ns K. 17 Hezausgeber: Mannheimer Morgen Weiſas. Druck: Mannheimer Grog- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: Stellv. W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 64 Tel.-Sa.-Nr. 6 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 4(Hdibg. .): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tezugspr.: Monatl. 3,25 DM .. Postbez. 3.25 DM d. 54 Pf Zu- DM zuzügl. 4E im Verlag 3.25 DM. Ex- „ Tur Zeit gilt „ Anz.-Ltg.: R. aust. Beli Nicht- eiks u. höh. Ge- „d. Bezugspr. Für Ipte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 94/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag. 25. April 1955 Pel King will über Formosa verhandeln Rotchinas Ministerpräsident Ischou En-lai machte den Vereinigten Staaten ein Konferenz-Angebot Bandung.(dpa aP) Kurz vor dem Abschluß der asiatisch- afrikanischen Staaten konferenz in Bandung erklärte sich der rotchinesische Ministerpräsident Tschou En-lai überraschend zu Verhandlungen mit den USA über eine Lösung des Formosa- Problems bereit. Die Erklärung Tschou En-lais übertrifft an Bedeutung die anderen Vorgänge auf der Konferenz und weicht von dem sowietischen Vorschlag zur Lösung der Formosakrise ab, der im Februar unterbreitet worden war. Moskau hatte damals eine Zehn-Mächte- Konferenz vorgeschlagen, an der neben den vier Großmächten die chinesische Volksrepublik und die fünf Colombo- Staaten teilnehmen sollten. Die Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Das chinesische Volk ist dem amerikani- schen Volk freundlich gesinnt. Das chinesi- sche Volk wünscht keinen Krieg mit den Vereinigten Staaten. Die chinesische Regie- rung ist bereit, sich mit den Vereinigten Staaten zusammenzusetzen und Verhandlun- gen aufzunehmen, um die Frage der Ver- minderung der Spannung im Fernen Osten, insbesondere die Frage der Verminderung der Spannung im Gebiet von Formosa, zu erörtern.“ Auf die Frage von Pressevertretern, ob China eine Zehnmächte-Konferenz befür- Worte, wie sie von der Sowjetunion vorge- schlagen worden war, antwortete ein rot- chinesischer Sprecher:„Wir wollen direkte Verhandlungen“. Tschou betonte jedoch später, daß diese Verhandlungen„in keiner Weise die Aus- übung des souveränen Rechtes der Republik China suf die Befreiung Formosas“ beein- trächtigen sollten. Tschou befürwortete fer- ner direkte Verhandlungen zwischen Nord- und Südkorea über eine friedliche Wieder- vereinigung und versicherte, die Volksrepu- blik China werde die Grenzen ihrer Nach- barländern„nicht um einen Zoll breit“ ver- letzen. Washington stellt Bedingungen Zu der Erklärung Tschous äußerte das amerikanische Außenministerium, zunächst müsse das kommunistische China die Ernst- Haftigkeit seines Angebotes beweisen und ferner sich bereit erklären, auch Vertreter der Regierung Tschiang Kai-scheks zu den Verhandlungen hinzuzuziehen. In der mit Präsident Eisenhower abge- sprochenen Erklärung des Außenmini- steriums werden drei Möglichkeiten genannt, durch die China die Ernsthaftigkeit seines Angebotes beweisen könne: 1. Zustimmung zu einer sofortigen Waffenruhe in der For- mosa- Straße; 2. sofortige Freilassung der in China festgehaltenen 15 amerikanischen Flieger und 40 amerikanischen Zivilisten; 3. Annahme der Einladung der UN-Vollver- sammlung zu Verhandlungen über die Be- endigung der Feindseligkeiten im Gebiet von Formosa. Der Vorsitzende des außenpolitischen Senatsausschusses, der Demokrat George, trat für die Annahme des Angebots Tschous ein. Er erklärte, die Vereinigten Staaten seien stark genug, um sich in Verhandlungen ein- zulassen. Demgegenüber betonte der Frak- tionsführer der Republikaner im Senat, EKnowland, eine Annahme des Angebots würde zu einem weiteren„München“ führen. Der Vorsitzende des außenpolitischen Aus- schusses des Repräsentantenhauses, der De- mokrat Richards, sagte, die Vereinigten Staa- ten sollten stets zu Verhandlungen bereit sein, wenn ernstgemeinte Vorschläge unter- breitet würden. National-China lehnt ab Ein Sprecher der nationalchinesischen Kuomintang-Partei erklärte. Nationalchina könne sich nicht zu einer internationalen Konferenz über das Schicksal Formosas mit den chinesischen Kommunisten zusammen an einen Tisch setzen. Die chinesischen Na- tionalisten, sagte der Sprecher weiter, wür- den keine Entscheidung über Formosa aner- kennen, die außerhalb der Vereinten Na- tionen getroffen wird. London: Ein trojanisches Pferd? Wie unser Korrespondent aus London be- richtet, ist Tschou En-lais Vorschlag in Eng- land mit gemischten Gefühlen aufgenommen worden. Zwar habe sich die britische Diplo- matie seit Monaten um eine Konferenz mit dem Ziel, die Spannung in der Formosa- straße zu beseitigen, bemüht, aber ihre Be- mühungen seien bisher stets auf die Weige- rung Pekings, sich mit Tschiang Kai-schek zu- sammen an den Verhandlungstisch zu setzen, gestoßen, und auch in seiner Erklärung habe Tschou es vermieden, die Frage der Betei- ligung der Nationalchinesen an etwaigen Ver- handlungen zu berühren. Unter diesen Um- ständen bestehe in London der Verdacht, daß das Angebot Tschous ein trojanisches Pferd sei, das neue Zwietracht im westlichen Lager erzeugen soll. Immerhin werde man eng- lischerseits die Fühler Tschous kaum kurzer- hand zurückweisen. Bandung-Konferenz fordert Abrüstung Die afrikanisch-asiatische Tagung schloß mit mehreren Entschließungen Bandung.(dpa AP) Die Konferenz der 29 afrikenischen und asiatischen Nationen in Bandung wurde am Sonntag mit der ein- stimmigen Billigung eines Schlußkommuni- ques beendet. Der politische Ausschuß nahm eine von Pakistan eingebrachte Entschließung an, in der eine allgemeine Abrüstung und ein Ver- bot der Atomwaffen als unerläßlich für die Erhaltung des Friedens gefordert werden. Auch die Gespräche, die von den Vertre- tern der Hälfte der Menschheit am Rande der Konferenz geführt wurden, brachten einige wichtige Ergebnisse: Zwischen dem kommunistischen China und einigen südost- asiatischen Staaten wurden Abkommen zur Lösung des heiklen Problems der Staatsange- hörigkeit der im Ausland lebenden Chinesen vereinbart, und die Japaner hatten Gelegen- heit, mit einer Reihe anderer Länder über die ihnen besonders am Herzen liegenden Handelspolitischen Probleme zu sprechen. In letzter Stunde einigte man sich auch über die während der Konferenz heiß um- strittenen Entschließung zur Frage des Kolo- nialismus. Die Meinungen der kommunistisch „Keine Wiedervereinigung ohne Risiko“ Dehler auf dem Parteitag der FDP von Rheinland-Pfalz Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Bernkastel. Die deutsche Außenpolitik War am Wochenende Hauptthema mehrerer Landesparteitage. b Auf dem Parteitag der FDP von Rhein- land-Pfalz in Bernkastel setzte sich Dr. Dehler für Verhandlungen mit der Sowiet- union ein. Die deutsche Wiedervereinigung werde, so sagte er, nicht eines Tages„wie eine reife Frucht vom Baume fallen“, son- dern nur durch Absprachen mit den Russen zu erreichen sein, die solange an der Elbe bleiben würden, als es ihnen strategisch notwendig erscheine. Ziel der Verhandlun- gen müsse deshalb sein, Rußland an dem ostdeutschen Glacis militärisch desinter- essiert zu machen. Dr. Dehler kündigte an, daß der außenpolitische Arbeitskreis der FDP- Bundestagsfraktion in dieser Woche beginnen werde, sich konkret mit diesen Dingen zu befassen. Unter Hinweis auf die österreichische Situation sagte der FDP- Vorsitzende, es gebe keine Wiedervereini- gung ohne Risiko.— Wie der Pressereferent der FDP, Dr. Ungeheuer, ergänzte, will die FDP eine außenpolitische Konzeption erar- beiten, die als„dritte Lösung“ weder auf der von sozialdemokratischer Seite ver- tretenen Bündnislosigkeit beruhen noch einen Verzicht auf die Wiedervereinigung bedeuten soll. Nach Angaben Dr. Un- geheuers könnten dabei Erwägungen eine Rolle spielen, die Westeuropäische Union durch Absprachen auch mit europäischen Ostplockstaaten zu erweitern und so zu einem System zu kommen, das gegen- seitige Sicherheit gebe und zugleich die Wiedervereinigung näherbringe. Adenauer gegen„dritte Lösung“ Der Bundeskanzler versicherte dagegen am Wochenende in einer Erklärung— wie dpa meldet—, daß die Bundesregierung an eine„dritte Lösung“ nicht denke, da sie sonst den Verträgen untreu werden würde, noch che sie hinterlegt seien. Weitere Parteitage (dpa) Auf dem Parteitag der Berliner Du befürwortete der zum Berliner CDU- Vorsitzenden wWiedergewänlte Bundesmini- ster Dr. Tillmanns die Fortsetzung der Inte- Sration der Bundesrepublik in die westliche Welt. Der Landesparteitag beschloß die Bil- dung eines Ausschusses für Fragen der Wie- vereinigung ö Der CU Csu-Bundestags-Fraktionsvor- sitzende Dr. H. von Brentano sagte auf dem Landesparteitag der hessischen CDU in Frankfurt, die Bundesrepublik könne ihre Interessen nach Inkrafttreten der Pariser Verträge mit weit gerößerem Freimut ver- treten als bisher, werde jedoch niemals den Rahmen der Verträge sprengen. Der SPD- Bundestagsabgeordnete Herbert Wehner warf dem Bundeskanzler auf dem Parteitag des SPD- Bezirks Hessen-Süd in Rüsselsheim vor, einer sozialen Auseinan- dersetzung mit dem Kommunismus in der Sowjetzone zugunsten einer Politik der Stärke aus dem Wege gegangen zu sein. Das bevorstehende deutsch- französische Gespräch in Bonn bewegte den Parteitag der Sozial demokratischen Par- tei Saar(SPS) in Saarbrücken. Der ehe- malige Justizminister Dr. Heinz Braun kün- digte an, daß die SPS einen Volksentscheid über die Röchling- Werke vorbereiten will, falls der Saarlandtag den SPS-Antrag über die Enteignung der Völklinger Hütte ab- lehnen sollte. 5 regierten Länder und der antikommunisti- schen Staaten waren in dieser Frage hart aufeinandergeprallt. Die Entschließung. auf die man sich am Sonntag einigte, enthält nicht mehr den Passus, der sich gegen die „neuen Kolonialismus kommunistischer Prà- gung!“ wendet. Andererseits wurde aber auch die Forderung des kommunistischen Chinas nach Abschaffung aller Kolonien innerhalb der nächsten 15 Jahre nicht berücksichtigt. Auf der Konferenz ist zwischen Laos und der kommunistischen Vietminh-Regie- rung in Nordvietnam ein Abkommen unter- zeichnet, in dem sich der Vietminh verpflich- tet, sich nicht in innere Angelegenheiten des Königreiches Laos einzumischen. Das Schlußkommuniquè enthalt im Wesentlichen folgende Forderungen und Empfehlungen: 1. Die Kolonialmächte sollen allen Völkern Freiheit und Unabhängigkeit gewähren. Die niederländische Regierung soll mit Indonesien über West-Neuguinea ver- handeln und Frankreich mit der Bevölkerung von Algerien, Marokko und Tunesien unver- züglich eine friedliche Einigung herbeifüh- ren. 2. Eine allgemeine Abrüstung ist für die Erhaltung des Friedens eine absolute Not- Wendigkeit. Die Vereinten Nationen werden aufgefordert, ihre entsprechenden Bemühun- gen fortzusetzen. Massenzerstörungswaffen sollen verboten werden. Vorher sollen sich alle in Betracht kommenden Mächte darüber einigen, daß alle Versuche mit Atomwaffen Künftig unterbleiben. 3. Die Unterzeichner- staaten sollen künftig davon absehen, kol- lektiven Verteidigungspakten beizutreten, die den Interessen irgendeiner Großmacht die- nen. Das Recht der einzelnen Länder, regio- nalen Verteidigungsbündnissen beizutreten, wie sie die UNO- Charta erlaubt, wird da- durch nicht beeinträchtigt. 4. Die Politik der Rassendiskriminierung und Rassentrennung wird abgelehnt. 5. Die wirtschaftliche Zusam- menarbeit der Konferenzteilnehmer wird als vordringlich bezeichnet. Die Zusammenarbeit mit Ländern außerhalb des asiatischen und afrikanischen Bereichs und Investitionen ausländischen Kapitals sollen dadurch nicht ausgeschlossen werden. 6. Die Zusammen- arbeit und gegenseitige Unterstützung auf kulturellem Gebiet soll verstärkt werden. Die Konferenz beschloß, eine weitere afri- Kkanisch- asiatische Konferenz abzuhalten. Zeitpunkt und Ort wurden nicht festgelegt. Das Basketball-Länderspiel Deutschland gegen Luxemburg endete in Heidelberg mit einem felaren 69.36-Erfolg der deutschen Mannschaft, die sich aus einer rein nordbadischen Auswahl zusammensetzte. Unser Bild zeigt eine Szene vor dem deutschen Tor. Foto: Speck Ruhiger Wahlverlauf in Niedersachsen Die Beteiligung betrug über 70 Prozent Hannover.(dpa) Die Wahl zum nieder- sächsischen Landtag wurde am Sonntag nach ausgesprochen ruhigem Verlauf um 18 Uhr abgeschlossen Wie der Landes- wahlleéiter mitteilte, ist mit einer Wahlbetei- ligung von über 70 Prozent zu rechnen. Bei der letzten Landtagswahl 1951 betrug sie 75,8 und bei der Bundestagswahl 1953 erreichte sie das Rekordergebnis von 88,7 Prozent. Die endgültigen Wahlergebnisse ver- öktentlichen wir in unserer morgigen Aus- gabe. Da im Gegensatz zur Bundestagswahl diesmal jeder Wähler nur eine Stimme hatte, wird die Auszählung der Stimmen verhält nismäßig rasch vonstatten gehen. Schwieri- ger und zeitraubender ist aber die Ermitt- lung der auf die einzelnen Parteien entfal- lenden Sitze. Das d' Hondtsche Höchstzahl- verfahren wird in diesem Fall dadurch kom- pliziert, daß etwaige Ueberhangmandate einzelner Parteien noch einmal der Gesamt- heit aller anderen Parteien zugeschlagen werden, gleichzeitig aber bestimmte Begren- zungsvorschriften in der Gesamtzahl der zu vergebenden Abgeordnetensitze zu beachten sind. Starr vorgeschrieben ist nur eine Min- destzahl von 149 Abgeordneten. Mit der Wahl, in der das dritte Parlament Niedersachsens seit dem Kriege gewählt wurde, hat die Bevölkerung ihr Urteil dar- über abgegeben, wie sie mit der Arbeit der bisherigen Regierungskoalition von SPD und BHE unter Ministerpräsident Hinrich Wil- Zwischen Gesfern und Morgen Eine Verfassungsbeschwerde gegen das Zustimmungsgesetz des Bundestages zum deutsch- französischen Saarabkommen haben 40 Mitglieder der drei oppositionellen, noch nicht zugelassenen beziehungsweise im Saar- land verbotenen Parteien jetzt beim Bundes- verfassungsgericht in Karlsruhe eingereicht, verlautete am Sonntag aus Kreisen der deutschen Opposition im Saarland. Diese Be- schwerde läuft parallel zu der Verfassungs- klage der SpD und beruft sich auf das Grundgesetz der Bundesrepublik, mit dem das Zustimmungsgesetz zum Saarabkommen, wie es in der Beschwerde heißt, nicht ver- einbar sei. Einen umfassenden Schutz der deutschen Zivilbevölkerung für den Kriegsfall for- derte der SPD-Bundestagsabgeordnete Fritz Erler im Pressedienst seiner Partei. Nach- dem sich die Bundesregierung zur Wieder- bewaffnung entschlossen habe, müsse der Schutz der zivilen Bevölkerung den Vor- rang vor der Aufstellung von Streitkräften haben. Zur Eröffnung der„Pariser Woche“ am Sonntag in Düsseldorf sagte der französische Hohe Kommissar, Franéois-Poncet, das deut- sche und französische Volk sollten sich„nicht von Enttäuschungen und Ungeduld unter- Kriegen“ lassen, sondern ihre Anstrengungen um die Organisation Europas fortsetzen. Der erste Sekretär der sowjetischen Kom- munistischen Partei, Chruschtschew, traf an der Spitze einer sowjetischen Regierungs- delegation zu einer Besichtigung verschiede- ner oberschlesischer Industriebetriebe in Krakau ein. Das Präsidium des Obersten Sowzets hat den Antrag der Sowjetregierung auf Annul- lierung des sowietisch- britischen und des sowWjetisch- französischen Vertrages den außenpolitischen Ausschüssen des Unions und Nationalitätensowjets— der beiden Kammern des Sowjetparlaments— zur Be- gutachtung überwiesen, wie die sowjetische Nachrichtenagentur TAss berichtet. Die Sowietregierung hatte die Annullierung der beiden Verträge empfohlen mit der Begrün- dung, Frankreich und Großbritannnien hät- ten mit der Ratifizierung der Pariser Ver- träge die Grundlagen ihrer Freundschafts- verträge mit der Sowjetunion verletzt. needed Nachtmeldung: Wie gegen 1.00 Uhr aus dem niederskchsi- schen Landeswahlamt verlautet, liegt aus 75 von insgesamt 95 Wahlkreisen 100. gendes vorläufiges Endergebnis vor: SPD 916 840, CDU 738636, DP 324047, BHE 287 877, FDP 214811 und DRP 106 797 Stimmen. Wahlbeteiligung über 77 Prozent. Die Führer der vietnamesischen Sekten Binh Kupen und Hoa Hao haben den Appell Ministerpräsident Diems zur Zusammen- arbeit mit seiner Regierung abgelehnt. Diem erklärte, der Augenblick sei gekom- men, in dem das Volk seine Ansichten über die lebenswichtigen Probleme des Landes frei ausdrücken soll. Er forderte die Bevöl- kerung auf, ihm schriftlich ihre Ansichten über eine allgemeine Wahl, über die Souveränität und Unabhängigkeit Ind6- chinas mitzuteilen. Die Bevölkerung soll sich auch zu sozialen Reformen äußern, die sie für notwendig hält. Auf Formosa eingetroffen sind der Chef des gemeinsamen Stabes der amerikanischen Streitkräfte, Admiral Radford, und der Unterstaatssekretär im UsS-Außenministe- rium, Robertson. Sie haben sofort ihre Be- sprechungen mit dem nationalchinesischen Staatschef, Marschall Tschiang Kai-schek, über die Lage im Gebiet von Formosa auf- genommen. Wie verlautet, wurde besonders die Frage der Räumung der vorgeschobenen Inseln und die Errichtung einer Demarka- tionslinie zwischen Formosa und dem chine- sischen Festland besprochen. Als erster Botschafter Libyens in Italien traf Fathi El-Kikhya in Rom ein. Damit ist der erste Schritt zur Normalisierung der Beziehungen zwischen Italien und seiner früheren Kolonie Libyen getan. helm Kopf zufrieden war. Neben den Ge- sichtspunkten der Landespolitik, wobei sich die Parteien vor allem das Verdienst um den wirtschaftlichen Aufbau des Landes gegen- seitig streitig machten, spielten im Wahl- kampf die Ereignisse der„hohen Politik“, ins- besondere das bevorstehende Inkrafttreten der Pariser Verträge, die sich für Deutsch- land aus der Oesterreich-Regelung ergeben den Konsequenzen und die Saarfrage eine große Rolle. Der Wahlkampf selbst verlief von Anfang bis Ende ruhig und ohne be- sondere Zwischenfälle. Zur Wahl kandidierten elf Parteien: SPP, BHE, DP, CDU, FDP, Zentrum, Deutsche Reichspartei DRP), KPD, Landwirte-Partei (LP), Bund der Deutschen(BdD) und Deutsch- Hannoversche Partei DHP) sowie zwei unab- hängige Kandidaten. Da die LP und die DH nicht in allen 95 Wahlkreisen vertreten sind, werden sie an der Listenverrechnung nicht teilnehmen 5 Kopf wiedergewählt Der bisherige niedersächsische Minister- präsident Hinrich Wilhelm Kopf(SPD) ist in seinem Wahlkreis Hannover-Buchholz mit großer Mehrheit wiedergewählt worden. Kopf erhielt von den 29 398 abgegebenen gültigen Stimmen seines Wahlkreises 16 840. An zweiter Stelle folgte der CDU-Kandidat mit 5 280 Stimmen Kommunalwahlen in Schleswig- Holstein (AP) Die Bevölkerung Schleswig- Hol- steins hat am Sonntag neue Gemeinde- Ver- tretungen und Kreistage gewählt. Die Wah- len zu den Ortsparlamenten fanden in 696 Gemeinden statt, während man sich in 673 Gemeinden ohne Wahlausein andersetzung mit sogenannten„Friedenslisten“ auf die Sitze geeinigt hatte. Außerdem wurden 21 Kreistage gewählt. Bei launischem, teilweise stürmischem Wetter verlief die Wahl ohne Zwischenfälle bei schwankender Beteiligung. Deutsche Industriemesse in Hannover eröffnet Hannover.(dpa) Die„Deutsche Industrie- messe 1955, in Hannover, das repräsentative „Schaufenster“ der deutschen Industrie zur Welt. öffnete am Sonntagvormittag zum neunten Male nach 1945 ihre Pforten. Mit 3 485 deutschen und 335 ausländischen Aus- stellern aus 18 europäischen und über- seeischen Ländern hat die Messe ihre Vor- gänger bei weitem übertoffen. Trotz des kal- ten und regnerischen Wetters strömten be- reits in der ersten Stunde nach Eröffnung über 15 000 Interessenten durch die mit den Fahnen aller beteiligten Nationen ge- schmückten Tore in die Messehallen. Messe- leitung und Aussteller beurteilen die Aus- sichten auf ein gutes Messegeschäft allge- mein sehr optimistisch.(Ausführlicher Be- richt auf Seite 2.) Sechste Saar- Messe Die sechste Saar-Messe wurde am Sams- tag in Saarbrücken eröffnet. Die Zahl der ausstellenden Firmen liegt mit 1100 Ausstel- lern aus 23 Ländern um zwölf Prozent höher als im Vorjahr. Seite 2 MORGEN Montag, 25. April 1955/ Nr. 98 Notiz zum Tage NATO- Probleme Vielfältig sind die Probleme, die sich durch den Beitritt der Bundes republic zur Nord- atlantikpakt- Organisation ergeben. Als NATO- Oberbefehlshaber General Gruenther in diesen Tagen mit König Friedrich von Dänemark vor dem Eingang des Hauptquartiers der Atlantik- palet- Streitkräfte stand und beide die Flaggen der vierzehn Mitgliedstaaten betrachteten, kamen sie auf die Frage zu sprechen, wie die Anordnung der Flaggen maste sein werde, wenn die Bundesrepublik als fünfzehntes Mitglied endgültig in die NATO aufgenommen ist. Ris- Rer standen je sieben Maste auf jeder Seite des Portals. Der General sagte dem König, sein Stab befasse sich mit dem Problem, auf welche Weise man auck bei der ungeraden Mitglieder- zahl die Symmetrie der Maste wahren könne. Eine Lösung sei jedoch noch immer nicht ge- funden. 4P Besatzung des Zollbootes wieder freigelassen Berlin.(AP) Die vierköpfige Besatzung des am Donnerstag von der Volkspolizei auf der Havel aufgebrachten Westberliner Zoll- boctes„Otter“ ist am Samstagabend freige- lassen worden. Das sowjetzonale Innenmini- sterium behauptete, daß das Boot zu Recht gekapert worden sei, weil es im Gewässer der Sowjetzone ungesetzliche Kontrolltätig- keit ausgeübt habe. Die Beamten berichteten nach ihrer Rückkehr, sie seien zwar gut be- handelt worden, doch hätten sie vor ihrer Entlassung wider besseres Wissen eine Er- klärung unterschreiben müssen, daß sich die „Otter“ während des Uebergriffes der Volks- polizei auf östlichem Gebiet befunden habe. Zigaretten-Ration für amerikanische Soldaten gekürzt Heidelberg.(AP/dpa) Die Zigaretten- Rationen für die amerikanischen Soldaten in Europa werden mit Wirkung vom 1. Mai 1955 von bisher 15 Päckchen wöchentlich auf 10 Päckchen gekürzt. Außerdem enttfsllt Künftig für alle Amerikaner, die in Kaser- nen leben, die bisherige Kaffee-Ration von emem Pfund pro Monat. Wie das Hauptquartier der amerikani- schen Landstreitkräfte in Heidelberg am Sonntag mitteilte, haben die Untersuchun- gen ergeben, daß die bisherigen Zuteilun- gen den wirklichen Bedarf überschreiten. Allerdings können Soldaten, die nachweisen, daß sie mit 200 Zigaretten in der Woche nicht auskommen, mit einer Bescheinigung Mres vorgesetzten Offiziers fünf Päckchen Zusätzlich kaufen. Die hohen Kaffee- und Zigaretten-Zutei- lungen der amerikanischen Soldaten galten bisher als schwer kontrollierbare Quelle des umfangreichen Besatzungsschmuggels. Christliche Gewerkschaftler gegen Bestrebungen zur Spaltung des DGB . Essen.(dpa) Die Vorstandsmitglieder und Sekretäre der Industrie- Gewerkschaft Berg- bau die sich der christlich-sozialen Ideen- Welt angehörend fühlen und am Ausbau und Aufbau der heutigen Einheitsgewerkschaft mitarbeiten“, Wandten sich am Samstag auf einer internen Konferenz in Essen gegen Be- strebungen, die Einheitsgewerkschaft zu spal- ten. In einer Entschliegung, die unter an- derem von dem CDU-Bundestagsabgeordne- ten Feinrich Scheppmann und mehreren Hauptvorstands mitgliedern der Gewerkschaft Unterzeichnet ist, wird erklärt, die Arbeit- nehmer hätten mit einer einheitlichen Ge- Werkschaft alles zu gewinnen, bei einer Spal- tung jedoch alles zu verlieren. Alle christ- Uchen Arbeitnehmer werden aufgefordert, durch echte gewerkschaftliche Mitarbeit allen Spaltungs-Tendenzen entgegenzutreten. In der Entschließung heißt es, daß sie sich gegen Spaltungsbestrebungen richte, wie sie in der„Ketteler Wacht“, dem Organ der katholischen Arbeiterbewegung, und mehre- ren anderen Zeitungen des kirchlichen Be- reichs sichtbar geworden seien, sowie gegen leitende Persönlichkeiten der katholischen Arbeiterbewegung. Raum Mannheim nicht betroffen Der Regierungsentwurf zur Neuordnung der Landkreise liegt auf„mittlerer Linie“ Stuttgart, 24. April Die Landesregierung von Baden-Würt- temberg hat den Gesetzentwurf zur Neuord- nung der Landkreise der Oeffentlichkeit am Sonntag übergeben. Wie wir schon berichte- ten, beschränkt sich der Regierungsvorschlag nicht nur auf die Korrektur von Kreisgren- zen, sondern schlägt auch die Auflösung der Landkreise Künzelsau, Müllheim und Tett- nang vor. Außerdem sollen sämtliche Ex- und Enklaven sowie die Kreis-Rondominate aufgelöst und die Kreisgrenzen an den frü- heren Landesgrenzen geändert werden, so- weit dafür nach den geographischen und bevölkerungsmäßigen Gegebenheiten ein zwingendes Bedürfnis besteht. Der Schwer- punkt dieser Aenderungen liegt im Raum Pforzheim, im Raum Jagst-Kocher, im Raum Hohenzollern und im Gebiet von Tuttlingen. Das Mannheim- Heidelberger Gebiet wird von den vorgeschlagenen Kreisgrenz-Kor- rekturen nicht berührt. Insgesamt gesehen stellt die von der Re- gierung vorgeschlagene Regelung eine„mitt- lere Lösung“ dar, die zwischen den von uns veröffentlichten Vorschlägen A und B des Innenministeriums liegt. Von der damals vorgesehenen Auflösung von fünf Landkrei- sen oder gar der Neueinteilung des Landes in 41 mindestens 100 000 Einwohner umfas- senden leistungsstarke Kreise ist nicht mehr die Rede. Die Regierung erklärt dazu, bei der Entscheidung darüber, in welchem Um- fange ein Eingriff in die bestehende Land- kreis-Einteilung zur Zeit politisch vertretbar sei, müsse sowohl der psychologischen Situa- tion im Lande, als auch den sich aus einer umfassenden Neuordnung ergebenden ver- Waltungsmäßigen Schwierigkeiten Rechnung getragen werden. Es dürfte nicht verkannt werden, daß eine einschneidende Neueintei- lung des Landes in Landkreise außerordent- lich negative psychologische Auswirkungen auf die Bevölkerung haben würde, Bereits die Anhörung der betroffenen Gemeinden und Landkreise zu dem sich in mäßigen Grenzen haltenden Vorentwurf(Vorschlag A des Innenministeriums), die der Ministerrat Von unserer Stuttgarter Redaktion als Grundlage für seine Urteilsbildung habe durchführen lassen, habe heftigen Wider- spruch in der Bevölkerung und der Presse ausgelöst und zu schwerer Verstimmung in der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden geführt. Nur 22 von den im Vorschlag A für eine Umgliederung vorgesehenen 120 Ge- meinden hätten sich positiv für eine Neuein- teilung ausgesprochen. In ungleich stärkerem Mahße aber würde sich eine Neueinteilung des Landes auswirken, bei der eine größere Zahl von Landkreisen aufgelöst würde. Die Kreisverbundenheit der Bevölkerung sei in Weit größerem Umfange eine politische Realität, als man gemeinhin annehme. Gegen eine Aufhebung ihres Landkreises würden sich vor allem auch die kleineren Städte mit allen Mitteln zur Wehr setzen mit dem Hinweis darauf, daß sie beim Verlust ihrer Stellung als Verwaltungszentrum be- kürchten müßten, auch wirtschaftlich und kulturell abzusinken. Auch für die Bevölke- rung bringe die Vergrößerung des Kreises Erschwernisse mit sich, die durch die weiten Wege zum Landratsamt und künftig wohl auch zu den anderen Behörden der Kreis- instanz bedingt seien. Dies gelte insbeson- dere für die badischen Landesteile, weil dort das Landratsamt in höherem Maße als in Württemberg eine Behörde mit starkem Pu- bilkumsverkehr sei. Die Erfahrungen mit den letzten in Baden und Württemberg durch- geführten Kreisneueinteilungen hätten ge- zeigt, zu welch langdauernden Verstimmun- gen solche Maßnahmen führten. Derartige Psychologische Auswirkungen würden aber im gegenwärtigen Zeitraum, wo die Ver- schmelzung der beiden Länder Baden und Württemberg in vollem Gamge sei, ganz be- sonders unerwünscht erscheinen. Eine grundsätzliche Umgestaltung der Kreiseinteilung, so erklärt die Regierung Weiter, bedürfe einer jahrelangen psycholo- gischen Vorbereitung, die nicht nur von allen Drei Jahre Südweststaat Minister Veit zum Jahrestag der Vereinigung Badens und Württembergs Stuttgart, 24. April Rückschau und Ausschau hielt Baden- Württembergs stell vertretender Mimisterprä- sident und Wirtschaftsminister, Dr. Hermann Veit, am Samstagabend aus Anlaß des dritten Jahrestages der Gründung des Südweststaa- tes. Keine repräsentative Feier, sondern ein turbulenter Kampftag mit Regierungspar- teien und Opposition als feindlichen Fronten sei die Gründungssitzung der damaligen baden-württembergischen Landesversamm- lung am 25. April 1952 gewesen, sagte Dr. Veit in einer Sendung des Süddeutschen Rundfunks. Erst die große Regierungskoa- lition habe die Voraussetzung für ein Zusam- menwachsen der Landesteile zu einem Staat und für die Erweckung des Staatsgefühles seiner Bürger geschaffen. Heute hätten viele einstige Gegner des Südweststaates ihre ab- „Das deutsche Volk vergißt zu schnell“ Gedenkfeier für die ehemaligen Insassen des KZ's Dachau Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 24. April Zur zehnten Wiederkehr des Tages, an dem die Insassen des Konzentrationslagers Dachau von den alliierten Truppen befreit wurden, veranstaltete der Münchener„Lan- desrat für Freiheit und Recht“ eine Gedenk- feier, zu der die Delegationen aus acht west- europäischen Ländern in die bayerische Lan- deshauptstadt gekommen waren. Anschlie- Bend an eine Feierstunde in München fand auf dem Leitenberg bei Dachau, wo sich die Gräber jener Toten reihen, die nach den Wor- ten eines belgischen Delegierten die„Saat der Freiheit“ sind, ein Treffen statt, auf dem Vertreter der katholischen und evangelischen Konfession sowie der israelischen Kultusge- meinde Ansprachen hielten. Bayerns Ministerpräsident Hoegner erhielt stürmischen Beifall für seine Be- grüßungsrede, in der er zur Besinnung und Erinnerung aufrief, ohne die die Ereignisse und Zustände, die festgehalten werden müß- ten, wenn sie nicht umsonst gewesen sein sollten, in den Schlund der Vergessenheit fle- len.„Das deutsche Volk vergißt zu schnell“, stellt Hoegner fest,„es will aus der Ge- schichte nichts lernen.“ Die Geschichte des Dritten Reiches, die mit Blut geschrieben sei, dessen Flecken nicht aus dem Buch der Ge- schichte getilgt werden könnten, dürfe nicht aus Zweckmäßigkeitsgründen verfälscht und umgelogen werden. An die, die„durch eine Laune des Schicksals oder durch die göttliche Fügung“ die Zeiten der Verfolgung überstan- den hätten, appellierte der bayerische Mini- sterpräsident, ihre weltanschaulichen und politischen Gegensätze nie so ausarten zu lassen, daß sie die Wiederkehr einer Tyrannei heraufbeschwörten. Professor Dr. Böhm, Bundestagsabgeord- neter der CDU, versuchte eine soziologische Skizze über die Wechselwirkung von Dik- tatur und Bestialität. Die Frage habe sich stellen müssen, so sagte er, beim Anblick jener Elendszüge ausgemergelter, gebroche- ner Gestalten, die 1945 die Lager verlassen hätten und die beim Anblick eines Deut- schen nicht gewußt hätten,„ist das Freund oder Feind“. Die Erscheinung, daß in Dik- taturen die Bestialität notwendige Begleit- erscheinung sei, bewies Böhm mit dem Hin- weis, daß in den modernen europäischen Diktaturen, in Rußland, Italien und Deutsch- land, keine Tradition echter Freiheit bestan- den habe. Die Deutschen hätten ihren Zu- stand weitgehender Freiheit vor dem nationalsozialistischen Reich nicht erkämpft, sondern sie hätten sich„zu ihm empor- gedient“. Weil der Herrenstandpunkt, ent- standen aus dem Nationalismus, in Deutsch- land am nacktesten gewesen sei, habe auch die deutsche Diktatur die bestialischste wer- den müssen. Dies alles solle nicht gesagt werden, be- tonte Böhm, um in alten Wunden zu wüh- len. Die Münchener Feierstunde habe nicht nur der Rückbesinnung auf vergangene Lei- den und Leistungen zu dienen, sondern sie habe klarzustellen, daß die Opfer des Na- tionalsozialismus auch eine Aufgabe hätten. Sie seien dazu berufen, der Freiheit zu die- nen, der Freiheit für alle Menschen. Sie soll- ten dazu alle nationalen Eitelkeiten beiseite werfen und sich mit der Wahrheit verbün- den, damit sich das Wort des Apostels Pau- lus erfülle:„Die Wahrheit wird uns frei machen“. Eine Million Besucher in Hannover erwartet Mannheim ist auf der Hannoverschen Messe gut vertreten Die IX. Deutsche Industrie-Messe in Han- nover, die vom 24. April bis zum 3. Mai an- dauert, hatte bereits vom ersten Tage an den Charakter einer Fach- und Einkaufsmesse. Mit Rücksicht auf die zur Zeit in Nieder- sachsen stattfindenden Wahlen wurde in diesem Jahr die sonst übliche feierliche Er- öffnung unterlassen. 5 Eisen und Stahl stehen diesmal im Vordergrund des Aus- Stellungsgeschehens. Die Firma Friedrich Krupp errichtete eine Rundhalle im Kup- pelbau in Stahl und Glas. Die neuartige Linienführung mit sich kreuzenden Bogen- trägern bricht mit bisher üblichen Ge- schmackskonventionen, ist aber zweifelsfrei originell. Ob die hier entwickelten Formen dauerndes Gefallen der Betrachter finden, muß die Zukunft lehren. Die Rheinischen Stahlwerke Essen haben ihren mit dem Bau des Messepavillons be- faßten Architekten zur Aufgabe gemacht, die drei Haupteigenschaften des Stahls in der Konstruktion des Ausstellungspavillons augenfällig zu zeigen. Es kommen infolge- dessen auch hier sehr originelle Formen zum Vorschein, denn es galt, den Bogen mit Stütze, die Aufhängung und Austragung, die durch den Baustoff Stahl besonders gut verwirklicht werden können, darzustellen. Dieser Pavillon umfaßt 700 qm. Zwei große Bögen tragen das Hauptgeschoß von 36,89 m Länge. Der Umgang ist als Aussteifungs- ring ausgebildet. Die in Längsrichtung aus- kragenden Flächen sind zusätzlich an den Hauptbögen aufgehängt. Die Dachhaut der Tonne wird aus Stahlblech gebildet und nimmt Zugkräfte auf. Die Aktiengesellschaft für Berg- und Hüttenbetriebe, Salzgitter-Drütte, erscheint zum ersten Male mit ihren Tochtergesell- schaften auf dem Freigelände und vermit- telt einen eindrucksvollen Ueberblick von dem neuentstandenen Industriegebiet Salz- Sitter. Die Aluminiumzentrale E. V. stellt ihre Erzeugnisse unter Aluminium- Dächern und zwischen Wänden aus. Der 130 qm umfas- sende Ausstellungsstand besteht aus einer demontierbarendanzaluminiumkonstruktion, die Wände sind mit Kristallspiegelglas und Aluminiumwandelementen versehen. Die„Antennenstraße“ auf der Deutschen Industriemesse zieht sich zwischen Halle IX, X und Halle XI A hindurch. Sie repräsentiert den enormen Zugang von Firmen der Rund- funk-, Fernseh- und Phonotechnik zu dem diesjährigen Messegeschehen. Mit 13 hohen Antennenmasten soll dem Besucher der hohe 5 der Antennentechnik vorgeführt wer en. Verbrauchsgüter ganz groß Das Konsumgüterangebot in Hannover umfaßt die exportintensivsten deutschen Konsumgütergruppen. Bereits im Jahre 1953 hatten sich die Konsumgütergruppen Porzel- lan und Keramik, Glas und Schmuck- und Silberwaren auf dem Hannoverschen Messe- gelände ein eigenes Messehaus errichtet und sich damit endgültig für Hannover als ihren alleinigen Messeplatz entschieden. Reprasentativ steht die Gruppe Schmuck- und Silberwaren mit 190 Ausstellern an der Spitze. Etwa 60 Uhrenfirmen, unter denen das Pforzheimer Produktionszentrum be- sonders in Erscheinung tritt, führen ihre Er- zeugnisse vor, wobei die gute Gebrauchsuhr ebenso wenig fehlt wie Spezialitäten- und Luxusuhren, sowie Großuhren in allen mög- lichen Ausführungen. Das Kunsthandwerk mit seinen schönen geschmackvollen Dingen wird ebenfalls auf der Deutschen Industrie- Messe vertreten sein; nahezu 60 Firmen die- ser Gruppe werden im Messehaus und im Messehausanbau ihre Erzeugnisse zur Schau bringen.* 102 Aussteller aus der Gruppe Glas sind zur Hannoverschen Messe gekommen. Das heißt also, daß die am Export interessierte deutsche Glasindustrie nahezu vollständig in Hannover vertreten ist. In überraschender Vielfalt werden alle möglichen Muster vom einfachen Hohlglas bis zu dem in höchster Vollendung geschliffenen Kristall zur Schau gestellt. Die 177 Aussteller der Gruppe Por- zellan und Keramik vermitteln einen umfas- senden Ueberblick über ihre außerordent- Iich reichhaltige Produktion. Etwa 200 Aussteller vertreten die Grup- pen Haus- und Küchengeräte, Stahl- und Schneidwaren, Korbwaren, Schlösser und Beschläge. l Zu erwähnen ist noch die deutsche Büro- industrie. 350 Aussteller führen in einer eigenen 20 000 qm umfassenden Halle von der Heftklammer bis zur Büromaschine, vom Radiergummi bis zu Büromöbeln alles das vor, was zur Einrichtung und Verbesserung eines modernen Büros notwendig ist. 1400 Aussteller der Konsumgüterindustrie haben sich in Hannover zusammengefunden. In ihren Reihen figurieren Aussteller aus 17 europaischen und überseeischen Ländern. Maschinen, Feinmechanik, Optik Einen besonderen Anreiz für die Besucher dürfte di e&ruppenschau Kraftmaschinen und Dampfkessel, Armaturen etc. liefern. 27 Aus- steller bestreiten diesen Messesektor. Zu ihnen gesellen sich 31 Hersteller von Ver- brennungsmotoren etc. Feinmechanik und Optik, der export- intensivste deutsche Fachzweig nimmt in Hannover die Gelegenheit wahr, einen Querschnitt durch sein breites Fertigungs- programm zu zeigen. Entsprechend der Bedeutung, die der Transportmechanisierung im Zuge der Ra- tionalisierung zufällt, sind in Hannover über 100 Firmen der deutschen Hebezeug- und Fördermittel- Industrie vertreten. 850 aus- stellende Firmen mit einer belegten Ausstel- Der Messepavillon der Rheinischen Stahlwerke lehnende Meinung revidiert oder sich zumin- dest mit den Realitäten abgefunden. Mit dem Erlaß von 90 Gesetzen und 200 Verordnungen in denvergangenen drei qahren sei von Regierung und Volksvertretung eine große und gute Arbeit geleistet worden, be- tonte der Wirtschaftsminister. Wichtige Ge- Setze, wie das Landesverwaltungsgesetz, die Kreis- und die Gemeindeordnung, das Poli- zeigesetz sowie die Kreisneuordnung lägen, von der Regierung verabschiedet, jetzt dem Landtag vor. Für die Behandlung dieser Ge- Setze empfahl Dr. Veit ein„weises Vorgehen“ und kein Erzwingen durch Mehrheits- beschlüsse. Unter den wichtigen künftigen Aufgaben des Bundeslandes nannte Dr. Veit die Elek- triflzierung der Bundesbahnstrecke Karls- ruhe Mannheim, den zweigleisigen Ausbau der Bahn nach Singen, den Autobahnbau bis Basel, die Weiterführung des Neckarkanals bis Stuttgart und nach Abschluß dieser Ar- bäten den Ausbau des Hochrheins für die Schiffahrt. Etwaige Nachteile, die dem Karls- ruher Hafen durch den Betrieb des künfti- gen Stuttgarter Hafens entstehen könnten wolle man durch Industrieansiedlungen am Karlsruher Hafen ausgleichen. Die Förderung unterentwickelter Bezirke erklärte der Wirtschaftsminister, sei sein be- sonderes Anliegen, da es in einem Land mit blühender und ausgeglichener Wirtschaft keine Gebiete der Not geben dürfe. Der Wohnungsbau sei noch eine soziale Aufgabe des Landes für Jahre. In allem wolle man die Staatsgeschäfte so führen, so schloß Dr. Veit, daß in späteren Jahren der 25. April zu einem Festtag dankbaren Gedenkens an eine mutige Generation werde. LSW politischen Parteien, sondern auch von allen anderen Einrichtungen und Verbänden des ökkentlichen Lebens getragen sein müsse. Es dürfe allerdings auch nicht verkannt werden, daß die Möglichkeit, in einem größeren Bun- deslamd eine zweckmäßigere Verwaltungsein- teilung vornehmen zu können, für weite Kreise der Bevölkerung Baden-Württem- bergs einer der Gründe gewesen sei, aus denen sie sich für die staatliche Neuordnung ausgesprochen hätten. Schließlich dürfe aber nicht außer acht bleiben, daß eine umfas- sende Gebietsform wegen der noch bestehen- den starken Rechtsverschiedenheit eine er- hebliche Erschwerung der Verwaltung be- deuten würde. Auch würden die Kosten für die Schaffung neuer Verwaltungseinrichtun- gen für die stark vergrößerten neuen Land- Kreise eine etwa zu erwartende Einsparung an laufenden Verwaltungskosten auf längere Zeit auf wiegen. Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Ueber- wiegend heiter, trocken. Tagestemperaturen im Flachland zwischen 18 und 20 Grad. Nächtlicher Temperaturabfall bis wenig über 0 Grad, aber nur örtlich in ungün- stigen Lagen noch etwas Frost oder Boden- frost. Schwacher Wind. Uebersicht: Auf der Rückseite des nach Polen abziehenden Tiefs drang gestern er- neut Kaltluft in unseren Raum ein. Das nachfolgende Hoch über den britischen In- seln und Nordwest- Frankreich bringt mit baldiger Beruhigung auch ansteigende Tem- peraturen. Verferzage- NKarfe für 23.. 1958-b Uh. . 105 25 85 Joi 1020 5. 5 25 Lissabon* 7 71 4 222. 80 2 is 910 Pegelstand am 24. April Rhein: Maxau 435(45); Mannheim 293 (17); Mainz 302(6); Caub 228(4). Neckar: Plochingen 130(9); Gundels- heim 180(3); Mannheim 303(—6). Bonn soll Pankow endlich anerkennen Nuschke: Kindische Politik der Ignorierung politischer Realitäten Berlin, 24. April Der stellvertretende Sowietzonen-Mi- nisterpräsident Otto Nuschke(Ost- CDU) for- derte am Sonntag die Bundesregierung auf, die Sowjetzone endlich als einen souveränen Staat anzuerkennen, mit dem man realpoli- tisch rechnen müsse. Würden Bonn und West- berlin„nicht die politische Torheit begehen, uns als nicht vorhanden zu erklären, dann hätten sie sich manche Unliebsamkeiten er- sparen können und würden sie sich für die Zukunft noch viel größere Unannehmlich- keiten ersparen“. Ein bezeichnender Vorgang dafür sei— so schreibt Nuschke im Organ der Ost- CDU „Neue Zeit“— die Festsetzung der erhöhten Straßenbenutzungsgebühren für den Inter- zonenverkehr. Anstatt„sich mit uns zusam- menzusetzen und die Frage gemeinsam zu erörtern“, sei der Berliner Regierende Bür- germeister Suhr zweimal nach Bonn geflogen und den Vorzimmern der Westberliner Kom- — mandanten auf die Nerven gefallen, bloß um nicht einen Boten über den Potsdamer Platz zu schicken für eine Einladung zu gemein- samen deutschen Gesprächen. Jetzt wolle er 6,5 Millionen Westmark zahlen, wenn die Anordnung für erhöhte Straßenbenutzungs- gebühren aufgehoben werde, lediglich um einer persönlichen Aussprache zu entgehen. „Wir können diese kindische Politik der Ignorierung politischer Realitäten noch recht lange aushalten“, schreibt Nuschke. Volkspolizei beschlagnahmt Lastzüge Am Sowjietzonen-Autobahnkontrollpunkt Marienborn verschärften die Posten der Volkspolizei in den letzten Tagen ihre Kon- trollen und beschlagnahmten sieben beladene Lastzüge. Zuständige Stellen in Westberlin erklärten dazu, dag die Beschlagnahme- gründe zum großen Teil äußerst fadenschei- nig seien. Die Volkspolizisten gingen beson- ders streng gegen Schrott-Transporte von Berlin nach dem Bundesgebiet vor. AP/dpa lungsfläche von 100 000 am repräsentieren den Maschinenbau in allen seinen Zweigen und Sparten. Elektrotechnik repräsentativ Ziemt es sich etwas über die in Hannover vertretene Hochspannungstechnik zu sagen. Demonstriert wird die Energie-Ubertra- gungstechnik für Spannungen von 380 kV bis herab zur Verbraucherspannung 380/ 220 V. Dabei wird die Einwirkung sog. Rei- henkondensatoren auf den Spannungsabfall bei sehr langen Uebertragungsleitungen er- läutert, Zu sehen sein werden ein Hochspan- nungs-Freileitungsmast in neuartiger Rohr- konstruktion im Maßstab 1:20, stahlblech- gekapselte Freiluftstationen und Kabel- Ver- teilerschränke. Neuentwickelte Mehrfach Freistrahlschalter für 380 k V und 220 k V und Scherentrenner für 380 k V und 220 K V werden vorgeführt. Ferner sind Freistrahl- Druckgasschalter für 150 k V, Uberspan- nungs-Ableiter für 220 k V und Druckluft- schnellschalter aufgestellt. Auf dem Gebiete der Fernsteuerung von Kraftwerken, die ein Verbundnetz speisen können, sind weitere Fortschritte erzielt worden. Diese bestehen in der Schaffung und dem Zusammenwirken von neuentwickelten Fernmeß- und Fernsteuergeräten, sowie von Rückmelde- und Warengeräten, die alle in einer Zentralstelle zusammengefaßt sind. Zur Messe wird eine solche Fernsteuer- und Fernmeßanlage, bestimmt für die Fern- bedienung eines Wasserkraftwerkes, in Be- trieb vorgeführt. Auf dem Gebiet der Trans- kormatoren sind Ausführungen bis zu 60 000 kVA und ein viele Tonnen schwerer Hoch- spannungs-Wander transformator auf Spezial- schienenfahrzeug zu sehen. Besonderer Anziehungspunkt des Messe- geschehens dürfte die zum erstenmal in Han- nover vertretene amerikanische Kautschuk und Electronies-Industrie bilden. Heimische Aussteller Bei der Leistungsschau der deutschen In- dustrie spielt das Industriezentrum zwischen Rhein und Main, nämlich Mannheim, eine nicht unbedeutende Rolle. Es würde den Rahmen dieses allgemeinen Berichtes spren- gen, im einzelnen auf die Aussteller aus dem hiesigen Bereich, die nach Hannover kamen, einzugehen. Dies sei späterer Berichterstat- tung vorbehalten. Hier mag nur erwähnt werden, welche bedeutenden Industrie- unternehmen aus unserer engeren Heimat zu den Ausstellern gehören: Allegro, Gesellschaft für Oelfeuerung und Wärme Technik mbH., Mannheim; 8 15 Paul Auer, Spezlal-Maschinen-Werkzeuge, Mannheim; Badische Anilin- und Soda-Fabrik Ad., Ludwigs- hafen am Rhein; Adolf Baum GmbH., Oel- anlagen, Mannheim; Wilheim Berg, Fabrik elektrischer Mannheim; Bischoff& Hensel, Mannheim; Bopp& Reuther GmbH., Mannheim- Waldhof; Brown, Boveri& Cie., Ad., Mannheim; Butz& Leitz GmbH., Maschinen- und Waagen kabrik, Ludwigshafen am Rhein; Draiswerke GmbH., Mannheim- Waldhof: Willy Ertmer, Maschinenfabrik, Ludwigshafen/ Rn.; Frankl& Kirchner, Mannheim-Neckarau; Carl Freudenberg KG. a. A., Weinheim/ Bergstraße: Fuchs Waggon AG., Abt. Baggerbau, Heidelberg Alex Geiger, Ludwigshafen am Rhein; Maschinenfabrik Rudelf Geisel, Mannheim; Glashüttenwerk GmbH., Ludwigshafen am Rhein; Goerig& Co. KG., Härtemittelwerke, Mannheim! Halberg, Maschinenfabrik und Gießerei Gmbft, Ludwigshafen am Rhein; Johannes Hildebrandt, Mannheim; Industrieofenbau Fulmina, Friedrich Pfeil, Edlingen-Mannaeim; Isolation Ad., Mannheim-Neckarau; Theodor Klein GmbH., Ludwigshafen am Rhein Fritz Landsberger, Mannheim: Motoren-Werke Mannheim AG., Mannheim; Fr. August Neidig Söhne, Maschinenfabrik, Mannheim: Walter Perske, Elektrotechnische Fabrik, Mannheim; Adolf Pfeiffer mbfl., Mannheim; Pollux GmbH., Wassermesser- und Armaturen- fabrik, Ludwigshafen am Rhein; Dr. F. Raschig GmbH., Chemische Fabrik, Eudwigshafen am Rhein; Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik Mannheim- Neckarau; Maschinenfabrik A. Ridinger, Mannheim; Sigma-Frigo-Therm GmbH., Mannheim; Maschinenfabrik Gustav Spangenberg GmbH., Mannheim;: Süddeutsche Kabelwerke, Mannheim: Telenova ambff., General-Vertrieb Adam Köhler, Mannheim: Unitherm, Deutsche Gesellschaft für univ. Wärme technik, Ludwigshafen am Rhein: Vereinigte Armaturen-Gesellschaft mbH., Mannheim: Joseph Vögele Ad., Mannheim. und Gasfeuerungs- Apparate, — Nr. 9e Auf Spi die Sport! kerten und schen! Samst sport- erfolg selte die Fi tisber rechne P. Mi terrad vor de 2 len des den, zun ein- yeite em- aus ung Aber Kas- nen- er- kür tun- and ung gere E um dlatz lein- le er die ngs- hen. der echt unkt der Ton- dene erlin me- ei- son- von dpa ren dem men, stat⸗ ähnt trie; imat irme⸗ ungs rate, 5 agen- Rh.; raße: berg; hein; eim; abH., hein; ren hler. rme- iii Nr. 94/ Montag, 25. April 1955 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite? Auftakt der Motorrad-Saison auf dem Dieburger Dreieck: Neue lassen- und Rundenrekorde Weitere Sportereignisse: Fußball: Oesterreich und Ungarn trennten sich im hundertsten Länder- spiel unentschieden 2:2/ Kickers Offenbach sicherte sich durch einen 3:2-Sieg über den„Club“ die Teilnahme an den Gruppenspielen zur Deutschen Meisterschaft/ Tischtennis: Vorjahreswelt- meister Ogimura unterlag in Utrecht/ fingen: Horst Hess qualifizierte sich als einziger Deutscher in Karlsruhe für die Endrunde/ Basketball: Deutschland schlug Luxemburg mit 69:38 Punkten flit Hans GZallisberger isi uiede/ æu rechnen Vorjahresmodell oder neue Guzzi?— Kavanagh blieb schweigsam/ DKW jetzt mit Stromlinien- Verkleidung Das Dieburger Dreieck-Rennen brachte am Sonntag die Premiere der deutschen Motorrad-Straßen-Saison und bot, erstmals international ausgeschrieben, einige „Leckerbissen“, für die sich allerdings nur etwa 40 000 Zuschauer interessierten. Da sowohl DKW als auch Guzzi je zwei Werksfahrer einsetzten, bildete das Ren- nen der 350-Cem-Klasse den Höhepunkt, doch lieferten sich die besten deutschen und viele ausländische Privatfahrer auch in den anderen Klassen einen spannen- den Kampf, so daß man die Werksfahrer— oder besser die Werksmaschinen— von NSU, BMW und Horex eigentlich nicht vermißte. Wie schnell die besten Privatmaschinen heute schon sind, geht aus der Tatsache hervor, daß die bestehen- den Klassen- und Rundenrekorde von mehreren Fahrern zum Teil beträchtlich verbessert wurden. Die 150-œα,f--Klasse fehlte und für die 250-C ο ,-Klasse waren nur deutsche Fahrer zugelassen. Dennoch hätte dieses über 25 Runden(125 km) führende Rennen kaum spannender die Saison eröffnen können: Hans Baltisberger und H. P. Müller, beide auf der Sportmax mit Stromlinien verkleidung, lie- ferten sich nämlich einen verbissenen Kampf und auch die anderen NSU-Privatfahrer schenkten sich nichts, während die erst am Samstag fertig gewordenen Adler-Renn- sport-Maschinen nicht an ihre Vorjahrs- erfolge anknüpfen konnten. Mehrfach wech- selte zwischen Baltisberger und H. P. Müller die Führung. In der Schlußrunde bewies Bal- tisberger dann, daß mit ihm doch wieder zu rechnen ist: seelenruhig ließ er zunächst H. P. Müller passieren, hängte sich an sein Hin- terrad und in der letzten Spitzenkehre, 100 m vor dem Ziel, schnappte er H. P. Müller doch noch den Lorbeerkranz weg! Für den bedauerlichen Abschluß dieses spannenden Rennens trägt ein Funktionär die Verantwortung. Als er die Bahn über- querte, flog der an dritter Stelle liegende Reichert beim Ausweichen in die Strohballen und Sekunden später konnte dann auch der überrundete Luttenberger seine Adler nicht mehr auf der Bahn halten. Mit schweren Ver- letzungen mußten die beiden jungen Fahrer in das nächste Krankenhaus transportiert werden. Ergebnisse der 250-Hαẽ m-Klasse: I. Baltis- berger, Reutlingen auf NSU 1.00:37/3 123,7 km/st., 2. H. P. Müller, Ingoldstadt auf NSU 123,7 Km/st., 3. Wolfgang Brand, Han- nover NSU 119,3 km /st. Schnellste Runde: H. P. Müller mit 126,4 km/st. Kavemagh und Agostini, die beiden Guzzi- Werksfahrer, kreuzten in Dieburg mit einer Eimzylinder-Maschine auf, die wir bisher noch bei keinem Rennen gesehen haben. Ob es sich nur um eine etwas veränderte Vor- jahres-Werksmaschine oder um das neue 350-C- Werksmodell gehandelt hat, bleibt War Ihr Tip riehtig! West- Süd- Block Bor. Dortmund RW Essen 1˙2 2 Spes Fürth VIn stuttgart 2.1[1 1. FO Saarbr.. I. FC Kaisersl. 53 1 Preußen Dellbrück- Schalke 04 1.0 1 Schwab. Augsbg. Karlsruher 80 391— Phön. Lad Tus Neuend. 12 2 Meidericher V Bay. Leverkus.] 12 2 Bay. München Schweinfurt O5 052 2 Bor. M.-Gladbach. 1. FC Köln 3.21 vin Frankenth. Fk Pirmasens 10 1 ss Reutlingen Bo Augsburg 140 JI Sw Essen Preußen Münster. 53 1 Kick Ottenbach- I. FC Nürnbg. 31 Vfl. Bochum 8 Duisburger Sd 21 1 Nord-Süd- Toto: 1— 1— 0— 1— 1— 1 1 111 11 1 2 vorerst noch ein Geheimnis; denn Kavanagh war nicht zum Reden zu bringen und die italienischen Monteure schienen auch einen Dolmetscher nicht zu„verstehen“, Dagegen äuberte sich Kavanagh sehr anerkennend über die neuen Dreizylinder-DKW, die gegenüber dem Vorjahre zwar schwerer, da- für aber auch stabiler geworden ist und endlich eine formschöne Stromlinienverklei- dung erhalten hat. Wegen eines klemmenden Steuerknopfes gab Wünsche zwar schon in der zweiten Runde auf, aber Hobl setzte sich nach schlechtem Start bald hinter Kavanagh auf den zweiten Platz und überrundete mit die- sem zusammen das ganze Feld, das Ago- stini mehrere Runden führte. Kavanagh konmte er allerdings nicht gefährden, doch darf man nicht übersehen, daß der Austra- lier einer der besten Rennfahrer der Welt ist, während Hobl gegen ihn wirklich noch Als„Küken“ gelten muß. Ergebnis der 350-Cỹ,:Rh-Klasse: I. Kava- magh, Australien, Guzzi, 1:11:25,9 126,1 km /st, 2. Hobl, Ingolstadt, DR W, 125,8 km/st, 3. Goffin, Belgien, Norton, eine Runde zu- rück. Nicht weniger als vier BMW- Maschinen lagen in der Gespannklasse an der Spitze. Die Weltmeister Noll/ Cron mußten aller- dings zum Abschluß eine Rekordrunde dre- hen, um die jungen Faust/ Remmert aus Fulda noch sicher auf den zweiten Platz zu verweisen. Schneider/ Strauß und die Mün- chener Nachwuchsleute Seeber/ Kalt wahrten dagegen ebenso wie der Australier Mitchell „respektvollen Abstand“. Ergebnis der Seitenwagen-Klasse: 1. Noll/ Cron, Kirchhain auf BMW 49:45,6 120,6; 2. Faust/ Remmert, Fulda auf BMW 120,4; 3. Schneider/ Strauß, Weidenau auf BMW 116, 5; schnellste Runde: Noll/ Cron mit 123,7 km) st. Durch einen tollen Endspurt sicherte sich der junge BMW-Fahrer Ernst Riedelbauch im abschließenden Rennen der 500-αο m- Solo- Klasse einen Sieg, den wohl keiner der Zu- schauer noch erwartet hätte. Riedelbauch lag nämlich schon mehr als 20 Sekunden hinter dem Australier Jack Forrest, der ebenfalls eine Rennsport-BMW steuerte, zurück. In den letzten drei Runden drehte aber Riedel- bauch mächtig auf und konnte den Austra- lier kurz vor dem Ziel noch abfangen. Pech hatte der deutsche Vorjahrsmeister, Walter Zeller, dessen BMW-Maschine zunächst nicht ansprang, so daß er fast eine Runde verlor. Er jagte aber hinter dem Feld her und be- legte schließlich noch den 6. Platz! Ergebnis der 500-cem-Klasse: 1. Ernst Riedelbauch, Röslau auf BMW 1:10:14,9 128,2; 2. Jack Forrest, Australien auf BMW 128,1; 3. Goffin, Belgien, Northon 127,3. P. Ludwig Im 100. Länderspiel: Oesterreich— Ungarn 2:2(2:2) Das 100. Fußball-Länderspiel zwischen Oesterreich und Ungarn endete am Sonntag im Wiener Praterstadion unentschieden 2:2 (2:2). Die österreichische B-Mannschaft un- terlag zur gleichen Zeit in Budapest der un- garischen B-Elf mit 1.3. Zwei neue Schwimmrekorde Zwei neue deutsche Schwimmrekorde gab es am Wochenende in Uebach-Palenberg durch Ingrid Künzel MDarmstadt) über 100 m Butterfly in 1:17,5 Minuten(alter Rekord 1:18,1 von Ursula Happe) und 200 m Kraul durch Hans Köhler Darmstadt) mit 2:10, 1 Mi- nuten(alter Rekord 2:10,55 von Paul Völl). Schweden und die Sowietunion als einziger deutscher Teilnehmer für die Endkäͤmpfe. Nach hoch überlegener erster Halbzeit: sind die schärfsten Konkurrenten ler Ringerweltmeisterschaften in Kadrlsruke. Hier versucht der Schwede Edvin Westerby einen UDeberwurf an dem Russen Vladimir Stachłevitsch. Der hochtalentierte Mittelgewicktler Horst Hess qualifizierte sich Keystone-Bild Freistoß- Jo brachte UH oöllig aus dem Nonzep! Schwache Viertelstunde der Hintermannschaft brachte vier Gegentreffer/ Stuttgarter Kickers VfR Mannheim 5:1 Diese Niederlage war zu vermeiden, we- nistens in der Höhe. Nachdem der VfR bis zur Halbzeit mindestens eine 3:1-Führung verdient gehabt hätte, ließ er sich durch ein Freistoß- Tor der Kickers völlig aus dem Kon- zept bringen. Die Hintermannschaft zeigte wieder eine ihrer berüchtigten„schwachen (Vierte)- Stunden“ und ein Elfmeter-Tor, so- wie ein Fernschuß schufen einen Kickers-Er- folg der wirklich nicht verdient war. Immer kin gehörte allerdings den Gastgebern der größte Teil der zweiten Spielhälfte. Es dauerte einige Zeit, bis sich der defen- siv beginnende VfR auf den starken Wind und die weiten Abschläge der Kickers-Ab- wehr eingestellt hatte. Aber de la Vigne, Meyer und Laumann, die öfters hinten aus- halfen, brachten alsbald Sicherheit in das Spiel. Schon frühzeitig fielen Laumann kluge Pässe in die Tiefe auf, während sich Lang- lotz noch zurückhielt. Schreck, der für Keuer- leber Stopper spielte, gefiel durch sein kon- sequentes Abdecken des Kickers-Mittelstür- mers Ritter. Nach 18 Minuten gab es für die wenigen Mannheimer Schlachtenbummler eine freudige Ueberraschung: Ueber Langlotz und Wirthwein kam der Ball an der Straf- raumgrenze zu Meyer, der fackelte nicht lange und„dirigierte“ Torwart Strauß einen raffimierten Aufsetzer zum 1:0 im die linke Chams Revanche für die Vorspiel-Niederlage: Waldhof- Nezepi liaite nut bis æuꝭ Pause&folg Auch Lipponèrs solide Abwehrarbeit konnte die Niederlage nicht verhindern/ ASV Cham— SV Waldhof 3:0(0:0) Waldhof beschränkte sich in diesem Spiel auf eine defensive Spielweise mit massierter Abwehr und drei Stürmern. Dieses Rezept verhalf den Gästen bis zur Pause zu einem 0:0, obwohl der Gegner stark überlegen spielte. Erst Mitte der zweiten Halbzeit war die Mannheimer Abwehr„sturmreif geschossen“. Zwei Tore von Hochmuth und ein Treffer von Holz- mann besiegelten das Schicksal der Mann- heimer. Die verzweifelten Bemühungen des Waldhofs, wenigstens den Ehrentreffer zu schießen, blieb erfolglos. Die erste Halbzeit konnte die 1000 Zu- schauer nicht ganz befriedigen, denn beide Mannschaften ließen es am nötigen Einsatz fehlen. Wohl spielten die Gastgeber eine leichte Feldüberlegenheit heraus, doch schei- terten sie an Lipponers solider Abwehr- arbeit. Allerdings hatte Lennert schon in der ersten Minute Glück, als ein Scharfschuß Wollaks knapp über das Tor strich. Ebenso ging es mit einem Hochmuts- Schuß im An- schluß an die zweite Kramer-Ecke. Die 1. Liga Süd: Eintracht Frankfurt— Hessen Kassel Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg Ss Reutlingen— BC Augsburg Schwaben Augsburg— Karlsruher 80 Bayern München Schweinfurt 05 Jahn Regensburg— Fs Frankfurt Kickers Stuttgart— Ven Mannheim Spygg. Fürth— VfB Stuttgart = Kick. Offenbach 29 17 5 7 66:35 3919 SSV Reutlingen 29 16 5 8 61.41 37.21 Eintr. Frankfurt 29 15 6 8 54.33 36.22 Schweinfurt o5 29 13 9 7 50:44 3523 Karlsruher S 29 14 5 10 66:49 332.25 FSV Frankfurt 29 12 7 10 52:48 31:27 Schw. Augsburg 29 12 7 10 45.44 3127 BC Augsburg 29 13 4 12 70:60 30:28 SpVgg Fürth 29 11 7 11 36165 2929 1. FEC Nürnberg 30 12 5 13 64.51 29.31 VfR Mannheim 29 11 5 13 74:78 27731 Stuttg. Kickers 30 10 7 13 43.56 27:33 Jahn Regensburg 29 11 4 14 47783 26.32 Vis Stuttgart 29 10 4 15 5557 24.34 Hessen Kassel J 6 8 Bayern München 29 6 3 20 41:73 15˙43 1. Liga Südwest: 1. FC Saarbrücken— 1. FCO K lautern 5:3 Mainz 05— Wormatia Worms 3·˙8 VfR Frankenthal— FK Pirmasens 1:0 Phönix L'hafen— Tus Neuendorf 1·2 VIER Kllautern— Tura L'hafen 01 FV Speyer— Saar 05 Saarbrücken 11 Bor. Neunkirchen— Spfr. Saarbrücken 3:0 Eintracht Trier— Eintr. Kreuznach 3·0 1 FC Kaiserslaut. 30 23 4 3 96:42 50:10 Wormatia Worms 30 16 9 5 30:38 41:19 1. FC Saarbrücken 30 18 5 7 32:51 41:19 Tus Neuendorf 30 17 6 7 79738 40:20 FR Pirmasens 30 18 3 9 70.45 39:21 Phönix Ludwigsh. 30 15 9 6 60.39 39.21 Tura Ludwigsh. 30 14 6 10 57:52 34:26 VfR Frankenthal 30 13 3 14 47:66 29.31 Saar 05 Saarbr. 30 6 13 11 43:56 25.35 Bor. Neunkirchen 30 8 9 13 37:50 25:35 Eintr. Trier 30 10 4 16 45:59 24.36 VfR Kaiserslaut. 30 8 6 16 44:76 22:38 Eintr. Kreuznach 30 7 7 16 43:74 21:39 Mainz 05 30 8 4 18 51:64 20:40 FV Speyer 30 6 5 19 45:70 17:43 Spfr. Saarbrücken 30 4 5 20 31:92 13:47 Gàste kamen in diesem Zeitabschnitt nur sel- ten dazu, ein Angriffsspiel aufzuziehen. Le- diglich der rechte Flügel wurde einige Male gefährlich. Lipponer hatte mit einem wuch- tigen 18-Meter-Freistoß Pech, da der Ab- seitspfiff des Schiedsrichters dazwischen kam. Sechs Minuten vor der Pause erzielten die Gäste die erste Ecke, die jedoch nichts einbrachte. Die zweite Halbzeit des Spieles wurde etwas lebhafter und für die Chamer auch erfolgreicher. Die Platzherren griffen fast ununterbrochen an und in der 62. Minute brannte es lichterloh, als die Gäste hinter- einander vier Ecken über sich ergehen las- sen mußten. In der 66. Spielminute wurde dann endlich der Bann gebrochen, als Kol- ler einen Freistoß schön zu Hochmut gab und dieser an Lennert vorbei zum 1:0 ein- köpfte. Die Gäste schienen durch dieses Tor etwas aus der Fassung geraten zu sein und drei Minuten später erhöhte Skupin nach ZAHLENSPIEGEEI 1. Liga West: Borussia Dortmund— Rot-Weiß Essen SV Sodingen— Alemannia Aachen Meidericher SV— Bayer Leverkusen Preußen Dellbrück— Schalke 04 VfL Bochum— Duisburger Sv Borussia M.-Gladbach— 1. FC Köln Schwarz-Weiß Essen— Preuß. Münster Fortuna Düsseldorf— Westfalia Herne Rot-Weiß Essen 29 20 4 4 63:37 SV Sodingen 29 16 5 89 20 Bay. Leverkusen 29 13 10 6 53:40 Schalke 04 28 1 10 49:45 Duisburger SV 29 12 12 46:49 1. FC Köln 29 13 14 57:52 Bor. Dortmund 29 11 12 60:56 Fort. Düsseldorf 29 12 13 65:65 Preuß. Dellbrück 29 12 13 50:55 Preußen Münster 29 12 14 67:57 Alem. Aachen 29 10 13 54:63 Bor. M.- Gladbach 29 9 12 48:63 Schw.-W Essen 29 10 14 50:55 Meidericher SV 29 9 13 40:59 Westfalia Herne 28 8 18 52761 VfL Bochum 29 12 36:45 e D n Se 44:1 37721 36:22 29:27 29:29 28:30 28:30 28:30 28:30 1 26:32 26:32 25:33 2 23:33 23:35 schönem Zuspiel von Holzmann zum 2:0. In der 71. Minute stand die Partie 3:0, als Lipponer regelwidrig angriff. Obwohl sämt- liche elf Waldhöfer Spieler am Tor versam- melt waren, schoß Holzmann das Leder unhaltbar unter die Latte zum 3:0. Die Chamer gaben sich mit diesem Resultat zu- frieden und die Waldhöfer konnten sich etwas bekreien. Aber auch der besondere Einsatz von Lipponer konnte an der Nieder- lage nichts mehr ändern. Die Blau-Schwarzen hatten Glück, als Skupin zwei Minuten vor Schluß eine Flanke von Ruhland unüberlegt über das Tor schoß. Insgesamt gesehen hat die Waldhöfer Elf in Cham enttäuscht, denn man hatte mehr er- wartet. Torwart Lehnert zeigte sich zwar in seiner besten Form; auch die Verteidigung war schlagsicher, aber der Sturm war zu harmlos. Lediglich der rechte Flügel Hoch- mann/ Cornelius konnte den Ansprüchen ge- recht werden. Stopper Lipponer vergab sich Ecke. Nun lief das VfR- Spiel vie am Schnür- chen und machte die knappe Führung hoch- verdient. Zeitweise rückten Stiefvater und Heitmann bis zur Mittellinie vor und nur mit Glück überstand die unsichere Kickers- Abwehr die laufenden Angriffe ohne weite⸗ ren Torverlust. Da, in der 33. Minute, rächte sich das weite Aufrücken der Verteidigung. Pflum überlief sowohl Stiefvater als auch Schreck, Samstag eilte zu früh aus dem Tor und mußte dafür das 1:1 quittieren, ein Halbzeitergebnis, das für die Stuttgarter Kickers schmeichelhaft war. Auch nach der Pause blieb der VfR vor- erst feldbeherrschend, aber der Stuttgarter Riegel, mit Maier als„Ausputzer“, Bielt dicht. Dadurch angespornt, wurden die Kickers-Auhßenläufer offensiver und die Mannheimer Abwehr hatte bange Minuten zu überstehen. In der 65. Minute passierte es dann: Ein Foul von de la Vigne an Eberle gab für die Kickers einen 30-m- Freistoß, den Scholz unhaltbar in die linke Torecke bombte. Die Verwirrung der VfR- Mann- schaft nutzen die Kickers drei Minuten später zum 3:1 aus, als Rühle aus dem Gedränge vor Samstags Tor unhaltbar einschoßg. Haberkorn versuchte in der 73. Minute Kronenbitter durch Spreizschritt zu bremsen. Da gab der durch die laufenden Proteste weich gewor⸗ dene Schiedsrichter Scheuring(Schweinfurt) einen reichlich harten Elfmeter. Kronenbit- ters Schuß wäre zu halten gewesen Das 5:1 ließ nicht lange auf sich warten. Der auf- gerückte Verteidiger Scholz holte es mit einem prächtigen Fernschuß. Als de la Vigne wenig später ein Tor aufholfe, verweigerte ihm der Unparteiische wegen angeblichen „Abseits“ die Anerkennung. H. Kimpinsky Hockeysieg über Holland Eine westdeutsche Hockeyelf gewann am Sonntag vor 500 Zuschauern in Mülheim gegen Hollands B-Auswahl nach über⸗ legenem Spiel 4:1(2:0). Westdeutschlands An- Srifk mit dem sehr spielfreudigen Busch- mann spielte zwar stark überlegen, arbeitete sämtliche Sympathien durch dauernde aber zu hastig, so daß viele Gelegenheiten Reklamationen. Meindl unausgenutzt blieben. I. Liga Nord: 2. Liga Süd: Hamburger SV— Göttingen 05 4:0 1860 München— As Durlach 1·1 Werder Bremen— Eimsbüttel 1:1 Karlsruher FV— Aschaffenburg 11 Bremerhaven 93 Bremer Sv 2:1 Ulm 46— Darmstadt 98 4•1 Holstein Kiel— Altona 93 FFFVFFFFTT 225 Harburger TB— Hannover 96 1:6 18 FF 5 Eintr. Braunschweig VfB Oldenburg 2:0 A8 ee Sv Waldhof 3˙0 Arminia Hannover— St. Pauli 61 Singen 04— 1. Fo Bamberg 4:2 VfL Osnabrück— VfL Wolfsburg 2:0 Hanau 93— Spvg Weiden 4·1 Hamburger S 29 23 1 5 106:38 47:11 1860 München 30 19 7 4 71:35 45:15 Bremerhaven 93 28 16 6 6 54:37 38:18 Vikt. Aschaffenburg 30 20 4 6 102:35 44:16 Werder Bremen 29 15 8 6 67:42 38:20 5 955 1 0 14 10 5 9 39525 Altona 98 a 5 ayern IO 5 5 88 29 13 6 10 48.41 32.20 l. e Pforzheim 30 16 6 8 656˙40 38.22 Hannover 96 29 13 6 10 48:41 32:26 TSV Straubi 8 5 Eintr. Braunschw. 26 14 3 11 52.50 31.25 e 0 1 VfL Neustadt 30 15 0 15 50:68 30:30 FC St. Pauli 29 9 11 9 41:40 29:29 KSV Cham 30 12 3 13 50:57 29:31 Holstein Kiel 29 8 11 10 52:60 27:31 Freiburger Fe 30 12 4 14 63:57 28˙32 VfL Osnabrück 28 8 9 11 52:49 25:31 Singen 04 30 10 8 12 40744 28:32 TSV Eimsbütte! 28 8 9 11 47:60 25:31 SV Waldhof 30 11 6 13 45.52 28732 Vite Oldenburg 20 9 4 18 38.52 25.33 Sena g 99 15 44 5 7 3 55 2 Sbaden 2 2 3 5 55 3 10 5 3 7 1. FC Bamberg 30 11 2 17 55˙74 24.36 2 5 Darmstadt 98 30 9 5 16 48:61 23:37 Arm. Hannover 29 9 5 15 49:59 23:35 1 f Spygg Weiden 20 8 7 15 501569 23537 Bremer Sv 29 8 5 16 32.55 21:57 Karlsruher FV 30 7 9 14 40.63 23937 Harburger TB 29 3 9 17 3475 15:43[ASV Durlach 30 7 5 18 41579 19541 Chelsea 41 20 12 9 80:55 52:30 Wolverhampton W. 41 19 10 12 87:67 48:34 Manchester City 41 18 10 13 76:67 46:36 Sunderland 41 14 18 9 61:54 46:36 Portsmouth 39 17 11 11 68:54 45:33 Manchester United 40 19 6 15 81:72 44:36 Arsenal 41 17 9 15 68:61 43:39 Aston Villa 39 18 6 15 67:71 42:36 Everton 40 16 10 14 62:64 42:38 Burnley 41 16 9 16 50:48 41:41 Neweastle United 39 16 8 15 84:74 40:38 West Bromwich Al. 40 16 8 16 75:89 40:40 Charlton Ahtletic 39 15 9 15 74:68 39:39 Preston North End 41 15 8 18 79:64 38:44 Bolton Wanderers 39 12 13 14 61:64 37:41 Huddersfleld Town 39 12 13 14 58:66 37:41 Blackpool 40 14 9 17 58:61 37:43 Sheffleld United 40 15 7 18 63:83 37:43 Cardiff City 39 12 11 16 59:69 35:43 Tottenham Hotspur 39 13 8 18 66:70 34:44 Leicester City 40 11 11 18 69:83 33:47 Sheffleld Wednesday 41 7 10 24 58:100 24:58 9. 88 1 n 8 N 3 8* a ä.— 8 5 5 . 0 N 5. deer MORGEN Montag, 25. April 1958/ Nr. 96 Weitere Ergebnisse: Stadtliga Berlin: Viktoria 89— Tennnis/ Borussia 3·0 Minerva 93— Spandauer Sv 1:0 Berliner SV 92— Südring 41 Hertha/ BSC— Blau-Weiß 90 1. Amateurliga: Spygg Birkenfeld— FV Daxlanden 4:2 VfL Neckarau- VfB Leimen 4:3 ASV Feudenheim— Karlsruher S 2:1 Germ. Friedrichsfeld— VfR Pforzheim 2:1 Neureut— Bretten 2·1 ASV Feudenheim 31 17 8 6 70:36 42.24 Amie. Viernheim 32 17 8 7 81:43 42.22 FV Daxlanden ir en 4121 09 Weinheim 30 15 6 9 52:45 36.24 Sd Plankstadt 31 12 9 10 48:64 33:29 1. FC Neureut 31 13 3 13 5361 31231 DSC Heidelberg 32 12 7 13 47:44 31:33 08 Hockenheim 2 8 13. 37:51 3032 VfB Leimen 32 13 4 15 73:56 30:34 VB Bretten 31 10 9 12 51:63 29:33 VfR Pforzheim 31 12 5 14 44:60 29:33 SV Birkenfeld 30 11 7 12 50:41 29:31 VIL Neckarau 30 12 4 14 55:60 28:32 Olympia Kirrlach 32 12 4 16 66:82 28:36 Germ. Friedrichsf. 31 10 7 14 49:56 27:35 Karlsruher SC 32 9 3 18 39:65 23:41 98 Schwetzingen 32 7 7 18 45:81 21:43 2. Amateurliga, Staffel 1: 50 Ladenburg— 03 Sandhofen 2:1 03 Hvesheim— 03 Ladenburg 2·2 Sc Käfertal— SG Hemsbach 53 Eintracht Plankstadt— 07 Seckenheim 3:1 Phönix Mannheim 26 15 8 3 63:36 38:14 Fort. Heddesheim 26 16 5 5 62:29 37:15 Olympia Neulußh. 25 14 3 8 58:41 31:19 SC Käfertal 25 12 7 6 58:46 31:19 SV Ilvesheim 25 13 4 8 57:40 30:20 50 Ladenburg 26 13 3 10 60:45 29:23 Eintr. Plankstadt 26 12 5 9 72:64 29:23 03 Ladenburg 26 11 6 9 59:45 28 ô24 Spogg. Sandhofen 25 11 4 10 54:51 26:24 Sg Hemsbach 25 8 5 12 39:55 21:29 S8 Rheinau 26 9 2 15 36:65 20:32 07 Seckenheim 25 6 6 13 40:58 18:32 SV Wallstadt 25 5 4 16 42:61 14:36 FV Oftersheim 25 1 2 22 22:86 4:46 Waldhof Res. a. K. 19 10 3 6 40:26 23:15 2. Amateurliga, Staffel 2:2 I. FC Walldorf— VfB Eberbach 3˙0 TSG Ziegelhausen.— VfB Wiesloch 823 SG Rohrbach 26 17 3 4 72.31 39:13 S Kirchheim 28 186 3 3 36567 7718 ASV Eppelheim 26 14 7 5 58:35 35:17 VfB Rauenberg 280 13 6952 32:20 SV Sandhausen 3 1 6 Union Heidelberg 26 11 5 10 56:48 27:25 1. FC Walldorf 26 11 4 11 62:48 26:26 VfB Wiesloch 26 9 6 11 39:59 26:26 VfB Eberbach 26 10 5 11 516 25:27 SV Sinsheim 26 8 7 11 49:42 23:29 TSV Handschuhsh. 26 9 4 13 48:56 22:30 TSG Ziegelhausen 26 8 3 15 58:78 19:33 VfB Eppingen 26 6 13 3678 19.33 FV Sulzfeld 26 1 3 22 26:126 5:47 England, 1. Division: 8 Arsenal— Manchester United 2˙3 Burnley— Sunderland 01 Cardiff City— Portsmouth 1:1 Chelsea— Sheffleld Wednesday 3·0 Everton— Charlton Athletic 232 Leicester City— Tottenham Hotspur 2·0 Manchester City— Blackpool 1:6 Newoeastle United— Bolton Wanderers 0:0 Proston North End— Aston Villa 0:3 Sheffield United— Wolverhampton Wand. 1:2 West Bromwich. Albion— Huddersfield T. 2:1 Letzter Einsatz sicherte SSV-Sieg Ss Reutlingen— BC Augsburg 1:0(1:0) Die Befürchtungen der Reutlinger An- hänger, daß ihre Elf nach der Neubesetzung des linken Flügels(mit Meßmer und Wald- schmidt) auseinanderfallen würde, traf nicht ein, im Gegenteil: die Reutlinger spielten in der ersten Hälfte mehr gefährliche Situatio- nen heraus, als die Augsburger. In der 14. Minute wurde Linksaußen Waldschmidt von zwei Augsburgern in die Zange genom- men. Reutlingens Mittelläufer Werner Mül⸗ ler verwandelte den Elfmeter zum Reutlinger Führungstor. SSV. Torwart Schober verletzte sich bei einer Faustabwehr kurz vor dem Wechsel die rechte Hand. Der Halblinke Messmer ging für ihn ins Tor, Schober stürmte auf dem Uinken Flügel und trotzdem hielten die Reut- Unger die Partie offen. Jeder Mann setzte sich bis zum Letzten ein. Die Augsburger Angriffe verzettelten sich in Einzelaktionen und enttäuschten die 10 000 Zuschauer. Kolb Bauvin gewann erste Etappe Gipert Bauvin Crankreich) hat am Samstag die erste Etappe der Spanien- radrundfahrt vor dem I[taliener Giuseppe Buratti und den beiden Spaniern Andres Trobat und Jose Gomez del Moral gewon- nen. Er benötigte für die 204 Kilometer lange Strecke von Bilbao nach San Sebastian sechs 5 Stunden, sieben Minuten und acht Sekunden, Während Buratte in 6:07:42 und Trobat in 6 07:43 das Ziel erreichte. Ueber 100 000 Sportbegeisterte wohnten in Bilbao dem Start zu dem 15tägigen Ren- 5. das insgesamt über 2 750 Kilometer Karlsruher Ringer-Weltmeisterschaften in der Schlußphase: Worst hieß · einzige Deulsche- in det èndyunde Schmittner und Federgewichtler Höhenberger unterlagen nach harter Gegenwehr nach Punkten In der Karlsruher Schwarzwaldhalle be- gann am Sonntagvormittag mit den Begeg- nungen der zweiten Runde im Feder- und Leichtgewicht die Schlußphase der Welt- meisterschaften im griechisch- römischen Ringstil. Bis Samstag Mitternacht waren bereits über 70 der insgesamt 155 Ringer aus 24 Nationen ausgeschieden, die am Donners- tagabend das Turnier aufgenommen hatten. Von den Deutschen waren nur noch Helmut Höhenberger(Feder), Otto Schmittner (Teicht), Anton Mackowiak(Welter) und Horst Hess(Mittel) im Rennen. Die Freude dauerte allerdings nicht lange. Zur gleichen Zeit gingen Schmittner im Leichtgewicht gegen den Rusen Gamarniak und im Federgewicht Höhenberger gegen den Ungarn Polyak auf die beiden Matten. Die beiden Deutschen verloren nach erbitterter Gegenwehr jeweils mit 0:3 Richterstimmen und schieden aus. Garmarniak kam durch einen Armhebel in der Bodenlage und drei Ausheberversuche zu seinen Punkten, während Schmittner dem nur zwei mißglückte Hüftschwünge ent- gegenzusetzen hatte. Auch im Federgewicht war der Ungar Polyak der eindeutig bessere Mann. Er hielt Höhenberger in der Bodenlage mit einem Armhebel fast eine Minute lang fest und brachte ihn dann mit einem Ueber- roller in die Brücke, ohne den Deutschen allerdings auf die Schultern zwingen zu können. Seinen dritten Sieg feierte Horst Heß Oort- mund) in der dritten Runde der Mittelge- wichtsklasse durch einen entscheidenden Er- kolg über den Tschechen Splitek nach 1:30 Minuten. Damit hat er ebenso wie der sowie- tische Weltmeister Kartosia einen Fehlpunkt. Im Mittelgewicht kam der deutsche Mei- ster Horst Heß gegen den Bulgaren Dimiter Dobreff zu einem Blitzsieg in 1:50 Minuten. Unter dem donnernden Beifall der fast 5000 Zuschauer in der ausverkauften Schwarz- Waldhalle legte Heß den Bulgaren mit einem blitzsauberen Hüftschwung auf die Schultern und qualifizierte sich damit für die Endkämpfe. Im ersten Finalkampf des Leichtgewichtes besiegte der Titelverteidiger Gustaf Freij (Schweden) am Sonntagnachmittag den Russen Grigorij Gamarnik mit 2:1 Richter- stimmen. Das Resultat wurde vom Publikum mit lebhaftem Protest entgegengenommen und führte zu einem offiziellen Beschwerde- schritt der Russen. Das Kampfgericht wan⸗ delte darauf das Ergebnis in 3:0 für den Russen um. Daraufhin legten alle schwedi- schen Kampf- und Mattenrichter des Tur- niers aus Protest ihre Aemter nieder. Der Internationale Ringerverband teilte mit, daß die Betreffenden von der internationalen Liste der Kampfrichter gestrichen würden. Neuer Schwergewichts- Weltmeister wurde der 43jährige Alexander Masur(Sowijet- union) nach einem 2:1-Ssieg gegen den Schweden Hans Antonsson. Neuer Halbschwergewichtsmeister wurde der Russe Valentin Nikolajew durch einen sicheren 3:0-Sieg über Karl Nielsson(Schwe- den). Die Kämpfe vom Samstag Die Weltmeisterschaften brachten am Samstag in Kämpfen im Bantamgewicht und Halbschwergewicht bereits wichtige Vor- entscheidungen. Erster Höhepunkt des Vormittags war das Zusammentreffen des Favoriten für die Ban- tamgewichts-Welt meisterschaft Stachkevitch (OdssR) mit dem Darmstädter Karl Ditter. Ein Glück, daß die Nur im Falle eines Schultersieges hätte Ditter die nächste Runde erreichen können. Gegen den in der Bodenlage klar überlegenen Rus- sen hatte er dazu zwar keine Chance, lieferte aber vor über 1500 Zuschauern einen forschen Kampf und griff immer wieder selbst an. Stachkevitch sammelte in der Bodenlage die zum Erfolge notwendigen Punkte, aber alle Versuche, den jungen Deutschen durch Aus- heber auf die Schultern zu legen, scheiterten. Stachkevitch muß nun gegen den Türken Vlmac kämpfen, der gegen den Tschecho- slowaken Sve gewann. Eine Ueberraschung war der Sieg des Rumänen Sult gegen den Finnen Rantala nach 6:30 Minuten durch Auf- reiger. In der zweiten Runde des Halbschwer- gewichts gab es keine Ueberraschungen. An der Spitze liegt der Finne Lahti, der bei seinem zweiten Kampf mit Albrecht(So- Wjetzone wenig Mühe hatte und ihn nach 7 Minuten durch Ueberwurf auf die Schul- tern legte. Fritz Dirscherl(Kelheim), der am Freitag dem Sowjetrussen Nikolaew nur nach Punkten unterlegen war, buchte dies- mal einen einwandfreien Punktsieg gegen den Jugoslawen Groselj. Seine Versuche, den Südslawen durch Ausheber oder Eindrücken der Brücke auf die Schultern zu zwingen, scheiterten allerdings an der Kampfkraft sei- nes Gegners. Abwehr standhielt: Unerwarlel knappe: Sieg der Oßfenbacke⸗ Schaffer hielt Elfmeter/ Kickers Offenbach— 1. FC Nürnberg 3:2(3:1) Rund 30 000 Zuschauer sahen am Bie- berer Berg einen 3:2-Sieg der Offenbacher Kickers über den 1. FC Nürnberg, der zum Schluß noch stark gefährdet war. Nachdem Nürnbergs Torwart Schaffer einen Elfmeter gehalten hatte, zogen die Platzherren durch Treffer von Wade und Preißendörfer(2) in Front. Noch vor der Pause verkürzte Ver- teidiger Kapp auf 1:8. Nach dem Wechsel stürmten die Nürn- berger schwungvoll. Die Offenbacher Ab- wehr zeigte sich aber gegenüber den letzten Deutsche Junioren- Boxmeisterschaften: Jung undd Sekweinturt in der Endrunde Matthern, SV Walhof unterlag in der Zwischenrunde Ducreé, Essen-Steele Bei den 7. Deutschen Junioren-Meister- schaften nach dem Kriege in Koblenz schnit- ten die drei badischen Vertreter hervor- ragend ab. Am Donnerstag in der Vorrunde konnten sich alle siegreich behaupten. Im Falbmittelgewicht versuchte der größere May(Travemünde) vergebens, Matthern(Waldhof) mit langen Linken auf Distanz zu halten. Der Waldhöfer schob sich geschickt an seinen Gegner heran und be- reits nach einer Minute mußte der Schles- Wig- Holsteinische Meister bis 8 Zeit nehmen. Nun überschüttete der Mannheimer den Norddeutschen mit einem Schlaghagel. Eine harte Rechte warf May erneut angeschlagen an die Seile, worauf der Ringrichter den Kampf stoppte. Sieger durch Abbruch in der ersten Runde Matthern. Am Samstag in der Zwischenrunde traf Matthern auf den Niederrhein-Meister Ducree(Essen- Steele), der mit seinen 92 Kämpfen für ihn aber zu erfahren war. Tapfer wehrte sich der Waldhöfer in seinem 9. Kampf und konnte seinen überlegenen Gegner sogar in der Anfangsrunde einmal kurz erschüttern. Dann aber setzte sich die größere Reife des Esseners durch und der wegen Innenhandschlagens verwarnte Wald- höfer Matthern mußte in der ersten und zweiten Runde stehend bis 8 Zeit nehmen. Als er in der letzten Runde einmal in Doppeldeckung einen Angriff überstand, brach der Ringrichter überraschend die Be- gegnung ab. Der beherzte Verlierer Matthern erhielt für seine gute Haltung Sonderbeifall, und seine Placierung unter den letzten Vier in seiner Gewichtsklasse ist eine beachtliche Leistung.. Im Fliegen- und Mittelgewicht siegten Rolf Jung Eforzheim) und Schweinfurt Mingolsheim) auch in ihrem zweiten Kampf t und beide Badener stehen nun in der End- runde um die„Deutsche“. Fraustadt Spielen merklich besser,, und so gelang den Nürnbergern nur noch ein Treffer durch Herbolsheimer in der 62. Minute. VfB-Sturm zu umständlich Spygg Fürth— VfB Stuttgart 2:1(1:0) Mai war diesmal nicht mit von der Partie. Kurz vor Spielbeginn ließ er sich wegen „Krampfadern“ entschuldigen. Da auch Erhard verletzt war, mußte Fürth umstellen. Für Mai trat Frosch ein, und für Erhard stürmte der junge Engelhard. Als in der 21. Minute Schlienz eine Flanke von Frosch ver- fehlte, schoß Engelhard zum 1:0 ein. Der VfB- Sturm spielte zwar gefällig, aber zu umstànd- lich. In der 80. Minute besiegelte der Fürther Stürmer Baumgartner durch einen Allein- gang das Schicksal des VfB. Außer diesem Tor hatte man vom Fürther Sturm in der 2. Halbzeit wenig gesehen. Beim VfB war der Sturm ebenfalls das Sorgenkind. Ihm ge- lang es duch mit dem Wind spielend nicht, gegen die massierte Fürther Abwehr anzu- kommen, zumal die beiden Außen Hinter- Stocker und Bühler ohne jeden Elan kämpf- en. 825 5 In der 89. Minute erzielte Hinterstocker das Ehrentor für den VBB. 5 Utrecht: Alle Endspielgegner stehen fest Janaka Wellmeisle, im ierreneinzel Freundorfer/ Rockmeier im Viertelfinale des Herrendoppels ausgeschieden Für die Schlußrunde im Herreneinzel der Utrechter Tischtennis Weltmeisterschaften qualifizierte sich der Japaner Tanaka recht eindeutig mit 21:11, 21:15, 21:17 über den Franzosen Caflero für das Finale, in dem er als erster durch einen klaren 21:12, 21:9, 21:14-Sieg über den Jugoslawen Zarko Doli- nar Weltmeister wurde. In blendender Verfassung war die fünf- fache Weltmeisterin und Titelverteidigerin Angelica Rozeanu(Rumänien), die im Semi- flnale des Dameneinzels in einem einseitigen Kampf die Japanerin Klikko Watanabe 21:10, 21:11, 21:17 besiegte. Die Rumänin trifft im Endspiel auf die Oesterreicherin Linde Wertl, die zu einem Fünfsatzsieg von 21:15, 18:21, 13:21, 21:11, 21:11 üher die Ungarin Eva Kocizan kam. Hart umkämpft war auch die Vorschluß- runde im Herrendoppel. Auch hier gelang es Altmeister Siegl auf dem fünften Platz: Diell gewann„Goldene Jraube“ def Pfalz Zwei neue Rekorde beim Internationalen Grasbahnrennen in Haßloch Sieger beim Rennen um die„Goldene Traube“ der Pfalz beim VII. Internationalen Grasbahnrennen in Haßloch wurde am Sonn- tag vor 12 000 Zuschauern der Oesterreicher Fritz Dirtl(Wien) mit rund 103 kmist, der damit nur knapp hinter dem von seinem Landsmann Kampen gehaltenen Bahnrekord von 103,6 kmist blieb. Der Wiener, der im Rennen vorher wenig vom Glück begünstigt War, stellte in diesem Lauf seine große Fahr- klasse eindeutig unter Beweis und siegte mit großem Vorsprung vor dem Holländer van Aartsen und Verhof de Herr. Bester deutscher Fahrer in diesem Rennen war Ziolkowski(Algermissen), der den vierten Platz belegte und Altmeister Siegl(Gröben- zell) noch auf den fünften Platz verweisen konnte. Nur in zwei von den insgesamt zwölf Rennen wurden neue Bahnrekorde erreicht. Im Rennen für Lizenzfahrer bis 250 cem verbesserten alle vier teilnehmenden Fahrer den von Buchberger(München) im Jahre 1950 aufgestellten Bahnrekord von 84,1 K mist erheblich, Sinzinger(München) fuhr mit 94,2 km/st die schnellste Zeit. Auch im Sei- tenwagen-Rennen für Ausweisfahrer bis 750 cem war ein neuer Bahnrekord fällig: Hopfensperger(Landau) verbesserte mit 90,2 kmist seinen im Vorjahr aufgestellten Rekord von rund 84 km /st. Erfolgreichster Ausweisfahrer bei den Solomaschinen war der Haßlocher Erich Hoffmann, der nicht weniger als drei Ren- nen gewann und zwar das der 250er, der 350er und der 500er Klasse. Sämtliche Ren- nen der Ausweisfahrer waren zugleich die ersten Läufe um die neugeschaffene Gau- meisterschaft des ADAC Gau Pfalz. Lizenzfahrer-Klasse bis 250 cem: 1. Sin- zinger(München) auf JAP mit 94,2 km /st; 2. Hofemeister(München) auf Horex mit 86,4 km/st; 3. Aber!(Gröbenzell) auf Moto- Guzzi mit 85,1 km)/st. i Lizenzfahrer-Klasse bis 350 cem: 1. Sei- del(München) auf JAP mit 101,5 km /st; 2. Scheib(Zweibrücken) auf JAP mit 94,3 kmist; 3. Ziolkowski(Algermissen) auf JAP mit 92,3 km)/st. Rennen der Lizenzfahrer bis 5500 cem um die„Goldene Traube“: 1. Dirtl(Wien) auf JAP mit 101,3 km)/st; 2. van Aartsen(Am- sterdam) auf JAP mit 97,4 km/st; 3. Verhof de Herr(Amsterdam) auf JAP mit 96,2 km /st; 4. Ziolkowski(Algermissen) auf JAP mit 95,3 Kkm/st; 3. Siegl(Gröbenzell) auf JAP mit 94,7 km /st. keinem nichteuropäischen Paar, sich für das Finale durchzusetzen. Die tschechoslowaki- sche Mannschaft Andreadis/ Stipek hatte es allerdings keineswegs leicht, die Japaner Ogimura/ Tomita auszuschalten, die sich nach einem sensationellen fünften Satz erst mit 31:33 geschlagen gaben. Das Ergebnis für Andreadis/ Stipek lautete 21:16, 14:21, 23:21, 15:21, 33:31. Im zweiten Vorschlugrundenspiel setzten sich die Jugoslawen Dolinar/Haran- gozo über die Ungarn Sido/ Koczian in vier Sätzen 21:14, 21:11, 14:21, 21:16 durch. Das erste Spiel des Semi-Finales im Da- men- Doppel fiel an Angelica Rozeanu/ Ella Zeller(Rumänien), die über die Japanerin- nen Voshika Tanala/ Shizuyo Narahara zu einem 21:19, 21:11, 24.22-Erfolg kamen. Endspielgegner der Rumänen werden die Geschwister Diane und Rosalind Rowe(Eng- land) sein, denen die aus Fujie Eguchi und Kiiko Watanabe bestehende zweite japani- sche Mannschaft 19:21, 18:21, 17:21 unterlag. Das Dameneinzel des Trostturnſers, an dem sich die meisten der im Hauptturnier Ausgeschiedenen Damen beteiligten, gewann die Japanerin Shizuyo Narahara mit einem 21:16, 21:12-Sieg über die Amerikanerin Leah Neuberger. Im FHerreneinzel-Finale der Trostrunde schlug Riberiu Harastazi(Rumänien den Schweden Malmquist 21:8, 21:9. Der vorletzte Tag der 22. Tischtennis- Weltmeisterschaften in der Bernhard-Halle zu Utrecht brachte als einzigen Lichtblick kür Deutschland den Vorstoß des Doppels Conny Freundorfer/ Hans Rockmeier ins Viertelflnale. Die Münchner schlugen die Amerikaner Bukiet/ Klein mit 22:20, 21:12, 21:15, wurden am Abend aber im Kampf um den Eintritt in die Vorschlußrunde von dem starken tschechoslowakischen Paar Andrea- dis/ Stipek klar in drei Sätzen bezwungen. Im gemischten Doppel wurden bereits am Samstag mit Koczian, Szepesi Ungarn) und Elliot/ Simons(England) die Endspielgegner ermittelt, wobei das englische Paar im Se- mifinale erst einen schweren Kampf gegen die letzte noch im Wettbewerb verbliebene japanische Mannschaft zu bestreiten hatte. Toni Kartaks Auswahl gewann mit 69:38 Basketball-Sieg über Luxemburg Nach den drei Niederlagen gegen Jugo- slawien, Spanien und Belgien gelang der deutschen Basketball-Nationalmannschaft am Samstag in Heidelberg gegen Luxem- burg mit 69:38(40:25) der erste diesjährige Sieg. Die vom Bundestrainer Toni Kartak aus Heidelberger und Karlsruher Spielern gebildete deutsche Mannschaft gewann zwar überzeugend, doch ließ dieses Spiel im Hin- blick auf die bereits im nächsten Monat in Budapest stattfindenden Europameisterschaf- ten keine aufschlußreichen Schlüsse zu. Bei allem Eifer gelang es den Luxemburgern nur selten, mangelnde Technik durch Einsatz- freudigkeit wettzumachen. In bezug auf Kondition, Stellungsspiel, Wurfsicherheit und Deckung blieben bei ihnen viele Wünsche offen. Die erfolgreichsten Spieler Waren bei Deutschland Müller(KSC Karls- ruhe) mit 28, Siebenhasr und Roth(beide aus Heidelberg) mit elf bzw. acht Punkten. Württemberg schlug Baden mit 6:4 Hite„Matadoren“ unter sich Nach dem 3:1-Sieg im Vorspiel der Alt- repräsentativen Württembergs über Baden in Karlsruhe kam die schwäbische Vertre- tung auch am Sonntag in Stuttgart zu einem überlegenen 6:4-Sieg. Es war er- staunlich, was die alten Herren noch an Können, an Spielwitz und auch Tempo auf den regenglitschigen Rasen legten. Die Tore für Württemberg schossen nach der 0:1 Führung von Baden durch Striebinger in regelmäßigen Abständen Volz, Vetter Lehmann, Strauß(Elfmeter) und abermals Lehmann. Erst dann konnte Baden durch Damminger und Klein, der für Langenbein spielte, auf 5:3 verkürzen. Volz schoß dann auf Flanke von Frey ein„Bilderbuchtor“, zum 6:3 und Klein stellte schließlich den 6:4- Endstand her. Württemberg: Schmid(VfB Stuttgart), Kneer(Sportfreunde Stuttgart), Vetter (Göppingen), Otterbach(VfB Stuttgart), Richt(SC Geislingen), Handtke(SC Stutt- gart), Frey(Kickers Stuttgart), Strauß(Sc Stuttgart), Volz(Sc Stuttgart), Schaletzky FV Kornwestheim), Lehmann(VfB Stutt- gart). Baden: Becker(KSC), Auer(KS), Kühn(KS), Kipp(Ettlingen), Schalk(VfR Mannheim), Fischer(Rüppurr) Spindler (VfR Mannheim), Wünsch(KS), Langen- bein(VfR Mannheim), Striebinger(VfR Mannheim), Damminger(KfV). Bremen 83 schwamm Rekord Mit dem 15jährigen Wolfgang Baumann (100 m in 59,5 Sek.) und dem nur zwei Jahre älteren Horst Bleeker(200 m in 2:11, Min) als herausragenden Kräften gelang dem BS0 85 Bremen bei einem offiziell angemeldeten Rekordversuch im Bremer Zentral-Bad in der Kraulschwellstaffel 50—100—200—100— 50 m mit 5:10,0 Minuten ein neuer deutscher Rekord. Die bisherige Bestleistung hielt seit 1953 der SV Aachen 06 mit 5:16j59 Minuten. Die Bremer schwammeg in der Besetzung Hoppa(28,5), Baumann(59,5), Bleeker(2:11,29), Henfling(1:02, 0) und Grosch(28, 8). Der KSC war noch müde Schwab. Augsburg— Karlsruher 80 3:1(1 Der Karlsruher Sc konnte in der ersten Spielhälfte eine leichte Feldüberlegenheit der Augsburger nicht verhindern„Schwa- ben“ kam schon in der 14. Minute durch eine Bombe von Lang zur 1:0-Füh⸗ rung. Dieser Treffer gabe den Platzherren gewaltig Auftrieb. Als jedoch in der 30. Min. Kohn den Ausgleichstreffer erzielen konnte, setzte der KSC die Augsburger Deckung unter Druck. Süßmann mußte sein ganzes Können aufbieten, um die gefährlichen Schüsse der Karlsruher zu meistern. Nach Seitenwechsel konnte Lang in der 33. Minute für die Augsburger das 2:1 her- ausschiegen und in der 77. Minute war es dann Müller, der den deutlichen 3:1-Sieg der Augsburger sicherte. Lankes Heuss Ehrenmitglied des AvD Auf der Jahreshauptversammlung des Automobilclubs von Deutschland(AvD) am Wochenende in Baden-Baden wurde Bundespräsident Prof. Heuss zum Ehren- mitglied ernannt und telegrafisch von die- ser Ehrung unterrichtet. Prof. Heuss nahm die Ehrenmitgliedschaft an. Aus dem Verlauf der Tagung wird noch bekannt, daß der Versicherungsschutz für Zuschauer bei Sportwettbewerben des AvD ausgedehnt worden ist. Die Mitgliederzahl erhöhte sich auf 5534, die Zahl det Touristik-Mitglieder wuchs auf über 13 000 All, Am 10. Juli wird das erste Bergrennen für zehn verschiedene Wagenklassen in Bayrisch-Zell ausgefahren. Im Rahmen des Frühlingsfestes am Sonntag wurde zum ersten Male das neue AvD- Sportabzeichen mit goldenen Eichenblättern an Huschke von Hanstein(Stuttgart), Peter-Max Mül⸗ ler(Hannover), Helm Glöckler(Frank. kurt) und Europameister Helmut Polensky (Karlsruhe) verliehen. Das Silber- Abzei⸗ chen erhielten Walter Schlüter(Velberg) Walter Glöckler, Erhard von Frankenberg (Stuttgart) und Max Nathan(Mainz). NSU greift vier Rekorde an Für die NSU- Rekordversuche von 27. April werden jetzt Einzelheiten bekannt Gustav Adolf Baum wird im„Fliegenden Liegestuhl“ mit 50- bzw. 150 c cm- Motor nicht nur über die Kilometer- und Meilen: Distanz, sondern auch über die 5 km und Meilen gehen. Der Start erfolgt in der Nähe des Kilometersteines 523 auf der Autobahn München—Ingolstadt bei München-Frei⸗ mann. Das Rekordfahrzeug ist in der äuße- ren Form gegenüber dem Vorjahre unver- ändert geblieben. Porsche und BMW klar überlegen: Deutsche Siege in Bordeaux Nach Floreffe und Pais konnten deutsche Privatfahrer auch beim Großen Preis von Bordeaux auf der kurvenreichen, 2,458 km langen Strecke zu schönen Siegen kommen. Bei den Sportwagen bis 1,5 Liter beherrsch- ten drei Porsche- Spyder das Feld. Der Fran- 208 Marcel Balsa führte bis drei Runden vor Schluß, gefolgt von dem Braunschweiger Ahrens und Jeser(Tübingen). flel dann abef mit Schaltdefekt etwas zurück und mußte dem früheren deutschen Formel-III-Fahrer mit 90,50 Km/st Schnitt den Sieg Aberlassen, Er verwies aber Jeser mit über einer Minute Rückstand auf den dritten Platz. Veberaus eindrucksvoll war der Erfolg des Amberger BMW-Gespannes Hillebrand Grunwald. Hillebrand setzte sich sofort an die Spitze und dehnte seinen Vorsprung mit fünf neuen Rekordrunden(die schnellste mit 1:36,44 Min.) so wWẽeit aus, daß er bis auf den Marokkaner Murit(BMW) alle anderen Kon- kurrenten überrundete, darunter Exwelt⸗ meister Smith/ Stanley Dritter), Koch/ Flach- München(Fünfte) und Schmid/Kölle-Sindel- fingen(Achte) Bei einem Durchschnitt von 90,256 Km/st blieb er beinahe zwei Minuten vor Jean Murit. Nr. 94 e Das und F pingen hatte Witter Ueber lebten stand die Zu Kaum richter eröffne sich gr von di tie di schmel! Lembe wurde in Fül gleiche und F. Lembe Minute tembei nen di holen, 7. Tref Die der K leichte besitz schw und g. frei. S Württ, schaffe mit 1 wurde diente hielt 1 sproch Die 8 I Das badlisc gestrit hofpla rumgs Gl freun, eim teurli Mann aus. MFC Mitte Can erer g U Seiter erhe Hoc FRkwW erh. Aloi Sec Weg. Bj. Hel. Zus Fabri Ges mit BV Mh — — 2 Ir. 94 — 5 6:4 ien * Alt. Baden rertre- rt Zu er- ch an do aut e Tore 1 0:1 ger in Vetter ermals durch enbein dann chtor“ h den tgart), Vetter gart), Stutt- 6(80 letzky Stutt⸗ KSC) (IRR indler Mgen⸗ (VER ord mann Jahre Min) n BS0 Ideten ad in 100 tscher It seit nuten. atzung 211.2), 9 1(1: ersten enheit chwa⸗ Linute -Füh⸗ gerren ). Min. onnte, ckung ganzes ichen n der 1 her- var eg eg der ankes vom kannt. enden Motor eilen a und Nähe obahn Frei- äuße⸗ mver⸗ gen: UX itsche von 8 km amen. ersch⸗ Fran- inden yeiger Aber nußzte ahrer Assen. inute Irfolg rand rt an g mit e mit Aden Kon- welt lach⸗ ndel- Von juten Nr. 94/ Montag 25. April 1955 MORGEN Seite 3 — Um die Süddeutsche Handball meisterschaft: elsch erwang gegen Göppingen ein Unentschieden Der Deutsche Meister mußte in Ketsch einen Punkt abgeben/ Die Ketscher Jugend siegte 22:4 Das Erscheinen des Deutschen Hallen- und Feldhandballmeisters Frisch-Auf Göp- pingen mit Bernhard Kempa an der Spitze hatte in Ketsch trotz der unfreundlichen Witterung das erwartete Interesse ausgelöst. Ueber 3000 Zuschauer waren erschienen und lebten im Spiel stark mit. Dieses Spiel ver- stand es aber auch, zumindest vor der Pause, die Zuschauer in seinen Bann zu schlagen. Kaum hatte der nicht überzeugende Schieds- richter Schillinger aus Regensburg das Spiel eröffnet, da mußte auch Löbich schon hinter sich greifen. Kaum hatten sich die Zuschauer von diesem Schrecken erholt, stand die Par- tie durch Kempa 0:2. Doch fast ebenso schnell gelang den Einheimischen durch Lemberger und Rapp der Ausgleich. Nun wurde das Spiel interessant. Göppingen geht in Führung, die aber Ketsch wieder aus- gleichen kann und zieht zur Ueberraschung und Freude der Zuschauer durch Rapp und Lemberger bis 6:3 davon. In den letzten Minuten vor der Pause kommen die Würt- temberger wieder etwas stärker auf und kön- nen durch Weiß und Kempa 2 Treffer auf- holen, doch hatte zwischenzeitlich Rapp den J. Treffer für Ketsch eingeworfen. Die zweite Hälfte stand mehr im Zeichen der Ketscher, ohne daß dieselben aber ihre leichte Feldüberlegenheit und längeren Ball- besitz in Toren ausdrücken konnten. Die schwäbische Deckung stand hinten eisern und gab kaum eine Lücke zum Durchstoßen frei. Schon etwa nach 15 Minuten hatten die Württemberger mit 8:8 den Ausgleich ge- schaffen, führten sogar zwei Min. vor Schluß mit 10:9, aber der Eifer der Platzherren wurde durch einen 10. Treffer, der das ver- diente Remis brachte, belohnt. Das Spiel hielt nicht ganz, was man sich von ihm ver- sprochen hatte. Die Meisterschaft der Frauen SV Waldhof— KSC Karlsruhe 53:0 Das erste Vorentscheidungsspiel um die badische Meisterschaft der Frauen fand am gestrigen Sonntagvormittag auf dem Wald- hofplatz bei allerdings schlechten Witte rungsverhältnissen statt. Von diesem Stand- punkt aus gesehen— der Sturm beeinträch- tigte das Spiel stark— muß man mit den Leistungen der Frauen noch zufrieden sein. Der KSC allerdings enttäuschte etwas, ledig- lich Normenmacher konmte gefallen. Die Waldhof-Mädels taten sich anfangs gegen diesen Gegner schwer, konnten aber mit stei- gender Spieldauer entsprechend überlegen gestalten und errangen ihren vollauf ver- dienten 5:0-Erfolg. Durch Radmann war Waldhof in Führung gegangen, doch ließ sich die Karlsruher Elf zunächst nicht beeindrucken, scheiterte aber Glatt ausgespielt wurden Forch- heims Sport- freunde, die gestern beim„Phönic“ Mann- heim das erste Aufstiegsspiel zur ersten Ama- teurliga bestritten. Mit 4:0 fiel der Sieg der Mannheimer auch zahlenmäßig recht deutlick aus. Unser Bild zeigt den ausgezeichneten MFC- Torwart Linbach, dem diesmal allerdings das Glucht zur Seite stand; denn Forchheims Mittelsturmer Dec konnte diese einmalige Chance nicht ⁊u einem Treffer verwerten. wieder einmal an ihrer engen Kombination und zum anderen an der aufmerksamen Dek- kung der Platzmädels. Noch vor der Pause konnte Kunkel auf 2:0 stellen. Nach Seitenwechsel dauerte es fast eine Viertelstunde, bis Waldhof nochmals zum Zuge kam, dann allerdings gleich dreimal durch Linderer(2), und Braun, Nach diesem Sieg brauchen die Waldhof-Mädels in Karls- ruhe beim Rückspiel nur ein Unentschieden, um die Badische Meisterschaft nach Mann- heim zu holen. Um die Jugend-Meisterschaft TSG Ketsch— TV Mosbach 22:4 Das erste Spiel um die Badische Meister- schaft Nord brachte den erwarteten Sieg der Ketscher Jugend. Die Gäste aus Mosbach waren ihrem Gegner um Klassen unterlegen. Lediglich die Verteidigung wußte sich hie und da geschickt in Szene zu setzen. An- sonsten war mehr Schatten als Licht im Spiel der Mosbacher, die aber, das muß man ihnen bescheinigen, ihre hohe 22:4-Niederlage mit Anstand hinnahmen. Die Ketscher Jugend zeigte vor allem im Angriff einige prächtige Kombinationen und sicherte sich dadurch den Beifall der Zuschauer. 1846 Mannschaftskampi-Sieger bei den Badischen Jugendbestenkämpfen Die vom Badischen Turnverband ausge- schriebenen und vom TSV 46 Mannheim mustergültig durchgeführten Jugendbesten- kämpfe im Einzel- und Mannschaftsturnen, liegen in der gut besuchten TSV-46-Halle er- kennen, daß in allen Disziplinen ein recht beachtlicher Leistungsstand erreicht wurde. Besonders deutlich ist der Leistungsaufstieg in den der qugend besonders liegenden Boden- übungen. Aber auch an Reck und Barren wurden Uebungen gezeigt, die für unseren Turnernachwuchs das beste erhoffen lassen. Insgesamt gesehen war es ein Triumph der kleinen und mittelgroßen Vereine wie Berg- hausen, Dietlingen, Malsch, Eutingen, Pforz- heim und Mosbach, um nur einige zu nennen, die sich durch ganz hervorragende Arbeit an der Jugend ausgezeichnet haben. Sieger des Einzelkampfes wurde der Titelverteidiger Ingo Jost(TG Dietlingen), dem aber die bei- den Mannheimer Gerhard Adler und Horst Prior hart auf den Fersen sind. Beste Einzel- turnerin wurde Marianne Mohr von der TSG 78 Heidelberg, vor Ursel Manz(Eutingen) und der Lore Seipp vom TV Wertheim. Den Mannschaftskampf der Jugend gewann der TSV 46(Prior, Adler, Ziegler und Wendler) vor der ebenfalls recht ausgeglichen wirken- den Mannschaft des TV Berghausen. Auf den nächsten Plätzen folgten die TSG 78 Heidel- berg und der TV Dietlingen. Zum Abschluß der Jugendbestenkämpfe zeigten die Sieger in: Anwesenheit von Oberturnwart Franz Bach, Wertheim, am Nachmittag in einem Schauturnen noch einmal ihre besten Kür- übungen, wobei wiederum sehr gute Leistun- gen gezeigt wurden. Der Badische Turnver- band darf mit der Entwicklung seines Ju- gemdturmens zufrieden sein. Die Ergebnisse: Jugendturnerinnen: 1. Marianne Mohr(TSG 78 Heidelberg) 56.75 P. 2. Ursel Manz(TV Eutingen) 56.30 P. 3. Lore Seipp(TV Wert- heim) 55.40 P. Mannschaftskampf: 1. TV 34 Pforzheim 63.16 P. 2. TV Eutingen 59.29 P. 3. TSG 78 Heidelberg 59:21 P. Jugendturner: 1. Ingo Jost(TG Dietlingen). 2. Gerhard Adler, Horst Prior(TSV 46) 94.95 Punkte. 3. Lothar Rebuschat(34 Pforzheim) 93.05 Punkte. Mannschaftskampf: 1. TSV 46 Mannheim 369.75 P. 2. TV Berghausen 345.70 P. 3. TSG 78 Heidelberg 343.05 P. Der Traum vom zweiten Platz ist aus: „Phönix“ scheitere an Hleuendotſs Nbwelit Vor 12 000 Zuschauern: Phönix Ludwigshafen— Tus Neuendorf 1:2(1:2) In vorbildlichem Eifer und in guter Ein- satz bereitschaft suchte der Phönix im letz- ten Spiel der Südwestoberliga vor 12 000 Zuschauern seine Chance auf Erringung des 2. Platzes wahrzunehmen. Der Schlachtenplan des Phönix ging jedoch nicht auf. Deutschlands an Jahren jüngster Ober- ligasturm hatte es dabei gegen die routinierte Hintermannschaft der Neuendorfer überaus schwer in Fahrt zu kommen. Es fehlte den jungen Stürmern nicht an Witz aber an der nötigen Kraft sich im Strafraum des Geg- ners entscheidend durchzusetzen. In der 13. Minute war Neuendorf durch Handelfmeter von Warth, den Ritter in höchster Not auf der Torlinie verschuldet * hatte, in Führung gegangen, die Hauck aber schon vier Minuten später ausglich. Eine brillante Abgabe von Sorger brachte durch Schmutzler dem Gast in der 24. Minute die abermalige Führung ein. Phönix wurde nun stark offensiv. Gläser und Ritter schlugen die Bälle verwendbar nach vorn; Oster kämpfte gegen den massiven Mohrs in schnellem Antritt und Dächert konnte von Stopper Unkelbach nur mit Mühe gehalten werden. In den letzten 20 Minuten setzte der Phönix alles auf eine Karte. Turbulente Szenen stiegen im Neuendorfer Strafraum, in dem sich die stämmigen Abwehrspieler in unerbittlicher Härte schlugen und nichts mehr zuliegen. Hans Schmidt Aufstieg zur 1. Amateurliga: „Rund um den Wasserturm“ (Mitte) in einer scharfen Kurve. „Rund um den Straßen- Kriterium, bekerrschte am Sonntag der Jugoslawe Veselin Petrovick. Der international gut bekannte Radrennfahrer, siegte mit 19 Punbeten vor dem Mannheimer Rein, der 10 Punkte herausspurtete. Unser Bild zeigt Petrovick das traditionelle Bild: Steiger Wasserturm“: qugoslawe gewann Straßen- Kriterium Veselin Petrovich Punktsieger/ Alfred Rexin auf dem Ehrenplatz Durch die Teilnahme ausländischer Spit- zenfahrer war in diesem Jahr das traditio- nelle Straßenkriterium„Rund um den Was- serturm“, das die„Solidarität“ ausrichtete, besonders interessant. Im letzten Moment hatte der bekannte Sportklub„Partizan“ Belgrad seine Startzusage gegeben und vier seiner besten Leute geschickt. Um es vor- Wegzunehmen: Diese drückten dem Rennen den Stempel auf.„Kapitän“ Veselin Petro- vich, ein Mann, der im internationalen Rad- sport hervorragenden Ruf genießt, exerzierte den Deutschen sein„Teamwork“ vor. Erfolg? Drei Jugoslawen vorn! Bravo! Die Mann- heimer dagegen fuhren„individueller“, mit dem Resultat, daß für Alfred Rexin zwar ein guter zweiter Platz, für die anderen aber — nichts heraussprang. Auch die bekannte Garmischer„Equipe“ trat keinen Augenblick in Erscheinung: Nach halber Distanz gab „Ski-Kanone“ Peppi Schwaiger, völlig fertig, das harte Rennen auf. Ja, diese Prüfung hatte es in sich. Davon bekamen die dicht an dicht gedrängten Zu- schauer bald einen Begriff. Obwohl das Ren- nen bei dem scharfen Wind nur in den sechs Wertungen entschieden werden konnte— Petrovich hatte anfangs einen Vorstoß un- ternommen, aber bald aufgesteckt— wurde ununterbrochen„gebolzt“. Leute wie Karl Ziegler, der mehrfach dieses Kriterium im Spurt gewonnen hatte und Peppi Schwaiger, Sieger in zahlreichen Fernfahrten, kamen einfach nicht nach vorn. Dort dirigierten zwei Mann das Geschehen: Der junge Nach- Phönix Mlannlieim nahim dlie erste Hürde Forchheim wurde glatt ausgespielt/ Auch Rohrbach gewann sein erstes Spiel Zwei grundverschiedene Halbzeiten be- kamen die 2000 Zuschauer beim ersten Auf- stiegsspiel der diesjährigen Runde zur ersten Amateurliga zu sehen. Ein böiger Wind, der während der gesamten Spieldauer ununter- brochen anhielt, beeinflußte das Spielge- schehen äußerst irregulär. Die Gästemann- schaft hatte beim ersten Durchgang diesen starken Wind als Bundesgenossen und ge- staltete daher das Spielgeschehen sehr zu ihren Gunsten. Die Platzmannschaft hatte sich hierauf rechtzeitig eingestellt und einen Stürmer zur Sicherung der stets unter Druck stehenden Deckung zurückgezogen. Diese Maßnahme erwies sich für den weiteren Ab- lauf als sehr vorteilhaft. Trotzdem hatten die Gäste zwei faustdicke Chancen, die aber der sich nicht ganz im Bilde befindliche Sturm nicht auszunutzen verstand. Die Platzmann- schaft hatte das ganze Augenmerk darauf ge- richtet, die erste Halbzeit ohne Verlusttreffer durchzustehen. Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich der Spielverlauf grundlegend. Nunmehr drängten die Gastgeber ihre Partner un- widerruflich immer mehr und mehr in Deckung. Es werden 10 Minuten der zweiten Halbzeit gespielt gewesen sein, als der Spiel- macher Harter eine tadellose Flanke seines Linksaußen prompt zum ersten Treffer für die Platzherren einköpfte; noch war eine Minute vergangen, als der Rechtsaußen die Depression der Gäste ausnützte und kalt- blütig zum zweiten Treffer einknallte. Mit diesen überraschenden Treffern war das Spiel schon gelaufen. Trotzdem drängten die Platzherren auch weiterhin, denn es galt, das Torverhältnis für die weiteren Spiele günstig zu gestalten. Nochmals nutzte Stegmann einen wiederholten Abpraller geschickt aus und das 3:0 war fertig. Als wenige Minuten vor Schluß Linksaußen Wilhelmi noch einen vierten Treffer unhaltbar unterbringen konnte, waren die Gäste weit unter Wert ge- schlagen. Zur Kritik wäre zu sagen, daß die Gäste in ihrem FHalblinken Gindner ihren tech- nisch besten Spieler hatten, der nicht nur die Angriffe, speziell in der ersten Halbzeit an- laufen lieg, sondern auch dafür sorgte, daß von hinten aus der Laden klappte. Bei Phönix gebührt zunächst dem Torwart Lin- bach die Note Nummer eins. Weiterhin assi- stierten ihm geschickt sämtliche Deckungs- leute. Der Sturm dürfte mit seinen vier Treffern seine Tüchtigkeit unter Beweis ge- stellt haben. Steigleder aus Heidelberg- Schönau war dem Treffen ein aufmerksamer Schiedsrichter. TSG Rohrbach— Freya Limbach 3:1 Nachdem im vergangenen Jahr infolge allzu großen Mißgeschickes der Aufstieg nicht geschafft werden konnte, nahmen die Rohrbacher mit dem Spiel gegen den Oden- Waldmeister den zweiten Anlauf zum Wie- deraufstieg in die höchste badische Ama- teurklasse. Die TSG ging sofort mit dem nötigen Ernst an die Sache heran und ließ den Gästen keinerlei Chancen, auch nur einen Punkt mitzunehmen. Wenn dennoch nur drei Tore durch Söh- ner, Becker und Winkler fielen, so lag das am dem überragenden Gäste- Torwart Kobelt, der auch die besten Schüsse zunichte machte. Die Gäste aus Limbach kamen in der 22. Minute durch Mittelstürmer Kehl zum Ehrentreffer. wuchsmann Münch aus Botnang, ein unbe- schriebenes Blatt und der Jugoslawe Pe- trovich. Nach halber Distanz lagen die beiden, ge- trennt durch einen Punkt, an der Spitze, doch unverwandt„dengelte“ Petrovich weiter und sein Rivale Münch fiel erschöpft zurück. Jetzt legten die drei Jugoslawen, Petrovich, Kreblej und Delapetro aber erst richtig los: Sie sammelten weiter eifrig Punkte. Auch der Mannheimer Alfred Rexin, der leider zu spät munter geworden war, mischte nun prächtig mit, so daß er noch Zweiter werden konnte. Die übrigen Plätze waren heiß um- stritten und wurden teilweise erst im End- spurt entschieden. Im Einleitungsrennen hatte der Jugend- liche Grabo aus Garmisch keine Gegner. In den vier Wertungen gab er seinen Konkur- renten Radlängen und siegte hoch mit 18 Punkten. Die Ergebnisse: Jugend. 20 Runden, 4 Wertungen: 1. Grabo(Garmisch) 18 Punkte, 2. Weber(Würzburg) 9 Punkte, 3. Wiese Frankfurt) 7 Punkte, 4. Zeller(Waldhof) 5 Punkte, 5. Wimmer(Würzburg) 3 Punkte. Junioren, 60 Runden, 6 Wertungen: 1. Pe- trovich(Belgrad) 19 Punkte, 2. Rexin(Mann- heim) 10 Punkte, 3. Münch Gotnang) 8 Punkte, 4. Grieshaber(Reilingen) 6 Punkte, 5. Kreblej(Belgrad) 5 Punkte, 6. Krupp(Hei- delberg) 5 Punkte, 7. Delapetro Gelgrad) 4 Punkte, 8. Wagner Heidelberg) 4 Punkte, 9. Borst(Würzburg) 3 Punkte, 10. Ziegler (Mannheim) 1 Punkt.-thal Länderkampf in Frankreich Die Dispositionen des Rundfunks für die kommenden großen Fußballereignisse liegen im großen und ganzen fest. Vom Länderkampf gegen Irland am 28. Mal fingstsamstag) in Hamburg bringen alle Sender der Bundesrepublik von 17.15 bis 18.15 Uhr eine Original- Uebertragung der zweiten Halbzeit mit Herbert Zimmermann am Mikrofon. Das Fernsehen plant die Original- Uebertragung des ganzen Kamp- fes von 16.25 bis 18.15 Uhr. Von den am 15. Mai beginnenden Grup- penspielen um die Deutsche Meisterschaft werden die einzelnen Rundfunkstationen auf Grund des Abkommens mit dem DFB Bandsendungen als Spielausschnitte brin- gen, also keine Originalreportagen senden. Vom Endspiel der deutschen Meisterschaft (Vertragsspieler) am 26. Juni ist eine Ori- ginal- Uebertragung des ganzen Spieles so- wohl über den Rundfunk als auch im Fern- sehen vorgesehen. H. G. Winkler auf dem 3. Platz Weltmeister H. G. Winkler kam am Sams- tag beim Internationalen Reit- und Spring- turnier in Nizza beim Buzephalus-Preis auf Gronau nur auf den fünften Platz. Sieger wurde der französische Hauptmann de Fom- belle, der neben Major Garcia Cruz(Spanien) als einziger den mit 15 Hindernissen bespick- ten 600 Meter langen Parcours fehlerfrei be- Wältigte. 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Mit diesem als Bundesgenossen konnten die Hausherren die erste Halbzeit überlegen gestalten und durch Tore von Hupp und Waizmann das Spätere Endresultat erzielen. Nach der Pause fand sich der Gast bes- ser, aber trotz allen Anstrengungen konnte Weder 07 noch die sehr sympathischen Gäste Weitere Tore erreichen. Das sehr faire Tref- ken wurde vom Schiedsrichter Löffler, Bo- benheim, sehr gut geleitet. Neckarhausen Kreismeister Vikt. Neckarhausen— VfB Gartenstadt 1:0 Das auf neutralem Gelände in Secken- Beim ausgetragene Entscheidungsspiel um die Kreismeisterschaft nahm einen enttäu- schenden Verlauf. Zunächst war wohl der böige Wind für beide Mannschaften das Stärkste Hindernis, denn sowohl Neckar- hausen als auch Gartenstadt hatten je eine Halbzeit lang stark mit ihm zu kämpfen. 5 Es begann für die sieggewohnten Vikto- Tianer gleich verheißungsvoll. Ihre ersten Angriffe wurden bald mit dem 1:0 durch Ding belohnt. In der ersten Halbzeit hatte Neckarhausen ein leichtes Uebergewicht, was aber nach der Fause wie weggeblasen war, obwohl man den Wind zum Bundesgenossen hatte. Nun war es Gartenstadt, das unaufhörlich auf den Aus- gleich drängte, aber zu umständlich wirkte, um Tore zu erzielen. Der VfB hielt den Ball Woll flach und kombinierte trotz Gegenwind im Feld recht schön, aber an der Strafraum- 5 War alle Kunst vorbei, zumal Neckar- Usen vielbeinig seinen Vorsprung vertei- ihren Gastgeber abtreten. Diese spielten be- zwei Treffer auf 6:0. nun ihre Bemühungen, wenigstens Ehrentreffer zu kommen, stiegen jedoch bei der schlagsicheren Edinger Verteidigung auf Wenig Verständnis. Seckenheim viel zu leicht. Die Gäste spiel- O lannlieim hal es geschafft! TSG 62 Weinheim verlor auch das Rückspiel 0:2 digte. Was dennoch durchkam, wurde eine sichere Beute des Torhüters Quintel. Sieg der Weinheimer Boxer A0 Weinheim— BO Rüsselsheim 11:7 In einem Mannschaftskampf der Ama⸗ teurboxer zwischen dem badischen Mann- schaftsmeister Ac 92 Weinheim gegen den hessischen Titelträger BC Rüsselsheim sieg ten die Gastgeber mit 11:7. Das Ergebnis entspricht nicht ganz der Leistung der hessi- schen Gäste, die sich in einer ausgezeichneten Kondition und mit beachtlichen technischen Qualitäten vorstellten. Geboxt wurde nur in neun Gewichtsklassen. Fußball-A-Klasse Nord: Schweden, Deutschland. 28: irmasens: 9: irmasens; 3 19361 37 Fumes ent lo, 4c Pirmasens Damen: Rumänien, Japan, England, Un- 1930: SV„Siegfried“ Ludwigshafen; 1931: SV„ermania“ Weingarten; 1932; SV„Ger- garn, Oesterreich, Frankreich, Tschecho- mania“ Weingarten; 1933: RSS„Eiche“ slowakei und Wales. Sandhofen; 1934: SV„Siegfried“ Ludwigs-⸗ hafen. Ab 1933 waren dann die badischen Kraft- 25. April 1955/ Nr, 94 Werde 8 MORGEN Montag, 5. 9 4 9 ; ückauf“ bei der„Amicitia“: Die Spiele der unteren Klassen 5 5 5 7 e Aufstieg zur 1. Amateurliga: 2 2 9 5 d 8 J. 6 10 1 4H arsenal 5. 1 nn eden abe, die qabelle e ee eee 186 Rohrbach— Freya Limbach 33 5 ter SS Wese 2 VV g 7 N ii 0 n erinnen der„Amicitia“ beim„Tag Aufstieg zur 2. Amateurliga: Der Karlsruher Sc unterlag knapp/ Wertvoller Sieg für Neckarau 55 8 e e er mannheim 5 wenne 3 Bei der Abschiedsverstellung in Feuden- das das Spiel gegen Plankstadt neu ansetzte, der Gäste Hochbetrieb. Eine keine W wurden. der ale N. Auftakt für die Aufstieg zur A-Klasse: heim riß man sich auf beiden Seiten kein hat Feudenheim jetzt begründete Aussichten von Wöhr köpfte dann Freschle in 255 neue Rengzalson Kr en 1 ade de Vikt. Neckarhausen— vin Gartenstadt 10 Bein mehr heraus und so kam es eben zu Meister der 1. Amateurliga zu werden. Be- a5 Me 95 n 918 1 1 8 F f 5 8 N a Peli 5 tschi rei. eister- de eckarauer ein. erneuten Leir 8 leitie W 8 Kreismeisterschaft Fußballjugend: dem mageren Endergebnis. Eeucenhelm War reits ein Unentschieden reicht zur Meister Aue erzielte Besser in der 76. Minute booten, die nachmittags am Paul-Martin- zWar ständig überlegen und spielte sich auch schaft. 3 5 5 5 en wurde. Meisterruderef A-Jugend: 2 Zahlreiche Torchancen heraus, die aber ent- 1 ven Leimen 423 im Alleingang. Preschle schaffte kurz vor Uker vorgenommen wurde. used Sd Plankstadt— 00 Weinheim N konzentriert vergeben oder eine e. 5 dem Ende den nach dem Gesamtverlauf ver- Dieter Kempf hielt vor den 2 e Amleitis Viernheim— VtnR Mannheim 210 Beute des hervorragenden Jungmann wur- Bereits in der 1. Minute führte Leimen, dienten Siegestreffer, Neckarau dürfte sich Bootes Und der Mitslledschaft die Taufrede, B.ugend: 1 den, Dreimal retteten Jungmanths tollkühne das den starken Wind im Rücken hatte, mit durch diesen Sieg den Klassenerhalt ge- Er dankte dem Stikter des einen Bootes, 12 Fhön. Mannheim II— VfR Mannheim 1 015 Paraden Schüsse von Bitsch aus kürzester 1:0. Rennig hatte den Ball fallen lassen und sichert haben. W. L. Ehrenmitglied Otto Boldt, für seine Opfer- 28 Hockenheim— TSV Viernheim 210 Pistanz. In der 8. Minute war es Schleupner,„Freund und Feind“ beförderten ihn ins Friedrichsfeld— vfn Pforzheim 2:1 bereitschaft, die der Verein damit belohnt, Gemischte Jugend: der ein Zusammenspiel mit Stecicky mit dem Netz. Wenig später hellten sich die Ge- 8 5 5 2218 daß er dem schmucken Boot den Namen der Se Küätertal— SV Unterflockenbach dig ersten Freffer abschloß und neun Minuten sichter der immer noch treuen Anhänger 5 5 n e e Stikters, Liselotte, verleiht. Das -Jugend: später erhöhte Rachner nach einer präch- wieder etwas auf, Wöhr hatte nach schönem 5 3 1595 aber doch verdienten Sieg andere Boot wird den Namen„Danzig Vetk Mannheim— 09 Weinheim oi digen Vorlage von Busch auf 230, als schlieg- Vorspiel uneigennützig an Kurt Gärtner seinen knapp N je- tragen. Den eigentlichen Taufakt nahmen a ließ Ostermann in der 32, Minute von dem gegeben, der den Rest besorgte. Das Klein- Friedrichsfelds. Gegen den 1 alsdann die beiden Rennruderinnen im Handballergebnisse aufmerksam leitenden Schiedsrichter Steimle, Klein-spiel des Neckarauer Stürmes führte lend 1 die e. bereits Doppelzweier Krause-Sehlenk vor. Mit Süddeutsche Meisterschaft: Bruchsal, wegen Nachtretens in die Kabine zu nichts, keiner getraute sich einen Schuß ken, W 2. 5 5 Aber auch Linem„Glück auf“ wurden die Boote ihrer . i— 1010 Seschlekt wurde, flachte das Spiel zu- zu. Der„Erfolg“ blieb nicht aus, Zwei Min.„„ 1 Bestimmung übergeben sd Ketsch— FA Göppingen sehends ab Lor Halbzeit schlugen die Leimerner zu. Friedrichsfeld kreuzte gefährlich vor dem Club Vierer fuhr 60 km Badische Frauenmeisterschaft: Wend an, i 5 6 je Tor des Gegners auf, fand aber Kölble 1 3 12 570 Obwohl Feudenheim auch in der zweiten Rennig irrte wieder einmal durch die F Trotz der nicht gerade günstigen Wasser SV Waldhof— KS0 Karlsruhe 5 Woll beue un n hen dik- Segend und Linksaußen Frei hatte es leicht, stets auf dem Posten, hatte auch einige und Windverhältniese gingen beim ar isterschaft: Flalbzeit ständig das Spielgeschehen dil f 2:1-Fii 5 Glück, daß schärfste Schüsse nur knapp das und. l 22 Bedische Jutzendme 24 tlerte. gelang den eifrigen Karlsruhern in Leimens 2:1-Führung zu schaffen. Ziel verfehlten. Doch in der 42. Minute war heimer Ruder-Club von 1875 am Sonntag TSG Ketsch— TV Mosbach dae ger 69. Minute durch Wittlaschil der An- Nach dem Wechsel nahm das Tempo zu. Mohr EGriedrichsfeld) zur Stelle und lenkte die Aktiven eifrig aufs Wasser, um aueh j 1 5 schlußtreffer als die Feudenheimer Deckung Zunächst war aber gegen Leimens stabile eine Flanke von links zum Ausgleich ein. heuer wieder eine beachtliche Kilometerzahl Bezirksklasse: N 137121 Zu Weit aufgerückt war. Feudenheim ver- Hintermannschaft nicht anzukommen. End- Nach der Pause hatte Friedrichsfeld den herauszurudern, Dabei kam der Wander- aneneachsen— Tx N 7117 suchte nach diesem Karlsruher Torerfolg lich gab Spiegel einmal den Ball rechtzeitig starken Wind im Rücken. Pforzheim über- Vierer zu 60 km. und zwar auf der Fahrt SV 46 Mannheim— Folizei- Sv 6 durch einen tollkühnen Angriffswirbel zu ab, Preschle stand goldrichtig und erzielte stand die schärfsten Attacken bis zur nach Rheinhausen und zurück. Insgesamt Spygg Sandhofen— SV Ilvesheim 19.6 ei 8 u kommen, aber es blieb unhaltbar Ausgleich,(54. Mi 1 ö. wurden knapp Über 2000 Mannschaftskilo- e 9711 Weiteren Erfolgen zu kommen, aber a nhaltbar den Ausgleich,(54. Minute.) Von 32. Minute, als wiederum Mohr den Ball 8b re 23 Fahrten mit 1 5 eee ITV Großsachsen bei dem 2.1. Durch das Spruchkammerurteil, diesem Zeitpunkt an herrschte im Strafraum überlegt ins Netz schickte, was damit auch ee„ 20 e 18e Rheinan— 07 Seckenhelm 1119 8 1 den Sieg bedeutete. eichtigen ist. daß es nicht möglich war, im TSV Viernheim— ATB Heddesheim 99 Von 1935 bis 1955: Deutschland in der TT-Ranaliste Mühlauhafen Kilometer zu fahren, da die Badenia Feudenheim— TV Brühl 5111 5 g 3 a J Wasserverhältnisse hier ganz besonders un- e e e Die badischen Landesmeistet im Ringen eee e denen dee Le e baden. 8 112. 8 18— 4— 50 4 aden Kreisklasse B: i 9 Verbandes war die A des belgischen„Waden chter ging 1 eiskl. 5 e 1: 1 8 28 f. 7 5 3512 Auch die MRG„Baden“, die noch am 180. Schönau 8:7 Zehn Meistertitel für„Eiche“ Sandhofen/ Südbaden einmal erfolgreich 3 eee ee e e Helge Neckar zu alt. 15 9 164 2 ee. 5 5 1 eibig. 1532 Mannschaftskilometer bei . 80 Ratertal 13˙6 Zum zehnten Male seit dem Wiederauf- gesamt 19 Meistertitel vertellen, die badische i Aich de e eee Fahrten können sich sehr wohl schen las- 3 Sy Wallstadt 11:12 leben des Kraftsportes nach dem Kriege, Meisterschaft zu erringen, Hier schoß frei- e 5 5„„ 55 1 sen. Es waren 71 Ruderer und Ruderinnen, nenen— 5 5 12 Wurde in diesem Jahre der gesamtbadische lich Rsc Eiche Sandhofen mit 10 Titel- jedoch beschlossen, ein weiteres ahr die aus- die diese Leistung vollbrachten. Allerdings 288 Ladenburg— TV Friedrichsfeld 10:12 Mannschaftsmeister im Ringen ermittelt. gewinnen den Vogel ab und gilt in Vor- und Wirkungen des Schwammschlägers zu studier war auch Pech dabei, denn ein Renngig- Frauen: Vor der ersten Austragung der badischen Nachkriegszeit als einwandlrei erfolgreichste ren und eee daruber Abaußtunmen. achter schlug mit Wasser voll, so daß die VL Neckarau— TSV 1846 11 Mannschaftsmeisterschaft im Ringen 1935, badische Ringerstaffel. 8 5 Das 1 ö— 5 5 1 5 Mannschaft aussteigen mußte um schwim- ITV Friedrichsfeld— Spyg Sandhofen 0:9 ermittelte man in einer Liga den badisch- Nachfolgend die badisch- pfälzischen Mei- renmannse akt and seinen Ausdruck in der mend ee 2 7— 1 n 5 3 blälzischen Meister, welcher damals als ster im Mannschaftsringen von der ersten neuen Weltrangliste der Nationen, in der Deutscher Radrenn-Sie Pokalspiel: Kreismeister des 4. Kreises betitelt wurde. Austragung der Landesmeisterschaft im Deutschland den 10. Platz einnimmt und da- Deuts + 9 oKalspiel: In diesen 13 Meisterschaftsjahren(1922 bis Jahre 1922 bis einschließlich dem Jahre 1934, mit zur ersten Kategorie gehört. Bei den Beim Genfer Straßenrennen der Amateure St. Leon— Nußloch 144 1934) wanderten allein zehn Titel über den welche man damals als Kreismeister des Damen fiel Deutschland dagegen von der kamen die deutschen Radrennfahrer am l a Rhein in die Pfalz, während nur Weingarten 4. Kreises betitelte: zweiten Kategorie in die 3, Kategorie zurück, Sonntag zu einem dreifachen Epfolg. Walter Freundschaftsspiele: nd Sandhofen es gelang diese pfälzische 1922: SC„Herkules“ Pirmasens; 1923: Fk die die schwächsten Nationen umfaßt. Becker, Edy Ziegler und Paul Maue legten Heppenheim— Leutershausen 1218 Vorherrschaft dreimal zu unterbrechen. Nach Eiche“ Pirmasens; 1924: SRC Ludwigs. Die neue Weltrangliste: Herren: Japan, den 188 Km langen Kurs in 5:03:03 Sta. zu- St. Leon— VfR Mannheim 11:7 der Trennung dieser Ligaklasse im Jahre N 1925: SRC Ludwigshafen; 1926: Sc Tschechoslowakei, Ungarn, England, Jugo- rück und belegten im Endspurt in dieser gs Seckenheim— VfL Iggelheim 10:9 1933, gelang es 8 in Baden 8 nur„Herkules“ Pirmasens; 1927: Ac Pirmasens; slawien, Rumänien, Frankreich, Usa, Reihenfolge die ersten drei Plätze. Vierter 80 Leutershausen— TV Heppenheim 18:12 sechs Mannscha ten, auf welche sich ins- wurde Walter Bruetsch(Schweiz). An dem Rennen hatten 81 Amateure aus Deutsch- land, Frankreich und der Schweiz teill⸗ genommen. Vor etwa 500 Zuschauern im Mannheimer Herschelbad: Sport-Vereine unter sich und dabei gelang es bis zum diesjährigen Titelgewinn nach- folgenden Vereinen sich in die Meister- schaftsliste einzutragen: 1935: RSS„Eiche“ Sandhofen; 1936: RSC „Eiche“ Sandhofen: 1937: RSC„Eiche“ Sand- Hofen; 1938: Vfruß Feudenheim: 1939: RSC „Eiche“ Sandhofen; 1940: RSG„Eiche“ Sand- hofen; 1941: Vik 1886 Mannheim; 1942: VfR 1886 Mannheim; 1943: WRG Bopp& Reuther Waldhof: 1944: Keine Austragung: 1945. Keine Austragung; 1946; RSC„Eiche“ Sandhofen; 1947: ASV Feudenheim;: 1948: RSC„Eiche“ Sandhofen; 1949: ASV Feuden- heim; 1950: RSG„Eiche“ Sandhofen; 1951: SV 98 Brötzingen: 1952: SV Germania Horn- berg; 1953: RSC„Eiche“ Sandhofen: 1954: RSC„Eiche“ Sandhofen; 1955: SV 98 Brötzingen.—. 11 Das War eine gutgelungene und in allen Teilen Zzufriedenstellende Werbeveranstal- tung des Badischen Schwimmverbandes. Der TSV 46, als Ausrichter dieses Werbesprin- Sens— und-schwimmens, hat sich in Ge- meinschaft mit den teinehmenden Vereinen ein großes Verdienst um die Sache des Schwimmens erworben. Insgesamt 140 Aktive gingen im Herschelbad vor etwa 400 bis 500 Zuschauern an den Start und an die Bretter. Kraulstaffeln. Schmetterstaffeln, Wasserball, Kunstschwimmen, Kunstsprin- gen, humoristisches Springen und Gruppen- springen standen auf dem sechsstündigen Programm. Höhepunkt der Veranstaltung Forluna Edingen überſun, Schönau Die Gäste waren bei 0:6 nie im Bilde Mit einem klaren Sieg beendeten die Fortunen gegen die enttäuschenden Gäste ihre Verbandsrunde. Die Gäste hatten zwar recht spielfreudig begonnen, mußten aber mit längerer Spieldauer die Initiative an sonders im Sturm überlegen auf und führ- ten bereits zur Halbzeit ganz klar mit 4.0 durch Tore von Jäger(3) und Seitz. Nach Wechsel erhöhte Diesbach durch Die Gäste erhöhten zum TSV Viernheim— 98 Seckenheim 1:2 Die Gastgeber nahmen die Gäste aus ten mit starkem Rückenwind und erziel- ten bereits in der 13. Minute durch den Rechtsaußen den Minuten später erhöhte Linksaußen Becker Auf 02. Trotz vieler Bemühungen gelang dem Gastgeber bis zur Halbzeit keinen Anschlußtreffer. einen längst fälligen Foul-Elfmeter zum 12 Viernheimer blieb der in der Luft liegende Ausgleichstreffer fern. spielende Gäste stoppte gewaltsam jeglichen Angriff, so daß bis zum Schlußpfiff des nicht im- mer nichts mehr änderte. Waren die Konkurrenzen im Kunstspringen. Hier bewies der TSV 46 wieder einmal, dag er mit seinen Mädels unangefochten an der Spitze aller Vereine steht. Ein Verdienst des unermüdlich wirkenden Richard Lackus, der sich mit W. Wenzel auch um das Gelingen der Großveranstaltung verdient gemacht hat. Der besondere Wert dieser Werbever⸗ anstaltung lag darin, daß vor allem die Jugend beteiligt war und am Beispiel der älteren Aktiven viel lernen konnte. Es war aber auch zugleich der Kunstspringertag, der von den Anfängern, über Kinder- und Jugendklasse. alles an die Bretter brachte, Was Anspruch auf Leistungsspringen erhebt. Es gibt wenig Werbe veranstaltungen, die ein so reichhaltiges Programm aufweisen und dabei aber auch die Leistung nicht ver- gessen, So konnte Nikar Heidelberg in der 10x 50-m-Kraulstaffel seine Bestzeit so ver- bessern, daß die Heidelberger nun an zwei- ter Stelle der deutschen Bestenliste ran- gieren, Wenn von Leistung gesprochen wird, dann darf man auch nicht die Wunder- schönen Vorführungen des Schwimmvereins Führungstreffer. Vier Nach der Pause verwandelte Burkhardt Trotz ständiger Drangperiode der Die immer härter vielbeinige Verteidigung der überzeugenden Schiedsrichters sich Badens Schwimmer falten einen großen Jag Im Kunstspringen TSV-Mädels Sonderklasse/ Beifall für„Flamingos“ auher acht lassen. Die Mädels ernteten mit ihren zum Peil recht schwierigen Figuren und ihrem ästhetischen Formationsschwim- men reichen und verdienten Beifall. Bemer- kenswert waren noch die Siege der Heidel- berger in den Schmetter-, Kraul- und Bruststaffeln. Besonderes Interesse fanden natürlich die Wasserballspiele, die von den Mannschaften mit allem Ehrgeiz bestritten wurden, und in der Landesligaklasse den BSC Pforzheim als Sieger sahen. Ergebnisse: Kunstspringen: Anfänger unter 14 Jahren weibl.: 1. Urban Julia, TSV 46 Mhm., 13,13 Punkte; 2. Schmitt Hannelore, TSV 46 Mhm., 14,36 Punkte. Männlich: 1, Jäger Dieter, TSV. 46 Mm., 12,39 Pkt. Jugendklasse 14 bis 18 Jahren, Anfänger weibl.: 1. Bauer Heidi, KSN. 99, 14,47 Punkte; 2. Weick⸗ Ssnannt Christel, Nikar Heidelberg, 14,34 Punkte. — Kinderklasse unter 14 Jahren Weibl.: 1. Inge- borg Busch, TSV 46 nm,, 40,52 Punkte; 2. Hilss Ursula, Nikar Häbg,, 31,11 Funkte. Jugend- Klasse II 14 bis 16 Jahren weibl.; 1. Frey Gerda, ESN 99, 34,60 Pkt.; 2. Küster Ellen, Nikar Hdbg., 41,63 Punkte; 3. Stein Ingrid, Fp Hdbg., 36,22 Pkt. — Männlich; 1. Strähle Peter,. KSN 99, 37,60 Pkt. — unstspringen, Erwachsenenklasse II weibl.: 1. Müssig Liane, TSV 46 Mhm,, 29,60 Punkte.— Männlich: 1. Schmuck Albert, TSV 46 Nhm., 42.67 Punkte; 2. Welcker Heinrich, TSV 46 Mhm., 31,80 Punkte,— Kunstspringen Jugendklasse 1 14 bis 15 Jahren, zem- Brett: 1. Bürk Rosemarie, FSS Y Karlsruhe, 57,32 Punkte. Männlich: 1. Zenger Dieter, KSN 99 Karlsruhe, 63,21 Punkte; 2. Fried- rich Rolf, TSV 46 mm,, 61,96 Punkte.— Kunst- springen Erwachsenenklasse I männlſch: 1. Wol- lensack Rolf, KSN 99 Karlsruhe, 82,89 Punkte; 2. Mehrmann Willi, KSN 99, 63,44 Punkte.— 6x50-m- Kraulstaffel für Damen: 1. KSN 99 Karlsruhe 392,7; 2, SV Mannheim 3752.2; 3. Nikar Heidelberg 3:54,3; 4. TSV 46 Mannheim 4:11. 10 m Schmettern für Herren: 1. VW Mannheim KTV 46 57495; 2. 8V Mannheim 588.3; 3. TSV 46 Mann- heim 6121.4, Göb-m-Bruststaffel für Damen: 1. Nikar Heidelberg 421,2; 2. KsN 99 Karlsruhe 4731; 3. TSV 46 Mannheim 4:47; 4. SV Mannheim 450,4.— 10 ltfO-m-Kraulstaffel für Herren: 1. Nikar Heidelberg 4:53,44; 2. Sy Mannheim 57061 3. TSV 46 Mannheim 5:20; 4. VW Mannheim 5:27.2. piANREN 4. Woche! Telefon 8 20 00. 13, 18. 17. 19. 21 Uhr Letzter Tag! „Der Förster vom Süberwald⸗ LL „DER LE Hitlers letzte Tage in Berlin. 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Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft 277272 Gott der Allmächtige hat meinen lieben Mann, Uriseren guten Vater, Schwiegervater, Groß- vater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Friedrich Neff Kaufmann gestärkt mit den Tröstungen unserer hl. Kirche, im Alter von 78 Jahren, zu sich heimgerufen in sein ewiges Reich. Mhm.- Käfertal, den 23. April 1955 Wormser Straße 34a Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Margarethe Neff geb. Müller Beerdigung: Dienstag, 26. April 16.30 Uhr, Friedhof Käfertal Erstes Seelenamt: Montag, 2. Mai 1958, 7 Uhr, St.-Laurentius- Kirche Käfertal. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meine liebe Frau, unsere gute Mutter und Oma, Frau Stefanie Heß geb. Kirchgäßner im Alter von 69 Jahren zu sich zu rufen. Mannheim, den 25. April 1955 Mittelstraße 13 In tlefer Trauer: Norbert Heß und Angehörige Beerdigung: Montag, 25. April, 14 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzer Krankheit und unerwartet entschlief gestern abend, nach einem arbeitsreichen Leben mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Urgroßvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Johann Götzelmann Tabakmeister im Alter von 72 Jahren. Mh m. Waldhof, den 23. April 1988 Hanauer Platz 3 In stiller Trauer: Anna Götzelmann geb. Engelhart Kinder und Anverwandte Beerdigung: Montag, 28. April 1935, 14 Uhr, Friedhof KAfertal Nach kurzer Krankheit ist mein lieber Mann, unser guter Vater und Großvater, Herr Dr. med. Oskar Bartz um 81. Lebensjahr heute von uns gegangen. Heidelberg, den 23. April 1958 Remlerstraßge 1 Im Namen der Fame: Antonie Bartz Einäscherung: Dienstag, den 26. April 1933, um 13 Uhr, im Kre- matorlum Hauptfriedhof Mannheim. Nach schwerem Leiden wurde mein lieber Mann, unser guter Papa, Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Seeling kurz vor Vollendung seines 56. Lebensjahres von uns genommen. Mannheim, den 22. April 1838 Karl-Mathy-Straße 5 In tlefer Trauer: Friederike Seelig geb. Wunsch Im Namen aller Hinterbliebenen Beerdigung: Dienstag, 26. April, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Bestattungen in Mannheim Montag, 25. April 1955 Hauptfriedhof Zeit Niederlage, Elisabetha, Blütenweg 12 9.30 Knopp, Martha, Gontardplatz 44 10.30 Weisbrod, Anna, Elfenstraße 112i 11.00 Wächter, Kiisabetn, G 7. 22110 Michelbach, Katharina, Mußbacher Straße 18. 13.30 Heß, Stefanie, Mittelstraße 12»114.00 Krematorium Bolz, Karl, Werftstraße c„„ 13.00 Friedhof Käfertal Götzelmann Johann, Waldhof, Hanauer Platz 9, 14.00 Friedhof Neckarau Schäfer, Elisabetha, Rahnfelsstraßſe 13.30 Friedhof Sandhofen Kürschner, Elisabetha, Riedlachstraße 28 14.00 Rauh, Hertha, Birnbaumstraße 4 14.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr Nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den entschlief am 23. April 1958 mein lieber Mann, treusorgen- der Vater, Bruder, onkel und Opa, Herr Franz Gauch im Alter von 31 Jahren. Mhm.-Feudenheim, 23. April 55 Wallstattstraße 13 In tlefer Trauer: Anna Gauch geb. Müller nebst Kindern und allen Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 26. April, 16.30 Uhr, Friedhof Feudenheim Für die vielen Beweise herzlicher Anteſlnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Prof. Dr. med. Ernst Holzbach sagen wir allen unseren herzlichen Dank. Mannheim, Bassermannstraße 43 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Grete Holzbach Stellenangebote 2 Bei Schmerzen hilft Erkältung, Migräne Zahnschmerzen 1.2 Tabl. geben schnell Erleichte· tung, Temagin ist anhaltend wirk⸗ zem, bewährt und guf verträglich. 5 10 Tobl. OM-s in allen Apotheken Geschöfts-Anzeigen 1 5 nah und fern Umzüge auch Beiladungen 75 Spedition u. 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Er hob bei dem wohl um 1541 in Kreta geborenen griechischen Maler, der so ganz zum Spanier wurde, besonders den„mönchischen Zug“ hervor, der sich in seinem Schaffen zeige. Ausdruck dieser weltabgewandten Haltung seien die beinahe unnatürlich in die Länge gezogenen Gestalten und Gesichter, die ein Kunsthistoriker sogar einmal einem Seh- fehler des Meisters zugeschrieben habe, der versonnene Blick, der fast typisierte kleine Mund. El Greco habe nicht den natürlichen Menschen, wie er ißt, trinkt und liebt, zei- gen wollen, sondern den aufs Ueberirdische gerichteten, für den dieses Leben nur ein Traum ist. Wenn man seine von tiefem religiösem Ernst erfüllten Madonnen ansehe, erschienen die italienischen Madonnen in ihrer süßen Kindlichkeit fast nichtssagend. Mit zahlreichen, zum Teil ausgezeichneten Lichtbildern der berühmtesten Werke des Meisters, so des„Gewitters über Toledo“ und des„Begräbnisses des Grafen Orgas“, suchte Pfarrverweser Glückert seine Thesen zu unterbauen. ges. In den Hauptrollen: Vierbeinige Schönheiten: Gut bemuskelt · nicht zu fett Der Mannheimer Maimarkt verspricht wieder volkstümliches Treiben und viele Ueberraschungen In diesen Tagen wird der Mannheimer Schlacht- und Viehhof auf Hochglanz poliert. Der Maimarkt wirft seine Schatten voraus und die Sonne spendet mit schon kräftig Wärmenden Strahlen freundlichen Beifall. Wie seit 340 Jahren haben die Großstädter an diesen Festtagen Gelegenheit, einmal ire Nase in die Landwirtschaft der Um- gebung zu stecken, würzigen Stallduft zu schmecken und nach Kräften zu feiern. Der Mannheimer Maimarkt ist wie ein großes Familientreffen, bei dem die Vettern vom Lande mit Familie und Vieh in die große Stadt kommen. Mit Stolz zeigen sie ihre Erkolge, die bei Schweinen und Rindvieh in Gewicht und Kilogramm registriert wer- den, und die Städter bauen eine vielfältige Schau ihrer Industrieprodukte auf, mit denen sie den Landwirten ihre Arbeit er- leichtern helfen. Bei aller Fre ide und allern Feiern wird so der Markt einen guten Uber- blick über die gegenwärtige Entwicklung der Landwirtschaft geben, und der Industrie und den verwandten Wirtschaftszweigen die Wege mir Erfüllung der land wirtschaftlichen Ansprüche zeigen. Die Zahl der Aussteller wird von Jahr zu Jahr größer. Ein Beweis, daß der Mannheimer Maimarkt nicht nur in der engeren Heimat, sondern auch im garen südwestdeutschen Raum an Bedeu- tung gewinnt. Die Verbundenheit von Stadt und Land wird, wie alljährlich, wieder in der Prämi- ierung von marktgerechtem Qualitäts- Schlachtvieh und Gebrauchs- und Reit- pferden turbulente Höhepunkte erleben. Ver- lockende Geldpreise lassen gute Beteiligung erwarten. Bei dieser Schönheitskonkurrenz wird das liebe Vieh nach den neuesten Richtlinien beurteilt, wobei auch die Wün- sche der Verbraucher berücksichtigt wer- den. Gegenwärtig wird das Ideal umschrie- ben mit: Formschön, nicht zu fett, aber gut bemuskelt und feingliedrig. Am Maimarkt- Dienstag werden die vierbeinigen Schön- heitsköniginnen mit und ohne Hörner unter allgemeinem, begeistertem Gemuh in An- wesenheit vieler Ehrengäste vorgeführt und den Besitzern die Preise übergeben. Hoppla, weil gerade von Schönheit die Rede ist: Acht Amazonen des Mannheinner Reitervereins werden zum ersten Male eine Quadrille reiten: Stampfende Hufe, wie- hernde Pferde, fliegende Mähnen und schöne Frauen. Was will man mehr: Natürlich noch die Reiterstaffel, das Lieblingsthema der stadtväterlichen Etatberatungen, mit ihren beliebten Reitvor führungen. Für die Inter- essenten des Pferderennsportes wird auf der Seckenheimer Waldbabhm allerhand geboten. (Näheres in unserem Sportteil.) Die richtige Würze bekommt der Mai- markt aber erst durch den sprühenden Pfal- zer Humor seiner 20 000 Besucher aus Stadt und Land, der sicher wieder in Bier- und sehen, wer Schwein hat Weinzelten seine Blüten treiben wird. Die Fleischerinnung hat sich vorgenommen, für das leibliche Wohl zu sorgen. Auf dem Aus- stellungsgelznde will sie eine Wurstküche aufbauen und sich bei der Wurstzubereitung über die Schulter in den Topf schauen las- sen. Jedermann wird auch die gesamten An- lagen des Schlacht- und Viehhofes besichti- gen dürfen. Der wöchentliche Auftrieb von gegenwärtig etwa 600 bis 800 Stück Groß- vieh und bis zu 2500 Schweinen, Kälbern und Schafen wird einen Einblick in das Marktgeschehen und den Schlachtbetrieb der modern ausgebauten Anlagen geben. Die große Attraktion in diesem Jahr sind jedoch drei über 200 Pfund schwere Schlacht- schweine. Ihr Schicksal wird es sein, an jedem Tag einem Besucher geschenkt zu werden. Ausschlaggebend ist die Nummer der Eintrittskarte. Daneben winken zahl- reiche Fleisch- und Wurstwaren als Be- sucherprämien. Wollen wir also einmal Mac Barchet Jeder Mensch hat Anspruch auf Bildung Ein Rechenschaftsbericht über die Leistung der Abendakademie Der Leiter der Mannheimer Abendaka- demie und Volkshochschule, Dr. Schulz, gab am Samstagnachmittag im„Gloria“-Hotel den Dozenten der Abendakademie einen Rechenschaftsbericht über die Leistungen im vergangenen Wintervierteljahr und einen Ueberblick über Ziele und Aufgaben der 1200 Institute in Westdeutschland, die sich mit Erwachsenenbildung befassen. Dr. Schulz wandte sich gegen die Behauptung, bei der Erwachsenenbildung würde die Wissenschaft popularisiert und verwässert. Jeder Mensch habe ein geistiges Bedürfnis, dem man ent- Waldwegbewohner tappen im Dunkeln Neckarauer Gemeindeforum mit einem Wunschzettel für die Stadt Anscheinend sind die Bewohner des Nek- kærauer Waldweges und der angrenzenden Aufeldwege mit ihrer Behandlung durch die Stadtverwaltung nicht ganz zufrieden. Um s bedauerlicher war es, daß bei einem, von einem dreiköpfigen Aktionsausschuß ein- berufenen Bürgerforum mit Vertretern der Stadtverwaltung im Volkshaus nur einige zwanzig Bürger ihr Recht zur Kritik wahr- nahmen. Zuerst kam die Straßenbeleuchtung im Waldweg zur Sprache, wobei man sich be- klagte, daß öfter einzelne Lampen ausfielen. Die Aufeldwegbewohner äußerten den Wumsch, ebenfalls eine Beleuchtung zu erhal- ten. Während jedoch die anwesenden Vertre- ter der Stadtwerke versichern konnten, daß defekte Lampen so schnell wie möglich repa- riert würden und die Lampen am Waldweg demnächst so vermehrt würden, daß ein Aus- fall nicht mehr ins Gewicht fiele, konnten sie für das Aufeld bei der geringen Wohndichte keine Beleuchtung in Aussicht stellen. Ein Plädoyer für die Politik Nehrus H. W. Lauermann sprach über soziale und wirtschaftliche Probleme Asiens Eine durch ihre Aktualität besonders interessante Diagnose des kranken Sozial- und Wirtschaftsgefüges in Asien gab kürzlich im Institut für Erziehung und Unterricht H. W. Lauermann vom Wilton-Park-Center in England. Der Redner zeigte darüber hin- aus seinen Hörern von der„Deutschen Ge- sellschaft für die Vereinten Nationen“, den zahlreichen, ehemaligen Besuchern des Wil- ton-Park-Centers und den Mannheimer Leh- rern, wie eine wirtschaftliche Therapie für die asiatischen Länder aussehen muß. Das entscheidende Problem für alle Län- der Asiens sei ihre wirtschaftliche Entfal- tung, sagte der Redner. Alle, außer Japan, seien mit dem Stigma„wirtschaftlich unter- entwickelt“ gezeichnet, und ihre Produktivi- tät— sowohl industriell als auch landwirt- schaftlich— sei so niedrig, daß sie weder den Bedürfnissen, geschweige denn den Möglich- keiten entspräche. Fachleute haben errech- net, daß sich beispielsweise die indischen Reiserträge verdreifachen bis verfünffachen lassen.) Der Trend der Erträge gehe trotz ver- einzelter guter Ernten in den letzten zehn Jahren dauernd abwärts. Das Absinken der land wirtschaftlichen Produktivität erhalte einen beinahe dramatischen Akzent durch die gleichzeitige, rapide Zunahme der Bevölke- Tung, die in Indien trotz einer durchschnitt- lichen Lebenserwartung von nur 27 Jahren jährlich um fünf Millionen wachse. Nach Ab- schüttelung der Kolonialherrschaft sei in den Jahren der Freiheit in allen Ländern der Lebensstandard zunächst noch tiefer gesun- ken; einer minimalen land wirtschaftlichen Produktivität stehe eine minimale Kaufkraft der(geringen) Industriebe völkerung gegen- über. Leerlauf und Stagnation seien die Folge; sie förderten das Entstehen sozial- explosiver Situationen. Und das in der ge- Fährlichen Nachbarschaft der Sowjetunion und des„roten China“. Alles hänge davon ab, ob die Stagnation überwunden werden könne, ob die Landwirtschaft modernisiert und eine chemische Industrie, eine Konsumgüter- und Werkzeugmaschinenindustrie aufgebaut wer- de. Für den Weg, den Asien in der Zukunft gehen werde, sei es entscheidend, ob und Auf welche Weise eine Investierungshilfe be- schafft werden kann; auf dem chinesischen oder dem indischen Weg. Pandit Nehru in Indien versuche einen anderen Weg: Lauermann nannte staatliche und private Anleihen von außen(die nur der Westen anbieten könne), das Punkt-4-Pro- gramm, den Colombo-Plan und den indischen Fünfjahresplan. Wenn Indien gegenüber China, das im vergangenen Jahr bereits acht Prozent seines Netto-Nationaleinkommens für die Re-Investierung verwenden konnte und im nächsten Jahr wahrscheinlich schon 12 Prozent dafür aufwenden kann, nicht ins Hintertreffen geraten soll, müsse der Westen helfen. Die Summe dafür sei nicht gering, aber erschwinglich; Fachleute schätzten sie auf 500 bis 700 Millionen Dollar jährlich. Die Hilfe sollte in einer Form gegeben werden, die sie für das empfindliche, noch auf schwa- chen Füßen stehende Nationalgefühl der Asiaten akzeptabel mache.„Der Wettlauf zwischen China und Indien und die politische Entscheidung der Niemandslandgebiete zwi- schen„Weiß und Rot“ wird nicht nur das Schicksal Asiens, sondern auch unser eigenes bestimmen.“ nk. Recht hoffnungslos sah es zunächst auch für den geforderten Kinderspielplatz am Waldweg aus: Gartenbaudirektor Bußjäger hält die Errichtung von Spielplätzen in der Innenstadt für vordringlicher als en der Peri- pherie, wo die Kinder seiner Ansicht nach doch in den Gärten spielen könmen. Als je- doch konkrete Vorschläge für einen Platz gemacht wurden und mehrere Bürger sich be- reit erklärten, beim Bau mitzuarbeiten, wenn nur Material gestellt werde, meinte auch der Leiter der Neckarauer Verwaltung, Stadt- Oberinspektor Crisand, daß man diese ver- Ariderte Sachlage dem Gartenbaudirektor noch einmal vortragen müsse und danm doch mit dessen Zustimmung rechnen dürfe. Herbe Klage wurde über die straßenbau- liche Gestaltung, die Kanalisation und die Verkehrsverhältnisse am Waldweg geführt. Mam gewann den Eindruck, daß die Stadt- verwaltung noch nicht genau wisse, was aus dem Waldweg werden solle. So werde mit Straßen- und Baufluchten herum experimen- tiert und den Schaden hätten die Siedler. Eine der wichtigsten Forderungen war, den Waldweg als einzigen Neckarauer Spazier- weg für den Durchgangsverkehr zu sperren und den motorisierten Angrenzern eine Ge- schwindigkeitsbegrenzung aufzuerlegen, Zu- mindest ein Bürgersteig müsse zur Sicherheit der Fußgänger angelegt werden. Von erfolg- versprechenden Bemühungen um eine öffent- liche Fernsprechstelle in der Nähe des VfL- Stadions wußte Ausschuß mitglied Kromer zu berichten. Schließlich wurde noch gefordert, die Ommnipuslinie 5 oder 7 A vom Almenhof nach Neckarau durchzuführen. In einer Resolution werden diese berech- tigten Wünsche der Wealdwegbewohner der Stadtverwaltung unterbreitet werden. Wenn sie erfüllt werden, so haben wieder einmal viele von der Initiative weniger profitiert. ges. gegenkommen müsse, jeder müsse die Chance haben, am geistigen Leben teilnehmen zu können. Es sei das Bestreben der Abendaka- demie, den einzelnen, und nicht die Masse anzusprechen. Dr. Schulz zeigte, daß der mo- derne Lehrstoff von der Medizin, der Politik und der Anthroposophie her bestimmt wird. Besonderes Interesse fanden im letzten Vier- teljahr die medizinischen Themen, aber auch zeitgeschichtliche und heimatkundliche Vor- träge konnten eine steigende Besucherzahl verzeichnen. Im Winter besuchten insgesamt 9600 Teilnehmer Vorträge und 2765 Kurse der Abendakademie und Volkshochschule; in den letzten drei Trimestern wurden etwa 28 000 Teilnehmer gezählt. In der anschließenden Diskussion spra- chen einige Dozenten über die Erfahrungen und Fortschritte, die sie in ihrem Aufgaben- bereich gemacht hatten. Zuletzt ergriff Land- tagsabgeordneter Kurt Angstmann, Mitglied des Finanzausschusses, das Wort und sprach über die Etatverteilung. Er beleuchtete be- sonders die noch immer prekäre Situation der Schulen und Universitäten und schlug vor, dem dauernden Lehrermangel, über den man wegen des Fehlens geeigneter Kräfte nicht Herr werden könne, durch eine Lehr- stoffbeschränkung zu begegnen. Ch. Z. Neue Straßen als Folge des Wohnungsbaus Großzügige Verkehrswege in der Mit Beginn der neuen Bausaison ist es auch im Straßenbau wieder lebhaft gewor- den. Einige im Vorjahr begonnene Arbeiten gehen jetzt ihrer Vollendung entgegen, an- dere, zum Teil recht umfangreiche, wurden begonnen., oder laufen in Kürze an. Unmittelbar vor ihrer Fertigstellung und offiziellen Freigabe steht bereits die Karl- Benz- Straße, die in mehreren Abschnitten völlig neu ausgebaut ist und durchgehend von der Friedrich- Ebert- Straße bis zur Waldhofstraße eine 8,50 Meter breite Fahr- bahn mit beiderseitigen Gehwegen von je 3,75 Metern erhält. Zur Zeit wird noch an dem letzten Teilstück zwischen der Kinzig- und Geibelstraße gearbeitet. Diese Arbeiten sind in einigen Tagen beendet. Mit der Frei- gabe der 900 Meter langen Straße wird die Verbindung zur Neckarstadt-West wesent- lich verkürzt. In der Neckarstadt selbst hat das Tiefhau- amt mit dem Ausbau der Pumpwierkstraße (von der Wiesen- bis zur Rainweidenstraße) Pfeifende und trampelnde Begeisterung im Musensaal Erste Groß veranstaltung des Jazz-Clubs in Mannheim mit musikalischen Höhepunkten Jazz im Rosengarten, im Musensaal! Sicher, in den letzten Jahren haben dort schon einige große Kapellen mit klingenden Namen auf ihren Europa- Tourneen Station gemacht. Aber diesesmal kam die Initiative ganz vom Jazz- Club Mannheim-Ludwigs- hafen, einer Gruppe junger Idealisten, die an den Jazz als ernstzunehmende Musikform glauben. Nach zwei vielversprechenden Ver- anstaltungen im Pfalzbau Ludwigshafen hatte man auch bei dem Experiment im Rosengarten eine glückliche Hand: Es wurde gezeigt, daß Jazz nicht notwendigerweise der rauchigen Atmosphäre von Kellerlokalen mit uniformierter Ringelsockenjugend und Snobs vorbehalten ist, sondern eine Musikform ist, mit der man sich auseinandersetzen muß. In einem dreistündigen Programm hörte man natürlich nicht nur Vollblut-Jazz. Aber es gab musikalische Höhepunkte, deren Wir- kung sich kaum jemand entziehen konnte. Dazu muß man auf jeden Fall John Bubbles und die den Mannheimern längst nicht mehr unbekannte Jochem-Brauer-Combo zählen. Sehen wir ihn uns doch einmal an, diesen John Bubbles: In rosa- rotem Rock, schwar- zen Frackhosen und grauer Melone, einen Spazierstock schwingend.„Mister Jazz“ möchten wir ihn nennen. Er ist ein groß- artiger Sänger. Wenn er singt, ohne Effekt hascherei, dann singen nicht nur Kehlkopf und Mund, dann singt der ganze„Kerl“. Er singt und tanzt und er kann es sich leisten, die Kapelle„abzuschalten“, damit man— wie er sagt— auch richtig sieht, was er macht. Seine ungeschliffene, ausdrucksvolle Stimme erinnert daran, daß die Stimme das erste und ursprünglichste Instrument des Jazz— wie auch jeder andern Musikform war. Mit„If you, just you und„On the sunny side of the street“ entfachte er pfeifende und trampelnde Begeisterung. Als sich der Vorhang zum zweiten Teil des Programmes öffnete, wurde das Jochem- Brauer-Sextett in überaus wirkungsvollen, knallgrünen Anzügen von den Fans herzlich begrüßt. Diese sympathischen jungen Musiker haben sich dem Cool-Jazz ver- schrieben, sind jedoch bemüht, nicht an einem abstrakten System hängen zu bleiben, sondern neue Ausdrucksformen zu entwik- keln. Ihr kammermusikalisches Spiel bleibt harmonisch und melodisch, man möchte sagen, es begegnet dem Old-Time-Jazz auf einer höheren Stufe. Wie sehr diese streb- samen Musiker aber auch ihre Wegbereiter zu würdigen wissen, bewies„My imprssions by Bird's death“, von ihrem Trompeter Peter Kuchta komponiert, das dem berühmten Bebop-Musiker Charlie Parker gewidmet ist. Jazz, wieder in einer ganz anderen Elangfülle, hämmerte Paul Kuhn aus den Schnappschuß hinter den Kulissen: Jazz- Singer und Tänzer John Bubbles schreibt auf den breiten Rücken eines Mannheimer Feuerwehr- mannes sein Autogramm. Bild: Steiger Flügeltasten, ein ausgezeichnet präziser, rhythmisch feinfühliger Pianist. Sein Spiel wurde durch den Drummer Hans Podehl und den Guitarristen Gerd Hühns wirkungs- voll unterstützt. Paul Kuhn hatte seinen Zu- hörern zur Freude„Jumping at the Rosen- garten“ komponiert, geeignet, durch den Ein- druck von einander entgegenwirkenden Rhythmen die Stimmung aufzuwühlen. Schließlich trat noch Dennis A. Cherry, ein amerikanischer Tenorsaxophonist, hinzu, der mit viel Phantasie ideenreich improvisierte. Hinter diesen kammermusikalischen und Solo-Darbietungen war als geräuschvolle Big-Band-Kulisse Erwin Lehn mit seinen Mannen vom Südfunk-Tanz- und Unterhal- tungsorchester erschienen. Offensichtlich ist dies keine Jazz- Band, die ihr Repertoire auf die Tanzmusik ausgeweitet hat. Sie kommt vielmehr von der Unterhaltungsmusik her und ihr Verdienst ist es zweifellos, daß sie durch Verwendung vieler Stil-Elemente des Jazz die Unterhaltungsmusik von süßlich- romantischer Sentimentalität befreien und vital gestalten half. Hinter den Notenpulten sitzen einige her- vorragende Solisten: Trompeter Horst Fischer, dessen gestochen hohe, klare Töne ine Gänsehaut über das Trommelfell lau- ken lassen; Gerald Weinkopf, der nicht nur als Tenorsaxophonist, sondern auch als Flö- tist Erstaunliches leistet; Werner Baumgart. der Altsaxophonist, und nicht zuletzt Ernst Mosch, der seiner Posaune die reinsten Klänge entlockt. Erwin Lehn brachte eine Auswahl aus seinem Repertoire, nicht immer n überzeugenden Arrangements, aber präzis und sauber gespielt. Mit zwei Standardnum- mern,„Muscrat Ramble“ und„Darktown Strutters Ball“ zeigte die Dixiland-Beset- zung, daß sie auch diesen Stil beherrscht, und das Echo des Publikums bewies, daß dieser Old-Time-Jazz immer jung bleiben wird. Mac Montag, 25. April 1955/ Nr. Aus dem Polizeibericht: Haus mit offenen Iüren Dieb hatte leiehte Arbeit tre Ein Dieb, der in ein Büro in der Innen- Nach d stadt eindrang, war recht erfolgreich. Er geg langte durch eine offenstehende Tür in dent 5 Hof des Anwesens und von dort durch enfidit gefül unverschlossenen Stahlblechschrank fand eiſieht. Nu eine ebenfalls unverschlossene Geldkassette ſprechende Er entnahm den Inhalt: 2000 Mark in batſes Haus und verschwand, wie er gekommen war. Betrügerin putzte die Platte Bei einer Frau in Seckenheim sprach ein Händlerin vor und bat, gefälligerweise ei Paket mit 30 Tuben Metallputzmittel, das eine gerade nicht anwesende Nachbarin be. stellt habe, anzunehmen und den Betrag von 45 Mark auszulegen. Die Frau erfüllte die sen Wunsch und mußte nachträglich ihrem Leidwesen erfahren, daß die angeb- liche Bestellerin von der Angelegenhel überhaupt nichts wußte. Neue Schuhe machten erfinderisch Auf dem Waldhof kaufte eine jünger Frau ein Paar Schuhe. Bezahlen wollte se jedoch erst am 1. Mai. Sie sollte deshalb eine Bescheinigung ihres Arbeitgebers vorlegen einem Geschäft in der Nähe, wo sie angebe lich als Hausgehilfin angestellt war. Nac wenigen Minuten legte sie das Schriftstüc vor und erhielt die Schuhe., Wie sich inzui schen herausstellte, hatte sie den Zettel miſnden hi. Stempel und Unterschrift von dem Ge. 1 Stape schäftsinhaber, bei dem sie gar nicht arbeiteſſicht zu e. und ganz unbekannt ist, unter einem raf, el. finierten Vorwand erschwindelt. Dieb gab Schreckschuß s: 05 Ein 24jähriger Arbeiter wurde erst jeti 2 15 überführt, in der Nacht zum 13. Februa ch r einen Diebstahl in der Schwetzingerstad begangen zu haben. Er war damals in eint Wohnung eingedrungen und von dem Eigen- tümer überrascht worden. Obwohl diese: versuchte, dem Dieb noch die Beute zu en.“ reißen, konnte er unter Abgabe eine Schreckschusses entfliehen. Als er später be Im Rab einer Personenkontrolle festgenommen Ain 45 85 wurde, schob er den Diebstahl auf einen jun, gen Mann. Seine Angaben waren so prazi dasz die Kriminalpolizei dieser Spur nach- beweisen, daß er mit dem Diebstahl nicht zu tun hatte. Erst dann bequemte sich det richtige Einbrecher zu einem Geständnis. II ist schon mehrfach einschlägig vorbestraft. Brand im Kückenheim Ein Kückenheim in einem Anwesen det Neckarstadt wurde offenbar überheizt, w Ein grö daß mit ihm auch 58 Junghühner verbrannt. enischer ten. Ein Löschzug der Feuerwehr mußte ein- pielplatze gesetzt werden. ich im pr Dazu wer krauenclu! krauenclul r Mannl ür den Neckarstadt und in den Vororten ationaler om Deuts begonnen. Es ist der Bereich, in dem die Ge. leis eröf: meinnützige neue Wohnblöcke errichtet hat de sich gr Die Straße erhält eine sechs Meter breit Fahrbahn mit beiderseitigen Gehwegen von je 3,50 Metern.— Auch in der Schönausied- lung folgt der Straßenbau der Entwicklung des Ortsteils. Dort wird zur Zeit die Memele: 1 Straße(Zwischen der Kattowitzer Zeile und der Sonderburger Straße) in einer Länge von 500 Metern ausgebaut. Damit erhält di Schönau ihre planmäßig vorgesehene Zufahn zum Zentrum der Siedlung von der Sonder- burger Straße aus. Der Ausbau der Memele Straße ist aber auch noch aus dem Grund, vordringlich geworden, weil die Zufahrt 2d Siedlung von der Frankenthaler Straße und Kattowitzer Zeile her wegen der Ueberfüh. rungsbauten über die Industriegleise voraus sichtlich noch für mindestens ein Jahr ge. sperrt bleiben muß. In Kürze wird das Tiefbauamt auch mi der Herstellung eines Parkstreifens längs del südlichen Fahrbahn der Casterfeldstral (von der Firma„Aurepa“ bis zum Sandrain beginnen. Dieser Parkstreifen erhält ein Länge von rund 1,3 Kilometern. Vor Begin der Arbeiten müssen jedoch die Stadtwerke dort erst noch die Wasser- und Gasleitungen verlegen. Diese Arbeiten sollen im Mai be. ginnen. Mit der Anlage des Parkstreifen (unmittelbar vor dem Bürgersteig) ist dh südliche Fahrbahn der Casterfeldstraße, di zur Zeit noch den Verkehr in beiden Rich- tungen aufnimmt, in ihrer ganzen Brei Wie Ph den die j abend mit den Laufs neuer stra messer, K Meister de leichter H. dem Schop gerechte F wel fesch Meistersch Hert, zeig Furde ged tigt u. m. der Prozec i man 3 Das Pi essen Wa Hal noch! gelte es Si res Fach deiden Wi! Tomek) ur eur Geors und ihnen inen alles Mannheim zñquamari. eee er Jede Woche einmal: dos miſde WeinsquerErau J Elektrohe neu, 2 Pla Backofen dose ans 105.— DU Zebr., 220 Elektrohe. 1 125.— 1 Mannheim — j—— — fertiggestellt. Später soll nördlich der Stra. genbahn noch eine zweite Richtungsfahrbalt von Rheinau zur Stadt angelegt werden Nach ihrer endgültigen Fertigstellung win die Casterfeldstraße eine Gesamtbreite 0 39 Metern besitzen. Ebenfalls recht bald beginnt das Tiefbal amt mit dem Ausbau des restlichen Teils Straße„Auf dem Sande“ in Käfertal un dem Anschluß der Kornblumen-, Aster- un Veilchenstraßze. Auch in diesem Bereich neue große Wohnblöcke entstanden. Il Straße„Auf dem Sande“ wird mit ihrer zwölf Gebr. Pröbe Meter breiten Fahrbahn, den beiderseits af, schließenden Radwegen, Grünstreifen uud Klein-? Gehwegen eine Verkehrsstraße von imb“ santer Breite und modernster Gestaltus] KO“ werden. Auch vor der neuen Wirtschaftshochschur] zs lonnt im Schloß sind umfangreiche Straßenbau] schrankar arbeiten im Gange. Dort wird zur Zeit el e neuer, zehn Meter breiter Mittelzugang raf 5% der Bismarckstraße durch die Grünanlage“ bis zum Haupteingang geschaffen. Außerdel Plattenspi- ist noch unmittelbar vor der Längsfront 4 Badio-Fa Schloßflügels eine etwa 200 Meter lange 2%. kahrt im Bau, die so breit angelegt wird, d bei besonderen Anlässen dort 33 Fahrzeug parken können, Diese Arbeiten müssen bi zum 11. Mai beendet sein. 1971 . 94/ Montag, 25. April 1955 —— MORGEN Seite 9 Nr.. eee n Ein Freispruch it trotz des Damenbeins Innen] Nach dem Gesetz über die Verbreitung Er geugendgefährdender Schriften dürfen be- in den himmte Publikationen in Kiosken überhaupt rch enhicht geführt werden, während dem Verkauf einem and el assette in bat angeb⸗ genhel einem Ladengeschäft nichts im Wege ſeht. Nur hat der Ladenbesitzer die ent- prechenden Stapel, wenn sie auf dem Tisch es Hauses liegen, mit einer neutralen chrifkt zu bedecken. Die geschäftliche Wer- ung durch offenes Auslegen ist ja verbo- gen. Einem Zigarren- und Zeitschriften- andler wurde nun vorgeworfen, er habe en bewußten Stapel nicht genügend zuge- eckt. Bums. Der Ladenbesitzer erklärte, der tapel sei vorschriftsmäßig zugedeckt ge- hesen, seine mitangeklagte Ehefrau erklärte as gleiche, und das als Zeugin vernommene rmädchen bestätigte die Aussage von chet und Chefin. Dem Lehrmädchen war übrigens verboten, diese Schriften zu ver- kaufen oder auch nur anzuschauen. jünger lte sie ib einz irtstüch ef inz wi tel mit Aber der Mann, der den Ladenbesitzer ur Anzeige brachte, blieb dabei, daß der dtapel nur mangelhaft zugedeckt war— min- lestens sei ein Damenbein zu erkennen ge- hesen Ein Damenbein. Ist aber schon ein bamenbein ein Beweis dafür, daß die be- fende Schrift jugendgefährdend sein 6? In welcher seriösen Zeitschrift findet man kein Damenbein?! Unter diesen Um- 15. Mai unter der Leitung von Frau Hahn wieder eröffnet. Auf der Mitgliederversammlung des Deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskrei- ses Wurden auch die Neuwahlen des deut- schen Vorstandes vorgenommen. Leider konnte Frau Heimerich aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidieren. Ihre Nach- kolgerin als erste Vorsitzende wurde Frau Lindenbergh. Zur zweiten Vorsitzenden wurde Frau Schuth gewählt; Frau Graff Wurde als Schriftführerin und Frau Magnus als Kassenverwalterin eingesetzt. Hohner-Orchester in guter Form Wirksamer als alle Prospekte, die samt den neuesten Modellen im Schalterraum des „Universums“ zur Besichtigung bereit lagen, überzeugten die im„Orchester des Hauses Hohner“ unter der sicheren Leitung von R. Würthne zusammen wirkenden, trefflichen Spieler von den Wandlungen, die das einst etwas über die Achsel angesehene Instru- ment zu seinem Vorteil durchgemacht hat. Geschickte Bearbeitungen ließen die Stim- mungen des„Rosenkavalier“-Walzers eben- so zur Geltung kommen wie die elegische Abschiedsstimmung, die von dem Lied „Letzter Frühling“ von Grieg ausgeht. Genau so subtil arbeitete Würthner den„West- minster“-Satz aus der„London“-Elegie her- aus. . Kleine Chronik der großen Stadt hörden und Kirchen eingefunden hatten. So konnten Pastor Hoffmann und Gemeinde- vertreter Klein Stadtdirektor Schell als Ver- treter des Oberbürgermeisters, Vertreter der evangelischen Kirchen, der altkatholi- schen Kirche sowie den methodistischen Armeekaplan der in Mannheim stationierten US-Truppen begrüßen. Bischof Dr. Friedrich Wunderlich deutete in seiner Festansprache das Thema der Weltkirchenkonferenz in Evanston„Jesus Christus, die Hoffnung der Welt“ aus. Gemeinsame Gebete und Gesänge der Gemeinde und Vorträge des Chors gaben der Feier gottes-dienstliches Gepräge. ges. Europäische Windhundrennen Am 1. Mai in Mannheim Weit über die Grenzen der Bundesrepu- blik hinaus genießt Mannheim den Ruf einer „hundefreundlichen“ Stadt. Aus diesem An- laß hatte der Deutsche Windhunde-Zucht- und Rennverband E. V. bereits im letzten Herbst Veranlassung genommen, die Bun- dessieger-Rennen in Mannheim zu starten. Sie wurden damals bereits ein großer Erfolg. Ein noch größeres Ereignis dieser inter- essanten Sportart erwartet nunmehr die Mannheimer Hundefreunde. Die UI CL(Union Internationale Cynologique des Levriers), deren Präsident Robert Gräber Mannheim) ist, verkörpert die internationale Vereini- Zung aller Windhundverbände. Sie hat be- schlossen, ihr diesjähriges großes kontinen- Die heroische Gestalt der geflügelten Fama hat sich gouf diesem Fenster an der fassade der Jesbiten- kirche niedergelassen. iht zur Rechten der Pfälzer L We, links ein Putto mit dem Namensschild Karl Theodors. Der mächtige Schwung des Mantel- bauschs Wiederholt sich in der Kurvatur des Ni- schenbogens mit den 20 Voluten zosammengeroll- ten Kartuschen. Neben der Fama, die in baroł- kem Ungestöm nach den Seiten, nach unten und nach vorne über den Ni- schenraum hinqusgreift, künden hielt der Richter den Nachweis, daß Würthner ist nicht nur ein Dirigent von tal- europäisches Windhunde-Rennen 111 halten sich die anderen, Geer Stapel ungenügend bedeckt war, für rbeiteſſſient zu erbringen und sprach das Ehepaar m raf. st jet Februar erstad in ein Eigen- diese: zu en. einen iter bel ommen en jun. präzis nach. ed fest. jedoch nicht ich det Inis. EI traft. zen det eizt, 60 prann- te ein. Alls 1 die Ge tet hat breite en von ausied- icklung lemeler ile und Länge nält die Zufahn zonder- lemelet Grunde hrt zul Be un ber füh- voraus- ihr ge. ich mil ngs del astra drain it eine Beginn t werke tungen Lai he. reifen ist die 5krduſ eren r Stra Hrball rerden g Wird ite vol jefbau ils del al und r- Un ch sit n. Di 1 2wôl its al, . un impo, taltun aschult enbal eit ell ng vol mlagel zerde nt de ge L. 5 Mannheimer Frauenvereine eingeladen. rel. Ps: Wenn das Gesetz schon nicht will. daß golche Schriften durch Auslagen angepriesen werden, dann lasse man sie ganz vom Laden- lch verschwinden. Lieber ein legaler Ver- aut unter der Theke. Die„Kenner“ wissen schon, wo der Bartel den Most holt. Sch. Robinson- Spielplatz WIrd am 20. Maj einge welht Im Rahmen der deutsch- amerikanischen freundschaftswoche(16. bis 25. Mai) wird der Deutsch- amerikanische Frauenarbeits- kreis in Mannheim, nach der Genehmigung les Geländes in S5 für den schon lange ge- anten Robinsonspielplatz durch den Stadt- gat, die Einweihung des„Kinderparadieses“ im 20. Mai vornehmen. Der finanzielle Grundstock für die Anlage wurde bereits 3 mit dem Weihnachtsbasar des Frauen- erbeitskreises geschaffen, der einen Rein- ertrag von 10 000 DM erbrachte. Ein größerer Kreis deutscher und ameri- Aanischer Frauen wird sich anläßlich der Spielplatzeinweihung zusammenfinden, um ich im privaten Gespräch kennenzulernen. dazu werden der Deutsch- amerikanische frauenclub Heidelberg, der Amerikanische krauenclub Mannheim, sowie Vertreterinnen für den Sommer ist außerdem ein inter- ationaler Teenager-Ball geplant.— Die om Deutsch- amerikanischen Frauenarbeits- kreis eröffnete Liegewiese im Luisenpark, dle sich großer Beliebtheit erffeute, wird am Wie Phönix aus der Asche— so erstan- den die jungen Damen, die am Mittwoch abend mit Lockenwickel und Haarnetz auf den Laufsteg des Musensaales kamen, zu neuer strahlender Schönheit. Mit Schneide- nesser, Kamm und Bürste hantierten die Meister der Frisierkunst und zauberten mit leichter Hand und Fingerspitzengefühl aus dem Schopf einer jeden Dame die porträt- kerechte Frisur. Die weltbesten Friseure— Wel fesche Weaner Figaros, eben bei dem Meisterschaftsfrisſeren in Brighton deko- fert, zeigten was sie können. Das Haar Furde gedreht u. gebürstet, mit Clips befe- ligt u. mit Lockenwickeln u. sah am Ende der Prozedur so bezaubernd natürlich aus, man an den Friseur kaum mehr dachte. Das Publikum im Zuschauerraum in- essen war so gut frisiert, wie der Musen dal noch keines erlebt hat. Schließlich han- gelte es sich um die Mannheimer Meister res Fachs, die gekommen waren, um den den Wienern(Karl Danzinger und Franz Tomek) und dem bekannten Schweizer Fri- „eur Georg Kramer auf die Finger zu sehen und ihnen einiges„abzugucken“. Wenn sie nen alles„abgeguckt“ haben, werden die anmheimerinnen demnächst„opalblond“, zaguamarinblau“ und turmalinrot“ herum- einprägsamer Wirkung, sondern selbst ein Hervorragender Virtuose, der seinen Spie- lern mit gutem Beispiel vorangeht. So bril- lierte er in einer Bearbeitung nach Sara- sate nicht nur technisch, sondern brachte auch bis an die Grenze des Hörvermögens gehende Flageoletwirkungen zustande. Die Chromonika fand im Rolf-Glaßg-Trio prominente Vertreter, die auch für ihr In- strument in gutem Zusammenspiel eintra- ten. Die Freunde Rossinischer Musik, von Berlioz und Tschaikowsky, kamen in der zweiten Programmhälfte auf ihre Kosten. Dr. Chm Frau Dr. Falkenberg Leiterin des Landesjugendamtes Der nach dem Gesetz über die Jugend- Wohlfahrtsbehörden vom November 1954 gebildete Landesjugendwohlfahrts-Ausschuß stimmte am Freitag in seiner ersten Sitzung dem Vorschlag der hessischen Landesregie- rung auf Ernennung der bisherigen Leiterin des Mannheimer Jugendamtes, Frau Dr. Erdmuthe Falkenberg, zur Leiterin des Landesjugendamtes zu. Methodistengemeinde wurde 90 Jahre alt Ihr neunzigjähriges Bestehen und zugleich den 50. Jahrestag ihrer Kapelle in der Augartenstraße feierte die methodistische „Eben-Ezer“-Gemeinde am Sonntag. Im Mittelpunkt des festlichen Tages stand eine Feier. zu der sich außer zahlreichen Ge- meindemitgliedern auch Ehrengäste von Be- Modisches und Haariges- kritisch beschaut Friseure, Amateure und Schneiderinnen zeigten ihre Arbeit laufen, aber das steht nicht zu befürchten. Es genügt schon, wenn sich die sanfte Lockenlinie, das„S8“, das man in Wien kreiert, erfolgreich auch in Mannheim durchsetzt. i-tu * Das Kaufhaus Braun wartete diesmal mit einer besonderen Modeschau auf: Ueber den Laufsteg schwebten nicht Mannequins, die Modelle einer Firma präsentierten, sondern Schneiderinnen und Hausfrauen, die vom Cocktailkleid bis zum Wintermantel ihr „Selbstgeschneidertes“ vorführten; fast alle Mode- und Geschmacksrichtungen waren vertreten. Von den Schneiderinnen und Amateuren(deren zehn Beste schon an den vorhergehenden Tagen ermittelt worden wa⸗ ren) wurden vom Publikum je vier Preis- trägerinnen bestimmt, auf die Geld- und Stofkpreise warteten. Bei den Damenschneiderinnen siegte Obermeister Siegmund(der einzige Mann unter den Teilnehmern) mit einem entzük- kenden Kostümchen. Bei den Hausfrauen, die ihre modischen, erstaunlich gut genähten Kleidchen mit viel Elan dem kritischen Pu- 1. Mai im Mannheimer Stadion abzuhalten. Wie im Herbst, wird auch dieses Mal wie- der C. E. Münzenmeier als Vorsitzender der Rennkommission die technische Leitung übernehmen. Kr quch von Verschaffelt ge- schaffenen Figuren, der Fasscde maßvoll zuröck. Die Stadtväter waren doch auch mal jung. In unserer Stadt fehlen die Spielplätze für Halbwüchsige/ Was wird aus den Hortkindern? In einem Artikel„Städtische Geld ver- Wandelt sich in Grünanlagen“ im Mannhei- mer Morgen vom 11. 1. 55, wurde berichtet, daß die Stadt auch an Spielplätze für schul- pflichtige Kinder denken wolle,„eine Sparte, die bisher in Mannheim etwas vernachlässigt worden sei.“ Das mildernde Wörtchen„et- Was“ hätte getrost beiseite bleiben können, denn tatsächlich hat man bisher an die Halb- wüchsigen kaum gedacht. Die Absicht der Stadtverwaltung am Rande der Schönau große Spielwiesen anzulegen, überrascht. Bleibt nur zu hoffen, daß es sich nicht nur um ein Trostpflaster für unbequeme Mahner handelt. Denn bisher war es doch so: Wenn die Stadt einen freien Platz hatte, dann machte sie aus ihm Anlagen zur Freude der Erwach- senen, zur Freude vor allem vieler alter Menschen, die hier ein ruhiges Plätzchen fan- den. Für Buben und Mädchen im schulpflich- tigen Alter jedoch blieb nichts. Wohin sollen denn die Halbwüchsigen mit ihrem gesunden Bewegungsdrang? Ihre Körper wollen sich in diesem Alter straffen und kräftig werden. Auf den verkehrsreichen Straßen können sie nicht bleiben, und auf Promenadenwegen, von Anlagen eingeengt, können sie sich ebenfalls nicht entwickeln. Der gepflegte Rasen darf nicht betreten wer- den, der Ball soll auf keine Blumen, auf keine Sträucher fallen. Wo dürfen Kinder eigentlich lärmen und springen, ohne daß die Erwachsenen nicht gleich ein Gezeter anstim- men oder ein Wärter sie scheltend davonjagt? Unsere maßgeblichen Männer bei der Stadtverwaltung sind doch auch einmal jung gewesen, und auch unser geschätzter Garten- baudirektor wird als Bub nicht bloß brav zwischen Blumenbeeten gewandelt sein! Den Mangel an geeignetem Spielraum für die Gröhßeren bekommen vor allem die Horfkin- der zu spüren(und die Hortnerinnen, die nicht wissen, wohin sie mit ihren Gruppen gehen sollen). Das in der Familie aufwach- sende Kind hat zumeist doch noch mehr „Spielraum“ als das Horfkind der berufs- tätigen Eltern, das schon durch sein Zusam- mensein mit vielen anderen Kindern mehr eingeschränkt ist. Gerade deshalb sollte es, wenn die Schulstunden vorbei sind, in der Pause, bevor es seine Schulaufgaben macht, Platz und Raum haben um sich auszutoben und nach Herzenslust zu lärmen. Man sollte einmal feststellen, bei wel- chen Schulen, die Horte besitzen, ein solcher Spielplatz existiert. Da hat man 2. B. vor der Albrecht- Dürer- Schule in Käfertal einen Platz angelegt, zwei Drittel davon sind blikum zeigten, wurde Ingeborg Rehter der Wiese, aber die Hortkinder dürfen diesen erste Preis zuerkannt. Ch. Z. Platz nicht betreten, und wenn sie im Schul- hof sind, stören sie den Unterricht, und der Ball kann die Fenster ein werfen In dem erwähnten Artikel war die Rede von der Erweiterung des Stempelschen Gar- tens in Käfertal, auf dessen 14 000 qm sich die Jugend der beiden naheliegenden Schu- len betätigen könne. Man denkt hierbei wohl an die Turnstunden, und den Pflicht- sbort; hat man aber auch an die Hortkinder gedacht? Derselbe Mißstand, wie bei der Albrecht Dürer- Schule ist bei der Luzenbergschule festzustellen. Auf dem brachgelegenen Ge- lände vor der Schule hätten die Kinder herr- lich spielen können. Jetzt ist eine riesige Grasfläche daraus geworden. Da legt man bei einer Schule mit Kinderhort eine Wiese an, die von Kindern nicht betreten werden darf! Um auch ein positives Beispiel zu nennen: Das der Gartenstadt- Waldschule. Außer dem Spielplatz für die Kleinen hat auch der Hort seinen Platz, einen richtigen großen, schönen Tummelplatz, der eingezäunt ist. Wir wären zufrieden, wenn man auch an unsere heranwachsende Jugend dächte und ihr den lebensnotwendigen Platz schüfe— mit genügend Auslauf, einer Grube für Weit sprung und ein paar schattigen Bäumen für die heiße Jahreszeit. E. S. Stürmisches Standkonzert gestern am Wasserturm Bei leichtem Regen und einem recht zu- gigen Nordwest drängten sich am Sonntag etliche hundert Besucher vor dem Wasser- turm, um dort das von der Mannheimer Mu- sikervereinigung gebotene Standkonzert zu Hören. Mit„Heil Europa“ eröffnete Dirigent Max Maurer die Programmfolge; anschlie- gend wurde das Publikum mit disziplinier- ten Interpretationen von Werken von Suppe, Bizet, Heinecke, Strauß, Jessel und Laurenty erfreut. Mit Bähre's„Furchtlos und frei“ klang das Konzert aus. kr Mannheimer Termin-Kalender FDP: 25. April, 20 Uhr, Eichbau, P 5, 9, Aus- sprache mit FDP- Stadträten über das Thema: „Können die Kommunalsteuern gesenkt wer- den?“. Freiwillige Feuerwehr der Stadt Mannheim: 25. April, 19 Uhr, Antreten der Löschzüge zur Uebung, Hauptfeuerwache. Abendakademie: 26. April, 19.30 Uhr, Sickin- gerschule, Zimmer 25, Vortrag von Dr. Claus Helmut Drese über Albert Vigoleis Thelen „Die Insel des zweiten Gesichts“. TV„Die Naturfreunde“, Bezirksgruppe Rheinau: Der für 26. April vorgesehene Licht- bildervortrag von Jean Spindler„Urlaub im Mittel- und Hochgebirge“ findet nicht. wie vor- gesehen, im Jugendheim Rheinau, sondern in der Turnhalle der TSG Rheinau, Heuweg 4, statt. Beginn 20 Uhr. Amateurfilmelub Kurpfalz im BDFA: Am 26. April zeigt Dr. Roth im„Kanzler-Eck“, S 6, 16-mm- Kurzfilme. CDU, Ortsbezirk Käfertal-Süd: 26. April. 20 Uhr, Gemeindehaus, Dürkheimer Straße 56, Versammlung: Thema:„Die Verantwortung des Christen im öffentlichen Leben“; Spr.: Dr. F. Feuling. CDU, Ortsbezirk Almenhof: 27. April, 20.00 Uhr,„Palmbräu“, Ecke Mönchwörth-JKarl- Marx-Straße, Versammlung. Thema:„Derzei- tige Konjunktur-Entwicklung“; Spr.: Dr. H. B. Beil. Club berufstätiger Frauen: 28. April, 20 Uhr, Viktoria-Hotel, Mitglieder versammlung und Neuwahl des Vorstandes. DGB: Für Mitglieder der Mannheimer Ge- sangvereine, die bei der Maikundgebung des DGB mitwirken, Gesamtprobe 28. April, 20.00 Uhr, Aula der Sickingerschule, U 2. Katholisches Bildungswerk: Universitäts- professor Dr. Meurers. Bonn, spricht am 238. April, 20 Uhr, in der Aula des Karl- Friedrich- Gymnasiums, Roonstraße, über das Thema: „Die Natur wissenschaft der Gegenwart und die Frage nach Gott“. Das Strandbad und die Flußbäder am Ste- phanienufer werden ab 1. Mai zur Benützung freigegeben. Wir gratulieren! Maria Ebert, Mannheim. Landwehrstraße 58(früher Zellerstraße 40), wird 70 Jahre alt. Die Eheleute Karl Wittmann und Eliese geb. Haas, Mannheim, T 6, 12, kön- nen goldene Hochzeit feiern. Wohin gehen wir? Montag, 25. April Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Mathis der Maler“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.45 Uhr:„Elektra“. Konzerte: Amerikahaus 16.00 Uhr: Schall- plattenkonzert. Filme: Planken:„Der Förster vom Silber- wald“; Alster:„Heidi und Peter“; Capitol: „Rauhe Gesellen“; Palast:„Im Dunkel der Großstadt“, 22.20 Uhr:„Unter falscher Flagge“; Alhambra:„Der letzte Akt“; Universum:„Ma- dame Dubarry“; Kamera: ‚Geheimnis der Venus“; Kurbel:„Geheimagentin Joanna“; Amerikahaus 18.00 Uhr:„The Film Hour“, 20.00 Uhr:„Atome für den Frieden“. Vorträge: Gewerkschaftshaus 19.30 Uhr: „Gehören der Angestellte und der Arbeiter zu- sammen?“, Spr.: Julius Lehlbach DGB, Ju- gendgruppe). Sonstiges:„Eichbaum“, P 3, 9, 20.00 Uhr: Aussprache mit FDP- Stadträten über das Thema„Können die Kommunalsteuern gesenkt werden?“(FDP). — Vetkävbfe 5 ö Elektroherde, Juno, Nr. 3202 H, neu, 2 Platten, 220 V, mit normal. Backofen u. mit normaler Steck- dose anschließbar, Sonderpreis 105,.— Di. 1 AEG- Elektroherd, Febr., 220 Volt, 80,.— DM. 2 Neff- Elektroherde, 110 Volt, 3. Platten, 1 12, DM Kermas& Manke, Mannheim, M I, 3. Gebr. röbel zu verk. 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Vom Gepäckträger auf dem Flughafen, der den Reisenden fragt, ob er wegen der Bayreuther kommt, über die Geschäftsleute, die mre Schaufenster im Zeichen des Wag- nerkultes dekorieren, bis zur millionen- schweren Barceloneser Society, für die mit den Festspielen der künstlerische und ge- Sellschaftliche Höhepunkt des Jahres erreicht ist, ja selbst bis zum Mann auf der Straße, der auf den Ramblas der glanzvollen Auf- fahrt jener Glücklichen zuschaut, die sich die beuren Karten fürs Liceo leisten kön- nen, scheint die Stadt nur für Wagner und Wegen der Bayreuther zu existieren.“ Der Auftakt der Festspiele, die mit drei Aufführungen des„Parsifal“ begannen und mit je drei weiteren Vorstellungen des„Tri- Stan“ urid der„Walküre“ Anfang Mai ihr Ende erreichen, gehört ohne Zweifel und ohne jegliche Uebertreibung zu den Ereig- missen, denen in den Annalen des spani- schen Musiklebens ein bleibendes Andenken Sicher ist. Wer diese Tage in Barcelona mit- erlebt hat, begreift allmählich, was die Fa- milie Wagner dazu bewog, gerade in diesem Fall mit einer sorgfältig gehüteten Bayreu- ther Tradition zu brechen und zum ersten Male seit achtzig Jahren den Festspielhügel zu verlassen. Zu verlassen, um dem Wagner- tum an den mediterranen Ufern Kataloniens — im Schatten der steinernen Wächter des Montserrat— eine zweite, südliche Heim- stätte zu schaffen. War Richard Wagner etwa Katalane? Man könnte es fast glauben, daß seine Wiege nicht im gewerbefleißigen Leipzig, sondern im nicht minder streb- samen Barcelona stand, wenn man den Eifer beobachtet, mit dem das Volk der katalani- schen Hauptstadt den Mann und sein Ver- mächtnis für sich mit Beschlag belegt. Denn daß diese Festspiele ein großer und durchschlagender Erfolg bei Presse und Jeunesses Musicales Mannheimer Ortsgruppe geplant „Musikalische Jugend Deutschlands“ nennt sich die deutsche Sektion der„Fédération Internationale des Jeunesses Musicales“, deren Landesverband Württemberg-Baden sich in diesen Tagen bei einem Treffen in Freudenstadt konstituierte. In einer Fülle von Vorträgen und Konzertveranstaltungen wurden die Ziele der Vereinigung erläutert und in der praktischen Arbeit anschaulich gemacht. Die jungen Musikfreunde, die sich, einer Anregung Herbert Barths folgend, in diesem., nun schon in achtzehn Ländern ver- breiteten Verband zusammengeschlossen Haben, wollen die Jugend- und Laienmusik Pflegen und dabei vor allem das zeitgenös- sische Musiziergut heranziehen; sie wollen junge Komponisten fördern, den inter- nationalen Austausch junger Musiker pflegen und weiterhin ihre dem gegenseitigen Ver- stehen dienenden Zusammenkünfte abhalten, unter denen das alljährlich in Bayreuth stattfindende internationale Treffen schon eine gewisse Popularität erworben hat. Bei dem Landestreffen der neugegrün- deten Landesgruppe Württemberg-Baden in Freudenstadt. über das hier kurz berichtet Wurde, war unser engerer Heimatraum(in dem jetzt eine eigene Ortsgruppe entstehen soli) durch eine Gruppe junger Solisten aus den Reihen des Berufsmusikernachwuchses vertreten. Beatrix Aba, Manfred Becker, Reinhold Buhl, Werner Brunst, Lotte Flach, Martha Schmitt und Dieter Vorholz spielten Kammermusik mit Werken Mozarts aus der Mannheimer Zeit. Eine Probe der Mann- heimer Laienmusikpflege gab der Mann- heimer Singschulchor unter Günther Wilke in einem Konzert in der Freudenstadter Festhalle, das der zeitgenössischen Musik Vorbehalten war. Zum Vorstand des neuen Landesverbandes Wurde der Tübinger Generalmusikdirektor Karl Gerbert gewählt, der junge Freiburger Komponist Friedrich Zehm wurde zweiter Vorsitzender. Dem künstlerischen Beirat des Verbandes(dessen ordentliche Mitglieder nicht älter als 25 Jahre sein dürfen) gehören neben den Direktoren der Musikhochschule in Freiburg und Stuttgart Professor Dr. Gustav Scheck und Professor Dr. Hermann Erpf) auch der Direktor der Mannheimer Hochschule für Musik und Theater Richard Laugs und Lotte Flach, die an der gleichen Anstalt als Lehrerin tätig ist, an. Wa. haben die ganze Stadt auf den Kopf gestellt Publikum sind, ist nicht alles. Man hatte damit in Barcelona, wo bereits seit dem vori- gen Jahrhundert Wagnervereinigungen be- stehen, von vornherein rechnen können. Aber hier handelt es sich um mehr. Die Wagnerverehrung hat über Nacht, getragen von der Begeisterungsfähigkeit des spani- schen Temperaments, die Formen einer Wagnerpsychose angenommen, die der zweit- größten Hafenstadt des Mittelmeeres für Wo- chen das Gepräge gibt. Es ist ein Schauspiel, ergötzlich zu betrachten, wie sich die Katala- nen redlich bemühen, den Zementdschungel ihrer händlerischen Metropole in etwas Zu verwandeln, was einem germanischen Göt- terhain einigermaßen ähnlich sieht. Denn die Festspiele finden ja nicht nur auf den Ramblas, in dem für sieben Millionen mo- dernisierten„Gran Teatro del Liceo“, statt. Sie haben längst die Straße erobert. Die Calle Pelayos zum Beispiel, mitten in Bar- celona, bei der berühmten Plaza Cataluna, ist unversehens zu einem Freilichtmuseum geworden, das der frei schweifenden Phan- tasle dieser entfesselten Wagnerianer keine Schranken mehr setzt. Gleich bei der Ein- miündung der Calle Pelayos in die Ramblas schaut von einem lorbeergeschmückten Triumphbogen aus überdimensionalem Me- daillon das strenge Profil des Bayreuther „Genio“ im Schatten des unvermeidlichen Barretts väterlich auf seine katalanischen Untertanen herab. Weitere 27 Ehrenpforten mit Allegorien und Huldigungssprüchen über- spannen die Straße, auf der man in den Auslagen sämtlicher Geschäfte von Künstler- hand geschaffene Figuren aus allen Wagner- opern bewundern kann. Die Katalanen sind vortreffliche Föde- ralisten und noch bessere Kaufleute. Ihr Föderalismus erstreckt sich sogar auf die Straßenzüge. Es gibt die„Gesellschaft der Anwehner der Calle Pelayos“, die Wagner auf ihre Weise feiern, indem sie als prakti- sche Unternehmer mit den Festspielen ein Preis ausschreiben verbinden.„Wer ist diese Figur?“„Aus welcher Oper stammt sie?“ heißt es in den Schaufenstern, die der Menge Elsa und Kundry, Amfortas und Siegfried zu raten aufgeben. Sattelfesten Wagneria- nern, die alle Figuren richtig bezeichnen, Winken stattliche Prämien. Doch die Aktivi- tät der Calle Pelayos läßt die„Vereinigung der Freunde des Paseo de Gracia“ nicht ruhen. Der Paseo de Gracia ist der Kur- fürstendamm Barcelonas. Hier liegen die elegantesten und teuersten Geschäfte. Ueber achtzig von ihnen beteiligen sich an einem Schaufenster wettbewerb, dessen Thema überflüssig zu sagen— natürlich die Wag- neropern sind. Veranstalter des Wettbewerbs der Calle Pelayos ist Senior Rabasso, ein wohlhabender Kaufmann und unermüdlicher Bayreuthpil- ger, der zugleich Vizepräsident der Gesell- schaft ist, der das Liceo“ gehört. Die Oper von Barcelona ist ein einzig dastehender Fall unter den Opernhäusern der Welt. Sie verdankt ihren Bestand fast ausschließlich der privaten Initiative einer Gruppe von Opfferbereiten Musikfreunden, die das Liceo seit vielen Jahren aus ihren persönlichen Mitteln unterhalten. Zwar sind jetzt zur Ernst Barlach: JHlustration zu Schillers„Lied an die Freude“ Plastiken, Hundeicknungen, Holaschnitte, Originalmanushripte und Briefe des vor siebzehn Jahren verstorbenen Ernst Barlach enthält die(bis 8. Mai geöffnete) große Ausstellung in Reutlingen. Der kier wiedergegebene Holzschnitt ist eine Illustration zu dem Vers dus Schillers„Lied an die Freude“:„Den der Sterne Wirbel loben— Den des Seraphs Hymne preist— Dieses Glas dem guten Geist— Uber'm Sternenzelt dort oben!“ Deckung der hohen Unkosten, die der Um- bau des Bühnenhauses erfordert, zum ersten Male auch staatliche und städtische Unter- stützungen herangezogen worden. Aber mit den öffentlichen Beträgen allein hätten sich die Festspiele in der Bayreuther Original- besetzung, einschließlich der Chöre, Solisten, Techniker und des Orchesters, niemals finan- eren lassen. Ohne die 130 reichen Unter- nehmer, die im Patronat der Festspiele sit- zen und von denen jeder mit einem Betrag von 50 000 Pesetas für ein etwaiges Defizit bürgt, wäre das Experiment allzu gewagt gewesen. Der künstlerische Erfolg der Festspiele steht hinter diesem populären Echo nicht zurück. Die Katalanen sind schon zu lange Zeit begeisterte Wagnerianer als daß ihnen das Programm der Festspiele inhaltlich viel Neues zu bieten hätte. Sogar die meisten der Solisten, die mit den Bayreuthern nach Barcelona kamen, hat man das eine oder andere Mal schon früher auf der Bühne des Liceo gehört. Trotzdem ist der Eindruck nach dem übereinstimmenden Urteil der Presse auherordentlich stark und nachhaltig. Das gilt vor allem für die Inszenierungen durch die beiden Wagnerenkel, die für das an die einstige Wagnerromantik gewöhnte Pu- blikum die eigentliche Ueberraschung be- deuteten. Die radikale Modernisierung, die im allgemeinen bei dem konservativen Ge- schmack der Spanier auf Widerstand stößt, ist in diesem Fall glänzend angekommen. Besonders die Effekte der neuen Beleuch- tungstechnik haben es den meisten Kritikern angetan.„Der Haupterfolg“ schreibt Antonio de las Heras in„Informaciones“,„beruht dpa- Bild auf der unübertrefflichen Einheit der In- szenierung, die mit dem Verschwinden der alten Dekorationen umso deutlicher hervor- tritt als jetzt nichts mehr vorhanden ist, was die Zuschauer von der Idee des Werkes ab- lenken könnte.“ Die führende katalanische Zeitung„Vanguardia“ versichert:„Nie sahen wir ein Publikum tiefer bewegt und nie ha- ben wir eine spontanere Begeisterung er- lebt.“ Das Abendblatt„Madrid“ meint, daß mit dem Erfolg der Festspiele ihre alljähr- liche Wiederholung bereits jetzt feststehe. Wahrscheinlich hat eine andere Zeitung recht, die behauptet, daß Barcelona nach Bayreuth die größte Wagnerstadt der Welt sei. Im Fall der Festspiele haben die Spanier Sogar ein nahezu nordisches Maß von Diszi- plin, Geduld und Ausdauer bewiesen, die sonst nicht eben zu ihren stärksten Seiten gehören. Es will schon etwas heißen, wenn ein südländisches Publikum einen sechsstün- digen„Parsifal“ durchsteht, ohne in seiner Aufmerksamkeit nachzulassen. Selbst mit der Pünktlichkeit, die in der Regel nur dem Stierkampf reserviert bleibt, nahm man es diesmal genau. Eine Viertelstunde vor Be- ginn der Aufführungen war bereits alles auf den Plätzen. Und als sich Wieland Wag⸗ ner nach dem ersten Abend in der Presse darüber beklagte, daß allzu viele Enthu- siasten im Parkett und in den Logen mit Taschenlampen säßen, um die Partituren mitzulesen, was bei einer vorwiegend auf Beleuchtung abgestellten Inszenierung be- sonders störe, waren bei der nächsten Auf- führung beinahe sämtliche Lampen ver- schwunden. So ernst nimmt man hier seinen Wagner. Heinz F. Barth Heiter und kindhaft seien die Zeichen Ausstellung von Ernst Seitlinger im Mannheimer Kunstverein Eines seiner Temperablätter hat er ein- mal„Sommermelodie“ genannt, und eigent- lich könnte dieser heiter- unverbindliche Titel über so ziemlich all seinen Arbeiten stehen. In reinen, lichten Farben zaubert Ernst Geiltinger nichts anderes als Stimmun- gen hin: gewiß klingt das Gegenständliche bisweilen noch mehr oder weniger durch, Aber es sind doch alles Kompositionen der Erinnerung mit der Sehnsucht, die sich hier zu malerischen Träumen eines kindhaft-fro- hen Gemütes vereinen. Freilich kann man auch an Geitlinger mit all dem vieldeutig- nichtssagenden Vokabular eines gewissen heutigen Kunstgeschwätzes herangehen, könnte etwa„Spannungsgefüge gezogen“ oder„Signale gesetzt“ sehen, auch Worte wie„Reduzierung zur Urform“ oder das von der„Wesenheit“ ließen sich anbringen. Was aber an seinen Bildern besticht, ist nun doch wohl nichts anderes als die schöne Zweck- losigkeit der Phantasie, die sich selbst an der Heiterkeit der Farbe und der Naivität der Dingwelt erfreut. Zum 60. Geburtstag von Ernst Geitlinger, der vor zweieinhalb Monaten zu feiern war, zeigt der Mannheimer Kunstverein jetzt His zum 30. Mai) elf Oelbilder und 40 Tempera- blätter aus den letzten Jahren. Von dem Nachklingen der Phantastik Chagalls, die noch in Geitlingers Bildern in der so heftig umstrittenen Augsburger Ausstellung von 1946 spürbar war, hat er sich längst gelöst, und wenn er in der Folge dann auf den Spuren Paul Klees ins Ungegenständliche vorstieg, so scheinen für ihn nun auch die Wege Klees genüglich ausgeschritten. Der kürzlich gegen Geitlinger erhobene Vorwurf, er sei nichts als„verwässerter Klee“, dürfte vielleicht über das gegebene Maß hinaus- schießen; jedoch erfährt man jetzt vor diesen Mannheimer Arbeiten den Eindruck, als hätte Geitlinger von Klee nichts mehr zu gewinnen und als müsse er nun einmal be- weisen, daß er genug eigene künstlerische Schwerkraft besitzt. Mit den Möglichkeiten Miròôs allein ist es auch nicht getan. Die in Mannheim so oft und so beispiel- gebend veranstalteten Ausstellungen von Kinder zeichnungen haben den Blick für manche speziellen Eigenheiten der Geit- lingerschen Kunst geschärft. Wenn aller- dings ein 60jähriger Maler sich allzu bewußt um das Kindhafte bemüht, liegt die Gefahr des nur noch Infantilen nicht immer fern. Vielleicht wäre eine knappere Auswahl als die hier gebotene für den Künstler vorteil- hafter gewesen; gerade vor diesen insge- samt 51 Werken erkennt man doch, dag Geitlingers Variationsbreite nicht so über- aus groß ist. Aber er kennt sich im maleri- schen Handwerk gut aus, er weiß eigen wil⸗ lig und wirkungssicher mit der Farbe umzu- gehen, und auch das, was daran experimen- tell bleibt, wird dank der krausen Skurrili- tät des Thematischen interessant. Der Be- sucher der Ausstellung sieht sich so man- chem Bilderrätsel gegenübergestellt, und doch stellt sich das abstrakte„Zeichen“ am Ende fast stets als liebenswürdig verschlüs- selte Gegenständlichkeit heraus. Was Geit- lingers gegenstandsfern scheinende Kompo- sitionen der metaphysischen Belastung so manch anderen Abstrakten voraus haben, bleibt eben nun einmal all das Heitere und Findhafte an ihnen. Und noch nicht auf jedem der 51 hier versammelten Arbeiten ist es zur bloßen Manier geworden. Ulrich Seelmann-Eggebert derer verlor. Klaviermusik und Lieder Konzert im Richard-Wagner-Verband Der Richard-Wagner- Verband hatte Samstag seine Freunde im Vortragssaal d Städtischen Kunsthalle zu einem Konzen abend versammelt mit Klavierwerken y Franz Liszt und Liedkompositionen von g chard Wagner und Hugo Wolf. Obwohl Sie berufene Mannheimer Künstler wie Richa Laugs(Klavier), Helene Schmuck(Sopra und Heinz Mayer als piauistischer Begleit zur Verfügung gestellt hatten, blieb q Abend in seinem künstlerischen Ergebn doch einigermaßen problematisch. Das einmal an dem Zuviel der zwei Stunden übe schreitenden Vortragsfolge, dann aber au zum Teil an der Werkwahl. Richard Lau spielte nicht weniger als fünf Klavierkon positionen von Liszt(die große, in ihrer End losigkeit doch sehr ermüdende einsatz h-Moll-Sonate, die der Amerikaner Abbe Simon erst vor kurzem im Amerikahaus vd trug, ferner„Waldesrauschen“, die f-Moll Konzertetüde„Legerezza“, das illustrath spielerische„Au bord d'une“ und die KB Vierfassung vom„Tanz in der Dorfschenbe aus Lenaus„Faust“)— für den 11 70 durchweg höchst anspruchsvolle, aber dot vielfach recht äußerliche und zumal in dies Häufung quälerisch wirkende Musik. Im Ven trauen auf seine glänzend entwickelte Tech nik wußte Richard Laugs die Werke denne künstlerisch zu durchdringen, ob es nu darum ging, aus den Kraft- und Schnell keitsexplosionen, wie Liszt sie liebt, nahes orchestral prunkende Steigerungen herau zuholen oder im Perlenregen glitzernde Fiorituren und Passagen sein blendendes Ie gatospiel zur Geltung zu bringen. Richard Wagners mit tristanischen Remi Szenzen getränkte, sich sehr tief gebende, 11 Grunde aber doch unbedeutende Wesen donck-Lieder sind in ihrer krampfig-grüble rischen Machart sehr undankbar zu singe Helene Schmuck, die frühere hochdramat sche Sängerin des Nationaltheaters, bemüht sich, von Heinz Mayer am Flügel vortrefflig Unterstützt, ernsthaft und hingebend um iht Interpretation, ohne die Fragwürdigkeit di ser seltsamen Liedgebilde verdecken zu köN nen. Mit wirklich großer und echter Lies kunst aber war Hugo Wolf vertreten. 4 seiner eigenwilligen Geistes werkstatt Sang Helene Schmuck fünf seltener zu hörend schwierige Lieder aus den Eichendorff-, Id, rike- und Goethe-Zyklen, zu deren Wieder gabe freilich eine aus sehr überlegener kung lerischer Perspektive gestaltende Vortrag Und Stimmkultur gehört. Der dramatisch Bühnensopran Helene Schmucks hatte nicht leicht, sich der oft geradezu asketischn Haltung des Vokalsatzes Hugo Wolfs und seinen unterschiedlichen Ausdrucksforderun: gen geschmeidig anzupassen, doch mit Hein Mayer im Bunde, der die aparte Selbständig keit des Klaviersatzes der Wolf-Lieder fell. spürig und eigenschöpferisch nachgestaltet ersang sich die Künstlerin dennoch die 90 Blumengaben unterstützte einmütige. stimmung des Publikums, das auch Richal Laugs mit besonderer Herzlichkeit dankte Der Konzertabend galt dem Andenken den im vorigen Jahr gestorbenen Mannhe, mer Musikpädagogen und Kritiker Wil Schmidt, mit dem der Richard-Wagner- Ve. band einen unermüdlichen Freund und Füs. C. Ob. Koltur-Chronik Situation und Auftrag des Theaters 1250 das Thema des fünften Darmstädter Gespräch das am Samstag unter der Leitung des Darm städter Intendanten Gustav Rudolf Sellner 9e gann., In seiner Eröffnungsrede vertrat% Bühnengestalter Emil Preetorius die Auffas sung, daß das Theater auch heute noch hin reißen und verwandeln könne. Der hessisch Kultusminister Arno Hennig bejahte die m ralische Verpflichtung des Staates, das The- ter zu subventionieren.(Ueber den weitere Verlauf des Gesprächs, an dessen erstem 0 außerdem noch Darmstadts Oberbürgermeist Dr. Ludwig Engel das Wort ergriff, werde wir noch berichten.) Franz Konwitschny ist vom Sowjetzoner. minister für Kultur, Johannes R. Becher. 20 Generalmusikdirektor der Staatsoper in Os. berlin berufen worden. Der„Nationalpreisträ. Ser“ der Sowjetzone tritt damit die Nachfolge Erich Kleibers an, der kürzlich sein Amt a Generalmusikdirektor der Ostberliner Staat Oper niederlegte. Wie die Sowjietzonenagentit ADN berichtete, behält Konwitschny jedod die 154 des Gewandhaus- Orchesters, Lei- 21g, bei. Manuel erkennt seine kin abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Machi Copyrigtit by C. Schonemenn 1. Fortsetzung Es hatte seinen Grund, daß der böse Jimmy mitten in einem zehnfach geschwefelten Fluch verstummt war. Es erging ihm son- derbar. Weder Erdbeben, noch Grkan, noch Salvenfeuer schwerer Artillerie hätten ihn zum Verstummen gebracht; aber dieses flim- mernde Einglas, dieses verächtliche Lächeln auf dem schmalen braunen Gesicht hypnoti- sierten ihn wie— ihm fiel nichts anderes ein: Wie der Schlangenblick das Karnickel. Jimmy Dodds wurde mit den Einwohnern Nebradors fertig, weil er sie insgeheim ver- Schtete— er war in Whitechapel geboren. Wenn er selbst auf Verachtung stieg, war er Hilflos. Er entließ den Ersten Offizier, einen Kolonialfranzosen, der an der Wut über die Strafpredigt fast erstickte, mit einer raschen Handbewegung und wandte sich seinem Fahrgast zu. „Nichts als Aerger, Senor— Er schluckte den hier an Bord verbotenen Aus- druck gerade noch hinunter.„Ich werde be- stimmt am Schlaganfall sterben.“ Der andere ließ sich Feuer für seine Zi- garette geben.„Ich habe mit Ihrem Passa- gier gesprochen“, sagte er, ohne auf die TLebensaussichten des bösen Jimmy näher einzugehen.„Wissen Sie Näheres über den Mann?“ Jimmy Dodds zuckte die Achseln; die Frage verblüffte ihn.„Leber den Stowaway, Sir? Ein Tramp. Gehen vierundzwanzig gufs Dutzend. Bad sort. Ohne Papiere. Schweigt wenn man ihn ausfragt, wie eine geräucherte Flunder. Kommt aus dem Koch- lenraum über kurz oder lang auf den Mist- haufen.“ Der Fahrgast sah mit zusammengekniffe- nen Augen in den aufsteigenden und zerflat- ternden Rauch seiner Zigarette.„Glauben Sie, daß der Mann sich körperlich wieder er- holen könnte?“ Der Kapitän gestattete sich ein Grinsen; sein graugelber Struwelbart verdeckte es ohnehin zur Hälfte.„For sure— wenn er einen Gönner fände. Aber „Bueno.“ Das Einglas flimmerte gebiete- risch.„Der Mann wird sofort von der übri- gen Besatzung getrennt. Er bekommt eine Abseits gelegene anständige Kabine, in der er für den Rest der Reise zu bleiben hat, und das Essen aus der Offiziersmesse. In Espe- ranza nehme ich ihn mit von Bord. Die wei- teren Anweisungen gebe ich dem Zahl- meister.“ „Beg your pardon, Sir——?“ Der offen- stehende Mund des Kapitäns gab schonungs- los den Blick auf dreiundzwanzig schwärz- liche Zähne frei. „Sie haften mir für die pünktliche Durch- kührung meiner Anordnungen. Die Passage kosten können Sie auf die Abrechnung setzen. Weitere Fragen bitte ich gütigst zu unter- lassen.“ Er nickte flüchtig.„Hasta la vista.“ Der Fahrgast war gegangen. Jimmy Dodds stierte sprachlos hinter ihm her. Wenn man sich seit zwei Monaten zum erstenmal wieder richtig gewaschen, seit un- vordenklicher Zeit zum erstenmal wieder eine große Mahlzeit— doppelt gereicht— ge- gessen hat, und wenn man dann seit— ach, der Teufel weiß, seit wie vielen Monaten wieder in einem sauberen Bett liegt, schläft man lange und schwer und weiß hinterher nichts mehr von seinen Träumen. Nur daß sie Wüst und grell waren, weiß man noch. Am anderen Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück, spürt man erst recht die Müdig- keit. Man wirft sich wieder auf das Bett, raucht und döst. Jetzt kostet es einen schwe- ren Entschluß, sich zu den Mahlzeiten zu er- heben; aber der lockende Duft der Speisen ist stärker als die gelöste, beinahe wollüstige Faulheit. Am Abend kommt dann das große Behagen. Man räkelt sich geniebßberisch auf dem Bett und überläßt sich, glücklich lächelnd, einem tiefen Schlaf, der freundliche Träume bringt. Manuel hockte auf dem Rande der Koje und beschäftigte sich mit dem Entschluß, was nun zuerst zu tun sei: Waschen— es stand alles bereit— oder frühstücken— vom Tablett duftete der Kaffee herüber. Als er sich erheben wollte, fühlte er wieder diese sonderbare bleierne Schwere in den Beinen und setzte sich ergeben wieder hin. Das Schiff rollte nicht mehr; es hob und senkte sich in langen, sanften Zügen, Durch das Bullauge schien eine goldgelbe Sonne herein. Manuel lachte einmal kurz auf— er mußte an die stille Wut des gelben Affen von Ste- ward denken, der einen Kohlentrimmer be- dienen mußte. Dann glitt sein Blick über den Stuhl, der jetzt hübsch ruhig an der Wand stand. Man hatte ihm eine beinahe saubere Leinenhose mit ebensolcher Jacke, ein nur wenig geflicktes Hemd und ein Paar alte Segeltuchschuhe gespendet. Die Welt hatte sich wunderbar verändert. Er wich einer klaren Entscheidung aus, goß erst einmal eine Tasse Kaffee hinunter und zündete sich eine Zigarette an— auf dem Tablett stand wieder eine frische Schachtel. Es war wohl unnütz, nach Zweck und Ziel dieser Verwandlung zu fragen. Mafiana morgen. Manuel kannte diesen Wahlspruch Ibero- Amerikas. Man würde sehen. Es war gescheiter, sich das Tischchen heranzuziehen. langsam zu kauen und sich willenlos in die Erinnerung an die Träume dieser Nacht zu- rücksinken zu lassen. Man hat viel zu träu- men, wenn man acht Jahre lang getrampt hat, und es wird einem verdammt heiß dabei. Nach der ersten Zeit der vergnüg- ten Rastlosigkeit und des abenteuer- lustigen Wanderns das plötzliche Abwärts⸗ schliddern. Hunger und Gier, Gold und Fusel, weiße, braune, gelbe und schwarze Galgengesichter; Asphalt und Landstraßgen- staub, Dürre und Wolkenbrüche. Niggermusik und Weiber, Gefängniszellen in Texas, Erd- beben und geil wuchernder Dschungel, ein Wanderzirkus, die Spülküche im Speisewagen der Canadian-Pacific, Fieber, Bronx und Chinatown, Gummiknüppel und die Peitschen der Gauchos, Maisbier und Dreckwasser aus Fieberpfützen, knochendörrende Schufterei auf Baumwollpflanzungen, die Zwezimmer- wohnung der schwarzen Mercedes in Valpa- raiso, tagelange Fahrt auf Güterwagen dächern und die strahlende Sonne in Palm Beach, wo man eine richtige Livree auf dem Leibe hatte; das sah damals aus wie ein be- ginnender Aufstieg— so, als hätte man die große Gelegenheit endlich beim Zipfel ge- packt. Aber dann schlug die große Krise da- zwischen. Wieder hoffnungsloses Trampeln, Betteln, Hungern; und die gräßlichen Nächte unter den Brückenbogen in Santiago, der Stadt, deren heimatliches Gesicht sich zur feindselig fremden Fratze verwandelt hatte. Alles in dieser Nacht verzerrt zu grellfarbi- gen Traumfetzen. Ob es wohl wirklich so komisch war, wenn man gehängt wurde? Sid hatte schrecklich gelacht, als sie ihn an den dicksten Ast der Eiche hängten— der lange Sid, mit dem Manuel vier Monate lang in der verlassenen Bretterbude an den Gleisen der Canadian-Pacific gehaust hatte. Auch die schwarze Mercedes fand es lustig und führte dazu einen Tanz auf, bei dem sogar ein ab- gebrühter Tramp errötete. Merkwürdig nur, daß man dazu immer ein Lied hörte, das die Mutter gesungen hatte— ein deutsches 110 „Guten Abend, gute Nacht——.“ Die übrige Worte Waren verlorengegangen, aber die Me lodie hätte man wohl weitersingen können ohne das sonderbare Würgen in der 15 und wenn der blasse Klavierspieler aus d- Blue-Star-Bar nicht so fürchterlich mit se nen Schlagern dazwischengetrommelt hätte. Manuel war gerade ächzend in die Hos geklettert und hatte den zu engen Hemd. Kragen zugeknöpft, als die Tür der Kabin geöffnet wurde. Der fremde Caballero ein. Er trug jetzt einen gelblichen Rohseidel. anzug und ein blaßgblaues Seidenhemd. 1 duftender Hauch von Frische, wie man sie Flaschen, Büchsen und Tuben kaufen kann Verbreitete sich in der engen Kabine. Da Einglas blitzte spöttischer und überlegene denn je. Manuel kam sich unendlich chan und verächtlich vor. Was in aller Welt wolle der Mann von ihm, dem verdreckten Tramp den andere im Straßengraben liegenlieſel ohne auch nur den Kopf nach ihm zu wenden Angst hatte der Seflor offenbar nicht; den er sah nicht so aus, als ob er nicht wüßte, dh eine hungrige Bestie oft nicht zwischen c. 8 Hand und dem Futter unterscheidet, das gereicht wird. Der Herr im rohseidenen Anzug lei sich leicht an die wieder geschlossene Tür un besah sich mit ruhiger, gründlicher Aufmert samkeit das Exemplar, das er sich da du gelesen hatte Er durfte sich als Sachkund bezeichnen. Der ehemalige Leutnant d Königlich Spanischen Armee, der nach seine nicht ganz freiwilligen und formlos plöt, lichen Verschwinden aus Melilla die Welt!“ ihrer unteren Hälfte kennengelernt hatte u dann in Nebrador mit einer kühnen raschen Kletterpartie in die obere Hälfte 1 rückgelangt war, wußte genau, ob einer n nungslos verlottert war oder noch Eu 0 reserven hatte. Fortsetzung fad N Heraus Verlag. drucke Chefre Stellv. W. Hel Weber; Lokale Dr. K C. Serr H. Kin Stellv. Bank, Bad. Kc Mannh. Nr. 80( Kei ren Nei reg wie ges Sicl Op. Me! Ful gierun keiten FDP; Gesam erklär nehme sische aus 1 Koalit. zu Dil handli Bonn Dr. TI lion“ wurde keiner mit 12 Bunde bemü Muste Fü sen m Landt. rumgsp über Oppos date sechs ner 8 Del Mo: sten S meins? Oberst tisch-s empfo. 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