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Während der Konflikt um die erhöhten Autobahngebühren noch nicht behoben ist, kündigte die Regierung der Sowjetzone erneut„besondere Schwierig- keiten für die Bevölkerung Westberlins“ an. Abwehrmaßnahmen gegen die angeb- liche Tätigkeit Westberliner Spionage organisationen sollen dabei den äußeren Anlaß bieten. Der Ministerrat der Sowjetzone forderte in einer scharfen Erklärung die unverzügliche Auflösung der„Agentenzentralen“. Die Tätigkeit dieser Organisatio- men in Weltberlin, das im Zentrum der Deutschen Demokratischen Republik liege, bedrohe die Sicherheit der Sowjetzone, was nicht unbeantwortet bleiben könne. Die Ausnutzung Westberlins als Zentrum der Spionagegruppen schaffe— so heißt es in der Erklärung— eine Spannung in Berlin, die zu besonderen Schwierigkeiten für die Bevölkerung Westberlins führen müsse. In ihrem eigenen Gebiet will die Regierung der Sowjetzone alle erforderlichen Maßnahmen zum Schutze der„Errungenschaften der Ar- beiter und der Gesundheit der Bevölkerung“ ergreifen. 521 angebliche Agenten verhaftet Wie in den vergangenen Jahren stützt sich der Protest der sowjetzonalen Regierung gegen Westberliner Agentenzentralen auf einen Bericht des Staatssekretärs für Staats- sicherheit, Wollweber, der in der Sitzung des Ministerrates die Festnahme von 521 angeb- lichen Agenten amerikanischer und engli- scher Geheimdienste, der Organisation Geh- len, der Ostbüros der Westberliner Parteien, der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit, des Untersuchungsausschusses freiheitlicher Juristen und des amerikanischen Senders in Berlin, Rias, bekanntgab. Bei ihrer Verhaf- tung sei umfangreiches Spionagematerial ge- kunden worden. Die Agenten hätten unter anderem Terrorbanden organisiert, Viehbe- stände verseucht, Maschinen und Traktoren zerstört sowie Informationsmaterial in Wirtschaft und Verwaltungsstellen gesam- melt. In der Liste der Verhafteten finden sich auch Namen angeblicher Agenten, die schon in den vergangenen zwei Jahren von Ge- richten der Sowietzone verurteilt wurden. Wie weit einige Vorfälle der letzten Zeit in Westberlin— der Entführungsversuch einer Rias- Mitarbeiterin, das Verschwinden des Journalisten Fricke, der Einbruch in das Deutsche Wirtschaftsinstitut mit der neuen Verhaftungswelle in der Sowjetzone im Zusammenhang steht, ist mit Sicherheit nicht festzustellen. Die Westberliner Organisationen, die in der Erklärung des Pankower Ministerrates erwähnt werden, bezeichneten die Beschul- digungen als„frei erfunden“. Maßgebend für den Zeitpunkt dieser„Enthüllungen“ über Verhaftungen, die sich offensichtlich über einen großen Zeitraum erstreckten, sei jediglich der Zweck, in Anbetracht der Rati- fizierung der Pariser Verträge neue Iso- lierungsmaßgnahmen gegen Westberlin zu motivieren. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, daß durch Verweigerung von Raab und Molotow sind optimistisch Kommuniqué über die Moskauer Gespräche für heute zu erwarten Moskau.(dpa/ AP) Nach der zweiten Be- sprechung zwischen den sowjetischen und den österreichischen Politikern in Moskau über einen Staatsvertrag für Oesterreich außgerten sich Bundeskanzler Raab und Aubenminister Molotow am Mittwoch sehr optimistisch über den Verhandlungsverlauf. Auf einem Empfang in der österreichischen Botschaft sagte Molotow, er rechne mit posi- tiven Ergebnissen, und Raab fügte später hinzu, er unterstreiche das, was Molotow gesagt habe. Ein Kommuniqué über die Mos- kauer Verhandlungen wird am heutigen Donnerstag veröffentlicht, wie Raab an- kündigte. Die österreichische Delegation wird am heutigen Donnerstagvormittag zur dritten Arbeitssitzung mit den sowjetischen Poli- tikern zusammentreffen und wie vorgesehen am Freitag aus Moskau abreisen. Besonderes Interesse wird der Teilnahme des stellvertretenden sowjetischen Minister- präsidenten Mikojan an der Dienstagsitzung zugewendet. Mikojan gilt als der führende sowjetische Wirtschaftsexperte, und seine Anwesenheit wird als ein Zeichen dafür gewertet, daß die Sowjetunion möglicher- Weise die Frage der deutschen Vermögens- Werte in Oesterreich und der österreichischen Oelanlagen aufgeworfen Hat. Auf einem Empfang in der österreichi- schen Botschaft betonte Molotow zum Ver- handlungsverlauf:„Es gab eine gewisse An- näherung der Ansichten und gewisse Punkte sind jetzt klarer“. Der österreichische Staatssekretär Kreisky, der an den Verhandlungen teilnimmt. sagte, die Endergebnisse würden nicht in Moskau bekanntgegeben werden, weil die Bespre- chungen informatorischer Art und von wei- teren Beratungen mit den Westmächten ab- hängig seien. Außenminister Dulles hat am Dienstag erklärt, er habe jetzt eine gewisse Hoffnung. daß die Sowjetunion endlich dem Abschluß des österreichischen Staatsvertrages zustim- men werde. Seine Erfahrung habe ihn ge- lehrt, gegenüber öffentlichen sowjetischen Erklärungen vorsichtig zu sein. Aber wenn man nach diesen Erklärungen zur öster- reichischen Frage urteile, scheine Grund zur Hoffnung zu bestehen, zumal den Sowjets die amerikanische Haltung bekannt sei, sagte Dulles. Spb will verfassungsschutz reorganisieren Vor allem sollen Mißbräuche vermieden werden Bonn.(dpa) Einen Sechs-Punkte- Vor- schlag der sozialdemokratischen Opposition zur Reform des Verfassungsschutzes gab der parlamentarische Sekretär der SPpD-Bundes- tagskraktion und Vorsitzende des Bundes- tagsausschusses zum Schutze der Verfassung, Dr. Walter Menzel, am Mittwoch vor Pressevertretern in Bonn bekannt. Die Oppo- sition fordert: Klare Abgrenzung der Zuständigkeiten im Verfassungsschutz; Verwaltungsabkom- men zwischen Bund und Ländern über die Zusammenarbeit auf dem Gebiete des Ver- kassungsschutzes; keine eigene Exekutiv- gewalt der Verfassungsschutzämter; Kon- trolle der Aemter durch ein kleines, aus Vertretern der politischen Parteien zusam- mengesetztes Vertrauensmänner-Kollegium; klare Richtlinien über Sammlung und Aus- wertung des Materials; eine Garantie dafür, daß die Betroffenen rechtlich gehört werden. Der Bundestagsausschuß habe sich in sei- ner letzten Sitzung vor den Osterferien erst- malig mit Reformvorschlägen befaßt. Menzel sprach die Hoffnung aus, daß es dem Aus- schuß gelingen möge, noch vor den Parla- mentsferien klare Richtlinien für eine Re- korm des Verfassungsschutzes zu erarbeiten. Menzel sagte, die Reformvorschläge sei- ner Partei zielten besonders auch darauf ab, in Zukunft Migbräuche im Verfassungs- schutz zu vermeiden, wie man sie in den letzten Jahren erlebt habe. Die SPD bejahe grundsätzlich die Institution des Verfas- sungsschutzes als Instrument des modernen Staates, der mit Elementen rechnen müsse, die seine demokratische Ordnung zu unter- höhlen drohten, Der Verfassungsschutz dürke sich jedoch nicht in die Personalpoli- tik einmischen. Es sei untragbar, wenn bei jeder Einstellung oder bei vielen Beförde- rungen von Beamten das Verfassungs- schutzamt bemüht werde, wie es leider ge- schehe. b Besonders warnte Menzel vor der Ueber- tragung eigener Exekutivgewalt an den Ver- assungsschutz. Zur Sammlung und Auswer- tung des Materials der Verfassungsschutz- ämter sagte Menzel, es sei unmöglich, daß man ungeprüfte Berichte verwerte und an Dritte weitergebe. Nach den Vorschlägen der Spp soll durch Rechtsverordnung festge- legt werden, wer ein Recht auf Auskunft aus den Karteien der Verfassungsschutz- ämter erhalten soll. Dieser Personenkreis solle möglichst eng gezogen werden. Passierscheinen und durch eine undurchsich- tige Verzögerungstaktik bei der Einreise- Genehmigung der Reiseverkehr zwischen Berlin und der Sowjetzone in den letzten Wochen nahezu um 80 Prozent reduziert worden ist. Ein Sprecher des Westberliner Senats erklärte, Westberlin vertraue auch bei den neuerlichen Drohungen auf die West- mächte, die sich ihrer Verpflichtung gegen- über Westberlin bewußt seien. Ein amerika nischer Sprecher erinnerte daran, daß der Hohe Kommissar Conant ähnliche Beschul- digungen, die der sowjetische Hohe Kom- missar Puschkin im vergangenen Jahr in einer Protestnote vorgebracht hatte, als unwahr und unbegründet bezeichnet und die Annahme der Note verweigert hatte. Der Präsident des Westberliner Abgeord- netenhauses, Willy Brandt, nannte die Be- zeichnung des freien Berlins als eines Zen- trums von Spionage- und Sabotagegruppen das Ableiern einer alten Platte. Bonn: Pankow sucht doppeltes Alibi (gn.-Eig.-Ber.) In Bonn wird die Mit- teilung des Pankower Ministerrates über die Verhaftung von 521„Agenten, Provokateu- ren und Terroristen“ als reine Zweckmel- dung betrachtet. Die Regierung der Sowiet- zone wolle sich damit ein doppeltes Alibi verschaffen, nämlich mögliche neue Schika- nen gegen Westberlin und die schlechte Ver- sorgungslage der Zonenbevölkerung zu mo- tivieren. Die Verhaftungen seien im übrigen keineswegs schlagartig erfolgt, sondern hät- ten sich über einen längeren Zeitraum er- streckt.— Der Pressedienst der CDU/CSU schreibt dazu, die Bevölkerung in der So- Wjetzone und in Berlin sei durch die Erfah- rungen der letzten zehn Jahre so hellhörig geworden, daß„solche Mätzchen“ nicht ver- kangen könnten. Fünf Todesurteile in Ungarn (AP) Ein ungarischer Gerichtshof nat nach einer Meldung des Budapester Rund- kunks vom Mittwoch fünf Personen, die der „Verschwörung gegen den Staat“ beschuldigt werden, zum Tode verurteilt. Sechs weitere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von neun bis zu vierzehn Jahren. Die, Verschwö⸗ rer“ planten angeblich die Beseitigung des kommunistischen Regimes in Ungarn. Der indische Minister präsident Nehru spielt in der Weltpolitik eine überragende Rolle. Neu Delhi, die Hauptstadt Indiens, ist seit Tagen der Treßfpunkt asiatischer und arabischer Staatsmänner, die hier Vorgespräche für die am Montag in Bandung beginnende asiatisch- afrikanische Konferem führen. Unser Bild zeigt den burmesischen Minister präsidenten U Nu(links) und dessen Gattin und Tochter(rechts) beim Empfang durch Nehru(Mitte) auf dem Flughafen von Neu Delhi. 5 Bild: Keystone Peking: Flugzeugunglück war Sabotage Tschou En-lai verschiebt seine Reise nach Rangun Rangun Honkong/ Neu Delhi.(dpa. AP) Der chinesische Ministerpräsident und Außen- minister Chou En-lai hat seine Reise nach Rangun, der Hauptstadt von Burma, ver- schoben. Er sollte dort am gestrigen Mitt- woch eintreffen. Besprechungen mit dem burmesischen Minister präsidenten U Nu, dem indischen Minister präsidenten Nehru und Konferenz Adenauer-Pinay Ende April In Bonn wird diese Aussprache sorgfältig vorbereitet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Bundeskanzler Dr. Adenauer und der französische Außenminister Pinay wer- den sich voraussichtlich am 29. oder 30. April treffen, wie am Mittwoch in Bonn bestätigt wurde. Allerdings wurde der Ort der Be- gegnung nicht bekanntgegeben. Man ver- mutet, daß als Gesprächsort Luxemburg, Bonn oder Bad Godesberg zur Wahl stenen. Um alle Punkte klären zu können, die nach französischer Ansicht der Hinterlegung der Ratifizierungsurkunden noch im Wege stehen, wird in Bonn diese Aussprache be- sonders sorgfältig vorbereitet. Wenn es da- nach gelingen sollte, die Urkunden krist- gerecht zu hinterlegen, kann die Bundes- republik bereits Mitte Mai bei der Aus- schußsitzung der NATO- Außenminister in Paris als vollberechtigtes Mitglied feierlich aufgenommen werden. Ein Regierungssprecher dementierte in diesem Zusammenhang eine Meldung, daß sich die Bundesregierung bemühe, schon vor dem Inkrafttreten der Pariser Verträge die Souveränität zu erhalten. Die Anregung zu einem solchen Schritt ist von den Ameri- kanern ausgegangen, die Bundesregierung hat aber hierzu nicht Stellung genommen. In Bonn erklärt man, daß es auf einige Tage des weiteren Wartens nicht ankomme, zumal da sich die Besatzungsmächte seit der Londoner Konferenz so verhielten, als sei die Souveränität bereits zurückgegeben. Frankreichs Regierungschef Faure sagte — laut dpa— zu dem Treffen Adenauer Pinay, daß es Ende April aller Voraussicht nach in Bad Godesberg stattfinden werde. In Anbetracht des Alters des Bundeskanz- lers habe sich Außenminister Pinay ent- schlossen, zu ihm(Adenauer) zu fahren, ohne daraus eine Prestige angelegenheit zu machen. Zwischen Gesfern und Morgen Die künftige deutsche Wehrmacht sollte dem politischen Meinungsstreit entzogen und ihr Oberbefehl deshalb dem Staats oberhaupt als der neutralen Kraft übertra- gen werden, betonten führende Kreise der FDP am Mittwoch. Sie antworteten damit auf die am Dienstag von dem CDU-Bundes- tagsabgeordneten Pr. Otto Lenz vertretene Ansicht, daß dem Bundeskanzler der Ober- befehl über die künftige Wehrmacht Zu- stehe. Zu einer Konferenz nach Bonn hat Bun- deskanzler Dr. Adenauer die Länderchefs von Nordrhein- Westfalen, Baden- Württemberg, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Hamburg, die der CDU angehören, für den 20. April eingeladen. Zusammen mit Bundes- finanzminister Schäffer wird der Bundes- kanzler, wie am Mittwoch in Bonn bekannt wurde, den CDU-Länderchefs den Stand- punkt der Bundesregierung zu den umstrit- tenen finanzpolitischen Problemen darlegen. Gemeinsame Wahlversammlungen werden die pfälzische SPD und die Gesamtdeutsche Volkspartei(GVP) während des Landtags- wahlkampfes in Rheinland-Pfalz veranstal- ten. Beide Parteien hatten vor einiger Zeit ein Wahlbündnis geschlossen. Wie der Vor- sitzende des SpD-Bezirks Pfalz, Boegler, ankündigte, sollen auf den gemeinsamen Kundgebungen auch der ehemalige Bundes- minister Dr. Heinemann und Studenten- pfarrer Mochalsky Darmstadt) sprechen. Auf seiner Reise durch die Bundesrepu- bplik besuchte der britische parlamentarische Unterstaatssekretär für auswärtige Angele- genheiten, R. H. Turton, am Mitwoch in Bonn Staatssekretär Hallstein und den Lei- ter der politischen Abteilung im Auswaärti- gen Amt, Botschafter Blankenhorn. An der Nominierung des Sozialisten Paul Ramadier für den Posten des Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion halte Frankreich fest, gab Ministerpräsident Faure bekannt. Frankreich wünsche ferner die Schaffung einer europäischen Verkehrs- union und eines europäischen Energiepools, die der Kohle- und Stahlgemeinschaft an- geschlossen werden könnten.„Wir sind in diesem Punkt aber nicht dogmatisch“, sagte Faure. Ueber die Möglichkeit eines neuen Schritts in der Formosa-Frage hat das amerikanische Außenministerium Verhandlungen mit Neu- Seeland aufgenommen, verlautete in Washing- ton. Danach sollen die USA vorgeschlagen haben, daß Neuseeland im Sicherheitsrat eine Entschließung einbringt, in der jede Gewaltanwendung in der Formosa- Straße verurteilt wird. Eine solche Entschließung zusammen mit einer Räumung der vorge- schobenen Inseln hatte der Parteiführer der Demokraten, Stevenson, am Montag gefor- dert. Wie weiter verlautet, ist jedoch Groß- britannien, das die Erklärung Stevensons begrüßt hat, gegen einen solchen Schritt im gegenwärtigen Zeitpunkt eingestellt, da es zunächst die Ergebnisse der afrikanisch- asiatischen Konféerenz in Bandung abwarten möchte. Zu Besprechungen über das amerikani- sche Witschaftshilfe- Angebot für Süd- und Ostasien hat die indische Regierung zehn nichtkommunistische asiatische Länder nach Indien eingeladen und damit auf asiatischer Seite die Initiative in dieser Angelegenheit ergriffen. Volle militärische Unterstützung habe die Sowjetunion dem Ministerpräsidenten Af- ghanistans für den Fall zugesichert, daß Pakistan oder seine westlichen Verbünde- ten gegen die afghanische Forderung nach einer Volksabstimmung im benachbarten nordwestlichen Grenzgebiet„mit der Droh- ung aggressiver Einmischung“ auftreten würden, verlautete aus einem Korrespon- dentenbericht der„New Lork Times“ aus der afghanischen Hauptstadt Kabul.— Der pakistanische Bundesgerichtshof hat die Sondervollmachten, die Generalgouverneur Gulam Mohammed im letzten Monat nach der Erklärung des Staatsnotstandes in An- spruch genommen hatte, außer Kraft gesetzt. Bereit zum Rücktritt erklärte sich der japanische Ministerpräsident Hatoyama,„so- bald ein geeigneter Nachfolger gefunden ist“. Man vermutet, daß der Ministerpräsi- dent damit einen Druck auf die Vereinigten Staaten ausüben will, um sie zu einer Herabsetzung des finanziellen Beitrags Ja- pans zur Verteidigung des Landes zu be- wegen. Hatoyama bemüht sich um einen Ausgleich des Budgets und möchte, daß Ja- pans Beitrag zu den Verteidigungsausgaben um 50 Millionen Dollar herabgesetzt wird. dem ägyptischen Regierungschef Nasser Waren vorgesehen. Die zuständigen Stellen in Rangun wissen nicht, ob Chou En-lai, der an der Bandung-RKonferenz der afrikanischen und asiatischen Länder teilnehmen wird, am heutigen Donnerstag nach Rangun kommen wird oOcber ob er den Plan, in Burma Zwischenstation zu machen, ganz auf- gegeben hat. In Rangun glaubt man, daß die Aenderung von Chou En-lais Reiseplänen darauf zurückzuführen ist, daß die chinesi- sche Regierung neue Delegierte für die Kon- ferenz ernennen muß., nach dem bei dem Flugzeugabsturz in die Malaien-See drei Beamte des chinesischen Außenministeriums ums Leben gekommen sind. Beschuldigungen zurückgewiesen Die Behauptung der kommunistischen chinesischen Regierung, amerikanische und nationalchinesische„Agenten“ hätten das chinesische Delegationsflugzeug zur afrika- nisch- asiatischen Konferenz in Bandung durch Sabotage zum Absturz gebracht, ist von zuständigen amerikanischen und hbri- tischen Stellen als„lächerlich“ zurück- gewiesen worden. Amtliche amerikanische Kreise erklärten, die chinesischen Beschuldigungen stellten offensichtlich einen Versuch dar, die Dele- gierten der Bandunger Konferenz gegen die USA einzunehmen. Die zuständigen briti- schen Stellen in Hongkong betonten, daß das Flugzeug, das China von Indien charterte, his zu seinem Abflug von Hongkong auf das schärfste überwacht worden sei und daß sich der Maschine kein Unbefugter habe nähern können. Die Idee, daß irgend jemand eine Zeitbombe an Bord geschmuggelt habe, sei daher völlig abwegig. Die Ueberwachung sei besonders stark gewesen, da der britische Geschäftsträger in Peking auf Ersuchen der chinesischen Behörden die zuständigen Stel- len in Hongkong gebeten habe, besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen etwaige anti- kommunistische Demonstrationen zu ergrei- fen. An Bord der Maschine seien nur das Gepäck der kommunistischen Delegierten und einige Erfrischungen, die vorher unter- sucht worden seien, gebracht worden. in italienischer und ein indischer Ge- schäftsmann, die die Maschine von Bombay nach Hongkong benutzten, erklärten, daß das Flugzeug in Bombay bereits mit drei Stun- den Verspätung gestartet sei, daß der Pilot sich erst nach längerer Diskussion mit der Flughafenleitung zum Start entschlossen habe und daß offensichtlich ein mechanischer Defekt vorgelegen habe. Auch die indische Fluggesellschaft in Hongkong bestätigte den verspäteten Abflug.. Nasser sprack mit Nehru Der ägyptische Ministerpräsident Nasser, der sich auf dem Wege nach Bandung befin- det, hatte am Mittwoch in Neu Delhi eine zweistündige Unterredung mit dem indischen Ministerpräsidenten Nehru. Nach Ansicht unterrichteter Kreise ist dabei das Verhält- nis zwischen den arabischen Staaten und Israel besprochen worden. Nehru soll den ägyptischen Ministerpräsidenten gebeten haben, seinen Einfluß bei den arabischen Ländern dahingehend geltend zu machen, daß sie auf der am Montag in Bandung be- ginnenden asiatisch- afrikanischen Konferenz die Israel-Frage nicht zur Sprache bringen. MORGEN Donnerstag, 14. April 1955/ Nr. 8 e Pakist . Donnerstag, 14. April 1935 Nasser als vierter Mann Unglückliche Zufälle spielen mitunter eme erhebliche Rolle in der Politik. Es Scheint so, als habe ein solcher Zufall das Sanze Vorprogramm für den grogen ASsiatisch- afrikanischen Kongreß in Bandumg durcheinander gebracht. Es handelt sich um den Absturz jenes Flugzeuges, das einige Mitglieder der rotchinesischen Delegation für Bandung an Bord hatte. Tschou En-lai, Rot- chinas Ministerpräsident und Außenminister, hat daraufhin seine Abreise nach Rangun Verschoben und niemand weiß zur Stunde, Was nun aus dem Treffen jener vier Männer, die den Verlauf des Kongresses von Ban- Aung maßgeblich bestimmen dürften, werden Soll. Derm Tschou wollte sich in Rangun nicht nur mit dem burmesischen Regierungschef Nu, sondern auch mit Indiens Premier, Nehru, und dem Ministerpräsidenten Aegyp- tens, Nasser, besprechen. Was das Thema dieses Vierer-Gespräches sein Sollte, ist leicht Zu erraten: die Regie für die Konferenz der Neuundzwanzig in Bandung. Daß Nehru, Tschou und U Nu sich treffen Wollten, wird niemand verwundern; diese ei Staatsmänner stehen schon seit länge em miteinander in Kontakt. Aber der vierte Manm, Nasser, ist neu in diesem Kreise. Ein Blick auf eine Weltkarte läßt erkennen, Welche Bedeutung der Brückenschlag von den fernôstlichen Gestaden hinüber zum Landes des Nils hat. Auch hüer mag in gewisser Weise ein Zu- All Pate gestanden haben; nämlich das zu- Tällige zeitliche Zusammentreffen der größ- ten Politischen Schlappe Nassers mit den Vorbereitungen für den Mammut- Kongreß Bandung. Die Schlappe ist der Pakt des Traks mit der Türkei und Großbritannien, der Aegyptens Hegemonie- Hoffnungen in U-Arabien vorerst begraben hat. An dieser Tatsache kann auch der angekündigte Drei- bumd gegypten— Syrien— Saudiarabien nichts ändern. Nach diesem Rückschlag bie- tet der Kongreß von Bandung Aegyptens energischem Regierungschef die Chance, So- Zusagen„auf höherer Ebene“ neues Prestige ernten— Prestige, das ihm gerade jetzt höchst willkommen sein muß. Das ägyptische Programm für Bandung, s Unlängst eine führende Zeitung Kairos veröffentlichte, trägt denn auch deutlich die Züge der gewiß nicht einfachen Situation, in der Nasser sich dank der fädenspinnen- den Geschicklichkeit Nuri Es Saids, des irakischen„alten Fuchses“, Segenwärtig be- findet. In dieser Wunschliste sind unter emderem aufgezählt: Anschluß Aegyptens und der Mehrzahl Länder des Mittleren Ostens an den j des indischen Premiers Weise lung aufgelöst, und eh neralgouverneur Worden, als dort die der Provinz-Regierungen durchzusetzen Regierungsumbildung bekenntgegeben, daß aus hen werde. 5 Braunschweig, 13. April. Das„Internationale Schulbuchinstitut“ an der Kant-Hochschule in Braunschweig ver- ökkentlichte am Mittwoch das Ergebnis der 5. Deutsch-Englischen Historikertagung, die in der Osterwoche in Goslar stattfand. In insgesamt zehn Leitsätzen vertreten die Teilnehmer die Auffassung, daß Deutsch- Land nicht die Alleinschuld am ersten Welt- Krieg trage. Vielmehr habe die Bündnis- Pflicht der einzelnen Länder zu der welt- Welten Auseinandersetzung geführt, nach- dem das Verhalten der österreichischen und russischen Diplomatie und die vielleicht etwas zu nachgiebige Haltung der deut- schen Regierung eine Lokalisierung des Konfliktes in Serbien unmöglich gemacht habe. Ferner wird festgestellt, daß den Wirtschaftlichen Gegensätzen in Europa, die oft als Gründe für den Ausbruch des Welt- krieges angeführt werden, zuviel propa- gandistische Bedeutung beigemessen worden sei. Schließlich haben sich die deutschen und englischen Historiker von der Auffas- Sung distanziert, daß Deutschland vor 1914 die Absicht gehabt habe, in Europa eine Hegemonie zu errichten. Erigland sei bei Ausbruch der Feind- Seligkeiten zunächst noch nicht allzu deut- lich aufgetreten, um die Spannungen nicht noch zu vergrößern. Erst die Verletzung der belgischen Neutralität durch Deutschland habe England als eine Bedrohung der eige- nen Sicherheit aufgefaßt, und erst danach sei das britische Kabinett zu einem Ein- tritt in den Krieg zu bewegen gewesen. Der Direktor des Schulbuchinstitutes, Pro- fessor Georg Eckert, erklärte zu den Leit- sätzen, daß diese von den englischen Histo- rikern in Anlehnung an die gleichen Ver- einbarungen. mit französischen Wissenschaft- chtung der westlichen Rolonial-Politik; ekreiung der nordafrikanischen Länder Aserien und Tunesien von der a schen Herrschaft; a Sympathie- Kundgebung für die Unab- Bängigkeits-Bewegung in Kenia; Protest gegen die Anwesenheit britischer wen im Mittleren Osten. Das ist ein Programm proklamatorischer Gegnerschaft zu allererst gegen Großbritan- en und dann gegen Frankreich Nord- ); denn Bandung wird weitaus eher großartiges Forum für Proklamationen g bindende Beschlüsse sein. Aber es gleich ein Programm, das Aegypten J die Brücke des Anti- Kolonialismus Zum Neutralismus einer dritten Kraft, zum itischen Konzept Nehrus, hinleiten soll. das Bandung-Programm läßt nicht u schließen, dasz Aegypten sich an- chicke, sich durch eine auf konkrete Maß- ahmen Serichtete Politik die führende Stel- im Nahen Osten zurückzuerobern. che Maßnahmen könnten und müßten ispiel eine Beendigung des Konflik- mit Israel zum Ziele haben. Solange n jedoch nicht die Rolle spielt, die im seiner Region zukommt, so lange d der labile arabische Raum krisenanfällig 0 SgYpten hat eine Ordnungsaufgabe füllen, der Nasser schwerlich in Delhi, oder Bandung gerecht werden kann. Anfeng dazu muß er schon zu Hause n— aber aller Anfang ist schwer. Wilfried Hertz-Eichenrode Der politische Provinzialismus, der seit der Gründung Pakistans im Jahre 1947 die Einheit dieses größten islamischen Staates bedroht hat, soll jetzt seinen Todesstoß er- halten. Die Verordnung, die der General- gouverneur zusammen mit der Notstands- Proklamation am 27. März erließ, ist seit der und Parlamentsauf- lösung im Oktober vorigen Jahres vorberei- tet worden. Bereits damals wurde der Plan dem Dutzend Provinzen und ehemaligen Fürstenstaaten der westpakistanischen Föderation eine ein- zige große Verwaltungseinheit entstehen solle. Gleichzeitig war mit dem General- major Iskander Mirza ein Mann zum In- nenminister berufen worden, der sich in allen Krisen der Vergangenheit als„politi- sche Feuerwehr“ bewährt hatte und der keinen Zweifel darüber ließ, daß er— mit der Armee im Rücken— den provinziellen Krähwinkel- Politikern an den Kragen ge- Die Entwicklung verlief dennoch zunächst nicht ganz programmgemäß. Zwar stimm- ten die Gouverneure und Provinzregierungs- Chefs den Reorganisationsplänen zu; aber der Präsident des aufgelösten Parlamentes erhob gegen die Maßnahmen des General- gouverneurs eine Verfassungsklage, und das Deutschland trug nicht die Alleinschuld Ergebnis einer deutsch- englischen Historiker-Tagung Von unserem Korrespondenten H. W. Berg Karachi, im April Gericht erklärte die Parlamentsauflösung Es ist in Pakistan beinahe zur Gewohn⸗ heit geworden, daß wichtige politische Ent- scheidungen unter gleichzeitiger Verhängung des Notstandes getroffen werden. Auf diese sind die Regierungsbildungen und zumbildungen während der letzten Jahre Vor sich gegangen, so wurde im vergangenen Oktober die Verfassunggebende Versamm- enso hat jetzt der Ge- Gulam Mehammed die Umwandlung der westpakistanischen Föde⸗ ration in eine einzige Provinz verordnet. In Ostpakistan war der Notstand proklamiert Vereinigten Oppo- sitionsparteien im vergangenen Frühjahr die Wahlen gewonnen hatten und dle neue Pro- vinz-Regierung begann, separatistische Nei- ungen zu zeigen. Im Grunde ging es in allen Fällen darum, der Zentral-Regierung in Karachi mit der Notstands-Erklärung die Vollmachten zu sichern, ihre Entscheidungen notfalls mit Gewalt gegen den Widerstand und die Umbildung der Regierung für ille- gal. Der Generalgouverneur legte sofort Be- rufung ein, und am 21. März entschied der oberste pakistanische Gerichtshof zugunsten Gulam Mohammeds. Auf diese Entscheidung gestützt, nahm der Generalgouverneur die Verwirklichung seines Einheitsplanes in An- griff, und noch vor Ende Mai soll das bisher S0 zersplitterte pakistanische Staatswesen aus zwei großen Einheiten bestehen, deren Zügel fest in den Händen der Zentralregie- rung liegen werden. Pakistan, das seine Existenz der Teilung verdankt— der Trennung der Mehrzahl in- discher Mohammedaner von den Hindus—, hat von Anfang an die Not der Teilung am eigenen Leibe erfahren. Der junge Staat wurde bei seiner Gründung in zwei Hälften zerrissen, die durch einen beinahe 2000 km breiten„indischen Korridor“ voneinander getrennt sind und die sich volkstumsmäßig und in der Sprache so unterscheiden wie etwa Schweden und Italien. Für die Zentralregierung wurde der Ost- West- Konflikt im eigenen Lande dadurch besonders problematisch, daß sie sich selbst Belgrad, im April Wie schon viele Male im Verlauf seines zehnjährigen Bestehens, unternimmt der kommunistisch-sozialistische„Versuchsstaat“ Jugoslawien nun ein neues, ohne weiteres revolutionär zu nennendes Experiment auf dem Weg des„sozialistischen Aufbaus“ tito- istischer Prägung. Der neue Programmpunkt, der bereits im März dieses Jahres von dem Stellvertreter Titos, dem offiziellen Partei- theoretiker Kardelj dem jugoslawischen Parlament vorgelegt wurde, hat auch schon internationales Interesse erregt. Auf eine einfache Formel gebracht, lautet er: Beseiti- gung der alten, organisch gewachsenen Ge- meindekörperschaften und Neuschaffung nech kommunistisch-kollektivistischen Ge- sichtspunkten organisierter Großgemeinden, sogenannter„Kommunen“. Der Plan, nach lern angenommen worden seien, die 1951 auf der deutsch- französischen Schulbuch- tagung erarbeitet wurden. Die Thesen wer- den in internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht und den Schul- buchautoren der an der Goslarer Konfe- renz beteiligten Länder als Material zur Verfügung gestellt. 5 5 Professor Eckert kündigte an, daß Ende August die zweite deutsch-amerikanische Historikertagung in Braurschweig stattfin- den wird. 5 AP an auf dem Wege zur Staatseinheit Dem politischen Provinzialismus soll jetzt der Todesstoß versetzt werden in der westlichen Staatshälfte nicht auf eine geschlossene politische Front stützen konnte. Auch hier dominierten die verschieden- sprachigen Teilstaaten, die alle eine viel ältere Kulturelle und politische Tradition besitzen als der Gesamtstaat. Jede nationale Kraft- entfaltung wurde durch provinzielle Eifer- süchteleien gelähmt, und der Provinz- Patriotismus wiederum war meistens nur eine Tarnung für rein persönliche Macht- kämpfe. Ein Instrument dieser Kämpfe war das Parlament, das seine wesentlichste Auf- gabe, nämlich die Ausarbeitung einer paki- stanischen Verfassung, nicht erfüllte und dessen Mitglieder deshalb im Oktober 1954 wie gemaßregelte Schuljungen nach Hause geschickt wurden. Damit begann, was General Mirza eine „Kontrollierte Demokratie“ nannte. Dieser starke Mann unter den pakistanischen Poli- tikern, der hinter allen Entscheidungen des Generalgouverneurs steht, würde am lieb- sten schon heute Ost- und Westpakistan als eine Verwaltungseinheit zentral von Karachi dus regieren. Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau dem Vorbild der französischen Revolution solche„Fommunen“ zu bilden, beruht auf dem Grundsatz, eine Neuordnung der Be- völkerungszentren nach industriellen und land wirtschaftlichen Erfordernissen durchzu- kühren, die dann in eine ganz Jugoslawien Umfassende„sozialistische“ Struktur einge- baut werden können. Die Notwendigkeit dieser tiefgreifenden Reformen wird mit zwei Entwicklungs-Ten- denzen der bereits erreichten„sozialistischen Wirklichkeit“ begründet: Die mit der ra- schen Industriealiserung zahlen- und ein- Flußmäßig gewachsenen städtischen Schwer- punkte schließen sich immer mehr von ihrer bäuerlichen Umgebung ab; die ländlichen Gemeinden ziehen sich ihrerseits— beson- ders nach der gescheiterten und bereits amt- lich abgeblasenen Kolchosierung des Bauern- tums— politisch immer mehr auf sich selbst zurück. Dieser den„sozialistischen Aufbau“ hemmenden Entwicklung soll nun die neue „Rommune“ ein Ende bereiten. Der Einfluß der Stadt auf das Land soll vergrößert wer- den, Das Wort„Kommunismus“ kommt ja von dem Begriff Kommune“, und die Hauptstützen des kommunistischen Staats- Wesens sind die Massen des städtischen In- Industrieproletariats,. Das Zentrum der neuen Großkommunen soll deshalb jeweils ein be- reits bestehender oder geplanter Industrie- ort bilden. Diese Rommunen sollen nicht nur administrativ weitgehend gegenüber den höheren Körperschaften selbständig sein. sondern sie sollen auch wirtschaftlich eine Einheit bilden, Hier sollen, nach den Worten des Vizepräsidenten Kardelj,„alle Produ- Schäffer soll mit offenen Karten spielen Bayerns Finanzminister verficht lei München, 13. April Mit großem Nachdruck forderte der baye- rische Finanzminister Friedrich Zietsch(SPD) Bundesflnanzminister Schäffer(CSU) am Mittwoch in einer Rundfunkansprache auf, endlich mit offenen Karten zu spielen und nicht unter Mißachtung des Grundgesetzes die finanzielle Basis der Länger auf kaltem Wege zu zerstören. Gerade in Anbetracht der Wiederaufrüstung mit der dabei unvermeid- lichen Stärkung der Zentralgewalt dürften die Länder als die Bollwerke der demokra- tischen Freiheit nicht entmachtet werden. „Sagen Sie unserem Volk die Wahrheit,“ appellierte Zietsch an Schäffer.„Sagen Sie es ihm unverblümt, wenn Sie zu der Auf- fassung gelangt sind, daß das Grundgesetz in seiner jetzigen Form Sie daran hindert, die finanziellen Mittel für den Aufbau der neuen Wehrmacht zu finden. Legen Sie in diesem Falle den deutschen Wählern bei der Bundestagswahl 1957 offen die Frage vor, ob sie aus diesem Grunde bereit sind, einer denschaftlich die Rechte der Länder Aenderung des Grundgesetzes und der Ein- führung einer Bundesfinanzverwaltung zu- zustimmen.“ Wenn die Länder die ihnen zustehenden Steuern in dem von Schäffer gewünschten Umfang an den Bund abführten, würden ihnen nur noch die Erbschaftssteuer, die Feuerschutzsteuer und die Lotteriesteuer ganz verbleiben, Von diesem„kläglichen Rest“ bis zur Einführung der Bundesfinanz- verwaltung und damit zum FEinheitsstaat Wäre nur ein kleiner Schritt. Wenn man den Ländern immer wieder versichere, sie hät- ten dank erhöhter Bundeszuschüsse davon nur Vorteile, so sei dies„das jahrtausende alte Lied, das immer danm angestimmt wird, Wenn man einen Freien veranlassen will, sich freiwillig in den Stand der Knechtschaft zu begeben.“ Ein Trost sei nur, so sprach Zietsch wei- ter, dag Bayern heute nicht mehr die Rolle des„Rufers in der Wüste“ spiele, sondern im Bundesrat Unterstützung gefunden habe. AP Notiz zum Tage: Tausendundeine Nacht. Interessante Einzelheiten über den verfehl. ten Staatsstreich in Jemen berichtete def Oberstleutnant Chafei, Sozialminister von Aegypten. Er bestdtigt, daß der Imam Ahmed die Rettung seines Thrones seinem Harem 2u verdanken hat. Als er in seinem Palast von 600 Rebellen der Gnison seiner Hauptstadt belagert war, wollte er zunächst abdanken und verlangte von den Chefs der Aufständischen inm und seinem Harem den Umzug in einen anderen Palast zu gestatten. Der Rebellen. com mandant weigerte sich, die Frauen her- auszulassen, wenn sie sich nicht einer Leibes Visitation unterziehen würden. Darüber gab es nicht geringe Erregung bei den Frauen, die auch den Imam heftig ergrißſ: der König zc;g seine Waßhe und schoß auf die Rebellen. Durch diese mannhafte Haltung gewann er Helſes aus der Bevölkerung die bis dahin gezögert Ratten. Als das Volk merkte, daß Imam Ahmed auf diese Weise dem Zugriſf der Rebellen ent- kommen war, meinte es, der Herrscher stehe unter dem Schutz Allahs und die Aufständi- schen wurden verjagt. Nach Nachrichten aus Aden hat der Imam Ahmed seine rebellieren- den Bruder, den Emir Abdullah, und seine zwei kauptsächlichen Komplizen an vier seiner Shelaven ausgeliefert. Ueber ihr Schicksal ist nichts bekannt, aber man kann es leicht er- raten. Tito will Grofßkommunen schaffen Sie sollen Industrie und Landwirtschaft zu weitgehend selbständigen Zentren vereinen zenten von Stadt und Land vereint werden und alle jene Probleme erörtern, welche dis Entwicklung der Produktionskräfte auf dem Gebiet der Kommune betreffen. Der Staat behält sich nur noch die Planung auf aller- höchster Ebene vor.“ Nafürlich ist man sich in der Belgrader Regierung bewußt, daß der Versuch, die städ- tischen und die bäuerlichen Wirtschaftsträ. ger zu einer neuen Einheit zu verschmelzen, nicht schon mit einer organisatorischen Zu- sammenlegung und Namensänderung ge- Slückt ist. Trotz aller Industrialisierung ist Jugoslawien nach wie vor in der Haupt- sache ein Bauernland und noch sind die Tra- ditionen, das Denken und Fühlen der Men-. schen weitgehend von der bäuerlichen Le- bensart bestimmt. Zum anderen ist Jugosla- wien nicht aus einem einheitlichen Territo- rium entstanden, sondern erst in jüngster Gegenwart aus zwölf Nationalitäten und vielen Hinzelgebieten zusammengefügt wor- den. Die neuen sozialistisch-kommunisti- schen Vereinfacher wären nicht die ersten, die an der Vielfalt dieser Traditionen schei- tern würden. Tito will es, gestützt auf die allmächtige kommunistische Partei, dennoch versuchen. Atomwaffen-In formationen 5 kür Alle NATO-Mitgliedstaaten Augusta(US A)/ Paris.(dpa) Die Vereinig- ten Staaten sind bereit, den anderen Nord- Atlantikpakt- Staaten nformationen über die 35 Verwendung von Atomwaffen zukommen zu lassen. Präsident Eisenhower hat am Mitt- woch eine entsprechende Vereinbarung gebil- ligt. 5 i Das Abkommen sieht einen Austausch von Informationen über die taktischen Atomwaffen, die Ausarbeitung gemein- samer Pläne für die Abwehr von Atoman- griffen und den Austausch von Nachrichten über den Stand der Atomentwicklung bei den„potentiellen Aggressoren“ vor. Die Ueberlassung von Atomwaffen an die ver- schiedenen NATO-Mächte ist in dem Ueber- einkommen nicht vorgesehen. Die Vereinig- ten Staaten werden auch ihren Verbündeten keine wissenschaftlichen Informationen über die Herstellung von Wasserstoff bom- ben und anderen Atomwaffen übermitteln. Frankreich wird keine Atom- oder Was- serstoff-Bomben herstellen, sondern seine Forschung auf diesem Gebiet auf rein fried- liche Ziele beschränken, sagte Ministerprä- sident Faure am Mittwoch. Nach langen Be- ratungen seien die verschiedenen Minister- ausschüsse und die Regierung zu dem Er- gebnis gekommen, daß Frankreich zwar eine „Atommacht“ werden müsse, um seine Stel- lung in der Welt zu behaupten, daß es aber seine gesamten Energien und Mittel auf die Atomforschung zu friedlichen Zwecken kon- zentrieren solle. a Betriebe im politischen Machtkampf Partnerschaft im Betrieb oder Unversöhnlichkeit der„Klassengegensätze“g Nachstehende Gedanken sind einem ortrag entnommen, den Franz The ee k, Staatssekretär im Bundesmini- terium für gesamtdeutsche Fragen, un- ingst gehalten hat. olschewistische Ideologie vertritt die f ug, daß das Gesellschafts- und schaftssystem des Kapitalismus an sei- eigenen Widersprüchen und Krisen zu- degehen müsse. Aufgabe der Bolsche- n sei es, diese inneren Widersprüche zu schärfen und die Entstehung von Krisen Herbeiführung sogenannter„revo- Situationen“ zu beschleunigen, um taatsordnung der kapitalistischen munistischen Kader in der Bundesrepublik verbindlich ist. Der seit eineinhalb Jahren betriebene konzentrierte Neuaufbau der Kommunistischen Partei der Bundesrepublik hat inzwischen seine Oorganisatorischen Grundlagen aus den Wohnbezirken in die Betriebe verlegt. Die Betriebsgruppen gelten als das Kraftzentrum der Partei. Nach den jüngsten Erhebungen bestehen zur Zeit etwa 1600 Betriebsgruppen, die tatsächlich leben- dig sind, während die kommunistische Propa- ganda behauptet, über rund 3700 dieser Grup- pen zu verfügen. Diese 1600 Gruppen um- fassen— von zwei bis drei bis zu mehreren hundert Mitgliedern insgesamt rund 120 000 aktive eddankengang ist seit Stalins Tod komplementären Kontrast-Ge- begleitet worden: Man hat versucht, asche Anhebung des eigenen Lebens- dards im gesamten sowjetischen Macht- ch in einen Wettbewerb der Gesell- Wirtschaftssysteme einzutreten die Konkurrenz zwischen einer istischen und einer kapitalistischen ndssphäre einen Wettlauf um die der Massen zu eröffnen. Man mag im „ob diese Bemühungen durch- opaganda und dem Versuch, nungen in der westlichen Welt lalkampf, zur sozialen Krise und gaftskrise zu treiben, haben wir tischen und politischen Rahmen, alctik und Tätigkeit der kom- 5 Mitglieder. Die äußerst rührige und vielseitige Tätigkeit dieser Gruppen hat sich besonders auf drei Schwer- Punkte konzentriert; auf die Infiltration der Gewerkschaftsarbeit, auf die Herausgabe von Betriebszeitungen und auf die Organi- sierung von Reisen für Arbeiter-Delegatio- nen und Kinder zum Besuch der Sowjetzone. In diesem Zusammenhang kann ich nicht umhin, auf bestimmte Schwierigkeiten hin- zuweisen, auf die Tatsache nämlich, daß das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und Ar- beitnehmer, zwischen Betrieb und Beleg- schaft sich aus der Praxis des Betriebs- lebens heraus neu zu gestalten versucht, daß diese Versuche aber gerade in jüngster Zeit in Widerstreit zu geraten drohen mit den überlieferten Interessenorganisationen, deren bisherige Arbeitsmethoden sie in Frage zu Stellen scheinen. Um ganz deutlich zu wer- den: Gerade wenn man von der Sozialpro- blematik in gesamtdeutscher Sicht ausgeht, von den sozialrevolutionären und macht- Politischen Bestrebungen, die aus dem Be- reich der bolschewistisch regierten Welt in schaft noch ihre soziologische Grundlage unsere Betriebe und unsere soziale Ordnung hinein wirken, dann muß hier mit einiger Besorgnis auf gewisse Tendenzen innerhalb der Gewerkschaften selbst hingewiesen wer⸗ den. Diese Tendenzen werden insofern zum willkommenen Nährboden für die kommu- nistische Taktik, als auch sie nicht den so- zialen Ausgleich der Interessen und Not- Wendigkeiten, sondern den sozialen Kampf bis zur Entmachtung des Gegners als In- Halt ihres Denkens und Handelns prokla- mieren und darüber hinaus die Grundsätze der sozialen Marktwirtschaft im ganzen in Frage stellen wollen.. Die Problematik, die hier aufbricht, trat schon während der Auseinandersetzungen über das Mithestimmungsrecht in den Be- trieben in Erscheinung. Sie manifestierte sich wieder während des Dritten Bundes- Kongresses des DGB in Frankfurt. Sie trat in die volle öffentliche Diskussion nach der bayerischen Landesbezirkskonferenz des DGB im Januar d. J., als der Leiter des Wirt- schaftswissenschaftlichen Instituts der Ge- Werkschaften, Dr. Viktor Agartz, in einem Vortrag versucht hatte, gewisse Bemühun- gen der Unternehmer um das soziale Klima der Betriebsgemeinschaften als Gefahr für die Arbeitnehmer darzustellen. Die Inter- pretation, die hier in sozialkämpferisch- welt anschaulicher Einkleidung unternom- men wurde, geht von folgender Feststel- jung aus: Die Errichtung von Betriebs- gemeinschaften als Grundeinheit der Ge- sellschaftsstruktur führe zu einem soge- nannten„Industriefeudalismus“ und stelle eine völlig falsche deutsche Gefühlsduselei dar, die die Trennung der Betriebsbeleg- schaften von den Gewerkschaften herbei führen und schließlich in die letzte Frage einmünden müsse, wo denn die Gewerk- habe, wenn sie nicht mehr im Betriebe tätig sein könne. 5 ausgehen und nicht von soziologischen Kon- struktionen: sowohl die horizontale Interes- senlage der Arbeitgeber und Arbeitnehmer als gesellschaftliche Schichten, als auch die vertikale Interessenlage der Betriebe sind Was mich stark bewegt, das sind die möglichen Gefahren, die sich in gesamtdeut- scher Sicht ergeben können, wenn die weit⸗ anschauliche Denkweise, die dieser Inter- Pretation zugrundeliegt, zum tragenden Ele- ment der Gewerkschaftspolitik erhoben würde., Der soziologische Standort der Ge- Werkschaften beruht auf den gesellschaft- lichen Problemen, die im vorigen Jahrhun- dert für die sogenannten„klassenmäßigen Aspekte“ der sozialen Frage definiert wor- den sind. Auch wenn sich die ursprünglichen Problemstellungen seitdem erheblich verscho- ben haben, die Problematik als solche kann Zweifellos durchaus noch nicht als endgültig gelöst betrachtet werden. Die Gewerk- schaftsbewegung hat zu ihrer Lösurig ohne Frage beigetragen, und niemand wird ihr heute im Grundsätzlichen ihre Leistungen und ihre Daseinsberechtigung absprechen können. Aber ihre soziologische Betrach- tungsweise— ich möchte sie hier die hori- zontale klassenmäßige Betrachtungswyreise nennen— ist doch schließlich nur ein Aspekt eines gesellschaftlichen Gesamtpro- blems. Der andere Aspekt, der völlig gleich- wertig danebensteht, ist der vertikale Aspekt, der vom Betrieb als einer gegebenen sozio- logischen Größe ausgeht. Wo auf der einen Seite die Unversöhnlichkeit der Klassenge- gensätze„Her Arbeitgeber— hier Arbeit- nehmer“ und der organisierte Klassenkampf bis zur Entmachtung des Gegners zugrunde- gelegt wird, geht man auf der anderen Seite davon aus, daß Betrleb und Belegschaft auf- einander angewiesen sind, daß sie Sozial- Partner und nicht Sozial-Feinde sind, daß sie sich gegenseitig angleichen und ausglei- chen müssen. Man sollte doch hier von den Realitäten beitgeber ersetzen zu wollen. tik wie in den Wirtschaftsbetrieben, nicht vor sozialen Spannungen und Konflikten zu fürch- ten, so lange beide Sozialpartner davon aus- gehen, daß sie den Konflikt überwinden und lösen wollen. Wo aber Kräfte in Erscheinung treten, deren Ziel nicht der Ausgleich, son- dern die Verschärfung, die Krise, der Um- sturz ist, stehen wir vor einer völlig neuen Situation. Hier wird der Sozialkonflikt zu einem Akt des machtpolitischen Kampfes, dem nicht mehr allein aus der Perspektive des Betriebes entgegengetreten werden kann, sondern nur noch aus der Perspektive des politischen West-Ost-Konfliktes. beide als soziologische Größen existent und Wirksam, denn beide Seiten müssen in glei- cher Weise bei allen Versuchen zur Ueber- Windung sozialer Spannungen berücksichtigt werden. Der Versuch, aus diesem„Sowohl- als-auch“ ein„Enweder-oder“ zu machen, müßte uns in die bedenkliche Nähe der in der Sowietzone verwirklichten„Gesell- schaftspolitik“ führen, die die Betriebsräte abgeschafft und durch die Betriebs- Gewerk- schafts-Leitungen ersetzt hat. Wenn wir uns in diesem Zusammenhang noch einmal erinnern, daß die kommunisti- sche Tätigkeit heute gerade in den Betrieben ansetzt, und ihr Hauptaugenmerk auf die Entwicklung ihrer Betriebsgruppen legt, dann dürfte es gerade in gesamtdeutscher Sicht ein höchst gefährliches Unterfangen sein, den Betrieb als soziale Größe zu ver- neinen, d. h., die Partnerschaft im Betrieb, das soziologische Beziehungsverhältnis zwi- schen Betrieb und Belegschaft zu diffamie- ren, die Bemühungen um ein gesundes Be- triebsklima als Korrumpierung der Arbei- terschaft zu verdächtigen und durch den einseitigen Aspekt des unversöhnlichen Ge- gensatzes zwischen Arbeitnehmer und Ar- Wir haben uns, sowohl in der Staatspoli- neu keit aug. liche frül Iich bei Feir „ 0 fehl. dle von n med 2m 2u von stadt n und schen einen ellen. her- eibes⸗ ab es „ dlie 9 20g rden e dis dem Staat ler- adler Städ- strä-⸗ Een, Zu- SE. g ist Aupt⸗ Tra- Men- Le- osla- räito- gster und wor- Usti- sten, chei- die noch En mig ord- dle N Z litt ebil- usch chen ein- Lan- uten bei Die ver- ber- nig⸗ eten men om- teln. Vas- eine ied- brä⸗ ter· Er- eine tel- Wer die on- und lei- ber- tigt l- jen, f ell- räte TK- ang sti- ben die egt, her gen er- ieb, wWi⸗ Uie- Be- ei- den Je- Ar- li- vor ch- us ind ing n- m- len ve mn, les Nr. 85/ Donnerstag, 14. April 1938 MORGEN —— Seite 3 — Was sonst noch gescha ng. Die amerikanische Regierung hat das Salksche Serum gegen die Kinderlähmung, das sich bei einem Großversuch zu 80 bis 90 Prozent wirksam erwiesen hat, zur all- gemeinen Anwendung freigegeben. Ameri- kanische Aerzte fürchten, daß in den näch- sten Tagen ein wilder Ansturm auf die Aerzte einsetzen wird. Die Weltgesundheits- organisation(WHO) hat die Berichte über den wirksamen Impfstoff gegen die Kinder- lähmung begrüßt, aber gleichzeitig zur Vor- sicht gemahnt, weil über die Ergebnisse noch mehr bekannt werden müsse. Die Art und Dauer des gewährten Schutzes und die beste Anwendung des Impfstoffes müßten noch besser erforscht werden. Eine siebenköpfige Familie, die Eltern und fünf Kinder, verbrannten am Dienstag in einem Wohnhaus in Saratoga Springs (New Vork). Auch ein Kind, das die Familie besuchte, wurde ein Opfer der Flammen. Zwei andere Personen, die sich in dem Haus aufhielten, erlitten Brandwunden. Die 2500 Polizeibeamten der amerikani- schen Großstadt Baltimore, die einen Füh- rerschein besitzen, müssen auf Anordnung ihres Präsidenten sämtlich noch einmal Fahrunterricht nehmen. Dabei werden Zen- suren erteilt. Wer den zweitägigen Kursus mit den Noten eins, zwei, drei absolviert, darf weiterhin ein Polizeifahrzeug führen. Wer eine vier erhält, muß erst noch einmal Nachhilfeunterricht nehmen. Wer noch schlechter abschneidet, wird vom Streifen- wagen zum Fußdienst, versetzt. In den Vereinigten Staaten wurden im Jahre 1954 insgesamt 82 Personen wegen Mordes, Vergewaltigung oder bewaffneten Raubüberfalls hingerichtet. Diese Zahl liegt um 20 höher als die des Jahres 1953, aber beträchtlich unter dem Durchschnitt der Jahre 1930 bis 1949, der 147 Hinrichtungen betrug.* Eine schwere Kesselexplosion ereignete sich in der Nacht zum Mittwoch auf dem 8045 Tonnen großen britischen Tanker„San Cirilo“ im Atlantik. Nach einer von einem argentinischen Tanker aufgefangenen Funk- nachricht kamen bei der Explosion acht Mitglieder der Besatzung ums Leben. Das Unglück ereignete sich etwa 750 Kilometer von der südamerikanischen Küste entfernt auf der Höhe von Cayenne. 2 Fünf Tote und vierzig Verletzte forderte ein Blitz, der durch den Glockenturm in das Hauptschiff der Kirche von Montoro Superiore bei Avellino(50 Kilometer östlich von Neapel) schlug. Fünf der Verletzten schweben in Lebensgefahr. Der Blitz, der in das mit Gläubigen gefüllte Gotteshaus schlug, tötete drei Menschen auf der Stelle. Zwei Personen starben auf dem Weg ins Krankenhaus. Der Turm der Kirche hatte keinen Blitzableiter. 5 Ein ungewöhnliches Schauspiel bot sich Einheimischen und Touristen am Dienstag- nachmittag in Neapel: Nach einem heftigen Gewitter hatte der Vesuv sein Haupt mit Schnee bedeckt. Die Neapolitaner können sich nicht erinnern, jemals„ihren Vesuv“ mitten im April mit Schnee gesehen zu haben.* Zwei junge französische Segelflieger wurden am Dienstag von einem starken Aufwind unerwartet von Grenoble aus über die Alpen getrieben. Sie landeten unver- sehr bei Turin. Die beiden Franzosen waren mit ihren Segelflugzeugen am Dienstagmor- gen zu einem kleinen Uebungsflug aufge- stiegen, als sie bei Grenoble ein starker Aufwind packte, der sie auf 5400 Meter Höhe brachte. Ruhig und leicht segelten sie dann mit ihren Maschinen über die Alpen. Der Erzbischof von Paris, Kardinal Feltin, ist in Rom eingetroffen, um den Vatikan um die Zustimmung zu seinem neuen Plan für die Entsendung von„Arbeiterpriestern“ in französische Betriebe zu ersuchen. Der neue Plan sieht eine sorgfältige Auswahl der Arbeiterpriester nach Erziehung, Fähig- keit zur Selbstkritik und Charakterfestig- keit vor. Die neuen Arbeiterpriester sollen außerdem in engem Kontakt mit den örf- lichen Gemeindeorganisationen bleiben. Die früheren Arbeiterpriester hatten sich gänz- lich von den Gemeinden ferngehalten, um bei den antiklerikalen Arbeitern keine Feindseligkeit aufkommen zu lassen. Düsenjäger überholen Gewehr- Geschosse In Höhen von 30 Kilometern über der Erdoberfläche 2400 km/ st/ Treibstoff nur für einige Minuten Vor 50 Jahren flog ein Motorflugzeug über den Dünen von Süd- Carolina eine ganze Mi- nute lang und landete nach 256 Metern. Da- mals gab der Motor ganze 12 PS her und wog 77 Kilogramm. Er hätte ein winterfestes Ferienhaus mit Strom beliefern können. Heute leistet ein Antriebsaggregat über 50 000 PS und kann eine kleinere Großstadt mit Elektrizität versorgen. Damals konnte ein Flugzeug gerade einen Mann tragen. Heute gibt es Passagierflugzeuge mit 200 Plätzen, und auf dem Reißbrett sogar solche für 400 Passagiere; deren Bau lohnt sich nur noch nicht, weil die Beförderungsleistungen der Luftfahrt schon größer sind als die Nach- frage. Den Maßstab für Beförderungsvolumen und Schnelligkeitszunahme gaben die Mo- toren, die nun von anderen Antriebsarten abgelöst werden. Zu Anfang des Fliegens Waren noch 6 Kilogramm Motorengewicht nötig, um eine ganze Pferdekraft zu erzeu- gen; bei Kolben motoren ist es heute nur noch ein halbes Pfund. Man hat immer mehr Zylinder an die Motoren angebaut, erst hintereinander und oft in zwei Reihen um die Kurbelwelle herum, bis man bei 32 Zylindern am Ende der Konstruktion ange- kommen war. Die letzten Motoren dieser Bauart hatten die Leistung von zwei Schnell- zuglokomotiven. Der Kolbenmotor, wie wir ihn vom Auto kennen, hat sich auf ein kleines Feld in der Luftfahrt zurückgezogen und dort behaup- tet. Beschränkung des Raumbedarfs, höhere Anforderungen an Leistung und Geschwin- digkeit haben zu Turbostrahlwerk und Ra- ketenantrieb geführt, mit denen das Acht- fache an PS gegenüber dem Gewicht in Kilo- gramm herausgeholt wird; der Kolbenmotor brachte es nur auf das Doppelte. Kamen die ersten Flugzeuge noch kaum über 40 Stundenkilometer, war man um 1920 erst bei 300 km/st, so lag man 1945 mit neuem Antrieb schon dicht bei 1000 Kilo- metern in der Stunde. Kolbenmotor und Pro- peller hatten 1939 mit einer Messerschmitt- maschine und 755 km /st ihren Entwicklungs- rekord erreicht. Heute ist man mit Strahlen- antrieb offiziell bei 1200 Stundenkilometern angekommen, in der Praxis aber fliegt man weit schneller— was aber die mehr oder minder bösen Nachbarn nicht zu wissen brauchen(). Außerdem fordern Vorschriften für internationale Rekorde eine ganze Stunde Flug. Das setzt Brennstoffmengen voraus, die keine der ultramodernen Typen schleppen könnte; ganz abgesehen davon, ob Maschine und Pilot das Tempo für eine Stunde aus- halten würden. Denn durch die Reibung der Luft wird das„überschnelle“ Flugzeug von heute so heiß, daß man nach immer neuen Metallen suchen muß, die Dauerhitze ohne Veränderungen vertragen. Auf kurze Zeit Werden bereits Geschwindigkeiten von 2400 Stundenkilometern erreicht; damit wurde die eines Gewehrgeschosses übertroffen und der Schall um das Zweifache überboten. Der Düsenjäger aber, der aus einer sechs Meter langen Metallzigarre mit ganz dünnen und kurzen Flügelstummeln besteht und mehr einem Torpedo als einem Flugzeug gleicht, muß von einem Bomber„hochge- fahren“ werden. Sein eigener Treibstoff- vorrat reicht nur für einige Minuten aus, er kann also aus eigener Kraft nie jene Höhe von 30 Kilometern über der Erdoberfläche erreichen, in der das Klima für Geschwin- digkeiten dieser Art am günstigten ist. Run- ter kommt er mit Schwung und im Gleit- flug, denn für die Fahrt abwärts ist kein Treibstoff mehr im Tank. Auf dem Reißbrett befindet sich indessen schon ein schnellerer Kollege vom Typ „F 102% der auf 3000 Stundenkilometer kom- men kann, wenn zwei Voraussetzungen ge- klärt sind. Der Pilot müßte in einen Körper- panzer gesteckt werden, weil er sonst aus- einandergerissen würde, und in einem Kühl- schrank liegen, denn die ganze Maschine Wird 500 Grad heiß. Die neue Maschine muß daher aus einem Metall gebaut werden, das auf die Dauer über 500 Grad Hitze aushält, ohne„weich zu werden“. Auch der Treib- stoff findet sich zunächst mit derartig hohen Temperaturen noch nicht ab. Das schwächste Glied aber ist der Mensch. Theoretisch könnte man mit Typen die- ser Art in einer Stunde von Hamburg bis nach Ankara in der Türkei fliegen; neue, schon im Betrieb befindliche Maschinen schaffen es in einer Stunde von Hamburg bis München. Aber diese Geschwindigkeiten sind nur mit Treibstoffmengen zu erreichen, die nicht für längere Zeit mitgeführt wer- den können. Der Mensch ist zwar für die Beförderung geeignet, aber nicht als Geschoß gebaut. Reibung und Erdanziehung verhin- dern zunächst, daß nach den Gewehrgeschos- sen auch noch die Sternschnuppen überholt werden. Man kann auch mit den Ohren sprechen Verbindung von Ohr zu Ohr/ Für Flugzeugbesatzungen wichtig? An der Sprach- und Gehörklinik der Universität Ohio(USA) wird seit einiger Zeit untersucht, wieweit Sprache durch die Ohren Weitergegeben werden kann, und welche praktischen Anwendungs möglichkeiten sich daraus ergeben. Nach den Angaben des Direktors dieser Klinik, Dr. Henry M. Moser, werden die durch Sprechen erzeugten Schall- schwingungen nicht allein vom Mund, son- dern auch von den Ohren ausgesandt. Wel- cher Mechanismus diese Uebertragung be- Ein Flugzeug lebt lang- aber ... die Hälfte seines Lebens steht auch das Flugzeug vergebens Ein Kraftwagen, der 150 000 Kilometer zurücklegte, hat eine beachtliche Lebens- leistung vollbracht. Er ist damit vergleichs- weise dreimal um den Aquator gefahren. Vielleicht fährt er als Altwagen noch einmal eine Strecke, die zwei- bis dreimal um den Aquator reicht. Dann ist wohl sein Schicksal besiegelt. Auf welche Leistung kann es ein moder- nes Passagierflugzeug bringen? Es könnte bis zu 700mal um den Aquator fliegen, be- vor es für die Fluggesellschaft zum alten Eisen gehört und verschrottet wird: das Ma- terial nutzt sich auf den Landwegen offen- sichtlich viel schneller ab als in der Luft. Wie sieht es nun mit der Lebensdauer der Flugeuge in der Praxis aus? Ungeachtet des Verschleißes rechnet man bei den Verkehrsgesellschaften damit, daß ein Flugzeug rund 10 Jahre Dienst tun kann, bevor es neuen Konstruktionen weichen und mit Rücksicht auf Konkurrenz und Wirt- schaftlichkeit„abgelöst“ werden muß. In diesen zehn Jahren könnte die Maschine nach dem gegenwärtigen Stand der Repara- turtechnik im Durchschnitt 18 Stunden täg- lich in der Luft sein und sechs Stunden in der Werkstatt. 6500 Stunden könnte die Ma- schine jährlich unterwegs sein. Bei einer mittleren Reisegeschwindigkeit von 500 Kilo- metern in der Stunde würde dieses Flugzeug in 10 Jahren rund 37 Millionen Kilometer zurücklegen. Die Ingenieure der Luftfahrt- gesellschaften, die Monteure, und Ar- beiter, könnten diesen Ausnutzungsgrad heute garantieren. Aber der Flugplan der Gesellschaften läßt es nicht zu. Noch fliegen so viele Leute nicht, und was noch wichtiger ist, sie fliegen nicht so, wie der Aus- nutzungsgrad es eigentlich wünschenswert erscheinen ließe. Die Hälfte seines Lebens steht das Flugzeug vergebens: auf den End- stationen seiner Fluglinie, und wartet 24 Stunden und mehr unausgenutzt auf den Weiterflug. Im europäischen Binnenverkehr kommt man so zu etwa 1200 bis 1500 Flug- stunden im Jahr, im Ueberseeverkehr auf 3000 Stunden und in besonders günstigen Fällen, auf Linien zum Beispiel zwischen den USA und dem Fernen Osten, auf 3500 bis 3700 Flugstunden. Alle Gesellschaften bemühen sich, die Fahrplangestaltung den technischen Mög- lichkeiten anzugleichen. Zwar rostet das Flugzeug nicht, wenn es steht, aber es altert und es kostet Geld. Natürlich braucht es in dieser Zeit kein Flugbenzin, die Kosten wür- den sich also nicht halbieren, wenn es von 3200 Jahresstunden auf 6400 gebracht wer- den könnte, die Kilometerkosten würden Aber doch beträchtlich sinken, so daß das Fliegen mehr und mehr auch schmaleren Geldbeuteln gerecht würde. wirkt, konnte noch nicht mit Sicherheit fest- gestellt werden; es wird aber angenommen, daß die Uebertragung entweder durch die sogenannte Ohrtrompete erfolgt— die den obersten Teil des Schlundes mit dem Mittel- ohr verbindet— oder aber direkt durch die Schädelknochen. Bei den Versuchen wurden die vom Ohr ausgesendeten Schallwellen zunächst auf elektrischem Wege verstärkt und hörbar ge- macht. Später stellte sich heraus, daß auch eine unmittelbare Ueberleitung vom Ohr des Sprechenden zum Ohr des Hörenden mög- lich ist, und zwar mit Hilfe, von hörrohr- förmigen Kopfhörern, die durch Glas- und Gummiröhren miteinander verbunden sind. Man spricht dabei in einen schallisolieren- den Kasten hinein, der eng an Nase und Mund anliegt und alle von hier ausgesandten Schallschwingungen vollständig aufnimmt. Trotzdem kann der mit den Ohren des Sprechenden verbundene Empfänger die ge- sprochenen Worte deutlich, wenn auch nur leise hören, solange die Schlauchverbindung nicht unterbrochen wird. 5 Die Ohr-zu-Ohr- Verbindung, so sagt Dr. Moser, könnte überall dort wichtig werden, wo starkes Geräusch normale Sprachüber- tragung erschwert, zum Beispiel in Flug- zeugen. Auch Schwierigkeiten, die sich aus dem Einbau eines Mikrophons in eine Sauer- stoffmaske oder in ähnliche Vorrichtungen ergeben, könnten auf diese Weise behoben werden. Deshalb unterstützt die amerika- nische Luftwaffe die Versuche. f „Nordpol 3%„Nordpol 4“ Ein Jahr sowjetische Polarstationen/ Die beiden sowjetischen Polarstationen „Nordpol 3“ und„Nordpol 4“, die vor einem Jahr auf im nördlichen Eismeer treibenden Eisschollen errichtet wurden, haben nach sowjetischer Mitteilung bisher 2100 und 2500 Kilometer zurückgelegt. Die Stationen wur- den auf Beschluß der Sowjetregierung als ständige Einrichtungen zur Erforschung des zentralen Polarbeckens geschaffen. Der Leiter der Hauptverwaltung des nördlichen Seeweges, Burchanow, schrieb vor kurzem in der„Prawda“, die Besatzung „Nordpol 3“ habe im Kampf gegen die arkti- schen Wetterbedingungen in einem Jahr viermal ihr Lager auf der Eisscholle wech- seln müssen.„Nordpol 4“ erlebte verschie- dene Brüche des Eisfeldes. Nach dem Bericht Burchanows wurden im Laufe des einen Jahres mehr als zehn- tausend Wetterbeobachtungen vorgenom- Mehr als 10 000 Wetterbeobachtungen men. Zum ersten Male seien am Nordpol in allen Meerestiefen und auf dem Meeres- grunde mikrobiologische Untersuchungen an- gestellt worden. Dabei habe sich herausge- stellt, daß die Gewässer des nördlichen Eis- meeres auch am Nordpol reich an verschie- denartigen Bakterien sind. Die sowjetischen Forscher haben nach sowjetischen Angaben ferner die Lage des unter Wasser verlaufen den Lomonossow-Gebirgszuges, der sich vom Nordpol nach Grönland erstreckt, eingehend erforscht. 5 Wegen der schweren Lebens- und Arbeits- bedingungen in der Arktis werden die Be- Satzungen der Polarstationen nach einem Jahr abgelöst. Die Ablösungsmannschaften wurden auf dem Luftwege zu den treiben- den Eisinseln gebracht. Nach dem Bericht Burchanows sollen in diesem Jahr vor allem Untersuchungen im Raum nördlich des Franz-qoseph-Landes vorgenommen werden. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Wolkig mit Aufheiterungen, nur gelegentlich etwas Re- gen. Tageshöchsttemperaturen zwischen 12 und 15 Grad, nächtliche Tiefsttemperaturen zwischen 2 und 5 Grad. Stellenweise, beson- ders im Odenwald und Bauland Bodenfrost. Schwacher Nordwest- bis Nordwind. Uebersicht: Das westeuropäische Hoch bleibt wetterbestimmend. Sein nach Norden weisender Keil läßt weiterhin an seiner Ostflanke kalte Meeresluft nach Mittel- europa strömen, die sich besonders in Nord- ost- und Mitteldeutschland auswirkt, wäh- rend in unserem Raum der Hochdruckein- fluß meist überwiegt. Vorhersage Harte für 44.. 1955- E Uhr Pegelstand am 13. April Rhein: Maxau 493(83); Mannheim 368 (3); Worms 296(1); Caub 370(6). Neckar: Plochingen 158(-=); Gundels- heim 215(10); Mannheim 377=). eee „Wehrkreiskommandant“ Coburg. Das Schöffengericht beim Land- gericht Coburg hat den 65jährigen arbeits- losen Willi Nemmert aus Coburg wegen Be- trugs zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Nemmert, der wegen ähnlicher Delikte achtmal vorbestraft ist, hatte sich in Ober- kranken als„Angestellter des Amtes Blank“ und zukünftiger„Wehrkreiskommandant von Coburg“ ausgegeben und mehrere 1000 DM erschwindelt. Damhirsch im Tarnnetz Büren. Ein weißer Damhirsch hatte sich Ostern im Wald zwischen Ahden und Bren- ken(Kreis Büren/ Westfalen) in einem Tarn- netz der Besatzungstruppen verfangen. Ein Bauer fand das völlig erschöpfte Tier, das seit vier Jahren in diesem Gebiet beobach- tet wird, und gab ihm die Freiheit zurück. Höreraustausch 8 Braunschweig. Wie die Leitung der Braun“ schweiger Volkshochschule mitteilte, soll ab Beginn des Sommertrimesters àam 15. Mai ein Höreraustausch zwischen den Volks- hochschulen Braunschweig, Dresden und Potsdam durchgeführt werden. Dadurch soll vor allem der persönliche Kontakt von Ein- wohnern der Bundesrepublik mit der Be- völkerung der Sowjetzone gefördert wer- den. „Donau“ aus Rumänien zurück Regensburg. Nach 40tägiger Fahrt ist zu Ostern das Zugschiff„Donau“ des Baye- rischen Lloyd, das als erstes deutsches Schiff nach 1945 wieder über die Donau nach Ru- mänien fuhr, im Heimathafen Regensburg eingetroffen. Das Schiff, das auf der Hin- und Rückfahrt 18 Grenzkontrollen zu pas- sieren hatte, lud im rumänischen Hafen Giurgiu 4000 Tonnen Erdöl für die Vereinig- ten österreichischen Stahlwerke in Linz. Ueberall, so berichtete Kapitän Roider von der Reise, warte man auf die Wiederauf- nahme der freien internationalen Handels- beziehungen„aòuf der großen völkerverbin- denden Donau“. An der Grenze Rumäniens waren Kapitän und Mannschaft von höheren rumänischen Schiffahrtsbeamten begrüßt worden. Modernes Gesundheitswesen Chiropraktik Die Chiropraktik hat sich immer mehr als ein sehr wirkungsvolles Behandlumgsverfah- ren erwiesen und spielt angesichts der zuneh- menden Zahl von Erkrankungen der Wärbel- säule eine große Rolle. Im Gegensatz zu anderen Ländern kann bis heute in Deutschland die Chiropraktik von jedermanm ausgeübt werden, ohne Nach- weis von Kenntnissen. Es gibt eine Menge von Bebhandlern, Aerzten und Nichtärzten, die keineswegs ausreichend ausgebildet sind. Demgemäß häufen sich, wie Br. Gutmann und Dr. Iitzner in der Zeitschrift„Hippokra- bes“ feststellen, die Fälle fehlerhafter Be- heamdlung mit Verschlimmerungen, Verlet- zumgen oder gar Todesfällen. Dadurch wird die gesamte Chiropraktik in Mißkredit ge- bracht, und es besteht die Gefahr, daß ihr Wert verkannt wird. Aus diesen Gründen wurde vor kurzem die Aerztliche Forschungs- und Arbeitsge- meinschaft für Chiropraktik FA) ins Leben gerufen, die sich gamz besonders der Ausbil- dung und Schulung interessierter Aerzte wid- men will. Gleichzeitig soll die Grundlagen- forschung nachhaltig gefördert werden. Frauenarbeit Wie Obermedizinalrat Dr. Rainer, Biele- keld, in einem bemerkenswerten Aufsatz der Zeitschrift„Gesundheitsfürsorge“ feststellte, bereitet besonders die Frauenarbeit große Sorge. Der Organismus der Frau ist nicht geschaffen für den harten, einseitigen Pro- duktionsprozeß, insbesondere aber dann nicht, wenn die Arbeiterin verheiratet und Mutter geworden ist. Sie wird einfach über- fordert und muß vorzeitig versagen. Sie bleibt nicht allein das Opfer, die Kinder lei- den gleichfalls schwer. Was hier geschieht, ist ein Raubbau. Halbtagsarbeit ist das Maximum, was wir im Produktionsprozeß von diesen Frauen erwarten dürften. Ist denn das Sozialprodukt wesentlicher als Zu- kriedenheit, Glück und leibseelische Har- monie? Diese Feststellungen Dr. Rainers werden durch zahlreiche Aeußerungen der freien Wohlfahrtsverbände unterstrichen, die im- mer wieder darauf hinweisen, daß unsere Mütter am Ende ihrer Kräfte sind. Finden sie beispielsweise in einem Müttergenesungs- Werk Aufnahme, kommt es bei Wegfall der häuslichen und beruflichen Pflichten nicht selten zum völligen Zusammenbruch, wäh- rend in anderen Fällen Ueberlastungen zu dauernden Gesundheitsschäden führen, wie dies in der ärztlichen Praxis immer wieder beobachtet werden kann. Die heute vielfach zu beobachtende wirt- schaftliche Erholung mit der erweiterten Möglichkeit zu Urlaubs- und Wochenend- reisen kann über diese besorgniserregende Situation nicht hinwegtäuschen, da von der wirtschaftlichen Erholung nur ein Teil der Bevölkerung betroffen wurde. Neben der Ueberforderung durch Berufsarbeit kommt jedoch eine Ueberlastung durch ungünstige, beengte Wohnverhältnisse und das häufige Fehlen echter Ausspannungs möglichkeiten daheim hinzu. Kosmetische Erzeugnisse anonym Die meisten kosmetischen Präparate wer- den mit einer Geheimnistuerei umgeben, deren Wichtigkeit erfahrenen Kosmetikern reichlich übertrieben vorkommt. Welche Rohstoffe in den Präparaten enthalten sind, bleibt unbekannt. So werden oft völlig ano- nyme Stoffe in die Haut eingerieben. Beim 8. Internationalen Kongreß für Schönheits- pflege in Lausanne haben ernsthafte, erfah- rene Wissenschaftler diese Gefahr erkannt und die Angabe der Inhaltsstoffe auf den Etiketten gefordert. Zahnärztliche Kurpfuscher Mit einer Mindeststrafe von 3 bis 5 Jahren Gefängnis wird nach einem neuen Gesetz in Chile jede Person belegt, die die Zahn- neilkunde ausübt, sei es in bezahlter oder unbezahlter Form, ohne den chilenischen oder in Chile anerkannten Titel zu besitzen. Diese Strafe ist nicht in eine Geldstrafe um- Wandelbar. Ein ähnliches, allerdings nicht so scharfes Gesetz besteht in Bolivien. Ein weiteres entsprechendes Gesetz wird in Ekuador vorbereitet. Nach den gegenwärtig in allen amerika- nischen Staaten, auch in Nordamerika gel- tenden Bestimmungen ist die Ablegung eines zahnärztlichen Universitätsexamens zur Aus- übung des zahnärztlichen Berufes notwen- dig. Dies bezieht sich auch auf Behandlung prothetischer und technischer Art. Bei Ver- Stoß gegen diese Bestimmungen kann es im Wiederholungsfalle zur Entziehung der Instrumente und zur Beschlagnahme der ganzen zahnärztlichen Einrichtung kommen. Alkoholismus Als vor etlichen Jahren die Entwicklung der Antabuspräparate eine neue erfolgreiche Phase in der Behandlung des Alkoholismus einleitete, glaubten vielfach die Angehörigen von Alkoholikern, nunmehr die Entziehungs- kuren mit den neuen Mitteln zu Hause ohne ärztliche Anleitung durchführen zu können. Dieser Wunsch lag natürlich nahe, denn es ist bekanntlich nicht immer leicht, Alkoholi- ker zu bewegen, sich in ärztliche Behand- lung zu begeben. Man glaubte, die Kur sei ja recht einfach: Dem Alkoholiker wird heimlich das Mittel ins Bier-, Schnaps- oder Weinglas geschüttet, bis ihm das sonst so geschätzte Getränk einfach miserabel schmeckt und es dann vielleicht auch zu dem „heilsamen“ Erbrechen kommt. Die Erfah- rungen in den vergangenen fünf Jahren ha- ben jedoch eindeutig ergeben, daß eine solche Anwendung zu gefährlich ist und die Präpa- rate niemals ohne Wissen und Mitarbeit des Alkoholikers und nicht ohne ärztliche Kon- trolle verabfolgt werden dürfen. Bestehen außerdem Erkrankungen, wie 2z. B. entzünd- liche Erkrankungen, Herz- und Gefäß- krankheiten, Leber- und Nierenleiden, Stoff- wechselstörungen, besonders Diabetes, Base- dow und Blutkrankheiten, Lungenerkran- kungen, labiler Nervenzustand, Neurosen, Alkoholpsychosen und Erkrankungen des zentralen Nervensystems, oder liegt bei Frauen eine Schwangerschaft vor, ist beson- dere Vorsicht geboten. Lebensmittel- Kontrolle Immer wieder vorkommende Krankheits“ übertragungen sollten endlich dazu führen, daß alle im Verkehr mit Fleisch und Milch tätigen Personen vor Aufnahme ihres Be- rufes ein amtsärztliches Tauglichkeitszeugnis nachweisen müssen, das in angemessenen Zeitabständen zu erneuern ist. Diese Forde- rung erhob Dr. F. Corsmeier in einer Ver- ökkentlichung der Akademie für Staatsmedi- zin in Düsseldorf. Die bisherigen Personal- untersuchungen reichten nicht aus, um die Forderungen des Milch- und Lebensmittel- gesetzes zu erfüllen. Wichtig sei auch die Gesundheitskontrolle der Kellner, die durch ren Aufenthalt in schlecht durchgelüfteten und oft überfüllten Räumen erhöht von Krankheiten der Atemwege befallen werden, hinter denen sich nicht selten eine Lungen- tuberkulose verbergen kann. Bei dieser Ge- legenheit sei es auch notwendig, die ärztli- chen Untertzuchungen wieder gebühren pflichtig zu machen. Wenn berücksichtigt würde, welche Gebühr zur Erlangung 2. B. eines Führerscheins zu zahlen notwendig ist, der ja auch im überwiegend öffentlichen Interesse verlangt wird, so sei nicht einzu- sehen, warum die ärztliche Untersuchung kostenlos erfolgen sollte. Gesundheits vorsorge Während sich Aerzte und Versicherungen immer mehr darum bemühen, zur Durchfüh- rung wirksamer Vorbeugungsmaßnahmen gegen Herz- und Kreislauferkrankungen und Ueberlastungsschäden durch unsere moderne Zivilisation entlegene, ruhige Kur- und Er- holungsorte für die immer nervöser wer- dende Menschheit zu suchen, werden die traditionellen Erholungs- und Wander- gebiete systematisch ihrem eigentlichen Zweck entfremdet. Kraftfahrstraben unnd Seilbahnen sollen die schönen Gegenden er- schließen, und durch Industrieverlegungen in die Urlaubsgebiete werden die ruhe wünschenden Ferienreisenden bald um den letzten Rest einer beschaulichen und ent- spannenden Urlaubsfreude gebracht sein. Eine wirtschafts- und gesundheitspoliti- sche Fehlplanung größter Ausmaße beginnt sich abzuzeichnen. Die wertvollen Kräfte der Naturschutzvereine werden auf die Dauer nicht ausreichen, dieser Fehlplanung stand- zuhalten. Es wird die Zeit nicht mehr fern sein, in der die letzten jetzt noch wenig be- rührten Erholungsgebiete der Motorisierung und Industrialisierung zum Opfer gefallen sind und unser Volk wertvolle Möglichkei- ten zur Erhaltung seiner Gesundheit und Leistungsfähigkeit gedankenlos vertan hat. Dies bezieht sich nicht allein auf die ausgesprochenen Urlaubsgegenden, sondern ebenso, ja fast noch mehr, auf die Erholungs- gebiete in der Nähe großer Städte. Selte 4 MANNHEIM NMichtibissen tut wen Gestern klingelte das Telefon. Es klingelt immer. Es klingelt viel zu oft. Dieses Mal Wünschte eine Dame eine Auskunft. Damen Wünschen oft Auskünfte.„Können Sie mir die Hauptdarsteller des Filmes„Endstation Sehn- sucht“ sagen?“ Damen kalten Zeitungsleute für Universal- Gedächtnis-Genies. In Wirklichkeit mußten wir im Filmarchiv nachschlagen. Unterdessen hören wir am anderen Ende der Telefonleitung diese Unterhaltung:„Das Pferdefleisch schmeckte wirklich ein wenig suglick. Warum es nur süßlich schmeckt! Ich Rabe gleich den Metzger angerufen!“—„Ja, ach so, die Nieren. Ick habe schon im Schlacht- haus angerufen. Ein Pfund Nieren kostet..“ Inzwischen sind wir in der Lage mitzutei- len, daß die weibliche Hauptrolle Vivian Leigh spielte. Wir interessieren uns für den Grund dieses Wissensdurstes.„Haben Sie gewettet?“ Damen schlie gen oft seltsamste Wetten ab. Wir haben da Erfahrungen.„Nein, es war da eigent- lick kein besonderer Grund, wissen Sie, es tut nur weh, wenn man manchmal etwas nickt wers!“ Neue Erkenntnis: Es gibt Leute, denen Nichtwissen weh tut. Nur gut, daß es nicht zu viele Leute dieser Art gibt, sonst näkme das Wehklagen auf der Welt kein Ende. Schmerz- los lebt man jedoch nur, wenn man weiß, warum Pferdefleisch süßlich schmeckt, wieviel ein Pfund Nieren kostet und wer die Haupt- darstellerin in„Endstation Sehnsucht“ war Mac Letzter Appell an Viel Motorenlärm um zitternde Gesenkter Kopf mit weißem Sturzhelm, Sekrümmten Rücken, ratterndes Geröhre: So jagen die„Motorradstiere“ mit brünstig aufheulendem Motor durch die Quadrate und Vororte. Frühlingser wachen! Jeder kennt so einen Benzinritter in seiner Nach- barschaft. In Leserbriefen und Zuschriften an die Polizei schildern die Großstädter be- redt diesen Sturmangriff auf ihre ruhe suchenden Nerven und verlangen energisch Abhilfe. Das ist gar nicht so einfach. In Wirklichkeit sind es nämlich relativ wenige Motorradfahrer, die ihre ganze Gilde in Mißkredit bringen; vielleicht 25 Prozent. Aber sie genügen, um dem Volk der Fuß- gänger das Leben zu verleiden. Wer hat es noch nicht erlebt, daß morgens um fünf einer sein Roß mit Vollgas warmlaufen läßt, womöglich noch im Hof. wo das Ge- ratter von den Hauswänden widerhallt und die ganze Nachbarschaft aus tiefstem Schlaf aufschreckt; daß ein zweirädriger Galan am Sonntag sein Bräutchen mit Gedonner und Gehupe vor die Haustür lockt; daß nach Feierabend junge Burschen kleine Privat- rennen veranstalten und die Fußgänger wie scheue Hühner auseinanderstieben lassen? Das muß aufhören. Das ist kein Sport. Das ist einfach Rücksichtslosigkeit. Wenn die Po- lizei jetzt energisch durchgreift, darf sie sicher auf die Unterstützung der Oeffent- lichkeit rechnen. Verschiedene Städte haben das Problem mit einer„Woche des stillen Motorrades“ zu lösen versucht. Aber diese Wochen sind recht problematisch und man will ja in Mannheim eine Besserung auf Dauer. Ab sofort wird deshalb eine Aktion gestartet, die hoffentlich den Störenfrieden den Wind aus den Segeln und das Gas aus den Zylin- dern nehmen wird. Zunächst wird man ver- suchen, die Lärmsünder zu ermahnen und zu belehren. Bei Motorrädern, die tech- „Das alte stürzt, es än knatternde Stiere Nerven: Das muß anders werden nische Mängel haben(der Schalldämpfer wurde abmontiert oder schadhaft), wird man Vorfahrtsscheine„freigiebig“ verteilen. Bei ernsteren Uebertretungen, vor allem beim rücksichtslosen Fahren, wird man allerdings auch rücksichtslos gebühren pflichtige Verwarnungen geben und unter Umständen auch die ganz Unbelehrbaren vor Gericht zitieren. Der Paragraph 315, Absatz 4, sieht für rücksichtsloses Fahren gesalzene Gefängnisstrafen vor. Hoffen wir, daß es ohne solche drastischen Mittel geht. In Mannheim gab es im ver- gangenen Herbst 11 000 Motorräder. 4000 da- von waren über Winter stillgelegt. Ueber die Hälfte hat das Frühlingswetter schon wieder aus ihrem Stall gelockt. Täglich Werden 20 neue Räder angemeldet. Bis Juli dürkte der bisherige Höchststand von 11 000 längst überschritten sein. Ein hoher Prozentsatz der angemeldeten Motorräder dient Berufsfahrern, Sie geben den wenigsten Anlaß zu Beschwerden. Mei- stens sind es die jungen Rowdies, verhin- derte Rennfahrer, die alle technischen Ein- zelheiten ihrer Maschine kennen(vor allem die Höchstgeschwindigkeit), aber nicht wis- sen, daß sie bei einer Geschwindigkeit von 70 Stundenkilometern über 70 Meter brau- chen, um halten zu können. Vernünftig fah- ren wäre in ihrem eigenen Interesse. Im- merhin waren von 70 Verkehrstoten im ver- gangenen Jahr 24 Motorradfahrer. Und wer den Polizeibericht aufmerksam liest, kann leicht feststellen, daß sie fast bei allen Un- fällen ihre Nase drin haben. Dieser letzte Appell sollte etwas nützen: Es muß für jeden eine Selbstverständlichkeit sein, anständig zu fahren. Jeder muß sich in der Gesellschaft so verhalten, daß er niemanden belästigt. Wenn man in Gesellschaft ist, dann knattert man ebensowenig, wie man rülpst. Das ist unanständig. b-t 25 Häuser Vor Werbefachleuten sprach auf Ein- ladung des Werbefachverbandes Südwest. Bezirksgruppe Mannheim- Heidelberg, Rechts- anwalt Dr. Droste, Hamburg, über„Ak- tuelle Forderungen des Wettbewerbsrechtes mn die Werbung“, versäumte aber nicht an- zuerkennen, daß man ebenso auch von For- derungen der Werbung an das Recht spre- 5 5; ce. dern sich die Zeiten“: chen müsse. So neigten manche deutsche Neuer Wohnblock am alten Theaterplatz Wie es war, und wie es einmal werden soll. Während in B 4, an der Ecke der „Kalten Gasse“, eine neue Mauer hinter dem Friedensengel emporwächst, um seine bei der Mannheimer Bevölkerung stark um- strittene Gestalt zu besserer Wirkung zu bringen, wachsen gegenüber an der Nord- seite des alten Theaterplatzes die Funda- mente eines Wohnblocks der„Gagfah“ aus der Erde. Der Süden des Platzes ist bereits im Vorjahr durch die gleiche Genos- senschaft bebaut worden. Zwei Gegebenheiten sollten dabei beach- tet werden: Das Haus Buddeberg in der Mitte von A 3, das um- und überbaut, und Gerichte dazu, zu viele ethische Forderungen in das Wettbewerbsrecht und in die Wer- bung hineinzumischen. Werbung sei nun einmal ein wichtiges Hilfsmittel des Kauf- manns und auf diesem Gebiet könne man vielleicht von Anstand, jedoch nicht von Ethik sprechen. In keinem Land der Welt seien die Gerichte so engherzig wie gerade in Deutschland. Das Recht auf Werbung werde durch die entsprechenden Artikel des Grundgesetzes über die freie Meinungsäußerung usw. gewährleistet. Eingeschränkt werde dieses Recht hauptsächlich durch das Gesetz über den unlauteren Wettbewerb, dessen wenige Paragraphen durch eine umfangreiche Recht- sprechung ausgefüllt worden seien. Nach diesen allgemeinen Grundsätzen ging der Redner auf einzelne Themen ein. Immer noch aktuell sei das Problem der irrefüh- renden Werbung. Leider nähmen in ihrer Gebäudes gelegene freie Platz überbaut Werden. Die vierte Seite, in deren Mitte das kürz- Iich renovierte Gasthaus„Zum Zwischenakt“ noch an die gute alte Zeit vor den Kriegen erinnert, bleibt vorerst übrig. Aber eines Tages wird wohl auch hier der erste Spatenstich getan werden, und der Platz hat damit seine endgültige Neufassung gefunden. „Was vergangen, kehrt nicht wieder“. Das alte Schillertheater ist verschwunden, die alten Straßennamen, Schiller-, Theater- und Ifflandstraße, die dieses Quadrat um- schlossen, sind vergessen, die Denkmäler haben den Platz verlassen. Es ist die Stätte der verschiedensten Wohntypen entstehen zur Zeit auf dem Gelände der zukunftigen Aubuckel-Stedlung in Feudenheim, dem bisher größten Projekt der Gemeinnutsigen Baugesellschaft Mannheim. Die Aubuckel- Siedlung soll eines der modernsten Wohngebiete der Bundesrepublik werden. Bild: Schnürle Der Anstand setzt der Werbung Grenzen Rechtsanwalt Dr. Droste sprach über Fragen des Wettbewerbsrechtes nehmende Werbung und die direkte Aus- ein andersetzung mit dem Konkurrenten (Schokolade ist besser als Y- Schoko- lade!!), wo Auswüchse nicht so sehr in In- seraten oder Plakaten als vielmehr in der Sphäre der Vertreter aufträten. Verboten sei auch das sogenannte„Anreiſen“, sagte der Redner, und nannte als Beispiel die Werber einer Buchgemeinschaft, die ihre Bücherwagen lotsten und zur Ausfül⸗ lung eines Anmeldescheines„bewogen“, in die gleiche Kategorie gehöre auch das un- verlangte Zusenden von Büchern mit nach- folgender Rechnung, die der kleine Mann aus Angst vor Verwicklungen dann oft widerspruchslos bezahle. Allerdings gehe es zu weit, wenn von richterlicher Seite der „Psychologische Kaufzwang“ rundweg ab- gelehnt werde. Es sei ja Aufgabe der Wer- bung, das Unterbewußtsein des Käufers zu beeinflussen und ihn gewissermaßen zu 5 „Zwingen“. Die Ausführungen des gewandten und beschlagenen Referenten, der noch weitere in Stuttgart Passanten mit sanfter Gewalt in Große Wäsche unterm Mikroskop Der Club berufstätiger Frauen ließ sich von Dr. H. Reumuth vom Frauenhofer-In- stitut in die Wissenschaft von Schmutz und Wäsche einführen. Unter dem Elektronen- mikroskop aufgenommene Gewebe zeigten die„Lieblingsplätze“ des Schmutzes und sei- men„Werdegang“.„Wie eine Wasserleitung transportiert jeder Faden den Schmutz“, sagte Dr. Reumuth und zeigte zum Beweis einen Oeltropfen, der auf einem Gabardine- stoff regelmäßige Kreise z0g. Je größer die Gewebe sind, desto leichter verschmutzen Sie. Aber auch Perlon und Nylon, die als Glasfaserstoffe eine sehr glatte Oberfläche haben, nehmen den Schmutz— allerdings in geringerem Maße— an. Die gefährlichste aller Schmutzarten ist der Kalk, der wie ein Pferdesattel auf der Faser sitzt und sie lang- Sau zersetzt. Als erstes Wasch-Gebot nannte der Red- mer:„Hände weg von Bürsten“. Während es Zweck des Waschens sein soll, den Schmutz zu Isen, zerreiben die Borsten die Fasern und zerstören das Gewebe. Nachdem der Schmutz durch ein Waschmittel, das sich Zwischen ihn und die Faser schiebt, gelöst wurde, quillt er, ballt sich zusammen und wird in Zeitreaktionen dezimiert.„Blitz- Wäschen“ hielt Dr. Reumuth für unsinnig, da sie dem Schmutz keine Zeit liegen, sich Sufzulösen. Wichtig ist, daß die Wäsche ab- die Jesuitenkirche, deren barocke Architek- tur bei der Gestaltung des neuen Häußer- blocks berücksichtigt werden muß. Im Laufe des Jahres werden die 23 Ein-, Zwei- und Dreizimmer- Wohnungen dieses neuen Baublocks bezugsfertig sein. Für die dritte Seite des Platzes(wo der Torso der alten Rheinischen Creditbank die Wissen- schaftliche Stadtbücherei aufgenommen hat) bestehen bereits festgelegte Absichten der Stadtverwaltung: Auf dem alten Fundament mit seinen riesigen Kellern soll das Städti- sche Büchereigebäude erstehen, das auch die jetzt im Herschelbad untergebrachte Volks- und Musikbücherei aufnehmen wird. Bei dieser Gelegenheit wird auch der südlich des Terminkalender Spielplanänderung: Am 14. April, 20 Uhr, wird im Nationaltheater nicht„Die Verschwö⸗ rung des Fiesko zu Genua“, sondern„Elektra“ gegeben. Sprechstunde der CDU: Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowietzonenflüchtlinge, 14. April, 17 bis 19 Uhr, N 5, 2. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Sprechstunde jeweils donnerstags, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. Heinkel-Roller-Club„Rhein-Neckar im MA: 14. April, 19.30 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfer- taler Straße, Zusammenkunft. Der Einführungsvortrag zum 7. Akademie- konzert, der auf 14. April im Städtischen Insti- tut kür Erziehung und Unterricht vorgesehen War, fällt aus. schließend in entspanntem Wasser gut ge- spült wird, um zum Beispiel die sieben Mil- lionen Fasern eines Taschentuches nicht mit Kalk- und Schmutzresten behaftet, gleich Wieder im Gebrauch zu strapazieren. Abschließend zeigte Dr. Reumuth einen Tonfilm, der sich vor allem mit den zwei Physikalischen Vorgängen beim Waschen (Grenaflächensparnung und Molekularbewe- Sung) auseinandersetzte und durch die vor- hergehenden detaillierten Erklärungen leicht verständlich war. i ila Wohin gehen wir? Donnerstag, 14. April Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Elektra“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Wunsch- Konzert. Filme: Planken:„Der Förster vom Silber- Wald“; Alster und Capitol:„Oase“; Palast: eberfall in Texas“; Alhambra:„Stern von Kio, 10.30 Uhr:„Barry, der Held von St. Bern- hard“; Universum:„Liebe ohne IIIusion“; Kamera:„Boceaccios Liebesnächte“; Kurbel: „Stadt der Verdammten“. Vorträge: Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr:„Ar- beitslosenversicherung— Sperrfristen“, Spr.: Regierungsrat Dr. Schäffner(DGB, schulung und Bildung);„Kanzler-Eck“, 8 6, 20.00 Uhr: „Neues über die Verbundbauweise im Hoch- bau“, Spr.: Ober-Ing. Karl Zendler(Architek- ten- und Ingenieur-Verein„Rhein-Neckar“; Amerikahaus 19.00 Uhr:„Dieselelektrische Lo- komotive in USA“, Spr.: Bundesbahndirektor Hans Harres. Essen. Sonstiges: Altkatholisches Gemeindehaus, M 7, 2, 10.30 bis 12.30, 16.00 bis 18.00 Uhr: Ge- dächtnisausstellung Arnulf Reidel. 5 Das braune nicht mehr, über die Schiller in seiner Mannheimer Zeit fast täglich ging, um in seine Wohnung bei Mutter Hölzel in B 5, 8, zu gelangen. 2 Verschwunden ist an diesem Platz auch manches andere schöne Gebäude, so zum Beispiel, das Duchsche Haus an der Stelle des heutigen Friedensengels,. Es wurde um 1730 für den früheren Hofzimmermeister Warth erbaut und zeigte in seiner schönen, reichausgebildeten Ecknische die Statue der Heiligen Jungfrau und St. Josephs, des Patrons der Zimmerleute. Verschwunden sind auch die zwei charakteristischen Mann- heimer Häuser an der gegenüberliegenden Ecke in A 3. von denen eines das Geburts- haus des Malers Otto Propheter war. V. S. propagierten teilweise Aus dem Polizeibericht: Griffen einen in K 1 parkenden Personen- Dunkelheit mit Wäsche- und Kleidungsstük- ken. Beim Abtransport des Diebesgutes wur- den sie auf der Straße zwischen K 1 und K 2 von der Polizei angehalten. Ein Täter hatte sofort eine schlagfertige Ausrede be- Teit:„Ich ziehe um“, sagte er. Diese Ge- schichte vom nächtlichen Umzug nahmen ihm jedoch die Beamten nicht ab. Die bei- den wurden zur Wache gebracht, wo sie nach längerem Leugnen ihren Diebstahl zu- gaben. Fotografische Gesellschaft: 13. April, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, technischer Vortrag von F. Muttray:„Das Aufnahmematerial des Amateurs und seine Behandlung“. Sprechstunde der SpD: Am 15. April steht im Volkshaus Neckarau von 18.30 bis 19.30 Uhr MdL. Walter Krause zur Verfügung. Bezirksgruppe der Kleingärtner: 16. April, 15 Uhr, Kurs für Obstbaumschnitt, insbesondere Pfirsich, im Niederfeld. Treffpunkt: Städtische Baumschulen. SV Waldhof: 17. April, 16 Uhr, Clubhaus, Meisterschaftsfeier der Boxer. Wir gratulieren! Franz Gzonkonski, Mann- heim, F 2, 7, wird 65 Jahre alt. Friederike Blu- menschein, Neidenstein bei Heidelberg(früher Mannheim, Amerikanerstraße 41), begeht den 79. Geburtstag. Adam FHlafner, Mennheim- Neckarau, Wilhelm-Wundtstrage 40, vollendet das 82. Lebensjahr. Schimpfworte gegen Polizei Auf der Riedfeldstraße wurde ein 30jäh- riger Arbeiter von einer Polizeistreife we- Sen nächtlicher Ruhestörung zur Rede ge- stellt. Er verweigerte jedoch Namen und Auskunft und wurde gewalttätig. Als einige herumstehende Bekannte offen Partei für mn ergriffen, gelang es ihm, im Handge- melige zu entkommen. Ubermütig geworden, überschüttete er die Polizei mit Schimpfwor- ten, die in keinem Lexikon stehen, Er wurde Die Tragödie im Neckarkanal: Wasser hütet sein Geheimnis Suchaktionen der Feuerwehr und Kriminalpolizei bis jetzt erfolglos Auf dem Damm des Neckarkanals bei der Autobahnbrücke östlich Feudenheim stehen in kleinen Gruppen einige Spaziergänger. die ein schweres Fischnetz einholen, ziehen Natürlich sind auch Kinder da, die ja immer Alles genau wissen wollen. Sie alle beobach- ten gespannt die Feuerwehrmänner in ihrem Kleinen, roten Boot bei ihrem Bemühen, die Leiche des 51jährigen Mannes zu finden, der am Ostersonntag seinen Sohn retten wollte und dabei wahrscheinlich selbst ertrank. Wie berichtet, waren Vater und Sohn auf dem Dammkronenweg entlang des Kanals mit dem Rad spazieren gefahren, Der Weg ist dort stellenweise nur zwei Hand breit und nach dem Regen muß er am Sonntag glit- schig gewesen sein. Der Junge hat wahr- scheinlich die Herrschaft über sein Rad ver- loren und ist in den Kanal gestürzt. Nie- mand war Augenzeuge des Unfalls. Die Leiche des Jungen, in dessen Windbluse sich Luft gefangen hatte. wurde angeschwemunt, das Fahrrad des Vaters gefunden. Von ihm selbst fehlt noch jede Spur. Das Wasser des Kanals ist eine schmut- zig braune Brühe und riecht faulig und ölig. Die Kette des Suchgerätes rasselt über das Heck. Schon unzählige Male. Ein Schlepp- kahn tuckert vorbei und die Menschen schauen neugierig herüber.„Noch immer nichts“, beantworten die Männer von der Berufsfeuerwehr ihre Frage. An Ueber- raschungen fehlt es jedoch nicht. Die seltsam- die Feuerwehrleute ihre Kette herauf. Drei Fahrradrahmen fanden sie schon, ein Infan- teriegewehr, Fahrradfelgen und ganze Ak- sten Dinge werden aus dem Grund des Ka- nals aufgerührt und verfangen sich in den vierzackigen Haken des 0„Draggengerätes“, tenbündel amerikanis Wie man die Suchkette n ennt. Wie Fischer, selten werden aber auch recht gefährliche Brocken zu Tage gefördert: Vorgestern wa⸗ ren es drei 15-em- Granaten. Auch gestern mußten die Männer mit vereinten Kräften solche Kriegserinnerungen bergen. Sie wer- den aufs Feld gelegt und vom Munitions- entschärfungskommando abgeholt.„Schon ein rechtes Himmelfahrtskommando!“ sagt der Kriminalbeamte, der die Aktion leitet und die Zuschauer entfernen sich respekt- voll einige Schritte. f Vorgestern war ein Taucher eingesetzt. Aber. er hatte ein sehr schweres Arbeiten. Ein bis anderthalb Meter tief ist der Ka- nalgrund verschlammt. Der Taucher fand keinen festen Grund und konnte in der trü- ben Brühe kaum etwas sehen oder fühlen. Vor einem Vierteljahr beispielsweise wurde erst ein Auto geborgen, das zwei Jahre lang in diesem Schlamm lag und weder von Tau- chern noch Suchgeräten gefunden Wurde. Die Böschungsmauer des Kanals ist steil und dick mit Algen üuerwachsen. An ihren glitschigen Steinen findet man keinen Halt und man Kann sich Vorstellen, daß selbst ein guter Schwimmer sich nur retten kann, wenn er eine Treppe gewinnt. Die Suche geht weiter Der Auspuff des Bootes spuckt und faucht. Wieder gleitet die Fette rasselnd über Bord in das Wasser des Kanals, der sein Opfer nicht preisgeben WIII.. i bet chen Ursprungs. Nicht Werbung auch Großfirmen— insbesondere Wurde die kosmetische Industrie genannt nicht nur den Mund sehr voll, sondern unsinnige Dinge. Kein Wunder, daß der einfache Mann dann Kraftwagen und beluden sich im Schutz der juristische Streitfragen der Werbung behan- delte, wurden mit großem Beifall auf- genommen. Eine rege Diskussion bewies das Interesse der Werbefachleute an dieseff fte“ sehr verwickelten und subtilen Rechts- fragen. Ses. Linn Der nächtliche Umzug der Diebe aber die ungläubige Polizei traute dem Frieden nicht Zwei junge Leute öffneten mit geübten jedoch später wieder erkannt, während seine Freunde, die sich einer Gefangenenbefreiung schuldig gemacht haben, noch gesucht Werden. Pkw gegen Straßenbahnmast Auf der Casterfeldstraße verlor der Fah- rer eines Pkw,. der vermutlich mit zu hoher Geschwindigkeit fuhr, die Herrschaft über seinen Wagen und rannte gegen den Ober- leitungsmast der Straßenbahn. Der Fahrer kam mit einer leichten Kopfverletzung da- von. Der Wagen wurde schwer beschädigt (3000 Mark).— Auf der Waldhofstrage fuhr 2 ein amerikanischer Soldat mit seinem Wagen gegen einen auf der rechten Seite parkendem Pkw; beide Wagen wurden erheblich be- schädigt. Ein mitfahrender Soldat verletzte sich. Drei Selbstmorde an einem Tag Ein 40jähriger Kraftfahrer schraubte in der Küche seiner Wohnung in der Neckar- stadt die Verschlußkapsel der Gasleitung ab und legte seinen Kopf direkt vor die Oeff- nung, aus der das Gas mit vollem Druck Ausströmte.— Auf dem Waldhof erhängte sich ein 77 jähriger Rentner, der ein altes Leiden hatte, in einem Schuppen.— Auf der Lutherstraße begegnete die Polizeistreife mitten in der Nacht einem 53jährigen Mann, der angab, er habe wenige Minuten vorher flüssiges Gift genommen. Dann brach er zu- sammen und war nicht mehr zu retten. Er Soll aus Verzweiflung wegen einer schweren Krankheit seiner Frau aus dem Leben ge- schieden sein. Drei Geschwister feiern Geburtstag Daß Zwill- und andere-inge am gleichen Tage Geburtstag zu haben pflegen, ist na- türlich, verständlich und bekannt. aß aber drei Geschwister in verschiedenen Lebens- Altern zum gleichen Datum das Licht der Welt erblickten, ist kurios, selten und des Feierns wert: Friedrich. Philipp und Rosa Neff haben heute Grund, dieses Fest zusam- men zu feiern, denn Friedrich, Käfertal, Wormser Straße 34, wird 7g: Philipp, Käfer- tal. Grohbersstraßze 12, wird 72: und Schwe- ster Rosa, Heidelberg, wird 59 Jahre alt. Wenn das nicht jedes Jahr ein denkwürdiges und ausgiebiges Familienfest ist Hb Das Zweigpostamt Mannheim-Almenhof Wird am 18. April von der August-Bebel- Straße 55 in den Neubau Niederfeldstraße 51 (Ecke Heinrich-Hoff-Straße) verlegt. Vorerst können in den neuen Räumen nur sämtliche Arten von Postsendungen angenommen Werden, Vom 1. Juli ab werden jedoch auch die Brief- und Geldazustellung sowie der Rentenzahldienst vom neuen Zweigpostamt aus vorgenommen, Die Paketzustellung wird von diesem Zeitpunkt an für das gesamte Almenhofgebiet durch das Postamt 2 Mann- heim erfolgen. n 5 BAD! Heide res wur bereits u rend des schen Be im vori gegeben. Jahres 8. 1 Bruch eines ei alter Lar Zorn dai weisung einem W der Jung eine lebe vontrug. suchung Hoffnung Für Heide Nasen- straße 5 1 Stimm- dem jed 17 Uhr S! Stutte direktion über die vielfach die Werbung nicht mehr ernst* nehme: zum Schaden der seriösen Werbung, Ein heikles Gebiet sei auch die bezug Von der Kranken Verkehre neten, Si rückzufũ 47 000 M Motorrac Flug ve Stutte und don mit der dem Son Verkehrs in Kraft tags und gart une Zwischer in Brüss schine u. gart um Obers eines Be der Kirc kammer versorgt. Lier, vie Oster lä dei ihrer kammer 165 V. Gede Villin 200 000 1 ten Krie dem Fri der Don M Freib 24 Jahre Wehr, de 2. Febru⸗ jährige mordet v tagabend esp untergek sich seit, am Hock nen Leb ken Schi Polizei t. den körn eee Kre au Au in eur te F Nor kot. sfaf Ver tan; mit. die lage on ben Plat Cel. von kate lage übe Spri eine zch Ave P ver. gev 85 nde ten ines ürle n 8 ernst bung, ezug⸗ Aus- eliten noko- n In- 1 der boten Sagte 1 die e In Ut in isfül⸗ 85 In un- nach- Mann oft he es der Ab- Wer- s 2 1 Zu. und tere Han- auf- das 1 0fKs chts- Ses. . zeine iung zucht dah-⸗ oher über ber- hrer da- digt fuhr agen den be- zte in Far- ab eff⸗ agte Utes eife ann, cher zu- Ex ren SE. hen na- ber s- der des 0 m- tal, er- ve- Alt. ges 2 hof el- st che len der ur. 85/ Donnerstag, 14. April 1955 * — b DREI-LANDER-SsEITE Seite g * UMS CHAU IN BAD EN. WURTTIEM BERG 204 Freigaben Heidelberg. Im ersten Quartal dieses Jah- zes wurden von der amerikanischen Armee Abereits mehr Häuser freigegeben, als wäh- zend des ganzen Jahres 1954. Im nordbadi- schen Befehlsbereich der US-Army wurden im vorigen Jahr 201 Liegenschaften frei- gegeben. In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind bereits 204 Freigaben erfolgt. Kind schwer mißhandelt Bruchsal. Zu einer rohen Mißghandlung zeines eigenen Sohnes ließ sich ein 45 Jahre alter Landwirt aus Bruchsal hinreißen. Aus zorn darüber, daß der 16jährige seine An- Weisung nicht befolgte, schlug er ihm mit einem Waschlöffel derart auf den Kopf, daß der Junge einen schweren Schadelbruch und eine lebensgefährliche Gehirnverletzung da- vontrug. Nach einer ersten ärztlichen Unter- suchung im Krankenhaus besteht jedoch die Hoffnung, daß der Junge am Leben bleibt. Für Stimm- und Sprachkranke Heidelberg. In der Universitäts-Hals-, Nasen- und Ohrenklinik Heidelberg, Voß- straße 5-7, wurde ein Ambulatorium für Stimm- und Sprachkranke eingerichtet, in dem jeden Mittwochnachmittag von 16 bis 7 Uhr Sprechstunden abgehalten werden. 95 Verkehrsunfälle Stuttgart. Im Bereich der Landespolizei- direktion Nordwürttemberg ereigneten sich über die Oster feiertage 95 Verkehrsunfälle, bei denen sieben Menschen den Tod fanden. von den 85 Verletzten mußten 31 in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Zehn der yverkehrsunfälle, die sich zu Ostern ereig- neten, sind auf Trunkenheit am Steuer zu- rückzuführen. Der Sachschaden beträgt etwa 4000 Mark. Die Opfer waren vornehmlich Motorradfahrer. Flugverbindung Stuttgart— Brüssel Stuttgart. Brüssel kann künftig montags und donnerstags direkt von Stuttgart aus mit dem Flugzeug erreicht werden. Nach dem Sommerflugplan der belgischen Luft- verkehrsgesellschaft Sabena, der am 17. April in Kraft tritt, startet die Maschine mon- tags und donnerstags um 16.20 Uhr in Stutt- gart und trifft nach einer halbstündigen Zwischenlandung in Luxemburg um 19 Uhr in Brüssel ein. Von Brüssel startet die Ma- schine um 11.50 Uhr und landet in Stutt- gart um 14.30 Uhr. „Osterhase“ holte Eier Oberschwarzach. Während die Bewohner eines Bauernhofes von Oberschwarzach in der Kirche waren, hat sich in ihrer Speise- kammer der„Osterhase“ reichlich mit Eiern versorgt. 160 in einen Spankorb verpackte ier, vier Stangen Käse und ein gebackenes Osterlämmchen vermißten die Kirchgänger dei ihrer Rückkehr. Der Griff in die Speise- ammer kommt wahrscheinlich auf das Abkonto von Zigeuner. Gedenkkreuz der Donauschwaben Villingen. Zum Gedenken an die fast 200 000 Donauschwaben, die nach dem letz- ten Kriege ums Leben kamen, wurde auf dem Friedhof in Villingen ein Ehrenkreuz der Donauschwaben enthüllt. Mörder von Wehr verhaftet Freiburg. Der seit 7. Februar gesuchte 24 Jahre alte Hilfsarbeiter Josef Albiez aus Wehr, der im dringenden Verdacht steht, am 2. Februar in einem Waldstück bei Wehr den jährigen Kaufmann Adolf Steinegger er- mordet und heraubt zu haben, ist am Diens- tagabend festgenommen worden, teilt die Landespolizei mit. Albiez, der völlig her- untergekommen und entkräftet war, hatte sich seit Anfang Februar in den Wäldern am Hochrhein versteckt und von gestohle- nen Lebensmitteln gelebt. Wegen des star- ken Schmeefalls im Februar hatte ihn die Polizei trotz intensiver Fahndung nicht fin- den körmen. Unfallzahlen verdoppelten sich Autobahn Mannheim-Karlsruhe hält traurigen Rekord Die drei Autobahnstrecken in Baden-Württemberg sind die unfallreichsten des ganzen Bundesgebiets Stuttgart. Die drei Autobahnstrecken in Baden- Württemberg, die eine Länge von ins- gesamt 290 Kilometern haben, gehören zu den unfallreichsten im ganzen Bundesgebiet. Dies geht aus einer Untersuchung über die Verkehrsunfälle auf den Autobahnen hervor, die das statistische Landesamt in Baden- Württemberg jetzt für das Jahr 1953 zu- sammengestellt hat. In der Untersuchung wird im einzelnen festgestellt, daß sich von 1950 bis 1953 die Unfallzahlen auf den Autobahnen verdoppelt haben, während sich die Zahl der Verkehrs- unfälle auf den Bundes- und Landstraßen im gleichen Zeitraum auf etwas mehr als das eineinhalbfache erhöht hat. Auf Baden- Württemberg, dessen drei Autobahnstrecken etwa 14 Prozent des gesamten Autobahn- netzes ausmachen, entfällt fast ein Viertel aller auf den Autobahnen im Bundesge- biet gezählten Verkehrsunfälle. Auf rund 100 Kilometer Autobahn kamen im Jahre 1953 rumd 618 Unfälle gegenüber 677 Unfällen auf je 100 Kilometer der Bundesstraßen. Mit dieser relativ hohen Unfalldichte auf den Autobahnen steht Baden- Württemberg hinter Erste Schrägseilbrücke im Bau Sieben Millionen DM für Bruchsals Umgehung/ 1956 betriebsbereit Bruchsal. Nachdem am 1. April dieses Jahres 2,1 Millionen DM für die Bruchsaler Umgehung freigegeben wurden, stehen bis jetzt insgesamt 4,6 Millionen DM zur Ver- fügung. Damit will das mit dem Bau der Um- gehungsstraße betraute Straßenbauamt Karlsruhe 1955 fünf Brücken erstellen: Die Büchenauer Brücke über den Südkopf des Bruchsaler Bahnhofes mit 75 Metern Spann- Weite, die Schattengrabenbrücke über die Bahnlinie Bruchsal Stuttgart mit 50 Metern Spannweite und drei kleinere Brücken. Die Brücke über den Salbachkanal mit 24 Metern Spannweite und die Prinz-Wilhelm-Brücke sind schon seit geraumer Zeit fertiggestellt. Die Büchenauer Brücke, die erste Schräg- seilbrücke der Welt, ist ein völlig neuartiger Brückentyp, bei dem die Brückenlast von Pylonen. das sind kräftige Mittelträger, auf- genommen wird. Die Längsträger der Brücke hängen an schräg verspannten Seilen, die über die erwähnten Pylonen laufen. Die Brückenwiderlager werden also, im Gegen- satz zu den bisherigen Brückentypen, auf Zug belastet. Die Durchrechnung der stati- schen Werte dieser Schrägseilbrücke, mit deren Bau man Neuland betreten hatte, ver- 26gerte die bereits auf September 1954 ange- setzte Montage bis Anfang April 1955. Seit knapp 14 Tagen ist man dabei, die Querträ- ger zu montieren, wobei die seitlich versetzte olte Büchenauer Brücke als Montagegerüst benutzt wird. Anfang Februar dieses Jahres wurden die Erdarbeiten am westlichen Teilstück der Um- gehungsstraße begonnen. Zur Zeit wird der Bau des östlichen Teilstückes in Angriff ge- nommen. Bis Ende 1955 hofft man, die Trasse der Bruchsaler Umgehungsstraße, die auf 4,5 Kilometern in leichtem Bogen südlich um Bruchsal herumführt, bis auf die Straßen- decke fertiggestellt zu haben. Außerdem sol- len alle 7 Brücken, die die Umgehungsstraße über 2 Wasserläufe, 2 Bahnlinien und 2 Straßen überführen, bis auf die Fahrbahn- decken gebaut sein. Mit einem restlichen Aufwand von 2,4 Millionen DM sind dann 1956 noch die Fahrbahndecken aufzutragen, so daß die Bruchsaler Umgehung, die den Verkehr aus Bruchsals enger Ortsdurchfahrt nehmen wird, bis 1956 betriebsfertig sein kann. Das Straßenbauamt Karlsruhe glaubt, mit dem ursprünglichen Kostenvoranschlag von 7 Millionen DM auszukommen. 5 dem Stadtstaat Hamburg und dem Land Nordrhein-Westfalen an dritter Stelle. Im Bundesdurchschnitt kommen auf je 100 Ki- lometer Autobahn 366 Verkehrsunfälle, je 100 Kilometer der Bundesstraßen dagegen 643 Verkehrsunfälle. Der Grund für die hohe Unfallhäufigkeit guf den Autobahnen in Baden- Württemberg ist vor allem in den vielen Gefällstrecken zu suchen, die hier in einer Folge auftreten, wie sie auf dem übrigen weitmaschigen Autobahnnetz im Bundesgebiet nicht zu fin- den sind. Die höchste Unfalldichte je Kilometer weist die 88 Kilometer lange Autobahn- strecke Mannheim-Karlsruhe auf. Bei 774 Unfällen im Jahre 1953 kamen hier rund neun Unfälle auf einen Kilometer. Besonders hoch sind die Unfallzahlen auf dem stark befahrenen Abschnitt Heidelberg-Mannheim und dem Autobahndreieck bei Karlsruhe. Auf der 153 Kilometer langen Strecke Uim- Karlsruhe war die Zahl der Unfälle im Jahre 1953 im Verhältnis etwas geringer. Insgesamt ereigneten sich dort 895 Unfälle, durchschnittlich also rund sechs Unfälle auf einen Kilometer. Nach den bisher gemachten Beobachtungen ist diese Strecke in ihrem westlichen Teil auf nordbadischem Gebiet erheblich unfallreicher als in ihrem östlichen Teil. Das hat seinen Grund vor allem darin, daß die Autobahn in diesem Stück auf kurzer Strecke mehrere Flußtäler mit vielfach noch etwas steilen Hängen zu überwinden hat. Die Ursachen für die vielen Unfälle auf den Autobahnen sind, wie in dem Bericht Weiter nachgewiesen wird, meist in falschem Ueberholen und Vorbeifahren und in über- höhten Geschwindigkeiten zu suchen. Der Verkehr auf den Autobahnen bietet damit ein eindrucksvolles Beispiel dafür, daß eine gut ausgebaute Strecke nicht ohne weiteres einen Rückgang der Unfallzahlen verbürgt. Radiosondenstation wird verlegt Friedrichshafen stellte Betrieb ein/ Stuttgart neuer Sitz Friedrichshafen. Die Radiosondenstation in Friedrichshafen hat ihren Betrieb ein- gestellt und wird mit ihrem Personal nach Stuttgart übersiedeln. Dort soll Anfang Mai 2 i wird in der Pracht und dem Glanz von 1790 in jeder Das„Goldene Mainz Einzelheit noch einmal neu erstehen— allerdings im Maßstab 1: 250. Der Leiter des Mainzer Altertumsmuseums, Dr. Esser, hat vor vier Jahren mit dem Bau eines Modells begonnen, zu dem alte Pläne, Graphiken und Bilder als Vor- lage benutzt werden, um alle im Laufe der Jahre vorgenommenen Veränderungen auszu- schalten. Nock viele Jahre wird es dauern, eke diese minutiöse Kleinarbeit vollendet ist. Unser dpa- Bild zeigt Pr. Esser(Mitte) vor dem Modell der alten Rheinfront von Mainz mit dem kurfürstlichen Schloß und der Martinsburg(rechts) bis zum Deutsckhaus(Mitte) und dem Zeughaus und„Sautanz“(linſes). Ganz links ein junger Bildhauer, der Dr. Esser unterstützt. eine neue Station, voraussichtlich auf dem Burgholzhof, in Betrieb genommen wer- den. Beabsichtigt ist, auch ein Radar- Wind- meßgerät in der neuen Station aufzustellen. Statt eines Radiosondenaufstiegs, wie er bisher in Friedrichshafen üblich war, wer- den dann täglich zwei Aufstiege vorgenom- men werden können, da die bisher in Er- langen ansässige Radiosondenstation gleich- falls aufgelöst und in Stuttgart mit der Friedrichshafener Station vereinigt wird. Stuttgart wurde deshalb als Sitz gewählt, weil Flughafen, Technische Hochschule und Luftfahrtforschung daran interessiert sind, diesen wesentlichen Zweig der Wetter- beobachtung möglichst in ihrer Nähe zu haben. Die Friedrichshafener Station hat seit ihrer Einrichtung nach dem Kriege 1321 Aufstiege in die Stratosphäre hinter sich. Vor wenigen Tagen ging der letzte Ballon hoch. Die Wetter warte Friedrichshafen wird allerdings am Bodensee bleiben. Sie ver- liert mit der Radiosondenstation eines ihrer wichtigsten Hilfsmittel, um die höheren Luftschichten zu erforschen. Diese Forschun- gen sind für die Sicherung des Weltluftver- kehrs von besonderer Bedeutung. An einem Ballon(oft für„fliegende Untertassen“ gehalten) sind Meßgeräte auf- gehängt, mit denen die Temperaturen, der Feuchtigkeitsgehalt der Luft und der Luft- druck automatisch registriert und über einen am Ballon hängenden Ukw- Sender an die Bodenstation in Form von Morse- zeichen übermittelt werden, die man dann auf der Erde in die entsprechenden Werte übersetzt. In Friedrichshafen stiegen die Ballone bis in Höhen von etwa 23 000 Meter auf. Die Hülle des Ballons zerplatzte dann und die Instrumente und Sender schweb- ten an einem Fallschirm auf den Boden zu- rück. Jeder, der die Geräte fand, erhielt einen Finderlohn, wenn er sie an die Radio- sondenstation zurückschickte. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Erschließung der Erdgasfelder Worms. Im Landkreis Worms haben die Arbeiten zur Erschliegung der Erdgasfelder im Alt-Rheingebiet begonnen. Während die beiden Felder von Eich und Ibersheim mit- einander verbunden werden, wird gleich- zeitig die Verbindung der linksrheinischen Läger mit dem rechtsrheinischen Feld her- gestellt. In etwa vier Wochen sollen die bei- den linksrheinischen Felder an die bereits durch den Rhein gelegte Leitung angeschlos- sen werden. Neue Straßensperrungen Mainz. Wegen Frostaufbruchs sind jetzt in Rheinland-Pfalz rund 20 weitere Straßen- strecken für den Verkehr ganz oder teil- weise gesperrt worden. Von der Sperrung sind auch Teile der Bundesstraße 269 und 49 betroffen. Die übrigen gesperrten Straßen- strecken gehören zu Landstraßen erster und zweiter Ordnung. Einzelheiten teilen die Straßenamter mit. Mörder ohne Reue Koblenz. Ohne die geringste Erregung zu zeigen, hat der mit Handschellen vorge- führte 20jährige Bergmann Erwin Padubrin aus Wattenscheid vor der Jugendstrafkam- mer des Landgerichts Koblenz geschildert, vyie sein 42jähriger Onkel von ihm mit einem Knüppel niedergeschlagen und dann erdros- selt wurde. Der Angeklagte wohnte bei sei- nem Onkel und unterhielt ein intimes Ver- hältnis mit dessen Frau, seiner Tante. Es kam zu ernsten Auseinandersetzungen, wo- bei am Abend der Angeklagte seinen Onkel tötete. Danach stellte sich Padubrin der Po- lizei. Das Urteil wird heute erwartet. Zu dem Strafverfahren sind 10 Zeugen und zwei Sachverständige geladen. Auf großem Fuß Pirmasens. Neun Personen haben in den letzten zwei Tagen versucht, im Landkreis Pirmasens die deutsch- französische Grenze illegal zu überschreiten. Unter den Festge- nommenen war auch ein 16jähriger aus Bre- men, der von zu Haus ausgerissen war und seinem Vater 1100 Mark gestohlen hatte. Von einem Teil des Geldes hatte sich der Junge in Bremen einen Wagen mit Chauf- feur gemietet, von dem er sich bis nach Wies- baden fahren lieg. Dort„bootete“ er kurz entschlossen den Chauffeur aus, nahm dafür zwei weitere Jugendliche aus dem Rheinland mit und fuhr mit ihnen bis kurz vor die Grenze nach Rumbach. Es wird vermutet, daß sich der Jugendliche und die übrigen Festgenommenen zur französischen Frem- denlegion melden wollten. Fliegerbombe auf dem Tisch Pirmasens. Die Haare haben sich den Gen- darmen der Station Thaleischweiler im Landkreis Pirmasens gesträubt, als ihnen ein Schüler aus ihrem Ort eine noch scharfe Kleine Fliegerbombe sorglos auf den Tisch des Hauses legte. Er hatte die Bombe spie- lenden Kindern in Pirmasens-Nord wegge- nommen und auf dem Gepäckträger seines Fahrrades eingeklemmt. So war er mehrere Kilometer weit bis zur Gendarmeriestation seines Heimatortes gefahren. Ein ähnlicher Fall hatte sich kürzlich auch in Riedelberg im Landkreis Zweibrücken ereignet, als Kin- der eine scharfe S-Mine gefunden und einem Bauern auf den Mittagstisch gelegt hatten. eee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 14. April EKinderstunde Mädchen am Zeichenbrett Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Bitte in 10 Minuten zu Tisch Untermieter gesucht (unsere Nachbarn heute abend) Hollywood-Melodie Von Mund zu Mund 16.30 17.00 19.00 20.00 20.15 20.45 21.15 Kroftstoffge winnung guf neuen Wegen — Auf dem Gelönde det B P. Roffinerie in Homburg steht der erste ouf dem europòischen Kontinent ferſiggestell. te Plotformer(abgeleitet von Pl ATi. gom-ref OR Ming- Verfahren) eine kotalytische ßeformonloge. Sie ge- staftefdieflerstellung sehr klopffester Vergaser-Kroffstoffe mit hoher Ok- tanzahl dus schwersiedendem Benzin mit niedriger Ołtanzahl, ohne dog die bei einer katalytischen Krockon- loge öbliche Erhöhung der Ausbeute an fertigbenzin eintritt. Das Schwer- benzin wird zur Veredlung in det Flafformeronlage bis auf 550 Grad Celsius erhitzt und mit einem Druck von 40- 50 ctö öber einen platin- batalysdtor geleitet. Mit dieser An- lage kann mon selbst steigenden und oberdurchschnittlichen Quclitätson- sprüchen genügen und: Wenn nötig ö einen Vergoserkroftstoff mit Okton zahlen über 90 produzieren. Auch Bp SUPER enthält Platformat. Bp sUpkEg empfiehlt sich für hoch- verdichtende Motoren mit außer- gewöhnlichen Ansprüchen. Sesknzin- und ekrrorkun-ekskttscaaft us Markenbenzin. und Sie erleben Beim leisesten Druck quf das Gaspedal spören Sie die öberlegene Kroff des neuen öber platin veredelten BP BENZ IN. 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Es gibt noch Leute, die daumendrehend und schadenfroh den Eintritt dieser Depression nicht erwarten können, nachdem sie schon jahrelang von ihren pessimistischen Ahnun- gen getäuscht wurden. Indes, die Dinge haben sich anders ent- wickelt. Besonnene Betrachter befürchten heute nicht so sehr den Abrutsch in die Tiefe, als mit dem Kopf(schmerzhaft) an der Decke anzustoßen. Nüchtern gesehen: Die Grenken der wirtschaftlichen Ausweitung sind er- reicht. Selbst der so sachliche, kürzlich vor- gelegte Geschäftsbericht einer Großbank mahnt leise daran, spricht von der begin- nenden und begonnenen Wandlung(Rück- Verwandlung) des„Käufermarktes“ zum „Verkäufermarkt“. Weh uns jedoch, wenn wieder einmal des Käukers Souveränität der Majestät des Ver- käufers weichen muß. Der Verbraucher soll Herrscher der Wirtschaft sein und nicht die Wirtschaft den Verbraucher beherrschen. Indes machen die Unentwegten noch in Optimismus. Sie bestreiten die vielfach be- reits in die Debatte geworfene Ueberhitzung der Konjunktur. Das klingt wie eine Selbst- beruhigung à la Coué), ist vielleicht nicht einmal Selbstberuhigung, sondern eine Ein- Stellung, die auf die Unterschiedlichkeit der Wirtschaftsentwicklung zurückzuführen ist. Nicht in allen Wirtschlaftszweigen ist nämlich von einer Ueberhitzung die Rede. Nein! Es Seibt schon Sparten, es gibt schon Räume, in denen es nicht so stürmisch aufwärts ging; die wirtschaftlicher Ankurbelung noch be- dürfen. Da ist beispielsweise die Textil- industrie, über deren uneinheitliche Ent- Wicklung sogar die Abteilung Wirtschaft beim Hauptvorstand der Gewerkschaft für Textil und Bekleidung klagt. Auch in anderen Wirtschaftszweigen geht es nicht nur aufwärts. Bei der Betrach- tung von Notstandsgebieten erschüttert mit- unter deren Ausklammerung von der allge- ist das Tempo der Ausweitung, beginnend bei der Eisenschaffenden Industrie, und endend bei den Erzeugern von Produktions- mütteln(also bei Maschinen, Geräten uswi), Ja mitunter sogar in einigen Zweigen der Verbrauchsgütererzeugung, auch der Ener- Sieversorgung(Strom-, Gas- und Wasserver- sorgung), arg beschleunigt. Dabei entwickeln sich, vom Grundstoff Kohle ausgehend, Eng- passe, die auch im Bereiche anderer Rohstoffe Sorgen bereiten. Der Rohstoff, das Material kann nämlich nicht so schnell herbeige- schafft werden, wie die erzeugende Wirt- schaftskraft wächst. Kuriose Gegensätze entwickeln sich. Da rc— es ist damit nicht nur die Bauwirt- 5 kt gemeint— über Arbeltskräftemangel N en die offizielle Statistik noch mer eine an der Millionengrenze liegende Arbeitslosigkeit aufweist. „Wirtschaft im Zerrspiegel“, könnte man Sagen und träfe damit den Nagel auf den op. Ziemt es sich zu prüfen, was zur Ent- Zerrung geschieht. Leider wenig, ja fast gar nichts, denn in unregelmäßigem und unter- schiedlichem Fortlauf entwickeln sich die Dinge weiter zu noch größerer Verzerrung. Während der allgemeine Preisspiegel nach gewerkschaftlichen Feststellungen keinen Anstieg aufweist. weil Preis- kungen und Preiserhöhungen einander so Ziemlich auf wiegen, wird die Lohn- Preis- Spirale in Gang gesetzt und eine noch grö- ere Ueberhitzung verursacht. Auf der nderen Seite stehen die angeblichen„Stief- kinder“ der Konjunktur, die Landwirte, und wollen ein größeres Stück von dem„Sozial- produkt“ geheißenen Kuchen ergattern, in- dem sie sich sogenannte„Paritätspreise“ er- meinen Konjunktur. Im großen ganzen aber kämpfen. Paritätisch, also auf gleicher Höhe Wie die Preise der Erzeugnisse gewerblicher Wirtschaft, sollen die Preise für Agrargüter gestaltet werden. Getroffene Vorkehrungen verfolgen dabei den Zweck, die Parität von möglichst hohem Sockel aus anzustreben, also die Preise für Ernährungsgüter noch so gut wie möglich hinaufzutreiben.(Man be- achte nur die jüngste Preisentwicklung ein- zelner Gemüsesorten, oder die bauernfreund- liche Geschäftsführung der Einfuhr- und Vorratsstelle.) Was aber wäre— pardon, was ist viel- leicht bereits— zwangsläufig die Folge? Zwischen Einkommen und Angebotspreisen Preise für angebotene Güter) würde sich eine Schere neuerlich und weit auftun. Um die Gestehungskosten bestreitenden Ein- kommen— der Produzierenden— wieder Auszuwiegen, wäre weitere Preisanhebung erforderlich. Wer will denn verhungern? Freiwillig niemand. Es müßte dies jedoch jeder, der ohne Rücksicht auf die Preisent- wicklung sich dann in der Einkommensbil- dung bescheidet. i* Wenm es so weitergeht— wie es sich jetzt anbahnt— dann wird die größte Kunstfer- tigkeit übertriebene Aufblähung nicht ab- Starten Löhne, Kohle, Steine und Erden Hexensabbat kündet sich vorlaut Die pfälzische Natursteinindustrie, die Gewerkschaft Steine und Erden. ist am 12. April zu einem endgültigen Lohnabkommen gelangt. Nach dem neuen Tarifvertrag werden die Löhne in der Natursteinindustrie ab 1. April um 6 Ppf, ab 1. August um weitere 2 Dpf und schließlich ab 1. November nochmals um 2 PDpf erhöht. Die Arbeitgeber hätten der Lohnerhöhung bis zu 10 Pfennige nur deshalb zugestimmt, 80 erklärte ein Sprecher der Natursteinindustrie am 13. April, weil die Gewerkschaften in der Verhandlung ständig gewerkschaftliche Maßnahmen apgekündigt hätten, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt würden. Das neue Lohnabkommen werde sofort eine sechs- bis zehnprozentige Preiserhöhung nach sich ziehen. Die Natursteinindustrie, an deren Produktion der Lohnanteil 60 v. H. ausmache, sei nicht in der Lage, auch eine dritte Lohnerhöhung selbst aufzufangen. Nach dieser Lohnvereinbarung müßten Verteuerungen für den Straßenbau vorhergesagt werden. Es ist in diesem Zusammenhang nicht von einer perfekten Hiobs- Botschaft zu spre- chen, obwohl die im letzten Absatz enthal- tenen Andeutungen so etwas wie eine Hiobs-Botschaft anzeigen. Ein Anzeigen ist es nur. In der Praxis pflegt sich— jüngste Erfahrung lehrte das in tausendfältiger Weise„Kassandras Pathos“ als leicht übertrieben zu erweisen. Doch im Baugewerbe selbst ist die jüngste, die praktisch 16 Dpf. je Stunde be- tragende Lohnerhöhung noch nicht verkraf- tet. Sie wird die bisherigen gewaltigen Preiserhöhungen dieses Wirtschaftszweiges gewiß weiter anspornen. Im Hintergrund die Kohle Etwas anderes spielt im Hintergrund noch mit: Laut Meldung unseres Bonner Hi.- Korrespondenten wird als Konse- quenz der Lohnerhöhung im Kohlenbergbau — über Preiserhöhung für Erzeugnisse der eisenschaffenden Industrie gesprochen. Ge- ringes Gewicht haben die politischen und behördlichen Widerstände. Ihnen ermangelt plausible Beweisführung. Wenn heute be- tont wird, bei der eisenschaffenden Industrie sei noch hinreichend Marge vorhanden, dann ist das eine Behauptung, aber kein Beweis. Ebenso jeglichen Beweises bare Be- hauptung, ist die Bonner Feststellung, eine etwaige Kohlenpreiserhöhung begründe des- halb— wegen der hinreichenden Marge— keine Erhöhung der Eisenpreise. Da kann nur gesagt werden:„Die Botschaft hör' ich Wohl, allein mir fehlt der Glaube“. Ein einfaches Rechenexempel: im gewo- genen Purchschnftt erfordert die Herstellung einer Tonne Stahl eine Tonne Steinkohlen- Koks. Da soll nun jemand glauben, eine etwaige Kohlenpreiserhöhung würde den Stahlpreis micht beeinflussen. Steigt der Kohlen- und der Eisen-(Stahl-) Preis, dann wird dies wie- der Rückwirkungen— nicht nur— auf die Bauindustrie(das gegenwärtige Schmer- zenskind der Preisbildung) haben. Was nützt es, darauf hinzuweisen, daß gleichzeitige Er- höhung des Kohlen- und Eisenpreises Rück- wirkungen auf das gesamte Preisgefüge habe, die unter allen Umständen vermieden wer- den müßten. An harten Tatsachen, an der nüchternen Wirklichkeit kann nicht vorbei gegangen werden. als versckleiertes Bild von Sais“) Nun, mit der Kohlenpreiserhöhung hat es noch etwas Weile. Niemand kann vorläufig weissagen, wie, wann und wo der Kohlen- preis erhöht wird. Die Auskunft des Bundes- Wirtschaftsministerſums„man erwäge zwecks Verkraftung der Bergarbeiterlohn- ) Verschleiertes altägyptisches Götzenbild; wer versuchte die Schleier zu lüften war des Todes (Gedicht von Schiller). erhöhung— den Preisfächer für die einzel- nen Kohlensorten und arten auseinander- zuziehen und anders zu gliedern“, ist geheim- nisumwoben, denn es entsteht die Frage, welche Verbraucherkreise von Kohle beim Auseinanderziehen des Preisfächers von Er- höhungen betroffen werden sollen. Ist's die Bundesbahn, sind es die Kraftwerke, ist's die eisenschaffende Industrie, oder sind es andere Wirtschaftszweige? Der Hausbrand soll ja im vorhinein ausgenommen sein. Diese Aus- klammerung— praktisch eine Subventionie- rung des Hausbrandes— bedingt stärkere Preisanhebung in den betroffenen Sektoren. Hinhaltendes Luemburg Eine Nachfrage in Luxemburg ergab, bei der Hohen Behörde läge noch kein Antrag auf eine Kohlepreiserhöhung vor. Die„Groß- kopfeten“ des Gemeinsamen Marktes gehen soweit zu erklären, aus der Lohnerhöhung im Ruhrkohlenbergbau sei keine akute Be- unruhigung des Kohlenmarktes der Mon- tanunion zu erwarten. n Luxemburg würde die sehr ruhige Haltung zu dieser Frage bei- behalten werden. Auf jeden Fall könne von einer rückwirkenden Kohlepreiserhöhung ab 1. April 1955— dem Tage des Inkrafttretens der Lohnerhöhung— nicht die Rede sein. Wenigstens ein Lichtschimmer— der, daß nicht mit Rückwirkung zu rechnen sei. In anderer Hinsicht ist die Haltung der Hohen Behörde vergleichbar mit der Haltung des Vogels Strauß, der bei Gefahren den Kopf in den Sand steckt. 8 Mobilisierung der Reserven Gewißg, es sind einige Reserven hier. Sie zu mobilisieren, wird in Bonn momentan fleberhaft angestrebt. Wie unser Bonner Hi. Korrespondent mitteilt, bereitet das Bundes“ wirtschaftsministerium zur Zeit eine Ge- setzesvorlage vor, welche die sogenannte „Bergarbeiter- Wohnungsbauabgabe“ von einer DM je Tonne Steinkohle aufheben Soll. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht offenbar keine auch nur annähernd volle Deckungs möglichkeit für die erhöhten Löhne nicht mehr ohne die Abschaffung dieser Um- lage. Aber es dürften darüber im Bundes- kabinett noch harte Auseinandersetzungen zu erwarten sein, zumal insbesondere der Bundeswohnungsbauminister sich gegen die Streichung dieser Umlage wehrt. Falls das Kabinett jedoch diesen Gesetzentwurf billi- gen sollte, wird auch im Bundestag dafür kaum eine groge Mehrheit gefunden werden Körmen, um nicht zu sagen, daß die Frage offen ist, ob überhaupt eine Mehrheit dafür erzielt werden kann. Ein Sprecher der Montanunion erklärte dazu in Bonn, die Frage der Beibehaltung oder Nichtbeibehaltung der Bergarbeiter- Wohnungsbauumlage sei eine rein inner- deutsche Angelegenheit. wehren können, die von politischen Kräften und Mächten heraufbeschworen wurde. Die Grenzen sind erreicht. Es tut not, abwartend— ja vielleicht sogar hinhaltend — auf dem einmal erreichten Wellenkamm der Konjunktur vorsichtig herumzuturnen, um die Gefahr nicht noch ärger werden zu lassen. Das ist nicht nur der Wirtschaft wegen nötig, sondern auch aus politischen Gründen, denm letztlich steht alles, was uns das Leben noch lebenswert macht auf dem Spiel. Tex ) Emile Coué, Apotheker aus Nancy, wenckete die Autosuggestion als Heilverfahren an. zum Wettklettern? 2 1¹ Die Kalkulatoren errechneten flugs, daß 2 Wei v. H der Lohnkosten— nicht einmal ein Viertel der Lohnerhöhung— durch diese Maßnahme abgefangen werden könnten. In Bonn wird das anders formuliert, und man sagt: Ohne Streichung der Wohnungsbau- Abgabe könne die Lohnerhöhung nicht in ge- nügendem Umfange abgefangen werden. Die isherigen Vorschläge, der berühmte Umbau des Preisfächers; Senkung der Montan- umlage; Aufhebung der sogenannten Bel- Sien-Umlage(50 Pf je Tonne) und stärkere Belastung der Unternehmensbetriebe reichen zum Abfangen der Lohnerhöhung keinesfalls aus. Mit der Senkung der Montanumlage wird allerdings„die Rechnung ohne den Wirt ge- acht“. Wie Associeted Press meldet, könne laut Erklärung eines Bonner Sprechers der Hohen Behörde vor dem 1. Juli dieses Jah- res die Montanumlage nicht herabgesetzt werden. Der Sprecher habe darauf hinge- wiesen, daß die Montanumlage für das lau- fende Haushaltsjahr festliege. Erst für das neue, am 1. Juli beginnende Haushaltsjahr der Gemeinschaft könnten Neufestsetzungen erfolgen. Eine Senkung der Umlage liege da- her jetzt im Bereich des Möglichen. Es seien aber noch keine Ueberlegungen angestellt worden, in welchem Ausmaß eine Senkung erfolgen könne. Im Hintergrund lauert der Drache Nichts soll mit der Bezeichnung„Drache“ gegen die Urheber folgenden Vorschlages gesagt werden. Drache sagen heißt lediglich, das Kind beim richtigen Namen nennen. Die Minister Blücher, Preusker und Seebohm meinen nämlich, es sei auch nötig, den Kohlen- preis linear um eine DM je t zu erhöhen. F. O. Weber K URE NACHRICHTEN 5 (dpa) Der Bund der Steuerzahler verlangte am 13. April, daß sich der Staat bei Zuschüs- sen zur Sozialversicherung aus allgemeinen Steuermitteln weitgehend zurücthalte. In einer in Stuttgart veröffentlichten Flugschrift weist der Bund darauf hin, daß die Steuerzahler ein Recht hätten, darauf zu achten, daß die Be- lastung durch Ausgaben von Steuermitteln das unbedingt notwendige Maß nicht überschreiten. Die Pflicht des Versicherten, seine Arbeitskraft in vollem Umfang zu nutzen, sollte vor jedem Anspruch auf Rente oder Unterstützung stehen. Der Bund der Steuerzahler verlangt eine Re- form der Sozlalgesetzgebung„an Haupt und Gliedern“, Bisherige Teillösungen, Provisorien und Sonderregelungen für einzelne sozialpoliti- sche Bereiche müßten in einen Gesamtplan ein- geordnet werden, dessen Teile organisch auf- einander abgestimmt seien. Vermeidet Doppelbesteuerung (VWD) Die Heranziehung gewerblicher Ein- künfte sowohl zur deutschen Einkommen- oder Körperschaftssteuer als auch zu einer entspre- chenden ausländischen Steuer wird vom Bun- desverband der deutschen Industrie als unbil- lige Härte für den betroffenen Steuerpflichtigen bezeichnet. Zur Beseitigung dieses„echten Un- rechts“ erneuert der BDI den Vorschlag, die Ministerialerlasse zur Einschränkung der Dop- pelbesteuerung von 1939, 1942 und 1943 auf der Grundlage des Paragraphen 131 Absatz 5 der Abgabeordnung weiter auszubauen und jegliche Form der Betätigung deutscher Unternehmen im Ausland zu begünstigen, vor allem aber die im Ausland gezahlte Gewinnsteuer auf die deutsche Einkommen- und Körperschaftssteuer voll anzurechnen. Erfreuliche Messen-Bilanz (VWD) Der Ausstellungs- und Messe-Aus- schuß der deutschen Wirtschaft bezeichnet den Geschäftsablauf der Frühjahrsmessen in der nehmigung der französischen Regierung Stahl- und Kraftwerke in Frankreich. Wie aus ge- Doktorwürde steuer technisch Im allgemeinen gelten die Aufwen dungen, die ein Steuerpflichtiger zur Werbung des Doktorgrades auf wendet,; typische Kosten der Lebenshaltung w können deshalb nicht als Werbungskoste Abgezogen werden. So zuletzt der Reich finanzhof in einer im Reichssteuerblatt 1900 Seite 455 veröffentlichten Entscheidung. Nu mehr hatte sich das Finanzgericht Düsseldoſ mit dem Fall eines Steuerpflichtigen zu bd kassen, der die gesamten mit der Erwerbun des Doktortitels zusammenhängenden Au wendungen deshalb als Werbungskosten a0 erkannt wissen wollte, weil er eine wisse schaftliche Assistentenstelle an einer Un versität versah, für deren ordnungsgemad Verwaltung der Besitz des Doktorgradg Urabdingbare Voraussetzung sei. Entschel dend war dabei hauptsächlich, daß er d Kandidaten für die Doktorprüfung im Au trag seines vorgesetzten Professors zu be treuen hatte. Der Steuerpflichtige berief sid weiter auf die seinem Anstellungsverhältn zugrunde liegende Reichsassistentenordnun die seine ständige Beschäftigung als bloße Verwalter der Assistentenstelle nicht g statte. Es komme vielmehr lediglich ein Anstellung im Beamtenverhältnis in Be tracht, für die aber der Besitz des Doktol titels zwingend vorgeschrieben sei. Ausnahmsweise erkannte hier d Finanzgericht die Aufwendungen zur B jangung des Doktorgrades als Werbung kosten an, weil sie mit der Erzielung de Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit in Sinne des 89 ESt im Zusammenhan standen. Der Fall lag insofern anders als di der bisherigen ständigen Rechtsprech zugrunde liegenden Tatbestände, wie d besonderen Verhältnisse der Hochschule un der Laufbahn als Hochschullehrer den Ir Werb des Doktorgrades zwingend vorschri ben. Der Steuerpflichtige hatte den Nachwe geführt, daß ohne den Doktortitel die Erhal tung seiner Einnahmen als Assistent u denkbar war. Die Promotionskosten erkannt das Finarzgericht im vorliegenden Fall somit als Aufwendungen für die üblich Weiterbildung im Beruf an. Sie dienten den Zweck, die gestellten Anforderungen einem bereits ausgeübten Beruf zu erfüllen Weiterbildungskosten sind aber im Gegen. satz zu den bloßen Ausbildungskosten zum Zwecke des Ueberganges in einen anderen Beruf Werbungskosten, während die Ausbil dungskosten steuerlich der allgemeinen Le- benshaltung zugerechnet werden. Bundesrepublik als durchweg gut. In einer Verlautbarung erklärt der Ausschuß, daß det überwiegende Teil der ausstellenden Branchen mit dem Messegeschäft zufrieden sei und Ab- schlüsse erzielt habe, die 2. T. die Ergebnisse des Vorjahres erheblich übertroffen hätten. Be- sonders erfreulich sei der überraschend starke Zustrom von Ausländern. Die hohe Zahl der ausländischen Einkäufer beweise, daß das Ex- portgeschäft in den einzelnen Sparten der Ver- brauchsgüterindustrie an Bedeutung gewonnen habe und daß sich die Stellung der deutschen Messen im internationalen Wirtschaftsverkent weiter gefestigt habe. . Pariser Koketterie mit Rotchina (VD) Acht Ingenieure aus der r 180 blik China besichtigen gegenwärtig mit Ge- wöhnlich gut unterrichteter Quelle verlautet, will sich die chinesische Studiengruppe, die be- reits Anfang April in Frankreich eingetroffen ist, mit der technischen Entwicklung der fran- z6sischen Industrie vertraut machen. 1 Eisenerz aus Mekambo (VWD) Die französische Gesellschaft,, Societé Internationale d' Etudes et de Cooperation In- dustrielle“, die mit deutschem und französi- schem Kapital ausgestattet ist, hat Sachverstän- dige deutscher und anderer Nationalität nach Gabon in Franz. Aequatorialafrika entsandt, um die Eisenerzvorkommen in Mekambo etwa 500 km von der Küste landeinwärts zu unter- suchen. Wie verlautet sind bedeutende deut- sche Stahlfirmen und die amerikanische- Gesell- schaft„Bethlehem Steel Corporation“ an der Aufschließung der Vorkommen interessiert. Die in Mekambo lagernden Eisenerze sollen einen hohen Fe-Gehalt haben. 1 Stellenangebote Für unsere . Powers-Anlage suchen wir per sofort Wir suchen haupt- u. neben- berufliche für den Bez. Mannheim u. Hei- Telefonistin von Fernschreibern; Vertreter auch vertraut in der Bedienung Kaufm. Lehrlinge Fuswanl ner beim arbeitsamt mannneim. augenbfichlen vopiiegenden Steltenangebole. Holzkaufmann mit Führerschein IIT, Alter bis 43 Jahre Kaufm. Angestellter tür Rechnungsprüfung und allgemeine Büroarbeiten. Be- werber muß aus der Getreide-, Mehl- oder Speditions- branche kommen. Alter bis 30 Jahre. Verkäufer. Unnendienst) aus der Papier und Schreibwarenbranche für Großhandlung, bis 30 Jahre 1 Betriebsbuchhaltungsleiter mit perf. engl. Sprachkenntnissen, erfahren in Betriebs- Kalkulation, zur Leitung der Abteilung, zur Ueberprüfung und Fertigung von Berichten. Alter bis 45 Jahre. Gehalt 600,— bis 700. DM. 1 Sachbearbeiter. mit guten kaufm. Kenntnissen, mögl. 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E opgradg Arrtschel 5 er d. am Au u be rief sid erhältni ordnung s blohe icht g ich ein in Be Dok to er Zur E a ung de rbeit in menhang 8 als di rechun wie dg aule un den Er schrie Jachwel e Erhal ent un. kannt n Fall üblich ten den igen) erfüllen Gegen. en zum anderen Ausbil. nen Le. n einer daß det ranchen ind Ab- gebnisse ten. Be- 4 starke zahl der das Ex- ler Ver. wonnen autschen verkehr Nr. 85/ Donnerstag, 14. April 1955 — MORGEN Seite 9 — Mittelständische Wirtschaft a uf Pump ausgesandt SPD-Abgeordnete haben Vorschläge für ein Kreditprogramm ausgearbeitet, das vor allem dem Handwerk, dem Handel und den freien Berufen zugute kommen soll. Bund und Länder sollen 90 v. H. der Kreditsumme schuldnerisch verbürgen. Den Rest von 10 v. H. sollen Wirtschaftsgenossenschaften garantieren. Der Bund soll Zinsverbilligungs- mittel zur Verfügung stellen, damit die Kre- dite nicht mit mehr als mit 4 v. H. Zinsen pelastet werden. Die Bürgschaftsgenossen- schaften sollen auf freiwilliger Grundlage als Genossenschaften mit beschränkter Haf- tung EGmbtfi) errichtet werden, Die Lei- stung der Genossenschaft soll als Eigenlei- stung des Kreditnehmers gelten. Die SPD-Abgeordneten weisen darauf hin, daß Handel, Handwerk und freie Berufe ohne Bürgschaftshilfe nicht ausreichend Kre- ditmittel erhalten könnten. Ihnen fehle der Zugang zum Kapitalmarkt. Die Kreditgaran- tiegemeinschaften könnten die gestellten Aufgaben nicht erfüllen, da sie 20 v. H. Eigenleistungen des Kreditnehmers forderten, die in der Regel nicht erbracht werden könne. Zudem gebe es erst in einem Land eine Kre- ditgarantiegemeinschaft für Handel und in fünf Ländern eine für das Handwerk. Mit diesem Projekt hinken die Vorschla- genden der tatsächlichen Entwicklung etwas nach. Weil bei Krediten für die mittelstän- dische Wirtschaft die Sicherstellung so im Vordergrund steht, daß ohne Bürgschafts- hilfe tatsächlich kein Auskommen gefunden werden kann, wurden bereits Garantie- gemeinschaften ins Leben gerufen. Es fehlt — in diesem Falle— nicht an Kapitalmarkt, sondern es fehlt an den Voraussetzungen, an den Kapitalmarkt heranzutreten. Sehr gefährlich ist der Vorschlag, auf die schaft maßlos erschwert wurde. Schon jetzt besteht eine überaus große Verschuldung. Damit, daß diese Verschuldung weitergeför- dert wird, wird nichts gewonnen, höchstens werden die Dinge schlimmer gemacht. Man müßte schon daran denken, dem Handwerk und dem Handel Möglichkeiten und Chancen zu bieten, Fettpolster anzusetzen, anstatt es auf Pump auszuschicken. tor Deutsche Landwirtschaft als Chemie- Industrie- Kunde (VWD) Die direkten Lieferungen westdeutschen chemischen Industrie an die Landwirtschaft werden für 1954 auf mehr als eine Md. DM oder annähernd zehn v. H. des gesamten Chemieumsatzes geschätzt. In diesen Ziffern sind die bedeutenden mittel- baren Lieferungen über dazwischengeschal- tete Wirtschaftszweige nicht enthalten. Die unmittelbaren Lieferungen der chemi- schen Industrie des Bundesgebietes an die Landwirtschaft Gauptsächlich Handelsdün- ger sowie Pflanzenschutz- und Schädlings- bekämpfungsmittel) hatten im Jahre 1954 einen Produktionswert von mehr als einer Md. DM und übertrafen damit die Vorjahres- lieferungen um rund 19 v. H. Einschließlich der mittelbaren Lieferungen wie z. B. An- strichmittel dürfte die Chemie im vergan- genen Jahr mit etwa 15 v. H. am Netto- Sozialprodukt der Landwirtschaft beteiligt gewesen sein, das für 1954 auf etwa elf Md. DM geschätzt wird. Efifektenbörse de Paritätsgesetz nur dem Namen nach? (AP) Agrarexperten der CDU und FDP bezeichneten den vom Bundestagsunterausschuß Paritätsgesetz erarbeiteten Entwurf eines Landwirtschaftsgesetzes am 13. April als eine brauchbare Lösung, die den Vorstellungen und Wünschen der Beteiligten entspreche. Der CDU-Abgeordnete Lücker unterstreicht im Deutschland-Union-Dienst der CDU/CSU, daß die Bundesregierung ausdrücklich ver- pflichtet werden soll, Mittel der Handels-, Steuer-, Preis- und Kreditpolitik einzusetzen, um die strukturellen und wirtschaftlichen Wettbewerbsnachteile der Landwirtschaft aus- zugleichen. Das Gesetz bedeute jedoch nicht, daß der Landwirtschaft ein bestimmtes Ein- kommen gesichert werden solle. Gleichgültig, wie sie wirtschafte. Ersatz kür Straßenbenützungsgebühr (VWD) Der Deutsche Industrie- und Han- delstag hat sich bereit erklärt, die für den Werkfernverkehr bestimmten Bundesmittel zur Bezahlung der erhöhten Straßenbenut- zungsgebühren in der Sowjetzone durch die Industrie- und Handelskammern im Bun- desgebiet an die in Frage kommenden Un- ternehmen verteilen zu lassen. Insgesamt hat die Bundesregierung für den Berlin- verkehr 750 000 DM darlehensweise zur Ver- fügung gestellt, die im Verhältnis 77 zu 23 Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 13. April 1955 Börsenverlauf. Anhaltende Nachfrage ließ das Kursniveau bei zunehmendem Stückemangel noch- mals durchschnittlich um 1 bis 3 Prozent anziehen. Im Vordergrund standen weiter Montane und Rheinstahl( 4), Ruhrstahl-s auf 220 erhöht. Sprunghaft stiegen an die Zellwald, die 4 Prozent höher mit 190 einsetzten und im Verlauf oniert( 5). bis 195 gehandelt wurden. Demag Bezüge 81 bezahlt rati- „Societe non In- ranzösi- tellung sender. anden. Verlag. Kl. III Tahrer. n Verl. neuen idenw.) n Verl. eschäl. vorh. Verlag. u. zu- Angeb, erlag. Statik eitung, Angeb. g- . Aus“ n Verl. auens- ISW. Haush. 1 Verl. auf den gewerblichen Güterfernverkehr und den Werkverkehr aufgeteilt werden. Diese Aufteilung entspricht den statistisch ermit- telten Anteilen von Güterfernverkehr und Werkverkehr an den Transporten von und nach Berlin. Für den Omnibusverkehr der im Bundesgebiet beheimateten Kraftomni- busse ist keine Erstattung vorgesehen. Die Mittelbereitstellung gilt für die Zeit vom 1. bis 21. April. Moselkanal wieder Prüfstein Europas In Bonn werden Gerüchte offiziell demen- tiert, wonach Bundeskanzler Adenauer sei- nen Widerstand gegen das Moselkanal- projekt aufgegeben habe. Wie offiziell ver- lautet, seil„noch nichts entschieden“. Bei den Besprechungen, die der französi- sche Außenminister Pinay mit dem Bundes- kanzler Ende April in der Nähe von Bonn haben dürfte, wird das Moselkanalprojekt Wie verlautet, eine gewisse Rolle spielen. Die vorläufige Einstellung des Weiterbaues des Rheinseitenkanals durch Frankreich könnte nach Meinung Bonner Fachleute darauf schliegen lassen, daß zwischen dem Mosel- kanal- und dem Rheinseitenkanal-Bau ein gewisser Zusammenhang hergestellt werden könnte. Frankreich soll nämlich auf den Weiterbau des Rheinseitenkanals verzichten, wenn die Bundesregierung bereit wäre, die Moselkanalpläne zu unterstützen. Allerdings bleibt die Finanzierungsfrage weiter offen. Gerüchte, die davon sprachen, daß Frank- reich bereit sei, den Bau des Moselkanals voll zu finanzieren— also auch den Bau- abschnitt auf deutschem Boden— werden in Bonn hicht bestätigt. Der Widerstand deut- scher Wirtschafts- und politischer Kreise gegen das Moselkanalprojekt ist allgemein bekannt. Abschlußfreiheit Otto Springorum 7 Bergmann und Wirtschaftler Fast 65 jährig starb ein Pionier des Ruhr- reviers der energischste— zeitgenössische pjonier mechanischer Kohlenförderung. Dr.- Ing. E. h. Otto Springorum, Generaldirektor der Gelsenkirchener Bergbau 48. Die zahlrei- chen Aufsichtsrats- und Ehrenposten, in die Otto Springorum im Laufe geines Werdeganges berufen wurde, sind nur äußerliche Kenn- zeichen dieser Persönlichkeit, von der alles andere ausgesagt werden kann, als daß es sich um einen— im landläufigen Sinne— als mar- kant bezeichneten Mann kandelt. Im Gegenteil. Markant war nur der ãußer- liche Habitus Springorums. Seine missionari- sche Besessenheit„zu wirtschaften, um Arbeits- bedingungen und Versorgungslage zu ver bessern“, waren geradezu romantisch wenn nicht neroisch. Geld und Gut wog bei Springorum zeitlebens wenig. War ihm nur Mittel und Zweck, die Aufgabe zu erfüllen, die er als seine„soziale Berufung“ bezeichnete. Es kursiert von ihm eine Anekdote: Ein Unternehmer, durch dessen geschäftliche Unge- schicklickkeit ein Betrieb in Schwierigkeiten geraten war, wandte sich an Springorum um Hilfe.„Sie tun mir absolut nicht leid, weil Dummheit nur Strafe verdient“, sagte damals Springorum.„Dem Betrieb muß aber geholfen werden, denn er ist lebens- und versorgungs fähig. Sie haben zufällig— ein blindes Huhn nat ein Korn gefunden— das große Los ge- zogen, denn Sie sind Betriebsinhaber, des- wegen wird lunen— nebenbei auch geholfen.“ Tatsächlich besitzt die Familie dieses Mannes, dem damals geholfen wurde, noch immer die Aktien majorität. So war Otto Springorum, der an seine Eigenleistung des Kreditnehmers zu verzich- Aktien 12. 4. 13 1. A k t len 12 4. 13 4 Kk 1 e 5 12. 4. 13.4. ten. Gefährlich schon deswegen, weil infolge für Auslands versicherungen Arbeiter dachte, an seine Kunden, die Ver- der F Bildung x-. 424% 246 Harpener Bergbau 149 149 Dresdner Bk.)) 5 15 15(Wp) Im Zusammenhang mit der vom braucher, indem er unablässig an und in den an Eitzen kapital der mittenstäncdienen Wirk 2 75„ 1176 e N 2 8 85 1 2 2 Bundeswirtschaftsministerium geplanten Neu- Werken arbeitete, denen er angehörte. Conti Gummi. 205 209 Enz 140 N regelung der devisenrechtlichen Bestimmun- a 1 Daimler-Benz. 105% 19 wan nesmünn ine 247 VVV gen für den privaten Versicherungsverkehr Marktberichte Freie Tevisenkurse De dF Ahn, Braunkohle 27½ 734 5 5 mit dem Ausland setzt sich der Bundesver- 1 g neee 287% 289 Rheinelektra— 184 Bergb. Neue Hoffg 160% 162 ½ 10. 74 1 1 vom 13. April vom 13. April b 27½ 338 RWE 5 240 252 Dt. Edelstahl 178 182 pand der Deutschen Industrie dafür ein, für 5 80 mag. 293 3⁰⁰ g.* 925 925 Edelstahl. 65. N 95 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt e el rie Pt. Linoleum 144 144 Seilwolft 1. 323 14 Dortm Hörd.Hütt 152 149 bestimmte Versicherungszweige die Geneh- v ti „ 3.40 9,422 Durlacher Hof 169 Stemens& Halske 196 0 Selcenders. 2% 20% migungspflicht für den Abschlu pon Ver- D e e eee e, 100 französische Franes 1,1990 1,2010 Vichbaum-Werger 8 Südzucker 198 2 GHH Nürnberg 270 2709 1 158 g B 2 erzielten: geptel A 12.2 8 n 100 Schweiger Pranken 95.905 96,105 Enzinger Unfon 208/ 203% Ver Stahlwertten% e, eee 108½ 168% sicherungsvertrügen bei ausländischen Ver- Kopfsalat Stück 4350; Feldsalat 3050, Spinat 13 100 Holländische Gulden 110,705 110,925 I1G8-Farben Liqdul., N Zellstoff Waldhof 186 77 Klöckn.- Humb. D 238½ 2390 5 sicherungsunternehmen aufzuheben. Hierfür bis 16: Karotten Pfund 25; Knollensellerie 50 bis 1 kanadischer Dollar 4,264 4,274 Ant.-Sch.) 3% 30%[Badische Bank 177 17 Kibenn ee in Betracht kommen nach Ansicht des BDI 60; Lauch 1316; Zwiebeln 1216; Rettiche 3038 1 englisches Pfund 11,787 11,807 BASF. 25% 200 Commerzbank)) 10¾ 10%½ Hütten Phönix 1888 192 8 5 ee 8 Radieschen Bd. 35—40; Petersilie 47; Schnittlauch 100 schwedische Kronen 30,98 81,14 Farbenf. Bayer 204 205 Commerz Rhein. Röhren w. 212½ 215 insbesondere Risiken, die in unmittelbarem s bis 6. 580 588 5 3 5 3201 n 5 5 55 4 23 Ahbeinst. Union 1790 35 Zusammenhang mit dem deutschen Außen- 0 NE-Metalle b Kr 50, 59, elten ui. 2 eutsche Bank) 2 Stahlw. Südwestf. 30 7 N 18 bi 1 Hit 2 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 430-434 PM 100 Schweizer freie Franken 98,115 9,315 Grün s. Bilfinger 185 185 Süddeutsche Bank] 200 201 Thyssenhütte 174 17⁴ bandel stehen, zum Beispiel 3 ene e Blei in Kabeln 128129 DN 1 Us. Dollar 4,2041 4,2141 5 Montage- und Bauwesenversicherung sowie gluminium für Leitzwecke 240242 PMA 100 DM-W= 510 DM-O; 100 DM-O= 20,82 DM-W.)= RM-Werte.) Restquoten die Feuer versicherung. Westdeutscher Zinnpreis 885 BM SEI KoRPULEMZ mit dem Extrakt dus Dr. Ernst Richters Frühstücks- Kräufertee packg. 1.35 u. 2.28 D n Apotheken u. Drogerlen Gratisprobe: HE R MES, Hunchen-Sroshesselone& Drog. Ludwig& Schöfthelm KG, O 4,3 Michgelis- Drogerie, Marktplatz, G2, 2 fie mand ha! bessere Beziehungen zu allen Kreisen unserer Stadt als die Kleinanzeige im MaNN- HEIM ER MORGEN. Mit arm und reich ist sie befreundet. Jedem hilft sie schnell. Wenn Sle ein Anliegen haben, brau- chen sie nur ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Sie wird inen den Beweis der univer- sellen Hilfe rasch bringen. wenn wunsch und Sorge Dich bedrückt- als Kleinanzeige eingerückt! 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Dem astronomisch interessierten Laien werden hier in einer Form, die auf die Voraussetzung von mathematischen Kenntnissen möglichst Verzichtet, jene Fragen beantwortet, die der Sternfreund immer wieder an den Berufs- Astronomen stellt. Professor Krause führt den Leser in die Geschichte der Astronomie ein, macht ihn mit den Grundlagen der astronomi- schen Messungen und Maße vertraut, erklärt mm das kopernikanische Sonnensystem, die Berechnung der Kalender, führt ihn in die Welt der Planeten, Fixsterne, Kometen, Mete- ore, Doppelsterne und kosmischen Nebel, und behandelt auch die schwierigen und dem Laien zumeist unzulänglichen Gebiete der Relativi- tätstheorie und des Aufbaues des Weltalls mit lebendiger Anschaulichkeit. Zahlreiche Fotos, Karten und Zeichnungen ergänzen den Text. Das Buch eignet sich hervorragend als Ge- schenk für junge Menschen, die eine klare und umfassende Antwort auf die Frage nach dem Stande der neuesten astronomischen Forschung und nach unserem heutigen Weltbild wün- schen. th. Vitalis Pantenburg:„Hier fängt die Welt noch einmal an“, Auf Kanadas neuen Straßen (Carl Schünemann Verlag Bremen). Von der Größe des Halbkontinents Kanada macht man sich in Europa nur selten eine richtige Vor- stellung; man muß sich auf gewaltige Maß- Stäbe umstellen, wenn man dieses ungeheure Land erfassen will. Gestern noch Dorado der Farmer, Viehzüchter und Holzfäller(Kanada versorgt 60 Prozent der Weltpresse mit Papier!) ist das Land heute bereits die drittgrößte Han- delsmacht der Erde, und wird bald zu ihren bedeutendsten Industriemächten gehören. Diese Entwicklung, die man auch bei den Staaten des Südamerikanischen Kontinents, vor allem bei Brasilien, beobachten kann, vollzieht sich, in einem Klimatisch günstigeren Gebiet, als es die Tropen sind, in einem großen Tempo. Plötz- lich sind Holz und Weizen uninteressant ge- worden, die Schätze der Zukunft liegen unter der Erde in mächtigen Oel- und Uranvorkom- men; und Wasserenergien von Millionen Pferde- kräften können einst den ganzen Kontinent mit Strom versorgen. Kühne Eisenbahnbauten, Fernverkehrsstraßen und zahlreiche Flugrouten beginnen Kanada zu erschließen, eines der reichsten Länder der Welt. die hier noch ein- mal beginnt— und der zur Gestaltung der Zukunft nur eines mangelt: der Mensch, Panten- burg, der dieses Pionierland der Zukunft kreuz und quer bereiste, hat sein Buch mit zahlrei- chen Fotos ausgestattet, die den interessanten Text wirkungsvoll ergänzen. th. Tibor Mende:„Südostasien zwischen zwei Welten“(Europäische Verlagsanstalt Frank- Furt am Main). Zwischen dem Idealismus des Fernstehenden und der Ernüchterung des Beobachters an Ort und Stelle das objektive Maß zu finden, ist gerade für den Bericht- erstatter im asiatischen Raum keine ganz un- verfängliche Aufgabe. In der Beschreibung der drei meteorhaft aufgeblühten Staatswesen von Indonesien, Pakistan und Birma, gilt dies um so mehr, als selbstverständlich der Parteien Haß und Gunst in diesem Raum besonders tief verwurzelt sind. In einer Welt von Vorurteilen und Intrigen, absterbenden Kulturen und auf- strebenden Nationen hat es der Reisende nicht leicht, sich klar zurechtzufinden. Tibor Mende, Ausgestattet mit dem Wissen und den Vor- studien des Volkswirtschaftlers und Sozio- jogen, versucht mit wissenschaftlicher Beflis- ber Bücher senheit und journalistischem Geschick die Viel- Sestalt der asiatischen Erscheinungswelt ein- Zzukreisen und für die Begriffswelt des Euro- Päers so viel Verstehbares herauszuholen als in der relativ kurzen Zeit eines Besuches wohl immer möglich ist. Ob diese ferne Welt für Urs letztlich verständlich ist, die Kolonial- Politik unserer europäischen Mächte hat das Gegenteil bewiesen. Gerade nach dem Lesen des Buches von Tibor Mende beschleicht uns das Gefühl, daß Südostasien gegenüber die Gefahr des Migverstehens ganz besonders groß Sein muß, nicht weil die Völker dort von uns So Srundverschieden sind, sondern weil die Vergleiche und die Bilder, die wir brauchen, aus unserer Perspektive stammen. a0 Walther Kiaulehn:„Die eisernen Engel“. Geburt, Geschichte und Macht der Maschinen (Rowohlt-Verlag, Hamburg). Dieses kenntnis- reiche, klug und unterhaltend gerschriebene Buch hat nur einen Nachteil: Es reicht von der Antike bis zur Goethezeit, schreit also geradezu nach einem weiteren Band, der die Maschinen- welt des 19. Jahrhunderts ebenso gewandt und einleuchtend zu schildern hätte. Bemerkens- wert, daß ein Nichtfachmann diese Zwölf Ka- pitel schrieb, die ein„betriebsblinder“ Fach- mann nie 80 klar und für Laien faßbar zu Papier gebracht hätte. W Pietro n unter sich“, Er- inner ungen eines Botschafters(Verlag Heinri Scheffler Frankfurt/M.) 5 Mes schen zu begegnen, ist eines der erfreulichsten Erlebnisse, die es gibt, leider aber ein seltenes Erlebnis. Um so angenehmer ist es, daß man sich diesen Genug sogleich verschaffen kann, Wenn man zu Pietro Quaronis Er innerungsbuch greift. Quaroni— heute Botschafter in Paris— Silt als das As der italienischen Diplomatie, und er besitzt alle Eigenschaften, die den Diplo- maten auszeichnen oder auszeichnen sollen: Be- obachtungsgabe, Scharfsinn, elegante Diktion, Gedächtnis und Esprit. Als junger Attaché be- Sesnete er in Konstantinopel noch dem letzten Sultan Mohammed IV. und den Diplomaten der alten Schule, weilte lange in Tiflis und erlebte in Moskau Lenin und Stalin. Mehr als zwanzig Jahre lang gehörten Rußland und die angren- zenden asiatischen Staaten zu seinen diplomati- schen Stationen, und schließlich war er nach 1944 lange Zeit Botschafter in Moskau. So ist es kein Wunder, daß Rußland der Hauptschau- platz seiner Erinnerungen ist, eine der inter- essantesten diplomatischen Bühnen der Welt, deren Akteure Quaroni vom Parkett und von den Kulissen aus teils amüsiert und teils be- sorgt beobachtet hat. Der Leser dieser Erinne- rungen wird das Buch nicht nur durch Kennt- nisse bereichert aus der Hand legen, sondern auch mit dem Gefühl, in dem Verfasser einem Mann von großen menschlichen Qualitäten be- gegnet zu sein. „ Gerhart Hauptmann:„Till Eulenspiegel“/ „Bahnwärter Thiel“(beide im C.-Bertelsmann- Verlag, Gütersloh).— Schon 1920 hatte Ger- hart Hauptmann mit der Arbeit an einem gro- sen Versepos begonnen, dessen Manuskript er am 12. Oktober 1927 abschließen konnte; un- ter dem barocken Titel„Des großen Kampf- fliegers, Landfahrers, Gauklers und Magiers Till Eulenspiegel Abenteuer, Streiche, Gauke- leien, Gesichte und Träume“ war es noch im gleichen Jahr 1927 erstmals in Buchform er- schienen. Wenn nun dieses Werk wieder in einer Neuausgabe erscheint, ist man geneigt, über all die oft so lässig und bisweilen ausge- sbrochen klapperig gehandhabten Hexameter hinwegzusehen, auch das hie und da allzu zere- bral Konstruierte in dieser Zeitsatire nicht als wesentlich hinzunehmen, und statt dessen in dem viel bewunderten und noch häufiger ge- tadelten Volksbuch Gerhart Hauptmanns, dem einzigen aus seiner Feder, in erster Linie seine Sroſſe Auseinandersetzung mit den Ideen und Lebensformen der zwanziger Jahre zu suchen, die vielleicht gerade in dem Chaotischen die- ses Werkes ihre(wenn auch unbewußt und un- gewollt) deutlichste Deutung fand. Hauptmanns Till ist ein ehemaliger Kampfflieger des ersten Weltkriegs, Träger des Ordens Pour le mérite, gleichsam eine Verkörperung des ewigen Deut- schen, der mit seinem Panjewagen und den beiden Gäulen„Gift“ und„Galle“ erst durch die schlesischen und dann auch die weiteren deutschen Lande kutschiert. Auf den Jahrmärk- ten will Till der Menschheit den Spiegel vor- halten und ihr durch seine tiefsinnige Narren- weisheit zur Selbsterkenntnis verhelfen. Aber aus dem Hexenkessel der deutschen Nachkriegs- zeit flieht Hauptmanns Till immer von neuem in Visionen jenseits von Raum und Zeit: reitet auf dem Rücken eines Kentauren in das aàntiki- sche Grauen des Hades, nimmt als Kaiser an einem Gespensterkonzil in Wittenberg teil, ist zur Prunkhochzeit des Exilkönigs Abalus(einer Parodie auf Wilhelm II.) eingeladen, nimmt an Hinrichtungen oben auf dem bluttriefenden Dom zu Köln teil, vergnügt sich tausend Jahre lang mit der Göttin Baubo auf einer griechi- schen Alm, bis ihm schließlich in der Herberge zum Heiland irgendwo in der Schweiz der Narr in Christo Emanuel Quint begegnet und bis Till von den Hängen des oberen Maggiatals im Tes- sin in die Tiefe hinabstürzt. Im Nachwort meint Joseph Gregor dazu, daß hier Gerhart Haupt- manns„Leistung größer war“ als die von Goethe im Falle des„Faust“. Auf jeden Fall als eine der großartigsten Leistungen Haupt- manns und als eine der bleibenden Novellen der deutschen Literatur ist der„Bahnwärter Thiel“ aus dem Jahre 1888 anerkannt, dies Mei- sterwerk naturalistischer Erzählkunst, das nun- mehr gleichfalls in einer Neuausgabe e SE. „Schicksel Nordafrika“ Ein neues, aufschloß reiches, taktvoll aufgemachtes Buch mit zahlreichen Bildern Der Mitteleuropäer unserer Tage weiß auch wenn er sich nur aus der Tageszeitung auf dem Laufenden hält—, daß die Fragen der großen Politik heute den ganzen Erd- ball umfassen. Niemand vermag mehr der Erkenntnis auszuweichen, daß gemeinsame Interessen und gemeinsame Gefahren die Staaten Europas zwingen, ihre unausweich- liche Verbundenheit zu sehen und zu reali- sieren. Gibt es aber im freien Europa, gibt es bei uns in Deutschland den gleichen klaren Blick für die beängstigend rapider Entwick- lung näherrückende Schicksalsverbundheit mit dem schwarzen Erdteil? Die politische Entwicklung gerade in den Kolonien und Protektoraten Nordafrikas in den letzten zwanzig Jahren deutet darauf hin, daß Afrika eines baldigen Tages der Brennpunkt der Ost-West-Spannung sein kann. Denn hier verquickt sich das Ost- West-Problem mit der kolonialen Frage. Nach dem Problem der beiden feindlichen Welthälften ist der Gegensatz Weiß-Farbig das Problem der zeitgenössischen Mensch- heit. Und die wirtschaftliche wie politische Weltlage hat sich bereits so zugespitzt, daß beide Fragen nicht mehr weit voneinander zu trennen sind. Vom Reiz des Ungeklärten Zu dem Bildband„Die Osterinsel“ von Hans Helfritz Vor einigen Wochen erregte der junge Ethnologe Dr. Thomas Barthel vom Ham- burger Museum für Völkerkunde bei einer Sitzung der Berliner Gesellschaft für An- thropologie, Ethnologie und Urgeschichte be- trächtliches Aufsehen: er stellte eine Publi- kation in Aussicht, in der er darlegen will, wie ihm die Entzifferung der Osterinsel schrift gelungen sei.— Das kleine Eiland aus Lavagestein, das verloren, weitab von Kontinenten und Inselgruppen, mitten im Pazifischen Ozean liegt, ist damit plötzlich wieder stärker in den Vordergrund des all- gemeinen Interesses getreten. Ganz daraus geschwunden war es allerdings nie, denn alles Ungeklärte, Geheimnisvolle, alles was vom archaischen Hauch menschlicher Früh- zeit umwittert ist oder was das Signum verloren gegangener, nicht mehr versteh barer Vollendung noch in seinen Resten vor- weist, reizt das menschliche Nachdenken und fordert zur Forschung und zur Beschäfti- gung heraus. Und das traf auf die Oster- insel seit ihrer Entdeckung im frühen 18. Jahrhundert zu, denn die Fülle der kolossa- len Götterbilder und die mannigfachen Kulturrelikte anderer Art, die wohl schon damals nicht mehr zum lebendigen Kultur- besitz der Eingeborenen zählten, weckten Interesse und stimulierten den Deutungs- fleiß. Später trat dann das menschliche Mitgefühl mit dem Schicksal der Insulaner hinzu, für die die Zivilisierung durch die Weißen vermutlich mit den größten Kata- strophen ihrer Geschichte verbunden war. So schreibt der Dichter Adalbert von Cha- misso, der zu Beginn des 19. Jahrhunderts als naturwissenschaftlicher Teilnehmer einer Entdeckungsexpedition einen nicht sonderlich ergiebigen Landungsversuch auf der Osterinsel mitmachte:„Wir haben die vermutliche Veranlassung des zweifelhaften Empfangs, den man uns auf der Osterinsel gemacht, seither erfahren und über uns selbst zu erröten Ursache gehabt, wir, die wir diese Menschen Wilde nennen.“ Vor kurzem hat nun der Verlag Fretz & Wasmuth, Zürich, das Bildbuch:„Die Osterinsel“ von Hans FHelfritz vorgelegt und damit dem interessierten Leser ein ganz vorzügliches Mittel der Unterrichtung, ja man möchte sagen des Miterlebens in die Hand gegeben, denn der umfängliche Bil- derteil gibt in meisterlichen Aufnahmen nicht nur die Fakten, sondern bis zum ge- wissen Grade auch die eigenartige Stimmung wieder, die über dieser Insel ruht. Es ist kein bequemes Bilderbüchlein im Jllustrier- tenstil mit einigen Kuriosa. Wo man den Band aufschlägt, da fordert er zum Ver- weilen, zum vergleichenden Heranziehen der anderen Bilder und vor allem zur Benut- zung des Textteils auf, wo auf knapp 20 Seiten Geschichte und Gegenwart der Osterinsel(mit der Zurückhaltung des kri- tischen Wissenschaftlers im Urteil, mit der flüssigen Schilderungskunst des Schrift- stellers in der Beschreibung) dargestellt werden.(Wir weisen unsere Leser in diesem Zusammenhang auf die Bilderseite„Ge- heimnisvolle Osterinsel“ in unserer Oster- nummer hin, deren Bildmaterial zum größ- ten Teil mit freundlicher Genehmigung des Verlags dem hier besprochenen Buch ent- nommen wurde.) Wa. Dieses Thema ist letzten Endes der Kern- punkt des Werkes„Schicksal Nordafrika“ das der Verband ehemaliger Angehöriger des deutschen Afrikakorps e. V., Essen- Stadtwald, kürzlich herausbrachte. Der Titel, ursprünglich dem Thema des Afrika- feldzuges im letzten Kriege angepaßt, ge- winnt so doppelte, hochaktuelle Bedeutung. Die ungelösten politischen Probleme Nord- afrikas werden nur in einem kurzen Ka- Pitel in der Mitte des Buchs angerührt; das geschieht sachlich und leidenschaftslos, ohne Polemik, in einer Betrachtung„Kolonie und Freiheit“. Jedoch werden dem Leser ebenso eindringlich die Augen in den rein betrach- tenden Abschnitten des Werks für die uns alle angehenden Fragen der Menschen zwi- schen Casablanca und Assuan geöffnet. In- dem uns diese Kapitel, von einem Kenner auf wissenschaftlichen Grundlagen und doch lebhaft und für jedermann fesselnd ge- schrieben, kommentarlos orientieren, über die Geschichte, Wirtschaft, geographischen, natürlichen, kulturellen Eigenarten von Land und Stämmen, regen sie die Phantasie an und erwecken das Verständnis für die ak- tuellen Fragen Nordafrikas. Der zweite Teil des Werks bringt eine Darstellung des Afrikafeldzugs 1941—43, eine Würdigung der Persönlichkeit Rommels und schließlich einen Bericht über die deutsche Kriegsgräberfürsorge in Nordafrika. Man ist mit Recht empfindlich und arg- Wöhnisch gegenüber Publikationen ehemali- ger deutscher Militärs, in diesen Tagen wo- möglich noch mehr als in den ersten Jahren nach der Katastrophe, als die Konjunktur militärischer und politischer Rechenschafts- berichte einsetzte. Es erscheint deshalb an- gebracht, hier festzustellen, daß solcherlei Befürchtungen sich bei dem vorliegenden Werk als gegenstandslos erweisen. Der Takt, mit dem es gemacht ist, ist augenfällig. Wer zudem im Kriege in Kontakt mit Angehörigen des„Afrikakorps“ war oder(wie der Rezen- sent) in einer seiner Einheiten stand, weiß, daß das Wort vom ritterlichen Kampf in Afrika alles andere als eine Phrase war und daß der Deutsche in seiner Sympathie für die Bevölkerung und dem tiefen Interesse für ihre Situation hier eine auffallende Aus- nahmestellung gegenüber anderen Kriegs- schauplätzen einnahm. Die Darstellung des Generals a. D. Westphal, ehemaligen Stab- chefs von Rommel, ist denn auch ohne jede Phrase, sachlich und dennoch liebevoll ver- faßt. Ein anderer Vertreter Rommels, Gene- ral a. D. Bayerlein, würdigt Rommels Per- sönlichkeit, vielleicht an manchen Stellen mit einem Ueberschwang, der Rommels Be- scheidenheit nicht entspräche. Besonders zu erwähnen ist die ausge- zeichnete Ausstattung des Buchs, vor allem die sehr reiche Beigabe zum Teil hervor- ragender Bilder, bei deren Auswahl dan- kenswerter Weise große Zurückhaltung in bezug auf militärische Aufnahmen geübt wurde. Auch hier ist jedweder Anklang an einen verflossenen PEK-Stil vermieden. Alhard v. der Borch Duftig wwe ein Schmetterling gte ht Klein- Heidi da, sanft gepflegt von Kopf bis Fuß zie und auch Mama: k 89 h Was die Kleinen Duftiges, Folliges, Farbiges alles wurd wieder frisch und luftig, mollig und weich— hell und Ear. 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Anhieb Außen Welt! doner„ bis 24. schaften stattfind lente sit raschun, meister nig erfo Jahres 1 gesprock schaftsk garn di 1952 in genden sentlich jedoch! den für Japan weisen mann u oder di Stipek) Darüber gegen dürkte wenn 9 (Ogimui billon-C Titel er Bei Glücksg ster Kol bis zu d chener Dann k Jugosla — 3 1* Nr. 95/ Donnerstag, 14. April 1953 MORGEN —— Tritt„Gottschalk-Elf“ Nachfolge der Knappen an?: in überlegener Manier wurde Rotweiß Essen des Westens Meister. Ein Titel, der verpflichtet! Strahlt er doch den Ruhm der westdeutschen Klasse aus, die einst von Schalke gegründet wurde. Die Essener Rot- weihen scheinen durchaus fähig zu sein, die Nachfolge der königsblauen Knappen anzu- treten, In der Zeit nach dem zweiten Welt- krieg wurden die Mannen um August Gott- schalk zu den markantesten Vertretern des deutschen Fußballs im Auslande. Schon vor zwei Jahren machten die Essener als West- meister einen Anlauf auf die Deutsche Mei- sterschaft. Seinerzeit scheiterten sie an Ten- nis-Borussia Berlin(2:3). Damals fehlte den Bergeborbeckern die Spielerfahrung. Diese haben sie sich in der Zwischenzeit angeeig- net und es ist nicht ganz unberechtigt, wenn viele Fußballfans Rotweiß Essen als neuen Meister sehen wollen. Aber nicht nur in der engeren Heimat, sondern auch im Ausland genießt Rotweiß Essen einen ausgezeichneten Ruf. Die Essener sind die nach dem Kriege am meisten und am weitesten gereiste deutsche Fuß ballmannschaft. Mit mehr als 80 Vereinen aus 21 Ländern haben die Essener schon gespielt und dem deutschen Fußball im Aus- jand zu großem Ansehen verholfen. Daher auch die Berufung von Rotweiß Essen als deutscher Teilnehmer an dem Europa-Cup der Vereine, wobei Hibernians(Schottland) der erste Gegner sein soll. Der in Bergeborbeck, einem Vorort der Kruppstadt, an der Hafenstraße beheimatete Verein wurde vor 48 Jahren ins Leben ROTBART KIINGEN gerufen, trägt aber erst seit 1925 den Namen Notweig. Von Beginn an hat der heutige Threnvorsitzende Georg Melches die Mann- schaft wie seinen Augapfel behütet. Dem Direktor der Didier- Werke in Essen hat der Verein viel, wenn nicht sogar alles zu ver- danken. Vor allem ist er es gewesen, der die ganzen Auslandsbeziehungen knüpfte. Nach dem Kriege haben die Kruppstädter einen raschen Aufstieg zur Spitze verzeichnen können. Als Niederrheinmeister glückte innen 1948 der Sprung in die Oberliga, auf Anhieb haben sie gleich den zweiten Ta- Lol Weiß Essen · des Die Mannschaft aus Bergeborbeck wurde nach dem Kriege markantester Vertreter deutschen Fußballs im Ausland Westens g bellenplatz erobert. Von da an waren sie— bis auf 1950/51(wo sie den sechsten Rang belegten)— immer unter den ersten Drei zu kinden. 1952 holten sie sich erstmals den Titel eines Westmeisters und gewannen ein Jahr später den deutschen Vereinspokal. In der vergangenen Saison mußte Rotweißg mit dem„Vize“ zufrieden sein. Die bekannteste Spielerpersönlickhkeit, auch wenn er keine Berufung in die Na- tionalmannschaft erhielt, ist der alte Kämpe August Gottschalk. Nach ihm wird die Mannschaft als„Gottschalk-Elf“ bezeichnet. Er ist der Spielmacher, der Mann, der nicht nur mit den Beinen, sondern vor allem mit dem Kopf das Spiel der Essener auf den Rasen zeichnet und seine Nebenleute und Mannschaftskameraden immer wieder ge- schickt einzusetzen versteht. Von ihm pro- fitieren vor allem die Nationalspieler Rahn, Termath, Wewers, Islacker und er gibt Herkenrath die für einen Torwart so wich- tige Ruhe. Zusammen mit diesen Spielern und Vordenbäumen, Grewer, Jahnel, Köch- Freundschaftsspiel des toſe Hoffnung ling, Röhrig, Jänisch und Cornelissen wird Rotwein versuchen, die„Viktoria“ nach Vielen Jahren wieder einmal nach dem Westen zu entführen. „Wölfe“ unterlagen Aston Villa In der ersten Division der englischen Fußball-Liga gab es am Dienstag bei nur zwei Spielen wieder eine große Ueber- raschung. Die Elf von Wolverhampton Wan- derers, die lange Zeit die Tabelle der ersten Division angeführt hatte und dann von Chelsea abgelöst wurde, unterlag am Diens- teig im Rückspiel gegen Aston Villa mit 2.4 Toren. Sie verschlechterte damit ihre Posi- tion zum Tabellenführer gamz erheblich. Erst am Ostermontag hatten die Wanderers die an elfter Stelle rangierende Aston-Villa- Mannschaft auf eigenem Platz im Vorspiel mit 1:0 geschlagen. Im zweiten Spiel des Dienstags siegte Huddeersfield Town über Tottenham Hot- spurs 1:0, VfR am Hohenzollern: Den hechingern blieb die Spucke weg Rasenspieler boten ihnen„richtigen“ Fußball und schlugen den FC mit 3:1 Während seiner Osterreise war der VfR Mannheim am Montag mit seiner Oberliga- mannschaft in dem Hohenzollernstädtchen Hechingen Gast des dortigen Fußballclubs. Die Hechinger hatten sich zu diesem Spiel viel vorgenommen und ihre Mannschaft, die der zweiten Amateurliga angehört, durch Spieler aus der Umgebung verstärkt. Vom Anspiel weg konnten die Rasen- spieler nach einem prächtigen Kombinations- zug, an dem der gesamte Sturm Anteil hatte, durch Schönig die 1:0- Führung erzie- len. Im Gegenstoß gelang den Hechingern durch ihren Halbrechten der Ausgleich. Obwohl die Bodenverhältnisse sehr schlecht waren, demonstrierten die Mannheimer nun Wahre Fußballkunst und wurden für ihre schönen Spielzüge immer wieder durch den Beifall der Zuschauer belohnt. Meyer konnte in der 15. Minute nach einem Alleingang auf 2:1 erhöhen. De la Vigne startete von der Mittellinie aus einen Alleingang und gab den Ball, nachdem er die gesamte gegnerische Abwehr ausgespielt hatte, zu dem völlig freistehenden Laumann, der das 3:1 vollen- dete. Nach der Pause kam der VfR durch ein herrliches Kopfballtor von de la Vigne auf Flanke von Meyer und durch Meyer, der einen Dribbling mit unhaltbarem Schuß aAbschloß, zu zwei weiteren Treffern. Trotz eifrigen Bemühens gelang es den Einhei- mischen nicht, die sichere Abwehr der Rasenspieler zu überwinden. Sowohl Jöckel Pischtennis-Weltmeisterschaften in Utrecht: Weltmeister Japan kommt mit dem Lon- doner Aufgebot nach Utrecht, Wo vom 16. bis 24. April die Tischtennis-Weltmeister- schaften unter Teilnahme von 45 Nationen stattfinden. Die vielgepriesenen neuen Ta- lente sind also nicht vorhanden, das Ueber- raschungsmoment fällt weg, und selbst Welt- meister Ichiro Ogimura darf nach seiner we- nig erfolgreichen Europa-Tournee des letzten Jahres nicht mehr als totsicherer Favorit an- gesprochen werden. Anders bei den Mann- schaftskämpfen. Zwar können sich die Un- garn durch den wieselflinken Kozian, der 1952 in Bombay den unaufhaltsam vordrin- genden Asiaten am längsten widerstand, we- sentlich verstärken. An einer Feststellung jedoch kommt man nicht vorbei: Es gibt in den fünf Erdteilen keine Nation, die wie Japan drei fast gleichstarke Spieler aufzu- weisen hat. Nimmt man nun England(Berg- mann und Leach), Ungarn(Sido und Kozian) oder die Tschechoslowakei(Andreadis und Stipek)— überall fehlt der„dritte Mann“. Darüber hinaus stehen alle bis auf Andreadis gegen Ogimura auf verlorenem Posten. So dürkte es kein unerwarteter Ausgang sein, wenn Japan sowohl im Swaythling-Cup (Ogimura, Tamasu, Tomita) als auch im Cor- billon-Cup(Watanabe, Eguchi, Tanaka) seine Titel erfolgreich verteidigt. Bei der Auslosung für Utrecht stand die Glücksgöttin dem zweifachen deutschen Mei- ster Konrad Freundorfer wirklich Pate; denn bis zu den letzten 32 hat der 18 jährige Mün- chener keinen„unschlagbaren“ egner. Dann käme allerdings der unberechenbare Jugoslawe Harangozo, der oft die stärksten Dbapans Ballbunsiler nieder Faborilen Außenseiterchancen für Deutschland/ Jeder Rundengewinn wäre ein Erfolg Gegner besiegt, aber auch so schwach sein kanm, daß er gegen Spieler wie Just(Oester- reich) in London 1954 sang- und klanglos ein- geht. Unter den letzten 16 wäre dann der Weltranglisten-Zweite Ivan Andreadis sein großer Gegenspieler, theoretisch zwar unbe- Siegbar, in der Spielanlage dem Münchener jedoch sehr sympathisch, wie der Länder- kampf gegen die CRS in München auch be- Wies. Für die anderen deutschen Teilnehmer ist jeder Rundengewinn ein voller Erfolg. Berechtigte Hoffnungen setzt man im deut- schen Lager auf das Doppel Freundorfer“ Rockmeyer, das in der letzten Saison u. à. auch die Weltmeister Harangozo Dolinar Cugoslawien) schlug. Mit 30 Rennruderern in die neue Saison: irn Tor, als auch die Verteidigung Stiefvater (mach der Pause Heckmann) Heitmann wur- den auf keine allzu große Probe gestellt. Die Läuferreihe, in der diesmal Schreck und Kreis dem Mittelläufer Keuerleber assistier- ten, zeigten sehr gutes Aufbauspiel, Im Sturm konnte vor allem die Iinke Flanke mit de la Vigne und Laumann besonders gefal- len. Mittelstürmer Meyer wurde von seinem Gegenspieler scharf bewacht, konnte aber trotzdem seine Schußkraft mit zwei schönen reffern beweisen. Auch der Halbrechte Schönig und Rechtsaußen Löttke fanden sich gut in das Mannschaftsgefüge ein. Ostzonen-Kegler in Mannheim: Klarer MRC-Sieg über Ralle Zusammen mit der ersten Fußballmann- schaft war auch die Kegelabteilung von Tur- bine Halle an den Osterfeiertagen in Mann- heim zu Gast, und trat gegen den 1. Mann- heimer Bowrlingelub zu einem Freundschafts- treffen an. Mit 71 Punkten Vorsprung siegte der MRC über die sich mächtig wehrenden Gäste. Beachtlich, daß die jüngsten Spieler beider Mannschaften(Richter bei den Gästen und Schleifer beim 1. MBC) die besten Re- Sultate erzielten. Die Ergebnisse: 0 1. Turbine Schleifer 728 Pkt. Richter 715 Pkt. Geiß 697 Pkt. Zorn 690 Pkt. Mildenberger O. 674 Pkt. Keller 612 Pkt. Mildenberger K. 663 Pkt. Ebeling 630 Pkt. Diefenbach 647 Pkt. Schaaf 699 Pkt. Winkler Kt. Rosenbach 671 Pkt. 4088 Pkt. 4017 Pkt. Wie uns VfR-Geschäftsfhrer Wihler mitteilt, ist es dem Verein gelungen, die durch ihre Spiele im vergangenen Jahr auch in Manrmeim und Ludwigshafen gut be- kannte Mannschaft„Olaria“ Rio de Janeiro zu einem Spiel gegen den VfR nach Mann- heim zu verpflichten. Als Termin wurde der 14. Mai vereinbart. f Zuschauen wird billiger auf dem Waldhofplatz Der Sy Waldhof hat beschlossen, die Preise für Tribünenkarten ab sofort zu senken. Am Samstag, also beim Spiel des SV Waldhof gegen den Karlsruher FV, wird ein Platz auf der Haupttribüne nur noch 2,50 DM(bisher 3,.— DM) und auf der Vor- tribüne 2,.— DM(bisher 2,50 DM) kosten. Jainingsverpflichiung beim Hl RC Werner Plumbohm wird die„Club“ Aktiven auch in diesem Jahr betreuen Das gut besetzte„Club“-Heim am Rhein erlebte am Dienstagabend die feierliche Ver- pflichtung der Rennruderer für die Saison 1955, in deren Mittelpunkt die Ansprache des 1. Vorsitzenden Fritz Beißwenger stand. Große Genugtuung klang aus seiner Rede, als er den steilen Weg aufzeigte, den der „Club“ in diesen Nachkriegsjahren ging, Und abschließend auf das nun zum Teil er- stellte schöne Clubheim, den großen Boots- park und die stattliche Zahl der aktiven Ru- derer hinwies. Der feierliche Verpflichtungsakt wurde vom 2.„Club“-Vorsitzenden, Carl Franz Schömbs eingeleitet; nach Kenntnisnahme der strengen Rudergesetze gaben alsdann die einzelnen Ruderer ihrem 1. Vorsitzen- den, ihrem Ruderwart Siegfried Grossel- finger und Werner Plumbohm, der jetzt im fünften Jahr die Club-Mannschaften trai- niert, mit Handschlag das Versprechen, sich als gute Ruderer und Sportsleute in der nun einsetzenden Rudersaison zu betätigen. Es wurden verpflichtet: Senioren: Westermann, Kramer, Täuber, Gerlinger, Wittich, Schad, Stolzen- berger, Horst, Bernhardt, Spieß, Holst, Feil, Hahn, Kaufmann. WEST. sUb-zlock Junioren: Meyer, Püthe, Menz. 17 Jungmannen: Urban, Schulz, Kuder, Fr,, . lich, Schulz, Klein, Otto, Hassinger. Steuerleute: Splettstößer, Kramer f 5 ktsp. dr FPlatzveren heim aus, Epen ausw, Gastverein 5 b Trabold, Fütterer, Bauer. 5 Zu den etwa 30 Rennruderern kommen Worm. Worms 11 0/102111(222 1. FO Saarbr. 1 1 1 1 0 1 zu einem späteren Termin noch 30 Jung- 2B. L. 5„%%% XT SV Sodingen 1 0 1 1 1 1 ruderer und ein AH-Achter. Der bemer- „ 3 a 2 kenswerte Aufschwung, den der„Club“ in 3e Augsburg 111/ 0 0 2 E 0 0 2 Eintr. Frankfurt 1 0 0 1 1 1 den letzten Jahren genommen hat, ist dop- 4 Schalke 04 1 1 1/ 1 2 0 0 0 1/ 2 1 2 Bor. Dortmund 1 1 1 0 1 0 pelt anerkennenswert, denn er Wurde zu 5 5 88 einer Zeit erreicht, als man genötigt war, 5 J. Regensburg 211/0222111 10 0 ssV Reutlingen 0 0 2 1 1 2 nicht nur seinen aktiven Ruderbetrieb, son- 6 RW 1 0 Pr. Dellbrück 1 dern auch unter Aufwand beträchtlicher —** 5.. 5 8 fimanzieller Mittel, den Aufbau seines Boots- 7 Duisburger SV 111% 1 2 21 2 2/ 2 2 2 Fort. Düsseldorf 11 110 hauses am Rhein zu betreiben. Wie Fritz JJ 0/ Karlsruher SC 0 Beißwenger versicherte, wird der aktive Hessen Kassel 212/0224101„ 8. Ruderbetrieb auch jetzt, wo der zweite 9 Westf. Herne 2 0 1/2 0 0[1 1 0% 2 2 VII. Bochum 1 0 0 1 2 1 sroße Bauabschnitt durchgeführt wird, kei- C0. e 5 nerlei Einschränkung oder Beeinträchtigung 10[vin Stuttgart 0——1 2— eee eker 5. 2 1 8 erfahren. Das ist eine Leistung, zu welcher FSV Frankfurt 1 2 1/2 21200% 21 2 Schw. Augsbg. 10 11 11 man den Mannheimer Ruder- Club nur be- 12 Bremerhaven 0 0 1/1 1 1111/1 2 2 Hamburger Sy 1 0 0 2 2 1 slück wünschen Kann. 131. Fe Kö 2 2 27222 SW Essen 1 1 1 1 1 1 14. N ß Attgart 1 1 1 11 Toto-Quoten Eid. Offenbach 1 I 1 J 2. 211 02. 2 Hack Se Nord Sun pleen. bieergene ben neo 8— Hans Schäfer, 1. FC Köln o) Reportertip DRM, 2. R.: 79,50 DM, 3. R.: 9, DM; Neuner wette: 1 eee eee l 1. R.: 325 DM, 2. R.;: 16,30 DM, 3. R.; 2,30 DM. „Olaria“-Gastspiel in Mannheim 5 2 a 2. ZA, Da weiß ma was mün hat Seek mee, — 7 Mädchen- Popelinemäntel 20.50 26.32. N 11„ 0 — Mädchen- Sommerkleider 18. 24. 32. , 1 1 Sportformen 28. 36. 45. — 1 Von ſugend auf.. Wer seinen Lieblingen von ſugend auf GUTE Kleidung angedeiſien laſet, stärlet ihr Selbstvertrauen, fördert ihr Persönlicilkeitsgefülil — diese Erlenntnis führt immer meh Eltern in die Kinderabteilung des großen Belleidungshiauses ENGELHORN& STURM Kinder- mãäntelchen ab 18.50 Das Beſleidungshaus in Mannheim seit 1890. An den Flanken 05 16 MORGEN Donnerstag, 14. April 1955/ Nr. Meine liebe Schwester, unsere gute Tante, Frau Babette Meinhardt geb. Kessler ist heute im Alter von 87 Jahren, wohlversehen mit den hl. Sterbesakramenten, sanft entschlafen. Mhm.-Feudenheim, den 12. April 1933 In stiller Trauer: Berta Berthold geb. Kessler und Anverwandte ALS VERMAHLTE RUS SEN: Josef Kaiser Certrud Kaiser geb. Degenhard Mannheim Neckarau, den 14. AprIIl 1955 Fischerstraße 8-10 Nach kurzer, schwerer Krankheit ist am 12. April unser lieber, treusorgender Vater, Herr Carl Bensel Kaufmann Beerdigung: Freitag: 15. April, 14.30 Uhr, Friedhof Feudenheim 8 5 3 2 2 IHRE VERMMKHLUNG BEEHREN SICH ANZ UZ EIGEN: Helmut Schelling Erna Schelling geb. Schmitt im 77. Lebensjahr, wohlvorbereitet, für immer von uns gegangen. emema 0A pal As „BEI Stehe C 9.50, 11.5 „ROBIN 22.20 U Mannheim, den 13. April 1955 Karl-Traub- Straße 11 In tiefer Trauer: Bestattungen in Mannheim Mannheim-Käfertal Donnerstag, 14. April 1955 Innere Bogenstr. 5 Mannheim-Waldhof Märker Querschlag 73 Annelise Bensel 8 8 Ernst Bensel Zeit 14. Apr 111955 11.30 13.30 Hauptfriedhof Kerber, Johanna, Bahnhofstraße g Bingert, Sophie, Ev. Altersheim Käfertal. Krematorium Blum, Heinrich, Käfertal, Freie Luft 25 Schulz, Otto, Hansastrage 7 Schwarz, Elisabeth, Reiherstraße 2 Friedhof Neckarau Hofmann, Johann, Karl-Marx-Straße 6. Friedhof Feudenheim Krieger, Friedrich, Höhenstraße 177 Beerdigung: Freitag, den 18. April 1935, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Seelenmessen: Freitag, den 15. April 1958, 7.15 Uhr, Mittwoch, den 20. April 1955, 8 Uhr, Maria-Hilf-Kirche, Almenhof. VERLOBT 2 Statt Karten 1 Dann die AUS STEUER von 13.00 14.00 14.30 Ihre Vermählung beehren sich anzuzeigen: Walter Triebel Certrud Triebel geb. Neutard Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. 13.00 16.30 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim lefo Ohne Gewähr 9 8 Heddesheim Unterdorfstr. 2 Oberdorfstr. 32 In den kritisch. Tage Unpässlichkei N Zahnschmerzen Allen denen, die uns beim Heimgange unserer lieben Entschlafenen 0 .— 5 12 Tabletten wirken Anna-MariaAttner Schlüter Kaffee b EF NAH EN KAFFE SU DEU SseNHHAN os reb. 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April 1958 Talstraße 117 In tiefer Trauer: Bertha Rettig geb. Meinhardt Fritz und Erich Rettig und alle Anverwandten Beerdigung: Freitag, 15. April, 16.30 Uhr, Friedhof Feudenheim Nach geduldig ertragenem Leiden verschied heute un- sere liebe, gute Mutter, Oma, Schwägerin und Kusine, 5 Maria Kaiser . geb. Mayer im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 13. April 1953 KCirchenstraße 16 In tiefer Trauer: Kurt Kaiser u. Familie Peuerbestattung: Freitag, den 13. April 1955, um 13 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heim- ang unseres lieben Vaters, Herrn Otto Hasenfuß sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sagen Wir allen unseren innigsten Dank. Herzlichen Dank Herrn Pfarrer Ewald für seine trostreichen Worte sowie Herrn Dr. Seewald und den schwestern des Theresienkrankenhauses der Station Hla, für ihre liebevolle Pflege. 0 Besonders innigen Dank der Direktion und den Angestellten der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten, deren Redner in sehr zu Herzen gehenden und trostreichen Worten ihr Mitgefühl zum Ausdruck brachten. Mhm.- Sehönau, den 13. April 1938 Danziger Baumgang 20 5 Günter Hasenfuß und Frau nebst allen Angehörigen . statt Karten in unserem tiefen Leid und im Gedenken an unsere liebe ntschlafene, Frau Irma Steckbauer geb. Hommel sagen wir allen für die Beweise aufrichtiger Anteilnahme, so- Wie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, unseren berælichsten Dank. M nm. Neckarau, den 14. April 1935 Rosenstraße 107 Im Namen aller Hinterbliebenen: Emil Steckbauer moderne Heinrich Lang sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfar- rer Scharnberger für die trost- reichen Worte. Mannheim, 13. April 1955 H 1, 14 Frau Maria Lang Statt Karten Für die anläßlich des Heim- ganges unserer lieben Entschla- fenen, Frau Katharina Bischoffberger geb. Dipberger erwiesene Anteilnahme und die Kranz und Blumenspenden, sagen wir herzlichsten Dank. Familie A. Kraft Familie E. Hoffstaetter 9 vetschiedenes J Miet- Klaviere monatlich ab 15, DM Abi. Pieno · Vermiefung Aeclel uaANNRHEIN. O 3,9 Kunststopfen, Schmitt, L. 14, 19 „Thermostat“, der große Zauberer! Im Monat April nehmen wir bei Neukauf eines modernen Gasher- des mit Thermostat jedes alte Ge- rät als Anzahlung in Zahlung. Rothermel, L 14, 13 am Ring und Ufer- Passage. Kater entlaufen. Augusta-Anlage 31, Telefon 4 30 85. Sofort ins Slut 5 geht Demosana-Vitamin-Trauben- zucker. Wundervoll belebend. Für 50 Pf in Apotheken u. 5 Spitzendreher nimmt Dreharbeiten an. Angeb. unt. P 06726 an den Verl. fahrbare Leſter erieinen Glas- und Gebäudereinigung H. 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Wolpert, staatl. gepr., Haardtstraße 18. Engl. u. Franz.„Privat“ Tel. 4 31 74 MM- Sonderfahrten 1955 mit der Bundesbahn Erste Fahrt des„Fröhlichen Sonntagsfreundes“ nach Annweiler am Trifels am 8. Mai 1955 Sonntagsausflug in den Taunus nach Königstein am 15. Mai 1955 Große Maifahrt an Tauber und Main am 19. Mai 1955 nach Miltenberg und Wertheim Stadtbesuch in Frankfurt a. M. am 22. Mai 1985 Besuch des Weltbades Baden-Baden am 3. Juni 1935 Fahrt ins Nagoldtal nach Bad Liebenzell und Calw am 12. Juni 19535 1. Rheinfahrt nach Bingen und Bacharach am 19. Juni 1955 Fahrt an die Nahe nach Bad Münster am Stein am 26. Juni 1955 Große Bodensee Zweitagesfahrt nach Konstanz am 2./3. Juli 1955 2. Rheinfahrt nach Bingen und Oberwesel am 10. Juli 1933 Fahrt zur Landes- Ausstellung nach Stuttgart und zum „Blühenden Barock“ nach Ludwigsburg am 17. Juli 1935 Fahrt in das Mittelalter nach Dinkelsbühl am 24. Juli 1955 Fahrt in die Bundeshauptstadt Bonn am 31. Juli 1955 Fahrt in den Hochschwarzwald nach Hornberg u. Triberg am 7. August 1955 3. Rheinfahrt nach Bingen und St. Goar am 14. August 1955 Odenwaldfahrt nach Erbach und Michelstadt am 21. August 1955 Sonntagsausflug nach Wildbad am 28. August 1955 Neckarfahrt nach Bad Friedrichshall-Kochendorf und Bad Wimpfen am 4. September 1955 Fahrt ins Frankenland nach Würzburg am 25. September 1955 Herbstfahrt an die Mosel nach Bullay am 2. Oktober 1955 Abschlußfahrt nach Baden-Baden am 9. Oktober 1955 PROSPEK TE mit naheren Angaben dieser Reisen mit er- mäßigten Fahrpreisen usw. sind im Schalterraum des„Mann- heimer Morgen“ am Marktplatz erhältlich. immer ein gute Kauf 0 scnlatzimmer vil S Iba in Macors matt. 6-telig mit 200. cm- Schrank vnd aparter Frisſerkommode OM 660. oder 200. em · Schrenk mit Olosmitteltbren OM 70. Zimmer wirklich ansehen! 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Ueberdies war die- ser römische Soldat nicht ein betrunkener Beutemacher, sondern der gebildete und ehrgeizige Stabskapitän Lucius, der genau wußhßte, mit wem er die Ehre hatte, und er war nicht gekommen, um zu rauben, viel- mehr leistete er an der Schwelle die mili- tärische Ehrenbezeigung und sagte:„Sei ge- Srüßt, Archimedes!“ Archimedes hob den Blick von der Wachs- tafel, auf die er wirklich gerade etwas ge- zeichnet hatte, und fragte:„Was ist los?“ „Oh, Archimedes“, erwiderte Lucius,„wir wissen, daß sich ohne deine Kriegsmaschi- nen dieses Syrakus keinen Monat hätte halten können, und so haben wir eben zwei Jahre damit zu tun gehabt. Glaube mir, wir Soldaten wissen das zu schätzen. Ausgezeich- nete Maschinen. Ich gratuliere.“ Archimedes winkte ab.„Ich bitte dich, da ist doch gar nichts dran. Gewöhnliche Schleudermaschinen— fast Spielzeug. Wis- senschaftlich hat es kaum eine Bedeutung.“ „Aber militärisch“, meinte Lucius.„Höre, Archimedes, ich bin hergekommen, um dir VPorzuschlagen, daß du mit uns arbeiten Solltest.“ „Mit wem?“ Mit uns Römern. Du mußt doch sehen, daß Karthago im Niedergang ist. Wozu ihnen noch helfen? Wir werden's jetzt den Karthagern zeigen, daß du nur so staunen Wirst. Ihr solltet lieber mit uns gehen, ihr Alle.“ „Warum?“ brummte Archimedes.„Wir Syrakusaner sind zufällig Griechen. Warum sollten wir mit euch gehen?“ „Weil ihr auf Sizilien lebt und wir Sizi- lien brauchen.“ „Und wozu braucht ihr es?“ „Weil wir das Mittelländische Meer be- herrschen wollen.“ „Ahal“ sagte Archimedes und betrachtete nachdenklich seine Wachstafel.„Und wozu wollt ihr das?“ „Wer Herr des Mittelländischen Meeres ist“, sagte Lucius,„ist Herr der Welt. Das ist ja klar.“ „Warum müßt sein?“ „Weil es die Sendung Roms ist, Herr der Welt zu sein. Und das wird es werden, sage ich dir.“ „Vielleicht“, sagte Archimedes und löschte etwas auf der Wachstafel aus.„Aber ich 1 das nicht anraten, Lucius. Hör mal, da werdet ihr einmal schrecklich viel zu verteidigen haben, wenn ihr Herren der Welt seid. Schade um die Arbeit, die ihr damit haben werdet.“ „Das ist egal, aber wir werden ein gro- Bes Reich haben.“ „Ein großes Reich“, murmelte Archime- des.„Ob ich nun einen kleinen Kreis ziehe oder einen großen Kreis, es ist immer nur ein Kreis. Und außerdem gibt's da Grenzen. Ihr werdet nie ohne Grenzen sein, Lucius. Slaubst du, daß ein großer Kreis vollkom- mener ist als ein kleiner? Glaubst du, daß du ein größerer Geometer bist, wenn du einen großen Kreis ziehen kannst?“ „Ihr Griechen spielt euch immerfort mit Argumenten herum“, wandte Hauptmann Lucius ein.„Wir beweisen unsere Wahrheit anders.“ „Wie?“ 5 „Durch die Tat. Zum Beispiel haben wir euer Syrakus erobert. Ergo gehört Syrakus uns. Ist das ein klarer Beweis?“ Das ist er“, sagte Archimedes und kratzte sich mit dem Griffel am Kopf.„Ja, ihr habt Syrakus erobert. Nur ist es nicht mehr das alte Syrakus und wird es nie wie- der werden. Es war eine große und be- rühmte Stadt, Menschenskind! Es wird nie mehr groß sein. Schade um Syrakus!“ 8„Dafür wird Rom groß sein. Auf dem Lanzen Erdkreis muß Rom am stärksten Sein. ihr Herren der Welt Der Tod des Archimedes von korel Copek „Wozu?“ „Um sich halten zu können. Je stärker wir sind, desto mehr Feinde haben wir. Darum müssen wir die stärksten sein.“ „Was Kraft und Stärke anbelangt“, mur- melte Archimedes,„ich bin auch ein bißchen Physiker, und ich sage dir: Kraft bindet sich.“ „Was soll das bedeuten?“ „Das ist so ein Gesetz. Eine Kraft, die wirkt, bindet sich damit. Je stärker ihr sein werdet, desto mehr eurer Kräfte wer- det ihr dazu verbrauchen, und einmal kommt der Augenblick.“ „Was wolltest du sagen?“ „Ach nichts. Ich bin kein Prophet, mein Lieber, nur ein Physiker. Kraft bindet sich. Mehr weiß ich nicht.“ „Archimedes, reizt es dich nicht, mit uns die Weltherrschaft zu erringen? Warum schweigst du?“ „Verzeih!“ murmelte Archimedes über Seiner Wachstafel.„Was sagtest du?“ „Daß ein Mensch wie du die Weltherr- schaft erringen könnte.“ „Hm, die Weltherrschaft“, sagte Archi- medes nachdenklich.„Sei mir nicht böse, aber ich habe da etwas Wichtigeres. Etwas wirklich Bleibendes.“ „Und Was ist es?“ 5 „Vorsicht! Verwisch meine Kreise nicht! Es ist eine Methode, die Oberfläche eines Kreisausschnitts zu errechnen.“ Ein später ausgegebener Bericht besagte, der Gelehrte Archimedes sei durch einen Unfall ums Leben gekommen. (Berechtigte Uebertragung aus dem Tschechischen von Joseph Kalmer.) Sybille Schmitz In einem Münchner Kran- kenhaus ist gestern früh die Schauspie erin Sybille Schmitg im Alter von 46 Jahren an den Folgen einer Schlaf mittelvergif- tung gestorben. In einem Abschiedsbrief hat die Klinstlerin, eine der we- nigen Frauen des deut- schen Films mit einem „Gesicht“, ihrer Verzweif- lung darüber Ausdrucle gegeben, daß sie jeden Anschluß an„Künstler- kreise“ verloren habe. In unserer Umgebung san man die unvergeßliche Schauspielerin zuletzt in Ludwigshafen und Heidel- berg bei Gastspielen der Frankfurter Rẽmond- Bühnen. Archiv-Bild Abschrift des babylonischen Gilgamesch-Epos in Israel Abfsehenerregender Fond eines Schafhirten auf dem Hügel fel-Megiddo. In der unter dem Namen Esdrelon oder Vesreel bekannten Ebene— einer der in allen geschichtlichen Perioden wohl am häau- figsten genannten Schauplätze von Schlach- ten— welche sich südöstlich von Haifa bis zu den Gilboabergen zieht— der Wasser- scheide zwischen dem Mittelländischen Meer und den Jordan— liegt der Hügel Tel- Megiddo. Dieser Hügel ist von derart über- ragender bibel geschichtlicher Bedeutung, daß seit Jahrzehnten immer wieder archäolo- gische Expeditionen hier gruben. Dieses Me- giddo, vermutlich eine der àltesten Siedlun- gen der Menschheit, wird in einer in Aegyp- ten gefundenen Hieroglyphenschrift aus der Zeit des Pharao Tutmosis III erwähnt, es war eine der Festungen des Königs Salomo, der hier, wie die ausgegrabenen Stallungen für 400 Pferde erkennen lassen, eine Ka- valleriegarnison unterhielt, hier gefundene althebräische Inschriften bringen die Stadt mit König Jerobeam II. in Verbindung, sie war der Sitz einer römischen Legion und ist schließlich das Armagaddon des Neuen Testaments(Offenbarung 16, 16), der Ort des Entscheidungskampfes am Tage des Ge- richts. Auf diesem Ruinenhügel nun, der heute von einer Reihe jüdischer Ackerbauern- dörfer umgeben ist, ließ vor zwei, drei Wo- chen der Schafhirt eines benachbarten Bau- ernkollektivs seine Herde weiden. Um die Zeit totzuschlagen, stocherte er mit seinem Stock in einem der Trümmerhaufen herum, welche die archäologische Expedition der Universität von Chikago, die hier von 1926 bis 1938 grub, als für die Wissenschaft wert- los zurückgelassen hatte. Da nun die Leute der Kollektivsiedlungen dieses Landes bei- nahe immer zumindest Mittelschulbildung haben, wurde sein Interesse erregt, als er eine Scherbe in die Hand bekam, die deut- lich, symetrisch in Zeilen geordnete Schrift- zeichen erkennen lieg. Er nahm sie mit sich und ließ sie durch ein anderes Mitglied sei- nes Dorfes, der ein Amateurarchäologe ist, dem Antiquitätendepartement der Regierung zukommen. Hier wurde die Platte gereinigt und die Zeichen— 19 Linien auf der einen und 21 auf der andern Seite— wurden so- kort als babylonische Keilbuchstaben agno- Sziert, worauf sie vom Keilschriftfachmann des Departements S. Levy gemeinsam mit Prof. Götze von der Vale University einer genauen Prüfung unterzogen wurde. Die vorläufige Untersuchung ergab ein derart erstaunliches Resultat, daß die wissenschaft- liche Wichtigkeit des Fundes einstweilen noch nicht abzuschätzen ist. Das eine Fläche von 11,5 zu 10,5 em umfassende und 3 em dicke Tonplattenfragment, das beiderseitig eng beschrieben ist, stellt nichts anderes als eine Abschrift eines Teiles des babyloni- schen Gilgamesch-Epos dar, das allem An- schein nach aus der Mitte des zweiten Jahr- tausends vor Christus stammt. Der Fund ist schon in diesem Stadium der Untersuchung aus zwei Gründen über- raschend. Die Tontafeln, welche den Gilga- mesch-Epos der Nachwelt überlieferten, wurden seinerzeit in Kujundschiki, dem einstmaligen Ninive, also in Mesopotamien gefunden, wo man mit dem Palast des Asur- ban- apli(Assurbanipal) auch die gigantische, etwa 20 000 Tafeln umfassende Bibliothek des Königs ausgrub. Nun aber wurde, zum erstenmal, ein Fragment des Epos, das heißt natürlich eine Abschrift, außerhalb Baby- loniens in dem für damalige Verhältnisse am andern Ende der Welt gelegenen Israel gefunden. Man kann also annehmen, daß die Gilgameschgeschichte eine Art Standard- Werk für die Bibliothek jedes gebildeten Babyloniers war, wo immer er auch lebte. Ein anderes wichtiges Ergebnis dieses Fun- des ist das, daß damit eine alte Frage der Gilgameschforschung beantwortet zu sein scheint. Die Megiddotafel enthält jene Teile, in denen Enkidu, der Freund des Helden Gilgamesch, ihm einen Traum erzählt, in dem ihm ein Adler erschien, welcher ihn zwei Stunden lang in die Höhe trug, um ihn dann zerschmetternd zur Erde fallen zu lassen und den, in dem Gilgamesch den dar- auf folgenden Tod Enkidus beklagt. Diese Teile wurde bis nun als verschiedenen Ka- piteln, respektive Tafeln zugehörig betrach- tet— auch die Burckhardtsche, in der In- selbücherei erschienene deutsche Nachdich- tung bringt sie in zwei Kapiteln— hier aber erscheinen sie auf ein und derselben Tafel. Die Untersuchung des Fundes ist, wie an- gedeutet, noch nicht abgeschlossen und ihre wissen schaftliche Publikation wird wohl kaum vor Ende des Jahres zu erwarten sein. Es ist aber schon heute sicher, daß diese Tafeln von bedeutendem, auch für die Bibel- wissenschaft wesentlichem Wert ist. Allen- falls ist sie dazu angetan, den Appetit der berufsmäßigen und der in diesem Land über- aus zahlreichen Amateurarchäologen zu rei- zen, auf dem Tel-Megiddo nach weiteren Tafeln Umschau zu halten. Bei dieser Gelegenheit sei auch erwähnt, daß sich das aktive archäologische Interesse am Heiligen Land, das durch den Weltkrieg und den darauf folgenden jüdisch-arabi- schen Krieg stark in den Hintergrund ge- drängt worden war, mählich wieder zu ver- stärken beginnt. Dem letzten Bericht der archäologischen Abteilung der israelischen Regierung zufolge wurde in der letzten Zeit eine ziemlich lange Reihe von Funden aus allen Perioden gemacht, darunter auch der einer chalkolitischen, also aus dem vierten vorchristlichen Jahrtausend stammenden Siedlung im Jordantal. In den nächsten Wochen geht eine große wissenschaftliche Expedition in die ziemlich unzugängliche Gebirgswüste westlich des Toten Meeres, um in der Gegend des alten Massadah— der letzten jüdischen Festung nach dem Fall von Jerusalem und des Tempels— eine vor- läufige archäologische Bestandaufnahme zu machen. Die Ergebnisse dieser Expedition werden eventuell zu Grabungen in Massadah und dadurch möglicherweise zu Ergebnissen führen, welche vielleicht diese ziemlich un- bekannte Geschichtsperiode aufhellen kön- nen. 5 M. V. Ben- gavriel Koltur-Chronik a In den Lübecker Kammerspielen fand am Ostersonntag die deutsche Erstaufführung der „Abenteuer des braven Soldaten Schwejk“ in der für die Bühne neueingerichteten Fassung von Thaddäus Troll statt. Obwohl Troll(als fünfter Vater des„Schwejk“ hinter dem Ro- manautoren Jaroslaw Hasek und den für die erste Bühnenfassung verantwortlichen Autoren Max Brod, Hans Reimann und Bert Brecht rangierend) das Stück— im Sinne seines bra- ven und bombenwerfenden Helden— auf eine liebenswürdige Art vorsorglich entschärfte, er- lebte es dennoch in seinem österlich neuen Geburtsort Lübeck eine unerwartete Fehlzün- dung: es explodierte überaus sanft als jubelnd begrüßter Militärschwank seligen Angeden- kens. Der brave Schwejk ging mit donnern- dem Applaus in der Klamottenkiste unter. Zehn Jahre nach dem zweiten Weltkrieg ver- puffte die Wirkung, die das Stück zehn Jahre nach dem ersten Weltkrieg gehabt hatte, völlig unter den Händen des inszenierenden Inten- danten Dr. Christian Mettin. Gerold Wanke hätte ein prächtiger Schwejk sein können— aber ohne energische Regieführung begnügte er sich begreiflicherweise mit dem dankbaren Lachen eines dankbaren Publikums, dem man es nicht verargen konnte, daß es nicht böse War. Ein ebenso glänzender wie zweifelhafter Erfolg. Wobei nur zu wünschen übrig bleibt, daß„Schwejk“ und Thaddäus Troll sobald wie möglich anderen GBühnen)-Ortes rehabilitiert werden. Kurt Klein- Schonnefeld „Der schöne Mann“ wurde 1882 in Moskau uraufgeführt. Jetzt hat Hans-Robert Bortfeldt im Ostberliner Maxim-Gorki-Theater diese Ko- Kunst, Publizistik, Verwaltung und Wirt.] „Unter aller Kanone“ Kom(m)ödchen- Premiere in Dòösseldoff Vor viel westdeutscher Prominenz au 6 Stellv.: w. Hert weber; Lokales: Dr. Ko C. Serr; H. Kim! Stellv. Bank, R schaft hatte in Düsseldorf das neue„Kom. (m)ödchen“-Programm„Unter aller Kanone nicht abreißenden Szenen-Applaus und] einen rauschenden Premieren-Schluß-Erfolg Der Kanon,(nämlich der Maßstab, die Richtschnur) dieses literarischen Kabarettzf ist die Qualität der Texte; die„Kanone“ de Bad. Kor Titels ergibt sich zwangsläufig aus der Pol.] Mannhef tik, die das Thema Nr. 1 lieferte. Nr. 80 01 Doch würde den Szenen, Sketchen und“ Chansons der von boshaft-angriffs freudigen Pointen funkelnden Folge nicht gerecht, wer nur ihren Inhalt charakterisferte Denn die Komplexe Bonn, Ost-West- Spannung, Re. aktion, Wiederbewaffnung billig- unverbind.“ lich zu bewitzeln, ist leicht. Was jedoch Kay Lorentz und seine(diesmal selbst nicht auf. tretende) Frau Lore als Autoren im Bunde mit Eckart Hachfeld, Hans Gmür und Kurt“ Zundgut in ihrem witzigen, oft tiefernsten b Glossar zur Zeitgeschichte ansprechen und kestnageln, hat nicht nur geprägte Form sondern ist auch der hörens- und beher- zigenswerte Beitrag junger, sich für un“ ser aller Geschick mitverantwortlich fühlen. der Nachdenker zur Debatte über die bren. nende Gegenwart und die ungewisse Zu- kunft. a In dieser geistigen Haltung und auf 0 ee 10. Jah ieee M unter tow i word West Die Raab ir mittelte ehis c „Oester Heimat Kriegse die Hei rechte erdulde uns sch schwere Einz reichisc hoher künstlerischer Etage allein sind aud die skeptischen Kühnheiten kluger Moral sten allein richtig und als Ventile notwendig Nordrhein- Westfalens musischer Kultus. minister Schütz sagte schon in der Pause ungefragt:„Wer so etwas in den falschen Hals kriegt, hat keinen Humor und sollte wegbleiben.“ Das ist ein Wort. Möchten die Ueberempfindlichen kapieren! 5 Sie werden gewiß strapaziert. Denn 8 und auch Leute, die härter im Nehmen sind“ kühlen im„Kom(mödchen“ immer wieder den schwankenden Grund, auf dem wir 110 alle bewegen, auch wenn wir's oft nich wahrhaben wollen. Soloauftritte, Duette Terzette und Ensembles, Chöre— die Must zu allem stammt vom erfahrenen, genau au Grundl. den Geist des Ganzen eingestimmten Haus] gebillig pianisten Emil Schuchardt— spielen un folgte, tragen vor: Gabriele Reismüller, Trudi Roh vor. Horst Butschke, Walter Gottschow, Diete? Bei Stürmer und Werner Vielhaber, die unter die Oes Kay Lorentz Regie alle in Hochform ge. daß ei bracht sind. Der Schweizer Ausstatter Ruodi] Staatsv Barth schuf ihnen die sehr prägnanten De. reichfre kors und Kostüme. schließe Die Spannung läßt nicht eine Sekunde vertrag nach. Das Weltbild im kleinen, einschließ- frage àa lich Gründgens-Parodie, Fernsehstar, Raten. Di schreck, Meinungsbeeinflussung, malt sich ante oft so, daß dem Hörer dabei etwas über den 115 555 Rücken rieselt. Den Slogan der Zone den 9 55 Schlagworten des Westens gegenüberzu. en 5 stellen, hat bisher noch niemand so beklem- iet! mend unternommen, wie die Lorentzens. 0 Doch sie befreien ihr Publikum auch, indem err sie ihm zeigen, daß es eine Heiterkeit des sowjet Herzens gibt. Günter Schah n echte ANNEMARIE SEIINK O:. HEUTE HE IRA TET MEIN MANN 15 & Witsch, Köln Deunsche Rechte bel Kiep 2 33. Fortsetzung Ich muß Sven anrufen. Oder nein— ich muß den Rechtsanwalt anrufen und ihm sa- gen— etzt gehe ich wieder in die Küche, das Porzellan wird nachmittags abgeholt!“ meldet Frau Jensen und stürzt hinaus. Thesi hockt auf dem Schemel und überlegt. Der Rechts- anwalt kann die Polizei nach Klampenborg schicken, und alles wird zurückgebracht und, es kommt vor Gericht und ich mug Sven ieder die, Gegenpartei nennen. Wenn man ch scheiden läßt, dann heißt der eigene Mann auf einmal die Gegenpartei es ist pblödsinnig, so eine Scheidung ist scheußlich. ch will nicht wieder mit dem Anwalt tele fonieren, ich— nein, ich verstehe nur nicht, Was sich Sven bei der ganzen Sache gedacht t. Mein Anwalt würde es wissen, er hat 5 der ganzen Scheidung immer viel mehr ewußt als Sven und ich. Es ist ein Trick der Gegenpartei, würde er sagen— es ist ein schmutziger Trick, Sven, ich will meine Couch zurückhaben „Hallo— hier Frau Poulsen, ich muß so- fort meinen— ich muß sofort Herrn Sven zen sprechen!“ err Architekt Poulsen ist bei einer „Zum Teufel noch einmal— rufen Sie mir sofort Herrn Poulsen!“ schreit Thesi fassungslos. „Einen Augenblick“, flüstert die Sekre- tärin erschrocken, an diesen Ton ist sie nicht gewöhnt. Ich koche, denkt Thesi unterdessen, ich koche vor Wut. Und ich werde ihm sagen, daß ich kein Objekt für blöde Witze bin, ich sage ihm g Die sanfte Stimme der Sekretärin:„Der Herr Architekt kann nicht abkommen, es ist eine Konferenz. Der Herr Architekt läßt Frau Poulsen bitten, sofort ein Taxi zu neh- men und in seine Villa nach Klampenborg zu fahren und sich niederzulegen, es ist schon alles vorbereitet, läßt der Herr Archi- tekt sa Thesi schmeißt den Hörer hin. Fockt wieder auf dem bemel und Seginnt dumpf zu brüten. Der Grund! Welchen Grund kann Sven— natürlich, die Miete! Diese Lösung ist sehr einfach und sehr schäbig: Thesi hat am letzten Ersten keine Miete bezahlt. Jetzt Wirft der Hausherr sie hinaus. Man hat Sven davon verständigt, und Sven wollte wahr- scheinlich die Miete nicht auslegen. Sehr einfach, sehr schäbig. Und nun hat er sich geschämt, weil die Möbel seiner ehemaligen Frau auf der Straße stehen sollten, und ließ Alles in seine Villa schaffen. Thesi wird todtraurig. Sie hat im ersten Moment geglaubt— es war so kindisch, was sie glaubte. Man muß die Dinge nüchtern . Die Gegenpartei wollte nicht bezah- en. 5 In der Küche klirrt Porzellan. Frau Jen- sen wickelt Teller und Tassen in Zeitungs- papier und Holzwolle ein und legt alles in eine Kiste. Thesi steht hilflos daneben. „Ist jetzt alles klar?“ fragt das gute Tier. „Ja— alles klar“, antwortet Thesi und denkt— ich will auf meine Couch, ich werde schlafen und schlafen und dann Kleider zeichnen und zu Andersen gehen und mit Andersen nachtmahlen und ö i „Sie haben sehr brav gearbeitet, Frau Jensen, vielen Dank“, sagt sie mühsam. Dann fällt ihr ein:„Ich bin Ihnen auch noch Iren Lohn vom Ersten schuldig, ich Werde—“ „Herr Poulsen hat alles bezahlt, danke schön. Und Herr Poulsen hat auch gesagt, ich darf draußen in Klampenborg manch- mal aushelfen. Nicht wahr, gnädige Frau?“ Thesi zuckt die Achseln:„Ich werde Sie ihm gewiß sehr empfehlen, Frau Jensen! Auf Wiedersehen!“. Thesi geht die Stiegen langsam wieder hinunter. Ein Taxi nach Klampenborg kostet Sicherlich vier Kronen. Thesi zieht ihr Por- temonnaie heraus: eine Krone fünfzig. Die Köchin Marie muß den Chauffeur bezahlen. Das Taxi rattert, und Thesi denkt, daß es sich schließlich um eine besonders breite liebe Couch handelt. Es steht dafür. ihr nachzufahren. a 85 5 Vor dem Gartentor steht die dicke Kö- chin Marie.„Ich habe wieder einmal kein Kleingeld bei mir, Marie“, sagt Thesi beim Aussteigen.. 0 a Die dicke Marie zieht ein großes abge- grüffenes Portemonnaie aus der Tasche ihrer weißen Schürze und bezahlt. Thesi steht da- neben, sie friert und wickelt sich eng in den alten Wintermantel und findet ihren Einzug in Svens Villa jammerlich. Aus der Woh- nung geschmissen. Kein Kleingeld, großes Geld schon gar nicht. Im alten Wintermantel. Und so müde und innerlich durcheinander „Kommen Sie ins Haus, gnädige Frau, ich hab schon alles hergerichtet“, sagt die Köchin Marie und nimmt Thesi leicht àm Arm. Marie ist sehr dick und freundlich, es kann einem nichts geschehen, wenn Marie da ist.„Kommen Sie nur, gnädige Frau, so — kommen Sie nur“, spricht Marie wie zu einem kranken Kind und führt Tesi lang- sam den Kiesweg entlang. Vor der Haustür steckt Thesi. „Kommen Sie, gnädige Frau— es ist Wahrscheinlich so am besten“, redet die dicke Marie und schiebt Thesi ins Haus Hin- ein. g Die Halle. Da kommt auch schon der Diener Ole herbeigeschossen, er grinst blöd und hat ja allen Grund dazu. Der geblümte Vorhang vor der Glastür „Nicht hier, wir gehen hinauf, Sie sollen sich gleich niederlegen, hat der Primararzt gesagt“, verlangt die dicke Marie und führt Thesi eine Treppe hinauf. Sven scheint fort- Während mit dem Spital zu telefonieren, denkt Thesi. Gut, gehen wir die Treppe hin- auf. Oben sind wahrscheinlich Schlafzimmer. Wo haben sie nur meine Couch hinge— „Hier, bitte, gnädige Frau“, sagt Marie und öffnet eine weiße Tür. Da steht die Couch, aufgebettet, die Decke zurückgeschlagen: Thesis Bett wartet. Und auf der Couch schön ausgebreitet liegt ein unbekanntes hellrotes Etwas. Thesi nimmt die fremde hellrosa Angelegenheit in die Hand. Ein Schlafrock. Ein— ja, der Traum eines Schlafrocks. „Das hat unser Herr gestern nach Hause gebracht, ich soll es auf die Couch legen, hat unser Herr gesagt“, meldet die dicke Marie und zieht Thesi den Mantel aus, beginnt ihr Kleid aufzuknöpfen und schüttelt dabei immerfort den Kopf—„So mager— 80 mager ist die gnädige Frau.“ f Thesi läßt alles geschehen, sie verlangt nur:„Ich möchte den Schlafrock anziehen!“ Dann liegt sie in hellrosa Seide im Bett, und Marie bringt eine Tasse Boullion und die Suppe muß sofort gegessen werden. Thesi löffelt folgsam. Nur einmal sieht nach Haus, soll ich ausrichten. Und— hel — vor 5 beutun mödie Alexander N. Ostrowskis inszeniert verzich es ist die erste Aufführung in Deutschland österre „Der schöne Mann“ Apollon Okojemow ist für] Fordert seinen Autor nur einer von vielen, die alle] neuen gleich furchtbar wüten. Sie heiraten. Sie bringen 5sterre die Gelder ihrer immer reichen Frauen durch, Konflib und wenn nichts mehr zu holen ist, verlassen d. sie die Eheweide. Schon vor der Scheidung in eine findet sich die neue vermögende Braut, des niedere nächste Opfer. Apollons Falschheit und] doch be Niedrigkeit äußern sich derart deutlich und Sowiet grob, daß niemand die gutgläubige, groß.“ Oesterr zügige, opfermütige Gattin begreift. Und alles oder k was ringsum geschieht und besprochen wird fordert dreht sich— in den nahezu vier Stunden, de der Abend dauert— um das gleiche: die Raub.“ 0 züge schöner Männer, die Torheit begüte rte“ Frauen. Immer und immer wieder„enthüll!“ Zu das Stück noch einmal, wie wenig den äußer. Bundes lich angenehmen Freiern zu trauen ist. Es mu von ei. sich um einen Komplex des Verfassers han“ deln,„Gesellschaftskritik“ ist das kaum mehr zu nennen. Ostrowski hat der Besitzgier, den EKampf der„Wölfe und Schafe“, viel dichtere weniger simple Komödien gewidmet. Auch died Konstruktion, so reell sie ist, wirkt hier etwas Pek altmodisch, Intrige und Gegenintrige wer.“ den naiv genossen.— Bortfeldt, der Regis. Was seur, hatte wohl nicht zu streichen gewagt“ Außen Die Schauspieler hielten sich an die Morab republ. feinere Charakterkünste ließen sie e Stillsta Dulle Die Ausstellung von Heinrich Klumbies, de fönne der Mannheimer Kunstverein im früheren ohne i Lesesaal der Mannheimer Kunsthalle zeigt, b der Ki letztmals am Sonntag, 17. April, geöffnet. 1 Eine 7 1 5 0 geschla sie auf:„Wo habt ihr mein Peterle be 0 „ III graben?“ a 5 1 1 „Im Garten, gnädige Frau“, sagt Mat zu brir „Unser Herr kommt erst zum Nachtmas 8 inzu: abend gibt es Vemillecreme, gnädige Frau unter Marie strahlt. N Sagt. „Es ist sehr lieb von Ihnen, daß Sie a mſüsser meine Lieblingsspeise gedacht haben“,% Der Thesi müde. Dann streckt sie sich aus ud Setzte beginnt sich schrecklich wohl zu fühlen, De schen Zimmer ist sehr hell und rund.„Ihr has des Fes hier ein herrliches Gastzimmer, Marie nesi Wirklich schön!“ komme „Es ist doch kein Gastzimmer, gnäde ischen Frau“, erklärt Marie beleidigt. Gastzimm segen Das schönste Zimmer im ganze Haus sd bei Ve ein Gastzimmer sein! i Es gel „Nicht! Was ist es denn:“ e Es ist erstaunlich, wie verlegen die did“ Der Marie werden kann.„Na ja—“, druckst“ aàmerik herum,„es hätte eigentlich das Zimmer s van Fl unserem Fräulein Karen werden solle der ar Aber es ist besser so, gnädige Frau, wirkt Verein viel besser!“ Lurück „Jetzt wird es eben für ein paar Ja inseln Gastzimmer sein“, sagt Thesi kühl. Die de Die legene Marie geht ihr auf die Nerven, neue schließt die Augen und wartet, bis Mat Krise verschwindet. Dann schaut sie sich das zu beginn mer an; es gibt auch einen breiten eint“ renz bauten Schrank, wirklich ein schönes u Kreise praktisches Zimmer. Unser Fräulein Kat Vertre hat es sich verscherzt, ich möchte Wise veichs, was da vorgefallen ist, denkt Thesi. Es ge lands mich nichts an, aber ich möchte es schred, für ein lich gern wissen. aukgen Marie fragt ein paarmal, ob Thesi et sen in braucht. Aber Thesi braucht nichts. Regier streichelt den rosa Seidenärmel und f energi ein langes Gespräch mit Papa Nielsen. P. diplon Nielsen ist natürlich nicht da. Aber es riüickge ratung trotzdem ein richtiges Gespräch 5 0 oder D Fortsetzung fol