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Sollten Versicherun- 818 15 gen abgegeben Werden, daß keine Angriffe einge gegen Formosa geführt werden, dann wür- ber Ch den die USA solche Versicherungen unter 4115 0 allen Bedingungen annehmen. rs Dulles betonte, Bemühungen um einen Chorsdt Waffenstillstand durch zweiseitige Verhand- n lungen zwischen den USA und Peking, könn- 1 Rosi in Dre Mposites sich n Nam. ick, des n Kon Gesänge Bonn. Im Aeltestenrat des Bundestages widersprachen die Vertreter der Regierungs- parteien am Dienstag der von der SPD für mus die kommende Woche geforderten außen- Stärken politischen Aussprache. Stattdessen würd ämende] Bundeskanzler Dr. Adenauer die Vorstellun- Künste gen der Bundesregierung für kommende ce Viermächte- Verhandlungen im Außenpoliti- schen Ausschuiß darlegen. Der Antrag auf eine außenpolitische Bun- Stande destagsdebatte war Punkt eins eines am n Abeni Dienstag von der SPD-Fraktion beschlosse- anheim nen Programms der nächsten Schritte“, das ferner die Aufnahme von Verhandlungen mit der Freien Demokratischen Partei und dem Gesamtdeutschen Block BHE über eine ge- meinsame Linie für die Wiedervereinigung Deutschlands vorsieht. Oppositionsführer Ollenhauer will dem Kanzler in einem aus- führlichen Schreiben die Auffassungen sei- ner Partei darlegen. Schließlich wird der Parteivorstand der SpD am Samstag über Möglichkeiten zur Aufklärung der Oeffent- lichkeit über die Ansichten der Opposition beraten. Nachdem die außenpolitische De- batte im Aeltestenrat zunächst gescheitert ist, hat die SPD-Fraktion eine kommende Viermächte- Verhandlungen betreffende Große Anfrage eingebracht, die binnen 14 Tagen im Bundestag von der Regierung be- antwortet werden muß. 5 a FDp: Nicht im Alleingang Parlamentskreise weisen darauf hin, daß lungen die SPD offensichtlich von einer falschen vußte) Beurteilung der außenpolitischen Vorstellun- ens 0 gen der Freien Demokraten ausgegangen ist. eine Die FDp hat am Dienstag ihren Standpunkt ! klargestellt, nachdem der Vorstand und der a leutsch Miches Verkche⸗ eile un ch ledie schnitt 11 Bonn. Der Deutsche Gewerkschaftsbund len 1 wendet sich jetzt mit seinem Aktions- t rogramm an„alle Haushaltungen“. Er stellt darin fünf Forderungen. 1. kürzere Ar- — beitszeit, 2. höhere Löhne und Gehälter, n Wat 3, Srölzere soziale Sicherheit, 4. gesicherte en God Mitbestimmung, 5. verbesserten Arbeits- ttel schutz und ausreichende Ausbildungsmöglich- 3. 5 1 keiten für die Jugend. f 5 e er m Es fällt auf, daß in dem Programm nicht rn in dt mehr von dem Bundeswirtschaftsrat die r che, Rede ist, einem wichtigen Gewerkschafts- zwisch anliegen der letzten Jahre.— Im Kapitel eins der übe wird die„Fünf-Tage- Woche“ bei vollem Apetrel Lohn- und Gehaltsausgleich mit täglich acht- loge stündiger Arbeitszeit verlangt. Zur Auf- eiten krischung der erschöpften Kräfte reichten n es i die Ruhezeiten nicht mehr aus. Das Mißver- versuch hältnis zwischen Ermüdung und Erholung r wan müsse bereinigt werden,. Deswegen sei ein sich verlängertes Wochenende nötig. Wirtschaft- sichn lich sei die Arbeitszeitverkürzung tragbar. it du Sie müsse durch Tarifvertrag sowie auch engase durch Gesetz geregelt werden. 2wisch⸗»Hebung des Lebensstandards durch Er- m e zhung der Löhne und Gehälter“ verlangt eko“ Kapitel zwei. Nach Ansicht der Gewerk- zan ab, schaften ist den Arbeitnehmern in den zu- ns in, rückliegenden Jahren der gerechte Anteil am te e 0 Somalprodukt verweigert worden. Der Ge- 8 Vel winnanteil am volkswirtschaftlichen Ertrag len, habe eine Höhe erreicht, wie sie in diesem „ Sch, Ausmaß noch nicht dagewesen sei. Stärkung betrde der Kaufkraft sei durch wirtschaftspoliti- 5 Aue sche Maſznahmen nicht zu erreichen. Aus nige 1 diesem Grund müßten die Gewerkschaften ens kür eine aktive Lohn- und Gehaltspolitik aus 5 eintreten. Das Programm fordere deshalb: Tale] Sleiche Entlohnung für Männer und Frauen, len 1 Lahlung eines Urlaubsgeldes, Sicherung der Gese?s Weihnachtszu wendungen, Lohmfortzahlung isse in Krankheitsfällen auch für Arbeiter. adortel Das dritte Kapitel fordert die Sicherung ch Le des Arbeitsplatzes für jeden arbeitsfähigen n ee, Menschen. Es sei nicht mehr zumutbar, daß Ken 0 urch jahreszeitliche und konjunkturelle zeichen. Finklüsse über eine Million Arbeiter und ing lol Angestellte Jahr für Jahr ihren Arbeitsplatz K —— ͤ ũä— Washington.(dpa) Die USA sind bereit, auch ohne Tschiang Kai-schek mit der kommunistischen Regierung von Peking über einen Waffenstillstand im Fernen Osten zu verhandeln. Außenminister John Foster Dulles erklärte am Dienstag, die USA würden nicht darauf bestehen, daß Nationalchina an allen Verhandlungen über einen Waffenstillstand im Bereich von Formosa teilnimmt. Er machte allerdings einen Unterschied zwischen Waffenstillstandsverhandlungen und Beratungen über ten entweder bei der UNO oder auf anderem Wege unternommen werden. In jedem Fall sei ein Waffenstillstand eine Vorbedingung für jeden weiteren Schritt. Sei diese Vor- bedingung erfüllt und kämen andere Dinge zur Sprache, dann würde die Frage der In- teressen der Nationalchinesen eine große Rolle spielen. Zu den Forderungen, die in der ersten amtlichen Stellungnahme des amerikani- schen Außenministeriums zu dem chinesi- schen Verhandlungsangebot aufgeführt wa- ren, sagte Dulles in seiner Pressekonferenz, daß diese Forderungen nicht als Bedingun- gen bezeichnet worden seien. Der amerikanische Außenminister nahm auch zu der Erklärung Tschou En-lais Stel- Keine außenpolitische Debatte Antrag der SPD abgelehnt/ Ollenhauer will dem Kanzler schreiben Von unserer Bonner Redaktion. außenpolitische Arbeitskreis der Bundes- tagsfraktion hierüber beraten hatte. Sie ka- men einstimmig zu dem Ergebnis, daß 1. die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands eine Sache der vier Mächte ist und daß der deutsche Beitrag nicht in Form eines„Al- leinganges“ geleistet werden kann; und daß 2. die Bundesrepublik die Pariser Verträge nicht abgeschlossen hat, um sie in Verhand- lungen mit der Sowjetunion als Kaufpreis in die Waagschale zu werfen. Mit großem Nachdruck wurde gerade auch von seiten der FDP betont, daß es an der Vertragstreue der Bundesrepublik gegenüber dem Westen kei- nen Zweifel gebe. In diesem Zusammenhang haben die Freien Demokraten auch ihre Vorstellungen von einer„dritten Möglichkeit“ aufgeklärt, womit sie nichts anderes meinen, als daß die Westeuropäische Union auf die Dauer in der Lage sein werde, der Sowiet- union die Furcht vor einem„aggressiven Westblock“ zu nehmen. Aehnliche Auffas- sungen über die Bedeutung der europäischen Integration für eine allgemeine Entspannung wurden auch schon von der CDU geäußert. Deutsch- französische Vorbesprechungen (dpa) Die deutsch- französischen Sachver- ständigen- Verhandlungen zur Vorbereitung der Besprechungen des Bundeskanzlers mit dem französischen Außenminister wurden am Dienstagvormittag in Bonn aufgenom- men. In den Verhandlungen soll die Tages- ordnung der Besprechungen festgelegt wer- den, die am Freitag zwischen Dr. Adenauer und Pinay in Bonn vorgesehen sind. Die Forderungen des DGB Kürzere Arbeitszeit— höhere Löhne— mehr Mitbestimmung von unserer Bonner Redaktion verlören. In Wirtschaftszweigen mit jahres- zeitlich bedingter Arbeitslosigkeit müsse ein Lohnausgleich gezahlt werden. Die vierte Forderung, nämlich die auf „gesicherte Mitbestimmung bezieht sich Hauptsächlich auf die Obergesellschaften. Hier werde, so heißt es in dem Programm, der Versuch unternommen, die paritätische Mitbestimmung auszuhöhlen. Das geltende Mitbestimmungsrecht in Kohle und Eisen müsse unverzüglich— wie zugesichert— auch für die Obergesellschaften in vollem Umfang durch Gesetz geregelt werden. Dulles kommt einen Schritt entgegen Die USA sind zu zweiseitigen Verhandlungen mit Peking vor der UNO bereit lung, daß das souveräne Recht der chinesi- schen Volksrepublik auf Befreiung Formosas durch Verhandlungen nicht beeinträchtigt werden dürfte. Dulles sagte hierzu, wenn diese Erklärung bedeute, daß die chinesi- schen Kommunisten nicht bereit seien, über einen Waffenstillstand im Gebiet um For- mosa zu verhandeln, und ebenfalls nicht be- reit seien, auf die Verfolgung ihrer Ziele mit den Mitteln der Gewalt zu verzichten, dann würde es offensichtlich keine Basis für Ge- spräche geben. Dulles betonte schlieglich, daß Verhandlungen mit den chinesischen Kommunisten keine diplomatische Anerken- nung des Peking-Regimes in irgendeiner Form bedeuten würden. 5 Radfords Mission bislang ohne Erfolg Zur gleichen Zeit, als Dulles seine mit großem Interesse aufgenommenen Erklä- rungen abgab, kamen Nachrichten aus For- mosa, daß sich die Besprechungen des ame- rikanischen Generalstabschefs Admiral Rad- kord und des Unterstaatssekretärs Robert- son mit Tschiang Kai-schek auf einem toten Punkt befinden. Der nationalchinesische Staatschef weigert sich, mit den kommuni- stischen Vertretern auch nur zu verhandeln und ist auch nicht bereit, einem Waffenstill- stand in der Straße von Formosa zuzustim- men. Außerdem lehnt er eine Räumung der unmittelbar vor dem Festland liegenden und von den Nationalchinesen besetzten Inseln Quemoy und Matsu ab.(Siehe auch Seite 2.) Unabhängig von diesen politischen Be- sprechungen wurde in einer amerikanisch- nationalchinesischen Militärkonferenz in Tai- peh die Verteidigung Formosas besprochen. Unter Leitung des Befehlshabers der ame- rikenischen siebten Flotte, Vizeadmiral Pride, wurde ein chinesisch- amerikanisches Verbindungsamt in Taipeh errichtet. „Eisenhower und Mao an einen Tisch!“ Der republikanische Senator Ralph Flan- ders forderte Präsident Eisenhower auf, sich mit dem chinesischen Staatschef Mao Tse- tung und den Führern von acht anderen Ländern an einen Tisch zu setzen. Der Senator schlug vor, daß an einer Konferenz dieser Art außer Eisenhower und Mao Tse-tung die Führer der Sowjetunion, Großbritanniens, Indiens, Frankreichs, Deutschlands, Kanadas, Nationalchinas und Japans teilnehmen sollten. Zum ersten Male seit Gründung der Bundesrepublik ist das sogenannte Bonner Wirtsckaftskabinett zu einer Sitzung in Berlin zusammen- getreten. Hauptthemen der Beratungen mit dem Berliner Senat sind der sowjetzonule Stra ßenzoll und weitere Hilfsmaßnahmen für die ehemalige Reichshauptstadt. Unser Bild zeigt, von lines nach rechts: Vizekanzler Franz Blücher, Bundeskanzler Dr. Adenduer, Berlins Regierenden Bürgermeister Dr. Suhr und Bundesfinunzminister Frits Scha her im Schöneberger Rathaus, wo die Beratungen statt finden. Bild: AP Der Kreml nimmt Vorschlag an r stimmte der Botschafter- Konferenz über die Oesterreich-Frage zu Moskau.(dpa AP) Die sowietische Regie- rung hat am Dienstag dem Vorschlag der Westmächte zugestimmt, in Wien eine Bot- schafterkonferenz über die endgültige For- mulierung des österreichischen Staatsver- trages abzuhalten. Die Botschafter sollen bei ihren Besprechungen die Konferenz der Außenminister vorbereiten, auf der der Staatsvertrag dann unterzeichnet wird. Die sowjetische Zustimmung zu dem westlichen Vorschlag ist in Noten an die drei Westmächte enthalten, die den west- lichen Botschaften in Moskau am Dienstag zugestellt wurden. In den Noten heißt es, die sowjetische Regierung halte eine vor- Bonner Wirtschaftskabinett tagt in Berlin Beratungen über den Berlin-Plan und die erhöhten Straßengebühren Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin. Das Wirtschaftskabinett der Bun- desregierung beriet am Dienstag in West- berlin in Anwesenheit des Bundeskanzlers über die Frage der Straßenbenutzungsge- bühren. Im Mittelpunkt der Verhandlungen, die heute fortgesetzt werden, steht ein lang- kristiger Berlin-Plan, der die Schaffung von 100 000 neuen Arbeitsplätzen, die Fortset- zung des Investitionsprogramms für Indu- strie und Handwerk, den Ausbau des Ver- kehrsnetzes und die Erweiterung des Woh- nungsbauprogramms vorsieht. Zur Durch- führung des Planes ist eine Finanzhilfe in Höhe von zwei Milliarden Mark erforder- lich. Dr. Adenauer erklärte bei seiner Ankunft auf dem Flugplatz Tempelhof, er sei mit seinen Ministern nach Berlin gekommen, um gemeinsam mit dem Senat die Frage zu er- örtern, wie die Hilfsmaßnahmen für Berlin mit noch gröhßerer Wirkung fortgesetzt wer- den könnten. An den Berliner Beratungen nehmen Vizekanzler Blücher, Finanzminister Schäffer, Ernährungsminister Lübke, der Minister für gesamtdeutsche Fragen, Kaiser, Arbeitsminister Storch, Wohmingsbaumini- ster Preusker, Verkehrsminister Seebohm und Postminister Bahlke teil. Bundeswirt- schaftsminister Erhard wird heute in Berlin eintreffen. Der sogenannte langfriste Berlin-Plan sieht im Prinzip eine Fortsetzung der bisher geleisteten Hilfe für Westberlin vor und soll vier Jahre Gültigkeit haben. Die erforder- lichen zwei Milliarden Mark sollen West- berlin zur Hälfte aus Mitteln des Bundes- haushaltes und des ERP- Sondervermögens in Form von Krediten zufließen. Es wird damit gerechnet, daß das Wirt- schaftskabinett nach Beendigung seiner Ber- liner Beratungen zu dem Vorschlag der So- Wjetzone, auf der sogenannten„mittleren Ebene“ zwischen Vertretern der Verkehrs- ministerien beider Teile Deutschlands über die Frage der Autobahngebühren zu verhan- deln, Stellung nehmen wird. Nach Informa- tionen aus dem Berliner Bundeshaus hat die Bundestreuhandstelle für Interzonenhandel den sowietzonalen Vorschlag vorläufig mit der Rückfrage beantwortet. in welchem Range die verhandelnden Vertreter der Ver- kehrsministerien stehen sollen. Zwischen Gesfern und Morgen Das Heimkehrergesetz gilt auch für ehe- malige Kriegsgefangene, die sich in West- deutschland nach 1945 in alliiertem Gewahr- sam befanden, entschied der Siebente Senat des Bundessozialgerichts in Kassel. Der Erste Senat des Bundesverfassungs- gerichtes wird am kommenden Freitag um 9 Uhr über die von 163 Bundestagsabgeord- neten eingereichte Normenkontrollklage zum Saarabkommen verhandeln. Zum Präsidenten des Bundesverwaltungs- gerichts in Berlin ist Ministerialdirektor Hans Egidi von Bundespräsident Heuss er- nannt worden. Egidi ist zur Zeit Leiter der Abteilung für Oeffentliche Sicherheit im Bundesinnenministerium. Die Einführung Egidis in sein neues Amt ist für Mitte Mai vorgesehen. Die Rückübertragung von Verwaltungs- aufgaben auf die Polizei forderten die De- legierten aus neun Landesbezirken der Po- lizeigewerkschaft auf ihrem Bundeskongreß in Remagen. Die Verwaltungsaufgaben wa- ren nach dem Krieg den Kommunen über- tragen worden. Der Westberliner Zollkreuzer„Otter“, den Volkspolizisten am Donnerstag vergangener Woche auf der Havel aufgebracht hatten, ist wieder freigegeben worden und nach West- berlin zurückgekehrt. Das französisch- saarländische Wirtschafts- abkommen wird erst in der kommenden Woche unterzeichnet werden können. Diese Verzögerung, so verlautete von gut unter- richteter Seite in Paris, geht auf Schwierig- keiten bei der endgültigen Formulierung des Vertragstextes zurück. Die Hoffnung Außen- minister Pinays, das Saarabkommen noch vor seiner Begegnung mit Bundeskanzler Dr. Adenauer unter Dach und Fach zu bringen, Wurde dadurch enttäuscht. Der saarländische Ministerpräsident, Hoff- mann, traf in London ein. Es heißt, er komme lediglich auf eine private Ein- ladung, um vor der Vereinigung der Aus- landspresse zu sprechen. Am Dienstagnach- mittag stattete er der französischen Bot- schaft einen Besuch ab. Im britischen Außen- ministerium wird erklärt, es seien keine Unterredungen mit Hoffmann vorgesehen. Eine großangelegte Kampagne hat die Schweizerische Regierung eingeleitet, die Schweizer Jugendliche davon abhalten soll, sich zur Fremdenlegion zu melden. Sir Winston Churchill ist am Dienstag nach seinem Erholungsurlaub in Sizilien wieder in London eingetroffen. Er wird sich nach seiner Rückkehr sofort in den eng- lischen Wahlkampf stürzen. Er bewirbt sich wieder um den Sitz von Woodford. einem Vorort Londons, den er seit 1924 innehat. In die Labour- Partei eingetreten ist die Tochter des verstorbenen liberalen Premier- ministers Großbritanniens im ersten Welt- krieg, Lady Megan Lloyd George. Lady Lloyd George war von 1929 bis 1951 liberale Unterhausabgeordnete und bis 1952 stellver- tretende Vorsitzende der Liberalen Partei. Zu einem dreitägigen Staatsbesuch trafen König Gustaf VI. Adolf und Königin Louise von Schweden in den Niederlanden ein. Die Sowjetunion und Großbritannien ha- ben dem japanischen Vorschlag zugestimmt, am 1. Juni in London die vorgesehenen Ver- handlungen zur Normalisierung der Be- ziehungen zwischen beiden Ländern aufzu- nehmen. Auf die Spitze getrieben hat der süd- vietnamesische Ministerpräsident Ngo Dinh Diem die Kontroverse mit der Binh XKuygen Sekte, indem er den der Sekte angehören- den Chef der Sureté, Lai van Sang, seines Postens enthob und ihn durch Oberst Nguyen Ngoc Le ersetzte. Diem beabsich- tigte ursprünglich, die Sureté-Zentrale mit Gewalt zu nehmen, doch wurde ihm vom französischen Oberbefehlshaber, General Ely, und Präsident Eisenhowers Sonder- beauftragten, General Collins, davon ab- geraten.— General Ely hat die Kommu- nisten in scharfer Form der Verletzung des Waffenstillstandsabkommens beschul- digt und erklärt, sie hätten Partisanen- kämpfer nach der Einstellung der Kämpfe erschossen. wisse Vorbereitungsarbeiten nötig bereitende Botschafterkonferenz nicht für nötig, sei aber bereit, dem westlichen Wunsch zuzustimmen. Entsprechend dem westlichen Vorschlag solle die Botschafter- konferenz am 2. Mai in Wien zusammen- treten, Der Inhalt der sowjetischen Noten wurde auf einer Pressekonferenz bekanntgegeben, die das sowjetische Außenministerium am Dienstagnachmittag in Moskau abhielt. In den Noten heißt es:„Die sowjetische Regie- rung teilt nicht die Meinung(der West- mächite), daß die Einberufung einer Konfe- renz der Botschafter in Wien unter den gegenwärtigen Bedingungen der kürzeste Weg ist, um die notwendige Einigung in der Oesterreichfrage zu erzielen. Da die West- mächte jedoch der Ansicht sind, daß eine solche Konferenz der Botschafter für ge- iSt, 18. die sowjetische Regierung bereit, diesem Wunsch zu entsprechen. Aufgabe einer sol- chen Konferenz soll es sein, für die nahe Zukunft die Einberufung einer Konferenz der Außenminister der vier Mächte zu ge- Währleisten, an der Oesterreich teilnehmen soll und auf der ein Staatsvertrag mit Oesterreich geprüft und unterzeichnet wird.“ Die diplomatischen Vertreter der drei Westmächte in Wien sind am Dienstag in der amerikanischen Botschaft erneut zusam- mengekommen, um Fragen in Verbindung mit der Botschafterkonferenz der Vier Mächte über den österreichischen Staatsver- trag zu erörtern. Deutsche Delegation nach London abgereist Bonn.(AP/dpa) Die deutsche Delegation zu den Londoner Beratungen der drei West- mächte zur Vorbereitung einer Viermächte- konferenz ist am Dienstag von Bonn nach der britischen Hauptstadt abgereist. Die vierköpfige Delegation wird vom Leiter der politischen Abteilung des Auswärtigen Am- tes, Botschafter Blankenhorn, geführt. Die Besprechungen der Arbeitsgruppe in London bilden den Auftakt der von maßge- benden Politikern des Westens mehrfach an- gekündigten Bemühungen um eine Verstän- digung mit Sowietrugland nach der Ratifi- zierung der Pariser Verträge. Die deutsche London-Delegation will der Arbeitsgruppe der Westmächte die Grundzüge deutscher Regierungspläne unterbreiten, auf welchem Wege die Wiedervereinigung erreicht werden könnnte. Obwohl offiziell über diese Pläne nichts bekannt ist, haben gerade in den letz- ten Tagen Regierungssprecher immer wie- der folgende Grundsätze betont, die Schlüsse auf die Art dieser Pläne möglich machen: 1. Die Wiedervereinigung Deutsch- lands darf nicht um den Preis des Aus- scherens Deutschlands aus der Gemeinschaft der freien Völker und damit einer Neutrali- sierung erkauft werden; 2. an eine Aufgabe aller Stützpunkte der Westmächte in Deutschland wird nicht gedacht. Die mili- tärische Zusammenarbeit Deutschlands mit dem Westen soll nicht aufgegeben werden. Frankreich schlägt Konferenzthemen vor Drei Hauptverhandlungsthemen schlägt Frankreich für die künftige Vierer-Konfe- renz vor: Deutsche Wieder vereinigung, ge- genseitige Rüstungsbegrenzung, europäische Sicherheit. Diese Vorschläge wurden am Montagabend in einer Kabinettssitzung in Paris beschlossen. Die französische Delega- tion bei der am heutigen Mittwoch in Lon- don beginnenden Vorkonferenz der west- lichen Sachverständigen wurde angewiesen, nachdrücklich auf einer Entspannung in Europa zu bestehen 5 1 ergeben haben: PꝰWar. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 27. April 1955/ Nr Mone n kommenfar Mittwoch, 27. April 1935 Bilanz von Bandung Der große aslatisch- afrikanische Kongreß in Bandung wäre ziemlich sang- und klang- los zu Ende gegangen, hätte chinesische Meisterschaft in der hohen Kunst der Diplomatie seine Schlußphase nicht in den milden Glanz weltweiter Hoffnung getaucht. Tschou En-lai, der Regierungschef des kommunistischen Chinas, hat mit dem sicheren Instinkt des Sprosses aus altem Fürstengeschlecht die Schlußszene der Be- Sesnung der 29 Völker aus Asien und Afrika als eindrucksvolle Kulisse seines senen, auf Wirkung angelegten Abgangs aus dem„Experiment Bandung“ benutzt, als er jenen Satz sagte, der überall in der Welt die Schlagzeile machte: Rotchina zu direk- 5 nen mit USA über Formosa dere Er bediente sich dabei eines einfachen, aber immer wirkungsvollen Mittels: des Ueberraschungsmomentes. Denn niemand hätte diesen Satz aus seinem Munde erwar- tet; hatte er doch die Tage vorher alle, die am Rande der Konferenz in Bandung im Formosa-Konflikt zu vermitteln versuch- ten, durch seine Unnachgiebigkeit verdros- sen. Die Angst wegen des Streites um die Insel Tschiang Kai-scheks hatte den Kon- Sreß von seiner ersten Stunde an über- schattet; wußte man doch, daß so oder 80 eine Entscheidung heranreifte: auf Formosa War Radford, Amerikas Chef des gemein- samen Generalstabs, dabei, Tschiang Kai- schek zur Aufgabe der Inseln Quemoy und Matsu zu bewegen, und Großbritannien machte in Washington mäßigenden Einfluß geltend. Was abęr plante Rotchina? In diese Spannung hinein sprach Tschou En-lai sein versöhnliches Wort. Des rotchinesischen Repräsentanten Ab- gang von der Bandungen Bühne war glän- Zend. Aber er hat doch auch der Sache Selbst gedient. Man versucht bereits zu Klären, unter welchen Umständen Verhand- lungen zwischen den USA und Rotchina möglich wären. Das ist immerhin ein klei- ner Schritt weg von der Drohung mit krie- Serischer Gewalt. * So sorgte Tschou für eine Ueberraschung. Doch vorher hatte er selbst eine erlebt: die aus Moskau und Peking suggerierte Propa- Semda-Formel, daß Kommunismus dasselbe Wie esiatisch- afrikanischer Nationalismus sei, verfing in Bandung. nicht. Zwar machte Rotchinas Ministerpräsident und Außenmini- ster persönlich auf der Konferenz, deren krieckkertiger Verlauf nicht zuletzt durch sem kluges Maßhalten möglich war, die beste Figur. Aber er mußte doch erfahren, daß der Sympathiebereich für den Kommu- nismus Moskauer und auch Pekinger Prä- gung in der asiatisch- afrikanischen Region kleiner ist, als vor den Debatten in Ban- Jurig angenommen werden konnte. Aus dem Streitgespräch zwischen Kommunismus und Antikommunismus ging als stiller und unge- nannter Sieger Nehru hervor. Seine mitt- lere Linie der„Blocklosigkeit“ vermag zwar die Tatsache, daß der kalte Krieg auch mit- ten durch die„farbige Welt“ geht, nicht zu entkräftigen; sie bietet sich jedoch als Basis für weitere Kongresse dieser Art an. * Der ideologische Gegensatz war es auch, der es verhindert hat, daß jene Leber- raschungen eintraten, die in den Haupt- städten des Westens vielfach vorausgesehen worden waren. Manche Befürchtungen haben sich als grundlos erwiesen: 5 die„farbige Welt“ hat sich in Bandung nicht in einem gemeinsamen Aufschrei gegen den„weißen Mann“ zusammen- gefunden; die Konferenz hat der Weltorganisation der Vereinten Nationen nicht den Banke- rott erklärt; sie hat sich im Gegenteil Wiederholt auf die UNo berufen; die asiatisch- afrikanische Region hat sich nicht isoliert; die Brücken wurden Weder zum Westen noch zum Osten ab- gebrochen. Es hat sich aber ganz klar gezei,„ dag Elemente eines Zusammenhaltes zwischen verschiedenen Regionen unserer Welt nicht aus dem Sektor des Politischen, sondern aus dem Bereich der Wirtschaft gewonnen Werden können. Das ist eine wichtige Er- Kenntnis, die— richtig ausgewertet— sehr Wohl zu politischen Maximen hinleiten könnte, die wiederum die wirtschaftliche Verflechtung fördern würden. Hier liegt Wohl der Schlüssel zur Entgiftung der Atmosphere zwischen dem Westen und man- chen Völkern Asiens und Afrikas. 0 Dieser erste asiatisch- afrikanische Kon- Kreß wird nur dann in fernere Zukunft wir- kende Bedeutung behalten, wenn er der Anfang einer wirklichen Zusammenarbeit War. Man will sich wieder treffen und Aegypten bietet seine Hauptstadt Kairo als Versammlungsort an. Erst durch wiederholte Begegnung können neue Beziehungen wach- sen aus den Ansätzen, die sich in Bandung zum Beispiel zwischen Arabien und Fernost, zwischen Aegypten und Indien und Rotchina, zwischen den ver- schiedenen Wirtschafts- und Kulturräumen. Hoffen wir, dag Bandung ein guter Anfang Wilfried Hertz-Eichenrode 8 Eigen Sitz weniger für BHE und DP Hannover.(AP) Das niedersächsische Innenministerium gab am Dienstagabend eine Veränderung der Sitzverteilung des neuen Landtages in Hannover bekannt. Nach dem amtlichen Wahlergebnis, das im Laufe des heutigen Tages bekanntgegeben Werden soll, wird sich der Landtag nicht aus 161 Abgeordneten, wie in der Wahlnacht bekanntgegeben wurde, sondern aus 159 Abgeordneten zusammensetzen. Nach der Mitteilung des Innenministeriums werden dem BHE und der Deutschen Partei je ein Sitz abgezogen, so daß der BHE 17 statt 18 und die DP 19 statt 20 Sitze im tag erhalten werden. neuen Land- ** Linkstendenzen in Frankreich Paris, 26. April Der zweite Wahlgang der französischen Generalratswahlen hat die Eindrücke der ersten Phase der Wahlhandlung nicht un- Wesentlich verschoben. Da es sich um Stich- Wahlen handelte, war es diesmal besonders wichtig festzustellen, inwieweit Abkommen zur gegenseitigen Unterstützung zwischen den verschiedenen Parteien abgeschlossen und ob die Wähler diese Uebereinkünfte re- sbektleren würden. Hier geht nun eindeutig aus den Resultaten vom letzten Sonntag hervor, daß in einem nicht unbeträchtlichen Teil Frankreichs wischen einem Viertel und Drittel der Wahlkreise) lokale Abkommen zwischen Kommunisten und Sozialisten, ja sogar in einzelnen Gegenden zwischen Kom- munisten und bürgerlichen Radikalen den Rechtsparteien eine größere Anzahl von Sit- zen gekostet haben, auf die man schon sicher rechnen zu können glaubte. Diese Uebereinkommen sind durchweg gegen den Willen der sozialistischen oder radikalen Parteiführung zustande gekom- men, doch haben sich die Zentralorgane ge- genüber den lokalen Instanzen nicht durch- setzen können. Die Zusammensetzung der Generalräte erfährt durch diese Verschiebungen in dem gegenseitigen Verhältnis der Linksparteien keine wesentlichen Veränderungen, denn die Allianz von Sozialisten und Kommunisten hat nicht überall ausgereicht, um der Lin- ken zum Siege zu verhelfen. Doch wird die Hinneigung zu einer Wiedererweckung der alten Volksfronttendenzen, die hier zum ersten Male seit dem Ausscheiden der Kom- munisten aus der Regierung im Jahre 1947 auftraten, durchaus ernst genommen. Wenn ein beträchtlicher Teil der sozialistischen Mitglieder und Wählerschaft ein Zusam- mengehen mit den Kommunisten gegen die nach dem Sturz von Mendeèes-France sich all- mählich wieder in den Besitz der Macht vorspielende Rechte als das kleinere Uebel ansieht, wird die Parteiführung schrittweise diesen Strömungen nachgeben müssen. Ohne Zweifel hat die Zusammenarbeit zwischen Kommunisten und Männern aller anderen Parteien im Kampf gegen die deutsche Wle- derbewaffnung dazu beigetragen, die Links- extremisten aus ihrer Isolierung zu erlösen und sie wieder in einem gewissen Grade „koalitionsfähig“ zu machen, Auch die vie- Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan len, auf eine internationale Entspannung hinzielenden Schritte Moskaus und Pekings bewirken eine gewisse Auflockerung des in- nerpolitischen Klimas. Auf der anderen Seite wird Ministerpräsident Faure trotz seiner Geschicklichkeit und der Erfolge seiner bis- herigen Politik auf der Linken nur als eine Uebergangserscheinung betrachtet, die in einigen Monaten einer noch eindeutigeren Rechtsregierung weichen werde. Gegen eine Konsoliderung des Rechts- kurses auf lange Sicht versuchen viele Ele- mente der Linken anzukämpfen, indem sie es unternehmen, die Isolierung der Kommu- nisten, der zahlreichsten und dynamischsten Partei des linken Flügels, zu beenden. Eine der Folgen dieser Taktik zeichnet sich bereits ab: Die Rechtsparteien und die Regierung werden versuchen, ein Wahlgesetz durchzu- bringen, das Stichwahlen, wie sie am letzten Lokale Wahlvereinbarungen mit den Kommunisten als Gegenströmung gegen den„Rechtsdrall“ in Paris Sonntag stattgefunden haben, und damit Ab- kommen auf lokaler Ebene möglichst aus- schließt. Die Regierung hat damit eindeutig gegen die seinerzeit von Mendès-France vor- geschlagene Rückkehr zum Mehrheitssystem mit Stichwahlen in kleinen Ein-Mann-Wahl- Kreisen Stellung bezogen. 5 Die zur Wiederherstellung der Einheit der Linken tendierenden Strömungen werden zum Teil auf die Wirksamkeit der seit einigen Monaten auftretenden sogenannten„Neuen Linken“ zurückgeführt. Es handelt sich hier um im ganzen Land auftretende, zahlen- mäßig verhältnismäßig noch geringe Gruppen von Intellektuellen, Gewerkschaftlern, Beam- ten usw. sowohl sozialistischer wie katholi- scher Herkunft, die bestrebt sind, das Ab- gleiten nach Rechts durch eine Neugruppie- rung der Linken abzulösen. Zum Teil haben diese Gruppen Mendès-France unterstützt. ——— Obgleich sie keine großen Bataillone Hinter sich haben, ist ihr Einfluß besonders in der Provinz bei Lehrern, christlichen Gewerk. schaftlern usw. keineswegs unbedeutend, und 80 können sie bereits an einigen Stellen, ge. gegenüber den älteren und zahlreicheren Ver. bänden und Parteien, die Rolle eines Kataly. sators spielen. Als ein weiterer Beitrag zur Neuorlen. tierung des französischen politischen Hori. zontes mag noch festgestellt werden, daß die heute nicht mehr direkt General de Gaulle unterstellten ehemaligen Gaullisten(der Ge. neral hat sich ja aus dem aktiven politischen Leben weitgehend zurückgezogen), die heu- tigen Sozialrepublikaner, gegen alle Erwar- tungen weniger schlecht abgeschnitten habe als man im allgemeinen geglaubt hatte, be- sonders bei den konservativen Unabhängl gen, die schon das Erbe der Gaullisten anzu. treten hofften. Wenig mehr als ein Jahr trennt uns heute von den nächsten Neuwahlen zur National- versammlung. Die Bewegung, die allmählich in die französische Innenpolitik kommt, wird in den nächsten Monaten immer lebhafter werden. Der„soziale Marschallstab im Tornister“ Erwin Häußler will durch Miteigentum einen Stand von Wirtschaftsbürgern schaffen Von unserem Korrespondenten Fritz Treffz-Eichhöfer Stuttgart, im April Der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Häußler, der anläßlich des letztjährigen Lohnkonfliktes in der westdeutschen Metall- industrie den Vorschlag in die Debatte warf, die geforderten Lohnerhöhungen zum Teil Zwangsweise für Investitionen zu verwenden und so gleichzeitig auch die überbetriebliche Miteigentumsbildung der Arbeitnehmer vor- anzutreiben, hat seine Gedankengänge(die im Ausland ein größeres Echo als in der Bundesrepublik gefunden haben) der Offent- lichkeit in einer Broschüre vorgelegt. Häuß- ler, der seine Konzeptionen vor der Presse erläuterte, vertritt die Auffassung, die Dis- kussionen über die Stellung des Arbeit- nehmers von morgen und die Herausbildung einer neuen Wirtschaftsgesellschaft auf der Basis des inzwischen nach ihm genannten Planes würden in den nächsten Monaten immer stärker werden. Das Endziel seiner, von einem weiten Kreis vor allem der CDU nahestehender Arbeitnehmer aller Kate- gorien getragenen Gedankengänge sei, durch die Schaffung überbetrieblichen Miteigen- tums großer Teile der Arbeitnehmerschaft Kampf gegen aufgeblähte Verwaltung Abgeordneter Bergmeyer schlägt radikale Maßnahmen vor Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 26. April Für eine radikale Vereinfachung der Ver- waltung setzte sich am Dienstag in Bonn der westfälische CDU- Bundestagsabgeordnete Dr. Bergmeyer ein. Bermeyer unterbreitete eine Anzahl Vorschläge, die er bereits mit Vertretern des Bundesfinanz ministeriums, dem Fraktionsvorstand der CD/ CSU und Verwaltungsangehörigen besprochen hat. Sie erregten beträchtliches Aufsehen, weil hierin zum ersten Male nachdrücklich und in voller Oeffentlichkeit die Abstellung einiger Fehl- entwicklungen verlangt wird, die seit langem Gegenstand der Kritik sind. Der Abgeordnete wird seine Vorschläge in Form eines Antrags im Parlament einbringen. Ein elfköpfiger Bundestagsausschußb soll in enger Zusammen- arbeit mit dem Beauftragten für Wirtschaft- lichkeit in der Verwaltung, der dem Bundes- rechnungshof angehört, Möglichkeiten der Verwirklichung prüfen und vorbereiten. Im einzelnen werden folgende Maß- nahmen vorgeschlagen: 1. eine Verkleinerung des Staatsapparates, 2. Zusammenlegung und Auflösung von Ministerien, 3. eine radikale Ausgabensenkung, mit der eine Rationalisie- rung des Verwaltungsverfahrens einher- gehen muß. Gedacht ist an eine 20prozentige Einschränkung des gesamten Verwaltungs- apparates auf allen Gebieten, 4. Einstellungs- stop bei allen Dienstbehörden, 5. Abbau jeder Künftig freiwerdenden fünften Stelle bei den oberen und obersten Bundesbehörden, 6. Ver- kleinerung des Bundestages, 7. und 8. Ein- dämmung der Gesetzesflut; grundsätzlich sollen weniger Gesetze erlassen werden. Die gesetzgebenden Körperschaften haben bei jeder Materie zu überlegen, ob eine gesetz- liche Regelung erforderlich ist, 9. Verein- kachung des Steuerrechts, 10. Schaffung lei- stungsfähiger Länder, 11. Stop der öffent- lichen Dienstbauten, 12. eine Bundesfinanz- reform. 5 Zur letzten Forderung erklärt Bergmeyer, daß es sich nicht um eine politische, sondern um eine Verwaltungstechnische Angelegen- heit handle. Es müsse jedem Land frei- Sestellt werden, seine Finanzverwaltung auf den Bund übertragen zu lassen. Vor der Finanzreform Erzbergers hätten in der Wei- marer Zeit die Lander Bayern, Hamburg und Bremen von einem solchen Recht Gebrauch gemacht. dd NN Dſc Neucranlinq des KREISGRENZEN aue, 1 5 Sn Uebung Zadii Hen Sn Ae, Ainet, Bae, fee; SRS eee 1 A Unsere Karte veranschaulicht die im Gesetzentwurf der Stuttgarter Regierung zur Neu- ordnung der Kreisgrenten vorgesehenen Aenderungen. Die punfetierten Linien markieren die jetzigen Grenzen, die Pfeile zeigen, wohin die Gebietsteile— nach dem Vorschlag der Regierung, über den der Landtag endgültig entscheiden wird— kommen sollen.(Stehe auch nebenstehenden Artikel und MM vom 23. April.) das noch weithin vorhandene„Proletarier- denken“ in der Arbeiterschaft allmählich zu überwinden. In seiner Schrift untersucht Häußler zu- nächst die Stellen,„wo bisher jener Teil des Arbeitsertrages der Arbeitnehmer ver- sickert ist, der über den notwendigsten Kon- sumbedarf hinausging und der der Eigen- tumsbildung hätte dienen können.“ Er nennt Bier vor allem die Oeffentliche Hand, die sich an der„Expropriation der Arbeitnehmer“ beteiligt habe. Tatsache sei, daß der Staat ein„Expropriateur“ gewesen sei und infolge- dessen auch als erster zu der„Repropriation“ Berangezogen werden solle. Als erster Schritt müsse eine Bestandsaufnahme des reprivatisierungsfähigen Eigentums der öf- fentlichen Hand vorgenommen werden, der schließlich eine Einbringung der in Aktien- gesellschaft umzuwandelnden Betriebe der Oeffentlichen Hand in eine Investment-Ge- sellschaft folgen müsse und die Ausgabe der Investment-Zertiflkate an die Anspruchs- berechtigten, also in erster Linie an die Arbeitnehmer. Hinsichtlich der privaten Wirtschaft spricht sich Häußler grundsätzlich für eine gewisse Ertragsbeteiligung der Arbeitnehmer aus und betont, es könnte keinen Zweifel darüber geben, daß die bisherige Regelung des Arbeitsentgeltes nur mit Hilfe des Lohnes überholt und ergänzungsbedürftig sei. Wenn ein Arbeitnehmer infolge Repri- vatisierung, investiver Lohnerhöhungsteile, Eigensparleistungen, Unternehmerzuschüs- sen, Steuerprämien, nicht abgehobener Er- träge(Dividenden aus den Inyest-Zerti- kfikaten, bzw. Wertsteigerungen infolge Kurs- erhöhungen), Gewerkschaftsbeitrags- Rück vergütungen usw. ein Eigenkapital in Höhe des Investitionskapitals eines Arbeitsplatzes (durchschnittlich rund 8000 Mark) angesam- melt und investiert habe, so sollten ihm von da an dazu noch die Beiträge zur Arbeitslosen- versicherung gutgeschrieben werden. Denn jetzt, so meint Häußler, könne der Arbeit. nehmer notfalls sein Arbeitskraftrisiko selbst kraft eigenen Vermögens über⸗ nehmen. Er könne mit Recht beanspruchen, bei unvermeidlicher Entlassung als letzter, bei Wiedereinstellung aber als erster zum Zuge zu kommen, da er mit seinen Erspar- nissen einen Arbeitsplatz in der Wirtschaft mitfinanziert habe— im Gegensatz 2 Arbeitnehmern, die ihren Arbeitsertrag voll- ständig konsumierten und die Kapftalbil- dung anderen überließen. 5 Häußler erläutert dann die Grundzüge seines Planes: Abschluß einer Tarifvertrags vereinbarung über die Errichtung einer Investment-Treuhandgesellschaft, der die investiven Lohnanteile der Arbeitnehmer auf persönliches Einzelkonto gutgeschrieben werden soll. Die so angesammelten Arbeit- nehmergelder sollen nach dem Prinzip weit gehender Risikomischung in soliden und ertragsgünstigen Wertpapieren aller Art angelegt werden. Durch die Verwirklichung dieses Planes werde der Arbeitnehmer mit „Eigenarbeitsplatz“ auch gesellschaftlich Wieder auf eine Stufe mit dem selbständigen Handwerker oder dem Bauern gestellt. Im übrigen bestünde jederzeit die Möglichkeit, den„eigenen Arbeitsplatz“ aus dem Ver- band der Wirtschaft herauszuziehen.„80 hat dann jeder Arbeitnehmer den sozialen Marschallstab im Tornister“, meint der Verfasser.„Im Laufe der Jahre wird sich 80 ein breiter neuer Stand von Wirtschafts- bürgern entwickeln, die, obwohl Arbeit- nehmer, doch eine eigene Kapital- ver- mögensgrundlage haben“. Radfords Mission auf Formosa Die USA wollen keinen Krieg wegen der Inseln Quemoy und Matsu Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke New Tork, im April Die vorherrschende Reaktion auf die überstürzte Reise von zwei Emissären der amerikanischen Regierung nach Formosa ist heute in den Vereinigten Staaten das Gefühl, daß das lange Suchen nach einer neuen Po- litik hinsichtlich der Inseln Quemoy und Matsu beendet ist. Admiral Arthur W. Rad- ford, der Vorsitzende des amerikanischen Generalstabs, und Walter S. Robertson, Un- terstaatssekretär im Außenministerium für Fernostfragen, zwei langjährige Freunde des Präsidenten Nationalchinas, haben sich nach Formosa begeben, um Tschiang Kai-schek von dem Beschluß ihrer Regierung zu unter- richten, die beiden Inselgruppen— zur Wah- rung des alliierten Zusammenhalts— aufzu- geben. Die Feststellung über den Zweck der Reise stützt sich auf einen Kommentar von Außenminister Dulles zu einer vieldebat- tierten Rede des führenden Kopfes der De- mokratischen Partei, Adlai Stevenson. Dul- les sagte, daß er sich seit einiger Zeit be- müht habe, die Unterstützung anderer freier Nationen zur Verteidigung Formosas zu ge- winnen. Außerdem sieht man eine Bestäti- gung dieser Feststellung in der Tatsache der Auswahl Radfords für diese Sondermission. Der Admiral, ein Befürworter der Anwen- dung von Atomwaffen im Falle einer krie- gerischen Auseinandersetzung über die bei- den der chinesischen Küste vorgelagerten Inselgruppen, war der Sprecher der ameri- kanischen Regierung, der dem national- chinesischen Außenminister veh im Januar den Entschluß Washingtons überbrachte, die inzwischen geräumten Tachen-Inseln nicht zu verteidigen. Es versteht sich von selbst, daß die Mehr- heit der Amerikaner diese Haltung ihrer Re. gierung sehr begrüßt. Die bekannt geworde- nen Auseinandersetzungen unter den Mit- Sliedern des vereinten Generalstabs über die Art der Verteidigung im Gebiet von Formosa ließen nur einen sicheren Rückschluß zu. Dieser war die vielen Amerikanern däm- mernde Einsicht, daß der dezimierte Bestand „konventioneller“ amerikanischer Waffen sehr wahrscheinlich nur die Möglichkeit der Anwendung von„Präzisionswaffen“(lies Atomwaffen) übrig lasse. Natürlich ist es kein Geheimnis geblieben, daß das rotchine- sische Regime seit Beendigung des Korea- Krieges keine Anstrengungen gescheut hat, um das Formosa gegenüberliegende Küsten- gebiet zu befestigen. Die meisten Amerika- ner hoffen jedoch, daß— zumal Tschou En. lai seine Verhandlungsbereitschaft erklärt hat— eine Zwischenlösung erreicht werden kann, die den vom ceylonesischen Minister- präsidenten Kotelawala in Bandung gemach- ten Vorschlägen entspricht und somit eine weitere Verschärfung des Formosa-Konflik; tes vermeidet. „Frage der Kreisänderungen zweitrangig“ Gebhard Müller über die Hauptaufgaben der Landesplanung Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 26. April. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller und Innenminister Ulrich nahmen am Diens- tag vor der Landes pressekonferenz zu den heftigen Reaktionen Stellung, die die im Regierungsentwurf zur Umordnung der Kreisgrenzen vorgesehene Aenderung von Kreisgrenzen und Auflösung der drei Landkreise Müllheim, Tettnang und Kün- zelsau in der Oeffentlichkeit und vor allem in den betroffenen Kreisen ausgelöst hat (Siehe untenstehende Karte). Innenminister Ulrich betonte, die Vorlage des Gesetzes sei auf Drängen des Landtages erfolgt; die Regierung gehe davon aus, daß vor einer endgültigen Entscheidung des Parlaments sowohl Kreisrat, als auch Kreistag in den betroffenen Gebieten gehört und deren Einwände vom Landtag gründlich über- Prüft werden würden, Die Regierung sei der Meinung, daß den Wünschen der betrof- tenen Bevölkerung in weitgehendem Maße Rechnung getragen werden müsse. Jedoch werde es nicht möglich sein, allen Einzel- Wünschen gerecht zu werden, weil es sonst nicht möglich sein werde, zu sinnvollen Abgrenzungen zu kommen. Im übrigen kritisierte der Innenminister, daß von der Oeffentlichkeit dauernd nach einer Ver- minderung des 100 000-Mann- Verwaltungs- heeres und einer Verbilligung des Staats- apparates gerufen werde, aber niemand be- reit sei, in seinem eigenen Kreise damit anzufangen.„Alles schreit nach Abbau der Behörden“, sagte Ulrich,„aber wenn es darauf ankommt, rufen alle: Heiliger St. Florian, behüt' mein Haus, zünd' an- dere an!“ f Eine Verbilligung der verwaltung durch Kreiszusammenlegung, so äußerte Minister- präsident Dr. Müller, lasse sich zahlen- mäßig nicht ohne weiteres sofort feststel- len. Auf längere Sicht gesehen aber könne eine solche Maßnahme durchaus zu Ein- sparungen führen. Der entscheidende Ge- sichtspunkt, der für eine Aenderung von Kreisen spreche, sei der, daß dadurch eine Stärkung der Finanzkraft eintrete und In- vestitionsaufgaben ermöglicht werden könn- ten, die zu kleine Kreise nicht durchzufüh- ren in der Lage seien. Im übrigen bezeich- nete der Ministerpräsident die Frage von Kreisänderungen. als zweitrangig. Die entscheidenden ufgaben der Landes- planung lägen vielmehr auf dem Gebiet der Lösung des Pendlerproblems, des Stra- Benausbaues, der Gesundung der Förder- gebiete und in der Verhinderung weiterer Entvölkerung des Landes und damit der weiteren Aushöhlung der wirtschaftlichen und kulturellen Zentren außerhalb der stetig wachsenden Großstädte, Bei aller Anerkennung der Nützlichkeit von Kreis- grenzänderungen müßten diese Planungs- aufgaben im Vordergrund der Regierungs- arbeit stehen. Seit kriedigt nis des und wü vor ein ten. Da plet. A Mantel, „ Mantel, im Zen ist länge aussieh Somme schneid mehr d tenen F sind ha gen mit der Kal nenähn sorgt of des Kl. stimmu Die merlich sammer allein durch Hüfthöl Jacken der wil fen unc betont. Zellwol Acetat- Struktb ten Kle die Lin plettier anderer gene M das Ko Aermel große 8 Das ter. Im gezoger Wortes. Es f eine Fr den. Z. nicht m harmlo Kleidut „würd, Dar auch d über! und G. konser) Im Ge: ständig sich, in gen ihi sich sé und Fe Nat zig bei Wen Dan! weiche ser farb nicht a! Abe dann 83 oder„ Auto s Kleid Ein alte Ur (Rat des M. Nr. 95 hinter in der ewerk. ad, und en, ge. en Ver. Tataly. Uorien. FHori. daß dle Gaulle ler Ge. tischen e heu- Erwar- haben, tte, be · hängl. 1 anzu- s heute tional. nählich t, wird Ohafter gesam- im von slosen- Denn Arbeit · trisiko über buchen, letzter, r Zum spar. itz 2 g voll- talbil- adzüge trags. einer r die ehmer rieben arbeit Weit- und Art chung r mit aftlich digen It. 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Wer sich etwa einen der leichten Sommermäntel aus Zellwolle mit Wolle schneidern läßt, nimmt noch soviel Stoff mehr dazu, wie man für einen enggeschnit- tenen Rock braucht. Die modernen Komplets sind häufig aus Zellwolle oder aus Mischun- gen mit Zellwolle, haben die grobe Struktur der Kartoffelsäcke und Bastmatten oder lei- nenähnlichen Charakter. Bei den Mäntein sorgt oft ein Futter aus dem Seidenimprimè des Kleides für die gewünschte Ueberein- stimmung. Die Frühjahrs-, aber auch die hochsom- merlichen Komplets dokumentieren die Zu- sammengehörigkeit der einzelnen Teile nicht allein durch gleichen Stoff, sondern auch durch gleiche Schnittformen. Blenden in Hüfthöhe des Kleides kehren am Saum der Jacken wieder, die A- oder H-Linie der Klei- der wird von den langen Jacken aufgegrif- ken und durch die Knopfstellung besonders betont. Die lange Kompletjacke aus Wolltaft, Zellwolle oder— für den Sommer— aus Acetat- oder Cuprafaser mit leinenähnlicher Struktur, gibt selbst den noch stark taillier- ten Kleidern einen modischen Zug, weil sie die Linie streckt. Manchmal sind die kom- plettierenden Jacken oder Mäntel auch aus anderem Material als das darunter verbor- gene Modell. Dann greifen das Kleid oder das Kostüm, das sie verhüllen, an Kragen, Aermelaufschlägen oder etwa durch eine große Schleife das neue Thema wieder auf. Das Komplet von 1955 hat viele Gesich- ter. Immer aber wirkt es elegant und„an- gezogen“, komplett im wahrsten Sinne des Wortes. * Es gab einmal eine Zeit, da war es für eine Frau ein Problem, 40 Jahre alt zu wer- den. Zahllose Tabus und„das schickt sich nicht mehr“ verdarben ihr den Spaß an den harmlosesten Vergnügungen. Und gar die Kleidung: von Jahr zu Jahr wurde sie „würdiger“, trister und reizloser. Damit ist es vorbei. Heute würde man es auch der Frau von 60 Jahren— und dar- über!— nicht mehr zumuten, nur Schwarz und Grau zu tragen und sich auf wenige, konservative Schnittformen zu beschränken. Im Gegenteil: Modeschöpfer und-sachver- ständige, Industrie und Handel bemühen sich, in der älteren Dame auch in den Fra- gen ihrer äußeren Erscheinung den„Mut zu sich selbst“ zu stärken, den sie in Beruf und Familienleben täglich aufs neue beweist. Natürlich wird die kluge Frau von Sech- zig bei der Wahl ihrer Kleidung leuchtende Wenn ein Kind malen will Dann gib ihm keine harte Kreide, sondern weiche Stifte, oder, noch besser, richtige Was- serfarben. Laß es malen, was es will, laß es nicht abzeichnen aus Büchern oder Zeitschriften. Aber wenn es fragt:„was soll ich malen??“ dann sag ihm nicht:„Ein Auto“, oder eine Fee“ oder„eine Katze“, sondern:„wie Mutti ins Auto steigtt“ oder„wie die Fee das goldene Kleid kriegt“ oder„wie die Katze Milch leckt“. Ein Kind braucht kein Zeichenpapier, jeder alte Umschlag ist ihm genauso recht. Ratschläge eines Experten auf dem Gebiet des Malunterrichts in Schulen.) F D- Ber saloppe, sehr jugendliche Sonnenanzug ist für die Fer e die kleinen Aermel sind abnöpfbar. Modell: Vetrix, Foto: Sommerlich leicht gekleidet und doch für die Straße gut Modell: Vetrix, Foto: die junge Dame im mittleren Bild. Farben, stark glänzende Stoffe und auffal- lende Muster meiden. Dabei kommt ihr die gegenwärtige Modetendenz entgegen, die diese Dinge ohnehin ablehnt. Aber all' jene sanftgemischten Pastelltöne, die die moderne Palette bietet, passen ausgezeichnet zu grau- em oder weißem Haar. Ebenso die Jacquard- gewebe und bedruckten Stoffe, die türki- schen und persischen Dessins, die Streifen und kleinen Tupfen, die zarten Gräser und Ranken, die weiß oder schwarz auf zartfar- farbigem Grund hinziehen. Nichts ist laut, aufdringlich oder grob, und damit ist die Wahl nahezu unbegrenzt— was die Jahre angeht. Mit Sechzig kann man auch bei der Stoff- auswahl etwas tiefer ins Portemonnaie grei- fen, als mit Zwanzig. Das Angebot ist groß genug. Die tuchartigen, fließenden, seidigen Stokke eignen sich besonders gut für ge- zogene und drapierte Modelle. Sie verbinden eine gewisse Schmiegsamkeit mit festem Griff. Mischgewebe aus Wolle mit Seide, sehr elegante Stoffe aus Zellwolle mit Sei- denschimmer und schönem Fall werden in Dessins angeboten, die den älteren Damen gut zu Gesicht stehen. Auch die schönen sei- digen Melangen, die Ottomanes und Benga- lines, passen gut zu ihnen. Die neue Schnittführung, die die Taille nicht betont und den ganzen Körper streckt, ist kür ältere, nicht ganz schlanke Damen sehr günstig. Die locker und gerade fallen- den Jacken, die man in dieser Saison fast zu jedem Kleid trägt, könnten geradezu um ihretwillen geschaffen sein. Die geradlinigen Mäntel in mäßiger Weite, die Komplets— das alles sind Aktivposten in der Garderobe der Dame über Sechzig. Es braucht heute weniger denn je auf modischem Gebiet eine Resignation des Alters zu geben. Ein wenig Selbstdisziplin und Haltung gehören freilich dazu. Das Maß-Korselett, das nicht getragen wird, hat seinen Sinn verloren, und der Friseur darf auch nicht nur alle halbe Jahre zu Rate ge- zogen werden. Dafür ist aber eine gepflegte, mit Geschmack und Ueberlegung gekleidete altere Dame eine der erfreulichsten Erschei- nungen, und an Charme kann sie es mit je- der Zwanzigjährigen aufnehmen, wenn sie nur will! MR-No Selte 9 Kleinigkeiten bestimmen oft den Schich des Anzuges. Mit dem schlichten weiten Rock dus schimmernder Zellwolle wurde ein hüftlanges Blüsckhen kombiniert, das im persischen Flechtmuster bedrucht ist. Der gleiche Stoff kehrt als Hut band wieder. Foto: MK „Norm“ hilft in Haushalt und Kiiche Schon die Aegypter normten ihre Ziegelsteine/„Zinnoberrot“ ist immer die gleiche Farbe Frau Müller hält Frühjahrsputz im Keller und sieht dabei ihre leeren Einmachgläser durch. Es fehlen Gummiringe und auch ein paar Deckel, die sie noch vor der Einmach- zeit ersetzen will. Mühelos bekommt sie im nächsten Haushaltswarengeschäft Ersatz, nur mit den Ringen für zwei Gläser hapert es. „Die Gläser sind eben aus der Zeit, als sie noch nicht genormt waren“, sagte der Ver- käufer und Frau Müller beschließt, diese Gläser nur noch für Marmelade zu verwen- den. Sie nimmt gleich noch eine neue Dich- tungsscheibe für ihren Wasserhahn mit— zwar weiß sie nicht genau, wieviel„Einhalb- z0ll“ eigentlich in Zentimetern ist, aber das ist ihr auch egal, Hauptsache, daß die Scheibe paßt— worauf sie sich verlassen Kann. Etwa 180 Normen erleichtern der Hausfrau die Arbeit, allein in der Küche finden sich über 100 davon. Blechdosen, Wirtschafts- porzellan, Schütten in den Küchenmöbeln, aber auch die Stehleiter, die Größe der Wandkacheln, der Durchmesser der Herd- ringe(früher gab es 200 verschiedene Größen), die Milchflaschen und die Alumi- niumtöpfe gibt es genormt. nage gedacht. Tenca-Zürich. angezogen ist Teneg-Zürich. Seitdem die alten Aegypter„genormte“ Ziegelsteine herstellten, hat das Bestreben nach Vereinfachung des Lebens durch Nor- mung und Typisierung nicht aufgehört. Die Techniker der Neuzeit kamen dann bald dahinter, daß mehr als hundert verschiedene Typen von Glühlampensorten, wie es sie noch Anfang des Jahrhunderts gab. höchst un zweckmäßig waren, und so begann die Normung zuerst in der Industrie— daher auch das Zeichen„DIN“(deutsche Industrie- Norm). Eine Untersuchung der Typenbreite bei Haushaltsgeräten im Handel wird hoffentlich einmal damit enden, daß es auch hier zu einer Typenbeschränkung kommt. Leider scheint es so, als ob die großen Versuchs- reihen mit Haushaltsmaschinen aus Mangel an Mitteln nicht weitergeführt werden kön- nen. Immerhin haben die bisherigen Unter- suchungsergebnisse schon zu Verbesserungen geführt. Normen beziehen sich nun keineswegs nur auf Formen und Größen- abmessungen. Eine Norm ist es zum Beispiel auch, daß wir stets die gleiche Farbe bekom- men, wenn wir etwa„Zinnoberrot“ oder eine andere der 95 Farben des Farbtonregisters vum Anstreichen benutzen möchten. Rechtzeitig an Sommer und Urlaub denken! Besonders interessant für die Hausfrau ist schließlich eine weitere Aufgabe des RR W: Die Ausarbeitung und Prüfung von Güte- zeichen. Wir wissen heute schon, daß die Wäsche in einer Wäscherei, die das Güte- zeichen mit den drei Schwanenhälsen führt, besonders schonend und sachgemäß ge- waschen wird. Der Ausschuß für Liefer- bedingungen und Gütesicherung(RAI) führt gerade ein entsprechendes Schildchen(RAL. Hartplatte) für Koffer ein, das einen Garan- tieausweis für eingehaltene Lieferbedingun- gen darstellt. Einer Hartplatte, die sich beim ersten Regen als Pappe auflöst, wird dieses Schildchen bestimmt nicht verliehen werden RAL- Garantien gibt es auch für den unsicht- baren Inhalt einer Ware, etwa für die Fül- lung von Matratzen. Wir sparen Zeit, Geld und Aerger, wenn wir beim Einkauf genormte Waren und Waren mit Gütezeichen vorziehen. Wir kön- nen aber auch dadurch den Fortschritt in dieser Hinsicht fördern, daß wir uns nicht mit unklaren Bezeichnungen und Angaben abspeisen lassen, sondern genau wissen wol- len, wieviel Liter die Kanne faßt und ob die „reine Wolle“ Reißwolle oder Schurwolle ist. Dr. Dorothea Eckardt(FD) Seh geehrte Redaultion] unseren Artikel:„Die auf i die nachfolgende Söhne, Wir erhielten weggelaufenen Leserzuschrift: In der keutigen Zeitung las ich ren Be- rickt„Die weggelaufenen Söhne“. Darf ich Innen etwas dazu schreiben? 5 Seken Sie ick bin eine einfache Frau, mein Mann ist Meister und wir naben drei Söhne von 28, 26 und 20 Jahren. Der Aelteste, heute verheiratet, kat wie mein Mann das Former- nandwerk gelernt und kat heute den Meister- brief. Der Zweite hat in einem großen Unter- nehmen Kaufmann gelernt und ist Reute in einer Filiale dieser Firma tätig und verdient mehr als mein Mann. Wir haben unsere Jungens einfach erzogen, doch über allem stand das Wort„Liebe“. Sie bekamen nie viel Taschengeld, sie durften maeht alles haben, was sie wollten, außerdem durf- ten sie in jungen Jahren nicht nachts draußen sein und wenn es mal war, bat ich sie, mir zu sagen, wo sie seien, Kum der Zeitpunkt der Prüfung naher, nabe ich allen gesagt:„Macht euch keinen Kum mer, wenn das Zeugnis nicht so ausfällt, wie es sein sollte, und wenn es nicht klappen sollte, macht ihr die Prufung halt noch mal. Es kommt im Leben immer auf die Bewahrung an und nichts auf ein Glanz- Zeugnis“ Das war halt meine Meinung Ieh kabe ihnen das gesagt, um sie vor Komplexen zu bewahren. Der Dritte war unser Sorgenkind. Er konnte mit sechs Jahren nock nichts sprechen, heaum. Wir taten ihn in die Schule, trotzdem, und auf die Gefahr hin, daß er die erste Klasse noch mal macken müßte. Er rutschte immer so durch mit ausreichenden Leistungen. Wir schimpften nicht mit ihm, was ich auch tat, war bei dem Jungen von der Liebe diktiert. Er war Bett- nasser, ich wußte mir manchmal nicht zu Rel- fen, es war Krieg und wir mußten jede Nacht in den Bunker. Mit übergroßer liebe gab ich mich mit dem Jungen ab. Nach dem Krieg eam er mit der siebenten Klasse aus der Schule. Er kam das erste Mal in der siebenten Klasse nicht durck und mußte sie zweimal machen und wurde daraus entlassen. Das Zeugnis war sehr schlecht. Wir schimpften nicht mit ihm, denn es war inm selbst nicht recht, sondern wir be- ruhigten ihn. Er war für sein Alter um zwei bis drei Jahre in der Entwicklung zurücsc, undd dafur ſconnte er nichts. Wir ließen inm nach der Schulentlassung noch von seinem Lehrer stunden geben. Wir versuchten zwei Lehr- stellen mit ihm, es wurde nichts. Da Neßen wir ihn bis zu seinem 17. Jahre als Botenjiunge in einer großen Firma arbeiten. Das machte ihm Freude und spornte ihn an. Seine Sprache hatte sich gut entwickelt und mit 17 Jahren äußerte er den Wunsch, Verkäufer au werden. Es war uns nicht reckt, denn mein Mann wollte inn auch in die Industrie haben. Doch der Be- rufsberater sagte uns, daß er eine sehr gute Eignung für diesen Beruf hätte, nun ließen wir inm seinen Willen. Mit großer Freude ging er täglich ins Geschäft, seine Zeugnisse wur- den besser, wenn auck nicht glänzend, in der Buchführung hatte er die meisten Punkte. Jetzt kat er vor der Handelskummer seine Ge- Nilfenprufung abgelegt. Wieder sagte ich: „Mach dir nichts daraus, wenn es nicht Klappt, dann eben nochmal.“ Ich wollte damit die Hemmungen von inm nehmen. Dock es hat ge- elappt. Er ist ein großer kräftiger Junge ge- worden und zur Zeit in einem Mannheimer Filialbetrieb tätig. Was kaben mich die Mitmenschen gebränbt, als er noch klein war, er würde nie sprechen lernen, usw. Mit übergroßer Liebe habe ich mich mit inm abgegeben, kabe das Selbstver- trauen in inm gewechet und alles getan, um ihn zu einem rechten Menschen zu machen. Er ist lieb und rücksichtsvoll zu uns und macht uns Freude, wie die beiden anderen auch. Mit- unter gibt es mal eine dumme Antwort von inm, doch waren wir früher anders? Hochachtungsvoll! Frau A. B. Beindhe zeitlos ist das weiße Sommerkleid, das mit hübschen Spitzen- einsätzen garniert ist, und so recht an Urlaub und Sonne und Ferien er- innert. Es wurde dus Gminder Linnen gearbeitet. Foto: map/ Schmutz . Modenschau. Neruds? Selte 4 MANNHEIM Mittwoch, 27. April 1955/ Nr. Eine Stunde der Besinnung Professor Gollwitzer spricht Die Stadtverwaltung Mannheim will am 7. Mai, dem Tage, an dem vor zehn Jahren die Kampfhandlungen des zweiten Welt- Krieges eingestellt wurden, eine„Stunde der Besinnung“ veranstalten, bei der der Bon- ner Universitätsprofessor Dr. H. Gollwitzer sprechen wird. Die Feier auf dem Schiller- Platz, die von Chorgesang und Blasmusik umrahmt wird, soll die Gedanken darauf lenken, daß die Lösung der inneren Pro- bleme unseres Volkes nicht mit den äußge- ren Erfolgen des wirtschaftlichen Wieder- Aufbaues Schritt gehalten hätte, daß Deutschland, anstatt sich von Grund auf zu erneuern, nur auf„Rettung“! im oberfläch- lichen Sinne bedacht gewesen sei. An der Ausgestaltung der Feier, die um 21 Uhr stattfinden soll, sind das Blasorchester „Harmonie“ unter Leitung von Georg Kup- pelmaier und die vereinigten Männerchöre der Gesangvereine Liedertafel, Liederhalle, Flora, Sängerbund Mannheim- Käfertal und Teutonia Mannheim-Feudenheim unter der Leitung von Musikdirektor Max Adam be- teiligt. ew. fahrer auf der benachbarten Straßenbrücke ten. Am letzten Wochenende passierte eine jetzt wahrhaftig schon lange genug auf die Die Eisenbahnbehelfsbrücke wird jetzt sofort abgebaut und„auf Eis gelegt“. Jetzt sollen die Arbeitskolonnen der Firma Krupp anrücken und vom Mannheimer Ufer aus die Eisenkonstruktion auseinandernehmen. Das geht natürlich nicht von heute auf mor- Sen. Es erfordert nicht weniger Arbeit. als das Zusammensetzen. Drei Monate sind für den Abbau ange- setzt. Das bedeutet, daß bis Hochsommer, also etwa im August, die Pfeiler frei sind und für ihre neuen Aufgaben hergerichtet 1 werden können. Sie sind noch in guter Ver- fassung, so daß dies mit verhältnismäßig geringen Mitteln bewerkstelligt werden kann. Die neue Brücke soll einschließlich der Straßenbahn eine sechsspurige Fahr- bahn erhalten. Dazu zwei Radwege und zwei Gehwege. Das wird zusammen eine Breite von etwa 30 Metern ergeben. Mit dem Bau der Brücke wird— wie bereits berich- tet und an Modellaufnahmen demonstriert Ztulschen ⁊tbei Stühlen Sie erinnern sich: Dem„Zeitungs-Ernst“ Wurde heute vor einer Wocke sein„Ehren- Stuhl“ gestohlen. Viele empörten sich(mit Recht) über diese Gemeinheit, die einem alten Mann zu Herzen und ans Sitzfleisch ging. Zwei Männer aber empörten sich nickt nur, sondern taten auch etwas. Ste wollten dem Ernst kelfen. Einer von ihnen bot ihm gleich drei Stühle gur Auswahl an. Es war ein Auktionator, der dem Ernst einen gepolsterten Hocker, einen unlackierten Holzstuhl und eine Sitzgelegenheit mit Lehne zur Verfügung und den straklen- den zulcunftigen Besitzer damit vor eine schwere Alternative stellte.„Die Arbeit ist Rart; also nehm' ick den karten Stuhl“, meinte Ernst Weinert. Sprack's und entsckhwand mit dem Un lackierten Kur darauf schenxte ein Mannheimer Möbel- geschäft dem Urnst einen nagelneuen Holz- hocker mit grüner Polsterung, nachdem ihm die Firma, vor deren Geschäftsräumen in den Planken er seinen Stammplatz Rat, leihweise ein Stühlckhen zur Verfügung und Ueberbrük- kung gestellt hatte. Und jetæt nockt der Ernst duckstäblieh zwischen zwei Stühlen und weiß nicht, welchem er die Ehre geben soll.„Was tu' ich denn mit zwee???“ Kommentar eines Weisen Mannes, der durck erfreuliche Hilfs- dereitschaft in ernste Verlegenheiten kommt, dessen neuer Thron von Gewissensbissen zer- nagt wird. Was soll er tun? Sich abwechselnd zu setzen, fällt inm— schon wegen seines Alters — schwer. Einen seiner Freunde beleidigen, indem er das Gesckene ꝛurückgibt? Rommt nicht in Frage. Er hat etwas sehr Kluges ge- tan, der Ernst: Einen der Stühle hat er seiner Tochter weitergeschenkt. 5 Aufatmender Kommentar: Besser zwel Sitz- Aachen, als gar keine. Und: Hauptsache, der Ernst sitet wieder, weil es noch Leute gibt, die inn nicht stehen lassen wollten und up er den Schatten des„Das-geht- mich-dochanichts- an“ sprangen. Beide sind mit einem Stuhl in die Wüste der Gleichgültigkeit gesprungen. nach wie vor längs, nicht schräg, weil ver- nob mieden werden soll. daß Schrägparker beim 5„ Anfahren in die Fahrbahn stoßen. Abgelehnt wurden einseitige und abwech- selnde Parkverbote, aber mit den Dauer- Parkern hatte niemand Mitleid. Sie werden der Vernunft einer allgemeinen Regelung folgen und auf den eigenen kleinen Vorteil verzichten müssen. Uebrigens werden die Parkuhren in einem respektvollen Abstand vom Randstein aufgestellt. Für alle Fälle, damit die Gehwege und die Bäume bei zu- Im Verwaltungsausschuß redete man sich gestern die Köpfe heiß über eine Neurege- lung der Verkehrsverhältnisse in den Plan- ken, die eigentlich schon im Januar be- schlossen, aber nicht ausgeführt wurde. Durch das versuchsweise angeordnete Park- verbot wurde die Entschlußkraft bedeutend Sesteigert. Oberbürgermeister Dr. Heimerich referierte über die Verkehrsmisere und die Ergebnisse des probeweisen Verbotes. Auch Vertreter der Industrie- und Handelskam- mer und des Einzelhandels waren durch- drungen von der Ueberzeugung, daß mit „Dauerparkern“ Schluß gemacht werden muß. Oberbaurat Fritsch entwickelte Mag- nahmen für eine Dauerlösung: Die Geh- wege sollten auf jeder Seite um 1.2 Meter gestutzt werden, um eine weitere Fahrbahn zu gewinnen. Die nicht besonders anspre- chenden Bäume“ würden damit geopfert. Mit dieser Beeinträchtigung des Boule- vard- Charakters der Planken war aber nie- mand einverstanden, Also wandte man sich den vom Stadtoberhaupt Vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen zu: In der Zeit von 7 bis 10 Uhr soll dort be- und entladen werden Können. So lange besteht Parkverbot. Nach diesr Zeit kann bei den jetzt doch aufzu- Stellenden 100 Parkometern geparkt werden. Aber nur eine halbe Stunde zu 10) oder eine ganze Stunde(zu 20 Pfennigen), nicht länger Man wird die Parkzeit nicht durch Weitere Zahlungen beliebig verlängern kön- nen. Wer länger parken will, muß Park- Plätze in Anspruch nehmen. Geparkt wird Erstes Wunschkonzert beim Sängerbund 1873 Das erste Wunschkonzert des„Sänger bundes 1873 Käfertal“ am vergangenen Wo- chenende wurde in der Käfertaler Oeffent- lichkeit dankbar begrüßt. Durch ein Punkt- system wurden von 30 angebotenen Chören 20 Wünsche ermittelt und dann im vollbe- setzten Saal des„Löwen“ einem begeisterten Publikum, verstärkt durch zahlreiche Gäste aus Kirrlach und von der Bergstraße, vor- getragen. Zuvor wies Musikdirektor Max Adam einleitend auf den kulturellen Wert des deutschen Liedes hin und zeigte mit dem gewünschten Repertoire einen eindrucksvol- len Querschnitt durch das Leistungsvermö- gen des Chors, Die geäußerten Wünsche bil- deten einen interessanten Gradmesser für die Geschmacksrichtungen der Zuhörer, die micht nur Volkslieder, sondern auch an- spruchsvolle Werke romantischer und zeit- genôössischer Komponisten verlangten. Bruck- ner, Schubert, Brahms-Hegar, Glück-Silcher, Zöller, Neumann, Sendt, Gotovac, Wohlge- muth, Weis usw.) Bel den sauberen Liedvorträgen zeigte der„Sängerbund“ eine hervorragende Dis-. S Ziplin. In einem Festbankett blieben die Wirksampeit in der Gegenwart sollen Fotos Sänger und ihre Freunde noch lange zu- der Mannheimer Schiller-Inszenierungen der sammen. kr letzten Jahre dokumentieren, die der Thea- 5 ter fotograf Adolf Falk zur Verfügung gestellt hat. Am Abend des gleichen Tages wird im Nationaltheater„Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“ in der Inszenierung von Dr. Helmut Drese aufgeführt. Am Sonntag- vormittag um 11 Uhr ist im Musensaal des Rosengartens die Schillerfeier für die Ju- gend vorgesehen, in deren Mittelpunkt die diesjährige Abiturientenrede von Walter Moll!(Karl-Friedrich- Gymnasium) über „Schiller und die Jugend“ stehen soll. Karl- Heinz Martell wird Schiller rezitieren und das Nationaltheater-Orchester Beethovens neunte Symphonie spielen, die unter der Leitung von Professor Herbert Albert und mit Heinrich Hölzlin, Heinz Sauerbaum, Irma Handler und Mary Davenport als Solisten auch am Abend in der großen Schiller-Ge- dächtnisfeier des Nationaltheaters erklingen Wird. Bei dieser Veranstaltung soll Bernhard Minetti unter anderem Teile der in Mann- heim verfaßten Schillerrede„Heber die Schaubünne als moralische Anstalt“ vortra- gen. Die Festrede hält Professor Arnold Bergsträßer über das Thema„Schiller und die Idee der Freiheit“. Gleichzeitig(um 20.00 Zum 150. Todestag von Friedrich Schiller, an dem die Welt des Dichters der Freiheit gedenkt, hat Mannheim eine Reihe von Ver- anstaltungen vorbereitet, deren genaues Pro- gramm jetzt vorliegt. Eröffnet werden die Feierlichkeiten am Samstag, 7. Mai, 16 Uhr, mit einer Schiller-Gedächtnis-Ausstellung im Hofgebäude des Zeughauses. Diese Ausstel- lung wird sich fast ausschließlich auf eigenes Material stützen und neben den verschieden- sten Erinnerungen an die Besuche und Auf- enthalte des Dichters in Mannheim auch die Mannheimer Kreise einschließen, in denen er sich hier bewegte. Die Brücke zu Schillers Wohin gehen wir? Mittwoch, 27. Apri1 Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „ Schwarzwaldmädel“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“. Konzerte: Musikbücherei, U 3, 1. 20.00 Uhr: Klavierabend mit Rudolf Müller-Chappuis„Alt- kremzösische Musik“(Abendakademie); Kunst- Balle 20.00 Uhr: Eckardt-Ouartett gastiert(Ge- aok); Amerikahaus 19.30 Uhr: Schallplatten- konzert. Filme: Planken:„Die barfüßige Gräf“; Alster:„Heidi und Peter“; Capitol:„Rauhe Ge- sellen“; Palast:„Der letzte Rebell“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Legionär der Sahara“; Alhambra: Der letzte Akt“; Universum:„Madame Du- barry“; Kamera:„Geheimnis der Venus“; Kur- bel:„Geheimagentin Joanna“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Atome für den Frieden“, 20.00 Uhr:„Fahrraddiebe“(Filmclub). Vorträge: Karl- Friedrich-Gymnasium, Roon- straße, 20.00 Uhr:„Die Pfalz nach dem Dreißig- Jährigen Krieg“, Spr.: Dr. Karl Kollnig, Hei- delberg(Landesverein Badische Heimat). Sonstiges: Café Kossenhaschen 20.00 Uhr: der Neuinszenierung von Liebe“, die der Kölner Intendant Herbert Maisch besorgt, und am Dienstag, 10. Mai, das bereits angekündigte Gastspiel des Hes- sischen Landestheaters Darmstadt mit dem „Wilhelm Tell“ in Rudolf Sellners Inszenie- rung. Die Schillertage, zu denen sowohl die Bühnenblätter des Nationaltheaters als auch die„Mannheimer Hefte“ mit besonderen, auf Schiller und Mannheim abgestimmten Aus- gaben erscheinen, klingen mit einer szeni- schen Lesung des„Demetrius“-Fragments im Mozartsaal aus. im Gewerkschaftshaus Julius Lehlbach, An- Zestelltensekretär des DGB für Nordbaden, über die Frage, ob Angestellte und Arbeiter zusammengehören. der Redner, der geschickt mit Frage und Antwort auch seine jugendlichen Zuhörer zur Erarbeitung des Themas heranzog, um eine Definition des Begriffes des Angestell- ten. Wenn man als Merkmale, wie es in den einschlägigen Gesetzen geschehe, nicht- manuelle Tätigkeit oder Aufsichtsfunktion“ oder merke man, unten, gegen den Arbeiter, oder nach oben, zum„Manager“, kaum möglich sei. und Wirtschaftsentwicklung seit dem 30 jährigen Krieg zeichnete Lehlbach dann die Entstehung des Angestellten, der als„Funk- Wenn die Finanzierung klappt: naben viel Muße, das mit Neid zu beobach- kleine Karambolage. nur Blechsckäden, von denen nicht einmal der Polizeibericht spricht. Aber im Nu katten sich wieder riesige Autoschlangen angesammelt. Gestern passierte überhaupt nichts, ein Fußgänger mit Handwagen zog über die Brücke. Das gleicke Ergebnis. So geht das tagtäglich, Wann wird die neue Brücke gebaut? Das ist die Frage aller Brulckenbenutzer, deren Geduld Probe gestellt wurde — an beiden Brückenköpfen eine kreuzungs- freie Verlegung der Auf- und Abfahrten notwendig werden. Diese Planungen sind im großen und ganzen fertig. Von den ver- anschlagten 25 Millionen Mark entfallen nur 7,5 Millionen auf das eigentliche Brücken- bauwerk. Der Mannheimer Brückenkopf soll nochmal 7,5 Millionen und der Lud- wigshafener, der bis ins Stadtgebiet hinein- reichen wird, sogar zehn Millionen kosten. Die Bauleitung für den Ludwigshafener Brückenkopf liegt in Händen des dortigen Bauamtes, während sie für die Mannheimer Seite und für die Brücke selbst vom Mann- heimer Tiefbauamt übernommen wird. Eine ganze Menge sorgfältiger Planungen und Berechnungen sind zur Vorbereitung des Baues noch notwendig. Es soll ja nach der Behelfslösung— sie war das Beste, was in den Nachkriegsjahren getan werden konnte und hat fast sieben Jahre ihre Pflicht recht und schlecht erfüllt— endlich eine „Einmal müssen die Parkometer kommen“ Die Planken sollen Boulevard- Charakter und Bäume behalten nehmendem Verkehr oder zunehmender Disziplinlosigkeit doch noch gestutzt werden können. Sonntags und in den Abendstunden fallen diese Regelungen mit Rücksicht auf den nachlassenden Verkehr fort. Für das Seminar für Sozialberufe wird eine neue Unterkunft gesucht, Sie soll durch teilweise verlorenen Baukostenzuschuß und Uebernahme einer verhältnismäßig hohen Miete beschafft werden. Die Verwaltung ist in entsprechenden Verhandlunge begriffen. Abgesetzt wurde der Tagungsordnungs- punkt„Amerikahaus“.„Noch nicht reif für eine Beschlußfassung“, sagte der Oberbür- germeister. f. W. K. Die neue Rhein-Stragenbrücke: bis Ende 1957 Moderne Form mit einer Gesamtbreite von 30 Metern geplant/ Baubeginn im Herbst? Seit einer Woche dröhnen die Triebwagen, Schnell- und Personenzüge über die neue Rheinbrücke: Auf zwei Gleisen, in flüssigem Verkehr in beiden Richtungen. Die Kraft- moderne Brücke, die auf Jahre hinaus den Anforderungen genügt, geschaffen werden. Zu diesem Zweck muß. darüber sind sich Wahrscheinlich viele Bürger noch nicht ganz Klar, die jetzt benutzte Straßenbrücke ganz abgerissen werden. Die Verantwortlichen sind sich darüber einig, daß die neue Stra- enbrücke nicht mehr als Rauteneisen- konstruktion gebaut wird. Man hat diese Bauweise bei der Eisenbahnbrücke nur bei- behalten, um das noch vorhandene Reststück verwenden zu können. Für die Straßen- brücke nimmt man sich moderne Formen, Wie etwa die der Kurpfalz- oder gerade be- gonnenen Jungbuschbrücke, zum Vorbild. Natürlich, der Verkehr muß auch wäh- rend der Bauzeit fließen können. Man wird deshalb die neue Brücke in zwei Bau- abschnitte einteilen und zunächst die erste Hälfte auf die frei werdenden Pfeiler legen. Erst dann kann die jetzige Straßenbrücke abgebaut und durch die zweite Hälfte der modernen Brücke ersetzt werden. Wann wird es soweit sein? Gerade so wichtig wie die festen Pfeiler ist die finan- zelle Grundlage der Brücke. Es ist leider nicht so, daß das Geld schon bereit liegt und nur abgeholt zu werden braucht. Der Bund und die Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz haben sich zwar grundsätzlich mit einer Beteiligung von je einem Drittel einverstanden erklärt, wenn die beiden Städte das letzte Drittel tragen. Endgültige Bewilligungen fehlen jedoch noch. Die Stadt Ludwigshafen hat in ihren Haushalt eine erste Rate von 1,2 Millionen eingesetzt. Der Haushalt ist noch nicht ver- Abschiedet. Im Mannheimer Etat stehen bis jetzt nur 50 000 Mark für Projektierungs- arbeiten. Es sollte jedoch im„Ernstfall“ für den stadträtlichen Verwaltungsausschußg nicht schwierig sein, einen Vorgriff auf den nächsten Nachtragshaushalt zu beschließen. Aber solange der Stadtrat nicht sein Ja- Wort gegeben hat, können keine Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden. Diese Vorbereitungen werden— wenn nichts überhastet werden soll— noch fünf bis sechs Monate davern, So besteht aber immer noch die Hoffnung, daß bis zum Herbst mit dem eigentlichen Bau hegonnen werden kann. Wenn alles glatt geht, würde die Brücke bis Ende 1957 in allen Teiſen kertig sein. bet Für vorsichtigen Abbau der Steuertarife FDP-Stadträte standen Rede und Antwort zu kommunalen Finanzfragen Wenn es ans Steuerzahlen geht, dann hört normalerweise der Spaß auf. Es ist deshalb besonders erfreulich, daß bei einem Aus- sbracheabend von FDP- Stadträten mit Bür- gern im„Eichbaum“-Stammhaus trotz eini- ger scharfer Bemerkungen der Humor nicht verloren ging und dag man über dieses heikle Thema sachlich sprechen konnte. Die Diskussion Unter Leitung von Stadtverbands- Vorsitzendem Heinrich König wurde durch einen Beitrag von Professor Sieber auf eine solide Grundlage gestellt. Er wies auf den in den letzten Jahren immer mehr gestiegenen Anteil der öffentlichen Hand am Volksein- kommen hin, der gegenwärtig etwa 40 Pro- zent betrage. Bund und Länder hätten nun den ersten Schritt getan und die Steuertarife gesenkt. Auch in den Städten sei nach zehn Jahren fleißigen Aufbaues jetzt der drin- gendste Bedarf gedeckt. Der Ertrag der Gewerbesteuer sei in Mannheim seit 1950 von 11,5 auf 33,6, also um das Dreifache gestiegen. Deshalb sei es jetzt an der Zeit, die Tarife zu senken, Damit Vom 7. bis 10. Mai: Mannheimer Schillertage Das Programm der Gedächtnis veranstaltung zum 150. Todestag des Dichters Uhr) findet im Nationaltheater eine Auffüh- rung der„Phaedra“ in der Inszenierung von Heinrich Sauer statt. Am Montag, 9. Mai, folgt die Premiere „Kabale und EA. Alle Arbeitnehmer gehören zusammen Angestellten-Sekretär Julius Lehlbach Vor der Jugendgruppe des DGB sprach Zunächst bemühte sich „Dienste höherer Art“! nehme, 80 daß eine Abgrenzung nach Vor dem Hintergrund der Bevölkerungs- tionsgehilfe“ des Unternehmers zunächst in, einem besonderen Vertrauensverhältnis zu diesem stand und auch privilegiert wurde. Aus dieser Zeit stammten auch noch die Ressentiments zwischen Arbeitern und An- gestellten, obwohl die wachsende Zahl der Angestellten und ihre zunehmende Be- schränkung auf Teilfunktionen auch ihre materielle schlechtert habe, so daß sie heute weit- gehend ungünstiger gestellt seien als der Arbeiter. Unterschiede zwischen Arbeitern und An- gestellten, seien und deren einziges Kapital ihre Ar- beitskraft darstelle. samen Interessen und Aufgaben, wie sie etwa durch das Betriebsverfassungsgesetz sich ergäben, sei ihr Zusammenschluß einer Organisation, dem DGB, nur natürlich. würde der Gemeinde keineswegs der Brot- korb höher gehängt. Senkung der Tarife würde nicht Minderung des Steueraufkom- mens, sondern nur Bremsung des in der Finanzgeschichte noch nie dagewesenen Zu- Wachses bedeuten. Professor Sieber erkannte die gewaltigen Investitionen in den Städti- schen Versorgungswerken an. Dies seien je- doch produkfive Investitionen, die ähnlich wie bei der Privatwirtschaft nicht aus den laufenden Einnahmen gedeckt werden Könnten. 5 Unter den Diskussionsteilnehmern fan- den sich neben Rednern, die der Stadt vor- Warfen, sie habe der Bürger Steuergeld „leichtsinnig verpulvert“(wofür sie aller- dings stichhaltige Beweise schuldig blieben) auch Männer, die mit einer Steuersenkung nicht einverstanden waren. Ihre Argumente: Die riesigen Aufgaben, die in einer 70 Pro- zent zerstörten Stadt von der Gemeinde zu erfüllen waren und sind. Die Stadträte Henning, Keller und Maier redeten der Mäßigung das Wort. Sie hatten ja den Etat verabschiedet und sich wochen- lang eingehend damit beschäftigt. Von den 280 000 Einwohnern der Stadt hätten nur ein Lehrer und ein Rentner die Gelegenheit wahrgenommen, den an fünf Stellen ausge- legten Haushaltplan zu studieren. Sie ver- Wahrten sich gegen den Vorwurf, das Geld der Steuerzahler werde„Verschlampert“. In den letzten fünf Jahren sei auch die Beschäf- tigtenzahl angestiegen und die Wirtschaft ge- Wachsen. Im Vergleich zu früher stelle man heute höhere Ansprüche an die Leistungen der Stadt. Von einem Schulbau verlange man beispielsweise dem höheren Lebensstandard entsprechend vielfältige Einrichtungen, ganz abgesehen von den wieder um 15 Prozent gestiegenen Baukosten, die sich bei allen Projekten der Stadt bemerkbar machen. Grundsätzlich waren jedoch auch die Stadträte der Meinnung, daß man nach Ab- wägung aller Für und Wider einen vorsich- tigen Abbau der kommunalen Steuertarife befürworten könne. b-t sprach vor der DGB- Jugendgruppe Bewertung grundlegend ver- Der Redner fand kaum noch die doch beide Arbeitnehmer Bei ihren gemein- in einem Geschäft auf dem Waldhof ein Paar genen Geschäftsfrau, die offenbar die Fahn- dung selbst in die Hand nahm. in einem Lokal wiedererkannt, Sie verständigte die Polizei, die die nahm. Kasse 500 Mark. Der Verdacht fiel auf eine 19 jährige Angestellte, 5 Leugnen schließlich den Diebstahl zugab. Ein Restbetrag von 348 Mark wurde in der Woh- nung ihres gleichaltrigen Freundes, unter einem Blumentopf versteckt, sichergestellt. seit 24. April vermißt. Er hatte mit einem geliehenen Auto einen Verkehrsunfall un Schaden in Höhe von etwa 800 Mark ver- Ursacht. Die Eltern befürchten, daß er aus Furcht vor Strafe zur Fremdenlegion gehen ges. könnte. 7 Wege zur Lösung dringend gesucht Die Jugendschutzwochen— wie weit gen sie schon zurück— haben Einsie vermittelt und Gedanken geweckt. Sprach davon, die geweckten Gedange nicht wieder einschlafen zu lassen. Aber d war im Endstadium des Schuljahres, Pg kamen Prüfungen und Ferien, Jetzt, am g. Sinn eines neuen Schuljahres, ist es à bracht, an Vorhaben zu erinnern, die noch nicht auswirken konnten. 5 Es wurde anerkannt, daß die Vortrage den Einblicke in unser gesellschaftlich Zusammenleben in dieser Nachkriegsz vermittelten, die für viele Eltern eine Hi bedeuteten. Was ihnen in der eige Wohnstube als bedenkliches Charakte merkmal entgegentrat. erwies sich als Wel verbreitete Zeiterscheinung. Die Redu wirken nicht zuletzt auch deshalb, weil von der Situation und von den jugendliche Charakteren umfassendere Vorstellung hatten und„Abläufe“ kannten, währe Eltern mit Erziehungssorgen oft deshalb h an den Rand der Verzweiflung gelangen Weil sie von einem Ablauf einer Schwi rigkeit nichts wissen, daher alles befürchte und das Verhängnis vermehren. a Das Wohlfahrtsdezernat war bereit, d mit den Jugendschutzwochen geleistete Sad in Obhut zu nehmen und zu pflegen, 1 sollte nicht einfach Gras darüber wachsen Vorgeschlagen war die Einrichtung vol Beratungsstunden für Kinder und Jugend. — Mildes Weinscuerkrauf- immerfrisch liche an einem schulfreien Ort, um keinerle Befangenheit aufkommen zu lassen. Vor geschlagen war ferner, dag Elternbeiräte bei ihren Zusammenkünften neben den unvermeidlichen Erörterungen über Noten- skala und Versetzungsordnung auch einma den Kurzvortrag eines Soziologen und Psy- chologen über Jugendsorgen und Genera- tionsfragen hören sollten. Verwirklich wurde davon noch nichts. Das are neigte sich dem Ende zu;: da werden solche Anregungen begreiflicherweise gerne alf geschoben. Aber jetzt, wenn die Hltern- beiräte wieder zusammentreten, sollte den Eltern etwas in dieser Art angeboten wer- den. Niemand vergibt sich etwas dabei, Wenn er die Ausführungen eines kundigen Mannes oder einer kundigen Frau hört über Eigenheiten der Kinder auf der Unterstufe, oder über Lernschwierigkeiten auf der eine große Vielseitigkeit erfordernden Mittel- stufe, oder über Lust und Leid der Ober- stufe. Die Vortragenden haben alle den Vor- teil, von„Betriebsblindheit“ frei 2 sein, der Eltern leicht verfallen in Situationen, die besondere Anforderungen stellen. Oft sind es im engen Familienbereich nicht ein- mal mehr Erziehungssituationen, sonderß Fragen sines gedeihlichen Zusammenlebenz da 188 Verkrampfungen nicht mehr gedeihen Will.. 5 e nicht Mehr braucht für den Augenblic N gesagt zu werden. Das Wohlfahrtsdezernat steht zu seinem Angebot, geeignete Frauen und Männer auf Abruf zür Verfügung zu halten, ohne daß den Hlternversammlungen Kosten entstehen. Jetzt liegt es an den Elternbeiräten, solche Zusammenkünfte anzuberaumen. 5 Inzwischen ist auch begriffen worden, daß der sogenannte„Jugendschutz“ sich an Erwachsene wendet, in erster Linie an Eltern, Lehrer, Ausbilder, Meister, an die hohen Chefs und noch mehr an die kleinen Chefchen, die es tagtäglich in der Hand haben, was aus einem Jugendlichen wird Am Arbeitsplatz entscheidet sich das erfreu- liche oder unerfreuliche Schicksal. In die Umweltsbeziehungen des Jugendlichen sind die Jugendschutzwochen kaum eingedrun⸗ Sen. Ihre Wiederholung würde diese ver- wickelte Aufgabe nicht lösen, Wer well Wege zur Lösung? f. w. k. Aus dem Polizeibericht: Geld lag auf der Strase freiglebiger Räuber i Ein 48 jähriger Mann aus Ludwigshafen wurde abends in der Gutemannstraße von einem Unbekannten überfallen und angeb- lich seiner Brieftasche beraubt. Der Täter soll anschließend auf der Straße Geld Ver- teilt haben. Die Polizei leitete sofort die Fahndung ein und nahm einen 34 jährigen Arbeiter aus der Neckarstadt als vermut- lichen Täter fest. Schuhschwindlerin wiedererkannt Die junge Betrügerin, die— wie berichtet — mit einer falschen Bescheinigung in Schuhe erschwindelte, wurde von der betro- 21 jährige Hausgehilfin fest- Geld unter dem Blumentopf Ein Firmeninhaber vermißte in seiner die nach einigem Junger Mann fürchtet Strafe Ein 18jähriger Junge aus Rheinau wird Dann Hen und Nerven schonen, FFEE HHH. ur. 98, — 81 De Kap wärtig wurde DK G Amt als telpunk gäste d und St. Festred „Sportk Kaplan Auffass sich au Da der in engs da er a! Mutes sei, Zu Ueber v und in Kirche den Sp. zu leite vorzeic Der zuf der Adel d als„Te nete. V. heiter, gennei! peratu. 20 Gra bis 8 frostfr. Südwe Ueb schen zurück einer ziehen, deutscl noche n einfluſ weit I insſchie ct. 0 edanke Aber a s. Dau „am Be es Ange die g trag halb 5 Jane Schwe kürchten reit, di ete Saul gen, I. vachsen ng von Jugend. — er frisch einerlei Vor- Abeiräte en den Noten- einmal nd Psy. Zenera- Firklich Ruljaht 1 Solche 1e Auf. Eltern. lte den n Wer dabei, indigen rt über erstufe, er eine Mittel- Ober⸗ n Vor- U ein, Mionen, en. Oft Ht ein- onderg Hebens, adeihen nicht ezernat Frauen ung zu Hungen i den künfte vorden, zich an nie an an die cleinen Hand wird. rreu- In die n sind edrun⸗ e ver- wels f. W. K. 2 7 shafen ze von angeb⸗ Täter d ver- rt die hrigen rmut⸗ t richtet ag in Paar betro- Fahn- einem te die fest; seiner keine nigem b. Ein Woh- unter ellt. wird einem und ver- r aus gehen — Ar 96/ Mittwoch, 27. April 1955 8 3 rc MORGEN Seite 5 Nun schwimmen sie wie- der in den Becken der Wasserturm Anlage, die leinen Schiffchen aus Holz und Papier, angefeuert von ihren„Kupitänen“, die in Scharen das Bassin um- lagern. Selbst die Erwach- senen bleiben interessiert ein paar Minuten stehen, um das Spiel der„Manne mer Buwe“— ein sicheres Zeichen, das es dock Som- mer wird- zu betrachten. Bild: Jacob Sport- eine Schule der Anständigkeit Der DJK Grün-Weiß wurde mit seinem neuen Präses bekannt gemacht Kaplan Gerard van der Schot, der gegen- wärtig in der St.-Peter-Pfarrei tätig ist, wurde am Sonntag bei einem Festabend des DK Grün-Weiß Schwetzingerstadt in sein Amt als Präses des DJK eingeführt. Im Mit- telpunkt der Feierstunde, zu der als Ehren- gäste die Priester von St. Pius, Heilig Geist und St. Peter gekommen waren, stand die Festrede des neuen Präses über das Thema „Sportkultur und christliche Wertordnung“. Kaplan van der Schot wandte sich gegen die Auffassung, daß die Kompetenz der Kirche zich auf rein geistige Gebiete beschränke. Da der Sport als eine Form der Erziehung in engster Verbindung mit der Moral stehe, da er als eine„Schule der Anständigkeit, des Mutes und der Brüderlichkeit“ anzusehen sei, zur Verachtung der Gefahr und zur Ueberwindung der Menschenfurcht erziehe und in sittliche Größe münden könne, sei die Kirche vielmehr stark daran interessiert, den Sport zu pflegen und ihn in die Bahnen zu leiten, die christliche Ethik und Vernunft vorzeichneten. Der Redner stützte sich im wesentlichen zuf den Apostel Paulus, der den christlichen Adel der Wettkämpfe gelobt und den Leib als„Tempel des Heiligen Geistes“ bezeich- nete. Vom Standpunkt der Kirche aus sei der Das Wetter 101 Vorhersage- Hatte für 27.1855- Uhr N Aussichten bis Donnerstagabend: Teils heiter, teils wolkig, höchstens geringe Re- genneigung. Weitere Milderung. Tagestem- peraturen im Flachland zwischen 16 und 20 Grad. Nachts Temperaturrückgang auf 6 bis 8 Grad. Auch Bauland und Odenwald frostfrei. Meist nur mäßiger Süd-, später Südwestwind. Uebersicht: Die Reste des mitteleuropäi- schen Hochs ziehen sich rasch nach Südosten zurück und geben den Störungen, die mit einer westlichen Drift vom Atlantik herein- ziehen, den Weg vorläufig nach Nord- deutschland frei, während Süddeutschland noch mindestens zeitweise unter Hochdruck- einfluß stehen wird. Sport, der Würde und Harmonie des Körpers pflege und so die natürlichen Tugenden un- terstütze, eine Vorbereitung auf die„über- irdischen Tugenden“. Im Gegensatz zu der materialistischen Anschauung auf der einen, der„Uebermensch- und Rekordidee“ auf der anderen Seite betrachte die Kirche den Sport nicht als Ziel, sondern als Mittel zur voll- kommenen Ausgeglichenheit in der Erzie- hung des Menschen. Abschließend verlas der Redner die Grundsätze über den Sport, die Papst Pius XII. der Vollversammlung des inter- nationalen Verbandes der Sportpresse emp- fohlen hatte. Danach soll der Sport nicht ein Kult der Materie sein, sondern entspannen und ein Gegengewicht zur beruflichen Arbeit darstellen. Er soll nicht die erste Stelle un- ter der persönlichen Beschäftigung des Men- schen einnehmen und weder Familienleben noch die Ausübung religiöser Pflichten stören. Im Lauf des Abends, den 1. Vorsitzender Gudernatsch mit einer Begrüßungsansprache eröffnet hatte, zeichnete Diözesanvorsitzen- der Paul Müller Senior Karl Himmelhan für künfzigjährige Tätigkeit in der katholischen Jugendarbeit aus und überreichte elf ver- dienten Mitgliedern des DJK die silberne Ehrennadel. Der Männergesangverein„Fide- litas“ unter Leitung von Chordirektor Hans Eggenstein, Walter Loes(Cello) und Kaplan van der Schot(Klavier) gaben dem Abend einen ausgewogenen musikalischen Rahmen. ila Ein modernes Märchen ohne Happy-End Zur Aufführung des Farbfilms„Die Das ist eine ganz eigenartige Sache: Drei Menschen erzählen die noch eigenartigere Geschichte einer vollendet schönen Frau. Sie erzählen diese Geschichte in Rückblen- den, vor der Kulisse einer Beerdigung im strömenden Regen. Sie erzählen ein moder- nes Märchen, das in einem zweitklassigen spanischen Tanzlokal beginnt, auf die Ruhmgipfel Hollywoods führt und vor der Pistolenmündung eines enttäuschten Grafen endet. * Wie das erzählt wird, ist ausschlag- gebend: Diese, die ausgezeichnete Bildwir- kung unterstützenden Kommentare sind keine Geistreicheleien, sie demaskieren den Götzenfilm, sie strotzen vor beißender Ironie, sie sind stellenweise zynisch und von einem ins Schwarze treffenden brutalen Witz— aber sie sind wahr.„Das Leben benimmt sich manchmal, als ob es zu viel schlechte Filme gesehen hätte“, das ist nur einer dieser Kommentare. a Daß das Märchen vom Aschenputtel, das endlich seinen Prinzen findet und an des- sen, durch den Krieg verursachtem körper- lichem Unvermögen zerbricht— daß dieses Märchen von einer Fülle nebensächlicher Unwichtigkeiten und mancher peinlich emp- kundener Längen belastet wird, ist schade. barfüßige Gräfin“ in den„Planken“ Schade ist auch, daß die Vielzahl der berich- tenden und handelnden Personen der Kon- zentration auf das Wesentliche entgegen- wirkt. Die darstellerische Durchzeichnung der Typen aber macht alles wieder gut, selbst dann, wenn manche Szenen im fal- schen Pathos zu ersticken drohen. * Das Märchen von der barfüßigen Grä- fin könnte eine alltägliche Story sein. Es ist es nicht, weil es sich hinter nicht immer verständlichen Geheimnissen versteckt und weil es den kometenhaften Aufstieg einer durchaus nicht alltäglichen Frau behandelt. E Es spielen Eva Gardner, eine Frau von maßstabgerechter Schönheit, die sich in diese Rolle mit einem Maximum an Ein- fühlungsvermögen hineingelebt hat; Humph- rey Bogart, der mit traurigem Bulldoggen- gesicht und überlegene Ruhe ehrlich begei- stert, und Edward O'Brien— der Reklame- chef, wie er leibt und lebt. * Dieser Film hat viele Mängel. Aber seine positiven Seiten erheben ihn über den Durchschnitt. Daß man das ruhigen Ge- wissens sagen kann, ist das Verdienst von Drehbuchautor und Regisseur Joseph L. Mankiewicz. H. W. Beck Kurze„MM“-Meldungen 30 Jahre Fahrlehrer ist heute Ingenieur Otto Hunold. Im Jahre 1925 eröffnete er nach bestandener Fahrlehrerprüfung in qu 7 eine der ersten Fahrschulen Mannheims. Letztes Jahr wurde der Jubilar, der für seine ruhige und gewissenhafte Ausbildung bekannt ist, mit der goldenen Medaille der Verkehrswacht für 40 Jahre unfallfreies Fahren ausgezeichnet. In der Jahreshauptversammlung des Ver- eins„Deutsche Spitze“ E. V. Köln in Wies- baden wurde der seit 1950 als Präsident amtierende Kynologe Fritz Hess Mannheim) einstimmig wieder zum Vorsitzenden ge- wählt. Kr Die Ehrenpreise, die für die Prämiierung anläßlich des Mannheimer Maimarktes ge- stiftet wurden, werden vom 27. bis 29. April im Bekleidungshaus Engelhorn& Sturm, Mannheim, O 5, 1-6, ausgestellt. Regierungsdirektor Privatdozent Dr. H. von Wallis(Aachen) hat eine Berufung auf den außerordentlichen Lehrstuhl für Steuer- recht an der Wirtschaftshochschule Mann- heim erhalten. Mannheimer Termin-Kalender Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 27. April, 20 Uhr, Heim, E 6, Versammlung. Oeffentliche versammlung mit den Eltern der Schulkinder der Neckarstadt: 28, April, 20 Uhr, Uhlandschule: Thema:„Sind unsere Schulen wirklich so schlecht?“; Sprecher: MdL Kurt Angstmann. Kleingärtnerverein„Friesenheimer Insel“ Mannheim: 29. April, 19.30 Uhr,„Kaisergarten“, Zehntstraße, außerordentliche Mitgliederver- sammlung. Landsmannschaft der Siebenbürger-Sachsen (dL): 30. April, 20 Uhr, Turnhalle TS 1846, Stresemannstraße 20,„Tanz in den Mai“. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Organi- sation der Heimatvertriebenen, Kreiskommis- sion Mannheim: Am 30. April fällt die Sprech- stunde aus. VdK, Ortsgruppe Rheinau: 30. April, 20 Uhr, Lokal Flörsch, Stengelhofstraße, Mitglieder- versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim-Stadt(Vdli: Am 30. April, 20 Uhr, Turnhalle TSV 1846, Stresemannstr. 20, „Tanz in den Mai“. Frühlingsfest der CDU: 30. April, 20 Uhr, Rosengarten. Arbeitsgemeinschaft für ein freies Schul- wesen: 30. April, 20 Uhr, Kunsthalle, Vortrag von Dr. med. Rudolf Braumiller, Stuttgart:„Wie ergänzen sich Schularzt und Erzieher an der Waldorfschule?“ Schülerinnen und Schüler der L.-Schule des Entlassungsjahrganges 1918 treffen sich am 30. April, Lokal„Zwischenakt“, B 2, 12, 19 Uhr. Sport-Club 1910, Käfertal: 30. April, 20 Uhr, „Zum Löwen“, Obere Riedstraße 23, Theater- abend mit Tanz unter dem Motto„Mit dem Sport-Club in den Mai“. Ski-Club:„Amicitia“, Frühlingsfest. Verband der Landsmannschaften: 30. April, 20 Uhr, Turnhalle des TSV 1846, Stressmann- straße 20,„Tanz in den Mai“. Ostpreußenvereinigung Mannheim E. V. (Vd): 30. April, 20 Uhr, Turnhalle des TSV 1846, „Tanz in den Mai“.— Nächste Monatsversamm- jung, 7. Mai, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“. Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 30. April,„Zähringer Löwe“.„Tanz in den Mai“. DAG: Maifeier, 1. Mai, 19 Uhr, Rosengarten. „Vallisneria“, Naturwissenschaftlicher Aqua- rien- und Terrarien-Verein: 1. Mai, 9 bis 12 Uhr, Lokal„Reichskrone“, H 7, Fischbörse. Kleintierzuchtverein„Vorwärts“: Am 1. Mai, 15 Uhr, Zuchtanlage, Herzogenriedstrage, Mai- fest mit Tanz. Bund der Berliner, Kreisverband Mann- heim-Ludwigshafen: 6. Mai, Besichtigung des Großkraftwerks Rheinau, Plinaustraße 12. Mel- dungen bei der Geschäftsstelle. C 7, 1, Zim- mer 11, bis 3. Mai, 12 Uhr, erbeten. Der Gesangverein Mannheim-Schönau führt in Verbindung mit der Chorgemeinschaft Mann- heim-Waldhof am 8. Mai, 15 Uhr. im Siedler- heim ein Werbesingen durch.— Chorproben für Männer freitags, für Frauen dienstags, jeweils 20 Uhr, Schönau- Gaststätte Erny/ Brauch. Wir gratulieren! Eugen Weigert, Mannheim, Pullastraßge 12(früher Pflügersgrundstraße 16), wird 77; Joseph Demoll, Mannheim- Rheinau, Karlsruher Straße 11. wird 78 Jahre alt. Mar- tin Schürlein, Mannheim, Geibelstraße 3a, voll- endet das 80. Lebensjahr. Hermann Pfeffer, Mannheim-Neckarau, Rheingoldstraße 91, kann auf eine 40jährige Tätigkeit bei Firma Georg und Otto Kruse, Zigarrenfabrik, zurückblicken. 30. April, 20 Uhr, Filmspiegel Palast:„Der letzte Rebell“ Sein verworrener Lebensweg führt vom friedlichen Goldsucher zum rachedurstigen Aufständigen, der heldenhaft für die Frei- heit Mexikos kämpft. Neben ihm eine tapfere Amazone Gulia Adams), die fürwahr nicht zimperlich ist und einen richtigen Löwen- mut an den Tag legt. Ueber Stock und Stein, durch Niederlagen und Siege gehen beide dem Ende entgegen, bis sie sich schließlich, umgeben von dekorativ verstreuten Leichen, gesprengten Minen und scheuenden Pferden in die Arme sinken. Aber der Weg bis dahin ist lang; die mäßige Regie und die technischen Mängel, die ein 3-D-Film mit sich bringt, machen ihn noch länger. Warum der Held (Van Heflin) der letzte Rebell genannt wird, ist nicht zu erkennen, denn er ist dauernd von mehreren Artgenossen begleitet. Ch. Z. So sieht der von Architekt Reidel er- stellte Neubau auf dem Gelände der Dur- lacher Hofbräu AG in der Käfertaler Straße aus, in dem die Brauerei gestern eine moderne, vollautomatische Flaschenabfüll- und Reinigungsanlage in Betrieb nahm. „Gott gebe zu all dem Glück und Segen drein“ hieß der alte Brauerspruch, mit dem der stellvertretende Vorsitzende des Auf- sichtsrates, Dr. Beck, seine Ansprache an die zahlreichen Gäste von Behörden und der Stadtverwaltung schloß, die zur feier- lichen Inbetriebnahme erschienen waren und als deren Sprecher Bürgermeister Jakob Trumpfheller herzlich dankte. Die nun 75 jährige Brauerei, deren Mittelbau 1943 völ- Sient sie nickt prächtig aus, diese edle und reinrassige Windhündin, die sich am Sonntag am Rennen ihrer Kollegen und Nolleginnen im Mannheimer Stadion beteiligen wird? Kein Wunder, diese Dame stammt aus einem alten Adelsgeschlecht und nennt sich schlicht„Aisha vom Roten Brunnen“. Sie ist sechs Jahre alt, Bundessiegerin 1954 und in Mannheim behei- matet. Hoffentlich heftet sie einen Sieg an die Stadtf anne Bild: M. Schöttle Glänzende Besetzung beim Windhundrennen Die am kommenden Sonntag im Mannhei- mer Stadion geplanten kontinental-euro- päischen Windhundrennen haben bis jetzt ein unerwartet starkes Interesse im In- und Ausland gefunden. Nach den bis jetzt vor- liegenden Meldungen werden außer deut- schen Windhundzuchten aller Rassen Gar- sois, Afghanen, Greyhounds und Whippets) auch Tiere aus der Schweiz, Holland und Finnland den Kampf um den Siegespreis auf- nehmen. Die Zahl der Meldungen hat bereits 100 bei weitem überschritten. Jeden Tierfreund dürfte es interessieren, daß bei dem äußerst knappen Einlauf die Entscheidung durch die bekannte Schweizer Longines-Zielfotografle in Verbindung mit einer Präzisions Longines Quarzuhr ermittelt wird, deren Bild spätestens 90 Sekunden nach Ablauf des Rennens vorliegt, also, be- vor die Hunde nach Passieren des Zieles ein- gefangen sind. Kr. lig zerstört wurde, hat ihren Wiederaufbau in großen Zügen abgeschlossen und den Brausstoß der Vorkriegsjahre wieder er- reicht. Die neue Anlage. der eine Etikettier- maschine für das„Mannheimer Hofbräu“ angeschlossen ist, wurde von der Mann- heimer Firma Enzinger Union-Werke AG hergestellt und„schafft“ 3000 Flaschen köstlichen Gerstensaftes in der Stunde. Bei einem Rundgang durch die Stätte, wo Hopfen und Malz zu schäumendem Bier verarbeitet werden, zeigte Braumeister Dipl.-Ing. Mayer den Gästen die einzelnen Phasen der Produktion, deren„Endstufe“ anschließend fleißig probiert wurde. hwẽ D Bild: Pfau N ö 10 10 80 0 7 00 0 10 1 0 Das Gute zum Besseren, das Bessere zum Besten entwickeln: Lebendige Eckstein-Tradition seit fünf Generationen. echt und recht 3 2 8 3 l n e 3. 5 8 5— 1 8 8 N n 9 5. 5 8 N Seite 6 DREI-LANDER-SEITE Mittwoch, 27. April 1038/ Nr. UMS CHAU IN 72 BLICK NACH BADEN. WURTIEMBERC Fernstraßen über den Bodensee RHEINLAND. PALZ n Zürich München über Konstanz oder Friedrichshafen?/ Bernhardin- Durchstich geplant Vor der Franden Jen Konstanz/ Friedrichshafen. Bei jeder Pla- aufnahme des Fährbetriebs auf dem Ober- fen werden muß— auch im Hinblick auf Schwetzingen. Die Spargelsaison wird in diesem Jahr voraussichtlich Anfang Mai ein- setzen. Die ersten Spargeln des Jahres sind bei den Spargelbauern in Schwetzingen und Umgebung bereits geerntet worden. Am Wochenende wurden auf dem Schwetzinger Markt die ersten drei Pfund Spargel ange- liefert und zu 1.50 Mark je Pfund verkauft. Kochtopf wurde gelöscht Heidelberg. Starke Qualmwolken, die aus dem Fenster einer Wohnung in der amerika- nischen Siedlung Patrick-Henry Village am Hegenisch-Hof in Heidelberg drangen, veran- laßten Passanten, die Feuerwehr zu alarmie- ren. Ein Löschzug der amerikanischen Feuerwehr, die mit Hilfe einer Leiter in die Wohnung eindrangen, mußten jedoch fest- stellen, daß der Qualm aus einem Kochtopf kam, der, unbeachtet von der Besitzerin, auf einem Elektroherd schmorte, Der Kochtopf wurde gelöscht. i Zweite Schleusenkammer fertig Heidelberg. Die zweite Kammer der Schwabenheimer Neckarschleuse gegenüber von Edingen im Landkreis Heidelberg soll am 2. Mai eröffnet werden. Die 1953 begon- nenen Bauarbeiten an der 100 Meter langen und 12 Meter breiten Schleusenkammer sind nahezu abgeschlossen. Großbrand in Konstanz Konstanz. Die Stadt Konstanz am Bo- densee erlebte am Dienstag den größten Brand seit 30 Jahren. Zum ersten Male nach dem Kriege wurde über die ehemaligen Luftschutzsirenen Großalarm gegeben. Das Feuer, das am frühen Nachmittag in einer Filiale der Textilfabrik Gabriel Herose an der Grenze zwischen den Stadtteilen Woll- matingen und Petershausen ausbrach, ver- nichtete ein Drittel des Betriebes, das 300 Arbeitskräfte beschäftigt. Der Schaden, der am Dienstagnachmittag noch nicht genau angegeben werden konnte, dürfte in die Hunderttausende gehen. Karlsruhe eine Fremdenstadt Karlsruhe. Die Stadt Karlsruhe entwik- kelt sich immer mehr zu einem Fremden- Verkehrszentrum. Im ersten Quartal dieses Jahres besuchten 33 487 Gäste, darunter 4116 Ausländer, die ehemalige badische Re- sidenzstadt. Im gleichen Zeitraum des ver- gangenen Jahres waren es 28 966 Besucher. Die Zahl der Uebernachtungen stieg von 49 300 im ersten Quartal 1954 auf 58 835 in den ersten drei Monaten dieses Jahres. Amerikanischer Mischwald Freiburg. Die wertvollen Douglas-Be- stände des Freiburger Stadtwaldes im Schau- inslandgebiet, die schönsten und größten in ganz Deutschland, sollen jetzt durch An- Pflanzung weiterer amerikanischer Wald- bäume an einzelnen Stellen versuchsweise zu einem„amerikanischen Mischwald“ er- gänzt werden. Insbesondere sollen Arten des in Nordamerika heimischen Lebensbaumes angepflanzt werden. Verkehrspolitische Forderung Freiburg. Die südbadische CDU forderte in Freiburg auf einer verkehrspolitischen Tagung den Bundesverkehrsminister auf, auch den geplanten Autobahnabschnitt Of- fenburg- Schliengen in die Dringlichkeits- stufe 1 aufzunehmen. Ferner verlangte die Konferenz, daß die Landesregierung auch für die Elektrifizierung des internatlonal wichtigen Abschnittes Karlsruhe-Mannheim die Mittel bereitstelle, wie dies bereits für andere Anschlußstrecken geschehen sei. Virusforschungsinstitut arbeitet Tübingen. Der im ersten Bauabschnitt erstellte Teil der neuen Bundesforschungs- anstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen ist dieser Tage nach etwa ein- jähriger Bazueit in Betrieb genommen wor- den. Mit einem großen Tierversuchsstall, einem Bau mit verschiedenen Kleintier-Ver- suchsställen und der Heizzentrale ist bisher etwa ein Drittel des 7,5-Millionen- Projektes fertiggestellt worden. nung einer internationalen Auto-Fern- verkehrsstraße Zürich— Augsburg— Mün- chen erweist sich der dazwischenliegende Bodensee als kritischer Punkt. Er muß durch eine Autofähre überwunden werden, Wenn man nicht den zeitraubenden Um- Sehungsweg über St. Gallen— Bregenz— Lindau oder Schaffhausen Singen Stockach in Kauf nehmen will. Die vor einem Vierteljahrhundert ein- gerichtete Fähre Staad-Meersburg, die von der Stadtverwaltung Konstanz betrieben wird, da die Reichsbahn seinerzeit das Risiko nicht auf sich nehmen Wollte, hat sich entgegen den anfänglichen Bedenken längst bewährt; sie wird aber sehr stark benutzt. Ueber den besonders von der oberschwäbi- schen Wirtschaft geforderten Fährverkehr Friedrichshafen— Romanshorn, der Se- meinsam von der Deutschen Bundesbahn und den schweizerischen Bundesbahnen be- trieben werden soll, laufen seit vier Jahren Verhandlungen. Sie befinden sich im End- stadium. Während die Deutsche Bundesbahn dem Plan seit langem positiv gegenüber- steht, mußten bei der Verwaltung der schweizerischen Bundesbahn manche Schwie- rigkeiten ausgeräumt werden. Die finan- Zielle Hauptlast ist der Gemeinde Romans- horn und einer eigens zu diesem Zweck gegründeten Genossenschaft aufgebürdet worden. Von badischer Seite ist darauf hingewie- sen worden, daß die Fähre Friedrichshafen Romanshorn sehr hohe Investitionen bei fraglichem Nutzeffekt erfordert. Es ist nicht zu bestreiten, daß der Bau der Schifſe, Zufahrten, Parkplätze, Landeanlagen und Zollgebäude den Schweizern und den Deut- schen erhebliche Aufwendungen aufbürdet. Die Befürworter des Projekts vertreten je- doch die Ansicht, daß bei einer Wieder- see in Anbetracht der ständig zunehmenden Motorisierung die Rentabilität gewährleistet erscheint. Freilich wird eine gewisse Konkurrenz der beiden Autofähren eintreten, aber man kommt mehr und mehr zu der Erkenntnis, daß eine doppelte Fährverbindung über den Bodensee schon den gegenwärtigen, noch viel mehr aber den künftigen Bedürfnissen entspricht und daß sich beide Unternehmen gegenseitig ergänzen können. Die Landstraße erster Ordnung, die künf- tige Bundesstraße Meersburg— Ravensburg, wird zur Zeit ausgebaut. Die Straße Fried- richshafen— Ravensburg ist bereits Bundes- straße, doch ist man in der Industrie- und Handelskammer Ravensburg der Ansicht, daß zusätzlich eine ausgesprochene Auto- fernstraße Ulm— Friedrichshafen geschaf- den umstrittenen„Fähre-Nutzeffekt“., Beide Straßen laufen in Ravensburg zusammen, das also in jedem Fall ein gewichtiges Zen- trum des oberschwäbischen Straßennetzes bleibt und auch als Knotenpunkt einer europäischen Fernstraße Schweiz— Deutsch- land seine Rolle spielen wird. In diesem Zusammenhang ist ferner in gesamteuropäischer Sicht die Planung eines Bernhardin-Durchstichs zur Schaffung eines 67% km langen Autostraßgentunnels bedeut- sam. Er ist eine der wichtigsten Vorausset- zungen für eine Fernstraße Stettin— Ber- lin— Leipzig— Nürnberg— Augsburg— Ulm oder Skandinavien— Bremen/ Ham- burg— Hannover— Frankfurt— Stuttgart — Ulm., dann weiter Friedrichshafen Fähre— Romanshorn— Chur— Bernhardin — Bellinzona— Como— Mailand— Genua. Voreilige oder fortschrittliche Maßnahme? Frankfurt beschloß als erste deutsche Stadt Impfung gegen Kinderlähmung Frankfurt. Als erste deutsche Stadt im Bundesgebiet hat Frankfurt durch seinen Magistrat beschlossen, eine freiwillige Schutzimpfung gegen Kinderlähmung durch das Frankfurter Gesundheitsamt durchfüh- ren zu lassen. Die Impfungen sollen sich auf alle zwischen dem 1. Juni 1937 und dem 31. Dezember 1954 Geborenen erstrecken und am 2. Mai 1955 beginnen. Da die Impfstoff-Kosten sehr viel höher liegen, als bei den sonstigen Impfungen, soll von den Eltern ein Unkostenbeitrag ver- langt werden, der bei Einkommen innerhalb der Sozialversicherungsgrenze 4 Mark, dar- über 8 Mark pro Impfung ausmacht. Um einen ausreichenden Schutz zu geben, müs- Schmuggelprozeß um 433 Tonnen Rohkaffee „Liebesgaben“ im Wert von 2,48 Millionen DM mit Zollhilfe illegal eingeführt Ravensburg. Vor der Großen Strafkam- mer des Landgerichts Ravensburg begann gestern der große„Lindauer Kaffeschmug- gel- Prozeß“. Sieben Angeklagte, darunter fünf Zollbeamte, haben sich Wegen Ver- gehen gegen die Reichsabgabeordnung sowie gegen den Vorwurf der Untreue. Falsch beurkundung und Bestechung zu verantwor- ten. Sie werden beschuldigt, in der Zeit von Juli 1949 bis November 1949 an der illegalen Einfuhr von insgesamt 433 Tonnen als Lie- besgaben deklarierter Rohkaffee- Sendungen aus der Schweiz über Lindau nach der Bun- desrepublik mitgewirkt zu haben. Nach der 79 starken Anklageschrift hatten die ohne Abgaben durch den Zoll gegange- nen Kaffee-Sendungen einen Wert von 2,48 Millionen Mark. Außer dem früheren Leiter und drei weiteren Beamten des Zollamtes Lindau sind ein Zollamtmann aus Frank- furt sowie zwei Fuhrunternehmer aus Lin dau und Frankfurt angeklagt. Den beiden Spediteuren wird vorgeworfen, ihre Stel- lung als Vertrauensleute der Zollfahndung mißbraucht und selbst umfangreichen Schmuggel getrieben zu haben. Das Verfahren gegen fünf weitere An- geklagte ist auf Grund des Straffreiheits- gesetzes eingestellt worden. Ein Hauptbe- schuldigter in dem Prozeß, ebenfalls ein Ver- trauensmann der Lindauer Zollfahndungs- stelle aus Lustenau in Vorarlberg, ist nicht greifbar. Das Verfahren gegen ihn wurde von der Hauptverhandlung abgetrennt. von diesem Vertrauensmann sollen zwei Zoll- beamte als Belohnung und zur leichteren Erledigung der umfangreichen Einfuhrge- schäfte ein neues Mereedes-Kabriolett im Wert von 10 000 Mark erhalten haben. Im Ermittlungsverfahren erklärten die angeklagten Beamten, es habe sich bei dem Kaffee um sogenannte Locksendungen, also um Sendungen im Interesse der Schmuggel bekämpfung gehandelt, die sie im Einver- ständnis mit ihrem Vorgesetzten weiter- geleitet hätten. sen die Kinder und Jugendlichen innerhalb 14 Tagen zweimal geimpft werden. Während des Wiesbadener Internisten- kongresses haben namhafte Aerzte ihre Be- denken zum Ausdruck gebracht, allzu hoch gespannte Erwartungen an den neuen Impfstoff zu knüpfen. Nach ihrer Ansicht sei der Zeitpunkt für Massenimpfungen ge- genwärtig noch verfrüht, da über die Wir- kungsdauer des neuen Impfstoffes bisher zu wenig klinische Erfahrungen vorlägen. Auch das Frankfurter Gesundheitsamt, das diese Aktion im Einvernehmen mit dem Bundesinnenministerium in diesem Jahre durchführen will, gibt zu, daß die Dauer der Schutzwirkung erst im Laufe der Zeit an großen Reihen geimpfter Menschen festzu- stellen sei. Nachdem die Unschädlichkeit der Impfstoffe und die Verträglichkeit der Imp- kung seit 1. April erwiesen sei, glaubt das Amt es verantworten zu können, die erste Grobimpfung in Deutschland zu überneh- men. Selbst ohne Befragung der Frankfurter Stadtverordneten versammlung; denn der Magistrat hatte seinen Beschluß ohne deren Zustimmung auf Grund der Notstandsklau- sel der hessischen Gemeindeordnung gefaßt. Noch gestern nachmittag erschien es al- lerdings fraglich, ob die angekündigte Ak- tion wirklich durchgeführt werden könne. Es waren technische Schwierigkeiten aurge- taucht, die von einem Sprecher des Gesund- heitsames mit einer vermutlich ungenügen- den Impfstoff versorgung begründet wurden. mle./ roe. Kontaktstellen für Jugend aus dem Osten Der Landesjugendring beschloß verstärkte Betreuung während der Ferienzeit Stuttgart. Der Landesjugendring Baden- Württemberg beschloß auf seiner Vollver- sammlung, fünf Kontaktstellen für die Be- treuung von jugendlichen Besuchern aus der Sowjetzone einzurichten. Es ist geplant, diese Leitstellen während der Monate Juli und August auf den Bahnhöfen in Heidelberg, Stuttgart, Ulm, Friedrichshafen und Offen- burg zu unterhalten. Sie sollen mit Studen- ten besetzt werden und die jugendlichen Gäste während ihres Aufenthaltes in der Bundesrepublik mit Hinweisen und Rat- schlägen unterstützten. Außerdem werden hier Wandergutscheine im Werte von 3,50 DM Pro Tag für Unterkunft und Verpflegung in Jugendherbergen ausgehändigt. Alle Jugendorganisationen wurden auf- gefordert, Freistellen bei Familien in Baden- Württemberg bekanntzugeben, damit die ju- gendlichen Besucher persönlicher als bisher betreut werden können. Ferner sollen ihnen Freiplätze in den Ferienlagern der Jugend- organisationen bereitgestellt werden. Zum besseren Verständnis für die Ideologie der sowjetzonalen Jugendlichen hat der Landes- jugendring für seine Jugendleiter Schulungs- kurse eingerichtet. Um zu verhindern, daß größere Gruppen von westdeutschen qugend- lichen ihre Ferien in diesem Jahr in der Sowjetzone verbringen, wird ein Appell an die staatsbürgerliche Verantwortung der Etern ergehen. Aus der Hessischen Nacibarschaff Korruptionsprozesse Frankfurt. Drei Korruptionsprozesse, in denen Angestellte der Besatzungsmacht an- geklagt werden sollen, Schmlergelder von deutschen Bau- und Textilfirmen für„Ge- schäftsvermittlungen“ bezogen zu haben, werden nach Mitteilung des Frankfurter Oberstaatsanwalts in den nächsten Tagen vor Frankfurter Strafgerichten verhandelt werden. Zwei Todesopfer bei Autounfall Frankfurt. In der Nähe des Bahnüber- gangs auf der Eschborner Landstraße in Frankfurt geriet ein Personenwagen ins Schleudern und prallte gegen einen Telefon- mast. Der Wagen überschlug sich mehrmals und blieb dann im Straßengraben liegen. Dabei wurden der 18 Jahre alte Fahrer und sein 19 jähriger Begleiter getötet. Der zweite Mitfahrende erlitt schwere Verletzungen. Mit dem Holzhammer Gießen. Mit einem Holzhammer schlug ein 53 Jahre alter Arbeiter auf seine gleichaltrige Ehefrau ein, mit der er seit 1954 in Scheidung lebt. Wie die Polizei weiter mitteilte, kam es ständig zu heftigen Auseinandersetzungen. Die Tat geschah, als die Frau sich bückte, um ihr Enkelkind anzukleiden. Der Mann griff nach einem Holzhammer und versetzte ihr einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf. Die Frau versuchte, um Hilfe schreiend, unter ein in der Küche stehendes Sofa zu kriechen. Der Arbeiter zog sie jedoch hervor und prü- gelte mit dem Holzhammer solange auf sie ein, bis der Hauswirt dazwischenkam. 50 Millionen Jahre alte Schildkröte Kassel. Eine 50 Millionen Jahre alte Prei- Klauen- Schildkröte hat der Eiszeitforscher, Professor Dr. Eduard Jacobshagen jetzt im sogenannten Borkener Becken(Kreis Fritz- lar-Homberg) gefunden. Dies ist der erste derartige Fund in Europa. Mainz. Der Polizei in Rheinland-Pfalz igt es im März gelungen, 627 junge Leute, darun- ter vier Ausländer, aufzugreifen und vor dem Eintritt in die französische Fremdenlegion zu bewahren, hat das Innenministerium in Mainz jetzt mitgeteilt. Allein 370 dieser jun. gen Männer kamen aus Nordrhein- West. falen. Zwei Millionen für Straßenbau Speyer. Für den Ausbau des Straßennet. zes in der Vorderpfalz stehen nach Angaben des zuständigen Straßenbauamtes im neuen Etatjahr rund zwei Millionen Mark zur Ver. kügung. Mit diesen Geldern sollen verschie. dene große Projekte ausgeführt werden Etwa eine Million Mark wird es allein kosten, um die Bundesstraße 10 von Pirma- sens nach Landau in der Nähe von Hauen stein zu verlegen. Die Straße führt zur Zeit an dieser Stelle über einen schienengleichen Bahnübergang und etwas weiter noch ein- mal unter einer Bahnstrecke hindurch. Ferner soll die Touristenstraße von Schweigen über Schweighofen entlang der deutsch- französi. schen Grenze in der Südpfalz neu angelegt die Straße Schifferstadt—Dannstatt fertig. gestellt, die deutsche Weinstraße zwischen Bad Dürkheim und Leistatt verbessert sowie die linke Rheinuferstraße zwischen Speyer und Schwehenheim überholt werden. Außer. dem ist der Bau einer Brückenauffahrt zur neuen Rheinbrücke bei Speyer geplant. Dafür“ stehen aus Bundesmitteln 500 000 Mark zur Verfũü gung. US-Luftflotte gab 60 Millionen aus Ramstein. Die 12. US-Luftflotte und ihre auf den Flugplätzen in Rheinland-Pfalz sta- tionierten Einheiten haben im Etatjahr 1954/55 nahezu sechzig Millionen Mark aus- gegeben, gab ein Sprecher des Hauptquar- tiers in Ramstein bekannt. Etwa 32 Millio- nen wurden für Ersatzteile und Bürobe- darfsartikel gebraucht. An die 5230 deutschen Arbeiter und Angestellten wurden 27 700 000 Mark an Löhnen und Gehälter ausbezahlt. Porzellan-Ausstellung komplett Frankenthal. Für die Frankenthaler Por. zellan-Ausstellung, die zum ersten Male von der Frankenthaler Stadtverwaltung Ende Mai veranstaltet wird, sind jetzt eind genügende Anzahl wertvoller Stücke zu- sammengetragen worden. Ein großer Tel der Stücke stammt aus dem Besitz dei Speyerer Museums, darunter auch Uniks, 65 verschiedene Gruppen, 90 Figuren un nahezu 100 Stück Geschirr aus der berühm- ten Frankenthaler Porzellanmanifaktur wer. den gezeigt. Die Ausstellung soll vor allem der jüngeren Generation die künstlerischen Arbeitsergebnisse der Frankenthaler Por- zellanmanifaktur, die nur von 1755 bis 1799 bestand, und schon bald nach den ersten Anfängen Weltruf genoß, vor Augen füh- ren. Im Kriege haben die Stadt Franken- thal 500 und das Speyerer Museum 2000 Stück„Frankenthaler Porzellan“ verloren. Ein großer Teil der Ausstellungsstücke wurde von privaten Besitzern aus dem Rhein-Neckar-Raum für die Ausstellung zur Verfügung gestellt. Rheinland-Pfalz-Flotte Mainz. Ueber den Wiederaufbau der Schiffahrt in Rheinland-Pfalz nach dem Kriege hat Staatssekretär Dr. Wilhelm Stein- lein vom Ministerium für Wirtschaft und Verkehr in einem Rundfunkvortrag berich- tet. Wie er sagte, besteht die im Kriege fast Völlig zerstörte Flotte der Rheinschiffer aus Rheinland-Pfalz heute wieder aus 435 Ein- heiten mit 234 000 Tonnen. Von den zehn Werften des Landes wurden allein im ver- gangenen Jahr 51 neue Schiffe fertiggestellt. keene Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 27. April 16.30 Jugendstunde 17.00 Preisverteilung N 17.20 Wir helfen suchen 8 19.00 Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) 19.00 Zwischen Rhein und Neckar 20.00 Tagesschau— Wetterkarte 20.20 Eine Höhlenfahrt am Walchensee 20.50 Die Witwe Grapin 21.35 Siegel und Städte N 8ekanntmac hungen g Achtung! Mineralölnachsteuer! Der am 1. 5. 1935 in Kraft tretende Abschnitt III des Verkehrsfinanz- Zesetzes vom 6. 4. 1955(Bundesgesetzblatt I Seite 166 ff) hat infolge Erhöhung der z. Z. bestehenden Mineralölsteuersätze eine Nachsteuer für die im nachstehend abgedruckten Artikel 3 genannten Mineralöle Zur Folge. Der Artikel 3 des bezeichneten Gesetzesahschnittes, aus dem die Nachsteuer- und An meldepflichtigen hervorgehen, lautet: ) Mineralöle, für die beim Inkrafttreten dieses Gesetzes eine unbe- dingte Steuerschuld besteht oder für die eine Steuer nach 8 2 des Mine- ralölsteuergesetzes in der bis zum Inkrafttreten dieses Gesetzes geltenden Fassung bereits entrichtet worden ist, unterliegen einer Nachsteuer. (2) Die Nachsteuer beträgt für 100 kg des Eigengewichts 1. für Leichtöle u. für benzinhaltige Kraftstoffgemische DM 2,75 „p/ 3. kür leichte Steinkohlenteer dle 4. kür Flüssiggas () Die Steuerschuld entsteht mit dem Inkrafttreten dieses Steuerschuldner ist, wer die Mineralöle beim Inkrafttreten dieses Ge- setzes besitzt, bei Beständen, die sich in diesem Zeitpunkt im Versand befinden, der Empfänger. () Von der Nachsteuer befreit ist Mineralöl im Besitz eines End- Menge, die dem Purchschnitt des Monatsver- brauchs in den letzten drei Kalendermonaten vor dem Inkrafttreten die- ses Gesetzes entspricht. Endverbraucher ist, wer das Mineralöl im eige- nen Betrieb zu anderen Erzeugnissen als Mineralölen verarbeitet oder Ausschließlich für eigene Zwecke unmittelbar verbraucht. (6) Der Steuerschuldner hat das Mineralöl binnen einer Woche nach dem Inkrafttreten dieses Gesetzes oder nach dem Empfang der zustän- digen Zollstelle schriftlich anzumelden. Die Zollstelle fordert die Steuer durch Steuerbescheid an, Die Steuer ist zwei Wochen nach der An- Forderung, im Falle nicht ordnungsmäßgßiger Anmeldung jedoch sofort verbrauchers in einer fällig. Amtliche Vordrucke für die Nachsteueranmeldung werden nicht aus- gegeben. Die Anmeldung der nachsteuerpflichtigen Bestände hat daher formlos zu geschehen. Anzumelden ist das Eigengewicht der Mineralsle. Kann der Anmelde- pflichtige die nachsteuerbare Menge nicht oder nicht einwandfrei nach dem Eigengewicht ermitteln, dann ist die genaue Litermenge in der Anmeldung anzugeben. Der Umrechnung werden in diesem Falle amt- liche Durchschnittsdichten zugrundegelegt. Eine vom Anmelder zum Zweclce der Umrechnung von Liter- in Gewiehtsmengen angegebene be- stimmte Dichte kann der Umrechnung nur dann zugrunde gelegt wer- 5„.— 1 Immobilien ö 5000 qm DM 11,75 DM 2,75 DM 2, 75 Gesetzes, Bauplafæ Neuosfheim ca. 1300 qm Bauplafæ Käferſal zu verkaufen durch: Immobilien- Büro HIERONTMI, Mannheim, 0 7, 12 Telefon 5 31 41 10 Hühner, 2 Hasenställe, 5000 Back- steine zu verkaufen. Mittelstraße 53a Boxerhündin, 9 Mon. alt, Ia Stamm- baum, sowie 1 Affen zu vk. Wal- ter Schneider, Viernheimer Weg links. 0 Freie Betufe ö — Brauch, Mhm.- Sandhofen, — Geiser Grundblücle H FONYMI 5, Anst. Miete a. Teilzahlg. 1 BLUM- Fertighaus. Kassel- Ha. 539 * 2 UR U CE Dr. med. H. Hechler für innere Krankheiten Tullastraße 3 Facharzt Tel. 421 61 Importteppich-Verkaufs-Aussſellung am Mittwoch, 27., Donnerstag, 28. und Freitag, 29. 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Nur 50 Pf Einsgtz je Nummer, die Sie selbst bestimmen Können eden box ERSTAd ziehung Dazu die neuen Gewinnplanverbesserungen der Klassenlotterie Das neue Spiel beginnt Zwischenklasse 1,50 OM 02. ö Aut aanlben 9 Dre Die werdel Der Sc schmac m Ur 2 essant, net je erhielt drang, härtes welt. ner t. ter be Ungar: Epider Weltm unsere lor, lie grüfkss Veran einen sponta desha! nach! gerech paisch gewar nal. 60 — Det ATB nahm heim, gen k beim winde Bader den 1 Der 1 Di. Slege den F achtli. auer melde des T War keld 3j zum V5 Hälf! in Fi Vors. ten gleic — 2 BEE ein Toto bewe 8 MORGEN Seite 7 ohne Kondition: Nr. 96/ Mittwoch, 27. April 1955 Nr —— 5 „King Richard“ 2 ahrt Falz it Die 22. Tischtennis-Weltmeisterschaften darun- werden noch viel Gesprächsstoff liefern. or dem Der Schwamm hat zwar, ganz nach dem Ge- nlegion schmack der Zuschauer, tolle UVeberraschun- zum h gen und schwer zu überbietende Dramatik er jun. heraufbeschworen, aber es war doch inter- i-West. essant, daß bei der Siegerehrung AluUsgerech- net jener Spieler minutenlange Ovationen erhielt, der zwar nicht ins Endspiel vor- hau drang, den Schwammz spezialisten aber den härtesten Widerstand leistete: Ungarns Ex- Bennet. weltmeister Ferenc Sido, dem man dank sei- gaben ner technischen Mittel vorbehaltlos den 1 neuen Schönheitspreis zuerkannte.„Ich bleibe wei- ur Ver.“ ter bei meinem Gummi-Belag, obwohl in erschie. Ungarn seit einigen Monaten éine Schwamm- werden! ppidemie ausgebrochen ist“, sagte Sido.„Daß allen! Fyeltmeister Ogimura so unerwartet gegen irma.“ unseren Ranglisten-Neunten Somogyi ver- Kane lor, liegt daran, daß man in Japan nur An-. 81 4 grüntsspieler kennt und Somogvi eine große 05 en. Veranlagung besitzt, auch mit Schwamm Fei einen gefährlichen Schnitt anzubringen.“ Die en übe Pontane Reaktion der 10 000 Zuschauer kam A2 deshalb, weil das Finale im Herren-Einzel gelegt, nach 13 Minuten beendet war, in dem aus- fertig. gerechnet Dolinar als erfolgreichster euro- wischen Pälscher Spieler der letzten Monate— er t sowie gewann die sehr stark besetzten„Internatio- Speyer nalen“ von Skandinavien, Holland und Eng- 1 Tt Zur 15 2 Den eddesheim ließ fedem 1 Der TSV Viernheim bewies auch dem ATB Heddesheim seine Gefährlichkeit und aus nahm seinen Gästen mit 919 einen Punkt ab. Für eine Ueberraschung sorgte 07 Secken- ad ihre heim, das in Rheinau die TSG 19.11 schla- 412 ste. gen konnte. Die 99er hatten in Neckarau tatjahr beim TSV stärkeren Widerstand zu über- Kk aus- winden, ehe der knappe 11:7-Erfolg gelang. otquar· Badenia Feudenheim hatte dagegen gegen Millio- den TV Brühl diesmal weniger zu bestellen. ürobe⸗ Der 11:5-Sieg der Brühler besagt alles. Itschen Die Pokalspiele brachten die erwarteten 700 000 slege von Wallstadt und Friedrichsfeld auf zahlt. den Plätzen von Neckarhausen bzw. Laden- burg, während Plankstadt und TV Rheinau ett zu Hause siegreich blieben. Besonders be- aʒjchtlich ist dabei der 13:6-Erfolg der Rhein- r Por-. auer über den Sc Käfertal.— Die Frauen Male meldeten das unerwartete 1:1 Unentschieden Faltung des TSV 1846 beim VfL Neckarau. Sandhofen zt eino war gegen zehn Mädels des TV Friedrichs- ce Zu- teld jederzeit tonangebend, was auch im 9:0 r Tel zum Ausdruck kommt. 2 dei Unik, Mannheimer Hockey-Eriolge n un Aschaffenburg— VfR 1:3 1 wel Die Hockey-Abteilung des VfR Mann- allem heim gastierte über das Wochenende in ischen Aschaffenburg beim HC Blau-Weiß. Nach- Por- dem die Alten Herren des VfR einen 2:0- is 1799 Erfolg erkämpft hatten und die Damen des ersten VfR ebenfalls 1:4 siegreich blieben, wurde 1 fün⸗ auch das Spiel der 1. Herrenmannschaften mken⸗ vom VfR gewonnen. Mit einem beachtlichen u 2000 Resultat von 1:3 verließen die Mannheimer rloren. siegreich das Aschaffenburger Hockey-Ge- stücke lände. Ane Sachsenhausen— TSV 46 Mannheim 1:1 i 5 Einen weiteren Achtungserfolg holte sich der TSV 46 Mannheim in Frankfurt als Gast des mehrfachen deutschen Hltmeisters Iv 57 Sachsenhausen. Bis weit in die zweite u der Hälfte der Spielzeit verteidigte der mit 1:0 dem in Führung liegende TSV 46 seinen knappen Stein- Vorsprung und erst kurz vor Schluß konn- t und ten die technisch versierten Gastgeber aus- erich- gleichen. ge fast 1 Toto-Quoten 2 Nord-Süd- Block: Elfer wette: I. N.: 642.50 D; 1 ver- 2. R.; 8,90 DN; 3. R.: 4,10 DM.— Neunerwette: 1. R.: 106,50 DM; 2. R.: 2,70 DM; 3. R.: 1.20 DM. stellt, e Beilagenhin weis: b Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liest ein Tippschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 40. Wett- bewerb vom 30. April /1. Mai 1955 bei. ) nsee ds dt der vst Dre als der Emcorgpe, auser Blies Herms LMeuuerrueg, Sulu Mitarbeiten guats, Madhit beste Zaseten, aber nennt gie guplicpit id emchg. guat. Epic und gemengt nne die A, geln JZubatei mate, ber der Mi- Scpplunc i Lbrurbeutiutig, gel Qlich dus Nerbranq. fiir dis Oreesrotæ. Vas gina My dem ermuen der Ratccper Sch,œßç,. Zis jedem Horte germ Meru ret Ferene Sido gewann den Sehönheitspreis Drei Tischtennis- Weltmeister scheiterten erneut am Schwamm- Schläger land— von dem knabenhaften Tanaka de- klassiert wurde. „King Richard“(so wird der Engländer Bergmann von allen Tischtennisspielern ge- nannt), enttäuschte seine Anhänger, weil er keine Kondition hatte. Sonst überaus stark, nutzte er in Utrecht jede Spielverzögerung zu einer willkommenen Verschnaufpause aus und mußte doch gegen Zako Dolinar vor- zeitig aufstecken.„Schuld daran waren meine Starts bei den„Harlem Globetrot- ters“, Wo ich sechs Monate tagtäglich sechs Stunden kreuz und quer durch ganz Ame: rika reisen mußte. Ich habe mich selbst überschätzt und vergab— so wie die Spiele liefen— wohl meine größte Chance“, meinte Richard Bergmann.— Und der dritte Spie- ler, der den Schwamm- Spezialisten wider- stehen konnte, der Tscheche Ivan Andreadis, verlor gegen den wiedererstarkten Koczian die Geduld, obwohl er 2:0 führte. So kam es, daß jene beiden Spieler, die in den Mannschaktskämpfen alle Japaner schlugen, nämlich Andreadis und Sido, in der Einzel- meisterschaft auf keinen Asiaten trafen. Angelica Rozeanu wurde verdient Mei- sterin, obwohl Linde Wertl die nun sechs- fache Weltmeisterin vorher dreimal glatt bezwang. Die Japanerinnen können Rozeanu nicht besiegen, weil sie, bedingt durch ihre Spielweise, der Rumänin auf Rückhand „entgegenkommen“, wo sie einfach unüber- windlich wirkt. Weltmeister Tanaka unterlag im Swayth- ling-Cup dreimal gegen Andreadis, Sido und Vogrinc(Jugoslawien), gab in den Einzel- kämpfen aber nur zwei Sätze gegen Vogrine Ab. Er hatte Glück, daß ihm Cafiero mit Koczian und Leach schwere Brocken aus dem Wege zum Finale räumte. Cafiero ist aber zu einseitig, um seinen guten Platz auch weiterhin zu behaupten. Tanaka zeigte, wie man gegen ihn spielen muß. Vier 300 SLR bei der„Mille Miglia“: ſflercedes- Equipe nach Gtescia abgereist Generalprobe wurde am Montag auf dem Hockenheim-Ring abgehalten Weltmeister Juan Manuel Fangio, Stir- lings Moss, Karl Kling und Hans Herrmann haben am Dienstag Stuttgart mit ihren pri- vaten Fahrzeugen verlassen und sind auf dem Weg nach Brescia, wo Samstag-Nacht der Start zur„Mille Miglia“ erfolgt. Die 300 SLR dieser vier Fahrer werden heute von dem Mercedes-Monteurteam nach Ita- lien überführt. Es steht nunmehr fest, daß Weltmeister Fangio und Ear! Eling ihre Wagen ohne Beifahrer steuern werden, während Hans Herrmann mit dem Monteur Eger und Stirling Moss mit dem englischen Journalisten Jenkinson fahren wird. Die letzte Gewaltprobe legte die Merce- des-Rennabteilung am Montag auf dem Hockenheim-Ring ab. Unter Leitung von Dipl.-Ing. Uhlenhaut und Obering. Koste- letzki fuhren Fangio, Herrmann und Karl Kling mit den 300 SLR einige Runden. Die Rermabteilung brachte ferner einen For- mel-I-Rennwagen mit nach Hockenheim. Die neuen 300er Sportwagen saugen ahnlich wie die Formel-I-Rennwagen ihre Verbren- nungsluft nicht durch die Frontalöffnung ein, sondern durch einen gesonderten An- saugkanal an der rechten Seite, der aller- dings ganz unter der Karosserie verschwin- det. Hans Herrmann erreichte 2.26 Min. 190 kmyst, Karl Kling kam auf 2.24, 5 Min. 192 kim/ st, und Fangio drehte sogar einige Runden in 2:21 Min.= 196.8 Kkm/st.— Der von Dipl.-Ing. Uhlenhaut gefahrene For- mel-I-Rennwagen fuhr etwa zwanzig Run- den und erreichte dabei eine konstante Zeit von 2:14 Min. 208 km /st. CSR-Tischtennisgäste am Donnerstag in Mannheim Der Kreis Mannheim im Badischen Tisch- tennis- Verband bietet Mannheims Sport- kreunden am Donnerstag wieder einmal einen Leckerbissen. Nachdem in letzten Mo- naten bei Veranstaltungen in der Käfertaler Albrecht-Dürer-Schule(gegen tschechoslowa- kische Spitzenspieler) und in der Humboldt- schule(gegen die Engländer Johnny Leach und die Geschwister Rowe) Gelegenheit ge- geben war, Mannheims Spitzenspieler im Kampf gegen internationale Klasse zu sehen, wagen sich die Meister des Zelluloidballes am Donnerstag erstmals im Mozartsaal des Rosengartens vor die große Oeffentlichkeit. Gegner der badischen Ranglistenspieler Tyroller, Schloßhauer und Wunderle, die durch den hessischen Meister Haupt ver- stärkt werden, sind die CSR-Nationalspieler Vogrinc(von Käfertal her noch in bester Er- innerung), Uzorinac und Valkovic von„Gra- ficar Zagreb“. Wenn auch die Mannheimer in diesem internationalen Vergleichskampf gegen die Weltmeisterschaftsteilnehmer auf verlorenem Posten stehen, so dürfte doch das Publikum voll auf seine Kosten kom- men; dafür bürgt der Kampfgeist Schloß- hauers und die Routine des Altmeisters Tyroller. Beginn: 20 Uhr. Weitere Punkte für Schönung? Das Radrennen am Mittwochabend auf der Feudenheimer Zement-Bahn zwischen Kanal und Neckar wird als zweiter Lauf zur Bezirksmeisterschaft im 1000-m-Flie- gerfahren gewertet. Manfred Schönung liegt an der Spitze und hat gute Aussichten, seine Position er- folgreich zu behaupten. Als Einlage Wettbewerb gibt es ein 50-Runden-Einzel- rennen mit fünf Wertungen, in dem Willy Altig, will er siegen, sehr auf dem Posten sein muß. Start ist wie immer— bei freiem Eintritt!— um 18.00 Uhr. Käfertals Baseball-Neulinge boten überraschend gute Leistungen Die Tatsache, daß die Mannheimer Base- pall-Spieler noch keinen deutschen Platz zur Verfügung haben, hinderte die beiden neuen Mannschaften nicht daran, am Wo- chenende auf dem Flugplatzgelände ihr erstes Freundschaftsspiel auszutragen. Gast- geber war der Baseball-Verein Neuostheim gegen den Neuling von Käfertal, die über- raschend gute Leistungen zeigten. Die Füh- rung wechselte oft, doch konnte Neuostheim nach völlig gleichwertigem Spielverlauf im letzten Durchgang mit 15:14 Läufen einen knappen Sieg erringen. Mit„Erntedank“,„Christof“ und„Elrize“: Jrainer O. Wene dreimal in de- Siegerliste Trotz kleinerer Felder auch dritter Frankfurter Renntag ein Erfolg Trotz unfreundlich kühlen Aprilwetters wurde auch der dritte Frankfurter Renn- tag ein voller Erfolg. Zwar fielen die Fel- der teilweise etwas schwächer aus, was je- doch den sportlichen Wert keineswegs be- einträchtigte. Die große Form der Pferde von Trainer O. Wehe und A. Hecker hielt auch weiterhin an:„Zauberstab“ und „Westwind“ gewannen beide Hindernis- rennen und O. Wehe stellte in drei Flach- rennen mit„Erntedank“,„Christof“ und „Elrize“ die Sieger. Trotz des kleinen Feldes von vier Teil- nehmern wurde das einleitende Hürden- rennen eine spannende Angelegenheit. „Zauberstab“ kam diesmal, durchweg rüh- rend, glatt über den Kurs, mußte jedoch auf der Flachen seinem Trainingsgefährten „Anführer“ einen knappen Sieg überlassen. Im„Ludwig-Schellerer-Erinnerungs-Ren- nen“ konnte„Friedolin“, der bei seinem einzigen Versuch im Vorjahre niedergebro- chen war, sich auf Anhieb durchsetzen, Wo- bei er„Magier“ und„Tip“ überlegen Ab- fertigte.— Das Heinrich-Antritter-Erinne- rungs-Rennen beherrschte Erntedank“ zum Schluß überlegen.„Capella“ überbot ihre bisherigen Leistungen beträchtlich, dagegen enttäuschte„Tantris“. Wo die Grenzen des derzeitigen Könnens von„Cristof“ liegen, konnte auch das Hauptereignis nicht beant- worten. Jedenfalls muß sich der Vierjäh- rige gegen das Vorjahr um mehr als eine Klasse verbessert haben; denn der Hengst brachte auch das Hauptereignis des dritten Tages überlegen auf sein Konto. Auch das„Heino-Riese-Gedächtnis-Ren- nen“ wurde von der Spitze aus gewonnen. „Westwind“ übernahm sofort das Kom- mando, das er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Bei den sieglosen Dreijährigen schien „Marc-Anton“ nach drei zweiten Plätzen endlich für den Sieg reif zu sein. Leider plieb der Favorit am Start stehen und „Springinsfeld“ folgte seinem Beispiel. So schien der Weg zum Sieg für„Trilogie“ krei zu sein, die auch in der Distanz die Spitze erlangt hatte, jedoch dem Schlußangriff von„Kontiki“ und„Verus“ unterlag. Das Zielfoto lieg einen minimalen Vorteil von Kontiki vor Verus und Trilogie eindeutig erkennen.— Einen formgemäßen Ausgang nahm der abschließende Ausgleich IV über 1800 m, bei dem„Elrize“,„Ila“ und„Silber- Strahl“ in der angegebenen Reihenfolge den Richter passierten. Frankfurt: Karlshorster Renntag Der Verein für Hindernisrennen, Berlin, beabsichtigte seit langem, im Bundesgebiet einen Gastrenntag abzuhalten, nachdem Karlshorst, einst die Hochburg des deut- schen Hindernissports, dem Verein nicht mehr zur Verfügung steht. Nach längeren Verhandlungen ist es nun der Leitung des Frankfurter Renn-EKlubs gelungen, diesen Gastrenntag für seine Bahn in Frankfurt- Niederrad zu erhalten, in dessen Mittel- punkt der Große Preis von Karlshorst im Werte von 15 000 DM stehen wird. Als Ter- min ist der 7. August 1955 in Aussicht genommen. Jußbatl. End/unde beginn am 15. Hai Für die Qualifikationsrunde steht Die Endrundenspiele um die deutsche Fußballmeisterschaft, die von den fünf Ver- pandsmeistern und drei Tabellenzweiten be- stritten werden, beginnen am 15. Mai. Die Paarungen und Spielansetzungen werden am 9. Mai vorgenommen. Als Endrundenteilnehmer stehen die Oberligameister Rot-Weiß Essen, Hambur- ger SV, 1. FC Kaiserslautern, Viktoria 89 Berlin und Kickers Offenbach fest. Aller- dings können die Offenbacher theoretisch noch von Reutlingen abgefangen werden, wenn den Reutlingern beim FSV Frankfurt wenigstens ein 6:0-Erfolg gelingt und die Kickers gleichzeitig in Mannheim 0:6 ver- lieren. Von den vier Tabellenzweiten, die in die Qualifikationsrunde kommen, wurde pisher erst der Südwest-Vizemeister mit Wormatia Worms ermittelt. Er bestreitet am WEST. SUb- Block 1.2. O: DER„MORGEN YO Nr Platzverein n r Gastverein 4 b 0 1 J Karlsruher S 1 1 0/ 1 0 2111/0 2 2 Eintr. Frankfurt 1 1 1 1 1 1 2 Schalke 04 C RW Essen 0 0 1 0 2 1 3 vk Mannheim 0 1 1/ 2 2 2 1 1/2 0 2 Kick. Offenbach 0 1 01 1 2 4 Alem. Aachen I I 2/ 2 2 21 1 0% 1 2 B. Leverkusen 1 0 01 1 0 5 FSV Frankfurt 2 11/2 1 0111/ 0 0 1 88 Reutlingen 1 2 11 9 1 61. Fü Kön I I I 2 221211222 Fr. Münster 1 1 11 11 7 Hessen Kassel 12 0/ 2220 0 1/ 1 2 2 Schw. Augsburg 1 2 0 1 0 2 8 Bor. Dortmund 0 1 2/ 1 211 11/221 Fr. Dellbrück 1 0 11 11 9 Schweinfurt 65 0 0.1/1 1 1111/2 0 SDK Fürth 1 1 1 0 0 1 10 Fe st. Fauli 1 0 1/ 0 1 221 0/0 2 1 Werder Bremen U 1 0-1 20 11 SV Sodingen 1 1 1/1 2 01 0 2/22 1 Nieldericher VII I I 11 12 sw Essen 212/2220 11/2 0 2 B. M-Gladbach 0 1 11 10 13 BC Augsburg 1 1 1/ 0 2 21 2 0% 0 2 2 J. Regensburg 1 1 1 1 1.1 14 Altona 93 III/ OI 2 1 11722 0 Hamburger SV I 1 1 0 2 1 a) Tip: nach der MM-Tabelle bp) Schorsch Unkelbach, eee c) Reportertip gore Grundeatt runHau e heit dem Tage elner Cnindlung Plaus Neuerburg bisher nur Wormatia Worms fest 4. Mai das Ausscheidungsspiel gegen den Nordzweiten Gremerhaven 93 oder Werder Bremen) in Düsseldorf. Am gleichen Tage treten die Zweiten von Süd(SSV Reutlin- gen oder Eintracht Frankfurt) und West(SV Sodingen oder Bayer Leverkusen) zum zweiten Qualifikationstreffen in Lud vigs- hafen oder in Hannover an. Notwendig werdende Wiederholungsspiele werden am folgenden Tag(5. Mai) an den gleichen Orten ausgetragen. Altona— Karlsruher SC wird am 8. Mai wiederholt Das Wiederholungsspiel der Vorschluß- runde um den deutschen Fußballpokal zwi- schen Atlona 93 und dem Karlruher SC findet am 8. Mai in Gelsenkirchen auf dem Schalke: Platz statt. Emil Schmetzer leitet Länderspiel Frankreich— England Schiedsrichter Emil Schmetzer(Mann- heim) leitet, assistiert von den Linienrichtern Albert Dusch(Kaiserslautern) und Albert Meißner Nürnberg), am 15. Mai in Paris das Fußball-Länderspiel Frankreich— England. Um die„Badische“ der Kegler Auf der Bowlingbahn konkurrieren nur die Keglermannschaften von Karlsruhe und Mannheim um die badische Meisterschaft. Die Vorkämpfe, die turnusgemäß in diesem Jahr in Mannheim ausgetragen wurden, sahen mit Ausnahme der Clubkonkurrenz, in der sich„Schusterstuhl“ mit 3470 Punkten vor „Altstadt“ beide Karlsruhe) behauptete und „Siegfried“ auf den dritten Platz verwies, Mannheimer Kegler in Front. In der Einzel- meisterschaft kamen bei der Jugend Schlei- fer(741) vor Graffunder(Karlsruhe, 726) und bei den Männern Winkler(1474 vor Sendelbach(Karlsruhe, 1459) auf den ersten Platz. Bei den Vereinsmannschaften wurde die qugend von Karlsruhe mit 3366:8034 Punk- ten distanziert, während Mannheim I vor Karlsruhe II mit 3559:3339 Punkten bei den Männern die Oberhand behielt. Bester Star- ter bei den Mannheimern war Winkler, der in den vier Durchgängen zu 741 Punkten kam. N e 5 N n 8 8 N R F 5 8 3 9 85 5 Fes er— 5 8 4 8 8 N e 8. 88 8 8 5 8 8 3 8 5 8 8 a 8 8 0 r n 8 3 8 N 9 N Seite 8 MORGEN Mittwoch, 27. April 1955/ Nr. 96 Statt Karten * 27. Juni 1877 Urgroßmutter, Frau geb. Welde von uns gegangen. Ihre Seele Gott befehlend, betten wir, kolgend, in der Stille und im engsten Mannheim, Meerwiesenstraßge 35 Carl Heisler Zu unserem großen Schmerz ist meine liebe Frau, mein bester Kamerad in Freud und Leid durch nahezu 55 Jahre, unsere gute Mutter, Elisabeth Heisler Was sterblich an ihr war, ihrem Wunsche Kreis, wie sie gelebt, zur letzten Ruhe. Im Namen aller Hinterbliebenen: Dr. Gustaf Jacob u. Frau Leni geb. Heisler Karl I. Maushart u. Frau Doris geb. Heisler T 26. April 1985 Großmutter und Tief erschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser guter, treusorgender Vater, Schwieger- sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ludwig Heissler plötzlich und unerwartet nach kurzer, schwerer Krank- heit im 54. Lebensjahr für immer von uns gegangen ist. Mhm.- Waldhof, den 25. April 1955 Untere Riedstraße 17 In tlefer Trauer: Anne-Maria Heissler geb. Werner Kinder Klaus u. Ingrid sowie alle An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 28. April, 13.30 Uhr, Friedhof Käfertal Am 23. April 1955 verstarb unser langjähriger, unseres Hauses, Herr Ludwig Heissler im Alter von nahezu 34 Jahren. guter Chef Wir betrauern den Verlust dieses Mannes sehr, der uns vor allem wegen seiner menschlichen Eigenschaften nahestand und werden hm immer in Dankbarkeit verbunden bleiben. Mh m.- Waldhof, den 26. April 1953 Untere Riedstraße 17 Die Belegschaft der Firma Heissler& Co. Gott der Allmächtige hat meinen lieben, herzens- guten Vater Julius Frank Hauptlehrer a. D. unerwartet im Alter von nahezu 75 Jahren zu sich gerufen. Heidelberg, den 25. April 1955 In tiefer Trauer: Marga Frank Die Beerdigung hat in aller Stille auf dem Bergfriedhof ztattgefunden. Plötzlich und unerwartet wurde heute meine liebe, treue Gattin, unsere herzensgute Mutter, Schwester und Schwägerin, Frau Barbara Sattig geb. Dugeorge in die Ewigkeit abgerufen. Mannheim, den 26. April 1933 Erlenstraße 40 In tlefer Trauer: WiIIIi Sattig, Dachdeckern.eister Heinz Sattig Ludwig Dugeorge und Frau Maria Klefenz und Tochter Feuerbestattung: Donnerstag, 28. April 1935, 14 Uhr, im Krema- torium Hauptfriedhof Mannheim. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß meine liebe Schwester Elise Weidmann Schwester heimgegangen ist. 5 Mhm.- Neckarau, den 25. April 1955 Rheingoldstraßge 32 Heidi Mayer Beerdigung: Donnerstag, 28. April 1955, 14 Uhr, Friedhof Neckarau Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 27. April 1955 Hauptfriedhof Zeit Johann, Christian, Rheinhäuserstraße 65 5 10.30 Grüner, Friedrich, Kirchenstraße 9 11.00 Friedhof Sandhofen Graf, Michael, Petersauer Straße 3v2ĩ2ĩã25ꝗꝙ Seitz, Margaretha, Untergasse 77. Kirchner, Johann, Waldhof, Hubenstraße 9 Mitgeteilt von der Friedhofver waltung der Stadt Ohne Gewähr 13.30 14.00 14.30 Mannheim ite. glu, 1 3080 Brot VVV Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- und Blu- menspenden beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Johann Heinz III. sagen wir unseren innigsten Dank. Besonderen Dank den kath, Schwestern für die liebe- volle Pflege, dem H. H. Pfarrer Bruch für die trostreichen Worte, sowie dem Konsumver- ein, dem Kath. Stiftungsrat für die Kranzniederlegung, dem Sängerbund und Kirchenchor kür den erhebenden Gesang. Heddesheim, 27. April 1955 Frau Margareta Heinz und alle An verwandten Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme, insbeson- dere durch das Evangelische Kirchengemeindeamt und das EVangelische Altersheim Mhm.- Käfertal, beim Heimgang mei- nes lieben Mannes und meines lieben Vaters, Herrn Johann Rexin sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Mhm.- Käfertal, 27. April 1955 Unionstrage 8 Frau Dagmar Rexin und Sohn 4— Für die uns anläßlich der Ersten Hl. Kommunion unseres Jungen Hans-Georg erwiesene Aufmerksamkeiten, Blumen und Geschenke sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. Wallstadt, Mosbacher Str. 49 Oswald Schubert u. Frau 5 Modische Krawatten lenden. Ole, jetzt P 2, 4(Freßgasse) Unreine Haut? donn eine Fröhſahrskur mik Ur. Lousa's Vollxeizen-Gel fordern Sie Kutanwelsung im Reformhaus Karoline Oerzandler Mannheim, D 3, 8, Tel. 3 24 72 Heidelbg., Hauptstr. 121, Tel. 6273 ie/ werden, 5 8 7 3 e wohl. 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Der Schaden wird guk 100 bis 300 Milliarden DM geschätzt. 0 Eine Atomflakgranate normaler Größe konnte nach Ansicht des Leiters der Spezial- walkenabteilung der amerikanischen Streit- de dänische Regierung revoltierten, kräfte, Dr. Doll, noch Flugzeuge zum Absturz bringen, die anderthalb Kilometer von dem punkt entfernt sind, an dem die Granate ex- plodiert. 8 Mehrere hundert„Canberra“-Düsenbom- der starteten von britischen Flugplätzen zu manövermäßigen Angriffen gegen die kom- binierte Jägerverteidigung von sechs NATO- Staaten. Das viertägige Unternehmen„Sky High“(Himmelhoch) ist das größte Nach- krlegsmanöver zur Erprobung der Beweg- lchkeit und Schlagkraft des britischen Bom- berkommandos. Zum erstenmal werden fast ausschließlich Düsenbomber eingesetzt. * Die Bewohner der Insel Bordoe, die gegen um mren Arzt, Dr. Halvorsen, behalten zu kön- nen, haben den Gouverneur der Faeroeer- Gruppe in Thorshayvn um„Friedensverhand- lungen“ ersucht. 4 Bel elner Reihe von Explosionen in einer chemischen Fabrik sind in New Orleans mehrerer Häuser beschädigt worden. Die Fabrik selbst wurde völlig zerstört. Zwei Feuerwehrleute erlitten leichtere Verletzun- Auf der Ueberseemesse in Neapel ist bel Reitvor führungen ein Teil der Tribüne ein- gestürzt. Ueber 40 Zuschauer wurden leicht verletzt und mußten in Krankenhäuser ge- bracht werden. 0 Ein neuer Atomversuch in der Wüste von Nevada ist wegen starker Höhenwinde über dem Versuchsgebiet für mindestens 24 Stun- den verschoben worden. Der ursprünglich kür Dienstag geplante Versuch sollte der Er- probung ziviler Verteidigungsmaßnahmen dienen. Zu diesem Zweck ist auf dem Ver- zuchsfeld eine„Todesstadt“ mit vollständig eingerichteten Wohnhäusern, Fabrikgebäu- den, einem kleinen Rundfunksender— der während der Explosion arbeiten soll— einem Elektrizitätswerk und vielen Fahr- zeugen aufgebaut worden. Die Häuser sind aus unterschiedlichem Material hergestellt. Lisschränke enthalten neunzig verschiedene Lebensmittel. Puppen in den Häusern und auf den Straßen tragen Kleidung aus vieler- lei Material, unter anderem Schutzanzüge, wle sle für Zivilluftschutzhelfer entwickelt worden sind. 0 Der griechische Frachter„Belgion“(1894 BRT) ist in den frühen Morgenstunden des Dienstags nach einem Zusammenstoß mit dem norwegischen Frachter„Taishan“(9249 BRT) in der Scheldemündung gesunken. Die fünf Besatzungsmitglieder der„Belgion“, die sich auf der Fahrt von Antwerpen in Richtung Meer befand, sind wahrscheinlich ertrunken. 0 Der ägyptische Archäologe Dr. Zakaria Goneim hofft erneut, in der von ihm ent- deckten und zum Teil schon erschlossenen unvollendeten Stufenpyramide von Sakkara 0 km südlich von Kairo) noch die Mumie eines Pharaos zu finden. Er ist jetzt bei Gra- bungen am Pyramidenstumpf auf einen neuen Zugang gestoßen, von dem aus ein zu- nächst steil abfallender Gang ins Innere kührt. Die UNO soll über Ozeane herrschen „Unternehmen Neptun“ soll die derzeitige Unzulänglichkeit der Bei den Parlamentariern einiger groger see fahrender Staaten und bei den juristi- schen Experten verschiedener großer natio- naler und internationaler Schiffahrtsgesell- schaften ist ein zunächst noch fantastisch an- mutender Plan herangereift, der jedoch dem- nächst der Organisation der Vereinten Na- tionen als konkreter Vorschlag unterbreitet werden soll: Es handelt sich um keine ge- ringere Idee, als dieser Organisation, also der UNO, die Souveränität über die noch „freien“ Weltmeere zu übertragen. Die riesigen Wasserflächen der weiten Ozeane gehören niemanden, Bis zum heuti- gen Tage regeln lediglich eine Vielzahl ver- Wirrender internationaler oder zwischen- staatlicher Abkommen den verkehr auf den Weltmeeren. Allein der Internationale Ge- richtshof in Den Haag könnte tausende Bei- spiele von der Unzulänglichkeit der derzei- tigen„Meeresgesetze“ anführen. Schon bei dem Versuch, in irgend einem Teil der Ozeane ein gesunkenes Schiffswrack zu he- ben, müssen erst unzählige juristische und staatsrechtliche Hindernisse überwunden Werden. Aber auch der Meeresboden, der, wie wir heute wissen, ungeheure Reichtümer der verschiedenartigsten Rohstoffe verborgen hält, hat keinen Herrn. Als die Vereinigten Staaten zum Beispiel in großen Entfernun- gen von ihrer Küste auf dem Meeresgrund Petroleum vorkommen entdeckten, erklärten sie kurzerhand weite Ozeanteile als ameri- kanisches Hoheitsgebiet. Mit den fortschrei- tenden wissenschaftlichen Erkenntnissen und technischen Möglichkeiten, an die Schätze der Ozeane heranzukommen, läuft die Menschheit Gefahr, in ein neues rücksichts- loses Eroberungszeitalter hineingerissen zu Werden und wiederum würde wahrscheinlich die Beute unter wenigen großen Nationen verteilt, während die technisch minder ent- wickelten Staaten leer ausgingen. Nicht einmal die Grenzen der territoria- len Meeresoberflächen sind heilte klar. Die Mehrheit der westlichen Staaten beschränken sich auf eine Drei-Meilen-Zone vor der je- weiligen Küste und verzichten damit auf die Ausübung der Souveränitätsrechte jenseits dieser Grenze und anerkennen, daß an die- sem Punkte das freie Meer und damit aller- dings auch die internationale juristische Un- sicherheit beginnt. Die Sowjetunion und seit kurzem auch Rotchina bestehen hingegen auf der Zwölf-Meilen-Grenze. Einige süd- amerikanische Staaten sind sogar bestrebt, wie sich bei den schweren Zwischenfällen mit der Walfangflotte des griechischen Ree- ders Onassis zeigte, die Grenze der territo- rialen Hoheitsgewässer 200 Meilen vor die eigene Küste zu legen. Diese Forderung er- scheint grotesk, aber immerhin wurde ihr bei obigem Fall mit Kanonen entsprechend Nachdruck verliehen. Der neue Vorschlag geht nun dahin, die Grenzen der territorialen Hoheitsgewässer so weit wie möglich zu vereinheitlichen und den gesamten übrigen und weitaus größten Teil der Weltozeane unter die Ober- hoheit der Vereinten Nationen zu stellen. Diese Souveränitätsrechte sollen die Ver- einten Nationen mit einer eigenen kleinen Flotte ausüben, welche damit gleichzeitig, so fügen die idealistischen Vertreter dieses neuen Vorschlages hinzu, der erste Teil einer zukünftigen Wehrmacht der kommen- den Weltregierung sein könnte. Immerhin würde sich mit dieser Maßnaume die terri- toriale Souveränſtät der Vereinten Nationen auf künf Siebentel der gesamten Erdober- flache erstrecken. Die Vereinten Nationen hätten dann außerdem die Möglichkeit, die unermeßlichen Rohstoffe und Nahrungsmit- Flugzeugdieb stürzte ab Ein zweimotoriges Schulflugzeug der Royal Air Force, das von einem 20jährigen Gefreiten gestohlen worden war, ist auf zwei Häuser in Vieq bei Valenciennes Nordfrank- reich) gestürzt und in Flammen aufgegangen. Eines der Gebäude wurde völlig zerstört. Vier Personen, darunter zwei Kinder, kamen ums Leben, während zwei weitere Personen schwer verletzt darniederliegen. Die Leiche des Piloten, bei dem es sich vermutlich um den in Karatschi geborenen britischen Staats- bürger Nanik Agnani handelt, wurde gänz- lich verkohlt im Flugzeugwrack gefunden. Das vollständig vernichtete Flugzeug ver- fügte über Navigationsinstrumente, die noch geheimgehalten werden, und stellte einen Wert von 250 000 Pfund Sterling(fast drei Millionen DMW dar. Meeresgesetze beseitigen tel des Meeres auszubeuten— entweder unter eigener Regie oder durch Konzessio- nen an einzelne Staaten oder große Gesell- schaften— und damit würde die Organisa- tion von Lake Success zum ersten Male „Selbstverdienerin“ und nicht mehr allein auf die überaus hohen Unterstützungsbei- träge der einzelnen Mitgliedstaaten ange- wiesen. Diese Meeressouveränität gäbe den Vereinten Nationen außerdem die Möglich- keit, alle weiteren Atom- und Wasserstoff- bombenversuche auf jenen Meeresteilen zu kontrollieren oder zu verbieten, die heute noch herrenloses Niemandsland sind. Natürlich, so führen die ernsthaften Kri- tiker dieses bereits„Unternehmen Neptun“ genannten Vorschlages an, hätte die Sou- veränität der UNO über die freien Welt- meere— zumindest heute noch— einen mehr idealistischen als praktischen Wert. Es ist bei bei der jetzigen internationalen Situation kaum anzunehmen, daß sich eine genügend große Zahl von Staaten dazu ent- Schließen könnte, diesem Vorschlag prakti- sche Gestalt zu geben. Immerhin könnten jetzt bereits die Vereinten Nationen bei der Unmöglichkeit, die bewohnten Kontinente unter einen Hut zu bringen, wenigstens einstweilen als Vorgängerin einer zuküufti- gen Weltregierung die Hand auf die freien Weltmeere legen. Trotz der augenblicklichen Aussichtslosigkeit des„Unternehmens Nep- tun“ will eine Gruppe italienischer, engli- scher und kanadischer Politiker, an ihrer Spitze Bertrand Russell, versuchen, mit der Unterstützung verschiedener internationaler Schiffahrts organisationen und Seefahrtsge- werkschaften das Problem der Meeressouve- ränität der Vereinten Nationen so bald wie möglich bei dieser Weltorganisation selbst auf die Tagesordnung zu bringen. Dr. Karl Rau, Triest Flughafen der Zukunft für Zypern Großzügiges Projekt zur Sicherheit des internationalen Flugverkehrs Zypern soll den größten und schönsten Flughafen des Mittleren Ostens erhalten. So nat es die britische Regierung beschlossen. Man hofft dadurch einige ausländische— darunter dollar zahlende— Luftfahrtgesell- schaften anzulocken, die einen regelmäßigen Dienst zwischen Europa und dem Fernen Osten über Afrika unterhalten. Die Insel bietet für dieses Unternehmen die günstigen Voraussetzungen: Der mittel- östlichen Festlandmasse vorgelagert, liegt sie auf der Route der wichtigsten Luft- Tahrtslinien. Würde der vorhandene Flug- Weltreise für den Frieden USA wollen Atom-Handelsschiff um die Welt schicken Präsident Eisenhower will ein atom- getriebenes Handelsschiff auf Weltreise schicken und damit demonstrieren, daß die Vereinigten Staaten einen„gerechten und dauernden Frieden“ erreichen wollen. Das Schiff soll Tausende von Meilen unterwegs sein, ohne ein einziges Mal Brennstoff auf- nehmen zu müssen. Auf dem Schiff soll eine Ausstellung über die praktische Verwendung der Atomenergie in der Medizin, der Land- wirtschaft und der Energie wirtschaft unter- gebracht werden. Die Konstruktionszeichnungen der ersten Unterlagen für das Atomschiff werden dem Kongreß voraussichtlich innerhalb eines Mo- nats vorgelegt werden. Unterrichtete Kreise in Washington schätzen, daß die Kosten für dieses Schiff sich auf 25 bis 30 Millionen Dol- lar(100 bis 120 Millionen DMW) belaufen. Das Schiff soll in Aufbau und Ausrüstung von den bisher üblichen Schiffsmodellen völlig abweichen. Die Bauzeit des Atomschiffes wird von Sachverständigen der Atomenergiekommis- sion auf etwa zwei Jahre geschätzt. Das Schiff wird ein Jahr lang mit einem Pfund Uran als Brennstoff auskommen, Das ent- spricht der Antriebskraft einer Oelmenge von mehr als 11 000 Liter. l Ebenso wie mit dem amerikanischen An- gebot, sagte Eisenhower, anderen Ländern Informationen über den Impfstoff gegen Kinderlähmung zu geben, solle mit dem Atomschiff bewiesen werden, daß die Ver- einigten Staaten auf ihrer Suche nach dem Frieden nicht„sklavisch am Althergebrach- ten hängen“. Das einzige atomgetriebene Schiff der Welt ist bis jetzt das amerikanische U-Boot „Nautilus“, Die amerikanische Marine plant den Bau von drei neuen Atom- U-Booten und erwägt auch die Herstellung von Ueber- Wasserschiffen mit Atomkraft. hafen so ausgebaut, daß er den modernen Anforderungen entspricht, könnte er zur Erhöhung der Sicherheit und der Wirt- schaftlichkeit des internationalen Flugdien- stes beitragen. Bei dem Beschluß, den Flughafen in Nikosia auszubauen, spielte auch die Tat- sache eine Rolle, daß sich die Zahl der hier abgefertigten Flugpassagiere jährlich um 30 v. H. erhöht— allein im vergangenen Jahr landeten 94 000 Fluggäste, So wird nun also die Kolonjalverwaltung auf Zypern in den nächsten Monaten eine halbe Million Pfund Sterling für die Modernisierung des Flughafens aufwenden. Die wichtigsten Start- und Landebahnen sollen bis auf rund 2300 Meter verlängert werden, Damit werden sie die längsten im Mittleren Osten sein und den Anforderun- gen selbst der größten Maschinen genügen, mit deren Indienststellung auf lange Sicht Vielleicht zu rechnen ist. Selbst die Nebenbahnen werden eine Länge von rund 1750 Metern erhalten, damit Ausweichmöglichkeiten bestehen und es nicht zu einem„Verkehrsgedränge“ kommt. Die vorhandene Abstellfläche für Flugzeuge, die in Nikosia„übernachten“, soll verdop- pelt, ein unterirdisches Treibstofflager(eines der modernsten der Welt) angelegt und die Passagierunterbringung und der Gepäck dienst mit einem Kostenaufwand von 50 000 Pfund verbessert werden. Das gesamte Unternehmen wird aus Mitteln der staatlichen britischen„Colonial Development Corporation“ finanziert und von der Behörde für öffentliche Arbeiten auf Zypern in Zusammenarbeit mit Inge- nmieuren vom britischen Luftwaffenministe- rium durchgeführt. Copyright by Kemsley Vorerst keine Atomkraſt Dortmund. In naher Zukunft wird e in der Bundesrepublik kaum möglich sein, die sich entwickelnde Atomtechnik auszu- nutzen. Diese Ansicht vertrat Dr. Heinrich Schulz vom Göttinger Max-Planck- Institut in einem Vortrag vor der„Gesellschaft für Technik und Wirtschaft“ in Dortmund. Die größte technische Möglichkeit für den Einsatz von Atomenergie sieht Dr. Schulz bei der Erzeugung von elektrischem Strom. Atomkraft zum Antrieb von Fahrzeugen zu nutzen, sei vorerst nur bei der Schiffahrt möglich. Bei einem Atomantrieb von Flug- zeugen sei größte Skepsis am Platze, da der Absturz eines solchen Flugzeuges kata- strophale Folgen haben würde. Atomkrafterzeugung gefordert Hannover. Der Präsident des Verbandes der chemischen Industrie, Dr. Menne, for- derte in Hannover, auch in der Bundes- republik mit der industriellen Ausbeutung der Atomkraft zu beginnen. Er verwies da- bei auf die Anstrengungen, die überall in der Welt gemacht werden, um der Industrie die Atomenergie schon in den nächsten Jahren nutzbar zu machen. Ersatz der Augenlinse Erlangen. Auf der Tagung der bayeri- schen augenärztlichen Vereinigung erregte ein Referat des Leiters der Erlanger Uni- versitätsklinik, Prof. Eugen Schreck, Auf- sehen. An erfolgreich operierten Patienten demonstrierte er die Möglichkeiten, die menschliche Augenlinse durch eine in der vorderen Augenkammer eingesetzte künst- liche Linse zu ersetzen und so dem Kran- ken die Sehkraft wiederzugeben. Urteil im Liebesgabenprozeß München. Das Münchener Landgericht sprach den Landesrabbiner von Bayern, Dr. Aron Ohrenstein, von der Anklage der ge- werbsmähßigen Zoll- hung, der verbotswiedrigen Wareneinfuhr und der Urkundenfälschung frei. Ohrenstein sollté an Schiebungen mit Liebesgaben für die Münchener Arbeiterwohlfahrt im Jahre 1949 beteiligt gewesen sein. Der Staatsanwalt hatte für den Landesrabbiner zwei Jahre Gefängnis und 10 000 Mark Geldstrafe, er- satzweise weitere 50 Tage Haft. beantragt. Der in Israel lebende Kaufmann Dr. Markus Seibald, in dem das Gericht den„Vater“ der ganzen Organisation sah, erhielt 15 Monate Gefängnis, 10 000 Mark Geldstrafe und 80 000 Mark Wertersatzstrafe. 17 jähriger ermordete Grelsin Braunschweig. Ein 17jähriger Lehrling hat gestanden, eine 76 Jahre alte Witwe in Oth⸗ kresen(Landkreis Goslar) ermordet und be- raubt zu haben. D-Zug-Lok rammt Rangier-Lok Dortmund. Neun Reisende und sechs Bundesbahnbedienstete wurden leicht ver- letzt, als auf dem Dortmunder Hauptbahn- hof die Lokomotive des einfahrenden 9174 München— Münster von einer rangierenden Lok gestreift wurde. Wie die Bundesbahn- direktion Essen mitteilt, entstanden die Ver- letzungen dadurch, daß nach dem sofortigen Ansetzen der Schnellpremse des D-Zuges die Reisenden in den Abteilungen durcheinan- dergeschüttelt wurden. Lastzug überrollte Kleinwagen Freising. Ein schwerer Lastzug überrollte auf der Autobahn Nürnberg München in der Nähe von Freising einen Kleinwagen, dessen drei Insassen auf der Stelle getötet wurden. Nach Mitteilung der Polizei hat der Lastzug den Personenwagen halb über- fahren und dann noch 20 Meter mit- geschleift, Die genaue Unglücksursache ist noch nicht geklärt. Der Fahrer gab an, er habe den Kleinwagen nicht gesehen, Die schrecklich verstümmelten Toten konnten erst nach einiger Zeit identifiziert werden. Es sind ein Ehepaar aus München und ihre fünfjährige Tochter. Telefon 5 20 00, 5 täglich(außer Montag) HURHOVUZERTF im Kurpark 88 von 16 bis 18.30 Uhr piANKE 13, 15.45, 18.30, 21 Uhr Ava Gardner, Humphr. Bogart AIM BRA 25.30, 16 1 85. 2 „DER LETZTE AKT“ Die verführer. schöne Martine Carol als„Madame Dubarry“ x HEld und PEren Telefon 8 11 86 (AprTol 105, 46 50, 000 21.60 Der gr. Erfolg in Cinemascope „RAUHE GESELLEN⸗ 03 96 2 DiE KATER R 1 46, 1.18, 20.50 Ceheimnis der Venus* Aab dünn am J. 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Autobahnbau beschleunigt ausschreiben (Hi) Die obersten Straßenbaubehörden der Länder Bayern, Baden- Württemberg, Hessen, Nordrhein- Westfalen und Nieder- Sachsen haben vom Bund beauftragt, für den Weiterbau der Bundesautobahnen erste Bauarbeiten in Höhe von über 121 Mill. DM ausgeschrieben, Der Bundesfinanzminister ist ersucht worden, diesen Betrag ab Mai zur Auszahlung zu bringen. Die neuen Bau- lose verteilen sich auf Mill. DM Bayern(Stockstadt bis Aschaffenburg) 3,5 Württemberg-Baden(Albaufstieg, Bruch- hausen bis Baden-Baden, Idstein Markt) Hessen(Frankfurt/M. bis südl. Offenbach) 2 Nordrhein- Westfalen(Remscheid bis Wuppertal, Kamen) 45,2 Niedersachsen(Soltau bis Fallingbostel, Holtensen bis Northeim) e J „0 3 18,8 Die Angebotseröffnungen für diese Bau- lose sollen bis zum 20. Mai erfolgt sein, für die Zuschlagserteilungen ist als letzter Ter- min der 10. Juni vorgeschrieben worden. EZ U bleibt Schrittmacher der Konvertibilität (AP) Der Präsident der Niederländischen Bank, Dr. M. W. Holtrop, hat in seinem Jahres- bericht erklärt, ein internationales Zahlungs- System, das auf dem Prinzip der Konvertibi- lität basiere, sei der gegenwärtigen Europä- ischen Zahlungsunion(EZ U) vorzuziehen. (Tow) Nicht zum ersten Male hat am ver- gangenen Wochenende in Bad Neuenahr bei der Volltagung des Deutschen Industrie- und Handelstages Bundeswirtschaftsminister Er- Hard ähnliches zum Ausdruck gebracht(vgl. MM vom 23. April„Der Marktwirtschaft nicht bloß das Wort geredet“). Die Wirtschaftspolitiker pflegen meistens vorzuprellen mit ihrer Zielsetzung; sie überlassen es der Entwicklung— die sie nur überwachen— das vorgesteckte Ziel anzu- Streben. Als Minister Erhard im Jahre 1952 in einer Zentralbankratssitzung den anwe- senden Leitern des Zentralbanksystems seine Konvertibilitätspläne vortrug, da zuckte mancher der Herren mitunter ungläubig mit den Achseln. Sie hielten das, was ihnen Erhard sagte, zwar nicht für einen Wunsch- traum, jedoch für ein etwas zu hoch ge- stecktes Ziel. Zum Schluß„einigte“ man sich. Dem Bundeswirtschaftsminister wurde zugesagt, man wolle sein Streben fördern, man würde nicht entgegenwirken. Heute— etwa drei Jahre später— ist der Beweis geliefert, daß Erhards Zielsetzung nicht allzu hoch gesteckt War. Auf dem Weg zur freien Umtausch- fähigkeit der Währungen sind wir fast bis ans Endziel herangekommen. Es fehlt noch das I-Tüpfelchen, es ist noch keine vollkom- mene Freizügigkeit. Aber immerhin. Gegenwärtig geht es um die Verlängerung des Daseins der Europäischen Zahlungsunion (EZ U), einer Institution, die zum gegenwär- tigen Zustand weitgehend beitrug. Skeptiker mögen immerhin sagen, die EZ U habe die ihr ursprünglich zugewiesene Aufgabe nicht erfüllt, die Devisenreserven der Mitglied- staaten so zu stärken, damit sie hinreichen, finanzielle Schwankungen zu überbrücken. Das trifft nur dort zu, wo die inländische Finanz- und Währungspolitik einzelner Mit- gliedstaaten keine Anstrengungen machte, sich an der ihnen über die EZ U gebotenen Hand emporzuziehen. In diesen Staaten ist es nicht gelungen, Devisenreserven anzu- reichern. Erhard und der oben zitierte Dr. Holtrop schließen daraus, daß Konvertibilität nicht „organisiert“ werden könne. Sie müsse aus den einzelnen Mitgliedstaaten heraus devi- sen- und währungspolitisch angestrebt wer- den. Diese Schlußfolgerung ist nicht jeglicher Berechtigung bar. Insbesondere dort, wo daran gedacht wird, durch neu zu schaffende Institutionen den bisherigen Mängeln entge- genzuwirken. Das war wohl in Erhards Rede gemeint. Deswegen, weil einzelne Mit- gliedstaaten es bislang unterliegen, aus eige- nen Kräften heraus der Genesung zuzustre- ben, die von der EZ U ausgehenden Impulse als Befruchtung anzunehmen, kann die EZ U nicht verdammt werden. Im Gegenteil. Ihre Existenzberechtigung liegt darin, daß sie sich für Mitgliedstaaten, die mit ihrer— der EZ U— Unterstützung wirtschaftlich, finanz- und devisenpolitisch gesundeten, segensreich erwies. Es wäre wohl nichts schädlicher, als im jetzigen Zeitpunkt das EZ U- Statut nicht zu verlängern. Einige der Mitglied- staaten sind hinsichtlich der Konvertibili- tät— ebenso wie die Bundesrepublik knapp vor dem Ziel. Wer gibt schon auf, Wenn es so weit gelungen ist? Allerdings, es geht um jene EZ U-Mit- gliedstaaten, die noch nachhinken, um jene Mitgliedstaaten, die mehr als nachhinken. Ihretwegen müßte endlich einmal die Ver- längerung des EZ U-Statutes mit einer Re- form desselben verkoppelt werden. Eine Re- korm mit dem Ziel, die— im buchstäblichen Sinne des Wortes—„Hinterbliebenen“(weil Zurückgebliebenen am Wege zur Konver- tibilität) zu zwingen, ihre Binnenwirtschaft, ihre inländische Finanz- und Devisenlage in Ordnung zu bringen. Erst dann— nämlich wenn das Ziel der allgemeinen freien Untauschbarkeit von Währungen erreicht ist— kann frohgemuten Herzens Abschied genommen werden von der EZ U. Brief an den Wirtschaftsredakteur Jugoslawien-Export nicht ohne Buchungs bescheinigung (VWD) Das Bundeswirtschaftsministe- rium rät den Exporteuren in der Bundes- republik, Lieferverträge mit Jugoslawien nur vorbehaltlich der Erlangung einer Buchungsbescheinigung abzuschließen, die sofort nach Erhalt des Auftrags bei der Bundesstelle für den Warenverkehr in Frankfurt/ Main beantragt werden sollte. Keinesfalls sollten irgendwelche Unkosten verursachenden Vorarbeiten vorgenommen werden, bevor die Buchungsbescheinigung erteilt ist. Das BWM weist nochmals dar- auf hin, daß die Bundesstelle angewiesen ist, die bei ihr eintreffenden Anträge nach Maßgabe der zeitlichen Reihenfolge zu be- arbeiten. Der Umstand, daß die Devisen für einen bestimmten Auftrag zur Verfügung stehen, begründe keine Vorzugsbehandlung, da die Bundesstelle nur solche Anträge be- arbeite, für die die jugoslawische National- bank bescheinigt oder anderweitig zu erken- nen gegeben hat, daß die Devisen zur Ver- kügung stehen. Konkurs-Phrase sollte nicht Schule machen Mit„feinen“ Kaufmannssitten Auswüchse gemeint Sehr geehrter Herr Weber! Sie haben im„Mannheimer Morgen“ vom 20. 4. 1955(unter Bezugnahme auf eine Be- richterstattung vom 18. 4. 1955) gegen einen Vortrag von Herrn Prof. Dr. Schachtschabel, den dieser als Gewerkschaftsmitglied unter dem Thema„Die Wirtschaftslage in der Bundesrepublik“ in einer Veranstaltung des DGB am 15. 4. 1955 gehalten hat, Stellung genommen. Wir stellen fest, daß Sie bei dieser Ver- anstaltung nicht anwesend waren, also auch nicht den von den Zuhörern als objektiv an- erkannten Vortrag gehört haben und somit nicht die Zusammenhänge kennen, in denen der von Ihnen zitierte Satz gefallen sein soll, daß den„feinen Stil des längst nicht mehr Königlichen Kaufmanns“ Konkurse und Ver- Sleiche kennzeichneten. Abgesehen davon, daß Herr Prof. Dr. Schachtschabel nur die Möglichkeitsform dieser Einstellung formulierte, beweist der gesamte Zusammenhang seiner Ausführun- gen, daß er lediglich vor Auswüchsen im gegenwärtigen geschäftlichen Verhalten Warnte. Seine Kritik richtete sich in dieser Hinsicht gegen die mangelnde Substanz in“ der Wirtschaft, gegen eine zu starke Aus- weitung der Kreditbasis, nicht aber gegen die Wirtschaft als solche und ihre Leistun- gen. Doch mußte er notwendig auch auf un- 6konomische Verhaltensweisen sowohl der Verbraucher als auch der Geschäftsleute (von Unternehmern hat er übrigens nicht gesprochen) verweisen, auf jene Geschäfts- leute nämlich, die die konjunkturellen Ver hältnisse eigennützig auszunutzen wissen, ohne sich der Verantwortung gegenüber der Wirtschaft und den Arbeitnehmern bewußt zu sein. Wir stehen gerne zu Ihrer Aufklä- rung mit zahlreichen und drastischen Bei- spielen zur Verfügung. Aus echter Sorge um die Auswüchse die- ser leider nicht nur vereinzelten Erschei- nungen ist gesprochen worden, aus der Ver- pflichtung, als Wissenschaftler und Gewerk- schaftler darauf hinweisen zu müssen, Mag und Mitte im Wirtschaftsleben zu halten, sind die Ausführungen gemacht zu ver- stehen. Doch was haben Sie aus allem gemacht? Nach dem Motto„Gebt mir nur ein Haar von ihm und ich will ihn daran aufhängen“, haben Sie einen Satz aus dem Vortrag her- ausgegriffen und diesen als„Konkurs- Phrase“ bezeichnet. Weiter haben Sie in höchst unnützer Weise den„königlichen Kaufmann“ negiert, dafür den„ehrbaren Kaufmann“ betont, um den es auch Herrn Prof. Dr. Schachtschabel ging. Nicht die von Ihnen zitierten Zahlen sind das Kriterium, sondern die Gefahr des Ueberwucherns extrem erwerbswirtschaft- lichen Verhaltens mit den nachteiligen Aus- Wirkungen auch auf den Arbeitnehmer. Daß diese Verhaltensweisen da sind, können selbst Sie, dem es bekanntlich nicht erwerbs- Wirtschaftlich genug zugehen kann, nur schwerlich bestreiten. Völlig absurd und zudem unfair ist es, Herrn Prof. Dr. Schachtschabel zu unterstel- len, er könne durch den angeführten Satz die Kreditwürdigkeit des deutschen Ge- schäftsmannes im Ausland schädigen. Für ihre Beurteilung sorgen bekanntlich die Aus- landsreisenden durch ihr Auftreten selbst, und auch die Ausländer machen sich im In- land ein eigenes Bild davon, was echt und Was unecht ist. Hier kann kein„heilloser Schaden“ angerichtet, vielmehr kann er durch Hinweise, die hoffentlich beachtet wer- den, nur eingedämmt werden. Zudem schei- nen Sie sich in der Rolle des Gralshüters einseitiger Wirtschaftsinteressen zu gefallen, ohne zu beachten, daß die Wirtschaft ent- K URZ NACHRICHTEN (AP) Die Wirtschaftsminister der sechs Mon- tanunionstaaten werden am 2. Mai in Luxem- burg zusammentreten, um über den Antrag des Ruhrkohlenbergbaus auf eine Kohlenpreis- erhöhung um 1,25 DM pro t zuu verhandeln. Den Entscheid über den Antrag wird die Hohe Behörde der Montanunion treffen, nachdem sie die Meinung der Minister gehört hat. Messe- Zwischenbericht aus Hannover (AP) Die ersten beiden Tage der zehntägigen deutschen Industriemesse in Hannover dienten vorwiegend der Kontaktaufnahme zwischen Ausstellern und kaufinteressierten Besuchern. Wie die Messedirektion, die 1955 keine Be- sucherzahlen bekanntgibt, am 25. April erklärte, wurden neben einem starken Inlandsbesuch Einkäufer aus 61 Ländern, unter ihnen Besu- cher aus 40 Ueberseestaaten, festgestellt. Ein gutes Geschäftsergebnis meldeten nach den ersten beiden Messetagen die Industriesparten Maschinenbau, Elektrochemie und Kunststoffe, sowie die Büroindustrie. Bei der gegenwärtig sehr starken Nachfrage auf dem Maschinen- markt dürfte die Messe, wie der Verein Deut- scher Maschinenbauanstalten mitteilte, für alle beteiligten Maschinenbauzweige gute Abschlug- ergebnisse bieten. Die tägliche Wirtschaftsbefragung der Messe- direktion hat am 25. April ergeben, daß 78 v. H. der Aussteller(im Vorjahr 73 v. H.) die Ge- schäftsergebnisse in Hannover positiv be- urteilen. Rege Auslands konkurrenz am US-Markt (AP) Aus Deutschland, Italien und Japan eingeführte Nähmaschinen haben jetzt den amerikanischen Markt zur Hälfte erobert, be- richtet das„Journal of Commerce“. Während von 1945 bis 1947 jährlich nur für etwa 167 000 Dollar Nähmaschinen eingeführt worden seien, habe die Einfuhr 1953 einen Wert von 23 Mill. Dollar(96,6 Mill. DM) erreicht und insgesamt 700 000 Haushalts- und Industrienähmaschinen, umfaßt. Auf dem amerikanischen Markt stän- den die alten amerikanischen Firmen jetzt im Konkurrenzkampf mit„technisch fortschritt- lichen ausländischen Firmen wie„Necchi! in Italien, Pfaff' in Deutschland und einer Unzahl weniger bekannter japanischer Hersteller“. Im vergangenen Jahr hätten die Vereinigten Staa- ten insgesamt 678 000 Nähmaschinen eingeführt, darunter 635 000 Haushaltsmaschinen, und 42 000 Industriemaschinen. Deutsch- philippinisches Handelsprotokoll (AP) Ein deutsch-philippinisches Handels- protokoll ist am 25. April im Bundeswirtschafts- ministerium in Bonn unterzeichnet worden. Damit kam erstmalig eine Handels vereinbarung zwischen den Philippinen und der Bundesrepu- blik zustande. Das Protokoll soll die Grund- lage für einen umfassenden deutsch-philippini- schen Handelsvertrag bilden, über den später verhandelt werden soll. Auf Grund des Proto- kolls wird erwartet, daß der Warenaustausch zwischen beiden Ländern von gegenwärtig durchschnittlich 9 Mill. Dollar(rund 37,8 Mill. DM) jährlich auf 25 Mill. Dollar(rund 105 Mill. DM) in jeder Richtung ansteigt. Effiektenbörse scheidend vom Arbeitnehmer getragen wird, für den Sie zumeist nur aggressive Worte finden, besonders dann, wenn dieser Arbeit- nehmer gewerkschaftlich organisiert ist. Und da liegt offenbar der Punkt: Es war ein Gewerkschaftler, der gespro- chen hat. Das scheint von vornherein suspekt und war für Sie wohl der Anlaß, mit der ganzen Strenge Ihres redaktionellen Dogmas vorzugehen. Der Angriff gegen Herrn Prof. Dr. Schachtschabel erscheint uns gewollt, in gewissem Sinne sogar gesucht; er ist un- objektiv und persönlich zu werten. Hochachtungsvoll Deutscher Gewerkschaftsbund Ortsausschuß Mannheim Der Vorsitzende gez.: Schweizer, m. p. IB. Wir stellen Ihnen anheim, diesen Brief in dem von Ihnen redigierten Wirtschaftsteil des „Mannheimer Morgen“ zu veröffentlichen. D. O. springende Wir danken dem Ortsausschuß Mannheim des Deutschen Gewerkschaftsbundes GB) für obigen Brief. Der Verfasser des Artikels „Konkurs-Phrase darf nicht Schule machen“ stellt hierzu folgendes fest: „Es ist überaus erfreulich, dag durch die DGB-Zuschrift dargetan wird, Prof. Dr. Schachtschabel sei es— leider unausgespro- chen— darum gegangen, mit seinen Aus- führungen lediglich„Geschäftemacher“ (volkstümlich Schieber genannt) zu geigeln. Dadurch wird das bestätigt, was ich in mei- nem Artikel behauptete, nämlich, daß kei- nerlei Anzeichen für das etwaige Aussterben des„ehrbaren Kaufmannes“ vorliegen. Meine Kritik an der Aeußerung Prof. Dr. Schachtschabels fußte auf übereinstimmen- den Meldungen von drei verschiedenen Zei- tungen, wobei einer der Berichterstatter Schachtschabel wörtlich wie folgt zitierte: „Vergleiche und Konkurse gehören heute zum feinen Stil des längst nicht mehr könig- lichen Kaufmanns. Da die Richtigkeit dieses Berichtes nicht bestritten wird, ist die Frage meiner Anwesenheit belanglos. Zu den son- stigen Ausführungen obigen Briefes darf ich mir erlauben, eine Stelle daraus zu zitieren: Die Erwiderung ‚erscheint mir gewollt, in gewissem Sinne sogar gesucht, sie ist un- objektiv und persönlich zu werten.“ F. O. Weber“ Marktberichte vom 26. April Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei reichlicher Anfuhr lebhafte Nach- frage und guter Absatz. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 18-20; Treibhausgurken 100-140; Karotten 30—33; Kartoffeln 6,50—7; dto. neue Korb etwa 20 kg brutto für netto 12—13; dto. Sack 30 kg 16—17; Kohlrabi Treibhaus Stück 45—50; Lauch Gewichtsware 20—25; dto. Stück 10—12; Meerret- Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim geben Werden, dann läge es im Interesse eine Parallel- Prozeß in Sachen Zeiss Jena Das Landgericht Düsseldorf hat 19. April dem volkseigenen Betrieb Zeiss Jena sowie dessen Handelsvertretern in Gf tingen und Berlin unter Androhung Geld- und Haftstrafen untersagt, im 9 schäftlichen Verkehr den Namen und 0 Marke Ernst Abbe zu benutzen. Gegen dieg Urteil wurde von der Firma Zeiss in Jen bzw. den Handelsvertretern Berufung bel Oberlandesgericht in Düsseldorf eingeleg Es wird damit gerechnet, daß das Oberin desgericht in etwa zwei Monaten zu ein Entscheidung kommen wird. Bekanntlich wird vor dem Oberlande gericht in Stuttgart seit längerer Zeit berel in Berufungsinstanz eine Klage des volte eigenen Betriebes Zeiss Jena verhandelt, de der gleiche Rechtstatbestand zugrunde lieg (Vgl. MM vom 7. April Zeiss bleibt Zeiss“) Kreditkosten senken Abs mahnt z2z u Besonnenheit Die am 26. April in München abgehalten Hauptversammlung der Süddeutschen Bank 4 billigte einstimmig den Jahresabschluß Un Geschäftsbericht für das Jahr 1954.(Vergl. au MM vom 29. März„Kapitalerhöhungen, Folg bank wirtschaftlichen Aufschwungs“) Die Als schüttung einer neunprozentigen Dividende, d. Vorgeschlagene Erhöhung der ausgewiesene. Rücklagen um 6 Mill. DM. auf zukünftig 40 Mill. DM und die Erhöhung des Aktienkap tals um 20 Mill. DM auf insgesamt 60 Mill. Da (Ausgabe von Namensaktien zum Kurse vol 100) wurde ebenfalls einstimmig genehmigt. Stelle des kürzlich verstorbenen Aufsichtsrat Vorsitzenden Dr. Otto Seeling(Fürth/B.) Wurd der bisherige stellvertretende Aufsichtsratsvol sitzende Dr. Richard Merton(Metallgesel schaft, Frankfurt) berufen. In den Aufsichtst wurde Dr. Hans Karl von Mangoldt-Reibold Präsident der Europäischen Zahlungsunio hinzuge wählt. Namens des Vorstandes Vorsitzer, Hermann J. Abs, entrichteten Steuern in Höhe von 32 Mill. Pi veranschaulichten die Ertragskraft der Bam Die ersten Monate dieses Jahres ließen bereit eine Fortsetzung der günstigen Geschäftsen erklärte desse wicklung erkennen. Allerdings beeinflusse d der Provisionen im Effekten- un Auslandsgeschäft nicht unwesentlich die Ent wicklung der Einnahmen. Gleichwohl werd aber bei befriedigender Weiterentwicklung de Wirtschaft eine neuerliche Senkung der Re ditkosten einer ernsten Prüfung wert sein, d der deutschen Wirtschaft an einer allmähliche Anpassung des inländischen Zinsniveaus 4 dasjenige konkurrierender Industrieländer g., legen sein müsse. Sollte festgestellt werden daß in erheblichem Umfang Kredite zu günsti geren Bedingungen als den banküblichen ge. die im Vorjahd leicht sogar zu klein sei. könne nur an eine] ped in gu Weitere Verringerung der Provisionen gedacht die Entwicklung der Zinssätze durch die Dis, falco-Ere werden, in den zurückliegenden Monaten 80. kontpolitik der Bank deutscher Länder günste Ietex-Regt beeinflußt worden. Abs bezeichnete es daher als wünschenswert, daß es der Notenbank auch in Zukunft gelinge, das Geldvolumen genügend knapp zu halten, ohne den Diskontsatz zu er- höhen. Der westdeutsche Kapitalmarktzins gel im Vergleich zu anderen Ländern und gemes. sen an dem, was im Bundesgebiet erreichber erscheine, immer noch überhöht. Vgl. an an- derer Stelle dieses Blattes„Zins- Widerspruch) tich 70—90; Petersilie 1012; Radieschen Bd. 35 bis km, umst rungsmög Zeppelins forex-Regi Oeldruckl Knüppel, DKW-Meist Zustand, R. Ehreny Hoyd- PKW Schwarzt! straße 49, MIAG“-Zu gen.-Über Angeb. u 25; Rettich Stück 30—40; dto. Bd. 80—90; Feldsalat Neuw. Stei Sep. 90—100; Kopfsalat ital. Steige 10,5011; dto, holl. 11,50—12; dto, deutsch Treibhaus Steige 11 bis 12; Schwarzwurzeln 50—860; Schnittlauch 10 Sellerie Stück 20-80; dto. Gewichtsware 65-70 Spinat 10—12; Tomaten ausl. 7-9; Kresse 60-00 Rhabarber 30—35; Weißkohl 4044; dto. Frün ausl. Steige 8—8,50; Zwiebeln inl. 810; dto. ausl. 22 bis 26; Aepfel A 25.40; B 1220; Gto. ausl. 304 Blutorangen 36—50; Navel Kiste 30; Paterno 54 bit 56; Bananen Kiste 1718; Zitronen Kiste 38-4 dto. Stück 16—17. Adr. ein: Di — Frankfurt a. M., 26. April 1955 Fun *. 1 Handschuhsheimer Obst- üse⸗ markt Börsenverlauf: Die Tendenz an der heutigen Börse war uneinheitlich. Auf Gewinnmitnahmen VWD) Bei i ene eee 4. 1 2 1 bröckelten die Kurse zum Teil mehrprozentig ab. Dagegen lagen fest MAN 342 Prozent. Daimler 6770 95 U. guter ankuhr klotter Absatz. 150 15 5 Plozent nöner auf 2 Frog u: ende work is, een kreungiien, dan Wandelamlelnen 14 Preſpnans Koptssint Stück 25 40, Pad 0 1——.— Prozent höher auf 265 Prozent. Der Rentenmarkt lag bel weiterer Nachfrage fest. 10975 1 d 810 5. er* 3 2— 307 5 775 0 Aktien 25. 4. 25 4. Aktien 25.4. 26 4. Aktien 25.4. 26. 4. 85 lere 8865, Lauch 151; Retticne Stuck u] nei v e Bd. 20—30; Petersilie 7-8; Schnitt 1 AEG. 274%½ 272%½[ Harpener Bergbau 155 15⁵ Dresdner Bk.) 18— NE-Metalle 9 8 BBW. 290 294 Heide). Zement. 288 290 Rhein-Main Bank 695 1 7 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 412,50 416,50 5 n„, ,, ̃ ̃ÿÜßß 5 4 de n dein 1260—12500 f 17 8285. 7 380 5 7 a 19245 1 05 Montan Aluminium für Leitzwecke 240,00—242.00 DI 0 1 B loc 180 Rhn. Braunkohle 288 200 Nachfolger Westdeutscher Zinnpreis 887,00 DI kun 1 Degussss 220 298 Rheinelektra 184 186 Bergb. Neue Hoffg 167½ 169 f 5 Vatha DCC 205 R„ 280 Dt. Edelstahl 218 220 Freie TLevisenkurse 85 3 Dt. Linoleum 12 1 Zellwolft 3 5 Dortm Hörd.Hütt. 149% 152 5 5 Geld Brie, Durlacher or 195 255 Siemens& Halske— 5 10 Selsen verz. S, 150, 100 belgische Francs 8,141 8,4% Eichbaum-Werger 8 15 Südzucker 3 87 7 GHH Nürnberg 275 274 100 kranzösische Frances 1,1992 1,2012 Enzinger Unſop 23⁵ Ver. Stahlwerke!) 14 50 Hoesccg 171 173½ 100 Schweizer Franken 95,84 96,04 IG- Farben Liqui. 5 i Zellstoff Waldhof 200 19%[ Klöckn.-Humb. D 253½ 253 100 holländische Gulden 110,60 110,0 Ant.-Sch.) 577 55 4½ Badische Bank 178 17 Klöckner 182 B 18⁵ 1 kanadischer Dollar 4,251 4,261 BASF 3 5 Sommerzbank h)) 13% 14%½ Hütten Phöni« 235 233 1 englisches Pfund 11.779 11,70% Farbenf. Bayer 939% 2 15 Commerz- 1 Rhein. Röhrenw 207 260 100 schwedische Kronen 30,935 81,095 Farbwerke Höchst 243 ½ 242½ u. Credit- Bank 21½ 210%] Rheinst. Union 217 225⁵ 100 dänische Kronen 60,685 60,905 Felten& Guill. 227 30 Deutsche Banki)) 18½ 18½ Stahlw. 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April 1955/ Nr Liebermonn, Corinth, Slevogt und der„Deutsche Impressionismus“ Zu einer neuen großen Ausstellung im Museum 20 Allerheiligen in Schafthausen Die Bedeutung der Tat, dag Liebermann bei uns den Impressionismus verwirklicht hat, liegt darin, dag der Impressionismus— wie ich es vor fünfzehn Jahren in der„Zu- Kunft“ formuliert habe und wie auch Lieber- mann es später in einer seiner Sezessions- reden ausgedrückt hat— eine weltanschau- ung ist, das heißt, ein Schicksal, das jeder- mann persönlich angeht, eine Angelegenheit der Menschheit. woran die Deutschen nicht vorübergehen durften. Alles kam darauf an, Welcher Art der Vermittler war, der uns die neue Sehform ins Deutsche übersetzte, wie groß die gestaltende Kraft war, die für das Allgemeine die besondere deutsche Form Tancd. Karl Scheffler(1921) „Deutsche Impressionisten“ ist eine neue Ausstellung überschrieben, die für einige Monate fast 140 Bilder von Max Lieber- mann, Lovis Corinth und Max Slevogt im „Museum zu Allerheiligen“ in Schaffhausen vereinigt. Das schöne, inmitten der alten Klostergärten der ehemaligen Benediktiner- Abtei gelegene Museum setzt damit die Reihe der großen internationalen Ausstel- lungen der vergangenen Jahre fort, in der es 1947„Meisterwerke altdeutscher Malerei“ vorstellte, 1949„Rembrandt und seine Zeit“, 1951„Meisterwerke aus dem ehemaligen Berliner Kaiser-Friedrich-Museum“ und 1953 „500 Jahre venezianische Malerei“. Die jet- zige Ausstellung(die bis zum 24. Juli ge- ökknet bleibt) hat der Direktor des Nieder- Sächsischen Landesmuseums, Dr. Ferdinand Stuttmann, zusammengestellt, der der deut- schen Malerei des ausgehenden neunzehnten und beginnenden zwanzigsten Jahrhunderts immer besonderer Freund war und der in seinem Museum in Hannover 1950 eine große Corinth-Ausstellung, 1952 eine Slevogt-Aus- stellung und 1954 die erste bedeutende Lie- bermann- Ausstellung in Deutschland seit 1927 zeigte. Das Wesentlichste daraus hat er jetzt für Schaffhausen zusammengefaßt zu einem Ueberblick über eine für die Ent- wicklung zur modernen Malerei wichtige Epoche, wie er in solcher Geschlossenheit bisher nirgends gezeigt werden konnte. * Ferdinand Stuttner hat sich in einem Aufsatz im Ausstellungskatalog und auch in seiner Eröffnungsrede ausführlich mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit die Benennung„Deutsche Impressionisten“ für die Malerei von Liebermann, Corinth und Slevogt zutreffe, und er warnt ausdrücklich davor, den französischen, aus den Bildern von Monet, Renoir, Degas und Cézanne ge- läufigen„Impressionismus“ in ihren Bil- dern zu suchen.„Die errregende Entdeckung des 19. Jahrhunderts, daß das den Raum er- füllende Licht die Dinge optisch verändert, ihnen unter gewissen Voraussetzungen ihre Dinglichkeit nimmt, ja sie manchmal bis zur Unkenntlichkeit verwandelt, beschäftigte in gleichem Maße die deutschen wie die fran- 268ischen Maler,“ schreibt Dr. Stuttner.„Nur waren die Folgerungen und die Resultate je- ner Beobachtungen im Kunstwerk sehr ver- schieden, denn sie waren abhängig von dem generellen Temperament des Franzosen und des Deutschen, abhängig von den lokalen Bedingungen und schließlich von der Tra- dition und der Umwelt, woraus der fran- 2z6sische und der deutsche Impressionismus hervorgingen“. Gemeinsam also bleibt dem französischen und dem deutschen Impres- sionismus eigentlich nur, daß beide der Kunst den Weg aus dem Atelier ins Freie öfkneten; wobei die Deutschen die aus Frankreich rührenden Anregungen aufnah- men und ihrer Mentalität entsprechend um wandelten. Dies alles vorausgesetzt, ver- leitet die vorurteilende Firmierung„Deut- sche Impressionisten“ dieser Ausstellung in Schaffhausen trotzdem dazu, in ihr den Im- Pressionismus im landläufigen, das heißt im Französischen Sinne zu suchen, die licht- erfüllte, sonnendurchflutete Körperlosigkeit, Und in aller Unschuld könnte man darüber den Zauber der Wirklichkeit versäàumen, Wenn nicht die Bilder dieser Ausstellung, die die Stationen künstlerischer Entwicklungen kesthält, so beredt für sich selbst sprächen. * So bedeutsam denn auch die Rolle Max Liebermanns als des Propagandisten und Förderers der neuen Malschule ist, die da lehrte, die Dinge so zu malen, wie sie uns erscheinen, wie die Augen sie aufnehmen, nicht aber so, wie wir vom Verstand her Wissen, daß sie sind, so sehr bleibt er selbst bei aller Unbefangenheit, mit der er die malerische Phantasie erneuerte, immer in der Ueberlieferung des Realismus und des Naturalismus befangen. So wird man also bei ihm, der auch der älteste im Kreise der „deutschen Impressionisten“ ist, am wenig- sten von diesem Flimmern und Flirren der Farben finden, und wenn sich auch in seinen Gartenbildern(„Staudenecke am Wannsee“ aus dem Jahre 1921) die lebendige Farbig- keit und die Bewegtheit eines malerischen Augenblicksbildes entdecken lassen, es hat lange gedauert, bis er sich von den dämp- fenden Schatten seines Düsseldorfer Lehrers Michael Munkacsi endgültig befreien konnte. Aber natürlich ist Liebermann ein Revolu- tionär gewesen, und man muß seine Bilder (wie etwa die holländischen aus den acht- ziger Jahren) nur in die richtige Zeit zu- rückversetzen, um sich klar darüber zu wer- den, wie neu solche Malerei den Zeitgenos- sen Liebermanns erscheinen mußte, die ihn abwechselnd einen„Maler der Dunkelheit“, einen„Apostel des Häßlichen“, einen„So- zialisten“ und einen„Internationalen“ schal- ten, nur weil dieser durchaus deutsche Jude unkonventionell und in gewissem Sinne auch naiv seiner künstlerischen Vision nachging. Der stärkste Eindruck aber, und das ist das verwunderlichste Ergebnis dieser Ausstel- lung, kommt dann eigentlich gar nicht von den Landschaften und Freilichtszenerien, sondern von den intellektuellen Porträts, von denen die sprechendsten das Selbstbildnis aus dem Jahre 1925 mit Mantel, Hut und Skizzenblock, das den Akademiepräsidenten und kultivierten Grandseigneur darstellt, und das 1932 entstandene Bildnis des Mi- nister präsidenten Braun sind. In solchen Bildern kehrt sich Liebermanns feinnerviger, ästhetischer Impressionismus am deutlich- sten nach außen, in der ganz ins Persönliche zielenden Darstellung des Wesentlichen und Charakteristischen. —* Gegen Max Liebermann, der die bürger- liche Wohlgeordnetheit seiner Herkunft nie- mals verleugnet hat, und der immer ein ge- mäßigtes, fast kühles Temperament zur Schau stellte, ist der fast zwölf Jahre jün- gere Lovis Corinth von einer ungebärdigen sinnlichen Vitalität erfüllt, die auch seinen Bildern dann noch einen dramatischen Ak- zent verleiht, wenn sie nichts anderes als einen Blumenstrauß oder eine Landschaft im Sonnenglast darstellen. Corinth, von dem es Schlachthausbilder von bluttriefender Reali- tät gibt und der immer wieder in fleisch- lichen Phantasien schwelgte, in Kompositio- nen von stürmischer Wildheit, ist ein Zaube- rer der Farben, der aber immer ein wenig an der Oberflache lebt. Er hat erst nachher unter den Erschütterungen schwerer Krankheit zu einer tieferen Wirklichkeit gefunden, beson- ders in seinen wunderbar vergeistigten späten Walchensee-Landschaften, in denen die Formen sich in hintergründiger Bedeut- samkeit aufzulösen scheinen, die Lo- vis Corinth erschütterndes Geständnis ver- ständlich machen:„Ich bin im Leben stets unglücklich gewesen.“ Auch Corinth war ein ausdrucksstarker Porträtmaler. Wie aus den immer wiederkehrenden ungeschminkten Selbstporträts(er malte jedes Jahr an sei- nem Geburtstag ein Bild von sich) die Stationen seines Bebens- und Leidensweges erkennbar sind, so lebt in seinen Bildnissen vieles vom Wesen auch der Menschen, die er porträtiert hat: als Beispiel das Bild des Li- teraten Peter Hille, das so unendlich viel von dem unruhevollen Vagantentum dieses ech- ten Bohemiens spiegelt, und als zweites das des aristokratischen Grafen Kayserling mit den etwas dekadenten, vom Untergang des Abendlandes gezeichneten Zügen. Es ist vor jedem dieser Bilder, als komme man in eine andere Welt, so vielfältig stark ist die Aus- druckskraft des wandelbaren Künstlers, der in seinen letzten Jahren zu einer stilleren, milderen Betrachtung der Welt und ihrer Er- scheinungen fand, zu einer Geistigkeit, die das ungestüme Fleisch überwunden hatte und über sich selbst hinauswuchs in den zauberhaft verklärten Visionen einer einzi- gen, geliebten Landschaft. Es ist, bestürzend, welche Ausdruckskraft in diesen Bildern liegt.. Max Slevogt ist der liebenswürdigste und poesievollste Maler dieser Ausstellung; sein Werk ist eine wundersame Verknüpfung von Dichtung und Wahrheit. Löwenhäuptig stellt er sich selbst dar(Selbstbildnis 1930), der so gern wilde Tiere malte und exotische Welten liebte, auf dessen Bildern Beduinen und Stierkämpfer, Panther und Affen paradieren. Es ist auch ein bißchen Romantik dabei und prächtige Maskerade(„Bildnis General Si- chert“), viel Lebensfreude und Musikalität („Bildnis des Francisco d' Andrade als Don Juan“), unmittelbare Empfindsamkeit, der alles Schöne willkommen ist, wo immer es sich darbietet. Slevogt hat lange in der Pfalz gelebt, drüben in Neukastel, in der Nähe seines Freundes Heinrich Kohl, und die Pfälzische Landschaft war es, die ihn zu einigen seiner schönsten Bilder anregte, in denen die Weite der Rheinebene, Licht, Luft und Farbe dieses heiter strahlenden Wein- landes eingefangen sind. Es gibt Bilder von ihm(„Unterm Sonnenschirm“,„Der Birn- baum“), Wo er wirklich ganz in die Nähe des französischen Impressionismus rückt. Es ist hell um ihn und freundlich, unproblema- tisch, reich und, man ist versucht zu sagen, in vielem Mozart verwandt(den er liebte und dessen„Zauberflöten“-Partitur er auch illu- strierte). Slevogt gibt keine Aufgaben auf mit seinen Bildern, obwohl auch er— in den Wandgemälden der zerstörten Ludwigs- hafener Friedenskirche war das am deut- lichsten spürbar— dem Wesen des Seins und seinen unbegreiflichen Hintergründen nach- gegangen ist, allerdings wohl ohne die schmerzlichen Erkenntnisse des zwanzig Jahre älteren, schwerblütigen Corinth. * Die Ausstellung in Schaffhausen, zu der viele Museen und Privatsammler Beiträge geliefert haben, ist ein faszinierendes Ereig- nis, dessen unerschöpfliche Betrachtungs- möglichkeiten hier nur angedeutet werden konnten. Sie lockt zu interessanten Ver- gleichen, vermittelt neue Erkenntnisse und könnte dienlich sein, die Maßstäbe und Ge- wichte nach dieser oder jener Seite neu aus- zurichten. 5 Werner Gilles Heiteres und beklemmend-dösteres Ballett-Thedter Lovis Corinth: Dame mit Pelzmantel Aus der Ausstellung„Deut- sche Impressionisten“ im „Museum zu Allerheili- gen“ in Schaffhausen, uber die wir auf dieser Seite berichten. Archiv-Bild Ein bunter, interessanter Premieren-Abend in der städtischen Das Heiter-Bewegte, Grotesk-Komödian- tische hat auch beim diesjährigen Ballett abend der Städtischen Bühne Heidelberg vor allem anderen des Publikums Gunst im Sturm sich erobert. Was nicht weiter ver- wunderlich ist, hat doch gerade dieses Genre in IIse-Lore Wöbke, der Heidelberger Bal- lettmeisterin, eine glückhaft arbeitende und wirkende Vertreterin. Wieviel Einfälle, Witz und Charakterisierungskunst sie dafür auf- zubringen vermag, hat das von ihr nach einer Orchestersuite von William Walton entworfene und zum Abschluß des Abends dargebotene heitere Ballett„Kariert— ge- streift— getupft“ erneut erwiesen. Ein mo- discher Bilderbogen ist dies, den IIse-Lore Wöbke selbst gemeinsam mit Sylvia Wen- schau, Inge Burkhardt, Inga Weiss, Hans Birkenstock, Roger George und Erwin Schild und der Truppe keck pointiert darbietet. Dabei ist ein Stoffgeschäft der Ausgangsort für neun kurze kabarettistische Studien, die zum Beispiel„Schottenkaro“,„Cakewalk in Streifen“,„Kattun geblümt“,„Ringeljersey“ betitelt sind und deren„Inhalt“ hält, was der Name an Frohsinn und Uebermut ver- spricht. Etwas weniger burlesk, gleichsam mensch- licher, im ganzen aber doch ebenso sin- nenfroh Hatte sich zuvor nach Robert Schu- manns Klaviersuite der„Carneval“ präsen- tiert. Pierots Liebeswerben um Chiarina, die sich wohl im Grunde ihres Herzens nach seiner reinen Liebe sehnt, aber doch der starken männlichen Verlockung in der Ge- stalt Harlekins nicht widerstehen kann, ist hier als nur angedeutetes Handlungselement in ein von IIse-Lore Wöbke choreographisch glänzend bewegtes, aus der Tiefe des Rauins zu farbig und dynamisch reizvollen Wirkun- gen entwickeltes karnevalistisches Treiben eingefügt. Hervorragend die Solisten: Hans Birkenstock als Pierot, Roger George als Harlekin, Sylvia Wenschau als fast elfenhafte Chiarina, Inge Burkhardt und Erwin Schild als das Buffopaar(Kokette und Pantalon). Hubertus von Teichmann Logischen spielte Schumanns Suite mit sicherer Akzentvertei- lung. Doch gab's an diesem Abend in Heidel- berg nicht nur solch' freundlich-leichte Kost, auch das Ernsthafte und das Problematische stellten sich ein. Molières Ballett- Pantomime „Le Mariage forcé“ Die erzwungene Heirat) zum Beispiel, die man als„deutsche Erstauf- kührung“ ankündigte, da das Stück laut Pro- grammheft seit seiner Uraufführung 1664 nicht mehr gespielt worden ist. Ulrich Hüls und Roger George haben es bearbeitet, in- dem sie Sprechtexte und Arien(Musik: Jean-Baptiste Lully) wegließen und sich auf das Tänzerisch-Pantomimische beschränkten. Das Ergebnis: Ein über weite Strecken im Formalen(Choreographie: Roger George) wie in der erzählerischen Schilderung doch Allzu unverbindlich bleibendes Ballett, bei dem man sich wünscht, es möge doch wieder — wie einst bei der Uraufführung— König Ludwig XIV. leibhaftig mitwirken, um des Akzentes willen in der höfischen Glätte, um des Interessanten willen, das ihm fehlt. Ulrich Hüls in der Rolle des alten und häß- lichen Sganarelle, der die junge Dorimene Unga Weiss) umwirbt und sie dann auch heiraten muß, obgleich ihm Hörner prophe- zeit werden, und dazu Erwin Schild, Hans Birkenstock, Roger George und— neben an- deren— Ilse-Lore Wöbke in weiteren So- listenrollen erfüllten das tänzerische wie das pantomimische Element des Spiels mit ge- mähßigtem Temperament. 5 725 Zum Problematischen das Ernsthaft- Düstere: Die Uraufführung des Balletts „Hilan delgado“ von IIse-Lore Wöbke, das vier Stiche aus Francisco Goyas Zyklus „Caprichos“ zum Ausgangspunkt dämonisch- makabrer Erlebnisskizzen nimmt. Hexerei und triebhafte Liebe(„Hilan delgado“ „Sie spinnen das Ende“), die Verschacherung eines jungen Mädchens an ein reiches Scheu- sal(„Que sacrificio“—„Welches Opfer!“), die Eitelkeit und flache Oberflächlichkeit der Kultur-Chronik Der Seniorchef des Verlages C. Bertelsmann in Gütersloh, Verleger Heinrich Mohn, ist kurz nach Vollendung seines 70. Lebensjahres ge- storben. Als Vertreter der vierten Generation der Verlegerfamilie Bertelsmann-Mohn schuf er während seiner über 50jährigen Tätigkeit als Verlagsbuchhändler die Voraussetzungen zur Entwicklung des Bertelsmann-Verlages zu R N der führenden Buchverlage Deutsch- ands. Der Hamburger Verleger Dr. Eugen Claas- sen ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 60 Jahren in seiner Wohnung an Herz- schlag gestorben. Zusammen mit dem Ham- burger Goverts gründete er 1935 den H.-Go- verts-Verlag, Hamburg, der nach dem zwei- ten Weltkrieg in„Verlag Claassen& Goverts“ umbenannt wurde. Nach der freundschaft- lichen Trennung von Goverts im Jahre 1949 wirkte das Unternehmen als„Claassen- Ver- lag“ weiter.. Unter der musikalischen Leitung des Kom- ponisten wurde am Wochenende von den Städt. Bühnen Nürnberg die Operette„Signorina“ von Robert Stolz mit dem Libretto von Per Schwen- zen und Robert Gilbert, der auch die Gesangs- texte schrieb, uraufgeführt. Das beschwingte Operettenthema hat die farbenfrohe Traum- landschaft Capris zur Kulisse. Ein internatio- nales Urlaubspublikum belebt die Szene, in deren Mittelpunkt eine temperamentvolle Ita- lienerin und ein junger herzensbezwingender Bühne Heidelberg Frau in allen Lebensaltern(„Hasta muerte“—„Bis zum Tode“), Ehebruch Duell und Mord(„El amor y la muerte“ „Die Liebe und der Tod“), das sind die The. men, die in Ilse-Lore Wöbkes Choreographi beklemmendes Leben erhalten, aus des Halbdunkel visionär aufflammen, Verzer rungen der Seele und der Herzen. Aleid. Montijn, die als Komponistin für Schal spielmusiken an den Städtischen Bühnen Frankfurt tätig ist, schrieb die Musik dazu eine aus fahlen, raffiniert instrumentierte Klangfetzen zusammengesetzte, melodisd nur hin und wieder aufblühende, rhythmisci vielschichtige Musik, die dem um starke Ausdruckskraft bemühten Ballett den durch. aus gemäßen„ Untergrund gibt. Hier wie auch bei den anderen Balletten musizierte Johannes Zimmermann mit den Städtischen Orchester aufmerksam und mit spürbarem Bemühen um Plastizität. Die Bühnenbilder entwarfen Heinz Lahaye und Walter Weber. Das Heidelberger Publikum sparte aud hierbei nicht mit Applaus und dankte auf diese ihm wohlanstehende Weise für einen zwar thematisch bunten, im einzelnen abe interessanten und in der tänzerischen Aus. arbeitung durchweg vortrefflich gelungenen Ballettabend. K. H. mexikarſischer Abenteurer stehen. Ein Krim! nalfall, bei dem es um kostbare Kunstschätze geht, sorgt für die nötige Spannung. Die Insze. nierung der Operette, die von dem aus verkauf ten Haus mit starkem Beifall aufgenommen wurde, hatte Willi Auerbach. Die Titelroll spielte Sonja Knittel, den Mexikaner Rudol ock. Von Wilhelm Petersen, dem im April diese“ Jahres 65 Jahre alt gewordenen Komponisten, werden in einem Konzert der Städtischen Hoch schule für Musik und Theater Mannheim an Donnerstag, 28. April, 20 Uhr, im Vortragssad der Mannheimer Kunsthalle die Klaviervarig tionen in c-Moll, die Violinsonate d-Moll sowi Lieder nach Gedichten von Goethe, Shakespeal und anderen dargeboten. Es wirken mit: Ola! Hudemann Bariton), Helmut Mendius Violine) Richard Laugs und Heinz Mayer(Klavier), Im Mannheimer Amerikahaus Spricht a Montag, 2. Mai, 20 Uhr, Professor Or. Kuf Leidecker(Universität Virgina, USA) über„Dit geistigen Beziehungen zwischen Europa, Ame. rika und Indien. 1 Der Schweizer Historiker Professor Dr. Cal Burckhardt hält auf der Schiller feier der Stadt Heidelberg am 15. Mai die Gedsch tmc Außer dieser von der Stadtverwaltung He berg veranstalteten Feier will die Universits“ vornehmlich für den Lehrkörper und die Stu. dentenschaft, eine Schiller feier abhalten, dere“ Programm noch nicht feststeht. — Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 3. Fortsetzung 5 Daß er sich dafür die Calle de la Paz aus- gesucht hatte, entsprang den Gegebenheiten, gewann aber durch die Rolle, die das Hauis in der Geschichte des Landes zu spielen be- rufen war, einen ironischen Reiz. Ein eng- lischer Architekt lieferte die Pläne, ein ein- heimischer Architekt bekam die Erlaubnis, den Bau mit den landesüblichen klassischen, maurischen, spanischen und indianischen Zu- taten zu verzieren, und Mister Eastham stampfte mit eiserner Tatkraft und finanz- Politischer Genialität alles aus dem Boden, was zur Finanzierung gehörte. Nun stand das massive Hotel mit seinen vierhundert Zimmern— nebst einhundertvierzig Bade- zimmern— inmitten eines Gewirrs von Bau- Platzen, nüchternen Geschäftshäusern, Barak- ken, grellweißen, säulenverzierten Prunk- Kulissen, mit Stuck überkleisterten Bretter- buden, eleganten Läden und stinkenden Spe- lJunken: Ein mächtiger Bau, dessen wuch- tige Maße zu betonen schienen, daß ein so imponierendes und kostspieliges bauliches Erzeugnis es sich leisten konnte, sich mit ausschweifendem Schmuck in Marmor und vergoldetem Gitterwerk herauszuputzen. Die Landeskundigen hatten Mister Eastham für einen verrückten Spekulanten erklärt, aber es erwies sich, dag er weiter sah als sie. Wenn man in jedem Betracht liberal war. fand man im Boden Nebradors Goldadern. Es war Mister Eastham gleich, ob seine Zimmer von stadthungrigen Pflanzern, weiß-, braun- oder gelbhäutigen Geschäftsleuten, internationalen Abtenteuern oder wißbegie- igen Reisenden aus allen Ländern bewohnt wurden. Die Kunst des französischen Ober- kochs, die Schätze des Kellers, der prunk- hafte Speisesaal, die durch kunstvolle Lüf- tung gekühlte Halle, die Bar, die Bäder und Schönheitssalons, der— gemäßigt verstaat- lichte— Spielsaal, das angeschlossene Licht- spieltheater und alle sonstigen Einrichtun- gen des Hauses standen ihnen ohne Ansehen der Hautfarbe zu hohen Preisen gleicher- maßen zur Verfügung, und der angeblich aus Athen gebürtige, mit allen Wassern der Welt gewaschene Direktor hatte lediglich für die Vermeidung von Zwischenfällen und Pünktliche Bezahlung zu sorgen: Was er mit solchem Erfolg tat, daß Mister Eastham Fett anzusetzen begann, sich liebevoll mit der Oberaufsicht über die gebotenen leiblichen Genüsse beschäftigte und sich einen Agen- ten aus Frisco kommen ließ, der die aicht mehr genügende einheimische Banda durch eine Jazzkapelle und ein zweimonatlich wechselndes Kabarettprogramm ergänzte Denn Mister Eastham hatte auch Talent zum Mäzen im weitesten Sinne. Völlig glücklich aber war er erst, seitdem über seinem Portal die Kriegsflagge Nehra- dors wehte. General Maximine Oronta, den der Staatspräsident mit dem Kommando in der— nach seinem Geschmack allzu unruhi- gen— Hafenstadt und Provinz Esperanza betraut hatte, verlegte sein Stabsquartier in das„Grand Hotel Esperanze“. Er brauchte so ziemlich ein ganzes Stockwerk dafür; er war ein großzügiger, einträglicher Gast; und er zog zahlreiche andere Gäste an, die Mor- 0 genluft witterten und sich darin wohlfühl- ten. Denn Morgenluft kündigt einen Tag an, und ein Tag kann vieles bringen. Der schlanke Zweisitzer bremste aus einem prachtvoll gefahrenen Bogen vor dem Eingang des Hotels; der Türhüter riß den Schlag auf, und der Herr im rohseidenen Anzug stieg aus. Ein Soldat trat herzu und empfing im strammer Haltung ein paar halblaute Befehle, dann verschwand der Caballero durch die blitzende Drehtür. Der Soldat wandte sich dem zweiten Wagen zu, und wieder meinte Manuel, als er ausstieg, im Gesicht des Mannes ein kurzes über- raschtes Stutzen, einen suchenden und nach- denklich forschenden Ausdruck wahrzuneh- men. Aber das dauerte nur einen Augen- blick; braunhändige Hotelbedienstete nah- men das Gepäck, Manuel folgte einem Wink des Soldaten, sie gingen durch einen Neben- eingang und erstiegen eine kahle Treppe; durch viele teppichbelegte Flure ging der Weg. Der Soldat klinkte eine Tür auf, sie betraten das kleine Vorzimmer eines Appartements.„Du sollst da warten“, sagte der Soldat und wies auf einen Stuhl. Dann ging er mit den beiden Leuten in das Appartement: Manuel erhaschte einen Blick in einen großen, kostbar eingerichteten Salon. 5 Er wartete. Der Stuhl war bequem, und der Raum war kühl, denn das„Grand Hotel Esperanza“ hatte ein wissenschaftlich aus- geklügeltes System von Lüftungsanlagen. Die Spannung ließ ein wenig nach; Manuel fingerte vorsichtig an der juckenden Narbe auf seinem Schienbein. Diesmal dauerte es lange; Manuel glaubte das Rauschen von Badewasser zu hören. Er hatte Durst, aber er wagte sich nicht zu rühren. Nach einer Weile kam vom Flur ein Weingekleideter alter Mann herein, ge- räuschlos, auf Bastsohlen; der graue Kne- belbart, die schrägen Augen verrieten den Chinesenmischling. Er lächelte Manuel freundlich beruhigend an,„Barbier!“ sagte er und verschwand nach leisem Anklopfen im Salon. Nach etwa einer Viertelstunde kam er zurück Die Zeit dehnte sich. Der Ventilator summte Manuel schlief ein. Er erwachte von dem Gefühl, daß er betrachtet wurde. Den kühlen Blick der dunklen Augen, das Flimmern des Einglases kannte er. Aber der Herr, der vor ihm stand — Manuel sprang auf— trug jetzt eine schneeweiße Tropenuniform, mit aufgesetz- ten schmalen roten Streifen an den scharf- gebügelten Beinkleidern. Manuel bemerkte Achselstücke aus dickem Goldgeflecht, ein Scharlachband im EKnopfloch. eine Spange mit blitzenden Orden Der Offizier stand in einer Duftwolke von Gepflegtheit und Frische. Er hatte eine juchtenlederne Tasche unter den linken Arm geklemmt. „Ich werde nun einmal sehen, was ich kür dich tun kann.“ Die klare, leise Stimme hatte jetzt einen Klang von soldatischer Schärfe.„Du wartest hier.“ Die Tür zum Flur klappte hinter ihm zu. Warten, dachte Manuel; immer warten. Worauf? Na ja— auf den Ausgang dieser un wahrscheinlichen Affäre, die einen Tramp im vorletzten Stadium mit einem hohen Offi- zier der nebradorischen Armee in Verbin- dung bringt. Eine plötzliche Unruhe zerrte an seinen Nerven. Nach kurzem Zögern schlich er zur Tür und trat auf den Gang hinaus. Er entsann sich, daß es links um die Ecke ging. Dort war eine Balustrade— ver- goldet, wie jeder nur mögliche Teil der bau- lichen Einrichtungen im„Grand Hotel Esperanza“. Von dort konnte man viel- leicht——. Ja, man konnte in die Falle hinunter sehen. Manuel drückte sich eng an die Wan Wo die Balustrade begann, und spähte vol, sichtig hinunter. Der riesige, durch bemalt Wandschirme und Palmengruppen da 0 dort abgeteilte Raum war um diese 05 ziemlich leer. Ein paar dunkelgebranm schwarzbärtige Pflanzer in weißen Anzüge sahen um einen großen Tisch, redeten 3e räuschvoll und hielten die Kellner in ten Immer neue Tabletts mit bunten eisgekünl ten Getränken mußten berangeschlen werden. Drei blonde, lederzähe deutsch oder englische oder skandinavische Kauf leute besprachen bei Mokka mit ernsthafte Gesichtern ernsthafte Geschäfte. Ein pa aufgedonnerte Kreolinnen schwitzten in de Korbsesseln und sahen mit heldenhafte Anstrengung immerzu verführerisch a Etliche Exemplare der Lebejugend d Esperanza schäkerten mit den Damen 9 Hauskabarett ungestraft unter Palmen. Pa Kapellmeister dämpfte mit energisch schwörenden Bewegungen die Leistunge! seiner Musikanten zu zartestem Flautandt denn in diesen Stunden hingen an fast ale Zimmern die Schilder, mit denen man s Störungen verbittet. Manuels Blick git 1 über das alles hinweg— und fand endlich Was er suchte. An einem Ecktisch, ziemlich weit vd Manuel entfernt, saßen fünf Gäste: ein Dame und vier Offiziere. Von der Dame 80 Manuel nur ein klares, strenges Profll unt einen auf die Lehne des Sessels gestützte nackten, schlanken Arm; ihr blauschware Haar war im Nacken zu einem schw-qere! Knoten geschlungen. Sie rauchte aus eine langen, dunkelroten Spitze eine Zigarette portsetzung folſ 8 Herau verlag druck. Chef. stellv. W. He Weber Lokale Dr. E C. Serr H. Kir Stellv. Bank, Bad. K. Mannh Nr. 80 10. Ja 8 nad CD. im Wirt Sitz ver. 17 8s der Das Lemde der H Auseir tigt W nete il! heit 0 nete v Gesam m jede Kandi aufkste! mammne der F period. Partei, aller reicht, lung E Ber sprech, kabine des B! 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