* Nr, 89 8 Gatte e alt ge. das Stück Uraufge. seitdem Orgenom. ellschaft“ en Zu SA. Hrschein- kür den o ist auch ein ange- Aradoxen seine be. Aphoris. seine ko- Sage mal Was du lich mur, das allez verloren Wichtig v»idlealen )emaskie- Old Eng. gemeiner als Wie das Stück berg ins- ren Wert ticheleien e blieben dit in den endete er tung von (die mei- ücht bes. Klang, als ar Wildes 12 Menzel Viscount cter. Sehr den ehr. r dunklen tin, die art(eine leser far- Laett mit ste Rolle eliese Te. nte, zwie- u spielen: bereltete. dagegen it vergnü⸗ ne ulkige von Ca- zusehen ein pom- ging wohl bs). Sehr m in der Akten sich das hoch- ter Weber den ge- tel Scheid hübscher ten herz- Wei. Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. E — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Wwerbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, 10. Jahrgang/ Nr. 90/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 20. April 1955 Tschou: Keine Debatte über Formosa Pakistan legte in Bandung einen Siebenpunkte-Vorschlag für den Weltirieden vor Bandun 8.(AP/ dpa) Der chinesische Ministerpräsident Tschou En- lai hat am Diens- tag darauf verzichtet, auf der asiatisch-afrikanischen Konferenz in Bandung die Frage der Aufnahme Chinas in die Vereinten Nationen und die Formosafrage anzuschneiden. Den- noch stand auch der zweite Sitzungstag der Konferenz im Zeichen des Zwiespaltes zwi- schen den drei großen Mächtegruppen: der neutralistischen unter Indien, der kommuni- stischen unter China und der antikommunistischen Gruppe der Staaten Pakistan, Türkei, Irak, Iran, Thailand, Südvietnam und Philippinen. In seiner Rede vor der Konferenz forderte Tschou die übrigen asiatischen und afrikani- schen Staaten auf, die von Indien und China ausgearbeiteten„fünf Grundsätze der fried- lichen Koexistenz“ zu unterstützen. Es han- delt sich dabei um die fünf Prinzipien, die in der Präambel des indisch- chinesischen Tibet- vertrages enthalten sind und die die Ver- tragspartner verpflichten: zur gegenseitigen Achtung der territorialen Integrität und der Souveränität,— zum Nichtangriff,— zur Nichteinmischung in die inneren Angelegen- heiten des anderen,— zur Anerkennung und Gleichberechtigung und des gleichen Nutzens im Verkehr mit einander,— und schließlich zur friedlichen Nachbarschaft. China sei be- reit, mit allen Ländern auf wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet zusammenzuarbeiten und jedem Staat das Recht einzuräumen, seine eigenen Ansichten und die für ihn am besten geeignete Regierungsform zu haben. Tschou teilte mit, China werde auf der Konferenz die Frage seiner Aufnahme in die Vereinten Nationen, die ihm rechtmäßig zu- stehe, und die Formosafrage nicht anschnei- den. Der einzige Hinweis auf Formosa in seiner Rede bestand in der Erklärung, die Vereinigten Staaten würden weiterhin Span- nungen im Formosa-Gebiet schaffen. Die USA versuchten auch, einen Umsturz in China herbeizuführen. Es stehe jedem Land frei, Delegierte nach China zu entsenden, die sich an Ort und Stelle von der Richtig- keit dieser Behauptung überzeugen könnten. Dem Fünfpunkte- Programm Indiens und Chinas stellte der pakistanische Minister- präsident Mohammed Ali am Dienstag ein eigenes, sieben Punkte umfassendes Pro- gramm gegenüber, dessen Kern das Recht je- des Staates auf Selbstverteidigung, gegebe- Moskau will eine Oesterreich-Konferenz Neue sowjetische Note an die drei Westmächte Moskau.(dpa/ AP) Eine neue sowjetische Oesterreich-Note an die USA, die am Dienstag übermittelt wurde, hat folgenden Wortlaut: „Die Sowietregierung hält es für not- wendig, die Aufmerksamkeit der Regierung der USA auf folgendes zu lenken: Die Sowijetregierung und die österreichische Re- gierungsdelegation unter Leitung von Bun- des„Par. celona de der Ba- öffnet. lu emiere in des span- spanische Gallarza publik der rinz von ad auslän- von Wie: seph Keil ag mit un- cht öfkent⸗ rankfurter um neuen s gewählt. ztädtischen hessische 932/33 am leiter. Der essor Kall 2ralmusik- i8chaftlern ihnen die Ager Prof, und Prof. geborenen ück Dub · ſathemati· Schweizer zu neuen e der Miss- — ließt dit grinst bl. t bin un vinnt Spen m Augen- t den Koft eht er, ef sicht des chen. Del ihrer Be- die beiden neben ih rott— en Vird blitz Fällt ds Aber sie fest un e Absicht zigaretten Mann m ich hahe uchen Sie rau“, 889 „ lich,„8 verhaftet man sid immt, 100 er.„Dau e tut gut en Kleinel gemütlich r hin, Sk 5 gesehen en führel ende Me, dleibt lu aarrendel ung folg 15. April in Moskau Besprechungen. deskanzler Julius Raab führten vom 12. bis Bei dem Meinungsaustausch wurde festgestellt, daß gegenwärtig die Möglichkeit besteht, die Regelung der Oesterreichfrage zu vollenden und einen Staatsvertrag mit Oesterreich ab- zuschließen. Dies wird es ermöglichen, die völlige Unabhängigkeit des demokratischen österreichischen Staates wiederherzustellen, die ein wesentlicher Beitrag für die Sache der Stärkung des Friedens in Europa wäre. Die Sowjetregierung drückt die Hoff- nung aus, daß auch die Regierung der USA zur Erzielung des notwendigen Ueberein- kommens zwischen den Regierungen der vier Mächte und der Regierung Oesterreichs bezüglich des Abschlusses eines Staatsver- trags für Oesterreich beitragen wird. Die Sowjetregierung hält es für zweckmäßig, daß eine Konferenz der Außenminister der USA, Frankreichs, Großbritanniens und der Sowjetunion in nächster Zukunft mit Teinnahme Oesterreichs einberufen wird, um den Abschluß eines Staatsvertrags über die Wiederherstellung eines unabhängigen und demokratischen Oesterreichs zu erör- tern, und diesen Vertrag zu unterzeich- nen. Die Stadt Wien wird als Tagungsort der oben erwähnten Konferenz vorgeschla- gen. Die Sowijetregierung wird der Regie- rung der USA für eine schnelle Antwort in Zusammenhang mit diesem Vorschlag dankbar sein.“ Molotow) überreichte dem französischen und dem britischen Missionschef in Moskau ähnlich lautende Noten. Zur neuen Moskauer Oesterreichnote ver- traten diplomatische Kreise Londons die Auf- fassung, daß einem Treffen der Außenmini- ster zur Unterzeichnung des Staatsvertrags Besprechungen der vier Großmächtebotschaf- ter mit Vertretern Oesterreichs vorausgehen müßten. Moskau wünscht Aufnahme Wiens in die UNO (AP) Der österreichische Außenminister Figl hat am Dienstag in einem Interview mit- geteilt, daß die Sowjetunion nach Abschluß des Staatsvertrages die Aufnahme Oester- reichs in die Vereinten Nationen unterstützen werde. Figl sagte:„Die Sowjetunion ist sich darüber im klaren, daß Oesterreich um Auf- nahme in die UNO ansuchen wird und hat bei den Besprechungen in Moskau nicht nur keine Einwände dagegen erhoben, sondern eine Unterstützung dieser österreichischen Forderung zugesagt. SEd will neue Arbeitsnormen einführen „Planwidrige Ueberschreitungen“ Berlin.(dpa) Das Zentralkomitee der SED hat auf seiner letzten Sitzung beschlossen, in allen Betrieben, die in den letzten Jahren mit neuen Maschinen ausgestattet wurden, neue Arbeitsnormen einzuführen. Dies geht aus einer am Dienstag vom„Neuen Deutschland“ veröffentlichten Rede des Sekretärs des SED-Znrtralkomitees, Gerhart Ziller, hervor, der vor dem Zentralkomitee die Wirtschaftslage der Sowjetzone kriti- sierte. Ziller setzte sich ferner dafür ein, die „plamwidrigen Ueberschreitungen“ der Lohn- summen, die noch in vielen Betrieben be- stehen, zu beseitigen. Die Parteikontrolle solle noch stärker als bisher als wichtigste Form des Kampfes gegen Mängel und Nach- lässigkeiten in der Produktion und in der Leitung der Volkswirtschaft entfaltet werden. Das Zentralproblem der sowjetzonalen Industrie ist— wie unsere Berliner Korre- spondentin dazu meldet— die Herstellung der Rentabilität in den volkseigenen Be- trieben. Die Durchführung des sogenannten Sparsamkeitsregimes ist eine zwingende Forderung bei der Vorbereitung der So- Wietzone auf die kommenden rüstungswirt- schaftlichen Aufgaben und die mit der Auf- stellung einer Armee verbundenen zusätz- lichen Pinanzausgaben. Einen energischen Vorstoß in dieser Rich- tung begann die SED jetzt in der Grund- stokkindustrie. Mitglieder des Zentralkomi- tees und der Regierung fuhren in den ver- gangenen Wochen in das Gebiet des Erz- bergbaus, um die Arbeiter in zahlreichen Versammlungen und Großkundgebungen von der Notwendigkeit neuer, technisch be- Sründeter Arbeitsnormen zu„überzeugen“. Den Erfolg gab Ziller auf der letzten Ta- Sung des SED-Zentralkomitees bekannt: Ab 1. April arbeiten 97 Prozent der Bri- aden und Arbeiter im Erzbergbau— frei- willig— nach den erhöhten Arbeitsnormen. Die Bergarbeiter wüßten jetzt, so sagte Ziller, das dieser Schritt notwendig sei, nachdem sich die technisch-organisator- rischen Arbeitsbedingungen verbessert hät- ten und daß die Produktivität sehr wohl steigen könne, ohne daß die Lohnsumme Sinkt. der Lohnsummen sollen aufhören Die„Säuberung und Reinigung der Partei von den letzten noch in ihr ver- steckten Elementen“ hat der zweite Vorsit- zende der Sowjietzonen- LDP, Volks- kammer-Präsident Dieckmann, im politi- schen Ausschuß des Zentralvorstandes gefor- dert. Er begründete diese Forderung mit der„schmerzlichen Tatsache“, daß sich unter den kürzlich vom Staatssichheitsdienst ver- hafteten 521„Agenten“ auch Mitglieder der LDP befunden hätten. nenfalls im Rahmen einer mehrere Staaten umfassenden Verteidigungsgemeinschaft. ist. Mit einer deutlichen Spitze gegen den indi- schen Ministerpräsidenten Nehru, der sich gegen alle militärischen und politischen Bündnissysteme ausgesprochen hat, betonte Ali, den asiatischen und afrikanischen Län- dern müsse die Möglichkeit gegeben werden, sich zur Abwehr jener weitaus gefährlicheren Form des Imperialismus zusammenzuschlie- Ben, die sich unter der Maske der„Befreiung vom kolonialen Joch“ verberge. Ali meinte damit den Kommunismus. Vor den Gefahren des Weltkommunismus hatten am Montag bereits die Delegierten des Trak und Irans gewarnt. Am Dienstag wandte sich auch der philippinische Delegierte Ro- mulo gegen den„Super- Imperialismus“ und das„neue Barbarentum“ des Kommunismus. Romulo fand ebenso wie am Vortage die Delegierten des Irak und Irans und nach ihm der japanische Delegierte Takasaki, der die Vereinten Nationen das Hauptinstrument zur Wahrung des Friedens genannt hatte, bei den Delegierten des kommunistischen China und Indiens keinen Beifall. Als Vertreter des einzigen Atlantikpakt- Staates auf der Konferenz warnte der stell- vertretende türkische Ministerpräsident Zorlu vor einer„Politik des Mittelwegs“. Für„uns Asiaten“ sei es notwendig, sagte Zorlu, daß Gewalt und Aggression auf- hören. Beide müßten zuerst in den eigenen Gebieten gebannt werden. In dieser Hinsicht hinke der asiatisch- afrikanische Kontinent hinter den anderen zurück. Die Spannung, die sich zwischen den ein- zelnen Delegationen bei der Erörterung der großen weltpolitischen Probleme ent- zündete, soll auf Vorschlag des ceylonischen Ministerpräsidenten Kotelawala am heuti- gen Mittwoch durch eine Art„Burgfrieden“ auf einer Konferenz der Ministerpräsidenten der fünf Colombostaaten Indien, Pakistan, Ceylon, Burma und Indonesien mit dem chinesischen Ministerpräsidenten und dem irakischen Chefdelegierten beigelegt werden. Die sieben Punkte Alis sind: 1. Recht auf Selbstverteidigung auch im Rahmen eines Verteidigungskollektivs; 2. Respektie- rung der Souveränität und des Besitzstan- des; 3. Anerkennung der Gleichberechtigung aller Länder; 4. keine Einmischung in in- nere Angelegenheiten; 5. Recht auf Selbst- bestimmung; 6. Verzicht auf koloniale Aus- beutung; 7. Lösung aller internationalen Streitfragen auf friedlichem Wege. Churchill verbringt seinen Urlaub auf dem sonnigen Sizilien. Die ersten Urlaubstage wurden durch Regen getrübt, Dock jetzt herrscht in Syrakus schönstes Frühlingswetter, so daß sick Sir Winston nunmehr eifrig seiner Lieblings beschäftigung, der Malerei, widmen kann. Zu den wenigen Be- suckern, denen es gelang, in die Villa Politi, o Churchill mit seiner Gattin wohnt, or- zudringen, gehörte auch der Chefredahteur der amerikanischen Zeitschriften„Time“ und „Life“, Henry Luce, der Gatte der amerikanischen Botschafterin in Italien. Bei den Gesprächen ⁊wischen Churchill und Luce ging es um die Veröffentlichung von Churchills jüngstem schriftstellerischen Werk. Unser Bild zeigt links Churchill, ꝛwie er mit Luce einen Spaziergang durch den Garten der Villa Politi unternimmt. Bild: Keystone Die USA machen den Anfang Conant hinterlegt heute in Bonn den Deutschland- und Truppenvertrag Von unserer Bonn, Im Auftrage der amerikanischen Regierung wird der Hohe Kommissar, Dr. Ja- mes B. Conant, heute, Mittwoch, in Bonn die Ratiflkationsurkunden über die Beendigung des Besatzungsregimes(Wiederherstellung der deutschen Souveränität) und für den Ver- trag über den Aufenthalt au discher Streitkräfte in der Bundesrepublik hinter- legen. Die Hinterlegung erfolgt in feierlicher Alliierte sollen stärker eingreifen Beratungen des Gesamtdeutschen Bonn.(dpa AP) Der Gesamtdeutsche Aus- schuß des Bundestages aàppellierte am Dienstag an Bundesfinanzminister Schäffer, nach dem 20. April weiterhin an die Kraft- fahrzeughalter einen Ausgleich für den er- höhten Straßenzoll in der Sowjetzone zu zahlen. Die Westalliierten wurden gebeten, die Sowjets mit mehr Nachdruck als bisher an die Viermächtabmachungen von 1949 über den freien Zugang nach Berlin zu er- innern. Der Ausschuß hat ferner seine am 30. März in Berlin gefaßten Beschlüsse un- terstrichen, in denen er Forderungen zur Erleichterung des Personen- und Postver- kehrs mit Berlin, der Sowjetzone und dem Saargebiet aufstellte. Der Ausschuß hat sich, wie von der CDU/ CSU mitgeteilt wird, gegen direkte Verhand- lungen„von Minister zu Minister“, d. h. zwischen der Bundesregierung und der So- Wjetzonenregierung ausgesprochen. Der Ausschuß wünsche aber auch keine Repres- Ausschusses über den Straßenzoll salien der Bundesregierung wegen der Straßengebühren. Der Landesbezirksvorstand des DGB Berlin hat gegen den Rechtsbruch in Gestalt der Straßengebühren protestiert. Die Er- höhung sei sachlich unbegründet, eine poli- tische Schikane gegen Westberlin und ein Bruch der Zusage auf freien Interzonenver- kehr mit Westberlin. Es werde erwartet, daß die Alliierten die notwendigen Schritte unternehmen. Von der Bundesregierung Die CDU-Fraktion des Westberliner Ab- geordnetenhauses vertrat am Dienstag den Standpunkt, daß Verhandlungen über die erhöhten Straßengebühren auf mittlerer Ministerialebene“ möglich seien und keine Gefahr einer politischen Anerkennung des Sowjetzonenregimes mit sich brachten. Von der Fraktion der SpD wurde unverändert der Standpunkt vertreten, eine Aufhebung der Gebühren müsse durch Verhandlungen der Alliierten herbeigeführt werden. Zwiscen Gesfern und Morgen „Gemeinsam mit dem Westen und dem Osten müssen wir ein System der kollek tiven Sicherheit aufbauen, in dem Deutsch- land seinen Platz und seine Aufgabe hat“, erklärte der SPD-Vorsitzende Ollenhauer am Dienstag auf einer Wahlversammlung in Osnabrück. Der zukünftige internationale Status eines wiedervereinigten Deutschlands dürfe, wenn die Wiedervereinigung nicht verhindert werden solle, militärische Bin- dungen weder an den Westen noch an den Osten vorsehen. Der Saarexperte der SPD, Dr. Mommer, stellte am Dienstag in einem an das Bun- desverfassungsgericht gerichteten Schrift- Satz fest, daß die Bundesregierung die Frage nicht beantwortet habe, ob sie mit der Hin- terlegung des Saarabkommens so lange wor- ten wird, bis die Entscheidung des Bundes- verfassungsgerichts vorliegt. Offenbar wolle sich die Bundesregierung einer Beantwor- tung dieser Frage entziehen. Der verband der Heimkehrer hat sich in einem Schreiben an Bundeskanzler Aden- auer darüber beschwert, daß die Bundes- regierung in den Haushalt 1955/56 wiederum keine Mittel zur Realisierung der Darlehen und Beihilfen im Kriegsgefangenen-Ent- schädigungsgesetz eingesetzt hat. Der bereits im Januar 1954 vorgesehene Protestmarsch von 50000 Heimkehrern nach Bonn werde er- neut in Erwägung gezogen. Die bayerischen Ansprüche auf eine im Grundgesetz verankerte landsmannschaft- liche Gliederung der künftigen deutschen Wehrmacht, auf ein Mitwirkungsrecht der Länder bei der Auswahl der Offlziere und auf eine köderalistische Wehrverwaltung wurden in einer Regierungserklärung be- Kräftigt, die Ministerpräsident Dr. Högner (SPD) am Dienstag vor dem Landtag abgab. Alle Bezirke der Sowjetzone sind, nach einem Bericht des„Untersuchungsaus- schusses freiheitlicher Juristen“, jetzt von einer katastrophalen Krise in der Futtermit- telversorgung erfaßt worden. Allein im er- sten Quartal 1955 verhungerten nach An- gaben des Untersuchungsausschusses rund 60 000 Rinder oder mußten notgeschlachtet werden. Im gleichen Zeitraum seien wegen Futtermangels oder Schweinepest oder der Ferkelgrippe rund 65 000 Schweine krepiert. Der Mangel an Futtermitteln habe den Milchanfall erheblich zurückgehen lassen. Ueber die Vorbereitung von Viermächte- Besprechungen werde mit den Regierungen der USA, Frankreichs, der Bundesrepublik und anderen interessierten Regierungen ver- handelt, teilte Premierminister Eden im Un- terhaus mit. In den nächsten Tagen werde Auhenminsiter MacMillan ein Ergebnis dieser Konsultationen mitteilen können. Die französisch- tunesischen Verhandlun- gen über die Gewährung der Selbstverwal- tung an Tunesien sind erneut auf Schwie- rigkeiten gestoßen. Wie verlautet, will die tunesische Delegation am heutigen Mittwoch abreisen, wenn bis heute keine Einigung er- reicht wird. Bei den strittigen Fragen han- delt es sich in erster Linie um gewisse Reservatrechte, die sich Frankreich zur Auf- rechterhaltung der Ordnung in den tunesi- schen Grenzgebieten vorbehalten will.— In Tunesien traten 4000 französische Ange- stellte des öffentlichen Dienstes in den Streik, um gegen ihre Gleichsetzung mit den tunesischen Angestellten zu protestieren und die gleichen Vorteile wie die Angestell- ten des Mutterlandes zu verlangen. In einer neuen Note an Japan habe die Sowjetunion erneut den japanischen Vor- schlag zurückgewiesen, Verhandlungen über die Normalisierung der japanisch-sowjeti- schen Beziehungen in New Vork abzuhalten, gab der japanische Außenminister Shige- mitsu bekannt. Shigemitsu erklärte, nach seiner Ansicht seien die Sowjets bereit, an einem neutraleren Konferenzort als New Vork zu verhandeln. Nach Berichten aus Tokio könnte Japan Genf oder Paris als Ver- handlungsort vorschlagen, wenn die Sowjets New Vork weiterhin ablehnen sollten. Zu einer Konferenz über die Asienhilfe im Rahmen der UsS- Auslandshilfe hat die indische Regierung die asiatischen Mitglie- der des Colombo-Paktes für Anfang Mai nach Simla eingeladen, wurde in Neu Delhi bekanntgegeben. Der Generalsekretär der Vereinten Na- tionen, Hammarskjoeld, hat auf einer Presse- konferenz erklärt, er halte es im gegenwär- tigen Zeitpunkt nicht für angebracht, die Formosafrage vor die Vereinten Nationen zu bringen. Bonner Redaktion Form und in Anwesenheit der Bundesregie- rung im Amtssitz des Bundeskanzlers. Die USA unternehmen als erster Unterzeichner- staat der Verträge diesen Schritt. Für die Bundeshauptstadt kam der ameri- kanische Schritt überraschend Von Regie- rungsseite wird darauf hingewiesen, daß die Verträge selbst erst rechtswirksam werden, sobald alle beteiligten Staaten hinterlegt haben. Engländer und Franzosen lehnten es ab, sich dem amerikanischen Vorgehen anzu- schließen. Man rechnet jedoch damit, daß sie in Kürze folgen werden. Von amerikanischer Seite verlautete dazu, daß Washington die Hinterlegung forciert habe, um neuen Schwung in die Vertrags- politik hin einzubringen. Das scheint beson- ders an die Adresse von Paris gerichtet zu sein. In den USA habe man kein Verständnis dafür, wenn— etwa um der Behandlung der Frage des Röchling-Eigentums im Saargebiet willen— neue Verzögerungen in Europa ein- treten. Die Aktivität der sowjetischen Diplo- matie zwinge dazu, nachdem die Parlamente die Verträge akzeptiert haben, entschięden vorwärts zu schreiten. Die überraschende Hinterlegung wird von amerikanischer Seite ferner damit begrün- det, daß Washington Vorbesprechungen über künftige Viermächte- Verhandlungen erst dapn für aussichtsreich und angebracht halte, wenn der gesamte Ratifizierungs- und Hinterlegungsvorgang der Pariser Verträge abgeschlossen sei. 5 Schließlich weisen Kreise der amerikani- schen Hohen Kommission in Mehlem dar- auf hin, daß mit dem Akt der Hinterlegung zum Ausdruck gebracht werden soll, daß es keine Verbindung zwischen der Oesterreich; frage und dem Deutschlandproblem geben könne. Auch Dänemark ratifizierte Das dänische Folketing stimmte am Diens- tag mit großer Mehrheit dem Pariser Ab- kommen über die Aufnahme der Bundes- republik in die NATO zu und schloß damit das parlamentarische Ratiflzierungsverfah- ren ab. Jetzt muß nur noch der niederlän- dische Senat dem Pariser Vertragswerk zu- stimmen. Bürgerkrieg in Vietnam lebt wieder auf Saigon.(AP) Einen Tag vor Ablauf des Waffenstillstandes ist es am Dienstag in Sai- gon erneut zu Kämpfen zwischen Regierungs- truppen und Soldaten der Binh Kuyen-Ge- sellschaft gekommen. Rommandotruppen der Binh Xuyen griffen das Hauptquartier der Regierungstruppen an und belegten das Ge- bäude mit Granatwerferfeuer. Die Verteidi- gung des Gebäudes wurde von Generalstabs- chef Le Van Ty selbst geleitet. Kurz nach dem Angriff auf das Hauptquartier kam es auch im Stadtviertel Da Dakao im Nordosten Sai- gons zu Kämpfen zwischen den beiden Par- teien. Unter den Regierungstruppen macht sich mehr und mehr eine franzosenfeindliche Stimmung bemerkbar. Offiziere und Mann- schaften beschuldigen die französischen Pruppen, die„Nationale Front“ zu unter- stützen. Alle französischen Truppen stehen in Alarmbereitschaft. MORGEN Mittwoch, 20. April 1955/ N Mittwoch, 20. April 1955 Kongreß des guten Willens? Es ist noch nicht aller Tage Abend in Bandung; aber der große Kongreß der asia- tischen und afrikanischen Völker hat an seinem zweiten Tag doch schon einen gewis- sen Höhepunkt erreicht, der ermutigende Ausblicke auf den weiteren Verlauf der Kon- ferenz erlaubt. Am Dienstag hielt Rotchinas Ministerpräsident und Außenminister, Tschou En-lai, eine Rede, deren Charakte- ristikum eine weitgehende Mäßigung war. Zwar unterlieg es Tschou nicht, die Verei- nigten Staaten zu attackieren; er verzichtete jedoch ausdrücklich darauf, den Formosa Konflikt und auch die Frage der Aufnahme seines Landes in die UNO zum Konferenz- thema zu machen. Tschou fügte sich damit in die Grundtendenz dieser Versammlung ein, die bereits am Montag darin zum Aus- druck gekommen war, daß aus der Tages- ordnung diejenigen Komplexe gestrichen wurden, deren Erörterung mit einiger Sicherheit zu erheblichen Auseinander- setzungen geführt hätte. Man darf nach diesem Auftakt hoffen, es Werde der Konferenz-Regie gelingen, nicht die Streitfragen, sondern diejenigen Kom- plexe in den Vordergrund der Debatten zu stellen, deren Behandlung allen Beteiligten Nutzen bringen kann. Das können in der Hauptsache Probleme der wirtschaftlichen, Kulturellen und sonstigen Zusammenarbeit der in Bandung vertretenen 29 Staaten Asiens und Afrikas sein. Solche Hinwen⸗ dung zur positiven Unterhaltung mag nicht allen Delegationen leicht fallen. Die beiden ersten Kongreß-Tage haben aber erkennen Jassen, daß nicht einmal der„Anti-Kolonia- lismus“ eine gemeinsame Gesprächsbasis zu bieten vermag. Denn jeder, der in Bandung aufsteht, um den Kolonialismus des„weißen Mannes“ anzuklagen, muß gewärtig sein, daß nach ihm ein Redner das Wort nimmt, um den Rommunismus eines viel gefährlicheren Kolonialismus“ zu bezichtigen. Hierin und in anderen Erscheinungen verrät sich als latente Gefahr des Kongresses die Gruppie- rung der Delegationen nach drei politischen Srundhaltungen: 1. die Gruppe der unter Nehrus(Indien) fluß stehenden Staaten, die jede Block- bildung ablehnen und eine, Politik der Nach- barschaft anstreben; 2. die Gruppe der kom- munistisch beeinflußten Länder, deren mar- ntester Vertreter Tschou ist; und 3. die Gruppe derjenigen Staaten, die sich dem MWM˖esten verbunden fühlen und gegen den ommunismus ankämpfen, unter ihnen die ürkei und Pakistan. Ganz und gar nicht erleichtert wird die Arbeit des Kongresses durch die lange Liste jener Konflikte, die— zusätzlich zu der jellen Unterscheidung in die drei er- en Gruppen— die Beziehung von Land trüben, als da sind: die Mig- St. Zwischen Aegypten und dem Trak Wegen des irakischen Paktes mit der Tür- kei, der Kaschmir-Streit zwischen Indien und Pakistan; die Auseinandersetzungen wischen Indien und Ceylon wegen der in- dischen Minderheit auf Ceylon; die Frage er Staatsangehörigkeit der in Burma und donesien lebenden Chinesen; die Pro- 8 Welche die nahe Zukunft Indochinas uf wirkt; der Minderheiten-Streit zwischen Alghanistan und Pakistan. Damit ist die ste der Mißhelligkeiten noch längst nicht ſchöpft. Bei so reichem Konfliktsstoff ge- t in Bandung schon auf allen Seiten viel Suter Wille dazu, einen offenen Krach zu vermeiden. Das Gebot des guten Willens ist denn auch die große Chance des Kongresses der igen Völker. Die 29 Delegationen kön- der Welt— auch der Welt des„weißen Mannes“— nur dann ein Beispiel geben, m sie über alle Gegensätze hinweg sich zu einem versöhnlichen Gespräch finden, ie die bisher unüberbrückbar geblie- Spaltung der„Welt des kalten Krie- eine östliche und eine westliche ordnung der Solidarität derer, die teinander in Frieden auskommen wollen, iter zuordnen vermögen. Es wäre völlig un- end, wollte man sich auf Kosten der nden„weißen Rasse, zusammenzu- versuchen. Die Solidarität der Gut- igen darf nicht an Schattierungen der Karbe gebunden sein. In diesem Geiste es dann auch am Rande der großen Konferenz gelingen, in direkten Verhand- gen der Beteiligten alte und neue Kon- auszuräumen. ö Wilfried Hertz-Eichenrode bene 00 Kurz berichtet Tonnage der deutschen Handelsflotte 1 in diesem Jahr von rund 2,4 Mil- uf etwa drei Millionen Brutto- tonnen erhöht werden, was zwei des deutschen Schiffraums vor dem Ntspricht, sagte Bundesverkehrs- Seebohm vor dem Seeverkehrs- In Brake. der Roten Armee werden zur Zeit eitungen für eine völlige Reorganisa- des sowjetischen Militärsystems mit Ziel der Anpassung an lie Erforder- er modernen Atomtaktik getroffen, der Pressedienst der SpD am Dienstag euerliche Bemühungen“ um die Frei- der in China inhaftierten Ameri- haben das Außen- und das Verteidi- ings ministerium der Vereinigten Staaten leitet, wie der Vorsitzende des Unter- ugs- Unterausschusses des Senats, mitteilte. Es handelt sich um ch 481 amerikanische Militärange- 40 Zivilinternierte. Gleichzeitig rte der Vorsitzende der demcokrati- Mehrheit im amerikanischen Reprä- tenhaus, Abgeordneter McCormack, afrikanisch- asiatische Konferenz in ihrerseits auf die Freilassung der China wegen„Spionage“ inter- Flieger und einer„nicht genau ab- zenden Zahl“ anderer dort festgehal- Amerikaner hinzuwirken. Hundert Landtagssitze werden neu besetzt Am 15. Mai wählt Rheinland-Pfalz/ Mit Aenderungen im Kräfteverhältnis wird nicht gerechnet Mainz, 19. Aprli. Am 15. Mai werden in Rheinland-Pfalz die 100 Landtagsabgeordneten neu gewählt. Die großen Parteien haben diesmal den rou- tinemäßigen Ablauf einer solchen Wahl etwas variiert. Sie machten die spätere Regierungsbildung zum Gegenstand von Vermutungen, Spekulationen und Dementis, noch ehe das erste Plakat geklebt oder das erste Wort an den Wähler gerichtet worden War. Das begann schon, als die bisherigen Volksvertreter, 43 Christliche Demokraten, 38 Sozialdemokraten und 19 Freie Demokra- ten, noch mitten in der Arbeit steckten. Da- mals machte— auch noch nach prompt er- folgten Dementis die Nachricht von ersten Gesprächen zwischen CDU und SPD über die mögliche Neuauflage der Koalition früherer Jahre die Runde. Bald darauf un- terstellte dann die FDP der CDU die Ab- sicht zur Alleinregierung. Die Unionspartei dementierte diese allgemein als„Versuchs- ballon“ gewertete Behauptung ihres Koa- litionspartners und unterstellte nun ihrer- seits, daß es bei der FDP vor allem in der Pfalz starke Gruppen gebe, die nach baye- rischem Beispiel durch eine Koalition mit der SPD die CDU von der Regierungsbil- dung ausschließen möchten. Das sind Vermutungen, die meist von der— wohl nicht unberechtigten— An- nahme ausgehen, daß die Wahl im wesent- lichen das bestehende Kräfteverhältnis der Parteien im Lande bestätigen wird. Aller- dings war die Führung, die die CDU bei der Landtagswahl erringen konnte, mit 39,2 Prozent etwas knapp, denn die SPD er- reichte 34 Prozent. Die FDP errang damals 16,7 Prozent, während alle übrigen Par- telen unter der Fünf-Prozent-Klausel blieben. Um diese Hürde eher überspringen zu können, haben Mitglieder verschiedener Rechtsparteien, so der DRP und der DP, eine Freie Wählergemeinschaft Rheinland-Pfalz gebildet, die in allen Wahlkreisen kandi- dieren wird. Daß sich die Resultate der letzten Bun- destagswahl mit 52, Prozent der Stimmen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht für die CDU wiederholen, glaubt in Rhein- land-Pfalz kaum jemand; die Union hofft aber, einen Teil des damaligen Gewinnes bewahren zu können. Als wahrscheinlicher Verlierer wird vielfach die FDP angesehen, und es gibt Politiker dieser Partei, die zu- gestehen,„daß wir unter Umständen ein stimmungsmäßig schlechteres Feld vorfinden Werden“. Nach ihrer Ansicht wird es„nicht einfach“ sein, dem Wähler den Zwang zu Kompromissen vor allem in dem jahrelan- gen Streit um die rheinhessischen Konfes- Sionsschulen zu erklären. Ein gewisses Wag- nis hat die SPD der Pfalz durch das Wahl- bündnis mit der Gesamtdeutschen Volks- Partei(GVP) auf sich genommen, von der vor allem protestantische Geistliche in den sozialdemokratischen Kandidatenlisten Auf- nahme gefunden haben. Die CDU, die darin einen Versuch sieht,„die protestantischen Wähler zu verwirren“, hat sich ebenso wie die FDP entschieden gegen dieses„Bündnis Das„Wahlbudget“ der Regierung Eden Schatzkanzler Butler machte dem englischen Steuerzahler erhebliche Zugeständnisse London, 19. April. Schatzkangler Butlers viertes Budget ist wohl mit einem Auge auf die bevorstehen- den Wahlen komponiert worden. Zu fast allgemeiner Ueberraschung enthält es be- trächtliche Zugeständnisse an den Steuer- zahler. Der sogenannte Standardsatz der Einkommensteuer wird für das neue Finanz- jahr um sechs Pence auf neun Schilling je Pfund Einkommen ermäßigt. Zugleich wer den die Sätze für das steuerfreie Minimum erheblich heraufgesetzt, so daß in Zukunft für den alleinstehenden Mann 180 Pfund statt bisher 135 Pfund vom Arbeitsverdienst steuerfrei bleiben. Für verheiratete und grö- Bere Familien erhöht sich der steuerfreie Betrag zunehmend. so daß beispielsweise ein Ehepaar mit vier Kindern erst auf ein Ein- kommen, welches 10 000 Mark jährlich über- Ueber Nagy wurde der Stab gebrochen Die Vorgänge in Ungarn als Folge des Regierungswechsels im Kreml Von unserem Mitarbeiter Ottmar Merth Hamburg, im April Ungarn kann zur Zeit als Musterbeispiel dafür gelten, wie sich machtpolitisch un- lare Zustände in der Sowjetunion auf deren Satelliten auswirken. Seit dem Tod Stalins und erst recht seit der Entmachtung Malenkows war die Entwicklung in Ungarn äußerst widerspruchsvoll. In mancher Hin- sicht war sie vergleichbar mit dem, was sich in Jugoslawien abspielte, als die dor- tigen Parteirebellen Djilas und Dedijer zu- nächst ungestraft gegen den Stachel des Systes IGken durften. So wie sie dann aber aus dem politischen Tagesgeschehen ausge- schaltet wurden, so kam jetzt in Ungarn der Sturz des recht eigenwilligen Ministerprä- sidenten Imre Nagy, der kurze Zeit nach dem Tod Stalins, im Juni 1953, einen „Neuen Kurs“, auch„Juni-Kurs“ genannt, einschlug. Nun ist Nagy das Opfer des ra- dikalen Parteisekretärs Rakosi geworden, den er mit Zustimmung Malenkows vor zwei Jahren aus dem Amt des Minister- Präsidenten verdrängt hatte. Imre Nagys„Juni-RKRurs“ war Rakosi stets ein Dorn im Auge. Dem Prototyp des Funktionärs der alten Moskauer Schule, der Rakosi immer geblieben ist, paßte es nie, daß Nagy das Polizeiregime etwas lockerte und zugleich mehr für die Bauern als für die Schwerindustrie tun wollte, weil er er- kannt hatte, daß dem Agrarstaat Ungarn nicht mit einer künstlich hochgetriebenen und kostspieligen Stahlindustrie, sondern nur mit einer sinnvollen Entwicklung der Landwirtschaft und mit dem Export ihrer Produkte zu helfen ist. Nagy konnte sich aber nur so lange behaupten, wie ähnliche Tendenzen auch in Moskau bestimmend wa- ren. So lange Malenkow regierte und eine Förderung der sowjetischen Landwirtschaft und Konsumgüterproduktion befürwortete, konnte das auch Nagy in Ungarn tun. Nach- dem das aber nicht mehr im Sinne Mos- kaus war, konnte nicht ausbleiben, daß in Ungarn diejenigen Kräfte wieder auf den Plan traten, die Nagys Reformwillen von Anfang an als eine höchst unangenehme Störung des traditionell kommunistischen Wirtschaftsweges empfunden hatten. Interessant daran ist, daß derartige Schwankungen des Systems in einem scharf autoritär regierten Land überhaupt möglich sind. Sie als neues Zeichen des Versagens der kommunistischen Wirtschaftstheorie in einem Bauernland zu deuten, liegt nahe. Offensichtlich verbirgt sich dahinter aber weit mehr. Ein humorvoller titoistischer Publizist hat das in der Belgrader Partei- zeitung„Borba“ so aüsgedrückt: wenn der Kreml niest, gibt es bei den Satelliten Schnupfen. Wie mancher seiner Amtsvor- gänger mußte nun auch der mit so vielen Reformplänen ans Ruder gekommene Nagy erkennen, daß der einzige wirkliche Macht- faktor in der kommunistisch regierten Welt 5 Regierung, sondern allein die Par- el ist. Brief an die Herausgeber mit einer von Kommunisten unter wanderten Gruppe von Neutralisten“ gewendet. Es hat auch diesmal nicht an gegenseiti- gen Ermahnungen gefehlt, die Landespolitik in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu Stellen. Aber nach Ansicht der Wahlstrate- gen wird sich das Eingehen auf die Bundes- politik nicht vermeiden lassen, zumal da die Parteien hier(zuvor Niedersachsen) eine weitere Reaktion auf die Ratiflzierung der Pariser Verträge. auf die„Paulskirchen- Bewegung“ und die Gegenaktion erhalten werden. Ihre Höhepunkte wird die Ausein- andersetzung vermutlich in der Saar- frage finden. Hier treffen Bundes- und Landespolitik in Rheinland-Pfalz zusam- men, für dessen Grenzbevölkerung das poli- tische Problem Saar gleichbedeutend ist mit dem Verlust wirtschaftlicher und landwirt- schaftlicher Märkte, mit Grenzgängerpro- blemen, zerschnittenen Verkehrswegen und mit Schlagbäumen mitten in Dörfern. Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen schreitet, Steuer zu zahlen beginnt. Durch die Steuerermäßigungen werden nach der Schät- zung Butlers annähernd zweieinhalb Mil- lionen, welche bisher einkommensteuer- pflichtig waren, der Einkommensteuerzah- lung enthoben. Butler begründete diese Steuerermäßi- gungen, die für den Fiskus im begonnenen Finanzjahr einen Minderertrag von rund 134 Millionen Pfund Sterling bedeuten werden, damit, daß wie im vergangenen Jahr bei Fortbestand der bisherigen Steuersätze dank der stetigen Expansion der Wirtschaft und des gesteigerten Volkseinkommens wieder- um ein Ueberschuß, und zwar schätzungs- Weise in Höhe von 282 Millionen Pfund, zu erwarten sei, von dem er rund die Hälfte als einen Ansporn für die Wirtschaft und für die individuellen Steuerzahler zu weiterer Steigerung der Produktivität glaube frei geben zu können. Er hat die in den letzten Wochen in der Finanzpresse ausgesproche- nen Warnungen, daß wesentliche Steuer- erleichterungen die ohnehin in den letzten Monaten beobachteten inflationistischen Ten tendenzen des Inlandsmarktes bestärken könnten, damit in den Wind geschlagen. Die Rücksicht auf die Wahlen dürfte dabei eine Rolle gespielt haben, aber Butler ist offenbar auch der Ueberzeugung, daß ein erheblicher Teil der Steuerermäßigungen auf dem Wege von Investitionen der Kräftigung der briti- schen Industrie zugute kommen wird. Butlers Budgetrede war im übrigen ven Zuversicht beseelt und wurde mit großer Sicherheit und Ueberlegenheit vorgetragen. Wie vorausgesehen, würd dem scheidenden Parlament nur eine kurze Finance Bill vor- gelegt werden, die die Regierung ermäch- tigen soll, die neuen Steuersätze in Ren- wendung zu bringen. Die Haushaltsberatung im einzelnen wird dem am 26. Mai neu 2u wählenden Parlament vorbehalten bleiben. Die ganze Unterhaussitzung stand be- reits stark im Zeichen der Vorwahlatmo- sphäre. Schon während der Fragestunde, die Gedanken zur neuen Gemeinde-Ordnung Gesunde Selbstverwaltung ist das Fundament der Demokratie Es gibt wohl kaum ein Wort, mit dem heute so viel Schindluder getrieben wird, wie das Wort„Demokratie“. Im Osten hat man sogar den Begriff„Volksdemokratie“ geprägt. Das ist nun allerdings des Guten zuviel. Denn da Demokratie schon Volks- herrschaft bedeutet, heißt„Volksdemo- kratie“ sinnigerweise Volks- Volksherr- schaft“. Aber zu einer echten Demokratie fehlt auch bei uns im Westen noch aller- hand. Denn es genügt nicht, daß man das Volk alle Jubeljahre einmal an die Wahl- urnen hetzt, damit es für diese oder jene Partei seine Stimme abgibt. Demokratisches Regieren ist eine ununterbrochene Hand- lung und bedeutet: ständige Selbstverwal- tung. Ueberhaupt sollte man, anstatt die Demokratie als Phrase zu Tode dreschen, lieber echte Selbstverwaltung verwirkli- chen: Selbstverwaltung des Volkes. Wo aber ist die Selbstverwaltung besser zu verwirklichen als in der Gemeinde, der Urzelle des Staates? Allerdings regiert sich Ueberredungskunst und nackte Drohung Methoden der Werbung für die kasernierte Volkspolizei Von unserer Korrespondentin Angela am Dude Berlin, 19. April Das Zentralkomitee der SED beschäftigte sich auf seiner letzten Tagung mit den an- gekündigten Sicherheitsmagnahmen der So- Wjetzone nach der Ratifizierung der Pariser Verträge. Diese Maßnahmen bestehen— wie bereits berichtet— in einer verstärkten Wer- bung für den Dienst in der kasernierten Volkspolizei, einer besseren Ausbildung der Betriebskampfgruppen der SED, dem vor- militärischen Unterricht der Jugend in der „Gesellschaft für Sport und Technik“ und der Mobilisierung der Bevölkerung bei der Bekämpfung der Agenten. Die kasernierte Volkspolizei soll zu einer schlagkräftigen Kaderarmee entwickelt werden. Dabei gilt die Auffüllung der durch Entlassungen ent- standenen Lücken als vordringlichste Auf- gabe. Nach den Worten Innenminister Stophs, soll jetzt die„organisierte Werbung der jungen Arbeiter und Bauern, der Ange- stellten und anderer Werktätiger“ für den Dienst in der kasernierten Volkspolizei ver- stärkt einsetzen. 5 Die Werbung der Jugendlichen, die bis vor einiger Zeit noch durch Offiziere der kasernierten Volkspolizei vorgenommen wurde, geht jetzt von sogenannten Kreis- registrierstellen aus, die praktisch die Auf- gaben der früheren Wehrbezirkskommandos erfüllen. Der Parteiapparat der SD, die Massenorganisationen und vor allem die „Freie Deutsche qugend“ FDJ) werden in die Werbeaktion eingeschaltet. Bei der Werbung werden die verschiedenartigsten Methoden angewandt. Psychologisches Einfühlungs- vermögen findet sich neben brutalen Holz- hammermethoden, echte Ueberredungskunst neben nackter Drohung. In der Regel beginnt die Werbung mit einem Vertrag in den volkseigenen Betrie- ben, wo neben der Lockung mit hohem Sold, motorsportlicher Ausbildung und freier Wahl des Truppenteils mit Hinweisen auf die Ver- pflichtung zur Verteidigung der Errungen- schaften des Arbeiterstaates nicht gespart wird. Es folgen Einzelunterredungen und Hausbesuche. Die Sorge um die Sicherung des Lehrplatzes oder des Studiums veran- laßt manchen Jugendlichen zur freiwilligen Meldung. Es gibt Beispiele, wo Jugendliche, die den Dienst in der kasernierten Volkspoli- zei ablehnten, von ihrem Betrieb entlassen wurden. Als nächster Arbeitsplatz wurde ihnen dann der Uranbergbau vorgeschlagen. Um den Offiziersbedarf zu decken, sind vor allem die Oberschulen als Reservoir aus- ersehen. Die ursprüngliche Absicht, Offlziere in erster Linie aus dem Arbeiter- und Bauernstand zu rekrutieren, ist anscheinend an der Einsicht gescheitert, daß Grundschul- bildung und„politisches Bewußtsein“ keine ausreichende Grundlage für eine Offlziers- ausbildung sind. 5 e das Volk weder im Staat noch in der Ge- meinde unmittelbar selbst, sondern durch seine gewählten Vertreter, die Volksver- treter. Neben den Volksvertretern regieren aber auch noch die Fachleute: die Regie- rungs- und Verwaltungsfachleute. Sie sind in der öffentlichen Verwaltung ebenso un- entbehrlich wie etwa die Fachleute in der Industrie oder in der Landwirtschaft; vom Standpunkt der uneingeschrenkten Indu- strie aber sind die Fachleute in der Re- gierung ein notwendiges Uebel. Denn diese Experten meinen immer, alles besser zu wissen als die Volksvertreter oder gar das Volk. Die Frage, inwieweit das Volk sich selbst regiert ist also durchaus berechtigt, zumal ja auch noch die Parteipolitiker ein gewichtiges Wort mitzureden haben. Da bleibt also für das Volk nicht viel Selbst- verwaltung übrig, wenn es nicht gehörig aufpaßt und seine demokratischen Rechte wahrt. Gerade in der Gemeinde ist die gesetz- liche Verankerung echter Selbstverwaltung des Volkes so ungemein wichtig. Denn die Demokratie muß ja, um Leben zu gewin- nen, von unten nach oben aufgebaut wer- den— das heißt: von der Gemeinde zum Staat hin. Es gibt zwei verschiedene Auf- kassungen von Demokratie: die einer re- präsentativen und die einer unmittelbaren Volksherrschaft. Die Verfechter der repräsen- tativen Demokratie in Deutschland glauben vielfach noch, daß man das Volk am Gän- gelband führen muß. Entgegen dieser Re- gierungsauffassung wollen die Verfechter der unmmittelbaren Demokratie das Volk an den Regierungsgeschäften teilnehmen lassen. Gerade in der Gemeinde soll nach ihrer Meinung der Bürger direkt an der Lenkung seiner Geschicke beteiligt werden. Die An- hänger der unmittelbaren Demokratie wol- len daher eine Gemeindeordnung, die fol- gende Bestimmungen aufzeigt: Direkte Volksbefragung über wichtige Gemeinde angelegenheiten, also: Volksent- scheid in der Gemeinde: Volkswahl des Bürgermeisters in allen Gemeinden unmittelbar durch die wahl- berechtigten Bürger, anstatt auf dem Um- weg über den Gemeinderat; Möglichkeit der Abberufung von Bür- germeister und Gemeinderat; gesetzliche Verankerung von Bürgerver- sammlungen als Hilfsmittel der Gemeinde- Selbstverwaltung; 8 strenge Scheidung zwischen Gemeinde- Parlament(also Gemeinderat) und Ge- meinde- Verwaltung(also dem Beamten körper). Rudolf Häffner Mahner für ein friedliches Zusammenleben Notiz zum Tage ö Auch eine Berliner Sorge Seit einer Woche töten die Berliner ihren „Regierenden“ den Nerv. Ste schreiben Brief sie rufen an, bitten, beschwören, fordern wegen der Müllwagenpferde. Bis zum 30. Apr werden die letzten 71„Hafer motorens de Stadtreinigung arbeitslos, weil an ihre Stell nun endgültig Sattelschlepper treten. Nun 80] so verlangen die Berliner, Dr. Suhr dafi sorgen, daß es den Pferden weiter gut genf und sie nicht etwa geschlachtet werden. Den Berliner Regierenden Bürgermeister dlie nichts anderes übrig: Während Berlin wiede) einmal politisch im Mittelpunkt steht, mu er den größten Teil seiner Rundfunkanspracht die er alle 14 Tage an die Berliner hält, dies. mal dau verwenden, seine Landeskinder übe das Schichesal der Müllpferde zu beruhigen Zwar: ein Rentner-Pferd würde mehr kosten als ein Mensch, der Rente bekommt. Dann ver sprach Dr. Suhr aber doch:„Das Schicksal der Müllpferde wird nicht der Abdecker sein“, 5. anderen machen sich Sorgen um die Berliner Die Berliner aber machen sich Sorgen um ihre Pferde. Wohl nichts könnte besser zeigen, wie ruhig die Stadt angesichts aller Drohungen aus dem Osten geblieben ist. dtd Butlers Rede vorausging, ließ die Labout. Opposition erkennen, daß sie den Wahl. kampf vorwiegend im Hinblick auf die Steigerung der Lebenshaltungskosten fl. ren will. Demgegenüber waren die Regie. rumgs vertreter und ganz speziell der Schatz. Kanzler in seiner Rede bemüht klarzustellen, daß die englische Bevölkerung sich dei höchsten Lebensstandards in ihrer Ge schichte erfreut, da Löhne und Gehälter er.“ heblich schneller als die Preise gestiegen seien und der Verbrauch von Lebensmitteln und sonstigen Konsumgütern auf ein früher nie erreichtes Maß gestiegen sei. Londoner Zeitungsstreik beendet Mit großer Befriedigung wird es i Parlament und in der breiten Oeffentlich] keit aufgenommen, daß eine Einigung ò i.“ schen den Londoner Zeitungsverlegern und“ den streikenden Elektrotechnikern und Mon-: teuren über die Wiederaufnahme der Arbei erzielt worden ist. Dieses Ergebnis bedeutet einen moralischen Sieg für die Verleger, dz die Arbeit zu den Bedingungen aufgenom- men wird, die die vom Arbeitsminister ein- gesetzte Untersuchungskommission in vori ger Woche vorgeschlagen hatte. Nachrufe zum Tode Einsteins Bonn.(AP/dpa) Bundespräsident Heuss: gedachte des verstorbenen Physikers Albert Einstein als einer„starken und freien Per- sönlichkeit“. In einer kurzen Presseerklä- rung stellte Professor Heuss ferner fest:„n- dem er(Einstein) den Wissenschaften nel Fragen zu stellen und eigene Antworten geben Wußte, hat er tief in die Neugestel- tung unseres Weltbildes gewirkt.“ Bundes Kanzler Pr. Adenauer sagte, das Hin. scheiden des großen Physikers werde vom deutschen Volk tief beklagt. Einsteins Ab- leben sei für die Wissenschaft der ganzen Welt und für die gesamte Menschheit ein großer und herber Verlust. Der SpPP-Vor- sitzende Ollenhauer erklärte mit Ein- stein sei nicht nur der bedeutendste Natur- Wissenschaftler der Zeit, sondern auch ein der Völker dahingegangen. Einstein sei stetz bewußt gewesen, daß der Wissenschaftler heute auch für die richtige Anwendung der Ergebnisse seiner Wissenschaften verant- Iich sei.“. 5 In einem Nachruf des Ulmer Ober- bürgermeisters, Pfizer, heißt es:„Die Kunde vom Tode Albert Einsteins muß je- den tief bewegen, der um sein Werk weil Er wurde einer der unseren, als er a 14. März 1879 in der Bahnhofstraße geboren Wurde, er blieb es bis zum Dunkel des Jahres 1933. Wir durften ihn wieder zu ung zählen, nachdem im Frühjahr 1945 der Vor. hang vor dem grausamen Spiel von Unrecht und Gewalttat gefallen war. Es war selbst- Verständlich. daß im Juli 1945 eine Ulmer Straße wieder seinen Namen erhielt.“ Der Direktor des Fritz-Haber-Instituts ö der Max-Planck- Gesellschekt in Berlin Nobelpreisträger Professor Dr. Max vol“ Laue, nannte Einsteins Schöpfung de Relativitätstheorie eine Leistung, die die- mals aus der Physik verschwinden werde Einsteins Wirken sei von epochemachendet Bedeutung nicht nur für die Physik im en. geren Sinne sondern auch für Chemie, die Astronomie und selbst die Biologie. 5 Präsident Eisenhower gedachte Alber Einsteins mit einem Nachruf, in dem e heilft:„Kein anderer Mann trug so viel wie er zur ungeheuren Erweiterung des Wissen im zwanzigsten Jahrhundert bei Aber aud kein Zweiter war bescheidener als er in Besitz der Macht, die Wissen heißt, keiner war sich der Tatsache mehr bewusb daß Macht ohne Weisheit tödlich ist.“ Zwei prominente französische Kernph). siker, die Nobelpreistrger Louis de Broglie und Frederie Jollot- Curie, sehen in Einstein einen der über- ragenden Geister seiner Zeit. Er wird na Ansicht von Joliot-Curie für immer in det Wissenschaft seine Spuren hinterlassen. Die Relativitätstheorie und sein Beitrag 4 Quantentheorie, erklärte De Broglie, wür. den als Leistungen weiter leben, auf die det menschliche Geist stolz sein könne. Der israelische Ministerpräsident Sch““ rett sagte:„Die Welt hat ihr bedeutend Stes wWissenschaftliches Genie und das jüdisch Volk seinen berühmtesten Sohn dieser neration verloren“. 5 israelischen Präsidenten Weiz mani nannte Einstein in einem Telegramm an d Angehörigen des Verstorbenen einen„, gen und tapferen Charakter und Kämpe kür die Menschenrechte“. Das jüdische Vol verliere mit ihm„das strahlendste Juve 1 in seiner Krone“, In allen Nachrufen wun darauf verwiesen, daß Israel 1952 die Wal Einsteins zum Präsidenten als Nachfolse Auch die Witwe% 5 Nr. 90 . 8 1 von g neren Lei in dier erzeuf das le rosa 8 baren schme r ben 1 Tropf Kurz Selber Pfeffe schnit He Aepfe Salt b geben Meng Zugaf Zucke Mayo Krab! über. 5 Rot Jausa behalt men, enger ume 70 was Weinmann ins Auge gefaßt hatte. später 5 Nr. 9 — rge * ihren Briejt dern 0. Apr * def Stellt un 80], dafl ut geh n. Den dließ wiedeß mußt prache, t, dies, er üben uhigen kosten nn ver. sal dle, 1 Die erliner im ihte en, wie nungen dt etlich · 8 i. en und d Mon. Arbeit deutet ger, da genom- er ein- 1 vori- leuss Albert n Per- eerklä · t:„In⸗ n neue ten zu gestal- undes s Hin- e vom ns Ab- ganzen eit ein Vor- t Ein- Natur- ch ein nleben 21 stets haftler ng der 5erant- ber · 5:„Die uß je- t Weib. er am eboren el des zu uns 1 Vor- recht selbst Ulmer stitut Berlin, t Von, g der e nie- werde hender im en⸗ ie, die Albert em e el wie Vissens r auch er im t, und ewuß rnphy. s de 110 über⸗ 4 nach in det m. Die g t wür- le del eh 1. utend. dische 8 * . Nr. 90/ Mittwoch, 20. April 1953 Zaungäste Für die Hausfrau notiert: Foto: Dr. Wolff& Tritschler OHG Spezialitãt und Leckerbissen Im Frühjahr wandern die Krabben ins Wattenmeer Wenn das Wattenmeer sich im Frühjahr unter den Sonnenstrahlen schnell erwärmt, wandern die Krabben dorthin und verlassen es erst wieder, wenn es im späten Herbst schnell abkühlt. An Bord der Kutter wird der Fang zunächst gesiebt. Die kleineren Tiere Find hochwertiges Geflügelfutter. Damit die Speisekrabben recht frisch und wohlschmek- kend angeboten werden können, werden sie schon an Bord in Salzwasser gekocht, dann ausgebreitet und abgekühlt. Für das Kochen sind immer feinere Verfahren entwickelt worden, um Geschmack und Haltbarkeit zu erhöhen; denn die deutsche Küstenfischerei weiß sehr wohl, daß Qualitätsware ihre beste Empfehlung ist. Nur der sechste Teil der Fänge besteht aus Speisekrabben. Als ungeschälte Frischkrab- ben wandern sie in die Delikateß- und Fisch- geschäfte und sogar in das benachbarte Frank- reich, auf den Tisch der anerkannten Fein- schmecker. Doch die meisten Krabben werden von geschickten Händen in etwa 5000 Klei- neren Heimbetrieben entschält. Leicht gesalzen kommt das Krabbenfleisch in den Handel oder wird zu feinen Krabben- erzeugnissen verarbeitet. Die Hausfrau weiß das leicht zuzubereitende, appetitliche, zart- rosa aussehende Fleisch in der stets verfüg- baren Konserve zu schätzen, umd der Fein- schmecker lobt den edlen Geschmack. Krabbensalat. Man mariniert die Krab- ben mit Essig(Zitronensaft) und einigen Tropfen Oel eine Stunde vor dem Anrichten. Kurz vor dem Servieren vermischt man die- selben mit feingeschnittener Zwiebel, Salz, Pfeffer und etwas Zucker. Mit in Scheiben ge- schnittenen, hartgekochten Eiern garnieren. Helgoländer Leckerbissen. Einige geschälte Aepfel werden geraffelt und mit Zitronen- Saft beträufelt, Krabben werden darüber ge- geben. Dann wird Mayonnaise mit gleichen Mengen Dosenmilch und Tomatenmark unter Zugabe von Salz, Senf, Paprika und etwas Zucker geschlagen. Diese gut abgeschmeckte Mayonnaise gibt man über die Aepfel und 5 und streut gehackte Petersilie dar- über. Der gute Rat dureh leicht Tausarbeit, man braucht sie aber nicht zu behalten. wenn die Hände nach jedem Wa- men, also mehrmals täglich, mit Zitronensaft gerieben werden, verlieren sie die unange- ume Röte. Allerdings muß der Zitronensaft trocnen. Die Hände dürfen also nicht ab- Rote Hande bekommt man waschen oder abgetrochenet, müssen aber später gefettet werden. Zeichnung: I. S. I. Krabben mit jungem Gemüse. Man kann alle Gemüsesorten verwenden, ausgenommen Kohlsorten, die infolge ihres strengen Ge- schmacks das zarte Aroma der Krappen zu Stark beeinträchtigen. Das Gemüse wird mit Fett gar gedünstet. Ganz zuletzt gibt man die Krabben hinzu. Kurz vor dem Anrichten kann mem auch Tomatenmus beigeben. * Die unterschiedliche Haltbarkeit von so- genannten Fischvollkonserven und den Fischmarinaden in Dosen ist vielen Haus- frauen nicht bekannt. Das hat manche Ent- täuschung zur Folge. Fischvollkonserven— in der Regel erkenntlich an einer Papier- umhüllung oder der Verpackung in einem Karton— können praktisch unbegrenzt auf- bewahrt werden. Bei Fischmarinaden in Dosen ist die Aufschrift meist gleich auf das Blech gedruckt. Verstaut man sie als „eiserne Reserve“ für unerwartete Besucher in der Vorratskammer, so kann es leicht passieren, daß der liebe Gast... doch ohne den Fisch auskommen muß. Fischmarinaden in Dosen sind nämlich nicht so lange halt- bar. Daher auch der Aufdruck:„Zum als- baldigen Verbrauch bestimmt“, der aber häufig übersehen wird. Seite 3 Milieu fragwürdig- Zeugnisse gut Deutsche Nachkriegskinder unter der Lupe Der„Deutscke Forschungsdienst“ berichtet in nachfolgendem Beitrag über die Unter- suchungen der Arbeitsge meinschaft für das Gesundheitswesen, die an 4800 Schulkindern in sechs verschiedenen Städten der Bundesrepublik durchgeführt worden sind. Die uralte Besorgnis, es könne bei Küm- merformen Neugeborener(Frühgeburten, zweite Zwillinge von eineiigen Zwillingsge- burten)„etwas nachbleiben“, ist längst beho- ben. Sofern der in der Entwicklung nachhin- kende Säugling Zeit hatte, dies Defizit auszu- gleichen, findet er nach relativ kurzer Frist den Anschluß an seine Altersgenossen. Es steht fest, daß die Entwicklung während der ersten Lebensmonate(vor und nach der Ge- burt) sich nach festen Gesetzmäßigkeiten voll- zieht. Hat das Kind aber erst einmal das Schulalter erreicht, dann kommt es zu solch vielfältiger Auffaserung der Lebensabläufe, daß simple Faustregeln nicht mehr ausreichen. Erbgut, Konstitutionstyp und soziales Milieu Simd die drei mächtigen Faktoren, die in wech- selseitiger Verstärkung— oder auch Ab- schwächung das Erscheinungsbild des heranwachsenden Menschen bestimmen. Kriegsende und Nachkriegszeit haben zu- mindest den dritten Faktor, die soziale Ein- bettung, in einem Maße verändert, wie es die neuere Geschichte bei einem Kulturvolk bis- her niemals kanmte. Es ist längst kein deut- sches Problem mehr, inwieweit die beobach- teten Schäden ausgeglichen werden: ob es zum Beispiel entlassenen Volksschülern ge- lingt, den Anschluß an die(ihrerseits gestei- gerten) Anforderungen des modernen Be- rufslebens zu gewinnen. Deutschland ist hier gleichsam nur das Laboratorium mit den grohartigsten Versuchsbedingungen. Aus Mitteln des Marshallplans hat nun die Arbeitsgemeinschaft für das Gesundheits- wesen Untersuchungen an 4 800 Schulkindern in sechs verschiedenen Städten der Bundes- republik durchgeführt. Die ersten Ergebnisse werden soeben in dem bei Georg Thieme er- schienenen Buch„Deutsche Nachkriegskin- der“ vorgelegt. Man hat schon längst herausgefunden, daß die nebeneinander aufgereihten Beobachtun- gen— sagen wir an einem Jahrgang von Achtjährigen— zwar eindrucksvolle und mit- unter faszinierende Momentbilder ergaben. Aber erst die Längsschnittuntersuchung er- laubt ein Urteil darüber, wie sich dieser Jahr- gang bewährt, wie groß die Gefährdungen also in Wahrheit waren und wie groß die Ent- wicklungsreserven. Erst im Nebeneinander der Beobachtungen am gleichen Kind werden die seelischen Ausgleichskräfte erkennbar und im„Gestaltwandel“ der einzelnen das Anpassungstalent einer Generation. So gibt ein achtjähriges Mädchen aus Berlin auf die Frage, was eine Familie sei, die schon zu einem Begriff gewordene Antwort:„Eine Fa- milie ist, wo, wenn es einem dreckig geht, man nicht hinausgeworfen wird.“ Für die Ausgangsfrage ist aber nicht so wichtig, daß dieses kleine Ding offenbar das Unbehaust- sein und die Kälte der Welt kannte, sondern wie es mit dem erkannten Problem fertig Wird. Die Kinder werden jedoch zu verschie- denen Zeiten auf sehr unterschiedliche Weise mit ihren„kleinen“ und großen Konflikten fertig, ja selbst mit den apokalyptischen Zu- ständen der deutschen Katastrophe. Hier ist das individuale Entwicklungsgesetz(das kind- liche„Trotz“alter, die negative Pubertäts- phase, die besonderen Gesetze der Sprach- entwicklung) von offenbar größerer Bedeu- tung als selbst die krassen Veränderungen der Umwelt, sofern sie befristet sind. Die weggelaufenen Söhne Ein vernünftiges Gespräch kann viel helfen Es War auffallend. Zu Beginn der Oster- ferien konnte man öfters in den Zeitungen lesen, daß Schüler verschwunden waren. Meist wurden sie bald danach von der Po- lizei aufgegriffen und bei den Eltern ab- geliefert. Der Grund ihres Verschwindens war immer der gleiche: das schlechte Zeug- nis. Diese Jungens hatten„das Ziel der Klasse nicht erreicht“ und wagten nicht, mit diesem Resultat, das sie selbst am wenig- sten überraschte, nach Hause zu kommen. „Wenn du sitzen bleibst, dann kannst du Was erleben!“ So oder ähnlich mögen die väterlichen Drohungen gelautet haben, die sie seit Weihnachten zu hören bekamen. Als ob man in drei Monaten die Versäum- nisse eines ganzen Jahres einholen kann und Drohungen ein so besonders gutes Mittel sind, um die Lernfreude und Konzen- trationsfähigkeit zu erhöhen. Nun waren sie also sitzen geblieben, und was sie daheim erwartete, konnten sie sich ausrechnen: Wutgebrüll und Prügel, wenn nicht noch Schlimmeres. Sie hatten ihre Er- fahrungen. Daher waren sie weggelaufen, irgendwohin. Die einen hatten schon vor- her diesen Entschluß gefaßt und suchten vielleicht bei der Großmutter oder einem verständnisvollen Onkel Zuflucht. Die ande- ren irrten ohne Plan und Ziel umher, und die Angst vor der Strafe war quälender als der Hunger. Es ist möglich, daß manche Eltern in die- sen bangen Stunden des Wartens und der Ungewißheit zu einigen Erkenntnissen ge- langt sind, und daß die Sorge um das Schicksal ihres Kindes— hatte man nicht zuweilen von Schülerselbstmorden gehört? sie nachdenklich gemacht hat. Vielleicht haben sie sich zum erstenmal gefragt, ob sie nicht in ihrer Erziehung etwas sehr Wesentliches und Entscheidendes ver- säumten? War es nicht Mangel an Aufsicht, wenn die Buben ihre eigenen Wege gingen, über die sie nicht sprachen? Fühlten sie nicht Mangel an Liebe, wenn sie kein Vertrauen hatten? Haben sich die Eltern nicht zu wenig um ihre Spiele, ihre Schularbeiten, ihren Umgang, ihre Entwicklung geküm- mert? Wußten sie überhaupt, was in ihren Kindern vorging? Diese Väter hatten keine Zeit und nur sehr wenig Verständnis für ihre Söhne, die etwas„Besseres“ werden sollten, gleich- gültig, ob Interesse, Begabung und häus- liche Atmosphäre dazu angetan waren, den väterlichen Ehrgeiz zu befriedigen. Dafür mußten die Kinder noch immerfort dank- bar sein, denn ihre höhere Ausbildung be- deutet ein finanzielles Opfer, für das die Eltern entsprechende Leistungen erwarten. Eine glatte Rechnung. Welche Schande, wenn sie nicht aufgeht! Nun hatten die Söhne versagt und waren weggelaufen. Aus Angst. Aus Scham. Aus verletztem Ehrgefühl, überwältigt von kindlicher Einsamkeit, ergriffen von pani- schem Entsetzen, weil sie an die drohende Strafe dachten. Sie kamen nicht weit und wurden zurückgebracht. Wir können nur hoffen, daß der väterliche Zorn inzwischen verraucht war und statt unvernünftiger Schläge ein vernünftiges Gespräch folgte, ehrlich, einsichtig und ohne Vorwurf. Viel- leicht ist sogar ein neues und besseres Vertrauen entstanden— womit Väter und Söhne bewiesen hätten, daß ein schlechtes Zeugnis zuweilen für beide eine heilsame Lehre sein kann. Eva Patzig Das große Glück wartete nicht in der Ferne Hunderte von deutschen Auswanderern kehren zurück Im Hamburger Hafen ging seit einem halben Jahr keiner der großen Ubersees, Fracht- und Passagierdampfer vor Anker, der nicht mindestens 100 deutsche Rlicle- wanderer an Bord hatte. Meist waren es zu erkldren? Im Gewirr zwischen Paßkontrollen und hin- und herflitzenden Stewards, die das letzte Bordfrühstück abservieren, steht eine junge Frau am Rande des Speisesaales der Touristenklasse auf der„Alberto Dodero“. „Da, schau, Hannes, das ist Deutschland“, sagt sie zu ihrem kleinen vierjährigen Söhnchen, hebt es an das schmale Fenster und zeigt auf den Hamburger Hafenquai am Schuppen 62, Wo die Schauerleute eifrig mit dem Löschen der Ladung beschäftigt sind. Sigrid L. trägt dasselbe braune Kostüm wie vor drei Jahren, als sie mit Mann und Baby nach drüben fuhr. Sie waren jung, energisch und auch bereit, zu kämpfen. Darum nahmen Sie's keineswegs tragisch, daß sie zunächst in einem der Auswandererhotels in der City jandeten, wo es weder Fenster noch ausrei- chende Entlüftung gab, sondern nur Türen auf den Hof, stockdunkle Zimmer, Essenge- ruch und viel Geschrei. Ein Bekannter der jungen Frau, der ihr und ihrer Familie aus Denkbarkeit die Einreise ermöglichte, da sie ihm vor Jahren als Kriegsgefangenem gehol- ken hatte, sorgte für das Nötigste. Nach wochenlangem Hin und Her fand der junge Familienvater, der von Beruf Lehrer War, eine Anstellung als Akkordarbeiter in einer der großen Textilfabriken. Damät konnte er der Familie gerade die Miete für das kleine Häuschen erarbeiten, das sie nach Monaten vyeit draußen am Stadtrand errungen hatten. Sie lebten vom Verkauf mitgebrachter Sachen, is der junge Mann als Vertreter für Eisen- waren ins Geschäftsleben einzutreten ver- suchte. Trotzdem wäre es gegangen, wenn — ja wenn, das Heimwen nicht geblieben Wäre.— Das Heimweh.— In Hamburg hatten sie noch darüber gelacht. Drüben im fremden Land wurde es ein unumstößlicher Faktor, den man nicht wie die Koffer auspacken und in die Ecke stellen konnte. Und sie trafen es poch bei den erfolgreichsten ihrer Bekannten immer wieder. Bis— ja, bis der junge Fami- lien vater eines Tages mit dem Entschluß zu- rückkam:„Wir fahren heim. Hier gehen wWir sogar drei- oder viermal so viel. Wie ist das langsam aber sicher innerlich ein.“ Und die junge Frau war ihm dafür um den Hals ge- fallen. Ja, die neu gewonnenen Freunde drü- ben beneideten sie sogar.„Wenn wir mit- könnten“, riefen sie den Abreisenden nach. Und mancher, der am Quai stand und sich nicht wie die junge Lehrersfamilie das Rück- reisegeld als eisernen Bestand sorgfältig auf- bewahren konnte, wird es gedacht haben. * Ueber die Gangway der„Vapeju“ klettern zwei junge Leute mit abgeschabten Pappkof- fern. Der eine mag 20, der andere 19 Jahre alt sein.—„Hallo— wie war es, wie geht es? — Haben wir uns nicht genau vor zwei Jahren am Hafen von Santos die Hände geschüttelt?“ Die beiden lachen etwas beklommen und schen sich an. Hinter ihnen drängt sich das Hafenleben.„Stimmt“, sagt der andere, schiebt den Hut aus dem Gesicht und wischt sich die Stirn. Damals ging's dann nach ein par Tagen in Sao Paulo doch weiter.„Aber man muß ja doppelt so viel arbeiten wie bei uns, wenn mem weiterkommen will“, stöhnen sie jetzt am Hamburger Hafen.„Das hatten wir uns einfacher vorgestellt. Und ehe man Millionar wird, dauert es Jahrzehnte.“— Diese Er- fahrungen hatten ihnen schon ihre Voreltern abgenommen, die vor zwei Jahrhunderten als erste Einwanderer Brasiliens sich nur mit Fleiß und urgeheurer Zähigkeit eine neue Heimat schaffen konnten.„Nun ja, eines Ta- ges schrieb ich dann eben nach Hause“, meint Walter K.,„und mein Vater schickte das Rei- segeld.“— Wenn es alle so gut hätten, gäbe es drüben kein Proletariat der Einwanderer. —„Und was soll nun werden?“—„Wir gehen nach Hause ins Rheinland“, meinen die bei- den, und werden eben Handwerker und keine Millionäre.“ * „Da wären wir wieder“, lacht ein Mann im grauen Wettermantel seiner Frau und sei- nen beiden Töchtern zu, als sie die Gepäck- kontrolle am Columbusquai von Bremerha- ven hinter sich haben. Das Ehepaar mag Ende dreißig sein. Die beiden Mädchen sind 10 und 12 Jahre alt. Eines der beiden großen Liberty- Schiffe, die an der größten Quaianlage Deutschlands festgemacht haben, brachte sie mit herüber aus Kanada. Es ist noch kaum einundeinbalbes Jahr her, daß sie mit dem- selben Schiff in anderer Richtung fuhren. Ein junger Kollege hatte dem Familienvater lange Briefe darüber geschrieben, wie er sich als Handarbeiter in wenigen Monaten schon eine stattliche Sparsumme erarbeiten, ein Motor- rad kaufen und neue Verbindungen an- knüpfen konnte. Der Büroangestellte S. hatte sich damals, von allen Seiten zur Auswan- derung angespornt, keinen Augenblick über- legt, daß der Kollege ja 20 Jahre jünger war als er. Kurzentschlossen wurden die Erspar- nisse abgehoben, die Möbel verkauft und die Möglichkeiten wahrgenommen, die der Freund drüben angeknüpft hatte. Als die Einreise ge- schafft war., glaubten sie, das große Los ge- womnen zu haben. Drüben blieben sie dann trotz der guten Ratschläge vieler Einheimi- scher in der Großstadt hängen. Sie wohnten möbliert in einem Zimmer. In Deutschland besaßen sie vier. Der Vater ging auf den Bau. Zu Hause hörte ein Büro auf ihn.„Doch für das Geld konnte man mehr und billiger kau- fen“, meinen sie noch heute,„nur, es ging nicht vorwärts. Die Kinder allerdings spra- chen im Handumdrehen fast nur noch eng- lisch. Die Eltern sorgten sich und litten unter Heimweh. Die Bauarbeit bekam dem Vater gesundheitlich schlecht, und aufs Land oder in die Wälder, wo noch die einzigen Chancen gelegen hätten, wagte er sich nicht zu gehen. So verfloß ein Monat nach dem anderen. Neue Freunde für erfolglose Einwanderer blieben rar. Also entschloß man sich eines Tages schweren Herzens, wieder zurückzufahren. „O ja, es ist interessant drüben“, erzählt die Mama, die in ihrem Konfektionsmamtel aus Ohio sehr adrett aussieht,„aber wir sind doch froh, wieder zu Hause zu sein. Hier werden wir's schon schaffen.— Denn, glauben Sie. mittellos ist man immer noch besser in Deutschland aufgehoben als in der Fremde. Und das große Glück wartet nicht in der Ferne.“ Rosemarie Winter Damit bekommen die psychologischen Tests den Vorrang vor den älteren Methoden der Messung und Wägung. Im Erzählversuch etwa wird den Kindern der Anfang einer Ge- schichte gegeben, die sie ohne Zeitdruck und gamz nach eigenem Geschmack zu Ende erzäh- jen sollen. i Her sind die Inhalte ziemlich be- Jemglos. Die Erzählweise aber gibt Aufschluß über das Vorherrschen der Phantasie beim einen Kind und des Wirklichkeitssinnes— oder der Gefühlsbetonung— beim anderen. Die Untersuchungen wurden 1951, also Sechs Jahre nach Kriegsende und drei Jahre nach Wiederherstellung normaler Wirt- schafts- und Ernährungsbedingungen begon- nen. Ein Ausgleich rein physischer Mangel- erscheinungen durfte somit angenommen werden. Sehr interessante Ergebnisse liefer- ten nun die Stichproben auf Entwicklungs- einflüsse durch das veränderte soziale Milieu. In keinem anderen Kulturland ist die„soziale Entdifferenzierung“ so eklatant wie in Deutschland. Und wieder einmal tritt die Zweifelhaftigkeit beliebter Kurzformeln zu- tage, die nicht ohne demagogischen Neben- zweck verkündet werden. Die Noten der so- genannten„benachteiligten Kinder sind vergleichsweise— und entgegen einer land- läufigen Ansicht— besser als die von Kindern aus gutem Milieu.(Unter„Benachteiligung“ wurde verstanden: Schlechte Wohnverhält- nisse bei auffallend schlechter Pflege, innere Verwahrlosung oder Auflösung der Eltern- ehe). Die soziale Benachteiligung ergab keine unmittelbare Beziehung zu schlechten Schul- leistungen; es ist vielmehr umgekehrt: die E inider unstabiler oder aus allen Fugen ge- gangener Familien zeigen bessere Noten- durchschnitte als Kinder mit intaktem Eltern- eis. Offensichtlich wirkt ein sozial schlechter Start schon im jugendlichen Alter als mach- tiger Leistungsreiz. Ob freilich die frühe Des- illusionierung, die Verkürzung der kind- lichen Narrenfreiheit zugunsten eines erbit- erten Strebens— ja Streberei— der jungen Seele bekömmlich ist, werden erst spätere Jahrzehnte beweisen. Beobachtungen über das psychische Verhalten von Urngepflegten Kindern stimmen nachdenklich. Daß die Sprachent wicklung und die Leichtigkeit des Denkens bei solchen Kindern nachhinkt, läßt sich wohl verstehen. Die Phantasie jedoch weit entfernt zu verarmen oder dürftig zu werden— ist ungleich schlechter gesteuert, sie ist unbeherrscht und schießt„wild“ ins Kraut. Unter welchen Spemnungen diese Kinder ste- hen müssen, ergibt sich aus dem Migverhält- nis zwischen guter Schulleistung und man- gelnden„Durchsetzungsvermögen“. Feiter- keit, Aufgeschlossenheit, vor allem aber die Fähigkeit zur Unterordnung sind bei ihnen beträchtlich geringer ausgebildet. Stefan W. Escher Neu erschienen Im Verlag Dr. Theo Gabler, Wiesbaden, erscheint monatlich eine Zeitschrift mit dem Titel„Gabriele die perfekte Sekretärin“. Das erste Heft in hand- licher Form bringt neben vielen Ratschlägen, die einer Sekretärin auf ihrem„Weg nach oben“ sicher dienlich sein können, auch Hin- weise darüber, wie man Tennis spielen lernt, wie die Königin Nofrete gelebt hat und daß die romanische Kunst ein Vorgänger der Gotik ist. Diese Abschnitte sind so kurz und aus dem Zusammenhang herausgerissen, daß ein Blick ins Lexikon den gleichen Zweck er- füllen dürfte. Womit nicht in Frage gestellt werden soll, daß das Heft in seiner Gesamt- heit seinen Zweck erfüllt. „Das Verbraucher- Magazin, her- ausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände, kurz VM genannt, schließt eine Lücke zwischen Hersteller und Verbraucher. Wenn auch die Grenzen recht weit gesteckt sind— eine Kurzgeschichte von Werner Bergengruen darf nicht fehlen— 80 gibt sie doch manchen nützlichen Ratschlag, den vor allem die Hausfrau beherzigen wird. Die empfohlenen Artikel sind erprobt, die Ratschläge auf den Normalverbraucher zu- geschnitten.** „Die Innenarchitektur“, Verlag Ernst Heyer, Essen, bringt als April-Aus- gabe ein Sonderheft über die Planung, Ein- richtung und technische Ausstattung von Büro- räumen für Wirtschaft, Behörden und Frei- schaffende. Hauptmerkmale sind: viel Licht und äußerste Rationalisierung. Nur gelegent- lich ist dem Schönen vor dem Praktischen der Vorzug gegeben. Ein Heft, das dem Laien wie 18 Fachmann manche Anregung bringen wird. Foto: Heinz Held Selte 4 Mittwoch, 20. April 1955/ Nr H Nx. Hilfsbereite Bürger Aus dem Polizeibericht: Ma FD tr Rehbraten für Waisenhaus In unserer Montagausgabe berichteten 40 1 Wir über einen Wohnungsbrand, bei dem von Lastwagen„erlegt eine 60 jährige taubstumme Frau, die sich Auf der Heimfahrt nach Mannheln Als Hausnäherin ihren Unterhalt verdiente, Pn em ratten der Dunkeelhel 1 mr ganzes Hab und Gut verlor. Die Frau, ein Reh gegen den 1 Der e N der das Feuer den Ausgang versperrte und 185 1 15 S le 8 5 5 5 15 wer dest die hilflos gestikulierend am Fenster stand 5 e es 555 38 Pole gab! 85 3. 5 5. 8 dieel ad wie War dann von einigen beherzten Männern, die es zur Verwertung einem Waisenhau trop die mit der Schulter die Tür eindrückten übergab. es und sich Zugang zur brennenden Wohnung Geheime Methode der Kripo Wor verschafften, gerettet worden. Wie wir Einem Angestellten wurden aus seinen ters nachträglich erfahren, war es Anton Primo- sic, ein gerade nach Hause kommender Nachbar, der mit einer Taschenlampe in das Zimmer vordrang und die verletzte Frau dis zum Abschluß brachte, wo sie ihm dann abgenommen wurde.— Die Geschichte hat aber auch in den Herzen von Menschen, die die unglückliche Frau gar nicht kennen, ein Echo gefunden. Gestern legte uns eine ein- ache Frau, die nicht genannt werden will, fünf Mark auf den Tisch, die wir natürlich gern weiter leiten. Wir bitten jedoch unsere Leser, die auch helfen möchten, ihre Spen- den direkt en die betroffene Frau zu schik- ken und geben deshalb die Adresse bekannt: Johanna Puhl, Erlenstraße 40. Frau Puhl ist gegenwärtig im Städtischen Krankenhaus (Station C 8d) und wird dort wohl einige Wochen das Bett hüten müssen. bet Grund- und Jugendschwimmscheine für 28 DLRG- Prüflinge Wieder einmal war es Kriminaldirektor Riester als dem Bezirksleiter der DLRG, Bezirk Mannheim, beschieden, bei einer Kleinen Feier im Amerikahaus jungen Men- schen nach acht wöchentlicher Ausbildung den Grund- bzw. Jugendschwimmschein zu über- reichen. Er dankte allen Beteiligten für ihre Einsatzfreude und ermahnte die erfolgreichen Prüflinge, sich auch im Sommer dem Ret- tungswachdienst am Strandbad zur Ver- Fügung zu stellen. Nach dem amerikanischen Film„Madison Town“, der die Arbeit einer privaten Rettungsgesellschaft in USA be- handelte, und des Bildstreifens„Du und Dein Körper“ erhielten zwölf Prüflinge den Grundschein und 16 den Jugendschwimm- schein. kr Bin mal neugierig, r, b. gr mit uns in der Schule anstellen wird. Und vor allem ist er natürlich neugierig, was in der Tüte drin ist. Um so einer Tüte willen würde er am liebsten jeden Tag Schulanfänger spie- len, mit der ganzen Aufregung, die so ein Wendepunet im Leben mit sich bringt. Die 3800 Schulanfänger, die heute zum ersten Male den Weg zu den„Quellen der Weisheit“ gehen, dürfen sich noch einmal ausschlafen: Erst um 10 Uhr werden sie von den Lehrern erwartet. * Anrede BSG Wo waren Mannheims Musikfreunde? Es ist noch nicht lange her, da war Ost- deutschland mit dem„Teufelskreis“ des Schwe- iner Landestheaters im Musensaal. Und der Saal war bis zum letzten Platz besetzt. So- eben war Ostdeutschland wieder da mit dem „Dresdner Kreuzchor“. Und der Saal war leer. Woran lag das? Ist Mannheim Bereiter für das, was der Teufelskreis an anklagendem Haß bringt, als Für das, was reine Knabenstimmen an feier- licher Erhebung brachten? Wo war die Ju- gend und die, die sie hätten dorthin weisen können? Wo waren die musikliebenden Mann- heimer? Für uns, die wir hier versuchen eine neue Heimat zu finden, entsteht die bange Frage: ob solche Erlebnisse die Menschen guten Willens jenseits des Eisernen Vorhan- ges stärkt, wenn sie erleben, daß wir ihre uten Stimmen nicht mehr hören wollen. Fö. Kein Autofahrer hatte Verbandszeug Kürzlich wurde ich Zeuge eines schweren Autounfalls auf der Autobahn. Erheblicher Blutverlust bei den Insassen von zwei Fahr- zeugen] Ich bat etwa 30 Autofahrer um Ver- bandszeug. Aber vergebens. Es ist furchtbar, wenn man tatenlos zuschauen muß, wie Men- schen verbluten. Wer weiß, ob wir nicht auch einmal in eine solche Lage kommen. Auch für mich war es eine Lehre. Ich bitte alle Fahrzeughalter, künftig Verbandsstoff mitzu- Kühren! H. H. Zum Thema Krähen und Elstern Der Einwand des„Heval“ Tier- und Na- turschutz-Vereins gegen die Krähen und Elsternvernichtung kann nicht unwiderspro- chen bleiben, bei aller Achtung für die Bestre- bungen dieses Vereins.— Aus eigener Erfah- rung kann ich berichten, daß in einem Gebiet, in dem hohe Bäume und kleiner Mischwald, sowie lichtes und dichtes Gesträuch sich be- Finden, in den vergangenen Jahren stets zahl- reiche Singvögel lebten; aber seit etwa drei Jahren erschallt aus diesem Gebiet kaum noch ein Vogelruf. Grund: Krähen und Elstern haben hiervon Besitz genommen und in den hohen Bäumen ihre Nester gebaut. Als ein- REiges hört man noch das auf die Nerven ge- bende Gekrächze von diesen Schädlingen, und Wenn man von Schädlingen spricht, dann muß duch wohl getrennt werden zwischen Tier- Den Weg in ein neues Leben suchen über hundert junge Ostsonen- uchtlinge, die draußen, vor den Toren sozialweræ Mannheim-Blumenqu leben. Lehrlinge, Hilfsarbeiter, junge Kaufleute und Abiturienten sind unter ihnen. Unser linkes Bild zeigt vier von innen bei einer Sckachrunde nach Feierabend.— Rechts der Stadt, im Jugend- Facharbeiter, nimmt die Vermittlungen. eine Teilansicht des ehemaligen Lanzscken Kindererholungsheimes, in dem sich heute das Jugendsozialwerk be- Nndet.— Wer hilft mit, daß diese jungen Menschen auch mit Mann- eimer Familien Kontakt finden? Die Nackbarschaftshilfe über- Bilder: Steiger Besuch des Jugendsozialwerks Mannheim-Blumenau: Der Weg in ein neues Leben ist nicht leicht. Ueber hundert junge Zonenflüchtlinge suchen ihn/ Heimleiter und Betreuer bewältigen eine große Aufgabe Als der Krieg zu Ende ging, zählten sie acht, zehn oder zwölf Jahre. Die nächsten zehn Jahre wurden bestimmt von Hunger und Mangel, von Schlagworten und Mäͤrschen der FDJ. Die Welt ihrer Vorstellungen wurden immer höher und dichter ummauert. Und nun finden sie sich in den Lagern des Westens als erwachsene junge Männer zu Tausenden: Facharbeiter und Ungelernte, Volkspolizisten und Abiturienten, Lehr- linge und Lehrunterbrecker, entschlossene und strebsuame Elemente ebenso wie arbeits- scheue, labile. Es waren 30 000 jugendliche Einzelgänger, die 1954 durch die Auffang- lager für Jugendliche gingen. Ein Teil von innen ist heute in Mannkeim. Am Waldrand, mit weitem Blick über die Rheinniederung, liegt die Heimstatt Mann- heim- Blumenau des Jugendsozialwerks, das ehemalige Lanzsche Kindererholumgsheim, in dem über hundert junge Zonenflüchtlinge untergebracht sind. Schreibend, lesend, kar- tenspielend trafen wir sie abends in den blitzsauberen, trotz der zweistöckigen Stahl- betten wohnlichen Stuben des Gemeinschafts- Werks, des Lehrlingsheims und Wohnheims. Im„Gemeinschaftswerk“, einer halbjährigen Bewährungszeit mit Notstandsarbeiten, sind alle Neuankömmlinge, neben den Zonen- flüchtlingen auch einige westdeutsche Ju- gendliche, zusammengefaßt, sofern sie nicht vom Arbeitsamt im Durchgangslager Bad Antogast als Facharbeiter direkt an die Fir- men vermittelt wurden. Zur Zeit sind 24 Ju- gendliche im Gemeinschaftswerk beschäftigt, aus dem heraus sie wechselnd von Fall zu Fall, in ein geordnetes Berufsleben eingeglie- dert werden. Da sind zwei Flensburger Brü- der, die, wie sie offen zugeben, die Abenteuer- lust aus dem engen Schleswig nach Süden getrieben hat. Ein Magdeburger strebt in seinen Kaufmannsberuf zurück. Umlernen möchte ein Berliner Schuhmacher. Ein Mecklenburger het drüben seine Bäckerlehre abgebrochen.„Vor allem wollen wir mög- lichst schnell unsere Ostklamotten Ios- Werden“, meint ein kleiner fixer Sachse. Die Anfangszeit ist nicht leicht: von dem gerin- gen Verdienst müssen die Heimkosten be- zahlt werden(120DM einschließlich Wäsche), soll Kleidung angeschafft und das Startgeld für eine feste Anstellung verdient werden. „Wenn ich euch nicht gehabt hätte“, meinte kürzlich ein junger Mann, der auf Besuch in die Heimstatt zurückkam,„da wär ich gleich unter die Räder gekommen. Solch einfacher Satz entschädigt die Betreuer für viele Mühen. Heimleiter Geue gibt ein konzentriertes Bild von den Anfangsschwierigkeiten der liebe und Nutzan wendungen. Schließlich sind Maikäfer doch auch Tiere und ich glaube kaum, daß sich ein Tierschutz-Verein dagegen je wehrte, daß, sobald hier ein Ueberhand- nehmen zu beobachten ist, mit drastischen Maßnahmen eingegriffen wird. Bei der Vermehrungsfreudigkeit der Kräch- zer kann man sich ungefähr ausmalen, was in einigen Jahren sein wird, wenn von den zu- ständigen Stellen nicht eingeschritten wird. Die Nützlichkeit der Singvögel ist ja wohl in jeder Beziehung anders zu werten, als die Nutzlosigkeit von Elstern und Krähen. Schützt den Wald vor Feuersgefahr Der Wald ist wertvolles Volksgut. Ihn vor weiterer Zerstörung zu schützen, ist Pflicht aller. Zum Waldschutz gehören insbesondere die Verhütung und die Bekämpfung von Wald- bränden. Auf Grund der Gesetze zum Schutze der Wälder ist es verboten: 1 Im Walde, auf Moor- oder Heideflächen oder in gefährlicher Nähe solcher Gebiete zu rauchen oder unverwahrtes Feuer oder Licht mit sich zu führen; 2. brennende oder glimmende Gegenstände wegzuwerfen oder unvorsichtig zu handhaben: 3. ohne schriftliche Erlaubnis des Grund- eigentümers oder Nutzungsberechtigten Feuer anzuzünden oder das erlaubtermaßgen angezün- dete Feuer unbeaufsichtigt zu lassen; 4. ohne vorherige Zustimmung des Forst- amtes liegende oder zusammengebrachte Bo- dendecken abzubrennen sowie Pflanzen oder Pflanzenreste flächenweise abzusengen; 5. ohne Erlaubnis des Forstamtes im Walde oder am Waldrande abzukochen.- Die Verpflichtung zum Waldschutz verlangt darüber hinaus von jedem tatkräftige persön- liche Hilfeleistung, wenn dem Wald Gefahr durch Feuer droht. Stadtverw.— Referat VIII /H Kampf den Industrieabgasen Ich las kürzlich einen Artikel über die Un- erträglichkeit der Mannheim-Ludwigshafener Luft, die mit Recht als„Luftsumpf“ bezeichnet wurde. Wahrscheinlich deswegen, weil diese Chemie-Schwaden die Eigenschaft haben, sich in Bodennàhe zu bewegen und damit uns Men- schen ganz besonders zusetzen und schaden. Es sind geradezu infernalische Gerüche, die in diesem Raum auf die bedauernswerte Mensch- Jugendlichen, die sie selber nur zurück- haltend dem Fremden gegenüber andeuten. Sie sind vielfach mit unwirklichen Vorstel- lungen und falschen Maßstäben in den We- sten gekommen. Demokratie— ist dies das Recht zu offener Nörgelei? Freiheit— das Recht zu jedwelchem Vergnügen? Mit wachem Mißtrauen begegnen sie jeder Obrig- keit, auch gut gemeinten Vorschlägen gegen- über verhalten sie sich vorsichtig. Der Westen ist nicht so„golden“, wie sie sich vielfach vorstellten. Die Ausbildung der Facharbeiter, der Lehrlinge und Abiturienten „von drüben“ genügt vielfach nicht den An- forderungen in der Bundesrepublik, die für die Flüchtlinge oft überraschend hart sind. Und wenn dann Facharbeiter zunächst nur Kampf ä gegen Wasserschwund und Schmut als Angelernte oder Hilfsarbeèiter beschäftigt Werden, liegt ihnen allzu leicht das einge- trichterte Schlagwort vom Kapitalismus wie- der auf der Zunge. Oft in ilirer Ratlosigkeit, in der Leere ihrer übermüdeten Freizeit, in ihrer Ungeduld des Vorwärtskommens sind ie jungen Menschen inselhaft einsam und allein inmitten ihrer zielstrebig hastenden westdeutschen Umgebung. Gewiß, es werden ihnen Fernsehsendungen, kostenlos gute Spielfilme, ein Tanzkurs geboten, die benach- barten Amerikaner schenkten ihnen Sport- und Bastelgeräte in reicher Auswahl, aber Wenn sie abends zusammensitzen, dann dreht sich das Gespräch im Kreis und der Migmut eines einzelnen kann sich leicht in der Stube verbreiten wie Rauch. Leichter finden jene jungen Flüchtlinge, die zusammen mit westdeutschen Jugend- lichen in den Heimen der Caritas, der In- neren Mission oder der Arbeiterwohlfahrt wohnen, den Anschluß. Außenseiter verlie- ren hier schneller ihren Einfluß. Was die Heimleiter und Betreuer, oft bis in die späte Nacht hinein, leisten, übersteigt fast die seelische Leistungskraft eines Durch- schnittsmenschen. Theo Hiersche in Secken- heit losgelassen werden. Im großen Ruhr- kohlen-Revier ist die Luft unvergleichlich bes- ser, da es sich dort meist um Rauch und Ruß handelt, der aber durch hohe Schornsteine in große Höhen fortgetragen wird. Zu den hiesigen Werken, die diese„Gifte“ verbreiten, kommen noch die Gießerei-Abgase. Bei dem hohen Stand der Technik müßte es meiner Ansicht nach genug Mittel geben, mit denen eine Klärung und Läuterung all dieser Gase und Dämpfe möglich sein müßte. In Ihrer Zeitung stand, und mir ist bekannt, daß die Gewerbeämter auch dieser Meinung sind, daß alle diese Gestankverbreiter zur weit- gehenden Abstellung in der Lage wären, aber nicht das nötige tun. Wir stehen nun wieder vor einem Sommer und wäre es an der Zeit, vor den heißen Tagen einen Feldzug gegen diese gesundheitsschädigenden Zustände zu unternehmen. R heim, der Gruppenleiter des Jugendsozial- werkes Mannheim-Land, hat bereits zwei Dutzend Abiturienten nach einem halben Jahr Dienst in der Landgruppe zu Stipendien verholfen. Der Anfang ist natürlich auch in diesen Landgruppen schwer.„Uns ging es auch nicht anders“, sagen dann auf den großen monatlichen Zusammenkünften die ausgeschiedenen„Alten“, die manchmal be- reits mit einem Motorrad angebraust kom- men und es„geschafft“ haben. Das wieder bestärkt die Neuen in ihrer Ausdauer. Das wieder gibt den Heimleitern bei ihren Verhandlungen mit den Arbeitsämtern, den Behörden, den Firmen und den Lehrherren neuen Mut. Als wir bei unserem Blumenau- Besuch den jungen Leuten gegenüber die„Nachbar- schaftshilfe“ erwähnten, über die Zonen- flüchtlinge in Mannheimer Familien einge- laden werden sollen, wurde der Gedanke er- freut aufgegriffen. Solch hilfsbereite Füh- lungnahme ist zugleich Anerkennung und Unterstützung der gemeinnützigen Organi- sationen, deren Staat und Gesellschaft ent- Iastender Einsatz nicht als selbstverständ- lich angesehen werden darf. Ak Der„Bund der Sportfischer“ Ein Lagebericht über den gegenwärtigen Zustand der Gewässer stand im Mittelpunkt eines Schulungsabends, zu dem der Bund der Sportfischervereine seine Fischereiauf- seher und Funktionäre eingeladen hatte. Die Fragen, die behandelt wurden, waren bren- nende Probleme des die breite Oeffentlich- keit beunruhigenden steigenden Wasser- mangels, sowie die Wasserverschmutzung. Nach Eröffnung der Tagung durch den Vorsitzenden Richard Selzer(Mannheim) begann Regierungs- Fischereisachverständiger Dr. Felszykievicz die Reihe der Referate mit dem Thema„Beeinträchtigung des Wassers als Lebensraum“. Auch in Deutschland sei eine beängstigende Wasserunterbilanz fest- zustellen, die nicht nur auf den Raubbau im Holzschlag, sondern auch auf die wachsende Bevölkerungsdichte, den stark angestiegenen Industrie verbrauch und fehlgeleitete Wasser- wirtschaft zurückzuführen sei. Am Ober- rhein zeigen infolge des großen Baseler Kanalbaues rund 10 000 Hektar Land un- trügliche Anzeichen der Versteppung.„Diese Tatsachen beschwören die Gefahr herauf, daß eines Tages Trinkwasser den Flüssen entnommen werden muß.“ Ueber„Rechte und Pflichten des Auf- sehers und dessen Unterstützung durch die Polizei“ sprach Oberkommissar Büchner von der Wasserschutzpolizei Mannheim und er- läuterte Rechtslage und Schutz des Einzel- nen und der Allgemeinheit. Als Vertreter des Domänenamtes Heidelberg behandelte Dr. Baumann(Heidelberg) das Thema „Fischerei und Fischbesatzmaßnahmen im Domänengebiet Heidelberg“ und ging da- bei auf die Großgewässer Rhein und Neckar ein. Der früher reiche Fischbestand habe im Laufe der Zeit durch die Verschmutzung eine starke Reduzierung erfahren. Man er- greife alle Maßnahmen, den Fischbestand durch entsprechenden Besatz zu heben, an- U. dererseits aber die Gesunderhaltung der Aus der ältesten Geschichte Sandhofens Erste Bewohner waren die Kelten/ Vortrag von E. Gropengießer Ueberaus lebhaftem Interesse begegnete ein Vortrag„aus der ältesten Geschichte Sandhofens“, den der junge Archäologe Erich Gropengießer auf Einladung der Arbeits- gemeinschaft Sandhofener Vereine im Saal des Lutherhauses hielt. Mit zahlreichen Lichtbildern führte der Redner seine Zu- hörer durch die Stufen einer Jahrtausende umfassenden kulturellen Entwicklung, von der jüngsten Steinzeit(etwa 2500 v. Chr.) über Kupfer-, Bronze- und Eisenzeit bis zur Gegenwart. Auf einer Landkarte, die Mann- heims nördlichsten Vorort zeigte, waren die Wichtigsten Fundstellen am Leinpfad, beim Deutschen Haus und an der Autobahn zu er- kennen. Wo die Sandhofer Funde nicht aus- reichten, liegen sich parallele Ausgrabungen aus Friedrichsfeld. Seckenheim und Laden- burg ergänzend heranziehen. Die einzelnen Phasen kultureller Ent- Wicklung sind aus den Beigaben ersichtlich, die den Verstorbenen für die Fahrt ins Jen- seits mitgegeben wurden; auch die Bei- setzungsarten, wie Verbrennung oder Be- erdigung in Hockergräbern, lassen klare Rückschlüsse auf Lebensart und Higenheiten zu. Als Bewohner der Sandhofer Gemar- Kung lassen sich zunächst die Kelten fest- stellen, die einst bis fach Kleinasien siedel- ten. Auch vom römischen Reich, an dessen Grenze Sandhofen seit der Unterwerfung Galljens durch Cäsar lag, sind Spuren erhal- ten in Münzen, Abbildungen und Grab stätten. Als Sandhofen dem Kloster Lorsch zu Lehen gegeben wurde, begann die ur- kunclliche Ueberlieferung. Verschiedene Fibeln aus Bronze zeigten, wie sich die frühzeitlichen„Damen“ vor der Erfindung der Sicherheitsnadel zu helfen wußten. Mit der Bitte, alle neuen Fund- stellen der nächsten Behörde mitzuteilen, Schoß Gropengießer seinen Vortrag, der das Schlußglied der Winter veranstaltungen Schrank am Arbeitsplatz laufend Geld. beträge gestohlen. Der Dieb besaß offenbat einen Nachschlüssel, Die zu Hilfe gerufen Kriminalpolizei stellte nach bewährter Me. thode(deren Einzelheiten wir aus nahe. liegenden Gründen verschweigen) dem Dieh eine Falle, in die er auch prompt ging. blieb ihm nichts anderes Übrig, als ein Ge. ständnis abzulegen.— Eine Baufirma mel. dete den Diebstahl von 73 wertvollen Ver. schalungstafeln im Wert von 1000 Mark von einer Baustelle in Käfertal. Beide Füße abgefahren Auf dem Rangierbahnhof ereignete sid in den Abendstunden ein schwerer Betriebs. unfall, bei dem ein Beamter beide Füße verlor. Aus noch ungeklärten Gründen kam er unter einen abrollenden Güterwagen. E besteht keine Lebensgefahr. Vermißter frisch und munter Ein 18jähriger von außerhalb Mannheim war schon seit einigen Monaten als ver- mißt gemeldet. Frisch und munter wurde er jetzt in Mannheim angetroffen. Er wurde zunächst einmal in Polizeigewahrsam ge nommen. 14 leichte Unfälle Die Polizei hat am Montag 14 Unfall im Stadtgebiet aufgenommen. Es handel sich jedoch vorwiegend um leichtere Zu- sammenstöße. Acht Personen wurden ver- letzt. In einem Fall entstand größerer Sach. schaden. Aelteste Mannheimer Bürgerin gestern vormittag gestorben Die älteste Mannheimer Bürgerin, Frat Elisabetha Freyhöfer in Neckarau, Friedens- Straße 5, ist gestern gestorben. Die Greisin, die am 23. August 1953 unter der Anteil- nahme der ganzen Stadt und besonders ihres Heimatorts Neckarau ihren 100. Geburtstag feiern konnte, heiratete 1874 ihren Mann, der damals Schmied bei der Firma Vögele War und 1892 das kleine freundliche Haus in der Friedensstraße erwarb. Frau Frey höfer überlebte sechs Töchter und einen Sohn, der am Vorabend ihres 99. Geburts- tages im Alter von 65 Jahren starb. Noch ihr 101. Wiegenfest beging sie bei einer für ihr Alter erstaunlichen Gesundheit. Nun hat ein Menschenleben, das von harter Ar- beit gezeichnet war und vier deutsche Reiche kennenlernte, seine Erfüllung ge- funden. diskutierte aktuelle Probleme Fische zu betreiben. Der Einsatz von 10 000 Karpfen und Schleien im Rhein und 4000 Karpfen im Neckar sei als der gute Wille des Domänenamtes zu betrachten, alles für die Erhaltung des Fischbestandes zu tun. Oberregierungsrat Schaub, der Vertreter der Großpächter von Rhein und Neckar, be- handelte das Kapitel„Abwasser“, mit dessen „Großlieferanten“ ein harter Kampf durch- zustehen sei. Immerhin sei bemerkenswert. daß Karlsruhe für eine 90 000 cbm fassende Eine Deſikotesse fur ſhre Gesundheit: Kläranlage 1,5 Millionen DM, die Südzuckef Waghäusel etliche 100 000 DM und Schwet · zingen 500 000 DM für Kläranlagen zur Ver- kügung gestellt hätten. Darüber hinaus aber seien die Gesundheitsämter für den Schutz der Volksgesundheit zu mobilisieren. Gewässerwart Müller äußerte sich seht drastisch über die Verschmutzung der„Kot Nilldessa 4 Mildes Welnsberre inne“ Rhein und sparte auch nicht mit Vor- würfen gegen die Stadt Mannheim. Da ö Grund- und Quellwasser nicht ausreichen, forderte er eine Intensivierung in der Was- seraufbereitungsfrage. kr Das Wetter Votherscge- Karfe för 20. 4.4988- b Un: H 8 77 20 AN Seigted „ 85 N e 5 42 G Lisschon Aussichten bis Donnerstagabend: Heute heiter, trocken. Tageserwärmung im Flach- land auf 13 bis 16 Gradl. Nachttemperaturen nahe null Grad. Am Donnerstag von Nor- den her wolktiger, aber höchstens geringe Schauer. Tagestemperaturen nur noch 2 wi⸗ schen 10 und 14 Grad. Anfangs Nordost- bis- Ostwind, später Nordwind. nich men mat das, von die Nive von „Sel und Star lege Tho ende Gre der fang ents rade Spri Wor Ku. mot mel. Mus Der dezf men Krit heir eine blic Höb und Wien Kas aus bes hel Kelhel all Wat t wat, seinez zei ab enhau seinen Geld. tenbat rufen 1 Me. nahe. n Dieb ing. EI in Ge. à mel. n Ver. Tk von ut 10 000 4000 Wille 8 für In. treter r, be- essen urch⸗ Wert, zende ——— — 2 2 1 . — 15 * 24 — * 1 25 8 3 3 n „Metropol“: Im Mittelpunkt Rica Corell Sie ist als Sängerin so vielseitig wie ihr Verwandlungskostüm Kabarettisten reinen Wassers sind selten — auch im Kabarett, und man freut sich deshalb um so mehr, wenn eine dieser Be- gabungen in einem Programm auftaucht, wie zum Beispiel Jochem Schwarz im„Me- tropol“. Dieser„zweistöckige“ Herr versteht es hervorragend, seine tausend aktuelllen Worte ans Publikum zu bringen; und er un- terstützt seine neckischen Frechheiten mit Rica Corell guter Gestik. Sein Talent offenbart sich auch in den beiden Kurzszenen, die er mit Hilde- gard Schuchmann zu allgemeinem Ergötzen vom Stapel läßt.— Eine Könnerin großen Formats ist Rica Corell, die von Funk und Fernsehen bekannte Sängerin, die in ihren Liedern und Chansons so vielseitig ist wie ihr Verwandlungskostüm. Melodien aus Opern und Operetten, kleine Schlager und ganz schräge Sachen— dazu noch eine Ilse- Werner-Pfeife— diese Sprünge über Mu- sik- und Liedformen hinweg kosten Rica Corell und ihrer einschmeichelnden Stimme nur ein Lächeln. Viel Applaus— der Ricas Gesang und ihrer Grazie, mit der sie die Zuschauer gewinnt, gilt! Saubere Arbeit zeigt Luciana in akro- batischen Tänzen und mit ihrem Partner auf dem Trampolin, und das Oteros-Brän- del-Ballett gibt sich alle Mühe, den gestell- ten Anforderungen gerecht zu werden.— Ein weiterer Höhepunkt des Abends, wie erwartet: Das für April noch einmal- nun aber zum letzten Male prolongierte Jochem-Bauer- Sextett, das neben der mei- sterhaften Beherrschung seiner Instrumente in seinen Schaueinlagen kabarettistische und sogar„surrealistische“ Akzente bringt. hwWb „Rote Mühle“: Bobby mit Schallarchiv im Kehlkopf Ein Phänomen ist Orginal- Bobby, der zur großen Freude des Publikums im neuen Kabarett- Programm der Roten Mühle aus seinem Kehlkopf ein ganzes Schallarchiv auspackt. Mit einem Mikrophon und behen- den Fingern, die nur so über die Flügel- tasten fliegen, erweckt er die Illusion einer tausendköpfigen jubelnden Menschenmenge Blick auf die Leinwand Alster:„Heidi und Peter“ Dieser Schweizer Film zeigt, daß Rührung nicht Rührseligkeit, daß Gefühl nicht Senti- mentalität sein muß: Hier ist ein guter Hei- matfilm gedreht worden. Man glaubt einfach das, was gespielt wird, die Handlung wird von allen Beteiligten miterlebt. Lediglich die Schlußszene fällt etwas auf das übliche Niveau der Heimatfilme ab. Unter der Regie von Franz Schnyder fügen sich selbst 80 „genormte“ Schauspieler wie Willi Birgel und Theo Lingen in das übrige Ensemble ein. Stars bleiben trotz dieser prominenten Kol- legen Elisabeth Sigmund als Heidi und Thomas Klameth als Geißenpeter. Ein voll- endetes, profiliertes Spiel bietet Heinrich Gretler als Großvater. Emil Berna hat mit der Kamera ausgezeichnete Bilder einge- fangen und dazu beigetragen, daß ein Film entstand, der vieles nicht ausspricht und ge- rade dadurch vor Kitsch bewahrt. Das Bild spricht allein und bedarf keines erklärenden Wortes. Ch. Z. Kurbel:„Liebe und Trompetenblasen“ Was blasen die Trompeten?— Olle Kla- motten, raus aus der Operettenkiste. Es melden sich zu den munteren Klängen der Musik von Marc Roland ganz gehorsamst: Der liebe alte Großherzog mit seinem Duo- dezfürstentum, sein schneidiges Leibregi- ment mit seinem forschen Oberst, sein Jahreshauptversammlung beim Bund der Hirn verletzten Der seit 1927 bestehende und 1952 wieder ins Leben gerufene Bund hirnverletzter Kriegs- und Arbeitsopfer, Ortsgruppe Mann- heim, konnte auch im verflossenen Jahr auf eine vielseitige Betreuungstätigkeit zurück- blicken. Bei den Wahlen wurde Heinrich Höbel erneut das Vertrauen ausgesprochen und sein Stellvertreter Wilhelm Papenberg wiedergewählt. Schriftführer: Gerh. Steuer; Kassier: Wilhelm Mühl. fescher Neffe, der in ebendiesem dient, die Garnisonskokotte vom Dienst und das kleine Schäfchen aus dem Mädchenpensionat, das den großherzoglichen Neffen liebt. Mit sel- bigen exerziert Regisseur Helmut Weiß dann das ganze altbekannte Operettenreglement durch und die Griffe sitzen wie geschmiert. Manchmal muß man sogar lachen, was wie- der einmal beweist, daß das Zwerchfell un- abhängig vom Gehirn reagiert. Von den Schauspielern verdienen Erwähnung: Nadja Tiller, Ernst Waldow und Hans Holt. kis. Jazz- Kapelle. Dabei ist er voll sprühenden Humors. Aber auch die übrigen Künstler des Programmes können sich sehen lassen: Da sind die beiden anmutigen Zwillinge, die Terry Sisters, die in originellen Ko- stümen das Parkett steppend und tanzend bearbeiten und beim Mäcki-Boogi, Pudel- oder Matrosentanz immer wieder die Sym- pathie der Zuschauer gewinnen. Ausgefeilte artistische Nummern bieten die zwei Degards, die auch mit weiblicher Verstärkung als Lerche und Lerch komisch auftreten und mit Getriller ein einfallreiches, tempogela- denes Feuerwerk abbrennen lassen. Als an- genehmer Plauderer, dem man gerne zu- hört, conferierte Frederic Ete. Herbert Zöllner mit seinen Solisten spielt zum Tanz auf und wird von dem vielseitigen Heinz-Lüder-Trio, bei dem kurioserweise auch Willy Birgel— aller- dings nur ein Namensvetter des Filmschau- spielers— mitspielt, gut ergänzt. bet Termine Spielplanänderung: An Stelle von Boule- vard-Soirèe“ wird heute im Nationaltheater die komische Oper„Angeélique“ zusammen mit den Balletten„Les Demoiselles de la Nuit“ und„Bolero“ gegeben. Beginn 19.45 Uhr, Ende 22.15 Uhr. ARRKB„Solidarität“, Schönau: Mitglieder- versammlung, 20. April, 20 Uhr. Siedlerheim. Wirtschaftspolitischer Ausschuß der CDU: 20. April, 18 Uhr, Viktoria-Gaststätte, Vortrag von Minister Prof. Dr. Strickrodt, Darmstadt: „Die permanente Steuerreform“. Städtische Musikbücherei, U 3, 1: 20. April, 17.30 Uhr, Schallplattenkonzert mit Werken von Mozart, Tschaikowsky, R. Strauß. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: am 20. April, 20 Uhr, Heim, E 6, Lichtbildervortrag „Ostfragen im Scheinwerferlicht“. Sprecher: Wieners, Essen. Männerkongregation, 20. April, 20 Uhr, D 4, Nr. 4(nicht G 4. 4, wie in Ausgabe vom 19. April angegeben). Deutscher Naturkundeverein— Mikrobiolo- gischer Arbeitskreis: 20. April, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Arbeitsabend. TSG, Rheinau: 21. April, 20 Uhr, Turnhalle. Generalversammlung der Fußballabteilung. DGB, Abt. Schulung und Bildung: 21. April, 19.30 Uhr. Gewerkschaftshaus,„Abschlußabend der Winterschulung“. CDU, Ortsbezirk Erlenhof: 21. April: 20 Uhr, „Kaisergarten“ Filmabend in Verbindung mit Ortsbezirk Neckarstadt- West. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: Sprechstunde jeweils donnerstags, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. 5 Wir gratulieren! Karl Stumpf, Mhm.-Feu- denheim, Andreas-Hofer-Straße 18, vollendet das 70. Lebensjahr. M. Müller, Mhm.-Käfer- tal. Wotanstraße 104, wurde 75 Jahre alt. Vögel aus der Großstadtperspektive: . 222ͤĩ 7˙15᷑. ̃ͤ 2 8 8 Nr. 90/ Mittwoch, 20. April 1955 MORGEN Seite 8 Mannheimer Kabarett: ebenso echt wie das Geschnaube eines D-Zuges oder die Klänge einer ganzen Das Herzogenriedbad klärte sich mit versckiedenen geplanten Verbesserungen einverstanden. soll bereits im Juli soweit sein, daß man in seinem Becken— an dem zur Zeit gearbeitet wird,(unser Bild) schwimmen kann. Die gesamte Anlage wird bis zur Badesaison 1956 fertig sein. Dieser Tage beschäftigte sich der Technische Ausschuß der Stadtverwaltung mit dem Bad und er- Bild: Steiger Die Hauptsorge gilt den Jugendlichen Positive Ergebnisse bei der Generalversammlung der Arbeiterwohlfahrt Auf der Delegierten-Generalversammlung der Arbeiter wohlfahrt, Ortsausschuß Mann- heim, in den Motorenwerken wurde der alte Vorstand vollständig wiedergewählt. Erster Vorsitzender blieb Christoph Reber, zweiter Vorsitzender Fritz Steimer und Ge- schäftsführer Stadtrat Fritz Esser. Vor der Wahl hatte Christoph Reber den Rechenschaftsbericht für das Jahr 1954 ver- lesen und einen Ueberblick über die uner- müdliche Tätigkeit der Arbeiter wohlfahrt gegeben. Mit ihrer Weihnachts- und Alten- betreuung, der Erholungsfürsorge und der Ostzonenpaketaktion hat sie auch im ver- gangenen Jahr vielen Bedürftigen geholfen. Die drei Kindergärten in Schönau, Rheinau und Friedrichsfeld sind noch immer Zu- schußbetriebe. 10 905 DM mußten dafür auf- gewendet werden, aber trotzdem war es Zwischen Ruinen hat sich die Natur behauptet Früher Spaziergang zu stillen Winkeln im Getriebe des Ja, nun blinzelt die Sonne wieder durch die Wolken, ein bißchen schüchtern noch für diese Jahreszeit, aber immerhin sie scheint. Gewiß, das ist schön, sehr schön sogar, aber die Ostertage waren verregnet, und mit ihnen der Ausflug ins Grüne, den Sie und viele andere machen wollten, um endlich einmal Wieder ein Stückchen Natur zu sehen, ein bißchen Ruhe und Abwechslung von dem täglichen Einerlei, ein bißchen Erholung von der Hetzerei im Büro oder im Haushalt zu haben. Woher sollen Sie jetzt, da das Baro- meter etwas höher klettert, und Petrus nicht mehr alzu oft die himmlischen Schleusen öfknet, die Zeit nehmen? Und doch, es geht; selbst dann, wenn Sie jeden Morgen ins Ge- schäft müssen, selbst wenn die Sonne nur ein paar Stunden rausguckt. Am besten dann, wenn Sie Ihre Bettdecke einmal etwas zeitiger— so gerade mit Tagesanbruch— zur Seite werfen, energisch den Schlaf aus den Augen reiben und hinaus in den Wald- park pilgern. Waren Sie schon einmal so früh draußen in der Gegend zwischen Lindenhof und Sil- berpappel? Sie werden erstaunt sein, was da alles kreucht und fleucht. Sie werden verges- sen, daß Sie in Kürze wieder hinterm Schreibtisch sitzen, daß Sie gestern hunde müde nach Hause kamen, und daß Sie heute morgen lieber noch ein bißchen geschlafen hätten. Aus jedem Baum kommt irgendein Vogelstimmchen, vom Gurren der Tauben bis zum heiseren„Kirijäh“ der Dolllen, und so- bald ein unerwartetes Geräusch die Musi- kanten erschreckt, zwitschert der ganze Ver- ein aufgeregt durcheinander. Am Boden flat- etrn Rebhühner, Meister Lampe hoppelt mit vielen Artgenossen durch die taufrischen Wiesen, und selbst auf dem kahlen und küh- len Kies des Strandbades sammelt ein Vogel- pärchen eifrig trockene Halme. Hält man Augen und Ohren offen, kann solch ein Spa- ziergang gleichzeitig eine praktische Einfüh- rung in Brehms„Tierleben“ sein— nur dem „homo sapiens“ wird man kaum begegnen Wem aber der Weg in den Waldpark zu weit oder zu beschwerlich ist: Es gibt auch andere Plätzchen in unserer Stadt, wo sich neben Neubauten und Trümmern eine ganze Portion Natur behauptet hat. Nehmen wir zum Beispiel den südlichen Teil des Schlos- Wiederaufbaus ses. Gewiß, der Boden ist hier ziemlich, mit genommen“, Butterbrotpapier, Zigaretten- schachteln und anderer„Zierrat“ ist häufig, aber im Gemäuer— dem wenigen, das noch an die Schloßruine erinnert— hausen unzäh- lige gefiederte Sänger, die der fortschreitende Wiederaufbau hier auf einige Quadratmeter zusammengedrängt hat Hämmernden Zim- merleuten und quietschenden Straßenbahnen zum Trotz haben sie zwischen losen Mauer- steinen und spärlichen Büschen ihre Nist- plätze angelegt. Dohlen, Raben, Stare, da- zwischen leuchtende Grünlinge und gelb- schnäbelige Amseln und vor allem Wild-, Feld- und Zwergtauben, ein ganzes Sorti- ment, in allen Größen und Farben. Die Sonn- tagskinder unter den Frühaufstehern werden sogar einen einsamen Mäusebussard erspa- hen, oder einen Turmfalken, der lautlos am Himmel seine Kreise zieht. So gibt es überall in der großen Stadt Winkel, in denen ein paar Vögel zwitschern, ein paar versteckte Blümchen stehen, und wer weiß, vielleicht entdecken Sie schon morgen eine neue Oase im Asphaltmeer Ch. Z. möglich, den Kindergarten Schönau, um einen Raum zu erweitern. Die Hauptsorge der Arbeiter wohlfahrt gilt dem Friedrich-Ebert-Jugend wohnheim. Das Heim, das Platz für 104 Jugendliche bietet, ist immer voll belegt. Da es sich sehr oft um Jugendliche handelt, die aus ungesunden Familien verhältnissen oder aus der Ostzone kommen, ist hier eine beson- dere sozial- pädagogische Aufgabe zu er- füllen. Nach der Verlesung des Rechenschafts- berichts sprach der Vertreter des Landes- verbandes, Peterreit, dem Ortsausschug Mannheim den Dank und die Anerkennung des Landesverbandes für die geleistete Ar- beit aus. Die Aufgabe der Arbeiter wohl- fahrt sei es, vor allem in der Erholungs- kürsorge für Jugendliche noch mehr als bis- her zu leisten zu versuchen, um das all- jährliche Abwandern von Kindern in die Lager der DDR zu vermeiden. Das Land Baden Württemberg stelle kür 1955 120 000 DM für diese Zwecke zur Ver- fügung. Der Bund wolle allerdings nur 400 000 DM beisteuern, während die Stadt Mannheim vorbildlicherweise ihre Mittel um 40 000 DM erhöht hat. H 2. MWohin gehen wir? Mitt woch. 20. April Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.13 Uhr: „Angelique“,„Les Demoiselles de la Nuit“, „Bolero“. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1, 17.30 Uhr: Schallplatten-RKonzert; Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken: Der Förster vom Silber- wald“; Alster:„Heidi und Peter“, Capitol: „Das unsichtbare Netz“; Palast: Valentins Sündenfall“; 9.50 11.50 Uhr:„Im wilden We- Sten“; 22.20 Uhr:„Ueberfall in Texas“; Al- hambra:„Glückliche Reise“; Universum: „Keine Angst vor Schwiegermüttern“; Ka- mera:„Das Fleisch und der Teufel“; Kurbel: „Liebe und Trompetenblasen“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Von Kuttern und Ozean- riesen“; Wartburg-Hospiz 20.00 Uhr:„Früh- lingsfahrt in Dalmatien“(Badischer Kanu- Verband). Sonstiges: Kunsthalle 20.00 Uhr: Diskussion über den Film„‚Des Teufels General“(Film- Club). „„„ 0 3* 9 Haus Neuerburg UNTER EEINEMMõ GurEN STERN. ez Saul. aurehnten de„Otero wn Kr Seu ne dg mals CE ß Kaul Aacgi 5 zugeh. Ert dernlansn acm, bebe, Seu Einbau, der cee, RMrj,z ee Cen den Husum nau, Ce. nur lern Regent umd Gel den rec, ven Zeuboerliumq. 14 Seite 8 DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 20. April 1938/ Nr. 90 UMSCHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Raubüberfall auf Kurgast Bad Mergentheim. Ein 17 Jahre alter Landwirtschaftshelfer aus der Sowjetzone hat in Bad Mergentheim in der Nähe des Kurparks einen Kurgast überfallen und be- raubt. Der Bursche stürzte sich auf sein Opfer und entriß ihm nach einem kurzen Handgemenge Armbanduhr und Geldbeutel. Der Bandit wurde bald darauf in Herbst- hausen im Kreis Mergentheim, wo er zuletzt ansässig war, festgenommen. Vierzig Meter weit geschleudert Schwäbisch Hall. In der Nähe des Vor- ortes Hessental blieb ein Motorradfahrer aus Gaildorf beim Ueberholen eines ameri- kanischen Lastkraftwagens an dessen vor- derer Stoßstange hängen und wurde mit seinem Fahrzeug und seiner auf dem Sozius mitfahrenden Ehefrau etwa 40 Meter weit über die Straße geschleudert. Dem Fahrer des Motorrades wurde bei dem Unfall der rechte Unterschenkel unterhalb des Knies abgerissen, seine Frau erlitt am Unter- schenkel Verletzungen. Segelflugzeug abgestürzt Ofkenburg. Auf dem Flugplatz Hildbolts- weiler bei Offenburg stürzte am Sonntag- abend ein Segelflugzeug mit zwei Insassen Ab. Der Flugzeugführer erlitt bei dem Ab- Sturz Verletzungen. Der zweite Insasse kam mit dem Schrecken davon. Scheitelbehälter im Bau Liptingen. Mit dem Bau des Wasserbe- hälters Liptingen für die künftige Fernwas- serleitung vom Bodensee bis Stuttgart wird noch in diesem Jahr begonnen, Der„Zweck- verband Bodensee- Wasserversorgung“ hat jetzt von der Gemeinde Liptingen im Kreis Stockach das für den Wasserdruck-Hoch- behälter notwendige Gelände erworben. vom Scheitelbehälter Liptingen, dem böchsten Punkt der Fernleitung, wird in etwa drei Jahren Bodenseewasser durch eine 122 kin lange Falleitung nach dem vorläufigen End- behälter auf der Solitude bei Stuttgart fliegen. Hunde mit Gifteiern getötet Freiburg. Nach einer Mitteilung des Tier- schutzvereins in Freiburg sind in den letzten Wochen mindestens sieben Hunde— dar- unter wertvolle Schäferhunde— in Süd- baden durch Gifteier getötet worden. Der Verein badischer Jäger hatte mit Genehmi- gung des Regierungspräsidiums Südbaden im Februar und März rund 30 000 solcher Gift- eier zur Bekämpfung von Krähen und El- stern ausgelegt. Nachdem bekannt wurde, daß; sich auch bei zahlreichen Hunden ver- Siftungserscheinungen zeigten, hat der Tier- Schutzverein bei der Staatsanwaltschaft * Anzeige wegen Tierquälerei ge- stellt. i Steigende Teilnehmerzahlen Stuttgart. Die Anzahl der im Bereich des süddeutschen Rundfunks erteilten Rund- kunkgenehmigungen ist im ersten Viertel- jahr 1955 um 19 694 auf 1 034 330 gestiegen. Im Landesbezirk Nordbaden sind 386 461, im Landesbezirk Württemberg 647 969 Rund- funkhörer angemeldet. Die Zahl der an- gemeldeten Fernsehteilnehmer hat sich im leichen Zeitraum um 2821 auf 7484 erhöht. Davon entfallen 3988 auf Nordbaden, 3496 auf Nordwürttemberg. In Mannheim sind. es 1274 Teilnehmer. Geschwindigkeitsbegrenzungen Stuttgart. Das Innenministerium von Baden- Württemberg hat die Landespolizei angewiesen, die Einhaltung der örtlichen Geschwindigkeitsbeschränkungen künftig durch Funkstopkontrollen zu überwachen. Interesse am Landesfeuerwehrtag Aalen. Zum ersten Landesfeuerwehrtag Baden- Württemberg, der vom 2. bis zum 4. Juli in Aalen veranstaltet wird, haben Sich auch Delegationen aus Oesterreich, der Schweiz, Frankreich und aus Belgien an- gemeldet. l Nur noch Vormittagsunterricht an Höheren Schulen Neue Lehrpläne in Vorbereitung— Lehrer und Eltern sollen dazu gehört werden Stuttgart. In Baden- Württemberg werden gegenwärtig für die Volksschulen und höhe- ren Schulen von mehreren Kommissionen neue Lehrpläne entworfen und beraten. Am neuen Lehrplan für die Volksschulen arbeiten mehr als 50 Fachreferenten aus allen vier Regierungsbezirken, Als Arbeitsunterlagen dienen u. a. die bisherigen Lehrpläne in den alten Ländern und alle im Bundesgebiet be- stehenden Lehrpläne. Da der Entwurf zur Zeit erst im Entstehen ist, kann über den Inhalt noch nicht viel ge- sagt werden. Fest steht jedoch, daß die Ge- meinschaftskunde einen neuen und wichtigen Platz in dem Lehrplan einnehmen wird. Gro- Ben Wert wird auch auf die Koordinierung der einzelnen Fächer gelegt, so daß zum Bei- spiel in Geschichte, Erdkunde, Deutsch und Musik möglichst immer dieselben Epochen be- handelt werden. In einigen Fächern soll der Lehrstoff gekürzt werden, damit die Kinder nicht mit Wissen„überfüttert“ werden. Fer- ner soll auch darauf geachtet werden, daß den Kindern manche Wissensgebiete nicht zu früh nahegebracht werden. Im Kultusministerium rechnet man damit, den Entwurf bis im Juli dieses Jahres so weit fertigstellen zu können, daß er den Lehrern, Eltern und der interessierten Oeffentlichkeit zur Diskussion vorgelegt werden kann. Das Ergebnis der Diskussionen und Beratungen soll dann wieder den einzelnen Lehrplanaus- schüssen zur Ueberarbeitung des Entwurfs dienen. Mit der Veröffentlichung des end- Zuviel Angst vor Chemikalien? Deutsche Gesellschaft für Ernährung zur Lebensmittel-Gesetzgebung Mainz. Von wissenschaftlicher Seite be- stehen keine erheblichen Bedenken gegen die zur Zeit bei Lebensmitteln verwendeten chemischen Beimengungen. So etwa läßt sich das Ergebnis des unter der Schirm- herrschaft von Bundesernährungsminister Dr. h. c. Heinrich Lübke stehenden zweiten Wissenschaftlichen Kongresses der Deut- schen Gesellschaft für Ernährung zusam- menfassen, zu dem in der letzten Woche etwa 400 Ernährungsfachleute in Mainz zu- sammengekommen waren. Eim wesentliches Anliegen des Kongres- ses war die Beruhigung des„Argwohns“ vieler Verbraucher gegenüber den Chemi- kalien, die heute bei der Erzeugung, Be- arbeitung und Lagerung von Lebensmitteln verwendet werden. Professor Wurzschmitt von der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik Ludwigshafen gab ihre Zahl mit„höchstens hundert“ an. Eine größere Anzahl davon sei zwar synthetisch hergestellt, entspreche aber völlig den in der Natur vorkommenden Stoffen. Wie die meisten Referenten sprach sich auch Professor Wurzschmitt für den Ausbau der Lebensmittelgesetzgebung durch ein Gesetz aus, das keine Einzelverbote, sondern Einzelerlaubnisse gebe. Ausführlich wurde über die Tätigkeit der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingesetzten Kommissionen berichtet, die augenblic d ich dabei sind, für die Bundes- organe die Unterlagen zu dieser gesetzgebe- rischen Arbeit zu erarbeiten. Dr. Mergen- thaler, München, gab einen Ueberblick über die Arbeit der Kommission zur Prüfung der Lebensmittelkonservierung, die sich in Deutschland noch überwiegend auf chemi- sche Konservierungsmittel stützt. Als Richt- Iinien für ihre Beurteilung dieser Chemika- lien habe die Kommission festgelegt, daß Konservierungsmittel nur angewendet wer- den sollen, wenn eine technische oder volks- wirtschaftliche Notwendigkeit besteht, wermn Mre gesundheitliche Unbedenklichkeit nach- gewiesen ist und wenn sie einem Lebens- mittel nicht nur den Anschein besserer Be- schaffenheit geben. Neue Mittel sollen nur zugelassen werden, wenn sie den bereits an- erkannten überlegep sind. Besonderer Wert soll auf die Deklarationspflicht möglichst unter Angabe der im einzelnen verwende- ten Mittel gelegt werden. Professor Lang, Mainz, berichtete, die von ihm geleitete Studienkommission habe die umstrittene Verwendung von chemi- schen Substanzen bei der Mehlbehandlung untersucht und ein Verbot der sogenannten Mehlbleichung empfohlen, weil für sie keine Notwendigkeit bestehe. 8 In diesem Zusammenhang wurde wäh- rend des Kongresses bekannt, daß das Brot für die künftigen deutschen Truppen im der Form dem früheren„Kommisbrot“ ent- sprechen, in der Farbe etwas heller und mit Eiweiß umd Vitaminen angereichert sein wird. Das Mischungsverhältnis ist je nach Versorgungslage mit 60 bis 90 Teilen Rog- gen und den entsprechenden Teilen Weizen vorgesehen. 2 gültigen Entwurfs durch den Kultusminister ist frühestens im Jahre 1956 zu rechnen. Der seit dem Mai 1952 gültige Lehrplan kür die Mittelschulen wird mit Beginn des neuen Schuljahres jetzt auch auf die neuein- gerichteten Aufbauklassen an den Volksschu- len, den sogenannten Mittelschulzügen, An- wendung finden. Hier ist eine Pflichtfremd- sprache vorgesehen, wobei je nach örtlichen Verhältnissen entweder Englisch oder Fran- 268isch gewählt werden kann. In den Gebie- ten der französischen Zone, vor allem in Süd- baden, wird mit Rücksicht auf die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Nachbarland im allgemeinen Französisch als Pflichtfremdsprache beibehalten. Im neuen Lehrplan für die höheren Schu- len wird den beiden ersten Klassen der Gym- nasien so viel Spielraum gelassen, daß ein Schüler der Mittelschule nach einer entspre- chenden Aufnahmeprüfung ohne größere Schwierigkeiten noch verspätet ins Gymna- sium eintreten kann. Grundsatz bei diesem Lehrplan soll sein, daß trotz der Schulraum- not nur am Vormittag unterrichtet werden soll. Der Nachmittag soll dagegen der Erho- lung und den Arbeitsgemeinschaften vorbe- halten bleiben. Die Zahl der Pflichtstunden soll auf 30 in der Woche herabgesetzt werden. Dies verlangt wiederum eine Beschränkung des Lehrstoffs. In dem neuen Lehrplan soll daher nur das als Lehrstoff vorgeschrieben werden, was der Schüler unbedingt lernen muß. Die Aufgabe der Ausschüsse, die an diesem Lehrplan für die höheren Schulen arbeiten, ist Allerdings recht kompliziert. Zur Zeit gibt es nämlich in Baden- Württemberg noch 17 verschiedene Typen von Gymnasien, die nun auf Beschluß der Ständigen Konferenz der Kultusminister auf die drei Formen des alt- sprachlichen, neusprachlichen und des mathematisch-naturwissenschaftlichen Gym- nasiums reduziert werden müssen. Man hofft jedoch, den vorläufigen Entwurf des neuen Lehrplans bis Mitte Mai fertigstellen und der Offentlichkeit zur Diskussion über- geben zu können. Iropen und Eismeer unter einem Dach Großes Aquaterrarium entsteht/ Ueberraschung des Frankfurter Zoos Frankfurt. Noch in diesem Jahr will der Frankfurter Zoologische Garten das alte Aquarium wieder eröffnen. Damit soll das größte Aquaterrarium verbunden werden, das es bisher in der Welt gibt. Die Arbei- ten sind bereits in vollem Gange. Der künftige Besucher wird von dem faszinierenden Bild dreier echter Klima- lamdschaften beeindruckt werden. Auf der einen Seite blauer arktischer Himmel, eis- bedecktes Gestein, dabei ein fast 15 Meter langes Wasserbecken, an dem sich bei weni- gen Graden über dem Gefrierpunkt Pin- guine tummeln. Für die richtige Temperatur 200 Arzte beim Internisten-Kongres Wiesbaden wird Kongreßhalle für 8,2 Millionen DM bauen Wiesbaden. Zur 61. Tagung der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin haben sich über zweitausend Aerzte aus der Bundes- republik, Berlin und der Sowjetzone sowie aus dem Ausland in Wiesbaden eingefunden. Der Kongreß, der Montag im Wiesbadener Kurhaus eröffnet wurde und vier Tage dauert, beschäftigt sich in diesem Jahr im wesentlichen mit dem Thema„Neurologie“ (Nervenerkrankungen). Neben der Hauptveranstaltung finden Sitzungen anderer medizinischer Gesell- schaften und Kommissionen statt. In seiner Eröffnungsansprache begrün- dete der Vorsitzende der diesjährigen Ta- gung, der Direktor der Hamburger Neurolo- gischen Universitätsklinik, Prof. Dr. Heinrich Pette, die Notwendigkeit der alljährlichen großen Kongresse damit, daß die Aerzte- schaft Gelegenheit haben müsse, Erkennt- nisse in Natur wissenschaft und klinischer Medizin in einer Gesamtschau zu erfahren. Dazu sei in erster Linie die innere Medizin als die größte aller medizinischen Diszipli- nen berufen. Der hessische Kultusminister Arno Hennig und Oberbürgermeister Dr. Erich Mix überbrachten den Medizinern die Grüße der hessischen Staatsregierung und der Stadt Wiesbaden. Dr. Mix kündigte an, daß Wies- baden sobald wie möglich die von den Inter- nisten gewünschte Kongreßhalle errichten werde. Das Modell dieser Halle, die rund 8,2 Millionen Mark kosten soll, stand im Foyer des Wiesbadener Kurhauses zur Be- sichtigung. Prof. Pette bezeichnete Wies- baden als die Heimat der Internisten- kongresse,„mit deren Rückkehr nach Wies- baden die Deutsche Gesellschaft für innere Medizin der alten Tradition treu bleibt.“ sorgen große Kühlmaschinen. Auf der an- deren Seite genau das Gegenteil— auch hinter Glas— südamerikanischer Urwald, tropische Pflanzen, exotische Fische in einem künstlichen Fluß, Kriechtiere und das bunte Federvolk der tropischen Vogelwelt. Die dritte Klimalandschaft in diesem Raum wird die uns bekannte Nordsee in einem riesigen Bassin, mit Fischen, Krebsen und Seester- nen zeigen. Für dieses Becken läßt man sich Seewasser kommen, das in einem Wasser- turm gespeichert wird, der außerdem auch Regenwasser sammelt, um bestimmte Aqua- terrarien zu versorgen. Das unterirdische Wasserreservoir faßt allein über eine Mil- lion Liter Wasser. Im Hauptraum werden 14 Riesenbecken Tiere aller Gebiete zusammen mit ihren Pflanzen zeigen. Für die Hochseefische wird ein besonderes Bassinsystem entwickelt, damit die Tiere kaum mit den Glaswänden in Berührung kommen und ohne Behinde- rung schwimmen können. Sogar ein rich- tiger Wasserfall mit einem Forellenbach ent- steht, umgeben von Farnkräutern, einhei- mischen Nadelbäumen, bewohnt von den Tieren unserer Wälder. In gleicher natur- getreuer Nachbildung mit den Fischen, Schildkröten, Echsen, Krebsen, mit dem da- zugehörigen Gestein und dem entsprechen- den Sand wird man in den anderen Becken Ausschnitte aus allen Meeren und von allen Meeresküsten der Welt sehen können. Im ersten Stock des neuen Hauses bun sich die Tropen erst richtig auf, in Riesen- becken werden sich träge viele Krokodile mit Schildkröten, Schlangen, Eidechsen und Insekten tummeln. Besonders wertwolle Tiere sollen in einzelnen kleinen Aquater- rarien gezeigt werden. BLICK NACłH RHEINLAND-PFALZ Die 118. höhere Schule Mainz. Als 118. höhere Schule von Rhein- land-Pfalz ist in Mainz die St.-Martin- Schule, das alte bischöfliche Gymnasium, mit einem feierlichen Gottesdienst wiedereröff. net worden. Es wurde schon vor über 100 Jahren unter Bischof Ketteler gegründet, war aber in der nationalsozialistischen Zeit geschlossen worden. Nach der Wiedereröff. nung wird zunächst mit der Sexta begonnen. Das Gymnasium wird jedoch von Jahr zu Jahr weiter ausgebaut werden. Damit be- stehen in Rheinland-Pfalz 63 stadtliche, 33 kommunale und 22 private höhere Schulen. Ein schlechter Trick Bad Kreuznach. Mit dem Ruf„ihre Hüh⸗ ner sind im Garten“ hatte ein 51jähriger Viehhändler aus Windesheim bei Bad Kreuz. nach seine Nachbarin aus dem Haus gelockt, war in die Wohnräume eingedrungen und hatte zwei Schinken aus der Räucherkammer sowie eine Geldkassette aus dem Kleider- schrank mit zweitausend Mark Inhalt ge- stohlen. Wegen schweren Diebstahls ver- urteilte ihn die Zweite Große Strafkammer beim Landgericht Bad Kreuznach zu ein- einhalb Jahren Zuchthaus und erkannte dem zehnmal vorbestraften Angeklagten die bür- gerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Schwerer Junge gefaßt Landstuhl. Kurz vor dem Eintritt in die französische Fremdenlegion ist in diesen Ta- gen ein 16jähriger Fleischerlehrling aus Ber- lin von der deutschen Polizei festgenommen worden. Er steht im Verdacht, am Karfreitag bei Landstuhl in der Westpfalz einen 20“ jährigen Elektrolehrling niedergeschlagen und beraubt sowie mehrere Einbruchdieb- stähle, vor allem in Bayern, verübt zu haben. Auf der Flucht angeschossen Zweibrücken. Unmittelbar vor der Zwei- brücker Haftanstalt wurde ein 20jähriger Hilfsarbeiter von einem Gendarmeriebeam- ten auf der Flucht angeschossen. Der Häft- ling hatte den Augenblick, als der ihn be- gleitende Gendarmeriebeamte am Portal des Gefängnisses auf den Klingelknopf drückte, zu einem Fluchtversuch genutzt. Als er nach dem dreimaligen Halt-Ruf des Beamten nicht stehenblieb, machte dieser von seiner Schußwaffe Gebrauch. Die Kugel traf den Flüchtenden in die Brust. Er wurde schwer, jedoch nicht lebensgefährlich verletzt, in das Krankenrevier der Strafanstalt gebracht. Der 20 jährige ist bei den Zweibrücker Gefängnis- behöden kein Unbekannter mehr. Er hatte einer berüchtigten Verbrecherbande an- gehört, die vor zwei Jahren den Raum Landstuhl mit schweren Einbrüchen terro- risierte. Freunde in den Tod gefahren Montabaur. Einen schweren Verkehrs- unfall hatte ein Elektromaschinenbauer aus Hamm in Westfalen im November vorigen Jahres auf der Autobahn Köln- Frankfurt verursacht. Er war trotz nebeligen Wetters mit hoher Geschwindigkeit durch eine Ge- genverkehrsstrecke gerast und war hierbel auf den Anhänger eines Lastzuges geprallt. Während seine drei Freunde auf der Stelle tot waren, kam er selbst mit leichteren Verletzungen davon. Das Schöffengericht in Montabaur verurteilte ihn jetzt wegen gro- ben Verkehrsvergehens zu fünf Monaten Gefängnis und entzog ihm den Führerschein auf die Dauer von drei Jahren. enen Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 20, April Jugendstunde Wir helfen suchen Steuerfragen für Motorislerte Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau Katherine Hepburn Zirkusluft 16.30 17.00 17.10 19.00 20.00 20.15 21.00 Halil Lum auf dem Boden. Schon Ihrer Kinder wegen sollten Sie deshalb auch Abstell-, Spiel- und Nebenràume mit 5 RINESS A- Holzbalsam pflegen. Er reinigt und ver- mindert die Staubbildung. KINE SEA HOLZ SALSA Drogerie Bitzer, H 1, 18 Drogerie Hans Erle, D 2, 9 Drog. Walter Erle, Zeppelinstr. 47 Drog. Ganz, Friedrich-Ebert-Str. 42 Drog. Glenewinkel, Seckenh. Str. 140 Prog. Hofmann, Lange Rötterstr. 16 Drog. Jaeger Wwe., Mittelstr. 90/92 Drogerie König, am Friedrichsring Drogerie Körner, Mittelstraße 46 Drog. Ludwig& Schütthelm, KG., Groß- O 4, Prog. Melzer, Eichendorffstr. 41 Drog. Michels, G 2, 2 am Marktpl. NMandels register Amtsgericht Mannheim Für die Angaben in() keine Gewähr) Neuelntragungen: A 3190— 13. 4. 1955. Wetzler K. G., Transportunternehmen in Mann- heim(Güternah- und Güterfernverkehr, Fröhlichstraße 51). Kommandit- gesellschaft seit 1. Januar 1953. Persönlich haftender Gesellschafter ist Philippine Wetzler geb. Lieberknecht, Transportunternehmerin in Mann- heim. Drei Kommanditisten sind vorhanden. A 3191— 14. 4. 1955. Schüly& Sohn in Mannheim(Viehagentur in und Kleinvieh, Schlachthof). Offene 1. Januar 1955. Persönlich haftende Gesellschafter sind Karl Friedrich Schüly, Viebkaufmann und Karl Friedrich Heinz sSchüly, Viehkaufmann, beide in Mannheim-Feudenheim. A 3192— 14. 4. 1955. Eurimpex, Walter& Co., Kommanditgesellschaft in Mannheim(Gütertransport, Lagerung und Spedition, Großhandel mit Düngemittel und Chemikalien sowie Herstellung und Vertrieb von Bau- elementen, P 7, 24). Kommanditgesellschaft seit 1. Januar 1935. Persönlich heftender Gesellschafter ist Friedrich Walter, im Odw. Ein Kommanditist ist vorhanden. Titus Franz Hermann Stöhlcke in Pforzheim hat Prokura. Veränderungen: K 636— 12. 4. 1955. Reichmann& Co. in Mannheim-Neckarau. Theresia Reichmann geb. Fischerkeller ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. A 1042— 12. 4. 1955. Carl! Lassen Nachfolger in Mannheim Binnen- hafenstraße 19a), Kommanditgesellschaft. Wilhelm Knapp ist aus der Ge- sellschaft ausgeschieden. Gleichzeitig ist ein Kommanditist eingetreten. A 2714— 14. 4. 1955. Internationaler Transport- und Vverkehrs-Dienst 3 A. Klein k. G. in Mannheim(Jungbuschstraße 20). Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Alfons Klein, Kaufmann in Mannheim ist allei- Handelsgesellschaft seit Kaufmann in Wahlen Gesunde Arterien sind die ſtsger Bei Verstopfung 4 * 2 . 2 5 9 6 2 einer gesuncſen Durchblufung, sie verhüten vorzeiti- ges Altern durch Kreislaufs fôrungen Mesbeltransporte von und Beiladungen „Paketfahrt“ kanal, Iinkc. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/2. nach allen Richtungen Sate.- Mannheim, Verb. Fund Bluthochdruck. Erhelten Sie Ihre Spennkraff durch des Wirksfoffreiche Beitfedernreinlgung bel Betten- Dobler, 8 3, 6 Telefon 4 15 79. Kaufe Nähmaschine und Motorrad- Beiwagen.— Angebote unter Nr. PS 07197 an den Verlag. Uberseekofter od. Kiste zu kauf. ges. Bretschneider, Speyerer Str. 49. und blühendes Aus- sehen konn sich die Frau quch in reiferen Johren erhaben. Es sind die wWerwollen Erkennt- Spezielpröpere Aderin Ein bewöhrtes Nur in Apotheken Eiltransporte bis 2 G. Endres, Telefon 53 11 33. Fült halle: Kindersportwagen gut erhalten, zu kaufen gesucht. Preisangeb. u. PS 31340 a. d. Verl. nisse der Wissenschoft, welche das erfolgreiche Frauen · Tonikum FRAUEN- GOlbd schufen. Aus Extrok- ten erlesener, teils öbersese- repariert kurziristig in eigener Werkstätte 65 mm und 70 mm, Radsätze für ischer Pflonzen auf Södwein- basis aufgebout, wird der weib- iche Organismus durch FRAUEN- Gl von innen heraus gleichsom Drogerie Paul, R 3, 1 Drog. Röhnert, Windeckstrage 28 Drog. Sperber, Seckenheimer Str. 29 Drogerie Stahl, Meerwiesenstraße 21 Prog. Willier, Schwetzinger Str. 25 Almenhof: Drogerie Spillner, Almenstragße 41 Drog. Geh, Rottfeldstrage 33 Feudenheim: Dogerie Hein Friedrichsfeld: Drogerie Fechner Gartenstadt: Drogerie Hinz Käfertal: Drogerie Heitzmann Drogerie Schmitz Neckarau: Drogerie Seitz Neuostheim: Drogerie Sieberling Rheinau: Drogerie Becker 5 Drogerie Büchler 5 Drogerie Diebhold Sandhofen: Drogerie Geißinger Seckenheim: Drogerie Höllstin Waldhof: Drogerie Geier J Schmidt K. G. Drogerie Rathgeber Edingen: Drogerie Spies Heddesheim: Drogerie Stolz Nacht, Ladenburg: Drogerie Schöpperie Lampertheim: Drogerie Rosché Schriesheim: Drogerie Rufer 5 niger Inhaber der Firma. Die Firma ist geändert in: Internationale Transport- und Verkehrs-Dienst A. Klein.- A 2760— 13. 4. 1953. H. L. Hilbrecht K. G. in Mannheim(Seckenheim, Hauptstraße 131-133). Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Die Prokura von Georg Albert Volz ist erloschen. A 3073— 12. 4. 1955. Kühne& Nagel, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Bremen. An Paul Emil Heinz Boldt in Hamburg ist Einzelprokura für das Gesamtunternehmen erteilt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Bremen ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 49 bekanntgemacht. g ETIO Shen: A 1411— 12. 4. 1955. Bahnhof-Apotheke Walther Baier in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1632— 12. 4. 1955. Hotel Goldener Pflug Ludwig Egger in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1850— 13. 4. 1955. Möbelvertrieb Josef Florschütz in Mannheim. Die Firma ist erloschen. ESI times, e, 25 Brot laune. led meltt., 120 Dragées DM 3.90 0 Geschäüfts- Anzeigen 5 EITITRANSPO RTE rTheuwissen bis 2,5 t.— Telefon 5 1462 Ypma. Mhm., Hafenbahnstr. 100/10. Ruf 52023 Kleintransporte billigst Tel. 5 09 65. Vervielfältigungen Rotaprintdruck, Fotokopien. W. Lingott, Uf, 12/Ring. Tel. 42694 Kugelschreiber u. Minen aller Art Füllhalter-Zinnen MARLENE BAU N Füllmalter-Spezial-Geschäft— planken 7 Eil- Transporte schnell und billig Telefon 5 90 26. 600 mm Spurweite zu kaufen ges. Wilhelm Deck, Sägewerk, Durmersheim Baden. Lumpen HDrlER- Nähmaschinen Augartenstraße 13, Telefon 4 37 35 Möbelfernverkehre Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4, 6, Telefon 3 11 75. Satitedern werden gereinigt en u. Feser ERTEL 5.175 AS T- TARE, rel, 8 36 07 0 7, 11 Planken- Passage Altei„Flaschen, Altpapier Kauft laufend. Robert Schneider, Mhm., Fahrlachstr. 33, Tel. 4 16 26. Prompte Abholung auch kleinster Mengen. erneuert. so daß der gonze Körper sich belebt, strofft und seine jugend- liche Elastizität wiedergewindt Fiille, 5 vnde Pee 801 2 bnd for den stp Hen Mengchen dasefef Leit 1 Abd, Gehirn- Fuak- 0 ul u. Ne. 0 Kliken Aus eig. Zucht m. Hennen- Garantie, Pullorumfrei, W. Leghorn, rebhf. Italiener u. New Hampshire bis 5 Wochen alte, zu jew. Tagespreis. Alt. erbitte Vorbestellung. Moser, anerk. Vermehrungszucht, Mhm.- f Jaus ch Gartenstadt, Anemonenweg, Bus. Erich Bentz, Karl-Mathy- str. 7. haltestelle Soldatenweg, Tel. 5 93 41 Nänmaseninenmotor 220 V, gegen 110 V zu tauschen gesucht. Telefon 483 47. train Jahr für I nerwe fr. 90 hein. artin⸗ „ mit öff. r 100 det, Zeit öff- men. lr zu t be⸗ 2, 33 ulen. Hüh⸗ riger reuz- lockt, und umer ider- ge- ver- nmer ein- bür⸗ von 1 die Ta- Ber- men eitag 20 agen lieb- wen. Wei- riger sam- Jäft⸗ be- des ckte, nach nten iner den wer, das is- latte an- aum rro- hre- aus igen furt ters Ge- rbel allt. elle ren t in ro- en jein un 5 1. er 1 gen ht. — Nr. 90/ Mittwoch, 20. April 1955 —. 92 ee er MORGEN e* Seite 7 — Am Sonntag in Haßloch Wieder Grashahn-Rennen Zum siebten Male nach dem Kriege rich- tet der Motorclub(ADAC) Haßloch am Sonntag ein Grasbahn-Rennen aus, das auch in diesem Jahr wieder eine hervor- ragende Besetzung aufweist. In den Lizenz- klassen gehen international bekannte Fah- rer wie Athonis(Belgien), P. van Aartsen (Holland), Mathiassen Dänemark), Fritz Dirt!(Wien), der deutsche Meister Albin Siegl, Sinzinger, Seidl, Hamberger, um nur einige zu nennen, in sieben Läufen an den Start, wobei man besonders gespannt sein darf, ob es den Konkurrenten in der 500 cem-Klasse gelingt, Kampers Bahnrekord (103,6 km) im Preis der„Goldenen Traube der Pfalz“ zu verbessern. Die Ausweisfahrer bestreiten in vier Solomaschinen- und einem Gespann-Rennen den ersten Lauf zur Meisterschaft des ADAC Gau Pfalz(nur für pfälzische Fah- rer). Auch diese Rennen sind mit bis zu elf Fahrern stark besetzt. Deutschlands Daviscup-Team Der Deutsche Tennisbund nominierte seine Vertretung für das Davispokal- Spiel der ersten Runde in der Europazone gegen Irland vom 29. April bis 1. Mai in Düssel- dorf mit Biederlack, Buchholz, Hermann und Huber. Mannschaftskapitän ist Dr. Klein- Schroth. Die endgültige Entscheidung der- über, wer für das Doppel bzw. die Einzel nominiert wird, soll erst nach dem Abschluß- training gefällt werden. Im vergangenen Jahr spielten Buchholz, Hermann und Koch für Deutschland. Ist„Hermännle“ etwas verbittert? Ex · Cutopameisie/ Lang beendei zeine aklioe Lauſbaln Auf der Norton seines Bruders fuhr er 1928 sein erstes Rennen— und gewann es „Ich werde keine Rennen mehr fahren“, das sagte(Wie bereits berichtet), dieser Tage Hermann Lang, der frühere Furopa- meister, als er von Maserati ein Angebot erhielt, in den Grand-Prix-Rennwagen von Maserati einzusteigen und in diesem Jahr die„Großen Preise“ zu fahren. Lang sagte nein. Warum und weshalb, darüber läßt er nichts verlauten, Vielleicht ist er etwas ver- bittert, daß man ihn bei Mercedes etwas links liegen gelassen hat, obwohl er nach dem Krieg für das Untertürkheimer Werk 1951 mit dem alten Dreiliterrennwagen in Argentinien Zweiter und Dritter hinter Fan- gio geworden war, obwohl er Le Mans mit dem 300 SL gewonnen hatte, im Sportwagen rennen auf dem Nürburgring vor Kling siegte, bei der Carrera einen zweiten Platz herausfuhr und im letzten Jahr beim„Gro- Ben Preis von Europa“ auf dem Nürburgring lange Zeit Fangio ein tolles Rennen lieferte. Nun ist der Cannstatter endgültig von der sportlichen Bühne abgetreten. Hermann Lang wurde am 6. April 1909 in Bad Cannstatt geboren. Er wurde Auto- mechaniker und entdeckte bald seine Liebe zum Motorsport. Als er 1928 die Ausschrei- bung zum Solitude-Rennen las, borgte er sich die Norton seines Bruders für einige Tage aus und fuhr mit dieser Maschine sei- nen ersten Sieg nach Hause. Später erwarb er sich eine eigene Maschine, aber besser Zweites Pokal-Vorschlußrundenspiel in Köln: Wer wird Schalkes Endspielpatiner! Dem Karlsruher SC traut man gegen Altona 93 einen knappen Sieg zu Wenn dem Pokalwettbewerb im deutschen Fußball bedauerlicherweise auch kein allzu großes Gewicht beigemessen wird(wie anders sonst könnte die Vorschlußrunde Während der Woche angesetzt werden!), 80 sind die Teilnehmer am Finale oder gar der Gewinner des Pokals doch sehr stolz auf diesen Erfolg. Ganz zu Recht, denn über, zwei Mannschaften also, die in ihren Ligen unmittelbar hinter den führenden Mannschaften stehen. Altona 93 räumte im Pokalwettbewerb Sgarbrücken(3:2), Ein- tracht Frankfurt(2:1) und Alemannia Aachen aus dem Wege. Kann es auch den KSC in die Knie zwingen? Der jüngste 4:1 Sieg gegen den deutschen Meister Han- fuhr es sich doch als Fabrikfahrer von Stan- dard. Hermann Lang wurde bald ein Sei- tenwagenspezialist und gewann das Soli- tude-Rennen, den Freiburger Bergrekord und das Klausenrennen. 1931 stürzte er beim Pfälzerwald- Bergrennen schwer, dennoch wurde er mit den bereits errungenen Punk- ten noch Deutscher Bergmeister. Im Jahre 1933 kam Hermann Lang als Monteur in die Rennabteilung von Daimler- Benz. Bald war er Leibmonteur von Luigi Fagioli und durfte gelegentlich Proberunden mit den Silberpfeilen fahren, um die Brem- sen zu kontrollieren. Neubauer wurde auf ihn aufmerksam und 1935 saß er erstmals am Steuer eines Rennwagens. Nach verschie- Generalversammlung beim TTC Bei sehr reger Beteiligung der Mitglieder hielt der TTC Mannheim im Clubhaus am Neckarplatt seine ordentliche Generalver- sammlung ab. Nach dem Rechenschaftsbe- richt machte der Vorstand nähere Angaben über die Verhandlungen und den Wieder- erwerb der Clubanlage am Neckarplatt. Da die finanzielle Belastung erheblich ist, wur- den Beitragserhöhungen und eine einmalige Umlage beschlossen. Zu einer Vertrauens- kundgebung für den Vorstand wurde die Entlastung und die Wiederwahl. Röchling (1. Vorsitzender), Brummer(2. Vorsitzender), Sauer(Kasse) wurden einstimmig wiederge- Wählt. Weiterhin stehen zur Verfügung: Dr. Eilthau als Sportwart, Rompe sen.(Jugend- Wart), Bungert sen.(Platzwart) und Krenz resse). Erwähnenswert ist noch, daß der TTC Mannheim im Jahre 1954 drei badische Mei- ster stellen konnte: W. Helmrich errang die Meisterschaft der Herren, D. Brummer konnte den Titel der Damen erringen und Wilhelm Bungert war bei der Jugend erfolgreich. Außerdem konnte der zweite Platz in der badischen Mannschaftsmeisterschaft er- kämpft werden. MannheimerBaseball-Niederlage denen guten Plätzen unter der Elite der Welt glückte dem„Hermännle“, wie man ihn in seiner Heimat nannte, der erste große Sieg beim„Großen Preis von Tripolis“ vor Bernd Rosemeyer. 1939 holte er abermals den Sieg in Tripolis. Mehrfach war er in der Zwischenzeit Zweiter hinter Caracciola geworden. Langs großes Jahr kam 1939. In Tripolis führte er den neuen 1,5-Liter-Mercedes bei dessen ersten Start zu einem sensationellen Sieg. Dazu gewann Hermann Lang die Gro- Ben Preise von Pau, von Belgien und das Eifelrennen auf dem Nürburgring. Am Ende der Saison war Hermann Lang Europa- meister. Dieser Meistertitel entspricht der heutigen Weltmeisterschaft. Nach dem Krieg gab es keinen Grand- Prix-Sport mehr. Hermann Lang versuchte mehrfach ein come- back. Der Cannstatter probierte alle möglichen Fahrzeuge mit wechselndem Erfolg aus. Sogar Maserati holte ihn einmal in einen Formel-Renn- wagen. Aber erst unter dem Dreizack stern blühte er wieder auf und erreichte eine Reihe von bedeutenden Erfolgen, wie bereits zu Anfang aufgezählt sind. Jetzt ist der Mann zurückgetreten, der 1939 in zehn Rennen siebenmal als Sieger hervorgegangen ist und der in den Jahren nach dem Krieg noch einer der wenigen großen Fahrer aus der Vorkriegsgeneration War, von dem die Jugend schwärmen konnte. Die erfolgreichsten Torjäger Meyer fünf Tore vor Seeler 55 der Liste der erfolgreichsten Torjfger der Mannheimer Meyer beste Aussich- 929 die Führung bis zum Ende der Meister- schaft zu behaupten. Beim 7:2 des VfR über die Spygg Fürth war der schubstarke Mit- telstürmer dreimal erfolgreich. Mit 34 Fref- kern liegt Meyer nunmehr fünf Tore vor seinen Verfolgern Uwe Seeler und Schle- gel(beide Hamburger SW). Schlegel, der beim 2:2 des HSV in Bremerhaven einmal erfolgreich war, schloß in der Nord-Spitzen- gruppe zu dem bisher allein führenden Uwe Seeler auf.— Die Spitzengruppen der ein- zelmen Ligen: Nord: Uwe Seeler, Schlegel eide HSW je 29, Erb(Altona 93) 26, Preuße(Werder Bremen) 19. West: Lorenz(Preußen Dellbrück) 22, Islacker(RW Essen) 20, Gerritzen reußen Münster) 18. Südwest: Martin(1. FC Saarbrücken) 26, Sehrt(Wormatia Worms) 23, Wenzel (1. FC Kaiserslautern) 22. Süd: Meyer(VfR Mannheim) 34, Grzi- Wok(SSV Reutlingen) 19, Schade(1. FC Nürnberg) 18, Schuller(BC Augsburg) 17, Preisendörfer(Offenbacher Eickers)- Sie- bert(Hessen Kassel), Strittmatter(Karls- ruher Sc) je 16. Berlin: Nocht(Viktoria 89) Lange (Spandauer SV) je 16, Knöfel(Spandader SV), Wenske(Tennis-Borussia) je 12. 1. Amateurliga: Busch(ASV Feu- denheim) und Kühn FV Daxlanden) je 23, Preschle(VfL Neckarau) 21, Bolleyer(Ami- eitia Viernheim) 20; Neff(Amicitia Viern- heim) 19. Utrecht: Gruppenmeister sind ermittelt: Deulschlands ierten kamen auf Platz drei Damen mußten sich im Corbillon-Turnier mit sechstem Platz begnügen Bei den Tischtennis-Weltmeisterschaften in Utrecht(Holland) wurden in der Nacht zum Dienstag die Gruppensieger ermittelt. Deutschland, das im Swaythling-Turnier der Herren in Gruppe vier nach klaren 5:0-Siegen über Wales und die Schweiz den dritten Platz (GBinter England und Rumänien) und im Cor- und spannendsten der schwach besuchten Weltmeisterschaften, wobei das 5:1 dem Wi- derstandsgeist der Jugoslawen nicht gerecht Wird. Me steht men Verein! wenigstens im Ausland verleiht der Rang nover 96 sollte für die Badener eine Mah- 5 8 1. 1 eee Cup-Siegers e An- nung sein, die Hamburger nicht zu unter- Am Wochenendet raf die ersatzgeschwächte billon-Turnier der Damen den sechsten Platz.. ziehungskraft. schätzen. Im süden traut man dem E Sc Mannschaft des I. Baseball-Clubs Mannheim in Gruppe drei belegte, spielt für die Meister- rA Göppingen i Heute, Mittwoch. wird Schalkes Endspiel- einen knappen Sieg über Altona 93 zu, was in einem Freundschaftsspiel in den Patton schaft keine Rolle mehr. sg Ketsch 4 2 0 2 386˙48 44 rtner ermittelt. Dabei stehen sich in Köln auf ein Pokalfinale Schalke— KSC hinaus- Barracks Heidelberg, auf den amerikani- Doppel weltmeister Japan sicherte sich er- TSV Zirndorf 4 1 1 75 Kefrlsfeilrer 80 und Aton 93 gegen- Rärne schen High School-Meister von 1954/55. Dle wartungsgemäß den Gruppensieg in beiden Tus Schutterwald 42 0 1 2 33.56 127 5 Deutschen Meister aus Mannheim konnten Turnieren. Die anderen Gruppensieger bei n Bezirksklasse 5 a bis zum vierten Durchgang mit einem den Herren sind die Tschechoslowakei, Un- ITV Edingen 20 16 2 3 3 Unentschieden begnügen. Hoffen wir, daß Punkt in Führung bleiben, dann gelang den garn und England, bei den Damen England Spvgg. Sandhofen 21 11 3 7 196169 25717 Seckenheim 99 bleibt Favorit am kommenden Sonntag gegen den Karls- Gastgebern der Ausgleich. Nach zwei weite- und Rumänien. Die für den Ausgang mit- 2 5 8 2 12 1 9 190.197 25449 In der Kreisklasse A blieben an diesem ruher Meister besser klappt. Die Sd Hohen- ren Feldfehlern des Mannheimer Außenfel- entscheidende Begegnung Japan— Jugo- sd 62 n 23. 10 1% Sonntag die Ueberraschungen aus. Brühl sachsen, die in den letzten Spielen gute Er- des leutete der Endstand 9:4 für Heidelberg. slawien am Montagabend war eine der besten Se nvesheim 5 19 7 3 9 1866-167 17581 konnte Heddesheim auch auf eigenem Ge- gebnisse erzielt hatte, unterlag der SpVgg. e 1 20 8 1 11 203.220 172753 lande micht schlagen und auch die T80 Sandhofen 1.6.— WEST. sUo-sklock 20, Zenn 1 1 9 4 h 5 Rheinau mußte sich in Oberflockenbach trotz SV Ilvesheim— TG Laudenbach 8:8 e eee 3 f 0 1 115 2 großer Gegenwenr beugen. Das 18.13 für Ueber 50 Minuten lang konnte man an 1.2. 00 80 DER„MGRGEN“-F OO 1 die Hausherren spricht dabei für sich. Die ger flotten und spannenden Begegnung seine* beiden Seckenheimer Vereine 99 und 7 Freude haben. Aber dann wurde es plötzlich Bereichsklasse schlugen zu Hause Feudenheim bzw. TSV kritisch, als der bis dahin ausgezeichnet lei- Nr Platzverein eee 8 ee Gastverein 4 b 0 e eee, 323233 5 225 Neckarau 15:10 und 9.6. Heddesheim bleibt tende Schiedsrichter Lenz, Oppau, offenbar a a Sandhofen VTV somit 1 7 3(mit 1 5 80 ins Schwimmen geriet und damit die Spie- 1 Bor. Dortmund 0 01% 2112 2% 2 11 RW Essen 1 0 0 1 1 1 5 3555 5 len im Rückstand) aber Favorit für den ler beider Parteien unnötig aufbrachte. Daß 85 N f Klassensieg. a es nicht zu Auswüchsen kam, ist der ver- 2 Spvgg Fürth 111% 2 0 20 12% 2 2 2 VfB Stuttgart 1 1 11 11 enen Auch in den Pokalspielen 1 5 10 zu den ständigen Haltung der 7 7 5 e 31. FC Saarbr.)JVVVVJJVVTVVVJVVJVCVJVCCTCTCCĩ ᷣ TVT 5 5 7 0 2 0 3 erwarteten Ergebnissen. 64 Weſtzimgen Wenn auch der SV Ilvesheim dauern 5 5 mußte sich auf dem SG-Platz mächtig strek- führte, so blieb die Tc Laudenbach dichtauf E Fx. Dellbrück 11 /221J(112 7/129 eee ee, G ken, bis der 13:10-Sieg gesichert war. Sand- und holte das 2:0 mit 2:2, 4:2 mit 4:4 und 5 Schw. Augsburg 2 U 0/1 2 21 1 0/0 1 0 Karlsruher SC 0 2 1 1 1 00 Poltzei Mansneim 3( 6 2 11 boten, micht in bester Spiellaune, wäre bei- das 6:4 mit 6:6 auf. Bei diesem Stande ver- 5 dort 11 5 3 2 8 1 5 nahe an Reilingen gestrauchelt(7:6). Fried- gab der SV Ilvesheim einen vermutlich ent- Phönix Lhafen 1 1 2/2 01[21 2/2 2 0 Tus Neuendor 2 11 bangstberg 1 DDT richsfeld fertigte Wallstadt mit 11:3 ziemlich scheidenden 18-Meter- Wurf. Denn das 7:6 7 Ileidericher SV 2 1 0/ 0 2 1[I 1 07/221 B. Leverkusen U 1 1 0 1 1 1865 Mannheim II 8 1 2 5 4 24.5 Klar ab, während sich Ladenburg in Neckar- und auch das 8:7 glich die TG Laudenbach 8 5 5 gruppe 11 hausen erst nach tapferster Gegenwehr 6:8 dann auch hoch mit 8:8 aus. 8 Bayern München 2 0 0% 2 2 20 01% 111 Schweinfurt 05 2 2 0 1 2 1.„„ 15 25 geschlagen fab.. Spvg Sandhofen— HSV Hockenheim 915[9 B. M.-Gladbach 2 01% 0 2111/0 2 2 1. FC Köln 1 0 2 0 0 0 ie drannheim I„ 1 11 3. Bei den Frauen erledigte VfR sein letztes Bess o r n 1 7 7 Schönau„„„ Spiel in der B-Klasse und errang einen 8:0- 5 Versen 5. 10 VfR Frankenthal 1 1 0%2 2 2112/0 21 FK Pirmasens 12 1 Gruppe III 1 5 über 8 105 3 1 1 Ergebnisses keineswegs zu ungunsten des 11 ssV Reutlingen 1 1 1 C0 0 1[I I 1/0 0 2 BCC Augsburg I 1 1 1 1 1 Viernheim„ V 46, mußte sich jedoch mit einem 2.2 Bezirksligisten ausfiel. Sandhofen war näm- 55 18 0 Birkenau E%% B 12 sW Essen VVVß!V. 11 0 1 11 Katertal. Toto-Quoten gleichwertiger Gegner und hatte mit 7:7 den 13 Kick. Offenbach 1 11/2 0 2211/ 0 2 2 1. FC Nürnberg 1 1 1 1 1 1 1 5 8 Ausgleich erreicht. Leider brachte der zer- 82 3 Einem Teil unserer heutigen Auflage liegt pilz 2. K. 3850 55) 3. E. 40.30 Bob.. Nen kahren operlerende Angriſt dann nichts mehr 4. VII. Boch 1 1 0 22011 2221 Duisburger SY II I U II ein Tirnschein des Württemperg-Hadlecben nerwelts: 1. R.: 158,50 Pöl; 2. R.: 10,80 Dbl; zuwege, was dem HSV Hockenheim schließ- a) Tip: nach der MM- Tabelle b) Wolfgang Feuerlein, 880 Reutlingen c) Reportertip e 55 net 24 net 1585 ben 39. Wett⸗ 9. R.: 1.80 DM. 5 lich Oberwasser gab.— ewerb vom 23.24. Apri ei. Idls zu 100 Olen von ger Besichtigung der ersten Plaf. formeranloge, die cuf dem europõ- ischen Kontinent in der Bp. Raffinerie in Betrieb genommen Wurde, berich- tete der Korrespondent der Zeitschrift Unitio, des Organs der Vereinigung deutscher Kroffstoff- Großhändler: Der platformer, dient der Erzeu- gung hochwertiger Kroffstoffe, deren Oktanzohl sich bis cd. 100 steigern läßt. Der Plotformingprozeß selbst Plotforming-PLATinum-tef OR Ming, zu deutsch: mandeln öber Platin) beruht darauf, daß e-α u i0schen 800 und 200 C schwersiedende Benzin- inhaltsstoffe auf 550 C erhitzt und im dampfförmigen Zustand öber einen Platinkotalysatot geleitet wer- den. Er hat die Aufgabe, die chemi- schen heakfionen zu beschleunigen, die zur bildung hochwertiger, Klopf. festet Benzine führen. Die große Klopffestigkeit der so gewonnenen genzine Wird dadurch erreicht, doß det pſatinkqtalysdtor die im Benzin vorhandenen, bei det Verbrennung im Motor zum Klopfen neigenden Normol- Paroffine und Noaphthene in klopffeste Bestandteile Wie Aroma den und lso-Proffine umwandeſt. Auch 8p SUpER enthält Pletformet. Bp sUpkf empfiehlt sich för hoch- vordichtende Motoren mſt außer- gewöhnlichen Anspröchen. be gkMZIB. und ekfgorkun-eksFItSc Aff B Dieses bitte! Nicht irgendein Benzin, sondern dieses besondere: das neue über Platin veredelte BP BENZ IN. Wer es einmal gefahren hat, bleibt dabei. Mit seinem ungewöhnlich hohen Gehalt(2530%) an Aromaten, ist es eine Kraftstoff-Klasse für sich. Dabei kostet es keinen Pfennig mehr als normales Markenbenzin. Die wichtigsten Vorüge des neuen BP BENZ IN: höhere Motorelastizität und weichere Verbrennung., Versuchen Sie es doch einmal selbst(mögſichst mit leergefahrenem Tank) und Sie erleben . ein neues Fahrgefühl BPBENZIN öber Platin veredelt (oosER 8 8 8 N o 88 8 8 N 5 50 F* n N 2 N 8 5*. 3 3 8 5— e Seite 8 MORGEN Mittwoch, 20. April 1955/ Nr. 90 Unsere Bergit Erika Waltraud ist angekommen. Herr Prokurist unerwartet von uns gegangen. Mannheim, den 19. April 1955 Lange Rötterstraße 64 Mein geliebter Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Bruder und Onkel, Georg Deppisch ist am Montag, dem 18. April 1955, nach längerem, schwerem Leiden, jedoch Sein Leben war voll Güte, seine Pflicht auffassung und sein aufrichtiges Wesen kennzeichneten ihn, er war ein braver, zufriedener und glücklicher Mensch. In tiefer Trauer: Katharina Deppisch Erich Deppisch u. Frau Ellen Beerdigung: Donnerstag, den 21. April 1955, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Dies zeigen in dankbarer Freude an Maria u. Werner Klumpe Mannheim, Meeräckerstr. 6 2. Z. Heh.-Lanz- Krankenhaus Abteilg. Dr. Hannibal 7 1 verkäbfe 9 Damenlederjacke, Gr. 40, grün, fast neu, 50,.—, abzugeben. Neuw. 140. Adr. einzuseh. u. A 07126 im Verl. Guterh. Kinderkorbwagen zu verk. Keller, Zellerstraße 45. Zu Pfingsten die Kühlschränke von Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach Vereinbarung. Kinderbett mit Matr., 12070, fast neu, 45, Kinderw. 28, DM zu vk. Zu erfr. W, Donarstr. 47, Tel. 5 93 66 Haltestelle Neueichwald Tonbandgerät preiswert zu verkauf. Evtl. Teilzahlung. Anfragen unter Nr. 07143 an den Verlag. Eisschrank, 2tür., geräum., 2 But- terkühler extra, sowie Kinder- klappstühlchen, all. sehr gut erh., preiswert zu verkaufen. Adr. ein- zusehen unter Nr. A 07092 im Verl. Aquarium, 25 l, m. Inhalt zu verk. Gutenbergstraße 12 v. 17—19 Uhr. Reiseschreibmaschine, kl. Rep. erf., 80, Zz. Vk. T 6, 19, 4. St. Iks. 9-12 U. Gebr. Möbel verkauft Heck, G 2, 22. Tieferschüttert geben wir davon Kenntnis, unseres Zweiggeschäftes K 1, 4, Herr Prokurist 67 Jahren verschieden ist. dem Aufbau unseres Unternehmens tätig. den ihm allezeit ein treues Gedenken bewahren. daß der Geschäftsführer Georg Deppisch am 18. April, nach längerem Leiden, jedoch unerwartet,. im Alter von Fast 40 Jahre seines Lebens war der Verstorbene in rastloser Arbeit an Wir betrauern in dem Verstorbenen einen aufrechten und verdienst- vollen Fachmann, der sein reiches Wissen und seine vielseitigen Erfah- rungen an verantwortlicher Stelle unserem Betrieb gewidmet hat. Von ganzem Herzen beklagen wir den Verlust dieses edlen Menschen, dessen Leben und Wirken uns ein leuchtendes Vorbild bleiben wird. Wir verlieren einen lieben Freund und eineh guten Kameraden und Wer- Geschäftsleitung und Belegschaft der Firma Adolf Pfeiffer GmbH Mannheim— Ludwigshafen a. Rh.— Karlsruhe Gebr. Küche, gut erhalten, preisw. zu verkaufen. K 4, 23, 3. Stock Nähmaschine Pfaff 34, 1 Motor Ko- bold, 2 Holzbetten, 2fl. Gaskocher Zz. vk. Adr. einzus, u. A 07189 1. V. Kinderkorbwagen, gut erh., preisw. zu verkaufen. Mhm., E 7, 5, part. Fast neues Herrensportrad, 3-Gang, Wenig gef., Neupr. 280,—, für 180, evtl. Teilz. verkauft Tel. 4 37 11. Mehr. He.-, Dam.- u. Jgd.-Fahrräder u. Nähmasch., teils neuw., bill. ab- zugeb. Haußer, Ne., Friedrichstr. 1 Größere Mengen Us-Planen ein- getroffen und zu verkaufen.— Us- Warenlager W. Lang, Lud- wigshafen Rh. Mundenheim, am Bahnhof. Wandklapp- Bett, eigene Herstellung. in allen Farben. 110. DM. Seeberger. 8 3. 18. Größere Mengen Us-Planen ein- getroffen und zu verkaufen.— Us- Warenlager W. Lang, Lud- wigshafen/ Rh. Mundenheim, am Bahnhof. PFARHEFE- Nähmaschinen · R 1. 7 Eckvitrine, GIgemälde, Dipl.-Schreib- tisch mit Sessel. Polster-Sessel. Stühle, Wäsche- Schränkchen. Bett- stellen und Ausziehtische zu ver- kaufen. Schäfer, Keplerstraße 40, Telefon 4 21 06. Schreibmaschinen Reise u. Buro neu u gebraucht ab 10, DM mtl., 1 Rate b. Lief. Alle Maschinen mit Garantie. Alt. Mod werden in Zahlg. gen. Schreiben Sie bitte an MARINus sun omas che Allen Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe und gute Mutter, Großmutter, Schwieger mutter, Schwester und Tante, Frau„ Hilda Wissner geb. Boppel nach kurzer Krankheit im Alter von 66 Jahren plötzlich entschlafen ist. Wer sie kannte, weiß, was wir verloren haben. Mannheim, den 18. April 1955 Pflügersgrundstraße 8 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Albert Wissner Familie Oskar Wissner B. Schuck geb. Wissner und Familie E. Oehlschläger geb. Wissner und Familie Familie Karl Schwinn A. Wiesenbach geb. Schwinn und Enkelkinder Beerdigung: Donnerstag, 21. April, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Wohlvorbereitet, im Alter von nahezu 102 Jahren, nahm heute der Herr über Leben und Tod unsere liebe Großmutter, Urgroß- mutter- und Ur-Urgroßmutter, Frau Elisabetha Freihöfer geb. Eder geboren am 23. August 1853 in sein himmlisches Reich auf. Mhm.- Neckarau, den 18. April 1933 Friedensstraße 5 In stiller Trauer: Günter Freihöfer Elisabeth Weber und alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 21. April, 13 Uhr, Friedhof Mhm.-Neckarau 7 Der Herr über Leben und Tod hat heute meinen lieben Mann, unseren guten Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, 8 Albert Goetz im 68. Lebensjahr von seinem langen, schweren Leiden erlöst. Mh m. Käfertal-SUüd Rüdesheimer Straße 11 In stiller Trauer: Elisabeth Goetz geb. Heilmann Kinder und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 21. April, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die über- aus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche unseren lieben Entschlafenen, Herrn Walter Fischer zur letzten Ruhestätte geleiteten, sagen wir unseren innigsten Dank 8 den 19. April 1955 Spatenstrage 6 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Erna Fischer geb. Meckler und Kinder N Frankfurt M. Mainzer Ldstr 52 Meinen lieben Mann, unseren treusorgenden, herzens- guten Opa, Herrn Paul Schuster Architekt BDA haben wir heute in aller Stille, wie es sein Wunsch gewesen, beigesetzt. Wir sagen allen herzl. Dank für ihre Anteilnahme. Mhm.-Seckenheim, den 19. April 1955 In tle fer Trauer: Luise Schuster geb. Fiedler Ursula u. Peter, Enkelkinder Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme und für die vielen schönen Kranz- und Blumenspenden zu Ehren unserer lieben Verstorbenen, Frau Ella Wohlgemuth geb. Anke sagen wir innigsten Dank. Mhm.- Lucas-Cranach- Straße 8 Neuostheim, den 18. April 1955 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Wohlgemuth Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Karl Aumann sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden danken wir herzlich. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Dörfer für die trostreichen Worte, der Betriebsleitung, dem Betriebsrat und den Arbeitskollegen der Firma Bopp& Reuther sowie allen Bekannten, die unserem lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mh m. Waldhof, den 19. April 1955 Sandgewann 64 In stiller Trauer: Luise Aumann Wwe. nebst Angehörigen Bestattungen in Mannheim Mittwoch, den 20. April 1935 Hauptfriedhof Meyrel, Karolina, K 4, 19 Kunz, Mathilde, Segel bannhot Bau 11 Hürttlen, Josefine, S1, 5 5 Klein, Johannes, Lenaustrage 27 3 Krematorium Bär, Marie, Laurentiusstrage 22 Bayer, Willi, Richard-Wagner-Straße 32 Zeit 10.30 11.00 11.30 13.00 13.30 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Mietgesuche Größeres Industrieunternehmen sucht für 2 Herren je ein möbliertes Zimmer ab sofort oder ab 1. 5. 1955 Angebote unt. P 30141 an den Verlag. Is J. Ammer- Wannung per sofort von jungem Ehepaar, Häne wasserturm- Paradeplatz gesucht Angebote unter Nr. P 31402 an den Verlag heim oder gesucht. Angebote unter Nr. LAGERRAUNM (25 qm) mit Büro und Wohngelegenheit in Mann- Ludwigshafen und Umgebung sofort PS 31330 an den Verlag erbeten. Wir suchen für Werksangehörigen(kinderloses Ehepaar) eine Kleinwonnung bestehend aus Zimmer und Küche, im Stadtkreis Mannheim, möglichst kurzfristig beziehbar. Joseph Vögele AG, Mannheim, Neckarauer Straße 164-228 Fernruf 4 50 41, Hausapparat 327 Möbl. Zim. sof. von ruh. Herrn ges. Preisangeb. u. Nr. 07141 a. d. Verl. Ger. 3 Zim., Kü., Bad im Almenhof gesucht. Bkz u. Dringlichkeitskarte vorh. Angeb. u. 07120 a. d. Verl. Kl. Lagerplatz evtl. mit Schuppen od. Lagerraum, ca. 30—50 qm, ge- sucht. Angeb. u. 07110 a. d. Verl. Gutmöbl. Zimmer von Doktorant per 1. Mai gesucht(Innenstadt). Angeb. u. Nr. 07107 an den Verlag. Wir suchen 2 Zimmer mit Küche in Neuostheim od. Feudenheim, zum 1. 9. od. 1. 10., geg. Bkz od. Miet- vorauszahlung.- Maschinenfabrik RI dinger, Mhm., Friesenheimer Straße 6. Studentin sucht auf Anfang Mai gutmöbl. Zimmer mögl. Linden- hof. Angeb. u. 07190 an den Verl. Möbl. 1-Zimmer-Wohng. von Zivil- amerikaner in Mhm.-Stadt oder Oststadt gesucht. Angebote unter Nr. P 07187 an den Verlag. 2-Zimmer-Wohnung leer m. Bad für amerikanische Familie(3 Pers.) für 1 Jahr gesucht. Angebote unter Nr. P 07138 an den Verlag. Möbl. Zimmer Nähe Lindenhof/ Ost- stadt von Angest. zu mieten ge- sucht. Angeb. u. P 31335 a. d. Verl. Leerzimmer von kinderlosem, be- rufstätigem Ehep. in Mhm.- Feu- denheim, Käfertal od.-Waldhof gesucht. Angeb. u. P 31399 a. d. V. 4-Zim.-Wohnung von Arzt gesucht. Angeb. u. Nr. P 31406 an den Verl. 1 bis 2-Zim.-Wohnung gegen Bkz gesucht. Gefl. Angeb. u. Nr. P 31405 Möbl. Zimmer von berufstät. kinderl. Ehepaar sof. od. zum 1. Mai gesucht. Mögl. Nähe Innenstadt. Fl. Wasser erw. (Jeden Sa. u. So. abwes.). Angeb. mit Preisang. u. P 07096 a. d. Verl. Zimmer, Küche, Bad möbl., von farb. Soldat für seine Frau für einige Monate gesucht. Hahn, Mhm.-Neckarst., Eifelstr. Wir suchen für einen Herrn in gehobener Stellung für sof. ein buimöb!. Einzelzimmer Angeb, sind zu richt. an Fa. osram mbH, KG, Zw.-Büro Mannheim, Traitteurstr. 28-34, Telefon 4 53 56 Anme leer und möbliert sucht Immob. Strauss, Theo- dor-Kutzer- Ufer, T. 50817 Oskstadt-Sauna Otto-Beck-Straße 12, Tel. 4 36 22 EIn z el bäder Heil-, Sport- u. Bindegewebe massage Zu allen Kassen Zugelassen. Täglich für Damen und Herren 0 Verkäufe Ma turrein ist die Losung. Rein, würzig und bekömmlich ist mit bunten Märchenfiguren UREO-MASCHINENN nur von CConiqd. 31% ech Ungarisches Abermummer (Stilzimmer) bestehend aus: Büfett 280 em Glasvitrine 150 em Ausziehtisch 150K 100 m 4 Stühle gepolstert und 2 Armlehnsessel aus gut. Hause, umzugshalber Für 1500,— DM(Neuwert 4000,.—) Abzugeben. Näheres bei Schreinermeister Eichfelder, Worms, Luginsland 5 PELZ-Jadlen Es eee Woolf in f Daunendecken beste handwerkl. Verarbeitung, besonders große Stoffauswahl Betten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim- U 4, 20 Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf.-(Welde-Brau) Verloren 0 Brieftasche m. d. gesamten Monats- rente und Ausweispapieren am 15. April abds. von Uhlandstraße- Ebertstraße-Kaserne verloren. Der Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2 Tölldenneim, Reuostneim Ruhige, berufstät., ältere Dame sucht in einem von der Besat- zungsmacht frei werdenden ruh. Haus hübsche Ein- bis Zweizim- merwohnung(Einfamilienhaus angenehm) Tauschwohnung vor- handen. Ang. u. P 30168 a. d. V. an den Verlag. Vermie tungen etwa 600 qm mit Trockene Lagerräume Büros u. größer. Lagerkeller Nähe Rheinstraße per I. Mai zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 07156 an den Verlag erbeten. Gutmöbl., sonniges Zimmer ab 1. 5. an berufstät. Herrn zu vermieten. Adr. einzuseh. u. A 07134 im Verl. Laden in Feudenheim ab sofort zu verm. Angeb. u. 07111 a. d. Verl. Gutmöbl. Zimmer zu verm. Angeb. unter Nr. 07157 an den Verlag. Schöner Laden in Ludwigshafen, 4 Schaufenster über 100 qm mit od. ohne Wohnung ohne Bkz. zu vermieten. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 3, 7, neben Engel- horn& Sturm, Tel. 5 02 42. Gute Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. 4-Zimmer-Wohnung an Arzt zu ver- mieten. Miete 263, DM ohne Bkz. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 5, 7, neben Engelhorn& Sturm, Planken, Tel. 5 02 42. Möbl. Zimmer mit fl. W., Dampf- heizung, zu vermieten. Mannheim, Seckenheimer Str. 58, Reinhard. Mehrere 2- u. 3- Zimmer-Wohnungen zu vermieten. Schwarz, Immobi- lien, Mannheim, O 5, 7, neben Engelhorn& Sturm, Tel. 5 02 42. 2 und 3- Zimmer-Wohnungen an Lastenausgl.-Empfänger ohne Bkz zu vermiet. Schwarz, Immobilien, Mannheim, O 3, 7, neben Engel- horn& Sturm, Planken, Tel. 5 02 42 4, 3—, 2 u., 1-Zimmerw. m. Bad u. Läden geg. Bkz zu verm. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel.: 4 07 00 Praxisräume (3 Zimmer m. kl. Kochküche, Bad, Wo) beste Lage Ludwigshafen, günstig zu vermieten. Angeb. u. Nr. L 35 an den Verlag. Büro- Praxis- Naume verschiedene Größe bis 600 qm, Planken, zu verm. durch Hornung, Immob., Richard-Wagner-Str. 17, Telefon 4 03 32. Ecklaclen NI, HADEFA, Postseite, 55 qm, 4 Schaufenster, geg. geringe Teil- baukostensumme abzutreten oder — ststadt, Zentrum u. and. Lagen zu verm. Angeb. u. P 31331 a. d. v. In Einfamilienhaus(Neuostheim) 2 Ti., Netküche, Balkon Heizung u. Garage, ab 15. Mai geg. Dringlichkeitskarte zu vermieten. Angeb. u. Nr. P 31326 an den Verl. Laden mit 4 Nebenräumen, als Büro od. Lager geeignet, Nähe Pestalozzi- schule, zu vermieten. Aug. Frölich, Traitteurstr. 61, Telefon 4 33 30. im je Strauss, Theod.-Kut- zer-Ufer, Tel. 8 08 17. Leere u. möbl. Zim. u. wohnungen m. Bkz. Ifd. zu verm. u. zu miet. gesucht deh. Immob.-Huber vorm. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19. Nähe Wasserturm. Telefon 4 33 70 Möbl. Zim. u. möbl. wohnungen ifd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob. Schäffner, Hebelstr. 3. Tel. 5 06 47 Möbl. u. Leerzimmer sowie möbl. und leere Wohnungen laufend zu vermiet. u. zu miet. ges. Schwarz, Immobilien, Mannheim, 0 53, 7, Planken(Neb. Engelhorn& Sturm) Telefon 3 02 42 Wohnungstausch Biete 1 Zimmer u. Kü.; suche 1 od. 2 Zimmer u. Küche, auch Neubau. Angeb, u. Nr. 07073 an den Verlag. Biete: 2½ Zim., Kü., einger. Bad, neu hergerichtet, Nähe Tattersall. Suche: gleichw. od. 2 gr. Zim., Kü., Bad, Schwetzingerstadt od. Innen- stadt bevorzugt. Angeb. u. Nr. 06805 an den Verlz Biete 3-Zimmer-Wohnung Waldhof; suche 1½ bis 2 Zim., mit Küche u. Bad. Angeb. u. 07164 an den Verl. 0 Geschäfte U Eingef. Textil- Gesch. Vorort zu verk. od. zu verm. evtl. Ladenant. and. Branche, Angeb. u. P 31334 a. d. V. Segen die LL* Frühjahrs- müdigkeit dn k A my fen, sollte die Losung sein. Man kann schon etwas dagegen tun. Der tägliche Trunk unserer vitamin- reichen Obstsäfte, die wir in großer Auswahl anzubie- ten haben, wirkt sich gün- stig für Ihr Allgemein- befinden aus. Darum trinkt gesund! 5 Alle Säfte sind alkoholfrei. Wir bieten an: her Wna Aena 4 1 Ltrfl. o. G. DM 3 Haturreiper e 0 1 trfl. o. Gl. DM Natun einer Te. 14 enn Taube 1 R d most 105 u anten. 7 b 0 Dose m. 0,53 Ltr.-Inh. und 3% Rabatt im Sparmarken fape-Ffuit-Zaf Dose m. 0,53 Ltr.-Inh. Rheinkönig Malb und Mal ehrliche Finder wird um Abgabe bei Andräs, Uhlandstr. 48 gebeten. flüssiges Obst und ihr bleibt 3 ats⸗ Ar. 90/ Mittwoch, 20. April 1985 . K. e 9 MORGEN r. E Seite 9 Deutsches Spielzeug für französische Kinder „Is ist noch zu früh und es bleibt noch zu viel zu tun, um ein endgültiges Urteil über die künftige Entwicklung der Beziehungen zwischen Burgund und dem Lande Rheinland- Pfalz zu treffen; die Erfahrungen mit dem Austausch im vergangenen Jahr erlauben je- doch den Schluß, daß keine vergebliche Arbeit geleistet worden ist, und daß das Unterfangen beginnt, seine Früchte zu tragen.“ In diesen Worten faßt der außerordent- che Gesandte und Landeskommissar für Rheinland-Pfalz, Christian Desplaces de Charmasse, in einem Bericht an Botschafter Fremęois Poncet das Ergebnis des Austausches zwischen verschiedenen Bevölkerungs- und Berufsgruppen der französischen Provinz Burgund und des deutschen Landes Rhein- land- Pfalz im Jahr 1954 zusammen. Der Aus- tausch wurde 1953 eingeleitet, um diese strukturell verwandten Gebiete einander näher zu bringen und gleichzeitig auf diese eise einen wichtigen Beitrag zur deutsch- französischen Verständigung zu leisten Der Bericht verzeichnet insgesamt 52 Cruppen, die im Rahmen des Austausches im vergangenen Jahr entweder von Burgund nach Rheinland-Pfalz oder aus der Pfalz und vom Rhein in die Heimat des berühmten „Burgunders“ gekommen sind. Außerdem wurdem 61 Schüler während der Ferien in Fa- millen des anderen Landes untergebracht. Der Jahresbeginn 1954 stand im Zeichen ener deutschen Initiative, die auf französi- scher Seite und vor allem in Burgund selbst einen unerwarteten Widerhall fand. Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, der im November 1953 erstmals zu emnem offiziellen Aufenthalt nach Burgund gekommen war, ließ in Dijon etwa 200 Spiel- sachen an Kinder ehemaliger französischer Deportierter und Internierter verteilen. Die symbolische Bedeutung wurde in Burgund und darüber himaus in gez Frankreich ver- standen und gewürdigt. Der Ministerpräsi- dent stiftete außerdem 100 000 Francs für die Armen von Beaune, das vor allem durch seine kunsthistorische Kostbarkeiten berühmt wurde, aber auch als Zentrum des Weinbaus bekannt ist. Im Februar kam eine Gruppe französi- cher Journalisten aus Burgund nach Mainz, um über den Mainzer Karneval zu berichten. Ab März entwrickelte sich dann ein Austausch verschiedener Gruppen. Er umfaßte Päadago- gen, Studenten, Bürgermeister, Vertreter des Handels und der Gewerbe, Universitätspro- tessoren, Landwirte- vor allem Weinbauern Journalisten, Winzer- Tamzgruppen, Chöre, Schüler und verschiedene Organisationen, die gemeinsame Interessen haben. Auch ehema- lige Internierte und Deportierte besuchten die Lander am Rhein, um mit deutschen Schick- galsgenossen, aber auch mit anderen deut- schen Gruppen Verbindung aufzunehmen. Dazu kamen Studienreisen verschiedener Spezialisten. Der Aktionsausschuß für die deutsch- französischen Beziehungen, der im Dezember 1953 von Frauen organisationen ins Leben gerufen wurde, entwickelte eine 3 lebhafte und erfolgreiche Tä- igkeit. Während der Austausch zwischen Rhein- land-Pfalz und Burgund zunachst ausschließ- lich Sache der Behörden war, brachte die 2. Hälfte des Jahres 1954 die entscheidende Wende zur persönlichen Initiative. In ständig wachsendem Umfange fahren private Inter- essengruppen aller Art in das andere Land, ohne dabei die Hilfe und Vermittlung deut- scher oder französischer Behörden in An- spruch zu nehmen. Der persönliche Kontakt ist hergestellt, und von ihm ausgehend wird der direkte Austausch immer lebhafter, wäh- rend die Behörden und die Verwaltung mehr und mehr in den Hintergrund treten. Gute„Nachbarschaft“ zwischen strukturell verwandten Gebieten So haben ein Jahr Bemühungen um den Austausch zu dem eindeutigen Ergebnis ge- führt, daß 1954 ein großer Schritt vorwärts getan werden konnte. Der Gedanke, zwei Ge- biete, die viele Aehnlichkeiten aufzuweisen haben, obwohl sie verschiedenen Ländern an- gehören, in allen Schichten der Bevölkerung systematisch einander näher zu bringen, ge- Winnt immer mehr Anhänger, die zugleich Propagandisten dieses Gedankens und ihrer Heimat sind, wie der Bericht des Landeskom- missars ausdrücklich feststellt. Zu dieser Ent- wicklung haben Presse und Rundfunk sowohl in Frankreich als auch in Deutschland durch Veröffentlichungen aller Art einen entschei- denden Beitrag geleistet. Darüber hinaus hat der ständige Kontakt zwischen deutschen und französischen Journalisten der beiden Ge- Biete in den letzten 18 Monaten nach der Uberzeugung der französischen Dienststellen allmählich eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und sogar der Freundschaft ge- schaffen, die ja die Voraussetzung für eine fruchtbare Arbeit bilden. Zu den großen För- derern des Austauschprogramms gehört der Oberbürgermeister von Dijon und Abgeord- nete der französischen Nationalversammlung. Domherr Kir. Er war Mitglied der französi- schen Widerstandsbewegung und wurde widerholt verhaftet. Heute gehört er zu den eifrigsten Befürwortern der deutsch-franzö- sischen Begegnungen; er läßt es sich nicht nehmen, selbst jede in die alte Stadt Burgunds kommende deutsche Gruppe persönlich zu empfangen und hat auch schon wiederholt an Reisen burgundischer Gruppen nach Rhein- jand-Pfalz teilgenommen. Die Erklärungen, die der lebhafte Geistliche und Parlamenta- rer zu diesem Thema vor einiger Zeit in der französischen Nationalversammlung abgab, zeigen klar, welche Wandlung sich gerade dank der persönlichen Fühlungnahme seit den dunklen Tagen von 1945 im Verhältnis beider Länder zueinander vollzogen hat. Wolfgang Götz Autobahnen sollen Europa verbinden Schnelle Verbindungen zwischen den wichtigsten europäischen Metropolen und Verkehrszentren Zum erstenmal wird im diesem Jahr ein „Deutscher Straßgentag“ veranstaltet werden. Er wird voraussichtlich im Mai in Freuden stadt stattfinden und alle Gruppen und Or- gamisationen, Behörden und Verbände, die sich die Förderung des Straßenbaus zum Ziel gesetzt haben, zu einer gemeinsamen Kund- gebung zusammenführen. Der„Straßentag“ wird gleichzeitig der Rationalisierung der vielen Tagungen und Kongresse dienen. Die mit dem Straßenbau verbundenen Organisa- tionen der Wirtschaft, Industrie und der For- schung werden künftig ihre regulären Mit- glieder versammlungen mit dem Deutschen Straßentag zusammenlegen. Als Thema Nr. 1 für den„Deutschen Stra- Bentag“ bietet sich das Autobahnprojekt an, das seit Jahren die Offentlichkeit bewegt und dessen Realisierung bisher en der Finanzie- rung scheiterte. Werfen wir einen Blick auf die Autobahnkarte. Von den 7 900 km, die auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik ge- plant waren, sind nur 2 100 km fertiggestellt worden, zum Teil einbahnig. Zu mehr hat es bisher nicht gelangt. 5 Daß das Straßenproblem nicht nur eine deutsche Angelegenheit ist, hat die Sitzung des UNO-Verkehrsausschusses für Binnen- verkehr vor wenigen Jahren gezeigt. In dieser Sitzumg fiel zum ersten Mal das Stichwort Europa- Straße, eine schnelle Verbindung zwischen den wichtigsten europäischen Me- tropolen und Verkehrszentren. Da wurde von der Europastraße Nr. 5 gesprochen, die Lon- don über Brüssel Aachen—EKöln— Frank- furt Passau Wien und Belgrad mit Istam- pul verbinden soll. Sie folgt— jedenfalls auf deutschem Boden— dem fertiggestellten und geplanten Autobahnnetz und lehnt Sich an den Gedanken der alten Nibelungenstragße an. Europastraße Nr. 2 soll die sogenannte Hollandlinie sein, eine Direktverbindung zwi- schen Amsterdam und Oberhausen im Ruhr- gebiet über Arnheim und Wesel. Als Europa- straße Nr. 3 wird die Strecke Hamburg Flensburg— Aarhus, als Nr. 4 die Strecke Lü- beck Fehmarn— Kopenhagen und als Euro- Pastra ße Nr. 12 die West-Ostverbindung Saar- brücken— Pilsen über Kaiserslautern, Mann- heim und Nürnberg bezeichnet. Das simd die vordringlichsten europaischen und deutschen Probleme des Straßenverkehrs, der Wirtschaft und schließlich der Völkerver- ständägung. Dringend ist ferner der Ausbau der Autobahn zwischen Bremen und Kamen über Osnabrück als Verbindung nach Köln und Aachen. Von der vorhandenen Autobahn bei Hamm soll ein Teilstück über Kassel nach Eisenach führen. Die sogenannte Voralpen straße soll von Lindau in direkter West-Ost- linie nach Rosenheim gehen. Schlieglich ist eime Autobahn Hamburg Berlin geplant. Vor den letztgenannten Projekten jedoch rangiert noch das Teilstück Hamburg- Han- nover Northeim, um endlich die Direktver- bindung zwischen Lübeck und Frankfurt Karlsruhe herzustellen. Außerdem soll im Ruhrgebiet die Lücke zwischen Aachen und Köln, zwischen Köln und Kamen und zwi- schen Düsseldorf und Emmerich an der hol- ländischen Grenze geschlossen werden. Wei- ter steht im Vordergrund der Ausbau der trecke Frankfurt Würzburg mit späterem Anschluß nach Nürnberg. Von groger inter- nationaler Bedeutung ist ferner die Strecke Karlsruhe Basel, die nicht nur für den Ver- kehr Holland Schweiz Italien geradezu lebenswichtig ist, sondern auch für den Ver- kehr von Skandinavien über Hamburg nach dem Suden Europas. Das alles sind Pläne, die zu einem Teil bereits morgen in Angriff genommen werden Körmen. Rund 600 Kilometer Autobahnen mit einem Kostenaufwand von 1,44 Milliarden Mark sollen in den nächsten sechs bis acht Jahren fertiggestellt werden. Auch die Bun- desfernstraßen werden ausgebaut. Der Zustand unserer Straßen ist heute be- reits schlechter als 1938. Dabei hat sich die Zahl der Kraftfahrzeuge aller Art, die dieses Straßennetz benutzen, fast verdreifacht. Am 1. Juli vergangenen Jahres waren 4,7 Millio- nen Kraftfahrzeuge im Bundesgebiet zuge- lassen. Am 1. Juli 1938 waren es 1,8 Millionen. Wir besitzen heute 75 000 Kilometer Straßen (Autobahnen, Bundesstraßen und Landstra- gen I. Ordnung). Nur ein Drittel davon ist in gutem Zustand. 20 Prozent, so geht es aus einer Broschüre der Deutschen Straßenliga hervor, müssen völlig wiederhergestellt wer- den. Von den Bundesstraßen, die neben den Autobahnen die Hauptadern des Verkehrs bilden, ist die Hälfte nur 3,5 bis 6,5 Meter breit, ein Viertel noch schmaler. Seit der Währungsreform sind für den Neubau von Bumdesstragen bisher 1,3 Millerden Mark enlisgegeben worden, und zwar 920 Millionen für die Bundesstraßen und 380 Millionen PM für die Autobahnen. Im Vergleich zu den übrigen Ausgaben des Staatshaushaltes ist das mehr als bescheiden. Das alles sind Tatsachen., die den„Deut- schen Straßentag“ beschäftigen werden. Die Not zwingt uns endlich zu bauen. 12 000 Ver- kehrstote in einem Jahr: diese Zahl ist eine ernste Mahnung. Was sonst noch geschan Der Direktor des gegenwärtig in Rom gastierenden deutschen Circus Apollo, Emil Wacker, hat einen Selbstmordversuch unter- nommen. Er wurde in bedenklichem Zu- stand in eine römische Klinik eingeliefert. Er hatte eine Ueberdosis Schlaftabletten ein- genommen. Das Motiv sollen Wirtschaftliche Schwierigkeiten sein, in denen sich der Zir- kus seit einigen Monaten befindet. * Der französisch-kanadische Priester, Pater Faucher, der kürzlich aus der Volksrepublik China ausgewiesen worden ist, erklärte bei seinem Eintreffen in Hongkong, die Bevöl- kerung Chinas sei gezwungen, Gras zu essen, während der Reis exportiert werde. * Die Aufdeckung eines großangelegten Devisenschmuggels wurde durch die fran- z6sischen Zollbehörden bekanntgegeben. Durch illegale Transaktionen, die über eine Schweizer Bank in Basel und deren ameri- kanische Filiale in New Vork durchgführt wurden, sind nach Mitteilung der Zollbe- hörden über 3 Milliarden Franes(über 26 Millionen DM) ins Ausland gewandert. Anführer der Devisenschmuggler soll ein in Paris lebender Schweizer sein. * Zu schweren Schlägereien, in deren Ver- lauf die Polizei von der Schußwaffe Ge- brauch machte, kam es in Bombay während eines Straßenbahnerstreiks. Zahlreiche Fahr- gäste wurden verletzt, als die Streikenden trotzdem verkehrende Straßenbahnen und Omnibusse mit Steinen bewarfen. Die An- gestellten protestierten gegen erhöhte Ar- beits anforderungen. Die amerikanische Luftverkehrsgesell- schaft„Trans World Airlines“ will 1957 einen ständigen Passagierdienst ohne Zwi- schenlandung auf der Strecke New Vork London/ Paris aufnehmen. * Vier englische Schulkinder, die in Frank- reich ihre Ferien verbrachten, kamen bei einm Hotelbrand in Tours ums Leben. Fünf Kinder wurden verletzt. Die vier Kinder wurden nachdem der Brand gelöscht worden War, von einem Feuerwehrmann erstickt in einem Zirnmer gefunden. Sie waren im Schlet vom Tod überrascht worden. * Durch eine Explosion in einer englischen Kunststoff- Fabrik wurden acht Arbeiter zum Teil lebensgefährlich verletzt. Der Sach- schaden in dem erst im vergangenen Jahr gebauten Werk ist außerordentlich hoch. Die Ursachen der Explosion sind noch nicht be- kanmt. Der Explosion, deren ungeheure Wucht weit in der Nachbarschaft verspürt wurde, folgte ein Brand, der von der unter Rauchmasken arbeitenden Feuerwehr mit Schaumlöschern bekämpft wurde. 3 Dan. Melabon 585 22 Der abe Viktorla KR 25, 250 cem, mit Beiw. en. gut erh.; vers. u. Verst, bis Sept., VOLKSWAGEN Preisw. zu verk. Salzgeber, Feu- à Expor 5 8 denhelm, Talstrage 114, Tel. 1 21 14 3 Export 5 2 Standard, 31 1 Samba-Bus, 33 1 Bus mit Sonnendach, 33 2 Transporter, 51 Mercedes 220, 180, 170 D8 3 Opel Rekord 4 Opel Kapitän und Olympia 2 Ford-Kombi u. Kastenwagen 1 Gutbrod- 1 Renault DKW- Motorrad, 200 cem, umständeh. für 80,.— DM zu verk. Griesser, Mhm.-Rheinau, Maxdorfer Str. 86. 3 U sehr gut erh., Preis 1500, 0 bis 2000, DM abzugeben. i e 5 Adr. einzuseh. u. A 31344 im Verl. DAS WAR NOCH NIE DA 1 1 Borgward, Vollkabrio Dieser neue Kompressor- Kbhlschronk, eine Meisterleistung 0 5 5 BMW 600 technischer Neuschöpfung, vereinigt in sich klegonz, Ober · 8 e ef f u. viele andere PRw's jeder Art sichflichkeit und Zuverléssigkeit. Er ist Trumpf unter Irömpfen. e zu DAU preislich gleichwertiger Modelle. 77/7 70 lohnt sich stets die Fahrt 1 a e e N inholt 5 Waldhofstr. 29-31- Tel. 3 1171 3 1 1 35 135 Ur. Horen Regina Zustand zu K verk. Mhm.-Pfingstberg, Osterstr. 32, Dkw-otorrad, 200 cem, umständen. 2 Stock, ab 11 Uhr u. Sountag. bar zu verkaufen. Telefon 5 06 69. 1 Modischer Ddmen-Pul- lover reine Wolle, Zick- zackmuster längsgerippt, KLEINER UND DOch GFERRUMIGER Stromverbrouch nur 0,5 Kn Stondord OM 69ꝰ. innerholb 24 Stunden tuxuscusföhrung OM 725. Durch kinspotung jeglichen unnötzen Moschinenroumes ge, ringste 2 kpochemochende Türousbildung und III Bi. 52, in best. Zustand zu verkaufen. Telefon 4 06 85 Alurzneime Rercbues 170 J in gut gepfl. Zust., fahrbereit, von Kirsch, Waldhof, Oppauer Straße 32 kleiner Stehkragen, umge; schlagene Armblende, in unèrreichte Abstellmöglichkeiten. aus Privathand sof. zu verk. verleih ellen Modefarben 8.75 5 a CARl. FINK oH Angeb. u. Nr. 07138 f. d. verl. VW(synchr.) frei Haus. Tel. 5 96 48. jugendliche Damen- ASpERS/WUR TI 0 eee eee Weste teinwollenes Mo. 1886„MN tense böcleng, docs SGE.. d 177 FEE schlossen, mit eingesetztem . vo VW, km ab—, 13 DM. Tel. 5 07 25. Dieser nebe Eisfink-Köhſschronf ist jetzt schon zu besichtigen ö bei den nachstehend verzeichneten Firmen. Aber auch iht ö fFochhändler wird in kürze dieses Modell vorführen konnen. Richard Doll KG Karl Kaibel Rheinische Flektrlzkäts-. Aktiengesellschoft Mannheim, 0 HNeltaten I Krafttlahfzeuge 0 MANNHEIM- AU GARTENSTR. 84 i isenring 28 Manabeim, toisering 500 Konsul Nsw, 12 000 km, Wie Monnheim, O 3, 2 neu, ½ J. verst. u. vers. umstän- dehalber für 1200,- DM zu verk. P 7. 2·•˙3 1 Arm, großes Farbsorti- ment 18.75 Damen- Rock gerade Form, rückseitige Gehfalte, strapazierfähige Wollqua: tät, in schwarz und grau 9.75 Tel. 32581 e 4 0 Damen- Rock modisch Ne enge form, Zellwoll- Gabor- dine, mit hübscher Tasche, nheinhguserstr. 16 Tel. 402 84 VW- Busse, M 12, vw svyner. T. 32002 Anschaffungspreis 2600,- DM Fi- nanzierungsmglk. Tel. vorm. 5 06 41 gchmutrgeschbin und trotzdem spoich ſahren qu. Zum banp H 7, 30 Autoverzein Walter 8 VW. Busse u. Pkw. L. 10, 10, T. 4 40 89 beliebte Farbtöne 14.75 1 99 80 daun 8 Alter moge 1* 8 1 1 1 8 5 f S Denen Rack bone 0 T ein Uter ebenskamera 5 +**— 0— en en e ee e eee Zeiss à Schwörzel Auto-Verleih We ee e 1 Vater sein? Bin 40 J., gesch., habe eig. Wohng. u. feste Stellg. Hand- werker angenehm.— Zuschriften mit Foto u. Nr. P 07185 a. d. Verl. Schwanenstr. 71, 1 Treppe. 8 Zündapp KS 601 bester Zustand, Vollnzneers Uu. verst. bis Juni, 24 000 Km, abzugeben gegen 2400,.— DM. Finanzierungsmöligchkeit. Adr. einzuseh. u. A 31322 im Verl. Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER- Telefon 425 34. Rheinhäuserstraße 57/53 G 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 84 7 Mercedes 170 5/ 08/ 220 5 Mercedes 170 Un/ DA Schnitt, effektvoll drapierte Tasche, rein wollener Vigou- reux, grau und blau. 19.75 K a uf EINTADURNG zur Vorfünrung der Original Sehwelzer Melier- Grill bis einschl. 23. 4. 1953, täglich um 10 Uhr, 11 Unr, 15 Uhr, 16 und 17 Uhr. Am Donnerstag, dem 21. 4. 1935 auch abds. 20 Uhr. Schnell, kettsparend und lecker arbeitet der neue Melier- Grill Hane. Das große Zpezlalhaus an den Planken Mannheim, h 3, 1113 W- Kaufvertrag, Anfang Mai liefer- e abzugeben. Telefon 7 66 13. Zündapp Ks 600 mit, Beiwag. in gut. Zust. für 500,— DM zu verk., evtl. Tausch gegen Motorroller, Secken- heimer Straße 230, Tel. 4 23 39. BMyy 200 cem, gut erh., 300,.— DM, Dixi-Motor mit Getr., gen.-über; holt, 750 cem, zu verkaufen.— Willy Handloser, Hansastraße 26. empo-Dreirad Hanseat preiswert n Tel. Mannheim 4 49 68. uto-Anhänger, Ii-Achser, 1 Garn. e mlt kompl. Rad(Luft- berelfung) für Landwirtsch. Seeig- net, 1 Lieferwagen, 1 Hansa-Borg- ward 1100 cem, gut erh., zugelas- sen, preiswert zu verkaufen.— Mannheim, Lindenhofstraße 74. Horex-Regina, Bg. 52, sehr gut erh., 15 600 km, günst. zu verkaufen. Angeb. u. Nr. BP 07159 à, d. Verl. S ORGWw and Hansa 1500, 4-türig, schwarz, BI. 51, 64 000 Km, unfallfrei, in erstkl. Zustand, zum Schätz- wert zu verkaufen. Telefon 434 26 Rorex- Regina 52. 0 800. Lambretta 33. 08 950. verkauft und fmanziert Becker& Pister, Mhm., L 7, 3, Tel. 5 16 03 Sie werden staunen, was es leistet, das FUTDAN OBI (200 com bis 360 cem) Machen Sie 9 0 Probefahrt 2 FRANZ ISLINGER Mannheim Motorrad bis 350 cem zu kaufen ge- sucht. Angeb. u. 07114 an den Verl. Lanz-Bulldog 55 PS, gebrauchsfähig od. Schrottfahrzeug zu kaufen ge- sucht. Erbitten genaue Beschrei- bung unter Nr. DD 278 an Wer- bung Dr. Hegemann, Düsseldorf, Inselstraße 8. atür. schwarzer Wagen, mögl. 170 8 geg. bar zu kauf. ges. Tel. 5 24 70. UW Exnort wenig gebraucht, aus Privathand zu kaufen gesucht.— Angeb. unt. 07148 an den Verlag. FCC T Unreine Haut? donn eine Fröhfahrskur int Dr. Leusa's Vollweizen- gel fordern Ste Kkutanwelsung im deformheus„Eden“ K 1,6, Breite Str.(nb. Naf.-Theqt.) und p 7, 24, Kurförstenpassdge Augartenstr. 84, Telefon 4 17 68 e 4. ., ee? 2 Bedchten Sie unser Schaufenster Nr. 18 MANNHEIM, K„1-3 TEL. 54091 Auf Wunsch Kundenkredit, mmer 11. 2. Etage Seite 10 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Mittwoch, 20. April 1955/ Nr. Wo bleibt der Nutzen riesiger Investitionen? (Ap) Die Industriegewerkschaft Metall for- dert eine Senkung der Eisenpreise. Die von der eisenschaffenden Industrie geforderten Preiserhöhungen seien in keiner Weise ge- rechtfertigt. Von der Lohnseite her seien der eisen- schaffenden Industrie keine neuen Belastungen entstanden, und auch auf dem Rohstoffgebiet hätten sich keine wesentlichen Erhöhungen er- geben. Es müsse einmal die Frage gestellt Werden, wo eigentlich der Nutzen der riesigen Investitionen bleibe, die in der deutschen Sisenschaffenden Industrie in den letzten Jahren vorgenommen wurden. Die Frage ist berechtigt, denn niemand beachtet die gewaltigen Umschichtungen, die sich in den Kostenkalkulationen der eisenschaffenden Industrie und in den Stahlwerken ergeben haben. Auszugehen ist nämlich mit der Währungsreform. Die Bewertungsvorschriften über die DM-Er- ökknungsbilanzen haben beträchtliche Vor- wegnahmen des zukünftigen Wiederauf- baues mit sich gebracht. Auf dem Papier sahen die Dinge rosig aus. 5 Zum Beispiel sind u. a. mit einem Tage — und zwar vom 20 auf den 21. Juni 1948— aus der Bilanz Forderungen gegen das ehe- malige Reich verschwunden; in gleicher Weise verschwanden auch die Forderungen für Kriegsschäden, die bislang als Vermögens- bestandteile figurierten. Wenn aber aus einer Bilanz beträchliche Vermögensteile verschwin- den, dann mußte zwangsläufig ein Ausgleich geschaffen werden, um an Stelle der Bilanz nicht einen Konkursstatus zu erhalten. Der Gesetzgeber wies den Weg dazu. Alte Gebäude und Einrichtungen wurden einfach mit einem Gegenwartswert angenommen und in die Bi- lanz eingesetzt. Dies obwohl diese Werte eigentlich im Laufe der Jahre bereits teil- Weise oder sogar völlig abgeschrieben worden waren. Woraus ersichtlich ist, daß die Festigung, die Konsolidierung mehr oder minder auf einer Fiktion(auf einer Annahme bzw. Unter- stellung) beruhte, d. h. in Wirklichkeit mußte das, Was 80 rosig aussah, erst nachträglich geschaffen werden. Das ist auch so ziemlich Zelungen. Nebenher aber war die Aufgabe gestellt, wieder aufzubauen und— um der Arbeits- losigkeit Herr zu werden— auch auszubauen und Betriebe neu zu errichten. Das hierzu erforderliche Kapital konnte nur teilweise aus eigenen Mitteln erbracht werden. Die Verschuldung der Betriebe wuchs mit jedem Fortschritt des Wiederaufbaues, des Aus- baues und der Rationalisierung. Schulden aber müssen nicht nur verzinst, sondern vor Allem auch zurückgezahlt werden. Man kann diese Rückzahlung auf mehrere Jahrzehnte verteilen— allzu viel ist allerdings un- gesund— aber es bleibt die Last der Tilgung bestehen. Die Frage der 18 Metall ist also damit zu beantworten, daß die Nutzung der riesigen Investitionen in der deutschen eisenschaffen- den Industrie erst dann möglich sein wird, nachdem die Schuldenlast getilgt ist. Am Rande bemerkt: Es stimmt auch nicht ganz, 8 die eisenschaffende Industrie frei Auf teureren Markt verwiesener Stahlbau (Vp) Die durch die Lohnerhöhungen im Bergbau ausgelöste Frage nach der künftigen Gestaltung der Eisenpreise erfüllt den Stahl- bau, dessen Kosten zu mindestens 50 v. H. im Materialbereich liegen, mit erheblicher Sorge. Die gute Beschäftigungslage wird vielfach durch Versorgungs schwierigkeiten beeinträch- igt. So haben einige Werke der eisenschaf- aden Industrie im Laufe des März die Liefe- ung von Thomasstahl ST 37,12(Gewähr für Schweisbarkeit) eingestellt und die Stahlbau- Firmen auf den Bezug des verbesserten Kon- erterstahls(VK- Stahl) verwiesen. ie S-Qualität bisher mit einem Aufpreis von 6 DM je Tonne geliefert wurde, wird für den Konverterstahl ein Aufpreis von 21 DM je Tonne verlangt, so daß sich die Kosten für den Stahlbau dadurch um vier v. H. erhöhen. Angesichts zunehmender Verwendung ge- ſchweigter Konstruktionen wiegt die Preis- erhöhung besonders schwer. Exportintensiver Lokomotivbau (VWD) Der westdeutsche Lokomotivbau er- zielte 1954 bei einem Gesamtumsatz von 243,2 II. DM Ausfuhrerlöse von 166,5 Mill. DRM. er Anteil der Ausfuhr an der Gesamtpro- duktion erhöhte sich gegenüber 1953 von 63 auf 70 v. H. 5 Neugablonz„floriert“ (o) Die in der Allgäuer Glas-, Metall- und Schmuckwaren- Genossenschaft zusam- zengeschlossenen 536„Gablonzer Betriebe“ er- 8 8 1954 einen Exporterlös von 31 Mill. DM i einem Gesamtumsatz von 128 Mill. DM. este Auslandskunden waren Nordamerika mit Mill. Dollar, Großbritannien mit 1,5 Mill. lar und die skandinavischen Länder mit 1.4 Mill. Dollar. Mit Japan und Indien bahnen ieh, wie aus dem am 16. April veröffent- ist von zusätzlichen Lasten aus dem Rohstoff- sektor. Die Notwendigkeit, in verstärktem Maße teuere Auslandskohle zu verwenden (vergl. MM vom 16. April„Das Klage-Duett von Kohle und Gas“) und die auf die eisen- schaffenden Werke zukommende Erhöhung der Kohle- bzw. Kokspreise um mutmaßlich 3,06 DM je Tonne(vergl. MM vom 16. April „Kohlenpreis-Schraube in Bewegung“) muß ja schließlich auch berücksichtigt werden. tor Eisenverarbeiter befürchten Wettbewerbs- unfähigkeit Die Eisenverarbeiter im Bundesgebiet haben gegen die Absicht der eisenschaffen- den Industrie, den Kostenerhöhungen durch eine lineare Preisheraufsetzung in Höhe von 2 bis 2,5 v. H. Rechnung zu tragen, Bedenken angemeldet. Dabei steht die Sorge im Vordergrund, durch Vergrößerung der schon vorhandenen Kostennachteile bei Eisen und Stahl gegenüber der nicht in der Montanunion gebundenen Auslandskonkur- renz in der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt beeinträchtigt zu werden. Unter Hinweis auf die überragende Rolle, die dem Export der verarbeitenden Industrie in der deutschen Außenwirtschaft zufällt, wird der Standpunkt vertreten, daß die Probleme des Eisenmarktes nicht lediglich unter Er- tragsgesichtspunkten der eisenschaffenden Industrie zu sehen sind, sondern ebenso auch unter dem Aspekt der Rückwirkungen neuer Eisenpreiserhöhungen auf die Ex- Portlage der verarbeitenden Industrie, in deren Werken allein für den Export mehr Als 500 000 Arbeitnehmer tätig sind. Obwohl auf Verarbeiterseite durchaus anerkannt wird, daß sich die Kosten ver- teuern, wird die Zweckmäßigkeit einer schematischen Preiskorrektur von den Ver- arbeitern lebhaft bestritten. Im Interesse der allgemeinen Preisstabilität wird von der eisenschaffenden Industrie erwartet, daß sie soweit wie möglich die neuen Belastungen abfängt. Wohlstand kommt auf guten Straßen Straßenbau will Kapitalmarkt abgrasen (WD). Rund 800 Mill. DM wird der Bund voraussichtlich in diesem Jahr für den Straßenbau einschließlich Autobahnbau aus- geben, wie aus neuesten Berechnungen des Bundesverkehrs ministeriums hervorgeht. Im Bundeshaushalt sind für den Straßenbau 310 Mill. DM vorgesehen. Durch das Ver- kehrsfinanzgesetz können zusätzlich 250 bis 300 Mill. DM für diesen Zweck aufgewendet werden. Die„Deutsche Gesellschaft für Offent- liche Arbeiten“(OFF), die von der Bun- desregierung mit der Finanzierung des Autobahnbaues beauftragt worden ist, hat am 1. April offiziell ihre Tätigkeit aufge- nommen. Leiter der Gesellschaft sind Dr. Sarazin und Dr. Johannimann. die beide dem Vorstand der deutschen Bau- und Bodenbank angehören. Die„FFA“ dient lediglich als Schleuse zwischen dem Kapital- markt und dem Finanzbedarf des Bundes für den Autobahnbau. Ihr fließen aus dem Aufkommen des Verkehrsfinanzgesetzes monatlich 10 Mill. DM zu. Sie ist befugt, den Kapitalmarkt bis zu Beträgen zwischen 80 und 130 Mill. DM in Anspruch zu neh- men. Damit stehen für den Autobahnbau jährlich 200 bis 250 Mill. DM zur Verfügung. Nach Auffassung des Leiters der Stra- Benbauabteilung im Bundesverkehrsmini- sterium, Ministerialdirektor Dr. Kunde, wird das Verkehrsflnanzgsetz eine neue Phase im Straßenbau einleiten. Sowohl die Höhe der Mittel als auch die Art ihrer Verwendung berechtigten zu einer optimistischen Beur- teilung der kommenden Entwicklung. Wie Dr. Kunde in einem Gespräch mit- teilte, werden vom nächsten Jahr an für den Ausbau der Bundesstraßen zusatzlich 130 Mill. DM bereitstehen. Dieser Betrag k URZ NACHRICHTEN lichten Geschäftsbericht hervorgeht, günsti- gere Handelsbeziehungen an. Im Bereich der Genossenschaft beschäftigt die Gablonzer In- dustrie 900 Arbeitnehmer, davon ein Drittel Heimarbeiter. Gliederung des Welte portes (VoD) Der Weltexport(ohne Länder im sowjetischen Machtbereich und ohne die Volks- republik China betrug 1954 rund 78 Md. Dol- lar. Hiervon entfielen, wie das deutsche In- dustrie-Institut mitteilt, auf Kontinental- europa 27 v. H., auf das Sterlinggebiet 24 und die USA fast 20 v. H. Die deutsche Bundes- republik war mit rund 7 v. H. an der Welt- ausfuhr beteiligt. Dividenden- Ausschüttungen Zentralkasse Württembergischer Volksbanken e GmbH, Stuttgart, 6 v. H. für 1954. Voigt& Haeffner AG, Frankfurt a. Main, 8 v. H. für 1954, It. HV vom 19. April. Dividenden- Vorschläge Frankfurter Hypothekenbank, Frankfurt/ Main, 8 v. H. für 1954(HV am 28. Aprih). Aktiengesellschaft für chemische Industrie, Gelsenkirchen- Schalke, 7,2 v. H. für 1954(H am 4. Mai). Bremer Silberwarenfabrik AG, Bremen, 8 v. H. (HV am 14. Juli). H. Berthold Messinglinienfabrik und Schrift- gießerei AG, Berlin- Stuttgart, 6 v. H. für 1954 (HV am 11. Juni). Bavaria- und St. 6 v. H. für 1953/54. Brauerei Huttenkreuz AG, Ettlingen, für 1953/54(HV am 28. April). Fürstenberger Porzellanfabrik, Fürstenberg (Weser), 6 v. H. für 1954(HV am 6. Mai). Norddeutsche Kundenkreditbank GmbH, Han- nover, 8 v. H. für 1954. Hamburg, „ Pauli- Brauerei, werde sich Jahr für Jahr um 40 bis 50 Mill. DM erhöhen. Damit sei die Durchführung eines langfristigen Sanierungsprogramms möglich. Die Frostschäden könnten von Grund auf behoben werden. Durch den Ein- bau schwerer und mittelswerer Decken würden die Bundesstraßen in Zukunft je- dem Verkehr gewachsen sein. Der Straßen- bauindustrie sagte Dr. Kunde einen kräf- tigen Aufschwung voraus. Am 7. und 8. Juni wird in Wiesbaden der Deutsche Straßentag 1955 stattfinden, der unter dem Motto„Straßen und Wirtschaft“ Konkurs-Phrase darf nicht Schule machen Prof. Dr. Schachtschabel(Wirtschaftshoch- schule Mannheim) sprach in einem im DGB- Haus gehaltenen Vortrag(Vergl. MM vom 18. April) davon, daß den„feinen Stil des längst nicht mehr königlichen Kaufmannes“ Konkurse und Vergleiche kennzeichneten. Bevor auf die unterstellte Kreditunwürdig- keit westdeutscher Kaufleute eingegangen wird, sei etwas berichtigt. Die Bezeichnung „königlicher Kaufmann“ stammt aus Gustav Freytags romanhaft- romantischem— übri- gens trefflich gelungenem— Versuch, pro- saische Kaufmannstätigkeit poetisch zu um- ranken.(„Soll und Haben“ von Gustav Freytag.) In der Wirklichkeit hat es niemals den 8 tisch„königlich“ geheißenen Kaufmann gegeben. Selbst die Fuggers wiesen ent- rüstet solche Anspielungen enthaltende Schmeicheleien königlicher oder fürstlicher Pumpgenies zurück. Jakob Fugger verglich sich— in einem im Jahre 1524 an den Gra- ken von Kirchberg gerichteten Schreiben— mit einem Fische, denn die Taler wären für ihn— für Fugger— dasselbe wie das Was- ser für den Fisch. Schlicht und einfach hat im Jahre 1524 ein Kaufmann, den der Poet immerhin einen „königlichen“ nennen mag, das ausgedrückt, was wohl in politisch-taktischer Entstellung im Jahre 1955 von einem Vortragenden ver- schwiegen wurde:„Möget ihr mich also gnädig mit einem Fisch vergleichen, nicht mit einem König. Doch wollet ebenso gnädig bedenken, daß es die Ehrbarkeit ist, die den Kaufmann macht“. Nun zu den Konkursen und Vergleichen: Bei den rund 2,5 Millionen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft fällt eigentlich die geringe Zahl von solchen Fällen auf, die in untenstehender Tabelle enthalten ist: dienender Gesetze zusammenhingen. Fazit ö Gut und gerne können wir auf den könig. ö lichen Kaufmann verzichten, wenn uns der 5 ehrbare Kaufmann erhalten bleibt. In dieser Hinsicht haben wir aber den westdeutschen Kaufleuten— gemeint ist die Gesamtheit der„Kaufleute“ darstellenden unternshmerischen Wirtschaft— nicht vid vorzuwerfen, Am wenigsten, daß Konkurs und Vergleiche ihren„feinen Stil“ kennzeich-“ neten. beziehungsweise diese in ihm enthaltene An-“ spielung als harmlose Entgleisung ansehen Sie ist bitter ernst zu nehmen, wenn bedacht wird, ein Mann tat diese Aeußerung, dessen“ Titel, Rang und Dienststellung ihm Viele 6 auch im Ausland Gehör verschafft. Nun wurde auf die Kreditunwürdigkeit der Ge. schäftsleute nicht nur angespielt, sondern mit erhobenem Zeigefinger hingewiesen Fatal, fatal, wenn diese Kreditschädigung der westdeutschen Wirtschaft im Ausland (Gift-) Saat schlüge. Es bleibt jedoch etwas Trostreiches bel der ganzen Sache. Die westdeutsche Wirt.“ schaft mag den Sprecher und die von ihm vertretene Lehrmeinung in gleicher Weise ansehen, wie weiland Baron von Rothschild“ seinen Neffen betrachtete. Dieser Rothschild. Neffe war wegen seiner aufrührerischen Haltung selbst der Kaiserlichen Majestät aufgefallen. Als nun einmal der Baron beim Kaiser weilte— es war anläßlich des Ab. schlusses eines Darlehensvertrages mit de Monarchie— sagte der Kaiser:„Rothschild sein Neffe macht Uns Sorgen, er schreibt und spricht so aufrührerisch.“ Kühl antwortete der Bankier:„Ich muß mich wirklich besin- nen, Ew. kaiserliche Majestät, ob ich einem Staate, dem mein Neffe Sorge bereitet, drei Millionen Taler leihen kann.“ 5 lächelte und entließ den Baron aus der Audienz. Bis dahin könnte man den Vortrag eden Der Kaiser steht. In verschiedenen Veranstaltungen 8 mi 8 glei soll auf die engen Wechselwirkungen zwi- e„„ Die westdeutsche Wirtschaft wird über schen gutem Straßennetz und florierender 1952 384 97 einen Vortrag, in dessen Verlauf ihre Kredit. 1 B. Wirtschaft hingewiesen werden, die auf die 1953 337 105 würdigkeit angezweifelt worden ist, wolf Formel„Wohlstand kommt auf guten Stra- 1954 344 99 auch lächelnd zu ihrem— im Vergleich Zan, Ben gebracht worden ist. Zum Straßentag 1955(Januar) 300 70 Auslande— von Kreditwürdigkeit gekenn. Holz werden etwa 700 Gäste aus dem In- und Ein Vergleich mit Vorkriegszeiten ist zeichnetem Alltag übergehen können. Dra--“ Ausland erwartet nicht zuverlässig. In den sogenannten matisierung ist nicht nötig. Der Fall ist je- 1 kf Dr. Kunde(GVYH, der Vizepräsident der Krisenzeiten der zwanziger Jahre erreichten doch zu beachten, denn gerade aus solchen Forschungsgesellschaft für das Straßen- die monatlichen Durchschnittszahlen 5000 Aeuflerungen kann heilloser Schaden ent. wesen Dr. Oberbach und der Verkehrswirt- Zahlungseinstellungen; in der darauffol- stehen. F. O. Weber pfeh schaftler Dr. Precht sind nach den USA ab- genden Zeit der nationalsozialistischen gereist, um dort die Straßenbaufinanzie- Scheinblüte wurden noch immer bis an die Es ist erreicht Meh rungsmethoden zu studieren. Außerdem 1000 Fälle monatlich verzeichnet. Es handelte 5 wollen sie prüfen inwieweit amerikanische sich aber vielfach um Zahlungseinstellungen, Bundesbahn kann verziehten neh Mahstäbe auf den deutschen Straßenbau an- die unecht waren, mit der Durchführung von(AP) Gespräche über eine Erhöhung der Et gewandt werden können. der Schädigung und Ausrottung von Juden amtlichen Güterfrachttarife im Kraftverkehr e 5. werden 585 85 8 mit e e 5 ster See in Bonn geführt werden. 5 Marktberichte von 15. e Eine Neuregelung der Frachttarife ist nach 2 Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt Bd. 32—40, Petersilie 6—8, Schnittlauch 4—3, Kohl- Ansicht der Arbeitsgemeinschaft„unumgäng f. (VWD) Bei reichlicher Anfuhr guter Absatz, rabi Stück 3035, Rettiche Stück 20—25, dto. Bd. lich“, da das kürzlich vom Bundestag beschlos- dreh vereinzeit größere Nachfrage als Angebot. Er er- 50—175, rote Rüben 20. sene Verkehrsflnanzgesetz die Nettoeinnahmen zielten: Blumenkohl ausl. Steige 1012, Karotten 5 der rund 20 000 Güterfernverkehrs- Unterneh- 26—33. Kartoffeln 6½7, dto. neue Korb etwa NE-Metalle men im Bundesgebiet um durchschmitflih e 20 Kg brutto für netto 13—13½, Lauch Gewichts Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 429,25 433,25 DPM acht v. H. verringere. Das Ware 20—23, dto. Stück 10—12, Meerrettich 80—90, Blei in Kabeln 129,00—130,00 DPM bis Petersilie 10—2, Radieschen Bd. 45—50, Rettiche Stück 40—45, Rotkohl 30—55. Feldsalat geputzt 80 bis 90, Kopfsalat ital. Steige 10—11, dto, holl. Steige 11—12, dto, deutsch Treibhaus Steige 1112. Schwarzwurzeln 50—60, Schnittlauch 10—12, Sellerie Stück 20—60, dto. Gewichtsware 60—65, Spinat 10 bis 15, Tomaten ausl. Steige 10—10/x, Kresse 6070, Weigkohl und Wirsing 30-33, Zwiebeln In. 10—12, to. ausl. 22—26, Kepfel Ia 25—40, B 12—20, Orangen blond 30—33, Navel 4446, Paterno 54—56, Bananen Kiste 16—17, Zitronen Kiste 33335, dto. Stck. 15—17. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroß markt (VWD) Bei sehr guter Anfuhr zufriedenstellen- der Absatz. Kopfsalat im Preise nachgebend. Es erzielten: Kopfsalat Stück 30—45, Feldsalat ge- putzt 40—72, Spinat 12—17, Rhabarber 30, Möhren 25, Knollensellerie 55—62, Porree 14—17, Radieschen Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 240,00—242,00 DP 892,00 D 1 Freie Tevisenkurse Wie von der e der Bunde bahn in Frankfurt dazu verlautet, bestehe ge genwärtig keine Veranlassung, eine Erhöhung 5 der Eisenbahn-Gütertarife zu erörtern. (Tex) Wer sich dessen entsinnt, wie die Bundesbahn bislang bestrebt war, ihre Er- tragslage dadurch zu bessern, daß sie Er- höhung ihrer Tarife forderte, weil die Ein- nahmen die Ausgaben nicht mehr auff ingen, wird erleichtert aufatmend feststellen:(sien Es sind zwei Fliegen mit einem Schlage Geld Brief 100 belg. Franes 8,412 8,432 100 französ. Frances 1.1978 1,1998 100 Schweizer Franken 95,845 9,045 100 holl. Gulden 110.68 110,90 1 kanad. Dollar 4,2650 4,2765 1 W. 11.776 4 100 schwed. Kronen 80,96 91.1 5 100 dänische Kronen 80,885 60,905 Ueberschrift). 100 norweg. Kronen 58,83 58,95 100 Schweiz. Frank.(frei) 98,095 99,295 1 US-Dollar 4,2046 4,2146 100 DM-W= 515 DM-O; 100 DM-O= 20,62 DM- W getroffen worden. Die Bundesbahn hat näm- lich durch Tariferhöhungen immer nur Kun- Effektenbörse Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 19. April 1955 Die heutige Börse eröffnete freundlich bei lebhaften Umsätzen. Die Anfangskurse, die zum Teil einige Prozente über gestern lagen, schwächtensich im Verlauf der Börse geringfügig ab. Der Montanmarket lag zum Teil uneinheitlich. Siemens notierten ex Bezug(60¼) 290 /, Kaliwerte bis 4% fester. Am IG-Farben- Nachfolger- Warkt geringfügige Veränderungen. von den übrigen Teilmärkten überraschten Daimler mit 24% Der Rentenmarkt lag weiterhin fest. fester auf 350 ½. Banken einige Prozent erhöht. Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. den vertrieben, so daß sich das Mißverhält- nis zwischen Ausgaben und Einnahmen nur vermehrte. Das ist nicht mehr der Fall, denn die Kraftverkehrs wirtschaft wurde durch das Verkehrsflnanzierungsgesetz in die Lage der Bundesbahn hineinmanövriert. Ob das dem Verbraucher nützt? Mitnich- ten. Im Gegenteil. Er ist derjenige, der die Suppe auszulöffeln hat und obendrein noch die Zeche bezahlen muß. Das ist sehr bild- lich gesprochen, trifft aber den Nagel aul Die Suppe auslöffeln heißt, er kann nicht mehr nach Wunsch Schiene oder schauen, wie er billiger wegkommt. sondern muß darauf interessante Komplikation ergibt sich übrigens für die Zukunft. Bislang- seit Adolf Hitlers Zeiten— war der Reichs- kraftwagentarif dem der Bundesbahn ange- paßt, damit der Kraftverkehr die Bundes- bahn nicht unterbiete. Wird nun der Bun- desbahntarif dem Kraftverkehrstarif ange- paßt, damit die Bundesbahn den Kraftver kehr nicht unterbieten kann? Dann aller- dings würde der Verbraucher für di Aktlen 18. 4. 19 4. Aktien 18.4. 19. 4. Aktlen 18. 4. 19. 4. Ar 228 2% U Harpener Bergbau 153 152 Dresdner Bk.)) 16 1% den Kopf. BBCC.ꝑꝗ“ßũ⁊l19 4237 290 Heidelb. Zement. 200 288 Rhein-Main Bank 2335 235 BMW. 4167 192% Hoesch). 150 15[ Reichsb.-Ant. 88 10 0 Straße benutzen, Conti Gummi. 298 207 B Lanz. 152 1539 Daimler-Benz. 26 250 Mannesmann, 19% 193½. 51 Dt. Erdöl. 190% 189% f KRhn. Braunkohle 200 275 Nachfolger Eine Degussa 290 295 Rheinelektra. 138 1 Bergb. Neue Hoffg 162 157 Bemag. 276 299 RWE„ 22%½ 277 Dt. Edelstahl 215 214½ Pt. Linoleum 09 313 Sellwolst 28 100 Dortm Hörd.Hütt 144%½ 148%½ Durlacher Hof— 8058 Siemens& Halske 345 200 Gelsenberzg 3258½ 158½ Elchbaum-Werger 17 ag Südzucker. 200% 26 GHH Nürnberæ 275 274 Enzinger Uniop 214 210 B ver. Stahlwerke 95% 10 B[ Hoescn 169 109 18-Farben Lidul., Zellstoff Waldhof 212½ 217 Elockn.-Humb. D 245 2⁴⁰ Ant.-Sch.) 43% 43¾[Badische Bank 175 17⁸ Kl er 177 17 SHH 281 Commerzbank)) h 12½ 13 Hütten Phönix 205 200 Farbent. Bayer 282 28%[Commerz a Rhein. Röhrenw 226 242 Farbwerke Höchst 243 244 u. Sredit- Bank 211½ 212½] Aheinst. Union 212 212 Felten& Gulll. 22%½ 223 Deutsche Bank)) 1½ 17 Stahlw. Südwest. 185 7 192 Grün& Bilfinger] 183 18%½%ʒ Süddeutsche Bank 29 Thyssenhütte 177¼ͤ 178 j RM- werte.) Restauoten Suppe, die er auszulöffeln hat, eine seht 1 erhebliche Zeche bezahlen. Bekanntmachungen dt sollen me nn 21 m, den 18. April 1955. fentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von rd. 542 lfd. mn traßenkanälen verschiedener Lichtweiten mit 11 Einsteigschächten und em Anschlußbauwerk in der Maybachstraße in Mannheim Neckar- in öffentlicher Ausschreibung als Notstandsarbeit ver- ben werden. Eröffnungstermin: Mittwoch, den 27. April 1955, vorm. Uhr beim Städt. Tiefbauamt— Techn. verwaltung— K 7, Zim- 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zim- teh 328, erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt nur Personen, sind und stadt. Tiefbauamt. 5 werden die normalen Fahrscheinhefte mit 3 Fahrscheinen für 9 Teil- strecken, sie tragen aber aber den Aufdruck, mehr als 9 Teilstrecken hat das Heft keine Gültigkeit. Abgegeben wer- den diese J-Hefte durch die Wohlfahrtskassen in Mannheim bzw. Lud- wigshafen zum Preise von DM 0, 75. Anspruch auf diese verbilligten Straßgenbahn-Fahrscheinhefte haben „J“. Für Fahrten über a) deren Erwerbsminderung mindestens 70 v. H. beträgt, b) die infolge Arbeitsunfall oder Krankheit erheblich gehbehindert ce) deren Einkommen(einschl. des Einkommens des Ehegatten) den zweifachen Fürsorgerichtsatz zuzügl. einfacher Miete(Mietantei) Einlam.-Haus 5 Zi., Kü., Bad, gr. Garten, Garage Waldhof 15 000,— DM Anzahlg. zu verk. Angeb. u. Nr. P 31397 an den Verl. freistehend Ter Mache-Famfienbaus mit daten sofort zu kaufen. Freiwerdende Objekte bevorzugt. Auch Ruinen- grundstück das für ein 2-Familien- haus geeignet ist, kommt in Frage. Ausführliche Angebote unter Nr. 205 5 30 Won i A NEKEN Sahne Butter Wie folgt ab 1. 4. 1935 geändert: Invalidenkarten Die Preise dieser Invalidenkarten betragen: Mannheim DM 4. Wwigshafen DM 3 shafen PM 4,50 igshafen und umgekehrt DM 5.— euer Straßenbahntarif für Invaliden und gehbehinderte Personen er vom Stadtrat der städte Mannheim und Ludwigshafen am 30. 6. 33 schlossene Tarif für die Straßenbahn Mannheim-Ludwigshafen wurde An die in Mannheim und Ludwigshafen wohnhaften gehbehinderten riegs- und Unfallbeschädigten, sowie an die infolge Krankheit Geh- ſehinderten mit monatlichem Bruttoeinkommen bis 350,— DM(ohne Soziale Zulagen) und einer Rente von 30% an aufwärts, werden an telle der bisherigen Netzkarten Streckenkarten, die zur Fahrt von Wohnung bis Zur Arbeitststätte berechtigen, ausgegeben. te Nr. 19 von einem Vorort Mannheim bis und mit Innenstadt e Nr. 20 von 8 Vorort Ludwigshafen bis und mit Innenstadt te Nr. 7 925 8 Vorort Mannheim bis zu einem Vorort Mann- e Nr. 22 von einem Vorort Ludwigshafen bis zu einem Vorort Lud- Nr. 23 von einem Vorort Manaheim bis zu einem Vorort Lud- Nachrüfung der Voraussetzungen zum Bezug der Invalidenkarten gliegt den Wohlfahrtsämtern Mannheim und Ludwigshafen. Arbeitsinvaliden und durch Krankheit erheblich gehbehinderte Per- n, soweit diesen nicht auf Grund anderer Bestimmungen eine günstigung zusteht, können monatlich bis zu 5 Fahrscheinnefte f 2 e zu verbilligtem Preis bekommen. Ausgegeben den Wohlfahrtsämtern Kriegshinterbliebene) zu stellen. Alle drei Voraussetzungen müssen zusammen vorliegen. Die Vergünstigung wird nur auf Antrag gewährt. Der Antrag ist bei (Fürsorgestellen für Kriegsbeschädigte und Immobilien Wochenend-Haus vord. Odw., massiv, 3 Zim. u. Kü., Terrasse, für 10 000,- DM zu verk. Angeb. u. Nr. P 31396 an den Verl. Oststadt In Landhaus in bester Lage sind noch eine Drei- und eine Vier-Zimmer-Wohnung in Kom- fortausstattung als Eigentums- wohnung zu vergeben. Bezieh- bar Herbst 1955. 5 Kurpfälzis che Bau- und Treuhandgesellschaft für e GmbH Mannheim, T 1, 3 (Breite Straße), 1818155 5 12 27 Wohnheus im Odenwald, 4 Zimmer, Küche u. Bad, 10 000.— DM erforderlich, zu verkaufen. Immobilien Brandmüller& Neff, Viernheim, Kreuzstr. 25 1/10. Schönes Wochenendhaus in der Pfalz zu 3000.— DM zu verkaufen. Schwarz, Immobilien, Mannheim, Planken, neb. Engelhorn& Sturm, Tel. 5 02 42. chäftshaus m. 177 Büros Lagerr., Lagerhof u. Wohnung. 8 115 10 200,—, Anz. 30 000,—. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel.: 4 07 00 entenkaus in Mannheim umständeh. sof. zu verk. Angeb. u. PS 31400 a. d. Verl. P 31339 an den Verlag. A möaiges Wanhaus hela 1 Wohng. wird frei, gute Lage, für 30 000,— DM zu verkaufen. Anzah- Käse homogenisiert lung nach Vereinbarung. Angeb. u. Nr. PS 31401 a. d. Verl. Geschäfts- und Fabrikgebäude der Fa. Füllhalter fabrik Georg Gerlach in Plankstadt Raum Manabeim/ Heidelberg) 250 qm Betriebs- u. Büroräume, 2 La- den, je 45 qm, Wohnraum 150 am, Garage, Hofraum, Garten, Lagergebäude ohne od. mit ges. Maschinenpark u. Büroeinr. für Füllhalterfabrik. od. Metallbe- arbeitung sof. preisg. zu verk. Dr. Hartung, Helfer in Steuer- sachen, Schwetzingen, Mannhei- mer Str. 28, Vergleichsver walter 2 G Ol, e oder Gartengrundstück an der N Herzogenriedstraße, 1360 qm, Preis DM zu verkaufen durch: 5500, Kari Men. Weldner Mannheim, C 1, 8, Tel. 4 7 70 2 Hefusef Gtundsſigcle HERONYM. 741 %%%. Anst Miete a keilzahlg. 1 BI. UN- Fertighaus. Kassel- Hs 357 Bauplatz für wochenendbaus später Wohnhaus, Gegend Wein- heim/ Schriesheim gesucht. Angeb. u. Nr. P 31321 an den Verl. innig verbunden sehr gesund Wochenendhaus im vord. Odenwald zu verkapfcg, Immobilien Brandmüller& Viernheim, Kreuzstr.„ 1/0. — r. 90/ Mittwoch, 20. April 1988 — — MORGEN Nr. 90 Fazit könig ⸗ ns der der den Pressestimmen ö ber unsere Mode- Revue Lextil-Leitung: Eine Modenschau, wle sle seln soll und wie nur ken- In Sroß auswahl Hantel 99.50 114.50 129.50 u. höher 181 KRONEN Stellen DIE KRONE DER ITEPPICHE IEpplch n gebote Junger, zuverlässiger Notorradfahrer als Stadtbote gesucht. Angeb. u. Nr. P 31327 an den Verl. Anlernlins tür zahnärztliche Praxis gesucht. Angeb. u. Nr. P 31328 ͤ an den Verl. Lehrling für Feinmechanik gesucht. Angeb. u. Nr. 07115 an den Verlag. Wer übernimmt Saisonschlager für Wochenmarkt? Guter Verdienst. Angeb. u. Nr. P 07165 an den Verl. Baustatiker, nebenberufl. für Ing.- Büro, gesucht.— Angebote unter Nr. P 31333 an den Verlag. Gesucht per 1. Mai 1955 nach Buset(Schweiz) selbständige Hausangestellte in Geschäfts-Haush.(2 Erw. u. 1 Kind). Mod. Etagen-Wohngz. Sonntags ganzer Tag frei. Angeb. m. Referenzen an Frau Rietschi-Zehncker, Güterstr. 246 Buset(Schweiz). Hertfekte Köchin auf 1. Mai od. später in Villen- haushalt nach Heidelberg bei gut. Bezahlung gesucht. Zweit- mädchen vorhanden. Angeb. u. Nr. P 31338 a. d. Verl. Tüchtige, unabhängige Propagandistinnen zum Besuch von Fachgeschäften gesucht. Mitfahrt im Wagen. Halbtagshilfe fur Prlvat-Haushalt gesucht. Telefon 3 21 29. ſcabiro öatas . 5 00 50. Jugdkr. AIMAN SNA 4 18, 1, 15. 21 Paul Hubschmid- Inge Egger „GLUCKLICEHER REISE“ UNWENSsU 15.30, 18.00, 20.30 Grethe Weiser Keine Angst v. Schwiegermütt.“ 21. 4., 20.30: Hohn.-Akk.-Orch. lx K AMENA Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15, 20.30 Das Fleisch und der feufel* DaE KURGEI Telefon 5 18 835 14.30, 16.30, 18.48, 21 Liebe u. Mompetenblasen 1 PLANE Telefon 5 20 00. . 13, 15. 17, 19. 21 Uhr 3. Woche! Letzte Tage! „Der Förster vom Silberwald“ AIsfEg Telefon 4 46 47 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Theo Lingen, W. Birgel u. a. in „Heidi und Peter“(Farbfilm) Teleton 5 11 88 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Greg. Peck i. d. Cinemascope- Film:„Das unsichtbare Netz- J I, 6, Br. Str. T. 50276 13.50, 16, 18.10, 20.20 Igdl. zgl. Sepp Rist u. 5 Komiker Valentins Sündenfall 9.50, 11.50— Letzter Tag! „IM WILDEN WESTEN“ 22.20 Uhr Spätvorst. „UBER FALL, in TEXAS“ & nicht jugendfrei 18.80 20.45 18.00 Bis einschl Donnerst. ein groß. Revuefiim Starpa rade A. Björk, Karlh. Die Hane Nach dem Böhm, A. Hörbiger gl. Roman 20.30 Mittwoch und Donnerstag, 18.45 und 21.00 Uhr Vater braueht eine Frau mit Ruth Leuwerik und Dieter Borsche LA SAALBAl SLI K AF ER TAI Telefon 7 66 56 Ilungeres Servierfräuleln für Weinhaus gesucht. Adr. einzuseh. u. A 31343 im Verl. Imertk. Fhepaar Szausangestelte. Eig. Zim. vorh. Gute Bezahlung. E. Hardee, Washingtonstraße 23, Haltestelle Käfertal- Wald. Hausangestellte zur Geschäftshaushalt bei guter Bezahlung gesucht. Adr. einzuseh. u. A 31320 im Verl. Saubere, ehrl. Putzfrau für 4 Std. tägl. in Mhm.-Waldhof gesucht. Angeb. u. P 313825 a. d. V. LEHR MADCHEN in Drogen- u. Lebensmittelgeschkft gesucht. Angeb. u. P 07174 a. d. V. Junges Mädchen gesucht für leichte Arbeit und Laufwege. Belbe, Mannheim, Meerfeldstraße 44. Dgtzfr z2mal wöchentl. gesucht. 1 ll Vorzust. 18 bis 20 Uhr, bei Vikar Schneider, Nitzschestr. 8. Gute Maschinenschreiberin(kein Steno) halbtags zur Aush. gesucht. Angeb. u. Nr. P 31396 an den Verl. Ostertag, Mannheim, K 3, 10 Saubere Frau, 40—50 J., für 2 bis 3 Stund. pro Woche f. leichte Arbeit gesucht. Angeb. u. 07149 a. d. Verl. Putzfrau f. kl. Hsh. Lindenh. ab 1. 5. ges. Adr. einzuseh. u. A 07146 1. V. Für kleinen 2-Personen-Haushalt in Feudenheim, beide berufstätig, fleißiges, perfektes A deichen oder Frau für vormittags gesucht. Angebote mit Gehalts ansprüche unter Nr. P 31336 an den Verlag. Skellengesuche Suchen Sie einen gewissenhaften, wendigen Betr. Fachmann(evtl. Betr.-Assist.) für Ausbau und Pflege Ihrer betriebl. Versorg.- Anlagen: Elektrizität, Dampf, Wasser in Dauerstellung EI.-Ing., HTL, 37, ungekünd., lIangi. Betr.-Praktiker, wünscht sich baldigst neuen Wirkungs- kreis dann schreiben Sie mir bitte unter Nr. P 07154 an den Verl. lr ö 2 5 W 2 3 ner und Könner sſe mochen Mos TUmE 104.73 mee Tongan. 11⸗ 129.50 Fortrag I Elin gesellscheftiiches und ne An- modisches Efeignfs. u. höher Isehen. Badische Telks-Leltung: deutsche Modelle mit fron- ede V: 2 sfschem Charme gezeigt. AaeHEH 49.75 1 Mannheimer Mo. Modenschau großen Stils, dessen ee onzen 64.50 74.50 elleicht Fröhling gewartet haben. u. höher Nun a Tbeln-Aecha Leitung:. enmotige Mieltenkerte i er Ge. 1 der deutschen Haute onder 15 Couture. a deln-Plalz::. modische Wiesen, flit Delikatessen. digung 5 Ausland les bei Wirt- n ihm 8 0 1 0 Dedens und der Folz größtes Speziofgeschäft for Dameneberbekleidonz 8 MANNHEIM D AM PARADETLATZ rise billale Mannheim N f tür Orode Weite 3 U ajestät Fillale Meidelbergz, Hauptetraze a0 n beim 8 A. lit det 1 1 lcher erfolggewohnte schild Stellenongebete 5 aan 8 Verkäufer vortete ben und Urganisator eine aus der Staubsaugerbranche eigen ls want der deim arbeitsamt mannheim möchte 2 4 2 2 Kaiser 0 8 eine chance age dlpönblchen vortiegenden Stelenangebote- eee Jungingenieure fünrenden. „ der Elektrotechnik und des Maschinenbaues für verschie- „ e a Verkaufsorganisation 1 Buchhalter tur den Raum Münster- Osna · 1— 8 458 A e Kenntnissen in brück als h zum er Betriebsbuchhaltung zu 40 J. Industrie. ekenn- Holzkaufmann 5 Verkaufsleiter . Dra · mit Führerschein III, Alter bis 486 Jahre. u W Welter ist je.] 1 kim, Angestellter zolchen mögl. Mannheimer, mit Radio- Kenntnissen, Kundenbedie- e 5 ren, erfolgreichen Verkaufstä n ent- nung, Maschinenschreiben, bis zu 30 J., für Radio-Ausliefe- tigkeit, sowie Erfahrung im rungslager. Umgang mit vertretern u. de- Weber giehrere Werkzeugmacher ren Einarbeitung, bietet sich fur Schnitt- und Stanzenbau. Gelegenheit zum Aufbau einer soliden Existenz. Außerst gün- Mehrere Maurer und Gipser stige Bedingungen werden ge- 1 freie Firmen, Unterkunft vorhanden. doten. Schriftliche Bewerbun- 1 gen, die vertraulich behandelt ng der Mehrere Strumpfwirker werden, erbeten unter Nr. „erkehr Etwa 50 gute Stenotypistinnen und Steno-Kontoristinnen DP 31366 an den Verlag. 7 im Alter von 18 bis 35 Jahren, für Industrie- und Handels-— 1 firmen. 1 Einige tüchtige Schuhwaren- Verkäuferinnen Zum bald. Eintritt wird gesucht m 5 e guten Branchekenntnissen in Aushilfs- und Dauer- 2 Urosstuekschnelder 8 stellungen i Mehrere perfekte Hausgehilfinnen 1 Hosenschnsider r 25—30 Jahre, mit guten Zeugnissen. Sehnelderiehrf. Od. Lshrms den. nitt lich!“ 5 a* Das Arbeitsamt Mannheim ist jeden Mittwoch von 16.00 0 zundes- bis 18.30 Uhr für berufstätige Stellensuchende geöffnet. 0 he ge- höhung ö Mannheim, O 7, 10 vie dis Wir suchen ur goto 3 re Er-. 5„ 25 0. ie. Hoch- und Tiefbab- Techniker ensenmenverttten Ein- 1.. für 1 Stadtmitte 5 e 5 kingen, Dipl.-Ing. od. Bau- Ing. absolut sieher in Kalkulation, o (siene statischer Berechnung, Abrechnung, Bauleitung, mit eignet sich für rüstigen Rent⸗ sicherem Auftreten und gewandt im Verkehr mit ner. Fahrrad u. kleine Kaution schlage Bauherrschaften. Tabea Bewerbung mit nam · Vorlagen von handschriftiicher Bewerbung, Lebens- ebenslaut u. Fs 31403 4, d. V. 1 Kun- lauf sowie Zeugnisahschriften werden unt, Nr. F 31319 hält an den Verlag erbeten. erhã Jüngerer Kraftfahrer en nur. E. Tempo u. Wiking p. sof. ges. Fall Nur gewissenh. Mann mit best. wurde 5 5 Zeugnissen, welcher auch zu- etz in Angesehenes größeres Werk in der Vorderpfalz Verl. bei Inkasso ist, Findet Be- 5 7 1 rücksichtigung u. Dauerstellung. zvriert, sucht zum baldigen Eintritt Angeb. u. P 31317 an den Verl. itnich⸗ a er de erkzeugmacher DEKORAT RUR n noch N erfahren und ideenreich, von r bild- 3 5 0 H ik 3 in Mhm. g i ir gelegentl. Dekor. gesucht. 15 7 Snmechanlker Angeb. u. Nr. P 31404 à. d. Verl. 5 5 Oder Bewerbungen mit Lichtbild, handgeschrieb. Lebens- darauf lauf und Lohnansprüchen erbeten unter Nr. FP 31329 an den Verlag. 2 1 gesucht. ergibt Adr. einzus. u. A 21342 im Verl. 1 Reichs- ange· Jüngere weibliche f Spengleru. Installateure undes 75 in Dauerstellung gesucht. Bun- H. Schmitz, Mannheim ange-. 5 Pozzistraße 5 1. 9 möglichst mit ausgesprochen techulscher Begabung= Aller sowie guten Kenntnissen in Stenografle, Schreib- Tüchtiger VERTRETER ir die maschine und Büroarbeiten für sofort gesucht. is bzw. Propagandist e sehr Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen unter mit Führerschein zum Besuch Nr. Bp 31526 an den Verlag erbeten. von Fachgeschäften gesucht. 5 Ostertag, Mannheim, K 3, 10 i a Junger, intelligent. dann Für die Bauleitung auf einem Groß- Tanklager e. wird tüchtige f Angeb. u. PS 21407 a. d. ver- 5 0 00 Steno-Kontoristin 2 bis 3 Mechtige Verreter zum Ver ka 8 3 3 Indi 1 8 maschinen direkt an Private geg. an selbständiges Arbeiten gewöhnt, mit gutem F 1 Briefstil gesucht. Pkw wird gestellt oder Fahrt mit ö 5 1 3 Bus zur Arbeitsstelle.— Bei 1 1 Angebote mit den üblichen Unterlagen und Gehaltsansprü- zufriedenstellender Leistung Kran- chen unter Nr. P 31332 an den Verlag erbeten. kenkasse und Treueprämie, Vor- zustell. nur Mittwoch u. Donners- 18 tag von 9 bis 17 Uhr. Vorschuß- jäger zwecklos. WHV Mannheim, K 2, 22. Von großem Unternehmen 8 1881 2510 uche zum sofortigen Eintr. Steno-Kontoristin einen ledigen die selbständig arbeiten kann, zum baldigen Wintritt gesucht. 5 Angebote mit handgeschriebenem Lebenslauf u. Zeugnisabschrif- Särtnergehllfen ten unter Nr. P 31316 an den Verlag. 2 Gartenfrauen 1 Lehrling 5 Geregelte Arbeitszeit. lankwart-Lehrling lich interesslerter Firma Gartenbaubetriebe Johann * Wirtschaftlich in 1 h zucht. Angeb. u. P 21824 a, d. V.. a 8 2 n e 5 5 e n, i I. Tertal, Oststr.„ Anlernling nnliche oder weibliche Kraft Tabakwaren- Groſhanddung 5 wirtschaftsredaktionelle Ar- Maschinen- Bügler in) zucht per sofort tüchtigen, beit von der Pike auf lernen und perfekte strebsamen. will und es damit ernst meint, 8 . ec nung angebote Rleiderbülglerin zeit Vorbedingung. Re U Se J 0 J 5 unter Nr. P 30157 an den Verlag. e nach Weinheim a Chem. Reinigung Hau müller, (Kraftfahrer) Weinheim, Alte Landstraße 16. — für eingeführte Tour. Junger Hann Angeb, u. P 31318 a, d. Verl. Vermittler zum Verkauf von Rund- Kaufel, für Tankstelle gesucht. kunk-Fernseh- u. Tonbandger. ges. r Nell Adr. einzuseh. u. A 31323 im Verl.] Hoh. Prov., Bew. u. dies a.&. V. Speuienstaehmann Anf. 30, in leit. Stellung, sucht neuen leit. Wirkungskreis in Spedition oder Industrie. Angeb. u. Nr. 07131 a. d. Verl. Schreibmaschinen-Arbeit(Heimarb. jeder Art gesucht. Angebote unter Nr. P 07133 an den Verlag. gesucht. Angeb. u. 07184 a. d. Verl. Mechaniker, 23 Jahre, sucht Stellung als Bulldogfahrer oder àähnliches. Angeb. u. Nr. 07161 an den Verlag. Jg. Mann, 35 J., Führersch. III, kfm. geb., intell., anpassungsf., Nicht- trinker, sucht dring. Stelle als Fahrer. Lager bzw. Nebenarb. w. gern übernommen. Angebote un- Kochlehrstelle mit Schlafgelegenheit Kfm., praktische Arzihelferin mit Fachausbildung sucht Stellung in Mannheim od. Ludwigshafen, evtl. auch in einem Krankenhaus. Angeb. unt. P 31051 an den Verl. Sekrefärin flott in Steno u. Maschinenschr., gew. in sämtl. Arb., pflichtbew., su. Stellung. Angeb. u. 07147 a. V. Jg. Mädchen, 20 J., sucht Stelle als Hausgehilfin in nur gutem Hause. Angeb. u. Nr. 07117 an den Verlag. Kfm. Lehrstelle für 15jähr. Mädchen gesucht. Vorkenntn. in Steno vor- handen. Angeb. u. 07137 a. d. Verl. 16jähr. Mädchen(1 J. Handelsschule) sucht Beschäftigung(Büro). Zuschr. erb. unter Nr. 07062 an den Verl. Krieger-Wwe., 60 J., su. Beschäft. im Haushalt. Angeb. u. 07130 a. d. v. Perf. Metzgerei- Verkäuferin, 18 J., sucht sich zu verändern. Angebote mit Kost u. Logis u. 07167 a. d. V. Junges Fräulein, perf. in Steno und Masch.-Schreiben, mit abgeschl. Lehre, vertraut mit allen vorkom. Büroarbeiten, an selbst. Arbeiten gewöhnt, sucht Stellung. Angebote erb. u. Nr. 07151 an den Verlag. Wo findet ganz alleinstehende, sym- pathische, gepfl. Dame mittl. Al- ters sof. ein freundliches Zuhause bel gleichseriöser Persönlichkeit? Da vielseitigst, geg. selbständige Haushaltführg., Betreuung, Emp- fang(eig. Schreibmaschine), Bon- Kontrolle ete. Aufr. Ang. erbeten ter Nr. P 07113 an den Verlag. unter Nr. P 31337 an den Verlag. sein, Unsere Inserenten Kosten verbunden Arbeitslos bedeutet, sich laufend auf Stellenangebots- Anzeigen bewerben zu müssen. deshalb, Bewerbungsunterlagen(Lichtbilder, Zeug- nisse und beglaubigte Abschriften, die den Offerten beiliegen, so schnell wie möglich zurückzusenden, zumal ihre Neuanfertigung vielfach mit erheblichen von Stellenanzeigen bitten wir EN Anzeigen Abteflung Veischie denes Schneiderin erstkl., eleg. u. modellig arbeitend, su. nur beste Kunden in od. auß. Hause. Angeb. u. L. 0204 a. d. Verl. chte Urn Neue, moderne fahrbare Leiter Steighöhe bis 25 m zu verleihen. Glas- und Gebäudereinigung N.,, AVN Tel. 5 94 04 Alte Frankfurter Str. 14(Waldhof) in reicher Auswahl bei Wäsche-Speck, N 3,12 Fa brikneue Reiseschreib- maschine vermietet Herbert Sommer. Mhm., A 3. 2. Telefon 318 26. Wir schreiben für Sie! Diktat auch außer Haus. Schreibbüro Erika Klein, Mannheim, Seckenheimer Straße 11, Telefon 4 39 14. Garten in der Mitte des Ortes zu verpachten. Wilhelm Schmidt in Heddesheim. Sonderangebot 60-Ltr.- Kühlschrank Markenfabrikat, Modell 1954, zwei Jahre Garantie, nur 275, DM, bei Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach Vereinbarung. Schneiderin nimmt noch Kunden an, auch zum Ausbessern. Tel. 5 22 67. — — — 5 zur Baumblüte Heule Mitwoch 255 wur. Rasen- garten— Worms — Oppenheim— Nierstein Fahrpreis SAMSTAG, 23. 4., 13.30 Uhr: Neckartal- Odenwald Hirschh.— Eberbach— Marienhöhe— Waldwimmersbach DM SONNTAG, 24. 6., 13.30 Uhr: PFALZ Isenacht., Lindenberg DM Abfahrtstelle: Bis marekplatz Nähe Hauptbahnhof) Fahrkarten bei den Reisebüros oder beim Veranstalter: MANNHEIMEROMNIBUS-VERKEHRSCESEIIScHAF TE. FRIEDRICH S F EIO ENS TR. 38 FEI FF ON 4182 4,80 4,50 4,80 Flimeiun mannneim-Tuduigshaien EU. Oeffentliche Diskussion am Mittwoch, dem 20. April 1955, 20.00 Uhr, im Saal der Kunsthalle Die falsche Feldpostnummer? Eine Diskussion über den Fm„Des Teufels General!“ 5 Sk. h Rosengarten Musensaal Freitag, 22. April, 20.00 Uhr Oeffentliche Aufnahme SDboEUrscRER NUND FUNK Rendezvous mit ERWIN LEHN und seinem 5 Südfunk Tanzorchester 5 2 15. 3 8. 55 8 z0hN BUBRLAS 515 UROPEENN (Hollywood) der Welt berühm- 85 II 5 tester Steptänzer und Sänger 1.— 2 PAUL KUHN der Electrola-Star „Paulchen am Klavier“ m. Gerd Hühns u. Hans Podehl Core goite JOHEM BRAUER SEXTETT Verdauung DENNIS A. CHERRTL, New Lork Karten von 2,.— bis 6.— an den A. üblichen Vorderkaufsstellen. FC E& e ere Mann- KAR. S BADER heim-Lu. Sshafen 55 SPRUDELSAL2 Aperhefen u rogenen æu hoben. MANNHEIM, N 7, J 55 8 3 e od. 1 Ist end des Aufbades eteiligung in guteingef. Elektro- . 1 J. 6 Geschäft in Rhld.-Pfalz geboten. 9 2 Auch Uebernahme.— Angebote neben Stoffelgarage unter Nr. L 0203 an den Verlag. Untettiecht Mannheimer Abendakademie und Volkshochschule e. V. Sekretariat, Siekingerschule, Mannheim, U 2. 4. Tel. 46034 Am Montag, dem 25. April 1955 beginnt das Frühijalirstrimeste: Neben den Lehrgängen in Stenografie und Maschinenschreiben für An- fänger und Fortgeschrittene sowie Eilschrift- praxis- und Sekretärinnenlehrgänge weisen wir auf die Lehrgänge in Buchführung, Lohnbuchhaltung, Bilanzbuch- halter- Vorbereitung, Kaufmännisches Berufs- wissen, Wirtschafts- u. Steuerrecht, Sprachen, Technik, Natur wissenschaft u. Mathematik hin. Anmeldung ab 19. April 1955, montags, dienstags, donnerstags und freitags v. 15 bis 18.30 Uhr im Sekretariat, Sickingerschule, U 2, 4. Handels- u. Höhere Handelsschule VINe. STO ck, Nannheim Inh. u. Leiter: Dipl.-Kfm., Dipl.-Hdl. Dr. W. Krauß Mannheim, Haus Fürstenberg am Wasserturm Friedrichsplatz 1 Telefon 4 38 00 Private —— ALLGEMEINE HAND ELSSCHULR 2 jähriger Lehrgang mit Vollunterricht(8 Kl. Volksschule oder Ver- setzungszeugnis in die Obertertia einer höheren Schule). Erfolg- reicher Besuch befreit von der Berufsschulpflicht. 1 jähriger Lehrgang mit Vollunterricht(Aufnahmebedingungen grundsätzlich wie oben). Halbfahreslehrgang m. Vollunterricht für nicht mehr Berufsschul- pflichtige(Schüler höherer Lehranstalten oder Altere Personen). Abendlehrgänge in allen kaufm. Fächern(Steno, Schreibmaschine usw.) für Anfänger und Fortgeschrittene.— Vorbereitung zur RKaufmannsgehilfenprüfung. HOHERE HANDELSSOHULE 2-Jahreslehrgang m. Vollunterricht, Mittelstufe Wersetzungszeug- nis in die Obertertia einer höheren Schule oder Schülerlinnen] der Sprachklasse, mindestens 8 Klassen). 5 Sämtliche Lehrgänge beginnen am 28. April 1955 Anmeldungen jetzt schon erbeten. Seite 12 MORGEN Mittwoch, 20. April 1955/ N kin Vortrag T. S. Eliots in London „Für dramatische Kritiker habe ich die- selbe Bewunderung, die ich für Bergsteiger, Ramalschwimmer, Romanautoren und alle jene empfinde, die wunderbare Taten voll- bringen, die ich nicht einmal versuchen würde. Was Premieren-Kritik anbetrifft, so Rarm ein Autor immer von ihr lernen. Jede Notiz ist eine Momentaufnahme von einer bestimmten Ecke gemacht. Wenn der Kriti- ker eines Autors Intentionen völlig migver- Standen hat, dann werden viele von den Zu- Schauern wahrscheinlich dasselbe getan ha- ben; und wenn es das Mißverständnis ist, Sulf das es ankommt, dann ist es vielleicht der Autor, der gefehlt hat.“ Diese Sätze sagte der Dichter und Nobel Preisträger T. S. Eliot, der übrigens im Neben- oder Hauptberuf Direktor eines Sroßen englischen Verlages ist, vor dem „Klub der Autoren“ in London vor ein paar Tagen. Den Hauptteil seines Vortrages wid miete er jedoch der Kritik von Gedichten, ob- Wohl er bekanntlich Objekt und Subjekt in der Beziehung zwischen diesen Beiden ist. Gegen die Kritiker seiner dramatischen Ar- beiten machte Eliot nur einen Vorwurf: sie räumten der geistigen Auseinandersetzung zu Wenig Platz ein. Diese Klage kann sich nicht auf die deutsche Kritik bezogen haben; denn sein Kollege John Whiting kam von der Pre- miere seines„Marschliedes“ in Düsseldorf voller Bewunderung über die Presse zurück, die sich ausführlich und eingehend mit sei- nem Werk beschäftigt hatte; weitaus tief- schürfender als er zu Hause in England ge- Wöhnt war. Eliots Stücke sind keineswegs von der Kritik mit Samthandschuhen angefaßt wor- den; um so bemerkenswerter, daß er nichts Aus meinem Papierhorb Was täte ich, wenn ich 5000 Millionen be- me? Ich kaufte den Böhmerwald, sperrte ihn ab und lebte drinnen von Heidelbeeren. Oder: ich feaufte den größten Dampfer und führe mit der Mannschaft allein über alle Meere. Oder: ichn kaufte alle Marmorbruche dieser Erde, da- mit der heilige Stein nie wieder zu Denk- mälern entwertet werde. a 5 g 8 Gast:„Sie, Kellner, Ihr Beefsteak ist aber 80 klein wie ein Fünfmarkstück.“— Kellner: „Na, und dabei kostet es nur 1,80 DM.“ N 8* Die sieben Seligkeiten: Blinklichter der fremden Küste, eine Seite Plato lesen, eine kleine Katze aus dem Rhein zieken, in Vene- dig an einem trüben Tage aus dem verschlos- senen Palaste drüben ein Cello spielen hören, Muschelsuchen am Meeresstrand, an der Tür von S. Lorenzo in Rom Bettlern Geld geben. * Die Zeitung schreibt: wir waren die ersten, Welcke die Nachricht vom Tode des.. brin- gen konnten; wir waren auch die ersten, die melden konnten. daß die Nachricht nicht auf Wahrheit beruhe. 8 5 Ein Eisenbahnschaffner wird der Bi- gamie angeklagt, beide Frauen erklären indes: er sei ein Musterehemann. * Unser Reisebegleiter auf den Altvater wäscht sich endlich einmal die Füße. Er be- nutet Seife und Bimsstein. Jemand fragt inn: „Wollen Sie nicht lieber einen Meißel neh- men?“ 25 8 Wiener gehen mit ihrem deutschen Gast ins Varieté. Die Sängerin singt. Der Deutsche be- erkt:„Sehr anheimelnd ist dieses Weane⸗ rische.“ Es war Englisch. Im jeden Schmierenkomödianten wittert der unzerstörbare Hauch des Dionpsischen. 7* n den deutschen Staat müßte die Ueber- ugung hineingebracht werden, daß der Bür- mehr ist als der Soldat. mr ruft:„Vive égalité“; ich möchte auf Barrikade steigen mit dem Ruf:„Es lebe die Verschiedenheit“. * Napoleon wollte aus seinem Wörterbuck das 01 unmöglich streichen. Dem Schriftsteller rate ich: versuche du, aus deinem ein anderes zu streichen, das Wort„irgendwie“. 5 ö Victor Auburtin Kritik und Kritiker und eine Konferenz in Ostberlin als Bewunderung für diejenigen hat, die diese schrieben. Der Dramatiker und Dich- ter gehört nicht zu denen, die immer klagen: Alle haben falschen Tritt, nur ich nicht, Er ist nicht einer der ewig Migverstandenen und spielt nicht den Tambourmajor in der Kul- turmarsch-Kapelle, obwohl er mehr Recht dazu hätte als viele seiner Kollegen. Was Eliot in bezug auf die Dichtkunst sagt, daß man nämlich nicht alles umschreiben oder unterdrücken könne, womit man nicht mehr einverstanden ist, weil man sich geändert hat, gilt auch für den Dramatiker. Ein Autor ist keine Penelope. Und hat genau dasselbe Recht auf den Irrtum wie seine Zuschauer. Dies mögen Binsenweisheiten sein; aber sie werden zu selten von prominenten Autoren ausgesprochen. Deshalb sei Eliots Bekenntnis hier den Zeitgenossen ins Stammbuch ge- schrieben. 5 Pem(London) Eine„Krise der Kritik“ haben sie in der Sowjetzone Deutschlands wenigstens auch. Sie nennen sie manchmal„Vertrauenskrise“ und manchmal auch„Wachstumskrise“ Im Berliner Sowietsektor, in der Akademie der Wissenschaften, wurde die Krise zwei Tage lang erforscht— von einer Konferenz der Kritiker, Künstler, Wissenschaftler und Redakteure. Die ganze Krise, so hieß es immer und immer wieder, sei eine„Kaderfrage“ und müsse auch„kadermäßig“ gelöst werden. »Was ist, bitte, ein Kader?“ fragte ich den Literaten neben mir. Eine Gruppe“, ant- Wortete er. Manchmal sind nur die Vokabeln ausgetauscht. Im deutschen Westen sagt man „Team“ dazu. Oft aber fehlt doch schon mehr zur Verständigung als nur ein ein- zelnes Wort: Professor Hans Mayer aus Leipzig, der Hauptreferent dieser Tagung, Sprach von dem westdeutschen„Jünger- Rummel“, die„Renaisssance“ des Ernst Jünger, erklärte ein anderer Redner, werde jetzt„systematisch“ erzwungen. Anscheinend glaubte der Mann, die westdeutsche Litera- turkritik sei, vielleicht einem kommenden Kriege zuliebe, neuerdings angewiesen, Ernst Jünger zu rühmen. Er überschätzt die „Kulturpolitischen“ Wünsche und Chancen in Bonn, und er unterschätzt die Macht der Terminkalender. Jünger ist eben sechzig Seworden, und Geburtstagsartikel sind von Natur gütiger, milder als alltägliche Rezen- sionen. Es klang so, als müsse dieser Kongreß die Kritik als„freie Meinungsäußerung“ über- haupt erst erfinden. Kritik wird in Ost- deutschland immer amtlich genommen, als eine Verurteilung oder Belobigung„von P. A. Verschaffelt: Madonna(Untere Pfarrkirche Mannheim) Ueber das Wirken des Bildhauers und Architek- ten im Dienste des Kur- fürsten Karl Theodor spricht Dr. Ludwig W. Böhm, Direktor der Städ- tischen Museen, am Don- nerstag, 21. April, 20 Uhr, in einem Lichtbildervor- trag vor der Gesellschaft der Freunde Mannheims in der Kunsthalle. 8 oben“. Die Händler scheuen sich, wie einige Autoren erzählten, ein Buch auszulegen, das „Kritisiert worden ist“. Sie fürchten den Zorn der höheren Instanzen— nicht etwa das schlechte Geschäft. Denn auch das wurde von den Diskutierenden mehr als einmal bedacht: Das Publikum, der größere Teil des Publikums immer noch, bevorzugt Bücher, die verrissen worden sind, und meidet Filme, die die Zeitung anpreist. Es gibt in der Zone einige Literaturzeit- schriften, aber keinerlei Literaturbeilagen. Die seien zwar eine„bürgerliche Tradition“, fand einer, aber man möge sie dennoch wie- der beleben. Ohne„Unterstützung des Zen- tralkomitees der SED“ werde das Allerdings kaum glücken. Dem SED- Blatt„Neues Deutschland“ wurde eine„Kulturredaktion erster oder wenigstens zweiter Klasse“ gewünscht. Eine regelmäßige„Kritik der Kritik“. Debatten der Rezensenten unter- einander und die„Veröffentlichungen über Reiter und Pferde Eine Absstellung bei tore Dauer Altenglische und französische Stichz sowie Kunstdrucke älterer und neuere Beiträge zu dem gestellten Thema bis hu zu Franz Marc ergänzen diese Ausstellugg „Reiter und Pferde“, die die Mannheime] Kunststätte Lore Dauer jetzt(bis zun 15. Mai) zeigt. Im Mittelpunkt stehen 20 graphische Arbeiten von Marino Marin dem italienischen Bildhauer, der heut wohl der bedeutendste unter der nach gewachsenen Generation innerhalb de internationalen Plastik sein dürfte. Pa Pferd und der Reiter sind ja Marinis gro Bes und ständiges Thema geworden, in im mer neuen Variationen kreist er da m und wenn die beiden hier gezeigten Blätte auch nicht zu den besten gehören, die mal von ihm kennt, so sind sie doch ein be, grüßenswerter, das Interesse weckende Auftakt zu der umfassenden Kollektiv. Ausstellung vom Schaffen Marinis, die dit Städtische Kunsthalle Mannheim noch füͤ den laufenden Sommer beabsichtigt. Was sonst noch bei Lore Dauer 2 sehen ist, darf nicht am Maßstab Marinz gemessen werden. Das Schwergewieh liegt auf einer Reihe pfälzischer Künstler unter denen man allerdings den geraden schon klassischen Pferdemaler des pfäl. zischen Raums, den in seiner Eigenar sonst unerreichten und unerreichbaren Al. meister Otto Dill, vermißt. Doch steht mal dafür einer so erfreulichen Begegnung. der mit dem jungen Maler Hermann Mar kard(aus Oppenheim) gegenüber, der v. allem bei einem Wachstempera-Blatt eine guten Sinn für die Ausdruckswerte von Farbe und Form zeigt. Martin Ritter(au Neustadt) glänzt einmal mit einer expres. Sionistischen Stilisierung, während die an- deren Arbeiten stärker und wuchtiger a der Natur bleiben. Otto Ditscher(aus Neu- hofen) dringt am weitesten zu abstrahieren Stellv.: W. Her Weber; Lokales Dr. Ke C. Serr; H. Kim Stellv. Bank, I Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 10. Jab e B und hers land Hoh Akt Kuli Beamt chiger die mi geschirr sind Dulles legung marxistisch-leninistische Musikkritik“ wur- den Elementen vor, weiß sie aber doc Pr. Co den beschlossen. Ein Diskussionsredner meinte besorgt, die Literatur im Osten sei in„schöne“ und les- bare einerseits und in„ideologisch richtige“ andererseits gespalten. Ein anderer Herr, ein prominenter offenbar, in braunem Man- chester, sprang erregt aufs Podium und rief, ob man die„Arbeiter- und Bauernmacht“ denn ganz vergessen habe, und in der Redak- tion des„Sonntag“ säßen„Feinde unserer Ordnung“. Er werde nicht rasten,„bis sie erwischt sind“. a „Proletkult“, sagte Professor Mayer dazu, „Denunziation“ und ‚„Sauherdenton“ sagte Minister Becher Ich möchte kein Prosawerk von dem Herrn in Manchester lesen. ar- Mozart zwischen Tschaikowsky und Strauß das siebte Mannheimer Akademiekonzert mit Herbert Albert als Ditigent und Conrad Hansen als Solist Erich Kleiber, der ursprünglich das siebte Akademiekonzert als Gastdirigent leiten sollte, diese Absicht aber nicht wahr- machen konnte, hatte mit Rolf Liebermanns Orchester-Furioso, der vielgespielten und trotz seiner Volkstümlichkeit nachgerade schon etwas abgenutzten„Eulenspiegel“ Dichtung von Richard Strauß sowie mit Tschaikowskys pathetischer sechsten Sin- fonie eine reichlich einseitig auf Publi- kumswirkung gestellte und deshalb nicht eben sehr glückliche Vortragsfolge vor- gesehen. Professor Herbert Albert, der nun an Kleibers Statt das Konzert übernahm, erkannte offenbar, daß schon die beiden Werke von Strauß und Tschaikowsky das Programm eines Konzertabends mehr als genügend mit Furioso-Effekten auszustat- ten geeignet sind. Er verzichtete somit auf den Liebermann, holte sich in Professor Conrad Hansen einen versierten Pianisten und schob zwischen der an den Anfang gestellten Tschaikowsky- Sinfonie und dem „Eulenspiegel“ ein Klavierkonzert von Mo- zart, das in Es-Dur(K. V 271), ein. In seiner unprätentiösen Schlichtheit und feingeistigen Unaufdringlichkeit stand die- ses Mozartkonzert fast ein wenig hilflos zwischen den bombastischen Ton-Ekstasen des Russen und der blitzenden technischen Brillanz des jungen Stürmers und Drän- gers Richard Strauß, doch genoß man es in der klar disponierten, technisch wohl- geglätteten Wiedergabe durch Professor Hansen wie einen erfrischenden Quell. Das Spiel des mit allem klavieristischen Rüst- zeug ausgestatteten Gastes zeugte von klu- ger Objektivität gegenüber dem freund- lich-lichten Charakter des Werkes. Der ohne jede Pose konzertierende Pianist ge- wann sich so mit der Ausgeglichenheit und Klarheit seiner immer um die künstlerische Sicherung der Gestaltung und formalen Einordnung des Soloparts in das sinfonische Gesamtgefüge bedachten Spieltechnik rasch die Sympathien des Publikums, das den Gast wie das einfühlsam begleitende Orche- ster mit freundlichem Beifall bedachte. Als Tschaikowsky- Dirigent offenbart Professor Albert ein fesselndes Profil. Er hat den Mut, die wahrhaft polare Gegen- sätzlichkeit der Tschaikwoskyschen Aus- Koltur-Chronik Der Kolbe-Preis 1955 wurde am Geburtstag des verstorbenen Bildhauers Georg Kolbe an den jungen Berliner Bildhauer Karl Bobek (Jahrgang 1925) verliehen. Bobek ist Schüler der Hochschule für Bildende Künste und stu- diert bei Renée Sintenis. Der Preis, der zum sechsten Male verliehen wurde, besteht aus einer Geldspende von 1000 Mark und einer Kolbe- Plakette, die Richard Scheibe entworfen hat. Georg Kolbe hat den Preis in seinem Testament zur Förderung junger Begabungen gestiftet. In der Hafenkirche Mannheim findet am Sonntag, 24. April, 20 Uhr, eine Geistliche Abendmusik mit Werken von Schütz, Hammer- schmidt, Bach und anderen statt. Ausfüh- rende: Adalberth Fink(Violincello), der Chor der Hafenkirche, Gesamtleitung und an der Orgel Elenore Fink. 4 drucks- und Empfindungsextreme bis zur Brutalität aufeinanderprallen zu lassen. Aus dem in langverhaltener Pianissimo-Schön- heit erblühenden, im Zeitmaß sehr breit genommenen Anfang entwickelte der Diri- gent mit untrüglichem Gefühl für die große äußere Wirkung des Tschaikowsky-Stils seine Klangvorstellungen durch alle auf- schwingenden und zurückwallenden Ab- schnitte des Riesenwerkes. Die filigrierte Gra- zie des Fünf viertel-Allegros, der schmeich- lerische Samtklang des berühmt geworde- nen eingängigen Gesangsthemas der Gei- gen und Celli im ersten Satz, die Entfal- tung und bis zur erschreckenden Klang- härte getriebenen Aufgipfelung des Mar- sches im dritten Satz, das gewaltige Auf- bäumen und müde Verrinnen der Lebens- impulse im Adagio-Finale schlossen alles ein, wWwas das Werk an robust Ungeschlach- tem und seelisch Zerbrechlichem enthält. Das Orchester gab das Letzte her an ner- viger Rhythmik, geballter Intensität des Klanges und an loderndem Temperament der wildbewegten Strecken, in denen Pro- fessor Albert Bläser und Pauker geradezu athletisch bemühte. Diese scharf poin- tierende Art zu musizieren kam auch der sehr disziplinierten und im höchsten Mage beweglichen„Eulenspiegel“ Interpretation sehr zugute, die die Bildersprache der Musik plastisch ins Gleichnishafte der Narrenschwänke erhob. 5 Dirigent und Orchester haetten das gesamte Publikum auf ihrer Seite und wurden— mit Recht— lebhaft gefeiert. EO. E. immer eindrucksvoll in das gestellte gegen. ständliche Thema einzufangen. Liselotti Linnenkohl-Postel(aus Speyer), Inge Her genhahn-Dinand(aus Nierstein) und di jetzt am Genfer See lebende Lovis- Corinth. Schülerin Maria Wetzel- Schubert variieren das Thema aus fraulichem Empfinden und vornehmlich die letztgenannte— mi schönem und zwingendem Können. Blatt dabei— und es rechnet nicht gerad, zu den besten aus seiner Werkstatt. USE Des Esels Schatten paul Mederow rezitierte Wieland Christoph Martin Wieland, der Pfarrers sohn aus Biberach, schrieb 1774 seine„Ab. deriten“ als gutmütige Satire auf das Spieß- bürgertum. Unter der Vielzahl der Schild- bürgerstreiche, die Wieland seinen Helden andichtet, findet sich auch jener Prozeß um des Esels Schatten: Ueber die Frage, ob der Mieter eines Reitesels auch den Schatten dieses Tieres benutzen dürfe, er sich also ohne besondere Mehrleistung an den Esels treiber, bei sengender Sonne der Wohltat des Eselschattens bedienen dürfe, ent- brennt unter den Abderiten vor Gericht und aul den Straßen eine Ausein andersetzung, die Monate hindurch die Gemüter erhitzt schließlich aber wie das Hornberger Schie- Ben endigt. Der Rezitator Paul Mederoy wählte diese Episode aus Wielands Roman für seinen„heiteren Vortragsabend“ im lung d sterial. Der I „Diese gehöri. wahru blik D unters Bezieh und de beiden ler sag rikanis hinter und d eine Li Kabi B.o ligte 2 dergel die ne Kinder bene sprech dung tigten Das Heidelberger Zimmertheater. Nun hat Wie. land vor allem in sprachlicher Beziehung bereits erklecklich Patina angesetzt, und man könnte meinen, dieser Umstand sollte einen modernen Rezitator um seines eige- nen Erfolges willen auf die Beschwörung des alten Weimarer Hofrates verzichten las- sen. Paul Mederow aber hat hier keine Be- denken, und er tut recht daran. Er erzählt die naiven Geschichten in ihrer altertüm- lichen Sprache so nett, gefällig und inter- essant, daß man den Eindruck bekommt, die- ser Wieland sei doch ein rechter Teufels- kerl gewesen. Anschließend trug Paul Me- derow seinen genau zwei Dutzend Zuhörern einige giossenähnliche Geschichten von Kon- rad Wagner vor, in denen die Oper und der Film auf den Spieß des Satirikers ge- nommen werden. Am Ende kam man dann zu dem Schluß, mit Paul Mederow einen recht vergnüglichen Abend verbracht 2 haben. ctr⸗ NE MARIE SELINK O: HEUTE HE IRATET MFEIEN MANN che Rechte bei Kiepenheuer& Witsch, Köln 38. Fortsetzung „Wollen wir uns nicht niedersetzen?“ Sie igt auf die Lehnsessel am Kamin. Allge- eines Niedersetzen. Dann:„Es handelt sich men Zahnarzt Doktor Aagaard“, be- nt der Regenmantel. Der wohnt doch nicht hier“, antwortet Thesi prompt und überlegt dabei fieberhaft: gaard? Ich habe immer geglaubt, daß der gaard nur ein einziges Interesse im Leben t. Nämlich, anderen Leuten riesige Löcher n die Zähne zu bohren und diese Löcher ann mit Gold oder Amalgam zuzustopfen und dafür Geld zu verlangen. Doktor Aa- rd— ich habe Ihnen unrecht getan! ie kennen also Doktor Aagaard?“ arrt es in der fremden Sprache. Der Re- ntel übersetzt.. Natürlich, er ist mein Zahnarzt“, anwor- Thesi. 5 5 Wo ist Ihr Mann mit Doktor Aagaard gefahren?“ schnarrt es. Sven ist also mit Aagaard.. Das habe ich nicht gewußt. Ich komme wahrscheinlich erst bends nach Hause, vrarte nicht mit dem a, hat Sven heute morgen beim Fortge- zu ihr gesagt. Er hatte seinen Sportan- und packte den alten Overall in seine asche, daran erinnert sie sich. Machst nen Ausflug? hatte sie erstaunt gefragt. Sven hatte gemurmelt, daß er nachmit- in der Nähe von Helsingör zu tun habe. chte, es handle sich um den Bau eines rhauses. Also— mit Aagaard ist er en! Snekkersten liegt bei Helsingör. Snekkersten hat Sven ein Wochen- endhaus. Von dort sieht man die Lichter der schwedischen Küste „Ich glaube kaum, daß mein Mann heute mit Doktor Aagaard zusammen ist“, anwor- tet Thesi nachdenklich.„Soviel ich weiß, Wollte er nach Köge fahren. Dort baut er ein Zweifamilienhaus, er wollte sehen, wie es mit der Arbeit vorwärtsgeht. Ich weiß wirk- lich nicht, wann er zurückkommt. Wielleicht erst morgen früh. Aber in seinem Atelier wird man näheres wissen, haben Sie dort angefragt?“ 5 „Ihr Mann ist also mit Doktor Aagaard nach Köge gefahren?“ schnappt der Schnar- rende zu. Der Regenmantel übersetzt. Köge.. Köge liegt weit von Snekkersten entfernt, überlegt Thesi. Ich muß alles da- ransetzen, damit sie Sven und Aagaard nicht an der Helsingörküste suchen. Was wollen sie nur von Aagaard? Aagaard könnte das kleine weiße Ruderboot nehmen. Es hat so- gar einen Außenbordmotor. Wie lange braucht er, um damit die schwedische Küste zu erreichen? Wenn er rudert, sehr lange. Vielleicht fährt Sven mit.. Nein, Sven hätte mir doch Lebewohl gesagt. Aagaard rudert allein. Ich habe nicht gewußt, daß Zahn- ärzte Helden sind, ich habe immer geglaubt, das sind nur die Patienten „Doktor Aagaard hat heute nacht hier ge- schlafen, nicht wahr?“ schnarrt es.. „Nein, wirklich nicht“, widersetzt sich Thesi mit dem Brustton der Ueberzeugung. Sven ging gestern abend noch spät aus, um Aagaard irgendwo zu treffen. Aagaard und Sven sind doch alte Schulkameraden. Aa- gaard wird nicht ausgerechnet bei Sven übernachten, wenn er gesucht wird. Sie sind für die Sven Artikel schreibt. Aagaard bestimmt in Snekkersten, bei Einbruch der Dunkelheit startet das weiße Ruderboot mit dem Außenbordmotor, lieber Gott— lag Aa- Saard gesund die schwedische Küste errei- chen und Sven nicht hierher zurückkom- men „Wo hat Doktor Aagaard die letzte Nacht verbracht?“ „Seine Adresse ist Aaboulevard, Nummer — Warten Sie, ich schaue ins Telefonbuch, ich weiß die Nummer nicht auswendig, es ist ein graues Eckhaus, einen Augenblick—“ Thesi will aufstehen und das Telefonbuch holen.„Rühren Sie sich nicht!“ Das Schnar- ren ist zu einem Brüllen geworden. Mit zitternden Knien fällt Thesi in den Lehnstuhl zurück. Aber jetzt verändert der Schnarrende plötzlich seine Haltung. Väter- lich wird er, geradezu väterlich:„Seien Sie doch vernünftig, kleine Frau Poulsen! Sagen Sie uns, wo sich Ihr Gatte befindet, und dann verlassen wir Sie, und Sie können sich aus- ruhen. Wir wollen von Ihrem Gatten 33 michts weiter als eine Auskunft über Doktor Aagaard.“ 5 „Ich glaube mein Mann ist in Köge“, ant- wortet Thesi und wundert sich, daß sie jetzt keine Angst mehr hat. Mein Mann. Klingt eigentlich schön. Mein Mann. Der Mann., der zu mir gehört. 5 5 5 „Wenn Sie nicht aufrichtig auf unsere Fragen antworten, erkläre ich Sie für ver- haftet“, schnarrt es.„Bitte— überlegen Sie es sich!“ 5 Tonlos übersetzt der Regenmantel. Thesi hört ihm nicht zu. Der Schnarrende spricht ja ihre Muttersprache. Nein, es ist natürlich nicht ihre Muttersprache, er hat ja einen anderen Akzent, aber sie versteht die Worte, es ist wie im Traum, wie in einem sehr bö-⸗ sen Traum. „Wo wird Frit Land! gedruckt?“ schnarrt Frit Land-? Ach so. die illegale Zeitung, 4 ES scheint unter die Zeitungsherausgeber ge- gangen zu sein. »Ich weiß es nicht. Was ist das— Frit Land“?“ „Sie behaupten also, die Zeitung nicht zu kennen?“ „Nein, ich habe sie nie gesehen“, Thesi und steht auf. Der Schnarrende packt sie an der Schul- ter:„Sitzenbleiben! Verstanden?“ „Nein. Ich kann Ihre Fragen nicht be- antworten, und Sie können nicht aufhören, zu fragen.“ f 5 Sie spürt, daß Tränen über ihr Gesicht sagt laufen und schämt sich.„Ich habe keine Aligst vor Ihnen—“ schluchzt sie wütend. „Aber— Gott helfe mir, Sie machen mich nervös!“. „Wo wird„Frit Land“ gedruckt?“ „Lassen Sie meine Schulter los!“ schreit Thesi. 5 Aber der Griff krallt sich fest.„Wo be- findet sich Sven Poulsen?“ »In Köge. Lassen Sie meine Schulter los!“ „Gut. Sie kommen mit uns. Wenn Ihr Mann aus Köge zurückkehrt, sind Sie frei“ W er höhnisch. Der Regenmantel über- Setzt. Thesi putzt sich die Nase, Gottlob— die Fragerei ist überstanden. Jetzt ist sie also verhaftet. Nachdenklich reibt sie ihre Schul- ter, in die der Schnarrende seine Finger ge- bohrt hat:„Was soll ich mitnehmen? ch meine, was braucht man, wenn man verhaf- 5 5 3 Zahnbürste und eine andere Bluse .— 4 5 2 Der Regenmantel schlägt vor:„Warmes Unterzeug. Rufen Sie das Mädchen, und sa- gen Sie ihr, sie soll Ihnen etwas zusammen- packen. Sie dürfen sich nicht rühren.“ „Marie!“ schreit Thesi. Marie erscheint, bewacht von einem der Maulwürfe.„Packen Sie meine Skiwäsche zusammen und eine Zahnbürste und ein Paar Strümpfe und ein Bild von Herrn Sven Poulsen. Ich bin verhaftet.“ Worauf Marie Wie eine Luftalarmsirene zu heulen beginnt Sie heult so laut, daß man die Haustür nici hört. Plötzlich wird sie beiseite geschoben, Und es kommt zu einem kleinen Handge- menge, weil der Maulwurf die Tür nich kreigeben will. Dann steht Sven mitten in Zimmer. Thesis Herzschlag stockt. Aber dann reid sie sich zusammen:„ven— bist du scho aus Köge zurück? Viel früher, als ich dachte. plappert sie los. 3 Sven blickt sehr ruhig von einem zun Schnarrenden, der dicht neben Thesi steht kliegt hinüber zum durchwühlten Schreib' tisch. 5 „Guten Tag. Die Herren wünschen?“ i zSven— ich bin verhaftet“, teilt 1 mit„Ich weiß nicht, wo Doktor Kagaar ist, weiß nicht, wo Frit Land“ gedruckt wird ich wußte nur, daß du in Köge bist“, sag sie. Sie spricht so schnell wie nur möglich Sven soll doch informiert sein.„Ich habe noch eine Flasche Vorkriegs- Whisky in Haus, bring Gläser und Tonie- Water, Thesi sagt Sven und ladet die Herren mit einel Handbewegung zum Sitzen ein. Der Regenmantel trinkt in langen Schlut, ken seinen Whisky. Der Schnarrende gie ihn in einem Zug hinunter. Sven berün sein Glas kaum. Thesi sitzt auf der 2 lehne seines Fauteuils und lehnt den Kop an seine Schulter. Sie ist todmüde und sell schwach zugleich. Ueber Doktor Asgaard richtet Sven folgendes:„Mein Jugendfreund hat gestern früh telefonisch von mir Ab- schied genommen und sagt, daß er auf vier. zehn Tage nach Schweden fährt. Ich ha nicht daran gezweifelt, daß es sich um eine völlig erlaubte Reise handelt. Er sprach von einem Zahnärztekongreß in Upsala.“ ö Fortsetzung fol be. en sich v. ner Ge Wirtscl dienste auf di zialleis Kindes ab rü den. Auch Das ner d beugen lung Durch Bol empfir von F CDU Schles Westf. Württ stande und d zu het die H' steuer hatten Ur: