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Für viele war es ein ergreifendes Bild, zu sehen, wie punkt 12 Uhr die Flaggen an den Ge- päuden der Alliierten Hohen Kommissionen niedersanken und vor den Bundesbehörden die schwarz-rot-goldenen Fahnen empor- stiegen. Um 10 Uhr begann die letzte Sitzung der Alliierten Hohen Kommission unter Vorsitz von Frangois-Poncet, der auch bei der ersten Sitzung dieses Gremiums am 21. September 1949 prasidiert hatte. Zunächst unter zeich- neten die Hohen Kommissare noch zwei Ge- setze, durch die 60 alliierte Gesetze und 130 Verordnungen aufgehoben werden. Sodann peröfkentlichten sie kurz vor 11. Uhr die proklamation, durch die der Besatzungs- zustand in Westdeutschland nach einer Dauer von 10 Jahren beendet wird. Proklamation der Hohen Kommissare Die Proklamation hat folgenden Wortlaut: „Wir, die drei Hohen Kommissare der Vereinigten Staaten, des Vereinigten Königs- reichs und der Französischen Republik kün- digen gemeinsam an, daß das Besatzungs- statut aufgehoben ist und daß die Alliierte n gone Kommission und die Dienststellen der Landeskommissare in der Bundesrepublik aufgelöst sind. Die Proklamation tritt am 9. Mai mittags in Kraft.“ Die Sitzung schloß mit einer kurzen An- sprache von Botschafter Fran gois-Pon- cet, der der Bundesrepublik viel Glück für mren künftigen Weg wünschte. Die Hohe Kommission habe bei ihrer Gründung gemeint, daß sie zehn Jahre werde arbeiten müssen. Wenn sie vorzeitig ihre Tätigkeit einstelle, so sei das drei Tatsachen zu verdanken: 1. Dem guten Willen und der politischen Reife des deutschen Volkes, 2. der Politik der Bundes- regierung, die, ohne etwas von ihrer Würde zu verlieren, die Beziehungen zur Hohen Kommission vertrauensvoll und freund- schaftlich gestalten konnte, und 3. schließlich auch der Weisheit und der Mäßigung der Hohen Kommissare. Abschließend wies Frangois-Poncet darauf hin, daß die Bundes- republik auch künftig vor ernsten Proble- VMien.(AP) Auch am vierten Tag der Bot- schafterkonferenz über den österreichischen Staatsvertrag hielt die optimistische Stim- mung an, obwohl, wie verlautet, über die Be- teiligung britischer und amerikanischer Fir- 085 am der öSterreichischen Oelindustrie, 1 5 die die Sowjetunion Widerspruch er- N 5 noch keine Einigung erzielt werden . Es kann bei weiterem günstigem Fonte damit gerechnet werden, daß die 1 erenz am heutigen Freitagabend beendet 55 Den vier Außenministern wird dann die Aufgabe bleiben, sich über die Neutrali- tätsgarantie zu einigen. 111— Arbeit der Botschafterkonferenz ist 5 sondere durch eine Reihe von sowieti- 4 A i ene erleichtert worden, die itt littwoch bekannt geworden waren. Nach 80 nun aus unterrichteten Kreisen hat die 1 Auf Artikel 16 des Vertrages, der 9 0 Tage der Flüchtlinge regelte, verzichtet, 1 zal Oesterreich politischen Flüchtlingen 51 gewähren kann. Ferner verzichtete die 1 auf die Artikel 17, 19 und 25, die e der 6sterreichischen Armee be- Ar 155 ten, die militärische Ausbildung von N08 isten verboten und die österreichische lüstung einschränkten. 3000 illegal Streikende von den Goliath- Werken entlassen . den(AP) Die Bremer Goliathwerke. 07 8 am Mittwoch die Auto-Produktion 5 5 einen Streik von rund 3000 Arbeitern 8 wurde, haben am Donnerstag den 8 9 Seschlossen und gleichzeitig sämtliche 1 105 enden fristlos entlassen. Zur Begrün- de b wurde angegeben, die Arbeiter hätten eie estehenden Arbeitsverträge durch ille- krüe Aufstand gebrochen. Die Arbeit soll dene e een 9. Mai weder aufgenommen Jen 85 Die am Freitag fälligen Löhne wer- 8 Streikenden, praktisch der gesamten elt Sschakt, per Post ins Haus geschickt. Ar- ee können sich, wie aus Plakat- 6 5550 agen hervorgeht, ab 9. Mai um Wieder- N e us zu den bisherigen Bedingungen N Werben. mit uns freiheitlich vereint in einem Staate lebt“. Der Kanzler schloß „Unser Ziel ist: In einem freien und geeinten Europa ein freies und geeintes rung der Bundesregierung ab, in der es heißt:„Heute, fast 10 Jahre nach dem mili- tärischen und politischen Zusammenbruch des Nationalsozialismus, endet für die Bundesrepublik Deutschland die Besatzungszeit. Mit tiefer Genugtuung kann die Bundesregierung feststellen: Wir sind ein freier und unabhängiger Staat. Was sich auf der Grundlage wachsenden Vertrauens seit langem vorbereitete, ist nunmehr zur rechtsgültigen Tatsache geworden: Wir stehen als Freie und Freien“. Der Deut- schen in der Sowietzone gedachte Dr. Adenauer mit den Worten:„Wir rufen Ihr gehört zu uns, wir gehören zu Euch. Die Freude über unsere wieder- gewonnene Freiheit ist solange getrübt, als diese Freiheit Euch versagt bleibt. Ihr könnt, Zuch immer auf uns verlassen, denn gemeinsam mit der freien Welt werden bis auch Ihr die Menschenrechte wiedererlangt habt und mit den Wor- men stehe, wie zum Beispiel die Wiederver- einigung, die von Westdeutschland ein hohes Maß an Einsicht, Mäßigung und Geduld ver- lange. Hinterlegung der Verträge Nach ihrer letzten Sitzung begaben sich die Botschafter Francois-Poncet und Sir Hoyer-Millar ins Kanzleramt, um die Rati- fikationsurkunden zum Deutschland-Vertrag und zu den Truppenverträgen zu hinter- legen, einen Akt, den die USA und die Bundesrepublik bereits vollzogen hatten. Botschafter überreichen Um 18 Uhr empfing Bundespräsident Heuss die bislerigen Hohen Kommissare Frangois-Poncet und Sir Frederic HOyer- Millar, die ihre Beglaubigungs- schreiben als Botschafter überreichten. An dem Empfang nahm auch der bisherige Hohe Kommissar der USA, Dr. James Con ant, teil, der eine Glückwunschbotschaft Präsident Eisenhowers übermittelte. Conants Be- glaubigungsschreiben folgt später, da seine Ernennung zum Botschafter durch den Senat in Washington noch aussteht. Am Abend gab der Bundespräsident den Botschaftern ein Essen. In seiner Tischrede sagte er, der Tag der Souveränität sei für Deutschland„ein Tag, bei dem Schluß und Beginn ineinander gewoben“ seien. Heuss betonte, er Wolle die- sen Tag, der den bisherigen äußeren Rechts- stand der Bundesrepublik abgestreift habe und ihre völkerrechtliche Souveränität sta- tuiere, bewußt nicht als„stolzen“ Tag be- zeichnen,„denn diese Souveränität umfaßt ja nur Teildeutschland“., Das ganze Vertrags- system, in sich verklammert, das jetzt recht- liche Wirklichkeit werde, um politische Wirk- samkeit zu zeugen, sei eine„Ansage an die Zukunft, die auch den Deutschen ihr ge- schichtliches Recht zur freien Selbstgestal- tung einer staatlichen Einheit zurückgewin- nen und ihnen zugleich, wie allen Nationen, die Gewißheit einer friedlichen Entwicklung sichern soll.“ Der Bundespräsident sagte weiter, man habe diesen 5. Mai 1955 mit der Geduld des Sowjetische Zugeständnisse in Wien Die Botschafter-Konferenz macht gute Fortschritte Der Streik in den Goliathwerken war durch die Forderung ausgelöst worden, den Arbeitern bei 45s8tündiger Arbeitszeit einen Wochenlohn für 48 Stunden zu zahlen. Die Werksleitung hatte diese Forderung Umter Hinweis auf den Tarifvertrag, der frühestens zum 31. Dezember dieses Jahres geändert oder gekündigt werden kanm, abgelehnt. Die IG- Metall bezeichnete den Streik als Illegal. Gleichzeitig wurde das deutsch- französische Saarabkommen von Dr. Adenauer und Fran- gois-Poncet notifiziert. Der Bundeskanzler erklärte, diese historische Zeremonie be- gründe den Beginn einer neuen vertrauens- vollen und freundschaftlichen Zusammen- arbeit zwischen den beteiligten Völkern. Es Werde vornehmste Aufgabe der Bundes- republik sein, nach besten Kräften ihren Beitrag zur Erhaltung des Friedens und zum Zau eines neuen Europa zu leisten. Glückwunschtelegramme Aus Anlaß des Hinterlegungsaktes hatten der britische Premierminister Sir Anthony Eden und der französische Außenminister Antoine Pinay Bundeskanzler Dr. Adenauer Glückwunschtelegramme gesandt. Eden er- klärte in seinem Telegramm„Wir begrüßen und beglückwünschen das deutsche Volk, das nunmehr seinen Platz als gleichberechtigte Nation und Partner im Kreise der freien Völker einnimmt.“ Das glückliche Ereignis werde auch in Großbritannien mit Genug- tuung aufgenommen. Pinay sprach die Hoffnung aus, daß die Verträge dem Wohl- stand der beiden Völker und der euro- päischen Zusammenarbeit dienen mögen. „Wir begrüßen die Souveränität der Bun- desrepublik als einen Akt, der eine neue Entwicklung in den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich einleitet.“ Beglaubigungsschreiben Gärtners erwartet, der der Gefahr durch Fröste sorgsam zu begegnen wisse.„Für den Gärtner Adenauer zumal ist das ein großer Tag, da er hoffen darf, den von ihm umhbegten Geschichtsraum vor Geröll be- wahrt, für Frucht und Ernte gesichert zu haben.“ Die zehn Jahre Geduld sollten kür den Weg zu einer friedlichen Entwicklung gewiß kein Zeitmaß sein.„Sie haben den Boden gefestigt, von dem aus die neue Wan- derung begonnen werden kann“, sagte Heuss. Dieser 5. Mal ist für uns der Ter- min, an dem sie in gemeinsamer Ueber- einkunft über Tempo und Rast, über Um- weg und Gepäck begonnen werde. Das Ziel steht und wartet. Ich erhebe mein Glas auf das Wohl der Weggefährten.“ Feierstunde im Bundestag Der Bundestag würdigte in einer kurzen schlichten Feier die Bedeutung des Tages. Präsident Gerstenmaier las ein Schrei- ben des Bundeskanzlers vor, indem knapp festgestellt wird, daß die Vertreter Frank- reichs und Großbritanniens um 12 Uhr die Urkunden zum Deutschland-Vertrag hinter- legten und daß damit das Besatzungsregime beendet und die Bundesrepublik wieder sou- verän sei. Anschließend sprachen Dr. von Brentano für die CDU/CSU, Erich Ollen- Hauer für die SpD, Frau Lüders für die FDP- Frank Seiboth für den BHE und Dr. von Merkatz für die DP. Die Sprecher der Koa- litionsfraktionen erinnerten an die zurück- liegende Zeit und forderten das deutsche Volk auf, nachdem es nun in der Bundes- republik die Freiheit zurückerhalten habe, unbeirrbar weiter für die Wieder vereinigung in Freiheit einzutreten. Dr. von Brentano und Dr. von Merkatz dankten in bewegten Worten dem Bundeskanzler. Im Namen seiner Fraktion wandte sich Erich Ollenhauer erneut gegen die Pa- riser Verträge. Besatzungsrecht sei in Ver- tragsrecht umgewandelt worden. Von der Souveränität Deutschlands könne erst die Fortsetzung Seite 2) Vor dem neuen Heidelberger Bahnhof drängten sich gestern, am denkwürdigen 5. 5. 55, die Menschen und warteten geduldig auf die Beendigung der Einweikungsfeierlichkeiten in der monumentalen Schalterhalle, um Bundesprasident Theodor Heuss und Minister präsident Gebhard Müller sehen und einen wi begierigen Blick in die großzügigen Neuanlagen tun zu Können. In den Reden kam zum Ausdruce, daß mit der Elextriſtaierung der Rfeintalstrecbe und mit der Inbetriebnahme der modernsten Bahnhofsanlage der Bundesrepublik ein neuer Abschnitt im Verkehrs- wesen und für das Leben der Stadt Heidelberg beginnt. Das Land und die Bahn haben sich diese Verlegung und Neuanlage 27,3 Millionen Mark hosten lassen.(Ausführlicher Bericht auf Seite 3.) Foto; Steiger Vietnams Volkskongreff setzt Bao Dai ab Diem soll provisorische Regierung bilden und Wahlen ausschreiben Saigon.(AP/dpa) 4000 Teilnehmer eines revolutionären Volkskongresses in Saigon haben am Donnerstag in tosender Begeiste- rung den in Frankreich residierenden Staats- chef Vietnams, Exkaiser Bao Dai, als abge- setzt erklärt. Sie stimmten ferner für die Auflösung der von Bao Dai berufenen Re- gierung des Ministerpräsidenten Diem, für die Bildung einer neuen provisorischen Re- gierung durch Diem und für die Ausschrei- bung baldiger Wahlen zu einer vietnamesi- schen Nationalversammlung. In der Sitzung des„Kongresses der Natio- nalstaaten“ dagegen wandten sich die meisten Redner gegen eine sofortige Beschluhfas- sung über das Staatsoberhaupt. Sie vertraten den Standpunkt, daß zunächst eine verfas- sunggebende Versammlung gewählt werden solle, die dann eine Regierung bilden und über die Frage des Staatschefs diskutieren solle. Bei der Sitzung des Lenkungsausschusses der Generalstaaten im Regierungspalais kam es am Donnerstag zu ersten Mißhelligkeiten. Die 22 Delegierten der Südprovinzen, unter innen der Ausschußvorsitzende Le Tan Tuong, ein französischer Staatsbürger, ver- ließen unter Protest den Saal, als die Ver- treter der Nord- und Zentralprovinzen mit Mehrheit den Antrag des Südens zu Fall brachten, die Durchführung der Wahlen nicht der Regierung Diem, sondern einem provi- sorischen Kongreß der Generalstaaten selbst, Zwischen Gesfern und Morgen Die Zahl der Arbeitslosen im Bundes- gebiet ist von Ende März bis Ende April um 511795 auf 893 716 gesunken. Sie liegt damit nur noch um rund 73 000 über dem Ende Oktober vergangenen Jahres erreichten Tiefpunkt der Arbeitslosigkeit in der Nach- kriegszeit. Der Rückgang in den Monaten März und April beträgt zusammen rund 921 000.(Näheres siehe Wirtschaftsteil.) mren Vorstandssitz im BHE niedergelegt hat die stellvertretende Vorsitzende des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE, die Bundestags- abgeordnete Erni Finselberger. Frau Finsel- berger erklärte, eine Begründung für ihren Schritt werde sie nicht geben, weil dies par- telinterne Angelegenheiten seien. Der sowzetische Hohe Kommissar G. M. Puschkin hat den Botschaftern der drei Westmächte am Donnerstag mitgeteilt, daß er nicht in der Lage sei— wie von den west- alliierten Botschaftern vorgeschlagen— am kommenden Samstag mit ihnen zu einer Er- örterung der sowjetzonalen Straßengebühren zusammenzukommen. Als Grund gab Pusch kin an, daß er durch die Feierlichkeiten zum 10. Jahrestag der Kapitulation Deutschlands am Samstag und Sonntag, zu denen auch eine sowjetische Regierungsdelegation in Ost- berlin erwartet wird, zu sehr in Anspruch genommen sei. Zu einem späteren Zeitpunkt sei er jedoch bereit, sich mit den westalli- jerten Botschaftern in der sowjetischen Bot- schaft in Ostberlin zu treffen. verboten hat die Wiener Polizeidirektion eine für den 8. Mai vorgesehene Kundgebung des Hauptverbandes der Sudetendeutschen I andsmannschaften und des J. andesverban- des der Sudetendeutschen Heimatvertrie- benen. Der erste Generalsekretär der West- europa-Union wird wahrscheinlich der 513äh- rige belgische Diplomat Louis Goffin werden, und zum ersten Direktor des Rüstungs- amtes der Westeuropa-Union wird wahr- scheinlich der ehemalige italienische Außen- handelsminister, Lombardo ernannt werden, verlautete aus diplomatischen Kreisen in London.— Zum europäischen Saarkommis- sar solle möglichst kein Angehöriger der Staaten der Westeuropa-Union ernannt wer- den, will die französische Regierung bei den kommenden Besprechungen des Minister- rates der Westeuropa-Union vorschlagen, wie von zuständiger Seite in Paris verlautete. Besprechungen über die Bildung eines Rüstungspools mit dem Ziel der Koordinie- rung der Herstellung und Verteilung des benötigten Kriegsmaterials haben Rüstungs- sachverständige der sieben Länder der Westeuropa-Union abgeschlossen. Die Ar- beitsgruppe tagte seit dem 21. Januar in Paris. Wie verlautet, hat der ausgearbeitete Plan nur noch wenig Aehnlichkeit mit dem ursprünglich von Mendes-France vorgeleg- ten Plan. Der neue Plan sieht für den Pool nur noch beschränkte Vollmachten vor und ermöglicht es den einzelnen Ländern, unter sich weitergehende Absprachen zu treffen. Ein völliges Verbot und die Vernichtung der Atomwaffen, sowie eine drastische Ver- ringerung der Truppenstärke sehe ein Vor- schlag vor, den die Westmächte der Sowiet- union bei den Londoner Abrüstungsbespre- chungen unterbreitet hätten, teilte Staats- minister Nutting vom britischen Außenmini- sterium mit. Eine verstärkte Wirtschaftshilfe hat der türkische Ministerpräsident, Menderes, von den USA gefordert. Die allgemeine Mobilmachung zur Ver- teidigung gegen einen möglichen Angriff“ hat die afghanische Regierung befohlen und ihren Gesandten aus Pakistan abberufen. Seit Marz dieses Jahres bestehen Span- nungen zwischen Afghanistan und Pakistan wegen der Eingliederung der an der Nord- westgrenze gelegenen bis dahin autonomen Gebiete der Pathan-Stämme in Westpakistan. Afghanistan unterstütz die Bildung eines eigenen Staates Pachtunistan. Die Abschaffung der Kasten in Indien garantiert ein vom indischen Parlament ver- abschiedetes Gesetz, wonach die Behand- lung einer Person als„unberührbar“ mit Gefängnis und einer Geldbuße bestraft wird. Ein ständiges militärisches Hauptquartier wollen die acht Südostasienpakt-Staaaten (SEATO) nicht errichten, verlautete aus fran- 26sischen Quellen über ein Uebereinkommen der militärischen Vertreter der SEATO-Län- der. Dies bedeutet, den Gewährlsleuten zu- folge, daß die Organisation auch keine ge- meinsame Armee haben werde. also der Provinz- und Stadträte, zu über- tragen. 5 Ob Bao Dai abgesetzt oder nur ausge- schaltet wird, erscheint aber jetzt schon be- deutungslos. Die Ablehnung der Person des Staatschefs ist heute in Vietnam allgemein, In Cannes hat Bao Dai inzwischen seine für den heutigen Freitag einberufene Be- sprechung mehrerer vietnamesischer Grup- pen vertagt, da nur zwei der 21 eingeladenen Delegierten erschienen waren. Präsident Eisenhowers Sonderbotschafter in Südvietnam, General Collins, sprach sich am Donnerstag vor amerikanischen Presse- vertretern in Saigon für eine konstitutionelle Monarchie in Vietnam mit Bao Dai als Staatsoberhaupt aus. US A-Senat billigte Eisenhowers Außenhandelsprogramm Washington.(AP) Der amerikanische Se- nat hat dem Außenhandelsprogramm Präsi- dent Eisenhowers mit überwältigender Mehrheit zugestimmt. Das Programm sieht eine dreijährige Verlängerung des Gesetzes über den gegenseitigen Handel, verbunden mit dem Recht des Präsidenten zu Zoll- senkungen bis zu 15 Prozent, vor. Die Ab- stimmung stellt einen Sieg Eisenhowers dar, der wiederholt die Verabschiedung der Vor- lage als einen wichtigen Schritt zur För- derung des Welthandels und zur Stärkung der freien Welt im Kampf gegen den Kom- munismus gefordert hatte. 5 Die Vorlage muß jetzt noch mit dem vom Repräsentantenhaus verabschiedeten Geset- zestext abgestimmt werden, doch sind die Verlängerung des Gesetzes über den gegen- seitigen Handel bis zum 30. Juni 1958 und die Befugnis zu Zollsenkungen von je 5 Pro- zent in jedem der drei Jahre gesichert, da beide Häuser diesen Bestimmungen zuge- stimmt haben. Der Bewilligungsausschuß des amerika- nischen Repräsentantenhauses hat den von Eisenhower vorgelegten Verteidigungshaus- halt um rund 745 Millionen Dollar gekürzt. Sachverständigen-Konferenz in London beendet London.(dpa) Die Londoner Sachverstän- digenverhandlungen zur Vorbereitung einer neuen Viermächtekonferenz mit der Sowiet- union wurden am Donnerstagabend nach neuntägiger Dauer beendet. Die deutsche Delegation unter der Leitung von Botschaf- ter Blankenhorn hatte an allen Sitzungen teilgenommen, die sich auf Deutschland be- zogen. In dem Abschlußkommunique heißt es: „Vertreter der Westmächte tagten vom 27. April bis 5. Mai 1955 in London, um Vorbereitungen für Gespräche mit der So- wjetunion zu erörtern. Vertreter der Bundes- republik nahmen an den Konferenzen teil, die sich mit der Erörterung des deutschen Problems befaßten. Nach einem nützlichen Meinungsaustausch über alle Fragen des Problems beendeten die Delegierten ihren Bericht, den sie jetzt ihren Ministern vor- legen werden.“ Seite 2 MORGEN Freitag, 6. Mai 1955 Saarklage abgewiesen Das Bundesverfassungsgericht hat mit seinem Urteil gegen die Klage von 174 Bun- destagsabgeordneten abermals ein politisches Faktum schaffen müssen. Eigentlich geht diese unfreiwillige Tätigkeit des Gerichtshofs Weit über seinen Auftrag der Rechtsfindung hin- Aus. In der verworrenen Situation, in der sich die Bundesrepublik befindet, wird ein über die politische Situation gestelltes Organ ge- wissermaßen zum Königsmacher gemacht. In Karlsruhe wird so zwar subjektiv Recht Se- schöpft, objektiv aber Geschichte geschaffen. Der Gerichtshof hätte zweifellos um diese mehr oder minder unsinnige Situation her- umkommen können, wenn er— wie die Re- Sierung erwartete— in die Normenkontroll- klage der Opposition nicht eingetreten wäre. Dies hätte ihm aber zweifellos den Vorwurf eingetragen, daß er sich auch um seine juristische Aufgabe— die er, darüber ist kein Zweifel, großen Teilen des Volkes nicht recht machen kann— herumgedrückt habe. Zwi- schen Pflicht und Neigung in die Enge ge- trieben, haben es die Richter vorgezogen, Mre richterliche Pflicht zu vollziehen. Sie haben die Klage entgegengenommen und haben geurteilt. Das Urteil ist zu Gunsten der Regierung Adenauer ausgefallen— allerdings mit allen Vorbehalten. Es wurde festgestellt, daß Saarstatut und deutsch- französisches Saar- abkommen nicht gegen die Verfassung der Bundesrepublik verstoßen. Es wurde nicht kestgestellt, daß die Vereinbarungen dem Grundgesetz voll entsprechen. Mit der An- näherung an den vollverfassungsmäßigen Zustand, so weit es politisch erreichbar ist, sahen die Richter die verfassungsrechtliche Voraussetzung für eine demokratische Re- Sierungstätigkeit erfüllt. Damit hat der Gerichtshof der Verfassungsauslegung und Verfassung ist immer Auslegung— eine recht interessante Wendung gegeben. Offen- sichtlich gehen die hohen Juristen von der Ansicht aus, daß Verfassungsrecht nicht so sehr Buchstabe und Satzung, als vielmehr Feststellung eines lebendigen Prozeß sei, der durch das tendenzielle Wirken der Staats- bürger und Staatspolitiker zustande komme. Wenn also die Grundvoraussetzung des demokratischen Willens der Handelnden und der Zielstrebigkeit der Maßnahmen zum Ver- Tassungstext festgestellt werden kann, sehen sich die Richter nicht für befugt, am Buch- staben zu kleben und das bestehende Schlech- tere dem erreichbaren Besseren vorzuziehen. Allerdings ist eine solche Auslegung nicht ungefährlich. Wer stellt den guten Willen und wer die Tendenz zur Verfassung fest? Ist damit nicht der Willkür Tür und Tor geöffnet? Es hatte wohl auch seinen Grund, Wenn die Juristen alter Schule streng und rigoros auf der Erfüllung des Buchstabens bestanden, selbst wenn die Welt und das Leben darüber zu Grunde gingen. Um aber keinen Zweifel daran zu lassen, daß das höchste bundesdeutsche Gericht nicht die Absicht haben kann, Rechtsbeugung zu ver- Anlassen, haben die Richter ihr Urteil mit einigen sehr wesentlichen Sinngebungen versehen. Einmal, stellt die Begründung fest, Soll der Vertrag die deutsch- französischen Beziehungen von ihrer Belastung befreien. Zweitens liege der Sinn des Abkommens darin, der zunehmenden Entfremdung deut- schen Bodens Einhalt zu gebieten. Drittens Wird als sehr wesentlich festgehalten, daß die deutsche Regierung an der Schaffung der Neuordnung an der Saar nicht unmittel- bar mitwirke, sondern lediglich auf Wider- spruch gegen den Volkswillen an der Saar verzichte. Die Bundesrepublik anerkenne mit diesem Vertrag nicht den von Frank- reich im Saargebiet geschaffenen Zustand. Dies scheint uns für die Zukunft eine sehr wesentliche Feststellung zu sein. Wie immer sich auch die Dinge in unserem Grenzland entwickeln mögen, einen Ver- zicht auf den deutschen Charakter der Saar Hat der Gerichtshof jedenfalls nicht sank- tioniert, sondern im Gegenteil festgehalten, daß den Saardeutschen nach einem Frie- densvertrag die Rückkehr in ihren alten Stamm und in die Grundrechte offen stehe, auch müsse die politische Meinungsbildung an der Saar total frei sein, Das Bundesverfassungsgericht sieht sich nicht ermächtigt, die Regierung Adenauer dahin zu schulmeistern, ob nicht doch noch bessere Lösungen in der Saarfrage erreich- bar gewesen wären, Es verzichtet auf jede politische Kritik. Ausdrücklich wurde in der mündlichen Urteilsverkündung darauf hin- gewiesen, daß eine von einer Besatzungs- macht einseitig beherrschte Lage nur„hin- genommen“ und versucht werde, daraus das Beste zu machen. Nach dieser Feststellung müßte der Streit um die Saar wieder dahin zurückgeholt werden, woher er gekommen ist: in den politischen Bereich, Der Gerichts- hof hat lediglich die verfassungsmäßige Tendenz des Handelns der Regierung fest- gestellt, nicht aber den verfassungsmäßigen Charakter des politischen Problems der Saar. Dieses Problem wird als gegeben hingenom- men. Natürlich hat im Augenblick die reine tendenzielle Feststellung des Gerichtes sminente politische Folgen. Ob sie wünsch bar sind oder nicht, liegt nicht im Ermessen der Justiz. Die Richter haben es deutlich genug gemacht, daß die politische Entwick- lung nur hingenommen werden muß, weit davon entfernt, darüber etwa besondere Freude zu bekunden. Und auch uns geht es 80. Was an der Saar geschieht, kann uns Sehr wohl mit Sorge erfüllen oder mit Hoff- nung, je nachdem wie wir die Perspektiven der Weltgeschichte beurteilen. Eines aber beweist auch dieser Rechtsstreit wiederum: Die politische Logik wird dadurch nicht bes- ser, daß man Justitia urteilen heißt. Ein Verfassungsgericht ist überfordert, wenn es politische Kastanien aus dem Feuer holen soll, wie es immer wieder geschieht. Dr. Kar! Ackermann Vereint zu neuer Partnerschaft Von dem Außenminister Großbritanniens, Harold Macmillan Es ist mir eine tiefe Befriedigung, daß eine meiner ersten wichtigen Amtshandlun- Sen mit der Verwirklichung von Gedanken zusammenhängt, um die ich mich schon seit einigen Jahren bemühe. Das Inkrafttreten der Pariser Verträge ist bei weitem der wichtigste Schritt, der bisher auf dem Wege zur Erfüllung der Ideale all der Menschen Setan worden ist, die an ein geeintes Eu- ropa glauben. Wenn ich in den nächsten Tagen mit Dr. Adenauer bei den wichtigen Gesprächen, die die drei westlichen Außen- minister mit ihm führen werden, und bei den Sitzungen des Rates der neuen West- europa-Union und das Atlantikrates zusam- menkomme, werde ich eine Bekanntschaft erneuern, die vor Jahren geschlossen wurde, als wir uns beide an der Förderung der Europäischen Bewegung in ihren Anfängen aktiv beteiligten. Unsere erste Zusammen- kunft fand im Mai 1948 statt beim Kongreß der Europäischen Bewegung in den Haag, bei der auch Sir Winston Churchill anwesend War. Heute sind viele der damals aufgestell- ten Pläne realisiert worden. Meiner Mei- nung nach ist das wichtigste an den Pariser Verträgen die neue Einigkeit und Partner- schaft, die durch sie in Europa und darüber hinaus in der gesamten atles tischen Gemein- schaft geschaffen worden ist. Die Verträge bezeichnen einen Meilen- stein in den Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern. Wir sind nun Verbündete geworden, Während der letzten beiden Ge- nerationen haben unsere Völker zweimal einen Kampf auf Leben und Tod gegenein- ander ausgefochten. Dies war nicht unser Wunsch, und ich weiß, daß es viele Deutsche gibt, die seit langem die von der Vergan- genheit geschlagenen Wunden heilen und mit Großbritannien Freundschaft schließen möchten. Das haben wir nun erreicht, und Zwar nicht auf Kosten der Interessen irgend eines anderen Landes, sceidern innerhalb des europäischen und atlantischen Rahmens der Pariser Verträge. g Es ist meine aufrichtige Hoffnung, daß Großbritannien und Deutschland nun Hand in Hand gehen werden zum Vorteil unserer beiden Völker und der ganzen westlichen Welt. Die westliche Partnerschaft, die nun- mehr durch den Beitritt der Bundesrepublik abgerundet wird, ist mehr als eine formale militärische Allianz. Es ist zwar richtig, daß die Bundesrepublik auf Grund der Pariser Verträge zu ihrer eigenen Verteidigung und derjenigen der freien Welt beitragen wird. Dieser Beitrag, der sich natürlicherweise aus der Gleichheit der von der Bundesrepublik akzeptierten Rechte und Pflichten ergibt, ist in der Tat ein wesentlicher Bestandteil un- seres Verteidigungssystems. Aber die NATO und Westeuropa-Union sind nicht auf mili- tärische Aufgaben beschränkt. Sie bilden eine Gemeinschaft gleichgesinnter Nationen, die sich zur Zusammenarbeit auf sehr viel größeren Gebieten zusammengefunden haben. Eine echte Partnerschaft ist etwas Dauer- haftes. Das britische Commonwealth ist ein Beispiel für das, was eine echte Partner- „Den Lastenausgleich nicht schmälern“ schaft sein kann. Wir bauen darauf, daß das nunmehr zwischen der Bundesrepublik und den vierzehn anderen freien westlichen Na- tionen zweier Kontinente hergestellte Ver- hältnis vom Geist echter Partnerschaft ge- tragen sein wird. Insbesondere hoffen und glauben wir, daß die neue Verbindung zwi- schen Frankreich und Deutschland immer enger und freundschaftlicher werden wird. Und wir alle sind glücklich, daß die Bundes- republik sich aus eigenem Entschluß und auf Grund einer demokratischen parlamentari- schen Entscheidung in die Gemeinschaft der freien westlichen Nationen eingereiht hat und entschlossen ist, mit uns zusammen für die Aufrechterhaltung des Friedens und für die wachsende Prosperität aller Völker zu arbeiten. Jetzt, da wir diesen ersten Meilenstein erreicht haben, können wir uns weiteren Zielen zuwenden. Wir haben immer unserer Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß, wenn die Verträge erst einmal in Kraft getreten seien und damit die unerläßliche Einheit des Westens fest und in aller Form hergestellt worden sei, die Zeit für weitere Anstrengun- gen reif sein werde, um mit der Sowijet- regierung zu verhandeln und zu versuchen, die großen noch offenen Ost-West- Probleme, insbesondere das der Wiedervereinigung Deutschlands, zu lösen. Wir haben uns auf Grund der Pariser Verträge verpflichtet, Schulter an Schulter mit der Bundesregierung auf die deutsche Einheit hinzuarbeiten. Wir werden dieser Aufgabe unsere ganze Energie widmen. Nicht nur, weil wir dazu verpflichtet sind, sondern weil wir überzeugt sind, daß das Problem der deutschen Einheit der Kern aller euro- päischen Probleme ist. Friede und Stabilität werden niemals gesichert sein, ehe nicht die- ses große Ziel erreicht worden ist. Der Erfolg hängt nicht von uns allein ab, aber wir wer- den unermüdlich dafür arbeiten. Wir werden weder die Hoffnung, noch die Geduld ver- lieren, wennn wir Rückschläge erleiden. Dennoch müssen wir uns nicht nur der riesigen Schwierigkeiten bewußt bleiben, die zu überwinden sind, sondern auch der ver- hängnisvollen Gefahren einer falschen Lösung. Die Bundesrepublik hat Freiheit und Souveränität erlangt. Wir hoffen, dag es durch unsere gemeinsamen Bemühungen möglich sein wird, ein freies und souveränes Wiedervereinigtes Deutschland zu schaffen. Aber diese Souveränität und diese Freiheit müssen echt sein. Das tragische Schicksal jener europäischen Länder, die ihre„Frei- heit“ in Knechtschaft leben, hat die Zeit ge- lehrt, wie schnell man die Freiheit verlieren kann und wie schwer es ist, sie wiederzu- gewinnen. Beinahe genau zehn Jahre sind vergangen vom Ende des Krieges in Europa bis zum Inkrafttreten der Pariser Verträge. Wer hätte vor zehn Jahren die große Wandlung vorauszusagen gewagt, die sich innerhalb eines so kurzen Zeitraums vollzogen hat? Zurückblickend dürfen wir neuen Mut und neue Hoffnung schöpfen, daß die Probleme, deren Lösung jetzt so schwer zu sein scheint, dennoch mit Gedlud, Festigkeit und echter Einheit des Wollens im Westen gelöst wer- den können. Es geht um die„Konferenz-Ebene“ Londoner Zeitungen stellten Treffen der Regierungschefs in den Vordergrund Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 5. Mai. Die britische Regierung hat scheinbar— das„scheinbar“ darf nicht übersehen wer- den— ihre Haltung bezüglich der„Ebene“, auf der eine Dreier- oder Vierer-Konferenz mit der Sowjetunion über Deutschland ge- sucht werden soll, revidiert. Dem Verneh- men nach von Außenminister Macmillan persönlich inspirierte Berichte der Londoner Morgenblätter stellen den Gedanken an eine, in der zeitlichen Reihenfolge einem Außen- minister-Treffen möglicherweise vorange- hende Konferenz der Regierungschefs in den Vordergrund und deuten darauf hin, daß Macmillan einen solchen Vorschlag während der Besprechungen in Paris den Außen- ministern Dulles(USA) und Pinay Frank- reich) zu unterbreiten beabsichtige. Bisher hatte Sir Antony Eden im Gegen- satz zu Sir Winston Churchill den Gedanken vertreten, daß eine Konferenz der Regie- rungschefs erst nach umfangreicher und sorgfältiger Vorbereitung auf diplomati- schem Wege und durch eine Konferenz der Außenminister Aussicht auf Erfolg verspre- chen würde. Am 29. April hat Sir Antony Kritik an Schäffer, weil vorgesehene Anleihen noch nicht aufgelegt wurden Bonn, 5. Mai Der Bundestag übte am Donnerstag Eritik daran, daß die zur Auffüllung des Lasten- ausgleichsfonds vorgesehenen Anleihen bis- her nicht aufgelegt worden sind. Die Debatte wurde durch eine große Anfrage des BHE ausgelöst, dessen Sprecher Dr. Linus Kather bemängelte, dag an Stelle der geplanten 1050 Millionen Mark an Zuweisungen für den Lastenausgleichsfonds bis jetzt nur 565 Mil- lionen vorfinanziert worden seien. Kather kritisierte besonders den Bundesfinanzmini- ster. Schäffer erwiderte darauf, daß der Lastenausgleichsfonds bis Ende des Vor- jahres sehr flüssig gewesen sei. Er habe es für richtig gehalten, Anleihen erst bei wirk- lichem Bedarf aufzulegen. In diesem Jahre sei der Kapitalmarkt bisher für eine Lasten- ausgleichsanleihe nicht günstig gewesen. Da- her hebe der Bund dem Fonds eine Liquidi- tätshilfe von vorläufig 300 Millionen Mark gegeben. Fritz Ohlig(SPD) wies darauf hin, daß unter dem Mangel an Mitteln im Lastenaus- gleichsfonds besonders die Hausrathilfe leide, die für die meisten Geschädigten die einzige Form des Lastenausgleichs darstelle. Ohlig, wie auch Ernst Kuntscher(CDU) und Dr. Alfred Gille(BHE), wandten sich gegen die Einflußnahme der Bank deutscher Länder, die gegen eine Vorfinanzierung des Lasten- ausgleichsfonds durch Anleihen Stellung ge- nommen hatte. Kuntscher forderte, daß dem Ausgleichsfonds weiterhin das Aufkommen aus der Vermögenssteuer zufließen müsse, um ihm die Vorteile der Konjunktur zu sichern. Ein Antrag der FDP, die Freigrenze für eingeführte Tabakwaren im Reiseverkehr zu erhöhen, wurde abgelehnt, weil der Ausschuß für Finanz- und Steuer- fragen sich mit Rücksicht auf zu erwartende Steuerausfälle dagegen ausgesprochen hatte. Der Bundestag hat am Mittwochabend noch das Bannmeilengesetz verab- schiedet, das den Verlauf der Bannmeile für die Gesetzgebungsorgane des Bundes in Bonn und für das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe festlegt. Innerhalb des Bann- kreises dürfen nach dem Versammlungs- gesetz öffentliche Versammlungen und Um- züge nicht stattfinden. Ausnahmen können durch den Bundesinnenminister im Einver- nehmen mit den Präsidenten des Bundes- tages und des Bundesrates bezw. mit dem Präsidenten des Bundesverfassungsgerichtes zugelassen werden. Der Bannkreis um das Bundeshaus bezieht auch den Sitz des Bun- despräsidenten, das Haus des Bundeskanz- lers und den Neubau des Auswärtigen Am- tes ein.(dpa AP) „Wir stehen als Freie unter Freien“ Fortsetzung von Seite) Rede sein, wenn Deutschland in Freiheit wiedervereinigt sei. Kontroverse Diese mißbilligende Erklärung war der Schlußpunkt einer Kontroverse, die den Bundestag am Donnerstag beherrschte. In seiner Eigenschaft als Regierungschef wollte Dr. Adenauer persönlich das Parlament in- formieren. Die Sozialdemokraten stellten fest, daß sie damit eine außenpolitische De- batte als eröffnet betrachten würden. Es kam zu einem stundenlangen Hin und Her im Altestenrat, zu interfraktionellen Bespre- chungen und mehrfachen Fraktionssitzungen. Ein Versuch des Bundestagspräsidenten, doch eine gemeinsame Erklärung der Frak- tionen herbeizuführen, scheiterte ebenfalls. Als dann nach 12 Uhr der Bundeskanzler, die Bundesregierung und die Diplomaten, an ihrer Spitze die neuernannten Botschaf- ter, das Plenum betraten, fanden sie einen leeren Saal vor. Erst um 13.45 Uhr konnte die Feierlichkeit beginnen; die„schockier- ten“ Ausländer hatten inzwischen dem „Hohen Haus“ den Rücken gekehrt. Anschließend trat die CDU/CSU-Fraktion Zu einer kurzen Sitzung zusammen, in der der Fraktionsvorsitzende, von Brentano, unter großem Beifall dem Bundeskanzler den Dank der Fraktion für seine Arbeit im Dienst des deutschen Volkes aussprach, Bundeskanzler Dr. Adenauer gab für sich und die CDU/CSU das Gelöbnis ab, daß sle sich in ihrer Arbeit auch weiterhin von der Verpflichtung gegenüber Gott und dem deutschen Volke leiten lassen würden. Die- ser bedeutsame Tag in der deutschen Ge- schichte sei getrübt durch die Haltung der Sozialdemokraten, die sich auch in dieser Stunde der Einsicht verschlossen hätten, daß es über die Parteipolitik hinaus eine natio- nale Pflicht gebe. 5„Erklärung über Berlin“ (dpa) Als Folge der Souveränität der Bun- desrepublik soll nach einer Mitteilung der drei westlichen Stadtkommandanten auch das Besatzungsregime in Westberlin gelok- kert werden. Die Stadtkommandanten haben eine„Erklärung über Berlin“ vereinbart, deren Einzelheiten jedoch noch nicht be- kanntgegeben wurden. Die westlichen Stadt- kommandanten stellten fest, daß das Proto- koll über die Beendigung des Besatzungs- regimes in der Bundesrepublik zwar nicht auf Berlin ausgedehnt werden könne, dag aber der Stadt das in ihrer besonderen Lage größtmögliche Maß an Selbstregierung ge- geben werden soll. Westeuropa- Union Grohbbritannien, Frankreich und die Bun- desrepublik haben am Donnerstag die Rati- fizierungsurkunden für den Pariser Vertrag über die Bildung der Westeuropa-Union im belgischen Außenministerium hinterlegt. Da- mit ist der Vertrag in Kraft getreten. Die übrigen Mitgliedstaaten Belgien, die Nieder- lande, Italien und Luxemburg hatten ihre Ratifizierugsurkunden für den Vertrag be- reits in den leatzten Wochen hinterlegt. jedoch auf das Drängen der Labour Party auf ein baldiges Treffen der Regierungschefs im Unterhaus ausweichend geantwortet. Er hat lediglich erklärt, seine Regierumg sei zu Verhandlungen auf„jeder Ebene“ bereit, die Aussicht auf Erfolg zu versprechen scheine. Diese Erklärung des Premierministers wird auch nach wie vor vom Außenministe- rium als die immer noch maßgebliche Stel- lungnahme der Regierung bezeichnet. Da keine Anzeichen für eine veränderte Hal- tung der amerikanischen Regierung vor- liegen, die bisher dem Gedanken eines Tref- kens Eisenhowers mit Eden und Bulganin mit oder ohne Hinzuziehung des französi- schen Ministerpräsidenten Faure— kühl, um nicht zu sagen ablehnend gegenüber- gestanden hat, neigt man in politischen und diplomatischen Kreisen Londons zu der An- nahme, daß die inspirierten Presseberichte vom Donnerstagmorgen in erster Linie innenpolitisch begründet sind. Sie sollen wohl im Hinblick auf die unmittelbar be- vorstehenden Wahlen der Kampagne der Labour Party entgegenwirken, die eine möglichst baldige Konferenz der Regierungs- chefs in den Mittelkunkt ihres Wahlfeld- Zuges gestellt und ihren Führer Attlee als den geeignetsten Vertreter Großbritanniens für Verhandlungen mit Bulganin empfoh- len hat. a Die Auffassung, daß die britische Schwen- kung hinsichtlich der anzustrebenden „Ebene“ der Konferenz mit der Sowiet- union nicht so grundsätzlich sei, wie sie auf den ersten Blick nach den Presseberichten erscheinen, wird auch durch die vorsichtige Formulierung bestätigt, die Außenminister Macmillan in der kurzen Debatte, die sich an seine Erklärung über den Austausch der Ratiflzierungsurkunden der Pariser Verträge Wählte. Auf die Aufforderung des Opposi- tionsredners Morisson, die Regierung solle die Wiedervereinigung Deutschlands und die Sicherung des Friedens nunmehr mit ver- doppelter Energie durch Verhandlungen mit der Sowjetunion„auf hoher Ebene“ betrei- ben, gab der Außenminister die Versiche- rung, man werde sich in dieser Richtung um Verhandlungen mit der Sowietregierung bemühen; er fügte hinzu: um„Diskussionen der Regierungschefs, sofern möglich“. Das„come back“ von Mendès-France Auf dem Kongreß der Radikalen gewann er eine Schlacht Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 5. Mai. Die französische Presse brachte am Don- nerstagmorgen ein Wortspiel: Der außer- ordentliche Kongreß der Radikalen Partei, der am Mittwoch stattgefunden hat, war Wirklich etwas Außerordentliches. Schon das Zustandekommen des außerordentlichen Kongresses war etwas Außer gewöhnliches: Der radikale Abgeordnete Mendès-France war durch die Radikalen René Mayer und Martinaud-Deplat als Ministerpräsident ge- stürzt worden. Gegen die Rebellion des kon- servativen Flügels forderten zahlreiche Parteimitglieder einen außerordentlichen Parteitag, um mit den Rebellen abzurech- nen. Aber der Parteiapparat war in den Händen des amtierenden Präsidenten Mar- tinaud-Deplat, eines geschäftstüchtigen Ad- vokaten aus Marseille. Der Ehrenpräsident der Partei, der 83jährige Herriot, mußte mit seinein Rücktritt drohen, um die Einberu- kung des Kongresses durchzusetzen. Mendeès-France hatte beschlossen, den Parteitag zum Anfang seiner Revanche zu machen. Seit Jahrzehnten hat die Radikale Partei ein Janusgesicht und hatte mit ver- schiedenen und manchmal auch mit densel- ben Ministern an allen Regierungen, die auf- einanderfolgten, teilgenommen. So hat der Radikale Faure auch wieder den Radikalen Mendes abgelöst, dessen Mitarbeiter er vor- her war. Im allgemeinen beginnen die Radi- kalen eine Legislaturperiode, indem sie mit der Linken regieren und beenden sie mit einer Allianz mit der Rechten. Mendès- France sieht in dieser Doppelgesichtigkeit der eigenen Partei einen der Hauptgründe des langsam, aber unentwegt fortschreiten- den Niedergangs Frankreichs, Hr fordert von seiner Partei ein eindeutiges Bekenntnis zur Linken, zum sozialen Fortschritt, zum Wahl- bündnis mit den Sozialdemokraten. Zu ihm halten die Mehrzahl Vertreter der lokalen Organisationen der Partei, besonders im 0 Freitag, 6. Mai 1955/ Nr. 10 — Der Schlufakt der Alliierten Hohen Kommission Bonn, 5. M Es ist Donnerstag. Wenige Minuten vy Was Der Davis J. 10 Uhr betreten martialisch aussehend kanische amerikanische Sicherheitssoldaten die Szelg Ihr grimmiger Ausdruck entsteht durch da überkurze Haar und die weit in die Sti geschobene weiße Mütze. Sie haben Mü zwischen den andrängenden Korrespondeg. ten der internationalen Presse eine Gag für die Hohen Kommissare freizuhalten, Sitzungszimmer der Alliierten im Pala Schaumburg ist schallschluckend getäfelt Un sieht bescheidener aus, als der Konferenz. raum manches deutschen Industrieuntes nehmens. Am Kopfende ein schwarzer, leder, bezogener Tisch, davor drei Armsessel, de mittlere für den gegenwärtigen Vorsitzeg den, Jamès B. Conant, links der Sessel füt Frangois-Poncet, der rechte für seinen bfi tischen Kollegen, Sir Hoyer-Millar. An de Wand stehen Fahnen, hinter jedem Kom- missar die seines Landes. Als unvermeid. liches Beiwerk zieren neun Mikrofone di Mitte des Tisches. Nach einer kurzen Arbeitssitzung beginn die Publicity. Genau um 10.33 Uhr werden die Jupiterlampen eingeschaltet. Für dg Hohen Kommissare, die zunächst noch un- sicher blinzeln, beginnt ein Zzwiespältiger Akt: sie sollen sich selbst suspendieren. Den Vorsitz hat auf Conants Bitten Frangoig, Poncet übernommen. Er ist der Aelteste à Rang und Jahren. Frangois-Poncet erhebt sich. Sein untes ster Westenknopf steht offen, modisch ker rekt bleibt er auch an diesem Tag. In de oberen Jackentasche steckt ein gefaltete Tuch, ebenso wie bei Sir Hoyer- Millar, den Briten. Nur der Amerikaner Conant gibt sid salopper und hat auf ein ähnliches Attribut verzichtet. Frangois-Poncet blickt überlege in die Richtung der Kamera, nimmt ein fun Seiten starkes Manuskript zur Hand und liest Französisch die Grabrede der Holen Kommission. Manchmal hebt er die schweren Lider, um zu forschen, ob seine eleganteg Formulierungen Wirkung zeigen. An solchen läßt er es nicht fehlen, wenn er etwa sag „Wir haben einen Punkt mit Karl V. ge. meinsam: Wir haben unsere Trauerfeierlich keit selbst in Szene gesetzt und sind mn zugleich deren handelnde Personen und Zu- schauer“. Oder:„Die Hohe Kommission war nicht die Stange mit dem Geßler-Hut, vt dem sich die Bevölkerung zu verneigen hatte; sie war vielmehr die Stütze, mit der man einen jungen Baum versieht, nicht um ihn am Wachsen zu hindern, sondern in Gegenteil, um sein Wachstum zu fördern“ Hoyer-Millar putzt derweil zweimal sein Brille, und man sieht ihm an, daß er glaubt ein Opfer zu bringen, weil er sich präsen' tieren muß. Conant sitzt ruhig; nur seine Augen gehen unstet hinter der zu weit vorn sitzenden Brille. Der Hochschulprofessor in ihm verlangt nach einem anderen Auditorium Elf Uhr. Frangois-Poncet setzt sich, greitt in die Brusttasche. Vor ihm liegt die Prokla- mation der Alliierten Hohen Kommission, in der verkündet wird, daß sie und ihre Dienst- stellen in den Ländern aufgelöst seien. Mit einem Füllfederhalter deutschen Fabrikat unterzeichnet er das Dokument. Conant und Hoyer-Millar bedienen sich der Diensthaltef die in granitenen Halbkugeln stecken Del Engländer unterzeichnet erst, nachdem er seinem Arm ein Aktenbündel als Stütze untergeschoben hat. Noch nicht eine Stunde später beginn das zweite Zeremoniell. Bundeskanzler Di, Adenauer, gefolgt von Sir Hoyer Millar und Frangois-Poncet, betritt den kleinen Kabi. nettsaal im Palais Schaumburg. Sie setzen sich um einen niedrigen Tisch, wieder im Schnittpunkt der Scheinwerfer. Der Bundes. Kanzler sitzt unbewegt. An seiner Miene kann niemand ablesen, was er in der Stunde seines größten Erfolges denkt. Man müßte das Kratzen der Federn auf den Urkunden hören können, aber es gelt in dem Geräusch der Wochenschau- und Fernsehkamera unter. Fünf Minuten dauert der Akt, Dann beherrschen die Mikrofone das Feld. Bot- schafter Francois-Poncet und Botschaflet Hoyer Millar— das sind sie inzwischen ge- worden, ohne äußeres Zeichen, nur dadurch daß ein bestimmter Zeitpunkt erreicht ist- gratulieren dem Kanzler und beglückwün⸗ schen dle Bundesrepublik. C. H. Meyer Süden, und die Vorkriegsministerpräsiden- ten Herriot und Daladier, sowie die jüngeren Elemente. Gegen ihn sind die Staatsmänner die seit 1945 den Parteiapparat beherrscht und an den verschiedenen Regierungen teil genommen haben. Der Ablauf des Kongresses war drama“ tisch und theatralisch, ganz im Stil, an den Mendes-France die Franzosen zur Zeit seinet Regierung gewöhnt hatte. Nach stunden aufreibendem Wortkampf setzte langem, 5 Mendes durch, daß über eine von seinen Freunden eingebrachte Resolution mit e- hobenen Händen, die die Parteikarte zeigen müssen, abgestimmt wurde. Unter den Ab. wesenden hatten die„Mendesisten“ ein sichere, zumindest eine Zweidrittel-Mebr, heit. Aber das Parteireglement sieht vor; de nach Mandaten abgestimmt wird. Aller hatte Martinaud-Depliat es wohl mit Absich versäumt, die Mandate kontrollieren 2 las · sen. Der Kongreß beschloß mit großer Mehl. heit, nicht nach Mandaten abzustimmen,, Leichenblaß verlies Martinaud- Dept kurz vor Mitternacht vor Mendès-France del Saal, gefolgt von einer kleinen Anhänger schar. Die zurückgebliebene Mehrheit be- schloß, ihn als amtierenden Präsidenten ab zusetzen, und an seiner Stelle wurde eine nul aus„Mendesisten“ bestehende Kommissiol eingesetzt, die unter Mitwirkung von Men des-France ein neues Parteistatut und 55 Wahlprogramm für 1956 aufstellen soll. De uralte Herriot, der bis zum letzten Augen“ blick den Vorsitz führte, wurde unter be. geistertem Beifall von der Tribüne zum Rollstuhl getragen. Mendéès-France wischte sich den Schweiß von der Stirn, er hat 8 gerächt und gleichzeitig die erste Schlacht a dem Wege zu seinem politischen, come: ba gewonnen. Allerdings nur eine erste Schlacht. Mer tinaud-Deplat und seine gewichtigen Freun 0 trotz vo Cutter- Salksche myelitis tiktung betonter sicht nie hang st das in Impfun: Eine der vo! kommt, Wüste eine 2u sterstad bereits pedingu Kostene Dollar Abbild zehn v. sern, S0 mehrer. raumen Eine stokke Stadtra. 12 Tod Durch! striewel die Wen Arbeite fürchtet beiter feuer 8 naltend in Bra! sechster heit by unter fal 20 Ver gefahr. Der Tipuan vernich dachlos bekann Hütte e Explosi Ein nischen KC 97 Kilome stützpu Atlanti später Trümm Maschi- im Ve brenne brach ziehenc Der Bregue gestorb brüder Hlugfal Passag Fördert Bel kamiscl Kanal: heftige mußter den, de in Leb Das rot ur Blitzsc fest, d explos, radios neue hältnis Sch größte afrika Univei Zugeh, entlass über w Studer Rektol ten he gen ei durch versuc len au erkennen das im Tumult erzielte Ergeb nicht 81. Ir. 109 on 5. Ma ten v0 ehend Szeng rch dz e Stim Münz onde. Gas en. Da Palag elt un ferenz. eunter. 7 leder. zel, des Sitzen. Sel fük, en pri. An det Kom- rmeid. ne dig beginnt werden ür diz ch un. pzältiger n. Den angois. este a Unter. ch kor In der kaltetez , dem iht sich Vtribu erlegen in füm 1d und Hohen weren ganten Solchen a Sagt V. ge- ierlich. ad mm nd Zu. on wWal Ut, vor rneigen mit det cht um ern in dern.“ al Seirg glaub, präsen · r seine it vorn ssor in torium, „ greift Drokla- sion, in Dienst- en. Mit brikatz nt und thalten n. Der lem er Stütze beginn ler Dl ar und Kadbi⸗ Setzen der im asiden-· ngeren zänner, erscht en teil · drama- an den seiner unden Setzte seinen nit er- zeigen en An- „ eins Mehr- or, dab erding Absicht zu las- Mehr- nen, Deple ce del zänger⸗ zit be⸗ en ab- ine nul 90 mission 0 1 Men-? nd das I. Det Augen- er be- e zum wischte at sich cht auf back „ Max- reunde gebn* Kr. 103 Freitag, 6. Mai 1953 MORGEN Seite Was sonst noch gescha g. Der zweieinhalbjährige Eugene Allen Davis jr., Ein Enkel des bekannten ameri- kanischen Chirurgen Dr. Alton Ochsner, ist trotz vorheriger Impfung mit dem von den Cutter-Werken in Kalifornien hergestellten Salkschen Kinderlähmungsserum an Polio- mpelitis gestorben. Die Berate des Ochsner- tiktungs- Krankenhauses in New Orleans betonten jedoch, daß der Tod nach ihrer An- sicht nicht mit der Impfung im Zusammen- hang steht. Allen Davis ist das dritte Kind, das in den letzten Tagen in den USA trotz Impfung an Kinderlähmung gestorben ist. Eine Atombombenexplosion, deren Stärke der von 40 000 Tonnen Dynamit gleich- kommt, wurde am Donnerstagmittag in der wüste von Nevada ausgelöst. Sie zerstörte eine zu Versuchszwecken aufgebaute„Gei- sterstadt“. Der Atombombenversuch war bereits neunmal wegen ungünstiger Wetter- bedingungen verschoben worden. Mit einem Kostenaufwand von fast zwei Millionen Dollar war in der Wüste von Nevada das Abbild einer amerikanischen Kleinstadt mit zehn vollständig eingerichteten Privathäu- sern, sechs großen Industriegebauden und mehreren unterirdischen Beton-Luftschutz- raumen errichtet worden. Eine schwere Explosion in einer Kunst- stoffe herstellenden chemischen Firma am Stadtrand von Mexiko City hat mindestens 12 Todesopfer und 20 Verletzte gefordert. Durch Kurzschluß explodierte in dem Indu- striewerk eine chemische Lösung und setzte die Werkshallen in Brand. Mindestens sechs Arbeiter kamen ums Leben, doch wird be- fürchtet, daß die Zahl der verbrannten Ar- beiter möglicherweise 14 trägt. Das Groß- feuer griff auf einen gerade vor dem Werk haltenden Omnibus über und setzte diesen in Brand. Fünf Insassen verbrannten. Ein sechster Omnibusinsasse, der sich in Sicher- beit bringen wollte, wurde durch eine her- unter fallende Stromleitung getötet. Von den 20 Verletzten schweben zwei in Lebens- gefahr. * Der bolivianische Ort Chimajankata am Tipuanifluß ist durch ein Großfeuer völlig vernichtet worden, das 1000 Menschen ob- dachlos gemacht hat. Wie in Buenos Aires bekannt wurde, brach der Brand in einer Hütte aus und brachte ein Dynamitlager zur Explosion. 5 Ein großes Tankerflugzeug der amerika- nischen Luftstreitkräfte vom Typ Boeing- KC 97 ist mit neun Mann Besatzung 150 Kilometer südlich des amerikanischen Luft- stützpunktes Keflavik auf Island in den Atlantik gestürzt. Suchflugzeuge sichteten später einen großen Oelfleck und treibende Trümmer, aber keine Ueberlebenden. Die Maschine flog mit einer Bomberformation im Verband, als sie plötzlich mit einem brennenden Motor aus der Formation aus- brach und eine Rauchfahne hinter sich her- ziehend durch eine Wolkenwand verschwand. . Der französische Luftfahrtpionier Louis Breguet ist im Alter von 75 Jahren in Paris gestorben. Breguet baute— durch die Ge- brüder Wright angeregt— 1907 den ersten Hugfähigen Hubschrauber und 1911 ein Passagierflugzeug, das zwölf Personen be- fördern konnte. Bel einem Luftlandemanöver der ameri- kamischen Luftstreitkräfte in der Panama- Kanalzone sind 24 Fallschirmjäger infolge hektiger Windböen verletzt worden. Sie mußten in ein Krankenhaus eingeliefert wer- den, doch befindet sich nur einer von ihnen in Lebensgefahr. Das„innere“, einer Atomwolke ist ziegel- rot und riecht wie die Luft nach einem Blitzschlag, dies stellten Wissenschaftler kest, die etwa 40 Minuten nach einer Atom- explosion mit Düsen- Flugzeugen durch den radioaktiven„Pilz“ flogen, um wichtige neue Forschungen über die Strahlungsver- hältnisse anzustellen. * Schwerbewaffnete Polizisten haben die grögte Eingeborenen- Universität von Süd- afrika in Alice besetzt, nachdem von der Universitätsleitung alle 394 Studenten wegen Zugehörigkeit zu einer Geheimorganisation entlassen worden waren. Die Polizisten überwachten den Abtransport der farbigen Studenten in ihre Heimatorte. Der weiße Rektor der Universität erklärte, die Studen- ten hätten sich nur noch nach den Weisun- gen einer Geheimorganisation gerichtet und durch Drohungen, Boykott und sogar Gewalt 7 versucht, der Universitätsleitung ihren Wil- len aufzuzwingen. Ein großer Tag für Heidelberg Fünfzig Jahre währender Leidensweg um die Bahnhofsverlegung lohnte sich Her 5. 5. 55 dürfte als Datum der Ein- weihung des neuen Bahnhofes den Heidel- bergern und ihren Gästen in angenehmer Erinnerung bleiben. Die Stadt prangte im Blüten- und Flaggenschmuck, als Bundes- präsident Theodor Heuss und Ministerprä- sident Gebhard Müller mit Gefolge dem stattlichen Sonderzug entstiegen, der sie von Bruchsal(zum erstenmal elektrisch) nach Heidelberg in den mit exotischen und einheimischen Blumen und Blüten reich ge- schmückten Neubau gebracht hatte. Sie ka- men nicht auf dem bequemen ersten Bahn- steig an, sondern weit genug entfernt vom Empfangsgebäude, um die Gesamtanlage überblicken zu können: Die Bahnsteige lie- gen tief, man gent die Treppen hinauf, die im alten Bahnhof zu finsteren Unterführun- gen hinabführen und kommt durch die breite verglaste Querbahnsteighalle mit den Sperren in die hohe, lichte, feingliedrige Schalterhalle. In dieser schönen Schalterhalle, mit dem Sonnenwagen und geisterhaft ausgreifenden Pferden vor Augen, einer gelungenen alle- gorischen Wandmalerei von Karl Josef Huber, war ein großes Publikum zum Fest- akt versammelt. Während die anmutigen Hänge der Berge lockten, die Fahnen aller Länder im heftig zerrenden Mailüftchen wehten und sich Heidelbergs reifere Jugend die Nasen an den neuen Glasscheiben platt- drückte, feierten Redner das bedeutende Ereignis mit Rückblick und Vorschau. Der Erste Präsident der Deutschen Bun- desbahn, Professor Dr. Frohne, begrüßte die Festgäste. 115 Jahre lebe die Bahn bereits. Sie werde noch länger leben, sagte Professor Frohne, wenn sie auf der Höhe der techni- schen Errungenschaften bleibe. Der elek- trische Zugbetrieb und der technisch her- vorragend ausgestattete Bahnhofsneubau im Eisenbahn-Pionierland Baden seien Mark- steine in der Entwicklung des Bahnverkehrs. Frohne dankte der badisch-württembergi- schen Regierung dafür, daß sie durch ihre Kredite diesen raschen Ausbau ermöglichte. Bundespräsident Professor Heuss plau- derte, die Verlegung des Heidelberger Bahn- hofs sei recht eigentlich durch die„Konkur- renz“ erzwungen worden. Die Unbequem- lichkeit einer weiteren Entfernung von der Heidelbergs neben Bahnhof föhrungen mehr.) Das Abschſoß einer im Werden begriffenen großen 8 dem Bahnhofsvorplatz die neue Straßenkreuzung Bahnhof städtebaulich un Den Architekten und Bauingenievten ist als Krönung einer füöntzigjährigen kntwicklung, ein leicht und n den Rahmen der Heidelberger Landschaft schmiegt. 80 viel Arbeit zu ton ist, bis der neue lungen, das sich gefällig und seine Umgebung qus der Vogelschou zeig gebäude die große Bahnsteig-Oberhalle, von der qus man zu den überdacht kmpfangsgebdude steht in einem spitzen Winkel zu den Stadtmitte werde aufgewogen durch viele Vorteile und das Fortfallen großer Nach- teile. Heuss schilderte mit vergnüglichen Worten die Quälerei, die ein Heidelberger am geschlossenen Bahnübergang empfindet, wenn er der ewigen Rangiererei zusieht. Der Lebenswille der Bahn sei nicht erlo- schen. Von dem düsteren Hintergrund der Kriegskatastrophe hebe sich leuchtend das in zehn Jahren Erreichte ab, und es sei mehr als nur Zufall, daß nach diesen harten und gefährlichen Jahren die Einweihung des modernsten Bahnhofes und die Zuerken- nung der Souveränität auf einen Tag fallen. Ein Dickicht von Mikrophonen war vor dem Bundespräsidenten aufgebaut. Während er sprach, blitzten und blendeten die Appara- turen der Fotografen, die auf Stühle stiegen oder in die Knie gingen, Verschlüsse Klick- ten und die Wochenschau schnurrte. Ministerpräsident Gebhard Müller nannte diesen Bahnhof die Krönung elner vor Jahr und Tag auf lange Sicht entrierten Politik. Für die Elektrifizierung der Strecke Heidel- berg Basel seien 104 Millionen Mark veran- schlagt. Die Strecke Heidelberg Bruchsal nimmt 27 Millionen in Anspruch, der Bahn- hof mit seinen Anlagen 23 Millionen(von 27,8) von Seiten des Staates. In Heidelberg müsse die„richtige“ Verbindung von Ro- mantik und Technik gelingen, sagte ab- schließend Ministerpräsident Geberhard Müller. Staatssekretär Dr. Bergemann vertrat Bundesverkehrsminister Seebohm. Er freue sich mit der Bundesbahn über Heidelberg und mit Heidelberg über die Bundesbahn, wolle aber seine„akustische Darbietung“ nicht mit Problemen belasten und zu viel Freundliches über die Schiene sagen, was der Straße Anlaß für ein Aergernis werde.(Man verstand und schmunzelte.) Oberbürgermeister Dr. Neinhaus feierte den begeisternden Zusammenklang von Zweck und Form in der Ausgestaltung der Gesamtanlage. Der neue Hauptbahnhof sei Wegbereiter einer neuen, hellen, weiträumi- gen, zeitnahen Gestalt der Stadt, die mit gleichem Recht und Rang an der Seite des Alten stehe. 29 neue Fernzüge werden Heidel- Der Sonnenwagen mit stürmisch qusgteife nden Geisterpferden an der Südwand der hohen Schalterhalle des neben Bahnhofes in Heidelberg versinnbildlicht die eilende Zeit. Die Umsetzung der alten Vorstellungen in die moderne Formensprache ist ber- zeugend gelungen. Die Halle empfängt durch sieben gewaltige Fenster von beiden Seiten Licht. berg von jetzt ab zusätzlich anlaufen. Mit der Inbetriebnahme des neuen und dem Frei- werden des alten Bahnhofs beginne ein neuer großer Lebensabschnitt für Heidelberg. Nachdem Hermann Stroebe, Präsident der Bundesbahndirektion Karlsruhe, Geschichte und Bau des neuen Bahnhofes eingehend ge- schildert hatte, übergab Bundesbahnrat Kar! Egetenmaier, Vorstand des Bundesbahn-Neu- bauamtes Heidelberg, Professor Frohne den Neubau, der ihn mit dem silbernen Befehls- stab an Präsident Stroebe weitergab. Mit diesem silbernen Stab wird am 8. Mai, 3.56 Uhr, auf Gleis 7 dem D 408 das Zeichen zur Abfahrt nach München gegeben werden. Drei Minuten später hebt und senkt sich der Stab ein zweites Mal, um auf Gleis 9 dem D 36 das Startzeichen für die Weiterfahrt nach Saarbrücken zu geben: Das sind die ersten Etappen des neuen Lebensabschnitts für Heidelberg. f. W. K. t diese luftaufnahme. Man sieht vor dem Empfangs- en Bahnsteigen hinuntersteigt.(Es gibt keine Unter- Gleisanlagen und bildet den Wahrhaft monumentalen traße, die bis in die Anlagen(und ihre Fortsetzungen) reicht. Deutlich hebt sich an (mit OGuerverbindung zur Emst-Walz- Brücke) ab. Bas Bild läßt erkennen, daß noch d in die Verkehrslinienführungen lückenlos eingegliedert sein Wird. licht Wirkendes Werk ge- ——— Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Weiterhin wechselhaft, zeitweise Regenfälle oder Schau- er. Tageserwärmung in der Ebene auf 13 bis 16 Grad, nächtliche Abkühlung auf 4 bis 6 Grad. In der Nacht zu Samstag höchstens im Odenwald und Bauland leichter Boden- frost möglich. Süd westlicher bis westlicher, zeitweise auffrischender Wind. Uebersicht: Das Schottland-Tief schwächt sich jetzt ab, hält die westliche Strömung über Mitteleuropa noch mindestens zwei Tage lang aufrecht, so daß die wechselnde Witterung erhalten bleibt. Im weiteren Ver- lauf ist zum Wochenbeginn eine Besserung und Erwärmung nicht ausgeschlossen. Vorherscge Karte für e. s. 1955-6 Uht .— 5 e, D ö b 21 2 8 1928 Pegelstand am 5. Mai Rhein: Maxau 462(19), Mannheim 300 (6), Worms 224(3), Caub 210(6). Neckar: Plochingen 124(), Gundelsheim 171(1), Mannheim 305(17). Zuchthaus für Verkehrsrowdy Augsburg. Das Augsburger Schwurge⸗ richt verurteilte den 24jährigen Metzger Leonhard Rapp aus Kutzenhausen bei Augs- burg wegen Totschlags zu zwölf Jahren Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn Jahren. Außerdem wurde Rapp der Führerschein auf Lebenszeit entzogen. Damit fand ein Pro- zeßß seinen Abschluß, der in der Oeffentlich- keit großes Aufsehen erregt hatte. Der An- geklagte war von der Staatsanwaltschaft des Mordes beschuldigt worden, weil er am 16. Januar vorsätzlich einen Polizeiwacht⸗ meister mit seinem Kraftwagen angefahren umd getötet hatte. Der Polizist hinterließ Frau und acht Kinder. eee, Notizen über Bücher Rechtzeitig zu den Schiller-Wochen bringt der Verlag C. Bertelsmann in Gütersloh die bei- den ersten Bünde eimer wohlfeilen Schiller Ausgabe heraus. Die von Reinhold Netolitzky erausgegebene Sammlung stützt sich auf die Erstdrucke beziehungsweise die Weimarer Nationalausgabe. In der Reihenfolge ihrer Ent- stehung enthalten die beiden ersten Bände Die äuber“ nach dem Text der anonymen Erst. ausgabe, den Fiesko“ ebenfalls nach dem Text des Erstdrucks(doch ist auch die Theaterfas- sung entsprechend dem Mannheimer Manuskript enthalten),„Kabale und Liebe“,„Don Karlos“ ergänzt durch die Briefe über Don Karlos“), „Wallenstein“,„Maria Stuart“ und„Die Braut von Messina“. Die weiteren Bände werden den „Tell“, das„Demetrius“-Fragment, Gedichte und vom Prosawerk das Wesentliche aus den geschichtlichen und aus den philosophisch- ästhetischen Schriften enthalten. Insgesamt eind fünf Bände vorgesehen.— Fast gleich- zeitig bringt der Carl-Hanser-Verlag in Mün- en eine Briefsammlung Friedrich Schiller: Briefe) heraus, die Zeugnisse aus allen Lebens- altern des Dichters enthält und in einem aus- kührlichen Register, die in den Briefen erwähn- tenbersönlichkeiten undDichtwerke aufführt. Das Buch ist ein wertvoller Beitrag zum Verständ- nis der Persönlichkeit und des Werks Schillers. Von einer nahezu unbekannten Seite stellt den Dichter das Bilderbuch„Avanturen des neuen Telemachs oder Leben und Exsertionen oerners“ vor, eine im Jahre 1862 erstmals er- schienene Sammlung humoristischer Zeichnun- zen Schillers, die die Deutsche Verlagsanstalt. Keuttgart, jetzt unter dem Titel„Der lachende bessiner in einer Faksimile-Ausgabe neu erausbrachte. Es sind Bilder(wir veröffent- talen eines davon), die Schiller zum Geburts- 5 seines Freundes Gottfried Körner zeich- 8 in dessen fröhlicher Hausgemeinschaft er Di den Mannheimer Zeiten ausruhen durfte. ie erklärenden Texte dazu— es handelt sich um kleine persönliche Verulkungen— schrieb ein anderer Freund des Körnerschen Hauses: Fer- dinand Huber. Zum Verständnis des Ganzen hat Hermann Seyboth dem reizenden Büchlein ein Nachwort angehängt, das, dezent in einer Schlaufe des hinteren Buchdeckels angebracht, den historischen Gesamteindruck des originel- len Büchleins nicht stört.— Zum Schluß sei auf eine im Reclam-Verlag(Reclam Universal- Bibliothek) zum Schiller-Jahr erschienene Schiller-Biographie von Benno von Wiese bin- gewiesen, der außer einer Darstellung des zußeren Lebensweges eine Analyse des Lebens- werks des Dichters enthält. eW Friederike Manner:„Lesen— aber was?“ (Forum- Verlag, Frankfurt-Wien).„Die guten Leutchen“, bemerkte Goethe Anno 1830,„Wis- sen nicht, was es einem für Zeit und Mühe gekostet, um lesen zu lernen. Ich habe achtzig Jahre dazu gebraucht und kann noch jetzt nicht sagen, daß ich am Ziele wäre“. Wir guten Leutchen im Zeitalter des Explosions- motors können nicht behaupten, daß wir den Postkutschenmenschen in der Kunst des Le- sens auch nur eine Pferdelänge voraus wären. Damals War Jean Paul einer der großen Best- seller. Lies eine Seite Jean Paul, Automensch, und erkenne, daß du nicht lesen kannst! Im besten Falle haben wirs zaum Schmökern ge- bracht. Und von dort bis zur sublimen Lese- kunst ist ein weltweiter Schritt. Friederike Manner will uns auf die Sprünge helfen, so- weit uns noch zu helfen ist. In Zeiten der Not und Bedrängnis hat sie lesen gelernt, und mir scheint, sie hat es darin zur Meisterschaft gebracht. Nun legt sie dem lesehungrigen Pu- blikum, das ratlos vor der reichlich, allzu reichlich besetzten Tafel der Literatur steht, einen Speisezettel vor, auf dem jedes Gericht anschaulich beschrieben ist. Wirklich, sie ver- steht, uns den Mund wässrig zu machen. Ihre Ausführungen über Tolstoi und Gorki, über die Bibel, über Goethe, Grillparzer, Hermann Hesse und Sartre sind Miniaturessays, an denen auch der Feinschmecker seine helle Freude hat. Mit wenigen Worten trifft sie den Nagel auf den Kopf. Sie nennt zum Beispiel Jünger den„Aestheten des Weltuntergangs“. Bert Brechts Werke haben etwẽas„Archaisch- Blasiertes“. Arthur Koestlers„Formulierungen treffen immer ins Schwarze und kein Jota daneben; das ist mir unheimlich“. Ricarda Huch schwieg im Dritten Reich„geradezu un- überhörbar“,„Ulysses“:„das Epos des Solip- sismus“.. Immer legt die Verfasserin den strengsten Maßstab an: sie läßt nur Bücher gelten, die in den schlimmen Jahren die Feuer- probe bestanden haben.„Ich habe nie(oder rast nie) ein Buch nur aus ästhetischen Grün- den gelesen, ich habe immer nach einem „Sinn gesucht, nach einem Bekenntnis, nach einer ‚Deutung der Welt“ oder wie man es nennen möge Ihre Abneigung gegen„Litera- tentratsch“ flößt Vertrauen ein. Vor allem aber ihre Ehrlichkeit. Sie fühlt sich nicht ver- pflichtet, einem großen Namen Reverenz zu erweisen, nur weil er in den Literaturgeschich- ten groß geschrieben wird, heiße er Shaw, Stefan George, James Joyce oder Sartre. Und so ganz nebenbei, ohne erhobenen Zeigefin- ger, einfach durch ihr Vorbild, lehrt uns die kluge Lesepädagogin zwei wichtige Grund- regeln: Uebernimm nie ein fremdes Urteil— (Ich will dem Leser ein wenig Mißtrauen gegen mein Urteil einflößen“)— und laß die brühwarmen Bestseller ein paar Jährchen ab- lagern; vielleicht lohnt es sich dann nicht mehr, sie zu lesen! Man müßte dieses gehaltvolle, spottbillige Büchlein den Abi- turienten in die Hand drücken, und die Volksbüchereien müßten es ihren Entleihern schenken. Lesen— aber was? Nun, ich für mein Teil wähle zunächst einmal ein Buch, von dem die Verfasserin nicht spricht, ihren eigenen Roman,„Die dunklen Jahre“, erschie- nen unter dem Pseudonym Martha Florian. R. Sch. Curt Hohoff:„Geist und Ursprung“, 25 Es- says zur modernen Literatur(Ehrenwirth-Ver- lag, München). Der Arbeiten, die doch nur zur Vermehrung des lästigen Bildungsgeschwätzes taugen, gibt es genug. In diesem Sammelband strebt Curt Hohoff nach Einsicht und Urteil. Daher geht keine dieser Arbeiten in die Breite, jede ist kurz und bündig. Dieser Autor hat Mut genug, die Frage nach der Daseinsberech- tigung literarischer Modewaren zu stellen. Das hat ihm den Ruf der Arroganz eingetragen. Wenn einer einen hellen Kopf hat und sich und anderen nichts vormachen läßt, muß ihm irgend etwas Nachteiliges angeheftet werden, weil er das Geschäft verderben könnte. Sym- pathisch an diesem Hohoff: er drängt sich micht beflissen zwischen Autoren und Leser, die Aufmerksamkeit mit mehr oder minder frag- würdigen Mitteln an sich reißend; er nennt sein Thema und steckt Lichter auf, und der Leser ist im Bilde. Hingewiesen sei auf drei Glanz- stücke:„Die Zweideutigkeit russischer Romane“ —„Gefährliche Utopien“—„Satire als Zeug- nis“. Sie allein genügten, dem Verfasser und seiner kritischen Arbeit einen Rang auf der Höhenlinie von Lessing bis Hofmiller zu be- stätigen. Selbstverständlich hat er seine Stek- kenpferde. Eines heißt Konrad Weiss. Nicht jedem wird es gelingen, diesen„christlichen Epimetheus“ so reich zu verstehen wie Hohoff. Konrad Weiss hat eine kleine Gemeinde, die nicht beliebig vergrößert werden kann. An- genehm berührt, wenn Hohoff auch bei mit Recht gefeierten Autoren schlicht gesteht, daß er mit ihrer Vorstellungswelt nicht Schritt hal- ten könne. Er hätte den schönen alten Aus- druck„Kunstrichter“ verdient; er ist zuständig auch da, wo er seine Unzuständigkeit. . W. Kurt Ziesel:„Das Leben verläßt uns nicht“ (Verlag Deutsche Volksbücher, Stuttgart).„Wir müssen wieder glauben und lieben lernen. Es gibt keinen anderen Weg.“ Mit dieser Ueber- zeugung endet der humane Kriegsbericht des früheren Kriegsberichterstatters, mit dem der Autor stimmungs- und haltungsgemäß seinem mit beträchtlichem Auflageerfolg hingenom- menen Kriegsroman„Und was bleibt ist der Mensch“ nun auf der Ebene der Selbstbio- graphie fortsetzt. An Erlebnisreichtum fehlt es dem Privatreisenden in Finnland, dem Pan- zersoldaten in Frankreich, dem Sonderführer in einer Propaganda-Kompanie mit ausge- dehnten Berichterpflichten wahrhaftig nicht, und dem Autor geht auf den 380 Seiten des Buches weder der Stoff noch der Atem aus. Kurt Ziesel ist ein gewandter Erzähler, der die Begebenheiten und die redlichen, humanen Gesinnungen, mit denen er sie damals erlebte und jetzt kommentiert, effektvoll zu gestalten weiß. Gestalten? Ist das nicht doch vielleicht ein bißchen zuviel gesagt? Denn allzu oft tritt doch journalistische Verve an die Stelle eines errungenen Stils und die gedankenschweren Pünktchen, in die beinahe auf jeder Seite einige unvollendete Sätze bedeutungsvoll hin- einverebben, reizen nur am Anfang zum Nach- denken. Schließlich ist man oft schlechthin ein wenig gereizt. Versöhnlich wirkt neben dem gelegentlichen Abgleiten in zu pelletristisch anmutende Darstellungsmittel der Umstand, daß man von den krampfhaften Kraftanstren- gungen stilistischer Dämonie, mit denen so oft das Kriegsgeschehen realistisch in Anschau- ungsnähe gebracht werden soll, im ganzen verschont bleibt. Eine freundliche Humanität beleuchtet das weite Panorama des Buchs, und wenn diese wärmende Sonne auch nicht über- all Gelegenheit hat, in die Tiefe von Berg- seen einzudringen, so macht sie doch auch schon flachere Gewässer hübsch. Wa. Schlehdorn:„Die zärtliche Treppe“(Marion von Schröder Verlag, Hamburg). Der gescheite Regierungsrat Julius begleitet in diesem neuen Büchlein von Schlehdorn seine reizende Frau Dorette zum Wohnungsamt, das in dem alten Patrizierhause einer ehemals fürstlichen Resi- denzstadt untergebracht ist und erlebt, auf Frau Dorette in dem Barock-Treppenhaus war- tend, einen charmanten Gespensterzug. In drei Rückblenden läßt der heitere und besinnliche Plauderer Julius— ein Geistesverwandter von Theodor Fontane— die Bewohner dieses Hau- ses und ihre Schicksale an sich vorbeiziehen. Drei Frauen stehen im Mittelpunkt der Ge- schehnisse, drei liebenswerte Gestalten aus drei einander folgenden Generationen, deren Leben mit dem alten Haus und der noblen Treppe zärtlich verknüpft ist. Die in den Text gestreu- ten Illustrationen von Gerhard Hausmann ma- chen diesen kleinen Roman zu einem hübschen Geschenkband. th. Ar 8 8 882 Selte 4 MANNHEIM Freitag, 6. Mai 1955/ Nr. 10 Der Traum vom Krösus: Die„Maschinen des Glücks“ arbeiten unbestechlich Komplizierte Sicherungsmaßnahmen schützen vor Betrug/ Ein Besuch in Eine Menschenschlange windet sich bis an den Rand des Gehsteiges. Heutzutage ein ungewöhnlicher Anblick. Keine Angst! Es ist nicht über Nacht wieder etwas knapp ge- worden. Diese Menschen melden sich für eine Zuteilung von Glück an(und das gibt es allerdings selten im Ueberfluß); sie stehen vor einer Wettannahmestelle des Badisch- Württembergischen Fußballtotos, die auch am Samstagmorgen noch geöffnet ist. Hier kann man in letzter Minute noch den tot- sicheren Tip, den Klein-Hänschen(drei Jahre Alt) Vati in die Feder diktiert hat, oder die nach Großmamas Traumbuch aufgestellte unfehlbare Gewinnreihe abgeben. „Ja, ich hab's halt gestern abend ver- schwitzt“, sagt uns der Mann, den wir fra- gen, warum er erst jetzt seinen Tipschein abgibt. Er ist allerdings eine Ausnahme; denn die meisten, die sich hier in die Schlange emordnen, sind Stammkunden, die immer erst am Samstag kommen.„Wir tippen mit Ueberlegung“, klärt uns einer auf,„wir ver- folgen bis Freitagabend in Presse und Rund- funk die Aenderungen in der Aufstellung der Mannschaften, die Spielausgänge bei Wochen- tagsspielen usw.“. Mit dieser Auffassung ist allerdings der Leiter der Mannheimer Hauptstelle, Emil Schmetzer, gar nicht einverstanden:„An- nahmeschluß ist grundsätzlich freitags. Wenn Wir hier im Hause noch am Samstagmorgen Tipzettel annehmen, so ist das nur ein Ent- gegenkommen für unsere Kunden, die wäh- rend der Woche unterwegs sind, oder die Wirklich einmal vergessen haben, ihren Tip- schein abzugeben.“ Während sich unten die Schlange, die der Hauptstellenleiter gar nicht gern sieht, lang- sam weiterschiebt, herrscht im Büro fleber- hafte Tätigkeit. An langen Tischen nehmen geschulte Arbeitskräfte B-Scheine aus den Kassetten— doch das muß genauer erklärt werden: Als der Toto noch in den Kinder- schuhen steckte, wurden die Wettscheine bei den Annahmestellen nur mit einem Gummi- stempel gekennzeichnet. Bis Fälscher, die dem„corriger la fortune“ huldigten, dahinter kamen, daß diese Stempel leicht nachzu- machen waren, hatte man schon den kompli- zierteren„Paginierstempel“ eingeführt, der beispielsweise durch ständig wechselnde Ge- staltung der Buchstaben und Ziffern Be- trügereien fast unmöglich machte. Seit etwa acht Monaten steht nun in den Annahmestellen eine Maschine, die man hundertprozentig betrugs- und narrensicher nennen kann. In dieser Maschine, die fast Wie eine Registrierkasse aussieht, wird der Wettschein abgestempelt und in die drei Abschnitte(A, B, C) zerschnitten. Die B- und C-Abschnite fallen, ohne daß sie noch einmal von Menschenhand berührt werden, in verplombte Kassetten. Gleichzeitig wird uf einem Kontrollstreifen in der Maschine die laufende Nummer des Wettscheines, so- Ein Kraftrad stent— da staunt der Lale— Am parkverbot'nen Straßenrand. Davor der Polizisten dreie. nr Blick ist ſcritisch und markant. Es revoltiert im Pflichtgefühle, Das einen starken Stoß erhält: Kollege X. hat seine Muhle Hier ordnungswidrig abgestellt! Muß er jetzt auch z⁊wei Mark berappen? Ist diese Szene Neckerei? Freun die sich, daß sie den ertappen? Die Chancen stehen eins zu zwei Max Nix/ Bild: Baurnann wie der Geldbetrag für 12er- und 10er- Wetten vermerkt. Samstagmorgens liefern dann die Annahmestellen ihre Kassetten an der Hauptstelle ab. Die C-Scheine bleiben in ihren versie- gelten Kassetten und reisen mit einem ge- nau bestimmten Zug nach Stuttgart, wo man sie sofort nach der Ankunft fotokopiert und Fotokopien und Originale in schwere Panzerschränke einschließt. Allen nachträg- lichen Aenderungen ist damit ein stählerner Riegel vorgeschoben. Frau Fortuna kann jetzt entscheiden. Sonntagabend 18 Uhr: In der Hauptstelle Mannheim rasselt der Fernschreiber. Auf dem weißen Papierstreifen erscheint die Zahlenreihe, die einige wenige reich machen und viele enttäuschen wird: 2—1—1—1 der Mannheimer Toto-Hauptstelle Unter grellem Neonlicht sitzen etwa hundert „Auswerter“: Studenten, alte Sportler, Kriegsbeschädigte, die sich einen willkomme- nen Nebenverdienst erwerben. Alle sind in fleberhafter Tätigkeit: Jeder Auswerter hat ein Bündel von 100 Scheinen vor sich lie- gen, auf einem Pappstreifen steht die rich- tige Tippreihe. Die einzelnen Reihen ab- deckend, streicht er die richtigen Ziffern ab. Eine seltsame Atmosphäre herrscht im Saal. Lippen formen lautlos die Worte: Zwei—eins— eins. Sie klingt wie eine ma- ische Beschwörungsformel, diese Ziffern- reihe, und das ist sie ja wohl auch in die- sem modernen Aschenbrödel-Märchen des kleinen Mannes, der heute ein armer Schlucker ist und morgen ein Krösus sein möchte ges. „Erdöl, das Blut der Weltwirtschaft“ Dr. Max Ehrhardt sprach vor Volks- und Betriebswirten „Es geht um Oel“, hieß das Thema, das Dr. Max Ehrhardt(Frankfurt) vor dem Bundesverband Deutscher Volks- und Be- triebswirte(Bezirksgruppe Mittelbaden) ge- wandt und sachkundig behandelte und mit zahlreichen Lichtbildern verdeutlichte. Der Slogan„Erdöl, das Blut der Wirtschaft“ mag manchem vielleicht etwas übersteigert er- scheinen; dem Redner kam es daher dar- auf an, die Fakten herauszustellen, die die- sen Rohstoff legitimieren, sich diese Bedeu- tung zuzumessen. Den stärksten Eindruck hinterließ dabei seine Mitteilung, daß nicht weniger als 5000. Produkte in der Welt als Ausgangsstoff das Erdöl besitzen. Die Erd- ölproduktion in den letzten 12 Monaten be- trägt 700 Mill. Tonnen; in Kesselwagenzügen aneinandergereiht würde sie fünfzehnmal den Aequator umspannen. Erdöl habe man schon im Altertum ge- wonnen; seine welt wirtschaftliche Bedeu- tung erlangte dieser Rohstoff jedoch erst mit dem Beginn der systematischen Aus- beute, die man auf das Jahr 1859 mit der ersten Bohrung in Pennsylvanien datieren könne. Die Erschließung eines Erdölfeldes erfordere die umfangreichsten Vorunter- suchungen; das Rohöl lagere nicht in kom- plexen Schichten, sondern„stehe“ im Ge- stein, wie das Wasser in einem nassen Schwamm. Die Zeit für die Heranbildung des Oels werde von 400 Millionen bis 100 Millionen Jahre geschätzt. Die Oelquellen könnten jeweils nur zu 80 bis 90 Prozent ausgebeutet werden. 5 Alexander von Soiron 2 Uum 100. Todestag Am 6. Mai 1855 starb der Präsident der Deutschen Nationalversammlung im Alter von 49 Jahren. Alexander von Soiron, am 2. August 1806 in Mannheim geboren, hatte sein Leben vorzeitig verbraucht im Dienst für die nationale Einheit, der er seine seit 1834 in Mannheim blühende Anwaltspraxis geopfert hatte. 8 Am 4. April 1848 var Soiron zum Vor- sitzenden des Fünfzigerausschusses gewählt Worden, der die Nationalversammlung in der Paulskirche vorbereitete. Die Forderung nach gleichem Geld in allen Teilstaaten und der Wunsch nach einem einzigen Reichstag und einem obersten Reichsgericht muten modern an. Die Reichserfassung wäre heute eine ausgezeichnete Grundlage in der Diskussion um die Wieder vereinigung. Hausfrauen wurden„Schürzenjäger“ Schürzenjäger und solche, die gerne an einem Schürzenbändel hängen, wären kürz- lich beim FHausfrauenverband auf ihre Kosten gekommen: Unter dem Motto„Rund um den Schürzenbändel“ hatten nämlich die Mitglieder des Verbandes mit Hilfe einiger Firmen und der Volljahrsklasse der Mäd- chenberufsschule eine Ausstellung von zum großen Teil selbstgeschneiderten Schürzen zusammengestellt, die dieses weibliche Attribut in praktischen und modisch-hüb- schen Exemplaren zeigte und den Frauen klar machte, daß die Schürze längst nicht mehr ein Stiefkind der Mode ist. Vielseitig verwendbare Taschenschürzen, Kleider- und Vorsteckschürzen, dekorative Modelle für den Sormtagnachmittag und ganz entzük- kende Variationen der Gartenschürze waren da zu sehen, die jeder Hausfrau praktische Anregungen gaben. Nachdem die typischsten Modelle von Zollbeamte erhalten dem Staat viel Geld Am Samstag werden sie in einer Kundgebung ihre Forderungen vortragen Am Wochenende werden sich die badischen Zollbeamten im Rosengarten zu einer Kund- gebung beim ersten Bezirksverbandstag des Bundes der Deutschen Zollbeamten zusam- menfinden. Zu der Veranstaltung, die am Samstag mit einer internen Besprechung der Delegierten beginnt, werden Oberfinanz- präsident Brenner(Karlsruhe), Finanz- präsident Dr. Eulitz, MdB Robert Margulies, Regierungsrat Dentler Hamburg), und an- dere Persönlichkeiten erwartet. 8 Die Tagung verfolgt in erster Linie das Ziel, einmal die Oeffentlichkeit mit Arbeit und Bedeutung dieser Beamten bekannt zu machen. Der Mann auf der Straße betrach- tet den Zollbeamten oft nur als ein notwen- diges Ubel, ohne zu wissen; wieviel Mil- lionen Mark durch diese Leute dem Staat und damit auch ihm zugeführt und erhalten werden. Allein in Mannheim werden jahir- lich etwa 80 Millionen Mark an Zoll ein- genommen. Bei den Zöllnern die, da sie mit allen Berufszweigen in Berührung kommen, eine besonders sorgfältige und umfassende Ausbildung brauchen, macht sich starker Nachwuchsmangel bemerkbar. Der Beamten- stand lockt wegen der zu niedrigen Be- zahlung kaum noch junge Menschen. Aber es fehlt nicht nur an jungen Kräften; auch die nötigen Planstellen sind nicht vorhanden. Heute müssen durchschnittlich zwei Beamte die Arbeit eines dritten mitmachen. In Mann- heim gab es zum Beispiel vor dem Kriege 42 Planstellen für Inspektoren. Heute sind es noch 35, und von diesen sind nur 21 be- Setzt. Diese und andere Sorgen der Zoll- beamten sollen auf der Arbeitstagung be- sprochen werden. a 5 Die Zollbeamten im Bezirksverband Karlsruhe gehören der Gewerkschaft der deutschen Berufsbeamten an und lehnen es als Beamtengewerkschaft ab, zu radikalisie- ren oder zu streiken. Sie sehen ihre Aufgabe darin, dem Staat die ihnen berechtigt schei- nenden Anliegen vorzutragen und ihre An- sprüche im Verhandlungswege zu verwirk⸗ lichen. Eine Neuregelung der Besoldungs- frage ist nach Meinung der Delegierten nötig, um jungen Leuten den Beamtenberuf wieder erstrebenswert erscheinen zu lassen und um die Korrektheit und Unbestechlichkeit der deutschen Beamten zu erhalten. Ch. Z. Die Mineralölwirtschaft Europas hat in den Jahren seit dem Erieg einen grund- legenden Strukturwandel erlebt, der heute beendet ist; statt der Mineralölfertigfabri- kate, die früher viel aus den USA und Grog- britannien bezogen wurden, importierte man heute Rohöl und stelle die Fertigfabrikate selbst her. 90 Prozent seines Erdölbedarfes erhalte Europa aus dem Orient, der seiner- seits 60 Prozent der Welterdölreserve unter seinem Boden trage. Wenn man den Orient zum Westen rechne, verteilten sich die be- stätigten Welterdölreserven auf die beiden politischen Machtblöcke im Verhältnis 10:1 zugunsten des Westens. Dr. Ehrhardt schilderte den Bohrvorgang bis zur Fündigkeit, den Transport des Roh- ö1ls, seine Destillation und Raffination und den Weg der Fertigprodukte zum Verbrau- cher. Er sagte eine in wenigen Jahren be- vorstehende Revolution auf dem Textil- und Kunststoffmarkt voraus, über die sich der Laie keine Vorstellungen machen könne. Mit dem Ausgangsstoff Rohöl könnten beispiels- weise Fasern für völlig knitterfreie Stoffe hergestellt werden. Zu Beginn des Vortrages hatte Dipl.- Volkswirt Trebst, der Vorsitzende der BDV- Bezirksgruppe Mittelbaden im Bundesver- band Deutscher Volks- und Betriebswirte, den Landesvorsitzenden Dr. Beck und an- dere Persönlichkeiten begrüßt und darauf hingewiesen, daß dieser Abend den Auftakt gemeinsamer Arbeit bilden solle, mit der die aufstrebende und entwicklungsfähige Vereinigung die Möglichkeiten ihrer Entfal- tung wahrnehmen will. Hk Kleine Chronik der großen Stadt mren Eigentümerinnen vorgeführt worden Waren, wurde die schönste, die Praktischste und die billigste, aus altem oder Restmaàte- rial genähte Schürze prämiiert. Für alle Mitwirkenden gab es einen Trostpreis aus Putzmitteln. Die Vorsitzende des Verbandes, die in einer kleinen Plauderei die guten Eigenschaften der Schürze gewürdigt hatte, konnte an diesem Nachmittag 14 neue Mit- glieder begrüßen und munterte ihre Ver- bandsschwestern mit Frühlingsliedern auf, die zur Begleitung eines aus Ehemännern der Mitglieder und Klavierlehrerin Knell zusammengesetzten Quartetts gesungen wurden. lla Probleme der Getreidelagerung Eine Fachtagung Die Einfuhr- und Vorratsstelle für Ge- treide und Futtermittel(Außenstelle Mann- heim) veranstaltet am 9. und 10. Mai eine Fachtagung, verbunden mit einem Lehrgang für Getreidelagerung. Mannheim wurde als Tagungsort gewählt, weil hier in den Hafen- siloanlagen der Hauptanteil an Bundes- Reservegetreide im Bezirk Baden-Württem- berg und Pfalz gelagert ist. Vorratsschutz und Schädlingsbekämpfung, Betiebskon- trolle, Getreidebelandlung und Bewertung, aber auch Getreidelagerungsmethoden im Ausland sind die Vortrags- und Diskussions- themen des umfangreichen Tagungspro- grammes. Der Neuhofer Altrhein Ein Farblichtbild- Vortrag Seit Jahren laufen Bestrebungen, den durch Baggerarbeiten bedrohten Neuhofener Altrhein unter Naturschutz zu stellen. Trotz mancher Verluste ist dieses Fleckchen Erde, ein Treffpunkt von Mannheimer und Lud- Wigshafener Zoologen und Botanikern, immer noch ein Naturparadies, von dessen Reichtum ein Farblichtbildervortrag im Deutschen Naturkundeverein erzählte. F. Buchert, langjähriger Stammgast des Neu- hofener Altrheins, hielt den Wandel der Jahreszeiten rund um den See in allen Le- benserscheinungen mit der Kamera fest. Aus gründlichem naturkundlichen Wissen, mit viel Liebe und Geduld und verbunden mit meisterhafter Beherrschung der Kamera ent- standen einzigartige Aufnahmen: Neben be- seelten Landschafts- und Blumenbildern überraschende Porträts bunter Singvögel und kühner Raubvögel. Mühsam wurden die Motive erkundet und oft von schwierigem Standpunkt aus aufgenommen. AK Schwere Stürze Lebensgefährlich verletzt Auf der Straße zwischen Ls und ME kam ein Mopedfahrer durch einen Kettenschaden — die Antriebskette sprang vom Zahnkranz des Hinterrades— so unglücklich zu Fall, dag er lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Schädelbasis und Schlüsselbeinbruch wurden dort bei dem 48. jährigen verheirateten Lageristen festge- stellt.— Auf dem Paul-Martin-Ufer stürzte ebenfalls ein Mopedfahrer, der zu tief ins Glas geschaut hatte, und erlitt eine Gehirn- erschütterung und Kopfplatzwunden.— Ein 40 jähriger Kaufmann, dem der Alkohol das Weitere Lokalnachrichten auf Seite 7 Sehr erfreulich Regime und Volk sind nicht das gleiche Ein Vortrag über Rußland von Dr. von Knüpffer beim KKV, Columbus“ Ueber die Problematik, die uns vom Osten her gegenübertritt, ist schon viel ge- schrieben und gesagt worden. Einen positi- ven Beitrag zu diesem Thema leistete am Mittwoch im KRV„Columbus“ Dr. von REnüpffer Düsseldorf) mit einem Vortrag über das geistige und politische Antlitz Rußlands, den er mit prägnanter Wissen- schaftlichkeit, souveräner Objektivität und einem großen Schatz an eigenen Erfahrun- gen hielt. Der Eiserne Vorhang sei absolut keine neuartige Erfindung des Kreml, meinte Dr. von KRnüpffer und ging in diesem Zusam- menhang auf das Tatarenjoch ein, das ein Vierteljahrhundert lang ebenfalls das Volk hermetisch vom westeuropäischen Geistes- leben abgeschlossen habe Heute sei jedoch das Geschehen hinter dem Eisernen Vorhang bedeutend gefährlicher, weil die bolsche- wistischen Machthaber nicht nur— wie die Tataren— das Ergebnis der Arbeit ihrer Massen, sondern auch die völlige Umprä- Sung ihrer Mentalität anstrebten, richtige Augenmaß genommen Ratte, bog in Käfertal beim Ueberholen nicht weit genug nach links aus und fuhr einen Motorrad- fahrer von hinten an. Beim Sturz erlitt der Motorradfahrer Verletzungen, die die Auf- nahme ins Krankenhaus notwendig machten. Sachschaden etwa 1000 Mark Für den Springbrunnen am Friedrichs- platz sind folgende Laufzeiten vorgesehen: Sonn- und feiertags 10 bis 20 Uhr Dauer- einstellung, 11 bis 12 und 17 bis 20 Uhr Wasserspiele; samstags 12 bis 20 Dauerein- stellung, 17 bis 18 Uhr Wasserspiele; werk tags 12 bis 14 Uhr Dauereinstellung, 17 bis 18 Uhr Wasserspiele, 18 bis 19 Uhr Dauer- einstellung; samstags, sonn- und feiertags ab Einbruch der Dunkelheit für eine Stunde Leuchtfontäne. ist das neue Stüc Garten auf dem ehemaligen Besitztum der Familie Scipio. Unter die alten Bdume hat das Gartenbauamt Beete und Rabatten, viele Sitzbänke, eine Pergola und einen Brunnen gezaubert, mit einem wasserspeienden Delphin als Brunnenfigur, der von einem Putto„gezügelt“ wird. Ueber dieser hübsch mit niedrigen Hausteinmauern eingefaßten Neuanlage soll die Herrichtung der àlteren Anlagen nicht vergessen werden, die sich in diesen ersten Maitagen mit ihrem strammen rotgelben Tulpenbestand prächtig präsentieren. eg Bild: Jacob „Es wird diktiert, sich in seinen Lebens gewohnheiten zumindest àußerlich den For- derungen der Partei anzupassen“, sagte det Redner,„und das Bedürfnis des Menschen auf den Weg des geringsten Widerstandes auszuweichen, prägt wesentlich die polit. schen Züge“. Man habe sich in Rußland und seinen Satellitenstaaten an das„Als ob“ ge. Wöhnt, eine Massenerscheinung, die die Ge. wöhnung an das Leben in der Lüge un eine Korruption des Charakters mit sich bringe. Aus Erfahrungen mit russischen Em! granten konnte Pr. von Knüpffer jedoch berichten, daß diese Menschen nicht so seht unter den äußeren Lebensumständen leiden als vielmehr unter dem inneren Ausgeric, tetsein. Ein Anzeichen dafür, daß es den Kreml noch nicht gelungen ist, den Men. schen des Ostens mit seinen Charakter. werten ganz zu korrumpieren, und daß nod genügend gesunde Substanz besteht, aus del eine politische Gesundung herauswachsen könne, wenn das Streben nach Menschen. Würde von außen her Nahrung erhält. „Wir sollten das Volk in unserer Tel minologie nicht mit dem Regime identiflzt. ren“, meinte Dr. von Knüpffer.„Sehen WIr das Volk als Volk und das bolschewistische Regime als ein Programm mit globalen Geltungsanspruch, dem wir unser friedliches und christliches Programm entgegenzusetien haben.“ 5 Es war ein Vortrag, der viel Beifall fand und den nur ein Mann halten konnte, der g Zentralrußland aufgewachsen ist und 8 die Erforschung des östlichen Menschen au Lebensaufgabe gemacht hat. do Aus dem Polizeibericht: Zwei falsche Kriminalbeamte kamen an die richtigen Am frühen Morgen wurde auf der Neckar- wiese ein Bergmann von zwei unbekannten Männern, die sich als Kriminalbeamte aus- gaben, Wiese zu verlassen, Der Bergmann, der dort geschlafen hatte, vermißte später Zigaretten und Geld. Die Polizei nahm sofort die Spur der zwei„Wölfe im Polizeipelz“ auf und ent- larvet einen 31jährigen Schreiner und 18 jährigen Arbeiter als Täter. Die gestohlenen Geldstücke und Zigaretten waren noch in ihren Taschen. Die beiden Diebe gaben als Entschuldigung Trunkenheit an, was ihnen allerdings nicht viel nützen wird. kontrolliert und aufgefordert, die Dieb machte Hausbesuch Der Wohnung eines tagsüber abwesenden Geschäftsfrau in der Stresemannstraße stat. tete ein Dieb mit einem Nachschlüssel einen Besuch ab und nahm Kleidungs- und Wäsche. stücke, einen Persianermantel, einen Koffer. radio und Schmuckstücke im Wert von 200 Mark mit. Nimmermüder Zecher 15 Ein 32jähriger Pole, Angehöriger eine Wacheinheit, war so fest beim Zechen, d ihm die Polizeistunde sehr ungelegen kam Er wollte sein Quartier in einer Gastwirt⸗ schaft auf der Schönau nicht abbrechen un mußte mit sehr gewaltsamen Mitteln in Poll. zeigewahrsam genommen werden. Herzschlag In einem Haus in den U- Quadraten wurd i gestern nachmittag ein 76jähriger Mann to auf dem Treppenabsatz aufgefunden. Das Herz hatte plötzlich seinen Dienst versagt. . — Diese Sklzze veronschau- licht, welche Strecken öffentlicher Sewässer unter das Badevetbot vom 14. Mai 1754 fallen, bzw. Wo vor dem Baden gos hygienischen Grün. den gewornt Wird. ö teisvtecgsg. 1— Sopdhofen 5 Joe? fo n Hoden verboten. Aua, vg de Bee Mνοꝰ οον,, bogen eHe R OSονονε,ν ον⁰ονν. 734 0 Wollstodt g 8— 8* 5 5 h Senne d y, pe ννν.ie„ Hti put tobe 5. 1 p fob Feiedeichsfelg 1 Tos en Hefen 5 . 3 — 1 1 Nr. 103 BAL Deuts Heid nische dies jäh! in Leim Jagdpäe aus Bus Mosbac geber 500 Deu Ban. Karl deter B gericht sammlu Umzüge Bundes über di ruhe w verfass der EI. der Am Straße A Karl schinen Durlacl von sie richtet. Gebaud tionsme die Fab Maschi men. der B mußten eingest. ten Ge naten Kosten: werden Ende wieder Ents Frei gericht in eine werden schen Setzt.! 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In Karlsruhe wird ein befrie- deter Bannkreis für das Bundesverfassungs- gericht geschaffen, in dem öffentliche Ver- sammlungen unter freiem Himmel und Umzüge verboten sind. Nach einem vom Bundestag verabschiedeten Gesetzentwurf über die Bannmeilen in Bonn und in Karls- ruhe wird der Bannkreis um das Bundes- verfassungsgericht von der Bismarckstraße, der Hans- Thoma- Straße, der Waldstraße, der Amalienstraße und der Reinhold-Frank- Straße begrenzt. Acht Millionen Brandschaden Karlsruhe. Beim Brand in der Nähma- schinenfabrik Gritzner-Kayser in Karlsruhe- Durlach wurde am 1. März d. J. ein Schaden von sieben bis acht Millionen Mark ange- richtet. Das Feuer hatte ein fünfstöckiges Gebäude mit über 300 wertvollen Produk- tionsmaschinen vernichtet. Inzwischen hat die Fabrik nach dem Erwerb von 180 neuen Maschinen die Produktion wieder aufgenom- men. Von den 1600 Arbeitskräften, die nach der Brandkatastrophe entlassen werden müßten, konnte mehr als die Hälfte wieder zus“ eingestellt werden. An Stelle des abgebrann- ten Gebäudes soll in den kommenden Mo- ebend, naten ein vierstöckiger Bau mit einem n For. Kostenaufwand von vier Millionen errichtet gte dere perden. In diesem Gebäude hofft die Firma 99 Ende dieses Jahres die volle Produktion poll wieder erreichen zu können. 5 Entschädigungsgericht wird deutsch Freiburg. Das Landesentschädigungs- gericht Freiburg wird aller Voraussicht nach in eine rein deutsche Behörde umgewandelt werden. Zur Zeit ist es mit einem französi- schen Vorsitzenden, einem französischen Staatsanwalt, zwei deutschen Beisitzern und einem Vertreter des Finanzministeriums be- setzt. Es entscheidet über Anträge auf Er- satzleistungen für Besatzungsschäden im Bereich des Regierungsbezirks Südbaden und ist darüber hinaus auch für die durch die Ge. kranzösische Besatzungstruppen in Nord- ge un Württemberg, Nordbaden, Schleswig-Hol- lit sich stein und Niedersachsen verursachten Be- satzungsschäden zuständig. Es hat seit dem 1 11 Jahre 1948 bis zum März 1955 32 800 Fälle jedog erledigt. 5800 Fälle stehen noch offen. Bis- 80 her wurden vom Gericht Entschädigungen e von insgesamt 30,9 Millionen Mark zuge- 5gerich sprochen. es dem 8 4 N 1 Men- Sperrgebiet wird freigegeben ale Bühl. Der Sicherheitsbeauftrage der Bun- ab0 100 desrepublik, Theodor Blank, erklärte, wie 3 aus Bonn berichtet wird, auf eine Anfrage 0 im Bundestag, daß das Sperrgebiet Mum- t a melsee nach französischen Zusicherungen 5 Tek. etwa Anfang September d. J. freigegeben atitlze. Verde. ven Wik 5 5. vistische Keine spezielle Auswirkung lobalem Stuttgart. Die Souveränitätserklärung edliche habe keine spezielle Auswirkung auf das zusetzen Land Baden- Württemberg, wurde von einem Sprecher des Staatsministeriums in Stutt- all fand gart auf Anfrage erklärt,. Die Länder wür- „ der n den aber insgesamt in Gesetzgebung und ad sich Verwaltung an der nunmehr erlangten hen zu] Souveränität des Bundes teilhaben, weil die im Besatzungsstatut enthaltenen Vorbehalte jetzt aukgehoben seien. Wieweit eine ge- wisse Einschränkung der Souveränität der n Bundesrepublik in den Pariser Verträgen 86 12 Auswirkungen auf die Länder enthielten, 1 müsse im Einzelfall noch geprüft werden. 1 Im Streit erschlagen on 2000 Tübingen. Ein 55 Jahre alter Buchhalter wurde in Ravensburg von seinem Begleiter, einem 26 Jahre alten ledigen Maler, mit 1 einigen Faustschlägen ins Gesicht niederge- r N schlagen. Wie die Kriminalhauptstelle der en, das Landespolizei Tübingen mitteilte, schlug der n kam/ Maler auf den schon am Boden liegenden istwirt. Mann solange ein, bis dieser bewußtlos lie- len und Senblieb. Dann verständigte er die Polizei, in Poll“ dei deren Eintreffen der Buchhalter bereits tot war. Der Täter wurde festgenommen. Er ist geständig, bestreitet aber jede Tötungs- wurde absicht. tot 1 1„Speise und Trank“ rsagt. Reutlingen. Die süddeutsche Hotel- und Caststätten-Fachmesse„Speise und Trank“ in Reutlingen wird am 13. Mai eröffnet. Hier ö zeigen bis zum 23. Mai 320 Firmen auf über 90000 Quadratmetern Ausstellungsfläche vor der Friedrich-List-Halle ihre Erzeugnisse, Dem Fachmann wie dem Laien soll dabei ein nach Branchen gegliederter Ueberblick über den neuesten Stand der Technik und Produktion auf allen einschlägigen Gebieten gegeben werden. Schule unter Tropensonne und Polarnacht Die Maryland-Universität sorgt für wissenschaftliche Ausbildung während des Militärdienstes Heidelberg. Amerikanische Studenten in vierzehn Ländern der alten Welt und auf den Luktstützpunkten in Grönland, Island, Neufundland und Labrador erhalten heute während ihres Militärdienstes eine wissen- schaftliche Ausbildung durch die Mary- land- Universität. Sie leben in Deutschland, Frankreich, England, Oesterreich, Italien und Holland so gut wie in Nordafrika, Eri- trea und Saudi-Arabien; voraussichtlich kommt nächstes Jahr noch Spanien dazu. Für den Fernen Osten wurde eine ähnliche Hochschulorganisation von Kalifornien aus aufgezogen. Der Leiter des Studienzentrums in Heidelberg, von dem aus die ganze Welt betreut wird, ist der inaktive Brigade- general. Herman Beukema. Er war auf der Militärakademie in West Point Jahrgangs- kamerad des Präsidenten Eisenhower und hat später dort 26 Jahre lang als Dozent und Dekan für Staats wissenschaften und Geopolitik gewirkt. In Heidelberg dis- kutierte er dieser Tage mit dem Inter- nationalen Presseklub über seine Tätigkeit. Die Maryland- Universität, im Jahre 1807 in Baltimore gegründet, gehört zu den alten amerikanischen Hochschulen. Sie übernahm während des Krieges zunächst die wissen- schaftliche Fortbildung von einer Viertel- million junger Männer, die zum Waffen- dienst einberufen waren und die für ihren Dienst umfangreichere Kenntnisse brauch- ten. Allein 31 Sprachen wurden damals neben Politik, Erdkunde, Geschichte, Mili- tär wissenschaften und anderen wichtigen Stoffen gelehrt. Nach dem Kriege wurde 1947 der Unterricht zunächst im Pentagon und im amerikanischen Mutterland für Studenten im Militärdienst aufgenommen. Seite 1949 wurde dieser Lehrbetrieb auch auf Europa ausgedehnt, mit dem Erfolg, daß sich zu den ersten Kursen 1800 Stu- denten meldeten an Stelle der 600, mit denen gerechnet worden war. Heute liegt die Studentenzahl bei 7000, die in allen grö- geren amerikanischen Stützpunkten unter- richtet werden. Die Studenten nehmen an den Lehr- gangen freiwillig teil und müssen ansehn- liche Gebühren bezahlen; von der Armee werden nur die Räumlichkeiten zur Ver- fügung gestellt, so daß die Vorlesungen ein- mal im Wüstensand unter Palmen gehal- ten werden, das andere Mal im Zelt eines schlammigen und weltfernen Truppen- übungsplatzes. Daß dabei ein Dozent in abendlicher Dunkelheit in einen Wasser- graben stürzt, von seinen Schülern mühsam vor dem Ertrinken bewahrt wird und an- schliebend drei Stunden— nur mit einem Handtuch bekleidet— Kolleg liest, bis seine Kleider am Ofen getrocknet sind, gehört zu den reizvollen Eigentümlichkeiten dieses Universitätslebens. Der Lehrplan beschränkt sich auf die sogenannten Liberal Arts, das sind die Gei- stes wissenschaften wie Mathematik, Ge- schichte, Erdkunde, Politik, Nationalökono- mie und Betriebs wirtschaft, ferner Sprachen und Militär wissenschaft. Jeder Student muß sich zu mindestens sechs Wochenstunden verpflichten, die sich auf zwei Wochentage außerhalb der Dienstzeit verteilen. Vielen erscheint das recht hart. Das Studium zieht sich dadurch in die Länge und nicht alle bestehen die Prüfungen, bei denen die Noten D und F, die kaum genügend oder durchgefallen bedeuten, häufiger vorkom- men. Dafür werden die Examen der Mary- land- Universität aber auch von über zwei- hundert amerikanischen Hochschulen aner- kannt, weil sie nicht von den normalen Maßstäben abweichen und die Universität ihren geistigen Rang sorgfältig wahrt. Die Lehrkräfte kommen zum Kleineren Teil aus den USA; die Mehrzahl stammt aus den Ländern, wo der Unterricht erteilt wird, vor allem die Sprachlehrer. Medizin, Natur wissenschaften und technische Fächer können aus Mangel an geeigneten Ausbil- dungs möglichkeiten nicht gelehrt werden, jedoch sind Kurse in Chemie und Physik im Laboratorium des Rhein-Main-Flughafens geplant. Daneben gibt es unabhängig vom Hoch- schulbetrieb noch pflichtmäßigen Unter- richt für Soldaten, die erhebliche Bildungs- lücken aufweisen. Sogar Analphabeten kom- men noch als Rekruten vor, weil selbst in einem so hochentwickelten Land wie den USA bei manchen FHinterwäldlern die romantische Abneigung gegen den Schul- zwang noch nicht ausgestorben ist. So be- ginnt für manche der Militärdienst mit Unterricht in Lesen und Schreiben. Die Maryland- Universität dagegen nimmt nur Soldaten mit voller Hochschulreife an. Sie erteilt ihnen beim Abschluß ihrer Studien Diplome, was alljährlich zur Jahresfeier geschieht, die in diesem Jahr am 27. Mai in Heidelberg stattfindet. Erhard Becker Der Mensch versagt Unfälle zu 80 Prozent durch psychische Schwächen verursacht Stuttgart. 80 Prozent der Verkehrsunfälle werden durch menschliches Versagen ver- ursachf. Am häufigsten sind an den Unfäl- len solche Fahrer beteiligt, die psychische oder charakterliche Schwächen aufweisen. Mangelnde Anpassungsfähigkeit an den Ver- kehr einerseits, verminderte psychische An- passungsfähigkeit und nervöse Erschöpfung anderseits spielen dabei eine besonders große Rolle. Zu diesem Ergebnis kommt das Medizinisch- Psychologische Institut für Ver- kehrssicherheit beim technischen Ueber- wachungs-Verein Stuttgart, das seit seinem Bestehen im Jahre 1952 rund 3000 Kraftfah- rer auf ihre Fahrtüchtigkeit untersucht hat. Der Leiter des Instituts, Dr. med. Groß- Was ein Student im Monat braucht Studienführer für die Universität Heidelberg erteilt Auskunft Heidelberg. Der neue Studienführer für die Universität Heidelberg beschränkt sich nicht auf gute Ratschläge und wissenswerte Angaben für die jungen Semester, die in diesen Tagen ihr Studium doeginnen. Seine Angaben über die Prüfungs bestimmungen, die Bestallungsordnung für Herzte, die vor zwei Jahren einige Unruhe unter den Me- dizinstudenten ausgelöst hatte, und die Stu- dienpläne sind auch für Studenten anderer Universitäten wertvoll. Ganz neu ist schließlich die Gebührenordnung, die un- mittelbar vor Semesterbeginn für sämtliche wis senschaftlichen Hochschulen des Landes Baden- Württemberg einheitlich erlassen Worden ist und die auch für die Wirt- schaftshochschule Mannheim gilt. Die Studiengebühr beträgt danach jetzt 85 Mark im Semester und ermäßigt sich auf 45 Mark für die älteren Studenten, welche die Pflichtzahl von Semestern für ihr Fach hinter sich gebracht haben und dem Exa- men zustreben. Dagegen erhönt sich das Stundengeld von zwei auf drei Mark für jede Vorlesungsstunde. Je nach dem Studien- fach kommen danach 150 bis 250 Mark Ge- pihren im Semester zusammen, in denen Krankenkassenbeitrag, Sportbeitrag und an- dere Zahlungen mit enthalten Sind. Wie der Studienführer außerdem mit- teilt, braucht ein Student in Heidelberg ge- genwärtig 150 bis 200 Mark im Monat für seinen Lebensunterhalt, davon etwa 50 Mark für die Miete. Zusammen mit den Stu- diengebühren müßte er also mindestens 200 Mark im Monat ausgeben können. Bei vie- len Studenten reicht das Geld allerdings nicht so weit. Stipendien und Unterstützun- gen können sie mit Ausnahme von Heim- kehrerhilfe und Lastenausgleich, für die be- sondere Bestimmungen gelten, nur dann er- halten, wenn sie selbst nicht mehr als 110 Mark im Monat zur Verfügung haben. Das bedeutet, daß viele Studenten weiterhin ne- ben ihrem Studium arbeiten müssen. Ueber- dies weist der Studienführer darauf hin, daß die Aussichten für die akademischen Berufe auch angesichts des gegenwärtigen wirtschaftlichen Aufschwungs und der Nach- frage für bestimmte Berufę nicht über- schätzt werden dürfen und daß in vielen Fächern die Zahl der Studenten den vor- aussehbaren Bedarf übersteigt. pr. „Pfälzer warten johann, sagte vor der Presse, körperliche Krankheiten seien viel weniger als Unfall- ursache anzusehen, da diese meist ausge- glichen werden könnten. So sei es durchaus möglich, daß farbenblinde Kraftfahrer un- kallkrei fahren, wenn sie eine entsprechend gute Auffassungsgabe besitzen oder charak- terlich besonders zuverlässig sind. Auch ein- Augige Kraftfahrer könnten vielfach sicher Entfernungen Abschätzen, wenn ent- sprechende Ausgleichsmöglichkeiten vorhan- den sind. Allerdings sind, wie Dr. Groß- johann bei seinen Untersuchungen feststellte, einäugige Kraftfahrer häufig nachtblind, Sie müßten deshalb in dieser Hinsicht beson- ders geprüft werden. Das Institut hat weiter festgestellt, daß auch Schwerhörige und Taube Kraftfahr- zeuge führen können, wenn sie in der Lage sind, ihre Aufmerksamkeit entsprechend zu verteilen. Keinesfalls sei allein Reaktions- zeit entscheidend. Die Untersuchungen hät- ten vielfach gezeigt, daß über die Hälfte der guten und unfallfreien Fahrer langsame Reaktionszeiten besitze. Es sei deshalb nicht möglich, allein auf Grund einer Messung der Reaktionszeit ein Urteil über die Fahr- sicherheit eines Kraftfahrers zu fällen. Internationale Hundeausstellung Villingen. Der Verein der Hundefreunde E. V. Villingen(Schwarzwald) wird am 31. Juli 1955 anläßlich seines 35jährigen Gründungsjubiläums eine internationale Ausstellung für Hunde aller Rassen in Vil- lingen durchführen. Seit 27 Jahren fand in Villingen keine solche Veranstaltung mehr statt. mit Spannung“ 5 Forderungen des Bundes Bayern/ Pfalz im Augenblick der Souveränität Ludwigshafen. Die bevorstehende Souve- ränitätserklärung für die Bundesrepublik jagt erwarten, daß die an der Neugliederung des Bundesgebietes interessierten Organisa- tionen und Vereinigungen in den nächsten Wochen mit verstärkter Intensität ihre For- derungen geltend machen werden. Der Bund Bayern und Pfalz, der den Anschluß der Pfalz an Bayern anstrebt, hat in einer Presse- Veröffentlichung festgestellt, daß der Tag der Souveränitätserklärung von der pfälzischen Bevölkerung mit besonderer Spannung erwartet werde. Da voraussicht- lich bald nach der offiziellen Bekanntgabe der Freigabe des Artikels 29 des Grund- gesetzes Anträge zur Einleitung von Volks- begehren gestellt würden, erwarte man in der Pfalz, daß das Durchführungsgesetz zum Neugliederungsartikel umgehend vom Bun- destag verabschiedet werde. Der Entwurf des Gesetzes zur Durchführung von Volksbegeh- ren und Volksentscheiden liege gegenwärtig beim Bundeskabinett. Aus den bisherigen Erklärungen alliier- ter Stellen, so erklärt der Bund Bayern und Pfalz weiter, lasse sich allerdings noch nicht ersehen, ob der außer Kraft gesetzte Neu- gliederungsartikel des Grundgesetzes auto- matisch in Kraft trete. Nach Informationen aus Bonn bestehe dort aber die Auffassung. daß der Artikel mit der Souveränitätserklä- rung in Kraft trete. Aus der Hessischen Nachbar schaff 1 pro Mille am schlimmsten Limburg. Die schwersten Verkehrsunfälle ereignen sich, wenn der Fahrer eins pro Mille Alkohol im Blut hat. Dies erklärte Dr. Berndt vom gerichtsmedizinischen Institut Mainz als Sachverständiger vor dem Limburger Schöf- fengericht. Er berief sich auf über 30 000 Blut- untersuchungen, die in den vergangenen sie- ben Jahren in dem Institut vorgenommen wurden. Es habe sich gezeigt, daß die Kraft- fahrer mit einem pro Mille Alkohol im Blut am enthemmtesten führen, daher sei es falsch anzunehmen, Fahruntüchtigkeit setze erst bei 1,5 pro Mille ein. „Kinderluftbrücke“ Wiesbaden. Unter der Bezeichnung„Kin- derluftbrücke III“ wird auch in diesem Jahr die amerikanische Luftwaffe eine große Zahl Berliner Kinder zu einem Erholungsaufent- halt nach der Bundesrepublik fliegen. Der Oberkommandierende der UsS-Luftstreit- kräfte in Europa, Generalleutnant William H. Tunner, gab in Wiesbaden bekannt, daß wie in den beiden vorangegangenen Jahren Auf Anregung des Deutschen Roten Kreuzes Flugzeuge zur Verfügung gestellt werden, damit die Erholungsbedürftigen Kinder bei amerikanischen und deutschen Familien ihre Ferien verbringen können. Amerikaner werben Kassel. Allen in Bremerhaven ankom- menden Angehörigen amerikanischer Dienst- stellen wird ein Werbeprospekt über die Bun- desgartenschau überreicht, gab der Komman- deur des amerikanischen Befehlsbereichs Kassel bekannt. Sämtliche über See ankom- menden Amerikaner passieren von Bremer- haven aus auf dem Weg in ihre Garnisonen Kassel und sollen hier zum Besuch der Bun- desgartenschau Station machen. Schutzimpfung im Spätherbst Frankfurt a. M. Die Stadt Frankfurt wird die ursprünglich für den 2. Mai geplante frei- willige Schutzimpfung gegen die Kinder- jlähmung im Spätherbst 1955 durchführen, sofern sich der von den Behring- Werken stammende Impfstoff, der zur Zeit laufend vom Paul-Ehrlich-Institut überprüft wird, als unschädlich und im hohen Grade wirksam erweist. Der Frankfurter Stadtrat Dr. Alt- heim betonte auf einer Pressekonferenz, daß man den Mut zur Unpopularität aufbringen müsse, eine schon gestartete Aktion zurück- zustellen, wenn es um das Wohl der Bürger gehe. Das Stadtgesundheitsamt habe diesen Mut gezeigt. Die beiden geplanten Impfungen wären in die Monate Mai-Juni gefallen. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Veränderungen im Landschaftsbild Neustadt/ Weinstraße. Die pfälzische Ge- sellschaft zur Förderung der Wissenschaften hat einen besonderen Arbeitskreis gebildet, der sich vor allem Untersuchungen über die Umgestaltung des pfälzischen Landschafts- bildes widmen will. Nach Auffassung des Arbeitskreises hat die pfälzische Landschaft im Laufe der Jahre einschneidende Ver- änderungen erfahren, die ihren Wasser- haushalt zum Teil gestört, die Bodenfrucht- barkeit gefährdet und Naturschönheiten vernichtet haben. Erleichterung für Meteorologen Neustadt/ Weinstraße. Die abgelegenen Wetterwarten des Landeswetteramtes Rhein- land-Pfalz auf der Nürburg, dem Erbeskopf und der Fuchskaute sollen noch in diesem Jahr renoviert werden. Das Landeswetteramt will sie mit modernen Dienstwohnungen für die Meteorologen und deren Familien aus- statten, um das einsame Leben auf den Sta- tionen erträglicher zu machen. 18 Kriegsverurteilte entlassen Mainz. Auf Grund eines Gnadenaktes des französischen Botschafters in der Bundes- republik sind 18 deutsche Kriegsverurteilte aus der alliierten Haftanstalt in Wittlich (Eifel) entlassen worden. Unter den Entlas- senen sind fünf, die bisher in dem franzö- sischen Gefängnis Loos inhaftiert und erst im April nach Wittlich gebracht worden waren. Die Zahl der in Wittlich inhaftierten Kriegsverurteilten hat sich damit auf 17 ver- ringert. 5 Sonderzüge zur Blumenschau Trier. Während der Internationalen Blu- menschau in Bad Mondorf(Luxemburg) wird am 14. Mai ein„Deutscher Tag“ veranstaltet. Die Bundesbahn wird dazu Sonderzüge fah- ren. An den Grenzübergängen Wasserbilli- gerbrück und Kranzweiler werden für die Besucher der Blumenschau, die nicht im Besitze eines Reisepasses sind, Grenzüber- gangsscheine gegen eine Gebühr von 0,50 DM ausgegeben. Schiffahrtssperre auf dem Rhein Mainz. Wegen militärischer Uebungen wird die Schiffahrt auf dem Rhein am 14. Mai von 9 bis 14 Uhr bei Gernsheim und Oppenheim und am 15. Mai von 5 bis 18 Uhr bei Oberhausen/ Rheinhausen, von 7.30 bis 17 Uhr oberhalb Oppenheim, von 8 bis 17 Uhr unterhalb Leimersheim bei Ger- mersheim und bei 409,3 Brühl sowie von 8 pis 18 Uhr bei km 480,9 Oppenheim gesperrt. Kanadier bauen Eisstadion Zweibrücken. Mit dem Bau des ersten Eisstadions in der Pfalz wird in diesen Tagen auf dem Flugplatz des 3. königlich kanadi- schen Jagdgeschwaders bei Zweibrücken be- gonnen. Das für 600 Zuschauer bestimmte überdachte Stadion wird rund 350 000 Mark kosten und soll eine Eislauf- und Eishockey- fläche sowie zwei Bahnen für Eisschiegen er- halten. Folge der Souveränität Mainz. Französische Dienststellen werden auf deutschem Hoheitsgebiet keine Bewer- ber für die Fremdenlegion mehr annehmen. Dies wurde deutschen Dienststellen amtlich von französischer Seite mitgeteilt, wie die CDU Rheinland-Pfalz berichtete. Damit sei die Forderung erfüllt, die Innenminister Dr. Zimmer am 28. März in einer Rundfunk- ansprache erhoben hatte. Da zu erwarten ist, daß Legionsbewerber künftig versuchen werden, deutsches Gebiet illegal zu verlas- sen, wurde bereits Vorsorge für eine stär- kere Bewachung der„grünen Grenze“ ge- troffen. Abschied des Landeskommissars Mainz. Der französische Landeskommis- sar für Rheinland-Pfalz, Gesandter de Char- masse, stattete Ministerpräsident Peter Alt- meier am Donnerstagvormittag einen Be- such ab und teilte ihm offiziell die Auf- lösung der alliierten Hochkommission und des Mainzer Landeskommissariats sowie die sich daraus ergebende Einstellung seiner Amtstätigkeit mit. Bis zur Einrichtung der militärischen Verbindungsstellen werden die Beamten des Landeskommissariats, wie de Charmasse sagte, allerdings noch tätig sein, um den französischen Militärbehörden die anfallenden Gesuche der deutschen Behör- den zu übermitteln und bei der Ermittlung wichtiger Angelegenheiten Vermittlungs- dienste zu leisten. unn Auf dem Fernsehschirm Freitag, 6. Mai Kinderstunde Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Der Hauptfilm hat noch nicht begonnen Heimkehr des Helden (Schauspiel von Walter Macken) Wer— was— wann? 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.50 22.00 5 Bericht 5 5 1 85 post n he aus. rt' bedr — uin einziger 5 die Lah- m Ropi, dem postamt , t e, ee FFFFFFFFFFFFCC Seite 6 MORGEN ScHLUTER-KAFFEE dlie stets willkommene Aufmerksamkeit ZUM MUUTTERTA G Mennheims Spezlalheus für guten Kaffee und Tee O 7, 16 Planken Am Dassertfurm Herrliche Geschenke zum Muttertag in Süßwaren— Kaffee— Tee Spirituosen und Weinen vom charlotte Retzbach Mannheim, Qu 3, 10-11, Tel. 4 44 66 SüBwaren- Spezlalgeschüft Kiühlschränke GAS- u. KOHLENHERDE, BADE EINRICHTUNGEN FRANZ GRUPP SONNTAG, DEN 8. MA! bak Lum Chirenſag des Hflulſe- 5 1906 kam in Amerika, in Philadelphia, eine Frau auf den Gedanken, daß man doch einmal im Jahr dem Menschen, dem wir unser Leben verdanken, der sich tagtäglich um uns sorgt, tausend kleine und große Dinge für uns tut, die wir nur zu gern als Selbstverständlichkeiten hinnehmen, einmal eine besondere Freude machen sollte. Ihre Idee wurde aufgegriffen, wanderte um die Erde, und heute feiert man in der ganzen Welt am zweiten Sonntag im Mai den Muttertag. Einmal im Jahr wollen wir unseren Müttern zeigen, wie dankbar wir ihnen sind, einmal laut sagen, was wir ihnen sowieso schon oft sagen wollten und dann doch „Gewiß, die! immer wieder sein ließen. kleinen Geschenke, die wir an diesem Tag für unsere Mutter bereitstellen, sind keine Entschädigung für die Nöte und Sorgen, die sie ein ganzes Leben um uns hat; sie sollen es auch gar nicht sein. Es sind nur ein paar kleine Aufmerksam- keiten, dié dartun, daß wir eben doch wissen, was Mutti alles für uns tut, daß diese vielen täglichen Kleinigkeiten eben doch keine Selbstverständlichkeiten sind. Und die Mütter auf der ganzen Welt verstehen diese Geste und freuen sich darüber, freuen sich über die paar Blümchen, die Süßigkeiten, oder ein anderes kleines Geschenk, das sie sich schon solange heimlich gewünscht haben. Der Muttertag kann niemals mehr als eine kleine Geste der Aufmerksamkeit sein, weil es unmtglich ist, ein Aequivalent für ein Leben voller Bereitschaft und Auf- opferung zu finden. Aber diese Geste noch eine Mutter zu besitzen, darf diese Gelegenheit, kann sehr viel ausdrücken. Wer das Glück hat, sie seinen Dank spüren zu lassen, nicht vorbeigehen lassen. Er sollte das an keinem Tag des Jahres versäumen, am wenigsten aber am Muttertag selbst, an dem sich Söhne und Töchter der Welt im Bekenntnis zu ihren Müttern finden. 7 1 EIN BEGRIFF BER 40 JAHRE IM DIENSTE DER OUALHMHAT U. ELEGANZ ZUM MUITERTAG bringt Son gli 2 Nahe O 7, 10(Planken) · 8 401 66 uno 46211 besonders neſte Kleine süße Geschenke in reicher Auswahl Alles eigene Herstellung - Spenglerei und Installationsgeschäft 8 6, 36— Telefon 3 06 78 ZUM ein schönes Seschenk von bleibendem Wert von Zum Mutter tas u MANNHEIM Porzellan- Kristall Ai 9 6, 26 p LANKENHOfF Geschenke und Kunstgewerbe MUTTERTAG finden Sie bei uns die praktischen Seschenk e We llerkenujren Goldschmucł, 0 Modeschmucl, Bestecke, Silberwaren in sehr großer Auswahl, Wie Sie sie suchen CAF. 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Er erläuterte den Mannheimer Musikern die Aufgaben und Ziele des Verbandes, der 1949 wieder- gegründet wurde und als Standesvertretung der Tonkünstler und Musiklehrer die kul- turellen, wirtschaftlichen und sozialen In- teressen seiner Mitglieder vertritt. Der Ver- band, der heute bereits 1100 Mitglieder zählt, soll demnächst, den neuen politischen Ver- hältnissen entsprechend, in Landesverband Baden- Württemberg umbenannt werden. Filmspiegel Planken:„Die heilige Lüge“ Erstaunlich, wie Regisseur Wolfgang Lie- peneiner Sentimentalität mit nuancierter Ironie, Situationskomik und einer an sich traurigen Story mit glücklichem Ausgang mixt: Der Cocktail, der dabei heraustropft, paßt haargenau in die elegante Bar der Ab- teilung„Gesellschaftsfilm“, dessen morali- scher Zeigefinger leicht gekrümmt bleibt. Man hätte— es geht um die Umkehr eines verlorenen Millionärssohnes mit kriminel- jem Einschlag und um ein Mädchen, das bald Frau wird— hier manches weglassen oder gedämpfter bringen können und nichts be- schönigen sollen. Aber: Was das Drehbuch an publikums wirksamer Rührseligkeit zu- viel hat, wird durch die schauspielerische Einfühlungsgabe weitgehend ausgeglichen. gede Type, angefangen vom verwöhnten Taugenichts(Karlheinz Böhm) über das reso- jute Landkind(Ulla Jacobsson) und den Treuherzling mit der großen Seele Hans Quest) bis zum seriösen(und sparsamen) Manager(Hans Nielsen) ist echt und wird gerne geglaubt. Liebeneiner hat bewußt den Gefühlsszenen zur Abschwächung einen feinen Humor gegenübergestellt. Einige gute Ueberblendungen, deren Schwergewicht in der sauberen Darstellung von Milieugegen- sätzen liegt, und stellenweise ergötzliche Dialoge dürfen mit zu den positiven Seiten dieses Ulla-Jacobsson-Filmes gezählt wer- den, der das Niveau seiner Vorgänger nicht ganz erreicht. hw württembergischen Kollegen an Professor Keller gab im Laufe seines Re- kerats einen anschaulichen Ueberblick über die Wandlungen im Musikleben, besonders auf dem Gebiet der Musikpädagogik. Der Stand des freischaffenden Musikers sei heute in seiner Existenz sehr stark gefährdet, und habe daher eine Festigung dringend nötig; er bedürfe einer Hilfe in Rechts-, Versiche- rungs- und Steuerfragen und vor allem einer Förderung um Anschluß an die veränderten Verhältnisse zu finden. Die anschließende Aussprache führte dann zur Gründung des Kreisverbandes Mann- heim. Damit sind auch die Mannheimer Tonkünstler im künftigen Landesverband Baden- Württemberg vertreten. Als Ver- trauensmann wurde Musikdirektor Max Adam gewählt, der den Posten annahm, Wegen seiner zahlreichen anderweitigen Ver- pflichtungen jedoch um tatkräftige Unter- stützung der übrigen Mitglieder bat. Dr. Stl. Kurze„MM“-Meldungen Standkonzert und Liedersingen. Der Sing- kreis der Musikhochschule unter Leitung von Günther Wilke veranstaltet am 8. Mai, 11 Uhr, am Wasserturm ein öffentliches Liedersingen. Im Anschluß daran findet ein tandkonzert der Kapelle des Deutschen Musikerverbandes unter Leitung von Max Maurer statt. Bewohner des Bundesgebietes, die die Rennveranstaltung in Homburg(Saar) am 8. Mai besuchen wollen, können in das Saargebiet ohne Paß einreisen, wenn sie im Besitz ihres mit einem Lichtbild versehenen Personalausweises und einer Eintrittskarte zu der Sportveranstaltung sind. Die Ein- und Ausreise muß an einer Grenzübergangs- stelle für den großen Reiseverkehr erfolgen. In der 13. Nennloslotterie der Südd. Klas- senlotterie wurde Nennlosnummer 195 406 gezogen. Es entflelen auf die Gewinnklasse 1 kein Gewinner(Betrag wird der 1. Gewinn- klasse 14. Nennloslotterie zugeschlagen); Ge- winnklasse 2 1702,40 DM; Gewinnklasse 3 10,50 DM. Mannheimer Termin-Kalender Sprechstunden der SPD: 6. Mai: Volkshaus Neckarau, 18.30 bis 19.30 Uhr, Stadträtin H. Baumann, R. Tron; Rheinauschule, 18.30 bis 20 Uhr, Stadtrat J. Ott; Sandhofen, Lokal „Prinz Max“, 19 bis 20 Uhr. Md. L. Maurer, Stadtrat F. Sedlacek. 8. Mai: Café Plitt, Blumenau, 11 Uhr, MdL L. Maurer, Stadtrat Chr. Koch. Gesellschaft der Freunde der Wirtschafts- hochschule: 6. Mai, 20 Uhr,„Wittelsbacher Hof“ Ausspracheabend. Prof. Dr. Dr. Auffermann re- feriert über„Betriebswirtschaft in den USA“. Landsmannschaft Ostpreußen: An Stelle Mo- natsversammlung Teilnahme an der Stunde der Besinnung am 7. Mai, 21 Uhr, auf dem Schillerplatz. Landsmannschaft Brandenburg-Wartheland: 7. Mai, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus. Ver- sammlung mit Lichtbildervortrag. Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kreis Mannheim: Die Mitglieder nemmen an der Stunde der Besinnung am 7. Mai, 21 Uhr, auf dem Schillerplatz teil. Sprechstunden der CDU: Am 7. Mai stehen von 16 bis 18 Uhr in N 5, 2 die Stadträte Lutz und Bartsch zur Verfügung. ANREGURN CEN.% BESCMWE EER Bitte an das Gartenbauamt Liebe Gartenbauverwaltung, die du doch sicherlich den grünen Mittelstreifen unserer Speyerer Straße zwischen Schillerschule und Markuskirche jetzt herrichten läßt: Bitte schaffe auf diesen beiden langen grünen Inseln meh- rere amtliche Uebergänge! Denn sonst ent- stehen unweigerlich— aus dem Zwange der Notwendigkeit heraus— solche Uebergänge in Form von Trampelpfaden, die dann alle beab- sichtigte Schönheit der geplanten Anlagen zu- nichte machen. Und bitte— wenn möglich mitten drin einen schönen Längsweg mit Bän- ken! G. W. Parkverbot Das Parkverbot in den Planken und der Breiten Straße ist eine Geschäftsschädigung größten Ausmaßes. Gegen die bisherige Beein- trächtigung des Einzelhandels in der Breiten Straße hat sich die„Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Breiten Straße als Geschäfts- straße“ laufend, seit Jahren, bisher ohne Erfolg eingesetzt. Eine Lösung des Parkverbotes darf nicht einseitig vorgenommen werden. Wir for- dern, daß das Parkverbot entweder generell aufgehoben wird oder bestehen bleibt. Die von den interessierten Geschäften in den Planken verlangten Maßnahmen sind von unserer„In- teressengemeinschaft“ seit Jahr und Tag ge- fordert worden. Wir wiederholen, daß der Durchgangsverkehr aus den beiden Haupt- geschäftsstraßen herausgenommen und daß zum Schutze der Fußgänger die Geschwindigkeit kür die Autos auf 30 km herabgesetzt werden muß. Gleichzeitig damit verbunden werden soll eine Aufhebung jeglichen Parkverbotes in den beiden Hauptgeschäftsstraßen, die Einstellung der„grünen Welle“, Sperrung minder wichtiger Querstraßen zu den beiden Hauptgeschäftsstra- gen für den Durchgangsverkehr, Schaffung von Parkmöglichkeiten, Aufstellung von Par- kometern in den beiden Hauptgeschäftsstraßen, Schaffung eines großen Parkplatzes an der Kurpfalzbrücke, auf den Neckarwiesen. Ver- breiterung der Fahrbahn in der Breiten Straße und Schaffung weiterer Parkplätze in T 3. Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Breiten Straße als Geschäftsstraßge Frage an die Lehrer Soeben hat das neue Schuljahr begonnen. Nun rennen die Eltern wieder nach Schul- büchern, denn die Lehrer wünschen, daß die Lehrmittel innerhalb 24 Stunden beschafft wer- den. Warum gibt man den Schülern beim Schul- schluß nicht die entsprechende Mitteilung über die Beschaffung der Bücher für das kommende Schuljahr? Dann wären nahezu drei Wochen Zeit gewesen. E. W. Vorortverkehr Ich habe vor kurzer Zeit auf der Städt. Straßenbahn an der Haltestelle BBC einen Fahrschein nach Wallstadt gelöst, wofür ich als Fahrpreis, 50 DM entrichten mußte. Auf- gefallen ist mir dabei. daß eine Fahrt mit der OEG von der Endstation Bahnhof Neckar- stadt bis Wallstadt nur—,40 DM. kostet. Ich frage nun, warum die Bürger eines Vorortes im Verkehrsablauf schlechter behandelt wer- den als diejenigen der anderen Vororte. Ist bei der Eingemeindung von Wallstadt seiner- zeit nicht etwas vergessen worden? Kann das wirklich nicht mehr nachgeholt werden? Ich nehme an, daß bei etwas gutem Willen und Entgegenkommen der beiden Verkehrsträger ein Weg gefunden wird, der diesen eigenarti- gen Zustand beseitigt. Was sagt die Stadtver- waltung dazu? Hz. Krähenbekämpfung Da die Bekämpfung der Krähen und Elstern mit Gifteiern in der Oeffentlichkeit z. Z. an- scheinend stark diskutiert wird und auch be- reits Zuschriften an den„MM“ veranlaßt hat, die in der letzten Woche veröffentlicht worden sind, halten wir es für angebracht, daß Sie gelegentlich auf folgendes hinweisen würden: „Die Bekämpfung von Krähen und Elstern mit Gifteiern zum Schutze des Niederwilds, der Klein-Vogelwelt und der Saaten wurde durch Verordnung des Kultusministeriums Baden- Württemberg von 25. Januar 1935(veröffent- licht im Staatsanzeiger Baden- Württemberg 1955, Nr. 8, Seite 5) in der Zeit vom 1. März bis 30. April 1955 gestattet. Zur Zeit wird die Bekämpfung mit Gifteiern im ganzen Regie- rungsbezirk Nord württemberg auf Anordnung des Regierungspräsidiums, Abt. III B— Land- wirtschaft— unter Mitwirkung der Gemein- den, der Jägerschaft, des Pflanzenschutz- und Forstdienstes durchgeführt. Im Regierungs- bezirk Nordbaden haben bisher nur örtliche Aktionen stattgefunden. Eine einheitliche Be- kämpfung im gesamten Regierungsbezirk Nordbaden ist zum Herbst dieses Jahres ge- plant.“ Städt. Pressestelle Kehler und Hanauer: 7. Mai, 20 Uhr,„Nectar- tal“, Zusammenkunft. Radsport-Verein 1897, Waldhof: 7. Mai, 20.00 Uhr,„Europäischer Hof“, Waldhof, Versamm- lung. Bund hirnverletzter Kriegs- und Arbeits- opfer: 8. Mai, 10 Uhr. Lokal Fahsold, T 2, 18, Versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- gruppe Mannheim-Mitte(VdL): 8. Mai, 15 Uhr, „Landkutsche“, D 5, 3, Muttertagsfeier. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- gruppe Neckarau(VdL.): 8. Mai. 15.30 Uhr,„Gol dener Engel“, Muttertagsfeier. Schiller-Feier des Nationaltheaters, 8. Mai, 19.30 Uhr, Musensaal. Tierschutzverein: Am 9. Mai, 20.15 Uhr. „Schwarzwälder Hof“, Mitglieder versammlung. Wir gratulieren! Josef Schmitt, Mhm.-Käfer- tal, Wormser Straße 37, wird 79 Jahre alt. Die Eheleute Franz Böhle und Eliese geb. Berg, Eppingen(Sinsheim), Leiergasse 7(früher Mannheim, Amerikanerstraße 300, können gal- dene Hochzeit feiern. Botschaft an den Raucher Mit Recht sind zahlreiche Stumpen- und Zigarren-Raucher gegenüber jeder unnatür- lichen Tabakbehandlung sehr kritisch gewor- den. Man legt darum Wert auf die Mittei- lung, daß alle Villiger- Stumpen absolut vaturrein hergestellt werden: sie sind nicht gepudert, nicht gefärbt, nicht mit Weißbrand- Chemikalien behandelt. Sehr gelobt wird der 15er villiger- Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak- Zusammen- stellung und dem pikanten Aroma. Wer etwas Leichtes bevorzugt, wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Vil- liger-C mit dem großen. roten„C“ auf der Packung. „Anzeige- Wohin gehen wir? Freit a E. 6. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Macbeth“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.15 Uhr:„Tartüff“. Filme: Planken:„Die heilige Lüge“; Alster! „Ein Akt der Liebe“; Capitol:„Verwegene La- dung“; 23.00 Uhr:„Allen Gefahren zum I Palast:„Zeugin des Mordes“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Geliebte des Arztes“; Alhambra:„Mu- sik, Musik und nur Musik“; Universum:„Ball im Savoy“; Kamera: ‚Die Tochter der Mata Hari“; Kurbel:„Der Kuß und das Schwert“; Ge- meindehaus Eggenstraße 6, 20.00 Uhr:„Eine Handvoll Reis“(Evangelische Filmstelle Ba- den). Vorträge: Amerikahaus 20.00 Uhr:„Entwick- lung der modernen Fotografie in Europa und Amerika“, dazu Lichtbilder, Spr.; Fritz Aly. 8 N 1% 1 e Laden Behelfsbau 150 qm, Leichtstahlkonstruktion, geeignet als Ausstellungsraum, auf bequeme Raten MANNHEIM, 82, HARMONIK AS MULUSIH-BLATZ N e Kiosk oder Eisdiele, kompl. m. campingzelte und Zubehör zu verk. Ano Glas, preis w. abzug. Tel. 3 15 67. UsS-Warenlager W. Lang, Filiale el Mh., Breite Str. 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Wormatia Worms hat nun- mehr noch die Chance, durch einen Sieg im Spiel der beiden Verlierer am Sonntag in Koblenz über den 88 Reutlingen als achter Teilnehmer in die Endrunde zu kommen. Schottland schlug Portugal 3:0 Der Fußball- Länderkampf zwischen 4 — 9 97 . gchottland und der Nationalmannschaft von Portugal endete am Mittwoch im Glasgower Hampden-Park mit einem klaren 3:0-Sieg der Schotten. in der ersten englischen Fußballdivision unterlag Everton am Mittwoch gegen Aston Villa 0:1 und Leicester City siegte über Bol- ton Wanderers 4:0. In der zweiten Division gab es in den für den Aufstieg wichtigen Kämpfen Siege von Birmingham City über Doncaster Rowers mit 5:1 und von Port Vale über Lincoln City mit 1:0. Vierter Sieg„Sugars“ Der ehemalige Box weltmeister im Mittel- und Weltergewicht, der Amerikaner Sugar Ray Robinson, hat am Mittwochabend in Detroit seinen Landsmann Garth Panter in einem Zehnrunden-Kampf einstimmig nach punkten besiegt. Mit Ausnahme der ersten Runde, in der Robinson eine harte Rechte Panters an den Kopf einstecken mußte, war er seinem Gegner klar überlegen. Es kam jedoch zu keinem Niederschlag. Es war der vierte Sieg Robinsons in fünf Kämpfen seit Beginn seiner Comeback- Kampagne, als deren Ziel er einen Titel- kampf gegen den Mittelgewichtsweltmelster Carl Olson anstrebt. Auch ohne die Werkteams von NSU und BMW: Hockenneim erlebi würdige Hleisterschafis-Pfemiere Deutsche Privatfahrer werden Gilera und Moto-Guzzi harten Kampf liefern/ Gelingen Noll/ Cron die Revanche? Ohne die englischen und die Werkrenn- ställe von NSU und BMW bringt der Start zur deutschen Motorsport-Meisterschaft am Wochenende auf dem 7,725 km langen Hoch- geschwindigkeitskurs von Hockenheim beim Internationalen DMV-Rheinpokalrennen völ- lig veränderte Verhältnisse. Es hat sich aber bei den Generalproben in Floreffe, Dieburg und Salzburg bereits gezeigt, daß H. P. Mül- ler, Baltisberger, Zeller oder Riedelbauch auch als Privatfahrer hervorragende Ma- schinen steuern und selbst den Guzzis mit Lorenzetti, Cavanagh, Agostini und den Gileras mit dem fünfmaligen Weltmeister Geoff Duke und Armstrong ebenbürtig sein können. Darüber hinaus haben die Welt- meister Noll/ Cron in ihren BRMW- Marken- gefährten Faust/ Remmert Rivalen erhalten, die in Mettet Oliver/ Nutt und Smith/ Stanley schlugen. Ganz besonders gespannt kann man nach den glänzenden Leistungen von Dieburg auf die neue Dreizylinder-DR W sein, die sehr standfest wurde und Weltmeister Moto-Guzzi das Feld nicht kampflos überlassen wird. Ohne nennenswerte ausländische Beteili- gung stehen in der Sportwagenkonkurrenz acht der besten deutschen Privatfahrer im Meisterschaftskampf, die teilweise bereits in England, Paris oder bei der Mille Miglia die Güte ihrer neuen Spyder 550 bewiesen, Eine Voraussage ist fast unmöglich: denn es gibt keinen Anhaltspunkt oder Vergleichswert. Der Hochgeschwindigkeitskurs ist keine Fah- rerstrecke, das fahrerische Können spielt eine untergeordnete Rolle. Frisch vom Werk aber kamen alle Spyder, ob von Helfrich, Trenkel, Rolff, Ahrens, Lautenschlager, Jeser Seidel oder von Frankenberg. Die letzten Punktspiele der 2. Liga Süd: ber begleite. Durlach in die maleurliga? Weiden, Karlsruhe und Hanau sind am meisten gefährdet Nachdem nun mit 1860 München und Viktoria Aschaffenburg die beiden Aufstei- ger ins Oberhaus feststehen, richtet sich das Interesse der Punktekämpfe in der zweiten Liga Süd in den letzten drei Spieltagen mehr auf die untere Tabellenhälfte. Glücklich ist man bei den Münchner„Löwen“, die unter der Trainingsanleitung von Dr. Max Schäfer nach zweijähriger Abwesenheit die Oberliga. wieder erreichten, gerade zu der Zeit, wo Bayern München Abschied aus dem Ober- haus nimmt. Bei Viktoria Aschaffenburg ist ebenfalls großer Jubel, denn nach einjähri- gem„Gastspiel“ in der zweiten Liga führte Ludwig Janda die Männer vom Main wieder zurück in die 1. Liga. Hart und verbissen sollte in den drei letzten Spieltagen um den Verbleib in der zweiten Division gekämpft werden. Sieben Vereine haben das Abstiegsgespenst im Nacken sitzen. ASV Durlach hat keine Hoff- nung mehr, den Verbleib zu erhalten. Wer die Durlacher in die Amateurliga begleiten wird, ist noch offen. Voraussichtlich wird es die im Vorjahr aufgestiegene Spielvereini- gung Weiden sein, die noch zweimal reisen mull und nur einmal(gegen Darmstadt) vor heimischem Publikum antreten kann. Keinen Seitensprung dürfen sich aber der SV Darm- stadt, Hanau 93, der Karlsruher FV, der J. FC Bamberg und SV Wiesbaden erlauben. Von Sorgen sind die fünf nämlich noch nicht bekreit. Vier der abstiegsbedrohten Vereine haben am Wochenende auswärts um Punkte zu kämpfen. Der ASV Durlach kreuzt beim ebenfalls sorgenbeladenen SV Darmstadt auf, in Wiesbaden gibt Weiden seine Visiten- karte ab, der Karlsruher FV ist zu Gast beim ASV Cham und der 1. FC Bamberg bei den Münchner Löwen. Hanau 93 empfängt den 1. FTC Pforzheim. Es ist zu erwarten, daß die gastgebenden Vereine die Oberhand behal- ten. Viktoria Aschaffenburg weilt beim Frei- burger FC und will dort versuchen, beide Punkte mit nach Hause zu nehmen. Die aus dem Rennen um den Aufstieg geworfene ISG Uim 1846. die beim KFV eine sensa- tionell hohe 1:7-Abfuhr erlitt. will ihre An- hänger durch einen Erfolg über den TSV Straubing wieder versöhnen. Während von Singen 04 über den VfL Neustadt ein Heim- sieg zu erwarten ist, gilt die Begegnung zwischen Bayern Hof und SV Waldhof, trotz der schwachen Leistung der Mannheimer im Spiel gegen Freiburg, als offen. Aufstiegsspiele zur II. Liga Die Aufstiegsspiele zur 2. Liga Süd wer- en am Sonntag in den zwei Gruppen auf- genommen. Vier der sechs Vereine treten dabei in Aktion, Württembergs Meister SSV Uim und der badische Vertreter(ASV Feu- denheim oder Amicitia Viernheim) sind spielfrei. In der Gruppe 1 treffen der Hessen- Vertreter Borussia Fulda und der VIB Halmbrechts Nordbayern) aufeinander, während in der Gruppe 2 der südbayerische Amateurmeister FC Penzberg Südbadens Meister FC Rastatt empfängt. Die Gruppen- spiele dauern bis 12. Juni. Die beiden Ta- bellenersten steigen auf. Sollte sich in den einzelnen Gruppen Punktgleichheit ergeben, ist ein Entscheidungsspiel notwendig. Zwei Nachholspiele Lediglich zwei rückständige Begegnungen stehen auf dem sonntäglichen Programm der 1. nordbadischen Amateurliga. Sowohl Neckarau(gegen Neureut) als auch Hocken- heim(gegen Birkenfeld) sollten auf eigenem Platz zu klaren Siegen kommen. Deutsche Kunstturnmeisterschaften in Dortmund: 5 Genau so wenig befindet sich in der 125 cem-Klasse mit zwei IFA-Werksmaschinen, Lottes, Heiß, Krebs u. a. ein überragender Fahrer, während die Viertelliter-Motorräder trotz Lorenzetti oder Cavanagh auf Werks- Guzzi den NSU-Sportmäxen mit Meister H. P. Müller und Baltisberger kaum zu neh- men ist. In beiden Klassen sollten jedoch die Vorjahrsrekorde von Haas(150,2 bzw. 170,4) nie gefährdet sein. Unter Vorjahrsmeister und Weltmeister Anderson als Rennleiter hat sich Guzzi etwas vorgenommen, und DKW muß schon eine ungemein große Leistung zeigen, will es gewinnen. Dasselbe trifft für Lorenzetti(Guzzi) und die BMW- Privat- fahrer Zeller, Riedelbauch und Bartl zu, die nach der„Papierform“ gegen den fünfmali- gen Weltmeister Duke und seinen Gilera- Stallgefährten Armstrong auf verlorenem Posten stehen. Forrest startet auf NSU Neuer Teilnehmer des Hockenheim; Rennens am Sonntag ist der junge, hoch- talentierte australische Fahrer Jack Forrest, der in Dieburg durch seinen verwegenen und doch eleganten Fahrstil angenehm auffiel. Der Australier war durch die Leistungen der NSU-Privatfahrer so beeindruckt, daß er sich jetzt in Neckarsulm eine Sport-Max kaufte und mit ihr für das DMV-Rheinpokal- Rennen meldete. Diesmal in Gelsenkirchen: Atlona- Kartsrulte- Se in Heuauflage Schalker„Knappen“ können ihren Endspielgegner auf eigenem Platz studieren Am Sonntag wird das Vorschlußrunden- spiel des Deutschen Vereinspokalwettbewer- pes wiederholt. In Gelsenkirchen stehen sich erneut der Karlsruher Sc und Altona 93 gegenüber, die sich vor 14 Tagen 3:3 unent- schieden trennten. In der Zwischenzeit haben beide Vereine stattliche Ergebnisse verbuchen können. So schlugen die Männer um Spund- flasche den Hamburger SV 3:2 und der KSC gewann mit dem gleichen Ergebnis gegen die Frankfurter Eintracht, die sich verzweifelt um einen Sieg bemühte. Ein Erfolg hätte der Eintracht die Teilnahme an den DFB-Mei- sterschaftsspielen ermöglicht. Aus der Form der beiden Mannschaften Altona 93 und KSC darf man den Schluß ziehen, daß es am Sonn- tag auf der Glückauf-Kampfbahn in Schalke hoch hergehen wird. Für die Schalker be- deutet es eine willkommene Angelegenheit, daß sie die Mannschaft im eigenen Haus studieren können, die dann im Pokalfinale der Gegner der Königsblauen sein wird. Die Schalker selbst bestreiten am Samstag beim VfB Stuttgart ein Freundschaftsspiel. Da- neben ragt aus dem Programm der Fußballer noch das Junioren-Treffen Süddeutschland Berlin(am Sonntag in Offenbach) heraus, Heute fällt die Entscheidung. .. wer als Meister der ersten Amateurliga Nordbaden an den Aufstiegsspielen zur zwei- ten Liga Süd teilnehmen darf. Nachdem sich die beiden punktgleich an der Tabellenspitze liegenden Vereine ASV Feudenheim und Amicitia Viernheim am Mittwochabend im Waldhofstadion trotz Verlängerung Unent- schieden trennten, wurde die Begegnung auf heute abend, 17.30 Uhr, wiederum auf dem Waldhofplatz neuangesetzt. das als Ausscheidung für das DFB-Junioren- turnier für Verbandsmannschaften gilt. Dieses war der zweite Streich Club siegte in Connecticut 11:1 Der 1. FC Nürnberg, der sich gegenwär- tig auf einer Reise durch die Vereinigten Staaten befindet, hat am Mittwochabend in Hartfrod eine Fußballauswahl des Staates Connecticut mit 11:1 Toren besiegt. Die Nürnberger zeigten ein ausgezeichnetes Spiel und sicherten sich damit ihren zweiten Sieg im zweiten Spiel in den USA. Maxl Morlock schoß diesmal nur ein Tor. Er spielte zusammen mit vier anderen Kame- raden nur in der ersten Halbzeit. Heute abend im Musensaal: Sofiaffickorna“ und Dr. P. Laven Heute abend wird Dr. Paul Laven im Musensaal des Rosengartens im Rahmen des Bildberichtes über die Japanreise der deut- schen Leichtathleten auch auf die Frage der Olympischen Spiele 1956 in Melbourne ein- gehen. Der bekannte Sportjournalist hat sich an Ort und Stelle über die etwas turbulenten Verhältnisse in Australien orientiert und weil in seiner anschaulichen Art sehr inter- essant darüber zu berichten. Vor dem Vor- trag von Dr. Laven wird Frau Marjy Carl- quist die Schülerinnen der Gymnastikgruppe „Soflaflickorna“, Stockholm, mit ihren einzig- artigen Darbietungen dem Publikum Vor- führen. Die Veranstaltung beginnt bereits 19.30 Uhr. Eintrittskarten sind an der Rosen- garten-Kasse erhältlich. Die Deutsche Olym- pische Gesellschaft, Mannheim, und der TSV 1846 laden Mannheims Turner und Sportler zu dieser Gemeinschaftsveranstaltung ein. Juniorensportiest der MTG Am Samstag und Sonntag beginnt die Leichtathletik-Saison in Mannheim. Mit mrem Juniorensportfest veranstaltet die Mrd sehr gut besetzte Wettkämpfe, wozu alle namhaften Vereine der Pfalz, Hessens und Badens Meldungen abgegeben haben. Dieses Sportfest gibt den ersten Aufschluß über die Winterarbeit. Mit Keller, TSG Neu- stadt, ist der vorjährige deutsche Jugend- meister des 3000-m-Laufes am Start. Groß, Turnerschaft Böhl, zählt mit seiner Leistung von 1,86 m zu den Favoriten im Hochsprung. Mannheims Leichtathleten werden nicht abseits stehen— sie werden ihr Bestes geben, um ehrenvoll zu bestehen. Am Samstag, ab 16.00 Uhr, beginnen die Kämpfe der B- Jugend. Nicht weniger als 200 Meldungen sind hierfür abgegeben worden. Der Sonntag ist für die Uebungen der A-Jugend und der Junioren vorgesehen. Nachmittags um 14.30 Uhr beginnen die Entscheidungskämpfe. Jöckel hielt einen Elfmeter: NAmaleurliga gegen Oberliga Kombination DSC und VfB Leimen— VfR Mannheim 2:5(1:3) Vor 3000 Zuschauern kam der VfR Mannheim gestern abend im Heidelberger TSG Stadion gegen die Kombination der beiden Amateurligisten DSC Heidelberg und VfB Leimen zu einem 5:2-Erfolg, der die gute Leistung der Mannheimer in der ersten Hälfte widerspiegelt, dem unermüdlichen Bemühen der Feidelberger im zweiten Spielabschnitt aber nicht gerecht wird. Meyer war es, der den VfR in Führung brachte. Wenig später verschoß Boxheimer für die Heidelberger freistehend und im Gegenzug schon mußte Daniel auf der Linie retten. Das temporeiche Spiel stand 2:0, als Siegel im Nachschuß Hecht keine Chance ließ. Dann aber kamen die Mannheimer zweimal stark in Bedrängnis und eine Flanke von Zyprian nutzte Hanekamm in blitz- Schneller Reaktion zum Anschlußtreffer. Ein prächtiges Zusammenspiel des ganzen VfR- * Helmul Bantꝛ iron stehſ aut wackeligen Füßen Adalbert Dickhut hat diesmal die Nach dem großartigen Erlebnis, das die Europameisterschaften an Ostern in Frank- furt boten, besteht die Gefahr, daß die Deutschen Kunstturnermeisterschaften am Wochenende in der Dortmunder Westfalen- halle keine Möglichkeit der Steigerung mehr zulassen. Aber diese Meinung kann man nicht gelten lassen, weil bei diesem Meister- schaftskampf andere Voraussetzungen ge- geben sind. In Dortmund werden Kür un d Pflicht gewertet. Der Sieger kann sich Deutscher Meister nennen, ein Titel, der ebenfalls Gewicht hat und den verdienten Lohn für die das ganze Jahr über geleistete Arbeit bedeutet. Ohne ungeheuren Fleiß das ganze Jahr hindurch wird niemand auf den Thron gelangen, den seit Jahren Helmut Bantz innehat. Dickhut und Bantz überragen Insgesamt wurden für die Wettbewerbe etwa 130 Meldungen abgegeben, Davon ent- fallen auf den Zwölfkampf der Olympia- Klasse 40 Nennungen. Von den„Nationalen“ fehlen nur der verletzte Adolf Kiefer und die Stuttgarter Zwillinge Theo und Erich Wied, Sie haben wegen beruflicher man- spruchnahme sich nicht gründlich genug auf die Dortmunder Titelkämpfe vorbereiten etwas größeren Chancen/ Olympischer können. Theo Wied, der hinter Bantz und Dickhut als der stärkste deutsche Turner gilt, gehört natürlich nach wie vor zur deutschen Elite und wird auch an der Ame- rikareise teilnehmen, die am 15. Mai in Frankfurt per Flugzeug angetreten werden Soll. Bedauerlich ist das Pech Adolf Kiefers, denn der Kreuznacher hat schon im Vorjahr Während des Wettbewerbs wegen Magen- krampfes aufgeben müssen, nachdem er be- reits in drei Einzelübungen den Meistertitel in der Tasche hatte. Nachwuchs ist stärker geworden Vor einem Jahr in Karlsruhe wurde Bantz mit fast drei Punkten Vorsprung Zwölfkampfmeister vor Theo Wied, da Kie- fer ausfiel und Adalbert Dickhut nicht dabei war. In Dortmund wird es Helmut Bantz nicht 80 leicht haben. Zweifellos ist der Nachwuchs stärker geworden. Das bekom- men auch die routinierteren Leute zu spüren, die sich keine Versager mehr leisten kön- nen. Bantz und Dickhut überragen noch das Gros der übrigen Bewerber. Zwischen die- sen beiden eleganten Turnern fällt die Ent- scheidung. Manches Anzeichen deutet einen „Führungswechsel“ an., Bantz, der seit Jah- ren den stolzen Titel besitzt, kann diesmal Zwölfkampf mit 40 Teilnehmern auf dem Meisterthron von Pickhut abgelöst werden. Schon beim Europa-Cup in Frank- furt ließ Dicchut seine große Klasse erken- nen. Eine riskante Reckübung warf ihn etwas zurück. Aber beim Kampf Rhein- land England vor wenigen Tagen machte Dickhut in der Kür gegen Bantz drei Vier- telpunkte gut. Da ist ein Wechsel schon möglich. Aber bei diesem schwierigen Zwölf- kampf bildet allzu oft das Kampfglück eine große Rolle. Wenn eine Voraussage gewagt werden soll, dann: Dickhut vor Bantz! Mit dem Ausscheiden von Kiefer und den Wieds sind auch für die Rangfolge auf den Plätzen alle Möglichkeiten offen. Da sind vor allem die zahlreichen Rheinländer zu nennen, aber auch der Süden hat sehr starke Kräfte, die schon Wirbel machen können. Der Kie- ler Rudi Gauch feiert in Dortmund seinen 40. Geburtstag. Er ist der älteste Teilnehmer, aber auch einer der ehrgeizigsten. An seinem Ehrentag will er sich besonders anstrengen. Die 19 bis 23jährigen erhalten in ihrer Klasse erstmals ebenfalls einen Meistertitel der Junioren. Gerade von den jungen Talen- ten verspricht sich die Kunstturner-Vereini- gung einen wesentlichen Auftrieb für ihre Arbeit, die von Tananaka, Eichinger, Kopp und anderen bisher geleistet wurde. Sturmes führte durch Laumann als Voll- strecker zum 3:1. Nach dem Wechsel erhöhten einige Um- stellungen den Reiz der Partie, in der der VfR bald einem haushohen Siege zuzustreben schien. Wirthwein schoß das 4. Tor und eine Bombe von Meyer stellte gar das 5:1 her. Nun aber drehten die Heidelberger über- raschenderweise mächtig auf. Schreck rettete bei einer stürmischen Attacke auf der Tor- linie mit der Hand und Krausmann ver- wandelte den Elfmeter. Als dieser Spieler bald darauf gelegt wurde, hielt Jöckel den zweiten Elfmeter, den diesmal Besser schoß. Die Heidelberger blieben dem dritten Tor näher als der VfR einem sechsten. Man wun- derte sich nicht, daß die Zuschauer sich zu- weilen über Schiedsrichter Eisenmann Hei- delberg) wunderten. U. W. Cup-Endspiel ohne Trautmann? Manchester City, bei einem Kurs von 674 Favorit des englischen Pokalendspiels gegen Newcastle United(am Samstag im Wembley- Stadion), hat neue Sorgen. Nachdem Links- außen Roy Clarke als erfolgreichster Tor- schütze der bisherigen Cupspiele durch seine Knieverletzung für das Finale ausfällt, mußte jetzt der deutsche Torwart Bert Trautmann mit seinem Vorbereitungstraining aussetzen, da er erneut an starken rheumatischen Schmerzen in Hals und Nackengegend leidet, die ihm bereits früher zu schaffen machten und ihn schon einmal zu einem längeren Krankenhausaufenthalt zwangen. Bert Traut- mann bezeichnet seinen schweren Rheumatis- mus als eine Folge der Kriegsjahre und seiner Kriegsgefangenenzeit. Französische Fußballgäste bei Phönix Ludwigshafen Phönix Ludwigshafen hat für kommen- den Sonntag einen der ältesten französischen Vereine, den FC Stade Francaise, Paris, der vier Spieler der Nationalauswahl stellt, zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Der Football Club Stade Francais spielt am Samstag in Offenbach gegen die Kickers. Die Gäste, in deren Reihen so bedeutende Spie- ler wie Ben Barek, Domingo, Nyers und Luciano spielten, haben ihre Mannschaft in letzter Zeit stark verjüngt. Malet(22 Jahre), Goues(22 Jahre), Bollini(20 Jahre), Dom- beck(22 Jahre), Trusas(19 Jahre), Saupin (23 Jahre) spielen unter der Führung ihrer älteren Kameraden einen temperamentvol- len und sehr gepflegten Fußball. 1 2 Obetroaschendes Startvetmögen bringen Shell Kroffstoffe mit l. C. A. Sie sind kraftvoll und sparsam. Shell Benzin und Super Shell enthalten als einzige Kroffstoffe den Wirkstoff l. C. A. nach dem O. B. Patent Nr. 853 480. 5 ee. — Aha. SHELI. e m1 t I. C. A. 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Schiller TRIUMPH EINES GENIE S mit HEINRICH GEORGE— HORST CAS PAR PAUL DAHLKE— LIL DAGOVER u. v. a. Regie: Her bert Mais ch Freitag, 6. Mai 1955/ Nr. 105 — Nr. 102 — MGM Täglich: Sire VAN JOHNSON- WALTER a IN DEM GRANDITIOSEN U. DRAMATISCHEN 7 1 zeigt 1 PIDGEON ABENTEURER-FARRBFILM. EIN PACKENDES EPOS UNSERER ZEIT. 14.00, 16.30, 19.00 und 21.00 Uhr Jugendliche nicht zugelassen Freitag bis Samstag 23.00 Uhr, Sonntag 14.00 Uhr ROCK HUDSON— STEVE COCHRAN in dem sensationellen Farbfilm aalen vue, Allen Gef fen zum Troti. EIN FILM VoN BEZWINGENDER REALIS TIR DER GROSSE DEUTSCHE FARBFILM nach dem Roman von THOMAS MANN 5 m 1 8 1 e, Königliche Hohei Telefon 5 11 86 RUTH LEUWERI— DIETER BORSCHE 0 Täglich: 16.00, 18.15, 20.30 Uhr. UNION West. fü der Himmel lacht dard feudenheim Wo. 20 Uhr— Sa. u. So. 17.30 und 20.00 Uhr Telefon 717 29 Freitag, 22.15 Uhr Sa, und So. 15 und 22.15 Uhr „Der Mann mit der Totenmaske“— 1. Tell Beiprogr. 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Frage. den 70 sen- U Saar, k Besitz Kre Verkau gleichg deren würde Mark dings 8 auf de Wert e. turen w mende der Rö worden detrüge Vor. slch ja Option — bis Wahl d ztimmt ch be 1 a) d b) G Ungen französ Verkin Ken tranzös es sei Gewalt 5soluti. Zusam aut— beꝛeich bucht, 1 0 6 enteigr gem fr gewink genanr Verhin Erl zusami dem N Repar⸗ Ameri! tionen und re demge ger— triebe war di undurc aufges nen ui kähigk nach d gern zügige. nagelf. bezeich kerahl durchs denen Vorha Finan — 100 1 1 res Das ihlt Uhr TIK LM NN E II HE fal Uhr Uhr Teil nen“ Uhr EL enen bf.) — Uhr 2 rber — ture — . —— tone — 2 Uhr. U e g f — uu. 108/ Freitag, 6. Mal 1988 INDUSTRIE. UN HANDELSBLATT — Im Falle Röchling-Werke ist noch vielerlei unklar Staats politische, wirtschaftliche und völkerrechtliche Fragen Vergoldet, oder entgoldet? Das ist die frage. 200 Mill. Schweizer Franken sollen den 70 Gesellschaftern der Röchlingsche Ei- zen- und Stahlwerke GmbH., Völklingen/ Saar, bezahlt werden, wenn sie auf diesen Besitz verzichten. Kreise, die am Zustandekommen dieses Verkaufs bzw. Verzichts interessiert sind gleichgültis ob aus außenpolitischen oder an- deren Gründen— meinen, der Verkaufswert würde durch diese Summe um 50 bis 60 Mill. Mark überschritten werden. Es gibt aller- dings auch eine andere Version. Sie gründet auf der Faustregel, daß der handelsübliche Wert eines Stahlwerkes dem jährlichen Fak- turen wert der aus diesen Betrieben entstam- menden Güter entspricht. So geschätzt wäre der Röchlingsche Verzicht nicht„vergoldet“ worden, sondern„entgoldet“, denn das Minus detrüge rund 250 Mill. Mark. Vorläufig allerdings, vorläufig handelt es zich ja nur um einen bis 15. Juni befristeten Optionsvertrag, d. h. um ein Abkommen, das bis zum 15. Juni— den Beteiligten freie Wahl der Erfüllung innerhalb vertraglich be- stimmter Grenzen ermöglicht. Diese vertrag- lich bestimmten Grenzen sind a) der Kaufpreis von 200 Mill. sfrs.; b) daß die künftige Beteiligung an Völk Ungen 50 v. H. in deutschen und 50 v. H. in französischen Händen liegen wird. yerhinderter Gewaltalt Kenner der überaus schwierigen deutsch- tranzösischen Schlußverhandlungen meinen, es sei dem Bundeskanzler gelungen, einen Cewaltakt, die Franzosen sprachen von solution de force“, abzuwenden. Seit dem Zusammenbruch nämlich haben die Franzosen aut— irrtümlicherweise als völkerrechtlich dezeichnete— siegerrechtlicher Basis ver- zucht, die Besitzer des Völklinger Werkes zu enteignen. Zunächst wurde mit 10prozenti- gem französischen Anspruch auf Miteigentum gewinkt; dann kam der Schachzug mit so- genannten„biens transferables“. Verhinderte„Einfͤdelung“ Erläuterung: Als sich die Siegermächte zusammensetzten, um sich über Ausmaß der dem Nachkriegsdeutschland aufzuerlegenden Reparationen zu einigen, stellten sich die Amerikaner auf den Standpunkt,„Repara- tionen“ und„Demontagen“ seien begriffs- und rechtsmäßig gleichzustellen. Es wurden demgemäß— je nach Befinden der drei Sie- ger— Listen zusammengestellt, welche Be- triebe bzw. Werke zu demontieren seien. Nun war die Demontage ganzer Werke mitunter undurchführbar. Deswegen sind neue Listen aufgestellt worden. Sie beinhalteten Maschi- nen und Einrichtungen, denen Demontier- fähigkeit“ zugemutet ward. Hierbei kam es nach dem Rezept„Wie es Euch— den Sie- gern— gefällt“ zu mehr oder minder groß- zügiger Auslegung des Begriffes„niet- und nagelfest“ Als nicht„niet- und nagelfest“ bezeichneten die Franzosen die„biens trans- keraples“, hierbei auch Einrichtungen, die durchaus„niet- und nagelfest“ waren, mit denen sie jedoch„etwas vorhatten“, Dieses Vorhaben sah folgendermaßen aus Als den Briten und Amerikanern Frank- reichs politische Maßnahmen im Saargebiet zu bunt wurden, erklärten sie,„die Entwick⸗ lung an der Saar müsse die Franzosen etwas kosten“. Fazit: Frenkreichs Demontage- Reparations-RKonto wurde mit 70 Millionen Mark belastet. Die Franzosen revanchierten sich damit, dag: der Saarindustrie 46,5 Mill. RMI) der Übrigen Saar wirtschaft 2335, Mill. RL zusammen 70,0 Mill. RM in Form der Beschlagnahmung von Ver- mögenswerten, sowie in Form von Demon- tagen als Reparation abverlangt wurde. Da- Lon sollten auf die Röchlingsche Eisen- und Stahlwerke 30 Mill. Mark entfallen. Ueber dieses„biens transferables“ genanntes Hin- tertürchen versuchten dig Franzosen, sich mit Mehrheitsbeteiligung in die Völklinger Werke veinzufädeln“, Tinanzmanipulutionen Im Jahre 1952 zwangen sie den Seque- sterverwalter der Völklinger Werke mit Be- rufung auf ihre angeblichen Miteigentums- rechte, 500 Mill. französische Franken(rund 6 Mill. DJ) herauszurücken. Im Jahre 1934 sagten die Franzosen:„Das Unternehmen Umrechnungskurs Dollarparität ex 1938. 2 schuldet Frankreich eine Md. ffrs.(rund 12 Mill. DW) aus der französischen Beteili- gung, die daher rührt, daß auf Demon- tagen verzichtet wurde, denn wär sind nicht nur mit dieser einen Milliarde, sondern auch mit dem Wert der Einrichtungen, auf deren Demontage wir verzichten, an dem Unter- nehmen beteiligt; die Röchlings befinden sich in Eigentumsminorität.“ Alle Trümpfe Die Frannzosen hatten alle Trümpfe in der Hand. Die Röchlings selbst waren wehr- los. Ein seinerzeit mit einer schweizerischen Bankengruppe abgeschlossener Optionsver- trag, hinter dem— wie sich später heraus- stellte sich als Interessent Schneider- Creuzôt verbarg, scheiterte aus unbekann- ten Gründen. Wahrscheinlich war den fran- 268ischen Privatinteressenten die Sache mit den„biens transferables“ zu riskant. Auf er anderen Seite hatten allerdings in der damals in Aussicht genommenen Kauf- summe die Röchlings anscheinend das Ri- siko der„biens transferables“ einkalkuliert. Die Franzosen hingegen hätten es am lieb- sten gesehen, wenn sie in die Lage manöv- riert worden wären— zwecks laut deutsch- französischen Abkommens vereinbarter Auf- hebung der Sequesterverwaltung den Sequesterverwalter zu beauftragen, das Völklinger Werk einfach zu verkaufen, Dann hätten die Röchlings, dann hätte vielleicht auch noch die Bundesregierung lediglich bei einem internationalen Schiedsgericht klagen können. Dem Bundeskanzler war daran gelegen, zu verhindern, daß die Tür zugeschlagen und in Völklingen der deutsche Einfluß völlig ausgeschaltet würde. Das wurde durch den zustande gekommenen Optionsvertrag er- reicht. Nach dessen Konstruktion ist es theo- retisch und praktisch gar nicht ausgeschlos- sen, daß in Völklingen ein deutscher Gene- raldirektor eingesetzt wird. Hintergrundgescheken Für die Franzosen ist das Völklinger Werk ein Kassa-Geschäft geworden. Sowohl in Pil sen(CSR) als auch an der Olsa, im Hultschiner Ländchen, in Ratibor und in Pleg, nicht zu- letzt in Bielitz(alles polnisch Oberschlesien) haben die französischen Schneider-Creuzét- Werke durch Maßnahmen der tschechischen K URZ NACHRICHTEN (AT) Das Bundesernährungsministerium wies am 4. Mai darauf hin, daß aus der vorzährigen Ernte qualitativ gute Kartoffeln in ausrei- chenderem Maße als im Vorjahr zur Verfügung stünden, so daß von einem Kartoffelengpaß keine Rede sein könne. Der Anschluß an die Ernte sei voll gesichert, auch wenn diese in- folge des langen Winters etwa 14 Tage später einsetzen sollte. Außerdem sei Vorsorge dafür getroffen, daß für die Uebergangszeit Früh- kartoffeln eingeführt werden. Bausparen hoch im Ansehen (A) Die Bauspartätigkeit hat auch im ersten Guartal 1955 weiter zugenommen und das Er- gebnis des entsprechenden Vorjahres-Zeitrau- mes Wiederum übertroffen. Neu abgeschlossen wurden 33 022 Verträge mit einer Bauspar- summe von 444.5 Mill. DM. Insgesamt sind seit der Währungsreform bis zum 31. März 1955 32 709 Sparverträge mit einer Sparsumme von, 7.727, Mill. DM abgeschlossen worden. Der Spareinlagenbestand belief sich Ende März auf 1.388,2 Mill. DM. Seit der Währungs- reform wurden insgesamt 2.192,5 Mill. DM aus- gezahlt. Landflucht in Zahlen (AP) Die Zahl der Arbeitskräfte in der Land- Wirtschaft lag nach Mitteilung des Bundes- ernährungs ministeriums im Sommerhalbjahr 1954 mit 4,78 Mill. um rund 2,8 v. H. niedriger Als im Sommerhalbjahr 1953. Die Zahl der selb- ständigen Landwirte habe sich um 56 200, die der mithelfenden Familien angehörigen um 54 000 verringert. Die Zahl der landwirtschaft- lichen Lohnarbeitskräfte ging um 28 000 oder 3,3 v. H. zurück. Der Rückgang der ständigen Landarbeiter bewegt sich seit 1950 im Jahres- durchschnitt um drei v. H. Neben den ständigen Familienarbeitskräften sind im letzten Jahr 1,4 Millionen gelegentlich helfende Familienarbeitskräfte in der Land- wirtschaft tätig gewesen. Ihre Zahl hat gegen- über 1953 um 83 000 zugenommen. In diesem Zusammenhang erwähnt das Ministerium, daß offenbar immer mehr bisher ständige Arbeits- kräfte zu nicht ständiger Landarbeit übergehen. Hochkonjunktur in Ackerschleppern (VWD) Im März wurde im Bundesgebiet ein Rekordumsatz an Ackerschleppern im Inlands- und polnischen Regierung in die Hunderte von Millionen gehende Werte eingebüßt. Da die französische Regierung seinerzeit den ihr befreundeten Polen und Tschechen Verzicht auf Entschädigung zusagte, entstand ihr die Verpflichtung, die Geschädigten auszuzahlen. Mit Völklingen könnte eine gewichtige A-conto-Zahlung geleistet werden. Woraus ersichtlich ist, dag weniger Fa- miljien- und Nationalpolitik bei der ganzen Sache eine Rolle spielt, als die Ueber wälzung eines(von Freunden zugefügten) Schadens auf Besiegte. Völkerrechtliche Entscheidung fällig Eines ist und bleibt ungeklärt und müßte eigentlich zum Gegenstand eines Schiedsver- fahrens vor internationaler Gerichtsbarkeit gemacht werden. Es handelt sich um die „biens transferables“. Dieser von den Fran- zosen behauptete Anspruch muß auf seine Rechtsgültigkeit untersucht werden, denn es könnte ja sein, daß die Franzosen sich noch zu der Schlußfolgerung versteifen:„Wie bereits im Jahre 1953 gesagt, beträgt der Wert der „biens transferables“ 56 v. H. des Gesamt- wertes von Völklingen. Die Käufer des Wer- tes haben demnach zugunsten des französi- schen Staates noch 112 Mill. sfrs. zu entrich- ten. Können sie das nicht, so erhöht sich die französische Beteiligung um den auf 112 Mill. Skrs. zu beziffernden Wert der„biens trams- ferables“ auf etwa 70 v. H., und es vermindert sich die deutsche Beteiligung demgemäß auf 30 v. H.“ Es ist noch viel in der Schwebe Wie dem auch immer sei, in der augen- blicklichen Lage läßt sich noch gar nicht über- schen, ob die privat wirtschaftlichen Kontra- henten aufgetrieben werden können, die wil- lig sind, den Optionsvertrag zu erfüllen. Die Bundesregierung kann als Käufer des auf deutsche Partner entfallenden 50prozentigen Anteils nicht gut auftreten. Es bedürfte hier- zu eimes Nachtragshaushaltes. Außerdem müßte erst ein Entschädigungsmodus für die Familie Röchling gefunden werden. Auf der französischen Seite ist das Suchen nach privatwirtschaftlichen Interessenten leichter. Das bereits erwähnte Haus Schneider Creuzòét wird auf jedenn Fall sich lieber für seine tschechisch- polnischen Verluste mit Völklingen„abspeisen“ lassen, als noch weiter auf Erfüllung von Regierungs versprechen zu warten. F. O. Weber und Auslandsgeschäft erzielt. Wie die Arbeits- gemeinschaft Ackerschlepper in Frankfurt a. M. mitteilte, sind im Berichtsmonat 14 294 Acker- schlepper im Werte von 95,2 Mill. DM umge- setzt worden. Davon gingen 3981 ins Ausland. während die Landwirtschaft des Bundesgebie- tes nicht weniger als 10 313 Ackerschlepper auf- nahm. Aus einer von der Arbeitsgemeinschaft Ackerschlepper zusammengestellten Uebersicht aller im Bundesgebiet neu zugelassenen Schlep- per geht hervor, daß im ersten Quartal 1955 die beträchtliche Zahk von 26 256 Schleppern zuge- lassen wurde, gegenüber nur 16 670 Einheiten im ersten Quartal 1954. 8 Auch vom Fleisch nährt sich der Mensch (LSW) Der Internationale Metzgermeister- verband will für die Steigerung des Fleischver- brauchs werben. Die Werbemaßnahmen sollen auf die Eigenart einzelner Länder abgestellt werden. Dies beschloß der Verband in seiner 13. Vorstandssitzung am 3. Mai in Freiburg, an der die Vertreter der Metzgermeisterverbände aus der Bundesrepublik, Belgien. Frankreich, Hol- land, Italien, Luxemburg, Oesterreich und der Schweiz teilnahmen. Geplant sind in größerem Umfang Hausfrauen veranstaltungen, auf denen gute und preiswerte Fleischgerichte hergestellt werden sollen. Ferner wurde beschlossen, über die Maßnahmen zur Förderung des Nachwuch- ses im Fleischerhandwerk einen internationa- len Erfahrungsaustausch anzubahnen. Dividenden-Ausschüttung Braunschweigische Lebensversicherungs AG, Braunschweig, 6 v. H. für 1954 It. HV vom 3. Mai. Dividenden- Vorschläge Königsbacher Brauerei AG, Koblenz, 6 v. H. für 1953/54(HV am 11. Mai). Binding-Brauerei AG, Frankfurt a. M., 8 v. H. für 1954(HV am 13. Juni). Dortmunder Union- Brauerei AG. Dortmund, 9 v. H. für 1954(HV am 7. Juni). Dortmunder Ritterbrauerei AG, 9 v. H. für 1954(HV am 13. Juni). Karlsruher Lebensversicherung AG, Karlsruhe, 8 v. H. für 1954(HV am 10. Juni). Dortmund, Zusammen- Veranlagung mit zwei Ehefrauen Das Einkommensteuergesetz(HStc) stellt n seinem 8 26 den Grundsatz der Zusam- menveranlagung von Ehegatten auf. Zeit- liche Voraussetzung für die gemeinsame Be- keuerung der Eheleute ist, daß der Ehe- mann in dem fraglichen Kalenderjahr mehr als vier Monate verheiratet war und mit sei- ner Ehefrau im gemeinsamen Haushalt gelebt hat. Problematisch wird die Entscheidung dann, wenn ein Steuerpflichtiger(Stpfl.) in einem Veranlagungszeitraum(VZ) nach- emander mit zwei Frauen jeweils über vier nate lang verheiratet war. Es fragt sich dann, ob er mit beiden Ehefrauen, mit der ersten oder mit der zweiten Ehefrau zusam- en zu veranlagen ist. Mit diesem Problem hatte sich das Verwaltungsgericht Berlin als Berufungsinstanz zu befassen. Es hat mit Urteil vom 9. September 1954 entschieden, daß der Fhemann mit derjenigen Chefrau emeinsam zu veranlagen sei, mit der er im am längsten verheiratet war. Die Ent- scheidung ist jedoch noch nicht rechtskräf⸗ tig, so daß gegebenenfalls noch die Stellung- Freie Tevisenkurse vom 5. Mal Geld Brief 100 belgische Franes 9,30 8,41 100 cranzösische Francs 1,1989 1,2009 100 Schweizer Franken 95,73 95,93 100 holland. Gulden 110,39 110,61 1 kanadischer Dollar 4,256 4,268 1 englisches Pfund 11,752 11,772 100 schwedische Kronen 90,77 60,93 100 dänische Kronen 60,548 60,665 norwegische Kronen 339,71 58,3 100 Schwelz. fr. Frank. 99/13 98,35 10 D I Us-Dollar 4,2088 4.2158 N- W= 512,50 DM-O; 100 DM.O= 20,% DM-W. nahme des Bundesfinanzhofs(BFH) abzu- warten bleibt. Im Gegensatz zum Finanzamt FA) hat das Verwaltungsgericht die Frage allein nach steuerlichen Gesichtspunkten geprüft, ohne dabei ethischen, sozialen oder wirt- schaftlichen Momenten ein ausschlaggeben- des Gewicht beizumessen. Während das FA für die Zusammenveranlagung mit der zwei- ten Ehefrau plädiert hatte, weil zu dieser die stärkeren ehelichen Bindungen bestan- den hätten, entschied sich das Berufungs- gericht für die gemeinsame Veranlagung mit der geschiedenen Ehefrau. Der Steuerpflich- tige war mit der ersten Ehefrau im maß- geblichen VZ 5½ Monate, mit der zweiten Vier Tage weniger als 5 Monate verheiratet. Allerdings hatte die zweite Ehefrau erheb- lich höhere eigene Einkünkte(8014 DWZ) als die erste(868 DMW). Dieser Gesichtspunkt mag das FA, obwohl er als entscheidendes Motiv im Urteil nicht zum Ausdruck kommt, trotz Betonung der ethischen Momente ver- anlaßgt haben, die höheren Einkünfte der zweiten Ehefrau mitzuerfassen, die damit der erhöhten Progression des Tarifs unter- worfen wurden. Ungeachtet dieser dem 8 26 Esta irnewohnenden Tendenz erklärte je- doch das Berufungsgericht eine fiskalische Abstellung auf die Höhe der Ehefrauen: Einkünfte für unberechtigt, da dis Höhe des Einkommens der Ehefrau für die Zusam- menveranlagung gar nicht wesentlich sei, diese vielmehr noch nicht einmal Einkom- men gehabt zu haben brauche, Als das Aus- schlaggebende erschien dem Verwaltungs- gericht für die Zusammenveramlagung die Wirtschaftliche Einheit der Ehegatten im Hinblick auf ihr Einkommen und Vermögen, vor allem aber die Tatsache des Bestehens der häuslichen Gemeinschaft. Deshalb hob es auf deren längere oder kürzere Dauer ent- scheidend ab, auch wenn dabei im Streitfall nur ein Unterschied von 2 bis 3 Wochen den Ausschlag gab. Die weitere Möglichkeit, den Ehemann mit beiden Ehefrauen zugleich gemeinsam zu veranlagen, wies das Gericht zurück, ob- wohl beide Ehefrauen alle Erfordernisse der Zusammenveranlagung einschließlich der Viermonatsfrist formell erfüllten. Im Fach- schrifttum wird zwar auch diese Lösung empfohlen; die Folgerung, daß durch eine Veranlagung zu dritt völlig fremde Personen — die beiden Ehefrauen— steuerlich ver- haftet würden, erscheint jedoch untragbar. Sie widerspricht auch dem oben herausge- stellten Grundgedanken der Zusammen- Veranlagung, dem Bestehen einer Haushalts- gemeinschaft zwischen den zusammenver- amlagten Personen. Auch die Lösung, zwei Zusammenveranlagungen durchzuführen, und zwar den Ehemann jeweils mit einem Teil seines Einkommens mit der ersten und zwei- ten Ehefrau gemeinsam zu veranlagen, wurde vom Gericht abgelehnt, weil das Ein- kommen eines Steuerpflichtigen im VZ als untrennbare Einheit behandelt werden müsse. Die Veranlagung mit der letzten Ehefrau, für die im Fachschrifttum allerdings auch gewichtigte Stimmen eintreten, lehnte das Verwaltungsgericht ab, weil nicht anerkannt werden könne daß dem Jahresende für die Zusammenveranlagung die Bedeutung eines Stichtags zukomme. Das Jahresende sei nur eine zeitliche Grenze zwischen zwei Veran- lagungszeiträumen und habe so wenig Be- deutung wie jeder beliebige Jeitpunkt in- nerhalb des VZ. Nur dann aber, wenn der 31. Dezember ein gesetzlich maßgeblicher Stichtag für die Zusammenveranlagung oder im Einkommensteuerrecht überhaupt wäre, würde es richtig sein, den Ehemann zusam- men mit der letzten Ehefrau zu veranlagen. Ok- c,,, . 9 , — 7. 2 98 5 5 5 25 ., 8 f 1 Kleider von Art und Eleganz Anmutige Complet-Kleider mit Jacke Bezaubernde Formen. Dezente einfarbige und flott gemusterte Mollstoſfe und Seidenstoffe. 98.119. 129. Seiden- Kleider in modlischen, sonnenfrohen Farben, somohil ungemustert als auch mit FPunkti. oder Streifenmuslern 39. 49. 69. Wollkleider aus Vigoreuæx, Kammgarn, Woll. rips odler ſerse in einer Vielfall reizender 1 und sctõner Farben zu 42. 69. 98. Das Bebleidungshaus in Mannheim seit 1890 An den Planen 05 I-. Parkplatz Gocbels mar Schecks der KKB und BBB werden in Zahlung genommen. Seite 12 MOEGEN N58* Freitag, 6. Mai 1955/ Nr. 10 II AB HEUTE; U ele edenbes Vom Winde verweht Telefon 491 14 Anfangszeiten: Tägl. 19.30, So., 15.30 u. 20.30 Uhr Heute 23.15 Uhr: Insel der Verheißung Das Schiff der Südsee-Farbfilm verlorenen ffauen mit LINDA DARN ERL. Ab morgen: Vom winde verwent Beg. wochentags 19.30, sonntags 13.30 u. 19.30 Uhr Heute 18.45 u. 21 Uhr letztmals: SLV K A FERT AI Telefon 7 66 56 Eintadung Wir laden unsere Mitglieder zu der am Montag, dem 16. Mai 1955, 17.09 Uhr in den Amieitia- Gaststätten, Paul-Martin-Ufer 3, oberer Saal stattfindenden ordentlichen Generalvers ammlung Für das Geschäftsjahr 1954 höflich ein. agesordnung: Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 1954. Bericht des Aufsichtsrates. Vorlage des Berichtes über die gesetzliche Prüfung, zugleich Jahresabschlußprüfung 1954. Erklärung des Aufsichtsrates hierzu und Beschlußfassung der Generalversammlung. Senehmigung des Jahresabschlusses 1954. Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat. Beschlußfassung über die Verwendung des Reingewinns. Wahlen in den Aufsichtsrat. 8. Anträge und Verschiedenes. Der Rechnungsabschluß Für das Geschäftsjahr 1954 kann von unseren Mitgliedern in unserem Geschäftslokal eingesehen werden. Volksbank Mannheim e. G. m. b. H. Peter Hausen, Vorsitzender des Aufsichtsrates 8 e u NENNBIHN FFM.-NIEDENNRID Sonntag, den 8. Mai 1955, 15.00 Uhr FILM-PREIS FRUHIANKRS-PETZMODEBSEeNAU Abfahrtstelle U 2 am Herschelbad Sonntag, den 8. Mai FRANKFURT— Zoo, Palmengarten Flughafen.— Abfahrt 8.00 Uhr Fahrpreis DM 6, PFINGSTEN nach PARIS Fahrpreis einschl. Hotelübernach- Fung und Frühstüde 7% Bef.-St. DM 1, 50 Rechtzeitige Anmeldung erbeten. Omnibus- Reisedienst W. SCcHRAMM, Mannheim, U 1, 19, Tel. 327 80 bo bungen! 5 Leer ne Glalilan PLANKEN- DROGERIE- Hans Erle- 0D 2, 9 Verschiedenes Hinder-Dirnal Großunternehmen der Elektro- Industrie hat im Lohn-Auftrag zu vergeben. Angeb. u. P 36145 an den Verl. in reicher Auswahl bei Driwatl Hindersplelkreis Wäsche. Speck. 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Bogenstr. 11 theke Mesenacker& Romich Augartenstraße 8 Tel. 4 38 37 ein lag der Liebe und des Dankes] ſogein, fag- qus seht eie Moſter in stetef Sorge ihre ganze Kroft für die Familie ein. Wie können wir iht dafür am besen danken? Durch FRA U- EN SOLO! Frobengold ist nicht nor eine einmalige Auf- merksemkeit. FRAUEN GOL schafft neue Kroff, kötpetliches Wohlbehagen und innere Ausge- glichenheit und kenn so ein wahter Lichtblick zu einem schöheren Dosein werden, Schenken wir also der Mutter 20 ihtem Ehrentag neue Lebensfreude, schenken ir iht Ftouengold! Ftfiuf oll on be bſößs tac“ ung för den strapazierten Men- schen unserer Zelt EIDRAN, Gehitn- im Eisstadion 150 46-GCaststätte Wie bisher Wird es vunser Bestreben sein, aus Köche und Keller das Beste zu bieten. Besonders empfehle ich unser schönes Nebenzimmer för Sitzungen und Gesellschaften, die Franz-Schweizer- Stube, kleiner und großer Sao(000 Pers.) zu günstigen Bedingungen. 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Durla Enzin IG-Fra Telegt Deuts nach mit c Fernn chen bearb dienst Adref Gmbt Führe Unter land u. 168/ Pretag.. dra 105 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT Bauern schelten Hoerder Hüttenunion ist laut einer Stellung- Vollbeschäftigung 9 25 Ernerd retebg rüber: been abg mmg ds, Sodingen. enne birigienus a e bub ofen issen Ihre seres lurch 6 sie guter am kann be ⸗ Biſte Ware (Hl.) Auf einer Mitgliederversammlung Deutschen Bauernverbandes in Bonn e der Bundesernadhrungsminister zum peil kritisiert und der Bundes wirtschafts- minister scharf angegriffen. Dr. Lübke sei enüber den Forderungen des Bundes- wirtschaftsministers zu weich und könne sich gen Erhard nicht durchsetzen. Der schärfste Angriff auf den Bundes wirtschaftsminister mes dieser Gruppe auf die Howaldts- Werke erfolgt. Bekanntlich war die andere interes- sierte Gruppe die MAN, die AEG, die Gute- hoffnungshütte, Sterkrade sowie Ferrostahl, deren Angebot zunächst unter dem der Dortmund-Hoerder Gruppe lag, später aber auch auf 25 Mill. DM erhöht wurde. 5 Die Dortmund-Hoerder Hüttenunion er- hält somit 48 v. H. der Anteile der Ho- (Tex) Zum ersten Male seit der Währungs- reform unterschritt Ende des Monats April in diesem Jahre die Zahl der Arbeitslosen die Millionengrenze. Laut Mitteilung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung vom 5. Mai betrug jeweils Ende April die Arbeitslosigkeit: 4 1 8 Jah 1 3 1* 5 8 er sei der Totengräber der waldts-Werke, weitere je 26 v. H. der Sie- 1519 1232 1 1 1 Landwir. t. f 5 menskonzern und die Nor ö f i i Zu dem jetat vorliegenden Landwirt- Hamburg. eee 13 1 201 33 550 55 Bevor Sie sich entscheiden, chaftsgesetz 8 e 1 3 Offen geblieben ist die Frage der Bezah- 1982 1441 938 952 818 439 120 Paten aer Den ddplnterne erben eparte lune der are Schuimmdocks, ie der Bund 108 1234 339 799 625 434 714 sehen Sie sich die nicht gerecht. Der Bauernver and erwarte bekanntlich von der englischen Besatzungs- 1954 1 268 466 827 481 440 985 von der Bundesregierung und dem Bundes- macht zurückgekauft hat und die im Kauf- 1955 893 716 491.316 402 400 25 f tag noch vor den Parlamentsferien die Ein- ausgezeichneten lösung der von der Bundesregierung vor den letzten Bundestagswahlen und„in Rhöndorf 1951“ gegebenen Zusagen. Nachdem statt Preissenkungen nur Lohn- erhöhungen mit preissteigernder Wirkung die Folge der von der Bundesregierung ge- förderten industriellen Produktivitätssteige- rungen gewesen seien, so heißt es in der Er- knrung der Mitgliederversammlung des Deutschen Bauernverbandes weiter, stehe auch der Landwirt— um sozial nicht noch welter abzusinken— unter dem Zwang, Preiserhöhungen für seine Produkte anzu- streben. Deshalb habe die Mitgliederver- sammlung des Bauernverbandes entspre- chende Maßnahmen zunächst für Milch und Michprodukte sowie für Zuckerrüben ein- geleitet. Gleichzeitig wird,„um eine erste Senkung der Produktionskosten zu ermög- lichen“, eine wirksame Entlastung durch Steuersenkung gefordert; insbesondere die Auſheburg der Umsatzsteuer für landwirt- schaftliche Produkte. Hinsichtlich des Kar- tellgesetzes wird eine„völlige Freiheit in der Ausnutzung genossenschaftlicher Mög- Uckeiten“ verlangt. Weiter heißt es, bloße Hinweise auf die Vorteile einer Mengen- konjunktur sowie auf die Zweckmäßigkeit von Kostensenkungen seien kein Ersatz für eine aktive Agrarpolitik. Deutlich gegen Löpkes langfristige Reformpläne gewandt, heißt es dann in der Erklärung des Bauern- verbandes, den bäuerlichen Klein- und Kleinstbetrieben sei mit langfristigen Struk- turwandlungsplänen aus ihrer akuten Not nicht zu helfen. Komplizierte Reprivatisierung der Howaldtswerke (Hl.) Der von der Bundesreglerung be- schlossene Verkauf der im Bundesbesitz be- findlichen Howaldts- Werke an die Dort- mund-Hoerder Hüttenunion AG, Dortmund, zum Preise von 25 Mill. DM erfolgte auf Grund eines Bewertungsberichtes der Deut- schen Revisions- und Treuhand Ad“ in Frankfurt. Dieser Bericht kommt zu einer sehr vorsichtigen Ertragswert- Schätzung, weill die Voraussetzungen für die Ertrags- verhältnisse infolge der besonderen Kon- junkturempfindlichkeit dieses Wirtschafts- zweiges sehr schwierig seien. Daher sei die weitere Entwicklung dieses Unternehmens im Hinblick auf die im Schiffbau immer wieder eintretenden Rückschläge schwer ab- zuschätzen. Der Zuschlag an die Dortmund- Effiektenbörse Anfangsverluste jedoch nicht ausgeglichen wurden. sichtlich Aktlen 4. 5. 3 3. Aktlen rechte Zeiss-Ikon heute letztmalig gehandelt. Kurs 71. Preis nicht inbegriffen sind. Offen geblieben ist ferner die Abrechnung aus einem Betrag, den die Howaldts-Werke seinerzeit vom Reich für Investitionen erhalten hatten. Die Erörterung über die Frage der in- direkten Beteiligung des niederländischen Staates an der Dortmund-Hoerder Hütten- union führte zu der Feststellung, daß eine Einflußnahme der Niederlande an den Ho- Waldts- Werken weder beabsichtigt sei, noch in Frage komme. Bundesbahn und Bundespost sollen zusammenarbeiten (AP) Die Zusammenfassung des Ommibus- Verkehrs der Bundesbahn und der Bundes- post in der Bundesrepublik zu einer einheit- lichen Gesellschaft hat der Gesamtverband des deutschen Groß- und Außenhandels in einem Schreiben an die Bundestagsausschüsse für Wirtschaftspolitik, Verkehr, Finanzen und Steuern vorgeschlagen, wie er am 5. Mai in Köln mitteilte. Durch eine solche Zusammen- fassung werde die nutzlose Konkurrenz Bahn — Post und der Parallel-Linienverkehr aus- geschaltet. Eime Rationalisierung des Omni- busverkehrs sei dringend erforderlich. Fermer hat der Gesamtverband dem Bun- des verkehrs- und dem Bundes wirtschafts- minister empfohlen, den Behälterverkehr in einem„gemischtgewerblichen Unternehmen“ zusemmenzufassen, in dem alle ann Behälter- verkehr interessierten Verkehrsunternehmen und Wirtschaftskreise einschließlich der Her- Steller beteiligt sein sollen. Die augenblick liche Situation auf dem Gebiet des Behälter- verkehrs sei„volks wirtschaftlich untragbar“, Heißt es in der Begründung für den Vorschlag. Die Bundesbahn entwickle Behälter, die nur von ihr und nicht vom gewerblichen Güter- verkehr befördert würden. Der gewerbliche Güterverkehr wiederum entwickle Behälter, die nicht von der Bundesbahn befördert wür- den. Dieser Wettbewerb bilde ein schweres 1 für die Modernisierung des Ver- S. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 114(in der Vorwoche 115) Fer- kel und 1 Läufer. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 40,.— bis 45,.— DM(49, DW) und über 6 Wochen alt 50,— bis 63,.— DM(55, bis 70,.— D) je Stück. Läufer 120. PM.— Marktverlauf langsam, kleiner Ueberstand. Mannheimer Flelschgroßhandelspreise (Vp) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,603, 70 Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. Main, 5. Mai 1955 Börsenverlauf. Die Tatsache der Souveränität beeinflußte den Börsenablauf nicht. chem Einsatz besonders der Farbengruppe(Ausnahme Badische Anilin, die höher lagen) und der Nach schwa- iteren Verlaufe Rückkaufneigung, wodurch die Montanwerte waren ebenfalls gedrückt. Bezugs- — Bankwerte ruhig. Börsenschluß zuver- 4.5. 3. 5. Aktien 5. 5. Wie der Präsident der Bundesanstalt, Dr. Julius Scheuble, am 5. Mai auf einer Presse- konferenz mitteilte, sei diese schlagartige Abnahme der Arbeitslosigkeit zum Teil durch die Sorge der Arbeitgeber begründet, in den kommenden Sommermonaten nicht mehr ge- nügend Arbeitskräfte zu bekommen. Die Wirtschaftslage der Bundesrepublik und da- mit die Lage auf dem Arbeitsmarkt seien zur Zeit ausgesprochen günstig, so daß auch das Problem des arbeitslosen Angestellten sich in diesem Sommer mildern werde. Trotz der großen Nachfrage nach Arbeitskräften werde man jedoch in diesem Jahr ohne Fremd- arbeiter auskommen. Entscheidend für die plötzliche Abnahme der Arbeitslosigkeit im April war nach Ansicht der Bundesanstalt das volle Anlaufen der Bausaison und der damit verbundenen bauabhängigen Wirt- schaftszweige, die vielen männlichen Ar- beitslosen zu Arbeitsplätzen verhalf. Die während des Monats April eingesetzte Verminderung der Arbeitslosen um 511 795 in Arbeit gebrachte Personen verteilt sich auf: 471 470 Männer 40 325 Frauen Der relatiw geringe Rückgang in der Frauenarbeitslosigkeit wird nach der Ansicht Scheubles auf die— zumeist saisonale— Eiit- wicklung in der Süßwarenindustrie und in der Fischverarbeitung zurückgeführt Auf geteilt nach Lamdesarbeitsämtern ver- teilt sich die Arbeitslosigkeit wie folgt: Land weniger als März Ende April 1955 1955 230.128 149.803 175.909 104.602 157.016 73.261 85.905 34.253 71.351 50.434 69.090 11.261 50.720 34.345 35.333 52.369 18.264 1.467 Bayern Niedersachsen Nordrhein- Westfalen Schleswig-Holstein Hessen Hamburg Baden- Württemberg Rheinland-Pfalz Bremen vom 5. Mai (3,303, 70); Rind 3, 703,80(3,60—3, 80); Kuh 2,80—3,20 (2, 908,10); Bullen 3,60—3,70(3,60—3, 80); Schweine 3,00—3,10);(3,00 3,10); Kalb 4, 20—5, 00(4,50—5,00).— Marktverlauf: ruhig.— Für Importfleisch keine Notierung. Mannheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt WD) Bei ausreichender Anfuhr, lebhafter Mark tverlauf mit gutem Absatz: Blumenkohl ausl. Steige 13—14; Spargel 1 160170, II 130—4145, III 100 bis 113, IV 75—95; Treibhausgurken 100-120; Karot- ten 30—33; Kartoffeln neue Deutsche 20 kg 13½ bis 14; Preibhauskohlrabi 30—45; Lauch Gewichtware 20—25, Stück 10—12; Meerrettich 70-380; Lattich 70 bis 80; Petersilie 10—12; Radieschen Bund 1520; Rettien Stück 2030, Bund 35—45; Feldsalat 100 bis 120; Kopfsalat holl. 3½9½, dto. deutsch 8—9; Schnittlauch 1012; Sellerie Stück 20—80, Gewicht 65—70: Winterspinat 1518, Sommerspinat 24—.26; Tomaten ausl. 8-9; Kresse 70—80; Frühwirsing ausl. Steige 8—8½᷑; Zwiebel inl. 8—10, ausl. 22—26; Aepfel A 2540, B 1220, ausl. 30—45; Blutorangen 35—48, Navel Kiste 30, Paterno 6264, Jaffa Kiste 40; Bananen Kiste 17—18; Zitronen Kiste 40—42, Stück 17—18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt N NN, N R e , 8 e Quqlitöten unsere Herteneibteilung einmal on und probieren 30 zwanglos den guten Sitz unser Anzöge, Sakkos und Hosen. 12 25 * 5 125 242 2 1825 3 1 2 5 11 Rug 1211 21 17 414 2 27727 2 . Rune: 72 155 11155 2 81 I 2 23 1 25 25 717 tand 1 1 7 8 E sie werden finden, dei Mages in 8 * 15 5 15 222 8 4 24 2 421 7 Et 22 R. 82 212 iti 2 117114 * 2 4 Ir . Ari 97 2 — 2 jeder Preisklasse dußerst 1 Dresdner Bk.)) 25 21 157 Harpener Bergbau 1 10 253 Ard BBC. 1 BMW Conti Gummi Daimler-Benz Dt. Erdöl Degussa Demag Dt. Linoleum 5 Durlacher Hof Elchbaum-Werger Enzinger Uniov IG- Farben Liqui. Ant.-Sch.) 3 Farbenf. Bayer „„%%%„„ Telten& Guill. Farbwerke Höchst] 24 Heidelb. Zement. Hoesch) Lan: Mannesmann Rhn. Braunkohle Rheinelektra. RWE— SeilwWolft Siemens& Halsk Südzucker Ver. Stahlwerke) Zellstoff Waldhof Badische Bank Commerzbank)) Commerz- u. Credit- Bank 222 301 — 145 199% 184 2 10⁵ 270 31 . 192 145 2²⁰ Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg. Dt. Kdelstal! Dortm. Hörd. Hütt. Gelsenbers GHH Nürnbers Hoesc g Klöckn.-Humb. D. Klöckner Hütten Phönix Rhein. Röhrenw. Rheinst. Union Stahlw. Südwestf. 72 163 2⁰⁴ 161/8 104½ 174½ 2 Grün& Bilfinger 184 — ) RM- werte.) Restquoten 11— Deutsche Bank)) Süddeutsche Bank] 2 185% 291 Thyssenhütte. 185 S (Coop) Anfuhr gut, Absatz mittel. Spargel- anfuhr infolge kühler Nächte gering, Bedarf konnte bei weitem nicht gedeckt werden. Er er- zielten: Spargel 1 175200, II 169—178, III 142—153, IV 90: Treibhauskopfsalat I 25—33, II 15—23; Win- terspinat 15, Sommerspinat 25; Rhabarber 15—18; Kohlrabi Stück 2035; Möhren 25; Knollensellerie 55—65; Lauch 10—17; Rettich Stück 15—25, dto. Bd. 4060; Radieschen 1920. Weinheimer Obst- und Gemüsegroßmarkt (C) Spargel 1 185, IT 165. III 148, IV 0,88.— Warenerlöse ohne Verpackung. 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Otto Stadlef, Ober. eSlerungsrat im bayerischen Staatsministerlum 90 Inneren, Oberste Baubehörde. Preis 21,50 DM. erlag C. H. Beck, München und Berlin 1955). Eine systematische, sorgfältige und über- sichtliche Darstellung des derzeit in Bund und händern geltenden Rechts der öffentlichen Vohnungsbauförderung und des sozialen Woh- nungsbaues. Die Kenderungen, die in dem utwurf eines zweiten Gesetzes zur Aenderung und Ergänzung des ersten Wohnungsbau- Gewerbesteuererklärung U ( Vssetzes vom 1. 1. 55 an vorgesehen Waren,- Bücher für den Wirischaftlet dessen aber wohl erst etwa zum 1. 7. 55 gültig werden dürften, sind bereits berücksichtigt. Das für die Praxis bestimmte Werk zeigt die wirtschaftlichen, technischen und rechtlichen Voraussetzungen auf, die für die Gewährung von staatlichen Baudarlehen, Eingliederungs- darlehen des Lastenausgleichs für den Woh- nungsbau und zur Erlangung der einschlägigen Steuer- und Gebührenvergünstigungen(Grund- Steuerbefreiung, 8 7b und 8 7e EStG usw.) er- forderlich sind. Wirtschaft und Auffenhandel der Länder des Nahen Ostens(bearbeitet von Pr. Ernst Hick- mann. Das Spezial-Archiw der Deutschen Wirt- schaft. Verlag Hoppenstedt& Co, Darmstadt 1955). Die vorliegende Broschüre gibt eine prak- tische Zusammenstellung der wichtigsten Tat- sachen und Zahlen über die Wirtschaftsstruk- tur der Länder des Nahen Ostens(Aegypten, Aethiopien, Afghanistan, Cypern, Iran, Israel, Jordanlen, Libanon, Saudi-Arabien, Sudan, Syrien, Türkei). Ferner sind die Einfuhr- bestimmungen dieser Länder sowie die han- delsvertraglichen Beziehungen zur Bundesrepu- blik dargestellt. Die Aufbaudarlehen des Lastenausgleichs für den Wohnungsbau(mit Erläuterungen von Oberregie- rungsrat Dr. Stadler. Preis 4,80 PM. Band 2 der Schriftenreihe des Deutschen Volksheimstätten- Werkes im Domus-Verlag Gmb, Bonn). Die Schrift gibt eine Einführung und Dar- stellung der„Weisung über Aufbaudarlehen für den Wohnungsbau“ vom 21. 10. 52 in der Fassung vom 5. 4. 54 und der dazugehörenden Aenderungen. Sie ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Unterrichtung über diese noch in der Entwicklung stehende Materie. Händelsgesetzbuch.(Kommentar von Franz Schle- gelberger. HGB, in der seit dem 1. Oktober 1937 geltenden Fassung lohne Seerecht], erläutert von Dr. E. Geßler. Dr. W. Hefermehl, Dr. W. Hilde- prandt, Dr. G. Schröder. Dritte Überarbeitete und ergänzte Auflage, 1. Band. 330 Seiten. Preis 38 PM. Verlag Franz Vahlen Gmb. Berlin und Frank- kurt à. M., 1935.) a Seit der 2. Auflage ist infolge des neuen Handwerksrechts in den Vorschriften über das Wesen der Kaufmannseigenschaft ein wesent- licher Wandel eingetreten, die Rechtsprechung hat neue Rechtssätze entwickelt; vor allem aber ist das Werk, das zu den führenden Standard- werken gerechnet werden darf, seit langem vergriffen gewesen. Die Neuauflage des Schle- gelberger- Kommentars zum HGB(in 3 Bänden, die nacheinander erscheinen sollen) entspricht daher einem echten Bedürfnis und dürfte all- gemein begrüßt werden. Die steherliche Betriebsprüfung der öffentlichen Versorgungsbetriebe(von Betriebsprüfer Ober- steuerinspektor Johann Krost. Hermann Luchter- hand Verlag, Neuwied am Rhein.(1955.) Eine praktische Zusammenstellung und Kom- mentierung der für die öffentlichen Versor- gungsbetriebe in Betracht kommenden steuer- lichen Fragen unter Berücksichtigung der jüng- sten Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes. Zur Formulierung des gesetzlichen Begriffes„Ge- nossenschaften“(von Dr. Friedrich Riemann. Schriftenreihe des Instituts für Handelsfragen Bad Godesberg, Heft 4. Bad Godesberg 1934). Bundestag und Bundesrat haben die Bun- desregierung beauftragt, das geltende Genos- senschaftsrecht zu überprüfen. Die vorliegende Arbeit will ein Beitrag zur Diskussion über eine solche Reform sein. Sie befaßt sich aus- schließlich mit den land wirtschaftlichen Ge- nossenschaften und klammert auch deren Kreditgeschäft aus. Wirtschaftsspiegel deutscher Städte: München und Stuttgart. Undustrie, Handel und Verkehr. Graphische Betriebe und Verlag W. Girardet, Essen.) Mit diesen beiden Bänden über die Wirt- schaftszentren des süddeutschen Raumes hat der Verlag Girardet seine hervorragende Reihe „Wirtschaftsspiegel deutscher Städte“ abge- schlossen: eine solide und verdienstliche Lei- stung, zu der wir gern gratulieren. Schimmelpfeng-Ortsbuch(Preis 2,50 D) In vollständig neu bearbeiteter Ausgabe werden auf über 193 Seiten die Gemeinden des Bundesgebietes von 1000 Einwohnern an auf- geführt, dazu die Postleitzahlen, die Einwoh- nerzahlen, der Kreis, das Land, das Amtsgericht und das zuständige Schimmelpfeng-Büro. leistungsfähig ist. Bevor Sie sich 25 13¹ ar aer 12r — 5 2 247 28 2 entscheiden, geh'n Sie erst mal zu Ma ks. 2 — Mannheim Dösseldorf. Augsburg p 4, An den Planken Sie kobfen bargeldlos durch Kundenkredit, WXV und Beamtenbonk VPP ein — .. 5 8 188 8 l n I 75 r. 5 5———— 1 5 8 N 8 2* Seite 14 MORGEN Freitag, 6. Mai 1955/ Nr. 10. verlag. Jede F jelt viele Rol Oskar von Miller kucke f Chefret Sede rrdau SPle f Vlele Rollen/ von chiista Roll Ger Etbndler des Dedischen oss Nichts natürlich gegen Gustaf Gründgens derreiche Kaiserin, wie sie im Buche stan- Ein bahnbrechender Elektro-Ingeniem W. 8 oder auch nur Dieter Borsche! Doch ein den, oder ganz und gar aparte Lebedame sei er gewesen, so sagt man von Oskar vc 5 Mädchen, das zur Bühne strebt, ist dem und dann wieder wohlerzogene Braut. Die Miller. Und auch der Organisator der bayer. 88 Theaterfernen viel geheurer als ein Jüng- Film- und Bühnenschreiber haben die Ef- schen Landesenergieversorgung, Ehrenbür. Dr. 1 Ung, der das gleiche plant. Der Schauspieler fekte weiblicher Verwandlung schon gründ- ger Münchens und Inhaber der goldene 3 muß sich erst mal als rechter Mann bewäh- lich ausgebeutet. Ein ungelenkes Landkind Bürgermedaille der Stadt... ren. Eine Schauspielerin aber ist so gut eine heiratet vornehm und reich, und um den Am 7. Mai jährt sich sein Geburtstzz. Frau wie jede Frau eine Schauspielerin— Gatten festzuhalten, wird es von heute auf zum 100. Male, Gelehrte und Interessiert 5 Wenn es auch längst nicht bei allen zur morgen zur kapriziösen Mondänen— die aus aller Welt werden im Deutschen lu Bad. Bühne gereicht hat. Garbo und die Wessely waren sich nicht zu seum in München, dem Institut, das er be. Mann Nur wenige Damen beschränken sich auf schade, uns das vorzuführen. Eine entspre- gründete, zusammenkommen. um diese Nr. 80 den Kostümwechsel. Die meisten tragen zum chende Männerrolle wäre kaum zu ersinnen. Tag gemeinsam ⁊2u feiern. Der Bundespräs. neuen Kleid die veränderte Seele, oder sie Gewiß kann ein schüchterner und verpickel- dent Prof. Theodor Heuss wird die Fest. 3 holen sich aus der Romanlektüre eine Rolle, ter Jüngling einmal zu einem redegewalti- ansprache halten. 5 12 oder sie wandeln sich nach ihren Partnern gen Despoten und Damenverzehrer heran- Als Oskar von Miller am 9. April 1930 10. Ja und dem Publikum. reifen, nur eben: er muß reifen. Ueber Nacht starb, waren es der e——— Morgens spricht die junge Frau mit der können sich höchstens Frauen in das eigene einem Menschenleben, in seinem Leben er. N ö 8 j 1 r 5 worben hatte. Ihm glückte der Versuch, elex. erfahrenen Haushaltshilfe, ernst und simpel Gegenteil verkehren. tri E i Lauffen nach Frankfurt und auch wieder seltsam umständlich, Ein Mann ist, was er ist, und will nichts 1 05 5 184 4 1 10 Geb dur kurzum im Fachjargon, in einem Küchen- anderes scheinen— das zu behaupten wäre 35 5 5 e A deutsch, das von der Amtssprache bereichert mehr als kühn. Aber die meisten Herren ha- 8 558 1 Er war de 10 wurde, aber andererseits auch manches ben ein festes Leitbild von sich, und auch e Ba e der stasi Mundartliche frisch bewahrt hat. Etwa so: die scheinbaren Abweichungen gehören hin- Oskar von Millers 8 2. die 75 5 Wasser laufe des 1a 8 „Feingemüse kauft sich auf dem Markt doch ein. Etwa: Ich bin ein bedeutender Tat- für die Allgemeinheit verwaltet 8 Vorteilhafter, muß man immer wieder sa- mensch, befehlige ein großes Werk, doch 100. Geburtstag S 1 gen Mit einem Mal Aufkochen kommen kann ich auch mal ausgelassen wie ein klei- Ein i en e 1. 5 das 5 ae Sie aber näscht hän, Frau Werner.“ Ist das ner Junge Fußball spielen. Auch Männer des großen e 5 1 8 F e 1090 ref · 1258 dieselbe Dame, die denn wenig später ihren mögen sich lesend in Helden versetzen, doch PFlektroingenieurs(Iinkes) 9 855 8 105 2 8 5 1901 1 5 35 und che Tennisfreund mit Dialogpointen von Maug- bleibt dabei jeder in seinem Rollenfach, ob bei Thomas Alva Edison 1 185 5 1 115 915 8 1 6085 Gen DP ham— wenn auch wohl aus einer schwäche er sich nun als Renaissance-Natur fühlt, als im Herbst 1925. 1 5 1 5 8 8d von wuilleß für ren Romödie— zusetzt?„Neiän“, sagt die Empörer oder als gepeinigtes Genie. Sie sind Foto: Deutsches N Begründer 5 N N 1 Sit Dame wieder etwas später,„Ulli wüll das so festsefahren wie die deutschen Filmstars. vrünchen sagt alles. Für die Angehörigen seiner Zunft, Res wenne Vas det die Techniker aller Sparten und diejenigen tigt W. K F—— Ali K 8: die ihn aus dem Schul-Pnysikebuch her n“ U jebt, vorübergehend wenigstens, das Kin 5 2 i im Weibe. Ulk läuft een sogar mit Po Iser 1 eqcter 10 ing O ne ensqtionen e des Deutschen Museums be. in Be: . 8 e e 5 Vorsoison quf dem rechten und dem linken Seine-Ufer nutzt diesen Festtag, um eine ganze Reile 9 er und schiebt die Unterlippe schmollen b f r 2 ranzé vor. Der Tag hat noch viele verschiedene Noch hat die große Pariser Fremdenver- 1300mal gespielt wurde. Fünfhundert Auf- hinter der Verzweiflung, mit Elementen bur- e ee eee, worde Rollen für Ulli, und nur momentweise gibt's kehrszeit nicht eingesetzt, aber es fehlt nicht führungen hat im ehemaligen Theater Louis lesker Komik, ein wenig Optimismus durch- eröffnen. Zwar gibt es noch viele Lücken Betrie keine eigentliche Darbietung, zum Beispiel an festlichen Vorboten. Wie immer, wenn Jouvets, dem„Athenée“, Jacques Devals„La scheinen. 5 die geschlossen werden müssen, aber sch in au, dann, wenn sie dem Kind die Nase putzt. deutsche Musiker in Paris gastieren, hat die Maniere Forte“ erreicht. Das am stärksten beachtete und zugleich jetzt findet der Besucher eine überwäl. miller Wenn sie ihm den Mond zeigt, spielt sie, bei Hamburger Oper fünf Abende lang im Im Gegensatz zu diesen Kassenschlagern umstrittenste Theaterereignis dieses Früh- tigende Menge von Original-Maschinen n 2 Aller ehrlicher Rührung, schon wieder ein Theater der Champs-Elysées begeisterten sind die wesentlichsten Uraufführungen der lings war die Uraufführung des ersten Büh- Apparaten aus allen Gebieten der Techiiz 5 8 wenig Matthias Claudius. Applaus geerntet. letzten Tage mehr oder weniger dem Uni- nenstückes des großen Filmregisseurs Jean ꝗie wohl imstande sind, die Ehrfurcht vt 17 Gänzlich verkannt zu werden— die In der Großen Oper von Paris kann man versum Kafkas verpflichtet. In diesem Sinn Renoir.„Orvet' ist eine Art Traumspiel, das der menschlichen Erfindungsgabe und wiel.“ Vll Frauen senieglen es mehr als die Männer. eine Neu-Adaptierung der nun schon neun- ist in erster Linie ein(typischer weise) von Lor allem durch seine Hauptdarstellerin, die leicht auch eine gewisse Beruhigung übe vnd 9 1 jähri i 3 1 3 8 1 ä izvoll-herbe Leslie Caron, fasziniert. Im d Verwendungszweck dieser Apparate 1 pflich 5 PP 8 zig Jahre alten„Schönen Helena“ von 8 Albert Camus adaptiertes Stück des italieni- Ann ee eine e bn 5 8 8 Siigd kellte, Zückt, wenn jemand sie im Res bach sehen, die im Stil eines feenhaften Bal- schen Romanciers Dino Buzzati„Ein inter- 5 5 5.. 5 3 5 155 die Geliebte ihres Vaters hält, die Intellek- letts. ist. Wer 1— tragischere Note essanter Fall“ zu nennen. Daß es von Geor- ein Schriftsteller,. 5 1 und das Deutsche Museum demonstriert die vertei tuelle ist begeistert, wenn man sie als„Kleine vorzieht, wird von einer der großen Neu- ges Vitaly in einer erstrangigen Besetzung A 8 555. 8 5 5 Technik friedlich. f vereil . 3 8. N 9 5— Kreationen des Opernhauses, dem N ganz hervorragend inszeniert wurde, steigert R. 7 5 A diet 5 eine 8 S 55 Anderes darzustellen— das 18 Numantia“, angezogen sein, das— d. Ipd f je sgeht, bei- 3 1 25 5 5 sehen, in der die Knappen der erzgebirg, der Kunst. Für einen Auftritt können Frauen 5 Cervantes e spanischen%%% 5 gleich, die Gestalten seines Romans ins 85 schen Bergwerke ihre Andacht vor der Aid: ger alles, was sie früher zeigten, abwerfen, ver- Schriftsteller und Diplomaten Salvador de„Figaro“ geht gar so welt, zu schreiben, er ben, was zu 0 e e fahrt hielten. Ein modernes Steinkohlen.“ und gessen. Sie sind, so lange es eben dauert, nur Madariaga bearbeitet wurde, der heute Pro- hätte seit dreißig Jahren noch niemals ein so bis er sein Manuskript zerreißt, um sie bergwerk, dessen geräuschvolle Bohr, schen noch demütiges Straßenmädchen oder kin- fessor in Oxford ist. Die Musikpertitur dazu grausiges, so sadistisch-bedrückendes Stück der ins Nichts N 585 44 Schürf- undbAbräummaschinen, Preffluft al. sitzen stammt von Henry Barraud. gesehen. Ein überarbeiteter Industrieller ge- liche„Orvet“ aber kommt aus ihrer Wald- men, Schauer den Rücken hinablaufen las. vierte Im Schatten der Lichterinsel des Concorde- Tät, begleitet vom unverbindlichen, eisig- höhle wieder und verjagt die Schatten des sen. Maschinen und Modelle aus der Stall: Gene Kultur Chronik Platzes 193 A0 N gegenüber, sind liebenswürdigen Lächeln der Aerzte, in die 1„ lieb i* 85. 1 7 a inzwischen zwei Lastkähne vor Anker ge- Seelenlose Maschinerie eines modernen Kli- ine Wesentlich 5 3 sere Atmo- schmiede aus dem 3 Len . der 3 Violin 5 gangen, die„Penelope“ und die„Königin nikbetriebs. Ueber sein Schicksal entscheidet e„ e 1 e e 4 1910 N 1 01 7 8 5 55. 55 7 3 7. 8 2 2* 0 2 5 5 1 5 e en bn, kt am Mittwoch nach lan- Elisabeth“. Pie Zwillingsschiffe sind das 1 1.. 8 stanien blühen. Im entzückenden Park des Lichtschalter knipsen kann, die Hemdbrut] Satzu ger Krankheit in Paris. 8„schwimmende Theater“ einer unterneh- Retro S 1 8578 Schlößchens von Bagatelle stehen an die mit Ueberlegenheit stärkt. maße 8. 3.„ 1. lens, aber immer mehr seiner Persönlichkeit 200 000 Tulpen und Narzissen, Hyazinthen Historische Werkzeusmaschinen, moderne Servatorium studierte, sind die Rumänischen das Problem des Wandertheaters gelöst hat. entkleidet, wird er, unter allen möglichen und Krokusse in Blüte, leuchtend in allen Werkzeugmaschinen, een 0 Rhapsodien“ und die Oper„Oedipus“. Das eine der beiden Boote dient der Spiel. Vorwänden, vom sechsten Stock der Klinik, Farben des Regenbogens, vom feurigsten Rot. Wasserkraft- ene ee eee 1 Der Maler Rudolf Schlichter ist im Alter 1 8 d thält die wo sich die Konvaleszenten befinden, lang- vom zartesten Gelb bis zu nächtigem in Bewegung, ein Knopfdruck oder det 5 von 64 Jahren am Mittwoch in einem Mün- schar als Woh 1. 5 5 0 sam zum untersten, dem Todesstockwerk Schwarz. Wer Blumen liebt, kommt über- Schlüssel des Aufsichtsbeamten läßt sie fit ö chener Krankenhaus gestorben. Der aus Calw Bühne mit einem 3 auerraum von 23 hinabgeschleust und auch die Intervention haupt auf seine Rechnung, denn wiederum jedermann, der es wünscht, laufen. 1 in Württemberg stammende Künstler, der seit Plätzen. Die sympathische Truppe spielt mit; hat die Stadt Paris dem Publikum an der. 7 5 98 K Ehrensal in uünckes lepte, wer eim uitraßrener Kehr viel Schwung und Brio eine satirische be ee e Forte d Auteuil ihre herrliche Azaleen- e 215 5 1 Technik konte —. Se e F 1 8 b vor dem Abgrund zu retten. Schau zugängig gemacht. 9 für 3 von Leonardo da Vine über Lilienthal 5 5 8 8 3 4 8 5 alten Szenari ö Jean-Paul 1 l 8 5 Vergnügen ist gesorgt, enn Was en zu Röntgen und Siemens. Ein beruhigendet 8 1 5 e le dazu noch, als Eigengewächs, eine Köstliche Im Bereich des Grauens bleibt Aden Münchnern ihr Oktoberfest ist, das ist den Olymp, 9 ihre steinernen Köpfe Sebel Pele oraussichtlich nächste Woche in Heidelberg musikalische Pantomime„Antonius und der Michel de Re, der im ehemaligen Humor- Parisern die„Foire du Tröne“, der Thron- recht gemütlich aus, und wenn die Sonn stritt ee der Leiter der Abtei- Zirkus“ Theater am Montmartre. der Jeteisen„Co. Markt, der alljährlich um diese Zeit seine durch die großen Fenster scheint, dann bin. exört duns für ate Preiseftgestaltuns im nordbadi- Interessant ist, wie viele Ausländer zur médie de Paris mit schwarzem Humor drei vielen hundert Zelte und Schaubuden zwi- zeln sie ein wenig. Die Technik ist gar nit und schen Befehlsbereich der amerikanischen Ar- zeit in Paris gespielt werden. Ohne die Einakter inszeniert hat, die unter dem Titel schen dem Platz der Nation und den Toren 80, Wie man glauben könnte, wenn maß der mee in Euroba, Frank Romea, in Heidelberg Opernhäuser und die Revuetheater zu rech-„Trois Coups au Coeur“— drei Stöße ins von Vincennes aufschlägt sieht, wozu se manchmal benutzt wird. We. bisne mitteilte, wird das Orchester je zur Hälfte aus nen, zählt Paris gegenwärtig ungefähr 50 Herz— zusammengefaßt sind:„Clothilde Auf dem linken Seine Ufer sind wieder nigstens nicht im Deutschen Museum in men: odeuchen beten die Bün über 20 ländische aus dem Norden“, das Erstlingsbühnenwerk 3 f 85 i Münch, jelle gens meisten der amerikanischen Musiker gehören Bühnen, von denen über ausländische 4 Ger I. Mi. 3 e. die Terrassen der Literatencafés von Saint- ünchen. momas Gniell Ade dem 33. Armeeorchester an. Die Deutschen Autoren spielen. Das stärkste Kontingent ist des us der E oner Alisere dervorse gange Germain-des-Prés, trotz des windigen Wet⸗ 5 sind zum großen Teil Mitglieder des Heidel- das englische: hier steht mit rund 200 Auf- nen Schriftstellers Louis N ist der ters überfüllt. Die wenigsten bemerken den a baten N berger Städtischen Orchesters. Notenmaterial führungen Somerset Maughams Lustspiel Monolog eines Vorstadt-Romeos, der sein kleinen Mann mit der Hornbrille, der spät Das Pfalzorchester Ludwigsha 14 om wurde bereits aus einem Armee-Sonderfonds Adorable Julia“ an der Spitze, dicht gefolgt Mädchen, die eine stumme Rolle spielt, vom abends über den Platz geht, um drüben in her zweiten Italientournee, die na Cs, ane bereitgestellt. Das Orchester will später auch von Graham Greens„Living Room“(„Der Traum der Liebe durch alle Phasen der Ver- der Brasserie Lipp ein past Würstchen zu 1 5 3 111 99877 eb. erer in Lan, Gedächtnis Friedrich Häckels, des 1084 Letzte Raum). Das deutsche Theater nimmt, 55 88 8 werbe eufüinrt Das verzehren. Es ist Jean Paul Sartre, der ge- gereist. Die Leitung der zwölf vorgesehenen 5 verstorbenen Mannheimer Komponisten, sen- diesmal nur einen bescheidenen Platz ein.. N werden ulla des rade dabei ist, die letzte Hand an sein neues Konzerte hat Karl Rucht; als Solist Wirkt Hel. rel det der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart in An den traditionell für die Avantgarde re- zweite Stücichen dieser Serie»Die Rell- Theaterstück„Nekrassov“ zu legen, das dem- mut Roloff Glavier) mit. Auf den Program. 58 seinem zweiten Programm am Montag, 9. Mai, servierten Dienstagabend- Vorstellungen im duien“ von André de Richaud, ist mit Esprit nächst im Antoine-Theater uraufgeführt wer- men stehen Werke von Beethoven, Wasnel er! 17.05 Uhr, das Streichquartett opus 21 Nr. 1 Oeuvre-Theater gibt die junge Spielschar gemischte rauchende Schwefelsäure, deren den wird. Im Café„Deux Magots“ sind all- Brahms, Bruckner, Richard Strauß, Tschal. abge in der Wiedergabe durch die Kammermusiker Jean-Marie Serreaus Bertolt e„Mann virulent antiklerikale Tendenz die Grenzen 3 fallen 2800 2081 38 Dichter 1 kowsky, Prokofieff und vor allem Nusser Sitzi Wanger, Fritsch; Krus und anger vom Mann- jst Mann“. Auch das Gramont-Theater hat des bürgerlichen Geschmacks bei weitem freffen, Walter Riel unauffällig Mit er;; f, 1 1 0 0 5 5 u 1 5 1 1 f 0 Pfalzorchester ausdrücklich verlangt hat. It VV jetzt seine spielfreien Donnerstag-Abende für Uberschreitet. Den Abschluß bildet eine an Baskenmütze und dem abgeschabten NI i i iederholt das Pfal. e„ bie zur Verfügung gestellt. die Surgel kassende bittere 3 55 995 tel, schreibt hier an der e 3 9 e des Sommen 1 pier seine Mirtwirkung absagen Den Anfang machte die besonders herzlich 1 VVHVH 85 kultur geschichtlichen Romans„Die verlorene 1953; eine von italienischen Musikkreisen 115 müssen, da er seit Wochen an einer Entzün- aufgenommene französische Erstaufführung Titel„Die 2 5 Bibliothek“. Am Nachbartisch Gustav Regler, für das vergangene Jahr eee Re dung der rechten Hand erkrankt ist und da- von Kleists„Zerbrochenem Krug“. Adamovs„Ping-Pong“ im Noctambules- vertieft in die Korrekturbogen seines gro- 1 hatte aus 3 N her seine geplante Deutschland- Tournee auf- Unter den französischen Autoren werden Theater gehört sicher nicht zu den stärksten ßen Werks aus der italienischen Renaissance 5 e e e. Reinholl 8 6„ alle Rekorde der Dauer von André Roussin Stücken des Autors der Parodie, aber wohl„ Pietro Aretino“, für den ein angesehener D 1 5 Solopar 1 verpflichtet, der das Violinkonzert von Beet- geschlagen, dessen Komödie„Lorsque En- zum ersten Male läßt dieser Verklinder der französischer Verlag schon die Ueberset- des P-Dur-Konzertes von Haydn in einem Kan: hoven spielen wird. fant parait“(„Storchenbotschaft“), schon über tödlichen Vereinsamung des Individuums, zungsrechte erworben hat. H. v. R. Symphoniekonzert in Heilbronn. ö präs eine a 1 N 0 handhaben— sogar die widerspenstige kann man weggeworfen werden wie ein lange noch die Reglerung und die Kammet 2 anuel erkennt Selne Macht Schreibfeder. Das ist ein Fund, den man sich ausgedientes Werkzeug; man kann vom Ge- da oben in ihren kühlen Bergen dem allge- 855 5 ö aufheben muß; man wird ihn vielleicht ein- triebe zermalmt werden; oder man kann- meinen Abstieg, der Korruption, der Faul, 1 5 Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs coerrigtt b c. Senenemans mal brauchen können. Weiter. Ein Bücher- Aber diese Gedanken wagt man heute noch heit, dem Wirrwarr untätig zusehen wollen! Jies schrank. Werke über die verschiedenen nicht zu Ende zu denken. Man wird, wenn. 5 a die e auch 3501 j Staaten des südlichen Kontinents, und eine nicht alles trügt, allerlei Zeit für sich selbst Kra duellen des Landes zu erschllehe Au . en V 1 ganze Anzahl davon über Nebrador, seine haben. Was also wird man tun? Nett und Will man nicht gefälligst die im e ol „Die Gesellschaftsdame der Baronesa, Ex- 85 2e e at 171240 1 85 i Geschichte, seine Wirtschaft, seine Bevölke- gelehrig ausführen, Was der undurchdring- kindlichen Arbeiten an den Verkehrsmi 5 rep zellenzé, antwortete der Soldat. sich. Exzellenz werden verfnutlich Pald Ce. rung, seine Bodenschätze. Auch eine Mappe iche Oberstleutnant verlangt, und höllisch 12 industriellen Anlagen W Mär Hier griff der Oberstleutnant ein, bevor legenheit ctaustellen d eingeklebten Zeitungsausschniften. Es aufpassen, was von ihm und dem unsicht- eee 3„„ e Setr Manuel weiterfragen konnte. 1 r ein 2 lt 8 el sieht alles nicht sehr nach emsiger 15 Bar gewordenen Herrn General gespielt Wenn an ce e 5 1 8 Wird sich Melden Sie: Exzellenz lassen verbind. He ene ste Mantel nale. nutzung aus, aber hier kann man sich un er- Wird. Man hat ja schließlich immer noch ein man sich endlich der angebotenen Hilfe aus- 305 Uichst danken für die gütige Aufmerksam- 5 8 richten über das Land, in man man eine Gehirn, und so ganz und gar fertig, wie ländischer Fachleute und Geldgeber bedie- ch rn„Ieh werde mir erlauben, Exzellenz heute Rolle spielt, wenn auch nur als Bauer im man annahm, ist man wohl doch nicht ge- nen? Schließlich wird laut und deutlich der bros gen in einigen Tagen e N nachmittag abzuholen.“ Man mußte es dem Schachspiel, in dem ein anderer König ist. wesen. Man läßt sich wieder heranfüttern.. Ruf nach dem starken Mann ausgestoben. Flei den. Aber Exzellenz bedürfen vorläufig noch Oberstleutnant lassen: Er wahrte in jedem Oder sein will. 5, Richtig + die Zeitungen. Man hat ihn ja; soll man ihm doch ire Gru sehr der Schonung. Verstanden? Augenblick genau und tadellos die Form. Hier brachte man das zweite Frühstück Von Europa und der übrigen Welt wis- Hand geben, und wenn dabei die ganze liebe g deutnant“ gte der Sporenklingendes Zusammenrücken der— im Hotel des Mister ae„Lunch“ ge- sen sie wenig zu berichten. Die üblichen Gemütlichkeit in Fetzen geht! 80 0 kest 0 8 5 Hacken, eine dienstliche Verneigung. Manuel nannt und nach englischer Sitte behandelt. Drahtmeldungen der amtlichen Nachrichten-„Pueblo“, wðo offenbar das Geld der Firm ster 3 5 5„ War allein. Aber vortrefflich. Und dann kamen auch die büros. Alles kleines Format, schlechtes Pa- Atkinson& Wineman einen richtigen Strud San „Was muß ich über die Dame wissen? Das war die rechte Gelegenheit, eine Ent- Zeitungen. Manuel, sehr angenehm gesät pier, schlechter Druck. Aber aus dem Lande im Tintenfaß erzeugt hat. Und schließlich“ rat traste Manuel. Es klang, wie es klingen deckungsreise durch die Räume anzutreten. tigt, streckte sich auf einer Ottomanè aus. muß man doch—— Ja, da gibt es allerhand. da noch der„Trabajador“, ein winziges viel Mit sollte— neugierig und ein wenig einfältig. Man kennt das Vorzimmer, das Badezim- Nachdenken, Manuell Wo stehen wir? Polizeiberichte. Handels- und Börsennotizen, seitiges Blatt, das den Mangel an Umfant Wo Manuel merkte Sar nicht, daß er sich zum mer, das Ankleidezimmer, das Schlafzimmer Man ist satt; man spürt schon, wie das Lersnügungsanzeigen. Einiges aus der Wirt- und Leserschaft durch aànti kapitalistischen Fer Schauspieler entwickelte. und den Salon. Nun ist da noch das große durch langes Darben gerissene Loch sich ein Schaft. Und einen Leitartikel. Es hat eine Lärm zu ersetzen sucht. Es wettert grob 105 sen Der Adjutant zuckte leicht die Achseln. Arbeitszimmer des Generals Ein kostbarer wenig zu füllen beginnt. Das macht natür- Zeit gegeben, in der Manuel mit Leiden- mit reichem Wortschatz, aber mangelha 1 lior „Exzellenz haben offenbar über den größe- Teppich, Klubmöbel, eine Rauchecke, ein ge- lich müde, und die Glieder sind schwer und schaft politische Aufsätze las. Also los; es Rechtschreibung gegen alles und ee ist ren Angelegenheiten vergessen, daß Sie der waltiger Schreibtisch. Aber dieser Schreib- schmerzen; aber man kann sie bequem aus- 3 schon sehen. Hat er nicht mal— vor kommt zu dem Wunsch. daß die Prole 5ten Baronesa einige Aufmerksamkeit gewidmet tisch ist leer; General Oronta hat alles Per- strecken und braucht nichts zu tun, denn Jahren— sogar als Reporter gearbeitet? aller Länder sich schleunigst i eee höc haben antmortete er me Deme aus der sonliche und Pienetiche gründlich abräumen man führt a einstweilen das elegante Leben eg Dlario,, erscheinend in der kaupte ent wogenkrellia nicht versctnviesen menen der begüterten Aristokratie.“ Er sprach weiter, lassen. In den Schubladen— nichts, außer eines großen Herrn und hat alles, was man stadt San Isidro, gießt offenbar notwendiges e in Nebrador 3 G e lan mit leichter Ironie, die wohl mehr ein Schreibpapier. Auf der mit grünem Tuch be- dazu braucht, oder kann es herbeikomman- 85 aut die Wogen einer heftigen inneren e 535 5 1 5 a e Selbstgespräch als eine Auskunft war.„Die spannten Platte eine kostbare, in gepregtes dieren. Das hat man sich im Kohlenbunker Krise. Man gibt in vorsichtigen Worten zu, Lersklavte indianische Bevölkerung ckt der gar 5 5 5 b 1 3 daß eine wirtschaftliche Depression und eine einigung zu bringen war. Schon streckt 8 Baronesa hat nach dem Tode ihres Vaters Leder gebundene Schreibmappe. Auch sie des„Presidente Dominguez“ nicht träumen Aan een. 1 ausländische Kapitalismus seine raffgieris“ ein einige Jahre in Europa geweilt und ist nun enthält nichts Bemerkenswertes; doch— lassen. Nachdenken, Manuel. r e 2905 12 ian Pant auch nach Nebrader a. be heimgekehrt, um sich der Verwaltung ihrer zwischen zwei Löschblättern ein vergessener Man ist natürlich eingesperrt, man ist berische Werk und 975 N e er hat Helfershelfer im Lande., und er Wil der Güter zu widmen. Bis zur Instandsetzung weißer Bogen, und darauf ein Namenszug: ganz auf sich allein angewiesen, man sieht Regierung 8 des Lage 55 das Volk noch erbarmungsloser knechten. als tur ihres Hauses in San Isidro wohnt sie mit„Oronta“. Der General hat wohl eine neue genau so aus wie der bekannteste Mann des mazvollen Präsidenten, und ern t zu és die inländischen Machthaber jetat schon Re ihrer Gesellschaftsdame hier im Hotel— Feder erprobt und damit seinen Namen ge- Landes und kann außerhalb dieses Zimmers Ruhe, Besonnenheit Ui Vertrauen, wie das tun. Bildet Gewerkschaften und laßt die be- Re Vermutlich, um nach dem Leben in den schrieben. Manuel betrachtet nachdenklich keinen Schritt tun, der nicht beobachtet, Wohl des Vaterlandes sie fordert. Alles Not- stehenden lauwarmen Vereine schönredne, dal kreieren Sitten Europas einen gewissen die Schrift. Sie ist grob, stark und kühn; registriert und gemeldet wird. Man hat„A“ wendige wird zur rechten Zeit geschehen. scher Kapitalistenknechte an ihrer eigene me Uebergang zu den strengen Formen der die Hand eines Mannes, der gewohnt ist, gesagt und wird nun vielleicht durch das Lebhafter geht es schon im„Pueblo“ zu. Da Vermoderung krepierenl brüllt der„Trab tut hauptstädtischen Gesellschaft und zur Ein- alle Dinge anzupacken und entschlossen zu ganze Alphabet gejagt werden. Am Ende erklingt in heftiger Sprache die Frage, wie jador“, Fortsetzung fol