Nr.] rsten 8 estaltu erwirre⸗ vertra ienfühi iten sche 0. eidelbel a Kult t. zeigt I. n Uebel hren 9 — eitet gerät und n sein sprüch Oberke n kühn! Jorschu noch, 0 igen Be des el nmerec ren 0 ar nich del e n. inne jerren nicht he At helle zurec sche a0 d bereit ö einfau! n zu fel rgestelf überbol bringe daß al h. Nur! erburde um offe⸗ gen. Ii. schen 1. seit weck 80 Sag der e Utet. der di Kniste er fül 0 ung fal 0 ferausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: c. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stelly. W. Kirches. Banken: südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom.Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 60016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz 5 9 Seschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 453; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Lud wigshafen Rh., Amtsstr. 2, Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,285 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. ae 10, Jahrgang/ Nr. 102/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 5. Mai 1955 e Karlsruhe weist die Saarklage ab „Zustimmungsgesetz und Saarstatut verstoßen nicht gegen die Verfassung der Bundesrepublik“ Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Karlsruhe. Das Bundesverfassungsgericht hat am Mittwochnachmittag ver- kündet, daß das Zustimmungsgesetz zum deutsch- französischen Saarabkommen und das Saarstatut nicht gegen die Verfassung der Bundesrepublik verstoßen. Damit ist über den Normenkontrollantrag entschieden, den 174 Bundestagsabgeordnete gegen das Gesetz gestellt hatten. Ueber den Antrag war— wie berichtet— am Freitag vergangener Woche vor dem Bundesverfassungsgericht von den Vertretern der Bun- desregierung und den Prozeß bevollmächtigten der Antragsteller bis in die Nacht hin- ein verhandelt worden. Das Verfassungsgericht, so heißt es in der Begründung zu der Entscheidung des Ersten Senats, müsse davon ausgehen, daß die ver- kassungsmäßigen Organe, die an dem Zu- standekommen des deutsch- französischen Vertrages beteiligt waren, nicht grundgesetz- Widrig handeln wollten.„Will der politische Vertrag eine besatzungsrechtliche Ordnung schrittweise abbauen, ohne zugleich eine auf Dauer berechnete völlige Neuordnung an ihre Stelle zu setzen, so sind Vereinbarungen nicht nur dann als verfassungsmäßig an- zuerkennen, wenn sie dem Grundgesetz Voll entsprechen, es genügt vielmehr, wenn die im Vertrag vorgesehenen Maßnahmen mit dem Willen unternommen worden sind und die Tendenz in sich tragen, den vollverfas- sungsmäßigen Zustand wenigstens so weit, als es politisch erreichbar ist näherzukom- men. Die rechtliche Feststellung einer Ver- fassungswidrigkeit des Gesetzes werde schon dadurch ausgeschlossen, daß der durch den Vertrag geschaffene Zustand näher beim Grundgesetz steht, als der vorher bestehende. Wollte man nur eine dem Grundgesetz voll entsprechende vertragliche Regelung als ver- kassungsmäßig gelten lassen, so hieße das einen verfassungsrechtlichen Rigorismus ver- treten, der sich in den Satz verdichten liege, das Schlechte darf dem Besseren nicht weichen, weil das Bessere nicht erreichbar ist. Das kann vom Grundgesetz nicht gewollt sein.“ Das Saarabkommen sei ein Vertrag, stellt das Bundesverfassungsgericht weiter Die Bundesrepublik ist ab heute souverän England und Frankreich hinterlegen um 12 Uhr die Pariser Verträge Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Heute um 12.30 Uhr wird die Bun- desrepublik ein souveräner Staat sein. Eine halbe Stunde vorher werden die Texte der Pariser Verträge durch Botschafter Sir Hoyer- Millar und Botschafter Frangois- Poncet im Palais Schaumburg hinterlegt. Damit können die Verträge in Kraft treten: Die Bundesrepublik verliert, und das ist das wichtigste, den Charakter eines Staatswesens minderer Rechte. Die in Westdeutschland stationierten alliierten Truppen sind von nun an Keine Besatzungstruppen mehr, sondern Verbündete. In Zukunft hört das Notstandsrecht der Alliierten auf. Die oberste Gewalt liegt nicht mehr in den Händen fremder Mächte, son- dern bei der Bundesregierung, die sich lediglich verpflichtet hat, als Ersatz für das Notstandsrecht ein deutsches Gesetz zu schaffen. Weiter entfallen die Beschränkun- gen auf dem Gebiet der zivilen Luftfahrt, der wissenschaftlichen Forschung, der Verteidi- gungsmaßnahmen(bis auf gewisse freiwillig eingegangene Verzichte, nämlich die Her- stellung von atom-bakteriologischen und chemischen Waffen) sowie jegliche Art von Kontrollen. Bisher unterstanden auch die auswärtigen Angelegenheiten der Bundes- republik— obgleich dieses Recht praktisch nicht mehr ausgeübt wurde— der Aufsicht der Besatzungsmächte. Von nun an ist ihre Zuständigkeit auf ihre eigenen in Deutsch- land verbleibenden Streitkräfte beschränkt. Es gibt weder eine Besatzungsgerichtsbarkeit gegen Deutsche noch Eingriffe in die deutsche Rechtsprechung. Auch über alle Gesetzes- Verordnungen und Vorschriften der Besat- zungsmächte, einschließlich der vom Kon- trollrat verabschiedeten, hat der deutsche Gesetzgeber von nun an freie Verfügung. Dies alles betrifft mehr den Staat und die Freiheit des Ganzen. Das Besatzungsrecht ging aber viel weiter, wie jeder selbst spüren konnte. Zum Beispiel verändert sich nun- mehr die Rechtsstellung der in Deutschland stationierten Truppen grundlegend. Bisher waren sie die Herren, die Sieger. Jetzt, vom Inkrafttreten der Verträge an, werden sie für Ansprüche, die nach diesem Termin ent- stehen, oder wenn Alimente eingeklagt wer- den sollen, der deutschen Gerichtsbarkeit unterstellt. Die ausländischen Truppen müs- sen sich in Zukunft auch deutschen Behörden gegenüber ausweisen können, wofür eigens besondere Ausweise von den Heimatmächten ausgestellt werden müssen. Auch Beschlag- nahmen sind nicht mehr möglich. Auch fol- gende Einschnitte hören auf: jede Art Zensur, wenn sie noch ausgeübt wurde, muß ersatz- 10s Wegfallen; die Alliierten müssen die be- schlagnahmten Jagden freigeben und statt- dessen versuchen, Pachtverträge abzu- schließen. Zwei Vorbehalte bleiben bei den Alliier- ten: die von ihnen ausgeübten Rechte und Verantwortlichkeiten, bezogen auf die ehe- malige Reichshauptstadt Berlin— und auf Deutschland als Ganzes, einschließlich der Frage der Wiedervereinigung und des Frie- dens vertrages. Das ist jedoch notwendig wegen der internationalen Lage, und, um de jure die Verantwortlichkeit der vier Großmächte nicht erlöschen zu lassen.(Siehe auch S. 2:„Die Besatzungszeit ist zu Ende.“) Spb für Magistratsverfassung Vorschläge zur neuen Gemeindeordnung für Baden- Württemberg von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Die SPD-Fraktion des Landtags von Baden-Württemberg hat am Mittwoch beschlossen, sich bei der Beratung der neuen Gemeindeordnung für die Einführung der dakultativen Magistratsverfassung in allen Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern ein- zusetzen. Die Fraktion faßte diesen Ent- schluß, nachdem sie sich auf einer von über 100 Sozialdemokratischen Kommunalpoli- tikern besuchten Konferenz in Eßlingen über deren Einstellung zu den Problemen der neuen Gemeindeordnung orientiert hatte. Bei Einführung der Magistratsverfassung soll nach Ansicht der SPD der Bürgermeister wie bisher durch die Bevölkerung gewählt werden, da sich diese Wahl in Baden-Würt⸗ temberg sehr gut bewährt habe. Die Bei- geordneten sollen dagegen aus Zweckmäßig- keitsgründen durch den Gemeinderat ge- wählt werden. Der Bürgerentscheid soll ermöglicht wer- den, falls sich für das zur Entscheidung stehende Problem im Gemeinderat eine Zwei- drittelnehrheit zur Befragung der Bevölke- rung bereitfindet. Das Bürgerbegehren wird von der SPD-Fraktion grundsätzlich bejaht. Sie sieht darin eine Möglichkeit, die Bürger- schaft stärker an der kommunalpolitischen Ar- beit zu interessieren. Im Gegensatz zu den bisherigen Beschlüs- sen des Verwaltungsausschusses des Land- tags vertritt die SPD die Auffassung, den städtischen Arbeitern müsse das Recht ge- geben werden, sich in den Gemeinderat wäh- len zu lassen. Die SPD will den Antrag ein- bringen, daß nur Beamten und leitenden Angestellten die Tätigkeit im Gemeinderat untersagt sein soll. Ernennungen und An- Sdellungen sollen im Einvernehmen zwischen Cemeinderat und Bürgermeister entschieden werden. Begräbnis der Kreisgrenzreformꝰ? 1 Die CDU-Fraktion des Stuttgarter Land- 879 beschloß am Mittwoch, zu versuchen, er Regierung vorzuschlagen, den Gesetz- entwurk über die Kreisneuordnung zurück- zuziehen. Nach Ansicht der Fraktion soll der Entwurf nur in seinen Grundzügen in erster Lesung vom Landtag verhandelt werden. Die CDU vertritt die Auffassung, daß es nicht zweckmäßig sei, auf der Grundlage dieses Gesetzentwurfes die Kreisgrenzen zu ändern. fest, der die deutsch- französischen Beziehun- gen von der bisherigen Belastung durch die Saarfrage befreien solle. Bis 1945 habe das Saargebiet unstreitig zum Deutschen Reich gehört. Das Gericht unterstreicht die beson- dere Schwierigkeit, vertragliche Vereinba- rungen zu treffen, die den Interessen Deutschlands und Frankreichs entsprechen. Die Bundesregierung habe aber nicht länger zusehen können, daß ein deutsches Gebiet ständig mehr entfremdet wird. Sie sei daher sowohl politisch wie rechtlich legitimiert gewesen, das Saarabkommen mit Frankreich abzuschließen. Es treffe nicht den Kern des Saarabkom- mens, wenn behauptet werde, daß Deutsch- land und Frankreich allein die Saarfrage regeln. Entscheidend sei, daß das Saarstatut nicht ohne den Willen der Saarbe völkerung in Kraft treten könne. Sie habe darüber in einer Volksabstimmung selbst zu befinden. Die Bundesrepublik Deutschland wirke also unmittelbar an der Schaffung einer Neu- ordnung im Saargebiet nicht mit. Sie ver- pflichtet sich durch das Abkommen lediglich dazu, keinen Widerspruch zu erheben, wenn Frankreich und das Saargebiet gemeinsam das in dem Abkommen vorgesehene Statut verwirklichen. Eine Anerkennung des von Frankreich im Saargebiet geschaffenen Zu- standes durch die Bundesrepublik sei in dem Abkommen nicht festzustellen. Keinesfalls habe die Bundesrepublik in dem Abkommen über das Saargebiet„verfügt“. Das Urteil stellt weiter fest, daß Artikel 23 des Grundgesetzes durch das Abkommen auch nicht verletzt werde.(Nach dieser Be- stimmung ist das Grundgesetz in anderen Teilen Deutschlands nach deren Beitritt in Kraft zu setzen). Es treffe auch nicht zu, daß durch das Abkommen die Deutschen an der Saar von der Teilnahme an gesamtdeutschen Wahlen ausgeschlossen würden. Beide Ver- tragspartner seien vielmehr davon ausge- gangen, daß in angemessener Frist ein Frie- denisverttag zustandekomme, der eine end- gültige Regelung der Saarfrage enthalte und damit auch die Beziehungen der Saardeut- schen zur Teilnahme an gesamtdeutschen Wahlen. Das Urteil kommt weiter zu der Feststellung, daß auch keines der Grund- rechte durch das Abkommen verletzt werde. „Zwischen beiden Partnern besteht Einig- (Fortsetzung Seite 2 Die Demontage des sowjetischen Panzer-Denkmals auf der Westberliner Potsdamer Chaussee beseitigt ein„heißes Eisen“ in der Vierseletoren- Stadt. Seit 1945 stand der sowjetische T-34 auf einem riesigen Sockel in Berlin-Zehlendorf als Frinnerung der Sowjets an die Einnahme der ekemaligen Reichshauptstadt. Seit Juli vergangenen Jakres hatten die Soujets mit den amerikanischen Behörden über die Demon- tage des Denkmals, das wiederkolt von Unbekannten beschädigt und darauf von cken Amerikanern mit einem riesigen Drahtkäſig geschützt worden war, verhandelt. Jetæt erst konnte eine Einigung erzielt werden. Unser Bild zeigt den Augenblick, in dem der Panzer vom Sockel gehoben wird.(Siehe auch Seite 2.) Bild: AP Außenpolitische Debatte abgelehnt Die SPD brachte daraufhin eine Große Anfrage ein Von unsere Bonner Redaktion Bonn. Das Plenum des Bundestages lehnte am Mittwoch einen sozialdemokratischen Antrag, in dem die Bundesregierung ersucht Wird, unverzüglich einen Bericht über die außenpolitische Entwicklung im Hinblick auf die bevorstehenden Viermächte- Ver- handlungen zu geben, mit großer Mehrheit ab. Abgeordneter Kiesinger(CDU) begrün- dete die ablehnende Haltung der Regierungs-: parteien mit dem Hinweis darauf, daß alle Anliegen, die mit einer globalen Entspan- nung und der deutschen Wiedervereinigung Wiener Konferenz macht Fortschritte Die Krise vom Dienstag gilt als überwunden Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien. Am 3. Tag der Wiener Botschafter- Konferenz wurden die größten Fortschritte erzielt. Obwohl die Tagung hinter verschlos- senen Türen stattfindet und man vielfach im Dunkeln tappt, konnte man dennoch er- kahren, daß die Krise vom Dienstag, wo es Schwierigkeiten gab, überwunden ist. Gut informierte Kreise sagten, es seien zahl- reiche Punkte erledigt worden, darunter auch solche, die am ersten und zweiten Konfe- renztag zurückgestellt werden mußten. Die Atmosphäre dieser Konferenz unter- scheidet sich sehr wesentlich von jener der Tagung der Sonderbeauftragten, die seiner- zeit den Staatsvertrag technisch auszuar- beiten hatten, wobei oftmals eine aggres- sive Note in Erscheinung trat. Das gefürch- tete„Njet“ der Russen ist bisher noch kein einziges Mal in Anwendung gekommen. Die Einzelheiten, die durchgesickert sind, bestätigen, daß schon Dienstag die Fronten deutlicher sichtbar wurden. Dies insofern, als sich erstmals zeigte, daß die sowjetische Delegation eine bestimmte eigene Linie ver- folgt. Die Russen sind offenbar zwar ge- neigt, auf Streichung verschiedener unwich- tiger Artikel einzugehen, haben jedoch nicht die Absicht, sich auf ein Feilschen um an- dere Paragraphen einzulassen. Ihre Linie ist augenscheinlich der bisherige Text des Staatsvertrages, und sie werden höchstens bereit sein, einer Uebertragung der Be- handlung verschiedener Artikel an die Außenminister zuzustimmen. Dies zeigt sich deutlich in der sowijeti- schen Haltung zu den umstrittenen Artikeln 17(Wehrmacht) und 35(deutsches Eigentum). Die westlichen Botschafter haben zweifel- os insbesondere bei den deutschen Ver- mögenswerten auf ein russisches Einver- ständnis zur Revision des Artikels 35 ge- rechnet. Zwiscen Gestern und Morgen Bewerber für die Fremdenlegion nehmen die französischen Dienststellen auf deutschem Hoheitsgebiet von Donnerstag an nicht mehr an. Dies wurde, wie die CDU Rheinland- Pfalz am Mittwoch berichtete, deutschen Dienststellen amtlich mitgeteilt. Damit sei die Forderung erfüllt, die Innenminister Dr. Zimmer Ende März erhoben habe. Da zu erwarten ist, daß Legionsbewerber Künftig versuchen werden, deutsches Gebiet illegal zu verlassen, sei für eine stärkere Kontrolle der„grünen Grenze“ vorgesorgt worden. Mit einem dringenden Appell, die noch festgehaltenen deutschen Kriegs- und Zivil- gefangenen endlich freizulassen, hat sich der Arbeitskreis des Evangelischen Hilfswerks für Internierte und Kriegsgefangene in München an die ehemaligen Feindstaaten Deutschlands gewandt. In einer Entschließung pittet der Arbeitskreis die Gewahrsams- mächte, vor allem die des Ostens, zum zehn- ten Jahrestag der Kapitulation„dieses trau- rige Kapitel zu schließen und durch einen großzügigen Akt diese Not zu beseitigen“. Die Zahl der Westberliner Arbeitslosen ist im April um 19 146 auf 154 170 gesunken. Sie hat damit, wie der Präsident des Lan- desarbeitsamtes Berlin mitteilte, den tiefsten Stand seit der Währungsreform erreicht. Gegen den FDP- Bundestagsabgeordneten Schwann, der am Dienstag vor seiner Frak- tion über seinen Besuch bei dem Sowjet- potschafter in Ostberlin, Puschkin, berichtete, ist von dem FDP-Abgeordneten August Mar- tin Euler ein Ausschlußantrag aus der Frak- tion gestellt worden. Die Bildung eines interparlamentarischen Rates und die Angleichung der Landwirt- schaftspolitik der Benelux- Staaten wurde in Brüssel auf einer Ministerkonferenz der drei Länder beschlossen. Die Konferenzteil- nehmer beschlossen ferner, innerhalb eines Jahres die Landwirtschaftsprotokolle der Benelux-Staaten zu ratiflzieren, ein Schieds- gericht zur Schlichtung von Streitigkeiten in lIand wirtschaftlichen Fragen zu errichten und 1956 in Belgien und Luxemburg einen Land- wirtschaftsfonds zu schaffen, der die An- gleichung der Landwirtschaft ermöglichen Soll. Die Annullierung des sowietisch-franzö- sischen Beistandspaktes von 1944 haben die außenpolitischen Ausschüsse beider Häuser des Obersten Sowjets am Mittwoch dem Präsidium des Obersten Sowjets empfohlen. Die Empfehlung wurde mit der Ratifizie- rung der Pariser Verträge über die Wieder- bewaffnung Deutschlands durch Frankreich begründet. Die Annullierung des britisch- sowjetischen Paktes von 1942 war von den 5 bereits früher empfohlen wor- en. Ein Atomabkommen hat die britische Atomenergiebehörde mit der französischen Atomenergiekommission abgeschlossen. Wie es in einer entsprechenden Bekanntmachung heißt, handelt es sich um ein Informations- Austausch-Abkommen.— Der Atomenergie- Ausschuß des amerikanischen Kongresses hat einen Atomwaffen-Informationsaus- tausch zwischen den USA und den NATO- Staaten zugestimmt. Die Ratifikationsurkunden der Pariser Verträge über die Aufnahme der Bundes- republik in den Atlantikpakt und über die Bildung der Westeuropäischen Union haben die Niederlande in Washington und Brüssel hinterlegt. Zu einem viertägigen Staatsbesuch traf der türkische Ministerpräsident Menderes in Belgrad ein. Er wurde u. a. vom stellvertre- tenden Ministerpräsidenten Fatum Ruesch- tue Zorlu und dem stellvertretenden Gene- ralstabschef, Korpsgeneral Rueschtue Erdel- hun begleitet. Im Mittelpunkt der politischen Besprechungen sollen Fragen des Balkan- paktes stehen, Ueber eine gemeinsame Politik in Indo- china werden zwischen dem amerikanischen Außenminister Dulles, dem französischen Ministerpräsidenten Faure und Außenmini- ster Pinay am Samstag Besprechungen statt- finden. Dulles wird zu diesem Zweck statt am Sonntag bereits am Samstag in Paris eintreffen, um vor Beginn der Sitzung des NATO-Rates Gelegenheit zu nehmen, mit den verantwortlichen französischen Stellen die Lage in Südvietnam zu erörtern. An einem Teil der Besprechungen wird auch der britische Außenminister Macmillian teilneh- men.— Der Widerstand der Binh-Nuyen- Truppen gegen die vietnamesische National- armee ist am Mittwoch endgültig zusam- mengebrochen. im Zusammenhang stünden, ausgiebig im Auswärtigen Ausschuß in ruhigen Sachbers⸗ tungen erörtert werden sollten. Bei diesen Erörterungen könne auch geprüft werden, ob sich eine neue außenpolitische Debatte 316 notwendig erweise. Kiesinger gab in diesem Zusammenhang die grundsätzliche Erklä- rung ab, daß es nicht Auffassung der Re- glerungsparteien sei, die Verträge zuerst zu ratifizieren, um sie anschließend unverzüg- lich als Kaufpreis anzubieten. Die Regie- rungsparteien würden nunmehr an die Ver- wWirklichung der Vertragsinhalte herangehen. Es müsse abgewartet werden, bei welcher Etappe auf dem Wege zur Verwirklichung sich die Möglichkeit zu Verhandlungen mit dem Osten biete. Nach der Ablehnung ihres Antrages brachte die SPD eine Große Anfrage ein, in der die Bundesregierung nach ihren Vorbe- reitungen zur Viermächteverhandlungen und zur Wiedervereinigung Deutschlands Se- fragt wird. Diese Anfrage muß von der Re- gierung innerhalb von 14 Tagen beantwor⸗ tet werden.— In den Wandelgängen des Parlaments wurde bekannt, daß Ollenhauer versuchen will, mit den Fraktionsvorsitzen- den der FDP, Dr. Dehler, und des BHE, Mocker, Fühlung aufzunehmen, um zu er- reichen, daß sie die sozialdemokratische Kampagne im Plenum unterstützen. Funktechnik gegen„Schwarzseher“ (dpa) Den illegalen Nutznießern des Fern- sehens soll es jetzt an den Kragen gehen. Bundespostminister Dr. Balke teilte in der Fragestunde des Bundestages mit, daß die Post ein neues Suchgerät für Funkmeg- wagen entwickelt habe, mit dem die „Schwarzseher“ des Fernsehfunks von der Straße aus angepeilt werden können.— Sd in der Wehrfrage nach wie vor ablehnend Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Eine einstündige Aussprache über außen- und innenpolitische Fragen fand am Mittwoch zwischen Bundes- kanzler Dr. Adenauer und dem Vor- sitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, statt. Ollenhauer überreichte die sozialdemo- Kkratischen Vorschläge für ein deutsches Ver- handlungsprogramm für Viermächte-Bespre- chungen über die Wieder vereinigung. Die Aussprache soll fortgesetzt werden. Einzel- heiten der Besprechung wurden nicht be⸗ kannt gegeben. Nach den uns vorliegenden Informationen ist in der Aussprache auch die Wehrfrage noch einmal kurz erörtert worden. Der Kanz- ler hatte mehrfach(bei gesellschaftlichen Ge- legenheiten) der SPD vorgeschlagen, sie solle den Staatssekretär im Verteidigungsministe- rium stellen. In einem längeren Briefwechsel, der allerdings weiter zurückliegt, forderte Dr. Adenauer außerdem die SPD zur Mitarbeit Auf. Die Sozialdemokraten verhielten sich je- doch, nach einer intensiven Beratung in ihrem Parteivorstand, ablehnend. Dazu wird von seiten der SPD erklärt, sie könne unter keinen Umständen an der Verwirklichung der von ihr abgelehnten Verträge mitarbeiten. Das hat Ollenhauer gestern noch einmal dem Kanzler mitgeteilt. Es sei für die SpD un- möglich, eine so wichtige Position, wie die des Staatssekretärs im Verteidigungsministerum, zu besetzen. Der Bundesvorstand der CDU brachte bereits am Montag sein Bedauern über diese Entwicklung zum Ausdruck. 5 MORGEN in den Ran zur Selbst Landesgren Frei. Zwar dem waren man die Lo der eigenen dem ersten veränität d freiheit. In Auflehnung bereits der nung macht Wechselbalg seinen Weg schen und eine neue 0 überdenken mation für dag unser Deuts gewonnene blik ist ein Treuhänder wir unsere Wir das W ordnung de Röchling- We Zuständiger Weiter verlautete, 200 Millionen Schweizer Französische Werden, die Werken von nimmt. Der erste punkt einen len. Den Mi Da die sprüche von Ung-A Abg. LU rückt. An den meisten Bundesbürgern wird dieses Ereignis wahrscheinlich kaum be- merkt vorübergehen. Dennoch sollten Wir die Souveränität nicht geringschätzen. Sou- veränität ist das Recht eines Staatsvolkes den Beziehun ist ein Freiheitsrecht. Da die Bundesrepu- blik die Souveränität erst heute, 12.30 Uhr, erhält, waren wir bis zu dieser Stunde un- Praxis während der letzten Jahre sehr sel- ten Anlaß dazu, uns unfrei zu fühlen; trotz- Entartete Souveränität Der Begriff der Souveränität rührt heute bei den meisten Menschen in der Bundes- republik kein Empfinden nationalen Stolzes mehr an. Er ist im Gefühlsmäßigen abge- Wertet. Früher war das anders. Se lange pochte jeder Nationalstaat auf seine Souve- Tänität. Erinnern wir uns doch der Zeit nach die Deutschen die Beschränkungen der Sou- Versailles als nationale Schmach und Un- des Souveränitätsbegriffes während der Zeit der nationalsozialistischen Verführung. Im Dritten Reich wurde das Freiheitsrecht der Souveränität herausgelöst aus den Bindun- gen menschlicher Gesittung, die es erst zu einem Element internationaler Friedensord- tionalistischen von dort Aus war es nicht mehr weit bis zu völkischem und rassischem Unwesen. Dieser ränität möge auf ewig begraben sein unter den Trümmern, mit denen das deutsche Volk Keine Staatswillkür Die Erfahrungen eines verlorenen Krie- ges sollten uns gelehrt haben, daß die natio- nale Souveränität für keine Nation ein Frei- brief darauf ist, zu tun und zu lassen, Was sie will. Nach unseren demokratischen Vor- stellungen muß die Souveränität des Staates im Inneren die Souveränität des Einzelmen- jedes anderen Staates respektieren. Alles Andere wäre Staatswillkür. In diesem Geiste Haben wir seit 1945 gesucht, unserem Ge- meinwesen von der Gemeinde bis zum Bund hat unser Volk in den Fahren der Not auch begreifen gelernt, wie sehr der Souveräni- tätsbegriff noch in anderer Weise neu zu Sein, sondern muß immer mehr als Freiheit Zu übernationaler Eingliederung verstanden Werden. Denn der Nationalstaat ist der mo- dernen Gesellschaft als Lebensraum zu eng Seworden. Auch dieser Erkenntnis hat die Bundesrepublik durch ihre Europa-Politik Raum gegeben. So dürfen wir wohl sagen, schweren Jahren des Aufbaues und neuen Werdens sich ein Anrecht erworben hat auf das, Was sich heute vollzieht: auf die An- erkennung unserer staatlichen Eigenständig- keit durch die befreundeten Mächte. Allerdings kann unsere Freude über die sein. Von einer ist nur in sehr begrenztem, mehr fürsorg- chem Sinne zu sprechen. Die Bundesrepu- cher kein Selbstzweck; sie fühlt sich als Deutschlands, Aber ihre ausübbare Hoheits- gewalt endet an der Elbe. Hier verstehen Politischen Zielsetzung und als Ziel haben einem geeinten Europa erkannt. Verkauf d muß bis zum 15. Juni abgeschlossen sein Paris.(dpa) Der erste Schritt zur Neu- Juni erfolgen. Bis zu dem Termin räumen die Mitglieder der Röchling- Familienge- meinschaft, in deren Besitz sich die Eisen- und Stahlwerke Völklingen-Saar befinden, der deutschen und der französischen Regie- rung zu gleichen Teilen ein Vorkaufsrecht ein. Der Kaufpreis beträgt, wie am Mittwoch Franken. Bis zum 15. Juni soll eine deutsch- sellschaft wird ein Franzose sein; doch kön- nen die Aktionäre zu einem spateren Zeit- ist es ausdrücklich untersagt, Aktien der deutsch- französischen Ad zu erwerben. bezeichnet wurden, soll eine neue Schätzung vorgenommen werden. Nach einer Einigung über die Höhe der Schuld der Röchling- Werke gegenüber dem französischen Staat Soll diese Schuld durch die deutschen und die französischen Aktionäre der neuen Röch- Donnerstag, 3. Mai 1933 Souveränität Niemand wird auf die Idee kommen, deute Jubelfeste zu feiern oder Freuden- feuer zu entzünden, weil Bonn, 4. Mai Die schweren Limousinen der Herren James B. Conamt, Hoyar Millar und Frangois- mehr das blitzende Messingschild mit drei- farbigen Emaillewappen und der Ueberschrift „Allied high Commission“. Neben den Stan- dern in Landesfarben werden sie künftig nur noch das schlichte Schild mit den Buchstaben des Diplomatischen Corps zeigen. Der Wan- del von den kriegerischen Fahrzeugen der Militärgouverneure Lucius D. Clay, Sir Sholto Douglas und General Koenig bis zu den behäbigeren Botschafter-Karossen symboli- siert ein Zwischenspiel deutscher Geschichte, das mit jener kalten Feststellung der bri- tischen Agentur Reuter am 8. Mai 1945 be- ann:„Deutschland ist ein unterworfenes, erobertes und besetztes Land, das keine un- abhängige Existenz hat.“ r die Bundesrepublik Seines souveränen Staates auf- entscheidung innerhalb seiner zen und zur Selbstbehauptung in Sen zu anderen Nationen. Sie hatten wir in unserer Lebens- In Jahren der Erniedrigung und des Hungers regierten zugleich mit der US- Direktive 1067, einer Frucht des Morgenthau- Plans, die fremden Militärs. Es war die „Phase der drei D“ ODenaziflzierung, Demili- tarisierung, Demontage); die Zeit der großen Umwälzungen, des Zusammenbruchs vieler Existenzen, der Internierungslager und des gebrochenen Stolzes. Eine Erinnerung aus dem schrecklichen Hungerwinter 1946: Pro- fessor Nölting(SPD), damals Wirtschafts- minister in Nordrhein-Westfalen, eilte zu Luftmarschall Sir Sholto Douglas und warnte: Excellenz, so kann und darf es nicht bleiben. Die Arbeiter machen nicht mehr mit. Sie werden auf die Straße gehen. Schneidend entgegnete der britische Soldat: Für diesen Fall haben wir die Royal Air Force.— Das ist ein kleines Bild für viele Bilder; Ver- gangenheit, die fast schon Anekdote wurde. Allmählich bröckelte der Kitt aus der heiligen Allianz gegen Nazi-Deutschland her- aus. Die Zeit, während der die Kommunisten beinahe als die zuverlässigsten Garanten der Demokratie galten, ging in der zunehmenden Ost-West-Spannung unter. Im Frühjahr 1948 platzte der Alliierte Kontrollrat, die oberste Instanz des damaligen Deutschlands. Die Sowjets zogen sich hinter ihren Eisernen Vor- hang zurück. Eine Entwicklung, längst über- reif, begann sich zu erfüllen. Das Ergebnis Waren die„Frankfurter Dokumente“, welche wir es. sung aller Probleme im Bereich Grenzpfähle zu finden trachtete, Weltkrieg: damals empfanden urch den Friedensvertrag von jener, vielfach leidenschaftlichen gegen das„Friedensdiktat“ lag Keim für die spätere Entartung es Wurde übersteigert zu na- Gröbenwahn und einer migverstandenen Souve- in die Irre bezahlen mußte. Paris, 4. Mai Die Ergebnisse der Bonner Konferenz zwischen Bundeskanzler Dr. Adenauer und Außenminister Pinay sind in Paris mit ge- mischten Gefühlen aufgenommen worden. Gewiß herrscht bei einem Großteil der Oeffentlichkeit Genugtuung darüber, daß Deutschlands oder zumindest der Bundes- republik internationafer Start nun bestimmt ist. Aber gerade diese Gewißheit, dag ein Wichtiger Abschnitt der Nachkriegspolitik nunmehr abgeschlossen ist und eine unbe- stimmbare Zukunft bevorsteht, in der Deutschland wieder die Rolle eines unab- Hängigen Partners spielen wird, erweckt in vielen Kreisen mehr oder weniger starke Be- Sorgnis. 5 Zahlreiche Parlamentarier, besonders im gaullistischen Lager, werfen Pinay vor, in Sachen Röchling zu große Konzessionen ge- macht zu haben und ebenfalls bei der Aus- legung des Saarabkommens den deutschen Wünschen zu weit entgegengekommen zu sein. Auch daß es ihm unmöglich gewesen sei, die deutsche Zustimmung zur Mosel-Kana- lisierung zu gewinnen, wird Außenminister Pinay, dessen diplomatische Erfahrung ja verhältnismäßig gering ist, in einflußrei- chen Kreisen übelgenommen. Parlamentarische Folgen wird diese Miß stimmung für die Regierung Faure im Augen- blick wohl kaum haben. Die Sitzungsperiode, die am Dienstag mit einem grogen und wie- der ungemein geschickten Rechenschafts- bericht Edgar Faures eröffnet wurde, hat Wichtige innerpolitische Debatten auf ihrem Arbeitsplan stehen und mündet bereits in wenigen Wochen in die Vorbereitungszeit für die Mitte Juni fälligen Senatswahlen ein. Die Diskussionen über das Saarstatut gehören eben zu den Nachwehen der schweren Geburt der Pariser Verträge, die nun vollendete Tat- sachen geworden sind, und auch auf außen- Politischer Ebene denkt man hier mehr an die Verhandlungen über den österreichischen Staatsvertrag und die kommende Vier- Mächte- Konferenz über Deutschland als an die verschiedenen Ueberreste der allerjüng- sten Vergangenheit. Die große Frage, die alle politisch in- teressierten französischen Kreise bewegt, be- trikkt die Folgerungen, die die Bundesrepu- blik, ihre Regierung, ihre Parteien und ihre Bevölkerung aus der wiedererworbenen Souveränität ziehen werden. In den nächsten nach außen die Souveränität rdnung zu geben. Mehr denn je ist. Er darf nicht länger Legiti- nationalstaatliche Abschliegung junges Staatswesen nach den cehland und Europa Souveränität nicht ungetrübt „deutschen Souveränität“ deutscher Teilstaat und als sol- eines freien, vereinigten Souveränität als Freiheit der iedervereinigte Deutschland in Wilfried Hertz-Eichenrode er Röchling-Werke r Besitzverhältnisse bei den ken wird nach Darlegung von französischer Seite bis zum 15. Brief an die Herausgeber Als Abonnent Ihrer Zeitung bitte ich um Veröffentlichung der nachfolgenden öffent- lichen Anfrage: Der Bundestag und das Verkehrsfinanzgesetz In einer Fachzeitschrift des Verkehrs- gewerbes heißt es unter anderem: „Wie wiehtig es dem Deutschen Bun- destag mit dem Verkehrsfinanzgesetz war, kann man daraus ersehen, daß während der dritten Lesung des Verkehrsfinanzgesetzes der Saal des Hohen Hauses zumeist mit weni- ger als einem Drittel der Abgeordneten be- setzt war. Ein Großteil der Herren Abge- ordneten hat es nicht für nötig befunden, sich über ein Gesetz, das den gewerblichen Kraft- verkehr an den Rand des Ruins bringt, Ge- danken zu machen, und man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, daß nicht nach Recht und Gewissen, sondern der Partei- diktatur folgend abgestimmt wurde. Bei die- ser Interessenlosigkeit der Herren Abgeordne- ten braucht es einen nicht wundern, daß der kleine Mann auf der Straße von Politik nichts Aktiengesellschaft gegründet die Anteile an den Röchling- den beiden Regierungen über- Generaldirektor der neuen Ge- neuen Generaldirektor wäh- tgliedern der Familie Röchling französischen Reparationsan- deutscher Seite als viel zu hoch tragen werden. Poncet tragen ab heute, Donnerstag, nicht Die Besatzungszeit ist zu Ende Westdeutschlands Weg von der Herrschaft der Militärregierungen bis zur eigenen Souveränität Von Hugo Grüssen die drei westlichen Militärgouverneure den elf westdeutschen Länderchefs überreichten und in denen der Zusammenschluß der„Tri- Zone“ vorgeschlagen wurde. Am 1. September 1948 tagte unter Präsi- dent Konrad Adenauer zum ersten Male der Parlamentarische Rat, der Westdeutschland eine Verfassung zu geben hatte. Die Regis- seure waren die alliierten Verbindungsoffi- ziere. Ihre Anweisungen legten sie in einem „Memorandum“ über den föderativen Auf- bau nieder. Man nahm längst nicht alles hin. Man rang auf deutscher Seite um jede Pos- sition. Vor allem der„Siebener-Ausschuß“ unter dem Vorsitz von Professor Carlo Schmid kämpfte in der Schlugphase verbis- sen gegen bestimmte Forderungen der Be- satzungsmächte. Carlo Schmid begleitete da- mals ein Zitat, das er in Tübingen ausge- sprochen haben soll: Die Deutschen würden nicht über die Hintertreppe, sondern nur über die Freitreppe kommen, wenn man sie eines Tages rufe. Nun, Treppe hin, Treppe her. Man entschied sich für ein zögerndes Ja, von dem man glaubte, daß es die Tür zu einer besseren Zukunft öffnen werde. Die Besatzungsherren zahlten ihren Preis. Mit dem Grundgesetz wurden die Militär- Die„Phase des Petersbergs“ dauerte fast drei Jahre Ein neues Intervall klang auf: die Phase des Petersbergs, den rheinischer Spott den „Monte Veto“ taufte. Sie dauerte fast drei Jahre. Vielen dürfte die Tätigkeit des„Aus- schusses zu Beobachtung der deutschen Ge- setzgebung“, des„Finanzausschusses“ unter Mr. Buttenwieser, des„Ausschusses für poli- tische Angelegenheiten“, des„Wirtschafts- ausschusses“ noch in Erinnerung sein. An- läglich des ersten Besuchs des Kanzlers ver- Kkündeten die Alliierten das Besatzungsstatut, an dessen Zustandekommen die Deutschen nicht unschuldig waren, das sich aber sehr bald als schwerfällige, unelegante Zementie- rung erwies. Die Hohen Kommissare hatten sich den Akt der Verkündung ein wenig an- ders gedacht, als er dann wirklich ablief. Im Konferenzsaal lag ein großer Teppich. Die deutschen„Gäste“ sollten an seinem unteren Ende verharren und gewissermaßen„schwei⸗ gend“ die Proklamation entgegennehmen. So das Protokoll. Prompt durchbrach jedoch Dr. „Gemischte Gefühle“ in Frankreich Kritik am Ergebnis der Besprechung Pinays mit Adenauer Ven unserem Korrespondenten Joseph Rovan Monaten werden daher auch die gering- fügigsten Bewegungen in der deutschen Politik hier mit gespenntester Aufmerksam- keit registriert werden. Im Grunde jedoch sind alle Erregungen und Besorgnisse nur der Ausdruck dafür, daß breite Kreise der Oeffentlichkeit kein echtes Vertrauen dazu haben, daß Deutsch- land auf die Dauer die Bindung an den Westen der Wiedervereinigung vorziehen Wird, wenn diese nur dureh Bündnislosig- keit hergestellt werden kann.„An der Stelle der Deutschen würden wir auch alles daran setzen, erst einmal die nationale Ein- heit wiederherzustellen“, hört man oft den Mann von der Straße sagen. Die Erfahrungen, die man mit der Bun- desrepublik als Vertragspartner innerhalb der westlichen Front machen wird, werden hier Klarheit darüber schaffen, ob die deutsche Wieder vereinigung ein Ziel auch für die französische Diplomatie werden kann. i Das Ende des Sowjet-Denkmals Der T 34 auf dem Marmorsockel in Westberlin wurde abtransportiert Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 4. Mal. Der Abtransport des T 34 vom sowjetischen Panzerdenkmal in Berlin- Zehlendorf wurde eine politische Show großen Stils: Der Panzer ist so wWjetisch, sein Standort an der Potsdamer Chaussee in Zehlendorf amerikanisch. Nach Wiederholten Aufforderungen durch die ame- Tikanischen Behörden erklärten sich die So- ij ets jetzt bereit, ihren T 34, seit Jahren ein öffentliches Aergernis der Bevölkerung, weg- Zuschaffen. Die amerikanische Besatzung kenn dem Entschluß des ehemaligen Waffen- bruders in einem grotesk anmutenden Pa- radestück militärischer Sicherheitsvorkeh- rutigen nach, war der deplacierte Panzer doch in der Tat ein heißes Stück Eisen. Er soll der erste gewesen sein, der 1945 in Berlin ein- drang. Im Rausch des Sieges stellten ihn die Russen auf einen marmorverkleideten Stein- sockel zum Gedenken an die in der Stadt gefallenen Rotarmisten. Bei der Sektoren- Einteilung blieb er im amerikanischen Sektor. Während der Blockade ließen die Berliner zu- Weilen ihre Empörung über die sowjetischen Schikamen am Zehlendorfer Panzer aus. Die Sind die Abgeordneten uninteressiert? „Oeffentliche Anfrage“ in Zusammenhang mit dem Verkehrsſinanzgesetz mehr wissen will, zumal die Herren Abge- ordneten mit gutem Beispiel vorangehen.“ Serade dieser letzte Satz vorgenannten Artikels ist bedeutungsvoll. Bei den Fernseh- Übertragungen der Debatte über die Pariser Verträge konnten wir laufend feststellen, daß stundenlang fast die Hälfte der Bänke leer war und ein Großteil der anwesenden Ab- geordneten sich während der Vorträge mit einem Nachbarn unterhielt oder Zeitung las. Wie sollen wir uns diese Interessenlosig- keit erklären und warum werden Abgeord- nete von der folgenden Abstimmung nicht ausgeschlossen, wenn sie keine Lust zum Zu- hören haben? Ist der Fraktionszwang derart, daß schon vor Beginn der Debatten das Ab- stimmungsergebnis festgelegt wird— dann sind die Diskussionen doch nur Theater? Die Wähler dieser Abgeordneten haben ein Recht auf Beantwortung dieser brennen- den Fragen und ich hoffe, daß wenigstens einer unserer Bundestagsabgeordneten dazu Stellung nimmt. Heinz Seufert, Mannheim Sie brachten ihre eigenen Scheinwer Kommission und das Besatzungsstatut au zuhöhlen und neues Vertrauen für ein neg Stationen: das Petersberger Abkommen m der Demontagestop im November 1949;% Aufforderung, Generalkonsulen als Vertreg der Bundesrepublik nach New vork, Londa und Paris zu entsenden, im Jahre 1950; 0 Halbes Jahr später die Zubilligung des R tes, ein eigenes Außenministerium 2zu erri ten und deutsche Außenpolitik zu mache im September 1950 empfahl MecCloy seine Regierung, deutsche Truppen an der ve teidigung Europas teilnehmen zu lassen. Kanzler verlangte im Dezember 1950 die 5. endigung der Besatzungszeit; im März 10 wurde das Besatzungsstatut revidiert, a% schon im Frühjahr des gleichen Jahres be gannen auf Drängen des Bundeskanzle Verhandlungen über die Neuordnung der R gouverneure ausgekauft. Im Mai 1949 mel- dete sich die alliierte Hohe Kommission, be- stehend aus den Herren John MecCloy, der sich als besonderer Freund der Deutschen erwies, Sir Brian Robertson und Frangois- Poncet. Dieser Schritt geschah auf Grund des sogenannten Washingtoner Abkommens. Von da ab flatterten auf dem stolzen Besitz der„4711“-Familie Mülhens, dem das Rhein- tal beherrschenden Hotel Petersberg, die Fahnen der USA, Englands und Frankreichs. Vier Monate später spielte sich vor dem „Weißen Haus“, der ehemaligen Pädagogi- schen Akademie in Bonn, in welcher der erste Deutsche Bundestag Zuflucht und Heimstätte fand, eine kleine, sehr beredte Szene ab. Ein hagerer, ernst blickender älterer Mann im schwarzen Gehrock bestieg hastig einen schwerfälligen Mercedes überholter Bauart und fuhr davon. Nachdenklich blickte ihm eine einfach gekleidete Frau nach und prophezeite:„.. Mönchlein, du gehts einen schweren Gang.“ Dieser Mann war Konrad Adenauer, soeben zum ersten Kanzler der Bundesrepublik gewählt. Er fuhr zum Pe- tersberg, um dort sein Kabinett vorzustel- len. Die Frau war Helene Wessel, seinerzeit scherzhaft„Bob“ des Zentrums genannt. satzungsmächten und dem Westen auf ve traglicher Ebene. Sie mündeten ein in da Deutschland- Vertrag und den Verteidigung vertrag und schließlich in die Pariser Ver träge, die der Bundesrepublik die Souverän tät gaben und die Hohen Kommissare zu Bot, schaftern ihrer Völker am Sitz der Bunde regierung werden lassen. Saarklage abgewiesen Fortsetzung von Seite 1) keit darüber, daß die politische Meinung freiheit an der Saar total sein soll.“ Abschließend stellt das Urteil fest:„n im Gefolge des politischen Zusammenbruch Adenauer diesen Versuch, die Bundesrepu- des deutschen Reiches von einer Besatzung blikaner auf Distanz zu halten. Mit ausholen- den Schritten zerstörte er das Tabu des „echten Persers“, ging auf die„Chefs“ los und begrüßte sie mit dem Handschlag des Gleichgestellten. Was blieb den Hohen Kom- missaren anders übrig, als— wenn auch etwas bestürzt und säuerlich— gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Damit war für die kommenden Monate ein für allemal eines festgestellt: es wurde „verhandelt“, und zwar nur„gleich zu gleich“. So wandelte sich die Atmosphäre allmählich vom Papierkrieg der Anordnungen und Ver- bote, von Skepsis und Mißtrauen zu einer freundlicheren und milderen Tonart— bis Juni 1952 auch als äußeres Kennzeichen der Aenderungen die Schilder„No entry“,„Entre inter dite“ und„Unbefugten Zutritt ver- boten“ von dem Petersberg-Hotel verschwan- den und die Hohen Kommissare in die Nie- derungen des Rheintals abwanderten. Aus jener Zeit stammt das Bonmot des Botschaf- ters Frangois-Poncet anläßlich einer der „Donnerstagssitzungen“:„Wir warten auf unseren Hohen Kommissar.“ Er meinte da- mit Bundeskanzler Adenauer. Heute ist der„Monte Veto“ wieder ge- schätztes Ausflugsziel der eleganten Welt. Der weite Blick über das Siebengebirge bis in die Berge der Eifel hinein dominiert in rheinischen Prospekten. Man sollte sich, wenn man in diesen schönen Frühlingstagen seinen mit D-Mark bezahlten Mocca unter einem bunten Schirm auf der Terrasse trinkt, daran erinnern: geschenkt wurde den Männern, die Hier oben um ein besseres, freies Deutschland Tingen mußten, niehts. Im vertrauten Kreis Stieg Dr. Adenauer einmal hervor:„Meinen Sie, mir würde es in meinem Alter Freude machen, immer wieder da rauffahren zu müs- sen. Das muß endlich anders werden.“ Es Wurde anders. Schrittweise und— man soll es nicht verschweigen— unter mancher Bei- hilfe der Hohen Kommissare, die sich nicht scheuten, allmählich eine Art Mittlerposition zwischen Bonn und ihren Heimatregierungen einzunehmen. Inzwischen trugen auch die zahlreichen Auslandsreisen des Bundeskanzlers, insbe- sondere sein Besuch in den Vereinigten Staat- ten(1953), viel dazu bei, den Status der Hohen hingenommen, um von ihr, von dieser Lag aus, durch vertragliche Absprache eine 5. gelung zu finden, die, soweit es politisch en reichbar ist, den Status des Saargebiete näher an die Vorstellungen des Grundg-. setzes heranführt. Wenn dabei auch ein den Grundgesetz vollentsprechender Zustand nicht erreicht wird, so verkennt das Geridi jedoch deutliche Verbesserungen gegenibe insofern Rechnung zu tragen, als nicht nu das Statut einer Volksabstimmung untes. eines künftigen Friedens vertrages für da abstimmung unterliegt.“ Der überragend Einfluß des einen Vertragspartners werde Kommissar übertragen. tragschliegenden Organe der Bundesrepublik erklären, daß etwaige bessere Lösungen det Saarfrage politisch nicht erreichbar waren so muß dies für das Bundesverfassung. gericht dann genügen, wenn die vereinbar ten Lösungen die Schranken des Ermessen Urteil getroffenen Feststellungen nicht det Fall ist, widerspricht das Abkommen nid dem Grundgesetz.“ Schließlich erklärte Präsident Dr. Wint⸗ rich in der mündlichen Urteilsverkündun eine politische Kritik an dem Abo mit sei zwar möglich, aber für das Bundesvef. fassungsgericht habe das in der Rechtsfrag keine Bedeutung.. 281 auf dem Sonderkongreß seiner Partel Paris.(dpa) Zu Beginn des Sonderkon- gresses der Radikalsozialistischen Partel Frankreichs beschlossen die Vorsitzenden und Generalsekretäre der Landesverbände am Mittwochvormittag mit 96 gegen 9 Stimmen, die von dem früheren Minister- präsidenten Pierre Mendès-France verlangte Aenderung der Parteistatuten als Verhand- lungspunkt auf die Tagesordnung zu setzen Die eigentliche Bedeutung des radikal sozialistischen Kongresses liegt in dem deés-France und denen des geschäftsführen- den Präsidenten und ehemaligen Innenmini- sters, Leon Martinaud-Deplat, um die Kon- trolle der Partei. France-Gruppe geforderte Einberufung des Sonderkongresses konnte erst durchgesetzt werden, nachdem Edouard Herriot gedroht hatte, den lebenslänglichen Ehrenvorsitz det Partei niederzulegen. Mendeès-France forderte in Uebereinstim- mung mit Herriot die Delegierten auf, eine Russen protestierten bei ihren ehemaligen Kameraden von der Elbe. Als schließlich einige fanatische Jugendliche 1951 das Denk- mal mit Benzin übergossen und in Brand steckten, wußten die Amerikaner den Panzer nicht anders vor dem Ueberschwang der Ber- liner Freiheitsliebe zu schützen, als ihn unter einem hochragenden Drahtgerüst sozusagen in einen Käfig zu setzen. Die Schlüssel der Kleinen Tür, die ins sowjetische Allerheiligste führt, wahrte die US-Army. Später setzte die russische Emigranten- organisation, NTS, ein schlichtes Holzkreuz vor den Drahtkäfig zum Andenken an die verurteilten sowjetischen Offlziere, die am 17. Juni nicht auf deutsche Arbeiter geschos- sen hatten. So konnte es passieren, daß kom- munistische Delegationen sich irrten und ihre Kränze unter das Kreuz legten. Die Sowjets Hatten ein Einsehen, bauten einige Kilometer Weiter, im sowjetisch besetzten Randgebiet, ein zweites Panzerdenkmal und waren ein- verstanden mit dem Abbau des alten. Wieder langes Hin und Her. Die Russen wollten ihn selbst abholen, die Amerikaner zogen es vor, sowjetische Panzer in ihrem Bereich per- sönlich zu befördern. Nun War es soweit. In der Umgebung des umzäunten Panzers war eine Bannmeile gesperrt. Hinter den gespannten Seilen patroullierten Gi's mit aufgepflanztem Bajonett. Vor den Seilen standen Militärpolizisten, Pistolen am Kop- Del. Der Verkehr wurde umgeleitet, auf dem Panzer kletterten amerikanische Pio- niere und deutsche Hilfskräfte herum, um das Drahtgeflecht des Gerüstes aufzuknei- ken. Später rollte zwei amerikanische Kräne auf Raupenketten heran, In Morgengrauen setzten die Kräne, als handle es sich um ein rohes Ei, den 50-Tonnen-Panzer vorsichtig und behutsam auf einen Tieflader der US- Army, der ihn zum Bahnhof Wannsee brachte, wo er durch die sowietzonale Eisen- bahn in sowietisch besetztes Gebiet gebracht werden soll. Eineinhalb Stunden dauerte die Demon- tage. Zwei sowjetische Offiziere sahen schweigend zu und fuhren wieder ab, Jetzt bleibt noch der fünf Meter hohe Sockel, Die Russen haben darauf bestanden, ihn selbst abzutragen, weil man nicht weiß, ob an die- ser Stelle noch sowjetische Soldaten beerdigt wurden. In den kommenden drei Nächten wollen sie hier im Scheinwerferlicht nach schlug die Ausarbeitung eines festen Pro- gramms der Partei für die Parlamentswak- len des kommenden Jahres vor, das in die- und die Volksfront müßten verhindert wer. den, doch sei die jetzige Politik des Nichts tums die beste Hilfe für den Kommunismus Mehr Souveränität Ostblock-Staaten und der„DDR“* den am 11. Mai in Warschau zu einer zweiten Konferenz zusammentreten, um Beschlüsse über die bereits im Dezember vergangenen Jahres auf einer ähnlichen Konferenz in Moskau angekündigten militärischen un wirtschaftlichen Maßnahmen des Ostblocks nach Inkrafttreten der Pariser Verträge 20 fassen. In diesem Zusammenhang wird in Ost. berliner Regierungskreisen die Erwartung ausgesprochen, daß nach dem 5. Mai del noch verbliebene Apparat der sowjetischen Hohen Kommission in der Sowjetzone aufge- löst werde, da die Bundesrepublik nach die- sem Zeitpunkt durch Hinterlegung der Rafi. flzierungsurkunden ihre Souveränität erhalte und die bisherigen Hohen Kommissare det Westmächte als Botschafter fungierten. Der sowjetische Botschafter in Ostberlin, Pusckh- kin, der bisher gleichzeitig als sowietischer Kontakte mit den Botschaftern der dre Westmächte in Berliner und gesamtdeutschen Fragen wahrnehmen. Politische Kreise Westberlins beschäftigen sich gegenwärtig mit der Frage, ob die So- Bürdnissystem eine Aenderung der zwischen- staatlichen Beziehungen zwischen den Ost- Deutschland zu erwerben. Dieses waren ziehungen der Bundesrepublik zu den B macht einseitig beherrschten Lage wird au stellt ist, sondern auch die Bestimmungel Saargebiet der Billigung durch eine Volks“ durch das Abkommen einem europäischen „Wenn die ver-“ nicht überschreiten. Da dies nach den in Erfolg für Mendeès-France Kampf zwischen den Anhängern von Men- Die von der Mendes. Partei der politischen Linken zu werden. Et nicht, daß das Abkommen dieser Richtung dem bisherigen Zustand enthält. Namentid ist dem Grundgedanken des Grundgeseize sem Sinne abgefaßt sei. Der Kommunismus erhofft sich Pankow von der Ratifizierung Berlin.(A. N.-Eig.-Bericht.) Vertreter 55 ö Wer- a Hoher Kommissar amtierte, würde dann die Wietunion vor der Aufnahme der„Deutschen Demokratischen Republik“ in das östliche den Ueberresten ihrer Kameraden graben. blochkländern und der Sowaetzone beschlis- fer mit. gen werde. In einhal ters ir eingez bis zu Gebiet Wärm güsse, in den Ein Ist na Westk triebe Fische len sie Wasse Fische unbek ren O In de: len a sieren macht Scholl verfol De spekt. gelege minis kanis- bereit des F 18 M auszu Eil Mako Kreu⸗ gesto! höchs lungs explo Schü! lang in Hi ben diesel Di höfer rande schen in ei für 8 geseh Frage schaf Besit Gef F es b Pari men Tolb haft, offel ten Krei Viel küre Her. teil geja „Ma Leit, 1 mac Entl Subs Gru die Waf gefi Al! bur Setz Hol bek Sta. eim Sun lich sch Ale inungz :„int abruch tzung; ird au er Lag ine Be. isch en gebiete undge. in den Zustani Gerich ichtung genüber gentlich gesetze cht nu Unter nungen ür cal Volks. gend werd ischen e ver- epublik zen der Waren ssungz einbar. nessem len im t det n midi Wint⸗ indung einm lesver⸗ tskrage 17¹ nee rtel erkon- Partel zenden bände en 0 nister- rlangte rhand- Setzen, adikal- diem Men- ühren⸗ nmini- Kon endès· ag des gesetit edroht itz der ö 0 ö 1 Pro- wah- ö n die: nismus wer lichts⸗ ismus, erung er der Wer- weiten hlüsse genen nz in und blocks ige 2 1 Ost⸗ tung 1 der ischen aufge- h die- Rati⸗ rhalte e det . Der zusch⸗ ischer m die drei schen ktieen schen tliche chen- Ost⸗ chlie-⸗ 0 UsA-Senat einen Antrag auf Bundeskon- trolle über die Verteilung des von Dr. Jones Salk entwickelten Kinderlähmungs-Impf- stokkes ein. Ein gleicher Antrag wurde im Repräsentantenhaus gestellt. Die Anträge sind die Folge von Berichten, nach denen statt der Kinder, denen der Impfstoff zu- gedacht War, Erwachsene geimpft worden seien, und von Gerüchten, daß sich ein Schwarzhandel mit dem begehrten Impf- stofk anbahne. Auch der für dies Jahr auf zwanzig Millionen Dollar geschätzte Ge- winn der mit der Herstellung des Impf- stoffs beauftragten Firmen wird in der Oeffentlichkeit mit Mißtrauen betrachtet. * Der Streit zwischen der Landesverwal- zung der Färöer und der Gemeinde Klaksvig über die Amtsenthebung Dr. Halvorsens wurde durch einen Kompromiß beigelegt. * In den Südtiroler Dolomiten ist nach ein- einhalb Monaten fast sommerlichen Wet- ters in den Höhen wieder winterliche Kälte eingezogen. An verschiedenen Stellen sind bis zu 30 em Schnee gefallen. Im Bozener Gebiet sank das Thermometer von 30 Grad Wärme auf den Nullpunkt. Heftige Regen- güsse, mit Hagelkörnern vermischt, gingen in den Tälern nieder. * Eine Gruppe von mindestens 25 Eskimos ist nach Meldungen aus Jakobshavn an der Westküste Grönlands mit Eisschollen abge- trieben. Die Eskimos hatten sich zum Fischen auf das Eis begeben, als die Schol- jen sich plötzlich lösten und auf das offene Wasser zuzutreiben begannen. Außer den 25 Fischern aus Jakobshavn soll sich noch eine unbekannte Anzahl von Fischern aus ande- ren Ortschaften auf den Schollen befinden. In der Ortschaft Autlainiarfik, die die Schol- len auf dem Weg zum offenen Meer pas- sieren müssen, sind bereits Boote klar ge- macht worden, um die Fischer von den Schollen herunterzuholen. Ein Motorboot verfolgt die Eisschollen. * Der Administrator des Büros für In- spektion, Sicherheit und konsultarische An- gelegenheiten im amerikanischen Außen- ministerium hat in Genf erklärt, die ameri- kanische Regierung sei jetzt darauf vor- bereitet, in Rahmen der Bestimmungen des Flüchtlingshilfegesetzes in den nächsten 16 Monaten in Europa 170 000 Einreisevisa auszugeben. 5* Ein 18 jähriger japanischer Oberschüler, Makoto Chiba, ist im japanischen Roten- Kreuz-Krankenhaus in Tokio an Leukämie gestorben, die nach Ansicht der Aerzte höchstwahrscheinlich eine Folge von Strah- lungsschäden von der ersten Atombomben- explosion in Horoshima war. Der gestorbene Schüler war als Kind 1945 zwei Monate lang der Einwirkung radioaktiver Strahlung in Hiroshima ausgesetzt. Insgesamt schrei- ben japanische Stellen drei Todesfälle in diesem Jahr der„Strahlungskrankheit“ zu. ** Die Anlage von zwölftausend Bauern- höfen und eines Großkraftwerkes am Nord- rande der Sahara im marokkanisch-algeri- schen Grenzgebiet von Colomb-Bechar sind in einem Plan des französischen Ministers für Sonderaufgaben Gaston Palewski vor- gesehen. Palewski ist als Staatsminister für Fragen der Atomenergie und für die wirt- schaftliche Erschließung der französischen Besitzungen in Afrika zuständig. * Auf dem inneraustralischen Prüfgelände Woomera hat eine Versuchsreihe mit briti- schen Lenkgeschossen neuesten Entwick- lungsstandes begonnen, wie von unterrich- teter Seite mitgeteilt wurde. Es handelt sien um Versuchsmodelle, die nach erfolg- reicher Erprobung insbesondere des höchst komplizierten elektronischen Steuerungs- mechanismus in die fabrikmäßige Fertigung gehen und dann auf Vorrat gelegt werden sollen. * Die französische Firma„Energie Elee- trique du Maroc“ hat mit staatlicher Unter- stützung in neunjähriger Arbeit am Oued- El-Abid-Projekt die Talsperre Bin-El-Oui- dane im Gebiet von Marrakesch vollendet, die sowohl der Energieerzeugung als auch der Bewässerung dienen soll. Die Anlage ist die größte ihrer Art in Afrika. a 9 1 8 N 5* 2 e er — 5 7. 2 1 8— Nr. 102/ Donnerstag, 5. Mai 1955 MORGEN Seite 3 Was sonst noch gescha g; 2 77 Das Wetter Ein republikanischer Senator brachte im Deutsche Pflanzungen An afrikanischer Küste Aussichten bis Freitagabend: Weiterhin Bananen, Kakao und Kaffee für Deutschland sollen dem Urwald abgerungen werden In Greenville an der heißen Pfefferküste Afrikas hat soeben eine ungewohnte Ge- schäftigkeit begonnen, die diesen kleinen, weltverlorenen Ort auch in Deutschland be- kannter machen wird Ein felsenreicher Strand, ein paar san- dige Straßen, eine wirre Ansammlung von wellblechgedeckten Häusern und Hütten, Glut der tropischen Sonne und nie nals schweigendes Tosen der Brandung— all das unterscheidet Greenville nicht von den anderen Küstenorten der Negerrepublix Li- beria. Einmal oder zweimal in der Woche landet auf dem als Flugplatz dienenden Sandfeld das Flugzeug aus der Hauptstadt Monrovia und bringt die Post aus Europa und die immer gleichen Fluggäste: einige Kaufleute und liberianische Beamte, einen Missionar oder den europäischen Arzt, der von hier die ganze Provinz Sinoe allein betreut. Taucht einmal ein Schiff am dun- stigen Horizont auf und nimmt Kurs zur Küste, so rudern ihm die schmalen Bran- dungsboote entgegen, denn das Küstenge- Wässer ist gefhrlich und die Schiffe miis- sen weit draußen von Anker gehen. Un- längst noch ging auch durch die deutsche Presse die Nachricht, daß ein israelitisches Schiff vor der liberianischen Küste gestran- det sei und seine Mannschaft von deutschen Seeleuten gerettet werden konnte. In diesem tropisch verschlafenen Ort hat in diesen Tagen eine Gruppe weißer Män- ner Leben und Aufregung gebracht. Sie kletterten auf den Uferfelsen umher, loten die Wassertiefe, messen und rechnen und halten Beratungen ab. Manchmal erklingt dann das Tuckern eines Bootsmotors auf dem Fluß und es gesellen sich zu den Neu- ankömmlingen einige Weise, die seit drei Jahren hinter dem Vorhang des Urwaldes ein geheimnisvolles Unternehmen vorberei- ten. Dann wird deutsch gesprochen. Was geht hier vor? Worum handelt es sich? Nun, ausgerechnet um— Bananen. Bananen für Deutschland. Als ich Anfang des Jahres 1952 zum er- stenmal in Greenville weilte, war es nicht möglich, auch nur ein Büschel Bananen zug Auffrischung meiner Konsecvenkost zu be- kommen. Die Eingeborenen leben in der Hauptsache von Reis und der stärkehaltigen EKassawawurzel; ihre Energie reicht nur dazu aus, sich das Allernotwendigste zum Leben zu beschaffen. Und nun ist deutsche Unternehmungslust, deutscher Wagemut dabei, hier einen Ausfuhrhafen für Bana- nen zu schaffen. Mit den Vorbereitungen zum Molenbau wird begonnen, im Juli soll es richtig losgehn, und wenn es Vielleicht auch zwei bis drei Jahre dauern mag, bis alles fertig ist,— der schwierige Anfang ist gemacht. Der flüchtige Besucher von Greenville wird von dem. was sich hinten im weglosen Hohen Busch vorbereitet, nichts merken. Denn bisher ist das einzige schmale Band, das die neun Deutschen im Urwald mit der übrigen Welt verbindet, der Fluß und das Boot. Es führt keine Straße nach Green- ville. Nur bewunderswerte Tatkraft, eiserne Ausdauer und die auf den musterhaften, ehemals deutschen Bananenpflanzungen in Kamerun erworbenen Erfahrungen konnten Der Dschungel stirbt Biologen und Chemiker stehen vor einem Rätsel— Weite Gebiete gefährdet Nicht Menschen, sondern Millionen Pflan- zen und Tiere sind jetzt in einem der üppig- sten tropischen Gebiete Afrikas südlich des Viktoria-Sees am Tanganjika- und Njassa- See in Gefahr. Ueber Nacht trat eine Ab- sterbewelle südlich Udjidjis auf, die verhee- rende Auswirkungen hat. Als die Eingeborenen morgens vor die Häuser und Hütten traten, bot sich ihnen ein entsetzlicher Anblick: Alles saftige Grün, das der Urwald in verschwenderischer Fülle bietet war verschwunden. Vom höchsten Baum bis zum knorrigsten Busch, von der zürtesten Ranke bis zur zähesten Liane schien alles wie verbrannt. Tausende von bunten Blüten hatten sich schwarz verfärbt, als seien sie verfault. Bei der geringsten Be- rührung zerflelen die Pflanzen in Pulver und verursachten tiefrote Entzündungen, Eite- rungen und Flechten. „Es sind Dämonen zurückgekehrt und stiktten Unheil“, sagten abergläubische Schwarze. Aber die britischen Behörden dachten nüchterner. Sie beobachteten die plötzlich aufgetretene Naturkrankheit und gaben ihr den Namen„tropische Blattpest“. Zu mrem Schrecken dehnte sie sich binnen drei Tagen auf das fünffache Gebiet aus. Piere brüllten und kreischten tief in dem toten Wald. Sie wurden Opfer ständiger Be- rührungen mit den Ueberresten der Pschun- gelpflanzen. Uferbuchten und Flüsse ver- kärbten sich. Der Urwald am Tanganjika-See schien zu sterben. Vier Tage später kam aus Tukuyu am Njassa-See die Nachricht von einer ähnli- chen Seuche. Mit dem Flugzeug kamen Wis- senschaftler aus London, Kapstadt, Kairo und Paris. Sie trafen sofort Gegenmaßnah- men. Eingeborene würden zu Brandkom- mandos gruppiert, die 15 000 Quadratkilo- meter des Dschungels einkreisen und Brand- gassen schlagen mußten, um die gesunden Bestände abzugrenzen und den abgestorbe- nen Wald anzünden zu können. Wie zu Zei- ten einer Mobilmachung waren Tag und Nacht 200 bis 300 Kraftfahrzeuge unterwegs, um die Brandkommandos zum Einsatz zu bringen. Es galt, blitzschnell zu handeln, denn die geheimnisvolle Blattpest breitete sich immer weiter aus. Am Nijassa-See suchte die plötzlich auf- getretene Naturkrankheit ein Gebiet von rund 10 000 GQuadratkilometern heim, ehe die Brandkommandos weitere Großschäden ver- hindern konnten. Gleichzeitig schossen J äger ihre Läufe heiß. Mehr als 3000 Tiere aller Arten mußten erlegt werden. Aber minde- stens dreimal so viel kamen in irgendeinem verborgenen Winkel elendig um, ehe sie aus dem befallenen Gebiet fliehen konnten. Fünf Wissenschaftler, die sich gegenwär- tig in Udjidji aufhalten, Biologen, Botaniker und Chemiker, àußern sich sehr zurückhal- tend über diese Seuche. Dr. Dan Albertson (London) erklärte:„Es ist nur gut, daß wir schnell eingreifen konnten. Aber ich be- fürchte, die ganze Gefahr für die tropischen Gebiete und Schutzparks dieser Gegend ist noch nicht behoben. Noch stehen wir hin- sichtlich der Ursache vor einem Rätsel. Ich möchte keine Weltprotestwelle auslösen, aber es scheinen Zusammenhänge mit radio- aktivem Staub zu bestehen, der sich durch atmosphärische Verhältnisse über diese tro- pischen Gebiete gesenkt hat.“ Sollte sich dieser Verdacht bestätigen, er- gibt sich eine neue Gefahr für Mensch, Tier und Natur; denn das Blattgrün des Dschun- gel am Tanganjika- und Njassa-See wurde wie von einem Ungeheuer verzehrt. Das kann nicht nur Krankheit und Pest sondern auch Hunger und Chaos zur Folge haben. ein solches Werk mit Aussicht auf ein Ge- Ungen wagen. Mancher hätte schon vor der drohenden Wand des Urwalds kapituliert, diesem niemals von Menschenhand berühr- ten Gewirr von hunderterlei Bäumen und Büschen, Ranken und Kräutern, einer ge- schlossenen Masse von 50, 60 Meter Häme, von einzelnen Baumriesen noch überragt. Hier also sind die deutschen Bananenpflan- zungen im Entstehen. Aber es gilt noch ein hartes Stück Arbeit zu tun, mit Urwald und Klima, mit Arbeitermangel und immer neuen Ueberraschungen fertig zu werden bis das kühne Projekt den Einsatz von Schiffen lohnt. Denn nur wenn der ge- kräßige Bauch der Bananendampfer gefüllt werden kann, rentiert sich das Unterneh- men. Bis dahin wird auch die 40 km lange Feldeisenbahn gebaut sein, die das Pflan- zungsgelände mit dem jetzt in Angriff ge- nommenen Hafen verbinden soll. Vorläufig wird gerodet und werden Bananenschößg- linge gepflanzt und gepflanzt. Daneben ent- stehen Versuchskulturen von Kaffee und Kakao. Das Bananenprojekt bei Greenville ist ein Unternehmen der Afrikanischen Frucht- Compagnie Hamburg. Der Vertrag mit der Uberianischen Regierung wurde im Juli 1952 über ein Gebiet von 600 000 Acre ge- schlossen. Da kein Weißer in der Neger- republik Grundbesitz erwerben kann, han- delt es sich um eine Pachtung auf 80 Jahre. Die Verwertung des Holzreichtums und die Hebung von Bodenschätzen sind in die Kon- Zzession eingeschlossen. Obgleich in Liberia, dem einzigen unab- hängigen Negerstaat Afrikas, alle Beamten- stellungen schwarzen Afrikanern vorbenal- ten sind und kein Weißer das Bürgerrecht erwerben kann, so ist die Zusammenarbeit zwischen den Rassen doch gut. Besonders der Deutsche ist als Helfer bei der Moder- nisierung und Entwicklung des Landes will- kommen. Es gibt in Monrovia und auch an vielen kleineren Orten, wie z. B. in Green- ville, Niederlassungen deutscher Kaufleute, in denen vom Kochtopf bis zum begehrten deutschen Bier ein Vielerlei deutscher Ex- portgüter zu haben ist. Als ein Zeichen des guten Einverneh- mens zwischen Lüberie und der Bundes- republik kann auch die Erhebung der deut- schen Gesandtschaft in Monrovia zur Bot- schaft gelten. Bei meinen Besuchen bei deutschen Landsleuten in Liberia habe ich zwar auch Schlangen im Wohnzimmer er- lebt und einen Angriff der kriegerischen Preiberameisen in stundenlangem Kampf mit brennendem Benzin zurückschlagen müssen, aber im allgemeinen verläuft das Leben der deutschen Fachleute mit ihren Familien in ruhigen Bahnen. Albert v. Haller Eine neue Weltstadt entsteht Brasiliens Regierung zieht in den Dschungel Das„Kanaan von morgen“ Brasiliens neue Hauptstadt soll und wird „Brasilia“ heißen. 150 Jahre wurde um die- ses Projekt gekämpft. Die Einwohner von Rio, der schönsten Hauptstadt der Welt, haben den erbitterten Kampf endgültig ver- joren. Schon in diesem Sommer wird mit dem Bau von„Brasilia“ begonnen. Den Anstoß zur Verwirklichung dieses Projektes gab vor 150 Jahren ein einsamer Stein. Er steht in dem Bundesland Govyas, dicht an der Grenze zum benachbarten Mi- nas Geraes, mitten in einer uferlosen Ein- öde. Kilometerweit im Umkreis ist kein Dorf, keine Ansiedlung, kein Haus. Schlan- gen und Gürteltiere geben sich an dem ver- jorenen Stein im verfilzten Unterholz des Dschungels ein Stelldichein, und fernab strömen die Wasser des Tocantins, der durch Busch und Sumpf seinen Weg nach Norden nimmt, wo er nach einem Lauf von 3000 km in den Amazonas mündet, den wasserreich- sten Strom der Erde. Den einsamen Stein in der Urwaldwild- nis stellte Brasiliens erster Kaiser Don Pedro auf. Er bestimmte damit den Platz für Brasiliens künftige Hauptstadt, in die nun bald Brasiliens Regierung ziehen muß. Das Gelände, das Kaiser Don Pedro be- stimmte und das im Jahre 1922 zur Jahr- hundertfeier der brasilianischen Unabhän- gigkeit von der Regierung abgesteckt wurde, ist 14 000 Quadratkilometer groß. Das ist das Siebenfache des Saargebietes. Bald Wer- den Traktoren den Boden des Urwaldes auf- reißen und die Riesen des Dschungels um- legen. Bald werden vor dem Geräusch der Straßenbau- und Betonmischmaschinen die Tapire und Wasserkühe tief in den Busch flüchten. Bald werden um den Stein des er- sten brasilianischen Kaisers die ersten Stra- Ben angelegt werden, die ersten Verwal- tungsgebäude in den Himmel wachsen, die ersten Wohnblocks bis an den Rand des Urwalds vorstoßgen. Und in einigen Jahren wird in dem menschenleeren Bundeslande Goyas eine neue Metropole stehen, ein zwei- tes Ankara oder Canberra, eine neue Mil- lionenstadt, die Mittelpunkt eines neuen brasilianischen Wirtschaftsraumes werden Soll. Noch ist er menschenleer, ohne Straßen, ohne Bahnen, ohne Siedlungen. Sein Klima aber ist weit günstiger und gesünder als das der jetzigen Hauptstadt Rio, seine Lage zen- traler, sein Hinterland das zukunftsreichste Land der Welt, das„Kanaan von morgen“. Es ist die„Grüne Hölle“ am Amazonas, ein Kontinent aus Dschungel, sieben Millionen Quadratkilometer groß und fruchtbar genug, um die ganze Menschheit zu ernähren. Bis heute aber lebt in diesem Riesenraum kaum eine halbe Million Menschen. recht unbeständig. Zeitweise, besonders heute nachmittag, länger anhaltende Regen- fälle, zeitweise auch Schauer. Tagestempe- raturen zwischen 10 und 15 Grad. Nacht- temperaturen auf 5 bis 8 Grad zurückgehend, Zeitweise lebhafter südwestlicher Wind. Uebersicht: Das Tief bei Schottland be- wegt sich langsam ostwärts. Damit wird die hochreichende Westsüdwest- Strömung über Mitteleuropa erneut verstärkt und weiterhin maritime Luft unserem Raume zugeführt. Ob ein neues kräftiges Tief bei Labrador ebenfalls in die Westströmung einbezogen wird, ist zwar zu erwarten, aber noch nicht sicher, so daß die Dauer der Westlage noch nicht feststeht. Vorhersage- Korte för 5.5. 1253-O Uhr Pegelstand am 4. Mai Rhein: Maxau 443(11), Mannheim 284 (+5), Worms 211(75), Caub 204(. 2). Neckar: Plochingen 124(4), Gundelsheim 170(2), Mannheim 288(3). Erdgasausbruch Altötting. Bei Erdölbohrungen im Alztal zwischen Burgkirchen und Hohenwart im oberbayerischen Landkreis Altötting kam es aus einer Tiefe von etwa 2450 m zu einem gewaltigen Erdgasausbruch, durch den die Umgebung in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Erdgas strömte auch an vielen ande- ren Stellen aus, sogar unter dem Wasser- spiegel der Alz, in dem sich kleine Fontänen zeigten. Die Umgebung des Bohrturms und die Straße von Burgkirchen nach Hohenwart mußten wegen der mit dem plötzlichen Aus- bruch verbundenen Explosions-Gefahren für den Verkehr gesperrt werden. Die Fach- leute glauben, unterhalb der Gasschicht Erdöl zu finden, doch bereitet die Abdichtung der Gasströme in dem lockeren Alzkies große Schwierigkeiten. Fall Nettesheim vor Gericht 2 Düsseldorf. Der 23jährige Duisburger Hans Günter Nettesheim, dessen 24 jährige Frau Leni im November vergangenen Jah- res bei der Polizeiaktion gegen die Autobahn- räuber im Raum Köln Düsseldorf erschos- sen worden war, muß sich jetzt wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt vor einem Düsseldorfer Gericht verantworten. Nettesheim sagte, er habe die Stopsignale der Polizei nicht gesehen, sondern nur etwas weißes über die Fahrbahn huschen sehen, von dem er annahm, es sei eine Falle der Autobanditen. Der 24jährige Student Günter Angermund, der im Fond des Wagens geses- sen hatte, sagte dagegen aus, Frau Nettes- heim und er hätten Nettesheim gebeten, zu halten, da die Polizei bereits Warnschüsse abgegeben habe. Nettesheim habe darauf er- widert, er könne nicht anhalten, weil er keine Wagenpapiere bei sich habe. 17 Menschen gerettet Bremen. Die Boote der Deutschen Gesell- schaft zur Rettung Schiffbrüchiger haben in den drei ersten Monaten des Jahres 17 Men- schen aus Seenot gerettet, stellt die Gesell- schaft in einem jetzt veröffentlichten Bericht kest. Unter den Geretteten befanden sich sechs schwedische, zwei dänische und drei britische Seeleute. — eee Modernes Gesundheitswesen Gegen Herzkrankheiten Französischen medizinischen Kreisen war es bereits seit langem bekannt, daß in dem Pariser Pasteur- Institut— das seinen Na- men dem weltberühmten Bekämpfer der Tollwut, Louis Pasteur, verdankt— nam- hafte Wissenschaftler eine regelrechte Groß- ofkensive gegen die diversen Herzkrankhei- ten vorbereiteten. Denn die Herz- und Kreislaufleiden sind die großen Krankheiten unserer Zeit; sie fordern immer noch ein Vielfaches an Opfern gegenüber dem ge- kürchteten Krebs. Nicht zuletzt erliegt den Herz- und Kreislauferkrankungen ein Groß- teil der arbeitsüberhäuften, gehetzten und gejagten Menschheit, und der Ausdruck „Managerkrankheit“ ist zum Symbol unseres Zeitalters geworden. In einem Vortrag vor Fachkollegen machte Dr. Jacob die aufsehenerregende Enthüllung, daß man zwei völlig neue Heil- substanzen entdeckt habe.„Mit den beiden Gruppen dieser Mittel haben wir vielleicht die ebenso vollkommene wie unschädliche Waffe gegen Herz- und Kreislaufstörungen gefunden., gab Dr. Jacob bekannt. Algen im Brot Gegen die Propaganda eines Flens- burger Bäckermeisters für sein„Algenbrot“ setzten sich die übrigen Bäcker Schleswig- Holsteins zur Wehr und geben auf Plakaten bekannt, daß in ihren Backwaren„kein eetang“ verbacken wird. Der Flensburger Stadtchemiker erklärte, das Algenbrot sei einwandfrei und eine besondere Genehmi- Zung zu seiner Herstellung nicht erforder- lch. Die Bundesanstalt für Getreidefor- schung in Detmold ist der Ansicht, daß das Algenbrot sich nicht durchsetzen werde, da sich beim Backen der Algengeruch nicht verflüchtigt. Dennoch liegen schon Anfragen vieler Interessenten aus dem Ausland vor. Infrarote Strahlen Infrarote Strahlen sind Wärmestrahlen. mre Eindringtiefe in den Körper beträg⸗ nach Mitteilung des Röntgeninstitutes der Universität Tübingen maximal 8 bis 10 mm. Photochemische Vorgänge werden im bio- logischen Objekt außer der Wärmewir- kung wohl kaum hervorgerufen. An Schä- digungen, die dem Infrarot zur Last gelegt werden, wird in der Deutschen Medizini- schen Wochenschrift der Star bei Glas- bläsern genannt. Bei der Infrarot-Raum- heizung sind solche Schäden wenig wahr- scheinlich. „Soziale Eitelkeit“ Der deutsche rnährungs wissenschaftler Dr. Fritz Lauersen, der während des Krieges als leitender Berater für die Wehrmachts- Verpflegung tätig war, erklärte in einem In- terview in Tripolis, daß die meisten Men- schen in den westlichen Ländern zuviel essen. Viele würden außerdem das Opfer einer„sozialen Eitelkeit“ und kauften die teuersten Nahrungsmittel in der falschen Annahme, das beste zu erhalten. Austern und Kaviar seien reiner„Snobismus“ und für den Körper nicht notwendig. Vollkorn- brot, wie es in Norddeutschland gebacken wird, sei viel besser als Weißbrot, weil es die Verdauungssäfte anrege. 5 Dr. Lauersen, der gegenwärtig im Auf- trag der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen in Libyen die Einführung der Schulspeisung überwacht, gab den Rat, mit dem Essen auf- zuhören, wenn man keinen gesunden Appe- tit mehr verspüre.„Ig nicht, weil die Uhr zeigt, daß es Zeit zum Mittagessen ist, son- dern weil dein Körper Nachschub braucht. Denke beim Mittagessen daran, daß du bei deiner nächsten Mahlzeit in etwa fünf Stun- den wieder hungrig sein mußt.“ Dr. Lauersen betonte, daß die Nahrung vor allem durch ihre Zusammensetzung die Verdauungssäfte anregen müsse. In dieser Beziehung komme die französische Küche, bei der zu den beiden Hauptmahlzeiten eine Vielzahl von verschiedenen Gerichten in kleinen Portionen gegessen wird, dem Ideal am nächsten. Die Vielfalt der französischen Küche komme den Forderungen des Körpers sicherlich häufiger nach als die aller anderen Länder. Orangensaft Immer mehr Hotels gehen in Deutsch- jand jetzt dazu über, ihren Gästen zum Frühstück gepreßten Orangensaft oder andere Fruchtsäfte anzubieten. Den Ueber- nachtungsgästen stellt man als eine Art Kundendienst auch gern etwas Obst auf ihr Zimmer: eine vom gesundheitlichen Stand- punkt sehr begrüßenswerte Entwicklung! Un schädlicher Tabak Die Entwicklung neuer, von krebsbegün- stigenden Substanzen freier Tabaksorten empfahlen die Krebsforscher der Vale- Universität den Tabaksherstellern auf dem VI. Internationalen Krebskongreß in Sao Paulo. Die Züchtung unschädlicher Tabak- sorten müßte viel leichter und wirkungs- voller sein als alle Bemühungen der Che- miker, die schädlichen Bestandteile der hergebrachten Tabake durch Bearbeitung mit bestimmten Reagenzien oder Filterung des Rauches zu entgiften. Allerdings, 80 heißt es in einer entsprechenden Meldung der„Medizinischen Klinik“ weiter, gab eine russische Rerzte- Delegation in Sao Paulo bekannt, dieser Versuch sei in der Sowijet- Union bereits geglückt. Man nimmt an, daß der kaukasische bzw. georgische Tabak weit- gehend frei von cancerogenen Sustanzen ist. Die amerikanische Krebsforschungs- gesellschaft hat in diesem Zusammenhang darauf aufmerksam gemacht, daß ihre bis- herigen Forschungen folgendes ergeben haben: Pfeifenrauchen ist fast so unschäd- lich wie Nichtrauchen. Die Sterblichkeit der Zigarrenraucher liegt nur um weniges höher als die der Nichtraucher. Die Gefahr scheint ausschließlich bei Zigaretten zu liegen. Die Sterblichkeit der Zigarettenraucher im Alter unter 55 Jahren liegt um 65 Prozent über der der Nichtraucher, im Alter von 35 bis 59 Jahren um 60 Prozent, im Alter von 60 bis 64 Jahren um 102 Prozent und in der darüber liegenden Altersgruppe um 30 Pro- zent über der Nichtrauchersterblichkeit. Man muß sich bei derartigen statistischen Angaben jedoch fragen, ob es nicht auch ganz andere Menschentypen sind, die lieber nach einer Zigarette als etwa nach einer Pfeife greifen. Im übrigen scheinen sich im amerikanischen medizinischen Schrifttum auch die Stimmen zu mehren, die engere Zusammenhänge zwischen Lungenkrebs- entstehung und Nikotinabusus bezweifeln, obwohl beachtliche Forschungsergebnisse zum Beweis des Gegenteiles vorliegen. Aufregung tötet Es ist weitgehend bekannt, daß seelische Erregung ebenso wie körperliche Anstren- gung bei herzkranken Patienten verhängnis- Volle Folgen haben können. Ganz besonders darf bei Myocard-Infarkt möglichst keine seelische Spannung auftreten. Neben völli- ger körperlicher Ruhe muß auch seelische zw. geistige Ruh eine Voraussetzung bei der Behandlung des Myocard- Infarkt sein. Körperliche Ruhe ist im allgemeinen leicht zu organisieren, seelische schon schwerer, Antibiotica als Futtermittel Durch Einführung der Antibiotica in der Tierkütterung(z. B. Schweine und Hühner) wird ein sehr schnelles Wachstum der Tiere erwirkt. Diese seit einigen Jahren in Ame: rika praktizierte Methode soll jetzt auch in Deutschland eingeführt werden. Die Ge- sundheitspolitische Umschau wirft die Frage auf, was die Methode wohl bei dem Men- schen bewirken mag, der das Fleisch dieser Tiere ißt. Kropf dureh Wassergift Jahrzehntelang haben die Wissenschaft- ler sich vergeblich bemüht, das Rätsel der Kropfentstehung zu lösen. Diese Wuche- rung der Schilddrüse würde, so slaubte man, hauptsächlich durch Jodmangel verur- sacht. Aus diesem Grunde war man seit langem dazu übergegangen, in typischen Kroftgebieten, d. h. vor allem in Gebirgs- gegenden, dem Speisesalz geringe Mengen Jod zuzusetzen. Diese Maßnahme hafte so- gar einen gewissen Erfolg. Nunmehr aber hat der Hamburger Hygieniker Professor Hettche einwandfrei bewiesen, daß der Kropf nicht durch Jodmangel, sondern durch Giftstoffe, sogenannte Urochrome im Wasser hervorgerufen wird. Diese Gift- stoffe, die sich in den tierischen Ausschei- dungen befinden, gelangen vor allem bei der Düngung mit auf die Felder und von dort wieder in das Grundwasser. Vor allem Gebiete, in denen keine genügend dicke Bodenschicht diese Gifte abfiltert, und Ge- genden mit hohem Grundwasserstand und zu flachen Brunnen sind gefährdet. Die „Urochrome! wirken deshalb giftig, Weil sie das Kupfer blockieren, das im Körper den Jodtransport übernimmt. Belte 4 MANNHEIM Donnerstag, 5. Mai 1955/ Nr. 10 * 5 8 Wie wird das dei Euck gemacht? Unser Che- miegraph erklärt gerade zwei amerikanischen Besuchern die Herstellung eines Klischees (Vergleiche unseren Bericht.) Bild: Steiger Essen die Deutschen Klee? Gestern hatten wir Besuch. Am runden Tisch in unserem Redaktionszimmer saßen wir mit fünf jungen Männern zusammen. Junge Männer mit lebendigen Augen, unbe- schwertem Lachen zwischen blitzenden Zäh- nen, zum Scherzen und ernstem Gespräch aufgelegt. Junge Männer, wie man ihnen überall begegnen kann; auf Fußballplätzen, in Kinos oder im Konzertsaal. Das besondere an ihnen war, daß sie in olivgrünen Unifor- men steckten und in„Uncle Sams“ Armee dienten, und daß es ihnen der Lauf des Welt- geschehens bestimmt hatte, mitten in Deutschland ihre Soldatenzeit abzubrummen. Das ist keine Nachricht von Neuigkeits- Wert, gewiß nicht.(Neuigkeiten liest man vorzugsweise aus dem Polizeibericht: Von Soldaten und von Einheimischen. Zum Glück sind das nicht alle unsere internatio- malen Beziehungen. Aber trotzdem leben wir noch sehr viel aneinander vorbei.) Wir ken- men uns noch viel zu wenig. Warum sollten Wir nicht das Notwendige mit dem Nütz- lichen verbinden? Die Amerikaner, die nun „halt“ hier einmal stationiert sind, können manches von uns lernen, wir aber auch von nen. Das braucht gar nichts Welterschüttern- des zu sein. Diese fünf jungen Leute wollten einmal sehen, wie man bei uns eine Zeitung macht. Das Gebiet interessierte sie beson- ders, weil sie in der Armee als„Spezialisten“ tätig und Fotografen und Nachrichtenschrei- ber für die Armeezeitungen sind. Zu Hause sind sie irgend etwas anderes. Harry van Hguten(dessen Name an Holland und Kakao elinnert), 23 Jahre; aus New Lork beispiels- Weise, ist Lehrer einer achten Volksschul- Klasse; Frank Schwartz, ebenfalls 23 Jahre, verkauft in éitlem großen New Lorker Wa- renhaus, und Alfred Groner ist in den end- losen Viehweiden von Texas zu Hause. Fred Kull, mit 20 Jahren der Jüngste, und Ste- phan Farcas, 24 Jahre, stammen aus Ohio. Sie waren alle sehr lernbegierig und stu- dierten die Arbeit an der Setzmaschine, in der Mettage oder Chemigraphie genau 80 aufmerksam, wie beim Mittagessen die Speisekarte. Das Essen war tatsächlich ein Abenteuer: Wellfleisch erregte größtes Mißtrauen, Kitz- braten wurde mit Katzbraten verwechselt und den Kressesalat hielt man für Klee und suchte nach einem vierblättrigen Blatt. Aber sonst War alles o. k. In einigen Tagen werden wir einen Ge- genbesuch machen und einmal den Alltag der Amerikaner erleben. Der Alltag steht nicht im Polizeibericht. Unserer nicht und der der Amerikaner auch nicht. Dabei ist er gerade wichtig, um sich verstehen und schät- zen zu lernen. Und deshalb war dieser Be- such der inoffizielle Auftakt zur„Woche der deutsch- amerikanischen Freundschaft“, de- ren Wirkungen hoffentlich über die sieben Tage hinausgehen. MacBarchet Wohin gehen wir? Donnerstag. 5. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- platten-Konzert. Filme: Planken:„Die heilige Lüge“; Alster: „Wir brauchen einen Mann“; Capitol:„Schwert in der Wüste“; Palast:„Geliebte des Arztes“; 22.20 Uhr:„Großer Atlantik“; Alhambra:„Die spanische Fliege“; Universum:„Hochstaplerin der Liebe“; Kamera:„Feuer unter der Haut“; Kurbel:„Haruschi, Sohn des Dr. Fu Man Chu“. Vorträge: Karl-Friedrich- Gymnasium 19.30 Uhr:„Die Novelle, ein Formprinzip seit fünf Jahrhunderten“, Spr.: Dr. P. Kübler(Volks- bund für Dichtung); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Die neuesten Forschungsergebnisse und vorbeu- gende Behandlungsmaßnahmen auf dem Gebiet der spinalen Kinderlähmung“, Spr.: Dr. A. Kaiser(Abendakademie). In elf Tagen: Kulturfilmwoche, gekoppelt mit Pädagogentagung MdB Richard Muckermann wird das Eröffnungsreferat halten/ Das Ausland hat bisher 31 Filme gemeldet Für die vierte Mannheimer Kultur- und Dokumentarfllmwoche, die vom 16. bis 21. Mai unter dem Leitthema„Kulturfilm— Spiegel des Heute“ in den Alster-Licht- spielen zu sehen sein wird, sind bisher 78 deutsche und 31 ausländische Kulturfilme aus Italien, der Schweiz, Frankreich, Belgien, Kanada, Oesterreich, Spanien, Indien, Süd- afrika und Ungarn gemeldet worden. Diese Zahl wird sich— wie das vorläufige Pro- gramm der Woche, das Dr. Kurt-Joachim Fischer gestern der Presse in großen Zügen umriß, zeigt— voraussichtlich noch erhöhen. Mit dem endgültigen Programm wird noch in dieser Woche gerechnet. In der Eröffnungsvorstellung am Montag, dem 16. Mai, wird der CDU-Bundestags- Abgeordnete Richard Muckermann über das Thema„Kulturfilm— Filmkultur“ das Ein- Zangsreferat halten. MdB Muckermann ist Mitglied des Ausschusses Film-Funk-Presse und Angehöriger des vom Bundesinnen- ministerium gebildeten Kulturfilmausschus- ses. Der Abgeordnete Kahn- Ackermann(SPD) wird bei der Eröffnung ebenfalls anwesend sein. Für den ersten Tag ist neben zwei Lehrer- veranstaltungen und der Abendvorstellung ein Empfang der Stadt Mannheim geplant. An besonderen Delikatessen werden„Adler, Wölfe, Abenteuer“(Ungarn) und ein spani- scher avantgardistischer Film genannt. Zwölf von der sowietzonalen„Defa“ gemeldete Filme werden zur Zeit noch in Bonn auf ihre Eignung geprüft. Die Kulturfilmwoche wird, wie üblich, am 21. Mai mit einer Vorführung der besten Filme ihren Abschluß finden.„Das Niveau der Filme(die die Veranstalter in nüchtelangen Sichtvorstellungen zum großen Teil bereits gesehen haben) ist besser als im Vorjahr“, kündigte Dr. Fischer an, der beson- ders bei den Farbfllmen eine Qualitäts- steigerung feststellen konnte. Ein wichtiges Element für die angestrebte Breitenwirkung des Kulturfllmes sind die zwei vollen Wochen in Anspruch nehmenden Schüler vorstellungen, an denen 1954 rund 28 000 Jugendliche teilnahmen und für die jetzt— durch das großzügige Entgegenkom- men der Alster-Lichtspiele Or. B. A. Künzig) — 35 000 Besucher erwartet werden. Die in Betracht kommenden Filme werden täglich von 8 bis 16 Uhr gezeigt. Außer einer Arbeitstagung der Filmelubs von Baden- Württemberg und Rheinland- Pfalz ist im Institut für Erziehung und Unterricht vom 19. bis 21. Mai eine Päda- Kleine Eine Kapelle in der Gartenstadt wurde geweiht Der erste Maisonntag wird den Angehö- rigen der Kirchengemeinde„St. Elisabeth“ in der Gartenstadt in Erinnerung bleiben. An diesem Tag wurde die von der Pfarr- gemeinde erbaute Marienkapelle ihrer Be- stimmung übergeben. Nach der Festpredigt eines Pallottinerpaters aus Schönstatt be- gann die Weihe durch Stadtdekan Otto Mi- chael Schmitt, der abschließend der St.-Eli- sabeth-Gemeinde seinen Dank aussprach, für die Kapelle, mit deren Errichtung die Pfarrfamilie eine Lücke im nördlichen Siedlungsgebiet schloß. 50 Jahre„Schwarzer Mann“ Schornsteinfeger Robert Dinter Am 5. Mai ist Robert Dinter, Mittel- straße 121, 50 Jahre im Schornsteinfeger- Handwerk tätig. Nach seiner Lehr- und Gesellenzeit bestand er im September 1915 während eines Heimaturlaubs die Meister- prüfung in Königsberg/ Ostpreußen. Von 1920 bis 1940 war er dann als Bezirksschorn- steinfegermeister in Elbing und Marien- werder in Westpreußen; von 1940 bis zur Vertreibung bekleidete er dieses Amt in Graudenz. Schon bald wurde Dinter auch in den Innungsvorstand berufen und gehörte den verschiedenen Prüfungsausschüssen an. Aus der Heimat vertrieben hat er nun in Mannheim einen neuen Wirkungskreis gefunden. Geburtstagsfeier In den Bender-Werken Etwa 500 Personen. Angehörige der Bender-Werke GmbH., Frankenthal und lei- tende Angestellte der zum Konzern der Vereinigten Korkindustrie AG.(früher Berlin, jetzt Mannheim) gehörigen Firma, hatten sich im Frankenthaler Feierabend- haus eingefunden, um an der sich vom spä- teren Nachmittag bis nach Mitternacht hin- ziehenden Feier des 70. Geburtstages von Generaldirektor Kurt Bender teilzunehmen. An die Glückwunsch- und Begrüßungs- amsprache(Direktor Schaible, Frankenthal, und Direktor Dr. Schütt, Mannheim, sowie gogentagung vorgesehen, die sich durch Tests und Diskussion mit den Problemen„Film- mündigkeit“ und„sexuelle Aufklärung durch den Film“ auseinandersetzen will. In diesem Zusammenhang sollen auch die verschiedent- lich erhobenen Forderungen nach Herauf- setzung des Jugendschutzalters auf 18 Jahre, nach einem grundsätzlichen„Kinoverbot“ für alle Kinder bis zu 14 Jahren, und einem noch weiter gehenden Verbot bis zu 16 Jahren behandelt werden. Als Referenten für die von Schuldezernent Dr. Kadelbach angeregte Tagung(die klären Soll, ob die in Mannheim bisher versuchten Methoden zu stichhaltigen Ergebnissen füh- ren) haben bisher Professor Dr. Keilhacker (München), Prof. Dr. Schelsky(Hamburg), Direktor Kempe(Hamburg), Dr. Schraml von der Mannheimer Erziehungsberatungsstelle und Schulrat Berger(Bremen) ihre Mitwir- kung zugesagt. Außerdem werden Pfarrer Dr. Stürmer und Pater Prinz zu Löwenstein S. J. aus kirchlicher Sicht zu den angeschnit- tenen Themen Stellung nehmen, und Wolf Engelmann wird über seine„Filmunter- suchungen“ an 4400 nordbadischen Kindern, darunter viele Mannheimer Volksschüler, berichten. Die Vorbereitungen für diese Testveran- staltungen liegen in den Händen von Dr. K. J. Fischer und des Mannheimer Schulpsycho- logen Hofmann. HwW b Als stiller Zaungast im Ausgleichsamt Der Wunsch nach Entschädigung verursacht oft unnötige Vorsprachen Eine ansehnliche„Schlange“ stand schon vor dem ehemaligen Schulraum der Luisen- schule, so daß wir die Abteilung Hausrats- hilfe des Mannheimer Ausgleichsamtes„hin- ten herum“ betraten. Lebhafter„Betrieb“ empfing uns, denn an neuen Tischen unter- hielten sich Beamte mit dem Publikum über erste und zweite Rate und was damit zu- sammenhängt; sie unterhielten sich übrigens sehr höflich und mit einem Höchstmaß an Geduld. Mannigfaltig sind die Menschen und ihre Typen, die nur an einem dieser Tische vor- überziehen, getrieben von dem begreiflichen Wunsch,„endlich einmal“ ihre Entschädigung zu erhalten. Alte sind darunter und Be- drückte, wenig Bemittelte und Leute in aus- kömmlichen Verhältnissen, Kecke und Junge. Viele fragen und forden ganz unnötig, mit- unter ohne jede Berechtigung und verursa- chen damit einen erheblichen Leerlauf. Das Amt ist gebunden an genaue Vorschriften, die es nicht überschreiten darf und deren Richtlinien es jeweils von Zeit zu Zeit auch veröffentlicht. Ein kleiner Teil nur der Besucher er- scheint aus einem triftigen Grund, wie etwa die beiden alten Frauen, die Anderungen in ihren Einkommensverhältnissen mitteilen, wie eine Flüchtlingsfrau, deren Mann nun für dauernd leidend wurde, oder wie eine andere Flüchtlingsfrau, die sich für die Ab- züge vergewissern möchte. „Ich habe meine erste Rate zur Ausbil- dung meines Sohnes verwendet, weil das eben notwendig war. Kann ich nun nicht die zweite erhalten?“ fragt ein bedrückter Va- ter. Aber seine Punktzahl reicht noch längst nicht aus, deshalb kann ihm das Amt nicht helfen, so gerne es möchte. Sehr oft geht es um die zweite Rate, deren Auszahlung unter bestimmten bekanntgegebenen Vorausset- zungen gerade angelaufen ist. Für Geschä- digte, die in diesem Jahr ihr 70. Lebensjahr vollenden, oder andere, die infolge eines Körperschadens zu 80 Prozent behindert sind, daß sie fremder Hilfe und Wartung bedürfen.) „Platzt dem Beamten nun nicht bald der Kragen?“ fragen wir uns, als eine Frau sehr hartnäckig nicht recht einsehen will, daß sie die zweite Rate noch nicht erhalten kann, weil sie nur 68 Punkte hat. aber 75 haben müßte. Mit Humor und Ruhe muß sie immer Wieder belehrt werden Andere haben keinen Feststellungsantrag gestellt, so daß die Schadenhöhe nicht be- kannt ist, wieder andere verlangen eine Ent- schädigung, obwohl sie gar keinen Entschä- digungsantrag gestellt haben. Auch an den ewigen Nachzüglern fehlt es nicht, die trotz aller höflichen Aufforderungen ihre Anträge nicht rechtzeitig einreichten und nun, ohne Belege und Unterlagen, hintennach kom- men Sie haben es wirklich nicht leicht, die Beamten von der Hausratshilfe, und müssen an den Sprechtagen nicht wenig Leerlauf und oft auch ungerechtfertigte Vorwürfe über sich ergehen lassen. rei Chronik der großen Stadt Ober bürgermeister Dr. Kraus) schloß sich ein wohlgelungener Unterhaltungsabend an. Den künstlerischen Teil bestritten Hans- Joachim Kulenkampff, Vico Toriani und eine Auswahl anderer Künstler. Mit Tanz und Gesang von 500 seiner Mitarbeiter trat „Kronenkorken- General“ Kurt Bender in ein neues Dezenium seines arbeitsreichen Lebens. Neues Verfahren für Foto-Amateure Einer der ältesten deutschen Fabrikanten in der fotografischen Branche, J. Herzog, der Seniorchef des Hauses Herzog in Bre- men-Hemelingen, war zur Fotografischen Gesellschaft Mannheim gekommen, um über die Farbfotografie,„die Sehnsucht aller Fotoamateure“, zu sprechen und dabei vor allem das Duxochrom- Verfahren zu erklären, mit dem der Fotoamateur auf einfache und preisgünstige Weise sein Farbbild selber herstellen kann;„es gehört nur etwas Geduld, etwas Liebe zum Hand- werk dazu“, Zum Duxochrom- Verfahren nach Um- kehrfilmen werden drei Negative, ein Gelb-, ein Blau- und ein Rotdrucknegativ verwendet; seine besondere Stärke sei die Retouchier fähigkeit, die Möglichkeit zum Abstimmen der Farben nach dem Geschmack des Fotografierenden und die groge, auch jahrelanger Helle standhaltende Lichtecht- heit des Bildes. Nach der Schilderung seines jüngsten Erzeugnisses, eines Verfahrens, das die Farbfotografie und die Herstellung des Farbbildes direkt vom Komplementär- Degativ auf Duxochrom gestattet, zeigte J. Herzog seinen Gästen, zu denen auch Mit- glieder der Fotogruppen Heidelberg und Ludwigshafen gehörten, wie das Duxo- chrom-Verfahren in der Praxis gehand- habt werden soll. Hk Für und wider die Katzenregistrierung Umstrittene Anregung aus Tierschutzkreisen/ Katzen fürchten Hundeleben Durch einige Tageszeitungen ging vor kurzem eine Meldung, bei deren Lektüre sich mancher Kater verzweifelt die Schnurrbart- haare raufte: Man denke daran, die Katzen zu registrieren. Während die Leser zunächst einen Angriff des Finanzamtes befürchteten, das— steuerlich gemeint— schon vor mehr als hundert Jahren auf den Hund gekommen ist und jetzt auch etwas für die Katz tun Wolle, hat sich inzwischen herausgestellt, daß diese Anregung von Kreisen des Tierschutzes ausging, die damit dem„erschreckenden Katzenelend“ vor allem in den Großstädten zu Leibe gehen wollen. Da nur die Haus- katzen registriert werden sollen, könnte man streunende Katzen leichter„erfassen“ und sie entweder töten oder an den Mann, be- ziehungs weise die Frau zu bringen versuchen. Die Meinung der Tierfreunde über diese An- regung geht stark auseinander. Der Großteil lehnt Katzenregistrierung und-besteuerung als undurchführbar ab. Marstall wurde Hörsaal: Stallfütterung einst und jetzt Zeichnung: Schneider Was meint man nun bei uns zu diesem Vorschlag? H. Langhauser, der das Mannhei- mer Tierheim betreut, erzählte uns von rund 30 herrenlosen Katzen im Monat, die ins Tierheim gebracht und dort erschossen wer- den. Erschossen werden müssen, denn Futter und Unterkunftsmöglichkeiten sind knapp. Langhauser glaubt nicht an die Möglichkeit einer Registrierung.„Meinen Sie, so ein klei- nes Raubtier behält eine Katzenmarke am Hals?“ Der Leiter des Tierschutzvereins, Dr. Schulze, hält die Idee für gut, aber ebenfalls — Wenn auch aus anderen Gründen, für un- durchführbar. Er bezweifelt, ob ein solches Gesetz je durchkomme und meint, daß die streunenden Katzen vielleicht natürlicher lebten als eine verhätschelte Stubenmieze, die nie aus den vier Wänden kommt und vergessen hat, wie ein deftiger Mäusebraten riecht. 5 Und was sagen die Katzen dazu“ Ambro- sus, mein schwarzer Kater, dich, gesetzt und eines Intervieus durchaus würdig, erklärte zunächst„mioau“. Das ist das gleiche, wie wenn ein Mensch„nein“ sagt und bedeutet, daß er Zeit braucht, um sich eine Meinung en bilden. Aber dann trat er mit gesträubtem Fell und von linden- bis grasgrün schinlernden Augen, für die Freiheit aller Katzen ein, egal. ob uni, getigert oder kariert, gleich, ob Haus- oder nicht Hausgcatze. Registrieren das wäre der Anfang vom Ende, miau, Katzen seien nicht für ein Hundeleben geschaffen und überhaupt streune, wer da streunen will. Er selbst, Ambrosius, wüßte da in den Ruinen ein Pldtz- chen mit Gras und schlanker utzendame, und wer weiß, wenn die Milch weiterhin so un- regelmùßig in seinem Schälchen sei, vielleicht ginge er auch noch unter die Streuner. Am- brosius ging soweit, mit Streik zu drohen. „Registrierung wird von allen freien Katzen abgelehnt. Mau. ila Aus dem Polizeibericht: Aufdringliche Befreier randallerten im Wachlokal! Auf der Wache des ersten Polizeirevien sprachen gegen 15 Uhr zwei polnische Wach- männer in leicht angesäuseltem Zustand vor, Sie fragten nach einem Kameraden, der kum zuvor wegen Sachbeschädigung zur Polizei- wache gebracht worden war. Der Gesuchte war jedoch von seiner Kompanie bereits ab. geholt. Mit diesem Bescheid gaben sich die beiden Frager nicht zufrieden. Sie bestan- den darauf, ihren Freund zu sprechen und weigerten sich, die Wache zu verlassen, Als alle gutgemeinten Aufforderungen ohne Wirkung blieben, zeigten ihnen die Beamten mit Gewalt die Tür. Auf dem Flur riß sich einer los und versuchte mit erhobener Faust und durch Fußtritte die„Hausherren“ 2 Nr. 102 ——— 5AD! Sch Stutt. den-Wün Gesetzer Schuljab 1. April genden zesvorla dem am geschlos die Ver Schulwe in Bade das Sch. „beeindrucken“, Als Antwort wurde die vor- läufige Festnahme erklärt und der Wider- stand gegen die Staatsgewalt gebrochen, Im Vernehmungsraum flammte der Angriffs. geist bei einem plötzlich wieder auf. Er ver. setzte dem Wachhabenden einen Schlag ing Gesicht, daß dessen Oberlippe aufplatzte und genäht werden mußte. Die Polizei mußte sich ihrer Haut wehren. Dabei ging noch eine Fensterscheibe in Trümmer. Hausfrie- densbruch. Widerstand, Sachbeschädigung und Körperverletzung bezeichnen den Tat- bestand. Kain und Abel Ein 35jähriger Bauschlosser wurde in Neckarau gegen 22 Uhr von seinem Bruder, einem 45jährigen Angestellten, mit einem Handbeil niedergeschlagen. Mehrere Kopf- platzwunden und eine Gehirnerschütterung sind die Folge dieser rohen Tat, für dis Mietstreitigkeiten den Anlaß gaben. Zum Glück besteht für den Verletzten keine Le. bensgefahr. 5 Margarine glänzend verpack! Die Lebensmittelindustrie bemüht sich ihre Erzeugnisse immer besser, hygienischer und appetitlicher zu verpacken. Auch Son- nenborn; die Edel- Pflanzen- Margarine mit Sonnenblumenöl wird in einem Spezial- hochglanzeinwickler verpackt und kann daher ohne jedes Konservierungsmittel hergestellt werden. Sonnenborn ist ungesalzen und un- gefärbt und schmeckt köstlich. Anzeige Schwankende Gestalt Bei einer Beleuchtungskontrolle fiel ein 43jähriger Schlosser durch sein schwanken ⸗ des Verhalten und„flatternde Fahne“ auf, Sein Fahrzeug, ein Fahrrad mit Hilfsmotor, wurde sichergestellt, bis er sich wieder nüchtern vorstellen konnte. Freiwillig in den Tod Auf dem Waldhof schied eine 58jährige Frau freiwillig aus dem Leben. Nach einem Streit mit ihrem Mann band sie sich auf einem Küchenstuhl fest, setzte sich vor den Gasherd und öffnete den Hahn. Sie starb nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus. Termine Abendakademie: 5. Mai, 20 Uhr, Kunsthalle“ Vortrag von Dr. Artur Kaiser:„Die neuesten und vorbeugende Be- handlungsmahnahmen auf dem Gebiet der spi- Forschungsergebnisse nalen Kinderlähmung“. 1. DKW- Club Mannheim: 6. Mai, 19.45 Uhr, „Flora“, Lortzingstraße, Vortragsabend. Film„Eine Handvoll Reis“, 6. Mai, 20 Uhr, Gemeindehaus Eggenstraße 6. Evangelische Filmstelle Baden. Fotografische Gesellschaft: 6. Mai, 20 Uhr, Amerikahaus, Vortrag von Fritz Aly, Freiburg: „Die Entwicklung der modernen Fotografle in Europa und Amerika.“ Reichsbund, Ortsgruppe Waldhof: 6. Mai, 19.30 Uhr, Lokal„Weinberg“, Waldhof, Mit- Elieder versammlung. VdK, Ortsgruppe Neckarstadt-Ost: 7. Mai, 20 Uhr, Lokal„Arion“, Uhlandstraße 19, Mit- gliederversammlung. Kleintierzuchtverein Rheinau, alter Verein: 7. Mai, 20 Uhr, Lokal„Stengelhof“, Monats- versammlung. „Arion“, Isemannscher Männerchor: 7. Mai, 20 Uhr, Bonifatius- Gemeindehaus, Nebenius- straße, Frühlingsfest. Kleintierzuchtverein 99 Mannheim- Waldhof: 7. Mai, 20 Uhr: Siedler-Gaststätte im Speck weg-Bunker, Bunter Abend. 8 Blaskapelle Kühner: Frühlingsfest, 7. Mai, 20 Uhr,„Kaisergarten“. Spar- und Unterhaltungsverein„Einigkeit“ Neckarau: 7. Mai, 20 Uhr, Lokal„Zum Engel“ Kaffeekränzchen mit Tanz. Kreisbund der Kriegsbeschädigten: Die Mit- glieder nehmen an der Stunde der Besinnung am 7. Mai, 21 Uhr, auf dem Schillerplatz teil. Landsmannschaft Mecklenburg: Heimatabend, 7. Mai, 20 Uhr,„Badenia“, C 4, 10. Turnverein 1877, Waldhof: 7. Mai, 20 Uhr, St. Franziskushaus, Waldhof, Frühlingsball. „Arion“, Isenmannscher Männerchor: 7, Mai, 20 Uhr, Bonffatius-Gemeindehaus, Soironstraße, Frühlingsfest. Dresdner Heimatfreunde in Westdeutsch. land— Mannheim und Umgebung: 7. Mai, 20.0 Uhr, Bierklause des Rosengarten-Restaurants, Zusammenkunft mit Lichtbildervortrag„Dres- den, unvergeßlich schöne Heimat“. Wir gratulieren! Melanie Tröger, Mannheim. Käfertal, Marcobrunnerstraße 1, und Karl Starck, Mannheim-Rheinau, Relaisstraße 16“, vollenden das 80. Lebensjahr. Nach der Verordnung der Bundesregle- rung vom g. März 1955 treten die Ausweise für Vertriebene und Flüchtlinge, die vor dem Inkrafttreten des Bundesvertriebenel- gesetzes auf Grund von Vorschriften det Länder ausgestellt worden sind, mit Ablauf des 30. Juni 1955 außer Kraft. Die Ausstel- lung der neuen Ausweise muß bis zu diesem Tage beantragt sein. Anträge nimmt ent- gegen die Fürsorgestelle für Vertriebene und Heimkehrer, Mannheim, R 7, 24, und zwar montags, mittwochs und freitags Von 8 bis 12.00 Uhr. Die Vordrucke dafür gibt die gleiche Stelle ab. schenken Wald. nant Ke März ne z068ische der frar der fest der Hi urkunde Um. bewerb pades v Schwim Kampfb Sprung! merbeck ken vor Zuschau tionen 1 Die Ges Ich 700 zufnehn schnitte 6 Schv stöckige ger Sch Vorräte einem Gebäud stark ir den, de tent, Mark e nicht b. V Stut in Stutt präside dene Z Vorschl Häring, unterzu für nic bewerb sagte d pressek seiner allein s das Ne Behörd theken werden auch f Schloss Schreib des Fin anstelle Veranstalter! Kor der let Eintrit der an eingetr Bodens Rhein, zugefü See ur hat da im Vor Wie stroml aus Si einem mit d Strom junge Schlag Tru Stu Mällei mit, d schen nicht auf h. rung 1 Gelän die Er penüb könne an de ö militä die b Diese 1 Re Bund. Sowie Holla. der 8 Burid. bindu Glase stattff gebur ö baum sprecl eine und ee 1 4 1 5 1 6 8 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 1 102 e f. 102/ Donnerstag, 5. Mai 1955 5 UMS CHAU IN 1 ADEN-WURTTIEM BERG vient Schuljahr beginnt am 1. April ach. stuttgart. Die Landesregierung von Ba- Vor, ſden-Württemberg hat dem Landtag einen kurt gesetzentwurf zugeleitet, nach dem das lizei. Schuljahr an allen Schulen des Landes am uchts J. April beginnen und am 31. März des fol- a ab. genden Jahres enden soll. Mit dieser Geset- 1 zesvorlage entspricht die Landesregierung ung dem em 11. Februar d. J. n Düsseldork abe geschlossenen Abkommen der Länder über 00 5 Vereinheitlichung auf dem Gebiet des mten Schulwesens. Nach der derzeitigen Regelung sich in Baden-Württemberg beginnt und endet Dust das Schuljahr nach den Osterferien. 11 1 108 Freilassung steht bevor ider. Waldshut. Der ehemalige Polizeioberleut- „. im nant Karl Nußberger aus Waldshut, der irn riffs. Marz nach seiner Rückkehr aus einem fran- ver- zösischen Zuchthaus im Bundesgebiet von g ing ger französischen Surete überraschend wie- und ger festgenommen worden war, soll nach ſußte ger Hinterlegung der Pariser Vertrags- 1. urkunden endgültig freiglassen werden. rie gung Neues Donaubad geplant * Dm. In Ulm wird ein Architektenwett- bewerb für die Anlage eines neuen Donau- bades vorbereitet. Für die Pläne sind ein e n Schwimmerbecken von 1250 am mit fünf uder, Kampfbahnen von je 50 Metern Länge, ein inem Sprungbecken von 300 qm, ein Nichtschwim- dopk- merbecken von 1500 qm und ein Planschbek- rung zen von 300 qm vorgesehen. An Stelle von de zuschauerwällen sollen Stahlrohr-Konstruk- Zum sonen mit 1000 Sitzplätzen errichtet werden. Le. pie Gesamtanlage soll täglich durchschnitt- lich 7000, im Spitzenbetrieb 10 000 Personen — mufnehmen können. Ihr Bau ist in drei Ab- schnitten geplant. sich Großbrand in Schuhfabrik cher Schwenningen. Der Dachstock des vier- on. ttöckigen Werksgebäudes einer Schwennin- lrine zer Schuhfabrik mit großen, sehr wertvollen zial- PForräten an Gummi und Leder brannte bei aher einem Großfeuer völlig aus. Der Rest des telt Gebäudes wurde durch das Löschwasser un- stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Scha- den, dessen Höhe noch nicht genau kest- steht, wird auf mehrere hunderttausend — Mark geschätzt. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. ein Was geschieht mit der Ruine? ken. Stuttgart. Die Ruine des Neuen Schlosses aul. in Stuttgart kann nach Ansicht von Minister- otor, präsident Dr. Gebhard Müller für verschie- ieder dene Zwecke wieder aufgebaut werden. Den Vorschlag des CDU- Abgeordneten Dr. Hans Häring, im Neuen Schloß nur Ministerien rige unterzubringen, hält der Ministerpräsident inen kür nicht zweckmäßig. Der Architekten-Wett- aul bewerb für den Landtagsneubau habe gezeigt, den sagte der Ministerpräsident vor der Landes- starb pressekonferenz, daß sich das Neue Schloß 8. seiner hohen Räume wegen für Behörden allein schlecht eigne. Wohl könnten aber in das Neue Schloß neben Räumen für einige Behörden Säle für Sammlungen und Biblio- nalle- theken und auch Geschäftsräume eingebaut esten werden. Wie für den Landtagsneubau, 80 Sei Be. auch für den Wiederaufbau des Neuen sp Schlosses ein Architektenwettbewerb auszu- schreiben, Zunächst müsse die Bauabteilung Uhr, des Finanzministeriums Kostenberechnungen Unt anstellen. alter Bodenseespiegel steigt Konstanz. Der Bodenseespiegel, der in Uhr, der letzten Zeit zurückgegangen war, ist seit 1 5 Eintritt des warmen Frühlingswetters wie- de m der angestiegen. Infolge der in den Bergen 73 eingetretenen Schneeschmelze werden dem Mit- Bodensee über seinen Hauptzufluß, den Rhein, gegenwärtig größere Wassermengen Mai zugeführt. Seit dem Wochenende ist der Mit- See um 14 em auf 353 em angestiegen und bat damit einen Wasserstand erreicht, den rein; im Vorjahr erst die letzten Maitage brachten. 5 Vom Starkstrom getötet Maß, Wiesenbach. Beim Spannen von Stark- nius · stromleitungen wurde ein junger Arbeiter quot: aus Sinsheim vom Strom getötet. Er war an pech ⸗ einem Leitungsmast hinaufgeklettert und mit der Hochspannungsleitung, die unter Mai, Strom stand, in Berührung gekommen. Der 8 junge Mann erhielt einen elektrischen l Schlag und stürzte in die Tiefe. 11 J Truppenstandorte noch unbekannt nün 0 Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard tell. Müller teilte vor der Landespressekonferenz end mit, daß die Standorte der künftigen deut- schen Truppen in Baden- Württemberg noch Uhr, nicht bekannt seien. Dr. Müller wies dar- l. aut hin, daß nach der Souveränitätserklä- Mai. zung nur auf Grund von deutschen Gesetzen raße, Gelände für militärische Zwecke, wie für die Erweiterung von Flugplätzen und Trup- tsch penübungsplätzen, angefordert werden 20.00 könne. Der Ministerpräsident betonte, daß ants, an den Gesetzen über die Beschaffung von res- ö militärischem Gelände auch die Länder und die betroffenen Städte mitwirken müßten. 0 Diese Gesetze seien bald vorzulegen. 16 Bundesglasertag in Reutlingen Reutlingen. Rund 2000 Glaser aus dem 175 Bundesgebiet sowie zahlreiche Gäste aus der 1 5 Sowjetzone, dem Saargebiet, Norwegen, 705 Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich, 181 2 Schwelz und Oesterreich werden zum der( phndesglgsertas 1988 erwartet, der in Ver- laut d mit dem Baden- Württembergischen ge, 3 vom 6. bis 9. Mai in Reutlingen 5 stattfindet. Auf einer öffentlichen Großkund- ent gebung am Sonntag wird Bundeswohnungs- 1 auminister Dr. Viktor-Emanuel Preusker und rechen. Bereits am Samstagvormittag wird 10 eine Fachausstellung des Glaserhandwerks die und der Zulleferindustrien eröffnet. eee 23. Februar 1945 wurde die Pforzheim ist wieder die„Goldstadt“ Am 8. Mai beginnt der„Internationale Kongreß für Goldschmiedekunst“ Pforzheim. Wenn der„Internationale Kongreß für Goldschmiedekunst“ vom 8. bis 10. Mai 1955 in Pforzheim abrollt, dann ist diese für das in- und ausländische Schmuckschaffen bedeutende Veranstaltung Beweis und Anerkennung dafür, daß sich die Schwarzwaldpforte und Dreitälerstadt Pforzheim den bekanntesten und das We- sen der Stadt am stärksten charakterisie- renden Beinahmen„Goldstadt“ erneut zu recht errungen hat und wieder zum Schmucklieferanten der ganzen Welt gewor- den ist. Die Ursprünge der anderen deutschen Schmuckzentren, Schwäbisch Gmünds und Hanaus, gehen noch erheblich hinter das Jahr 1767 zurück, in dem die Pforzheimer Schmuckwarenindustrie als zunächst fis- kalische Schöpfung des Markgrafen Karl Friedrich von Baden entstand, aber im Gegensatz zu diesen Städten wurde in Pforzheim sofort mit einer Serienmäßigen Herstellung der Schmuckwaren begonnen. In Hanau steht beispielsweise heute noch der handgearbeitete Juwelenschmuck im Vordergrund. Pforzheim wurde die„Gold- stadt“ und Doublestadt, Schwäbisch Gmünd die„Silberstadt“ und Hanau die„Brillant- Stadt“. Den Ruf der„Goldstadt“ der Welt besaß Pforzheim schon vor dem ersten Weltkrieg, behauptete ihn auch in den Jahren der Scheinblüte und der Krisenzeit zwischen beiden Weltkriegen und errang sich den Beinamen in den seit der Währungsreform verflossenen sieben Jahren aufs neue. Am . Stadt durch Fliegerangriff fast völlig zerstört, darunter auch über 600 bis 700 Betriebsstätten der Schmuck warenindustrie. Unter schwierig- sten Umständen wurde die Produktion in notdürftig instandgesetzten Ruinen und in Schul- und Wirtschaftssälen in den Gemein- den der Umgebung wieder aufgenommen, Maschinen wurden angeschafft, Auslands- beziehungen wieder angeknüpft, in der Stadt neue Produktionsstätten errichtet. Heute arbeitet der größere Teil der täglich in die„Goldstadt“ strömenden 25 000 Pend- ler in der Schmuckwarenindustrie, und der Bedarf an Fach- und Hilfskräften kann im- mer noch nicht gestillt werden. Die Arbeits- kraftreserven in der näheren und weiteren Umgebung sind längst erschöpft. Das Ein- zugsgebiet für Arbeitskräfte wird immer größer. Der Beschäftigungsstand ist seit fünf Jahren stetig gewachsen und über- raschend gut. Da sich Frauen mit ihren feinfühligen Händen für die Schmuck- warenerzeugung besonders eignen, machen sie etwa die Hälfte der Beschäftigten aus. Ein besonderes Kennzeichen der Schmuck- warenindustrie sind viele Kleinbetriebe mit bis zu zehn Beschäftigten. Der größte Betrieb in Pforzheim weist eine Beleg- schaft von zweitausend Köpfen aus. Pforz- heim haftet dabei keineswegs der Charak- ter einer Fabrikstadt an, die Stadt bietet nicht den Anblick eines Waldes von Fabrik- schloten. Der Fremde merkt erst an den vielen Firmenschildern, daß er sich in einem Fabrikationszentrum befindet. Kein Ruß senkt sich aus den Fabrikationsstätten der Schmuckwarenindustrie auf Häuser und Straßen. Herz, Hirn und Zentralnerv stellt das in der„City“ Pforzheims gelegene In- dustriehaus dar. Hier residieren die Indu- strie- und Handelskammer und die Indu- strieverbände, hier bietet die„ständige Musterausstellung Schmuck, Uhren, edles Gerät“, zu der nur Einkäufer Zutritt haben, eine repräsentative Schau der Er- zeugnisse der Pforzheimer Schmuckwaren- industrie. Parallel mit dem Neuerstehen der Pforz- heimer Hauptindustrie, neben der die Er- zeugung von Armbanduhren in der Ge- samtwirtschaft der„Goldstadt“ die bedeu- tendste Rolle spielt, lief der Wiederaufbau der zerstörten städtischen Gebäude, Ein- richtungen, Stadtwerke und Versorgungs- anlagen, der Brücken, Schulen und Straßen nach einem bereits in den ersten Nach- kriegsjahren ausgearbeiteten Plan. Die Stadtverwaltung mußte viele Millionen auf- wenden und fand dennoch Mittel und Wege, den sozialen Wohnungsbau mit Millionen- zuschüssen aus dem Etat zu fördern. Schon vorher wurde eine Turnhalle zu einem in- zwischen zum kulturellen Mittelpunkt ge- wordenen intimen kleinen Kammertheater, dem Stadttheater Pforzheim, umgebauten, an dem Schauspiel, Oper und Operette gepflegt werden. Die Stadt Pforzheim baute vor Jahren das erste„Haus der Jugend“ in der Bundesrepublik, vor zwei Jahren eine in Süddeutschland bis dahin nicht vorhan- dene große Turn- und Sporthalle, sie baute alle Brücken wieder auf, stellte durch viele Schulhausneubauten, deren moderne Bau- weise viele Fachleute und Pädagogen nach Pforzheim führte, ein kaum zu überbieten- des Elend von Schulraumnot ab, ließ aus den 1945 mit Schutt und Trümmern über- säten engen, winkligen Gäßchen breite, den großen Anforderungen des heutigen Ver- kehrs genügende Straßen entstehen und versäumte auch nicht, durch die Herstel- lung alter und Schaffung neuer Grünan- lagen der Bevölkerung und den Fremden Oasen der Ruhe zu bieten. Kinderverschickung in die Sowjetzone Das Staatsministerium warnt vor Annahme von Einladungen Stuttgart. Das Staatsministerium von Baden- Württemberg weist darauf hin, daß die Kommunistische Partei über die Ver- schickung westdeutscher Kinder in die So- wWjetzone an Kreise in der Bundesrepublik herangekommen sei, die dem Kommunismus an sich ablehnend gegenüberstehen. Die Be- ziehungen, die durch die Kinderverschickung angeknüpft wurden, seien von der sowjeti- schen Besatzungszone zu politischen Zwecken ausgenutzt worden. In diesem Sommer sei verstärkt mit Einladungen an westdeutsche Kinder zu einem Ferienaufenthalt in der So- wietzone zu rechnen. Regierung und FDꝗ in der Sowjetzone stellten den Jugendlichen aus dem Bundesgebiet voraussichtlich kostenlos Jugendherbergen und Heime zur Verfügung. Diese Aktion trage gleichfalls politischen Charakter. Das Staatsministerium macht darauf auf- merksam, daß alle westdeutschen Bundes- länder für dieses Jahr Vorbereitungen ge- Kontroverse um Rhein-Main-Schnellweg Hessisches Verkehrsministerium dementiert Bonner Verlautbarung Wiesbaden. An der Frankfurt-Wiesbade- ner Straße zwischen dem Weilbacher Kreuz und dem Abschnitt„Wandersmann“—Erben- heim werden in diesen Tagen große Schil- der angebracht: Ausbau der Bundesstraße 54/40„Rhein-Main- Schnellweg“, der Bun- desminister für Verkehr. Damit will das hessische Verkehrsministerium in augen- fälliger Form Nachrichten aus Bonn demen- tieren, die das Rhein-Main- Schnellweg- Projekt als von einem„südlichen Plan“ über- holt bezeichnen, wie Ministerialrat Kurt Dienstbach erklärte. Von einer Stillegung oder einer Verlegung der Bauprojekte könne keine Rede sein. Die bereits begonnenen Baumaßnahmen gingen nach dem alten Plan einer nördlich von Frankfurt vorbei- führenden Entlastungsstraße unverändert weiter. Aus Bonn war berichtet worden, das Bundesverkehrsministerium habe die Ab- sicht, einen neugeplanten Rhein-Main- Schnellweg südlich von Frankfurt vorbeizu- führen. Dienstbach sagte dazu, daß zwar im Haushaltsausschuß des Bundestages ein Vor- trag in dieser Richtung gehalten, sein Fazit jedoch der Bundesregierung nur„als Mate- rial“ überwiesen worden sei. Für den vierbahnigen Ausbau der Straße 54/40 im Abschnitt Weilbacher Kreuz bis Er- penheim als einem Teilstück des Rhein- Main-Schnellweges sind im diesjährigen Bundeshaushalt 2,57 Millionen Mark veran- schlagt. Gleichfalls sind 890 000 Mark Bun- desmittel als Zuschuß für die Fortsetzung Er- penheim Mainz-Kastel vorgesehen, bei der die Gesamtkosten zu je einem Drittel von Aus der Impfschein ist nicht Voraussetzung Frankfurt. Das hessische Ministerium für Ermehung und Volksbildung hat in einem Erlaß darauf hingewiesen, daß die Schul- aufnahme nicht von der Vorlage eines Impfscheines oder eines Zurückstellungs- scheines abhängig gemacht werden darf. Eine Aufforderung des Frankfurter Stadt- gesundheitsamtes zur Teilnahme an den öflentlichen Terminen für die Pocken- impfung war irrtümlich so ausgelegt wor- den, als ob ohne Vorlage eines Impfscheines ab 1955 eine Einschulung nicht mehr möglich Sei. Impfung im Kreis Offenbach Offenbach. Der Offenbacher Kreistag ge- nehmigte einstimmig einen SPD- Antrag, in dem eine allgemeine Schutzimpfung gegen Kinderlähmung für etwa 30 000 Kinder im Landkreis gefordert wird. Der Kreisaus- schuß soll jetzt schon über die Finanzierung beraten. Nach Ansicht des Landrats sind Bund, Land und Stadt Wiesbaden getragen werden. Unabhängig von der Planung des Schnellweges erfolgt der Ausbau der Bun- desstrage 43 südlich des Mains von der Köln Frankfurter Autobahn in Richtung der geplanten Brücke bei Mainz- Weisenau und die begonnene Errichtung einer Um- gehungsstraße für Rüsselsheim. Dieses Stra- Benstück sollte nach den jetzt von Diensthach dementierten Nachrichten Teil des angeblich geplanten südlichen Schmellweges werden. troffen haben, um mehr als bisher während der Ferien bedürftigen Kindern innerhalb des Bundesgebiets einen Erholungsaufenthalt zu gewähren. Umso mehr sei es geboten, keine Kinder zu Ferienaufenthalten in der Sowjetzone anzumelden. Das Staatsministe- rium erinnert daran, daß die Kosten für die Ferienverschickung der Kinder aus dem Bun- desgebiet von den Werktätigen und Schülern der Sowjetzone getragen werden müßten. Dieèse finanzielle Belastung habe im vorigen Jahr in der Bevölkerung der Sowjetzone eine große Verbitterung hervorgerufen, die sich weniger gegen die verantwortlichen Stellen der Sowjetzone als gegen die Bewohner des Bundesgebiets gerichtet habe, die Einladun- gen annahmen. Verschärfte Flugbestimmungen Heidelberg. Zur Verbesserung der Flug- sicherheit hat das Hauptquartier der ameri- kanischen Armee in Heidelberg neue Flug- bestimmungen für Armeeflugzeuge bekannt- gegeben. Danach gelten die Bestimmungen für normale Tagesflüge nur noch bei einer Sichtweite von mindestens 1.6 Kilometer. Für Nachtflüge wird eine Mindestsichtweite von 5 Kilometern vorgeschrieben. Hub- schrauber sollen von diesen Bestimmungen ausgenommen werden. Ueber wichtigen europäischen Flughäfen. wie Frankfurt, London, Paris, Hamburg, Brüssel, München und Rom werden Blindflüge nur noch dann gestattet sein. wenn die Maschinen außer der Instrumentenkontrolle von je einem ersten und einem zweiten Piloten über- Wacht werden. Auch soll der Wartungsdienst auf allen Armeeflughäfen entscheidend ver- bessert werden. Eingriff in die Kulturhoheit der Länder Bedenken gegen Stiftung für den preußischen Kulturbesitz wurden laut Stuttgart. Baden- Württemberg hat Wie die meisten anderen Bundesländer Bedenken gegen den Gesetzentwurf der Bundesregie- rung über die Errichtung einer Stiftung für den ehemaligen preußischen Kulturbesitz. Nach der Gesetzesvorlage, die am Freitag im Bundesrat beraten wird, soll der ehemalige preußische Kulturbesitz einer Stiktung über- eignet und von ihr verwaltet werden. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller sagte vor der Landes pressekonferenz, ver- kfassungsrechtliche und sachliche Gründe sprä- chen gegen den Gesetzentwurf. Der Entwurf greife in die Kulturhoheit der Länder ein, die den preußischen Kulturbesitz gut ver- Waltet hätten. Es sei anzunehmen, daß der größte Teil des preußischen Kulturbesitzes, zu dem auch wertvolle Teile der in der Universität Tübingen lagernden ehemaligen preußischen Staatsbibliothek und Museums- bestände in Hohenzollern gehörten, von der Stiktung nach Berlin gebracht werde. In Ber- Iin sei Aber der ehemals preußische Kultur- besitz für die westdeutsche Bevölkerung nur schwer zugänglich. Außerdem dürfe bei einer endgültigen Regelung der Besitzverhältnisse der deutsche Osten nicht ausgeschlossen werden. Wie Ministerpräsident Dr. Müller mit- teilte, streben die Länder ein Abkommen über die Verwaltung und Verwaltungs- kosten des einstigen preußischen Kultur- besitzes en. Nach dem Abkommen, das von Baden- Württemberg unterstützt werde, solle zwar ein Teil des Besitzes nach Ber- lin kommen, die übrigen Bestände aber an mren bisherigen Standorten, wie auch in Göttingen, Marburg und Hannover, ver- bleiben. Hessischen Nachbarschaft etwa 740 000 Mark nötig, um alle Kinder bis zu 17 Jahren zu impfen. Außer der SPD sind alle Fraktionen dagegen, daß die Schutz- impfung über eine Erhöhung der Kreis- umlage finanziert wird. Im Sommer 1954 er- krankten im Landkreis Offenbach 26 Kin- der an Kinderlähmung. Schmuggel mit Bienenköniginnen Rotenburg. Auf einer Tagung des Ver- pandes kurhessischer Bienemüchter wurde in Rotenburg darüber Klage geführt, daß immer noch Königinnen schwarz aus Oester- reich eingeführt würden, obwohl dort die Milbenseuche herrsche. Die Königinnen würden zusammen mit drei oder vier Pflege- bienen in Briefe eingenäht und so in die Bundesrepublik geschickt. Spende für Griechenland Wiesbaden. Das hessische Kabinett hat 10 00 DMark für die von der Erdbeben- katastrophe in Griechenland heimgesuchte Bevölkerung zur Verfügung gestellt. ADA ruft zur Zusammenarbeit auf Kassel. Der Präsident des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs, Dr. Werner Endreß, rief Behörden, Institute und Ver- bände zur Zusammenarbeit mit dem ADAC auf, um die ausweglos scheinende Enge der Verkehrseinrichtungen im Straßenverkehr zu überwinden. Der ADAC, der in Kassel seine Jahreshauptversammlung veranstaltete, ist zu einer konstruktiven Mitarbeit an einem großzügigen Straßenbauprogramm bereit. Der stellvertretende Clubpräsident, Hans Bretz, vertrat die Ansicht, daß die Wieder- herstellung der durch Frostaufbrüche zer- P störten Straßen kein Stückwerk bleiben dürfe, sondern der Beginn einer gründlichen Erneuerung des deutschen Straßennetzes werden müsse. Er bedauerte, daß staatliche Stellen die Ausein andersetzung zwischen Schiene und Straße mit einem Akzent geführt hätten, der nur zu Lasten der Kraftfahrer gegangen sei. Er warf den Behörden vor, daß sie von ihren eigenen Aufgaben ablenken wollten, nämlich verkehrsgerechte Straßen anzulegen. BIICK NA Cl RHEINLAND-PFALZ Schulstreik beendet Kusel. Nach zweitägigem Schulstreik Wer- den die 44 protestantischen Schulkinder von Dunz weiler im Kreis Kusel wieder am Unterricht in der Volksschule teilnehmen. Der stellvertretende Landrat des Kreises Kusel, der SPD-Landtagsabgeordnete Fritz Fickeisen, hat in Verhandlungen mit den Beteiligten in Dunzweiler den Schulstreik beenden können. Der beanstandete Lehrer wird keinen Unterricht erteilen und bei seiner Aufsichtsbehörde seine Versetzung beantragen. Die 44 Kinder werden von der zweiten Lehrkraft in Dunz weiler, einer Lehrerin, vorläufig mit unterrichtet werden. Vier Millionen für die Jugend Mainz. Fast vier Millionen Mark— 2,1 Millionen Mark aus Landesmitteln und 1,8 Millionen Mark Bundesmittel— stehen in diesem Jahr für die Jugendbetreuung in Rheinland-Pfalz zur Verfügung. Wie vom Sozialministerium mitgeteilt wird, sind aller- dings die 1,8 Millionen Mark Bundesmittel zweckgebunden und dürfen nur für die Be- treuung von Jugendlichen in den Gebieten mit besonders starker Truppenmassierung 1 Jeſlern und lee“ ausgegeben werden. 300 000 Mark sind für Kinderheime, 260 000 Mark für Jugendheime, 370 000 Mark für Erholungsaufenthalte, 160 000 Mark für den Jugendsport und 350 000 Mark für die Berufsförderung vorgesehen. Noch keine Schutzimpfung Mainz. Der Leiter der Gesundheits- abteilung im Innenministerium von Rhein- land-Pfalz. Ministerialrat Dr. Schmitz, hat sich vor Journalisten in Mainz grundsätzlich für die allgemeine Schutzimpfung gegen die Kinderlähmung ausgesprochen. In diesem Jahr sei allerdings in Rheinland-Pfalz noch nicht mit dem Beginn der Impfungen zu rechnen. Man wolle zunächst das von einem Ausschuß der deutschen Vereinigung Zur Bekämpfung der Kinderlähmung ausgear- beitete Gutachten sowie einen amerika nischen Bericht abwarten, die beide voraus- sichtlich am 18. Mai auf einer Tagung in Köln vorgelegt würden. Praktisch sei die Impfung im Moment schon deshalb nicht möglich, weil noch nicht genügend Serum zur Verfügung stehe. Außerdem seien die Frühjahrsmonate als Imftermin ungünstig. Bis das Serum wirksam werde, sei die be- sonders infektionsgefährliche Zeit des Hoch- sommers bereits erreicht. Zu Tode gedrückt Mühlheim/ Mosel. Ein 54 Jahre alter Mann ist in Mühlheim im Kreis Bernkastel von einem Stier totgedrückt worden. Das etwa 17 Zentner schwere Tier war zu einer Stier- körung aufgetrieben worden. Dabei wurde es plötzlich unruhig und warf seinen Pfleger zu Boden, der sich aber mit leichten Verlet- zungen retten konnte. Darauf sprang der 54 jährige ein und versuchte, den Stier an einen eisernen Pfosten zu binden. Der Stier drückte den Mann jedoch gegen eine Wand, aus der ein Eisenstück herausragte. Das Eisen drang dem Mann in den Kopf und verletzte ihn so schwer, daß er wenige Minuten später starb. Waldbrand eingedämmt Landstuhl. Der Waldbrand zwischen Landstuhl und Spesbach konnte soweit ein- gedämmt und unter Kontrolle gebracht wer⸗ den, daß eine unmittelbare Gefahr für andere Waldungen nicht mehr besteht. Die Feuer- wehren haben Brandwachen aufgestellt und halten ihre Löschzüge in Alarmbereitschaft, da das Moor bis in eine Tiefe von drei bis vier Metern brennt oder schwelt. Der bisher entstandene Schaden beträgt etwa 200 000 enen Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 5. Mai Jugendstunde Das erste Jahr auf der Schulbank Die Münchener Abendschau Das Leben geht weiter Undine(von Jean Giraudouz) Fröhliche Mathematik 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.30 rener eee ann Herz und Nerven schonen, Wenig ſbluf? AFFEE HE. Seite 6 MORGEN Donnerstag, 5. Mai 1955/ Nr. 10% Moderner Orpheus im Reich der Lemuren Uraufführung von Ueber die oratorische Oper des Mann- heimer Komponisten Hans Vogt„Die Stadt hinter dem Strom“, zu der Hermann Kasack, der Verfasser des der Oper zugrunde lie- genden Romans selbst das Libretto geschrie- ben hat, ist hier schon anläßlich der Auf- führung der Funkfassung ausführlich be- richtet worden(„Mannheimer Morgen“ vom 12. März 1954). Damals war von der Erwar- tung die Rede, mit der man der Bühnen- Aufführung des Werks entgegenzusehen Hätte, von einer Erwartung, die mit der Hoffnung auf eine szenische Bewährung der im Funk mit einigen vielleicht unvermeid- lichen Unausgeglichenheiten behafteten Oper verbunden waren.— Nun wird man sich also, nach der in einen glänzenden Rahmen gestellten, und mit zwar nicht ge- radezu enthusiastischem, aber sehr anhal- „Haus der Wissenschaffen“ Ein Plan des Ministerpräsidenten Arnold Der nordrhein- westfälische Minister- präsident Karl Arnold hat am Mittwoch auf einer Festsitzung zum fünfjährigen Be- stehen der von ihm gegründeten„Arbeits- gemeinschaft für Forschung“ im Düssel- dorfer Landtag in Anwesenheit der Rek- toren der nordrhein- westfälischen Uni- versitäten angekündigt, daß in Düsseldorf in absehbarer Zeit ein„Haus der Wissen- schaften“ entstehen soll. Das Haus soll mit technischen Einrichtungen, zwei Konferenz- räumen und einer Bibliothek ausgestattet werden. Er teilte bei dieser Gelegenheit mit, daß die Arbeitsgemeinschaft in den letzten fünf Jahren insgesamt 64 Forschungsarbeiten aus allen Wissensbereichen veröffentlicht habe, die im In- und Ausland ein großes Echo ge- funden hätten. Er sprach sich dafür aus, daß sich zwischen Wissenschaft und Staat ein „gegenseitiges Vertrauens verhältnis“ heraus- bildet. Ein derartiges Verhältnis sei noch nie so„lebensnotwendig“ wie heute gewe- sen, wo es nicht allein darum gehe, die neuen Erkenntnisse des Atomzeitalters tech- nisch nutzbar zu machen, sondern den damit verbundenen„Alptraum der Menschheit“ zu bannen. 5 AP Frank Thieß wurde auf den diesjährigen Frühjahrstagungen der Akademie der Wis- senschaften und der Literatur in Mainz zum neuen Vizepräsidenten der Klasse für Lite- ratur gewählt. Zu korrespondierenden Mit- gliedern wählte die Akademie den Mathe- Matiker an der Universität Istanbul, Prof. Cahit Arf, den Forscher auf dem Gebiet der Sonnenphysik an der Universität Dublin, Prof. Hermann Brück, und Prof. Arvid Hed- Vall von der Universität Göteborg(Schwe- den), der durch vielbeachtete Arbeiten auf dem Gebiet der Silikatchemie hervorgetre- ten ist. dpa Hans Vogts oratorischer Oper„Die Stadt hinter dem Strom“ tendem Beifall aufgenommene Urauffüh- rung durch die Hessische Staatsoper Wies- baden anläßlich der Internationalen Mai- festspiele zu fragen haben, in welchem Maß diese Hoffnungen erfüllt wurden. Es ist nicht leicht, darauf eine Antwort zu geben, ohne sich in allzu differenzierte Betrachtungen zu verlieren. Zweifellos sind dramaturgische Schwächen der Funkfassung beseitigt, und zwar vor allem dadurch, daß die bedenkliche, stimmungszerstörende Roll des Reportage- Sprechers durch die Sicht- barmachung der Vorgänge auf der Bühne ersetzt werden konnte. So wird der um Grunde unabänderlich epische Stoff um einige Grade der dramatischen Form ge- nähert. Zum Beispiel erhält die Szene, bei der Dr. Robert Lindhoff zum ersten Male auf den Lemuren-Charakter seiner frühe- ren Geliebten Anna durch die Blässe ihres langsam dahinschwindenden Schattens auf- merksam gemacht wird, auf der Bühne eine ungleich größere Suggestivkraft und Präg- nanz. Aber diesen Vorteilen stehen denn auch erhebliche Einbußen gegenüber. In sehr vielen Fällen ist es der Regie Dr. Friedrich Schramms nicht gelungen, die vi- sionären Bilder der Käàsackschen Daseins- analyse auf der Bühne mit magischer Ueberzeugungsgewalt auszustatten, wie wohl ihm das andeutende Bühnenbild von Ruodi Barth dabei entgegenkam. Die Fabrikszene, nicht nur der dichterischen Konzeption nach, sondern auch in der musi- kalischen Verlebendigung eine der stärksten Teile des Werks, wurde zum exzentrischen Automaten Ballett; allzu vordergründig waren die Textstellen in pantomimische Gesten umgesetzt(der Mensch ist unfrei, also Hände auf dem Rücken gekreuzt und dreimal gebückt im Kreis herural) und das roboterhafte Gebaren des„Großen Don“ war eher absonderlich als dämonisch, und man empfand vor dieser geheimnisvollen Gestalt im Hintergrund gar kein numinoses Er- schauern, sondern nur ein tiefes Mißtrauen. Hier schienen, was die bühnengerechte Ver- lebendigung angeht, die Grenzen des Mög- lichen durchaus nicht erreicht zu sein. Hans Vogts Partitur hatte in Karl El- mendorff einen sorgfältigen Sachwalter. Es ist erstaunlich, mit welcher Souveränität der Komponist die vielfältigsten Stilmittel be- herrscht und zu verwenden weiß; damit ist nicht das direkte Zitat gemeint, sondern die geistreiche Anspielung, die bewußte Stil- kopie, die für jede Situation typische, in der Musikgeschichte vorgeprägte Ausdrucksfor- men heranzuziehen weiß. Stellenweise erlebt man eine Art von Assoziationsmusik, die von der technischen Meisterschaft ihres Schöpfers zeugt, die freilich aber auch ge- wisse Gefahren birgt. Hier sei nur thesen- tig vorgetragen, was argumentierend ent- ckelt werden müßte: Kasacks Textfassung a im Suhrkamp-Verlag im Druck erschie- n ist), ist eine Konstruktion, der bei allem beredtem Geheimnisreichtum die rationale Herkunft an die Stirn geschrieben ist. Die Unklarheiten(etwa das überraschende Avan- cieren Annas, der früheren Geliebten Lind- hoffs, zur Sybille) schaffen noch keinen My- thos. Den müßte die Musik herbeizwingen, und aus diesem Grunde müßte sie selbst- herrlicher, entschiedener, fordernder, eigen- williger auftreten. Sie müßte hier die Köni- gin sein, die, fern von jedem servilen Rede- reichtum, magische Zauberworte Spricht. Stattdessen hat sich Hans Vogt, allzu be- scheiden, an vielen Stellen der Verantwor- tung entledigt, indem er hindeutet, wo er selber hätte sprechen sollen. So können zum Beispiel die erklärenden Worte im Pro- grammheft schwerlich die Meinung entkräf- ten, daß das gregorianische„Ite, missa est“, die liturgische Schluß formel des feierlichen katholischen Gottesdienstes am Schluß der Oper fehl am Platze ist, und hier übrigens nicht nur wegen des neuerlichen Verzichts auf eigene Aussage, sondern auch deswegen, weil mit dieser sakralen Assoziation im Finale für das Gesamtwerk ein Hleiligen- schein herbeizitiert wird, der ihm— seinem Sinne nach— gar nicht zu Gesichte steht. Aber irgendwo müssen die Reflektionen über das Seistreiche, vielseitige Werk ihr Ende finden, wiewohl in der Charakterisie- rung der durchweg trefflichen solistischen Aufführungsleistungen noch ein weites Feld zu besorgen wäre In den Titelpartien san- gen Gerhard Mißke, Liane Synek, Eberhard Mondry, Günter König, Leonardo Wolosky, Rolf Sander, Eva-Maria Görgen und Martin Kremer. Begnügen wir uns mit der Fest- stellung, daß die Wiesbadener Uraufführung ein Werk auf die Bühne gebracht hat, das späterhin zwar nicht zu den Erfolgsstücken unserer Zeit, wohl aber zu den interessan- ten und zu neuen Hoffnungen ermutigenden Versuchen auf dem Gebiete des modernen Opernschaffens gerechnet werden wird. Hermann Waßner Diogenes heuchelt „Moral im Sehäbse“, eine Uraufführung in Berlin Der„Theaterclub“, der sonst das„British Centre“ Westberlins bewohnt, war in der „Komödie“ am Kurfürstendamm mit einer Studio- und Uraufführung zu Gast. Horst Braun inszenierte„Moral im Gehäuse“ von Detlef Müller, ein Stück um Diogenes in der Tonne und Alexander den Großen. Der sechsund zwanzigjährige Autor wirbt auf dem Programmzettel für die Theater- wissenschaft. Daß sein Stück bühnenfertig geraten sei, schreibt er, das danke er allein den„nur aufzugreifenden Mög- lichkeiten“ an der Freien Universität. Die Reklame ist nicht übel. Wer hätte geahnt, daß man an unseren Hochschu- len lernen kann, Stücke zu bauen— beinahe wie in Amerika an den Theater-Akademien! Detlef Müllers kleines Stück ist wirklich ordentlich zusammengesetzt: eine Pointe am Anfang und eine am Schluß, erotische Kreis- spiele, bei denen jeder zur Ausgangsstellung zurückfindet, eine Gerichtsverhandlung(Ge- richtsverhandlungen sind immer und keines- wegs nur auf der Bühne dramatisch) und außerdem zahlreiche Scherze. Hier wird es allerdings problematisch. Man kann in Instituten Ordnung lernen— Ordnung am Theater ist schon viel—, aber die Einfälle, der persönliche Witz, werden dadurch nicht entbehrlich. Aus dem weisen Diogenes, der in einem Faß hauste und die Bedürfnislosigkeit verkündete, macht Detlef Müller einen Heuchler, der heimlich Alkohol trinkt, heimlich bedeutende Schinken ver- speist und schöne Damen in seine Tonne lockt. Auf diesem Zwiespalt ruht Müllers Witz, ruht er sich aus, die Variationen sind bescheiden. Die andere Quelle des Humors rieselt vielleicht noch dünner, sie hat schon zu viel Schwänke gespeist: Alexander der Grohe ge- stattet, daß man ihn Alex nenne. Antike Heroen und Denker äußern sich alltäglich, modern und also lächerlich— Detlef Müller handhabt den alten Prick ausführlich, ohne ihm viel oder gar neues abzugewinnen. Aber zum Filmautor ist Müller schon längst reif. In den Ateliers sind weniger Dialogperlen gefragt als komische Situationen, und die bringt er zustande. Die Aufführung war derb, aber nicht grob, sie nutzte alle Effekte der Situatio- nen und schmückte den Text nach Kräften. Wolfgang Spier, Diogenes, verdeckte die Mo- notonie seiner Rolle mit zaghaftem Charme. Günter Pfitzmann als Alexander parodierte den eitlen Eroberer, den beschränkten Voll- mann so wie er sonst im„Stachelschweine“ Kabarett die Ueberdeutschen und Militär- protzen verulkt— dem Publikum in der „Komödie“ konnte nichts besseres passieren. Christa Rotzoll — Romantisch und modern Letztes Symphoniekonzert in Heidelberg Schubert, Schumann und Maurice Ravel standen auf dem Programm des neunten und letzten Symphoniekonzerts in der Heidel. berger Stadthalle. Es wurde mit Schubertz siebenter Symphonie eingeleitet, jenem Werk, das der Komponist wenige Monate vor seinem Tode nach der„Unvollendeten“ schrieb, Karl Rucht und das Städtische Orchester Heidelberg beachteten die roman. tischen Elemente, die sangseligen Abschnitte und„himmlischen Längen“ so viel wie nötig und betonten die gestrafften und heiter Werkes 80 dahin wandelnden Partien des stark wie möglich. Das Ergebnis war eig Schubert voller Schwung und überströmen⸗ der Herzlichkeit, dem zuzuhören man in kast einstündigen Auf. Keiner Phase der führung müde wurde. Als Solist des Abends spielte Rolf Hart. mann das Klavierkonzert a- mann, eines der reifsten und schönsten Klavierkonzerte der Romantik. Diese im Klang und Gefühl schwelgende Komposition erfuhr eine weitgehend werkgetreue und besonnene Interpretation, obgleich manche Unstimmigkeiten sowohl im Klavierpart als auch im Orchester nicht zu überhören waren. Im letzten Satz geriet gar die ganze Cello- gruppe aus dem Takt und fing sich ert wieder bei dem darauffolgenden Orchester. einsatz. Um so mehr Freude hatte man dann an der Wiedergabe des„Bolero“ von Mauricg Ravel. Karl Rucht und das Orchester gestal. teten diese aus der monotonen Thema. Wiederholung zu hinreißender Wirkung kommende Komposition mit sichtlichem Vergnügen. Sie ließen das rhythmische Element und die farbige Pracht der Instru- mentation voll aufleuchten und wurden denn auch vom Publikum für diese künstlerische Leistung sehr gefeiert. tr pantomimik im Nachthemd Lotte Goslar gastierte mit ihrem„Zirkus“ in Heidelberg Freddy Albeck, ein blonder, unwahr- scheinlich langer Däne, trat vor den Vorhang des sehr spärlich besetzten Heidelberger Stadttheaters und sagte allen Ernstes, das Ensemble unter der Prinzipalin Lotte Goslar sei am treffendsten als„Zirkus“ zu bezeich- nen. Nicht nur, weil sich die Darbietungen der vier Leutchen auf der Bühne wenig in landläufige Begriffe unterbringen ließen, als da sind: Tanz, Pantomime, Kabarett, sondern auch, weil dieses kleine Ensemble aus allen Windrichtungen zusammengeweht sei, Lotte Goslar aus Amerika, Albert Mol und Merel Laseur aus Holland, und der Klavierspieler Nico Kaufmann aus der Schweiz. Nun, Freddy Albeck soll recht haben. Das, Was Lotte Goslar bei ihrem Heidelberger Gastspiel zeigte, näherte sich oft wirklich be- denklich einer Zirkusdarbietung. Lotte Gos- lar tanzt das„Leben einer Blume“, von der Knospe bis zum Verwelken. Sehr schön. Aber mitten im pantomimischen, vom Klavier hübsch romantisch untermalten Tanz wird vom Schnürboden aus ein halber Eimer Was- ser auf Lotte ausgegossen. Das soll Regen sein. Und da Blumen auch ab und zu einmal Weinen, weint Lotte. Zu diesem Behufe führt sie ihre Hände an die Augen und läßt nach- einander kleine Klicker aus den Händen auf die Erde tropfen. Daß Lotte Goslar aber eine wirklich guts Pantomimin ist, wenn sie den Klamauk bei- seite läßt und zudem noch auf das Einerlei konventioneller Tanzformen verzichtet, zeigte sie in ihrer Pessimisten- Pantomime. Wie sis da, im Nachthemd, ein Kissen und eine Decke Hinter sich herziehend, mit miesepetrigem Gesicht über die Bühne schlurft, vergebliche Bemühungen unternimmt, sich ein Nacht- lager zu bereiten und auf der ganzen Welt nur Widerwärtigkeiten zu wittern scheint, konnte sie schon gefallen. Sonst machte noch Albert Mol mit seiner Pantomime„Der Künstler“ eine gute Figur, in der er, halb schauspielernd, halb tanzend, einen tragikomischen Probetanz vor einem unsichtbaren Ballettmeister demonstrierte, und der munter ansagende und singende Freddy Albeck, der ein reizvolles pantomi- misches Gesprach mit einer Ameise über dig hastende Geschäftigkeit in unserer modernes Welt führte. lle übemeugt durch ihren vollen naturfeinen Ceschmack Warum eigentlich? 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Der das Nac in Okfe miniert (Kicker. furt)) Viktor. gart); bächer Frankf. Gayern 55 —— r. 100 . 1 berg Ravel n ung Lidel. Abertz jenem lonate leten“ tische man- nnitte nötig heitet es 80 ar ein men- m in Auf. Hart- Schu · önsten e im sition ung anche rt als Varen. Cello- erst ester. un an aurieg gestal- nema- kung ichem nische stru⸗ denn rische tr⸗ führt nach · n auf n guts K bei- nerlei zeigte Vie sis Decke rigem bliche Jacht ⸗ Welt Beint, seiner Figur, Wend, einem rierte, gende Momi⸗ er die Ernel tr — 2 D — 81 5 2 0 u 102/ Donnerstag, 3. Mal 1958 3 MORGEN Seite 9 —— N Dramatischer Kampf im Waldhofstadion endete unentschieden: Das wochenlange Rätselraten— wer wird Meister in der ersten Amateurliga Nord- baden— wird noch zwei Tage weitergehen; denn das Entscheidungsspiel zwischen den punktgleich an der Tabellenspitze lie- en Vereinen Amicitia Viernheim und AV Feudenheim brachte keine Klärung der Situation, da sich die Mannschaften nach IZominütigem, mit letztem Einsatz geführ- tem Kampf auf dem neutralen Platz des Waldhof-Stadions 3:3(2:2, 1:2) trennten und die Begegnung am Freitag, ebenfalls im Waldhof-Stadion, wiederholt werden muß. Gut 5000 Zuschauer, meist Anhänger bei- der Mannschaften, erlebten einen nervösen Start, der die Hessen durch ihr weiträumiges Angriffsspiel zunächst leicht im Vorteil sah. feudenheim, das den Gegner im Mittelfeld voll zur Entfaltung kommen lieg, be- schränkte sich darauf, die Offensivperiode der Viernheimer zu überstehen, was auch, mit dem Halblinken Stecycki als viertem Läufer und dank der überragenden Stopper- arbeit von Mittelläufer Werner Scheid, recht gut gelang. Viernheim erleichterte zudem durch hohes und zu ungenaues Flugballspiel, das nur Rechtsaußen Bolleyer zu einigen gutgemeinten Flanken verwerten konnte, Unentschieden des 1. FCK Kaiserslautern— Racing Paris 1:1 Obwohl überlegen, mußte sich der FC Kaiserslautern am Dienstag in einem Nacht- spiel im Pariser Prinzenparkstadion gegen den Pariser Racing mit einem 1:1-Unent- schieden begnügen. Da Werner Liebrich aus- kel, hatte Kaiserslautern seine Mannschaft umstellen müssen. Heinz Liebrich spielte rechter Verteidiger, Sokol Mittelläufer, während Basler den Sturm führte, in dem Fritz Walter auf dem Posten des Halbrech- ten stand. Nach einem Blitzstart der Pariser, bei dem ein Schuß des Rechtsaußen Grillet an die Latte krachte(1. Minute), übernah- men die Deutschen die Leitung der Opera- tionen Das erste Tor fiel in der 9. Minute. Happel hatte den Ball an Torwart Pivois zunlickgeben wollen, doch Wenzel schaltete eich reaktionsschnell ein und jagte den Ball ins Netz. Wenzel schoß übrigens noch ein weites Tor, das aber wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Racing gelang in der 49. Minute durch eine schnelle Aktion von Rechtsaußen Quil- lot der Ausgleich. Trotz gefährlicher Durch- drüche gelang es Walter, Wenger und Scheff- ler nicht den Sieg zu sichern, den ihre Mannschaft als die angriffslustigere verdient gehabt hätte. Schwere Aufgabe für„Phönix“ Phönix Mannheim läuft am Sonntag Ge- tahr, in den Aufstiegsspielen zur ersten Amateurliga weiter an Boden zu verlieren, denn bei der heimstarken TSG Rohrbach hängen die Pünkte zu boch, als daß die Mannheimer nach der unerwarteten Nieder- lage in Limbach mehr als ein ehrenvolles Resultat erzielen könnten. Mitglieder und Anhänger haben Gelegenheit, den Phönix zu diesem Spiel zu begleiten. Omnibusse fahren um 13 und 14.15 Uhr ab Gartenfeldplatz. Anmeldungen werden am Samstag ab 18 Uhr im Clubheim und bei der Geschäftsstelle in der Erlenstraße entgegengenommen. „Fohlen“-Elf nominiert Der Süddeutsche Fußballverband hat für das Nachwuchsspiel gegen Berlin am 8. Mai in Offenbach folgende süddeutsche Elf no- miniert: Schmeilzl Spygg Weiden); Sattler Gickers Offenbach), Höfer(Eintr. Frank- furt)) Mayer(FSV Frankfurt), Hoffmann Viktoria Aschaffenburg), Simon(VfB Stutt- gart)) Kraus(Kickers Offenbach), Weil- bächer(Eintr. Frankfurt), Buchenau FSV Frankfurt), Wade(Kickers Offenb.), Huber Bayern München). der ASV-Hinterrnannschaft wesentlich die Arbeit. Dennoch hieß es nach 15 Minuten Spielzeit 1:0 für die Amicitia, als Karch eine Flanke von Halbrechts verfehlte, Weidner direkt aufnahm und Torwart Ries keine Ab- wehr möglichkeiten lieg. Jetzt kam plötzlich Schwung in die Angriffsreihe der Mann- heimer Vorstädter. Wie im Training lief der Ball von Mann zu Mann, wurde die reich- lich unsichere Deckung der Viernheimer aus- gespielt und schon der zweite Angriff brachte durch Busch den Ausgleich. Ostermann, der als linker Läufer und sechster Stürmer ein immenses Arbeitspensum absolvierte, lei- tete den zweiten Treffer ein, als er seinen Linksaußen bediente, der Mittelläufer Holz- schuh und seinen Bewacher Neff umspielte und überlegt zum 2:1 einscheg. Noch mehr auf Touren kam der ASV in der zweiten Halbzeit, als sich Feudenheim mehr und mehr auf die schöneren aber bei der harten Gangart des Spiels zu umständ- lichen Angriffe des Gegners einstellte und die Amicitia mit dem ganz auf Torjäger Busch zugeschnittenen Offensivspiel erheb- lich ins Schwimmen brachte. Trotzdem wa- ren die Hessen in der 62. Minute dem Aus- gleich nahe, als Mittelstürmer Stein auf Rechtsaußen seinem Bewacher davonspur- tete, auch Kohl überspielte dann aber aus zu spitzem Winkel ans Außennetz schoß. Zwei Minuten später aber war es doch so weit: Linksläufer Friedel brachte eine seiner gefährlichen Flanken herein, Weidner kano- nierte in Richtung Tor und derBall prallte von Scheids Stirn zum 2:2 ins Netz. Zu einem dramatischen Finish wurde die letzte Viertelstunde. Stecycki hing, unver- ständlicherweise, obwohl die Feudenheimer mit allen Kräften auf das Siegestor dräng- ten, weiterhin zurück und blieb auch im Mittelfeld, als Mittelstürmer Back schwer angeschlagen auf Linksaußen humpelte und der ASV-Angriff mit Busch im Sturmzen- trum merklich an Durchschlagskraft ver- loren hatte. Dadurch bekam die Viernhei- mer Läuferreihe Luft, Friedel konnte sich mit in den Angriff einschalten, und Stopper Scheid, der offensichtlich mit dem agilen und schußgewaltigen Stein nicht mehr fer- tig wurde, hatte seine liebe Not, daß es beim Unentschieden bis zum Ende der regu- lären Spielzeit blieb. nme noch keine Entscheidung in de Amaleurliga Weidner dreifacher Torschütze/ ASV- Ausgleich in der 115. Minute/ Amieitia Viernheim— ASV Feudenheim 3:3 Was wird die Verlängerung bringen? Werden die Feudenheimer, die, mit dem Handicap des schweren Spiels in Plankstadt belastet, in den Kampf gingen, den Viern- heimer Wirbelsturm weiterhin bremsen kön- nen? Fast sah es so aus— und fast hätte es in der 100. Minute zum erneuten Führungstor gereicht, aber Busch, dem der Ball frei- stehend im Elfmeterpunkt zugespielt wurde, knallte hoch über den Kasten. Dafür klappte es auf der Gegenseite um so besser, als zwei Minuten nach Wechsel der auf Linksaußen gewechselte Bolleyer, von Friedel bedient, Ostermann und Kohl umspielte, zu Weidner gab und der zum drittenmal den ASV- Schlußmann bezwang. Dann, fünf Minuten vor Schluß, klappte es bei Feudenheim doch nech. Steczycki brachte einen Freistoß 20 m vor dem Viernheimer Tor hoch herein, zenti- metergenau auf den Kopf von Verteidiger Kohl und dessen Bombe rutschte unter dem sich Sekunden zu spät in die Ecke werfenden Klein zum Ausgleich ins Netz. Womit die Neuauflage des Spiels und Rekordbesuch am Freitag gesichert war.-I. Zu spät für Weidner verfehlte und der Viernkheimer Halblinke unhaltbar einschoß. war diesmal der rechte Viernkeimer Flügel gestartet, so daß Feudenheims Torwart Ries den Flankenball mühelos an sich nehmen kann. Wenige Minu- ten spater schlug es aber erstmals bei ihm ein, als Rechtsverteidiger Karch eine Vorlage Bild: Steiger Durch 3:0-Sieg über Süd-Zweiten Reutlingen: Soclingen qualitizierte sich fut die Endrunde Im zweiten Ausscheidungsspiel trennten sich Wormatia Worms und Bremerhaven trotz Verlängerung 3:3 Im Ausscheidungsspiel um die Teilnahme an der Endrunde zur Deutschen Fußball- meisterschaft qualifizierte sich gestern vor etwa 18 000 Zuschauern im Ludwigshafener Südweststadion der Zweite der ersten Liga West, SV Sodingen durch einen 3:0-Sieg über den Südzweiten, SsV Reutlingen. Allerdings hatte die Ueberraschungsmannschaft des Südens nicht nur das Pech, mit Ersatz für Schober, Fritschi, Fink, Feuerlein und Heinz Müller antreten zu müssen, sondern verlor nach etwa dreißig Minuten sogar noch ihren Ersatztorwart Klein, der nach einem Zu- sammenprall mit Gehirnerschütterung vom Platz getragen werden mußte. Vorübergehend standen elf Sodinger gegen neun Reutlinger, da in dem überaus harten und kampfbeton- ten Spiel auch der rechte Verteidiger Ludwig Ueber 100 000 werden Wembleys berühmten Rasen zweimal verletzt ausschied und schließlich mit halber Kraft wirken konnte. Trotz dieser handicaps kämpfte Reutlingen unverdrossen und verbissen bis zum Schluß, erzielte ein Eckenverhältnis von 9:1, zum Ehrentreffer, der mehr als verdient gewesen wäre, reichte es aber trotz aller Anstrengungen nicht. Auch dann nicht, als Reutlingen nach dem Wechsel ständig im Angriff lag, während sich der Westzweite nur auf gelegentliche Durch- brüche beschränkte. Der Sieg der Sodinger ist verdient. Warum die Mannschaft aber derartig hart spielte, bleibt unerfindlich. Sie hatte es doch nicht nötig. Schiedsrichter Wesel, Oggersheim, war leider nicht der ge- eignete Mann für dieses Spiel.. Reutlingen fand sich vom Anspiel weg gut zurecht und sorgte gleich für einige sehr umsäumen: England im Banne des d., Erhält Torwart Bert Trautmann als erster Deutscher die Goldplakette „Biete alten Austin, suche Ticket fürs Cup-Finalet solche und Hnliche Anzeigen in den, großen Zeitungen Englands sind durchaus keine Seltenheit, Eine Karte für das Cup-Finale ist der Traum jedes engli- schen Fußballfans, genau so, wie jeder eng- lische Spieler davon träumt, einmal den Rasen von Wembley zum Cupfinale betreten zu dürfen. Am Samstag werden Manchester City und Newcastle United das 74. Cupfinale Englands bestreiten. Zum ersten Male in der Geschichte der Football- Association wird dabei auch ein Deutscher mit ins Wembley-Stadion ein- laufen: Bert Trautmann, der als Fallschirm- jäger in englische Gefangenschaft kam und den im Jahre 1949 Manchester City für ein Butterbrot von dem kleinen Club St. Helens kaufte. Bert Trautmann, der blonde Deut- sche, hat ein gerüttelt Maß Anteil, daß Man- chester City in diesem Jahr ins Finale einge- zogen ist, ja, Manchester wäre beinahe noch die Meisterschaft geglückt, was vor 58 Jahren zum letztenmal der Fall war, als Aston Villa 1897 dieses Kunststück fertig brachte. Nach dem Krieg schien das begehrte Double Ar- Segal und Westbromwich Albion greifbar nahe. Sie scheiterten aber ebenso, wie jetzt Manchester City, das in der Meisterschaft von Chelsea um eine Nasenlänge geschlagen wurde. Im Pokal hat Manchester City mächtig auf- getrumpft. Die fünf Pokalspiele wurden mit einer Torquote von 9:1 gewonnen. Das ist ein Beweis, daß die Hintermannschaft überaus stark ist, und auch ein Zeichen dafür, wie unentbehrlich Bert Trautmann für seinen Club ist. Einen würdigeren Nachfolger für den Nationaltorhüter Swift hätte die City wahrlich nicht finden können.— Angriffs- lenker von Manchester ist der Nationalspie- ler Don Revie, der die englischen Ligavereine mächtig in Aufruhr versetzte, weil er neuer- dings als zurückhängender Mittelstürmer eine Taktik einschlägt, der die Gegner ratlos gegenüberstehen. Wenn Manchester gewinnt, wird dies der fünfte Pokalsieg sein. Begehr- ter Preis des„Cupfinals“ ist nicht nur der Silberpokal aus der Hand der Königin, son- Cup-Jinals“ in der Ehrenloge der Königin? dern die goldene Plakette, die jeder Spieler der siegreichen Mannschaft erhält. Noch aber hat Manchester nicht gewon⸗ nen. Newcastle United ist eine erfahrene Pokalmannschaft So konnten es sich die Spieler— bereits im Trainingsquartier in Brighton, wo sich die Elf auch auf ihre Pokal- erfolge 1951 und 1952 vorbereitete— leisten, ihrer Clubleitung die Pistole auf die Brust zu setzen und an Stelle der ihnen zustehen- den 12 Freikarten pro Mann ein höheres Kontigent fordern. Freikarten sind nämlich bares Geld!— Die Clubleitung aber blieb hart und drohte eine junge Nachwuchself aufzustellen. Erst dann machten die Spieler einen Rückzug, denn die Erringung der Goldmedaille steht über allen materiellen Dingen. Dabei hat Neweastle United den Pokal bereits sechsmal errungen. Gefährlich- ster Teil der Elf ist der Sturm mit Jackie Milburn in der Mitte, dem Dribbelkünstler Bobby Mitchell auf Linksaußen und dem Kopfballspezialisten Keeble. Bert Trautmann wird sich also über Arbeit im Pokalfinale nicht zu beklagen haben. gefährliche Situationen vor dem Sodinger Tor. Allmählich kam aber auch Sodingen auf und nach etwa fünfzehn Minuten vergab Linka die größte Chance des ganzen Spiels. Freistehend, einen Meter vor dem leeren Tor „bolzte““ er haushoch darüber. Wenige Mi- nuten später eine ähnliche Situation, aber wieder wurde die Gelegenheit vergeben. Wächter war es dann vorbehalten, in der 27. Minute den Führungstreffer zu erzielen und sieben Minuten später mußte sich Meßmer, der für den verletzten Klein ins Tor ge- gangen war, zum ersten Male geschlagen geben. Er machte den Fehler, ständig zu weit herauszulaufen. Als er wieder einmal„unter- Wegs“ war, ballerte ihm Demski aus etwa 23 Metern Entfernung einen Schuß in den . und stellte damit den Halbzeitstand er. Nach der Pause drängten die zehn Reut- linger überraschend stark. Im Sturm machte sich aber das Fehlen des fünften Mannes zu Stark bemerkbar. Außerdem hatten die Süd- deutschen außerordentlich viel Schußpech, 80 daß die gut deckenden Sodinger ihr For rein- halten konnten. Die endgültige Entscheidung fiel in der 73. Minute, als Limka bei einem schnellen Sodinger Gegenstoß den dritten Treffer für seine Mannschaft erzielte. Vor 11 000 Zuschauern trennten sich im Düsseldorfer Rheinstadion am Mittwoch abend Bremerhaven 93 und Wormatia Worms im Ausscheidungsspiel um die Deutsche Fuß- ball meisterschaft nach 30 Minuten Spiel- verlängerung unentschieden 3:3, so daß das Spiel am Donnerstag auf dem gleichen Platz wiederholt werden muß. Nach der Wormser Führung durch den Rechtsaußen Rupprecht in der 16. Minute glich Bremerhaven durch ein Tor des rechten Außenläufers Lang schon 4 Min. später aus. Mokross und der ehe- malige Schalker Kapteina als Amgriffsführer schafften noch vor dem Wechsel die Führung für den norddeutschen Zweiten. Rechter Lau- fer Mechnig und ein unglückliches Selbsttor des Bremerhavener Verteidigers Lill zwei Minuten später besorgten den Gleichstand der Wormser. Weitere Sportnachrichten Seite 10 1 — 8— — — * —— 1 22 Immer mehr Raucher sage Siebe,. n: zum liebsten le — 8 22 Feu, ee, 8 — 8. , —. 21 2 2* 1„ „ 8 * &* 0 3. 2 * 2 . . e i — V „ 394 N 8 8 — „ * * * * W W* . * 0 4 N N * 5 8 ö 25 N n 5 5 8 N a d. 8 2 8 3 8 8 25 8 a 5 8 N 8 Seite 10 MOEGEN Donnerstag, 5. Mal 1985/ Nr. 100 Auf dem Bürstadter Zement-Oval: Ziegler/ nieß tuen allen davon Mannheimer Radsportler mußten wiederum mit den Plätzen zufrieden sein An die Klasse der Kombiflation Ziegler- Knieß(Schweinfurt), vielleicht Deutschlands stärkstem Team überhaupt, reichen die Mannheimer doch noch nicht heran. Zu die- sem Schluß kommt, wer am Sonntag auf dem Bürstädter Zementoval die Rennen aufmerk- sam verfolgte. So sehr sich Schönung/ Nawra- til mühten, so oft sie vorstiegen: Ziegler/ Rnieß beherrschten eindeutig die Szene. Sie gewannen was überhaupt nur zu gewinnen War: Das Flieger-, Ausscheidungs- und 150 Runden-Mannschafts fahren Der Sieg Günther Zieglers, Deutschlands schnellstem Amateur- Sprinter, im Kurz- sStreckenfahren, überraschte niemanden. Die beiden Friesenheimer Denzer und Diehl konnten den Champion keinen Augenblick gefährden. Denzer endete abgeschlagen als letzter, während Diehl, drei Radlängen zu- rück, den zweiten Rang vor dem viel zu früh antretenden Gießener Ande rettete. Zieglers Partner Knieß war allerdings im Ausscheidungsfahren zu schlagen, doch ope- rierten seine Konkurrenten wenig geschickt. Der„Fuchs“ überspurtete schließlich den Gießener Wicke sehr sicher. Vorher waren bereits die Mannheimer Krimme und Schö- nung abgehängt worden.— In der„Ameri- caine“ schien eine Pechsträhne den Schwein- furtern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Defekte brachten die Mannschaft etwas ins Hintertreffen, aber zwei Vorstöße der Mannheimer Mannschaft Schönung/ Nawratil waren erfolglos. Die Schweinfurter führten das Feld immer wieder heran und spielten nun ihre Spurtkraft in den Wertun- gen aus. Vier Durchgänge holte sie in un- unterbrochener Reihenfolge; Schönung/ Nawratil wurden dabei stets, knapp geschla- gen, Zweite. 50 Runden vor Schluß entfessel- ten die Schweinfurter noch eine Jagd und holten ohne nennenswerten Widerstand des Feldes eine Runde. Damit war das Rennen endgültig gelaufen und es hätte des weiteren Gewinns einer Bahnlänge, die Ziegler/ Knieg im Verein mit Schönung/ Nawratil eroberten, gar nicht mehr bedurft. Die Ergebnisse: Fliegerfahren: 1. Ziegler (Schweinfurt); 2. Diehl(Friesenheim). Aus- scheidungsfahren: 1. Knieß(Schweinfurt); 2. Wicke(Gießen); 3. Krimme(Mannheim); 4. Schönung(Mannheim). Mannschaftsfahren: 1. Ziegler/ Knieß(Schweinfurt); 2. Schönung/ Nawratil(Mannheim) 1 Runde zurück; 3. K. Ziegler/ Rexin(Mannheim) 2 Runden zurück; 4. Ande/ Wicke(Gießen) 2 Runden zurück; 5. Gschwind/ Wagner(Mannheim/ Heidelberg) 2 Runden zurück; 6. Krimme/ Schmitt(Mann- heim/ Worms) 2 Runden zurück.-thal „Ritter“ gefielen in Frankfurt Frankfurts„Junioren“ und Mannheims „Ritter“, die deutschen Baseball-Meister, zeigten am Sonntag in Frankfurt ein groß- artiges Spiel. Der ehemalige deutsche Titel- träger Frankfurt ging gleich in seiner Hälfte mit einem Lauf in Führung. Mannheim konnte im dritten Durchgang durch gute Schläge von Rudi Busch, John MeMahon und Claus Helmig mit 2:2 Punkten ausgleichen und rückte dann im weiteren Spielverlauf Frankfurt erheblich zu Leibe, als drei Punkte im fünften und zwei im sechsten und siebten Durchgang erzielt wurden. Der Mannheimer Claus Helmig war in glänzender Form und ließ den Rest des Spieles keinen Frankfurter Punkt mehr zu. Das Endergebnis von 7:2 drückt die spielerische Ueberlegenheit der Mannheimer aus. Freundschaftsspiele des VfR Beim VfR Mannheim stehen in dieser Woche zwei Spiele der ersten Ligamannschaft auf dem Programm. Heute spielt die Elf in Heidelberg(17.30 Uhr) gegen den Amateur- ligisten DSC, während für Samstag, 18 Uhr, ein Freundschaftsspiel an den Brauereien gegen Mainz 05 vorgesehen ist. Diese Begeg- nung dürfte einen interessanten Vergleich der Kräfteverhältnisse in den Oberligen Süd und Südwest bringen. Boris Chaklin „verdienter Meister des Sports“ Der erste Europameister im Kunstturnen, Boris Chaklin(UdSSR), ist zum„verdienten Meister des Sports“ ernannt worden. Chaklin hatte an Ostern in Frankfurt den Pokal mit 57,80 Punkten sicher vor seinem Landsmann Azarjan und den Deutschen Bantz und Dick- hut gewonnen. Der 22jährige angehende Pädagoge war 1954 unter den ersten Fünf bei der Weltmeisterschaft in Rom und errang die sowjetische Meisterschaft. Lehkien Jorrekord noch immer unerreich VfR-Mittelstürmer Meyer rangiert im Schützenkönig aller deutscher Oberliga- vereine wurde der Mannheimer„Oette“ Meyer, der auf insgesamt 36 Treffer kam. Damit blieb die Rekordleistung von Robert Schlienz, die er mit 46 Toren in der Südsaison 1945/46 aufstellte, immer noch unerreicht. Schlienz hatte damals, als er die Rekord quote aufstellte, noch beide Arme. Der Stutt- garter wurde 1947/8 mit 31 Treffern noch ein zweites Mal Schützenkönig im Süden. Nach Robert Schlienz kam Hans Pöschl (1. FC Nürnberg) mit 41 Treffern auf die zweithöchste Torquote innerhalb einer Sai- son. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, daß in dieser Saison eine Zwanziger-Liga spielte. Auf 40 Treffer brachte es 1950/51 der Hamburger Woitkowiak und damit auf den dritten Platz im„Gesamtklassement“, Fritz Walter schoß 1952/53 für den 1. FC Kaisers lautern insgesamt 38 Tore und dann kom- men bereits die 36 Treffer von dem Mittel- stürmer des VfR Mannheim, Meyer, die er in dieser Saison erzielt hat. Meyer war bereits 1951/52 einmal Schützenkönig der Nordober- liga, als er noch beim VfL Osnabrück spielte und dort 28 Treffer erzielte. Außer Schlienz und Meyer waren noch zweimal in ihren Oberligen Schützenkönige: Preißler Gorus- sia Dortmund) 1949/50 mit 24 und 1948/49 mit 25 Toren im Westen, Hans Schäfer(1. FC Köln) in den Spieljahren 1932/53 und 1953/54 mit je 26 Toren ebenfalls in der Oberliga West, Max Morlock(1. FC Nürnberg) 1951/52 und 1953/54 mit 28 bzw. 26 Toren. 1953/54 — „Gesamtklassement“ an fünfter Stell mußte er sich diese Ehre allerdings mit Preis. sendörfer(Offenbacher Kickers) teilen, de auch 1953/54 zusammen mit Schade(l. N Nürnberg) mit je 22 Toren Schützenköng geworden war. „Mercedes-Sieg überraschte niemand“ Eine Reihe italienischer Zeitungen nenn die Niederlagen der italienischen Wagen bel der„Mille Miglia“ am Wochenende eilte Katastrophe, die den Hoffnungen der ein. heimischen Industrie auf größere Kraft. wagenexporte einen empfindlichen Schlag versetzen werde. „Giornale d'Italia“ schreibt:„Der Mer. cedes-Sieg überraschte niemanden. Was hab ten die Italiener den sorgfältigen und ein. gehenden Vorbereitungen der deutschen Mannschaft entgegenzusetzen? Was konnten die kleinen Ferrari- und Maserati- Werke angesichts der deutschen Offensive machen!“ — In einer Kritik an den größeren Werken Lancia, Fiat und Alfa Romeo meint das Blat dann:„Sie sind besonders am Auslands- markt interessiert. Doch sie übrlassen es den kleinen Handwerksbetrieben von Ferrari und Maserati, die italienische Automobil. industrie zu verteidigen.. Dieser Sieg gl. cherte Mercedes praktisch die Vorherrschaft auf dem internationalen Automobilmarkt“, Weitere Sportnachrichten Seite 9 — Tae ee gegen Mücigleſt 1 —— e 00 98876— cn HEN 7 WontscHMEC NEN Der liebe Gott hat meinen lieben Mann, unseren guten Grenzacher Heilwasser Vater, Schwiegervater und Großvater, Herrn 10781. 5 nat sich bei Hrülslau- U. Blutdruckstörungeg nervorragend bewährt. 5 Fritz Schlageter. l BADEBANZUGE FCC Oberlehrer HRE VERM AHL UN BEERREN STCH ANZUZETGEN: Ges atis None n n e f 3 9 820 ü e heute in den Morgenstunden, wohlversehen mit den Karl Hummel 5 3 5 5 155 3 NSER 1 heil. Sakramenten, im 60. Lebensjahr zu sich gerufen. Wäsche- Speck. g F i. Eleonore Hummel. 2, 12, Kunststrane AEF EE. NOR HOS SRO ST ERE Mannheim, den 4. Mai 1953 geb. Kurz 15 85 1. 5 ö 5 Dammstraße 5 5 1 8 M helm, 8 6, 28, den 3. Mai 1955 5 Helene Schlageter geb. Bänninger N. 8 1 2 i. 2 5 2 3 5 und Frau 5 7 Freiburg i. Br. 2 N 4 v. Pius Schlageter O. S. B. ZAAELIER IA Abtei Neuburg Rainer Schlageter g8ekanntmac hungen ARWA Kunert r 5 Släser 5 Ergee counne 5 Rita Schlageter 8 f 5 22: 540 e k. Freitag, den 6. Mai 1955, 7.30 bis 10.00 Uhr 8 0 und Enkelkind vonne Werkkauf aut Nrn. 501 1000. 8 85 7 55 1 2 Oeffentliche Ausschreibung. Vergebung der 1. Abbruch-, Erd-, Maurer- und Stahlbetonarbeiten, 2. Zimmerarbeiten, 3. Dachdeckerarbeiten, 4. Spenglerarbeiten a. 20 300,00 Em urpau tür Ludwigshafen, Bahfhofvorplatz 6 Ludwigsplatz. Angebotsunterlagen Sind, soweit Vorrat reiclit, gegen Erstattuflg einer Gebül von 2, DPM bei der Geschäftsstelle der „Siege“ in Mainz, Bahnhofstraße 8¾ erhältlich. Sfknung der Angebote dortselbst am 20. Mai 1955 um 11 Uhr, Zimmer 1. Mainz, den 3. Mai 1955. „STEGE“ Siedlungsgesellschaft für das Verkehrspersonal Gem. GmbH, Mainz, Bahnhofstraße 8/1 Beerdigung: Samstag, 7. Mal, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Samstag, 7. Mai, 6.30 Uhr Herz-Jesu-Kirche. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. MANNANEIN Besbchen Sie qof jeden Fall den G8-Waren- Ter berzat Heute, Donnerstag, den 3. Mal, bis Samstag, den 7. Mal 1935 von 9.00 bis 19.00 Uhr in der Gaststätte„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103 Selt Wochen der große Erfolg an allen Plätzen Messens! 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Der Plan für die Höherlegung der Fußwegüberführung um 0,88 m beim Bahnhof Mannheim-Friedrichsfeld-Süd in km 9,010 der Haupt- bahn Heidelberg- Mannheim zur Erreichung der für die Elektriflzie- rung der genannten Bahnstrecke erforderlichen Lichtraumhöhe liegt vom Tage der Ausgabe der diese Bekanntmachung enthaltenden Num- mer des Verkündungsblattes an während zweier Wochen beim Städt. Tlefbauamt K 7, Zimmer 303, zu jedermanns Einsicht offen. Es steht jedlem von dem geplanten Bau Betroffenen frei, Während die- ser Frist im Umfange seines Interesses Einwendungen gegen den Ent- wurf beim Städt. Tiefbauamt schriftlich oder zu Protokoll geltend zu machen. Mannheim, den 2. Mai 1953 Ferner die beliebten Kanadier- und Rollerjacken wind- und wasserdicht Billiger geht es wirklich nicht mehr: Ein weiterer Schlager: ente Holländische Schlafdecken 90 Orig. US-Offiziershosen 9 reine Wolle, neu ein Traum von Farben u. 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Besonders effektvoll ist die Streifengornierung on dem runden Ausschnitt und am Rockonsdtz. 75 0%, nur O Der besondere Reiz dieses beschwingten Kleides aus Zellwoll- Chintz liegt in der gekräbselten Blende in Rock und Ausschnitt. Durch den großen runden Ausschnitt Wirkt es besonders jugendlich in den Farben: marine/ weiß, rot/ Weiß, 75 grön/ weiß. Gr. 38.444. nur 14 0 entzückende Kleid in interessanter Verorbeitung mit Streifen- und Blumen- Dessins bringt die H- Linie durch den ſief ongesetzten, weiten, gekrduselten Rock Wirkungsvoll zur Geltung. Modisch ist auch der schmeichelnde Kelchłrogen. 19 75 „„ I2³5•„52„%%„„ . H 42 5. bbistüge ESSEN. FRäkKFU kT A. M. Has EM- HAMBURG. HSC AT ORA B.- SARA E- HanROVER- Kö. MANRH EH. MUN CHER- W.-SARRMEN, W.-ELBEEFELd „ AEbrörku- Bochb- AUR SscR WIe SkMEM- DORTMUND ob dosskibogf Sl. CnARtorrER ZU l. NEU . N a 8 e dN 2 8 85 1 1 95. 8 3 3 0. N 858 85 8 3 15 8 2* 8 e — INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT— Kapitalerhöhung gen, auf insgesamt 680 Nil. DNA, wobel sich Meinungsstreit über den 6½/ prozentigen Notopfer erhöhen Lohnsteuerbetrag überrunden(das ist 1 beider BASF Die in Börsenkreisen bereits lang ge- hegte Erwartung, die Badische Anilin- und Soda-Fabrik Ad würde zwecks Durchfün- Tung neuer Investitionsvorhaben eine Kapi- talaufstockung vorbereiten, ist nunmehr in Ertüllung gegangen. Von der BASF wird mitgeteilt: „Der Aufsichtsrat der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigs- hafen a. Rh., hat sich in seiner Sitzung vom 4. Mal dem Vorschlag des Vorstandes ange- schlossen, für das Geschäftsjahr 1954 eine Divi- dende von 8 Prozent(im Vorjahr 7 Prozent) Auszuschütten. Vorstand und Aufsichtsrat haben kerner beschlossen, der am 1. Juli 1955 statt- Aindenden ordentlichen Hauptversammlung eine Erhöhung des Grundkapitals von 340, 1 Mill,. Du um 169,9 Mill. auf 510 Mill. DM vor- zuschlagen. wobei den Aktionären der Gesell- schäft über das die neuen Aktien zunächst über- nehmende Bankenkonsortium ein Bezugsrecht um Verhältnis 2:1 zum Kurs von 120 v. H. zu- züglich Börsenumsatzsteuer gewährt wird. Die neuen Aktien werden ab 1. Juli 1955 dividen- denberechtigt sein. Die Notwendigkeit der Ka- italerhöhung ist in dem vor der Veröffent- lchung stehenden Geschäftsbericht der Gesell- schäft eingehend begründet; angesichts des ständig steigenden Geschäftsvolumens werden zusätzliche Mittel benötigt, um neue Fabrika- tionen einzurichten, sowie vorhandene Fabri- kationen auszuweiten und weiter zu rationali- seren.“ Der letzte vorliegende Geschäftsbericht und die Bilanz der BASF zum 31. Dezember 1953 ließ lediglich aus der Umsatzentwick- lung auf die bald eintretende Notwendig- keit das Kapital zu erhöhen schließen. Die Umsätze der BASF hatten sich(ohne Toch- ter- und Beteiligungsgesellschaften) wie folgt entwickelt: Mill. DM 1950 482,30 1951 678,60 1952 661,80 1953 ö 885,20 Dagegen wies die Bilanz bei einer Bilanz- summe von 835,04 Mill. DM folgende Gliede- rung der Schuldenseite auf: Mill. DM Elgenhaftende Mittel 490,65 Verbindlichkeiten 181,09 Rückstellungen für unge w. Schulden 121,38 Woraus ersichtlich ist, daß die Kapital- erhöhung in der Tat mit neuen Investitions- vorhaben sehr eng zusammenhängt. Tex Deutsche Pfandbriefanstalt mit Milllarden-Bilanz Die Deutsche Pfandbriefanstalt, Wies- baden-Berlin, die auf Grund des„Gesetzes zur Ueberleitung der Beteiligung des ehe- maligen Landes Preußen“ am Grundkapital der Anstalt auf den Bund seit dem 1. Febr. 1953 bundesunmittelbare Körperschaft des öffentlichen Rechtes geworden ist, legt jetzt nach Bestätigung der Altbankenrechnung den Geschäftsbericht für das Jahr 1954 vor. Beigefügt sind die DM-Bilanz zum 1. Januar 1953 und der um den Berliner Anteil erwei- terte Abschluß zum 31. Dezember 1953. Diese Abschlüsse wurden von der Hauptversamm- lung am 29. April 1955 genehmigt. N Als Berliner Altbank hat das Institut selne Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 1953 aufgestellt, wobei das auf 31 Mill. RM lau- tende Grundkapital auf 10,005 Mill. DM— im Verhältnis 100:32,27— umgestellt wurde. Das Grundkapital ist in der Zwischenzeit auf 24 Mill. DM erhöht worden. Die Auf- teilung der Kapitalträger wird wie folgt dar- gestellt: Prozent Bund 5 52,00 Bundesausgleſchsamt 33.33 Bundesanstalt für Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen- versicherung 8,33 Länder 3,70 Sonstige 2.24 Dementsprechend beläuft sich das haf- tende Eigenkapital der Anstalt— einschließ- ch der satumgsmäßigen Rücklagen— auf mehr als 29 Mill. DM. Die Bllanzsumme ist von 543,87 Mil. DM am 1. Januar 1953 ͤ um 752,58 Mill. DM am 31. Dezember 1953 auf 1140,41 Mill. DM am 31. Dezember 1954 gestiegen. Die Ausleihungen haben eine Ver- mehrung um zwei Drittel erfahren; sie stie- folgende Entwicklung ergab: langfr. mittelfr. insgesarnt Ausleih. Ausleih. Ausleih. Mill. DM Mill. DM Mill. PM 31. 12. 53 372,0 16.6 388,8 31. 12. 54 618,8 311 649,9 Zugang 246,8 14,5 261,3 An dieser Steigerung sind auf der Pas- sivseite der Bilanz der Wertpapierabsatz mit rund 183 Mill. PM und der Zuwachs an neu aufgenommenen Darlehen— darunter in der Hauptsache 7e-Darlehen mit rund 175 Mill. DM— beteiligt. Die aufgenommenen lang- und kurzfristigen Darlehen erhöhten sich auf insgesamt 651 Mill. DM. Das Gesamt- volumen an bereits verfügten und noch ver- fügbaren Mitteln stellte sich Ende 1954 auf 1050 Mill. DM. Endgültig abgerechnet wurden bis zu diesem Zeitpunkt Darlehen in Betrage von 567 Mill. DM; teilweise abgerechnet oder fest zugesagt 244 Mill. DM, so daß insgesamt Darlehen in der Höhe von 811,2 Mill. DM zugesagt worden sind. Nach Angabe des Ge- schäftsberichtes sollen erteilte Zusagen im Betrage von 687 Mill. DM der Finanzierung von 164 438 Wohnungen dienen. In einer Pressekonferenz erklärte Vor- standspräsident Dr. jur. Herbert Lubowski, es habe sich erwiesen, daß ein etwaiger Pfandbrief gegenstandslos sei. Der 6prozen- tige Typ habe sich bewährt, wobei mit einem Emissionskurs von 96 v. H. gut auszukom- men sei. In Kreisen der Pfandbriefanstalt wird mit einer Konsolidierung des Geschäf- tes bei 6 v. H. gerechnet. Pünktchen 7 Jahre harmonisieren dann Gemeinsamer Markt (VD) Der von der Ministerkonferenz der drei Beneluxstaaten am 3. Mai in Brüssel be- schlossene Gemeinsame Markt für landwirt- schaftliche Erzeugnisse soll im Jahre 1962 verwirklicht werden. Während der bis dahin noch vergehenden sieben Jahre soll die Land- wirtschaftspolitix Hollands, Belgiens und Luxemburgs so harmonisiert werden, daß ein freier Verkehr mit Agrarprodukten in- nerhalb der Union möglich ist. In einem Kommuniqué wird dies als möglich bezeich- net unter der Voraussetzung, daß Vorsichts- maßregeln gegen ernstere Krisen auf ein- zelnen Agrargebieten getroffen werden. Bis zur vollständigen Angleichung der Land- Wirtschaftspolitix wird die Landwirtschaft Luxemburgs noch durch Sonder maßnahmen geschützt. In Belgien/ Luxemburg soll ein Landwirtschaftsfonds geschaffen werden, mit dessen Hilfe Preisdifferenzen zwischen den drei Ländern ausgeglichen werden Können. Z ündhölzer verbilligen Der Bundestagsausschuß für Finanz- und Steuerfragen schlug dem Plenum des Bun- destages vor, ab 1. April 1956 die 2 Pf- Notopfermarke abzuschaffen. Der damit zu- sammenhängende Ausfall von öffentlichen Einnahmen soll in der von der Bundes- regierung und der Auschußmehrheit vorge- schlagenen Erhöhung des Notopfers Berlin um 9 v. H. aufgefangen werden. Im Zuge der kleinen Steuerrefrom ist für Berlin eine 20% ige Senkung der Er- tragssteuern ab 1. Januar beschlossen wor- den. Im Zusammenhang mit diesem Beschluß wurde die 9% ige Notopfererhöhnug akut. Der Finanz- und Steuerausschuß des Bun- destages hat sich in dieser Frage den Vor- schlägen der Bundesregierung angeschlossen, nachdem sich der Berliner Senat gegen alle Abänderungsvorschläge gewandt hatte. Die den Parlamentariern vorliegenden Abände- rungsvorschläge zielten auf Erhöhung der Steuerfreibeträge an Stelle der von Berlin und der Bundesregierung befürworteten all- gemeinen Senkung der Einkommensteuer Berlin um 20 v. H. ab. Um geringere Ein- kommen durch die neue Erhöhung des Not- opfers Berlin nicht zu hoch zu belasten, sprach sich der Ausschuß dafür aus, das er- höhte Notopfer dürfe in keinem Falle den Die krausen Wege der Aktionärs-Arithmetik Weder Mahnung noch Schelten bremst die Spekulation „Gerade im Hinblick auf eine reibungslose Unterbringung neuer Aktienemissionen muß die neue Kursentwicklung am Aktienmarkt auch mit gewissen Bedenken betrachtet wer- den... Nun ist gewiß ein maßvoller Anstieg der Kurse angesichts der fortschreitenden Zinssenkung am Rentenmarkt und der weite- ren Ertragsbesserungen bei den Unternehmen wirtschaftlich durchaus gerechtfertigt. Es ver- stärkt sich indessen der Eindruck, daß die Kurssteigerung bei einer Anzahl von Werten Seitdem Wertpapiere an Börsen gehan- delt werden, stellen nüchterne Beobachter von Zeit zu Zeit fest, daß die tatsächliche Kursentwicklung sämtliche Theorien von dem inneren Wert der Aktie, von ihrer Er- tragsfähigkeit über den Haufen rennt. Gegenwärtig ist dies wieder einmal der Fall. Offensichtlich können die heutigen Aktienkurse renditemäßig gar nicht herein- gewirtschaftet werden. Zahlreiche Papiere, die auf 200 bis 300 v. H. des Nominalbetra- ges stehen, tragen selbst bei den vereinzelt vorkommenden Höchstausschüttungen von 10 bis 11 v. H. praktisch nur 2½ bis 3 v. H. Beispiel: Der Nominalwert einer Aktie beträgt 100 DM; der Kurswert 300 DM. Wenn nun eine 9proz. vom Nominalwert zu berechnende Dividende ausgeschüttet wird, dann entspricht der Dividendenbetrag von 9 DM nur 3 v. H. des zum Ankauf der Aktie zum Kurswert aufgewandten 300 DM- Betrages. Von diesen effektiven 3 v. H. hat dann der Aktienbesitzer noch die Kupon- steuer zu entrichten(25 v. H. des Dividen- denbetrages). Es stellt sich somit die berech- tigte Frage, welche Ueberlegungen den Wertpapierkäufer bestimmen? In diesem Zusammenhang werden die Bezugsrechte ins Feld geführt. Erläuterung: Einem Aktionär wird bei Neuauflage von Aktien anläßlich einer Ka- pitalerhöhung meistens das Recht einge- räumt, die neuen Aktien zu einem Vorzugs- preis zu erwerben. Im Vorzugspreis sieht dann der Aktionär, der von dem Bezugs- recht Gebrauch macht, lockenden Gewinn. Bleiben wir bei dem Beispiel mit der Aktie von nominale 100 DM, deren Kurswert 300 DM beträgt: Der Emissionskurs wird zum Beispiel mit 200 festgelegt. Das heißt jeder Bezieher, der die neu aufgelegten Aktien zeichnet, bekommt gegen Zahlung von 200 DM ein Papier, dessen Kurswert 300 DM beträgt, obwohl es nominal Weiter nur auf 100 DM lautet. über das wirtschaftlich gerechtfertigte Maß hin ausgegangen ist. Vor solchen spekulativen Kursübersteigerungen muß gewarnt werden. Mögen sie sich auch auf Werte bestimmter Marktgebiete beschränken, so bergen sie doch die Gefahr eines allgemeinen Kursrückschla- ges am Aktienmarkt in sich, der die Emissions- chancen auch solcher Werte beeinträchtigen könnte, die nicht im Mittelpunkt des spekula- tiven Interesses gestanden haben.“ (Quelle: April-Bericht der Bank deutscher Länder) Der Haken an der Sache liegt darin, daß die Ertragsfähigkeit des neuen Papiers eben- kalls verwässert ist, sofern der erzielte Ge- winn der Aktiengesellschaft nicht in gleichem Verhältnis steigt, in dem das Kapital erhöht wurde. Auch hier bedarf es für den des Aktien-Arithmetik Unkundigen einer kleinen Erläuterung: Angenommen eine Gesellschaft mit einem Aktienkapital von 10 Mill. DM erzielte einen in Form von 5prozentiger Dividende ausge- schütteten Reingewinn von 500 000 DM. Diese Gesellschaft erhöht nun das Aktienkapital um 5 Mill. DM, d. h. in dem auf die Kapital- erhöhung nachfolgenden Geschäftsjahr müßte ein Reingewinn von mindestens 750 000 DM erzielt werden, um auf das auf 15 Mill. DM erhöhte Kapital wieder 5prozentige Divi- dende ausschütten zu können. Daß dies nicht in allen Fällen möglich sein wird, liegt klar auf der Hand, besonders dann, wenn die Kapitalerhöhung ausschließ- lich dem Zwecke dient, langfristige Investi- tionsvorhaben zu finanzieren. Es kann näm- lich in diesem Falle die Dividendenerhöhung erst dann eintreten, wenn die durchgeführten Investitionen- gleichgültig, ob sie in Erweite- rung der Betriebe oder in deren Modernisie- rung oder Rationalisierung bestehen— zur Vergrößerung des Reingewinnes beitragen. Anders ist es in Fällen, in denen die Kapital- erhöhung zur Ablösung von Fremdkapital vorgenommen wird. In diesen Fällen ist die Einsparung an Zinsen, die bisher für die aufgenommenen Darlehen bezahlt wurden, eine Gewinnvermehrung. Der Bezieher von solchen neuen Aktien rechnet dann folgen- dermaßen: „Für das Fremdkapital mußten bislang durchschnittlich 6 v. H. Zinsen gezahlt wer- den; also habe ich Hoffnung, daß die Gesell- schaft meine zusätzliche Aktieneinlage auch mit 6 V. H. verzinst.“ Hierbei spielen die oben aufgezeigten Unterschiede zwischen Kurswert und Aktien- K UREZ NACHRICHTEN Zustimmung des Beamtenbundes Der Bad.-Württ. Beamtenbund hat in einem Schreiben die Landesregierung gebeten, sie möge zu dem gegenwärtig im Bundesrat lie- genden Entwurf eines ersten Bundesrahmen- Holland entfernten deutschen Auslandsbonds geregelt sein würden. Wie es in dem Begleit- schreiben zu dem Gesetzentwurf heißt, ist eine Regelung dieser Angelegenheit nun in Sicht. Unter diesen Umständen sehe die niederlän- dische Regierung keinen Grund zu einer wei- nominale eine sekundäre Rolle, wie nach- folgende Erwägung zeigt: Bleiben wir bei der Aktiengesellschaft mit 10 Mill. DM Aktienkapital, und nehmen wir an, sie wolle 5 Mill. DM Fremdkapital durch Neuausgabe von Aktien in Eigenkapital um- wandeln. Die leitenden Männer dieser Aktiengesellschaft werden sich sagen:„Wir brauchen das Aktienkapital nur um 2½ Mill. DM zu erhöhen, denn wir bekommen ja je nominale 100 DM- Aktien 200 DM herein, d. h. für 2½ Mill. DM ausgegebener Papiere müs- sen uns die Bezieher 5 Mill. DM bezahlen.“ Der Aktienbezieher andererseits rechnet da- mit, daß die mit 6 v. H. veranschlagte bis- herige Verzinsung des Fremdkapitals im Betrage von 300 000 DM in dem der Kapital- erhöhung nachfolgenden Jahr zum Reinge- winn dazugeschlagen wird. Diese Betrachtung gibt der Kalkulation mit Bezugsrechten gewissen Auftrieb. Allerdings wo die Grenze zwischen Kalkulation und Spekulation liegt, wenn es um Börsenwerte geht, kann niemand— selbst kein Wissenschaftler— genau ab- grenzen oder definieren. Zurück zu dem derzeitigen westdeutschen Börsengeschehen: In seinem in der Silvester- Ausgabe dieses Wirtschaftsteils veröffentlich- ten Neujahrsartikel„Keine Prognose, aber ernste Gedanken“, schätzte Hermann J. Abs, Vorstandsmitglied der Süddeutschen Bank, die Neuemissionen von Aktien im Laufe des Jahres 1955 auf 800 Mill. DM bis 1,2 Md. DM. Bislang sind(Stand Ende Apri) für rund 650 Mill. DM beschlossene Kapitalerhöhungen be- kannt geworden,. Weil damit zu rechnen ist, daß der Andrang, Kapital zu erhöhen, mit der Zeit abnehmen wird, besteht die Möglichkeit, dag diese Vorausschätzung sich bewahrheitet. Das entspräche ungefähr 10 v. H. des Ge- samtaktienkapitals der Gesellschaften, deren Aktien an den westdeutschen Börsen gehan- delt werden. Ein Betrag, der keineswegs in die Waagschale fällt, solange die Konjunktur- entwicklung auf einer gewissen Höhe ver- harrt. Die eingangs zitierte Warnung der Bdl. dürfte im Hinblick auf die ungeschmälerten Konjunkturhoffnungen der Wirtschaft nur vorübergehende Dämpfung nach sich ziehen. Besonders bei den Spitzenwerten, in denen die Kurssteigerungen am größten gewesen Sind. Auf anderen Gebieten jedoch, bei Mon- tenwerten, Kaliwerten und in Papieren, in denen das Publikum die Kursentwicklung als zurückgeblieben betrachtet und gewisse Kursreserven wittert, dürfte der Trend wei- ter nach aufwärts gehen. Am Rande bemerkt: Eine der Unwägbar- keiten, die das westdeutsche Börsengeschehen bestimmen, ist der Umstand, daß trotz Kapitalerhöhungen und Neuausgaben von Aktien das Stücke- Angebot zu gering und das her bei Monatseinkommen bis 90 DM, bew. Jahreseinkommen bis 1100 DM der Fall Dieser Mehrheitsbeschluß des Finanz- und Steuerausschusses stieß nicht nur auf die SPP-Vertreter beschränkte Gegnerschaft. I wurde eingewendet, daß eine Erhöhung dez Notopfers weder aus sachlichen, noch au finanziellen Gründen nötig sel. Gleichzeitig wurde in Verwirklichung emer bereits vor geraumer Zeit von den Koalitionsparteien eingebrachte Entschlie. gung, die Zündwarensteuer zu senken einem von der SPD eingebrachten Gesetz. entwurf zugestimmt. Danach soll die Zünd. warensteuer von 10 Pf auf einen Pf* 100 Streichhölzer ermäßigt werden. 1 Falls der Bundestag diesem Beschluss zustimmt, könnte der bisherige Preis fit eine Schachtel Zündhölzer von 10 Pf auf 5 Pf ermäßigt werden. Auftragseingang steigt weiter (AP) Die Industrie war im März dieses Jahres wieder in gleich hohem Umfang mit Neuaufträgen versorgt wie in den günstigen vorausgegangenen Wintermonaten, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am 3. Mai mit. Der Index des Auftragseingangs war im Durchschnitt der Industriezweige im Mär mit 158(1951= 100) um knapp 2 v. H. höher als im Februar und entsprach damit etwa dem Stand vom Januar. Die Aufträge au; dem Ausland nahmen mit 3 v. H. stärker 2 als die inländischen Bestellungen. Im Ver. gleich zum März des vergangenen Jahres lag der Bestellungseingang um 22 v. H. höher. In den einzelnen Industriezweigen war die Entwicklung unterschiedlich. Während die Grundstoffindustrie etwa 2 v. H. weniger Aufträge zu verzeichnen hatte, lagen sie bel der Inves iittansgdterinchustrle um 6 v. H. höher. Die Verbrauchsgüterindustrie konnte rund 2 v. H. mehr Aufträge als im Februar hereinholen. Unter den Investitionsgütern lag det Fahrzeugbau mit einer Zunahme von 13 v. H. und der Maschinenbau mit 7 v. H. an der Spitze. Bei der Verbrauchsgüterindustrie stand unter der saisonbedingten Nachfrage- erhöhung die Bekleidungsindustrie mit 46 v. H. Mehraufträgen im Vordergrund. (LSW) Der Wert der im März bei der badisch-württembergischen Industrie ein- gegangenen Aufträge hat sich gegenüber dem Februar um rund 4 v. H. erhöht. Der arbeits- täglich berechnete Index bei den von der Auftragseingangsstatistik erfaßten Industrie- zweigen des Landes stieg nach den Ermitt- lungen des Statistischen Landesamtes von 151 im Februar auf 156 im März(1951= 100 an. Der Wert der im März vergangenen Jahres hereingenommenen Bestellungen wurde um 23 v. H. übertroffen. Montanumlage-Senkung wann und wiev fel?— (VWD) Nach den Aeußerungen der Hohen Behörde vor dem Ministerrat der Europa- 1 820 schen Kohle- und Stahlgemeinschaft und den von ihr vorgelegten Unterlagen besteht kein Zweifel mehr darüber, daß die Hohe Be- hörde eine radikale Senkung der von ihr er- hobenen Umlage beabsichtigt. Sie hat jedoch noch nichts über Zeitpunkt und Umfang eines solchen Schritts verlauten lassen. Fest steht zur Zeit nur, daß die Hohe Behörde zunächst noch für einen kurzen Zeitraum von etwa einem halbem Jahr den bisherigen Satz von 0,9/ beizuhalten gedenkt, bis der aus der Umlage gespeiste Fonds eine Höhe von rund 100 Mill. Dollar erreicht haben wird. Er be- läuft sich zur Zeit auf 65 bis 70 Mill. Dollar. Mit der Senkung des Umlagesatzes kann in: folgedessen zwischen November d. J. und Januar nächsten Jahres gerechnet werden. Die Hohe Behörde wird den Zeitpunkt noch vor dem 1. Juli, dem Beginn des nächsten Rechnungsjahres bekanntgeben. Die deutsche Delegation hat dagegen suf eine sofortige Senkung gedrängt. Eine Her- absetzung der Umlage um 25 Pf je Tonne spielt für den Ruhrkohlenbergbau eine ent- scheidende Rolle im Ausgleich der durch dis 8 etzes zur Vereinheitlichung des Beamten- 0 1 J 1 5 l Stimme in ne zustimmen, teren Verzögerng in der Unterzeichnung des Auslamdsinteresse. westdeutsche Aktien zu neuneinhalpprozentige Lohnerhöhung ge- Bilanz der Weise abgeben, da die in dem ieee Londoner Schuldenabkommens. erwerben, zu groß ist. F. O. Weber stiegenen Lohnkosten. 5 run wurf enthaltenen Bestimmungen weitgehen 5 3 9 den hergebrachten und bewährfen Grundsätzen 300 Mill. DM-Weltbankanlelhe für Itallen Marktberichte anstalt des Berufsbeamtentums 5 8 5 p) Der Präsident der Weltbank, Eugene AT vom 4. M1 rücksichtigung einiger begrüßenswerter Fort- Black, tellte am 3. Mal nach einer Besprechung 5„ K„ . Min. Dur Gilli schritte, die bereits das Bundesbeamtengesete mit dem italienischen Binisterpräsidenten Wannnenner bet, und dem dnegrefnaTnt Scher e e ee eee, Aktiva: 8 gebracht habe. In diesem Zusammenhang weist Scelba, Budgetminister Vanoni und Pirektoren 51 e e ee 2 8 8 bis 120; oll. Kopfsalat 11—12, dto, deufsch 2 3. der Bad.-Württ. Beamtenbund ferner darauf der Bank von Italien mit, er werde sich für II IIg123, III 90-59, 10 75—60; Trephausgurken haus, ibi scwerzwurzein 5060. Schnitten langfr. Ausleih. 345,62 618,77 hin, daß dem Bundesrahmengesetz speziell für die Gewährung einer Anleine in Höhe von 70 100 140; Karotten 3033, Kartofiein 6½ bis 7, neue 10-12; Sellerie Stück 2080, do. 8 985 4 5— 5 e 1 1,20 3,05 die Beamten des Landes Baden- Württemberg Millionen Dollar an Italien einsetzen. Die An- Korb 20 kg 12½ bis 13½, Sack 30 Kg 18 bis 177 1 VVV 2 1 8 42,6 große Bedeutung zukommt, weil das neue Lan- leine soll vor allem für die wirtschaftliche Treiphauskohirabi Stück 40—45, Hauch, Gewichte. Zwiebel ini. 810. ausl. 2226; Aepfel 4 20 8(Llqu Mitten 222 desbearatengessts, 555 ner N 3 Förderung Süditaliens dienen. Ware 20—25, Stück 10—12; Meerrettich 70-90; Lat- B 12.20, ausl. 3035; Blutorangen 3650, 5 5 5 b nenministerium vorbereitet, wird. au 7 Kiste 30, Paterno 3436; Bananen Kiste 171 Auth b. Kred. Instit. 22,39 372,32 Grundlage des Rahmengesetzes aufbauen muß. 5 1 Zit Eiste 3640. Stück 16—17 9 5 5 8 i 1,38 Beute 18 kommt. Efifektenbör Se nn 5 ee e e obst 52 demüsetro bsc u. Komrn. ulverschr. 5 5 g0 Mannheim 5 N 8 5 1 8 i i mi mstellen- —— 2 z ee g 2 kalt. Sig, le Frankturt a. Main, 4. Wal 1055 TTT Beteiligungen 0, während des letzten Krieges von Deutschland Börsenverlauf: Der heutige Börsenverlauf brachte auf Gewinnmitnahmen Kursabschwächun, bis 136, 111 114136 1d Jb19 Seinen Sete Grundst.,. u. Gebäude 0.93 N ischen Reichsbank in Zahlung gen von durchschnittlien 1—3 9% und verschiedentlich bis 5%. Dagegen lagen Anilin auf die heutige Stück I 29—35, II 15—25; Winterspinat 15, 5 bei der Schwedisch 5 30—40 Rechn. Abgęr. 10,18 egeben wurden, werden jetzt an die soge- Aufsichtsratssitzung hin fest und notierten ein einhalb Punkte höher. Nach Bekanntgabe des Be- spinat 25; Rhabarber 15—20; Fonfrabt Stag 155 i 5. 5 g 880“ gusgelfefert. die zussrechtes(Vergl. nebenstehende Meldung„Kapf telerhshung bei Base) erzielte Anilin steiserun- Knollensellerie 60—65; Lauch 1017; Rade 3 nannte„Beutegoldkommission“ ausgeliefert, d„ 5 1 0 ndert test, 15—20; Petersilie 6-8; Schnittlauch 5. Summe d. Aktiva) 440,04 1140,41 als Treuhänder für die von Deutschen im gen bis 9½, Farben-Liquis 43 5% Renten un verändert. 8 5 1 1 Passiva: Kriege geraubten ausländischen Goldbestände Ak ten 3.3. 45 Aktlen 3.5. 45 Aktlen 3.5. 4.5. e be e ee 1 113 bis 8 fungiert. Es hatte sich herausgestellt, daß das 13 1. 1 145—155, II 130—135, II 1. Uml. befindliche Feingold aus Holland stammte, wurde am 160 Dresdner Bk.) h 21 19%„* id. tandbriete 386,98 4. Mai in Stockholm bekanntgegeben. SS„% 2 Ahein- Nein Benk 2 2354 Elektrolyt-Kupf 0 5 e 390,00—394,00 Pl Komm. Schuldverschreib. 64,12 Die holländischen Goldforderungen hatten MW W. 192 180 Res 2 Reichsb.-Ant. Sa 74 7³. e ee ee Verloste Stücke 0.35 ursprünglich 50 Mill. Schwedenkronen betra- Conti Gummi. 224 20³ Enn! 15³— 1 1 Aluminſum für Leitzwecke 240,00—242,00 P langfristige Darlehen 467,93 gen, wurden dann aber auf 34 Mill. ermäßigt. Daimler-Benz. 75 37³ Mannesmann, 212½ 205 15 N N Westdeutscher Zinn-Preis 380,00 PU mittelfr. Darlehen 183,02 Pie Goldreserven der schwedischen Reichsbank Pt. Erdl. 1347 18⁰ Run, Braunkohle 286 287 5 l i 1 f j 0 2085 205 Rheinelektra 187 18⁰ Bergb. Neue Hoffg. 170 167 Kurze u. mittelfr. Verbindl. 4 sinken damit auf 1334,9 Mill. Kronen ab, doch Begussa. 239%/ 288 R 283 270 1 218 143 Freie Tevisenkurse Einlagen f 0,11 will Schweden diesen Verlust mit dem seit Bemas„ 310 310„ 105. 0 164 8 d Bfiet 1 1 Dt. Linoleum Sellwolft.. Dortm Hörd.Hütt. 166 cel rie Schuldzinsen 6,34 Kriegsende beschlagnahmten deutschen Eigen- BD N 143 143 Siemens& Halske 281 270 Gelsenberaz 1170 267 100 belgische Francs 8,392 8.412 durchl. 5 5 3 tum decken. Hlenbeum.- Merger 270 2 Sädzuccer* 85 SHH Nürnberg 1177 117 100 französische Frances 1,1993 1 f 1 7* 5,925 1 5 5.87 Holland und das Auslandsschuldenabkommen„ e dee 111 45* Humb. D. 248 241 75 50 4 7 79 8098 13 11055 MWertberichtigung 5,09(WD) Die niederländische Regierung hat Ant.-Sch.) 4% 4%[Badische Bank 181 5 Klöckner 189% 185½ 1 kanadischer Dollar 4,258 4,268 Rückstellungen 7,62 der zweiten Kammer den Gesetzentwurf über BASF.„„— 22750 e 15½ 14%¾ Hütten Phönix 1 7 0 8 Pfund 11,754 7 1 1 1f121 Farbenf. Bayer 2 ommerz- Rhein. Röhrenw. o schwedische Kronen 30,78„ Rechn.-Abgrenzung 3.99 0 Batter— 5 5 2 Farbwerke Höchst 243 241 u. Credit- Bank 222 222 Rheinst. Union 22⁰ 210 100 dänische Kronen 60,55 60,67 Sewinnvortrag 5 0,05 abkommens vom Februar 1953 zugeleitet. Bis Felten& Guill. 220½ Deutsche Bank)) 20½ 19 Stahlw. Süd westt. 103 90 100 norwegische Kronen 538,735 58,855 Jahresreingewinn 2.02 her hatte Holland die Ratifizierung des Ab- Grün& Bilfinger!— 84 I sdddeutsche Bank] 300 204 J Thyssenhütte. 194 190 100 Schweiz tr. Frank, 99,15 99,35 g kommens ausgesetzt, bis die niederländische 1 US-Dollar 4.2055 4.2155 W Summe der Passiva: 1 140,41 Ansprüche an den während des Krieges aus)= RM- werte.= Restquoten 100 DM-W= 510 DM-O; 100 DM-O= 20,62 PM-W. e— f 4 a— r. 104 b. bzw,. Fell), und A die kt. Es g des 1 aus den chlie. ken, esetz- Zünd. Pf„ s für f aut dieses g mit stigen e dag i mit, 115 bis 00 PN 00 PI 00 PN 00 Du 5 M- W. — 2 ——— pIiARRE MORGEN Seite 13 Telefon 5 20 00. 13, 15, 17, 19, 21 Uhr Ulla Jacobsson, Karineinz Böhm „DI HEILIGE LOGE“ X&* 3 5 00 50 15, 17, Alnan gan 19, 1 J. Stöckel,&. Schorg, H. Richter „DIE SPANISCHE FLIEGET Xx Als fER Telefon 446 47 14.00, 16.00, 18.15 Uhr Heute nur 3 Vorstellungen: „Wir brauchen einen Mann“ UNwERSU Telefon 5 00 51 15.30, 18.00, 20.30 „Hochstaplerin der Liebe“* Ab Freitag:„Ball im Savoy“ Leapli10 Telefon 4 03 98 14. 16, Teleton 5 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Letzt. Tag: Abenteuer- Sensation „Schwert in der Wüste“ Die KRNAER Ab Fr.: Die Tocht. d. 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Und doch ist auch er voller kulturel- ler, musischer und sogar musikalischer Reize, Wenn die zuletztgenannten auch nur aus dem im Süden üblichen unermüdlichen Träl- lern bekannter Opernmelodien, gelegent- lichem Guitarren- und Mandolinenklimpern, Katzenfauchen und gellenden Radioklängen bestehen. Der abetinische Mai bietet gegenüber den herkömmlichen Rivieragärten- Blütenwun- dern und Frühlingssonnen-Fortissimi eine Ueberraschung besonderer Art. Mag das ganze Jahr der Himmel über Abeti in blaue- stem Ansichtskartenblau und lautesten Tür- Kis erstrahlen: im Mai regnet es. Das Him- melsrund färbt sich bleiern. Kalte, nasse und stürmische Wolken ziehen heran. Die Buch- ten, in denen das Meer sonst an den rost- roten Felsen schäumt, versinken in Dampf und Nebelschwaden, und Sturzbäche ergie- Ben sich, lehmig gelb, von den Bergen und aus den Olivengärten durch die engen und steilen Sträßchen und Gassen in den Ort, über den Quai, in den kastellbewachten Hafen Es regnet, gießt, strömt und rauscht. Tag- ein und tagaus. Und jetzt merkt man erst 80 recht, daß man in einer Seefahrerstadt ist: Alles hat, wie an Bord, schwarzes und gelbes Oelzeug an, das von Nässe glänzt. Seemanns- hüte, vorn hochgeschlagen, sitzen über küh- nen und lachenden männlichen Gesichtern, und Gummistiefel lassen über dem schwar- zen Lack ihrer Schäfte nackte Mädchenknie- kehlen oder die prallen Schenkel von abeti- nischen Knaben sehen, von solchen, die allzu gerne den öl- und tomatensaftschimmernden Spaghetti und anderen fetten Lieblings- gerichten zusprechen. Zu der saisongemäßen Adjustierung trägt man Regenschirme, schwarze, meist ein wenig verbogene, und große orangenfarbene und grüne, unter denen ganze Familien Platz finden. In den steingeschnittenen Toren und un- ter den alten Bögen aber, hinter den schmiedeeisernen Fenstergittern und in den Winkeln und Nischen sieht man die Szenen des mittelmeerischen Lebens wie sonst sich vollziehen, eher heimeliger und geborgener noch: gesichert durch jahrhundertealte Ge- mäuer gegen eine Welt von Sturzbächen, triefenden Dachrinnen, rauschenden Gossen- fluten und anderen Einbrüchen der Barbarei. In einem Laden, in dem es von Schuh- ändern, Konfitüren und Rnoblauchschnüren bis zu Bergen von scharfduftenden Wasch- und Toiletteseifen so ziemlich alles gibt, was man in Abeti zum Leben braucht, hockt eine zahnlose Uralte und mahlt, mit der leihweise zu benutzenden Kaffeemühle, geruhsam Koltur-Chronik Das im Kriege durch Bomben beschädigte Weimarer Schillerhaus wurde nach Abschluß der Instandsetzungsarbeiten von dem Direktor der„Nationalen Forschungs- und Gedenkstät- ten der klassischen deutschen Literatur in Wei- mar“, Helmut Holtzhauer, neu eröffnet. Die Landesregierung von Baden-Württem- berg hat einem Wunsch des Landtags entspro- chen und die Richtlinien für die Förderung der bildenden Kunst und des Kunsthandwerks neu gefaßt. Nach einer Mitteilung von Minister- Präsident Dr. Gebhard Müller bestimmen die Richtlinien im wesentlichen, daß bei allen staatlichen Bauten bildende Künstler und Kunsthandwerker mit Aufträgen im Werte von eins bis zwei Prozent der Bausumme bedacht werden sollen. Der deutsche Bariton Dietrich Fischer-Dieskau Hatte in New Vork einen triumphalen, auch von der anspruchsvollen Kritik einstimmig gewür⸗ digten Erfolg mit seinem ersten Liederabend. Von Gerald Moore am Flügel begleitet, bot er in pausenloser Folge die 24 Lieder von Schu- berts„Winterreise“ zur hellen Begeisterung des überfüllten Saales in der Stadthalle. Dank der Bekanntschaft, die das Publikum im voraus durch Rundfunk und Schallplatte mit dem Vor- tragenden gemacht hatte, war der Andrang 80 stark, daß sogar auf der Bühne noch einige Plätze eingerichtet werden mußten. Das„Quintette à Vent des Solistes de la Musique de la Garde Reépublicaine“, ein Pari- ser Bläserquintett, gastiert am Freitag, 13. Mai, 20 Uhr, in der Mannheimer Städtischen Kunst- Halle mit Werken von Desserre, Deslandres, Pierné, Milhaud, Kuno, Bozza, Tomasi und Ibert im Rahmen der Veranstaltungen des Centre d' Etudes Frangaises, Mannheim. ihren Kaffee. Im Hintergrund eines hohen, hohlen Raumes, der zur Aufbewahrung und zum Verkauf riesiger, schwarzgoldener Rä- der von Parmesankäse dient, sitzt schmau- send— denn es will Abend werden— eine Familie bei dampfendem Stockfisch mit Kräutern und Lattichgemüse. Am Eingang des Gewölbes, in dessen Düster die mattgel- ben Rinder und blassen Kälbchen erschlagen werden(damit Abeti mit Koteletten à la Pizzaiola und scaloppini al marsala versehen ist), lehnt Orazio, der blaurasierte, weniger repräsentative Bruder des statuenschönen Metzgers Livio, und liest ein Stück der „Chicago Tribune“. Er kann zwar nicht eng- lisch, aber„Capisco tutto“, er verstehe alles, versichert er den Vorübergehenden, welcher Behauptung dadurch eine gewisse Glaub- würdigkeit zukommt, daß es sich nicht um eine Text-, sondern eine Bilderseite handelt. Und der Regen fließt und gurgelt und gluckst... Es sind die Tage, in denen man in Abeti seit Jahrzehnten, ja seit Generatio- nen den Witz macht, der immer wieder be- geisterte Aufnahme findet. Man fragt:„Sind Sie es, der den Regen bestellt hat?“ Und der andere antwortet, jawohl, er nämlich sei das! Und dann bricht alles in beifälliges Ge- lächter über die gelungene Antwort aus. Be- sonders graziös richtet Lidia, die elfenbein- und ebenholzschöne Tochter des greisen Ta- bakhändlers Bracchetti, diese Frage mit hochmütig geschürzten Lippen an die männ- liche Kundschaft; aber auch der Wursthänd- ler Aurelio versteht es, mit diesem Scherz Furore zu machen, die mit triefenden Regen- schirmen bei ihm eintretenden Frauen reifen und reifsten Alters dadurch zu erheitern und den Absatz seiner hauchdünn geschnittenen Salamischeiben damit zu beleben. 5 Was kann man tun, wenn es in Abeti regnet? Und wenn der Abend kommt und es immer einsamer und menschenleerer in den feuchten Gassen wird? Das Meer schlägt nmachtschwarz an die Quadern des Quais; und man tut, was man immer tut, um den Abend aufs angeregteste zu verbringen: man geht zu Meister Carlino in die winzige lukullische Trattoria am Quai und ißt mit Freunden ein Dinner zu viert, wobei es hoch hergeht und fobert Häusser: Peripherie Ein Foto des Mannheimer Fotografen aus der Ausstellung„Meisterfotos 1955“ der Gesell- schaft Deutscher Lichtbildner in der Frankfurter Paulskirche, uber die wir heute berickten. nach der üblichen zuppa di datteri— den auf geröstetem Weißbrot gereichten und mit einer Weinsauce übergossenen Dattel- muscheln— Langusten, Seezungen und alle Herrlichkeiten des ligurischen Meeres gibt. Und der Regen, er regnet jeglichen Tag. Und wenn es endlich aufhört zu reg- nen, fängt es zu hageln an. Alles wird weiß: die Dächer, die Straßen, die Gärten. Noch lange liegen kleine Eishügel überall. Und nachts hagelt es abermals. Dann aber kommt ein Morgen mit wolkiger Sonne, und Sturm macht das Meer über die Mole peitschen und läßt die grauen Fischkutter und kleinen wei Ben Lokaldampfer sich bäumen, daß die Frauen am Ufer sich bekreuzigen und ein übers andere Mal beschwörend„O Sant' An- tonio!“ rufen. Und da ist der Mai auch schon zu Ende. Der Himmel erstrahlt in kristallblauem Licht. Die silbernen Oelbaumgärten schim- mern, und die rostroten Felsen leuchten. Das Meer ruht grün und opalfarben in den Buch- ten und glüht feurig zum Horizont. Mit ge- schlossenen Fensterläden, die der Hitze weh- ren, ersten Erdbeeren und dem betörenden Lächeln der schönen Mädchen in leichten Sandaletten und bunten Sommerkleidern naht der Juni, der nach Abeti die tage- und nächtelang verheerenden Gewitter bringt, bei denen sich von neuem die Sturzbäche in den Ort ergießen. gor Strawinsky in Mannheim Begeistert qufgenommenes Gastspiel mit dem Stuttgarter Rundfunkorchester und Shord Cherkassky Es war dies ein großes, festliches Ereig- nis für Mannheim, der unbestreitbare Höhe- punkt der in diesem Jahr an interessanten Begegnungen ohnehin reichen Musiksaison. Mit dem Stuttgarter Rundfunkorchester und dem verstärkten Rundfunkchor kam Igor Fedorowitsch Strawinsky als Dirigent und Interpret seiner eigenen Werke. Enthu- siastischer Applaus, wie er eigentlich nur noch aus den Furtwängler- Konzerten in Er- innerung ist, wurde dabei dem illustren Gast im Musensaal des Mannheimer Rosen- gartens zuteil; der Komponist hat, dank der Ausstrahlungskraft seiner Persönlichkeit, seinen Kompositionen einen starken und, wie man hoffen möchte, nachhaltigen Er- folg erspielt. Vor fünfundzwanzig Jahren war Stra- winsky übrigens schon einmal in Mann- heim gewesen. Als Gast des Philharmoni- schen Vereins dirigierte er am 9. Dezember 1930 das Nationaltheater-Orchester; auf dem Programm standen„Der Feuervogel“,„Der Kuß der Fee“ und acht Stücke für kleines Orchester. Damals scheint das Echo beim Publikum wie bei einem Teil der Kritik recht schwach geblieben zu sein. Man sprach vom„größten Könner der Neuen Musik“, der jedoch kein„Meister“ sei und ein„Ar- tist“ bleibe, wenn auch„der erstaunlichste, der heutzutage ein Notenpapier beschreibt“. Richard Strauß wurde ihm als„der Mei- ster unserer Musik“ entgegengehalten. Zu diesem Vergleich darf vielleicht die Anek- dote zitiert werden, die Joseph Rosenstock bei seinem Dirigentengastspiel im Januar erzählte. Er war ja damals Mannheims Generalmusikdirektor gewesen und hatte Strawinsky zu einer Vorstellung der „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauß ins Theater eingeladen. Strawinsky nun, der hier das Stück zum ersten Male gesehen habe, sei zwar voll des Lobes über die Wiedergabe gewesen, zum Werk selber aber habe er geäußert, daß Wagner das doch viel besser gekonnt habe Das war, wie schon gesagt, vor fünfund- Zwanzig Jahren. Inzwischen ist Strawinskys Platz in der neuen Musikgeschichte unver- rückbar geworden, ohne daß darüber Richard Strauß etwa geringer eingeschätzt Würde. Wie wenig auch heute der Vorwurf des rein Artistischen, nur Intellektuellen aufrechtzuerhalten ist, zeigte gerade Stra- winskys jetziges Mannheimer Programm. Die„Ode“ zum Beispiel, ein dem Andenken von Natalia Kussewitzky, der verstorbenen Frau des berühmten amerikanischen Diri- genten, gewidmetes„Tryptichon für Orche- ster“, ist doch ein von höchster Empfind- samkeit getragenes Werk! Fast klassisch in den Maßen seiner Schönheit, ruhig(bis auf ein paar rhythmische Intermezzi), würdevoll (Ohne Pathos), menschlich adelig. Und dann die abschließend dargebotene Psalmen- Symphonie“: Gibt sie nicht den überzeu- gendsten Beweis dafür, daß auch die Musik unserer Zeit dem religiösen Gefühl Aus- druck verleihen kann? Ganz dicht und in jeder Phase aussagemächtig stellt dieses dreisätzige Stück sich vor, kein Takt, der da entbehrlich wäre, keine Episode, die inner- halb des von tief berührender Innerlichkeit getragenen Ganzen nicht ihre ganz be- stimmte, auf den Kern hinführende Bedeu- tung hätte. Und dieser Kern ist eine durch- aus aufrichtige und ganz persönliche Be- ziehung Strawinskys zur religio. Den Auftakt des Abends machte die „Symphonie in drei Sätzen“, eines der meistgespielten und auch gewiß eines der faszinierendsten Werke Strawinskys.(Im November vergangenen Jahres hatte Her- bert Albert sie in seinem großen Konzert zu den„Tagen der zeitgenössischen Kunst in Mannheim“ dargeboten.) Konzertante und symphonische Elemente sind da auf eine schlechthin meisterliche Weise zusammen- gewachsen. Zwar stehen auch hier die sehr dynamische, vielschichtige Rhythmik und das wechselreiche Spiel der Instrumen- tation im Vordergrund, das thematische Material selbst wie seine Verarbeitung aber weisen un mißverständlich auf die„Sym- phonie“ hin. Daß die Komposition auf einem außer musikalischen Anlaß basiere, hat Stra- winsky selbst abgelehnt, jedoch im Pro- grammheft zur Uraufführung(New Vork 1946) eingeräumt,„unsere schwierige Zeit mit ihren heftigen und wechselnden Ereig- nissen, ihrer Verzweiflung und Hoffnung, ihrer unausgesetzten Peinigung, ihrer Span- nung und schließlich ihrer Entspannung und Erleichterung“ könne sehr wohl Spuren hinterlassen haben. Als das zeitlich früheste Werk bot nach der Symphonie das Konzert für Klavier, Bläser und Kontrabässe aus den Jahren 1923/4 sich an, das freilich 1950 neu gefaßt worden ist. Shura Cherkassky spielte hier den Solopart: hinreißend in der motorischen, fast wilden Bewegung, in den gehämmerten Staccati, in der glasklaren, allezeit souveränen Diktion, im Eingehen aber auch auf den vergleichsweise farbigen, im Gefühlvollen jedoch nicht eben ori- Einellen Orchesterpart. Mit Recht wurde der Künstler für seine großartige künstlerische Leistung sehr gefeiert. Und bei alledem stand der Komponist, schmal, klein von Statur, leicht über die Partitur auf dem Dirigentenpult gebeugt und mit den überwiegend zu Fäusten ge- ballten Händen gleichförmig und so gar nicht differenziert taktierend, vor dem pracht- Voll seinen Intentionen folgenden Orchester. Er müht sich am Abend wenig um diffi- zilere dynamische Schattierungen, nur hin und wieder mahnt oder spornt die linke Hand an, dem rhythmischen Grundriß wie auch der großen Linie gilt seine ganze Auf- merksamkeit. Dabei gewinnen die einzelnen Figuren und Phrasierungen eine ungewöhn- liche Plastizität, wie überhaupt Strawinsky selbst sein Werk sehr intensiv und akzen- tuiert ausdeutet und auch der linearen Flächigkeit atmendes Leben zu verleihen sucht. Denn er ist ja eben— und das wird mit jeder persönlichen Begegnung deutlicher — kein„Denkspieler“, vielmehr ein Musi- kant mit hohem Kunstverstand und einem für das Ursprüngliche durchaus empfäng- nisbereiten Herzen. Dem Süddeutschen Rundfunk sei Dank gesagt für dieses Gastspiel, das ein künst- lerisches Erlebnis besonderer und wohl auch unvergeßlicher Art vermittelt hat. 5 Kurt Heinz — Fotografieren als Kunst Eine Ausstellung in Frankfurt In der Frankfurter Paulskirche die diesjährige Schau der 1 Wurde „Gesellschaft Die er Deutscher Lichtbildner“ mit ausgewählten Rarosseri Aufnahmen von 61 Mitgliedern unter star. ker Anteilnahme eines zahlreichen inter. essierten Publikums eröffnet. Der Vorwurf, daß es nicht Aufgabe de Fotografen sein könne,„malerisch“ gebaut N 85 bei bicht, die stenlos 20 aimension arbeiten, hat schon lange keine Gültigkelſe mehr. Die Möglichkeiten der Optik sind grundverschieden von denen des Pinsel und der Leinwand, der fotografische Si Jahre alt dagegen bleibt genau so den Wandlungen der Zeit unterworfen wie die Bildendg Kunst. Davon gibt die Frankfurter Ausstellung 5 einen besonders beredten Ausdruck. Foto- heißt: sie reporter, Mode- und Industriefotografeg und Porträtisten gehen zwar verschiedene von Kons reits 1930 Wege, was schon sujetbedingt ist, gelangen und gefal aber dennoch in einem weiten Sinne einer imponierenden Einheit, zum Aus. druck unserer Zeit. So bekannte Ausstelle: wie Ingrid Autenrieth-Wieland aus Frank. kurt mit ihren Ballettaufnahmen, der Ham- burger Willi Beutler mit seinen atmo- sphärischen Landschaftsbildern, der zur Ab. straktion neigende Hein Engelskirchen-Häülz Krefeld, und Willi Klar, Frankfurt, mit großzügig angelegten Industrieaufnahmen fesseln jeweils durch ihre ganz persönlichen Aussagen. Wilhelm Maywald brachte az Paris zwei reizvolle Bilder von Sasch Guitry und Gerard Philippe in der Garde- robe mit, von den Modeaufnahmen wer den die von Regina Relang, München, be. sonders beachtet Die Stadt Mannheim ist durch Roben f Häusser sehr glücklich vertreten. Er zeig eine Kesselschmiede und eine Härterei Haus zwischen Schienen, drei Landschaften und eine Aufnahme des Malers Baerwind Am eindrucksvollsten gelang ihm das Bild eines Radfahrers in einer Schneelandschatft in der sich ein entlaubter Baum, eine Fah- nenstange und ein Telegrafenmast mit Drähten in einer geschickten Kombination vereinen. J. H. Dresden in Moskau 750 Gemälde im puschłin- Museum qusgestel In Anwesemheit führender Persönlich. keiten der Sowjetregierung wurde im Mos. kauer Puschkin-Museum eine Ausstellung der 750 Gemälde aus der Dresdener Galerie eröffnet, die nach einem Beschluß der sowjetischen Regierung an die Sowijetzonen- Republik zurückgegeben werden sollen. Die Gemälde waren 1945 aus Deutschland nach der Sowjetunion gebracht worden. Unter ihnen befindet sich auch Raffaels„Sixtini- sche Madonna“, eines der berühmtesten Kunstwerke der Welt. An der feierlichen Eröffnung der Aus- stellung nahmen unter anderen der sowjetische Minister für Kultur, Nikolal Michailow, und der stellvertretende sowijeti- sche Außenminister Wladimir Semjonow, der ehemalige sowjetische Hohe Kommissar in Deutschland. teil. Michailow, erklärte in einer Ansprache, der Beschluß der Sowjet⸗ regierung, die Gemälde dem deutschen Volk zurückzugeben, sei ein„neues Zeichen der Freundschaft zwischen dem deutschen Volk und den Sowietvölkern“. Als Vertreter der Sowjetzonenregierung nahm an der Eröff. nung der Ausstellung der stellvertretende Ministerpräsident Hans Loch teil. Die Aus- stellung wird von Mai bis August in Moskau gezeigt. 2. dpa Der Ministerpräsident der polnischen Exilregierung in London, Stanislaw Mackie- Wicz, hat mitgeteilt, daß er eine Sammlung von etwa 400 historischen polnischen Kunst- gegenständen, die gegenwärtig in Quebec in Kanada lagert, der amerikanischen Mellon-Galerie in Washington übergeben wolle. Die Sammlung, deren Wert Mackiewier auf 60 Millionen Dollar bezifferte, enthält unter anderem das Schwert, das bei der Krönung der polnischen Könige benutat wurde, und die Lanze von St. Moritz, an- geblich die Lanze, mit der Christus am Kreuz durchstoßen wurde. Die amerikani- sche Kunstgalerie soll die Bezahlung der Frachtkosten angeboten und versprochen haben, die Kunstgegenstände an Polen zurückzugeben,„sobald das Land befreit ist“. Die Kunstschätze waren von den Polen Während des deutschen Angriffs im Jahre 1939 beiseite geschafft worden und gelangten schließlich nach Kanada. 4 Manuel erkennt seine Ein abenteberlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schonemona 5 2 9. Fortsetzung Das erste Anzeichen war das beharrliche Schweigen Mister Johnsons, der auf alle Be- merkungen und Fragen nur lächelnde Ver- neigungen und einen listigen Blick durch schräge Augenschlitze als Antwort hatte: ein exemplarischer alter Schurke. Das zweite War die Entdeckung, daß der gewandte und beflissene Indio, der Manuel als Bursche be- diente, zwar vortrefflich hörte und gehorchte, aber mit einem schweren Sprachfehler be- war, so daß er nur ein unverständ- . ches Gurren und Zischen zustande brachte. Man hatte den Mann mit erstaunlicher Um- sicht gewählt. Das dritte und äußerst deut- iche Anzeichen aber war, nach dem ausge- zeichneten Frühstück, der ärztliche Besuch des Herrn Doktor Affonso Mazzini. „Wir sind zufrieden, Exzellenz“, sagte der tüchtige Arzt mit seiner sanft streichelnden Stimme.„Ich gestatte mir einen Glück Wünsch. Noch ein paar Tage möglichster Schonung, und die letzten Spuren des An- Falls sind verschwunden. Der Puls ist nor- mal, der Appetit, wie ich sehe, vorzüglich, das Aussehen“— hier knisterte es wie leise Ironie in der samtenen Stimme—„befriedigt mich weit mehr als gestern abend. Auf dia- tetische Vorschriften darf ich nunmehr ver zichten.“ 5 Manuel beschloß, einen Vorstoß zu wagen. „Was bedeutet das alles, Doktor?“ fragte er.„Ich kann mich nicht erinnern—“ Herr Doktor Mazzini verstand die Kunst, leise zu sprechen und dennoch den Satz eines anderen wirksam zu unterbrechen.„Das Aus- setzen der Erinnerung an gewisse Dinge“, sagte er,„ist eine nicht häufige, aber wis- senschaftlich beobachtete Begleiterscheinung gewisser Fieberanfälle. Es gibt große und kleine Lücken, aber auch die zeitweilige Auslöschung ganzer Komplexe. Das Symp- tom pflegt, wenn im übrigen Besserung ein- tritt, nach kurzer Zeit zu verschwinden. Ich habe diese Vorgänge verschiedentlich inn Fachzeitschriften behandelt.“ Er legte die Spitzen seiner langen Finger gegeneinander und betrachtete mit gerunzelter Stirn die Nägel; die dunkle Färbung der Halbmonde an den Nagel wurzeln war ihm ein Kummer, den er weder menschlich überwinden, noch wissenschaftlich beseitigen konnte.„Es kom- men sogar Fälle vor“, sagte er langsam und jedes Wort wägend,„in denen sich falsche oder verschobene Erinnerungsbilder und fixe Ideen verschiedener Art in das Bewußtsein des Patienten eindrängen. Davon werden Exzellenz hoffentlich auch in Zukunft ver- schont. bleiben. Im übrigen besteht kein Grund zur Beunruhigung.“ Manuel verhörte sich nicht: In der sanften Stimme war jetzt ein leises drohendes Surren— es erinnerte an das Schnurren des Rädchens, mit dem ein Zahnarzt sich an den zum Opfer erkorenen zuckenden Nerv heranbohrt. Ich verfüge über ausreichendes wissenschaftliches Rüst- zeug, um derartige Erscheinungen äußerst Wirksam zu begegnen, wann immer ich sie bemerke.“ „Gracias“, sagte Manuel mit leisem Schauder. Er wußte, woran er war. Man mußte abwarten. Noch war er müde und seinen neuen Freunden nicht gewachsen. Und außerdem war er auf die weitere Entwick- lung viel zu gespannt, um sie vorzeitig zu unterbrechen. Er winkte kurz, mit der gnã- digen Zerstreutheit, mit der, nach seiner Vor- 6 stellung, ein Fürst seinen Leibarzt zu verab- schieden pflegt. Herr Doktor Mazzini emp- fahl sich sofort und mit untadeliger Ver- beugung.„Al diablo la recompensa!“ sagte Manuel halblaut und herzlich hinter ihm Her. Wer war der Besucher, der das letzte und sozusagen abschließende bedrohliche Anzei- chen lieferte? Selbstverständlich Herr Oberst- leutnant Alejandro del Vecchio, der Adjutant Seiner gedoppelten Exzellenz. Er sah ein we- nig abgespannt aus, und man durfte anneh- men, daß er in dieser Nacht mit seinem Bett nur in sozusagen flüchtige Berührung gekommen war. Um seinen Mund waren zwei scharfe Falten gekerbt, und die schmale, braune Hand strich zuweilen etwas nervös den weltmännisch schmalrasierten Schnurr- bart.(Man müßte für diese Barttracht einen anderen, weniger hausbackenen und biede- ren Namen finden.) Aber seine Haltung war straff wie immer und sein Gesicht von un- durchdringlicher dienstlicher Korrektheit. „Herr Doktor Mazzini hat mich über das Befinden EwWðͤ. Exzellenz völlig beruhigt“, sagte er.„Dennoch hält er einstweilen eine gewisse Schonung für angebracht. Ich habe mir daher erlaubt, die für heute angesetzten Besichtigungen zum Teil, die Arbeiten und Empfänge ganz abzusagen und die Fern- sprechzentrale davon zu verständigen, daß Exzellenz nach Möglichkeit nicht gestört werden sollen. Die Herren des Stabes sind unterrichtet. Die schwebenden Angelegen- heiten“— kaum merklich war der Unterton der Ironie—„gehen natürlich trotzdem ihren Gang.“ 5 Manuel nickte. Dazu war nichts zu sagen. Und eine Ueberraschung war es auch nicht. „Haben Exzellenz Befehle für mich?“ fragte der Adjutant, Er nahm sein Einglas heraus, putzte es sorgfältig und setzte es wieder ein. „Zeitungen möchte ich haben— alle wich- tigen Zeitungen“, antwortete Manuel. „Der Bursche wird sie bringen.“ Der Oberstleutnant machte eine kleine Pause und blätterte in den Papieren, die er seiner Juchtenmappe entnahm. Manuel sah, daß es Meldungen, Berechnungen und Karten wa- ren.„Ich halte es für zweckmäßig, daß Ex- zellenz sich heute gegen Abend kurz in der Oeffentlichkeit zeigen, damit etwaige fal- sche Gerüchte über den— äh— Gesund- heitszustand EwW. Exzellenz nicht erst auf- kommen. Auf dem heutigen Programm stand eine Besichtigung der neueingekleideten Re- kruten in der Nord-Kaserne und eine In- spektion am Bau der Militärstrage bei Icua- hua.“ Er klappte die Mappe zu„Fühlen Ex- zellenz sich einer solchen Aufgabe bereits gewachsen? Manuel zögerte einen Augenblick mit der Antwort. Er begriff. Es war eine entschei- dende Wendung. Man wollte erproben, ob man den geeigneten Darsteller gefunden hatte. Einen Augenblick lang packte ihn Würgende Angst; einen Augenblick lang war ex versucht, alledem ein Ende zu machen, die Maskerade abzureigen, sich aus dieser un- heimlichen und unerklärlichen Verstrickung um jeden Preis zu befreien. Plötzlich aber schüttelte es ihn wie ein lautloses Geläch- ter. War das alles nicht ein ungeheuerlicher Spaß: Der Landstreicher, gestern noch ein zerlumpter und verachteter Tramp, sollte heute den General spielen und gnädigst Dinge begutachten, von denen er soviel ver- stand wie der elegante Herr da vor ihm vom Dreckdasein des Vagabunden? Manuels Hand fuhr vorsichtig prüfend über die Schienbein- narbe, die ihm die Munitionskiste auf dem „Presidente Dominguez“ geschlagen hatte. Ja, sie war noch da, und alles dies war när- rische, erstaunliche, un wahrscheinliche Wirk lichkeit. „In meiner merkwürdigen Laufbahn“, sagte Manuel halblaut und wie beiläuflg, „habe ich einmal in Culver City das Double eines Generals in dem Film Die große At- tacke! gespielt. Man war sehr mit mir zu- frieden.“ Er blickte den Adjutanten harmlos lächelnd an; so überzeugend harmlos, dal das mißtrauische Gesicht des Oberstleut- nants sich entspannte.- „Ich werde nach Kräften helfen und dle Sache so einzurichten wissen, daß die Kräfte Ew. Exzellenz nicht über Gebühr beansprucht werden“, sagte er. 8 Auch dazu erübrigte sich eine Bemer- kung. Schweigen war eine ausgezeichnete Waffe. Eine Ordonnanz trat ein und brachte eine Karte auf einem silbernen Tablett. Der Ad. jutant griff danach und las sie. Manuel äußerte sich nicht dazu. Schließlich— wofft hat man einen Adjutanten? Der hat ja g. fälligst genau zu wissen, wann er sich eil mischen muß und wann nicht. „Die Baronesa Juana Pereira de Carvalbe —. Exzellenz erinnern sich der angenehmen Bekanntschaft aus der Hotelhalle?— hal von der Erkrankung EW Exzellenz gehört und wünscht baldige Genesung“, sagte 5 Ja, Manuel entsann sich. Die Dame, dis mit dem General am Tisch gesessen hatte- — Er sah ein klares, strenges Profil un einen auf die Lehne des Sessels gestützten, nackten, schlanken Arm; blauschwarzes Haar, das im Nacken zu einem schweren Knoten geschlungen war—— Eine seltsame Erregung spannte plötzlich seine Nerven. Der General Oronta konnte in die Halle hinuntergehen und mit einer solchen Frau nach dem Recht des Gleichgestellten plau- dern. Das war ein neuer, ein zugleich ver- lockender und beklemmender Gedanke. „Wer hat die Karte gebracht?“ fragte el und wunderte sich zu gleich selbst über sei nen Vorstoß. Fortsetzung folgt Dreizy line Windkan eine oder Karosseri reits 1930 Und d stigste der Gege sten Luf einer Ze gen serie e- Wert len. Der beträgt 0 Rund opfer sil Störung Untersu Pestden nach lit kehrsun Afschs Sinneso Nervens 5 Prozei Der bei Ges Kilomet von 60 z08ische Aurencl noch hö Vegetat! hohen kranzös: Magens sogar Mageng Krar Mensch res E schöpft Kost, steigert digen. 113 — — MORGEN * 102/ Donnerstag, 3. Mal 1935 Ir. 102 1 — St Der erste deutsche„hard- top“ Wagen Die strömungsgünstigste Tourenwagen-Karosserie war bereits im Jahre 1938 fertig scha Die erste und bislang einzige hard-top- Borgward 2400 als die Arodynamisch gün- erreichte der Wagen mit gleichem Fahrge- ählten Karosserie, die im Bundesgebiet serienmäßig stigste Ausführung. Sie hat einen cw-Wert stell und gleichem Motor 160 kmist. Wohl- star. gebaut wird— also jene Karosserieform, von 0,35(Zum Vergleich: VW= 0,41, Borg- gemerkt: Im Jahre 1937/38. Genau wie da- inter. e es bei einer Rundum-Verglasung ermög- ward 1800= 0,45). Wir sprechen hier von mals beim Horch haben in der Nachkriegs- licht, die gesamte Seiten-Fensterfront pfo- Serien-Tourenwagen und nicht von Hoch- zeit etwa die Windkanalversuche beim VW- de des gtenlos zu versenken und damit zwei über- leistungsfahrzeugen, die in der Hauptsache Transporter gezeigt, was dabei an Treib- 10 au dmensionale Fensteröffnungen zu errei- wird von der Auto-Union für den für sportliche Zwecke entwickelt wurden, Wie etwa die Coupés von Porsche. Die Wa- stoffersparnis und Leistungsgewinn für den Käufer herausspringen. tigken chen— g Sind DEW 3-6 verwandt. Die hard-top-Ausfüh- gen aus Zuffenhausen haben einen cw-Wert Der Auto-Union wurde es allerdings insel rung der DPRW- Karosserie ist erst wenige von 0, 26. recht schwer gemacht, nach dem Krieg von e Sti jahre alt. Aber als 1950 in Düsseldorf die ungen ersten Nachkriegs-Zweizylinderwagen der Idende Auto-Union in diese Karosserie gekleidet hurden, war sie bereits zwölf Jahre lang ellung fertig. Theoretisch und praktisch fertig. Das Foto- jedene reits 1938 langen und gefahren, ne heißt: sie bestand nicht nur auf dem Papier on Konstruktionsplänen, sondern war be in einigen Exemplaren gebaut und von vornherein für den 2 Dreizylinder-Motor entwickelt worden. Die Aus. Windkanalversuche, die übrigens noch die stelle eine oder andere der heutigen Serienwagen- Wie kam es zu einer solchen Vorausent- wicklung schon Ende der dreißiger Jahre? Die Auto-Union AG hatte damals nicht nur die DKW- Werke in Zschoppau, Spandau und Chemnitz hinter sich, sondern auch die Horch-, die Audi- und die Wanderer-Werke. Und wenn es an die Entwicklung einer neuen Karosserie-Form ging, so profitierten alle Werke der Gesellschaft davon. Die Ex- perimentier-Karosserie der Auto-Union für den 3,8-Liter-Horch aus dem Jahre 1937 zeigt dies deutlich. Sie ist der direkte Ahn- diesen Erfolgen zu profitieren, denn alle ihre Werke befanden sich bekanntlich in der russisch besetzten Zone Mitteldeutsch- lands. Es dauerte dann bis 1950, ehe auf dem zuvor Erreichten wieder weitergearbei- tet werden konnte. Motor- Information Achtung bei Auslandtrips! Runde, ovale, eckige, ausgestanzte Natio- nalitäts-Zeichen in allen nur möglichen Schriftstärken und Größen— ein wahrer Frank. Karosserien zu absolvieren hätte, waren be- h 11 8 Wirrwarr der D- Schilder. Individualismus?— Ham. feits 1938 überstanden. 5 115 N. Schön und gut, was aber besagen die gesetz- Atmo- 1 8 1 J 2 i„lichen Bestimmungen? Zwar dürfen in 1 Und das bedeutet, daß die strömungsgün- ladende und flach abfallende Heck. Die Deutschland D-Schild jeder Art gellihirt ih eteste deutsche Fourenwagen-Karosserie Frontausbildung trägt bereits alle Züge des den 4 5 5 125 2 125 5 K (un der Gegenwart. die Form mit dem niedrig- heutigen DK W- Wagens, wobei die Kühler- Werden, N N 5 5 g 5 18015 ah mi en Tuktwiderstandsbeiwert(w) also, zu verkleidung sehr viel stärker, an die tion zu 5 üllen. 1 1 85 0 5 86 5 1 nien ener Zeit geschaffen wurde, als die übri- Schnauze des ostdeutschen PA- Wagen er- 2 1 an die ute dannen Nan e al gen serienmäßig hergestellten Wagen einen innert als an die Düsseldorfer Kühler- chriften halten. 3 80 0 eu- Wert von 0,50 bis 0,30 gehabt haben dür- blende. Der 3,6.-Liter-Horch machte in sei- Neuerdings wachen Zoll und Polizei wie- Tard en. Der cw-Wert der DK W- Karosserie aber ner damals üblichen Karosserie eine Spitze der sehr scharf über die Einhaltung der ein- Ward“ beträgt 0,341 Bislang galt die Karosserie des von 130 km st. In der Versuchs-Karosserle schlägigen Bestimmungen für den Gebrauch Were von Nationalitäts-Schildern. Nach Feststel- n, be. lung des AvD sind ca. 90 Prozent aller vom Handel angebotenen D- Schilder unvor- Loben schriftsmäßig. Die gegenwärtig noch geltende Zeig internationale Konvention verlangt schwarze, teres mindestens 80 mm(3,1 Zoll) hohe Buchstaben hakten mit mindestens 10 mm(0,4 Zoll) Schrift- Auf der Turiner Autodusstellung san man auch zwei Sportwagentypen, von denen sich wind stärke auf weißer elliptischer Fläche von die italienische Automobilindustrie einen besonderen Verkaufserfolg bei der steigenden s Bild genau vorgeschriebener Größe. Das Schild Zahl der Sportwagenliebhaber in aller Welt verspricht. Es kandelt sich um oberes Bild: schalt muß nachts beleuchtet und 20 m weit lesbar den 1100 Ty Spyder von Fiat, und unteres Bild: um den Ferrari- Sportwagen„Americas, 1 4 außerdem auch in der Dunkelheit als dessen Karosserie von Pinin Farind stammt. 15 1 schwarze Schrift auf weißem Grund zu er- nation Für Motorradfahrer kennen sein. Alle anderen Schilder führen. J. R Nun brauchen die Motor- bei Auslandsfahrten zu Beanstandungen. Kraftfahrzeug- Mosaik radfahrer nicht mehr mit um den Motortouristen unangenehme 5. b 5 neicischen Blicken auf die Zwischenfälle bei der Zollabfertigung zu er- Die diesjährigen Verkehrssicherheits- geplante Verfügung, nach der die neuen eomfortadlen Wohnan- sparen, empfiehlt der AvD, di ih wochen befassen sich in erster Linie mit Kennzeichen mit den Bundesfarben versehen este! 0 paren, empfiel er AvD, die an ihren. 5 8 1 hänger der Autofahrer Fahrzeugen angebrachten P-Schilder einer dem Fußgänger, der in unserem Land immer werden sollen. Der Bundestag möge dafür mich. zu schauen. In Paris stellte eingehenden Ueberprüfung zu unterziehen. noch bei weitem in der Mehrheit ist. Der sorgen, daß diese„Roßidee“ nicht verwirk⸗ Mos. man ihnen diese geräu⸗ Fußgänger stellt aber auch den größten licht werde und die dafür notwendigen Be- lune mige„Tonne“ aus Alum:⸗ Prozentsatz der Verkehrsopfer, weil er der träge in Höhe von sieben Millionen DM bes- zalere nium vor. Zwei Personen am geringsten geschätzte Verkehrsteilneh- ser dem Straßenbau zugeführt werden sol- 3 der önnen himmlisch in ihr mer ist. Allerdings ist es aber auch so, daß len. Das„D“ am Kraftwagen genüge längst, e schlafen. 5 der Fußgänger bis heute noch am wenig- um im Ausland die deutsche Nationalität n. Die Keystone-Biid sten die Verkehrs vorschriften beachtet. Dem zum Ausdruck zu bringen. n Kraftfahrer soll ins Gedächtnis gerufen 4 werden, daß er als der Stärkere auf seine ixtini- 3— ä 3 Mitmenschen, vor allem auf die Fußgänger, Das Dienstbuch des Freiwilligen Schüler- testen Vitamine gegen Verkehrsunfälle Roe sien 2 da. Lotsendienstes, von den Kölner Fordwerken eine medizinische Seite gegen soll sich daran erinnern, daß auch er mit der Bundes verkehrswacht herausgegeben, Aus. Das Verkehrsunfallproblem f ein Verkehrsteilnehmer ist, für den die ge- 3 3 5 8 8 1 3 f der] Rund 60 Prozent aller verkehrsunfall- latur, die das Steuer halten soll, mit Stoff- setzlichen Bestimmungen im gleichen Maße Das ständige anwachsen des ener dikoled pter sind an funktionellen oder organischen wechselschlacken angefüllt, die rasche Er- gelten wie für den Kraftfahrer. 3. Werner en Wietl:] Störun N 12zini üdbarkeit und Muskelkater hervorrufen. in diesem Verkehrshilfsdienst bei Schul- n Störungen erkrankt, ergaben medizinische müdbarkelt u 5* il den e 0 die Aut jonon, Untersuchungen, die seit Jahren in Nord- Auch die Augen sehen im Dunkeln schlecht 5 schlug eines jeden Jahres haben die Bus missar 55 7 15 81 K de Fahr- Gegen die Aufstellung von Parkometern lageziffern dieses Büchleins enorm steigen Jestdeutschland durchgeführt werden. Da- und sind durch entgegenkommende 3 8 B 5. 5 Steigen rte in 11175 f Suse für Minut H nachträglich noch in einer Straße Stuttgarts erhob ein Rechts- lassen. Es gibt dem Schülerlotsen bei sein im e e bach litten 25 Prozent der an einem Vert uss f Amuten auch nachtras 855 8 N l 5 5 8 2 15 i f owjet. behrsunkall Beteiligten an Herz- und Kreis- geblendet Amerikanische Untersuchungen anwalt Einspruch, Weil diese öffentliche„Dienst“, den ausbildenden Verkehrspoli- a Veclt Naulecktaclen. 25 Prosent an Störungen der haben hier-ergeben, daß in zahlreiehen N l- Straße unter den gesetzlichen, Begrigt des.-Aisten und den betreuenden Nerenrent en der 8 R 7 5 i Vitami 1 vorliegt„Gemeingebrauchs“ falle. Für eine Verkehrs- männern wertvolle Hilfe. Die Broschüre ist Sinnesorgane, 40 Prozent an Schäden des len ein typischer aminmange 2 5„ a i e 1 Volk 5 ö 8 11. 81 1. Vitamin- regelung auf solchen Straßen dürfe nur die inzwischen zu einem Standardbuch in der Nervensystems und des Hormonshaushaltes, Lichtscheuhelt sind Folgen eines in 5 5**ͤ g er der. 3 A-Mͤ Is, d ch Farbuntüchtigkeit und Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs Schul- und Jugendverkehrserziehung ge- Erött.“ Frozen zeigten Wetterempfindlienke. Nachtolindhelt verursachen kann. maßgebend sein. Die Aufstellung einer Park- worden. etende Der Pulsschlag eines Autofahrers steigt.. uhr gemäß Paragraph 4 der Straßenver-* Aus- bei Geschwindigkeiten von mehr als 100 Gegen Müdigkeit hinterm Steuer hilft oft kehrsordnung sei aber ein Widerspruch in Eine NSU aus dem Jahre 1927 läuft in st in Klometern innerhalb von wenigen Minuten eine Posis Vitamin G, das zus mum. mit sich. Der Rechtsanwalt weist außerdem auf Stuttgart-Degerloch. Das 500-TS-Modell mit dpa von 60 auf 100 Schläge an, stellte der fran- dem Vitamin B 1 und Vitamin E auch den Paragraph 13 des Finanzaussleichsgesetzes Seitenwagen legte in all den Jahren weit über zösische Psychologe Professor Dr, Henry„Automuskelkater“ vertreibt. Versuche, von 1926 hin, gegen den die Aufstellung der 300 000 ken zurück. ischen Aurenche fest. Frauen reagieren sogar mit durch Vitamin kombinationen in Gelatine- Parkuhr verstoße. Nach diesem Gesetz sel lackie⸗ noch höherem Pulsschlag. Die Belastung des kapseln die Leistungsfähigkeit und Reak- die Erhebung von Wegegeld und ähnlichen Die große Zahl der amerikanischen Auto- lung vegetativen Nervensystems durch diese kionsfähigkeit zu heben, haben in den USA 2 Gebühren ausdrücklich verboten. Bei der fahrerinnen veranlaßte die Gesellschaft für Kunst- hohen Geschwindigkeiten, so versichert der besonders unter den Fernfahrern günstige 5 Parkgebühr handele es sich aber um nichts Autodienst kürzlich, Spezialkurse für Auto- ueber kanzösische Forscher, führe vielfach zu Ergebnisse gezeitist, so daß auen deutsche Neue Nummernschilder! anderes als um ein verstecktes Wegegeld im mechenik für Frauen vorzuschlagen. Ein Ver- ischen Magenschmerzen, die in der weiteren Folge Aerzte das regelmäßige Einnehmen von yoraussichtlich noch im Laufe dieses Sommers Sinne dieses Gesetzes. Sollte das Amt für suchskursus der Stadt- Universität von New geben Sogar Magenschleimhautentzündungen und Vitamin-Gelatinekapseln für Kraftfahrer werden die augenblichlicn gültigen, seinerzeit ökkentliche Ordnung in Stuttgart diesen Vork fand großen Anklang bei Frauen vieler Magengeschwüre hervorrufen können. empfehlen. von der Besatzungsmacht eingeführten Kraft- Einspruch des Rechtsanwaltes zurückweisen, Altersgruppen. 5 jene: Kranke also sitzen hinterm Steuer, Da man jede Möglichkeit zur verminde- fahrzeug- Nummernschilder, die weiße Schrift 8 ist 8 5„„ beim Verwal- 5 that Menschen, die durch die Nervenbelastung rung der Verkehrsunfälle, die zu 87 Prozent auf schwarzem Grund seigen, durch neus ungsgericht mögt 5 Der Deutsche Camping-Verband schloß ei der res Berufes ohnehin aufgerieben und er- durch Verschulden der Kraftfahrer herbei- Schilder ersetzt werden, die schroarze Schrift a sich korporativ dem Deutschen Touring-Club enutet schöpkt sind, Menschen, die durch einseitige geführt werden, wahrnehmen muß, be- auf weißem Grund zeigen, keine Zonen- oder Als„nationalen Kitsch“ bezeichnete die an, so daß seine Mitglieder Künftig in den 2, an- Kost, un zweckmäßige Ernährung und ge- schäftigen sich auch die deutschen Verkehrs- Lündermarkierung mehr zeigen und mög- AD AC- Ortsgruppe Heilbronn in einer Zu- Genuß von Vorteilen des DTC gelangen, so s am steigerten Lebensgenuß ihren Körper schä- experten nunmehr mit dieser medizinischen licherweise seitlich einen schmalen streifen in schritt an den Bundestagsabgeordneten ihres u, à. bei der Beschaffung von Grenzdoku- 1 digen. Da ist beispielsweise die Armmusku- Seite des Verkehrsproblems. SWs/rhf. den Bundesfarben haben werden. Ap-Foto Wahlbezirkes die von der Bundesregierung menten und Campingpässen. rochen Polen befreit Polen. Jahre Wo die Autos auf den angten Bäumen wachsen *. a — Das Platform- Verfahren, nach dem 5 SBD BENZ IN in der Bp̃-Raffinerie in Hamburg S 5 f e, ces neus Sf kl N befgesteſt chnell und sicher vorbei! uber pisun vereden ir zu- wird, stammt aus dem Land, œπ¼¾ die Autos auf den Bäumen wach- mloß sen, aus den USA. Eine bedeu- f N 1 5 tende amerikanische Mineralöl- in kürzester Zeit überholen, schnell und sicher vorbeikommen 5 gesellschaft berichtete Kürzlich: dieses Gefühl der unbedingten Verlässlichkeit gibt Ihnen das ad dle Seit bei uns der Platformer in neue über Platin veredelte BP BENZ IN. Mit seiner weichen 195. 10 1 sich 1 1 Verbrennung verleiht es dem Motor einen besonders hohen . e N 885 Grad an Elastizität— dank seinem ungewöhnlich hohen Ge- 2 ses tevolutionäre Verfahren hat 19 sich die Bp als erstes Unterneh- halt an Aromaten ee 3 5 So ist BP BENZ IN eine Kraftstoff-Klasse für sich. Es kostet e eine. em neuen Platfor- f s 1. 40 mer(von PLA Tinum- rer ORMER a Pfennig 0 als ales e Versuchen Lanuel werden niedrigoktanige Benzin- Sie es doch einmal selbst(möglichst mit leergefahrenem wollt bestandteile durch Anwendung Tan— und Sie erleben a 1 12 eignes Platin- Katalysators in hoch-. i 5 f oktaniges Benzin verwandelt, des- J 1 valho sen Eigenschaften(2. B. maximale. 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