r I Aldong auer spit a inge. : A. Fal alles mn ne Tru dete 80 icht doc tte. u in de ar sprad Wurde g gerisse ne eigen Aus, vu W Schreb Sammer lem, dh erlor gi pürte men. or ibge nußtte l. wor sig it wiede nicht aß end stanz Wartel Verabit i breche 4 ö Strabe on. Er wWal de ung Anrufe hen aud Wes s. „ ehe s rbunde mit he Bte Sn Von. b sie 10 te, Unt nachbe m, als Is er ii zie lieh iebte. er eine einmal Vielleic der ihn ücht. 8 sicht, dh 2 ä— in durch Sie l Jie Bare n Auger ch gen Meldung en.“ yerlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. cnetredakteur: E. F. von Schilling; weber; peuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Mannheimer Morgen Herausgeber: Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: , Bertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Lokales: H. Schneekloth;: Kommunales: br, Koch; Sport: K. Grein; Land: C. err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Kimpinsky; Chef v. D.;: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. 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Mai 1955 Sowjet-Plan für die Abrüstung Kreml akzeptiert einige Kompromißangebote des Westens/ Erklärungen über Deutschland Mos K a u.(dpa) Sie Sowjetunion hat am Mittwoch in einer Regierungserklärung neue Vorschläge für die Verringerung der Spannungen in der Welt gemacht. Die Erklärung ist in der Form einer der UNO- Vollversammlung vorzulegenden Ent- schließung gehalten und behandelt das Deutschlandproblem, die Abrüstungsfrage sqywie andere politische, wirtschaftliche und kulturelle Probleme. Die sowietischen Vorschläge sind bereits am Dienstag von dem sowzetischen Delegierten Malik der Fünf-Mächte-Abrüstungskonferenz in London unterbreitet worden. Die wichtigsten der sowjetischen Vor- schläge sind: 1. Einberufung einer Weltkon- kerenz über die Abrüstung und ein Verbot von Atomwaffen bis spätestens Mitte 1956; 2. Lösung der Fernostprobleme, einschließ- lieh des Formosa- Problems, um die Kriegs- gefahr zu verringern; 3. sofortiger Abzug der Besatzungstruppen aus Deutschland, mit Ausnahme begrenzter Truppenkontingente, die bis zum Abschluß eines Abkommens über den Rückzug der Truppen in Deutschland bleiben sollen, Beibehaltung einer begrenz- ten Zahl von Polizeikräften in beiden Teilen Deutschlands unter Viermächte- Kontrolle; 4. Beseitigung der diskriminierenden Bestim- mungen zur Beschränkung des Welthandels; 5. Auflösung aller fremden Militärstütz- punkte in den Gebieten anderer Staaten; 6. alle Länder mit Erfahrungen auf dem Ge- biete der Anwendung von Atomenergie sol- len anderen Ländern ihre Kenntnisse ohne politische und militärische Bedingungen zur Verfügung stellen; 7. Verurteiung jeder Kriegspropaganda und Kriegsdrohung durch die UNO- Vollversammlung; 8. Erörterungen über die Möglichkeit, die Volksrepublik China in die UNO aufzunehmen. Breiten Raum nimmt in dem sowjetischen Plan die Abrüstungsfrage ein. Die Sowiet- union schlägt vor: 1. Verbot der Produktion, der Anwendung und der Lagerung von Atomwaffen und anderer Massenvernich- tungsmittel; 2. Verringerung der Streitkräfte der USA, der Sowjetunion und der Volks- republik Chinas auf je höchstens eineinhalb Millionen Mann, der Truppen Großbritan- niens und Frankreichs auf je 650 000 Mann in zwei Etappen bis zum Jahre 1957; 3 Er- richtung eines internationalen Kontroll- organs für die Rüstung. In der ersten Etappe der Abrüstung, das heißt also im Jahre 1956, sollen keine Ver- suche mit Atom- und Wasserstoffbomben mehr stattfinden. Die Verwendung von Atomwaffen zur Verteidigung soll nur mit Zustimmung des Sicherheitsrates gestattet sein. Der inernationalen Abrüstung soll nach dem sowjetischen Vorschlag eine Konvention zu Grunde liegen. Die in dieser Konvention vorgesehene Kontrollkommission hätte die Aufgabe, auf die Einhaltung der zwischen „Sicherheitssystem bleibt möglich“ Bulganin eröffnete die Warschauer Konferenz mit einer gemäßigten Rede Warschau.(AP) Der sowjetische Minister- präsident, Bulganin, hat am Mittwoch in Warschau angedeutet, daß sein Land die Westliche Einladung zu einer Viererkonfe- renz wahrscheinlich annehmen werde. Bul- ganin, der auf der Fröffnungssitzung der ost- europäischen Sicherheitskonferenz sprach, forderte den Abzug des größten Teils der Besatzungsstreitkräfte aus Deutschland als ersten Schritt zur Wieder vereinigung und er- klärte, die Ratifizierung der Pariser Verträge, verbunden mit der Bewaffnung der Bundes- republik, erschwere zwar die Errichtung eines europäischen Sicherheitssystems, mache le aber nicht unmöglich. Bulganin ging dann auf die Deutschland- krage ein. Er wandte sich scharf gegen die Bewaffnung der Bundesrepublik. betonte jedoch, daß die Sowietregierung jeden an- nehmbaren Vorschlag unterstützen werde, der zur Wiedervereinigung Deutschlands führe. Als Lösung auf dem Wege zu diesem Ziel trete die Sowjetunion für den Abzug des größten Teils der Besatzungstruppen aus Deutschland ein. Kleinere Streitkräfte könn- ten in Deutschland bis zur Wiedervereini- gung stationiert bleiben. Der sowjetische Ministerpräsident forderte die„patriotischen Kräfte“ in Deutschland auf, die Bewaffnung der Bundesrepublik zu verhindern und sagte, eine„Annäherung“ zwischen der Bundes- regierung und dem Sowjetzonenregime würde einen„bedeutenden Beitrag“ zur Wiedervereinigung darstellen. Die Frage der Wiedervereinigung solle durch Viermächte- Verhandlungen unter Hinzuziehung von Vertretern Westdeutschlands und der So- Wietzone gelöst werden. Die UdssR sei be- reit, müt allen Mitteln zum Abschluß eines Friedens vertrages beizutragen. Bulganin betonte, daß der geplante Bei- standspakt zwischen der Sowjetunion und den sieben osteuropäischen kommunisti- schen Staaten, der in Warschau abgeschlos- sen werden soll, automatisch aufgelöst werden solle, sobald ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem gebildet worden sei. Der Ministerpräsident, der sich auch gegen das Westliche Stützpunktsystem und die ameri- kanische Haltung in der Formosafrage wandte, erklärte abschließend, die Sowjet- union wünsche eine Beendigung des Kalten Krieges. Diesem Zweck dienten die neuen Vorschläge der Sowjetunion, die auf der Londoner Abrüstungskonferenz überreicht worden seien. Diese Vorschläge sähen eine Wirkliche Kontrolle der Abrüstung und des Verbots der Atomwaffen vor und würden damit zur Entspannung und zur Erhaltung des Weltfriedens beitragen. Neuregelung für Ruhrkohle-Verkauf Etzel legte den Plan der Hohen Behörde der Montanunion vor Straßburg.(dpa) Der Vizepräsident der Hohen Behörde der Momtanunion, Etzel, legte dem Montanparlament am Mittwoch den Plan zur Neuorganisation des Runr- Rohlenverkaufs vor. Gleichzeitig hat die Hohe Behörde am Mittwoch die Bundes- regierung, die Gewerkschaften und die Ruhrkohlenunternehmungen von dem Vor- schlag unterrichtet. Der Vorschlag umfaßt vier Hauptpunkte: 1. Von den 80 Millionen Jahrestonnen Ruhr- kohle, die bisher zentral durch die Ruhr- kohlenverkaufsorganisation„GEORG“ ver- kauft wurden, werden künftig rund 47 Mil- lionen von sechs unabhängig nebeneinander- stehenden Verkaufsgesellschaften verkauft Werden. 2. Die sechs Verkaufs organisationen dürken gemeinschaftlich und zentral an Großverbraucher, an die Bundesbahn und im Export an Länder außerhalb der Montan- mon verkaufen, damit der Beschäftigungs- Ausgleich über den Rahmen der Einzelge- sellschaften hinaus gesichert bleibt. Die sechs Gesellschaften errichten dazu zwei ge- meinsame Verkaufsbüros, ein Büro für den Verkauf an die Großverbraucher und die 3 ndesbahn und eine Exportgesellschaft. b Eine zentrale Organisation der 55 Berg- auunternehmen der Ruhr wird in Zukunft 5 0 eine Reihe von Pätigkeiten bestehen . die mit dem Vertrag nicht in Wi- erspruch stehen. Dazu gehören die tech- mische Forschung, Normung und Qualitäts- Maereuchungen, gemeinschaftliche Werbung, dle ttorschung und Marktbeobachtung und de allgemeinen Fragen der Verkehrspolitik. Die Hohe Behörde wird einen Beraten- en Ausschuß der Verrbaucher, Produzenten und Arbeitnehmer aus den sechs Ländern er Montanunign einberufen, der die Ver- autspoliticx der Ruhrkohlenverkaufsgesell- ten überwachen und kontrollieren wird. der deichreitig gab Etzel bekannt, daß auch Hanne meinschaftelkchlenverkauf der Reviere zücdde Aachen, Lothringen und Saar für den e Markt, die Oberrheinische . aufgelöst werden muß. Eine deutsche Sung kür die Versorgung des Sudde chen Marktes soll vorbereitet werden. Die von Etzel vorgelegten Vorschläge sind von der Hohen Behörde in monatelangen Verhandlungen mit den Zechengesellschaften der Ruhr, mit der Bundesregierung, Ge- werkschaften, Handel und Verbrauchern aus- gearbeitet worden. Ihre endgültige Form fanden sie erst in der Nacht zum Mittwoch in den letzten Beratungen der Hohen Be- hörde mit den Vertretern der Ruhr in Straß- burg. allen Staaten vereinbarten Verbote und Rüstungsbeschränkungen zu achten. Wäh- rend der zweiten Phase der Abrüstung, also 1957, soll das Kontrollorgan das Recht ha- ben, in den Signatarstaaten der Konvention ungehindert zu arbeiten. Um den plötzlichen Ueberfall eines Staates auf einen anderen oder eine gefährliche Konzentrierung von Streitkräften an einer Stelle zu verhindern, ist die Errichtung von Kontrollämtern an wichtigen Punkten der einzelnen Länder vorgesehen. Der in der sowjetischen Erklärung ent- haltene Vorschlag für den Abzug der Be- satzungstruppen aus Deutschland hat fol- genden Wortlaut: „Die Sowjetunion ist der Meinung, daß es zur Verringerung der internationalen Spannung und zur Schaffung des notwen- digen Vertrauens zwischen den Staaten bei- tragen würde, wenn die Sowjetunion, die Vereinigten Staaten von Amerika, England und Frankreich sofort ihre Besatzungs- truppen vom Territorium Deutschlands auf ihr nationales Territorium zurückzögen, mit Ausnahme streng begrenzter Truppenkon- tingente, die zeitweilig bis zum Abschluß des Abkommens über ihren restlosen Abzug auf dem Territorium Deutschlands belassen Werden. Diesen Zwecken würde auch die Festsetzung streng begrenzter Kontingente lokaler Polizeikräfte in beiden Teilen Deutschlands und die Festsetzung einer ge- meinsamen Kontrolle der vier Mächte über die Einhaltung des diesbezüglichen Abkom- mens entsprechen.“ Die sowjetische Erklärung, die in der Form einer der UNO- Vollversammlung vor- zulegenden Entschließung gehalten ist, fährt fort: „Die Vollversammlung wird alle anderen Schritte begrüßen, die von den vier Mächten zwecks Abzugs ihrer Truppen vom Terri- torium Deutschlands wie auch zwecks Er- leichterung der Lösung des deutschen Problems im Interesse der europaischen Sicherheit und der nationalen Vereinigung Deutschlands als eines einheitlichen, fried- liebenden und demokratischen Staates unter- nommen werden könnten.“ N(Siehe auch Seite 2.) Schulflugzeuge für die neuen deutschen Luftstreitkräfte wurden dieser Tage von Vertretern der Dienststelle Blank auf einem NAT O-Flugplatz bei Düren inspiziert. Es handelt sich dabei um Maschinen ausländischer Firmen, die der Bundesrepublik zum Kauf angeboten worden sind. Die Typen, für die sich die Dienststelle Blank entscheidet, sollen später von der westdeutschen Industrie in Lizenabuu hergestellt werden. Bild: AP Wirtschaftshochschule im neuen Heim Dr. Frank: Letzter Akt einer erfreulichen kulturpolitischen Entscheidung Mannheim.(F. W.k.-Eig.-Ber.) Im Ostflügel des Mannheimer Schlosses wurde gestern die Vollendung des Wiederaufbaus für Gie Zwecke der Wirtschaftshochschule Marm- heim mit einem Festakt gefeiert, an dem auch Baden- Württembergs Pinanzminister Dr. Frank Kultusminister Simpfen- dörfer und Generaldirektor Dr. Mlle r, der Vorsitzende des Landtags-Finanzaus- schusses, teilnahmen. Dr. Frank ging in sei- ner Ansprache auf die im Grundgesetz ver- Rechte des Saarkommissars festgelegt Der Ministerrat der WEU entschied über die strittigen Fragen Paris.(dpa) Der Ministerrat der West- europa-Union erzielte am Mittwoch in Paris volle Einigung über die noch offenen Punkte des deutsch- französischen Saarabkommens. Wie ein deutscher Sprecher nach der Sitzung erklärte, werden sowohl der Ministerrat als auch der europäische Saarkommissar Ho- heitsrechte an der Saar ausüben. Der deutsche Sprecher fügte hinzu, zwi- schen der deutschen und der französischen Auffassung sei ein Kompromiß erzielt wor- den. Er nannte folgende Punkte, in denen eine Uebereinstimmung zustande kam: 1. Der Ministerrat übernimmt die Pflichten, die ihm im Saarstatut übertragen werden. 2. Die neutrale Ueberwachungskommission wird gebildet und wird sich aus fünf Ver- tretern Großbritanniens, Italiens und der Beneluxstaaten zusammensetzen. 3. Die von deutscher und französischer Seite vorge- schlagene Wahlordnung für die Volksab- stimmung wurde angenommen und eine Ausführungsregel vereinbart. 4. Die Kom- petenzen und die Verteilung der Gewichte zwischen Ministerrat und Saarkommissar wurden festgelegt. Ueber die Person des Saarkommissars wurde noch nicht ent- schieden. Bundeskanzler Dr. Adenauer bette vor Beginn der Ministerratssitzung der West- europa-Union am Mittwoch in einem Brief an den französischen Außenminister Pinay noch einmal den deutschen Standpunkt über die Rechte des Saarkommissars dargelegt. Dr. Adenauer wies darauf hin, die Bundes- regierung lege Wert darauf, daß der Saar- kommissar in Streitfällen selbst entscheide, wenn Verstöße gegen das Saarstatut vor- liegen. Der Ministerrat der Westeuropa- Union solle nur in wichtigen Fragen ent- scheiden. Die französische Seite dagegen wünschte, dag der Ministerrat der Westeuropa-Union in allen Streitfällen entscheide. In ihrer letzten Sitzung konnten Bundes- kanzler Dr. Adenauer und der französische Außenminister Einigung über die Durchfüh- rung der Volksabstimmung ſiber das Saar- statut erzielen. Nähere Einzelheiten wurden nicht bekannt. Ferner sind Dr. Adenauer und Pinay nach Mitteilung von zuständiger fran- 268ischer Seite übereingekommen, daß keiner der Mitgliedstaaten der Westeuropa-Union den europäischen Hohen Kommissar im Saargebiet stellen soll. Zwischen Gesfern und Morgen Das alliierte militärische Sicherheitsamt in Koblenz hat seine Arbeit eingestellt, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mitt- Woch mit. Die Kontrollbefugnisse auf dem Gebiet der Waffenproduktion für militärische Zwecke und auf dem Gebiet der Atomenergie seien auf die Bundesregierung übergegangen und würden vom Bundesminister für Wirt- schaft ausgeübt. Eine Botschaft in Moskau zu errichten werde die Bundesregierung nicht lange z6gern, sagte Bundesvertriebenenminister Oberländer auf einer Wahlversammlung in Mainz. Um Asyl in der Bundesrepublik hat der Generalstaatsanwalt von Sachsen-Anhalt (Sowjetzone), Walter Fischl, im Bundes- notaufnahmelager Gießen nachgesucht. Er wird zur Zeit von deutschen und amerikani- schen Sicherheitsbeamten verhört, da er nach Aussagen eines Sowjetzonen-Flüchtlings vom sowjetzonalen Staatssicherheitsdienst als Spion in die Bundesrepublik geschickt wor- den sein soll. Vier Heimkehrer aus der Tschechoslowa- kei, die dort Freiheitsstrafen wegen angeb- licher Kriegsverbrechen verbüßt hatten, trafen am Mittwoch überraschend auf dem Grenzbahnhof Schirnding ein. Ueber 10,5 Millionen Mark eingespart hat nach Angaben des SPD-Abgeordneten Ritzel der Haushaltsausschuß des Bundes- tages mit seinen bisherigen Beschlüssen zum Bundeshaushalt 1955/56. Der Ausschuß habe sich vor allem gegen einen übertrie- benen Aufwand der Bundesbürokratie bei der Beschaffung von Kraftwagen gewandt. Das Aufnahmeverfahren für Sowzet- zonen-Flüchtlinge in Berlin soll jetzt be- schleunigt und zentralisiert werden. Alle Westberliner Behörden, die am Flüchtlings- notaufnahme- Verfahren beteiligt sind, wer- den im zentralen Flüchtlingslager Marien- elde zusammengelegt. Ministerialdirigent Walter Bargatzky ist Nachfolger des Leiters der Abteilung für öflentliche Sicherheit im Bundesinnenmini- sterium, Hans Egid i, geworden. Egidi wurde zum Präsidenten des Bundesverwal- tungsgerichtes in Berlin ernannt. An der Atom Konferenz teilnehmen möchte die Sowjetzone, teilte der sowjet- zonale Staatssekretär Handke(SED) dem Generalsekretär der UNO mit. Sie seit bereit, eine Delegation hervorragender Wissen- schaftler zu der im August in Genf tagenden internationalen Konferenz zu entsenden und bitte um formelle Einladung. Ueber die letzten strittigen Punkte be- mühten sich die in Wien über den öster- reichischen Staatsvertrag beratenden vier Botschafter auf ihrer achten Sitzung hinweg zukommen.— Der erste sowjetische Militär- transport hat nach Mitteilung zuständiger österreichischer Stellen Oesterreich in öst- licher Richtung verlassen. Ueber eine Kompromißlösung in der Indochina-Politik haben sich Frankreich und die Vereinigten Staaten im Prinzip geeinigt. Beide Länder sind übereingekommen., daß Bao Dai Staatschef und Diem Ministerprä- sident bleiben. Die Kabinettsumbildung in Saigon wird als ungenügend betrachtet. Das französische Expeditionskorps soll nach und nach aus Südvietnam zurückgezogen werden. Diem hat seinen Erzfeind, den Stabschef Nguyen van FHinh, aus der vietnamesischen Nationalarmee ausgestoßen. Aus dem Gebiet südwestlich von Saigon wird berichtet, daß zwischen Regierungstruppen und Streitkräf- ten der Hoa-Hao-Sekte heftige Gefechte stattfinden. Als neue Staaten in die USA sollen Alaska und Hawali nicht aufgenommen werden, entschied das amerikanische Reprä- sentantenhaus. Mindestens 71 Menschen verloren ihr Leben, als zwei Fährschiffe der japanischen Eisenbahn zwischen der japanischen Haupt- insel Hondo und der Insel Shikoku bei dich- tem Nebel zusammenstiegen und das eine Schiff sank. 16 Personen werden noch vermißt. Wie Kriegsgefangene nach den Genfer Bestimmungen sollen gefangengenommene Armeeangehörige und Polizisten von jeder Seite behandelt werden, vereinbarten die israelischen und jordanischen Vertreter in der Waffenstillstandskommission für Palä- stina. Es sei„nicht erwiesen“, daß Südkorea von den Vereinten Nationen Kriegsmaterial, vor allem Flugzeuge, erhalten habe, erklärte die neutrale Kommission, die den Waffenstill- stand in Korea überwacht zu entsprechenden kommunistischen Beschuldigungen. Die Ent- scheidung der Kommission, die sich aus Schweizern, Schweden, Tschechen und Polen zusammensetzt, wurde einstimmig getroffen. ankerte kulturpolitische Aufgabe der Länder ein, die gegenüber konkurrierenden in- flüssen nur bei voller Hingabe aller geisti- gen und materiellen Kräfte gewahrt werden Kemmne. Das Land Baden-Württemberg unter- halte drei Universitäten, eine landwirt- schaftliche und zwei technische Hochschulea, die auf die Höhe ihrer Leistungsfähigkeit, dem Stande der Forschung und Technik ent- sprechend, gebracht werden müssen, In die- sem Kreis trat 1946 als jüngstes Glied die Wirtschaftshochschule Mannheim. Die Lan- desregierung habe volles Verständnis für die große Bedeutung der wirtschafts wissen- schaftlichen Studien und wünsche ihren durchaus eigenständigen Betrieb. Sie spreche der Wirtschaftshochschule Mannheim den Dank des Landes aus für ihre bisherigen Leistungen in Forschung und Lehre. Bei der Vielzahl der Aufgaben mußten— so sagte Dr. Frank weiter— Landtag und Regierung eine Rangfolge wahren. Zunächst Waren Baubedarf und technische Ausstattung der Universitäten und Hochschulen zu be- friedigen. Bessere persönliche Ausstattung soll folgen, damit der Massenbefrieb aufge- geben, individuelle Unterweisung gewähr- leistet werden kann. Die Ausstattung der Mannheimer Hochschule möge andeuten, wie die Regierung ihre kulturpolitische Aufgabe versteht. Mannheim ist die natürliche und selbstverständliche Heimstätte für diese Hochschule. Immer war hier die Bevölkerung neben ihrer industriellen und kommerziellen Betätigung aufgeschlossen für lebendige gei- stige Strömungen. Der Wiederaufbau des Schlosses bezeuge, daß Landtag und Regie- rung auch angesichts der revolutionären Technik nicht ohne Sinn für die großen Werte der Geschichte sind. Die Initiativkraft des Lehrkörpers und die Begeisterung der Stu- dierenden sollten die Hochschule zu einer Stätte der Begegnung von Wirtschaft und Technik, Wissenschaft und Kunst reifen lassen. Ober bürgermeister Dr. Heimerieh nannte den Festtag einen Markstein für die Entwicklung der Stadt. Landtag und Landes- regierung haben sich mit dem verdienst- vollen Wiederaufbau des Schlosses den Dank der Stadt und des Landes verdient. Als eine der wenigen staatlichen Einrichtungen in Mannheim sei die Wirtschaftshochschule am Beginn ihres neuen Lebensabschnittes beson- ders herzlich willkommen.(Ausführlicher Be- richt auf Seite 4 Koalition nach Bonner Muster in Niedersachsen endgültig gesichert Hannover.(dpa) Nach langwierigen Ver- handlungen sind am Mittwoch in Hannover die Würfel gefallen: die Koalitionsregierung nach„Bonner Muster“ unter der Minister- präsidentschaft des bisherigen Bundesmini- Sters Heinrich Hellwege Deutsche Par- tei) kommt zustande. Der Landesausschuß des BHE hat nach mehrstündigen Beratun- gen, die zum Teil recht stürmisch verliefen, die gemeinsame Regierungsbildung mit CDU, DP und FDP beschlossen. Nach bisher vorliegenden Informationen wird sich die neue niedersächsische Regie- rung voraussichtlich aus drei CDU-, drei BHE- und je einem DP. und FDP-Minister sowie dem Minister präsidenten Hellwege zusammensetzen. Die Koalition verfügt im Landtag über 91 Sitze(CDU 43, DP 19, BHE 17, FDP 12). Ihr stehen 59 Sitze der SPD, 6 der Deutschen Reichspartei, 2 der KPD und einer des Zentrums gegenüber. Damit Wird Niedersachsen zum ersten Male seit zehn Jahren von einer nichtsozialistischen Regierung geführt. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 12. Mai 1955/ Nr. 100 A LD Donnerstag, 12. Mai 1955 Brentano und Blank . Eine merkwürdige Stimmung herrscht in diesen Maientagen in der Bundeshauptstadt onn. Der Kanzler weilt mit seinen engeren Mitarbeitern in Paris und wird nur für eine kurze Zeit, ehe er seinen Urlaub auf Bühler- höhe antritt, zurückerwartet. Auch die Bun- destagsabgeordneten nutzten die sitzungs- freie Woche, um in ihre Wahlkreise zu fahren oder anderweitigen Verpflichtungen nachzu- kommen. In den Wandelgängen des Bundes- hauses und in den Amtsstuben grassiert in- zwischen das Gerücht, die recht bösartige und Wankelmütige Gefährtin der Politik.„Haben Sie schon gehört?— Brentano kommt— Der Kanzler will es sich auf der Bühlerhöhe noch einmal in Ruhe überlegen—— Die Er- nennungsurkunden für den Außenminister und den Verteidigungsminister sind bereits gezeichnet und liegen dem Präsidenten vor —— Wenn er das Außenministerium abgibt, wird der Kanzler Verteidigungs- und Ar- beitsminister.“ So schwirrt es hin und her und wird weder bestätigt noch dementiert. Bonn ist in ein Zwischenstadium hinein- geraten. Nach dem langen Ringen um die Verträge trat nunmehr, nachdem sie in Kraft gesetzt sind, eine Pause ein. Das Alte scheint abgeschlossen zu sein, aber das Neue be- stimmt noch nicht die Szene. Rein äußerlich dokumentiert sich dieser Schnittpunkt zwi- schen Abschluß einer Entwicklung und An- beginn einer neuen Phase in der bevor- stehenden Uebertragung des Außenministe- riums auf Dr. Heinrich von Brentano. Seit Jahren schon repräsentierte der seitherige Fraktions vorsitzende der CDV/ CSU einen guten Teil dessen, was im allgemeinen als „Kanzler-Politik“ flrmiert. Brentano, der zu den Vätern des Grundgesetzes zählt, gilt als „Europäer“, als Mann, der sich große Mühe um eine europäische Verfassung gab, als Po- litiker, der in den wichtigsten Tendenzen und Strukturen mit Adenauer völlig einig geht. Abgesehen davon, daß der Kanzler durch das Recht des Staatssekretärs des Aeußeren, Hallstein, zum direkten Vortrag und durch die Entsendung seines bisherigen engsten Mitarbeiters, Blankenhorn, in die Schlüssel- stellung der NATO in Paris, gewisse Fäden in der Hand behält und damit die Freizügig- keit seines Außenministers von vornherein beschneidet, dürfte durch den Wechsel Bren- tanos von der Fraktion ins Kabinett rein Außerlich kaum eine Zäsur eintreten. Und doch ändert sich einiges. Wenn auch der Eindruck, der Kanzler regiere nur mit seinen Staatssekretären und mit Botschaf- ter Blankenhorn, nie ganz gerechtfertigt war(Dr. Adenauer stützte sich stets vor grundsätzlichen Entscheidungen auf einen engeren Kreis seiner Parteifreunde), so wird doch, dadurch daß Brentano den Außenmini- stersessel einnimmt, künftig die Beziehung zum Parlament eine andere sein. Im Aus- wärtigen Ausschuß beispielsweise vertritt nicht mehr der„große Zar“ mit der ganzen Wucht seiner Persönlichkeit, aber auch mit der Feindseligkeit, die er auf sich zu ziehen pflegt, einen Kurs, sondern ein Mann, der über sechs Jahre mit den übrigen Parla- mentariern zusammenarbeitete. Das bedeu- tet nicht nur, daß der Kontakt zur eigenen Bundestagsfraktion enger wird. Zwischen Dr. von Brentano und Carlo Schmid, um diese Namen zu nennen, wird sich ein Ge- spräch viel leichter geben und wahrscheinlich auch eher eine Annäherung finden lassen, Als das bisher, sagen wir von Adenauer zu Ollenhauer, möglich war. 5 Auf der anderen Seite werden sich für den neuen Außenminister gewisse Schwie- rigkeiten im Hinblick auf das Auswärtige Amt ergeben. Eine ganze Reihe wichtiger Männer der Bürokratie, die bislang tragen- den Anteil an der Gestaltung der Politik hatten, räumt das Feld. Außer Blankenhorn gehen der Chef des Protokolls von Herwarth nunmehr London) und Freiherr von Malt⸗ zem Paris), der einen besonderen Rang auf dem Gebiet internationaler Wirtschaftsbezie- hungen hat. Wer künftig die politische Ab- tellung übernimmt, ist noch nicht entschie- den. Viel genannt wird Gesandter von Kes- sel, der nach dem Krieg lange Zeit in Paris War und jetzt in Washington sitzt. Das Direktorium also, das täglich zusam- menkommt und die wichtigsten Fragen und Probleme des Auswärtigen erörtert, wird sich künftig völlig anders zusammensetzen, als in vergangenen Jahren. Man kann noch nicht abwägen, ob sich hier eine Verlagerung an Macht vollzieht und Einfluß und Wirk- samkeit der Außenpositionen erheblich stär- ker werden, oder ob der neue Außenmini- ster für sich eine Möglichkeit erkennt, manche Dinge zu ändern, die er früher am Aufbau und der Organisation des Auswär- tigen Amtes zu bemängeln pflegte. Neben solchen Erwägungen und Gedan- kensprüngen, die zur Stunde in der Bun- deshauptstadt an der Tagesordnung sind, hält auch das Rätselraten um das Vertei- digungsministerium an. Zwei Beobachtun- gen fielen in letzter Zeit auf. Der Kanzler sprach vor den verschiedensten Gremien da- von, daß er einen Außenminister ernennen wolle, schwieg aber über den Verteidigungs- minister. Auf der anderen Seite jedoch wehrte sich die Bundesregierung mit Nach- druck gegen den Verdacht, sie wolle die Verwirklichung des Verteidigungsbeitrages hinauszögern und unter Umständen die noch nicht bestehenden deutschen Divisionen als Tauschobjekt benutzen. Im Sinne dieser Vorstellungen wäre es natürlich, wenn der Bundespräsident in Kürze auch Theo Blank die Ernennungsurkunde überreichen könnte. Gerade hier könnte Zaudern leicht zu Migß- verständnissen Anlaß geben. Von ernsthaf- ten Beobachtern wird auch darauf hinge- Wiesen, daß es gleich zu Beginn des Auf- baus der Streitkräfte notwendig sein wird, das Autoritätsverhältnis der zivilen Macht gegenüber dem Militär so eindeutig wie möglich herauszustellen. Blanks internatio- nalen Verdienste und das, was er sich in einer sehr schwierigen Zwischenzeit an Kre- dit erwerben konnte, lassen ihn für das Amt des Verteidigungsministers ebenso ge- eignet erscheinen, wie seine Herkunft von der christlichen Linken und seine Verbin- dungen zu den Gewerkschaften, denen er entstammt. Hugo Grüssen(Bonn) Fra gezeichen hinter Moskaus großer Geste Staatsminister Anthony Nutting nahm zu den sowjetischen Abrüstungsvorschlägen Stellung London, 11. Mai In dem Wettlauf um die Initiative in den Verhandlungen zwischen Ost und West ha- ben die Westmächte die Sowjetunion um eine Nasenlänge geschlagen. Die Veröffent- lichung der Vorschläge, die der Sowjet- botschafter Malik am Dienstag in dem in London tagenden Abrüstungsausschuß der Vereinten Nationen vorlegte, kam wenig- stens für Westeuropa zu spät, um der Ein- ladung der Westmächte an Bulganin zu einer Viererkonferenz die Schlagzeilen der Mitt- woch-Zeitungen streitig machen zu können. Daß Maliks Memorandum nicht allein und nicht in erster Linie als ein Beitrag zu den Verhandlungen des Abrüstungsausschusses zu bewerten, sondern an die Oeffentlichkeit der Westmächte gerichtet ist, geht schon daraus hervor, daß es Vorschläge enthält, die völlig außerhalb der Zuständigkeit dieses Ausschusses liegen. Außerdem deutet dar- auf auch die Tatsache hin, daß die Sowjets sich durch die Veröffentlichung ihrer Vor- schläge erneut über die dem Unterausschuß bei seiner Einsetzung auferlegte Vertraulich- keit der Verhandlungen hinweggesetzt haben. Diesmal aber nimmt man Moskau auf Westlicher Seite, wie Staatsminister Anthony Nutting, der Führer der britischen Delega- tion bei den Abrüstungsgesprächen, in einer Pressekonferenz durchblicken ließ, die Indiskretion nicht besonders übel, zumal die Moskauer Veröffentlichung keinen tenden- ziösen Charakter trägt, sondern die den Westlichen Delegationen vorgelegten Vor- schläge sachlich richtig wiedergibt. Nutting ließ sich in seiner Pressekonferenz nicht auf eine Stellungnahme zu denjenigen Punkten des sowjetischen Memorandums ein, die, wie etwa der Vorschlag der Zurückziehung der Besatzungstruppen aus Deutschland, außer- halb der Zuständigkeit des Ausschusses liegen. Er beschränkte sich auf diejenigen Vorschläge, die direkt die Abrüstungsfrage betreffen. Dabei war er um die Klarstel- lung bemüht, daß diese Vorschläge, soweit sie vom westlichen Standpunkt aus einen Fortschritt darstellen, nicht neu sind, son- dern Forderungen beziehungsweise Ange- boten entsprechen, welche die Westmächte, speziell die britische und die französische Regierung, schon vor Wochen in den Ver- handlungen des Abrüstungsunterausschusses vorgebracht hatten. Nutting erkannte aber an, die Sowietregierung habe jetzt in einigen Punkten ihre bisherige Haltung so wesent- lich derjenigen der Westmächte angenähert, daß man dadurch zu der Hoffnung ermutigt Werde, auch in anderen Punkten die noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten ein- engen zu können. Im einzelnen hat die Sowietregierung jetzt ihre Forderung nach einer Herabset- zung aller konventionellen Streitkräfte um ein rundes Drittel fallen lassen und dafür den von Großbritannien und Frankreich am 29. März in aller Form im Ausschuß vorge- brachten Vorschlag akzeptiert, wonach der Mannschaftsbestand der Streitkräfte der fünf Mitglieder des Sicherheitsrates auf be- stimmte Höchstziffern herabgesetzt werden soll. Für die USA, die UdSSR und Rotchina Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen sind je ein- bis eineinhalb Millionen Mann, für Frankreich und Großbritannien je 650 000 Mann vorgesehen, Ziffern, den Moskau nun- mehr zugestimmt hat. Der zweite wesentliche Punkt, über den jetzt Einverständnis besteht, ist, dag mit dem totalen Verbot der Anwendung von Atom- Waffen und mit der Beseitigung der Vorräte diesr Waffen allerseits begonnen werden soll, sobald die Abrüstung der konventionel- len Streitkräfte zu 75 Prozent durchgeführt sein wird. Die Westmächte, die ursprünglich erst nach vollständiger Verwirklichung der Abrüstung der konventionellen Streitkräfte an das Verbot der„nuklearen“ Waffen herangehen wollten, waren dem ursprüng- lichen Sowjetvorschlag, wonach bereits nach 50prozentiger Abrüstung der Heere, Flotten und Luftwaffen hiermit begonnen werden sollte, am 19. April auf halbem Wege(75 Prozent) entgegengekommen. Dieses Kom- promiß hat Moskau also jetzt angenommen. Voller Unklarheiten ist vorläufig das neue sowjetische Angebot, so weit es wirk- same Ueberwachung der Abrüstung betrifft, und die ist, wie Nutting betonte, für die Westmächte die wichtigste Voraussetzung. Denn nur dann, wenn die Ueberwachungs- organe bereits vor Einleitung der vereinbar- Ausklang der Pariser Konferenz-Saison Das weite Beratungsfeld der fünfzehn Minister reichte von der Viererkonferenz bis zum Saarkommissar Paris, 11. Mai Die große diplomatische Woche in Paris geht ihrem Ende zu. Bald wird man die schweren, schwarzen Wagen der 15 Außen- minister mit ihren Motorrad- Vorreitern in blauer Uniform, Sturzhelm, braunroten Stie- feln und weißem Büffellederzeug nicht mehr durch die Hauptverkehrsadern längs der Seine jagen sehen. Gejagt haben sich auch Während dieser Verhandlungshochsaison die Sitzungen, Pressekonferenzen, Empfänge, die Staatsdiners und die ganz privaten Dejeu- ners in kleinen verschwiegenen Restaurants. Ueber was hat man in diesen Tagen in Paris nicht alles gesprochen? Vom kleinsten bis zum größten, von den Kompetenzen des Saarkommissars bis zum Preffen der Regie- rungschefs der vier Vormächte der Welt, von Europa bis Indochina haben Zweier-, Dreier-, Vierer-, Siebener- und Fünfzehner-Konfe- renzen die verschiedenartigsten Probleme be- handelt und zum Teil gelöst. Deutschland, das heißt die Deutsche Bun- des republik, wurde in die NATO aufgenom- men, wobei jeder der 15 NATO-Minister in einer feierlichen Vorstellung im Palais de Chaillot vor Radio, Presse, Wochenschau und Fernsehen in gehobener Sprache von Herzen kommende Gemeinplätze von sich gab. Die Westeuropa-Union ward gegründet und so- gleich mit einem stattlichen Sekretariat un- ter der Leitung eines belgischen Botschafters versehen, dessen Name in deutscher Ueber- setzung nur mit„Sarg“ wiederzugeben ist nomen est omen. Die Saarfrage, leidiger Zankapfel von vorgestern, machte neue groge Rolle gespielt: ten Abrüstungsmaßnahmen sich an Ort und Stelle begeben können und volle Bewe- gungs- und Ermittlungsfreiheit innerhalb aller an dem Abrüstungsabkommen beteilig- ten Staaten haben, kann nach Auffassung des Westens die Gefahr der geheimen Her- stellung von Kriegsmaterial oder der ille- galen Anhäufung verbotener Waffen ausge- schaltet werden. Bei allen Vorbehalten hat man in briti- schen politischen Kreisen aber doch den Eindruck, die sowjetischen Vorschläge seien ein Anzeichen dafür, daß die Sowjetdiploma- tie in die bevorstehenden Viermächte- Ver- handlungen mit der Absicht hineingehe, nach Möglichkeit zu praktischen Ergebnissen zu gelangen. Wie solche Ergebnisse aller- dings aussehen werden, das bleibt abzuwar- ten. Die„Times“, die zum ersten Male seit einer Reihe von Jahren wieder einen eige- nen Sonderkorrespondenten nach Moskau entsandt hat— was an sich schon sympto- matisch für das britische Bemühen um eine Entspannung ist—, erhält von diesem Kor- respondenten einen Bericht, der besonders bezüglich der Aussichten für die deutsche Wiedervereinigung nicht sehr optimistisch Klingt. Ven unserem Korrespondenten Joseph Rovan Schwierigkeiten. Auch die Bonner Bespre- chungen vor zehn Tagen haben über die Rechte des internationalen Kommissars, eventuell in innere Angelegenheiten des Saargebietes einzugreifen, noch keine Klar- heit geschaffen, so daß der Rat der West- europa-Union als erste konkrete Aufgabe zwischen den deutschen und den französi- schen Positionen, die zum Teil auf Ersuchen der Saarregierung noch versteift wurden, zu vermitteln hatte. Foster Dulles, Faure und Pinay, zeitweise auch der englische Außenminister Macmil- lan, setzten sich mit der in Südvietnam ent- standenen Lage auseinander. Der französi- sche und amerikanische Standpunkt konnten einander nur schwer näher gebracht werden. Dulles wollte den in Paris anwesenden Kai- ser Bao Dai nicht empfangen und die fran- zösische Regierung bestand auf der Ab- lösung des Ministerpräsidenten Diem. Zu guter Letzt ist auch auf diesem Gebiet ein Kompromiß zustande gekommen: Amerika erkennt Bao Dai weiter als Staatschef an und Frankreich stimmt dem Verbleiben Diems an der Spitze der süd vietnamesischen Regierung zu. Ostasiatische Fragen haben überhaupt in diesen Tagen, auch bei den Besprechungen der Atlantikmächte, deren Kreis ja schon längst über den Atlantik hinausgeht, eine Foster Dulles wies wiederholt daraufhin, daß auf der kom- munistischen Seite China heute in seinen Augen bereits der gefährlichere und dyna- mischere Gegner im Vergleich zu einem In Italien droht eine offene Regierungskrise Ursache sind heftige Auseinandersetzungen innerhalb der Christlich-Demokratischen Partei Von unserem Korrespondenten pr. Richard wientericn Unter dem Salut von 101 Kanonen- schüssen ist am Mittwoch der neue Staatsprãsident Italiens, Giovanni Gron- chi, in einer gemeinsamen Sitzung des italienischen Senats und Abgeordneten- hauses feierlich vereidigt worden. Rom, 11. Mai. Mit der Vereidigung hat der neue Staatspräsident Italiens, Giovanni Gronchi, seine siebenjährige Amtsperiode angetreten. Gronchi wird beide Hände voll zu tun haben, um die Kontinuität der Regie- rungsgeschäfte zu sichern. Nach eingebür- gerter Sitte wird das Kabinett Scelbha de- missionieren, und die in diesen Tagen in der Oeffentlichkeit vielfach erörterte Frage ist die, ob der Präsident der Republik den Rücktritt der Regierung annehmen oder ab- lehnen werde. Die Krise unter den vier das Kabinett Scelba stützenden Parteien— Christliche Demokraten, Liberale, Republikaner, Sozial- demokraten— ist offenkundig. Aber auch fast alle Parteien, so besonders die Christ- lichen Demokraten und die Sozialdemokra- ten, sind von einer schleichenden internen Krise befallen. Am augenfälligsten ist sie bei der größten Partei, den Christlichen De- mokraten, geworden, wo eine heterogene starke Minderheit der zumeist Parteiälteren gegen die, die politische Linie der Partei be- stimmende„Iniziativa democratica“ unter dem Parteiführer Fanfani offen Opposition betreibt. Gerade dieser parteiinnere Zwist veranlaßt die Sozialdemokraten unter Sara- gat, die ohnehin problematische Zusammen- arbeit in der Regierung Scelba für die Zu- kunft hartnäckig in Frage zu stellen. Der neue Staatschef steht vor einer schwer lösbaren Aufgabe. Wenn unter den vier Parteien die tiefgehenden Meinungs- verschiedenheiten in grundsätzlichen Fragen (zum Beispiel der Wirtschafts- und Sozial- politik) und gar die internen Differenzen zu- meist personeller Natur nicht bald beigelegt werden können, dann bleibt nur die Mög- lichkeit einer neuen Regierungsbildung. Aber ist diese Möglichkeit angesichts der schon heute nur wenige Stimmen betragenden Mehrheit gegeben? Beim jeztigen Stand der politischen Kräfteverteilung lautet die Ant- wort: Nein. Weder mit den Parteien zur Rechten der bisherigen Regierungskoalition(Monarchi- sten und Neofaschisten) noch zur Linken (Nenni- Sozialisten) besteht die Aussicht auf politisch-parlamentarisches Zusammenwir- ken. Der in der Verfassung und in der bis- herigen Regierungspraxis stark ausgeprägte „soziale Volksstaat“ schließt die Mitarbeit der genannten Rechtsparteien von vornherein aus. Nicht so scheint es auf den ersten Blick bei der Nenni-Partei, dem Partito Soeialista Italiano, zu sein, der mit seinen 75 Mandaten in der Kammer ein Zusammengehen mit den stark sozial ausgeprägten Christlichen Demo- kraten(263 Mandate) in der Regierung ge- radezu zu empfehlen scheint, weil sich dann mit den insgesamt 338 Mandaten ohne die Hinzuziehung der vorerwähnten drei kleinen Parteien eine stabile Mehrheit von 89 Stim- men in der Kammer(und entsprechend im Senat) ergeben würde und sich der bis dahin mühsam gesteuerte Kurs des„Sozialen Volksstaats“ fortsetzen ließe. Dieser Weg wurde in der Vergangenheit wiederholt ins Auge gefaßt, und noch in den letzten Wochen wurde er von starken Kräf- ten in der Christlich- Demokratischen Partei erwogen. Denn Pietro Nenni, der Sozialisten; führer, hat seit Monaten den Christlich- Demokraten den sogenannten„Anschluß nach links“(„Papertura a sinistra“), das heißt die aktive Mitarbeit in der Regierung, an- geboten und mit diesem Versprechen— wider besseres Wissen!— Millionen Wähler auf seine Seite gezogen. Aber Nenni hatte von Anfang an etwas anderes im Sinn als die, die politische Einheit der Arbeiterklasse anstre- benden Kreise der wahrhaft demokratischen Parteien. Nie hat er sein enges Bündnis mit den Kommunisten Togliattis aufgegeben; stets hat er sich als williger Bahnbrecher für das Eindringen der Kommunisten in die Staatsführung erwiesen. In diesen letzten Tagen, in denen er den Arbeitermassen der Christlich- Demokratischen Partei erneut den „Anschluß nach links“, also seine Beteiligung an der Regierungs verantwortung, anbot, wurde seine Absicht überdeutlich, als Vor- spann der Kommunisten zu dienen und, nach Zerreibung der kleinen Parteien, besonders der Sozialdemokraten, jenen die Tore zur Macht weit zu öffnen. Die Erkenntnis, daß es kein Paktieren mit den Nenni-Sozialisten geben kann, ist jetzt bei den Regierungspar- teien stark ausgeprägt. Für die Ueberwindung der Regierungs- krise, sei sie nun eine schleichende oder eine zu offenem Ausbruch kommende, sind gegen- Wärtig keine brauchbaren Rezepte zur Hand. Rheinland-Pfalz rüstet sich zur Den Wahlkampf beherrschen die Bundespolitik und die Bonner Mainz, 11. Mai Die 2,2 Millionen Wähler in Rheinland- Pfalz, die am kommenden Sonntag die hun- dert Abgeordneten des Landtages wählen werden, sehen sich seit dem 5. Mai plötzlich weit in den Vordergrund des allgemeinen Interesses gerückt. Sie werden die ersten Deutschen sein, die wieder als Bürger eines souveränen Staates zur Wahlurne gehen. Fernsehkameras werden am Wahltag diesen Vorgang verfolgen und zahlreiche Jour- nalisten werden darüber auch im Ausland berichten. Noch vor einigen Tagen schien es, als werde sich der Wahlkampf zu dieser bedeu- tenden Wahl im wesentlichen in taktischen Winkelzügen der Parteien und in gelegent- lichem politischem Kuhhandel erschöpfen. In- zwischen aber haben die Parteien die Schleuse der Propagandaflut von Plakaten, Wahlzeitungen und Werbefilmen weit ge- öffnet, am weitesten bisher die FDP, die allein in der letzten Woche vor der Wahl noch 35 Kundgebungen und Versammlungen mit prominenten Rednern veranstaltet. Der politischen Situation entsprechend stehen die wiedergewonnene Souveränität, die ihr vorangegangene Politik der letzten Jahre, vor allem aber die Wiedervereini- gung als die große bevorstehende Aufgabe im Mittelpunkt des Wahlkampfes, in den von Ollenhauer über Thomas Dehler bis zu Heinrich von Brentano zahlreiche nahmhafte Politiker eingreifen, Bundeskanzler Aden- auer mußte seinen treuen Gefolgsmann, Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Ministerpräsident Peter Altmaier, insofern enttäuschen, als ihn die Verhandlungen in Paris zwangen, sich bisher auf eine einzige Wahlrede in Ludwigshafen zu beschränken. Das Interesse der Wähler an diesem Contra und Re in der„hohen“ Politik ist groß und richtet sich, der Nachbarschaft zum Saargebiet wegen, auch stark auf die Saar- frage und den Röchling-Komplex. Die Lan- despolitik ist von diesen großen Fragen weit- gehend in die kleineren Versammlungen zurückgedrängt worden, in denen weniger prominente Redner verschiedentlich auch schon vor nur halb gefüllten Stuhlreihen sprechen mußten. Nach wie vor herrscht die Ansicht vor, daß von den neun kandidierenden Parteien nur die drei großen- CDU, SPD und FDP in den Landtag einziehen werden und daß dabei das bisherige Kräfteverhältnis nicht grundlegend verändert werden wird. Das Zentrum hat seine Kandidatur auf Anraten der katholischen Kirche zurückgezogen. Auf diesen Verzicht und auf einen katholischen Hirtenbrief stützen allerdings führende christlich- demokratische Politiker ihre Hoff- nung, die Zahl der Mandate für die Union von 43 auf 49 erhöhen zu können. Für die SpD hat der Bezirksvorsſtzende der Pfalz, Bögler, zusammen mit dem Vor- sitzenden der Gesamtdeutschen Volkspartei, Dr. Heinemann, das von CDU und FDP hef- tig attackierte Wahlbündnis seiner Partei mit der GVP in der Pfalz als einen„Test“ erläutert, der das Ausmaß des Widerstandes — Auf der Vierer-Konferenz keine Entscheidung ohne Deutschland Paris.(dpa) Die Westmächte haben Bun. deskanzler Dr. Adenauer auf der Parise Atlantikrat-Tagung versichert, daß sie aul einer Viererkonferenz mit der Sowjetunie „ 108 E Was In Lol alten B. pius V. ſechen bei der Behandlung des Deutschland-Pro. 1096 aus blems keine Entscheidung treffen woll ohne daß vorher eine Absprache mit de Bundesregierung erfolgt ist. Die westliche Arbeitsgruppe zur Vor- bereitung einer Viererkonferenz, die bisher: in London getagt hatte, wird ihre Arbeſ jetzt in Paris fortsetzen. Bei der Behand- lung des Deutschland-Problems werden wiederum Vertreter der Bundesrepublik un. ter Leitung von Botschafter Blankenhor hinzugezogen. Dr. Adenauer vertrat vor deutschen Pres. severtretern in Paris die Ansicht, Viermächte. Verhandlungen könnten ein oder zwei Jahn dauern, denn es sei ein schweres Prob! die Welt wieder in Ordnung zu bringen. dem nu kannt 8. finden, pfund S der in heißt es eine de. der Zan. sie mit verderbe Wirkt b Gottlosi land. sabeth Häretik dem Ur Am Mittwoch empfing Dr. Adenauer in und vor Paris den niederländischen Außenminister trennt Beyen, zu einer Aussprache. Wie verlautet Heinricl wurden Fragen der europäischen Integratiom Kirche und insbesondere die holländischen Pläne gerte, s für neue wirtschaftliche Zusammenschluss rina zu erörtert. Von Paris aus hat der Bundeskanzler den Die SPD- Vorsitzenden Ollenhauer zu einem in Zuku neuen Gespräch in Bonn eingeladen, um ihn anlagen über den Verlauf der Pariser Konferenzen da dies zu unterrichten. und de Pfund Der Hans U kehr at in Nach und fa konservativen und gemäßigteren Rußland] Aufscht sei, und der türkische Vertreter, der aud bergs an der asiatischen- afrikanischen Konferem denlegi in Bandung teilgenommen hatte, erstattete 1947 0 den Atlantik- Ministern einen als seh in Inde wesentlich bezeichneten Bericht über jene ein Gre Treffen der östlichen, ehemals kolonislerten Sie sine Nationen. gekehrt Die Diskussionen der 15 Minister det 1 atlantischen Allianz scheinen überhaupt Der diesmal einen viel inhaltsreicheren und be- präsicle wegteren Verlauf genommen zu haben d; boy Be bei den früheren Treffen dieser Art. Die Cericht temperamentvollen Auseinandersetzungen erklärt des kanadischen Vertreters mit der Außen- Nehrus politik der USA, die Kritiken und Erklärun. sidente sen von Spaak zu der Formosa-Frage be.] Behörd wiesen, daß nicht nur schon im vorhinen chale v fixierte Texte abgelesen wurden. delikte Ueber militärische Fragen wurde im atlantischen Rahmen recht wenig verhan- Jap: delt, obgleich doch der Eintritt Deutschland] die So in die NATO sozusagen den Abschluß des] Wasser Kampfes um die deutsche Wiederaufrüstung hat. In bedeutet. Gerade deshalb standen die ge- eines samten Pariser Besprechungen aber pars, schen doxerweise irgendwie im Zeichen der Ab- japanis rüstung. Die schnelle Intwicklung der stellen Oesterreich- Verhandlungen hatte ja schon] lyse de vor Beginn der großen Pariser Woche ge“ zeitigt zeigt, daß eine neue Etappe im Verhältnis schen der beiden Blocks zueinander zu beginnen am 1. scheint. Man wußte, daß Macmillan und Asche. Faure auch aus diesen politischen Gründen Nord alles daran setzen würden, um die Amerl- men kaner mit der Idee einer baldigen Vierer. nach konferenz, auch auf höchster Ebene, zu be- freunden. Eisenhower und Dulles haben Del denn auch diesmal dem Druck der europi- Grand ischen Alliierten, vielleicht gar nicht so un- trag gern, nachgegeben. Noch während der Kon- Bucht ferenz der Atlantikmächte ist die Einladung Dollar nach Moskau geschickt worden. Einen halben sollen Tag lang ließ der Kreml den Westen im vierte! Genuß der diplomatischen Initiative, dann Die 1 folgte sein neuester Schritt bei der Lon- anschl. doner Abrüstungskommission. Man glaubt hier allgemein, daß die kommende Vierer 1 konferenz die Abrüstungsfragen(auch in der 5 Form einer vertragsweisen Beschränkung 3 der Aufrüstungen in den beiden Hälften 1 alt Deutschlands) als ihr Hauptthema ansehen 41795 wird. So endet diese ereignisreiche Woche 9890 deren erste Tage ganz im Zeichen des lang- es erstrebten Abschlusses des Baues der west- aich europäischen Sicherheit und der Konsekra- ruf. tion der deutschen Wiederaufrüstung stan. 1 den, in einem gänzlich anderen Klima. Aber für dt der Optimismus, den die Russen nur alla einen, leicht zu erregen verstehen, indem sie aul mere Positionen verzichten, die sie noch gar nicht 1 besitzen, bingt auch die Gefahr ver minder. Platzf ter Wachsamkeit in sich. Der Weg des Frie, ö ten gi. dens ist noch nicht gesichert, aber er gelt weiter. Landtagswahl! 1 f Tarn Prominenz der Parteien 8 Bonn tiflzel gegen die Kanzler-Politik innerhalb der Be, dite b. völkerung zeigen soll. Das Risiko ist für die tersck SPD erträglich, weil die GVP- Kandidaten turel! auf den sozialdemokratischen Wahlvorschls. sie v gen so placiert sind, daß sie nur bei einen samn echten Stimmengewinn durch das Wahl- ten v bündnis zum Zuge kommen werden. 5 lich e Während die Bemühungen der KPD u politi des„Bundes der Deutschen“ als ebenso àus- D. sichtslos beurteilt werden wie die auf ein, 155 zelne Wahlkreise beschränkte Beteiligung 5 1 des„Deutschen Landvolkes“ und eine 5 3 „Partei der guten Deutschen“ gibt man ver- Kult schiedentlich dem BHE eine allerdings ge., 15 ringe Chance, die Fünf-Prozent-Klausel au 5 überspringen. Die Rolle der„großen Unbe- 55 1. kannten“ spielt auch jetzt noch die von der ge d „Deutschen Reichspartei“ und Mitelledeſe vers der„Deutschen Parteis gebildete re, kam Wählergemeinschaft Rheinland-Pfalz“, 5 12 7 sich in ihrer Wahlpropaganda bisher 1905 5 nehmlich auf kleinere, zum Teil geschlos tür sene Zusammenkünfte beschränkt hat. Na 5 8 5 dem Willen ihrer rechtsradikalen mitte 4 soll diese Wänlergemeinschaftt den ente in 1 Versuch darstellen, die„nationalen Braz, Fur bel einer Wanl zusammenzufassen. Die den, Fur führung der Deutschen Partei hat sich 5 Pure schieden von diesem Experiment und vas 5 den daran beteiligten DP- Mitgliedern 4255 8 zlert und im Wahlkreis Trier hat die de 5 ihre Anhänger ausdrücklich aufgefordert, d 5 CDU zu wählen. 3* R—ñö—§ĩä 88 weitere politische Nachrichten auf Seite? sehe Nr. 10 —— enz land n Bun. Pariser sie aul Pi etunieh ad-Pro. Wollen, nit der 4 Vor. bisher Arbeh zehand. Werden Mik un. tenhorg n Prez. mächte. i Jahre roblem zen. Auer in Unister, lautet gration Pläne chlüsss ler den einem um ihn erenzel ubland r auch nferem stattetz s seht jenes islerten er der haupt ind be- den ds rt. Die zungen Außen. Flärun. ige be · rhinein de im rerhan · chlandz ſuß des rüstung die ge- para er Ab · g der schon he ge⸗ hältnis Zinnen n und ründen Ameri- Vierer zu be- haben uropl- 80 un- r Kon- ladung halben ten im dann Lon- glaubt Vierer in der inkung Tälften sehen Woche lang- west- Sekra⸗ Stan- 1. Aber allzu ie aul nicht inder- Frie- — N 8 2. MORGEN Seite 3 Fr. 108 Donnerstag, 12. Mai 1933 —— ö Was sonst noch gescha g. in London ist ein Exemplar der 386 Jahre aten Bulle versteigert worden, in der Papst dus V. die Exkommunizierung der eng- schen Königin Elisabeth I. aussprach. Das 5596 ausgefertigte historische Dokument, von dem nur noch zwei Weitere Exemplare be- kannt sind, die sich beide im Vatikan be- inden, wurde von Lord Furneß für 520 pfund Sterling(rund 6115 DW) erworben. In der in lateinischer Sprache verfaßten Bulle beibt es u. a.:„Die Zahl der Gottlosen hat eine derartige Stärke erreicht. daß es auf der ganzen Erde keinen Ort mehr gibt, den zie mit ihren verwerflichen Lehren nicht zu verderben gesucht haben. An erster Stelle wirkt unter ihnen Elisabeth, Sklavin der 0 r gell Gottlosiskeit, vorgebliche Königin von Eng- land.. Wir erklären, daß die besagte Eli- abet als Häretikerin und Beschützerin von Häretikern und alle, die sie unterstützen dem Urteil der Exkommunizierung verfallen und von der Einheit des Leibes Christi ge- trennt sind.“ Elisabeth I. war eine Tochter Heinrich VIII., der mit der katholischen Kirche gebrochen hatte, als diese sich wei- gerte, seine Trennung von Königin Katha- rina zu sanktionieren. ** Die britische Admiralität teilte mit, daß in Zukunft auf Kriegsschiffen und in Hafen- anlagen Flaggen aus Nylon gehißt werden, da diese eine längere Lebensdauer haben und dadurch alljährlich mehrere tausend pfund Sterling gespart werden können. * Der 30 jährige ehemalige Fremdenlegionär Hans Ulrich Herberg ging nach seiner Rück- kehr aus Indochina die Gräber seiner Eltern in Nachrodt bei Altena(Westfalen) besuchen und fand seinen eigenen Grabstein mit der Aufschrift:„Gefallen in Indochina“. Her- bergs Eltern, der nach Kriegsende der Frem- denlegion beigetreten ist, hatten im Jahre 1947 die Nachricht erhalten, daß ihr Sohn in Indochina gefallen sei. Sie ließen ihm ein Grab auf dem Heimatfriedhof errichten. sie sind inzwischen gestorben und der heim- gekehrte Sohn fand nun die Gräber der gahzen Familie vor. Der des versuchten Mordes an Minister- präsident Nehru angeklagte indische Rikscha- boy Baburao Kochale bezeichnete sich vor Gericht als nicht schuldig. Der Angeklagte erklärte, als er am 12. März auf den Wagen Fehrus aufsprang, habe er dem Ministerprä- sidenten nur sagen wollen, daß er von den Behörden ungerecht behandelt werde. Ko- chale war kurz zuvor wegen eines Verkehrs- deliktes verhaftet worden. * Japanische Wissenschaftler glauben, daß die Sowjetunion im April in Sibirien eine Wasserstoffbombe zur Explosion gebracht hat, In einem Bericht über die Untersuchung eines radioaktiven Aschenregens, der zwi- schen dem 9. und 13. April im Norden der japanischen Insel Hokkaido niederging, stellen die Wissenschaftler fest, eine Ana- lyse der Asche habe ähnliche Ergebnisse ge- zeitigt wie jene der nach dem amerikani- schen Wasserstoff-Bombenversuch in Bikini am 1. März 1954 untersuchten radioaktiven Asche. Da zu der fraglichen Zeit West- und Nordwestwinde herrschten, müsse angenom- men werden, daß die Asche von Sibirien nach Japan hinübergetragen wurde. * Der französischen Baufirma Societe des Grands Travaux de Marseille ist der Auf- trag zum Bau eines Tunnels unter der Bucht von Havanna in Höhe von 30 Mill. Dollar erteilt worden. Durch den Tunnel sollen die City Havannas und ein Wohn- viertel jenseits der Bucht verbunden werden. Die Bauzeit wird auf 30 Monate ver- anschlagt. Neuer Beruf: Autoverschieber Die von der Polizei in der Pariser Innen- stadt verhängten Parkzeitbeschränkungen a- ben einen neuen Beruf entstehen lassen: den Autoverschieber. Der Pariser Korrespondent der„Basler Nachrichten“, der als erster über diesen Er- werbszweig berichtete, meint dazu, es handele zich keineswegs um einen zweifelnaften Be- ruf. Tucntige Leute mit Fünrerschein uberneh- men es einfach gegen entsprechende Bezaklung, für die abgestellten Wagen alle 60 Minuten einen neuen Parkplatæ zu suchen. Wenn sich meßrere Autoverschieber gar zu einer Gesell- schaft zusammenschlössen, bereite ihnen die Platzfrage gar keine Sorgen, denn dann tausch- ten sie einfach„inr“ Gelände miteinander aus. Das Handwerk ist eine Messe wert Allerlei Neues auf der„7. Deutschen Handwerksmesse mit internationaler Beteiligung“ in München Die Fahnen, die vor dem Münchener Aus- stellungsgelände auf der Theresienwiese zu Ehren des Handwerks und seiner Messe Wehen, haben sich in diesem Jahr zu einem richtigen Wald ausgewachsen. 22 verschie- dene Landesfarben wehen da im Wind, dar- unter die unserer europäischen Nachbarn, aber auch die Islands oder Indiens. Die Deutsche Handwerksmesse ist bisher von Jahr zu Jahr gewachsen, vor allem auch die Auslandsbeteiligung. Zweifellos flattern die Fahnen des Handwerks auch im Winde der Konjunktur, und die wachsende Bedeutung der Handwerksmesse ist Ausdruck des Ab- satzproblems, das eine der Hauptsorgen des Handwerks ist.„Der nach der Geldreform beginnende Gesundungsprozeß unserer Wirt- schaft und insbesondere die in den letzten Jahren eingetretene verschärfte Konkurrenz hat auch den Blick des Handwerks immer mehr auf die marktbelebenden Kräfte und auf das Problem der Absatzgestaltung ge- lenkt“, so sagte auf der Kuratoriumssitzung der Messe Josef Wild, Präsident des Zentral- verbandes des deutschen Handwerks. Freilich,„Was ist Handwerk?“, möchte man mit Pilatusgeste rufen, wenn man von Stand zu Stand geht und dabei Wasch- maschinen ebenso vorfindet wie Eimerket- tenbagger. 35 Prozent der Aussteller firmie- ren unter„Zulieferindustrie“, aber bei man- chem der übrigen stellt sich die Frage, was etwa bei der Gruppe des Apparatebaus noch Handwerk ist und was Industrie. Sicher eine schwer oder gar nicht zu lösende Frage, und wir wollens deshalb nicht so genau nehmen, zumal bei demjenigen Messeteil, der die nicht an einem Geschäftsabschluiß Inter- essierten— und das sind immerhin die mei- sten Messebesucher— am stärksten beein- druckt, nämlich bei der internationalen Mu- sterschau, wo das reine Handwerk herrscht. Diese Musterschau ist eine Spezialität der Handwerksmesse, die von je her nicht nur eine reine Kauf- und Verkaufsmesse, son- dern zugleich auch eine Leistungsschau sein will. Da steht vor einem ihrer Abteilungen „Deutsche Demokratische Republik“ in wei- gen Blockbuchstaben auf schwarzer Fläche, und die Fotografen konnten es nicht unter- lassen, den Bundespräsidenten bei seinem Rundgang vor diesem attraktiven Hinter- grund zu fotografleren. Manche hatten sich von der erstmaligen Beteiligung der Sowijet- zone eine kleine Sensation erwartet, doch es muß festgestellt werden, daß sie nicht auf ihre Kosten kamen. Keramik, Teppiche, Glä- Ser, ein paar Metallarbeiten waren da aus- gestellt, braves, man könnte sagen bürger- liches Kunsthandwerk, solide Arbeit, aber ohne das geringste Wagnis der Form. Da konnte sich die Sammelausstellung der Ar- peitsgemeinschaft des deutschen Kunsthand- werks schon eher sehen lassen, neben der gewaltigen Konkurrenz aus vielen Ländern der Welt. Indien hatte wohl die meisten Schaulustigen angezogen, und das nicht nur wegen des bärtigen Turbanträgers, der das Handwerk seiner Heimat in München ver- trat. Die Kollektion, die er anzubieten hatte, war wirklich von einmaligem Reiz: Mes- singarbeiten, ausgestattet mit unendlich fei- nen Ornamenten, die Farbe emailleartig eingebrannt, dann die berühmten indischen Stickereien mit Metallfäden und die orien- talischen Formen der Elfenbeinschnitzerei. Sehr schön auch dieses Jahr der spa- nische Stand mit seinen eleganten Mode- spielerien in Bast, eine ernsthafte Konkur- renz für Italien und seine etwas lustigeren Formen aus gleichem Material. Schweden bot solide Gebrauchsgegenstände aus Leder, Frankreich und Belgien Glasmalereien voll dunkler, romanischer Schönheit, Irland(„Die grüne Insel“ heißt der Stand) seine begehr- ten handgewebten Tweedstoffe. Finnland Wartete neben seinen Farbgläsern mit einer Neuheit auf:„Reißporzellan“, das aus Brüs- seler Spitzen gemacht scheint, die nur vor- übergehend feste Gestalt angenommen haben. Die Musterung besteht dabei in hauchdünnen, durchsichtigen Stellen, ihr Zustandekommen wird dem staunenden Laien damit erklärt, daß diese Stellen wäh- rend des Brennprozesses„eingerissen“ wer- den. Daneben liegt der finnische Kalevala- Schmuck, Nachbildungen von uraltem Bron- zeschmuck. Nachdem das Kunstgewerbe nun einmal den Vogel des Publikumsinteresses abzu- schießen pflegt, sind auch die massiveren Gewerbe dazu übergegangen, ihr Material in gefälliger Form darzubieten. Die Zimmer- leute führen in ihrer Sonderschau die un- endlich vielfältigen Verwendungsmöglich- keiten des Holzes vor und ergänzen dadurch sehr schön die benachbarte Sonderschau „Werkform am Bau“. Dort wird man dar- über belehrt, wie man bei einer Wand aus nackten Backsteinen durch eine durchdachte Anordnung der Steine die raffiniertesten Formwirkungen erzielen kann. Von der Fassade wird der Anschauungsunterricht in moderner Formgebung fortgeführt bis zur Haustür, zur Treppe, zur Tapete, zum Mö- belstück, und am Ende stellt sich dem kriti- schen Blick noch die modernste Gartentür. Welch ein Wettbewerb der Formen und des Materials! Der Parkettfußboden konkurriert mit dem Gummi, die Säule scheint wieder zu ihrem Recht zu kommen und das Glas findet, es sei als Baumaterial noch nicht ge- nügend berücksichtigt worden. Das Material der Zukunft: der Kunst- stoff.„Plastics“ schreit es überall von den Wänden, auf plasticbezogenen Stühlen sitzen die Aussteller, vor plasticbezogenen Kino- wänden und abwaschbaren Plasticvorhängen, essen Stullen aus Plasticbeuteln und ver- teilen schließlich noch Prospekte, die auch noch in Plastic eingebunden sind. Hat die- ser Stoff auch nicht mehr den Reiz der Neuheit und wirbt er heute vor allem um ungenützte Verwendungs möglichkeiten, so sind dennoch wieder einige echte Neuheiten zu sehen. Im Reiche der Hausfrau ist das zum Bei- spiel ein vollautomatisch gesicherter Gas- herd, der das Gas, wenn der Hahn geöffnet wird, automatisch entzündet, so daß keine Aufregung mehr durch verlegte Streich- hölzer und Gasanzünder entsteht. Das gleiche technische Wunder bringt es fertig, beim Ueberkochen des Topfinhaltes den Haupthahn der Gaszufuhr innerhalb von 1 bis 20 Sekunden automatisch zu schließen. In einer anderen Halle werden alte Autos verjüngt. Bei diesem Patent handelt es sich darum, bei alten Motoren die Zylinder- pohrung zu verkleinern und damit den Hub- raul zu reduzieren. Die Zylinderwandungen in den Blöcken werden so geändert, daß sich auswechselbare, wasserumspülte Zylinder- laufbuchsen einziehen lassen. In diesen Buchsen laufen dann neu entwickelte Zwei- stufenkolben, wodurch die Verdichtung er- höht wird, ohne daß der Motor bei Ver- wendung von Normalbenzin zum Klopfen zu bringen wäre. Als Sensation wird ein Ge- tränkeautomat mit Elektronengehirn ange- priesen. Gegen Einwurf einer Wölkung, schläge. Kalt. Tagestemperaturen bis etwa 15 Grad. Nachts stärkerer Temperaturrück- gang. In klarer Nacht Frostgefahr. West- liche Winde. der norwegischen See bleibt als rungszentrum zunächst noch erhalten. Der über der Nordsee liegende Höhentrog wan- dert ostwärts. sich eine westnord westliche Höhenströmung ein, mit der Störungen aus dem isländischen Raum auf das nördliche Mitteleuropa über- Münze schenkt greifen. Das Wetter Aussichten bis Freitag: Wechselnde Be- keine nennenswerten Nieder- Uebersicht: Das hochreichende Tief über Steue- Auf seiner Rückseite stellt Ueber dem nördlichen Mittel- er, je nach Wunsch, Bier, Milch oder Milch- europa baut sich vorübergehend ein Hoch- getränke aus. Eine eingebaute Kühlappa- keil auf, in dem die heute eindringende ratur, die vom Elektronengehirn gesteuert Kaltluft zur Ruhe kommt. wird, sorgt bei jeder Außentemperatur kür gleichmäßige Kühlung. In der Stunde kann 50 ein Automat 200 Portionen ausschenken. Wenn der Getränkevorrat auf die Neige geht, meldet das Gerät seinem Besitzer automatisch, daß eine neue Füllung not- wendig ist. Eine der größten Hallen beansprucht die Mode. Nirgends ist der weibliche Besucher- anteil so hoch(obwohl auch Herrenmoden geezigt werden)— es scheiden sich die Gei- ster und die Geschlechter. Pelzmäntel, Wäsche, Strümpfe, Abendkleider, Kostüme und Dirndlkleider, Maßmieder neben Leder- hosen, alles dichtgedrängt und bunt, so stellt sich das Bekleidungsgewerbe dem Geldbeutel des Kunden. Außerdem hat es sich aber noch etwas besonders Nettes ein- fallen lassen: die Sonderschau„Die Mode im Wandel der Zeiten“. Nun, der Wandel ist gar nicht so groß, wie man sieht. Da hat man zum Beispiel herausgefunden, daß die H-Linie 600 Jahre alt ist, auf einer Grab- platte, die den Fachleuten unter der Be- zeichnung„Geschwister von Erbach“ be- kannt ist, findet man sie dargestellt. Die Formen des Dekolletés sind an berühmten Gemälden dargestellt; Rembrandt ist für den geschlossenen Ausschnitt zuständig. Hol- bein der Jüngere für den eckigen, Lucas Cranach und Ingres für den runden. Da- neben finden sich die Gegenbeispiele unserer Jahre, die Modelle der Dior, Fath, Cava- nagh, Schiaparelli, Balmain oder Maggy Rouff. 5 Zu erwähnen wäre noch der unvermin- derte Raum, den die Auswahl der verschie- denen Campingartikel benötigt. die Maschi- nenwelt des Baugewerbes, und die Stände jenes Gewerbezweigs, der mit seinen Ma- schinchen und Geräten fortwährende Revo- lutionen in Küche und Haushalt ankündigt. Großen Nutzen von der Handwerksmesse haben endlich die Messerestaurants und die Pfälzer Weinprobierstube, deren schwarz- gelb ausdrapierte Ecke ständig überfüllt ist. „Bei einer Würdigung der bisher abge- haltenen Deutschen Handwerksmessen in München kann festgestellt werden, daß es dem Messeverein gelungen ist, die Aufgaben der Deutschen Handwerksmesse durch eine Synthese zwischen Messe und Ausstellung zum Ausdruck zu bringen und auch die Messe von Jahr zu Jahr zu verbessern“, 80 lautet die Auskunft des Handwerkspräsi- denten Wild. Es gibt keinen Grund, am Erfolg der diesjährigen Messe zu zweifeln. Nach dem Auftakt des ersten Wochenendes meldete jedenfalls der Durchschnitt der 1800 Aussteller gute Abschlüsse und volle Zu- kriedenheit. Hans-Joachim Deckert. Auch das Ausland ist auf der„7. Deutschen Handwerksmesse“ stark vertreten. Vorhersage · Karte füt 12.5. 1958-6 Uht 2 : tisschon 2 1215 Pegelstand am 11. Mai Rhein: Maxau 475(2); Mannheim 327 (I): Worms 253(1); Caub 240(2). Neckar: Plochingen 120(41); Gundels- heim 171(3); Mannheim 330(3). 19 jähriger Mörder Flensburg. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte die Große Jugendkammer des Flensburger Landgerichts den mehrfach vor- bestraften 19jährigen Willi Janssen wegen Mordes und schweren Raubes zu der mög- lichen Höchststrafe von zehn Jahren Ju- gendgefängnis. Das Gericht entsprach damit dem Antrag des Staatsanwaltes. Janssen hatte am 11. Juni 1954 in seinem Heimat- dorf Oesterborstel bei Rendsburg die 78 Jahre alte Witwe Auguste Holtorf im Schlaf erwürgt und beraubt. Er erbeutete 20 Mark in bar, ein Sparkassenbuch, einen Aufwer⸗ tungsschein über 200 Mark und einen Kugel- schreiber. Deutsche Landwirtschafts-Ausstellung München. Am kommenden Sonntag wird auf der Theresienwiese in München die 43. Wanderausstellung der deutschen Land- wirtschaftsgesellschaft eröffnet, eine repra- sentative Schau land wirtschaftlicher Spitzen- erzeugnisse und der gesamten Landmaschi- nen- Industrie der Bundesrepublik, die mit ihren neuesten Erzeugnissen vertreten ist. Die letzte DPLG-Ausstellung fand 1953 in Köln statt, München war zuletzt 1929 ihr Schauplatz. Fischgüterzüge mit D-Zug- Geschwindigkeit Bremen. Zur Verbesserung der Fischver- sorgung in West- und Süddeutschland, der Schweiz und der Sowjetzone wird die Bundesbahn vom 22. Mai an die Geschwin- digkeit der Güterzüge zum Transport von Frischfischen erhöhen In Zukunft sollen die Züge mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 60 Stundenkilometern und einer Höchst- geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern ihre leichtverderbliche Fracht von der Küste zum Binnenland transportieren. Fischer mit Hubschrauber gerettet Westerland. Mit einem Hubschrauber der britischen R F-Seerettungsstaffel auf Sylt wurden am Dienstag drei deutsche Fischer von der dänischen Vogelinsel Jordsand ge- rettet. Die Fischer, die auf der Insel Möwen- eier geholt hatten, mußten ihre Heimfahrt unterbrechen und zur Insel zurückkehren, als am Montag bei starkem Wind das Segel ihres Bootes riß. Familienangehörige in Westerland schlugen am Montagabend Alarm. Wenn wir Europa wirklich wollen Man darf das zwischen Deutschland und Frankreich am 23. Oktober 1954 abgeschlos- sene Kulturabkommen, das jetzt nach dem Bonner Kommuniqué in naher Zukunft ra- tifzert werden soll, in seiner Bedeutung für die beiden Länder und für Europa nicht un- terschätzen. Es geschieht allzu oft, daß kul- turelle Vereinbarungen, zumal dann, wenn sie wie im deutsch- französischen Falle zu- sammen mit politischen Absprachen getrof- ten werden, im Schatten bleiben und ledig- lich als freundliche„Anhängsel“ zum harten politischen Gespräch betrachtet werden. Das deutsch- französische Kulturabkom- men aber ist ein Stück ureigenster æuropäi- scher Politik. Wenn wir Europa wollen, sagte de Rougement, Direktor des Europäischen Kulturzentrums in Genf(in einem Vortrag vor dem Deutschen Rat der Europäischen Bewegung in Bonn), müssen wir jenen„Way of Life“ fortführen, der so viele Bedeutun- zen hat— Freiheit und staatsbürgerliches Verantwortungsbewußtsein, Christentum und umanismus, gemeinschaftliches Denken und Verschiedenheit der Meinungen, Tradi- tion und Erfindungen, Religiosität und Sinn tür materielle Dinge, und vor allem die Aus- gewogenheit aller dieser Dinge; ein Gleich- gewicht, das bis heute nirgends anders als in Europa erreicht worden ist. Das ist das rurops der Kultur. Und wenn das nicht uropa ist, folgert de Rougement, was ist uroa dann überhaupt? Dann ist es nur ein nacchelterter mittelelterlicher Versuch, das chen zuabmen, was die USA besser zu ma- en wußten. 5 Unter diesem Gesichtspunkt muß man 5 deutsch- französische Kulturabkommen chen, als einen Akt des Willens. die beiden größten Kulturträger Europas wieder mit- einander zu verbinden. „Ich weiß“, so sagte weiter der Direktor des Europäischen Kulturzentrums,„daß man im allgemeinen die Kultur für eine Art Lu- xus hält, die erst nach allem anderen kommt. Viele bilden sich ein, daß es eine Beschäf- tigung für Frauen ist, die nichts anderes zu tun haben, als Romane zu lesen; oder eine Angelegenheit für Universitätsprofessoren oder vielleicht noch für eine spezialisierte Bürokratie wie die UNESCO. Man spricht also von der Kultur, Wenn alles übrige nicht mehr weitergeht, das übrige: Politik und Wirtschaft. Alle diese Aspekte sind je- doch nur Unterprodukte der Kultur oder eine Verwaltungssache. Sie sind nicht das. was ich unter Kultur im Sinne dieses Wor- tes verstehe, die etwas Schöpferisches dar- stellt. Unter Kultur verstehe ich das, was allem anderen einen menschlichen Sinn gibt, sei dies nun auf dem Gebiete der Politik, der Wirtschaft oder der Erziehung. Unter Kultur kann man auch das verstehen, Was es Europa, das nur 4 Prozent der FHrdober- fläche ausmacht, ermöglicht hat, die Welt jahrhundertelang zu beherrschen. Kultur ist ein Erbe, aber ein lebendes Erbe. Kultur ist endlich eine Aktion, die dieses Erbe in den Geistern und durch die Geister fortsetzt, und eine andere wirkliche Aktion gibt es nicht, vor allem nicht im 20. Jahrhundert. Wenn wir die Geschichte des 20. Jahrhun- derts in ihren großen Zügen betrachten, 80 sehen wir, daß keines der bedeutenden Er- eignisse großen Ausmaßes von einer poli- tischen Partei, von einem Politiker oder von Parlamenten hervorgebracht wurde. Wir leben in einem Jahrhundert. in dem augenblicklich nicht die Politik Geschichte macht, sondern eine Doktrin oder ein Glaube, manchmal ein Wahnsinn und auf jeden Fall immer eine Person. Es sei Propaganda, die hinter allem steht, sagt man. Aber Propa- ganda ist eigentlich nichts anderes als eine Typographie oder Schrift. Ohne Idee kann man aus Propaganda auch nichts machen. Der Kommunismus war eine Idee, und der europäische Föderalismus ist heute eine Idee. Alles, was wir sonst finden, sind Ge- mische von Ideen und von Abfällen von Ideen und falschverstandene zufällige Inter- essen kombinationen. Damit können die Be- wohner der Erde allein niemals eine echte Aktion zustande bringen.“ Drei Sumpfgbiete gibt es, in denen die europäische Idee unterzugehen drohe. Als erste Zone bezeichnet de Rougement den Mangel an einer allgemeinen Orientierung, an einem allgemeinen Gefälle der Ideen. Man sagte Ja zu Europa, aber niemand wisse, Was Europa eigentlich sein werde, wenn es einmal geeint ist. Die zweite Gefahren- zone rühre daher, daß sich nur wenige über die wahre Situation Europas in der Welt, bewußt seien. Wenn wir zu dieser Weltvi- sion Europas nicht gelangen, würden auch die nationalen und lokalen Probleme nie- mals gelöst. Ganz allgemein müsse man deshalb der Hoffnung eine Richtung geben, die Lage des europäischen Problems in die rechte Sicht bringen und die heute geteilten und zerstreuten Kräfte wieder in Beziehung zueinander setzen. Sobald man von Kultur spreche, schloß de Rougement, werde ent- gegengehalten, ganz schön und gut, wenn es Erfolg bringt, aber wichtiger sei eine Wirkliche Aktion. Und unter Aktion verstehe man die politische Aktion.„Ich glaube. dies ist eine der großen Schwächen Europas. Sie beweist, daß man dabei nicht an die ge- schichtlichen Bedingungen einer wirklichen Aktion gedacht hat. Eine historische Revo- lution, eine geschichtliche Wendung, war immer das Ergebnis einer Anzahl von Aktio- nen, zuerst auf moralischem, intellektuellem und geistigem Gebiet, dann auf wirtschaft- licher und sozialer Ebene. Die Schaffung Europas ist eine Revolution im Sinne der geschichtlichen Revolution. Und sie muß des- halb durch alle Stadien und Etappen hin- durchwachsen, durch die jede gelungene Re- volution, also jede gewaltlose Revolution, in der Geschichte schreiten mußte.“ Ein lebhaftes„Briefmarkenjahr“ Briefmarke, Wahrzeichen internationaler Zusammenarbeit Einige führende Zeitungen in den Ver- einigten Staaten haben festgestellt, daß das Jahr 1955 für die Philatelisten in aller Welt ein„lebhaftes Briefmarkenjahr“ sein wird. Vier amerikanische Sondermarken sind bereits erschienen. Zweifelsohne wer- den jedoch in den nächsten Monaten zu- sätzliche FErinnerungsstücke zu erwarten Sein.. a Als erste wurde zum 150. Jahrestag der Pennsylvania-Akademie der Schönen Künste eine Gedenkmarke herausgegeben. Sie er- schien im Werte von 3 Cent am 15. Januar in Philadelphia und zeigt Charles Willson Peale, den berühmten amerikanischen Por- trätisten und Gründer der Pennsylvania- Akademie, der ersten Kunstakademie in den Vereinigten Staaten. Die zweite 3-Cent-Serie erschien am 12. Februar. Sie wurde zu Ehren der ersten beiden amerikanischen Landwirtschafts- Schulen, die auf Grund einer Landschen- Kung errichtet worden waren, herausgege- ben. Es handelt sich dabei um das Michigan State College und die Pennsylvania State University. Bald darauf erschienen zwei weitere Sondermarken: Zum 50. Jahrestag des internationalen Rotary-Clubs und zur Voll- endung der Kanalschleusen von Sault Ste. Marie in Michigan. Endlich sollen 12 Post- wertzeichen der regulären Serie in den Wer- ten zu ½, 1½, 6, 7, 9, 10, 20, 30, 40 und 50 Cent und jene zu 1 und 5 Dollar ab- gelöst werden. Die am 23. Februar herausgekommene Marke zu Ehren des Rotary-Clubs hat einen Wert von 8 Cent und ist von blau-weißer Kolorierung. Sie zeigt den Globus von der westlichen Hemisphäre aus gesehen, eine ausgestreckte Hand, die eine lodernde Fackel hält, die Jahreszahlen 1905 bis 1955 und das Leitwort des Rotary-Clubs:„Service Above Self“ DDienstbereitschaft im täglichen Le- ben). Auch Kuba, Australien und die Philippinen haben die Absicht, zum 50jäh- rigen Bestehen des Rotary-Clubs Gedenk- marken herauszubringen. Mit Sicherheit werden in diesem Jahre zum 24. Oktober, dem 10. Jahrestag der Vereinten Nationen, auf der ganzen Welt Emissionen von Sonderbriefmarken zu er- Warten sein. Die Postverwaltung der Ver- einten Nationen hat bekannt gegeben, daß 3 und g Cent-Marken zum Jahrestag er- scheinen werden. 1956 plant New Lork eine internationale Briefmarkenausstellung, zu der die Postdirektionen der Vereinigten Staaten und verschiedener fremder Länder bereits Einladungen angenommen haben. bree e Seite 4 MANNHEIM Finanzminister Dr. Frank überreicht nach einer größeren Rede Rektor Professor Dr. Willeke den Schlüssel für die Wirtschaftskockschule Mannheim. Bild: Steiger Praktische Unterhaltung aber auch Reklame Else Pelz-Langenscheidt(Kassel), Vor- sitzende des hessischen Hausfrauenbundes (und Propagandistin für einige Marken- firmen), veranstaltete am Dienstag im Ein- vernehmen mit dem Mannheimer Haus- krauenverband in der„Amicitia“ einen Hausfrauen nachmittag mit Quiz, Werbe- geschenken und einer von Lichtbildern illu- Strierten Belehrung über„Richtig wohnen und wirtschaften“. Obwohl Frau Pelz-Lan- genscheidt bei ihrem Vortrag die Werbung in den Vordergrund stellen mußte, gab sie ihren Zuhörerinnen für verschiedene haus- wirtschaftliche Fragen praktische Ratschläge. Sie beschäftigte sich vor allem mit den Ar- beitsräumen der Hausfrau, mit Küche und Waschküche, wünschte die Maschinen und zeitsparenden Apparate weiter verbreitet, setzte sich für zweckmäßige Arbeitseinrich- tung ein und betonte, daß die Hausfrau, durch deren Hände 70 bis 80 Prozent des Familieneinkommens fliegen, eines der wich- tigsten volks wirtschaftlichen Glieder sei. Bevor sie illustrierende Diapositive zeigen ließ, widmete sie sich noch der hausfrau- lichen Garderobe. Da die Rednerin ihr rou- tiniert vorgetragenes Referat mit heiteren Episoden garnierte, hatte sie hei ihren Zu- hörerinnen grogen Erfolg. Ula Dolomiten und Gardasee bei der Junghandwerkerschaft Otto Schmitt, ein passionierter Berg- steiger, der schon im vergangenen Jahr die Junghandwerkerschaft bei einem Farblicht- bildervortrag seine Urlaubsabenteuer nach- erleben lieg, kam am Dienstag mit Farbdias- bilder zu den Junghandwerkern ins„Kanz- lereck“ und entführte sie zwei Stunden lang in die Dolomiten und an die oberitalieni- schen Seen, die er im August vergangenen Jahres kennengelernt hatte. Die Brenta- Gruppe, Berge von durchschnittlich 3000 m Höhe, war sein erstes alpines Ziel, in dem er mit einem Freund die bergsteigerischen Freuden und Aengste genoß. Gipfel im Nebel, vereiste Wände, malerische Dörfchen, gelber Mohn und andere Naturwunder Waren die fotografische Ausbeute dieser Tour. Danach ging es zum Garda-, Iseo- und Idrosee nach Oberitalien, wo eine üppige Flora, südlicher Sonnenschein und kühle Ge- Wässer unter blauem Himmel nach den Kletterstrapazen zum dolce farniente ein- luden.— Schmitt vergaß bei seinem leben- digen und interessanten Vortrag nicht, auf Ausrüstung, durchschnittliche Logiekosten und andere praktische Details hinzuweisen. ila „Orgel der Technik“ Aral-Zug hält in Mannheim „Der Motor hat das Weltbild der letzten 70 Jahre entscheidend verändert“, sagte In- genieur H. Schindlauer von der wissenschaft- lichen Abteilung der BV-Aral Ad bei sei- nem illustrativen Vortrag über Möglichkei- ten und Entwicklung der deutschen Mineral- Slwirtschaft und der grogen Bedeutung des Kraftstoffes im technischen Zeitalter. Bei der Besichtigung des„Aral-Zuges II“, der bis zum Dienstag nächster Woche in Mannheim, auf dem Gelände der Firma Raab Karcher GmbH in L. 10 bleiben wird, konnten sich geladene Gäste und Publikum vom in be- weglichen Modellen plastisch dargestellten Aufbau der Arbeitsvorgänge, die für die Treibstoffgewinnung notwendig sind, über- zeugen, und der Vortragende, der von Direk- tor Köhnen eingeführt wurde, bezeichnete das bis in die kleinsten Details ausgeführte Modell einer großen Erdöl-Raffinerie nicht zu Unrecht als eine„imposante Orgel der Technik“. Eine trotz aller Kompliziertheit der ein- zelnen Prozesse algemeinverständliche Er- läuterung über den weiten Weg von Benzol und Benzin in Bearbeitung und Veredelung verdeutlichte überaus instruktiv die außer- gewöhnliche Wirtschaftskraft, die notwendig ist, um aus Kohle das Endprodukt Treib- stoff zu machen. Es darf— im Hinblick auf abgeschmackte und wenig originelle Werbe- methoden, die man heute in leider viel zu vielen Fällen zu beobachten gezwungen ist ruhigen Gewissens hervorgehoben werden, daß der blau-weiße„Aral-Zug“ als eine Art rollender Werksbesichtigung einen Einblick in einen der wichtigsten Wirtschaftszweige mit fast vollkommener Uebersicht bietet und mit seiner beweglichen Ausstellung ein— bei Allen propagandistischen Effekten— er- staunliches Niveau zeigt. Hub Normalisierung des Studienbetriebs nach vielen Provisorien: Neuer Lebensabschnitt der Wirtschaftshochschule Ein glanzvoller Festakt im Mannheimer Schloß/ Rektor Professor Willeke Der große Tag der Einweihung des neuen Gebäudes der Wirtschaftshochschule war auch ein langer Tag. Er begann um neun Uhr im Auditorium Maximum damit, dag Oberflnanzpräsident Brenner den Ostflügel des Schlosses Finanzminister Dr. Frank über- gab, nachdem Oberregierungsbaurat Wingler Besonderheiten dieses Wiederaufbaus ge- schildert hatte. Es konnte eine Gestaltung ge- funden werden, die um 146 000 DM unter den vier Millionen blieb, die der Finanzausschuß 1952 bewilligt hatte. Wingler dankte seinen vorgesetzten Stellen dafür, daß sich„die Lust des Baumeisters an der Verwandlung der Welt“ entfalten durfte. Finanzminister Dr. Frank freute sich über die positive(und seltene) Enttäuschung, ver- ursacht durch die nicht verbrauchte Summe. Die gelungene Kombination von Bewahren und Erneuern mache den besonderen Wert deser Wiederaufbauarbeit aus. Ein großer Teil der Aufträge konnte am Ort vergeben werden. Ihre Ausführung ist Beweis für die Leistungsfähigkeit der Mannheimer Bauwirt- schaft, sagte Finanzminister Dr. Frank. Ein Sprecher für die 150 am Bau beteiligt gewe- senen Firmen ging sehr nett auf das Bauen im Schloß ein; Man habe dem Schloß nach- träglich manches Korsett verpassen müssen, aber jetzt sei alles wohlgegründet Festakt und Schlüsselübergabe Eine Stunde später versammelte sich in der noblen neuen Aula ein großes Publikum zum Festakt. Unter feierlichen Streicherklän- gen hielt der Lehrkörper mit Talar und Ba- rett seinen Einzug und nahm auf dem Podium Platz. In den ersten Reihen saßen die Magni- flzenzen und Spektabilitäten der Universitä- ten und Hochschulen Heidelberg, Tübingen, Stuttgart, Hohenheim, Frankfurt, Mainz, Gie- Ben, Speyer, Freiburg, Marburg und Darm- Stadt, Finanzminister Dr. Frank und Kultus- minister Dr. Simpfendörfer, Oberbürgermei- ster Dr. Heimerich, Bürgermeister Trumpf- heller und Bürgermeister Dr. Reichert, Lud- wigshafen. Eine große und glänzende Ver- sammlung. Unmöglich, ihr mit Namensen- nungen auch nür einigermaßen gerecht zu werden. Erfreulich die Feststellung, daß der Saal gute Akustik hat, so daß die Corelli-, Bach- und Händel-Sätze, ein ein Kammer- orchester des Nationaltheaters unter Kapell- meister Fischer darbot, zum erhebenden Ge- nuß gereichten.: Mit grundsätzlichen Ausführungen, die der Leser auf der ersten Seite findet, legte Finanzminister Dr. Frank den Schlüssel des Gebäudes dem Hausherrn, Professor Dr. Willeke, in die Hände. In seiner Begrüßung kam noch einmal der Glanz dieser Versamm- lung zum Ausdruck. Ueber den Kreis der bereits Erwähnten hinaus nannte Professor Willeke Landesbischof Dr. Bender, Prälat Professor Dr. Vincke(in Vertretung für Erz- bischof Dr. Seiterich), Präsident Dr. Ham- merbacher, die Landtagsabgeordneten Angst- mann, Krauss, Kuhn, Frau Maurer, die Bun- destagsabgeordneten Margulies, Hund und Schloß. Für die Wirtschaftshochschule be- ginne ein neuer Lebensabschnitt. In den neuen Räumen kann sie sich, um der Gefahr einer Verspezialisierung zu entgehen, zu einer„universitären Hochschulę“ entfalten. „Entfaltung des freien Menschen“ In seinem Festvortrag über„Wirtschafts- politik als Gegenstand wissenschaftlicher Be- trachtung“ nahm Professor Willeke, gegen Max Webers Autorität, Werturteilsberechti- gung für den Wissenschaftler in Anspruch, der niemals Handlanger und Befehlsemp- fänger der Politiker sei. Die Begründung ging auf die enge Verknüpfung des ökonomischen mit den anderen Lebensbereichen ein. Eine „rein ökonomische“ Rationalisierung kann für außerökonomische Lebensbereiche so schwerwiegende Folgen haben, daß diese auch wieder auf den ökonomischen Lebens- bereich, und zwar alles andere als ökono- misch, zurückwirken. Dem Wirtschaftsprak- tiker und Politiker kann der Wissenschaftler mit„Orientierungsgesichtspunkten“ zu Hilfe kommen. Mit Keynes vertrat Willeke die Auffassung, daß„die Ideen der National- ökonomen und Politiker stärker wirken, als Deutsche und Amerikaner an einem Ball Beratungsausschuß sprach über Freundschafts veranstaltungen „Es gibt für Deutsche und Amerikaner eine ganze Menge von Berührungspunk- ten“, stellte Oberst Drinkert auf der gestri- gen Sitzung des deutsch- amerikanischen Beratungsausschusses, der dieses Mal bei der Firma BBC zu Gast war, fest, als im ersten Punkt der Tagesordnung die Freund- schaftswoche besprochen wurde. Ein solcher„Berührungspunkt“ wird der Fußball sein, der von deutschen und ameri- kenheimer Sportplatz getreten wird. Dort wird nämlich am Ig. Mai, 18 T, Sitie Mannschaft, bestehen und-redakteuren gegen eine Soldatenelf antreten. Am 20. Mai wird der Robinson spielplatz, dessen Bau auf die Initiative des deutsch- amerikanischen Frauenklubs zu- rückgeht, übergeben; am 20. Mai stehen die Kasernentore in Seckenheim und ar 21. Mai in Sandhofen und Käfertal der deutschen Bevölkerung zur Besichtigung offen. Eine ganze Anzahl von deutschen Firmen ud Familien haben Amerikaner eingeladen, um den deutschen Alltag kennen zu lernen. Die Einladungen werden von Hauptmann Mattingly, dem Presseofflzier in Seckenheim (Telefon 7725870) vermittelt. Polizeipräsident Dr. Leiber gab der Hoffnung Ausdruck, daß die guten Beziehungen über die Freund- schaftswoche hinaus fortdauern möchten. Zweites Thema der Sitzung war ein Be- richt von Altbürgermeister Böttger über die deutschen Kriegsgräber in USA. Er unter- richtete die amerikanischen Ausschußmitglie- der über die Arbeit des Volksbundes für Kriegsgräberfürsorge und gab bekannt, daß es in USA in etwa 40 Gemeinden 851 deutsche Kriegsgräber gebe. Es handle sich nur um in Gefangenschaft Verstorbene. Die Gräber würden von den amerikanischen Staats- und Gemeindebehörden vorbildlich gepflegt und er wolle den Amerikanern für ihr Entgegen- kommen danken. Ein im wahren Sinne des Wortes„heißes Eisen“ faßte Gartenbaudirektor Bußjäger an, der über die Verhütung von Waldbrän- den und die entsprechenden deutschen Ge- setze sprach. Gerade in den Wäldern der Alis. Sportrepörtern er Mannheimer Umgebung sei die Brandgefahr besonders groß, weil es sich vorwiegend um Kiefernwald handelt, bei dem viel dürres Holz und Nadeln abgeworfen werden, wo Aber auch das grüne Holz mit seinem hohen Harzgehalt leicht brennbar ist. In diesem Jahr hat es schon zwei Waldbrände gegeben; am 1. Mai in Seckenheim und am 9. Mai in Käfertal. Der Gartenbaudirektor zitierte alle Einzelbestimmungen, vor dem Verbot des An- kanischen Füßen gemeinsam aut dem Ss zändens Lon klolohlememenn dis zum ab- sengen von Grasflächen. Jedoch dürfte das Verbot on„Eagerkeuerchen! und des Rau- 8 ir der Praxis von größter Wichtigkeit Sein. Fast alle Waldbrände seien bisher durch sträflichen Leichtsinn— und da seien die Deutschen nicht besser als die Amerikaner — verursacht worden. Oberst Drinkert ver- Sprach, die Soldaten ständig an diese Ge- fahren zu erinnern und zur Vorsicht zu mahnen. Im Anschluß an die Sitzung nahmen die deutschen und amerikanischen Mitglieder des Ausschusses an einer Besichtigung des Wer- kes teil. b-t ernannte vier neue Ehrensenatoren allgemein angenommen wird, und zwar so- wohl, wenn sie recht haben, als auch, wenn sie irren“. Die Zeiten, da für Wissenschaftler außgerökonomische Lebensbereiche nur als Anmerkungen im Lehrbuch existieren, schei- nen vorbei zu sein. Oberbürgermeister Dr. Heimerich(mit der schweren neuen Amtskette) sprach der Regierung, dem Landtag, dem Finanzaus- schuß des Landtags und seinem Vorsitzen- den Dr. Möller den Dank der Stadt aus. Nach der endgültigen Verankerung der Wirt- schaftshochschule könne der innere Ausbau beginnen; dazu gehöre auch die Rückfüh- rung des Dolmetscherinstituts. Für die Un- terbringung der Studierenden stelle die Stadt das Haus Otto-Beck-Straße 47 zur Ver- fügung. Für die Hochschulbibliothek spen- dete die Stadt 8315 Bände. Außerdem schenkt sie Hermann Blumenthals große Broncefigur, den schreitenden Jüngling mit der sinnenden Gebärde, als ein Kunstwerk, das seine Energien ausstrahlen möge auf Stu- dium und Leben. Auch als staatliche Ein- richtung sei die auf Initiative Mannheimer Bürger gegründete Hochschule das Herzstück der Stadt. Regierungsbaudirektor Kölmel wurde die Schillerplakette der Stadt Mann- heim zugesprochen. Für die Südwestdeutsche Rektorenkonfe- renz sprach Professor Dr. Herbig mit feinem Humor gewürzte Grußworte, die auf das nachbarschaftliche Verhältnis der ältesten Universität und der jüngsten Hochschule eingingen und„Personalunion“ hervorho- ben. Möge der prächtige Rahmen nicht zum Stillstand verlocken, sondern Forschung und Lehre anregen. Sehr fein und herzlich wandte sich Prä- sident Dr. Hammerbacher, Sprecher der Ge- sellschaft der Freunde der Wirtschaftshoch- schule, an Professoren und Stüdenten: Die geistgeformten Räume sollen Stätte wahren Lehrens und redlichen Lernens sein. Zu allem Lehren gehöre tiefes Wissen um die Bedeu- bung des gesprochenen und geschriebenen Wortes, auch um die Gefährlichkeit des nicht gerechtfertigten Wortes, Zu allem Lernen ge- höre Aufgeschlossenheit und Charakterfor- mung. Die Gesellschaft der Freunde möchte helfen und erleichtern, vielleicht könne sie integrierender Bestandteil des Mikrokosmos der Hochschule werden. Otto Riede, für den Allgemeinen Studentenausschuß sprechend, begrüßte die Normalisierung der Studien nach 850 vielen Provisorien. Im Rahmen studen- tischer Selbstverwaltung sollen Eigenwert wie Nutzwert der Bildung gepflegt werden und der unabhängige, freie, vom Geist ge- prägte Mensch sich entfalten. Die Ehrungen Zum Schluß gab Rektor Professor Willeke Ehrungen bekannt: Generaldirektor Dr. Möller, Regierungsbaudirektor Kölmel, Re- glerungsdirektor a. D. August Kuhn und Oberregierungsbaurat Wingler wurden unter dem lebhaften Beifall des großen Audito- riums zu Ehrensenatoren ernannt. Während sie auf dem Podium die ehrenden Worte hörten, die Professor Willeke aus Ur- kunden vorlas, blitzten die Scheinwerfer der Fotografen und die Verschlüsse der Kameras Kklickten. Weihevolle Musik und der Auszug des Lehrkörpers beendigten den Festakt. Da- mit war der große Tag noch nicht zu Ende. Der Festball im Rosengarten hielt die Teil- nehmer weit darüber hinaus zusammen. Dr. F. W. Koch Vierte Kultutfilmwoche: 160 Produktionen Letzte Vorbereitungen für Mannheims Filmereignis/ Eröffnung am Montag Die vierte Mannheimer Kultur- und Do- kumentar- Filmwoche, über deren Programm Dr. Kurt-Joachim Fischer gestern in großen Zügen bei einer Pressekonferenz berichtete, wird nun mit 150 bis 160 Filmen am, Mon- tag, um 20.30 Uhr, von Oberbürgermeister Dr. Heimerich, MdB Richard Muckermann und dem Vorsitzenden des Filmklubs Mann- heim-Ludwigshafen, Dr. Reschke, eröffnet werden. Das Programm dieser Eröffnungsvorstel- lung umfaßt die Filme„Zimmerleute des Waldes“ von Heinz Sielmann,„Die edle Kunst des Catchens“(ein„UN-Kulturfilm“, der das Problem„moderne Menschen und Massenbelustigung“ beleuchtet),„Der Mode- spiegel“,„Der Kreis schließt sich“,„Am Rande der ewigen Stadt“ und einen Streifen über die Europameisterschaften im Kunst- Eindrucksvolle russische Kirchenmusik Die Schwarzmeer-Kosaken sangen in der evangelischen Kirche in Sandhofen Der eigenartig strenge Kirchengesang, wie er sich den Vorschriften des byzantini- schen Gottesdienstes gemäß im Lauf der Jahrhunderte entwickelte, übte wieder sei- nen Zauber aus, als in einer Veranstaltung der„Bruderhilfe der Evangelisch-Orthodoxen Arbeitsgemeinschaft“ Lemgo der Schwarz- meer-Kosaken-Chor in der evangelischen Kirche in Sandhofen Proben russischen Ge- sangs darbot. Wie seine Vorgänger Scholuch und Ledkowsky beschränkt sich der neue Di- rigent Sergej Horbenko auf eine knappe Zei- chengebung, erzielt aber gleichwohl dynami- sche Nuancen von erstaunlichem Reichtum. Vor dem Altar entfalteten die 13 Sänger in ihrer strengen Tracht bald ein forte von er- schütternder Wucht, das sich auf einen fast unmerklichen Wink des Dirigenten in ein kaum mehr vernehmbares pianissimo ver- flüchtigen konnte. Von dem russischen Text wurde nur ein- mal abgewichen, als in der„Ektenie“ nach Johannes Chrysostomus der Vorsänger die psalmodierenden Textworte auf einem Ton singend in deutscher Sprache wiedergab. Bei verschiedenen solistischen Einlagen zeigte sich jeder Sänger im Besitz einer schönen, tragfähigen Stimme. Wieder überraschte Wie bei anderen Kosakenchören— der auherordentliche Tonumfang. In der Pause sprach Prediger Orlow über das unbeschreibliche Elend, das trotz aller Hilfsmaßnahmen unter den heimatlosen Flüchtlingen herrscht, die vielfach alt und gebrechlich sind. Pfarrer Pöritz nannte in seiner Schlußansprache die Zahl von 175 000 Heimatlosen, die eine bleibende Stätte su- chen. Nach dem Segen gaben die russischen Gäste mit dem Lied vom Abendglöckchen eine Probe weltlicher Gesangspflege mit der fast instrumental wirkenden Imitation des Glöckchens in dörflicher Stille. chm. turnen, wobel besonders die Reaktion des Publikums auf das Auftreten der sowjet- russischen Riege im Bild festgehalten wurde. Am Dienstag werden die Technik im Kul- turflim und eine Reihe der neuesten Kultur- filme aus Frankreich und Belgien; am Mitt- woch die ungarische Produktion„Adler, Wölfe, Abenteuer“ und der aufsehener- regende, von Herbert Wessely in Spanien ge- drehte avantgardistische Film„Nie mehr fliehen“ gezeigt werden. Für den Donnerstag sind„Das Mädchen Frankie“,„Morgen ist es zu spät“(Italien) und„Christliche Kunst im Dokumentarfilm“ vorgesehen, während am Freitag im Zusam- menhang mit der Werksärztlichen Tagung in Mannheim unter anderem medizinische Filme vorgeführt werden sollen. Die Kultur- und Dokumentar-Filmwoche schließt am Samstag nach der Vorführung der besten Tierfilme des Jahres wie üblich mit einer Zusammenfassung der besten Filme der Woche und mit der Verteilung der entsprechenden Anerkennungen durch die Stadt Mannheim. Als Rahmenveranstaltun- gen sind eine Arbeitstagung der Arbeits- gemeinschaft südwestdeutscher Filmklubs, eine Mitgliederversammlung der Fachgruppe Kultur- und Wirtschaftsfilm im Verband deutscher Filmproduzenten und die bereits angekündigte Mannheimer Pädagogentagung über Filmmüdigkeit und sexuelle Aufklärung durch den Film geplant. Neben dem rühmend hervorgehobenen, überdurchschnittlichen Niveau der französi- schen und anderen ausländischen Filme, darf die erfreuliche Tatsache verzeichnet werden, daß sehr viele Länder— unter ihnen auch Indonesien— ihre Produktionen bereits in deutscher Synchronisation zur Verfügung gestellt haben. Mit Ausnahme eines nord- koreanischen Streifens wurden alle gemelde- ten sowietzonalen„DEF A“-Filme von der Bundesregierung zur Vorführung freige- geben. 5 hwb Donnerstag, 12. Mal 1988/ Nr. uf Nr. 10 — * US-Ferienprogramm für Berliner Kinder Auch dieses Jahr sollen Berliner KInde 20 5 zu in Westdeutschland stationierten amel Hein kanischen Familien eingeladen werden. Ua 12. Mai gefähr Mitte Juli will man mit dem ven Straße, wöchigen Ferienprogramm beginnen. Kam letzten Jahr war es möglich, mit di Mannhe sogenannten„Friendly- Hand“- Program Schw etwa 900 Berliner Jungen und Mädche Faisers einen Ferienaufenthalt in der amerikanisch Arbe Zone der Bundesrepublik zu ermöglichen: 12. Ma davon wurden im Befehlsbereich Nordbag gendlic aufgenommen. Das Programm wird 50h 0 115 Hauptquartier des nordbadischen Beten 55 K bereichs unterstützt. FPpre 3 1 Aussch. Aus dem Polizeibericht: 19 Uh. und 80 Soldat schoß am Ziel vorbel 301 . der Schießbudenfrau sammli in die Hand 155 In einer Schießghalle auf der Malmezg probierte ein Soldat seine Schießkunst, traf jedoch nicht ins Schwarze. Die Kuge ging vielmehr in die rechte Hand der Schiel. budenfrau, so daß diese zur Behandlung in Krankenhaus mußte. Der Amerikaner hatt nach diesem„Tell“schuß kein Verlangd mehr weiterzuüben. Er verschwand, ohn sich namentlich vorzustellen. Holzschwellen brannten In den Abendstunden entdeckte ein pub. gänger, der über die Riedbahnbrücke Eing in Brückenmitte einige brennende Schwe len. Die Polizei alarmierte die Feuerwen die das offenbar durch Funkenflug einn 38 — 2 Lokomotive entstandene Feuer schul vol löschte. hat Falscher Truppenarzt erk Ein Mann, der sich als amerikanisch Truppenarzt àusgibt, hat schon in zwei Fal. len jeweils 50 Mark erschwindelt. Er trat 9 geschickt auf, daß ihm die Angesprochenen bedenkenlos aus einer„momentanen Gel. Verlegenheit“ aushalfen, um so mehr, als e Schon morgens wosche ich mich mit 04 do föhle ich mich den ganzen ſog frisch undd bin befreit vom „stdrenden ETWAS“, vom unliebsamen Körpergeruch 5 einen Ausweis vorlegte, versprach, das Gel sofort zurückzugeben und seine Adresse hig. terließ. Die Ermittlungen ergaben jedod daß diese Angaben falsch waren. Die Polli versucht ihn jetzt ausfindig zu machen. Griff in fremde Taschen Einem Arbeiter wurde aus der Tasch seines Mantels, den er an der Arbeitsstell in einem un verschlossenen Spind aufgehäng hatte, der Geldbeutel mit 90 Mark gestohlen Der Verdacht flel auf einen 19 jährigen A.. beitskollegen, der die Tat zunächst hartnäk. kig abstritt, von der Kriminalpolizei jedoch überführt werden konnte. Der junge Mam hat durch diesen Fehltritt nicht nur seine Arbeitsplatz, sondern auch seine Unterkun verloren, da seine Verwandten jetzt nicht mehr von ihm wissen wollen. Er wurde zu- nächst im Landesgefängnis untergebracht, Kraftfahrzeugdiebstähle Das Frühlingswetter verlockt offenbar 1 Spritztouren mit gestohlenen Kraftfahrzeu· gen, vor allem mit Motorrädern. Durch ver. — 1 0 In Wir ent För Reise Sport und Wangern die beliebten g E50 11 Fischli fensclung Pumpernickel 43(4 Sorten- Brot) poderborner Schnitten Rheinisch- Vollkornbrot je 5009 5 stärkte Kontrollen und Fahndungen wurd als den Dieben ihre Beute zum größten Tel 5 wieder abgejagt. 22 Motorräder und zwei] ben Personenkraftwagen wurden in den letzten best vier Wochen ihren Eigentümern zurüc'. 8 gegeben. Ery Ein Dutzend Unfälle 2 85 Am Dienstag wurden im Stadtgebée“ zWöIf Unfälle aufgenommen. Nur zwòe 5 waren ernster Art. Von sechs Verletzten 105 mußten zwei mit Gehirnerschütterungen in Krankenhaus eingeliefert werden. Spatzen unterm Hut? Ein Festakt ist etwas unsagbar Ernstes 2 Feierliches, bei dem jeder seine ganze Seele ker in einen schwarzen Anzug steckt und sich 04, faßt ein etua aufommendes Lächeln für die nächste Mahlzeit dufspart. Dabei könnte maß sich uber manches leine Geschehen am Kunde Edt freuen, das wie ein vorwitziger Sonnenstiall Be in die gedämpfte Festesstimmung hinein fllt. Nr Man braucht sich ja nur die würdig einher“ schreltenden Herren mit einfachen, doppeltes ſütt und dreifachen Titeln vorstellen, wie sie 0 0 eine Stunde zuvor verzweifelt die Wohnung m nach Manschettennöpfen durchämmten. 61 Bei der Hinweihung der Wirtschaftsnoch schule geschah dieses: Wach glüteflien dur. 7 festetem Akt sah man vorm Schloß einen hoe. gewachsenen Mann, seines Zeichens Archiv 6 der Stadt, mit langen Schritten, den Hut bel. sam in Taillenhöne vor sich hertragend. 5 5 als hätte er Spatzen gefangen. Vor einem be. 81 kannten, der ihn ob seiner Haltung anspruch* luftete er Hut und Schleier des Geheimnisses,. In seiner hohlen Hand blinſete es: Die neut* Amtskette des Oberbürgermeisters.— offendar hatte sie das Stadtoberhaupt 10 lun Rathaus umgelegt und das Etui eurückgelg g Nun, nach dem Pestalct, war es froh, sich 1 15 vier Pfund vom Halse zu ketten. Ein 1 Beamter transportierte das ſcostbare Stück, 9 schützt vor den Blicken Neugieriger, zung, Wie hätte er es auch anders tun sollen“ che etwas kann man doch nicht in die Hesse 0 stecken 1 45 8 b Erhältlich 1 8 ö 5 5 gen führen. alle 0 4 ten 5 Jachgeschaf 5 5 5 5 1 1 ö„ 108 Donnerstag, 12. Mai 1 4 Nr. uf N. 10 1 MORGEN Seite 5 0 ö 1 ö 2 0 vortrag von Missionar E. Fink, Ulm, über 2 112 ü Mannheimer 1 ermink alender„China, das Reich der Religionen, seine Men- Wohin gehen WII! i schen, Bräuche und Kultur“. Ponnerstag. 1 2. Mai z-Club Mannheim-Ludwigshafen: 12. Mai 1„ K 8. verein für Naturkunde— Ornithologische a 5 1 f Klhd 1 5 Pschorrbräué, Clubabend. ai, e E 1, 5b, Versammlung der Kriegs- 15. Mai, 9 Uhr, versammlung Fachgruppe 8— Arbeitsgemeinschaft: 15. Mai, Vogelexkursion Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: 1 ane 2 inkel-Roller-CIub e 2888 Heimatvertriebenen und Sowiet- Lokomotivdienst. Beide Versammlungen in der nach Ketsch; Abfahrt: 6 Uhr, Hbf. Mannheim,„Der Troubadour“. den 05 12 1 75 19.30 Uhr,„Durlacher Hof“ Kätertaler m e ehem. 110 G di„„ 20 Uhr, G 4, 1-2, Tonfilm e e e ee eee, 8 Murtensee 1 5 5 wenne. 3 1 m. er renadiere,* Mail,, 1-2, Tonf! in Ketsch, 6.45 Uhr. Uhr: Schwarzmeer-Kosaken-Chor; Amerikahaus m yſenl straße, Zusammenkunft. 5 13. Mai, 20 Uhr, Lokal„Zwischen-„Das Schicksal der Irene Forsyte. Wanderfreunde Mannheim: 15. Mai, Wande- 19.30 Uhr: Schallplatten-Konzert. ben. I 0 des ehem. Inf.-Regt. 110 5 12 Generalversammlung. KKR„Columbus“: 14. Mal, 20 Uhr, Ge- rung: Schlierbach— Ziegelhausen— Münchel Filme: Planken: Spionage“; Alster:„Wieder- diese Mannheim-Heide berg: 12, Mai, 20 Uhr, Junge Union, Kreisverband Mannheim- meindesaal St. Bonifatius, Neckarstadt Ost,— Schönau— Ruine Schwalbennest— Klein- sehen in Monte-Carlo“ Capitol:„Die Teufels- ogremg„Schwarzer, Peter“, Heidelberg, Ecke Römer-/ Stadt: 13. Mai, 20 Uhr, Wartburg-Hospiz Familien-Tanz-Abend. gemünd— Neckargemünd. Abfahrt 8.10 Uhr, assage“; Palast: Steppe 15 Flammen“ 22.20 Mädch Kaiserstraße, Zusammenkunft. Lichtbildervortrag der Arbeitsgemeinschaft Landsmannschaft Danzig- Westpreußen: Am OEG Stadtseite. Uhr: Brennpunkt Algier“; Alhambra:„Musik, anische Arbeiterwohlfahrt, Ortsausschuß Mannheim:„Bürger im Staat“; Thema„Australien und die 14. Mai, 19.30 Uhr, Lokal„Flora“. Lortzing- Wir gratulieren! Emil Exner, Mannheim, Musik und nur Musik“ Universum:„Ball im ch 12. Mai, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Ju- asiatischen Probleme“; Spr.: Konsul a. D. Dr. straße, Heimatabend mit Lichtbildervortrag Neckarauer Straße 89, wird 70 Jahre alt. Eva Savoy“; Kamera: Mädchen ohne Moral“; Kur- dd 110 gendliche, Allgemeine Ortskrankenkasse, Stadt- Hoops, Heidelberg.„Unsere schöne Heimat“. Welk, Mannheim, Mittelstraße 131, vollendete bei:„Rex Bennett Schlägt 2 ird ale iat Esser.— 18. Mai, 18 bis 20 Uhr, heilpäda- Fotografische Gesellschaft: 13. Mai, 20 Uhr Landsmannschaft Schlesien(Vdl): 14. Mal. das 50. Lebenszahr. Georgs Hauck, drenche len 5 i van gogische Beratung, am leichen Ort, Anne- Hotel„Rheinhof“, monatlicher Wettbewerb 20 Uhr,„Rheinhof“, Monats versammlung. Bürgermeister-Fuchs-Straße 12, begeht den Vorträge: Weinzimmer Rosengartenrestau- Befehl liese Kanzke. und Vortrag über die Bildgestaltung unter Schüler-Wiedersehensfeler der Jahrgänge 80. Geburtstag. rant 20.00 Uhr: Lichtbilder vortrag D FPprechstunden der ODU: Der Vertriebenen- Verwendung von„Mimosa“-Papier. 1890001½ 2(Frauen und Männer) der litter 8 2 5 i Wartburg aa der OD halt am 12 Mai von If bis Fry 1803 Rheingau: 14. Nel, 20 Uhr, Loksl ff fen 17 Un. Viete de- Gagtstäfteu, Ruperecnt. Walen Kleintierzuchtvereln 18ů00 Mannheim Hospiz 20.0 Uhr:„Bie sgelalen Einrichtungen 19 Uhr F Heimatvertriebene Flörsch, Frühlingsball. 1 85 17 Uhr, Victorla- Gaststätten, Rupprecht- Waldhof feierte in der Siedler-Gaststätte im i ee einer Großstadt p, n. Vereinigung der Opfer des Stalinismus und 8 e der Siedler und Kleingärtner: Speckweg- Bunker inen gelungenen Fami- und L. Graf(CDU, Frauenausschuß) Kunst- 0 örbel Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 13. Mal, Heimatbund der Anhaltiner: 14. Mai, 20 Uhr, 15. Mai, 9.30 Uhr, Volkshaus Neckarau, Gene- lienabend. Richard Hirsch konferencierte, die halle 20.00 Uhr;:„Moderne Lebensführung an un Victoria-Hotel, Friedrichsring, Ver-„Landkutsche“, D 5. 3, Kameradschaftstreffen. ralversemmlung; 16 bis 19 Uhr bunter Nach- drei Clausianas, Ella Gregan und Hans Wig- zum Nutzen oder Nachteil der„ . Sam. i inski erfreuten mit i i ichtbi Px. E. u entecher Block BHE, Kreisverband eee Deutschlands mittag. 5 6. 5 415 5 ihren e e dazu E Spr.: Dr. B 1 1 lanahelm-Stadt: 12. Mai, 20 Uhr, Nürnberger Vers 8 Mannheim: 14. Mai. 14 Uhr, Evangelische Gemeinschaft(Erlöserkirche): die Kapelle Kretzler sorgte für die tanz- Sonstiges: Musensaal 20.00: unte laing. 1„ ammlung der Pensionäre und Rentner; 15. Mai, 20 Uhr, Viktoriastraße 1-3, Lichtbilder- freudigen Mitglieder. Abend. unst. 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Der Internationale Kongreß tür Goldschmiedekunst in Pforzheim ist nach dreitägiger Dauer mit einer Mitgliederver- Sammlung der Gesellschaft für Goldschmie- dekunst, der Eröffnung einer internationalen Propaganda-Ausstellung und einer Diskus- sion über Werbung abgeschlossen worden. In seiner Ansprache vertrat Dr. Paul de Vroede, Brüssel, die Ansicht, daß sowohl die Einzel- als auch die Gemeinschaftswerbung angebracht sei, um in der Oeffentlichkeit das Interesse für Schmuck zu wecken und zu erhalten. Bevölkerungszuwachs Stuttgart. Die Wohnbevölkerung in Ba- den- Württemberg hat seit 1939 um 28 Prozent zugenommen. Nach der amtlichen Fort- schreibung wurde Ende Dezember 1954 eine Bevölkerungszahl von 7 008 000 erreicht. Die Zunahme der badisch-württembergischen Be- völkerung lag geringfügig über dem Durch- schnitt des Bundesgebietes, der sich auf 26,5 Prozent belief. Nach Berechnungen des Sta- tistischen Landesamtes ist die Bevölkerungs- zunahme von 1939 bis 1954 zu 94 Prozent auf den Zustrom von Vertriebenen und Sowjet- zonenflüchtlingen in der Nachkriegszeit zu- rückzuführen. Landesverräterische Beziehungen Karlsruhe. Der Sechste Strafsenat des Bundesgerichtshofes hat den 41 Jahre alten Werner J. aus Düsseldorf wegen landesver- räterischer Beziehungen zu einer Gefägnis- trafe von sechs Monaten mit dreijähriger Bewährungsfrist verurteilt. Nach den Fest- Stellungen des Gerichts hatte der Verurteilte Zwischen 1950 und 1952 für die Sowjets in der Bundesrepublik Spitzeldienste leisten müssen. Das Verfahren gegen seine Mit- Angeklagte Ehefrau wurde wegen Gering fügigkeit eingestellt. 100 Typographen ausgezeichnet Stuttgart. In Stuttgart wurden 100 Preis- träger eines Schriftsetzer-Wettbewerbs er- mittelt, der von der graphischen Fachzeit- schrift„Der Druckspiegel“ und der Firma Robert Bosch GmbH ausgeschrieben worden War. 450 deutsche und deutschsprachige Typographen, u. a. aus Oesterreich, der Schweiz, dem Saarland und dem italieni- schen Südtirol, hatten sich an der Ausschrei- bung beteiligt, für die die Gestaltung eines Prospekts für Elektrowerkzeuge gefordert wurde. Die Wettbewerbsteilnehmer haben für ihre Entwürfe insgesamt etwa 13 000 Felerabendstunden aufgewendet, Insgesamt Wurden Preise im Werte von 3 000 Mark verteilt. „Verständigung tut not“ Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller hat der deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche, die vom 16. bis 22. Mai stattfindet, ein Grußwort gewidmet, in dem er die Bildung deutsch- amerikanischer Ver- einigungen begrüßt, die wesentlich zu der Entwricklung eines freundschaftlichen Ver- hHältnisses zwischen beiden Nationen beitrü- gen. Nach dem Erleben der vergangenen schweren Jahre und in einer Epoche, in der die Technik die Erde gleichsam schrumpfen lasse, schreibt der Ministerpräsident, werde die Notwendigkeit des Zusammenfindens der Menschen westlicher Kultur diesseits und jenseits des Atlantiks offenbar. Dr. Müller spricht den Wunsch aus, daß die deutsch- amerikanische Freundschaftswoche zu einem weiteren Vertiefen des gegenseitigen Ver- ständnisses führen möge. Unfallverhütung stark gebremst Göppingen. Die Ergänzung der Unfallver- hütungsvorschriften in der gewerblichen Wirtschaft und ihre Anpassung an die moderne Entwicklung sind außerordentlich zeitraubend. Dies teilte der leitende techni- sche Aufsichtsbeamte der Textil- und Be- kleidungsberufsgenossenschaft im Bundesge- biet, Dipl.-Ing. Franz Poepelt, Augsburg, auf einem Lehrgang für 40 Sicherheitsbeaufs tragte des Göppinger Gebiets mit. Er nannte Als Beispiel dafür die Tatsache, daß die Unfallverhütungsvorschriften für eine neue Zentrifuge erst nach eineinhalb Jahren wie- der aus dem Bundesarbeitsministerium zu- rückgekommen seien. Für die Neufassung der Vorschriften müsse man in Einzelfällen so- gar mit einer Frist von drei bis vier Jahren bis zu ihrem Wirksamwerden rechnen. Großes Fischsterben Buchen. Einige hundert Forellen sind in den letzten Tagen im Hollerbach zwischen Buchen und Follerbach eingegangen. Man nimmt an, daß an einer Wasserbohrstelle bei Hollerbach Maschinenöl in den Bach geraten War, das das Fischsterben verursachte. Bischofsweihe im Freiburger Münster Weihbischof Dr. Hermann Schäufele feierlich konsekriert/ Starke Anteilnahme der Bevölkerung Freiburg. Im Freiburger Münster wurde am Mittwoch der von Papst Pius XII. kürz- lich ernannte neue Weihbischof von Freiburg, Dr. Hermann Schäufele, feierlich konsekriert. Nach der päpstlichen Ernennungsurkunde ist der neue Freiburger Weihbischof gleichzeitig Titularbischof von Leptis in Tripolitanien, das im 9. Jahrhundert als Bistum unterge- gangen ist. Einem alten kirchlichen Brauch entsprechend, wurde er als Titularbischof im Gegensatz zum regierenden Bischof der Diô- zese auf den Titel dieser Diözese geweiht. Die Weihe des 49 jährigen neuen Weihbischofs vollzog der Freiburger Erzbischof Dr. Eugen Seiterich, dem bei dem feierlichen Zeremo- niell der Bischof von Speyer, Dr. Isidor Mar- kus Emanuel, und der Weihbischof, von Mainz, Dr. Joseph Maria Reuss, assistierten. Dr. Hermann Schäufele ist der siebte Weih- bischof in der 130jährigen Geschichte des Freiburger Erzbistums und der Nachfolger des jetzigen Erzbischofs Dr. Seiterich. Mit der Konsekration, die am Jahrestag der Kirch- Weihe des Freiburger Münster erfolgte, er- Hielt Dr. Schäufele die bischöfliche Weihe gewalt und damit die wichtigste Vollmacht der katholischen Kirche, das Sakrament der Firmung und der Priesterweihe zu spenden. Der Weihbischof hat jedoch nicht die Ver- waltungs- und Jurisdiktionsrechte des regie- renden Bischofs. Der Wappenspruch des neuen Freiburger Weihbischofs lautet:„Auf dem Weg u der Gerechtigkeit ist Leben.“ Der feierlichen Ronsekration wohnten auf den Ehrenplätzen im Chor des Münsters als Vertreter der Landesregierung Minister- präsident Dr. Gebhard Müller und Staatsrat Anton Dichtel bei. Ferner sah man unter den Gästen Ministerialdirektor Dr. Friedrich Jantz vom Bundeskanzleramt, Regierungs- präsident Dr. Paul Wäldin, den Rektor der Universität Freiburg, Professor Dr. Bern- hard Welte, Prinz Friedrich von Hohen- zollern, einen Vertreter der Evangelischen Landeskirche von Baden und eine Reihe anderer Persönlichkeiten des öffentlichen und kulturellen Lebens. Unter großer Anteilnahme der katholi- schen Bevölkerung Freiburgs und vieler aus- Wärtiger Gäste wurde Dr. Schäufele in feier- lichem Zug vom weihbischöflichen Palais über den fahnengeschmückten Münsterplatz zur Kathedrale geleitet. In der langen Pro- zession, die unter dem Geläut der Münster- glocken durch das Hauptportal in den Dom einzog, schritten neben dem Freiburger Erz- bischof, dem Bischof von Speyer und dem Weihbischof von Mainz der Bischof von Straßburg, Monsignore Weber, Missions- bischof Augustin Olbert, Heidelberg, Frzabt Benedikt Baur von Beuron und der Abt von Neuburg, Dr. Ohlmeyer. Nach den Banner- trägern der katholischen Jugendorganisa- tionen folgte die lange Reihe des Klerus und des Domkapitels. Nach dem feierlichen Einzug unter dem Gesang des Freiburger Domchors wurde die Weiheprüfung mit der Verlesung der päpst- lichen Ernennungsbulle vorgenommen. Mit uralten Gebeten und heiligen Zeichen begann danach die eigentliche Bischofsweihe. Nach der allerheiligen Litanei legte der konse- krierende Freiburger Erzbischof Dr. Seiterich als Zeichen der verantwortungsvollen Bürde dem knienden Kandidaten das aufgeschla- gene Evangelienbuch auf Nacken und Schul- ter. Mit dem eucharistischen Weihegebet kolgte die Konsekration des Erwählten. Der Erzbischof salbte ihm Haupt und Hände und übergab ihm als Zeichen der kirchlichen Amtsgewalt Hirtenstab, Bischofskreuz und Evangelienbuch. Nach der Opferfeier empfing Dr. Schäufele die Mitra und die bischöflichen Handschuhe. Unter dem Gesang des Tedeum zog der neue Bischof durch das Münster und erteilte den ersten bischöf- lichen Segen. 5 „Der Atomenergie gehört die Zukunft“ Professor Dr. Henry Seligman räumte Deutschland gute Chancen ein Mainz. Ueber Stand und Tätigkeit der britischen Atomforschung und die nutzbrin- gende Anwendung radioaktiver Isotopen hat der Gründer und Leiter der Abteilung ISo- topen der britischen Atomforschungsorgani- sation, Professor Dr. Henry Seligman(Har- well) in Mainz berichtet. Er teilte mit, dag Großbritannien jetzt schon mehr Mittel für die Forschungsarbeit und die Erzeugung auf dem Gebiete der friedlichen Anwendung der Atomenergie ausgebe als auf dem militäri- schen Sektor. Der Atomenergie gehöre die Zukunft, zu- mal bei steigendem Energieverbrauch die Kohle immer teurer werde. Der aus Frank- kurt/ Main stammende Atomforscher be- Gegen behördliche Lenkungsmaßnahmen Grenzgänger wehren sich und pochen auf das Grundgesetz Waldshut. Inſeinem Flugblatt wendet sich der Kreisausschuß Waldshut der Interessen- gemeinschaft der Grenzgänger gegen alle be- hördlichen„Lenkungsmaßnahmen“, wegen des Facharbeitermangels im deutschen Grenzgebiet, die freie Wahl des Arbeits- Platzes einzuschränken. In dem Flugblatt heißt es, in der In- dustrie des Kreises Waldshut gebe es zur Zeit keineswegs offene Stellen in größerem Umfang. Lediglich im Baugewerbe und in der Landwirtschaft bestehe ein Mangel an Arbeitskräften. Die südbadische Industrie sei nicht in der Lage, auch nur einen Bruchteil der 13 000 in der Schweizer Nachbarschaft beschäftigten Pendler unterzubringen. Die Grenzgänger berufen sich in dem Flugblatt auf das Grundgesetz, das jedem Deutschen das Recht auf freie Wahl des Berufes Uid des Arbeitsplatzes sichert. Die vorgeschla- gene Genehmigungspflicht für die Anwer⸗ bung von Grenzgängern durch Schweizer Unternehmen sei mit dem Grundgesetz nicht zu vereinbaren. In dem Flugblatt wird wei- ter festgestellt, daß viele deutsche Grenz- gänger seinerzeit durch die Arbeitsaufnahme in der Schweiz vor dem harten Los der Ar- beitslosigkeit bewahrt wurden. Dies dürfe man nicht vergessen. Die Beibehaltung des Arbeitsplatzes in der Schweiz sei daher auch ein Gebot der Dankbarkeit gegenüber den Schweizer Nachbarn. Die Grenzgänger for- dern deshalb die Einstellung aller einschrän- kenden Maßnahmen, die bereits ergriffen wurden oder geplant seien. An die Land- tagsabgeordneten wird die Bitte gerichtet, Verordnungen, die die Bewegungsfreiheit der Grenzpendler einschränken könnten, strikt abzulehnen. richtete über das Rtomkraftwerk- Programm Großbritanniens, das die Inbetriebnahme des ersten Atomkraftwerks im Laufe des kom- menden Jahres vorsieht. Nach Ansicht Selig- mans wird es sich hierbei nur um eine Ver- suchsstation handeln können, die bald ver- altet sein werde. In den nächsten zehn Jah- ren wolle Großbritannien acht Atomkraft werke an der Küste von Cumberland er- richten. Sein Amt befasse sich etzt vor allem mit der Suche nach vernünftigen Verwen- dungs möglichkeiten für die radioaktive Asche und die Uranspaltprodukte. Es sei gelungen, aus der Schlacke ein Element aus- zusondern und in höchster Konzentration kleine radioaktive Pillen herzustellen, die etwa die gleiche Radioaktivität wie ein Kilogramm Radium besäßen. Die erste der- artige Quelle von Radioaktivität, genannt Cesium, werde im Laufe des Juni fertig werden. In zwei bis drei Jahren hoffe die britische Atomforschungsorganisation, über rund eine Million derartig konzentrierter Pillen zu verfügen. Professor Seligman ver- trat den Standpunkt, daß in zehn bis zwan- zig Jahren die Atomenergie billiger sein werde als andere Energiequellen. Deutschland räumte Seligman ute Chancen auf dem Gebiet der Atomforschung und Atomenergieerzeugung ein. Es habe den großen Vorteil, nicht nur über gute Wissenschaftler, sondern auch über ausge- zeichnete Techniker auf diesem Gebiet zu verfügen, was für den Erfolg entscheidend sei. In ungefähr fünf Jahren werde die deutsche Atomforschung den englischen Vorsprung eingeholt haben. Professor Selig- man gehörte zu der Gruppe Cambridger Atomforscher, die 1943 nach Kanada über- siedelte und dort den ersten Atomreaktor balite. e Großer Respekt vor kleinen Polizisten Warum die amerikanische„Junior-Police“ Erfolg hat/ Ein nachahmenswertes Beispiel Kaiserslautern, Täglich spielt sich in vielen Städten die gleiche Tragödie ab: mit- tags zwischen 12 und 13 Uhr, die Schule ist aus, die Kinder strömen nach Hause, laufen kreuz und quer durch den Verkehr. Plötz- lich quietschen Bremsen— wieder wurde ein Kind angefahren und schwer oder gar töd- lich verletzt. Mit allen Mitteln versucht man, diesem„Notstand“ abzuhelfen. Der Schülerlotsendienst wurde eingeführt. In vielen Großstädten hat man damit die besten Erfahrungen gemacht. Leider hat sich aber auch gezeigt, daß die Schülerlotsen bei vielen Kraftfahrern kaum Autorität genießen. Ohne Polizeiunterstützung will also der Schüler- lotsendienst in den meisten Fällen über- Haupt nicht funktionieren. Innerhalb der amerikanischen Wohnsied- lungen ist der Mittagsverkehr nicht weniger dicht, als auf den Straßen der Städte. Aber Hier kommen die Kinder ungefährdet nach Hause, Das hat seinen guten Grund. Wer zum Beispiel mittags gegen 12.30 Uhr durch die amerikanischen Wohnviertel am Flug- platz Ramstein fährt, wird totsicher mitten auf einer Straßenkreuzung einen Dreikäse- hoch entdecken, angetan mit weißem Helm und Koppel und bewaffnet mit einer Tril- lerpfeife. Dieser kleine Bursche regelt den Verkehr einwandfrei. Bei ihm gibt es keine Stockung, kein Durcheinander, alles läuft glatt und reibungslos. Die Kinder sammeln sich auf dem Bürgersteig, der kleine Poli- zist stoppt den Verkehr, und ungeschoren können Jungen und Mädchen die Straße überqueren. Es ist für uns erstaunlich, zu sehen, wie jeder amerikanische Kraftfahrer sich wider- spruchslos den Anordnungen dieser so- genannten„Junior-Air-Police“ fügt. Wer ein Stopsignal überfährt oder auf andere Weise gegen die Verkehrsregeln verstößt, dem ist eine polizeiliche Verwarnung sicher. Auf dem Bürgersteig steht nämlich mindestens ein weiterer Junior-Polizist. Der schreibt unbarmherzig auf. Die„Kollegen“ von der Air-Police besorgen alles weitere. Viel- kach bedeuten nur einige wenige Verwar- nungen den Entzug der Fahrerlaubnis auf lange Zeit. 8 „Ja, so streng sind bei uns die Sitten“, verrät uns ein solcher Dreikäsehoch. Natürlich wird nicht jeder Schüler im Alter zwischen 10 und 14 Jahren Junior- polizist. Auf dem Ramsteiner Flugplatz fin- den regelmäßig Ausbildungskurse für diese Jungen statt, die ein Sergeant der Luftpoli- zeit leitet. Verkehrsvorschriften, Handzei- chen für die Verkehrsregelung, Höflichkeit gegenüber allen Verkehrsteilnehmern— das alles muß sitzen, ehe ein Junge zum ersten mal öffentlichen Verkehrsdienst machen darf. Führt der Junior-Polizist seinen Dienst längere Zeit unfallfrei, kann er befördert werden. Die Rangabzeichen entsprechen denjenigen der großen Kollegen. Sie werden auf den weißen Helm aufgemalt. Der höchste erreichbare Rang ist Oberleutnant. Wenn ein Junge es soweit bringt, ist er bestimmt ein ausgezeichneter Verkehrspolizist.„Mei- nen Oberleutnants könnte man ruhig den dicksten Grogstadtverkehr überlassen“, sagte Sergeant Carraignan, der Junior-Police In- strukteur. Auf die Frage, ob Junior-Poli- zisten nicht ab und zu aus jugendlichem Leichtsinn Fehler machen, antwortete Car- raignan:„So etwas kommt sehr selten vor. Erstens werden die Jungen sorgfältig aus- gesucht und dann sind sie sich wegen der gründlichen Ausbildung ihrer Verantwor- tung gegenüber ihren jungen Freunden durchaus bewußt. Es ist in Ramstein noch kein Fall bekannt geworden, daß ein qunſor- Polizist aus Schusselei einen Unfall ver- schuldet hat“. Neben einer Beförderung winken einem guten Junior- Polizisten noch andere Vor- teile: Freikarten fürs Kino oder anderen Veranstaltungen. Viele andere Vergünsti- gungen bewirken zudem, daß die Jungen mit Eifer bei der Sache sind. — BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Ost-West-Achse fertiggestellt Kaiserslautern. Nach zwel jähriger Rau. zeit ist die modernste Straße der Westpfalz die rund zehn Kilometer lange Kaiserslau- terer Ost-West-Achse, dem Verkehr über. geben worden. Mit einem Kostenaufwand von 3,4 Millionen Mark wurde diese wich. tige Verkehrsader, auf der im Durchschnitt über 20 000 Fahrzeuge pro Tag gezehlt were den, dem ständig wachsenden Verkehesbe. dürfnis angepaßt und auf einer Länge von 7, Kilometer mit zwei Fahrbahnen ausge. stattet. Die Straßenführung bereitete der Stadtverwaltung große Sorge, da im Zuge des Ausbaues im Stadtkern sechzehn große Gebäude abgerissen und neu aufgebaut wer. den mußten. Kläranlage wird gebaut Zweibrücken. Dem Bau einer großen Klär- anlage in Zweibrücken steht jetzt nichts meht im Wege, nachdem sich die in Zweibrücken stationierte amerikanische Dienststelle be. reiterklärt hat, den Bau mit einem Zuschuß von 300 000 DM zu unterstützen. Auch die kanadische Einheit in Zweibrücken hat in- zwischen ihre Beteiligung an der Finanzie- rung zugesichert. Der Bau der Kläranlage füt über eine Million DM ist in Zweibrücken eines der größten städtischen Projekte seit Kriegsende. Die Anlage soll bis Ende Jun 1956 fertiggestellt werden. Der Bau der An- lage ist notwendig geworden, weil die Kana- lisation in Zweibrücken den Erfordernissen nicht mehr entspricht. 1954 war es bereits zu einer Verseuchung der Gewässer in der Um- gebung der Stadt gekommen. Bekenntmaechung! Wer einen Stumpen genießen will, der von allen chemischen Fremdstoffen ganz sicher frei ist, der hält sich mit Vorteil an die Villiger-Garantie. Alle Villiger-Stumpen sind absolut naturrein hergestellt: sie sind nicht gepudert, nicht gefärbt, nicht mit Weiß. brand- Chemikalien behandelt. Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak- Zusammen- stellung und dem pikanten Aroma. Wer etwas Leichtes bevorzugt, wählt den zu Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Vil- liger-C mit dem großen, roten„C“ auf der Packung. „Anzeige Schäden möglichst vermeiden! Baumholder. Zu den Manöverschäden in den Kreisen Birkenfeld und Kusel hat der Pressechef des US- Hauptquartiers in Heidel. berg, Major W. A. Pennino, in diesen Tagen auf Anfrage mitgeteilt, daß die U8-Streit⸗ kräfte Anweisung erhalten hätten, das Aus- maß der Manöverschäden in Zukunft soweit wie möglich zu reduzieren. Wenn möglich, sollten diese Schäden sofort von den Truppen wieder in Ordnung gebracht werden, um die Forderungen der Geschädigten gegenüber der Bundesregierung zu verringern. Die Anordnung, die Manöverschäden auf ein Minimum zu verringern, werde jeweils mit den taktischen Anweisungen an die Kom- mandeure der Truppen ausgegeben. Im Finanzjahr 1954 seien rund fünfeinhalb Mil- onen DM an Entschädigungen für bel Manövern verursachte Ernte- und Sach- schäden an deutsche Geschädigte ausgezahlt worden. 8 i 8. Stempelfabrik ausgebrannt Kaiserslautern. Durch Feuer wurde eine Stempelfabrik und Klischeeanstalt in Kai- serslautern fast vernichtet. Es entstand nach vorläufigen Schätzungen ein Sachschaden zwischen 100 O0 und 120 000 Mark. Das Feuer brach wahrscheinlich in den Büroräu- men aus und griff dann schnell auf die an- liegende Setzerei und Aetzerei über. Dre Löschzüge der Kaiserslauterner Feuerwehr brachten das Feuer jedoch bis 24 Uhr 80 unter Kontrolle, daß die umliegenden Ge- bäude und ein großes Farbenlager nicht ge- fährdet wurden, Die Brandursache ist noch unbekannt. 0„ Mnmnmeenemennnnumnmmumununmmunmmmmem nu Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 12. Mai Jugendstunde Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau (nur über sender Wendelstein) Die Italienerin in London (Oper von Elmarosa) und„Signor Bruschino“(musikal. Farce von Rossini) von den Internationalen Mal-Fest- spielen in Wiesbaden 16.30 17.15 19.00 20.00 9 Stellengesuche 5 nandwerk ist Schule, als Lehrstelle gesucht Welcher Lehrmeister im Ronditor- gebild. Jungen(15 J.) 4 Jahre höh. men? Schriftl. 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Tlär.“ mehrt cken be- schuß 1 die t in. von icher 1 die Sind nicht Veih⸗ r mit men. N Zur vil · der kal. Vest uche öbel, 3761 Fr. 108/ Donnerstag, 12. Mai 1955 — Fußball nicht nach 212—— war nach seinen Rekordfahrten mit dem Völlig aus dem Häuschen„Fliegenden Liegestuhl“ und der 125 ο m- Renn for der VSU-Fahrer Gustav Adolf Buaumm. Nachdem er auf der Strecke München Ingolstadt 22 Weltbestzeiten verbessert hatte, stellte er sich in dieser Pose dem Fotografen. Keystone-Bild dem„Textbuch“: Das echte Wiener„Früchterl“ läßt Oesterreich bestreitet am 19. Mai sein nächstes Länderspiel gegen Schottland in Wien und hofft die gute Frühjahrsserie gegen Ungarn(2:2) und gegen die Schweiz(3:2) fort- setzen zu können., Die Frage dabei ist, ob Otto Hofbauer wieder zum Zuge kommen wird. Dieser Mann wurde vor etwas über einem Jahr vom WAC um 100 000 Schilling (etwa 17 000 Mark) an die Wiener Austria verkauft. Es war ein guter Kauf, denn für den damals nach Frankreich übergesiedelten, 30 jährigen Flügelstürmer Melchior hatte die Austria einige hunderttausend Schilling er- halten. Sein Nachfolger, der 24jährige Hof- bauer, ist ein Wiener„Früchterl“, wie er im Buch steht. Dieser Spieler kommt aus armsten Verhältnissen, Iiebt die Arbeit nicht sehr, geht gerne tanzen und ins Kaffeehaus. Aber er kann(wenn er will) Fußball spielen und das ist heute keine schlechte Einnahme- quelle. Aber so ein Wiener Früchterl läßt sich nicht in eine Schablone pressen. Er trainiert, wenn es ihm Freude macht, und er befolgt die Ratschläge des Trainers nur dann, wenn er gut aufgelegt ist. Diese„Eigenschaften“ offenbaren sich natürlich auch im Spiel. Hof- bauer spielt rechter Flügelstürmer, also hat er zu flanken, zu laufen und auch zu schießen. Wird lolbaue⸗ wieder aufgestellt werden? Geldpreise in Höhe von rund 10 000 DM: sich in keine Schablone pressen Aber Hofbauer läuft nicht entlang der Sei- tenlinie, wie es sich für einen Flügelstürmer gehört. Er zieht meistens zur Mitte, sieht auch gelegentlich interessiert von einem „Ruheplatz“ aus dem Spiel zu. In Bern wäre er gegen die Schweiz ein glatter Versager gewesen, wenn er nicht einmal in einer aus- sichtslosen Situation den Ball mit seinen langen Beinen geangelt, seinen Bewacher überspielt und im Fallen den Ausgleichstref- fer erzielt hätte. Auch Oesterreichs zweiter Preffer hatte Hofbauer zum Urheber, da sein Schuß von einem Verteidiger mit der Hand gehalten und der anschließende Elfmeter verwandelt wurde. Das„Früchterl“ war also der Vater zweier Treffer(von drei). Was soll man mit so einem Versager, der aber doch zum Siege beitrug, machen? Man wird ihn am 19. Mai gegen Schottland wieder aufstellen! Fußball soll nach Wiener Rezept nicht nach dem„Text- puch“ gespielt werden. Gerade so unortho- doxe Spieler wie Hofbauer können vom Geg- ner schwer bekämpft werden. Auch das Pu- plikum liebt nicht die Schablone, sondern den„Aubgenseiter“. Das ist Hofbauer und so werden seine Mitspieler und auch sein Trainer noch etliche graue Haare„made by Hofbauer“ bekommen. Am nächsten Donnerstag Himmelfahrt) veranstaltet der Pfälzische Rennverein Haß- loch auf seiner Waldrennbahn in Gemein- schaft mit dem Badischen Rennverein Mannheim seinen ersten diesjährigen Renn- tag. Diese Zusammenarbeit hat sich bereits im letzten Jahre als wertvoll erwiesen, nicht allein dadurch, daß neben dem pfäl- zischen Stammpublikum auch die Mannhei- der Rennsportgemeinde angesprochen wird, sondern insbesondere wegen der Möglich- keit, bei verteilten Lasten die Ausstattung der Rennen zu verbessern. So war es auch in diesem Jahre möglich, mehrere Rennen auszuschreiben, die in ihrer Preishöhe sich neben denen größerer Bahnen durchaus Rennen ein Ehrenpreis für Besitzer und Trainer des Siegers gegeben wird, erhöht das Interesse der Ställe, zumal man gerade in Haßloch schon immer auf wertvolle und gediegene Ehrenpreise bedacht war. Rund 10 00% 0ũ DM werden an Geldpreisen aus- geworfen. Wie gewöhnlich, wird der Tag mit einem Flachrennen für Warmblutpferde der Land- Wirtschaft eingeleitet, die übrigen sechs Zwei Profi-Clubs Kurpfalz- Nenniag in Haßloch Auch diesmal wieder zusammen mit dem Badischen Rennverein Mannheim sehen lassen können. Daß noch in jedem Rennen des Programms, das mit Flach-, Hürden- und Jagdrennen sehr vielseitig gestaltet ist, sehen Vollblüter am Start. Das zweite und das letzte Rennen, beide in glei- cher Preishöhe von 900 DM. sind als Klasse- B- Rennen für Pferde mit geringerem Kön- nen offen, wobei die Flieger über 1400 m und dann die Steher über 2200 m geprüft werden. Eine wesentliche Steigerung brin- gen die übrigen vier Rennen, von denen je- des als Hauptereignis gelten könnte. Es kolgt der Preis von Mannheim“, ein Hürden-Rennen über 2800 m im Werte von 1550 DM, der„Preis vom Neckar“, ein Flachrennen, Ausgleich IV über 1600 m im Wert von 1500 DM,„Preis von Speyerbach“, ein Jagdrennen, Ausgleich IV über 3600 m im Werte von 2200 DM, und als Höhepunkt der„Preis der Kurpfalzé, ein Flachrennen, Ausgleich III über 1800 m im Werte von 2500 DM. a 5 Die Nennungen sind mit nahezu 100 Unterschriften sehr zahlreich abgegeben worden, so daß, selbst wenn der letzte Streichungstermin Ausfälle bringen Sollte, mit zahlenmäßig gut besetzten Rennen und, entsprechend der Preishöhe, auch mit dem Start von guten Pferden zu rechnen ist. an den Brauereien: nach Beendigung der Verbandsspiele, bietet der VfR Mannheim auch in diesem Jahr in Freundschaftsbegegnungen mit berühmten ausländischen Klubs seinen Anhängern fuß- ballerische Leckerbissen. Waren es im Vor- jahr die„Olarias“ aus Rio de Janeiro(die 1 auf das bereits angekündigte Deutsch- land-Gastspiel verzichten mußten), so sind es in diesem Jahr zwar„nur“ europäische, in ihrer Spielstärke jedoch mindestens ebenso- och einzuschätzende Klubs. Gleichsam als Aufgalopp zum Hauptereignis stellt sich am Samstag, 13 Uhr, Wie bereits berichtet, der kranzösische Profl-Club Nancy mit den Na- tionalspielern Delladerriere und Piantoni an den Brauereien vor, und dann, eine Woche Später, werden in Mannheim die englischen Profis von Sheffield United erwartet, jene Elf, die nach ihren letzten Er- kolgen(2:1 in Blackpool, 5:2 gegen Ports- 1 ins Mittelfeld der Tabelle der 1. eng- ischen Division vorgestoßen ist, und die mit dem Halbrechten Hagan und Rechtsaußen Mista international erprobte Kräfte in 4 ren Reihen hat. Torwart Burgin, Linksver- eidiger J. Shaw und Mittelstürmer Hawks- Worth haben sich bereits in Englands B-Aus- 5 gut bewährt.— Wir dürften also kaum n der Ansicht fehlgeben, daß dieses Gast- 7e Hanen und Sheffield United Freundschaftsspiele des VfR Mannheim mit ausländischen Mannschaften Für die fußball-lose, die schreckliche Zeit spiel international erprobter Profis zum Höhepunkt der fußballsportlichen Saison peim VfR wird— und ein Kassenschlager dazu. Exweltmeister Tommy Burns 1 Im Alter von 74 Jahren verstarb am Mitt wochmorgen in einem Krankenhaus Van- couvers der Schwergewichts-Boxweltmeister in den Jahren von 1906 bis 1908, Tommy Burns(Kanada), wenige Stunden nach einem schweren Schlaganfall. Burns, der zuletzt in Coalinga Kalifornien wohnte, wurde am 23. Februar 1906 in Los Angeles Weltmeister, als er den Titelhalter Marvon Hart(US, Nachfolger von Bob Fitzsimmons und James Jeffries. in einem 20-Runden-Kampf aus- punktete. Zehnmal verteidigte er dann sei- nen Titel erfolgreich, bevor er ihn am 26. Dezember 1908 in Sydney/ Australien an Jack Johnson verlor. In der 14. Runde dieses dramatischen Kampfes griff damals die Polizei ein und beendete die erbitterte Ring- schlacht. Burns ist einer in der epoche- machenden Reihe der Schwergewichts- Welt- meister, die mit Willard, Dempsey, Tunpney, Schmeling, Sharkey, Carnera, Bär, Braddock, Louis, Charles. Walcott und Marciano ihre Fortsetzung fand. Weitere Sportnachrichten siehe Seite 8 Guter Start beginnt mit BV- ARAL Der Benzol-Anfeil im ARAL verbürgt idec- les Vergasen des Kraftstoffs: Kcltstorrt vrird zum Kinderspiel. Der Motor ist schnell be- triebswarm. Das Fahrzeug kommt rœsch vom Fleck und hat sofort das im Straßen- verkehr erwrünschte Tempercment. gereniiert Startireudigkeit und Elerstizifät Der Morgen ist noch nichi der qanze Tag und der Start ist noch nicht die qcmze Fehr. Aber ARRL beweist bei jedem Kolbenhub: C ĩ v = 5 Spœrsqmkeit schon im ersten Liter f Höchstleistung unter allen Bedingungen 5 Wirtschaftlichkeit bis zum letzten Tropfen 8 Sfnnmnnmmmununmmmnmmmumammmmmumnmnmmnmanmnmnmnue und es ist bleifrei Das bedeutet: Keinerlei Rückstände durch Bleischlacke; scubere, völlig qaschefreie Verbrennung. Also für Kolben, Kerzen und Ventile maximale Schonung, für den Motor Jugendfrische bis ins hohe Aller. DAS OPTINUN SCHONENDER VERBRENNUNG MORGEN Donnerstag, 12. Mai 1955/ Nr. 109 Beim großen Preis von Frankreich: Hockenheim-Sieger Duke(Gilera) Kilometer Auf dem 8 Schwein langen Höchstge- Kkeitskurs von Reims, auf dem die Mercedes-Benz-Rennwagen im Juli letzten Jahres mit einem Doppelsieg ein glänzendes Debut gaben, sind die italienischen Werk- Mannschaften am Sonntag im Großen Preis von Frankreich für Motorräder unter sich. In allen drei Klassen(125 cem, 350 cm und 500 cem) gelten die italienischen Fabrikate MV, Agusta, Mondial, Guzzi und Gilera als Klare Favoriten. Die Achtel- und Halbliter- e bestreitet bereits die zweiten Wer- läufe zur Welt meisterschaft, nachdem der Große Preis von Spanien mit Taveri (125 cem) auf MV und Armstrong.(500 cem) Gilera schon italienische Fabrikerfolge brachte. Im Mittelpunkt steht das Rennen der Halbliter-Soloklasse, wo die Gilera-Nlann- schaft mit We ister Duke, Armstrong, dem Vorjahr 8 Monneret, Milano und Colnago auf Bandirola und Masetti(MV) sowie Dale, Kavanagh und Agostini(Guzzi) ikkt. Duke, der am vergangenen Sonatag beim Rheinpokalrennen fast die 200-km/st- Grenze erreichte, gilt als Favorit und Xxönnte Auf 1 alien lotortad- Nennstätie unle- sicli ist in der Halbliterklasse Favorit mit einer neuen Rekordrunde aufwarten. Guzzi-Rennleiter Fergus Anderson, 1954 in dieser Klasse Weltmeister, setzt im Rennen der 350er Dickie Dale, den Sieger von Pau und Floreffe, sowie Agostini und Kavanagh ein. Stärkster Gegner ist die Vierzyliader- MV mit Masetti und Bandirola. In der 125“ cem-Klasse ist mit einem neuen Erfolg der MV Agusta zu rechnen. Ex weltmeister Ub- biali, Copeta, Taveri und Sala bringen diese schnelle Maschine zum Kampf gegen die Mondial(u. a. Ferri) und die spanischen Montesa an den Start. Ungarn besiegte auch Schweden Ungarns Fußball-Nationalelf kam gestern im Stockholmer Rasunda- Stadion vor 40 000 Zuschauern zu einem überlegenen 7:3-Sieg über Schweden. Nach der ersten Halbzeit führten die Gäste bereits mit 4:2 Toren. Ungarn hatte im ersten Spiel seiner Skandinavienreise Norwegen mit 5:0 besiegt. Weitere Sportnachrichten siehe Seite 7 Mannschaitsmeisterschaften der Tischtennis-Damen in Weinheim Am Wochenende werden in Weinheim die deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Tischtennis ausgetragen. An den Kämp- fen nehmen die Tischtennisdamen von Rot- Weis Hamburg(Titelverteidiger), MTV München, Union Wuppertal, ESd Karlsruhe, Eintracht Frankfurt, DPC Kaiserberg, Kik- kers Stuttgart und Blau-Gold Berlin teil. Die Kämpfe werden im Paarkreuzsystem innerhalb zweier Gruppen ausgetragen, wo- bei in jeder Gruppe jede Mannschaft gegen jede spielen muß. Als Endspielteilnehmer erwartet man den Titelverteidiger Rot-Weiß Hamburg Paulsen und Thröle) und den drei- fachen deutschen Meister Eintracht Frank- furt. Die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga brachten der TSG Plankstadt einen beacht- lichen Erfolg. Mit klaren Siegen gegen BJC Buchen, TSG Heidelberg II und Rot-Weiß Herrenalb konnte sie sich für den Aufstieg qualifizieren. Neben der TSG werden noch BIC Buchen und TSG Heide berg II aufstei- gen, während sich Rot-Weiß Herrenalb für ein weiteres Jahr gedulden muß.— Bei den Aufstiegsspielen der Kreisklassen qualifi- zierten sich in der U-Schule die Mannschaf- ten von TV Gorxheim, TV Waldhof und Ein- tracht Plankstadt. Leichtathletik-Städtekampf Mannheim— Straßburg: telga Eyng statiet auf dem f- platz In der Handball- Kreisklasse erwartet 99 Seckenheim eine schwere Aufgabe Der Samstagnachmittag bringt bei den Leichtathleten auf dem MTG-Platz die Bahn- eröffnung für die Schüler und Schülerinnen. — Am Sonntagvormittag wird in Weinheim der Stadtstaffellauf ausgetragen, an dem auch der VfR beteiligt ist. In Heidelberg geht eine Mannheimer Leichtathletik-Vertretung ge- gen den USC Heidelberg an den Start. Mannheim sieht dann zur Krönung dieses ereignisreichen Wochenendes einen Frauen- städtekampf gegen Straßburg(15 Uhr, MTG- Platz). In beiden Mannschaften stehen Spitzenkräfte. Die Gäste stützen sich in erster Linie auf Eveline Pinard, mehrfache franzö- sische Meisterin im Speerwurf, die auch den Landesrekord mit 40,61 hält. Die Elsäßerin- nen sind besonders in den technischen Dis- ziplinen stark. Dafür sollte Mannheim in den Läufen Boden gutmachen, zumal Helga Erny mit von der Partie ist, die am Vorsonntag in Heilbronn trotz starken Gegenwindes die 100 m in 12,5 lief. Schwerer Gang für 99 Seckenheim Nach dem 12:13 in Heddesheim muß nun 99 Seckenheim zur TSG Rheinau. Den ggern wird es in Rheinau nicht leicht fallen, zum doppelten Punktgewinn zu kommen.— Schriesheim hat seine Mannschaft zurück gezogen, so daß 07 Seckenheim kampflos zu zwei Punkten kommt.— Die B-Klasse setzt ihre Pokalrunde fort. Es kommt in der Gruppe I mit den Begegnungen 64 Schwet⸗ zingen— Reilingen, Plankstadt— Neuluß. heim und Sd Mannheim— TV Sandhofen zu drei interessanten Treffen, in denen sich mit Ausnahme des ersten Spieles die Gäste strecken müssen, wenn sie beide Punkte kassileren wollen. Jahreshauptversammlung beim VfL Neckarau Die Fußball-Abteilung des VL Neckarau hält am Freitag, 20 Uhr, im Volkshaus Nek. karau ihre Jahreshauptversammlung ab. Am Samstag und Sonntag gibt sich die B. qu- gend beim Fritz Balogh-Gedächtnisturnier im Waldwegstadion ein Stelldichein. Bisher haben 16 Vereine ihre Teilnahme zugesagt. 5 U Berichtigung. Die Handballmeisterschaft der Frauen um die„Süddeutsche“ wird nicht als Hallen- sondern als Feldturnier auf dem Platz des SV Waldhof ausgetragen. Alina „Musik, Mu PIANKEN Telefon 5 20 00. 13.30, 16.00, 18.30, 21.00 Ewald Balser als Oberst Red Nn:„S PIONA GE“. Telefon 4 46 47 „Kinder, Mütter u. ein General“ T. 8 00 50. Jugdfr. Ber ſlann 1., 21. N sik und nur Musik“ Morgen: ALS TE 13.45, 16.00, 18.15, 20.45 Patrice Munsel in „Wiedersehen in Monte Carlo“ „BALL IM UNWERSU Ni ee 200 5 Europas große Musikparade Savox- K cap! 7. 5 11 86 14.00. 16.30. 19.00. 21.00 Letzter Tag! Abenteuerfarbfilm „DIE TEUFELSPAS SAGE“ J 1, 6. Br. Str. T. 50276 DiE KAMERA Mädchen ohne Moral* Telefon 4 03 96 14, 16, 18.15, 20.30 8 pALAs 9.50, 11.50, 13.50, 16.00 18,10, 20.20 Uhr. Der Farbfilm „STEPPE IN FLAMMEN“ DiE KURZE des Dr. Fu „Rex Bennett schlägt zu“ 1 14.30, 16.30, 18.45, 21 HARUSCHI, Sohn Man Chu, II. Teil 22.20 Uhr Spätvorstellung Heute letzter Tag! „BRENN PUNKT ALGIER“ x nicht jugendfrei! als NELLIE MEL eine der berühmtesten Ope in dem farbigen Opern Täglich Eos Besonderes fUr Oder n-Freùndèe- 3 46 47 Musik-Htęeunde/ PATRICE MUNS EL der gefeierte, begnadete Star der Metropolitan Opera, New Vork der Jahrhundertwende WIEDERSEHEN IN MONTE CIRLO Die Geschichte eines der Kunst geweihten Lebens. (von Donnerstag bis einschließlich Sonntag): N 2 ber Constance- FAR BF ILM BA, rn- Sängerinnen N Ab heute: Film 2 2 WI“ BalSkRasO Bg Rkol e llelk in len hielt OSKAR WERNER MARTE HARELL RUD. FORSTER HANNELORE BOLLMANN ATTLLA HURBRIOER REGIE: FRANZ ANTE IL. Im Beiprogramm eine Uberraschung flir alle: MOD ESPIEGE l. Der Farbfilm über die neue Mode und die neuen Stoffe 13. Uictoria-Baststatten Heute Schlachtfest Essen im Abonnement ab 1.50 — Eustklassige Stadtküche— Lieferung frei Spezialität: m. Schinken.— Mäßige Preise. Friedrichsring 28 Haus! Gr. Spargelessen Besucht die neue im Eisstadion f Jietmatkt Deutsch. Schäferhund(Rüde), Zjähr. sehr wachs, umzugshalb. zu verk. Adr. einzus. unt. A 08612 im Verl. 0 Entflogen 5 Unsere beliebte Sorte: Sudland-Freltags-Ralſge anregend, kösſſich, ergiebig Täglich rösurische uualftäts-Hafſees aus eigener moderner Räösterei Nur freitags * 2 MANNTHIEIM Breſte Stroße rele fon 423 02 175 (fröher Salamander Grün. Wellensittich entfl. 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Natürlich wuchs gleichzeitig auch der politische Einfluß der Amerikaner. n Saigon herrschte ein neuer Ministerpräsi- dent, der Katholik Ngo Dinh Diem, den die franzosen verbannt und die Amerikaner ſilktreich bei sich aufgenommen hatten. Neben dem französischen General Ely, der die zur gcherung des Waffenstillstandes im Lande gationierten französischen Truppen kom- mandiert, erschien als ausschlaggebende persönlichkeit im süd vietnamesischen politi- schen Raum der Botschafter des amerika- nischen Präsidenten, General Lawton Collins. Die Amerikaner gaben jetzt ihre Waffen und ihr Geld direkt an die Regierung Ngo Dinh Diem, ohne den Umweg über die französi- schen Stellen. Ihr Einfluß wuchs in dem Maße, in dem der französische zurückging. Die französische Politik in Indochina lief in den Monaten nach der Genfer Konferenz doppelseitig und entsprach in etwa den pärteiungen, die sich um die Regierung Mendes-France im Mutterland bildeten. nem„linken“ Flügel unter den französi- schen Ministern und Beamten kam es vor alem darauf an, mit dem kommunistisch gekünrten Norden ins Gespräch zu kommen. Man war dort überzeugt, daß Ho Chi Minh bei kreien Wahlen auch den Süden erwerben werde. Andererseits glaubte man, daß den vietminh daran liege, als Gegengewicht gegen den amerikanischen und, wer weiß, vielleicht auch den chinesischen Einfluß die Beuehungen zu Frankreich wieder enger zu gestalten. Seine Vertreter in Genf hatten des dteren auf die Möglichkeit eines Eintrittes ener von den Vietminh geführten Volks- bepublik in die Französische Union gespo- chen. Die französische Regierung entsaydte deshalb zu der im geräumten Hanoi sich installierenden Vietminh- Regierung als Sonderbotschafter den ehemaligen Kom- missar für Nordvietnam, Jean Sainteny, einen Mitarbeiter General Leclerqs, der 1946 mit Ho Chi Minh zusammen versucht hatte, den Ausbruch des Krieges zu verhindern. Sainteney gelang es, einige für Frankreich nicht ungünstige Wirtschafts- und Kultur- abkommen abzuschließen. Aber eine andere Strömung in der französischen Politik wollte eich auf die Verhandlungen mit den Rom- munisten nicht einlassen. Sie versuchte, den nichtkommunistischen Süden wie Südkorea und Formosa zu einem Bollwerk der west- chen Allianz auszubauen, gleichzeitig aber im so konsolidierten Süden dem wirtschaft- chen und politischen Einfluß Frankreichs eine Vormachtstellung zu bewahren. Die Verhandlungen des Sonderbotschaf- Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan ters Sainteny mit der kommunistischen Re- gierung in Nordvietnam erregten natürlich das Mißtrauen der Amerikaner, die zusam- men mit den französischen antikommunisti- schen Kräften zu verhindern wußten, daß politische Abkommen von größerer Bedeu- tung dabei zustande kamen. Im Süden hin- gegen versuchten die französischen Stellen, den Minister präsidenten Ngo Dinh Diem als Hauptvertreter des amerikanischen Ein- flusses zu schwächen. Diem, der viele Jahre außer Landes war, hatte keine politische Hausmacht hinter sich. Seine Versuche, Ord- nung in die Verwaltung zu bringen und gegen die Korruption anzukämpfen, die das schleichende Uebel des süd vietnamesischen Staatswesens ist, verfeindeten ihn mit ver- schiedenen Gruppen, die, mehr oder minder politisch oder gar religiös verbrämt, zum Teil nur gut bewaffnete und zahlenmäßig starke Räuberbanden darstellten— traurige Früchte des zehnjährigen Krieges. Diese Banden oder„Sekten“ beherrschten einen großen Teil des südvietnamesischen Hinterlandes sowie bis vor einigen Tagen ganze Stadtviertel von Saigon. Zwischen ihnen und gewissen französischen Kreisen gab es Querverbindungen. Ihre Existenz be- wies die französische Ansicht, daß Diem die Lage nicht in der Hand habe und dabei die Chance des Südens, einen nichtkommunisti- schen Staat aufzubauen, versäume. Gerade diesen Beweis aber brauchten die Franzo- Hohes Spiel im politischen Irrgarten Saigons Die Rollen Frankreichs und der USA in Ngo Dinh Diems Kampf für eine starke Regierungsgewalt sen, um die Amerikaner dazu zu bringen, ihren Schützling Diem fallen zu lassen. In der Tat schien es so, als ob der hartnäckige und unnachgiebige Diem sich mit allen poli- tischen und militärischen Kräften des Lan- des hintereinander verfeindet hatte. Auch der Staatschef Bao Dai, dessen Einfluß auf einem geschickten Ausspielen aller Persön- lichkeiten und Gruppen gegeneinander be- ruht, ist ihm nicht gewogen. Die Amerika- ner zögerten, doch hat Diem im Kongreß einen guten Ruf. Eine Art von Bürgerkrieg brach in Saigon zwischen Diems Truppen und der schwerbewaffneten Bande der Binh Xuyen aus. Nach anfänglichen Erfolgen wurden die Binh Xuyen von den anderen Sekten im Stich gelassen, die zum großen Teil zu Diem übergingen, der mit Mitteln geistiger und finanzieller Art seine Position schnell verbesserte. Eine Intervention Bao Dais kam zu spät. Die Armee weigerte sich, Diem fallen zu lassen. Diem versuchte, sich einen politischen Unterbau durch Einberu- kung einer Beratenden Versammlung zu geben. Gleichzeitig versuchten seine neuen Verbündeten, die Sekten sowie verschiedene militärische Gruppen und Parteien, die im allgemeinen nur aus Intellektuellen beste- hen, ihn durch Radikalität zu überspielen, indem sie die Absetzung Bao Dais und die Ausrufung der Republik proklamierten. Die Lage wurde und wird immer ver- worrener: Diem sucht nach einer Verstän- Frankreichs Vertrag mit der Saar Die Einzelheiten der Wirtschafts-Konvention wurden nunmehr veröffentlicht Saarbrücken.(dpa) Der am 3. Mai in Paris unterzeichnete Vertrag zwischen Frankreich und dem Saarland über wirt- schaftliche Zusammenarbeit wurde am Mitt- woch in Saarbrücken und Paris veröffent- licht. Der Vertrag, der nach Auffassung der Saarregierung nicht Bestandteil des Saar- status ist und somit nicht von der West- europa-Union genehmigt zu werden braucht, soll in Kraft treten, wern die Parlamente in Paris und Saarbrücken ihm zugestimmt haben. Wie ein saarländischer Regierungs- sprecher am Mittwoch vor der Presse er- klärte, soll das zeitlich mit dem Inkraft- treten des Saarstatuts zusammenfallen. Die Sdarregierung hält das Saarstatut für noch nicht in Kraft gesetzt, obwohl die Bundes- republik und Frankreich die Ratifizierung notifiziert haben. Das 42 Artikel, zwölf Anlagen, ein Son- derprotokoll und einen Briefwechsel über die Auslegung enthaltende Vertragswerk ersetzt praktisch die meisten der früher in Frankreich geschlossenen Konventionen. Frankreich und das Saarland bilden eine Zoll- und Währungsunion, aus der sich eine Wirtschaftsunion ergibt. Wichkig ist die Be- stimmung, daß im Zollwesen, Außenhandel und in der Devisenkontrolle Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden, die sich aus den im Saarstatuf genannten Ziel der gleichartigen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Saarland ergeben. 5 Frankreich und das Saarland verpflichten sich ferner, den Vertrag den Fortschritten anzupassen, die sich aus dem Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und dem Saarland ergeben können. In dem Sonderprotokoll übernimmt Frankreich vorlaufig weiter die Verteidigung des Saarlandes und behält auch das Recht, den Notstand zu erklären. Die Saàarregierung wird in dem Vertrag verpflichtet, zu französischen Rechtsvor- schriften, deren Einführung durch den Ver- trag vorgesehen ist, inhaltsgleiche Verord- nungen zu erlassen,. Jedoch wird der bis- her starre Automatismus vermieden. Die Saarregierung soll bei der wirtschaftlichen Belastung der saarländischen Unternehmen, soweit Wie es ihr möglich ist, eine Harmoni- sierung mit den französischen Bestimmun- gen herbeiführen. Das Saarland wird an den Dauervorschüs- sen der Bank von Frankreich beteiligt. Ein französisch- saarländischer Gerichtshof sorgt für die einheitliche Rechtsprechung auf den im Vertrag bestimmten Gebieten. Zur Rege- lung von Streitfällen, die sich aus Auslegung und Anwendung des Vertrages selbst erge- pen, werden eine Schiedskommission und ein Schiedsgericht eingerichtet. Der Grubenvertrag von 1953 bleibt auf- rechterhalten. Es ist jedoch vorgesehen, „dem Saarland fortschreitend die volle Ver- antwortung für die Gruben auf allen Gebie- ten zu überlassen“. digung mit Bao Dai, ohne gleichzeitig mit den nationalistischen Extremisten zu bre- chen, denen er seinen vorläufigen Sieg ver- dankt; gemeinsam mit ihnen sucht er die kochende Volksseele auf ein antifranzösi- sches Ressentiment abzuleiten, während die französischen Truppen in Wirklichkeit die einzige echte militärische Macht darstellen und das Innere des Landes zum Teil von Diems Verbündeten, zum Teil von seinen Feinden gehalten wird, jedenfalls aber weit- hin seinem Einfluß verschlossen ist. In der allgemeinen Verwirrung gießen die Kommunisten des Vietminh natürlich überall Oel auf das Feuer. Notiz zum Tage: Politik findet Interesse Meinungsumfragen mehrerer deutscher In- stitute für Demoskopie ergeben ubereinstim- mend, daß das Interesse der westdeutschen Bevölkerung an den politischen Vorgängen in der letzten Zeit ständig æugenommen hat. Während noch im ersten Halbjahr 1952 der Hundertsatz derjenigen, die am parteivoliti- schen Leben uninteressiert sind, 45 Prozent be- trug, umfaßt der gleiche Personenkreis æu Ende des Jahres 1954 nur noch 21 Prozent. Ein Drit- tel der erwachsenen Bevölkerung Westdeutsch- lands ist zur Zeit an der Politik, insbesondere den Ereignissen in der Bundeshauptstadt, starb, und ein weiteres Drittel leidlich interessiert, während das restliche Drittel„mit Politih nichts zu tun haben will“. Zu ihm gehören vor allem Frauen und jüngere Leute. Der Direſetor beim Deutschen Bundestag führt diese erfreuliche Aktivierung des staats- bürgerlichen Mitdencens auf die umfangreiche Paurlumentsberichterstattung in der deutschen presse zuruck. Er ist auch der Ansicht, daß die immer haufiger werdenden Rundfunh- und Fernsehübertragungen aus dem Bundestag die Hinwendung zur politischen Thematik begün- stigt haben.(did) Ueberfüllte Tribünen bei Landtagsdebatte über Kreisgrenz-Reform Stuttgart.(tz. Eig.-Ber.) In gespannter Atmosphäre begann der Landtag von Baden- Württemberg am Mittwochnachmittag mit der ersten Lesung des Gesetzes über die Neu- regelung der Kreisgrenzen. Die Zuhörer- tribünen waren überfüllt. Zahlreiche Bürger aus den Kreisen Künzelsau, Müllheim und Tettnang, deren Auflösung der Gesetzent- wurf vorsieht, wollten die Ausführungen verfolgen. Sie waren mit Autos nach Stutt- gart gekommen, die teils Transparente mit der Aufschrift trugen:„Unser Kreis Will selbständig bleiben“. Die Geduld der Besucher wurde jedoch auf eine harte Probe gestellt, denn Land- tagspräsident Dr. Neinhaus eröffnete die Sitzung mit reichlicher Verspätung. Grund dafür Waren interfraktionelle Beratungen, in denen SPD, FDP/DVP und BHE versuchten, das Gesetz nach der Begründung durch den Innenminister ohne Aussprache zur Weiter- behandlung an den Verwaltungsausschuß überweisen zu lassen. Dieser Versuch schei- terte. Die CDU bestand auf ihrem Antrag, der Regierung das Gesetz als ungeeignet zurückzugeben und ein lediglich auf der Basis der Beseitigung der ex- und enclaven aufbauendes Gesetz ausarbeiten zu lassen. Nach mehrstündiger Debatte, in der im großen und ganzen die bekannten Argu- mente wiederholt wurden, wurde gegen den Willen der CDU die Sitzung abgebrochen. Sie wird heute, Donnerstag, fortgesetzt. Zuvor hatte der Landtag ein Gesetz zur vorläufigen Regelung der Rechtsverhältnisse der Polizei- beamten nach erster Lesung an den Verwal- tungsausschuß überwiesen. Zu der bayerischen Forderung, so schnell wie möglich ein Bundesgesetz zum Neuglie- derungsartikel des Grundgesetzes zu verab- schieden, ist aus Kreisen der, Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz mitgeteilt Wor- den, die bayerische Erklärung„renne offene Türen ein“, weil die Vorbereitungen für ein Ausführungsgesetz bereit getroffen seien. NATO-Rat erhofft Wiedervereinigung Die dreitägige Sitzung in Paris wurde am Mittwoch beendet Paris.(dpa) Der Atlantikrat hat auf sei- ner am Mittwoch beendeten dreitägigen Kon- ferenz in Paris einen umfassenden Gedan- kenaustausch über die Weltlage geführt und dabei die grundsätzliche Einigkeit der Ge- meinschaft festgestellt, wie es in dem an- schließend veröffentlichten Schlußkommuni- qué heißt. Gleichzeitig wird darin die Be- deutung unterstrichen, die die Konferenz- teilnehmer der Aufnahme der deutschen Bundesrepublik als fünfzehnten Mitgliedstaat in die NATO beimessen. Die Minister der NATO-Länder begrüß- ten das Inkrafttreten der Pariser Verträge und würdigten den Anteil Italiens an den Fortschritten bei der atlantischen und euro- päischen Zusammenarbeit. Dabei sei die Un- vereinbarkeit mehrerer diskriminierender Punkte des italienischen Friedensvertrages mit der Stellung dieses Landes als alliierte Macht erneut bestätigt worden. Die Erörterung der Weltlage galt, wie es in dem Kommuniqué heißt, wichtigen Aspek- ten innerhalb und außerhalb des NATO- Gebietes. Dabei wurden die offensichtliche Bereitschaft der Sowjetunion zum Abschluß des österreichischen Staatsvertrages festge- stellt und die Initiative der Westmächte zu neuen Verhandlungen mit der Sowjetunion 17 eine Lösung schwebender Probleme be- grüßt. Der Atlantikrat spricht in dem Kommu- niquè die Hoffnung aus, daß derartige Vier- mächte- Verhandlungen zur Wiedervereini- gung Deutschlands in Frieden und Freiheit beitragen und zu einer Abrüstung führen werden. Bei der Diskussion über die Lage im Nahen und Fernen Osten wurden der Ab- schluß des südostasiatischen, und des tür- kisch-irakischen Paktes und die asiatisch- afrikanische Staatenkonferenz in Bandung berührt. Der Atlantikrat äußerte seine Hoff- nung auf eine Einstellung der Feindseligkei- ten im Fernen Osten und betonte, daß die Anwendung von Gewalt den Weltfrieden in Gefahr bringen könnte. 4 Jogendlſiche, In unsetef neu el 0.0. Allelnvstkauf der be- Mich selbst. liebten Susonne-Efichsen- Kleider for Mannheim. Teenager · style bestimmt immer mehr die amen- Mede. beschwingte Formen waffen schon immet das wesentliche Merkmal der von uns geföhften Hamenkleſdung. Teeneger-Abitellung unden Sie eine große Auswahl in Sommef-Kleidern dieses jogend- ichen Typs. Bitte Ubetzeugen 81e dodent und det pfalz größtes Speziolgescheft för domenoberbekleidunt gerichteten Tegnager-Hielder für den Sommer . oerne: 24.50 Mannheim 28.50 G 2(am Marktplatz), Tel. 5 33 27 32.50 weißer Herd und Gasherd für 150, und höher zu verkaufen. 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UND HANDELSBLATT Seite 11 Soziale Befriedung gegen Vorschuß ſen) Die Befürchtungen, daß im Laufe des chres die Lohnpreisspirale in Gang kommen önnte, äußerte am 10. Mai die Korrespondenz er Freien Demokraten. In Arbeitgeberver- handen beobachte man mit Sorge Anzeichen r eine Verschlechterung des sozialen Kli- nas, schreibt der Dienst. Nach Beendigung 1 Lohnkonflikts im Ruhrbergbau seien eint weitere Lohnauseinandersetzungen zu warten. Man müsse damit rechnen, daß de Cewerkschaften weitgehend von Mög- Ichkeiten Gebrauch machen werden, die Iohntarife, die bis Mitte dieses Jahres ver- enbart sind, zu kündigen. Angesichts dieser Lage spricht sich die p in Uebereinstimmung mit der Bundes- ſereinigung der Arbeitgeber für eine bal- ige Fortsetzung der Gespräche der Sozial- ter aus. Bundeswirtschaftsminister Prof. hard war vor einiger Zeit in dieser Rich- bung initiativ geworden und hatte auch in einem Hause eine erste Fühlungnahme wischen Vertretern der Arbeitgeberschaft und Abgesandten der Gewerkschaften herbei- gelünrt. Diese bezog sich auf die Lohn- politik. Damals sprachen sich die Arbeit- geber für eine baldige neue Zusammenkunft aus Während die Gewerkschaftler erklärten, e müßten zuerst eine Stellungnahme des Vorstandes einholen. Hierbei blieb es. Das gundeswirtschaftsministerium konnte am Jo Mai noch keine Auskunft darüber geben, wann mit einer neuen Zusammenkunft der Soaialpartner zu rechnen ist. Von Arbeit- geberseite wird die Ansicht geäußert, daß de Gewerkschaften offenbar versuchen wol- len, die Anerkennung gewisser Forderungen gut dem Gebiet der Mitbestimmung und der betrieblichen Sozialleistungen zur Voraus- getzung von Lohnbesprechungen zu machen. Geschonter Hausbrand geringer verteuert Der Zentner Hausbrandkohle wird nach gaben des Bundes wirtschaftsministeriums om 16. Mai an voraussichtlich bis zu 10 Dpf teurer werden. Das ist die Folge der von der onen Behörde für den Ruhrbergbau bewil- ligten neuen Kohlenpreise. Das Exekutiv- gemium der Montanunion hat aber die Hausbrandkohle im Vergleich zu den übrigen kohlesorten noch verhältnismäßig„ge- schont“. Jeder Bergmann an der Ruhr bringt dem zergbau— wie in diesem Zusammenhang bekannt wird— einen Umsatz von rund loo DM im Monat. Bei insgesamt 484 057 Be- schäktigten wurde aus der Kohle ein Umsatz von 484 490 000 DM. erzielt. Die Lohn- und gehaltssumme machte mit 210 Mill. DM fast 4 v. H. der Erlöse aus. Gesetzlicher Rechenfehler schlägt gut zu Buch Vom Schicksal der Schwerbeschädigten soll die Rede sein. Eigentlich davon, wie dieses Schicksal zur Entfaltung eines For- mularekrieges und darüber hinaus zur Ver- besserung öffentlicher Einnahmen führte. Den Formularekrieg rief das„Gesetz über die Beschäftigung Schwerbeschädigter“ hervor. Kurz vor Ablauf seiner Legislatur- periode hatte der erste Bundestag dieses Gesetz verabschiedet. Die Durchführung ob- legt der Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- ung und Arpbeitslosenversicherung. Die Bundesanstalt selbst aber klagt:„Hier wer- den nur Formulare ausgefüllt, statt Stellen vermittelt“ und führt sinngemäß aus: ge nach jahreszeitlichen Schwankungen melden sich im Bundesgebiet 28 000 bis 35 000 arbeitslose Schwerbeschädigte. Laut dem Ge- betz über Beschäftigung von Schwerbeschä- digten stehen— auf dem Papier allerdings und in Formularen 280 000 Pflichtarbeits- plätze zur Verfügung. Der Gesetzgeber hatte sich nämlich verschätzt, ging von 710 000 Schwerbeschädigten aus und verordnete, daß priyate und öffentliche Betriebe 8 v. H., die Verwaltungen 10 v. H. ihrer Arbeitsplätze mit Schwerbeschädigten zu besetzen hätten. Nur Betriebe mit weniger als sieben Arbeitsplät- zen sollen von dieser Verpflichtung befreit sein. Zuerst war das Gesetz, darm kam die genaue Betriebszählung. Sie ergab Vor- handensein von 670 432 Pflichtarbeitsplktzen. 389 302 waren besetzt 281 130 blieben zu besetzen. Dieser Zahl stehen— wie gesagt 28 000 bis 35000 arbeitslose Schwerbeschä- digte gegenüber, von denen 35, v. H. vollver mittelbar J 332 v. H. beschränkt vermittelbar ö 19,6 v. H. nicht oder kaum vermittelbar sind, Ziemt es sich dessen zu entsinnen, daß für jeden unbesetzten Pflichtarbeitsplatz eine Ausgleichsabgabe zu zahleni st. Wer glaubt daran, daß der Bundesanstalt in Nürnberg der Formularekrieg abgenom- (AP) Für die Modernisierung der landwirt- ſchaktlichen Gebäude im Bundesgebiet werden Aährlich 850 Mill. DRI benötigt, teilt der In- lormationsdienst des Bundesernährungsmini- steriums mit. Durch zinsverbilligte Kredite für landwirtschaftliche Baumaßnahmen hilft das ſandesernährungsministerium, die Baulichkei- en den neuzeitlichen Erfordernissen anzu- bassen. 8 5 0 Nach jüngsten Untersuchungen stammen 1 75 H. der land wirtschaftlichen Gebäude in ſestdeutschland aus der Zeit vor 1870. 37 v. M. dud älter als 100 Jahre. Mehr Geld für Wohnungsbauprämien e Der Verband der privaten Bauspar- ssen hat sich am 11. Mai für eine Erhöhung 50 vom Bund bereitgestellten Betrages an chnungsbauprämien von 60 auf 100 Mill. DN ausgesprochen. Dazu soll das Wohnungsbau- brämien-Gesetz geändert werden. 9 Verband will dadurch die Länder ent- uche die nach der jetzigen Regelung erheb- e Teilbeträge der ihnen zur allgemeinen —— Freie Tevisenkurse vom 11. Mai Geld Brief 100 belgische Frances 8,391. 6,411 100 kranzösische Francs 1.1994 1,2014 100 Schweizer Franken 95,71 95,91 100 holländische Gulden 110,475 110,695 1 kanadischer Dollar 4,265 4,275 W englisches Pfund 11,74 11,76 100 schwedische Kronen 80,755 30,915 100 dänische Kronen 60,465 60,605 100 norwegische Kronen 58,645 58,765 100 Schweſger freie Franken 98,17 98,37 u 88. Ds. Poller 4.2067 4.2167 U DM-W]= 507,50 DM-O; 100 DM-O= 20, 92 DM- W. men wird, wenn dieses sein Ziel ver fehlendes sozialgezielte Gesetz goldschweren fiskali- schen Erfolg mit sich brachte? Der Chronist schüttelt nur den Kopf über finanzministerielle Fixigkeit. Sie versteht es, nicht nur aus dem Vollen zu schöpfen, son- dern sich an der Not zu bereichern— an der Not der Schwerbeschädigten. Tex Lieferanten-Kredite kein Wettbewerbs instrument (VWD) Da der früher übliche Weg der internationalen Anleihefinanzierung über den Kapitalmarkt in nahezu allen Ländern durch den Lieferantenkredit abgelöst wurde, hat der Bundesverband der deutschen Indu- strie eine Verständigung auf internationaler Ebene über das ganze Gebiet des Kredit- Sektors im Anlagengeschäft vorgeschlagen. Dadurch soll verhindert werden, daß sich der internationale Wettbewerb noch mehr als in der Vergangenheit von dem Preis und der Qualität auf die Zahlungskonditio- nen verlagert. In einer Verlautbarung erklärt der BDI, daß für den deutschen Investitionsgüter- export, der zu etwa 50 v. H. am deutschen Gesamtexport beteiligt ist, die langfristige Finanzierung immer mehr zu einem ent- scheidenden Wettbewerbsfaktor werde. Da- her verfolge man in diesen Industriezweigen mit Besorgnis die Tendenzen zu einer wei- teren Verschlechterung der Kreditbedingun- gen im langfristigen Exportgeschäft. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, so betont der BDl, beschränkten sich die deutschen Finanzierungsmöglichkeiten im Anlagen- geschäft nach wie vor auf vier, äußersten- falls auf fünf Jahre. Dagegen scheine man neuerdings im Ausland zur Gewährung Weitaus längerer Kreditfristen überzugehen, wie der 60-Mill.-Dollar-Kredit der Export- Import-Bank an Argentinien mit einer Laufzeit von 22 Jahren zeige. 57 000 Flüchtlingsbauern wurden eingegliedert (VWD) Die Eingliederung von Vertriebe- nen und Flüchtlingen in die Landwirtschaft der Bundesrepublik mit Hilfe der Vergün- stigungen, die das Bundesvertriebenengesetz vom 19. Mai 1953 vorsieht, hatte im zweiten Halbjahr 1984 wachsenden Erfolg. Nach den Erhebungen der Länder sind im Zuge des Siedlungsprogramms vom 1. Juli bis 31. De- zember 1954 von Vertriebenen und Flücht- lingen 8070 land wirtschaftliche Betriebe mit insgesamt 27 871 ha übernommen worden. Seit dem Inkrafttreten des Flüchtlings- siedlungsgesetzes vom 10. August 1949 sind nach Mitteilung des Bundesernährungs- ministeriums bis zum 31. Dezember 1954 ins- gesamt 57 011 land wirtschaftliche Betriebe, darunter 26 091 Neusiedlerstellen, mit Zzu- sammen 343 594 ha in die Hände von Ver- triebenen und Flüchtlingen übergegangen. Bund und Länder haben hierfür Finanzie- rungshilfen in Höhe von rund 1112 Mill. DM zur Verfügung gestellt. Vermögensrückgabe nach deutschem Muster (AP) Die Vereinigten Staaten haben sich zu einer„begrenzten Rückgabe“ der während des zweiten Weltkrieges beschlagnahmten japanischen Vermögenswerte bereiterklärt. Die Beschlagnahmen werden auf einen Wert von etwa 50 Mill. Dollar geschätzt. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, sollen Werte von etwa acht Mill. Dollar an natürliche Personen zurückgegeben werden, wobei die Begrenzung für jede Einzelperson jedoch bei 10000 Dollar liegen soll. Eigentum von Gesellschaften und Regierungseigentum werde nicht unter die zurückzugebenden Werte fallen. Das auf den Philippinen beschlagnahmte japanische Eigentum ist von dieser Regelung ausgenommen. Außenhandels- und Währungs-Experimente der UdSSR Mammutanleihen mit falschem Verwendungszweck (Ap) In der Sowjetunion ist am 11. Mai eine neue Staatsanleihe in Höhe von 32 Md. Rubel(etwa 30 Md. DM) aufgelegt worden. Die gezeichneten Mittel sollen der Entwicklung der Volkswirtschaft dienen. Der Moskauer Rundfunk berichtet, daß die Auflegung der Anleihe vom sowjetischen Ministerrat beschlossen worden sei. Die Anleihe solle eine Laufzeit von 20 Jahren haben, die am 1. November beginnt. Die letzte sowjetische Staatsanleihe war am 9. Juni 1954 in Höhe von 16 Md. Rubel zur Entwicklung der Wirtschaft aufgelegt worden. Finanzminister Swerew erläuterte in einer Rede den Sinn der neuen Anleihe. Er sagte, sie Werde„zur weiteren Entwicklung der Schwerindustrie beitragen“, die„Grundlage des Wachstums und der Erstarkung der gesamten wirtschaftlichen Macht“ des sowietischen Staates sei.„Die entscheidende Rolle im Kampf für den Kommunismus fällt der sozialisti- schen Industrie, und in erster Linie der Schwerindustrie zu.“ Die sowjetische Industrieproduktion, so erklärte Swerew, werde 1955 im Vergleich zu 1950 um 80 v. H. gesteigert. Die Auflegung dieser Anleihe ist ein neuerliches Zeichen dafür, daß die UdSSR bei dem Ringen mit Inflation sich der Offen- marktpolitik bedient. Durch die Ausgabe der Anleihe wird in Umlauf befindliches Geld in die Staatskassen gelenkt. Ein totalitärer Staat vom Schlage der Sowjetunion bedarf keiner Anleihe aus Geldmangel, denn je nach Be- lieben kann die Notenpresse in Bewegung gesetzt werden, um erforderliches Geld her- beizuzaubern. Mit der Zeit allerdings wird das Geld wertlos. Die europäischen Länder und Völker— insbesondere wir— können in dieser Hin- sicht aus der Schule plaudern, bzw. von prak- tischen Erfahrungen sprechen, denn wir Nationalitätszugehörigkeit soll Eigentum ersetzen Schwierigkeiten bei der Beilegung des Falles Röchling Wieder einmal— eigentlich ist man im Hinblick darauf, daß es noch sehr lange dauern wird, versucht zu sagen, noch immer E beherrscht das Thema Röchling'sche Eisen- und Stahlwerke GmbH. Völklingen/ Saar“ die Diskussion. Laut Meldung unseres Bonner Hi.- Korrespondenten wird in Bonn sehr hef- tig die Frage der paritätischen Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat diskutiert. dem bundestäglichen Plenum hatte Pr. Ade- nauer versichert, daß sowohl im Vorstand als auch im Aufsichtsrat, sowie bei der Auswahl der leitenden Angestellten der Grundsatz eines gleichmäßig ausgewogenen Verhältnis- ses zwischen Deutschen und Franzosen ge- währleistet sei. Daran knüpfen sich Speku- lationen an und— Befürchtungen. Zwischengeschaltet: Verfechter einer die offlzielle Saarpolitik ablehnenden oder zu- mindest Kritisierenden Meinung erklären: Es ist doch unvèrständlich, daß— nachdem das Völklinger Werk nunmehr zehn Jahre sich ausschließlich unter französischer Oberlei- tung befand— auf weitere Jahre hinaus der Vorsitz des Vorstands einem Franzosen ein- geräumt werden müsse., Schon hier erleide der Paritätsstandpunkt eine Niederlage. Rein betriebs wirtschaftlich gesehen wird darauf hingewiesen, daß die Leitung eines Unter- nehmens vorwiegend von den persönlichen Qualitäten des Geschäftsführers abhänge. Diese Qualitäten ließen sich nicht nach Zugehörigkeit des Unternehmensleiters zu einer Nation, zu einer Religion, oder gar zu einer Partei beurteilen. Ob im turnusmäßi- gen Wechsel es immer gelingen wird, den jeweils am Befähigsten auszuwählen, steht in einem anderen Kapitel geschrieben wird jedoch auch stark angezweifelt. Soweit über die Kritik, die hinsichtlich der Personalbestimmungen an der in Aus- sicht genommenen Regelung laut wird. Ne- ben dieser Kritik aber— man mag sie auch Befürchtungen nennen— werden pereits eifrig andere Spekulationen angestellt. Sie KURZ NACHRICHTEN Förderung des sozialen Wohnungsbaus bereit- gestellten Bundesmittel für die Auszahlung von Wohnungsbauprämien abzweigen müssen. Mehr Ingenieurschulen gefordert (VWD) Um dem immer bedrohlicher wer- denden Mangel an Ingenieuren abzuhelfen und den Berufswünschen der Jugend besser als bis- her Rechnung zu tragen, hat sich der Präsident des Vereins Deutscher Maschinenbau- Anstalten, Generaldirektor Dr. Möllenberg, in einem Schreiben an die Kultusminister der Bundes- länder für einen wirksamen Ausbau der staat- lichen Ingenieurschulen eingesetzt. In dem Schreiben wird darauf hingewiesen, daß mit dem Wachstum der technischen Indu- strien in den letzten Jahren auch der Bedarf an Ingenieuren größer geworden sei, daß aber die Ingenieurschulen keine entsprechenden Ka- pazitätsausweitungen vorgenommen hätten. Viele Jugendliche könnten nicht Ingenieur werden, weil die Aufnahmefähigkeit der In- genieurschulen begrenzt sei. Im laufenden Se- mester hätten von über 6000 Anmeldungen für die Abteilungen Maschinenbau und Elektrotech- nik fast 4000 unberücksichtigt bleiben müssen. Zur unbedingt notwendigen Erweiterung der Ausbildungsmöglichkeiten sei außer der Errich- tung neuer Hörsäle, Zeichensäle und Laborato- rien auch die Schaffung neuer Planstellen kür Dozenten erforderlich. 7 Us-Getreideanbau reduziert 85. (Ap) Die diesjährige amerikanische Winter- weizenernte wird rund 10 Mill. Bushel niedri- ger sein als im Vorjahr und nur rund 653 Mill. Bushel betragen, gab das amerikanische Land- wirtschaftsministerium am 10. Mai als Ergebnis ihrer neuesten Ernteschätzung bekannt. Der Zehnjahres- Durchschnitt 1943— 1953 betrug rund 867 Mill. Bushel. Vor gelten hauptsächlich der Verwirklichung des Gleichgewichtes zwischen deutschem und französischem Einfluß auf Völklingen. Hauptschwierigkeit: Bei Stimmengleich- heit entscheidet das Votum des Vorstands- vorsitzers. Ist dieser ein Franzose, so bèsteht französisches Ubergewicht. Umgekehrt würde deutsches UDebergewicht eintreten, wenn Naell Ablauf der Amtsperiode ein deutscher Vorstandsvorsitzender bestellt wird. Um die- ser Unausgewogenheit zu begegnen, schlagen Bonner Politiker vor, daß der Vorsitzende des Aufsichtsrates ebenfalls turnusmäßig ab- wechseln sollte und jeweils Zugehöriger der anderen Nationalität sein müßte. Hieraus entwickelt sich jedoch ein neues Problem: Es ist zu klären, wie weit und wie eng der Vor- stand an die Weisungen des Aufsichtsrates gebunden ist bzw. welche Kontrollmöglich- keiten dem Aufsichtsrat eingeräumt würden. Andere Erwägungen gehen dahin, das in- nerhalb der Vorstandsbesetzung jeweils feh- lende nationale Gleichgewicht durch Einstel- jung leitender Angestellter auszuwiegen. Mit anderen Worten gesagt: Durch Vermeh- rung der Zahl leitender Angestellter, bzw. durch Verteilung von Vollmachten an lei- tende Angestellte— die jeweils einer ande- ren Nationalität angehören müßten als der Vorstandsvorsitzer— soll die Durchschlags- kraft der anderen Nation verstärkt werden. Schließlich wird noch überlegt, ob die Amts- periode des Vorstandes— sie soll nach Mit- teilung des Bundeskanzlers drei bis fünf Jahre dauern— nicht verkürzt werden Sollte. Diesen Erwägungen stehen die Be- denken gegenüber, daß es der Aufrechterhal- tung eines Betriebes nicht dienlich ist, Ge- neraldirektoren ähnlich wie Anzüge zu wech- seln. Die paritätische Zusammensetzung des Aufsſchtsrates wird im übrigen auch durch das saarländische Betriebsverfassungsgesetz beeinflußt werden. Danach werden bei bis zu neun Aufsichtsratsmitgliedern zwei, bei bis zu 14 Mitgliedern drei und darüber hin- aus vier Belegschaftsmitglieder mit voller Stimmberechtigung dem Aufsichtsrat ange- hören. Deutsche Experten sollen in Kürze die Röchling-Werke in Völklingen besichtigen. Ueber den französischen Anspruch auf die sogenannten„biens transférables“, also die Reparationsansprüche auf gewisse Vermö- gensteile, sollen bekanntlich beide Teile ein Gutachten erstatten. An dem deutschen Gut- achten wird zur Zeit in Bonn gearbeitet. Efifiektenbörse Frankfurt a. M haben diesen Vorgang mit offener und preis- gestoppter Inflation bereits hinter uns. Das sowietrussische Anleihe-Experiment ist eine bemerkenswerte„Verirrung“ in markt wirtschaftliche Formen. Ob der Zweck erreicht wird, d. h. ob der inneren Entwertung des Rubels Einhalt geboten werden kann, hängt davon ab, ob in der UdSSR die im An- leihewege abgeschöpfte Geldmenge auf Eis gelegt wird. Gelangt sie zur Wiederverwen- dung, gelangen diese 32 Md. Rubel wieder in den Geldumlauf, dann kann mit an Sicher- heit grenzender Wahrscheinlichkeit voraus- gesagt werden, daß die ganze Sache schief geht. Es sprechen viele Anzeichen dafür, daß sie schief gehen wird. Nicht zuletzt folgende Meldung: (VWD) Klagen über zunehmende Preis- unterbietungen der Ostblockstaaten auf vielen Märkten wurden kürzlich auf einer Bespre- chung vorgebracht, zu der das Bundeswirt- schaftsministerium einige Exportausschüsse und die Spitzenverbände der Wirtschaft ein- geladen hatte. Die Vertreter der Wirtschaft Petonten, daß es den westdeutschen Unter- nehmen häufig nicht möglich sei, mit diesen politischen Preisen der Ostblockstaaten zu konkurrieren. Wie kommt es, daß sowjetrussische Waren und Erzeugnisse aus den Ostblockstaaten— in letzteren wurde das jetzige Anleihe-Expe- riment der UdssR bereits wiederholt prak- tiziert— billiger sind als die aus weitaus industrialisierteren, somit leistungsfähigeren Industrieländern? Die Erklärung liegt nicht nur darin, daß in puncto Lohn und Arbeits- bedingungen im Osten mit frühkapitalisti- schen Methoden verfahren wird. Der aus Ausbeutung der einzelnen Arbeitskraft resultierende Gewinn mag wohl knapp die technischen Unzulänglichkeiten aufwiegen, gestattet aber noch kein Unterbieten der Preise. Erst die jenseits des Eisernen Vor- hanges praktizierte Geld- und Außenhan- delspolitik ermöglicht es, die Preise der west- d lichen Konkurrenz zu unterbieten. Die staat- lichen Ausfuhrzentralen kaufen den staat- lichen Fabriken die auszuführenden Waren zu einem Preise ab, der gerade„noch hin- haut“, Falls aus diesem oder jenem Grunde in einem Wirtschaftszweig besonders dring- licher Einfuhrbedarf entsteht, wird von der Ausfuhrzentrale mit Verlust exportiert,. Den Verlust bezahlt ja derselbe Arbeiter, der am Entstehen der Güter und Waren mitwirkte und dabei ausgebeutet wurde. Möglicher weise mit seiner Beteiligung an der 32 Md. Rubel betragenden Anleihe. F. O. Weber Junkers lat ginalien des Tintenfische Eine Hand gibt, die andere nimmt Seit Jahr und Tag dreht sich die Discussion darum, wie die bäuerlichen Einkommen ver- bessert werden könnten. Insbesondere handelt es sich darum, die Milchwirtschaft au sanieren. Da wird der Preis mechanismus auf Grund staatlicher Zwangsmaßnahmen in Bewegung ge- setzt, du werden in die Haushalte der Länder und des Bundes Beträge für Tuberkulosehilfe ausgeuorfen— niemand sage inausgeworfen. Kurz, es wird ungeahnte Geschadftigkeit ent- faltet, um einem wirklichen Notstand abzu- nRelfen. 5 Auf der anderen Seite sitzen aber die Finanzminister der Länder beisammen und sind bemünt, das, was geholfen werden soll, geholfen wird und wurde, bieder zunichte æu macken. Flugs sind neue zusätzliche Lasten er- funden, wie 2. B. Erstreckung der Getränke- steuer auf Milchmischgetränke, Einführung einer Speiseeissteuer. Unsinniger kann es doch schon gar nicht mehr zugehen. Bloße parteipolitische Einseitigkeit kommt bei diesem Gehabe auck nicht zum Vorschein, denn gegen die Erhebung der Getränbesteuer auf Milch- mischgetrane und Einführung einer Speise- eissteuer hat sich ausgerechnet die SPD aus- gesprochen. Jene Partei, aus deren Kreisen Sick die Mehrzahl der Länderfinanzminister rekru- tiert. Herbert Kriedemunn, der agrurpolitiscke Sprecher der Sp, erklärte in einem Schreiben an Bundesernährungsminister Dr. Lübke, daß alle Bemuhungen um die Steigerung des Milch- verbraucks erfolglos sein werden, wenn diesen Anstrengungen bürokratische und fiskaliscke Hemmnisse in den Weg gelegt werden. Der Bund esernührungsminister wird gebeten, sei- nen Einfluß auf die Lunderregierungen geltend zu machen, um die Erschwernisse zu beseitigen. Man kann diesen Ausführungen Kriede- manns nur beipflichten, denn es führt zu kei- nem guten Ende, wenn eine Hand nimmt, was die andere gab. Sozialen Urwald roden Es gehört viel Emsigkeit und Fleiß dazu. festzustellen, daß von 1885 bis 1955 1109(in Worten: Eintausendeinkhundertneun) deutsche Sozialgesetze geschaffen worden sind. Das Bundesarbeits ministerium hat verdienstvoller- weise die Mühe der Zäklung auf sich genom- men und kam zu dieser im„Bundesarbeits- blatt“ verkündeten Feststellung. Gibt es noch einen Menschen, der hier wirk- lick glaubt, daß sick die Eæistenz von 1109 So- zialgesetzen auch sozial auswirlet? Wer daran glaubt, muß jeden Vernünftigen einen Reak- tionqr schelten, wegen der aus logischen Er- wugungen getroffenen Feststellung:„das ist grober Unfug, der abgeschafft werden müsse.“ Abgeschafft bereits deswegen, weil sämt- liche Hilfsbedurftigkeit in solchem Paragra- phenmeer zu ersticken droht. Abschaffen ist gut. Wo anfangen? Schließ- lich sind alle 1109 Sozialgesetze ja deswegen gemacht worden, weil da und dort Hilfsbedürf- tigkeit offenbar wurde. Das ist eine mühevolle Arbeit, die uns besser gesagt dem deutschen Gesetzgeber— bevorsteht. Sie firmiert mit„Sozialreform“ und wird als keißes Eisen meistens schönfärberisch umgangen, indem sich die Politiker hinter den Begrißen Recht, Gerechtigkeit, Freiheit und dergleichen mehr verschanzen. Das Problem ist da. Es nimmt von Tag zu Tag drohendere Ausmaße an und muß ange- faßt werden. Vielleicht ist der beste Weg der. einmal vom Paragraphenmeer jene Vorschrif- ten abꝛzuschöpfen, die gegenstandslos geworden sind, weil die Voraussetzung zur Hilfsleistung nicht mehr bestekt, bew. sien so stark ver- ändert hat, daß andere Maßnahmen wirkungs- voller wären. 8 Das wäre allerdings noch immer Flickwerk, wäre keine Sozialreform. Zweifellos würde aber der Weg zur umfassenden, zur verein- fackenden Sozialreform dadurch geebnet wer- en. Neues Handelsabkommen Australien— Bundesrepublik (VWD) Die Wirtschaftsbesprechungen zwischen Regierungsvertretern Australiens und der Bundesrepublik Deutschland in Can- berra haben am 10. Mai zur Unterzeichnung eines neuen Handelsabkommens geführt. Wie ein australischer Regierungssprecher mit- teilte, hat sich die Bundesrepublik u. a. zum Bezug von 100 000 t australischem Weizen und 30 000 t Futtergetreide bereiterklärt. goodwill treuhänderisch erhalten (Ap) Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, die ehemals im Besitz des Reiches be- findlichen Junkers- Flugzeugwerke wieder zu errichten, teilte Bundeswirtschaftsminister Erhard dem Bundestag am 11. Mai auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion mit. Der Wiederaufbau einer künftigen deutschen Luftfahrtindustrie solle auf priva- ter Grundlage erfolgen. Erhard fügte als Erläuterung hinzu, daß der Sitz der Junkers-Werke Dessau sei. Sie seien jetzt volkseigener Betrieb der Sowjet- z0ne. Die in der Bundesrepublik befindlichen Vermögenswerte der Werke würden im Auf- trage des Bundes treuhänderisch verwaltet. Um den nach wie vor im In- und Ausland hervorragenden Ruf des Namens„Junkers“ zu erhalten, ist nach Mitteilung des Bundes- Wirtschaftsministers 1952 in Bonn eine bun- deseigene„Junkers-Flugzeug- und Motoren- werke GmbH“ gegründet worden. Sie be- schäftige sich„zur Erhaltung des goodwill“ mit der Konstruktion eines Dieselmotors ge- ringen Hubraums. Das Stammkapital dieser neuen Gesellschaft beträgt 20 000 DM. Eine Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim 8 5 „ 11. Mai 1955 Börsenverlauf: Weitere Glattstellung verursachten Abschwächungen von 5 und 8 Prozent. Ver- einzelt wurde das Niveau bis 12 Prozent gedrückt. gebracht werden. Am Farbenmarkt wurden Bayer mit minus 8 Von Montanen konnten Gelsenberg erst 4 Prozent Börse war die Tendenz widerstandsfähig, und auf kleine Ansätze zur Erholung. Siemens Stämme konnten erst bei 263 unter- Prozent und Anilin mit 268 gehandelt. tiefer den Besitzer wechseln. Gegen Schluß der dem ermäßigten Niveau zeigten sich da und dort Aktien 10. 5. 11 5. Aktien 10 5. 11.5. Aktien 10. 5. 415 ABG 208 2⁵ Harpener Bergbau 153 148 Dresdner Bk.)) 19 55 BBW. 2 280 Heidelb Zement 2908%½% 295 Rhein-Main Bank 255 5 BMW 3 1 Hoesch) 15 5 Reſchsb.-Ant. S3. 5 mi. 301 ½ nnn! 0 4 5 8 f 38 302 Mannesmann, 105 104. 2 11 Bt. Erdöl. 5 178 172½%[ Rhn. Braunkohle 285— Degussa 288 283 Rheinelektra 183 180 Bergb. Neue Hoffg. 102 157 Deng RRV Dt. Edelstahl 202 19 Dt. Linoleum 30 301 Seilwolft.. 02 102 Dortm Hörd.Hütt. 161 ½% 1393%¼ Durlacher Hof 133 143 Slemens& Halske 2 ½ 200 Gelsenberag 104% 100 ½ Eichbaum-Werger 148 125 Südzucker. 209 190 GHH Nürnbers 205 205 Enzinger Unſop 230 2²⁰ Ver Stahlwerke) 7% 77. Hoesn 173 170½ 1G-Farben Liqui. Zellstoff Waldhoſ 192 1 Klöckn.-Humb. D. 230 232 ½ Ant.-Sch. i) 43 42½[ Badische Bank— 2 Klöckner 178 175 Fo 9 25 S 5 13% 13 Hütten Phönix 1 2 5* ommerz- Rhein Röhrenw. Ferse cht 234 227 u Credit Bank 218½% 2ʃ7 Rheinst. Union 218 214 pelten& Guill. 226 210 Deutsche Bank)) 18/ 18 Stahlw. Südwestf. 187 187 Grün& Bilfinger! 180 Süddeutsche Bank] 286 282 Thyssenhüttes. 182 180 h RM. Werte.)= Restduoten Privatisierung der Junkers-Werke würde e Bundesregierung besonders begrüßt Werden. Schloßhotel Heidelberg trägt Gewinn vor (VWD) Die Schloßhotel-Heidelberg-Aktien- gesellschaft, Heidelberg, schloß das Geschäfts- jahr 1954 bei einem Rohertrag von 91 881. (101 363,.—) DM und 40 631,.—(1302,.—) DM a. o. Erträgen sowie 30 251.—(17 417.) DM Abschrei- bungen mit einem größtenteils nicht organi- schen Gewinn von 30 418,.—(i. V. Verlust 42 764.) DM, der It. Beschluß der HV vom 11. Mai für evtl. spätere Dividendenzahlung auf neue Rechnung vorgetragen wurde. Dane- ben bleibt der bisherige Gesamtverlust von 0,10 Mill. DM bestehen. An Stelle des ausgeschiedenen Vorstands- mitgliedes Direktor Emil Obrecht, Heidelberg, ist das bisherige Aufsichtsratsmitglied Direk- tor Hans Vierling, Bad Godesberg. getreten, an dessen Stelle Direktor Emil Obrecht, Heidel- berg, in den Aufsichtsrat gewählt wurde. Das Schloßhotel ist noch nicht freigegeben. Vor Herbst 1956 rechnet die Gesellschaft nicht mit einer Freigabe. Commerzbank- Hauptversammlung genehmigte den Geschäftsbericht 1954 und be- schloß, 9(i. V. 8½) v. H. Dividende auszuschüt- ten(Vergl. MM vom 30. März„Gute Umsatz- entwicklung der Commerzbank-Gruppe“). 8 Dividenden- Ausschüttung Maschinenfabrik Fahr AG, Gottmadingen, 6 V. H. für 1953/54. Aktiengesellschaft Kühnle, Kopp und Kausch, F 6 v. H. für 1953/54 It. HV vom . Mai. Mühle Rüningen AG, Rüningen. 4 v. H. für 1954 It. HV vom 10. Mai. Marktberichte 1 vom 11. Mai Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz normal. Es erziel- ten: Spargel 1 140131; II 127197; III 121—130; IV 51—73; Freilandkopfsalat Stück I 14—17; II 10 bis 13; Treibhauskopfsalat Stück 20—28; Spinat 12 bis 15; Mangold 15; Rhabarber 11—12; Treibhaus- salatgurken 70-100: Kohlrabi 23—31; Knollen- sellerie 55-65; Lauch 12—15; Rettich 10-18; Bund 12—21; Radieschen 8—12. ö Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Spargel I 140143; II 120—127; III 116 bis 118; IV 72—75; Rhabarher 9—10; Lauch 1011. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 386, 25390, 25 PM Blei in Kabeln 124,00 125,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 883,00 DM Modischer Knaben- Sacco aus guter Wollqualität, mit Seitenschlitzen, Vorder- und Röckenpasse und Patten- Toschen. För 8-14 Jahre; 2 7 30 för 9 Jahre ä* Nor Modisch ist auch die dazu passende Hose. In französischer Form, mit engerer Beinweite, Umschlag, Tunnelbund und verlängertem Bund. 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Mal, 13.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Unerwartet verstarb in den Morgenstunden des 11. Mal 1955, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma, Schwester, Tante und Schwägerin, Frau Sophie Grombach Wwe. geb. Laag im Alter von 73 Jahren. Mhm.- Rheinau, den 12. Mai 1955 Pfingstbergplatz 9 a In tlefer Trauer: Geschwister Grombach im Namen aller Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag, 13. Mal, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 5 e N für das uns beim Heimgang unseres lieben Unvergessenen, Herrn Wilhelm Rech bekundete Mitgefühl, für die vielen Kranz- und Blumenspenden zagen wir allen, insbesondere Herrn Pfarrer Stobbies für seine trostreichen Worte, unseren herzlichen Dank. Mannheim, den 11. Mai 1955 Weylstraße 27 8 2 Gertrud Rech und Angehörige Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 12. Mai 1955 Hauptfriedhof 2 Balmert, Erika, Ulmenweg 77„ 11.00 Fischer, Karoline, Riedfeidstraße 50 0 11.30 Friedhof Sandhofen Schmidt, Ursula, Leinpfad 84 1„ 14.30 Ouska, Martha, Ginsertburger Weg 99 15.00 Friedhof Feudenheim Locherer, Käthe, Ziethenstraße% 14.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim ohne Gewähr Todesanzeig Eh tür die Montag-Ausgabe werden sonntags bis spätestens 1898 Uhr beim Pförtner um Rückgebäude, R I. 12/13 entgegengenommen. MGNUEEN Anzeigen-Abteilung — n auf jedem paket Leichte und gehaltvolle Kost ist schnell und sgubet zobereifet mit„Birkel 7 Höhnchen“ Eiernv- deln. Verlangen Sie kostenlos das Rezepf- heft von der Birkel- Köche Stuttgart N Mietgesuche 5 Einf. möbl. Zim. von Angestelltem ges. Angeb. unt. Nr. 08586 a. d. V. Schlafst. od. möbl. Zim. geg. gute Bezahlung sofort gesucht. Angeb. unter Nr. 08591 a. d. Verlag. Berufstät. Ehepaar sucht 1- bis 2- Zim.-Wohnung. Evtl. Mietvoraus- zahlg. Angeb. u. Nr. 08585 a. d. V. Zimmer u. 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Wahlberechtigt ist jedes volljährige Mitglied des Vereins, das ihm am Ende des der öffentlichen Bekanntmachung der Wahl im Bundesanzeiger— Nr. 91 vom 12. 5. 1955— vorausgehenden Kalendervierteljahres mindestens ein Jahr angehört hat. Wählbar ist jede volljährige natürliche Person, die am Ende des der öffentlichen Bekanntmachung der Wahl im Bundesanzeiger vorausgehenden Ka- lendervierteljahres mindestens 2 Jahre Mitglied des Vereins und im Besitz der bürgerlichen Ehrenrechte ist. Mitglieder des Aufsichtsrats, des Vorstands, im Dienst befindliche und ehemalige Angestellte oder Vertreter des Vereins sowie Vereinsmitglieder, die an der Beauf- sichtigung eines Konkurrenzunternehmens beteiligt oder dessen An- gestellte sind, können zu Abgeordneten nicht gewählt werden. Der von der Hauptversammlung gewählte Wahlausschuß hat gemäß der Wahlordnung das Geschäftsgebiet in Wahlbezirke eingeteilt und für jeden Bezirk einen Wahlvorschlag aufgestellt. von den 25 zu wählenden Abgeordneten entfallen auf die einzelnen Wahlbezirke: Wahlbezirk I: Berlin, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstelle Berlin, 1 Abgeordneter und 1 Stellvertreter, Wahlbezirk II: Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Braunschweig, Hannover, Bremen, Hamburg und Kiel, 4 Abgeordnete und 4 Stellvertreter, Wahlbezirk III: Nord- rhein- Westfalen, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäfts- stellen Aachen, Bad Driburg, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund., Düsseldorf, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Köln, Krefeld, Münster und Wuppertal, 10 Abgeordnete und 10 Stellvertreter, Wahlbezirk IV: Rheinland-Pfalz, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäfts- stellen Koblenz, Ludwigshafen und Mainz, 2 Abgeordnete und 2 Stell- vertreter, Wahlbezirk V: Hessen, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Darmstadt, Frankfurt a. M., Gießen und Kassel, 3 Abgeordnete und 3 Stellvertreter, Wahlbezirk VI: Bayern, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Augsburg, München, Nürnberg und Würzburg, 3 Abgeordnete und 3 Stellvertreter, Wahl- bezirk VII: Württemberg-Baden, umfassend das Geschäftsgebiet der Bezirksgeschäftsstellen Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Stuttgart, 2 Abgeordnete und 2 Stellvertreter, Außerdem fordert der Wahlausschuß hiermit gemäß 5 4 der Wahlord- nung die Mitglieder auf, Wahlvorschläge einzureichen, die zu richten sind an den Wahlausschuß des BERLINER VEREIN, Krankenver- sicherung a. G., Köln, Hohenstaufenring 72. Die von den Mitgliedern eingereichten Wahlvorschläge sind nur dann gültig, wenn 1. sie inner- halb einer Frist von 3 Wochen, von dieser Veröffentlichung an ge- rechnet, dem Wahlausschuß zugegangen sind, 2. sie nur Namen solcher Wahlberechtigten Mitglieder enthalten, die gemäß Abschnitt III dieser Veröffentlichung wählbar sind und in dem betreffenden Wahlbezirk wohnen. 3. sie höchstens so viel Kandidaten enthalten, wie in dem betreffenden Wahlbezirk zu wählen sind, 4. die vorgeschlagenen Mit- glieder nach Name, Vorname, Geburtstag, Geburtsort, Beruf, Wohn- sitz(genaue Anschrift), Versicherungsnummer genau bezeichnet sind, 5. sie von mindestens 50 Wahlberechtigten des Wahlbezirks eigenhändig 5 unter Angabe der Anschrift und Mitgliedsnummer unterzeichnet sind, 6. die schriftliche Erklärung der Vorgeschlagenen vorliegt, im Falle der Wahl das Mandat zu übernehmen. Liegt für einen Wahlbezirk nach Ablauf der gesetzten Frist nur ein gültiger Wahlvorschlag vor, so gelten die auf ihm aufgeführten Mitglieder als gewählt. In den Wahlbezirken, für die mehr als ein gültiger Wahlvorschlag vorliegt, werden die Mit- glieder unter Bekanntgabe der gültigen Wahlvorschläge für diesen Bezirk zur Wahl aufgerufen. Das Wahlergebnis wird durch Aushang in den Bezirksgeschäftsstellen bekanntgegeben. 5 Köln, den 12. Mai 1955 Der Wahlausschuß: gez. Steinbach, Vorsitzer. Reinlecithin E Kraftfaht zeuge Verkauf MB 170 V, Bauj. 48, mit Radio und Motorradse hau von A= 2 gebr. Moped, Roller u. Krafträder viel Zubehör zu verkauf. Angeb. in zeder Stärke— nirgends 80 unter Nr. 08613 ͤ an den Verlag. preiswert mit Garantie. Täglich Neueingänge. MOTOR HANDELS GES. MBH 8 6, 22, Telefon 4 04 07. Din F 700. were. meisip lesend zu verk. Drogerie, Waldhofstr. 8 Lloyd-Vertrag, kurzfrist. Lieferung, abzugeben. Tel. 4 51 26, App. 2 74. 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Auf Herz reimt sich aber auch Schmerz, und so fällt„ein Reif in die Frühlingsnacht“, wo- mit wir bei den Eisheiligen angelangt sind, die die Blütenwonnen bedrohen und den lichten Frühlingsgefühlen die dunklen Töne beimischen. Mag die Lenzessonne alles, was da werden Will, zum Erhellen, Quellen und Schwellen bringen, das Jubilieren der Vögel den Aether erfüllen, lauern doch die Eisheiligen, um am frühen Morgen die letzte, aber eindrück- liche Nachschrift des Winters zu hinterlas- Sen. Ganz anders als die Heiligen Drei Könige des Orients sind ihre Gaben. Statt Gold, Weihrauch und Myrrhen bringen sie den tödlichen Frost. Vor ihnen beben und zittern die Lilien, Magnolien, Kastanien. bebt und zittert die ganze bräutliche Pracht unserer Früchteträger, die die herbstlichen Körbe füllen sollen Die atlantischen Regenwinde wären wohl Schutz gegen diese un willkommenen Be- sucher, aber sie verzögern und erschweren das Befruchtungswerk. Zur Blütenhochzeit gehört strahlende Sonne. Bauer und Gärtner ersehnen sie, damit Bienen und Insekten ihr Werk der Bestäubung vollziehen. Aber der kalte Eiswind aus Nord und Nordost, in dessen Zeichen beständig helle Tage folgen, birgt auch die tödliche Gefahr des Frostes für die Maiennächte, denn mit ihm segeln die Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Ser- vatius. Ehe sie Eisheilige wurden, war der erste Bischof in Vienne, der zweite schon mit 14 Jahren Märtyrer, der dritte Bischof im belgischen Tongen. Eigentlich sind sie zu bedauern, denn sie sind durch die Kalen- dermacher mit den drei Maitagen, mit dem 11., 12. und 13 Mai, belastet, die kalt zu sein haben, und so eigentlich in das Ressort Jopiter und Jo Deutsche Erstaufführung in Hamburg Das Hamburger„Theater 53“ ist ein un- gemein sympathisches Unternehmen. Wie mam hier in einer Baracke allen technischen, räumlichen und personellen Beschränkungen zum Trotz Theater spielt,— wie etwa der Intendant auf der offenen Zimmertheater Bühne die Dekorationen wechselt, die Schau- spieler die Garderobe ausgeben oder wie man ohne viel Aufhebens eine Spiel- Unter- brechung durch Kurzschluß übersteht, das hat den ganzen Reiz einer natürlichen, echten Improvisation. Soviel unbekümmerte Spiel- Freude bei geschickter und lebendiger Regie- führung Untendant Markus Scholz) wäre durchaus in der Lage, über Unvollkommen- heiten innerhalb der Darstellung selbst hin- Wegsehen zu lassen, wenn das alles im Be- reich des Theatralischen einem echten Ex- periment zu Gute käme. Aber das, was man Hier spielte, hätte ohne Zweifel ein städti- sches oder staatliches Unternehmen besser dargeboten, und daß das zumindest bei uns in Deutschland noch nicht geschehen ist, hat seinen Grund wohl nicht zuletzt in den Schwächen des Stückes selbst, das den deut- schen Theatern seit geraumer Zeit zur An- nahme vorliegt. Dabei ist der Autor Raimund Berger, der voriges Jahr nach langer Krankheit 37jährig verstarb, Träger des österreichischen Staats- Preises. Aber seine Komödie, die wir hier von ihm zu sehen bekamen, war ebenso kreuzbrav wie langweilig: Eine kleinstädti- sche Butzenscheibengeschichte aus Brabant von einem Bürgermeister namens Jupiter, seiner skandalösen kleinen Freundin Jo und einem charmanten Gauner, im Volksmund „der Schelm von Limburg“ geheißen, was Als Titel dem Stück und seinem Genre weit besser angestanden hätte als das hier ge- Wählte und in seinem Anspruch täuschende „Jupiter und Jo“. Es ist eben noch nicht Poesie, wenn man sagt, daß die Erde sich dreht und wir uns mit ihr drehen, selbst Wenn das von einem Ratsbüttel zu einer Dienstmagd in wohlgesetzten Jamben geschieht, und ein redlicher dramatur- gischer Bau, so bemerkenswert und selten das heute an sich auch ist, macht allein noch kein gutes Stück. A. v. Hahn St. Petrus gehörten. Ich glaube nicht, daß sie— man nennt sie ja auch die„gestrengen Herren“— besondere Freude daran haben könnten, die Rebgärten heimzusuchen. Da- mit der Wein glühe, muß zuerst die Rebe blühen! Kann man sich einen Heiligen den- ken, der dafür verantwortlich sein möchte daß des Pfarrers Weinkeller zur Sammlung leerer Flaschen herabsinkt? Verantwortlich dafür, daß die Blumen, statt die kalten Sta- tuen der Gläubigen zu schmücken, zu Frost- leichen werden? Aber die Herrschaft der Eisheiligen ist nicht universell; sie ist auf die gemäßigten Zonen beschränkt, die freilich auch des Un- maßzes teillaftig werden durch ein Zuviel an Kälte, Regen oder Sonne. Die ganze südliche Erdhälfte ignoriert unseren klimatischen Kalender, von den Tropen ganz zu schwei- gen, wohin der Lyriker auswandern muß, soll sein Lied wahr sein: Das Blühen will nicht enden! Könnten wir Menschen der Zwischenzone uns des Hochgefühls ständigen Blühens uneingeschränkt erfreuen? Nach lyrischen Ekstasen ist uns die Prosa wohl- temperierter Gefühle angemessen. Und so nehmen wir sie hin, die dämp- fende Mission der Eisheiligen und bitten sie nur um ein gewisses Maß von Nachsicht. Es bleibt uns nichts übrig, als auf die Frost- Warnungen des Wetterdienstes zu hören und die Kinder Floras zu schützen, in den Obst- und Rebgärten den eisigen Hauch mit dem wehrenden Rauch der Räucherpfannen zu mildern. Also die„gestrengen Herren“ mit einem Opfer geneigter zu stimmen. Menschen bei der Arbeit Fur den Aufenthaltsraum der neuen Mannheimer Wirtsckaftskochschule, die gestern mit einem Festakt offiziell eingeweiht worden ist, hat Bernhard K. Becker, Schwetzingen, zwei Wandgemälde geschaffen, von denen wir Rier das Bild„Menschen bei der Arbeit“ wiedergeben. Das Gegenstück zeigt Menschen in der Mußezeit. Foto: Steiger „Wilhelm Tell“ qus Darmstadt Zum Gastspiel des Landestheqcters mit Gustav Rudolf Sellners Schiller-inszenlerung in Mannheim Auf Einladung des Mannheimer Natio- naltheaters war jetzt das Landestheater Darmstadt hier, in der„Schauburg“, zu Gast. Es brachte dazu die„Wilhelm-Tell“-Insze- nierung seines Intendanten, Gustav Rudolf Sellner mit, die bei ihrer Premiere(vor nicht ganz einem Vierteljahr) im gleichen Maße Ablehnung wie Zustimmung gefunden hat. Doch ist das ja meist ein gutes Zei- chen: Wo das Theater— selbstverständlich innerhalb strenger künstlerischer Verant- Wortlichkeit— interessant ist, wo man sich die Köpfe darum rauft, da ist es auch am lebendigsten. Die auf den widersprüchlichen Nachrich- ten basierende Erwartung wurde nicht ent- täuscht. Dies war der„Tell“ nicht, wie er in der Schule klang. Wohl fiel der Apfel, doch mit ihm gleich auch manche Szene. Statt des malerisch so reich und phantasie voll gestalteten Gemäldes präsentierte sich ein Holzschnitt. Und daß dies Stück in der Schweiz spielt, die spezifisch schweizerische Volkserhebung darstellt, das sah man nicht, man hörte nur davon sprechen, von den Kantonen Schwyz und Uri und Unterwalden und von den Flecken Altdorf und Sarnen. Denn dies war das Bild, das sich, nur durch einige Versatzstücke variiert, dem Zuschauer den ganzen Abend über bot: Ein kahler, durch Vorhänge ausgeschlagener und gleichbleibend düsterer Raum mit einem formal abstrahierten, doch durchaus körper- lich wirkenden Baugerüst an der Hinter- Wand. Dieses Symbol von Zwing Uri, der Festung Geßglers, begleitete das Spiel vom Anfang bis zum Ende, mahnte und drohte beständig, duckte die Menschen, machte sie unfrei und unfroh. Und wie hier bildmäßig weder der See noch die Berge und Täler in Erscheinung traten, so waren auch im Text alle landschaftlichen Beschwörungen, alle Lyrismen, alles Familiär-Intime dem Rot- stift zum Opfer gefallen. Zwei und eine vier- tel Stunde(einschließlich der Pausen) dauerte dieser„Tell“, aus dem breit ange- legten, voll klingenden Volksstück war nur noch die reine„Staatsaktion“ übrig geblie- ben, die Empörung einer gleichsam anony- men Gruppe gegen Tyrannei, geboren aus dem ewigen Freiheitsdrang des Menschen, wo immer er auch lebe. Das ist nicht ganz die Ebene Schillers, der dieses Freiheitsdrama ja doch beson- ders in den Boden des Landschaftlichen, der Heimat, und eben der schweizerischen Hei- mat eingewurzelt hat. In Gustav Rudolf Sellners Inszenierung wird mehr ein all- gemein menschlicher Urtrieb evident, so kantig, hart und unbehauen, wie die Bänke und die Stühle des Bühnenbildners Franz Mertz, so notwendig zum Dasein, wie die Luft zum Atmen. Bezeichnenderweise endet Sellners„Tell“ denn auch nicht mit den idealistisch-schwärmerischen Freiheitsrufen und des jungen Adeligen Verheigung:„Und frei erklär' ich alle meine Knechte!“, son- dern mit Walter Fürsts um so vieles rea- listischerer, nüchterner, ja fast skeptischer Feststellung„Jetzt ist zu hoffen auf Gerech- tigkeit!“ Wilhelm Tell selber, der Titelheld, tritt dabei erheblich in den Hintergrund. Er ist Hier, zumal vom fünften Akt nur noch eine kurze Szene stehen blieb, der strahlende und umjubelte Held nicht, eine volkstüm- liche Gestalt gewiß, die aber mit dem Apfel- schuß, der Gefangennahme und der Ermor- dung Geßlers nur den Anstoß zur vorzeiti- gen Empörung gibt. Sehr impulsiv und ein wenig tumb wohl auch gibt Claus Hofer den Tell, als einen bartlosen, blonden, recken- haft draufgängerischen Gesellen. Wesent- lich differenzierter wenn auch, wie sie alle, das Dekorum des Bäuerlichen durch- aus wahrend— stehen neben ihm der Stauffacher Willy Leyrers und Martin Lüb- berts Walter Fürst. Auch Ricklef Müller leuchtet in der Verkörperung des Melchtal sowohl das jugendliche Temperament wie die im entscheidenden Augenblick eben doch zutage tretende Besonnenheit glücklich aus. Max Noack als greiser Bannerherr von At- tinghausen und Raidar Müller als sein Neffe (dem man mit der Liebesbeziehung zu Berta von Brunneck irgendwie auch seine drama- turgische und innere Glaubwürdigkeit ge- nommen hat) bringen zur Volkserhebung das adelige Schwert. Als Reichsvogt Geßler ist Alwin Michael Rueffer mehr aus un- beherrschtem Hochmut und pathologischer Zerquältheit denn aus kalter Ueberlegung heraus der tödlich gehaßte Tyrann des Volkes. Es ist, rein quantitativ und bis zu einem gewissen Grade auch im Ideellen, bei die- Ser Inszenierung nicht mehr viel von Schiller übrig geblieben. Auch mag es zweifelhaft erscheinen, ob das Verharren bei der einen bühnenbildnerischen Grundlösung der Weis heit letzter Schluß ist, zumal die daraus ge- borene Umbiegung der„hohlen Gasse“ zu einer Wehr aus Palisadenzäunen recht pro- blematisch erscheint. Und doch: Der Atem Schillers war da, seine Dynamik, der Sprachklang und Sprachrhythmus, das tief- innere Anliegen, der Ernst. So schmerzlich die Kürzung in manchem Falle wirken mag, sie ist zu vertreten, so lange man Sellners Grundkonzeption anerkennt, die in einer meisterlichen Schauspieler-Führung, in einer zwingend sich entwickelnden Chorregie und einer prächtigen Ensemble-Leistung auf der Bühne sich darbietet. Das Mannheimer Publikum dankte den Gästen mit sehr herzlichem Applaus und hatte sich, soweit bemerkbar, während der Aufführung auch nicht von dem Feuerwerk beirren lassen, das mit dumpfen Schlägen vom benachbarten Meßplatz ins Theater hereinklang. Intendant Hans Schüler aber entbrannte darob in heiligem Zorn und lieg die Vorstellung für kurze Zeit unterbrechen —„Die Musen müssen schweigen— um des Rummelplatzes willen Kurt Heinz Curt Goetz in eigener Sache Gastspiel mit dem„Haus in Montevideo“ im Mannheimer Universum „Curt Goetz ist“, so hat es Herbert hering einmal formuliert,„ein Schauspieler, der schreibt, und ein Schriftsteller, der spielt.“ In dieser Personalunion von Autor und Darsteller sind ihm, dem heute 67jäh- rügen die Bühnen- und Filmerfolge seiner mit Witz und Geist ausgestatteten Dialog- komödien zugewachsen, leuchtende Schul- beispiele für das locker gefügte und dennoch gut verzahnte, bei aller witzigen Frechheit moralische und innerlich anständige Unter- haltungsstück. Auch das nach dem etwas mageren frühen Einakter„Die tote Tante“ mit geradezu virtuoser komödiantischer Rou- tine gebaute„Haus in Montevideo“ gehört dazu, jene vergnügliche Geschichte um die Erbtante Josephine, die in ihrer Jugend als räudiges Schäfchen einer sittenstrengen deut- schen Professorenfamilie verstoßen, sich in ihrem Testament mit pikanter Raffinesse für die erlittene Unbill an den Verwandten rächt. Der Film(einer der besten Unterhal- tungsfilme der letzten Jahre) hat das amü- sante Thema weithin bekannt gemacht, und wenn heute Curt Goetz mit Valerie von Mar- tens und Albert Florath mit der Bühnen- fassung des Stückes durch deutsche Städte reisen, so brauchen sie um Publikums- zuspruch kaum besorgt zu sein, wenn auch nicht übersehen werden kann, daß(ins- besondere auf Behelfsbühnen) die Komödie im Vergleich mit der exzellenten Filmfas- sung schon etwas verbraucht wirkt. Dennoch hatten die am Dienstagabend im „Universum“-Theater versammelten zahl- reichen Mannheimer Goetz-Verehrer an der Wiederbegegnung mit Curt Goetz und seinen Partnern, an dem geistvoll ironisierenden Dialog- Geplänkel, den spielerisch geschlif- seit vier Jahren in der Bundesrepublik theater Castrop-Rauxel aufgeführt worde Nulturwochen tierten erfüllen möchte, unterzieht sie d Anhänger der vorigen Machthaber jewel Das große Verhör Tettenborn-Urgufföührung in Iserlohn Joachim Tettenborn, Jahrgang 1918, 10 Rundfunkautor Hörspiel:„Beim Teuf abonniert“) und Dramaturg am Berlin Schiller-Theater tätig. Vorher lebte er 3 K. Dramaturg, Regisseur und Schauspieler B Thüringen. Nach seiner Promotion zum Df phil. ging er 1951 von Jena aus nach Weste und brachte ein NK WD-Stück„Perspes tiven“ mit, das er„drüben“ heimlich 9 schrieben hatte und das an der Berling „Tribüne“ und im Westfälischen Lande ist. Man hatte danach den Eindruck, eine talentierten Bühnenschriftsteller mit d Fahigkeit zur theater wirksamen Fixierun persönlicher Ergebnisse gewonnen zu habe Die jetzt im Rahmen der Sauerlang in Iserlohn stattgefunden Uraufführung von Tettenborns Stück„d große Verhör“, einem„Spiel in sechs Gd ständnissen“(schrieb man früher nid Akte?) bestätigte diesen Eindruck nicht. M sah ein politisches Stück, in dem sich du autoritäre Regierungen abwechseln, und d jede ihr Soll an Hinrichtungen und Inhat einem großen Verhör und zieht ihre Konz quenzen. Tettenborns Absicht ist es, 0. Mächte gegeneinander auszuspielen: de Kampf der Staatsmaschinerie gegen d „Macht“ zweier Menschen, die sich liebe Und er will beweisen, daß der gewalli Apparat zur Beherrschung des einzelne versagt, wenn das Gefühl der Zusammes gZehörigkeit die Menschen stärkt. Das ist gut gemeint, aber von Tettenbon So gespreizt serviert, daß man den Eindrud hat, ein Bagout von Ostzonenjargon, Früh expressionismus und Marlitt(mit Urwall trommeln und hingehämmerten Wieder holungen à la Goebbels als Zwischengerid verdauen zu sollen. Einige Kostproben Während des Verhörs schildert der Deli quent das Entstehen seiner Liebe:„Dies Gefühl ist gekommen mit Glanz und Fa nen“. Und:„Nur die Sehnsucht der Hung rigen schmückt das Allgemeine zum Besoh deren aus“. Peinlich, fand man im Parkett, und 9 dauerte die Schauspieler des Iserlohner Sti. dios, zumal der Regisseur Held-Magney di Unmöglichkeit noch„zelebrieren“ ließ. Reil Hand rührte sich zum Beifall. Ob die östlichen Phrasen bei Autor Ie. tenborn nach respektablen anderen Arbe, ten jetzt als Spätzünder explodiert sind? Sonja Luyka fenen Bonmots und Apereus und— nid zuletzt— auch an der raffinierten Darste. lungs-Routine des Ehepaares Goetz/ Martes ein dieblsches Vergnügen. Albert Flora humorige Pastorengestalt sekundierte,. schon im Film, den beiden Hauptfiguren mi warmer Menschlichkeit. Einige begabte jung Mitglieder der„Berliner Komödie“(Ecken Dux, die junge Marianne Prenzel, die ele- gante Lia Eibenschütz, ferner in Episode) Liselotte Walter, Annette Grau, Franz Fied. ler und Günther Vogt) hatten sich in frische gelöster Spiellaune hinzugefunden, und aud das wimmelnde Kroppzeug der zWöll. köpfigen Kinderschar war vollzählig von handen Warum übrigens Curt Goetz di häuslichen Szenen bei Professors diesmal 0 Middletown, USA“ spielen ließ, blieb unklar Die Atmosphäre des kleinstädtischen deu. schen Oberlehrerheims wird so unverfälsc offenkundig, daß ihm die Verlegung nad Amerika niemand glaubt. C. o. l Der Hebelpreis 1955 wurde von der Landes. regierung Baden- Württemberg dem in München lebenden 62 Jahre alten Schriftsteller und Mü. sik wissenschaftler Dr. Wilhelm Zentner verlie. hen. Der von der ehemaligen südbadische Landesregierung nach dem Kriege gestiftet 3000-Mark-Preis wurde in einer Feſerstund in Hausen im Wisental, der Heimatgemeinde des alemannischen Dichters Johann Peter He. bel, überreicht. Der in Pforzheim geborene nei Hebelpreisträger war nach dem Studium del Germanistik und Musikwissenschaften en Volksliedarchiv in Freiburg und als Regissel in Karlsruhe tätig. Dann wählte er Mündlel als Wahlheimat und widmete einen wesen lichen Teil seiner Lebensarbeit dem Alemaf- nendichter Johann Peter Hebel. — Manuel erkennt seine kin abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyrigſif by C. Schonemana 15. Fortsetzung „Allerdings“, fuhr Manuel fort,„hat das Biest sich die Sache gemerkt und mich ein Vierteljahr später aus dem bravsten Galopp heraus plötzlich abgeworfen. Hier ist das Andenken davon.“ Er tippte auf die von Mister Johnson kunstvoll hergerichtete Narbe. Der Adjutant wurde nervös.„Es würde mich beruhigen, wenn Exzellenz den ärzt- lichen Rat befolgen und sich ein wenig mehr schonen würden“, sagte er. „Sehen Sie, Baronesa?“ Manuel lächelte. „Was habe ich gesagt? Eine Gardinenpredigt. Aber ich muß zugeben, daß ich sie verdient Habe.“ Er winkte dem Zahlkellner, der ihm einen Blockzettel vorlegte:„Wenn Exzellenz Unterschreiben wollen—?“ Der Adjutant machte eine Bewegung, als wollte er eingrei- fen— aber sein Arm erstarrte in der Luft. Manuel nahm den dargebotenen Bleistift des Kellners und malte seine Unterschrift. Da stand es in großen, kühnen, etwas groben Buchstaben:„Oronta“, Als er aufblickte, fing er gerade noch den letzten Blitz durch das Einglas auf. Dann war das schmale braune Gesicht schon wieder ohne Regung., Und nun Ihre Meldung“, sagte Manuel. Juana lächelte beim Abschied. Aber es war ein un- sicheres, etwas befangenes und ratloses Lä- cheln. Als sie sich eine frische Zigarette an- Zünden wollte, zerbrach zweimal das Zünd- Holz zwischen ihren Fingern. „Ich habe Ew. Exzellenz zu melden“, sagte der Adjutant,„daß Seine Exzellenz der Herr Kriegsminister morgen gegen Mittag nach Esperanza kommen wird, um die Garnison Zu besichtigen.“ 5 „Soso.“ Manuel verriet nur mäßige An- teilnahme.„Was machen wir denn da?“ „Ich schlage vor, eine Parade des— also des dafür geeigneten Teiles der Garnison zu veranstalten.“ Ein ganz flüchtiges Zucken klog um die Mundwinkel des Adjutanten. „Das ist bereits in die Wege geleitet. Ich habe mir ferner erlaubt, nach San Isidro zu melden, daß Ew. Exzellenz aus Gesundheits- gründen von der offiziellen Begrüßung. der Ansprache und der Teilnahme am Fest- bankett absehen müssen und lediglich an der Seite des Ministers den Vorbeimarsch der Truppen abnehmen können. Ich möchte vorschlagen, daß Exzellenz mich mit dem Arrangement betrauen und den General- major Dorrego mit Ihrer Vertretung beauf- tragen.“ „Einverstanden“, sagte Manuel.„Mit Ver- gnügen einverstanden. Aber nur, wenn mir die Speisenfolge des Festbanketts auf dem Zimmer serviert wird.“ „Ich werde es veranlassen.“ Der Adju- tant war ärgerlich.„Aber Exzellenz werden nun verstehen, weshalb ich mir die Freiheit nehmen mußte, den Aufenthalt in der Halle abzukürzen.“ 0 „Ich verstehe unter anderem auch das“, sagte Manuel.„Und ich beneide Sie nicht um Ihre Aufgabe.“ Um die gleiche Zeit trippelte die alte Sefiora Mastado rasch und mit einem ver- bissenen Ausdruck auf ihrem gelbbraunen kaltigen Gesicht durch die Calle de la Paz, bog in die Calle del Estado ab und steuerte auf einen kleinen Eckladen gegenüber der Iglesia Espiritu Santo los, der, wie sein Schild mitteilte, sich mit dem Verkauf feiner Handarbeiten und der zu ihrer Verfertigung erforderlichen Bedarfsgegenstände befaßte. Sie wurde von der Inhaberin wortreich und respektvoll begrüßt, wählte einige Häkel- Sarne und ging schließlich, als die zweite noch im Laden befindliche Kundin sich er- fernt hatte, in ein kleines Hinterzimmer. Dort öffnete sie mit einem Schlüssel aus ihrer Handtasche einen Wandschrank, entnahm ihm einen Fernsprechapparat und drehte die Kurbel. Sie sah, als sie einen längeren Be- richt in den Sprechtrichter gab, verärgerter und gelber aus denn je. Auch Doktor Rocha, der Innenminister, der auf diesem Wege seine Geheimberichte Aus Esperanza auf direktem Draht empfing, War mit dem Gehörten keineswegs zufrieden; denn es ging daraus hervor, daß der General Maximine Oronta seit seiner Erkrankung in eine Wolke des Geheimnisses gehüllt war und daß die Hauptquelle der Informationen für den Augenblick versiegt schien. Aus den sonst aufgelesenen Schnitzeln und Fetzen ließ sich kein Bild zusammensetzen. Kurz darauf überquerte der Adjutant. die Mappe unter dem Arm, die Calle de la Paz, ging durch etliche enge Seitenstraßen und betrat ein niedriges altes Gebäude. Zur Lin- ken des Flurs lag eine Schreibstube, in der ein grimmiger alter Sergeant über allerlei Listen und Aufstellungen hockte. Er saß so, daß er gerade durch ein Glasfenster dauernd den Flur beobachten konnte. Der Oberst- leutnant hielt sich nur kurz auf, um zu er- fahren, daß alles in Ordnung sei. Dann ging er wieder; diesmal aber wandte er sich zur Linken, durchschritt zwei Seitenflure, schloß eine Tür auf und trat auf einen Hof hinaus. Nachdem er die Tür sorgsam hinter sich ver- sperrt und den Schlüsel wieder in die Tasche gesteckt hatte, gelangte er über den Hof zu einer zweiten Tün, die ihm wieder durch einen besonderen Schlüssel den Zugang in ein weiteres unauffälliges Haus öffnete. Diesen Flur kennen wir; wir kennen auch den Hof. Von hier aus hatte Manuel seinen Weg in das Dasein des Generals Oronta an- getreten. Manuel wollte gerade zum Schalter grei- fen, um die Leselampe über dem Bett aus- Zzuknipsen und sich mit genießgerischem Be- hagen auszustrecken, als von der Balkontür her ein Geräusch kam, das ihn zu durchaus anderen Maßnahmen veranlaßte: Seine Linke griff nach dem Hörer des auf dem Bett-Tisch stehenden Fernsprechers, mit der Rechten nahm er die bereitliegende Pistole aus der Schublade. Es war klar, daß da ein Besucher kam, der die Auseinandersetzung mit Dienststellen und eine Begegnung mit Zeugen zu vermeiden wünschte, und daß dieser Besuch General Oronta galt. Manuel hatte noch keinen Maßstab dafür, was ein Menschenleben in Nebrador wert war, und auch das Leben des Generals Oronta hätte er vermutlich nicht gerecht zu bewerten ge- wußt; da es aber durch Schicksalsfügung so- zusagen mit dem seinen zeitweilig zusam- mengelegt war, schienen ihm Vorsichtsmaß- nahmen ernster Art gestattet. Die angelehnte Balkontür wurde geöffnet, eine Hand zerteilte die Gardine, ein Mann trat ins Zimmer. Er blieb stehen, blinzelte suchend in die Dämmerung des Raumes, nahm zur Kenntnis, daß eine Pistole auf ihn gerichtet war, und hob ohne besondere Ein- ladung die Hände, mit den Handflächen nach außen, um durch Augenschein zu beweisen, daß er nicht auf Gewaltanwendung einge- richtet sei. l „I beg your pardon, General“, sagte der Mann mit näselnder Stimme.„Sorry to di- sturb you. No offence meant. Stephens von der Continental Press Association. Guten Abend.“. Manuel ließ den Fernsprecher los, schaltete die Deckenbeleuchtung ein und betrachtete den Ankömmling. Eine erheiternde Gestalt — unwahrscheinlich lang und un wahrschein- lich mager, in Knickerbocker und riesigen gelbbraunen breiten Schuhen; ein lab. rasiertes Gesicht ganz unbestimmbarel Alters, von einer seltsam naiven Ausdruds losigkeit; auf der schmalen Nase saß el goldgefaßgter Zwicker, der durch häuft Festklemmen vor dem Herunterfallen be. wahrt werden mußte. Sandfarbenes Han das in sonderbaren Büscheln wie verdorrte Dünengras auf dem Schädel stand. Der Ma sah aus wie ein Buchhalter in einem Makle kontor, oder besser noch wie ein ume ker, der eine solche Rolle darzustellen ha, aber nicht wie ein Meuchelmörder. „Guten Abend, Mr. Stephens“. 20 Manuel.„Sagen Sie mal— Sie haben 15 vermutlich einen Ausweis oder so etwas g sich?— nur zu meiner Beruhigung. Ja? 2 bleiben Sie bitte da stehen und werfen 8 ihn mir herüber.— Danke, das stimmt 80. Weit.“ 1e. Mister Stephens fing den zurückgewo 5 nen Paß mit der Rechten geschickt auf, 11 bei er sich allerdings mit der Linken 1 seines Klemmers versichern mußte. Er 1 ihn ab und putzte ihn sorgfältig mit 7 blaugewürfelten Seidentuch. Manuel Sah, 5 der Mann scharfe, klug und kühl blieen Augen hatte. Was würde General 0 jetzt tun? Er würde sagen— und Man sagte es: 5 b „Was veranlaßt Sie dazu, um Mitterrag, wie ein Einbrecher über den Balkon in m Schlafzimmer einzudringen?“ icht ke „Auf andere Weise hätte ich es nich 0 schafft“, versetzte Mister Stephens. heitsgemäß. 5 „Hm.“ Dagegen ließ sich nichts Manuel faltete die Hände hinter dem und sah den Besucher lächelnd an, on- jetzt, Mr. Stephens, werde ich der 1 5 nanz klingeln und Sie auf demselben 8 wieder hinausbefördern lassen, auf dem 1 gekommen sind— also über den Balkon, 1 den Garten, allerdings ohne Benutzung 0 Feuerleiter.“ Fortsetzung f — 1 erausgeb weber; Fe Lokales:! Vr. 80 016, eee eee, 10. Jahr. E Die! vertrage nach eil Wiener ben und rung au schnelle wegen die Fras werte österrei. klärte: Freuder und da! diesen gründet österrei Lösung bilden Die werden treffen. lotow/ v die Un, die an sind in troffen Die schaftel * Pari europai lichen 8 Auslegt in Pari päische Eutsche Saarsta haltung Far sol Sitzen. 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