—— n Stich Neuere: bis Bil stellung heimer is zum n Zwei Marin heut Nach. b de; 2. Da dis gro. ini im. da Blätter ie mat ein be. ckendei ektiy. die dig och fü uer Marini gewicht Unstler eradezi s pfal zigenan en Al.. ht man ing Wiz n Mar. der vol tt einen te von ter(aug expres. die an. iger an 18 Neu- ieren. er doch gegen. Ziselottz 3e Her. ind die Jorinth. Ariieren len und — mi . eimzige gerade 085 g d ᷑arrers· ne„Ab⸗ Spieß. Schild- Helden ens um ob der schatten ch also, 1 Esels Wohltat , ent- icht und setzung, erhitzt, Schie⸗ Llederoy Roman 14“ im at Wie ⸗ ziehung t, Und d sollte s eige · Wörung Beziehungen zwischen der und der deutschen Regierung und zwischen ten las- ine Be- erzählt tertüm· inter- nt, die- eufels- ul Me- 1M rern n Kon- er und ers ge- n dann einen cht 2 tr⸗ N —— E Marie beginnt. ür nicht schoben, Jandge· ir nich tten im un reiſ u schon als ich m Zu mmanteh icht des 1 steht schreib n?“ t Thes Lagaard ct Wir 15 Sagt möglich h habe zky inn Thesi“ it einel Schlut 2 giebt berüht Arft, n Kop! ad Sehl ard be. Ereund ir Ab- T vier- h habe m eine ch Voll 1 folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. 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Jahrgang/ Nr. 91/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 21. April 1955 uch Bonn hinterlegte Verträge Die Bundesregierung schloß sich überraschend dem amerikanischen Vorgehen an Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In feierlicher Form hinterlegten am Mittwoch die Vereinigten Staaten und die Bundesrepublik die Ratifikationsurkunden des Vertrages über die Wieder- herstellung der deutschen Souveränität und des Vertrages über den Aufenthalt aus- ländischer Streitkräfte in der Bundesrepublik. Die Hinterlegung wurde durch den Hohen Kommissar Conant und durch Bundeskanzler Dr. Adenauer vollzogen. Der Akt fand im festlich erleuchteten Kabinettssaal im„Haus des Bundeskanzlers“ statt. Kurz nach 12 Uhr trugen amerikanische Beamte die beiden Verträge, in dreispra- chiger Ausführung, in einer blauen Kassette, die mit dem amerikanischen Staatswappen geschmückt ist, in den Saal. Die Urkunden sind von Eisenhower und Außenminister Dulles unterzeichnet. Ueber die Hinter- legung wurde ein Protokoll ausgestellt, das Dr. Conant und der Leiter der Rechtsabtei- lung des Bonner Auswärtigen Amtes, Mini- sterialdirektor Dr. Berger, unterzeichneten. Der Hauptsatz dieser„‚Quittung“ lautet: „Diese Urkunde wurde geprüft und in guter gehöriger Form befunden und zur Aufbe- wahrung in den Archiven der Bundesrepu- blix Deutschland hinterlegt“. Nach der Hinterlegung der amerikani- schen Ratiflkationstexte prophezeite Dr. Co- nant, daß dies seine letzte Amtshandlung als Hoher Kommissar in Bonn gewesen sei. Er unterstrich,„wie gut und freundlich sich die amerikanischen beiden Völkern gestaltet haben“ Der Kanz- ler sagte, er werte den Beschluß der ame- rikanischen Regierung, als erster Staat zu hinterlegen, als„Zeichen des Vertrauens und der Freundschaft, die uns Deutschen eine Verpflichtung sein sollen“. Im Anschluß an diese beiden kurzen An- sprachen wurden die deutschen Ratifika- tionsurkunden hereingetragen. Sie befanden sich in silbergrauen, mit roten Streifen um- randeten Einbänden, in die der Bundes- adller eingeprägt ist; außerdem sind sie mit schwarz- rot- goldenen Lesezeichen ge- schmückt. Das Protokoll über den deutschen Hinterlegungsakt fertigten Bundeskanzler Dr. Adenauer und Ministerialdirektor Dr. Berger aus. Die Bedeutung des Aktes wurde dadurch unterstrichen, daß noch einmal eine Anzahl führender Diplomaten, die an der Vertrags- Politik hervorragenden Anteil hatten, und die anläßlich des kommenden Revirements die Bundesrepublik verlassen werden, mitwirk- ten.— Die Verträge treten jedoch erst in Kraft, wenn auch die beiden anderen Ver- tragspartner, Großbritannien und Frank- reich, die Urkunden in Bonn hinterlegt haben. „Eine praktische Ueberlegung“. Die Tatsache, daß die Bundesregierung ebenfalls am Mittwoch die beiden Ratifizie- rungsurkunden hinterlegte, kam völlig über- raschend. Der Beschluß wurde erst auf der Kabinettssitzung am Vormittag gefaßt. Ein Regierungssprecher sagte am Nachmittag, es Lücke im Kindergeldgesetz geschlossen Kabinett verabschiedete den Entwurf eines Kindergeld-Ergänzungsgesetzes Bonn.(dpa/ AP) Das Bundeskabinett bil- ligte am Mittwyoch den Entwurf eines Kin- dergeld-Ergänzungsgesetzes. Das Gesetz soll die nach dem Kindergeld- Gesetz und dem Kindergeld-Anpassungsgesetz noch verblie- bene Lücke schliegen. Wie ein Regierungs- sprecher erklärte, würden nach verabschie- dung des Entwurfs alle anspruchsberech- tigten Kreise erfaßt sein. Das Kindergeld-Ergänzungsgesetz bezieht sich vor allem auf die Arbeitnehmer klei- ner Gemeinden, auf Postarbeiter, auf haus- Wirtschaftliches Personal, auf deutsche Be- dienstete bei den Besatzungsmächten und au die Nichterwerbstätigen, die keine So- zialleistungen erhalten. Für sie soll das Kindergeld von 25 Mark vom dritten Kind 85 rückwirkend ab 1. Januar gezahlt wer- en. Auch Krüppelfürsorge- Gesetz verabschiedet Das Bundeskabinett verabschiedete fer- ner das Krüppelfürsorge-Gesetz, das vor- beugende Maßnahmen und eine Heilbehand- lung für zivile Körperbehinderte vorsieht. Durch das Gesetz wird eine Meldepflicht für unfälle— erschreckend ernöht. Aerzte, Hebammen, Fürsorger und Lehr- personal begründet für den Fall, daß sie bei ihren Schutzbefohlenen eine Körperbehin- derung oder die Gefahr einer drohenden Körperbehinderung feststellen. Wie ein Sprecher dazu erläuterte, hat sich die Zahl der Körperbehinderten in den letzten 50 Jahren— nicht zuletzt durch Verkehrs- Im deut- schen Reich gab es 1906 rund 60 000 Körper- behinderte, wahrend gegenwärtig in der Bundesrepublik fast 523 000 Körperbehin- derte leben. In diese Zahl sind die Kriegs- beschädigten nicht einbegriffen. Ein Sprecher der SPD erklärte am Mitt- woch, der vom Bundeskabinett gebilligte Ent- wurf für ein Kindergeld-Ergänzungsgesetz kompliziere das Verfahren beträchtlich. Ein- zelne Gruppen würden auch in Zukunft kein Kindergeld erhalten. Die SPD habe schon vor drei Monaten einen Initiativentwurf einge- bracht, der für alle bisher nicht erfaßten Gruppen die Auszahlung des Kindergeldes durch das Finanzamt vorsieht. Auf diesem Entwurf wolle die Opposition auch jetzt be- harren. CDU-Länderchefs beim Kanzler Beratungen über den Finanzstreit zwischen Bund und Ländern Bonn.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Mittwochnachmittag im Beisein von Bundesfinanzminister Schäffer die der DU angehörenden Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Hamburg, Nordrhein- Westkalen, Rheinland-Pfalz und Baden- Württemberg. Im Mittelpunkt der Beratung standen finanzielle Probleme des Bundes und der Länder, die in den letzten Wochen zu heftigen Meinungsverschiedenheiten über die Höhe des Bundesanteils an den Ertrags- steuern im Rechnungsjahr 1955/56 geführt hatten. Ursprünglich sollte sich der Bundesrat am 22. April im ersten Durchgang mit dem Gesetzentwurf der Bundesregierung be- schäktigen, der dem Bund einen 40prozen- tigen Anteil sichern will. Das Präsidium der Ländervertretung hatte jedoch die für Frei- tag vorgesehene Sitzung mit dem Hinweis auf„arbeitstechnische Schwierigkeiten“ ver- schoben. Politische Kreise Bonns werten dies als Anzeichen dafür, daß der Bundes- rat Gelegenheit bieten wollte, den Finanz- streit zwischen Bund und Ländern und Mög- lichkeiten seiner Beilegung durch interne Gespräche zu erörtern. Einige Länder hatten von sich aus seit dem 1. April nur noch 32,5 statt 38 Prozent der Ertragssteuern abgeführt. Die Forde- rung Schäffers auf einen 40prozentigen An- teil des Bundes war von den Landes finanz- ministern in der Vorwoche einmütig abge- lehnt worden. Das Bundesfinanzministerium hat Maß- nahmen gegen den„Steuerstreik“ einzelner Bundesländer erwogen, erklärte Bundestags- abgeordneter Pr. Eckhardt(BH) in Mün- Sen. Eckhardt teilte mit, es sei unter ande- rem vorgesehen, eine einstweilige Verfü- Sung beim Bundesverfassungsgericht zu be- autragen und einzelne Bundeszuschüsse an 5 Länder zu sperren. Eckhardt setzte sich ur eine Bundesfinanzver waltung ein, da dies eine Stärkung des Bundes bedeuten würde, ohne die Stellung der Länder unbillig zu be- schränken. Der hessiche Finanzminister Dr. Tröger stellte am Mittwoch in seiner Haushaltsrede vor dem hessischen Landtag fest, daß die Finanzpolitik des Bundes„an die Wurzeln der Existenz der Länder“ greife. Hessen könne seine Aufgaben nicht erfüllen, wenn der Bundesanteil an der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer auf 40 Prozent erhöht werde. sei mehr„eine praktische Ueberlegung“ ge- Wesen, weil die Vorbereitungen für den feierlichen Akt getroffen und die Presse- und Wochenschauleute nun einmal zur Stelle Waren, so daß sich der Anschluß an den amerikanischen Schritt schieden, wann die Urkunden zur West- suropa-Union und zum NATO-Vertrag hin- terlegt werden. Als der französische Hohe Kommissar, Frangois-Poncet, die entsprechende Mittei- lung erhielt, wollte er sie zunächst nicht glauben und bezeichnete sie als„unmöglich“. Beamte der französischen Hohen Kommis- sion äußerten die Meinung, die plötzliche Hinterlegung— entgegen der ursprüng- lichen Absicht, sie in einem gemeinsamen Akt zu vollziehen— werde in Paris ver- stimmen. Scharfe Kritik der SPD Scharfe Kritik an der Hinterlegung der Verträge durch die USA und durch die Bun- desrepublik übte ein Sprecher der Bundes- tagsfraktion der SPD. Diese„vorweggenom- mene Maßnahme“, so sagte man unter an- derem, könne nur so gedeutet werden, daß man angesichts der Entwicklung in Oester- reich„vollendete Tatsachen schaffen und in dieser Hinsicht auch Einfluß auf die an- deren Teilnehmer des Vertragswerkes neh- men will“. Der Pressedienst der CDU/ CSU betonte dagegen, die US-Regierung hätte „jetzt das ihre dazu beigetragen, daß der „Fall Oesterreich,, der in jüngster Zeit nicht nur von der Sowjetunion und ihren Sa- telliten, sondern auch von anderen Kreisen als Modellfall für die Lösung der gesamt- deutschen Frage propagiert wird, seine Ein- ordnung in das ganze gefunden hat“. Der feierliche Akt der Hinterlegung sei ein er- netter Beweis dafür, daß die freie Welt den einmal beschrittenen und nach wie vor für richtig befundenen Weg weiter zugehen ge- Willt sei. Die Dienstgebäude der obersten Bundes- behörden in Bonn und das Bundeshaus in Berlin sollen— wie AP meldet— vom Tage der Wiedererlangung der Souveränität an täglich mit den Farben der Bundesrepublik beflaggt werden. Das sieht ein Erlaß vom 14. April vor, den die Bundesregierung am Mittwoch im Bundesanzeiger veröffentlicht hat. selbst verständlich; ergeben habe. Es sei aber noch nicht ent- In einem feierlichen Akt hinterlegten gestern der amerikanische Hohe tigen Amt, Dr. Berger. Hinter Conant Baro Hallstein. im Palais Schaumburg Kommissar, Dr. Conant, und Bundeskaneler Dr. Adenauer die amerikanischen und die deutschen Ratifikationsurkunden für das Proto- koll Über die Beendigung des Besatzungsregimes und über den Truppenvertrag. Unser Bild zeigt Dr. Conant beim Unterzeichnen des Protokolls über die Hinterlegung. In der Mitte Bundeskanzler Dr. Adenduer, rechts der Leiter der Rechtsabteilung im Auswär- n von Herwarth(links) und Staatssehretar Bild: AP Tauziehen um VvViermächte-Konferenz Oesterreich soll nach Schweizer London.(Ap) Die Abgabe einer Vier- mächte-Erklärung, in der die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich nach der Unterzeichnung des Staatsvertrags für Oesterreich die Unab- hängigkeit, Integrität und Neutralität Oesterreichs garantieren, hat Außenminister Molotow den Botschaftern der drei West- mächte in Moskau mündlich vorgeschlagen. Aus alliierten Kreisen verlautet, die öster- reichische Delegation habe sich in Moskau offenbar mit folgender Regelung zur Siche- rung der territorialen Integritat sowie poli- tischen und militärischen Neutralität eines unabhängigen Oesterreichs einverstanden er- klärt: 1. Abschluß eines Staatsvertrages auf Nehru setzt sich für US-Flieger ein In Bandung dominierten am dritten Bandung.(AP/dpa) Das Schwergewicht der afrikanisch- asiatischen Konferenz in Bandung hat sich am Mittwoch auf die pri- vaten Unterredungen der führenden Staats- männer verlagert, in deren Verlauf sich der indische Ministerpräsident Nehru bei dem chinesischen Ministerpräsidenten Tschou En- lai um eine Regelung der Formosa-Frage und die Freilassung der amerikanischen Flieger bemühte. Die Konferenz selbst stellte sich hinter die Menschenrechtserklärung der Ver- einten Nationen, erörterte Tagesordnungs- fragen und begann mit der Palästina-Debatte. Die indisch- chinesischen Besprechungen wurden— vorerst erfolglos— am Dienstag- abend in einem Gespräch zwischen dem außenpolitischen Berater Nehrus, Krischna Menon, und Tschou En-lai aufgenommen. Wie indische Delegationskreise mitteilten, ist Konferenztag private Besprechungen Menon jedoch zu der Ueberzeugung gelangt, daß im Augenblick nur wenig Möglichkeiten für eine gültige Regelung der Formosafrage bestehen. Tschou bleibe beharrlich bei seinem Standpunkt, daß die Formosafrage eine innere Angelegenheit Chinas sei. Der politische Ausschuß der Konferenz, dem die Chefdelegierten der 29 Länder ange- hören, hat am Mittwoch nach längerer Dis- kussion eine Entschließung angenommen, in der sich die Konferenz hinter die in der UN- Charta niedergelegten Bestimmungen der Menschenrechte stellt. Zuvor hatte sich Tschou gegen die Definition der UN-Charta ausgesprochen, da die Volksrepublik China den Vereinten Nationen nicht angehöre. Die Mehrheit der Delegierten sprach sich jedoch dafür aus. Zwischen Gesfern und Morgen Zur Vorbereitung der Besprechungen des Bundeskanzlers mit dem französischen Außenminister Pinay, die am 29. und 30. April in Bonn vorgesehen sind, wird schon am Montag eine deutsch-französische Sach- verständigenkonferenz ihre Tätigkeit auf- nehmen. Bei diesen Verhandlungen sollen die noch offenen Fragen des Saarabkom- mens und Probleme der deutsch- französi- schen Wirtschaftsbeziehungen besprochen werden. Die Moskauer Verhandlungen über den österreichischen Staatsvertrag bezeichnete Sowjetzonen- Ministerpräsident Grotewohl in Ostberlin als richtungweisend für die Lö- sung des Deutschlandproblems. Die Westberliner Polizei nahm am Mitt- wochabend über 50 Kommunisten fest, die sich zusammen mit mehreren hundert Men- schen vor dem Eingang des Kasinos am Funkturm versammelt hatten, um an einer „Gesamtberliner Begegnung aller Gegner der Pariser Verträge“ teilzunehmen. Ein- Satzxommandos der Polizei zerstreuten die Menschenmenge. Einen antikommunistischen Eid leisten müssen rund 3200 deutsche und andere nichtamerikanische Angestellte der amerika- nischen Hohen Kommission, wie Beamte der Hohen Kommission in Bonn am Mittwoch mitteilten. Durch Ablegen dieses Eides ver- pflichten sich die Angestellten, weder einer kommunistischen noch einer faschistischen Organisation anzugehören und nicht gegen die Regierung der USA zu streiken. Der Deutsche Senefelder- Bund und die Cbeitsgemeinschaft graphischer Betriebe im Bundesgebiet haben am Mittwoch einen Vermittlungsvorschlag des Schlichters beim nordrhein- westfälischen Arbeitsministertum angenommen, nach dem Streik und Aussper- rung im graphischen Gewerbe beigelegt wer- den. Die Mitglieder des Senefelder-Bundes waren seit dem 9. April vom Arbeitgeber- verband im gesamten Bundesgebiet aus- gesperrt worden, weil der Bund mit einem Streik in sechs Hamburger chemiegraphi- schen Betrieben Lohnforderungen durchset- zen wollte. Die Zahl der arbeitslosen Angestellten beträgt nach Mitteilung des Deutschen In- dustrieinstituts gegenwärtig 160 000. Unter ihnen sind 72 000 oder 44 Prozent älter als 40 Jahre. Der dänische Folketing billigte mit 156 gegen neun Stimmen endgültig die Regie- rungserklärung über die Rechte der deut- schen Minderheiten in Nordschleswig, wie sie bei den deutsch- dänischen Minderheiten- Verhandlungen in Kopenhagen und Bonn vereinbart worden war. 8 Mehrere offizielle Besucher aus der Bun- desrepublik sind in Tel Aviv eingetroffen. Der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Fragen der Wiedergutmachung, Dr. Greve(SPD), folgte einer Einladung der israelischen Regierung. Er wird an den Gedenkfeiern zum zehnten Jahrestag der Befreiung der Juden des deutschen Konzen- trationslagers Bergen-Belsen teilnehmen. Greve will außerdem mit den zuständigen israelischen Stellen Besprechungen über die individuelle Entschädigung für Juden führen. 5 Admiral Lord Mountbatten übernahm als Erster Seelord das Oberkommando über die britische Flotte und die Leitung des Admi- ralstabes. Er war bisher Flottenbefehlshaber im Mittelmeer. Der bisherige Erste Seelord, Admiral MeGrigor, ist in den Ruhestand ge- treten. Der sowzetische Verteidigungsminister, Marschall Schukow, hat in einem dem ame- rikanischen Ueberseepresseklub zugestellten Schreiben seinem„Waffengefährten aus der Kriegszeit“, Präsident Eisenhower, seine persönlichen Grüße übermittelt. Er sei über- zeugt, schreibt Schukow, daß der amerika nische Präsident nach besten Kräften für die Sache des Friedens wirken werde. Der erste Sekretär der sowjetischen KP, Chruschtschew, ist an der Spitze einer Mos- kauer Regierungsdelegation in Warschau eingetroffen, um an den Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag der Unterzeichnung des Freundschafts- und Beistandspaktes zwi- schen Polen und der UdSSR teilzunehmen. Zu Verteidigungsbesprechungen mit Ver- tretern der nationalchinesischen Regierung flogen der amerikanische Generalstabschef, Admiral Radford, und Unterstaatssekretär Robertson überraschend nach Formosa. Neue Zusammenstöße haben sich am Mittwoch in Saigon zwischen Regierungs- truppen und Soldaten der aufständischen Sekten ereignet. Muster neutralisiert werden der Grundlage des 1949 ausgearbeiteten Ent- wurfs, 2. Abgabe einer Erklärung, in der die vier Großmächte die territoriale Integrität sowie die politische und militärische Neu- tralität Oesterreichs garantieren. Die Sowjets möchten hier eine Garantie gegen einen neuen Anschluß an Deutschland eingearbeitet haben. 3. Oesterreich soll durch Parlaments- beschluß die Neutralität gesetzmäßig ver- ankern. Mitarbeiter Edens erklärten, der britische Premier wünsche vor der Außenminister- konferenz eine Konferenz der Botschafter der vier Mächte in Wien, auf der eine Reihe unklarer Punkte beseitigt werden sollten. Wie verlautet, bestehen britischerseits Be- denken vor allem gegen zwei Punkte: 1. Die von Oesterreich angestrebte Vier- mächtegarantie zur Gewährleistung seiner Unabhängigkeit und territorialen Integrität: hier würde Großbritannien keiner Garantie zustimmen können, die einer der Garantie- mächte— gleich unter welchen Umständen — eine spätere Wiederbesetzung Gsterreichs ermöglichen würde; 2. die Begründung der österreichischen Neutralität, wofür die So- vyjetunion die Anwendung der vor 140 Jah- ren auf dem Wiener Kongreß für die Schweiz beschlossenen Neutralisierungsbe- stimmungen auf Oesterreich vorgeschlagen haben soll. Großbritannien will jedoch ange- sichts der einschneidenden Wirkungen dieser Bestimmungen die Gewähr dafür haben, daß die Oesterreicher eine solche Entscheidung frei und unbeeinflußt treffen können und daß sie nicht von den vier Mächten ihnen auferlegt wird.. Kommt Malenkow' nach Wien? Wie unser Korrespondent aàus Wien be⸗ richtet, wurde dort mitgeteilt, daß Ende Mai eine österreichische Wirtschaftsdelegation zu Handelsvertragsbesprechungen nach Moskau abreisen wird. Zugleich höre man auch, daß demnächst der sowjetische Vizepremier und Energieminister Malenkow zu Besprechun- gen nach Wien kommen werde. Die Deutschland-Frage hält Eden für vordringlich London.(dpa/ Ap) Der französische Außenminister Pinay wird am heutigen Donnerstag zu Gesprächen wit Premier- minister Eden und Außenminister Mac M²il- lan in London eintreffen. Der Besuch er- folgt auf Einladung der britischen Regie- rung. In diplomatischen Kreisen der briti- schen Hauptstadt wird er mit den Vorbe- reitungen für eine Viermächte-Konferenz mit der Sowjetunion in Zusammenhang ge- bracht, auf deren Tagesordnung vor allem das Problem der Wiedervereinigung Deutsch- lands stehen soll. Premierminister Eden machte es im Un- terhaus klar, daß auf der geplanten Vier- mächtekonferenz mit der Sowjetunion in erster Linie die Frage freier Wahlen in Deutschland behandelt werden solle. Er er- innerte an das im November vorigen Jahres in einer Note an die sowjetische Regierung aufgestellte Programm: 1. Einigung über den österreichischen Staatsvertrag; 2. Klä- rung der sowjetischen Ansichten über freie Wahlen; 3. Meinungsaustausch auf diplo- matischem Wege über andere europäische Fragen einschließlich europäischer Sicher- heit; 4. Auhßenministerkonferenz, die nach Ratifizierung der Pariser Abmachungen stattfinden soll. MORGEN Donnerstag, 21. April 1955/ Nr. 91 Donnerstag, 21. April 1935 Conant machte den Anfang Als amerikanischer Hoher Kommissar hat Dr. James B. Conant gestern mittag das Pa- lais Schaumburg betreten und als Botschaf- ter der Vereinigten Staaten hat er es wieder verlassen— theoretisch. Wohl hat er mit der Teierlichen Hinterlegung der Ratifikations- urkunden Über den Deutschland-Vertrag (Wiederherstellung der deutschen Souverä- nität) und den Truppenvertrag(Stationie- Tung alliierter Streitkräfte in der Bundes- republik) den Status der USA als Besat- Zungsmacht formal beendet, doch völker- rechtlich treten diese beiden Teile der Pari ser Verträge erst in Kraft, wenn auch Eng- zand und Frankreich die Ratiflkations- urkunden in Bonn hinterlegt haben. Erst dann werden Professor Conant und seine ZzWwel westlichen Kollegen nicht mehr als Hohe Kommissare, sondern als Botschafter kungieren. Der Schritt der USA kam, wie es am Dienstag hieß, für Bonn überraschend. hatte doch die Bundesregierung— in Ueberein- stimmung mit Frankreich— den Standpunkt Vertreten, alle Pariser Vertragswerke sollten Semeinsam hinterlegt und in Kraft gesetzt werden, insbesondere sollten zuvor die Dif- ferenzen wegen des Saarstatuts bereinigt Sein. Der Vertrag über die Westeuropäische Union muß in Brüssel, das Abkommen über den Beitritt der Bundesrepublik zum Nord- Atlantik-Pakt in Washington hinterlegt wer- den. Das deutsch- französische Saarabkom- men wird lediglich als Regierungsabkommen motifiziert.) Um so überraschender kam des- halb die Nachricht, daß sich die Bundes- reglerung gestern sofort dem amerikanischen Vorgehen anmschloß. Warum diese Eile? Nun, man braucht nach Gründen nicht lange zu suchen. Die Weltpolitik ist in Be- Wegung geraten, wie der derzeitige Zustand gemeiniglich genannt wird, und Moskau hat Wieder einmal die Initiative an sich geris- sen. Presse und Radio des Ostens sind fleißig dabei, die Oesterreich-Lösung als„Modell- Fall“ auch für Deutschland anzubieten, Das Aber klingt vielen im Westen und besonders den Amerikanern sehr disharmonisch in den Ohren, bedeutet es doch eine Neutralisierung Deutschlands, auf jeden Fall Fernbleiben von den westlichen Militär- Allianzen. In dieses System eingefügt ist die Bundesrepu- blick endgültig aber erst dann, wenn der Sesamte FHinterlegungsvorgang der Pariser Verträge abgeschlossen ist. Die USA haben deshalb entschlossen den Anfang dazu ge- tan, in der Hoffnung, daß auch die anderen Partner— besonders Frankreich— ihrem Beispiel rasch folgen werden. Der zweifellos geschickte sowjetische Vorstoß, der den Op- Pos tionsgruppen im Westen gegen die Pari- ser Verträge neuen Auftrieb gab, soll nicht länger in das Vakuum stoßen, daß zwischen der Ratifizierung der Verträge durch die Parlamente und ihrer Hinterlegung an den dafür jeweils bestimmten Orten besteht, sondern eine fest geschlossene westliche Block- Front vorfinden. Aus dieser Position aber eben nur aus dieser Position heraus sind dann die USA bereit, wie sie mehrfach Zu verstehen gaben, mit den Sowjets erneut in Verhandlungen über die Wiedervereinli- Sung Deutschlands einzutreten. Unter diesem Gesichtspunkt ist auch der Plätzliche„Gesinnungswandel“ der Bundes- Teglerung zu verstehen. Ließ sie doch An- fang der Woche durch einen Regierungs- sprecher— indirekt in einer Stellungnahme zu den Moskauer Oesterreich-Vereinbarun- gen— erklären, so lange die Ost-West- Spannungen in ihrer gegenwärtigen Form anhielten, seien die Pariser Verträge für die Sicherheit der Bundesrepublik unabding- Dar, Sollte jedoch eine allgemeine Entspan- nung eintreten, würde sich Bonn selbstver- ständlich der neuen Situation anpassen. Laut Artikel 10 des Deutschland- Vertrages, darauf machte der Sprecher besonders aufmerksam, ist eine Revision der Vertragsartikel auch schon vor der Wiedervereinigung Deutsch- Lands möglich, wenn damit die Wiederver- einigung erreicht werden könne. Mit ande- ren Worten und entgegen der Auffassung der deutschen Opposition: vollenden wir ge- trost das umstrittene Werk der Pariser Ver- träge, denn nur dadurch gewinnen wir die Unterstützung des Westens, ohne die wir so- Wieso nichts ausrichten können; und selbst dann sind bei uns immer noch Möglichkeiten für Kompromisse mit den Sowjets vor- handen. Günter Weisbrod Der Bundestag darf nicht schweigen Die Situation erfordert eine klärende Aussprache über die Politik der Bonn, 20. April. Wer nach der österlichen Atempause in die Bundeshauptstadt zurückkehrt, stellt eine gewisse Unsicherheit und Verwirrung fest. Symptomatisch hierfür bleibt der Ver- lauf des deutsch-englischen Gesprächs 1935, das in Königswinter Parlamentarier, Wirt- schaftler, Publizisten und Offiziere geführt haben. Mit Migbehagen verzeichnet man in Regierungskreisen, ganz besonders bei den christlichen Demokraten, daß die britischen Gäste offensichtlich mit einem ganz falschen Bild nach London heimfuhren. Sie scheinen aus den Unterhaltungen der drei Tage den Eindruck gewonnen zu haben, als wolle man in Deutschland jetzt, nachdem die Parlamente mit Mühe die Pariser Verträge ratifiziert haben, der Politik der Verträge den Rücken kehren und klamm heimlich aus der west- lichen Gemeinschaft davon schleichen. Daß diese Vorstellung entstehen konnte, ist nicht Zuletzt Schuld der CDU/CSU. Sie überließ das Feld weitgehend der sozlaldemckrati- schen Opposition und einer Anzahl mehr oder minder gegen die Politik der Bundes- regierung und für eine Bündnislosigkeit eintretenden Publizisten. Hier wurde wieder einmal etwas Kenn- zeichnendes und Bedenkliches sichtbar. Die Vertragspolitik kommt unter Dach und Fach. Damit neigt sich die Besatzungszeit im eigent- Von Hugo Grüssen lichen Sinne des Wortes ihrem Ende zu. Ein neues Stadium will anbrechen. Wo aber, so überlegt der Beobachter, zeigen sich nach vorne drängende Impulse und echte Ansätze solcher Konzeptionen, die man als Außen- politik eines souveränen deutschen Staates Werten könnte? Gewiß, einige Prinzipien lie- gen fest. Sie sind zum Teil in den Verträgen verankert und ergeben sich zu einem anderen Teil aus dem Vormachtstreben des Ostens. Das wurde auch jetzt wieder bei der Diskus- sion über die sogenannte Oesterreich-Lösung sichtbar. Eindeutig erklärte die Bundes- regierung, daß diese kein„Modellfall“ sein könne. Sie lehnte eine Preisgabe der abgeschlossenen Verträge ab und be- tonte, daß für Deutschland eine Bündnis- losigkeit nicht in Frage kommen könne. Was kür ein 7-Millionen-Volk gültig sei, könne nicht unbedingt auch für ein 70-Milionen- Volk gelten. Oesterreich habe nur eine, frei gewählte, Regierung und kein„Pankow“. Soweit die Thesen der Regierung. Sie sind bekannt. Eine andere Frage ist, ob sie gusreichen. Letzten Endes spielt der Wunsch nach Wiedervereinigung im Leben unseres Volkes eine große Rolle und zahlreiche Menschen haben ihre Hoffnung darauf ge- setzt, daß die konsequente Politik der Zu- sammenarbeit mit den Westmöchten eines Tages und in nicht allzu ferner Zeit zu einer Sind die Franzosen wahlmüde? Das Ergebnis des ersten Wahlgangs f für die Kantonalräte Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 20. April. Die Resultate des ersten Wahlgangs der Generalratswahlen liegen nunmehr in ihrer Gesamtheit vor. 922 Sitze von über 1600 sind im ersten Gang„erobert“ worden, und zwar mit absoluter Mehrheit der ab- gegebenen Stimmen. Für die weiteren rund 700 wird am nächsten Sonntag noch einmal gewählt, wobei dann die relative Mehrheit genügen wird. Die wesentlichste Erscheinung dieser ersten Wahl ist die über Erwarten hohe Zahl der Enthaltungen: 40,4 Prozent im Durchschnitt. In einigen Departements betrug die Zahl der Nichtwähler 60 Prozent der Wahlberech- tigten. Lokalwahlen, besonders wenn sie am frühen Sonntag stattfinden, erwecken selten großes Interesse. Diesmal liegt die Zahl der Wahlmüden um ein beachtliches höher als sonst. Ein Zeichen, daß das große Interesse an politischen Dingen, das man vor einigen Monaten zu Mendès-Frances Zeiten 5 konnte, schnell wieder erloschen ist. Soweit die Wähler abgestimmt haben, sind sie im großen und ganzen der Haltung treu geblieben, die sie schon vor vier oder sechs Jahren gewählt hatten. Die Kommu- nisten haber sich mit ungefähr 21 Prozent der abgegebenen Stimmen bis auf geringe Verluste gehalten, allerdings scheinen sie in gewissen Arbeitergegenden eher im Ab- nehmen und in französischen Bauernkreisen im Zunehmen zu sein. Die Sozialdemokra- ten mit 17 Prozent sind wieder im Anwach- sen. Ungefähr 20 Prozent der Wähler hielten den Radikalen und anderen Gruppen die Treue. Das MRP hat etwa zehn Prozent der abgegebenen Stimmen. Auf der Rechten Allerdings ist eine auffällige Verschiebung festzustellen: 1949 beziehungsweise 1951 waren die Gaullisten dort fast allein vor- herrschend; diesmal erhalten sie nur 3,5 Prozent der Stimmen, während die Unabhän- gigen, die Parteigänger von Pinay, 27,1 Pro- zent haben. Die Veränderung ist allerdings weitgehend nur formeller Natur: dieselben Männer, die es 1949 für richtig befanden, sich als Gaullisten zu bezeichnen, trugen diesmal die Fahne der Unabhängigen vor sich her. Die heute noch zu de Gaulle hal- tenden Restbestände stellen de Gruppe derer dar, die ihm persönlich verschworen sind und die jenseits der traditionellen Par- teigruppierungen stehen. Wenn man„Rechte“, Unabhängige, MRP und Gaullisten zusammenzählt, erhält man 42,6 Prozent. Kommunisten, Sozialisten und Radikale sind dagegen zusammen 49 Prozent. Allerdings muß man in Betracht ziehen, dag micht alle Radikalen das Herz links tragen, und so kommt man zu dem Schluß, daß auch Weiterhin in Frankreich ungefähr zwei gleichstarke Parteihaltungen existieren, die schon vor über einem Jahrhundert sich ge- bildet haben, wobei aber jede in sich so ge- spaltet ist, daß ein späterer Wechsel nach englischem Muster hier nicht denkbar ist. Poujade, der dem Ministerpräsidenten Faure in dessen eigenem Wahlkreis einen Kandidaten entgegengestellt hatte und dort Persönlich kandidierte, ist durchgefallen. Nirgends ist seiner Bewegung das Ueber- greifen auf das politische Feld gelungen. Die Wahlaktion ist so ein neuer Beweis dafür, dag die politische Oberfläche Frank- reichs im Augenblick nicht erneuerungsfähig ist. Der Wähler ist weitgehend gleichgültig, und außerdem ist er sich der Ungerechtig- keiten bewußt, die das Wahlsystem mit sich bringt. In der Umgebung von Paris zählt ein städtischer Wahlkreis 70 000, ein Dorf- Wahlkreis 5 000 Stimmen und jeder wählt doch nur einen Abgeordneten. Die Unabhän- gigen mit 1 700 000 Stimmen haben 350 Ver- treter durchgesetzt, die Kommunisten mit 1300 000 dagegen nur 23 und die Radikalen mit 1 100 000 Stimmen 266. Man muß nun vorerst das Ergebnis des Stichwahlgangs ab- warten. Wieder vereinigung Deutschlands Lösung des deutschen Problems führen wird. Nun hört man im Auswärtigen Amt, wie ein Beamter sagte, daß man dort gegenwär- tig fleißig dabei sei, ein großangelegtes kon- struktives Programm auszuarbeiten. Dieses soll Alternativvorschläge, Minimal- und Ma- Ximal-Pläne enthalten. Das einzige Problem im Zusammenhang mit der Wieder vereinigung, das bislang echt durchdiskutiert wurde, ist die Frage freier Wahlen. Hingegen ist über die Abrüstungs- probleme, die Möglichkeit regionaler Pakte und den Gedanken, vielleicht einen wirt- schaftlichen Preis zu zahlen, nur sehr ober- flächlich gesprochen worden. Viele Meinun- gen schwirren durcheinander. Man sieht, es müßte etwas geschehen. Dabei sollten sich die Parlamentarier nach- drücklich überlegen, ob in der Wiederver- einigungspolitik nicht schließlich doch eine echte nationale Solidarität gefunden werden kann. Natürlich werden sich die Sozialdemo- kraten weiterhin gegen die Verträge sper- ren. Umgekehrt könnten es die Koalitions- partner nicht verantworten, das alte Mißg- trauen gegen Deutschland wieder zu wecken, indem sie etwa„schaukeln“. Was getan Wird, kann nur in engster Zusammenarbeit mit den westlichen Partnern in Angriff ge- nommen werden, oder man manövriert sich in eine Sackgasse hinein. In jedem Fall aber sollte man endlich darangehen. die Dinge in aller Oeffentlichkeit anzupacken, Vor- stellungen zu entwickeln, ihre Realisier- barkeit zu prüfen und sich nicht nur damit zu begnügen, solche Probleme in der Stille der Ausschüsse durchzudiskutieren. — Notiz zum Tage: 5 „Mein Freund geht zur KVP. Der Saatzuchtlehrling Sieglinde Peuken aus Pluußig rief am Mittwoch im FTD- Zentral. organ„Junge Welt“ alle Mädchen in der So- Wjetzone auf, inre Freunde zum Eintritt in die kasernierte Volkspolizei zu veranlassen. Sie selbst tat das bei ihrem Freund Wolfgang fol. gendermaßen:„Ick sprach mit ihm, daß er doc; in dem Alter sei und zur KVP gehen könnte, Er hatte erst Bedenken, weil er eine Funk. tion in unserer(FDY)-Gruppe ausübt. Nein sagte ich, da schaffen wir schon Hilfe. Du gehst zur KVP und ich übernehme deine Funktion. So tragen vir beide zur Erhaltung des Friedens bei.“ Ap Indien enteignet privates Eigentum Neu Delhi.(AP) Das indische Parlament hat der Regierung des Ministerpräsidenten Nehru den Weg für die geplante Enteig- nung des privaten Eigentums geebnet. Nach dem Unterhaus billigte jetzt auch das Ober- haus eine Verfassungsänderung, der zufolge die Parlamente Gesamtindiens und der ein- zelnen Länder die Höhe der Entschädigung festsetzen können. Gegen diese Festsetzung gibt es keinerlei Berufung. Die Verfassungsänderung wurde von der Regierung, mit der Begründung beantragt, daß Indien ein„armes Land“ sei und nicht den Marktpreis für das enteignete Vermögen zahlen könne. Nach der Verfassungsänderung muß eine Entschädigung gezahlt werden, die Höhe legen jedoch die Parlamentarier est. Kabinett Hatoyama in Nöten Kommt es zu einer Verbreiterung der Regierungsbasis? Von unserem Korrespondenten Werner Crome Tokio, Mitte April. Japans Verteidigungsetat beträgt insge- samt 132 Milliarden Len— ein Dreizehn- tel seines Staatshaushaltes und 2,2 Pro- zent seines Nationaleinkommens. Die Ziffer teilt sich in 74,3 Milliarden für die eigene Aufrüstung und 58,4 Milliarden als Beitrag kür die auf japanischem Boden stationierten US-Truppen. Vertraglich ist nun festgelegt, daß dieser Beitrag allmählich herabgesetzt werden solle, in dem Maße, in dem Japans Rüstungausgaben ansteigen. Von dieser Klausel wollte man— wie im Vorjahre— Gebrauch machen. Aus diesem Grunde wollte der Vorstand der Regierungspartei den Außenminister, Shigemitsu, nach Wa- shington entsenden, was zu der etwas un- freundlichen Absage des amerikanischen Außenministers Dulles führte, Das Dilemma des Kabinetts Hatoyama War und ist: 5 Mose El- Man Ero N Hof, net Ua X Sfelnintus In Indonesien, wo in Bandung zur Zeit die afrikanisch- asiatische Konferenz tagt, sind nach einer Bekanntmachung des zentralen Wahlausschusses für September und Dezember dieses Jahres die ersten allgemeinen Wahlen in diesem Land anberaumt worden. Am 29. September wird das erste ganz aus direlten Wahlen hervorgehende indonesische Parla- ment gewählt, am 15. Dezember die Verfassunggebende Versammlung.— Unsere Karte zeigt Indonesien im Größenvergleich zur Bundesrepubliſ(links) und die Standorte der wichtigsten Bodenschätze des Landes, ferner die militärischen Luftstützpunkte auf dieser Inselgruppe. Beratung kommt. alles auf die Haltung der„Liberalen“ an- Der fähige, erst 47jqährige Finanzminister Hisato Ichimada sah sich rettungslos in der Klemme, wie er innerhalb des für das Bud- get gesetzten Rahmens von tausend Milliar- den die großzügigen Wahlversprechungen einbauen solle. Eine Quadratur des Kreises, mit dem Rechenstift nicht zu lösen! Er strich deshalb am Verteidigungsetat. Denn der Parteivorstand bestand darauf, wenigstens die aller wichtigsten Versprechungen zu hal- ten, die Steuerermäßigung um 50 Milliarden, dann den Bau von Wohnungen(davon 240 000 durch Staatsmittel). Das Amt der Streitkräfte hatte für die festgelegte Ver- mehrung der Verbände um 30 000 Mann in diesem Haushaltsjahr insgesamt 95,2 Mil- liarden verlangt. Davon wurden nur 80 Mil- liarden bewilligt. Aber die Amerikaner soll- ten dennoch 20 Milliarden nachlassen. mn Washington traute man seinen Ohren nicht, Man ließ in Tokio mitteilen, man Warte seit 1953 aut die Erfüllung japan Scher, Zlisagen. Erst jetzt exkanmte man in Tokio, daß die Sache in den Augen der Amerikaner keine Bagatelle Sl. Finanzminister Ichimada unterbreitete Kabinett und Partei ein Ultimatum: ent- weder Verzicht auf Häuserbau und Steuer- senkung, oder Herabsetzung des Wehrbei⸗ trags. Der Verzicht wäre das Todesurteil für das Kabinett Hatoyama gewesen. So be- schloß man die Reise Shigemitsus— mit dem bekannten Ergebnis. Voraussichtlich wird man sich jetzt auf einen Kompromiß einigen, wodurch der Haushaltsplan mit etwas Verspätung zur Und dabei wird dann kommen. Schließt sich die Partei des ge- stürzten Ministerpräsidenten LVoshida dem Mißgtrauensantrag an, den die Sozialisten angekündigt haben, dann wird das Schicksal des zweiten Hatoyama-Kabinetts besiegelt sein. Andererseits sind Kräfte im Gange, zus beiden konservativen Parteien, den „Demokraten“ und den„Liberalen“, eine Einheitsregierung zu bilden, die eigentlich die logische Lösung aus dem Dilemma be- deuten würde. Die Ablehnung des Außen- ministerbesuches durch Washington könnte somit zum Anlaß werden für die Neubil- dung einer stärker fundierten Regierung Japans. Das politische Buch: Die Rolle der Armee in der Politik John W. Wheeler-Bennett:„Die Nemesis der Macht“, Droste- Verlag Düsseldorf) Jeder Armee erwachsen von seiten der Politik Gefahren und Probleme. Daß aber gleichzeitig eine Armee als Macht und In- Stitution auch auf die Politik einwirkt, haben Wir besonders in Deutschland erfahren. Die entscheidende Zeit war in dieser Hinsicht der Staat von Weimar. Daß er in der Kri- senzeit seit Brünings Kanzlerschaft von der politisierenden Reichswehr im Stich gelas- sen worden ist. hat mit zum Heraufkommen Hitlers beigetragen. Die umfangreiche Studie des Engländers John W. Wheeler-Bennett zu diesem Thema, die in deutscher Uebertragurig vor- liegt, ist nicht zuletzt eine politische Schrift und muß als Hiche verstanden werden. Immerhin hat Wheeler-Bennett in den ZwWarlziger Jahren lange in Deutschland ge- lebt und seinen Stoff durch Jahrzehnte hin- durch verfolgt. Außerdem stand ihm das reiche dokumentarische Material zur Ver- fügung, das bei Kriegsende als alliierte Beute weggeführt worden ist. Der Autor Hat von diesen, zum Teil noch unausgewer- teten Beständen gründlich Gebrauch gemacht und damit ein materialreiches Buch zu- sammengetragen, das in den Grundlinien der Darstellung und der Fülle der Details . von großem Wert ist. Die reichbelegte Er- Zählung kann freilich nicht darüber hinweg- täuschen, daß Wheeler-Bennett einseitig PVorging. Anders als sein Landsmann Alan Bullock, dessen Hitler-Biographie sachlich noch immer unübertroffen ist, geht der Autor der„Nemesis der Macht“ von einer politischen These aus, der er den Stoff Stellenweise unterordnet. Wheeler-Bennett bemüht sich, so gut wie alle Politik, die in Weimar gemacht worden ist, auf die Ur- f heberschaft der Militärs zurückzuführen. Gewiß darf die Rolle der Armee in der Politik zwischen 1918 und 1945 nicht unter- schätzt werden; an der Nahtstelle zwischen den zivilen und militärischen Kräften ge- schahen oft entscheidende Dinge. Und eben- so unbestritten wie die Tatsache, daß die Reichswehr von Seeckt bis Schleicher als Staat im Staate Politik nach einer General- linie betrieb, deren Sinn keineswegs die Stärkung der Republik war, ist die Schwä⸗ che und Blindheit der hohen Militärs gegen- über Hitler, dem sie dann auch als ein- zelne wie als Gruppe zum Opfer flelen. Aber, um nur einige Beispiele zu erwähnen: wohl konnte Ebert den jungen Staat an- kangs nur mit Hilfe der Armee vor der Re- volution von ultralinks bewahren, doch war die allmähliche Konsolidierung hauptsäch- lich durch die Sozialdemokratie eine Lei- stung der Politiker; in der Stresemann- Aera dominierte die Politik dieses Staats- manns, obwohl gleichzeitig der Feldmar- schall-Präsident Hindenburg amtierte; und während der letzten Jahre vor dem Ende der Republik war es, soviel Schleicher auch dazu beigetragen hat, durchaus nicht das Militär allein, das Hitlers Machtübernahme ermöglichte. Vollends deutlich werden die politischen Interessen Wheeler-Bennetts bei der ausführlichen Darstellung des 20. Juli 1944. So kritisch der Verfasser den Männern des Widerstands vor dem 20. Juli gegen- übersteht, so groß wird seine Sympathie, als sie sich nach langem Zögern zur Tat auf- rafften. Und dennoch seien, so meint Whee- ler-Bennett schließlich, diese Männer„nur“ Patrioten gewesen, die das Bestehende ohne Hilter— zu erhalten trachteten. Wie alle zeitgeschichtliche Literatur ist Wheeler-Bennetts Buch subjektiv, also durchaus noch kein endgültiges gschicht- liches Urteil. Die Subjektivität des briti- schen Autors wird von dem Bemühen be- stimmt, ein Bild von den Ursachen dafür zu gewinnen, daß das Wirken des preußisch- deutschen Militarismus in Europa so ver- hängnisvoll gewesen ist. Dem deutschen Leser, der das gleiche Interesse hat, bietet das Buch eine Fülle von Material zur Ur- teilsbildung. Mag er dabei in manchem ent- scheidenden Punkt auch zu anderen Schlüs- sen kommen als der britische Autor, so wird er doch in den eingehenden Schilde- rungen der wichtigsten Phasen genug Stoff zur Ueberlegung finden, um aus der zeit- geschichtlichen Erfahrung Maßstäbe für dier Zukunft zu gewinnen. a Walter Först Die Kalorien-Jahre 1945-50 Hans Schlange-Schöningen:„Im Schatten des Hungers“(Verlag Paul Parey) Als der jetzige deutsche Botschafter in London, Hans Schlange- Schöningen, sich im Sommer 1950 zur Uebernahme seines Aus- landspostens von Bundeskanzler Dr. Aden- auer verabschiedete, kam das Gespräch auch alf die gerade abgeschlossene Zeit, in der Schlange-Schemingen Direktor des„Zen- tralamtes für Ernährung und Landwirt- schaft“ und der späteren„Verwaltung für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Vereinigten Wirtschaftsgebietes“(VELF) ge- wesen war. Dabei warf man den Gedanken auf, der Kampf des deutschen Volkes gegen deri Hunger in den Jahren 1945 bis 1950 sollte in einer historisch- dokumentarischen Darstellung aufgezeichnet werden. Diese Darstellung liegt nun vor. Sie trägt den Titel„Im Schatten des Hungers“. Dieses Buch ist mehr als nur die Ge- schichte des Kampfes des deutschen Volkes gegen den Hunger in jenen Jahren, Es ist die Geschichte des deutschen Volkes von 1945 bis 1950 schlechthin. Ja, es ist noch mehr! Es ist die Geschichte der alliierten Deutschlandpolitik. Die Geschichte des deut- schen Volkes in den Jahren 1945 bis 1950 ist in der Tat die Geschichte seines Kampfes gegen den Hunger. Die alliierte Deutsch- landpolitix der ersten Nachkriegszeit ließ keinen Zweifel daran, daß sie von einer — ͤ w Mentalität der Vergeltung getragen war und den Geist des Morgenthau-Planes atmete. Mit schonungsloser Offenheit zeigt Schlanges Darstellung die Auswirkung die- ser Politik. Man erhält einen umfassenden Eimblick in den verzweifelten Kampf des Amtes Schlange-Schöningens, das ein Loch stopfen mußte, in dem es ein anderes auf- riß und dabei stets zwischen zwei und noch mehr Stühlen saß, wenn es sich mit den Alliierten einerseits und mit den Länder- reglerungen und der Bevölkerung anderer- seits auseinanderzusetzen hatte. Es wurde für alles verantwortlich gemacht, ohne wirk- liche Weisungsbefugnis mit Exekutivmög- lichkeiten zu besitzen. Die ganze Tragik zeigt sich hier in der den Alliierten damals fehlenden Einsicht, daß die von ihnen geforderte allgemeine Produktionssteigerung nicht möglich war, 80 lange der deutsche Arbeiter unterernährt wurde. Mit Recht weist Schlanges Buch auf diesen„Kardinalfehler“ der alliierten Er- nährungspolitik hin, die die Ernährungs- Wirtschaft als einen„isolierten, von der 3 Wirtschaft losgelösten Bereich an- sah“. 5 Diese in Schlanges Buch herausgestellten Veröffentlichungen sind erschütternd. Trotz. dem wird nicht vergessen, auf die Ein- slehtigen auch im alliierten Lager hin- zuweisen. Vor allem erhält Vietor Gollanez die ihm gebührende dankbare Anerkennung dafür, dag er sich zum Anwalt der deut- schen Not machte und die„Wurzel des Uebels“, wie Gollancz den alliierten Kardi- nalfehler nannte, klar erkannte. Herbert Hoover wird das Verdienst zuerkannt, Prä- sident Truman zu erhöhten Lebensmittel- lieferungen veranlaßt zu haben. Nicht zu- letzt Hoover sei es auch gewesen, der von 1947 an Plan und Methode in die nunmeh-⸗ rigen Hilfeleistungen der Vereinig- ten Staaten für Deutschland Schlange schreibt Hoover ebenfalls den ent- scheidenden Einfluß auf die Konzeption des Marshall-Planes vom Juni 194% zu. 1 Und dann folgt die Entwicklung, die mit der allgemeinen großen Wende im Zuge der Neuorientierung der westlichen Politik ein- setzte: der erste deutsche„Aufbauplan“, die Anpassung an den freien Markt, die Ber- liner Blockade, die„Wandlung“ Clays, das endgültige Ende der Bewirtschaftung un der Beginn der konstruktiven Agrarpolitik. Fazit: Der Historiker, der es sich ein- mal zur Aufgabe macht, die Nachkriegs- geschichte des deutschen Volkes zu schrei- ben, wird an dieser Veröffentlichung nicht vorübergehen können. Es wäre daher 2 wünschen, wenn diesem Band bald ein zweiter folgen würde, der die aus Raum- mangel unberücksichtigt gebliebenen Ge- biete der damaligen Agrarpolitik und der Agrarverfassung behandeln sollte, zum Bei- spiel das land wirtschaftliche Kreditwesen, die land wirtschaftlichen Genossenschaften, die berufsständischen Organisationen, Wirtschaftsberatung und Agrarforschung, deren Wiederaufbau und Förderung— wie Schlange selbst versichert— ihm während seiner Amtszeit ebenfalls am Herzen lagen. Dr. Helmut Lange brachte, die Nr. 91 — Was Der Nacht starken schon a. Beben Toten Mehrzal schwer liegende trächtlie richten Erdbeb. schen v zusamtr worden In starke! Einwroh Schreck Wasser 200 m stand schaden verletzt 39 N. ums Le Kangti! Mensch Lan; mit he Dienste Caraca Bogen Bei Nähe satzung barkase weitere rammte ereigne spanisc Die Nordde lich ein der am Amster am 25. dam n land, V Der Carl N darübe ualifi Armee den K. tsamme Kör Amma: heirate die B moharr liche F Im brach stündit Häktlir dem Steinen pel un fünf 9 Die Uche 1 dessen len Sit stoche ren A. gelegt gedeck kindes gefund Tro die H nach Landv Natior auf d. trest- Eir Aerier Wege Kame mißt. melde Guine Besat⸗ Suchf! afrika vermi r. 91 VP eukert ntral. er So- in die n. Sie 10 fol. doch önnte. Funk. Nein, e. Du deine altung AP starke Erdstöße eine Flutwelle, die unter den ament lenten teig- Nach Ober a Nr. 91/ Donnertag, 21. April 1955 MORGEN 7 Seite 8 —— Was sonst noch geschah. ufolge 1 ein- ligung tzung n der tragt, nicht nögen erung ö erden, ſarler nister n der Bud illiar- ungen beises, strich der 1 hal- rden, lavon t der Ver- Mil- Mil- soll- man panf⸗ 1 der eltele ent⸗ euer- irbei- 1 für be- mit t aut der 8 ge- listen icksal jegelt ange, den eine ntlich a be- Ben- önnte ubil- rung in- hin- lancz nung deut- des ardi- rbert Prä- ittel⸗ t Zu- von meh- inig⸗ achte. ent- 1 des mit 2 der ein- „ die Ber; das und tik. ein- legs · hrei- nicht ein zum Ge- der Bei; Ssen, ten, die jung, wie rend gen, ange Der griechische Hafen Volos wurde in der Nacht zum Mittwoch erneut von einem starken Erdstoß erschüttert, nachdem er schon am Dienstagabend von einem heftigen Beben heimgesucht worden war, das einen Toten und 44 Verletzte gefordert und die Mehrzahl der älteren Häuser zum Teil schwer beschädigt hatte. In den um Volos liegenden Dörfern entstand ebenfalls be- trächtlicher Sachschaden. Nach amtlichen Be- richten aus Volos ist eine Person bei dem Erdbeben ums Leben gekommen, 30 Men- schen wurden verletzt. Viele Häuser sind zusammengestürzt oder schwer beschädigt worden. Mittelchile In verursachten mehrere Einwohnern der Küstenorte Angst und Schrecken auslöste. In Tongey drang das Wasser etwa 100 m und in La Serena fast 200 m tief in die Hafenviertel ein. Es ent- stand beträchtlicher Ernte- und Häuser- schaden, Menschen wurden jedoch nicht verletzt. 0 39 Menschen kamen bei einem Erdbeben ums Leben, das die südwestchinesische Stadt Kangting(Provinz Sikian) heimsuchte. 113 Menschen wurden verletzt. * Lang andauernde Sturmböen vermischt mit heftigen Regenschauern brachten am Dienstagabend in den Thermen des Kaisers Caracalla in Rom einen noch gut erhaltenen Bogen und eine Mauer zum Einsturz. * Bei einem Schiffszusammenstoß in der Nähe von Vigo sind mindestens fünf Be- gatzungsmitglieder einer spanischen Motor- barkasse ums Leben gekommen, während 16 weitere gerettet werden konnten. Das ge- rammte Schiff sank. Der Zusammenstoß ereignete sich bei dichtem Nebel mit einem spanischen Fischdampfer. 5 Die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd wollen auf ihrer monat- lich einmal befahrenen Linie nach den Häfen der amerikanischen Westküste künftig auch Amsterdam anlaufen. Als erstes Schiff wird am 25. April die„Bieberstein“ von Amster- dam nach Los Angeles, San Franzisko, Port- land, Vancouver und Seattle auslaufen. * Der amerikanische Kongreß-Abgeordnete Carl Hinshaw führte in Washington Klage darüber, daß Wissenschaftler mit hohen Qualifikationen in der amerikanischen Armee Küchendienst machen und auf den Kasernenhöfen Zigarettenstummel auf- tzammeln missen. König Hussein von Jordanien hat in Amman Prinzessin Dina Abdul Hamid ge- heiratet. Bei der eigentlichen Trauung war die Braut jedoch nicht anwesend. Nach mohammedanischer Sitte nahmen nur männ- liche Familienmitglieder daran teil. * Im Gefängnis der türkischen Stadt Adana brach eine Revolte aus, die erst nach ein- stündigem Kampf der Polizei mit den 500 Häftlingen gebrochen werden konnte. In dem Aufruhr, bei dem die Häftlinge mit Steinen warfen und die Polizei Gummiknup- pel und Gewehrkolben gebrauchten, wurden fünf Meuterer verletzt. 8 Die New Vorker Polizei hat eine gräß- Uche Bluttat entdeckt, der ein Ehepaar und dessen zweijähriger Sohn zum Opfer gefal- len sind. Der Mörder hatte die Eltern er- stochen, sie nach Entfernung aller Blutspu- ren auf den Fußboden des Wohnzimmers gelegt und die Leichen mit einer Decke zu- gedeckt. Die zerstochene Leiche des Klein- kindes wurde im Eisschrank in der Küche gefunden. Vom Täter fehlt noch jede Spur. * Trotz des internationalen Feldzuges gegen die Heuschreckenplage setzen die Insekten nach Feststellung der Ernährungs- und Landwirtschaftsor ganisation der Vereinten Nationen(FAO) ihre vernichtende Tätigkeit auf der arabischen Halbinsel und in Nord- trest-Afrika in verstärktem Umfang fort. * Ein viermotoriges Flugzeug der„Union Aerienne de Transports“, das sich auf dem Wege von VLaounde nach Duala Französisch- Kamerun) befand, würd seit Montag ver- mißt. An Bord der Maschine, die zuletzt meldete, daß sie sich über dem Golf von Guinea in Küstennähe befinde, sind zwei Besatzungsmitglieder und zehn Fluggäste. Suchflugzeuge kreisen jetzt vor der west- afrikanischen Küste und halten nach der vermißten Maschine Ausschau. Kontrastreiches Land im Schwarzen Erdteil Die Ausstellung„Belgisch Kongo gestern und heute“ in Hamburg soll wirtschaftliches Interesse wecken Die furchterregende Fratze eines Bantu- negers in Kriegsbemalung empfängt den Be- sucher am Eingang. Dann springen ihm überdimensionale Schriftzüge ins Auge, die auf einer Fläche von 20 Metern in prä- gnanten Worten sagen, um was es geht: „Gestern wilde und feindliche Stämme, lebend in Streit und Hag— Heute gehen zwölf Millionen Schwarze einer neuen Zeit entgegen“. Diese neue Zeit wird symboli- siert durch einen schwarzen Arzt im weißen Kittel, der sich über ein Elektronen-Mikro- skop beugt. Der belgische Staat hat nicht an Geld und guten Einfällen gespart, um 7000 Kilo- meter von der Wirklichkeit entfernt im Ham- burger Ausstellungspark Planten un Blomen eine Schau„Belgisch Kongo gestern und heute“ aufzubauen, die auf verhältnismäßig kleinem Raum den deutschen Besucher in das Herz von Afrika versetzt. „Wenn Sie dokumentarisches oder ge- schäftliches Interesse an Belgisch Kongo haben, dann besuchen Sie die Ausstellimg“, steht auf den kleinen weißen Zetteln, die das belgische Generalkonsulat an die Ham- burger verteilte. Zur Eröffnung war sogar der belgische Kolonialminister, Auguste Buisseret, persönlich nach Hamburg ge- kommen. Dies alles macht deutlich, daß Bel- gien größten Wert auf die Bundesrepublik Als Geschäftspartner für seine Kolonie in Aequatorial-Afrika legt. Die reichen Schätze des Kongos, Holz, Kakao, Kaffee, Tee, um- mi, Kopal, Kupfer, Diamanten, Elfenbein, Oelpflanzen und Baumwolle, brauchen zah- lungskräftige Abnehmer. Die Belgier kal- Kkulierten richtig in der Annahme, daß eine Ausstellung in Hamburg bei den hanseati- tischen Kaufleuten ein vielfach nur schlum- merndes Interesse am Kongo wecken könnte. Schon am Eröffnungstage drängten sich deutsche Im- und Exporteure vor dem In- formationstish in der Ausstellunghalle, stellten präzise Fragen nach Liefermsglich- keiten, zerrieben sachkundig ölhaltige Pflan- zen zwischen den Handflächen, Belgisch Kongo, so groß wie die Bene- lux Länder, Frankreich, die Schweiz, Deutschland, Italien, Oesterreich, Polen, Schweden, Dänemark und Norwegen zusam- men, ist das Land der Gegensätze. Nicht einmal die Uhren im Lande zeigen im sel- ben Moment die gleiche Zeit an. Die Pro- vinzen am Aequator und Leopoldville ge- hören zum 13. Ostmeridian von Greenwich und haben die Mitteleuropäische Zeit, wäh- rend die Ostprovinz und die Gebiete von Kivu und Katanga zum 30. Ostmeridian ge- hören und sich nach europäischer Zeit rich- ten. Aber die sich hieraus ergebenden Ver- wirrungen sind harmlos gegenüber dem Sprachendurcheinander. Die Dolmetscher unter den 100 000 Weißen im Kongogebiet, die den Kontakt zu den Schwarzen auf- rechterhalten missen. haben es nicht leicht. Jeder Volksstamm der Eingeborenen hat seine eigene Sprache, die wiederum eine Reihe von Dialekten kennt. Experten schät- zen die Zahl der bei den Bantus gesproche- nen Dialekte auf über 200. Angesichts dieser Zahlen klingt es fast tröstlich, daß es vier Hauptumgangssprachen in Belgisch-Kongo gibt. Wer sie, die Sprachen Kiswahili, Kilu- bra, Kikongo und Lingala perfekt be- herrscht, dem kann nicht viel passieren. In Leopoldville ragen Wolkenkratzer in den Himmel. Sie besitzen Gemeinschafts- antennen, automatische Müllschütten und Fahrstühle mit allem europaischen Komfort. Daneben existieren die primitiven Hütten der Eingeborenen. Belgien hat viel getan, um im Kongo eine fortschrittliche Entwicklung voranzutreiben. Aber selbst die auf Wer- bung abgestimmte Hamburger Ausstellung macht deutlich, daß Belgien ein kleines Land und weit davon entfernt ist, den Urwald in amerikanischem Tempo zu modernisieren. So berichtet die Ausstellung stolz, daß„im Jahre 1954 das Office des Cites Africaines mit dem Bau von 6000 Häusern für die Ein- geborenen begonnen hat“ und daß in die- sem Jahr mit dem Bau weiterer 8000 Häu- ser begonnen wird. Angesichts von zwölf Millionen Schwarzen sind diese Bauten praktisch bedeutungslos. So ist es nicht zu verwundern, daß etwa 78 Prozent der Bevölkerung nach wie vor in ihrem Stammesgebiet ansässig sind, wäh- rend sich nur 2,6 Millionen Menschen in der Nähe der Städte oder in den Industrie- gebieten angesiedelt haben. Diese Zahl um- faßt etwa 28 Prozent der gesamten männ- lichen und nur 18 Prozent der gesamten weiblichen Bevölkerung. Die Ungleichheit dieses Verhältnisses stellt Belgisch-Kongo vor schwierige bevölkerungspolitische, soziale und wirtschaftliche Probleme. In den letz- ten 15 Jahren ist eine deutliche Abwande- rung in die Städte festzustellen, die bei gleichem Zuwachs 1960 etwa drei Millionen Menschen erfaßt haben wird. Die geringe Aus dem Kraal Dichte der eingeborenen Bevölkerung, auf einen Quadratkilometer kommen nur fünf Einwohner, erschwert die Beschaffung von Arbeitskräften für die Industrie. Darum be- mühen sich seit Jahren sowohl die Behör- den als auch die Privatfirmen selbst durch großzügige Anwendung der Sozialgesetze, das Familienleben der arbeitenden Bevölke- rung zu begünstigen. Immerhin hat diese Familienpolitik bereits beachtliche Erfolge gehabt, wenn auch die Zahl der ledigen Per- sonen noch sehr hoch ist. Auf 100 Arbeiter entfallen nur 60 verheiratete Männer, die mit ihrer Frau zusammen leben, 33 sind ledig, drei haben mehrere Frauen, vier sind verheiratet, leben aber von ihrer Familie getrennt. Durch die Provinzgouverneure sind Min- destlöhne festgesetzt. Allerdings bekommen die Schwarzen nicht nur bares Geld in die Hand. Zum Lohn gehören Wohnungsrechte und auch der wöchentliche Bedarf an Lebens- mitteln. Für die verkehrsmäßige Erschlie- Bung des Landes ist das Flugzeug unent- behrlich. Es hat überhaupt erst die his- herige Entwicklung, die überall in den An- fängen steckt, aber zielbewußt weiter betrie- ben wird, ermöglicht. Sowohl im Innern der Kolonie wie für die Verbindung zwischen Belgien und dem Kongo besitzt die Sabena die ausschließliche Konzession für alle planmäßigen Transporte. Auf der Hambur- ger Ausstellung bilden die im Modell ge- zeigten Luxusmaschinen der Sabena einen seltsamen, für das Land Belgisch-Korgo je- doch typischen Kontrast zu den primitiven ekstatischen Gesängen der Schwarzen, die dem Besucher aus großen Lautsprechern un- unterbrochen ins Ohr dringen., Die Ausstel- lungsleitung hat nicht versäumt, immer wie- der neue Schallplatten mit Urwaldgeräu- schen in die Ausstellungshalle übertragen zu lassen. G. Kistenmacher in den Hörsaal Erste Hochschule am Kongo/ Die„Entkolonialisierung' beginnt In diesen Wochen geht das erste Seme- ster der Neger- Universität von Leopoldville im Kongo zu Ende. Im Oktober vorigen Jahres wurde diese erste Hochschule im afrikanischen Kolonialreich des kleinen Bel- gien feierlich eröffnet. Sie erhielt den Na- men Lovanium. So lautet der lateinische Name der alten flämischen Universitäts- stadt Löwen, deren Schule bereits seit über 500 Jahren ein Begriff im europäischen Gei- stesleben ist. Die Eröffnung dieser Hochschule bedeu- tet auch für den Kongostaat, dieses riesige Gebiet um den großen mittelafrikanischen Strom, das einst Privatbesitz des Belgier- königs Leopold II. war und nach seinem Tode an den belgischen Staat flel, daß hier das Zeitalter der„Entkolonialisierung“ be- ginnt. Mit der Einrichtung eigener Hoch- Weitaus der größte noch primitiv. Aber schon ist neben Teil der zwölf Millionen Einwohner von Belgisch- Konqo lebt keute dem Negerkraul die Hochschule entstanden, in der eine geistige Elite herunwächst. Und das Land ist unermeßlich reich an Bodenschũtzen und ungenützten Naturkräften schulen, die eine einheimische Elite heran- bilden, wird diese Epoche eingeleitet. Mit der Hochschule zugleich wurden mehrere höhere Schulen errichtet. Die schon bestehenden erweitert. Bei den ersten Stu- denten an der ersten Kongo- Universität war man über die Leistungen sehr befrie- digt. Im großen und ganzen handelt es sich um junge Neger, die noch in irgendeinem Kraal beheimatet sind und sich eifrig euro- päisches Wissen vermitteln lassen. Es hat in Belgien genügend Gegner der Kongo-Universität gegeben. Die heftigsten Argumente kamen zum Teil aus dem Lager ehemaliger Kolonialbeamten, die glauben, daß eine europäische Bildung für die Schwarzen nicht gut sei. Europäische Bil- dung verführe nur dazu, die Neger zu intel- lektualisieren. Sie müßten aber ein art eigenes Bildungswesen erhalten. Dem wurde entgegengehalten, daß es nicht Aufgabe eines Europäers sein könne, den Negern wirklich nur für Neger geeignete Bildung zu vermitteln. Zudem könne er das gar nicht. Es liege an den Schwarzen, von den Europäern zu lernen und sich dann, mit europäischen Forschungsmethoden vertraut, ihren eigenen Weg zu suchen. Es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis im Kongo ein einheimischer Professor, der selbst durch das Lovanium gegangen ist, vor jungen Landsleuten do- ziert. Die Lehrtätigkeit ist vorläufig— und wahrscheinlich noch auf zehn bis fünfzehn Jahre hinaus— Aufgabe der Weißen. Aber die Schwarzen warten. Und diejenigen, die heute den Weißen begierig das Wissen ab- lauschen und zu Füßen europäischer Pro- kessoren sitzen, wissen, daß eines Tages aus ihrem Kreis selbst die Lehrer künftiger Generationen kommen werden. Nach Lovanium werden nun nicht etwa Lehrkräfte abgeschoben, die in Europa nicht allen Anforderungen entsprechen, im Ge- genteil. Da es gerade in den Kolonialländern erforderlich ist, daß Lehrer und Professoren nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch als Persönlichkeiten zu führen und zu leiten verstehen, werden für das Lovanium nur überdurchschnittliche Kräfte gewünscht. Denn zwischen Wissenschaft und Politik er- geben sich gerade bei jungen, aufstreben- den Völkern sehr schnell enge Bindungen. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Uebergang zu wechselnd wolkiger Witterung, aber nur einzelne Schauer. Tagestemperaturen nur noch zwischen 9 und 12 Grad. Nächtlicher Temperaturrückgang bis nahe null Grad. Verbreitet wieder Bodenfrost. Schon in eb- was höheren Lagen auch leichter Frost. Zu- nächst West- bis Nordwest-, später Nord- wind. Uebersicht: Das Hoch westlich der briti- schen Inseln verlagert sich weiter nach Nordwesten, sein zum Balkan reichender Keil wird rasch abgebaut. Damit kommt un- ser Raum an den Rand des neuen inten- siven Kaltluftvorstoßes aus dem Nordmeer. orhersage- Korte für 2 1.1285-& Uhr Pegelstand am 20. April Rhein: Maxau 458(1), Mannheim 326 (—7), Worms 254(2), Caub 254(—8). Neckar: Plochingen 139(3), Gundels- heim 200(5), Mannheim 333(—7). Schulkinder streiken Iserlohn. Siebzig Schulkinder aus Som- merberg(Landkreis Iserlohn) sind auf Be- schluß der Eltern in einen Schulstreik ge- treten. Die Eltern protestieren dagegen, daß die Kinder nicht mehr die nahegelegene Schule in Dortmund- Höchsten besuchen können, sondern auf Anordnung der Be- Zirksregierung in Arnsberg jetzt eine Stunde weit nach Holzen(Landkreis Iserlohn) zum Unterricht gehen müssen. Stipendien für Junghandwerker Bonn. Neue Stipendien in einer Gesamt- höhe von rund 180 000 D-Mark hat das Kuratorium der Stiftung für Begabtenför- derung im Handwerk bewilligt. Wie der Zentralverband des Deutschen Handwerks mitteilt, soll durch die Stipendien tüchtigen Junghandwerkern der weitere Besuch von 1 und Meisterschulen ermöglicht wer- en. 28-Tonnen-Kran kippte Lübeck. Ein 28-Tonnen-Schienendampf- kran stürzte beim Entladen einer Kiesschute über die Kaimauer im Lübecker Hafen und l Dabei ertrank der 44jährige Kran- rer. Doppelmord vor Gericht Köln. Vor dem Kölner Schwurgericht be- gann der Prozeß gegen den 47 jährigen Maschinenstricker Arthur Blinzig, der ge- standen hat, am 13. August vorigen Jahres seine Frau und seinen elfjährigen Sohn er- mordet zu haben. Die Leichen packte er in Säcke und warf sie in den Rhein. Wenige Tage später wurden sie ans Ufer ge- schwemmt. Die Anklagebehörde nimmt an, daß Blinzig seine Frau beseitigt hat, weil sie von seinen jahrelangen an der eigenen Tochter begangenen sittlichen Verfehlungen Kenntnis hatte. Deutscher Straßentag 1955 Wiesbaden. Der Deutsche Straßentag fin- det am 7. und 8. Juni in Wiesbaden(und nicht in Freudenstadt, wie wir in unserer gestrigen Ausgabe auf Seite 9 berichteten) statt. Dabei wird das Thema„Notstand der Deutschen Straßen“— die Bilanz eines har- ten Winters lautet: 70 Millionen DM Scha- den durch Frostausbrüche— und die Auf- assung von Straßenbaufachleuten, daß der diesjährige Notstand sich mit Sicherheit im nächsten wiederholen werde, neben anderen Themen gewiß starke Beachtung finden. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Baustil dureh Atomkraft? (ch) Vor einiger Zeit ging eine wohl nur in Fachkreisen beachtete Meldung aus den USA durch die Presse, wonach die Eigenschaften von Kunststoffen durch radioaktive Bestrah- lung verändert werden können. Nach neueren Veröffentlichungen ist es dabei gelungen, einen normalen Kunststoff durch eine große Dosis Gammastrahlen so zu verändern, daß er widerstandsfähiger wurde als Baustahl gleicher Stärke und gleichzeitig so hitze- beständig, daß er ohne weiteres als Baustoff verwendet werden kann. Die Kunststoffe werden dabei so hart, daß sie sich nach der Betrahlung nicht mehr verformen lassen. Sie müssen also ihre endgültige Form erhalten, bevor sie den radioaktiven Strahlen aus- gesetzt werden. Man kann die Kunststoffe außerdem je nach Belieben durchsichtig, durchscheinend oder undurchsichtig machen. Wenn sich diese Versuche— nur um solche handelt es sich vorläufig— in die Praxis umsetzen lassen, würde dies eine Revolu- Honierung des Bauwesens bedeuten. Man könnte auf diese Weise bei völlig ausreichen- der Festigkeit und Tragfähigkeit Bauten mit glatter Fläche ohne Verstärkungs- und Ver- steifungsrippen oder andere Versteifungs- methoden erstellen. Da man die Kunststoffe auch durchsichtig gestalten kann, wären also keine besonderen Fenster mehr nötig. Es würde genügen, die entsprechenden Stellen durchsichtig zu gestalten, Isolierung, An- strich, Verputz, alles würde in einem Arbeitsgang erfolgen. Vor allem würde das ewicht der Bauten nur noch einen Bruch- teil des bisherigen Gewichtes betragen. Diese Kunststoffhäuser werden zwar noch lange auf sich warten lassen. Die bestrahl- ten Kunststoffe mit ihren so veränderten Eigenschaften werden jedoch zweifellos in kurzer Zeit in der Technik, im Apparatebau, in der Flugtechnik und im gesamten Ver- kehrswesen eine wichtige Rolle spielen. 3500 Antibiotica untersucht (ch) Die Antibiotica sind in den letzten Jahren zu einem sehr bedeutenden Faktor in der Heilmittelkunde geworden. Die Wir- kungsweise der Antibiotica beruht darauf, daß diese Lebewesen geringe Mengen von Stofken abgeben, die das Gedeihen anderer Organismen hindern. Die wachstumshem- mende oder vernichtende Wirkung erstreckt sich dabei meist nur auf ganz bestimmte Organismen, während andere von den ab- gesonderten Stoffen wenig oder überhaupt nicht beeinflußt werden. Seit der Entdeckung des Penicillins, des bekanntesten Antibio- ticums durch den kürzlich verstorbenen eng- lischen Nobelpreisträger Sir Fleming im Jahre 1929 sind bis Ende 1954 weitere 3500 andere Antibiotica aufgefunden worden. Die umfangreiche und sorgfältige klinische Prü- fung hat jedoch ergeben, daß nur 15 von ihnen in größerem Umfang für Heilzwecke inn Betracht kommen. Mit ihrer Hilfe können 43 Infektionskrankheiten behandelt werden. Neue Alpen veilchen Die Alpenveilchen sind mehrjährige Pflanzen. Aus ein und derselben Zwiebel entwickelt sich über mehrere Jahre hin jedes Jahr eine neue Pflanze. Wenn man nun die junge Zwiebel, die als erstes aus dem Samen gebildet wird, in steigendem Maße Röntgenstrahlen aussetzt, treten nicht nur im ersten, sondern auch im zweiten Vege- tationsjahr Veränderungen an und in den Blüten auf, so daß man einwandfrei von Mutationen sprechen kann, Bei den Ver- suchen, über die im Heft 5 der„Umschau in Wissenschaft und Teknik“(Frankfurt) be- richtet wird, treten etwa 4 verschiedene Typen auf, z. B. eine Blütenblattbildung wie bei der Christrose, d. h. die Blütenblätter sind nicht mehr zurückgebogen, wie wir es peim normalen Alpenveilchen gewohnt sind. Oder es treten Nebenblüten auf und eine veränderte Anzahl! von Staubgefäßen und Kelchblättern. Auffallend ist, daß alle vor- kommenden, durch Röntgenstrahlen hervor- gerufenen Formen im Rahmen des eigent- lichen Bauplans der Alpenveilchen liegen. Die noch laufenden Forschungen werden diesen Weg weiter verfolgen und noch manche Ueberraschung für die Botanik bringen. Meerwasser konserviert (r) Eine wesentliche Verbesserung der Konservierung von Seefischen verspricht eine neuartige, von französischen Tech- nikern entwickelte Methode, nach der die Fische nicht mehr wie bisher auf Süß wasser- Eis frisch erhalten und transportiert wer- den, sondern auf gefrorenem Meerwasser. Auf der lle d'Veu, einer der französischen Atlantikküste vorgelagerten Insel, wurde kürzlich eine Fabrik in Betrieb genommen, die Meerwasser für diesen Zweck zu Eis verarbeitet, und die Ergebnisse sollen in hohem Grade befriedigend sein. Aus zahl- reichen Ländern liegen bereits Anfragen vor, darunter aus Südafrika,. Australien, Indien, Italien, der Türkei und Jugoslawien. Kuppeln überflüssig? Unzählige Male auf jeder Fahrt wieder- holt der Kraftfahrer die Schaltvorgänge. Und selbst wenn er einen Wagen mit voll- synchronisiertem Getriebe fährt, bleibt die Reihe der Bedienungsvorgänge noch lang genug. Um aàus dieser Reihe wenigstens das Kuppeln überflüssig zu machen, wurde von einer Remscheider Firma der„Kupplomat“ entwickelt. Wie die„Umschau in Wissen- schaft und Technik“ Frankfurt) in Heft 6 berichtet, kann der„Kupplomat“ nachträg- lich in jeden Kraftwagen mit Viertaktmotor eingebaut werden. Wer einen mit dem „Kupplomat“ ausgestatteten Wagen fährt, kann so schalten, als hätte er in der Fahr- schule nie etwas von Kupplung gehört. Wärmeschutz im Bauwesen Das im Bauwesen so wichtige Problem, Durchgang der Wärme durch die Luftschicht in Hohlwänden zu verringern, konnte erst neuerdings einwandfrei gelöst werden. Während früher zu diesem Zweck Alumi- niumfolien verwendet wurden, die bei Windeinfall unangenehme Geräusche ver- Ursachten, wurde jetzt ein Aluminium- kolloid- Anstrich entwickelt, der einen großen Teil der Wärmestrahlen aus den Innen- räumen reflektiert und gleichzeitig in hohem Maße wasserdampfdurchlässig ist. Der Wärmeschutz erhöht sich dann gemäß einem Bericht in Heft 6 der„Umschau in Wissen- schaft und Technik“ Frankfurt) um etwa den doppelten Wert. Mit Aluminiumkolloid gestrichene Rohrleitungen erhalten einen zusätzlichen Wärmeschutz. Auch Dachflächen. Plastikmassen und Tapeten können mit Aluminiumkolloid behandelt werden. Kugel fängt Fliegen (ch) Nachdem bereits im vorigen Jahr der altbewährte Fliegenteller, mit neuen Wirk- stoffen versehen, wieder auf dem Markt er- schien, wird in diesem Frühjahr auch der Fliegenfänger in neuem Gewand wieder- kehren. Lampen sind ein besonderer Anzie- hungspunkt für Fliegen, unmittelbar unter ihnen ihr beliebtester Tummelplatz. Der alte Fliegenfänger diente ihnen dabei häufig als Ruheplatz und ließ sie dann nicht mehr los. Er ließ aber auch den Menschen ohne häß- liche Klebeflecke an Kleidung und Haut nicht mehr los, wenn er den Fliegenfänger streifte. Der moderne Fliegenfänger arbeitet nicht mehr mit Leim. Er enthält einen der moder- nen chemischen Wirkstoffe. In diesem Falle einen aus der sogenannten Phosphor-Ester- Gruppe. Er ist auch kein langes Band mehr, sondern besteht aus einer kleinen Zellstoff- kugel von etwa 2½ Zentimeter Durchmesser, die mit einer Schnur an der Lampe oder sonst Wo befestigt werden kann. Die Fliegenkugel behält ihre Wirksamkeit 3-4 Monate lang. Der Wirkstoff tötet auch solche Fliegen mit Sicherheit ab, die gegen andere Mittel im Laufe der Zeit immun geworden sind. Neuer Film (ch) Höchste Lichtempfindlichkeit und hohe Bildschärfe waren bei Photofilmen bis- her nur schwer miteinander zu vereinigen. Eine hohe Lichtempfindlichkeit mußte meist mit verminderter Bildschärfe erkauft wer- den. Ein jetzt neu auf den Markt gekomme- ner Film, der zu der Gruppe der höchst- empfindlichen gehört, kommt in seiner Bild- schärfe dabei den mittelempfindlichen, also den Filmen, die normalerweise gebraucht wer- den, sehr nahe. Zu seiner Entwicklung wird kein Spezialentwickler benötigt. Auch bei starken Vergrößerungen tritt das Korn nicht störend hervor. Die Vorteile sind klar. Auch bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglicht der Film Momentaufnahmen Dort, wo nor- male Lichtverhältnisse herrschen, hat er durch seine Empfindlichkeit Reserven, die ein stärkeres Abblenden als bisher ermög- lichen. Uhr ohne Zeiger (g) Wie ein Kilometerzähler von Zahl zu Zahl springt eine neue elektrische Uhr. Stun- den und Minuten stehen in Zahlen nebenein- ander. Auch aus großer Entfernung ist ein Verwechseln beim Ablesen unmöglich. 0 MANNHEIM Donnerstag, 21. April 1955/ Nr. NH Gerichtsvollzieher aus dem Aether: Fahndung erwischt monatlich rund 50 Schwarzhörer Ermittler überprüfen auch in Mannheim, ob Apparate angemeldet und Gebühren pünktlich bezahlt werden Ein Neubau, irgendwo in der Mannheimer Innenstadt. Auf seinem Dach sieht man ein paar UKW. und eine Fernsehantenne, und man sieht auch einen Mann, der sein Fahrrad am Randstein„parkt“ und, nack einem prüfenden Blick auf einen Zettęl, die noch„neu riechenden“ Treppenstufen kinaufsteigt. An einer Wohnungstür klingelt er. Seine Frage:„Darf ich bitte einmal Ihre letzte Quittung über Rundfunkgebühren sehen?“ Dieser Mann ist einer der insgesamt 28 im Lande Baden- Württemberg tätigen „Ermittler“, die i Ohren sehen. Seit kurze Zeit sind auch die„Schwarzseher“ ftrag des Suddeutschen Rundfunks den Schwarzhörern auf die dazugekommen, denn in Mannkeim gibt es bereits über 1200 Fernsehapparate. Bel seinen zehn bis zwanzig„Haus- besuchen“ pro Tag wacht darüber, daß der Rundfunk bekommt, was des Rundfunks ist: Die Zwei Mark im Monat, die der Bürger bezahlen muß, wenn er nicht mit Geld-, Gefängnisstrafe und dem Einzug seines Achtröhren- Supers empfindlich bestraft Werden will. Schwarzhörer sind also Menschen, die vorsätzlich oder fahrlässig keine Rundfunkgebühren bezahlen. Zu die- ser Zahlung sind sie aber durch das Rund- Funkgesetz verpflichtet, falls sie nicht vom Wohlfahrtsamt als besonders bedürftig an- erkannt und(auf Antrag) von der Post von der Zahlung befreit sind. In Mannheim werden im Monat durchschrättlich 300 Rund- Funkgeräte abgemeldet. Die Gründe liegen meist in defekten Apparaten, Stromsperren wegen nicht bezahlter Rechnungen oder Wohnungsumzügen. In diesen Fällen muß der Ermittler prüfen, ob der Radio-Eigen- tümer sein Gerät nach der Abmeldung nicht Wieder in Betrieb genommen hat. Hat er es Seton, ist er Schwarzhörer. genau so, wie er Unter diese Kategorie fällt, wenn ihm wegen nicht bezahlter Gebühren die Rundfunk- genehmigung entzogen wurde oder wenn er den Klängen eines neuen Apparates lauscht, den er vergessen“ hat, bei der Post anzu- melden. Die Enfldsfung General versammlungen sind durchaus keine— ibie der des Vereinslebens unſeundige Laie vielleicht annehmen möchte— geheimen Zusammenkünfte säbelrasselnder Röherer Mili- tärs mit roten Hosenstreifen, sondern eine ernste Angelegenkeit. Es geht um nicht mehr und nient weniger als um die Neu- beziehungs- weise Wiederwahl des Vorstands. Man muß sich diesen Vorstand vorstellen, wie er gram- gebeugt unter der Bürde allgemeinwohliger Verantwortung auf das erlösende Wort wartet. „Dem Vorstand wird hiermit einstimmig Ent- lastung erteilt“. Und dann schnauft er auf, dann strafft er die plötslich leicht gewordenen Schultern, nimmt sie zurück— und dankt. — Wenn dem Vorstand nicht ein-, sondern zwei-, drei- und vielstimmig Entlastung er- teilt wird(und es läge in der Natur der Sache, daß Geangvereine diese Spielart bevorzugen), Wld alles viel komplizierter. Aber es ist. Gott sel Dane selten, daß der Vorsitzende sick zu- ruückgesetzt fünlt, wenn er in solchen Fällen zustzlich belastet wird. * Gans anders der Kassier: Er legt Rechnung * ne Keen Jongliert mit den Posten für die Dekoration des Vereinslokals, macht diskret auf die steuerlichen Schwierigkeiten aufmerk- sam, ärgert sich, daß die Ehrengäste zu viel getrunken haben und schlägt vor, den nächsten Ausflug in die engere. statt in die weitere Um- gebung zu macken. Schaut dann drohend in die Runde und schlägt jeden Einwand, warum denn da und dort so viel bezahlt worden sei, mit einem rauschenden Zahlenwirbel nieder. Er hat in- und außerhalb der Stammwirtschaft richtig gewirtschaftet. * Der Schriftfünrer führt den Schriftwechsel und hat dei allem Proto-Eoller seine Korre- spondeng in Ordnung Er ist ein mächtiger Mann, denn er weiß, wann der dritte Beisitzer gesagt hat, der Vizepräsident gene nicht mit er eit. 5* Am schönsten wird es, wenn die General- versammlung vorüber und der bisherige Vor- stand unabhängig, geheim und frei in seinen Aemtern bestätigt worden ist(manchmal tritt auch einer aus Vorsicht oder aus Rüchsicht auf seine Gesundheit zurüchc). Alle freuen sich, daß es wieder mal geklappt kat und daß der Ver- ein für das kommende Jahr wieder Steuer- männer besitzt, die inn sicher durch die Klip- pen des vielschichtigen Lebens lavieren. Und weil das so schön ist, wird am Ende aus scheppernden Glͤsern viel Kühles Bier getrunken. hub Die Rundfunkstelle beim Postamt I be- sitzt eine Kartei, in der, wie es so schön heißt, die rund 40 000 Mannheimer Radio- hörer„erfaßt“ sind. Von diesen 40 000 wer- den im Monat 30 bis 50 ermittelt. die versuchen, bargeldlos den Programmen Zuzuhören. Daß sie zuweilen erwischt wer- den, liegt an der Kontrolltätigkeit des Er- Hittlers, der seine Unterlagen aus den Informationsquellen der Bundespost, oder aber auch— und das ist nicht selten— aus anonymen Briefen lieber Nachbarn erhält. („Kürzlich hat die doch so mit ihrem nagel- neuen Empfänger geprotzt; warum kassiert der Briefträger nicht auch bei ihr das Radiogeld?“ Das muß ich der Post melden. kein Wunder, daß sich diese Person schon Wieder einen neuen Hut gekauft hat.“ Die Routine- Kontrollen umfassen auch die Ueberprüfung von Neubauten. Wenn sie eine Fernsehantenne tragen, sind sie dop- delt verdächtig. Und wenn Herr Geheim- jauscher seine letzte Quittung nicht„findet“, liegt der begründete Verdacht nahe, daß er sie niemals finden wird. Es kommt zur „Erfassung zur Gebührenzahlung“. Und es kommt zu empfindlichen Strafen, wenn der Ermittler seine Meldung an den Rundfunk macht, der sich dann an die Kriminalpolizei Wendet, sobald seine gutgemeinte Zahlungs- aufforderung ohne Erfolg geblieben ist.„Ich Bin fast so gern bei den Leuten gesehen, wie der Gerichtsvollzieher“, meint unser Ermitt- ler. Er ist ein im Postdienst ergrauter Beamter, der nach seiner Pensionierung diesem Beruf und damit den illegalen Rundfunkbörern nachgeht.„Die freiwillige Anmeldung ist halt doch das beste“. Neben den Ermittlern befassen sich auch Sondertrupps der Bundespost von Zeit zu Zeit mit„überfallartigen“ Fahndungen auf verdächtige Häuserblocks. Und es gibt auch Peilgeräte, mit denen es— im Gegensatz zu früher möglich ist, ein laufendes Gerät, das noch nicht angemeldet ist, ziemlich genau „aAnzuvisieren“. Der Süddeutsche Rundfunk legt Wert darauf, daß sich seine Ermittler bei der Er- ledigung ihrer gewiß nicht immer angeneh- men Aufgabe korrekt und höflich benehmen und rechnet auf das Verständnis der Bevöl- kerung bei auftretenden Schwierigkeiten (und wann gäbe es bei solchen überraschen- den Besuchen keine Schwierigkeiten?) In jedem Hörerfalle: Wohl dem, der mit reinem und gebührenpflichtigem Gewissen Arien aus Verdis„Rigoletto“, Armstrongsche Synkopen, Vorträge über den Einfluß der Psychologie auf den Ertragreichtum des Weizenkorns oder sogar den Werbefunk ge- nießen kann hw Das Gewerbeaufsiclitsamt Aufgabe und Arbeitsweise Regierungsgewerberat Demuth sprach auf der Monatsversammlung der Junghand- Werkerschaft im„Kanzlereck“ über die „Aufgabe der Gewerbeaufsichtsämter und mre Arbeitsweise“. Obwohl es in Baden schon seit 75 Jahren Gewerbeaufsichtsämter Sibt, die die älteste Sozialbehörde darstellen, Wissen viele immer noch nichts von ihrer Existenz und ihrem Aufgabenbereich. Mann- heim, das bisher von Karlsruhe betreut wurde, hat seit dem 1. April 1954 ein eigenes Amt in L 6, 14. Der Redner erklärte seinen Zuhörern den Werdegang der Beamten der Dienststelle und ihren Einsatz im Innen- und Außendienst. Sie sind Beamte einer Arbeitsschutzbehörde, die überall darauf achten müssen, daß die Arbeiter in geeig- neten Räumen und unter geeigneten Bedingungen beschäftigt werden, dag die Arbeitszeit eingehalten wird, daß Jugendliche und Frauen nicht überbean- sprucht werden und anderes mehr. Sie haben notfalls Anzeige zu erstatten, Gutachten an die Staatsanwaltschaft zu geben oder Be- triebsrevisionen durchzuführen. Aus diesem Arbeitsbereich heraus ergibt sich, daß das Gewerbeaufsichtsamt eng mit den übrigen Behörden zusammenarbeiten muß. Mit zahlreichen Erlebnisberichten aus sei- ner jahrelangen Praxis hatte Regierungs- gewerberat Demuth seine Ausführungen be- sonders lebendig gestaltet. ieee Das jugendheim Schõnau wurde ebenfalls GYA- mit amerikanischen Mitteln des Programmes(vergleiche unsere Reportage: „Amerikanische Geldquellen versiegen“) begonnen. Es ist beinahe fertig und wird jetzt von der Stadt übernommen. Anfang Mai soll es eröffnet werden. Bild: Steiger Amerikanische Geldquellen versiegen GVA- Jugendheime stehen jetzt alle unter deutscher Leitung GVA, diese Abkürzung war in den Nach- kriegsjahren fast allen Jungen und Mädchen bekannt. Sie sprachen meist diese drei Buch- staben sogar richtig englisch aus(dschi-wai- ei); denn sie standen für German LVouth Activities. Unter diesem Namen lief ein Pro- gramm der amerikanischen Armee zur Unterstützung der deutschen Jugendarbeit. Es begann 1945, als sich Deutsche und Amerikaner noch mit gemischten Freund- Feind-Gefühlen gegenüber standen. Nur die Kinder dachten daran kaum. Sie bestaunten neugierig die uniformierten weißen und schwarzen Männer, die meist nur ein paar komisch klingende Worte deutsch sprachen. Sie kletterten auf den Autos herum und die Männer lachten mit ihnen, ein Neger zeigte sein weißes Gebiß und schenkte ihnen ein Kaugummi oder ein Stück Schokolade. Es gab Soldaten, die in diesen ersten Monaten Jubiläumssitzung in bestem Einvernehmen: Neue Hoffnung für ausquartierte Hausbesitzer Deutsch- amerikanischer Beratungsausschuß informierte sich über Bauprogramm in Benjamin-Franklin-Village Kleine Blumensträuße auf den weiß gedeckten Tischen der Unterofflziersmesse in den Coleman Barracks beim Fliegerhorst Sandhofen gaben der 25. Sitzung des deutsch- amerikanischen Beratungsausschusses, zu der zum ersten Male auch Vertreter der Presse eingeladen waren, einen freundlich-feier- lichen Rahmen. Beigeordneter Riedel als Vorsitzender gab einen Rleinen Rückblick auf die Geschichte und geleistete Arbeit: In den zwei Jahren seit Bestehen dieser Institution sei es gelungen, eine freundschaftliche Atmo- sphäre zu schaffen, die ein ersprießliches Zu- sammenarbeiten ermöglicht habe. Ober- bürgermeister Dr. Heimerich, der plötzlich erkrankt war, konnte an der Sitzung nicht teilnehmen und drückte in einem Brief an Oberst MeNair, den amerikanischen Vor- sitzenden, sein Bedauern hierüber aus. An seiner Stelle sprach Bürgermeister Trumpf- heller und betonte, daß der Mannheimer Ausschuß mit 25 Sitzungen an der Spitze liege und als einer der aktivsten im Bundesgebiet gelte. Nachdem es keine amerikanischen Standortkommandanten mehr gebe, sei er zu einem Forum der Erörterung gemeinsamer Probleme geworden. Das Gespräch zwischen Deutschen und Amerikanern, zwischen Zivi- listen und Militärs, sei nur zögernd in Gang gekommen, weil manche deutschen Wünsche als Eingriffe in die amerikanische Befehls- gewalt hätten ausgelegt werden können. Unter diesen Umständen sei ein Optimum an Erfolgen erzielt worden. Er erinnerte an die Freigabe des Kinderkrankenhauses in der Adam biß einmal zuviel in den Apfel „ und bekam ein Jahr Gefängnis dafür/ Bigamist mit Ausreden Adam heißt er mit Vornamen, der 39 jäh- rige Matrose, und seiner Sündenfälle waren gar viele. Diesmal hatte er sich vor dem Mannheimer Schöffengericht wegen Bigamie, zu deutsch Doppelehe, zu verantworten. Und das versuchte er denn auch mit wirren und — 80 War es wohl auch gedacht— verwir- renden Entschuldigungsgründen, indem er abstritt, was nur abzustreiten, und nur zu- gab, was sowieso sonnenklar war. Bezeich- nend war schon seine Vorstrafenliste, die jenen Betrügert /p ausweist, der trotz bei- nahe abstoßendem Aussehen soviel und 80 verwunderliches Glück bei Frauen hat. Da Waren schon während seiner Dienstzeit bei der Wehrmacht Urkundenfälschungen, Kameradendiebstahl, Verurteilungen wegen unbefugten Tragens von Offiziersuniform und Orden. Nicht nur wegen Zersetzung der Wehrkraft, wie er angab, kam er also ins „Soldaten-KZ“. Als er von dort entfloh, mel- dete er sich unter falschem Namen wieder zur Wehrmacht und kam unter diesem Namen auch in Gefangenschaft. 1940 hatte er sich in der Pfalz verheiratet; das hinderte ihn aber nicht, einer Krankenschwester, die er im Lager kennenlernte, eine Trauungskomödie vor dem russischen Lagerleiter vorzuspielen und die Ahnungslose auch nach der Rück- kehr nach Deutschland im Glauben zu lassen, er sei mit ihr verheiratet. Auch diese Affäre endete bald, wie er denn überhaupt seine Frauenbekanntschaften oft zu wechseln pflegte; inzwischen war er als Weinhändler und Vertreter wegen Betrügereien verurteilt worden und arbeitete als Matrose auf Rhein- schiffen. ö Im Herbst 1954 schloß er dann, angeblich im Glauben, er sei geschieden, vor dem Stan- desamt in Neckarau mit einem Mädchen vom Lande die Ehe, die ihn nun vor Gericht brachte. Diesen Glauben stützte er nach sei- nen Angaben auf eine Steuerkarte und eine Bescheinigung einer Gemeindekanzlei aus der Nähe Mannheims, auf denen er als ge- schieden geführt wurde. Wie diese Bescheini- gungen zustande kamen, war nicht ganz klar, wahrscheinlich ist, daß sie entweder auf An- gaben des Angeklagten oder seiner damaligen „Braut“ hin, mit der er in jener Gemeinde zusammenlebte, ausgestellt wurden. Jeden- falls hatte aber der Angeklagte noch 1953, als er wieder mehrere Male mit der Polizei in Konflikt kam, sich immer als verheiratet be- zeichnet, einmal allerdings auch als geschie- den, da ihm ein Offizier erklärt habe, nach fünfjähriger Trennung von seiner Frau sei seine Ehe automatisch geschieden! Auch hatte er tatsächlich einmal ein Ehescheidungsver- fahren eingeleitet, sich aber dann nicht mehr Weiter darum gekümmert. Mit diesen fadenscheinigen Ausflüchten konnte er allerdings niemand verwirren, hatte er doch bei seiner zweiten Heirat sich vor dem Standesbeamten als ledig erklärt. Als seine zweite Frau ihn darauf aufmerk- sam machte, er sei doch geschieden, hatte er ihr erklärt, sie solle sich um ihre eigenen Sachen kümmern. Alles in allem ergab die Verhandlung das Bild eines recht unsympathischen Menschen, der seine Liebschaften wechselte, wie seine Hemden, der auch etliche uneheliche Kinder im Lande sitzen hat und sich anscheinend auf krummen Wegen, seien sie noch so unbe- quem, wohler fühlt als auf gut gebahnten geraden. Ein Jahr Gefängnis wird ihn wohl kaum bessern, aber vielleicht doch von neuen Casanovitäten abschrecken. 88 Garnisonstrage, an die Unterbringung von Ostzonenflüchtlingen in der Lüttichkaserne, die Rückgabe des Industriegeländes an das Faltkistenwerk Rheinau, den Schutz des Trinkwassers im Käfertaler Wald und an die Weihnachtsaktion. Man habe die Zusammen- Fkünkte des Ausschusses aber auch benutzt, um den amerikanischen Mitgliedern, führen- den Offlzieren der Mannheimer Garnison, in Industriebesichtigungen einen weniger zu- gänglichen Teil deutschen Lebens zu zeigen und auch gemeinsam das städtische Gas- und Wasserwerk und das Schwetzinger Schloß besucht. In seiner Erwiderung betonte Oberst MeNair die amerikanische Bereitschaft zu weiterer Zusammenarbeit und wies auf die durch die Anerkennung der deutschen Sou- veränität geschaffene neue Lage hin. Er gab dann einen sehr detaillierten Bericht über das amerikanische Baugrogramm im Ben- jamin Franklin Village bei Käfertal: Zwei Bauabschnitte laufen dort, ein amerikani- scher und ein deutscher, die beide die Rück- gabe der noch beschlagnahmten deutschen Wohnungen ermöglichen sollen. Nach Been- digung des Bauprogrammes wird es dort 1886 Wohnungen geben, zum grôßgßten Teil in Wohnblocks(Wohnungen mit Küche, Bad Wohnzimmer und zwei, drei oder vier Schlafzimmern) und in Doppel- und Ein- familienhäusern für die Stabsofflziere. Mitte Mai werden wieder 216 Wohnungen fertig- gestellt. Es fehlen dann noch 240, um alle in Mannheim wohnenden Familien unter- zubringen. Der Oberst konnte keine end- gültige Frist für deren Fertigstellung an- geben, hofft jedoch, daß es nicht länger als ein Jahr dauern wird. Gleichzeitig rückt die Freigabe des Truman-Hotels in unmittelbare Nähe, nachdem das sogenannte Junggesel- lenheim im Benjamin Franklin Village im Rahmen des deutschen Ergänzungsprogram- mes nahezu bezugsfertig ist. Bürgermeister Trumpfheller dankte für diese erfreuliche Botschaft herzlich, vergaß jedoch nicht darauf hinzuweisen, daß das Baugelände in Mannheim knapp wird und daß die Beschlagnahme von Grund und Boden den Landwirten die Existenz be- drohe. In der Frage des Truman-Hotels meinte er, mit einem nassen und einem trockenen Auge“ im Hinblick auf die finan- zielle Mittel, die zur Renovierung erfor- derlich sind:„Kommt Zeit, kommt Rat oder vielleicht amerikanische Hilfe“, Schließlich brachte er noch andere deutsche Wünsche in Erinnerung: Die Freigabe von gewerb- lichen Anlagen und nicht zuletzt der Mann- heimer Rennwiese, die bei den Amerika- nern unter der Bezeichnung Golfplatz be- kannt und beliebt ist. Nach Abschluß der Sitzung hatten die deutschen Gäste Gelegenheit, an einer Be- sichtigung des Fallschirmmagazins und der Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Kaserne teilzunehmen. bet. spenden organisierten, mit den Kindern spiel- ten und Sport trieben. Davon ausgehend, eröffnete das ameri- kanische Oberkommando im Frühjahr 1946 offiziell das GYA- Programm. In Mannheim beispielsweise wurden in Rheinau und an der Waldpforte Jugendheime gegründet; dort sollte die Jugend wertvolle Anregungen er- halten und von der Straße ferngehalten wer- den. Vor allem das Basteln und Werken wurde in diesen Heimen gefördert. In gut ausgestatteten Werkstätten wurde gehäm- mert und gesägt, modelliert, gestrickt, ge- näht, gezeichnet und gemalt. Man machte Gartenarbeit, musizierte und sang, ja, es gab sogar Ballettunterricht und Laienspiel. Das Programm hatte, dank der finanziel- len Unterstützung durch die amerikanische Armee, 1948 einen selchen Umfang angenom- Ch. Z. nach dem Krieg Lebensmittel- und Kleider- men, daß damals in der amerikanischen Zone 200 Amerikaner hauptamtlich und 2500 ehrenamtlich tätig waren. Dazu waren etwa 700 deutsche Helfer angestellt. In den folgen- den Jahren haben sich die Amerikaner wie- der langsam aus dieser Erziehungsarbeit zurückgezogen und die Heime, wenn möglich, in deutsche Verantwortung übergeben. In Mannheim wurde das erste Heim 1951 in Rheinau übernommen. Das Heim an der Waldpforte kam 1953 unter deutsche Verwal- tung. Ein Heim in Käfertal mußte geschlos- sen werden, weil es in einem wenig geeigne- ten privaten Gebäude untergebracht war. Nun kommt von General MeKuliffe, dem Oberkommandierenden der amerikanischen Armee in Europa, aus Heidelberg die Nach- richt, daß bis zum 30. Juni die offfzielle(finan- zielle) Unterstützung des deutschen Jugend- programms durch die amerikanische Armee beendet wird. Auf der Schönau ist gegen- wärtig ein Jugendheim in Bau, das von den Amerikanern begonnen und finanziert wurde. Es wird jetzt von der Stadt übernommen und fertiggestellt. Am 2. Mai soll es eröffnet wer- den. Es liegt unmittelbar neben dem Sport- platz und wird ein Mittelpunkt für das Schönauer Jugendleben werden. b-t Tisch von Mutter Natur ist reich gedeckt Walter Thiele über Rohkostnahrung und gesunde Lebensweise Ueber die Wunder wirkungen vernünftiger Rohkost plauderte Walter Thiele an drei Abenden vor zahlreichen Interessenten an weißgedeckten Tischen im Mozartsaal. Der Redner ist„eingefleischter“ Nahrungsrefor- mern noch aus den Vorkriegsjahren bekannt. Vital wie ein Fünfziger steht der 73jährige am Rednerpult, gelegentlich einen Schluck Sanddornbeerensaft trinkend, und predigt seine Lehre, die für ihn nicht nur gesunde Ernährung bedeutet, sondern religiösen Hin- tergrund hat:„Und der Herr gebot, von allen Bäumen des Gartens darfst du nach Belieben essen, heißt es schon in der Schöpfungs- geschichte und von Kochen und Fleisch ist nicht die Rede.“ Walter Thiele, der als 30 jähriger todkrank und von den Aerzten aufgegeben War, schreibt seine Genesung allein der gesunden Lebensweise zu und gibt mit viel Humor und Ueberzeugungskraft seine einfachen Erfah- Aus dem Polizeibericht: Ein mißratener Sonn . zerbrach viel Porzellan In einem Mannheimer Vorort mußte ein Mann die Polizei um Hilfe gegen seinen mißg- ratenen Sohn rufem Der Jüngling war be- trunken nach Hause gekommen, hatte seinem Vater eine Wasserflasche auf den Kopf ge- schlagen und das Oberteil eines Küchen- schrankes umge worfen, so daß das darin untergebrachte Geschirr in Scherben ging. Da der Sohn noch in Anwesenheit der Polizei seinen Vater bedrohte, wurde er vorläufig festgenommen. Jugendverderber im Kino Schon seit einiger Zeit bestand gegen einen Mann aus Heidelberg der Verdacht, sich wäh- rend der Vorstellungen in einem Lichtspiel- theater an Jugendlichen zu vergehen. Er würde jetzt wieder beobachtet und fest- genommen. Er streitet zwar zunächst alles ab, die Zeugenaussagen dürften jedoch genügen, um ihn zu überführen. Teure Uebernachtung Ein Vertreter, der die Bekanntschaft einer Frau gemacht und mit ihr in einem Hotel übernachtet hatte, fand sich am nächsten Morgen stark„erleichtert“ wieder. Die „Dame hatte ihm angeblich ein starkes „Schlafmittel“ eingegeben und ihm dann einen Scheck über 500 Mark, einen Brillant- ring, einen Kofferradio und einen Reise- wecker im Wert von 1000 Mark gestohlen. Gemeinschaftlicher Ausbruch Aus einem Erziehungsheim in der Pfalz brachen auf einem Schlag sieben Jugendliche aus und machten sich in Richtung Heimat auf de Socken. Drei der Ausreißer bekamen unterwegs Gewissensbisse und stellten sich in Mannheim der Polizei. Nach den übrigen vier wird noch gefahndet. Zwei von ihnen haben unterwegs Fahrräder gestohlen, um schneller weiter zu kommen. Gefährlicher Brocken im Kies Beim Ausladen von Kies aus einem Fracht- schiff wrurde von Arbeitern eine scharfe zwölf Zentimeter Granate entdeckt und sicher- gestellt.— In Neckarau stieg man beim Sor- tieren von Schrott auf vier Stabbrand- bomben, eine Flakgranate und zwei Granat- Werfergeschosse. Mit Stoffen übers Ohr gehauen Vor einigen Tagen wurde von einer Frau berichtet, die minderwertige Zellwollstoffe zu überhöhten Preisen verkaufte. Inzwischen wurde ein weiterer Fall angezeigt, und es muß angenommen werden, daß die Gesuchte die gleiche Frau ist, die in letzter Zeit durch den Verkauf schlechter Filetdecken auffiel. Die Kriminalpolizei bittet Personen, die sich betrogen fühlen, um Hinweise. rungen weiter. Er plädiert vor allem für sechs wichtige Heilkräfte: Da ist die Sonne.„Mit einem weißen Hütchen und der Badehose laufe ich der Sonne nach, von morgens bis abends. Es ist absurd, daß die Menschen unserer Tage Schutz vor der Sonne suchen.“) Sein zweiter Heilfaktor ist die Luft. Morgens und abends empfiehlt er, sich von Kopf bis Fuß kräftig abzuklatschen(„die Haut heißt Haut weil man sie haut“), um die zweieinhalb Millionen Poren beweglich zu halten. Die dritte Arznei ist das Wasser. Man müsse viel mehr trinken, empfiehlt er, Wasser sei nötig für den Körperhaushalt, verteile die Nähr- stoffe und entschlacke den Körper. Vierter Heilfaktor sei die Mutter Erde selbst, in Form von Heilerde innerlich und äußerlich zu ver- wenden und als schwarze Moorbäder. Als fünftes und sechstes Kurmittel nannte er „lebendige Nahrung“ und lebendige Heil- kräuter. Er bereitete seinen Zuhörern Roh- kostmahlzeiten mit zwölf Gängen, um zu be- weisen, daß diese Art von Nahrung keines- Wegs eintönig ist. Eine internationale Koch- ausstellung hatte ihm sogar einmal die Schmackhaftigkeit seiner Gerichte bestätigt. Thiele: Wer erst einmal damit anfängt, läßt das Gekochte(getötete Pflanzen) von selbst 555 Und obendrein: natura sanat, Natur heilt. a Pommern sind sich einig gründen Jugendgruppe Fast fünfzig Prozent Mitgliederzuwachs, freundliche Arbeitsatmosphäre innerhalb der Gemeinschaft und mit vielen Behörden sowie eine solid geführte und abgeschlos- sene Kasse waren die erfreulichen Dinge, die in der Generalversammlung der pommer- schen Landsmannschaft zur Sprache kamen. Die Pommern waren mit der Arbeit ihres Vorstandes zufrieden und wählten neu, Wer sich von den Mitgliedern zur Wahl stellte, an der Spitze den ersten Vorsitzenden Emil Reddemann. Auch die Neuwahlen gingen mit einer Ausnahme reibungslos und einstimmig vonstatten, Selbst bei der Bewilligung von Mitteln für den Aufbau einer Jugendgruppe gab es keinen Widerspruch. Die Jugend- und eine Frauengruppe zu gründen, waren orga- nisatorische Maßnahmen, die die Tagesord- nung der Versammlung bereicherten, die ein gutes Zeichen für den Zusammenhalt der pommerschen Landsmannschaft war. Uhr; Ur. 91 Arbeite Renzstralf hält Stad in stunde, 2 Anneliese Sprech schule, 18 — Sekret Kurt Ans Deutsc AG d — güngerer, fachmar lichkeit Lebens! —— Großes Gardin digen branch. be bes Nur ei mit Lic Unter!“ an den Ig. Ke zum ba Kondite Qu 5, 2 mit K vanik 1 N Rh Reiseb! Buch bei Sof unter 1 Au B zum sc Adam Mann Leben mög! perfek und 1 keiten Bewer Schrift bild v. einsat kähigt P 3158 — I Jo: 10 bis auch schre tritt unte — Putzfra Arbei Flickr. angel Nalbt tägl. gut, mögl i nl Pers hein 5 — Ir. M 15 MORGEN S n Seite 8 91/ Donnertag, 21. April 1955 E215 Arbeiterwohlfahrt, Ortsausschuß Mannheim, Renzstraße 11-13: Sprechstunde für Jugendliche stunde, 22. April, 18 bis 20 Uhr, steht Frau Anneliese Kenzke zur Verfügung. Sprechstunden der SPD: 22. April: Rheinau- schule, 18.30 bis 19.30 Uhr, Stadtrat Jakob Ott; — Sekretariat, K 1, 13, 18 bis 20 Uhr, MdL. Kurt Angstmann, Stadtrat Willi Kirsch. Deutscher Naturkundeverein: 22. April, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule. Schallplatten- und Farbdiavortrag über unsere gefiederten Sän- ger; Spr.: K. Deck. Deutscher Verband für Schweißtechnik: am 22. April, 19 Uhr, Mozartsaal, Lichtbildervor- trag„Graugußschweigen warm und kalt“. Landsmannschaft Sudetenland(i. d. Flü- V.“ ByD): 23. April, 20 Uhr:„Durlacher Hof“, Monatsversammlung. ARKB„Solidarität“, Ortsgruppe Neckarau: 23. April Volkshaus Neckarau. Kaffeekränz- Mannheimer Termin-Kalender Verbaost: 23. April, 15.30 Uhr,„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße, Versammlung. Volkshaus Neckarau, bei der die Bevölkerung Gelegenheit haben wird, ihre Wünsche den Vertretern der Behörde zu sagen. VdK, Ortsgruppe Schönau: 23. April, 20 Uhr, Gaststätte Siedlerheim, Schönau, Tanzveran- staltung. Die Süddeutsche Holz-Berufsgenossenschaft veranstaltet vom 22. bis 24. April im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, eine Lehr- schau für rationelle Holzbearbeitung und Un- fallverhütung. Der katholische Männer-Chor 1913 Mhm.- Neckarstadt singt zu Ehren seiner Gefallenen sowie aller Verstorbenen am 24. April, 10 Uhr, auf dem Hauptfriedhof. Sänger treffen sich um 10 Uhr an der Leichenhalle. Deutscher Pudel-Klub E. V., Landesgruppe Baden-Pfalz: Gründungsversammlung, am 24. April, 15 Uhr, Parkhotel. Wanderfreunde Mannheim: 24. April Wan- derung Heidelberg— Speyererhof— Hirsch- platte— Gaiberg— Heidelberg. Abfahrt: 8.15 Uhr, OEG Stadtseite. Sängerbund 1873 Käfertal: 24. April, 15.30 direktor Max Adam. Jugendgruppe des DGB: 25. April, 19.30 Gewerkschaftshaus, Vortrag von Julius Lehl- bach:„Gehören der Angestellte und der Arbei- ter zusammen?“. Abendakademie und Volkshochschule: Be- ginn des Frühjahrstrimesters am 25. April. Auskunft erteilt das Sekretariat, U 2, 4, Tel. 46054. Naheres im Anzeigenteil unserer heu- tigen Ausgabe. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: Sprechstunde jeden Donnerstag, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 3, Zimmer 5.— 23. April, 20 Uhr. „Landkutsche“, Versammlung der Landwirte und Ansiedler. Dr. Kräutle spricht über„Ne- benerwerbssiedlung“. Wohin gehen wir? Donnerstag., 2 1. April Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: haus 19.30 Uhr: Wunschkonzert auf Schall- platten. Filme: Planken:„Der Förster vom Silber- wald“; Alster:„Heidi und Peter“; Capitol:„Das unsichtbare Netz“; Palast:„Im Dunkel der Großstadt“; 9.50, 11.50 Uhr:„Tal der Rache“; 22.20 Uhr:„Ueberfall in Texas“; Alhambra: „Glückliche Reise“; Unſversum:„Keine Angst vor Schwiegermüttern“; Kamera:„Das Fleisch und der Teufel“; Kurbel:„Liebe und Trom- petenblasen“. Vorträge: Institut für Erziehung und Unter- richt, D I, 3, 20.00 Uhr:„Die sozialen und vrirt- schaftlichen Probleme Asiens und ihre Aus- wirkungen auf das britische Commonwealth“, Spr.: H. W. Lauermann(Deutsche Gesellschaft kür die Vereinten Nationen); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Peter Anton Verschaffelt“, dazu Licht- bus“);„Kaisergarten“, Zehntstraße, 20.00 Uhrt Filmabend(CDU. Erlenhof und Neckarstadt- West). Mit Tschingderassabum beginnen am alt Stadtrat Fritz Esser, 21. April, 17 bis 19 Der Neckar 1 In„La Traviata“. f N 1 . Waldwes ist das Thema unr, Lokal„Löwen“, Obere Riedstrage 23, 5 u Sonntag, dem 24. April, wieder die Stand- Uhr; 8 ner Versammlung am 23. April, 20 Uhr, Wunschk f ˖ it Musik Konzerte: Universum 20.30 Uhr: Das Hoh- 85 8 11 bis 12 Uhr nschkonzert unter Leitung von Uslk- ner-Akkordeon-Orchester gastiert; Amerika konzerte am Wasserturm. Von 185 spielt eine Kapelle des Deutschen Musiker- verbandes unter Leitung von Max Maurer. Das Südlandhaus hat seine Geschäfts- räume von P 3, 8, nach dem früheren Sala- manderbau in J 1, 5 verlegt und wird nach dem Aufbau seines bisherigen Domizils wie- der nach P 3 zurückkehren. In den Nächten zum 1. und 2. Mai ist die Polizeistunde auf 03.00 Uhr festgesetzt. Oeffentliche Tanz veranstaltungen sind nur in der Nacht vom 1/2. Mai gebührenfrei. Vergnügungssteuerfrei sind in der Zeit vom 30. April bis 2. Mai nur Veranstaltungen von politischen oder gewerkschaftlichen Organisationen, Behörden und Betrieben aus Anlaß des 1. Mai. Alle anderen Veran- len Pfälzerwald- Verein, Ortsgruppe Ludwigs- a 1051 Arbeiter-Hausbesitzer-Versammlung, am 23. hafen-Mannheim: 24. April Blüten wanderung Wir gratulieren! Johann Orians, Mannheim, bilder, Spr.: Dr. L. W. Böhm(Gesellschaft der staltungen sind melde- und steuerpflichtig. April, 17 Uhr, Wartburg-Hospiz.„Ueber„Ar- nach Weinheim— Großsachsen— Oberflocken- T 3, 4, wird 70 Jahre alt. Karl Schwarz, Mann- Freunde Mannheims); C 2, 16-18. 20.00 Uhr: beiter und Hausbesitz“ Spricht, Zentralver- bach— Schriesheim. Abfahrt: 8.15 Uhr, OEG- heim, Sandgewann 72, vollendet das 80. Le-„Der spanische Maler EI Greco“ mit Lichtbil- 1 bands-Vizepräsident Hölscher, Osnabrück. Bahnhof Neckarstadt. bensjahr. dern, Spr.: Konrad Glückert KKV„Colum- Weitere Lokalnachrichten auf Seite 7 des 19e: ett Stellenangebote ger * 5 Wir suchen zum baldigen Eintritt nach der spiel- Former Sieger Qualifizierte Mittel- und Großstückformer mit ab- neri geschlossener Berufslehre belieben Angebote mit 1940 Leumunds- u. Lehrabschlußzeugnissen zu richten an heim AG der Maschinenfabrik von TH. BELL& CIE., Kriens-Luzern n der dort züngerer, intelligenter Speditions- N er- fachmann gesucht. Aufstiegsmög- B 7 U für sofort gesucht. Wer- lichkeit wird geboten. Angeb. mit Arrra Ringstuben, U 3, 16 ken Lebenslauf u. Nr. P 31575 à. d. 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Am Samstag wird im lin- ken Zirkelbau des Schwetzinger Schlosses die internationale Ausstellung für Bühnen- fotografie„photo und scene“ eröffnet, die im Jahre 1952 im Auftrag der venezianischen Biennale zusammengestellt worden ist. Dr. Veit zum Atommeilerstreit Stuttgart. Das Land Baden- Württemberg Werde an seiner Forderung festhalten, daß der erste deutsche Atommeiler in Karlsruhe errichtet wird, sagte der stellvertretende Ministerpräsident, Wirtschaftsminister Dr. Hermann Veit, vor der Landespressekonfe- renz. Für die Landesregierung bestehe keine Veranlassung, auf den Kompromiß vorschlag von Professor Heisenberg einzugehen, sagte Dr. Veit. Der bekannte Atom wissenschaftler soll vorgeschlagen haben, das Max-Plank- Institut für Kernphysik nach München zu verlegen und dort einen kleinen 1500-Kilo- Watt-Reaktor als Versuchsstation zu bauen. Der größere Atommeiler mit 10 000 Kilowatt aber solle in Karlsruhe errichtet werden und der industriellen Auswertung dienen. Französische Frauendelegation Stuttgart. Zehn Vertreterinnen des öffent- chen Lebens in Frankreich und repräsen- tative Mitglieder einiger Pariser Clubs be- rufstätiger Frauen waren Gäste der Stadt Stuttgart. Unter den prominenten Gästen be- Tamden sich die Bürgermeisterin des 7. Ar- rondissements von Paris, Mme. Suszanne Meyer und die Vizepräsidentin der französi- schen und der internationalen Federation der Clubs der berufstätigen Frauen, Mme. Tiers. Die Delegation befindet sich auf einer Stu- dienfahrt durch das Bundesgebiet. Düsenjäger abgestürzt Schliengen Baden. Bei der Gemeinde Schliengen zwischen Lörrach und Müllheim ist ein französischer Düsenjäger aus noch unbekannter Ursache abgestürzt. Der Pilot Versuchte abzuspringen, jedoch öffnete sich wegen der geringen Höhe der Fallschirm micht mehr. Der Flugzeugführer wurde zwei- hundert Meter von der Absturzstelle ver- stümmelt aufgefunden. Die Maschine bohrte sich in den Boden. Die Absturzstelle liegt nur fünfzig Meter neben dem Bahnkörper der Eisenbahnstrecke Freiburg Basel. Eine Minute nach dem Unfall passierte der Schnellzug nach Frankfurt die Absturzstelle. Kocherbrücke wieder aufgebaut Gaildorf. Die am 19. April 1945 von den zurückgehenden deutschen Truppen ge- sprengte Kocherbrücke ist jetzt wieder auf- gebaut worden. Sie wird in, den nächsten Wochen ihrer Bestimmung übergeben wer- den. Die 70 Meter lange und 12 Meter breite Betonbrücke wurde mit Muschelkalk ver- kleidet. Die Baukosten belaufen sich auf rund 450 000 Mark. Tiertragödie Konstanz. Eine Tiertragödie spielte sich Sf der Rheinbrücke in Konstanz ab. Ein Schwan, der die Brücke in geringer Höhe überfliegen wollte, prallte gegen ein Auto und fiel auf die Gleise der Eisenbahn. Im gleichen Augenblick kam ein Zug, der das Tier schwer verletzte. Eine große Menschen- menge bemühte sich um das Tier, dem je- doch keine Hilfe mehr gebracht werden konnte. Von der Hochzeit in den Tod Lindau. Drei Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall, der sich bei Grü- nenbach ereignete. Ein 46jähriger Spediteur fuhr nach einer Hochzeitsfeier mit seinem Wagen mit so großer Gewalt an einen Baum, daß er selbst und zwei andere Insassen einen furchtbaren Tod fanden. Sie erlitten Schä- del- umd zahlreiche Knochenbrüche, einer Frau wurde der Kopf abgerissen. Prof. Erdmannsdörfer gestorben Heidelberg. Der Heidelberger Mineraloge Prof. Otto Erdmannsdörfer ist im Alter von 79 Jahren nach längerer Krankheit in Hei- delberg gestorben. Der 1876 in Heidelberg geborene Gelehrte hat an den Universitäten Heidelberg und Straßburg studiert. 1926 Wurde er auf einen Lehrstuhl für Minera- logie der Universität Heidelberg berufen, deren Rektor er 1931 und 1932 war. Er hat an der Geologischen Landesanstalt Berlin und an deren Instituten geforscht. war Ehrenmitglied der Deutschen Mineraologi- schen Gesellschaft und Inhaber der„Hans- Stille-Medaille“. Förderung der Schullandheime Stuttgart. Auf Anregung des Kultusmini- steriums ist vor einiger Zeit ein Verband der Schullandheime in Baden- Württemberg gegründet worden. Im Vorstand des Ver- bandes, der dieser Tage im Kultusministe- rium zum erstenmal zusammentrat, sind Alle maßgeblichen an der Arbeit der Schul- landheime interessierten Vereinigungen ver- treten. Erster Vorsitzender des Verbandes ist der Kulturreferent der Stadt Karlsruhe, Dr. Keidel. Ein halbes Jahrtausend Freiburger Universität mußte der Staat 57,8 Millionen DM für den Wiederaufbau aufwenden Im letzten Krieg stark zerstört, Freiburg. Die Albert-Ludwigs- Universi- tät Freiburg im Breisgau, nach Heidelberg die zweitälteste westdeutsche Universität, bereitet ihr 500 jähriges Jubiläum vor. Am 20. April 1455 erlieg Papst Calixt III. von Rom aus eine Bulle an den Bischof von Konstanz, in der zum erstenmal von der beabsichtigten Gründung eines„Studium Generale“ in Freiburg, das damals zur Diö- zese Konstanz gehörte, die Rede ist. Der Landesherr von Vorderösterreich. Alb- recht VI., dem weite Gebiete im Breisgau, im Elsaß, in der Schweiz und in Schwaben gehörten, hatte nach mittelalterlicher Sitte den Papst gebeten, der Errichtung einer Universität in Freiburg zuzustimmen, in der die damalige Wissenschaft von vier Fakul- täten gelehrt werden sollte. In der Bulle, die in ähnlichem Wortlaut 1454 und 1459 auch für Trier und Basel er- lassen wurde, wird dem humanistischen Zeitgeist entsprechend das Glück gepriesen, das Weisheit und Wissen dem Menschen bringen, auch wirtschaftliche Fragen werden in dem Dokument angeschnitten und die Milde des Klimas, die Fülle der Lebens- mittel und der Reichtum an allem hervor- gehoben, was das Leben in einer Hochschul- stadt benötigt. Lehrer und Schüler sollen dieselben Vorrechte genießen wie zu Wien, heißt es in der Bulle. Zum Schluß wird der Bischof von Konstanz bevollmächtigt, die Verhältnisse in Freiburg zu untersuchen und das geplante Werk in die Tat umzusetzen. Aber erst am 21. September 1457 erging dann die Stiftungsurkunde, die berühmte Warnung vor übertriebenen Hoffnungen Europäische Wissenschaftler äußerten sich zu Dr. Salks Kinderlähmungsserum Wiesbaden. Zwei europäische Wissen- schaftler von Rang, der Direktor der Ham- burger Neurologischen Universitätsklinik, Prof. Heinrich Pette, und der Leiter der Züricher Kinderklinik, Prof. G. Fanconi, nahmen zu den Meldungen über den von dem amerikanischen Serologen Dr. Jonas Salk entwickelten neuen Impfstoff gegen die Kinderlähmung Stellung. Vor dem deutschen Internistenkongreß »in Wiesbaden begrüßten beide Aerzte die Entwicklung des neuen Impfstoffes, warn- ten jedoch vor voreiligen, übertriebenen Hoffnungen. Pette und Fanconi stellten fest, daß der offizielle Untersuchungsbericht bis jetzt in Europa noch nicht vorliege und man sich deshalb vorerst auf Presseberichte stützen miisse. Prof. Fanconi sprach sich gegen die starke Propaganda aus, mit der die wissenschaft- lichen Ergebnisse ins Volk gebracht worden seien. Nach den vorliegenden Unterlagen werde die Sterblichkeitsziffer um das Fünf- fache heruntergedrückt, und auch die zu- rück bleibenden Lähmungen seien viel gerin- ger. Von einem durchschlagenden Erfolg könne jedoch noch nicht gesprochen werden. Prof. Pette wies ebenso wie Prof. Fan- coni darauf bin, daß noch keine Einzel- heiten über Wirksamkeit, Haltbarkeit und Anwendungs möglichkeit des Salk-Serums bekannt seien. Das gelte auch für das von den Behring- Werken in Marburg entwickelte Serum, das auf der gleichen Grundlage be- ruhe.„Seien wir vorsichtig, daß wir nicht doch noch einen Rückschlag erleben“, sagte Prof. Pette. Die Wirksamkeit des Impfstoffs könne erst nach Jahren mit Sicherheit fest- gestellt werden. Man sei zwar auch in Deutschland auf dem besten Wege., einen Wirklich guten Impfstoff zu bekommen, es gelte aber noch viel Arbeit zu leisten. Albertina, die eng an die Heidelberger an- gelehnt, ausführlich den Beweggrund der Stiftung, Privilegien und Rechte der Hoch- schule und aller ihrer Mitglieder weitherzig und großzügig festlegte. Es vergingen wei- tere drei Jahre, bis die Hochschule endlich eröffnet werden konnte. Am 26. April 1460 wurde Matthäus Hummel zum ersten Rektor gewählt. Die Albert-Ludwigs- Universität verbin- det in ihrem Namen zwei Zeiten und zwei Welten. Der erste Teil des Doppelnamens geht auf den Gründer der Universität, Erz- herzog Albrecht VI. zurück. der andere auf den badischen Großherzog Ludwig(1818 bis 1830), durch dessen Entscheidung und Dota- tionsvermehrung der Bestand der Hoch- schule gesichert wurde. Ihr eigentliches 500jähriges Jubiläum wird die Universität Freiburg erst im Juli 1957 in Verbindung mit ihrem völligen Wiederaufbau feiern. Durch einen Bomben- angriff auf Freiburg am 27. November 1944 wurde die Universität und ihre Einrichtun- gen schwer getroffen. Auf das Hauptgebäude fielen mehrere Bomben, durch die die Kup- pel, die oberen Geschosse und viele Hör- säle zerstört wurden. Die„Alte Universität“ in der Bertholdstraße wurde samt der Uni- versitätskirche vernichtet. In den neuen Kliniken und im Institutsviertel hauste die FKriegsfurie unheimlich. Vom alten Land Südbaden und später vom Land Baden- Württemberg wurden für den Wiederaufbau der Universität Freiburg bis im Jahre 1955 insgesamt 57,8 Millionen Mark aufgewendet. Geldschrankknacker hält Polizei in Atem Amerikanische Tresore sind seine Spezialität/ Gerissener Einzelgänger Frankfurt. Amerikanische Militär- und Kriminalpolizisten jagen gegenwärtig im Verein mit deutschen Spezialisten einem regelrechten Phantom“ nach, einem Geld- schrankknacker, wie er in dieser Qualität Selbst in Chikago eine Seltenheit ist. Der Geldschrankknacker macht seit Monaten die Tresore der amerikanischen Besatzungs- dienststellen unsicher und hat nach vorsich- tigen Schätzungen mindestens 160 000 D- Mark in Dollarnoten erbeutet. So soll der neue Landtag aussehen Unser Foto zeigt das Modell des im Architekten- Wettbewerb preisgehrönten Entwurfes eines Landtagsgebaudes im Zentrum der Landeshauptstadt Stuttgart. Im linſcen Teil, der an die Neckarstraße angrenzt, sollen die Verwaltungs- und Fraletionszimmer, im rechten, an das Neue Schloß angrenzenden Teil, der Plenarsaal untergebracht werden. Der große Unbekannte begann seine Ar- beit vermutlich schon vor vielen Jahren und muß in eine„gute“ Verbrecherschule gegan- gen sein. Er muß über Riesenkräfte verfügen, denn stählerne Tresore und Panzerschränke im Gewicht von 120 Kilogramm und mehr hebt er mit Leichtigkeit an und rückt sie von den Wänden ab. Dabei ist die Polizei fest davon überzeugt, daß er ein„Einzel- gänger“ ist und keine Helfer hat. Die Werk- zeuge, die er zum Einbruch verwendet. hat er allem Anschein nach selbst hergestellt. Sie sind von ausgezeichnetem Material. Ein Pförtner und ein Taxifahrer wollen ihn schon einmal gesehen haben. Man hat nach ihren Angaben Zeichnungen anfertigen Iassen. Man glaubt, daß der Spezialeinbre- cher immer elegant gekleidet ist und gute Umgangsformen hat. Er macht keine große Unordnung am Tatort. raucht keine Zigaret- ten. Einmanl fand man einen zerbrochenen goldenen Manschettenknopf auf der Fenster- bank und später sogar eine wertvolle Kra- wWattennadel mit dem Monogramm„H“. Kleinere Geldscheine läßt der Geldschrank- Knacker liegen. 42 Tresore und Panzerschränke Sind ae Senteungen der Polizei nur von diesem Verbrecher- Einzelgänger geknackt worden Denn überall wurde nach derselben Methode gearbeitet. Der erste Fall wurde aus einer UDS-Bar in Frankfurt in der Nacht zum 15. August 1953 gemeldet. Tresoreinbruch. Dann kamen die Fernschreiber nicht mehr zur Ruhe. Pirmasens, Garmisch, Mannheim, Leipheim, Gelnhausen, Heidelberg, Schwä⸗ bisch Gmünd und Böblingen. Ueberall die- selbe Methode, immer ein Fenster leicht eingedrückt und immer dasselbe Werkzeug. Niemals haben Kasernenwachen, Streifen oder Pförtner etwas gemerkt. Die deutsche Kriminalpolizei hat nun die in ihrem Bereich gemeldeten Tresorein- brüche nachgeprüft und festgestellt, daß der Unbekannte sich bisher ausschließlich auf US- Tresore spezialisiert hat. Er muß Tage aufgewendet haben, um das Gelände und die örtlichen Verhältnisse auszukundschaf- ten. Kein Fingerabdruck wurde bisher fest- gestellt, nicht einmal an den Fruchtsaft- dosen, die der durstige Einbrecher bei der Arbeit öffnete. Aus der Hessischen vVachbarscgaftf Mord nach neun Jahren entdeckt Limburg/ Lahn. Die Limburger Ober- staatsamwaltschaft teilte mit, daß das vor einigen Monaten in einem Garten am Stadt- rand aufgefundene Skelett als die sterb- lichen Ueberreste des 55jährigen Peter Josef Metzen aus Saarn bei Mühlheim) Ruhr identiflziert worden sei. Nach den bisherigen Ermittlungen sei Metzen, der mit seiner Frau in einer Hütte im Garten gewohnt habe und im Herbst 1946 verschwunden sei, erschlagen worden. Die Fahndung 888 der Frau wurde aufgenommen. Wenn Väter wild werden Dieburg. Der Vater eines achtjährigen Jungen schlug und würgte dessen elf Jahre alten Spielgefährten derart, daß er bewußt- Ios liegenblieb. Wie die Kriminalpolizei mit- teilte, hatte der elfjährige Junge den jün- geren zuvor verprügelt. Brandmeister verursachte Brand Witzenhausen. Vor dem Amtsgericht Witzenhausen hatte sich jetzt wegen fahr- lässiger Brandstiftung ein 46jähriger Orts- brandmeister zu verantworten. Er wurde beschuldigt, einen Brand in dem Kinder- heim„Burgenhof“ in der Gemeinde Warles- hausen dadurch verursacht zu haben, daß er einen Ofen unsachgemäß an den Schorn- stein anschlog. Durch den Brand, der zahl- reiche Kinder in Lebensgefahr brachte, ent- stand ein Schaden von 81 000 Mark. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geldstrafe von 70 Mark und 14 Tagen Gefängnis mit Bewährung. Junger Kragenbär Frankfurt. Zu den zahlreichen in den ersten Frühlingswochen im Frankfurter Zoo geborenen Jungtieren sind ein kleines, be- sonders niedliches Zwergzebu und zwei junge Hirschziegenantilopen dazugekommen. Der schon vor einer Woche geborene Kragenbär, den die Bärenmutter während der letzten kalten Tage noch nicht in den Freikäfig ließ, kroch mit Erlaubnis seiner Mutter auf den für seine Größe schon wuchtigen Tatzen, wenn auch noch mit tap sigen Schritten zum ersten Male aus dem finsteren Bau der Bärenburg ins Freie. 5 BLICK NACHH RHEINLAND-PFALZ „Stille Teilhaber“ trauern Worms. In der Pfalz und in Rheinhessen trauern Geschefts- und Privatleute ihren Einlagen in die Scheinflrmen des jetzt in Worms festgenommenen 46 Jahre alten Ernst J. nach. Er hatte im Laufe der Jahre 14 Scheinfirmen gegründet, für die er je. weils„Stille Teilhaber“ gewinnen konnte Die eingezahiten Anteile verbrauchte er fit sich. War das Geld aufgebraucht, gründete J. eine neue Firma. Die Anteile beliefen sich jeweils auf 500 bis 11 000 DM. Die Gesamt- summe der verlorenen Einlagen ist noch nicht zu übersehen, da laufend neue Anzei. gen eintreffen. Feuerüberfall wurde aufgeklärt Wörth. Der Feuerüberfall auf das amerl. kanische Munitionslager in Wörth am Rhein bei dem es am vergangenen Samstag einen Toten und zwei Schwerverletzte gab, ist durch die Ermittlungen der amerikanischen und deutschen Polizei in Karlsruhe aufge- klärt worden. Nach einer Mitteilung der deutschen Polizei handelten die beiden Polen aus Eifersucht. Sie wollten einen deutschen Nebenbuhler erschießen, mit dem sie wegen eines Mädchens in einen heftigen Wortwech⸗ sel geraten waren. „Immer störte den Raucher die abwaschbare Puderschicht, die Finger und Kleider beschmutzte“,— so steht es im gedruckten Prospekt einer chemischen Fabrik, die den Stumpenfabriken nun ein anschei- nend besseres Verfahren mit„feuchtem“ Pu- der(Schminke?) empfiehlt. Ob trockener Pu- der oder Farbe, Villiger schönt seine Stumpen nicht. Alle Villiger-Stumpen sind garantiert naturrein hergestellt: sie sind nicht gepudert, nicht gefärbt, nicht mit Weißbrand-Chemi- kalien behandelt. Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak- Zusammen- stellung und dem pikanten Aroma. Wer etwas Leicktes bevorzugt, wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden vil- liger-C mit dem großen, roten„C“ auf det Packung. „Anzeige- Schwunghafter Handel Landstuhl. Die deutsche Zollfahndung hat in der Westpfalz einen schwunghaften Handel mit französischem Sekt und Bier sowie französischem Rot- und Weißwein aufgedeckt. Verwickelt in diese Schmuggel- alffäre sind, nach Angaben der Zollfahndung, neben dem deutschen Chef einer Dienst- gruppeneinheit der französischen Besat- zungstruppen in Landstuhl als Lieferant, Angestellte und Beamte des Besatzungs- kostenamtes und der Regierungskasse in Pirmasens sowie der Vorsitzende d. meinschaft für Wehrkunde“ in d 2 Alg Abnehmer. Allein die Abgesteliteff des Besatzungskostenlamtes in Pirmasens, Würde mitgeteilt, hatten rund 500 Flaschen von jeder Sorte bezogen. Die Ware stammte alis dem französischen Warenhaus in Land- stuhl. Die Flasche französischen Champag- ners wurde mit 2,0 Mark gehandelt, der Rotwein kostete 1,50 Mark. Zwei Brände in zwei Tagen Pirmasens. In einer schon am Sonntag von einem Feuer heimgesuchten Schuhfabrik in Pirmasens ist erneut ein Brand ausge- brochen, der jedoch bald auf seinen Herd beschränkt werden konnte. Die Brände, die zusammen einen Schaden von über 100 000 Mark anrichteten, sollen in keinem Zusam- menhang stehen. Polizeidirektor contra Statistiker Kaiserslautern. schen Landes- und auch Bundesamt aufge- stellte Behauptung, Käiserslautern sei die an Verkehrsunfällen„reichste Stadt“ in Süd- Westdeutschland, hat sich der Polizeidirektor von Kaiserslautern gewandt. Er sagte, die Statistiker beachteten bei ihren Besprechun- gen nicht, daß außer rund 7000 für die Ein- wohner Kaiserslautern zugelassenen Fahr- zeugen noch rund 18 000 ständig in der West- pfalz verkehrende Fahrzeuge der alliierten Truppen hinzugerechnet werden müßten. Anmmunmmmunmummmmummmumumuummnumnumnumummmmummnmnam Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 21. April 16.30 17.00 19.00 Kinderstunde Was werde ich? Die Münchener Abendschau ur über Sender Wendelstein) Jazz aus Champs Elysées Kinderbücher für Erwachsene(I Instrumentarium der abendländischen Musik(III) 20.00 20.30 21.30 gibt folgende Arbeiten: Hockenheimer und Karlsruher Straße, Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb ver- 1. Glaserarbeiten für Geb. Unterhaltungsbezirk V, Plankstadter, ,,. ee direkt in der ſasse zu beteilen del Husten Heiserkel! Bronchifis f Bekanntmachungen ö Schlachthof-Freibank. Freitag, den 22. April, von 7.30 bis 10 Uhr, Ver- kauf auf Nrn. 25013000. Vergabe von Bauarbeiten — Neckarkanalisierung— Die Bauarbeiten für die 2. Schleuse Neckargemünd in Ae e bach werden im öffentlichen Wettbewerb ausgeschrieben. Die Arbeiten umfassen: Erdarbeiten rei od ehm Avon es ird doo ebm Rammarbeiten%%% Beton- und Stahlbetonarbeiten 3 rd. 12 00 cbm Die Angebote sind bis spätestens 10. Mai 1955, vorm. 11 Uhr, bei der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Stuttgart, Birkenwaldstr. 38, ver- schlossen mit der Aufschrift:„Angebot über die Bauarbeiten für 2. Schleuse Neckargemünd“ portofrei einzureichen. Der Eröffnung der Angebote um diese Zeit können die Bewerber beiwohnen. Die Unterlagen für die Ausarbeitung der Angebote können ab 22. April gegen den Betrag von 50,— DM von der Wasser- und Schiffahrts- direktion Stuttgart bezogen werden. Bei vollständiger Rückgabe der Angebotsunterlagen bei fristgemäßer Angebotsabgabe wird der Betrag zurückerstattet. Stuttgart, den 16. April 1955 Wasser- und Schiffahrtsdirektlon Stuttgart: gez.: May er 2. Malerarbeiten(Außenanstrich) für die Wohnbauten an der Wald- 5 straße nur für Unternehmer mit den Anfangsbuchstaben von P bis Z. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Geschäfts- stelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mum. mbH, Max-Joseph- Straße 1(Auskunft) abgeholt werden. Mannheim, den 20. April 1935 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Auslösung von Pfändern: Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat Okto- ber 1954 und zwar Pfandscheine: Gruppe A Nr. 41 217 bis 42 385 Gruppe B Nr. 2 400 bis 4 926 bis spätestens Ende April 1955 auszulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Mai 1955 versteigert werden. Mannheim, den 18. April 1955 Städt. Leihamt. Ausschreibung. Für den Neubau eines 18-Familien-Blocks in Schwet⸗ Zzingen, Scheffelstraße, sollen im öffentlichen Ausschreibeverfahren kolgende Arbeiten vergeben werden: Erd-, Mauer-, Beton-, Stahlbeton-, Zimmer-, Spengler-, Dachdecker-, und Kunststeinarbeiten. Angebotsunterlagen können am 22. 4. 1955, soweit der Vorrat reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20, von 9 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr, gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Eröffnungstermine: 2) Erd-, Maurer-, um 10 Uhr. b) Zimmer-, Spengler- und Dachdeckerarbeiten 53. 5. 1953, um 10 Uhr beim Bundesbahn-Betriebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 5—7, Zim- mer 20. Die Pläne liegen im Woge-Baubüro beim Bundesbahn- Betriebs- amt Mannheim 2 aus. Mannheim, den 16. April 19353 Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 Beton-, Stahlbeton u. Kunststeinarbeiten 2. 5. 1955, Gut frisiert: gern gesehen! Kol ESTRAL- FRISIERCREME Weil fürs Had, nur beim Friseur zu haben! Statistobe vo Wello Darmstadt Abteilung 86 Inserieren bringt Ertolsl Gegen die vom Statisti- Ei. Als Großsch fernfahr und dab Nordatle terbot, f Welt ve kaner d- vergaben bauer a Grohtate können. Ferdina! Thema 5100 Jab eind„10 denn scl Amerike Entwick war un knüpft. ten die leuten, 8 Als s britische Die schaft Li berufene nur von Stammes sondern schwung nen Hu konnte e grüßen. einen kr 60 glünst denhöfle prozeß 11 lebt. Die der Mit. erzielte Dank 2 Unterstũ arbeiterr kamonen, Gregan, mzwisch. Nach Wahl de Sräsidler Otto Ba Gchriftf. bi od 5 B Sonderan; Marken Jahre Rotfern zahlung —— .. A l r* 2 Nr. 91/ Donnertag, 21. Aprh 1983 Nr. l MORGEN Seite 7 Die„United States“ e„Unite tates“: ders Schiffsbaukunst wie die„United States“— 7 f ö WV! Kleine Chronik der großen Stadt 0 5 legend noch einen Filmstreifen zeigte. 1 5 5 ö Eine Spitzenleistung der Schiffbaukunst ges. Mannheimer Sündenregister Landschaften mitgebracht hatte, vermittelten 5 5 1 22 stimmungsvolle Eindrücke und erzählten apitän Schmidt über„100 Jahre amerikanische Schiffahrt“ Rettun i c f i 8 manches Dübzehe Urlaubsertebni t 8 er jqesuitenkirche Die Zahlen der kriminellen Vergehen wies immer wieder auf Auartiermöglich i. a i. 5 zahler 15 a 8 10 Er 1 U 1 OgIIch- —* 1 5 e 2 Sefa lacht, der e e. macht Fortschritte 11 25 1 in Mannheim 5 5 nHegen keiten für Naturfreunde hin und schilderte i 7 1 in 82 he n englischen Flotte Widerpart bieten Die Rettung der schwer zerstörten und jetzt vor. Sie zeigen im groben und ganzen seinen Zuhörern ihre weitere Heimat so ver- etzt n kernfahrt sofort das„Blaue, Band“ gewann wollte, und doch hätten die Amerikaner mit vom Verfall bedroht gewesenen Jesuiten- u Wan verändertes Bild. Kufkallend ist lockend. dag sie am liebsten schon ihren dabei die bisherige Rekord 5 i alten 0 3 1 aht erige Re 01 zeit kur die ihren Kaperschiffen, den schnellen und wen- kirche macht Fortschritte. Der obere Teil der aber eine Zunahme der Diebstähle um im- nächsten Urlaub angemeldet hätten. 8 Lagen n 1 18 8 5 1 n e lippern, das ganze briti- Kuppel-Einrüstung koennte bereits fortgs. werfen 25 Progent. Des Würiners Früniness: du Besinn der Veranstaltun er je pot, ich die Fachl ter ganzen sche Geleitzugsystem und damit den Nach- nommen werden. Die modernen Baumetho- wetter dürfte die Wanderlust geweckt und sitzender Lauer einen Ueberblick über Ge- conte. 1 2 0 N 1 zum Erliegen gebracht. Und als nach den erlauben es, eine e eee die Zahl der Landstreicher beinahe ver- schichte und Ziele der Naturfreundebewe- er füt* 8 3 5 3 2 Kriegen die Vereinigten Staaten von oben nach unten zu fertigen, so daß jetzt doppelt haben. Im einzelnen meldet die gung, die sich 1911 mit der Gründung einer ündete 1 9 5 5 85 5 1 8. 1 5„ 5 5. die wage. 5 Statistik(die Veränderungen gegenüber dem Mannheimer Ortsgruppe hier zum ersten en sich 5 a 0 1 en nischen Kapitäne gewesen, 5 Februar in Klammern): Selbsttötungen 5 Male b k 1— esamt- Großtaten reiche Tradition zurückschauen die mit ihren nach herkömlichen Begriffen 5 + 4 Selbsttötun 9 4— 9 16 We 5 5 3 1 1 können. Mit dieser Einleitung war Kapitän übertakelt 8 U 5 f f ö e A ee, t noch ferdinand Schmidt lambarg)— Ben 1 1 5 kühne Handels- 5 und Totschlag: 1( I), Abtreibungen: 1 boten wurde und sich nach 1945 unter vielen An 8 e a e, 5 55 5 50 8 Geld in( 6), fahrlässige Tötungen: 1-), Kör- Schwierigkeiten reorganisierte, zählt sie „100 Jahre amerikanische Schiffahrt“. Dabei würdige i. 5 8 8. 5 5 48 Pesene ärt ind„100 Jahre“ sogar noch untertrieben, fast vollständig aus dem Teegeschäft mit Pressung: 3(unverändert), bödliche Betriebs- Bundesrepublik. Lauer betonte, daß man be- denn schließlich kamen ja schon die ersten China verdrängt 8 die e 8 unfälle: 1( 2), andere Unfälle: 2(— I), strebt sei, besonders die Jugend mit dem 2 1. m anten nid ais ere 8 ee e 5. ver 1815 andere Todesfälle: 6(+ 3), vorsatzliche Sach- Naturfreundegedanken besser bekannt zu Rhein, Entwicklung der damals britischen Kolonien Hälfte herab.„Ja, und darm„ e e 5 einen war untrennbar mit der Schiffahrt ver- fornische Goldrausch um die Mitte des vori- n e e,, Sirenen in Käfertal ab, ist knüpft. Auch ihre Unabhängigkeit verdank- gen Jahrhunderts und da wurden nicht nur 8 505 7 h 1 rischen ten die Amerikaner ihren Schiffen und See- friedliche Bürger, sondern auch die Kapi- 10( 5), Begünstigung und Hehlerei: 16 5 5 en zur Probe aufge- leuten, sagte Kapitän Schmidt. täne, die diese und die dringend benötigten h, Wiesent! ener ee er e eee, 18 der Als sich damals die Kolonien gegen das Waren und Lebensmittel nach Kalifornien atelihe Erandetirtung. 1(.. d, Tahridssige fate taten A e n Polen britische Weltreich erhoben, habe die Welt bringen sollten, verrückt“, erzählte der Ka- Erandstictumg: 3 gunversndert), Nauschgiitt gn. anne lan che kauptsuartier bekannt- Itschen pitän weiter. Während man sonst für die dee, ,,, e ee a er e, wegen ünstz; Fahrt um Kap Horn von New Vork nach an Kindern. 11( 2, Unzucht, auischen 1 H Ksernen bepfütt werden taklich unt twech· e e San Francisco 160180 Tage gerechnet habe, MWarmern 5(r eh Kuppelei und Zuhälterel: f N eee bei„Grokageli fuhren die großen Clipper in halsbrecheri- 12( 9, übrige Sittlichkeits elite 17(7 4% wahl bel den Seen würkieen deminen un pie von der Großen Rernevalgesell- 5 Fahrt— auch beim schwersten sturm Gewerbsurmucht: 18(+ 7), Landstreicherei: e des Lairms in der Gr Ait Lündenhof in die Hubertusbürg: ein- Wurde nicht, zwie üblich. beigedrente— Zei- 26(. 10), Verdacht von Geschlechtskranet stadt kein gerade beselsternder Einfall Aber cher erwene Generalversammlung 2805 nicht ten von 113, 105 und schließlich sogar 98 Ta- heiten: 50( 10) Verbreitung von Falsch. ob Sirenen, kunketionieren kann man nur von einem lebhaften Interesse des alten ben heraus. Reeder bestürmaten die Schiffs- geld: 5(unverändert), Reisepagvergehen: 3 nur feststellen, wenn man auf den Knopf Finger gtammes und seiner treuen Büttenredner, awer, ihmen» Traumecluffe“ zu bauen, für danserändert), allgemeine Verstöge: 251 ft die Zelt um 12 Uhr nlttags doch besser JJ. ĩͤ die in der damaligen Zeit immense Summen(+ 46). ist die Zeit um 12 Uhr mittags doch besser Labrik, schwung auf dem Gebiet volksverbunde- 3. 5 5 3 3 Spritztour ins Gebirge, 5 aschel- nen Humors. Präsident Paul Wortmann Ciirgeg sel aper die„„ it i i 80 8„ 5 85 den Natur freunden“ Wiedersehensfeier n“ Pu- i uch E Ali I. 3 85 Clipper, der„Rainbow“,„Flying Cloud“, 25 5 r 5 1 ä ter„Surprise“ und wie sie alle hießen, vorbei„Urlaubstage im Mittel- und Hochgebirge“ der Wirtschaftshochschule ue tigen Ruck nach vorn, dent ins een, Die Dampfschiffe machten das i. Wir der Lichtbildervortrag überschrieben, Am 11. Mai 1955 finden im Mannheimer am dee ene een„„ Rennen nach Fernost, unterstützt durch den die sechsfenstrige Laterne mit der Haube und den Jean Spindler aus Musau in Tirol im Schloß die Einweihungsfeierlichkeiten an- dude er belt ſürem Gene pelperel ne neugebauten Suezkanal. dem doppelarmigen Kreuz darüber zum Vor- Rahmen einer Werbeveranstaltung der„Na- läßlich des Neueinzuges der Wirtschafts- ene ee e e ne Auch jetzt War Amerika noch betelligt; schein kamen. Bie Art der Einrüstung hat turfreunde“ hielt. Spindler, der drei Jahre hochschule Mannheim statt. Neben einer lebt. Die Folge war eine starke Belebung so baute es noch 1891 erstmals Schiffe Über manchen eine Abänderung der Kuppelgestal- lang in einem Naturfreundehaus im Bayri- akademischen Feier am Morgen, an der hohe ior mit der Mitgliederzahl; mit 88 Neuzugängen 10 000 Tonnen, die„City of Paris“ und„City tung befürchten lassen. Laterne, Haube und schen Wald Hüttenvater war, führte sein Persönlichkeiten aus Staat, Stadt und Wirt⸗ R 2 JC e 8 1 N Kreuz lassen aber leicht erkennen, daß der Publikum zum Dachstein, in die Fränkische schaft teilnehmen, wird am Abend in den bank galt nicht nur der behör ali chen derten 5 sich 8 g R ed N ursprüngliche Bauzustand wiederhergestellt Schweiz und an den Comersee und ließ es an Räumen des Mannheimer Rosengartens un- len zur Unterstützung, sondern vor allem den Mit- klärte, eine Blick wendung 8e 4885 e 135 e 5 e i ẽ ñ ñ . 955 i 1„ ndung: Die ö oppelarmig sein muß, hat eigentlich noch Wanderungen im Bayrischen Wald teil- Dr. E. Willeke und de b n.* 7 1 5 entdeckten ihr„Landmeer“. die an Boden- niemand ausreichend geklärt. Mit der Voll- nehmen. Als leidenschaftlicher Bergsteiger Freunde der e ee V uf der 8 n e 8 7 schätzen so reichen Landmassen des Westens. endung der mächtigen Kuppel ist der Außen- hatte er seine besondere Freude an„Gipfel- zum Abschluß des denkwürdigen Tages ein Aru, a 80 latz Erst mit den beiden Weltkriegen nahm bau wiederhergestellt, und der schwierigste stürmereien“ und versäumte nicht, seinen Festbal 5 1 ian mzwischen besonders geehrt wurden l N a a 5 veranstaltet. Dieses Ereignis soll „ be Amerika wieder Interesse am Schiffbau. Den Teil der Arbeit steht bevor: die Innenaus- Zuhörern praktische Ratschläge über Seil zum Anlaß genommen werden, alle in der r 100 3 15 8 1 mer Bau der„Liberty, und„Victory“- Schiffe im stattung, bei der man sich fragen muß, ob und Haken, Wetterstürze und andere Kletter- Bundesrepublik ansässigen ehemaligen Stu- 1 r 5 1 70 5 letzten Krieg nannte Kapitän Schmidt„die originalgetreue Wiederholung oder Lösung probleme zu geben Die Farbdias, die er aus dierenden der früheren Handelshochschule ü 1 N 4 8 5 5 55 größte Schiffsbauleistung des Jahrhunderts“. der Aufgabe aus dem Geiste und mit den der romantischen Fränkischen Schweiz mit und jetzigen Wirtschaftshochschule Mann- malten 8 15 4 0 55 ie P a— 3 dieser stolzen Tradition aufbauend, Mitteln unserer Zeit das Richtige wäre ihren Burgen und Schlössern, dem schwer- heim zu einer großen Wiedersehensfeier zu- ö 05 i l 8 onnte dann auch eine solche Spitzenleistung Bild: Steiger mütigen Bayrischen Wald und den alpinen sammenzuführen. iB wein uuggel⸗ 1 Sodbrennen und Dienst- M. 1 agen beschwerden kerant, entstehen meistens durch uberschũssi· zungs· e Magensäure. Auch Speisen, die zu sse in ange im Magen liegen und gären, 8 ge; können Ihnen zu schaffen machen. 5; 1 0 5 14 Rasch bringt Biserirte Magnesia den Ich bin der kleine IO ef Magen wieder in Ordnung: Schon 2=3 i 5 j 1 5 Waeieeu be n fürn le mit meinem elften Lips aschen gensäure, beruhigen die entzün de 1 1 amimte de Magenschleimhaut und fördern die 0) Was ich wie im Spiel erreicht 7 8 1 5„ 5 0 0 5 mpag- unmittelbar nach dem Einnehmen, 3 ci 0 f 5 i er a ee hang e spölt sich quch noch spielend leicht. ö Die und ruhig arbeiten. Jede Apotheke J 85 9 halt Biserirte Magnesia zu DM 1,65 für 60 Tabletten vorrätig. e ELIZANBETH ANU pienste „ l. Mabrik gu Ausge- Vetschiedenes 5 Herd e von FRANKFURT de, die Taentiges Fachehepaer 100 000 tür alteingef. gutgeh. Gastwirtsch. zusam- nach BERLIN sof. gesucht. Schnellentschl. Inter- N essenten d. sof. übernehm. kön- . 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Ganz quf koriertem 5 Ninolan.. nur 5 90 8 H 38 dieser Am England die Jape falscher waren. ist Zwar Sieg de den Ene Kurz dramati garn im Im letzt pesi geg dann 20 spielend sich in und Gn verlorer In d zelmeis Teilneh. Thöle /S Fahmy/ Crland) Ursula Asbmav (Italien) pleuse Schweiz 3.2. Scha Der ballverl sterscha Termin Danach kene M heim, i: Sportfre ster de von Fre ist in wert is Mannhe letztma war, d: Niederl Zeh Tott. Montag spiel d nationa 6.1 geg Sirola. he Deuts. Als schafte: Olympi deutsch St. Naze reich. E 208ische bei de kämpfe Köln(1 a bollte es Erfolg A jeweils Köln d Bantam dem L. schiede Chaper gegen Punkte haben Mehlin mittelg treffen Gegner Mielchic Dieter“ und de (Witten falenst: wurder meister In f Flieger Azzouz lHamb (Celle) Essen) veleth Heiden gewich Mittelg Halbse gegen auer(0 Der N 2 84 Vr. 91/ Donnertag, 21. April 198g — G ̃̃8 C 2 3 n 8 MORGEN Seite 9 —— Tischtennis-Weltmeisterschaften: sensationeller Sieg Rumäniens In der Endrunde des Corbillon-Cup Oamen) bei den Tischtennis-Weltmeister- schaften in Utrecht besiegte Rumänien am Dienstagnachmittag Japan mit 3:2. Der Sieg Rumäniens ist die erste große Sensation dieser Weltmeisterschaften. Am Abend revanchierte sich Japan gegen England mit 3:1. Dieses Ergebnis bewies, daß die Japanerinnen gegen Rumänien das Opfer falscher Mannschaftsaufstellung geworden waren. Der Ausgang der Pokal-Endrunde ist zwar noch offen, doch kann nur ein 3:0 Sieg der Engländerinnen gegen Rumänien den Enderfolg der Japanerinnen gefährden. Kurz vor Mitternacht endete Japans dramatischer 3%-Stundenkampf gegen Un- garn im Swaythling Cup mit einem 5:4-Sieg. Im letzten entscheidenden Spiel führte Sze- pesi gegen Tomita im künften Satz 10:7, aber dann zog der einzige nicht mit Schwamm spielende Japaner davon. Fünfmal standen sich in diesem Kampf Spieler mit Schwamm- und Gummischlägern gegenüber. Viermal verloren die Schwammspieler. In den Qualifikationsspielen für die Ein- zelmeisterschaften verloren die deutschen geilnehmer bisher kein Spiel. Annegret Thöle/ Seiz gewannen jeweils mit 3:0 gegen Fahmy/ Rifaii(Aegypten), Wilson/ Giltenan (irland) und Dinkelmann/ Scheffer(Holland). Ursula Fiedler/ Rockmeier bezwangen Shiati/ Ashmawy(Aegypten) und Bregante/Sturani (Italien) ebenfalls mit 3:0. Renate Kohn/ pleuse schlugen van Wijk/ Steckler(Holland/ Schweiz) 3:0 und Macka/Pudney(Englanch 32. Schafft„Phönix“ den Aufstieg? Der Spielausschuß des Badischen Fuß- pballverbandes legte nach Abschluß der Mei- sterschaftsspiele in der 2. Amateurliga den Terminplan für die Aufstiegskämpfe fest. Danach trifft am Sonntag der frischgebak- kene Meister der Staffel 1, Phönix Mann- heim, im ersten Spiel der Vorrunde auf die Sportfreunde Forchheim, während der Mei- ster der Gruppe 2, TSG Rohrbach, die Elf von Freya Limbach erwartet. ASV Hagsfeld ist in der Vorrunde spielfrei. Erwähnens- wert ist in diesem Zusammenhang, daß die Mannheimer Mannschaft vor 26 Jahren letztmals an den Aufstiegsspielen beteiligt war, damals aber durch eine unglückliche Niederlage ausschied. Zehden/ Fachini Turniersieger Totta Zehden(Stuttgart) gewann am Montag mit dem Italiener Fachini das Erd- spiel des gemischten Doppel beim Inter- nationalen Tennisturnier in Neapel mit 7:5, 61 gegen das italienische Paar Migliori/ Sirola. 5 g Pokal-Vorschlußrundenspiel auch nach Verlängerung unentschieden: Jrage nach Lchalhzes Endspielgegne- weiterhin often Kölner Stadion sah begeisternden Kampf zweier ebenbürtiger Gegner/ Altona 93— Karlsruher SC 3:3(2:0) Im Pokalvorschlußrundenspiel trennten sich Altona 93 und der Karlsruher Sc ge- stern abend im Kölner Stadion nach 120 Minuten erbitterten Kampfes 3:3 Unent- schieden. Das Spiel besaß echten Pokal- charakter und befriedigte die 12 000 Zu- schauer restlos. Karlsruhe lag bis zum Wech- sel 0:2 im Rückstand, schaffte in einem tur- bulenten Offensivschwung sogar eine 3:2 Führung, mußte aber Altonas Ausgleichs- treffer 15 Minuten vor Schluß der regulä- ren Spielzeit hinnehmen. In der Verlänge- rung waren beide Mannschaften zu ver- ausgabt, um noch eine Entscheidung erzwin- gen zu können. Altonas Spiel war kraftvoller und wüch- terner als das der anfangs zu verspielt wir- kenden Süddeutschen, die jedoch die ge- schliffenere Spielweise und die bessere Ball- behandlung demonstrierten. Karlsruhe ließ sich in den ersten zehn Minuten über- raschen und beging zudem den großen Feh- ler, Altonas Spielmacher Spundflasche vl- lig ungestört arbeiten zu lassen. Verdoppelte Anstrengungen waren nötig, um den Vor- sprung der Hamburger wieder wettzu- machen. Die 93er gewannen bereits in den ersten Minuten Dank Spundflasches meisterhafter Mittelfeldregie ein leichtes Uebergewicht und gingen durch Linksaußen Reiß nach einer Blitzvorlage Dieter Seelers in der sechsten Minute in Führung. Ehe sich die Karlsruher Abwehr neu zu ordnen ver- mochte, erhöhte Seeler aus einem Gedränge heraus zum 2:0. Karlsruhes verzweifelte Be- Am Tage vor den Ringer-Weltmeisterschaften: Schwa/swaldhalle glich einem Bienenliaus In Karlsruhe beginnt heute abend das bisher größte Turnier Die Karlsruher Schwarzwaldhalle, in der neute die bisher größten Weltmeisterschaf- ten der Ringer beginnen, glich am Mittwoch einem Bienenhaus. Ringer aus 21 Ländern gingen ein und aus. Funktionäre. Journa- listen, Pressefotografen und Kameraleute holten sich die letzten Informationen, wäh- rend eine große Zahl Schaulustiger den Ein- gang umlagerte und in der Halle mit In- teresse die Aufstellung der über 4000 Men- schen fassenden Tribünen verfolgte.— In den Straßen der Innenstadt sah man grup- penweise ausländische Teilnehmer beim ge- mächlichen Schaufensterbummel. Auch die sowjetischen Ringer hatten es sich nicht neh- men lassen, Badens lebendige Metropole zu durchstreifen. Gleich nach ihrer Ankunft am Dienstag hatten sie die Sauna aufgesucht. Im Gegensatz zu den Sowiets zeigten die Rumänen kein Interesse für die Sauna. Ihr Expeditionsleiter Baranji meinte,„solche Schwitzkuren machen nur müde umd rauben die Kraft“. Im übrigen haben die Rumänen es auch nicht nötig, in der Sauna Gewicht hnerunterzuschwitzen, denn ebenso wie die Ungarn haben sie keine Gewichtsschwierig- keiten, Sie lassen sich daher auch ihren Appetit nicht durch Rücksichten auf ihre „schlanke Linie“ schmälern. Ungarns Prai- ner Mihaly Matura empfahl seinen Rin- gern sogar, viel Schokolade zu essen und Milch zu trinken. 5 Am Sonntag in St. Nazaire: ſeneralprobe fut ᷑utopa- ffleistersthaſten Deutschland ist auch im vierten Boxländerkampf gegen Frankreich Favorit 5 Als Vorbereitung zu den Europameister- schaften und— auf weitere Sicht— zu den Olympischen Spielen 1956 bestreiten die deutschen Amateurboxer am Sonntag in St. Nazaire einen Länderkampf gegen Frank- reich. Es ist das vierte Treffen mit den fran- Z0sischen Amateurboxern, und ebenso wie bei den drei vorausgegangenen Länder- kämpfen 1929 in Dortmund(12:4, 1935 in Köln(11:5) und 1953 ebenfalls in Köln(15:5) sollte es auch diesmal wieder einen deutschen Erfolg geben. In den Mannschaften beider Seiten stehen jeweils nur noch drei Boxer, die auch 1953 in Köln dabei waren. Bei den Franzosen der Bantamgewichtler Halimi, der damals mit dem Leverkusener Helmuth Müller unent- schieden boxte, Annex(Weltergewicht) und Chaperon(Halbschwergewicht), die 1953 gegen Rienhardt bzw. Peter Willers nach Punkten unterlagen. In der deutschen Staffel haben schon Edgar Basel Fliegengewicht), Mehling(Federgewicht) und Rienhard Malb- mittelgewicht) gegen Frankreich gekämpft, dem von der Europa- Boxunion anerkannten Herausforderer Gustav Scholz(Berlin) hat wieder an Aktualität gewonnen. Die Pläne des Franzosen, zu einem Weltmeisterschafts- kampf mit Bobo Olson(USA) zu kommen, lassen sich gegenwärtig kaum verwirklichen. Aus einem Schreiben, das der Pariser Veranstalter Gilbert Benaim an Fritz Gretz- schel, den Interessenvertreter von Scholz, richtete, ist zu entnehmen daß Olson für Humez gegenwärtig nicht greifbar sei, weil er einen Kampf um die Weltmeisterschaft im FHalbschwergewicht anstrebe. Benaim will daher endlich die Europameisterschaft im Mittelgewicht unter Dach und Fach brin- gen. Die weitere Entwicklung der Dinge hängt von dem Ablauf der Verhandlungen zwischen Gretzschel und Benaim hinsichtlich der Kampfbörse und des Termins ab. Es ast jedoch amunehmen, daß die Begegnung etwa Ende Juni in Paris ausgetragen wird. Die Schweden fuhren nach dem Früh- stück sogleich zum ersten Training. Am Nachmittag führte Olle Tandberg seine Schützlinge in die Umgebung Karlsruhes. Die griechische Mannschaft wird von dem alten Ringerfuchs Ubaldo betreut, dessen größte Sorge das Essen bildet. Seine Schutz- linge bekommen salzlose Kost, keine Kar- toffeln, aber viel Fleisch und Spinat und noch mehr Eier und Obst. Nur der Drei- zentnermann Antoine Georgoulis darf essen was er will, denn als Schwergewichtler un- terliegt er keiner Gewichtsbegrenzung. mühungen, den Rückstand wieder aufzu- holen, brachten Altona im weiteren Verlauf zwar in schwerste Bedrängnis, aber Lor- kowski im 93er-Tor und die resolut dazwi- schenfegenden Verteidiger Wagner und Keil konnten immer wieder erfolgreich den zu umständlich operierenden KSC-Sturm er- folgreich bremsen. Als aber nach der Pause der KSC- Rechtsaußen Kohn den längst fäl- ligen Anschlußtreffer erzielte und das Karls- ruher Spiel immer mehr an Wucht und Systematik gewann, geriet auch die Alto- naer Abwehr wiederholt bedenklich ins Schwimmen. Nach Kunkels Kraftschuß, der das 2:2 ergab, war Karlsruhe wie entfesselt. Altona wurde vollkommen in die Defensive gedrängt und verlor mehr und mehr an Linie. Eine dramatische Zuspitzung erfuhr der Kampf, als Karlsruhe durch Sommerlatt in Führung ging, Altona aber im Gegenzug durch Seeler den Ausgleich schaffte. In der Verlängerung gab es vor beiden Toren dramatische Szenen, aber die Sturm- reihen besaßen nicht mehr die Konzentra- tion zur Entscheidung. Das Ergebnis wird den Leistungen beider Mannschaften ge- recht. Bei Karlsruhe waren Sommerlatt und Strittmatter im Sturm die besten Kräfte. Baureis zog sich eine Verletzung zu und wirkte in der zweiten Halbzeit nur noch als Statist auf Linksaußen. Mittelläufer Gees- mann war der Beste in der KSC-Abwehr. Bei Altona war Torwart Lorkowski, der immer wieder Beifall auf offener Szene er- hielt, die überragende Persönlichkeit neben dem großen Spielregisseur Spundflasche, der in Seeler und zum Schluß auch in Erb wirk- same Assistenten hatte. Schiedsrichter Penig hatte das trotz aller Schärfe ausgesprochen faire Spiel sicher in der Hand. Um den eigenen Kunden keine Konkurrenz zu machen: „Hflitte ffligtia“ oline Porsehe-Metksuwagen Trotzdem bereits jetzt über 20 Privatmannschaften auf Porsche gemeldet Obgleich noch einige Tage bis zum Nen- nungsschluß für die Mille Miglia offenstehen, haben sich bis jetzt bereits über 20 Porsche- Equipen für das große italienische Rennen eingeschrieben. Porsche, das bekanntlich im vorigen Jahr unter Herrmann Linge bei dem ersten Ein- satz des neuen Spyders Typ 550 den Sieg in der 1,5-Liter-Sportwagenklasse und einen hervorragenden sechsten Platz im Gesamt- klassement verbuchen konnte, hat in diesem Jahr bewußt auf einen Werksstart verzichtet, um den eigenen Kunden keine Konkurrenz zu machen. Auf den Spydern findet man neben dem Vor jährigen itallenischen Gran-Tburismo- Meister Dr. Leto di Priolo, der einen 550er für die Seuderis Ambroslens kaufte, die bewahrte Mannschaft Seidel/ Glöckler sowie Lautenschlager am Start. In der Gran- Tourismo-Klasse werden die beiden Deut- schen Porsche Vorjahresmeister Rolff und Graf von Trips außer in den neuen Alfa Juliettas in ihren eigenen Markenkameraden wie v. Frankenberg/ Polensky, Nathan/Schell- baas, Strähle/ Spingler sowie dem Rundfunk- sprecher Reiner Günzler ihre schärfsten Geg- ner haben. Hollands Nationalelf unterlag Rot-Weiß Essen 1:4(0:3) Vor 18 000 Zuschauern verlor die hollän- dische Nationalmannschaft in Essen gegen den westdeutschen Meister Rot-Weiß Essen am Mittwoch mit 1:4 Toren. Frans de Munck, der einige Jahre das Tor des 1. FC Köln ge- hütet hatte, verhinderte durch eine große Leistung im Tor der Holländer eine noch höhere Niederlage. Gottschalk(3. Min.) und Rahn(30. und 34. Min.)) schossen die Essener Auch Olympiade ohne DDR- Vertretung? Treffer vor der Pause. Der nach zehn Minuten für den verletzten Schap eingesetzte Halb- rechte de Bruyckers erzielte 13 Minuten vor Schluß das Ehrentor für die Holländer. Islacker erhöhte den Essener Vorsprung in der 87. Minute auf 4:1. De Munck, Mittelläufer van der Haart und Halblinker Timmermanns waren Follands beste Spieler. Essen stützte sich auf einen guten Angriff und auf den starken Stopper Wewers. Rex Layne K. o.-Sieger Der amerikanische Schwergewichtsboxer Rex Layne bésiegte am Dienstagabend den Kanadier Willy Jackson durch technischen Eg. in der zweiten Runde. Layne überfiel Jackson sofort mit wuchtigen Körperschlä- gen und brachte ihn zweimal auf die Bret- ter, wo den Kanadier beim zweitenmal„sie- ben“ der Gong rettete. Jackson konnte trotz fleberhafter Bemühungen seiner Sekundan- ten zur zweiten Runde nicht mehr antreten. Joe Biewers Europa-Boxrangliste: Hein ien noff vor Von Cockell Im deutschen Fachblatt„Boxsport“ er- schien eine neue Europa-Rangliste, die be- sonders im Schwergewicht sehr interessant ist. Hinter Europameister Heinz Neuhaus be- legt Hein ten Hoff den ersten Platz vor den beiden Engländern Don Cockell und Johnny Williams sowie Italiens jungem Meister Francesco Cavicchi. Chefredakteur Joe Bie- wer, der diese Rangliste aufstellte, betont in seinem Kommentar dazu:„Die Einordnung ten Hoffs könnte Widerspruch erregen. Aber wir sind der festen Ueberzeugung, daß Cok- kells körperliche Ausmaße nicht reichen, den in Reichweite und Schlagkraft überlegenen Hamburger zu gefährden. Der Manager von Johnny Williams, Ted Broadribb, hat Begeg- nungen mit dem zweitbesten deutschen Schwergewichtler zu oft abgelehnt, als daß wir seinen Mann für stark genug halten möchten, ten Hoff zu gefährden.“ Die Rangliste im Schwergewicht: Europa- meister Heinz Neuhaus, 1. Hein ten Holt, 2. Don Cockell, 3. Johnny Williams, 4. Franco Cavicchi, 5. Ingemar Johansson(Schwedem), 6. Jack Gardner(England), 7. Günter Nürn- berg Deutschland), 8. Kurt Schiegl(Oester- reich), 9. Hugo Salfeld ODeutschland), 10. Eugene Robert Gelgien). Hildegard Berthololy badische Meisterin im Florett- Fechten Nach den Vor- und Zwischenrunden- kämpfen trug am Wochenende in der Turn- halle des Karlsruher Kant- Gymnasiums Badens Fechtnachwuchs die Endrunde zu den badischen Meisterschaften aus. Mit drei- zehn Florett- Juniorinnen und 47 Fechtern im Säbel-, Degen- und Florett- Wettbewerb waren auch die Endkämpfe hervorragend besetzt. Erfreulich, daß die Florett-Konkur- renz der Damen mit einem Sieg von Hilde- gard Berthololy(TSV 46 Mannheim) endete, die in einem der schönsten Kämpfe des Abends Annerose Kässberg(Weinheim) auf den zweite Platz verwies. Die Sieger und badischen Meister der übrigen Konkurrenzen: Herrenflorett: Horst Markart, Freiburger Turnerschaft; Degen: Meder, Freiburger Turnerschaft; Säbel: Fackler, KTV 1846 Karlsruhe. Messecup wird Wirklichkeit Zwölf Städte werden sich am Messestädte- Cup im Fußball beteiligen, der im Herbst 1955 gestartet wird und sich über zwei Jahre erstreckt. Auf der Gründungs versammlung am Montag in Basel-Rheinfelden wurde die Gruppeneinteilung wie folgt vorgenommen: 1. Barcelona, Wien, Kopenhagen; 2. London, Frankfurt a. M., Basel; 3. Mailand, Birming- ham, Agram; 4. Stockholm, Lausanne, Leipzig. Szüzina unterlag nach Punkten Hollands Mittelgewichtsmeister Leen Jan- sen(Rotterdam) gewann in einer Rotter- damer Berufsboxveranstaltung den Haupt- kampf gegen den Bremer Franz Szüzina über zehn Runden nach Punkten. Der Bre- mer war nicht in der Lage, seine Leistung in den ersten beiden Runden, nach denen der Holländer bereits aus der Nase blutete, während des Kampfes zu halten. Jansen kam mehr und mehr auf und blieb so wei- terhin ungeschlagen. Erst gegen Schluß der zehnten Runde gelang Szüzina ein wir- kungsvoller Treffer. Erste Vorbereitungen für Melbourne: DNGU-Keun mannschaft mii Basel und Noſli Sportwart Eugen Böhm:„Verfeinerung der Technik bleibt oberstes Ziel“ Der DABV hat auf Grund der Leistungen bei den deutschen Amateurboxmeisterschaf- ten jetzt eine Kernmannschaft gebildet, der im Hinblick auf die Olympischen Spiele be- sondere Bedeutung beigemessen wird. Sport- wart Eugen Böhm betont, daß die Nominie- rung in diese Kernmannschaft eine außer- gewöhnliche Anerkennung sei. Mit der No- minierung mußten sich die Boxer verpflich- ten, bis zum Ende der Olympischen Spiele Reserve: Jacobitz(Berlin); Bantamgewicht: Schwarz(Hamburg), Hahner(Essen), Kap- pelmann(Wilhelmshaven), Wiwecke(Frank- kurt), Reserve: Seißler(Ingolstadt); Feder- gewicht: Mehling(Celle), May(Konstanz), Rudhoff(Frankfurt), Schidan Oüsseldorf), Reserve: Krammer(Rosenheim): Leicht- gewicht: Rauen(Essen), Johannpeter(Hamm), Kurschat(Berlin, Roth(Waldhof), Res.: Bieber(Bremen); Halbweltergewicht: Bove- treff.. 1956 sich nur im Amateursport zu betätigen. leth(Köln), Bartens(Hannover), Redl ee ee 5 5 JJ Melchior(Freising), für den E N 2 0 4 1 75 1 16 sich für die Olympiavorbereitungsle rgänge Plechinger(Flensburg); Weltergewicht: er de Sukges t e, 4 5. 4 LLL 4 2 4 2 Ou Ne zur Verfügung zu stellen. Handschriftlich Heidemann(Berlin), Freiheit(Suderwich), und des Halbschwergewichtlers E. Schöppner (Witten), der am gleichen Tage in der West- kalenstaffe! gegen Holland kämpfen muß, wurden sämtliche deutschen Amateur-Box- meister für diesen Länderkampf aufgestellt. In folgenden Paarungen wird gekämpft: Fliegengewicht: Edgar Basel(Waldhof) Azzouz(Frankr.); Bantamgewicht: Schwarz GHarnburg)— Halimi; Federgewicht: Mehling (Celle)— Martin; Leichtgewicht: Rauen (Essen)— Sebbane; Halbweltergewicht: Bo- veleth(Köln)— Leprince; Weltergewicht: Heidemann Berlin)— Annex; Halbmittel- gewicht: Rienhardt Neckarsulm)— Legrand; Mittelgewicht: Wemhöner Berlin)— Becu; Halbschwergewicht: Pfirrmann(Weinheim) segen Chaperon; Schwergewicht: Schreib- auer(Neckarsulm)— Magnetto. Scholz— Humez im Juni? Der Boxkampf um die FEuropameister- chaft im Mittelgewicht zwischen dem fran- Losischen Titelträger Charlez Humez und — Von bisher 31 gemeldeten Fußballnationen sind nur 16 teilnahmeberechtigt Für das Fußballturnier bei den Olympi- schen Spielen 1956 sind beim Internationa- len Fußball- Verband FIFA) bisher die end- gültigen Zusagen von 31 Nationen ein- gegangen. Unter diesen befindet sich auch die des Deutschen Fußballbundes für die Bundesrepublik Deutschland, während die Sektion Fußball der Sowjetzonenrepublik vorläufig meldete. Der Aufnahmeantrag der Sowietzonenrepublik wird erst im Juni auf dem Kongreß des Internationalen Olympi- schen Komitees(CIO) behandelt, so daß der Internationale Fußball-Verband die Meldung des Sektion Fußball bisher nicht annehmen konnte. Da voraussichtlich nur 16 Mann- schaften am Endrundenturnier in Melbourne teilnehmen, sind Ausscheidungsspiele nötig, deren Austragungsmodus das Exekutiv- Komitee der FIFA auf einer Tagung in Lon- don festlegen will. Die nationalen Fußball- Verbände, die eine endgültige Zusage gaben, werden von der FIFA noch unterrichtet wer- den, daß die Extrakosten für die Aus- scheidungsspiele und die eventuellen Reise- kosten bei einer Qualifikation für die End- runde selbst zu tragen sind. Im Hinblick hierauf sollen die Fußball- Verbände auf- gefordert werden, innerhalb von 14 Tagen ihre Teilnahmemeldungen zu bestätigen. Folgende Nationen wollen am Olympi- schen Fußballturnier teilnehmen: Australien, Bulgarien, Burma, Kambodscha, Volksrepu- blik China, Nationalchina, Tschechoslowakei, Aegypten, England, Aethiopien, Bundes- republik Deutschland, Hongkong, Ungarn, Indien, Indonesien, Iran, Japan, Korea, Mexiko, Philippinen, Rumänien, Siam, Sin- gapur, Sudan, Schweden, Türkei, USA, So- wetunion, Vietnam, Jugoslawien und Frank- reich. Vorläufige Meldungen: Sowietzonen- republik und Island.. bestätigte jeder Boxer außerdem, seine sportliche Lebenshaltung entsprechend ein- zurichten und jede Erkrankung, Verletzung oder sonstige hemmende Situation sofort zu melden. DABV- Sportwart Eugen Böhm er- klärte, daß die Nominierung der Kernmann- schaft nichts mit den bevorstehenden Euro- pameisterschaften zu tun habe, sondern ausschließlich der weitsichtigen Vorarbeit für Melbourne gelte. Jeder der nominierten Boxer müsse bestrebt sein, durch regel- mäßiges Training sich noch weiter zu ver- bessern. Darüber hinaus müsse die Ver- feinerung der Technik oberstes Ziel jedes einzelnen sein. Falls ein Boxer die Erwar- tungen, vor allen Dingen in seiner Lebens- kührung, nicht erfülle, müsse er im Inter- esse der Sache durch einen anderen Boxer ersetzt werden. Der Kernmannschaft für die Olympischen Spiele gehören folgende Boxer an: Fliegen- gewicht: Base!(Waldhof), Friedrich(Lü- beck), Homberg ODüsseldorf), Hänel(Hof), Haß(Misburg), Oldenburg Hamburg), Res.: Fimpel(Kempten); Halbmittelgewicht: Rien- hart(Neckarsulm), Breil(Trier), Guder (Herford), Keul Oüsseldorf), Reserve: Nie- derau(Köln); Mittelgewicht: Melchior(Frei- sing), Bociek(Oberhausen), Hack(Hamburg), Wemhöner(Berlin), Reserve: Böttcher(Bre- men); Halbschwergewicht: Schöppner(Wit⸗ ten), Hinmüller(Rosenheim), Pfirrmann (Weinheim), Willer(Leverkusen), Reserve: Kopischke(Hannover); Schwergewicht: Schreibauer Neckarsulm, Pautz(Hanno- ver), Westphal(Hamburg), Witterstein (Kempten), Reserve: Rosenberg(Frankfurt). Neue Gewichtheber- Weltrekorde Zwei neue Gewichtheber- Weltrekorde gab es laut TASS bei den sowjetischen Einzel- meisterschaften in Minsk durch den Leicht- gewichtler Nikitin im beidarmigen Drücken mit 120 kg und durch den Federgewichtler Tschimischkjan im beidarmigen Reißen mit 109,0 Kg. — fliemand hat 10 Bt. Taue gegen Mügigkelt e cn bifeff 7 WofttseHM SCEE i Arft.“ 0808.50 pes. anoi- Weit NMB zu allen Kreisen unserer Stadt als die Kleinanzeige im MANN. HEIM ER MORGEN Mit arm und reich ist sie befreundet. Vetsteige fungen Aae ger Annahmestellen: Zwangsversteigerung. Am Freitag, dem 22. April 1955, 11 Uhr, werde Almenhof: Hans Schimpf jun., Neckarau: Walter Göppinger. Fischerstraße 1 ſheinau: Chr. Grell, Inh. Luzia Dur- ler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 323-325 Schönausiedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin hrig. Hagenauer Straße 22 Heidlbg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, gang. 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Nicht Allein deswegen, weil hie und da wettbe- Werbliche Auswüchse auftraten; auch des- Wegen, weil der Teilzahlungskredit zum Wirtschaftlichen und sozialpolitischen Fak- tor großer Bedeutung heranwuchs. Schließ- lich ist eine neue gesetzliche Regelung auch deswegen erforderlich, weil die Rechtspre- chung Kaufverträge auf Teikzahlung nicht einheitlich beurteilt. Die Landgerichte Essem und Köln hatten kürzlich in zwei Urteilen einen Teilzahlungs- aufschlag von einem Prozent pro Monat aut den bei der Lieferung verbleibenden Restkauf- Preis als gegen gute Sitten verstoßend und daher gemäß& 138 BGB für nichtig erklärt. Der 8 133 BGB lautet: I. Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nichtig. II. Nichtig ist insbesondere ein Rechtsge- schäft, durch das jemand unter Ausbeutung der Notlage, des Leichtsinns oder der Un- erfahrenheit eines anderen sich oder einem Dritten für eine Leistung Vermögensvorteile versprechen oder gewähren läßt, welche den Wert der Leistung dergestalt übersteigen, daß den Umständen nach die Vermögensvorteile in Aukkälligem Migverhältnisse zu der Leistung stehen. Die Prozesse sind nicht von Teilzahlungs- Kreditinstituten geführt worden. Es handelt sich in beiden Fällen um Möbelhändler. Die er- Wähnten Urteile wurden nur dadurch er- Kklärlich, daß die erkennenden Gerichte über die Kostenstruktur in der Teilzahlungskre- ditwirtschaft überhaupt nicht unterrichtet waren und auch nicht durch die Anwälte informiert worden sind. Voraussetzung der Anwendung besonders des Absatzes 2 von 8 138 ist ja die Aus- beutung. Eine Ausbeutung kann dort nicht Vorliegen, wo entstehende und entstandene Kosten in angemessener Weise weiter ver- rechnet wurden. Dies ist jedoch laut einer Untersuchung des Bundeswirtschaftsmini- steriums vom Sommer 1952 gewährleistet. Mit dem Rundschreiben 196 an die Preis- bildungsstellen der Länder hatte das BWM die vorläufigen Richtlinien gegeben, daß bei normalen Kreditgeschäften(mit einer Lauf- zeit von sechs Monaten) ein monatlicher Sebührensatz bis zu einem Prozent als an- gemessene Obergrenze anzusehen sei. Das Bundeswirtschaftsministerium hat sich die Untersuchungsarbeit nicht leicht gemacht. Es stellt fest, daß die Verwaltungskosten des Teilzahlungskredites(besser gesagt der Restkaufsumme oder des Restkaufpreises) insgesamt 3,26 v. H. betragen, wenn eine durchschnittliche Laufzeit von 7 Monaten zu Grunde gelegt wird. Zu diesen Verwaltungs- kosten ist das Ausfallrisiko hin zuzurechnen (0,25 bis 1,00 v. H.) und die Zinskosten (Mindestsatz 6 v. H. jährlich= 0,5 v. H. monatlich). Die Gesamtkosten belaufen sich dann auf etwas über 7 v. H. Diese Berechnung basiert auf einem um- kangreichen Teilzahlungsvolumen und ist — Kredite in eigener Rechnung gewäh- de— klemere Einzelhändler gar nicht tragbar, weil unzulänglich. Nun hat die Bank deutscher Länder (dl)— wie unser Bonner FHi.-RKorrespon- dent meldet— zu Problemen des Teilzah- lungskredites Stellung genommen. Der Wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundes- ages hatte die Bd um Stellungnahme zu sem Problem gebeten. Der Ausschuß ollte auf Grund eines seit mehreren Mo- aten von der sozialdemokratischen Bundes- kraktion eingebrachten Gesetzentwurfes Aenderung des Gesetzes über Abzah- sgeschäfte die mung der Bd ken- lernen. ahlung und Raten auszuweisen. Dagegen . eine Aufgliederung der Kosten der itge währung nicht für richtig erachtet. der unterschiedlichen Bemessung von Mindestanzahlungen und Höchstlaufzeiten er Raten nach der Höhe des Gesamtkauf- reises wird zugestimmt, jedoch soll nach einung der Bd. hierbei auch die unter- schiedliche Lebensdauer der Waren berück- sichtigt werden. Hinsichtlich des Rücktritts- rechtes des Käufers wird vorgeschlagen, 559 dahingehend zu erweitern, daß dem r das gleiche Rücktrittsrecht auch bei 8 inbarung einer längeren als der vorge- 8 ebenen Höchstlaufzeit gewährt wird. chlieglich sollen auch nach Auffassung der bzahlungsgeschäfte nur bis zu einer 8 en Höchstgrenze des Kaufpreises ge- täti werden können, wobei diese Höchst- nicht unter 5⁰ 000 DM liegen soll. lußgerdem wird vorgeschlagen, den Begriff es Abzahlungsgeschäftes neu festzulegen, die in dem jetzt noch gültigen Gesetz 1894 gegebenen Difinitionen den Bereich 5 eutigen Teilzahlungskredites nicht mehr n. Sie hält auch eine Einführung 5 5 ler Teilzahlungsbedingungen als Mittel d. staatlichen Konjunkturpolitik im gegen- ärtigen Augenblick nicht für richtig. Eine Regulierung der Konsumentenkredite nach der jeweiligen wirtschaftspolitischen ation nach dem Beispiel der Vereinigten 8 aaten einzuführen wird deswegen nicht für Marktberichte vom 20. Apr11 ſaschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Anfuhr und Nachfrage gut. Es erzielten: 200, Kopfsalat Stück 28—33, Feldsalat I dto. II 40.45, Spinat 12—15, Rhabarber 30 Möhren Pfund 23. Knollensellerie Pfund Porree 14-17, Radieschen Bund 30-38, ersilie 6—8. Schnittlauch 3—4, Rote Rüben 20. NE-Metalle 129, 00129, 00 DN 240,00—242,00 DM 890.— DM Geld Brief 8,409 8,429 1.1980 1,2000 95,355 956,035 110,64 110,86 4,2650 4,2750 11,776 11, 796 39,92 81,08 60,675 60,795 rweg. Kronen 58,32 58,94 Weiz. Frank.(fr.) 99. 095 93,295 Har 4.2046 4,2146 217 Dur- 100 D-= 20,62 Pha- w/ notwendig Behalten, weil infolge des wesent- lich geringeren Umfanges des Teilzahlungs- kreditgeschäftes in der Bundesrepublik kein konjunkturausgleichender Effekt erwartet werden könne. Die BdL gibt in diesem Zu- sammenhang an, daß die Summe der bei den Kreditinstituten ausstehenden Teilzahlungs- kredite Ende 1954 rund 1,9 Md. DM oder nur 3,4 V. H. des Kreditvolumens der Banken be- tragen hat. In den USA dagegen beläuft sich der Satz zur Zeit auf 16,3 v. H. des Kredit- Volumens. Außerdem werden bei Einführun einer solchen Regelung technische und wirt- Schaftspolitische Schwierigkeiten befürchtet. Vor allem würden diejenigen Wirtschafts- zweige am stärksten belastet werden, bei denen das Verhältnis der Teilzahlungsver- käufe zum Umsatz besonders hoch ist. F. O. Weber Industrie- Produktion Baden- Württembergs (LWS) Die Industrie- Produktion in Baden- Württemberg ist im Monat März im Gesamt- durchschnitt um 2,3 Prozent auf die Index- ziffer 200,1(1936 100) gestiegen. Sie hat damit die bisherige Produktionsspitze im No- vember 1954, die nur 1,9 v. H. höher lag, fast erreicht. Nach dem statistischen Kurzbericht des Wirtschaftsministeriums temberg war die saisonübliche Abschwächung, die in den Wintermonaten einzutreten pflegt, unter dem Einfluß der anhaltenden konjunk- eines derartigen Antrags würde nach Ansicht turellen Auftriebskräfte in diesem Jahr Weniger stark ausgeprägt. Das gehe schon daraus hervor, daß im März 1954 das indu- strielle Produktionsniveau noch um 8,3 v. H. unter dem damaligen Höchststand von No- vember 1953 lag. Baden-Würt⸗ Konvertibilitäts-Fahrplan im Zeichen der Verzögerung (VWD) In Erwartung der englischen Wahlen und ihrer eventuellen Auswirkun- gen auf das Konvertibilitätsproblem kommen die Arbeiten des Direktionskomitees der Europäischen Zahlungsunion über dieses Problem nicht mehr recht von der Stelle. Es gibt nicht wenige Punkte, die im Grunde einer ministeriellen Entscheidung bedürfen. Die innenpol litische Lage in Großbritannien hat jedoch in den Konvertibilitätsfahrplan der OEEC eine Verspätung gebracht. Das kleine Stellvertreterkomitee der Minister wird nicht schon in diesem Monat, sondern erst im Mai eine neue Sitzung abhalten, um von den Arbeiten des Direktionskomitees der EZU Kenntnis zu nehmen und neue Ent- scheidungen vorzubereiten. Eine Vertagung der für Anfang Mai festgesetzten Sitzung des Ministerrates war von britischer Seite schon vor mehreren Wochen angeregt wor- den, noch bevor das offizielle Wahldatum bekannt gegeben wurde. Sie soll jetzt im Ai staktkinden. Eisen-Liberalisierung nur beschränkt nützlich (VWD) Ein Antrag der eisenverarbeiten- den Industrie auf Liberalisierung der Eisen- einfuhr aus dem Dollarraum ist bisher im Buündeswirtschaftsministerium noch nicht eingegangen. Die einzige aktuelle Bedeutung maßgeblicher Vertreter des Bundeswirt- schafts ministeriums zur Zeit auf dem Fein- blechsektor liegen, wo amerikanisches Ma- terial einschließlich Fracht und Zoll bis zu 50 DM je Tonne billiger ist als deutsches Material. In allen anderen Fällen ist dagegen amerikanisches Eisen teurer. Zum gegenwär-⸗ tigen Zeitpunkt käme einer Dollarliberali- sierung auf dem Hisensektor deshalb eine mehr deklaratorische als effektive Bedeutung zu. Auf die Dauer könne sich jedoch, so wird betont, eine solche Maßnahme sehr zum Scha- den der eisenschaffenden Industrie auswir- ken, zumal dann, wenn die derzeitige Kon- junktur auf dem Eisenmarkt nicht unvermin- dert anhält und eines Tages etwa Verhält- nisse wie vor einem Jahr auftreten sollten. Direkte Eisenbahntarife mit Sonder bestimmungen (VWD) Das Abkommen über die Einfüh- rung direkter internationaler Eisenbahn- tarife für die dem Montanunionsvertrag unterliegenden Güter ist jetzt im Amts- blatt der Hohen Behörde veröffentlicht wor- den. Im Rahmen dieser Sonderregelungen wird für Transporte von Eisen- und Stahl- erzeugnissen im Binnenverkehr der Nieder- lande auf Entfernungen über 150 km in Ab- weichung von den Bestimmungen des Ab- kommens ein besonderer Degressionskoef- flzient eingeführt. Für den Koks verkehr von Frankreich nach Italien und in umgekehr- ter Richtung wird ebenfalls abweichend von den Bestimmungen für jede Teilstrecken- kracht der der Teilentfernung entsprechende nationale Degressionskoefflzient angewandt. Hinsichtlich der Transporte von Brennstoff- fen und Erzeugnissen der Eisenindustrie von Belgien und Holland nach Norddeutsch- land sollen Sonderausschüsse die Notwen- digkeit der Einführung von Sonderrege- lungen vom 1. Mai 1956 ab prüfen. Die wirtschaftspolitische Konzeption des DIHT Der Deutsche Industrie- und Handelstag legt Geschäftsbericht vor Anläßlich der am 21. und 22. April stattfindenden Jahreshauptversammlung des Deutschen Industrie- und FHandelstages OIHT) legt diese Dachorganisation der In- dustrie- und Handelskammern Westdeutsch- lands einen(303 Seiten) umfassenden Ge- schäftsbericht vor. Marktwirtschaft als Verpflichtung In diesem Tätigkeitsbericht für 1954/55— bezeichnet der DIHT die Steigerung der volks wirtschaftlichen Leistung als die Wichtigste Aufgabe der Wirtschaftspolitik der Bundesrepublik. Bei der Lösung dieser Aufgabe müsse der Gesetzgeber das Hin- einwachsen der deutschen Volkswirtschaft in die Vollbeschäftigung als Tatbestand be- rücksichtigen. Durch den marktwirtschaftlich orientierten Kurs der Bundesregierung sei es möglich gewesen, das Ziel der Vollbe- schäftigung einerseits mit dem ökonomischen Ziel der optimalen Ergiebigkeit der gesam- ten Volkswirtschaft andererseits in Einklang zu bringen. Im Vordergrund habe dabei nicht mehr die Vermehrung der Zahl der Arbeitsplätze gestanden, sondern die Stei- gerung des Sozialprodukts durch zweck- mäßige Ansetzung der Arbei kräfte und Erhöhung der fachlichen Leistungs. Steuer-Haxmonie Auf dem Gebiet der Finanzen und Steuern wird in dem am 21. April veröffent- lichten Bericht eine Politik gefordert, die den Leistungswillen der deutschen Bevölke- rung und der Wirtschaft nicht hemmt, son- dern ihre Leistung steigert. Wirtschaftliche Harmonie zwischen dem öffentlichen Finanz- wesen und der privaten Wirtschaft und eine neugeordnete Besteuerung, die in Verbin- dung mit steuerlicher Entlastung den Lei- stungsanreiz mehrt und die Rationalisierung fördert, seien die Grunderfordernisse einer solchen Finanz- und Steuerpolitik. In der Vermögenswirtschaft der öffentlichen Hand Werde das Vermögen zu Bereinigen und sein künftiger Umfang durch diejenigen Grenzen zu bestimmen sein, die der privaten Wirt- schaft ihre freie Betätigung belassen. Da- durch werde auch der öffentliche Haushalt Wesentlich entlastet werden können. Der DIHT unterstreicht die Bedeutung einer von fiskalischen und wirtschaftsfrem- den Erwägungen nicht gehemmten Investi- tionspolitik. Dieses Erfordernis sei solange nicht erfüllt, als die Kapitalbildung unan- gemessen beschränkt und der Kapitalmarkt in seinen Funktionen beeinträchtigt sei. Hin- sichtlich des Aktienmarkts wird ausgeführt, das immer stärker werdende Mißverhältnis zwischen Eigenkapital und Fremdkapital bei den Unternehmen mache eine baldige Ver- breiterung der haftenden Eigenmittel unum- gänglich notwendig. und freier Kapitalmarkt gefordert Auf dem Gebiet der Wettbewerbssiche- rung unterstreicht die Kammerorganisation ihre ablehnende Haltung zu den wachsenden Forderungen nach Berufsordnung und Zu- lassungsbeschränkungen. Eine uneinge- schränkte Gewerbefreiheit im Einzelhandel sei zwar noch nicht vertretbar, im wesent- lichen müsse aber der Ausgleich zwischen der Sicherung des Leistungswettbewerbs und dem Grundsatz der Vertragsfreiheit in dem neuen Kartellgesetz gefunden werden. Ge- fordert werden Wettbewerbsregeln nicht nur für den unstreitig unlauteren, sondern auch für das Grenzgebiet zwischen lauterem und umlauterem Wettbewerb. Das gesamte Rechts- system müsse sich dem Grundsatz unter- ordnen, alle Hindernisse für die Steigerung der Produktivität abszuräumen, 5 Wettbewerber der ag nötig. In der Außenwirtschaft hält der Industrie- und Handelstag nach wie vor eine Steigerung und die Sicherung des deutschen Anteils am Weltmarkt für erforderlich. Der Kampf gegen die Fesseln des Außenhandels bedeute den Kampf um die Konvertibilität sowohl im eigenen Lande als auch besonders der ande- ren. Die Zeit für eine Preisgabe der EZ U sei Allerdings noch nicht gekommen, da einige Länder nicht reif zu einer Umstellung seien. Befreiung des Außenhandels Die Beseitigung des gebundenen Zahlungs- verkehrs, so fährt der DIHT fort, sei nur eine der notwendigen Maßnahmen, um die Devisenbewirtschaftung über Bord zu wer- fen. Daneben müßten aber auch die Devisenhemmungen auf dem Einfuhrgebiet beseitigt, also die Liberalisierung weiter- geführt werden. Bei den darauf gerichteten Bemühungen der Bundesrepublik habe es sich gezeigt, wie schwierig es ist, die Libera- lisierung weiterzutreiben, insbesondere auf dem Ernährungsgebiet, und wie notwendig es Wäre, dem Schutzbedürfnis mancher Zweige der Wirtschaft in der Bundesrepu- K U RZ NACHRICHTEN (VWD) die Wirtschaftsvereinigung Eisen- und Stahlindustrie hat die in der Arbeits- gemeinschaft eisen- und metallverarbeitende Industrie(AVI) zusammengeschlossenen Ver- bände zu einer Besprechung über den Eisen- preis am 21. April eingeladen. Ob dieser Ter- min zustandekommt, ist allerdings wegen der EKurxfristigkeit der Einladung ungewiß. Die Eisenschaffende Industrie betont. Gespräche einen rein informativen Charakter haben werden; konkrete Erörterungen könn- ten frühestens Anfang Mai aufgenommen wer- . sobald e über den Kohlenpreis be- stehe. Erhöhte Umsätze in Herren- Oberbekleidung (VWD) Die Umsatzentwicklung für Herren- oberbekleidung wurde auf einer Pressebespre- chung in Köln von einem Sprecher der ein- schlägigen Industrie als zur Zeit sehr erfreu- lich bezeichnet. Vor allem das Osterfest habe eine spürbare Belebung gebracht. Die Läger seien jetzt stark geräumt, so daß die Möglich- keit gegeben sei, kleine modische Varianten zu berücksichtigen und im Sortiment aufzuneh- men. Die Preise für Herrenoberbekleidung, 30 wurde erklärt, würden im Frühjahr und Herbst 1955 konstant oder sogar leicht nach unten ge- richtet sein. Später Erfolg der Kaffeesteuersenkung Der Kaffeeimport ins Bundesgebiet er- reichte im Jahre 1954 insgesamt 722,6 Mill. DM gegenüber nur 443,5 Mill. DM im Jahre 1953. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, er- höhte 1954 Brasilien seine Exporte von 186 Mill. DM auf insgesamt 297 Mill. DM. Die Ein- fuhren aus Columbien stiegen von 81 Mill. DM auf 127 Mill. DM. Außerdem importierte die Bundesrepublik noch für 61 Mill. DM Roh- kaffee aus Costa Rica, für 36 Mill. DM aus El Salvador und für 27 Mill. DM aus Mexiko. Einfuhrzölle in der GATT- Diskussion (VWD) Die Bundesrepublik und Norwegen werden in Kürze im Rahmen des allgemeinen Zoll- und Handelsabkommens in Genf Ver- handlungen über die beiderseitigen Einfuhr- zölle aufnehmen. Die Zollforderungslisten sind am 18. April beim GAT T-Sekretariat einge- reicht worden. Von diesem Zeitpunkt an läuft die 30-Tage-Frist, inerhalb derer auch andere Länder ihr Interesse an diesen Verhandlungen anmelden können. Die Verhandlungen zwi- daß diese 5 Ilndener Aktien-Brauerei, schen der Bundesrepublik und Norwegen kön- nen auch schon während dieser Frist aufge- nommen werden. Dividenden- Ausschüttungen Brauhaus Regensburg AG, Regensburg, 58 v. H. für 1953/54, It. HV vom 15. April. Dividenden- Vorschläge 3 und Weberei Bremen, Bremen, 8,5 v. H. für 1954(HV am 11. Juni). Aktiengesellschaft für Bergbau und chemische Industrie, Köln, 10 v. H. für 1954(HV am 29. Aprih. en 8. v. H. für 1953/4(HV am 13. Mah). Bank für Getreide wirtschaft AG. Hamburg, 5 v. H. für 1954(HV am 30. Aprih. Ohne Dividende Bank für Gemeinwirtschaft AG, Hamburg, blik wie in anderen Staaten ganz offen durch Mabnahmen auf dem Zollgebiet Rechnung zu tragen. Der DIHT tritt ferner für die Dollarliberalisierung ein, weist aber auf die Gefahren eines zu schnellen Vorgehens hin, das die Schwierigkeiten im Verkehr mit den Verrechnungsländern vermehren könnte. Ein wichtiges Mittel für die Stärkung des Auhßenhandels wird in der Schaffung von Märkten durch Lagerbildung von Import- rohstoffen gesehen. Nachdem sich die deut- sche Einfuhr 1954 erfreulich entwichelt habe und die Ansprüche der verarbeitenden In- dustrie immer vielseitiger werden, komme der Bildung von Rohstofflagern eine beson- dere Bedeutung zu. Der wachsende Kon- kurrenzkampf an den Weltmärkten setze voraus, daß die deutsche Exportindustrie jederzeit die Möglichkeit hat, die benötigten Rohstoffe schnell und möglichst preisgünstig und unabhängig von den Schwankungen des Weltmarktes zu erwerben. Brauerei Daher Hof: Neues Präsidium strie- und Handels- Mannheim der Indu K à m mer Bei den diesjäh rigen Neuwahlen des Präsi. diums der Industrie- und Handelskammer Mannheim wurden folgende Herren wieder. gewählt: Dr. Dr. h. e. H. L. Hammerbacher(8B0 Mannheim); Direktor Adolf Klein(Mohr& Federhaf Mannheim); Direktor Johannes Perdelwitz(Rheinische Hypothekenbank Mannheim). An Stelle des aus Gesundheitsgründeg zuruclegetretenen— sämtliche Handelszweige vertretenden— Vizeprdsidenten August War. necke(August Warnecke, Kommanditgesell. schaft, Mannheim) wurde Rolf Wagenmann(Luschka&. Wagenmann, Mannheim) neu binzugewählt. Der nach achtjähriger Amts. dauer scheidende Vizepräsident August Warnecke Persönlichkeiten der Mannheimer Wärtschaft Seine Laufbahn begann er im Jahre 1897 in Buckeburg, wo er nach Verlassen der Schule in einer Getreidefirma in dlie anfmen Lehre eintrat. Seinen Lebens- und Arbeits. weg kennzeichnete ein steiler wenn auch mühevoller Aufstieg. Im Jahre 1910 kam War. neche nach Mannheim. 1918 wurde er zun Proſcuristen und Geschäftsleiter der Firma Friedmann& Häusler. Eisen- und Flachglas. groß handlung, Mannheim, ernannt. Im Jahre 1925 wurde er Teilhaber dieses Unternehmens das er schließlich unter der Firmenbeseich. nung August Warnecke, schaft, ganz übernahm. Im Laufe der Jahre wuchs die Persönlich. keit des Kaufmanns zu der des Wirtschafts. führers heran. Zahlreiche Ehrenumter wurden Warnecſce übertragen. Er war nicht nur Mit. glied des Beirates und Vizepräsident der IHR Mannheim, sondern auch Vorsitzender des Groß- und Außenhandelsverbundes Württem. berg- Baden, Präsidialmitglied des Gesamtver. Kommanditgesell. bandes und dergleichen mehr. Anläßlich seinen 70. Geburtstages wurde Warnecke das Große Verdiensthreus des Verdienstordens der Bun- desrepublil verliehen. Der neue Vizepräsident der IHK Mannheim, Rolf Wagenmann, ist ver- hRältnis mäßig jung. Am 13. April 1910 in Mann- heim geboren, trat er nach Beendigung seiner Schulen und Studien in das väterliche Geschafft Holægrohandlung Luschæa& Wagenmann) ein. Auf ausgedehnten Auslandsreisen, die inn dis nach Afrika führten, erwarb er sich welt. weite Branchekenntnisse. Bis zum Jahre 194? leitete er die Hamburger Niederlassung der Firma Luschla& Wagenmann übernahm dann nach dem Tode seines Vaters— die Leitung der Geschufte in Mannheim. Rolf Wagenmann gehört zu jenen junge · ren Unternehmern, denen nachgesagt wird, zie verstünden es, weit üder den Horizont des eigenen Betriebes hinauszusehen. Un veränderte Dividende Geschäftsbericht klagt über Verschärfung des Wettbewerbs Die ordentliche Hauptversammlung der dieser Gelegenheit voßgeleg e Vorstands- bericht beginnt— übrigens ähnlien wðie im Vorjahr— mit gedämpftem Pessimismus: „Die Erwartungen auf eine weitere Ab- satzsteigerung haben sich durch das schlechte Sommerwetter leider nicht erfüllt. So konnten wir im abgelaufenen Geschäfts- jahr 1953/4 nur eine geringfügige Steige- rung des Bierausstoßes erreichen. Die Lage im Brauereigewerbe hat sich dureh den ver- schärften Konkurrenzkampf, der in nicht wenigen Fällen unlautere Formen annimmt, keineswegs gebessert und bei weiterem An- halten der mit einer gesunden Marktwirt- schaft nicht mehr in Einklang stehenden Verkaufsmethoden wird eine gesunde Wei- terentwicklung des Brauerei-Gewerbes im allgemeinen und der Einzelbetriebe im be- sonderen stark gefährdet.“ Leider meldet der Geschäftsbericht nichts über den Umfang des erzielten Bieraus- stoßgzes. Der Hauptversammlung wird vorgeschla- gen, aus dem erzielten Reingewinn (37 377,97 DM) zuzüglich Gewinnvortrag aus 1952/53(4 872,39 DM) eine 4proz. Dividende auf Stammaktien(837 000) und 38proz. Divi- dende auf die Vorzugsaktien(3000) auszu- schütten. Als Gewinnvortrag auf neue Rechnung ergibt sich sodann ein Betrag von 8 530,36 DM. Die Bilanzentwicklung des Unterneh- mens zeigt auf der Vermögensseite ein be- trächtliches— das Anlagevermögen knapp überflügelndes— Anwachsen der Forde- rungen. Das Anlagevermögen selbst hat eine Erhöhung erfahren; ebenso das Vor- ratsvermögen. Auf der Schuldenseite der Bilanz fällt die beträchtliche Verminderung (ast Halbierung) der Rückstellung für un- gewisse Schulden auf; ebenso die bis zur Verdoppelung gestiegenen Verbindlichkeiten, unter denen Verbindlichkeiten aus der An- nahme von gezogenen Wechseln erstmalig bilanzmäßig rubriziert werden. Der Jahres- 5 erkahren.. reingewinn hat eine Bering es Erhöhung 5 1953754 1952/53 Anlagevermögen 963 914,00 840 853,00 Umlaufvermögen 438 927.38 315 145,9 Wertpapiere 17 997,10 3 964,00 Hypoth. u. Grundsch. 130 429,93 139 441,3] Anzahlungen 5 000,00. Ford. f. Warenlf. u. Leist. 347 347, 26 244 361,80 Wechsel 8 150.00 12 300,00 Schecks 7 563,90 8 292,00 Kassenbestand u. Postsch. 19 693,46 21 961,22 sonst. Forderungen 463 203,32 411 242,88 Rechn.-Abgrenzung 1159,00— Berichtigungsk. Wiek—— 112³.50 Hassi va: 5 Grundkapital 840 000,00 840 000,00 Rücklagen 150 000,00 150 000,00 Wertber ichtigungen 125 130,00 81 070,00 Rückstellungen 135 946, 24 314 358,30 Verbindlichkeiten: für Warenlief. u. Leist. 121 972,84 66 484,0 gegen. Banken 442 988,59 249 679,14 aus Annahme gz. Wechs. 245 650,00—.— sonst. Verbindl. 295 629,57 238 617, 1 unerhobene Dividende 1 159,75 25875 30 Bechn.-Abgrenz. 2 061,00 2250 Gewinnvortrag!) 4872,39 4 926 33 Jahresreingewinn 37 377,97 33 666,06 Bilanzsumme 2 402 787,35 2 001 684,78 Die Gewinn- und Verlustrechnung ist von steigenden Lohn- und Gehaltsaufwen⸗ dungen, aber auch von angestiegenen Ab- schreibungen auf das Anlagevermögen ge- Kennzeichnet, Im Vorstandsbericht wird da- rüber folgendes ausgesagt: „Wie schon in den Vorjahren, haben die vielseitigen Investierungs wünsche Un⸗ serer Kundschaft erhöhte Anforderungen an Uns gestellt, was sich wiederum in einem starken Zugang zum Anlagevermögen in Höhe von 427 890,72 DM abzeichnet. Die Ab- schreibungen hierauf belaufen sich auf 301 183,72 DM.“ An der geringfügigen Erhöhung der Po- sitionen„Biersteuern“ und„sonstige Steu- ern“ läßt sich die Beschränkung des Aus- stoßanstieges ablesen. Die außerordentlichen Aufwendungen haben sich mehr als ver- keine Dividende für 1954. Commerz- und Credit-Bank AG. Effekten börse Filiale Mannheim Frankfurt a. Main, 20. April 1935 Börsen e riauk Die heutige Börse eröffnete in Reaktion auf die starken Steigerungen der letz- ten Tage in schwacher Haltung. Die einzelnen Märkte mußten Einbußen von durchschnittlich 2 bis 6% hinnehmen. Bei den herauskommenden Verkaufserträgen dürfte es sich im wesentlichen um Gewinnmitnahmen handeln. IG-Farben-Nach folger lagen ebenfalls schwach. BASF 276%, Far- ben Bayer 278%½, Höchster 229 ½, junge 235%, 18 Farben-Liquis 42½%. Kali- und FElektrowerte ebenfalls 2 bis 40% ermäßigt. Montane zum Teil gut behauptet, Einzelne Werte geringfügig ver- bessert. Banken behauptet. Der Rentenmarkt lag weiter freundlich. Aktlen 19. 4. 20 4. Aktien 19.4. 20 4. Aktlen 19. 4. 20. 4. AGW. 279 274 Harbener Bergbau] 153 152 Dresdner Bk.))] 10½ 16¾ BB 20 283 Heidelb. Zement 288— Rhein-Main Bank 235 235 TTT 5 18%[ Hoesch) 170 17 Reichsb.-Ant. 8a 70 700 Conti Gummi 2 En 4 8 350 9⁴⁴ Mannesmann, 193% 139 Mont a n · Bt Edel; 189 /% 18%d Ahn. Braunkohle 25 27[Nachfolzer Degussa 398 295 5 f13³ 185 Ber gb. NeueHoffg. 157 152 Demag 2299 200 FFF 277 5[ Dt. Edeistanl!. 214½ 210 Pt. Linoleum. 13 300 Sell wter. 100 105 Dortm Hörd. nüt 148 /öͤ140½ Durlacher Hof 855 14⁰ Siemens& Halske 200 2870 Gelsen berg 158[30 ½ Eichbaum-Werger 17 175 Südzucker 216 281 ½ GHH Nürnberxz 27 271 Enzinger Union 210 B 213½ Ver Stahlwerke) 10 B 8 Hoescn 10⁰ 166 18. Farben Liqui. Zelistoft Waldhof 217 203 Klöckn.-Humb. D 249 248 Ant.-Sch.) 43% 42%[Badische Bank 178 178 Klöckner 170 170% T— 45 S 13 13 Hütten Phnörlx— 5 Farbenf. Bayer 5 ommerz- 5 Rhein. Röhrenw. 24, Farbwerke Höchst] 244 239 u. Credit- Bank 212½[212%½[ Rheinst. Union 212 212 Felten& Guill. 223 215 Deutsche Bankyy 9 17 17 Stahlw. südwestf. 192 192 Grün& Bfifinger] 183½ 181 Süddeutsche Bank] 209 Thyssenhütts.. 78 179 9 RM- Werte. 7 Restquoten doppelt. Gewinn- und verlustrechnung Aufwendungen 1953/54 1952/8 5 Lönne, Gehälter soz. Abg. 599 016,10 505 420 Abschreibungen 301 183,72 244 780% Zinsen 42 643,60 35 24000 Ertr.-, Eink.- u. Verm-, St. 197 061,63 225 246% Blersteuer u. sonst. Steuern 646 013,56 639 3526 Beitr. an Berufsvertr. 7 768,50 9 602% Zuweis. an Unterst.-Einr. 20 000,00 20 000 außerordent. Aufwendg. 54 360,00 224 660 Gewinnvortrag) 4872,39 4926 Jahresreingewinn 37 377,97 33 66600 Extrage Gewinnvortrag) 4872,39 4926,09 Rohüberschuß 1888 829,18 1712 dc Erträge aus eig. Häusern— 20,400 00 J außerordentl. Erträge 16 593,9 4 623,0 Randbemerkung: Auch diesmal übersteigt die steuerliche Leistung während eines Ge- schäftsjahres das ganze Aktienkapital. Zu- sammen mit den rund ein Drittel des Roh- ertrages verbrauchenden Lohn- und Gehalts- auf wendungen(einschließlich sozialer Ab? gaben) und Zuweisung zur Unterstützungs- einrichtung verschlucken diese fixen Kosten mehr als 70 v. H. des erwirtschafteten Roh- ertrages. — ) jeweils aus dem Vorjahr ist eine der profiliertesten 1 Präs. tummer Wieder. G80 derhaſ einische Fründen Szweige t War- tgesell. Aumann, r Arnts. testen schaft. 1897 in Schule nnische Arbeits. auch n War. r zum Firma ichglas. Jane a hmens, bezeich. tgesell. sönlich. schafts. Wurden ur Mit. er IHR dees urttem. imtver. seines Große Bun. ist ver. Mann- seiner zeschäft n mann) die inn Welt · re 1042 ng der dann Zeitung junge ird, sie t dles nde 1 bS zöhung 952/53 0 853,00 5 145,0 3 964,00 9 441,30 4 361,0 2 300,00 8 202.00 196122 1242,60 4123.50 0 000,90 0 000,00 1 070.00 4 356,0 6 484,0 9 679,14 8 617 2 557,3) 325,00 4 926 35 3 666,06 1 684,78 ng ist Hwen⸗ n Ab- en ge rd da: haben e un- gen an einem zen in ie Ab- u auf er Po- Steu⸗ Aus- tlichen s ver- 52⁰5³ 5 482,07 4 780, 8 249,0) 5 246,0 9 352,94 9 602,2 0 000,00 4 660,3 4 926,35 3 666,00 4926, 2024,06 0,4000 4 623,0 steigt 2s Ge 1. Zu-. Roh- a halts⸗ r Ab- zungs⸗ Losten Roh- r ˙·äAm d . V Y N N 2 praktisch und vielseitig verwendbar ist der einreihige Mantel dus hochwertiger Baumwoll- Vollpopeline in vielen Farbtönen. Er ist ausgestottet mit verdeckter Leiste, eingesetzten Armeln und Einknöpfleiste. 75 Son cuf Korofuſter nur . JWD N . J V . V NN TT NN N SNRENNNNKNHENYER . 2, 5 Devise: Beweis unserer ch orteilhafter! 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April 1933 Die trauernden Hinterbliebenen Für die wohltuenden Beweise herzlicher Anteilnahme und für die vielen schönen Kranz- und Blumenspenden zu Ehren unserer lie- ben Verstorbenen, Frau Maria Beringer Wwe. geb. Walther sagen wir innigsten Dank. Mhm.Feudenheim, den 20. April 19388 Wilhelmstraße 69 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Geschwister Beringer Für die überaus herzliche Antellnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Ludwig Stephan Malermeister sagen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer für seine trö- stenden Worte, Herrn Dr. Heine für die Arztliche Betreuung, den Berufskollegen, den Schulkameraden sowie allen Freunden und Bekannten, die dem lieben Entschlafenen die letzte Ehre er- wiesen haben. Mh m. Feuden heim, den 20. April 1938 Wilhelmstraße 47 Die trauernden Hinterbliebenen Für die überaus liebevolle Anteilnahme und die vielen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben, unvergessenen Vaters, Herrn Carl Bensel allen unseren tief- ist es uns ein Herzensbedürfnis, empfundenen Dank zu sagen. Mannheim, den 21. April 1955 EKarl-Traub-Straße 11 Annelise und Ernst Bensel Bestattungen in Mannheim Donnerstag, den 21. April 1955 Hauptfriedhof Wissner, Hilda, Pflügersgrundstraße g. Goetz, Albert, Rüdesheimer Straße 11 Deppisch, Georg, Lange Rötterstraße 64 Krematorium Holzbach, Ernst, Bassermannstraße 43. 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Nehmen wir an. wir Wollen auf der Erde, daß uns jemand pau- Senlos Zeitungen und Zeitschriften in die Hand drückt und nichts dafür haben will. Wo gibt's denn das? Oder wir wollen mal Dicht haben. Wer dreht uns denn da mit lächelnder Miene sofort den Schalter an? Oder es geht uns schlecht. Wer kümmert sich denn hier auf Erden um uns? Niemand, Wenn wir nicht zufällig daheim sind. Aber in der Luft, ja, meine Freunde, da Sibt's das alles. In den Lüften eilt die wun- derschöne junge blonde Stewardess auf mich zu und schiebt mir das Kissen zurecht, als ob sie nichts Wichtigeres zu vollführen hat, Als tur das Dasein und das Sitzen bequemer Zu gestalten. In den Lüften stürmt die Ste- Wardess auf dich zu, wenn du plötzlich blaß Wirst, und fragt dich, wie einst deine Mutter über deinem Kinderwagen, ob sie dir helfen darf. In den Lüften schiebt dir eine offen- bar bestgelaunte Dame in kurzen Abständen gratis und franko Bonbons, Landkarten, Flugberichte mit verwirrend genauer An- gabe über die jeweilige Höhe und den Riiekenwind auf die Knie. In den Lüften gibt's zu essen, Selter wasser und Kaffee und Tee zu trinken, und alles ist appetitlich in Cellophanpapier gewickelt und wird so höf- uch serviert, und nachher kommt keine Rechnung. Wo gibt's denn das auf Erden? In den Lüßften bist du von lauter Men- schen umgeben, die exakt studiert haben, Was sie mit dir zu tun haben, wenn du in Gefahr bist. Auf einem bunt bemalten Kar- American Beauty Premiere im Zimmertheqter Heidelberg Was sich hinter dem nichtssagenden Titel „Ueber meine Verhältnisse“, der trotzdem so verlockend an das großartige„Ueber unsere Kraft“ des Nobelpreisträgers Björnstjerne Björnson denken lieg, hier verbarg, hatte im Original weitaus besser und bezeichnender „American Beauty“ geheißen. Es nennt sich Lustspiel, und als sein Verfasser wird Mateo Letunich angegeben. Wie man vernahm, wäre es schon im Hamburger Thalia- Theater ge- spielt worden, umd als zweite deutsche Bühne hätte sich das Zimmertheater Heidelberg daran gewagt. Im Personenregister kurz und bündig als„Sie“ bezeichnet, dreht es sich um American Girl, das wechselweise die Vor- 15 Odette, Astrid, Betty und Alice trägt und sich für jeden neuen Flirt mit einem wei- teren Vornamen schmückt. Was sonst noch in dem Stück vorgeht, lebt meist von dem dra- maturgischen Kniff der Wiederholung. Jene American Beauty spielt Helga Schmidle: in jeder Szene hat sie mindestens einmal Gelegenheit, ein neues(und fast im- mer noch extravaganteres) Gewand anzule- gen, und das Textbuch hatte zu jedem Um- ziehen auch die Möglichkeit einer charakter- ichen Variante geboten. Den geschäftstüch- en und den dichterisch begabten Freund, sich in vierzehntägigem Turnus bei ihr ablösen, bis sich schließlich darin rhythmische Störungen ergeben, spielten Günter Gube und Werner Eisert mit erfreulich guter Laune über Alle Flachheiten des Textes hinweg. Und Lola Mebius als Mutter und der auch hier wieder ganz vorzügliche Toni Dameris als Vater wußten sogar aus ein wenig Situationskomik und ein paar nicht allzu geistreichen Dialog- stellen Wirkliche menschliche Charaktere her- uszuholen. Der biedere Joe, der am Ende die Widderspenstige Braut heimführt. bot Wolf- gang Bieger keine ausreichende Möglichkeit. In der Randfigur der Haushälterin jedoch zeigte auch Claire Hahn eine interessante und Bintergründige Differenziertheit. Mit der An- nahme dieser allernichtigsten Nichtigkeit gate das Heidelberger Zimmertheater zwar keine glückliche Hand, doch war es wieder der Bewunderung wert, was man schauspielerisch daraus zu machen gewußt hat. Neben den Darstellern spendete das Publikum auch dem Gastregisseur Gert Benofsky wohlwollenden Dank. nn Wer in der Loft lebt./ von Egon Jameson ton kannst du in allen Sprachen lesen daß man von dir in diesen Augenblicken der Not nichts weiter erwartet, als daß du dir den Kragen deines Oberhemds aufknöpfst. den Kopf in den Schoß drückst und die Hände um deine Knie schlingst. Den Rest tun die anderen. Wo gibt's denn das auf Erden? Wenn's dir auf Erden schlecht geht. mußt du selbst wissen, ob dich ein Offenbarungs- eid oder ein Dampferbillett nach Südamerika vor dem Schlimmsten bewahrt. Da hilft kein Hemdaufknöpfen und kein Kopf- in- die- Knie- stecken. Und schau dir deine Nachbarn an. Wie still sie sind, und wie artig sie vor sich schauen oder durchs Fenster blicken oder sogar sündenfrei träumen. Niemand dreht in den Lüften das Radio an, und niemand erzählt dir von den entzückenden Enkeln oder der Braut, die daheim auf ihn wartet, bis er aus Xypsolinien heimkehren wird. Dazu machen die Propeller viel zu viel Krach. Niemand holt aus seiner Tasche des dicke Album mit den Fotos vom Hause mit dem Garten, der Ziege und der sonstigen Familie. Niemand öffnet das Fenster oder kramt in seinen Koffern oder will plötzlich aussteigen. Nein, in den Lüften sind sie alle Wohlgesittet. Und selbst Kinder werden kolgsam, klettern nicht auf die Sitze, wer- fen keine Steine, fragen nicht ununterbro- chen kluges Zeug, nein, nichts. Wir sollten endlich diese sittenverder- bende, brutale, unverschämte Erde verlas- sen und alle nur noch in den Lüften leben. Es würde ein reines Engeldasein werden. Gute Luft wacht gute Menschen. Laßt uns gut werden. Hinauf mit uns! Köthe Kollwitz: Selbstbildnis Zum zehnten Todestag der Künstlerin. Käthe Kollwitz Mensch und Motter Zur zehnten Wiederkehr ihres fodestages am 22. Nichts ist aufschlußreicher für die Per- sönlichkeit von Käthe Kollwitz, als den Spuren des Lebens in ihren zahlreichen Selbstporträts nachzugehen. Dieses groß- flächigen, in sich gekehrten Gesichtes mit den östlichen Zügen, dessen Schönheit nur aus den Augen spricht:„Allein im Innern leuchtet ein helles Licht“, trotz Sorge, Schuld, Mangel und Not, den vier grauen Weibern des„Faust“, die die ungebetenen, treuen Geleiter ihres Lebens sind. Immer tiefer werden die Furchen, die die Jahre in dieses Antlitz prägen, aber immer geistiger, immer verklärter schimmert es um die sich zurückwölbende Stirn. Der ernste Mund, zu- erst noch voll fraulicher Sinnlichkeit, spricht immer klarer von der Hingabe an das an- dere, gültigere Lebensziel. Und die Augen, die in der Jugend so mädchenhaft sanft und rein noch verhangen, werden entschleiert, blicken klar und durchdringend in alles hinein und durch alles hindurch, um in ihrem Werke aus Aberhunderten anderer Gesichter widerzuleuchten. Wissend von al- len Dingen des Lebens und verklärt vom Schimmer der Ewigkeit. Nie hat sie eigent- lich andere Züge porträtiert als die eigenen. Die Ostpreußin, die Sezialistin, die Frau — von diesen drei Ausgangspunkten läßt sich ihr geistesgeschichtlicher Standpunkt umreißen. Ostpreußin von Geburt, als sie am 7. Juli 1867 in Königsberg zur Welt kommt— unweit der Grabstätte Kants und ihr ganzes Leben lang dem Kantischen kate- gorischen Imperativ der sittlichen Pflicht und dem Herderschen Humanitätsideal ver- bunden, diesen beiden geistigen Traditionen der früheren alten Ordensstadt. Sozialistin durch Erziehung und Erfahrung, als sie in der puritanischen Strenge des Elternhauses den Geist eines Lebens aus christlich-sozia- ler Verantwortung heraus atmet und spa- ter in ihrer Münchener Studienzeit und dann in Berlin unter dem Eindruck von Bebels Buch„Die Frau und der Sozialis- mus“ und des eben aufbrechenden Natura- lismus in Dichtung und Kunst ihren welt- anschaulichen Standpunkt erkennt und feste politische Positionen bezieht, ohne sich frei- lich dem Dogma einer Partei preiszugeben. Und als sie schließlich 1891 sich mit Dr. Karl Kollwitz vermählt, einem Armenarzt im Norden Berlins, wird sie zur Frau und Mutter, um so den Dreiklang ihres Wesens zu schließen und zu vollenden. Der Mensch Käthe Kollwitz, der hinter dem Werke steht, ist Mutter, ist vor allem und immer nur Mutter. Und der Mensch in seinen Urkräf- ten und Urtrieben, aber auch in seinem ewi- gen Leid und seiner ewigen Sehnsucht ist das Grundthema all ihres Schaffens. Zwei Söhne hat sie aufgezogen, und der eine ist in Flandern gefallen. Was sie gearbeitet und geduldet hat, wie Mutterlust und Mutter- leid den Lauf ihres Lebens bestimmen, kehrt mit chronistischer Treue auf allen ihren Blättern wieder; von der innigen Tusch- zeichnung mit dem schamhaft verbergenden Titel„Wärterin mit Kind“(1894), das sie mit dem damals zweijährigen Karl bei Lam- penschimmer daheim in der Stube zeigt, über das schmerzzerrissene Gesicht der Sol- datenmutter auf dem Steindruck„Warten“ von 1914, bis hin zu jenem späten Litho „Tod reicht einer Frau die Hand“. In der Sprechstunde ihres Mannes hat sie die Not des Proletariats, die Qual und die Sehnsucht der einfachen Menschen tag- täglich vor Augen. Da sitzen graue, leid- gebückte Arbeiterfrauen am Sterbebett ihrer Kinder, da steht die Schwangere in zagen- der Verzweiflung an der Tür des Arztes, da sind die Brüste der Frauen versiegt und hungernde Kinder schreien nach Erbarmen und Liebe. Und trotzdem wirft sich wieder die Mutter in animalischem, fast tierisch- triebhaft aufheulendem Schmerz über ihr hingestorbenes Kind, bis sie im qualvollen Wunsche, mitsterben zu können, in sich zu- sammensinkt— wie in jener Gruppe der „Pietà 1903“, die nichts mehr hat von der duldenden Sanftheit mittelalterlicher Ma- donnen. Nichts Menschliches ist der Künstlerin fremd, und aus der Tiefe ihres fraulichen, mütterlichen Herzens verschenkt sie in reli- April giöser Inbrunst und aus ihrem sozialen Ge- wissen heraus nun unendliche Liebe. Da ist ein Kriegerdenkmal, das sie ihrem gefal- jenen Sohn 1932 auf einem Soldatenfriedhof in Belgien errichtet: ein Vater und eine Mutter knien, schauen über die endlosen Reihen der Kreuze vor sich und sinnen still über die ewige Frage des Warum. Kann man sich wohl eine innigere und zugleich anklagendere Lösung denken? Denn trotz allem liegt Trost über der Trauer, liegt Liebe über der Verzweiflung, liegt der Atem der Ewigkeit über der Berührung des Todes. Im ͤ hohen Alter hat ein leichter Schlag- anfall das eine Auge etwas entstellt. Dann sitzt sie gern allein im Lehnstuhl und spricht mit ihrer leicht lispelnden Stimme leise vor sich einher. Vielleicht mit ihren Lieben, die vorausgegangen sind— viel- leicht mit den Visionen, die sie in einem fast achtundsiebzigjährigen Künstlerleben erstehen ließ— oder vielleicht auch mit je- nem stillen, dem letzten Freund der armen Leute, um den und mit dem sie so oft ge- rungen hat in ihren Werken, bis er ihr Bru- der wurde, den man liebt und dessen von aller Qual erlösende Hand sie erwartet. Am 22. April 1945, wenige Tage vor Ende des Krieges und in der Hoffnung auf eine frelere und darum glücklichere Zeit, ist Käthe Kollwitz aus der irdischen Qual in den ewigen Frieden gegangen. Ulrich Seelmann-Eggebert „Die Retorte“ des vielseitigen Charakterkomikers Ein„Test“ von Kurt Nachmonn im Wiesbadener Staqtstheqater Kurt Nachmann vom Hessischen Staats- theater ist ein vielseitiger Mann. Er ist Charakterkomiker in Wiesbaden, führt Re- gie, schreibt Filmmanuskripte und arbeitet alte Hüte auf(beispielsweise die„Schöne Galathee“ und„Die beiden Nachtwandler“), steht zuweilen als Filmdarsteller vor der Kamera und findet noch Muße, eigene Büh- nenwerke zu fabrizieren. Er ist also ein ausgesprochener Allround-Man und weiß Bescheid auf den Brettern seiner Welt. Das merkt man auch seinem neuesten Drei-Per- sonen-Schwank„Die Retorte“ an, den jetzt das Wiesbadener Theater unter der Regie des Verfassers und mit ihm selbst in der Hauptrolle(neben Berthe Trüb und Ernst August Schepmann) uraufführte. Kurt Nach- mann, der es g'schamig einen„Test in vier Bildern“ nennt, weiß genau, wie man Brük- ken von der Bühne ins Parkett baut. Was er allerdings nicht zu wissen scheint, ist, daß man mit Routine und Kinsey-Zitaten allein keine Theaterstücke schreiben kann, und so kam denn auch nichts besonderes aus seiner„Retorte“, in der er allerlei Kristalle fabriziert, um die Frauen so zu machen, Wie die Männer sie angeblich gern haben wollen. Dabei geht es anfangs noch ganz nett und witzig zu im Versuchslaboratorium des zerstreuten Professor Higgs und man konnte lachen, bis der Autor nach dem zwei- ten Bild endgültig die Puste verliert und ihm jede Klamotte recht wird, um seine im- mer lahmer werdende Geschichte von der neuen Homuncula, die ganz ungeniert mit der tieferen Bedeutung liebäugelt, dem Schluß zuzutreiben. Am Ende ist alles wie- der wie am Anfang. Der Herr Professor mit der Retorte hat zwar gemerkt, daß Frauen viel zu kompliziert sind, um anders als durch Liebe beeinflußt zu werden, murkst aber weiter an seinen gluckernden Appa- raten herum. Soll er. Es gab freund- lichen Beifall, des anfangs recht amüsierten, später doch reichlich ernüchterten Publi- Klims ,. Wgi. Bei Köühleborns lortzings„Undine“ in Heidelberg Die„Undine“ Albert Lortzings hat mor. gen, am 21. April, Uraufführungsgeburtstag Hundertundzehn Jahre ist sie nun alt und noch so rüstig, wiewohl sie doch dem Generationsgeschmack ihrer Entstehungszen mit ihrer recht biedermeierlich gefärhten Spielart der Romantik allzu stark Rechn zu tragen schien. Aber sie hohnlächelte stil Aller düsteren Migerfolgsprognosen der Kenner, sie erduldet es bis zum heutigen Tage mit Kühlebornscher Gelassenheit, das man überall E. T. A Hoffmanns Vertonung des gleichen Sujets auf ihre Kosten als die genialere und— wenigstens was die musi- kalische Fixierung des Naturgefühls angeht — weit romantischere lobt; und sie bleibt dennoch mit großem Abstand die wirkungs. vollste und lebenskräftigste musikdramati. sche Formung dieses Märchens vom Wasser.“ geist, der genau wissen will, was es mit den Seelen der Menschen auf sich hat und der“ damit seine traurigen Erfahrungen macht. Das Erfolgsgeheimnis Lortzings liegt gam] sicherlich in der Mischung. Die mitunter etwas tränenwässerige Melancholie der sehr gutmütigen submarinen Seelenlosen erhält eine gebührende Ausdehnung, aber es wird ihr doch kein Exzeß verstattet, denn die burlesken Elemente(Schildknappe, Keller- meister) bilden stets ein urgesundes, bauern. derb- irdisches Gegengewicht und machen aus dem gelegentlich in den Vordergrund tretenden Seelen- oder eigentlich: Seelen- mangeldrama immer wieder ein feucht. fröhliches Spiel vor einer von erträglicher! Tragik wohlig umdüsterten Folie.. Die von Kurt Erlich inszenierte, von Oswald Buchholz musikalisch geleitete und von Roger George durch hübsche Ballett- szenen bereicherte Aufführung von Lortzings Oper an der Städtischen Bühne Heidelberg griff denn auch mit gutem Recht beherzt nach der herzhaften Seite des Werks und gab dem prachtvollen Buffopaar Kurt Richey(Schildknappe Veit) Kocks(Kellermeister Hans) genug Entfall.“ tungsraum für ihr munteres Spiel. Gar nicht so selten gelang es, daß die angejahrten Routine-Spässe des Textbuches mit der UDeberzeugungskraft taufrischer Nach-Erfin- dung angeboten wurden.„Undine“ in alter Frische, sagte man sich bei den famosen Trinkszenen, aber wenn man dann von den hübschen Einzelheiten Abstand nahm und die Inszenierung im ganzen betrachtete, war man freilich doch ein bißchen geneigt, den Akzent mehr auf„alt“ als auf„Frische“ zu legen, denn im allgemeinen wurde(in Walter Webers Bühnenbildern) gar treuberzig guf die Rampe zugespielt, und dem dankbaren Publikum wurden Scherz-, Schauer- und Rührungseffekte ohne viel Umschweife warm in die Hand gedrückt. Nun ja, schließlich i8t es ja auch keine Oper zum Experimentieren, und so nahm man denn die so unkompli- ziert gereichten Gaben ganz gerne ab und schloß sich dem lebhaften Beifall ohne Skrupel an.— Und wer ihn entgegennahm! Da ist neben den bereits Erwähnten Karen Heerup zu nenmen, die der falschen Herzogs: tochter Bertalda durch eine recht harte Ton- gebung treffliche Charakterisierungsmittel zu verleihen wußte, und dann Jürgen Praut- mann als wankelmütiger Ritter Hugo, der bei allem kräftigen Wohllaut der Mittellage mit seiner beim Forcieren des Tons un- gleichmäßig ausschwingenden Stimme in der Höhe nicht immer ganz überzeugen konnte, da ist vor allem auch Rosemarie Pfützners sympathisch gefärbter Sopran rühmend 2 registrieren und die sehr nett ausgefüllten Nebenrollen von Georg Schmapka, Frances Groves und Eduardo Wollitz. Einen ganz vorzüglichen Eindruck machte Heinz Peters obwohl er, da er seiner Stimme in den tieferen Lagen kaum die auf dämonische Ab- gründigkeit hinzielende Färbung zu geben vermochte, für die Rolle des Wasserfürsten Eühleborn eigentlich nicht prädestiniert schien. Hermann Wasner Der Richard Wagner- Verband Mannheim lädt zu einem Konzert am Samstag, 23. April, 20 Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Kunsthalle ein. Helene Schmuck(Sopran) Richard Laugs und Heinz Mayer(Klavier) tragen Werke von Franz Liszt, Richard Wag ner und Hugo Wolf vor. Der Abend ist dem Andenken des im vergangenen Herbst ver- storbenen Musikpädagogen und Musikkritiken Willi Schmidt gewidmet. Das Quartetto Italiano konzertiert am Mon- tag, 25. April, 20 Uhr, im Feierabendhaus der BASF Ludwigshafen. Auf dem Programm ste- hen Streichquartette von Boccherini, Brahms und Debussy. 5 ANNE MARIE SEIUINK O: 8 HEUER IRATET MEIN MANN 5 Deutsche Rechte bei Kiepenheuer& Witsch, Köln 39. Fortsetzung „Können Sie das beweisen?“ schnarrt es. Nein, ich kanm verflossene Telefonge- spräche nicht beweisen. Aber ich kann be- veisen, daß ich heute den ganzen Nachmit- g an der Baustelle in Köge war. Sie kön- n mit den Arbeitern sprechen, auch mit Ktor Mortens, dem Arzt von Köge, den 4 Zufällig auf der Straße traf. Er ist ein annter von mir. Kann ich Ihnen noch mit irgendeiner Auskunft dienen?“ „Wo wird Frit Land' gedruckt?“ Ich ahne es nicht. Hatte Aagaard etwas 2 tun?“ „Wir kragen und Sie antworten“, schmarrt s, und Sven schenkt Whisky nach. Einer der Maulwrürfe telefoniert unterdessen mit Köge. mn folgt eine halbe Stunde Warten plus Y. Endlich ein Rückanruf aus Köge: Angaben des Architekten Sven Poulsen den überprüft und stimmen. Er wurde m dier Baustelle gesehen, und er traf Doktor ens auf der Straße. der Flasche ist noch ein kleiner Rest. den gießt jetzt Sven in sein Glas. Thesi will iam die Flasche mit Tonic-Water reichen, aber er schiebt sie zurück. Schüttet den star- gen Whisky in einem Zug hinunter. Der Schnarrende schlägt die Hacken zusammen, „Aber, liebe gnädige Frau“, sagt der Schnarrende und steckt den Revolver, der noch immer wie zufällig auf dem Tischchen liegt, zu sich. „Nimm deinen Mantel, wir gehen spa- zieren“, sagt Sven. Es ist beinahe Mitternacht, aber auch Thesi erscheint es die natürlichste Sache der Welt zu sein, noch nicht schlafen zu gehen. Sie wandern durch die schwarzen Villen- straßen, die Beleuchtung ist wegen der Ver- dunkelung nicht der Rede wert, es ist kalt, und man sieht deutlich die Sterne, Ein Mo- torrad mit einem Soldaten in deutscher Uni- form rattert vorüber. Schweigend nehmen sie den Weg an den Strand. Vor dem Strandhotel Bellevue zieht sich eine lange Mole hinaus aufs Wasser. Sie wandern die Mole entlang und setzen sich dann draußen auf eine kleine Bank und hö- ren den Wellen zu und blicken hinüber zu den Lichtpünktchen am anderen Ufer. Die Lichtpünktchen sehen wie Perlen an einer Kette aus. Dort drüben liegt Schweden. In klaren Nächten erscheint das helle Ufer des Oeresunds dem schwarzen Ufer so nah zu sein. „Vielleicht rudert er noch immer“, flü- stert Thesi und horcht auf den Schlag der Wellen und versucht, sich alles vorzustellen: ein Mann allein in einem winzigen Ruder- boot auf schwarzem Wasser. Vielleicht be- nutzt er weit draußen den Motor. Dann geht es schneller, dann kommen die Lichter don Schweden immer naher. Ein Scheinwerfer flammt auf. Streift su- chend über das Wasser, streift über den Himmel. Thesis Hand umklammert Svens Arm. Der Scheinwerfer erlischt. Schwarzer Himmel, schwarzes Wasser, Lichtpünktchen in Schweden. Wie allein muß er sich in seinem Ruderboot fühlen, denkt Thesi. Nichts hat er bei sich außer einem alten ge- liebten Feriensweater, einem Paß ohne Ausreiseerlaubnis und einer Flasche Schnaps gegen die Kälte. Und er ist auch keim Zahn- arzt mehr und kein eleganter Junggeselle, und nicht einmal ein politischer Kämpfer. In diesem Augenblick ist er nur ein ganz Hilf loser, sehr einsamer Mensch mit Blasen an den Handflächen vom Rudern, und die Wellen erscheinen ihm übermächtig und die Lichter von Schweden unerreichbar fern. Und wieder tanzt der Scheinwerfer über den Strand, leuchtet die dänische Küste ab, zuckt über das schwarze Wasser, zuckt über den Himmel und überstrahlt alle Sterne. „Wie bist du nur auf die Idee mit Köge gekommen, Bumsi?“ „Du hast doch neulich erwähnt, daß du jetzt in Köge ein Zweifamilienhaus baust. Und du warst doch gestern dort, nicht Wahr?“ „Ja, das stimmt. Ich war gestern in Köge. Hatte mit den Arbeitern an der Baustelle zu sprechen. Und mit dem Arzt. Sonst hätte er doch nicht gewußt, daß er mich heute auf der Hauptstraße von Köge treffen sollte.“ „Das Boot im Badehaus von Snekkersten ist doch weiß. Ein Wahnsinn, in einem wei- gen Boot in die Nacht hinauszufahren, man muß ihn ja meilenweit sehen. überlegt Thesi. 78 „Du bist eines der gescheitesten Bumsis, die ich jemals getroffen habe. Wir haben heute den halben Nachmittag lang das Boot angestrichen. Jetzt ist es dunkelgrün.“ „Du— Sven. Ich möchte dir etwas vor- schlagen: Glaubst du nicht, daß wir wieder heiraten sollten?“ „Wieso? Wir sind doch verheiratet.“ „Nein, wir sind geschieden.“ „Sind wir noch immer geschieden? Ich habe mir doch fest eingebildet, daß— na- türlich, du hast recht, Bumsi— die Formali- täten sind nicht in Ordnung. Seinerzeit woll- test du doch unbedingt eine Verlobungszeit haben oder eine Bedenkzeit, oder was weiß ich. Aber jetzt ist es wirklich kein Vergnü- gen, mit mir verheiratet zu sein. Willst du nicht lieber noch etwas warten?“ Thesi schüttelte den Kopf:„Nein. Ich habe heute den Polizisten gesagt, daß ich deine Frau bin, Und ich bin wirklich nicht der Typ, der diesen Scheusalen falsche Aus- künfte gibt. Ich will mit dir wieder richtig verheiratet sein, verstehst du?“ „Wir wissen ja nicht, was morgen ge- schieht.“ beginnt Sven und fühlt Verant- 8 0 kür den kleinen Menschen an seiner eite. „Eben, deshalb. Das einzige, was ich weiß, ist die Tatsache, daß ich zu dir gehöre.“ „Und das hast du früher nicht gewußt?“ Thesi legt die Wange an Svens alten Sportmantel:„Nein, das habe ich nur ge- spürt. Aber jetzt weiß ich es.“ Wieder zuckt der Scheinwerfer über den Oeresund.. „Sven— glaubst du, daß der Krieg noch lange dauert?“ 5 „Warum?“ „Weil man mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt soll. Und ich hasse neue Zahn- ärzte. Im Frühling können wir vielleicht wieder zu Doktor Aagaard gehen, nicht Wahr“ „Wielleicht, Bumsi. Zuerst müssen ut den Krieg gewinnen.“ g „Sven— vergig nicht, unsere Hochzel auf dem Rathaus zu bestellen.“ ö „Nein. Aber mach zur Sicherheit noch eine Anmerkung auf dem Notizblock à meinem Schreibtisch.“ Eine halbe Stunde später schreibt Thel mit Rotstift auf Svens Notizblock: Hochael (mit Thesi) bestellen. Und drei Ausrufezeichen daneben. Bevor man heiratet, soll man in allen Schubfächern Ordnung machen. Großmama hat von dem kleinen Mäd. chen Thesi jedes Jahr im Sommer gro 0 Ordnungmachen verlangt. Bevor man in di- Sommerfrische fährt, müssen alte Ansſchb karten, Bonbonniere-Bändchen und Silber- papier und überhaupt alles, was man Wes, werfen will und trotzdem aufhebt, geordne werden. Das ist ein Großmamagesetz. deshalb hat IThesi nach jeder Reise das Ge. fühl, daß irgend etwas Neues beginnt: Schubfächer sind in Ordnung. Vor ihrer leti ten Hochzeit war auch großes Ordnungme chen. Diesmal sind die Kommode und d Tisch mit ungeräumten Fächern übergese delt worden. Morgen wird geheiratet, Thee“ hat plötzlich das dringende Gefühl, dab mal Ordnung machen sollte. Sven ist im Architektenverein, Wer Thesi an die Abende ihrer ersten Ehe 1 rückdenkt, so war Sven meistens im Ard tektenverein. Das kommt ihr natürlich ni 80 Vor, er geht nur einmal in der Woche hin Aber sie hat sich jedesmal darüber gearget und deshalb erscheint es ihr nachträglich als ob Sven die erste The im Architekten verein verbracht hätte.. vortsetzung 0% und Walter? H. Kin Stellv. Bank, Bad. Ke Mannh Nr. 80 N 10. Ja ee 1 lan, Lon Pre. ist! halt han neh Abr run; disc länç nach Min We Londo stützu. lunger proble damit. Seite Verzös ver mi- Amn eine v ster E sen L. Bal Angrii denter Imper West-! tisch-e Dér D lebhaft Der nersta Norda an. In arabis Durch. ten Re kforder Jeruse scher arabis der No e Selbst! reich Marok In ZW. indone Weste diskrir Wä den F Einstir Lor gierun Kreise munis chines. einem Präsid. Eden ö noch i. las die das G. 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