Nr. 1 ga ng Wie 1 Auffüh tembe 1 repr orden, 1 eing m T e Peg Ort. iss à Stun n Zur digte 1 Schl! eit d beglüh m hat telt, dz . „Mari n dies t. Hot neigug grole tstehel Zestel en wel esta Zu Spie. Flicken König n eint Schme enbürt Cola rin sie m lisierte Gegen Fraue U groß fmang Atslose opatis enberg mig in renzier. mische en ul gesogen Iifizier lem ge. Kamen Sb5 el en de ad ers. mt“ de ers un t d chnlisle glichen er Fol. plendi atszen. rfektio ch eine befreien nen In. Aiots 1 ischunz quisito en vel, gs un Sondie N von nu Wieder Wär 2 andlun ind Be- ch ent n durch Setzulh int, Da t, Keint Unsere! e Kol- es di er Fol- schieb, in den At her- ler U.. ers wal ebend bedacht us: Rü- leixneh IIwachz Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr. 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Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 3 10. Jahrgang/ Nr. 107 Finselnreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 11. Mai 1955 1338 Einladung in Moskau überreicht Vorschlag eines Viermächte-Treffens der Regierungschefs und der Außenminister paris.(dpa AP) Die drei Westmächte haben die Sowzetunion am Dienstag zu viererkonferenzen der Regierungschefs und der Außenminister eingeladen, auf denen okkene europäische Fragen einschließlich des Deutschlandproblems erörtert werden sollen. Präsident Eisenhower hat der Konferenz auf höchster Ebene zugestimmt. Die Einladung, mit der sich alle Atlantikpaktstaaten einverstanden erklärt haben, wurde der Sowzetunion in gleichlautenden Noten übermittelt. Die Noten wurden von dem britischen Botschafter und den Geschäftsträgern Frankreichs und der USA getrennt. dem stellvertretenden Außenminister Gromyko überreicht. Die Konferenzen sollen, wie in Paris ver- lautete, voraussichtlich im Juli in der Schweiz stattfinden, obwohl in den Noten keine kon- kreten Vorschläge für Termin und Ort ge- macht werden. Kurz vor und nach dem Tref- jen der Regierungschefs werden nach dem Vorschlag der Westmächte die Außenminister zusammentreten. Die Regierungschefs Präsident Eisenhower, Premierminister Eden, Ministerpräsident Faure und Marschall Bulganin— sollen keine Entscheidungen treffen, sondern nur einen Arbeitsplan aus- arbeiten, der eine Regelung der offenen Pro- bleme ermöglicht. Die Themen der vom Westen vorgeschlagenen Konferenz werden vor allem die Wieder vereinigung Deutsch- lands, ferner die Errichtung eines europäi- schen Sicherheitssystem und Abrüstungs- fragen sein. Aus Kreisen der USA-Botschaft in Paris wurde bekannt, daß Außenminister Dulles ein längeres Telefongespräch mit Präsident Eisenhower hatte, worin er ihm empfahl, den Konferenzvorschlag unter folgenden Be- dingungen anzunehmen: 1. daß die Außen- minister die Regierungschefs begleiten und Sonderkonferenzen abhalten; 2. daß der Kon- ferenz keine starre Tagesordnung zugrunde gelegt wird; und 3. daß die Konferenz weniger als eine Woche dauert. SPD: Bundesregierung ohne Programm Maßgebende Kreise der SPD haben in Bonn betont, daß es nun darauf ankomme, ein deutsches Verhandlungsprogramm zu entwickeln, damit das deutsche Problem auf diesen Konferenzen nicht ausgeklammert werde. Sie bedauerte, daß die Bundesregie- rung im Gegensatz zur SPD kein derartiges Programm vorgelegt habe. Dazu wurde in Bonner Regierungskreisen betont, es sei selbstverständlich, daß die Bundesregierung konkrete Vorstellungen von der Behandlung der deutschen Frage auf einer Viermächtekonferenz habe. Ebenso selbstverständlich sei es aber auch, daß die Karten nicht schon vorher offen auf den Tisch gelegt würden. Tagung des NATO-Rats praktisch beendet Die Pariser Atlantikrattagung ging am Dienstag praktisch zu Ende. Am heutigen Mittwochvormittag wollen die Minister nur Bulganin in Warschau eingetroffen Er leitet die sowjetische Delegation auf der Ostblock-Konferenz Warschau.(dpa) Der sowjetische Mini- sterpräsident Bulganin ist nach einer Mel- dung des Moskauer Rundfunks am Dienstag- mittag zur Teilnahme an der am heutigen Mittwoch beginnenden Ostblock-Konferenz an der Spitze der sowjetischen Delegation in Warschau eingetroffen. Bulganin wurde be- gleitet von Außenminister Molotow, Vertei- digungsminister Schukow, dem stellvertre- tenden Verteidigungsminister Marschall Konjew und dem stellvertretenden Außen- minister Sorin. Auf der Tagungsordnung dieser zweiten „Sicherheitskonferenz“ des Ostblocks stehen: 1 der Abschluß eines Vertrages über Freund- schaft, Zusammenarbeit und gegenseitige Hilfe der acht Staaten und 2. die Schaffung eines gemeinsamen militärischen Ober- kommandos. Folgende Staaten sind in Warschau ver- treten: die Sowjetunion, Polen, die Tschecho- Slowakei, die Sowjetzonenrepublik, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und Albanien. Die Volksrepublik China wird einen Beobachter nach Warschau entsenden. Fast alle acht Ostblockstaaten werden in Warschau durch ihre Minister präsidenten, mre Außenminister und Verteidigungsmini- ster vertreten. Aus der Sowjetzone Deutsch- lands sind Ministerpräsident Grotewohl, die stellvertretenden Ministerpräsidenten Ulbricht und Nuschke, Außenminister Bolz, Innenminister Stoph, Finanzminister Loch, Landwirtschaftsminister Reichelt und der Chef aller Verbände der kasernierten Volks- polizei, Generalleutnant Hoffmann erschie- nen. Die meisten Delegationen sind bereits in der polnischen Hauptstadt eingetroffen. Anfang Dezember vergangenen Jahres hatten die acht Ostblockstaaten auf ihrer ersten Sicherheitskonferenz in Moskau ge- meinsame Maßnahmen zum Zusammen- schluß ihrer Streitkräfte im Falle der Ratifi- zierung der Pariser Abkommen durch die Westmächte angekündigt.(Siehe auch S. 2) Kreisgrenz-Reform heute vor dem Landtag Wird der Gesetzentwurf zurückgezogen? 5 von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Der Landtag von Baden-Würt⸗ temberg wird sich heute, Mittwoch, mit der ersten Beratung des Regierungsentwurfs über die Neuordnung der Landkreise und voraussichtlich auch mit einem CDU-An- trag zu befassen haben, dieses Gesetz, das die Auflösung der Kreise Künzelsau, Tett- nang und Müllheim vorsieht, wieder zu- rückzuziehen. Ministerpräsident Dr. Geb- hard Müller erklärte, der Entscheidung des Landtages komme eine große Bedeutung zu; da von ihr die Weiterführung der Ar- eiten an dem wichtigsten landespolitischen Aufbaugesetz, dem sogenannten Landes- verwaltungsgesetz, abhänge. Der Landtag müsse sich entscheiden, ob er an seinem Entschluß, die neue Kreisordnung in das Verwaltungsgesetz einzubauen, festhalten Wolle oder nicht. Seiner Meinung nach könne man das Landesverwaltungsgesetz ohne den Katalog der Landkreise rasch ver- abschieden und dem Gesetz später ein end- szültiges Verzeichnis der Kreise angliedern. 1 Der Ministerpräsident gab weiter be- 5 dem Kreisneuordnungs- Vorschlag abe die Regierung ein Begleitschreiben bei- zekügt, in dem sie ausdrücklich das Anhören 1 5 Oefkentichkeit vor einer Verabschiedung — Gesetzes gefordert habe,. Die Regierung denke dabei nicht an eine Volksbefragung mkormatorischer Art, sondern an die An- Nu der legitimierten Sprecher der e alo der Vertreter der Kreistage, der elceerkschaften, der wirtschaftlichen Ver- migungen und ähnlicher Institutionen. Dr. Müller wandte sich ferner energisch segen die Annahme, die geplante Kreisneu- ordnung habe irgendetwas mit dem Süd- weststaatproblem zu tun. Er persönlich hätte eich eine sorgfältigere Vorbereitung und nicht eine so starke Forcierung des Pro- lems gewünscht. Baldige Volksabstimmung in der Pfalz fordert Bayern Pl. München,(P-t.-Eig.-Ber.) Zu Beginn der lenarsitzung des bayerischen Landtags am 650 8 gab Ministerpräsident Hoegner D) eine Regierungserklärung zur Pfalz- 1 5 ab, die vom Landtag einstimmig ge- ist wurde. Die bayerische Regierung be- 3 es darin, daß„mit dem Inkrafttreten er Pariser Verträge der baherischen Bevöl- kerung der Pfalz endlich die Möglichkeit ge- geben ist, in freier Selbstbestimmung über ihre Landeszugehörigkeit zu entscheiden und das 1945 durch die Besatzungsmacht be- gangene Unrecht der Abtrennung von Bayern wiedergutzumachen“. Bundesregierung, Bun- destag und Bundesrat werden aufgefordert, beschleunigt für den baldigen Erlaß des in Artikel 29 des Grundgesetzes vorgesehenen Bundesgesetzes zur Länderneuordnung Sorge zu tragen, damit innerhalb der vorgesehenen einjährigen Frist, das heißt bis zum 6. Mai 1956, Volksbegehren durchgeführt werden könnten. noch das Schlugkommuniqué ausarbeiten. In den beiden Sitzungen am Dienstag erörterte der Atlantikrat vor allem politische Fragen, darunter die Lage in Mittel- und Osteuropa sowie im Nahen und im Fernen Osten. Unmittelbar vor der Vormittagssitzung hatte Bundeskanzler Dr. Adenauer müt dem kanadischen Außenminister, Pearson, eine Aussprache. Nach Mitteilung von deutscher Seitè wurde dabei auch die Frage der Sta- tionierung kanadischer Truppen in der Bun- desrepublik erörtert. Nach der Nachmittagssitzung des Atlan- tikrats trafen Bundeskanzler Dr. Adenauer, der französische Außenminister Pinay und Justizminister Schuman zusammen und be- gannen Besprechungen über die noch zu klärenden Punkte der Bonner Saarverein- barungen. Noch Schwierigkeiten bei den Botschafter-Beratungen in Wien Wien.(dpa) Die Wiener Botschafter- Konferenz zur Fertigstellung des öster- reichischen Staatsvertrages wird auch am heutigen Mittwoch noch fortgesetzt werden. Dies teilte der österreichische Außenminister Dr. Figl am Dienstag nach Abschluß des siebten Sitzungstages mit. Bei der Dienstagsitzung wurde allgemein festgestellt, daß die Konferenz am heutigen Mittwoch beendet werden müsse. Sie werde dann entweder mit einer völligen Einigung über den neuen Staatsvertragstext abge- schlossen werden oder man müsse die Ver- tragspunkte, über die bisher keine Einigung erzielt wurde nämlich die Artikel 35 (deutsches Eigentum), 33(Abzug der Be- satzungstruppen) und die umstrittene Fest- stellung einer österreichischen Mitverant- wortung für den zweiten Welkkrieg in der Präambel— den Außenministern überlassen. Es hat den Anschein, als sähe man in Wien nicht mehr ganz so zuversichtlich der Un- ter zeichnung des Vertrages am kommenden Sonntag entgegen, wie dies noch am Montag der Fall War. Das österreichische Kabbgett beschloß, bald eine Handelsdelegation nach Moskau zu entsenden, die mit den sowjetischen Stel- len eine Liste der Waren aufstellen soll, die die Sowjetunion als Preis für den„Rück- kauf“ der Oelfelder und anderen, als deut- sches Eigentum beschlagnahmten Anlagen in Oesterreich zu erhalten wünscht. Im wiederhergestellten Mannheimer Schloß nat nach Finunzumt und Landgericht nunmehr auch die Staatliche Wirtschaftshochschule eine fürstliche Unterkunft gefunden. Heute wird die Weine des Ostſſiigels mit einem Festakt gefeiert, bei dem auch Landesregierung und Landtag vertreten sind. Die 150 Meter lange Front des Ostflügels wurde sorgfältig wiederhergestellt im Stile jener einfachen, schmucklosen Monumentalität, die dem Schloßbau von der Kunstgeschichte nachgeruhmt wird. In Räumen, darin gelehrte Forscher und Sammler des 18. Jahrhunderts in aller Stille wirkten, entfaltet sich jetzt der muntere Betrieb einer lausendköpſigen modernen Hochschule, die hre gegenständlichen Bestrebungen in einen gediegenen Rah- men gegenwartsbezogener Allgemeinorientierung stellt. Verschaffelts etwas kühle Alle- gorie zur Verherrlichung der Künste und Wissenschaften, des technischen und kommer- ziellen Fortschritts in der kurpfälzischen Residenz(im Giebelfeld des Aulagebäudes) kann wieder für zutreffend gelten. Bild: R. Häàusser Ernster Flugzeugzwischenfall bei Korea Us-Düsenjäger schossen mindestens zwei kommunistische Jagdflugzeuge ab Tokio.(AP) Vor der nordkoreanischen Küste hat sich am Dienstag ein ernster Luft- Zwischenfall ereignet. Wie das Oberkom- mando der amerikanischen Luftstreitkräfte im Fernen Osten bekanntgab, schossen an- gegriffene amerikanische Sabre-Düsenjäger über internationalen Gewässern zwei kom- munistische Mig- Düsenjäger bestimmt und einen weiteren wahrscheinlich ab. Der Luft- kampf spielte sich 75 Kilometer südwestlich Freiwilligen-Gesetze bis Ende Juli Dr. Adenauer bestätigte die baldige Abgabe des Außenministeriums Paris.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer azußerte am Dienstag vor Pressevertretern in Paris die Hoffnung,„daß die Freiwilli- gen-Gesetze bis Ende Juli im Bundestag eingebracht und verabschiedet sind“. Zu- nächst werde beim Aufbau der neuen deut- schen Streitkräfte mit der Aufstellung der Freiwilligenkader begonnen, für die bereits 120 000 Freiwilligen-Meldungen vorlägen. Die eigentlichen Wehrgesetze sollen, wie Dr. Adenauer hinzufügte,„in aller Ruhe“ ein- gebracht werden. Im Atlantikrat sei nicht über einen militärischen Zeitplan für die Aufstellung der deutschen Streitkräfte ver- handelt worden. Adenauer betonte, bei dem Freiwilligen- Gesetz sei keine Zweidrittel-Mehrheit des Bundestages notwendig.„Ich hoffe aber sehr, daß die Mehrheit im Bundestag stär- ker sein wird als die Zweidrittel-Mehrheit“. Adenauer bestätigte vor den Pressever- tretern, daß er den Außenministerposten abgeben werde, um sich stärker den innen- und sozialpolitischen Fragen zu widmen. Gegen eine Neutralisierung Deutschlands, wenn sie von den Sowjets gefordert würde, wandte der Bundeskanzler ein, sie würde ebenso wie ein Verzicht auf die deutsche Wiederaufrüstung die Gewichte in der Welt verschieben. Auch die Deutschen in der Sowjetzone wünschten nur eine Wieder- vereinigung in Freiheit. Adenauer unter- strich, daß die deutsche Frage ein Problem sei, mit dem allgemeine Spannungen zu- sammenhängen. Er fügte hinzu:„Ich teile nicht die Befürchtung, daß sich die Kon- ferenzen von Jalta und Potsdam wieder- holen werden. Die Zeiten sind anders ge- worden.“ Die Erklärungen Adenauers wurden von der SPD kritisiert.„Es liegt im deutschen Interesse“, erklärte ein SPD- Sprecher in Bonn,„solche Verwirklichungsgesetze jetzt zurückzustellen, um eine bevorstehende Viererkonferenz nicht durch vollendete Tat- sachen zu belasten“, Zwischen Gesfern und Morgen Freundliche Worte für Jugoslawien fand der sowijetische Verteidigungsminister, Mar- schall Schu k oO w. in einem am Dienstag in der sowietamtlichen„Täglichen Rundschau“ (Ostberlin) veröffentlichten Artikel, in dem er an die Waffenbrüderschaft der Anti- Schukow rühmt die Standhaftigkeit, die die Völker Jugoslawiens unter der Führung von Mar- schall Tito bewiesen hätten. Er gab weiter Hitler-Koalition erinnert. dabei dem Wunsche Ausdruck, daß die später ein- getretenen Verstimmungen„möglichst rasch beseitigt und die freundschaftlichen Bezie- hungen zwischen unseren Ländern wieder hergestellt werden“. Schukow tritt in dem Artikel ferner für eine Koexistenz der europäischen Staaten ein. Zu einer gemeinsamen Fraktion haben in den neuen niedersächsischen der Deutschen Partei und der CDU zusammen- geschlossen. Dieser Beschluß wurde einstim- sich die Landtag gewählten Abgeordneten mig gefaßt. Den Abbau der vier Sonderministerien verlangt das Präsidium des Bundes der Steuerzahler in einem Telegramm an den Bundeskanzler. Der Steuerzahlerbund beruft sich dabei auf die Vorschläge des CDU-Bundestagsabgeord- neten Dr. Bergmeyer zur Vereinfachung der und des Bundesratsministeriums Verwaltung. Gegen, deutschfeindliche Propaganda im „Freies Europa“(München) protestierten am Dienstag der bayerische Landtag und die Landes- amerikanisch lizensierten Sender regierung. Das Protokoll der Landtagssitzung soll der Bundesregierung mit der Bitte zu- geleitet werden, für Abhilfe zu sorgen. Zwischen der Bundesrepublik und Israel werde jetzt die Frage der Aufnahme nor- maler Beziehungen aktuell, sagte der poli- tische Direktor der europäischen Zentrale des jüdischen Weltkongresses, der Engländer A. L. Easterman. Das jüdische Volk müsse seine Haltung zu einem unabhängigen Deutschland ändern. Easterman wies darauf hin, daß die Bundesregierung ihre Ver- pflichtungen gegen Irael und die jüdischen Weltorganisationen erfüllt habe. Wieder aufgenommen wurden in Wien die seit einiger Zeit unterbrochenen Ver- handlungen über die endgültige Regelung der jüdischen Entschädigungs- und Wieder- gutmachungsansprüche an Oesterreich. Ein neuer„kleiner“ radikalsozialistischer Kongreß wurde von dem neu eingesetzten siebenköpfigen Aktionsausschuß der Partei unter Pierre Mendès-France für den 29. Juni einberufen. Er soll den weiter anhaltenden Streit über die Gültigkeit der Beschlüsse des letzten außerordentlichen Parteikongres- Ses schlichten. Zum neuen Präsidenten der italienischen Abgeordnetenkammer ist am Dienstag der christlich-demokratische Abgeordnete Gio- vanni Leone gewählt worden. Er ist Profes- sor für Verfassungsrecht und war bisher erster stellvertretender Kammerpräsident. Bestätigt hat der pakistanische Bundes- gerichtshof dem Generalgouverneur Ghulam Mohammed, daß er das Recht hatte, die ver- kassunggebende Versammlung aufzulösen und eine neue Versammlung einzuberufen. Vor drei Monaten erklärte der Oberste Ge- richtshof die Auflösung der Versammlung für unzulässig. Gegen diesen Spruch legte die Regierung beim Bundesgerichtshof Be- rufung ein. 5 Ein unterseeischer Atombombenversuch solle in wenigen Tagen gemacht werden, gab das USA-Verteidigungsministerium bekannt. Ziel des Versuches werde sein, wichtige In- formationen über Verteidigungsmöglichkei- ten gegen feindliche U-Boote zu erhalten. Ueber die Lage im Raum von Formosa hat der rotchinesische Ministerpräsident und Außenminister Tschou En-lai den britischen Geschäftsträger in Peking, Trevelyan, zu einer Unterredung empfangen. Die britische Regierung hatte den Geschäftsträger er- sucht, sich um eine derartige Unterredung zu bemühen, um eine Klarstellung des chinesischen Verhandlungsangebotes an die Vereinigten Staaten zu erwirken. Gegen die Massierung von Luftstreit- kräften an der kommunistisch- chinesischen Festlandküste habe die nationalchinesische Regierung auf Formosa vorgehen wollen, teilte der amerikanische Außenminister Dul- les der NATO- Konferenz mit. Tschiang Kai- schek sei aber von den Vereinigten Staaten trotz des damit verbundenen Risikos daran gehindert worden und habe die amerika- nische Empfehlung bisher auch befolgt. von Sinuiju an der nordkoreanisch-chinesi- schen Grenze ab. Der amerikanischen Darstellung zufolge befanden sich die acht amerikanischen Düsenjäger auf einem Patrouillenflug im Gelben Meer, als sie von 12 bis 16 Mig-Jägern angegriffen worden seien. Die kommunisti- schen Flugzeuge sollen das Feuer eröffnet Haben, das dann von den amerikanischen Ma- schinen erwidert wurde. Zwei Mig-15 stürz- ten darauf ab, ihre Piloten konnten sich, der amerikanischen Mitteilung zufolge, durch Fallschirmabsprünge retten. Eine dritte Mig verschwand mit einer langen Rauchfahne steil nach unten. Es ist nicht bekannt, ob es sich um nordkoreanische oder rotchinesische Flugzeuge handelte. Die amerikanischen Flugzeuge kehrten alle zu ihren Stütz- punkten in Korea zurück. Die Pekinger Nachrichtenagentur Hsinhua perichtete dazu, ein amerikanischer Düsen- jäger vom Typ F 86 sei von chinesischen Flugzeugen abgeschossen, zwei weitere ame- rikanische Maschinen seien getroffen wor- den. Die USA-Flugzeuge seien in chinesi- schen Hoheitsraum eingeflogen und dann in Richtung Südkora geflohen, als chinesische Flugzeuge eingegriffen hätten. Seit dem Ende des koreanischen Krieges ist es der dritte Luftzwischenfall in diesem Gebiet. Am 22. Januar schossen amerika- nische Düsenjäger, die einen Aufklärungs- bomber begleiteten, vor der Küste an- greifende kommunistische Jäger ab, zwei Weitere Mig- Düsenjäger wurden von einem Aufklärungsbomber unter ähnlichen Um- ständen abgeschossen. Eine neue Regierung in vietnam von Diem gebildet Saigon.(AP/dpa) Der südvietnamesische Ministerpräsident Diem hat am Dienstag eine neue provisorische Regierung gebildet, die so schnell wie möglich allgemeine Wah- len zu einer Nationalversammlung vorberei- ten soll. Nach Ansicht Diems soll diese Ver- sammlung auch über das Schicksal des Staatschefs Bao Dai und die künftige Staats- form entscheiden. In der Verlautbarung Diems wird festgestellt, daß er mit der Bil- dung der neuen Regierung den Wünschen der beiden Volkskongresse entsprochen habe, die letzte Woche in Saigon tagten. Der neuen Regierung gehören 14 Minister an, von denen sieben aus dem Süden des Landes, vier aus dem Norden und drei aus Zentralvietnam kommen. Sie repräsentieren fünf politische Parteien und Gruppen, Nur vier von ihnen gehörten der bisherigen Re- gierung Diem an. Den Posten des Verteidi- gungsministers behält Diem selbst. An der neuen Regierung sind die einflußreichen politisch- religiösen Sekten, Cao Dai und Hoa Hao, als Gruppen nicht beteiligt. In einer Rundfunkansprache warnte Diem Großbritannien, Frankreich und die USA davor, die Angelegenheiten Vietnams ohne Berücksichtigung seiner Regierung zu er- örtern. Den von Staatschef Bao Dai den Westmächten vorgelegten Plan zur Neu- ordnung des Staatswesens in Vietnam lehnte Diem ab. 0 MORGEN Mittwoch, 11. Mai 1935 Europäischer Aufwind Die„Europäer“ machen in diesen Ta- gen die Gemeinsame Versammlung der Montanunion zur Arena ihres ungebro- chenen Kampfes um das Prinzip der euro- päischen Integration. mre konkret angemel- deten Forderungen sind direkte Wahlen zur Montan-Versammlung und eine Ausdeh- nung der übernationalen Hoheitsgewalt der Montanunion auf weitere Wirtschaftssek- toren. Man spricht dabei von der Energie- Wirtschaft, dem Verkehrswesen und dem neuen Gebiet der Atomkraft. Leider besteht Anlaß zu Zweifeln dar- Über, ob mit solchem„europäischen“ Stimm- Aufwand aus Straßburg zur Zeit mehr er- reicht werden kann als Geräusch. So sehr jede Initiative zur Vertiefung der Zusam- menarbeit in Westeuropa auch zu begrüßen ist; es bleibt dennoch wahr, daß die Er- kolgschancen nicht nach dem revolutionär- Sten, sondern nach dem zaudernsten Partner der sechs Schumanplan-Länder beurteilt Werden müssen. Frankreich, noch immer hin- und hergerissen zwischen den Anhän- gern und Gegnern Jean Monnets, steht vor Parlamentswahlen und zeigt keinerlei Nei- Sung zu irgendwelchen„europäischen Ex- Perimenten“. Darüber hinaus liegen zwei„europäische Prinzipien“ im Widerstreit: 1. Das übernationale Prinzip, das in der Montanunion verkörpert ist. Robert Schu- man und Jean Monnet sind seine Väter. Seine Anhänger sagen, es schaffe dauerhafte Bindungen, die sich zur politischen Gemein- schaft Europas verdichten werden. Seine Gegner kritisieren, es lähme das freie Wirt- schaften durch Bürokratisierung und Dirigis- mus und fördere sozialistische Tendenzen; 2. Das Prinzip freier zwischenstaatlicher Zusammenarbeit, das in der Westeuropa- Union eine moderne Organisationsform ge- kunden hat. Maßgeblicher Verfechter auf dem Gebiet der Wirtschaft ist Bundesmini- ster Erhard. Die Anhänger sind der Auffas- sung, die Wirtschaft brauche zur Zusammen- Arbeit keinerlei übernationale Behörden. Die Gegner befürchten, eine so geartete Zusam- menarbeit werde sich als nicht dauerhaft er- weisen.. Dieser Streit um Prinzipien muß bald ent- schieden werden, wenn sich die Freunde europäischer Zusammenarbeit nicht gegen- seitig um die Früchte ihrer Mühen bringen Wollen. Wir meinen, der richtige Weg führe durch die goldene Mitte. Des über nationalen Prinzips möchten wir nicht entraten, weil es dauerhafte Bindungen zwischen den Län- dern zu schaffen vermag. Das Prinzip der freien Zusammenarbeit braucht dazu nicht im Widerspruch zu stehen, im Gegenteil: es soll der Odem sein, welcher der Uebernatio- nalität genug Lebenskraft verleiht, daß sie ohne Dirigismus auskommen kann. . Wilfried Hertz-Eichenrode Der Plan der SpD Der Wiedervereinigungsplan der SPD, genauer gesagt, ihr„Programm zu den Vier- mächteverhandlungen über die deutsche Wieder vereinigung“, enthält im grogen und ganzen keine neuen Gesichtspunkte. Schon seit Monaten sind die darin enthaltenen For- derungen von führenden Sprechern der Op- Position mehr oder minder präzise umrissen worden. Einigermaßen überraschend aller- dings ist die Feststellung, daß die West- europäische Union— Kernstück der bisher mit Fleiß abgelehnten Pariser Verträge geeignet sei, Grundlage des von der SPD er- strebten kollektiven europäischen Sicher- heitssystems im Rahmen der UNO zu bilden. Im einzelnen decken sich einige Punkte des sozialdemokratischen Programms durch- aus mit den Vorstellungen der Bundes- regierung. Europäisches Sicherheitssystem und deutsche Einheit sind ein Komplex und müssen deshalb gemeinsam behandelt Werden, meint die SpD; Dr. Adenauer stellte erst vor wenigen Tagen in Ludwigs- Hafen fest, eine allgemeine Ost-West- Ent- spannung und insbesondere Vereinbarungen über eine Abrüstung seien der kürzeste Weg zur Wiedervereinigung. Auch Ollen- Hauers Erklärung, ein Alleingang mit Mos- kau komme nicht in Frage und das Pro- blem der Oder-Neige-Grenze müsse den Friedensvertrags- Verhandlungen mit einer gesamtdeutschen Regierung vorbehalten bleiben, könnte ebensogut aus dem Munde eines Bonner Koalitionssprechers stammen. Andere Programmpunkte dagegen haben bereits heftigen Widerspruch erregt und Werden dies auch weiterhin tun. So die For- derung, bis zu neuen Vereinbarungen(mit Moskau) die militärischen Folgerungen aus den Pariser Verträgen, soweit sie die Bundesrepublik betreffen, vorläufig aus- Lusetzen. Das heißt, mit dem Aufstellen deutscher Truppen trotz der eingegangenen Verpflichtungen noch geraume Zeit zu Warten. Ferner die These, den Status eines wWiedervereinigten Deutschlands— das sich Aus allen einseitigen militärischen Block- bildungen herauszuhalten habe— schon vor der Abhaltung freier Wahlen in beiden Teilen Deutschlands genau zu bestimmen. Am meisten umstritten schließlich ist die Ansicht, die Bonner Regierung solle sich bei ihrer unbedingt notwendigen Mitsprache in den Viermächte- Verhandlungen auch durch eine Hinzuziehung Pankows nicht stören lassen. 5 Ollenhauer betonte, die Verwirklichung dieses Programms bedeute weder Bündnis- losigkeit noch Neutralismus noch Neutralisie- rung Gesamtdeutschlands. Das wiederver- einigte Deutschland würde sich ja durch Auf- Stellung eigener Truppen— in denen für die kommunistische Volkspolizei kein Platz Wäre— im Rahmen des zu schaffenden kol- lektiven europäischen Sicherheitssystems verpflichten, an der Garantie und Verteidi- gung der Sicherheit innerhalb der Bestim- mungen der UNO voll mitzuwirken. Wahr- lich, keine schlechte Auslegung! Denn kon- secuent weitergedacht, läuft der Plan der Sp P auch nicht auf eine Neutralisierung Ge- samtdeutschlands, sondern auf die Gesamt- Europas hinaus, anerkannt von Moskau wie von Washington Günter Weisbrod Englands zaudernde Liebe zu Europa Großbritannien lehnt übernationale Bindungen ab, aber wünscht engere Zusammenarbeit Mit diesem Bericht aus Großbritannien schließen wir eine Folge von Artikeln ab, in denen unsere Korrespondenten die Hal- tung mehrerer westeuropäischer Staaten zu Plänen für eine Weiterführung der europäischen Integration dargelegt haben. London, 10. Mai Der neu erworbene Rang der Bundes- republik als ein souveräner Staat im Konzert der Mächte gibt auch in England Veranlas- Sung, die Aussichten für eine fortschreitende Integrierung Europas im Lichte der jüngsten Entwicklung erneut zu veranschlagen. Schon der erfogreiche Abschluß der Verhandlungen in Godesberg zwischen Dr. Adenauer und Pinay hatte ein so seriöses Blatt wie den „Manchester Guardian“ zu der Feststellung veranlaßt, daß die Bewegung in Richtung auf ein geeintes Westeuropa doch nicht, wie vielfach angenommen worden sei, zum Still- stand gekommen sei. Bei allen Betrachtun- gen über die Stellung Großbritanniens zur Frage einer westeuropäischen Integration darf allerdings eines nicht übersehen wer- den: Großbritannien fühlt sich zwar dem Kontinent eng verbunden, aber nicht als einen Teil der kontinentalen Gemeinschaft Europas. Es gehört ja auch seiner Geschichte und seinen politischen Bindungen nach nicht nur einem räumlich so eng umgrenzten Ge- bilde an, wie es Westeuropa nun einmal ist. Englische Politiker und Wirtschaftler füh- jen, daß ihr Land in drei sich überschnei- denden, sich aber nicht deckenden Kreisen liegt. Großbritannien hat sich bisher in vie- ler Hinsicht an die beiden anderen, nämlich die atlantische Gemeinschaft mit den USA und Kanada und das Commonwealth, in vie- ler Hinsicht stärker gebunden gefühlt als an „den Kontinent“, wie man Europa im all- täglichen Sprachgebrauch in England mei- stens bezeichnet. Damit hängt es auch zu- sammen, wenn sowohl in politischer wie wirtschaftlicher Hinsicht Großbritannien sich bisher stets gegen Bindungen an Kon- tinental-Europa gesträubt hat, die auf die Schaffung überstaatlicher Autoritäten und auf die Beschränkung britischer Souveräni- tätsrechte hinauslaufen. Die britische Ablehnung eines föderalisti- Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen schen Systems auf Grund einer sorgfältig ausgetüftelten Verfassung wird vielleicht bes- ser verständlich, wenn man bedenkt, daß Weder das Vereinigte Königreich selber noch das Commonwealth auf geschriebenen Ver- kassungen beruhen und daß man den Bestand einer so vielgestaltigen Staatsgemeinschaft gerade der aus dem Mangel von Paragraphen sich ergebenden Elastizität zuschreibt. Des- halb ist auch von britischer Seite in Straßg- burg, nicht zuletzt durch den jetzigen bri- tischen Außenminister Macmillan, von vorn- herein der Gedanke des Funktionalismus in der Zusammenarbeit der westeuropäischen Staaten so stark herausgestellt worden. Die Ablehnung einer britischen Beteili- gung an übernationalen Experimenten auf dem Kontinent hat nicht automatisch zu deren Ablehnung für die kontinentalen Mächte unter sich geführt. Die britische Regierung hat sich auch jahrelang für die Europäische Verteidigungsgemeinschaft EVO) eingesetzt, solange Großbritannien an ihr nicht beteiligt war. Und der Montan-Union hat London mindestens wohlwollende Neutralität entge- gengebracht, als sie sich im Dezember letzten Jahres zwar nicht zum Beitritt, aber doch zu einer Assoziierung mit dieser entschloß. Daß Sowohl für die anfängliche Skepsis, wie für die spätere Annäherung an die Montan-Union die Sorge vor der Konkurrenz die in dieser vereinten Schwerindustrie Westeuropas mit- bestimmend gewesen ist, braucht kaum be- Zweifelt zu werden. Immerhin kann man aber wohl feststellen, daß seit dem Scheitern der EVG in der briti- schen Haltung gegenüber dem Kontinent eine gewisse Wandlung zu beobachten ist. Sicht- barer Ausdruck dessen war die von Eden im britischen Kabinett durchgesetzte militärische Verpflichtung Großbritanniens gegenüber der Westeuropa-Union, die deren Zustandekom- men auf der Londoner Außenministerkonfe- renz im Herbst 1954 überhaupt erst ermög- lichte. Der schon erwähnte Abschluß des Assozlierungsvertrages zwischen Grobritan- nien und der Montan-Union im Dezember 1954 liegt auf der gleichen Linie, obgleich erst Jängere Erfahrung wird lehren können, wue Moskaus Gegenzug: Osteuropa-Union In Warschau beginnt eine Sicherheitskonferenz des Ostblocks Von unserem Mitarbeiter F. K. Haas Heute, Mittwoch, beginnt in Warschau eine Sicherheitskonferenz der Ostblockstaa- ten, der die Regierung der Sowjetunion ge- nügend Bedeutung beimißt, um an die Spitze ihrer Delegation Minister präsident Bulganin persönlich zu stellen. Es ist sicher kein Zu- fall, daß die polnische Hauptstadt als Ta- gungsort gewählt wurde. Man vermutet schon seit langem, daß der Oberbefehlshaber der polnischen Streitkräfte und Kriegsminister Polens, der Sowjetmarschall Rokossowski, im Falle der Schaffung eines gemeinsamen Oberkommandos aller Streitkräfte des Ost- blocks den Posten des Oberbefehlshabers einnehmen werde. Die Sowjetunion hat in den vergangenen zehn Jahren ihr westliches Vorfeld Zug um Zug in ihren Machtbereich eingegliedert. Ein militärischer Ostblock, wie er zuletzt auf der Moskauer Konferenz der acht europäischen Satelliten als Gegenmaßnahme für den Fall der Ratifizierung der Pariser Verträge ange- droht wurde, besteht de facto seit Jahr und Tag. Führende Persönlichkeiten der Ost- blockstaaten haben seit Beginn des Kalten Krieges zugegeben, daß ihre militärischen Kräfte unter der Kontrolle der Sowjetarmee stünden. Das Hauptquartier der osteuro- päischen Streitkräfte soll sich in dem böhmi- schen Kurort Karlsbad befinden. Eine Zeit- lang galt Marschall Koniew als dessen Chef. Der Zusammenschluß der militärischen Kräfte der Ostblockstaaten geht auf das Jahr 1948 zurück. Damals begannen alle kommu- nistischen Regierungen hinter dem Eisernen Vorhang, ihre Offizierkorps zu säubern. Dann schritt man zur Integration und zum Briefe an die Herausgeber: Ausbau der Streitkräfte. Es wurden Maß- nahmen getroffen, um das Rüstungsmaterial zu vereinheitlichen. In einigen Ländern, wie in der Tschechoslowakei und in Polen, wur- den diese Maßnahmen sehr rasch durchge- führt. In Rumänien und Bulgarien ging die Stamdardisierung erheblich langsamer vor sich, doch soll sie schon im vergangenen Jahr abgeschlossen worden sein. Ein militärischer Ostblock ist aber des- wegen auch keine Neuerung, weil alle ost- europäischen Staaten untereinander durch eine Reihe von Verträgen zur gegenseitigen Hilfeleistung verpflichtet sind. Die meisten dieser Verträge wurden bereits zwischen 1947 und 1949 unterzeichnet und Haben eine Laufzeit von 20 Jahren. Der gesamte Heeres Apparat des Ostblocks wird von Moskau zentral gesteuert. Sowjetische Instrukteure und Generalstabsoffiziere spielen in den Kriegsministerien in Warschau, Prag, Buda- Pest, Bukarest, Sofia und Tirana ebenso wie im Hauptquartier der kasernierten Volks- polizei in Berlin-Straußberg die Hauptrolle. Der als Oberbefehlshaber aller Streit- kräfte des Ostblocks vorgesehene Sowiet- marschall Konstantin Rokossowski scheint für diese Aufgabe prädestiniert zu seia, seit- dem er im Spätherbst 1949 durch die Gunst Stalins zum Landesverteidigungsminister und Oberbefehlshaber der polnischen Streit- kräfte aufgestiegen war. Der Marschall ge- Hörte zuvor 35 Jahre lang ununterbrochen der russischen Armee an, obwohl er 1896 als Sohn eines Lokomotivführers in Warschau geboren wurde, also seiner Herkunft nach Pole ist. * groß die praktischen Auswirkungen dieser Zusammenarbeit sein werden. Die besonders mit dem Namen Monnet verbundenen Tendenzen zu einer Aus- dehnung des Betätigungsgebietes der Mon- tan-Union auf andere, mehr oder minder verwandte Gebiete(Gas- und Elektrizitäts- er zeugung, Atomenergie, Verkehrswesen) werden in England mit Interesse, aber auch wiederum mit einer gewissen Sorge vor einer verschärften Konkurrenz, die der britischen Industrie durch die Ausdehnung des gemein- samen Marktes und eine zunehmende Ratio- nalisierung auf dem Kontinent drohen könnte, beobachtet. Im Kommentar der BBC über„Großbritannien und die europäische Einheit“ wurden Zweifel, mit dener man im Inselreich diesen Plänen der Integrierung gegenübersteht, freimütig zum Ausduck ge- bracht, gleich aber auch die Notwendigkeit eines engeren Zusammenschlusses mit den Kontinentalmächten zum Ausdruck gebracht: „Erstens haben wir noch nicht genug getan, um die Leute auf dem Kontinent davon zu überzeugen, daß wir wirklich entschlossen sind mit ihnen entweder zu schwimmen, oder unter zugehen— in der Tat wir haben uns selbst noch nicht völlig davon überzeugt. Zweitens wird die nächste britische Regie- rung, gleichgültig welche ihre Partei ist, vor diese Frage als praktisches Problem von vitaler Bedeutung gestellt werden, ehe ihre Amtszeit um ist. Und schließlich werden wir, wenn nicht innerhalb der nächsten drei oder vier Jahre mehr getan wird, um Europa Ge- fühl für seine Einheit eine Stufe weiterzu- treiben, riskieren, daß uns eine erheblich andere Form der Einheit von außen her auf- erlegt wird.“ Mittwoch. 1I. Mal 1955/ Nr. u Montanparlament diskutiert Erweiterung der Vollmachten 5 Straßburg.(dpa) Das Straßburger Mon. tanparlament hat am Dienstag mit einer Ex. klärung des geschäftsführenden Präsidenteg N der Hohen Behörde, Jean Monnet, Seinz jährliche Sitzungsperiode eröffnet. Mongg Vertrat in einem Rechenschaftsbericht de Standpunkt, daß sich die Grundsätze dh wirtschaftlichen Teilintegration nach den Muster des Schumen-Planes— und der 2 sammenarbeit auf allen Sektoren der Wirt. schaft nach dem Rezept des Bundeswitt, schaftsministers Erhard gegenseitig ni ausschließen. Monnet forderte eine Erwelts rung der Montanunion, damit die Vorteg des gemeinsamen Marktes von 160 Millioneg Verbrauchern voll ausgenutzt werden könn. ten. Monnet hob besonders hervor, daß de gemeinsame Kohle- und Stahimarkt ent. scheidend dazu beigetragen nabe, die Ron junktur-Bewegung der Wirtschaft in gen sechs Ländern der Montanunion zu linder Zu den Zusammenschlüssen in der Grund. stoffindustrie sagte er, bestimmte Konzeng. trationen, die für den nationalen Markt 2 groß gewesen wären, könnten innerhalh de: größeren Gemeinschaft der Montanunion als normal angesehen werden.— Dem Mon- tanparlament liegen Vorschläge zur Erpel. terung der Vollmachten der Kohle- und Stahlgemeinschaft auf die Gebiete der Elek. troenergie, anderer Energieformen und des Verkehrs vor. i Bundeswirtschaftsminister ET hard wandte sich am Dienstag gegen eine euro- päische Integration auf den Wirtschaftsge. bieten Oel und Energie. Er vertrat die An- sicht, daß auf diesem Gebiet schon mi großem Erfolg praktisch gearbeitet werde, Aegypten treibt ein gefährliches Spiel Im Kampf um die verloren Von unserem Korresponden Kairo, im Mai Der triumphale Einzug eines siegreichen Feldherren hätte nicht grandioser inszeniert werden können. Hunderttausende säumten die etwa 20 Kilometer lange Strecke vom ehemaligen Flugplatz„Faruk“ über Helio- polis zur Präsidentenkanzlei in Kairo. Das Revolutionskomitee, Spitzen der Regierung und der Behörden warteten über zwei Stun- den auf den mit Verspätung landenden Sil- bervogel, der Gamal Abdel Nasser, den „Helden von Bandung“, den„Feind des Im- perialismus“, den„Kämpfer der Freiheit“, Wie ihn die großen Spruchbänder priesen, nach vier wöchiger Abwesenheit wieder in die Heimat zurücktrug. Oberst Sadate, der Her- ausgeber des halbofflziellen Goumouriah, überschrieb seinen Leitartikel:„Mein Bruder, mein Freund, mein Führer!“ Es überraschte nicht, daß die ägyptische Presse sich in Lobes- hymnen über Nassers Erfolge in Bandung überschlug, um den Nachfolger Mohammed Naguibs den Lorbeerkranz auf die Stirn zu drücken. Endlich bot sich die Gelegenheit, ihm den Platz im Herzen des ägyptischen Volkes zu bereiten, der ihm bislang noch im- mer fehlte. Aegypten hat schon zu Faruks Zeiten, und nicht minder im Zeichen der Revolution, viele Berufungen in sich gefühlt: Die afri- kanische, die pan- islamische, die eines An- rainers am Mittelmeer. Ihr gesellt sich nun die des Mittlers zwischen Afrika und Asien hinzu. Und es ist gerade dieser„Drang nach Osten“, der einen Neuling auf der inter- nationalen Bühne wie Nasser verleiten könnte, über all diesen selbstgewählten, ver- lockenden Aufgaben die nächstliegende Pflicht zu übersehen: Die arabische! Kairo, dessen Politik der elastischen Stärke im Sudan und am Suezkanal einige Früchte gezeitigt hatte, konnte mit Recht beanspruchen, im Rat der arabischen Völker Beispiel und mithin Führer einer allarabi- schen Politik gegen„Imperialismus“ und fremde Einflüsse zu werden. Der Pakt von Bagdad(Türkei-Irak) und die allzuheftige Von Interesselosigkeit kann keine Rede sein Ein Mannheimer In Nr. 102 vom 5. Mai 1955 veröffentlich- ten Sie eine Zuschrift von Herrn Seufert, Mannheim, die im wesentlichen den Artikel einer Fachzeitschrift des Verkehrsgewerbes wiedergibt, in der den Bundestagsabgeord- neten Interesselosigkeit vorgeworfen wird. Der Aufforderung, dazu Stellung zu nehmen, komme ich gerne nach. Gesetze werden im deutschen Bundestag in erster Lesung eingebracht und in der Re- gel den zuständigen Ausschüssen überwie- sen. Schon diesem ersten Akt der Gesetz- gebung geht eine eingehende Beratung der Materien in den Fraktionen voraus, in welcher die Grundsätze festgelegt werden, die der Sprecher als Standpunkt der Fraktion zur ersten Lesung vorzutragen hat. An den Aus- schussberatungen können neben den Mitglie- dern des betreffenden Ausschusses alle sach- lich interessierten Abgeordneten teilnehmen und machen von dieser Möglichkeit bei wichtigen Gesetzen Gebrauch. Im Zuge der Ausschußberatungen wird der Standpunkt der Fraktionen nach dem Stand der Bera- tungen mehrfach überprüft und gegebenen- falls neu festgelegt. Nach Abschluß der Auschußberatung erfolgt die zweite Lesung im Plenum des Bundestages, in der noch ein- mal die Einzelheiten des Gesetzes durch- beraten werden und oft schließt sich die dritte Lesung unmittelbar an. Nicht selten finden aber zwischen zweiter und dritter Le- sung erneute Fraktionssitzungen statt, um abzuklären, ob die Fraktionen mit der ver- änderten Fassung des Gesetzes einverstan- den sind. Ueber die sehr eingehenden Frak- tionsberatungen sind also alle Abgeordne- ten am Werdegang des Gesetzes beteiligt, so daß von einer Interesselosigkeit überhaupt nicht gesprochen werden kann. Diese Zusam- menhänge, über die heute schon ein großer Teil der Oeffentlichkeit unterrichtet ist, müs- sen einer Zeitschrift bekannt sein In den Plenarsitzungen des Bundestages wird das Für und Wider der einzelnen Be- Bundestagsabgeordneter antwortet auf stimmungen eines Gesetzes vor der Oeffent- lichkeit und für die späteren Kommentare dargelegt. Aus dem Vorgehenden ergibt sich, daß für die Abgeordneten alles dort Vor- getragene bereits bekannt ist. Trotzdem ist es eine selbstverständliche Pflicht für jeden Abgeordneten, während der Plenarsitzung anwesend zu sein. Eine Notwendigkeit, die sich schon aus den häufigen Abstimmungen zu einzelnen Punkten ergibt. Wenn leider so oft, und das ist nicht abzuleugnen, sehr viele Plätze im Plenum leer sind, so ist dies eine Folge der Tatsache, daß Interessenvertreter, Wähler und Beamte der Ministerien die selbstverständliche Anwesenheit der Abge- ordneten dazu benutzen, ihnen in dieser Zeit ihre Anliegen und Wünsche vorzutragen. einen Leserbrief Auf Grund des veröffentlichten Artikels habe ich in der vergangenen Woche einmal meine Besucher gezählt und festgestellt, daß ich während einer einzigen Plenarsitzung zwölf Besucher empfangen mußte. Da der größte Teil der Besucher von auswärts an- reist, ist der Entschluß, jemanden abzuwei- sen, außerordentlich schwer. Und so wie mir geht es auch meinen Kollegen mit der be- dauerlichen Folge, daß immer ein Teil der Abgeordnetensitze verwaist ist. Ich kann Aber nicht glauben, daß der Einsender nach Kenntnis dieser Gründe die lebendige Ver- bindung der Abgeordneten mit ihren Wäh- lern kritisieren möchte. Robert Margulies, MdB Startschuß für die Neugliederung Auch in unserer engeren Heimat gibt es„Grenzprobleme“ Am 5. Mai 1953 wurden durch die Hinter- legung der außenpolitischen Verträge we- sentliche Einschränkungen der Souveränität der Bundesrepublik beseitigt. Ob der hier- für bezahlte Kaufpreis angemessen war, soll an dieser Stelle nicht untersucht werden. Für unsere engere Heimat ist von beson- derem Interesse, daß Artikel 29 des Grund- gesetzes nun in Kraft gesetzt ist. Dort ist vorgesehen, daß binnen Jahresfrist durch Volksbegehren die innerdeutschen Landes- grenzen neu geordnet werden können. Es ist Also die Möglichkeit gegeben, sowohl das Problem Pfalz-Kurpfalz zu lösen als auch im Raume Mannbeim-Weinheim-Heidelberg eine vernünftige Grenzziehung zwischen den Landern Baden- Württemberg und Hessen herbeizuführen. Der Sachverständigenaus- schuß für die Neugliederung des Bundesge- bietes hat Anfang Oktober 1954 unter Füh- rung von Altreichskanzler Luther an Ort und Stelle sich über die Zweckmäßigkeit einer Gebietsneuordnung in unserem Raume Unterrichtet. Das von diesem Ausschuß zu erstattende Gutachten steht noch aus. Es soll Ende Juni 1955 der Bundesregierung vorgelegt werden. Dem Bundestag obliegt die Pflicht, durch ein Bundesgesetz die not- wendigen Voraussetzungen zu schaffen, da- mit etwaige Volksbegehren beziehungsweise Volksentscheide durchgeführt werden können. Die nächsten Monate haben zu erweisen, ob die organische Neuordnung unseres Rau- mes ein echtes Anliegen der Bevölkerung ist. Bejahendenfalls darf das Selbstbestim- mungsrecht der Bevölkerung nicht in Ver- fehrensfragen erstickt werden. Unbestreit- bar ist, daß unsere engere Heimat wirt- schaftlich, verkehrstechnisch und kulturell eine Einheit darstellt. Diese Tatsache macht es notwendig, im Interesse der Bewohner auch die verwaltungsmäßige Einheit herbei- Zuführen. Der Startschuß zur Bereinigung der in- nerdeutschen Grenzprobleme ist gefallen. W. Rieple, MdL, Ladenburg 5 e Position im Nahen Osten ten Herbert von Veltheim Reaktion Nassers haben diese Blütenträumd nicht reifen lassen. Aegypten hat sich selbst und wurde dann zwangsläufig vom arabi- schen Norden abgesetzt. Dafür hat das pri- tische Außenministerium, dem Sir Anthon) Eden damals noch angehörte, einen Pro- grammpunkt seiner Rede im Unterhaus er- Trüllt:„Ausdehnung des britischen Einflusses in der Levante“. Im Kampf um die verlorene Position hat Begypten im Verein mit Saudi-Arabien in den letzten Wochen in Syrien und Libanon ein gefährliches Spiel getrieben, Um dem unvermindert anhaltenden irakischen Druck auf syrische Politiker zu begegnen, ist viel Geld aus Kairo und Riadh in die Taschen sozialistischer, ja kommunistischer Agitato- ren und Journalisten in Damaskus und Bei- rut geflossen. Mit dem Erfolg, daß die syrische Regierung heute die Meinung des einzigen Kommunisten im syrischen Parla- ment, Khaled Bagdache, einholen muß, be- vor sie das Standrecht proklamiert, Denn Bagdache beherrscht die Straße.. 5 „L'Orient“ in Beirut erhob warnend seife Stimme: Das hier geschürte Feuer kann schneller als erwartet sich auch am Nil aus- breiten!“ Um dann weiter zu fragen:„Ban- dung und Nehru sind ein schönes Ideal. Aber es ist an der Zeit für Kairo, sich zu fragen, wie weit es diesem Ideal folgen kann. Aegypten ist nicht Indien. Und Neu- tralismus bringt nichts ein. Betreibt Nasser mit diesem Neutralismus nicht gerade das Spiel dessen, des er bekämpfen will Israel?“ Landwirtschaft klagt über Landbeschlagnahme Bonn.(gn-Eig.-Ber.) Der Zentralausschuß der deutschen Landwirtschaft führt durch seinen Vorsitzenden, Reichsminister à. P. Hermes, Klage beim Bundeskanzler über die Art der Landbeschlagnahme für Verteidi. gungszwecke. Insgesamt gingen täglich rund 300 Morgen land wirtschaftlicher Nutzfläche verloren. Insgesamt seien in den vergangenen 15 Jahren 376 000 ha für Wohnungsbauten, Industriegelände, Straßen und militärische Einrichtungen der Landwirtschaft entzogen worden. Von dem Zentralausschuß wird deshalb eine verantwortliche und neutrale Instanz für alle Fragen der Raumordnung und Lan, desplanung gefordert, bei der der Landbedart der öffentlichen Hand angemeldet werden sollte. Ferner wird ein Landbeschaffungs- gesetz für Verteidigungszwecke angeregt, das nicht den Charakter eines Enteignunss- gesetzes tragen solle und ermöglicht, die be- troflenen Grundeigentümer zeitig 2u be: nachrichtigen. Innerhalb der Länder sollten außerdem Planungsgemeinschaften gebildet werden, bei der die Landwirtschaft maßgeb- lich vertreten ist. Kurz berichtet von der Volkspolizei festgehaltene Last. kraftwagen sind am Dienstag wieder frel- gegeben worden. Die Fahrzeuge waren am Wochenende am Kontrollpunkt Helmstedt. Marienborn,„sichergestellt“ worden, Wel die Warenbegleitscheine vorschriftswidris mit Kugelschreiber statt mit Tinte unter- schrieben waren. Das Bundeswohnungabau-binlsterium. dieser Tage in das Hochhaus der 1 5 nischen Botschaft in Bad Godesberg Henle umgezogen. Durch diese Uebersiedluns die von der amerikanischen Botschaft ul mehr benötigten Räume sind rund 2 Ul ten lionen Mark für einen bereits bewilligt Neubau eingespart worden. Motorflugzeuge führen können in 805 Bundesrepublik von sofort an 5 6 5 Staatsangehörige mit gültigen ausländ 5 Luftfahrscheinen, wenn die Flugzeuge den zuständigen Behörden zugelassen e Dies gab Bundesverkehrsminister 3 7 am Montag bekannt, um damit den Ana des Motorflugs in der Bundesrepublik a Wiedererlangung der vollen Lufthoheit o Verzögerung zu ermöglichen. Fr. 107/ Die 3 wiede Trach rür d Zuer das nicl keine F Wohner buch ve keine I widerst. und les derne Ach, tur und m der 1 Mobilar werden hängt. Bücher. setzen Wärme Da e dem k. kann v mit sick oder ir- der ans tut mit alles, v Wie trisch i len un an der dickem darübe Das ga Ich ste gale, I Wo ste! 80 dur gedank einer K! ö ch ichwar⸗ jallende . en bestyeiſ nem J an Kro Claspet ele als Seh fernen d Pikee chen 3 0. mit Gr falls at Se hespres 0e ten; a blume. . gr Tweed gleiche denes, „„ ge Wie ei „! bigen röcken ei Organ, „ L off, k uͤbey 1 dem 0 —* R. amt im Sol tel tre 5 0 drogen nen Mon. er Ex. lenteg Sein Lonngt t den e dier den r Zü- Wirt. Swirt. nicht weite. orteilg lionen Könn 8 der ent Kon- 1 den Adern. rund. men · Kt 2 b der Union Mon. el uhd Elek- d des a* euro- ktsge 2 An- mt rde, vr. 107/ Mittwoch, 11. Mai 1955 —— 0 ume selbst abi s pri- Tracht heraus. thony 1 für dle Hausfrau notiert: lusses n hat en in 9005 Zuerst einmal dies: Es gibt kein Fachbuch, 9 1 das nicht irgendwen interessiert, und es gibt viel keine Frau, die sich nicht für Mode und 8000 Wohnen interessiert. Wenn also ein Fach- italo; buch vom modernen Wohnen handelt, kann Bei. keine Frau, 80 denke ich, der Versuchung 2005 widerstehen, es sich anzuschauen. Ich tue es 5 dei und lese: Die erste Anforderung an die mo- All derne Wohnung ist Hygiene. 7 Ach, die armen Bücher! Sie sind von Na- Denn tur und Art Staubfänger. Sind sie verurteilt, in der modernen Wohnung zu fehlen? Wenig Mobilar und ruhige klare Flächen der Wände seins Werden bevorzugt, karg sind die Bilder ge- an hängt. Aber wie kahl ist ein Raum ohne 805 Bücher. Selbst Blumen können sie nicht er- Ban- setzen und auch eine Oelheizung nicht die ö Wärme des gedruckten Worts. Ideal, Da endlich erscheint in der Bücherkrippe, ch zu dem kleinen Gestell, das Buch. Mühelos olgen kann man eine richtige Schmökergarnitur Neu- mit sich tragen, wenn man auf dem Balkon asser oder im Garten blättern will, lesen oder Bil- e dag der anschauen. Denn was man auch immer 17 tut mit dem Buch, anders ist es gewiß als alles, was man sonst tut am Tag. Wie dekorativ sind die zwei unsymme- trisch übereinander geordneten, sehr schma- len und verschieden langen Bücherbretter, an der Wand befestigt mit Schleifen wie aus 0 dickem Draht. Ein Topf mit Efeu hängt 1 5 darüber(sei vorsichtig, wenn du ihn gießt). 11090 Das ganze sieht ein bißchen ostasiatisch aus. 2. 40 Ich stelle darum östliche Lyrik auf die Re- r dis sale. Denn es ist nicht gleichgültig, was 211 wo steht in der modernen Wohnung. Sie ist 100 80 durchdacht, daß auch die Bücher nicht h gedankenlos darin verteilt werden können. Uten, ische 1. agen Gesehen in Paris Kleine modische Einfälle zhalb g„schmale lange Hosen aus grobgewebtem stanz ichwarz-weißem Tweed. Darüber eine lose- Lan- fallende Bluse aus kkorallrotem Shantung. edart engen Wickelroch aus birschrotem breit- rden gestreiftem Manckestersamt mit angeschnitte- ings⸗ dem Miederteil. Dazu eine weiße Jerseybluse, regt, an Kragen und Aermelborten mit schwarzen ings⸗ Clasperlen bestickt. e be- kleinen weißen, fast randlosen Strohhut; be, als Senmuche ein Bund, benänt mit vielen kup- uten fernen Münzen. vildet„ Handschume aus blau- weiß getupftem geb⸗ bikee zu einer Matrosenmütze aus dem glei- chen Material. „ tos Wollkleid, ganz durchgeknopft und mit Grosgrainband geſantet; die Knöpfe eben- falls aus rosa Grosgrain. Last. Schune und Schirmhülle aus schwaræ-weiß krei⸗besprenkeltem Popeline. u am weiße Hemdbluse mit breiten Manschet- tedt⸗ ten; als Manschettenænopf eine blaue Korn- weil blume. idrig 2 graublaues schmales Jumperkleid aus nter⸗. daruber ein xnielanger Paletot aus dem 4 Material. Im Ausschnitt ein blausei- m 8. es, türisch gemustertes Tuch. rika⸗ 1 gelbgrau gestreifte Kappe in der Fagon chlen eine altmodische Bademutze. 18 in 10 Blusen aus geblümtem Chintz zu einfar- nicht hen langen Hosen oder weiten Baumwoll- Mil; döcken. igten einen Schal zum Kostüm aus gestreiftem gandz; dazu Handschuhe aus gleickem Stoff. der. aus pastellfarbenem Baumwoll- tsche lber edruct mit feleinen Rosenkænospen. Dar- chen 5 ein kurzes. weitfallendes Kittelchen aus 1 ee Material, mit Frottee gefüttert. sind. 99 egenmäntel aus imprägniertem Perlon- ohm 1* Farben und sehr einfach deut tel branitt. damit man sie auch als Abendmün. nach ragen kann. ohne Basxenmütee aus kariertem Taft zu einem ei infarbigen Kostüm aus genopptem Leinen. 8 weiße oder rote Hauschmäntel mit en, fachen Goldknöpfen veraiert. Skn — Die junge Mutter trägt schon lange die Kleidung der westlichen Welt, aber hin und wieder, bei festlichen Anläͤssen, putzt sie ihr Töchterchen noch mit der malerischen, alten Keystone-Bild Möglichkeiten, mit Büchern zu Betrachtungen zu einem Fachbuch Zwischenraumlos ar einander uad über- einander gestellte Bücher, mannshoch das ganze, können, wie einst die spanische Wand, einen großen Raum trennen in zwei, können ihn aber auch gliedern. So oder so aber beleben sie ihn. Uns zu beleben, ge- nügt ja auch das Buch. Eine Treppe, innerhalb der Wohnung. Eil! Sitzplatz darunter, und wen treffe ich dort? Den Ohrenstuhl meines Urgroßvaters, aber natürlich— wir wohnen doch modern — stammt er von heute. Neben ihm ein Tischchen, gerade groß genug, um ein Buch darauf zu legen. Zum Lesen? Nein, nur um schnell etwas nachzuschlagen, denn unter der Rechtswindung der Treppe fand sich ge- rade Platz für zwei Bücherfächer, bestimmt kür Lexika, und ein drittes kleineres dar- über. Der Kamin fehlt nicht, wohnt man mo- dern. Und vor dem Kamin? Leicht ver- schiebbare, leicht gebaute und doch so woh- lig gemütlich weiche Sessel. Ziehe den Vor- hang zu, banne den Regenbhimmel draußen, knipse die glockenblumenförmige Stehlampe an und lies! Was? Neben dem getäfelten Raum und den Kamin, in der Wand geborgen, wie das Feuer, stehen Bücher. Hier möchte ich die Namen meiner Freunde sehen, der Dichter, der Poeten. Aber vielleicht sind es nicht Ihre Freunde? Dann stellen Sie eben Philo- sophen in die Fächer. Ich streife weiter durch die moderne Wohnung. Der Erfinder des Bettes, dem ich ein Denkmal errichten würde, wüßte ich nur, wie er heißt, sucht vergeblich hier, was er erfand. Flexibility— Wandelbarkeit heißt die Parole der modernen Wobnung. Flexibility— diesen Namen trägt heute auch das Bett. Am Tag ist es Couch. Doch mittags, vielleicht, aber abends gewiß im rückverwandelten Bett zu lesen? Es gibt nichts Genußreicheres. Dafür ist gesorgt, je mehr, je moderner man wohnt. Am köstlich- sten das Loch neben dem Kopfkissen, in der handbreiten, hölzernen Umrandung. Oben stehen Bücher, ins Loch schiebt man sie (und je nachdem auch die Brille), wenn der ldi“— Seite 3 Die Japanerin— gestern und heute Die„Herrin der inneren Gemächer“ hat sich gewandelt „Wissen Sie, was die drei besten Dinge der Welt sind—?!“ fragte mein Bekannter. „Ein amerikanisches Monatsgehalt; chinesi- sches Essen— und eine japanische Ehe- frau!“ Nun, über Nummer 1 und 2 ließ sich nicht streiten— zumal wir gerade bei einem köstlichen, durch US-Dollar verdienten, chinesischen Mahl saßen. Für Punkt 3 aber fehlte mir die persönliche Erfahrung.„Oh— das läßt sich ganz kurz sagen: Die Japanerin stellt nie Fragen. Sie sorgt für dich wie keine Weiße, Gelbe oder Braune; und sie weiß dabei, wann sir dir nahe sein soll— und wann sie unerwünscht ist. Kann man noch mehr verlangen?!“ Nein, das kann man kaum, mußte ich zu- geben. Aber der Amerikaner damals, im Tokio-Club, hatte noch viel mehr zu rüh- men.„Die schönste Blüte in Gottes Garten!“ hatte er die Japanerin genannt. Eine stille Heldin, die die Sorgen des Lebens trägt, als wären es„kostbare Blumen“; und die der Familie die ganze Last des Alltags abnimmt und die Söhne zu Männern erzieht und die Töchter zu Müttern— und die daneben noch Zeit findet, Kameradin ihres Mannes zu sein. Das erschien mir damals etwas über- schwänglich; und es paßte so gar nicht zu den landläufigen Vorstellungen von der rechtlosen Sklavin, die von der Familie in frühen Jahren einem Manne zur Seite gestellt wird, den sie nicht kennt und nicht liebt— dem sie fortan zu gehorchen hat und Söhne gebären muß, wenn sie nicht zeitlebens unbezahltes Dienstmädchen der „ſhutome“, der Schwiegermutter sein Will, in deren Haus sie ja lebt. Auf der Straße rünf Schritte hinter ihrem Mann; er geht natürlich vor ihr durch die Türe des Kauf- hauses oder Cafés und er setzt sich in der Bahn, während sie stehen muß und, wenn er abends nach Hause kommt, hat sie ihn kniefällig an der Haustür zu empfangen— und darf ihrem Gebieter vielleicht noch die Schuhe ausziehen. Beim Essen bedient sie inn und hockt im übrigen in der Ecke. wohnen Schlaf allzu schnell kommt. Welche Bücher? Für mich gibt es da gar keine Zweifel: Mär- chen natürlich, die schönsten Gutenacht- geschichten der Welt(bitte auch Kriminaler, ganz wie Sie wollen!) Die abgeschirmte Lampe über der Couch würde sogar den Augenarzt beruhigen. Raus mit den alten Möbeln! Schaffe dir neue an) heißt die Devise. Finde ich nicht: Stelle Bücher dazwischen, sie verbinden mit- einander die divergierendsten Stile, denn sonderbarerweise vertragen sich Bücher mit allem: mit Möbeln, mit Nippes, mit Bildern, mit Treppen, Lampen, Matratzen, obwohl die, die sie schrieben, sich meistens nicht sonderlich miteinander vertrugen, und manchmal auch nicht die, die sie lesen. Aber Bücher versöhnen. So versöhnte mich ein Fachbuch mit der ganzen Gattung. Dies ist die letzte Betrachtung beim Betrachten eines Fachbuches. Marianne Langewiesche Das war schon in Vorkriegszeiten nur bedingt richtig(bis auf die„shutome“, die „böse“ Schwiegermutter, die dem armen Ding manchmal das Leben wirklich schwer gemacht hat— bis sie Großmutter wurde). Aber es ist richtig: Japan war immer ein Männerland. Die Geselligkeit fand im„Tee- haus“ statt. Haus und Familie ging nieman- den etwas an— und die Frau hatte keinen Platz im öffentlichen Leben. Sie heißt nicht umsonst„Okusan“—„Herrin der inneren Gemächer“. Aber— hier herrscht sie auch— und so mancher Mann, der„draußen“ weg- werfend von„meiner dummen Frau“ spricht, hat sich hier in einen heimlichen Pantoffelhelden verwandelt. Wobei die Be- grüßung an der Haustüre nur der guten Sitte entspricht.„Okaienasai!“—„Willkom- men!“ wird jeder Gast empfangen, kniend — denn man kniet oder hockt ohnehin auf der„Tatami“, der Strohmatte. Die Frau geht oder ging eben hinter dem Mann— 80 Wie es sich früher für einen Deutschen schickte, sich nur an der linken Seite der Dame zu halten. Aber— je häufiger man in japanische Familien kommt, desto mehr wird man die Auffassung jenes Amerikaners bestätigt finden. Und man wird weiter finden, wel- chen Respekt der Durchschnitts-Mann vor seiner Ehehälfte hat.„Entschuldigen Sie!“ sagt der Mann, der sich eben noch soviel auf seine„Unabhängigkeit zugute getan hatte.„Es ist schon zehn Uhr!“ und trinkt schnell sein Bier aus.„Meine Frau wartet doch schon!“ antwortet er auf die erstaunte Frage. Im übrigen war es schon früher so und ist größtenteils auch heute noch der Fall: die Frau verwaltet das Gehalt und teilt „ihm“ sein Taschengeld zu, wobei sie durch- aus großzügig ist und nichts dagegen hat, daß er sich ein wenig die Zeit mit anderen Frauen vertreibt—!“ Um so lieber kommt er zu mir zurück!“ rieg und Nachkriegszeit haben in der Stellung der japanischen Frau vieles geän- dert. Sie hat das aktive und passive Wahl- recht. Sie kann Beamtin werden— Richter und Rechtsanwalt, und sie hat gehobene Posten im Wirtschaftsleben. Vor dem Ge- Setz ist sie gleichberechtigt— und unabhän- gig von der Familie. Sie heiratet heute, Wen sie will— und das kann sie schon mit 16 Jahren tun, nur die Zustimmung eines Elternteils ist dabei notwendig. Dafür sind die Scheidungen sehr angestiegen— und man hat festgestellt, daß die„Familien“- Ehen von einst sehr viel besser gehalten haben! Heute geht die großstädtische Frau mit ihrem Mann aus— oder mit ihrem Freund! Die„Après guerre“— Epoche mit ihrem besinnungslosen in den Tag— hin- einleben ist zwar überwunden— aber etwas ist doch zurückgeblieben und hat die Sitten geändert. Früher sah man keine Pärchen in Tokio. Heute küssen sie sich ungeniert Auf den Bänken oder in der Bahn! Auch die „behütete“ Tochter geht heute tanzen— und fragt nicht, wann sie nach Hause kom- men soll. Mit dem Kimono hat sie die alten Beschränkungen abgestreift— sie ist„frei“ und selbständig, sie studiert und geht dann ins Büro— für die Hälfte des Gehaltes eines Mannes. Und auch die Gewerkschaft Kleine Verjiingungskur für Schnittblumen Blumen können länger leben— Tips zur richtigen Pflege Schnittblumen, mit gutem Geschmack im Zimmer aufgestellt, können einen ganzen Raum verzaubern. Noch mehr Freude wür- den sie allerdings bereiten, wenn ihre Le- pensdauer nicht so sehr begrenzt wäre. Die Schuld an ihrer kurzen Lebensdauer tragen jedoch meistens nicht die Blumen selbst, sOndern die Frauen, die mit den zarten und duftigen Gebilden nicht richtig umzugehen wissen. So gibt es viele kleine Mittel, die helfen, die Schnittblumen in der Vase zu verjüngen und erstaunlich lange frisch zu Balten. 8 Schon das Pflücken der Blumen ist wich- tig. Jede Blüte soll nach Möglichkeit etwa zwei bis drei Zentimeter vom Hauptstengel abgeschnütten werden. Sollen dann die Blu- men in die Vase gestellt werden, schneidet mam sie em unteren Teil des Stengels noch- mals schräg 2b. Wichtig ist, daß alle Blät- ter, die im Wasser stehen, entfernt werden. Das Wasser selbst muß kalt und frisch sein. Am besten stellt man die Vase mit den Blumen zunächst zwei Stunden lang in einen dunklen Raum. Auf diese Weise können sich die Stengel voll Wasser saugen. Dabei müs- sen sie jedoch bis zur Blüte im Wasser ste- hen. Besonders zarte Blüten lassen sich gerne eine Verjüngungskurs gefallen, wenn man sie über Nacht in feuchtes Seidenpapier wickelt. Dabei bleiben die Stengel natürlich im Wasser. Tagsüber gehören die Blumen em einen zugfreien Ort. Auch grelles Sonnen- licht vertragen sie meistens nicht. Vor allem sollte man nicht vergessen, daß die Blumen sehr durstig sind. Sie verlan- gen täglich frisches Wasser, das sie sehr leicht aufnehmen können, wenn die Stengel alle drei Tage am unteren Ende schräg ab- geschnitten werden. Außerdem ist es gut, bei dieser Gelegenheit die Stengel von dem leichten Ueberzug zu reinigen, der sich schmell ansetat. Geistige Ebenbiirtigkeit schaffen „Es ten, bis wir allmählich die Vertreterinnen einbekommen, die wir selbst darin zu sehen wünschen: Vor 25 Jahren starb Helene Lange wird noch einer langen Arbeit innerer und äußerer Festigung unserer Ideen bedür- in die gesetzgebenden Körperschaften bin- die Frauen, die vielleicht zunächst für die gemeinsame Arbeit unbequem werden, aber die wirklich gemeinsame, die auf gleiche Bewertung eingestellte Zukunftsarbeit der Geschlechter vorbereiten können“. Junge Mädchen, die in unserer Zeit die Reifeprüfung ablegen, finden das ganz selbstverständlich. Sie können sich kaum vorstellen, daß der Frau des 19. Jahrhun- derts dieser Bildungsweg noch verschlossen War. Helene Lange, die im Revolutionsjahr 1848 in Oldenburg geboren wurde, hat die Zulassung der Frauen zum Abitur erkämpft. Langsam und unter größten Schwierig- keiten haben sich die Frauen Zugang zu kast allen Berufen verschafft, die einstmals als männliches Reservat galten. Das Miß- trauen gegenüber der Frauenarbeit, das auch heute noch keineswegs völlig beseitigt ist, läßt sich auf den Tiefstand der Frauen- bildung im 19. Jahrhundert zurückführen. Die höhere Tochter geisterte nicht nur durch Witzblätter, sie war tatsächlich vorhanden. Jene mangelnde Bildung, das oberflächlich einexerzierte Wissen für den Hausgebrauch, wie es dem Bildungsideal der höheren Toch- ter entsprach, war das wirksamste Hinder- nis, das man der fortschrittlichen Frau in den Weg werfen konnte. Dennoch wissen wir um Epochen, in denen alle Bildung von den Frauen auszugehen schien, und auch im 19. Jahrhundert, beson- ders in der ersten Hälfte, hat es nicht an hochgebildeten Frauen gefehlt, die gegen jeg- liche Einengungen, die ein patriarchalisch bestimmtes Kultursystem ihnen auferlegte, revoltiert haben. In Deutschland war es Helene Lange, die aktiv für eine Neugeburt der Frauenbildung kämpfte. In ihrem Elternhaus hatte sie die mangelnde Gleichberechtigung der Frau nicht empfunden, aber nach dem Tod ihrer Eltern erlebte sie in einem württembergischen Pfarrhaus den Ausschluß der Frau von allem Geistigen. Und ihr Vormund hatte auch ihr das Bildungsniveau der höheren Tochter zugedacht. Sie revoltierte durch die Tat. Nach autodidaktischer Auffüllung ihrer Bildungslücken und Berührung mit der fran- zösischen Kultur legte sie in Berlin ihre Lehrerinnenprüfung ab. Helene Langes Protest galt der„alten männlich verwalteten Mädchenschule“. Sie begründete Realkurse für Frauen, sie er- reichte die Zulassung der Frauen zum Abi- tur und schließlich zum Studium. Baden ging voran und wurde ein Dorado für die fort- schrittliche Frau: Reifeprüfung für Mädchen und bedingte Zulassung zur Universität, 1896 konnten die ersten Helene-Lange-Schü- lerinnen nach Besuch der Realkurse ihre Reifeprüfung ablegen. 1901 führte Baden die Immatrikulation für Frauen ein, Bayern folgte 1903, Württemberg 1904. Helene Lange forderte noch mehr: Zulassung der Frauen zur Rechtspflege und Revision des Familien- rechts. Aber ihr Wirken konzentrierte sich stets darauf, vorerst die Grundlagen für die Wiederherstellung der geistigen Ebenbürtig- keit der Frau zu schaffen, durch vertiefte Allgemeinbildung und staatsbürgerliche Er- ziehung. Sie selbst nahm tätigen Anteil am politischen Leben. Nach dem ersten Welt- krieg gehörte sie der Hamburger Bürger- schaft als Alterspräsidentin an; ihre Zeit- schrift„Die Frau“ verbreitete das fortschritt- liche Gedankengut in allen Schichten der Be- völkerung. Helene Lange, die vor 25 Jahren am 13. Mai starb, durchmaß in ihrem Leben den geschichtlichen Weg von 1848 bis zur Wei- marer Republik, ein Auf und Ab von liberal- demokratischen Lebensformen und Reaktion, das sich auch in der Entwicklung der Frauen- bewegung zeigt. Die„Lebenserinnerungen“ dieser Frau bieten nicht nur Persönliches, sie erweitern sich zum Kulturbild eines Jahrhunderts. Die Bedeutung Helene Langes für unsere Zeit liegt wesentlich darin, daß sie durch die Neuorientierung der Frauen- bildung die Front des Geistigen verbreitert Hat. Albert Droste hat nichts dagegen einzuwenden(ihre Funk- tionäre sind immer noch Männer). Mit der Gleichberechtigung funktioniert es nicht im- mer— und deshalb hat man zum Gedenken an die Verleihung des Frauenwahlrechts eine„Woche der Frau“ eingeführt. Die diesjährige stand unter dem Motto:„Wie bauen wir eine bessere Gesellschaftsord- nung?“ Es war die siebente derartige Ver- anstaltung— und ihr hafteten die gleichen Mängel an wie ihren Vorgängern: das Thema interessiert nicht. Es wurde aka- demisch debattiert— und vertreten war da- bei hauptsächlich der Typ der alten Jung- fer, auf„Japanisch“ genannt:„Ol Mis“(Sie ist mindestens über 32 und hat versäumt, rechtzeitig einen Mann zu bekommen). Im übrigen interessierten die Debatten nur einen kleinen Kreis. Die Jugend langweilte sich. Die Reisbauern- und Kleinbürger- frauen im Lande hatten andere Sorgen. Das gleiche gilt für die 700 000 Kriegswitwen, deren Rente nur ein Viertel ihrer Lebens- haltungskosten deckt und die für sich und ire Kinder arbeiten müssen. Im„Inaka“ aber, im Landesinnern, hat sich relativ wenig an der Stellung der Frau geändert. Nur die„Shutome“, die Schwiegermutter, hat etwas an Macht verloren— und das ist ein größerer Vorteil für die japanische Frau als Wahlrecht und„soziale Eman- zipation“. Werner Crome Kochen mit Milch Milchreis Die Zubereitung eines guten Reisbreies ist, 80 einfach sie scheinen mag, von Aller- hand Kenntnissen abhängig. Vor allen Din- gen ist es wichtig, daß der Reis bester Qua- lität ist und sich nicht leicht verkocht. Es kommt dabei nicht auf den Preis an, da bil- liger Reis meistens teurer ist, weil er weniger ausgibt, wogegen Reis guter Qualität Auf- quillt urid somit ausgiebiger ist. Man rech- net für einen Liter Milch 250 g Reis. Der Reis muß vorher einige Male gewaschen werden, bis das Waschwasser klar ist. Er wird mit der kalten Milch zum Kochen ge- bracht, eine Prise Salz wird gleich zum Kochen beigegeben. Sobald der Milchreis ins Kochen kommt, muß er entweder auf kleiner Flamme oder in einem Gefäß mit Wasser, das kochen muß(Wasserbad) oder auf einer nicht zu heißer Stelle des Herdes bis 4 Stunde quellen. Der Reis muß die Flüs- sigkeit voll aufsaugen und darf nicht ver- kochen, die Körner sollen weich, aber nicht zur Unkenntlichkeit verkocht sein. Das Zuk- kern erfolgt erst am Schluß, und zwar wird der Zucker mit einer Gabel leicht unter den Reisbrei gerührt. Scheiterhaufen Altbackene Kuchenreste oder Milchbrot in feine Scheiben schneiden und abwech⸗ selnd mit Rosinen und gestiftelten Mandeln in eine flache, gut gefettete, feuerfeste Form schichten, zwei bis drei ganze Eier mit etwas Zucker nach Geschmack und% Liter Milch verquirlen, etwas Vanille dazugeben und die Flüssigkeit in die gefüllte Form gießen, 1 Stunde durchziehen lassen, 50 g Butter flüssig machen, die Form damit übergießen und im Backofen zu schöner Farbe backen; kurz bevor die Speise fertig ist, zwei Eiweiß zu festem Schnee schlagen, 50 g feinen Zuk- ker darunterziehen, über die Masse strei- chen, geraspelte Mandeln darüberstreuen, zu goldgelber Farbe überbacken, mit einer Fruchtsoßge reichen. Käsepalatschinken Einen dünnflüssigen Pfannkuchenteig be- reiten aus einem Ei, einem Eßlöffel Mehl, zwei EgBlöffeln Milch, einer Prise Salz(diese Menge ergibt zwei kleine Palatschinken), in gut gefetteter Pfanne ganz dünne Fladen ausbacken. Füllung: Rahmquark durch ein Sieb streichen, 100 g Zucker mit einem Ei, etwas abgeriebener Zitronenschale, einer Prise Salz schaumig rühren und zusammen mit einer Handvoll Sultaninen unter den Käse mischen. In eine feuerfeste Form lagen- Weise abwechselnd die Palatschinken und den Käse füllen, mit süßem Rahm bedecken und bei guter Hitze im Backofen backen, bis der Rahm eingedrungen ist. W S 5 Kleine Nichtigkeiten spielen eine große Rolle Die kleinen Dinge sind es oft, die der guhberen Erscheinung einer Frau das gewisse Etwas geben, das man Chic nennt. Ein weiter, stehender Unterrock, der dem mo- dischen Sommerkleid erst den letzten Schliff gibt, oder ein großer, dekorativer Kragen auf einem schlichten Kleid. Seite 4 3 MANNHEIM Mittwoch. 11. Mal 1985/ Nr. 10 Nachtigall auf Rädern Als ich kürzlich mit der Straßenbahn heimwärts gondelte, ereignete sich der sel- tene Umstand. daß die vordere Plattform Frei War und eine Weile frei blieb. Ich wußte das zu schätzen, döste vor mich hin in der angenehmen Erwartung des späten Abend- sens, als deutlich das Schluchzen einer Nachtigall an meine nicht wenig erstaunten Ohren schlug. Mitten auf den Planken eine Nachtigall? Aber das ist doch unmöglich, dazu machte der Wagen viel zu viel Krach. Kein Ton von augen konnte so ungetrübt in den Wagen dringen. Jemand im Wagen mußte den Vogel haben. Außer mir war aber nur der Wagenfüh- rer da, der seines Amtes waltete, die Augen streng geradeaus und die Hand fest um die Kurbel. Deutlich schlugen die Töne wieder an die leicht schlackernden Ohren, brachen aber plötzlich ab und der Mann an der Kurbel sagte:„Guggesemol jetzt widder die zwee uf dem Motorroller. Dess iss doch An- gabe. So eme Pärle iss neilich dess Unglück Passiert. Was die rase, un wie die die Bä schlenkert. Tatsächlich, das sah elegant, verwegen und gefährlich zugleich aus. Eine kleine Un- Sicherheit des Fahrers, eine Unwillkürich- keit der anderen Verkehrsteilnehmer.. und dann konnte allerhand passieren. „Heute war ich an der Bergstraße“, sagte der Wagenfübrer.„Zwanzig Minuten hin- term Dorf hab ich über 30 Nachtigallen ge- Zählt. Ein unbeschreiblich schönes Konzert haben die gemacht. Stunden war ich unter- Wegs, keine acht Leute sind mir begegnet.“ „Allerdings, der Grund war feucht, die Schuh' bekamen etwas ab. Die mit den Mo- torrädern waren hier nicht. Ganz tief und Voll haben die Nachtigallen geschlagen. Be- sonders ein Nachtigallenvater hat mir viel erzählt und mich ein langes Stück begleitet, nur um mich vom Nest mit der brütenden Frau Nachtigall abzulenken. Ich hab' ihm Aber auch etwas erzählt.“ Und dann war wieder das klangvolle Schlagen zu hören auf der über den Kaiser- Ting rumpelnden abendlichen Straßenbahn. Der Mann an der Kurbel verzog keine Miene. Man sah ihm seine Kunstfertigkeit nicht an. Inzwischen war der Tattersall erreicht, Leute stiegen ein und aus, wir konnten uns nur noch über Nachtigallen im Luisenpark und im Schloßgarten verständigen. Der Schloßgarten fiel mir gerade noch rechtzeitig ein, weil ein netter alter Herr mich dahin eingeladen hatte mit klassischen Mannhei- mer Worten: Kumme Se riwwer zu uns uf de Lindehof, do laafe die Nachtigalle rum Wie die Hinkle.“ Nebenbei: Die akustische Darbietung war im normalen Fahrpreis einbegriffen. f. w. k. Ogalalas auf dem Kriegspfad Indianer spielen Klubgründung Die Mannheimer Rothäute, die Ogalalas, vie sich der„Club zur Pflege indianischen Brauchtums“ nennt, führen schon wieder eine Veranstaltung im Schilde: Am Sonntag um 14.30 Uhr wollen sie ihren Klub offiziell gründen und ihn in das Vereinsregister der Bleichgesichter eintragen lassen. Sie werden ihre Wigwams auf den Jagdgründen des KSV- Platzes hinter der Uhlandschule auf- schlagen. Wie uns„‚ Graue Wolke“, der stimmgewaltige Häuptling und Calumet raucher verriet, werden bei der Gründung die Krieger mit würdigen Namen getauft. Zusammen mit den„Dakotas“, die durch das Rheintal von Karlsruhe her gezogen kommen, wird ein Indianerspiel für jung und alt aufgeführt. Es wird alles beinahe so sein wie im Film: Cowboys ziehen frisch- fröhlich-frei über die Prärien auf dem KSV- Platz. Eh sie sich's versehen, sind sie in der gefährlichen Indianer- Reservation. Während sie noch lustige Lieder zum Banjo singen, sind sie schon von Spähern entdeckt und bald vom ganzen Stamm umzingelt. Es kommt dann, wie es kommen muß: Ueberfall den Kürzeren, die Rothäute ziehen ihnen den Skalp über die Ohren, binden sie an den Marterpfahl und vollführen ihre Kriegs- tänze. Ende gut, alles gut: Einzelkämpfe und sportliche Darbietungen schließen das Pro- gramm ab. Vor allem die Karlsruher Dakotas sollen unter ihren Kriegern wahre Kori- phäen haben: Lassowerfer, Peitschenschläger, Messerwerfer. Man könnte eine Gänsehaut bekommen Mac Termine Städtische Musikbücherei, U 3, 1: 11. Mai, 7 Uhr, Schallplattenkonzert. Filmelub: 11. Mai, 20 Uhr, Amerikahaus: „Der Tod des Handlungsreisenden“. Deutscher Naturkundeverein: 11. Mai, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule: Vortrag von Dr. Chri- stiansen„Einige Probleme der Immunbio- logie.— 12. Mai, 14.15 Uhr, Besichtigung und Führung durch das Werk Mannheim- Rheinau der Deutschen Zündholzfabriken AG. Gesamtverband der Sowzetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Sprechstunden jeden Donnerstag, 17 bis 20 Uhr, im Rathaus, E 5, Zimmer 5. Schwerhörigenverein: Sprechstunden jeweils mittwochs, 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule. Wir gratulieren! Elisabeth Harter, Mann- heim, B 5, 21(früher Jungbuschstraße 19), wird 79 Jahre alt. Heinrich Gember, Mannheim-Feu- denheim, Scharnhorststrahge 19, begeht den 77., Karl! Sütterlin, Mannheim- Waldhof, Wachen- straße 3, den 78. Geburtstag. Barbara Jakobi, Mannheim-Wallstadt, Wernerstraße 3. vollen- dete das 82. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Mittwoch. 11. Mai Theater! Natlonaltheater 19.45 bis 22.45 Und: „Cosi fan tutte“, Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- platten Konzert; Städtische Musikbücherei, U 3, 1, 17.00 Uhr: Schallplatten-Konzert. Filme: Planken:„Die heilige Lüge“; Alster: „Ein Akt der Liebe“; Capitol:„Die Teufels- passage“; Palast:„Steppe in Flammen“, 22.20 Uhr:„Brennpunkt Algier“; Alhambra:„Musik, Musik und nur Musik“; Universum:„Ball im Savoy“; Kamera:„Die Tochter der Mata Hari“; Kurbel:„Haruschi, Sohn des Dr. Fu Man Chu“ II. Teil; Amerikahaus 18.00, 18.00 Uhr:„Du und Deine Gesundheit“, 20.00 Uhr:„Tod des Hand- lungsreisenden“(Filmclub). Vorträge„Kanzlereck“, 8 6, 20, 20.00 Uhr: „Wie sind psychologische Grundkenntnisse in der Wirtschaft und im Handel verwendbar?“, Spr.: Dr. Lüneberg DHV); Wohlgelegenschule 19.45 Uhr: Einige Probleme der Immunbiolo- gie“, Spr.: Dr. Christiansen Deutscher Natur- kundeverein). Wir trafen im Hotel: Orientalische Kollegen ohne Turban und Burnus Wirtschafts journalisten aus Nahost besuchten auf ihrer Deutschlandreise auch Mannheimer Werke Bagdad, Teheran, Beirut, Kairo, Da- Mmaskus, Jerusalem lauten die Adressen auf den Koffern und Reisetaschen, die über und über mit bunten Hotelschildchen beklebt sind und die von geschäftigen Hotelboys und Gepäckträgern vorbeigeschleppt werden,. Im Wirbel der Empfangshalle des großen Mann- heimer Hotels, wo englische, deutsche und französische Sprachfetzen am Ohr vorbei- flattern, wo Telefone klingeln, Lifts summen und Stöckelschuhe auf den Fliesen klappern, träumt man plötzlich von„Tausend und einer Nacht“, vom Zauber des Orients, von aus Kairo Leo Kemaj (rechts) läßt sick in der Schmiede von Lunz ein Wirtschaftsjournalist Modellstück erklären. Bild: Steiger Wüste und Palmen, von braunen arabischen Gesichtern unter dickem Turban und in wei- Bem Burnus Und dann sitzen wir mit einem großen, breitschultrigen Herrn am Frühstückstisch zusammen. Ein Herr im grauen Anzug, einen Querbinder auf dem weißen Hemd. Leo Kemaj heißt er, Redakteur einer großen Ta- geszeitung in Kairo, dem in französischer Sprache erscheinennden„Journal d' Egypt“ und eines wirtschaftlichen Monatsheftes, dem englischsprachigen„Economie and political review“. Herr Kemaj lächelt über unsere romantischen Träumereien über seine Hei- mat. Aber er versteht diesen eigenartigen Reiz, den der Orient auf uns Mitteleuropaer ausübt: „Wenn man Cypern überfliegt, kommt man tatsächlich in eine andere Welt“, sagt er,„wenn wir auch äußerlich uns stark an europäische Sitten angeglichen haben wenn auch unsere Häuser in Kairo höher und un- sere Straßen besser geworden sind. Unsere jahrtausendealte Tradition ist noch auf Schritt und Tritt spürbar, und das ist gut“ SO.“ Herr Kemaj, der in Aegypten geboren und aufgewachsen ist, hat eine deutsche Mutter, von der er die deutsche Sprache ge- lernt hat. Mit seinen 14 Kollegen, die auch hier an den benachbarten Tischen beim Frühstück sitzen, können wir uns nur fran- Z6sisch unterhalten. Wie er selbst, sind sie Alle führende Wirtschafts journalisten aus den Ländern des Nahen Ostens und haben auf Einladung der Bundesregierung die In- dustriemesse in Hannover besucht. Sie zeig- ten sich sehr beeindruckt von der Vielfalt der ausgestellten Maschinen und Waren, in denen sich der Aufstieg der deutschen In- dustrie demonstriert, und von der großen Interessentenzahl. die aus aller Welt diese Messe besuchte. Im Anschluß an den Messebesuch wur- den sie von einer Anzahl von großen deut- schen Industriefirmen zu Besichtigungen eingeladen. In Mannheim wollten sie einen Rundgang durch die Firmen Lanz und Daimler-Benz machen.„Von Mannheim weiß ich nicht allzuviel“, gestand uns Herr Kemaj, „Wir kennen es als Objekt alliierter Bom- benangriffe aus dem Krieg und von der Explosion in der BASF her. Und natürlich sind uns die Firmen Lanz und Benz ein Begriff. Einige deutsche Firmen haben grö- Bere Projekte nun auch bei uns in Angriff genommen, In Kairo baut die Demag ein großes Stahlwerk. AEG und Krupp Elektri- zitätswerke, das Werk Salzgitter und Man- nesmann liefert Pumpenanlagen und eine neue Berieselungsmethode für die landwirt- schaftliche Erschließung von Wüstenland, und auch die chemische Industrie von Höchst siedelt sich dort an. Die Autos mit dem Mer- cedes-Dreistern gehören schon zum Straßen- bild.“ Vor dem Hotel warten schon wieder die Omnibusse. Das Programm ist unerbittlich. Die erste Werksbesichtigung beginnt. Abends geht es schon wieder weiter nach Stuttgart und München Bt Die Wirklichkeitsscheu üerteinden lernen Pater Hirschmann über Staat und Kirche im heutigen Deutschland Zum ersten Gemeinschaftstag des Bun- des Neudeutschland Nordbaden versammel- ten sich am Sonntag Männerring, Hoch- schulringg und Jungengemeinschaft zur Opferfeier(Festpredigt P. Kling) in der Kapelle der St. Hedwigsklinik und später zur Festakademie im Saal der Industrie- und Handelskammer. Dipl.-Ing. Fritz Schulz-Linkhold berich- tete im Zusammenhang mit der Begrüßung aus der Geschichte des Bundes, der, 1919 gegründet, im Dritten Reich verboten, 1948 neu gegründet wurde und heute 19 000 Mitglieder umfaßt, die gemäß dem Hirsch- berger Programm(1923) im Einklang von Natur und Gnade ihr Leben gestalten wollen. Wird die CDU die Zerreißprobe bestehen? Landesvorsitzender Dr. Gurk sprach über Fragen der Landespolitik Bürgermeister Dr. Franz Gurk, Landes- Vorsitzender der nordbadischen CDU, sprach am Montag im Wartburg Hospiz über „aktuelle Fragen der Landespolitik“. Es „ruße“ in Stuttgart zur Zeit mit Gesetzes- entwürfen im Vollzug der Verfassung; ein Entwurf jage den anderen, Die Gefahr be- stehe, daß Zufallsformulierungen sich durch- setzen, ausgereifte Texte nicht zustande- kommen. Infolgedessen sollte die Landes- regierung für den Rest ihres Wirkens ihr Programm weise beschränken. Daß sie sich von solcher Weisheit ent- fernte, beweise das Schicksal der Landkreis- neuordnung. Der obrigkeitliche Dirigismus habe so kräftige Denkzettel erhalten, daß das Zurückziehen der Vorlage geraten sei. Auch in der Frage der Neuordnung der Friedens- gerichte drohe der Regierungsvorlage eine Schlappe. Dr. Gurk meinte, das Landesverwaltungs- gesetz könnte zurückgestellt werden, aber die Gemeindeordnung sollte bis zum Beginn des nächsten Rechnungsjahres verabschiedet sein. Die Union empfiehlt die so sehr ge- scheuten Versuche mit der unmittelbaren Demokratie Bürgerbegehren und Bürger- entscheicd), sie begrüßt Bürgerausschüsse, um möglichst viele in die politische Verantwor- tung zu bringen, sie setzt sich ein für die Magistratsverfassung in Städten über 50 000, wo immer sie begehrt wird. Auf die Spannungen im neuen Staats- gebilde und in der Regierungskoalition ging der CDU-Landesvorsitzende ein, als er von Nachholmöglichkeiten sprach, die dem Rhein- tal belassen werden sollten. Sie werden durckkreuzt von dem mit Hochdruck unter- nommenen Versuch eines doppelschleusigen Ausbaus des Neckarkanals, und es muß zu denken geben, daß die elf Rheintal-Abgeord- neten, die sich in dieser Angelegenheit der Stimme enthielten, einen Sturm der Ent- rüstung über sich ergehen lassen mußten. Auch Lehrerbildungsgesetz und Privatschul- gesetz sollten unter Dach gebracht werden. In allen diesen Fragen sah der Redner einen bedingten Zusammenhang: Man könne nicht auf dem einen Sachgebiet Freiheit wollen und in der Schulfrage das Staatsmonopol belassen. Entweder ziehe die Freiheit hier auch die Freiheit dort nach sich, oder der hier zugelassene Dirigismus breite sich auch Auf anderen Gebieten aus. Als'o Fritz Aly, ein aus der Weimarer Kunst- schule hervorgegangener Kameramann und Aufnahmetechniker, hielt am vergangenen Wochenende im Amerikahaus einen retho- risch etwas verunglückten, der Sache nach Aber hoch interessanten Vortrag über„Die Entwicklung der modernen Fotograſſe in Europa und Amerika“. In seiner Einleitung wies der Referent auf die Komplexität des Gesamtgebietes der Fotografie hin, deren Entwicklung an einem Abend auch nicht nur annähernd aufgezeigt werden könnte; wes⸗ Halb er sich auf eine Darstellung der jüng- sten Entwicklung innerhalb des Teilgebietes der Rapid-Fotografle beschränkte und 80 mit seinen Ausführungen in Zusammenhang mit der augenblicklich im Amerikahaus ge- zeigten Ausstellung über die moderne Hoch- frequenz-Kinomatografle kam. Die Rapid-Fotografle ist eine besondere Technik zur Bildaufnahme schnellster, mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennbarer In der lebhaften Diskussion zeichneten sich Tendenzen ab, die CDU in eine Zerreig- probe zu lancieren. Das wird ihre Gegner aufhorchen lassen: Mit dem 5. Mai 1955, dem Tag der Souveränität, beginnen die im Neu- gliederungsparagraphen(Art. 29) des Grund- gesetzes vorgesehenen Fristen zu laufen, Im Zusammenhang damit werde„von badischer Seite“ die CDU gefragt, ob sie(mit anderen Worten) die„Ungerechtigkeit“ der Südwest- staats-Zwangsehe revidieren lassen wolle oder nicht. Zweifellos wird sich im Feuer der noch zu erwartenden Auseinandersetzungen man- ches läutern müssen. Landesvorsitzender Dr. Gurk hatte seine landespolitischen Streif- lichter mit Bedacht in größere Zusammen- hänge gestellt, den erfolgreichen Kurs des Kanzlers herausgearbeitet und Vertiefung des Grundsätzlichen gefordert. Einige der in der Diskussion aufgerollten Einzelfragen verloren dadurch von vornherein an Gewicht. Schließlich sprach Dr. Gurk dem langjähri- gen Kreisvorsitzenden P. A. Noll den Dank der Landesleitung für sein unermüdliches Wirken und dem neuen Kreisvorsitzenden Julius Kölmel die besten Wünsche für sein Tun aus. f. W. k. Kleine Chronik Kinderspielplatz auf dem Flugplatz Neuostheim Bei einer Eltern versammlung in der Neu- ostheimer Johann-Peter-Hebel-Schule konnte der Vorsitzende des Elternbeirats, H. Rein, mitteilen, daß für die Neuostheimer Kinder auf dem Gelände des Flughafens ein Spiel- platz errichtet werden soll. Außerdem hat man dem Elternbeirat von städtischer Seite zugesichert, den Omnibusverkehr von Neu- hermsheim zur Schule auszubauen.— Der Vorsitzende klärte die Eltern über die Auf- gaben des Elternbeirats— der zum Schluß der Veranstaltung für die erste und sechste Klasse gewählt wurde— auf und stellte zwei neue Lehrkräfte der Schule vor. Der amtierende Rektor Schmidt erzählte danach aus dem Alltag des Unterrichts und bat die Eltern, die Erziehungsarbeit der Lehrer zu unterstützen und für Pünktlichkeit und Schallwellen können fotografiert werden Fritz Aly über die Entwicklung der Rapid-Fotografie in Amerika Vorgänge. Amerikas Beitrag zu ihrer Ent- wicklung— sagte Aly— sei beachtlich. Sie habe neue Aspekte sowohl für das technische Erkennen als auch zur Erfassung neuer asthetischer Formen eröffnet. Das Phäüno- men einer auf einen Hohlspiegel auftreffen- den und von ihm reflektierten Schallwelle klmmnte für Zwecke technischer Beobachtung durch rapid fotografische Verfahren ebenso sichtbar gemacht werden wie das erregende Formenspiel, das sich beim Auftreffen eines Tropfens auf eine Glasplatte entfaltet. Zur IIlustration seiner Ausführungen zelgte Aly einige Dias von Rapid-Fotograflen und einen Film über die vielfältigen Ver- wendungs möglichkeiten fotografischer Auf- nahmen ganz allgemein: Zur persönlichen Erinnerung, zur Reportage, zur Meß-, Prüf- und Vervielfältigungstechnik, zur Tehr-, Werbe- und Forschungsabsichten. Mit einer lebhaften Diskussion zwischen dem relativ großen Publikum und dem Referenten schloß der lehrreiche Abend.. Ks Hochschulprofessor Pater Dr. Hirsch mann(Frankfurt) sprach über Staat und Kirche im heutigen Deutschland. Der bei Mannheim beheimatete Pater Alfred Delp hatte erkannt, daß ein auf Innerlichkeit zu- rückgeworfenes Glaubensleben wirklich keitsscheu werden müsse und hatte die Konturen einer realpolitischen Verwirk- lichung christlicher Grundgedanken mit dem Tode besiegelt. Die eigentümliche Grenz- situation des deutschen Volkes zwingt zu Alseinandersetzungen mit dem realen Bol- schewismus. Zwar ist in der„DDR“ der Aufbau der Pfarrgemeinden gut und die Widerstandskraft der Familie groß, aber Familienrechtsdiskussionen und die Frage der Jugendweihe haben neue Phasen des Kampfes erkennen lassen, von dessen Schwere der Westen wenig ahnt. Auf dem Boden des Nationalstaates und seines Souveränitätsbegriffes lassen sich die Nachkriegsschwierigkeiten aller Völker nicht mehr lösen. Uebergreifende Organisationen müssen gesucht und gefunden werden, wie sie der Kirche seit Jahrhunderten geläufig sind. Die objektiven Ordnungen werden in dieser Situation begreiflicherweise mehr be- tont als die Rechte des freien, wenn auch irrenden Einzelgewissens mit seinen spren- genden Kräften. Neu gestaltete sich die Zusammenarbeit mit Protestanten. Die befürchtete Katholi- sierung Westeuropas war ein Angstprodukt. Es ist von schicksalhafter Bedeutung, daß die Zusammenarbeit nicht entscheidend ge- stört wurde durch die aus der Situation und aus der Vergangenheit fließenden Belastun- gen. Der politische und soziale Katholizis- mus hatte im„Volksverein“ seine hohe Schule. Heute verbleibt die Vorbereitung vielfach im Ethischen und Grundsätzlichen; es fehlt die breite Weltberührung der alten Schule. Es wächst ein anderer Menschen- typ heran, der aus dem Leben des Gebetes und des Opfers zur politischen Verantwor- tung kommt. Er kann nicht allein alles, aber ohne ihn und sein Lebensprinzip wird nichts getan werden können, sagte abschlie- Bend Pater Hirschmann. Umrahmt wurden die geschliffenen Aus- führungen mit Mozart- Musik, die das Streichquartett J. Knab klangschön und be- wegt zum Vortrag brachte. f. w. k. der großen Stadt Sauberkeit ihrer Kinder zu sorgen. Nachdem Diapositive der letzten Schulfeiern(die Feier zur Eröffnung der Schule und Fast- nachts- Veranstaltungen) gezeigt worden waren, unterhielten sich die Eltern in den Klassenzimmern ihrer Kinder mit den Lehr- Kräften. 11 Rührige Propagandatrommeln Reise in die Ostzone „Es ist etwas Graues und Tristes zwi- schen den Spruchbändern und Parolen in der Sowjetzone, und das wird nicht allein durch das Fehlen der Neonreklame hervor- gerufen“. Diese Feststellung traf P. Behaghel, der kürzlich am gesamtdeutschen, pädagogi- schen Kongreß in Erfurt teilnahm, und am Montag im Club„Graf Folke Bernadotte“ über seine Erfahrungen in der Zone sprach. Oft waren es nur kleine Erlebnisse am Rande, kennzeichnend für die Ziele und Methoden der Gewaltpolitik. Um den Zu- hörern die Atmosphäre dieses anderen Deutschland näherzubringen, ließ er ein- leitend einige tendenziöse Schallplatten lau- ken und hatte eine große Auswahl ostzona- ler Zeitschriften bereitgelegt.„Die Propa- gandatrommeln werden wieder kräftig gerührt, um die westdeutsche Arbeiter- schaft zu gewinnen“, meinte Peter Behaghel; auch die gesamtdeutschen Kongresse und die Kinderferienaktionen(in diesem Jahr sind es 23 000 Kinder, die ihre Ferien in Ostdeutschland verbringen) solle man von diesem Standpunkt aus betrachten. Die Schulreform habe mit der Vereinheit- lichung und der Lernmittelfreiheit ihre guten Seiten, wenn man damit nicht eine Art kommunistischer„Konfessionsschule“ heraufbeschworen hätte, die dem Lehrer jede persönliche Freiheit nehme. Wie Peter Behaghel weiter berichtete, wird bei den Jugendweihen das Buch„Weltall, Erde, Mensch“ den Schulentlassenen überreicht, ein Buch, das derart zum Darwinismus ten- diere, daß man sich einen Kompromiß zwi- schen Kirche und Staat nicht mehr vorstel- len könne. do — Aus dem Polizeibericht: Kaltes Bad am Wasserturm Feucht- fröhliches Schauspiel Ein 20jähriger junger Mann war offen bar so von Alkohol umnebelt, daß es In nach einer kalten Dusche verlangte, Au diesem Grund und aus Uebermut tummeltz er sich im Wasserbassin am Wasserturm Dann taumelte er mit triefenden Kleiden auf dem Friedrichsplatz herum und bot ein feucht-fröhlich-trauriges Schauspiel, für 030 sich schnell zahlreiche Zuschauer gefunden hatten. Die Polizei zog„schwedische Gar. dinen“ vor diesen Auftritt und nahm den „Getauften“ bis zu seiner Ernüchterung fegt Schlafendes Verkehrshindernis Mitten auf der Augartenstraße blieb en Kraftwagen stehen und behinderte den Ver. kehr. Der Kraftfahrer hatte zuviel getrun. ken und War eingeschlafen. Die Polizci mußte das Verkehrshindernis aus dem Weg räumen. Frecher Besuch In der Riedfeldstraße klingelte in, den Abendstunden ein bis jetzt noch unbekann. ter Mann an einer Wohnungstür und erzählte einem zehnjährigen Jungen, der die Tür öffnete und allein zu Hause war, das er zehn Mark bezahlen wolle. Auf diese Weise kam der Fremde in die Wohnung, 20g plötzlich den Jungen in die Toilette und wollte sich an ihm vergehen. Der Junge rammte aus Angst aus der Wohnung, so dab der Mann entkommen konnte. 13 jähriger auf großer Fahrt Ein 13jähriger Ausreißer wurde bel einer Kontrolle in Mannheim aufgegriffen. Der Junge, der zuerst falsche Angaben über seine Person machte, konnte schnell identi- fiziert werden. Er kam aus Westfalen, Wat mit Rauchwaren gut versorgt und besaß eine Landkarte und eine Flobertpistole mit Munition. Offenbar war er ausgezogen, um Abenteuer zu erleben. Zwei schwere Unfälle In der Mittelstraße wurde ein 53jähriger Arbeietr beim Ueberqueren der Kreuzung Mittel- Pumpwerkstraße von einem in Rich- tung E-Werk fahrenden Motorrad erfaßt und zur Seite geschleudert. Gehirnerschüt- terung und Unterschenkelbruch wurden fest- gestellt. Außerdem ist ein Schädelbasisbruch möglich. An der Straßeneinmündung Theodor-Kutzer- Ufer/ Brückenstraße stießen ein PExw und ein Motorradfahrer zusam- men. Der Motorradfahrer erlitt eine Gehirn- erschütterung. Wenig veränderte Unfallzahlen im April Im April wurden im Stadtgebiet 408 Ver- kehrsunfälle(gegenüber 399 im März) regi- striert. Dabei kamen drei Personen(sieben im März) ums Leben und 252(180 im März wurden verletzt. Das Sündenregister Diebstähle nahmen weiter zu Während die April- Statistik über krimi- nelle Vergehen und Unfälle im Stadtgebiet im allgemeinen ein wenig verändertes Bild gegenüber den Zahlen im März und den Vor- monaten bietet, fällt bei den Einzelposten vor allem die stetig steigende Zahl von kleinen und gröberen Diebstählen auf. Sie haben im März um 70 und jetzt im April Wieder um 60 zugenommen. Im einzelnen Wurden registriert än Klammern die Ver- änderungen gegenüber dem Vormonaß: Selbsttötungen: 6(41), Selbsttötungsver- suche: 13(unverändert), Abtreibungen: 2 (]), fahrlässige Tötungen: 3(2), Körper- verletzungen: 52(9), Raub und Frpressung: 4( 1), tödliche Unfälle: 1(4), Tod durch Ertrinken: 2(2), Betriebsunfälle: 5(0), andere Todesfälle: 8(2), vorsätzliche Sach- beschädigungen: 47(715), Diebstähle: 439 (+ 60), Unterschlagungen: 48(=)), Betrugs- fälle: 61(20, Fälle der Untreue: 4(4%, Ur- kundenfälschungen: 3(7), Begünstigung und Hehlerei: 6(10), Eidesdelikte: 3(=, fahrlässige Brandstiftungen: 3(unveränderh, Notzuchtsfälle: 2(3), Unzucht an Kindern: 11(unverändert), Unzucht zwischen Män- nern: 8(43), Kuppelei und Zuhälterei: 9 (9, übrige Sittlichkeitsdelikte: 17(unver- andert), Gewerbeunzucht: 9(9), Land- streicherei: 18(89), Verdacht von Ge- schlechtskrankheiten: 28(25), Illegale En- reise: 2(. 2), allgemeine Verstöße: 288(30. heißt der neue, von Frau Frieda Krone Sembach breierte Zirkus- Stil, der das dußere Bild der Manege effektvoll veründert und das „Circus-Festival“ Programm in einzelnen geschlossenen, farben, prͤchtigen Bildern abrollen läßt, ohne 1 große Zirkustradition mit allen ihren artist schen und wagemutigen Glansleistungen 5 ve reichten. Unter dem Motto:„Der alte e tst tot!“ wird der Cireus Krone, mit Plerigla 0 Manege, über 720 Kostümen und einem 5775 rundeten Progrumm seine Zeltsadt vom 18. 100 26. Mai auf dem Neuen Meßplatz in e aufschlagen. Unser Bild: Direktor Carl 12 75 bach mit einem seiner bengalischen König tiger. r. 10 m bie! offen. 8 id Au umeltz rturm eidem ot ein ir dag Unden Gar. n den g fest b ein Ver. trun. dolizel 1 Weg 1, den kann- und er dis „ daß diese 8, 206 Und Junge 0 das bel irken. über denti. „ War besal e mit 1, Um liger Aung Rich erfaßt chüt⸗ kest⸗ bruch dung ießen sam- Birn⸗ pril Ver- regi⸗ jeben März) 2 rimi⸗ Ebiet Bild Vor- sten von Sie April men Ver- nat): sver⸗ n: 2 rper⸗ zung: lurch (70), zach- 439 ugs⸗ „Ur- gung h, jert), jern: Män⸗ ei: 0 wer and Ein- 737. von one⸗ here das hen die tisti· oubn glas · be: . bis heim dem · igs · Nr, 107/ Mittwoch, 11. Mai 1955 rr e N 25 3 Seite 5 —ů— „Hier fehlt noch Pfeffer“: MORGEN In 20 Abenden werden angehende Hausfrauen trainiert Das Fröbelseminar zeigt ihnen, wie man Nudeln macht, Gemüse putzt und kalte Platten anrichtet „Wie lange müssen denn die Nudeln kochen?“„Ist schon Salz an der Suppe? Stell' doch bitte den Braten warm.“ Eifriges Stimmengewirr und vielversprechende Düfte empfangen den Besucher in der Küche des Fröbelseminars. Das Menü— heute gibt es Petersiliensuppe, Schmorbraten, hausge- machte Nudeln, Salat und Obstsalat— ist schon fast fertig. Die jungen Mädchen, die hier unter Leitung von Haus'virtschaftsleh- rerin Erika Kern in die Geheimnisse der Kochkunst eingeführt werden, wollen keine Wirtschafterinnen oder Köchinnen werden; sie möchten nur einmal eine gute Hausfrau sein, und deshalb sind sie auch mit soviel Eifer bei der Sache. Tagsüber klappern sie mit Schreibmaschinen, heften Akten ab oder plagen sich mit den Schulaufgaben herum, abends schwingen sie zweimal in der Woche den Kochlöffel. Die meisten von ihnen hatten noch bis vor drei Wochen nie selbst am Herd gestan- den, hatten keine Ahnung, wie man einen verzierten Apfelbrei oder eine Reissuppe herstellt. Heute erklären sie mit der Sicher- heit einer erfahrenen Hausfrau:„Hier fehlt noch Pfeffer“ oder„an die Soße gehört noch etwas gekörnte Brühe“. Seit Herbst 1954 führt das Fröbelse ninar diese Kochkurse für Frauen und Mädchen mit großem Erfolg durch. Ein Kurs dauert zehn Wochen, mit insgesamt 20 Abenden, an denen jeweils ein vollständiges Essen zube- reitet wird. Das Alter der Schülerinffen— es sind etwa 25 in einem Kurs— reicht von 18 bis 50 Jahren; diesmal ist sogar ein Kücken von ganzen dreizehn Lenzen dabei. Viele der Damen möchten in allernächster Zeit heiraten und erwerben hier schnell die dafür notwendigen kulinarischen Kennt- nisse. Nicht nur kochen wird gelehrt, son- dern auch, wie man eine kalte Platte ge- schmackvoll arrangiert, einen Euchen bäckt, „Freundschaft durch Verständigung“ Deutsch- amerikanische Freundschaftswoche vom 16. bis zum 22. Mai Die amerikanischen Streitkrafte, die deutsch- amerikanischen Frauenklubs und die deutsche Bevölkerung im Raum Mannheim- Heidelberg werden in diesem Jahr vom 16. bis 22. Mai gemeinsam die deutsch- ameri- kanische Freundschaftswoche begehen. Die parole der Freundschaftswoche, die von der Vereinigung der deutsch- amerikanischen Klubs veranstaltet wird, lautet„Freund- schaft durch Verständigung“. Führende amerikanische Militärs, Vertre- ter der Stadtverwaltungen und des öffentli- chen Lebens gaben ihrer Sympathie für diese Veranstaltung Ausdruck. Oberst Char- les F. MeNair, der Rommandeur des nord- badischen Befehlsbereiches, wies in seiner an alle Armeeangehörigen gerichteten Er- klärung die militärischen Dienststellen und die Angehörigen des nordbadischen Befehls- bereiches an, nach besten Kräften zum Er- folg der Freundschaftswoche beizutragen. Nur durch Verstehen und Kernenlernen der gegenseitigen Probleme könnten Deutsche und Amerikaner das notwendige Vertrauen zueinander finden, das zu einer anhaltenden Freundschaft beider Nationen führe. Mann- heims Oberbürgermeister Dr. Hermann Hei- merich begrüßte in seiner Erklärung diese Tage des Zusammenfindens: Durch die neugewonnene Souveränität der Bundesrepublik werde die in den letzten Jahren geknüpfte deutsch- amerikanische Freundschaft nicht ihre Bedeutung verlieren. In den vergangenen zehn Jahren sei von den Vereinigten Staaten sehr viel für uns, insbesondere auch für Mannheim, getan wor- den. Man brauche nur an das Amerika- Haus, an die Jugendheime, an die Leistun- gen des deutsch- amerikanischen Frauen- Arbeitskreises und an die vortreffliche Tätig- keit des deutsch- amerikanischen Beratungs- ausschusses erinnern. Wichtige Ereignisse in dieser Freund- schaftswoche werden die Einweihungen von Spielplätzen für deutsche Kinder sein. Am 20. Mai wird der deutsch- amerikanische Frauenarbeitskreis bei der Eröffnung des Robinsonspielplatzes in Mannheim anwesend sein, der teilweise mit Geldern aus einem vom Arbeitskreis 1953 veranstalteten Weih- nachtsbasar finanziert wurde. Eine Kunst- ausstellung mit Werken junger Künstler im Amerika-Haus, ein Tee, der von Mitgliedern des Mannheimer deutsch- amerikanischen Frauenarbeitskreises im Rosengarten gege- ben wird und andere Veranstaltungen sollen Deutsche und Amerikaner einander näher bringen. Zum„Tag der amerikanischen Wehr- macht“, der auf den 21. Mai fällt und dieses Jahr die Rolle der Vereinigten Staaten in der Verteidigung der freien Welt ver- anschaulichen soll, sind verschiedene Feier- lichkeiten geplant, zu denen auch die deut- sche Oeffentlichkeit eingeladen ist. Eine Aus- stellung über das Thema„Macht zur Erhal- tung des Friedens“ wird in den Coleman- (Schönau) und Sullivan-Baracks(Käfertal) zu sehen sein, während in den Hammonds- Barracks(Seckenheim) die Besucher zur Be- sichtigung der Kaserne geladen sind. Die amerikanische Armeekapelle wird des öfteren während dieser Tage vor dem deut- schen Publikum spielen; am 20. Mai in den Hammonds-Baracks. am 21. Mai in der Schö- nauer Kaserne. Ein Standkonzert am Was- serturm wird am 22. Mai die deutsch- ameri- kanische Freundschaftswoche beschließen. CB. 2. eine Bowle ansetzt und der Tisch„vor- schriftsmäßig“ gedeckt wird. Zum Kochen gehören natürlich auch die Vorbereitungen. Und, wenn die zukünftigen Küchenfeen mit den Topflappen, die sie sich griffbereit mit einem langen„Bändel“ um die Taille geschlungen haben, die Deckel von den dampfenden Töpfen lüpfen und die ersten Kostproben nehmen, haben sie vor- her erst das Gemüse unter fachmännischer Leitung geputzt, haben leise weinend Zwie- beln geschnitten oder Kartoffeln geschält. Nach dem Essen muß jede Gruppe— immer sechs Mädchen haben einen eigenen Herd, einen Geschirrschrank und einen Spülstein— die Töpfe und Teller abwaschen, die Tische säubern und den Boden putzen. Am Ende des Trimesters steht ein großer Abschlußabend, wo alle erworbenen Fähig- keiten bei einem großen Diner unter Beweis gestellt werden. Die ganz Unermiidlichen können ihre Künste später in einem Fort- geschrittenen-RKursus vervollständigen. Ne- ben den Kochkursen gibt es im Fröbelsemi- nar noch Unterricht im Nähen; ebenfalls für Anfänger und für Fortgeschrittene. Ein Kursus in Säuglingspflege ist für die nächste Zeit geplant. Der jungen Dame, die alle drei Kurse mitgemacht hat, kann bestimmt nichts mehr passieren: Sie wird in ihrem selbst- geschneiderten Kleidchen entzückend aus- sehen und der selbstzubereitete„Grießflam- merie mit Apfelüberraschung“ wird„ihm“ sicher herrlich schmecken Ch. Z. Stille Schönheit unserer Stadt() Das leben einer gro- sen Stadt ist Hast und Setriebe, stau bige Straßen, schmut- zige Häuser, ölige Wasser, von stampfen- cen Schiffsschraupen durcheinondergeqvirlt. Aber manchma wer- den diese alſtäglichen Dinge för Augenblicke 20 kleinen Kostbarkei- ten: Abf unserem Bild zum Beispiel nehmen die leise niedersin- kenden Schatten des Abends den Industrie- bauten ihre Nüchtern- heit und Härte und verwandeln sie in ein dunkles Sebirge. Die Strahlen der onter- gehenden Sonne ver- zaubern das müde, ab- gestandene Wasser an der Diffenébröcke in ein schimmerndes Ju- Wel. Und der Groß- Städter bleibt einen Augenblick stehen und spürt die Stille. Bild: Jacob Amrum N.„ BESCMWEDEN „Rundliche“ Reklame „Gruseln unter der Haut“ konnte man be- kommen, als man vorige Woche unsere gute Straßenbahn, mit dem behördlich konzessio- nierten Reklameanhängsel den Ring hinauf- zockeln sah. Hatte doch dieses nicht überhör- bare und einer Großstadt wie Mannheim un- würdige Vehikel einen Film anzupreisen, des- sen Reklame sich außschließlich um die heute anscheinend nicht zu entbehrenden, überdimen- sionalen„Rundungen“ bewegte. Ueber die Re- Blick auf die Leinwand Capitol:„Die Teufelspassage“ Seltsam verbogene und verschrobene Ideale machen den Helden dieses Filmes zu einem ebensolchen Teufel, wie seine Gegen- spieler, die auf vier Pferdefüßen staubwol- kenaufwirbelnd durch die amerikanische Landschaft an der Grenze Mexikos stieben und sich in bunter Reihe mit größter Selbst- Verständlichkeit umbringen. Eine höllisch gedehnte Handlung läßt den Zuschauer im Fegefeuer der Langeweile braten, bis die technicolorierte Handlung mit einem Schlammringen in einem Sumpfloch ihr glücklich-vergoldetes Ende findet. Die Schauspieler Joel Mecrea, vonne de Carlo und Pedro Armendariz lavieren sich durch das Geschehen mit Anstand. während man von Renate Hoy kaum einen Rockzipfel zu sehen bekommt. b-t Palast:„Steppe in Flammen“ Um alle Irrtümer zu beseitigen: bei der Steppe handelt es sich um die recht krucht- pare und dicht bewachsene Landschaft Vir- ginias. Flammen gibt es allerdings in diesem Streifen genug, und es knallt und kämpft dauernd an allen Ecken und Enden. Rot- häute und Bleichgesichter— ihre Konflikte liefern wiedermal den Stoff— zerhacken sich gegenseitig mit Wonne. Das ganze sieht sich an, wie ein entartetes Bilderbuch: schön punt und mit erstaunlich primitiven, aber edelmütigen Dialogen durchsetzt. Den tapfe- ren Degen der britischen Krone verkörpert Anthony Dexter, den weiblichen Gegenpol (eine indianische Häuptlingstochter) Jody Lawrence. 9 Kurbel:„Rex Bennett schlägt zu“ Er hat so scharf zugeschlagen, daß kein Auge trocken blieb. Nicht mal das vom Erz- schurken Haruschi, dessen Wirken noch vom ersten Teil her, gut in Erinnerung ist. Aber es dauert seine gute Weile, bis sich Helden und Halunken gegenseitig so vermöbelt haben, daß die Filmfirma wehmütigen Blicks neue(Film) Möbel zum Zertöppern im Waren- haus nebenan erstehen muß. Man verstatte uns die Bitte, künftiglich solcherlei Schmar- ren in die tiefsten Tiefen der Flimmerkiste zu versenken. Und dort zu belassen. Danke 88 Zum Sudetendeutschen Tag werden an Pfingsten auch die Sudetendeutschen aus Mannheim und Umgebung fahren wollen. Die Landsmannschaft hat deshalb für Son- derzüge gesorgt. Ein Zug fährt am 28. Mai morgens um 5.32 Uhr und der zweite am gleichen Tag abends um 23.00 Uhr ab Haupt- bahnhof Mannheim. Am 30. Mai stehen die Züge wieder zur Rückfahrt von Nürnberg aus bereit. Anmeldungen für diese Züge nehmen bis 15. Mai die Ortsobleute der Su- detendeutschen Landsmannschaft, der Füh- rer der Jugendgruppe und die Buchhand- lung Kurt Pfitzner in F 2, 3 entgegen. klame selbst zu reden, ist nicht der Zweck dieser Zeilen. Es darf aber darauf hingewiesen werden, daß der Reklameträger ein städtisches Unternehmen ist, also ein„Familenmitglied“ der um die Jugendschutzwoche verdienten Stadtverwaltung. Will sich die Stadt auf so bil- lige Art dieser Verdienste entledigen, etwa um des Straßenbahndefizits willen? Es ist der Ueberlegung wert. ob der guten Sache gegen- über wenigstens in solchen Fällen nicht auf diesen lächerlichen Geldbetrag verzichtet werden kann, besonders auch im Hinblick dar- auf, daß die Bahn auf ihrem„Triumphzug“ einige dichtbevölkerte Schulen unserer Stadt laufend passieren muß. L. O. Grünanlagen müssen bleiben Zu dem Artikel„Wird unsere Hauptstraße lahmgelegt?“ möchte ich folgende Stellung nehmen. Die Vorschläge des Einzelhandels zur Parkfrage in den Planken erörtern auch die zusätzliche Beschaffung von Parkplätzen vor O 7 und P 7. Es hört sich an, wie ein ver- späteter Fastnachts- oder Aprilscherz. Meint man, so könnte es gelöst werden, daß das bis- chen Grünanlage auch noch verschwindet? Es gibt noch genug Ruinenquadrate für Park- hochhäuser oder außerhalb des Stadtgebie- tes. Auch der Fußgänger oder Benutzer ande- rer Verkehrsmittel ist Käufer. W. Sch. Der Waldpark-Stern— keine Zierde Da haben wir nun in Mannheim in un- serem Waldpark ein Fleckchen Erde, um das uns andere Städte glühend beneiden würden, wenn sie es in all seiner Schönheit kennen würden. Und in diesem Park besitzen wir im sogenannten„Stern“ eine Möglichkeit zur Ein- richtung eines Wald-Cafés oder einer reizen- den Gaststätte, wie sie sich schöner kaum denken läßt. Was ließe sich hier Nettes ein- richten, dem Park und der Stadt zur Zierde und ihren erholungsuchenden Bewohnern zur Freude! Und wie sieht es stattdessen am „Stern“ aus? Der ganze Park wird durch dieses traurige Gemäuer und seine unordentliche Um- gebung verschandelt. Wenn man es auch wieder am 1. Mai erlebte, wie enttäuscht viele Wald- besucher waren, als sie den schon im Vor- jahr beklagten trostlosen und unwürdigen Zu- konnte einem dies alles bitter leidtun. Es fände sich doch sicher 2. B. eine Brauerei, die dort eine stand dort unverändert vorfanden, ähnlich G. W. geschmackvolle Gaststätte dem Strandbad-Café. schafft, Warum Spielplatz im Zentrum? Auch ich bin der Ansicht, daß man für die Jungens und Mädels Spielplätze zur Ver- fügung stellen muß, doch will es mir nicht einleuchten, daß solche Spielplätze— in der Art wie der Robinsonplatz geplant ist— im Zentrum der Stadt angelegt werden müssen. Der vorgesehene Platz in der Nähe des Markt- platzes könnte viel besser vorübergehend als Parkplatz dienen, um die fast nicht mehr trag- bare Verstopfung der Straßen während der Markttage aufzulockern. Im übrigen glaube ich, daß der Lärm im Stadtzentrum schon ausreicht, und man nicht neue Lärmzentren schaffen soll. An der Peripherie von Mannheim dürfte wohl für den gedachten Zweck genügend Platz zu weit billigeren Preisen vorhanden sein, 80 daß man für diesen Zweck den teuren Grund im Stadtzentrum nicht verwenden sollte, zu- mal der Luisenpark und der Lameygarten ganz in der Nähe sind. A. E. * Mit großem Erstaunen vernahmen die An- wohner von 8 5 die Nachricht, daß auf dem Gelände von 8 5 ein Robinson— Spielplatz errichtet werden soll. Wie kommt man dazu, diesen Spielplatz mitten in der Stadt zu legen und noch dazu auf einen so kleinen Platz? Es ist doch mit Sicherheit vorauszusehen, daß die Anwohner unter Tags keine ruhige Stunde mehr haben. Abgesehen von der Unfallgefahr, der die Kinder ausgesetzt sind. Es wäre zu wünschen, daß die Stadtväter selbst vor ihrem Hause einen solchen Platz hätten. Nichts gegen die Einrichtung eines solchen Platzes, aber nicht mitten in der Stadt. Man könnte sich vorstellen, daß so ein Platz im Luisenpark oder sonst etwas außerhalb der Stadt ein Ideal wäre. Außerdem gehört nicht viel Vorausblick dazu, daß in 2 bis 3 Jahren jeder freie Platz innerhalb des Ringes Parkplatz werden muß. Auch wäre das hier verausgabte Geld in einem Neubau einer Schule sehr gut angelegt. Aber für Schulen ist wenig Geld vorhanden. Es wäre zu hoffen, daß über 8 5 noch nicht das letzte Wort gesprochen ist. Einige Anwohner von 8 5 2 guterh. Küchenschränke bill. ab- zugeben. Lu, Anzusehen abds. zw. 18 u. 20 Uhr. Lenaustr. 8, III Iks. Senlaſ sache 38 nerd Magen und Darmsförungen Ibersguerung agen 053 ſuc sSehreib maschinen Reise u. Büro, neu u. gebraucht ab 10, DM mtl., 1. Rate b. Lief. Alle Maschinen mit Garantie. Alt. 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Die„Eisheili- gen“ dürften diesmal in Norddeutschland be- reits am 11. Mai, in Süddeutschland ein bis Zwei Tage später eintreten. Mettwurst- Prozeß Stuttgart. Die Landesarbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände Baden-Württem- berg will sich in den„Mettwurst-Prozeß“ in Karlsruhe einschalten. Dort war vom Land- gericht ein Metzgermeister zu einer Geld- strafe von 100 Mark verurteilt worden, weil seine Mettwurst 70 Prozent Fett enthalten Hatte. Auf Betreiben des Verurteilten wird der Prozeß vor dem Oberlandesgericht fort- gesetzt. Die Verbraucherverbände teilen nicht die Auffassung der Fleischer und ihrer Verbände, daß die Höhe des Fettanteils der Mettwurst für den Metzger eine Ermessens- frage sei. Der Käufer erwarte, daß die Mett- Wurst nicht mehr als 50 Prozent Fett ent- Zehn Jahre Zuchthaus für ein halte. Durch eine höhere Beigabe von Fett, das billiger als Fleisch sei, werde der Kunde Hanau. Die Große Strafkammer des Land- übervorteilt. gerichts Hanau verurteilte nach zehn- stündi en 30jährig Kock rern tündiger Verhandlung den 30jährigen ch Ali Niedzella aus Langen-Diebach wegen Lindau/ Bodensee. Einige Bewohner eines schwerer und gefährlicher Körperverletzung Barackenlagers am Stadtrand von Lindau in zwei Fällen zu zehn Jahren Zuchthaus und hatten die Polizei benachrichtigt, daß aus Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte einer Baracke durchdringender Verwesungs- fürdie gleiche Zeit. geruch komme. Die Polizei brach die Tür auf und fand in einem Kleiderschrank un- ter Mänteln und Anzügen verborgen die ge- Tesselte und bereits stark verweste Leiche einer 32jährigen Frau. Ihr Ehemann konnte danach bei einer Freundin verhaftet werden Und erklärte nach Mitteilung der Polizei im Verhör, er habe mit seiner Frau am 24. Fe- bruar eine Ausein andersetzung gehabt, in deren Verlauf sie ihn bedroht habe. Im Handgemenge habe er sie erwürgt und dann Stuttgart. Für die baldige Schaffung tech- nisch einwandfreier Fußgängerüberwege setzte sich Ministerialrat Hans Schneider vom badisch-württembergischen Innenmini- sterium auf einer Veranstaltung der Landes- Verkehrswacht ein. Schneider sprach sich vor allem für eine einheitliche Markierung der „Zebrastreifen“ im Bundesgebiet aus. Er vertrat ferner die Ansicht, daß die einfach formulierte, volkstümlich gestaltete Straßen- verkehrsordnung Englands, die unter an- derem dem Fußgänger auf dem„Zebra- streifen“ das Vorrecht zubilligt, für die Bundesrepublik in vielem zum Vorbild wer- den sollte. Nach einer Statistik der Abtei- lung Verkehr des Innen ministeriums Baden- Württemberg waren im Jahre 1954 unter den 1806 Verkehrstoten Baden- Württembergs 496, das sind 27,5 Prozent, Fußgänger. Von den 100 Verkehrstoten in Stuttgart waren 55 Fußgänger. Die Veranstaltuig der Landes- verkehrswacht fand aus Anlaß der Verkehrs- sicherheitswochen statt, die im Bundesgebiet vom 8. bis zum 21. Mai unter dem Motto Der bereits siebenmal Vorbestrafte hatte 1950 seine heute 24 Jahre alte Ehefrau Hanni kennengelernt und bald darauf ge- heiratet. Schon wenige Wochen nach der Hochzeit begann Niedzella aus den geringsten Anlässen zumeist aus unbegründeter Eifersucht— seine Frau mit Lederpeitsche und Knüppeln zu schlagen. Im Frühjahr 1953 knüpfte er seine Frau nach einer neuerlichen Eifersuchtszene am Hals an einem Haken auf, gefesselt und geknebelt im Kleiderschrank 0 daß sie den Boden nur noch mit den verborgen. Zehenspitzen erreichte. Unter die nackten 5 5 Fußsohlen hielt er ihr dabei brennende Gold- und Silberregen Streichhölzer. Karlsruhe. 101 Gold- und 69 Silber- Am 3. Mai 1954 kam es zu der fürchter- medaillen wurden vom Bundestagsabgeord- neten Willy Lulay in Karlsruhe den Preis- trägern der Oberrheinischen Hotel- und Gaststättenausstellung übergeben. Das an der Kochkunstschau beteiligte amerikani- Unfall vorzutäuschen, zwang er seine vor sche Hauptquartier erhielt acht goldene und Schmerzen wimmernde Frau, sich mit einer Vier silberne Medaillen. Französische Aus- 5 steller wurden mit 13 goldenen und einer silbernen, deutsche Gastronomen mit 44 goldenen und 31 silbernen Medaillen sowie mit acht Ehrenpreise ausgezeichnet. Die Konditoren heimsten für ihre süße Kunst 36 Gold- und 33 Silbermedaillen ein. lichsten Szene, in deren Verlauf Niedzella seine Frau bewußtlos schlug und ihr mit einer Glasscherbe in beide Augen stach, so daß sie nahezu völlig erblindete. Um einen Lindau. Normale junge Menschen neigen dazu, alles Schlechte und Verbrecherische von sich abzuweisen. Das ist eine der vielen beruhigenden Feststellungen, die auf dem 6. Psychotherapiekongreß in Lindau getroffen Wurden. Die békannte Jugendpsychologin Dr. Elfriede Föhn sprach sie aus, als sie sich mit Fragen der Kinder- und Kriminalpsycho- logie beschäftigte. Frau Dr. Föhn sagte zur Ueberraschung vieler Anwesender, die zahl- reichen Untersuchungen der letzten Jahre hätten ergeben, daß die sogenannten Schund- romane und Gangsterfilme gar keinen Ein- fluß auf die Jugendkriminalität hätten. Asoziale und aggressive kriminelle Jugend- liche brauchten nicht erst solche Dinge zu lesen und zu sehen, um mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Die gesunde Jugend Aber zeigte sich nach häufigem Besuch sol- cher Filme sehr bald gesättigt und sehr Kritisch. Der Schweizer Arzt Dr. Zulliger sagte auf dem gleichen Kongreß, der hinter sorgsam verschlossenen Türen stattfand, es gebe bei Jugendlichen sehr oft sogenannte symbo-— lische Diebstähle. Sie seien in den meisten Fällen ein Ausdruck von Geltungsdrang und Schuldgefühlen bei schlechten Gewohnheiten. Man könne ihnen nur beikommen mit einer Methode der straffreien Erziehung. f Aber auch andere Geheimnisse des menschlichen Zusammenlebens wurden auf diesem Kongreß, an dem 600 Mediziner des In- und Auslandes teilnahmen, behandelt. Im Mittelpunkt des ersten Teiles stand die Feststellung: Viele Frauenleiden haben see- lische Ursachen mit denen sich der Arzt bis heute wenig beschäftigt hat. Professor August Mayer aus Tübingen drückte das so aus:„Wir Aerzte hatten große Messer-Er- Neuer Landesverratsprozeß Karlsruhe. Vor dem 6. Strafsenat des Bundesgerichtshofes in Karlsruhe hat sich der 26 Jahre alte Journalist Manfred R. aus Bonn wegen landesverräterischer Beziehun- gen zu verantworten, Er soll dem Geheim- dienst der sowjetischen Besatzungsmacht etwa 20 Berichte über die amerikanische Be- Satzungsmacht sowie über Persönlichkeiten des politischen Lebens und über politische Vorgänge in der Bundesrepublik geliefert n. Nachspiel zum Balkoneinsturz Uim. Die Ulmer Kriminalpolizei erklärte zum Balkon-Einsturz, daß bei der Bauaus- führung„wesentliche Regeln der Baukunst“ Verletzt worden seien. Sie steht auf dem Standpunkt, daß nach Abschluß der Unter- suchungen mit einem amtlichen Verfahren gegen Bauunternehmer, Bauausführende und eventuell gegen den Architekten gerechnet Werden muß. Für den Bau des bundeseige- nen Wohnblocks war das Sonderbauamt II in Stuttgart zuständig, das der Landesvermö- Sens und Bauabteilung der Oberfinanz- direktion Stuttgart untersteht. Vermittlung wurde eingeschränkt Lörrach. Der kritisch werdende Arbeits- kräftemangel im deutschen Grenzgebiet hat die Arbeitsämter veranlagt, in den Mangel- berufen keine Grenzgänger mehr nach der Schweiz zu vermitteln. Auch die lokalen Zeitungen im grenznahen deutschen Raum Wurden aufgefordert, keine Schweizer Stel- lIenangebote mehr zu veröffentlichen, in denen Fachkräfte der Mangelberufe ange- sprochen werden. „Achtgeben— länger Leben“ veranstaltet werden. Die Gemeinnützige Arbeit der Landes- verkehrswacht hat sich im vergangenen Jahr weiter erfolgreich durchgesetzt. Nach dem auf der FHlauptversammlung vorgelegten Jahresbericht 1954/55 ist die Mitgliederzahl im Berichtsjahr von 1184 auf 1618 angestie- gen. Die Zahl der Kreisverkehrswachten soll bald von 56 auf 65 erhöht werden. Vor- gesehen ist, die Verkehrswachtarbeit in den Landkreisen Sinsheim, Nürtingen, Donau- eschingen, Lörrach, Neustadt. Stockach. Ueberlingen, Saulgau und Sigmaringen auf- zunehmen. An 4288 Kraftfahrer wurde seit 1951 die Wagenplakette mit dem grünen Sicherheitskreuz verliehen. Die Verkehrs- puppen- Spielgruppe hat seit 1953 in 1084 Ge- meinden vor 425 555 Kindern 1614 Vorstel- lungen gegeben 10 860 Schüler und Schü- lerinnen von 175 Schulen haben Radfahr- prüfungen abgelegt. 735 Jungen und Mädel von 60 Schulen stehen zur Zeit als Schüler- lotsen zur Verfügung. Für die Aktion Milde Strafe für eine bestialische Tat Ungeheuer in Menschengestalt Rasierklinge Wunden bringen. Obwohl die völlig eingeschüchterte Frau, die Niedzella nach Ansicht eines medizini- schen Sachverständigen„durch langwierige Dressur zur Kreatur gemacht“ hatte, auch dann noch keine Anzeige erstattete, kam die Sache ans Tageslicht und Niedzella wurde verhaftet. Der Sachverständige nannte den An- geklagten einen„sexuell abartigen Psycho- pathen“, dem jedoch der Schutz des Un- zurechnungsfähigkeitsparagraphen nicht zu- gebilligt werden könne. im Gesicht beizu- „Vorfahrtsrecht“ für Fußsgänger auf Zebrastreifen Vorläufig leider nur eine Forderung/ Verkehrssicherheitswochen haben begonnen „Roter Punkt“ wurden bisher 22 000 Abzei- chen ausgegeben. Nordbaden und Nord- württemberg haben für die diesjährigen Ver- kehrssicherheitswochen 50 000 Abzeichen an- gefordert. Arbeitsmarktlage wird kritisch Lörrach. Die Abwanderung von deutschen Fachkräften als Grenzgänger nach der Schweiz hält an und hat zusammen mit der allgemeinen Arbeitskräfte- Verknappung zu Beginn des Monats Mai auf dem Arbeits- markt des oberbadischen Grenzlandes zu einer weiteren Anspannung der Lage geführt. Wie die für die Kreise Müllheim, Lörrach, Säckingen und Waldshut zuständigen Ar- beitsbehörden mitteilten, melden einzelne Branchen hunderte von offenen Stellen. Vor allem für das Bau- und Baunebengewerbe steige der Kräftebedarf laufend an. Alle möglichen Mahnahmen zur Behebung des Personalmangels auf dem Wege des über- bezirklichen Ausgleichs seien eingeleitet worden. Das Fehlen ausreichenden Wohn- raums verhindere jedoch einen zügigen Aus- gleich. Verschiedene Unternehmen Hätten bereits die Annahme weiterer Bauaufträge für die kommenden Monate wegen Personal- mangels ablehnen müssen. Durch das Ausbleiben der erwarteten Saisonarbeiter aus dem Bayerischen Wald sei auch die Landwirtschaft im oberbadischen Raum vielfach ohne die notwendigen Hilfs- kräfte geblieben. Dadurch seien vor allem die größeren land wirtschaftlichen Betriebe des Hotzenwaldes und des Dachsberg-Ge- bietes in eine mißliche Lage geraten. Auch die Fortführung der Notstandsarbeiten im Sanierungsgebiet des Hotzenwaldes leide unter dem Arbeitskräftemangel. Durch An- Werbungen in den Flüchtlingslagern St. Bla- sien, Schluchsee und Tiefenstein sei zunächst der dringendste Bedarf gedeckt worden. Die größte freitragende Holzbrücke Das Wahrzeichen des Murgtals ist wieder in der alten Form erstanden Forbach/ Schwarzwald. Die hölzerne Murg- brücke in Forbach, die 1778 für 11 000 Gulden gebaut worden war, hatte man im Juli 1954 für den Verkehr sperren müssen. Der Holz- wurm und nicht zuletzt die schweren fran- zö6ösischen Panzer hatten der alten Brücke, einem Wahrzeichen des Murgtals, derart zu- gesetzt, daß an eine Reparatur nicht mehr gedacht werden konnte. Man war sich lange Schundromane und Gangsterfilme .. Sind nicht an allem schuld/ Die 6. Lindauer Psychotherapiewoche folge, aber wir haben auch eine zu groge Messerfreudigkeit erreicht.“ Frauenleiden seien in den letzten Jahrzehnten zu einseitig von der organischen Seite her betrachtet worden. Erst die psychologische Erkenntnis und die psychotherapeutische Behandlung seien imstande, Licht in das Dunkel mancher Frauenleiden zu bringen. Körperliche Be- schwerden seien in tausenden und aber- tausenden Fällen seelisch bedingt durch be- rufliche oder private Probleme, wirtschaft- liche Not, Spannungen in der Ehe. In diesen Fällen sei es sinnlos, mit Medikamenten oder mit dem Messer des Chirurgen die Heilung zu versuchen. nicht einig, in welcher Form die neue Brücke über die Murg gebaut werden sollte. Die Be- hörden hätten gerne einen stählernen Murg- übergang gehabt, aber schließlich, nachdem sich die Forbacher Bürger fast einstimmig für eine hölzerne Brücke in der alten Form aus- gesprochen hatten und auch das Landesamt für Denkmalpflege den Bau einer Holzbrücke unterstützte, entschied man sich für eine na- turgetreue Nachbildung der alten Brücke. Heute wird die neue Brücke nun ein- geweiht und dem Verkehr übergeben. Damit hat Forbach und der ganze nördliche Schwarzwald wieder seine traditionsreiche Murgbrücke, die vor allem auch für den Fremdenverkehr große Bedeutung hat, gilt die Brücke doch als ein Musterbeispiel hand- Werklicher Zimmermannskunst. Das in seiner Art einmalige Bauwerk gilt als die größte freitragende Holzbrücke der Welt, wobei die Murg in einem einzigen Bogen von rund 40 Metern Länge überspannt wird. Die Brücke wiegt nur 144 Tonnen, hat aber eine Tragkraft von 50 Prozent des Eigengewichts, also 72 Tonnen. Von den Baukosten in Höhe von etwa 250 000 D-Mark ist der größte Teil bereits durch Spenden gedeckt. Dabei hat sich das Land Baden- Württemberg ebenso beteiligt wie die Heimatpflege, der Denkmalschutz und die Stadt Forbach selbst. Aus der Hessischen Machbarschafi Schrankenwärter trägt Schuld Offenbach. Der Frankfurter Oberstaats- anwalt Dr. Erich Hofmann hat nochmals die Umstände überprüft, die am Sonntagnach- mittag bei Mühlheim zum Zusammenstoß eines Eilzuges mit einem Personenwagen und zum Tod von fünf Menschen führten. Die Ermittlungen sind, wie Dr. Hofmann mitteilte, beinahe abgeschlossen und haben einwandfrei ergeben, daß der Schranken Wärter seine Dienstpflicht außer acht gelas- sen hat. Bei dem Unfall wurden auch zwei Spaziergänger leicht verletzt, die gerade vorbeigingen, als das Auto die Böschung hinabstürzte. Der Oberstaatsanwalt hat beim Amtsgericht Offenbach den Erlaß eines Haft- befehls wegen fahrlässiger Transportgefähr- dung, fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung beantragt, da nach seiner Ansicht Verdunkelungsgefahr und Flucht- verdacht besteht. Schlager der Bundesgartenschau Kassel. Die Bundesgartenschau hat ihren Schlager: Das auf einer der Sonderschauen gezeigte Obst und Gemüse wurde ebenso wie Blumen aller Art zum ersten Male auf einer Bundesgartenschau an die Besucher verstei- gert. Auf dem Gelände der Industrieschau wurde eine modern ausgestattete Versteige- rungshalle errichtet, in der die Interessenten selbst ihre elektrische Steigerungsuhr bedie- nen können. Am ersten Tage nahmen rund 2500 Besucher an den Versteigerungen teil. Besonders begehrt waren die in geringen Mengen angebotenen Apfelsorten„Cox Orange“ und„Ontario“, die zu 45 bis 50 Pfennig das Pfund abgingen. Prächtige Topf- pflanzen, wie Pantoffelblumen und Cinera- rien waren für 60 bis 70 Pfennige zu haben. B II CK NA Cx RHEINLAND-PFALZ * Einweihung der Kaiserbrücke Mainz. Die neue Kaiserbrücke über den Rhein bei Mainz wird endgültig am 17. Mal mit einem Festakt auf dem linksrheinischen Brückenkopf feierlich eingeweiht werden. Nach dem Setzen des Schlußsteins, dem Ein- mauern einer Urkunde und der Festrede des Präsidenten der Bundesbahndirektion Mainz werden die Vertreter beider Kirchen und die Ministerpräsidenten der Länder Rheinland-Pfalz und Hessen das Wort er. greifen. Die Brücke wird dann vom Vor- stand der Deutschen Bundesbahn freigege- ben werden. Ein Eröffnungszug wird die Festgäste nach Wiesbaden bringen. Die neue Kaiserbrücke ist nicht nur für den Wirt- schaftsraum des Rhein-Main-Dreiecks, son- dern für den Ost-West- und Nord-Süd- transitverkehr wichtig. Durch die Wieder- inbetriebnahme der Umgehungsbahn Mainz — Mombach— Bischofsheim können gleichzei- tig der Mainzer Hauptbahnhof und der Mainzer Tunnel von ihrer zur Zeit zu dich- ten Zugfolge im Güterverkehr entlastet werden. Baubeginn an der Talsperre Trier. In dem etwa 12 Kilometer südòst- lich von Trier gelegenen Hunsrücktal der Riveris ist in Anwesenheit zahlreicher Ehren- gäste offlziell mit dem Bau der großen Tal-. sperre begonnen worden. Aus ihr soll die Stadt Trier ab 1957 mit Trinkwasser versorgt werden. Das 11,2 Millionen-Projekt wurde notwendig, weil das zur Zeit noch arbeitende Wasserwerk der Stadt durch ausgedehnte Besatzungsbauten in seinem Wassereinzugs- gebiet gefährdet ist und in absehbarer Zeit aufgegeben werden muß. Friedhofswärter stahl Grabstein Bad Kreuznach. Weil er als Friedhofswär- N ter einen Grabstein gestohlen und ihn nach gründlicher Reinigung auf dem Grab seiner verstorbenen Ehefrau aufgestellt hatte, ist ein 52jähriger städtischer Arbeiter aus Bad Kreuznach vom Einzelrichter beim Amtsge- richt wegen Diebstahls zu drei Jahren Ge- kängnis mit Bewährungsfrist verurteilt wor- den. Der Angeklagte, der im Auftrag der Stadt den jüdischen Friedhof von Bad Kreuz- nach zu betreuen hatte, stahl dort ferner acht Rollkirschenbäume für seinen Garten und setzte eine Grabfassung aus dem Jahre 1798 auf ein anderes Grab. Er habe, so sagte der Richter in der Urteilsbegründung, mitder Handlungsweise den Stoff zu Gerüchten ge- liefert, ehemalige Nationalsozialisten hätten den jüdischen Friedhof geschändet. Der An- geklagte ist von der Stadt fristlos entlassen worden. Schwere Schlägerei Trier. Zu einer schweren Schlägerei zwi- schen vier jungen Trierern und drei ameri- kanischen Soldaten kam es im Stadtinnern von Trier. Die drei Soldaten fielen plötzlich über die vier jungen Wurschen her und ver- letzten sie durch Faustschläge. Einem det jungen Leute, der die Flucht ergriffen hatte. riß ein Soldat buchstäblich die Kleider vom Leibe,. Die Militärpolizei hat zwei der, be- teiligten US-Soldaten festgenommen, Wäh- rend der dritte noch flüchtig ist. Unfall-Chirurgen tagten Bad Ems. Eine Unfall-Chirurgen-Tagung, die der Landesverband Hessen-Mittelrhein der gewerblichen. Berufsgenossenschaften veranstaltet, begann in Bad Ems. Finanz- minister Pr. Wilhelm Nowack, der die Grüße der Landesregierung überbrachte, bat die Tagungsteilnehmer, ihre Untersuchungen auch auf den ständig zunehmenden Ver- kehrsunfalltod auszudehnen, Hier dürfte sich noch ein weites Betätigungsfeld bieten, nach- dem auf dem Sektor der Betriebsunfälle be- reits gute Erfolge erzielt worden seien, An der Tagung nahmen etwa 500 Unfall- Chirurgen teil. munen Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 11. 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Wwaldho Lemper Schries den Lin- tion hen der or- ge die eue irt⸗ on- üd⸗ ler- ainz Zel- der ich- stet st- der en · al- die orgt rde nde inte g- Zeit ar- ach ner ein gad ge- Ge or- der U- icht and 798 der der ge- ten An- Wie ori- ern lich EI det tte, om be· äh- Ng, ein ten 12 ie die gen er- ich ch- be- An Ul- es) — in Höhlen in den Ber Hauptstadt Sana Goldbarren und Gold- und 10/ Mittwoch. 11. Mal 1955 MORGEN Seite 7 as sonst noch geschah. Nach einer Mitteilung des amerikanischen nenministeriums sind in den Vereinigten aten erfolgreiche Versuche mit einem gekürzten Verfahren zur Verwandlung ron Kohle in Schweröl unternommen Worden. gel den ersten Versuchen mit dem„Hydro- genetion“ genannten Verfahren sei die Kohle ast ohne Rückstand in Oel umgewandelt vorden. 3 Der Herrscher des Jemen, Imam Ahmed, gat beschlossen, die Schatzkammern seines 1046 ermordeten Vaters zu öffnen, um die Aodernisjerung seines Landes zu finanzie- en. Wie in Kairo bekannt wurde, sollen gen nahe der alten Sübermünzen im Wert von etwa 1,2 Milliar- den DM gelagert sein., 5 Ein falscher Fliegeralarm hat in weiten geilen der Vereinigten Staaten Verwirrung und Beunruhigung ausgelöst. In sieben staaten von Louisiana bis zur Küste des stillen Ozeans heulten die Sirenen und kün- digten das Herannahen feindlicher Flug- zeuge an. Wenige Minuten nach dem Alarm wurde Entwarnung gegeben. Das Atomkorschungszentrum Berkeley stand je- doch noch eine halbe Stunde nach der Ent- warnung unter Alarm. Die amerikanische Iultwafte erklärte später, daß es sich um einen Irrtum gehandelt habe. Die UN- Organisation für Erziehung, ſlissenschaft und Kultur(UNESCO) er- pecke den Eindruck, eine Art Mekka für akademische Theoretiker, arbeitslose Intel- ectuelle und„eine ziemliche Anzahl komi- scher Kauze! zu sein, erklärte der südafri- kanische Außenminister Louw. Vor dem parlament begründete Louw den Austritt der Südafrikanischen Union aus der UNEsCO mit deren Einmischung in süd- arikanische Angelegenheiten und Ver- zuchen, die öffentliche Meinung des Landes in Rassenfragen zu beeinflussen und zwei- tens mit„der Nutzlosigkeit der Organi- sation“. * In Salisbury, der Hauptstadt Südrhode- gens, ist ein rhodesisches Einwanderungs- institut(Rhodesia Immigration Institute) gegründet worden, das sich die Förderung der europäischen Einwanderung in die zen- ſtalakrikanische Föderation zum Ziel gesetzt hat, * Bel Ausschachtungsarbeiten für einen Veubau sind in Montebuono di Magione bei perugia(Mittelitalien) Skelette von Dutzen- den römischer Soldaten gefunden worden, die wahrscheinlich in der Schlacht am Trasi- menischen See 217 v. Chr. gefallen sind. Han- nibal errang dort nach seinem Uebergang über die Alpen im zweiten Punischen Krieg einen Sieg über die Römer. Die Scheiterhaufen rauchen nicht mehr .. aber der Hexenwahn lebt noch und das Geschäft der Enthexer floriert prächtig „Beim Dunst des abgebrannten Hexen- pulvers verlassen alle bösen Geister das be- fallene Haus, und der Kranke wird gesund“. Das sagte nicht etwa ein berühmter Zau- berer des Mittelalters, sondern der 45 Jahre alte Waldemar Eberling aus Nordhastedt (Kreis Süderdithmarschen) in Schleswig- Holstein im 20. Jahrhundert. Eberling, von Beruf Schreiner und„Hexenaustreiber“, wird sich Mitte Mai wieder vor Gericht wegen unerlaubter Ausübung des Heil- praktikerbezufes in zehn und außerdem wegen Körperverletzung und Beleidigung in zwei Fällen zu verantworten haben. Der Prozeß war am 15. Oktober des vergangenen Jahres in Itzehoe ausgesetzt worden, weil Eberling in der Kieler Psychiatrischen und Nervenklinik auf seinen Geisteszustand untersucht werden sollte. In dem 86 Seiten umfassenden Gutachten der Klinik heißt es jetzt, daß Eberling für seine Handlungs- weise voll verantwortlich ist. Allerdings wird festgestellt, daß der„Hexenaustreiber“ aus der„Spielbreite der Norm herausfällt“, und daß es sich bei ihm um einen psycholo- gisch ungewöhnlich kompliziert gelagerten Fall handelt. Eberling ist angeklagt, sich in den letzten Jahren vor allem in der Ge- meinde Sarzbüttel als nicht zugelassener Heilpraktiker und„Enthexer“ betätigt zu haben. Er soll! den Menschen eingeredet haben, daß er übernatürliche Kräfte besitze und damit Unheil von den Wohnungen fern- halten könne, Eine Frau aus der Gemeinde. die er als Hexe bezeichnet habe, ist schwer nervenkrank geworden, Dieser Prozeß berührt Fragen, mit denen sich der 65 Jahre alte Volkskundler und Lehrer Johann Kruse aus Hamburg-Altona seit über 35 Jahren beschäftigt: Die Be- kämpfung des immer noch weit verbreiteten Hexenwahns. Kruse beweist an Hand seines in fünf Jahren aufgebauten„Archivs zur Bekämpfung des Hexenwahns“, daß nicht etwa nur in kleinen Orten, sondern selbst in Großstädten zahlreiche Menschen noch vom Aberglauben gefangen sind. Die auch „Hexenbanner“ genannten„Teufelsaustrei- ber“ nutzen das aus; sie bestärken die Men- schen in ihrem Irrglauben und machen keine schlechten Geschäfte dabei. Viele haben, so hat Kruse festgestellt, bis zu 900 Mark Einnahmen am Tag. Wie gut dieses Geschäft floriert, zeigt auch die starke Nachfrage nach dem„6. und 7. Buch Moses“, das mit geheimnisvollen Siegeln versehen und auf vergilbtem Papier gedruckt wird. Inzwischen sind auch die nachfolgenden„Werke“ bis zum 12. Moses- Buch herausgekommen. Darin sind zahllose Zauberformeln enthalten, die angeblich von dem Propheten stammen sollen, dazu„Sym- pathiemittel“ gegen alle möglichen Krank- heiten. Viele„Sympathiemittel“ sind ekel- erregend. Um sie zu erhalten, bedarf es der Tierquälerei und der Leichenschändung. Man sollte glauben, daß sie von keinem auch nur halbwegs Vernünftigen angewandt wer- den. Aber Kruse hat da andere Erfahrun- gen. Er weiß, daß der Aberglaube nicht nur kiefer sitzt, als sich viele aufgeklärte Men- schen unserer Zeit vorstellen können, son- dern daß er auch von geschickten Geschäfte- machern ausgenutzt wird, um sonst ver- nünftigen, aber durch Not oder Krankheit verwirrten Menschen, die keinen Ausweg sehen, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Denn der Aberglaube lohnt sich— wenn auch nicht für den Abergläubischen. Sym- pathiemittel, wie„Teufelsdreck“, ein orienta- lisches Harz, das jetzt meist künstlich her- gestellt wird, erfreuen sich genau wie die „Pulver gegen Neid und Abgunst“ großer Beliebtheit. Elefantenläuse“, die Früchte einer orientalischen Pflanze, sind ebenso ge- sucht wie die berühmten Alraunenwurzeln, denen man geheimnisvolle Kräfte nachsagt. So bietet ein seit 80 Jahren bestehendes chemisch- pharmazeutisches Laboratorium unter seinen fast 200 Sympathiemitteln Alraunenwurzeln an, die„nur“ 16 Mark kosten. Kruse hat sich einmal eine solche Alraune schicken lassen. Bei genauem Hin- sehen entpuppte sie sich als bizarr geformte Johannisbeęrwrurzel. Hexenkissen-Amulette mit„geheimnisvollen“ Pentagrammen und noch„geheimnisvollerem Inhalt“ sind schon für die Kleinigkeit von 95 bis 150 Mark 2u haben. Am gefährlichsten sind jedoch die Aus- Wirkungen des neuzeitlichen Hexenwahns, Von berühmten Leuten Gut verdeutscht Es erging eine Umfrage an die Universi- täten, wie man die herkömmlichen Bezeich- nungen bei Doktorpromotionen(summa cum laude, cum laude und rite) am besten deutsch wiedergebe. Landmann(der lange Jahre Professor in Basel und später in Kiel War) meinte:„Rite möchte ich übersetzen mit: Zum Bedauern der Fakultät. Fragen kostet nichts Nichts ärgerte Uhland(der in seinen jun- gen Jahren in Tübingen Advokat war) mehr, als wenn ihn Leute mit Rechtsfragen in seinem Privatleben behelligten. Eines Abends bei einer Gesellschaft drängte sich eine wohlhabende, aber als geizig bekannte Dame an ihn heran und erzählte ihm weit- läufig ihren Rechtsfall. Schließlich merkte sie offenbar selbst, daß Uhland Ruhe haben wollte, und endlich sagte sie mit entschuldi- gendem Lächeln:„Nicht war, verehrter Herr Doktor, eine Frage kostet doch nichts?“ „Nein“, antwortete Uhland,„aber die Ant- wort kostet“. 5 wie sie 2. B. der Fall Eberling zeigt. Deshalb setzt sich Kruse in seinem unermüdlichen und erbitterten Kampf für die Aufnahme eines„Hexenparagraphen“ in unsere Ge- setze ein.„Die Scheiterhaufen rauchen nicht mehr“, sagt er,„aber die als Hexen verdäch- tigten Menschen leiden unter Verfolgung und Aechtung der Mitmenschen, Viele werden mißhandelt, ja sogar getötet. Die von ge- schäftstüchtigen„Hexenbannern“ der Hexe- rei Bezichtigten müssen es erleben, daß andere Menschen bei ihrem Anblick die Fin- ger gegen den„bösen Blick“ kreuzen, die Räume, die sie betreten haben, mit Teufels- dreck ausräuchern. wobei die Pfannen kreuzweise geschwenkt werden müssen. Auch werden gekreuzte Scheren unter die Fußmatten gelegt. Jegliche Hilfe der Nach- barn wird den„Hexen“ versagt; Giese sind machtlos, wenn sie nicht den Urheber der Gerüchte ausfindig machen und anzeigen“. In dem Prozeß gegen Eberling werden viele Mittel bekannt werden, die sonst sorg- sam geheimgehalten werden. Dieser Ent- hexer ließ gekreuzte Scheren unter die Matratzen der Kranken legen. Er räucherte die Räume aus und deutete aus den Federn der Betten, was den Menschen bevorstand. „Besonders gefährlich“, so behauptete Eber- ling, seien diejenigen Bettfedern, die „Kränze bilden und die Gestalt eines Vogels annehmen“, und er könne daraus ersehen, ob die Inhaber der Betten an einer Krank- heit sterben oder vielleicht sogar Selbst- mord begehen wollen. Abergläubische Vor- stellungen wie diese haben in anderen Dör- fern dazu geführt, daß Kranke ihre Betten verbrannten— weil dann die„Hexe“ Qua- jen leiden soll und von ihrem Opfer abläßt. Dieser mittelalterliche Aberglaube ist ge- fährlich. Nachdrücklich weist Kruse darauf hin, daß in jedem Jahr Statistiken bekannt- geben, wieviele Menschen Krankheiten, Epidemien oder Verkehrsunfällen zum Opfer fallen. Aber keine Statistik melde, wie viele Tote, Krüppel, Wallnsinnige oder Kranke die Seuche des neuzeitlichen Hexenwahns fordert, wie hoch die Zahl der aus Aber- glauben begangenen Sittlichkeitsverbrechen, Körperverletzungen, Tierquälereien, Lei- chenschändungen und der Krankheiten durch ekelerregende Mittel sei. Kruse arbeitet deshalb weiter, um den geschäftstüchtigen Hexenaustreibern das Handwerk zu legen. Seit einiger Zeit beschäftigen sich nun auch Tierschutzvereine, die ‚ Deutsche Gesell- schaft Schutz vor Aberglauben“ in Frank- kurt und das„Institut für gerichtliche Medi- zin“ in Bonn mit diesen Problemen. Nach Kruses Meinung hat dieser Kampf gegen die Seelenvergiftung erst dann Aussicht auf Erfolg, wenn sich Staat und Schule energisch daran beteiligen. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagfrüh: Anfangs wechselnde, meist starke Bewölkung mit Schauern. Empfindliche Abkühlung nach der Wochenmitte, bei Aufheiterung Nacht- frost-Gekahr. Winde auf Nordwest drehend mit 20 bis 35 km /st. Uebersicht: Mit der Verlagerung des ost- atlantischen Tiefs nach Nordeuropa stellt sich eine nordwestliche Windströmung ein, mit der recht kalte Meeresluftmassen gegen Mitteleuropa vordringen. Vorhersage- Karte Katzenheimweh Flensburg. Rund 600 Kilometer legte eine vom Heimweh geplagte Katze zurück. Das Tier gehörte einer Flensburger Familie, die im vergangenen November nach Reckling- hausen übersiedelte. Zwei Tage nach dem Umzug war das Tier in Recklinghausen nicht mehr zu finden. Jetzt traf die Katze, ermat- tet und ausgehungert, in Flensburg ein, schleppte sich in die alte Wohnung und ver- endete dort. Maikäferplage in Sicht Bonn. Die Beobachtungen der westdeut- schen Pflanzenschutzämter haben ergeben, daß in diesem Jahre in einzelnen Gebieten mit einer Maikäferplage zu rechnen ist. Wie der Landes wirtschaftliche Informationsdienst mitteilt, lassen Beobachtungen der Enger- Iinge beispielsweise im Bezirk Gemersheim (Rheinland-Pfalz) und im Frankfurter Raum auf einen starken Maikäferflug schließen. Die Bekämpfung erfolgt durch fahrbare Großgeräte sowie von Hubschraubern aus. Starker Maikäferflug soll umgehend dem zu- ständigen Pflanzenschutzamt gemeldet wer- den, um die Plage schnell abzudämmen. standsfähige Glanzschicht zu geben, die mehrmals naß gewischt werden kann. NINE STA Woh SchRANK nur ganz wenig KINESSA- Afr. Birnhaum 5 2 Hartwachs, denn hauch- 180 cm breit. DM dünnes Auftragen genügt, 9 um dem Boden eine wider- 29. DM Anz., 30.- D Rate. Auch andere Modelle e Kompl. Polstergarnituren MSBEI-SEU BERT F 3, 21 Nähe Paradeplatz F 3, 21 Maico Motorräder 175/ 00/50/00 cem Motorroller 250 cem. RIESENACKER& ROM G Augartenstraße 8— Tel. 4 38 37 Ford 1 15, Modell 55 9000 km gel,, m. Radio, billig zu verk. Arthur Meffert, Mannheim, Traitteurstraße 8-10, Tel. 4 12 55. 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Mayer(Viernheim),„ 6 2E 75 + 4 2 0 D 6 E E 29 E Se K hegne⸗ aut le 4 E 3. Dobbelmanm(Oftersheim).— Mittel- 4 Er Or aN lege 80 e en 11 4¹⁸ 140 15 8 8 8 2 5 1 8 77.— 2 b 22 2 2 2 2 Sieben Siege Nordbadens bei den Turnieren der Ringer 1 5 1 5 Kann sich Süddeutschland für das Endspiel in Wuppertal qualifizieren? ren Besonderes Interesse wurde den badi- gesehen, der Ablauf dieser Turniere zu- wergewicht: 1. Rohr(Ketsch), 2. Herbst- Für das DFPB-Nachwuchsturnier, das im furt), Biesinger GC Augsburg), Bünz 8 schen Ringerturnieren entgegengebracht, die friedenstellend war. Als erfolgreichster Ver- Hitt Geebune. Deckert(Sulebachh.— aufe dieser Woche in Nordrhein- Westfalen OAünchen 60), Huber Bayern München) a kter beim KSV 1884 Mannheim in Lampertheim, ein(zwei Turniersiege) erwies sich die Schweree wien. 85 Schreiner(Ketsch), 25 ausgetragen wird, haben die Regionalver- Südwest: Schöneck(Mainz 05), Fal lannscd Ziegelhausen und Berghausen ausgetragen SpVgg Ketsch durch Rohr und Schreiner in Sramlich(Oestringen), 3. Schnellbach(Zie- bände nunmehr ihre Mannschaftsaufstellun- Chönix Ludwigshafen), Bauer(FR Pirm chen. Di wurden. Bei jedem der vier Vereine ermit- den beiden schwersten Gewichtsklassen. Selhausen). sen bekanntgegeben. Heute trifft West- sens), Rehbein, Werkheiser(beide Eintrl getrager telten zwei Gewichtsklassen ihre Besten, Im übrigen gab es mit Beyerer(Schries- Brötzingen in der Zwischenrunde deutschland in Duisburg auf Süddeutsch- Kreuznach), Amann, Dächert, Hick(alle ph rundens die sich damit für Repräsentativkämpfe und heim), Hettel(84 Mannheim), Steuer(Ziegel- SV 98 Brötzingen, der badische Ringer- lands Vertretung, die sich durch einen 42 nix Ludwigshafen), Sommer(Mainz 0 Kickers tür die Teilnahme an den deutschem Mei- hausen), Rutsch(Hemsbach) und Ringwald meister, kam nach seinem Vorrundensieg Sieg über Berlin für diese Begegnung quali- Kempf Chönix Ludwigshafen), Gaul an post M. sterschaften im Ringen qualifizierten. Gerghausen) Ueberraschungssieger. Beson-(5:3) über Sc 04 Nürnberg am Sonntag auf flzierte. Am Donnerstag stehen sich in Glad- tracht Kreuznach). eesnuns Nahezu 100 Ringer waren an den acht ders sei hier die Leistung des Mannheimer eigener Matte zu einem 4:4- Unentschieden beck südwestdeutschland und Norddeutsch- deutsche Turnieren beteiligt und es spricht für die Hettel erwähnt, der sich mit sechs Fall- und qualifizierte sich dadurch im Gesamt- land gegenüber. Die Sieger der beiden Tref- Neuer Blitz-K. o. Cavicchis Stärke der nordbadischen Teilnehmer, daß siegen und ohne Verlustpunkt den Turnier- ergebnis mit 9:7 Punkte für die Zwischen- fen bestreiten am Samstag im Wuppertaler 5. sie sieben Sieger stellten. Lediglich im sieg sicherte. runde zur deutschen Meisterschaft. In die- Stadion das Endspiel, die Unterlegenen 5 Der italienische Scitwersewichtsbon pie Leichtgewicht konnte sich der Triberger Heß Die Siegerliste: Fliegengewicht: 1. Beye- ser Runde der letzten Vier treffen nun die kämpfen dort um den dritten Platz. W e e Hern erfolgreich durchsetzen. Besonders interessant waren die Tur- niere in Mannheim und Lampertheim, wo selten schöne Kämpfe geboten wurden; je- doch standen Ziegelhausen und Berghausen rer(Schriesheim), 2. Weber Freiburg), 3. Nothelfer(Weingarten). Bantamgewicht: 1. Hettel(84 Mannheim), 2. Keßler(Lauden- bach), 3. Griesheimer(Heidelberg).— Feder- gewicht: 1. Steuer(Ziegelhausen), 2. W. See- Brötzinger auf den Ac Bad Reichenhall. Beilagen hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg-Badischen Totos im West-Süd-Block für den 42. Wett- Süddeutschlands Aufgebot: Schmeizl (SpVgg. Weiden), Degle BC Augsburg), Satt- ler(Kickers Offenbach), Haberkorn(VfR Mannheim), Hoffmann(Viktoria Aschaffen- burg) Simon(VfB Stuttgart), Siegel VfR forderer um den Europameistertitel, Schl träglich am Montag in Bologna den Belgier Aud Well er de Greef in der zweiten Runde k. o, Der Be rennens ier mußte sofort ins Krankenhaus gerd an den werden, da man bei ihm einen Rippenbr den dri 2 diesen nicht viel nach, so daß insgesamt ger(Freiburg-St. Georgen), vermutete. Port wurde er nach einer Mal scher Ee D 3. E. Seeger bewerb vom 14./15. Mai 1935 bei. Mannheim), Weilbächer Eintracht Frank- sage jedoch wieder entlassen. eutsch geiner 1 zeitig d. 9 23 meister Kreislaufstörungen, Bluthochdruck 15 a f 1 1 1 Arterienverkalkung können durch Antisklerosin erfolgreich bekampſt wer- 22 2„Lü. Nach schwerem Leiden ist am 10. Mai 1955 meine den. Der bekannte Erfolg beruht auf der zinnvollen Achtung! A age II Mannheim! 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Die Sieger dieser Be- gnungen ermitteln am Sonntag den süd- deutschen Frauenmeister 1954/55. Hallmeier disqualifiziert Die Rennleitung disqualifizierte nach- täglich den Nürnberger Helmut Hallmeier, weil er im 350-cem-Lauf des Hockenheim mens mit einer 250-c m- NSU-Maschine an den Start gegangen war. Hallmeier hatte den dritten Platz belegt und als erster deut- scher Fahrer sechs Punkte im Kampf um die Deutsche Straßenmeisterschaft erhalten. Mit seiner Disqualifikation wurden ihm gleich- zeitig die Punkte für die deutsche Straßen- meisterschaft abgesprochen. „Lütge“ wieder Billardmeister Exweltmeister Walter Lütgehetmann Frankfurt) verteidigte am Sonntag in Köln den Titel eines Deutschen Billardmeisters in Fünfkampf erfolgreich. Lütgehetmann blieb dabei ohne Niederlage(6:0-Match- punkte) und siegte vor Ernst Rudolph(Köln) t 4.2, Siegfried Spielmann Oüsseldorf) but 24 und Josef Bolz(Köln) mit 0:6. in Köln wurden neben der Fünfkampf- meisterschaft auch die Titel in den übrigen unk Spielarten vergeben. Dabei stellte Lütgehetmann seine in Deutschland uner- zeichte Klasse eindrucksvoll unter Beweis, indem er auch Deutscher Meister im Cadre %, Cadre 71½/, im Einband, und in der teien Partie wurde. Der Frankfurter ge- wann also fünf von sechs zu vergebenden kitein und kam damit bislang auf insgesamt A deutsche Meisterschaften. Deutscher Mei- ster im Dreiband wurde Rudolph, der hier Iütgehetmann knapp mit 50:49 besiegte. „Wir wollen Trautmann sehen“ Die am Samstag im englischen Pokalend- spiel von Neweastle United mit 3:1 geschla- gene Elk von Manchester City wurde am Montag in ihrer Heimatstadt von 60 000 Menschen empfangen. Vor dem Rathaus, wo ein offizieller Empfang stattfand, forderten Sprechchöre immer wieder:„Wir wollen Bert Trautmann sehen.“ Der aus Bremen stam- mende Torwart war Manchesters bester Spieler in Wembley. Auf der Autobahn München-Ingolstadt: Fliegende: Liegestuhl“ verbesserte 22 Weltrekorde Sein Konstrukteur, Gustav Adolf Baumm, erreichte bei fliegendem Start über 150 Km/h Der NSU-Fahrer Gustav Adolf Baumm stellte gestern früh auf der Autobahn Mün- chen— Ingolstadt zahlreiche neue Welt- rekorde auf. Mit einer 50-cem-Maschine, dem„fliegenden Liegestuhl“, verbesserte er mit etwa 150 Kmistd die bestehenden Best- leistungen der Klassen bis 50 und bis 75 cem. In einer ZzWeiten Fahrt mit einer 125-αα m- Rennfox wurden bei böigem Wind etwa 215 Kmistd gemessen. Damit wurden die alten Bestleistungen von vier Klassen(125 cem, 175 cem, 250 cem und 350 cem) übertroffen. Der NSU-Fahrer verbesserte insgesamt 22 Weltrekorde verschiedener Klassen. Mit der 50- e m- Maschine erreichte Baum fol- gende Geschwindigkeiten bei kfliegendem Start: 1 Kilometer: 150 km/std. 1 Meile: 151 km/std. 5 km: 145 kmistd. 5 Meilen: 147 kmy/std. Mit der 125 αꝙm-Maschine fuhr Baumm folgende Geschwindigkeiten bei flie- gendem Start: 1 km: 217 km/std. 1 Meile: 218 kmistd. 5 km: 209 km'std. 5 Meilen: 211 km/ std. Mit diesen Leistungen wurden die bisher bestehenden Rekorde in den Klassen bis 125 cem, 175 cem und 250 cem auf allen vier Strecken verbessert. Ferner übertraf Baumms Leistung über fünf Kilometer und fünf Meilen die bisher bestehenden Bestlei- stungen in der Klasse bis 350 cem. 5 Kling startet auf dem„Ring“ Die große Ueberraschung bei der Nomi- nierung der Mercedes- Werksmannschaft, die beim Eifelrennen am 29. Mai auf dem Nür- burgring mit drei Rennsportwagen 300 SLR antritt, ist die Meldung von Karl Kling. Zu- sammen mit Weltmeister quan Manuel Fan- gio und Hans Herrmann soll er gegen eine Reihe von F errari-, Maserati- und Osca- Werkswagen starten, obwohl er ursprünglich nach seinem Mille-Miglia-Sturz drei Wochen Bettruhe in einem römischen Krankenhaus verordnet erhielt. Reutlingens Boxer sagten ab Der für Samstag vom SV Waldhof ge- plante Box-Vergleichskampf gegen die Staf- kes des SSV Reutlingen muß ausfallen, da die Gäste ihre Zusage zurückzogen. Reutlingen kann nach seinem Kampf gegen eine italie- nische Auswahl über mehrere Standardboxer wegen Verletzung nicht verfügen. Toto-Vergleichsrunde-Termine Für die Oberligavergleichsrunde der Totogesellschaft, die am 22. Mai beginnt, nahm der Spielausschuß des Deutschen Fuß- ballbundes am Sonntagabend in Frankfurt folgende Gruppeneinteilung vor: Gruppe 1: SSV Reutlingen, Bayer Leverkusen, Werder Bremen, Tus Neundorf. Gruppe 2: Schwein- furt 05, Borussia Dortmung, Altona 93, FK Pirmasens. Gruppe 3: Eintracht Frankfurt, Fortuna Düsseldorf, Hannover 96, Phönix Ludwigshafen. Gruppe 4: FSV Frankfurt, Tennis Borussia Berlin, Eintracht Braun- schweig, Tura Ludwigshafen. Gruppe 5: BC Augsburg, Duisburger SV, Berliner SV 92, VIR Frankenthal. Gruppe 6: Schwaben- Augsburg, Preußen Münster, St. Pauli, Mi- nerva Berlin. Gruppe 7: VfR Mannheim, Preußen Dellbrück, TV Eimsbüttel, Saar 05. Gruppe 8: Spogg Fürth, Alemannia Aachen, VfL Osnabrück, Borussia Neunkirchen. FIFA genehmigte Europacup Das Exekutiv-Komitee des Internationa- len Fußballverbandes FIFA) genehmigte in einer am Sonntag nach London einberufenen Sondersitzung den sogenannten Europacup für Vereinsmanschaften. Aus dem nach Abschluß der Sitzung veröffentlichten Kom- muniqué geht hervor, daß die nationalen Fußballverbände der teilnehmenden Klub- mannschaften ihre Genehmigung erteilen müssen und dieses Turnier unter Leitung der europaischen Union der Fußballverbände ausgetragen werden muß. Das Wort„Europa“ darf zur Bezeichnung dieses Turniers nur verwendet werden, wenn sich die nationalen Fußballverbände einverstanden erklärt ha- ben. Das Komitee wählte ferner eine drei- köpfige Kommission, bestehend aus Lotsy (Holland), Sir Stanley Rous England) und Gassmann(Schweiz), die damit beauftragt wurde, für die Olympischen Spiele 1956 einen Austragungsmodus für die Gruppenspiele der Ausscheidungsrunde zu finden. Nur 16 Mann- schaften können am eigentlichen olympischen Fußballturnier in Melbourne teilnehmen. Sprinter-Doppelsieg in Rabat Bei drückender Hitze gab es beim ersten Start der kleinen deutschen Leichtathletik Expedition in Nordafrika am Sonntag In Rabat/ französisch Marokko durch Heinz Fütterer und Peter Kraus über 100 m einen deutschen Doppelsieg. Weltrekordläufer Füt- terer siegte nur knapp in 10,9 Sekunden vor Peter Kraus mit 11,0 Sekunden. Jeweils zweite Plätze erreichten Friedel Stracke über 800 m(1:52,83) und Walter Konrad über 5000 m(14:23, 9). Im Stabhochsprung wurde Schneider mit 3,70 m Dritter. Deutschland Italien in München: Vor der ⁊ beiten Runde im Dabis- Pokal Interessante Begegnungen Vom 14. bis 16. Mai wird in München die zweite Runde der Davispokalrunde zwischen Deutschland und Italien ausgetragen. Nie- mand zweifelt daran, daß die Azzurri diese Partie sicher gewinnen und in der nächsten Runde auf den Sieger der Begegnung Däne- mark— Südafrika treffen werden. Deutsch- land kann nur bemüht sein, mit den jungen Spielern Biederlack und Huber und mit dem bewährten Doppel Buchholz/ Hermann ein ehrenvolles Ergebnis herauszuholen. Der 4:1-Erfolg in der Vorrunde über Irland be- rechtigt zu keinen großen Hoffnungen, denn die Gäste von der grünen Insel waren doch zu harmlose Gegner, um unsere Loungsters auf eine ernste Probe stellen zu können. In einer internationalen Europa-Rangliste der Tennisnationen für 1954 nahmen die Italiener den ersten Platz ein vor Schweden, England, Frankreich und Dänemark. Zum Ausklang der Saison 1954 schlugen sie Frank- reich 13:0 und im Königspokal in der Halle von Kairo bis Kopenhagen Der Deutsche Tennisbund, der seit dem Aus- scheiden v. Cramms mit seiner Davispokal- mannschaft keine Freude mehr erlebte, kann nur hoffen, daß seine jungen Spieler gegen Italiens Asse über sich hinauswachsen und die Grenzen ihres bisherigen Könnens sprengen. Dann würde auch Deutschland Wieder ein neuer Tennis-Frühling winken. Die übrigen Treffen der zweiten Runde beginnen am Frèitag und enden am Sonntag. England sollte in Wien einen klaren Sieg über die Oesterreicher landen. In Kopen- hagen ist Dänemark Favorit gegen die Süd- afrikaner und die Schweden Sven Davidsson und Lennart Bergelin, im Vorjahr Europa- sieger, sollten in der Schweiz ebenfalls keinen schweren Stand haben. Als offen darf man die Begegnungen Aegypten gegen Indien und Frankreich— Argentinien in Paris be- zeichnen. Internationales Tennisturnier: Merlo-Gardini im Endspiel Für das Endspiel im Herreneinzel des internationalen Tennisturniers in Rom quali- flzierten sich die Italiener Gardini und Merlo. Während Gardinis 6:4, 6:4, 6:3 über den Ar- gentinier Morea nicht überraschend kam, bedeutete das 6:0, 8:6, 8:6 Merlos gegen den als ersten Gesetzten Patty(USA) eine kleine Sensation, die für die Römer um so erfreu- licher ist, als nunmehr erstmals seit 1934 das Herreneinzel ihres Turniers von einem Landsmann gewonnen werden wird. Das Finale des Herrendoppels erreichten Morea/ Larsen(Argentinien USA), die die Italiener Bergamo) Fachini 6:8. 6:3, 79, 64, 6:2 schlugen, und Pietrangeli/Sirola(Italien), die mit 6:4, 2:6, 6:3, 6:4 über die Australier Rose/ Worthington erfolgreich waren. Pokalendspiel in Braunschweig Das Endspiel um den deutschen Fußball- pokal zwischen Schalke 04 und dem Karls- ruher Sc findet am 21. Mai im Eintracht- stadion in Braunschweig statt. Schalke qua- Iiflzierte sich durch einen 2:1-Sieg über die Offenbacher Kickers für das Finale, während der KSC im Wiederholungsspiel gegen Al- tona 93 durch einen 3:0-Erfolg Endspielpart- ner wurde. f Manchester City in Deutschland Die Elf von Manchester City(erste eng- lische Fußball-Liga), die am Samstag nach einem großen Spiel mit 1:3 gegen New Castle United im Pokal-Finale unterlag, kommt in der nächsten Woche in die Bundesrepublik, um, hier einige Spiele auszutragen. Am 19. Mai treten die Engländer mit Bert Traut- mann in Mainz, am 22. Mai gegen Eintracht Trier und am 25. Mai gegen Alemannia Aachen an. Für den 21. Mai ist ein Freund- schaftsspiel beim 1. FC Saarbrücken vorge- sehen. Dritter„Club“- Sieg Die Fußballmannschaft des 1. FC Nürn- berg besiegte am Sonntag im vierten Spiel mrer Amerikareise die Auswahl der„Na- tional Soccer League“ im Hanson-Park in Chikago mit 5:0(30) Toren. Die Nürnberger verdanken ihren Sieg in erster Linie Max Morlock und Horst Schade, die jeder zweimal erfolgreich waren. Das künfte Tor kam auf das Konto von Günther Glomb. Der deutsche Sturm spielte von der ersten Minute an offensiv und stellte bis zur Halbzeit eine klare 3:0-Führung sicher. In der zweiten Halbzeit wurde die ameri- kanische Verteidigung zunehmend besser, konnte Schade jedoch nicht daran hindern, noch zweimal einzuschießen. Dem Spiel wohnten über 40 000 Zuschauer bei. Zu den Europameisterschaften der Amateurboxer: Lolli und Plitemann teisen als Crsab Nur drei deutsche Meister fehlen im DABV-Aufgebot für Berlin Der Sportausschuß des deutschen Ama- teurboxverbandes, der sich aus den 14 Lan- dessportwarten und dem Sportausschuß (Sportwart Eugen Böhn, Kampfrichterob- mann Emil Kübler und Jugendwart Preiß- ler) zusammensetzt, nominjerte gestern die deutsche Amateurboxstaffel, die im Berliner Sportpalast bei den Europameisterschaften (27. Mai bis 5. Juni) antreten wird. Die deutsche Staffel hat folgendes Aussehen (Vom Fliegengewicht an aufwärts, in Klam- mer Ersatzleute): Basel, Mannheim Homberg, Düsseldorf), Schwarz, Hamburg Hahner, Essen), Mehling, Celle Gudhoff, Frankfurt), Kurschat, Berlin (Roth, Mannheim), Boveleth, Köln Gedl, Neckarsulm), Heidemann, Berlin Haß, Mies- burg), Rienhardt, Neckarsulm(Kaul, Düssel- dorf), Wemhöner, Berlin Melchior, Freising), Schöppner, Witten, Efirrmann, Weinheim), Witterstein, Kempten(Schreibauer, Nek- karsulm). Mit Ausnahme des Leicht-, Mittel- und Schwergewichts wurden alle deutschen Meister nominiert. Leichtgewichtsmeister Rauen bekam keinen Urlaub, und im Mit- telgewicht erhielt Wemhöner bereits in Essen nach seinem unglücklichen Ausschei- den aus dem deutschen Meisterschaftswett- bewerb infolge Uebergewichts die Zusage, Deutschland bei den Europameisterschaften zu vertreten. Die Bevorzugung von Witter⸗ stein gegenüber Meister Schreibauer im Schwergewicht überrascht. Witterstein ist jedoch nach Ansicht des Sportausschusses der härtere Boxer. Die deutsche Staffel wird vom 19. bis 26. Mai 1955 in Berlin zu einem abschließenden Konditionslehrgang in Schloß Glienecke zu- sammengezogen.— Ueber die Aussichten der deutschen Boxer läßt sich jetzt noch nichts sagen, weil erst die Auslosung abgewartet werden muß. 78 4. 5 471 1 0 * ie 8 Immer mehr Raucher sagen: um liebsten]. gehen. d. 0 „an 4 50 N ate c e Vd, e 0 * 10 WEST. SsUD- Block unterlagen sie Anfang 1955 im Finale gegen 5 Dänemark nur knapp mit 2:3. Deutschland 1•2.: DER„MORGEEN- IOI hat gegen Italien bereits 16 Tennisländer- 5 spiele bestritten, von denen sechs gewonnen wurden, acht verlorengingen und zwei un- ur. Platzverein Eten 9 Ehen, ausw. Gastverein a2 be entschieden endeten. Nach dem Kriege wurde 8 zwar 1951 mit Gottfried v. Cramm noch eine Singen 04 0 11/2 20 111% 0 2. Aschaffenburg 2 1 2 1 0 2 Davispokalbegegnung in München gegen die S%STCCBͤ..!... g 5 5 Südländer mit 3:2 gewonnen, aber 1952 und e 29 2% 2 2 2% ee Horst Escher 22 0 1 2 1 1954 gab es in Wiesbaden und Finale Ligure 3 Wiesbaden 10 0%˙/ 2 21110 2 0 2 Pforzheim 1 0 1 0 1 1 zwei böse 0:6-Abfuhren. 1 5 85 55 Nach München kommen die Azzurri mit 4 Hamborn 07 0117/70110 12% 2 1 2 Erkenschwick 1 1 1 0 0 1 mrem stärksten Aufgebot. Der vierfache 5] Hanau 93 1117/21 2011/2 21 SV Waldhof 10 0 1 0 0 i Gardini ist wieder in. 7 5 zender Verfassung, wie er bei Erringung der Kerten 110/ſf0 2221/2 02 Oberhausen 1 1 1 C0 1 00 àgvyptischen N N 7bDarmstadt 111 72 20101% 2 2 2 Bamberg I I I 1 11 Aber den ersten Platz der italienischen Rang- 71——1— 8 liste teilt mit ihm der kleine, wieselflinke Wuppertal 121/ 0 2 00 0 0% 112 Benratn f O 1 1 1 1 0 Siuseppe Merlo, der einen unorthodoxen 9 München 1860 1 0 1/011 211/11 2 Neustadt 1 1 1 1 1 1 Stil mit relativ harmlosem Aufschlag und 1 einer ebensolchen Rückhand bevorzugt, aber 10 Wattenscheid 011% 22 201/111 Krefeld 0 0 1 1 1 1 dafür mit blitzschnellem Service-Return und 11 Durlach 2[1127/0 2 2 Ulm 46 0 toller Cross-Rückhand brilliert. 8 3— 3 Während die beiden Spitzenspieler wohl 2 Aheydter SVW 111/222(111/222 Botropp 1 1 0 1 1 1 die Einzel bestreiten, wird sich Italien irn PFC ᷣ ͤ³D!½ꝛ¼½.½᷑ĩ/Fͤ.., 1 8—— trangeli stützen. Der lang aufgeschossene Düren 99 111 0 12221 202 TSV Hüls 1 1 11 11 Sirola ist für seinen Aufschlag und seine 15 5 2 8 Vorhand bekannt, der erst 20 jährige Pietran- 8) Tip: nach der MM- Tabelle b) Hans Schäfer, I. FC Köln o) Reportertip geli hat seine Stärke im Ueberkopfspiel.— 0 5 ö lese * 10 f 1 7 12 I 3 1 — E„N* 5 3 97 e 5 e 7 „ 5 A geh d Fe Ii 0 M., Meg * en ** i 7— 7 5 155 0. . — . 1 AE Vc: b 10 .*. 0 N 5 1 0 eee 5 8 275 75 1 , Nl 3 1 977 5* 10 5 f 7 bah N52 3 25 N 8 e e 8 3 n 5 1 e 3 S 2 SFFFVTCTTCTCTTT 8 8 8 2— 8 r 0 88 8 8 e 8 8 9 5 8 8 8 a NN* Seite 10 MORGEN Mittwoch, 11. Mai 1955/ Nr. 1 Hosengartten Ausonsaal 5 Telefon 5 20 00. nnr Tag! Ulla Jacobsson PIANRE Letzter „DIE 13. 18, 17, 19, ALMA BRA 8 8 I. Egger, W. Giller, L. Kellner: HEILIGE LUGE-“ X Telefon 4 46 47 41 517 E N 13445 16.00, 18.15, 20.45 Heute letzter Tag! „Musik, Musik und nur Musik“ Telefon 5 00 51 UNMuERSU N 8.80, 1800, Rud. Prack, E. J. Scholz, Cath. 20.30 „EIN AKT DER LIEBE“* Teleton 5 11 86 (A p. 1 0 14.00, 16.30. 19.00, 21.00 Joe Mecrea— Farbfilm „DIE TEUFELSPASSAGE“ Valente:„Ball im Savoy“ X Telefon 4 03 96 DiE KATER 16, 16, 18.18. 20.80 „Die Tochter der Mata Hari“& Spionage— Exotik— Erotik 9 A1 U. 5 J I. 6. Br. Str. T. 50276 9.50, 11.50, 13.50, 16.00 8.10, 20.20 Uhr. Der Farbfilm des Dr. Fu Man Chu, II. Teil „Rex Bennett schlägt zu“ DiE KunBEIL LaRUs ci, Senn „STEPPE IN FLAMMEN“ Tägl. 22.20 Uhr Spätvorstellung Lvonne de Carlo „BRENNPUNK T ALGIER. 4E nicht jugendfrei! Mi. u. Do. 18.30 u. 20.45 Uhr. JOHANNA MAT Z: en Arlette erobert Paris Zeppelinstraße 23 Bis einschließlich Donnerstag, ein FARBFILM über den man sich immer wieder freut: ScNWaRZWATLDNRNODEI mit Sonja Ziemann, Rud. Prack, Paul Hörbiger R E X das Flimtheater d. 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Pal nicht ein Gesellschafter die Gesellschaft mittels eingeschriebenen Brietg spätestens sechs Monate vor Ablauf dieses Vertrags zu Händen der de schäftstünrung kündigt, gilt die Gesellschaft jeweils auf ein weiterg Jahr als fortbestehend. Gegenstand des Unternehmens ist: Die Herste. lung von Apparaten und Vverbleiungen aller Art. Durch Gesellschafte. beschluß vom 6. Juli 1954 wurde der Sitz der Gesellschaft von Ludwig hafen nach Mannheim verlegt, die Firma geändert, das Stammkapi von 12 00 DM um 38 bo DM auf 50 00 DM erhöht, der Gesellschatt, vertrag in mehreren Bestimmungen geändert und im ganzen neu gef nach Maßgabe der eingereichten notariellen Urkunde, auf die Bea genommen wird. Dir Firma ist geändert in: Chemische Fabrik Donnes berg Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegenstand des Unternel mens ist jetzt: Die Herstellung von Apparaten und Verbleiunge aller Art, ferner der Oberflächenschutz mit Kunststoffen, die Dur, führung von Schweiß- und Lötarbeiten sowie der Betrieb einer chen schen Fabrik. Geschäftsführer sind: Ulrich Brunck, Kaufmann in Mann. heim und Rudolf Seitz, Wirtschaftsprüfer in Mannheim. Jeder Ge. schäftsführer ist alleinvertretungsberechtigt. B 957— 6. 5. 1955 Bauhütte Baugeseilschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim(Karl-Marx-Straße 15). Der Gesellschaftsvertrag ist du 17. März 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Förde rung des Wobnungsbaues durch Wiederaufbau und Neubauten, Arbeit, beschaffung im Baugewerbe, Verteilung von Aufträgen insbesondere u die Gesellschafter, der Grundstücksan- und-verkauf. Das Stammkapitl beträgt 20 000,— DM. Geschäftsführer sind Willy Hasenfuss, Architekt h Mannheim und Wilhelm Golembusch, Dachdeckermeister in Mannheln Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durd zwei Geschäftsführer gemeinschaftlich oder durch einen Geschäft führer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Als nich eingetragen wird bekanntgemacht: Bekanntmachungen der Gesellscha erfolgen im„Mannheimer Morgen“. g B 8586— 6. 5. 1955 Claus& Schneider Gesellschaft mit beschränkte Haftung in Mannheim(Käfertal, Weinheimer Straße). Der Gesellschaft, vertrag ist am 24. Juni 1954 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmen ist: Vertrieb alkoholfreier Getränke. Das Stammkapital beträgt 20 00% DRM. Die Gesellschaft wird durch zwei Geschäftsführer gemeinsam ode durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vel. treten. Geschäftsführer ist Hans Schneider, Kaufmann in Frankfun a. Main; er ist alleinvertretungsberechtigt. Die Gesellschaft kann erst mals zum 31. Dezember 1957 gekündigt werden. Die Kündigungsfri beträgt sechs Monate. Unterbleibt die Kündigung, so verlängert sich FUIRSTENBERGBRAU am Tattersall L 14 — Druckerei mit neuzeitlichem Maschinenpark stellt lüchlige Illustralions- u. Werkdrucker bei guter Bezahlung sofort ein. Angebote unter der Nr. 1169 an Annoncen- Expedition Richard Schwanitz, Mannheim, O 7, 5. Wir suchen: 1 Maschinenarbeiter für unsere Blechzuschneiderei, möglichst mit Er- fahrung im Zuschneiden von Blechen an Tafel- und KEreisschere. BISCHOFF& HENSEL, Elektrotechn. Fabrik, Mannheim Friesenheimer Straße 6a. 4 Nr. P 37934 an den Verlag. Iüchtiger Friseurgehilfe in Dauerstellung sofort od. später gesucht. Lohn nach Vereinbarung. Angeb. unt. Nr. P 08542 a. d. Verl. Herren- Friseur zur ständigen Aushilfe gesucht. Adr. einzus. unt. A 08546 i. Verlag. Erstkl. Tanzdrio ges. Café Wägele, Mhm., P 4, 9-10 Licht-Firma vergibt Vertretung für Messeschlager. Verkauf an Ge- schäfte und Büros. Tel. 5 12 30. Jg., fleiß. u. ehrl. 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Dezember 1954 wurde der Sitz der Gesellschaft v (Gustator) trinkt der Kenner im geit Is entwi! per Politi al Die zu billige sten Lal teiche G ber. Dle Menschen. nung ven wegen ist beangstige auch di- müssen e s ist nd Mirtschaft nen zu 86 Beide: t g 2. An den Prei gebiet U. berrscht bier reae zenschaft 28) Ne Mangellag Der Politi Preiser unsozial. nismus wünler 2 den, Es dab die Pr cher wer das Volk Prelse 2ah dlesem G gerlei PI kommen.“ 25) Un ingebot chende N ber Politi Kein Erz liger verk produzier. duzenten halb eine eintühren den, denn Katastrop ire Fab. zen und d belt zunäl Beide: Aus 0 den— Offenbach nach Mannheim verlegt und 5 1 des Gesellschaftsvertrags ent. sprechend geändert. Durch Gesellschafterbeschluß vom 3. Mal 100 wurden die 88 1 Firma) und 3(Gegenstand des Unternehmens) des Ge sellschaftsvertrags geändert. Die Firma ist geändert in: Canada Du Getränkeherstellung Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Gegen stand des Unternehmens ist jetzt: Die Herstellung alkoholfreier Ge. tränke, insbesondere die unter der Handelsmarke Canada Dry be. kannten Limonaden. Veränderungen: A 1572— 2. 3. 1955 Pelikan-Apotheke Dr. Egon Springmann in Manz. heim(qu 1, 3). Der Uebergang der in dem Geschäftsbetrieb begrün. deten Verbindlichkeiten ist bei der Pachtung des Geschäfts durch Lui Hartweg, Apotheker in Rastatt ausgeschlossen. A 1949— 8. 5. 1955 Foto-Kino-Reimann K. G. in Mannheim G 2, Die Entziehung der Vertretungsbefugnis der persönlich haftenden 6e, sellschafterin Irmtraud Wilde geb. Schlee verwitwete Reimann 15 aufgehoben. A 27180— 29. 4. 1955 Reifen-Berger Inh. Hans Berger in Mannheln (Augartenstraße 29-33). Die Prokura von Ludwig Klein ist erloschen A 2976— 2. 5. 1955 Herbert Biernatzki, Fräsmaschinen in Mannheim (P 3, 12—13). Die Prokura von Lisbeth Glenzendorf geb. Raupach i erloschen. A 3020— 2. 3. 1935 Biernatzki& Co., Maschinenfabrik in Mannheim (Kstertaler Straße 256263). Die Prokura von Lisbeth Glenzendorf gel, Raupach ist erloschen. 1 A 3161— 4. 3. 1935 Bukmaleuchten Braun& Kreher in Mannheln D 7, 16). Karl Braun ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die de. sellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschaftel Josef Adalbert Kreher, Kaufmann in Mannheim ist alleiniger Inhabet der Firma. E 536— 2. 5. 1935 F. Deininger Gesellschaft mit beschränkter Haftun in Rannheim. Durch ciesellschafterbeschluß vom 29. März 1955 Wurde 5 10 Veräußerung ven Geschäftsanteilen) des Gesellschafts vertrag geändert. Erna Kraft geb. Mind ist nicht mehr Geschäftsführerin. Det Geschäftsführer Richard Geyer wohnt jetzt in Mannheim. 3 B 312— 4. 3. 1955 Omnibus- Reisedienst Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim eudenheim, Neckarstraße 40). Durch Gesel. schafterbeschlüsse vom 26. Januar 1955 und 26. April 1955 ist die Ge. sellschaft auf Grund des Gesetzes über die Umwandlung von Kapital gesellschaften vom 53. Juli 1934 und der dazu ergangenen Durchführungs. verordnungen in der Weise umgewandelt worden, daß ihr gesamtes Vermögen nach der Umwandlungsbilanz vom 1. Januar 1955 unter Aus- schlug der Liquidation auf die zwischen den Gesellschaftern errichtete Gesellschaft des bürgerlichen Rechts übertragen wurde. Als nicht einge, tragen wird bekanntgemacht: Gläubiger der umgewandelten Gesellsche mit beschränkter Haftung, die sich binnen sechs Monaten seit dieset Bekanntmachung, zu diesem Zwecke melden, ist Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung verlangen können. 1 B 908— 5. 5. 1955 Kurpfälzische Bau- und Treuhandgesellschaft für Wohnungseigentum mit beschränkter Haftung in Mannheim(0 11 Durch Gesellschafterpeschluß vom 31. Januar 1955 wurde das Seele kapital um 60 000,— DM auf 120 000,— DM erhöht und 8 4 des Gesell schaftsvertrags entsprechend geändert. Erlos chen: 5 A 1422— 29. 4. 1955 Palast-Kaffee Rheingold Albert Höfer in Mann heim. Die Firma ist erloschen. 1 A 1566— 2, 5. 1955 Luzenberg-Apotheke Hermann Diehl in Mannen Die Firma ist erloschen. Won Amts wegen eingetragen auf Grund g Abs. 2 HGB.) A 1973— 2. 3. erloschen. 5 A 2901— 5. 5. 1955 L. Mehl& Co. in Mannheim. Die Firma 50 erloschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund 5 31 Abs. 2 HGB 1955 Karl Hans Groh in Mannheim. Die Firma 5 7 f Erhältlich bei: Brauerei Canter S m b H Ablage Mannheim Mannheim- Neckarau Neckarquer Straße 97 Telefon 48254 IN FLASCHEN Angeb. unt. Nr. 08531 an den Verl. 185 — Bogen hervor, was aller schaft ge Wissensc gens als Wie etwe Diese lung ges ist sie gegen we gekennz. bkensiel Ternyyir. der Neb ES t. Beispiel. bieten, Schaftsw zelben B kreis die iat Nebe Vor e politiker heren issensc Folitix Vährun denken, el. M öchrittr. Nr. I — — uu. 107/ Mittwoch, 11. Mal 1958 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 7 Seite 11 — Acleßen, so Politikern bedeutet Wirtschaftswissen- t vielfach ein Argernis. Während er— Politiker— es sich so schön ausdachte, älesbeglückende Wahlversprechen zu erfül- agen Künder und Kenner der Wirt- gchaktswissenschaft sehr oft zu seinen Vor- gchlagen:„Nein! So geht es Wirklich nicht. bieser Plan verheißt nur Scheinerfolg, führt u Nirklichkeit in den Abgrund.“ Aus der üppigen Fülle sich alltäglich darbietender Beispiele seien nur einige herausgegriffen, um zu zeigen, wie verschieden die Gedanken- eise von Politik und Wirtschaftswissen- schalt verlaufen: produktion. Flugs verlangen die Landwirte Abwehrmaßnahmen gegen Agrar- Einfuhren. Zolkzuschläge sollen die Importe so ver- ſeuern, daß dem Verbraucher die Lust ver- zie gent, ausländisches Obst, Gemüse, Getreide 1 oder Eier und dergleichen mehr einzukaufen. ck g entwickelt sich nun folgender Meinungs- mer im AU L 14, 0 — — — — Der Wissenschaftler: „Nein! Die Forderung ist abzulehnen. Das Aus- land wird sich in glei- cher Weise, wie wir es bel Agrareinfuhren tun, vor unserer Industrie- ausfuhr absperren. Wenn aber unsere Leute ar- peitslos sind. können sie selbst billigste inlän- dische Lebensmittel nicht mehr bezahlen. Wohin Mrtschaftlichen Einkom- dann mit unsereren nen zu schützen.“ Agrarerzeugnissen?“ Beide: Ziel allen Strebens muß größerer Wohl- stand der gesamten Bevölkerung sein und ausreichende Bedarfsdeckung. 2. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Herrscht in einem Erzeugungs- gebiet Mangellage, so steigen die Preise; erscht Uberangebot, dann sinken sie. Auch dier reagieren Politiker und Wirtschaftswis- genschaktler sehr oft unterschiedlich. z) Nehmen wir einmal die preisstelgernde Nangellage: 2 Der Politiker: prelserhöhungen sind unsozial. In Preismecha- nismus sollen meine wanler zermalmt wer- den, Es ist ungerecht,. gab dle Produzenten rei- cher werden, während das Volk nur höhere Prelse zahlt. Es darf aus dlesem Grunde zu kei- treit: per Politiker: al Die Forderung ist zu billigen. Die wenig- ten Landwirte sind reiche Großgrundbesit- zer, Die meisten arme Menschen. die nicht ge- nung verdienen. Des- yegen ist die Landflucht peingstigend gestiegen. auch die Agrarlönne müssen erhöht werden. conrad h Is lst nötig, die land- b. Linn Laudet, artmeyg lenburge 920 abgz⸗ dert. Dee der Et, tzt. Pall m Briefs, der ce. Weiters Herste, Ischafte, Ludwig, umkapitg Uschait eu gefalt ie Beru Donnen⸗ Internel. dleiungen e Durch. er chem. in Mann. eder Ce. Haftung g ist an t: Förde Arbeit. ndere t mkapite Bitekt h annhein at durch schäft. Als nich sellschah Der Wissenschaftler: „Die Preiserhöhungen sind begründet, denn es muß mehr produziert werden. Das für Mehr- produktion erforderhche Geld kann der Produzent nicht ausgeben, bevor er es durch Gewinnsteige- rung nicht eingenommen hat. Zur nötigen Ver- besserung der Ertrags- gerlei Preiserhöhungen lage müssen die Preise kommen.“ erhöht werden.“ 20) Und nun zu dem preisdrückenden Ober- gebot an Erzeugnissen, denen keine entspre- chende Nachfrage mehr gegenübersteht: ber Politiker: Der Wissenschaftler: Kein Erzeuger kann bil-„Durch Rationalisierung ger verkaufen als ware muß versucht werden, 1 die Erzeugung zu verbil- produzieren. Die Pro- 5 In öheren len dess, er 0 ünenten wollen. satz liegt der Gewinn. bald eine Preisbinduns nicht in unveränderlich eintünren. Einverstan- festen Preisen. Eventuell den, denn es wäre eine neue Märkte suchen, Katastrophe, wenn sie portieren, Wenn Fa- une Pabriktore schlös- briken schließen, kom- zen und die Arbeitslosig- men Arbeitslose in an- keit zunähme.“ Rränkter Uschaft. nehmen t 20 bhhe⸗ zam odel ten ver. rankfun inn erst. ungsfriß gert sich Schaftes. haft von rags en deren Zweigen unter.“ Beide:(um es nicht zu vergessen) Ziel allen Strebens muß größerer Wohlstand der gesamten Bevölkerung sein und aus- reichende Bedarfsdeckung. Aus diesen— Uberspitzungen darstellen- den— Beispielen, die nicht in Bausch und Mal 108 Bogen generalisiert werden dürfen, geht des de bekpor, was landläufiger Meinung entspricht, ada Dn was allenthalben von der Wirtschaftswissen- 4 schakt gesagt wird, nämlich: Die Wirtschafts- Dry be. Wissenschaftler könnten— mehr noch übri- gens als alle anderen Experten— nur sagen, 5 W Wie etwas nieht gemacht werden 80ll. begrün- Diese vorwiegend gefühlsmäßige Einstel- arch In lung gegenüber der Wirtschaftswissenschaft ist sie nicht übrigens charakteristisch für gegenwärtiges, von(politischer) Ungeduld tekennzeichnetes Zeitgeschehen?— fußt auf Akensichtlicher Verkehrung von Fernziel, Termwirkung und völliger Nichtbeachtung der Nebenwirkungen. Es tut schon not, sich des praktischen Beispiels zu bedienen, das Personen dar- bieten, dei denen sich Politiker und Wirt- Schaf tswissenschaftler quasi in ein- und der- zelben Brust vereint. Name und Wirkungs- kreis dieser Personen spielt hier keine Rolle, ißt Nebensache.) Vor etwa drei Jahren haben Wirtschafts- Haftung ferner die zugleich Wirtschafts wissen- (P 2, den Ge. aann is annhein loschen annhein wach 8 annhein lork geb. annhein Die Ge. Ischaftef Inhabel 1 ſchaktler sind, als Fernziel einer— nach rin. Dei Missenschaftlichen Methoden betriebenen— kolitic sich kür freie Umtauschbarkeit der chrungen ausgesprochen. Tausend Be- denken, plausible Zweifel wurden geäußert. nränktet Gesell; müssen in praktischen Künsten die theoretischen Blätter und Blumen nicht zu ho beben. sondern der Erfahrung, mrem eigentümlichen Boden, nahegehalten werden.“ 1 (Clausewitz, zitiert von Walter Eucken in„Nationalökonomie wozu?“, S. 27.) lich nicht genannten— wirtschaftswissen- schaftlich Operierenden Politiker, bzw. poli- tisch handelnden Wirtschafts wissenschaftler sich in Details verzettelt, oder aus dem Fernziel ein Dogma gemacht, dem alles am und im Weg liegende geopfert werden müßte, dann wäre wohl der zwischenzeitlich erzielte Erfolg ausgeblieben. Es sind nun die Politiker, die zugleich Wirtschafts wissenschaftler von so hohen Graden darstellen, sehr dünn gesät. So dünn gesät, daß ihre Zahl nicht einmal ausreichte, um an den Fingern einer Hand abgezählt zu werden. Dagegen fußt die egalitäre Demo- kratie auf der Willensbildung des Volkes („Alle Macht geht vom Volke aus“) durch Laien. Kritiker der Demokratie entsinnen sich in diesem Zusammenhang der antiken Weisen und variieren unterschiedlich Sokra- tes Nachlaß, der jn folgenden Worten auf uns überkommen ist: „Politik ist höchste Kunst und erfordert tiefste Einsicht. Niemand würde einem Steuermann oder einem Arzt, der seine Kunst nicht gelernt hat, sein Leben anver- trauen. Einem unwissenden Architekten überlasse man nicht den Bau eines Hauses. Den häuslichen Verrichtungen ordne sich der freie Mann ohne Bedenken der überlegenen Einsicht der Frau oder des Stallknechtes unter.“ In der Sprache des modernen Menschen klingt es halt anders. Zum Beispiel sagt der Amerikaner Ber- nard Baruch:„Fast jeder Laie wird ohne weiteres zugeben, daß er kein Symphonie orchester dirigieren, keinen Blinddarm ope- rieren, ja nicht einmal ein Paar Schuhe be- sohlen kann. Aber Leute, die daran zweifeln, sie könnten der Wirtschaft Geschicke besser leiten als die dazu Berufenen, solche Leute sind selten.“ Herbe Kritik fürwahr ist dies. Soweit sie sich gegen Politiker richtet, sind wohl jene an erster Linie gemeint, deren Machthunger sich mit Wissenschaft überhaupt nicht ver- trägt. Also jene, die festen Glaubens sind, mit Blutopfer und Macht könnten Sterne vom Himmel geholt werden. Das Recht die- ser Gattung von Politikern, an jede Art von Wissenschaft— somit auch an die Wirt- schaftswissenschaft— zu appellieren, steht meist im diametralen Verhältnis dazu, wie sie von ihrer Macht Gebrauch machen. Lange vor Adolf Hitler— der wohl zu den auffäl- ligsten Vertretern solcher Politik gehörte— geißelte Woodrow Wilson Präsident der USA 1913—1924) solchen Machthunger mit folgenden Worten: „Religionen, Geistes wissenschaften dienen geistigen Bedürfnissen; Aktiengesellschaften materiellen Dingen. Wenn der Staat selbst die Religion diktieren will und dazu noch die Geistes wissenschaft, dann schafft er in Allen Lebensbereichen ein Monopol, das nicht besser ist als ein(privates) Monopol.“ In der Behandlung des Themas„Wirt- schafts wissenschaft politisch betrachtet“ dür- — 8 5 5* + Wirtschaſtswissenschaſt politisch betrachtet 3 g Keine Rivalität, aber schwere Verständigung penn Wie 80 manche Pflanzen nur Früchte tragen, wenn sie nicht zu hoch in den Stengel 1. Ausländische Nahrungsmittel sind bil- ger als Nahrungsmittel der inländischen ken diese Auswüchse nicht unterschlagen werden. Es ergibt sich nämlich aus ihrem Lehrbeispiel die Grundthese, daß die Politik an der Wirtschaftswissenschaft erst dann kein Argernis mehr nehmen wird, wenn es die Politiker unterlassen, die Wirtschafts- wissenschaft(politisch) zu überfordern. Wenden wir uns von den Auswüchsen ab, der normalen Gesellschaftsordnung zu, wobei unter„normal“ Demokratie schlechthin und Zusammenwirken aller gesellschaftlichen Kräfte, also auch der Politik und Wirt- schafts wissenschaft verstanden wird. Wir können hierbei getrost an die vorstehend er- Wähnten Worte Bernard Baruchs anknüpfen und dem Politiker selbst die Verteidigung überlassen. Er sagt:„Vortrefflich ist das Beispiel vom Symphoniekonzert, vortrefflich auch das von der Blinddarmoperation. Jeder nur einiger- maßen wählerische Konzertbesucher hört sich aber nur dann eine Symphonie an, wenn er von deren künstlerischem Wert überzeugt ist. Ein Kranker wird sich auch keinem Chirurgen anvertrauen, der ihm den Appendix ohne Narkose herausnehmen will. An den Wirtschaftswissenschaftlern liegt es, uns mit ihrem ganzen Erfahrungsschatz beizustehen,. Dabei sollt hr. Wirtschaftswis- senschaftler, nicht— wie es vielfach in frü- heren Zeiten üblich war— aus professoralem Standesbewußtsein davon ausgehen, Euer Wissen sei nicht Sache für das Volk. Die Wirtschafts wissenschaft gerade ist Sache des Volkes, denn von einem Eurer prominentesten Vertreter, von Herrn Wer- ner Sombart, stammt die Behauptung, vom Primat der Wirtschaft vor der Politik. Ihr also müßt bei Euren Studenten darauf hinwirken, daß sie die von Euch gelehrte Weisheit weitergeben, Sie sollen predigen, als wären sje Missionare des Wirtschafts- Wissens. Eigentlich solltet Ihr mit gutem Beispiel vorangehen und Euch selbst unter das Volk mischen mit missionarischer Be- geisterung. Je mehr dies geschieht, desto mehr Uebereinklang wird herrschen zwischen Wirtschafts wissenschaft und Politik. Zu Unrecht schimpft man uns Politiker— im Vorhergesagten war davon eine Andeutung —, ungeduldig zu sein. Das mag zutreffen. Mit bloßem Nein der Wirtschafts wissenschaft können wir uns nicht begnügen, wenn wir Entscheidungen zu fällen haben. Dies ist kein Mißgtrauensvotum gegen Euch, sondern aus der Verantwortlichkeit selbst entstan- denes Gebot. Schließlich haben wir auch Auf- traggeber, denen wir Rechnung legen, denen Wir berichten müssen, nämlich unsere Wäh- ler. Wie sollen wir dieser Unterrichtungs- pflicht nachkommen, wenn hr uns nicht die nötigen Unterlagen dazu liefert? Sollen wir beispielsweise sagen: Die Wirtschafts- wissenschaftler erklärten, es sei besser, wenn die Arbeiter in der Seifenindustrie ihr Brot verlieren, deswegen sind wir— Poli- tiker— als Eure Abgeordneten gegen das Seifenkartell im Parlament zu Felde ge- zogen.“ Schlüssig ergibt sich aus dieser wirt- schafts wissenschaftler kritisierenden und Politiker verteidigenden Erklärung die zweite Voraussetzung zum Ausmerzen des Argernisses, das die Wirtschafts wissenschaft — wie eingangs erwähnt— sehr oft für die Politik darstellt. Diese zweite Voraussetzung heißt auf eine kurze Formel gebracht: Künder und Könner der Wirtschaftswissen- schaft müssen ausreichend mitteilsam sein. F. O. Weber LAN Z. Landmaschinen moderner und konjunktur begünstigt Von siebzigprozentiger Absatzsteigerung im Inland und dreißigprozentiger Erhöhung des Exportumsatzes(gemessen am Jahre 1954) berichtete vor in- und ausländischen Jour- nalisten Ed. Max Hof weber, Vorstandsvorsit- zer der Heinrich Lanz AG., Mannheim, an- lägzlich der Vorstellung des Programmes der bei Lanz entwickelten technischen Neuhei- ten. Bei dieser Gelegenheit kam die stete Aufwärtsentwicklung des Unternehmens zur Sprache, das seine Belegschaft von rund 6500 Mann im Vorjahre auf etwa 8400 Beschäf- tigte erhöhte. Diese Mehrbeschäftigung hängt weniger mit dem Umsatzanstieg zusammen; in erster Linie ist sie verursacht durch die technischen Neuentwicklungen des Hauses Lanz, die der Oeffentlichkeit auf der dies- jährigen DLG-Ausstellung vorgeführt wer- den sollen. Als Ziel strebe die Unternehms- leitung an, einen Beschäftigtenstand wie in Vorkriegszeiten(Mannheim 9500 Personen, Zweibrücken 1500 Personen) zu erreichen. Hinsichtlich der Preisentwicklung für land- Wirtschaftliche Maschinen wies Hof weber auf die enorme quilitative Verbesserung im Laufe der letzten Jahre hin, die Preisvorteile — nämlich größere Preiswürdigkeit— dar- stellten. Abgesehen von diesen Preisvorteilen Habe auch der erzieltè technische Fortschritt 2. B. durch Gewichtsminderung bzw. Mate- rialeinsparung— eine Herabsetzung des nomiflellen Preises ermöglicht. 5 Ueber die Auswirkung der Kchlenpreis- erhöhung auf die Landmaschinener zeugung sprechend, wies Hofweber auf etwaige In- Erfolgreiche Süddeutsche Kundenkreditbank wurde Aktiengesellschaft (tor) Aus dem erst jetzt— einige Wochen nach stattgefundener Mitgliederversamm- jung— der Oeffentlichkeit vorgelegten Ge- schäftsbericht der Süddeutschen Kunden- kreditbank GmbH. geht hervor, daß die Ge- schäftstätigkeit dieser— indes zu einer Aktiengesellschaft umgewandelten— Kun- denkreditbank weiter gewachsen ist. Dies zeichnet sich bereits in dem Vergleich der Bilanzsummen(jeweils zum 31. Dez.) ab: in 1000 DM 1951 3124 1952 5 568 1953 10 416 1954 18 192 Demgemäß sind auch die Umsätze ver- vielfacht worden. Sie betrugen MIII. DM 1952 11.60 1953 20,02 1954 33,57 Der Vorstandsbericht verweist in diesem Zusammenhang darauf, daß die Umsatz- steigerung einer Teilzahlungsbank— abge- sehen von der Bereitstellung der notwen- digen Eigen- und Fremdmittel— wesentlich davon abhängt, in welchem Umfage es ge- die 5 72 7* 2 Kepiel, d. Mu vom 27. April 1955„z bleibt länge, pisher Selbstfinengierende Akne mrungs, Schrittmacher der Konvertibilität.“) und Industriefirmen als Kunden zu gewin- 5 Man sagte ungefähr:„Ach, es wäre so nen, Der Südwestdeutschen Kundenkredit- richtet in, aber es wird nicht gut möglich sein.“ bank sei es im vergangenen Geschäftsjahr t einge, Es gelang aber doch, in der Zwischenzeit gelungen, bestehende Geschäftsverbindungen elechen enen Zustand herbeizuführen, der nicht nur weiter auszubauen und neue einzugehen. tienten ale damaligen Zweifel besiegte, sondern Geklagt wird über die Maßen des Wirt- gar künnste Hoffnungen übertraf. Warum schaftlichen Vernünftigen überschreitenden bat in pon? Nun, weil die Fernwirkungen, weil Wünsche nach Ausdehnung der Kreditlauf- 800 dle zwischenzeitlichen Nebenwirkungen ge- zeiten. Insbesondere bei haus wirtschaftlichen Gesell bührend berücksichtigt, und weil das Fern- Maschinen sei dies der Fall. Auf diesem Ge- zel selbst nicht zum alle Mittel heiligenden biete habe der Wettbewerb teilweise 3 Mann. weck erhoben wurde. Hätten die— nament- wünschte Formen angenommen. Es Wir unnem Efiekt bõ Mitgetellt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim ind 9 enborse Mannheim ma 58 Frankfurt a. M., 10. Mai 1955„ J Rörsen verlauf; triger Kurs-Basis führte die im Verlaufe ment ug e irma ist, sich verstärkende o abbröekelnden Kursen. Montanwerte V HGB) aut zeringe Abgaben. Wesentlich weniger litten die Farbennschfolger, 1 1. e. gut widerstandsfähig und gut disponiert; ebenso die Elektrogruppe. Con. 3 e 9 die ten, über eine sehr gute Pividende eine Stütze, Bank werte Wenig. 5 5 e zweiten Tranchen der neuen 6prozentigen Pfandbriefe werden mi 8. 0. 5 5 9.5 10 5 Aktien 9. 5. 10. 5. ktlen. d. Aktlen Bk.)) 19 19 888 92 200% 208 Harpener Bergbau 157 153 3 Bank 283 232 . 285 285 Heidelb Zement 200% 208½ l ghen 15 5 T bur. 188% 185 Hoesch') 5 55 Reſchsb.-Ant. Se E Lontt umme. 285 301%½[Lanz 5— N de bre en 1 177 Wan 2 Nachfolger rds NnRkO ess f 288 488 Rage 183 183 Bergb. Neue Hoffg. 55 162 E 8 0 271½% 208 bt Sselstam 17 202 a 2 1 RAR 5 de. Linoleum 20 307%½] Seilwott: 102 102 Dortm Hörd.Hütt, 1 21 in burlech 145 143 Stemens& Halske 2 278%[ Gelsenbera„* 0 . Wer 71855 200 SHH Nürnbers 207 208 chbsum-Wergei 175 175 Südzucker 15 170% 11 Minser Unſop 232 230 Ver Stahlwerke 7%„ oesen 12 5 0 Fberben Liqui Zellstoff Waldhof 193½ 192 Elec umb. D 120% 178 ant-Sch.) 42% 4[ Badische Bar„ 3 2 idsener. 4, 4 Baer. 204% 202 Cemmerzbenkhy y] 13 13½,] Hütten krone„20 28 karbent Bayer 280¼½ 278 Commerz- Rhein. Rährenw 220 555 abwerke kröchst 24 234 uu. Sredit- Bank 218 216% Aheinst. Union 180 15 deer ee Gu 2 2 Dentsche Rane) s 26 Tbpasen nüt: 0 182 Sun e bflfinger 13 l Süddeutsche Bank] 288 Thyssenhütts g 5 Ad- Werte.) Restduoten gerügt, daß selbst weltbekannte Firmen in ihrer Werbung herausstellen, die erste Rate Sei erst nach mehreren Monaten fällig. Insgesamt sind 77 773 Einzelkredite ge- währt worden, wobei sich folgende Durch- schnittsbeträge ergeben: D DM 1954 1953 Im Anweilsungs-(A) Geschäft 220 212 im Einzelfinanzierungs-(B) Geschäft 288 305 im Kraftfahrzeugfinanzierungs- (C) Geschäft 4186 4813 Es ergibt sich folgende Aufgliederung des Anteils der einzelnen Geschäftssparten am Gesamtumsatz: 1954 1953 1 VE. A-Geschäft 8.1 11,0 B-Geschäft 6178 64,0 C-Geschaft 30,6 25,0 Die Kreditlaufzeiten Murchschnittswerte) ergeben folgendes Bild: durchschnittl. Laufzeit in Monaten 1954 1953. A- Geschäft 6.6 6.7— B- Geschäft 14,4 11.2 +. 23,6 C-Geschäft 16.8 18,8— 10.6 Dieser Entwicklung gemäß erfuhr das Stammkapital eine stete Erhöhung, die von 90 000 DM am 6. März. 1950 bis zu gegen- wärtig einer Million DM am 24. Dezember 1954 führt. Die Eigenmittel Stammkapital, Rlcklagen, Pauschalwertberichtigung, Rück- stellung für noch nicht fällige Kredit- gebühren und der Reingewinn) vermehrten sich— verglichen mit dem Jahre 1953—um 68,9 v. H.; sie stiegen 1,49 Mill. DM auf 2,52 Mill. DM.. Die kürzlich abgehaltene Gesellschafter- versammlung hat neben der Billigung des vorstehend erwähnten— Geschäftsberichtes und der Bilanz von 1954 beschlossen, die GmbH. in eine Aktiengesellschaft umzu- wandeln, deren Grundkapital eine Mill. DM beträgt. Der Vorstand wurde weiter ermäch- tigt, bei Bedarf das Aktienkapital auf 1.5 Mill. DM zu erhöhen. Weiter beschloß die Hauptversammlung Ausschüttung einer g8prozentigen Dividende. Bilanz 7 1954 1953 Aletiva in 1000 DN liquide Mittel 246 14⁴ Bankguthaben(langfr.)— 14 Schecks 3 135 1156 Debitoren 14 450 8 162 g 7% ESt&-Anlagen 24 16 Beteiligungen— 6 Betr.- u. Gesch.-Ausstattg. 284 168 sonst. Aktiva 3 15 Rechn.-Abgrenzung 50 35 Passiva Gesamteinlagen 2 051 1343 Nostro-Verpflichtungen 11 887 6 830 Stammkapftal 1 0⁰0⁰ 430 Rücklagen 100 50 Rückstellungen 305 1735 Wertberichtigungen 27¹ 154 sonst. Passiva 1062 531 Rechn.-Abgrenzung 1426 876 Reingewinn) 90 29 Bilanzsumme 10 192 10 4186 Gewinnvortrages 1) einschl. geringfügigen gangsetzung der Preis-Lohn- Spirale hin. Eine Erhöhung der Gestehungskosten durch neue Lohnforderungen würde auch die Preisbil- dung für Landmaschinen beeinflussen. Hof- weber kam auch auf das Arbeitszeitproblem zu sprechen. Er stellte die Verwirklichung der 40-Stunden- Woche als durchaus erstre- benswert und möglich hin, hob aber hervor, daß eine solche Maßnahme stabile Lohnver- hältnisse voraussetze. Solamge das Lohn- und Preisgefüge noch in Bewegung sei, sei seiner Meinung nach die 40-Stunden-Woche nicht durchzusetzen. Pünktchen Luftschutzsorgen bei Haushalts gestaltung Alle Jahre wieder enthält seit dem Vor- jahre der Bundeshaushaltsplan einen Auf- Wandsvoranschlag für Maßnahmen auf dem Gebiete des Luftschutzes, und zwar sollten zu diesem Zwecke für 5 1954/55 1955/1956 Mill. DM Mill. DM Erforschung, Entwicklung Erprobung u. Aufklärung auf dem Gebiete des Luftschutzes, sowie Luftschutzwarndienst 5,0 6,5 Zuschüsse an zentrale Hilfs- organisationen„zur Vorberei- tung allgemeiner Hilfsmaß- nahmen bei Katastrophen“ 2.2 2,2 Aufbau des Luftschutzwarn- dienstes 4 4,5 4,5 Beschaffung von Luftschutz- gert 5 9.3 8 zusammen 12.0 13,5 ausgegeben werden. Diese Ansätze reichen jedoch zur Finanzierung der im dem Bundes- tag vorzulegenden Luftschutzgesetz vorge- sehenen Maßnahmen nicht aus. Der Entwurf des Luftschutzgesetzes kann daher den Bundestag solange nicht beschäf- tigen, solange das Bundeskabinett nicht Vor- schläge zur Finanzierung umfangreicherer Luftschutzausgaben zur Hand hat. Die SpD-Fraktion erwies sich sehr groß- zügig in dem Vorschlag der Luftschutz- flnanzlerung Sie beantragte zu diesem Zwecke, einen Aufwand von 1,2 Md. DM in den Bundeshaushalt einzusetzen. Abgesehen dawon, daß niemand weiß, woher dieses Geld zu nehmen wäre, wird in Regierungs- kreisen ein solcher Aufwand für maßlos übertrieben gehalten. Volksbank Mannheim e GmbH. sSchIoB 1954 gut ab Auch die Volksbank Mannheim weiß der kür den 16. Mai 1955 einberufenen Hauptver- sammlung ein Lied von der erfolgreichen Wirtschaftsentwicklung zu singen. Mit Be- kriedigung wird festgestellt, daß sowohl Bilanzvolumen als auch erzielte Umsätze der Volksbank Mannheim EGmbH von Jahr zu Jahr— so auch 1954— eine konstante und ruhige Entfaltung zeigen. Die Ueber- nahme der Volksbank Käfertal und der Spar- und Darlehenskasse Neckarau zeitigte zufriedenstellende Ergebnisse. Die Bilanz- summe hat sich im Zuge der allgemein gün- stigen wirtschaftlichen Entwicklung stets an- steigend vermehrt. Sie betrug am 1000 DM 31. Dezember 1949 2455 31. Dezember 1950 2786 31. Dezember 1951 2853 31. Dezember 1952 3797 31. Dezember 1953 564² 31. Dezember 1954 7126 Demgemäß entwickelten sich die Gesamt- einlagen und das Eigenkapital auch stets an- steigend: Jahr Gesamteinlagen Eigenkapital 1000 Mk. Mill. Mk. 1938 291 1.3 1948/49 218 1.0 1950 281 1,7 1951 35¹ 1,8 1952 424 2,2 1953 529 4.0 1954 671 4,8 In dem Geschäftsbericht wird erwähnt, daß neben der Ausschüttung an Bausparer im vergangenen Jahr 1221 Kreditanträge in Höhe von 7,3 Mill. DM gebilligt werden konnten. Von den Ende 1954 in Anspruch genommenen Krediten(einschließlich Wa- renwechsel und Bürgschaften in der Gesamt- höhe von 5,05 Mill. DWZ) fallen stückzahl- mäßig 39 v. H. auf Kredite bis 1000 DM am meisten ins Gewicht, während wertmäßig 51 Einzelkredite im Betrage von 20 000 bis 50 000 DM mit 1,6 Mill. DM am schwersten wiegen. Der Hauptversammlung wird vorgeschla- gen, eine sechsprozentige Dividende auszu- schütten, die Rücklagen um 60 000 DM anzu- reichern und den geringfügigen Restbetrag von 1505,23 DM auf neue Rechnung vorzu- tragen. Sorgen der Elektroindustrie der Zentralverband tagte Auf der Jahreshauptversammlung des „Zentralverbandes der elektrotechnischen In- dustrie“(ZVEID) wehrte der bisherige Vorsit- zende des Verbandes, Direktor Dr.-Ing. Karl Neuenhofer(BBC Mannheim), seine Wieder- wahl aus gesundheitlichen Gründen ab. Zum neuen Vorsitzenden des ZVEI wurde Dr.-Ing. Heinz Thörner(AEC) gewählt. Die besonde- ren Verdienste um die Elektrotechnik und den Aufbau der Wirtschaftsgruppe Dr. Neuen hofers wurden durch Wahl zum Ehrenvorsit- zenden gewürdigt. In seinem Bericht entwickelte Dr. Neuen hofer ein optimistisch gezeichnetes Bild der Elektroindustrie, die mit 8,3 Md. DM Pro- duktionswert und 1,714 Md. DM Ausfuhrerlös zu den bedeutendsten Industriezweigen der deutschen Wirtschaft gehört. Die Zukunfts- aussichten seien um so besser zu bewerten, als mit der Wiedergewinnung der Souveräni- tät die Beschränkungen der industriellen Be- tätigung auf dem Gebiet der Hochfrequenz- technik und der„Electronies“ wegfallen. Dr. Neuenhofer schilderte sodann die Tä- tigkeit des Verbandes auf dem Gebiete der Rüstung. Der ZVEI habe die Federführung der Ausschüsse für Funk- und Fernmelde- technik, Meßtechnik und Sanitätsgeräte über- nommen. Dr. Neuenhofer wies ferner auf die Lage am Kapitalmarkt hin. Nach Untersu- chung des ZVEl betrage bei den Aktiengesell- schaften im Jahre 1953 das Verhältnis zwi- schen Eigen- und Fremdkapital 38:62. In frü- heren Jahren dagegen habe die Relation 46:54 ausgemacht. Von den Fremdflnanzie- rungsmitteln seien nur 32 v. H. langfristig, dagegen 68 v. H. kurzfristig. Auf die Situation der Preise eingehend, erklärte Dr. Neuenhofer, daß sie grundsätz- lich sinkende Tendenz aufweisen. K URZ NACHRICHTEN (ap) Die Preise für Braunkchlenbriketts sind mit Wirkung vom 1. Mai um 3 DM je t von 23,30 auf 26,30 DM ab Grube erhöht worden, teilte der Deutsche Braunkohlenbrikettverband in Köln am 10. Mai mit. Die Preiserhöhung sei von der deutschen Braunkohlenwirtschaft schon vor Monaten un- ter Hinweis auf die Diskrepanz der Steinkohlen- und Braunkohlenpreise und im Einblick auf die Rentabilitätslage des westdeutschen Braun- kohlenbergbaus bei der Hohen Behörde der Montanunion beantragt und mit Wirkung vom 1. Mai 1955 genehmigt worden. Wie sich die Preiserhöhung auf den End- verbraucherpreis in den verschiedenen Ver- brauchergebieten der Bundesrepublik auswirkt, konnte der Braunkohlenbrikettverband noch nicht mitteilen. Es müsse jedoch damit gerech- net werden, daß sich der Endverbraucherpreis etwa im gleichen Verhältnis wie der Preis ab Grube erhöhen werde. Getränkesteuer bröckelt ab Mindestens 24 Gemeinden von Rheinland- Pfalz werden ab 1. Oktober dieses Jahres auf die Erhebung der Schankverzehrsteuer ver- zichten. In verschiedenen dieser Gemeinden ist die Neuregelung bereits ab 1. April in Kraft getreten. Einige Gemeinden, darunter auch Kusel/ Pfalz, haben einen entsprechenden Be- schluß für die Zeit ab 1. April nächsten Jahres gefaßt. Der Landesverband des Hotel- und Gaststättengewerbes Rheinland-Pfalz teilte hierzu am 10. Mai mit, daß in allen diesen Ge- meinden die Wirte das gegebene Versprechen einhalten, und die Preise der bisher steuer- pflichtigen Getränke von dem Zeitpunkt, zu dem die Schankverzehrsteuer endgültig fällt, herab- setzen werden. Besonders begrüßt wird, daß die Städte Bingen und Neuwied die Aufhebung der Schankverzehrsteuer beschlossen haben. Italienischen Arbeitern Leben versauern 22 aus Oberitalien stammende Steinarbeiter, die an einem Steinbruch in Gummersbach die Arbeit aufgenommen haben sollen und einige italienische Arbeiter, die in Niedersachsen auf- getaucht sind, deren Zahl jedoch nicht bekannt ist, machen die Industriegewerkschaft Bau, Steine und Erden nervös. Der Hauptvorstand dieser 18 hat telegrafisch beim Präsidenten der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Ar- beitslosen versicherung in Nürnberg und beim . für Arbeit schärfstens pro- stiert. Adlerwerke-Kleyer Vorstandswechsel Der für den 31. Mai 1955 einberufenen Hauptversammlung der Adlerwerke, vormals Hch. Kleyer AG, Frankfurt/M., wird Ausschüt- tung einer fünfprozentigen Dividende vorge- schlagen. Der restliche Jahresreingewinn soll mit 267 00 DM auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bei dieser Gelegenheit ist vorgesehen, über die Berufung Dr. R. A. Fleischers(bislang Chemische Werke Albert) zum Vorstandsvorsit- zer zu befinden, weil Direktor Ernst Hagemeier aus Alters- und Gesundheitsgründen zurückzu- treten wünscht und in den Aufsichtsrat über- nommen wird. Marktberichte vom 1 0. M21 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz mittel. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 13,50 14,50; Spargel I 150 bis 170; II 130— 143; III 100—115; IV 75—85; Treib- hausgurken 100130; Karotten ausl. 34—36; deutsche 30—33; neue Kartoffeln 20 kg Korb rd. 11,5012; lang 13,50—14,50; Treibhauskohlrabi 3040; Lauch Gewicht 18—24; Stück 10—12; Meerrettich 60—70; Lattich 50—60; Petersilie 10—12; Radieschen Bund 10—14; Rettich Stück 15—20; Bund 25—30; Rhabarber 15—18; holl. Kopfsalat 8,50—9,50; dto. deutsch Treib- haus 88,50; Schnittlauch 10—12; Sellerie Stück 20 bis 80; Gewicht 70-80; Winterspinat 10—12; Som- merspinat 15—20; Tomaten 2,502, 75; Kresse 60 bis 70; Zwiebeln inl. 8—10; ausl. 22—26; Apfel A 28 bis 40; B 12—20; ausl. 30—45; Blutorangen 36-48; Navel Kiste 30; Paterno 62—66; Jaffa Kiste 40—42; Bans- — 3 17—18; Zitronen Kiste 38-40; Stück 17 s 18. Handschuhsheimer Obst- und Gemũse-Grofmarkt (VD) Bei mittlerer Anfuhr, teilweise lang- samer Absatz. Es erzielten: Spargel I 131133; II 114—118; III 103—118; IV 63—69; Treibhauskopf- salat Stück 20—32; dto. Freiland 13—20; Spinat 13 bis 20; Rhabarber 13—14; Treibhaussalatgurken Stück 85—110; Blumenkohl Stück 35—65; Kohlrabi Stück 25—35; Knollensellerie 58—65; Lauch 10—17; Radieschen 10—18. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Spargel I 130—132; II 115—117; UI 104 bis 105; IV 60—65; Warenerlöse ohne Verpackung. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 386, 75390, 75 DM Blei in Kabeln 124,00—125, DM Alumnium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 979,00 DM Freie TLevisenkurse 8 Geld Brief 100 belgische Frances 8,389 8,409 100 französische Franes 1,1990 1.2010 100 Schweizer Franken 95,67 95,87 100 holländische Gulden 110,42 110,64 1 kanadischer Dollar 4,261 4,271 1 englisches Pfund 11,733 11,753 100 schwedische Kronen 80,71 30,87 100 dänische Kronen 60,46 60,58 100 norwegische Kronen 58,61 58,73 100 Schweizer freie Franken 98,175 98,378 1 Us-Doller 4,2066 4,2166 100 OUMk-W 510 DM-O; 100 DPM-O= 20,8 PM-W. Seite 12 MORGEN „Ist Liebe denn Frevel?“ Heinz Hilpert inszenierte Friedrich Schillers bürgerliches Traverspiel„Kabale und Liebe“ im Mannheimer Nationaltheqter Im„Viehhof“ zu Oggersheim, einem Kleinen Gasthaus, dessen„Wirth von rau- her, harter Gemüthsart“ war, hat Schiller mit der Niederschrift seiner„Luise Millerin“ begonnen, im thüringischen Bauerbach ist das Stück vollendet und in Frankfurt end- ch uraufgeführt worden. Die Exzellenz von Dalberg kam mit der auf den 15. April 1784 angesetzten Mannheimer Premiere um zwei Tage zu spät.) Und doch gehört dieses von Iffland in„Kabale und Liebe“ umbenannte„bürgerliche Trauer- spiel!“ ganz unzweifelhaft in Schillers „Mannheimer Zeit“. Andreas Streicher, der Schulfreund und Fluchtgenosse aus Stutt- gart, erzählt in seinen Erinnerungen, daß Schiller sich schon beim Entwurf vorgenom- men hatte,„die vorkommenden Charaktere den eigensten Persönlichkeiten der Mitglieder von der Mannheimer Bühne so anzupassen, daß jedes nicht nur in seinem gewöhnlichen Rollenfache sich bewegen, sondern auch ganz so, wie im wirklichen Leben zeigen körme. Im voraus schon ergötzte er sich oft daran, wie Herr Beil den Musikus Miller so recht naiv-drollig darstellen werde, und welche Wirkung solche komische Auftritte gegen die darauf folgenden tragischen auf die Zuschauer machen müßten.“ Und Strei- cher schildert dann auch den Abend der Mannheimer Premiere, zu der Schiller„eine Loge bestanden hatte, um der Aufführung recht ungestört beiwohnen zu können“, und wie am Ende„alle Zuschauer auf eine da- mals ganz ungewöhnliche Weise sich er- hoben, und in stürmisches, einmüthiges Beifallrufen und Klatschen ausbrachen.“ Es war dies, nach dem schwachen Echo des„Fiesko“, also wieder ein offensicht- cher Erfolg für Schiller. Ein Erfolg der Dymamik, die er seinen Gestalten eingab, der beschwörend- gefühlvollen Sprache des Dialogs, des sozial- und gesellschaftskriti- schen Anliegens. Dr. Herbert Stubenrauch spricht in dem von ihm mit liebevoller Sach- kunde gestalteten Sonderheft des Theater- programms denn auch davon, daß nicht eigentlich„Die Räuber“, sondern vielmehr „Kabale und Liebe“ nach„Atmosphäre und Kolorit die Kennzeichnung revolutionär ver- dienten“. Ein Argument, für das es in Tho- mas Manns Schiller-Rede eine aus unserer Zeit bezogene Bestätigung gibt; Mann hatte von einer Aufführung der„Kabale und Liebe“ in München erzählt, die nur wenige Tage nach der Niederwerfung der roten „Räte- Republik“„ein bürgerlich-konser- vatives Publikum in geradezu revolutionäre Rage versetzt habe. Nun, davon konnte hier in Mannheim nicht die Rede sein, als jetzt im Rahmen der„Schiller-Tage“ in einer Neuinszenie- rung von Heinz Hilpert, dem als Gast- regisseur verpflichteten Intendanten des Deutschen Theaters Göttingen,„Kabale und Liebe“ im Nationaltheater herauskam. Von„revolutionärer Rage“ war kaum etwas zu spüren, wenn auch der Beifall am Schluß sich selber zu großer Herzlichkeit steigerte. Es sind wohl die Couleurs, die einem heute nicht mehr so recht zu Gesicht stehen, das jugendlich-feuerköpfige Pathos(„ Wenn ich auftrete, zittert ein Herzogtum!“) und das beständige Fuchteln mit den ach so hurtig gezogenen Degen(„Vater! Eh' Sie meine Kuoltur-Chronik Der Rilke-Forscher Dieter Bassermann ist am Montag, 9. Mai, im 68. Lebensjahr gestor- ben. Er gehörte in die Mannheimer Familie Bassermann und wurde am 22. September 1887 in Mannheim geboren. Sein Vater war der Dante-Forscher Bassermann, seine Mutter kam aus der Mannheimer Familie Scipio. Dieter Bassermann teilte seine Jugend zwi- schen Heidelberg, Schwetzingen und Mann- heim und studierte nachher Literaturgeschichte und Philosophie. Sein Leben nahm einen wechselvollen, teilweise abenteuerlichen Ver- lauf. Immer wieder brach seine hohe Be- gabung durch, und schließlich fand er in der Rilkeforschung seine Lebensaufgabe. Sein Buch„Der späte Rilke“ und andere Schriften verschafften ihm einen hohen Rang unter der großen Zahl der Rilke-Bekenner und Rilke- forscher. Die letzten zehn Jahre lebte er, un- ermüdlich arbeitend. in Staufen im Breisgau. Er übersetzte André Gide und Baudelaire und schrieb über Joseph Conrad. In Mann- heim hat er in der Gesellschaft der Freunde 1951 über Rilke und 1953 über Saint-Exupery gesprochen und eine ihn beglückende Auf- nahme gefunden. Gemahlin beschimpfen, durchstoß' ich sie!“). Um jedoch abermals mit Streichern zu re- den:„Laßt uns den Dichter wegen der Män- gel, die sich in Fiesco, in Cabale und Liebe, finden, nicht tadeln; vielmehr verdient 2s die höchste Bewunderung, daß er bei den ungünstigsten äußeren Umständen die Kräfte seines Talentes noch so weit bemeistern konnte, um zwei Werke zu liefern, denen, um ihrer vielen und großen Schörfheiten willen, die späte Nachwelt noch ihre Ach- tung nicht versagen wird.“ Ein merkwür- dig nüchternes, distanziertes Freundes-Ur- teil, dem man heute gewiß hinzufügen darf, daß jenseits der Fassade das Urgefühl, die Größe der Liebe und die Leidenschaftlich- keit, mit der Ferdinand und Luise zuein- anderfinden und an der sie schließlich zu- grunde gehen, doch wohl immer noch— über die Achtung hinaus— ans Herz rühren. Heinz Hilperts sehr um Straffung be- mühte und daher an Strichen auch nicht arme Inszenierung rückt nun ganz bewußt dem Pathos mit einem ungewöhnlich for- cierten Sprechtempo zu Leibe. Da bleiben schon gleich im ersten Bild dem Vater Miller weder Zeit noch Luft, um so„naiv-drollig“ zu sein, wie es als Schillers Vorstellung überliefert ist. Und auch der Sekretarius Wurm und das Luischen haspeln Werbung und jungmädchenhaftes Erschrecken ein Wenig hurtig ab. Doch weicht die darob ent- standene Verblüffung bald, man„hört sich ein“, und es schälen sich aus dem Ge- schwindschritt, mit der das hier nur zwei- einhalb Stunden dauernde Spiel sich ent- faltet, Akzente und Schwergewichte her- aus. Man spürt den Willen des Regisseurs, den Zuschauer nicht einen Augenblick los- zulassen; es gibt keine Ruhepausen, kein Verweilen im schönen, lyrischen Augenblick, kaum Zeit für einen Kuß, für einen lieben Blick. Selbst der Bübhnenbildwechsel scheint schneller als sonst vor sich zu gehen, im Nu sind die Türen, Fenster und Stühle, mit denen Paul Walter die schwarz ausgeschla- gene Bühne ausstaffiert, aufgestellt und ab- geräumt. So fügt sich, gleichsam auf engstem Raum, Action an Action. Es ist dies ja die letzte Kabale des Präsidenten von Walter; was er scheinbar so schlau begonnen hat, als er die Heirat seines Sohnes mit der Mä- tresse des Herzogs im Szene setzen will, geht einem rasend schnell sich entwickelnden und von ihm nicht mehr zu kontrollierenden Ende zu, in dessen tödlichem Sog er selbst zugrunde geht. Erich Musil wirkt in dieser Rolle sympathischer, als man es bei Herrn von Walter erwartet; der fressende Ehr- geiz und der satanische, selbst vor dern Verbrechen nicht zurückschreckende Wille zur Macht liegen bei ihm nicht obenauf, sind als Triebkräfte auf den ersten Blick nicht erkennbar. Von dieser Reduzierung des Bösen auf ein menschliches Maß strahlt etwas auch auf den Sekretarius Wurm über, der in der Verkörperung Jörg Schlei- chers so gar kein handfester Schurke ist, vielmehr ein gescheiter, aber haltloser und inmitten der adeligen Gesellschaft offenbar mit Komplexen behafteter Mensch. Walter Vits-Mühlen gibt dem Hofmarschall von Kalh die nötige Dümmlichkeit, macht ihn aber nicht zum Popanz. Vom Vater Miller wurde schon gesprochen; Walter Kiesler hält in dieser Rolle die schon gleich in der ersten Szene festgelegte Linie konsequent bei, läßt die Attitude des aus seiner Behaglichkeit aufgeschreckten Bürgersmanns beiseite, ist nichts anderes als der zutiefst getroffene Vater, dem man das Liebste, das er besaß, genommen hat. An seiner Seite, aus Ver- blendung und Beschränktheit zur Kupplerin geworden, Clara Walbröhl als Frau Millerin. Und dann die beiden Jungen. Der Fer- dinand hat es schon bei Schiller schwer, den aufbrausenden„teutschen Jüngling“ immer wieder glaubhaft zu machen. Bei Hilpert hat es Karl Heinz Martell in dieser Rolle noch schwerer, denn es ist ihm eine psychologisch ja doch nicht unwichtige Szene gestrichen Worden: Jenes Gespräch mit Luise, nachdem diese schon den vermaledeiten Brief ge- schrieben hat; da zieht das Mädchen sich langsam— in schmerzlicher Resignation— Zurück und da wird Ferdinand schon arg- Wöhnisch. Das macht es wahrscheinlicher, daß er auf den plumpen Brief-Trick herein- källt und in scheinbar verratener Liebe zum Mörder wird. Karl Heinz Martell hat, wie gesagt, diese Brücke nicht, er fällt unvermit- telt aus dem Himmel in die Hölle, wo er eben noch als Liebhaber stand, steht er nun schon als Rächer. So bleibt, zumal ihm das Sprechtempo am wenigsten bekommt. seine Gestalt ein bißchen problematisch, leuchtet in einem zwar hellen, aber doch unruhigen und zu keiner formalen Konturierung hin- findenden Licht. Aldona Ehret gibt als Luise der Prüfung durch so übergroßes, über- menschliches Leid die sprachliche Tonfärbung und die Gebärde tiefster Erschütterung. Sie ist sinnenhafter, als die Idealgestalt Fer- dunands, und in dem nur kurzen, aber wich- tigen Streitgespräch mit Lady Milford eine echte Gegenspielerin. Auch Lucie Valenta in der Rolle der herzoglichen Mätresse in diesem Augenblick stärker, plastischer, über- zeugender als zuvor. Und mag auch die Ein- sicht dieser Lady Milford, ihr Verzicht noch immer ein wenig plötzlich kommen, so ist doch hier Lucy Valentas Geste echt, mit der sie Schmuck und Geld an ihre Bedienten(Gesa Clasen und Claus Leininger) verschenkt. In Zwei weiteren Dienerrollen vollenden Hans Simshäuser und Georg Zimmermann den Kreis der Mitwirkenden. ES war so ein Abend vortrefflichen Ensemblespiels, eine Schiller-Ehrung, die des Feuers und der Leidenschaftlichkeit nicht entbehrte, die dem Schwärmen wohl ein wenig den jugendlichen Höhenflug nahm, aber doch das Temperament und den menschlichen Anruf beließ. Kurt Heinz „Auf! Auf! Ruff Mord durch die Gassen!“ Jörg Schleicher als Sekretär Wurm und(am Boden liegend) Karl Reinz Martell und Aldo Fhret als Ferdinand und Luise in der Schlußszene von Schillers bürgerlichem Trauerspid „Kabale und Liebe“, das Heinz Hilpert als Gast im Mannkeimer Nationaltheater neu ins niert kat. Foto: A. Fal Dos unscheinbare Mädchen/ von Herbert Weben Er lernte sie eigentlich durch Zufall kennen. Ohne es zu wollen, denn er hatte sich nie um sie gekümmert, obwohl sie ihm jeden Morgen in der Straßenbahn gegen- über sag. Aber an diesem Abend sah er sie in einem Tanzlokal. Sie saß ein paar Tische entfernt allein mit ihrer Freundin. Die Freundin war sehr hübsch und deshalb fiel das harte, fast häßliche Gesicht der anderen besonders auf. Sie saß auch die ganze Zeit allein, denn die Freundin wurde oft zum Tanz geholt. Sie machte ein unglückliches Gesicht. Es sah aus, als würde sie am lieb- sten weglaufen. Manchmal schickte sie ihre Augen durch den Saal, aber es kam niemand, der sie zum Tanz holte, denn es waren zu- viel Mädchen da. Er hätte sie wohl auch nicht weiter be- achtet, und es wäre dann alles anders ge- kommen, wenn am Nebentisch nicht eine laute und lärmende Unterhaltung entstan- den wäre und einer von den dort sitzenden Halbwüchsigen aufgestanden und auf ihren Tisch zugegangen wäre. Es ging ihn zwar nichts an, aber plötzlich hatte er Mitleid mit ihr, sprang auf, lief fast durch den Saal und war vor dem Burschen da, verbeugte sich und bat um einen Tanz. Sie starrte ihn erschrocken und erstaunt an, dann flog ein Lächeln über ihr Gesicht, sie stand auf und ging langsam vor ihm her auf die Tanzfläche. Sie tanzte gut, sie war leicht und beschwingt in ihren Bewegungen, man traute es ihrem eckigen Körper gar nicht zu. Sie war etwas kleiner als er, und wenn sie sprach, sah sie zu ihm auf und er blickte in ihre Augen. Er wußte nicht, was diese Augen besonders auszeichnete, aber sie Waren schön. Sie rückten alles in das richtige Maß, sie ließen die Härte des Gesichtes auf seltsame Weise verschwinden. Und als sie nach dem Tanz neben ihm her an ihren Platz ging, mit einem Lächeln um den Mund, das er noch nie an ihr beobachtet hatte, schämte er sich fast. Er tanzte dann noch mehrfach mit ihr, so oft, daß seine Freunde sich zuletzt anstießen und ihn lächelnd fragten, was denn in ihn gefahren sei. Er antwortete nicht darauf, aber es war ihm plötzlich alles zuwider: Der Saal, die Trinkenden, die Freunde, die Ka- pelle, das unpersönliche Licht der Neon- röhren. Da sah er, daß die beiden Mädchen auf- standen und nach Hause wollten. Er zahlte und ging schnell hinterher. An der Tür er- reichte er sie noch. Sie waren nicht überrascht, als er sichihnen anschloß. Als sie ihre Freundin nach Hause gebracht hatten, wollte sie allein Weitergehen, aber er blieb an ihrer Seite. Er sah sie an, denn sie war ziemlich schweig- sam, und er sah wieder den harten Zug um ihre Mundwinkel. Da spürte er, wie eine seltsam wilde und weiche Zärtlichkeit in ihm emporstieg. Es war nicht der Tanz und die Nacht und die Nähe des Mädchens. Plötzlich blieb sie stehen.„Hier bin ich zu Hause“ sagte sie, und hielt ihm die Hand hin,„gute Nacht. Und vielen Dank.“ Er stand vor ihr, sah auf ihre Hand und in ihr Gesicht. Sein Blick verlor sich in ihren Augen, hielt sie fest und wurde festgehalten. Wie unter einem Zwang hob er seine Hände, legte sie auf ihre Schultern und zog sie an sich. Sie wehrte sich nicht, mit einem kleinen, erstickten Laut lehnte sie sich an Als er sie losließ, standen Träpen in ihren Augen. Sie weinte, wahrhaftig, sie weinte. Wieder brannte die Zärtlichkeit in ihm auf, und er sagte leise:„Nicht weinen, Es ist doch kein Grund.“ Sie wischte mit der Hand über die Augen und lächelte.„Nein“, füsterte sie,„nein, es ist kein Grund. Aber— ich bin so glücklich.“ Kirchenmusik aus dem Barock Abendkonzert in der Melanchthonkirche Barocke Chor-, Instrumental- und Solo- Werke bot eine Geistliche Abendmusik in der Mannheimer Melanchthonkirche. Hans- Christoph Ungerer, der die Leitung des Abends hatte, spielte Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, darunter die breit angelegte Partita„O Gott, du frommer Gott“, deren einzelne Teile der Organist durch aparten Klangwechsel voneinander absetzte. Käthe Back-Mansar und Marianne Berger gestal- teten das Concerto in d-Moll für zwei Vio- linen von Amtonio Vivaldi, das mit Orgelbe- gleitung Getta List) vorgetragen wurde. Mochte das Spiel der Instrumentalistinnen hier ein wenig einförmig, zu wenig differen- ziert erscheinen, weil durchweg in gleicher (Ueber-) Lautstärke gegeben, so legten sie sich in der Solo-Kantate„Liebster Jesu“ von Gottfried Heinrich Stölzel weise Zu- rückhaltung auf. Hier nun konnte Lore Grotsch-Wahl ihre angenehm klingende Mezzosopranstimme zur Geltung bringen. Auch ihr Vortrag des schlichten„Abendlie- des“ von Johann Sebastian Bach gefiel durch einfache und unkomplizierte Ausdrucksge- bung. Der Chor der Melanchthonkirche hatte kleine Sätze von Adam Gumpelzhaimer, Hans Leo Haßler und Bartholomäus Gesius einstudiert, von Komponisten also, die an der Schwelle des Barockzeitalters stehen. Die einfachen, harmonisch gebundenen und volkstümlich gehaltenen Weisen wurden zuchtvoll und mit redlichem Bemühen um eine werkgemäße Wiedergabe gesungen. Zu- sammen mit Gebeten und Schriftlesungen wurde damit den leider nicht sehr zahlrei- chen Besuchern eine erbauende Andacht- stunde gegeben. tr Da schämte er sich, weil doch alles gu ein Spiel war, ein Flirt, eine kleine Tru kenheit des Herzens, und verabschiedete g sehr schnell, weil er sonst vielleicht dud noch etwas sehr Dummes gesagt hätte. Am anderen Morgen, als er ihr in de Straßenbahn gegenüber saß, mit ihr sprat und ihr glückliches Lächeln sah, wurde Wieder in die gleiche Verzauberung gerisg Wie am Abend vorher. Es ging eine eige artige, verwirrende Kraft von ihr aus, der sie wohl selber nichts wußte. Als er dann wieder hinter seinem Schreb tisch saß, mit anderen Menschen zusamme kam, mit anderen Mädchen vor allem, d ihm gefielen und denen er gefiel, verlor g die Verzauberung wieder und er spürte f so etwas wie Mitleid mit dem Mädchen. Am Abend aber stand er vor ih Wohnungstür und klingelte, und mußte! chen, als sie die Tür öffnete und ihn e schrocken ansah. Sie ließ ihn auf dem F Warten, während sie sich umzog, und dat gingen sie den alten Weg, den sie am Aber zuvor gegangen waren. Es war ein milde Abend, sie saßen auf einer Bank, küßte sich, sprachen wirres Zeug und waren glid lich. Er kannte sich selber nicht mehr, als“ nach Hause ging. Er war immer leichtsinn gewesen, überlegte er, aber dies war Ir Leichtsinn mehr. Er hatte manches Mädch gekannt, aber nichts war über ein flüchtig Abenteuer hin ausgegangen. Doch hier war das anders. Er schwor 80 am Tage zehnmal, er würde sie nicht wiede sehen, denn sie sei nun wohl doch nicht d richtige Frau für ihn, aber am Abend stan er geduldig vor ihrer Haustür und Warte bis sie herunterkam. Er ging zur Verabtt dung mit dem Vorsatz, mit ihr zu breche aber wenn er neben ihr durch die Stra ging, sprach er kein Wort mehr davon. tete und sah auf die Uhr und wurde ung duldig und unruhig. Die Zeit rann. Anrufe konnte er sie nicht, ihr entgegengehen a nicht, denn er wußte nicht, welchen Wegs nehmen würde. i Fast eine ganze Stunde verging, ehe“ kam. Sie hatte die rechte Hand verbunck Beim Kaffeekochen hatte sie sich mit be Bem Wasser verbrannt. Es mußte& schmerzen, aber sie sprach nicht davon, An diesem Abend fragte er sie, ob sie 10 heiraten wolle. Als er auf sie wartete, un hig und fast verzweifelt, und sie nac durch die Gaststätte auf ihn zukam, ak“ ihr Lächeln sah und ihre Augen, als er 1 Stimme hörte, wußte er, daß er sie leb Echt und wirklich und wahrhaftig liebte, 9 Sie starrte ihn an, als habe er ein Scherz gemacht.„sag das noch einm flüsterte sie. Ihre Augen glänzten. Vielleich standen Tränen darin. 7 Er strich mit der Hand leise über 1 Rücken und blickte in ihr Gesicht. lächelte. Er sah in das schönste Gesicht d“ er je in seinem Leben gesehen hatte. — Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Romon von Karl Lerbs Macht Copyright by C. schonemang 14. Fortsetzung Manuel dachte: Sie ist unsagbar schön. Sie hat den bezwingenden sinnlichen Reiz der Spanierinnen aus altem Blut, aber sie ist schlank und schmalhüftig und von der freien, kühlen Sicherheit der großen Welt. Nur in dieser überlegenen Sicherheit kann sie es wagen, sich in diesem Nachmittags- kleid mit vollendetem Selbstbewußtsein zu bewegen; nur so kann sie sich über alle Re- geln ihrer Kreise hinwegsetzen und in dieser Umgebung mit dem rücksichtslosen Präten- denten General Oronta verkehren. In wel- cher Beziehung steht sie zu ihm? Ist sie seine Geliebte? Das ist undenkbar. Es kann nicht anders sein, als daß sie den Abenteurer und ehemaligen Rinderhirten insgeheim ver- achtet. Er liebt sie, er begehrt sie, für ihn verkörpert sie seine Welt, in der er hinauf- strebt, die er sich zu eigen machen will. Ihr Anblick stachelt seinen Ehrgeiz. So denke ich mir das. Aber sie—? Ich kann mir nur vor- stellen, daß sie ihn benutzt, daß er ihr nütz- lich ist. Wofür—?2 Manuel schloß die Hände hart um die Lehnen des Sessels. Er war schon 80 lange allein. Wie lange war es nun schon her, daß er Liebe gespürt, wie lange, daß er ein aufflammendes Begehren gestillt hatte? Er mußte die Blicke senken, damit die Flam- me in seinen Augen ihn nicht verriet. Juana dachte: Er ist verändert. Er sieht jünger aus Er ist schmaler geworden. Es ist ein neuer Zug in seinem Gesicht, ein Su- chen, eine Nachdenklichkeit, aber zugleich eine bewußte und gefährliche Verschlossen- heit. Wie können wenige Tage einen Men- schen so fernrücken? Bisher war alles so ein- fach: ein Eroberer, der rücksichtslos auf sein Ziel losging, und den eine feinnervige Hand dennoch lenken konnte wie einen Bären an einer seidenen Schnur. Ich war nicht unemp- findlich gegen sein Begehren, aber ich spielte damit. Jetzt verwirrt es mich fast. Es ist, als müßte man mit ihm von vorn anfangen. Was die alte Gesellschaftsdame, Senora Mastado, dachte, vermögen wir nicht mitzu- teilen. Sie saß klein und verhutzelt in ihrem Sessel; ihr gelbbraunes faltiges Gesicht war auf ihre Häkelei gesenkt, an der ihre gelb- braunen faltigen Hände unablässig und er- staunlich rasch arbeiteten. Sie sah immer aus, als nähme sie es übel, daß ihr Mann, der einst die konservative Partei geführt hatte, zu früh gestorben war, um ihr ein Vermögen zu hin- terlassen. Dann und wann schossen ihre schwarzen Augen einen stechenden Blick auf Manuel ab. Es war nicht zweifelhaft, daß sie ihn haßte. „Sind Sie wieder gesund, Oronta?“ Die tiefe, dunkle, schwingende Stimme hatte den warmen Klang freundschaftlicher Anteil- nahme. Manuels Blick ruhte auf einem weißbär- tigen alten Pflanzer, der für seine Tischgesell- schaft Getränke bestellt hatte und nun init dem Zahlkellner in eine bedenkliche Ausein- andersetzung geriet, so daß der vielge wandte Oberkellner alle Diplomatie aufbringen mußte, um die akustischen Auswirkungen der Meinungsverschiedenheit zu dämpfen. Da müssen Sie wohl meinen Adjutanten und den vortrefflichen Dr. Mazzini fragen, Baronesa“, sagte Manuel.„Sie behaupten, ich wäre noch nicht wieder gesund und müßte mich schonen. Meine persönliche Meinung hat offenbar keine Geltung. Ich füge mich.“ Der Spott war unverkennbar. „Und wie war das mit dem Attentat? Die Nachricht hat mich sehr erschreckt?“ Diesmal kam die Frage mit naiver Neugier. Manuel blickte in seine Kaffeetasse; das War sicherer. Er zuckte die Achseln.„Der Volkswitz pflegt in einem solchen Falle zu sagen: Gut gezielt, aber schlecht getroffen.“ Vielleicht klappt es beim nächsten Male bes- ser. Unsereins darf sich nicht darüber bekla- gen, wenn er mal daran erinnert wird, daß sein Leben Spieleinsatz ist.“ Die Baronesa brauchte ein paar Augen- blicke, um sich von ihrem Erstaunen über die Antwort zu erholen. Diese gedämpfte, fast gleichmütige Sprechweise war sonst nicht Orontas Art; auch der Chartreuse stand noch unberührt auf dem Tische. Um diese Zeit war der General sonst schon beim Toddy— Nach einer Weile sagte sie:„Ich verstehe nicht, daß Sie das so leicht nehmen.“ „Der Polizeipräsident hat die gegenteilige Erfahrung gemacht“, lächelte Manuel. „Aber man wird den— oder die— Täter doch fassen?“ Wieder das gelassene Achselzucken. „In Esperanza fängt man, wen man fangen Will. Vielleicht hat es augenblicklich wenig Sinn, aus der Aburteilung von ein paar ge- dungenen Desperados ein Schaustück Zu machen. Es würde unter Umständen peinliche Enthüllungen geben. Und Wiederholungen kann man damit doch nicht verhindern.“ Er nahm sein Glas und trank ihr zu; diese Be- wegung, dieses Lächeln war wieder ganz Oronta. Sie erwiderte es und wagte einen Vorstoß; dabei neigte sie sich ihm zu, so daß der herbe Duft ihn einen Augenblick ganz einhüllte. Er blickte auf die schmale bräun- liche Hand, und es kam ihm vor, als ob die Zigarettenspitze zwischen den schlanken Fin- gern ein wenig zitterte. „Ich hörte die Vermutung aussprechen, daß Ihre— Arbeiten durch die Erkrankung eine Verzögerung erleiden könnten, Oronta.“ Er war auf der Hut. „Ja und nein“, sagte er.„Ich folge den Be- fehlen des Arztes, ich stehe unter der Auf- sicht meines Adjutanten, ich zeige dem Volke, daß ich noch lebe, und der Dienst geht wei- ter.“ Er lachte.„Wenn der Vecchio mich hier in der Halle erwischt, wird es eine Gardinen predigt geben.“ Juana lehnte sich zurück. Ihr Gesicht ver- schattete sich. „Sie haben mir früher mehr Vertrauen ge- schenkt. Oronta. Sie haben von Ihren Plänen, Ihren Erfolgen und Sorgen gesprochen und meine Meinung, meinen Rat gehört. Was hat Sie so verändert?“ Manuel fingerte am Kragen seines Waffen- rockes, ihm wurde plötzlich heiß. Was wußte diese Frau—? Ein unbedacht gewähltes Wort konnte ihn verraten. Dann war er vor ihr ein Betrüger, eine hohle Maske, eine lächerliche Puppe— „Sie müssen mir ein wenig Zeit lassen, Baronesa“, sagte er.„Vergessen Sie nicht, daß ich wirklich einen— einen schweren Anfall gehabt habe. Bald werden Sie alles verste- hen.“ „Hoffentlich“, sagte sie. re Stimme klang kalt und spröde. Aber sie faßte sich bewundernswert rasch.„Eine Frage aber können Sie mir gewiß doch beantworten: Wann dürfen Sie wieder ausreiten?“ Ausreiten—? Offenbar pflegte sich Ge- neral Oronta an der Seite der Baronesa auf dem Korso im Park zu zeigen. Manuel ver- stand zu reiten. Er lächelte freudig. „Bald— vielleicht schon morgen“, sagte er. „Das ist schön.“ Juana schien befriedigt. Durch die Halle kam rasch, mit suchenden Blicken und sichtlich— soweit sein Gesicht überhaupt eine Gemütsbewegung verraten konnte— ein wenig besorgt der Adjutant. Er stutzte, als er Manuel am Tisch der Ba- ronesa fand, erledigte aber die Begrüßung in tadelloser Haltung. 5 „Ich frèeue mich über die Fortschritte im Befinden Ew. Exzellenz“, sagte er ein wenig witterte eine kaum merkliche Spam 10 Fortsetzung fo steif. Es war zu merken, daß er sich dur aus nicht freute. 1 „Seien Sie friedlich und setzen Sie zu uns, Herr Oberstleutnant“, lud die Bard nesa ein. 0 „Danke sehr— aber nur für einen Muße blick.“ Er setzte sich.„Dann bitte ich gau samst, Exzellenz eine dienstliche Meld machen und mich empfehlen zu dürfen. Manuel nickte. Er fühlte sich 12 der Höhe der Situation.„Genehmigt 10 er.„Denken Sie, del Vecchio“— der 4 00 tant bekämpfte ein Zusammenzucken bel de Anrede—„die Baronesa will mich führen, mit ihr auszureiten. Was dazu?“ „Wenn Ew. Exzellenz sich 11 genug fühlen—?“ antwortete der Adi 1 „Ich würde dann nur gehorsamst e gen, den Plan bis übermorgen zu ve i — aus Gründen, die ich nachher in me Meldung erklären zu dürfen bitte. 14 „Gut— also übermorgen.“ Manuel läche behaglich. Der Kellner stellte, oirenbege der der Ueblichkeit entsprechend, 0 becher mit Eisgetränken auf den Tisch. ich mich kräftig genug fühle— Pferde hier sind zahm. Ich habe einne einer Ranch einen Mustang zugerittee den die ältesten Boys sich Rippen ge. 9 Knochen gebrochen und Zähne Ausges hatten. Wenn ich einmal im. bringt man mich höchstens mit H Schießgewehrs herunter.“. Der Adjutant nahm das Einglas nora Mastado murmelte 44 85 v gangenem Häkelgarn und einen giftigen Blick auf die N huschte durch die Halle davon. 1 95 die Fingerspitzen gegeneinander. lächelnd vom General zum Adiutan 5 dazu wet Sagen 8 dazu kraft 7 Ono P. L A dur nac 60 tel site Hilke ene beruf 2140 8e hauchte es an und putzte es orgtalken e Besorgen, 10 legt l Sie Herausg verlag. drucker Chefred stellv.: w. Hert weber; Lokales Dr. Ko C. Serr; H. Kim 1 M neue Erkl schli Sqyvi Vors Fün! Die schläge ferenz von A 2. LS lich de gefahr der Be Ausna! die bis den R bleibe ten Za Deutsc Beseit. munge 5. Au punkte alle L. biete len an politis- Verfüg Kriegs die Ul Bul Wa präsid Wars Westlie renz v ganin, europe order Besatz ersten klärte verbu repub! . 5. 2 eines Einmal kam sie sehr viel später. Er wa sie ab Bu trage Bewa jedock nehm! zur Als I trete gröhte Deuts ten ii gung Minis Kräft der B. der Ruh Süd Koh neue deut