5. 8 Ne g. ee—. * i a e 0 N N* a Nr. 103 ——ů— ausgeber: Mannheimer Morgen ch. 955 rr e Geschäftsstellen: Mannheim, R 15 4-6, . r ne Tel.⸗Sa.-Nr. 3 u. 4 12 45; Heidel- 1 er, berg, Hauptstr. 25, Tel. 2 12 4 Malbs. Wald] che 2 Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2 en Baum stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 5 5 15 33 chelofeß] w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. 6 8 5 5, ae 8 3 1 vor den weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; zuzügl. 48 Pt 5 gerl., Postbez. 3,25 DN n ma e a8 zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- Van.. stellgedb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. ot jakisg Dr. Koch; Sp rein; Land: 1 otjakigz 8 b 5 5 2, 40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag )%FCCCTTVT L'hafen: oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- olgende H. Kimpinstky; Chef v. D.: O. Gentner; cheint tägl. auß ta Zur Zeit glit stellv. W. Kirches. Banken: Südd. 4 e ee 155„ schlö Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., e ee me Nr. 13. Anz. ts R. 59 Na lem. Landesbank, i Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- en Wall 9 5 erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- ö unheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 1 chne, Ma wepfaf„. gh bs, Ludwisshafen/ Rh. Nr. 26 743 5 11 eee 8 and ef ar ut N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz aue e eee Nelte en 9 die E liedelg ang/ Nr. 106/ Ei l ter Eu 10, Jahrgang ö Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 10. Mai 1955 nnen a dt erlebe zeln, um 0 1 In die NATO aufgenommen ann ich 5 8 1 Bundesrepublik wurde das 15. Mitglied/ Der NATO-Rat besprach die Ost-West- Beziehungen 7 U 8 1 Brunft. paris.(dpa) In einer einstündigen Sitzung des Atlantikrates im Palais de Chaill Di iniste i imm- in 8 7. Bundesrebublik am Montagvormittag als fünfzehntes e 5 105 e e ee Zͤö;õ Etwa zur gleichen Zeit, da Bundeskanzler Dr. Aden- deutschen Vorschlag zu. Botschafter Blan- ben en auer den Außenministern der Mitgliedstaaten der NATO in einer kurzen Rede in kenhorn nimmt seine Tätigkeit in Paris so- er! De deutscher Sprache, versicherte, daß die Bundesrepublik ein aktiver und zuverlässiger fort auf. oder 7. 5 5 55 5 der westlichen Welt sein werde, ging vor dem NATO- NATO-Rat B die schwarz- rot-goldene Flagge in die Höhe. stellt Kursänderung Moskaus fest Schund 5 1 6 i 5 Der Bundeskanzler wurde im Atlantikrat der Organisation des Nordatlantikvertrages 1 4 i. 5 in feierlicher Form von dem griechischen und ganz insbesondere der rein def. B 5 Ein 2 gußenminister, Stefanopulos, begrüßt, der Charalet i rein defensive sammen, In einem kleineren Saal des Palais nes g il Präsident die 16. T: 5 er ihrer Aufgaben yöllig den wirk- de Chaillot wurde die erste interne Arbeits- als Präsident die 16. Tagung des Rates leitet. lichen Interessen der deutschen Nation ent- sitzung abgehalt di hr als eine Stund 19 1 Stekanopulos erklärte, daß sich der Atlantik- sprechend, die nach der fürchterlichen Er- dauerte VV den unt i 3 J. a 5 f 5 pakt in den ersten sechs Jahren seines Be- fahrung zweier Weltkri— i ini 1 stehens als ein stabilisierender Faktor in der drücklich wie jede Nation in 8„ e it Hie welt erwiesen habe. Er hoffe, daß dies auch Sicherheit und nach Frieden strebt.“ ö 6 5 1 5. e t.“ Der hatten, erörterten sie die letzte Entwickl olgenden in Zukunft so bleiben werde. Die Mitglieder Bundeskanzler spr 1. 5 ie; 5 prach im Namen der Bun- der sowjetischen Außenpolitik. Zu di der NATO wollten gegenüber der unge- desregierung die Entschlossenhei 5 W lurch d beuren Militärmacht auf der anderen Seite den. 8 35 e 75 15 dder iu nicht eine zahlenmäßig gleiche Militärmacht den und die Freiheit zu arbeiten. Er wisse vertret 8 111 55 8 105 0 5 52 8 fel ide aufbauen, sondern nur das tun, was für ihre dabei i 1 ene ,, iben al. 5 las tun, ei, daß die ganze deutsche Nation so deskanzler Dr. Adenauer und die Außen- epfenden eigene Sicherheit unerläßlich sei. Auch die denke und empfinde,„einschließlich der minister Pin F kreich), Spaak GBelgi Außenminister der anderen NATO-Mitglied- 18 Millionen, denen noch immer das Recht und Da C 5 155 1 5 4 5 15 1 1 0 „en il staaten begrüßten den deutschen Bundes- verweigert wird, frei ihrer Meinung Aus- stimmten 7 5„ 5 57. mit freundschaftlichen Begrüßungs- 1 8 und frei über ihr Geschick Seite darin überein, daß eine Kursänderung General Gruenther begrüßt General Speidel dem„. immen. der sowjetischen Außenpolitik erfolgt sei bei d erlich 5 K Nn F i 6 t i 9 0 Der Bundeskanzler dankte in seiner An- 5 5 1 1 2 2 D 8, ei der feierlichen Hissung der deutschen Flagge durch einen französischen Soldaten im ich ni rache den Außenminister der 1 1 e, ohne daß schlüssig festgetsellt wurde, ob Hauptquartier der Atluntikpakt-Streiträfte wenige Kilometer westlich von Paris. Die lich, 0 inder kür ihre Begrülzungsreden. Er sagte: Botschafter W 1 5 5 0 5 8 diese Kursänderung echt ist oder nur Musileſcapelle intonierte duzu dus Deutschlandlied und unmittelbar danach die Marseillaise. der Juul in Anbetracht der die Welt umfassenden als neee e e 8 3 taktische Gründe hat. 8 Speidel ist Leiter des deutschen Verbindungsstabes beim VAT O-Hauptquartier. Auch vor ase n politischen Spannung sind die Zielsetzungen bei der e e 5 Der amerikanische Außenminister, Dulles, dem Südeuropa- Hauptquartier der VATO-sStreitgräfte in Neapel wurde die deutsche Flagge doch a. stätigt. betonte, er glaube nicht an eine echte Aende- gekißt.— Unser Bild zeigt links Speidel, rechts den Oberbefehlshaber der Atlantikpakt- icon in% N 1 Streitkräfte, General Gruenther. l Bild: AP 12* üstungsproduktion au t riet Einladung An Moskau steht kurz bevor 3 der breiten Verbraucherschaft in der 5 3 7. owjetunion sei entscheidender als die plötz- W 5% Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages soll Sonntag erfolgen lich zutage getretene Verständigunssbereit- jedervereinigungs-Plan der SD : 1 a f 5. N 85 405 e Kerngedanke: Heraushalten Gesamtdeutschlands aus Militär-Blöcken Isau kan den die Sowjetunion noch vor 0 0 55 5 2 8 5 Außenpolitik im G Aer et 8 Bonn,(dpa) Der Vorsitzende der SPD s lä der O ition für eine besti 1 männiseh einer Viererkonferenz über internationale tag zu e 55 5 1 plieben sei, nannte Dulles drei Punkte: 1. Auf Erich 5 gab 0 Montag vor Zeit e„ 14 e— g sie zum 5 4 9 1 85 5 5 5 15 15. einschließlich der Deutschland- unverzüglichen Abschluß des österreichischen der Lonndoner Abrüstungskonferenz hätten der Presse in Bonn das Aktionsprogramm Der Plan der Sp sieht im einzelnen vor, e rage einladen. Zeit und Ort wurden bisher Staatsvertrages bereit sei. Nach den vor- sich bisher keine ermutigenden Anzeichen für seiner Partei zur Wieder vereinigung Deutsch- daß sich die vier Mächte über 5 Sta noch nicht genannt. Die in Paris versam- liegenden Informationen hat sich der ein Gelingen der Verhandlungen vermerkbar lands bekannt. Die SPD geht in diesem Pro- eines wiedervereinigten Deutschlands klar Fall den. 3 Minister Warten nur noch auf die sowjetische Außenminister Molotow bereit gemacht; 2. Die Sowjetunion habe die bereits gramm davon aus, daß bei den bevorstehen- N und bei e Wihan duns ausdruck e 9 Präsident Eisenhowers. erklärt, noch in dieser Woche zu abschliegen- vorhandenen Bindungen der osteuropaischen den Viermächte- Verhandlungen die Wieder- pereitungen den deutschen Standpunkt zich nich 115 5 5 5 8 Kreml for- den Verhandlungen über den Staatsvertrag Staaten an Moskau noch weiter verstärkt; vereinigung und die Bildung eines europäi- hören sollen, Die Bundesregierung sollte eine baumt e lest 55 4 585 5 isher 4 3 nicht nach Wien zu kommen. Molotow soll den 3. Die erneuten Behinderungen des Güter- schen Systems kollektiver Sicherheit als Einladung dazu nicht an 2 etwaigen Amit dl 575 85 2 5 15 88 5 1 55 N 15. Mai als Tag zur Unterzeichnung vor- und Personenverkehrs zwischen der Bundes- ganzes betrachtet werden müssen. Die der Hinzuziehung der Sowietzonen-Regierung sen fol. aedien oder an die en 55 2 5 geschlagen haben. In Paris verlautet, da republik und Westberlin seien eine Ver- Bundesrepuplik in den Pariser Verträgen scheitern lassen. Nach sozialdemokratischer Bohrol Der de Aae 1 5 die Außbenministerkonferenz der vier letzung der Vereinbarungen aus dem Jahre auferlegten Verpflichtungen militärischer Art Ansicht würden die auch von der SPD erneut Denn ei der die Einladung 8 A e 412 Mächte wahrscheinlich am Freitag in Wien 1949, die die Berliner Blockade beendeten. sollen zugunsten einer zwischen den vier bis- geforderten wirklich freien Wahlen in rücken zeit der e e beginnen kann. Voraussichtlich am Donners- Dulles stellte fest, aus diesen Gründen herigen Besatzungsmächten und Deutschland Peutschland höchstwahrscheinlich gegen den 5 gtellte erklärte, genauere Vereinbarungen tag würden Bulles, Macmillan und Pinay müßten die Aenderungen der sowjetischen zu vereinbarenden Lösung im Rahmen eines östlichen Verhandlungspartner ausfallen 5 11 5 61 e ee eren deren 20 bereits nach Wien fliegen. Politik als geringfügig bezeichnet werden. europäischen Sicherheitssystems aufgehoben Deshalb werde man die Sowjetunion Aiel 0 e enminsderon teren Unterrichtete Kreise in Wien erklärten, Sie seien kein echter Wandel, sondern das beziehungsweise ersetzt werden. Die West- zu einer Zustimmung zu solchen freien Wah- über Oesterreich getroffen, werden. Der daß die westlichen Botschafter auf der Ergebnis der Festigkeit des Westens. Die europäische Union sollte allen europäischen len bewegen können, wenn nicht vorher Über ist jetn] Staatsvertrag mit Oesterreich soll auf jeden Montagsitzung ein annehmbares Kompromiß atlantische Verteidigungsorganisation dürfe Staaten zum Beitritt offenstehen. Das In- die künftige internationale Position eines 9 rell am Montag unterzeichnet werden, weil in der strittigen Oelfrage vorgeschlagen deshalb nicht in ihren Anstrengungen nach- krafttreten der militärischen Bestimmungen wiedervereinigten Deutschlands Klarheit se- 5 0 amerikanische Außenminister Dulles am hätten, durch das die Zukunft der öster- lassen, sich selbst zu sichern. aus den Pariser Verträgen soll nach den Vor- schaffen ist. 1 1 85 Tag nach den USA zurückkehren 5„ b. 3 Für die Zwischenzeit bis zur Verein- Hani will. Pinay unterstrich, daß die drei West- en Außenminsitern 911 emnach nur 22 2 22 22 barung eines europäische Sicherheits- fast en möchte die Einladung nach Konsultation des noch die KHruns eimiger wenieer technischer Gegensätze im Balkan-Pakt überbrückt ens schlägt die bsp eine e 0 000 Dau deutschen Bundeskanzlers beschlossen ha- Einzelheiten übrig. Die Frage der Besitz-. 8 8 85 8 8 erklérung der vier Mächte mit der gesamte enk ben. Er fügte hinzu, die Westmächte seien rechte an den Oelfeldern, die sich in bri- Der türkische Ministerpräsident beendete seinen Besuch in Belgrad deutschen Regierung über die Unverletzbar 381. f 5 5.*— 5 2 2 2. 8 8 5 1 15 5 5* 5 3 esel. klar, daß bei der geplanten%VVVVUVůb. Belgrad.(dpa) Der türkische Minister- Verhandlungen, die im Laufe des Sonntags keit der Territorien, die Verhütung bewafkf⸗ 171 1 5„„ um 5 3 i ne ee e er präsident, Menderes, hat seinen Staatsbesuch zwischen den Staatsmännern stattfanden. Es neter Konflikte und Anerkennung der UNO- mlielen muß, und 5 5 N 5 15 1 55 e 3. Artes i e eee in Jugoslawien beendet und ist nach Ankara mußten Formulierungen gefunden werden, Bestimmungen über Kontfliktsregelungen ee 9 75 ich konkrete Ergebniss Regierung geklärt Werden.(Siehe auch S. 2) zurückgeflogen. Vor seinem Abflug aus Bel- die die bestehenden Gegensstze überbrücken. 5 5 wiedervereinigte Deutschland 8011 betonte. grad sagte er, die Festigkeit des Balkan- In den am Freitag schaltenen Tischreden nach dem Programm der SPD vollberechtig- 109 15.. durch gewisse Unterschiede in war, besonders von türkischer Seite, das Pe- 580 1 e 8 9 8 in einem ö 7 1 744 25 1 25 3 5 X j 1 118 ö 0 8 5 er Beurteilung weltpolitischer Vorgänge stehen von e. erheitssystem Fa Ausweitung der Montanunion beschlossen nicht erschüttert. Entgegen dem jugoslawi- schiedenheiten über die militärischen und im Rahmen der UN sein. Es dürke nicht 0 0 i 1 schen Standpunkt, daß eine Entspannung der politischen Aspekte des Balkanpakts er- 99. des einen oder irgend. Vizepräsident Etzel gab einen eigenen Plan bekannt Weltlage eingetreten sei,, vertrat Menderes wähnt worden. anderen Militärblocks zu merden. Dies Sei Literat. P 5. jedoch erneut die Auffassung, daß dafür noch Der stellvertretende jugoslawische Mini- weder Neutralismus noch Neutralität, Weil nd jedes stragburg.(dpa) Das Montan-Parlamenf ad-hoc-Versammlung, r. Heinrich von keine konkreten Beweise und unumstößlichen sterpräsident Vukmanovic-Tempo und der sich Deutschland durch Aufstellung eigener nd auch] hat am Montag in Straßburg beschlossen, Brentano, in leidenschaftlichen Worten dazu Tatsachen vorlägen. Menderes sagte, die stellvertretende türkische Ministerpräsident Truppen verpflichten Würde, an der Gäran- ohne Zeitverlust die Ausweitung der Zu- auf, die Krise in der Europapolitik zu über- Belgrader Gespräche mit jugoslawischen zoplu, unterz Si isten e Pre tokoll. i de tie und Verteidigung der Sicherheit inner- nandickeiten der Montanunion vorzuberei- winden und aktiv. energisch und ohne Zeit- Politikern hätten ergeben, daß man über den 5 3 N n ein Protokoll in dem halb der Bestimmungen der Vereinten Na- „ ten. Zu diesem Zweck soll ein Budgetplan verlust das begonnene Werk der europäi- Wert des Balkanpaktes einig sei. Daß Grie- sich die Türkei verpflichtet, Jugoslawien ine tionen voll mitzuwirken. ö da ausscarbeltet werden, der die Einführung schen Einigung fortzusetzen. Einen glühen- chenland und die Türkei infolge ihrer Zu- nerhalb der nächsten fünf Jahre 100 00 Die SPD bedauert erneut, daß die Bun- i 955 1 Wahlrechtes für die Abgeord- den Appell richtete auch Robert Schuman, gehörigkeit zum Atlantikpakt für einzelne Tonnen Weizen und 4000 Tonnen Baumwolle desregierung noch kein festumrissenes 4 ee en des Montan- Parlaments und die Aus- der in der Mitte der Versammlung einen Probleme eine besondere Betrachtungs weise, zu liefern. Ferner stellen beide Länder Grundsatzprogramm für eine auf erfolgver- 1 19200 1 der Kontrollbefugnisse des Montan- Ehrenplatz erhalten hatte, an die europäi- hätten, könne die Stärke des Balkanpaktes einen Kredit von sechs Millionen Dollar zur sprechende Lösung der deutschen Frage ge- i bande kerlaments zum Ziel haf. Siehe auch Wirk- sche Oeffentlichkeit.„Entweder wir sind zur nicht beeinträchtigen. Flüssigmachung des ins Stocke a richtete Politik bekanntgege 5 f stalt ge. schaftsteil 8 5 teilt od 1. Scie 1 1 11 5 8 8 8 cken geratenen anntgegeben habe. f 4 1 Steil.) Ohnmacht verurteilt, oder Wir s reiten au 5 Bei politischen Beobachtern gilt das ver- zwischenstaatlichen Handelsaustausches be- Ollenhauer sagte ergänzend, daß sich die 1 1 8 Vizepräsident der Hohen Behörde, dem Weg der Integration fort“, sagte er. öfkentlichte Kommuniqué als Ergebnis von reit. Vorschläge auf die Wiedervereinigung der 1 1. el, gab nach der Sitzung einen eigenen gegenwärtigen vier Besatzungszone d ö als he] Plan 5 g einen N Segen 8 vier Besatzungszonen un 1 5 ekannt. Er fordert darin eine Aus- Berlins bezieh And Territorialfr. N b Seien weitan 5. 1 5 5 en. Andere Territorialfragen 1 f 2 der Befugnisse der Monfan-Union wischen Gesfern und Morgen seien Priedlensvertrags- Verhandlungen vor- ö m iin, 1 Beft Svertrags- Verhandlungen vor f 5 1 5 die Energie wirtschaft, die Atomkraft und l** behalten. Keine deutsche Partei und keine 1 rätte 15 Verkehr und eine entsprechende Aende- Zur Vereinfachung der Verwaltung haben rufen worden War, wurde am Montag in werde. Gegen diese Absprache hat der saar- denkbare deutsche Regierung könnte die f t gewor. 1 des Schumanplan- Vertrages. Etzel be- 151 Abgeordnete der CDU/CSU-Fraktion im Essen von ihrem Vorsitzenden, Bundestags- ländische Ministerpräsidenat, Hoffmann Ein- Oder-Neiße-Linie als endgültige deutsche legen 0 neben der Ausweitung der supra- Bundestag die Einsetzung eines Sonderaus- Abgeordneten Winkelheide(CDU), für be- spruch erhoben. Bei seinen Besprechungen Ostgrenze betrachten. In einem wiederver- Werden. e Integration einen Abbau der schusses beantragt, dem fünf Abgeordnete endet erklärt.„Der Kampf um Recht und mit dem französischen Außenminister Pinay einigten Deutschland sollten keine anderen ibdegte 38 urch elastisch arbeitende Institutio- der CDU/CSU, drei der SPD und je einer Freiheit für den Arbeiter aber wird weiter- und Justizminister Robert Schuman am ausländischen Militärstützpunkte zugelas- Hunger 1 sollen die Probleme des Ka- der FDP, des BHE und der DP angehören gehen“, sagte Winkelheide und kündigte an, Sonntag und Montag weigerte sich Bundes- Sen sein, als die, die sich aus der deutschen unt, kr. dern 1 in 5 e 5 5 sollen. Initiator des Antrages ist der Ab- daß er und seine Freunde das Parlament kanzler Adenauer, von der Abmachung ab- Mitgliedschaft im regionalen Sicherheits- e en eee sion gestellt werden. Er for- geordnete Pr. Bergmever. über dessen Plan für eine„unbedingt notwendige Novelle zum zugehen. Die Gespräche werden fortgesetzt. system oder der erweiterten Westeuropa-⸗ keit, d] keit a ch eine Ausdehnung der Freizügig- zur Verwaltungsvereinfachung wir bereits Betriebs verfassungs- Gesetz, interessieren Der Truppenvertra Stati 8 Union ergeben. j 8 5 wollen. aliterter Truppen auf dem Gebiet der Bun. Chbi: Einige verhängnis vol nis ud appellier ppen von Arbeitsplätzen. Etze Aus Zuchthäusern der Sowjetzone Ent- Dönitz zum 23. Mai aus der Spandauer desrepublik ist Dä i 8 e e W gann au Peru schließlich an die, europäischen lassene— 40 Männer und drei Frauen— Haft zu entlassen, hat der Verteidiger des 28 1 111 5 1 N„ Der Pressedienst der Du CSU sieht in aber md 9 8 55 e 9 1 zur euro- trafen am Montag überraschend am Zonen- chemaligen Großadmirals, Rechtsanwalt 1 1 15 8 een eee zammen. f narbeit zu nehmen. gremübergang Herleshausen ein. Die Heim- Kranzbühler Oüsseldorf), in formellen Ge-.„zum Teil verhängnisvolle Puntcts Das Set vor ich aum 1 gleichen Tage, an dem in Paris die kehrer waren von den Sowjets wegen an- suchen die vier alliierten Botschafter in Die Ernennung Dr. Conants, des bisheri- allem die Forderung, die militärischen Ver- nt Ware] ges enminister der NATO feierlich die Bun- geblicher Kriegsverbrechen zu hohen Frei- Deutschland gebeten. Bei Anrechnung der gen Hohen Kommissars, zum ersten IIS- pflichtungen der Bundesrepublik aus den inn nich e in den Atlantikpakt aufnahmen, heitsstrafen verurteilt worden. Insgesamt Untersuchungshaft würde Dönitz zu diesem Botschafter in der Bundesrepublik hat der Pariser Vertragen. aufzuheben. Das Fro t böte] aus 15 1 85 Montag die europäischen Politiker wurden— wie sie berichteten— aus Zucht- Zeitpunkt seine zehnjährige Strafe verbüßt amerikanische Senat einstimmig bestätigt. Sramm schränke die Handlungsfreiheit einer begann— 5 s Ländern, die im Straßburger Mon- häusern entlassen: aus Bautzen etwa 300 haben. Ohne Berücksichtigung der Unter- Zur Ratifizierung hat Präsident Eisen- Gesemntdeutschen Resteruns ein usien schoß eln uf en n arlament versammelt sind, einen Appell und aus Torgau 176 Männer, aus Hoheneck suchungshaft müßte er noch bis zum 1. Ok- hower dem amerikanischen Senat n Gesamtdeutschen Wahlen festgelegt wer- erstrich] einen europäische Oetkentlichkeit gerientet, 35 Frauen. 5 tober 1956 in Haft verbleiben. Im Urteil des 29. Oktober 1954 in Washington von% 815 neuen Anlauf zur europäischen Eini- Auch der letzte Kriegsgefangene muß Nürnberger Kriegsverbrecher-Tribunals war Bundeskanzler Adenauer e Beteiligung an einem vorher ausgehandelten 0 er 01 8 2u unternehmen. jetzt entlassen werden, fordert der deutsche über die Frage der Untersuchungshaft nicht Freundschafts-, Handels- und Schiffahrts- 355 V„ aren 1 Mont einer feierlichen Sondersitzung des Heimkehrerverband. Der Vorsitzende des entschieden worden. vertrag zwischen den USA und der Bundes- Bündnisse abschließen darf. Noch bedenk- kgestel“ mkan-Parlaments zu Ehren Robert Schu- Verbandes, Oberbürgermeister Fischer, rich- Neue Schwierigkeiten in der Saarfrage republik Deutschland zugeleitet c les, 3 5 forderten der Präsident des Montan- tete unter Hinweis auf die wiedererlangte sind hinsichtlich der dem Saarkommissar r. zonen-Regierung von den vier Mächten zur die R rlamentes, Pella, der Präsident des Souveränität eine Mahnung an die Bundes- einzuräumenden Befugnisse aufgetreten. Bei Formosa ist d eee en een e Standpunkts aufgefordert en. Ms Miro berates, Guy Mollet, der Präsident des regierung, entsprechende Schritte in die den Besprechungen zwischen dem Bundes- rikani en 898 V 7 deim 5 untsterrates der Montanunion, Michel Ras- Wege zu leiten. Kanzler und dem französischen Außenmini- 8 1 8 en Seestreiträßte im Fazit, Ad ade ade auen een en eee ee alten hen weer Präsident der Hohen Behörde, Die Betriebsaktion Rhein-Muhr“, die in ster Pinay war festgelegt worden, daß der 10 1 5 Montag eingetroffen. Der sitzen, an dem über die deutsche Wieder- ge 0 5 onnet, die Fraktionsversitzenden der Zusammenhang mit den n eee ee Eins piuicherecht S8 8en 5 Ge mit national- Vereinigung verhandelt Wird.„Die SPD ver- 18 40% e des Montan-Parlamentes und am 14. Februar 1955 von den christlichen Entscheidungen der Saarreégierung haben aber der 7. N 9 5 8 3 1 ee ng asident des Verfassungsausschusses der Arbeitnehmer- Organisationen ins Leben ge- solle, durch die das Saarstatut verletzt admiral aide 5 5 5 85 eee, 2 f 8 egangen ist. Selte 2 MORGEN Dienstag, 10. Mai 1955/ Nr. 10 r Politischer Frühling Die internationale Furopa-Politik gerät immer mehr in ein geradezu verwirrendes Tempo. Im Fluß der Ereignisse muß man zwei Vorgänge unterscheiden. Sie sind gerade gegenwärtig deutlich zu erkennen, Der eine Vorgang ist der Vollzug der Pariser Ver- träge. Der andere ist die Anbahnung von Konferenzen mit der Sowjetunion auf Grund der Tatsache, daß die Verträge Wirklichkeit Seworden sind. Insofern stehen die beiden Vorgänge in engstem Zusammenhang: der erste war und ist die sachliche Voraus- setzung für den zweiten. Westeuropa- Union und NATO Der Vollzug der Verträge spielt sich in seiner Anfangsphase ganz im Vordergrund der politischen Bühne ab. Das wird nicht immer so sein, insbesondere dann nicht, Wenn in stiller und vielfach geheimer Klein- arbeit Lasten und Leistungen aufgeteilt werden müssen. Aber in diesen Tagen stehen die Pariser Konferenzen stark unter dem Eimdruck des Neubeginns. Die Westeuropa- Union hat sich in Gestalt ihres wichtigsten Organs, des Ministerrates, konstituiert. Gestern wurde die Bundesrepublik als 15. Mitglied in die NATO aufgenommen. In rein äußerlichen Begleitumständen ließ sich etwas von dem Klimawechsel erspüren. Seit gestern weht das schwarz-rot- goldene Tuch in der Fahnengruppe vor dem NATO-Haupt- quartier. Das Symbol der Bundesrepublik Ziert sogar den ersten Fahnenmast; dazu be- durfte es— das ist sehr beruhigend— kei- ner Entfaltung irgendwelchen Fhrgeizes, weil das Alphabet(Allemagne) auf ganz harmlose Weise die Reihenfolge bestimmt. Ein erster Akt neuer Kameradschaft war die Zere- monie: ein französischer Soldat hißte die Bundesfahne und eine englische Militär- Kapelle spielte dazu das Deutschlandlied. Kräftegleichgewicht Die Gründung der Westeuropa- Union und die Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO sind beherrschende Ereignisse, die eine andere Ausgangsposition für die wei- tere Politik des Westens und auch des Ostens herstellen. Der Osten muß sich wohl oder übel mit der neuen Gruppierung in Europa abfinden. Er tut das auf zweifache Weise: erstens zeigt er eine ungewöhn- che Konzillianz, die den NATO-Rat gestern veranlaßte, eine sowietische Kursänderung kestzustellen; zweitens ist er bestrebt, mit der Osteuropa-Union ein— im Grunde ge- nommen längst vorhandenes— militärorga- nisatorisches Gegengewicht zu schaffen. Der West hingegen fühlt sich in seinem Streben nach Sicherheit gestärkt. Doch für die künftige Entwicklung mag sich als bedeutsamer er- Weisen, daß der Westen seine Sicherheits- bündnisse dem Osten als Bausteine einer Strategischen und weltpolitischen Entspan- nung anbietet. In diesem Sinne werden die Westeuropa- Union und die NATO als Ele- mente des Kräftegleichgewichts— sowohl beim gegenwärtigen Rüstungsstand als auch bei einer erhofften Abrüstung— aufgefaßt. Damit ist die Basis beschrieben, von der aus die Westmächte versuchen, mit den Sowjets in ein neues Gespräch zu kommen, das auch das Thema Deutschland einschließen soll. Konferenz-Pläne Hier setzt nun der erwähnte zweite Vor- gang ein, dessen Schauplätze zur Zeit Paris und Wien sind. In der französischen Haupt- stadt herrschte gestern abend die Zuversicht, daß die Westmächte den Sowjets schon sehr bald eine Einladung zu einer Vierer-Konfe- renz über Deutschland und andere Probleme zugehen lassen würden. Offen war noch, ob es eine Konferenz der Regierungschefs(wie Eden es wünscht) oder der Außenminister (wie Dulles es für besser hält) sein solle. Die Entscheidung darüber wurde Eisenhower überlassen. Schließlich ist es aber doch wohl so: Wenn beide Seiten auf der geplanten Vierer-RKonferenz Vereinbarungen herbeizu- führen wünschten, so würde die Frage der „Verhandlungsebene“ von nachgeordneter Bedeutung sein. Darüber zu spekulieren, wie die Sowjets die Einladung beantworten wer- den und ob sie zu einer Lösung der Deutsch- Iand-Frage ernsthaft bereit sind, ist müßig. Wir wollen nur anmerken, daß die Situation sich so oder so klären wird, sei es durch eine Ablehnung der Einladumg durch Mos- kau, sei es durch den Verlauf einer Vierer- Konferenz. Einstweilen machen die Fortschritte in den Verhandlungen über Oesterreich selbst den Pessimisten Mut. Es scheint so, als sei es einigermaßen sicher, daß der Staatsver- trag durch die Außenminister der vier Mächte am Sonntag in Wien unterzeichnet werden kann. Bei dieser Gelegenheit wollen die Minister der Westmächte offenbar auch versuchen, mit Molotow einen Termin für eine Vierer- Konferenz über Deutschland zu verabreden. Gleichwohl muß man die Dinge auseinanderhalten: die Regelung der Oester- reich-Frage bietet noch keine Gewähr für eine baldige Wiedervereinigung unseres Landes. Aber zweifellos würde die Unter- zeichnung des Staatsvertrages die Spannung in Europa vermindern und das könnte der Lösung anderer europäischer Probleme nur dienlich sein. Entscheidungen stehen bevor Wir stehen gegenwärtig in einer Phase der Anbahnung neuer Versuche, das Ver- hältnis zwischen dem Westen und dem Osten zu entspannen. Welchen Erfolg diese Bestrebungen einbringen werden, müssen Wir geduldig abwarten. Die Bundesrepublik hat durch die Verträge in der westlichen Stastengemeinschaft das Mitspracherecht eines Partners erhalten. Monaten ist das von überragender Bedeu- tung. Denn man ahnt mehr als man es weiß, daß Europa in absehbarer Zeit schwer wie- genden Entscheidungen entgegengeht. Ge- Iänge eine Entspannung, so würden sich Ansätze für ein befriedetes Europa ergeben; gelänge die Entspannung nicht, so müßten Wir uns auf eine längere, wenn nicht gar lange Zeit des Status quo gefaßt machen. Wilfried Hertz-Eichenrode Gerade in diesen Bonn glaubt an„sanfte Europa-Brise“ Zunächst Teil-Integrationen, doch das Ziel bleibt die politische Gemeinschaft Nach Berichten aus Holland, Frankreich und Italien über die Bemühungen zur Fortführung der europäischen Integrations- politik folgt nachstehend ein Aufsatz un- seres Bonner Korrespondenten zum glei- chen Thema. Bonn, 9. Mai In den Feierlichkeiten, die in den letzten Tagen anläßlich der Wiederherstellung der deutschen Souveränität, der Aufnahme der Bundesrepublik in die NATO und der Kon- stitulerung der Westeuropa-Union abgehal- ten wurden, schwang gelegentlich ein recht nachdenklicher Ton mit. Er kam von seiten der„Europäer“. Seit dem Scheitern der Europäischen Verteidigungsgemeinschaft EVO) schien ihr Streben nach kontinenta- ler Zusammenarbeit in eine Flaute geraten zu sein, von der man nicht recht wußte, ob sie noch einmal überwunden werden könnte. Skeptiker prophezeiten, daß wahrscheinlich auch die Montan-Union der Politik, die in den Pariser Verträgen ihren Niederschlag fand, zum Opfer fallen werde. Zwei Ele- mente galten als besonders bedrohlich für den Wunsch nach„Verzahnung“ auf dem Kontinent: die engere Beteiligung Englands sowie die Befürchtung mancher Franzosen, bei einer zu intensiven Integration auf jede zukünftige Großmachtstellung ihres Landes verzichten zu müssen. 5 Trotz diesen Belastungen hat man in Bonn nicht die Hoffnung verloren. Schon in London registrierte der Bundeskanzler, daß gerade die Westeuropa-Union Elemente enthalte, die auf lange Sicht hin vielleicht doch zum Nährboden einer Integration wer- den könnten. Weder Dr. Adenauer noch seine Mitarbeiter— der kommende Außen- minister Dr. von Brentano, der künftige Verteidigungsminister Theo Blank und Po- litiker wie Dr. Krone und Dr. Kiesinger— glauben, daß der Koalitionscharakter der gegenwärtigen Bündnisse ausreichen werde. Nach wie vor stehen sie zu der Politik, die Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen einmal ihr großes Programm darstellte: zur Formierung der europäischen Nationen in- nerhalb eines Bundes. Es gab einmal eine Zeit, da die„Europäische Politische Gemein- schaft“ nahe schien. Sehr konkret sprach man bereits von europäischen Wahlen. Der Rückschlag, der dann eintrat, war heftig. Er kührte jedoch nicht zur Aufgabe der euro- päischen Pläne überhaupt, sondern in erster Linie zu der Erkenntnis, daß man behut- samer vorgehen müsse und sorgfältig neue Möglichkeiten erschließen sollte. So konzentrieren sich die Anstrengungen gegenwärtig in erster Linie auf die Montan- union. Hier besteht bereits ein Instrument, das bestimmte Befugnisse aufweist und Chancen zu einem weiteren Ausbau bietet. In diesem Sinne war auch Adenauers Ge- spräch mit dem französischen Außenminister Pinay wichtig, in dem die Fortführung des europäischen Einigungswerkes einen beson- deren Platz einnahm. Das anschließend ver- öffentlichte Kommuniqué betonte ausdrück- lich, daß das Fortschreiten auf diesem Weg einem allgemeinen Bedürfnis entspreche. Vorhandene Ansätze sollen sinnvoll Benutzt werden. Hierbei gilt weiterhin die deutsch- französische Verständigung als wichtigster Ausgangspunkt. Neue Ansätze sieht man im Flugzeugbau, im Verkehrswesen, in der Energie wirtschaft und in der friedlichen Nutzung der Atomenergie. Gerade das neue Gebiet der Atomkraft eröffnet wohl die stärksten Möglichkeiten. Hier liegen noch keine vorgefaßten geschäftlichen oder nationalen Interessen vor. Es fehlen Ressen- timents und Hemmungen, wie sie die Dinge beispielsweise bei dem Versuch zur Grün- dung einer„Agrar- Union“ so sehr erschwer- ten. Zudem überschreiten die Anforderun- gen, die Forschung und Aufbau einer Atom- wirtschaft stellen, die Kräfte des einzelnen Staates bei weitem: Andererseits würde der Kontinent ökonomisch, sozial und macht mäßig unaufhaltsam an Rang und Bedeu- tung verlieren und gegenüber den Ver- einigten Staaten und der Sowjetunion ins Hintertreffen geraten, wenn er hier nicht zu- sammenfände und gemeinsam zupackte. Noch sind diese Ueberlegungen nicht mehr als Theorie. Aber Frankreich und die Bundes- republik, und wohl auch die übrigen Staaten der Montanunion versuchen, genauere Pläne über die Praxis der Zusammenarbeit zu finden. Unzutreffend wäre es, wollte man aus dem Operieren auf solchen Teilgebieten schließen, daß die deutschen„Europäer“ sich mit„Teil-Integrationen“ begnügten. Ihre Pläne erlitten empfindliche Schlappen. Das hat sie realistischer gemacht. Aber das eigentliche Fernziel, der allmähliche politi- sche Zusammenschluß, wurde nicht aus dem Auge verloren. Wenn auch zur Stunde die Möglichkeit und der Gedanke einer direkt gewählten europäischen Vollversammlung mit echter Macht in den Hintergrund getre- ten ist, so zeigt doch die Bemühung um regelmäßige Zusammenkünfte und Be- sprechungen der europäischen Regierungs- chefs oder Außenminister, wie sie zwischen Adenauer und Pinay besprochen wurden, dal man unter allen Umständen an„Europa“ festhält. Dabei spielt der Wunsch, das Mon- tanparlament auszubauen und nach und nach vielleicht zu einer echten Versammlung zu machen, eine gewisse Rolle. Das Bild von „jedem Strohhalm“, den man ergreift, ist nicht ganz abwegig. Im stillen Kämmerlein hofft man wohl, daß eines Tages, vor allem nach Neuwahlen, die europawilligen Kräfte auch in Frankreich wieder stärker zum Zuge kommen und einen neuen Impuls im Sinne der Bonner Vorstellungen mitbringen wer⸗ den. Der europäische Gedanke bleibt für jeden Deutschen immer mit einer Frage verhaftet, welche die anderen beteiligten Völker nicht Die Russen zeigten große Eile. Vorläufige Bilanz der Konferenz der Botschafter in Wien Wien, 9. Mai Die Wiener Botschafterkonferenz zur Vorbereitung des endgültigen Staatsvertra- ges hat ihre Arbeit zum größten Teil ab- geschlossen. Wenn man sich der vielen fruchtlosen Arbeit der 260 Sitzungen der Sonderbeauftragten in den Jahren 1949 bis 1950 erinnert, erscheint der Verlauf der Wie- ner Tagung keineswegs als Selbstverständ- lichkeit, auch dann nicht, wenn man die Ergebnisse des österreichisch- russischen Agreements von Moskau in Rechnung stellt. Am zweiten Tag der Wiener Beratungen schien eine neue, dunkle Wolke über Oester- reich auf zuziehen: die Russen erklärten nämlich, einer Streichung beziehungsweise Revision der Artikel über die Zukunft der Streitkräfte und der Flüchtlinge nicht zu- stimmen zu können. Am Mittwoch aber sag neben dem sowjetischen Botschafter IIji- tschowy) ein neuer Mann, der offensichtlich mit neuen Weisungen aus Moskau eingetrof- ken war und der nun keine Einwände gegen die Streichung der beiden heiklen Para- graphen mehr erhob. Ueberhaupt konnte man feststellen, daß die Russen größte Eile zeigten, den Vertrag für die Unterzeichnung noch in dieser Woche fertigzustellen und daß sie daher— soweit es ihnen möglich schien— lieber einer Streichung als einer Revision gewisser Artikel zustimmten, weil jede Abänderung längere Erörterungen nötig machen würde. Obwohl die Botschafter hinter verschlos- senen Türen tagten und auch keine Kom- muniquès über den Stand der Verhand- lungen ausgegeben wurden, zeichnet sich doch ein klares Bild ihrer Arbeit ab. Die Bilanz der bisherigen Beratungen zeigt, daß von den 51 Artikeln des Staatsvertragsent- wurfes von 1949 rund 30 in ihrer alten Form bestehen bleiben werden. während 10 ge- strichen und 11 für eine Revision durch die Außenminister vorgeschlagen wurden. Unter den gestrichenen Artikeln befin- det sich jener, der die Einbürgerung und den Aufenthalt von Reichsdeutschen in Oesterreich unmöglich machen sollte, sowie Mit der Aufnahme der Bundesrepublik in auch drei militärische Artikel, die unter an- derem Oesterreichs Wehrmacht auf 58 000 Mann und 70 Kampfflugzeuge begrenzen sollten. Gerade diese Paragraphen waren hart umstritten; insbesondere die Briten machten darauf aufmerksam, dag Oester- reichs östliche Nachbarn bis zu den Zähnen bewaffnet sind. So hat Ungarn mit seinen neun Millionen Einwohnern(Oesterreich hat sieben Millionen Einwohner) statt der im Friedensvertrag vorgesehenen 70 000 Mann heute rund 300 000 Mann unter Waffen und verfügt über ein Panzerkorps und minde- stens 150 Düsenflugzeugen. Da auch Oester- reich der Meinung war, die ihm zugestan- dene Neutralität müsse entsprechend ge- schützt werden, konnten sich die Russen diesen Argumenten nicht verschließen. Dies um so weniger, als die Garantie der öster- reichischen Neutralität noch eine recht zwei- felhafte Sache ist, die von den Auhßenmini- stern geklärt werden muß. Zwei Tage lang befaßte man sich auch mit wirtschaftlichen Fragen, nämlich dem sogenannten„deutschen Eigentum“ (Artikel 35) und dem Vermögen der Ver- einten Nationen(Artikel 42). Im ersten dieser beiden Artikel sind die vielen Kon- zessionen aufgezählt, die Oesterreich den Russen zu machen hat. Durch das Moskauer Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Agreement muß aber der Artikel 35 eine völlig neue Formulierung erhalten. Hier Waren die Russen zu keinen Textrevisionen bereit und stellten sich auf den Standpunkt, ihre Zugeständnisse an Oesterreich gingen die Westmächte nichts an und würden später in die Form bilateraler Verträge zwischen Wien und Moskau gekleidet werden. Die Außenminister werden also zu entscheiden haben, ob sie schließlich diese russische Ver- sion annehmen oder die Moskauer Ab- machungen wenigstens in Form eines Annexes dem Staatsvertrag beifügen. Nicht geklärt werden konnte auch der Artikel 42. zu dem schon 1949 nicht weniger als vier Fassungen vorlagen. Hier geht es im wesentlichen um Entschädigungsansprüche britischer, amerikanischer und holländischer Erdöl gesellschaften, die 1938 ihren Besitz an das Deutsche Reich abtreten mußten. Nun haben die Russen von der Wiener Regierung verlangt, keiner der von ihnen an Oester- reich übergebenen Betriebe dürfe dem Aus- land überantwortet werden, Es kann daher wohl nur eine Kompromißlösung in Frage kommen, nach der die westlichen Erdöl- gesellschaften für einige Jahre an der Oel- produktion beteiligt werden, So wenigstens sieht ein österreichischer Vorschlag zu dieser Frage aus. so direkt belastet: Wie lassen sich Inte. gration und Wiedervereinigung in Ueber. einklang bringen. Dr. von Brentano, det kommende Außenminister, erklärte zu gie. sem Problem vor einiger Zeit:„Es liegt i; der Logik der auf die Einheit des Kontl. nents ausgerichteten Politik, daß zu ihr ah wesentliches Ziel auch die Wiederyerein. gung Deutschlands gehört. Wenn wir Eur. pas Zusammenschluß erstreben, dann kön. nen wir nicht an dem Eisernen Vorhang der Willkür haltmachen, der nicht nur unsere nationale Einheit zerstört, sondern, ärger noch als dies, einen Teil europzischeg Lebens einem System unterwirft, das ih von uns und Europa entfremden soll“, Al der Sicht der Bonner Politik heraus i Europa mehr als nur ein politischer Begritt Es bedeutet eine Einheit des Lebensstils kultureller Gemeinsamkeiten und jahrhun. dertealter Traditionen. So wie Deutschland nicht auf seine Einheit verzichten kann, ver. mag Europa auf die Dauer nicht auf nahez die Hälfte seines überlieferten Raumes 20 verzichten. Niedersachsens BHE weiß nicht wohin Hannover.(dpa) In den Verhandlungen um die Bildung einer arbeitsfähigen Regie. rungskoalition in Niedersachsen ist seit Frei. tag letzter Woche ein Stillstand eingetreten Wie verlautet, liegt das Schwergewicht der Beratungen vorerst wieder bei den Land- tagsfraktionen, nachdem sich die Partei- Vorsitzenden der Deutschen Partei, des Ge- samtdeutschen Blocks/ BHE am Freitag nich einigen konnten. Der BHE fordert— wie in Hannover verlautet— drei Ministerien. Die Spb ist mit Mitteilungen über die Be. sprechungen mit dem BHE sehr zurück. Baltend. 8 Im Gesamtdeutschen Block BHE in Nie. dersachsen haben sich zwei Gruppen gebil det, die über die künftige Partnerschaft füt eine Regierungskoalition verschiedener Mel. nung sind. Die BHE- Kreisverbände Braun- schweig und Diepholz protestierten energisch gegen eine Einbeziehung des BHE in eine bürgerliche Koalition unter dem DP-Bun⸗ desminister Hellwege. Aehnliche„Rebel lengruppen“, die sich mit Nachdruck für dis Beibehaltung der bisherigen Regierungs. koalition mit der SPD einsetzen, sollen sich in den Kreisverbänden des Regierungs- bezirks Hildesheim gebildet haben. Für den Fall, daß der BHE-Landes vorsitzende Fried- rich von Kessel den bürgerlichen Par- teilen entgegenkommt, haben mehrere Kreis. verbände ihren Austritt aus dem Landes- verband des BHE angekündigt. „Es kommt auf jeden einzelnen an“ Hamburg.(AP) Bundesverkehrsminister Seebohm nannte am Montag die hohe Zahl der Verkehrsopfer in der Bundesrepublik eine„unerträgliche Belastung, die den Fort. schritt der Motorisierung gefährdet“. In einer Rundfunkansprache zur Verkehrs- sjcherheitswoche sagte Seebohm, das letzte Jahr habe 11595 Todesopfer und 315 000 Verletzte auf Westdeutschlands Stra- gen gefordert. Zwar sei die Zahl der Un- fälle nur um rund 5,7 Prozent angestiegen, Wahrend sich die der neuzugelassenen Kratt- fahrzeuge um 20 Prozent auf 4,1 Millionen erhöht habe. Dennoch müsse endlich jeder einzelne erkennen, daß es auf ihn allein im Verkehr ankomme,„Jeder Kraftfahrer müßte 80 fahren, als ob jeder Fußgänger, der sei- nen Weg kreuzt, seine Frau, sein Kind oder sein Bruder sei.“ Seebohm betonte, daß eine höhere Ver. kehrssicherheit nicht allein vom Ausbau det Straßen abhänge. Amerika in Asiens öffentlicher Meinung Ein Journalisten-Gespräch über die Ergebnisse des großen Kongresses von Bandung Wir lassen nachstehend unseren Kor- respondenten in Japan mit einer Nach- betrachtung zu der asiatisch- afrikanischen Konferenz von Bandung zu Worte kom- men. Seine Schilderung halten wir des- halb für besonders lesenswert, weil sie etwas von der Atmosphäre des politischen Klimas in Fernost wiederspiegelt. Tokio, im Mai. Im Club saß eine Anzahl globetrotten- der Reporter, die sich von Bandung erzähl- pföf sent SUN NIS-POluxuK den Nordatlantikpakt vollzieht sich in der Bündnispolitix Deutschlands eine historische Wendung. Nach der Gründung des Deutschen Reickes im Jahre 1871 bildete der 1882 geschlossene Dreibund zwischen Deutschland, Oesterreich- Ungarn und Italien bis zum ersten Welthrieg das— freilich schwache Rc grat der deutschen Allianzpolitix. Es war ebenso hontinental ausgerichtet wie das Pabel system, das Hitler mit dem Antikominternpakt aufbaute. Ihm gehörten geit 1936 Deutsch- land und Japan, seit 1937 Italien und seit 1939 Spanien, Ungarn und Mandschukuo an. Kern der Hitlerschen Bündnispolitix war die„Achse“ Rom Berlin, die 1039 zum Militär- pat verdichtet worden war. Der NATO- Beitritt bringt Westdeutschland in ein atlantisches Bundnissystem. Im Gegensatz zu früheren Allianzen ist Deutschland als Mitglied des Nordatlantikpaktes nickt Mittelpunkt und nauptsädchlicher Träger, sondern nimmt eine Peripheriestellung ein. Die Bundesrepublix teilt diese Lage mit dem anderen Teil Deutschlands, der Sowjetzone und den deutschen Ostgebieten, die in ähnlicher Weise die europdische Peripherie des größten kontinentalen Blocks bilden, den es je gab. . Von unserem Korrespondenten Werner Crome ten. Von der„A. A.- Konferenz“(dem großen asiatisch- afrikanischen Kongreß) von ihrem Mittelpunkt und„Champion“ Tschou En-lai, seinem freundlichen Lächeln, seiner diplomatischen Gewandtheit. Auch von sei- ner Liebenswürdigkeit Journalisten gegen- über, wobei er keinen Unterschied machte, ob sie dem westlichen, dem östlichen oder dem„neutralen“ Lager angehörten. Zum Beweis zeigte ein japanischer Kollege stolz sein Unterschriften-Album mit den kunst- voll gepinselten chinesischen Schriftzeichen für„Friede— Freiheit— Gleichberech- tigung“. Daneben der Tuschpinsel-Name Tschou En-lai. Aber auch einer der Ameri- kaner hatte ein ähnliches„Souvenir“. Dort stand— in Englisch:„Peace and Co-Exi- stence, The Prime Minister of China“. „Sounds good!“ sagte der Amerikaner. „Schön gesagt— aber: wie wird die Praxis!“ „Das haben wir ja in Bandung gehört!“ sagte ein anderer. Und dann faßten sie ge- meinsam zusammen, was die Gespräche mit den verschiedenen afro- asiatischen Dele- gationen ergeben hatten. Und die Japaner und Amerikaner, der Filippino und der Cey- lonese, die zusammen holländisches Bier und chinesischen„Champagner“ und ameri- kanischen„Bourbon“ getrunken hatten, brachten jetzt bei japanischem Whisky einen überraschend einheitlichen Tenor für die Auffassungen der einzelnen Konferenz- Delegationen. Dafür einige bezeichnende Aeußerungen: Indien:„Nehrus fünf Grundsätze sind die Basis für einen Welt- Pazifismus. Wir sind seine Vorkämpfer. Der Kalte Krieg könnte morgen zu Ende sein. Wenn die USA sich„neutral“ erklären, werden es auch Rußland und China sein. Rotchina:„Wir bauen keine„A-Bomben- Bunker. Aber die Amerikaner! Sie haben Angst— wir nicht! Sie werden niemals von ihren Atomwaffen Gebrauch machen, aber wir werden erhalten, was uns von Rechts wegen zusteht.“ Burma:„Amerika hat die Unsicherheit geschaffen, die heute Asien bedroht. Die „Kapitulation“ von Korea brachte Rotchina zur Macht— und die„Traumfabriken“ der amerikanischen Presse den Nimbus für Nehru. Wer ist Nehru? Ohne seinen Nimbus ist er nichts. Die einzige Antwort an Rot- china ist die A-Bombe. Aber jetzt, bevor es zu spät ist!“ Türkel:„Die Westmächte sind nicht 20h genug. Wir sind es, und die Roten fürchten uns mehr als die USA. Japan aber will gegen- wärtig jedermanns Freund sein. Das gibt es nicht.“ Irak:„Mit der Türkei zusammen stehen wir im Lager des Westens. Aber Amerika sollte endlich die Bedeutung der Palästina frage erkennen; es verschließt seine Augen vor Realitäten und das kostet ihm die Freundschaft Arabiens.“ Und die anderen arabischen Vertreter fügten hinzu:„Nu Tschou En-lai versteht diese Frage völlig Pakistan:„Wir wünschen uns Amerike als einen Turm an Macht und Stärke, der das 106 —— Was In dei gom ha Steward ren Al zu regu; und Aus Die i rend de: reiche g schlag natwerf Cewehre ten, 308 lionen S Südlti Stürmer in den i8b Schne 25 000 transpor Tlugzeus in Lond Tabor, schmerz waren! vielleich nicht üb besser 8 len aus Eine Stockho! Sonntag dischen suchten das Tie jedoch reits et Seil eil Jäger“ Erfolges wieder und stil Sees, E Boot Kl dem sch zu Hilf Wasser an Land des Tie: es auf e der auß Zum schen v Direkto. Andre sident, eine Wi Das Behörde der tül Exempl Bayar, deres u Eingabe ten Tei Wortlat Mitunte von de Mietpre solche! Mietsät In 8 verstar! bis zu! Kongos Pedro die af! schon i tigen 8 Setzt vy gierung ten an der Ha ums eir Ado hoch in Johann Sterlin, die„8! richtete ger„D Pfund Elf Zur Ur ministe Südafr ö ger der — Licht der Freiheit auch über Asien ausstrahlt? die Freiheit von dem Sowijet-Kolonialismus Die USA sollten von ihrer Macht Gebrauch machen. Amerika kann das— und mußß es, Die Abessinier warnten vor dem Schicksal des Genfer Völkerbundes:„Soll sich das, selbe noch einmal wiederholen?!“ Und dann kiel das Stichwort„Kolonialpolitik“, Die Araber hatten bittere Worte über die Fran- zosen gesprochen, auch die Vietnamesen Und die Indonesier über die Holländer. Der Ceylonese und der Filippino sahen sich an. „Das ist ein Schlagwort: Kolonialismus Man sollte vorsichtig damit sein. Was die Hol. länder in Java geleistet haben, haben wir, in Bandung gesehen. Und die Engländer in In- dien. Sprechen wir lieber von der Kurs sichtigkeit der französischen Politik in Ale und in Afrika; und wir haben genügend 3 spiele dafür auch in Europa. England 7 seinen letzten Kolonialkrieg gegen ein ue. Bes Volk geführt, gegen die Buren. Armerite hat den Philippinen die Unabhängigkeit ge geben und blutig zurückerkämpft. Wir wer- den ihm stets dankbar dafür sein!“ In Bandung hat nicht, wie in 80 welten Kreisen erwartet, der„Neutralismus“ be. wonnen, wenigstens nicht in der Form einef „Weltanschauuung“. Und die Warnungen der Ministerpräsidennten von Pakistan un Ceylon vor dem„Sowiet- Kolonialismus 3 dem Schicksal der osteuropäischen Völkel haben unter den Delegierten der„larbiben, Welt größeren Eindruck hinterlassen, als 13 Berichte erkennen ließen.„Das ist eines de, wichtigsten Ergebnisse 1 sagte der Reporter aus Colombo:„ES ist wichtig, weil es unter der Oberfläche Und es wäre klug, wenn die Amerikaner Ost-West- Be künftig nicht mehr so starr in griffen denken würden!“ der Konferenz bleibt. n F* s 2 2K. 8 n . 5 3 3— 25. Nr. 106 a 5 ite 3 u 106 Dienstag, 10. Mai 1938 MORGEN Sei — 1 Inte. eee e Ich flog das Wunderflugzeug XF V- 1“ e 15 die In dem elektrischen Schnellzug Mailand 20 2 5 5 Vorhersage bis Mittwochfrüh: Wolkig legt in hat jetzt Italiens erste„Eisenbahn- Pogo“ i ei ii Propellerflugzeug der Welt mit Aufheiterungen, vorübergehend etwas Lene deres“ ihren Dienst aufgenommen. Zu„Pogo“ ist das langsamste und gleichzeitig schnellste p gzeug Rezen un Tel auch gewitzte e ihr ah hren Aufgaben gehört 2s, die Radioapparate J. F. Coleman, ein ehemaliger Kampfflie- Kabinendach offen, denn ich muß während gelernt, die Pogo rückwärts nach unten zu Langsamer Rückgang der Tagestempera- verein. regulieren, die Stationen anzukündigen ger, fliegt zur Zeit den von der Convair- der ersten 50 Meter des Steigens jederzeit bringen, ohne gegen etwa vorhandene Wände turen, nachts wieder etwas milder, auf- r Furt. md Auskünfte zu erteilen. 3 855 General Dynamics-Corpo- über meine linke Schulter nach unten sehen zu stoßen. Das ist Millimeterarbeit. Wäh- frischende Südwestwinde. n kön.* ration gebauten Jäger XPV-I1 VTO(vertical Können. Das ist zu meiner Orientierung rend große Passagierflugzeuge beim Lan- Vebersicht: Randstörungen des ostatlan- ang der Unserg ärger Aischen las ing Die italienische Karabinieri haben wäh- rend der acht Jahre von 1946 bis 1954 zahl- jeiche geheime Waffenlager entdeckt. Sie beschlagnahmten u. a. 97 Geschütze, 488 Gra- natwerfer, 2307 Maschinengewehre, 132 324 1, Au gewenre und Pistolen. 224 910 Handgrana- as Begrif 5 1511 e lionen Stück Munition. Mrhun- schland un, ver. nahe Mes 2 2. ten, 308 Tonnen Sprengstoff und 18 Mil- * Südtirol wurde am Samstag von schweren Stürmen und Wolkenbrüchen heimgesucht. in den höher gelegenen Teilen des Gebiets il Schnee gefallen. 8 25 000 Kücken, die auf dem Lastwagen- transport wegen einer Verkehrsstockung ein Huszeug nach Italien verpaßt hatten, sind in London getötet worden. Geflügelzüchter Labor, der einem Veterinär die Tiere zur Uungen schmerzlosen Tötung übergab, meinte: ‚Sie Regie. waren knapp zwei Tage alt und würden eit Frei. vielleicht einen weiteren Tag des Wartens etreten. nicht überstanden haben. Ich glaube es war cht der besser sie nicht der Gefahr unnötiger Qua- Land- Partei · les Ge. 18 nicht Wie in rien. die Be. zurück. in Nie- W gebil. naft fü er Mei Braun ꝛergisch in eine P- Bun- „Rebel kür dis erungs. len sich erungs· Für den Fried- n Par Kxeis- Landes- 1 an“ ninister ne Zall epublik n Fort- in einer ehrs- am, das er und is Stra-. er Un- stiegel, Kxalt- Ilionen 1 jeder lein im müßte ler sei- 1d oder len auszusetzen.“ 5 Eine Elchkuh, die sich in den Straßen von Stoccholm verirrt hatte, verursachte am Sonntag einige Aufregung in der schwe- dischen Hauptstadt. Zwei Stunden lang ver- suchten Polizei. Feuerwehr und Passanten das Tier einzufangen. Die Kuh durchbrach jedoch mehrere Polizeisperren, ehe sie, be- reits etwas ermattet, schließlich mit einem seil eingefangen wurde. Die„Großstadt- „Jäger“ konnten sich jedoch nicht lange ihres b Frfolges freuen, denn die Elchkuh riß sich „ pieder los, übersprang einen hohen Zaun „ und stürzte sich in einen Arm des Maelar- Sees, Feuerwehrleute machten sofort ein Boot klar, ruderten hinterher und kamen dem schon fast versinkenden Tier rechtzeitig „u Hilfe. An einem Lasso wurde es fiber Wasser gehalten und mit Hilfe eines Krans an Land gezogen. Nachdem die Verletzungen des Tieres behandelt worden waren, wurde es auf einen Wagen geladen und in die Wäl- der außerhalb der Stadt zurückgebracht. * zum neuen Präsidenten der Meteorologi- schen Weltorganisation wurde in Genf der Direktor des französischen Wetterdienstes, Andre Viaut, gewählt. Der bisherige Prä- zident, Dr. F. W. Reichesderfer(USA) hatte eine Wiederwahl abgelehnt. * Das vermutlich längste Gesuch, das eine Behörde je erhielt, richtete ein Einwohner der türkischen Stadt Mersin in je einem Exemplar an den Staatspräsidenten Celal Bayar, an Ministerpräsident Adnan Men- deres und an das Parlament in Ankara. Die Eingabe ist nahezu 58 Meter lang. Den gföß- ten Teil des Papiers beansprucht nicht der Wortlaut sondern die Unterschriften der 356 Mitunter zeichner. Sie wenden sich gegen die ven der Regierung erwogene Freigabe der Mietpreise für Altwohnungen, weil eine solche Maßnahme eine starke Erhöhung der Mietsätze zur Folge hätte. * In San Salvador Portugiesisch Angola) verstarb Don Pedro VII, ein Negerfürst, der bis zuletzt den Titel eines„Königs des Kongos führte. Obgleich die Dynastie, der e 145 Pedro entstammte und die zeitweilig über dau der die afrikanischen Kongogebiete herrschte, schon im 17. Jahrhundert nach einer blu- tigen Schlacht von den Portugiesen abge- etat wurde, erkannte die portugiesische Re- Lierung Don Pedro noch als Thronprätenden- den an und lud ihn häufig nach Lissabon als der Hauptstadt des portugiesischen Imperi- ums ein. * take off senkrechter Start) ein. Die Zeit- schrift hobby— das Magazin der Technik“ veröffentlicht in ihrer Mai-Ausgabe einen Bericht des Testpiloten über seine Erfah- rungen mit dem neuen Flugzeug. . Kurz vor Ausbruch des Krieges mühte ich mich noch damit ab, über den Feldern von Iowa mit meinem 45-PS-Piper ‚Cub' einen geraden und höhengleichen Kurs zu fliegen. Heute steige ich kerzengerade in den Him- mel hinauf, wenn ich auf einem Marineflug- platz in Kalifornien in meiner XFV-I starte. So nennt die Marine diesen sensationellen neuen Typ, das erste Flugzeug, das zwar konventionell gebaut ist und auch in Nor- mallage fliegt, das aber senkrecht gestartet wird. Einigen ist die XFV-I vielleicht unter dem Namen Pogo“ bekannt. Ihr Turbinen-Propeller-Antrieb besitzt die stärkste, jemals für ein Flugzeug dieser Gewichtsklasse gebaute Turbine. Durch sorgfältiges Abstimmen von Motorkraft und Lage des Flugzeuges kann es bewegungslos wie ein Hubschrauber in der Luft stehen, sanft wie eine leichte Brise in die Höhe schweben schneller als ein Jagdflugzeug auf- steigen oder wie der Blitz über den Himmel jagen. Um die Antriebskraft zu ändern, be- tätige ich einen Hebel, der den Anstellwin- kel der gegenläufig rotierenden Stahl-Pro- peller verändert. Der Motor läuft mit einer gleichbleibenden Drehzahl weiter. Beim Einsteigen schiebe ich mich langsam in den Sitz. Ich lege mich wie in einen Liegestuhl; die Rückenlehne ist von der Horizontalen aus ungefähr 30 Grad nach oben geneigt. Das schwierigste am ganzen Flug ist das richtige Anschnallen. Ich über- prüfe dann die Steuerung, das Bodenperso- nal rollt die Leiter weg. Piloten von Düsenflugzeugen wissen, daß man sofort nach Einschalten des Ver- dichters starten kann, ohne auf das Warm- werden des Motors warten zu müssen. Aber ich habe zu viele Flugstunden mit Kolben- motoren hinter mir, um mit kaltem Motor starten zu können. So warte ich eine halbe Minute, öffne die Drosselklappe, bis der Motor auf etwa zwei Drittel der Nennlei- stung von 5850 PS kommt— und dann geht's aufwärts wie im Fahrstuhl. Noch ist mein und auch zum Schätzen der Höhe notwendig. Die ersten 50 Meter sind die schlimmsten — sowohl beim Aufsteigen wie beim Lan- den. Bei 50 Meter Höhe liegt nämlich die Grenze, wo ich mich noch aus der Kabine herausschießen und mit meinem Fallschirm landen kann. Unterhalb dieser Höhe sieht die Sache schlecht aus für mich! Beim Senkrechtflug hängt das Flugzeug buchstäblich an den Propellern. Bei etwa 70 Meter Höhe kann ich zum Uebergang in den Horizontalflug, wo dann die Flügel das Tra- gen des Flugzeuges übernehmen, ansetzen. Im Notfall kann die Pogo schon bei etwa 15 Meter in die Horizontale übergehen; das ist aber ziemlich riskant. Es geht alles sehr schnell. Ich drücke den Knüppel nach vorn und damit Pogos Nase nach unten. Zugleich kippe ich den Sitz zu- rück, so daß ich bequem und nicht vorn- übergeneigt sitze. Das Kabinendach schließt sich automatisch. Ich gehe genau so von der Vertikalen in die Horizontale, wie ein Piolot sein Flugzeug von Horizontal- zum Sturz- klug bringt, nämlich durch Drücken des KEnüppels. Beim Landen liegt die Sache an- ders. Angenommen, ich habe eine Reise- geschwindigkeit von 260 Knoten(etwa 480 kmy/st). Wenn ich da den Knüppel anziehe, würde ich etliche hundert Meter klettern, denn die Pogo ist mit ihren Kleinen Trag- flächen und ihrem ungeheuer starken An- triebsaggregat für größte Geschwindigkeiten gebaut. Ich fliege also ganz normal zur Lan- dung an und gehe herunter bis auf etwa 15 Meter. Einmal auf dieser Höhe, fange ich mit dem Gashebel zu ‚spielen“ an und ziehe dabei die Nase des Flugzeugs höher und höher. Langsam bringe ich die Pogo in die Senkrechte. Während dieses Wechsels der Lage des Flugzeuges kann ich in jeder be- liebigen Stellung anhalten. Wenn ich über meinen Landepunkt hinausgeflogen bin, kann ich mich mit einer Geschwindigkeit von etwa 10 kmist von neuem heranschlei- chen. Ueber meine linke Schulter peilend, sehe ich den Landestreifen. Einen Augenblick hänge ich bewegungslos in der Luft. Ich nehme den Gashebel um eine Idee zurück und vermindere dabei den Schub um 50 Kilogramm. Durch lange Uebung habe ich den mit einer Sink geschwindigkeit von etwa 2,5 msec. aufsetzen, sinkt die Pogo ruhig mit etwa 1,5 m/sec. zu Boden. Wenn die Spornräder nur noch einen hal- ben Meter vom Boden entfernt sind, tippe ich ganz leicht gegen den Gashebel, bei 30 em nochmals, dann lasse ich ihn los, Tag für Tag saß ich in einem lebens- großen, Holzmodell der Pogo, machte mich mit der Steuerung und den Instrumenten vertraut, übte mich im Verstellen meines Sitzes. Das Modell war auf einer hydrau- lischen Hebevorrichtung montiert, so daß man es sowohl vertikal als auch horizontal bewegen konnte. Ich bestimmte mein Blick- feld, um genau herauszufinden, wie weit ich sehen konnte, wen ich über die Schulter blickte. In einem Windtunnel auf dem Flugplatz Langley in Virginia beobachtete ich kreiflie- gende Modelle. Dann ging's wieder nach San Diego, wo ich in eine Prüfstand-Kabine stieg. Wiederholt, flog' ich die genaue Nach- bildung vom Motor der Pogo. Ich konnte da- mit nur 1,5 Meter hoch steigen, aber ich lernte abzuschätzen, welche Motorleistung ich zum Aufsteigen, Schweben und zum Aufset- zen brauchte. Am 2. Juni letzten Jahres, dem Tag, an dem ich die Pogo zum ersten Male auspro- bierte, flog ich in einem Faß!— einer gro- gen Flugzeughalle der Marine, am Flugplatz Moffet in Kalifornien. Für den Fall, daß der Motor versagen und die Maschine durch- sacken sollte, wurden zwei Kabel in die Bugnase eingehakt. Nach 280 derartigen Fessel-Flügen' stieg ich am 1. August vom Flugplatz Moffet zum ersten senkrechten freien Flug mit einem Starrflügler in der Geschichte der Luftfahrt auf. Am 3. Sep- tember habe ich mit dem Flugzeug zum er- stenmal eine reguläre Flugübung durch- geführt. Ich werde oft gefragt, ob man dann zu Recht so viel Wirbel um die Pogo mache. Nun, die Pogo ist sowohl das langsamste als auch das schnellste Propellerflugzeug der Welt. Wenn ich Vollgas geben würde, müßte ich mit ihr praktisch an die Schallgeschwin- digkeit herankommen. Auch der kleine Mann kann in Urlaub fliegen Neue Art des Ferienreisens/ Reisebüros mieten Flugzeuge Eine neue Art des Ferienreisens wird seit einigen Tagen von deutschen Reise- büros propagiert: Während der Saison 1955 soll zum erstenmal das Flugzeug in großem Stil als Urlaubstransportmittel eingesetzt werden. In Hamburg und München können Urlauber schon jetzt Flüge nach Spanien oder Jugoslawien buchen. Einer der ersten Urlauber, der sich auf der spanischen Insel Mallorca von der Sone braun brennen ließ, war Hamburgs Polizeipräsident Bruno Ge- orges. Er mußte für die Dauer seines Ur- laubs nicht, viel mehr Geld aufwenden, als er unter„normalen“ Bedingungen auch in irgendeinem anderen Urlaubsort ausgegeben hätte. Aber der Reiz dieser neuen Art des Urlaubs liegt nicht nur begründet in den ver- hältnismäßig geringen Kosten, sondern in der Schnelligkeit, mit der die Urlauber von ihrem Heimatort zum Urlaubsziel gebracht werden. Die für diese Art der Urlaubsreise ver- antwortlich zeichnenden deutschen Reise: büros chartern dafür Flugzeuge von Gesell- schaften, die nicht der„International Air Traffic Association“ CATA) angehören. Diese Organisation vereinigt die wichtigsten Luft- verkehrsgesellschaften der Welt. 71 IATA- Gesellschaften, zu denen auch die Air France, Geschäfte. Sie sind an keine Absprachen ge- bunden und können die normalen Tarife in der Regel unterbieten. Denn während IATA- Maschinen auch mit einem einzigen Fluggast an Bord starten müssen, um ihren Linien- verkehr aufrecht zu erhalten, ziehen die „freien“ Gesellschaften die Bremsklötze erst dann weg, wenn ihre Maschinen voll besetzt sind. Weil die Flugpassagiere in den IAT A- Maschinen auch die Kosten für die Leersitze mit aufbringen müssen, sind die Flugpreise der weniger benutzten Linien deshalb auch nicht für jedermann erschwinglich. Im ver- gangenen Jahr konnten die der IATA ange- schlossenen Luftverkehrsgesellschaft auf dem europäischen Streckennetz durchweg nur 60 Prozent der Passagierplätze belegen. Mit Recht befürchten nun die IATA- Gesellschaf- ten, daß die neue Art der Urlaubsreise auch alle die zahlungskräftigen Passagiere ent- fremdet, die sonst mit einer IATA-Maschine nach Spanien oder Nordafrika fliegen wür- den, nun aber von den Reisebüros in eine der billigen Mietmaschinen gelockt werden. Der Hamburger Reisebürounternehmer Krukenberg hat mit der nicht der IATA an- geschlossenen britischen Gesellschaft„Tran- sair“ bereits einen Chartervertrag abge- schlossen. Er zahlt der„Transair“ eine Pau- Urlaubsstil mit den Worten an:„Wir flie- gen mit der DC 3 Pullmann und machen es uns in den Schlafsesseln bequem. Unsere Stewardeß bietet Getränke und Rauchwaren an. Das Mittagessen nehmen wir als schmackhafte Kaltverpflegung ein. Ueber Lyon und Marseille erreichen wir Palma de Mallorca.“ Ganz so bequem könne das Fliegen mit EKrukenberg aber doch nicht sein, meinen dazu die IATA-Fluggesellschaften.„Um bil- lig reisen zu können, chartern diese Pau- schalflug- Unternehmer eine zweimotorige De 3, die keine Druckkabine besitzt. Bei 2000 Meter Höhe beginnt es dabei in den Ohren zu sausen.“ Die neuen Pauschalflugreisen machen aber nicht nur den groben Luftverkehrs- gesellschaften Konkurrenz, sondern auch der Eisenbahn und den Autobusunterneh- mern, weil die Ferienflüge bei geringerem Preisaufschlag beträchtliche Vorteile bieten. Während die fliegenden Urlauber schon wenige Stunden nach dem Start im Hotel ihre Koffer auspacken können, hocken die weit nach Süden fahrenden Bahnurlauber oft tagelang im Abteil und kommen dann müde und zerschlagen am Ziel an. Ihnen tischen Tiefdruckgebietes dringen allmählich zum Festland vor und führen wieder küh- lere Meeresluft heran. Vorhersage- Harte für 40.5. 1958-6 Uhr 1015 95 4 2 1 8 igogen 10 N 5 S 8. o Berlin 1020 05.* Monntein, 3 8 Uagengle ge Pegelstand vom 9. Mai Rhein: Maxau 483(18); Mannheim 326 (4); Worms 250(1); Caub 238(—2). Neckar: Plochingen 118(3); Gundels- heim 175(6); Mannheim 330(5). „Balduin der Blindgänger“ Neumünster. Als„Balduin der Blind- gänger wird ein Polizeibeamter in Zivil verkehrswidrig in den Straßen von Neu- münster herumlaufen. Für Verkehrsteilneh- mer, die ihn auf sein falsches Verhalten aufmerksam machen, hat der ADAC Prämien ausgesetzt. Weitere Attraktionen der Ver- kehrserziehungswoche, die am Wochenende im ganzen Bundesgebiet begonnen hat, sind ein„Verkehrskasper“ für die Kinder, Laut- sprecherwagen und eine Prüfstation, die auf Wunsch alle Fahrzeuge kostenlos überprüft. Bei einem Verkehrsstand kann sich jeder- mann über Verkehrszeichen und richtiges Verhalten im Straßenverkehr orientieren. Rosenmontags- Schulden Düsseldorf. Daß man seinen Geldgeber nicht„durch den Kakao ziehen“ soll, mußte jetzt der Düsseldorfer Karnevalsausschuß erfahren, der die Stadt um Deckung der vom letzten Rosenmontagszug noch verbliebenen Kosten von 45 000 Mark bat. Der Stadtrat entschied: Wir zahlen nur 42 600 Mark. Die restlichen 2400 Mark, die die Stadt nicht be- gleichen will, sind— die Kosten für den Wagen, der die von der Stadt kassierte Ge- tränkesteuer verulkte. Der Ausschuß mußte außerdem zur Kenntnis nehmen, daß die Stadt zum letztenmal nachträglich ein- gesprungen ist. Wenn der Ausschuß künftig nicht einen ausgeglichenen Finanzierungs- plan vorlegen kann, soll es keinen Rosen- montagszug mehr geben. Europa- Vertreter der Lufthansa Bonn. Zur Aufnahme des Europa- Flug- verkehrs der Lufthansa am 15., 16. und 17. Mai werden in Hamburg, Köln-Wahn, Frankfurt, Düsseldorf und München Sonder- postämter eingesetzt, die mit Sonderstempeln ausgerüstet werden, deren Inschriften auf die Aufnahme des Lufthansa-Europaverkehrs „„ Adoptivkinder stehen in Südamerika KLM, Lufthansa, PAA, BEA, SAS, Sabena 8 8 f 5 d geht wertvolle Erholungszeit verloren. Bis n; 5 8 2 88555 cht 15 hoch im Kurs.„Kleinkinder werden heute in und Swissair gehören, bedienen ein Linien- 1 e 0 3 8 5 Mitte Juni sind die Flüge nach Mallorca Rien und die eine bildliche Darstellung N daremes urg zu Preisen bis zu 300 Pfund netz von mehr als 900 O00 Kilometern und be- son insgesamt 1 200 Kunden seines Reise- bereits ausverkauft.. des Lufthansa- Zeichens enthalten. 4 1 3.(etws 3600 Du verkauft“, schrieb herrschen den flugplanmäßigen Weltluftver- püros in den Urlaub schicken will. Sein An- Ein anderer Ferienflug- Unternehmer, Städtische Tul 8 ie Sunday Times“, In East-London, be- kehr zu etwa 95 Prozent. Alle Gesellschaften gebot ist in der Tat verlockend. Während Diether von Langen in München, bemüht adtische Tulpen wurden gelocht richtete ein Korrespondent der Jchannesbur- sind an die Bestimmungen der IATA gebun- der normale Flug in einer IATA-Maschine sich jetzt, d E 15 3 d Lübeck. Die Tulpenblätter in Lübecks stenen ger„Daily Mail“, wurden sogar bis zu 1000 den. So sind Flugpreise und die Art der Ver- 5 1 rück 568 sich jetzt, dem neuen ErWerbsewels den öffentlichen Parkanlagen mü 1 A= merika Pfund Sterli 1 101i inheitli r von Hamburg nach Mallorca und Zurück Geruch der zweitrangigen Qualität zu neh- 5* üüssen sich Wðähn a8 Sterling für e geboten.. 55 8„ Mark 1 8. 495 5 men. Ey orgaflistepte unter Anicke rein Eine ar 8 5 5 1 mit einem U it de 8 7 ach Lon- nicht nur den Hin- un. U ug, sondern 5 8 mzten Loch abfinden. Gärtner haben in 0. Elf Goldbergwerke in Transvaal sind 1954 don zum Beispiel, kostet genau so viel wie auch noch vierzehn Tage Hotelduartier mit Fluglinie nach Jugoslawien und charterte den letzten Tagen mehrere 1000 Tulpen auf nd ren dr Uranproduktion übergegangen. Kriegs. mit einer Maschine etwa der Britischen Luft- Vollpension in den malerisch gelegenen Or- von der Fluggesellschaft Eagle Aviation diese Weise gekennzeichnet. Der Polizei m 115 minister Erasmus teilte in Pretoria mit, daß verkehrsgesellschaft. ten Söller und Puoerto de Söller. Und Kru- eine Vickers-Vicking-Maschine des Typs, sollte es dadurch erleichtert werden, bei lig.“ Südafrika schon jetzt der größte Uranerzeu- Neben den IATA-Mitgliedern betreiben kenberg verdient sogar noch dabei. In sei- mit dem auch Königin Elisabeth II. von Eng-„fliegenden Blumenhändlern“ auf städtische ö 1210 ger der Welt ist. N aber einige kleinere Fluggesellschaften ihre nem Mallorca-Prospekt preist er den neuen land oft reist. 5 G. K. Tulpen zu achten. N me— der das 0 strahlt 1 sen, und denken nicht daran, wie das Gefühl Beobachtungen ausgehend, entwickelte vor sem Ergebnis kamen die Aerzte an der Gra- lismus Modernes Gesundheitswesen zu schieden später schwer und kränkend auf kurzem E. Pfetzing in der Zeitschrift„Die zer Universttäts-Augentelinix, nachdem sie brauch Altersmauer Hauptsache auf schlechte Durchblutung und den jungen Menschen lastet. 5 5 Volksgesundheit“ Vorschläge für eine„Gra- eine Srogze Zahl von Patienten, die teils von nen, eng die klugzeuge sich der Schellge- fen Purch ente verminderte Bloteuführ wind ber. dds Kinder waielnt dnn eder nac Phelerepft e, eine fle dern dis aue gegeukeele unsers netten. ni e 5 50. ine verminderte Blu 1 i 5 i f i 1 g 8 3 N 1 5 giuriadte keit nähern, die bei etwa 1 200 e 46 bed une dem Schielbeginn dem Augenarzt zuzufüh- 5 1 75 1 5 sich, daß mit dem Zeitpunkt der Erblindung d dann 1 liegt. dann ee 95 der haarbildenden Follikel! mit Eiweiß- ren, den Cat dente) l. bie. Keers bah.. 85 5 5 5 5 8 8 3. 50 1 4%, Die n Bereic er berüchtigten S- Stokken, Vitaminen und anderen ernährungs- um den Gra er Stellungsabweichung ge-„ 5 8 idung, des Zuckerstoffwechsels und an- Fran- mauer. Hier verläuft der Flug äußerst, stür-, 1 Wichtigen Substanzen gestört: 5 nau festzustellen. Je nach Befund kann eine chene Charakterneurosen bis zu Organneu- derer Funktionen einsetzte. Der Sehnerv mug nesen misch; die Maschinen beginnen, zu bocken Haarwuchs hört dann auf. Aus diesem volle Brillenkorrektur gerade bei 2- bis 3jäh- rosen beziehen und stellt unter Anleitung also auch gewisse„energetische“ Nervenfa- er. Der und zu vibrieren, als wollten unsichtbare Grunde sollten sich, so sagt der amerikani- rigen Kindern oft in wenigen Wochen zu eines erfahrenen Graphologen ein zusätz- cn. besitzen, die die Lichtimpulse Wahr- ich an. Riesenfauste sie zerbrechen. Bei noch höhe- sche Arzt, die Wissenschaftler, die die Kahl- Parallelstellung der Augen führen. In an- liches Hilfsmittel zur Wiedererlangung der scheinlich der Hirnanhangdrüse zuleiten. is Man ren Geschwindigkeiten jedoch, die jenseits köpfigkeit bekämpfen wollen, vor allem mit deren Fällen wird das sehtüchtige Auge geistig-seelischen Harmonie dar. Ein be- Da diese Drüse die Funktion vieler anderer e Hol. 1 Schallmauer liegen verschwinden diese der Frage N 3 man 955 1 durch 1 8 0. 3 8 1 1 liegt darin, daß eine aktive o 2. 11 8 WIr in momene, un, 5 e jeder glatt gen Blugefäße der Kopfhaut erweitern und mit das schielende Auge geübt und allmäh- Mitwirkung des Patienten notwendig ist.. 5 Finde und aue in In- und ungestört e 958 e dadurch die Blutzirkulation verbessern lich wieder sehntüchtig wird. Die Behand- 2 5 der Sexualdrüsen steuert, besitzt also, Wie Kurz- 3 nun gezeigt, daß es auch für den könnte. Gewisse 8 1 N lung ist am erfolgreichsten 1 5 1 155 1 2 VVV i. 3 1 das M Asien menschlichen Körper etwas Aehnliches gibt wird in einem un angst erschienenen Be- bensjahr. Ist eine Operation erforderlich, so. au ür unseren Gesamtorganis- nd Bel. die jene gefürchtete e A iet rricht behauptet, durch die Anwendung be- wird sie zweckmäßigerweise im 5. bis 7. Le- Das Amerikanische Landwirtschafts-Mi- mus eine große Bedeutung. Ja, manch Arzte nd het eine bestimmte Alterszone. In diesen ge- stimmter gefäßerweiternder Mittel erzielt bensjahr ausgeführt. Anschließend ist, um nisterium hat festgestellt, daß in den USA sind sogar der Ansicht, man sollte darum im in wei kährlichen Bereich kommt der Organismus, worden sein. Aber die Blutatmut der Kopf- die Augenachsen auch weiterhin parallel zu jeder Einwohner im Jahre 1953 etwa 800 Sommer dem energiespendenden Licht nicht merika. Wir etwa 60 Jahre alt werden. Zwi- haut und ihr Hunger nach Nahrungsstoffen halten, eine augenärztliche Nachbehandlung Kilo Lebensmittel verzehrt hat. Der ameri- Allzu ängstlich durch Sonnenbrillen den Weg eit ge. en 60 und 75 Jahren, so sagt ein be- sind nach Ansicht amerikanischer Haar- exforderlich, um ein normales Binokular- kanische Verbraucher gibt 27 Prozent seines in das Auge versperren. ir wer- kannter Altersforscher, werden viele der wuchs Spezialisten micht die einzigen Ursa- schen zu erzielen. Die Erfolge der Behand- Einkommens für Lebensmittel aus, gegen- 172,25 BM monatlich allmählich fortschreitenden Alterungs- und chen der Glatzenbildung, Auch Störungen des jung sind um so günstiger, je besser die über 18 Prozent vor dem Kriege, da der 3 len web duubrozesee in unserem Körper mehr oder Flormonqpdesels und»Kleichgewichtes Alte- Einsicht und Geduld der kleinen Patienten Standard erheblich gestiegen ist. Die Amerl- Seit einigen hren führen 26 Hauchale 7 5 zeniger plötzlich gestoppt oder gar von rungsprdzesse, Schädigung durch Bakterien und ihrer Angehörigen ist. kaner essen heute um 1250 Prozent mehr tungen in Westdeutschland regelmäßig Buch is“ ge. mer Periode erneuten Zellwachstums ab- sowie mechanische und chemische Finflüsse tiefgekühlte Gemüse, um 738 Prozent mehr über ihre monatlichen Einnahmen und Aus- 0 8 85 nlaenten Menschen sterben, 5 e 5 00 sein, wenn die Stirn Graphotherapie tiefgekühltes Obst und Fruchtsäfte, um 218 gaben und stellen diese Haushaltsrechnun- Se Altersmauer erreichen, oder wäh- immer ho rd. Versuchen Sie einmal ihre Handschrift, Prozent mehr Fruchtsäfte in Dosen, um 40 gen dann dem Statistischen Bundesamt an und rend sie sich in der gefährdeten Lenbens-. f je pi j 8 5 8 b 3 1 g 1 5 1 hielt die bisher ein großes Ausmaß beanspruchte, Proznt mehr Käse und Konservengemüse, verfü E 0 6511 1015 ace. V 1 98 e haben auf kleine und enge Buchstaben umzu- um 87 Frozent Rindfleisch, um 6 FPregent 3 8 S 95 en 5 urchzustehen und sie zu überwinden, CCC des Zestalten und dies beizubehalten. Sie wer- mehr Kaffee und um 7 Prozent mehr Milch 20 000 Ei. ai e 55 sind nach Ansicht der Gerontologen, ein schwachsichtiges, aber sonst gesundes den dann erleben, daß auch ihr Ueber- und Rahm, essen aber um 15 Prozent 5 inwohnern, die als typisch für Haus- als 5 ermen sich die Altersforscher, die Chan- Auge, und etwa die Hälfte dieser Menschen schwang, ihre Leichtsinnigkeit und ihre ger Brot und Gebäck aus Weizenmehl und haltungen der sog. mittleren Verbraucher- nes de 52 kür einen glatten und ruhigen Verlauf schielt. In zahlreichen Fällen hätte sich je- Uebersteigerungen abnehmen und nachlas- um 33 Prozent weniger Grieß und andere sruppe gelten. Die Familien haben durch- 11 8 Lebensreise günstig, und 1 doch die störende Fehlstellung der Augen sen. Oder, wenn sie stark linksschräg Mühlenerzeugnise. schnittlich im Monat Brutto-Einkommen in 5 15 Are 3 Aussicht, noch hunde durch rechtzeitige Behandlung vermeiden schreiben, gewehnen sie sich über die p 4 11 Höhe von 485,40 DM gehabt. Hiervon haben rikaner. lassen.: steile Schrift eine rechtsschräge Schrift an. as Augenlicht f die Familien für die Lebenshaltung 403,25 2st-Be- Warum Glatzen? Leider gibt es auch heute noch Eltern, die Sie werden staunen, wie ihre bisherige Ab- Das Augenlicht ist uns nicht nur ge- DM verbraucht. Der größte Posten war mit ein rum bekommen 80 viele Menschen 5 Glatze? Nach Ansicht eines amerikani- denen Experten ist die Kahlköpfigkeit in der glauben, das Schielen würde sich von selbst wieder geben. Sie versäumen, die Augen in möglichst frühem Alter Korrigieren zu las- kehr von der Welt einer, natürlichen, an- lehnungs- und zuwendungsbereiten Haltung weicht. Von solchen Ueberlegungen und schenkt worden, damit wir uns in dieser Welt zurechtfinden, sondern auch, damit un- ser Stoffwechsel richtig funktioniert. Zu die- 172.23 DM die Ausgabe für Nahrungsmittel; es folgten Bekleidung, Wohnung und Unter- haltung. e Seite 4 MANNHEIM Dienstag, 10. Mal 19583/ Nr. 100 Der Knabe, der hier mit der Presse Im Körbcken weilt“ zur Liegekur, Hat neben leiblichem Int'resse Auch Wünsche geistiger Natur. Ein Bild emanzipierten Strebens. Es furcht sich des Betrachters Blick: Ein Mensch am Anfang seines Lebens Beschäftigt sich— mit Politik! Wenn er sich nur nicht drauf versteifte Und auck noch Leserbriefe schreibt! Wir hoffen, daß der früh Gereifte Als jüngster Leser treu uns bleibt Max Nix/ Bild: Engel E . E 1 E me in S Gold f D Har 106 Ugaretten 1 „In gute Hände abzugeben“: Hunde und Katzen suchen eine neue Heimstätte. Die„Adressenvermittlung“ des Mannheimer Tierschutzvereins will sie dabei unterstützen „Zweijähriger Schäferhund nur in gute Hände abzugeben“: Das ist eines von vielen Inseraten, die man jeden Tag in der Zeitung liest, die man überliest, weil man sich nicht bewußt ist, wieviel Wieviel ideelle Liebe notwendig waren, bis innere Kämpfe, wieviel Sorgen, wieviel materielle Not und der alte Rentner oder das junge Mädchen oder der arbeitslos gewordene Bauhkilfsarbeiter diese Anzeige am Schalter aufgegeben 1 Hinter diesen sieben Worten steht eine Anklage, steht ein menschliches Schicksal, steht das Schicksal eines Tieres, für das Plötzlich kein Platz mehr frei ist. Weil das Geld nicht mehr reicht, weil die Wohnung geräumt werden muß, weil der Hund keinen genügenden Auslauf mehr hat, weil der Mann arbeitslos geworden ist— weil die Hundesteuer beim besten Willen nicht mehr bezahlt werden kann. Jeder dieser Gründe (es gibt noch mehr) ist stichhaltig. Aber: Ein Rex, ein Struppi, ein Parzel oder ein Strolch müssen gehen— sind in gute Hände abzugeben. Wer garantiert, daß sie in gute Hände kommen.. Der Mannheimer Tierschutzverein bat einen solchen Garanten gefunden. Eines sei- ner Mitglieder hat die Initiative ergriffen und eine Art Adressenvermittlung für tiere geschaffen. Eine Frau mit einem Herzen für Tiere bemüht sich, in all liesen Fällen die guten Hände zu finden: Frau Tilly Nagel, Mannheim, Augusta-Anlage 15, Telefon 44277. Betrachten wir einmal ihr„Angebot“ der letzten Woche: 5 Ein dreijähriger deutscher Schäfernund muß abgegeben werden, weil die wirtschaft- lichen Verhältnisse seiner menschlichen Freunde seinem Bleiben ein unumgängliches Nein entgegensetzen. Die Schäferhündin „Fauna“ sucht ebenfalls ein neues Heim. Ein Leonberger mit Stammpaum, Dressur und Wachsamkeit, vier Jahre ait,„sucht sich zu verändern“. Er muß sonst nämlich ver- hungern. Ein zweieinhalb Jahre alter Boxer, ein vierjähriger Schnauzer, dessen Herrchen arbeitslos geworden ist(im Juni ist die Steuer fällig, und die beträgt in Mannheim 72 Mark; das ist der höchstzulässige Satz)), ein Schäferhund von fünf Monaten: In gute Hände abzugeben Dazu Katzen in allen Spielarten. Katzen, die massenweise in den Straßen, vor Müll- eimern, in den Feldern eingehen; Katzen, von denen viele getötet werden müssen, weil ihrer zu viele sind. Aber vielleicht findet sich einer— vielleicht finden sich mehrere— die sie bei sich aufnehmen wollen? Das ist das Anliegen dieser Zeilen. Kein sentimentales Bedauern, keinen rührseligen, Schaf erkhund„Fauna“ muß umziehen Die Ehefrau aus Eifersucht erwürgt Der Täter aus Sandhofen stellte sich anschließend der Polizei Gestern früh um 3.30 Uhr erhielt die Polizei Kenntnis von einem grauenvollen Verbrechen in Sandhofen. Ein Mann hatte in plötzlich entflammter, leidenschaftlicher Eifersucht seine Frau erwürgt. Dann ging er selbst zur Polizeiwache und gestand weinend seine Tat ein. Die Polizei überprüfte sofort seine Angaben, fand die Frau im Bett, und ein sofort herbeigerufener Arzt konnte nur noch den Tod bestätigen. Der Täter ist 29 Jahre alt, gelernter Facharbeitermangel wird zum Problem Gegenwärtige Arbeitslosenzahl kann nicht mehr viel verringert werden Jedes Ding hat seine Sonnen- und Schat- tenseite. Auch die gegenwärtige Lage auf dem Arbeitsmarkt. Zwar hat auch in diesem Monat, wie Regierungsrat Dr. Schätffner bei seiner gestrigen Pressebesprechung bekannt- gab, die ohnehin schon niedrige Arbeits- losenzahl weiter abgenommen, jedoch wird der Mangel an Fachkräften, wenn nicht ge- rade katastrophal, so doch zu einem Problem, Für das man noch keine Lösung in Aussicht hat. Am Stichtag(30. April) wurden 5509 Arbeitslose, gegen 5982 im Vormonat, se- Zählt. Die Abnahme bezieht sich allein auf die Männer. Die Frauenarbeitslosigkeit, das alte leidige Mannheimer Problem, hat sich sogar um 52 auf 3504 erhöht. Dafür gibt es nur noch 2005 arbeitslose Männer. Wieso gibt es überhaupt noch Arbeits- lose, wird man fragen, wenn doch dauernd von einem großen Mangel die Rede ist. Hier die Erklärung: Von der Gesamtzahl(2005 arbeitslose Männer) sind nur 561 in ihrem Beruf voll arbeitsfähig. Es handelt sich meist um„chronische Stellenwechsler“, die am Stichtag gerade registriert wurden, zum größten Teil bis heute aber schon wieder untergebracht wurden Ein kleinerer Teil von ihnen besteht aus Angehörigen weniger gefragter Berufe oder aus älteren Ange- stellten. Ueber zehn Prozent der Arbeitslosen, nämlich 240, sind Schwerdeschädigte. Die Altersgliederung: Nur ein Drittel ist unter 45 Jahre alt. 508(25 Prozent) sind zwischen 45 und 55 Jahren, 539(27 Prozent) sind zwi- schen 55 und 65 Jahren und 247(12 Prozent) sind sogar über 65 Jahre alt. Bei den Frauen sieht es allerdings anders Aus: Von 3504 Arbeitslosen sind 2515 voll vermittlungsfähig— ein Beweis, daß hier ein echter Mangel an Arbeitsplätzen be- steht— etwa die Hälfte, nämlich 1764, sind Urter 35 Jahre alt, 738 sind zwischen 35 und 45, 690 zwischen 45 und 35 und 312 über 55 Jahre alt. Für Frauenarbeiten findet man Allerdings schwerer geeignete Kräfte. So ist es 2. B. immer noch nicht gelungen, genü- gend Straßenbahnschaffnerinnen zu finden, 80 daß jetzt das Einstellungsalter sogar auf 55 Jahre erhöht wurde. Die niche Frauen- arbeitslosigkeit wurde auch durch die große Zahl von Entlaßschülerinnen aus den Han- delsschulen beeinflußt, von denen in den nächsten Monaten die meisten untergebracht sein dürften. In den einzelnen Branchen ist die Situa- tion im allgemeinen unverändert: Weiterhin unstillbarer Bedarf an Fachkräften in der Metall-, Landmaschinen- und Fahrzeug- industrie. Ebenso angespannt ist die Lage in der Bauwirtschaft. 200 Maurer und 150 Gipser könnten ohne Schwierigkeiten ver- mittelt werden, wenn. Die Landwirtschaft in unserem Raum konnte recht und schlecht mit Kräften versorgt werden. Ziegeleien möchten, wie schon vor 20 Jahren, Italiener einstellen. Wieder wurden Lehrgänge in Stenographie, Maschinenschreiben und Elek- troschweißen abgeschlossen, deren Absolven- ten„wie warme Semmeln“ abgingen. Es lau- ken Kurse für Lohnbuchhalter, Elektro- und Autogenschweißer und Hauswirtschaft. Im Vergleich mit anderen Städten aus der Umgebung, schneidet Mannheim recht gut ab: Auf 100 Arbeitnehmer gibt es in Mannheim 3,2 Arbeitslose, in Heidelberg 4, 4, in Karlsruhe 3,3, Darmstadt 3,5, in Stuttgart dagegen nur einen und in Ludwigshafen 3,2. Die Entwicklung ist jetzt auf einem Punkt angelangt, den man Vollbeschäftigung nen- nen darf. Es wird auch in den nächsten Mo- naten kaum möglich sein, die Arbeitslosen- zahl weiterhin entscheidend zu verringern. 5 b-t Termine Vespa-Club: 11. Mai, Schloßhotel, Clubabend; 15. Mai, Fahrt zur Altweibermühle in Tripstrill (Nähe Heilbronn); Abfahrt 8 Uhr, Marktplatz, G 1 DHV: 11. Mai, 20 Uhr,„Kanzlereck“, 8 6, 20, Mitglieder versammlung und Vortrag von Dr. Lüneberg„Wie sind psychologische Grundkennt- nisse in der Wirtschaft und im Handel ver- wendbar?“ VdK, Ortsgruppe Innenstadt: Am 12. Mai, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, Versammlung. Deutscher Camping-Klub, Ortsgruppe Mann- heim: 10. Mai, 20 Uhr,„Weldebräu“, U 5. 13, Treffen der Tischrunde. Katholische Bürgergesellschaft Mannheim: 12. Mai, 20 Uhr, Weinzimmer des Rosengarten- restaurants, Lichtbildervortrag über einen Be- such in Avila(Spanien) von Stadtpfarrer Dr. Straub. „Froh und heiter“ lautet das Motto eines bunten Abends am 12. und 13. Mai, jeweils 20 Uhr, im Musensaal. Wir gratulieren! Anna Geiger, Mannheim- Rheinau, Bruchsaler Straße 100. wird 74 Jahre alt. Der Kleintierzuchtverein Rheinau wird in seiner nächsten Versammlung eine Tier- besprechung abhalten, bei der blaue Wiener-, Angora, Chincilla- und Schwarzloh-Kanin- chen vorgeführt werden. 5 Ein großes Brillantfeuerwerk veranstal- ten die Schausteller am 10. Mai, gegen 21.30 Uhr, zum Abschluß der Mannheimer Maimesse. N Bäcker. Nach dem Krieg sattelte er um und wurde Musiker. Er hatte zeitweise eine sechs Mann starke Tanzkapelle um sich geschart, — er selbst spielte Guitarre— mit der er in mehreren Mannheimer Etablissements enga- giert war. Er hatte, wie Bekannte berichteten, trotz seines ursprünglichen handwerklichen Berufes, eine etwas labile Künstlernatur, zu Gefühlsausbrüchen neigend und in solchen Fällen unberechenbar. Seine 31jährige Frau hatte er im Januar 1954 geheiratet. Sie stammte aus guten Ver- hältnissen, war mit einem Arzt verheiratet gewesen und hatte aus dieser Ehe zwei Kin- der im Alter von acht und zwölf Jahren, die bei Eltern und Schwiegereltern leben. Dann befreundete sie sich mit zweifelhaftem Nachtleben und war als adrette, hübsche Bar- dame bekannt. In der Nacht zum Montag hatte sie ihr Ehemann(er ist gegenwärtig gerade arbeitslos und hatte etwas, nicht viel, getrunken) gegen ein Uhr in einem Sand- hofer Eispavillon, wo sie als Bedienung ar- beitete, abgeholt und beide waren zusammen zu ihrer Wohnung Leinpfad 54 gegangen, wo sie in einem der neuen Häuser ein Zimmer in Untermiete bewohnten. Zeugen einer Ausein andersetzung gibt es nicht. Es konnten auch keine Kampfspuren festgestellt werden. Die Tat hat sich wahr- scheinlich so zugetragen, wie es der Ehe- mann selbst schilderte: Er sei plötzlich in Wut geraten, weil er glaubte, seine Frau habe ein Verhältnis mit einem Amerikaner. Er habe ihr die Hände um den Hals gelegt und zugedrückt. Für dieses angebliche Ver- hältnis bestehen jedoch keine Anhaltspunkte. Nach den bisherigen Ermittlungen sind in- time Beziehungen so gut wie ausgeschlossen. b-t zu Nichts verpflichtenden Gedanken die „Not der leidenden Kreatur“, sondern nur eins wollen sie: Daß sich die„guten Hände“ endlich regen Hunde und Katzen suchen eine neue Heimat. Das ist durchaus keine revolutio- nierende Tatsache. Aber daß ihnen jemand diese neue Heimat vermitteln will, und daß sich vielleicht Menschen finden, die eine solche Vermittlung gern in Anspruch neh- men— das ist und wäre revolutionär. Ge- rade in einer Zeit, die sich den Begriff Egoismus in den meisten Fällen zum Maß- stab erhoben hat. hy Eine Lanze für anständige Motorradfahre — „Boscos, ein altdeutscher Schäferhund, a0 eine neue Heimat Heide bahnhof mit ver zu kämp Weichen damit di empfind! Bundesb den Aus verkehr Motorjournalist Leverkus: Nicht Verkehrserziehung— Fahrerziehung tut 10 ben sich Die Aufgabe, den Mythos vom wild gewor- denen Motorradfahrer, der sturmbehelmt, be- brillt und in dicker Lederweste ins Grüne rast, zu zerstören, hatte sich der bekannte Motorjournalist und Testfahrer Leverkus in einem Vortragsabend beim DR W- Club in der „Flora“ gestellt. Er verzichtete auf das zwei- schneidige Schwert von Statistiken, mit denen man je nach Ausgangspunkt Gefährlichkeit und Harmlosigkeit von Motorradfahren be- Weisen kann, bestritt auch keineswegs die Existenz von„knatterprotzenden Würstchen“, Wies jedoch auch auf die Gefährlichkeit hin, die eine allgemeine Diffamierung aller Motoradfahrer mit sich bringt, und gab An- regungen, wie dem Uebel gesteuert werden kann. Zunächst stellte er fest, daß es auch bei den Motorradfahrern Idealisten und Fana- tiker, Mitläufer und Geschäftemacher gebe und daß man diese Kategorien keineswegs über einen Kamm scheren dürfe. Es gebe nicht mehr Schlechte unter ihnen als in ande- ren Interessengruppen oder Gesellschafts- schichten. Mit dem Unterschied: Wenn ein Motorradfahrer, aus der Reihe tanzt, ge- schieht es in der Oeffentlichkeit. Zum Thema„Jugendliche Knatterer“: Man kann die Jugend nicht einsperren. Sie will sich austoben. Noch vor zwanzig, dreißig Jahren brachen sich übermütige Bauern- burschen beim Versuch, wilde Hengste zu reiten, die Knochen. Ganz gleich, was die Jugend in die Hand bekommt, seien es Bier- flaschen mit Karbid, Luftpistolen, Tennis- schläger oder eben auch Motorräder, sie wird Dummheiten damit machen. Was ist zu tun? Man muß der qugend Ge- legenheit geben, mitzumachen und sich aus- zutoben. Unter Kontrolle. Das ist— nach Meinung von Leverkus— vor allem auch Aufgabe der Motorsportelubs. Sie sollten, statt das ganze Schwergewicht ihrer Ausbil- dungsarbeit auf das Training erfahrener Fahrer legen, mehr Augenmerk auf Jugend- gruppen richten und schon die Schulklassen interessieren. Wichtiger noch als Verkehrs- erziehung sei Fahrerziehung. 5 N Das richtige Verhältnis von Mensch zu Maschine ist fast verloren gegangen, Sagt Leverkus. Jedoch müsse dieser Geist de alten Motorradfahrer neu bei der Jugend 85 Weckt werden; dieser sportliche Geist, ni dem freudig Strapazen und Regen durch kämpft werden. Wenn jedoch diese Auffas sung wieder an Boden gewinnen solle, dam müsse die oft ungerechtfertigte Diffamierun des Motorradfahrers, die ihn vor der Oeffen⸗ lichkeit zu einer zweitrangigen Klasse stem. pelt, ein Ende haben. d= Weitere Flüchtlingswohnungen A b 1. Juni in Mannheim 60 Familien aus der Sowäetzone, d bisher in Massenquartieren untergebrad Waren, beziehen am 1. Juni neue Wohnun. gen in Mannheim, Diese Wohnungen wurden aus Bundesmitteln finanziert. Das ers Bauprogramm dieser Art war bereits i Frühjahr 1954 in Mannheim angelaufen Inzwischen wurden mehrere 100 Solche Wohnungen gebaut. 4 Weitere 800 Sowietzonenflüchtlinge, d. gegenwärtig noch in acht Massenquartiere) hauptsächlich in Gasthäusern der Außen bezirke der Stadt und in der Lüttich Kaserne untergebracht sind, warten darau aus diesem Programm Wohnungen zu erhal. ten. Die Stadt Mannheim hilft den Flücht. lingen mit dem Notwendigsten, indem gt. innen leihweise Herd, Tisch, Stühle, Decke und Betten überläßt. Dieses Mobiliar kam später gekauft oder zurückgegeben werden Tanz in den Frühling TV 77 Waldhof feierte Der Traditions-Frühlingsball des Turn vereins 1877 im Franziskushaus Waldhof sd wieder den großen alten Stamm auf und un das Parkett versammelt. In wohltuende Harmonie scharten sich dabei Turner un Turnerinnen um Vorstand Wormer, der fit diesen Abend das Tanzorchester Rio Rif gewonnen hatte. In dieser schönen Ballstim, mung zollten die Waldhöfer gern Terpsichon ihren Tribut durch ausgelassenen Fanz, fl den der„Zapfenstreich“ viel zu früh kam Aus dem Polizeibericht: Soldaten bekämpften Geister „ und verletzten sie Ofkenbar ihren Kampfesmut unter Be- weis stellen wollten zwei Soldaten auf der Maimesse: Sie wagten sich auf die Geister- Dahn und, statt sich pflichtgemäßg zu ver- gnügen oder zu fürchten, ritten sie eine Attake gegen die Geister. Sie Warfen die Figuren um, rissen die Trennungswände ein and zerstörten die elektrischen Leitungen, so daß den Geistern der Geist ausging. Sie wurden mit den beiden, die das Gruseln lernen wollten, nicht einig und riefen die Militärpolizei zu Hilfe, vor der Soldaten mehr Respekt haben. Flasche auf Mädchenkopf In einer der ehemaligen Kaiser-Wilhelm- Kaserne benachbarten Gastwirtschaft herrschte einmal wieder Gewitterstimmung. Großes Werbesingen im Vorort Schönau 400 Sänger setzten sich für die Pflege des deutschen Liedes ein Im fast 14 000 Einwohner zählenden Vor- ort Schönau gab der GV Mannheim Schönau in Verbindung mit der Chorgemeinschaft Mannheim-Waldhof als Ehrengeschenk für die Mütter und zugleich als Werbeveran- staltung ein gut organisiertes Werbesingen. Vorsitzender Karl Braunschweig betonte bei seiner Begrüßung Sinn und Zweck der Ver- anstaltung und verband damit einen Appell an die Jugend, die Liebe zum deutschen Lied durch aktives Singen zu bekunden. Stadtrat Koch übermittelte die Grüße der Stadtverwaltung und setzte sich ebenfalls für eine gesunde Pflege dieses wervollen Kul- turgutes ein. Karl Holl vom BSB-Kreisvor- stand verwies auf das bevorstehende Bun- dessängerfest in Karlsruhe, zog einen Ver- gleich zwischen Sport und Gesang und appel- lierte an die führenden Männer des Sports, der Jugend die Möglichkeit des Singens nicht zu beschneiden. 5 In erfreulicher Stärke waren die betei- ligten Vereine zur Stelle, von denen der MGV„Freundschaft“ Käfertal Leitung H. König), MGV Gartenstadt Dirigent K. F. Rummler), GV„Harmonia“ Luzenberg ODiri- gent F. Beck), MGy Sängerlust Waldhof (Eisler), der gemischte Chor des GV Schönau (Leitung Rudloff), Ma Viktoria Waldhof sowie der gemischte GV„Volkschor“ Wald- hof(Leitung Bausenhardt) durch diszipliniert vorgetragene volkstümliche Chöre erfreuten. Geschlossene Massenchöre- Mozarts Schutz- geist sowie W. Weis“„Heilig Heimatland“ (Leitung Rummler) hinterließen einen nach- haltigen Eindruck. Beim Bankett konnte Karl Holl Paul Overdick für 50 Jahre aktive Sängertätigkeit die goldene und Georg Schuster(25 Jahre) die silberne Ehrennadel überreichen. Kr Rekordbesuch beim Kühner- Frühlingsfest Nichts unterstrich das Zusammengehörig- keitsempfinden der Neckarstädter Wohl mehr, als das überfüllte Frühlingsfest der Kapelle Franz Kühner im„Kaisergarten“. Sie war in voller Kriegsstärke angetreten und spielte mit Elan und Können Opern-, Operetten und Schlagermelodien. Mit Bruno Frey War ein zünftiger Ansager zur Stelle, der eine bunte Schwedenplatte leichter Muse servierte. Clarissa Maeder glänzte mit ihren Soli für Harmonika und Hammondorgel, die Tanzgruppe Anneliese Waelde mit der akro- batisch tanzenden Ellen Flüs und den später auftretenden Mädchen Erdmute Kauffmann und Elke Heckmann zeigte saubere Arbeit, und der Frauenchor 08(E. Endlich) kam ohne Zugabe nicht davon. Ein Ohrenschmaus das Trompetensolo von Karl Hartmann; ori- ginell Walter Sohn als Humorist, dem sich die drei Teddys später mit modernen Schla- gern anschlossen. Zum Schluß wurde heftig und anhaltend getanzt. 5 kr Und so kam die Flasche, die in der Hand eines Soldaten auf den Kopf eines Mäc, chens niedersauste, nicht gerade aus heite, rem Himmel. Das Mädchen wurde ernstlid verletzt. Der Täter verschwand, ehe die Po lizei erschien. Hasenmörder gestellt Große Aufregung und Bestürzung vel. breitete sich bei den Züchtern des Verein „Mannheimia“, die auf ihrem Gelände a der Hochuferstragße gerade jetzt ihre neu Zuchtanlage aufgebaut hatten. In ve Hasenställen waren nicht weniger als wertvolle trächtige Zuchttiere totgebissel Worden, nachdem bereits zwei Tage zu ein Zuchthase mit sieben Jungen verschwun, den war. Die Kriminalpolizei setzte dil Polizeihund„Anke“ auf die Fährte di Diebes, der den„Täter“, einen wildernde Hund, auf dem Lagerplatz des„Fahrende Volkes“ stellte. Ein Stück Hasenfell von ersten Diebstahl und ein Stück Hasen, schwanz vom zweiten die der„Mörder“ ni sich herumschleppte, überführten ihn. Drei Tote auf der Autobahn i Auf der Autobahn zwischen Mannheln normalis PO Heide aus der den stab nickten blasende der Hei- sollte, de stürzte seinem post zie Heidelbe schon lä gegenüb lastet. Dr Heid. das Ho Fritz-C ir 30 ja! Gründu. Fritz Ge einzige Direkton 1608 Sc 60 Ausle die Schi Ve Heid Heidelb mit vie Kraftwi⸗ im Ack Ei Heid lecht v Württer beamtei band, Beamte tete in eine De gierte e aus der Pfor rigen v von vie gung 8 stein ir und fü Fat. auf del Gesells. heim. I schen J Einzelh sollen Arbeit ¹ Stut tember tnekers dervere mren berg württer Württe Ulm Schwer Balkon eiter Getöse und Heidelberg kamen bei zwei Unfällen ee die wahrscheinlich durch Trunkenheit au beim Steuer verursacht wurden, ums Leben. Ein Personenwagen aus ö wigshafen kam von der Fahrbahn ab, rast in ein Grundstück und überschlug sich. Da. bei wurde ein 24jähriger Insasse und el sechsjähriges Mädchen, das mit seiner Mul ter mit Gartenarbeiten beschäftigt War, g. tötet.— Bei Seckenheim fuhr ein Personel, wagen über den Mittelstreifen und stiel mit einem entgegenkommenden Wagen 1 sammen. Ein 45 jähriger Mann wurde getötel drei Personen schwer verletzt. Wohin gehen wir? Dienstag. 10. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr. „Wilhelm Tell“, Gastspiel des Landestheaten Darmstadt; Universum 21.00 Uhr:„Das Haus ih Montevideo“, Gastspiel Curt Goetz. 0 Filme: Planken:„Die heillge Lüge“; Alster „Ein Akt der Liebe“; Capitol:„Die Teufelspes sage“; Palast:„Steppe in Flammen“, 22.20 5 „Brennpunkt Algier“; Alhambra:„Musik, W sik und nur Musik; Universum: Ball im 85 voy“; Kamera:„Die Tochter der Mats Han Kurbel:„Haruschi, der Sohn des Dr. Fu Me Chu“ II. Teil. 10 Vorträge:„Amieitia“ 18.00, 19.30 Uhr: ne tig wohnen und wirtschaften“, dazu Lichtbil 10 Spr.: Else Pelz-Langenscheidt; Vietortabo 20.00 Uhr:„Gibt es eine Krise in der zin“, Spr.: Dr. Annemarie Buresch(Club be. rufstätiger Frauen). 1 9 5 Dann Herz uni Nervnn schonen, 1 Menschen essen drei L- nachga geistes, Stock w Mädche Straße Wirbel bracht, vom E borgen 2 Tett besetzt sen Fal Betrie] schwin Stark Friedr. Mucht mende dad au. räder Beifah eee Fr. 106 Dienstag, 10. Mai 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 8 — Us cHAu IN D EN-WURTTEM BERG Auf Felsen gefahren Heidelberg. Das Motorschiff„Ravensberg“ aus Minden(Westfalen) fuhr mit hoher Ge- gcnindigkeit in der Nahe von Heidelberg- chlierbach auf einen Unterwasserfelsen im Neckar. Das Schiff drohte infolge des durch den Aufprall entstandenen Lecks zu sinken. Wasserschutzpolizei gelang es jedoch, Fahrzeug noch rechtzeitig ans rechte das Jeckarufer zu ziehen. Anfangsschwierigkeiten Heidelberg. Der Heidelberger Haupt- ahnhof hatte am ersten„Betriebstag“ noch mit verschiedenen Anfangsschwierigkeiten ad, auch zu kämpfen. U. a. hatten sich einige der neuen hieichen unter Hitzeeinwirkung gedehnt und damit die entsprechenden Strecken des hoch- empfindlichen Gleisbildstellwerks blockiert. hrei Bundesbahn und Bundespost bemühten sich, d en Ausfall der Züge durch Omnibuspendel- verkehr auszugleichen. Bis zum Abend hat- tut no ten sich die Verhältnisse bereits weitgehend en, sagt ist def gend ge eist, mig 1 durch Aufkas, Ile, damm mierung Oefen. Se stem. agen im one, dh egebrach Wohnun. 1 Wurden as erst reits in Selaufen Solchen inge, d lartieren Außen, Lüttich, n darauf zu erhal. 1 Flücht. idem g „ Decken iar kam Werden te 8 Turp⸗ Idhof sab bund un Atuendel ner und „der füt Rio Ritz Ballstim- rpsichont Fanz, ful h Ram. normalisiert. postkutscher fuhr in den Tod Heidelberg. Mit einer alten Postkutsche, zus der Reisende im Biedermeier- Kostüm den staunenden Heidelbergern leutselig zu- nickten und einem„Muß i denn, muß i denn“ blasenden Postorchester begann der Umzug der Heidelberger Post, der tragisch enden bollte, denn der Lenker der alten Postkutsche stürzte plötzlich vom Bock und wurde von seinem Wagen tödlich überfahren.— Die post zieht in das neue Gebäude am neuen Heidelberger Bahnhof, dadurch wird die alte, schon längst zu klein gewordene Hauptpost gezenüber dem alten Hauptbahnhof ent- lastet. Dreißig Jahre Hotelfachschule Heidelberg. Die staatliche Fachschule für das Hotel- und Gaststättengewerbe, die Fritz-Gabler-Schule“ in Heidelberg, feierte ihr 30 jähriges Bestehen. Die Schule, an deren Gründung der Heidelberger Hotelbesitzer Fritz Gabler maßgeblich beteiligt war, ist die einzige ihrer Art im Bundesgebiet. Wie ihr Direktor Dr. H. Büchler, mitteilte, sind 1606 Schüler und Fachschülerinnen, davon ob Ausländer, in den drei Jahrzehnten durch die Schule gelaufen. Von Betrunkenem überfahren Heidelberg. An der Autobahnausfahrt bei Heidelberg-Pfaffengrund überschlug sich ein mit vier angetrunkenen Insassen besetzter Kraftwagen und tötete ein neben der Straße im Acker spielendes sechsjähriges Kind. Einheitliches Besoldungsrecht Heidelberg. Ein einheitliches Besoldungs- techt verlangte der Landesverband Baden- Württemberg des Bundes Deutscher Polizei- deamter E. V. in Heidelberg. Der Landes ver- band, der dem Baden- Württembergischen Beamtenbund angeschlossen ist, veranstal- tete in Heidelberg eine Vorstandssitzung und eine Delegiertentagung, an der 36 Kreisdele- gierte aus Baden- Württemberg sowie Gäste dus der ganzen Bundesrepublik teilnahmen. Synthetische Diamanten Pforzheim. Die in den USA nach vierjäh- rigen Versuchen mit einem Kostenaufwand von vier Millionen Dollar gelungene Erzeu- ler Hani gung synthetischer Diamanten sei ein Mark- es Mao stein in der Geschichte der Edelsteinkunde us heit) und für die gesamte Wirtschaft, erklärte ernstlic prok. Kar! Schloßmacher(Idar-Oberstein) e die Po auf der Jahres versammlung der deutschen ung ver. Verein lände al hre neu In vier r als 4 tgebissen] te ge zupot rschwun⸗ tzte del rte de Iiderndel ahrendeg Kell von Hasen. der“ u hn. n Lannheln Unfällen meit a Menschen us Lud ab, rast sich. Da. und eil ner Mul War, ge. ersonem, nd stiel agen 2. e getötel 22.15 Uhr sstheaten 8 Haus 1 4% Alster ufelspaö 22.20 Lit usik, Mi. I im 8. ta Harl! Fu Man W:„Rich chtbilden toriahote er 7 Club be⸗ eee! fl Gesellschaft für Edelsteinkunde in Pforz- heim. Es sei bereits gelungen, mit syntheti- schen Diamanten Naturdiamanten zu ritzen. Einzelheiten über das Herstellungs verfahren sollen demnächst in einer wissenschaftlichen Arbeit in den USA veröffentlicht werden. Zusammenschluß der Apotheker Stuttgart. Die bisher nur für Nordwürt- berg zuständige„Württembergische Apo- thekerschaft“ hat auf ihrer Jahresmitglie- derversammlung in Stuttgart beschlossen, ren Wirkungsbereich auf ganz Württem- berg⸗Hohenzollern auszudehnen. Der in Süd- württemberg arbeitende„Apothekerverein Württemberg- Hohenzollern“ löst sich auf, Balkon stürzte ab Ulm. Ein 21jähriges Mädchen wurde schwer und eine Frau leicht verletzt, als der Balkon einer Neubauwohnung in Ulm im weiten Stockwerk nachgab und unter lautem Getöse auf die Straße stürzte. Nach Mit- kelung der Polizei hatten die beiden Frauen beim Nachmittagskaffee auf dem Balkon ge- zessen, als plötzlich der Boden unter ihnen bachgab. Die ältere Frau konnte sich im Sturz Fgeistesgegenwärtig an dem Balkon des ersten Stockwerkes festklammern, während das ladchen mit den Balkontrümmern auf die Stlraße stürzte. Sie wurde mit einer schweren Mirpelsäulenverletzung ins Krankenhaus ge- bracht, während die Frau von der Feuerwehr vom Balkon des ersten Stockwerkes ge- borgen werden konnte. Zwei Tote, drei Schwerverletzte Tettnang. Ein mit drei Personen über- besetztes Motorrad aus Friedrichshafen, des- den Fahrer und beide Beifahrer sich auf einem Betriebsausflug befanden, fuhr mit hoher Ge- schwindigkeit über eine Stopstelle in die Fark befahrene Bundesstraße Lindau Friedrichshafen ein und stieg dort mit voller ucht mit einem aus Richtung Lindau kom- menden, mit zwel Personen besetzten Motor- dad zusammen. Die beiden Lenker der Motor- käder erlagen ihren Verletzungen. Bei einem ahrer besteht noch Lebensgefahr. 1 Eine Parklandschaft im Stadtzentrum Eindrücke von der Bundesgartenschau 1955 bei einer Wanderung über 19 Kilometer Farkwege Kassel. Der erste Blick verliert sich im weitflächigen Grün, das einen Abhang hinab- gleitet, sich über das Tal der Fulda breitet, dann über das hessische Bergland zum Hori- zont wächst. Nur wenige Minuten vom Hauptbahnhof entfernt, nach weniger als tausend Schritten über breite Fahrbahnen und geräumige Gehsteige, über eine neue Treppenstraße zwischen sachlichen Ge- schäftsbauten hinab, öffnet sich mit den Gittertüren der Bundesgartenschau 1955 un- versehens ein Tor zur Landschaft. Hier, am Haupteingang der Ausstellung, grenzte bis zum Kriege das Kasseler Staatstheater an einem Steilabhang das Stadtgebiet scharf ab. Diese steinerne Schranke fiel in Trümmer; nun haben die Kasseler die Landschaft ge- radezu ins Stadtzentrum geholt. Fast zwei Millionen Kubikmeter Trüm- merschutt stürzten in den Nachkriegsjahren jenen Steilabhang hinab, Steine, Ziegeln, Holz. Die Reste tausender zerstörter Häuser gaben den Baustoff für drei Terrassen ab, die sich bis zur berühmten Karlsaue stufen, zu jenem Parkgelände am Ufer der Fulda, das Landgraf Karl von Hessen-Cassel um 1700 anlegen ließ. 140 000 Gehölze wurden seit dem Frühjahr 1952 in der dünnen Erd- decke über den Trümmern Kassels an- gepflanzt, eine natürliche Befestigung des von Menschenhand geschaffenen Hanges, der die neugebaute Stadt mit der 30 Meter tieferen Flußniederung verbindet. Professor Hermann Matterns gartenarchitektonische Leistung kann als Musterbeispiel schöpferi- scher Landschaftsgestaltung gelten. Auf etwa 50 Hektar Berg und Tal breitet sich die Bundesgartenschau. Doch die Fläche, die sich vom hohen Aussichtspunkt als groß- räumige Einheit darbietet, wurde sozusagen in ihre 500 000 Quadratmeter aufgeteilt, ge- nauer gesagt: in eine Vielzahl vielgestaltiger Parzellen, in intime Gartenräume, deren Eigenleben sich erst Schritt für Schritt er- schließt. Sinnvoll-verworrene Wegeführung lenkt die Aufmerksamkeit noch mehr auf die gärtnerischen Details. Das pflanzliche Indi- viduum wurde wohl noch nie so heraus- gestellt wie bei dieser Schau; nirgendwo ist ein Platz mit Blumen bepflastert; keine Schwelgerei in einem kitschigen„Blüten- meer“, in einer abgedroschenen„Symphonie der Farben“. Verschwenderisch breitet sich nur das Pastellgrün der kurzgeschorenen HKarlswiese, um die sich die Farbtupfer der Frühjahrsblüher ohne Symmetrie reihen, auf Beeten, wie Amöben regellos geformt. Das Ebenmaß der Gartenlandschaft zu bewahren, blieb den Resten des alten Au- parks überlassen: zwei gradlinig eingefaßten Hoher Leistungsgrad erreicht Bundeswohnungsbauminister Preusker sprach zum 64. Deutschen Glasertag Reutlingen. Bundeswohnungsbauminister Dr. Viktor Ememuel Preusker erklärte auf einer Großkundgebung aus Anlaß des 64. Deutschen Glasertages in Reutlingen, die Bundesregierung sei bemüht, der privaten mMitiative künftig mehr Möglichkeiten, vor allem auf steuerlichem Gebiet, zu schaffen. Dr. Preusker vertrat die Auffassung, daß die Zinssätze in Westdeutschland in vier bis fünf Jahren das Niveau des angrenzenden Auslandes erreicht haben werden. Er setzte sich dann nachdrücklich für eine zunehmende Verlagerung des Wohnungsbaues vom Se- nossenschaftlichen auf das private Gebiet ein. Der Syndikus des padisch-württembergi- schen Glaserhandwerks, Dr. Julius Barth, Stuttgart, kritisierte die fortgesetzte Bevor- zugung der Metallindustrie durch, die Ar- beitsämter bei der Besetzung der vorhan- denen Lehrstellen. Immer mehr handwerk- liche Facharbeiter gingen wegen der höhe- ren Löhne als Hilfsarbeiter zur Industrie. Dieser Zustand sei unhaltbar. Barth be- tonte, daß das Handwerk positiv zur Fünf- Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich stehe, wenn die Produktion gleich bleibe und das Qualitätsprinzip gewahrt werden könne. Bei der Eröffnung der Fachschau des Glasergewerbes und verwandter Unterneh- men erklärte Dr. Barth, das deutsche Gla- serhandwerk und seine Zuliefererbetriebe hätten jetzt wieder den Leistungsgrad der übrigen Welt erreicht und ihn auf verschie- denen Gebieten bereits überschritten. Die überwiegende Mehrheit der etwa 2600 Glaser- betriebe in Westdeutschland mit rund 22 000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 120 Millionen Mark sei gut, bis sehr gut beschäftigt. Auf der Sitzung des Bundes- Innungsver- bandes des Glaserhandwerks unter Vorsitz von Glasermeister Georg Flohrmann, Uelzen, wurde die organisatorische Umstellung des früheren Zentralverbandes in den Bundes- Innungsverband einstimmig gutgeheißen. Zum neuen Hauptgeschäftsführer des Bun- des-Innungs verbandes des Glaserhandwerks wurde Diplomkaufmann Heinz Bremme, Uelzen, bestellt. Kanälen, die auf das Herzstück der Garten- schau zielen, auf den Gebäudetrakt der Orangerie. Die Aufgabe, Altes mit Neuem zu verbinden, fand bei der zerstörten Orange- rie des Landgrafen Karl eine einzigartige Lösung: Die barocke Ruine wurde mit Glas verkleidet, in ein 5000 Quadratmeter decken- des Glashaus eingebaut, das als Ausstellungs- halle für die gärtnerischen Sonderschauen dient. Kassel hat die in anderen Städten end- los geführte Debatte über Restauration oder Neuaufbau anscheinend kurzerhand abge- brochen, stellt die Ueberreste des schönen Alten zur Schau wie eine Orchidee im Cello- phankästchen, eine unnütze Kostbarkeit. Ein Extrem moderner Nützlichkeit am anderen Ende des Ausstellungsgeländes: eine EKleingartenanlage, die dem neuzeitlichen Schönheitsempfinden entspricht. Die Gärten reihen sich nicht langweilig am Weg wie schmale Handtücher auf der Wäscheleine; mehrere Parzellen sind zu einer Garten- gruppe zusammengefaßt, mit einheitlichen Gartenhäuschen, die eine Ziermauer ver- bindet. Denkbar, daß sich solche Schreber- gärten mitten im Stadtgebiet anlegen ließen, an öffentlichen Spazierwegen. Doch das ist nur eine Anregung unter Hunderten, welche die Gestalter der Baum- und Stauden- und Blumenanlagen den Städteplanern, den Groß- und Kleingärtnern geben. Die Natur muß die neuen Ideen allerdings noch veranschaulichen. Entlang der 19 Kilo- meter Gartenwege sprießt vorläufig meist nur Grün; und die Mehrzahl der 15 000 Pflan- zenetikette vertröstet auf die Blütezeit in den Sommer- und Herbstmonaten. Die lang- gezogenen Terrassen, auf denen 14 000 Rosen- stöcke stehen, muten noch kahl an. Doch schon in wenigen Wochen kommt ihre Zeit, die große Zeit der Bundesgartenschau. Ruch der Bundeskanzler hat seinen Besuch bis zur Rosenblüte aufgehoben, gewiß um„Konrad Adenauer“ zu bewundern, eine neugezüchtete Rose, die der Katalog sachlich ankündigt: „Vollkommen gefüllt, bei jedem Wetter auf- plühend, dunkelblutrot mit schwärzlichem Schein, hervorragend duftend, Warenzeichen- schutz“. roe Kongreß der Goldschmiede in Pforzheim Goldene Medaille der Goldschmiedekunst für Bundespräsident Heuss Pforzheim. Der Internationale Kongreß für Goldschmiedekunst hat im Pforzheimer Stadttheater Bundespräsident Theodor Heuss die goldene Medaille der Gesellschaft für Goldschmiedekunst verliehen. Rund 400 Teilnehmer aus ganz Deutschland und den westeuropäischen Ländern waren anwesend, als der geschäftsführende Präsident der Ge- sellschaft, Goldschmied F. R. Wilm, Ham- burg, den Sechsten Internationalen Kongreß der Nachkriegszeit, den dritten im Bundes- gebiet, eröffnete. Die Vereinigung der Goldschmiede wolle den Gedanken der Europaunion auch auf den Beruf übertragen, sagte der Präsident der Gesellschaft in seiner Festansprache. Ubernationale Feuerwehrunion gefordert Deutscher Feuerwehrverband tagte Heppenheim/ Bergstraße. Auf dem Bundes- tag des Deutschen Feuerwehrverbandes, in dem 330 000 freiwillige Feuerwehrmärmer aus dem ganzen Bundesgebiet zusammen- geschlossen sind, forderte der Präsident des Verbandes, Albert Bürger, die Bildung einer übernationalen Feuerwehrunion. Er kün- digte an, daß mit dem Zustandekommen dieser Union mit Belgien und Deutschland als erste Partner noch in diesem Jahr gerechnet werden könne. 5 In einer Denkschrift an alle Bundes- und Länderministerien erklärte sich der Bundes- tag des Deutschen Feuerwehrverbandes grundsätzlich bereit, den Brandschutz im zivilen Luftschutz zu übernehmen. Jedoch wird von den Freiwilligen Feuerwehren das Führungsrecht über ihre Löscheinheiten verlangt und eine Unterstellung der Feuer- wehren unter polizeiliches Weisungsrecht abgelehnt. 5 Zur Organisation des Brandschutzes im Aus der Mehrblütige Tulpen Kassel. 150 neue Tulpensorten sind auf der Sonderschau holländischer Tulpenzüchter auf der Kasseler Bundesgartenschau zu sehen. Es handelt sich ausschließlich um neue Züchtun- gen, die mit ihren Farben, mit der Blüten- größe und ihrer Haltbarkeit völlig von dem Pisher bekannten Sortiment abweichen. Im Mittelpunkt des Interesses Stehen die mehr- blütigen Tulpen, die sich in einer Höhe von etwa 30 Zentimetern verzweigen und 4 bis 5 Blüten tragen. Eine der schönsten von ihnen ist die„Wall flower“. Eine Weitere Ueberra- schung sind die Chamäleontulpen, die ihre Farbe wechseln, wie beispielsweise die„Ma- gie Carpe“, die rahmweiß aufblüht und spa- ter lachsrosa wird. Zum erstenmal werden auch chinesische Laternentulpen ausgestellt. Sie sind in der Sonne völlig durchsichtig wie brennende Laternen. Die wertvollste der Brandschutz im zivilen Luftschutz Luftschutz wurde erklärt, daß die Abwehr- kraft der Feuerwehr gegenüber den zu erwartenden Kampfmitteln„völlig unzu- reichend“ sein werde. Der Brandschutz müsse daher als Nachbarhilfe“ aufgebaut und viele selbständig handelnde Lösch- einheiten geschaffen werden, die gleichzeitig den Feuerschutz im Frieden verstärken würden. Auf der Tagung, an der neben dem hessischen Innenminister Heinrich Schneider und dem Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion Dr. von Brentano zahl- reiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Delegationen aus Finnland, Belgien, dem Saargebiet und Oesterreich teilnahmen, wurde der einstimmig auf drei Jahre wiedergewählte Präsident Bürger vom Generalsekretär des finnischen Feuerwehr- Verbandes, Dr. Esa Leskinen(Helsinki) mit dem Verdienstkreuz des finnischen Feuer- wehrverbandes ausgezeichnet. Aus diesem Bestreben heraus sei auch der goldene Ehrenring für Goldschmiedekunst geschaffen worden, dessen letzter Träger jeweils den Ring für den nächsten anfer- tigen müsse. Der goldene Ehrenring, der zum 23. Male seit der Gründung der Ge- sellschaft verliehen wurde, wurde vom letztjährigen Träger des Ringes, Max Olofs, München, dem Stockholmer Goldschmied Sigurd Persson in Würdigung seiner eigen- schöpferischen Spitzenleistungen überreicht. Ferner erhielten als Anerkennung für den Aufbau der im vergangenen Jahr in den Be- sitz der Stadt Pforzheim übergegangenen Battke-Ringsammlung der in Florenz lebende Sammler und Künstler Heinz Battke und in Würdigung seiner hervorragenden beruf- lichen Leistungen der Stuttgarter Juwelier Georg Schilling die Ehren mitgliedschaft der Gesellschaft. Der Stadt Pforzheim wurde als Ehrengabe des Kongresses ein silberner Teller für das Ratssilber der Stadt über- geben. Während des Festaktes wurden auch die Preise für die internationalen künstlerischen Wettbewerbe„Liebes- und Hochzeitsring“ und„Dose mit Email“ vergeben. Zur Ver- leihung von ersten Preisen hatte sich die Juri nicht entschließen können. Diesmal gnädige„Eisheilige“ Neustadt/ Weinstraße. Die gefürchteten „Eisheiligen“ werden nach Auffassung der Meteorologen in diesem Jahr in Rheinland- Pfalz recht gnädig vorübergehen. Das Lan- deswetteramt Rheinland-Pfalz in Neustadt rechnet jedenfalls nicht mit einer direkten Frostgefahr, nachdem zunächst subtropische Luft nach Südwestdeutschland einströmt. Sie wird in den beiden nächsten Tagen durch eine Störung, die sich von der Biskaya nähert, abgelöst, die wolkigeres Wetter, ver- bunden mit Regen und Gewitterschauern, mit sich bringt. Trotz leichter Abkühlung bestehe jedoch auch für diese Zeit kaum Frostgefahr. Hessischen Nachbarschaft neuen Sorten dürfte die Papageientulpe„the Skipper“ sein. Von ihr gibt es in der Welt nur sehr wenige Exemplare. Sie blüht bläulich- violett mit einem goldbraunen Rand. Mit Brotmesser erstochen Oberursel. Mit einem Brotmesser wurde n 48 Jahre alter Arbeiter in seiner Wohnung nach einer Festlichkeit aus Rache von einem 50 jährigen erstochen. Dieser war mit seinem Opfer in Streit geraten, als er nach Hause gehen wollte und die Wohnungstür verschlos- Sen fand. Er soll die Frau des Gastgebers, die ihm die Tür öffnen wollte, umarmt haben. Daraufhin kam es zur Schlägerei. Der Täter verließ mit den Worten„das sollst du mir teuer bezahlen“ die Wohnung und holte sich aus seiner im Nachbarhaus gelegenen Woh- nung das 16 Zentimeter lange Messer. Als der Arbeiter ihm öffnete, stach er sofort auf ihn ein. Der Stich traf oberhalb des Herzens. Römerstraße wird wieder aufgebaut Heppenheim. Eine Römerstraße, die kürz- lich bei Kanalisationsarbeiten in Heppenheim entdeckt wurde, ist jetzt in einer Länge von fünf Metern ausgegraben worden. Die Stadt Heppenheim wird das gefundene Straßen- Stück ausheben und in den städtischen An- lagen wieder aufbauen lassen. Die gepfla- sterte Straße verläuft in eineinhalb Meter Tiefe unter der jetzigen Bergstraße. Gundes- straßze 3). Sie ist vier Meter breit und nach der Mitte auf eine Entwässerungsrille zu leicht abfallend. Zwischen den unbehauenen Natur- steinen als Pflaster, die so in eine Schicht Gra- nitkies eingebettet sind, dag trotz unter- schiedlicher Steinhöhe bis zu 45 Zentimeter eine ebene Fahrbahn bestand, wurden zahl- reiche von römischen Fahrzeugen stammende Eisennägel gefunden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Modernes Rhein-Frachtschiff Mainz. Ruf der Fheinwerft in Mainz- Mombach ist das 1000 Tonnen große Fracht- schiff„Peter Kühnle“ vom Stapel gelaufen. Es ist das erste Rheinschiff, das von schnell- laufenden Dieselmotoren angetrieben wird. Das 67 Meter lange und 8,20 Meter breite Güterschiff, dessen Bau 500 000 Mark kostet, ist mit zwei 300-PS-Motoren von Daimler- Benz ausgestattet. In vier bis fünf Wochen soll das auf den Namen des Mannheimer Reeders Peter Kühnle getaufte Schiff seine erste Probefahrt auf dem Rhein antreten. Unter den zahlreichen Gratulationen, die zu dem Stapellauf eingegangen waren, befand sich auch ein Glückwunschschreiben des Bundespräsidenten, mit dem Kühnle ver- Want ist. Unmenschliche Rache Landau. Einen nicht alltäglichen Plan hatte ein 34 Jahre alter Schausteller aus Kaisers- lautern gefaßt, um sich an seinem Vetter, von dem er wußte, daß dieser ihn mit seiner Frau hinterging, zu rächen. Der Vetter, der eben- falls Schausteller war, stand im September 8„8 mol 4“ Körperpuder ist 4 nach dem Waschen eine richtige Wohltat. Er desodoriert gleichfalls und duftet so angenehm dezent wie die„8 wel 4½ Seife. 1 9 K GR PER PU DER 1954 mit einer Kettenreitschule auf dem Lan- dauer Herbstmarkt. Um das Geschäft seines Vetters zu sabotieren, entschloß sich der Rachelüsterne, ein Kind zu entführen. Er wollte erreichen, daß dann die Reitschule sei- nes Vetters von den Marktbesuchern gemie- den werden würde. Er lockte ein elfjähriges Mädchen an sich, setzte es in den Beiwagen seines Motorrades und fuhr mit ihm zunächst auf den Dürkheimer Wurstmarkt. Von dort aus ging es in einen Wald, wo er mit dem Kind nicht nur übernachtete, sondern sich auch noch an ihm verging. Am anderen Mor- gen überließ er das Mädchen seinem Schick- sal. Von der Landauer Großen Strafkammer wurde er wegen Unzucht und Entführung einer Minderjährigen zu einer Gefängnis strafe von zwei Jahren verurteilt. Bruderkampf im Tigerkäfig Mainz. In der Abend vorstelhing des Zirkus Krone in Mainz kam es bei der Vor- führung der Tigernummer zu einer gefähr- lichen Rauferei im Zentralkäfig. Als der Schwiegersohn Carl Krones, Carl Sempach, gerade die große Pyramide gestellt hatte, kamen die beiden Tiger- Zwillingsbrüder Benares und Tibet wegen der Tigerin Ceylon in Streit. Es gelang Sembach jedoch, die kämpfenden Raubkatzen, die sich wüfend verbissen hatten, obne Schußwaffe zu tren- nen und die Nummer zu Ende zu führen. Das Publikum blieb ruhig und spendete dem Dompteur starken Beifall. Zwei schwere Unfälle Kaiserslautern. Einen Toten und drei Schwerverletzte forderten zwei schwere Ver- kehrsunfälle im Landkreis Kaiserslautern. Zwischen Hochspeyer und Fischbach fuhr vermutlich infolge zu hoher Geschwindigkeit ein aus Speyer am Rhein stammender Mo- torradfahrer am Bahnübergang gegen einen Eisenmast. Während der Fahrer beim Sturz schwere Schädel verletzungen erlitt, war sein Soziusfahrer auf der Stelle tot. Zwischen Enkenbach und Esels fürth raste ein Ameri- kaner mit seinem mit drei Personen besetz- ten Auto gegen einen Baum. Alle drei Per- sonen wurden schwer verletzt. Fernsprechnetz wird modernisiert Neustadt/ Weinstraße. Mit einem Kosten- aufwand von fünf bis sechs Millionen Mark soll bis Ende 1957 das gesamte Fernsprech- netz in der Pfalz auf den automatischen Be- trieb umgestellt sein. Die Oberpostdirektion in Neustadt hofft, daß bis Ende dieses Jah- res bereits 79 der 95 pfälzischen Ortsnetze umgeschaltet werden können. Im Laufe die- ses Jahres will die Post die Ortsnetze im Bereich des Knotenamtes in Pirmasens und des Doppelknotenamtes in Landau auf den automatischen Betrieb umstellen. 1936 sollen Weitere 15 Ortsnetze umgeschaltet werden, unter anderem im Gebiet Dahn Vorder wei- denthal, Rockenhausen— Glanmünchweiler und Wallhalben. Die letzten Arbeiten sind für das Jahr 1957 im Raum Kusel vor- gesehen. eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 10. Mai EKinderstunde Allerlei Kniffe für Haushalt und Küche Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Menschen in der Stadt— Gesichter unserer Zeit Kabale und Liebe (Von Friedrich von Schiller) 16.30 17.00 19.00 20.00 20.30 e, ü aS einige.“ N 4 ein- Benzol Gemfschemft, 1. A (( ĩͤ VT * MORGEN Dienstag, 10. Mai 1955/ Nr. 1 Radsport-Notizen Dotto Sieger der Spanienfahrt Sieger der Spanien-Radrundfahrt, die in 15 Etappen über 2748 km führte und am Sonntag zu Ende ging, wurde der Fran- 20e Jean Dotto vor Jimenez Quilez(Spanien) und Geminiani(Frankreich). Bester deut- scher Teilnehmer war Günter Pankoke(Bie- lefeld), der sich an 41. Stelle placierte. In der Mannschaftswertung siegte Frankreich vor Spanien A und Spanien B. Sieger der letzten Etappe, die auf einem 147 km langen Rund- kurs bei Bilbao ausgefahren wurde, blieb der Italiener Fiorenzo Magni vor Gay (Frankreich) und den Spaniern Iturat und Botella. Unter 62 noch im Rennen befind- lichen Teilnehmern ging Pankoke als 50. Gurchs Ziel. Hubert Schwarzenberg gab das Rennen am letzten Tage auf. Mit einer Ueberraschung endete am Sonn- Erster Mai-Renntag in Frankfurt: Waldtrieds, Helon“ holte sien den Film- Peis Erfolgsserie„Christofs“ im Silberfuchs-Preis unterbrochen/ Ueberlegener Sieg des Halbblüters„Dichter“ Mit einem reichhaltigen Programm hatte sich der Frankfurter Renn- Klub an seinem ersten Mai-Renntag guten Besuch gesichert. Es gab acht durchweg sehr spannende Ren- nen mit zahlreichen auswärtigen Pferden aus München, Hannover und dem Rheinland am Start. Diesmal konnten sich die Gäste schon besser zur Geltung bringen, denn sie gewannen vier Rennen. Trainer Heini Schütz aus Hannover war mit„Dichter“ und „Freier“ zweimal erfolgreich, Trainer W. Matz aus München errang neben zwei zwei- ten Plätzen in den beiden ersten Rennen einen überlegenen Sieg im Ausgleich IV mit „Gremmendorf“, schließlich entführte das tag die Westschweizer Radrundfahrt„Tour de Romandie“ über insgesamt 800 km. Sie- ger dieser am Sonntag beendeten Mehr-Etap- penfahrt wurde nicht der favorisierte Welt- meister Hugo Koblet(Schweiz), sondern sein erst 21 Jahre alter Landsmann Rene Strehler. Koblet wurde Zweiter vor Max Schellenberg Schwei. Die traditionelle Radfernfahrt„Rund um Köln“ über 236 km sah am Sonntag bei den Berufsfahrern Hans Preiskeit(München) in 6:20,0 Stunden als Spurtsieger vor Manfred Donike(Köln) und Hans Junkermann(Kre- feld). Bei den Amateuren siegte Edi Ziegler (Schweinfurt) mit fast sechs Minuten Vor- sprung vor einer von Peter Humann(Köln) und W. Becker(Schweinfurt) angeführten Gruppe.* Auf der Wuppertaler Bahn wurde am Sonntag der zweite Wertungslauf zur deut- schen Steher meisterschaft ausgetragen, der im Gesamtergebnis von dem Nürnberger Lothar Schiller mit 99,950 km vor Valentin Petry(Wiesbaden) mit 99,495 km gewonnen wurde. Es folgten Schulz(Berlin) mit 99, 435 km, Ex weltmeister Lohmann(Bochum) mit 99,220, Ziege(Berlin) mit 98,980, Otte(Ber- lin) mit 98,790 und Bolten(M.-Gladbach) mit 91,170 km. Gestüt Waldfried mit„Gelon“ das Haupt- ereignis nach Köln. Dieses, als„Film-Preis“ ausgeschriebene 1800-m-Rennen erfüllte seine Aufgabe(den besten Vertreter des Derby- Jahrgangs unter den Frankfurter Dreijährigen zu ermitteln) nicht ganz, da „Galahad“ ein anderes Engagement im Ausgleich III gegen ältere Pferde vorgezo- gen hatte, die er auch überlegen abtat. Sonst war aber mit„Athlet“,„Sorgen- brecher“,„Maike“,„Augsburg“„Kontiki“ und„Würmtalerin“ so ziemlich alles im Ren- nen, was sich nach bisherigen Leistungen für bessere Aufgaben qualifiziert hatte. Vor- übergehend war Fechter in Front vor„Ge- Internationales Tennisturnier in Rom: iuseppe flerlo im Semifinale Damen-Einzel in Stuttgart für Inge Pohmann/ Dramatisches Herrendoppel Im Viertelfinale des Herreneinzels gab es am Sonntag beim internationalen Tennis- turnier in Rom einige überraschende Ergeb- nisse. Italiens beidhändig spielender Spitzen- spieler Giuseppe Merlo besiegte den schwe- dischen Davispokalspieler Sven Davidsson 6:0, 6:1, 9:7. Die zweite Ueberraschung brachte Enrique Moorea(Argentinien), der den früheren amerikanischen Tennismeister und neunten der Weltrangliste von 1954, Art Larsen, in vier Sätzen 6:0, 6:1, 10:12, 6.4 aus- schaltete. Art Larsen war vom amerikani- schen Tennisverband für dieses Turnier wie- der freigegeben worden, nachdem er im Anschluß an den Zwischenfall mit dem Ball- jungen beim Turnier in Genua vorüber- gehend gesperrt worden war. Bereits abgeschlossen wurde das Damen- doppel mit einem Sieg von Patricia Ward/ Christiane Mercelis(England/ Belgien) über das australische Paar Penrose/ Müller mit 6:4, 10:8. Die beiden Australierinnen hatten vorher im Semifinale das deutsche Paar 1. FCK und Worms wollen daheim spielen: Scl west- Stadion ist nicht geftagi Die Endrunden-Einteilung zur Deutschen Fußballmeisterschaft Der DFB-Spielausschuß legte am Sonn- tagabend die Einteilung der beiden Gruppen für die Endrundenspiele um die Deutsche Fußballmeisterschaft fest. In der Gruppe I werden der 1. FC Kaiserslautern, der Ham- burger SV, SV Sodingen und Viktoria Ber- Iin spielen, während die Gruppe II Rot- Weiß Essen, Kickers Offenbach, Bremer- haven 93 und Wormatia Worms umfaßt. Die Termine: 15. Mai: Viktoria Berlin— 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV- S Sodingen, Rot-Weiß Essen— Bremerhaven 93, Wormatia Worms— Kickers Offenbach. 19. Mai(Himmelfahrt): 1. FC Kaisers lautern— Hamburger SV, Sodingen— Vik toria Berlin, Bremerhaven 93— Wormatia Worms, Kickers Offenbach— Rot Weiß Essen. 22. Maj: Sodingen— Kaiserslautern, HSV — Viktoria, Bremerhaven— Offenbach, Rot- Weis— Wormatia. Da die beiden südwestdeutschen Teilnehmer an der deutschen Fußballmeisterschaft der Vertragsspielermannschaften, I. FC Kaisers- lautern und Wormatia Worms, ihre ur- sprüngliche Absicht, ihre Endrundenspiele im Ludwigshafener Südwest-Stadion auszu- tragen, wieder rückgängig machten, wurden am Sonntag in Frankfurt vom DFBRB-Spiel- Ausschuß im Einverständnis mit allen acht an der Meisterschaft beteiligten Vereinen die Rückrundentermine geändert. 30. Mai: Kaiserslautern— Sodingen, Vik- toria— HSV, Offenbach— Bremerhaven, Wormatia— Rot-Weiß. 5. Juni: HSV— Kaiserslautern, Viktoria — Sodingen, Rot-Weiß— Offenbach, Wor- matia— Bremerhaven. 12. Juni: Kaiserslautern— Viktoria, So- Totoquoten Nord-Süd- Block: Elferwette: 1. R.: 60 447,50 DM. 2. R.: 1377,50 DM, 3. R.: 123,50 DM. Neuner- Wette: 1. R.: 9606,50 DM, 2. R.: 464 DM, 3. R.: 39,80 DM.. West⸗-Süd- Block: Zwölferwette: 1. R.: 8048,20 DM, 2. R.: 317,20 DM, 3. R.;: 31,50 DPM. Zehner- Wette: 1. R.; 4220,70 DM, 2. R.: 133,60 DM, 3. R.: 15,80 DM. Pferde- Toto: 1. R.(10 Richtige): 3448,70 DM, 2. R.; 108.60 DM. 3. R.: 15,40 DM. dingen— HSV, Offenbach— Wormatia, Bremerhaven— Rot-Weiß. Kaiserslautern und Wormatia Worms ga- ben ihren Entschluß, mit Rücksicht auf ihre Anhänger doch auf ihren eigenen Plätzen zu spielen, auf der Vereinsvertretersitzung am Montag in Frankfurt bekannt. Die Spiele an Pfingsten mußten auf den zweiten Feier- tag gelegt werden, da in Rheinland-Pfalz am ersten Pfingsttag Sportverbot besteht. Deutsche Reiter ohne Sieg Die deutsche Reiter-Equipe blieb auf dem am Sonmtag abgeschlossenen 24. Internatio- nalen Turnier in Rom ohne Sieg, nachdem in den beiden letzten Jahren durch F. Thiede mann und H. G,. Winkler bedeutende Erfolge gelangen. Lediglich Gerlinde Merten holte sich den Sonderpreis für die beste Amazone des Turniers.— Die deutsche Mannschaft hatte in diesem Jahr nicht ihre sonstige Stärke, da einmal F. Thiedemann nicht zur Verfügung stand und andererseits mit Jaspis und Orient zwei zuverlässige Pfferde aus- fielen. Die allgemeine Ansicht ging dahin, das der Hindernisaufbau in diesem Jahr von der sonst auf der Piazza di Siena gewohnten klassischen Linie abwich. Verschiedene Springen glichen mehr einer Geschicklich- keits- als einer Springprüfung. In diesen Wettbewerben waren naturgemäß die schnel- leren italienischen und französischen Pferde im Vorteil. Italiens Equipe knüpfte mit dem Sieg im Preis der Nationen und mehreren Erfolgen in anderen Springen an ihre Glanz- zeit an. Die Franzosen erwiesen sich als fast gleichwertig, doch fehlte ihnen einige Male Fortunas Gunst.. FC Nancy beim VfR Der Profi-Club FC Nancy, der in der ersten französischen Liga spielt, wurde für Samstag vom VfR Mannheim zu einem Freundschaftsspiel verpflichtet. Die Gäste sind in ihrer Stärke mindestens eine Klasse höher als Stade Francais einzuschätzen, das am Wochenende gegen die Kickers Offenbach und Phönix Ludwigshafen mit 0.7 bzw. 0:4 unterlag. Spielbeginn auf dem VfR-Platz 18.00 Uhr. Erika Vollmer/ Inge Vogler 6:2, 6:3 besiegt. Erika Vollmer(M.-Gladbach) wurde am Montag in der Endrunde des Dameneinzels von der Engländerin Pat Ward mit 4:6, 3:6 geschlagen. Zwei Niederlagen v. Cramms Die deutsche Ranglisten-Zweite Inge Pohmann Oüsseldorf) gewann am Sonntag das Dameneinzel des internationalen Tennis- turniers des TC Weißenhof(Stuttgart) im Endspiel gegen die Engländerin Joan Curry mit 2:6, 6:4, 6:3. In den übrigen Wett- bewerben kamen ausländische Gäste zum Erfolg. Die beiden Amerikaner Stewart und Vincent machten das Finale im Herreneinzel unter sich aus, wobei der angriffsfreudiger spielende Stewart mit 6:2, 8:6, 6:1 der bessere war. Unmittelbar anschließend bestritt Stewart mit seinem Landsmann Fox als Partner das Endspiel im Herrendoppel gegen das ausgeruhte deutsche Paar von Cramm/ Scholl. Es gab einen Marathonkampf über fünf Sätze, den die Amerikaner schließlich 8:10, 6:2, 6:4, 1:6, 6:2 für sich entschieden. Einen englischen Sieg gab es im Dammen- doppel durch Joan Curry und E. Watson über das deutsche Paar Burkhard/ Dittmeyer Bamberg/ Mümchen) mit 6:1, 8:6. Zum Abschluß wurde in den Abendstunden des sonntags das gemischte Doppel ausgetragen. Für die Paarung Frau Pohmann/ v. Cramm Wirkte sich nachteilig aus, daß v. Cramm das gemischte Doppel bereits zehn Minuten nach Beendigung seines Doppels mit Scholl bestreiten mußte. Pohmann/ v. Cramm unter- lagen im Finale von Alversleben/ Huber (Schweiz/ Nürnberg) mit 4:6, 6:4, 4:6. Nordbadens Jugend gegen Südwest Am Mittwoch, 18 Uhr, spielt auf dem Phönix-Platz hinter der Uhlandschule eine nordbadische Jugendauswahl gegen die Aus- wahl von Südwest. Das Spiel dient zur Vor- bereitung der nordbadischen Elf, die in vier- zehn Tagen gegen eine englische Jugend- auswahl zu spielen hat. lon“, der aber bald selbst die Spitze nahm und nur kurz von Maike abgelöst wurde, dahinter„Sorgenbrecher“ vor„Athlet“. Im Schlußbogen hatten„Fechter“ und„Maike“ genug, dagegen rückte„Athlet“ zu Beginn der Geraden auf, passierte auch„Sorgen- brecher“, während„Gelon“ überlegen ge- Wann. Gespannt war man nach seiner dreifachen Siegesserie auf das erneute Auftreten von Christof im„Silberfuchs-Preis“. Das Ergeb- nis zeigte, daß der Halpblüter„Dichter“, der erstmal seit fast zwei Jahren wieder am Start war, von seinem früheren Können nichts eingebüßt hat. Wie man das aus sei- nen Frankfurter Gastspielen gewohnt war, setzte er sich sofort an die Spitze und führte mit raumgreifenden Sprüngen das Feld an den Tribünen vorbei und durch die Gegen- seite. Als Mitte der Geraden Christof zum Angriff ansetzte, zeigte Dichter erst richtig, Was in ihm steckt. Nach kurzer Aufforde- rung schnellte er erneut vom Felde weg und gewann überlegen.„Deidesheimer“ lief unter hohem Gewicht hinter Christof auf einen guten dritten Platz. Handball- Kreisklasse: cluchlicher 13 12-Sleg des In Das wichtigste Spiel der Kreisk ATB Heddesheim— 99 Seckenheim, brach den erwarteten scharfen Kampf zwischef dem Tabellenersten und zweiten. Beit Mannschaften zeigten ein gutes Spiel m0 vollem aber doch immerhin fairen Einsatz Zunächst lagen die Platzherren vorn. Nach dem die Gäste gegen Ende der Spielzeit n einem Treffer führten, schien das Sei gelaufen. Heddesheim raffte sich nochmals auf und erreichte noch eins knappen, etwas glücklichen 13:12-Erfolg Badenia Feudenheim wehrte sich gegen Viernheim tapfer seiner Haut, aber di junge Hessenmannschaft war für die Platz. elf zu stark. Tus Neckarau schafft sich in. mer weiter vom Tabellenende weg. Diesmi mußte Tus Weinheim in Neckarau n 10:14 klein beigeben. Die Pokalrunde der B-Klasse brad keine Ueberraschungen. Sandhofen zelg sich gut erholt und schlug Plankstadt 10 auch Schwetzingen war in guter Wurflaunt was Schönau mit einer 6:14-Niederlage qui tieren mußte. Einen weiteren Gästesieg g30 es in Käfertal, wo sich Pfingstberg nach Kampf mit 8:6 behauptete. VfB Gartenstadt hatte in Reilingen keine Chance. Die 64. Niederlage entspricht dem Spielgeschehen In der Handball-Bezirksklasse: ſnleiste? und Absteiger gelen test Hemsbach wird den TSV 1846 Mannheim in die Kreisklasse begleiten PSV Mannheim— TV Hemsbach 15:11 Wenn auch für den TV Hemsbach sehr viel auf dem Spiel stand, so bleibt der weit über ein normales Maß hinausgehende Ein- satz der Elf doch unverständlich. Hier liegt auch der Grund der Niederlage; denn man verlor durch übertriebene Härte einen Ver- teldiger(Platzverweis) und ein Läufer wurde vom Trainer der Mannschaft vom Platz geschickt, was sonst vermutlich der Schriedsrichter getan hätte. Mit zehn und dann mit neun Mann waren alle Chancen, die man bei einem 7½7-Halbzeitstand und einem späteren 11:10-Stand gehabt hätte, dahin. Vetter(6), Bade(4), Ziehm(2) und Klopsch(3) waren die Torschützen des Po- lizei-SV. VfL Neckarau— Hohensachsen 14:6 Das Flüssigere Angriffsspiel gab den Ausschlag für den allerdings zu deutlichen 14:6-Sieg des Tabellenführers. Die Gäste waren über weite Strecken des Spiels ein ebenbürtiger Gegner, ließen sich aber nach dem relativ knappen 3:6-Halbzeitstand zu sehr in Rückstand bringen. Mit 4:9 und 5:12 war Neckaraus Vorsprung zu groß, als das er durch die eifrigen Bergsträßler noch hätte aufgeholt werden können. Der VfL Neckarau ehrte vor dem Spiel seine Meistermannschaft, insbesondere sei- nen Trainer und ältesten Spieler Specht und gedachte der beiden verunglückten Ka- meraden Neumann und Kurz. Die Torschüt- zen des Siegers: Zaber(8), Specht(3), Hof- Letzter Lauf zur Bezirksmeisterschaft: Schonung/ llawratil gewannen. Nmericaine In der Flieger-Konkurrenz fand Manfred Schönung erstmals seinen Meister Der vierte und letzte Lauf zur Bezirks- meisterschaft im 1000-m-Sprint der Mann- heimer Rad-Amateure hatte zwar keinen Einfluß mehr auf das Gesamtergebnis(Man- fred Schönungs Sieg stand nach zwei Durch- gängen praktisch fest), dennoch waren einige hundert Zuschauer am Sonntagnach- mittag zur Feudenheimer Zementpiste ge- kommen, um die Auseinandersetzungen auf der 333%-m-Ellipse mitzuerleben. Es ver- lief alles wie erwartet: Der erstmals in die- ser Saison in Feudenheim startende, zur deutschen Spitzenklasse zählende, Friesen- heimer Hoecker erwies sich in den Einzel- Wettbewerben als spurtschnellster Teilneh- mer, während in der„Americaine“ das Mannheimer Paar Schönung/ Nawratil einen neuen Erfolg errang. Bereits in den Flieger-Vorläufen hatte Hoecker seinen Konkurrenten„Längen verpaßt“, und er gewann dann auch das Finale sicher vor Manfred Schönung, der damit sein erstes Sprinterrennen in diesem Jahr in der Feudenheimer„Terrine“ verlor. Hinter dem Friesenheimer Denzer endete Willy Altig abgeschlagen als Vierter. Auf Grund seiner enormen Spurtkraft holte Hoecker genau so souverän das Punktefahren. W. Altig konnte ihn nicht gefährden und mußte sich mit dem zweiten Platz, vor seinen Klubgefährten Gschwind und Nawratil, begnügen. Den einzigen Mannheimer Sieg des Tages ergab das ab- schließende Mannschaftsrennen durch die gut eingespielte Kombination Schönung/ Nawratil, die auf dem besten Wege ist, den sleggewohnten Gebrüdern Altig in dieser Saison den Rang abzulaufen. Die weitere Placierung: Gschwind/ Ströbel vor Altig/ Freund(alle RRC„Endspurt'). Nun wird eine neue, schwere Disziplin am Mittwoch in Feudenheim in Angriff ge- nommen: Das 4000- m- Verfolgungsfahren, das Rennen der„Bolzer“. Willy Altig be- sitzt den Titel eines Badischen Meisters, 80 daß man annehmen kann, auch das Be- zirks- Championat wird ihm nicht zu neh- men sein.— Im Beiprogramm, einer„Ame- ricaine“ über 100 Runden, steht eine neue Ausein andersetzung zwischen den Gebrüdern Altig und Schönung/ Nawratil bevor. Start: 18 Uhr; Eintritt frei.-thal mann(2) und Rothmer. Für die Sd Hohen Sachsen: Schwöbel, Braun und Drefs. TSV 46 Mannheim— Großsachsen 711 In der ersten Viertelstunde war de TSV 46 überraschend stark. Vor allen gefiel seine Abwehr mit dem überragenden Torwart Braun. Die Mannheimer führte mit 2:0 und 4:1, mußten dann aber bis 20 Pause, nun merklich schwächer geworden dem Gast die 4:6- Führung überlassen. Nach der Pause sicherte sich Großsachsen dang über 8:5 und 9:7 einen noch ziemlich Klatel Sieg. Die Torschützen des TSV 46 Mannheim Beilstein(J, Butzer(1), Natterer() un Rieger, für den TV Großsachsen: Bär Straub(2), Armin Haag(2), Werner Haag und Rohr. Ilvesheim— 09 Weinheim 6:8 Diese Begegnung war hart umstritten und ging für Ilvesheim deshalb verloren weil man erschreckend schußschwach wat und Velser selbst zwei 13-m- Würfe bein Stande 1:2 und 5:6 verschoß. In der ersten Halbzeit führte der FV 09 Weinheim m 3:1, obwohl Ilvesheim das erste Tor ge. schossen hatte. Nach der Pause kam Ilyes. heim auf 3:4, 4:5, 5:6 und 6:7 heran, abet der Ausgleich gelang nicht. Bezirksklasse VfL. Neckarau 21 19 0 2 2862:164 8, TV Edingen 22 17 0 5 2864161 34 Spvgg Sandhofen 22 12 2 7 215105 FV 09 Weinheim 21 11 7 178153 0 TG Laudenbach 22 12 1 9 190197 20 Polizei-sVY Mannheim 22 10 1 11 235:238 N TSG 62 Weinheim 22 10 1 11 160:181 4% SG Hohensachsen 21 9 0 12 176.164 16 SV Ilvesheim 22 7 3 12 188225 17% TV Großsachsen 22 7 2 13 185:199 10 TV Hemsbach 22 7 0 15 205245 14% TSV 46 Mannheim 21 1 2 18 110235 4% Eröffnung der Kanu-Saison Verbandsjugendwart Walter Roskosch (Neckarau) hatte zum Start in die neue 84. son die Kanujugend des Kreises Mannhein zu einer Auffahrt und einem Mannschafts, wettkampf aufgerufen. Von den neun Mann, heimer Kanuvereinen fanden sich hierzu fun Mannschaften ein, nämlich KG /K SC Nel. karau(kombiniert), Paddel- Gesellschal, Wassersportverein Sandhofen und Vols. tümlicher Wassersport Mannheim. Nach det Auffahrt bis zur Höhe des Straßenbahn- depots gab es in den Nachmittagsstunden die erste Leistungsschau. In beiden Boots gattungen zeigte sich ein hoffnungsvolle Nachwuchs, so daß die Hochburg Mannheln um Nachwuchs nicht zu bangen braudt Nach hartem Kampf blieb der Volkstümlich Wassersport Mannheim im Viererkajak übe die kurze Strecke Sieger vor der PGM. Eine Ueberraschung brachte die Rhein beheimatete Paddel- Gesellschaft in Mannschaftskanadler. Technisch sehr 5 arbeitend hielt die PGM ihren schärfsten Rivalen, Volkstümlicher Wassersport Mang, heim, in Schach und konnte ihn um eine Bootslänge„abhängen“. An dritter Stell landete hier WSV Sandhofen. — SS %% mager und saftig Dörrfleisch Appetitliceg frisch! mager deutsche Schlachtung Schweineschmalz „ hu„ „„„„„„%„„„%„„„„„ Kerniger Speck A abrk lee 1,0 Mischobst Kaffee- ä 3234 Werbemischung „85 100 g a „%„„ 5„100.9-Tafel Sehen und probieren Eine Aktion unserer Lebensmittel- Abteilung, die sich ganz besonderer Beliebtheit erfreut. 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Breite Schichten des volkes seien von einer Verzweiflung ergrifken, die in zunehmendem Maße zu eimer ernsten Vertrauenskrise gegenüber der Regierung der Bundesrepublik führen müsse. „ bem in allen Teilen der übrigen Wirtschaft dchtbaren Aufschwung und der gesteigerten Sleg gab rg nach etenstach Die 61. schehen ten Hohen. 8. en 7111 War de: r allen ragenden führten bis zul ewordeg, en. Nad en dafl m Klareh annheim () un Bär(89, Haag mstritten verloren ach wat rte bein er ersten eim mi Tor ge- m Ilves⸗ an, abel 2164 4.161 5195 5153 9197 5:23 921381 5.104 31225 5199 5.24 son 510 340 Mell Wil 20100 E An 15400 1755 1602 140% 9:25 4% Roskosch eue 8a. annhein nschafts · m Mann. erzu fun 50 Nek. ellschal, 1 Volks Nach det zenbahn sstunden n Boots · ngsvollet annhein braucht ztümliche jak über M. die a chaft in ehr gu chärfsten rt Mann- um eine er Stelle r ö 1 Latkraft weiter Bevölkerungskreise stehe die Landwirtschaft mit überhöhten Produktions- kosten gegenüber. Die völlig unbefriedigende Preisentwicklung insbesondere auf dem Ge- diet der Milcher zeugung, der Schweine- produktion, des Obst- und Eiermarktes und der stete Anstieg der Landarbeiterlöhne so- wle der Preise für die landwirtschaftlichen Bedarfsgüter seien die Ursachen der ständi- gen Verschlechterung der landwirtschaft- üchen Gesamtlage. Der Bauernverband for- dere daher, daß der Lohn aller in der Land- wirtschaft tätigen dem der vergleichbaren gewerblichen Berufsgruppen angeglichen werden solle. Die Bundesregierung habe sich um die Senkung der Preise für landwirt- schaftliche Produktionsmittel aller Art ein- schließlich der Kosten für landwirtschaft- che Bauvorhaben zu bemühen. Dem in der Landwirtschaft herrschenden Kapitalmangel müsse durch eine Investitionshilfe in glei- cher Art wie für die Grundstoffindustrie entgegengewirkt werden. Der Bauernverband tritt in seiner Ent- ſchließung weiter für eine Befreiung von der Grunderwerbssteuer bei Grundstücks- käufen zur Aufstockung und Zusammen- legung von Betrieben ein, sowie für die Er- haltung und Förderung von Ausbildungs- stätten. Pflicht der Bundesregierung sei es, zur Erhaltung und Förderung der Produk- tionsleistung alle Maßnahmen zur Deckung und Sicherung des land wirtschaftlichen Kräktebedarfs zu treffen. Colombo-Staaten beraten Wirtschafts planung (o) Die Koordinierung der Wirt- schaftshilfe für Asien steht im Mittelpunkt einer Konferenz in Simla, an der Regie- rungsvertreter von zehn asiatischen Län- dern teilnehmen. Den Vorsitz über die Kon- ferenz, die am 9. Mai eröffnet wurde, führt der indische Finanzminister Patel. Wie ver- lautet, ist beabsichtigt, die verschiedenen nationalen Entwicklungsprogramme der an der Konferenz teilnehmenden Colombo- Staaten Indien, Pakistan, Nepal, Indonesien, Thailand, Japan, Malaya, Laos, Kambodscha nad Vietnam zu koordinieren, Außerdem 80ll über die Verwaltung des 200-Mill.-Dollar- konds beraten werden, der von Präsident Eisenhower für die Entwicklung der asiati- schen Länder vorgeschlagen wurde und vor allem dem Ausbau der asiatischen Binnen- Wasserstraßen, Häfen und Verkehrseinrich- tungen, ferner der malaiischen Zinnindustrie, der burmesischen Oelförderung und der in- dischen Stahlproduktion zugute kommen soll. Unterrichtete Beobachter nehmen an, daß auch die Beteiligung der europäischen Länder an dem Colomboplan für die Ent- wicklung der asiatischen Länder zur Dis- kussion stehen wird. Das Ergebnis der Kon- ferenz soll der Regierung der Vereinigten Staaten übermittelt werden, deren Auslands- Bilfsprogramm in Kürze im Kongreß behan- delt werden wird. Amerika-Handel Wächst einseitig Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben im vergangenen Jahr nichtmilitärische Güter im Werte von 3,46 Md. Dollar (= 14,54 Md. DM) an westeuropäische Staaten geliefert. Von westeuropäischen Staaten wurden nach den USA nur Waren im Werte von 2,04 Md. Dollar(= 8,56 Md. D-) verkauft. Der deutsch- amerikanische Handel ent- wickelte sich wie folgt: 1 953 1954 2 Millionen US-Dollar Ausfuhr nach USA 277 27 + 1 Einfuhr aus USA 355 491 + 1286 75 213 + 135 Diese Entwicklung ist deswegen so be- merkenswert. weil im Handel mit den nicht- deutschen europäischen Staaten die US- Exporte angestiegen sind, während die Warenlieferungen nach den USA zurück- gingen. Im Verkehr mit der Bundesrepublik Ist zwar auch eine bedeutende Steigerung der Bezüge aus den USA zu verzeichnen, jedoch konnte das Wertvolumen der nach Nordamerika ausgeführten Werte gehalten, ja sogar geringfügig gesteigert werden. Liberaler Handels vertrag mit Spanien Bei den deutsch-spanischen Wirtschafts- besprechungen, die am 21. April in Bonn Ab- geschlossen wurden und zur Paraphierung eines Wirtschaftsabkommens zwischen bei- den Ländern geführt haben, ist Spanien von der Bundesrepublik ein Kredit von 90 Mill. DM eingeräumt worden. Der Kredit muß in fünf Jahren in Raten von 25, 15 und 20 Mill. DM zurückgezahlt werden und bleibt nur im ersten Jahr zinsfrei. Im zweiten und dritten Jahr ist er mit 2½ v. H. und von da ab mit drei v. H. zu verzinsen. Für das Volumen des Warenaustausches ist man von einem Betrag von 250 bis 270 Mill. DM jährlich ausgegangen. Unter Be- rücksichtigung der Erfahrungen und Not- wendigkeit im Güterverkehr mit Spanien wurde von einer Kontingentierung der deutschen Ausfuhr Abstand genommen. Dem spanischen Schutzbedürfnis wurde dadurch Rechnung getragen, daß 73 Warenpositionen in eine Kontingentliste aufgenommen wor- den sind. Damit ist praktisch nur noch ein Fünftel der Importe aus der Bundesrepublik vertraglich gebunden. Steuerpolitik wissenschaftlich betrachtet Etat der Sparsamkeit gefordert (Hi.) In einer Stellungnahme des wissen- schaftlichen Beirates beim Bundesfinanzmini- sterium zur Steuerreform heißt es, das durch die Reform erreichte Niveau der steuerlichen Belastung werde sich nur dann aufrecht- erhalten lassen, wenn es gelinge, das Wachs- tum der öffentlichen Ausgaben mit den künf- tig verfügbaren Steuervolumen in Einklang zu bringen. Damit ergebe sich als besonders dringlich die Forderung, alle an die öffent- lichen Haushalte herantretenden Ansprüche mit größter Sorgfalt zu prüfen. Es müsse nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß zu den Maßnahmen der organischen Finanz- und Steuerreform auch Maßnahmen der Rationalisierung und der Sparsamkeit bei der öffentlichen Hand gehörten. Bund, Län- der und Gemeinden müßten mit Beschleuni- gung die erforderlichen Maßnahmen nach möglichst einheitlichen Gesichtspunkten treffen. Entgegen einer weitverbreiteten Meinung sei Steuerreform keineswegs identisch mit Senkung der Steuerbelastung. Immerhin wür- den alle Schätzungen über das Steueraufkom- men nach der Reform zu dem Ergebnis kom- men, daß es sich bei dieser Senkung der Steuerbelastung nicht um eine absolute Ver- rimgerung des Gesamt- Steueraufkommens der künftigen Haushaltsjahre handele. Viel- mehr werde nur der bisherige Trend des Wachstums abgeschwächt, was heiße, daß die Zuwachsrate des Steueraufkommens zum erstenmal seit der Währungsreform hinter der Zuwachsrate des Brutto-Sozialprodukts zurückzubleiben versucht. Alles in allem be- deute die Reform nicht eine Steuervereinfa- chung, sondern eher eine weitere Komplizie- rung, weil an der Zielsetzung einer Verein- kachung des Steuersystems auf Grund der BERICHTE Aus UNTERNWEHMUNCEN Opposition bei Conti-Gas Die Hauptversammlung der Deutschen Con- tinental-Gas Gesellschaft, Düsseldorf, am 6. Mai— von 36 Mill. DM Grundkapital waren 267 Mill. DM vertreten— genehmigte den Abschluß für 1934 mit 8(. V. 7) Prozent Divi- dende. Die Ermächtigung zu einer bedingten Kapitalerhöhung um bis zu 9 Mill. DM fand zwar die notwendige Dreiviertelmehrheit, stieß aber auf die Opposition von nom. 6, 39 Mill. DM Aktien, da diese Aktionäre mit dem Be- zugsrecht nicht einverstanden waren. Der An- trag der Verwaltung lautete dahin, den Vor- stand nach 5 169 des Aktiengesetzes zu er- mächtigen, neue Aktien bis zu 9 Mill. DM aus- zugeben und die Bedingungen der Aktienausgabe mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegen. Von einigen Aktionären ist daraufhin beantragt worden, das gesetzliche Bezugsrecht der Aktio- näre durch eine Zusatzbestimmung zu sichern. Der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Darge, hatte zur Begründung des Antrages erneut dar- auf hingewiesen, daß die Kapitalerhöhung erst dann erfolgen soll, wenn die produktive Ver- wendung der Mittel sichergestellt sei. Zur Zeit lasse sich noch nicht übersehen, wann das Kapi- tal benötigt werde. Die Verwaltung lege aller- dings Wert darauf, daß der Vorstand genügend kreie Hand habe, mit Zustimmung des Aufsichts- rates die Bedingungen festzulegen. Von Aktio- nären, die sich dem Antrag der Verwaltung angeschlossen hatten, wurde die Ansicht ver- treten, daß dem Vorstand weitgehende Befug- nisse zugestanden werden müßten, damit er alle Möglichkeiten habe, wertvolle Aktiva zu erwerben. Von Dr. Plaßmann, dem Vorsitzen- den des Aufsichtsrates, wurde betont, daß nach dem Kriege schon zwei Kapitalerhöhungen mit wertvollen Bezugsrechten vorgenommen wur- den und daß die Verwaltung auch weiter ages im Interesse der Aktionäre tun werde. Sie müsse aber freie Hand haben, falls sich Mög- lichkeiten zu einer Arrondierung des Besitzes ergeben. Die Bemerkung Dr. Plaßmanns, daß die fast gleiche Form der Anträge auf den gleichen Auftraggeber schließen lasse, rief scharfe Proteste einiger Opponenten hervor, legte aber andererseits den Schluß nahe, daß damit der Bremer Kaufmann Hermann Krages gemeint sei. Von Dr. Darge wurde noch mit- geteilt, daß die Entwicklung der ersten Mo- nate des neuen Geschäftsjahres einen günstigen Verlauf genommen habe und daß die Bilanz, der Berliner Tochter, der Askania-Werke, nun- mehr ausgeglichen ist. Dividenden-Ausschſittung Land- und Seekabelwerke AG, Köln-Nippes, 5 v. H. für 1954. Allgemeine Gold- und Siwerscheideanstalt, Pforzheim, 7,5 v. H. für 1934 It. HV vom 5. Mai. Brauerei Moninger, Karlsruhe, 7 v. H. für 19530 1954 It. HV vom 6. Mai. Dividenden- Vorschläge Cassella-Farbwerke Mainkur AG, Frankfurt/ M. L Mainkur, 8 v. H. für 1954 HV am 4. Juli). Bundestagsbeschlüsse nicht festgehalten wor- den sei. Man sei dem wichtigen Ziel einer Rationalisierung des gesamten Steuersystems nicht wesentlich näher gekommen, weil sich schon die Regierungsvorlage in Abweichung von dem Gutachten des wissenschaftlichen Beirates einseitig auf die Reform der Ein- kommen-, Körperschaft- und Erbschaftsteuer beschränkt habe. Auch auf die Umgestaltung der Umsatzsteuer zu einer rationelleren Form Sei verzichtet worden. Auch sei der vom Bei- rat befürwortete Abbau bestimmter wirt- schaftsschädlicher und fliskalisch unbedeuten- der Steuern, wie der Gesellschafts- und Wert- papiersteuer, nicht erfolgt. Den Vorschlägen des Beirates auf eine sozialere Gestaltung des Steuersystems sei man insofern nicht gefolgt, als die Verbrauchssteuern auf lebensnotwen- dige Güter weder abgeschafft noch wenig- Stens in dem Maße gesenkt worden seien, wie es der Beirat schon im Jahre 1952 als er- wünscht bezeichnet habe. Den gespaltenen Körperschaftsteuertarif bezeichnet der Beirat als eine künstliche Förderungsmaßnahme, die sich auch nicht mit dem Argument der Doppelbelastung rechtfertigen lasse. Doch verschließe sich der Beirat nicht den Gesichtspunkten, die zugunsten einer vorübergehenden Beibehal- tung des gespaltenen Tarifs im Hinblick auf die Ziele der Kapitalmarkt-Förderung gel- tend gemacht werden könnten. Zur Abzugs- fähigkeit von Ausgaben zur Förderung staatspolitischer Zwecke, insbesondere auch für Parteispenden, wird erklärt, da die po- litischen Parteien keine öffentlichen Auf- gaben nach Art der kulturellen und sozialen Zwecke erfüllten, erscheine die Gleichstel- lung zwischen den begünstigten wissen- schaftlichen, kirchlichen und sozialen Zwek- ken mit den Parteizwecken sachlich nicht gerechtfertigt. Zur FHaushaltsbesteuerung wird erklärt, es müsse überprüft werden, ob nicht besser statt eines Splittings erhöhte Freibeträge für die mithelfenden Ehefrauen und die Hausfrauen eingeführt werden sollten. Effektenbörse larginalien des Tisten flache: Dreiecks geschäft und Satelliten (AP) Ein sowjetisch-ägyptisches Tausch- abkommen, das sowjetische Oellieferungen im Werte von 1,7 Mill. ägyptischen Pfund( etwa 20,4 Mill. DM) gegen 14 000 Ballen Baumwolle und Baumwollgarn vorsieht, ist dieser Tage von der ägyptischen Regierung gebilligt wor- den. Ein weiteres Abkommen sieht die Liefe- rung von Baumwolle für rumänlisches Erd8l im Werte von einer Million Pfund vor. Beacktlich daran ist, daß die sonst zu Preis- zugestandnissen nicht willige UdssR au einem Zeitpunkt ägyptische Baumwolle kauft, in dem andere Abnehmer diese Baumwoltpreise als überkönt betrachten. Noch beachtlicher die Dreieckssyustematilè des Abschlusses. Obwohl jenseits des Eisernen Vorhanges fast nur un- mittelbare Gegenseitigkeitsgesckãfte gemacht werden, bezieht hier die UdSSR aus Rumdnien Oel, das nach Kairo weitergeht, wofür Mosleau Baumwolle bekommt. Was bekommen wohl die Rumänen dafur? K URZZ NACHRICHTEN (Ap) Die versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl hat am 9. Mai einen 26köpfigen Arbeitsausschuß ge- bildet, der Maßnahmen für die Erweiterung der Gemeinschaft auf die Elektrizitäts wirtschaft und andere Formen der Energie sowie den Verkehr prüfen soll. Der Ausschuß wird sich außerdem mit Vorschlägen befassen, nach denen die Mitglieder der Versammlung künftig direkt statt wie bisher von den Parlamenten der Mit- gliedstaaten gewählt werden sollen. Dem Ausschuß gehören je sechs Deutsche, Italiener und Franzosen, je drei Belgier und Niederländer und zwei Luxemburger an. Lufthansa und Air France haben ein Abkommen über ihre künftige Zu- sammenarbeit beschlossen. Dieses Abkommen sieht eine technische Verständigung auf ge- wissen, mit gleichen Flugzeugtypen, beflogenen Langstrecken vor, sowie ein kaufmännisches Uebeèreinkommen für parallele Strecken und insbesondere für gemeinsam beflogene Nach- barstrecken. Das Abkommen wurde im Rah- men der im Verlaufe der Besprechungen zwi- schen der französischen und der Bundesregie- rung getroffenen Vereinbarungen hinsichtlich der zivilen Flugverbindungen der beiden Län- der abgeschlossen.— Ein ähnliches Abkommen wurde bereits zwischen der Lufthansa und der britischen Fluggesellschaft BEA abgeschlossen, um u. 4. gewisse Ueberschneidungen im Flugnetz zu vermeiden. Liduidatoren sollen UFA-Theater-AG gründen Der Abwicklungsausschuß für das ehemalige reichseigene Filmvermögen hat in der Sitzung am 3. Mai die Liquidatoren zur Gründung der „UFA-Theater-Aktiengesellschaft“ mit Sitz in Düsseldorf ermächtigt. Der im Entwurf vorge- legte Verkaufsprospekt für die bisher von Ber- lin aus verwalteten Betriebe der neuen Gesell- schaft wurde gebilligt und wird der demnachst einzuberufenden Hauptversammlung der Uni- versum-Film-Ad zur Verabschiedung vorgelegt werden. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mit- teilt, hat der Abwicklungsausschuß sich weiter eingehend mit dem für die Berliner UFATAflfa- Betriebe nunmehr vorliegenden Zahlenwerk be faßt. Die Aufstellung des Zahlenmaterials er- forderte in Anbetracht der aus der besonderen Lage Berlins stammenden schwierigen Situation dieser Betriebe erhebliche Vorarbeiten. Der Abwicklungsausschuß ermächtigte die Liquida- toren zur Aufstellung eines Verkaufsprospektes, der die bisher von Berlin aus verwalteten Be- triebe umfassen wird. Mit der Vorlage dieses Prospektes àn den Ausschuß ist in Kürze zu rechnen. Selbstfinanzierung des Schiffbaues bezweckt ein vom Hamburger Senator für Ver- kehr, Ernst Plate, vorgelegter sogenannter Hamburg-Plan. Danach soll den Reedern die Möglichkeit gegeben werden, Betriebsgewinne auf ein gesperrtes Sonderkonto einzuzahlen und als Erneuerungsfonds steuerfrei zu belassen, wenn sie innerhalb eines bestimmten Zeit- raumes für den Bau von Handelsschiffen ver- wandt werden. Die Reedereien sollen damit in die Lage versetzt werden, die Vergröherung ihres Schiffsparks ohne Inanspruchnahme wei⸗ terer öffentlicher Mittel zu finanzieren. Plate begründete den Plan damit, daß die finanztechnischen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau der deutschen Handelsflotte durch den Fortfall der steuerlichen Vorzugs- bedingungen nicht mehr so günstig seien wie in den letzten Jahren und daß die vorgesehe- nen Maßnahmen die Verschuldung der Reede- reien noch vergrößern und die Möglichkeiten für die Bildung von Eigenkapital verringern würden. Baden- Württembergs Ausfuhrrekorde LSwW) Die Ausfuhr Baden- Württembergs hat im März einen neuen Höchststand erreicht: Ausfuhrerlös Mill. DM Februar 283.00— März 349.96 66 Der Anstieg entspricht 23,4 v. H. und schlägt sogar das bisherige Rekordergebnis vom De- zember 1954 um rund 3,2 Mill. DM. In den ersten drei Monaten des Jahres 1953 wurden aus Baden-Württemberg Waren im Ge- samtwert von 855,5 Mill. DM exportiert. Dies bedeutet eine Zunahme um 195 Mill. DM oder 17 v. H. gegenüber dem ersten Vierteljahr Marktberichte„m e. N21 Mannheimer Schlachtviehmarkt (Wp) 468 Stück Großvien(in der Vorwoche (830); 316 Kälber(421); 1931 Schweine(2248). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen 104—110(100 bis 109); B 95—104(92100); Bullen 105—110(102—110); B 96—105(92102); Kühe A 8-96(82—95); B 75 bis 85(7284); C 62—74(6572); D 60—64(bis 65); Fär- sen A 106—112(105111); B 96-105;(92102); Kälber Skl. 170176(172187); A 149—165(150168); B 135 bis 146(132—148); C 120—132(120—130); D is 118 (100-115); Schweine A 95—103(93102); BI 98—105 (95—103): B II und C 102—106(95—105); D 102—106 (95—104); E 100104(90—98); G1 90—92(80-90); J 5086(). Marktverlauf: Großvieh belebt. in allen Gattungen ausverkauft, Kälber und Schweine belebt, ausverkauft, Lämmer, Hammel und Schafe ohne Tendenz. Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) ( ẽC) Ini. Weizen 4848,50; Tendenz ruhig; Inl. Roggen 4141,50; Tendenz gefragt; Weizen- mehl Type 405 62,50—63,50; Type 550 49,50—60,50; Type 312 56,2557, 25; Type 1050 54,5055, 50; Brot- mehl Type 1600 49—50; Roggenmehl Type 997 55; Type 1150 53; Type 1370 51; Tendenz bewegt; Brau- gerste 45—46; Industriegerste nicht notiert; Futter- gerste inl. 39—40: dto. ausl. 40—41,50; Tendenz stetig: Inlandshafer zu Futterzwecken 3536,50; Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 38 bis Weizenkleie prompt 24,50; 38,50) Mais 3939,50; NRoggenkleie Weizenkleie per Juni/Juli 23—23, 50; Mitgetellt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 9. Mai 1953 Börsenverlauf: tener Tendenz. Kohlenwerte profitierten von der werte ergaben sich nur geringe Veränderungen. Renten freundlich; Die woche begann bei verminderter Geschäftstätigkeit in allgemein gut gehal- An den Märkten der Standard- Preiserhöhung. alte Relchsschätze gesucht. Aktien 3. 5. 9 3. Aktien 5.5. 9. 5. Aktlen 5.5. 9. 5. Ar„„„ W 269 209% Herpener Bergbau 157 157 Dresdner Bk.)) 19* BBC.„„ 4287 285 Heidelb. Zement. 301 299% Rhein-Main Bank 5 3 BMW ͤ ‚„ 3* 1 Hoesch) 15 18 Reichsb.-Ant. Sa. 12 Conti Gumm 1 Lanz. 5 Seen, eee,, Le ee // Ü ůůg ·.—. 105 Demag.—— o— 7 5 Dt. Edelstahl. 5 158 eum. 08 Seilwoifrt Portm Hörd. Rütt. 0 12 Durlacher Hor“ 128 14³ Siemens& Haiske 270 270 Gelsenberzs. 164% 367% Eichbaum-Werger 143 125 Südzucker. 200 SAH Nürnbers 204 207 Enzinger Unions 2386 2³³ Ver. Stahlwerke 8%% Hoesnn. 44½ 8½ 18-Farben Lidul. Zellstoff Waldhof 192 193%[ Klöen.-Humb. D. 235 228 Ant.-Sch.) 42% 42%[ Badische Bank 8— Klöckner 17⁴ 182¼ A 2330 9 5 14/ 13%[ Hütten Phönie— 1— Farbenf. Ba 5 52 12 ommerz- Rhein. Röhrenw. e 227 234 u. Credit- Bank 220 218 Rheinst. Union 218 220 Felten& Gulll. 224 220 Deutsche Banki) 18 18 Stahlw. südwestf. 182 180 Grün& Bilfinger] 183 183½ Süddeutsche Bank] 291 288 Thyssenhütte. 185 190 1) RM- werte. 9= Restquoten 24; Weizenbollmehl 26; Welzennachmenl 33-307 Sojaschrot 39,5040; Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot 28; Palmkernschrot 27; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 41,50; Hühnerkörner- futter 43—44; Malzkeime 23,50—24; Biertreber 28 bis 26; Trockenschnitzel 19,5020, 50; dt. Dorschmehl 7880; dt. Fischmehl 68—72; Tendenz uneinheit- lich. Kartoffeln per 50 kg 5,75—6 frei Mannheim. Wiesenheu lose 10; Luzerneheu lose 13—14; Wei zen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4,705; Weizen- und Roggenstroh drahtgepreßt 6,20—6,50; Tendenz ruhig Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Waggonbezug prompte Lieferung. ab Werk. Mühle, verlade- und Nordseestationen. Heidelberger Schlachtviehmarkt (o) Auftrieb: 16 Ochsen; 31 Bullen; 66 Ruhe; 49 Färsen; 154 Kälber: 304 Schweine; 23 Schafe. Preise je i kg Lebendgewicht: Ochsen A 103—109; Bullen A 103-110; B 95—102; Kühe A 63—99; B 10 bis 34; C 60—72; D bis 39; Färsen A 101112 B 97 bis 100: Kälber A 160170; B 150158; 130—148; D bis 120; Schweine A 91100; BT und B II 95 bis 103; C 96103; D 97-103; Sauen G1 80—90; Lam- mer und Hammel A 75-88; Schafe A 55—63. Markt- verlauf: Ochsen langsam, Bullen rege, Kühe lang- sam, Färsen rege, geräumt, Kälber belebt, ge- räumt, Schweine langsam, ausverkauft, Lämmer, Hammel und Schafe langsam. geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grohmarkt ») Bei mittlerer Anfuhr, zufriedenstellen- der Absatz. Es erzielten: Freilandkopfsalat Stück 1425: Treibhauskopfsalat Stück I 24—32; II 15 bis 23; Winterspinat 15; Sommerspinat 18.23; Man- gold 2025; Rhabarber 14—15; Kohlrabi Stück 28 bis 35; Knollensellerie 60863; Lauch 10—17; Rettich Stück 10—20; Bund 35—60; Radieschen Bund 1520 Spargel 1 130133; II 119126; III 105—114; IV 61—74. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (oo) Spargel 1 128—135; II 105—110; III 23 bis 95; IV 45—55. Warenerlöse ohne Verpackung. NE-Metalle Hektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 388, 28—392, 28 VM Blei in Kabeln 125,00—126,% PM Alumimium für Leitzwecke 240,00—242, 0% DM Westdeutscher Zinnpreis 883.00 DM Freie Tevisenkurse Geld Brief N 100 belgische Franes 8,391 68,411 100 französische Francs 1,1991 12011 100 Schweizer Franken 95,69 95,89 100 holländische Gulden 110,42 110,64 1 kanadischer Dollar 4,261 4, 271 1 englisches Pfund 11,745 11,765 100 schwedische Kronen 80,76 80,92 100 Gänische Kronen 60,515 60,635 100 norwegische Kronen 58,675 58,795 100 Schweizer freie Franken 96,17 98,37 1 US-Dollar 4,2066 4,2166 100 QGM- W= 507,50 DM-O; 100 DM-O= 20,9 PMH- N dosen wörstchen Schinken, Dauerwurst, Fleisch- konserven, Oscar Dörffler AG, Bünde 1. Westf. vertreten durch: rich Schlatter, Mhm., L 8, 3 Telefon 407 24 — N inkl. 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Holebstten Zinsen und Kosten Zwangs versteigerung. 1. Der auf Mittwoch, den 9. Februar 1955 festgesetzte Termin wird aufgehoben. 2. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 13. Juni 1953, um 14.30 Uhr, in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Ruth Riess geb. Staringer, Die Versteigerungs anordnung wurde am 8. Dezember 1952 im Grundbuch in Mannheim, M 3, 3, auf Gemankung Mannheim. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösvertellung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den übrigen Rechten a Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grund- stücks oder des nach 8 55 ZVG. mithaftenden Zubehörs entgegensteht. wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Vesteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gemäß 8 74a ZVG. auf 87 000. DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsgerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des bean- spruchten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim, Band 200, Heft 35a. Lgb.-Nr. 3665: 2 Ar 44 am, Hofreite mit Gebäuden, Stadtetter M 3, 3. Schätzungswert: 87 000, DM; Zubehör:— Mannheim, den 16. Februar 1955. Notariat Vals Vollstreckungsgericht f 1 e e„ R 8„. r 5 e 5 8 7 3 5 1* e— eee e r 8 8 N— N Statt Karten guten Vaters, Schwiegervaters und Großvaters, Herrn Oberlehrer den Nachrufe. Mannheim, im Mai 1955 Wammstraße 5 Herzlichen Dank allen, die uns beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres Fritz Schlageter ihre Anteinahme bekundeten, seiner im Gebet und beim hl. Opfer gedachten, ihm das letzte Geleit gaben und sein Grab mit Kränzen u. Blumen schmückten. Besonderen Dank den Herren des Stadtschulamtes, des Lehrerkollegiums der Humboldtschule und des Verbandes der katholischen Lehrerschaft für die ehren- Im Namen der Familie: Helene Schlageter Wwe. geb. Bänninger Nach kurzer, schwerer Krankheit ist nach einem ar- beitsamen Leben mein lieber Mann, unser herzens- guter Vater, Schwiegervater, Opa, Schwager und Onkel, Herr Albert Zanger im Alter von 68 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 7. Mai 1955 Lange Rötterstraße 98 In tiefer Trauer: Theresia Zanger geb. Schreiber Familie Willy Vetterolf Familie Heinrich Wipfler Familie Rudolf Zanger Bernhard Zanger und alle An verwandten Beerdigung: Mittwoch, 11. Mai, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Nach schwerem Leiden hat Gott der Allmächtige meinen lie- ben Mann, unseren treusorgenden Vater u. Großvater, Herrn Rudolf Hauer versehen mit den Tröstungen unserer heiligen Kirche, im 81. Lebensjahr, heimgerufen in sein Reich. Mhm.- Waldhof, Bensheim, den 7. Mai 1935 Speckweg 6 In tiefer Trauer: Theresia Hauer geb. Kreutzer Hermann Hauer u. Frau Anneliese geb. Kühn Franz Dierberger u. Frau Irmgard geb. Hauer Peter Eberle u. Frau Thea seb. Hauer 1 und fünf Enkelkinder Beerdigung: Mittwoch, 11. Mai, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Erstes Seelenamt: Freitag, 13. Mai, 7 Uhr, in der Pfarrkirche St. Franziskus, Waldhof. Am Muttertag verstarb unerwartet unsere treusorgende, liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwägerin und Tante, Frau Marie Ehlhardt wwe. geb. Bauer Im Alter von fast 80 Jahren. Mannheim, den 8. Mai 1955 Seilerstraße 3 f In tiefer Trauer: Ludwig Schuberthan u. Frau Bertha geb. Ehlhardt Martha Klein Wwe. geb. Ehlhardt Fred B. Elhardt USA, Californien Familie Simon Ehlhardt Enkelkinder und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, 11. Mal, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Nach kurzem, schwerem Leiden ist am 8. Mai 1955 mein innigst- geliebter Mann, unser herzensguter Vater, mein lieber Opa, Schwiegersohn und Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager, 8 Eugen Bender im Alter von 47 Jahren von uns gegangen. M hm. Feudenheim, den 8. Mal 1955 Walter-Flex-Straße 4 In tlefer Trauer: Luise Bender geb. Schertel Beerdigung: Mittwoch, 11. Mai 16.30 Uhr, Friedhof Feudenheim. Nach langer Krankheit ist meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter, Tochter und Schwester, Frau Margarete Piller geb. Brockschläger entschlafen. Mh m. Schönau, den 8. Mai 1935 Lilienthalstraße 209 IU kiefer Trauer: Andreas Piller mit Kindern und Anverwandten Beerdigung: Mittwoch, 11. Mai 1955, 14 Uhr, Friedhof Sandhofen Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen, Frau Barbara Sattig sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Ganz beson- deren Dank Herrn Prof. Hahn und den Krankenschwestern des Städt. Krankenhauses für die liebevolle Pflege, Herrn Pfarrer Simon für seine trostreichen Worte. Mannheim, Heidelberg, den 9. Mai 1955 Die trauernden Hinterbliebenen: Willi Sattig und Sohn und alle Angehörigen Vermie höh star Kro der len sich aus: der Kopf Wird beansprucht und braucht immer wieder neus Kraft! t kann man trin ke n, und Kopf gibt dann sein be- stes her— dank . und för die Frau das Erneverungs- Elixier fRAUENOOLD! Kunstflicken Reparaturen, Wenden, Aendern. Schneiderei Krieg, O4. 10 tungen im Herzen der Sta Etwa 800 qm Laden- u. Lagerräume nur an seriösen Mieter per sofort zu vermieten. Angebote unter Nr. P 37742 an den Verlag erbeten. dt, ohne Baukostenzuschuß, aber 3 Zimmer, Kü., Bad, am Goethe- platz geg. Mietvorausz. Kkurzfrist. Zu bezieh. Angeb. u. 08502 a. d. V. Wohnung gegen Bkz abzugeben. Jäger, Sandh., Karlstraße 3. Almenhof, 1 Zim., Kü., Bad, Diele, nicht bewirt., oh. Bkz an Nicht- berufst. per 1. 7. 55 zu vm. Ausf. Angeb. unt. X 158 an den Verlag. 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Ich sehe mich die Nächte Wachsitzen in meinem kleinen Zimmer, das recht kahl gewesen ist, den Kopf über Bü- cher geneigt, deren viele ich niemals ganz begriffen habe, Knüppel zwischen den Zäh- nen. Dick und klobig, aus schlechtem, wei- chem Holz, eine billige Pfeife. Bald brach der Stiel ab, ich ersetzte ihn durch einen anderen, weniger passenden, von dem der Kopf fehlte. Die Kopföffnung ist ausgezackt und verbrannt, das verblichene Mundstück schiefgebissen, der Blechring zerbeult. Knüp- el gehörte nicht in anständige Gesellschaft. Aber sie war bei mir, wenn ich durch die mächtlichen Straßen der kleinen Stadt irrte, das Herz zum Bersten voll unerfüllter Hoff- nungen und Wünsche, Knüpppel, die Tröste- Tin. Einmal stand ich viele Stunden lang auf einem kleinen Hügel, müt nassen Kleidern und durchweichten Schuhen. Der Regen Prasselte auf meinen unbedeckten Kopf herab. Drüben lag ein Haus und darin Wohnte ein Mädchen. Da stopfte ich Knüp- pel, der nasse Tabak knatterte und zischte. Dann ging ich fort. Und darum liebe ich Knüppel sehr „Katrin“ hat einen Maiskolbenkopf und War sehr billig. Das Mundstück ist aus Rohr. Koſtur-Chronik In Brüssel hat am Wochenende der alle vier Jahre stattfindende Internationale Königin- Elisabeth-Musikwettbewerb begonnen, an dem diesmal! 39 Violinisten aus 14 Ländern teil- nehmen. Die für die zwölf besten Musiker aus- gesetzten Preise erreichen eine Summe von 610 000 belgischen Francs(rund 51 000 DM). Der erste Preis beträgt 150 000 Francs(12 500 DM). Der internationalen Jury, die der die Zuerken- nung der Preise entscheidet, gehört u. a. der bekannte amerikanische Geigenvirtuose Lehudi Menuhin an. Der Robert-Schumann-Preis für 1955 wird nach einem Beschluß des Düsseldorfer Stadt- rates nicht verliehen. Statt dessen werden die 5000 DM für einen Kompositionsauftrag für ein chorisches Musikwerk an Prof. Ernst Pepping (Berlin) gegeben, das beim niederrheinischen Musikfest 1956 in Düsseldorf aufgeführt wer- den soll. Der Begabten-Förderungspreis zum Robert-Schumann-Preis in Höhe von 2000 DM geht zu gleichen Teilen an die Komponisten Jörg Bauer Düsseldorf) und Alexander Meyer von Bremen(Recklinghausen) für Kammer- Mmusik- Kompositionen. Ein Preisausschreiben um eine Kammer- oper, die zur Vorführung im Rundfunk geeignet ist, wird von Radio Genf veranstaltet. An dem Preisausschreiben können ausländische Kompo- nisten teilnehmen. Die Werke müssen bis spä- testens 31. Januar 1956 als Klavier- und Ge- sangspartitur mit einem Textbuch in französi- scher Sprache eingereicht werden. Ausgesetzt sind ein erster Preis in Höhe von 1500 Schwei- zer Franken(etwa die gleiche DM-Summe) und ein zweiter Preis in Höhe von 1000 Schwei- zer Franken. Die Wettbewerbsbedingungen kön- nen von der Direktion Radio Genf, 66 Boule- vard Carl Vogt, Genf(Schweiz), bezogen wer- den. Das„Hamburger Autoren- Kollegium“, dem bekannte Bühnenautoren der Bundesrepublik angehören, verlieh dem Staatstheater Braun- schweig als erster deutscher Bühne das vom Kollegium gestiftete„silberne Blatt“. Mit dem Blatt werden Theater ausgezeichnet, die sich durch einen„wagemutigen“ Spielplan beson- dere Verdienste um die moderne Dramatik er- Worben haben. Im vergangenen Jahre war das „silberne Blatt“ dem Züricher Schauspielhaus verliehen worden. Vierzehn neue Theaterhäuser sind seit 1946 in der Sowjetzone entstanden. Dies teilte auf der dritten zentralen Delegierten-Konferenz der Gewerkschaft Kunst in Weimar der erste Vorsitzende, Dr. Heinrich Allmeroth, in seinem Rechenschaftsbericht mit. Wie die Sowjetzonen- Agentur ADN meldet, ist die Zahl der Thea- teraufführungen von rund 25 800 in der Spiel- zeit 1950/51 auf 28 500 in der Spielzeit 1952/53 gestiegen. Zu einer Ortsgruppe Mannheim-Ludwigs- hafen haben sich die hiesigen Mitglieder der „Jeunesses Musicales“ jetzt endgültig zusam- mengeschlossen und bei der Gründungsver- sammlung Lotte Flach und Dieter Vorholz als Vorsitzende gewählt. Die Ortsgruppe wird zu- nächst einen Arbeitskreis für moderne Kam- mermusik einrichten, der zum ersten Male am Freitag, 13. Mai, in der Mannheimer Musik- hochschule in Tätigkeit tritt. Hildegard Stolz-Hölzlin, die früher dem Na- tionaltheater-Ensemble Mannheim angehörte, gibt am Freitag, 13. Mai, 20 Uhr, im Saal der Loge„Carl zur Eintracht“(Mannheim, L 9, 9) einen Liederabend, der unter dem Titel„Von Frühling und Nachtigallen“ Werke von Schu- bert und Brahms vereint. Am Flügel begleitet Rita Laugs. 7 Von Alexander Sacher-Masoch Der ehemals helle Kopf ist schon nachge- dunkelt. Das War, als ich in die große Stadt kam und die Welt erobern wollte. Viele Stunden lang, an den Tagen und in den Nächten dampfte Katrin und füllte das kleine Mietzimmer mit Rauch. Blaue Wolken schwebten über dem Plüschsofa und lagerten sich wie ein Nebelmeer über das„Vertikow“. Katrin hörte andächtig alle meine Geschich- ten an und wurde braun und alt dabei. Sie schwieg zu allen meinen Dummheiten. Und Als sie schließlich ganz braun und alt war, da wußte ich, daß die Welt sich nicht so leicht erobern läst. „Stubbs“ ist dick und kurz und hat resig- meren gelernt. Stubbs weiß, was Arbeit ist und Warten, Warten auf Erfolg. Stubbs ist in ihrer Art eine Philosophin. Wie viele dicke Frauen ist auch sie geduldig und gutmütig. Stubbs weiß, daß es nicht darauf ankommt flatternde Krawatten und wallendes Haar zu tragen oder atemlos zu rennen nach dem Glück. Mit Stubbs kann man nur langsam schreiten und die Wahrheit sprechen „Melanie“ ist die feinste von allen. Ihr Kopf ist aus rötlich-braunem Holz, ihr Stiel lang und dünn. Sie ist eine schlanke Pfeife mit Sex Appeal, wenn man das sagen darf. Aber sie hat Launen. Sie verträgt nur be- stimmte, bessere Tabaksorten. Und sie wird nur an den seltenen festlichen Tagen ge- raucht, wenn das Leben einem ein gutes Wort zuruft. Dann blickt man in den Spiegel umd entdeckt hinter dem fremden, von den Jahren entstellten Gesicht, an das man sich notgedrungen gewöhnt hat, ganz verschwom- men das einstige Lächeln des kleinen Kna- ben., der in einem Garten in der Sonne ge- spielt hat und vieles wußte, was wir längst Vergessen haben Fritz von Unruh Wird siebzig Auf dem Hof Oranien bei Diez an der Lahn vollen- det heute der Eradhler und Dramatiker Fritz von Unruh das siebzigste Le- bensjahr. Aus diesem An- laß erkielt er am Wochen- ende durch den hessischen Minister präsidenten Georg August Zinn das vom Bundesprùsidenten ver- liehene Große Verdiehst- kreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik. Fritz von Unruk kat sick be- sonders durch seine eæ- pressionistischen Dramen zu Beginn der zwanziger Jahre einen Namen ge- macht; er ist Träger des Goethe-, Schiller-, Kleist-, Grillparzer- und Raabe- Preises. Archiv-Bild „Heiligstes Got: Politische und börgerliche Freiheit“ Die Schilſerfeier des Mannheimer Nafionalthecters im Musensdal des Rosengarten Die vom Mannheimer Nationaltheater am Sonntagabend im festlich mit Blumen ge- schmückten Musensaal veranstaltete Ge- denkfeier für den mit der Mannheimer Theatergeschichte so eng verbundenen Dich- ter Friedrich Schiller entging durch eine kluge Programmgestaltung der Gefahr, allzu akademisch zu sein, obschon das Gros des aus allen Schichten der Bürgerschaft sich zusammensetzenden Besucherkreises von der Gedenkrede Professor Arnold Berg- strägers über„Schillers Idee der Freiheit“ trotz ihrer anspruchsvollen akademischen Formulierung(oder vielleicht gerade des- wegen) nicht ganz so unmittelbar angespro- chen schien, wie es wünschenswert gewesen Wäre. Was Schiller einst in einem Brief an den Herzog von Augustenburg bekannte: „Politische und bürgerliche Freiheit bleibt immer und ewig das Heiligste aller Güter, das würdigste Ziel aller Anstrengungen und das groge Zentrum aller Kultur“— emp- fand man als die geistige Grundstimmung auch der Gedenkrede Prof. Bergsträßers. Er entwickelte aus dem Werk des Dichters und seinem persönlichen Lebensweg ein Bild vom Geist und Wirken der Freiheits- idee Schillers, der schon als jugendlicher Empörer sich sogar die Freiheit des Dichtens erst erkämpfen mußte. In schweren Jahren des Ringens bildete sich bei Schiller, wie Bergsträßer sagt, das Wissen um die Frei- heit aus dem Wissen um das menschliche (und nicht zuletzt um das eigene) Schicksal. Verletztes Rechtsgefühl empört sich im jun- gen Schiller im Namen des Menschlichen gegen fürstliche Willkür. Die Beschäftigung mit der Geschichte(„Abfall der Nieder- lande“ und„Der dreißigjährige Krieg“) läßt ihn, den früh entwickelten Seelenkundigen, Historisches immer aus dem universalen Zusammenhang mit dem Menschen deuten, und der dramatische Schiller sucht zu er- gründen, was es mit der Freiheit auf sich hat, wenn der Tatmensch sich dem Walten der Geschichte unterstellt sieht.(„Wallen- stein“,„Jeanne d'Arc“). Die tiefgründigen philosophischen Unter- suchungen Schillers über den Freiheitsbe- Sriff und seinen Ursprung, den der Dichter in seinen Briefen„Ueber die ästhetische Er- ziehung des Menschen“ aus dem Zusammen- wirken zweier Grundtriebe,(des„sinnlichen“ und des„vernünftigen“ Triebes) erklärt, konnten zwar im Rahmen der kaum ein- stündigen Gedenkrede nur gestreift werden, doch blieb als Quintessenz der Behandlung des gestellten Themas etwa dies: Durch sein Wesen als Geschöpf ist der Mensch zu einer Freiheit bestimmt, die, wie Schiller es ver- langt, auf Bildung und formende Selbst- erziehung gegründet sein muß. Und aus der Schillerschen Idee der Freiheit vom Gesetz des Universums her hat auch Goethe den Freund und Dichter tief verstanden. Zu Beginn der festlichen Gedenkstunde sprach der Schauspieler Bernhard Minetti zwei Schillersche Gedichte(„Die Größe der Welt“ und„Nänie“) und erfrischte die Hörer durch den Vortrag eines Abschnitts aus der Zo Ehren Schillers Festakte und Ausstellungen In vielen Städten der Welt wurde Schil- lers 150. Todestag mit Feiern und Ausstel- lungen gedacht. Im Wiener Burgtheater fand eine offlzielle Schillerfeier der österreichi- schen Bundesregierung statt, auf der Ewald Balser eine Festrede des Dichters Max Mell verlas. In Leningrad wurde in der Wissen- schaftlichen Bibliothek der Akademie der Künste eine Schiller-Gedenkausstellung mit deutschen und russischen Ausgaben sei- ler Werke eröffnet. Ein Schiller-Fonds wurde in der Türkei gestiftet, der zur För- derung der deutsch- türkischen Beziehungen auf dem Gebiet des Theaters dienen soll. Auch Berlin war zum Wochenende der Schauplatz zahlreicher Feierstunden: Im Westberliner Schillertheater sprachen Pro- tessor Dr. Wilhelm Richter und der frühere Reichstagspräsident und jetzige Präsident des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“, Paul Loebe, in einer Festveranstaltung des Berliner Senates. Das Kuratorium„Unteil- bares Deutschland“ selbst gedachte des Dichters mit einer Feier, an der über fünf- tausend Berliner aus Ost und West teil- nahmen und bei der Carlo Schmid und Bürgermeister Otto Suhr sprachen. Der Dichter Walter von Molo sprach auf einer Schiller-Gedächtnisfeier der Freien Volks- bühne. Im Schloß Charlottenburg wurde eine Ausstellung eröffnet, die Bücher, Ori- gimalschriften und Faksimiles zu Schillers Leben und Schaffen zeigt, wobei der Ber- liner Aufenthalt Schillers in der Zusammen- stellung der Schau besonders berücksichtigt wurde. Im Ostberliner Deutschen Theater bildete eine Festaufführung von„Kabale und Liebe“ den Auftakt der Gedenkfeiern in der Sowjetzone. Der 9. Mai war von der Regierung zum Nationalfeiertag erklärt worden. en- von Schiller im Juni 1784 vor der kurpfäl- zischen„Deutschen Gesellschaft“ in Mann- heim gehaltenen Vorlesung„Was kann eine gut stehende Schaubühne eigentlich wir- ken?“ Der Dichter reitet hier eine tempera- mentvolle Attacke gegen die damals herr- schende Mißachtung des Künstlers und sei- nes Berufes und gegen die Herabzerrung der göttlichen Thalia zur„Spahmacherin des Pöbels oder Staubleckerin an sehr kleinen Thronen“, Ein herzerhebender Hymnus auf die kulturschaffende Macht des Theaters und ihren fördernden Einfluß auf Menschen- und Volksbildung! Zum krönenden Abschluß des Abends sammelte Professor Herbert Albert seine musizierenden Scharen, das Orchester und den Chor des Nationaltheaters, die Mann- heimer Singakademie und den Ludwigs- hafener Bachchor um sich zu einer glanz- vollen Zelebrierung der Neunten Symphonie Beethovens mit Schillers Chor„An die Freude“. Herbert Alberts hochgestimmte und hochgespannte Auffassung der Neun- ten ist von früherer Aufführung her be- kannt. Sie begibt sich nicht des Vorrechts lebendig machenden Geistes. Konzessionen kennt sie nicht, und wo es im Schicksals- kampf hart auf hart geht, findet man den Dirigenten nicht auf den Pfaden der Glät- tungen und Verbindlichkeiten. Das Scherzo erschien in höchst prägnant herausgearbei- tetem Rhythmus und das Adagio war in einen Strom edlen Wohllauts getaucht. Der an eigenpersönlichen Zügen reiche Vortrag des monumentalen Finalsatzes schöpfte alle Steigerungs möglichkeiten mitreißend aus. Zudem hatte der Dirigent den Vorteil für sich, sich auf die imponierende Mitwirkung der drei genannten Chorverbände stützen zu können, so daß die klangliche Vollkom- menheit der Aufführung— soweit die „ideale“ Klangvorstellung Beethovens sich hier überhaupt verwirklichen läßt— wohl- gesichert war. Die kurzen aber äußerst heiklen Soli waren mit Hanni Mack(So- pran), Mary Davenport(Alt), Herbert Heß (Tenor) und Heinrich Hölzlin Baß) besetzt. Wenn man sagen kann, daß sie sich anstän- dig aus der Affäre zogen und in dem unge- heuren Schwung des Finalsatzes wirklich mitzujubeln vermochten, so will das bei der Neunten schon etwas bedeuten. So entspra- chen denn die stürmischen Beifallskund- gebungen für den Dirigenten, die Solisten, den Chor und das Orchester in etwa dem dionysischen Taumel und der unwidersteh- lichen Gewalt des Schlußsatzes der Sinfonie. C. O. E. Herausg Verlag. „Maria Stuart“ in Stoftganf er festaufföhrung in großer Besetzung 95 Prominente Gäste auf der Bühne wie 1 5. Parkett gaben der„Maria-Stuart“-Auffüh weber;! rung im Großen Haus der Württembeg] zokales: gischen Staatstheater Stuttgart jenen reptz pr. Koe sentativen Charakter, der dem außzerorden d Serr; lichen Anlaß entsprach. Inmitten egg ll. Kimp iustren Premierenpublikums sah man Tua gtelv. mas Mann und Theodor Heuss, die Fei gauk, R redner des Vormittags. Am gleichen Ort. II Bad. Kon nun Elisabeth Flickenschildt und Gisg Mannhel von Collande als Elisabeth und Maria 800 einander maßen, hatte wenige Stunden zun Thomas Mann ein in seiner Lebendige alles überstrahlendes Bild Friedrich S“! lers beschworen. Die Gegenwärtigkeit d. 10. Jah Dichters glich einem Wunder, einer beg kenden Auferstehung. Thomas Mann hat eine Begegnung mit Schiller vermittelt, dh nichts gleichkommen konnte. So war auch Paul Hoffmanns„Marz Stuart“- Inszenierung in den Schatten diese unvergleichlichen Erlebnisses gerückt. Hof manns sonst so begrüßenswerte Abneigug gegen jegliches Pathos ließ auf der große Opernbühne gewisse Vakanzen entstehen so schön die Bilder auch immer gestel P waren. Die Kraft und den Mut, in den vu vier ten, von Leni Bauer-Eesy großzügig gest offer teten Räumen auf großen Registern zu spe solle len, zeigten die Gäste: Elisabeth Flick Finl. schildt in leichenhaft starrer Maske, könbzt der lich in der Attitude, schneidend in eig priti plötzlichen Bewegung, in einem zerschme] gem ternden Ausbruch der Stimme. Epenbürtz in den großen Auftritten Gisela von Collas Die des Maria, auch sie mehr Herrscherin ad lautete Frau. Erst im letzten Akt wuchs sie ni stattfin schlichten, fast schon entmaterialisierte kreten Tönen in die Rolle einer wirklichen Gegen macht spielerin hinein. fen de Dem Darstellerstil der beiden Fraun] Vorsch stellte das Stuttgarter Ensemble allzu grohf zusam! Zurückhaltung entgegen. Paul Hoffman präsid Leicester, Kurt Haars leidenschaftslo nden,! Burleighh, Rolf Hennigers psychopatia Bulgar manirierter Mortimer, Käthe Lindenberg freffen Amme— sie alle blieben ein wenig in arbeite Schatten. Die Wirkungen ihres differenzes] pleme ten Spiels waren von dem dynamische Wester Abstand zu den Hauptdarstellerinnen mi vor al von der großen Bühne teilweise aufgesogen] lands, Es blieb der Eindruck einer hochqualifizer] schen ten Aufführung, deren Töne in einem ge. fragen brochenen Akkord über die Rampe kamm] Aus 5 Sul wurde 7 ein lä. Vor uns die Nacht enk Deutsche Erstaufführung in Kassel Konfe dingur Das jetzt in den Kammerspielen de Staatstheaters Kassel für Deutschland ers aufgeführte Stück„Vor uns die Nacht' di 43 Jahre alten belgischen Dramatikers uni Romanautors Charles Cordier sucht d Kernproblem unserer Zeit, die Techniste rung der Wissenschaft und ihre mögliche Folgen, sozusagen an der Quelle der Fol. Wa schung selbst auf. Es spielt in der„Splendi] sterpr Isolation“ einer modernen Wissenschaftszen. dung trale, von deren unheimlicher Perfektig mittaf sich der Assistent Oswald Curtin durch eine] Mittw, „etwas lyrisierten“ Selbstmord befreiaf an den möchte. Das wird vereitelt durch einen I. Warse spektor, der Züge Priestleys und Eliots au] Sleitet einer nicht ganz überzeugenden Mischu digun. von Professor, Prediger und Inquisita 1 etwas lässig verbindet, und der den ver. One meintlichen Tod seines Schützlings un minis Häftlings zu einer psychologischen Sonde“ Au rung des Teams und seiner Frauen von fu„Siche halbem Tiefgang benutzt. Das Wieder I, der erscheinen des Selbstmörders führt zwar 2 schaft einer Heirat, kann jedoch keine Wandlung Hilfe von innen her bewirken. Ueber Ehe und Be eines ruf fällt manch kluge Sentenz, doch ent! komm täuscht der Dialog auf weite Strecken durch f eine Mittelmäßigkeit die die Uebersetzung ider Hans Hellwigs noch zu fördern scheint. De goa Stück bringt, wie schon sein Titel sagt, kein befreiende Lösung, es ist als Spiegel unsere! technisierten Epoche nicht von letzter Kol- Kr seduenz. Es bleibt zwiespältig, weil es die Verantwortung für den Gebrauch der Fol, schung der regierenden Macht zuschiebt weil es aus dem„goldenen Käfig“, in dem nicht allein die Wissenschaft sitzt, nicht her st ausführen kann. tembe Albert Fischels Spielleitung in der Ui. erster aufführung des Kasseler Staatstheaters wel über mit Erfolg auf exemplarische Verleben vorau gung der psychologischen Situation bpedach trag Aus dem Ensemble hoben sich heraus: Rü die 5 dolf Kalvius, Martin Hirthe, Karl Meixner nang Riann und Rita Mosch. M. Hallwachs os — ard minist Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyrigſit by C. Schionemana 13. Fortsetzung Er kam sich plötzlich so dumm und arm- selig vor, wie ein Prüfling, der eingestehen muß, daß er seine Schuljahre verbummelt hat. Schließlich griff er einen starken Band Heraus, in dem ein Herr Candido de Cima, Professor an der Universität Salamanca in Nebrador, eine Geschichte der Republik Ne- brador zu geben verhieg, und zog sich damit in einen Sessel zurück. Er seufzte. Senor de Cima hatte seine Arbeit mit erstaunlicher Gründlichkeit getan. Er begann mit der Ur- geschichte und endete beim Tode des Präsi- denten Eulogio Dominguez. Ein Fülle von Zeichnungen, Karten, schwarzweißen und bunten Bildern glitt in Blättern an Manuels Blick vorüber. Dominguez— ja, das war der Mann, über den man vor allem etwas wissen mußte. Manuel las. Im Anfang ging es schwer; bald aber begann sich die befangene Schwer- Fälligkeit wie weichender Nebel zu verflüch- tigen. Er war gepackt; er wußte gar nicht mehr, daß er las; er erlebte. Da war etwas, das er begriff und sogleich erfaßte. Auch hatte der Stil des Professors hier, in der Begéi- Sterung, eine fast holzschnitthafte Volkstüm- lichkeit. Dieser Dominguez war ein Satans- kerl gewesen, rücksichtslos, zäh, gerissen— und klug. Da stand er auf einem Bilde, breitbeinig. in groben Schaftstiefeln. schwarzbärtig, mit kühnen Menschenfresser- augen. Als kleiner Händler hatte er in Es- peranza angefangen, war ins Stadtparlament gekommen, hatte sich mit gewaltigem Tem- perament, schmetternden Reden und zupak- kenden Fäusten ganz nach vorn geboxt: Wurde in die Abgeordnetenkammer gewählt. sammelte eine Gruppe von Draufgängern um sich, redete in einer denkwürdigen Sitzung die ganze Regierung über den Haufen. kan- Aiclierte und wurde, in einem von beträcht- lichem Volkslärm begleiteten Wahlgang. Präsident. Das Volk Nebradors pflegte Taten und Anstrengungen auf„morgen“ zu ver- schieben, aber es verschrieb sich einem Manne, der schwungvoll und lärmend han- delte, mit bewundernder Begeisterung. Und nun vervielfältigten sich die ⸗Kräfte dieses Mannes. So etwas hatte man in Nebrador noch nicht erlebt. Er hatte nur einen Feind: das gemütliche„maflana“, das faule Trödeln, Schlampen, das lächelnde Aufmorgenverta- gen. Er fegte die korrupte Verwaltung aus, schuf Verkehrsmittel, baute Straßen, verbes- serte die Häfen, reorganisierte Heer, Flotte und Polizei. zog Fachleute ins Land. legte die Anfänge zu einer regelrechten Boden- kultur und einer beinahe schon sozialen Ge- setzgebung, organisierte Binnenmarkt und Außenhandel, gründete eine zweite Univer- sität, baute Schulen, zwang den Hafen- und Landstädten sanitäre Einrichtungen auf; einen alten Grenzstreit um einen wichtigen Küstenstreifen entschied er kurzerhand durch einen richtigen kleinen Krieg, bei dem gegen jede Ueblichkeit sogar scharf geschossen wurde, zugunsten seines Landes. Das Volk vergötterte ihn. Wo er Widerstände spürte, schlug er zu— und das war durchaus buch- stäblich zu nehmen. Er redete wie ein Vul- Kkanausbruch und arbeitete wie eine Kompa- nie Teufel. Sogar die Armee parierte ihm, und die alteingesessene spanische Herren- schicht sah seinem Wirken fassungslos zu wie einem Naturereignis. Natürlich gab es Schwankungen und Aufsässigkeiten, aber Dominguez verstand es, sich immer wieder die notwendige parlamentarische Mehrheit für seine Politik zu verschaffen, nach vier- jähriger Amtsperiode eine überwältigende Stimmenzahl für seine Wiederwahl auf sich Zu vereinigen, kurzum das Volk mitzureißen. Sein Ueberblick, seine Geschicklichkeit und seine Schaffenskraft waren erstaunlich. Aber der Anlauf endete jäh, wie er be- gonnen hatte. Eulogio Dominguez regierte gut, aber er ritt schlecht. So starb er nicht, Wie ihm seine Feinde geweissagt hatten, durch einen Machete, sondern durch einen Sturz vom Pferde, bei dem er sich die Wir- belsäule brach. Was aus seinem in fast sie- ben Jahren geschaffenen Werk wurde, sagte Professor de Cima nicht, aber der Leser weiß es bereits, und von Manuel ist zu vermuten, daß er es schon jetzt zum mindesten ahnte — so wenig er auch sonst, darüber war er sich klar, von Nebrador wußte. Manuel hatte sich heiß gelesen. Bis zu diesem Augenblick hatte er das unbewußte Gefühl gehabt, daß das Schicksal des Staates Nebrador, in das er auf so unglaubhafte Weise hineingeraten war, ihn im Grunde ge- nommen nichts anging. Er kam von irgend- woher und würde, wenn alles gut ging, nach einem verrückten Abenteuer eines Tages Wieder irgendwohin gehen. Wenn es aber— und damit war durchaus zu rechnen schlimm ausging, so bestimmte der Herr mit dem Einglas den Weg, den man gehen würde. Es blieb sich ziemlich gleich und war wohl im Wesentlichen eine Frage des Tempos Aber dieser Dominguez— wußte man denn, woher er gekommen war? Nicht einmal über seine Eltern wußte das Buch etwas Genaues zu berichten. Wie, dachte Manuel, mag es in dieser Hinsicht mit dem Generalleutnant Oronta stehen? Man darf vermuten, daß der Teil seiner Lebensgeschichte, der vor seinem Auftauchen in Nebrador und seinem raschen Aufstieg liegt, nur in einer für den Volks- — gebrauch bestimmten Ausgabe bekannt ist. Die Männer, die Nebradors Geschicke ent- scheidend bestimmen, kommen aus dem Dun- kel. Und ich? Er warf das Buch auf den Tisch und sprang auf. Im Augenblick und fürs erste, sagte er sich, bin ich jedenfalls das sichtbare Selbst des Generals Oronta. Brauche ich mich hier einsperren zu lassen? Ich kann, par diez, wenigstens in die Halle hinunter- gehen und mich da mal umsehen. Viel zu reden brauche ich ja nicht; das wird von einem Genesenden nicht verlangt. Er fuhr in den Waffenrock, massierte sich die Schläfen mit einer scharfen Essenz, tat— das war ihm nun schon zur Gewohnheit geworden einen prüfenden Blick auf das Spiegelbild des Generals Oronta und kämpfte mit einem letzten Zögern. Dann entsann er sich, daß ihm der geräuschlose Doktor Mazzini ein Glas- röhrchen mit weißen Pillen hinterlassen hatte, deren Wirkung es sein sollte, in schwierigen Augenblicken das Wohlbefinden und die Lebensfreudigkeit des Menschen er- staunlich zu steigern. Warum nicht—? Ma- nuel nahm zwei der achteckigen flachen Din- ger und widmete sich weiter seiner äußeren Herrichtung. 1 Dieser Doktor Mazzini hielt, was er ver- sprach, und mehr. Ein beschwingter, von federnder Unternehmungslust erfüllter Ma- nuel ging an der erstaunt aufspringenden Ordonnanz vorüber durchs Vorzimmer, trat auf den Flur hinaus und schritt, Zoll um Zoll ein Conquistador, die breite, von ver- goldeten Geländern eingefaßte Treppe hinab, die zur Halle führte. Und kein Adjutant war hier, um die ersten selbständigen Schritte des von ihm hergestellten Generals zu über- Wachen.. a Dagegen war, wie aus dem Teppichmuster hervorgezaubert, der elegante Direktor zur Stelle und nahm sich mit lautlos geschmei- diger Höflichkeit des Generals an. Er führte ihn, zur Linken einen halben Schritt vor des I. ihm gehend, gleichsam als Ehrenwache un zu, d Schutz vor Belästigungen, durch Gene beiten deren lebhaftes Geplauder verstummte, dite Aufb Spaliere neugierig starrender Geste i verw durch den Mittelgang der überfüllten 100 müss zu einem entfernteren Winkel, der 8 1 Fats Umsicht des Operkellners für besonn] Ferm wchtige Gäste freigehalten war. Ein 95 Wolle erkennender Blick des Direktors streifte 19 könn Dirigenten der Kapelle, der einen Marg, 6. Ohne geschickt in die Nationalhymne von Ne 155 absch dor überleitete; dann war der geschmeſe sölt. Herr verschwunden, als habe ihn das 50 5 pichmuster durch Zauber wirkung den kann aufgesogen. Manuel dachte flüchtig: Für au babe mag er wohl spionieren— für mich ode seine] sefüe die anderen? Er erwiderte Grüße, und 6“ e der verschlossene Zurüdchaltung wehrte 15 52 Anrede ab. Zwei Herren vom Stabe, ag. dent einen gesonderten Tisch hatten, e 3555 ten sich durch einen Blick und setzten 2 böru wieder hin. Er stand, als Könnte das de Krei nicht anders sein, vor dem Tisch. an dem n Cew Baronesa Juana Pereira de Carvalho, en] einig ihrer Gesellschaftsdame saß. Er W 5 überraschtes Lächeln der Begrügung ami] gege neigte sich über eine schmale e 795 Hand, von der ein herber Duft aufsties. 19 sein Blick glitt an einem schlenken. arge] iich Arm empor; er verneigte sich mit 1 1 Höflichkeit vor der Gesellschaftsdame de dlen War durchaus damit einverstanden, da 1 einladende Handbewegung der arne e B die Möglichkeit gab, auf den seidenen“ 0 ö eines Korbsessels Halt und Ruhe race un Der Kellner stellte ein Kännchen Mo 1 einen Chartreuse vor ihn hin: das 1 offenbar die Geträrke, mit denen 28 len neral Oronta den Nachmittag zu erde Dien pflegte.(SPI. 3 Zischen Da die Musik mit ihrem vaterländiegt Frag Zwischenspiel im Augenblick die 7 05 dilli üpertönte, hatten die drei am Tisch Ze Früh Fortsetzung folg 1 Nachdenken. der