Nr. — der and atte a saal dg Conzer cen vn Von N. oh! Sid Richaz (Sopra zegleitg rer End Nsätzig Abbe Aus vol T-Mol. Istratih ie Kl schenke erpretag der doc m diese Im Ver te Tech dennoch es nul nell nahen Berau tzernde Ades Le. Remin ende, i Wesen, -grüble Singen aramat. bemüht trefflich um ibi keit die Zu kön. r Lied en. A Ut sang Hörend I=, Mö Wieden, r Küng ortrag. matisch latte 6 etischen Ifs und rderun. it Heim ständig ler fein. staltet die von ige 20. Richaud ankte. nken al annhel . Will er-Vel, nd För. C. 0E 8 bilden espräch s Darm ner be trat di Auffas och hig, Hessisch die„mo is Ther weitere tem Je meiste Werde etzonem. zer. zu in O9 preistri. achfolg Amt al Staatz. nagentit jedoch rs, Leip- — es Lied übrigen die Me. können Kehl aus de. mit sel hätte, je Hos Hemd. Kabine ro fre 18eidel md. L n sie i n Kan. e. De Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. SE n Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 486, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM „ zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für un verlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 95/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 26. April 1955 Schwierige Regierungsbildung Keine klaren Mehrheits verhältnisse in Niedersachsen/ SpD und CDU beanspruchen die Führung Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover. Sowohl die bisher in der niedersächsischen Landesregierung füh- rende SPD, wie auch die seit 1950 in der Opposition stehende CDU erheben nach der Neuwahl des Landtags den Anspruch auf die Bildung der niedersächsischen Landes- regierung. Die SPD hat ihren bisherigen Ministerpräsidenten Hinrich Wilhelm Kopf wieder nominiert. Die CDU hat noch keinen Kandidaten benannt. Die Koalitions- gespräche haben am Montag begonnen. Wie sie ausgehen, ist noch völlig offen. Sicher ist nur, daß weder die bisherige Regierungskoalition SPD/BHE noch die Opposition DP/ CDU/ FDP ohne Hinzunahme einer anderen Partei eine tragfähige Mehrheit im Parlament erhalten können. Für die Bildung einer arbeitsfähigen Re- gierung gibt es in Hannover vier Möglich- keiten: 1. CDU/ DP/FDPyY/BHE; 2. SPD/BHE/ FDP; 3. SPD/DFP/BHE und 4. SPD/ CDU. Der Gesamtdeutsche Block BHE hat sich bereit- erklärt, mit jeder Partei Gespräche aufzu- nehmen, die darum ersucht. Die niedersäch- sische FDP äußerte sich dahin, daß es durch- aus möglich sein müsse, eine bürgerliche Koalitionsregierung unter Einschluß des BHE zu bilden. Die Initiative zu solchen Ver- handlungen liege jedoch bei der CDU. In Bonn verwies der FDP-Bundesvorsitzende Dr. Thomas Dehler auf die„Schlüsselposi- lion“ der FDP. In Bonner FDP-Kreisen wurde betont, daß sich die FDP noch nach keiner Seite gebunden habe. Man rechnet dort mit langwierigen Koalitionsverhandlungen. Bundesminister Hellwege(Deutsche Partei) bemüht sich um eine Koalition nach Bonner Muster. Für den neuen Minister präsidenten müs- sen mindestens 81 der 161 Abgeordneten des Landtags stimmen. Die bisherigen Regie- rungspartæeien SPD und BHE verfügen nur über 77 Stimmen während die bisherigen Oppositionsparteien CDU/ DP/FDP 75 Man- date haben. Eine Unterstützung durch die sechs DPRP- Abgeordneten ist bisher von kei- ner Seite erwogen worden. Die KPD mit Zwei Sitzen und das Zentrum mit einem Sitz Spielen bei der Regierungsbildung keine Rolle. Das Ergebnis der Wahl Der neue Landtag Niedersachsens hat 161 Abgeordnete. Von ihnen gehören 59 der SPD, 43 der CDU, 20 der Deutschen Partei, 18 dem BHE, 12 der FDP, einer dem Zentrum, sechs der Deutschen Reichspartei und zwei der KPD an. Bei einer Wahlbeteiligung von 77,5 Prozent(Landtagswahl 1951: 75,8 Prozent) erhielten die SPD 35,2 Prozent(1951: 33,7 Prozent), die CDU 26,6 Prozent(1951: CDU in Wahlgemeinschaft mit DP 23,8 Prozent), die DP 12,4 Prozent, der BHE 11 Prozent(1951: 14,9 Prozent), die FDP 7,9 Prozent(1951: 8,4 Prozent), die Deutsche Reichspartei 3,8 Pro- zent(1951: 2,2 Prozent), die KPD J,3 Prozent (1951: 1,8 Prozent) und das Zentrum 1,1 Pro- zent(1951: 3,3 Prozent). Die restlichen Stim- men verteilen sich auf unbedeutende Grup- pen.(Siehe auch Schaubild auf Seite 2). Dieses Wahlergebnis brachte Nieder- sachsen, nach Auffassung politischer Beob- achter, in eine Außerordentlich komplizierte Situation. Ohne SPD läßt sich zwar eine neue Regierung bilden, aber dann nur mit dem BHE als viertem Partner— wie in Bonn. Das Schwierigste daran ist aber, daß der bis- Moskau annulliert Verträge Der Oberste Sowiet empfahl Kündigung des sowjetisch- britischen Paktes Moskau.(Ap) Beide Häuser des Ober- sten Sowjet haben am Montag in einer ge- meinsamen Sitzung dem Präsidium des Obersten Sowjet die Annullierung des bri- tisch- sowjetischen Beistandspaktes von 1942 empfohlen. Ein Sprecher des sowjetischen Außen- ministeriums erklärte hierzu, dieser Be- schluß sei wegen der Ratifizierung der Pari- ser Verträge über die Wiederbewaffnung Deutschlands durch Großbritannien getrof- den worden. Die Ratifizierung stehe in völ- ligem Gegensatz zu Geist und Buchstaben des britisch- sowjetischen Paktes. Auf eine Frage sagte der Sprecher, ein ahnlicher Beschluß hinsichtlich des fran- zösisch- sowjetischen Beistandspaktes von 1944 sei in Kürze zu erwarten. Das sowjetische Außenministerium hat am Montag bekanntgegeben, daß es den Vorschlag der drei Westmächte für die ab- schließende Behandlung von Einzelheiten des österreichischen Staatsvertrages auf einer Botschafterkonferenz der vier Mächte in Wien„erörteret, Ein Sprecher des Außenministeriums teilte auf einer Presse- Konferenz mit, es handle sich um„eine Frage der nächsten Zukunft“. Vertrag mit Iran ratifiziert Das Präsidium des Obersten Sowjet hat am Montag den iranisch- sowjetischen Ver- trag vom 2. Dezember 1954 ratifiziert, durch den eine Reihe von Grenzstreitigkeiten sowie iranische finanzielle Forderungen an die Sowjetunion geregelt werden. Die Grenzstreitigkeiten, die in dem neten Vertrag geregelt werden, reichen zum Teil noch bis in die zaristische Zeit zurück. Die finanziellen Bestimmungen beziehen sich in erster Linie auf die Regelung iranischer An- sprüche aus der Zeit des zweiten Welt- Krieges, als der Norden des Landes von sowjetischen Truppen besetzt war. Iran wird danach von der Sowjetunion 11 Tonnen Gold im Werte von rund 55 Millionen Mark sowie Waren im Werte von 34 Mill. DM er- Halten. Tschou bleibt verhandlungsbereit Er äußert Verständnis für die Haltung der Vereinigten Staaten Bandung.(AP/dpa) Der pakistanische Ministerpräsident Mohammed Ali hatte mit dem rotchinesischen Ministerpräsidenten Tschou En-lai eine weitere Unterredung über die Formosafrage, auf der Tschou erneut betont hat, daß die Tür zu direkten Ver- handlungen mit den Vereinigten Staaten nach Wie vor„einen kleinen Spalt“ offenstehe. Den Inhalt der Besprechung faßte Mo- hammed Ali dahingehend zusammen, daß es in erster Linie darauf ankommen werde, den zwischen Amerika und China bestehenden gegenseitigen Argwohn zu beseitigen. Er Slaube, daß dies möglich sein werde, zumal Tschou offensichtlich bereit sei, die Frage der Teilnahme Nationalchinas an den Verhand- lungen über Formosa zu erörtern. Tschou habe ihm gesagt, er selbst würde an Stelle der Vereinigten Staaten einen guten Freund (Nationalchina) auch nicht fallen lassen. An- dererseits müßten auch die Vereinigten Staa- ten zu einer Entspannung beitragen. Er, Mohammed Ali, könnte sich vorstellen, daß der amerikanische Beitrag hierzu in der Bereitschaft bestehen könnte, informelle Be- Sprechungen mit China ohne Bedingungen zu führen. Tschou habe gesagt:„Offensichtlich müssen beide Seiten einen Beweis ihrer ernsten Absichten geben.“ Die Hoffnung, daß die Formosa-Krise durch direkte Verhandlungen zwischen den US und dem kommunistischen China ent- schärft werden kann, ist in Washington schnell einem neuen Pessimismus gewichen. Hauptgrund kür diese Meinungsänderung ist nach Ansicht von Beobachtern die Erklä- rung Tschou Ens-lais, daß die Ansprüche des kommunistischen Chinas auf Formosa durch Verhandlungen in keiner Weise beseitigt würden. In politischen Kreisen Washingtons ist verschiedentlich Unwillen darüber geäußert Worden, daß die USA den Konferenz- Vor- schlag Tschous in überstürzter Eile mit einer Aufzählung von Bedingungen beantworte- ten. Die schnelle Stellungnahme des ameri- kanischen Außenministeriums wird damit erklärt, daß alle Zweifel über die Haltung der USA bezüglich der Teilnahme Natio-, nalchinas an einer solchen Konferenz ver- hindert werden sollten. Das Außenmini- sterium ist der Ansicht, nach Bekanntgabe der amerikanischen Bedingungen müsse der nächste Schritt jetzt vom kommunistischen China gemacht werden. Kein politischer Beobachter in Washing- ton glaubt ernstlich daran, daß Tschou En-lai sich mit dieser Forderung einverstanden er- klären wird. herige stellvertretende Ministerpräsident Niedersachsens und BHE-Landesvorsitzende, Friedrich von Kessel, gegenüber Bonn oft- mals eine viel schärfere Sprache führte, als es sich selbst die SPD erlaubte. Die drei bürgerlichen Parteien hatten deshalb eigent- lich die Absicht, dem BHE für sein„un- mögliches Verhalten in der niedersächsischen Politik“ einen Denkzettel zu verabreichen. Entweder muß jetzt auf diese„Bestrafung“ verzichtet werden oder schon von vornherein scheitert der Plan für eine bürgerliche Re- gierung. Auf der anderen Seite ist immer noch Hin- rich Wilhelm Kopf in guter Verfassung im politischen Rennen. Kopf hat sich bei dieser Wahl zwar gründlich verspekuliert, da er annahm, die Front der großen Parteien Würde sich, die SPD ausgenommen, zu- gunsten der Splitterparteien auflockern. Und weiter glaubte er, durch sein kombiniertes Mehrheits-Verhältniswahlrecht(50:50) würde es nötig werden, den Landtag von bisher 158 Sitzen nicht auf nur 161, wie es jetzt ge- schehen ist, zu vergrößern, sondern theo- retisch auf die Höchstzahl von 190 Mandate. Bei einer solchen parlamentarischen Größen- ordnung hätte Kopf auch mit nur 30 Prozent sozialdemokratischer Wahlstimmen und zu- sammen mit dem BHE gegen eine durch die Splitterparteien geschwächte bürgerliche Front weiterregieren können. Nun ist dieser Fall aber nicht eingetreten. Die Deutsche Partei betrachtete bis kurz vor der Bekanntgabe des Wahlergebnisses Niedersachsen als ihre ureigenste Domäne. Und es war eine ausgemachte Sache, daß Bundesminister Heinrich Hellwege, als Vor- sitzender der DP, Kopfs Erbe antritt. Aber jetzt, auf den dritten Platz der Parteien ver- Wiesen, bliebe für Hellwege vermutlich nur noch ein Landesminister-Posten übrig. Kommt aber ein Arrangement zwischen CDU und DP zustande, dann muß die FDP in diese Front eingebaut werden. Und gerade die FDP verhalf Kopf zu seinem antiklerikalen Schul- gesetz, gegen das der Bundeskanzler kürzlich die Konkordatsklage einreichen lies. Nun machen sich aber seit einiger Zeit in Niedersachsen Strömungen bemerkbar, die in einer großen Koalition, als einer solchen zwischen der SPD und CDU(mit zusammen 102 Mandate) die vernünftigste Lösung für Niedersachsen und für seine zukünftige Po- sition im Bundesrat sehen. Sowohl Kopf, der bei der CDU einige Freunde besitzt und ver- schiedene ehemalige CDU-Minister aus frü- heren Kopfschen Koalitionskabinetten haben die Verbindungen zueinander nie ganz ab- reißen lassen. durch Verhandlungen eine Rotchinas Ministerpräsident und Außenminister Tschou En-lai hat nicht nur seine Bereitschaft bexundet, mit den Vereinigten Staaten uber die Formosa- Frage zu derhandeln. Er sicherte ferner den Colombo- Staaten Indien, Burma, Fakistan, Ceylon und Indonesien zu, daß er den Kommunismus in diesen Bändern nicht ermutigen werde. Nach der am Sonntag in Bandung beendeten afrikanischrasiatischen Konferenz hält sich Tschou noch zu einem dreitägigen Staatsbesuch in Indonesien auf.— Unser Bild zeigt Tschou Enldi inmitten der rotckinesischen Delegation in Bundung. Bild: AP Die Außenminister treffen sich in Paris Sie wollen am 8. Mai Möglichkeiten einer Vierer-Konferenz erörtern Paris.(dpa) Die Außenminister der drei Westmächte werden am 8. Mai in Paris „konkrete Pläne“ für eine Viermächte-Kon- ferenz mit der Sowjetunion erörtern, wie am Montag in einem Dreimächte- Kommuni- qué gleichzeitig in Paris, London und Wa- shington bekanntgegeben wurde. Das herausgegebene Kommuniqué hat folgenden Wortlaut:„‚Die Regierungen Frankreichs, der Vereinigten Staaten und des vereinigten Königreiches haben ständig Beweise ihres guten Willens dafür gegeben, gerechte und friedliche Lösung der Fragen zu suchen, die die Wahrung des Friedens gefährden kön- nen. Zu diesem Zweck treten die drei Außenminister am 8. Mai in Paris erneut zusammen, um konkrete Pläne zur Ein- berufung einer Viererkonferenz mit der Sowjetunion zu erörtern. Wie üblich wer- den sie sich über die Konferenz-Pläne mit dem Kanzler der Bundesrepublik Deutsch- „Leichtes Abgleiten zur Linken“ Die Gaullisten sind die großen Verlierer der Kantonalwahlen in Frankreich Paris.(dpa/ AP) Der zweite Wahlgang der französischen Kantonalwahlen brachte keine stätigt wurde. Die Sozialisten und Kommu- nisten haben ihre Stellung leicht verbes- Aenderungen des parteipolitischen Kräfte- sert, und die Volksrepublikaner hielten ihre Verhältnisses mit sich. Die Wahlbeteiligung War an diesem Wochenende zwar etwas lebhafter als beim ersten Wahlgang am letzten Sonntag, doch die Parteien hielten in den 579 noch zur Debatte stehenden Kan- tonen im großen und ganzen ihre damals bezogenen Stellungen bei. Die Kommunisten erangen 22,5 Prozent der Sitze, die Sozialisten 21,9, die Unabhän- gigen 21,5, die Radikalsozialisten 13,9, die gaullistischen Sozialrepublikaner 7,6 Pro- zent der künftigen Departementsräte. Die gaullistischen Sozialrepublikaner sind die großen Verlierer der Kantonalwahlen geblieben. Der größte Teil ihrer Stimmen wurde von den Unabhängigen aufgesogen, deren Erfolg im ersten Wahlgang damit be- bisherige Position. Der Agitation der „Steuerverweigerer- Bewegung! Poujades haben die Wähler eine Absage erteilt. Innenminister Bourges Maunoury kenn- zeichnete die sich aus beiden Wahlgängen ergebende Tendenz als ein leichtes Ab- gleiten zur Linken“. Eine bemerkenswerte Aenderung der innenpolitischen Struktur Frankreichs ist jedoch nach Meinung des Innenministers nicht zu verzeichnen, da die einzelnen Parteien der Tradition entspre- chend in den Gebieten Frankreichs erfolg- reich waren, in denen sie bisher schon starke Positionen innehatten. Der frühere Minister präsident Daladier und die Sozialisten Pineau und Nägelen wurden wiedergewählt. Zwischen Gesfern und Morgen Bundeskanzler Adenauer hat den ameri- kanischen Hohen Kommissar, Botschafter Conant, und den britischen Hohen Kommis- sar, Botschafter Hoyer Millar, zu Gesprächen über die Berliner Situation empfangen. Es wird angenommen, daß dabei vor allem die weitere Hilfe für die Viersektorenstadt und die Erschwerung des Verkehrs mit Berlin durch die Erhöhung der Straßengebühren für westdeutsche und westberliner Kraftfahr- zeuge zur Sprache kam. Landesbischof D. Dr. Hanns Lilje Hanno- ver) wurde von der lutherischen General- synhode in Weimar einmütig zum leitenden Bischof der Vereinigten Evangelisch-Luthe- rischen Kirche Deutschlands(VELKD) ge- wählt. Bischof Lilje tritt damit die Amts- nachfolge des bisherigen leitenden Bischofs D. Meiser(München) an, dem die Synode für seine Verdienste um die Sammlung des deutschen Luthertums dankte. Die SPD-Fraktion im Bremer Landtag verfügt jetzt mit 46 über die Hälfte von insgesamt 92 Mandaten. Seit Anfang des Jahres sind je ein Abgeordneter des BHE, der FDP und der DP zur SPD übergetreten. Der Bundesvorsitzende des„Stahlhelm“, der Zahnarzt Dr. Hans Lehmann aus Bad Oeynhausen, ist am Sonntag nach kurzer Krankheit im Alter von 67 Jahren in einem Krankenhaus in Bethel bei Bielefeld ver- storben. Dr. Lehmann war Mitbegründer des Stahlhelm nach 1918. Vor der Menschenrechte- Kommission der Vereinten Nationen erklärte der sowjetische Delegierte Morosow, der Grundsatz der Selbstbestimmung könne auf die Sowier- zone und die baltischen Staaten keine An- wendung finden, weil diese Gebiete bereits Frei, souverän und glücklich seien. Die der österreichischen Regierungskoali- tion angehörenden Parteien, die Volkspartei und die Sozialistische Partei, haben am Sonntag bei den Kommunalwahlen in dem zur sowjetischen Besatzungszone gehören- den Bundesland Niederösterreich ihre Posi- tion als die beiden stärksten Parteien be- haupten können, während die Kommunisten und der rechtsgerichtete Verband der Unab- hängigen beträchtliche Stimmenverluste hin- nehmen mußten.. Das Präsidium des Obersten Sowjet der UdSSR hat die Freilassung von 613 noch in der Sowjetunion befindlichen österreichischen Kriegsgefangenen beschlossen, gab Radio Moskau bekannt. 74 weitere Gefangene, die „schwere Verbrechen“ verübt haben sollen, sollen nicht entlassen, sondern als„Kriegs- verbrecher“ den österreichischen Behörden übergeben werden. Der Führer der französischen Steuer- gegner, Poujade, hat die Gründung eines internationalen Verbandes des Mittelstandes angekündigt. Die französischen Behörden haben die Verhaftung von 179 Marokkanern bekannt- gegeben, die der Verschwörung zur Vorbe- reitung einer Revolution gegen die französi- sche Herrschaft in Marokko beschuldigt werden. N Bei den japanischen Provinzialwahlen errangen die Konservativen einen klaren Sieg, doch konnten auch die Kandidaten der Linken erstaunlich viel Boden gewinnen. Die Liberalen des früheren Ministerpräsi- denten Loshida blieben mit 624 Sitzen die stärkste Partei in den Landtagen. Die Kon- servativen des Minister präsidenten Hato- yama erhielten 594 Sitze. Die Linkssozia- listen erhielten 232 Sitze, 82 mehr als in den vorigen Landtagen, die Rechtssozialisten 185 Sitze, 18 mehr, und die Kommunisten zehn Sitze, drei mehr. Militärfachleute aus den acht Mitglied- staaten des Südostasienpaktes(SEATO) sind in dem philippinischen Kurort Gabuio zu einer achttägigen Konferenz zusammen- gekommen, auf der insbesondere über die Organisierung einer gemeinsamen Luftwaffe zum Schutz gegen den Kommunismus in Südostasien beraten werden soll. Die von den Militärfachleuten ausgearbeiteten Pläne sollen der im Juni in Bangkok stattfindenden SEATO-Konferenz vorgelegt werden. land und mit den Ministern der übrigen NATO- Mitgliedstaaten unterhalten. Von den drei Regierungen ernannte Sachverständige kommen am 27. April in London zusammen, um durch ein Vorstudium dieser Fragen den Meinungsaustausch der Außenminister vorzubereiten. Die drei Regierungen haben den lebhaften Wunsch, daß eine Viererkon- ferenz so bald als möglich zusammentritt“. Der britische Außenminister Macmillan sagte im Unterhaus, es sei anzunehmen, daß man sich bei den Außenminister-Besprechun- gen in Paris über einen baldigen Schritt bei der Sowjetunion zur Einteilung von Ver- nandlungen einigen werde. Die britische Re- gierung habe den aufrichtigen Wunsch, so- bald wie möglich zu solchen Besprechungen zu kommen. Sie würde gern an jeder Art von Gesprächen teilnehmen, ob es Gespräche auf höchster Ebene zwischen den Regierungs- chefs oder aber Außenminister-Verhandlun- gen seien. Auf die Frage der Labourabgeord- neten Castle, ob er die Verpflichtung abgeben könne, den Vorschlag einer Neutralisierung Deutschlands anzunehmen, erwiderte Mae- millan, er könne keinerlei derartige Ver- Pflichtungen übernehmen. Er verwies darauf, daß in dieser Frage die Besprechungen mit Bundeskanzler Dr. Adenauer entscheidend seien. Adenauer wird deutsche Ansicht darlegen Bundeskanzler Dr. Adenauer wird bei den Verhandlungen der westlichen Auhßenmini- ster zur Vorbereitung einer Vierer konferenz die Teilnehmer über den deutschen Stand- punkt unterrichten. Dies wurde am Montag nach Besprechungen bekannt, die Dr. Aden- auer mit dem amerikanischen Hohen Kom- missar, Conant, und dem britischen Kommis- sar, Hoyer Millar, führte. Die Westmächte bereiten in Wien Botschafterkonferenz vor Wien.(AP) Die Botschafter der drei West- mächte in Wien haben am Montag in der amerikanischen Botschaft Vorbesprechungen über Fragen des österreichischen Staats- vertrages aufgenommen. In ihnen soll die Westliche Haltung für die Konferenz der Botschafter aller vier Mächte und eines österreichischen Beauftragten festgelegt wer den, die die Westmächte letzte Woche der Sowjetunion für den 2. Mai vorgeschlagen haben. Diese Botschafterkonferenz soll alle noch ausstehenden Fragen des österreichi- schen Staatsvertrages und der dazu ge- Wünschten Viermächteerklärung klären und eine Außenministerkonferenz zur Unter- zeichnung vorbereiten. Sollte von Bonin in den Osten gelockt werden? Berlin.(AP) Ein Flüchtling aus der So- Wjetzone berichtete den Westberliner Be- hörden, der sowjietzonale Staatssicherheits- dienst(SSD) habe ihn mit dem Auftrag über die Grenze geschickt, den kürzlich aus dem Amt Blank entlassenen ehemaligen Oberst Bogislaw von Bonin für einen Uebertritt in den Osten zu gewinnen. Der ehemalige Oberst von Bonin sollte nach den östlichen Plänen„ein zweiter Otto John“ Werden, berichtete der Flüchtling. Der Zeit- punkt für eine Annäherung an von Bonin habe der Osten als günstig angesehen, da der ehemalige Oberst erst im vergangenen Mo- nat aus seiner leitenden Stellung im Amt Blank entlassen worden war, weil die von ihm vertretenen Verteidigungspläne im . zur offiziellen Planung stan- en. „ Seite 2 MORGEN Dienstag, 26. April 1955/ Nr. 98 Deer Dienstag, 26. April 1935 Tauziehen in Hannover Den bürgerlichen Parteien der Bonner Koalition, hier aber den BHE nicht einge- rechnet, ist es in ihrem Kesseltreiben um Kopfs Kopf gelungen, Niedersachsens Sozial- demokratischen Ministerpräsidenten Sockel seiner— auf die Koalition mit dem BHE begründeten— Mehrheit im hannover- schen Landtag zu stürzen. Doch auch sie, die OD, die DP und die FDP, haben insgesamt nicht genügend Mandate gewonnen, um Arerseits eine Regierung auf tragfähiger Basis zu bilden. Das ist, in großen Zügen, das Ergebnis der Landtagswahlen vom Sonntag. Auf Grund dleser unklaren Mehrheits- verhältnisse ist Spekulationen und Kombi- nationen Tür und Tor geöffnet. Verhand- lungen Zwischen den Parteien untereinander sind in vollem Gange. Hinrich Wilhelm Kopf, seit 1946 Lenker der niedersächsischen Ge- schicke, bemüht sich als Repräsentant der nach wie vor stärksten Partei des Landes um eine neue Koalition unter seiner Füh- Tung. Aber auch die CDU und Bundesmini- ster Hellwege von der Deutschen Partei sind fleißig dabei, eine Regierung nach„Bonner Muster“, die für die Stimmuverteilung im Bundesrat von großer Bedeutung wäre, auf die Beine zu bringen. Beide Seiten, und beide nut gleicher Berechtigung, berufen sich dabei auf das Votum der Wählerschaft. Der BIE fühlt sich einmal mehr als Zünglein an der Waage. Schlägt er seine 18 Sitze auf die Seite der Bonner Koalitions- partner, muß Kopf kapitulieren; schlägt er sie aber auf die Seite der Spb, hat der langjährige Regierungschef begründete Aus- sicht auf erneute Ministerpräsidentenschaft. Denn auch die FDP hat sich die Tür nach beiden Seiten offengelassen und kann nach dieser oder jener Richtung den Ausschlag geben. Selbst die Deutsche Reichspartei mit Mren sechs Mandaten glaubt, die Rolle eines Züngleins an der Waage spielen zu können, indem sie sich zum Beispiel bereit erklären Würde, eine neue SPD/BHE- Koalition zu tolerieren. Doch an eine solche Einfluß- nahme durch eine rechtsradikale Partei, wenn sie auch ihre Landtagssitze gegenüber 1951 verdoppeln konnte, scheinen die„Gro- Ben“ nicht zu denken. Dies alles ist jedoch nur die eine Seite der Wahl, die andere ist ihre überregionale Bedeutung. Sowohl die(Bonner) Opposition wie die(Bonner) Koalition hatten sie als Test für den großen politischen Kurs Ollen- hauers beziehungsweise Adenauers dekla- riert, und im Wahlkampf spielten Fragen der„hohen Politik“ eine hervorragende Rolle. Das liegt zwar nicht in der Natur der Sache, denn Landtagswahlen sollten eigent- lich unter landespolitischen Aspekten stehen, läßt sich aber allem Anschein nach nicht vermeiden, um so weniger, je mehr Bonner Prominenz in die Arena steigt. Nachdem nun die Schlacht geschlagen Ist, behaupten die Kontrahenten— unter Ver- gleich zu den letzten Landtagswahlen 1951 oder den Bundestagswahlen 1953, je nach- dem, wie es besser paßt— das Votum der Wählerschaft habe gerade ihre politischen Bestrebungen gerechtfertigt, sei es auf Lan- des-, sei es auf Bundesebene. Doch das ist das altbekannte Jonglieren mit der Wahl- Arithmetik. Ohne parteipolitische Brille be- trachtet zeigt sich, daß die Fronten im Grunde genommen gefestigt sind, daß die politischen Großereignisse der letzten Wo- chen und Monate nicht dazu angetan waren, einen Erdrutsch“ zu verursachen. Mit anderen Worten: weder die leidenschaftlich verfochtenen Thesen der Spb noch die Ar- gumentation der Bonner Koalition konnte 2u einem durchschlagenden Erfolg verhel- fen. Das mag an der nun einmal gegebenen Situation in Niedersachsen liegen, sollte Aber dennoch den Parteizentralen in Bonn und Hannover zu denken geben. Warum im- mer wieder das alte Spiel Entweder-Oder, warum nicht ein entschlossener Versuch zur Gemeinsamkeit? Das Wehklagen um die einemder entgegengesetzten Auffassungen in der Außenpolitik ist grog, und diese Gegen- Sützlichkeit kann— besonders in nächster Zeit— zu einer überaus heiklen Lage füh- ren, In Hannover bietet sich(beiderseits guter Wille zur Kompromißbereitschaft spe- Ziel! in Fragen der leidigen Schulpolitik. Vorausgesetzt) die Chance, zusammenzu- gehen, was als Muster für weitere Fälle Annlicher Art und im Endeffekt nicht ohne Auswirkungen auf das Bonner Klima Wäre. Günter Weisbrod Finanzausgleichs-Gesetz brachte den kleinen Gemeinden Nachteile Lahr.(bl.— Eig.-Ber.) Ueber die ersten Erfahrungen mit dem Finanzausgleichsge- setz, das sich für die südlichen Landesteile besonders stark auswirkt, berichtete der Kommunalreferent des Freiburger Regie- rungspräsidiums, Regierungsrat Hirt, in Lahr auf einer Pressekonferenz, an der auch Re- gierungsprasident Dr. Waeldin teinahm. Da- nach werden durch den Finanzausgleich in Südbaden vor allem die kleinsten Gemein- den unter 500 Einwohnern nachteilig betrof- ken. Von den 265 südbadischen Gemeinden, die bisher Beihilfen aus dem südbadischen Gemeindeausgleichsstock erhielten, um ihren Haushalt auszugleichen, wurden 58 Gemein- den durch das Finanzausgleichsgesetz weitere zusätzliche Lasten aufgebürdet, so daß sich dle finanzielle Lage dieser Gemeinden weiter verschlechtert hat. 5 Die Lehrerstellenbeiträge der Gemeinden mit Gymnasien wirken sich ebenfalls sehr nachteilig aus. Alle diese Gemeinden werden nach Ansicht Hirts auf Jahre hinaus auf den Ausgleichsstock angewiesen sein. Vom „qedem Dorf seine eigene Partei“ Kommunalwahlen zeugten von der politischen Stabilität in Schleswig-Holstein Hamburg, 25. April Während in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt wurde, gingen nördlich der Elbe 74,2 Prozent der 1,5 Millionen Wahl- berechtigten in Schleswig-Holstein an die Urnen, um für die kommenden viereinhalb Jahre ihre Kommunalparlamente neu zu Wählen. Zu Zwischenfällen kam es nicht. Auch an der 80 Kilometer langen Zonen- grenze zwischen Mecklenburg und Schleswig- Holstein, wo Propagandaaktionen aus der Sowjetzone erwartet wurden und die Polizei besonderen Bereitschaftsdienst versah, blieb alles ruhig. Nach der am Montag erfolgten Auszählung der letzten Stimmen besteht über das Ergebnis kein Zweifel mehr: Gegenüber der letzten Kommunalwahl(1951) gab es im Gesamtbild keine wesentliche Aenderung. Die Wahlen brachten eine weitere Konsoli- dierung der politischen Verhältnisse im Lande. Massive Bürgerblöcke, an denen sich zu- meist die Bonner Regierungsparteien betei- ligten, wurden in 15 Kreisen des Landes stärkste Parteien. Trotz geringen Stimmen- gewinns büßten die Sozialdemokraten durch die Blockbildungen in diesen Kreisen stark an Einfluß ein. Die große Zahl von Wahl- bündnissen, vor allem auf der bürgerlichen Seite, war geradezu das Charakteristikum dieser Wahl, die offenbar von den Parteien nicht als ausgesprochen politische Wahlen angesehen worden sind, wenn auch in zahl- reichen Fällen der Wunsch, die Mehrheit der SPD zu brechen, die Triebfeder zur Bildung von Parteien-Gruppen gewesen ist. In den mehr als 1300 Gemeinden des Lan- des gingen nicht weniger als 989 Parteien und Partei-Gruppen an den Start. Darunter be- finden sich— so unwahrscheinlich es auch klingt— winzige Grüppchen, so daß sich die Beamten des Landeswahlamtes in Kiel schließlich zu dem Kommentar veranlaßt sahen:„Jedem Dorf seine eigene Dorf- Partei.“ Allerdings kam es in 673 Gemeinden gar nicht erst zur Wahl, weil sich durch Ab- sprachen zwischen den Parteien und den örtlichen Wahlge meinschaften eine Stimm- zettelwahl erübrigte. In diesen Gemeinden wurde nur das künftige Kreis-Parlament ge- Wählt. Diese Einigung der Parteien über die Zusammensetzung der künftigen Gemeinde- vertretung wird von den Schleswig-Hol- steinern als„Friedenswahl“ bezeichnet. Es wurden dort nur so viele unmittelbare Kan- didaten aufgestellt, wie gewählt werden mußten. Damit war in diesen Gemeinden die Gemeindewahl bereits auf dem Vorwege er- ledigt. Das schleswig-holsteinische Wahl- gesetz erlaubt in seinem Paragraphen 15 solche Friedenswahlen. Es hat jedoch noch nie jemand überprüft, ob diese Friedens- wahlen überhaupt möglich sind. Auch die Kreistagswahlen, zu denen alle 1,5 Millionen schleswig- holsteinischen Wahl- Von unserem Korrespondenten Gerd Kistenmacher berechtigten aufgerufen waren, zeigten ein so buntes Bild, daß man stets eine Liste der Vereinigungen auf der Kreisebene mit sich führen mußte, um überhaupt zu wissen, wer sich hier und dort mit wem verbündet hatte. An dem Rennen um 876 Mandate in 17 Land- Kreistagen und vier kreisfreien Stadtparla- menten beteiligten sich 39 Parteien und Par- tei-Gruppen. Dabei verlor die SPD, die ihrer Ueberzeugung gemäß, daß auch Kommunal- wahlen unter einem rein politischen Aspekt stehen, Wahlbündnisse nicht eingegangen war, ihre seit Kriegsende behauptete abso- lute Mehrheit in den Städten Kiel, Lübeck und Neumünster. In sämtlichen Landkreisen konnte sie jedoch dafür ihre Position ver- bessern. Besonders überraschend flel das Wahl- ergebnis in der Landeshauptstadt aus, in deren Ratsversammlung die SPD seit zwei Legislaturperioden über eine Mehrheit ver- fügte. Der bürgerliche„Kieler Block“ errang jetzt 24 Sitze, die SPD nur 21 Sitze.(1951: Kieler Gemeinschaft 16, SPD 29 Sitze.) Das Ergebnis des so bunten Wahlrennens läßt sich nicht so leicht analysieren. Am eindeutigsten ist das Wahlergebnis wohl bei den Kommunisten, die ihren langsamen Ab- stieg seit 1951 kfortsetzten und wiederum 0,3 Prozent ihrer einstigen Stimmen verloren. Sie erhielten durchschnittlich nur noch 1,8 Prozent aller abgegebenen gültigen Stimmen. Vom Stand der CDU aus läßt sich aus dieser Wahl kein Bild gewinnen, da diese Partei nur in vier Kreisen allein auftrat, sonst aber Wahlbündnisse eingegangen war. Die scharfe Trennung zwischen deutsch und dänisch, die im Wahlkampf in den acht sudschleswigschen Kreistagen zum Ausdruck kam, fand besonderes Interesse bei den Be- obachtern dieser Wahl. Die Partei der däni- schen Minderheit, der Südschleswigsche Wählerverband(SSW), konnte sich erstaun- lich gut behaupten. Der Stimmenanteil des SSW verbesserte sich dank der geringeren Wahlbeteiligung sogar um 0,3 auf 3,8 Pro- zent der im ganzen Lande abgegebenen Stimmen(41 423 Stimmen). Der Gesamt- deutsche Block Kraftscher Richtung— auch er kandidierte nicht in allen Kreisen allein — hat sich ebenfalls gegenüber 1954 gut gehalten. Seine Verluste sind gering. Ge- genüber 1951 können sie als durchaus er- träglich bezeichnet werden, wenn man be- denkt, daß seit dieser Zeit 280 000 Heimat- vertriebene durch die Umsiedlung das Land verlassen haben. Das Gesamtergebnis dieser Wahl: 368 Mandate in den Kreis- und Stadtparlamen- ten fielen an die bürgerlichen Wahlgemein- schaften aus CDU, FDP, Gesamtdeutscher Block /BHH und Schleswig-Holstein- Block. Diese bürgerlichen Gemeinschaften erhielten 38,6 Prozent der gültigen Wählerstimmen. Innen folgt die SPD mit 275 Mandaten(bis- her 231). Für die SpD wurden 33,3 Prozent (1951: 29,9 Prozent) der Stimmen abgegeben. Vergleichbare Angaben auf Landesebene über die Parteien rechts der SPD waren bei den Kommunalwahlen im Jahre 1951 infolge der Verkoppelung in Wahlverbänden ebenso unmöglich wie bei dieser Wahl. Die Kommunalwahlen in Schleswig- Holstein haben eines eindeutig bewiesen: das Land, dem man einmal eine besondere Neigung zum politischen Radikalismus nach- sagte, hat den Radikalen keine Chance ge- geben. Auswanderung hat den Höhepunkt überschritten Hannover, im April Nach den Beobachtungen der west- deutschen Auswanderer- Beratungsstellen, sowie der Paß und Zollbehörden ist der Höhepunkt der Auswanderung aus dem Bundesgebiet bereits überschritten. Die Lust arbeitsfähiger junger Deutscher, ſhr Glück in der Fremde zu suchen, sei merk- lich abgekühlt und nähere sich wieder dem „Normalzustand“, Aus diesem Grunde hätten auch viele ausländische Staaten ihre Wer- bung nach deutschen Facharbeitern ver- stärkt und teilweise schon bessere Lohn- und Beschäftigungsbedingungen angeboten. Nach anderen Informationen geht auch die Bereitschaft jugendlicher Abenteurer auf. fallend zurück, in die französische Fremden- legion einzutreten. Die Beratungsstellen für Auswanderer in den Bundesländern teilen in diesem Zusam- menhang mit, daß nach ihren Erfahrungen viele Auswanderungswillige mit völlig irrigen Vorstellungen in die Fremde ziehen. Enttäuschungen und in vielen Fällen auch schwere finanzielle Verluste ließen sick dagegen vermeiden, wenn vor der Reise in das Ungewisse Informationen bei den deutschen Behörden und gemeinnützigen Büros eingeholt werden. Meistens herrsche Unklarheit über die Rechte und Pflichten deutscher Arbeitnehmer im Ausland und vor allem über die Arbeitsverträge. Diese und ähnliche Fragen wären einfach zu be- antworten, weil die Beratungsstellen für Auswanderer ständig mit dem neuesten Material über Arbeits- und Lebensbedin- gungen versorgt werden, das sie von den deutschen diplomatischen Vertretungen in allen Ländern der westlichen Welt erhalten. 5 E. W. Der Bundestag geht wieder an die Arbeit Bis zur Sommerpause hat er ein reichhaltiges Programm zu erledigen Bonn, 25. April Punkt 9 Uhr wird am Mittwoch im Ple- narsaal des Bundestages wieder der Gong er- tönen und den Eintritt des Bundestagsprä- sidenten ankünden. Die erste Plenarsitzung nach der dreiwöchigen Pause wird dann be- ginnen und für das Parlament Monate ern- ster und schwerwiegender Arbeit einleiten. Außen- und Wiedervereinigungspolitik. die Wehrgesetzgebung, eine Fülle wirtschaft- licher und sozialer Vorlagen stehen auf der Tagesordnung bis zu den Sommerferien. Am Montag kehrten die Abgeordneten und ihr„Gefolge“ nach Bonn zurück. Die Parkplätze, die rund 21 Tage verwaist lagen, sind wieder überfüllt. In den Sitzungs- und Büroräumen des„Weißen Hauses“ begrüßte man sich und ging an die Arbeit. Haupt- thema: Der Ausgang der Wahlen in Nieder- sachsen. Allgemein verzeichnete man, daß Kritik an„Freier Wählergemeinschaft“ Die FDP macht der DP Vorwürfe wegen ihres Wahlbündnisses mit der DRP Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Mainz, 25. April Gegenstand zahlreicher offizieller und in- offizieller Gespräche während des Landes- parteitages der FDP von Rheinland-Pfalz am Wochenende in Bernkastel waren die Vor- gänge um die„Freie Wählergemeinschaft Rheinland-Pfalz“, die von Mitgliedern der Deutschen Reichspartei ORP) und der Deutschen Partei OP) zur Landtagswahl am 15. Mai ins Leben gerufen worden ist. Die Frelen Demokraten richteten ihre Kritik dabei vor allem gegen die DP, der sie vor- werfen, daß sie sich im Gegensatz zu ihrer kanzlertreuen Haltung als Koalitionspartei in Bonn in Rheinland-Pfalz zu dem Wahl- bündnis mit der rechtsradikalen DRP her- gegeben haben. Der FDP-Landesvorsitzende, Finanzminister Dr. Nowack, forderte die Bundesleitung der DP auf, diese Sachlage, sache ins rechte Licht gerückt, daß sich die noch einmal zu überprüfen. Tatsächlich hat diese Parteiinstanz das rheinland- pfälzische Wahlbündnis bereits kurz nach seinem Bekanntwerden entschie- den abgelehnt und auch der DP-Landes- Vorsitzende, Dr. Jakob Brühl, hat sich mit der Feststellung distanziert, daß seine Partei „offiziell nicht teilnehmen“ werde, Die Liste der Kandidaten, die von der Wählergemein- schaft in sieben Wahlkreisen des Landes aufgestellt wurden, enthält aber die Namen mehrerer DP-Mitglieder, denen zum Teil Spitzenkandidaturen eingeräumt worden Sind. Erheblich zurückhaltender war bei der FDP die Reaktion auf die nach Ansicht vie- ler Beobachter recht bitteren Erfahrungen mit der DRP. Dem zweiten Landesvorsit- zenden dieser Partei, Johann Weintz, war nämlich vor einiger Zeit unter nicht gerin- ger Einflußnahme der FDP der Posten des Präsidenten beim rheihessischen Weinbau- verband übertragen worden. Weintz soll dabei das Versprechen abgegeben haben, sich politisch nicht mehr zu exponieren. Er ist jetzt aber Spitzenkandidat der Wähler- gemeinschaft in Rheinhessen. Der FDP blieb nur noch übrig, von einem„schweren Ver- trauensbruch“ zu sprechen, der deutlich gemacht habe, daß Weintz seine Spitzen- funktion in Vertretung berufsständischer Interessen nur als Dekorum für seine poli- tische Agitationstätigkeit benützen wolle. Mit dieser Begründung fordern die Freien Demokraten jetzt die Entbindung Weintz von seinem Präsidentenposten. Diese Vorgänge werden durch die Tat- FDP durch die Wählergemeinschaft bei der Landtagswahl am meisten gefährdet sieht. Bei der Bundestagswahl 1953 blieb die DRP in den Regierungsbezirken Koblenz, Trier und Montabaur mit Stimmenanteilen von 1,3 bis 1,2 Prozent zwar völlig bedeutungs- los, sie erreichte aber in der Pfalz 3,1 Pro- zent und in Rheinhessen 6,1 Prozent. Ihr Schwergewicht lag hier vor allem in den Kreisen Alzey und Oppenheim mit jeweils 13,4 Prozent der Stimmen. Trotzdem blieb die Partei ebenso wie die DP im gesamten Lande bisher jedesmal unter der Fünf-Pro- zenit-Klausel. Die Ansichten darüber, ob es der Wählergemeinschaft dieser beiden Par- teilen gelingen wird, die Hürde diesmal zu Überspringen, gehen zunächst noch weit auseinander. Unser Schaubild zeigt die auf die einzelnen Parteien entfallenden Mandate in dem am Sonn- tag gewählten Landtag von Niedersachsen im Vergleich zur Mandatsverteilung bei Beginn und Ende der Legislaturperiode des letzten Landtags. Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen weder von rechts noch von links über- raschende oder stärkere Einbrüche erfolgten. Die Tatsache, daß die CDU der Spp alle sechs Wahlkreise des Zonengrenzgebietes ge- nommen hat, findet Interesse. Das große Rätselraten geht natürlich um die Regie- rungsbildung in Hannover. Theoretisch könnten die Parteien„der Bonner Koalition“ der SPD„ihren Kopf“ nehmen. Ein Kabinett unter Minister Hellwege(DP) wäre denkbar; Aber der bisherige sozialdemokratische Lan- desvater gilt als in vielen Listen erfahrener Fuchs,„Abwarten“, sagt man im Parteibüro der SPD. Aehnliches hört man hei den Christlichen Demokraten. Die Ansicht, daß es bei der Koalitionsbildung in Niedersach- sen um die Zweidrittel-Mehrheit im Bun- desrat gehe, wird nicht von allen geteilt. Diese Mehrheit ging bereits im Bundestag verloren. Deswegen werden die Bundesregierung und auch die führende Koalitionspartei, CDU/CSU, das ihre tun, vorerst keine Ge- setze anrollen zu lassen, die etwa eine Aen- derung oder Ergänzung der Verfassung not- Wendig machen. Das trifft besonders für Alles das zu, was aus dem Verteidigungsbei- trag resultieren wird. Hier dürften zuerst Vorlagen auf das Parlament zukommen, die mit einfacher Mehrheit bewältigt werden können: Freiwilligengesetz, Disziplinarord- nung, Militärstrafrecht. Natürlich kann man der vieldiskutierten Frage des Oberbefehls, wie summarisch ge- sagt wird, schlecht ausweichen, weil in ihr das künftige Verhältnis von Politikern und Militärs geklärt wird. Die Mehrheit ist ein- deutig der Ansicht, daß der Rahmen des Grundgesetzes nicht gesprengt oder verän- dert werden dürfte. Danach hätte die Zu- ständigkeit, die eigentliche Befugnis bei der Bundesregierung, besser beim Bundeskanz- ler zu liegen. Der Verteidigungsminister wäre ein Kabinettsmitglied wie jedes andere auch. Hrnennung und Entlassung der Offiziere würden dem Bundespräsidenten, genau 0 wie bei den Beamten, zufallen. Wahrschein- lich werden auf diesem Feld Meinungsver- schiedenheiten auf flammen, denn die Freien Demokraten neigen zu einer anderen Rege- lung. Differenzen gibt es auch um den Kom- plex, den man Vertrags- und Wiedervereini- gungspolitik nennen könnte. Hier ist von der FDP das Wort von der„dritten Möglichkeit“ in die Debatte geworfen worden, auf das der Kanzler mit Schärfe entgegnete„Wir wer- den vertragstreu sein“. Dr. von Merkatz vermittelnd wie stets, schlug baldige Koall- tionsbesprechungen vor, damit eine ge- meinsame Linie gefunden werden könne. Politische Beobachter sind der Auffassung daß die inneren Spannungen zwischen den Bonner Regierungsparteien und auch inner- halb der Parteien längst noch nicht ausge- standen sind. Da in nicht allzu ferner Zelt auch das Wahlgesetz ins Parlament kommt und die CDU/ CSU nach wie vor zu ihren alten Vorschlägen, dem Mehrheitswahlsystem, neigt, dürften solche Propheten recht be- halten. Ruhiger wird die dritte Lesung des Bun- deshaushalts verlaufen. Der Plan des zu- ständigen Ausschusses, noch im April fertig zu werden, mußte fallen gelassen werden, obwohl man bis weit in die Osterferien hin- ein diskutierte. So ist nicht vor Mitte Mal mit der Schlußlesung zu rechnen. Die CDU- Kommission, welche die Gegensätze, die bel der zweiten Lesung des Personalvertretungs- gesetzes auftauchten, in der Osterpause be. reinigen sollte, scheint hingeges erfolgreich gewesen zu sein. Vertreter der Beamten- schaft und der christlichen Arbeitnehmer haben anscheinend einen Schlüssel gefunden, der ein geschlosseneres Bild bei der dritten Lesung erwarten läßt. Das sind nur einige der großen Themen und Komplexe, die das kommende Viertel- jahr in Bonn beherrschen werden, Das Par- lament wartet auch noch auf die Sozial- reform. Allerdings ist man nach den bisheri- gen Erfahrungen skeptisch. Als ein Regie- rungssprecher vor einigen Tagen auf der Pressekonferenz ankündigte, das Kabinett werde bis Mitte Mai soweit sein, fragte der Pressechef der SPD-Fraktion:„Bis zum Mal welchen Jahres?“— Nun, jedenfalls wird sich der Bundestag kaum über zu wenig Ar. beit beklagen müssen. Hoffentlich verliert er bei all seiner Tätigkeit nicht die Notwendig- keit gewisser Reformen an der Geschäfts- ordnung aus dem Auge. Schon seit langem wird gefordert, daß man wieder eine be- schränkte Redezeit einführe, damit die Aus- sprachen nicht sämtliche Grenzen sprengen. Wie wir erfahren, will man diesem Problem jetzt energisch zu Leibe rücken. Die Schwie- rigkeit besteht darin, daß die kleinen Par- teien meinen, dieselbe Zeit beanspruchen zu können, wie die großen. Es ist stets heikel, entscheiden zu müssen, wann eine Aussage Wesentlich und wichtig ist und wann nur um der Rede willen geredet wird. Das Fern- sehen hat hier die Entscheidung erschwert Wer wird Italiens nächster Präsident? Bisher konnten sich die Parteien auf keinen Kandidaten einigen Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, 23. April Je näher der für die Wahl des Präsiden- ten der Republik Italien angesetzte Termin, der 28. April, rückt, desto bunter wird die Kandidatenliste, desto un wahrscheinlicher scheint eine Einigung der Parteien auf eine allen genehme Persönlichkeit zu werden. Die Wahl hat durch Mehrbeitsvotum der zu die- sem Zweck zusammentretenden beiden Häu- ser des Parlaments, also durch Kammer und Senat, zu erfolgen; derart, daß in dreimaliger geheimer Abstimung versucht wird, den die nationale Einheit verkörpernden Staatschef mit Zweidrittelmehrheit zu wählen. Gelingt dies nicht, so genügt im vierten Wahlgang die einfache Mehrheit. 5 Die augenblickliche Lage— anders als gestern, anders als morgen— stellt die Wie- derwahl des gegenwärtigen Staatschefs Luigi Einaudi als durchaus möglich hin. Frfolgt sie, so würde das bedeuten, daß der Einundacht- zigjährige sieben weitere Jahre Staatschef bliebe. Die kleine Gruppe der Liberalen ist nach wie vor für die Wiederwahl ihres an- erkannten Seniors, und die nicht viel größere Gruppe der Sozialdemokraten ist der gleichen Auffassung. Anderer Meinung sind dagegen die zah- lenmäßig weitaus führenden Christlichen Demokraten, die abseits vom Persönlichen in ihrer überwiegenden Mehrheit gegen ein „Konsulat auf Lebenszeit“ sind, dem die ins- gesamt 14jährige Amtsdauer Einaudis nahe- käme., Ihr Meinungsstreit untereinander aber drückt sich darin aus, daß der Rechts- flügel dieser Partei, dem auch weite Kreise der großen Industriellenvereinigung ange- hören, für die Kandidatur des ehemaligen longjährigen Bilanzministers und kurzlebl- gen Ministerpräsidenten Giuseppe Pella ein- treten. Dagegen besteht der ausschlaggebende Flügel der jungen Christlichen Demokraten unter dem autoritativen Fanfani nicht auf der Benennung eines ausgeprägten Mannes der eigenen Partei— ein solcher Wäre det Senator und Parteivorsitzende Zoli—, son- dern ist bereit, erforderlichenfalls jüngeren Kräften, so dem heute 56jährigen Senatsprä- sidenten Merzagora, den Vorzug zu geben. Erforderlichenfalls— so sagten wir. Denn die heute regierende Vierparteſiengruppe GQuadripartito“) muß sich endlich einigen, damit wenigstens im vierten Wahlgang die einfache Majorität verbürgt ist. Nach allge- meinem Urteil ist eine Zweidrittelmehrhelt, voraussichtlich in keinem Fall zu erreichen. Denn um diese zu erreichen, müßten die Kommunisten(oder große Teile der Kommu- nisten und Nenni- Sozialisten) mit den Volks- Vertretern der Vierparteiengruppe stimmen. Wenn sich in Italien nicht das Tauziehen der vorig jährigen Präsidentenwahl in Frankrei auf andere Art wiederholen soll, müssen 8 die Regierungsparteſen möglichst auf Kandi- daten einigen, die allen Abstimmenden zu- sagen. Aber auch dann sind angesichts der geheimen Abstimmung(also ohne Fraktions- zwang) Ueberraschungen von allen Seiten nicht ausgeschlossen. Eine(zwar unsichere) Stimmenreserve liegt bei den beiden monar- chistischen Parteien. Selten wurde in Italiens Oeffentlichkeit ein politisches Ereignis mit größerer Span- nung erwartet als dieses. Nr. 95 —ů— Was Das ist in Felsen sunken ländisc ter wa fes 2 u fünf S den Sc Wassel sischer Die die sei heuer der Se Helfer sind at bracht angese nem Bergge zu hab und bi 120 nische der Re den F.: doch i. nicht a ner die eines! fen he schläue Stellur geweh. Polizeis sich ar setzt, gestoh Dur am Z ü bad schwin Fluten ein. Es rechtzè wurde schwar Der Gener: Bewill. erklärt kommi Luftvy⸗ viertgr Die nische boote, Deutsc kriege In trockei beiden Waldb. franzö ten in Hektar mühur rere ir Einäsc In terreve Volksg gefällt agentu wurde 22 erh frist. hohe gespro Nac soll es Zu sch die Re Artille sollen Uel der L. organi werde vom T Ziele ländisc gische, jäger die„V —— Gesu Ma übliche der„g erfolg einer kung u Die! bei be zu leb für di. sten mehr Wirtsch Diese den G der V. sen. G. klugna gegebe bewuß tueller serer dabei antwo komm schen in del Maßne der V. Hier dierte Gibt erst G Krank Wortli ES ersche 2u br domin pril est. len, der dem Die erk⸗ dem tten Ver- ver· hn ten. die auf- len- catz, all- ge- nne. ung den ner · 8g8= Zelt mimt uren tem, be- Zun⸗ Zu- ertig den, hin- DU bel Igs⸗ be- reich ten- imer den, itten men rtel- Par- Aal lerl⸗ gie-· der nett der ird Ar- t er dig- ikts⸗ gem be- Lus- gen. lem Wie- Bar- 1 2¹ kel, sage nur ern- vert gen ebl⸗ n nde ten Auf nes der on⸗ ren prä- enn ppe gen, dle ge gelt en. die nu⸗ Ks en. der ich di- zu- der ns- ten ore) ar- celt an- Nr. 95 Dienstag, 26. April 1955 * MORGEN n W 8 Seite 3 Was sonst noch geschah Das chinesische Kriegsschiff„Mingtse 3“ ist in der Bay von Hang Tschou auf einen Felsen gelaufen und mit 1300 Mann ge- sunken, berichtete die Mannschaft des hol- ländischen Frachters„Houtman“. Der Frach- ter war auf einen SOS-Ruf des Kriegsschif- fes zur Unglücksstelle geeilt, kam jedoch fünf Stunden zu spät. Man sah nur noch den Schornstein des Kriegsschiffes aus dem Wasser ragen. Eine größere Anzahl chine- sischer Schiffe suchte das Wasser ab. 95 Die rund 400 Carabinieri und Polizisten, die seit einer Woche Jagd auf das„Unge- heuer von Presinaci“, den fünffachen Mör- der Serafino Castagna machen, setzten neue Helfer ein. Mehrere erstklassige Spürhunde sind aus der Nähe Roms nach Calabrien ge- pracht worden. und wurden auf Castagna angesetzt. Der Mörder scheint sich nach sei- nem letzten Ueberfall in ein bewaldetes Berggebiet weiter nördlich zurückgezogen zu haben. Das Gebiet ist schwer zugänglich und bietet zahlreiche Verstecke. * 120 feldmarschmäßig ausgerüstete da- nische Polizisten sind zur Unterdrückung der Revolte der Bewohner von Bordö auf den Faröern eingetroffen, haben bisher je- doch in Thorshavn, dem Hafen von Bordö, nicht an Land gehen können, da die Bewoh- ner die Hafeneinfahrt durch die Versenkung eines Fischerbootes gesperrt haben, Im Ha- fen haben die Revoltierenden Feuerwehr- schläuche, Harpunen und Bootshaken in Stellung gebracht. Wachen mit Schrot- gewehren sollen jeden Landungsversuch der Polizisten abwehren. Die Einwohner haben sich auch in den Besitz von Sprengstoff ge- setzt, der aus einem Lager in Klaksvig gestohlen wurde. 8 Durch einen Erdrutsch ist in Küsnacht am Züricher See eine neu gebaute Strand- bad- Anlage mit dem Bassin für Nicht- schwimmer und dem Sprungturm in den Fluten verschwunden. Ein Wohnhaus stürzte ein. Es konnte von seinen Bewohnern noch rechtzeitig verlassen werden. Das Haus wurde mitten entzwei gerissen und ver- schwand mit dem Mobiliar im See. * Der Stabschef der USA-Luftstreitkräfte, General Nathan Twining, hat vor dem Bewilligungsausschuß des USA-Kongresses erklärt. in den letzten vier Jahren sei im kommunistischen Chifla eine völlig neue Luftwaffe geschaffen worden, die„heute die viertgrößte Luftwaffe der Welt ist.“ * Die Sowjetunion verfügt nach amerika- nischen Schätzungen über 375 Untersee boote, das sind siebenmal soviel wie das Deutsche Reich bei Beginn des zweiten Welt- krieges besaß. * In Frankreich hat das außerordentliche trockene Frühjahrswetter in den letzten beiden Wochen das Entstehen von Groß- Waldbränden sehr erleichtert. In dem süd- französischen Departement Dordogne brann- ten in der Nähe der Ortschaft Grun 1000 Hektar Wald ab. Nur den verzweifelten Be- mühungen der Feuerwehr gelang es, meh- rere in Waldnahe gelegene Gehöfte vor der Einäscherung zu bewahren. * In einem Massenprozeß gegen 219„Kon- ter revolutionäre“ hat ein kommunistisches Volksgericht in Sian(China) 63 Todesurteile gefällt, teilte die sowjetische Nachrichten- agentur TASS mit. 41 zum Tode Verurteilte wurden sofort hingerichtet. Die restlichen 22 erhielten eine zweijährige Bewährungs- frist. 150 Angeklagte erhielten zum Teil hohe Zuchthausstrafen, sechs wurden frei- gesprochen. * Nach Berichten von Zeitungen in Bogota soll es in Tolima, 90 km westlich von Bogota zu schweren Unruhen gekommen sein, die die Regierung gezwungen habe, Panzer und Artillerie einzusetzen. Rund 250 Personen sollen verhaftet worden sein. * Ueber ganz Westeuropa haben Manöver der Luftstreitkräfte der Nordatlantikpakt- organisation begonnen, die vier Tage dauern werden. Hunderte britische Düsenbomber vom Typ„Canberra“ flogen ‚Angriffe“ gegen Ziele von Norwegen bis Frankreich. Nieder- ländische, norwegische, französische, bel- gische, britische und amerikanische Düsen- jäger übernahmen in gemeinsamem Einsatz die„Verteidigung“. Schwarzhandel mit der Vorgeschichte Sachverständige Grabräuber/ Merkwürdige Dinge tun sich in der Toscana Die Toscana ist eine der berühmtesten italienischen Landschaften. Von Bergen durchzogen, vom Arno durchflossen, er- streckt sie sich längst des Tyrrhenischen Meeres, birgt die berühmten Marmorbrüche von Carrara, aus denen so mancher Block in die Hauptstadt Florenz wanderte, wo die unvergleichlichen Meister der Renaissance ihm unsterbliche Gestalt verliehen. Früher hieß diese Landschaft Tuscia und davor war es das uralte Etrurien, die Heimat der Ur- einwohner der Apenninischen Halbinsel, der Etrusker. Diese Etrusker waren Träger einer eige- nen Kultur, ein altes Volk, von dem man auch heute noch nicht allzu viel weiß, des- sen Schrift und Sprache noch den Forschern unserer Tage unlösbare Rätsel aufgibt, ob- Wohl zahlreiche Inschriften und Tafeltexte gefunden und aufbewahrt wurden. Als das Ursprünglich kleine und unbedeutende Rom — der Sage nach 753 vor Christi gegründet — im Laufe der Jahrhunderte zu erstarken begann, wuchs auch sein Ausdehnungsdrang. In schweren jahrzehntelangen Kämpfen be- kriegte es die benachbarten Etrusker und unterwarf sie endgültig im Jahre 280 vor Christi. Und mit diesem Zeitpunkt treten Staat und Volk dieser Urbewohner vom ge- schichtlichen Schauplatz ab. Die Kultur der Etrusker wird aufgesogen und überdeckt von der römischen, im Laufe der Zeit verschwin- den Schrift und Sprache zugunsten des La- teinischen aus dem Gebrauch, die Nachfah- ren der alten Etrusker werden Bürger des späteren römischen Weltreiches ohne Erinne- rung an ihre eigene Vergangenheit. Erst die neuzeitliche Vorgeschichts- und Geschichtsforschung mit dem Spaten hat Hier wieder einiges im Wortsinn ans Licht gefördert; da vor allem, wo der grabende Wissenschaftler immer reichsten Lohn seiner Mühen findet: In den Gräberfunden. Man hat entdeckt, daß die Kunst der Etrusker auf vorderasiatischen Ursprung hindeutet, daß die Blüte dieser Kunst schon zwischen dem achten bis sechsten Jahrhundert vor Christi gelegen hat, eine Zeit also, da Rom kaum mehr als ein Dorf war. Man weiß inzwischen mehr, aber weitaus nicht alles, man weis wie und wo die Etrusker ihre Toten bestat- teten, aber man hat bei weitem noch nicht annähernd alle Gräber gefunden. Was der Wissenschaft also bisher zum Teil wenigstens versagt blieb, scheinen aber andere inzwischen gefunden zu haben. Denn merkwürdige Dinge tun sich heute im Bergland zwischen Rom und Florenz und in ausländischen und überseeischen Kunst- handlungen und Museen.— Wie jedes Land, dessen Boden Zeugnisse alter Kulturen birgt, hat das heutige Italien Verkauf und Aus- kuhr von historischen Funden verboten und unter Strafe gestellt. Dennoch wird die Fachwelt von Zeit zu Zeit mit Mitteilungen überrascht, nach denen etruskische Kunst- gegenstände— Gräberbeigaben, wie Vasen, Schmuck oder auch Urnen selbst in irgend einer außeritalienischen Kunsthandlung dies- seits oder jenseits des Ozeans aufgetaucht sind oder Eingang in ein Museum gefunden haben. Dunkle Pfade tun sich auf, auf denen diese Gegenstände heimlich aus Italien ver- schwinden. Gestohlen sind sie nicht, zu- mindest nicht aus den Museen, denn nir- gends fehlt etwas. Also muß es sich um Dinge handeln, die bisher unbekannt waren, verborgen in der Erde. Ein Zipfelchen des Geheimnisses hat man unlängst gelüftet. Nicht weit von Rom fand man eine ausgedehnte etruskische Begräb- nisstätte. Aber der Jubel der Wissenschaft- ler verwandelte sich in bittere Enttäuschung, als man die Gräber sorgsam aufdeckte. Sie waren— zwar nicht alle, aber die meisten— gründlichst geplündert. Und nun wußte man auch, oder ahnte es, woher die Gegenstände kamen, die plötzlich in New Vork oder Lon- don so überraschend aufgetaucht waren. Nicht wußte man allerdings, wer sie geraubt und wie man sie außer Landes gebracht hatte. Die ersten Mauern von Jericho Neue Funde im Jordantal/ Vielleicht der älteste Wall der Welt Kathleen Kenyon, die Direktorin des Bri- tischen Instituts für Archäologie in Jerusa- lem, kann sehr stolz sein auf ihren neuen Fund. Nach erfolgreichen Ausgrabungen in England, Rhodesien, Tripolitanien und Sa- maria gelang es ihr jetzt, die ältesten Stadt- mauern von Jericho an das Tageslicht zu bringen. Es handelt sich dabei nicht um jene Mau- ern, die wahrscheinlich um 1370 vor Christi Geburt unter dem Schall von Trompeten- stößen zusammenfielen. Denn Jericho sah viele Zerstörungen und manchen Wiederauf- bau. Für Kathleen Kenyon aber ist die biblische Geschichte von Jericho schon ein Fall der „modernen“ Historie. Sie entdeckte die er- sten Mauern der Stadt, die sich nordöstlich von Jerusalem unweit des Toten Meeres und nahe der südlichsten Jordanfurt in ein frucht- bares Tal schmiegt. Diese Mauern werden auf ein Alter von 7000 Jahren geschätzt und entstanden 2500 Jahre vor Josua. Sie lagen unter 15 Metern Schutt und Trümmern be- graben und bestanden aus Steinen und ge- trocknetem Lehm, bedeckten eine Fläche von etwa 32 000 qm. Ihre Bewohner gehörten als Menschen„alpiner“ Rasse der Jungstein- zeitkultur an, kannten kein Metall und keine Töpferei, dafür aber formschöne Waffen und Werkzeuge aus poliertem Stein. Wahrscheinlich fand man in Jericho die ältesten Stadtmauern der Welt, die zu einer Zeit entstanden, da kaum die ersten Spuren menschlicher Siedlungen das Antlitz der Erde prägten. Günstige Voraussetzung dafür bot die Quelle Ain-es-Sultan, die Lebens- spenderin des ersten Jericho. Jericho war der Mittelpunkt einer uralten Kulturoase in Kanaan, dessen Name„Land des roten Pur- purs“ bedeutet. Unter Sellin erfolgten hier 1907 bis 1908 deutsche Ausgrabungen, bei denen man be- reits auf mehrere Kulturschichten stieß. Jericho wurde immer wieder von Eroberern zerstört und immer wieder bei den Invasio- nen zwischen jüngerer Steinzeit und aus- gehender Bronzezeit neu errichtet. Um 2200 vor Christi erschienen die kriegerischen se- mitischen Amoriter vor der Stadt, die dann gut 800 Jahre später von Josua und seinen Kriegern verdrängt wurden. Nach der Zer- störung kam dann Jericho unter Herodes dem Großen, der die Stadt der Kleopatra abkaufte, zu neuer Blüte. Die Stadt dehnte sich bis zur Südseite des Wadi-el-Kelt aus, mit Palästen, Amphitheater und Hippodrom, mit Palmen, Balsampflanzen und Kypross- stauden. Ihr Ruhm als„Garten Gottes“ mit der Rose von Sirach reichte weithin. Sie wurde dann erneut vom römischen Kaiser Titus zerstört, der 70 nach Christi auch Jerusalem dem Erdboden gleichmachte. 325 nach Christi wurde Jericho der Sitz eines christlichen Bischofs. Für Christen und Ju- den, auch für Archäologen, blieb es jedoch eine visionäre Stadt mit tausend Gesichtern und beständigem Wunder. Georg Kronenbitter UP) Der Gräberraub ist ein uraltes„Ge- schäft“. Schon im alten Aegypten stand er in hohem„Ansehen“ und ernährte seinen Mann bis in die jüngste Vergangenheit. Ganze Dörfer lebten durch Generationen hindurch von der zufälligen Entdeckung eines Pharaonengrabes, dessen Vorhanden- sein man sorgfältig geheimhielt und das man als schier unerschöpfliche Quelle nur Stück um Stück in entsprechenden Zeiträumen ausräumte. Die italienischen Grabräuber der Toscana haben ihr Geschäft gründlicher und „fachmännischer“ aufgezogen, Im Zeitalter der Organisationen haben natürlich auch sie auf die Stümperarbeit der Einzelaktionen Verzichtet und dafür eine regelrechte Ge- nossenschaft, gewissermaßen eine„Grab- raub- und Verkaufs- GmbH“ gegründet. Einer, den man kürzlich erwischte, hat das System verraten. Da sind also erst einmal die Gräber- sucher. Wieviel sie von Kunstgeschichte verstehen, ist nicht bekannt, aber über die Regeln der etruskischen Grabanlagen könn- ten einige von ihnen sicher fundierte Vor- lesungen an den italienischen Universitäten halten. Kein Professor könnte ihnen be- streiten, daß die Etrusker für ihre Grab- stätten die Südhänge flacher Erhebungen wählten, daß jene Gräber keine Aufbauten über der Erde zeigen und ihre Auffindung eben Glücks- oder Beobachtungssache ist. Zur Beobachtung gehört zum Beispiel die Ueberlegung, daß Gräber Hohlräume sind, in denen rinnendes Wasser schnell versickern kann, so daß man bei einem Wolkenbruch unter Umständen erst solche Sickerstellen und nachher darunter Gräber finden kann. Aber das war noch nicht alles, was die GmbH zu bieten hatte. Waren Gräber ent- deckt worden, wurden sie natürlich geplün- dert. Aber gewissermaßen mit Kunstver- stand. Um die Leichtverletzlichkeit dessen, Was Jahrtausende lang im Boden geruht hatte, wußte man ebenfalls gründlich Be- scheid. Also wurde konserviert und zwar fachgerecht. Dann erst war die Ware ver- keufsbereit. Um sie an den Mann zu brin- gen, mußte man sie natürlich anbieten. Mit bloßer Beschreibung war da nicht viel ge- tan. Also kamen die Kunstgegenstände ins „Fotoatelier“, Die Bilder wanderten an die Agenten und diese boten sie dem internatio- nalen Kunsthandel an. So kamen die Ver- käufe zustande. Der italienische Staat sieht diesem Lauf der Dinge natürlich nicht untätig zu. Aber er hat es schwer, ihm wirksam zu begegnen. Die Banden sind schlau und kennen ihr Ge- jlände besser als die Polizei. Am meisten aber trauert die Wissenschaft. Denn ihr ent- gehen hier Funde, die unter Umständen das immer noch erhebliche Dunkel um die Etrusker und ihre Kultur aufhellen könnten. Es wurde schon weiter oben gesagt, daß man Schrift und Sprache der Etrusker heute noch nicht befriedigend deuten kann. An- dererseits weiß man, daß aus der Zeit der Einschmelzung der Etrusker in den römi- schen Staat doppelsprachige Aufzeichnungen vorhanden sein müssen. Mit diesen Zwei- sprachentafeln oder Steinen hat man die Keilschrift entziffert und andere rätselhafte, längst verschollene Sprachen wieder leben- dig gemacht. Hier würde es sicher auch ge- lingen. Aber wo sind die Tafeln? Ausgrabungen in Olympia Deutsche archäoloische Institute werden in Kairo und Bagdad eingerichtet In Kairo und Bagdad werden demnächst neue deutsche archäologische Institute einge- richtet werden. Die irakische Regierung hat der Errichtung des Instituts zugestimmt. Von Bagdad aus sollen die Ausgrabungen, wie zur Zeit in der Hauptstadt der Sumerer, Warka, betreut werden. In Kairo besteht die Hoffnung, das alte Institutsgebäude wieder mieten oder erwerben zu können. Die ägyp- tische Regierung hat zugesagt, das deutsche Haus im Ausgrabungsgebiet der Stadt The- ben in Oberägypten wieder freizugeben. Als fast sensationell bezeichnete Prof. Böhringer, der Präsident des deutschen ar- chäologischen Instituts, die Funde bei den Ausgrabungen in Olympia, wo man bei den antiken Werkstätten in tieferen Schichten auf Matrizen aus Ton stieß, die ihrer Form nach für die Anfertigung der gold-elfenbei- nernen Zeus-Statue des Phidias gedient haben müssen. Mit den Ton-Modellen wur- den verschiedene sehr feine handwerkliche Instrumente aus Elfenbein und Bronze ge- kunden. 5 0 Die gegenwärtige Ausgrabungs-Kam- pagne in Olympia, die vom ersten Direktor des deutschen archäologischen Instituts in Athen, Prof. Dr. Emil Kunze, geleitet wird, ist jetzt beendet worden. Wie Professor Böh- ringer berichtet, wird auf der Insel Samos im Hera-Heiligtum seit Jahrzehnten gegra- ben. In Thessalien wurden prähistorische Grabhügel und Wohnanlagen angeschnitten. Dabei wurde bisher unbekannte Keramik ge- funden, die in das vierte und dritte Jahr- tausend vor Christus gehört. Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Heute heiter, trocken. Tageserwärmung auf 20 Grad, stellenweise etwas darüber. In der Nacht zum Mittwoch Tiefsttemperaturen zwischen 2 und 5 Grad Schwachwindig. Am Mittwoch zunächst heiter, noch etwas wärmer als am Vortag, wahrscheinlich gegen Abend von Westen her etwas unbeständiger,. Schwacher südlicher Wind. Uebersicht: Der hohe Druck, der gestern noch über Südostengland lag, wandert über Mitteleuropa hinweg. Anzeichen für eine Stabilisierung des hohen Druckes auf dem Festland liegen nicht vor, so daß im wei- teren Verlauf wieder mit leicht unbestän- diger Witterung gerechnet werden muß. Vorhersage Karfe ſigfc 5 75 5 für 26.6.1286. r N 5. +T Pegelstand am 25. April Rhein: Maxau 423(12); Mannheim 287 (8); Worms 215(—7); Caub 222(—6). Neckar: Plochingen 126(4); Gundels- heim 178(2); Mannheim 295(=8). Vier Tote und 25 Verletzte Wuppertal. Vier Tote und 25 Verletzte forderte ein schwerer Verkehrsunfall in Wuppertal. Ein schwerer Lastzug war auf einer abschüssigen Straße in Wuppertal Plötzlich ins Schleudern gekommen und riß mit seinem Anhänger die Flanke einer ent- gegenkommenden Straßenbahn auf. Obwohl die Straßenbahn beim Entgegenkommen des schleudernden Lastzuges sofort gebremst hatte, war der Zusammenprall außerordent- lich heftig. Von den 25 in Wuppertaler Krankenhäuser eingelieferten Verunglück- ten der voll besetzten Straßenbahn sind neun Personen schwer verletzt. Dritter Partner beim Tauziehen Celle. Der Senat der Max-Planck-Gesell- schaft habe sich mit der Frage einer Ver- legung des Physikalischen Instituts der Max-Planck-Gesellschaft in Göttingen über- haupt noch nicht befaßt, erklärte der nieder- sächsische Kultusminister Richard Voigt als Mitglied des Senats der Max- Planck-Gesell- schaft in einer öffentlichen Wahlversamm- lung der SPD in Celle. Voigt nahm damit erstmals zu Meldungen um den vom Phy- Sikalischen Institut geplanten Bau eines Atommeilers und um die Verlegung des In- stituts nach München oder Karlsruhe Stel- lung. Der Standort des Atommeilers, der im übrigen aus technischen Gründen nicht in Göttingen gebaut werden könne, bedeute keineswegs auch eine Verlegung des In- stituts. Der Landesregierung liege es sehr daran, Prof. Heisenberg und seine Mitarbei- ter in Göttingen zu halten. Journalisten- Wettbewerb München. Die Lehr- Redaktion des Wer- ner-Friedmann- Instituts in München wird am 15. Oktober 1955 ihren 4. Lehrgang zur journalistischen Ausbildung begabter junger Menschen beginnen, deren wirtschaftliche Existenz für die Dauer des Lehrganges sichergestellt wird. Junge Männer und Mad chen zwischen 19 und 25 Jahren können sich um die Freiplätze bewerben. Abitur ist nach Mitteilung des Instituts dringend erwünscht. Die Teilnehmer legen eine Talents- und Wissensprobe ab. Wer sich an dem Wett⸗ bewerb beteiligen will, richtet einen kurzen Bewerbungsbrief an das Werner-Fried- mann-Institutf München 3, SendlingersStr. 79. Letzter Einsendetermin ist der 15. Mai 1955. Modernes Gesundheitswesen Gesundheitser ziehung Man muß sich heute überlegen, ob die üblichen und althergebrachten Methoden der„gesundheitlichen Volksbelehrung“ noch erfolgversprechend sind und man sie nicht eier ernsthaften und kritischen Ueberprü- kung unterziehen muß. Die Möglichkeiten, die dem einzelnen auch bei besten Vorsätzen gegeben sind, gesund 2 leben, sind sehr eingeengt. Bestimmend für die Lebens- und Arbeitsweise der mei- sten Menschen unserer Zeit sind immer mehr jene Mächte und Faktoren, denen Wirtschaftliche Interessen zugrunde liegen. Diese vertragen sich keineswegs immer mit den Grundforderungen, die zur Erhaltung der Volksgesundheit erhoben werden müs- Sen. Gewiß, die gesundheits erzieherische Ein- fHlußnahme auf den einzelnen sollte nicht auf- gegeben werden, im Gegenteil, sie muß ziel- bewußt verstärkt werden und sich an ak- tuellen Erkenntnissen und Problemen un- serer modernen Zeit orientieren. Man darf dapei aber nicht versäumen, mit jenen Ver- antwortlichen nachhaltig ins Gespräch zu kommen, die allzu sehr von rein Gkonomi- schen Ueberlegungen bestimmt werden und in deren Macht es weiterhin liegt, echte Maßnahmen für oder gegen die Interessen der Volksgesundheit zu treffen. Hier sollte eine wissenschaftlich wohl fun- dierte gesundheitliche Aufklärung einsetzen. Gibt es nicht zu denken, daß es vielfach erst des Schlagwortes von der„Manager- Krankheit“ bedurfte, um einige der Verant- Wortlichen aufzurütteln! Es mag auf den ersten Blick entmutigend erscheinen, dort eine Diskussion vom Zaun zu brechen, wo wirtschaftliche Interessen ominierend erscheinen. Eine derartige Re- signation ist nicht berechtigt; denn immer gibt es übergeordnete Interessen, für die ein gesundheitlicher Verfall unseres Volkes keineswegs gleichgültig wäre. Auch die Zahl der Machtgruppen, die sich direkt oder in- direkt zur Förderung gesundheitlicher An- liegen einsetzen oder einsetzen lassen, ist nicht zu unterschätzen, man muß sie nur zu Bundesgenossen gewinnen. Mit ihnen gemein- sam ist es möglich, zahlreiche Einzelaktionen auszulösen und durchzuführen, die im End- effekt nachhaltiger sein dürften, als allge- mein gehaltene, an Herrn Meier oder Schulze gerichtete Aufklärungsaktionen. Nur das Vorbild der Verantwortlichen wird der Ge- sundheitserziehung erst den richtigen Auf- trieb geben. Doch soll man das eine tun und andere nicht lassen. Fleis chbeschaugesetz An der Tierärztlichen Hochschule Han- nover sind Untersuchungen darüber durch- geführt worden, ob alle Formen der Rinder- tuberkulose bei erkrankten Tieren richtig erkannt würden. Es hat sich gezeigt, daß noch bei 15 Prozent der Tiere, bei denen das Tb-kranke Organ aus dem Körper ent- fernt worden war, Tuberkelbazillen vorhan- den waren. 5 Prozent der untersuchten Le- bern und 18 Prozent der Nieren waren tu- berkulös. Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, daß auch nach einer völligen Aushei- lung eine Wiederinfektion erfolgen kann, die dann zur Organtuberkulose führt. Bei den untersuchten Tieren wurde die isolierte Or- gantuberkulose bei 15 Prozent, die ruhende bei 20 Prozent nachgewiesen. Da in diesen Fällen keine krankhaften Merkmale erkenn- bar sind. werden sie auch nicht bei der Fleischbeschau sichtbar. Man hält daher eine bakteriologische Untersuchung für unbedingt notwendig. Die Wissenschaft verlangt eine Minderwertigkeitserklärung des Tieres bei jeder Form von Tuberkulose und entspre- chende neue gesetzliche Bestimmungen. Die ,„rote Nase“ Die Nase hat bei der Atmung eine sehr wichtige Aufgabe zu erfüllen und zwar wer- den in ihr Verunreinigungen der Luft wie in einem Filter zum Schutze der Luftwege und Organe abgesondert. Sie vermag auch durch die blutgefäg- und drüsenreiche Schleimhaut kalte Luft vorzuwärmen und zu trockene Luft anzufeuchten. Wie kommt es nun zu der sogenannten „roten Nase“, die wir gerne als eine Er- scheinung des Winters bezeichnen? Nicht immer ist daran die kalte Jahreszeit schuld. Hartnäckige Stuhlverstopfungen, Erkrank- ungen der Nasenorgane oder Störungen der innersekretorischen Drüsen können hier die Hauptursache sein. Immer aber bedeutet die Rötung eine Erschlaffung der Hauptvenen. Wir wenden daher eine Art Nasenmassage an, indem wif die Nase von oben nach un- ten zwischen Daumen und Zeigefinger gut ausstreichen. Aeußerlich können wir auch Wechselwaschungen von heiß und kalt ma- chen, zuletzt jedoch eine kalte Waschung. Niemals aber eine billige und schlechte Creme verwenden, die leicht eine noch gröbere Entzündung der Venen mit sich bringen kann. Bei der Auswahl der Creme wird Sie Ihr Apotheker sicher fachgerecht beraten. Vorteilhaft ist auch eine Behandlung mit Höhensonne auf ärztliche Anordnung, die dann im Laufe der Zeit eine Anregung des Blutkreislaufes herbeiführt. Aphthen Eine recht lästige und hartnäckige Er- krankung stellen die sog. Aphthen dar, jene etwa linsengroßen, weißlichen Geschwürchen der Mundschleimhaut, die oft wochenlang dauern und bei Berühren durch Kaubewe- gungen und Speisen recht schmerzhaft sein können.. Vorbeugend kann man dagegen leider nicht nicht sehr viel tun. Ob diesen häufig zu beobachtenden Aphthen eine erbliche Disposition zugrunde liegt, ist noch unklar. Nicht selten ist ein Zusammenhang mit be- stimmten Speisen oder Getränken festzu- stellen. Man sollte diese am besten meiden. Die moderne Medizin kennt leider noch kein unbedingt wirksames Mittel, aber manche Methoden, die bei dem einen oder anderen Menschen helfen können, z. B. Ausätzen der Aphthen mit verschiedenen Stoffen, wie Myrrhentinktur, Höllensteinlösung u. a. Recht gute Erfolge erzielt man auch mit Vi- tamin C- Stößen. Die Aphthen können das Allgemeinbefinden oft erheblich beeinträch- tigen, sind aber im allgemeinen als durchaus harmlos anzusehen. Die Weisheitszähne sterben aus Wissenschaftliche Beobachtungen haben ergeben, daß die Weisheitszähne beim Men- schen aussterben. Mit den Weisheitszähnen machen heute die meisten Menschen schlechte Erfahrungen. Daß sie harmlos und friedlich zum Durchbruch kommen wie jeder andere Zahn und sich dann noch gesittet benehmen, ist sehr selten. Viel öfter geschieht es, daß so ein Weisheitszahn schief durchbricht und Kieferentzündung verursacht, oder daß er zum Durchbruch kommt und sofort hohl ist, oder auch daß er überhaupt nicht erscheint. Die Erfahrungen der letzten Zeit scheinen die Annahme zu bestätigen, daß die Weis- heitszähne tatsächlich im Aussterben begrif- fen sind. Man kann das daraus schließen, daß sie fast bei allen Menschen, wenn sie überhaupt erscheinen, verkümmert oder schadhaft sind, und daß sie bei vielen be- triebener Weise gesagt wurde. — reits gar nicht mehr kommen, und man kann heute mit Recht annehmen, daß die Mensch- heit in absehbarer Zeit gar keine Weisheits- zähne mehr besitzen wird. TTin Kwass er- Fluorierung Gegenüber verschiedenen sehr zurückhal- tenden und skeptischen deutschen Stellung- nahmen wird aus den USA über erfolgreiche Anwendung der Wasserfluorierung berichtet. In einem in den Zahnärztlichen Mitteilungen enthaltenen Referat heißt es, daß die Zahl derer, die sich gegen die Fluorierung des Trinkwassers wenden, immer geringer wer⸗ den. In Brantford, einer Grafschaft in Ka- nada, sei nach Einführung der Methode in den letzten 8 Jahren der Kariesbefall der Kinder um 53,7 Prozent gesunken. Gesund- Beitsschäden durch Fluor seien nicht fest- gestellt worden. Auf eine Rundfrage unter den Leitern der Institute für vorbeugende Medizin an 92 Universitäten in Kanada und USA sprachen sich von 76 Autoritäten, die die Rundfrage beantworteten, 69 für die Fluorierung als unschädliches Mittel gegen die Karies aus, 6 erklärten sich nicht voll- ständig über den Gegenstand unterrichtet, einer riet zur Vorsicht und weiterer For- schung. In St. Louis empfahl die Medizi- nische Gesellschaft den Stadtverordneten die Einführung eines Fluorzusatzes zum Trink- Wasser. Hormone nichtuns er Sschieks al So weitreichend und tiefgehend der Ein- fluß der Hormone auf den ganzen mensch- lichen Organismus auch ist, so sehr sie selbst die seelische Verfassung und die Gemütslage zu ändern vermögen Unser Schicksal sind sie doch nicht, wie es einmal in etwas über- Zu dieser Feststellung in der medizinischen Fach- presse kam der Hamburger Internist Prof. Dr. Jores.. Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 26. April 1955/ Nr. 98 Diskussion um Verkehrs-, Wirtschafts- Neben rein wirtschaftlichen Themen, wie zum Beispiel dem Geschäftsraum-Mie- tengesetz, der Lagerfinanzierung beim Im- porthandel und einer geplanten Kredit- Garantie- Gemeinschaft des Handels, stan- den bei der jüngsten Diskussion zwischen führenden Leuten der Mannheimer Indu- strie- und Handelskammer und Vertretern von Presse und Rundfunk auch Probleme nuf der Tagesordnung, die über den Rah- den des spezialisierter Fachgebiete hinausgin- gen. Zu diesen Fragen gehörte in erster Linie die seit einigen Tagen heftig in der Oeffentlichkeit besprochene Parkregelung in den Planken, die auch heute nachmittag im Verwaltungsausschuß behandelt werden wird und den Mannheimer Einzelhandelsverband bereits zu einem Brief an den Oberbürger- meister veranlaßt hat.(Vergleiche die Ver- ökkentlichung dieses Schreibens auf dieser Seite.) Assessor Buch präzisierte die Stellung- nahme der Handelskammer in der„Plan- kenfrage“:„Nach unserer Ansicht ist ein 20 Vortragsabende bei der DGB-Winterschulung Die Gewerkschaftler, die vom Oktober vergangenen Jahres bis jetzt an den Win- terschulungsabenden des DG teilgenommen hatten, trafen sich am Donnerstagabend im Gewerkschaftshaus zur Abschlußfeier. Wie der Vorsitzende des Ortsausschusses, Karl Schweizer, in einem kurzen Rückblick be- richtete, umfaßte, die Winterschulung 26 Abende mit 7 allgemein gehaltenen Vor- trägen, die von 477 Schulungsteilnehmern besucht wurden, zehn Referate über Ar- beitsrecht von Landesarbeitsgerichtsdirektor Dr. Martel mit 574 Teilnehmern und 9 Vor- träge über Sozialversicherung(548 Teil- nehmer), deren Hauptreferenten Regierungs- Amtmann Herrmann vom Sozialgericht und Regierungsrat Dr. Schäffner, derzeitiger Leiter des Arbeitsamts, waren. Außerdem wurden drei Filmmatinées(„Ohne Angabe der Adresse“,„Eroica“ und„Krebs ist heil- bar“) mit insgesamt 1350 Besuchern gezeigt. Karl Schweizer begrüßte es, daß die Teinehmerzahl im Vergleich zu den letzten Schulungskursen gestlegen war, hielt sie jedoch angesichts der 1600 Betriebsräte immer noch für zu niedrig. Er bat die Betriebsräte um Themenanregungen und teilte mit, daß der DGB beabsichtigt, den Jugendlichen Gelegenheit zur Teilnahme ann diesen Kursen zu geben. Bei Eignung sollen die jugendlichen Teilnehmer dann kostenlos ein Jahr lang die Akademie für Arbeitsrecht besuchen und als Gewerk- schaf tssekretäre ausgebildet werden. Im kommenden Winter will man bei den Schu- lungskursen wie bisher die rechtlichen in den Vordergrund stellen. Hofmann mit einer kleinen Begrüßungsan- sprache eingeleitet hätte, wurde von An- gehörigen der DGB- Jugendgruppe mit Ak- Kkordeons und Gesang musikalisch umrahmt. 5 lla Kurze„MM'-Meldungen u einer Totenehrung fanden sich die Sänger des Katholischen Männerchores 1913 Neckarstadt am Sonntag auf dem Haupt- Friedhof ein. Unter der Leitung von Vize- Airigent Albrecht Ginter erklang im Fhren- Friedhof das„Sanktus“ von Schubert, worauf Vorsitzender Valentin Bomrich in ehrenden Worten der Gefallenen gedachte. Weber's „Wanderers Nachtlied“ bildete den würdigen Abschluß. Am großen Kreuz erfolgte an- schließend die Ehrung der Verstorbenen, wo- bei die Chöre„Ich suche Dich“(Conradin Kreutzer) und„Nun ruhe in Frieden“ fein abgestimmt erklangen. kr In der 11. Nennloslotterie der Südd. Klas- senlotterie wurde die Nennlos-Nr. 217 079 gezogen. Es entflelen auf die Gewinnklase 1 kein Gewinner, Betrag wird der I. Gewinn- Klasse 12. Nennloslotterie zugeschlagen; Ge- Winnklasse II 1308,80 DM, Gewinnklasse III 10,90 DM. Alle ehemaligen Luftwaffenangehörigen, dle auf dem Fliegerhorst Straubing statio- mlert waren, fordert der Luftwaffenring, Ortsverband Straubing auf, an einem Rame- radschaftstreffen am 30.31. Juli in Strau- bing teilzunehmen. Anmeldungen an Luft- 5 g, Ortsverband Straubing, Kolb- Ahe 8. Ein Wunschkonzert veranstaltete der Männergesangverein„Flora“ unter der Stab- Führung von Musikdirektor Max Adam im Vollbesetzten Saal seines Vereinshauses. Mit volkstümlichen Chören alter und neuer Meister begeisterte der disziplinlerte Chor seine Zuhörer. Wohin gehen wir? 5 Dienstag, 26. April kheater: Nationaltheater 20.00 bis 22.48 Uhr: „Der Troubadour“(für die Theatergemeinde); 5 Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tar- Filme: Planken:„Die barfüßige Gräfin“; Alster:„Heidi und Peter“; Capitol:„Rauhe Ge- sellen“; Palast:„Der letzte Rebell“, 9,50, 11.50, 22.20 Uhr:„Im Dunkel der Großstadt“; Alham- bra:„Der letzte Akt“; Universum:„Madame Dubarry“; Kamera:„Geheimnis der Venus“; Kurbel:„Geheimagentin Joanna“. Vorträge: Amerikahaus 20.00 Uhr:„Warum War die Ausstellung deutscher Bühnenbilder in USA erfolgreich?“, dazu Lichtbilder, Spr.: Dr. Hans Rothe; Kunsthalle 20.00 Uhr: Heinz Risse liest aus eigenen Werken(Volksbund für Pich- tung); Sickingerschule 19.30 Uhr: Albert Vigo- leis Thelen„Die Insel des zweiten Gesichts“, Spr.: Dr. Claus Helmut Drese(Abendakademie); Turnhalle Ts Rheinau, Heuweg 4, 20.00 Uhr: „Urlaub im Mittel- und Hochgebirge“, dazu Lichtbilder, Spr.: Jean Spindler(„Natur- freunde“); Wartburg-Hospiz 19.30 Uhr:„Käufer denken— Verkäufer lenken“(Einzelhandels- verband).. 16 mm-Kulturfllme(Amateurfilmelub Kurpfalz im BDFA). Den Abend, den Betriebssekretär Karl Sonstiges:„Kanzler-Eck“, S 6: Dr. Roth zeigt Nach Meinung der Handelskammer: „Striktes Parkverbot in den Planken nicht nötig“ und Werbungsprobleme/ Gegensätzliche Interessen sollen koordiniert werden striktes Parkverbot in der Heidelberger Straße nicht notwendig; es geht lediglich darum, die das Be- und Entladen vor den Geschäften störenden Dauerparker wegzu- bringen“. Das in der vergangenen Woche probeweise angeordnete Parkverbot habe einen Entrüstungssturm der Geschäftswelt ausgelöst. Außer dieser einschneidenden Maßnahme habe die Stadtverwaltung zwei weitere Verbesserungs möglichkeiten in Er- wägung gezogen: Die Aufstellung der — ebenfalls sehr umstrittenen und bereits beschlossenen Parkometer, und eine Fahrbahnverbreiterung durch Zurücknahme der Gehwege, damit„schräg“ geparkt wer- den kann. Hauptgeschäftsführer Dr. Reschke be- zeichnete das ohne„Vorwarnung“ erfolgte Probe-Parkverbot als„psychologisch un- glücklich“; die Besetzung der Straße durch einen Polizeikordon habe manchen Ge- schäftsmann vor den Kopf gestoßen. Ein Problem von solcher Schwierigkeit im Brennpunkt gegensätzlicher Interessen könne jedenfalls nicht von heute auf morgen durch einseitige Beschlüsse gelöst werden.— Der Mannheimer Einzelhandel will die heikle Frage heute noch, vor der Sitzung des Ver- waltungs ausschusses, mit Dr. Heimerich zu besprechen versuchen. Nach einem Kurzreferat von Dr. Uhlig über den gegenwärtigen Stand der Verkehrs- gesetzgebung(Verkehrsfinanzgesetz, Stra- Ben- Entlastungsgesetz, Verkehrssicherheit, Straßenschäden durch Frostaufbrüche) und einem kleinen Reisebericht von der Mailän- der Messe gab Georg Schmuck von der Ge- schäftsführung eine Empfehlung der Han- delskammer an die Stadtverwaltung be- kannt, nach der in Mannheim ein beson- derer„Ausschuß für Außenwerbung“ gebil- det werden soll, der als eine Art„freiwil⸗ lige Selbstkontrolle der Werbung“ propa- gandistische und ästhetische Gesichtspunkte koordinieren und als„Clearingstelle“ bei Meinungsverschiedenheiten angerufen wer- den soll. Als Mitglieder dieses Ausschusses sind Vertreter des Einzelhandels, Werbe- leiter, Chefdekorateure und Angehörige der Stadtverwaltung vorgeschlagen worden. Die Stadt habe bisher auf diesen Antrag noch nicht geantwortet; wichtig sei ein solches kachkundiges Gremium, um ein Gegen- gewicht zu den bisher allein gültigen Ent- scheidungen des Bauaufsichtsamtes in Streitfragen zu schaffen. Die Diskussion zeigte— nicht nur in die- sem letzten Punkt, in dem man die ver- stündlichen Werbe- Interessen der Geschäfte mit der Verhinderung einer nicht immer notwendigen Verschandelung des Straßen- bildes in Einklang zu bringen sucht— das ernstgemeinte Bemiuhen der Industrie und des Handels, den Kontakt mit der Oeffent- lichkeit und der Kommunalverwaltung enger zu gestalten. Und das ist im Zeitalter so oft auseinanderstrebender Zielsetzungen ein gutes Zeichen. hwWb Frühjahrskonzert der Mandolinata 20 Im Mozartsaal stellte am Samstag die „Mandolinata 1920“ ihr mit neu hinzuge- kommener Jugend auf 33 Köpfe angewach- senes Orchester vor, das außer seiner Grundbesetzung mit drei Mandolinenstim- men, Bandola und Gitarre durch Cello, Bag, Pauke, Schlagzeug und Harmonika zu einem wuchtigen Klangkörper verstärkt wurde. Darüber hinaus präsentierte der Verein erstmals ein zwölfképfiges Gitarrenorchester, das durch die klangreine und technisch reife Wiedergabe von Schuberts„Lindenbaum“ sein Debut feierte. Mit Ausnahme der Be- arbeitungen von Winkler(Neapolitanisches tändchen und Frühling in Foscana) hatte man Originalmusik alter und zeitgenôössi- scher Komponisten gewählt. Glanzpunkt war„Nadedja“, eine rumzmische Fantasie mit ihrem feurigen Csardäseinschlag und dem rassigen Brahmsschluß(Maciocchi). Als Dirigenten teilten sich Oskar Herrmann und sein jugendlicher Vice Ralph Wallroth erfolgreich in die Stabführung. Als Solisten glänzten die zum Bundesfest in Kassel ver- Pflichteten Spieler Walter Grambow(Man- doline) und Alfred Weiler(Gitarre). 7. Wird unsere„Hauptstraße“ lahmgelegt? Vorschläge des Einzelhandels zur Parkfrage in den Planken Heute nachmittag wird sich der Ver- waltungsausschuß des Stadtrates unter anderem mit dem Problem der Parkfrage in den Planken und der in diesem Zusammenhang erwogenen Aufstellung von Parkometern befassen. Auf Grund des vom Amt für öffentliche Ordnung in der vergangenen Woche vorgenommenen, Probeweisen Parkverbotes in der Heidel- berger Straße. hal der Mannheimer Ein- zelhandelsverband ein Schreiben an den Ober bürgermeister gerichtet, das wir dus zugsweise wiedergeben: Die in den letzten Tagen von der Polizei getroffenen Maßnahmen des„probeweisen Parkverbotes an den Planken“ hatten unter den dort ansàssigen Einzelhandelsgeschäften begreifliche Erregung hervorgerufen. Der Einzelhandels verband ist überrascht, daß die Stadtverwaltung die Bemühungen der Werbe- Gemeinschaft und die Werbung der Ge- schäfte, auswärtige Käufer nach Mannheim zu ziehen, um den Erfolg bringt. Es dürfte der Stadtverwaltung bekannt sein, dag der Einzelhandel einer der bedeutendsten Wirt- schaftszweige der Stadt ist und ihr das Ge- präge gibt, wie dies der Herr Oberbürger⸗ meister in seiner Etatrede selbst hervorge- hoben hat. Der Einzelhandelsverband ist der Ansicht, daß durch solche Maßnahmen weder die zu- nehmenden Verkehrsschwierigkeiten noch die Parkverhältnisse verbessert werden kön- nen, sondern das pulsierende Leben der Hauptgeschäfts- und Repräsentationsstraße gelähmt wird. Wir schlagen daher vor: Verbreiterung der Straße auf beiden Sei- ten um 1,20 Meter zum Zwecke des Schräg Parkens; Aufstellen von Parkometern mit einer Stunde Parkzeit; zusätzliche Schaffung von Parkplätzen vor O 7 Genselbank) und P 7(Süddeutsche Bank). Der Mannheimer Einzelhandel bemüht sich, das Einkaufen für die auswärtigen Be- sucher leicht und angenehm zu machen, um ein Abwandern nach auswärts zu verhin- dern. Wir hoffen, daß die Stadtverwaltung und der Stadtrat im eigenen Interesse diese Bemühungen des Einzelhandels unterstützen wird. Die heute schon aufgetretenen Schwie- rigkeiten, die unsere Geschäfte bei der Kun- denbedienung durch das Parkverhot hatten, veranlassen uns, die Stadtverwaltung und den Stadtrat dringend zu bitten, das Park- verbot mit sofortiger Wirkung aufzuheben. Dieser Mann bastelt: Er fährt einen Karussell der Freude Sparverein„Humor“ mit Humor „Einigkeit und Freundschaft machen stark“, sagten sich die Vorsitzenden des Spar- und Unterhaltungsvereins„Humor“ und des GV„Sängerfreunde“ Mannheim und starteten in den bis auf den letzten Platz gefüllten Räumen des MRV„Amicitia“ einen bunten Abend unter der Devise„Karussell der Freude“. Es fehlte an diesem stimmungs- geladenen Abend nicht an wohltuenden gegenseitigen Freundschaftsbezeigungen. Schwungvoll und diszipliniert sangen die Männer unter Siegfried Selten. Für die Un- terhaltung sorgte„Onkel Ludwig“ aus Hei- delberg, unterstützt von seiner Partnerin Ph. Gschwend. Ganz große Klasse: Alberti, der versierte Antipodenspieler. Mit prächti- gem Bariton erfreute Hermann Stellter durch Schlager im Volkston. Charmant Chally Weise als Parodistin und jugendlich frisch Hildegard Pulcher in ihren Kurzszenen. Karl Röpke erwies sich wieder als einfühlungs- voller Begleiter am Flügel. Das Orchester Walter Wernecke spielte zum Tanz. Kr Amieitia-Ruderer fkelerten Frühling Zum Abschulß des erfolgreichen„Tages des deutschen Rudersportes“ traf sich am Abend die große Amieitla- Familie im Boots- haus, um sich nach anstrengenden Stunden bei einem Frühlingsball„auszuruhen“. Der Sportdreßg war gediegener Festkleidung ge- Wichen und festlich war auch die Stimmung. Wenn der Besuch anfangs auch nicht die ge- wohnten Maße annahm, so wurde die glän- zende Stimmung dadurch nicht berührt, und man verschrieb sich nur zu gerne den Tanz- weisen der fleißig aufspielenden Amieitia- Jugendkapelle„Limelight Combo“, die wie- der alle Regisetr ihres Könnens zog. Kr Junge Union AEK tiv in der Oeffentliehkeft Nicht so sehr eigene Veranstaltungen, als vielmehr eine wachsende Aktivität in der breiten Oeffentlichkeit kennzeichneten die Arbeit der„Jungen Union“ im vergangenen Jahr, führte Vorsitzender Willibald Kimmel in seinem Rechenschaftsbericht vor der gut- besuchten Generalversammlung der„Jungen Eorum bei erfreulicher Beteiligung der Stadt: „Pfingstbergschule steht bis zum Herbst 1956“ Ein Vorort diskutierte seine Probleme mit führenden Repräsentanten der Stadtverwaltung Das Gasthaus„Pfingstberg“ war überfüllt und atemberaubend rauch- und bierhaltig. Das Forum-Klima darin jedoch war blitz- blank und kerngesund: Keiner„redete zum Fenster hinaus“, wer etwas sagte, hatte auch etwas auszusagen; die Pfingstberg- Wünsche wurden stichhaltig begründet, die Debatte blieb streng bei der Tagesordnung. Mit Ver- gnügen und respektierlicher Hochachtung wurde der hohen Obrigkeit höflich auf die stadtväterlichen Zehen getreten. Die Dis- kussion war voll Spannung, aber sachlich und ohne Gereiztheit, Sogar noch in der vierten Stunde zeigten sich die„Städtischen“, die in mehreren Ressorts kompetent und zahlreich erschienen waren,, unverwüstlich diskussionsfreudig, und als man sich Mitter nacht näherte, harrten sie„auf glühenden Kohlen“ aus, ohne mit der Wimper zu zuk- ken. Es War ein Forum ohne Mig ton und ohne Panne 5 Hauptthema war der Schulbau. Hier wurde die Zusage bekräftigt, der Pfingst- berg werde bis Herbst 1956 sein eigenes Schulhaus bésitzen. Sie dürfen davon über- zeugt sein, dag wir mit der Planung von 1952 zufrieden sind, wenn dadurch die Frist Klirzer wird“, erwiderte der Vorsitzende des „Gemeinnützigen Vereins“, Lambert Hem- mers, der die Diskussion leitete und in dem die Pfingstberger den sachkundigsten und wortgewandtesten Verfechter ihrer Inter- essen fenden. Er wünschte sich nicht zu groge Klassen“ und bat darum in Rheinau auch den durch die Hrweiterung der Zellstoff- fabrik zu erwartenden Bevölkerungs- und Schülerzuwachs zu berücksichtigen. Schul- referent Dr. Kadelbach sagte, an den Klas- senstärken sei die Stadt unschuldig und wies auf die zusätzliche Bemühung der Stodt um weitere 25 Lehrer hin. Stadtrat Ott versprach:„Mindestens bis vum nächsten Herbst werden die 200 Pfingst- berg- Kinder zu ihrer Schule kommen“, Das gestehe er nicht in einer„schwachen Stunde“ zu: der Stadtrat werde seine Ver- pflichtung einlösen.. Besonders lebhaft wurden die Verkehrs- probleme diskutiert: Am Karlsplatz sollten die Haltestellen in beiden Fahrtrichtungen auf die Höhe des Marzenell-Hauses verlegt werden, schlugen die Pfingstberger vor, denn nur dann sei der Einzelne weniger ge- fährdet. Auf den Omnibussen sollte gegen Vorzeigen des Straßenbahn-Scheines die Möglichkeit zum Nachlösen gegeben wer- den. Direktor Dietrich erwiderte für die Verkehrsbetriebe: Die Bus- Haltestelle werde selbstverständlich zurückverlegt, die Stra- Benbahn- Haltestellen am Karlsplatz aber müßten bleiben; seiner Ansicht nach sei die Sicherheit dann besser gewährleistet. Wenn die gegenwärtige Straßenbahn-Zählung es rechtfertige, werde auf der Linſe 16 im kommenden Winter wahrscheinlich der Acht- Minuten-Verkehr eingeführt. Sänger warben um Ein Lieder- und Tanzabend im Eine der ernstesten Aufgaben für Vor- stände und Dirigenten der Mannheimer Ge- sangvereine War es, die Lücken, die zwei Weltkriege in den Reihen der Sänger geris- sen haben, wieder zu schließen. Man War enttäuscht über die geringe Beteiligung der Nachkriegsjugend. Manches ist inzwischen besser geworden, und frische Stimmen ver- leihen dem Chorklang erfrischende Wärme. Vieles bleibt aber noch zu tun. In dem löblichen Bestreben, hier vor- Wärts zu kommen, wurde im Musensaal des Rosengarten ein Lieder- und Tanzabend ge- startet, der keineswegs unter einem glück- lichen Stern stand. Von den über hundert Mannheimer Gesangvereinen fanden es nur zwei() der Mühe wert, in einer Angelegen- heit, die alle anging, vertreten zu sein. Den zlemlich improvisierten Abend eröffneten in anerkennenswerter Hilfsbereitschaft die Ak- tiven der MGV„Arion“, Mannheim, die unter der umsichtigen Leitung Viktor Dinands Mozarts„‚Bundeslied“ und den Jägerchor aus„Freischütz sangen. Bezirks- 40-kKm-Geschwindigkeitsgrenze auf der „Todesbahn“ Casterfeldstr. und eine Licht- signalanlage am Karlsplatz waren weitere Forderungen. Polizeipräsident Dr. Leiber: „Die Kontrollierbarkeit der Geschwindig- keltsbegrenzung ist schwierig: zu gegebener Stunde werden wir vielleicht etwas unter- nehmen, aber wir müssen auf die Flüssig- keit des Verkehrs achten.“ Die Licht- signalanlagen sollen Schritt für Schritt auch auf die Ausfallstraßen der Stadt ausgedehnt Werden; zunächst selen im kommenden Jahr Aber die gefährlichen Knotenpunkte am Wasserturm an der Reihe. Beleuchtungsfragen, die Ergänzung der Gehwege, die Kläranlage, und ein wenig Zukunftsmusik um ein Schwimmbad waren weitere Problempunkte. Alk jungen Nachwuchs Musensaal mit schwachem Echo leiter Walter Oehmichen erläuterte in einer knappen Ansprache den Zweck des Abends: Die noch abseits stehende Nachkriegsjugend zu den inneren Werten der Musik hinzu- führen. 5 Auch die Sängerinnen des Frauenchores „Lindonia“ Marmheim, von Karl Schönbrod geschickt geführt, machten sich mit z wei krisch gesungenen Chorliedern verdient. Wie- der sprangen Viktor Dinand in die Bresche, als er einen aus Jungmannen des„Arion“ und der„Liederhalle“ in letzter Minute ge- bildeten Chor an den mancherlei Klippen des Gellertschen„Wandern im Mai“ vof bei- führte und herzlichen Beifall errang. Damit war der gesangliche Teil beendet und der Tanz zu den Klängen der Kapelle Muto begann, Man möchte Wünschen, daß die Werbung unter der Jugend planmäßiger betrieben und in den jugendlichen Sängern die richtige Vorstellung erweckt wird, daß die Teilnahme am Gesangverein zur VHeber⸗ nahme ernster Aufgaben verpflichtet. chm. nat sich ein Ei des Columbus für den Straßenverkehr zurechtge- zum„Mikromoped“ umgebauten Kinderroller und fährt offenbar recht gut damit. Etwas Blech, ein 48-αο n- Motor, eine Hupe und ein Sitz— das Ding eenattert durch die Straßen und braucht weniger als einen Eiter Benzin auf 100 Kilometer. Und das Wenden in verstopften Gassen bereitet keine Schwierigleeiten: Man nimmt das Fahrzeug einfach unter den Arm Kleine Chronik der großen Stadt Bilder: Steiger Union“ aus. Besonders erwähnte Kimmel eine Rednerschulung und die Hilfestellung, die man bei der Gründung des„Christlich Demokratischen Hochschulringes“ an der WH wie auch beim Zustandekommen des„Ar- beitskreises junger christlicher Arbeitneh- mer“ geleistet habe. CDU-Kreisvorsitzender Kölmel hob die gute Zusammenarbeit zwi- schen jung und alt in der Mannheimer CDU hervor. Die Jugend müsse durch ihre Hal- tung und ihren Schwung die Aelteren mit- reißen. Bei den Neuwahlen wurde Willibald ii RNROTBART KLUINGEN Kimmel als Vorsitzender wiedergewählt. Gleichfalls im Amt blieben Stellvertreter und Schriftführer. Beisitzer sind Dr. Martini, Bergmann, Koch, Dr. Fonk, Greis und Zwin⸗ genberger. s Aus dem Polizeibericht: Ireibjagd auf Rollerdieb im Gebüsch aufgestöbert Auf der Seckenheimer Landstraße eig nete sich ein 20jähriger einen abgestellten Motorroller an. Schon auf der Dürerstraße wurde er jedoch von einem Polizeibeamten gestellt und festgenommen. Auf dem Wege zur Wache sprang der Dieb plötzlich davon. Einen Straßenpassanten, der sich ihm in den Weg stellen wollte, rannte er über den Haufen; auch als der Polizeibeamte einige Warnschüsse abfeuerte, nahm der Ausreißer keine Vernunft an. In der Nähe der Park- Anlage am Holbeinplatz wurde er aus einem Gebüsch, in dem er sich versteckt hatte, auf gestöbert. Er war seit 15. April als ver- miſzt gemeldet und ist schon einschlägig vorbestraft. Ein Stein des Anstoßes In der Luzenbergstraße löste sich an einem Wohnhaug gegen 21 Uhr ein größerer Sandstein und flel aus einer Höhe von zwölf Metern auf den Gehweg. Es wurde niemand getroffen, jedoch war in diesem Stein dle Straßenlampe verankert, die ebenfalls her- ausgerissen wurde und mit ihrem Kabel auf die Oberleitung der Straßenbahn und Fahr- bahn fiel. Erst ein Reparaturtrupp konnts die gefährliche Hochspannung, die den Ver- kehr sperrte, beseitigen. Taxifahrer kassierte Faustschlag Von Käfertal aus wollte sich ein ameri- Kanischer Soldat mit einem Taxi nach Sand- hofen fabren lassen. Unterwegs merkte je- doch der Fahrer, daß sein Passagier ihn um den Fahrpreis betrügen wollte. Er setzte deshalb seinen Fahrgast vorzeitig am Poli- zeirevier Luzenberg ab. Dort gab ihm der Amerikaner in einem unbeobachteten Augen- blick einen Faustschlag ins Gesicht, der dem Fahrer einen Zahn kostete. Von der Frau gestochen? Ein 26jähriger wurde in der Innenstadt mit einer Stichverletzung ins Krankenhaus eingeliefert. Angeblich soll ihn seine Frau bei einer Auseinandersetzung in den Hals gestochen haben. Ob diese Darstellung zu- trifft, muß jedoch erst nachgeprüft werden. Hühner und Eier verschwuntlen Auf dem Gelände des Kleintier-Zucht⸗ Vereins Waldhof wurden nachts von unbe⸗ kannten Dieben 20 Leghornhühner, 51 Kü ken, vier Hasen und etwa 30 Bruteier Truthühner gestohlen. Der Verlust wird mit etwa 500 Mark beziffert, Trotz Einsati des Spürhundes wurde der Diebstahl bis jetzt noch nicht ausgeklärt. Rasierklinge am Hals Ein 27 jähriger brachte sich mit einer Raslerklinge eine fünf Zentimeter lange Schnittwunde am Hals bei. Er blutete stark und wurde ins Krankenhaus gebracht. Ueber die Beweggründe ist noch Nichts bekannt. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 6 Nr. 95/ BAD Wein stadt bi ein seh net Wel fuhren Stadtpo mündur kehrspo blühen v Heid Land wi berg v schließe rungsdi. rungspr einer Mi bandes die Le dürfe n sen We müßten Betrieb. ist von schule! Quel! Bad eines K gen die „ Tiefe an tung v mußte e platz ge 2 Bruc lung de und Gr. sal der verband ung des schaft“. Bundes: ren auf desmiet vorgese beim A Mieterb sition a. ner forc len List Boh fahrer pistole Hilfe ri etwa 25 in Rast halten, digte d steigen pistole wurde. schlüss- und Hi! Kein Stut regiona deutsch zwische Rundfu tert, te und Fe der H frühere Erwägt stand Südwes gen, d. seines Der Si allein progras Reu Fotoges übt wo nacht i ihre Be rate im emen Sie kor 0 Gur Gurtwe Zwei v Die du Brände daß at altes S Funken king. U wald v kung 127 Dorfbe erg e n„„ E Nr. 95/ Dienstag, 26. April 1955 — DREI-LANDER-SEITE Seite 3 eee UMS CHAU IN BAD EN-WURTIEM BERG Starker Ausflugsverkehr Weinheim. Auf der Bergstraße von Darm- gtadt bis Heidelberg konnte am Wochenende ein sehr starker Ausflugsverkehr verzeich- net werden. Tausende von Kraftfahrzeugen fuhren in beiden Richtungen. Polizei und Stadtpolizei mußten an den wichtigen Ein- mündungen und Straßenkreuzungen Ver- kehrsposten aufstellen. An der Bergstraße plühen jetzt fast alle Steinobstbäume. Schließung von Landwirtschaftsschulen? Heidelberg. Gegen Bestrebungen, einige Landwirtschaftsschulen in Baden-Württem- perg wegen zu geringer Schülerzahl zu schließen, wandte sich in Heidelberg Regie- rungsdirektor Dr. von Babo vom Regie- rungspräsidium Nordbaden. Er erklärte auf einer Mitglieder versammlung des Landesver- Ein Zentrum deutschen Flugsports im Entstehen Flugplatz Egelsbach macht sich/ Zugelassen für die private 5 Darmstadt. Der Fluggast im Rücksitz der einmotorigen„Piper“, eines leichten ameri- kanischen Sportflugzeuges, erkennt aus Wenigen hundert Metern Höhe den Flug- platz nicht, der sich bei Egelsbach dehnt, etwa 10 km nördlich Darmstadt. Erst wenn der Pilot der„Zero-Lux“, ein junger Schweizer aus Paheinfelden, die Maschine tiefer drückt, dicht neben der Bahnlinie Mannheim— Darmstadt— Frankfurt zur Landung ansetzt, sieht er die einfache Mar- kierung eines Landekreuzes, rot-weiße Dachreiter und Blechtafeln, welche die Lande- und Startbahnen kennzeichnen. Und erst wenn die Räder des Flugzeuges über die Grasnarbe des Platzes rollen, kommen die schlichten Gebäude des Flugplatzes ins Blickfeld, niedrige Häuser und Hallen, die sich am Rande eines Waldstückes unter kurzem auch die Geschäftsstelle des hes- sischen Aero- Clubs aufnahm. Die künftige Bedeutung des Flugplatzes deuten indessen die Baumaßnahmen des Verbandes an, die im vorigen Jahr anlaufen konnten. Neben dem Verwaltungshaus steht eine geräumige Halle, die gegenwärtig Motor- und Segelflugzeuge beherbergt, spä- ter als Werkstattraum der„Flugtechnischen Schule“ dient, die am 1. Juni eröffnet wer- den soll. Für diese Schule, die erste Aus- bildungsstätte für den deutschen Flug- techniker- Nachwuchs, wurde dicht am Flug- feld bereits ein Wohnheim errichtet, das 80 Schüler aufnehmen kann. Ein Gebäude mit Gemeinschaftsräumen, Lesezimmer, Speiseraum. Küche und FHeizungsanlage schließt sich an. Selbst ein eigenes Miniatur- Wasserkraftwerk entstand: eine Gaststätte für die Flugplatzbesucher nicht zu verges- Motorsport-Fliegerei aufnehmen. Die Errichtung einer Tank- anlage und eines kleinen Kontrollturmes wird den Ausbau beschließen. Parallel mit diesem Aufbauprogramm laufen die Bemühungen, eine Flugplatz- mbH zu gründen, die die Flugplatzverwal- tung tragen soll. Bereits im Jahre 1954 verzeichnete Flug- leiter Bruno Hurttig je 1800 Starts und Lan- dungen von Motorflugzeugen. Der nahe Großflughafen Rhein-Main ist am Verkehr der kleinen Sportmaschinen nicht inter- essjert. Dies bestärkt die Hoffnung, daß sich die Frequenz des Egelsbacher Flugplatzes wesentlich erhöht., sobald erst die Bundes- republik wieder über die Lufthoheit ver- fügt. Vorläufig sitzen allerdings nur aus- ländische Piloten an den Steuerknüppeln Die deutschen Flugsportler müssen sich auf dem gleichen Flugplatz zunächst noch BIICK NAC RHEINLAND-PFALZ Vier Todesopfer Pirmasens. Vier Todesopfer forderte ein schwerer Verkehrsunfall auf der abschüs- sigen Straße von Pirmasens nach Rodalben. Ein amerikanischer Pkw fuhr aus noch nicht geklärten Gründen auf der linken Straßen- seite und stieß mit voller Geschwindigkeit mit einem deutschen Auto zusammen. Drei Insassen des deutschen Wagens, ein Ehepaar mit 13jährigem Sohn, waren auf der Stelle tot. Die 24jährige Tochter der Familie kam mit lebensgefährlichen Verletzungen ins d eh li irt Schü 15 5 f 5 1555 1 8 r schütteren Baumwipfeln verstecken. Gelbe sen. Zwei große Flugzeughallen sind geplant, bescheiden: mit Segelklugzeugen: 7000 Starts dient allein an der Schülerzahl ens Stoffetzen markieren eine Rollbahn auf der die erste— 25 mal 48 Meter groß— soll be- und Landungen im Jahre 1954 kennzeichnen sen werden. Die Land wirtschaftsschulen Wiese, über die das Flugzeug zum Hangar reits im Sommer 35 bis 40 Sportflugzeuge ihren Eifer. roe. 2— müßten auch zahlreiche land wirtschaftliche 3555 5 5 1 5 5 7 Betriebe beraten. Im Landkreis Heidelberg 1 3 8 1 1 5 5 e Wi 1 N. 2 fü B Kt 2 1. eee eee deen dur die private Motorsport-Fllegeret„VV interschla Ur Bakterien geplan i zugelassen wurde. 3 8 1 17; 2 Veterinäruntersuchungsamt im Aufbau/ Angst vor Kaninchenseuche 5 Quellenfund beim Kläranlagenbau Bis zum Herbst 1953 wurde dieses Ge- 5 5 ö Bad Mergentheim. Beim Ausschachten lände. etwa 1 dkm groß, als Wiese genutzt, Frankfurt. Das ist eine kleine Sensation Tierseuchen. Dabei arbeiten die Aemter mit eines Klärbeckens in Bad Mergentheim stie- von Bahngleisen, einem Bach, von Wald und auch für Fachleute: Eine Tiefkühlgefrier- den Universitäten zusammen. Aber immer hen dieser Tage Bauarbeiter in sechs Meter einem Weg begrenzt. Damals beschloß der anlage für den„Winterschlaf“ von Bak- wieder gibt es neue Rätsel. Ein gegenwärtig , Tiefe auf eine Wasserader mit einer Schüt- Landesverband Hessen des Deutschen Aero- terien. Eine solche Anlage wird neben ande- akutes Problem ist die durch Versuche tung von 45 IJsec. Für das klare Wasser Clubs, diesen Platz, der ursprünglich nur ren zahlreichen modernen Einrichtungen im eines französischen Arztes entstandene mel mußte ein Bachbett quer über den Volksfest- den hessischen Segelflugwettbewerben neuen Staatlichen Veterinäruntersuchungs- Kaninchenseuche, die Myxomatose. Die 1 platz gegraben werden. 5 diente, zum Sportflughafen auszubauen. amt in der Frankfurter Paul-Ehrlich-Straße Seuche hat bereits das Rhein-Main-Gebiet dene 5 Neben der verkehrsgünstigen Lage zwischen entstehen. Die Veterinäre bekommen dort erreicht und selbst die Kaninchen der gro- WI Zwangs wirtschaft aufheben! den Großstädten Hessens legten die guten ein neues, längst notwendiges Heim, denn ßen pharmazeutischen Werke, die„Ver- 7 5 Bruchsal. 3— der Jahreshauptversamm- thermischen Bedingungen des Geländes— die Aufgabengebiete werden von Tag zu Tag suchskaninchen“, schweben in großer 22 eh jung des Landesverbandes Badischer Haus- hervorgerufen durch verschiedenartige größer. Das neue Amt, eines der modern- fahr. Die Amerikaner beraten gegenwärtig. 1 ider und Grundbesitzervereine forderte in Bruch- Bodenbeschaffenheit und Bebauung— diese sten überhaupt. soll in Kürze der Bestim- mit den deutschen Veterinären in Frank- 8 80 Jul Jolle ie seal der Vizepräsident des deutschen Zentral- Wahl nahe. Aus einem primitiven Schuppen mung übergeben werden. furt, wie ein„Seuchen- Sprung“ nach Ame- i 0 DU verbandes, Hölscher(Osnabrück),„die Befrei- zog die Flugplatzleitung inzwischen in ein Ein Hauptaufgabengebiet der Veterinär- rika verhindert werden kann. Man hält es 5 Jeſlern And g Hal- ung des Hausbesitzes aus der Zwangswirt- einstöckiges massives Gebäude um, das vor untersuchungsamter ist die Bekämpfung der nach neuesten Erfahrungen für durchaus e VVV möglich, daß der Erreger mit Flugzeugen jule! bald Bundesgesetzgebern, die seit anderthalb Jah- nach Uebersee geschleppt werden kann. 1 5 125 ren auf die Verabschiedung des ersten Bun- h 3 5— j a g 55 n desmietengesetzes warten lie Berl. Die darin Der 8 tern immel Im Mai JC— — vorgesehene zehnprozemtige Mieterhchung 5 8 in Frankfurt eine Tiefkühl-Gefrieranlage.——— beim Althausbesitz sei längst vom Deutschen Den Sternen gehören entstehen, in der die Bakterien zu Versuchs- bund und von der politischen Oppo- im Mai von den 24 Stun- zwecken in den„Winterschlaf“ versetzt sition als notwendig anerkannt. worden. Fer- den des Tages nur noch werden können. Bei bis zu 70 Grad unter Krankenhaus. An ihrem Aufkommen wird 2 8 5 Sr cue aauthebures der Kommu- rundes Stumden Die Sonne Null bleiben verschiedene Bakterien jahr- gezweifelt. Der Beifahrer des amerika- len Listen der Wohnungssuchenden. dt. erreicht in 1 55 zehntelang lebensfähig. 8 2u 1 nischen Wagens starb während der Ueber- f ten im Laufe des Monats Versuchen verwendet werden, ne den führung in ein Hospital. Drei weitere Insas- r e eine Mittagshöhe von 62 Tieren draußen im Land jemals Schaden sen des amerikanischen Wagens erlitten Bohlsbach. In Bohlsbach wurde ein Taxi- Grad. Sie läuft am 21. Mai„ l Sr zuzufügen. So kann man weiter die Erfolge schwere Verletzungen. T fahrer von einem Fahrgast mit einer Gas- aus dem Zeichen Stier in 5 5 25 2. Kl. BAR ZWꝗILUIN SE. der Impfungen gegen Geflügelkrankheiten, pistole angeschossen. Als der Chauffeur um das Zeichen Zwillinge 5** 5 gegen die Schweinepest und die sogenannte Berufsgraphologen tagten Hilfe rief, flüchtete der Täter. Der Mann, der hinein. Wer gegen Mit-„„*DRACN Rinderseuche beobachten. Die Veterinär- 1 5 n 5 etwa 25 bis 30 Jahre alt ist, hatte das Taxi ternacht zum Himmel VV 8 e N mediziner beraten die Landwirtschaft dann e ee in Rastatt gemietet. In Bohlsbach ließ er emporschaut, der wird a Rode H. schließlich über die Anlage der Ställe und 3 i 5 5 D** pg die Schaffung einer gesetzlichen Grundlage halten, fragte nach dem Fahrpreis und han- im Osten bereits die 0 Line„ Nd N Rg. Vorbeugungsmaßnahmen gegen die ver- für die Bestatigung der Berufsgraphologen digte dem Fahrer 50 Mark aus. Beim Aus- schönen Sommerstern- EK 5* WeDHU NR 5* schiedenen Krankheiten. gefordert. Es gehe dabei. wie betont wurde ählt. steigen gab er dann den Schuß mit der Gas- bilder erkennen. Noch— 1 1* 5 5 Im Augenblick legen die Frankfurter ee erzung en und pistole ab, durch den der Taxifahrer verletzt steht die blau weiße Wega Scl cc. St RENNCE 3 HYDRA Veterinäre ein besonderes Augenmerk auf fremden und Scharlatanen, die mit der Gra- tin, Murde. Es gelang dem Chauffeur, den Zünd- in der Leyer, etwas tie- 5 36Xk,w,̃ 5 die sich ständig von Osten her verbreitende phologie MiBbrauch trieben. Zum ersten Vor- Vin⸗ schlüssel abzuziehen, den Wagen zu verlassen fer Deneb im Schwan 1 K cg NO* Tollwut. Man rechnet, daß die Tollwut in sitzenden wurde Bruno Klassen, Hildesheim, und Hilfe herbeizurufen. und genau über dem Ost- SR 5 wenigen Wochen in Hessen einen neuen zum zweiten Vorsitzenden Walter Mayer, 8 5 punkt Atair im Adler. N Höhepunkt erreichen wird. Die Veterinär- Mannheim gewählt. Kein gemeinsames Fernsehprogramm Von den Planeten lie- 1812* ef A0 3 haben 8 135.. 7 N Schaffung ei en nur der Jupiter und maßnahmen ausgearbeitet. Auch dt 5 Motorspritzen gegen Maikäfer 5 8 8. 3 88 5 5 Saturn in n K lich in verschiedenen Städten aufgetretene P Seg n Fernsehprogramms im sud west- 8— apageienkrankheit und das Maltaffeber der Speyer. Um dem zu erwartenden Mal- deutschen Raum sei nach Verhandlungen Beobachtungsstellung. Depagelenkrantheit uon da 8 1 b K 11 i ea 5 d Schafe macht den Fachleuten Sorgen, zumal käferflug wirksam begegnen zu Können, 80 en dem Hessischen. 8 118 e, 1 diese und jene Seuche auch den Menschen Anfang Mai vor allem der Bienwald in der undfunk sowie dem Südwestfunk geschsi- e AErlien Süd-Pfalz, der seit Jahren als Maikäferzen- eig. tert, teilte der Informationsdienst„Kirche Stern am Nachthimmel gel mrlich werden kann. trum bekannt ist, behandelt“ werden. Hier 1 5 5 8 8 5 Außer dieser Schutzarbeit für das lebende 5 5 1 Uten und Fernsehen“ in Bielefeld mit. Nachdem ist der Jupiter im Stern 5 15.. 5 5 d 50 Motorspritzen eingesetzt, die 1 f g 1 111i 1 zwei Stun- nats dicht über dem Westhorizont. Mars be- Tier werden in Frankfurt vom Staatlichen Werden LSP 8 5 rale der Hessiche Rundfunk bereits zu einem bild Zwillinge, der am 10. Mai— zwei 85 8 5 Kontaktgift teilen. Zur gleichen Zeit er- nten trüneren Zeitpunkt, u. a. aus finanziellen den vor Mitternacht— mit dem Planeten wegt sich im Grenzgebiet Stier/ Zwillinge. Veterinäruntersuchungsamt jährlich über tolgt 3 e e Aktion Vege Erwägungen heraus, von diesem Plan Ab- Uranus zusammentrifft. Der Saturn im Er hat die Helligkeit eines Sterns 2. Größe. 100 000 Proben von Fleisch und Wurst, von it 91 Die Posstisut 11e stand genommen habe, sei jetzt auch der Sternbild Waage steht am 9. Mai in Oppo- Der Wechsel der Mondphase beginnt mit Milch und Konserven bakteriologisch unter- mit Flugzeugen. Die Forstleute er Wa 5 9 i b ö Erklär 18881 J 2 5 5 5 sucht. Also alles, was vom Tier kommt und 1956 ein noch stärkeres Maikäferflugjahr 1 in Südwestfunk mit der Erklärung ausgestie- sition zur Sonne, d. h. er wird von Sonnen- dem Vollmond am 6. Mai im Sternbild Jung- FF 75 e„ e ee 9 15. 1 trau. Letztes Viertel: 15. Mai im Bild Stein- Durch den Aufbau der neuen Anlagen und 2 Beben tiezen ü 1 771 Der Süddeutsche Pimdfung wolle nunmehr abendlichen Sternenhimimrel aufzufinden. Der bock. Neumond: 21. Mai im Bild Widder. der neuen Untersuchumssräume werden 1288 eee 5 5 8 n 1 allein und aus eigenen Kräften ein Regional- Merkur, der sich im Raum Widder /stier Erstes Viertel: 28. Mai im Bild 868885 e Arbeiten wesentlich e een 9 e N St1ei 1 pi 5 a) erleichtert. s nem programm bestreiten. bewegt, steht vom 6. Mai bis Ende des Mo Löwe. P lei ee ee were ee uch atte, Fotogeschäft geplündert 3 hafens Spangdahlem(Kreis Wittlich/ Hife) 1. In 0 5 8 Reutlinger Aus der Hessischen W 2 Char Schaft zusammen. Eine der. wurde 3 ägig e f so schwer beschädigt, daß sie etwa 15 i 8 8 e Bundesbahn teilt mit schen Armee im nördlichen Befehlsbereich Kosten noch sehr hoch vom Flugplatz entfernt in den Wald stürzte. nacht in den Verkaufsraum ein und verluden Frankfurt. Netz- und Bezirkskarten ein- 177 N Der 8 3 5 Wiesbaden. Ermittlungen über die Mög- Die beiden e e die leich- mre Beute, Kameras und Projektionsappa- schließlich der dazugehörigen Anschluß- likke, Generalmaſor 8 ephens. 4 5 1 1 82 lichkeiten einer Schutzimpfung gegen Kin- tere Verletzungen erlitten. 1 mit an rate im Werte von 12 000 bis 15 000 Mark, auf karten sowie die Bezirkswochenkarten der Minister für 1 11 18 J 15 erric 1 derlöhmung in Hessen, die das hessische dem Fallschirm ab. Dem Piloten der an eren . einen im Hof bereitstehenden Kraftwagen. Bundesbahn, die gegenwärtig nur auf den 5 75 e 5 4 22 1 2 5 Innenministerium veranlaßte, haben er- Maschine gelang es, das Flugzeug nur mit 5 Sie konnten unerkannt entkommen. Schienenstrecken gelten, können vom 1. Mai bel. Die Luftverkehrszentrale 80 5 geben, daß die Kosten für eine allgemeine einem Motor zu landen. zan 5; an auch auf allen Omnibuslinien der Bun- kanischen Soldaten und ihren angehörigen Impfung außerordentlich hoch sind. Wie iminnininnmnnnmnmnineneeneeeeeeeeen dle Waldbrände am Hochrhein desbahn benutzt werden auf der Durchreise von oder nach den Ver- Innenminister Heinrich Schneider im Land- . 5 Gurtweil. In der Nähe der Gemeinde Rte 8 1 einigten Staaten als 5 tag mitteilte, soll, um keine Schockwirkung Auf dem Fernsehschirm a urtweil brachen fast zur gleichen Zeit an 2 Eltern versammlung auf Bundesebene auszulösen, vor Veröffentlichung der Zahlen 5 12 Wei verschiedenen Stellen Waldbrände aus. Marburg. Das ente. Kassel. Die Eltern vertretungen der höhe- nochmals eine Ueberprüfung auf kosten- Dienstag, 26. April unte Die durch das trockene Wetter begünstigten torium Hessens wurde in Marburg Leiner ren Schulen aller Bundesländer kritisierten senkende Faktoren vorgenommen werden. 16.30, Kinderstunde 9 Brände waren dadurch verursacht worden, Bestimmung übergeben. Es ist dem Strah- auf einer Tagung in Kassel, daß in einigen 1 17.00 Für und wider Hausmittelchen daß auf nahe gelegenen Wiesen Laub und leninstitut der Marburger Universität an- andern die Aufnahme in höhere Schulen Orthopädische Landesklinik eingeweiht(Für die Frau) altes Stroh verbrannt wurde. Der Wind trug gegliedert. von der Kapazität des Schulraums abhän- Wiesbaden. Das neue Gebäude der von 19.00 Die Münchener Abendschau 1 nunken an een eee ee 1 8 Grundsteinlegung gig gemacht werde. Dieses Verfahren wider- Hochheim am Main nach Wiesbaden zu- ur über Sender Wendelstein) 3 VVT e Frankfurt. Auf dem Frankfurter Rhein- sprechen dem Grundgesetz. Auch müßten rückgesiedelten orthopädischen Landes- 20.00 Große Tänzer(III) 2 5* e 5 Main-Flughafen wurde der Grundstein für die Versetzungsbestimmungen vereinheit- klinik„Alfred-Erich-Heim“ wurde seiner 20.30 Wohin die Züge fahren 575. 8 e 15 N 85 eine Luftverkehrszentrale der amerikani- licht werden. Bestimmung übergeben.(ein Spielfiim) wohner herangezogen 8 stzte— 50li⸗ der gen⸗ eee reer er dem tadt aus 5 9 5 rau Hals E zu- den. cht⸗ 90 für' d 110 3 wird satz bis. ekzielen alle normalen Vergaser- Motoren das sind 9 von 10) mit einem Normal- Kraftstoff wie k550 BENZIN“ iner 85 5 00 inge für hochverdichtende Motoren dagegen un 55 für außergewöhnliche Ansprüche ist der Super- 3 2 2 unt. Kruftstoff ESS 0 EXTRA“ in seiner extrahohen Klopffestigkeit unöbertroffen. ) Nach wie vor mit v 544= daher sdubers Verbrennungsrdums 1 e ee n Seite 6 MORGEN — Dlenstag, 26. April 1955/ Nr. 99 Zum ersten, zum zweiten, zum dritten. Uhren und Bettwäsche unter dem Hammer Eine Versteigerung beim Leihamt, mit Leuten, die dringend Geld brauchen „Ein goldener Ehering, acht Karat, fünf Mark. Fünf Markfuffzig, sechs, secksfußeig: sechs Mark fünfzig zum Der Hammer schlägt auf den Tisck. Der kleine, unter- setzte Herr im hellen Trenchcoat ist Besitzer eines güldenen Ehereifs, wenn er sofort bezahlt.„Eine Doublé-Herrenarmbanduhr „ 17 Steine Ringe, Uhren, Schmuck, Fotoapparate immer neue Schätze kommen aus den grauen Kartons, in die sie sorg- Sam verpackt sind, auf den Tisch des Auktionators: Und fast jedesmal schlägt der Hammer zu: Der kahle, große Saal der Gastwirtschaft, in der die Pfänder des Städtischen Leih- amtes versteigert werden, füllt sich immer mehr. Auf den Tischen, die an die Wand ge- schoben sind, sitzen ein paar junge Bur- schen, die aus Neugierde herkamen. Sonst sind da biedere, Hausfrauen, die aus ihrer prallen Handtasche ein Strickzeug kramen, rauchende Männer, Handwerker, Arbeiter, kleine Beamte. Viele sind nicht zum ersten Male hier, sie kennen den Mann, der die Pfänder herumreicht, mit Namen. Die Ob- jekte werden sorgfältig begutachtet, fach- männisch in der Hand gewogen. Inter- essenten heben den Arm. Eine doppelreihige Granatkette, die auf zwölf Mark angesetzt War, wird auf 24 Mark hinaufgesteigert. Bei den zahllosen Armbanduhren ist man kriti- scher und zurückhaltender. Nicht nur allein Schmuck, sondern auch Gebrauchsgegen- stände werden angeboten und finden ihre Käufer; Wäsche, Kleider, Schreibmaschinen, Schuhe Und woher kommen diese Pfänder, die hier feilgeboten werden? Sie kommen von ebensolchen Leuten, wie sie hier im Saal sitzen, ebensolchen Leuten wie zum Beispiel der bebrillte Herr, der seine Frau bei jedem Angebot fragt:„Willscht des?“ oder wie die rotbackige Dame, die strahlend ein vieltei- liges Silberbesteck einpackt, das sie für 90 Mark erworben hat. Hausfrauen, Handwerker, Arbeiter und Angestellte trifft man in der Schalterhalle des Städt. Leihamtes, Leute des Mittelstan- des, denen Kriegs- und Nachkriegsjahre ihre Sparbeträge geraubt haben, und die heute, wenn sie plötzlich Geld brauchen, eben etwas versetzen müssen. Selten ist es Leichtsinn oder Lebenslust, was die Mannheimer veranlaßt, etwas aufs Leihamt zu tragen. Hier gab es keine Hoch- konjunktur zu Fastnacht, wie bei unseren rheinischen Nachbarn. Dem Mann, der un- ruhig neben dem Schalter mit der Aufschrift „Auszahlungen“ steht, sieht man an, daß er das Geld braucht. Die Versetzquoten sind niedrig. Sie bewegen sich meist um 15 Mark, oft auch noch darunter, Sechs Monate haben die Leute Zeit, ihr Pfand wieder einzulösen, oder es zu verlängern. Nur bei zehn Prozent aller Pfänder geschieht das nicht. Die kom- men dann nach acht Monaten auf den Auk- tionstisch:„Ein Herrenjackett, Größe 50, zehn Mark; wer bietet mehr?“ SR Termine Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Sprechstunde jeweils donnerstags, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5. Schwerhörigenverein: Sprechstunde jeweils mittwochs, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule. Verband des Einzelhandels: 26. April, 19.30 Uhr, Wartburg-Hospiz, Vortrag„Käufer denken — Verkäufer lenken“. Abendakademie: 26. April, 18.15 Uhr, Karl- Friedrich-Gymnasium, Roonstraße 4-6, Beginn des Lehrganges„Wirtschaftspsychologie 1“ un- ter Leitung von Dr. Theodor Lüneberg. Abendakademie: 27. April, 20 Uhr, Städti- sche Musikbücherei, U 3, 1, Klavierabend mit Rudolf Müller-Chappuis„Alt französische Mu- sik“.— 28. April, 19.30 Uhr, Apollo-Lichtspiele, Rheinau, Vortragsabend„Heiter soll das Le- ben sein“ mit Walter Pott und Edith Krüger. Filmclub Mannbheim-Ludwigshafen: 27. April, 20 Uhr, Amerikahaus,„Fahrraddiebe“. Deutscher Naturkundeverein: Am 27. April, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Arbeltsabend der Mikrobiologischen Arbeits gemeinschaft. Landesverein Badische Heimat: 27. April, 20 Uhr. Zeichensaal Karl-Friedrich-Gymnasium, Roonstraße, Vortrag von Dr. Karl Kolling, Hei- delberg:„Die Pfalz nach dem Dreißigjährigen Krieg“. Vespa-Club: 27. April, Schloßhotel, Club- abend.— 1. Mai Ausfahrt in den Odenwald; Treffpunkt: 8.45 Uhr, Marktplatz. MGV„Concordia“ Mannheim 1882: 28. April, 20 Uhr, Aula der Sickingerschule, U 2, Gesamt- Probe der Chöre. Schlachthof-Ausbau vor der Vollendung Mustergültige Anlagen für über sieben Millionen Mark N Eines der größten und kostspieligsten Wiederaufbauprojekte unserer Stadt, der zu 70 Prozent zerstörte Schlacht- und Viehhof, der als Mittelpunkt des Mannheimer Mai- marktes wieder einmal die Augen der Oef- fentlichkeit auf sich lenken wird, steht jetzt vor seiner Vollendung. Ueber sieben Mil- lionen Mark kosteten zusammen eine große Schweineschlachthalle mit Kuddelei, eine Großviehschlachthalle, ein Kühlhallenblock, die Freibank, der Wiederaufbau des Ma- schinen- und Kesselhauses und der Ausbau der Fleischabholstelle an der Seckenheimer Straße, sowie die Neubauten und Renovie- rungen auf dem Viehhof. Damit wurde dem Schlacht- und Viehhof wieder eine Einrich- tung gegeben, die nach praktischen und hygienischen Gesichtspunkten einwandfrei ist und sich gegenüber der Konkurrenz der Schlachthöfe in Heidelberg und Ludwigs- hafen durchaus behaupten kann. Die Arbeiten auf dem Schlachthof sind bis auf den Bau eines Sanitätsschlachthofes, der kommendes Jahr in Angriff genommen werden soll, beendet. Auf dem Viehhof wird sich in diesem Jahr noch allerhand tun: Der Grohßviehmarktplatz soll im Interesse des Tierschutzes und zur Verbesserung der Marktbedingungen überdacht und die Stall- halle V zur Aufnahme von zusätzlich 175 Stück Großvieh und eines Lagerraums für Heu und Stroh ausgebaut werden. Dazu kommt der Neubau eines aus hygienischen Gründen notwendigen Kadaverhauses und die Anlage eines Reinigungs- und Desinfek- tionsplatzes für Viehtransportwagen bei der Dunggrube. Damit und mit dem Ausbau der Stallhalle V wurde schon begonnen. Fast alle Projekte haben die Aufgabe, verseuchtes und krankes Fleisch von der für den Verkauf bestimmten Ware zu isolieren oder es genießbar zu machen. Bis jetzt mußte man sich mit provisorischen Anlagen be- helfen. Nach Beendigung des Wiederauf- und -ausbaus wird im Schlacht- und Viehhof Platz für rund 3000 Schweine, 500 bis 600 Kälber und 11 000 bis 12 000 Stück Groß- Vieh sein. Der verstärkte Import von Fleisch- und Wurstkonserven, der den Auftrieb pro Woche auf etwa 2100 Schweine, 300 Kälber und 600 Stück Grogvieh gesenkt hat, und die Konkurrenz der umliegenden Schlachthöfe rechtfertigen allerdings die Frage, ob diese Kapazität immer voll ausgenützt werden Kann. 11 Evangelist Billy Graham kommt nach Mannheim Der derzeit bekannteste Evangelist, der Amerikaner Billy Graham, der in London 120 000 und in Berlin 80 000 Menschen zu seinen religiösen Kundgebungen anlockte, wurde auf Beschluß einer evangelischen Pfarrkonferenz nach Mannheim eingeladen und hat auch bereits zugesagt. Die Großver- anstaltung wird am 23 Juni 1955 im Stadion stattfinden. Der von Graham nach Mannheim entsandte Organisationsleiter ist allerdings der Ansicht, daß das Mannheimer Stadion für den erwarteten Zustrom gar nicht aus- reiche. Familien- Nachrichten Nach kurzer, schwerer Krankheit ist am Samstag mein treu- sorgender Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Opa, Bruder und Onkel, Herr August Frey Oberlokführer a. D. nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von fast 71 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Rheinau, den 23. April 1955 Zu den Riesten 5 In treter rauer: Emma Frey und Angehörige Feuerbestattung: Dienstag, 26. April 1955, torium Hauptfriedhof Mannheim. 14 Uhr, 5 Jacoz ein brennen isteine im Krema- — Statt Karten Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn August Spitzfadem sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden unseren tiefempfundenen Dank zu sagen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Weigt für seine trostreſchen Worte, den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Kran- kenhauses, Abteilung M 3b, für die liebevolle Pflege. Ferner danken wir für den ehrenden Nachruf und die Kranz- nlederlegung des Herrn Direktor Holl der Bad. Bank sowie dem treuen Gedenken der Kollegen und Kolleginnen. Dank sei allen denen gesagt, die dem lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 26. April 1938 O 4, 4 Im Namen der Hinterbliebenen: Johanna Spitzfadem 8 8 Mannheim, z. Z. Heinrich-Lanz- Krankenhaus Privatstation Dr. Hannibal a — Ein Sonntagsmädchen ist angekommen. In dankbarer Freude: Gertrud Zeilinger geb. Ruß Erich Zeilinger farbige Wäsche- Spe N 3, 12 4 2 1 TISCHWASC HE Gedecke große Auswahl u., preiswert bei Kunststraße Entfernung von WARZEN 0 Freie Betufe 1 1 80 Verreist vom 25. April bis 8. Mai 1955 Professor Dr. E. Balzer Chefarzt der inneren Abteilung des Theresienkrankenhauses * 7 Kosmetik- Wagner 2 Mannheim., Haus„Fürstenberg“ Friedrichsplatz 1(Wasserturm) Tägl., auß. mont., 9-19. Tel. 40297 * EM Bek on nt mac hungen Arbeitsvergabe. vergibt folgende Arbeiten: Duplexhäuser. Für die herzliche Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herr Andreas Rode sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Lehmann, Herrn Dr. Halver, Frl. Dr. Halver, Herrn Dr. Ernst, den Schwestern des Städt. Krankenhauses, Abt. M 6b, dem Roten Kreuz sowie sämt- ichen Vereinen und all denen, welche dem verstorbenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim, den 26. April 1953 Waldhofstraße 163 Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim, den 25. 4 Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb 1. Erd-, Maurer- und Betonarbeiten Bimshohlblockh) für die Wohn- bauten am Karlsberger Weg. 2. Schreinerarbeiten Einbauküchen) für die Wohnbauten am Aubuckel, Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH., Max-Joseph-Straße 1(Auskunft) abgeholt werden. pril 1955 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH. Werden dürfen. wie den Besitzern der K nahmslos verboten, Diese G.-B., bestraft. Feldwegsperre. Es wird darauf hingewiesen, daß Feldwege tagsüber nur von den Nutzungsberechtigten der angrenzenden Grundstücke sowie den Beauftragten der Nutzungsberechtigten betreten oder befahren Vom Eintritt der Dunkelheit bis zum Sonnenaufgang ist das Betreten oder Befahren der Feldgemarkung jedermann, auch den Nutzungs- berechtigten land wirtschaftlicher oder gärtnerischer Grundstücke, so- leintierzuchtanlagen und Kleingärten aus- ortspolizeiliche Vorschrift gilt bis 30. No- vember 1953. Zuwiderhandlungen werden gemäß 5 145 Bad. Pol.-Str. Mannheim, den 20. April 19535 Der Oberbürgermeister— Referat III heim am 30. 12. Personen, welche in dem Bestattungen in Mannheim Dienstag, 26. April 1955 Hauptfriedhof Seeling, Ernst, Karl-Mathy-Straße 8 Krematorium Bartz, Oskar, früher Langstraße 39e Frey, August, Rheinau, Zu den Riesten 5 Friedhof Käfertal Neff, Friedrich, Wormser Straße 34a Friedhof Feudenheim Gauch, Franz, Wallstadter Straße 13. Friedhof Sandhofen Schwarz, Else, Schönauer Straße 9 Mitgeteilt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr — „ von Haus zu Haus 1. Waren feilbieten, oder 2. Waren bei 3. Warenbestellungen bei Anordnung über Straßenhandel in Mannheim Auf Grund des 5 42b, Abs. 1 Gewo. hat der Stadtrat der stadt Mann- 1954 nachstehende Neufassung der Anordnung vom 29. 5. 1936, den Straßenhandel in Mannheim betr., beschlossen, die am 25. 3. 1955 vom Regierungspräsidenten Nordbaden genehmigt wurde: 8 1 Gemeindebezik der Stadt Mannheim einen Wohnsitz oder eine gewerbliche Niederlassung besitzen und welche innerhalb des Gemeindebezirks auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder ohne vorgängige Bestellung anderen Personen als bei Kaufleuten oder solchen Personen, welche die Waren produzieren oder anderen Orten als in offenen Verkaufsstellen zum Wiederverkauf ankaufen, oder Personen, in deren Gewerbebetrieb Waren der angebotenen Art keine Verwendung finden, aufsuchen, oder Hinsichtlſeh deren dies nicht Landes- Bestellungen auf solche aufsuchen en, in die Handwerksrolle eingetragen sein Zelt 4. gewerbliche Leistungen, „ gebrauch ist, anbieten oder wollen, bedürfen der Erlaubnis. „„ Personen, die im Besitz eines Wandergewerbescheines B oder C sind, „„ 100 bedürfen dieser Erlaubnis nicht. Sie müssen jedoch, falls sle innerhalb des Stadtkreises Mannheim gewerbliche Leistungen 1. S. der Hand- werksordnung anbieten woll 138.30 und die nach 5 14 Gewo. erforderliche Anzeige eines„stehenden“ Ge- werbes erstatten. * 156.30 Zur Erteilung, Versagung und Zurücknahme der Erlaubnis ist nach Maßgabe der bestehenden gesetzlichen Bestimmungen das Amt für „% ötkentliche Ordnung(Gewerbeamt) zuständig. Statt Karten Für alle Beweise der Anteil- nahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Ent- schlafenen, Frau Marie Bär geb. Ries sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. an Bei Schmerzen hilft Erkältung, Migräne Zahnschmerzen 1-2 Tabl. geben schnell Erleſch'e rung. Temogin iat anhaſtend wick · sam, bew qhrt und gut verträglich. 10 Tabl. OM 2.95 in alles Apotheken 8 3 Die von der Bundesregierung gemäß 5 56d der Gewerbeordnung be- züglich des Gewerbebetriebs der Ausländer getroffenen Bestimmungen inden auch auf diejenigen Ausländer entsprechende Anwendung, welche in dem Gemeindebezirk der stadt Mannheim den in& 1 bezeichneten Gewerbebetrieb ausüben wollen. Mannheim, den 25. April 1933 Städt. Amt für öffentliche ordnung Mannheim Mannheim, 23. April 1935 Die trauernden Hinterbliebenen Kunstflieken Reparaturen, Wenden, Aendern. Schneiderei Krieg, 0 4 0 2 4 dedröckt vielleicht ein angel an Erfolgen!.. Wer erfolg- reich und zufrieden sein will. der braucht Kraft! Kraft kann man trink eg und soſott erfolg · reich qus werten- durch NIMMEIDRNAN- UND UU SCAHAF FST ES Wo«s kiqtan ſur den Meng. ist Freuengold für die Frau! SGeldverkehr 800, DM dringend gesucht, rückzahl- bar innerh. 10 Mon. bei höchst. Zins. Angeb. unt. P 07599 a. d. V. 9 Vetmietungen 9 Zimnier u. 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Str. 323-323 Schönausiedlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenauer Straße 22 Heidibg.-Rohrbach: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 31 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengase 18-24 Ladenburg- Neckarhausen: Hans Schmteg, Ladenburg, Sievertstraße 3 Schriesheim: Georg Knapple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) Angeb. unt. Nr. P 33305 a. d. v. Kaba ohne Diätzwang Befreien Sie sich von über- flüssigem Körperfell. Verrin- gern Sie Ihr Gewicht! Dadurch Werden Sie beweglicher, ge- sönder, Wirken jünger! Dabei helfen Ihnen zuverlässig die bewöhrten TENA Schlenkheits- Körner. Sie enthalten 7 Anti- feft-Krsufer mif vielseifigster Wirkung. Sie schmelzen die lästigen Fefſcdepots ein, ent- schlacken den Organismus, aktivieren die Darmarbeit, fördern den Stoffwechsel. 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Wenn 2 oder Zeits tigten Ver ucherungs der Verb Ferbeaus; get werde ) Hins den gering gtelgende Ansprüche teilt werd bst werde e) in kostenauf lenannten den. Wer m rerwendet nicht gleic zütungen Die A! das Vorha Einem von 23 erstkla Nur 0 haben wir ur Tätigk Ange. 1 der gabe, r für ieren ruhte be- und hof bis roßg- isch- pro älber d die thöfe diese rden il der ndon N Zu ckte, chen adden ver- dion heim lings dion Aus- er- in- ch e. dei lie 18 i- er N Ge- pass. irat. Verl. ent- Haus zied⸗ airat. Verl. raße geb. „ 70 vr. 08/ Dienstag, 26. April 19688 INDUSTRIE. UD HANDELSBLATT Seite 7 ee Ohne Wettbewerb in der Wettbewerbs wirtschaft Wie unser Bonner Hi- Korrespondent mel- det, hat der„Diskussionskreis Mittelstand“ der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion einen Vorschlag zur Werbe- und Wettbewerbsord- gung ausgearbeitet. Es heißt, das Werbe- und Wettbewerbsrecht müsse wirtschaft- chen Gegenwarts verhältnissen angepaßt werden. Diese hätten sich nämlich seit dem Jahre 1932 völlig verändert. Vom 9. März 1932 stammt die Verordnung des Reichs präsidenten zum Schutze der Wirt- schaft(,Zugabe verordnung“ RGBL I S. 12)). damit wurde verboten, im geschäftlichen Verkehr neben einer Ware oder einer Lei- zung eine Zugabe(Ware oder Leistung) an- mbleten, anzukündigen oder zu gewähren. Die Vorschrift galt nicht: wenn lediglich Reklamegegenstände von ge- ngerem Wert, die als solche durch eine dauer- hafte und deutlich sichtbare Bezeichnung der teklametreibenden Firma gekennzeichnet sind, oder geringwertige Kleinigkeiten gewährt wer- en; . wenn die Zugabe in einem bestimmten oder zul bestimmte Art zu berechnenden Geldbetrag besteht; wenn die Zugabe zur Ware in einer be⸗ gummten oder auf bestimmte Art zu berech- genden Menge gleicher Ware besteht; wenn die Zugabe nur in handelsüblichem zubehör zur Ware oder in handelsüblichen Ne- denleistungen besteht; wenn Zeitschriften, die überwiegend der Werbung von Kunden dienen, unentgeltlich an den Verbraucher abgegeben werden und in rem Kostenaufwand gering sind; wenn die Zugabe in der Erteilung von Aus- künften oder Ratschlägen besteht; wenn zugunsten der Bezieher einer Zeitung oder Zeitschrift Versicherungen bei beaufsich- üügten Versicherungsunternehmungen oder ver- iſcherungsanstalten abgeschlossen werden. Der„Diskussionskreis Mittelstand“ be- anstandet diese Bestimmungen. Mit Rück- zicht darauf, daß eine erfolgreiche Wort- und Anschauungswerbung nur in großem Stile erkolgen könne, bleibe diese Art der Werbung m allgemeinen— den kleinn und mittle- en Betrieben verschlossen. Es wird bean- ragt: „Die Bestimmungen dieser Verordnung(der Zugabeverordnung— Anm. d. Red.) finden eine Anwendung, wenn zwecks Heranziehung der Verbraucher zur werblichen Mitarbeit Ferbeausgaben derart Über Verbraucher gelei- get werden, dag a) hinsichtlich ihres Geldwertes im einzel- ten geringwertige, die Rabattgrenze nicht über- kelgende und nicht auf Sachwerte gerichtete Ansprüche an Werbungen, die mit Waren ver- lellt werden, angedruckt sind; b) diese Ansprüche auch bei Sammeltätig- keit bereits von geringwertiger Höhe an einge- bst werden können;. e) in Verbindung damit ohne zusätzlichen kostenaufwand für das Sammeln der unter a) 5 Werbungen Prämien gewährt wer- en. Wer mit eigenem Aufwand Werbemittel ſerwendet, darf als Letztverteiler insoweit nicht gleichzeitig Aufwendungen für Rückver⸗ zütungen und Rabatte machen.“ Die Antragsteller gehen davon aus, daß das Vorhandensein umsatzgebundener Werbe Freie Tevisenkurse vom 23. Apr 11 Geld Brief 100 delgische Franes 9,413 8,439 100 französische Frances 1,1978 1,1998 100 Schweizer Franken 95,65 96,05 100 holländische Gulden 110,59 110,81 1 kanadischer Dollar 4.258 4,268 1 englisches Pfund 11,779 11,796 100 schwedische Kronen 30,955 81,115 100 dänische Kronen 60,68 60,80 100 norwegische Kronen 58,935 53,955 100 Schwelzer freſe Franken 98,13 98.33 1 US-Dollar 4,2049 4,2149 10 DR. W= 315 DNM-O; 100 DM-O= 20,62 DM-W. arten die nur theoretisch gesicherte Freiheit im Wettbewerb illusorisch mache. Es stehe deshalb zur Debatte, ob eine Angleichung der Werbemöglichkeiten durch eine Allge- meine Beschränkung des Werbeaufwandes durch eine Bindung an die Rabattgrenze— oder durch vorliegenden Antrag zur Her- stellung annähernd gleicher Verhältnisse zu- gelassen werde. Die umsatzgebundenen Werbearten müßten weiter entwickelt wer- den. Die beantragte Ergänzung des Para- graphen 1 der Zugabe verordnung werde die- sem Gedanken gerecht und verhindere zu- gleich jene Mißstände, die sich im Zugabe Wesen entwickelt hätten. Nach Auffassung der Antragsteller ergibt die Streuung solcher in hrem Geldwert sichtbar gemachten Werbungskosten einen entscheidenden Unterschied zu den uner- Wünschten Auswirkungen der Zugabenwer⸗ bung. Dadurch würden sowohl die Werbe- kosten wie auch deren Streuung umsatzge- bunden und so der öffentlichen Kontrolle unterworfen. Im besonderen liege keine Bin- dung zum Bezug einer bestimmten Ware vor, Weil das Sammeln dieser geringwertigen Ein- zelansprüche durch den Verbraucher Über längere Zeit hin zu keinem wirtschaftlich beachtenswerten Erfolg führe. Gegenüber den Voraussetzungen, die für erlaubte Zu- gaben vom Gesetz aufgestellt sind, bringe der Gesetzesvorschlag erhebliche Verschärfun- gen. Sozlalpolitisch betrachtet liege eine Volks wirtschaftlich erwünschte Neuerschei- nung rationeller Werbung vor, welche mit der Beteiligung der breiten Masse der Ver- braucher an den Werbungskosten geeignet sei, zur„Lösung der Krise“ in der Wirt- schaftswerbung beizutragen. Marktberichte Mannheimer Produktenbörse.(Oft. Not.) WD) Inl. Weizen 4545,50; inl. Roggen 41 bis 41,50; Tendenz ruhig: Weizenmehl Type 406 63 bis 64; dto. Type 350 60—61; Type 612 56,7037, 70; Type 1050 55—56; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggen- mehl Type 997 586; Type 1150 53; Type 1370 51; Ten- denz stetig; Braugerste 45—46; Industriegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 39-40; dto, ausl. 40—41,25; Tendenz ruhig; Inlandshafer zu Futter- wecken 34,5036; Industriehafer nicht notlert; Auslandshafer 3838,28 Mais 39,60—39; Weizen- Kleie prompt 25; Welzenkleie per Mai/uni 24,50; Roggenkleie 24; Weizenbollmehl 26; Weizennach- mehl 33—36; Sojaschrot 39,5040, 30; Erdnusschrot nicht notiert; Kokosschrot 29; Palmkernschrot 27; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot nicht notiert; Hühnerkörnerfutter 43—44; Malzkeime 23,5024; Biertreber 25—26; Trockenschnitzel 21-22; Ct. Dorschmehl 78-30;&t. Fischmehl 66-70; Tendenz uneinheitlich; Kartoffeln 5,506, 00 per 30 kg frei Mannheim; Wiesenheu lose 1313,50; Luzerneheu lose 14,50—15; Weizen- und Roggenstroh bind- fadengepreßt 5—3,50 Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 6,50—6,80; Tendenz ruhig. Die Preise verstehen sich als Großhandels- Durchschnitts- Preise per 100 Kg bei Waggonbezug, prompte Lie- terung ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordsee- station. Mannheimer Schlachtviehmarkt VVVêWD) Auftrieb: 574(in der Vorwoche 522) Stück Großvien; 284(224) Kälber: 21286(2163) Schweine; 1(1) Schafe, Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 10-111(103110); B 89—102(97 bis 101); Bullen A 102110(102112); B 95—103(94 bis 102); Kühe A 87/95(8394); B 75—6(7385); O 65—77(6373); D 6864(3361); Färsen A 105 bis 111(104—11); B 95106(932104); Kälber Sonder- Klasse 174—1860(173180); A 134170(135170); B 136 bis 153(140152); C 120138(130139): D 10041186 (115125); Schweine A 93—96(93—102); B 1 95—105 95106); B II, G, D 95106(95109); E 90100(98 bis 104); Sauen G1 90—92(8693); G I. 84-96(: Schafe nicht notiert(O. Marktverlauf: Großvieh langsam, in allen Gattungen geräumt, Wurstkühe belebt, Kälber belebt, geräumt, Schweine sehr schleppend, ausverkauft, fette Schweine schwer verkäuflich, schafe keine Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 7 Ochsen; 47 Bullen; 44 Kühe: 58 Färsen; 157 Kälber; 631 Schweine; 16 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 102110; B 92—103; Bullen A 102111; B 96101; Kühe A 83 bis 100; B 7584; C 6775; D 6065; Färsen A 103 bis 111; B bis 98; Kälber A 160170; B 150138; C 138—149; D 120—130; Schweine A 90103; B 1 92 flatginalien a ristes ebe Außenhandelsfreiheit keine Phrase William L. Beck, ein Vertreter des ameri- kanischen Hundels ministeriums, erschien in Hannover als Vorhut des für den 29. April er- warteten Hundelsministers Sinclair Weeks. In einer Pressekonferenz sprach sich Bec fur Verdoppelung der westdeutschen Ausfuhr nach den USA aus. Dies sei nötig, um die amerika- nischen Eæporte nach der Bundesrepublik aus- æzugleichen. Nichts würde die deutsche Wirtschaft mehr begrüßen als Belebung der Ausfuhr in Rich- bung der Vereinigten Staaten von Nordame- Talea. Nichts ist aber schwieriger als gerade das. Die von den Amerixanern gepredigte inter- nationale Handelsfreiheit findet ihre Begren- zung dort, wo Amerikaner meinen, die Kon- urrenz störe inneramerixanische Untwick⸗ lung. Da ist dann nicht mehr von Wettbewerb die Rede, sondern von arglistigen Preisunter- bietungen, von Dumpings, wenn einmal bes- sere oder billigere Auslandstbare auf dem amerikanischen Markt auftaucht. Gans einer- lei, ob es Uhren sind oder Kdse, Mammut- maschinen oder Fotoapparate. Es wird in Ame- rica sofort nach Schutz des einheimischen Marſetes gerufen, sobald nordamerikanische Gewerbetreibende oder Landwirte usw. sieh anstrengen müssen, um im Leistungswettbe⸗ Wer mit dem zu bestehen. Darin unterscheiden sich die Amerikaner in nichts von den übrigen Völkern. Höchstens fallt noch ins Gewicht, daß sie uber größere Wirt- schaftscraft und macht verfügen. Dadurch 3335 die Sache heikler als bei anderen Vel ern. Farit: Nicht nur mit guten Worten, nieht nur mit Redensarten kann die Freiheit des Außen- handels installiert werden. Vein! Bs muß schon Altivität entfaltet werden. Niemand ver- vom 25. Apr11 bis 105; B II 994106; C 100106; 0 97/103; E 90 dis 100; Sauen G 1 86-92; Schafe A 68-90. Marktver- lauf: Ochsen und Bullen, langsam, geräumt, Kühe rege, geräumt, Färsen rege, kleiner Ueberstand, Kälber rege, geräumt. schweine schleppend, Kleiner Ueberstand. Schafe flott, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse Großmarkt (VWD) Bel mittlerer Anfuhr guter Absstz. Rhabarber ist ab sofort in 5 kg und zweimal zu Bündeln. Es erzielten: Spargel 1 200; 11 175; III 150; IV 120; Freibkopfsalat Stück 40; Feld- salat 1 63-90; II 30-60; Spinat 15 Rhabarber 28 bis 30; Möhren 25; Knollensellerie 50-60; Lauch 14 bis 17; Zwiebeln 16-20 Radieschen Bd. 2435. NE-Metalle 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 420,25—424, 25 BM Blei in Kabeln 127,00—128,00 DM Aluminum für Leitzwecke 240,00 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 889,00 DM Effektenbörse Mitgeteilt: langt Voran gehen mit gutem Beispiel, Vorausleistungen. Berechtigt ist die Forderung, mit der Liberalisierung mit- zugehen. Einfälle. Einfälle Panamesischer Maß) Skandal Für den Fall der Inkraftsetzung der beab- sichtigten Aenderungen der Ausmaße und Trag- fühigkeit von Lastzügen kündigte Direktor Dr. Kunge von den Henschel-Werken die Gründung einer deutschen Transport-Gesell- schaft nach lucemburgischem Recht entspre- chend den unter panamesischer Flagge fahren- den Handelsschiffen an, um unter dem Schutz der international kongessionterten Lkw- Ab- messungen und Gewichte die weitere Benut- zung der bisher zugelassenen Fahrzeugtypen auck im innerdeutschen Verkehr sicherzustel- len. Er vertrat die Ansicht, daß das Verehrs- problem nicht durch technische Maßnahmen, sondern lediglich dureh Frhönhung der Ver- leehrsdisziplin gelöst werden könne. Die Mög- lick eit, mit den Lastraftwagen in den Næport auszuweichen, verneinte Kunze für das Haus Henschel. Es sei unmöglich, nur für den Export die bisherigen Typen weiter zu dauen. Rentner-Kranken versicherung hart kritisiert (Hi.) Der Reichsbund der Kriegs- und Zivilbeschädigten, Sozialrentner und Hinter- bliebenen weist in einer Stellungnahme an alle Bundestagsfraktionen zum Gesetzent- wurf über die Krankenversicherung der Rentner, der am 27. April in erster Lesung im Bundestag beraten wird, darauf hin, daß der Entwurf zum Teil Verschlechterungen vorsehe. So dürfe die Möglichkeit eines Ab- schlusses einer Kranken versicherung für Rentner nicht davon abhängig gemacht wer- den, daß diese in den letzten fünf Jahren Wenigstens 52 Wochen einer gesetzlichen Krankenkasse angehôrt haben. Auch die be- absichtigte Beteiligung der Rentner an den Krankenscheingebühren und den Arznei- kosten sowie die Heranziehung zu den Kosten der Krankenhauspflege vom elften Tage an wird kritisiert. Die Bestimmung, Wo- nach künftig keine Zusatz versicherungen mehr abgeschlossen werden können, wird als sozialer Rückschritt bezeichnet. K URZ NACHRICHTEN (VWD) Die Bank deutscher Länder hat die Abgabesätze für Schatzwechsel des Bundes und der Bundesbahn, unverzinsliche Schatzan- weisungen des Bundes, der Bundesbahn und der Bundespost sowie für Vorratsstellen- wechsel mit Wirkung vom 23. April 1933 um ein Achtel v. H. gesenkt. Bundesbürgschaften-Galgenfrist verlängern (AP) Nach dem Auslaufen der Bundesbürg- schaftsaktion für die deutsche Filmproduktion am 31. Dezember dieses Jahres müsse durch geeignete Maßnahmen die Rentabilität der deutschen Filmproduktion sichergestellt wer- den, erklärte Bundeswirtschaftsminister Erhard am 23. April in einem Bericht an den Bundes- tag. Dazu könne theoretisch sowohl die Ver- besserung der Ertragslage des deutschen Films im Ausland beitragen wie auch die Förderung des Exports oder marktbereinigende Maßnah- men. Der Bundeswirtschaftsminister erklärt sich wegen der Fülle der sich daraus ergeben- den Probleme für außerstande, dem Bundes- tag fristgemäß bis zum 31. März 1955 über die zu beschreitenden Wege zu berichten. Erhard bittet den Bundestag um Verlängerung der Frist bis zum 30. Juni. Die Bundesregierung sei mit dem Bundes- tag der Ueberzeugung, so stellt Erhard weiter kest, daß die Lage der deutschen Filmproduk- tion in ihrer Gesamtheit vorerst nicht als ge- sichert angesehen werden könne. Deshalb Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 25. April 1953 Börsenverlauf: zum Wochenbeginn eröffnete die Börse in fester Haltung. Stark gefragt waren Montanwerte, die 10 bis 20 Prozent profitieren konnten. Chemie- Werte uneinheitlich auf die Erklä- rung von Bayer Leverkusen, daß die Kapitalerhöhung voraussichtlich in diesem Jahr noch nicht erfolgt und aut die Dividendenerklärung von nur 8 Prozent. Banken 1 bis 2 Prozent fester. Der Rentenmarkt und Wandelanleihen bei starker Nachfrage fest. Aktlen 21.4. 25 4, Aktlen 21.4. 20 4 Aktlen 21. 4. 25. 4. / 274½ Harpener Bergbau] 133 155 Dresdner BK 0) 17 177% BBW. 285 290 Heidelb Zement 281 288 Rhein-Mein Bank 1 5 151 NTT 15 15 Hoesch) 8 7 5 555 Reichsb-Ant. 82 0 65 Conti Gumm. Lanz 1 1 0 g Balmler-Benz 43 374 Mannesmann 180%½8b 192 ¾ 1 181 Dt. Erde! 182¼ö 186 Rhn Braunkohle] 280 288 2 Ben 290 Rheinelektra 183 184 Bergb. NeueHoffg 157 167 ½ Bemass 28% 208 RWD 27% 257 Dt bdelstanl! 210 48 Pt. Linoleum 200 205½[ Seiwolrt. 08 110 Dortm Hörd.Hütt 143 145% Durlacher Hof 0 14⁰ Sſemens& Halske 270 Gelsenbers 3 88% Sichbaum-Werger 1 117 Südzucker 216 214 GHH Nürnbers 271 Enzinger Unſoß 215 235 Ver Stahlwerke) 8% 8/8 Hoesm 0% 7 16. Farben Lidui. Zellstoff Waldhof 203 200 Elöckn Humb. D 242½ 2534 Ant.- Sch., 42 43% Badische Bank 178 178 Klöckner 174% 182 B BAS 287 Commerzbanky y 13½ 1% ffütten Phönix 217 235 Farbenf Bayer 278½ 289½ Commerz- Rhein Röhrenw 247 207 Farbwerke Höchst 228¼% 243½ u Sredit Bank 21½ 210% Kheinst Union 212 217 Felten 4 Gulll. 213 27 Deutsche Bank)) 17½ 18½] Stahlw südwestt. 100 192 Grün& Bilfinger! 181 182 Süddeutsche Bank] 209 271 Thyssenhütte 180 195½ = RM- Werte. 9 Restauoten müsse die Rentabilität auf den angedeuteten Wegen gesichert werden. Französisches Konvertibilitäts-(Fort-)Schrittchen (VWD) Eine Lockerung der Bestimmungen kür den Handel mit ausländischen Wertpapieren gab das französische Ministerium für Finanzen und Wirtschaft bekannt. In anbetracht der gebesserten französischen Devisenlage soll es künftig französischen De- visenländern gestattet werden, an ausländi- schen Effektenbörsen ausländische Wertpapiere beliebiger Währung zu kaufen und zu verkau- ten. Gestattet ist ferner der Kauf beliebiger ausländischer Wertpapiere im Auslend mit Fremddevisen, die bei Repatriierung nicht am französischen Devisenmarkt verkauft werden müssen. Schließlich soll die Beteiligung fran- zösischen Kapitals an Kapitalerhöhungen aus- ländischer Unternehmen erleichtert werden. Bisher waren die Inhaber von ausländischen Anteilen bei einer Kapitalerhöhung gezwungen, entweder einen Teil ihrer Bezugsrechte zu ver- kaufen oder sich die erforderlichen Mittel durch Verkauf anderer Auslandsbeteiligungen zu be- schaffen. Schweden-Akzepte werden teurer (Wo) Wegen der Erhöhung der Bankrate in Schweden hat die Bank deutscher Länder den Ankaufsatz für in Schweden zahlbare Ak⸗ zepte über Skr, DM und Drittwährung, für Exporttratten über Skr und DM, für Skr⸗ Schecks sowie für bei deutschen Außenhandels- banken zahlbar gestellte DM-Akzepte schwedi- scher Importeure mit Wirkung vom 20. April 1953 von 2¾ v. H. p. A. auf 3 v. H. p. A. her- aufgesetzt. Von dem angegebenen Zeitpunkt an legen die Landeszentralbanken den neuen Zinssatz beim Einkauf von Abschnitten der vorerwähnten Art zu Grunde. Bananenimport und Hotelbau (AP) Der panamesische Generalkonsul und Generaldirektor des A. Steigenberger-Hotelkon- zerns, Albert Steigenberger, teilte am 24. Aprll mit, er wolle im Stil seiner in Westdeutschland bestehenden Hotels einen neuen Hetelkonzern in Mittel- und Südamerika gründen. Verhand- lungen seien bereits mit Panama, Ekuador, Mexiko und Salvador eingeleitet. Steigenberger hat ferner eine 4 Pana- mesische Banlanen-Importgesellschaft gegrün- det, für die ihm vom Bundeswirtschaftsmini- sterlum bereits Einfuhrlizenzen in Höhe von einer Million Dollar zugesagt wurden. Schließlich führt Albert Steigenberger mit mittel- und südamerikanischen Staaten Ver- handlungen über den Verkauf von Autosilos mit Aufzügen versehene Parkhochhäuser—, die von Professor Holl(Karlsruhe) konstruiert wurden. Die Autosilos sollen sowohl fertig als auch als Patente exportiert werden. N 7 N 90 das naförliche Abführmittel in Apotheken, Drogerſen unc Refomhäbsern Stellenengebote n oft für Ibre Aogengläxer! O 4, 3, an den plonken gegenüber Planken-Lichtspiele Telefon 3 27 76 [ Spezſelebtefſong: Un seeH¹Ä⁰ ate Tgenglgee ö Liefer ant aller Krankenkassen — 5 2 2 mit abgeschlossener Ausbildung und möglichst einiger Praxis, guter Zeichner, für die Bauabteilung eines In- dustrieunternehmens in Ludwigshafen a. Rh. gesucht. Bel Bewährung Dauerstellung. Ausführl. Bewerbung mit Zeichenproben unter Nr. CP 33536 an den Verlag. Nr. PF 07888 an den Verlag. Duchhalter(tageweise) fur Altere Ruf-Maschinen-Buch- haltung gesucht. Angebote unt. Fleißiges, braves Lehr mädchen gesucht. Emil Wesch, Metzgerei, Mannheim, U 6, 1. 3 Haushilfe stundenweise oder ganztags(evtl. Schlaf gelegenheit) für Arzthaus- Drogisſen- L ehrit mit gut. Auffassungsgabe, Charaktereigenschaften, Lebenslau sowie sofort gesucht. 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Ihre Kraftreserven brachten ihnen sechs(von acht) Weltmeistertiteln und außerdem den Nationen-Preis für die beste Staffel. Nur der taubstumme Italiener Fabra im Fliegen- und Polyak(Ungarn) im Federgewicht ver- mochten den UdSSR-Vertretern zwei Titel zu entreißen.. Die neuen Weltmeister sind: Fliegen: Ignazio Fabra(Ttalien) 24 Jahre; Bantam: Vladimir Stachkevitsch UdssR) 25 8 Feder: Imre Polyak(Ungarm 24 J.; Leicht: Grigorii Gamarnik(UdssR) 26 Jahre; Welter: Vladimir Maneev(UdssR) 23 Jahre; Mittel: Guivi Kartosia(UdssR) 26 Jahre; Halbschwer: Valentin Nikolaev(UdssR) 31 J.; Schwer: Alexander Masur(UdssR) 42 Jahre. Die(west) deutsche Staffel hat mit zwei Medaillen, nämlich einem 2. Platz von Mackowiak und einem 3. Rang von Horst Heß achtbar abgeschnitten. DAB-Präsident Josef Hergl konnte erfreut feststellen: „Unsere Leute waren besser als vor zwei Jahren in Neapel. Sie haben den Anschluß an die Weltklasse hergestellt. Nun gilt es noch, die charakteristische Schwäche fast aller deutschen Sportler auszumerzen, näm- lich den Mangel an Kondition. Diese Kon- dition können unsere Ringer nicht erst in den Lehrgängen erwerben, sie müssen sie schon vorher mitbringen“. Für den 33jährigen Anton Mackowiak, der beruflich als Kraftfahrer in Dortmund tätig ist, ist der zweite Rang ein prächtiger Erfolg. denn beim Olympiaturnier 1952 kam der zehnfache Deutsche Meister und Senior der Nationalstaffel nur zu einem 9. Platz. Der 22jährige Landsmann Mackowiaks, der Autoschlosser Horst Heß, sah bereits einen Weltmeistertitel winken, als er im letzten Kampf gegen den Ungarn Guricz führte, aber dann das Opfer eines Selbstfallers bei Auch Edgar Basel mußte auf die Bretter: NAmaleurboxe- erhielten deuiliche Nbſuli- Vierter Länderkampf gegen Frankreich endete in St. Nazaire 7:13 Ueberraschend klar mit 7:13 Punkten unterlag die deutsche Amateur-Boxstaffel in einem Länderkampf mit Frankreich, der am Sonntag in St. Nazaire ausgetragen wurde. In der ersten Begegnung kamen die Franzosen durch ihren Fliegengewichtler Azzouz zu einem Punktsieg über den Deut- schen Meister Edgar Basel(Waldhof). Der Deutsche lieferte eine saubere Partie, konnte aber nicht verhindern, daß Azzouz einige harte Schläge landete, von denen einer Basel in der 3. Runde bis acht zu Boden zwang. — Auch im Bantam zeigte sich der fran- z6sische Rivale Halimi dem deutschen Titel- halter Schwarz Hamburg) durch eine akti- vere Tätigkeit überlegen. Zweimal mußte der Hamburger bis acht zu Boden. Ein klarer Unterschied zugunsten des Franzosen bestand im Federgewichtstreffen mit dem Deutschen Meister Mehling(Celle), der sich zwar tapfer wehrte, aber gegen die Starke Linke seines Gegners doch nicht das richtige Rezept fand. Martin wurde ziem- lich leicht Punktsieger. Die ersten Punkte für Deutschland holte der Essener Rauen mit seinem Unentschie- den gegen Sebbane. Der Franzose wehrte sich mit Erfolg gegen den auf eine schnelle Entscheidung drängenden Titelhalter und wurde diesem durch eine ungewöhnliche Schnelligkeit wiederholt gefährlich.— Im Halbwelter erfüllte Boveleth(Köln) die Er- Wartungen, die man in ihn als Deutschen Meister dieser Klasse gesetzt hatte, und kam zu einem glatten Punktsieg über Leprince. Der Franzose war in keiner Runde dem ge- Wandteren Kölner gewachsen und mußte in der 3. Runde sogar einmal bis fünf zu Bo- den.— Im Welter hatte Frankreich mit Annex den besseren Boxer, der den Berliner Heidemann auspunktete. Unentschieden endete das Halbmittel- gewichtstreffen zwischen Legrand(Frank- reich) und dem Neckarsulmer Rienhardt. Der Kampf erreichte kein internationales Format. Deutschlands Titelhalter wurde so- gar wegen Haltens verwarnt.— Einen aus- gezeichneten Eindruck hinterließen der Mit- telgewichts- Europameister Wemhöhner (Berlin) und Becu C), der wiederholt zu Bo- den mußte, aber den Kampf mutig durch- stand, so daß der überlegene Deutsche sich mit einem klaren Punktsieg begnügen mußte.— Im Halbschwer buchte Chaperon (F) einen Punktsieg über Pfirrmann(Wein- heim), der wegen Haltens wiederholt ver- Wart werden mußte. Unentschieden endete das Schwergewichtstreffen zwischen Mag- netto(F) und Schreibauer Neckarsulm). 03 Ladenburg, ein schneller und gefährlicher Gegner: Moesheim kam mit blauem Huge dauon Zweite Amateurliga, Staffel 1: Ilvesheim— 03 Ladenburg 2:2(1:0) Die Ilvesheimer lieferten heute ihr letz- tes und gleichzeitig auch ihr schlechtestes Spiel der Saison. Damit wäre eigentlich schon alles gesagt. Die Gäste waren durch- weg schneller und gefährlicher und die Ilvesheimer können es lediglich Seitz ver- danken, daß wenigstens ein Punkt in Ilves- heim geblieben ist. Zwar hatte der starke Wind das Spielgeschehen erheblich beein- Flußt, doch entschuldigt dies nicht alles. Ein Alleingang von Bauer brachte Ilvesheim in Führung. Nach Wiederbeginn gab es verschiedene gefährliche Situationen vor dem Gehäuse der Platzherren. Nach einem krassen Dek kungsfehler stellte Niegel durch Kopfstoß den Ausgleich her. Kraft konnte durch ein schönes Tor Ilvesheim nochmals in Führung bringen. Als kurz vor Schluß dem IIves- heimer Torhüter der Ball aus den Händen kiel, lenkte Beierle das Leder mühelos ins leere Tor. SG Käfertal— Hemsbach 3:3 Der heftige Wind ließ kein planmäßiges Spiel zu, zudem beide Mannschaften den Ball nicht konsequent genug am Boden hielten. In der ersten Spielhälfte konnten die Gäste mit dem Wind als Bundesgenossen— zwei Tore vorlegen und zwar ein regulaäres durch Kronauer und ein zweites Tor als Selbsttor durch Helfert. Nach dem Wechsel änderte sich das Bild aber, und die Blau-Weißen kamen durch Maier und Kühn mit je zwei Treffern und einen durch Heim in Führung. Erst bei einem Durchbruch gelang es Schmitt, für Hemsbach ein Tor aufzuholen. 50 Ladenburg— 03 Sandhofen 2:1 Durch den überaus starken Wind, der den Spielverlauf über die ganze Dauer der Spielzeit beeinflußte, war ein planvolles Kombinationsspiel nicht möglich. Nach zwölf Minuten Spielzeit erzielten die Gastgeber nach Alleingang von Brauer durch Schmie- der die 1:0-Führung. Nach weiteren zehn Minuten kamen die 50er durch ein Eigentor der Gäste zu einem Tor. Doch schon im Gegenzug stellte Sandhofen den alten Tor- abstand wieder her. In der zweiten Hälfte gelang beiden Mannschaften trotz großem Einsatz und bei- derseitigen Torchancen kein Treffer mehr. TSV 46— 08 Mannheim 2:3 Die Platzherren konnten die erste Halb- zeit, obwohl gegen den Wind spielend, über- legen gestalten. Eine Reihe von Torchancen wurden vergeben oder von dem sehr guten Torwart Haas von 08 vereitelt. Endlich konnte in der 30. Minute Mittelstürmer Bundschuh eine Flanke von rechts mit dem Kopf zum 1. Tor für die Platzherren ver- Wandeln, 5 Minuten später konnte Links- außen Krauss von 08 durch Alleingang zum Ausgleich einschießen. In der zweiten Halbzeit drängte 08 sofort und erzielte durch Krauss ein Kopfballtor sowie 10 Minuten später durch schönen Schuß das 2:1. Die Turner rafften sich noch- mals auf und drängten. Sie konnten auch acht Minuten vor Schluß durch den Halb- rechten ein zweites Tor erzielen. einem Ausheber wurde. So reichte es„nur“ zum 3. Platz. Immerhin steht dem Liebern- Schüler noch eine große Zukunft bevor.— Wie schnitten die Deutschen in' Karlsruhe im einzelnen ab? Heinrich Weber(Aalen) wurde Siebter im Fliegengewicht. Unterlag gegen Welt- meister Fabra(Italien) nach Punkten, und gewann gegen Mewiv(Belgien) und Anders- son Schweden) n. P. Karl Ditter Darmstadt) kam im Ban- tamgewicht auf den 14. Platz. Nach Punkt- sieg über Nielsen Oänemark) unterlag er Westerby(Schweden) und Weltmeister Stachkevitch(UdSSR) n. P. Helmut Höhenberger Oortmund) wurde Zwölfter im Federgewicht. Nach einem Schultersieg über Kurz(CSR) erlitt er Punktniederlagen durch Horvath Rumä- nien) und Weltmeister Polyak(Ungarn). Otto Schmittner(Aschaffenburg) schul- terte Brötzner(Oesterreich) im Leicht- gewicht, ehe er gegen Cue Rumänien) und Weltmeister Gamarnik(UdSSR) n. P. unter- lag. Er belegte den 13. Platz. Anton Mackowiak ODortmund) wurde Zweiter im Weltergewicht. Er verlor zuerst n. P. gegen Belusica(Rumänien), dann siegte er fünfmal über Cools Belgien) n. P., Hoppe(Saarland) entscheidend, Rantanen (Finnland) n. P., Vargset Norwegen) n. P. und Petkoff(Bulgarien) n. P. Horst Heß Oortmund) eroberte im Mit- telgewicht den 3. Platz. Er schulterte Klei- singer(Oesterreich), Splitek(CSR) und Dol- cer Gulgarien), schlug Hazrati(ran) n. P. und verlor durch Selbstfaller gegen Guricz(Ungarn). Fritz Dierschel(Kehlheim) wurde im Halbschwergewicht Siebter. Einer Punkt- niederlage gegen Weltmeister Nikolaev (UdssR) folgten Punktsiege über Groselj (Jugoslawien) und Rusterholz(Schweiz). Wilfried Dietrich(Schifferstadt) belegte im Schwergewicht den 6. Rang. Er verzeich- nete neben der Punktniederlage gegen Kap- lan(Türkei) zwei Punktsiege gegen Suli (Rumänien) und Baksay Jugoslawien). 0 akk Ava Gar „DIE BA lsrkE — pi 0 Der gr. „RAUHI D Glehe G — 9.50, 11.5 „Im Dun ob k 87 Telefon Packende Zweikämpfe der ubrigen sechs Sportmäqe anführte. Hohensachsen leistete wertvolle Schrittmacherdienste: U Heckarau Hñandbalt-Sezirhs meiste: Edingen verlor an der Bergstraße 12:13 und kann VfL nicht mehr einholen Erwartungsgemäß hatte der TV Edingen einen schweren Stand, wenn man auch nicht mit einem Erfolg der Hohensachsener Elf ge- rechnet hatte. Aber diese zeigte so gute kãàmp- kerische Qualitäten, daß der TV Edingen ge- rade dann ins Wanken geriet, als er schon sicherer Sieger zu sein schien. Das war beim Stande von 10:12 für Edingen in der 55. Mi- nute. Vorher hatte Hohensachsen meistens mit drei Toren geführt, doch hatte Edingen nach dem Wechsel mit 10:10 den Gleichstand Unentschieden im 100. Länderkampf Oesterreich— Ungarn: „Vertegenheitsteam' schlug sich ſapfe- Ungarn mußte sich in Wien mit einem 2:2(2:2) begnügen Mit einer Mannschaft, die von der Wiener Sportpresse allgemein als Verlegenheitsteam bezeichnet wurde, errang Oesterreich(wie bereits berichtet) am Sonntag im Wiener Praterstadion vor 65 000 Zuschauern in sei- nem hundertsten Kampf ein verdientes 2:2 Unentschieden. Der Kampf der beiden alten Rivalen ge- staltete sich zwar zu einem dramatischen Ringen, ließ jedoch die erwartete Klasse ver- missen. Die ungarische Mannschaft, die von zahlreichen Fußgballfreunden als die beste der Welt angesehen wird, hatte viele schwa che Stellen. Die Hintermannschaft machte zahlreiche Fehler, und der berühmte Innen- sturm brillierte nur gelegentlich. Nach einem etwas nervösen Start erzielte Ungarn in der 6. Minute einen Eckball, den Linksaußen Fenyvesi zum ersten Tor ver- wandelte. Fünf Minuten später gelang den Oesterreichern der Ausgleich durch Mittel- stürmer Probst. In der 28. Minute wurde Hi- dekuti von Bozsik eingesetzt und schoß völ- lig unbehindert zum 2:1 ein, aber schon eine Minute später erzielte Oesterreich im Gegen- angriff den Ausgleich durch Koller. In der zweiten Hälfte des Spiels wechsel- ten die Angriffe beider Mannschaften, doch stellten sich keine Torerfolge mehr ein. In der Endphase beschränkten sich beide Mann- schaften darauf, das Resultat zu halten. 21. Mai: VIiR— Sheffield United Das für den 14. Mai angesetzte Fref⸗ fen zwischen dem VfR Mannheim und Ola- ria Rio de Janeiro kommt nun doch nicht zustande Für diesen Tag steht der VfR nun mit anderen auswärtigen Gegnern in Verhandlungen. Fest verpflichtet für den 21. Mai, 18 Uhr, hat er den englischen Erst- Divisionär Sheffield United. Neuer Schwimmrekord Köhlers Der Darmstädter Schwimmer Hans Köh- ler, der in Pirmasens vor acht Tagen zwei deutsche Meisterschaften gewann, stellte nach seinem 200-m-Kraul-Rekord am Sams- tag 24 Stunden später ebenfalls in Uebach- Palenberg eine zweite deutsche Bestleistung über 400-m-Kraul mit 437,4 Minuten auf. Beim 28 des Rudersports“ in Düsseldorf: Start in die vorolympische Saison Wie in den vorausgegangenen Jahren wurde auch diesmal der„Tag des Ruder- sports“ zu einem Bekenntnis der über 300 Vereine im Bundesgebiet und West-Berlin für eine olympische Sportart. In den Nach- mittagsstunden des Sonntag gab Dr. Walter Wülfing(Hannover), der 1. Vorsitzende des Deutschen Ruder- Verbandes, vom schwim- menden Bootshaus des WSV Düsseldorf aus mit dem traditionellen Kommando„Seid ihr bereit?— Los!“ den Staftschuß in die vor- olympische Saison. Neben dem Vorsitzen- den des DRV wohnte eine Reihe der anläß- lich der„Pariser Woche“ in Düsseldorf wei- jenden Ehrengäste der Eröffnung der neuen Rudersaison bei. Prominenteste Gäste auf dem schwimmenden Bootshaus waren der französische Hochkommissar Frangois-Poncet und Frankreichs Gesundheitsminister Lafay. Bei seiner Rede wies Dr. Wülfing besonders auf die internationalen Erfolge der deutschen und französischen Ruderer hin. Bereits am Sonntagfrüh um 7.00 Uhr hatte der Ruderleistungstag begonnen, der sich bis 20.00 Uhr himzog und die Demonstration der Breitenarbeit als tieferen Sinn hatte. Anrudern beim VWM Auch der, Volkstümliche Wassersport Mann- heim“ lieg es sich nicht nehmen, mit allen verfügbaren Kräften anzurudern. Man hatte sich sehr viel vorgenommen, um gegenüber dem Vorjahr besser abzuschneiden; leider machte aber der Wettergott einen Strich durch die Rechnung, so daß das Rudern vor- zeitig beendet werden mußte. Um so zahl- reicher ging man dann am frühen Nachmittag mit einer starken Padelboots-Flottille und einem 10er-Kanadier zu Wasser, begleitet von einem Ruder-Achter und drei Ruder- Vierern. Aber auch die Absicht, in den spä- ten Nachmittagsstunden das Ergebnis des Fahrtenruderns zu verbessern, mußte wegen des böigen Windes aufgegeben werden. erreicht. Die letzten fünf Minuten sahen dis einheimische Elf ständig im Angriff. Drel Tore und damit der Sieg waren die Aus. beute. Die Torschützen der Sd Hohensach⸗ sen: Braun(4), Koch(, Brecht(2), Sonn& (2) und Sonn K.; des TV Edingen: Hember- ger(3), Wacker(3), Mildenberger(2), Schu- ster J(2), Schuster II und Reis. TSV 46 Mannheim— PSV Mannheim 717 Die Polizei führte bereits zu Beginn 56 und damit war das Spiel schon entschieden Dem TSV 46. Mannheim gelang es auf Grund. seines schwachen Stürmerspiels nicht, ent scheidend näher zu kommen. Klopsch(2), Mannheim erfolgreich. Spygg Sandhofen— SV Ilvesheim 19:6 Sandhofens Angriff zeigte sich in präch, tiger Form und riß schwache Gästeabwehr auf. nen Zweifel mehr ließen. Die Torschützen der SpVgg Sandhofen 0 Neferten sich am Sonntag beim Dieburger Drei. ecksrennen die beiden VSU-Fahrer Hans Bultis. berger und H. P. Müller. Baltisberger gewann den über 125 m führenden Lauf der 230. com- Klasse mit vier Zehntelsekunden Vorsprung vor dem Altmeister, der auf unserem Bild(in der Stadturve) nur wenige Meter kinter dem späteren Steger(Nr. 121) das Feld Bild: dpa Der beste A stand war mit 3:7 gegeben. Bis zur Pause stand es aber bereits wieder 3:10. Beim Poll. zei-SV Mannheim war Vetter in bester Form und schoß allein 9 Tore. S. Klopsch(3), M Bade, Gratewohl und Diehn Waren die weiteren Torschützen. Beilstem (5) und Natterer(2) waren für den TSV 4 immer wieder die Nur in del ersten Minuten war das Spiel offen, aber bit zur Pause fielen dann elf Tore für Sandho, fen, die über die Ilvesheimer Niederlage Rel R E das Fllint! Schwetzin Augarten: Telefon PA! Ih e 4 Tel. 3 13 9 ——— Mitteist. Telefon ——— 161 Zeppeline (Erlenh.) Müller 5, Weber 4, Bischof 3, Jung 3, Reinf. Hard 3 und Hol weg. Für S Uvesheim: 8 ser 3, Sauer, Feuerstein und Wieder. Wieder mal Terminänderungen: Vin Sonntag SVW Samstag In letzter Minute gewissermaßen ließ der Spielausschuß des Süddeutschen Fußballver- bandes den VfR Mannheim wissen, daß er die Begegnung zwischen den Rasenspielern und den Offenbacher Kickers, die für Sams- tag vorgesehen war, auf Sonntag zu verlegen Begründung: Kickers sind noch keineswegs Meister und können theoretisch noch vom SSV Reutlingen Um allen Mannschaften, die für die beiden ersten Plätze in Frage kommen, gleiche Voraussetzungen zu schal. fen, ist diese Spielverlegung erforderlich.“ Das Spiel des SV Waldhof gegen Freiburg das ursprünglich für Sonntag auf der Ter- minliste stand, wird dafür am Samstag, und zwar schon um 16.30 Uhr ausgetragen. An. schließend, um 20 Uhr, will die Boxstaffed des SV Waldhof den Freunden des Boxspor tes etwas besonderes bieten: Prag Stuttgart heißt ihr Gegner in dieser Freiluftveranstal“ tung, deren Höhepunkt wohl die Begegnun im Fliegengewicht zwischen den alten Kon- trahenten Basel und Warme werden dürfte geruhte. eingeholt werden. Toto-Quoten West Süd Block e 1 131.50 DMI 3. R.: 14,50 DM; Zehnerwette: 15 K.: 1193,50 DI Zwölferwette: 1. R.: 2870 DM, . 61 DRM, 3. R.: 6,50 DM. Pferde- Toto: 1678,70 DM; 2. R.: 206,60 DM; 3. R.: 27,50 DM. e „Die Offenbacher * richtige Tips Ein bißchen Herz quch beim Anrichten der Speisen. Diese junge Hausfrau könnte es sich einfacher machen, aber sie Will es gar nicht. So garnier sie jede Platte und fut es mit Liebe. Mit der gleichen liebe · vollen Sorgfalt pflegt sie aber uch ihre Wäsche — und diese donkt es ihr. Henle— bos ist und bleibt die richtige Woschmethodle: gründlich, schonend, hygienisch, einfach. 9 . 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Uber Osterreich, Frank- reich und Spanien mußte er flieken, er war ja Jude, einer von denen, die sie„Asphaltliterua- ten“ nannten und deren Bücher verbrannt wur- den. Amerika, das dem damals 65jährigen Asyl gewährte und ihm sein Staatsbürgerrecht verlieh, konnte ihm keine neue Heimat wer- den, die ist wohl immer das Café Central ge- blieben(„Das Central ist kein Café, sondern eine Weltanschauung. stand in einem sei- ner Feuilletons und in einem anderen„Hier in Amerika gibt es kein gemütliches Kaßgechaus, und gäbe es Kaffeehäuser, 30 wären sie nickt gemütlich..) Mit Victor Auburtin, mit Rurt Tucholsky, mit Ossietzky, Kerr und noch ein paar anderen, die nicht mehr sind(bald ist nur noch Erich Kästner Übrig geblieben), repräsentierte er ddas literarische Berlin der zwanziger Jahre, das einmal drauf und dran gewesen war, zur Metropole des geistigen Europas zu werden, ehe man es in den Heldentod jagte.— Aber von Alfred Polgar war die Rede, dem es darum ging,„zur Erhellung von Hirn und Herz seiner Mitmenschen etwas beizutragen. Hier ist ein ſeleines Stuck seiner Lebens-(und Ster- bens-) Weiskeit; sie sagt mehr als alle Worte über das filigrane Wesen und die vergnügliche Nachdenklichkeit dieses letzten Weisen aus dem Abendlande. Eduard, Beamter, seit langem im Ruhe- stand—„Nach Jahren des Drucks der Druck der Jahre“, pflegte er zu sagen—, starb um zehn Uhr vormittags. Er hatte, wenn man seinen Reden während der Krankheit glau- ben darf, nichts dagegen. Auf die Frage: „Wie geht es dir?“ antwortete er zweideutig: „Immer besser.“ Meist lag er ruhig, mit gro- Ben Augen zur Decke starrend, als warte er darauf, daß sie sich öffne und ihn hinaus- lasse, nach oben. An seine Frau band ihn nichts als Ge- Wöhnung. Infolge vieljährigen Beieinander- seins auseinandergekommen, lebten sie in neutraler Gemeinschaft, in der ein Teil dem anderen weder Hilfe leistete noch Schaden zufügte. Also verursachte es der Witwe Mühe, rechtschaffen zu trauern. Die erste Stunde nach Eduards Hingang saß sie regungslos im Lehnstuhl, die Ellbogen auf die Knie gestützt, das Gesicht in den Händen verborgen. Die Mutter der Frau, noch sehr rüstig für und gegen ihr Alter, mochte ihren Schwie- gersohn nie gut leiden. Sie hatte in der letz- ten Nacht die Krankenwache übernommen, immer von der Furcht geplagt, Eduard könne sterben, gerade wenn sie mit ihm allein sei. Zu ihrer großen Erleichterung endete die Nacht früher als Eduard; und damit hatte Sie, die Mutter, gewissermaßen das Aergste überstanden. Um zehn Uhr vormittags also verschied Eduard. Nachdem der Arzt die Decke über des Toten Kopf gezogen hatte, ging alles aus dem Zimmer, auf Zehenspitzen, wie man von einem geht, der nicht merken soll, daß man inn heimlich verläßt. Die Mutter der Frau stellte vorher noch die Medizinflaschen von der oberen Platte des Nachttisches auf die Untere. Dann sagte sie der Köchin, sie möge einen starken Kaffee kochen. In der Wohnstube zog sich die Witwe so- kort in die vorhin beschriebene Stellung zu- rück, indes der Schwager mehrere Male um den Tisch herumging. Nähe waren ihm peinlich, und er hegte die Befürchtung, daß in irgendwelcher Konse- quenz die Sache für ihn mit Geldopfern ver- knüpft sein könne. Von Zeit zu Zeit trank er aus einem Bierglas Wasser, das er sich, die Hilfsbereitschaft von Amalie, einer Toch- ter Eduards aus dessen erster Ehe, ablehnend, selbst aus der Küche holte. Die Mutter stand beim Fenster. Ohne den Blick von der Straße zu wenden, sagte sie: „Im Eisschrank ist noch etwas Salami.“ Nach und nach erschienen Freunde des Hauses, rauchten Zigaretten und waren ver- Todesfälle aus der legen. Sie sagen stumm, die Augen auf Ama- liens hübsche Beine geheftet. Es kam ein Verwandter, der schlecht hörte und deshalb schrie. Er behauptete mit dröh- nender Stimme:„Ihm ist wohl!“ Der Schwa- ger, einen Augenblick seinen Dauermarsch um den Tisch herum unterbrechend, fragte, ohne Grund erbost: „Woher weißt du das so genau?“ „Wie?“ „Woher du das so genau weißt?“ „Nun erlaube mal!“ Darauf erwiderte der Schwager nichts mehr. Der Schwerhörige, streitlustig, wollte ihm nach, aber die Mutter, auf die Witwe deutend, hielt ihn mit einem bittend-mah- nenden Augenzwinkern zurück. Am Nachmittag kondolierte persönlich Vetter Albert, der wenig Beziehungen zur Familie hatte, aber bei ihr wegen seines Be- rufs, er war Journalist, in Ansehen stand. Er respektierte Haltung und Schweigen der Witwe, fragte nur, ob sie etwas Nahrung zu sich genommen habe, griff, ohne die Ant- Wort abzuwarten, nach dem Abendblatt, das auf dem Tisch lag, und las. Die Freunde saßen schweigend, rauchten und suchten nach einem guten Abgang. Es gelang, die Witwe zu einer Tasse Kaf- kee zu überreden. Mitten im Trinken setzte sie plötzlich ab: 5 „Albert!“ Der geachtete Vetter, in seine Lektüre vertieft: „Ja, Was ist, mein Kind?“ „Albert! Gibt es ein Weiterleben nach dem Tode?“ Selbst der schlagfertigste Journalist kann auf solche Frage nicht sofort anworten. Albert sah einen Augenblick von der Zeitung auf, dann guckte er wieder, umblätternd, in sie, als wäre vielleicht auf der nächsten Seite die Antwort zu finden. Schließlich hob er die Achseln und entschied im Ton eines Arztes, der sich mit seiner Prognose hinter die Un- berechenbarkeit der Natur zurückzieht: „Kann sein, kann aber auch nicht sein.“ Alle Anwesenden waren über dieses Versagen des Zeitungsmannes ein wenig enttäuscht. Draußen läutete stark die Türglocke. Amalie, die Stieftochter, sowie der schwer- hörige Verwandte gingen ins Vorzimmer. Man vernahm Schritte und Stimmen, dann kam der Schwerhörige wieder herein, schrei- end:„Die Männer sind da, ihn holen.“ Die Männer hoben Eduard vom Bett und legten ihn in den Sarg. Seine Züge hatten Wolfgang Hildesheimers „Drachenthron“ Eine Szene mit Paula Denk(Prinzessin Turan- dot) und Ma Eckard(als falscher Prinz von Astra- chan) aus der von Gutsa/ Gründgens inszenierten Düsseldorfer Urauf füh- rung der Komödie Wolf- gang Hildesheimers, die im Mai auch in Heidel- berg gespielt wird.(Siehe auch unseren Bericht auf dieser Seite.) dpa- Foto den friedvollen Ausdruck, den oft Gesichter der Abgeschiedenen annehmen zur Be- ruhigung der Hinterbliebenen. Eine Art Telegramm von drüben:„Gut angekommen, Eduard.“ 5 Alle begleiteten den Toten bis zum Haus- or. „Du mußt den Männern ein Trinkgeld geben“, flüsterte der schwerhörige Ver- wandte dem Schwager ins Ohr, so laut, daß alle es hören mußten. Der Schwager gab das Trinkgeld.„Fängt schon an!“ dachte er. Die Gesellschaft stieg die Treppe wieder hinauf, und die Freunde sagen nöch ein Respektweilchen, ehe sie fortgingen. Sie fügten kein Wort zu dem alles sagenden festen Händedruck, mit dem sie sich von der Witwe verabschiedeten. Hernach setzte die Familie sich an den Tisch und sprach mit gedämpfter Stimme von Eduard und seinen Tugenden. Der Vetter von der Zeitung, als er fort- ging, riet der Witwe, nachts ein Schlafmittel zu nehmen. Draußen läutete es, und es wurde ein Päckchen abgegeben, für die Frau des Hau- Ses. Schwarze Ohrringe waren in dem Päck- chen.„Wann hat sie sich denn die bestellt?“ dachte intrigiert die Mutter. Es waren schöne Ohrringe, Tropfen aus Jett, wie sie zu Trauerkleidung passen, geschmackvoll und diskret. Schließlich, die Welt hört nicht auf, wenn einer stirbt. Und darf man auch zwei- feln, ob es ein Weiterleben nach dem Tod gibt— ein Weiterleben vor dem Tod, bis zu diesem, gibt es, das steht außer Frage. „Der Drachenthron“ stand qof zu dünnen Füßen Uraufführung eines Stücks von Wolfgang Hildesheimer im Düsseldorfer Schauspielhaus Im Parkett des Düsseldorfer Schauspiel- hauses herrschte erwartungsfrohe Stim- mung: Der Vorhang sollte sich für die letzte Gründgens- Inszenierung öffnen, bevor der Prinzipal nach Hamburg geht. Die zweite „Attraktion“ des Abends lag in der Bezeich- nung„Uraufführung“ und die dritte in der Tatsache, daß das neue Stück aus der Feder Wolfgang Hildesheimers stammte, dessen Weithin bekannte Kurzgeschichten und Hör- spiele dem ersten Bühnenversuch des Autors von vornherein eine geneigte Auf- nahme zu sichern schienen. Aber das komprimierte Wohlwollen fand keine entscheidende Gelegenheit, sich zu außern. Auch der höfliche Schlugßbeifall konnte darüber nicht hinwegtäuschen. Denn Hildesheimers„Drachenthron“ stand auf zu dünnen Füßen. Womit gesagt sei, daß diese Komödie um den altbekannten Turandot- Stokf eine heitere Belanglosigkeit ist. Es gibt vereinzelt witzige und gescheite Formulie- rungen, häufiger aber nur Ansätze dazu, die dann versanden. Ein Beispiel: Auf die Prü- fung des vermeintlichen Prinzen von Astra- chan durch Prinzessin Turandot wird dra- maturgisch geschickt hingeführt, und man erwartet ein Feuerwerk der Diskussion. Aber das Gespräch, in dem Turandot unter- liegt, hätte der unauffällige Jüngling von nebenan mit dem unscheinbaren Mädchen von gegenüber in der Eisdiele an der Ecke führen können: so alltäglich verlief es. Was dem Stück an Brillanz fehlte, ver- suchte Gründgens durch Regieeinfälle zu er- setzen. Robert Pudlich baute für den Kaiser von China, Turandots Vater, einen präch- tigen Drachenthron und garnierte etwas kunstgewerblich die höfische Atmosphäre mit bunten Lampions. Paula Denk sprach unerträglich maniriert die Prinzessin und war nur glaubhaft in einem Augenblick: mit grausamer Koketterie spiegelt sie sich in dem Schwert des kaiserlichen Oberrichters, mit dem nach neunzehn Prinzen, die die Prüfung nicht bestanden hatten, nun der bis- her von der Prinzessin Turandot geliebte Kanzler Hü geköpft werden soll. Ul- rich Haupt hatte in dieser Rolle die geist- reichsten Sätze des Stückes zu sagen und erfüllte sie mit echter Komödianterie. Der vermeintliche Prinz und Sieger über Turan- dot schlug die Ehe mit der Erbin des China- reiches aus: Lieber will er weiterhin hoch- stapelnd durch die Welt ziehen, als der machtlüsternen Prinzessin zu Gefallen an — Koltur-Chronik Der Komponist Paul Hindemith wurde am Sonntag mit dem finnischen Sibelius-Preis für das Jahr 1955 ausgezeichnet. Der Preis wurde von dem finnischen Reeder Wihuri gestiftet und ist mit 7,5 Millionen Finnmark(rund 140 000 Mark) ausgestattet. Der greise finnische Komponist Jan Sibelius war 1953 der erste Träger des nach ihm benannten Preises. Der 80 jährige Dichter Dr. h. e. Wilhelm von Scholz, wurde am Samstag in Waldshut als erster mit dem„Humanitas-Ring“ des Kultur- Werkes der vertriebenen Deutschen ausgezeich- net. Der vor drei Wochen gestiftete Ring soll Persönlichkeiten des In- und Auslandes des geistigen und Künstlerischen Lebens verliehen werden, die den Gedanken der Humanitas be- sonders gefördert haben. Scholz, der aus Schle- sien stammt, sagte, er nähme den Ring als „Diener an der deutschen Sprache“ an, die das letzte Heiligtum in einer entgötterten Zeit sei. Die diesjährige Shakespeare-Tagung der deutschen Shakespeare- Gesellschaft wurde mit einer Aufführung von„Wie es euch gefällt“ im Bochumer Schauspielhaus eröffnet. Zu der Ta- der Spitze chinesischer Heere„Besuche“ in anderen Ländern machen. Obwohl Max Eckard diese Absicht sehr unpathetisch adubßerte, wirkte sie wie„angeklebt“: Die Fabel war zu dünn, um am Schluß derartige Gedankengänge tragen zu können. In den weiteren Rollen ließ die Regie vieles über- chargieren aber ohne diese Mätzchen wäre cker Abend noch langweiliger gewor- den. Zum Schluß zeigte sich der sympathische Autor mit den Darstellern an der Rampe. Möchte er mit seinem nächsten Stück— er arbeitet zur Zeit an mehreren Komödien- Entwürfen— Wesentlicheres oder Amüsan- teres geben. Sonja Luyken 2 gung werden mit dem Schutzherrn der Shake- speare- Gesellschaft, Kardinal Dr. Joseph Frings (Köln), insgesamt etwa 700 deutsche und aus- ländische Teilnehmer erwartet. Im Mittelpunkt der Shakespeare-Tage steht ein Festakt im Bochumer Rathaussaal mit einem Vortrag des Tübinger Universitätsprofessors Dr. Wolfgang Schadewald über„Shakespeare und die grie- chische Tragödie“. Das Moskauer Bolschoi-Theater hat eine Einladung des österreichischen Bundeskanzlers Julius Raab zu einem Gastspiel in Wien ange- nommen. Raab sprach die Einladung nach einer Gala-Aufführung von Prokofieffs Ballett„Ro- meo und Julia“ aus, die er während seines Moskauer Aufenthaltes besuchte. Voraussicht- lich wird das Bolschoi-Theater sein Ballett nach der Eröffnung der neuen Wiener Staats- oper nach Wien entsenden. Zu einem Konzert des Eckardt- Quartetts aus Hamburg mit Werken von Beethoven, Mozart und Brahms lädt die Mannheimer Gedok für Mittwoch, 27. April. 20 Uhr, in die Mannheimer Kunsthalle ein. Alte geistliche Musik Kirchenkonzerte in Mannheim Heinrich Ignaz Franz von Biber, eh der großen vorbachischen Geigenmei und Komponisten des 17. Jahrhunderts, f als Domkapellmeister in Salzburg wirk schrieb außer anderen Violinwerken ein Zyklus von 15 Solosonaten„zur Verhe lichung der Mysterien aus dem Leben Ma und Jesu.“ Sechs dieser Sonaten, die Leidensgeschichte, Auferstehung und HH melfahrt Jesu verherrlichen, spielte Freiburger Bratschist Professor Emil ler in Gemeinschaft mit dem Ravensbug Organisten Walter Tetzlaff in einem Aben konzert der Mannheimer Konkordienkir Man hat es hier mit einem sehr eig artigen Werk zu tun, das dem Charag nach als eine Art sakraler programmatisch Stimmungskunst zu kennzeichnen ist, die der für die weltliche Musik des Barod zeitalters typischen Form der Suite auftpy Die Mysterien-Sonaten haben in ihrer d Soloinstrument(in diesem Falle der vid zugewiesenen edlen und tief empfundeg Kantabilität die Schrecken und Schmen der Passion(„Leiden am Oelberg“,„Dorne Krönung“,„Kreuzigung“) sozusagen bere überwunden., denn ihre Zustandsschilde hält sich von düsterer Verzweiflung fe trägt dagegen inbrünstige Gläubigkeit 9 auf weite Strecken die heiter-gelasse Stimmung zuversichtlichen Hoffens auf 8 Sieg des Lichts über die Finsternis 9 heigungsvoll zur Schau. So wirken die ag Tanzformen wie Ciacona, Gigue oder. rante innerhalb der Passions-Sonaten neswegs sinnwidrig. In bestrickender Schs heit und Reinheit schwebte der füllig wei Bratschenton Professor Seilers als 80 stimme über den in allen Teilen auf Leh und Farbigkeit, Schmuck und Zierat dachten Orgelpart Walter Tetzlaffs, und kam eine von feinsten Klangreizen umleut tete Gesamt wiedergabe des Zyklus zustan Der Chor der Konkordienkirche unter I tung von Hans Schmidt fügte sich als 9e bindendes Glied zwischen den einzeln Sonaten mit dem Vortrag geistlicher Chi bedeutender Kirchenkomponisten aus d von Johann Crüger, einem fröhlichen Dan und Lobsänger des Herrn, von Rog Michael, der am kurfürstlichen Hof in rt den als Kapellmeister und Komposite“ Wirkte, von Melchior Vulpius, der sich Komponist von Lutherliedern einen Nam gemacht hat und von Melchior Franck, d sehr fruchtbaren mitteldeutschen Kon ponisten vielstimmiger kirchlicher Gesang und Instrumentalwerke. Es War ein liebenswertes kirchenmusik lisches Konzertieren, das ein viel stärken Interesse verdient hätte. Beschämende Weise mußten die ausgezeichneten Künste Vor fast leeren Bänken spielen. 0. 0. * Ueberwiegend barocke Werke stand auf dem Programm einer geistlichen Abent musik, die am Sonntag in der Mannheim Hafenkirche geboten wurde. Aus dem t chen Schatz italienischer Instrumentalmus jener Zeit spielten Adalbert Fink(Violb cello) und Eleonore Fink(Orgel- Contin EKirchensonaten von Giuseppe Torelli ul Antonio Vivaldi, korrekt in der Tongebit und mit warmem und innigem Ausdruck. einer Motette von Andreas Hammerschmg und Chorliedern von Heinrich Schütz, Me chior Franck und einem unbekannten ster ließ der Chor der Hafenkirche ei sorgfältige Schulung erkennen, die er. Eleonore Fink erfahren hat. Die barocke Chorsätze, so verschieden sie in ihrer Stin mung und Form waren, wurden stets 5 gerecht, sauber und ausgefeilt vorgetrage Schließlich erwies sich Eleonore Fink i Solospiel von Orgelwerken Dietrich Burt hudes und Johann Sebastian Bachs als fel sinnig disponierende und künstlerisch 0 findende Organistin. Die verschlungen Fugengebilde der Barockmeister wußte“ mit schlichtem, klärendem Spiel ebenso dt. Zuhörern nahezubringen wie die einzig moderne Orgelkomposition der Abendmus einem Choral„Erschienen ist der herriid Tag“ des 1902 geborenen norddeutsch EKirchenmusikers Hans Friedrich Miched sen. Dieses sehr kompromißglose Werkcehe reiht„/homophon“ empfundene Teile un kontrapunktisch verknüpfte oder auch led lich einstimmig weitergeführte Abschn aneinander. Mit Gebeten und Schriftlesu gen verband sich die geistliche Musik einer besinnlichen und erhebenden dachtsstunde. a. Manuel erkennt seine kin abenteuerlicher Roman Von Karl Lerbs Machi Copyrigtit by C. Scfonemann 2. Fortsetzung Dem verkommenen Kerl da hatte der Hun- ger die Muskeln noch nicht weggefressen und die Sehnen nicht schlaff gemacht. Es war, wie er So dastand, ein deutlich spürbarer Rest von romanischer Grazie in seiner Haltung— als hätten Wasser und Seife etwas von der gleichgültigen Verkommenheit abgewaschen. Schmale Hüften, ein guter Brustkorb, kräf- tige Hände mit langen gewölbten Nagel- kuppen, Kühn vorspringend stand die Nase in dem merkwürdig kräftig geformten Gesicht. Der dicke, krause, schwarzbraune Bart ver- stärkte noch diese Aehnlichkeit, die ein kaum glaubhaftes Spiel der Natur war. Man brauchte eigentlich nur die Wangen auszu- rasieren und—— Sogar die Stimme war fast die gleiche—— Wenn man nur wüßte, was für eine Portion Intelligenz hinter dieser glatten braunen Stirn steckte— Diablo, man mußte es versuchen. Ein Landstreicher ist ein geringer Einsatz in einem großen Spiel; wer fragt danach, wenn man ihn beim etwaigen Verlieren verschwinden läßt? Ein Chip; nichts weiter. Manuel wollte den Mund zu einer Frage auftun— irgendeiner Frage; aber der andere kam ihm zuvor. Es war das Seltsame an die- ser beherrschenden Stimme, daß sie niemals eine Gemütsbewegung verriet sie klang im- mer gleich klar und straff. „In etwa einer halben Stunde“, sagte der Gast,„gehe ich von Bord. Wenn du mit mir kommen willst, mußt du mir alles Weitere überlassen.“ „Mit Vergnügen, Sefior.“ Manuels Hand- bewegung besagte, daß ihm irgendeine Aus- sicht besser schien als gar keine. Und der Caballero machte nicht den Eindruck, als ob er Fragen liebte. „Du nimmst von meinem Handgepäck so- viel du tragen kannst, und gehst mit mir in die Barkasse. Wenn du dich immer dicht hin- ter mir hälst, wird dir niemand eine Frage stellen. Im übrigen wünsche ich dich nicht aus den Augen zu verlieren. Verstanden?“ „Verstanden, Senor.“ Manuel unterdrückte einen Ausruf des Erstaunens. Der„Presidente Dominguez“ lief mit langsamer Fahrt in die Bucht von Espe- 1gnza ein. Sonne stürzte mit ungeheurer Glut und flammendem Licht aus dem Him- melsraum. Grellweiß leuchtete die Stadt am Mündungsdelta des Rio Verde. Ihre Häuser- reihen verliefen sich droben zwischen den grünen und gelben Pflanzungen; ein breiter Gürtel dunkelgrünen Waldes trennte das be- wohnte Land von den zackigen Höhen des grauen Gebirges. Ein schroffer, spitzer, oben Abgeplatteter Vulkankegel sandte einen scheinbar reglosen Streifen dünnen schwärz- lichgrauen Rauches in den glühenden Him- mel. Träge tuckernde Kutter und Fischer- barken mit buntgeflickten Segeln kreuzten langsam die Bucht. Seitlich der Hafeneinfahrt lag ein Kriegsschiff— ein leichter Kreuzer mit der Flagge der Korastaaten am Heck. Ueber seinen beiden Schloten kräuselte sich schleiernder Rauch. Auf dem dunklen Metall blitzten die Sonnenreflexe. Zwei Schlepper lagen geschäftig qualmend längsseits, Es schien Manuel, als sähe der Fremde ein paar Augenblicke mit einem sonderbaren Lächeln zu dem Kriegsschiff hinüber. Der„Presidente Dominguez“ stoppte. Als die mit höchster Fahrt heranschießende Bar- kasse längsseits kam, wurden alle Manöver mut erstaunlicher Präzision ausgeführt, ob- wohl der böse Jimmy seltsamerweise un- sichtbar blieb. Das Fallreep klatschte herab; ein mit viel Gold verzierter Polizeioffizier und sechs bewaffnete Polizisten kletterten an Bord. Während der Offizier auf den Herrn im Rohseidenanzug zutrat, Haltung annahm und halblaut eine unverständliche Meldung machte, verteilten die Polizisten sich sogleich über das Schiff und verschwanden. Manuel blinzelte und hatte um ein Haar einen langen Pfiff ausgestoßen. Die Erkenntnis kam sehr plötzlich, denn sein Hirn war des Denkens entwöhnt; aber sie zerrißg gründlich den Schleier, der ihm das Geheimnis dieser Fahrt verhüllt hatte. Unwillkürlich tastete seine Hand nach der Stelle, wo die Leinenhose die verkrustete Narbe an seinem Schienbein ver- barg. Was war in der Kiste gewesen, die ihm im Rutschen diese Wunde geschlagen hatte? „Land wirtschaftliche Maschinen“ stand dar- an; aber als sie barst, kam Maschinengewehr munition zum Vorschein. Manuel kannte diese langen Metallbänder mit den blanken, tödlich zubeißenden Zähnen. In den übrigen Kisten sah es gewiß ebensowenig friedlich aus. Der Bauch des schäbigen, harmlos scheinenden „Presidente Dominguez“ barg kriegerisches Rüstzeug für die kommenden Ereignisse im Staate Nebrador. Und der militärisch aus- sehende Herr hatte, als Supercargo, die wich- tige Ladung heil in den Hafen geleitet. Madre de Dios, wie dumm und blind war man doch manchmal! Dieser Manuel, den das Schicksal noch einmal vorm Versacken im Sumpf zurück- gerissen hatte, war in den Jahren seines Landstreicherdaseins zumeist ganz einfach nur ein Vagabund gewesen wie die vielen tausend anderen, die durch den sogenann- ten neuen Erdteil trampten, gegerbte, be- denkenlose Burschen, in denen nicht viel an- deres mehr wirkt als noch der Trieb, sich das Letzte zu erhalten, das sie noch besitzen: das Leben; in denen Durst und Hunger und Gier die Hemmungen, die Gefühle, das Denken und Wissen verschüttet und erstickt haben. Die Flamme des Lebens brennt in ihnen nur noch als die verzweifelte Hoffnung: vielleicht doch noch, um jeden Preis und mit jedem Mittel, das rettende Seil zu packen. an dem sie sich wieder hochreißen können. Man er- fährt und redet auf dem riesigen Erdteil nicht von den Tausenden, die in diesem Kampf zer- schrotet werden; auch von den wenigen nicht, die sich in ein namenloses kleines Desein der Auskömmlichkeit zurückretten können; man wein nur von ein paar von der Laune des Geschickes Erwählten, die aus der Tiefe auf bestaunte Höhen der Macht und des Besitzes geklettert sind— oder emporgeschleudert wurden. Oder von denen, die sich wenigstens einen malerisch- blutigen Abgang verschafft haben. Als Manuel auf der raschen Barkasse durch den Außenhafen von Esperanza flog, begab sich, ihm selbst noch unbewußt, eine Wandlung in ihm., Verschüttete Kräfte taten ihre ersten Regungen und begannen sich zag- haft und unmerklich zu spannen; sein In- stinkt nahm die erste Witterung des großen Abenteuers auf; ers ah wieder Was er sah, waren freilich nur ein paar jladende und löschende Dampfer an ziemlich verwahrlosten Kajen; drei alte Torpedo- boote, ein wunderlicher, greisenhafter Moni- tor. zwei moderne Kanonenboote, ein leichter Kreuzer, ein als Hilfskreuzer herausgeputztes ausrangiertes Schulschiff: die Kriegsflotte von Nebrador. Die Barkasse schwenkte in einen Seitenhafen ein, der verödet lag, und legte an einem kleinen hölzernen Landungs- steg an. Sie erstiegen eine schmutzige Stein- treppe und betraten den Boden der Republik. Der Herr im rohseidenen Anzug schritt rasch auf einen langgestreckten geschlossenen Zweisitzer zu, der offenbar auf ihn wartete; vorher verwies er Manuel mit einer Hand- bewegung zu dem zweiten wartenden Was der durch ein Schild mit leuchtenden G0 buchstaben als Beförderungsmittel „Grand Hotel Esperanza“ ausgewiesen Würd Es war Manuel nicht ganz klar, wie er m samt dem Gepäck seines Schutzherrn in d Wagen gelangte. Schon warf ihn der sche Ruck des anfahrenden Autos mitten zwisch gestreift, und einen Augenblick kam es nuel vor, als stutze der Mann und vers sich auf etwas zu besinnen; aber er Wale sich gleich wieder ab und setzte sich! Steuer. Die beiden Wagen bohrten sich!“ herzbeklemmender Geschwindigkeit di das grellbunte Gewimmel der Hafengas“ Wenn man in Esperanza eine Arbeit 2 wischt die Finger bekam, hätte man bei einem eth gen Wettbewerb mühelos den Weltrekors“ Bedächtigkeit geschlagen; hielt man a Lenkrad und Schalthebel eines Wagens ing. Hand, so jagte man drauflos, als gelte es vor der Erfindung dieses Fahrzeugs elk säumten Höchstleistungen nachzuholen. 1 Da das„Grand Hotel Esperanza“ 9 platz und Ausgangspunkt für einen bett“ 1 lichen Teil der hier geschilderten legenheiten ist, rechtfertigen sich einige gaben über dieses zweifellos bemerkensſe Haus. Ein Mister Edgar Eastham aus mingham, der sein durch vielseitige Tale erworbenes Vermögen vor drohenden lisionsgefahren mit den englischen Gese umsichtig bewahrt und es durch gewisse schäftsverbindungen mit der nebradorte schen Gesandtschaft geschlossen nach 1 ranza abtransportiert hatte kam an e überaus heißen Tag auf den Gedanken Hafenstadt um ein Luxushotel zu bereiche 4 Herausge verlag. druckere Chefreda stellv.: W. Hertz weber;! Lokales: Dr. Koc C. Serr; H. Kimp Stellv. Bank, R! Bad. Kom Mannhei. Nr. 80 016 ee eee 10. Jahr Di W der! Ostel 18A einen einen größe. Auf ordentli lich de War, de Tschou macht vielvers den. 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