenden Tagen unsere Witterung bestimmen wird. Ob ihr Einflug auch die Ostertage überdauert, ist zur Zeit noch nicht abzusehen. Vorhersage- Karte för 7. 4. 483-6 Uht 990 88. O windstil 0 Nordwind OH Ostwind Wolkenlos 10 Kin 20 Km/h heiter Halb bedeckt Sud wind W Wsestwine 3O KmIh 40 Km h wolkig bedeckt WAR MF RON KALTFRONT am Soden. der Hehe AAA A oKKLNUs ON O warme date Cuftstremung Schadee g Sewittet 9 Niesein * Schnee Regen = Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Mulibar. Temp. in& Grad H Hoch- 2 Tiefdruckgeblet Pegelstand am 6. April Rhein: Maxau 462(6), Mannheim 335 (, Worms 262(-), Caub 264(12). Neckar: Plochingen 141(3), Gundels- heim 184(12), Mannheim 345(5). Was sonst noch gescha n Ein riesiges Eisschollenfeld, das eine Ausdehnung von über 350 Kilometer hat, treibt seit Tagen auf die Nordwestküste Neufundlands zu und hat an einigen Stel- jen, so vor allem in der Concaption- und der Trinity-Bay bereits hohe Eiswälle auf- gebaut. Die Masse des Schollenfeldes treibt noch etwa drei Kilometer vor der Künste. Der Küstenverkehr mußte bereits eingestellt Werden und kann wahrscheinlich vor Ende April nicht wieder aufgenommen werden. Der größte Teil der Häfen ist vom Eis gesperrt. * Ein dramatischer„Luftkampf“ spielte sich in diesen Tagen über der unter Natur- schutz stehenden Insel Vilm vor der Insel Rügen ab. Im Balzkampf verletzte ein See- adler mit Schnabelhieben und Flügelschlä- gen seinen Rivalen so schwer, daß er blu- tend zu Boden ging. Beobachter des seltenen Schauspiels brachten den verletzten Vogel mit einem Lieferauto zu einem Tierarzt, der jedoch nicht mehr helfen konnte. Der verendete Seeadler hatte nach Meldungen der Ostpresse eine Flügelspannweite von 236 Zentimetern und ein Gewicht von sechs Kilogramm. Was wir hörten: Dunkle Stimmen Im vorigen Jahr erschien beim Carl Han- ser Verlag München eine Sammlung moder- ner Dichtung afrikanischer Völker unter dem Titel„Schwarzer Orpheus“, ausgewählt und übertragen von Janheinz Jahn. Es war nicht die erste Anthologie zeitgenössischer Neger- lyrik, die in deutscher Sprache erschien. Man hatte seit den zwanziger Jahren auch bei uns die Stimmen nordamerikanischer Neger ge- hört, ihre schwermütigen Klagen, ihre flam- menden Proteste, ihre biblische Frömmig- keit, ihre soziale Kritik.„Auch ich bin Ame- rikaner“, sangen diese Stimmen,„auch ich din ein Mensch!“ Und 1950 erhielt zum ersten Male ein farbiger Autor— eine Frau übrigens, Gwendolyn Brooks aug Chikago die höchste amerikanische Literaturauszeich- nung, den Pulitzer-Preis. Aber diese schwar- 2en Dichter durften nur für ihre Rassege- nossen sprechen und haben die ihnen gezo- sene Grenze nie überschritten, Mit dieser offiziellen Negerlyrik aus USA War man, also auch in Deutschland bereits Vertraut. Jedoch zu zeigen, daß es darüber maus in aller Welt eine künstlerische Negerdichtung von hohem Rang gibt, ist das bleibende Verdienst Janheinz Jahns, der auf tausend mühsamen Umwegen die weit ver- streuten Dichter afrikanischer Rasse sam- melte und nach jahrelangem Suchen und Sichten das Beste aus ihrem lyrischen Werk, darunter manches bisher Ungedruckte, in ongenialer Nachdichtung dem deutschen eser zugänglich gemacht hat. Nunmehr hat auch der Südwestfunk auf die ungewönnliche Bedeutung dieser Publi- kation hingewiesen und ihren literarischen Wert gewürdigt. In der Sendung„Dunkle Stimmen“ gab Janheinz Jahn einen außer- ordentlich interessanten Ueberblick über die so verschiedenartigen, aus Landschaft, Tra- dition, Erziehung und persönlichem Schick- sal geprägten dichterischen Zeugnisse, zu deren Vortrag das Literarische Studio seine besten Sprecher eingesetzt hatte. Und ich muß gestehen, daß mich kaum je eine Lite- ratursendung so fasziniert hat wie diese. Was wußten wir bisher von der Lyrik der französischen Neger aus Haiti, Cayenne, Martinique und Guadeloupe, von den An- tillen, Madagaskar und dem Senegal? Namen wie Aimé Césaire und Léopold Sédar Seng- hor, der beiden bedeutendsten Negerdichter in französischer Sprache, beide Abgeordnete in der französischen Nationalversammlung, waren uns weitgehend unbekannt. Welch ungeheure Kräfte sind hier lebendig, welche Ausdrucksmöglichkeiten werden gefunden, obwohl die Sprache nur ein fremdes Kleid ist, in welch großartigen Wortschöpfungen löst sich ihre Stummheit. Wie ein Sturm braust eine Fülle von Gedanken daher, bil- derreich, klangvoll, gebändigt in Rhythmus, berstend von Musikalität. Dieses Kollektiv der Duldenden ist zum Bewußtsein eigenen Menschentums erwacht., in dem der magische Seelenraum Afrikas mit der europäischen Zivilisation zu einem allumfassenden Welt- gefühl verschmilzt und zu kosmischer Aus- sage drängt. Das afrikanische Bluterbe der kubanischen Neger, bewahrt in Opferriten, Trommeln und Tänzen, erfüllt ihre vitale Lyrik mit heiterer Sinnlichkeit und hartem Humor Aus Brasilien, wo es, wie in ganz Südamerika, kein Rassenproblem gibt. emen herrliche Verse, naturnah, himmels- nah. In dieser Dichtung jauchzt und stöhnt die Seele der Welt, und alle Hoffnung der Welt lebt darin. Kerker und Tanz, Hunger und Trunkenheit, Tod und Gelächter, die Polari- tät des Daseins in ihren schärfsten Kon- trasten, die tiefste Verbundenheit aller Exi- stenz und der innerste Zusammenhang logi- scher Unvereinbarkeiten— wie ihn bei uns vielleicht nur der Surrealismus aufspüren kann— das alles klingt härter, heißer, wil- der als je zuvor gehört in der Lyrik latein- amerikanischer Neger. Dahinter steht der brüderliche Mensch, der eine Wende der Zei- ten kündet. Und aus Afrika, aus Basutoland und dem Zulugebiet, aus Nigeria, Nyassaland und vom Kongo, aus Senegambien, Ruanda und von der Goldküste klingen die Stimmen anderer Dichter. Es ist die geistige Elite dieses Kon- tinents, es sind Verwaltungsbeamte, Aerzte, Lehrer, Techniker, Juristen, Dozenten, Geist- liche und— Analphabeten, wie der greise Kayonga in Ruanda, dem Gebiet ältester Afrikanischer Hochkultur, ein Barde am Kö- nigshof, der für jedes seiner Epen als Hono- rar eine Kuh erhielt. So tönt es von allen Ecken und Enden dieses dunklen, geheimnisvollen Kontinents, in Englisch, Französisch oder einem Einge- borenendialekt. Aber ob sie in Oxford oder Paris studiert haben oder niemals ihr hei- matliches Dorf verließen— in allen lebt das metaphysische Wissen um die Unteilbarkeit des Universums und seiner Kräfte, die Lehre der Bantu- Philosophie, nach welcher der Mensch die oberste Kraft ist und alle Schöpfung ein Zeugen, Saen und Wachsen. Und in ihrer Dichtung klingt der klagende und zärtliche Ruf der Seele, spricht der Mensch schlecht- hin, ein„Funken vom heiligen Feuer der Welt, Fleisch vom Fleisch der Welt, bebend im Beben der Welt.“ 32 Notizen über Bücher Hermann Stehr:„Das Mandelhaus“, Roman (Paul Eist Verlag, München). Um Hermann Stehr ist es stiller geworden. Aber seine Leser- gemeinde wächst weiter. Sein Roman einer deutschen Familie„Droben Gnade— drunten Recht“ hat sich noch nicht voll auswirken kön- nen, zum Teil stehen ihm die Erfolge mißgver- standener Werke Stehrs selbst im Wege. Der Paul List Verlag, getreuer Sachwalter. legt „„Das Mandelhaus“ neu vor in einer aus dem nachgelassenen Manuskript ergänzten und auf den doppelten Umfang gebrachten Fassung. Man wein wie sehr Stehr zum Düsteren und Hintergründigen neigte. Das wird im Lauf der Zeit einiges ungenießbar machen, wenn die Faszination des Gegenwärtigen oder Jüngst- vergangenen nicht mehr wirkt. Unter den Wer- ken, die bleiben, wird neben dem Familien- roman auch die mit versponnener Heiterkeit erzählte Geschichte vom schusseligen Schnei- der Mandel und seinem der Musik verfallenen Sohn gehören. Sie lebt aus dem Zauber der schlesischen Landschaft und aus einem groß- stadtfernen, vielschichtigen, treuherzigen Men- schentum. Hermann Stehrs Vortrag steckt voll Originalität, daran werden sich Liebhaber einer glatten und urbanen Erzählweise, die sich mit kabarettistischen Gags schmückt, um genieß- bar zu bleiben, zunächst etwas gewöhnen müssen. k. W. K. Jürgen Thorwald:„Hoch über Kaprun“, Roman, 1 Falttafel, 18 Fotos(Südverlag Mün- chen Konstanz). Dieser Roman von Jürgen Thorwald, in„Quick“ als Vorabdruck erschie- nen, verbindet die Spannungsreize des moder- nen Jllustrierten-Romans mit einer außer- ordentlich interessanten Reportage über die Entstehung des größten europäischen Kraft- werks: Kaprun am Glockner. Erregend ist zwar auch die Geschichte der jungen Yvonne Niederegger, die hier ihren Bruder sucht, einen ehemaligen Abwehroffizier, der unter dem Namen Paul Salange eine Zeitlang in Kaprun arbeitete und in den Wirren des ersten Nach- kriegsjahres spurlos verschwand. Erregender aber noch ist der Reiz. der von der Reportage ausgeht, in der Thorwald schildert, Wie hier in der dünnen Luft der Hohen Tauern, 2000 m über dem Meer, trotz Lawinen und Hochwas- sern, Felsstürzen und Steinschlag, dörrender Sonnenhitze und polarer Kälte, trotz politi- schen und wirtschaftlichen Intrigen, ein Heer von Barabern unter der Führung von ein paar Ingenieuren mit den Naturgewalten ringt und vierhundert Menschenleben opfert, um das gi- gantische Werk zu vollenden. Die Buchaus- gabe ist um einige bedeutsame Zwischen- kapitel erweitert worden, in denen die Ge- schichte dieses ungeheuren Unternehmens hi- storisch getreu berichtet wird, das nach seiner Vollendung im Jahre 1956 jährlich 800 Mil- lionen Kilowatt Strom liefern soll. th. Albert Gervais:„Morgenröte über China“, Uebersetzung W. v. Grünau(Wilhelm Gold- mann Verlag München). Dr. Albert Gervais, der viele Jahre lang ein Krankenhaus in der Hauptstadt der Provinz Szetschuan leitete, gilt als ausgezeichneter Kenner Chinas. Er gehört zu den wenigen Europäern, die durch ihre Be- herrschung der chinesischen Sprache und Schrift zu dem Lande und zu seiner Bevölkerung in enge und echte Beziehungen getreten sind. Weithin bekannt wurde er durch sein Buch „Ein Arzt erlebt China“. Wie dieses bekannte Werk ist auch das neue Buch„Morgenröte über China“ mit dem Untertitel Ein Arzt erlebt China zwischen Vergangenheit und Zukunft“ ein echter Erlebnisbericht ohne romanhafte Züge, aber mit der ganzen Erlebnis- und Figurenfülle des Romans ausstaffiert. Im Mittel- punkt des Buches steht Tsu-hoa, eine schöne junge Chinesin, die in den Wirren der sozialen Revolution und in den Greueln der japani- schen Invasion eine Widerstandsbewegung führt und durch ihren Opfertod zum Symbol der Freiheitsliebe der modernen chinesischen Jugend wird. Neben der Schilderung unge- wöhnlicher Schicksale gibt das Buch ein leben- diges Bild vom geistigen Aufbruch Chinas und von der Umwandlung seiner politischen Struk- tur. th. 2e e e Seite 4 5 MANNHEIM Donnerstag, 7. April 1955/ Nr. 81 DorCster liches 5 Die Aprilsonne spiegelt sich freundlich in April-Regen- Pfützen. In den Parkwiesen und in den Schaufenstern sind über Nacht bunte Frühlingsblumen aufgetaucht. In den Auslagen der Geschäfte wetteifern Osterglocen mit viel- farbig schillernden Pappmaché-Eiern, aus denen lustige Tücker und hauchzarte Damenstrümpfe werbewirksam Rervorquellen; wollige, gelbe Kücken konkurrieren großscknäbelig mit weißen Zuckergußlämmern und schokoladigen Oster- Hasen N* An diesen vorösterlichen Attributen kom- mergieller Festvorbereitung vorbei spazieren Attere Herrschaften(die Luft mit dem Spazier- Stoch unternehmungslustig teilend), babyerosé- behüͤtete Damen mit schwingendem Schritt und ebensolchen Einkaufstaschen; auck junge Kapa- ere mit einem Blick für„Kleinigkeiten“ im Bamenmodengeschäft(und einem versonnenen Blic ins Portemonnaie) sind unterwegs. Und Kinder: Kinder, die das Zeugnis hinter und die Ferien vor sich haben * Und die ganz Kleinen: Inre Nasen reichen kaum uber die Brüstung des Schaufensters hin- aus. Mit staunenden Augen— wie sie nur Kin- der haben— nehmen sie die holzwolligen Herr- Rek keiten in sich auf. Vor einem Bekleidungs- geschäft in den Planken nängt eine ganze Fraube dieser Knirpse. Hier ist etwas aufge- haut, was man nicht alle Tage zu sehen be- kommt: Familie„Hoppelmann“ beim Bemalen der Eier. Da wird gerührt, gepinselt, getupft;: da wird mit senkrecht gestelltem Ohr(der Kon- zentration wegen) gearbeitet: Eier in Hülle und Fülle, in allen Farben, Osterkaben jeden Le- bensalters, Lampesckher Hausrat von der Wiege dis zum Kleinwagen. Und oben drüber kreist gar ein Hoppelmann im Hubschrauber * Als ich klein war, wollte ich immer den Osterhasen sehen, der— nach den glaubwür- digen Angaben der Eltern— durck das offene Küchenfenster einsteigen und das sorgsam vor- bereitete Nest mit Geschenken und süßen Din- gen belegen würde. Ick habe ihn nie erwischt, so wenig wie das Christkindl. So wird es auch den kleinen Buben und Mädchen gehen, die jetzt noch bewundernd an der Scheibe kleben und sich vom Osterhasen eine Mundharmontifa, ein Paar Rollschuhe oder einen Holländer wün- schen; nebst den obligatorischen Süßigkeiten und Eiern 5 * Nein, sie wissen es noch nicht, die Kleinen, daß der Osterhase eine Erfindung, eine Mysti- Ration der Erwachsenen ist. Das ist schön und gut so. Und je später sie es erfahren, desto schöner und— besser. Christel Zeh 2 2 72 zeigt unser Einen Schiffsknüppel Bild, Jeden pants nannten wir Landratten die jungen Schiffer früher so. Wie erstaunlich: dieser interessante Beruf bekommt offenbar Seltenheitswert. Je- denfalls müssen unter dem Druck des Nach- wucksmangels jetet rund 1000 junge Mädchen für den Dienst in der Binnenschiffahrt aus- gebildet werden. Fotos(4): E. Jacob Von Schiffsknüppeln, Teerduft und gesalzenen Rohfellen: Frühlings-Visite in den Mannheimer Häfen „Schiffsknüppel“ haben wir im Laus bubenalter zu den jungen Schiffsmännern gesagt. Etwas Neid der Landratten auf das geheimnisumwitterte andere Element(, Was- ser hat keine Balken“) schwang mit, wenn Wir uns in einem der Häfen an den Halte- tauen der Schiffe unnütz machten und von einem wachsamen„Schiffsknüppel“ gestört wurden. Auf ihn richtete sich aus respekt Voller Entfernung unser ohnmächtiger Zorn. Kernige Worte klangen dann von den Schiffsplanken herunter zu uns niedrigem Fußvolk; wir wiederum sagten lauthals einen auf den Straßen der Stadt gesam- melten Vorrat geflügelter Worte auf, der Eltern und Lehrer hätte blaß werden las- sen. Bös war das nicht gemeint; es ging mehr darum, einem in verkehrsreichen Straßen und knappen Stuben eingeengten Lebensgefühl Luft zu machen. Dafür ist asphaltgewohnter Jugend der ölschillernde und teerduftende Hafen eine reizvolle Ver- lockung besonders im Vorfrühling nach 8 gebrochener Kälte, wenn die ersten katzen- freundlichen Sonnenstrahlen kommen. Es Sing damals natürlich auch darum, wer bei diesen„Lufterschütterungen“! besser ab- schnitt: Schiffsknüppel oder Landratten. Seitdem wandelt mich jeweils im Vor- krühling eine Lust an, den Hafenanlagen einen Besuch zu machen, die Lüfte und Düfte darin zu schnuppern. Der Bomben- Krieg hat viel zerstört, aber Lagerhäuser, Werften, Mühlen und Fabriken präsentieren sich jetzt frisch und neu. Unsere Stadt führt eigentlich ein vom Leben der Ströme ab- gewandtes Dasein. Man muß die Hafen- anlagen aufsuchen, um den erstaunlichen Ausbau zu sehen und die Hafengeschäftig- keit auf sich wirken zu lassen. Da werden Rohfelle aus Uebersee ent- laden, eine gesalzene und„duftige“ Ware, die Leute an Bord haben manchen Verdruß damit. Unvorstellbar, daß die lederver- arbeitende Industrie aus diesen zottigen Ballen feine Lederwaren und Schuhe macht. Visionen und TIraumlandschaften Ausstellung aus dem Nachlaß von Dr. Arnulf Reidel Nachdem der verstorbene Dr. Arnulf Rei- del schon in einer Gedenkfeier des Karl- Friedrich- Gymnasiums als Dichter gewürdigt worden war(vgl.„Morgen“ vom 18. März), sind jetzt bis zum 16. April im Altkatholi- schen Gemeindehaus(M 7, 2) Pastelle und Skizzen aus seinem malerischen Nachlaß zu sehen. Reidel war so gut wie völliger Auto- didakt, und gerade darum überrascht es, in seinem Werk einer eigenständigen, mit er- frellcher Sicherheit und künstlerischer Wir- kungskraft gehandhabten Technik zu begeg- nen. Er nahm schwarzes Zeichenpapier und trug darauf seine Pastellfarben auf, die so auf dem fast symbolisch-makabar wirkenden Untergrund ein geheimnisvoll dunkles Glühen gewinnen. Den stärksten Eindruck gewinnt man von seinen Traumlandschaften, in denen, sich wohl die Frucht seiner geographischen Studien mit seltsamen Verdichtungen von Weltangst und Todesnähe verbindet. Alles scheint aus untergründig- spontanen Visionen erwachsen, denen eine insgeheim mitschwin- gende Neigung zur Romantik den fruchtbaren Boden gab. Natürlich haben auf Reidels sen- sibles Empfinden die verschiedensten Stilvor- bilder eingewirkt, von den von ihm so ge- liebten ostasiatischen Tuschzeichnungen bis zu einem in schweren Purpurtönungen glü- henden Barock; doch der entscheidendste seelische Eindruck für ihn war zweifellos die Zerstörung Mannheims, und das Bild der von fahl leuchtendem Mond bestrahlten Ruinen ließ ihn nicht mehr los. Sein„Totentanz“, Wohin gehen wir? Donnerstag. 7. Ar il Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Fidelio“. Filme: Planken:„Der Förster vom Silber- wald“; Alster: Das Himmelbett“; 22.45 Uhr: „Marius“; Capitol:„Fluch der Verlorenen“; Palast: Robinson Crusoe; 22.30 Uhr:„Gangster von Chicago“; Alhambra:„Die Fahrten des Odysseus“; 10.30 Uhr:„Jonny rettet Nebra- dor“; Universum:„Liebe obne Illusion“; Ka- 3„Die Verführten“; Kurbel:„Bitterer eis“, Freitag. 8. April Theater: Nationaltheater keine Vorstellung. Konzerte: Christuskirche 19.30 Uhr: Mat- thäuspassion von J. S. Bach. Filme: Aenderungen gegen Donnerstag: Palast 22.20 Uhr:„Anna“; Alhambra 11.30 Uhr: „Das grüne Geheimnis“; Universum auch 13.30 Uhr:„Liebe ohne Illusion“.. Sonntagsdienste Sonntagsdienst der Apotheken. Folgende Apotheken haben ab heute, 18 Uhr, Nacht- beziehungsweise Sonntagsdienst: Einhorn- Apotheke, R I, am Marktplatz(Tel. 53883), Friedrichs-Apotheke, Goethestraße 18(Tel. 42615), Falken-Apotheke, Langerötter Straße 5 (Tel. 51940), Storchen-Apotheke. Neckarau. Schulstraße 17(Tel. 48570), Stephanien-Apo- theke, Meerfeldstraße 74(Tel. 43896), Markt- Apotheke, Rheinau, Relaisstraße 92(Tel. 49271), Waldhof-Apotheke, Oppauer Straße 6(Tel. 59479), Alte Apotheke Sandhofen, Sandhofer Straße 319(Tel. 36325), Blumen-Apotheke, Kä- fertal, Lindenstraße 22(Tel. 76879), Brunnen Apotheke, Feudenheim, Hauptstraße 44(Tel. 72126). Zahnärzte und Heilpraktiker: Am Karfreitag: Zahnarzt J. Brandt, Seckenheimer Straße 118 (Tel. 41426) von 11 bis 13 Uhr.— Heilpraktiker W. Höffling, Feudenheim, Schützenstraße 3 (Tel. 72035) dienstbereit. eines der wenigen auf hellem Grund gemalten Blätter, mit wundersam feinen und dennoch wieder tragisch belasteten Pastelltönen ge- zeichnet, könnte sogar an James Ensor den- ken lassen. SE Ein„Mannemer Original“, der Zeitungs- händler August Walter, feiert heute seinen 65. Geburtstag. Seit dreißig Jahren steht er schon am Paradeplatz und gibt neben seinen Zeitungen auch noch kostenlos Informationen Ab. Auch bei öffentlichen Veranstaltungen ist er fast immer da und versteht sich durch Ein- källe, wie etwa seinen Fußballhut, bemerkbar zu machen. Der Dresdener Kreuzchor gastiert am 17. April im Rosengarten. Vor allem die Dresde- ner in Mannheim werden sich auf diesen Gruß aus der Heimat freuen. 1 Die Stadt merkt erstaunlich wenig von dem emsigen Treiben um täglich kommende und gehende Schiffe Auch der Zollbeamte, ohne den so eine Entladung nun einmal nicht geht, hält sich die Nase energisch zu, wenn ein leichter Windstoß einen besonders starken Geruchs- schwaden an Land schickt. Daß in Mann- heim auch Getreide zum Versand kommt, macht man sich in der Stadt der Mühlen nie genug deutlich. Tatsächlich, da pustet so ein Schnorchel aus einem Riesensilo die Körner in den Schiffsbauch. Unser Süß- Wasserseemann freut sich zwar über den Aprilsonnenschein, aber er hat die Hände bis zu den Ellenbogen in den Hosen- taschen. Es ist noch sehr frisch, auf den Schiffsplanken liegen manchmal noch Spuren von Schnee. Und dann die neuen Krananlagen. Wie haben wir einst die Männer hoch da droben beneidet. Sie kamen gleich nach den noch mehr bewunderten Lokomotivführern. Glück muß man haben, da steigt einer an dem Gestänge hinauf, um seinen Vormann abzu- lösen. Schichtwechsel! Auf das T- Träger- Lager wirft er beim Aufsteigen einen prü- kenden Feldherrnblick. Schwere Lastkraft- Wagen warten auf Ladung. Der„Steiger“ wird die nächsten Stunden zu tun be- kommen Die bleiche Sonne hat eine Schiffmanns- familie auf Deck gelockt. Zu tun ist auf diesem mächtigen Kahn heute nichts. Alle Luken sind geschlossen. Da kann sich das Ehepaar mit den Kindern beschäftigen, die frühlingsflügge über eiserne Schiffsplanken schusseln. Der Vater sitzt mit feiertäglicher Gelassenheit auf der Luke. Er zappelt nicht und wetzt auch nicht geschäftig auf seinem Kahn herum, er feiert heute. Er hat gesehen, daß einer die Kamera gezückt hat. Aber auch das bringt ihn keinen Augenblick aus der Ruhe. Natürlich paßt er höllisch auf, wenn der Kahn eine Bewegung macht, die den Kindern etwas anhaben könnte. Und um nicht ganz müßig zu gehen, hat er eine Bürste neben sich gelegt, um hie und da etwas sauber zu machen. Sie sind nun einmal penibel, die Schiffsleute, und ein ruhiger Tag verstreicht ihnen nicht unaus- genutzt Ff. W. K. Aus dem Monatsbericht des Arbeitsamtes: Bayrische Facharbeiter werden angeworben Die ersten Transporte sind eingetroffen/ Unterbringung setzt Grenzen Die Schalterhallen des Arbeitsamtes, wo sich noch vor einem Monat zahlreiche Arbeits- lose meldeten, ist beinahe leer. Schon in die- sem Monat, in dem die Sonnenwärme ange- nehm spürbar wurde, verzeichnete das Arbeitsamt einen wirtschaftlichen Auf- schwung, der die Arbeitslosenzahl auf 5982 reduzierte— ein Ergebnis, das seit 1951 selbst in den besten Monaten nicht mehr erreicht worden war. Das Problem heißt jetzt: Woher Fachkräfte nehmen, um den Bedarf der Fir- men zu decken. Da Fachkräfte in der näheren Umgebung so gut wie„aëònsverkauft“ sind, wurde ein Werber nach Bayern geschickt. 17 Baufach- arbeiter und elf Metallfacharbeiter brachte er aus Regensburg und 75 Baufacharbeiter, 12 Bauhilfsarbeiter, 16 Holzfacharbeiter und sieben Metallfacharbeiter aus Bamberg mit. Man muß dabei berücksichtigen, daß die Mannheimer Werber keineswegs ein Monopol haben, sondern auch neben der Konkurrenz Sieger der Bundesjugendspiele geehrt Die Stadtverwaltung stiftete Die mustergültige Zusammenarbeit von Schule, Stadtverwaltung und Sportführung ermöglichte eine erfolgreiche Durchführung der Bundesjugendspiele— Winterspiele 1954/0 1955— in Mannheim für alle Schulen bei einer Rekordzahl von über 9000 Teilneh- mern. 295 qualifizierten sich dabei für das Finale. Im blumengeschmückten Bierkeller des Rosengartens durften die über 100 Sieger auf Einladung der Stadt in Anwesenheit führender Vertreter aller beteiligten Stellen eine Siegerfeier miterleben, die ihnen zur bleibenden Erinnerung wurde. Stadtdirektor Andritzky überbrachte die Grüge und Glückwünsche des Stadtober- hauptes und des Stadtrates. Angeregt durch die Stiftung des Wanderpreises von Emil Schmetzer für den Oberstufensieger der einen Mädchen-Wanderpreis Jungen, hat die Stadt Mannheim nun auch einen Wanderpreis für die Mädchen gestif- tet, den Dr. Andritzky an die Siegerinnen Sieghilde Bechter, Brigitte Stix, Hanni Moch und Bärbel Kandt Schülerinnen der Höheren Handelsschule— überreichte. Emil Schmetzer, Vorsitzender des Stadtausschus- ses für Bundesjugendspiele, übergab seinen Wanderpreis an die siegreiche Mannschaft des Moll- Gymnasiums und stellte für 1956 eine weitere Förderung in Aussicht. Schmetzer nahm auch die Ehrung der übrigen Sieger vor, die strahlend ihre Diplome in Empfang nahmen. Schließlich fand auch Studienrat Georg Biehling eine kleine Anerkennung für seine großen Mühen bei der Abhaltung der Spiele Torte und Kakao bildeten den schmackhaften Hinter- grund der Feier. Kr (Werber aus der Pfalz zum Beispie) bestehen müssen. Nach Ostern werden dreißig weitere Bayern erwartet; die Wirtschaft wäre noch für einige Hundert aufnahmefähig. Jedoch macht die Beschaffung von Unterkünften Schwierigkeiten. Niemand darf im Bunker einquartiert werden, und Beamte der bayri- schen Landesarbeitsämter begleiten die Transporte und überzeugen sich von den ordentlichen Arbeits- und Lebensbedingun- gen ihrer Landeskinder. An der Arbeitslosenzahl haben die Frauen mit 3452 wieder einen großen Anteil. Wäh- rend auf 100 beschäftigte Männer nur 2,2 Ar- beitslose kommen, beträgt dieser Prozentsatz bei den Frauen 5,9. Im Stadt- und Landkreis gibt es gegenwärtig 165 548 Beschäftigte, 40 000 mehr als zur Zeit der Währungsreform. Dazu kommen etwa 40 000 Pendler. 12 994 sind im Baugewerbe und 40 000 in der Metall- Wirtschaft beschäftigt. Die Zahl der offenen Stellen wird mit 2088 angegeben. Sie dürfte jedoch noch höher liegen. Viele Firmen melden die offenen Stel- len gar nicht mehr, da das Arbeitsamt ihre Wünsche doch nicht erfüllen kann.— Mit 7814 Vermittlungen wurde wieder ein Rekord erreicht. Zwar sind darin 2500 Gelegenheits- arbeiter mit einbegriffen, aber der Rest von 5000 umfaßt Vermittlungen in Dauerstellen. Unter den offenen Stellen ist besonders das Angebot für 100 Frauen bemerkenswert, die als Straßenbahnschaffnerinnen eingestellt werden sollen. 5 So bietet sich im allgemeinen ein überaus erfreuliches Bild: Die Nahrungs- und Genuß mittelindustrie wurde von den Wogen des Osterfestes hochgetragen, 60 Frauen helfen den Schokoladehasen beim Eierlegen. Bei Firmen der Fahrzeug- und Landmaschinen- industrie gab es nennenswerte Neueinstel- lungen. Wo der Schuh drückt: Schwierige Unterbringung von älteren, leistungsfähigen Angestellten, Mangel an Frauenarbeits- plätzen, fünf Betriebe mit 223 Beschäftigten haben Kurzarbeit angemeldet. bt — Der Polizeibericht meldet: Opa wollte heiraten. und geriet an Schwindlerin Auf eine Heiratsanzeige in einer Schwarz. Wälder Zeitung hin meldete sich ein heirats. lustiger 80 jähriger Herr. Die Auserwählte eine Frau von 66 Jahren aus Mannheim, War jedoch schon verheiratet und wollte dis „ernstgemeinte Zuschrift“ zu ihrem eigenen Vorteil ausnützen. Unter einem falschen Namen und mit dem Versprechen, den alten Mann vom Schwarzwald zu heiraten, schröpftg sie inn um 330 Mark. Umfangreiche Ermitt, jungen mit Schriftproben waren notwendig, um die zunächst unbekannte Frau zu finden und zu überführen. Spezialisten für Damenkleider Zwei junge Mädchen aus der Pfalz waren von Kopf bis Fuß auf den Diebstahl von Damenkleidern eingestellt. Sie wurden in einem Kaufhaus an der Breiten Straße er- wischt. Eine trug einen Karton mit sich, in dem sich vier gestohlene Kleider befanden Sie hatten zusammen einen Wert von 268, Mark. Unfallzahlen steigen mit dem Barometer Mit dem sonnigen Frühlingswetter muß leider wieder, wie alljährlich, ein Ansteigen der Unfallziffern festgestellt werden. Im Januar wurden nur 343 Verkehrsunfälle, im Februar 360 und im März schon 399(mit sie- ben Toten) gezählt. 180 Personen wurden verletzt. 157 000 Mark beträgt der Sachscha- den. Von den 399 Unfällen waren 352 leich- terer, 40 Unfälle mittlerer und sieben schwe⸗ rerer Art. Termine Die Gedächtnisausstellung Arnulf Reidel im Altkatholischen Gemeindehaus, M 7, 2, ist am Karfreitag und an den Osterfeiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. a Spar- und Unterhaltungsverein„Einigkeit“ Neckarau: Karfreitag- Spaziergang nach Altrip. Treffpunkt: 13.45 Uhr,„Deutsches Haus“ und Wilhelm-Wundt-Platz. Heimatbund der Anhaltiner und Bund der Magdeburger: 7. April, 20 Uhr.„Landkutsche“, 5, Heimatabend. H. Klein und Professor Dr. Schachtschabel sprechen über„Lastenaus- gleich, Härtefonds, Novelle zum Lastenaus- gleichsgesetz“. Wir gratulieren! Lenchen Egner, Mhm. Sandhofen, Sandhofer Straße 270(früher 8 Nr. 9), wird 78 Jahre alt. Schreinermeister Heinrich Striegel, Mannheim, Eichendorff. straße 9, vollendet das 80., Luise Derschum, Mhm.- Waldhof, Blüten weg 32, das 85. Lebens- jahr. Goldene Hochzeit können die Eheleute William Seidel und Wilhelmine geb, Graab, Mhm.-Käfertal, Dürkheimer Straße 60, Wiln Baum und Margarethe geb, Ries, Mannhein Mainstraße 59, feiern, Valentin Sponagel, Mhm. Feudenheim, Oberes Ringgäßchen 3, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei der Firma Brown Boveri& Cie. zurückblicken. Osler DUIAZ Hier wringt ein Mensch die Energien Im Eimer aus. Der Kenner stutst, Um dann entsetzt davonzufliehen. ¶ Weil jene Dame Oster-putat.) Man sieht es an den blanken Scheiben: 9 ——— Das Haus steht Kopf. Der Hausherr auch, Was soll er sich am Staubtuck reiben? Er geht und flucht dem Scheuerbrauth. Der Teppich baumelt an der Stange, Im Zimmer fährt man Wasser- Shi; Die Hausfrau rast in wildem Drange Kopfüber um die Lamperie. Der Scfmutz balit sich zu dichten Haufen, Bis, nach dem Sieg der Muskelkraft, Die Wasser murmelnd sich verlaufen. Ein Seufzer tönt:„Es ist geschafft.“ Max Nix/ Bild: Steiger Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein Werbeblatt„Ursprung frisches Heilmoor“ der Güldenmoor-Gesell⸗ schaft, Bad Pyrmont, bei. e 7 nn Dann Herz und Neren sdionen. Nr. Jur str. Sel Ra die der erg Eri Pol Tat abe bac der der Bet ist Str In Warz. irats. ählte, 0 „ War die genen chen alten röpfte mitt. endig, inden Waren 1 von en in 3e er- ch, in anden 268,75 neter teigen le, im it sie. urden scha leich we. el im st am von Zkeit“ trip. und der sche“, essor naus- naus- ihm. 8 eister dorf chum, benz sleute raab, Wilh. heim, Ihm. n auf row en: teiger itigen rung esell eue 8 Nr. 81/ Donnerstag, 7. April 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 See UMSCHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Mutter beging Selbstmord Schriesheim. Die Mutter des fünfjährigen Jungen, der in Schriesheim an der Berg- straße erwürgt aufgefunden wurde, hat Selbstmord begangen. Sie stürzte sich vom Rand eines 30 Meter hohen Steinbruchs in die Tiefe. Ihr Leichnam wurde von Beamten der Polizei gefunden. Die Ermittlungen haben ergeben, daß die 34jährige unverheiratete Erika Wolf ihr Kind geknebelt, mit einem Messer verletzt und erdrosselt hat. Die Polizei schließt auf eine Affekthandlung der Täterin. Romeo hatte Pech Weinheim. Der Schwan„Romeo“ im Weinheimer Schloßpark kann offenbar den Tod seiner Gefährtin„Julia“ nicht verwin- den, die vor einigen Monaten leblos aus dem Wasser gezogen worden war, Als man für den Schwanenwitwer aus dem Ludwigs- hafener Ebertpark eine neue Gemahlin holte, kam es bald darauf zu Auseinandersetzun- gen zwischen den Paiden. In seinem Aerger griff Romeo“ sogar Harmlose Passanten an. Die junge Schwänin ließ sich die Launen mres Gemahls allerdings nicht lange gefal- len, Sie machte einige Tage lang Flug- versuche und flog schließlich mit unbekann- tem Ziel davon. Gottesdienst auf dem Heiligenberg Heidelberg. Auf dem Heiligenberg bei Heidelberg wird am Ostersonntag der achte gemeinsame deutsch- amerikanische Oster- gottesdienst stattfinden. Kreisdekan Pr. Her- mann Maas wird die deutsche Predigt Hal- ten, während Dr. Ralph G. Wilburn, Theolo- gie- Professor an der Philipps- Universität in Enid(Oklahoma) für seine amerikanischen Mitbürger predigen wird. Verzicht auf Klärung Heilbronn. Die Eltern der am Gründon- nerstag 1954 im Dachsteingebiet ums Leben gekommenen Feilbronner Schüler haben ihre Absicht aufgegeben, in einem Zivil- prozeß die Frage der Verantwortung für das schwere Bergunglück klären zu lassen. In einer gemeinsamen Erklärung stellen die Eltern fest, daß ihre juristisch und mensch- lich berechtigte Forderung, Schuld und Ur- sache des Unglücks festzustellen, durch die Sensationsberichterstattung gewisser Blätter und Illustrierten eine bedauerliche Wen- dung genommen habe, die von ihnen in kei- ner Weise beabsichtigt gewesen sei. Neckar bis Marbach frei Marbach. Der 26 km lange Neckarkanal- abschnitt zwischen Gemmrigheim und Mar- bach ist für die Schiffahrt freigegeben wor- den. Mit der Freigabe der Schiffahrt wur- den gleichzeitig die vier neuen Schleusen Besigheim, Hessigheim, Pleidelsheim und Marbach in Betrieb genommen. Der Neckar ist nunmehr von Mannheim aus auf einer Strecke von 159 km befahrbar. Juwelendieb gefaßt Stuttgart. Nach ausgedehnten Nach- torschungen ist es Beamten des Landes- kriminalamts Baden- Württemberg gelungen, einen Einbrecher aus Frankfurt zu fassen, der bei Einbrüchen in Uhren- und Schmuck- warengeschäften der Schweiz seit 1953 einen Gesamtschaden von 272 000 Schweizer Fran- ken angerichtet hat. Das gesamte Diebesgut setzte der Einbrecher bei einem Hehler in Offenbach ab., der ebenfalls festgenommen wurde. Zuschauerplatz am Flughafen Stuttgart. Vom Karfreitag an wird auf dem Stuttgarter Flughafen ein neuer Zu- schauerplatz mit einem Fassungsvermögen von etwa 6000 Personen zur Verfügung stehen. Die seit 1946 beschlagnahmten Gaststätten- Terrassen sind im Vorjahr von der Besat- zungsmacht der Flughafengesellschaft über- geben und mit erheblichem Aufwand in- standgesetzt worden. Ostzonenjugend eingeladen Karlsruhe. 270 Jugendliche aus Branden- burg, dem Patenland der badischen Evan- gelischen Landeskirche, hat das Evangelische Jugendwerk Baden zu Freizeiten und Lagern nach Baden eingeladen. Die jugendlichen Gäste aus der Sowjetzone werden voraus- sichtlich in den Sommermonaten in Baden eintreffen. Durch die Aktion des Evan- gelischen Jugendwerks soll die Begegnung zwischen der Jugend aus Ost und West ge- fördert und in der Jugend aus der Sowjet- zone das Gefühl gestärkt werden, daß sie nicht allein sei. Sturz in die Wutachschlucht Waldshut. Auf einem Spaziergang im Wutachtal bei Reiselfingen glitt ein 6jähriger Junge aus und stürzte 35 Meter tief über einen Geröllhang in die Schlucht. Der Verunglückte mußte aus der Schlucht hochgeseilt werden. Er ist im Krankenhaus seinen schweren Ver- letzungen erlegen. Schlußberatung des Lutherausschusses Stuttgart. Der unter der Führung von Reichskanzler a. D. Dr. Luther stehende Aus- schuß für die Neugliederung des Bundesge- bietes tritt am 14. April zu einer dreitägigen Sitzung in Bad Ems zusammen, um nach den Reisen in alle Bundesländer und nach der Entgegennahme der Ländergutachten seinen Abschlußbericht auszuarbeiten. „Geheimes Postarchiv“ wie anno dazumal Deutsches Postmuseum im neuen Frankfurter Heim/ Der Oeffentlichkeit noch nicht zugänglich Frankfurt. Ein kleines Pappschild, mit schwarzer Tusche handbeschrieben, kenn- zeichnet neben der Tür einer geräumigen Villa am Frankfurter Schaumainkai den neuen Sitz des Deutschen Postmuseums, des „Archivs des Bundesministeriums für das Post- und Fernmeldewesen“. Mit Frankfurt hatte sich auch Mannheim um das Postmuseum beworben, das bis zum letzten Weltkrieg in Berlin stationiert war, das damals jährlich bis zu 130 000 Besucher sahen. Oberbürgermeister Dr. Heimerich hatte dem Bundespostministerium Räume im Schloß angeboten; doch Frankfurt erhielt wegen seiner zentralen Lage den Vorzug. In diesen Tagen wurde nun der Vertrag zwi- Der Gropputze ist in sein letztes, vorõsterliches Stadium ge- treten— wie man sieht! Hoffentlich wird dieses Großreinemachen in allen Fällen mit soviel in Sei- fensckhaum gehüllter Ge- lassenkheit ertragen, wie hier von dieser jungen Dame Ein Tisch aus 10000 Scherben Wandbilder, Tische und Kirchenleuchter aus Bruchstücken Heidelberg.„Scherben bringen Glück“, sagt ein altes Sprichwort, und wenn es stimmt, muß das Glück im Heidelberger Klingentor zu Hause sein. Denn in den engen Turmstuben über dem alten Tor- bogen am Fuße des Schloßberges werden Tag für Tag systematisch Tausende von Scherben hergestellt.„Scherben“ ist viel- leicht nicht ganz das richtige Wort; denn Scherben sind ja immer zufällig und meist unfreiwillig entstandene Bruchstücke einer ursprünglich ganzen Sache. während man hier ganz bewußt geformte, genau berech- nete und festgelegte Teilchen aus Spiegel- glasplatten herausschneidet, um sie, man höre und staune, nachher wieder zu einer einheitlichen Fläche zusammenzusetzen. Al- lerdings mit weißen oder bunten Fugen zwischen den einzelnen Schnittstückchen, und so ergibt sich eine neuartige, reizvolle Mosaikwirkung, die in der Geschichte des Mosaiks kein Beispiel hat. Diese Spiegelglasmosaiken werden in Tischplatten eingelegt(bis zu 10 000 Teilchen für einen Tisch), in Siegelumrandungen eingefügt oder als Verkleidungen anderer Gegenstände verwendet. Selbst Leuchter für Kirchen und künstlerische Wandmosaiken in öffentlichen Gebäuden sind auf diese Weise entstanden. Fragt man Frau Dr. Dübbers- Richter, wie sie auf den Gedanken kam, Mosaiken aus Spiegelglas anzufertigen, so erinnert sie sich an eine Bombennacht in Köln. Damals waren es echte Scherben, die ihr zu Füßen lagen, und die sie— was tut man nicht— um sich über gefährliche Situationen hinwegzubringen,— spielerisch zu einem Mosaikmuster zusammenfügte. Heute gehen die kunstgewerblichen Er- zeugnisse ihrer Heidelberger Werkstatt in die ganze Bundesrepublik, sogar schon in die Schweiz und nach Amerika. Und jedes Einzelteilchen, jedes der unzähligen Glas- stückchen, die oft eigenwillige Umrisse zei- gen und schen kleine Kunstwerke für sich sind, muß mit der Hand geschnitten werden. Es sind Tausende von Glasteilchen, die täg- lich auf der Werkbank entstehen„und wenn wir uns dabei in die Finger schneiden“, sagt eine der Assistentinnen,„so spüren wir das schon gar nicht mehr“. Das Glas wird in einem Spezialverfahren häufig so bearbeitet, daß es wie Ton oder Schiefer wirkt. Im Gegensatz zum„klassischen“ Mosaik ist das Glasmosaik statt sieben nur drei Millimeter hoch, kann also leichter in Tisch- flächen eingelassen und auch bequemer transportiert werden. Außerdem sind die Einzelteilchen nicht so quadratisch oder rechteckig; sie sind berechnet, aber sie va- riieren ständig, so daß kein fertiges Stück dem anderen gleicht. Der Erfolg hat bestä- tigt, daß in der Welt immer noch genügend Platz ist für neue Ideen und neuartige For- men des Handwerks. schen dem Bonner Ministerium und der Frankfurter Stadtverwaltung unterzeichnet. der dem Postmuseum wieder eine Bleibe sichert, nachdem es seit 1939 für die Oeffent- lichkeit nicht mehr zugänglich war. Allerdings, für unabsehbare Zeit bleibt das Publikum weiterhin von der Besich- tigung der Museumsschätze ausgeschlossen;: denn in jenem repräsentativen Gebäude, das die Stadt Frankfurt zur Verfügung stellte, sind noch ein Verlag und ein Generalkonsulat untergebracht, deren Räume das Museum zur Einrichtung benötigt. Das Kernstück des Postarchivs, die Brief- markensammlung— die größte der Welt in ökkentlichem Besitz— wurde ohnehin noch nicht in das Frankfurter Haus gebracht, in dem erst die notwendigen Sicherheits- und Klimaanlagen geschaffen werden müssen. Und ohne seine Markenschau besäge das Postmuseum gewiß nur einen Bruchteil Sei- ner früheren Anziehungskraft für Fachleute und Laien aus aller Welt. Immerhin wies das Postmuseum einige der seltensten phila- telistischen Kostbarkeiten auf, u. a. die dun- kelblaue Two-Pence-Mauritius aus dem Jahre 1847 und die orangerote One-Pence- Mauritius(mit der Inschrift Post Ofkiee“ statt„Post Paid“). 5 In einem Bergwerksschacht in Mittel- deutschland überstand die Markensammlung den Krieg. Von den Amerikaner wurde sie kurz vor dem Einmarsch der Russen in Sicherheit gebracht. Ein Großteil der Marken ist jetzt in Bonn deponiert. Die anderen Museumsstücke wurden bei Kriegsausbruch nach Schloß Waltershausen in der Rhön aus- gelagert, wo sie zu 80 Prozent erhalten blie- ben. 5 Seit Herr von Nagler im Jahre 1821 bei der Zentralstelle des Postwesens in Berlin ein wissenschaftliches Archiv anlegte, sam- melten sich neben den historischen Akten ungezählte Schaustücke an. welche die Viel- falt des Postwesens in aller Welt spiegeln, vor allem jedoch die Entwicklung in den deutschen Ländern. Heinrich von Stephan, der Organisator des Weltpostvereins, grün- dete schließlich im Jahre 1872 das Post- museum, dem er in der Leipziger Straße in Berlin ein Gebäude im Renaissance-Stil er- richten ließ. Eine Vielzahl von Bildern und Modellen kündet von jenen Anfangsjahren des moder- nen Postwesens, das vorher in zahllose Länder- und Privatpostverwaltungen zer- splittert war. Gemälde und Plastiken führen die reitenden Boten des Mittelalters vor Augen, die hochrädrigen Postkutschen, die Postillione des 18 und 19. Jahrhunderts, deren farbenfreudige Uniformen leblose Büsten bekleiden, unter ihnen die badischen in leuchtendem Gelb-Rot.„Naturgetreue“ Nachbildungen der Bahnpostwagen und der Postomnibusse geben einen Eindruck von der fortschreitenden Technisierung, die sich auch in den Ausstellungsstücken des Fern- meldewesens demonstriert. Selbst von den Zeitungsanfängen weiß das Postmuseum mit seltenen Dokumen- ten und erlesenen Exemplaren zu berichten, Bedauerlich, daß all diese außergewöhn- lichen Zeugnisse der Kulturgeschichte heute noch verborgen bleiben müssen, daß wegen Raummangels das Postmuseum gerade die offizielle Bezeichnung der ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts verdient:„Geheimes Post archiv“. roe. junge Augen beobachten scharf Bundespräsident wird Preisträger des Us-Aufsatzwettbewerbs empfangen Karlsruhe. Bundespräsident Theodor Heuss wird die beiden Sieger in einem Aufsatz- wettbewerb der 17 amerikanischen höheren Schulen im Bundesgebiet und Frankreich am 12. April empfangen. Die Verwaltung des Schulwesens für Kinder amerikanischer Armeeangehöriger in Europa gab in Karls- ruhe bekannt, daß der 17 Jahre alte Steve Mecarl und die 15 Jahre alte Sandra F. Ro- bertson die besten Aufsätze über das Thema „Meine Rolle als Gesandter der jungen Generation“ geschrieben haben. Mit dem Aufsatzwettbewerb sollte die Aufgabe unter- strichen werden, die den amerikanischen Neue Deutschland-Linie der Swissair Günstige Flugverbindung Basel Stuttgart Düsseldorf Stuttgart. Die Schweizer Luftverkehrs- gesellschaft Swissair eröffnet am 24. Mai eine Fluglinie Basel— Stuttgart— Düssel- dorf. Die Swissair und die Basler Flug- platzdirektion vertreten die Auffassung, daß die neue Strecke, die versuchsweise an allen Werktagen beflogen wird, auch weitgehend den Wünschen der oberbadischen Wirtschaft gerecht werde. Einmal könne die südwestdeutsche Lan- deshauptstadt Stuttgart nach rund 65 Minu- ten Flugzeit bereits vormittags um 8.35 Uhr und Düsseldorf um 10.40 Uhr erreicht wer- den, so daß bis zum Rückflug am gleichen Tage in Stuttgart über zwölf Stunden und in Düsseldorf über acht Stunden zur Ver- fügung stehen. Die Teilstrecke Stuttgart Basel und zurück könne außerdem zu dem besonders günstigen Nachtflugtarif beflogen werden. Ein starkes Interesse für die Linie pis Stuttgart erwartet die Swissair im badi-⸗ schen Oberland vor allem während der dies- jährigen Landesausstellung in Stuttgart. Mit der neuen Linie seien vom interna- tionalen Flugplatz Basel/ Mülhausen aus auch günstige Anschlüsse nach Nürnberg, Frankfurt, Berlin, Hamburg, Kopenhagen und Stockholm vorhanden. Abschließend wurde darauf hingewiesen, daß die Swissair mit der neuen Deutschen Luftiiansa bereits seit einiger Zeit in wich- tigen Fragen eng zusammen arbeite und sich in Zukunft vor allem im Zubringer- dienst bis Frankfurt einschalten werde. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Luft- hansa sei schon früher sehr gut gewesen und habe erst im August 1944, als eine Schweizer Maschine auf dem Flugplatz Stuttgart-Echterdingen zerstört worden sei, eine Unterbrechung erfahren. eee High Schools im Ausland bei der Schaffung guter Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und den Ländern, in denen ameri- kanische Streitkräfte stationiert sind, zu- kommt. Steve, dessen Vater Hauptfeldwebel bei einer in Hohenfels stationierten Einheit ist, schrieb in seinem mit dem ersten Preis aus- gezeichneten Aufsatz„Der Weg der Jugend ist das Band, das unser Land, die Vereinig- ten Staaten von Amerika, mit den anderen Nationen der Welt in Freundschaft verbin- det.“ Das Siegel, das die Glaubwürdigkeit der Bemühungen der jungen Gesandten ver- bürge, sei die Aufrichtigkeit. Sandra ist die Tochter eines in Ramstein stationierten Luftwaffenhauptmanns. Ueber mren Aufenthalt in europäischen Ländern schreibt sie„Ich habe bestimmte unterschei- dende Charakterzüge und Gewohnheiten dieser Menschen bemerkt, von denen, glaube ich, die Amerikaner profitieren können“, So habe sie die Fähigkeit der Deutschen ken- nengelernt,„unter allen Umständen noch Zeit zum Genuß des Lebens zu finden und ihre eigentümliche alte Sitte des Hände- schüttelns. Wenn wir auch über diese Sitte mit einem Lächeln sprechen, so glaube ich doch, daß das Händeschütteln den Menschen ein Gefühl der Nähe gibt.“ Abschließend spricht Sandra F. Robert- son die Hoffnung aus, immer ein gutes Bei- spiel des amerikanischen Bürgers gewesen zu sein. Sie wisse, daß ein falsches Bild des amerikanischen Volkes in den Augen der beobachtenden Europäer heraufbeschworen werde, wenn ein Amerikaner sich schlecht benehme. Die beiden Preisträger werden auch vom amerikanischen Hohen Kommissar James B. Conant empfangen werden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Verstärkter Grenzverkehr Neustadt/ Weinstraße. Die pfäkischen Grenzbüros des ADAC in Vogelbach, Zwei- brücken-Kaplaneihof und Schweigen werden über die Osterfeiertage geöffnet sein, um auch an diesen Tagen die für eine Aus- landsfahrt erforderlichen Grenzdokumeate ausstellen zu können. Die übrigen Tryptik- Ausgabestellen des ADAC in der Pfalz wer⸗ den am Karsamstag mit verstärktem Perso- nal arbeiten. Schon jetzt ist die Zahl der beantragten Grenzdokumente um 50 Prozent höher, als zur gleichen Zeit des vergangenen Jahres. Vor allem werden Grenzdokumente für Fahrten nach dem Saargebiet, nach Frankreich und in die Schweiz verlangt. Historischer Fund Zweibrücken. Bei Ausschachtungsarbeiten am Fuß des Turmes der ehemaligen Kloster- kirche in Hornbach im Landkreis Zweibrük- ken haben Bauarbeiter einen Steinsarg frei- gelegt, der von Heimatforschern als seltener Historischer Fund bezeichnet wird. Zwei ein- gehauene Kreuze an den Seiten des Sarges Iassen vermuten, daß der Fund aus der Zeit des Benediktinermönches Sankt Pirminius stammt, der Hornbach gegründet hat. Der gute Gciſt Wach t des . Rosenkönigin gesucht Zweibrücken. Der Zweibrückener Ober bürgermeister und der Verein der Rosen- kreunde haben alle Vereine, Korporationen, Firmen und Behörden der Stadt aufgerufen, bei der Suche nach der 6. Zweibrückener Rosenkönigin und ihren Prinzessinnen tat- kräftig mitzuwirken. Die neue Rosenkönigin soll am 18. Juni gekrönt werden und am folgenden Tage im Zweibrücker Rosengarten „residieren“. Zu den„Krönungsfeierlichkei- ten“ hat sich bereits jetzt eine Gruppe Pennsylvenien-Deutscher aus den USA beim Zweibrücker Verkehrsamt angemeldet. Ermittlungen werden fortgesetzt Pirmasens. Die Ermittlungen einer Son- derkommission der Kriminalpolizei über die Geschehnisse während der letzten Kriegs- tage im Landkreis Pirmasens werden nach Abschluß der Untersuchungen über die Dah- ner Skelette jetzt in Nuenschweiler fort- gesetzt. Das Hauptinteresse gilt dem 28 jäh rigen ehemaligen SS-Soldaten Alfred Weber aus Nuenschweiler. Der damals 18jährige will nach der Gefangennahme in Steinalben mit sechs anderen Kameraden in ein Wald- stück gebracht worden sein. Er selbst soll die Amerikaner noch aufgefordert haben, Wenigstens die verheirateten unter den Ge- fangenen von der bevorstehenden Erschie- Hung auszunehmen. Doch gleich darauf seien die Schüsse gefallen, die ihn wie durch ein Wunder nur am Kopf, am Oberarm, am Daumen und am Oberschenkel verletzt hät- ten. Von der Kriminalpolizei wurde zu die- sen Aussagen noch keine Erklärung abge- geben. Uedem Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 7. April 16.30 Kinderstunde 17.00 Die besinnliche Viertelstunde (für die Frau) Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Ein Korb voll Ostereier (überreicht von Walter Kiaulehn) Nikodemus(ein Fernsehspiel von Edzard Schaper) Evangelium in Stein (ein Film vom Leben Christi) 19.00 20.00 20.30 21.30 Freitag. 8. April(Karfreitag) Evangelischer Vespergottesdienst (aus der Marktkirche zu Hannover. Predigt: Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje) Tagesschau— Wetterkarte Simon(Um die neunte Stunde) von Edzard Schaper 18.00 20.00 20.20 Seite 8 MORGEN Donnerstag, 7. April 1958/ Nr. 81 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester und Tante, Frau Leni Kurz wwe. geb. Heene ist plötzlich und unerwartet für immer von uns gegangen. Mannheim, den 6. April 1955 Diesterwegstraße 8 In kfle ter Feauer: Richard Kurz und Frau Elsa geb. Küper Eugen Kurz und Frau Anneliese geb. Frauenschuh vier Enkelkinder u. Anverwandte Beerdigung: Samstag, den 9. April, um 9.00 Uhr Haupt- friedhof Mannheim. Sem Leben war Arbeit nur ür die Seinen. Nach langem schwerem Leiden verstarb heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Georg Orelli im Alter von fast 62 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 6. April 1955 Ligusterweg 3 In tiefer Trauer: Anna Orelli geb. Richtberg und An verwandte Beerdigung: Samstag, 9. April, 10.00 Uhr Friedhof Käfertal. Am g. April 1955 verschled nach kurzer, schwerer Krankheit mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adolf Bähr im Alter von 74 Jahren. Waldhils bach früh. Mhm., Neckarauer Str. 263 Mannheim, Uhlandstr. 45 e enen ee In tiefer Trauer: Elise Bähr geb. Beck Familie otto Habermehl Herbert Bähr Irmgard Bähr Feuerbestattung: Donnerstag, den 7. April 1955, 14.30 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit wurde unser lieber Vater, Schwieger- Vater, Opa, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Adam Gärtner Schlossermeister im Alter von 78 Jahren aus einem arbeitsreichen Leben für immer von uns genommen. Schriesheim, den 3. April 1983 Römerstraße 1 8 In tiefer Trauer: Frieda Gärtner Karl Gärtner u. Lina Gärtner Ernst Gärtner u. Familie und Anverwandte Familie Beerdigung: Freitag, 8. April, 16 Uhr, Friedhof Schriesheim Unserem Herrn und Heiland hat es gefallen, meine liebe Pflege- mutter, Frau Klara Schwab geb. Müller im Alter von 78 Jahren nach kurzem Leiden zu sich zu nehmen. Mhm.- Rheinau, den 6. April 1953 Pfingstbergstraße 27 (früher F Straße 16) IRH 6 11 aner Heinrich Wolf Beerdigung: Samstag, 9. April, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Statt Karten Für die vielen Bewelse herzlicher Antellnahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche Unseren lieben Entschlafenen, Herrn Martin Geiger Werkmeister 1. R. zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren Innigsten Dank. Besonderen Dank dem Gesangverein„Sängerbund“ für den erhebenden Grabgesang. 5 Mh m. Käfertal, den 6. April 1953 Aeußere Wingertstraße 27 Die trauernden Hinterbliebenen Schwiegervater, Opa, Wormser Straße 34 Beerdigung: Samstag, 9. meine herzensgute Mutter, im Alter von 52 Jahren. Karl-Benz-Straße 28 reichen Kranz- lieben Entschlafenen, Herrn Bundesbahn, Herrn Braun, der rates Herrn Schwabenland, Gärtnerstraße 18 Maria Beringer wwe. geb. Walther ist im Alter von nahezu 77 Jahren plötzlich und unerwartet von uns gegangen. Mhm.-Feudenhelm, den Wilhelmstraße 69 Beerdigung: Samstag, 9. April, Hauptfriedhof Krematorium Friedhof Käfertal Friedhof Neckarau Friedhof Sandhofen Der Herr über Leben und Tod hat unseren lieben Vater, Bruder, Friedrich Eckhardt Metzger kurz nach dem Ableben unserer lieben Mutter, im Alter von 81 Jahren von seinem schweren Leiden erlöst. Mhm.- Käfertal, den 3. April 1955 In tiefer rauer: Georg Diefenbach und Frau Wally Friedrich Renner und Frau Luise Anton Schindler und Sohn Manfred Luise Eckhardt und Sohn Horst Georg Deoyaj und Frau Luschi April, Nach kurzem schwerem Leiden verstarb meine liebe Frau, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Johanna Elisabeth Mitsch geb. Gallery Mannheim, den 5. April 19355 In tlefer Trauer; Friedrich Mitsch Ruth Dlugosieki geb. Mitsch und alle Angehörigen Beerdigung: Samstag, 9. April, Plötzlich und unerwartet verschied meine liebe Frau, Tochter, Schwiegertochter und Schwägerin, Frau Irma Steckbauer geb. Hommel drel Tage vor mrem 35. Geburtstag. Mhm.- Neckarau, Rosenstraße 107, den 4. April 1955 Berlin-Neukölln, Ilsestraße 13a Es trauern: Emil Steckbauer Paul Hommel und Frau Maria (Eltern) Johann Steckbauer und Frau Thea Hans und Annemarie Steckbauer Beerdigung: Samstag, 9. April, 10.00 Uhr Friedhof Neckarau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- 5 und Blumenspenden beim Heimgang unseres Alois Mackert sagen wir allen unseren aufrichtigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Knapp, dem Vertreter der kerner den Berufskameraden und Freunden, sowie den Hausbewohnern, Nachbarn, Bekannten und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 6. April 1933 Unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, oma und 0 Schwester, Frau Bestattungen in Mannheim Donnerstag, J. April 1955 Sagl, Johann, Käfertaler Straße 2444. Nübling, Lina, Verschaffeltstraße 108 Paulus, Pauline, Jungbuschstraße g Bischoffberger, Margareta, Keplerstraße 42. Bähr, Adolf, früher Neckarauer Straße 166 Hotel, Philipp, Friedhofstraße 1 Attner, Barbara, Spiegelfabrik 2122 Attner, Anna-Maria, Waldhof, Wachtstraße 23a Fäth, Franz, Streuberstraße 1 Weingarth, Helene, Rathausstraße Rutz, Margarethe, Sandhofer Straße 278 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim i 5 Kaufgesuehe Schwager und Onkel, Herrn geb. Eckhardt geb. Eckhardt geb. Diefenbach 10.30 Uhr Friedhof Käfertal. Tochter, Schwiegermutter, (Chikago) 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Gewerkschaft und des Betriebs- Anna Mackert und Angehörige 6. April 1955 In tlefer Trauer: Die Kinder und Anverwandten 10.30 Uhr Friedhof Feudenheim Zelt 11.00 11.30 13.30 14.00 14.30 15.00 10.00 10.30 10.30 11.00 15.00 0 Vetschiedenes 0 Gute Gelge u. B-Klarinette zu kauf. Ses. Angeb. u. Nr. 06459 a. d. Verl. Herrenrad zu kf. gesucht. Reibold, Mm., Mü 2, 16. Tel. 4 41 83. VW- Exp.(Sonnendach) m. Fahrer rel. Angeb. u. 06312 an den Verl. Runder Ausziehüisch (Eiche) goxgo em zu kaufen ges. Angeb. u. 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Christuskirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Mayer; 16.00 Gd., an- schließ. hl. Abendmahl, Dr. Weber; senhaus: 10.00 Gd., Dr. Bangerter; 16.00 Liturg. Feier. Emmaus- kirche: 9.00 Festgd., anschl. hl. Abendmahl, Ewald; 15.00 Gad., Ewald.— Feudenheim: 9.30 Hgd. (Kirchenchor), anschl. hl. Abend- mahl, Kammerer; 19.00 Passſons- musik(Kirchenchor), anschließ. hl. Abendmahl.— Friedenskirche: 9.30 Hgd.(Kirchenchor), anschließ. hl. Abendmahl, Staudt; 20.00 Gd., an- schlieg. hl. Abendmahl.— Fried- richsfeld: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Birkholz; 11.00 Kgd.; 20.00 Abendmahlsgd., Birkholz.— Gnadenkirche: 9.30 Hgd.(Kirchen- chor), anschl. hl. Abendmahl, We- ber; 20.00 Passionsfeierstunde. Hafenkirche: 8.30 Frühgd., Voges; 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Voges; 11.30 Kgd.; 19.00 Agd., an- schließ. hl. Abendmahl(Neckar- spitze), Voges.— Johanniskirche: 3.00 Frügd.; 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Bühler; 17.00 Agd., an- schließ. hl. Abendmahl, Böttcher. Käfertal-süd: 9.30 Hgd.(Kirchen- Chor), anschl., hl. Abendmahl, Stau- Ditz; 18.00 Liturg. Karfreitagsfeier. — Konkordienkirche; 9.30 Hgd., an- schlieg. hl. Abendmahl, Weigt; 1.00 Kgd.(R 3, 3); 18.00 Ag d,, an- schließ. hl. Abendmahl, Weigt.— Kreuzkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Stobbies; 18.00 Liturg. Gd., anschl. hl. Abendmahl. Lutherkirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Heinzelmann; 20.00 Agd., Simon.— Eggenstragße: 9.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Leh- mann.— Markuskirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, Beck; 11.00 Kg.(Großer Saal); 17.00 Passions- andächt, anschl. hl. Abendmahl.— Matthäuskirche: 8.30 Frühgd., schließ. hl. Abendmahl, Kühn; 10.00 Hg d., anschl. hl. Abendmahl, Kühn; 11.15 K gd,(Konf. Säle); 18.00 Agd., Anschl. hl. Abendmahl(Rosenstr.), Mühleisen; 19.30 Agd., anschl. hl. Abendmahl(Kirche), Mühleisen.— Melanchthonkirche: 9.30 Hgd., an- schließ. hl. Abendmahl, Wöllner; 15.00 Kgd.; 20.00 Abendandacht, an- schließ. hl. Abendmahl, Dr. Stür- mer.— Michaelskirche: 8.00 Oster- feier auf dem Friedhof; 9.00 Kgd.; 10.00 Festgd., anschl. hl. Abend- mahl.— Martinskirche: 8.30 Hg d., anschl. hl. Abendmahl.— Pfingst- bergkirche: 9.00 Kgd.; 10.00 Festgd., anschl. hl. Abendmahl.— Paulus- Kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl; 10.45 Kgd.; 17.00 Andacht mit Hl. Abendmahl.— Sandhofen: 9.30 Hgd., Pöritz; 10.30 hl. Abendmahl; 15.00 Gd., anschl. hl. Abendmahl, Vikar Eibler.— Seckenheim: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abendmahl, John; 19.00 Agd., Roesinger. Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd.(Kirchen- chor), Vikar Böttcher.— Theresien- Krankenhaus: 8.45 Gd., anschl. hl. Abendmahl, Fuchs. Thomas- Kirche: 9.30 Hgd., Blail; 10.30 hl. Abendmahl, Blail; 20.00 Abend- mahlsfeier, Blail; 15.00 Kgd.— Neu- hermsheim: 8.30 Hgd., Blail; 18.00 Abendmahl für Konfirmanden und Gemeinde, Blail. Trinitatis- Kirche: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Scharnberger; 11.18 Kgd.; 18.00 Karfreitagsgd., anschl. hl. Abendmahl, Vikar Fischer. Unionkirche: 9.30 Hgd.(Kirchen- chor), Leiser; 10.30 hl. Abendmahl: 20.00 Abendandacht, anschl. Hl. Abendmahl.— Petruskirche Wall- stadt: 9.30 Hgd., anschl. hl. Abend- mahl, Gscheidlen; 20.00 Gd. Ivang.-Lutherische Gemeinde. Grün- donnerstag: Gottesdienst m. Beiche u. Dl. Abendmahl, 19 Uhr, Ludwigs- hafen, Pranckhstraße 44.— Kar- freitag: Festgottesdienst m. Beichte u. hl. Abendmahl, 15 Uhr, Schloß- kapelle. Evangelische Gemeinschaft(Erlöser- Kirche), Viktoriastraße 1/3. Grün- donnerstag: 20.00 Uhr Lichtbild Passionsfeier; Karfreitag: 9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahlsfeler; Ostersonntag: 9.30 Uhr Predigtgot- tesckienst; 10.45 Uhr Sonntagsschule. 19.30 Matthäuspassion.— Diakonis- — WIR VERLOBEN UNS Mhm.-Neuostheim Feuerbachstraße 16 * Else Baumann Hermann Krantz N AM OS TER SONNTAG: Frankfurt a. M. Elsheimer Straße 11 5 8 Als Ver mählte grüßen: Helmut Fritz Cerda Fritz geb. Mehler Mannheim, Ostern 1955 2 2. Die „Osterhäschen“ Tindet man bei Wäsche- Speck N 3, 12 Kunststraße 5 Am Paradeplatz— D 1, 2 Das Haus der 1000 Uhren Huber fliisen MARK EN-UHREN N in allen Preislagen SknES ub Lr ae, 1,50 DM, Kinder 1,.— DM. Bitte ausschneiden et. SH1̃᷑HAres SONDERFAHRTEN nach 55 K wonn —— jeden Sonntag und Mittwoch 14.00 Anlegestelle in Mannheim: 50 Meter unterhalb der Kurpfalzbrücke. arten und Auskunft in Mannheim: A. Satter, K 4, 11, Ruf 3 10 39; Verkehrsverein, N I, 1, Ruf 3 29 61/2.— In Ludwigshafen: Reise- büro Boschert, Bismarckstraße, Ruf 6 32 12; Verkehrsverein, Ver- kehrspavillon am Ludwigsplatz, Ruf 6 28 26/ 6 42 49. Bitte ausschneiden OSTER SONNTAG OSTERMONTAG M. S.„Nibelung“ fährt ab 10. u. 11. April 1955 bis 30. April 1953 Uhr ab Mannheim an 19.30 Uhr. 3 Stunden Aufenthalt in Worms. SchwWeiz an- desamtschau der Schwelzer Industrien In 17 Gruppen und 21 Hallen schwelzer Mustermesse Basel 16.26. April 1955 Aus könfte, Prospekte und Katalog durch die offiziellen Vertretungen der und Handelskammern und die Industrie- . Kraft nnen hilft Unterticht besitzen ist der Wunsch vieler Fraven, denen der dofreibende lebenskampf äußere fähigkeit und seelisches Gleichmoß géraobt hot. jogendlichen Schwung, tiefen, erquickenden Schlof, blöhendes Aussehen, frohe laune— lebensfreude. . und für den strapezierten Menschen unserer Zeit EIDRAMN, Gehirn-Funk- tionstonikum, Blut- d. Nervennahrung. zu neuer Jugend ſderstands- FRAUEN GOLD Fravengold schende Handelsschule H. Loth Mannheim, U 3, 19 felefon 409 60 Inh. u. Direktor: Dipl.-Hdl., Hdl.-Oberl. H. Loth Priveit- befreit von der weiteren Halbjahreslehr gänge chern und Abschlußprüfungen. Abendschule: Wirtschaftslehre mit Am 2. Mal beginnen neue Lehrgänge: Tagesschule: 2jänrige Handelsschule für Schüler u. Schtlle⸗ innen, welche die 8. Klasse der Volksschule besucht haben. 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April 1955 — MORGEN Seite 7 Badens große Halbmittelgewichts-Hoffnung ausgeschieden: lahm gewogen undd zu schwer befunden Auch Kohr bei den deutschen Meisterschaften der Amateurboxer ausgeschieden/ Großartige Leistung Ritters Bei der Zwischenrunde zur Deutschen Amateur-Box meisterschaft in Essen begann Titelperteidiger Helmut Pfirrmann im Halb- schwergewicht mit einem überlegenen Er- folg; sein Gegner, der Trierer Keßler, ge- stattete ihm allerdings nicht, seine techni- schen Mittel zu entfalten. Drei Runden ver- suchte der Trierer mit allen Mitteln dem deutschen Meister beizukommen, wurde zweimal deswegen verwarnt und schließlich in der dritten Runde disqualifiziert. Ein Lichtblick war in der Vorrunde der Mannheimer Schwergewichtler Ulli Ritter. „Leute Vom Bau“ bezeichneten ihn als den bisher besten Schwergewichtler des Turniers. Nach einer großartigen technischen und poxerischen Leistung bezwang er den kör- Heddesheim eröffnet Badisch-Pfälzisches Rennjahr Am Ostersonntag läutet der Heddeshei- mer Pferdezuchtverein vor den Toren Mann- heims das Badisch- Pfälzische Pferdesport- Rennjahr ein. Sieben Prüfungen— Rennen auf der Flachen über Hürden und Trab- fahren— bietet die Tageskarte des rührigen B-Rennen- Veranstalters. In diesem Zusammenhang darf vermerkt werden, daß es in und um Mannheim jetzt wieder mehrere Freunde des Pferdesports wagen, einen Vollblüter zu halten. Die mei- sten von ihnen werden in den beiden Voll- plutrennen, die im Mittelpunkt der Heddes- heimer Veranstaltung(neben den ländlichen Warmblut-Rennen) stehen, zu sehen sein. Darunter sind so gute Pferde wie„Damara“, eine wundervoll gezogene Magnat-Tochter, die auf den Kartellbabhnen bereits auf der Machen und über Hindernisse erfolgreich War; ferner„Osmia“, die von Abendfrieden stammt, und„Arminia“, die im vorigen Jahr in Zweibrücken siegreich war Diese Pferde hat die Vorstandschaft des eifrigen Pferde- züchtvereins Mannheim-Seckenheim erwor- ben. Hinzu kommt der nützliche„Spiegel- berg II“, der jetzt in Heddesheim steht, fer- ner„Edelbitter“ und„Fanatik“, die Trai- ner Petri, Viernheim, in Arbeit hat.„Wet⸗ terstein“, ein Pferd aus der Erlenhofer Zucht, das 1952/53 zu unseren besten Hin- dernispferden zählte, hat mit Frau Knödler eine Mannheimer Besitzerin gefunden, und wird ebenfalls von Trainer Petri gearbeitet. Diese kleine Turfsportstreitmacht bietet günstige Voraussetzungen, die B-Rennen auf den B- Plätzen unserer Umgebung in erfreu- licher Weise zu beleben. perlich überlegenen Berliner Meister Wallo- scheck. Aber in die Freude des Lagers der badi- schen Vertretung fielen auch einige„Wer- mutstropfen“. Nicht genug, daß Kohr (Waldhof) in der Halbweltergewichts-Zwi- schenrunde überraschend dem Niederrhein- Meister Siemens klar unterlag und Schwab sich im Mittelgewicht gegen die Rechtsaus- lage des Hamburgers Hack nicht zurechtfand — die Freude wurde noch mehr getrübt, als der in der Vorrunde siegreiche Klahm in der Zwischenrunde als„zu schwer befun- den“ wurde, und wegen 900 g Uebergewicht ausschied. 0 Pfirrmann wurde von den 3000 Jugend- lichen und Schülern begeistert wie ein alter Bekannter begrüßt. Die erste Runde sah überwiegend Nahkampf, den Keßler suchte und den Pfirrmann auch annahm. Der Weinheimer konnte aber den Gegner nicht zurechtstellen, um mit einem Kernschuß zum Erfolg zu kommen. In der zweiten Runde wurde Keßler im Nahkampf mehr- fach unsauber, hielt und stieß mit dem Kopf, so daß der Ringrichter zwei Verwar- nungen aussprach. Die dritte Verwarnung brachte den Disqualifikationssieg Pfirr- manns. Er trifft nun in der Vorschlußrunde auf den Sieger des Zwischenrundenkampfes Hinmüller(Bayern)— Sawitzki(Berlin). Die Leistungen des Mannheimer Schwer- gewichtlers Ulli Ritter(Waldhof) in der Düs- seldorfer Ausstellungshalle verdienen beson- dere Erwähnung. Sein Gegner, der Berliner Walloscheck, war zu Beginn des Kampfes nur schwer aus der Marschrichtung zu brin- gen. Ritters saubere und blitzschnell ge- schlagene linke Haken brachten aber Wallo- scheck im Verlauf der 2. Runde merklich aus dem Konzept. Obwohl der Waldhöfer in der dritten Runde etwas ermüdet war reichten seine boxerischen Mittel aus, den Punktvorsprung zu halten.— Ritter gilt nach dieser Leistung als ein ernsthafter Konkurrent für die im Schwergewicht favo- risierten Westphal Hamburg) und Witter⸗ stein(Kempten). Die Niederlage von Kohr(Waldhof), der im FHalbweltergewicht zu den Favoriten zählte, kam etwas überraschend. Im Vor- kampf hatte der Niederrhein-Meister Sie- mens nur eine durchschnittliche Leistung gezeigt, so daß Kohrs Aufgabe nicht allzu schwer schien. Doch im Ring sah es anders aus. Der untersetzte Kohr konnte nie an den lang aufgeschossenen Siemens heran- kommen. Auch zu Beginn der zweiten Runde, als Kohr dem Gegner den Angriff Sieben Begegnungen in der I. Amateurliga: fleisterschatts ande- spielen auswarls Tabellenführer Daxlanden erwartet in Neureut eine schwere Hürde Sieben Begegnungen werden an den Osterkeiertagen in der nordbadischen ersten Fußballamateurliga ausgetragen. Die drei für die Meisterschaft in Frage kommenden Ver- eine Daxlanden, Weinheim und Feudenheim müssen auswärts spielen, wobei die endgül- tige Entscheidung fällt, wenn Daxlanden ge- winnt und Feudenheim und Weinheim ver- lieren. Der ASV(in Plankstadt) und Wein- heim(in Leimen) tragen bereits ihre letzten Begegnungen auf fremden Plätzen aus, wäh- rend Daxlanden die Reihe seiner vier noch ausstehenden Auswärtsspiele mit dem Tref- ken gegen den Neuling in Neureut eröffnet. Die Neureuter kamen in der Rückrunde groß heraus, so daß für Daxlanden größte Vorsicht am Platze ist, wenn das Spiel gewonnen wer- den soll. Ein Sieg ist aber um so notwendiger, da den Tabellenführer noch schwere Hürden in Birkenfeld, Feudenheim und Weinheim er- Warten. Leimen gilt als ausgesprochene Heimmannschaft, was die Chancen für Wein- heim erheblich herabmindert. Auch in Plank- stadt sind die Punkte nur schwer zu holen, 0 daß eine Niederlage der Feudenheimer keine Ueberraschung wäre. Reisen müssen auch die abstiegsbedrohten Mannschaften. Schwetzingen, dessen Schick- sal entschieden ist, tritt ohne Chancen in Hockenheim an. Nur geringe Aussichten kann man den Friedrichsfelder Germanen beim DSC Heidelberg einräumen(da beide Mannschaften an den Osterfeiertagen in Frankreich spielen, findet die Begegnung be- reits heute statt). Pie KSC-Amateure fahren dagegen nicht aussichtslos nach Pforzheim, dessen Rasenspieler einen Mittelplatz ein- nehmen, Viernheim sollte den Platzvorteil gegen Bretten zu einem klaren Sieg aus- werten. überließ, um dann wirksam zu kontern, fand er keine Einstellung. In der Schluß- runde steigerte sich der Niederrhein-Mei- ster noch und Kohr geriet völlig ins Hinter- treffen. Seine Punktniederlage war klar. Im Mittelgewicht vergab der Weinheimer Schwab seine besten Chancen gegen den Hamburger Rechtsauslegers Hack. Anfangs er- zielte keiner der Boxer nennenswerte Vor- teile. In der zweiten Runde hatte Schwab einige gute Momente, als er den Hamburger leerlaufen ließ und dessen Angriffen mit linken Aufwärtshaken begegnete. Doch der Weinheimer„stand“ in der Folge zu viel und ließ Hack zur vollen Entfaltung kom- men. Hack konnte nach ausgeglichenem Kampf in der Schlußrunde seinen Punkte- vorsprung halten und wurde knapper Punktsieger. Einer der Favoriten im Leichtgewicht, der Waldhöfer Roth, hatte in seinem ersten Kampf in Essen gegen Fink(Tura Ludwigs- hafen) in den Anfangsrunden mächtig zu tun, um zum Siege zu kommen. Der Ludwigs- hafener erwies sich in der ersten Runde Roth gleichwertig. In der zweiten Runde ging der Waldhöfer sofort zum Angriff über und suchte mit harten Haken eine Entscheidung herbeizuführen. Fink zeigte auch mehrfach Wirkung und ließ sich in den Clinch fallen. Durch mehrere rechte Volltreffer zeigte Fink im Gesicht starke Kampfspuren, auch Roths Gesicht war von vielen„Wischern“, die er nicht immer vermeiden konnte, gerötet. Der badische Meister forcierte in der Schluß- runde noch mehr das Tempo, während Fink einen ermüdeten Eindruck machte. Dennoch ist dessen Nehmer-Härte besonders zu er- wähnen, denn Roth konnte trotz aller An- strengungen keinen Niederschlag erzielen und mußte sich mit einem Punktsieg be- gnügen. RW Essen Fußballmeister Mit einem 2:1-(0:0-) Sieg über den Tabel- lenzweiten Sv Sodingen sicherte sich Rot- Weiß Essen am Mittwoch die Meisterschaft in der ersten westdeutschen Fußballiga. Die Essener qualifizierten sich damit nach dem 1. FC Kaiserslautern als zweite Elf für die Gruppenspiele zur deutschen Meisterschaft der Vertragsspieler. Neue Autorennbahn in Italien Die Errichtung einer neuen Autorennbahn bei Monza wurde am Dienstag vom Auto- mobilelub von Mailand bekanntgegeben. Die 4,25 Kilometer lange Bahn mit einer Breite von 12 Metern und einer Kurvenerhöhung von sechs Metern soll Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometer in der Stunde er- lauben. Die Kosten der Bahn, auf der bereits im September der Große Preis von Italien ausgetragen werden soll, werden auf rund 400 Millionen Lire(etwa 2,6 Millionen DM) veranschlagt. Internationale deutsche Tischtennismeisterschaften: Marangoꝛo berieidigi seine Jiiel Können die deutschen Spieler in Kiel das„japanische Erbe“ antreten? Herausragender Spieler bei den inter- nationalen deutschen Tischtennismeister- schaften am Ostersamstag/ Ostersonntag in der Kieler Ostseehalle ist unter den Teilneh- mern aus zwölf Nationen der Jugoslawe Harangozo, der im letzten Jahr zusammen mit seinem Landsmann Dolinar Weltmeister im Herrendoppel wurde und in Kiel seine deutschen Titel im Herreneinzel und zusam- men mit Vogrinc im Herrendoppel zu vertei- digen hat. In Abwesenheit der Weltklasse- spieler aus der Tschechoslowakei, Japan, England, Oesterreich und Ungarn ergeben sich in den anderen Konkurrenzen Chancen für die deutschen Spieler, die damit das Erbe der japanischen Titelverteidiger antreten könnten. Gute Aussichten haben die deutsche Meisterin Hanne Schlaf/ Imlau CLübeck) im Dameneinzel, die Sowjietzonenspielerinnen Giesler-Hanft/ Kohn neben den Schottinnen Elliot/ Detournay im Damendoppel sowie die beiden deutschen Einzelmeister Schlaf/ Freundorfer im Gemischten Doppel. Von allen Spielern werden diese Kieler Kämpfe als Generalprobe für die Tischtennis-Weltmei- sterschaften gewertet, die am 15. April in Utrecht/ Holland beginnen. Junioren-Fechtmeisterschaften In der Budapester Sporthalle werden vom 8. bis 10. April die Junioren- Welt- meisterschaften im Fechten ausgetragen, an denen 220 Bewerber aus 20 Ländern teilneh- men. Zum erstenmal wird dabei bei den Damen der Titel einer Juniorenweltmeisterin im Florett vergeben werden. Für die Mann- schaftsmeisterschaften gelten Italien, Frank- reich und Ungarn als Favoriten. FIFA- Jugendturnier eröfinet Das Juniorenturnier des Internationalen Fußball- Verbandes(FIFA), bei dem in diesem Jahr zum erstenmal kein Sieger ermittelt würd, begann am Mittwoch mit vier Spielen in italienischen Städten. Die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes war am ersten Tage noch spielfrei. Die Ergebnisse: In Florenz: Oesterreich gegen Belgien 3:2(1:2), in Prato: Ungarn Luxemburg 5:1(4:0), in Livorno: Jugoslawien gegen Türkei 1:0(1:0), in Lucca: Rumänien gegen Frankreich 1:0(1:0). 1 badischer Meister Ulli Ritter im Schwergewicht, dürfte nach seiner großartigen Leistung bei den Vor- kumpfen um die deutsche Meisterschaft der Amateurboxer ein ernsthafter Konkurrent für die Favoriten Westphal(Hamburg) und Witter⸗ stein(Kempten) sein. Unser Bild zeigt den Waldnöfer(links) im Kampf gegen Walloschel (Hamburg), den er nach Punkten besiegte. Bild: Gayer Waldhofs Ringerturnier doch mit Italien Der italienische Ringerverband hat be- schlossen, trotz seiner Differenzen mit dem italienischen Olympischen Komitee an den Ringer- Weltmeisterschaften teilzunehmen, die vom 20. bis 24. April in Karlsruhe aus- getragen werden. Nachdem das italienische Olympische Komitee am Montag die Gelder für den Ringerverband gesperrt hatte, hatte der Verband zunächst erklärt, die Teilnahme Italiens sei hierdurch äußerst fraglich ge- worden. Zwanzig Nationen, einschließlich der Bun- desrepublik und der Sowjetzone Deutsch- lands, haben jetzt endgültig für die Welt- meisterschaften ihre Zusage gegeben. Auch mit der Teilnahme Oesterreichs kann ge- rechnet werden.— Ob sich die USA, Luxem- burg, das Saarland, Israel und der Libanon beteiligen, die gleichfalls ihre vorläufige Meldung abgegeben hatten, steht noch nicht fest. Der ungarische Sportminister Gustav Sebes hat sich als Gast angesagt. Westfalens Handball-Auswahl 21:17 besiegt: ggegeisterndes Probespiel de, Hafionat- Et Nur die Verteidigung muß bis zur Weltmeisterschaft noch verbessert werden In einem Vorbereitungsspiel auf die Handball- Welt meisterschaft(10. Juli) gewann die deutsche Nationalelf im Dortmunder Sta- dion„Rote Erde“ gegen eine Westfalenaus- wahl sicher mit 21:17(11:8) Toren. Ueber 4000 Zuschauer wurden durch die ausgezeich- nete Kombination der Nationalmannschaft Nur drei Nachholbegegnungen in der 1. Liga Süd: eimspiel- Serie det Oflenbache Kicets beginnt In Wuppertal: Vorschlußrunde um den DFB-Pokal/ VfR Mannheim reist nach Tailfingen Mit nur vier Spielen(darunter drei Nach- hol- Begegnungen) ist das Programm der 1. Liga Süd für die Osterfeiertage recht dürftig. Die Offenbacher Kickers beginnen am Montag ihre Heimspiel-Serie und haben im Spiel gegen BC Augsburg die große Chance, die an der Spitze liegende Eintracht Frankfurt in der Tabellenführung abzulösen. Am Tabellenende hat Bayern München nach dem Treffen gegen die Kasseler„Hessen“ an Ostern wohl vom„Oberhaus“ Abschied zu nehmen, falls es nicht in schweren Aus- Wärtsspielen Wunder vollbringt. Aber am Bornheimer Hang und in Regensburg dürfte es schwer, wenn nicht unmöglich sein, auch nur eine Punkteteilung zu ertrotzen. Heute, am Gründonnerstag bereits, stehen sich in Nürnberg der„Club“ und die Stutt- garter Kickers gegenüber. Dieses Treffen wurde wegen der geplanten USA-Reise der Nürnberger vorverlegt. Der Karlsruher SC trägt am Karsamstag ein Freundschaftsspiel gegen den dreifachen jugoslawischen Pokalmeister„Roter Stern“ Belgrad aus. Die Jugoslawen, in deren Rei- hen u. a. die Nationalspieler Mitie und Stankovic spielen, standen bereits im Jahre 1952 dem KSC einmal gegenüber, wobei sie mit 4:0 Toren gewannen. Der VfR Mannheim weilt über Ostern im Württembergischen und trägt dort zwei Spiele aus. Für Ostersonntag ist Tailfingen als Gegner vorgesehen und für Ostermontag Hechingen. Pokal- Wettbewerb tröpfelt weiter Im Wettbewerb um den Deutschen Fuß- ball-Vereins-Pokal, dem Mauerblümchen des DFB, wird am Gründonnerstag eines der beiden Vorschlußrunden-Spiele ausgetragen. Im Wuppertaler Stadion stehen sich dabei die Mannschaften von Schalke 04 und die Offenbacher Kickers gegenüber. Das zweite Spiel Karlsruher Sc— Altona 93) folgt erst am 20. April in Köln. Das Wuppertaler Spiel wurde für die Offenbacher Kickers termin- lich recht ungünstig festgelegt, weil bereits vier Tage später das für die Meisterschaft Wichtige Heimspiel gegen BCA ausgetragen Werden muß. Die„Knappen“ sind allerdings durch zahlreiche Verletzungen geschwächt, so daß der süddeutsche Vertreter reelle Chancen hat, sich für das Endspiel zu qua- Ufizieren. Nur ein Spiel in der 2. Liga In der 2. Liga Süd findet am kommenden Sonntag nur ein Punktespiel statt, das den Tabellen vorletzten SV Darmstadt 98 und Bayern Hof zusammenführen wird. Im Falle einer neuerlichen Niederlage kãme Darm- stadt dem Abstieg noch einen Schritt näher. begeistert. Dagegen erfüllte die Abwehr nicht ganz die in sie gesetzten Erwartungen. Nach dem Wechsel wurden einige Umstellungen in der Nationalvertretung vorgenommen. Die Treffer erzielten Wanke(5), Nolte(0, Kempa (3), Dahlinger, Dr. Isberg(je 2), Winterlin, Käsler, Schwenker, Schädlich und Will. Vorher schlug die B-Nationalmannschaft eine Stadtauswahl Dortmunds 17:6(10:2), wo- bei Singer(5) und Maychrzak(4) die meisten Treffer erzielten. Als nächster Gegner des bis zum 9. April laufenden Lehrganges ist der RSV Mülheim vorgesehen. Mary Kok„schmetterte“ 100 m in 1:14, 6 Zum dritten Male innerhalb eines Viertel- jahres verbesserte die Holländerin Mary Kok den Europarekord über 100 m Schwimmen im Schmetterlingstil. Nach ihren europaischen Bestleistungen von 1:15, 2 Minuten(26. Januar in Hilversum) und 1:15,0 Minuten(27. Februar in LVmeiden) stellte Mary Kok in Amersfoort (Holland) mit 1:14,6 Minuten eine neue euro- päische Bestleistung auf. Sie blieb damit nur 0,6 Sekunden unter der Weltrekordleistung der Amerikanerin Shelley Mann. Fußballkreis Mannheim Heute, 19 Uhr, findet im„Kanzlereck“(S 6, am Ring) eine Vereinsvertretersitzung der 2. Amateurliga sowie der Kreisklasse A und B statt. Tagesordnung: Pokalrunde 1955. Um die Gruppeneinteilung vornehmen zu können, ist es unbedingt erforderlich, einen bevollmächtig- ten Vertreter zu entsenden. Für alle, die das Feine und Reine lieben, die bei der Wahl der Speisen und Getränke sagen: Lieber leichter und bei der Wahl der Zigarette:»Am liebsten MERCEDES! Leicht von Natur, dabei voller Aroma ist die MERCEDEsS. Immer mehr Raucher sagen: m liebsten. MORGEN 3 Gartenarbeit für zwei Wochen 7 Uebersicht Die österliche Zeit ist immer eine beson- dere Zeit. Deshalb wollen wir heute einmal Pon den üblichen Betrachtungen über das Wetter absehen und den Blick nicht nur auf die Arbeit richten. Denn im Garten hat allen Unbilden des viel zu späten Frühlings Zum Trotz— nun doch wieder die Zeit der tausend Wunder begonnen. Jeden Tag ereig- net sich etwas, das unsereinem ans Herz SBreift und selbst den nüchternsten Menschen, So er ein echter Gartenmensch ist, von neuem das Wunder lehrt: das große Staunen vor der Herrlichkeit des Lebens. Der eine steht ergriffen vor den schwel- lenden Knospen seines jungen Birnbäum- chens, den anderen entzückt die erste aufge- brochene Blüte einer Narzisse, dem dritten Sagt das Plätscherspiel seiner Goldfische in der eben wieder gewonnenen kleinen Freiheit ihres Wasserbeckens draußen inmiten der Krokuswiese alles, was er vom Frühling wis- sen möchte. Bei uns war es eine Mittags- Stunde, als vom kühlblauen Himmel die Sonne schien und auf der Straße vor dem Sarten Staubwolken anzeigten, daß die brau- nen Stellen im kaum sich begrünenden Rasen Wirklich von Trockenheit kamen. Wir holten den Schlauch und gaben Wasser: den Grä- sern, den Obstbäumen, den vor einer Woche neu gepflanzten Ziersträuchern und schließ- lich auch ein wenig dem Steingarten, wo eden der weiße Steinbrech mit den Wild- tulpen um die Wette zu blühen beginnt. Und da geschah es: unter dem grau im Wiünterlaub stehenden großen Lavendelbusch ein Huschen, eine zarte Bewegung— zier- lich und schlank schlüpfte etwas Bräunliches davon, das beileibe keine Feldmaus sein kann. Und wieder ein Huschen, von der an- deren Seite, dann sitzt kaum einen Meter entfernt die schönste, Zauneidechse vor mir. SGrünstrahlend im Hochzeitskleid des Männ- chens, das zutraulicher als sein schlicht brau- nes Weibchen die Bewegung mit dem was- Sersprühenden Ungeheuer nicht scheute. Im Segenteil: Herr Eidechs verhielt neben den niederen Polsterstauden, schaute rechts, schaute links und lies dann vielmals sein edliches gespaltenes Zünglein spielen, um Tröpfchen von den Blättern aufzufangen. Nicht Zutrauen also, sondern einfach Durst, dachten wir, ohne diese naheliegende Hinsicht ais Minderung unserer Freude zu empfinden. Denn war schon der Anblick als solcher ein holdes Wunder, so staunten wir am allermeisten doch über die Tatsache als Solche, daß hoffentlich für lange ein Ei- dechsenpärchen bei uns Quartier genommen hat. Wo kommt es her? Welcher Instinkt hat die beiden über weite Wegstrecken gerade in unseren Garten geführt, der ebenso wie die Nachbargärten ringsherum nur von Stra- Ben, Ackerland und dem ruhelosen Band der Autobahn begrenzt wird? Wie lange wohnen sie schon in unserem kleinen grünen Reich, das doch selbst bis vor drei Jahren noch Ackerland War, ehe es zum Bauplatz wurde? Aber das ist ja der Sinn des Wunders: Freude, Dankbarkeit, Glück oder auch ehr- Türchtige Demut zu schenken, wo rationelles Erklären micht mehr weiter kommt. So aber wünsche ich euch, meine Garten- freunde, auch euren Frühling und Sommer: daß im Reich der Tatsachen und der Erfah- rungen, die wir zur Praxis brauchen, immer noch ein Stückchen Himmelblau und ein Er- denfleck fürs Herz übrigbleiben möge. Denn Mutter Natur wird uns— Enttäuschung und Kummer und Gartenärger abgerechnet— von der Saat bis zur Ernte ja mehr als nur ein Oster wunder schenken! Vorblütespritzungen im Obstbau Die Arbeit darf darüber freilich nicht zu kurz kommen. Deshalb seien als wichtigste Aufgabe der nächsten Tage die Vorblüte- Spritzungen im Obstbau vorangestellt. Ihre zwingende Notwenidigkeit ist schon oft er- örtert worden. Ob eine oder zwei notwendig sind, hängt vom Wetter ab. Wenn die Ent- Wicklung der Knospen weiter so langsam vor sich geht, reicht vor allem gegen die gefähr- liche Erstansteckung mit Schorfpilz eine ein- malige Spritzung kaum aus. Das gilt beson- ders dann, wenn regnerisches Wetter ein- tritt. Also besser sofort einmal mut stärker konzentrierter Kupferkalkbrühe Apfel, Bir- nen und Kirschen einmal durchspritzen und die Behandlung unmittelbar vor dem für das letzte Aprildrittel angesagten Blütenbeginn mit schwächerer Lösung wiederholen. Im übrigen folgen hier die Angaben nach dem unlängst besprochenen Spritzplan von Prof. Kotte aus der Zeitschrift„Der Badische Obst- und Gartenbauer“, Heft 1/1955. Vorblütespritzung: Apfel und Birnen: gegen Schorf allein auf 100 Liter Brühe 300-600 g Grünkupfer(Kupferkalk verstärkt); gegen Schorf und Rote Spinne auf 100 Liter Brühe 2 kg Schwefelkalkbrühe und 100 g Grünkupfer oder 700 g Netzschwe⸗ fel und 100 g Grünkupfer. Bei kupferem- pfindlichen Apfeln nur Schwefelkalkbrühe und Netzschwefel verwenden. Gegen Schad- insekten wie Apfelblütenstecher, Goldafter-, Frostspanner-, Gespinstmottenraupen Lin- dan und DDT- oder E-Mittel zusetzen. Ge- gen Blattläuse Lidan-Emulsion oder E-Mittel. Vorblütespritzung Kirschen: gegen Schrotschuſß krankheiten zwischen Knos- penschwellen und Blüte einmal mit einer der gleichen Brühen mit den gleichen Zusätzen Wie oben behandeln. Grünkupferanteil soll hier jedoch nicht mehr als 300 g/100 Liter be- tragen. Wurde die Weiterspritzung der Kir- schen mit Kupferzusatz durchgeführt. so ist eine Vorblütespritzung im allgemeinen ent- ehrlich. Pfirsiche: nochmals die Mahnung, gegen RKräuselkranicheit rechtzeitig während des Rnospenschwellens Kupferkalkbrühe 1%(oder Grünkupfer 0,5%) spritzen. Zur Vorbeugung gegen Blattläuse kann 1% Gelb- Spritzmittel zugesetzt werden. Nicht Kar- bolineum(macht Verbrennungsschäden)) ZwWetschgen, Pflaumen, Mir a- bellen benötigen nach Kotte keine Vor- blütespritzung. Wer jedoch seine Apfel-, Birn- und Kirschbäume durchspritzt, wird die Zwetschgen, Pflaumen und Mirabellen nicht auslassen, denn auch sie können unter Schrotschußkrankheiten leiden und von der Zwetschgenschildlaus befallen werden. Sonstige Gartenarbeiten Wer die Rückstände der letzten Wochen aufgeholt hat. kann im Gemüsegarten Folgesaaten von Markerbsen, Karotten, Ra- dieschen, Salat, Spinat usw. machen. Wenn es bis zum letzten Aprildrittel dauerhaft mildes Wetter gibt, kommen dazu Zueker erbsen(Reihenabstand mindestens 60 em, da meist hochwachsende Sorten, die an Ma- schendraht oder— weniger gut— an Rei- sern gezogen werden). Rüllen für alle Erbsen jetzt nur noch 3-4 cm tief, alle 3-4 em ein Korn. Gegen Vogelfragß Maschendrahtgitter oder Reisig auf die Beete legen, Rote Rüben für Sommergebrauch mit 20 em alls. Abst. ssen, ferner Spätkraut ins Freiland-Saatbeet, Kürbis und Gurken Leser fragen- Glückliche Besitzer mehrjähriger Alpenveilchen Nachdem im Garten- Briefkasten vom 12. März die Anfrage einer Blumenfreundin aus Käfertal-Süd wegen ihrer dreijährigen Alpenveilchen erschien, hat dieser Ruhm so besonders erfolgreicher Zimmerpflanzen- Pflege noch eine ganze Anzahl glücklicher Besitzer mehrjähriger Alpenveilchen auf den Plan gerufen. Die Spitze hält bis jetzt Frau Anna in Mannheim-Neckarau mit einem weißen Alrenveilchen, das bereits fünf Jahre lang getreulich wiederkommt und bisher noch ohne Ermatten jedesmal einen reichen Blü- tenflor entfaltet. Es verbringt, wie uns Frau Anna dazu schreibt, den Sommer ab Mitte Mai regelmäßig im Garten und wurde wäh- rend der ganzen Zeit nur einmal umgetopft. Im übrigen ist man bereits mit der Bitte an uns herangetreten, die verschiedenen Alpen- veilchen-Altbesitzer(oder soll man besser „Alt-Alpenveilchen-Besitzer“ sagen?) zwecks Erfahrungsaustausch miteinander bekannt zu machen. Wir haben alle diese Wünsche ge- treulich erfüllt und hoffen, dadurch den Grundstein zu einem neuen Alpenveilchen- Verein gelegt zu haben Weihnachtskaktus nach der Blüte A. N., Neckarau: Was soll ich mit mei- nen Weihnachtskakteen machen: sie haben ge- blüht, aber nun fallen einzelne Glieder ab oder schrumpfen ein. Antwort: Nach der Blüte tritt der Weihnachtskaktus seine erste Ruhezeit an, die sich durch Welken und gelegentlich auch Abfallen einzelner Glieder ankündigt. Stel- len Sie die Pflanzen kühl und schattig(nicht dunkel), gießen Sie nur noch spärlich, bis nach etwa zwei Monaten eine deutliche Strafktung den neuen Trieb erkennen läßt. Nun wird reichlich gegossen, bis Anfang Juli die zweite Ruhezeit einsetzt, die gleich- zeitig der Vorbereitung auf die Blütenbil- dung dient. Also wieder wenig Wasser ge- ben, ab Herbst in mäßiger Zimmerwärme (um 15) halten, mit Sichtbarwerden der Blütenknospen öfter einsprühen, nicht mehr zur Vorkultur unter das Glas in Töpfchen legen, frühe Buschbohnen im Wander- kasten. Zu groß gewordene Schnitt- lauchstauden teilen, umsetzen, zurück- schneiden und bis zu neuem Austrieb etwas abdecken. Gut zur Einfassung von Gemüse- beeten, Abstand von Pflanze zu Pflanze 30 em. ö Im Herbst gepflanzte Obstbäume jetzt endgültig elastisch mit Achterknoten oder fertigem Baumbinder am Stützpfahl befe- stigen, Frühjahrsdüngung geben, Pfirsische während oder kurz nach der Blüte schneiden. Erdbeerbeete säubern, vorsichtig flach durch- hacken. Im Ziergarten mit dem Legen der Gladiolen beginnen, Tiefe für große Knollen: 10-12 em, kleine 8-10 em. Acid an- thera, Tiger lilli, Kaphyazintkhe ebenso bis Monatsende. Pflanzstellen der Dahlien vorbereiten,— Legen nicht vor 5. Mal. An Einjahrblumen können ab Monatsmitte ins Freiland gesät werden: Re- seda, Gartenlein(Linum) Clarkia(Sommer- fuchsie), Acroclinium(Sonnenflügel), Malope (Trichtermalve), Centaurea(Amerik. Korn- blume). Margot Schubert wir antworten drehen, nicht Standort wechseln, häufiger giehen. Der Weihnachtskaktus kann über Sommer auch im Freien stehen, auf jeden Fall soll sein Platz hell, luftig und schattig sein. Kalkgehalt bei Zimmerpflanzendünger Dr. F. C., Neuostkheim: In Inrer Nr. 46 vom 25. Februar berichteten Sie über einen neuen Zimmerpflanzendünger, dessen Anwen- dung mir sehr einleucktet. Eine Frage scheint mir allerdings offen zu bleiben: wenn es sich um einen Torf-Volldünger handelt, so müßte dieses neue Manural petita dock eigentlich auch Kal enthalten. Dann hätte man nicht die Mög- licheeit, es bei kalkablehnenden Pflanzen wie Azaleen oder Kamellien anzuwenden. Antwort: Gerade mit Rücksicht auf die von Ihnen genannten und andere eben- falls kalkablehnende Topfgewächse enthält Manural petita keinen Kalktanteil. Man geht hier von der Ueberlegung aus, daß bei Topf- pflanzen allgemein die Kalkversorgung keine maßgebliche Rolle spielt und in vielen Fällen allein schon durch die Kalkhaltigkeit des zum Gießen verwendeten Leitungswassers ausreichend gedeckt wird. Deshalb ja auch der Rat, die kalkablehnenden Pflanzen nicht mit Leitungswasser, sondern mit Regenwas- ser zu gießen oder aber das Leitungswasser vorher zu entkalken, sofern der Kalkgehalt hoch ist. Einfacher ausgedrückt: Azaleen, Kamellien usw. dürfen eigentlich nur mit „weichem Wasser“ gegossen werden. Standort: Kunststeinplatte über der Heizung H. K., Feudenkeim: Welche Zimmer- pflanzen gedeihen auf einer Kunststeinplatte, die uber der Zentralheizung angebracht ist? Die Platte erwärmt sich bei dauernder Beheizung, und die Warmluft strömt nach oben an den Pflanzen vorbei. Ich habe bis jetzt noch kein Gluck gehabt mit Pflanzen, trotz feißigem Gie gen. Antwort: Eine nicht isolierte Kunst- steinplatte über der Zentralheizung ist s0 ziemlich der ungünstigste Standort, den es für Zimmerpflanzen geben kann.„Fleißiges vielen anderen Zimmerpflanzen die Beach- Gießen“ nützt wenig, da vor allem die sta dig strömende Warmluft eine derartige Luft, trockenheit hervorruft, daß die meisteg Pflanzen schon dadurch kümmern oder aud eingehen. Ebenso ist ein auf solche Weise! hervorgerufener„warmer Fuß“ nicht Sub! zumal wenn das fleißige Gießen sich ah übermähige Durchfeuchtung des Erdreich 0 oi: zwe Die auswirkt. Schließlich kommt es noch seht were darauf an, ob die so untergebrachten Zim. Weil merpflanzen überhaupt soviel Wärme ver tragen können. Versuchen Sie, die Kung, steinplatte durch Asbest oder einen ahn.“ lichen Stoff nach unten zu isolieren. Bringen Sie möglichst viele Wasserverdunster an de Heizkörpern an und wählen Sie nur solche Pflanzen, deren Widerstandsfähigkeit geges die Wärme vollbeheizter Räume erwiesen ist Wir nennen Ihnen: Philodendron, Sanse. vierie(Bogeihanf), Seindapsus(Efeutute), 1 meisten Bromelien, Tradeskantie, Kokoz. pälmchen, Chlorophytum(Grünlilie). Eing Garantie für gutes Gedeihen kann freilich nicht übernommen werden, da auch die Be. sonnung in Betracht gezogen werden mul, Südlage mit Prallsonne würde die Standort. bedingungen zusätzlich nachteilig beein- flussen. Meine Clivien versagen beim Blühen! Frau L. in L S: Ich habe mehrere Ci. der prül Ei fälle opfe Bun beka des Schr verf liege vers geht 1 rent vers einn pro nen amt vien, zum Teil selbst gezogen. Sie stehen aß tenz einem Südfenster und bekamen im Somme alle acht Tage Matirol. Nun haben sie seht schöne, mastige Blätter und bekamen auch Lan rufb sich mehrere Ableger. Nur mit dem Blühen habe Ren ick in den letzten Jahren Pech. Die Blüte ren. bleibt sitzen und kommt erst so spät hoch, dag die einzelnen Blumen dann schon abgeblüßt haben; oder die Blüte bleibt überhaupt sitzeg und verfault zwiscken den Innenblättern. Was. ser gebe ich nur. wenn die Pflanzen trocken sind. Was mache ick falsch? Antwort: Ihre Pflegemaßnahmen ent, sprechen nicht ganz den Lebensbedürfnis. sen der Clivie. Daher wird auch das Versa. gen der Blüten kommen. Ganzjähriger Stand am Südfenster wird schlecht vertra- gen. Richtig ist: Sommerstandort an einen West-, Nord- oder Ostfenster ohne direkte Besonnung. Ruhezeit von Ende September bis Ende Dezember, selbstverständlich ebenfalls ohne direkte Besonnung, im küh⸗ len Raum mit Temperaturen nicht über 10%. Ab Anfang Januar beginnt das Trei- ben bei 15 bis 18 C, was etwa einem Fen⸗ sterplatz im vollbeheizten Zimmer ent- spricht. Nur während dieser Zeit, die bi nach der Blüte dauert, wird reichlich ge- gossen. Kopfdüngungen gibt man ab Treib- beginn bis etwa Ende Juli alle acht bis zehn Tage. Man stellt das Düngen ein, sobald keine jungen Blätter mehr nachwachsen. Von diesem Zeitpunkt an wird auch die Bewässerung mehr und mehr eingeschränkt. Wir können nur immer wieder betonen, daß ebenso wie bei der Calla, der Amaryllis und tung der Ruhezeiten sowie die Innehaltung der immer nur periodisch erforderlichen Gaben von Wasser und Nährstoffen ent- scheidend wichtig für die Blütenbildung sind. Wer derartige Pflanzen ganzjährig gießt und düngt und sie dadurch nie richtig zum Ausruhen kommen läßt, wird immer“ Enttäuschungen erleben. An sich ist gerade die Clivie einfach zu halten. Umtopfen e, spri vert gine Zug lun; fene im der erh 1 eine aus träge bis bez vert run doc Wie nick Bur ur teil 80g. 1.7 spre Zei 4 Ver ster den sch. rt den ren Wachsener Stöcke nur alle zwei bis dre!“ Jahre nötig. 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März bekaßte sich der erste Senat unter Vorsitz Bundessozialgerichtspräsidenten Josef Schneider mit den zwei ersten im Revisions- verkahren schwebenden Streitfällen. Beide liegen auf dem Gebiete der Angestellten- versicherung, wobei es um Grundsatzfragen eht. l Da klagte eine Witwe. Sie bezog Witwen- rente aus der Angestellten versicherung ihres verstorbenen Mannes, war jedoch selbst einmal berufstätig gewesen und erhob An- spruch auf Zahlung der Rente aus der eige- nen Versicherung. Das Oberversicherungs- amt München verweigerte jedoch die Ren- tenzahlung aus eigener Versicherung. Das Landessozialgericht Bayern hatte als Be- rufungsinstanz entschieden, die Bundesver- sicherungsanstalt für Angestellte habe die Rente aus eigener Versicherung zu gewäh- ren. Gegenstand der Revision war, den ur- sprünglichen Ablehnungsbescheid des Ober- versicherungsamtes wiederherzustellen. Es ging hierbei auch um die Frage, ob der Be- zug der Witwenrente weitere Beitragszah- lungen erspare, oder ob die Versicherte lau- tend freiwillige Beiträge entrichten muß, um im Alter oder bei Berufsunfähigkeit neben der Witwenrente ein eigenes Ruhegeld zu erhalten. 5 5 Im zweiten Streitfall handelt es sich um einen versicherten Angestellten, der 1950 aus Mitteldeutschland zuzog und dort Bei- träge zu sowjetzonalen Versicherungsträgern bis dahin geleistet hatte. Seit 1. Januar 1951 bezog er ein Ruhegehalt durch die Bundes- versicherungsanstalt. Die Landesversiche- rungsanstalt Schleswig-Holstein rechnete 32 doch die sich aus den Beiträgen in der So- wietzone ergebenden Steigerungsbeträge nicht an. Das Landessozialgericht hatte die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte zur Zahlung der Steigerungsbeträge verur- teilt. Hier ging es insbesondere auch um das sogenannte Fremd-Rentengesetz, das am 1. April 1952 in Kraft trat und das eine ent- sprechende Regelung getroffen hatte; für die Zeit vorher ist jedoch die Frage offen. Am 23. März ahnte noch niemand, welches Verhängnis sich anbahnte. Diese beiden er- sten vom Bundessozialgericht zu entschei- denden Fälle konnten nämlich nicht ent- schieden werden. Voraus war zu klären, ob Urteile der Landessozialgerichte, die nur von den drei Berufsrichtern unterschrieben wa- ren, den Vorschriften des Sozialgerichtsbar- keitsgesetzes entsprechen. Laut 8 153 Abs. 2 dieses Gesetzes können nämlich im Revi- sionsverfahren nur jene Urteile nachge- prüft werden, die ordnungsgemäß ausge- und unterfertigt worden sind. Das ist im vorliegenden Falle zweifelhaft, denn die Laienrichter haben beide Urteile der Landessozialgerichte nicht unterschrie- ben. Deswegen rief der erste Senat des Bun- dessozialgerichtes unter Rückstellung der beiden zu behandelnden Revisionsfälle den „Großen Senat“ des Bundessozialgerichtes an, der über die Frage befinden soll, ob nun die Unterschrift der Laienrichter nötig sei oder nicht. Da fast alle Urteile von Lan- dessozialgerichten nicht von den ehrenamt- lichen Beisitzern mitunterschrieben sind, be- steht die Möglichkeit, daß in 12 000 Fällen neue Zustimmungsfristen eingerichtet wer- den müßten, um diesen Mängeln abzuhelfen. Wie eingangs bemerkt, ein Verhängnis bahnt sich an. Vergeltungsmaßnahmen gegen CT (dpa) Der Landesverband der Fuhrunter- nehmer in Bayern hat der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Transport und Verkehr (OTW) am 5. April in einem Schreiben mitge- teilt, daß er sich außerstande sehe, in Zu- kunft mit der TV Verhandlungen über sozialpolitische Fragen zu führen. Der Abbruch der Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft wird vom Landesverband mit dem„absolut gewerbefeindlichen Verhalten des Hauptverbandes der TV“ in Stuttgart begründet. Während die Eisenbahnergewerk- schaft in der Ausein andersetzung um die Neuordnung des Verkehrswesens Partei für die Bundesbahn ergriffen habe, sei jegliche Hilfestellung der Gewerkschaft OTV für die Betriebe der Kraftwagenspeditionen, des Möbelverkehrs und des Güterfern- und Nah- verkehrs in der Bundesrepublik ausgeblieben. Im gewerblichen Straßenverkehr sei daher ein Eindruck entstanden, daß die Gewerk- schaft OTV die Arbeitsplätze der Arbeiter und Angestellten in diesen Betrieben offensicht- lich für weniger schutzwürdig halte als die Gewerkschaft der Eisenbahner die Arbeits- plätze der bei ihr Organisierten. Hausbesitz steuerlich instandsetzen (dpa) Die Steuervergünstigung für Haus- besitzer ist von der Bundesregierung jetzt endgültig beschlossen. Ein Vereinfachungs- vorschlag des Bundesrates wurde angenom- men. Besitzer von Wohngrundstücken, die vor der Währungsreform fertiggestellt wur- den, können danach bis zu 30 v. H. ihrer jährlichen Mieteinnahmen für die Dauer von längstens drei Jahren der Besteuerung ent- ziehen, wenn sie diese Beträge auf einem Reparaturkonto ansammeln, um sie für gröbere Instandsetzungsarbeiten zu verwen- den. Das Instandsetzungskonto muß bei einem Wenn der Bund und die Länder streiten dient es dem Steuerzahler nicht Der Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Inanspruchnahme von 40 v. H. des Aufkommens aus der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer der Länder als Bundesanteil für das Haushaltsjahr 1955 wird den Bun- desrat am 22. April beschäftigen. Der harte Widerstand der Länder gegen Schäffers For- derung nach einem höheren Bundesanteil ist jetzt durch eine Erklärung des Minister- präsidenten von Nordrhein- Westfalen, Ar- nold, im Zeichen der Osterfeiertage etwas „vermenschlicht“ worden. In einer von der Bundesregierung sehr be- achteten Auslassung Arnolds heißt es, der Bundesrat habe durch sein„Nein“ zum Finanz- verfassungsgesetz keineswegs die Brücke zu weiteren Gesprächen abgebrochen. Die Be- hauptung, daß die Länder ab 1. April 1955 statt wie bisher 38 v. H. nur noch 32,5 v. H. des Aufkommens an Einkommen- und Kör- perschaftssteuer an den Bund abführen woll- ten, sei falsch. „Die Länder sind bereit, die bisherige Regelung bis zu einer neuen Vereinbarung beizubehalten, wenn auch der Bund seiner- seits we bisher die Erfassung der Steuer- verwaltungskosten an die Länder vornimmt“. „Pariert, wenn auch zynisch“, kann nur zu folgender, aus Bundesratskreisen stam- mender Rechnung gesagt werden. Wenn zwei Länder, nämlich Nieder- sachsen und Nordrhein-Westfalen, ab 1. April statt des Bundesanteils von 38 v. H. vorerst nur 32,5 v. H. an den Bund überweisen, 80 zahlen sie nach ihrer Auffassung materiell immer noch 38 v. H., allerdings unter Abzug von 5.5 v. H. an Steuerverwaltungskosten, die der Bund bisher bezahlt hat, so daß nach Auffassung dieser Länder von einem „Steuerstreik“ nicht gesprochen werden könne. Die Länder behalten im Verrech- nungsverkehr 4 v. H. Verwaltungskosten bei der Einkommensteuer und 2 v. H. bei der Umsatzsteuer ein. Offenbar ist Schleswig- Holstein zur Zeit das einzige Land, das wei- terhin wie bisher volle 38 v. H. weiter- bezahlt. Auf der anderen Seite wäre zu über- prüfen, ob die Länder an den Bund nicht zu große Zumutungen stellen, indem sie nicht berücksichtigen, welche Arbeitsbereiche— sie wurden bis zur Gründung der Bundes- republik ja von den Ländern wahrgenom- men und aus Länderfinanzen bestritten— auf den Bund abgewälzt worden sind. Zu den Bundesobliegenheiten gehört zum größ- ten Teil die Rentenflnanzierung, insbeson- dere die für Kriegsopfer, die sicherlich wis- sen, daß sie weit höhere Renten erhalten seitdem diese Verpflichtung von den Län- dern auf den Bund übergegangen ist. Zu den Bundesobliegenheiten gehört der Außen- handel für 50 Millionen Menschen. Er erfor- dert schon etwas mehr als nur die Fabrika- tion der Waren und die Nachricht an das Ausland, die Bundesrepublik hätte etwas zu verkaufen. Zum Außenhandel gehören Exportvergünstigungen und Exportbürgschaf- ten, mit deren Hilfe die wirklich inter- essanten Objekte erst abgeschlossen werden können. Zu den Bundesobliegenheiten gehört der Lastenausgleich für 10 Millionen Men- schen, die Verteidigung von 50 Millionen Menschen, die Unterstützung von rund zwei Millionen Westberlinern. Der Bund finan- ziert die Bundesautobahnen und Bundes- straßen für wenigstens vier Millionen Auto- jünger; seine Sonderkredite verhelfen neben den gewährten Steuervergünstigungen der deutschen Seeschiffahrt zur Bedeutung; er haftet für das, was frühere Reiche vom Aus- land liehen und nicht zurückzahlten. Mit seinen Mitteln hilft der Bund die Seeküste schützen. Er hilft den Flüchtlingen aus der Sowjetzone. Man kann nun nicht sagen, daß es er- freulich ist, wenn sich der Bund um all diese Angelegenheiten kümmern muß. Aber die Gesetzgeber sind sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat direkt oder indirekt wirksam. Sie— die Gesetzgeber— haben dem Bund diesen Aufgabenbereich zugewie- sen. Sie müssen daher dafür einstehen, daß der Bund entsprechende Mittel zur Verfü- gung hat. Es ist richtig— wie Arnold sagt— daß endgültig über die Höhe des künftigen Bun- desanteils erst dann verhandelt werden kamm, wenn exakte Zahlen über die Aus- wirkungen der Steuerreform in Bund und Ländern vorliegen. 5 Herrn Schäffers Berechnungen kann— das muß wohl auch einschränkend bemerkt werden— nicht immer volles Vertrauen ge- schenkt werden, denn es wohnt ihnen— je nach Bedarf— jeweils zuviel Zweckpessi- mismus bzw. optimismus inne. Es scheint, daß seine Schätzung des Steueraufkommens 1955/56 mit 10,7 Md. DM etwas zu geringfügig ist. Die Länder gehen bis 11,9 Md. DM. Am 22. April soll also der Bundesrat sein letztes Wort sprechen. Gleichgültig, wie seine Entscheidung ausfällt. Im Interesse der Bevölkerung stünde es, wenn der Bund den Ländern liege, wessen sie bedürfen, und die Länder dem Bund gewährten, wes- sen der Bund nicht entraten kann. Es würd sich dabei herausstellen, daß Schäffers 40 v. H. eine Maximalforderung sind, der seitens der Länder allerdings noch kein als Verhandlungsbasis geeignetes Mini- malangebot gegenübersteht. Wahrscheinlich wird Schäffer mit seinen Forderungen nicht unter 36 v. H. heruntergehen können, wäh- rend die Länder ihrerseits— ohne kompli- zierte Auf- und Abrechnung— bis zu 37 V. H. gehen könnten. Hi./ F. O. W inländischen Kreditinstitut geführt werden. Die Vergünstigung kann für 1954 bis 1956 oder 1955 bis 1957 in Anspruch genommen werden. Zur Steuerlast die Steuerschärfe Unter dem harmlos dünkenden Titel „Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung der Vorschriften des dritten Teiles der Reichs- abgabenordnung“ bereitete Fritz Schäffer seinen angekündigten Kampf gegen die Steuersünder vor. Der Bundesrat will sich angeblich sehr beeilen, hofft, am 22, April dem Gesetzentwurf„grundsatzlich zustimmen zu können“, Auch im Bundestag soll Nei- gung bestehen, die gesetzgeberische Ent- scheidung zu beschleunigen. Die Absicht zuzuwarten, bis die vorge- sehene große Strafrechtsreform über die Bühne gelaufen ist, ist anscheinend völlig in Vergessenheit geraten. Das in Vorbereitung befindliche Gesetz will Spesensünder mit Gefängnis strafen bis zu zwei Jahren und mit Geldstrafen bis zu 100 000 DM. Besonders scharf sollen unrich- tige oder überhaupt ausgelassene Ver- buchungen buchungspflichtiger Betriebsvor- gänge behandelt werden etc. Wo bleibt Vertrauens werbung? Vergeblich wartet der Steuerzahler auf ein Gesetz gegen jene, die mit eingenomme- nen Steuergeldern sündigen. Wenn im Steuerstrafrecht nur der Steuerzahler zur Verantwortung gezogen wird und die Steuereinnehmer bzw. die Verwender von Steuergeldern straffrei ausgehen, dann dürfte sämtliche Gesetzesschärfe die fehlende Gesetzesethik nicht ersetzen. Solange Ange- stellte der Finanzverwaltung nicht verpflich- tet sind, mindestens ebenso viel Mühe für die Schonung des Steuerzahlers aufzuwen- den— bei der Erschöpfung aller steuer- gesetzlichen Mittel und Wege— wie für die Auffüllung der öffentlichen Kassen, solange wird eben kein Vertrauensverhältnis wi- schen dem Steuerzalfler und dem Fiskus entstehen. Umgekehrt sind— die Akten der Rechnungshöfe sprechen da eine sehr deut- liche Sprache— sehr viele Fälle bekannt, in denen öffentlicher Aufwand mit Steuergeldern— getrieben wurde, der nicht getrieben werden sollte. Eine Reform der Reichsabgabenordnung kann nicht nur von der strafrechtlichen Seite aufgezogen werden, sondern muß auch mit einem Wandel in der Abgabenerhebung selbst verbunden sein. F. O. Weber Freie Devisenkurse vo m 6. Apr II Geld Brief 100 belg. Franken 8,418 8,438 100 franz. Francs 1,2036 1,2056 100 Schweizer Franken 95.97 96,17 100 holl. Gulden 110,70 110,92 1 kanad. Dollar 4,277 4,287 1 engl. Pfund 11,794 11,814 100 schwed. Kronen 81,02 81,18 100 dan. Kronen 60.78 60,90 100 nor w. Kronen 58.92 59,04 100 Schweizer Fr.(frei) 98,095 98,295 1 US-Dollar 4.2035 4,2135 100 DM-W= 505.— DM-O; 100 DM-O= 21,03 DM- Weitere Wirtschaftsmeldungen Seite 11 Man spricht vom Kraftstoff Shell Benzin und Super Shell sind die einzigen Kraftstoffe, die das Additive I. C. A. nach . besonders um diese Zeit. Auf ihn kommt es nämlich an. Unter anderem. dem Deutschen Bundespatent Nr. 855 480 enthalten. Shell mit I. C. A. steuert den Verbrennungsvorgang und gibt den sofort spürbaren weichen und runden Motorlauf. Es bringt den modernen Vergasermotor auf höchste Leistung und ist gleichzeitig ein Beitrag zur Entwicklung des Hochleistungsmotors von morgen mit seinen besonderen Forderungen an den Kraftstoff. Shell mit I. C. A. hält die Leistungsbilanz des Motors in Ordnung. Es sorgt dafür, daß die im Kraftstoff enthaltene Wärme bis zur letzten verfügbaren Kalorie ausgenutzt wird. Nur in Shell-Kraſtstoffen gibt es I. C. A.] . auf dem Weg des Fortschritts werden sie von Millionen in aller Welt gefahren. Das ist ihre Referenz— Van fährt sMHEII- AR eder ee ee. 8 rc e 9 05 Seite 10 MORGEN 58 Honnerstag, 7. April 1955/ Nr. U — TEU. 20% voRVERK AUF AG 102 Täglich(auch morgen, Karfreitag): 13, 15, 17, 19, 21 Uhr EIN PII AUS DEN 2. Woche! ZAUBERRETICH DER NATUR IN KARLSRUHE 7. WOCHE MIT 81 000 BESUCH.) 9 Ein EINMALIGER FARBFILM- ERFOLG! 9 ANITA GUTWELL RUDOLF LENZ ERNI MANGOLD 9 EIN FARBFILM FUR JUNG UND ALT, DER JEDES HERZ HOHER SCHLAGEN LASS T. (ECHO DER BERGE) unser ener 45 heute: Osterprograrnm auch für Karfreitag. 5 Die farbige Verfilmung des welt- bekannten Romans von Daniel 1, 6, Breite Str.. Tel. 50276 Defoe, für jung und alt. * dam nn 13.50, 16.00 18.10, 20.20 Jugendl. zugel. Karfreitag auch 13.50, 16.00 18.10, 20.20 Samstag auch 9.50 u. 11.50 eee ee NUR HEUTE 9.50 u. 11.50 Jugdl. zugelass. Gewehre für Bengali dune In Cninago Silvana Mangano 4 1 0 1 Heute Donnerst. Spätvorstellung Letzter Tag! 222²⁰ 22²⁰ Nur Karfreitag Spätvorstellung Vitt. Gassmann Raf Vallone Heute bis einschlieglich Karfreitag ein menschlich ergreifender Film Die Stärkere mit Gertrud KUCKELMANN— Hans SüHNKER Wochentags: 138.15 und 20.30 Uhr Karfreitag: 16.00, 18.15 und 20.30 Uhr Lareteftag 15 0 Ur Hlifstand in Sibitien Karfreitag 13.30 Uhr das Flimtheater d. 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Wird am Kar- zamstag nicht gearbeitet, dann kann dieser Lag nach Vereinbarung mit den einzelnen Arbeitnehmern auf den Erholungsurlaub an- gerechnet oder es kann auch, Wenn der ein- zelne Arbeitnehmer damit ausdrücklich ein- verstanden ist, unbezahlter Urlaub gewährt werden. In Betrieben mit Kurzarbeit wird nur der Lohn für die am Karfreitag und am Ostermontag ausfallende verkürzte Arbeits- zeit bezahlt. In Betrieben, in denen an diesen Tagen ohnehin arbeitsfrei sein würde, ent- steht kein Lohnausfall und somit auch keine Lohnzahlungspflicht. Betriebe, die am Kar- samstag nicht arbeiten wollen, können nach den Bestimmungen der Arbeitszeitordnung de an diesem Tage ausfallende Arbeitszeit innerhalb der Zehnstundengrenze(bei Jugendlichen neun Stunden) auf fünf zusam- menhängende Wochen— die Ausfallwoche eingeschlossen— verteilen. Zeiß bleibt Zeiß ist nicht„volkseigen“ Der Erste Zivilsenat des Oberlandes- — gerichtes Stuttgart verkündete— wie uns unser Stuttgarter Korrespondent mitteilt— als Berufungsinstanz in dem Prozeß Zeiss- — Jena gegen Zeiss-Heidenheim eine die Be- 1 r 1 rufungsklage des Jenaer Werkes ablehnende Entscheidung. In dem Prozeß Zeiss contra Zeiss handelt es sich um eine Klage des sowjetzonalen Bezirksrates in Gera gegen die Carl Zeiss- Werke in Oberkochem/ Heidenheim und deren drei verantwortliche Direktoren. Die Kläger verlangten ein Verbot. Hiernach sollte Zeiss-Heidenheim untersagt werden, a) sich als Vertreter der Zeiss-Stiftung zu betrachten, b) den Namen Zeiss zu führen, e) bestimmte Namenszeichen und Waren- packungen zu verwenden. Darüber hinaus wurde von Zeiss-Heiden- heim verlangt, die Firma zu löschen und Umschreibung der Warenzeichen auf Zeiss- Jena zu veranlassen. Am 31. Juli 1954 hatte das Landgericht Stuttgart entschieden: (.Es ist unzweifelhaft und unstreitig, daß es nur eine von Prof, Ernst Abbé ge- Die seit 1951 zu beobachtende Normalisie- rung der Investitions finanzierung hat sich 1954 weiter fortgesetzt. Wie aus dem Geschäfts- bericht der Kreditanstalt für Wiederaufbau für 1954 hervorgeht, hat sich der Anteil der öffent- lichen Hand an der Investitions finanzierung von Jahr zu Jahr verringert, die Bereitstel- lung privater Mittel dagegen ständig erhöht, 80 daß sich im vergangenen Jahr öffentliche und private Mittel anteilmäßig erstmals die Waage hielten. Die Kreditanstalt für Wieder- — 2 5 8 1 . 8, . USW. relsen . usw,. Tage progr. büro t Astr.“ 6 16 41 — — * it jenen; ach- Pfund vestitionsmitte! zuführt, die sich finanzielle Mittel aus anderen Quellen nicht oder zumin- dest nicht ausreichend beschaffen können, hat 154 kür derartige Investitionsfinanzierungs- Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, Frankfurt a. M., legt jetzt die Bilanz für das Geschäftsjahr 1954, das sechste Ge- schäftsjahr seit Bestehen, vor. Die weitere Normalisierung der Investitionsfinanzierung hat dazu geführt, daß sich der Anteil der öftentlichen Mittel an dieser Finanzierung von Jahr zu Jahr verringert, während die Bereitstellung privater Mittel ständig zu- nimmt. Diese Entwicklung findet ihren Aus- druck u. a. darin, daß die Bilanzsumme der Kreditanstalt per Ende 1954 nicht mehr wei- ier gewachsen ist, sondern einen kleinen Rückgang gegenüber dem Vorjahr auf 4,66 gegenüber 4,87 Milliarden DM aufweist. Unter den Aktiven fallen folgende Positionen auf(in Mill. DW): aufbau, die denjenigen Wirtschaftszweigen In- 1954 1953 Barreserven 15.03 4,72 Wechselbestand 30,43 22,24 eigene Schuldverschrei- bungen 24,79 4,98 Sonst. festverzinsliche Wertpapiere 5 1.38 1,32 Ausleihungen 4 520,00 4 790,00 davon unmittelbar gewährte Kredite) 1510,00 1 990,00 Passiva Bund 3 560,00 3 410,00 (davon ERP. Sonder- vermögen) 3 430.00 3 300,00 (Std-Fonds) 134,00 116,00 Bd 195,00 203,00 Sondervermögen-Investitions- hilfe 44,92 554,22 Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung 70,48 Bundesausgleichsamt 43.74 54,86 Die Zunahme der Barreserven resultiert zum überwiegenden Teil aus der Zunahme der Guthaben auf Girokonten usw. Der Wechselbestand enthält ausschließ- lich Abschnitte der Jugoslawien-Export- nanzierung. Die Zunahme eigener Schuldverschrei- bungen beruht in der Hauptsache auf Stük- ben aus der Wiederaufbauanleihe und aus der Wohnungsbauanleihe. Beide Anlagen, e aus eigenen Mitteln getätigt wurden, Effektenbörse Sehr fest tendierten Rheinstahl, die bis 305 beza en Kursen, Siemens und Ard auf gestriger Basis. Montane 1 die Carl Zeiss- Werke in Oberkochem an- gesehen werden.“ Die Urteilsbegründung stützt sich auf Grund- Satze des übergebietlichen Privatrechts. Für eine Aenderung der Satzungen einer Stif- tung sei nicht jene Aufsichtsbehörde zustän- dig, in deren Bereich die Stiftung ihren nominellen Sitz habe, sondern jene, in deren Hoheitsgebiet der Schwerpunkt der Verwal- tung liege. Nach Enteignung der beiden Stif- tungsbetriebe der Carl Zeiss- Werke Jena lag der Hauptanteil des der Stiftung verblie- benen Vermögens und ihrer Verwaltung in den Westzonen; die Organe der Stiftung hat- ten zu diesem Zeitpunkt ihren Sitz bereits in Heidenheim. Auf den Stifterwillen komme es an. Der- selbe sei durch die Enteignung nicht mehr erfüllbar geworden. Somit müsse seine Er- füllung dort sichergestellt werden, wo die Enteignung nicht Platz greift m Westen). Da zur Sicherstellung des weiteren Zeiss- Vermögens Stuttgarter Behörden Maßnah- men ergriffen hatten, brachte der Rechts- vertreter der Kläger eine Verwaltungs- gerichtsklage ein. Es sollte festgestellt wer- den, ob die Verfügungen der Stuttgarter Be- hörden bezüglich der Zeiss-Stiftungsstatuten nicht doch anfechtbar sind. Außerdem legte der Rechtsvertreter der klagenden Zeiss- Werke Jena Berufung gegen das Land- gerichtsurteil ein. Ueber diese Berufung entschied das Oberlandesgericht am 6. April. Die Klage der Jenaer Firma wurde neuerlich als un- begründet zurückgewiesen. Die Entscheidung über eine der Hauptfragen, nämlich wer nun eigentlich der legitime Vertre- ter der Carl Zeiss-Stiftung ist, der indes volkseigen gewordene Betrieb in Jena, oder die Carl Zeiss-Stiftung in Heiden- heim, wurde ausgeklammert. Das Oberlandes- gericht will in dieser Frage zunächst den Ausgang des von Jena beim Stuttgarter Ver- Waltungsgericht eingeleiteten Rechtsstreits abwarten. Die Einzelbegründung des Be- rufungsurteils liegt den Prozeggegnern noch nicht vor, ist jedoch in den nächsten Tagen zu erwarten. Mit seiner Entscheidung ent- sprach die Stuttgarter Berufungsinstanz dem programme rund 618 Mill. DM zur Verfügung gestellt. Zur langfristigen Finanzierung deutscher Kapitalgüterexporte erklärt die Kreditanstalt, daß der deutsche Kapitalmarkt auf absehbare Zeit mit der Finanzierung ausländischer Ent- wicklungsvorhaben nicht ohne Gefährdung le- bens wichtiger Investitionen innerhalb der deutschen Wirtschaft belastet werden könne. Es liege daher im Interesse der deutschen Aus- kfuhr wirtschaft, daß sich nach Wiederherstel- lung eines freien internationalen Kapitalver- kehrs wieder jene klassischen Finanzierungs- methoden einspielten, bei denen der auslän- dische Importeur seine Warenbezüge aus der Bundesrepublik durch Inanspruchnahme der internationalen Kapitalmärkte kfinanziere. konnten im neuen Geschäftsjahr bis auf einen kleinen Posten wieder untergebracht werden. N Bei den BdL-Krediten handelt es sich in erster Linie um das Arbeitsbeschaffungspro- gramm(140,6 Mill. DM) und Kredite inner- halb des Sonderprogramms„Exportintensive Industrie“(54,6 Mill, DM). Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung erscheint zum ersten Male unter den Gläubigern. Insge- samt stehen also Gläubiger einschl. eines Zinspostens von 0,94 Mill. DM und sonstiger Verpflichtungen von nur noch 0.22(im Vor- jahr war diese Position noch mit 44,67 Mill. DM ausgewiesen) etwas niedriger mit 4, 02 (4,27) Md. DM zu Buch. Der Posten„eigene Emissionen“ erhöhte sich durch weitere Placierungen von Obliga- tionen der 5½pdprozentigen Wiederaufbau- anleihe geringfügig gegenüber dem Vorjahr auf 383,5(382,63) Mill. DM. Der Rücklage aus Mitteln des ERP- Sondervermögens wurden in den früheren Jahren die aus den gewährten Krediten aufgenommenen Zinsen zugeführt, so daß sie nunmehr mit 123,58 Mill. DM gegenüber 117,91 Mill. DM ausge- Wiesen ist. unter dem Namen„Zeiss“ auf den Markt zu- bringen und die bekannten Warenzeichen zu gebrauchen. Auch mit ihrer Forderung, den Firmennamen Carl Zeiss Heidenheim zu löschen und die Warenzeichen auf die Carl Zeiss-Stiftung, Jena“ zu überschreiben, drang der Rechtsvertreter des Jenaer volkseigenen Betriebes nicht durch. Pünktchen Matginalie des Tintenfische Erst Freiheit, dann handeln (AP). Die dänische Regierung hat es abge- lehnt, Futtermittel im Werte von 7 Mill. Dollar aus den amerikanischen Ueberschuß-Beständten zu kaufen, weil an das Angebot die Bedingung geknüpft war, daß mindestens die Hälfte der Futtermittel auf amerikanischen Schiffen nach Dänemark transportiert werden müsse. Die dänische Regierung erklärte hierzu, sie sei der Ansicht, der Welthandel müsse von allen Be- binderungen befreit werden. Sie könne daher nicht einer Bedingung zustimmen, die eine Be- hinderung des freien Handels darstelle. In Zeitlauften, in denen Nachfrage Über- Wiegendes Angebot herrschte, kaben die ame- rikaner stetis von der Freiheit der Wirtschaft gesprochen. Sie lehrten die anderen Völker den Kampf gegen einschränkende Maßnahmen; sie predigten Niederreißung sämtlicher Grenzen. Mit der Zeit wandelte sich die Situation. In innen irgendwie angeborener Angst vor Ver- armung wehren sick die Amerikaner jetzt da- gegen,, in nicht amerikanischen Ländern ein- zukaufen und schreien lauthals:„Kauft doch bei uns“. N Erfüllung dieses amerikanischen Wollens ist unmöglich. Man kann nicht nur ver kaufen. Dies ist ebenso abträglich, ue wenn jemand nur ein kaufen wollte ohne Bedacht auf an- steigende Verschuldung. Schon wieder ist ein solches amerikanisches Geschäftehen gescheitert, weil der Abnehmer uberfordert worden ist. In der Mitte des XX. Jahrhunderts muß sick der nüchterne Beobath- ter staunend fragen, wie lange sich nock diese ö onomische Einsichtslosigkeit behaupten wird. Wie lange nock rufen— durchaus vernünftige Menschen— auf der einen Seite:„Wir wollen verkaufen“, während sie auf der anderen Seite kategorisch erklũren:„Wir wollen aber nichts ein aufen“. Investitions finanzierung normalisiert sich Geschäftsbericht der Kreditanstalt für Wiederaufbau Die Rücklage gem. 8 10 des Gesetzes über die Kreditanstalt für Wiederaufbau wurde nach den gesetzlichen Bestimmungen der Reingewinn des Jahres 1954 mit wenig ver- andert 16,55(16,44) Mill. DM zugewiesen, 80 daß diese Rücklage nunmehr mit 64,04(47, 49) Mill. DM geführt wird. Zu Lasten des Er- trages erhielten ferner die Rückstellungen kür Pensionen und allgemeine Risiken eine Zuweisung von 1,0 Mill. DM auf nunmehr 6,21(5,21) Mill. DM. Das je zur Hälfte bei der Bundesrepublik und den Ländern be- findliche Grundkapital steht unverändert mit 1,0 Mill. DM in der Bilanz. Neben der Linie sind noch Bürgschaftsverpflichtungen mit 316,74(84,0) Mill. DM und Indossaments- Verbifiälichkeiten stark verringert mit 2,49 (19,72) Mill. DM vermerkt. In der Gewinn- und Verlustrechnung für 1954 sind Zinserträge(Zinssaldo) nahezu un- verändert mit 20,84(20,94) Mill. DM ausge- Wiesen. Sonstige Erträge spielen mit nur 0,20(0,36) Mill. DM und ao. Erträge mit unv. rd. 12 000 DM kaum eine Rolle. Den Erträgen stehen Personalkosten gegenüber mit 2,24(2,09) Mill. DM und daneben 0,77 (0,85) Mill. DM Sachkosten. Von der Bela- stung der durchleitenden Banken und End- kreditnehmer mit anteiligen Unkostenbei- trägen, die zu einer Verteuerung der Kre- ditkosten geführt hätten, wurde wiederum abgesehen, so daß die Handlungsunkosten von insgesamt 3,01(2,94) Mill. DM die Bruttohandlungsunkosten sind. Für Ab- schreibungen auf Grundstücke und Gebäude und Geschäftsausstattung wurden 0,20(0,23) Mill. DM verbucht, für sonstige Aufwendun- gen 0,31(0, 20) Mill. DM. Nach der bereits erwähnten Zuweisung von 1,0(1,5) Mill. DM an die Rückstellungen und des Reingewinns in Höhe von 16,55(16,44) Mill. DM an die ges. Rücklage, ist die Gewinn- und Verlust- rechnung ausgeglichen. K URZ NACHRICHTEN (Vo) Die Regierung der Vereinigten Staa- ten beabsichtigt, überschüssige Landwirt- schaftsprodukte an die Sowjetunion oder an- dere Länder hinter dem eisernen Vorhang ab- zusetzen. schaftsminister Ezra Benson in einer Presse- konferenz mitteilte, finden gegenwärtig Ver- handlungen mit Vertretern befreundeter Re- gilerungen über eine Lockerung der diesbezüg- lichen Ausfuhrbeschränkungen statt. Nach Ab- schluß der Besprechungen soll eine offizielle Mitteilung herausgegeben werden. Benson erklärte, daß die amerikanische Re- gierung bisher keine derartigen Geschäfte mit dem Ostblock gemacht oder Fühlung mit der Sowjetunion aufgenommen habe. Er befür⸗- worte jedoch den Verkauf amerikanischer Land- wirtschaftsprodukte an die kommunistischen Länder, wenn es im Interesse der Vereinigten Staaten liege. Vor allem sei ihm an einem Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 6. April 1955 4 Förse* 5 1 1 kehrte die Börse in freundlicher Grundhaltung. e i It wurden. Der Farbenmarkt verkehrte zu gestri- bis 2 Punkte verändert nach bei- den Seiten. Aktlen 3.4. 6 4. Aktien 5 4. 64 Aktien ä ar 239% 239%] HarpenerBerxbauf 14¼ 14%ę Dresdner Bg.) 5 5 BBS.„ 2045 2064 Heidelb Zement 205 207 e e 71 BM y 5 167 167½ Hoesch) 110 Reichsb.-Ant. Sa 2 Conti Gummi. 291½% 295 VV 13 187% N Aan Daimler-Benz 2 205 Mannesmann 44 Nachfolger Pt. Erdöl 8 181/ 183 Rühn, Braunkohle] 240 5 1— 176 Bergb. Neue Hoffg 136 157 Degussa 280 285 Rheinelektra. 5 i f Demag 8 85 332 Fo 24⁵ Dt. Edelstahl 170% 17 Bt. Lindleum. 284 287%, Seilwolt 3 0% Dortm Herd Rütt 1% 80 Durlacher floß 144 Slemens& Halske, 305 17 Gelsenbers 5 771 Flenbaum-Werger 105 Südzucker 190 85 Sen Naärnders 0% 105 Enzinger Uniop 198 ¾ 197 ¾] Ver. Stahlwerke 4 ½„Hoesch„ 18. Farben Liqui Zellstoff Waldhof 179 181½[ Klöckn.-Humb. D 15 415 Ant.-Sch. ij 80 30 Badische Bank 175 17⁵ Klöckner 174½ 174 BASF Pl. 282 Commerzbank) h 10%] 10% Rütten name 309 35 Farbenf,. Bayer 200 2015 Commerz- Rhein. Röhrenw Farbwerke dens 227½ 270 u. Eredit- Bank 208ʃ½ 0 Rheinst. Union 55 125 Selten s. Gulll. 2% l beutsche Bante) 9/2 259 Stans Sücmestt 470 12 Sun& Bſtfinger 185 185 Süddeutsche Bank Thyssenhütte 9— RM- Werte,) Restquoten Wie der amerikanische Landwirt- Austausch dieser Produkte gegen strategische Rohstoffe wie Manganerz gelegen. Kraftfahrzeug-Industrie auf Hochtouren (VWD) Die Märzproduktion der westdeut- schen Automobilindustrie erreichte allem An- schein nach einen neuen Rekordstand. Die Produktion von Personenkraftwagen dürfte 55 000 Einheiten erreicht, wenn nicht gar über- schritten haben. Damit ergibt sich für das erste Quartal 1955 einschließlich der Produktion in den Vormonaten nach den Angaben des Ver- bandes der Automobilindustrie eine Gesamt- Pkw- Produktion von 156 000 Einheiten, die im vergangenen Jahr erst unter Einbeziehung der Aprilproduktion erreicht worden ist. Immer mehr Schweine (VWD) Bei der Schweinezwischenzählung am 3. März 1955 wurde ein Bestand von 13,54 Mill. Tieren ermittelt. Das Ergebnis der Märzzäh- lung 1954 wurde damit um 2,1 Mill. Tiere oder um 18,3 v. H. übertroffen. Die rasche Zunahme des Schweinebestandes wird von unterrich- teter Seite auf die attraktiven Schweinepreise im zurückliegenden Jahr zurückgeführt. Dividenden- Ausschüttungen Chamotte-Industrie Hagenburger Schwalb AG, Hettenleidelheim/ Pf., 6 v. H. für 1953/54. Das Grundkapital wurde von 0,8 Mill. DM auf 1,2 Mill. DM it. HV vom 4. April erhöht. Dividenden- Vorschläge Ruhlstahl AG, Witten, 5 v. H. für 1953/54. Marktberichte vo m 6. 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September 1954 im Grund- Iinker Ehefrau des Wirts Arthur Winter- Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grund- Stücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht, Wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Vesteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZVG. Gegen diese Festsetzung neriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 220, Heft 17 Nr. 4501; 4 Ar 22 qm, Hofreite mit Gebäuden, 5 + 27 15. Schätzungswert: 58 000,— DM, Zubehörwert: 50,— DM ist nach vor- Notariat V als Vollstreckungsgericht Kraftfahrzeuge 1, 5-1-HANO HAG Diesel, mit Möbelwagen-Aufbau, Laderaum 395018801920, in einwandfreiem Zustand, sehr günstig abzugeben.(Finanzierungsmöglichkeit) Angeb. unter Nr. BP 28116 an den Verlag erbeten. Adler, M 250, 6000 Km, F. 1000, DM Zu vk. Wagner, Untermühlaustr. 3 1 VW- Export 1 VW. Standard neuwert., prsw. zu verk. 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Abteilung Fahrräder, Motor- fahrzeuge Oppauer Str. 26 Bekanntmachungen Ausschreibung: Das Klinik-Baubüro Heidelberg schreibt namens der Ober- finanz direktion, Landesvermôgens- und Bauabteilung, Karlsruhe, nach- stehend aufgeführte Arbeiten aus: 1. Zentralheizungsanlage mit Deckenheizung, Betriebsdampfversorgung, Warmwasserbereitung usw. für das Infektionsgebäude der Universi- täts-Kinderklinik Heidelberg. 2. Desgleichen, für das Küchen- und Personal-Gebäude der Universitäts- Kinderklinik Heidelberg. 5 Ausschreibungsunterlagen für vorstehende Bauvorhaben können, so- lange der Vorrat reicht, ab 12. April 1955 beim Klinik-Baubüro Heidel- berg, Jahnstraße, bei der Chirurg. Klinik, vorm. von 38.00 bis 11.00 Uhr, auger samstags, abgeholt werden. Zu der gleichen Zeit liegen auch die Fläne und die besonderen Vertragsbedingungen zur Einsichtnahme auf. Die Angebotseröffnung erfolgt am 27. April 1955, 10.30 Uhr, im Klinik- Baubüro Heidelberg. Heidelberg, den 3. April 19538 Klinik-Baubüro Heidelberg Jahnstraße, bei der Chirurg. Klinik eee kee Ee 3 * 8 ANN E MARIE SEIINK O. MORGEN Donnerstag, 7. April 1955/ Nr. Seite 14 Abferstehung des Schmerzes von Josef Möhlberger Es gescheh in der Zeit, als die Erde sich noch in ihrem schuldlosen Anfang befand. Die Weinstöcke trugen kleine Beeren, die nicht mehr als eine dünne Hülle um den Kern waren, die Aehren des Weizens waren schmal und schütter wie Grasrispen, die Blüten des Firschbaums unscheinbar, Gie Rosen trugen auf karger Ranke eine be- scheidene Blüte aus fünf blassen Blättern, und der Flachs wuchs unbeachtet zwischen Gras und Unkraut. Aber alles war zufrieden und fand Genüge an dem, was und wie es Wuchs, blühte und fruchtete. In jener Zeit begab es sich, daß an einem Tage, da eine sanfte Sonne über der zufrie- denen Erde lag, ein dunkler Engel vom Him- Mel herabschwebte und sich am Saum zwi- schen Wiese und Weingarten niederlieg, und zu Flachs und Kirschbaum, zu Rose und Wei- zen und Weinstock, zu dem Eisen, das dun- kel im Berge verschlossen lag, also zu spre- chen anhub. Es wird im Laufe der Zeiten geschehen, daß sich die Menschheit dieser Erde von der Schuldlosiskeit ihrer frühen Tage lossagen und in Verwirrung und Unglück geraten Wird. Dieser Abfall der Menschheit wird den Himmel tief betrüben, und er wird Seinen Sohn auf die Erde schicken, um die Menschheit von ihrer Verwirrung und aus ihrem Unglück zu erlösen. Die Menschen aber werden den Sohn des Himmels nicht erkennen. Also wird es geschehen müssen, daß der Himmel den Menschen ein Zeichen der Liebe gibt, und dieses Zeichen wird sein, daß er seinen Sohn opfert. Die Menschen werden ihn, der die Verwirrung und das Un- Slück von ihnen nehmen will, um sie zu Frieden und Seligkeit zurückzuführen, ver- achten, schmähen und mißhandeln. Sie wer- den aus Dornenzweigen eine Krone flechten und sie ihm aufs Haupt und auf die Stirn drücken. Sie werden aus dem Folz des Kirschbaumes ein Kreuz zimmern und ihren Erlöser wie einen Verbrecher daranschlagen und seine Hände und Füße mit scharfen Nä- Selin durchbohren. Seinen wunden Leichnam Werden sie in ein Tuch aus Leinen hüllen. Er aber wird ihnen sein Leben als Zeichen der Liebe darbringen, und seinen Leib in Brot und sein Blut in Wein verwandeln und ihnen zu essen und zu trinken geben.“ Nachdem der dunkle Engel so gespro- chen hatte, bemächtigte sich der ganzen Na- tur ein tiefer Schmerz. Keiner wollte am Leid dieses Opfers teilhaben Der Kirsch- baum schüttelte seine kleinen Blüten ab und wollte bis ins Mark verdorren, um der- einst nicht zum Kreuz gezimmert zu wer- den; der Rosenstrauch weinte die blassen Blätter seiner Blüte und neigte seine dor- nige Ranke, wie um sie in die Erde zu legen Kultur- Chronik Die Albert-Schweitzer-Geburtstagspende, zu der die Kulturgemeinde„Urania“ Berlin ge- meinsam mit dem Berliner Senator für Volks- bildung, dem Sender„Freies Berlin“ und dem erliner Freundeskreis für Albert Schweitzer n 14. Januar 1955 aus Anlaß von Schweitzers 80. Geburtstag aufgerufen hatte, würde àm 31. März abgeschlossen. Sie hat 11 O0 DM er- bracht und wird demnächst an das Kranken- haus in Lambarene(Afrika) überwiesen. Die Spende setzt sich vorwiegend aus Gaben von Rentnern, Kriegsbeschädigten und anderen Minderbemittelten zusammen, die zwischen einer bis fünf DM gegeben haben. Ein internationaler Kongreß für religiöse Bühnenkunst findet vom 23. bis 28. Juli unter dem Protektorat und unter Teilnahme des Bi- schofks von Chichester in Oxford statt. Wie das Informationsblatt für die evangelische Kirche in Deutschland in Bielefeld mitteilte, siad Fachleute aus Belgien, Dänemark, Deutsch- land, England, Finnland, Frankreich, Griechen- Jand, FHolland, Italien, Kanada, Norwegen, Oesterreich, Schottland, Schweden, der Schweiz, Spanien und den USA eingeladen worden. T. S. Eliot hateseinen Besuch zugesichert. Als deutsche Delegierte werden Pastor Wolfgang Wehowsky(Bremen) und Dr. Walter Gufkelch Bethel) teilnehmen. Die Städtische Bühne Heidelberg bringt am Ostersonntag, 10. April, 19.45 Uhr, als Premiere die von Kurt Erlich szenisch und von Oswald Buchholz musikalisch betreute Neueinstudie- rung der Oper„Undine“ von Albert Lortzing heraus. Die Ausstellung„Schweizerische Graphik der Gegenwart“ in der Mannheimer Kunst- halle wird bis einschließlich Montag, 11. April, Verlängert. Die Ausstellung„Moderne fran- zösische Wandteppiche“ schließt am 19. April 1955. . und vermodern zu lassen, das Eisen sank in die tiefste Dunkelheit des Berges, damit kein Auge es fände, und jedes tat so auf seine Weise, der unscheinbare Flachs, der Weizen und der Weinstock. „O ihr Schwachen!“ rief der dunkle Engel, sich mächtig und drohend erhebend.„Fürch- tet ihr euch vor dem Schmerz? Wißt ihr nicht, daß nichts größer und prächtiger ist als er? Seid ihr zu schwach und ängstlich, um an seiner Größe groß und an seiner Pracht prächtig zu werden?“ Doch dann war es, als würden seinem Munde solche Worte verboten. Er breitete seine Schwingen aus, aus denen es wie ein eiskalter Wind über die Erde wehte, rief: „Machet euch bereit, den Willen des Him- mels zu erfüllen und teilzuhaben an der Er- lösung!“ und hob sich von der Erde. In dem düsteren Schatten, den er über die Erde Warf, verstummten die Winde, und alle Kreatur verharrte in bangem Schweigen. In dieser Stille sanken die Worte des Engels Wie ein Regen und drangen durchs Erdreich bis am die Wurzeln allen Lebens. Von hier aus geschah es, daß die Worte des Engels: „Machet euch bereit, teilzuhaben an der Er- lösung!“ in jeglicher Kreatur eine wunder- same Verwandlung hervorriefen. Es war, als begänne der Schmerz sie schon jetzt zu er- füllen, an dem teilzuhaben ihnen vorausge- sagt und befohlen, worden war, eine drän- gende Bereitschaft erfüllte die Wurzeln und stieg in Stengel und Stamm und quoll in Blüten und Früchte über. Dabei krümmten sich die Wurzeln vor Qual, Stengel und Stamm standen starr im Uebermaß der Schmerzen, und bis ins Innerste der Erde drang die Vorahnung der Pein, und das Eisen litt. Als der dunkle Engel wiederkehrte, um zu prüfen, ob sich die Erde würdig auf den Schmerz vorbereitet hätte, sah er die Rose, deren dornige Ranke das Haupt Jesu krönen Sollte, voll und süß und purpurrot. Und der Kirschbaum war ein einziges Blühen, und das Eisen, das Hände und Füße des Hei- lands durchbohren sollte, leuchtete aus dem Gestein des Berges, und der Flachs, aus dessen Fasern das Leichentuch gewebt wer- den sollte, blühte in einem sanften Blau, die schweren Aehren des Weizens neigten sich zur Erde, um würdig zu sein, in den Leib Gottes verwandelt zu werden, und aus dem Reblaub glänzten volle Trauben, aus denen der Wein des Lebens gekeltert werden sollte. Da sah der Bote des Himmels, daß sich die ganze Erde geschmückt hatte, um des Schmerzes würdig zu sein. Er stand Zw schen dem wogenden Flachs- und Weizen- keld unter dem weißen Kirschbaum und der Duft der Rosen hüllte ihn ein. Er brach eine Traube, wog sie in seiner Hand, und die Tränen in seinen schmalen Augen leuchte- ten wie die Tauperlen an einem aAusgeruh- ten Sommermorgen. „Gesegnet! Gesegnet!“ rief er dann Aus, und es klang wie ein Jubel.„Gesegnet sei die Dunkelheit des Schmerzes! Gesegnet das Blut von Golgatha, da solch ein Glanz aus ihm blüht!“ Pie Eine aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und aus dem Kreis der rheinisck- Kölnischen Schule entstam- mendes Kunstwerk, das z⁊u den kostbarsten Stucken des Rheinischen Landes- museums in Bonn gehört. Keystone-Bild Abbey Simon Klcvierabend im Amerikahaus Abbey Simon, der in Mannheim nich mehr ganz unbekannte amerikanische nist, spielte im Amerikahaus vor vollen Saal ein höchst anspruchsvolles P gramm, an dessen Spitze die von Busoni Klavier übertragene Orgeltoccata, Ad und Fuge in C stand. Er durchdrang schwierige Werk mit spannkräftigen mus kalischen Impulsen: die imponierende Ge schlossenheit des Anschlags, die prächtig Ballung der Akkorde, die orgelmäßig glatte registerechte Klangfarbe(soweit sie das K vier überhaupt vermitteln kann) und d sorgsame Beachtung der„gestuften“ Dynz mik zeugten von gründlicher Kenntnis bach ö scher Stileigenart. Sehr überlegen und minutiös gesicherter motorischer Techn spielte der Künstler vor allem die Schwierigkeiten gespickte Schlußfuge. Au in Beethovens vorletzter Sonate in As-Du op. 110, deren besonders gearteter erste Satz in fesselnd subjektivierter Wiedergab erklang(wogegen der zweite für mein G fühl etwas zu hart angefaßt wurde), ging de stärkste Reiz vom klar und klug disponien b ten Vortrag des Schlußsatzes mit der schö, nen kantablen Behandlung, Entwicklung un Verwandlung des Fugenthemas aus.. Die bestechende Leichtigkeit der Meiste rung noch so heikler klaviertechnischer Pr. „Nimm des Menschen Dunkelstes“ Zum zehnten fodestag des österreichischen Dichters Josef Weinheber am 8. April Dem Lyriker Josef Weinheber brach nicht erst im April 1945 eine Welt zusammen, die er in naiver Verkennung ihrer wahren Qualitäten für eine augusteische gehalten hatte, deren Horaz zu sein sich verlohnte. Die Catilinarier konnten nicht ganz auf Dekor verzichten, hatten sie doch zunächst viel zu verbergen, das erst später in nackter Brutalität hervortrat. Weinheber erlag der Versuchung aller Melancholiker, die sich dem Verlassenen entgegenstreckenden Hände für rein und gut zu halten, Er hat den verhäng- nisvollen Irrtum gebüßt mit schweren Ge- wissensqualen und einer Verzweiflung, die seinem Leben das frühe Ende setzte. In sei- nem letzten Werk hat der fünfzigjährige Weinheber gefragt und mit Bitterkeit fest- gestellt:„Was will die Zeit von mir? Ward mir Gebühr?— Geehrt hat mich die Macht, doch nicht gefragt. Was bleibt von sei- nem Werk, möchte man, zehn Jahre nach seinem Tod, wissen. 5 5 Sein Werk scheint nicht mit ihm unter- gegangen. Seine Verbreitung nimmt zu. Nicht. lawinenhaft, aber immerhin, Joseph Nadler besorgt eine historisch-kritische Gesamtaus- gabe, der Verlag Hoffmann und Campe legt die wichtigsten Einzelbände wieder vor. Die Irische Konkurrenz glänzt durch Abwesen⸗ Die Verfremdung studienhelber Hans Jocchim Hohbergs„Rendezvous“ quf der Stodioböhne des Stacttheqters Essen Eine Bereicherung fürs Repertoire ist des vierunddreißig Jahre alten Hans Joa- chim Hohberg Einakter„Rendezvous“ micht. Aber eine Hoffnung: denn Hohberg, haupt- beruflich Redakteur am Sender Freies Ber- lin, kann ungewöhnlich„dichte“ Dialoge schreiben, sichere Porträts zeichnen und Krankheiten unserer Generation sichtbar machen— in diesem Fall: die Verfrem- dung, das Nebeneinander der Menschen, die sich nicht gegeneinander richten, und doch nicht miteinander leben— und das zusam- men ist schon viel. Auswege aus dieser ISOo- lation des einzelnen zeigt Hohberg nicht. Aber das ist auch nicht unbedingt Aufgabe des Autors. Das„Rendezvous“ wurde bei seiner Ur- aufführung vor sechs Wochen in Flensburg nicht freundlich aufgenommen. Essens Chef- dramaturg Gerhard Reuter aber Slaubte an das Stück und inszenierte es jetzt als west- deutsche Erstaufführung auf der Studio- Bühne des Essener Stadttheaters. Er ent- deckte seinen ausgezeichneter Darstellern eine hervorragende Möglichkeit, studienhal- ber Charaktere zu profilieren und Zustände aus der inneren Welt wohl aller„moder- nen! Menschen auszuspielen. Wer hätte es nicht schon erlebt, daß, wie bei diesem „Rendezvous“ der drei Damen mit ihren Männern, jeder erschreckend allein ist, ob- Wohl man sich eigentlich recht gut ver- steht? Um der Begabung des Autors Hohberg Willen sei folgendes angemerkt: er nehme aktionsreichere Stoffe, wenn er von der Studiobühne fort auf die„weltbedeutenden Bretter“, wenn er vom Einakter zum abend- füllenden Stück gelangen möchte. Daß er das anstrebt, beweist die Nachricht, daß er zur Zeit an seinem ersten„richtigen“ Schauspiel arbeitet.) Und wenn er unbe⸗ dingt den Surrealismus zu Hilfe nehmen Will, tue er es nur so, daß der Zuschauer versteht, worum es geht. Im„Rendezvous“ nämlich läßt er die Männer der beiden jün- geren Frauen, nachdem sie ganz real auf- getreten und mit ihren Frauen wieder fort- gegangen waren, zum Schluß, der alten Frau, deren Mann nicht kommt, als Hallu- zination erscheinen. Das ist nicht nur viel- deutig, sondern in seiner Absicht allzu ver- schlüsselt. Sonja Luyken heit. Daher wohl auch so viel rückwärts ge- Wandtes Interesse.) Noch nicht wieder vorgelegt wurde sein volkstümliches, humorvolles und burleskes Versbuch„Wien wörtlich“, in dem Wein- heber auch den eigenen Namen wörtlich nimmt. In diesem köstlichen Band fehlen, genau so wie in dem Kalenderbuch„O Mensch, gib acht“, die hohen Ansprüche, die Weinheber in anderen Bänden an sich und den Leser stellt. Darin versteht er keinen Spaß, der wurde für die vorweg genannten Sammlungen aufgespart. Die schwer wiegen den Gedichtbände„Adel und Untergang“, „Späte Krone“,„Zwischen Göttern und Dä- monen“,„Kammermusik“ und„Hier ist das Wort“ haben die weite Reise zur Nachwelt noch nicht heil überstanden, Sie werden sich Wohl Abstriche gefallen lassen müssen. Ver- messen wäre die Frage, wer vor den angebo- lichen Verehrern ein Gedicht auswendig auf- sagen kann, ein wertbeständiges. Schwer ist es, über einen Dichter Gültiges auszusagen, der einmal bekennt: 5 0: „Nimm des Menschen Dunkelstes. Dies ist ewig. Aber die Ungesichertheit einer geistigen Lage zwischen Adel und Untergang, zwischen Göttern und Dämonen hat Wein- heber, der ein sentimentalischer, kein naiver Dichter war, nicht nur für sich zutreffend zum Ausdruck gebracht in wundervoll ge- schmiedeten Versen, Seine außergewöllnliche Formkraft hat großartige und tiefsinnige Spiele zustandegebracht, die nicht eine zün- dende Wirkung haben, aber ein Staunen allen abgewinnen, die zusehen können, Sie gemahnen an die Glasperlenspiele Hermann Hesses. 5 f 5 7 0 In der Katastrophe verboten sich solche Spiele dann von selbst. Dem unverstellten Blick bot sich das Grauen dar— und die naive Mitbeteiligung an diesem Grauen: „Vielleicht, daß einer spät, wenn all dies lang vorbei, das Schreckliche versteht, die Folter und den Schrei— und wie ich gut gewollt und wie ich bös getan; der Furcht, der Reu gezollt und wieder neuem Wahn — und wie ich endlich ganz dem Nichts ver- fallen bin und der geheime Kranz mir sank i Weinheber war ein Mann seiner Zeit, die durch ihn über sich aussagte. Das Leiden an ihr machte ihn bedeutend. Was er vermochte, bezeugen diese Verse:„Die Wolken stehn, die Flöte lockt. Ein Kind— geht wieder ein durch ferner Kindschaft Pforte,— die in der Blindheit des Homer beginnt.— Gereiftes Herz, dem jede Heimat dorrte,— o sink auf deinen eingebornen Grund— und träum und sehn dich nach dem Adelshorte,— wie Liebende sich sehnen Mund an 1 5 . W. K. bleme, wie man sie bei der Wiedergabe de monströsen und in ihrer Endlosigkeit ermi denden Liszt-Sonate in h-Moll erlebte, hier mehr als leere Geläufigkeit und äußert lich glitzernde Brillanz. Formgliederung Logik und Erhellung der inneren musikall schen Zusammenhänge bleiben über da rein Technische hinaus immer das Prima der Darstellungskunst Abbey Simons, de sich im zweiten Teil des Abends als Chopin spieler von erzener Mannhaftigkeit erwies ohne den Charme und die Delikatesse de Chopinstils zu verletzen. Das große p- Mol insch Was Art Schö! Scherzo und der nachgelassen e-Moll-Wal wied zer waren überzeugende Beispiele dieser ohne billige Effekte auskommenden gesuf. den Chopininterpretation. Unsterbliches Brefff Willi Schgeffers und Dora Dorette Vor une „Wir sind ein Volk ohne Raum“, sag viell Willi Schaeffers und meint damit sich un sein Berliner Kabarett der Komiker. Da Theater wurde im Krieg zerstört, das En-“ semble zerstreute sich. Ubrig blieb nur Willß Schaeffers, der heute, seine 71 Jahre be.“ lachelnd, landauf und landab durch Deutsch“ fern ande Vor land fährt, mit seiner Frau, der er die Or.) meir ganisation der Tournee überläßt, und mi wele der Diseuse Dora Dorette, dem charmanten Herzstück seines Programmes. Eine Conference im üblichen Sinne war. es eigentlich nicht, was Willi Schaeffers s nem Mannheimer Publikum bot, das dei“ Kinosaal des Universums leider kaum af Hälfte füllte(Kommentar Schaeffers:, sind keineswegs zu wenig Besucher gekom- men, der Saal ist nur zu groß!“). Der B liner Kabarettist spricht mit seinen Zu. BGrern, als stehe er mit ihnen gerade einer Straßenecke und plaudere so nebenhe übers Wetter, über seine Freunde und über die Politik. Seine Bonmots und Aphorismen plätschern liebenswürdig von der Bühne, und mit unbeweglicher Haltung, die rechte Hand stets am Mikrophon, die linke in der Hosen. tasche, fabuliert er über mißlungene politi- sche Konferenzen und meint, den Konfere teilnehmern sei streng untersagt, zu irgend- welchen Ergebnissen zu kommen, damit den. Politikern auch für die nächsten Jahre noch etwas zu tun bleibe. 5 Zwischendurch tritt Dora Dorette auf die Bühne, singt mit wechselnder Garderobe und wechselndem Timbre freche und besinn- liche Chansons aus den Glanzzeiten des Brettls zwischen Franęgois Villon und Günter Neumann. Kästners„Dämonisches Weib“, an dem die Männer zugrunde gehen, Wedekind „Brigitte“, die bei einem„Individuum“ mit der Liebe Bekanntschaft schließt, machen ih? gleiches Vergnügen wie die kleinen Zigarren, die sie zu rauchen pflegt. Mit ausmalenden Gesten und unnachahmlicher Mimik weiß sie jeder Situation, ja jedem gesungenen Wort, dem ordinären Matrosensong(Theo Riegler wie dem rührenden Lied der einsamen Mut- ter über ihren„verlorenen Sohn“(Erich Kästner), die spezifische Färbung zu geben; Am Flügel begleitete sie der Berliner Erich Großmann,„ HEUTE HE IRATET MEIN MANN beotsche Rechte bei Kiepenheuer& Witsch, Köln 29 Fortsetzung Sven winkt flüchtig zum Abschied. Er winkt mit der Hand mit dem Pünktchen. Es t doch die rechte Hand, bemerkt Thesi. Und: ich hab das Pünktchen so schrecklich lieb, daß es beinahe weh tut. »Es ist mir sowieso schon komisch vorge- . kommen, daß hier niemand Geld von mir Verlangt hat“, meditiert später Thesi.„Kei- Bat mich gefragt, ob ich das alles hier Wirklich bezahlen kann. Schließlich— Ein- zekzimmer! Wie gut, daß mich niemand fragt, hab ich mir gedacht, ich kann es nämlich 8 cht bezahlen. Hier ist ein sehr nettes J, ein wohltätiges Spital, hab ich mir eiter gedacht. Und ich hab mich natürlich wundert.. Aber ich verstehe nicht, woher veiß Sven—2“ Schwester Theophania kombiniert: Frau Isen wurde mit hohem Fieber hierher- Sebracht und weigerte sich, die Adresse irgend eines Verwandten anzugeben. Sie wurde in ein Bett gelegt und die Spitaldirek- telephonierte mit dem Volksregister. In iesem Sinnreichen Amt liegt das Einwoh- dem man verheiratet ist, sondern auch, wo zan früher gewohnt hat und mit wem man rüher verheiratet war. Es war sehr freundlich von der Spitals rektion, sich so zu bemühen— meint lesi. 5 „Ja. Wenn nämlich ein Patient Einzel- zimmer beansprucht, müssen vierhundert 5 Kronen im voraus erledigt werden“, antwor- tet Schwester Theophania still. »Ein dreifaches Wunder“, sagt Thesi zu- letzt verklärt. Erstens hat Sven nicht ge- Heiratet. Zweitens ist er hergekommen. Und drittens hat er vierhundert Kronen bezahlt.“ Nach diesem aufregenden Tag— Thesi hat Svens zweite Hochzeit hundertmal durch- litten— schläft sie schon um sieben Uhr abends ein. Sie schläft tief und erschöpft wie 25 Kind. Aber um elf Uhr fährt sie Plötzlich Auf: Schwester! Schwester Theophania.“ Schwester Theophania beugt sich sdfort über sie:„Ja, Frau Poulsen?“ 9 „Nicht wahr, Schwester— er hat doch gesagt, Wir wollen einen neuen Hund ha- ben“? Es ist sehr wichtig— hat er Wir! ge- sagt?“ Schwester Theophania bestätigt, daß Herr Poulsen bestimmt wir gesagt hat. „Dann wird vielleicht noch alles gut“. murmelte Thesi zufrieden und dreht sich auf die andere Seite und schläft weiter. . Es gibt nichts Langweiligeres, als sich zu schälen. Thesi muß sich wochenlang dieser faden Beschäftigung widmen. Jeden Morgen betrachtet sie nachdenklich die Veränderun- Sen im Spiegel: ihr Gesicht ist nicht mehr rot und glänzend wie eine Tomate, sondern fahl mit gelblichen Flecken. Die Flecken Ha- ben weißliche ausgetrocknete Hautränder und Wenn man daran zupft— Thesi langweilt sich derart, daß sie natürlich den ganzen Tag daran herumzupft—, dann schält man sich. . Es heißt, daß mam nicht zupfen darf, Schwe- ster Theophania ermahnt Thesi alle zehn Minuten und der Herr Primararzt jedes- mal, Wenn er in Erscheinung tritt. a „Schwester— ich bekomme eine nagel neue Haut“, konstatiert Thesi.. Schwester Theophania, die jahraus, jahr- ein zuschaut, wie rotgetupfte Gesichter ein- farbig rot und dann fleckig gelb werden, nickt. Ja, natürlich, Thesi bekommt eine neue Haut. „Vielleicht wird es eine besonders schöne Haut“, meint Thesi. Schwester Theophania sagt: Foffent- lich“, und dann mechanisch,„Sie sollen nicht Soviel herumzupfen, Frau Poulsen!“ Am späten Nachmittag kommt der Pri- mararzt wie an allen späten Nachmittagen zu Thesi. Diesmal fehlt sein Adjutant im weißen Mantel. Der Primararzt setzt sich sogar an Thesis Bett und scheint ein paar Minuten Zeit zu haben. „Ich bekomme eine neue Haut“, teilt ihm Thesi sofort mit,„wird es eine schönere Haut sein als die frühere?“ 8 Der Primararzt kann nichts voraussagen. „Ich möchte eine dickere Haut bekom- men, Herr Primararzt“, sagt Thesi. Eine Elekantenhaut. Wenn einer nämlich viel aus- hält, dann sagt man in Wien— der hat aber eine dicke Haut]! Ich möchte so gern, daß mur nichts mehr weh tun soll, ich möchte eine Haut kriegen wie ein alter, alter Ele- fant. Geht das, Herr Primararzt. 55 Die scharfen Augen hinter der Brille heften sich auf Thesis fleckiges Gesichit:„Sie haben in letzter Zeit einiges durchgemacht, Frau Poulsen. Je mehr man durchmacht, de- sto dicker wird die Haut. Ich glaube, die neue Haut würd weniger empfindlich sein Als dis frühere.“ „Medizinische Erfahrung, Herr Primar- Arzt?“ „Nein, Experiment am eigenen Leib, Frau Poulsen. Und— Sie haben doch einiges hin- ter sich, Was?“ 5 Thesi lehnt sich in die Kissen zurück. Der Primararzt ist ein riesig sympathischer Mensch. Wenn ich mich nicht gerade schälen Würde, könnte ich ein bißchen mit ihm flir- ten, überlegt Thesi. ö „Ja— ich habe einiges hinter mir, Herr Primararzt. Zum Beispiel— Scharlach!“ 1a chelt sie harmlos. a „Sie sind noch nicht ganz fertig damit, Sie missen sich noch sehr ruhig verhalten.“ „Ich werde überhaupt schwer fertig mit gewissen Dingen. Aber ich kann mich nie ruhig verhalten“, antwortet Thesi und reibt nachdenklich an ihrer Wange herum. „Jetzt hab ich alle Kinderkrankheiten hinter mir. Masern und Schafblattern hab ich als Schulmädel gehabt. Und Scharlach, die letzte KRinderkrankheit, ist auch bald vor- bei. Jetzt sollte ich endlich erwachsen wer- den. Glauben Sie, Herr Primararzt, kann man in meinem Alter noch ein erwachsener Mensch werden?“! Der Primararzt versucht, ein ernstes Ge- sicht zu machen. Diese Frau Poulsen hat so ernsthafte Augen.„Tja— es kommt darauf an, ob Sie ihre Pflichten erkennen“, sagt er, um sich würdevoll aus der Affäre zu ziehen. Thesi seufzt:„Pflichten? Ich bin zu allem fähig und zu nichts wirklich brauchbar!“ „Ni zupfen“, ermahnt der Primararzt und beendet die Nachmittagsvisite bei Maria Theresia Poulsen. „Frau Poulsen— heute dürfen Sie für eine halbe Stunde aufstehen!“ verkündet Schwe- ster Theophania eines Tages.„Aufstehen?“ fragt Thesi verständnislos und erschrickt ein wenig. „Freuen Sie sich denn nicht darüber?“ lächelt Schwester Theophania und meint, daß 8 es am nettesten wäre, nach Tisch aufzu- stehen. Zur Besuchsstunde. Vielleicht kommt heute wieder das nette Fräulein Ulla oder Fräulein Betsy mit dem buntbemalten Ge- sicht. Vielleicht kommt auch der freundliche“ Onkel mit dem weißen Schnurrbart.„en hab Ihnen doch schon gesagt, daß es gat kein Onkel ist, sondern nur ein Herr Direk- tor Nielsen“, sagt Thesi müd und überlegt ob sie sich eigentlich freut, daß sie aufstehen darf. Es ist so angenehm, in einem weißen Bett zu liegen und gepflegt zu Wer, den und gar nichts zu überlegen. Gegen dre“ Uhr nachmittags tauchen manchmal bekannte Gesichter hinter der Scheibe auf, man lacht ihnen zu— und muß keine richtigen Ge. spriäche mit ihnen führen, sie sind doch nut hinter Glas. Und später, wenn sie wieder verschwunden sind, hat man viel Zeit, übel diese Gesichter nachzudenken. Man hat über? haupt viel Zeit, herrlich viel Zeit.. „Es wird eine große Ueberraschung sein Wenn Sie zur Besuchsstunde aufstehen und Ob Chr. über für 8 rie. als eins kan. Abe der Ziel Wel heir nich klei. Woh Mer Wie nich stisc Wer Arg tritt Wa Will mai Pal arti 5 eine Pal. eine War zwe Kin dies selbst ans Fenster treten“, schlägt Schweste! Theophania vor. „Vielleicht kommt heute Sven“,. Thesi. Das sagt sie jeden Morgen. Viel leicht... Sven kommt selten, Sven hat jet besonders viel zu tun. 3 D „Ich hab keinen Schlafrock, Schwester 55 Wirft Thesi ein und denkt dag man ohne Schlafrock nicht aufstehen kann. Es ist 8 Warm und gut im weißen Bett. „Oh, sie bekommen einen Spitalsmante!“! antwortete Schwester Theophania vergnügt „Und Hausschuhe?“ ö „Auch vom Spital.“ Darauf läßt sich nichts erwidern. The soll eine halbe Stunde aufstehen. Sie be kommt einen Spitalsmantel. Hübsch wird das sein, so ein Spitalsmantel! i Fortsetzung folg