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April 1955 Gegen„Kolonialismus jeder Art“ Am ersten Tag der Bandung-Konferenz änderten die kleineren Mächte die Tagesordnung Bandung.(AF/ dpa) Die große afrika nisch- asiatische Konferenz, an der über 700 Delegierte von 29 Ländern der beiden Kontinente mit einer Bevölkerung von 1,4 Mil- liarden Menschen teilnehmen, ist am Montag in Bandung auf Java eröffnet worden. Bereits der erste Sitzungstag zeigte, daß die Konferenz im Zeichen der großen weit- politischen Probleme stehen wird: unter dem eisigen Schweigen der Delegierten Indiens und des kommunistischen China und unter dem großen Beifall zahlreicher anderer Delegationen warnten die Vertreter des Irak und Irans vor den Gefahren des Welt- kommunismus. Scharfe Angriffe gegen den Kolonialis- mus in jeder Form standen im Mittelpunkt der Reden am ersten Tag der Konferenz. Eine Entscheidung fiel in Bandung bereits am Montag insofern, als die am Sonntag festgesetzte Tagesordnung in wesentlichen Punkten geändert wurde. Fragen, die die UNO-Mitgliedschaft der Volksrepublik China und anderer asiatischer Länder so- wWie das Thema„Friedliche Koexistenz“ be- treffen, wurden von der Tagesordnung ab- gesetzt. Ueber Palästina, Tunesien, Marokko, die portugiesischen Besitzungen in Indien Goa) und Indonesien(Timor) sowie den Status von West- Neuguinea soll am Rande der offiziellen Tagesordnung gespro- chen werden. Auf der Tagesordnung blieben als wichtige Punkte: Wirtschaftliche Zusam- menarbeit, kulturelle Zusammenarbeit, Menschenrechte und das Recht auf Selbst- bestimmung sowie Förderung des Welt- kfriedens und künftige Zusammenarbeit der asiatisch- afrikanischen Länder. Nachdem der indonesische Staatspräsident Sukarno und sein Minister präsident Sastro- amidjojo in ihren Eröffnungsansprachen den Kampf gegen koloniale Beherrschung heraus- gestellt hatten, war damit auch das Stichwort für die anderen Redner am ersten Kon- ferenztag gegeben. Der irakische Delegations- führer Dr. Jamali verurteilte alle Formen des Kolonialismus. Er erwähnte dabei auch den Kommunismus, der der Welt mit„einer neuen Form des Kolonialismus bedroht, die viel tödlicher ist als die alte“. Dr. Jamali nannte den Zionismus„eines der schwär- zesten und dunkelsten Kapitel in der Ge- schichte der Menschheit“, nachdem vorher bereits der ägyptische Ministerpràsident Nas- ser die Regelung der Palästinafrage als eine der wichtigsten Vorbedingungen für einen dauerhaften Frieden in der Welt bezeichnet hatte. Für die persische Delegation sagte Dr. Abdouh, sein Land werde sich für das Selbst- bestimmungrecht der Tunesier, Marokkaner und Algerier einsetzen. Der süd vietnamesische Delegationsführer Nguyen van Thoai forderte die Konferenz- teilnehmer auf, erst einmal über die durch die Genfer Abmachungen gesammelten Er- fahrungen nachzudenken, ehe Vorschläge über die Wiederherstellung des Friedens in Asien oder Afrika gemacht würden. Der Mi- nister präsident von Ceylon, Kotelawala, setzte sich dafür ein, daß die in Bandung versammelten 29 Nationen ihre Dienste als „Mittler im Streit zwischen den Giganten Kommunismus und Antikommunismus an- bieten“. Die asiatischen und afrikanischen Nationen sollten nach Ansicht Kotelawalas eine Revision der UNO- Charta in der Form fordern, daß das Veto abgeschafft und der Sicherheitsrat in eine gewählte Körperschaft umgewandelt wird, die der Vollversamm- lung verantwortlich ist. Am ersten Tag der Konferenz wurde be- schlossen, die Sitzungen teils öffentlich, teils geheim abzuhalten. Am heutigen Dienstag- vormittag werden weitere führende Mitglie- der der Delegationen zu politischen Fragen Stellung nehmen. Die Konferenzteilnehmer kamen ferner überein, Entschließungen nur mit allen Stimmen der Delegierten anzuneh- men. Die Formosa-Frage soll nicht zum Gegenstand einer Entschließung gemacht werden. Die Hauptarbeit der Konferenz wird bei den drei Ausschüssen— einem politischen, einem wirtschaftlichen und einem kulturel- len— liegen. Der Wirtschaftsausschuß wird zum erstenmal am heutigen Dienstag in ge- heimer Sitzung tagen und sich mit Vorschlä- gen über technische Hilfeleistung für die asiatisch- afrikanischen Länder befassen, die Japan vorgelegt hat. Hinter den Kulissen der Konferenz wird wahrscheinlich schon am heutigen Dienstag die Formosa-Frage zur Sprache kommen. Aus zuverlässiger Quelle in Bandung ver- lautete am Montag, daß sich der indische UNO- Chefdelegierte Krishna Menon, der als diplomatischer Berater Nehrus gilt, zu diesem Zweck mit dem chinesischen Mini- ster präsidenten Tschou En-lai treffen wird. Die Formosa-Frage wurde, wie weiter verlautet, bereits am Sonntag in einer pri- vaten Zusammenkunft zwischen Nehru und Tschou Enslai erörtert. Politische Beobachter in Bandung sprechen von einer Verstimmung Zwischen den beiden Staatsmännern wegen des Flugzeugunglücks über der Malaiensee am Ostermontag. Nehru soll sich gegen den scharfen Ton verwahrt haben, mit dem Tschou En-lai bei seiner Ankunft in Ban- dung die Beschuldigung wiederholte, daß das indische Flugzeug von„Agenten“ vor- sätzlich zum Absturz gebracht worden sei. Ungarns Ministerpräsident Nagy gestürzt Er war in der Malenkow-Aera zur Macht gekommen/ Nachfolger: Hegedues Budapest.(AP) In Ungarn ist am Montag der seit einiger Zeit erwartete Sturz des Mi- Nister präsidenten Nagy erfolgt. Nagy wurde auf Beschluß des Zentralkomitees der kom- munistischen Partei vom 14. April wegen „Rechtsabweichung“ und„antimarxistischer“ Haltung seines Postens als Ministerpräsident enthoben und sämtlicher Parteiämter ent- kleidet, Zu seinem Nachfolger wählte das Parlament den bisherigen stellvertretenden Ministerpräsidenten Hegedüs, der ebenso wie Nagy Agrarfachmann ist. Hegedüs erklärte in seiner ersten Rede vor den Abgeordneten, seine Hauptaufgaben würden die Entwicklung der Schwerindustrie und die Landesverteidigung sein, denen „Unter dem Einfluß der Rechtsgruppe“ nicht genügend Aufmerksamkeit geschenkt wor- den sei. Eine Erhöhung des Lebensstandards sei nur durch eine Steigerung der schwer- Die Begründung der Saarklage Dr. Arndt: Das Saarstatut verletzt sechs Artikel des Grundgesetzes Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In einem 47seitigem Schriftsatz, den der Kronjurist der SPD, Dr. Arndt, dem Bundesverfassungsgericht zum Normen-Kon- trollverfahren wegen des Saar-Abkommens zugeleitet hat, wird behauptet, daß sechs Ar- tikel des Grundgesetzes durch das Abkom- men verletzt werden. Unter anderem sagt Dr. Arndt im Namen der 174 antragstellenden Bundestagsabgeord- neten, das Vorgehen der Bundesregierung sei mit Artikel 59 des Grundgesetzes nicht ver- einbar, weil die Bundesregierung nicht außerhalb der ihr vom Grundgesetz ver- liehenen Kompetenzen oder über sie hinaus handeln könne. Sie sei nicht befugt, unter Vorgriff auf die Befugnisse der aus freien Wahlen in ganz Deutschland hervorgehen- den gesamtdeutschen Verfassungsorgane durch einen Vertrag zu Lasten von deutschen Staatsangehörigen, die außerhalb des Gel- tungsbereichs des Grundgesetezs lebten und deshalb an der Wahl der Bundesregierung nicht teilgenommen hätten, jenen Deutschen Pflichten aufzuerlegen und so bis zu einem riedensvertrag auch die gesamtdeutsche Re- Sierung zu binden. Weiter hält Arndt den Artikel 144 des Grundgesetzes für verletzt. Danach hat auch ein Teil eines Landes, in dem die Anwendung des Grundgesetzes Beschränkungen unter- liegt, das Recht, Vertreter in den Bundestag zu entsenden. Die im Jahre 1949 dem Saar- land angegliederten 142 Gemeinden des Lan- des Rheinland-Pfalz seien bisher durch die Besatzungsmacht an der Ausübung ihres Rechts lediglich gehemmt worden. Nunmehr würde das Saar-Zustimmungsgesetz ein vom Grundgesetz diesem Teil des Saarlandes ge- Währtes Recht für die Dauer des Saarstatuts zufheben und den Geltungsbereich des Grundgesetzes gebietlich ändern wollen, was Wederum mit dem Artikel 79 nicht ver- einbar sei. Am Schluß der Denkschrift, wo begrün- et werden soll, daß das Abkommen die Grundrechte verletzt, heißt es, besonders der Artikel 6 des Saarabkommens offenbare sich im Widerspruch zum Grundgesetz als em Wirkungsverbot, das die Handhabe bie- ten könne, politische Parateien, well sie sich zum Staate Deutschland bekennen, aufzu- Osen, da sie direkt oder indirekt den inne- ven Frieden an der Saar beeinträchtigten. Das Aktionsverbot in dem genannten Ar- tikel mache es den prodeutschen Parteien A der Saar unmöglich, auf demokratische Weise dafür tätig zu sein, in einem Frie- densvertrag die Zugehörigkeit der Saar zu Deutschland zu bestätigen. Diese Parteien Würden wie bisher dem Vorwurf des Lan- desverrats und der Verfassungsfeindschaft ausgesetzt sein. Damit seien diese Parteien verurteilt, abgewürgt zu werden, sobald die kurze Zeit bis zur ersten Volksabstimmung verstrichen sei. Auch Saarländer klagen in Karlsruhe Der Rechtsberater der verbotenen demo- kratischen Partei Saar OPS), Dr. Heinrich Schneider, wird— wie dpa meldet— noch in dieser Woche beim Bundesverfassungs- gericht in Karlsruhe Verfassungsbeschwerde gegen das Saarabkommen einreichen. Etwa dreißig Saarländer aus den an der Saar nicht zugelassenen deutschen Parteien haben Dr. Schneider am Montag Prozeßvollmacht er- teilt. Die Beschwerde richtet sich gegen die „Schaffung eines Statuts minderen Rechts kür eine Million Deutsche an der Saar“. industriellen Produktion möglich. Mangeln- der Arbeitsdisziplin sagte Hegedüs den Kampf an. Auf dem land wirtschaftlichen Sektor versprach der neue Ministerpräsident eine Förderung der Bauern, erklärte aber im gleichen Atemzug, das Endziel der sozialisti- schen Landwirtschaftspolitik seien die Ko- operativ- Farmen. Auf außßenpolitischem Ge- biet brauche Ungarn zur Durchsetzung der vor ihm liegenden Aufgaben Frieden. Da Zu- sammenarbeit zwischen den friedliebenden Völkern erforderlich sei, habe sich Ungarn zum Beitritt zu dem im November in Moskau vorgeschlagenen gemeinsamen militärischen Kommando der Ostblockstaaten bereit- erklärt. Auch mit Staaten mit anderen Wirt- schaftssystemen sei Ungarn zu friedlicher Zusammenarbeit bereit, so besonders mit Oesterreich und Jugoslawien. Zusammen mit Nagy wurde auch Ver- teidigungsminister Farkas aus dem politischen Ausschuß der Partei ausgeschlossen und sei- nes Amtes als Mitgiled des Parteisekreta- riats enthoben. Obwohl er lange Zeit die Gedankengänge Nagys unterstützt habe, werde er einen anderen Parteiauftrag er- halten. Farkas galt zeitweise als möglicher Nachfolger Nagys. Die beiden durch den Ausschluß von Nagy und Farkas freigewordenen Plätze im Politbüro wurden mit dem neuen stellver- tretenden Ministerpräsidenten Joseph Me- Kis, der gleichzeitig Präsident des ungari- schen Gewerkschaftsrates ist, und mit dem Sekretär des Budapester Stadtkomitees, Istvan Kovacs, besetzt. Hinter den Angriffen gegen Nagy, der im Rahmen des Neuen Kurses“ der Malenkow⸗ Aera an die Macht gekommen war, stand der starke Mann Ungarns, der erste Sekre- tär des Zentralkomitees und frühere Mini- sterpräsident Rakosi, der zu Beginn des „Neuen Kurses“ Nagy hatte weichen müssen. Professor Albert Einstein gestorben Aus Princeton in den Vereinigten Staaten von Nordameriſca, die nach seiner Emigration im Jahre 1933 zu seiner zweiten Heimat wurden, eommt die gewiß uberall tief bewegende Nachricht, daß Albert Einstein dort gestern früh, 7.15 Uhr, an den Folgen einer Gallen- blasenentzündung gestorben ist. Wie kaum ein anderer repräsentierte Einstein, der(am 14. März 1879) in Ulm geboren wurde, mit 26 Jahren(1905) seine Relativitatstheorie ver- kundete und von 1914 an in Berlin wirkte, Größe und Verantwortlichkeit der Wissenschaft unseres Jahrhunderts. Denn er hat nicht nur das moderne physikalische Welthild(von dem ein Aufsatz auf Seite 2 dieser Ausgabe berichtet) entscheidend geformt. Einstein war es duch, der in den letaten Jahren immer wieder mahnend seine Stimme gegen die mili- tärische Ausbeutung der Atomkräfte erkob. Und so wird neben der fur einen Laien kaum übersehbaren wissensckaftlichen Leistung das Bild eines Menschen in lebendiger Erinne- rung bleiben, für den das Wissen stets ein Ringen um Weisheit im Sinne der Humanitas bedeutete. Bild: Archiv Sollte eine Entspannung eintreten. ... würde sich die Bundesrepublik der neuen Situation anpassen Bonn.(AP/ dpa) Die Aufstellung deutscher Divisionen sei kein Selbstzweck, sondern nur im Zusammenhang mit der allgemeinen weltpolitischen Lage zu betrachten“, er- klärte ein Regierungssprecher am Montag in Bonn. Solange die Ost-West- Spannungen anhielten und sich in einem Rüstungswett- lauf ausdrückten, seien die Pariser Verträge für die Sicherheit der Bundesrepublik„un- abdingbar“. Sollte jedoch eine allgemeine Entspannung eintreten und Abrüstungs- vereinbarungen folgen, dann würde sich die Bundesrepublik der neuen Situation an- passen. Der Regierungssprecher machte in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam, daß Zwischen Gesfern und Morgen Das Wirtschaftskabinett beriet am Montag weitere Einzelheiten der künftigen Berlin- Hilfe im Zusammenhang mit den erhöhten Straßengebühren in der Sowjetzone. Ein Regierungssprecher sagte, die Bundesregie- rung lehne den Pankower Vorschlag zu Ver- handlungen auf der Ministerebene über Aufhebung der Verkehrsbeschränkungen ab. — Dr. Adenauer hatte am Montag eine Aus- sprache mit dem amerikanischen Hohen Kommissar Conant. Wie verlautet, wurden dabei besonders die Spannungen wegen der erhöhten Straßenbenutzungsgebühren in der Sowjetzone und das Oestereich-Ergebnis der Moskauer Verhandlungen besprochen. Vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe begann am Montag der Hochverratsprozeß gegen den früheren Vorsitzenden der in der Bundesrepublik verbotenen FDJ(„Freien Deutschen Jugend“), Josef Angenfort, und den ehemaligen Chefredakteur des FDJ- Organs„Junges Deutschland“, Wolfgang Seiffert. Angenfort gehörte auch dem Partei- vorstand der KPD an und war von 1951 bis 1954 Abgeordneter der KPD im Landtag von Nordrhein- Westfalen. Angenfort und Seif- kert wird zur Last gelegt, daß sie die ver- fassungsmäßige Ordnung in der Bundesrepu- blik beseitigen und eine Gewaltherrschaft nach sowjetischem Muster aufrichten wollten. In die Aufrüstungskampagne der Sowijet- zone wurde jetzt auch die kommunistische Gewerkschaftsorganisation FDG eingeschal- tet. Werbeoffiziere der kasernierten Volks- polizei KVP) haben während der Bezirks- delegiertenkonferenz des FDGB in Leipzig die Arbeiterjugend aufgefordert,„die Reihen der KVP zur Verteidigung der sozialistischen Heimat und des sozialistischen Eigentums zu stärken“. Alle Privatgeschäfte in der Sowjetzone werden jetzt in die sogenannte Arbeiter- kontrolle einbezogen. Aufgabe der„Arbeiter- kontrolle“ soll es sein,„Störversuche bei der Versorgung der Bevölkerung sowie Spe- Kkulationen und Hamstereinkäufe zu unter- binden“. Der„Arbeiterkontrolle“, die von der kommunistischen SED ausgeübt wird, unter- standen bisher nur die staatlichen und kon- sumgenossenschaftlichen Verkaufsstellen. Scharfe Kritik an drei Sowietministern hat in einem vom Moskauer Rundfunk ver- breiteten Leitartikel das Organ der Kom- munistischen Partei der Sowjetunion, die „Prawda“, geübt, weil, wie die Zeitung er- klärt, bei der Erschließung unbebauten Lan- des in Sibirien und Kasakstan Mängel auf- getreten seien.— Zur schnelleren Entwick- lung der sowjetischen Landwirtschaft sollen 30 000 Industrie-Facharbeiter als Leiter von Kollektivwirtschaften eingesetzt werden, wie am Montag die kommunistische Parteizei- tung„Prawda“ berichtet. Zur Entspannung der Grenzsituation zwischen Israel und Jordanien traten am Montag in Jerusalem neue Vereinbarungen der Militärbefehlshaber in Kraft. Die Ver- einbarungen sollen„wenn möglich oder in jedem Fall sofort den Ausbruch von Schießereien und anderen feindlichen Zwi- schenfällen im Gebiet von Jerusalem unter- binden“. Zuweisungen in Höhe von fünf Millionen Dollar aus dem neuen Flüchtlingsfonds der Vereinten Nationen hat der Hohe Kommis- sar der Vereinten Nationen für Flüchtlings- kragen, van Heuven Goedhart, bekannt- gegeben. Die Zuweisungen müssen noch im kommenden Monat vom Sekretariat des Fonds bestätigt werden. Deutschland soll für seine rund 100 000 nichtdeutschen Flücht- linge 420 000 Dollar erhalten. Die„ernsten Folgerungen“, die sich aus dem„gegenwärtig fortschreitenden umfas- senden Aufbau offensiver Luftstreitkräfte der chinesischen Kommunisten auf dem Festland gegenüber Formosa“ ergäben, er- örterten Präsident Eisenhower und Außen- minister Dulles auf einer außerplanmäßigen Konferenz. Den mühsam aufrechterhaltenen Waffen- stillstand in Saigon haben Truppen der Binh Xuyen- Gesellschaft am Montag plötzlich ge- brochen und das Feuer auf Fahrzeuge der Nationalarmee eröffnet. Die Regierungs- truppen bezogen sofort ihre Alarmstellungen und bereiteten sich auf einen Gegenschlag vor. 5 Der Vorsitzende der australischen Labour Party, Evatt, der von einer„Rebellengruppe“ seiner Partei in letzter Zeit heftig angegrif⸗ fen wird, wurde mit 52 gegen 27 Stimmen zum Vorsitzenden wiedergewählt. nach Artikel 10 des Deutschland- Vertrages eine Revision auch schon vor der Wieder- vereinigung Deutschlands möglich sei, wenn damit die Wiedervereingung erreicht werden könne. Artikel sieben lege außerdem fest, daß die Unterzeichnermächte in ihren Be- mühungen um die Wiedervereinigung zu- sammenwirken. Der Regierungssprecher teilte weiter mit, daß die Bundesrepublik an der Arbeitsgruppe der Westmächte zur Vorbereitung einer Vierer-Konferenz beteiligt werde. Die Ar- beitsgruppe werde voraussichtlich Ende April in London ihre Tätigkeit aufnehmen und die Ergebnisse den westlichen Außen- ministern vorlegen, die im Mai zur Tagung des NATO-Ministerrates nach Paris kom- men werden. Eine Arbeitsgruppe im Aus- wärtigen Amt, zu deren Beratungen auch die übrigen Ressorts der Bundesregierung und Vertreter des Parlaments hinzugezogen wer⸗ den sollen, prüfe zur Zeit alle mit einer Viererkonferenz über die Wieder vereinigung zusammenhängenden Fragen. Einladung nach Moskau vom Rat der EKD angenommen Berlin(A. E.-Eig.-Ber.) Der Rat der Evan- gelischen Kirche Deutschlands Hat die Ein- ladung der russisch- orthodoxen Kirche zu einem Besuch nach Moskau angenommen. Der Bevollmächtigte der Evangelischen Kirche bei der Regierung der Sowjetzone, Probst Grüber, wurde vom Rat der Evan- gelischen Kirche beauftragt, dem Patriarchat der russisch- orthodoxen Kirche in Berlin, Probst Statow, die Zusage mitzuteilen. Die Evangelische Kirche will im Spätsommer ieses Jahres eine Delegation nach Moskau entsenden. Es ist noch nicht entschieden, ob der Vorsitzende des Rates, Bischof Dibelius, an der Moskau-Reise teilnehmen wird, da noch nicht feststeht, ob er den Termin auf Grund anderer Verpflichtungen einhalten kann. Die Einladung nach Moskau war der Evangelischen Kirche Deutschlands Ende vergangenen Jahres durch den damaligen Präses der gesamtdeutschen Synode, Heine- mann, nach dessen Moskau-Reise überbracht worden.— Bischof Dibelius war im Novem- ber 1952 schon einmal von der russisch orthodoxen Kirche zu einem offiziellen Be- such eingeladen worden. Damals wurde gründung, der Patriarch Alexeij sei er- krankt, rückgängig gemacht. 5 MORGEN Dienstag, 19. April 1935 Spekulationen und Tatsachen Das Echo auf die sowjetischen Zugeständ- nisse an Oesterreich ist überaus vielfältig. In einer Schlußfolgerung sind sich die Kom- mentatoren allerdings weitgehend einig: in der Meinung, daß die Sowjets durch die Ge- Währung der Unabhängigkeit an ein neu- tralisjertes Oesterreich eine Suggestiv- Wirkung auf die deutsche Bevölkerung er- zielen wollen. Tatsächlich verbreitet die Sowjetunion mit Fleiß Aeußerungen, die der Einigung mit Oesterreich eine„beispielhafte Bedeutung für umfassendere Regelungen in Europa“ beimessen und in ähnlichen Bemer- kungen gipfeln wie dieser:„Wenn Bonn dem österreichischen Beispiel folgen würde, wür- den beträchtlich gewinnen“. Der Staatssekre- tär im Wiener Außenministerium, Kreisky, der seinen Regierungschef Raab nach Mos- kau begleitet hat, glaubt, aus eigener An- schauung urteilen zu können, daß die 5 Deutschland-Frage nun leichter zu regeln sein werde, da die Sowjetunion nach der Vereinbarung über den österreichischen Staatsvertrag auch in anderen Fragen zu Kompromissen geneigt zu sein scheine. We- sentlich zurückhaltender zeigte sich der ame- rikanische Außenminister Dulles. Er sagt, die Westlichen Nationen begännen die ersten Früchte ihrer Politik der Geduld und Festig- keit zu ernten; die neuen Entwiek- lungen machten ein Vier mächte- Tretften wünschens werter. Die Vielzahl der Kommentare, die uns in ddiesen Tagen bei der Lektüre der Zeitun- gen begegnet, hat unmerklich einen Prozeß der Meinungsbildung ausgelöst, der deshalb nicht ganz unbedenklich ist, weil er weit⸗ gehend vor reinen Spekulationen genährt Wird. Im Grurtie genommen versuchen die meisten Aeußerungen, die zukünftige Hal- tung der Sowjets zu deuten, wenngleich man aus hinreichender Erfahrung wissen kann, daß man da vor einer Gleichung mit vielen Unbekannten steht. Es ist ziemlich sinnlos, aus politischer Rechthaberei oder blind- gläubigen Herzens die Zukunft vorwegneh- men zu wollen. Orientieren wir uns lieber an einigen Tatsachen: rstens: Die Sowjets haben mehrfach kategorisch erklärt, sie würden nach der Ratifizierung der Pariser Verträge über Deutschland nicht verhandeln. Die Ratifizie- rung der Verträge wird bis Mai erwartet. Beratungen mit den Sowjets über Deutsch- land könnten erst nach Mitte Mal beginnen. Es ist demnach durchaus unsicher, ob Mos- 8 5* an Deutschland- Verhandlungen enkt. Zweitens: Den lockenden Propa- gandatönen aus Moskau stehen die Aktionen und dunklen Drohungen der Sowietzonen- Regierung gegen Westberlin und die Bun- esrepublik entgegen. Es ist ziemlich offen- sichtlich, daß durch solchen Pruck ein die Anerkennung Pankows durch die Bun- esregierung und darüber hinaus durch die Westmächte. Es ist fraglich, ob Moskau über die Deutschland-Frage zu verhandeln bereit wäre, ehe dieses Nahziel verwirklicht ist, Drittens: Wir dürfen nicht vergessen, ag alle Vorstellungen von einer„Neutrali- ng! Deutschlands illusionär bleiben en, solange sie nicht an eine grund- gende Neuordnung Europas gebunden sind, die durch allgemeine Abrüstung und durch einen wirklichen Friedenszustand die itärischen Blockbildungen überhaupt auf- bt. Eine solche Friedensordnung Europas nd der Welt setzt eine Befriedung des Ver- ältnisses Zwischen Ost und West voraus. Sowjets haben nicht wissen lassen, daß bereit seien, die Deutschland-Frage diesem Aspekt zu behandeln. Bislang 5 sie darauf bestanden, ein„europäi- sches System der kollektiven Sicherheit“ der Basis des geteilten Deutschlands Konstruieren. 5 Diese Hinweise mögen genügen, um eutlich zu machen, daß man gut daran tut, man bei allem, was gegenwärtig in rawyda“ geschrieben und über Radio kau gesendet wird, nicht vergißt, was Sowietunion bislang getan hat. Es wäre t richtig, wollte man in seine Ueberle- dien Deutschland als Nation und der Weltfrie- sowjetisches Nahziel erreicht werden soll: gungen nicht alle denkbaren Möglichkeiten einbeziehen; aber es wäre gewiß falsch, Wenn man seine Politik auf vage Möglich- keiten gründete. Wir dürfen nicht nur raten, Woran wir sein könnten. Das hilft nicht viel Weiter. Wir müssen in Erfahrung bringen, woran wir sind. Das ist nur auf einer Viermächte- Konferenz möglich. Wir stim- men Dulles zu: ein solches Treffen ist wün- schenswerter denn je geworden. Die Bundes- republik wird zu den Vorbereitungen der Westmächte für eine Vierer-Konferenz hin- zugezogen werden und so Gelegenheit er- halten, zu ihrem Teil daran mitzuwirken, daß wir Klarheit erhalten über die Frage, ob die Sowjets Deutschland die Einheit in Freiheit zu geben bereit sind oder nicht. Wilfried Hertz-Eichenrode Oesterreichs Innenminister warnt vor allzugroßem Optimismus Wien.(AP) In einer Rede warnte der österreichische Innenminister Helmer die Be- völkerung vor allzu großem Optimismus in der Staatsvertragsfrage. Unter Bezugnahme auf das Resultat der sowietisch-österreichi- schen Besprechungen erklärte Helmer:„Wir freuen uns über den Erfolg von Moskau mit heißem Herzen, aber mit kühlem Kopf. Eine leidenschaftslose Beurteilung der Sach- lage zeigt uns, daß noch nicht alle Hinder- nisse bis zum Abschluß des Staatsvertra- ges aus dem Weg geräumt sind. Mehr als einmal schon sind Vertragsabschlüsse an Formalitäten gescheitert, hier geht es aber nicht allein um formale Erfordernisse. Die Frage, in welcher Weise die österreichische Neutralität festgelegt werden soll, kann noch zum Angelpunkt der Staatsvertragsab- schlüsse werden.“ „Bauherr ist bei uns das Volk“ So sagt die SED in der Sowjetzone, aber es wurde nicht so gebaut, wie sich das Volk es wünscht Berlin, im April „Suche 7000 Backsteine sowie Bau- material, auch in kleinen Posten, biete Rind- Schweine- u. Milchsoll od. geg. Bez. Nachw. G. Stelle“. Diese Kleinanzeige in der Wei- marer SED-Zeitung„Das Volk“ sagt mehr über die Situation im Bauwesen der Sowjijet- zone aus, als die große zentrale Baukonfe- renz, die Anfang April in Ostberlin stattfand. In der Sporthalle der Stalinallee referierte Walter Ulbricht über die Bauaufgaben im zweiten Fünfjahrplan, der 1956 anläuft: Das Bauvolumen soll mindestens auf 140 Prozent gesteigert und es sollen 13 Millionen Quadrat- meter Wohnfläche fertiggestellt werden. Die Regierung konzentriert ihre künftigen Bau- vorhaben auf die Erweiterung des Woh- nungsbaus in den Industriegebieten, den Aufbau der Stadtzentren in Berlin, Leipzig, Dresden, Rostock, Magdeburg, Chemnitz und „Stalinstadt“, den Ausbau der Grundstoff- industrien und der MTS-Stationen auf dem Lande. Den Perspektivplänen des ersten Partei- Sekretärs, die in dem angekündigten Aufbau einer eigenen Flugzeugindustrie gipfelten, War eine umfassende Generalabrechnung mit den Bauschaffenden der Sowjetzone vor- angegangen: Die Baukosten seien zu hoch und Geldmittel vergeudet worden; im Städtebau fehle eine komplexe Planung, die Mechanisierung im Bauwesen sei total ver- nachlässigt worden. 1954 konnte das Woh- nungsbauprogramm nur zu 86 Prozent er- Die Kommunisten rühren sich auf Zypern Die Sprengstoff-Attentate der letzten Wochen werden ihnen zur Last gelegt Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau Belgrad, im April. Die jetzt abgeschlossene amtliche Unter- suchung über die Sprengstoffattentate auf der Insel Zypern haben ein überraschendes Ergebnis gebracht: Die Attentäter und ihre Auftraggeber gehören nicht der griechischen Anschlußbewegung Enosis, sondern der „Akel“, das ist die Kommunistische Partei Zyperns, an. Unter den Griechen auf Zypern gibt es viele Kommunisten. In manchen Ge- meinden der Insel stimmten bis zu 50 Pro- zent der griechischen Wähler bei den letzten Gemeindewahlen für die kommunistische Liste, während es unter den Türken— man stimmt dort gesondert nach Nationalitäten- gruppen ab— keine Kommunisten gibt. Viele Jahre lang waren die zyprioter Kom- munisten scharf gegen die Enosis, aber vor zwel Jahren schwenkten sie plötzlich um. Seither sind sie eifrige griechische Patrio- ten, die in ihren Zeitungen und Versamm- lungen leidenschaftlich den Anschluß an Griechenland verkünden, ungeachtet der Tatsache, daß die in Zypern heute völlig legale Kommunistische Partei durch die Ver- einigung der Insel mit Griechenland auto- matisch legal würde.. Den zypriotischen Kommunisten würde es also weit schlechter ergehen als unter der gegenwärtigen englischen Verwaltung. Aber das höhere Ziel, den englisch- amerikani- schen Einfluß in dieser strategisch wichtigen Region nach Möglichkeit einzuengen, schreibt den Kommunisten Zyperns ein Ver- halten vor, das von Moskau aus gesehen taktisch richtig, für die übrige Welt aber einigermaßen erstaunlich ist. In Athen allerdings sieht man die kom- munistische Aktivität auf Zypern unter einem anderen Gesichtspunkt. Man erhofft sich als ein wesentliches Ergebnis dieser Ak- tion gewisse Auswirkungen auf die britische Haltung in der Zypernfrage. Griechenland hat schon mehrmals, vor allem bei der UNO, darauf hingewiesen, daß die starre Einstel- lung Londons im Zypernproblem nur Was- ser auf die Mühle der Kommunistischen Partei auf der Insel sei. Mit anderen Wor- ten: Den Anschluß Zyperns an Griechenland zu verweigern, heiße dem Kommunismus auf der strategisch so wichtigen Insel und in Griechenland selbst Vorschub leisten. Daß der„Fall Zypern“ von Moskau nicht nur gegen die westliche Vormachtstellung im Nahen Osten, sondern auch als Sprengladung gegen den griechisch-jugoslawisch-türki- schen Balkanpakt angewandt wird, haben die jüngsten Ereignisse bewiesen. Die ökkentliche Meinung der Türkei ist mehr- heitlich strikt gegen einen Anschluß der — auch von 80 000 Türken(ein Fünftel der Ge- samtbevölkerung) bewohnten Insel an Grie- chenland und Tito hat noch nie ein Hehl aus seiner Abneigung gegen die griechi- schen Anschlußbewegungen gemacht. Als auf der Balkan- Konferenz in Bled(Anfang März) eine griechisch- türkische Verein- barung über einen vorläufigen Waffenstill- stand auf Zypern zustande kam, krachten wenige Wochen später die Sprengkörper auf der Insel. Die Attentäter und ihre Hinter- männer aber waren, wie sich jetzt heraus- stellte, Kommunisten der Akelpartei. Ein erstes direktes Ziel wurde damit er- reicht: Auf Zypern, in Athen, Saloniki und jetzt auch auf Rhodos rennen erneut Ar- beiter, Studenten, Kommunisten und christ- liche Demokraten gegen die Polizeiketten an, durch welche die griechische Regierung die englischen und amerikanischen Botschaf- ten, Konsulate und Unternehmen schützen lassen muß. Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende füllt werden. Die Bauindustrie hatte im gleichen Jahr 30 Millionen Mark außerplan- mäßigen Verlust. Die Baukosten je Woh- nungseinheit sind ständig angestiegen und schwanken zwischen 20 000 bis 70 000 Mark. Das Zentralkomitee der SED fordert: „Wir müssen schneller, besser und billiger bauen“. Gleichzeitig wird in einem partei- amtlichen Leitartikel verzweifelt angefragt: „Wie kann man schnell und rationell bauen, wenn einmal die Baupläne, ein anderes Mal das Baumaterial nicht zur rechten Zeit da ist?“ Das fragten sich die Architekten und Aktivisten im Saale auch und ihr Blick ging hinaus auf die Stalinallee, wo die Baukosten kür eine Dreizimmerwohnung 90 000 Mark, die Mietpreise dagegen durchschnittlich 0,90 Mark pro Quadratmeter betragen. Dabei hat Ulbricht auf der Baukonferenz klar zu ver- stehen gegeben, daß die Architekten der Sowjetzone sich durch die Kritik Chrusch- tschews, des allmächtigen ersten Partei- Sekretärs in der Sowjetunion, an den„ge- schmacklosen dekorativen Elementen“ so- Wjetischer Bauten nicht verwirren lassen sollen. Die Stalinallee entspreche genau dem, was die SED als sozialistischen Realismus in der kfortschrittlichen Baukunst sehen wolle. 5 Der hohe Aufwand für Wohnungsbauten zu repräsentativen, propagandistischen Zwecken ist dabei auch einer der Gründe, die der schnellen Beseitigung der Wohnungs- not in der Sowjetzone im Wege stehen. Nach einem Bericht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Westberlin dürften seit Ende 1950 in der Sowjetzone nach Ab- schluß des Jahres 1955 etwa auf 1000 Ein- wohner nur acht neue Wohnungen gebaut worden sein, gegenüber 33 in der Bundes- republik. Zu Beginn des Fünfjahrplans der Sowjetzone stand der Wohnungsbau am Ende der Dringlichkeitsliste des Investitions- Programms. Von der Gesamt- Investitions- summe in Höhe von 28.6 Milliarden waren nur 3,456 Milliarden für den Wohnungsbau vorgesehen. Der so notwendige Wohnungs- bau mußte hinter dem geplanten Aufbau der eigenen Schwerindustrie zurückstehen. Nach der Proklamierung des Neuen Kur- ses stieg die Zahl der errichteten Wohnun- gen von je 18 000 in den beiden ersten Plan- jahren auf 39 000 Wohnungen im Jahre 1954. Die Regierung räumte der Bevölkerung die Möglichkeit des Bausparens und den Ankauf „Volkseigener Eigenheime“ ein. Jeder wird aber den Groschen dreimal umdrehen, ehe er mn zur Bausparkasse bringt.„Bauherr ist bei uns das Volk“, sagt die SED. Privat- eigentum mag lediglich eine Erscheinung im Uebergangsstadium zum Sozialismus sein. Und wer weiß, was kommt? Der„Neue Tag“ in Frankfurt/ Oder schrieb:„Ein Mangel der Die Vietminh durchdringen Südvietnam Reguläre Truppen zogen ab— doch die Propagandatrupps blieben zurück Die Delegationschefs der Oberkommandos der Volksarmee Nordvietnams und der Streitkräfte der Französischen Union hatten dieser Tage ein Abkommen unterzeichnet, wonach die Räumung des Gebietes von Haiphong durch die französischen Truppen und die Räumung des Abschnittes Quang Ngai-Binh Dinh durch die nordvietname- sische Volksarmee am 22. April beginat und am 16. Mai endet. Am 16. Mai muß also das Gebiet von Haiphong, die letzte Enklave im nördlichen Indochina, den Vertretern der kommunistischen Regierung Ho Chi Minh übergeben werden. Im Abkommen von Genf ist für die Räumung eine Frist von 300 Tagen vorgesehen, die nun rasch ihrem Ende entgegengeht. Die Liquidierung von Hai- phong ist ein schwerer Schlag für die West- mächte, denen es nicht gelang, den wichtigen Hafen an der Küste des Südchinesischen Meeres vor dem Zugriff der Kommunisten zu schützen. Haihpong dürfte in absehbarer Zeit praktisch in die Hände der Chinesen fallen, mit denen die Vietminh- Regierung eine entsprechende Vereinbarung getroffen haben soll. Peking hat schon frühzeitig ein Auge auf diese Stadt geworfen in der Hoff- nung, von hier aus einen großen Teil des Handels mit Südchina abwickeln und damit das britische Hongkong umgehen zu können. Die kommunistische Durchdringung des Südens von Vietnam nimmt immer größere Ausmaße an. Die Vietminh bedienen sich da- stillstandsbedingungen sollten die Kommu- nisten ihre Truppen aus dem Süden zurück- ziehen. Während die regulären kommunisti- schen Einheiten auch tatsächlich hinter die in Genf vereinbarte Demarkationslinie zurück- genommen wurden, blieben die Kaders mit mren Propagandatrupps zurück. In Hunder- ten von Ortschaften Südindochinas richteten die Vietminh sogenannte„Komitees zur Ver- teidigung des Friedens“ ein, die mit zahl- reichen Vereinigungen zur Verteidigung der Interessen der Arbeiter und Bauern zusam- menarbeiten. Diese Vereinigungen gewinnen immer mehr das Vertrauen der Bevölkerung. Es ist heute noch nicht abzusehen, ob es gelingen wird, die kommunistische Flut daran zu hindern, über die Grenzen Indochinas hin- weg weitere Teile Südostasiens zu über- schwemmen. Am Schicksal von Südvietnam, Laos und Kambodscha wird es sich erweisen, ob es der chinesischen Volksrepublik nur darum zu tun ist, sich an ihren südlichen Grenzen durch eine Pufferzone zu sichern, oder ob der Vormarsch des Kommunismus durch ganz Südostasien fortgesetzt werden soll. Der klassische Berührungspunkt der chinesischen, indischen und malaiischen Welt wird damit zum Prüfstein für die Zukunft Asiens. F. K. H. republikaner 5,5(17,33). bei geschickter Methoden. Nach den Waffen⸗ 8 Dienstag, 19. April 1955 N. Arbeitswohnungsbaugenossenschaften 1 gegenwärtig noch der geringe Mitglied stand. Im individuellen Eigenheimbau 1 den von den im Jahre 1954 begonnenen Eigenheimbauten nur neun fertiggestelih Auf der letzten Plenartagung der Deutscha Bauakademie in Ostberlin erklärte Ingenien Schüttauf, daß bereits bei Fertigstellung% Bauwerke eine lange Reihe von Reparafue beginne, die wegen der schlechten Qual der Einbauobjekte und Fertigteile erh liche Kosten verursachten. Ulbricht kündigte an, daß im zweite Fünf jahresplan die hauptsächlichsten Mitte für den Wohnungsbau verwandt werde sollen. Die großen Bauvorhaben der 8H missen aber als Illusionen auf Papier ble“ ben, wenn es der Partei nicht gelinge, a den halb mittelalterlichen Verhältnissen Bauwesen herauszukommen und eine mo. derne rationelle Bauindustrie zu schaffel Als wichtigste Voraussetzung zur Mechan“ sierung und damit zur Sicherung der Ren tabilität der Bauindustrie forderte die 09, berliner Baukonferenz eine weitgehend Typenprojektierung und die Verwendu von Fertigbauelementen. Außerdem 80. in der Sowjetzone die Voraussetzung fü die Anwendung der Großplattenbauwel geschaffen werden. Der Einführung mode ner Baumethoden stehen aber noch erheb“ liche Schwierigkeiten entgegen. Die Sowie. zone verfügt im Moment weder über d notwendigen großen Fertigteilewerke nod über die Transportmöglichkeiten, Maschine und Geräte. Vorläufig wird also, abgesehen von einigen Versuchsobjekten, im bisheri Stile weiter gebaut,— vielleicht bis 107 bis dahn soll laut Statistik das Wohnung, deflzit bei einer jährlichen Bauleistung von 50 000 Neubauten behoben sein. 5 Geringe Beteiligung bel den Kantonalrats-Wahlen in Frankredd Paris.(AP) Bedeutende Gewinne für dd gemäßigten, starke Verluste bei den Sozial,, republikanern und einen geringen Stimmen- rückgang für die Kommunisten ergab die am Sonntag abgehaltene Wahl der Kantonalrt“ in Frankreich. Alle übrigen Parteien ver- zeichneten nach Angabe des Innenmini. steriums leichte Stimmengewinne. 5 Zur Wahl standen die Kantonalräte nn gleich im ersten Wahlgang mit absoluter Mehrheit gewählt. Die übrigen Kantonalräts werden am kommenden Sonntag im zweiten Wahlgang, in dem die einfache Mehrheit zu 1496 von 1511 Kantonen. Davon wurden 0 Wahl genügt, ermittelt. Die Wahlbeteiligung betrug nur 59,6 Prozent.. ö Nach Vorliegen der endgültigen Ergeb- nisse àus 1473 der 1496 Kantone ergeben sich folgende Prozentzahlen(in Klammern sowei bekannt die Vergleichszahlen von 1940. Kommunisten 21(23,540, Sozialisten 17,8, an? dere Linksparteien 3,6, Sammlung der Repu- blikanischen Linken 16,1(13,03), Volksrepu- blikaner 9, Gemäßigte 26,1(18,45), Sozlel. Bedingungen für Koexistenz Rom.(dpa) Der Rat und die Ausschilse der Interparlamentarischen Union beendeten ihre Arbeiten in Rom. Eine der fünf ange- nommenen Entschliegungen enthält einen Passus, der praktisch eine Einladung an di Sowjetunion ausspricht, sich an den Arbei- ten der Interparlamentarischen Union beteiligen. Der von dem britischen Delegier. ten Darling eingebrachte Vorschlag stiel auf lebhaften Widerspruch der deutschen und eines Teils der belgischen Delegierten wurde jedoch trotzdem mit 29 gegen zwöll Stimmen angenommen. Die vom Politischen Ausschuß verabschiedete Resolution befür-“ wortete außerdem ein allen Ländern offen.“ stehendes System der kollektiven Sicherhell die Kontrolle der Atomwaffen und der her- kömmlichen Waffen, eine ausgewogene Ab. rüstung und schließlich in der Folge ein Verbot der Massenvernichtungswaffen Hauptthema der Arbeiten in Rom Waren die Bedingungen einer friedrichen Ro. existenz der Nationen. Die Resolution for. dert von den Regierungen Respektierung der Souveränität und der territorialen Inte- grität aller Staaten, Verzicht auf jede Ein- mischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder und Enthaltung von jede Aggression. N 8 —— Einer der bedeutendsten Gelehrten un- rer Zeit, Nobelpreisträger Prof. Albert Einstein, ist in Princeton(New Jersey) im naftler ganz faßbaren Bereich seiner For- ungen und Erkenntnisse wird die Rela- vitätstheorie fortleben und fortwirken, deren Grundlagen er vor fünfzig Jahren erarbeitete. Der nachfolgend wiederge- ne Aufsatz versucht ihre wichtigsten nkenkomplexe zu erläutern. österreichische Dichter Hugo von thal hat einmal die Worte ge- en? Zeit, die ändert doch nichts an den it, die ist ein sonderbar Ding. men so hinlebt, ist sie rein gar nichts. darm auf einmal, da spürt man nichts sie. st um uns herum, sie ist auch in uns amal steh' ich auf mitten in der Nacht laß die Uhren alle, alle stehn. n man muß sich auch nicht vor ihr chten. 5 ie ist ein Geschöpf des Vaters, Urs alle erschaffen hat.“ ewissem Sinne ist die Zeit wirklich nichts“. Denn man muß nach Albert in unterscheiden zwischen der subjek- it des erlebenden Menschen, dem der aum unter gewissen Umständen ge oder sehr kurz erscheinen kann, r Eigenzeit der physikalischen eien es nun Nebelhaufen oder nfzig Jahre Relativitätstheorie Zum Tode des großen Physikers Albert Einstein, Geschichte gleichsam nach e ihren eigenen Uhren abläuft, und drittens den relativen Zeiten mehrerer Beobachter, die sich etwa in sich begegnenden Eisenbahn- zügen befinden und dort über die Gleich- zeitigkeit von physikalischen Ereignissen ganz verschiedene Eindrücke gewinnen. Na- turgemäß beschäftigt sich der Dichter mehr mit der subjektiven Zeit als Einstein das tat, für den diese wesentlich als Gegensatz zu den verschiedenen physikalischen Zeiten in Betracht kam. Aber es ist doch eigentümlich, daß auch der Dichter von den Uhren spricht, die in Einsteins Relativitätstheorie und Welt- bild eine so wichtige Rolle spielen. Und zwar sowohl insofern, als sie in großen Höhen anders gehen, als auch weil Einsteins Modell- vorstellungen des Weltalls oft von Weltpunk- ten oder Beobachtern sprechen, die ihre eige- nen Uhren haben. Die schwierigsten, nur noch mathematisch zu er fassenden Probleme kreisen dann darum, wie man die Uhren in Einklang bringen oder aus ihrem verschiede- nen Lauf tiefe Naturgeheimnisse ablesen kann. Und noch ein letztes: Die Zeit, ein Ge- Schöpf des Vaters, der uns alle erschaffen hat. So sagt Hofmannsthal. in seiner einfachen, allen verständlichen dichterischen Sprache. Einstein aber hat als erster die Zeit mathe- matisch so dargestellt, daß sie nicht von einer hinter uns liegenden Ewigkeit in eine vor uns liegende fließt. Sie wird vielmehr mit der Materie, der Welt, dem Kosmos erst erschaffen, ebenso wie auch der Raum erst mit den Dingen erschaffen wird und mit der Vermehrung der Materie zugleich wächst. Zeit und Raum an sich gibt es für ihn nicht, geschweige denn eine Zeit oder einen Raum, die immer da waren oder immer da sein werden. 5 i N 5 Hatte schon der 1909 gestorbene Mathe- matiker Hermann Minkowski von der vier- dimensionalen raumzeitlichen Mannigfaltig- keit gesprochen, also Raum und Zeit in eine enge mathematische Verknüpfung gebracht, so hat Einstein auf dieser Grundlage ein neues physikalisches Weltbild geschaffen. In seinen vier Vorlesungen über die Relativi- tätstheorie, die er im Mai 1921 an der Uni- versität Princeton gehalten hat, gab er, unter Hunderten von schwierigen mathematischen Formeln versteckt, eine so klare Zusammen- fassung über den Sinn dieser vierdimen- sionalen Raum-Zeit, daß auch der am neuen Weltbild interessierte Laie von da aus einen Eingang finden mag. Es seien darum hier einige Sätze aus diesem klassischen Werk Einsteins zitiert:„Raum und Zeit waren in der vorrelativistischen Physik getrennte We- senheiten. Es wurde nicht beachtet, daß das wahre Element der raumzeitlichen Be- schreibung das Ereignis sei, welches durch vier Zahlen beschrieben wird. Mit dem Ver- lassen der Hypothese vom absoluten Cha- rakter der Zeit, insbesondere der Gleich- zeitigkeit, drängt sich jedoch die Erkenntnis von der Vierdimensionalität des Zeit-Räum- lichen unmittelbar auf. Nicht der Raum- punkt, in dem etwas geschieht, nicht der Zeit- punkt, in dem etwas geschieht, hat physi- kalische Realität, sondern nur das Ereignis selbst.“ Es wird jedem einleuchten, daß Einstein Schwierigkelten überwunden hat, mit denen Wir uns Vielleicht alle herumgeschlagen haben, Wer kann sich denn einen aus- dehnungslosen Raumpunkt vorstellen, von dem wir in der Mathematikstunde gehört haben? Und wer vermag sich einen Zeit- moment von gar keiner zeitlichen Dauer vorzustellen, da er doch in irgend einen Zeitverlauf eingebettet sein mug? Gewiß hat Einstein mit seinen immer kühneren und immer mehr physikalische Wirklich- keiten einbeziehenden Ideen eine Mathema- tislerung der Welt vollzogen. Er hat das Weltbild, das bis zu ihm(und bis zu Max Planck) immer nur anschaulich sein durfte, unanschaulich gemacht, wenigstens in grogen und entscheidenden Teilen. Er hat Modelle vom Kosmos geschaffen, die als solche nur dem Mathematiker etwas besagen können, die aber auf einmal zu Schlußfolgerungen kommen, die uns alle in unserem kosmi- schen Gefühl aufs tiefste bewegen können. Viele von uns haben davon gehört, daß das Weltall nach Einstein zwar unbegrenzt, aber nicht unendlich ist. Andere Physiker haben in seiner Nachfolge und zum Teil in einer kritischen Stellungnahme andere Modelle vom Universum geschaffen. Da spricht einer seiner Hauptmitarbeiter, Leopold Infeld, von einer großen Zahl möglicher Universen, von denen er vor allem drei betrachtet, nämlich das„Einstein- Universum“, das„de- Sitter- Unzwersum“ und das Einstein-de-Sitter-Uni- vergum“. Von dem ersteren, also dem Ein- stein- Universum, sagt er, daß es geschlossen (also endlich) sei, während die anderen beide offen seien. Es ist bestimmt nicht übertrieben, wenn wir behaupten: Die Er- schütterung, die von der Vorstellung eines räumlich und zeitlich endlichen Universums ausgeht, ist am sich ebenso stark wie die Er- schütterung, die von dem kopermikanischen Weltbild ausgehen mußte. Und ebenso, vrie es Jahrhunderte bedurfte, bis die koperni- kanische Erschütterung das Weltgefühl und die Philosophie durchdrang, stehen auch wür erst in den Anfängen dieser grundsätzlich neuen Einsteinschen Weltauffassung. Im Grunde genügt es zur Formung unse- res physikalischen und kosmologischen Weltbildes schon, aus der gerade jetzt fünfzig Jahre alten Relativitätstheorie Einsteins diese wenigen, der Allgemeinheit zugäng- lichen Züge auf sich wirken zu lassen und von führenden Physikern und Philosophen alle höhere Mathematik den Fachleuten 1 überlassen. Doch sei wenigstens angedeutet, daß Einsteins rastloser Geist damals vol einer solchen Fülle neuer Ideen, Bilder un Kombinationen bedrängt wurde, daß er im Jahre 1905 auch den Gedanken der Licht, quanten schuf und ihn in die Plandtsche Quantentheorie einbaute, daß er wesentliche Vorstellungen über Molekülgrößen ent⸗ wickelte und zugleich schon an neuen kühnen Ideen arbeitete, mit denen er in den folgen den Jahren und Jahrzehnten die Physik be- reicherte. Es ist ein merkwürdiges Zusammentrel.“ ten, daß gerade jetzt das bisher größte Wert zur Gedankenwelt Einsteins und ihrer philo, sophischen Bedeutung auch in Deutschlanl angekündigt wird(im Verlag Kohlhammer Es ist 1949 in Amerika erschienen, enthalt! Einsteins Selbstbiographie und 25 Beiträge darunter allein fünf Nobelpreisträgern.. darf gewiß sein, daß dieses Bild des Ein- steinschen Schaffens weite Kreise aul. merken lassen wird, und daß auch die tra⸗ gische Einsamkeit aufs Tiefste bewegt, in dei sich Einstein, von den meisten führenden Physikern der Gegenwart besonders Wesel der Kausalitätsidee getrennt, befand. Dem Wir erkennen daraus die Unmsglichkeit, en unbestreitbares und wirklich vollkommene! Weltbild zu schaffen. Hans Hartman Zwel Brüder des Königs von Jemen Seif El-Islam Ahmed, sind nach Berichten lie dieser Tage in Kairo eintrafen, in de jemenitischen Bergfestung Hajja durch de Schwert hingerichtet worden. Die beide Brüder, Seif El-Islam Abdalian und 80. El-Islam El-Abbas, waren in der vergab genen Woche verhaftet worden, nachden sie versucht hatte, den Herrscher zu Zen. 8. mehr ihre daß vom Grun scher zutre Stati gen, rung tritt kreb: verbi kreb. D. Neub in de bis Phile kanis eis — 1 der reich dung dern seine stenz bom! boxe Sanz nach 4282 1046 229 5 ganz 8 kei richt fast mus der u Teil Zeitl E noch diese jede Ver! Scho 5/ Nr. g —— ten Aitgliede, bau WI menen 9 iggestelll Deutsche Ingenien ellung di Darature en Qualit lle erheh n Zweite ten Mitte it werden der SE ier ble inge, au tnissen in eme mo. schaffen Mechan! der Ren e die 08, eitgehend wendung dem sol tzung fi nbauwelz 18 moder ch erheb. e Sowie Über di erke nod Maschinen Abgesehen bisherigen bis 197 Vobhnungs. stung von ng Frankreid ae für dig en Soꝛxlal⸗ Stimmen- ab die am monalrätz eien ver · menmin!. zalräte in urden 92 Absoluter onalräte n zweiten arheit zut eteiligung n Ergeb- eben sich rn sowWwel on 1940) 17,8, an⸗ ler Repu- olksrepu- ), Sozial- enz 1 usschilssg ö beendeten inf ange- ält einen ng an dis m Arbel⸗ Union Delegier. lag Stiel deutschen legierten, zen zwöll olitischen n befür⸗ rn offen- cherheit der her- gene Ab- Folge ein gS waffen, m waren nen Ko- tion for- ektierung len Inte · jede Ein- genheſten ron jedet leuten 1 gedeuteh mals vol ider und aß er im er Licht lancksche sentliche en ent- n kühnen n folgen nysik be. mentrel⸗ gte Werk er philo. Itschland nammer) „ enthält Beiträge losophen ern. Maß des Ein- se aul die tra- gt, in del ihrenden bs Wegen Ad. Den keit, eil ommene artmann Jemen zerichten * in del urch del e beidel ind Sell vergal“ nachdem zu 861. Nr. 69/ Dienstag, 19. April 1954. rn F* n. Seite 9 Was sonst noch geschang. Westjapan wird zur Zeit von starken Re- genfällen und großen Ueberschwemmungen heimgesucht. Die Polizei in Tokio schätzt, daß etwa 80 Menschen den Ueberschwem- mungen zum Opfer gefallen sind. Mehr als 6000 Häuser sollen zerstört oder schwer be- schädigt worden sein, 65 000 Morgen Acker- land stehen unter Wasser und 44 Brücken sind weggespült worden. * in Großbritannien wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Wie alljährlich wurde die Sommerzeit eingeführt, die Eng- lands Zeit jetzt mit der deutschen gleichlau- ken läßt. * Dem Kronprinzenpaar von Luxemburg, Prinzessin Josephine Charlotte und Prinz Jean, wurde ihr zweites Kind, ein Sohn, ge- boren. Er soll den Namen Henry bekom- men. Die Kronprinzessin ist eine Schwester König Baudouins von Belgien. * Die seit Tagen wütenden Waldbrände im Tessin zwischen Ronco und Ascona am Lago Maggiore konnten gelöscht werden. Feuer- wehren, Militäreinheiten und Zivilisten ge- lang es endlich, der durch stürmische Winde immer wieder auflodernden Brände Herr zu werden. n den kahlgebrannten Hängen kam es bereits zu kleineren Erdrutschen. * Achtzig kriminelle Geisteskranke haben jm Staatshospital von Texas in der kleinen Stadt Rusk gemeutert. Nachdem sie drei Geiseln, darunter den Leiter der Anstalt, mehrere Stunden lang festgehalten hatten, ließen sie sie schließlich frei und kehrten in ihre Unterkünfte zurück. * Der internationale Meteorologen-RKongreß hat den Leiter des sowijetzonalen Wetter- dienstes, Professor Horst Philipps, eingela- den, auf Grund seiner persönlichen Ver- dienste um die meteorologische Wissenschaft in nichtoffizieller Eigenschaft als Sachver- ständiger an den Sitzungen teilzunehmen. * Fünf Tote und sechs Verletzte gab es pei einem Eisenbahnunglück in der Provinz Asturien in Nordspanien, wo ein Güterzug mit einem Personenzug zusammenstieß. Die Toten gehörten alle zum Eisenbahnpersonal. * Der Bürgermeister von Rom empfing dieser Tage den Vorstand des lokalen Auto- mobilelubs, um von diesem ein detailliertes Projekt für den Bau eines geräumigen Park- platzes unter der Piazza San Bernardo ent- gegenzunehmen. 8 Nach Mitteilung gutunterrichteter Kreise hat der griechische Reeder Aristoteles Onas- sis den argentinischen Staatspräsidenten Pe- ron um die Genehmigung ersucht, seine rie- sige Walfangflotte unter argentinischer Flagge fahren zu lassen. 0 Ein früherer Hauptmann der türkischen Armee, der wegen Spionage für die Sowjet- union zum Tode verurteilt worden war, wurde auf einem öffentlichen Platz in An- kara gehängt. 8 Ein sechsmotoriger Düsenbomber der amerikanischen Luftstreitkräfte ist vor der Küste der Bermuda-Inseln in der Luft ex- plodiert und ins Meer gestürzt. Alle drei Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. * Die bisher weit verbreitete Auffassung, daß die Angehörigen der schwarzen Rasse vom Krebs verschont bleiben, hat sich auf Grund der Forschungen des südafrikani- schen Gelehrten Dr. John Higginson als un- zutreffend erwiesen. An Hand umfangreicher Statistiken konnte er den Nachweis erbrin- gen, daß unter der eingeborenen Bevölke- rung Südafrikas Krebs ebenso häufig auf- tritt wie bei den Weißen, daß der Kehlkopf- krebs sogar bei den Schwarzen noch weiter verbreitet ist, während Fälle von Magen- krebs unter ihnen allerdings seltener sind. * Der Anteil von Atomkraftwerken an den Neubauten von Elektrizitätswerken werde in den nächsten Jahren steil ansteigen und bis 1980 65 Prozent erreichen, sagte in Philadelphia der Vizepräsident des ameri- kanischen General-Electric-Konzerns, Fran- eis KR. MeCune, voraus. MORGEN Rendezvous der farbigen Welt in Java Bandung— indonesisches Paris genannt— hat sich gut für die größte Konferenz Asiens vorbereitet g In den guten alten Zeiten fuhren die Hol- länder von Batavia, der Hauptstadt ihres ostindischen Kolonialreiches, zu Ostern gerne in die Berge nach Bandung, wo zahl- reiche Regierungsbeamte und EKaufherren hübsche Sommerhäuser besaßen. Die freund- liche Gartenstadt im westlichen Java war dann immer vom Monsunregen, der in den Monaten von Oktober bis April jeden Tag pünktlich um die Mittagszeit einsetzte, 80 Sauber gewaschen wie die heimatlichen Städte im fernen Europa während der gan- zen Jahres. Die guten alten Zeiten sind für die Hol- länder zu Ende gegangen, seit 1949 aus Nie- derländisch-Indien die freie Republik Indo- nesien und aus Batavia die republikanische Hauptstadt Djakarta wurde. Und in Ban- dung bereitete man sich in diesem Jahr über Ostern auf ein Frühlingsfest vor, auf des- sem Grund nicht mehr das Heimweh der weißen Herren nach Europa steht, sondern das ein Fest des politischen Erwachens der farbigen Völker werden soll. Bandung rü- stete sich für den Empfang von Regierungs- chefs und Ministern aus Afrika, Arabien und Drei Fünftel der Weltbevölkerung repräsentieren die 29 afrikanischen und asiatischen Staaten, deren Vertreter an der Konferenz in Bandung auf Java teilnehmen. Die Plenar- Sitzungen werden im Concordia-Gebàude(unten) und die Ausschußsitzungen im Dana- Pensiun- Gebaude(oben) stattfinden. AP-Foto Das seltsamste Dorf unserer Zeit Die 390 Bewohner der Insel Aogaschima haben nur vier Familiennamen Die Insel Aogaschima im Pazifischen Ozean liegt zwar 350 km von Tokio entfernt, gehört aber verwaltungsmäßig zum Bezirk der japanischen Hauptstadt. Tokio schickt ihren 390 Einwohnern die notwendigen Ver- waltungsbeamten, Polizisten und Lehrer, Reis und Tabak. Besonders begehrt ist der Tabak. Statt Elektrizität gibt es Ollampen, statt Wasserleitungen fängt man von den Dächern der ein- und zweiräumigen Hütten das Regenwasser auf. Wenn der Reis und der gesalzene Seelachs ausgehen, halten die süßen Kartoffeln vor, aus denen man auf Aogaschima außerdem einen ziemlich scharfen Branntwein braut, denn der Geschmacks- sinn der Leute von Aogaschima ist unge- wöhnlich schwach. Fast alle sind kurzsichtig, tragen aber keine Brillen. Einige Krank- heiten sind auf Aogaschima geradezu zu Hause. Einen Arzt gibt es aber auf der Insel nicht. Die Intelligenz der Inselbewohner ist unter durchschnittlich. Für die 104 Familien gibt es nur vier Namen: Hiroe, Kikutschi, Okujama und Sasaki. Seit zahllosen Gene- rationen sind sie untereinander versippt und verschwägert. Auf die Inselbewohner übt die Welt- stadt Tokio eine magische Anziehungskraft aus. Es gehört zur Uberlieferung, daß jeder auf Aogaschima Geborene im Alter zwi- schen 15 und 35 einmal den Weg in die Welt, ins japanische Mutterland, nach Tokio ver- sucht. Wer wiederkommt— von vielleicht 60 im Jahr mindestens 15— gilt als geschei- tert. Er muß sich mit dem kargen Leben begnügen, das Ackerbau auf rund 100 Morgen, 200 Kühe und etwas Fischfang den 390 Menschen bieten können. Eigenartig wie so vieles an den Bewoh- nern des seltsamen Dorfes ist ihre Ge- schichte. Vor 200 Jahren wurden ihre Vor- fahren von Gefangenen überfallen, die zur Verbüßung ihrer Strafe auf der verlorenen Insel ausgesetzt worden waren. Die mei- sten gingen im Kampf mit den Sträflingen unter, nur etwa 50 blieben am Leben. Sie flohen auf eine Inselgruppe in der Nähe. Jahre später wurden die Gefangenen wieder abtransportiert, und die Vertriebenen konn- ten zurückkehren. Aber Aogaschima ist seit- dem ruhelos geblieben. —, Asien sowie Journalisten aus aller Welt. Man nennt Bandung das„indonesische Paris“, weil die leichtherzige Fröhlichkeit der Javanesen, die nat che Grazie der schönen hellhäutigen Frauen, ihre eleganten Trachten, ihre ständige Bereitschaft zum Singen, Lachen und Tanzen an den Charme des Lebens in der Seine- Stadt erinnert. Auch die Küchenmeister in den zahlreichen chine- sischen Restaurants genießen einen ähn- lichen Ruf wie die französischen Gastrono- men; sie bereiten jetzt Menü-Koerten in al- len Sprachen vor, die in der Welt 6stlich vom Suez gesprochen werden, und sicher werden sich bei ihnen nicht nur Tschou En-lai und seine Begleiter aus Peking zu Hause fühlen. Eine gute Küche gehört zu den wir- kungsvollsten Waffen der Diplomatie, und eine Suppe aus Schwalbennestern oder ein Gericht spargelzarter Bambusschößlinge mag auch in Bandung Geister mit einander versöhnen, denen die Koexistenz am Kon- ferenztisch viel schwerer fällt. Abgesehen von den chinesischen Re- staurants und den vielen woblhabenden chi- nesischen und der kleineren Zahl von indo- nesischen Kaufleuten, die im Bandunger Villenviertel wohnen, trägt der Kurort noch immer ein holländisch- europäisches Gewand. Die vielen Gärten und öffentlichen Parks und die Alleen mit den mächtigen grünen Bäumen, ie kür die ehemaligen weißen Herren des Landes ein Stückchen Heimat gewesen sind, werden eben deshalb von manchen exotischen Gästen der Konferenz als eine fremdartige Kulisse empfunden werden. In den Geschäftszentren Bagra und Pasar Baru, in denen sich der Stil der eu- ropäischen City mit dem des orientalischen Basars vereint, erwartet man hochgestimmt die„Souvenir“-Käufer aus Abessinien und Libyen, aus Lyberia, Saudiarabien, aus Ne- pal, von der Goldküste und aus der Türkei. Balineische Masken und malayische Dolche, javanische Dämonen aus bunter Pappe und was immer noch den Zauber des Orients für kauflustige Fremde verkörpern mag, werden seit Monaten gehortet und dürften später als freundliche Erinnerung an eine weltge- schichtlich bedeutsame Konferenz die Ar- beitszimmer der Minister schmücken, die die Welt zwischen dem Pazifik und dem At- lantik regieren. Die bis zu zweieinhalbtausend Meter ho- hen Berge, die Bandung in einem gewalti- gen Ring umgeben, sind Vulkane, deren jahr- tausende alte zerstörende Kraft noch immer nicht erloschen ist. Die Rauchschwaden und weißen Säulen, die aus zahlreichen Kratern zum Himmel steigen, erinnern wie furcht- bare Denkmäler nicht nur an die Naturkata- strophen, die das Inselreich am Bequator immer wieder heimgesucht haben, sondern auch an die dramatische Geschichte des Frei- heitskampfes, der in Indonesien tiefere Spu- ren zurückließ als in den meisten anderen asiatischen Ländern. Auch in Bandung zeu- gen noch heute Ruinen von den Kämpfen gegen die japanische Besatzungsarmee wäh- rend des zweiten Weltkrieges, von dem Wi- derstand gegen die„Polizeiaktion“, mit der die Holländer nach 1945 versuchten, ihre Tee-, Kaffee- und Kautschukplantagen vor dem Freiheitswillen der Indonesier zu ret- ten. Nachdem die holländische Regierung kapituliert hatte, suchte der holländische Abenteurer„Turko“ Westerling mit seiner Landsknechts-Armee die Villenstadt in den Bergen heim, um von hier aus den geschei- terten Angriff auf die 130 Meilen entfernte indonesische Hauptstadt Diakarta zu begin- nen. Alle diese Erinnerungen an die maka- bren Ereignisse der jüngeren Vergangen- heit werden die romantischen Kulissen der Bandungs- Konferenz überschatten, denn diese indonesischen Erinnerungen werden in Ahnlicher Form von den meisten Völkern ge- teilt, die auf der Asiatisch- Afrikanischen Konferenz vertreten sind. Und wenn am Konferenztisch die Sprache auf die Vernichtungswaffen des modernen Krieges kommen wird, dann dürften die Rauchkegel der Vulkane um Bandung bei allen Delegierten Gedanken- Assoziationen herstellen, die mehr als die gescheitesten Argumente für gemeinsame Anstrengungen zur Rettung des Friedens auf der Welt spre- chen. W. Berg —— —— Die Cefahr körperlicher Unterbeanspruchung Nachfolgend veröffentlichen wir einen Auszug aus dem mit großem Interesse aufgenommenen Vortrag des Präsidenten des Deutschen Sportbundes, Willi Daume, den dieser anläßlich der Jahrestagung des Deutschen Golf- Verbandes in Wies- baden hielt. Wir entnahmen die Ausfüh- rungen dem amtlichen Organ des Deut- schen Golf-Verbandes, Heft 3, vom 15. März 1955. Der menschliche Intellekt hat erstmalig in der Geschichte der Menschheit eine Stufe er- reicht, wo sich ein Irrtum in der Entschei- dungsfreiheit nicht nur gegen die Natur, son- ern gegen den Menschen selbst und gegen seine den Naturgesetzen unter worfene Exi- stenz wendet. Vor dem Abwurf der Atom- bombe war die Zahl der in Hiroshima ge- borenen anomalen Kinder die gleiche wie in ganz Japan, etwa 0,5 Prozent. Neun Jahre nach dem Abwurf waren von 30 150 Kindern 4282 anomal, also 28mal mehr! Davon hatten 1046 einen völlig degenerierten Knochenbau, 429 keine Geruchs- oder Gehörorgane, 47 ein Sanz miß gebildetes Gehirn, 313 keine Zunge, 8 keine Augen und Augenhöhlen. Ein seit Jahrtausenden durch die Ver- richtung des täglichen Lebens eingespielter, kast gleichbleibender Standard und Rhyth- mus des Menschen ist durch den Einbruch der modernen Technik gestört, ja, zum großen Teil aufgehoben worden, und zwar in einem Zeitraum von 50 bis maximal 100 Jahren. Es ist offensichtlich, daß man sich auch noch nicht annähernd über die Tragweite dieser Tatsache klar geworden ist. Dabei weiß Jedermann, daß z. B. ein Muskel, der bei einer Verletzung stillgelegt wird, atrophiert und schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit un- fähig ist, seine ihm zugedachte Arbeit zu ver- richten. Er muß dazu durch eine Reihe wohl überlegter Maßnahmen und ausgeklügelter Ueberlegungen erst wieder fähig gemacht werden. Niemand kann darüber im Zweifel sein, daß eine so weitgehende Stillegung des ganzen menschlichen Körpers durch die moderne Technik sinngemäß gleiche Folgen haben muß und daß zur Beseitigung der Fol- gen dieser Stillegung auch sinngemäß gleiche Mittel angewendet werden müssen. Hinzu kommt, daß die Unterbeanspru- chung des menschlichen Körpers durch das tägliche Leben nicht allein die Störung des jahrtausendealten Rhythmus bewirkt. Die moderne Zivilisation verstärkt sie. Unbe- stechliche statistische Ziffern sagen aus, daß 40 Prozent der deutschen Stadtkinder bereits bewegungsgehemmt in die Schule kommen. 50 v. H. aller deutschen Schulkinder haben Haltungsfehler oder sogar Haltungsschäden. In einzelnen Großstädten steigt dieser Satz bis zu 85 v. H. Die Durchschnittsgröße der 14jährigen stieg von 1922 bis 1952, also in nur 30 Jahren, von 142 auf 146 Zentimeter. Wir stehen noch mitten im Prozeß dieses zuneh- menden Längenwuchses der deutschen Jugend. Die medizinische Forschung stellt über- einstimmend fest, daß mit diesem immer noch zunehmendem Schlank-Hochwuchs in vielen Fällen Störungen des zentralen Nerven- systems verbunden sind, wodurch sich die- jenigen Unregelmäßigkeiten des Kreislaufs, die zu einer mit dem bekannten Schlagwort „Manager-Krankheit“ verbundenen frühzei- tigen Arbeitsunfähigkeit führen können, be- reits beängstigend früh zeigen, gar schon bei der Jugend. Das ganze gegen die Natur- Anwollen ist aber nicht nur ein Problem der Jugend, sondern in besonderem Maße des er- wachsenen Menschen. 40 v. H. aller Todes- fälle sind heute auf Kreislaufschäden zurück- zuführen. In den ersten acht Monaten des Jahres 1954 wurden über 94 000 Beschäftigte wegen Herz-, Gefäß- und Kreislaufstörungen 12 Jahre zu früh erwerbsunfähig. Hier verläßt das Problem die individuelle Ebene, um zu einem hochpolitischen, gerade- zu den Bestand des deutschen Volkes bedro- henden zu werden. Aus den Ziffern des stati- stischen Bundesamtes ist leicht abzuleiten, daß, wenn kein Wandel eintritt, die deutsche Volkswirtschaft wegen körperlicher Unter- wertigkeit der volklichen Substanz in nicht allzulanger Zeit überhaupt nicht mehr in der Lage sein wird, das zum Bestand der Nation notwendige Sozialprodukt zu leisten. Die Gesamtverpflichtungen der deutschen Sozial- anstalten— ohne Eisenbahn und Bundespost — stiegen von 10,98 Milliarden 1948 auf 17 Milliarden im Jahre 1952, also in den letzten 5 Jahren um 6 Milliarden. Wir sind dabei angelangt, daß die Inva- liditätsgrenze des deutschen Volkes gegen Mitte 1954 schon bei 53 Jahren lag. Könnte man sie nur um ein Jahr höher schrauben, blieben der deutschen Volkswirtschaft jähr- lich 250 Millionen erspart. Das dadurch ge- wyonnene menschliche Glück ist nicht er- rechenbar. Wie unheilvoll rapide aber diese Entwicklung in gegenteiliger Richtung geht, zeigt die neueste Ziffer gegen Ende vergan- genen Jahres mit 52,3 Jahren. In Kreisen von Sportlern braucht man nicht besonders darauf hinzuweisen, daß die aufgezeigten Uebelstände mehr sind als Me- ditationen eines Theoretikers. Gerade der Golfspieler— auch des älteren Jahrganges weiß, daß er durch die Ausübung seines Spor- tes nicht nur körperliche und geistige Indis- positionen überwindet, sondern durch freud- voll ausgeübtes Spiel seine Schaffenskraft stärkt. Angefangen werden muß bei der Jugend, well sie am meisten gefährdet ist. Die Kultus- minister der Länder werden sich in einer zur Zeit sehr sorgsam vorbereiteten Konferenz mit den Vertretern des Deutschen Sportbun- des und den hervorragendsten pädagogischen und medizinischen Wissenschaftlern an einen Tisch setzen, um mit dem Zwischenstadium von Uebergangslösungen einen grundlegen- den Wandel der Leibeserziehung der deut- schen Jugend vorzubereiten. Ohne verkennen zu wollen, daß einiges Wenige geschehen ist, und auch in Kenntnis aller Schwierigkeiten glauben wir doch feststellen zu müssen, daß die heute von fast allen Erziehungsbehörden betriebene Schulpolitik in Hinsicht der Lei- beserziehung verfehlt ist. Man will bei uns nicht nur sehr schwer erkennen, daß die Schulerziehung ihre eigentliche Funktion überhaupt nicht mehr erfüllt, wenn sie sich der Leibeserziehung nicht annimmt. Man er- kennt nur die Aufgabe, sich den geistigen Wissens- und Kulturgütern zu widmen, ohne dabei in Betracht zu ziehen, daß die Leibes- übungen und der Sport von einer Reihe der erlauchtesten Geister vieler Jahrhunderte als ein integrierender Bestandteil der Kultur und Erziehung eindeutig anerkannt sind. Es wird heute oft die Ansicht vertreten, daß der Sport als eine Reaktion des Menschen auf die fortschreitende Zivilisierung und Technisie- rung des modernen Großstadtlebens zu ver- stehen sei. Theodor Heuss schrieb kürzlich: „Der Sport ist zweifellos eine Folge der Ver- städterung.“ Natürlich hat er rech“ Wir wol- len ruhig gelten lassen, daß der Sport als echtes Kind seiner Zeit u. a. auch ein Kind der Technik ist, um allerdings sehr entschie- den gegen Georg Friedrich Jünger Stellung zu nehmen, der am Ende dieser Entwicklung Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Teils hel- ter, teils etwas wolkig. Trocken. Tagestempe- raturen im Flachland zwischen 12 und 15 Grad. Nächtlicher Temperaturabfall bis we- nig über null Grad. Verbreitet Bedenfrost, schon in etwas heren Lagen auch leichter Frost. Winde um Nord. Uebersicht: Ein neuer Kaltluftausbruch aus dem Polargebiet erfaßt Mitteldeutsch- land und Ostbayern, während unser Raum unter Hochdructeinfluß steht. Die zwischen dem stabilen, bis auf weiteres festlegenden Hoch über den britischen Insein und dem osteuropäischen Tiefdrucksystem erfolgende Kaltluftzufuhr läßt eine der Jahreszeit ent- sprechende Erwärmung vorerst nicht zu. Vothetsage- Katte für 49 k. 1988-6 Uhr Pegelstand am 18. April Rhein: Maxau 466(-), Mannheim 339 (9), Worms 266(11), Caub 274(6). Neckar: Plochingen 144(6), Gundels- heim 200(2), Mannheim 344(—12). Auch ein Polizist Lüneburg. Drei Verkehrspolizisten hielten in Winsen an der Luhe einen Radfahrer an, der ohne Licht fuhr. Es stellte sich heraus, daß der Mann ebenfalls ein Polizist war- allerdings in der Sowietzone. Die Unter- suchung ergab nach seiner Festnahme, daß er das Fahrrad in Sangenstedt(Niedersach- sen) gestohlen hatte. Es handelte sich um 3 Dienstfahrrad des dortigen Ortspoli- zisten. Farbiges Fernsehen in Europa Hannover. Farbiges Fernsehen, das be- reits vor einem Jahr in den Vereinigten Staaten eingeführt wurde, wird auf der kom- menden Messe in Hannover zum erstenmal in Europa gezeigt werden. Auf dem Flug- hafen der niedersächsischen Landeshaupt stadt ist ein amerikanisches Sonderflugzeug eingetroffen, das die fünf Tonnen schwere komplette Sende- und Empfangsanlage an Bord hatte. Mord auf der Landstraße Köln. Auf einer Landstraße in der Nähe von Urfeld wurde ein 35 jähriger mit schwe- ren Kopfverletzungen tot aufgefunden. Etwa 50 Meter entfernt lag sein Moped auf der Straße. Zunächst nahm die Polizei an, daß es sich um einen schweren Unfall handele, im Laufe der Untersuchungen stellte sie je- doch an der Lenkstange des Fahrzeugs Blut- spuren fest und fand wenig später auch einen leeren Geldbeutel, der dem Toten ge- hört hatte. Eine Lohntüte in der Rocktasche des Mannes war ebenfalls leer. Er ist nach Angaben der Polizei vermutlich auf der wenig belebten Straße überfallen und durch mehrere schwere Schläge auf den Kopf ge- tötet und anschließend ausgeraubt worden. Schneefall- Rekord München. Vom Zugspitzplatt wurde eine Schneehöhe von 5,60 Metern gemeldet. Im ge- samten Alpengebiet besteht höchste La- winengefahr. Die Bahnstrecke der bayeri- schen Zugspitzbahn wurde vor dem Riffelrig in einer Breite von etwa fünfzig Metern ver- schüttet. —ññ den sportlichen Roboter, den Massen- menschen östlicher Prägung sieht. Wenn 22 spielen und es gibt 50 000 oder 10⁰ 000, die zusehen wollen, welcher vernünf⸗ tige Mensch würde das den Spielern, wer würde das dem Sport zum Vorwurf machen dürfen? Wer ermöglicht denn diesen Unfug? Kein deutscher Klub hat ein Mammutstadion erbaut. Erbauer sind vielmehr die Städte. Stattdessen könnte man Sportparks für die Bevölkerung bauen, möglicherweise den An- fang mit einem Public-Golf-Course machen. Wenn der Bedarf gedeckt ist, stellen Groß- stadien doch den eigentlichen Sinn des Spor- tes auf den Kopf: sie fördern die mangelnde Aktivität, auch den Materialismus. Und trotz allem, der Sport nimmt an her- vorragender Stelle und vielleicht in letzter Stunde mit Einfluß darauf, wie der Mensch unserer Tage auf die immer wachsenden An- forderungen unseres in stets steigendem Maße technisierten, spezialisierten und ent- individualisierten Zeitalters reagiert. Es geht beim Sport um die Steigerung des Menschen, nicht um die Steigerung von Leistungen- hier unterscheidet er sich von der Technik. Soweit die Verbesserung eines Rekordes zu- gleich eine Verbesserung des Menschen be- deutet, soweit handelt es sich um Sport. Wo aber der Mensch aufhört, im Mittelpunkt des Leistungsstrebens zu stehen, dort hört auch der Sport auf. Er fängt aber an, dort wo die entscheidende Voraussetzung des sportlichen Ethos die Ehrfurcht vor dem Wunder unseres Leibes ist, als dem Träger des Lebens und als kostbares Gefäß des Geistes. So sieht der Sport seine Sendung, auf daß seine Jünger auch auf dem größeren und mit noch mehr „Hindernissen“ versehenen Golfplatz des Lebens bestehen und glücklich, gesund und erfolgreich den Spielgrund unserer verrück- ten Zeit durchwandern. JJC Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 19. April 1955/ Nr. Ehrgeiz: Ruf der„Altertümlichkeit“ verlieren. Straßenbahner fragen— Fahrgäste antworten Mannheimer Verkehrsbetriebe wollen prüfen, ob sie mit ihren Linien noch„richtig liegen“ Wenn Sie zu den Bürgern gehören, die täglich mit der Straßenbahn von und ⁊u inrer Arbeit oder zum Einkaufen in die Stadt fahren, dann kann es Innen in den näcksten Tagen passieren, daß ein Herr in Schaßffneruniform einige Fragen an Sie richten wird. Der Mann wird vielleicht von Innen wissen Wollen, wo Sie eingestiegen sind, ob und wo Sie umsteigen wollen, was das Ziel Mrer Fahrt ist, und ob Sie in Mannkeim oder Ludwigshafen berufstätig oder nur zu Besuch sind. Was soll diese Neugierde? Bitte, werden Sie nicht ungeduldig: Die Straßenbahn will Innen ceineswegs auf Ihren Wegen nachspuren oder gar den Tarif erhöhen. Sie will nur im Dienst der Fahrgäste sehen, od re Linien„richtig liegen“. Uper die Hintergründe dieser Frage- und Zählaktion gaben gestern Direktor Dietrich und Oberbaurat Bauer in einer Presse- besprechung Aufschluß. Seit 1934 hat die Straßenbahn ihre Fahrgäste nicht mehr en Detail gezählt. Und seitdem hat sich, das Wird jeder zugeben, in der Struktur der Stadt, in der Bevölkerungsdichte von vor- orten und City manches geändert. Die Stra- Benbahn muß sich, wenn sie den Erforder- nissen gerecht werden und wirtschaftlich sein will, der neuen Lage anpassen. Dies — Umlegung oder Neueinführung von Stra- Benbahn- und Omnibuslinien— geschah bis jetzt zum großen Teil nach dem Finger- Spitzengefühl der Verantwortlichen. Auf die Dauer kann jedoch nur eine für die Zukunft befriechigende Lösung gefunden werden, Wenn man bei der Planung nicht im Dun- keln tappt, sondern wissenschaftlich erarbei- Professor Dr. Ernst Holzbach Im 76. Lebensjahr gestorben Wenige Wochen nach seinem 75. Geburts- tag(5. Februar 1955) starb Prof. Dr. Ernst Holzbach, der bekannte Frauenarzt und Ge- burtshelfer. Professor Holzbach war gebür⸗ tiger Mannheimer. Den Mannheimer Ton hat er nie verleugnet, und dieser Ton war neben einer gütigen und hilfsbereiten Le- bensauffassung der Schlüssel zum Vertrauen seiner Patientinnen, das er in weiten Kreisen und in hohem Maße besaß. Scherzhaft ließ er sich gelegentlich den„Herausgeber“ der halben Stadt Mannheim nennen. In den Tagen härtester Anspannung und zugespitz- tester Situgtionen schien seine zielbewußte ng sich noch zu steigern und nachgiebige Mitmenschen mitzureißen. Diese seltene Eigenschaft begründete die Sym- pathien, die Professor Holzbach weit über Mannheim hinaus genoß. In Fleidelberg, Würzburg und München legte er die gediegenen Grundlagen für seine ärztliche Wissenschaft und Kunst. Den Professorentitel erwarb er in Tübingen, von Wo er 1919 nach Mannheim zurückkehrte und hier seinen rasch wachsenden Ruf als Frauenarzt und Geburtshelfer begründete. 1922 übernahm er die Leitung der Gynäko- logischen Abteilung der Städtischen Kran- kenanstalten und förderte in dieser Stellung besonders die soziale Einrichtung des „Mannheimer Mutterschutzes“. Nach seiner Entpflichtung im Jahre 1945 übte Professor Dr. Holzbach seine Privatpraxis weiter aus. Die Summe seiner Erfahrungen legte er in dem kleinen Buch„Das Frauen-Brevier“ nieder. Um sein Weiterleben in dankbaren Her- zen braucht man sich keine Sorgen zu machen. F. W. Kk. Wohin gehen wir? Dienstag. 19. April Theater: Nationaltheater 19.43 bis 22.45 Uhr: Das kleine Teehaus“(für die Theaterge- meinde). Konzerte: Musensaal 20.00 Uhr: 7. Akade- mie-Konzert. Filme: Planken:„Der Förster vom Silber- wald“; Alster:„Heidi und Peter“; Capitol:„Das unsichtbare Netz“; Palast: Valentins Sünden- Fall“; 9.50, 11.50 Uhr:„Im wilden Westen“; 22.20 Uhr:„Veberfall in Texas“; Alhambra: „Glückliche Reise“; Universum:„Keine Angst vor Schwiegermüttern“; Kamera:„Das Fleisch und der Teufel“; Kurbel:„Liebe und Trom- petenblasen“. Vorträge: Amerikahaus 20.00 Uhr:„100 Jahre amerikanische Schiffahrt“, Spr.: Fred Schmidt, Hamburg; Mozartsaal 16.00, 20.00 Uhr: „Wunder wirkungen vernünftiger Rohkost“, FBͤypr.: Walter Thiele; Aula der Sickingerschule 20.00 Uhr:„Urlaub im Mittel- und Hoch- gebirge, dazu Lichtbilder, Spr.: Jean Spindler l Natur freunde“). weitere Lokalnachrichten Seite 6 tete, präzise Unterlagen besitzt. Diese Er- gebnisse soll die Verkehrszählung, die am kommenden Donnerstag beginnt und sieben Tage dauern wird, bringen. Nach einem raffiniert ausgeklügelten Sy- stem— die Fachleute brauchten Wochen dazu, um es auszudenken— wird täglich 15 des Verkehrs gezählt. In sieben Tagen erhält man /s, also beinahe die Hälfte aller Fahrgäste auf den Tag bezogen. 43 bis 30 Zähler, die bereits jetzt täglich drei Stun- den in ihrer nicht leichten Aufgabe ausgebil- det werden, begleiten die Schaffner. In der Hand halten sie Blöcke mit„Riesenfahr- scheinen“, auf denen alle Faltestellen numeriert sind und auf denen die Fahrten jedes Fahrgastes eingetragen werden. Sie werden nach Möglichkeit ihre Informationen aus dem Gespräch des Fahrgastes mit dem Schaffner beziehen, aber bei Monats- und Netzkarten. auf die der Schaffner ja nur einen raschen Blickt wirft, werden sich Fra- Sen nicht vermeiden lassen und in vollen Wagen im Berufsverkehr können Zähler und Schaffner leicht getrennt werden. Die Stra- Benbahn bittet deshalb um Verständnis und Mitarbeit der Fahrgäste. Allen Kassandrarufen zum Trotz hat sich die Straßenbahn als Massenverkehrsmittel behauptet. Ihre Beförderungszahlen sind gegenüber den Vorkriegsjahren— trotz zu- nehmender Motorisierung— bei gleicher Einwohnerzahl bedeutend gestiegen. Im Haushaltjahr 1954(bis März 1955) wurden rund 80 Millionen Fahrgäste befördert. 7,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl der gefahrenen Wagenkilometer liegt mit 19,4 Millionen um 8.8 Prozent höher und auch die Einnahmen haben sich auf 17,4 Millionen Mark(um 13 Prozent) erhöht. Das berüch- tigte Defizit rührt, nach Direktor Dietrich, hauptsächlich von dem durch die Wähungs- reform verlorenen Vermögen der Pensions- kasse her. Die Straßenbahn hat den Ehrgeiz, den Ruf der„Altertümlichkeit“ zu verlieren. Sie will schnell und lebendig sein, auch in der Innenstadt. Aber gerade das ist ein Wunder Punkt. Zwar hat die Zahl der mo- dernen Triebwagen und Anhänger in den letzten Jahren schnell zugenommen— bald werden die Linien 3. 16 und 11 ganz damit ausgerüstet sein— aber das nützt wenig, wenn sie sich im Netz der Grünen Welle und anderen Signalanlagen verfangen. Am Kurpfalzkreisel ergeben sich oft Wartezeiten von zehn Minuten, bis sich die Straßenbahn- züge hinein- und wieder„herausgeschmug- gelt“ haben. Nicht viel besser ist die Lage am Paradeplatz. Die Straßenbahn fordert deshalb, daß ihr bei Signalanlagen die glei- chen Chancen wie dem Kraftverkehr ge- geben wird, der an solchen neuralgischen Punkten nach Richtungen getrennt aussor- tiert wird(Pfeile auf der Fahrbahn). Für die Straßenbahn würde das an diesen Kreuzun- gen eine dreigleisige Anlage bedeuten. All diesen Planungen sollen die Ergebnisse der Verkehrszählung helfen. Das kostet allein etwa 16 000 Mark. Die Auswertung, die mit Lochkarten nach dem Hollerith-System er- kolgt, wird drei bis vier Monate dauern. Jedoch dürften die Ergebnisse den Fahr- gästen schon im Winterfahrplan zugute kommen. Sind wir also nett und lassen uns Ausfragen bt Jazz- Club im Musensaal a m Freitagabend Der seit drei Jahren bestehende Jazz- Club Mannheim-Ludwigshafen e. V. hat sich das Ziel gesetzt, Jazz als eine moderne Künstlerische Musikform zu propagieren und um Verständnis für ihn zu werben. In rund 40 Club-Veranstaltungen und über hundert Platten- und Vortragsabenden wurde die- sem Ziel gedient. Drei- bis viermal ist der Club auch groß an die Oeffentlichkeit getre- ten, wobei er seinen schönsten Erfolg mit „Jazz-Time Baden-Baden“ im Pfalzbau-Saal in Ludwigshafen errang. Am kommenden Freitagabend, 20 Uhr, Wagen es die jungen Idealisten zum ersten Male, eine Groß veranstaltung im Rosen- garten(Musensaal) abzuhalten. Das ge- mischte Programm verzeichnet als Stars des Abends Erwin Lehn mit seinem Südfunk- Tanzorchester; den modernen Jazz vertritt die Eleetrola-Star-Combo mit Deutschlands bestem Jazzpianisten Paul Kuhn. Als ame- rikanische Gäste wurden der Tenor-Saxo- phonist Dennis Cherry und der Tänzer und Sänger John Bubbles verpflichtet. Eine der erfolgreichsten Jazz-Kapellen in Mannheim War in den letzten Jahren ohne Zweifel das Jochem-Brauer-Sextett mit seinem Star- trompeter und Komponisten Peter Kuchta. Das Ensemble gibt im Rahmen dieser Ver- anstaltung seine Abschiedsvorstellung, wäh- rend Spaßvogel Rollie Müller in Einlagen für Erheiterung der Gemüter sorgen wird. Zweigstelle der Volksbücherei in Sandhofen Bau im amerikanischen Pavillonstil wurde bereits begonnen Die Volks- und Musikbücherei hat im vergangenen Jahr wieder gezeigt, daß die Investitionen der Stadt bei ihr gut angelegt sind: 1954 wurden insgesamt 282 500 Bücher entliehen(12 780 mehr als im Vorjahr), von denen etwa die Hälfte zur belehrenden Lite- Tatur zählt. Vor allem bei der jugendlichen Leserschaft hat die Volksbücherel an Ein- flug gewonnen. Daß die Volksbücherei in diesem Jahr ihre Zweigstellen um eine Filiale in Sandhofen vermehren kann, ist Unter diesen Gesichtspunkten besonders er- kreulich. Denn 60 Prozent ihrer Leserschaft verteilen sich auf die Vororte; sie benutzen die Zweigstellen in der Nachbarschaft sehr eifrig, wären aber wohl kaum dazu zu be- wegen, eines Buches wegen den Weg zur Hauptbibliothek in die Innenstadt zu machen. Nach den Erfahrungen der Volks- bücherei ist ein Weg von 20 Minuten die Weiteste Entfernung, die dem Gros der Bücherwürmer bis zu ihrer Bibliothek„zu- gemutet“ werden kann. Die Zweigstelle in Sandhofen, die 126 500 Mark kosten und vom Hochbauamt bis zum Herbst erstellt werden soll, wird die einzige der Volksbüchereifilialen sein, die in ihrer architektonischen Konzeption auf die Zwecke einer Bücherei ausgerichtet ist. Der Bau wurde von der Public Library in Fitch- burg(Massachusetts, USA) beeinflußt, die der Leiter der Volksbücherei bei einer Studien- reise in den Vereinigten Staaten besichtigte. Es handelt sich um einen rechtwinkligen Bau im Pavillonstil, der sich mit der Schmalseite an die Sandhofenschule an- lehnen wird und in dessen beiden Flügeln die Bibliotheken für Jugendliche und Er- wachsene untergebracht werden sollen. Die Glaswände der Innenfront können zum Garten hin geöffnet werden und die groß- Zügige Einbeziehung des Lichtes soll dazu beitragen, daß sich die Leser an den kleinen Tischen zwischen den Regalen in„ihrer“ Bibliothek wohl fühlen. Mit den Ausschach- tungsarbeiten wurde schon begonnen. Während die Volksbücherei den vor- kriegsstand ihrer Leserzahl schon vrieder erreicht hat, wird es noch einige Jahre dauern, bis sie wieder über 14 Außenstellen verfügen kann. In einem vom Stadtrat ge- nehmigten Organisationsplan ist der Bau von zehn Zweigstellen für die nächsten zehn Jahre vorgesehen. Mit Sandhofen wird der Anfang gemacht. Da die Volksbücherei Mannheim Wert darauf legt, ihre Bibliothek immer auf dem Laufenden zu halten und veraltete Bücher ausrangiert, haben die Mannheimer hier eine ihrer bestorganislerten und zugleich billigsten Bildungsstätten, Pie Entleihgebühr Für ein Buch beträgt etwa zwei Pfennig! Ila eee An der Diffenébrücke, ten materiellen Opfern wieder aufbaute, kat wo der Schwimmverein Mannheim in den Jahren 1943 bis 1951 unter Aufwendung von nakezu 13 000 Arbeits. stunden im Eigenbau sein friegszerstörtes Sommerbad in drei Bauabschnitten unter größ- nun der SVM seit mehreren Wochen mit deß Demontage des Bades begonnen, das auf behördliche Verfügung wegen der großen Was serverschmutzung geschlossen werden muß. Das Bad wird nun nach dem Stollenwörtk⸗ weiner verlegt, wo nock in diesem Sommer der Trainings- und Badebetrieb aufgenommen werden soll. Bild: Steiger Jungsänger werben für ihre Sache . mit großem Lieder- und Tanzabend im Musensaal In den zahlreichen Gesangvereinen, die dem Bezirk I des Sängerkreises Mannheim angehören, sind ungefähr 850 Mitglieder 18 bis 25 Jahre alt; darüber hinaus bestehen noch drei Kinderchöre. In einem ersten Lie- der- und Tanzabend am 23. April im Musen- saal werben alle diese aktiven Jungsänger und Jungsängerinnen für ihre Sache. Die Einitrittspreise sind denkbar niedrig. Die Veranstaltung ist bewußt nicht als reiner Chorgesangsabend ausgestaltet, sondern nach etwa einstündigem Liedvortrag wird die Kapelle„Muto“ mit besten Tanzweisen auf- Warten; besondere Einlagen wird die Tanz- schule Geisert darbieten. Die junge Sängerschaft Mannheims und der Umgebung ist bereits wieder verhältnis- mäßig stark und ständig im Wachsen. Im vergangenen Jahr war eine Zunahme von sechs Prozent zu verzeichnen. Es ist keines- wegs so, daß in den Vereinen lediglich ältere oder alte Herren, wie das längere Zeit der Fall war, als aktive Sänger in Er- scheinung treten. Das mag seinen Grund im Fortfall vieler Nachkriegshemmnisse haben, die sich auf alle ideellen und kulturellen Bezirke, nicht nur auf das Chorschaffen, un- günstig ausgewirkt hatten. Eine Rolle hat es wohl auch gespielt, daß die Vereine es verstanden haben, ihr kulturelles, also mu- sikalisches Schaffen, und ihre nichtsmusika- lischen, nämlich ihre gesellschaftlichen Auf- gaben, zueinander ins richtige Verhältnis Setzen. g Die Mannheimer Gesangvereine pflegen durchweg moderne Chormusik, vernachläs- sigen aber gute ältere Musik keineswen Die zahlreichen Konzertprogramme 1a8sen immer wieder erkennen, daß man dem ver. anmtwortungsbewußten neuen Schaffen und dem gleichzeitigen Bewahren guter ältere Musik zugetan ist.— Ueber 8000 Sänger gibt es in den Vereinen des Kreises Mann- heim, denen das Singen Freude bereitet, ein Erlebnis ist: Das Erlebnis der seelischen, künstlerischen und menschlichen Werte d in einem Chorwerk lebendig werden können Noch mehr Aktive sollen hinzu kommen, Deshalb werben die Jungsänger Mannheim am Samstag im Musensaal. Siebenbürgener Sachsen gaben Jahresbericht Bei gutem Besuch und in Anwesenhel der befreundeten Ostpreußen hielt die Landsmannschaft der Siebenbürgener Sach sen ihre Jahreshauptversammlung in der „Landkutsche“ ab. Der von Vorsitzenden Gustav Schwab gegebene Bericht zeigte eim rührige Pflege des Heimatgedankens., DR Neuwahlen brachten die Bestätigung von Gustav Schwab als Vorsitzenden, der in Rudolf Scheibner einen erfahrenen Stellver- treter hat; Hildegard Schumann behielt ihre Funktion als Schriftführerin bei. Kr. Aus dem Polizeibericht: Milchtopf als Wurfgeschoß Krach im Vorderhaus Tolle Formen nahm eine Auseinander- setzung zwischen zwei Männern und zwei Frauen an, die sich auf der Rheinau in die Haare kamen. Während eine Partei aus dem Küchenfenster im zweiten Stock einen ge- füllten Milchtopf warf und den gegnerischen Mann an der Schulter traf, revanchierte sich der Getroffene mit einem Steinwurf, durch den er das Küchenfenster und einen Wecker beschädigte. Die beiden Ehefrauen griffen ebenfalls in den Nahkampf ein. Mit einem gebrochenen Nasenbein einer Kämpferin, das allerdings von dem Faustschlag eines Mannes herrühren soll, klang der Streit aus. Polizei als Radrenner Auf der Mönchwörthstraße fiel gegen ein Uhr ein älterer Radfahrer durch seine un- sichere Fahrweise auf. Als er von einem Be- Technischer Ausschuß genehmigte über eine Million DM Neue Wohnungen für Obdachlose, Kanalisation, Herzogenriedbad und Zeltplatz auf der Tagesordnung Um Neubauten, Straßenfluchten, Park- Plätze, Kanalanschlüsse, das Sommerbad im Herzogenriedpark und den Mannheimer Zelt- platz an der Fähre bei Neuostheim drehte sich die gestrige Sitzung des Technischen Ausschusses, der für die Projekte im öffent- lichen Sitzungsteil insgesamt 1 309 800 DM genehmigte und zur Annahme durch den Stadtrat empfahl. Beigeordneter Dr. Fehsenbecker referierte zu Beginn über die Erstellung von weiteren 48 Wohneinheiten für Obdachlose im Stadt- teil Schönau. Die auf dem Gelände der Ge- meinnützigen Baugesellschaft in Schüttbeton erstehenden viergeschossigen Blocks werden 615 900 D kosten; die Mieten sollen zwi- schen 40 und 60 DM betragen. Der Ausschuß, der eine spätere Verwendung der Obdach- losen wohnungen für andere Zwecke befür⸗ Wortete(durch Mauerdurchbrüche können größere Wohneinheiten geschaffen werden) bewilligte den vorgeschlagenen Betrag von 563 200 DM, da die Differenz zu den Gesamt- kosten durch Ueberschüsse aus anderen Bau- projekten gedeckt ist. Nach der Genehmigung neuer Straßen- fluchtenplàane am Speckweg und im Gebiet der Rollbühlstraße berichtete Stadtdirektor Elsaesser über Aenderungswünsche der „Deutschen Gesellschaft für das Badewesen“ im Hinblick auf das Sommerbad in der Neckarstadt, dessen Schwimmbecken bereits im Juli in Betrieb genommen werden sollen. Der Ausschuß erklärte sich mit diesen Vor- schlägen— Höherlegung des Wasserspiegels um 1,10 Meter, Verlegung des Sprungturms, Keramikverkleidung der Becken, Wegfall einer Unterwasser-Beleuchtung, Herstellung einer Berieselungsanlage für den Rasen und Erweiterung des Parkplatzes auf eine Kapa- zität von 400 Fahrzeugen— einverstanden. Bis zum Beginn der Badesaison 1956 wird die gesamte Anlage fertig sein. Punkt 8 der Tagesordnung, die Anlage eines Parkplatzes auf dem Mittelstreifen der Werderstraße zwischen Augusta-Anlage und Richard-Wagner- Straße(Kosten: 14 800 DM plus 2800 DM für die von den Stadtwerken übernommene Beleuchtungsanlage), gab dem Oberbürgermeister Gelegenheit, kurz auf die dllgemeine Verkehrslage in Mannheim ein- zugehen.„Bald werden alle Alleen Park- plätze sein müssen“, sagte das Stadtober- haupt, das die Verhältnisse in den Planken als„unhaltbar“ bezeichnete und eine durch- greifende Aenderung ankündigte. Eine Dis- kussion für und wider die umstrittenen Parkometer in der Heidelberger Straße schloß sich an. Nach Genehmigung von zwei großen Ka- nalisationsprojekten(Rhenaniastraße und Weiterführung des Hauptsammlers Nord zur geplanten neuen Zentralkläranlage) mit 200 000 und 506 000 DM war die Verbesserung des Zeltplatzes bei der Feudenheimer Fähre auf der Neuostheimer Seite letzter Tagesord- nungspunkt. Der Platz wird nun in einem ersten Bauabschnitt moderne Toiletten- und Waschbauten für 11 00 DM erhalten. Die Gemüter erhitzten sich an dem Problem, ob eine solche Anlage notwendig sei, oder ob man es nicht besser bei dem im Vorjahr auf- gestellten städtischen Toilettenwagen be- lassen solle. Auf Empfehlung von Bürger- meister Trumpfheller, der sich energisch für feste Bauten aussprach, wurde auch dieser Antrag des Tiefbauamtes angenommen. hwb. amten angehalten werden sollte, trat er in die Pedale und versuchte mit dem Ruf„Misch krigscht nit“ zu entkommen. Im gleichen Augenblick tauchte ein radfahrender Poli- zist auf, der die Verfolgung aufnahm und sich als besserer Radfahrer erwies. Er holte den betrunkenen Radfahrer ein und stellte ihn. Zerstörungswut an Fahrplänen Ein 27jähriger tobte sich mit einem noch unbekannten Kumpan an der Straßenbahn- Haltestelle Friedrich-Ebert-Brücke auf üble Art aus. Er zerschlug die Schaukastenschei- ben der Straßenbahnfahrpläne und beschä- digte die Papierkörbe. Der Zerstörungs- wütige wurde festgenommen und erklärte sich bereit, den Schaden in Höhe von 50 Mark zu bezahlen. Hinzu kommt noch ein Straf- befehl. Aus zwölf Meter Höhe abgestürzt In der Strahlenburger Straße auf det Rheinau war ein 19jähriger Arbeiter mit An- streicharbeiten an Dachgaupen beschäftigt Er verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte aus einer Höhe von zwölf Meter Höhe ab, Beim Aufschlagen auf den betonierten Hol- boden verletzte er sich lebensgefährlich. Motorradfahrer fuhr zu schnell In Friedrichsfeld in der Nähe des Bahn- Hofes Nord wurde ein Motorradfahrer, der Margarine als Diäteos Der Begriff„Gesunde Lebensweise“ für neu- zeitliche Ernährung mit natürlichen, unver- kälschten Nahrungsmitteln ist heute überall bekannt. Zu diesen Nahrungsmitteln gehört b auch die Edel-Pflanzen-Margarine Sonnen- born. Sie enthält Sonnenblumenöl, ist unge- salzen, ungefärbt, frei von jeglichen Konser- vierungsmitteln, und ist köstlich im Ge- schmack.. a „Anzeige-. — offenbar zu schnell fuhr, aus der Kurve ge- tragen. Er fuhr gegen die Böschung, wurde von der Maschine geschleudert und erlitt eine Gehirnerschütterung.— An der Kreu- zung Laurentius-/ Mittelstraße prallte ein Radfahrer mit einem Straßenbahnwagen der Linie 15 zusammen und erlitt eine Ge- hirnerschütterung.— In Feudenheim wurde eine 74 jährige Frau von einem 18Jährigen Motorradfahrer angefahren und lebensge- Fährlich verletzt. ne 1 ————'—————L—p Dann Herz und Nerven schunen. FFE Iinkeen Nr. eine ner 540 tag Ispr Pfol bes ider eine rad Wise 5/ Nr. — Nr. 89/ Dienstag, 19. April 1955 e DREI-LANDER- SEITE Seite 3 13388 c UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEMB ERG Soldat als Amokläufer Heidelberg. Ein amerikanischer Soldat, der mit entblößtem Oberkörper, ein 40 em langes Messer in der Hand, durch die Stra- gen von Wieblingen bei Heidelberg rannte und die Passenten bedrohte, wurde von einem deutschen Polizeibeamten mit mehre- ren Pistolenschüssen niedergestreckt. Nach einem Bericht der Heidelberger Polizei hat der Beamte die Schüsse in höchster Not- wehr aus einem Meter Entfernung abge- pen. Von dem Amerikaner wurde nie- mand verletzt. Er selbst wurde schwerver- letzt in ein Armeelazarett gebracht. Keine Mittel mehr für G&YA Heidelberg. Die amerikanische Armee stellt mit dem 30. Juni 1955 ihre finanzielle Unterstützung des GVYA-ꝗqqugend programmes ein, wie das US-Hauptquartier mitteilte. In der amtlichen Bekanntmachung heißt es, es stünden leider keine Mittel mehr für dieses Gräber erzählen die Geschichte eines Dorfes Skelette und Grabbeigaben als Forschungsobjekte/ Alemannischer Reihengräberfriedhof freigelegt Freiburg. Unter schwierigsten Umständen haben in den letzten Monaten Techniker des Staatlichen Amtes für Ur- und Frühge- schichte auf dem Tuniberg zwischen Mer- dingen und Waltershofen im Landkreis Frei- burg einen alemannischen Reihengräber- friedhof des sechsten und siebenten nach- christlichen Jahrhunderts mit etwa 270 Grä- bern freigelegt. Selbst bei Glatteis, Sturm und Schneetreiben wurden mit geschickten Helfern aus den umliegenden Ortschaften die Gräber geöffnet, die Skelette und Ske- lettreste geborgen und von Anthropologen in Freiburg vermessen. Auch die kleinsten Grabbeigaben wurden gesammelt, da sie Wichtige Hinweise über das soziale Gefüge, das handwerkliche Können und die Umwelt jener Alemannen geben können, die hier, das Antlitz der aufgehenden Sonne zuge- wandt, vor vielen Jahrhunderten beigesetzt wurden. Neben den Forschern warteten die Flur- Mitarbeiter des Staatlichen Amtes für Ur- und Frühgeschichte bereits wieder einem neuen Reihengräber-Friedhof aus der glei- chen Zeit bei Heitersheim im Kreis Müll- heim zu, der ebenso durch Kulturmaßnah- men bedroht ist. Die Prähistoriker dürfen keinen dieser Friedhöfe auslassen, denn es sind die einzigen Zeugen, die über die Früh- besiedlung unseres Landes berichten. Diese Besiedlung setzte vermutlich mit der Völkerwanderung vom dritten Jahrhun- dert nach Christus an ein, als zahlreiche Stämme in das römische Dekumatland zwi- schen Limes und Fhein kamen und das Flur- und Siedlungsbild festlegten, das heute den Charakter der Landschaft am Rhein be- stimrmt. Die Geschichte des neuentdeckten Ale- mannenfriedhofes auf dem Tuniberg süd- westlich von Freiburg beginnt in der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts, als die Alemannen schon Hof- und Dorfsiedlungen den, sodaß aus der frühen Zeit des Mittel- alters, aus der nur spärlich Urkunden be- richten, kaum mehr Gräber erhalten geblie- ben sind. Ganz ungestört freilich sind auch die Reihengräber des fünften bis siebten Jahr- hunderts nicht erhalten. Der neugefundene Friedhof auf dem Tuniberg enthält sogar verhältnismäßig wenig Beigaben, da viele Gräber aus der letzten Belegungszeit bald nach der Beisetzung von Grabräubern durch- wühlt wurden. Einige wertvolle Schmuck- stücke, wie schöne Rundfiebeln aus Silber und sogar Gold, blieben unberührt. In diesem Gräberfeld wurde auch ein Grab aus der Hallstattzeit, dem achten Jahr- hundert nach Christus, mit Spuren einer Hallstattsiedlung gefunden. Ein in aleman- nischer Zeit wieder zugeschütteter Hohlweg, der mitten durch den Friedhof lief, zeigt heute noch die Wagenspuren mit einer Spur- BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Monatlich 250 000 DM Bad Kreuznach. Dollars im Wert von rund 12% Millionen Mark wechseln die in Bad Kreuznach, Baumholder, Mainz, Worms und Mannheim stationierten Soldaten der zweiten US- Panzerdivision jährlich in deut- sche Währung ur. Dies teilte das Informa- tionsbüro der Division in Bad Kreuznach mit. Monatlich verlangen die Soldaten bei den örtlichen Zahlmeistereien für rund eine viertel Million Dollar deutsche Mark. Polizei warnt Kaufleute Kaiserslautern. Die Polizeidirektion Kai- serslautern hat alle Kaufleute in der Pfalz gebeten, nach Möglichkeit die in ihren Schaufenstern ausgelegten Waren durch Atrappen zu ersetzen. Die Landeskriminal- polizei habe festgestellt, daß mit Eintritt der wärmeren Jahreszeit die Pfalz wieder in verstärktem Maße von„Landfremden und lichtscheuem Gesindel“ aufgesucht werde, das zumeist seinen Lebensunterhalt von dem von der US-Army selbst im Jahre 1945 ins bereiniger, um den Tuniberg mit seinen im guten Ackerland beiderseits des Ober- weite von 1,60 Metern. Vermutlich wurde er 5 8 5. f 5 Leben gerufene Programm zur Verfügung. jahrhundertealten Rebterrassen mit Planier- rheines angelegt hatten und von hier aus in römischer Zeit noch befahren. Allerdings Erlös aus Einbruchsdiebstählen in Geschäf- Entschädigung für Dr. Scheel raupen völlig umzuformen und neue Rebter- weitere Siedlungen gründeten. Sie endet im wurſe auch auf dem Tuniberg— wie bei ne. 5 Bundesgericht B81 rassen mit reblausharten Edelreben zwischen alisgehenden siebten oder beginnenden keinem der in Baden entdeckten Friedhöfe . Earlsru. 5 5 8 8 5 1055 0 1 einem wirtschaftlich erdachten Wegenetz an- achten Jahrhundert mit der Christianisierung kein Hinweis darauf gefunden, wWo der 8 eine 15 1.. 1 5 Bevölkerung.. an wurden die kleine Weiler gelegen haben könnte, dessen en 1945* 6 in e e Vähre ie letzten Gräber auf dem Toten auf den Friedhöfen bei den Kirchen Bewohner hier mit ihren Waffen und ihrem Arbeits. schuldig erlittene Untersuchungshaft in der Tuniberg geborgen wurden, wandten sich die beigesetat, die imer wieder neu belegt wur- Schmuck beigesetzt worden sind. Man muß r größ. Naumanm- Affäre zugebilligt. Anträge von deshalb annehmen, daß die Dörfer da lagen, mit der Dr. 3 1 e Karl 1 Wo sie auch heute noch liegen. N 55 und Dipl.-Ing. Paul Zimmermann wurden 3 nen, Gagegen vom Gericht abgelehnt. Die bri- Bestandsaufnahme deutscher Mundarten Daß man selbst aus den brüchigen Re- W f zei 1 11 8 sten von Skeletten noch Schlüsse ziehen ommen tische Polizei hatte Dr. Naumann und sechs 5. a Sk 1 Steiger Iitslieder seines Kreises im Jarmar 1953 Tonbandaufnahmen in 1200 Ortschaften als Grundlage der Forschungsarbeit 5 9155 e ee 3 5 8 8 2 sehen haben 85 8 5 3 Umsturzversuche ver- preiburz. In dem kleinen Städtchen badischen Gebiet beendet sind, wird die der Skelette in den kast tangend Suspfen e 8 5 Burkheim am Kaiserstuhl begann die erste Aktion in Württemberg fortgesetzt. Nach des bisher größten systematisch untersuchten Großschwindel vor dem Richter großangelegte Bestandsaufnahme aller im Möglichkeit soll jeden Tag ein anderer Ort Reihengräberfriedhofs bei Mengen im Land- d Konkurs- Bundesgebiet heute gesprochenen Mund- besucht werden. Kreis Freiburg. Hier fanden die Freiburger Karlsruhe. Wegen Betrugs un 18 5„Hel 0 5 b 5 9 delikten stehen vor der Zweiten strafxam- arten einschließlich der Mundarten der Die sechs Personen, die in jedem Dorf Anthropologen, daß die Männer mit 166 bis nältn! mer des Landgerichts Karlsruhe gegenwärtig Heimatvertriebenen. Im Laufe von drei eine Probe ihrer Mundart auf das Tonband 168 Zentimetern und auch die Frauen mit 1 ein 47 Jahre alter Durlacher Möbelfabrikant, Jahren sollen in 1200 ausgewählten Orten sprechen, sollen aus ihrem Beruf oder von durchschnittlich 160 Zentimetern im Ver- 0 ein Handelsvertreter und zwei kaufmänni- von je drei Einheimischen und drei Vertrie- ihren Lebensbedingungen erzählen. also hältnis zur heutigen Bevölkerung uner War- 0 bein che Angestellte seiner Firma Auf Grund benen Tonbandaufnahmen angefertigt wer- über Themen sprechen, die ihnen vertraut tet groß waren. Die Frauen jener Zeit müs- rnachlüt 3 W 55 den, die dann vom Deutschen Spracharchiv sind und die eine möglichst natürliche Aus- sen auch ausgesprochen derbe Figuren ge- 1 Angekl 1 eine Bank um 500 000 Mark 2u in Braunschweig ausgewertet werden. Das drucksweise sichern. Auf diese Art entsteht habt und sich auch in der Konstitution nur ne lassen 1105 e Staatsbürgschaft von 200 000 Institut für Phonometrie in Braunschweig von Tag zu Tag ein Tonbandbild der deut- wenig von den Märůmern unterschieden ha- dem ver. scha. N 4 5 Geldinstitut Wird mit Hilfe modernster phonometrischer schen Mundart aller Stämme, das der ben. Das endgültige Ergebnis der Untersu- ren i lark und en 3 1 52 18 Halten, fer- Geräte die auf Tonband gesprochenen Mund- Mundart- und Sprachforschung im In- und chung des neuentdeckten Friedhofs auf dem er Atere einen 30 000-Mark-Krsdit 1 718 r- arten graphisch aufzeichnen und so„meß- Ausland ganz neue Grundlagen geben wird. Tniberg wird jedoch erst in einigen Jahren 0 Sanger ner 30 Firmen um Waren im Werte Von pare“ Unferlagen für die Mundartforschung Bl. zu erwarten sein. „ 540 425 Mark zu schädigen. Hefern. Im Gegensatz zu den früheren reitet, ein Es war ein Sechzehnjähriger Forschungsmethoden, die sich im wesent- eelischen, 5. lichen auf die Laut- und Wortschatzsamm-— 25 Vflu.f Pastellfarbene Weiß füchse sehr begehrt n können.. 5 5 ten die Tonbandaufnahmen zum ersten Male 5 kommen Ipringen aufgefundene Tote ist als ein dus die für die Mundarten wichtigen und Frankfurter Rauchwarenmesse wurde eröffnet/ Lebhafter Besucherstrom en Pforzheim stammender und in Mühlacker 5 5 4 8 annheim 8 8 der charakteristischen Einzelheiten der„Sprach i 758 5 5 5 beschäftigter 16 Jahre alter Bäckerlehrling melodie“, der Tonlage und Akzentujerung Frankfurt. Ohne besondere Formalitäten lebhafter Besucherstrom ein. Die Pelzbeklei- identifiziert worden. Der Junge soll bei Ver- genau festzuhalten. pegann am Samstagvormittag auf dem dungsindustrie konnte beachtliche Abschllisse n wandten Geld gestohlen haben um damit Da man bei dieser Bestandsaufnahme im Frankfurter Messegelände die, siebente bereinnehmen, die zum Teil erheblich über t eine Rate für das von ihm gekaufte Motor- ganzen Bundesgebiet nicht jeden Ort erfas- Frankfurter Osterpelzmesse, auf der 170 denjenigen des Vorjahres lagen. Da der rad zu bezahlen. Anscheinend bekam er Ge- sen konnte, wurde das Bereich des Bundes- westdeutsche Firmen der Rauchwarenwirt⸗ Rauchwarenhandel praktisch auf allen Welt- wenenbei wissensbisse. gebietes in Quadrate von 16 mal 16 Kilo- schaft und der Zulieferindustrie einen märkten kaufen kann, auch aus dem Dollar- ten bestreite, In letzter Zeit sei wiederholt nielt u Des Winters Abschied? meter Größe eingeteilt und aus jedem Ueberblick über ihre Leistungen geben. An raum und aus Rußland, ist das Angebot festgestellt worden, daß diese Elemente mit 1 8 5 b rüch Quadrat ein Ort ausgewählt. Man bevor- Neuheiten bringt die Messe neben aparten sehr reichhaltig. In billigen Sorten und im harten Gegenständen Schaufensterscheiben in 1 Freiburg. Der neue Kaltlufteinbruch, der zugte dapei kleine Gemeinden und Dörfer,. Modefarben von Pelzfellen technische Ver- Mittelgenre ist die Preislage absolut kon- einschlügen und dann die Auslagen ausraub- itzenden am Freitag und Samstag fast in ganz Europa o sich die Mundart besser erhalten hat als pesserungen in der Pelzbekleidungsindustrie, stant. ten. Dies gelte besonders für Schaufenster digte eint Winterliche Temperaturen brachte, hat den im den großen Städten. Die ganze Aktion, Schädlingsbekämpfungsmittel, Pelzbeklei- Beachtet werden sportliche Jacken aus mit alkcholischen Getränken und Lebens- „ i 8 is die von der Deutschen Forschungsgemein- dung für Herren, modische Leder und Ver- Lammfell, die wegen ihrer Haltbarkeit und mitten un in aaf 350 Meter herab eine Schmeedectte vel sckatt kinanziext wirt warde en ieürczchen fahren der Pelreinikeuns, 5 Preiswülrdigkeit Kanin und Zickel immer Schwere Schießerei der u chert. Auf dem Feldberg lagen bei 6 Grad begonnen, de mam Sich bier auf dig reines Das modische Bild, wie es die repräsen- mehr verdrängen. Neben dem Interesse für: Wortn. Wie die kolize pelcanntsibt, hat i e S 4 e aar, d 1 8 Hel e tativen Pelzmodenschauen zeigen, lehnt Sich preiswürdige Konsumartikel bleibt der Zug ten zwei polnische Wachsoldaten in ameri- ielt ihre Freiburg, Stuttgar und in vielen ande für das Volksgut der Heimatvertrisbenen in der Linie an das internationale Vorbild 5 1 kanischen Diensten in ei Kal i 8 Kr. Gebieten Südwestdeutschlands schneite es und der Badischen Forschungsstelle, Profes- an. 18t aber dem deutschen Gsschrrtade durch zu hochwertiger Spitzenware unverkennbar. 85 jensten in einem Lokal in Wörth am Samstag bei Temperaturen um 0 Grad sor Dr. Johannes Künzig Freiburg). stützen Verzicht auf alle Ertravsganzen und Ueber- Die Nachfrage der Stoffkonfektion nach Be- 2 e. r ehrer i i. 5 N i Ge- rat er n K 9 e Künzig hat die Aufnahme- treibungen angepaßt. satzware ist lebhaft: begehrt sind vor 8 tränke. Sie gingen darauf in ihr Lager, H„isch Dom wird restauriert leitung für alle nord- und südbadischen Orte Nach dem verhältnismäßig ruhigen Auf- pastell farbene Weißfüchse, passend zu den kamen jedoch bald mit zwei Schnellfeuer- . Rottenburg. In den nächsten Wochen soll übernommen. Wenn die Bandaufnahmen im takt setzte am Sonntag schon frühzeitig ein Farben der Wollstoffe. 3 zurück. Einen herbeigerufenen er Poli- 5 1 ter 8 Unkstreifenwagen der Polizei legten sie mit A werter See en ae deen 5 8 5 5 N 1. 115 der Hessischen W dach bar schaff VT stammt aus dem 13. Jahrhundert. N een der eine von ihnen tödlich getroffen, der en 3 1 e b 80. verbilligte Nachtflüge nach Berlin kam es zu einer Meuterei. Sechs Mädchen im Tötung in vier Fällen, fahrlässiger Körper- andere schwer verletzt. Außerdem exlitten lem noch sad Rott 185 weithin beherscht, wurde Frankfurt. Die Pan American Airways Alter von 18 bis 21 Jahren hatten sich auf verletzung in 130 Fällen und fahrlässiger ein deutskcher Polizist und ein amerikani- zenbahn- im Jalide 5 5 Britism European Airways und Air France dem Hofe des Heims zusammengerottet und Transportgefährdung erhoben. Pie Verhand- scher Militärpolizist leichtere Verletzungen. auf üble 5 4 werden ihre bisher gültigen verbilligten versuchten mit Gewalt auszubrechen. Eine lung beginnt am 27. April. Reisebüros werden überprüft tenschel⸗ Schutz den Abe-Schützen Nachtflüge zwischen Westdeutschland und 21 jährige durchschnitt die Telefonleitung des 8 e B„ beschã⸗ 1 8 Heimes, während die anderen die Vergitte- olksschullehrer fehlen m2. as Ministerium für Wirtschaft Stuttgart. Zum Schutz der 50 000 Abe- Berlin zu den veröffentlichten und ange 5 1 und Verkehr von Rheinland-Pfalz h j törungs. schiitzen in Baden- Württemberg, die zwi- wandten Tarifen und den augenblicklich fest- rung a Fenster der Eingangstüre heraus- Kassel. Nach Berechnungen des Kultus- Bezirksre N 5 1 7 11155 at 5255 erklärte schen dem 19. und 22. April Nun erstenmal gelegten Flugzeiten auch während der Som- zubrechen begannen, um 80 auf die Straße zu ministeriums fehlen in Hessen allein etwa Reisebüir 5 8 2 55 88 9 15 1 0 15 50 Marx die Schule besuchen, hat die Landesverkehrs- mermonate vorläufig aufrechterhalten. gelangen. Eine Ordensschwester, die den 2000 Volksschullehrer, wurde auf dem hessi- ꝗjeser E 1 e n Stra. wacht unt 8„ Madchen nicht Herr geworden war, verstän- schen Lehrertag 1955 in Kassel bekanntge- athängen 1 soll die Entscheidung 1 5 85 8 N 1 5 die Erzie- Barbara küßte zu stürmisch digte das Veberfallkommando, das die meu- geben. Nach Mitteilung der Gewerkschaft Er- 5 8 5 N rat hungs- und Aufsichtspflichtigen müßten den Frankfurt a. Main. Einen stürmischen Kuß VV Sie e ziehung und Wissenschaft sensren ihr ven ird oder ficht. Wie das Minis: auf det Kindern beistehen und sie vor den Gefahren schmatzte Barbara ihrem Freund Franz Eck Haftrichter vorgeführt, der Sie ge 115 8 8 den 16 000 Lehrkräften aller Schularten richtet, haben sich in letzter Zeit im Reise- mit An- des Straßenverkehrs schützen. Den kleinen dieser Tage aufs Ohr. Franz verspürte dabei auf freien Fuß setzte, da ihnen außer Sach- Hessens rund 10 000 an. gewerbe in verstärktem Umfang Mißstände Ati 1 5 i. f i 1 indelgefühl. beschädigung keine strafbaren Handlungen 1 2 schäftigt Schülern gegenüber seien alle verpflichtet. einen leichten Knall und Schwindelgefühl. 5 gezeigt. i 5 nachgewiesen werden konnten. Kostenlose Urlaubsreisen d stürzte 5 5 52 Der Ohrenarzt stellte fest, daß das linke Ohr 2—— eee Jöhe ab. Bundesmittel für Frostschäden ein Loch im Trommelfell bekommen hatte. Nachspiel zum Hanauer Eisenbahnunglück, T set., ae bien Mitteilung der deut- ten Hol- Aalen. Der CDu-Bundestagsabgeordnete Barbara ist Seelöwin im Frankfurter 200 5 5 schen Sektion des Christlichen Vereins jun- Auf dem Fernsehschirm lich. Dr. Rudolf Vogel teilte in einer Presse- und wollte ihrem Freund und Tierwärter Hanau. Das schwere Eisenbahnunglück, ger Männer in Kassel werden auch in diesem 8 el konferenz mit, daß der Haushaltsausschuſz Franz nur ins Ohr flüstern“, daß sie Appetit das am 27. April 1954 zwischen dem Haupt- Jahr junge Menschen aus Flüchtlings- und Dienstag, 19. April Bah des Bundestages für die Ausbesserung von auf Heringe habe 1 5 bahnhof und der Main-Brücke in Hanau vier Vertriebenenfamilien in der Bundesrepublik 16.30 Jugendstunde 5 875 Frostschäden an Bundesstraßen auf Mittel 5 1 Todesopfer und 130 Verletzte forderte, wird kostenlos zur Erholung nach Norwegen rei- 3 18 1 5 suchen 8 rer, des nächsten Haushaltsjahres vorgreifen Meuterei im Mädchenheim jetzt ein Nachspiel vor der Großen Hanauer sen. Die Jugendlichen sollen zum Teil in g 1 55 5 8 N nde — werde. Außerdem sei der Bundesfinanz- Frankfurt. Im Frankfurter Monika-Heim, Strafkammer haben. Die Staatsanwaltschaft einem Erholungsheim im Oslofjord oder bei 20.00 Die 10 war ihr Schicksal minister veranlaßt worden, zusätzliche Mit- in dem heimatlose Mädchen und Herum- hat gegen den Lokomotivführer und einen norwegischen Familien untergebracht wer- 21.15 Rätsel und Wunder der Natur Kost ö l 1 5 treiberinnen vorläufig untergebracht sind, Aushilfsheizer Anklage wegen fahrlässiger den. 21.50 Wir drehen zurück tel bereitzustellen. 8 ür neu-· „unver- berall. n gehört Sonnen- st unge Konser- im Ge- — 0 0 Irve ge- „ wurde id erlitt 0 r Kreu- te eln 3 mwagen ine Ge- 9 0 0 n Wurde jährigen 5 8ge⸗ 4 8. ekzielen alle normalen Verguser- Motoren — ſcdas sind 9 von 10) mit einem Normal- Kraftsoff wie E580 BENZ IN“ für hochverdichtende Motoren dagegen und für außergewöhnliche Ansprüche ist der Super- Kraftstoff E S5 0 EXTRA“ in seiner extruhohen Klopffestigkeit unöbertroffen. ) Nach wie vor mit vt 546- doher sdobere Verbrennungsräume. 8 8 5 n 8 N* 8 5 5 8 88 0 5 2 ö 5 5 E 8 8 — r. 1 Seite 8 5„ 1 1 MORGEN Dienstag, 19. April 1955/ Nr. 89, Nr 6 1 3 2 8 1 2 7 Kanonenschlag mit ernstem Knalleffekt Filmspiegel Mannheimer Termin-Kalender a Freispruch für einen Jugendlichen/ Schuld waren die Erwachsenen Palast:„Valentins Sündenfall“ urbaner ea eneit Mannheim: Mo- Beginn neuer Kurse in häuslicher Kranken- be a 5 5 natsversammlung 19. April, 5 zler- pflege. Näheres Rotes Kreuz, Kreisstell Die Zeiten und die Jugend haben sich von F kskö 3 ö Hei hei, wie war's lustig! Eine Mords- eck“, 8 6% ene. Weid 40.. 185 i . fen 1 euerwerkskörpern“ in Wohngebieten. gaudi hat's gegeben in dem österreichischen Die Aufgaben der Gewerbeaufsichtsümter und Wir gratulieren! Kar! Albrecht, Mannheim, 1 da 5 8 2 ie Anklage konzentrierte sich auf drei Tage Dorf, in dem die Liebesleut' so furchtbar ihre Arbeits welse.“ Zellerstraße 41, wird 70 Jahre alt. Katharinz ging 3 8 ge 4 t. A. ier 16Jährige Seppl um Neujahr, als ein Kanonenschlag unter lang hrauch Bie f 8 ö Männerkongregationen, 20. April, 20 Uhr, Kühner, Mannheim, Amerikanerstraße 13, be. keit tatte, wie der Jugendrichter, vor dem er dem Schlafzimmerfenster eines Nachbarn„ns auegen, bis sie sich kriegen. Damit G 4, 4, seht den 78. Gedurtsteg. aukust Kratt, da sich 2 verantworten hatte, meinte, so ein einen kleinen Nervenzusammenbruch der zum Schluß alles schön happy-endet, ver- OEG-Blüten- Sonderzug an die Bergstraße zu wigshafen a. Rh., Händelstraße 15(früher stimm „Moritz-Gesicht“: Klein, aber oho. Man kann Ehefrau zur Folge hatte und als Leute mit Wandelt sich eine schwerreiche Bauerndirn Vepbilligten Fahrpreisen erstmals am 20. April, Mannheim, L. 4, J. vollendet das 78. Lebens- Adelr sich leicht vorstellen, wie sich alles zutrug: Schwärmern beworfen wurden, so daß Hemd in eine Schweinemagd, ihre Schwester eee 3 1 880 Ohne Vater— er ist seit 1941 in Rußland und Jacke stark angerußt ware n 0 i l Badischer Kanu- Verbande 20. April, 20 Uhr, Süngerehrung Jahr een wid zutwe wache angeruht waren. mimt einen Rodknecht, der titelheldige Va- Wartburg-Hospiz, Farbtonfiim„Frühlingsfahrt 1 Prei 1„„ n 955 e Niemand konnte jedoch mit Bestimmtheit lentin fällt in die Sünde und einige andere in eee 1 1 bei Freier Sänger vereinigung 1 i a 1 f 80221 Filmelu 8 eim- 1 20. i i K ivoli“ ich N zwischen Großstadt und Käfertaler Wald). sagen, daß Seppl diese Taten vollbracht Porftrottel sind zum Weinen komisch. Da- 20 Uhr Kunsthalle Pi en 45 Nin 258 5. 3 n 4 1 1 K Da gab es eine Bande, in der er und sein hatte. Er gab zu, daß er oft dabei war, aber Zwischen gibt's ein paar Schnulzen für's Ge-„Des Teufels Genera“. 2. ee 1 See e 0 are Bruder das große Wort sprachen und mit Seltnallt hätten die andern. Eine Kollektiv: müt, zu denen sich Trauerweidenzweige im„ Kameradschaft ehem. liber Gxenadiere. e Sünges, Sreut der natürlich Fußball oder Fangerles ge- Strafs für die game Bande kann aber nicht Gegenlicht schaukeln. Per Regisseur heißt naunheim: 24. pril 20 Uhr, Lokal„Zwischen- Geburtstags jubilare zu begehen N 105 wart spielt und mancher Streich ausgeheckt verhängt werden. Das Urteil lautete deshalb Paul Löwinger und hat, vermutlich aus Ren- akt E 2. 12, Versammlung. Karl Härtli 70 Rieß dab 5. 0 4b braun Epwir Wurde. Und da gab es natürlich auch Er- auf Freispruch. Und das war auch gut so. tabilitätsgründen, seine ganze Familie als ee e ts wachsene, d N N 2 Seppl ist zwar kein Engel, sondern ein rich- Akteure verpflichtet. Alles in allem: ein 1878, Lichtbildervortrag von Pfarrrerweser ten Sparverein Glück Auf willkommen, der Deu ichsene, deren Nerven von Krieg und Ar- t a 5 8 b 5„m allem: ein Konrad Glückert„Der spanische Maler El ein Chorwerk als Gastgeschenk mitgebracht De eworden waren, und di* 5 5 anen uber Greco“. 8 e ürdi jenste vi 0 beit empfindlich g d und die ti 80 ausbub, aben er hat sich bis jetzt gut Schwank, bei dem man heiße Tränen über G hatte. Nach Würdigung der Verdienste vieler denhe sich über das übermütige Toben der Jugend Sefu rt und er wird sicher eines Tages über den Tod des Humors weint und mit Gra- Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Sangesbrüder und Achwestern Über ich 5 war aufregten. diese Streiche hinauswachsen. Viel bedenk- besstimme seinem Nachbarn zuseufzt:„Sel- Nationen: 21. April, 20 Uhr, Städtisches In- ge ite Kreisvorsitzende des BS N08 n 1 a licher ist, was hinter dieser Verhandlung ten so gelacht. ila stitut für Erziehung und Unterricht, D 1, 3, 2 Et 2 ee zende des B, Koch, re Wollte man sich am Feierabend ein wenig steht: Der Streit zwischen Erwachsenen, die Vortrag Über das Thema„Die sozialen und den Jubilaren die Bundesehrennadeln: Gott lung ausruhen, dann ging vor dem Haus die ihre Ki 1 f.; wirtschaftlichen Probleme Aslens und ihre fried Fiedler für 60 Jahre, Gottlob Röhn 60 Wege 5 5 Sing e Kinder zu diesen Streichen mehr oder Weitere Freigaben. Im Rahmen des 1 5 iti 0 ärtli 0 n los, mit all den„ermunternden“ weniger ermunterten, sie aber auf jeden Fall deutsch- amerikanischen Wobnungsaustausch Sprechen 18 E a G 258 5 1 0 5 5 eie 115 8 urufen, die im Eifer des Gefechtes kaum gewähren ließen während sich fu i 8 i 5 ee 55 ahren die Seiden eie 3.„ rden Nach- programms wurden in den letzt Lands 8 ien: 23. 1 1 iin! 1 11 a zu unterdrücken sind; oder es knallten unter barn bei einer Verurteilung des Jungen eine Häuser Neckarhäuser Straße 59.. Ubr. Gene„ 8 0. 925 5. Pie 80 dem Fenster ein paar Schwärmer oder Handhabe für eine Räumungsklage ergeben Edingen) und Strahlenburgstrage 40 und 50 Monatsversammiung. 3 5 enen, N Schmeiser Kracher Wie gewöhnlich: Wenn hütte. Wer wird bel aolehen Intrigen, die(Kheinal9 freigegeben. Damit hat sieh die Ge-„ Tendewanschalt Senlesien yar): 28. Apr, uter Leitung won Taltob Natz, as Slg, Riel sich jemand darüber ärgert, dann reizt das von„vernünftigen Erwachsenen“ gesponnen samtzahl der Freigaben im nordbadischen 20 Uhr, Hotel„Rheinhoft, Generalversammlung. n —— recht. So kam es zu der Anzeige gegen werden, den ersten Stein auf migratene Kin- Befehlsbereich seit dem 1. Januar 1933 auf Pl i e e Sch fler 1 N 1 eppl wegen Ruhestörung und„Abbrenmens de 1 13 1 5 5 atz hinter dem Eschenhof, Schutzhundeprü- Schaller un. on(2 herzlichen Bei- 8 8 s deer werfen wollen?. b-t insgesamt 207 erhöht. kung der Stufe I. II, III und Fährtenhunde. Tall. kr tür Pkw, gut. Wagenpfleger 5 a 9— i 288 e 8 mit besten Referenzen, in 1 9 4 f Telefon 5 20 00. T. 5 00 50. Jugdkr. Dauerstellung gesucht. Alter 85 nimm KAISER BOA! 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Sie erbrachte Ein- Hervorragende Leistungen und sechs neue Rekorde sollten gute Plätze bei den Olympischen Spielen garantieren 335 3 1 Erfolg„ihrer“ * U 4 1 5 1„* 2 2 2 2 710 timmigkeit in der von Ehrenmitglied Karl 8 55 Schnar felern, die in Labin celan beantragten Pntlastung des Ge- bien beingg den, Pfutschen krallensehauimm: uber rio mescamettern init b:dtd, umd pergulgte, Uu in elgendhn be, eren r Seen ede e ene, ns. ee ee eisterschatten im Pirmasenser Stadtbad über 4K100-m-Lagen mit 5:78 neue Rekord- buch. Der Sohn des berühmten„Ete“ war Meisterschaft der Staffel 1 der 2. Amateur- amtvor a 5 kann man die erfreuliche Feststellung tref- halter sind. Im Einzelwettbewerb trium- über 200-m-Brust nicht zu schlagen und 1j 10 zent g 1 Jahr wie folgt zusammensetzt: 1. Vors. Ru- fen, daß si N f 6 i 5 5 g i liga errang. Aufrichtiger Dank an die 13 d 2 Vors. Fritz Kühn, 3. V en, daß sich der jahrelange Aufbau der phierte Ingrid Künzel Marmstadt) über schwamm die ausgezeichnete Zeit von 2:38, 8 Spieler an Trainer Heinz Bärenz und an gung dolf Andler, Oi 2 Kühn, 3. Vors. Jugend bezahlt gemacht hat. Sie dominierte 400-m-Kraul mit 5:15,, Peter Katzorke Rekord von Kruschinski 2:88, 6). 8 3 e itzenden Fritz Keil den sich] Paul Hasse sen., J. Kassenwart Heinz Bock, in der Pfalz, lies durch ihre großartigen(Karlsruhe) kam als Starter in der Staffel den Spielausschugvorsitzend 1910 ia Chef Freien. Kassenwart Albert Dosenbach; Schrift- Leistungen alte Namen vergessen und über 100 m Schmettern auf 1:05, und Neuer Erfolg Bärbel Urbans Prsch aus den Morten von 1 55 ahlreich mrer Willi Littis: techn. Leiter Bernhard machte den deutschen Schwimmsport wieder löschte damit die Bestleistung von Herbert. 25 a Seppl Scharf, der nach den musik 8 er- und Greulich, Oberturnwart Theo Rönis Presse- in Europa zhoffähig,. Pie hoffnungsvollen Klein(1:0 5,8) aus. Ueber ioo m Rücken Mach ihrem schönen Erfols in Berlin Darbietungen des„arion die Feier der itzender wart Arthur Adler: Beisitzer Richard Jost, 13- bis 14jährigen aus den letzten Jahren konnte die junge Oldenburgerin Helga wartete Mannheims Kunstspringer- Hoff- nete. Deren Höhepunkt war die Ehrung def reunde. Erwin Specht, Heinrich Schenk und Frau haben sorgfältis an sich weiter gearbeitet Schmidt ihren eigenen Rekord von 1213.9 nung Bärbel Urban(TSV 46) auch in Pirma- Spieler, von denen jeder eme Armbanduhr nen, der Deutsch-Kappes. und nunmehr Zeiten erreicht, die in Europa einstellen. Um eine Zehntelsekunde an den sens im Rahmen der deutschen Schwirun- als kleine an S 1 25 gebracht Das einzige Kapitel, das große Unzufrie- sich durchaus sehen lassen können. Im Hin- seit 19 Jahren bestehenden Rekord von Hallenmeisterschaften mit einer Sroßarti- Empfangs nehmen durfte, Eüx. den 5 1 te vieler denheit unter der Mitgliedschaft auslöste, piſck auf die Olympischen Spiele dürfen die Gisela Ahrendt kam Birgit Klomp(Düssel- fin Leistung auf, In der Konkurrenz, die stand und den unentwenten G. Wusel abet reichts war wiederum die Sportplatzfrage im Obe- Erwartungen nicht allzuhoch geschraubt dorf) mit 1:06, heran. Die 100-m-Kraul- im Durchschnitt nicht ganz die Erwartungen die„Goldene“ für Trainer Nireng 12 3, Koch fen Luisenpark, die der gesunden Entwick- werden, doch hat die deutsche Schwimmer- meisterin sollte aber bald diesem Rekord erfüllen konnte, siegte die Mannheimerin in berne, verbunden mit der Rarenmits 1 55 n: Gott. lung des TSV 4c ungemein hemmend im jugend sicherlich Chancen auf aute Plätze. das Lebenslicht ausblasen können. der Wertung mit P18 Punlrten Vorsprung schaft und für Sporkarzt Dr. Junge, der ds tönn(oo Wege steht. Die Vereinsleitung konnte Sechs neue deutsche Rekorde wurden in pie 15jährige Duüsseldorferin Birgit vor Gebauer(Wolfsburg), die mit 109,13 Spieler in dieser Saison betreute, die hren ing ung der Generalversammlung nur die Hoffnung Pirmasens aufgestellt, einer egalisiert. Auf die Komp, die im 400-m-Rennen infolge eines Zweite wurde. Bei den Herren kam Reich- zene Ehrennadel des Vereins.— Den Unter- ene ung mit auf den Weg geben, daß mit Hilfe der Staffelwettbewerbe entfallen davon allein Her 1 e eee ee ee mann(Kornwestheim) mit 137,39 Punkten haltungsteil bestritten neben dem Gesang- iel. Die Stadtverwaltung noch in diesem Jahr wenig- vier. Bei den Herren kam über 4 I100-mn- über die kurze Strecke die ausgezeichnete aut den ereten Platz vor Stiasny Köln verein„arion“ Max Paulsen Tree ert vor- stens eine Teillösung der Platzverhältnisse Lagen der KSN Neptun Karlsruhe auf Zeit von 1:06,7 und verwies Giesela v. Netz(423.9 Punkte). Ludwig Schilling und Inge Vesten mit ge- Chore: erreicht werden kann. Man rechnet mit der 483,0, und über 4l0om-Schmettern auf auf den eier ne ele N Leistungen von B. Urban ver- wohntem Erfolg. zolistin. Einsichtigkeit der Besatzungsbehörden. 442,5, während die Puten von Düsseldorf 98 dritten Platz. Doch die neue 400-m-Kraul- 3 88 0 Präsidenten 115 e „Käthe VVV JJC Nur vier Goldmedaillen en Bei- Mit dem A. ür schadlos, denn sie gewann nicht nur 5 g 1 0 3 186 5 t DAC unterwegs: mre Spexialstreche, sondern darüber hinaus stattfindenden großen schwimmsportlichen beim zweiten Lauf zur Geländemeisterschaft Viele gäget sind des Juchses Jodl Wilde Jagd über Stock und Stein durch den Odenwald erwies sie sich über 100-m-Schmettern mit 1:19,8 vor Gisela Goroll und Doris Esser als Beste. Die 100-m-Rücken wurden eine Beute der 17jährigen Helga Schmidt aus Oldenburg in 1:13, 9. Dramatisch endete das Rennen über 100- Veranstaltung einzuladen. Allen Mannheimer Freunden des Schwimm- sportes ist Gelegenheit gegeben, am Sonntag im Mannheimer Herschelbad die Leistungen unserer guten jungen Mannheimer Springe rin bei dem Badischen Springertag zu be- wundern. Kunstspringen, Staffelkämpfe, Rei- Auch der zweite Lauf zur deutschen Motorrad-Geländemeisterschaft wurde mit der schleswig/ holsteinischen ADAC-Zuver- Iàssigkeitsfahrt im Raum Kiel— Eckern- körde— Hüttener Berge zu einer überschwe- ren Prüfung; denn von 148 Startern fielen 70 Den Mannheimer Automobil- Club im während die Damen im Corbillon-Cup Ita- m.Rü g f. 7 aus, und nur vier Fahrer erhielten mit null decent batte am Lenne des kaegfoper een len mie e aden ae. Ce bilen- e Stratpungeten eine Goldmedallie. Auf der 278 1 0 ckt. Kreuz und quer, über Stock un n der sechsten Runde des Corbillon-Cups in 1. a 1 5 5 5 Bel„ dle Kilometer langen Strecke, die zu 60 Prozent 1 Stein, durch das Revier zwischen Berg- mußte Deutschland die fünfte Niederlage VVV 985 5 freiem Eintritt vom TSV 1846 ausgerichtet Garen 5 Gelände führte und in einem straße, Fürth, Waldmichelbach und Neckar- einstecken. Schweden zeigte sich mit 3.1 Hamm) in 1:08, 2. Wie nicht anders zu er- wird, sicherlich viele neue Freunde werben. 10 Em langen Geröllstreifen an der Ostsee- „ 200 Steinach Sing die Hatz nach dem„Fuchs“, Überlegen. Hilde Kraska/ Hanne Schlaf ge- arten war, erkämpfte sich Manfred Mäsel Winkler in Nizza erfolgreich küste mit Ueberspülungen das schwierigste eiser der binnen drei Stunden, so lautete die wannen gegen Thorsson/ Tegner nur das(München) den Titel über 200-m-Schmettern. 9 Teilstück hatte, kamen lediglich vier 250.- ermütt⸗] Ausschreibung, zur Strecke gebracht werden Doppel mit 21:18, 18:21, 21:18. Die übrigen Pie Zeit von 2:30, des Klein-Nachfolgers Springreiter-Weltmeister H. G. Winkler Fahrer ohne Fehler Über die Distanz: Frey . mußte. Spiele gingen verloren, und zwar: Kraska— Kann sich durchaus sehen lassen. Noch nicht(Warendorf) gewann am Sonntag auf dem(Neckarsulm) auf der NSU-Max, Brösamle 3 96 in Großsachsen-Rippenweler hatten sich Tesner 18.21, 21:11, 20:22, Schlaf— Tegner dagewesen ist, daß Über 100-m-Kraul sechs internationalen Reitturnier in Niza das(Feucht) auf Hercules, v. Zitzewitz(Karls- 5* dle Schützen formiert, Wagen hinter Wagen, 18321, 13.21. Schwimmer unter der Ein-Minuten-Grenze 3 5 um den Großen Preis. auf Maico und Gehring Detmold) auf aufel Solo- und Beiwagenmaschinen, Roller— schwammen. Paul Voell(Rheydt) ließ sich Von Frankreich. ündapp. 77. und denn gings los. Nach. 3* p den Sieg in 58,5 nicht nehmen und verwies . beschloß die Besatzung des„MMé- Wagens er gesamtbadische unstturnmeister Hirsch Hürth)(59,0) auf Platz 2. Nicht an- 5 85 5 1045.] aum nördlichsten Punkt vorzudringen, um 1954, Karl Bohnenstentel, Bruchhausen, ver- erkannt kann der deutsche Rekord über 800. c ͤ V asen dort eventuell auf die Spur des Wildes, das teidigte am Sonntag in der von 1500 Turn- m-Kraul von Manfred Fugger(Kerringen) 5 5 5 eee durch einen Schwanz auf der Rückfront ge- freunden besuchten Jahnhalle seinen Titel mit 958,1 werden, da H. G. Lehmann seine 651.1 2 3 2 allt 75 7 4e 6 1 32 7 kennzeichnet war, zu stoßen. Ober-Abtstel- erfolgreich mit 108,90 Punkten, vor Herbert 10:11, auf einer 50-m-Bahn geschwommen 9 9 40 92 Ann U nach— da entdeckten wir die Fährte. Jetzt Schmitt Rastatt) mit 107,20 Punkten. Bohnen- hatte. Die 400-m-Rraul sicherte sich Hans 5 5 1 e 1 5 2 aber ran. Noch waren wir allein auf weiter stengel und Schmitt hatten bereits am Vor- Köhler armstadt) in 4.31.3 vor Fugger VfL Neckarau kam Handball-Bezirksmeisterschaft wieder einen Schritt näher Flur, fest entschlossen, dem Fuchs, sollte er mittag bei den Pflichtübungen einen klaren mit 4:48, 2, und auch über 200 m blieb er in El sich zeigen, eins aufs Fell zu brennen. Vor- sichtig pirschten wir uns mit dem Wagen uin den Wald hinein, über Querrinnen, Schlaglöcher und„Klamotten“, Der VW. stöhmte zwar, aber es ging alles gut bis plötzlich— nein, nicht der Fuchs— die Meute der Motorräder heranrauschte und mit Vollgas über den Parcours stürmte, während wir resignierend die Hoffnung auf- gaben, noch zum Schuß zu kommen und uns dem Studium der Landschaft widmeten, konstatierend, daß es mit der Baumblüte wohl noch ein paar Tage dauern wird. Wer die Trophàe holte? Nicht jene Krä- der(ätschh), sondern Karl Hölderich in sei- nem blauen VW, in dem auch Gerd-Martin Stoppert die Luchsaugen aufgesperrt hatte, brachte den Fuchs, der sich im Blockhaus zur Linde versteckt hatte, zur Strecke, Stolz präsentierte er den Fuchsschwanz den Jagd- genossen und wurde nach einem kräftigen Jagdessen im„Pfälzer Hof“ in Schönau während eines gemütlichen Abends mit Musi und Tanz noch ganz besonders ge- ehrt. thal Zwei deutsche Siege in Utrecht Bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in der Bernhard-Halle in Utrecht/ Holland kam Deutschland am Montagvormittag im Swaythling- und im Corbillon-Cup zu zwei Erfolgen. Deutschlands Herren siegten nach der 3:5-Niederlage gegen England am Sonn- tagabend in ihrem fünften Spiel innerhalb des Swaythling-Cups mit 5:1 über Spanien, Vorsprung herausgeholt. 2:11,4 siegreich. Den Namen Rademacher Allen voran: Für Edgar Basel, den„Künstler im Boxen“: Dꝛeifaches, Ning- rei ut Maldlioſs leistet Dr. Klingen:„Heute repräsentieren die Faustkämpfer unseren Verein“ Ehre, wem Ehre gebührt! Diese geflügel- ten Worte kann man dem Bericht einer Mei- stersportler-Ehrung mit Recht voranschicken, denn nur die Eingeweihten machen sich einen Begriff davon, was es heißt, Champion in seiner Disziplin zu werden. Der SV- Waldhof, dessen Box- Staffel sich heute aus einem Kader klassiflzierter Käm- pen rekrutiert, hatte am Sonntagabend ins Klubhaus zu einer Meisterfeier eingeladen und alle, denen der Boxsport am Herzen liegt, waren gekommen. Selbstverständlich werden in solchen Situationen„Reden ge- schwungen“, doch wenn sie, wie das bei Dr. Klingen, dem Präsidenten, der Fall war, „philosophisches Gepräge“ haben, hört man gerne einmal zu. Dr. Klingen räumte mit weit verbreiteten Vorurteilen auf, er kennzeich- nete wirkliches Boxen: Die härteste Probe eigenen Könnens und Selbstvertrauens! Klin- gen bewies aber auch den Wert eines Vereins mit mehreren Abteilungen, denn: Heute sind die Boxer unbestritten das Aushängeschild des SV Waldhof. Warme, von Herzen kommende Worte, fand Sportwart Wenzel vom Badischen Ama- teur-Boxsport- Verband für die Waldhöfer. Für jeden hatte er eine treffende Charak- teristik bereit. So bezeichnete er den vier- fachen Deutschen Meister Edgar Basel als den„Künstler im Boxen“, Willy Roth als „einen Fighter, der aber durchaus kein Schlä- ger sei“, Devise: Fighte den Boxer aber poxe den Fighter“), Willy Kohr:„Kleiner Mann mit großem Herzen“ und Ulli Ritter als „sauberen und fairen Kämpfer“. Sechs Badische, einen Süddeutschen, einen Deutschen Vizemeister- und einen Deutschen Meistertitel hat der SV Waldhof errungen, fürwahr, eine Leistung, die seinesgleichen sucht. Es stimmt schon, wenn es heißt: Der Badische Amateur-Boxsport-Verband liefert die Korsettstangen für die Nationalmann- schaft. Schließlich wurden den Kämpfern die Ehrengaben überreicht. Edgar Basel waren u. a. eine Statue zugedacht worden, während die übrigen geschmackvolle Krüge mit Gra- vierung oder gewichtige„Freßkörbe“ in Empfang nahmen.— Mit einem dreifachen „hipp hipp hurra“ klang die schlichte Feier aus, das heißt— nein: Sportwart Wenzel kor- riglerte den neuen Abteilungsleiter Gehla: „Ring frei, Ring frei, Ring frei..— Na also TV Großsachsen— PSV Mannheim 8:10 Mit diesem Sieg dürfte sich der Polizei- SV Mannheim, der in den letzten Spielen zu bester Form auflief endgültig gesichert haben, Der Erfolg in Großsachsen war völlig verdient. Der TV Großsachsen versagte ins- besondere in der entscheidenden Phase: Man hatte nämlich durchaus die Chance auf einen Erfolg, aber es reichte nur immer, um mit 3:4, 4:5, 5:7 und dann mit 7:7 dichtauf zu bleiben. Aber dann erwies sich die Polize Mannheim doch als die konditionsstärkere der, so daß die Tore wie reife Früchte fielen. Bereits bei Halbzeit stand es 10:0, und da- mit war jede Chance des TSV 46 dahin. Auftrieb bekam der Gast nach der Pause durch einen verwandelten 13-Meter- Wurf, so daß man dann das Ergebnis etwras besser gestalten konnte. Der Mannheimer Angriff War überraschend schußschwach. Die Torschützen des TV Edingen: Hem- berger(4), Schuster I O. Miltenberger(3), 1 Wacker(2) und Reis; für den TSV 46 Mamn- heim: Natterer(2) und Beilstein. Mannschaft und drei aufeinander folgende Tore brachten die endgültige Entscheidung. Für den Polizei-sSV waren Vetter(6), Klopsch(2), Ziehm und Bade erfolgreich. VfL Neckarau— TSG 62 Weinheim 10:8 Es war gut, daß der VIL Neckarau gleich einige Tore vorlegte und mit 6:0 den Gegner überrumpeln konnte. Dann wurde es näm- lich für den VfL. kritisch, denn man hatte alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich der TSG 62 zu verhindern. Erst der Abpfiff kurz nach dem zehnten Neckarauer Tor er- löste etwa 1000 VfL- Anhänger von bangen Sorgen. Neckarau hatte erstmals den ehemaligen südbadischen Repräsentativspieler Hierhol- zer(früher SV Hauingen) eingesetzt, der zu drei Toren kam. Zabler schoß vier, Specht zwei und Hofmann ein Tor. Renzland(6) Karl Preßler(1) und Moll(1) waren für Weinheim erfolgreich. TV Edingen— TSV 46 Mannheim 14:3 Das Wirbelspiel des Edinger Sturms brachte schon in der ersten Halbzeit die Mannheimer Mannschaft völlig durcheinan- Totorekord im West- Süd-Block Einen neuen Rekord für die Zehnerwette hat der letzte Wettsonntag im West- Süd- Block des westdeutschen Fußballtotos ge- bracht: Während in der Zwölferwette kein Wetter 12 richtige Tips abgegeben hatte, verzeichnete die Zehnerwette im ersten Rang nur einen Gewinner, an den die Rekord summe von 389 076 DM ausgezahlt wird. Nach Mitteilung der Totogesellschaft wohnt der glückliche Gewiner in Brüggen an der Erft. Der bisherige Rekord in der Zehnerwette des West-Süd- Blocks stand bei rund 99 000 DPM. In der Zwölferwette hat das Fehlen eines Gewinners mit 12„rich- tigen“ zu einem„Gewinnrutsch“ geführt, von dem jetzt die Tipper mit neun„rich- tigen“ profitieren. West-Süd- Block: Zwölferwette:(12 richtige Tips): keine Gewinner. 1. R.(11 richtige): 23 988 DM; 2. R.: 983 DM; 3. R.: 155,20 DPM. Zebnerwette: I. R.: 389 076 DM; 2. R.; 21.48 DM; 3. R.: 245 DM. Pferdetoto: 1. R.:(elf richtige): 2723 DM; 2. R.; 200, 20 DM; 3. R.;: 26,60 DM. 7 Millionen zufriedene frigidalre-Besitrer. 0 f 9 ö i 5 0 5 N g in der gonzen Welt- sie können nicht falsch gewählt haben! 1 0 859 i 5 eee 0 3j J))õͥͤĩ ͤ 8 0 EFH Geiesen eh ir Hiker“ Wird sich nach wie vor bemühen 55 85 a J1, 19 allen MusikwWönschen seiner verehrten Kundschoft gerecht 20 werden. * J 2 Achtung! Schr schön möpl. Zim-, fl. W. an Wunderbate Locken Tondachziegel-. l Herrn in gut. Pos. per 1. od. 18. 5. 5 l Billig! Billig! Billig! Vermietungen zu verm. 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Während sie in der Bundesrepublik mit rund 2 Millionen Tieren um 21 Prozent zugenommen haben, wurden sie in Baden- Württemberg mit rund 240 000 Tieren sogar um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr er- höht. Daß diese hohe Schlachtschweinepro- duktion weiter anhalten wird, geht aus dem ebenfalls stark angestiegenen Bestand an Ferkeln und Läufern hervor. Die Zahl der Ferkel in Baden-Württemberg liegt nach der jüngsten Zählung um 18 Prozent über der Vorjahreszahl, die der Läufer um 27 Prozent. Das reiche Angebot an Schlachtschweinen hat zu nachhaltigen Preiseinbußen für die Er- zeuger geführt. Die Schlachtschweineerzeu- gung hat bei der gegenwärtigen Markt- und Preislage die Rentabilitätsgrenze bereits unterschritten. Um das vorhandene Schweine- angebot unterbringen zu können, ist es, wie der Bauernverband Württemberg-Baden be- tont, u. a. notwendig, daß die Preisrückgänge für Schlachtschweine von den be- und ver- arbeitenden Betrieben zügig an die Verbrau- cher weitergegeben werden, damit der Ver- brauch von Schweinefleisch gesteigert wer- den kann. Dies ist jedoch nach Ansicht der land wirtschaftlichen Organisationen bisher noch nicht überall und vor allem noch nicht ausreichend der Fall.“ Soweit die Aeußerung des Bauernver- bandes. Sie ist im Hinblick auf die gegen- wärtige Diskussion über bäuerliche Preis- zw. Einkommensbildung sehr beachtlich. Nach wie vor gehen jedoch die Urheber der Pressen tteilung nur von der mengenmäßi- gen Stegerung land wirtschaftlicher Güter aus. Die Einsicht, daß auch qualitative Leistungssteigerung nötig ist(vgl. MM vom 16. April„Gemüse rar und teuer“), ist noch nicht Allgemeingut geworden. In dieser Hin- sicht ist noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten, bevor die westdeutsche Landwirt- schaft sich selbst und damit den Bauern aus der kritischen Gegenwartssituation verhilft. Worum geht es denn eigentlich? Die Fleischverarbeiter klagen über Wandel des Verbrauchergeschmacks und sagen, mehr und mehr würde nur mageres Fleisch, ja sogar nur kochfertige Portionen gekauft werden. Dadurch vergrößere sich der Anteil der der nur wenig verwendbarer Stücke. e Entwicklung treibe den Preis für die vom Verbraucher verlangten und deswegen gekauften Fleischsorten und arten herauf. Der Rückgang des Erzeugerpreises wird nicht bestritten. Er würde aber— das be- Bhnaupten die Verarbeiter— zumindest auf halbem Wege auf- und eingefangen durch (aA) Der Streik und die Aussperrungen in der dänischen Milchwirtschaft haben das ame- rikanische Hauptquartier in Heidelberg ver- anlaßt, vorübergehend mehr Milch als bisher von deutschen bzw. holländischen Molkereien einzukaufen. Wie am 18. April amtlich mitge- teilt wurde, bezogen die amerikanischen Streit- kräfte in Deutschland täglich 60 000 Liter aus änemark. Wenn der Streik bzw. die Aus- perrungen in Dänemark beendet sind, wird das Hauptquartier wie bisher wieder Milch von ort beziehen. löhere Vergütung für Krankenkassen (dpa) Die Bundesregierung will die Ver- tung der Krankenkassen für die Einziehung er Beiträge zur Bundesanstalt für Arbeitsver- ittlung und Arbeitslosenversicherung er- öhen, die seit 1943 unverändert geblieben sind und den gestiegenen Verwaltungskosten nicht hr entsprechen. Ein Verordnungsentwurf it der Neuregelung liegt bereits dem Bun- ddesrat vor. Die Vergütungssätze für die Ein- iehung und Abführung der Beiträge sollen für Orts-, Innungs-, Ersatz- und Seekranken- en, sowie für die Krankenversicherungs- anstalt Berlin eins v. H.(bisher zwischen 0,2 und 0,5 v. H.) der Beiträge betragen, bei den dkrankenkassen vier(bisher zwischen 1 nd 3) v. H., und bei den Betriebskranken- assen 0,2(bisher 0,1) v. H. Die Verordnung 1 rückwirkend vom 1. April 1953 in Kraft treten. Die erforderlichen zusätzlichen Haus- altsmittel sind im Etat der Bundesanstalt für 53 mit rund acht Mill. DM veranschlagt ge- esen. Lambrettas werden billiger (AP) Wie die NSU-Werke in Neckarsulm itteilen, konnte durch die Einführung eines neuen Fließbandes der Preis der großen NSU- Lambretta auf 1595 DM(bisheriger Preis: 1670 DM) gesenkt werden. orbildliche Schiffahrtsabsprachen (Hi.) Die von der Bundesrepublik mit der Türkei im Rahmen der letzten Handelsver- die erwähnten, sich stets erhöhenden Ver- braucheransprüche. Das ist plausibel. Auch wenn diese Be- hauptung nicht hundertprozentig zuträfe, mehrals ein Körnchen Wahrheit ist schon dabei. Notwendige Schlußfolgerung: Die Landwirtschaft muß dem Markt mehr Augenmerk widmen, nicht nur der Pro- duktion. Lieferplan Israel- Handelsabkommen (Hi.) Im Rahmen des deutsch- israelischen Handelsabkommens vom Jahre 1952 soll die Bundesrepublik bis zum März 1956 für ins- gesamt 105 Millionen DM Stahl, Eisen, NE- Metalle und Erzeugnisse für die stahlerzeu- gende Industrie liefern. Die Gruppe Stahl, Eisen und NE-Metalle soll an diesen Liefe- rungen mit 41 Millionen DM, die stahlver- arbeitende Industrie mit 64 Millionen DM be- teiligt sein, während auf die übrigen Grup- pen— Chemie und sonstige Industrien— 70 Mill. DM entfallen. Das geht aus der neuen Warenliste 1955/56 hervor, die— wie schon im Haushaltsjahr 1954/55 vorgesehen war— auf einer deut- schen Jahresleistung in Höhe von 250 Mill. DM basiert. Ein Teilbetrag von 75 Mill. DM wird für die Lieferung von Roh- Mineralöl an Israel durch Oelgesellschaften im Ver- einigten Königreich abgezweigt. im Währungskonten kür Deviseninländer (VD) Die Bank deutscher Länder hat die Außenhandelsbanken(AHB) ermächtigt, Währungskonten für Deviseninländer ein- zurichten und zu führen. Die Konten müs- sen, wWie die BDL mitteilt, über Währungen lauten, die zum Devisen-Kassahandel zwi- schen den AHB und ihrer inländischen Kundschaft zugelassen sind. Den Währungs- konten können Beträge gutgeschrieben wer- den, die dem Kontoinhaber in devisenrecht- licher Weise aus dem Ausland zugehen oder die der Kontoinhaber auf Grund einer zur Zahlung nach dem Auslande berechtigenden Genehmigung erwirbt. Der Kontoinhaber darf innerhalb von sechs Monaten vom Valutierungsdatum ab über das Kontogut- haben verfügen, andernfalls hat er das Gut- haben der kontoführenden AHB zu ver- Kaufen.. Hat der Kontoinhaber eine genehmigte Zahlung nach dem Ausland zu einem frühe- ren Zeitpunkt zu leisten, als ihm ein ent- sprechender Eingang aus dem Ausland zur Verfügung steht, so kann das Konto vor- übergehend überzogen werden. Die Wäh- rungskonten können verzinslich geführt werden. Ein Guthaben auf einem Währungs- konto kann in eine andere Währung ge- tauscht werden, allerdings wird dadurch keine neue Belassungsfrist in Kraft gesetzt. Gründliche Kritik an Grundgedanken Storehs Vorschläge finden wenig Anklang Die rund 40 Seiten umfassenden„Grund- gedanken zur Reform der sozialen Leistun- gen“, die Bundesarbeitsminister Storch dem Bundeskabinett vorlegte(vergl. MM vom 16. April„Minister Storchs Plan für die Sozialreform“), stoßen laut Meldung unseres Bonner Hi.- Korrespondenten— auf heftige Kritik. Die Kritiker rekrutieren sich sowohl aus den Kreisen der Bundestagsmit- glieder als auch aus einem Teil des Bundes- kabinetts. Das was Minister Storch als„sinnvolle Koordinierung aller Zweige sozialer Hilfe“ bezeichnet, verdient diese Bezeichnung sehr Wenig. In der vorgeschlagenen Gliederung des Aufbaues der Versicherungsträger ist auch Wenig von Reform zu entdecken. Im Grund- Satz blieben die sich im Laufe von 80 Jah- ren entwickelten zentralen Zusammenbal- lungen bestehen. Es wird nicht einmal der Versuch unternommen, der Selbstverwaltung größere Chancen durch Auflockerung, durch Dezentralisierung zu gewähren. Im Großen und Ganzen kann auch gesagt werden, Minister Storch habe sich mehr Gedanken darüber gemacht, was für soziale Zwecke ausgegeben werden soll, als daran zu denken, welche Deckungs möglichkeiten vorhanden sind bzw. geschaffen werden können. Ausgaben vorschlagen ist aber nicht schwer. Deswegen sind Storchs eigene Par- teifreunde mit dem Minister nicht zufrieden. Es wird ihm vorgeworfen, er berühre 2. B. die Frage der Wiederherstellung des Dek kungsstocks bei der Renten versicherung für Arbeiter und auch bei der Rentenversiche- rung für Angestellte überhaupt nicht. Seine „Grundgedanken“ enthielten auch keine Sparvorschläge. Auch die Auffassungen Storchs hinsicht- lich der Frühinvalidität dürften auf nicht K URZNACHRICHTEN tragsverhandlungen getroffenen Absprachen auf dem Schiffahrtssektor sind vom Seever- kehrsausschuß der OEEC anerkannt worden. Dabei wurde darauf hingewiesen, daß die im Abkommen getroffenen Absprachen die von der OEEC aufgestellten Schiffahrtsprinzipien in vorbildlicher Weise berücksichtigt haben. Keine Kapital-Erhöhung bei VDM (ck) Die Hauptversammlung genehmigte den Abschluß für das Geschäftsjahr 1953/54(30. 9.) und die vorgeschlagene Ausschüttung von 7 (i. V. 5) v. H. Dividende auf das auf 56 Mill. DM e lautende Aktienkapital. Vorstandsvorsitzer Dr. Walter Raymond er- klärte in Beantwortung verschiedener in letz- ter Zeit an die Gesellschaft gerichteter An- fragen, daß eine Kapitalerhöhung bei der VDM nicht zur Diskussion stehe. Eigen- und Fremd- kapital des Unternehmens stünden an sich in günstigem Verhältnis zueinander. Durch die ab 1. Oktober 1955 mögliche Umwandlung der Wandelschuldverschreibungen in Stammaktien würde sich weitere Verbesserung ergeben. Krumm AG(Goldpfei) 6 v. H. Dividende (ck) Die Hauptversammung der Ludwig Krumm AG(Herstellerin der„Goldpfeil“-Mar- kenartikel) beschloß für das Geschäftsjahr 1953/ 1954 Ausschüttung einer 6prozentigen Dividende (wie im Vorjahre). Der ausgewiesene Rein- gewinn beträgt 300 000 DM(gegenüber 280 000 DM im Jahre 1952/1953). Hervorgehoben wurde die Erzielung einer 20prozentigen Umsatzsteige- ung. In Anbetracht der geringen Reingewinn- erhöhung ist zu unterstellen, daß die Erträg- nisse aus der Umsatzerhöhung teils durch Investitionsaufwand aufgewogen worden sind. Dividenden- Vorschläge Bank für Brauindustrie, Frankfurt a. Main, 4 v. H. für 1953/54. Deutsche Continental-Gas- Gesellschaft, Düssel- dorf, 8 v. H. für 1954. Braunschweigische Lebensversicherungs-AG, Braunschweig, 6 v. H. für 1953. 8 viel Zustimmung stoßen. Hier sieht das Programm des Bundesarbeitsministers vor, daß bis zur Wiedererlangung der vollen Arbeitskraft eine Ubergangshilfe als„Rente Auf Zeit“ gewährt werden soll. Dabei soll diese zeitlich begrenzte Rente zwar zum An- reiz zur Arbeitsaufnahme niedriger sein als die Altersrente, jedoch von dem Versiche- rungsprinzip insofern abweichen, als diese Uebergangshilfe in einem angemessenen Verhältnis zum letzten Durchschnittsver- dienst stehen soll. Nach dem Rehabilitations- prinzip soll erst bei festgestellter Unheilbar- keit der Frühinvalidität und nach erfolg- losen Umschulungsmaßnahmen eine Rente gewährt werden. Kritiker haben den Eindruck, daß der Bun- desarbeitsminister die Problematik der Früh- invalidität überschätzt, damit aber neue Finanzprobleme schafft. Schließlich droht der Aufbau einer riesigen Untersuchungs- apparatur. Anstatt der von einsichtigen Kreisen geforderten Abkehr vom Wohl- fahrtsstaat würde der Versorgungsstaat ver- vollständigt werden. Auch die von Storch in Aussicht ge- nommene Kapitalisierungsmöglichkeit der Grundrenten wird argwöhnisch betrachtet. Auf diesem Gebiete kann auf Erfahrungen aus der Zeit der Weimarer Republik zurück- gegriffen werden. Auch damals konnte die Rentenleistung kapitalisiert werden, d. h. abgelöst. Durch die einmalige Auszahlung sollte Existenzaufbau vermittelt werden. Vielfach hat sich jedoch erwiesen, daß die Rente bei Kapitalisierung verwirtschaftet wird. Zwar ist Verzicht auf spätere erneute Rentenansprüche vorgesehen, aber wenn das Geld einmal weg ist, dann muß die Für- sorge in Anspruch genommen werden. Des- gleichen wird Storchs Plan nicht gutge- heißen, den Versicherten gegen Zahlung eines Aufgeldes neben den Beiträgen die Möglichkeit zu geben, Darlehen für den Bau von Eigenheimen zu erwerben. Vor allem müßten strenge Vorschriften eingebaut wer- den, damit die Darlehensnehmer schließlich nicht auch der Fürsorge anheimfallen, weil ihnen Darlehen gewährt wurden. Storch gelang es, Sympathien für die grundsätzliche Angleichung der sozialen Be- dingungen für die Arbeiterschaft an die- jenigen der Angestelltenschaft zu werben. Demnach soll auch dem Arbeiter im Krank- heitsfalle der Lohn genau wie dem Ange- stellten das Gehalt, weitergezahlt werden. (Eine längere Lohnzahlung durch den Arbeit- Eifektenbörse Frankfurt a. M. Inländische Inkassostellen(ZB Spediteure) können Beträge, die ihnen auf eigene Wäh- rungskonten gutgeschrieben werden, auf Währungskonten der inländischen endgülti- gen Empfänger übertragen lassen. Die AHB werden gleichzeitig ermächtigt, für einander Währungsverrechnungskonten in allen zum Devisen-Kassehandel zugelas- senen Währungen zu unterhalten. Spart Kfz-Steuern ein ministerieller Tip Auf die Möglichkeit, Kraftfahrzeugsteuern einzusparen, machte das Ministerium für Finanzen und Wiederaufbau von Rheinland- Pfalz alle Kraftfahrzeugbesitzer in Rhein- land-Pfalz aufmerksam Im Hinblick auf das Verkehrsflnanzgesetz, das mit seinen Bestimmungen über die Kraft- fahrzeugsteuer am 7. Mai in Kraft tritt, empfiehlt das Ministerium allen Fahrzeug- besitzern, die noch vor dem 7. Mai Kraft- fahrzeugsteuern zahlen müssen, nur eine Monatssteuerkarte zu lösen, um zum gün- stigsten Zeitpunkt in den Genuß der Tarif- senkung zu kommen. Besitzer von Fahrzeu- gen, für die in Zukunft eine höhere Steuer gezahlt werden muß, wird Lösung einer Vierteljahressteuerkarte empfohlen. Ohne Steuernachforderung würden sie noch mög- lichst lange aus dem alten Tarif Vorteile ziehen. Zur Nachzahlung von Kraftfahrzeug- steuern sind nur solche Fahrzeughalter ver- der Sozialreform pflichtet, deren Steuerkarte über einen dem 7. Mai beginnenden und nach 5. August endenden Zeitraum lautet. künftig niedriger besteuerten Fahrzeughe tern kann ein Teil der bereits gezah Kraftfahrzeugsteuer erstattet werden. J Steuerkarte muß aber über einen vor 7. Mai beginnenden und nach dem 5. Augg endenden Zeitraum lauten. Die Finanz werden in solchen Fällen jeden über destens eine Mark lautenden Betrag azur zählen. bahn sind im Jahr 1954 gegenüber dem. jahr um 117 Mill. auf 5,2 Mrd. DM gestie dagegen sind die Gesamtausgaben der Ei mittelrechnung um 38 Mill. auf 5,6 Mrd. D zurückgegangen. Der aus Betriebseinnah nicht gedeckte Ausgabenbedarf hat sich dt mit gegenüber 1953 um 155 Mill. auf 400 M DM herabdrücken lassen. Dies wird im Orgs der Hauptverwaltung der Deutschen Bun bahn bekanntgegeben. Diese Zahlen bee sen, so wird betont, daß die Bundesbah kein Faß ohne Boden sei. republik haben ihren saisonalen Tiefstan erreicht. Der Präsident der Bundesanstalt Arbeits vermittlung 0 sicherung teilt mit, daß sich das Besch gungsvolumen wie folgt verändert hat: geber sowie eine Kostenbeteiligung der Ver- sicherten in einem sozial tragbaren Ausmaß bei der Krankenversicherung und die Ge- währung von Staatszuschüssen an die Kran- kenhäuser sollen nach den Plänen Storchs die Krankenversicherung sanieren helfen.) Das Bundeskabinett hat noch keinen Ter- min für die Beratung der arbeitsministeriel- len„Grundgedanken“ festgesetzt. Es dürfte Fragen zu besprechen. Jahre verabschiedet wird. verdoppeln, Reformwerk unberührt (VWD) InI. die Rede, weil die Monate Dezember März— wie aus obiger Aufstellung hervch geht— jahreszeitliches Absinken der schäftigungsziffer bringen. Gegenüber Sey Bundesbahn Faß mit Bode a VWD. Die Gesamteinnahmen der Bundes Erfreulicher Anstieg der Beschäftigten z ahl Die Beschäftigtenzahlen in der Bun und Arbeitslosen Je 1000 Beschäftigte März Juni Sept. Dez 1952 14 583 15 171 15 496 149 1953 13 205 15 806 16 044 1 1954 15 758 16 500 16 831 16% 1955 16 443— Mit Bedacht ist von saisonalem Tietstz tember 1954 ist die Beschäftigtenzahl 5 6 l März 1955 um 412 074 Personen geringer. D- jedoch bereits in kürzester Zeit zu einer ist aber unerheblich. Unerheblich anges! Sondersitzung zusammentreten, um diese der andauernden Steigerungstendenz, die sd. in folgenden Ziffern niederschlägt. Es gelang 8 Mit wesentlichen Aenderungen der Vor- die Beschäftigungszahl in der Zeit von schläge— nicht nur im Bundeskabinett März um Personen sondern auch im Bundestag— ist zu rechnen. 1952/53 622 000 Somit erscheint es schon jetzt un wahrschein-— 5 8 5 85 10 lich, daß die Sozialreform noch in diesem anzuheben. Nit den im März 1955 ere 10 5 5„ 16 442 821 Beschäftigten liegt der Beschäft“ 1 5 V gungsstand nur unter den saisonalen 1 8 F beitsspitzen Juni, September) des Ja als Zuschuß, sondern als Lebensunterhalt 1954. 5 0 5 5 ö 1 1 gewertet werden kann, nicht auf Widerstand Auf einzelne Landesarbeitsamtsberi. stoßen, Auch das Ziel, die Altersrente auf aufgegliedert ergeben sich folgende Zale f etwa 65 v. H. des letzten Durchschnitts jahres- der beschäftigten Personen:. verdienstes zu erhöhen, also praktisch zu Schleswig-Holstein 636 000 wird allgemein gutgeheißen, Hamburg 659 1j wenn auch— wie bereits gesagt— nieman- Niedersachsen 1974 200 8 dem klar ist, woher die Mittel kommen sol- Bremen 228 702 len, um dieses Ziel zu verwirklichen.. 13 1 Nur in einem Punkt haben die„Grund-. 390„% gedanken“ eine„Abkehr“ vom Wohlfahrts- 1 and- Hessen-Nassau. 6 staat bewiesen, die freien Berufe bleiben Baden- Württemberg 2 479 60 5 Hinsichtlich ihrer Altersversorgung von dem Nordbayern 1 294 200 8 Suüdbsyern 1414 10 1 3 a a. Marktberichte vom 18. Apr 11 5 N 20 Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.). per 3— 5 1. Maag o 15* Weizen 4548,50; inl. Roggen 41 prompte Hdeteruns, ab Mühle, Werk, Verla bis 41,50; Tendenz 1 5 Weizenmehl Type 306 und Nordseestation. 4 63—64, Type 550 60—61, Type 812 36,7037, 70, Type Mannheimer Schlachtviehmarkt 14 1050 55—56; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggenmehl(VWD) Auftrieb: 522 Stück Großvieh(i. d. V. Type 997 55, Type 1150 53, Type 1370 51; Tendenz woche 412), 224(245) Kälber, 2063(22300 Schwe? Braugerste 45—46, Industriegerste nicht 11( schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht stetig. not., Futtergerste inl. 38-40, dto. ausl. 39,75—41, Tendenz ruhig. Inlandshafer zu Futterzwecken 37, Mais 39,25, Weizenkleie prompt 24,50, Weizen- kleie per Termin 23,50, Roggenkleie 23—23,50, Weizenbollmehl 25,5026, Weizennachmehl 33-386, Sojaschrot 39,50, Erdnußschrot nicht not., Kokos- schrot 29—30, Palmkernschrot 28, Rapsschrot nicht not., Leinschrot 42,5043, Hühnerkörnerfutter 43 bis 44, Malzkeime 2323,50, Biertreber 25, Trocken- schnitzel 21—22. dt. Dorschmehl 78—80, dt. Fisch- mehl 6872, Tendenz stetig. Kartoffeln je 350 kg 5,50—5,75, frei Mannheim. Wiesenheu lose 13—13, 30, Luzerneheu lose 14,50—15, Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 5—5,30, Weizen- und Rog- genstroh drahtgepreßt 6,506,830. Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durch- Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim 18. April 1955 Ochsen A 103—110(10311), B 97-101 G1 ôC“⁰ Bullen A 1024112(103112), 5 34,5036, Inckustriehafer nicht not., Auslandshafer Kühe A 83—94(83—92). B 73365(73—85), C f- (60—72), D 53—61(58); Färsen A 104111(10-1“( B 93—104(95106); Kälber Sonderklasse 17-1“ (172—180), A 155—170(150168), B 140—152(135—14% 2 120130(125132), D 115—125(—115); Schweine! 95—102(96106), B 1 95—106(97109), B II und“ 95—109(100111), D 96—109(100110), E 95—104(% bis 105); Sauen d 1 8893(85—96); Schafe nid“ notiert(g). Marktverlauf: Großvieh in alle. Gattungen ruhig, geräumt. Kälber belebt, ge räumt. Schweine schleppend, fette schwer ver, käuflich, geräumt. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtvienmarkt 1 39 Fürsen, 98 Kälber, 639 Schweine, 6 Schale Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 96-1“ B 6396; Bullen A 100—112; Kühe A 61—92, B i- O 67-74, D 80; Färsen A 105113, B 96-103; Kal. ber A 162170, B 150160, C 135148, D 117-1 Schweine A 9493, BI 94103, B II 94-408, C0 B 94—102,(95—10% (VWD) Auftrieb: 7 Ochsen, 38 Bullen, 40 Kühe? Kennen Sis schon D“,L,ꝗEr an der Waldstraße; VVV Diè Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- gibt a) die Schreinerarbeiten(Speiseschränke) für die Wohnbauten b) die Lieferung von inneren und Außeren Fensterbänken für die Duplechäuser Am Aubuckel in Mannheim-Feudenheim. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäfts- Bentfedernreinigung bei Maria Rieker, Holzstraße 9. Telefon 3 13 35. Uers Reinlecithin . 155 r 1 106. 8 nicht Börsenverlauf: Die heutige Börse eröffnete in sehr fester Haltung. Die starke Aufwärtsbewegung bis 109. B og-i00. Sauen G. 90.97; Schafe nun der letzten Tage hielt auch heute an, wobei die Nachfrage auf fast leere Märkte stieß. Fest lagen 5 5 8 e 1 ale nlontan- Nachfolger. Fhoenis plus 10 Funkte. Die fc Farben- Machfoiger konnten etwa d% aut: zenr Seitleppend. kleiner Ueberstand. Speck holen. Liquis 44. Auch die übrigen Märkte, beson ders Elektro-, Kali- und Maschinenwerte konnten 8 3 f 1 eberstand. 1 mehrprozentige Kursgewinne verbuchen. Bas Sie mens-Bezugsrecht notierte heute 6114% bei großen schweine stark vernachlässigt. 1 Umsätzen. siemensaktien 346%.— am Rentenmar kt konnten sich die neuen 6% Pfandbriefe zum Handschuhsheimer obst- und Gemüsegroßm at-, Teil um einen Punkt befestigen. Wandelanleihen weiterhin sehr fest.(6D) ͤ Anfuhr mittel, Nachfrage gut. 1 a 5 Felten: Kopfsalat Stück 40—50; Feldsalat 1 0 Aktlen 14. 4. 18 4. Aktlen 14 4. 18 4. Aktlen 14.4. 18.4. I 3485; Spinat 1417; Rhabarber 30; Möhren? f Knollensellerie 5060; Porree 14-18; Radiesche S 280 Herpener Bergbau 152 153 Dresdner Bk.) h 15 16% Bad. 3539; Petersilie 5—7; Schnittlauch 3-3. BBW. 2273 283 T Heidelb. Zement 275 200 Rhein-Main Bank 235 235 5 NE-Metalle 13 BMW 10 187 Hoesch). 160 Reichsb.-Ant. 82 70% 70 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 423.5042, P Conti Gummi. 28 208 VCC N Blei in Kabeln 129,00.—130.00 Pl Daimler-Benz 2¹⁴ 20 Mannesmann. 194 192 ³ Kaen Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,— P Bt. Erd“. 89 10%[ Ahn, Braunkohle] 20 290 L 1 a Westdeutscher Zinn-Preis 800,0 P Degussa 289 29⁰ Rheinelektra.— 188 Bergb. Neue Hoffg. 164 162 i Demag. 22 276 F( 272%[ Dt. Edelstahl 193 21⁸ Freie Tevisenkurse 1 Dt. Linoleum 298 3⁰9 Seil watt a8 28 Dortm Hord. Hütt 14½ 147½ Geld Brief 5 Durlacher Hof 14⁴— Siemens& Halske 32% 346 Gelsenber·z 160 8% 100 beig. Francs 6.41 9,43 K Elchbaum-Werger 172% 173 T[Südzucker 204 206 ½[GHH Nürnbers 280 270 100 franz. Francs 1.1967 1.1967 5 Enzinger Unſon 210½ 214 Ver. Stahlwerke]/ 9%[ Hoesm 108 169 100 Schwelz. Franken 95,845 99,045 IG Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 198½ f212%½[ Klöckn.-Humb. D 240 245 100 moll. Gulden 110,61 110,3 Ant.-Sch.) 40% 43[ Badische Bank 177 178 Klöckner 78 177 1 kanad. Dollar 4,268 4,2 33 280 Commerzbank)) 10¾ 12½ Hütten Phönit 101 ¾% 205 1 engl. Pfund 11,776 11,66 Farbenf. Bayer 27½ 282 Commerz Rhein, föhrenw 225 250 100 schwed. Kronen 90,89 81.05„ Farbwerke Höchst 234 2⁴³ u. Credit. Bank 211 211½[ Bheinst. Union 202 212 100 danische Kronen 60,70 60.92 1 Felten& Guill. 220 224½[Deutsche Bank)) 15 1% Stahlw. sSüdwestt. 180 85 7 100 nor weg. Kronen 56,915 559.935 2 Grün& Bilfinger 184 8 183 Süddeutsche Bank] 203 2⁰ Thyssenhütte. 74 177% 100 Schweiz. Frank.(fr) 98,098 98,205* 55 1 Us-Dollar 4.2048 4,2145 80 = RM. werte.)= Restauoten 100 DM-W= 510 DM.Of 100 DM-O= 20, D. 7 1. 8 . Fallmann Schnelltransporte Tel. 3 25 08 Dr ahrt n 5 Bekanntmachungen stelle der Gemeinn. Baugesellschaft, Mannheim, Max-Joseph- Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. 4 Mannheim, den 138. April 1933. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH Schleusenverschlüsse werden rieben. chleuse Neckargemünd Ober- und 1 Untertor als Stemmtore samt chleuse Neckarsteinach bertor als Stemmtor samt Antrieb. Doppelschleuse Untertürkheim 0 Untertore als Stemmtore samt Antriebe. erdem: 8 bertor als Ersatztor ohne Antrieb. traße 38, portofrei einzureichen. 5 gart, Birkenwaldstr. 36 bezogen werden. uttgart, den 15. April 1955 gebung von Arbeiten— Neckarkanalisierung. Die Arbeiten für die tigung, Lieferung und betriebsfertige Aufstellung nachstehen- im öftentlichen Wettbewerb aus- amtliche Angebote für Schleusentore sind vis spätestens 1. 6. 1938, 11.00 Uhr, bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Birken- 1 Unterlagen für die Ausarbeitung der Angebote können von Sams- n 23. April 1955 an von der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart Geschäfts Anzelgen Eiltransporte bis 2 G. Endres, Telefon 3 11 33. Im Stadt- und U M i E 2 Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möpelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9, Tel. 3 26 76 Antriebe. gettfedernreinigung Desinfizieren mit der modernsten Anlage in hrem Beisein. f Seftfedern- Inlet Seeberger, 8 3, 13, Telefon 437 70 Wird kostenlos abgeholt u. gebracht Elektr. Schleifen Matratzen-Aufarbeiten und-Neuan- fertigung, fachmännisch und billig. Seeberger, 8 3, 15 SILTRANS HORTE rneuwissen bis 2,5 t.— Telefon 5 14 62 Ypma. von Böden aller Art. Lenaustraße 42 AERREN- KI loEgR Schnelltransporte Legrum, Tel. 52470 VVV e 99 860% 5606er Gardinenleisten Vorhangschlenen u. Zubehär Hulabtagen Sonneneoſtes * 1. Pitz Straße — Beruiskiefaung 1. 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Dez 15 496 149 16 044 15 f 16 831 1650 n Tiefstaut ember unt ing hervon. n der Be nüber Seh tenzahl in einger. Da angesicht enz, die sid Es gelang t von ersonnen 2 000 3 000 5 000 erreichten Beschaàftl nalen At. des Jahre umtsbezirh: ade Zahlen 636 000 659 817 1 974 390 228 772 5 417 404 1436 944 531 730 367 699 2 479 620 1 294 200 1414 140 1 Vaggonbert k, Verlade- h(i. d. Vor- ) Schweine, bendgewicht 101(92—100% 02,(95—100% 95), C 63-1 111(0611) asse 17310 152(135—140 Schweine! B II und E 95—104(% Schafe nici h in allen belebt. ge. schwer ver. denz. en, 40 Kühe „ 6 Schale n A 96-110 92, B J—5 98—103; Kl D 117-1 94108, C Schafe nich nen Gattun it. Schweine nd. Speck. segroßmatl gut. Es el. alat 1 4 Möhren 1 Radllesche 1 35. 042770 D. 130,00 Pl 0242,— Dl. 866,00 DI — zu verkall tromt, e Hände! J 07101 f. — Vr. 89/ Dienstag, 19. April 1955 een Herr Professor im Alter von 75 Jahren. Mannheim, den 18. April 1955 Bassermannstraße 43 In tiefem Leid: und Enkelkinder heim statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Nach kurzer, schwerer Krankheit entschlief am 18. April mein innigst- geliebter Mann, unser herzensguter Vater und Großvater Dr. med. Ernst Holzbach Er wird uns und allen, die ihn kannten, unvergessen bleiben. Frau Grete Holzbach geb. Kampfert Dr. Peter Holzbach u. Braut Dr. med. Ernst Holzbach u. Familie Liselotte Schaub geb. Holzbach u. Familie Dr. Hans Holzbach u. Familie Dr. med. Rupprecht Holzbach u. Braut Dle Einäscherung findet Donnerstag, 21. April, 13.00 Uhr, im Krematorium Mann- Heute wurde unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Mathilde Kunz geb. Zlegler im Alter von 72 Jahren, wohlvorbereitet mit den hl. Sterbe- sakramenten in den ewigen Frieden abgerufen. 5 Mhm.- Waldhof, den 18. April 1958 Sammelbahnhof Bau II Instliller Trauer: Anton Kunz und Frau Willi Müller und Frau Mathilde geb. Kunz Maria Kunz. Alois Amend u. Frau Hlisabeth geb. Kunz Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 20. April, ii Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Gott dem Allmächtigen nat es gefallen, meinen lieben Mann, unse- ren guten Vater, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn N. 8 Johann Klein nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 65 Jahren zu sich zu nehmen. ö Mannheim, den. April 1938 Lenaustraße 27 In tiefer Trauer: Auguste Klein geb. Geib J 8 WIIII Schweizer und Frau Eise geb. Klein Familie Willi Kötz Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 20. April, 18 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Statt Karten vür die herzliche Anteilnahme anläglich des Heimganges unseres lieben Entschlafenen, Herrn 5 Fritz Rettig sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden danken Wir herzlichst. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kam- merer für seine tröstenden Worte, den Aerzten und beson- ders der Nachtschwester Clärle des Städt. Krankenhauses Kur die aufopfernde Pflege, sowie für die ehrenden Nachrufe des Turnvereins„Badenia“, des Briefmarkenvereins, des Gefiugelzuchtvereins, der Berufskollegen, der Schulkameraden von Feudenheim und der Lessingschule und allen Freunden und Bekannten, die dem lieben Entschlafenen die letzte hre erwiesen haben. 5 Mhm.-Feudenheim, den 18. April 1988 Talstraße 117 Die trauernden Hinterbliebenen Für die Überaus herzliche Anteilnahme, sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Luise Schneider . geb. Fink sagen wir auf diesem Wege unseren tietempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für seine trostreichen Worte, der Krankenschwester Esitia für ihre aufopfernde Pflege, sowie all denen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 18. April 1955 Ae Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Dienstag, den 19. April 1955 Hauptfriedhof Lang, Ludwig, Langstrase 43 Krematorium Bauch, Mathilde, Uhlandstraße 31 Graf, Gottlieb, Spelzenstraße g. Schuster, Paul, Hauptstrane 94. Friedhof Käfertal Schmitt, Friedrich, Morgenröte 37 Graf, Magdalena, früher Jägerstraße Friedhof Sandhofen HEoryna, Josefine, Jute-Kolonſe 762. Friedhof Rheinau g Fledler, Erna, Rhenaniastraße 98. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Zeit 11.30 13.00 13.30 14.00 14.00 14.30 14.00 14.00 Ungst. Str. 16, Tel. 7 68 20 u. 5 25 04 Für die überaus große Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben und herzensguten Vaters, Herrn Friedrich Krieger sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden sprechen wir allen auf diesem Wege unseren innigsten Dank aus. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer für die trostspendenden Worte, Herrn Dr. Schad und Schwe- ster Elisabeth für ihre Bemühungen. Ferner danken Wir für die Kranzniederlegung und dem herzl. Nachruf der Firma Motoren- Werke Mannheim, dem Gesangverein „Sänger vereinigung Feudenheim“ und dem Sparverein Feudenheim. Mhm.-Feudenheim, den 16. April 1955 a Höhenstraße 17 Die trauernden Hinterbliebenen Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden und denen Dank zu sagen, die unserer lieben Entschlafenen, Frau Sofie Schlachter geb. König das letzte Geleit gaben. M hm. Neckarau, den 19. April 1985 Angelstraße 28 Im Na mender Hinterbliebenen: Anton Schlachter Dada bal e- ind aicht beliebt: man meidet zie! Ole Reizbarkeit röhrt oft 5 von Abs pannung und Schwäche e her!. Was ton?.. Kroft kann ö man trinken und mon wird „ein anderer“= durch NIMMEIDRAN- UND Du sc nA FST E51 Wes Eidren fur den Mann, ist Frauengold ſbr die Frau! Vetstleiget ungen Für die uns anläßlich unserer Verlobung erwiesenen Auf- merksamkeiten sagen wir auf diesem Wege unseren herz- lichsten Dank. RITA HERRMANN f FRITZ SCHEUBEL. — 2 Wäsche für Jeden gebrauch reelle Ware— kleine Preise große Auswahl Wäsche- Speck 1 Gebr. Klavier bis 350, DM gegen bar zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. P 31132 an den Verlag. Paidibett, gut erh., zu kaufen ge- sucht. Diemer, Telefon 7 19 16. Registrierkasse f. Handbetrieb zu kaufen gesucht. Gramlich, Gartenst., Baldurstr. 75. Wellbleck-Carage N 3, 12 Kunststraße 1 * Kraft fo gegen bar zu kaufen gesucht. Preisangeb. u. Nr. P 31057 a. d. V. hrzeuge bers ee Das Raumganze zuU schaffen und den Wünschen eines an- spruchsvyollen Eigenlebens gerecht zu N werden ist die Aufgabe unserer Innen- architekten. 5 0 Bitte vertrauen Sie sich uns on. ,,, , ,, ,..... 0—— 2 ˙ Vom 18. 4. bis 22. 4. 55. ̃ ͤ. ——. ͤ KOSTENLOSE DA ¶ XTb!!:!!... durch die anwesende 7 JL und U-Iräger Kosmetikerin der welt- 1 zu verk. R. u. R. Berner, Mann- bekannten Firma NI O HA E 1 An d 1 H O N A 8 heim, Lager Bürgermeister- Fuchs- unsere Sta mmhalter sind angekommen. 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Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZVG mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Hr- tellung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verstei- gerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann ein- sehen. Der Grundstückswert wird gem. 8 74a ZVG auf 20 000, DM fest- festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grund- stück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstückbeschrieb Grundbuch von Uvesheim Band 13, Heft 7 Lgb.-Nr. 127 1 Ar 99 Hofreite, Wohnhaus mit Bäckerladen und Back- Haus, Ortsetter, im Gässel Nr. 2. 5 Schätzungswert: 20 000, DM; Zubehörwert: 1 620, DM. Mannheim, den 7. März 1955 Notariat Vals Vollstreckungsgericht Verschiedenes „rnermostat“, der große Zauberer! Aelt. Dame wünscht zwecks gemeins. Spaziergänge Gesellsch.-Anschluß. Im Monat Aprii nehmen wir bei Angeb. unt. Nr. 07027 a. d. Verlag Neukauf eines modernen Gasher- des mit Thermostat jedes alte Ge- rät als Anzahlung in Zahlung. Rothermel, L 14, 13 am Ring und Güternahverkehrs- Konzession zu verkaufen evtl. mit 1,5 t LEK W]. Uter- Passage. Angeb. u. Nr. 07090 an den Verlag. gchmungeschbtrt und trotrdem vponſch ſohten eu. Zum bapn Zeiss à Schwärzel G 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 84 Benzin, 38,5 Pf Aralin: 62 Pf BV-Aral: 69 Pf Geier, Luzenberg, am Bhf., 1. Hof. URNK OPP! E011 R lib Auto-Verleih Vw eu. Olympia Gellert& Weickert, Qu 7, 10. 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Man sah im Premieren- publikum Gäste aus der Ostzone(unter anderem Herbert mhering) und man dis- Kkutierte die Tatsache, daß dieses etwa 1939 in Amerika geschriebene, dort mit Charles Laushton in der Titelrolle uraufgeführte und während des Krieges mit Leonhard Steckel im Züricher Schauspielhaus heraus- gekommene Stück jenseits des Eisernen Vorhanges, im Lebensraum des Dichters Also, niemals aufgeführt worden ist. Für die demnächst bei Suhrkamp erscheinende Buchausgabe des Werkes hat Brecht eine gründliche Bearbeitung vor- genommen: erhebliche Raffungen liegen zwei Sanze Bilder, manche Einzelszene und die „Spruchbänder“— Songs—, mit denen bei den beiden früheren Aufführungen jedes Bild eingeleitet wurde, fortfallen. Diese ver- knappte Neufassung lag der Kölner Insze- nierung zugrunde. Die Bearbeitung ist dem Stück offen- sichtlich gut bekommen: es blieb eine kon- zentrierte Bilderfolge mit exakten Dialogen. mit Figuren, die zwar— um eine Brechtsche Formulierung aus seinem„Organon“ auf- Zugreifen—„aus Fakten aufgebaut“, aber doch voll sprühenden Lebens sind. Die Charaktere in sich widersprechen sich, denn Brecht möchte mit ihnen„Abbilder“ der Wirklichkeit geben, um durch sie päda- gogisch den Zuschauer zu erfassen. Er ver- langt noch mehr vom Publikum: es soll mit- denken, entscheiden, Stellung nehmen— es ist immer einbezogen in das Geschehen auf der Bühne. Wenn auch die geistige Aus- einandersetzung des italienischen 17. Jahr- hunderts(die Kirche hielt am Aristotelischen Weltbilde fest. während Galilei für das Kopernikanische eintrat) den Gang der Handlung bestimmt, hat niemand im Par- kett den Eindruck, einen historischen Bilderbogen anzusehen. Es ist alles„gegen- Wärtig“, denn Brechts haarscharf zupackende Sprache umreist die schwierigsten geistigen Probleme klar und macht sie zu verständ- lichen, immer gültigen Gleichnissen. Seit 1609 lehrte Galilei in Padua, später in Florenz, daß sich die Erde um die Sonne Karlchen und der Mistlrd fer Vom Standpunęt meiner Männlichkeit aus Ratte ich selbst verstandlich durchaus nichts gegen Frau Benders Dekolieté einzuwenden; es war nichts anderes als eine Offenkerzigkeit nach berühmten Filmmustern, die sie uns prä- sentierte. Und ich muß gestehen, daß die For- men, die ihr die den Frauen so freundlich ge- sinnte Natur gestiftet hatte, ihre Freigebigkeit rechtfertigten. Aber man muß ja auch an die Kinder den- ken] Jedenfalls war ich frok, daß Karlchen Kaffeetafel so schnell verließ, um mit Benders Bärbel in einer Ecke unseres Gartens zu spielen, während wir zum Vermouth übergingen und ein bißchen über die Nachbarn RnRerzogen. Dann gab's Lärm bei den Kindern, und ich als Hauskaltungsvorstand mußte nach dem rechten sehen. Mein Karlchen jagte mit ausgestrecter und fest verschlossener Hand hinter der qudken- den Bärbel her. „Was hast du da?“ rief ick. Mein Sohn kam strahlend auf mich zu und gte mir einen ausgewachsenen Mistkäfer. „Was willst du damit machen?“ Farlchen zögerte etwas, dann fragte er: „Verräͤtst du mich auch nicht, wenn ick dir's ge, Pappi?“ „Nein!“ sagte ich. 5 „Den stecke ick der Tante Bender wohin..!“ lch zuckte zusammen. Da hatten wir es chon. Wie konnte diese Frau aber auch, wenn nder anwesend waren, so herumlaufen!“ „„ wohin denn, Karlchen?“ auslösen, das war mir klar. Jedenfulls war die zu leistende„Auflklärungsarbeit“ eine Angelegenheit, die einen jungen Vater schon Verlegenheit bringen konnte. „Verrätst du mich bestimmt nicht, Pappi?“ Ganz bestimmt nicht!“ sagte ich. „Der Tante Bender in die. in die Hand- asche!“ rief er strahlend. 5 0 Ernst Hedya dreht, und daß sie unter vielen Planeten im unbegrenzten Weltenall einer der kleinsten ist. Gelehrte der Kirche bestätigten schließ- lich Galileis die Erkenntnisse des Kopernikus kortführende Ansicht, die er zunächst auf Grund astronomischer Berechnungen als Hypothese vertrat und sie später mit einem selbst entwickelten Fernrohr beweisen konnte. Trotzdem wurde Galilei 1633 zum öffentlichen Widerruf gezwungen: die Kirche nämlich fürchtete, der Mensch sei für solche Wahrheiten nicht reif. „Und sie bewegt sich doch!“ soll, der Fama nach, Galilei seinem Abschwören hinzugemurmelt haben. Daß seine„Reue“ nicht echt war, beweist die Tatsache, daß er nach neunjährigem, kirchlich überwachten Leben und begrenztem Forschen kurz vor seinem Tod einem ehemaligen Schüler das heimlich geschriebene Manuskript seiner „Discorsi“, seiner gelehrten„Gespräche“, zusteckt. um es ins Ausland zu schmuggeln. Das Werk gelangt nach Leyden und wird dort gedruckt. Die Erde bewegt sich doch! Brecht arbeitet den Gegensatz Kirche Wissenschaft klar, bühnenwirksam, aber niemals polemisch heraus. Er läßt viele Fragen offen: hat zum Beispiel Galilei seine Lehre, von deren Richtigkeit er immer überzeugt geblieben ist, widerrufen, um sein Leben für weitere Forschungsarbeiten„auf- zusparen?“ Oder hat er sich aus Angst vor Schmerzen nur einschüchtern lassen? Oder zweifelte er an der Reife seiner Mitmenschen und befürchtete, daß sie aus seinen Erkennt- müssen späterhin etwas Unheilvolles ent- wickeln könnten? Daß der„wissenschaftliche Fortschritt ein Fortschreiten von der Mensch- lichkeit“ heraufbeschwören würde— etwa in dem Sinn der Rundfunkrede des Physikers Otto Hahn? Auswahl und dramaturgische Anordnung der„Fakten“ durch Brecht geben eine Art Vorbestimmung für die Stellungnahme des Zuschauers— aber sie erlassen sie ihm nicht. Auch über das Schlußwort muß er nachdenken: Galilei fragt die Tochter:„Wie ist die Nacht?“ Und sie antwortet:„Hell“. Bezieht sich das in unkompliziertem Optimismus nur auf den inzvvischen durch Bele Bachem: den Lauf der Geschichte bestätigten„Sieg der Vernunft“ und die Verbreitung der Wahrheit? Oder will es besagen, die Nacht eines Genies sei immer„hell“, weil noch so harte Arbeitsbeschränkungen die„Forscher wollust“ nicht vernichten können? Bezieht es sich etwa auf jenen Zustand, von dem Christopher Fry sagt, zum Leben sei auch das Dunkel Licht genug? Mit Fragen und nochmals Fragen entläßt Brecht das Publikum, und gibt ihm damit mehr als mit Antworten, zumal er sie in Gestalt von„Fakten“ stellt, die erregend Präzis und knapp formuliert sind, so daß der Zuschauer zunächst gar nicht bemerkt, daß es sich um Fragen handelt Brecht ist und bleibt ein dramatisches Phanomen! Sein „Galilei“ wuchs über die„Mutter Courage“, Der Fostooie den„guten Menschen von Sezuan“ und andere Gestalten hinaus— ins Geistige, Geklärtere, aber nicht etwa ins Un- dramatische.. Die Kölner Inszenierung war von Fried- rich Siems gewissenhaft ausgependelt. Sie hielt das erforderliche Tempo, setzte die streitenden Parteien Wissenschaft und Kirche geschickt und deutlich, aber nicht taktlos voneinander ab und hatte in Kaspar Brüninghaus einen vitalen Galilei, der den Bogen von der Begeisterung des jungen Forschers zur Resignation des alten bruchlos spannte. Kurt Beck als sein Schüler Sarti holte sich neben ihm aus dem fast vierzig- köpfigen Ensemble den meisten„Lorbeer“. Mit Recht wurde lange herzlich geklatscht. Sonja Luyken „Lobt froh den Herrn, ihr jugendlichen Chöre!“ Konzert Das Kantorat der Dresdner Kreuzschule blickt, ähnlich wie das der Leipziger Thomas- schule, auf eine Jahrhunderte alte Geschichte zurück. Ungezählte namhafte Kantoren haben seit dem 13. Jahrhundert den Kreuzchor ge- leitet, und die künstlerische Laufbahn man- ches bedeutenden Musikers Mitteldeutsch- jemds(unter ihnen auch Richard Wagner) hat im Alumnat der Dresdner Kruzianer ihren Ausgang genommen. Dresdens tragischer Un- bergang im Bombenhagel des letzten Krieges besiegelte auch das Schicksal des Kreuzchores und seiner Institutionen. Aller Sachbesitz, Gebãàude und Notenbestände wurden vernich- tet, und die Zerstörung des Alumnats kostete elf Dresdner Sängerknaben das Leben. Un- ter den schwierigsten Verhältnissen wurde nach Kriegsende von Kreuzkantor Professor Rudolf Mauersberger der künstlerische Wie- deraufbau des Chorinstituts in Angriff ge- nommen. Er gedieh in wenigen Jahren soweit, daz schon 1947 ein neugeschulter Verband junger Sänger wieder auf Konzertreisen durch die Bundesrepublik und ins Ausland gehen konnte. Nun hörte mam die singenden Knaben und Jünglinge— 65 an der Zahl— auch in Mann- heim. Sie sangen sehr anspruchsvolle geist- liche und weltliche Chormusik, ferner Madri- gale und Volksliedbearbeitungen. Es wur- den Erinnerungen wach an die Leipziger Tho- mæner oder auch an die Regensburger Dom- spatzen, mit denen die Dresdmer Kruzianer in etwa verglichen werden mögen, und an- gesichts der überraschend entwickelten Vor- tragskunst der kleinen Leute machte man Sich seine Gedanken darüber, wie es möglich ist, sie in 80 früher Jugend allen zeitlich be- dingten Widrigkeiten zum Trotz zu einem so sinnvoll überlegenen, klanglich kaum je ge- trübten und rhythmisch so exakten vokalen Konzertieren zu erziehen. Als imponierende Zeugnisse dieser Er- ziehungsarbeit Professor Mauersbergers zier- ten die prächtig gesungene große Bach-Mo- tette„Singet dem Herrn ein neues Lied“ für achtstimmigen Doppelchor mit fugiertem Ausklang und der in makelloser tonlicher Akkuratesse gebotene heikle Kuppelchor der des Dresdner Kreuzchores im Mannheimer Musenscal Knaben aus dem„Parsifal“ den ersten Teil des Programms. Entzückt lauschte man dem sibrigen Geleucht der jugendlichen Soprane und der schönen Ausgeglichenheit der Stimm- gruppen untereinander in kunstvollen Ma- drigallgesängen von Heinrich Schütz, Monte- verdi und Orlando di Lasso, dessen bezau- bernd- spielerisches Echo-Lied(für zwei Chöre, getrennt gestellt) mit vollendeter Mo- dulationskunst gesungen und(wie manches andere noch) stürmisch da capo verlangt wurde. Eine ganze Reihe moderner Kompo- nisten(Hugo Distler, Helmut Bräutigam, Ernst Pepping und andere) schrieben Lieder und Volksliedbearbeitungen für den Kreuz- chor, und es bleibt erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit die begabten Knirpse sich in den zeitgenössischen Gesangsstil, wie er etwa in Helmut Bräutigams ach tstimmi- gem„Frühlings-Ansingelied“ oder in Pep- pings eigenwilligen Volksliedbearbeitungen zutage tritt, hineingesungen haben. Auch Ru- dolf Mauersberger selbst hat für seine Sing- schar ganz reizende Volksliedbearbeitungen und Komposititionen für gemischten Chor und Knabensoli geschrieben(darunter einen herzbewegenden Grabgesang auf das zer- störte Dresden), bei deren Wiedergabe einige der kleinen erzmusikalischen Kehlen durch ihren Sologesang das Publikum mit Recht be- geisterten. Die Reihe der Zugaben und Wie- derholungen schloß der väterlich besorgte Chorleiter mit Schumanns sinnigem Gute- Nacht-Lied mahnend ab. C. O. E. 5 Shakespedte- Festspiele in Stratford Labrence Olivier, Vivien Leigh und John Gilgud in„Was ihr wollt“ Nur die Bewohner und Besucher Strat- fords-on-Avon, der kleinen Geburtsstadt Shakespeares, haben diesmal erfahren, daß die 96. Festspiele am Tage nach Ostern er- öflnet wurden; denn die englische Presse streikt nunmehr die dritte Woche. Darum Wirkte die erste Premiere etwas matt, weil man sowohl auf der Bühne als auch im Par- kett die fehlende Reaktion der Kritik zu spüren schien. Wenn auch der Ruhm Sir Lau- rence Oliviers und seiner Frau Vivien Leigh genügend attraktiv sein dürfte, die Besucher anzulocken, so fehlte doch das gewisse Etwas, das Premieren zu jenen erregenden Ereig- nissen macht. Auch prominente Schauspieler brauchen das Echo der Kritik, um ihr Bestes zu geben und zu wirken. Dabei versprechen die diesjährigen Fest- spiele künstlerisch Außerordentliches. Das Zusammentreffen und gemeinsame Arbeiten der beiden prominentesten Shakespeare-Dar- Steller, Sir John Gilgud und Sir Laurence Olivier, ist ein wirkliches Ereignis. Gestern noch hat Olivier seinen großen„Richard III.“ Film beendet und Gilgud war einer seiner Schauspieler; nun also stand Sir Laurence unter der Leitung seines Kollegen und Ri- valen in„Was ihr wollt“ auf der Bühne. Man stelle sich etwa vor, Fritz Kortner würde den „Dreyfuß“ mit Werner Krauss inszenieren; das entspräche der Zusammenarbeit der bei- den englischen Größen. Olivier und Gilgud „konkurrieren“ seit Jahren in denselben Rol- len miteinander und ringen um die Gunst der Theaterbesucher, nun also stehen sie in Stratford nebeneinander. Die Eröffnungs- Inszenierung Gilguds war voller Charme, ließ jedoch in den komischen Szenen die Leichtigkeit vermissen: es fehlte gonz einfach die Ursprünglichkeit des Hu- mors. Oliviers Malvolio war eindrucksvoll und großartig; seine Stimme drückte den Charakter genauestens aus. Die Viola Vivien Leighs erreichte die Leistung ihres Partners nicht; ihre Wandlungsfähigkeit gab den Wechsel von schüchterner Weiblichkeit zur selbstbewußten Jungenshaftigkeit nicht wie- der. Noch wurden die Zuschauer nicht immer mitgerissen; aber die Aufmerksamkeit und der Beifall steigerte sich bis zum Schluß. Pem.(London) Dlenstag, 19. April 19558/ Nr. Wildes„Ideqler Gatte“ Zu einer Premiere in Heidelberg Oscar Wildes Komödie„Ein idealer Gatte“ ist in diesen Tagen gerade 60 Jahre alt g worden. Am 3. Januar 1895 wurde das Sti 5 im Londoner Haymarket Theatre uraufge führt; es ist kaum älter geworden seitdem Und weil es sich nichts Besonderes vorgenom. men hat außer dem, der„guten Gesellschaft? ein paar kritische Unfreundlichkeiten zu sa. gen, nimmt man ihm manche Un wahrschein- lichkeit und Unbekümmertheit ab, für den Lohn von ihm amüsiert zu werden. So ist auch dieser Sechzigjährige noch immer ein ange. nehmer Unterhalter, und seine paradoxen Frechheiten und witzigen Apercus, seime be- zaubernde Kunst, ein Gespräch aus Aphoris. men und Epigrammen zu knüpfen, seine ko- kette Art, sich selbst zu bespötteln(„Sage mal — verstehst du eigentlich immer, was du sagst?“—„Das schon, Vater— natürlich nur, wenn ich aufmerksam zuhöre...)— das allez hat nichts von seiner Wirkungskraft verloren Es ist deshalb nicht von besonderer Wichtig keit, was da vorgeht mit diesem„idealen Gatten“, der eine recht boshafte Demaskie- rung einer Hight Society von Merry Old Eng. hand ist, in der Korruption und gemeiner Diebstahl zum guten Ton gehören, als wie es vorgeht. Wolfgang von Stas, der das Stück jetzt für die Städtische Bühne Heidelberg ins- zenierte, hat denn auch den besonderen Wert darauf gelegt, daß die eleganten Sticheleien und glatten Dialoge die Hauptsache blieben und das„Problem“ sich nicht zu weit in den Vordergrund drängte. Leider verwendete er eine ziemlich grobknochige Bearbeitung von Karl Lerbs für seine Inszenierung(die mei- sten anderen sind allerdings auch nicht bes. ser), in der manches viel schärfer klang, ab es der spielerischen Frivolität Oscar Wildes entsprochen hätte. Reizend war Heinz Menzel in der Wilde-Rolle des dandyhaften Viscount Goring mit dem anständigen Charakter. Sehr gradlinig zeichnete Walter Prüssing den ehr- geizigen Unterstaatssekretär müt der dunklen Vergangenheit. Seine hochedle Gattin, die nichts weiß und nichts wissen darf(eine höchst unerquickliche Aufgabe in dieser far. bigen Gesellschaft), spielte Irene Laett mit Haltung und Würde. Die dankbarste Rolle neben Heinz Menzel aber hatte Anneliese Te. luren, der es zufiel, die große intrigante, zwie. lichtig schillernde Salonschlange zu spielen, man spürte, daß es ihr Behagen bereltete Sibylle Dochtermann(Miss Mabel) dagegen durfte sich in jungfräulicher Naivität vergnü- gen, was sie bis zum Exzeß tat. Eine ulkige Type stellte Franz Rücker als Earl von Ca- versham auf die Bühne. Er war anzusehen wie Clemenceau und anzuhören wie ein pom. merscher Landedelmanm(aber das ging wohl auf das Konto des Uebersetzers Lerbs). Sehr hübsch war auch Martin Baumemn in der Charge des Phipps. Die anderen rankten sich dekorativ rundherum und halfen das hoch- herrschaftliche Bühnenbild von Walter Weber zwanglos füllen(im Verein mit den ge. schmackvollen Rostümen von Gretel Scheid und Albert Seibt).— Es war ein sehr hübscher Theaterabend, der allen Beteiligten herz. lichen Beifall eintrug. Wel. Stellv. Bank, Bad. K Mannt Nr. 80 10. Ja 1 tag Auf noc sche stise Iral In Tscho schen ausge licher delt s der P vertr. trags. Achti Souv- Nicht heite. Gleic im V 2Ur f reit, und! und * Oeste Dien. Wort wend der Sow)j gieru Kolfur-Chronik Mit einer glanzvollen Aufführung des„er. sifal““ wurden am Samstag in Barcelona d ersten dortigen Wagner-Festspiele in der Bag reuther Originalbesetzung festlich eröffnet. L der seit Wochen ausverkauften Premiere in Liceo-Theater waren als Vertreter des span. schen Staatschefs General Franco der spanische Luftfahrtminister Eduardo Gonzalez Galla und als Repräsentant der Bundesrepublik de: deutsche Botschafter Adalbert Prinz ven Bayern erschienen. Das spanische und auslän- dische Festspielpublikum nahm die von Wie- land Wagner inszenierte und von Joseph Keil berth musikalisch geleitete Aufführung mit un- eingeschränktem Beifall auf. Der Stadtrat von Mainz hat in nicht öffent. licher Sitzung den 34jährigen Frankfurter Schauspieler Siegfried Nürnberger zum neuen Intendanten des Mainzer Stadttheaters gewählt. Nürnberger, der zur Zeit bei den Städtischen Bühnen Frankfurt tätig ist und die hessische Landesbühne leitet, war bereits 1932/3 am Städtischen Theater Mainz Oberspielleiter, Per bisherige Mainzer Intendant, Professor Karl Maria Zwißler, bleibt weiter Generalmusik- direktor am Mainzer Stadttheater. Papst Pius XII. hat 14 Wissenschaftlern aus verschiedenen Ländern— unter ihnen die deutschen Physiker und Nobelpreisträger Prof, Otto Hahn, Prof. Werner Heisenberg und Prof. Max von Laue, den lin), den in Elmshorn geborenen Mathemati. ker Hermann Weyl(Zürich) und den Schweizer Endokrinologen Dr. Paul Niehans— zu neuen Mitgliedern der Päpstlichen Akademie der Wu. senschaften ernannt. ANNE MARIE SE LINK O: e echte bei Kiepenheber& Witsch, Köln 37 Fortsetzung „Auf Wiedersehen— nach dem Krieg!“ Thesi behält Betsys Abschiedslächeln in rinnerung. Orangerot gefärbte Lippen. Betsy hat einen grogen, ausdrucksvollen Mund. Erinnert ein wenig an einen Clown. Millionen Frauen lächeln mit orangeroten ownmündern verzweifelt und tapfer, wenn an sie nach ihren Männern fragt. Sie holen Sven. 5 In der Sekunde, in der sie das große chwarze Polizeiauto mit der schwankenden dioantenne vor der Villa erblickt, weiß je: jetzt holen sie Sven! Es ist gegen sieben ar abends im Oktober und schon sehr mkel. Das Auto hält vor dem Gartentor, ad die Leute, die vorübergehen, möchten ehen bleiben und werden von einem Poli- eimann weitergetrieben. Kein Aufsehen, weitergehen, was gibt es denn da zu sehen? in, nichts Besonderes gibt es zu sehen. Alltäglicher Anblick in diesen Jahren. chwarzes Auto, in dem ein Mann in Ein Däne? Oder ein Mann von der heimpolizei der fremden Truppen? Thesi ht langsam auf den Eingang der Villa zu, e nun schon ein Jahr lang wohnt och immer nicht die endgültige Ent- mer auf ein Zeichen Sie kann es nicht klären, Aber sie spürt, daß sie Sven eder heiraten wird, wenn sie genau 16, daß es der einzig mögliche Weg ihres dens ist. Und das will sie nicht nur dumpf sitzt und ein gelangweiltes Gesicht heidung getroffen hat. Irgendwie wartet HEUTE HEIRATET MEIN MANN verwirrt fühlen. Sondern wissen— mit ihrem ganzen Körper und ihrer ganzen Seele. Nun ist sie dicht vor dem Eingang. Ich könnte umdrehen und fortgehen, über- legt sie, in Svens Papieren steht, daß er ge- schieden ist, kein Mensch wird sich daher um mich kümmern. Ja— ich sollte einfach weitergehen, denkt sie und weiß dabei ganz genau, daß sie das nie im Leben tun wird. Schritt für Schritt geht sie auf die Villa zu, mechanisch, verzweifelt und doch fest ent- schlossen. Sie klinkt die Gartentür auf. Aber da steht plötzlich der Polizist, der vor der Villa Ordnung hält, neben ihr. „Lassen Sie mich durch, ich bin Frau Poulsen“, sagt sie und wundert sich, weil ihre Stimme so energisch klingt. Eine ganz fremde Stimme. Der Polizist starrt sie er- staunt an. Dann beugt er sich blitzschnell zu ihr hinab:„Drinnen ist Hausuntersuchung. Man wartet auf Herrn Poulsen!“ Das ist eine Warnung. Er meint es gut, der dä- nische Polizist, er würde sie bestimmt wei- tergehen lassen und dem Mann in Zivil, der drinnen vor der Haustür steht, einfach er- klären, daß sie ein Besuch für die Köchin war oder eine fremde neugierige Dame und — daß er sie weggeschickt hat. „Danke“, murmelt Thesi,„es ist sehr freundlich von Ihnen, aber ich möchte ins Haus hinein.“ a Sie geht den kleinen Kiesweg entlang und steht dann vor dem Mann in Zivil. Der Mann in Zivil mustert sie interessiert von oben bis unten und tritt überaus bereit- Willig zur Seite und öffnet sogar die Haus- tür für sie, damit sie nur bequem in die Villa wie in eine Mausefalle schlüpft und nicht zögert und sich nichts überlegt. „Guten Tag“, sagt der Mann auf Deutsch. Die Vorhalle ist leer. Thesi nimmt lang- sam den Hut ab und legt die Mappe mit den Zeichnungen schön ordentlich auf ein Tischchen. Sie zeichnet noch immer und ver- kauft ihre Entwürfe, sie bezahlt ihren An- teil zum Haushalt, sie will als„paying guest“ behandelt werden, bis sie ihren großen Ent- schluß gefaßt hat. Und Sven läßt sie lä- chelnd gewähren. Sven. Ja— Sven. Einen Augenblick steht sie vor dem Spie- gel. Sie sieht ein totenblasses Gesicht, auf dem Rougeflecke und Lippenschminke wie Farbkleckse liegen. Mechanisch fährt sie mit einem Kamm durchs Haar. Ich habe Angst, sagt sie zu ihrem Spiegelbild. Aber vielleicht kann ich Sven helfen, wenn ich hineingehe und mit den Männern spreche. Dann erfahre ich wenigstens, was sie von ihm wollen. Gibt es gar kein Mit- tel gegen diese verteufelte Angst? Vielleicht soll ich ein Aspirin schlucken, bevor ich die Glastür aufmache. Aber Aspirin hilft nur gegen Schnupfen. Nicht gegen Angst, es ist so eine Schande, daß ich gar kein Held D Aus der Halle dringen Männerstimmen und ein unterdrücktes Schluchzen, Das ist Marie, die da so jämmerlich heult, denkt Thesi. Arme Marie. Warum quälen sie denn Marie, die weiß bestimmt nicht, wo Sven steckt. Heute früh beim Abschied war ich doch allein mit ihm im Zimmer. Noch einen Schritt näher zur Tür. 5 5 Jetzt unterscheidet sie die einzelnen Stimmen hinter der Glastür. Eine schnar- rende Männerstimme fragt in deutscher Sprache. Leise und höflich werden die Fra- gen übersetzt. Ich kann nicht hineingehen, denkt Thesi und legt die Hand auf die Tür- Klinke. Ich habe solche Angst, ich kann ein- fach nicht. Und damit drückt sie die Klinke nieder. Vier Herren, die schluchzende Marie und der blöd grinsende Ole starren wie ge- bannt auf die kleine totenblasse Thesi. Den Bruchteil einer Sekunde stehen alle wie re⸗ gungslos. Wie eine Panoptikumszene. Das Bild prägt sich unauslöschlich in Thesis Ge- dächtnis ein. Die Herren sind in Zivil. Der Mann neben Marie trägt einen Regenmantel wie alle Dänen zu jeder Jahreszeit, und da- zu einen ernsthaften dunklen Hut. Das ist also der Dolmetscher. Die drei anderen— — zwei wühlen jetzt wieder in Svens Schreibtischfächern wie Maulwürfe und einer steht vor Marie und dem Regenmantel- mann— sind bestimmt von der Geheimen Polizei der Deutschen. Sie tragen Zivil, um Weniger Aufsehen zu erregen. „Was geht hier vor?“ fragt Thesi und wundert sich wieder über ihre Stimme. So energisch hat sie doch noch nie gesprochen. „Gnädige Frau—“ schluchzte Marie,„die Polizei sucht unseren Herm Architekten!“ „Welche Polizei? Unsere oder— die an- dere?“ fragt die neue energische Thesi- Stimme. 8 Der Regenmantel schießt sofort eine Ge- genfrage auf sie ab:„Sind Sie die Gattin des Architekten Sven Poulsen?“ 5 „Ja. Darf ich fragen, was die Herren in unserem Heim wünschen oder suchen?“ Bei Thesis„Ja“ öffnet Marie den Mund. Aber Thesi macht eine Handbewegung und Marie schweigt. Es geht die Herren nichts an, daß sie momentan gar nicht Sven Poul- sens Gattin ist. Hoffentlich finden die Schreibtischmaulwürfe nicht zufällig die Scheidungsurkunde. Dabei könnte sie sich doch so einfach aus der Affäre ziehen sie müßte nur sagen: Ich bin geschieden, ich bin nur zufällig hier vorbeigekommen, ich wollte mit Sven Poulsen sprechen, der Bandit be- zahlt nämlich meine Alimente nicht pünktlich. Und dann dürfte sie ruhig wieder fortge- hen. Thesis Handbewegung schließt de heulenden Marie den Mund. Ole grinst bl, der denn je. Wenn ich geschickt bin un meine Angst hinunterschlucke, gewinnt Sven etwas Zeit, denkt Thesi. „Wo befindet sich ihr Gatte im Augen Fee Der deutsche Polizeiagent beugt den Kort gierig vor, so viel Dänisch versteht er, e Weiß, was gefragt wurde. Das Gesicht de Regenmantels ist wie eine Maske. Da öffnet Thesi ihr Handtäschchen. Del deutsche Polizeiagent verfolgt jede ihrer Be. wegungen. Plötzlich stehen auch die beiden Maulwürfe vom Schreibtisch dicht neben i Irgend etwas blinkt auf: Großer Gott- en rächtiger Revolver. Der Revolver wird blitz. schnell auf sie gerichtet. Thesi fällt de Täschchen beinahe aus der Hand. Aber 8 hält es noch im letzten Moment fest 190 führt mit zitternden Fingern ihre Absich aus. Kramt nach einem Päckchen Zigaretten Dann reicht sie die Tasche dem Mann m. dem Revolver:„Sie dachten wohl, ich habe eine Waffe darin? Bitte— untersuchen 8e die Tasche! Darf ich rauchen?“ „Selbstverständlich, gnädige Fraué, 8 der Regenmantel schleimig freundlich,„80 missen doch nicht erst fragen!“ „Doch. Ich nehme an, daß ich verbale“ bin. Und ich weiß noch nicht, wie man de in einer derartigen Situation benimmt, habe bisher keinerlei Erfahrung.“ f Der Regenmantel reicht ihr Feuer. 1 ke“, murmelt Thesi. Die Zigarette tut Der blinkende Revolver würd auf den denkt Thesi und schielt neugierig hin, hat noch niemals einen Revolver ges außer im Film natürlich. Unterdessen fühle die beiden Maulwürfe die schluchzende 170 rie und Ole hinaus, und Thesi bleibt n dem Regenmantel und der schnarrend“ Stimme allein. in Berlin geborenen Astronomen Hermann Alexander Brück ub: ian; Tisch vor dem Kamin gelegt. Wie gemüflie. desk. 1 dem daß g Rege und Zusch völlig öster die e der nung zur kom vier bez trags Sow7. daß der der Teilr um hat in al mit neue geht Deut Sekr Zille die siert „Pla sum steht solle Forr lässi Leit Indo Spon der triek Span Force Wiet Scha stell. liche tung Stof: tees gan; berg Ver. von grür Den Sun Ab Sade will Die Zill. nac! rise ten stei Fortsetzung 00 Sinh