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Sure ua 10 Jahrgang/ Nr. 109/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 13. Mai 1955 ine Die Einigung über den Text des Staats- vertrages wurde am Donnerstagnachmittag nach einer eineinhalbstündigen Sitzung der Wiener Botschafterkonferenz bekanntgege- ben und in Wien mit der größten Begeiste- rung aufgenommen, nachdem am Vortag die schnelle Unterzeichnung des Staatsvertrags wegen der Meinungsverschiedenheiten über die Frage der ehemals deutschen Vermögens- werte noch in Frage gestellt schien. Der österreichische Bundeskanzler Raab er- klärte: Der kommende Sonntag wird ein Freudentag für das österreichische Volk sein und darüber hinaus für die ganze Welt, die diesen Tag mit uns feiern wird in der be- gründeten Hoffnung, daß die Einigung in der österreichischen Frage den ersten Schritt zur Lösung weiterer noch offener Weltprobleme bilden wird.“ Die Außenminister der drei Westmächte werden am heutigen Freitag in Wien ein- treflen. Der sowjetische Außenminister Mo- lotowy wird für Samstagmittag erwartet. Für die Unerzeichnung des Staatsvertrages und die anschließenden grogen Feierlichkeiten sind in Wien bereits alle Vorbereitungen ge- trokken worden. Die größte Klippe für die Wiener Bot- gchafter konferenz und damit auch für die Paris,(dpa) Der Ministerrat der West- europäischen Union wird in allen grundsätz- lichen Streitfragen bei der Anwendung und Auslegung des Saarstatuts entscheiden. Wie in Paris verlautet, wird der künftige euro- päische Saarkommissar jedoch unmittelbare Intscheidungen treffen können, wenn das Saarstatut„in seiner Durchführung und Ein- haltung“ gefährdet erscheint. Der Kommis- Far soll dann direktes Weisungsrecht be- Sitzen. Die vom Ministerrat beschlossene„neu- trale Ueberwachungs kommission“ wird ihre Tätigkeit für die Zeit des Volksentscheides ausüben, aber im übrigen nur auf Weisung des Ministerrates zusammentreten. Außer- denn wurde entschieden, daß sie schon wäh- rend der Wahlvorbereitungszeit tätig sein kann. Der Volksentscheid selbst wird drei Monate nach der Aufhebung des Parteienzu- lassungsgesetzes durch die Saarbehörden stattfinden. Ein Termin wurde daher noch nicht festgelegt. Der Saarregierung soll aber nahe gelegt werden, so schnell wie möglich eine Neuregelung für die Zulassung der Par- teien zu treffen. Sie soll auch den oppositio- nell eingestellten deutschen Parteien die freie politische Tätigkeit gestatten. Die Wahlord- nung sieht vor, daß jeder wahlberechtigt ist, der am 24. Oktober 1954 im Saargebiet lebte oder der den grauen Personalausweis besitzt, Montanparlament legt Ministerrat der Straßburg.(dpa) Das Straßburger Mon- tan-Parlament hat am Donnerstag die Ko- ordinierung und Integration des gesamten europäischen Verkehrswesens vom Straßen- verkehr bis zur Küstenschiffahrt gefordert. In einer Entschließung an den Ministerrat der Montanunion schlägt das Montan-Par- lament vor, daß unverzüglich ein Sach- verständigenausschuß eingesetzt wird, der die Vorarbeiten für die Integration des Ver- kehrswesens aufnimmt. Die Schweiz und Oesterreich sollen aufgefordert werden, sich an den Arbeiten dieses Ausschusses und an dem Zusammenschluß auf dem Gebiet des Verkehrswesens zu beteiligen. Die Entscheidung über den Plan des Mon- tan-Parlaments soll schon am 1. Juni in der Konferenz der sechs Außenminister der Montan-Staaten fallen. In Kreisen des Mon- tan-Parlaments rechnet man fest mit der Aumahme des Planes. Als völlig offen gilt allerdings, in welcher Form die Integration des Verkehrswesens verwirklicht werden soll. Die Entschließung des Montan-Parla- ments überläßt alle Einzelfragen zunächst dem Sachverständigen-Ausschuß. In Kreisen des Montan-Parlaments hört man, daß nicht m eine supranationale Lösung gedacht ist, sondern daß ein System ständiger Zu- zammenarpeit, wie etwa in der Westeuropa- mon entwickelt werden soll. Der holländische Berichterstatter des ransportausschusses des Montan-Parla- ments, Kapteyn, der den Entschließungs- antrag im Montan-Parlament vorlegte, hat 8 75 Montan-Parlament an Hand von Bei- 00 nachgewiesen, daß das System des ropäischen Verkehrs durch die nationalen renzen unlogisch und unvernünftig ist. Als reale Möglichkeiten zur Fortsetzung ler. I ropepolitiß gelten in Straßburg fer- die 15 Ein Beschluß der Außenminister über 5. einer Atomkraftgemeinschaft, 8 er alle Mitgliedstaaten ihre Anstren- tri 8 zum Aufbau einer Atomindustrie für Versen Zwecke zusammenfassen; 2. die Adele ung der wirtschaftlichen Zusammen- ö it nach dem Vorschlag von Bundes wirt- — Wien.(dpa) Der österreichische Staatsvertrag, der dem Land zehn Jahre nach Ende des Krieges Freiheit und Unabhängigkeit zurückgeben soll, ist fertiggestellt. Nach zehntägigen Verhandlungen haben die Botschafter der vier Großmächte mit einer österreichischen Delegation Einigung über alle umstrittenen Fragen erzielt. Am Sonntagmorgen um 11 Uhr soll Oesterreichs Staatsvertrag im Schloß Belvedere von den Außenministern unterzeichnet werden. Unterzeichnung des Staatsvertrages war bis zum letzten Augenblick der Artikel 35 des alten Vertragsentwurfs, der sich auf das ehemals deutsche Eigentum in Oesterreich bezieht. Die umstrittene Frage wurde durch ein Kompromiß geregelt. Der Artikel 35 bleibt unverändert, und die wirtschaftlichen Vereinbarungen, die Bundeskanzler Raab bei seinem Besuch in Moskau getroffen hatte und die den Inhalt des Artikels über- holten, sollen dem Staatsvertrag als Anhang angefügt werden. Nach österreichischer An- sicht ist diese Lösung für das Land außer- ordentlich günstig. In einem kurzen Kommuniqué wurde nach der Botschafterkonferenz mitgeteilt: „Ueber alle Artikel des Vertrages wurde volle Uebereinstimmung erzielt“ Am Frei- tagvormittag sollen die Botschafter noch ein- mal zusammentreten, um die Vertragstexte in allen vier Sprachen aufeinander abzu- stimmen. Am Samstag bestent dann für die Außenminister Gelegenheit zur Prüfung des endgültigen Textes. Nach Ansicht des österreichischen Vize- kanzlers Dr. Schärf ist der jetztige Staats- vertrag für Oesterreich bedeutend günstiger, als er seinerzeit der Friedensvertrag von Wahlordnung für die Saar festgesetzt Ministerrat der WEU erteilt dem Saarkommissar Weisungsrecht der 1949 ausgegeben wurde. Wie verlautet, fällt darunter auch ein großer Teil der Per- sonen, die von den Saarbehörden ausge- wiesen wurden. Der saarländische Ministerpräsident, Hoff- mann, hat sich am Donnerstag in Paris mit allen Regelungen einverstanden erklärt, die der Ministerrat der Westeuropäischen Union in der Saàarfrage getroffen hat. Hoffmann Wurde von dem britischen Außenminister Macmillan, der im Augenblick den Vorsitz im Ministerrat führt, über die Beschlüsse der sieben Außenminister unterrichtet. Maßnahmen gegen deutsche Saar-Parteien Der saarländische Innenminister, Dr. Hec- tor, hat in Neunkirchen eine Zusammenkunft von Anhängern der nicht zugelassenen deut- schen Sozialdemokratischen Partei verboten. Nach Mitteilung des Vorsitzenden der Partei, Kurt Conrad, sei keine Versammlung geplant gewesen, sondern nur eine Besprechung über die Frage, wie vorgegangen werden solle, wenn„gewisse Möglichkeiten des Saarstatuts Platz greifen würden“. In Saarbrücken-Malstatt wurde, wie Radio Saarbrücken meldete, eine Versamm- lung aufgelöst, auf der Dr. Hubert Ney von der ebenfalls nicht zugelassenen Saar-CDU als politischer Redner auftreten wollte. Verkehrswesen soll„europäisiert“ werden Montanunion eine Entschließung vor schaftsminister Erhard. Hierfür gilt als Voraussetzung die Bereinigung der Wäh- rungsprobleme in Europa. Das Montanparlament will am Samstag einen fest umrissenen Auftrag für den Rat der Außenminister der Mitgliedstaaten der Montanunion annehmen, der am 1. Juni in Taormina auf Sizilien zusammentritt. Einigung in Wien Die Außenminister werden den Staatsvertrag am Sonntag unterzeichnen sieht vor, spätestens Staatsver- werden. St. Germain war. Der Vertrag daß alle Besatzungstruppen 90 Tage nach Inkrafttreten des trages aus Oesterreich abgezogen Die österreichische Bemühung, aus der Präambel des Staatsvertrags die Feststellung einer Mitverantwortung für den zweiten Weltkrieg zu streichen, blieb ohne Ergebnis. In Wien wird jedoch angenommen, daß sich die Außenminister vor der Unterzeichnung des Vertrages noch mit dieser Frage be- schäftigen werden. Jahrgang 1935 für Oesterreichs Bundesheer Mit der Einziehung der ersten Wehr- pflichtigen zum künftigen österreichischen Bundesheer wird bereits für 1956 gerechnet. Nach Zeußerungen unterrichteter Kreise steht der Einführung der allgemeinen Wehr- pflicht in Oesterreich nach der Unterzeich- nung des Staatsvertrages kein ernstzuneh- mendes Hindernis mehr im Wege. Es wird erwartet, daß der Jahrgang 1935 der erste Jahrgang sein wird, der unter die Wehr- pflicht fällt. Adenauer Ollenhauer diesmal im„Rhöndorfer Heim“ Bonn.(gn.- Eig.-Ber.) Zum ersten Male wird am Samstagnachmittag der Parteivor- sitzende der SPD, Erich Ollenhauer, Bun- deskanzler Dr. Adenauer in seinem Rhön- dorfer Heim besuchen. Die Form der Begeg- nung erregt insofern Ueberraschung, weil bisher derartige Informationsgespräche stets nur in den Amtsstuben des„Palais Schaum- burg“ oder des Bundestages stattfanden. Das Bundeskabinett und die Koalitionspar- teien wird Dr. Adenauer heute, Freitag, auf der Kabinettssitzung über die Einzelheiten der Pariser Besprechungen unterrichten. Dr. Adenauer kehrte am Donnerstagmit- tag frisch und in strahlender Laune aus Paris zurück. Zur Begrüßung des Bundes- kanzlers auf den Flugplatz Wahn bei Köln waren die Bundesminister Lübke, Kraft und Schäfer, die Staatssekretäre Globke und Klaiber, der französische Botschafter Fran- cois-Poncet und Botschafter von Maltzan erschienen, Vor der Presse sagte Dr. Aden- auer:„Es ist ein erhebendes Gefühl, fest- stellen zu können, daß die Bundesrepublik jetzt wieder in das Konzert der Mächte ein- geschaltet ist. Bei den sehr wichtigen Ent- scheidungen, die auf den verschiedenen Konferenzen in Paris getroffen wurden, ist unsere stimme immer gehört und gewertet worden“. 5 Nach zähem Verhandeln lächeln die Botschafter nun uber den erfolgreichen Abschluß ihrer Beratungen in Wien Zenn Tage bemühten sie sick um die Fertigstellung des österreickischen Staatsvertrages. Zugeständnisse von beiden Verhandlungsseiten führten jetzt endlich daæu, daß der Vertrag um kommenden Sonntag im Schloß Belvedere in Wien von den Außen ministern der vier Grohmachte und der österreichischen Regierung unterzeichnet werden kann. Die österreichische Bundesregierung Will zu diesem Anlaß mit einem großen Staatsbanbett im„alten Wiener Hofstil“ auf- warten. Unser Bild zeigt von links nach rechts: den sowjetischen Hohen Kommissar, Bot- schafter IIjitschou, den österreickisckhen Außenminister Figl, den US-Botschafter Thom- son, den britischen Botschafter Wallinger und den französischen Geschäftsträger La Ouette. Bild: dpa Kreisgrenzen-Reform an den Ausschuß Antrag der CDU, den Entwurf zurückzuziehen, abgelehnt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Unter anhaltender Spannung setzte der Landtag von Baden-Württemberg Arni Donnerstag die Debatte über das Kreis- neuordnungs-Gesetz der Regierung fort, nachdem die Hauptsprecher der Parteien in den Abendstunden des Mittwoch ihre grund- sätzliche Einstellung zu der Vorlage bekannt- gegeben hatten. 5 Als Sprecher der CDU hatte sich Dr. He x- manmn gegen eine Weiterbehandlung des Gesetzes gewandt. Darüber, so sagte er, dag eine Kreisneuordnung in irgendeiner Form notwendig sei, bestehe Einigkeit. Die Stunde dafür, jetzt schon grundlegende Aenderungen vorzunehmen, sei jedoch verfrüht. Die CDU glaube, daß die Konsolidierung des Landes Die Bundesregierung bedauert. Ehrenerklärung für die bei der„Aktion Vulkan“ unschuldig Verdächtigten Bonn.(dpa) Die Bundesregierung gab am Donnerstag die bereits vor einiger Zeit von Bundesinnenminister Schröder angekündigte Ehrenerklärung in der„Vulkan- Affäre“ ab. Die Bundesregierung bedauert darin, das Personen unschuldig in die Angelegenheit „Vulkan“ verwickelt worden sind.„Sie er- klärt den Herren Bentele, Dollmaier, van Hazebrouck und Luer, die ihre öffentliche Rehabilitierung gewünscht haben, daß der in der Pressekonferenz vom 10. April 1953 geäußerte Verdacht, sie Könnten sich in jandesverräterischer Weise betätigt haben, sich nicht bestätigt hat und daß demzufolge ein solcher Verdacht nicht mehr besteht.“ Das gleiche gelte auch für den inzwischen verstorbenen Herrn Rehberger, der durch Namensverwechslung in Verdacht geraten sei. Die Bundesregierung bedauert, daß die Ehrenerklärung wegen des Umfanges und der Schwierigkeit der Ermittlungen erst jetzt abgegeben werden könne. Sie sichert ihre Bereitschaft zu, auch den anderen sei- nerzeit genannten Personen, die inzwischen außer Verfolgung gesetzt wurden, auf Wunsch eine Erklärung über das Ergebnis der Ermittlungen abzugeben. Die Bundesregierung gab weiter bekannt, daß die unter der Bezeichnung„Aktion Vulkan“ bekanntgewordenen Maßnahmen verhindert hätten, daß sich eine erst im Ent- stehen befindliche Spionageorganisation zu einer ernstlichen Gefahr ür die Bundes- republik habe ausweiten können. Zwiscsen Gesfern und Morgen Der Leiter des kirchlichen Außenamtes der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), EKirchenpräsident D. Nie möller, soll, wie EPD meldet, auf Grund der Vor- gänge auf der Weimarer Generalsynode der Vereinigten Lutherischen Kirche Deutsch- lands(VELKD) seine Mitarbeit im Rat der EKD vorläufig eingestellt haben. Auf der Weimarer Synode(Ende April) war nach lebhafter Kritik an der Tätigkeit des kirch- lüchen Außenamtes beschlossen worden, beim Rat der EKD auf eine Umbildung der Ge- samtleitung des Außenamtes hinzuwirken. Dabei hieß es ausdrücklich, es gehe nicht um die Person D. Niemöllers, sondern um sachliche Anliegen. Berlin weiterhin zu unterstützen, ap- pellierte der Regierende Bürgermeister, Dr. Suhr, am Donnerstagabend im Süddeutschen Rundfunk an die Bevölkerung von Baden- Württemberg. Es bestehe die große Gefahr, daß jetzt— nach der Beendigung des Be- satzungsregimes in der Bundesrepublik Berlin und der Westen Deutschlands sich auseinanderlebten, wenn man nicht die per- sönlichen Kontakte und Beziehungen ver- stärke. Wer die Wiedervereinigung wolle, müsse Vertrauen zu Berlin beweisen. Man könne mit dem Wiederaufbau der Haupt- stadt Deutschlands nicht warten, bis der Tag X gekommen sei. Die Sowietzonen-Kontrollorgane sind in den letzten Wochen in zunehmendem Um- fang dazu übergegangen, Schrottladungen so Wohl von Lastkraftwagen wie von Last- kühnen— zu beschlagnahmen, die aus West- berlin in die Bundesrepublik transportiert werden sollten. Als häufigsten Grund dafür wird falsches und fehlerhaftes Ausfüllen der Warenbegleitscheine angegeben. In Westberlin werden die Beschlagnahmen auf den dringenden Schrottbedarf der Sowijet- zone zurückgeführt. Fortgesetzt wurden die Londoner Ab- rüstungsbesprechungen, an denen die drei Westmächte, Kanada und die Sowjetunion beteiligt sind. Im Mittelpunkt der gestrigen 48. Sitzung standen dem Vernehmen nach die neuen sowjetischen Abrüstungsvor- schläge. Westliche diplomatische Kreise gaben zu verstehen, daß man die Beratungen jetzt„mit neuem Mut“ fortsetzen werde, da die neuen Vorschläge Spielraum für Ver- handlungen liegen. Eine internationale Chefredakteurkonfe- renz in Wien, an der über 120 Chefredakteure von Zeitungen und Zeitschriften aus 28 Län- dern teilnahmen, ist beendet worden. Auf der dreitägigen Konferenz sprachen sich die Chefredakteure für eine Verminderung der Zahl offizieller Publikationen und für die Einführung eines internationalen Presse- aus weises aus. Die Regierung Scelba bleibt im Amt, da der neue italienische Staatspräsident, Gronchi, das nach der italienischen Verfassung not- wendig gewordene Rücktrittsgesuch der Re- gierung Scelba abgelehnt hat. In einen europäischen Krieg würde China eingreifen und auf der Seite der Sowjet- union und ihrer Verbündeten kämpfen, er- klärte der stellvertretende Ministerpräsident und Verteidigungsminister Rotchinas, Peng Teh-huai, auf der Warschauer Verteidi- gungskonferenz der Ostblockstaaten.— Die Delegationen der acht Teilnehmer traten am Donnerstag zu einer Geheimsitzung zusam- men. Nach einer Meldung der sowjetischen Nachrichtenagentur TASsS legte der sowie- tische Armeegeneral Antonow einen Bericht im Zusammenhang mit dem geplanten Zu- sammenschluß der Streitkräfte der Ostblock- staaten und der Bildung eines gemeinsamen Oberkommandos vor. Nach Tunesien zurückkehren wird der Führer der tunesischen Neodestour-Partei, Habib Bourguiba, nach einer Meldung der französischen Presseagentur AFP in der nächsten Woche. Bourguiba, der sich für die Beendigung der französischen Protektorats- herrschaft über Tunesien einsetzte, ist seit fast einem Jahr in einem Zwangsexil in Frankreich untergebracht. In Peking eingetroffen ist der indische Chefdelegierte bei den Vereinten Nationen, Kritschna Menon. Die Reise Menons dient dem Bemühen, in der Formosa-Frage zwi- schen Rotchina und den USA zu vermitteln. Die Abschaffung des katholischen Reli- gionsunterrichts in den argentinischen Schu- len hat der argentinische Senat, dem nur Mit- glieder der Peronisten-Partei angehören, ge- mäß einer Regierungsvorlage gebilligt. Vermitteln will Aegypten nach amtlicher Kairoer Mitteilung in dem Streitfall zwi- schen Pakistan und Afghanistan über die Gebiete der Pathan-Stämme. gefährdet sei, wenn man der Bevölkerung dieses Gesetz aufdränge. Daher forderte die CDU die Zurückziehung der Vorschläge, einige Kreise aufzulösen, und wünsche eine Beschränkung auf die Beseitigung der Ex- und Enclaven. Für die SPD bezeichnete Ab- geordneter Lausen den Entwurf zwar als nicht befriedigend, jedoch bilde er eine gute Diskussionsgrundlage für den Landtag. Er solle daher im Verwaltungsausschuß weiter beraten werden. Eine Annahme des CDU- Antrages komme einer Selbstaufgabe des Parlaments gleich. Auch der Sprecher der FDP/DVP, Professor Gönnen wein, und der BHE- Sprecher, Abgeordneter Sch War 2, setzten sich für eine Prüfung der Vorlage im Ausschuß ein. Am Donnerstag kamen auch Abgeordnete der für die Auflösung vorgesehenen drei Kreise(Tettnang, Künzelsau und Müllheim) zu Worte. Sie sprachen sich übereinstimmend für die Beibehaltung ihrer Kreise aus. Schließlich wurde der CDU- Antrag auf Zurückziehung der Regierungsvorlage in na- mentlicher Abstimmung mit 62 Stimmen der SPD, FDP, und des BHE gegen die 37 Stim- men der Antragsteller abgelehnt. Mit der leichen Stimmenmehrheit wurde beschlos- sen, den Regierungsentwurf zur Weiterbe- ratung an den Verwaltungsausschugß Zzu überweisen. Wenn dieses Ergebnis auch zu- nächst keine Klarheit darüber schafft, wie sich die Zukunft der betroffenen Kreise ge- stalten wird, so zeigte der Verlauf der De- batte doch, daß auch bei den Abgeordneten, die sich für eine Ueberprüfung des Gesetzes im Ausschuß aussprachen, keine Neigung besteht, Kreise gegen den Willen ihrer Be- völkerung aufzulösen. Verschiedene Abge- ordnete betonten, sie seien zwar für die Wei- terberatung des Gesetzes, aber gegen die vorgesehenen Kreis auflösungen. Da es je- doch Pflicht dieses Landtages sei, eine Reihe von unsinnigen Grenzziehungen zu berich- tigen, gehe es nicht an, den Gesetzentwurf nur wegen der Meinungsverschiedenheiten über die Kreisauflösungen in Bausch und Bogen zu verwerfen. Spaltungs-Versuche „besonders verwerflich“ Dortmund.(dpa) Versuche, die Einheits- gewerkschaft konfessionell aufzusplittern, kritisierte am Donnerstag der DGB- Vorsit- zende Walter Freitag bei der Eröffnung der zweiten Bundesfrauenkonferenz des DGB in Dortmund. Diese Aufsplitterungsversuche seien besonders verwerflich, weil sie heute in einer Zeit unternommen würden, in der der„volle Ernst der Probleme“ an das ganze deutsche Volk herantrete. Der DGB sei durch- aus bereit, so sagte Freitag, frei und in aller Oeffentlichkeit über eventuelle Fehler der Gewerkschaften zu diskutieren. Er wolle keinesfalls allein den Weg des deutschen Volkes bestimmen. Daher sei der DGB für jede, auch für kritische Mitarbeit im Inter- esse der arbeitenden Bevölkerung dankbar. „Die Kritik darf aber nicht um ihrer selbst willen erhoben werden. Freitag kritisierte vor allem Ausführun- gen eines deutschen Kardinals, der kürzlich ökkentlich bedauert habe, daß noch keine christlichen Gewerkschaften neugegründet worden sind. Er, Freitag, verstehe diese Auf- Splitterungsversuche nicht, weil es keine Or- ganisation in der Bundesrepublik gebe, die mit mehr Objektivität, Sauberkeit und An- stand die religiösen Anliegen seiner Mitglie- der behandelt habe als der DGB. * Seite 2 MORGEN Freitag, 13. Mai 1955/ Nr. 100 Freitag, 13. Mai 1955 „Friedensoffensive“ Einigung der Botschafter in Wien— rus- sische Abrüstungsvorschläge— gemäßigte Rede Bulganins in Warschau: sind das nicht konkrete Beweise für ein ernstgemeintes Entgegenkommen der Sowjets? So fragt man sich— halb hoffend, halb bangend— in den westlichen Breiten, denen die Mos- kauer Wettermacher wieder einmal eine Schönwetter-Periode bescheren. Zweifellos ist ein Entgegenkommen festzustellen, und darauf gründet sich die Hoffnung. Aber wie oft hat der Kreml auf Sonnenschein schon Hagelschlag folgen lassen? Solche Er- fahrungen stimmen bang. Vielleicht wird die Sicht etwas klarer, wenn man erkennt, worauf denn eigentlich der Ueberraschungseffekt der letzten so- Wietischen Aktionen beruht. Er liegt darin, daß die Regierung Bulganin in einigen der alten Streitfragen der schon viele Jahre andauernden Verhandlungen plötzlich nicht das gewohnte„Njet“, sondern Ja sagt. Viele Jahre hindurch haben die Sowjets für den österreichischen Staatsvertrag nur ein har- tes Nein übrig gehabt; jetzt wollen sie ihn unterschreiben. Ebenso viele Jahre lang haben sie westliche Kompromiß formeln für einzelne Probleme des Abrüstungs-Kom- plexes abgelehnt, jetzt stimmen sie zu. Die Menschen sind vergeßlich. Sie erin- nern sich kaum daran, daß die Sowjets schon früher„Friedensoffensiven“ gestartet haben, die der jüngsten Erklärung des Kremls sehr ähnlich sahen. Den Frieden hat noch keine dieser„Friedensoffensiven“ ge- bracht. Die einzelnen Vorschläge ergaben sich, wie auch jetzt wieder, aus zwei Haupt- elementen: Entspannung und Abrüstung. Das ist logisch, denn es gibt keine Ab- rüstung ohne vorherige oder wenigstens Sleichzeitige Entspannung der weltpoliti- schen Gegensätze. Die Vorschläge zur Entspannung, die in der Moskauer Erklärung vom Mittwoch ge- macht werden, stimmen in den wesentlichen Punkten mit früheren Forderungen über- ein; sie wurden teilweise nur auf die gegen- Wärtige Situation übertragen. Neu sind darin allerdings die Sätze über die Zurück- ziehung der Besatzungstruppen aus Deutsch- land. Die Auslassungen über die Abrüstung enthalten keine eigenen Vorschläge der Sowjets, sondern akzeptieren Kompromiß angebote der Westmächte. Insofern sind sie direkte Verhandlungsergebnisse. Das schmä- lert ihren Wert nicht, denn die Sowjets haben ihren Standpunkt dem der West- mächte in drei wichtigen Teilfragen ange- nähert. Es sind dies 1. die Herabsetzung der konventionellen Streitkräfte, 2. die inter- nationale Kontrolle der gesamten Abrüstung und 3. die zeitliche Reihenfolge der einzelnen Abrüstungsmaßnahmen. Diese Zugeständ- nisse führen die Londoner Beratungen eines Abrüstungs-Unterausschusses der UNO aus der Sackgasse. Sie stellen praktisch eine neue Gesprächsbasis her. Damit ist aber noch nichts darüber ausgesagt, wann die Ver- handlungen über das außerordentlich kom- Plizierte Abrüstungsproblem je einmal zu einem guten Ende gebracht werden können. Doch zurück zu den Absätzen der Mos- Kkauer Erklärung, die Deutschland gewidmet sind. Man kann sie nur mit größter Be- unruhigung lesen. Die Vorschläge für den Abzug der Besatzungstruppen und für die Begrenzung der Polizeikräfte setzen voraus, daß Deutschland einstweilen geteilt bleibt. Während Bulganin in Warschau von der Taube auf dem Dach, dem europäischen System kollektiver Sicherheit, redet, scheint die Maskauer Erklärung eher den Spatz, nämlich eine neutralisierte Pufferzone durch Mitteleuropa, zu meinen— einen Spatz, den die Sowjets durch die Neutralisierung Oster- reichs schon halb in der Hand zu haben glauben. Das ist Rauhreif auf die Hoffnung nach einer baldigen Wieder vereinigung. Man muß die gegenwärtige„Friedens- offensive“ im Zusammenhang mit der bevor- stehenden Vierer-Konferenz sehen. Eine Er- wärmung des west- östlichen Klimas haben die Sowiets erreicht; ob sie zu entscheiden- den Schritten zur Lösung der europäischen Probleme bereit sind, wird erst die Begeg- nung Bulganins mit Eisenhower, Eden und Faure lehren. Wilfried Hertz-Eichenrode 3 Titos neuer Kurs gefährdet den Balkanpakt Die Türkei widersetzt sich dem Versuch, den Dreibund in eine Neutralitätspolitik hineinzusteuern Belgrad, Mitte Mai Etwas im Schatten der großen Wiener und Pariser Ereignisse haben in der jugo- slawischen Hauptstadt Belgrad der türkische Regierungschef Menderes und der jugosla- wische Staatschef Tito ein fünf Tage dauern- des Gespräch geführt, dessen Ergebnis für die zukünftige Entwicklung im südöstlichen Teil unseres Kontinents von nicht zu un- terschätzender Bedeutung sein dürfte. Bei diesen Verhandlungen stand nicht mehr und nicht weniger als die Marschrichtung des Balkanpaktes in einer veränderten weltpoli- tischen Situation zur Debatte, aber es konnte darüber keine klare und befriedigende Eini- gung erzielt werden. Man hat in jüngster Vergangenheit die türkisch-griechisch- jugoslawische Balkan- allianz sehr oft als außerordentliche staats- männische Leistung herausgestellt, da sie in die alte südosteuropäische Wetterzone ein Element der Stabilität hineingetragen habe. Was jedoch bislang nur in vertraulichen poli- tischen Gesprächen herausgestellt wurde, nämlich die Tatsache, daß die innere Einig- keit der drei Paktpartner doch nicht so schattenlos sei, wurde nun durch den Staats- besuch des türkischen Regierungschefs offen- kundig. Es bestehen grundsätzliche Mei- nungsverschiedenheiten über die Zweck- bestimmung des Balkanpaktes überhaupt. Seit den ersten Gesprächen über die Gründung des Balkanpaktes vor nahezu drei Jahren ist das weltpolitische Geschehen entscheidende Schritte vorwärtsgegangen. Damals stand Tito noch unter dem gleichen gefährlichen Druck Moskaus wie die Türkei und Griechenland und man ließ es in Bel- grad ruhig zu, daß der Balkanpakt gewis- sermaßen als Verlängerung der europäischen NATO-Verteidigungsfront zu funktionieren habe. Inzwischen starb Stalin, es folgte die Aera Malenkow und die Aussöhnung Tito- Jugoslawiens mit der Sowjetunion, es kam die Einigung über Oesterreich und es kam vor allen Dingen die von den jugoslawi- schen Kommunisten stark geförderte Phase der„aktiven Koexistenz“, die mit der Reise Titos zu Nehru einen in aller Welt beach- teten Höhepunkt erfuhr. Und gerade diese Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau „Aktive Koexistenz“ ist es nun, die in einer für Tito günstig erscheinenden äußeren Situation siehe die Neutralisierung Oesterreichs— die Fundamente des grie- chisch- türkisch- jugoslawischen Dreibundes Zu sprengen droht. Die Türkei hat inzwischen noch, sehr zum Verdruß Titos, im Mittleren Osten weitere Militärpakte abgeschlossen und man läßt sowohl in Ankara als auch in Griechenland keinen Zweifel daran, daß man auch in Zu- kunft das westliche Verteidigungssystem als unantastbar und sichersten Rückhalt be- trachtet. Das Ziel Titos jedoch geht dahin, als aktiver Koexistenzler und erklärter Blockgegner den Balkanpakt immer eindeu- tiger auf die Straße der koexistenzlerischen Neutralität zu drängen. Die sowjetische und kominformistische Aggressionsgefahr, die ja dem Balkanpakt einst Pate stand, sehen die jugoslawischen Kommunisten heute, nach Hellwege der„Normalisierung“ mit Moskau, nicht mehr als gegeben an. Den verantwortlichen griechischen und türkischen Staatsmännern jedoch ist der NATO-Spatz in der Hand noch entschieden wertvoller als die Koexi- stenz-Taube auf dem Dache von Titos wei- Bem Regierungspalast in Belgrad. Trotz dem nach den Besprechungen zwi- schen Tito und Menderes herausgegebenen optimistischen Kommuniquèés— es wurden Unter anderem auch wirtschaftliche Verein- barungen erzielt steht fest, daß die Staatsmänner die grundsätzlichen Differen- zen in ihren Ansichten über die zukünftige Entwicklung und Aufgabe des Balkanbun- des nicht ausräumen konnten und daß die westlichen Botschafter in Belgrad, in erster Linie der diplomatische Vertreter der USA, alle nur möglichen Bemühungen unterneh- men, um einen drohenden offenen Bruch innerhalb des Balkanpaktes zu vermeiden. statt Kopf Bonner Koalition erhält im Bundesrat wieder die Zweidrittelmehrheit Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, 12. Mai Der Bundesminister für Fragen des Bun- desrates, Heinrich Hellwege, hat nunmehr die Aufgabe gelöst, im Bundesrat wieder eine Zweidrittelmehrheit für die Politik der Bundesregierung herzustellen. Den Preis da- für muß der bisherige sozialdemokratische Ministerpräsident von Niedersachsen, Hin- rich Wilhelm Kopf, bezahlen. Hellwege wird in Kürze, als Repräsentant der Deutschen Partei, Kopfs Amt übernehmen und nach dem Bonner Koalitionsmuster eine nicht- sozialistische niedersächsische Regierung bil- den. Die Mission, die Hellwege damit erfüllt, wird in Bonn und Hannover als eine schwie- rige, die vorbereitenden Arbeiten dazu als Hellweges bedeutendste Tat in seiner Amts- zeit als Bundesminister gewertet. In knapp drei Wochen nach der niedersächsischen Landtagswahl brachte es der ehemalige Außenhandelskaufmann aus Neuenkirchen (bei Hamburg) fertig, Westdeutschlands Die Neuordnung des Polizeilwesens Innenminister Ulrich erläuterte den Regierungsentwurf Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 12. Mai Innenminister Ulrich bezeichnete bei der ersten Lesung des neuen Polizeigesetzes im Landtag die gesetzliche Neuordnung des Polizeiwesens in Baden- Württemberg als vordringlich, da es kaum ein zweites Gebiet der Staatsverwaltung gebe, auf dem der- artige Verschiedenheiten bestünden. Zu dem Gesetzentwurf erklärte der Innenminister unter anderem, der Landesregierung sei es vor allem darauf angekommen, die Freiheit des einzelnen gegenüber polizeilichen Ein- Sriffen so weitgehend wie möglich zu schüt- zen. Es werde der Polizei ausdrücklich zur Pflicht gemacht, die verfassungsmäßige Ord- nung und die ungehinderte Ausübung der staatsbürgerlichen Rechte zu gewährleisten. Außerdem treffe der Entwurf zahlreiche Sicherungen, um einen Mißbrauch polizei- licher Befugnisse zu verhindern. Wenn sich die Landesregierung— 80 sagte Ulrich weiter— für eine weitgehende Verstaatlichung des Polizei-Vollzugsdienstes entschlossen habe, sei das nicht geschehen, um die kommunale Selbstverwaltung zu be- einträchtigen. Bei der wirtschaftlichen und sozialen Struktur Baden- Württembergs könne eine befriedigende Lösung der poli- zeilichen Aufgaben nur von einer leistungs- kähigen, personell und sachlich gut ausge- statteten Polizei erwartet werden. Als Trä- ger einer solchen Polizei kämen aber nur der Staat und die Großstädte in Betracht. Der Einwand, die vorgesehene Verstaatlichung trage dem engen Zusammenhang zwischen örtlicher Verwaltung und Polizei nicht Rech- nung, sei nicht stichhaltig, da sie den Bür- germeistern ein klares Weisungsrecht gegen- über den staatlichen Polizeibeamten in fach- licher Hinsicht einräume. Während die Vollzugspolizei in den Ge- meinden bis zu 100 000 Einwohnern generell verstaatlicht werden soll, sieht der Entwurf für die Großstädte folgende drei Möglich- keiten der Polizeiorganisation vor: Ver- staatlichung des Polizeivollzugsdienstes oder Einrichtung einer kommunalen Vollzugs- polizei unter Leitung eines städtischen Po- lizeipräsidiums oder die Wahrnehmung auch der verwaltungspolizeilichen Obliegenheiten durch das Land. rangältesten Minister präsidenten, den aus Neuenkirchen(bei Cuxhaven) stammenden Berufspolitiker Kopf, politisch mattzusetzen. Und dies, obwohl Kopf bei der Landtagswahl die Stellung der Sozialdemokraten als stärk- ste Partei des Landes von 33,7 auf 35,2 Pro- zent festigen konnte. Jedoch, ehe Kopf für Koalitionsverhandlungen in Schwung kam, hatte ihm Hellwege schon die Verbindungen abgeschnitten und mit der CDU, als der zweitstärksten Partei, dem BHE, Kopfs frü- heren Koalitionspartner, und der FDP ver- tragsähnliche Abmachungen über Kopfs end- gültigen Sturz geschlossen. Sowohl der 47 Jahre alte Hellwege, als auch der um 15 Jahre ältere Kopf waren sich darüber im klaren, daß bei der zukünf- tigen niedersächsischen Landespolitik, mehr als in der Vergangenheit, bundespolitische Aspekte maßgebend werden. Während Hell- wege seit Monaten daraufhin arbeitete, einen Ersatz für die bei den letzten bayeri- schen Parlamentswahlen unsicher geworde- nen fünf Bayernstimmen zu finden, zielte Kopfs Kampagne danach, der Bonner Regie- rung im Bundesrat selbst die einfache Mehr- heit streitig zu machen. Es war ein Spiel mit einem hohen Einsatz und demnach auch mit hohen Verlusten für den Verlierer. Letzter Versuch der SPD (dpa) Die SPD hat der CDU und der Deutschen Partei am Donnerstagabend Ver- handlungen über die Bildung einer gro- Ben Koalition in Niedersachsen ange- boten. Sie unternahm damit den letzten Ver- such, die Bildung einer bürgerlichen Regie- rungskoalition CDCU/DPy/FDP/ BHE zu ver- hindern.— Wie in Hannover verlautet, räumt man diesem Versuch der SpD nach Lage der Dinge keine Chance mehr ein. Wahlrede Dehlers in Ludwigshafen Der Vorsitzende der FDP kritisiert abermals das Saar-Abkommen Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht Ludwigshafen. Aus der Regelung der Saarfrage durch das Saarabkommen sei bis- her nur Unglück entstanden und werde auch in Zukunft nichts Gutes erwachsen, sagte der Vorsitzende der FDP, Dr. Thomas Dehler, am Donnerstag in Ludwigshafen. Dehler, der mit seiner Rede die Reihe der großen Wahl- kundgebungen in der Nachbarstadt fort- setzte, erklärte, er habe den Eindruck, daß in der Saarfrage von der Bundesregierung immer mehr Rechtspositionen aufgegeben würden. Der Glaube, daß der künftige Saar- kommissar über die Wahrung der Grund- rechte an der Saar werde entscheiden kön- nen, sei nach den jüngsten Verhandlungen des Bundeskanzlers in Paris sehr problema- tisch geworden. Den größten Teil seiner Rede hatte Dr. Dehler zuvor der Innenpolitik, besonders dem Parteiwesen, gewidmet. Dr. Dehler ver- trat die Ansicht, daß weder die CDU noch die SPD in Zukunft die Kraft haben würden, den Staat so lebendig zu machen, daß er die großen bevorstehenden Aufgaben werde lösen können. Vor Pressevertretern hatte Dr. Dehler vor der Wahlkundgebung die neuen Sowjet- Vorschläge als einen Beweis für die Richtig- keit seiner bisher erhobenen Forderung be- zeichnet, mit den Russen ins Gespräch zu kommen, Bei den neuen Vorschlägen sei aber zu bedauern, daß die deutsche Wiederver- einigung nicht erwähnt werde. Kurz berichtet Die Schutzgemeinschaft deutscher Aerzte appellierte an den Bundestag, der Kriegs- generation der Aerzte endlich Freiheit bei der Ausübung ihres Berufes zu gewähren. Die Schutzgemeinschaft fordert, die derzei- tige Verhältniszahl von einem Arzt zu 600 Krankenkassen- Versicherten auf eine zu 450 zu senken. Ihren Beitritt zum türkisch-irakisch-bri- tischen Pakt werden die Vereinigten Staaten vermutlich in Kürze bekanntgeben, erklärte der irakische Außenminister. Dr. Mussa Schabander in Bagdad. Kürzung der Bundesmittel für die Länder, wenn Bonn(gn.-Eig.-Ber.). Einschneidende Kür. zungen an den für die Länder vorgesehenen Mitteln aus dem Bundeshaushalt kündigte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses dez Bundestages, Dr. Rudolf Vo ge(CDU) am Donnerstag für den Fall an, daß zwischen Bund und Ländern keine Einigung über den Bundesanteil an der Einkommens- und Kör- perschaftssteuer gefunden wird. Bedauer. licherweise würden hiervon unvermeidlich gerade die finanzschwächsten Länder am stärksten betroffen werden. Der Haushalts. ausschuß unterzieht den neuen 28-Milliarden. Etat des Bundes einer gründlichen Prüfung mit der er in der Woche vor Pfingsten fertig sein wird. Vogel wies darauf hin, daß ge. genüber zahlreichen Anträgen und Anforde. rungen„ein hartes Nein“ gesprochen werden mußte, um Einnahmen und Ausgaben in Uebereinklang zu bringen. In dem sachlichen Bestreben zu einer sparsamen Haushaltsge- barung seien Koalition und Opposition viel. fach einig. Dem Expansionsdrang mancher Behörden sei in vielen Fällen ein Riegel vor. geschoben worden. Vogel wies weiter darauf hin, daß man die letzten Deckungsvorschläge des Bundes- finanzministers für das Defizit in Höhe von 409 Milllonen Mark, das gegenüber der Re- glerungsvorlage durch die Mehrbewilligungen des Bundestages entstanden sei, noch nicht kenne. Darüber hinaus stünden neue An- träge auf Geldbewilligung an, deren Deckung völlig ungeklärt sei. Christliche Gewerkschaften auch in der Bundesrepublik gefordert Düsseldorf.(dpa) Ein dreitägiger Kongreß der Internationalen Föderation der katholischen Arbeiterbe- Wegung, an dem 270 deutsche und auslän- dische Delegierte teilnehmen, wurde am Don- nerstag in Düsseldorf durch den Präsidenten der Föderation, dem Düsseldorfer Oberbür germeister Josef Gockeln, eröffnet. Der Bischof von Münster, Dr. Michael Keller, er- klärte, die katholische Kirche denke nicht daran, die Sorge um den Arbeiterstand ande- ren Mächten zu überlassen. Die Kirche rechne auf die Arbeiterbewegung heute mehr denn je. Es sei eine„unverschämte Verleumdung“, zu behaupten, die Kirche halte es mit dem Kapitalismus. Die katholische Arbeiterbe- wegung wolle dem christlichen Arbeiter er- möglichen, in seiner Umwelt ein echt christ liches Leben zu führen und dort die Grund- sätze der christlichen Soziallehre durchzu- setzen.. Unter dem Beifall der Delegierten for- derte der Generalsekretär des Internationa- len Bundes christlicher Gewerkschaften, August Vanistendäl Grüsse), auch für die Bundesrepublik christliche Gewerkschaften. Die christliche Arbeiterbewegung könne ohne christliche Gewerkschaften nie vollstän- dig sein. Christliche Gewerkschaften bedeu- teten keine Aufspaltung der Arbeiterklasse In loyaler und demokratischer Arbeit könn- ten die verschiedenen Gewerkschaften Pro- bleme praktisch lösen. Die christliche Ge- werkschafts bewegung, die mit andersgesinn- ten Organisationen zusammenarbeitet, habe sich stets als treuester Schützer der Freiheit erwiesen. UINO-Garantie für Formosa will Dulles vorerst nicht anstreben Paris.(AP) Die Vereinigten Staaten schaftsorganisationen, teil. Eine weibliche tie der Vereinten Nationen für Formosa her- beizuführen, zurückgestellt, wie am Don- nerstag von westlicher Seite in Paris be- richtet wurde. Der amerikanische Entschluß, den Außenminister Dulles kürzlich der bri- tischen Regierung zu deren Genugtuung mitgeteilt habe, beruhe auf dem Wunsch, die inzwischen von dritter Seite in Peking aufgenommene Fühlungnahme wegen einer Entspannung im Raum von Formosa nicht zu behindern. Dulles und dem britischen Außenminister Macmillan lag bei ihren Pariser Bespre- chungen der Bericht des britischen Ge- schäftsträgers Trevelyan über sein erstes Gespräch mit dem rotchinesischen Minister- präsidenten Tschou En-lai vor, der sich in Bandung zu direkten Verhandlungen mit den USA über das Formosa-Problem bereit- erklärt hatte. Aus dem Bericht soll zu ent- nehmen gewesen sein, daß in Peking eine versöhnliche Stimmung obwaltete. . Schwierige Lage in der Sozialpolitik Zahlreiche Entwürfe harren der Erledigung— aber ein Gesamtplan fehlt Bonn, 12. Mai. In verschiedenen Erklärungen der letzten Zeit kündigte Bundeskanzler Dr. Adenauer an, die Sozialpolitik werde in den kommen- den Monaten Vorrang in der Bonner Arbeit erhalten. Die Sachverständigen der Frak- tionen sehen sich im Augenblick in einer schwierigen Situation. Eine Fülle wichtiger Entwürfe beschäftigt die Ausschüsse. Auf der anderen Seite aber fehlt immer noch ein klares Bild dessen, was mit dem Begriff „Sozialreform“ wirklich gemeint ist. Die Vorschläge des Bundesarbeitsministerſums haben nicht allgemein befriedigt. Sie scheinen vielen Abgeordneten zu technisch, zu sehr auf die Verbesserung der Details abgestellt und allzu wenig von neuen Ideen, von zeit- gemäßen Konzeptionen getragen zu sein. Besonders im sozialpolitischen Arbeitskreis der CDU/CSU-Fraktion bedauert man, daß Barteifreund Anton Storch noch nicht die Gelegenheit zu einer großen grundsätzlichen Aussprache gefunden hat. Man versteht, daß der Minister Storch die Entscheidung des Kabinetts abwartet, würde aber wünschen, daß der Politiker Storch mit den Leuten seiner eigenen Richtung einmal das gesamte Terrain sondierte und bespräche, welches Leitbild eine solche Neuordnung bestimmen muß. Kassenarztrecht Diese Sorgen der Sozialpolitiker des Bundestages sind durchaus verständlich. Sie haben sich gegenwärtig mit einer Anzahl wichtiger Gesetze zu befassen, die eigentlich Flickwerk bleiben müssen, solange man sie nicht in das größere Ganze einer neuen Vor- stellung einbetten kann. Da ist zunächst der Streit um das Kassenarztrecht. Einige„neu- ralgische Punkte“, wie die Frage der Schieds- ämter der Verhältniszahl und der Alters- versorgung, blieben aus einem langjährigen Streit übrig. Viele Aerzte wehren sich gegen eine Zwangsschlichtung. Demgegenüber neigt der Gesetzgeber zu der Ansicht, daß eine Einigung zwischen Partnern(oder Geg- nern) mit gegensätzlicher Auffassung nur dann zustandekommen kann, wenn notfalls von dritter Seite eingegriffen wird. Um den Eindruck der Zwangsschlichtung zu ver- meiden, sollen sich die Partner selbst über den Schiedsrichter einigen. Hinsichtlich der Verhältniszahl schlägt der Ausschuß für Sozialpolitik vor, daß künftig auf 500(Kran- kenkassen) Mitglieder ein Arzt kommen soll. Das besagt: rund 3700 Aerzte im Bundes- gebiet würden neu zugelassen. Schwierig ist die Altersversorgung. Das Parlament möchte eine entsprechende Ermächtigung an die Selbstverwaltungskörperschaft erteilen, Re- gelungen im Sinne ihrer Mitglieder zu schaf- fen, um den Eindruck zu vermeiden, als sollten freie Berufe in die Zwangsversiche- rungen einbezogen werden. Bezahlte Umschulung Viel diskutiert und umstritten ist auch der Entwurf eines„Gesetzes zur Aenderung und Ergänzung des ‚Gesetzes über Arbeits- vermittlung und Arbeitslosen versicherung! der zur Zeit den Ausschüssen vorliegt. Hin- ter diesem monströsen Titel verbirgt sich ein Tatbestand von besonderer Tragweite. Eine der Zielsetzungen dieser Vorlage geht der Dauerarbeitslosigkeit zu Leibe. Man will Arbeitskräfte, die in einem bestimmten Gebiet etwa durch Fortfall eines Industrie- zweiges oder Verlagerung einer Industrie beschäftigungslos wurden, für einen anderen Einsatz bereit machen und damit den schwe- ren Schäden steuern, die eine Dauerarbeits- losigkeit im Gefolge hat, In diesem Zusam- menhang ist daran gedacht, solchen Män- nern und Frauen, die in neuen Betrieben als ungelernte Arbeiter beginnen müssen, höhere Löhne zu zahlen und die Differenz unter Umständen den Firmen zurückzuerstatten, bis die Arbeitskräfte in ihrem neuen Ar- beitsbereich eingearbeitet sind. Der Entwurf schlägt weiterhin die Errichtung eines Bun- desversicherungsamtes vor, weil man glaubt, das Bundesarbeitsministerium von Verwal- tungsaufgaben freimachen zu müssen, die sich dort nach dem Kriege angesammelt haben. Kranken versicherung der Rentner Zahlreichen Attacken ausgesetzt war bis- her der Entwurf eines„dritten Gesetzes über Aenderungen und Ergänzungen von Vorschriften des zweiten Buches der Reichs- versicherungsordnung“, der in der Oeffent- lichkeit als„Gesetz der Krankenversicherung der Rentner“ bezeichnet wird. Auch er liegt gegenwärtig den zuständigen Bundestags- ausschüssen vor und dürfte etwa bis Herbst reif zur Verabschiedung durch das Plenum sein. Durch die bisherige Gesetzgebung ergab sich für die Rentner häufig zwischen dem Ausscheiden aus der versicherungspflichtigen Beschäftigung und dem Beginn der Rentner- krankenversicherung eine Risikospanne, in der sie keinen ausreichenden Schutz ge- nossen. Ferner waren die Rentner bei teureren Heilmitteln und Zahnersatz im Hintertreffen. Der Entwurf will erreichen, daß grundsätzlich auch die Rentner an ihrem Lebensabend von denselben Kassen betreut werden, denen sie ursprünglich angehört haben. Damit soll der bisherige Bruch— die Rentner landeten schließlich bei den Orts- krankenkassen— überwunden und die„Soli- darität“ wiederhergestellt werden. Außer- dem sollen die Leistungen wesentlich ver- bessert und Zuschüsse zum Zahnersatz und gröbere Heilmittel zugebilligt werden. Fer- ner ist an ein Sterbegeld nach den gleichen Prinzipien wie bei den übrigen Versiche- rungsmitgliedern gedacht. Der wunde Punkt liegt in dem Vorschlag einer angemessenen Kostenbeteiligung. Nach dem Ent- wurf sollen die Rentner für Heilmittel ledig- lich die Hälfte des Betrages zahlen, der sonst als Anteil gefordert wird. Das heißt: sie würden von den Kosten jeder Verord- nung bis zu 5,— Mark einen Betrag von 0,25 Mark, für jeden 3,.— Mark über- schreitenden Betrag je angefangene D-Mark weitere 0,05 Mark, höchstens jedoch 1,50 Mark aufbringen müssen, Die Behauptung also, es handle sich um eine einseitige Be- lastung der Rentner, kann angesichts der Leistungsverbesserungen nur schwer auf- rechterhalten werden. Andererseits wird man aber in den Ausschüssen ernsthaft über- legen, ob den alten Leuten bei der Niedrig- keit der Renten eine solche Lösung zu- gemutet werden kann. Das bezieht sich vor allem auch auf die vorgeschlagene Kürzung der Rente um 40 Prozent vom 11. Tage eines Krankenhausaufenthaltes an. Eine Bestim- mung, die nicht nur auf Widerstand der Opposition stößt, sondern auch von den Re- gierungsparteien als untragbar abgelehnt wird. Heimkehrer- Entschädigung In jeder der hier angesprochenen Mate- rien tauchen Fragestellungen auf, die in den Raum der sozialen Neuordnung hineingrei- fen. Versicherungsprinzip oder Fürsorge, Eigenverantwortlichkeit oder staatliche Wohlfahrt, Zwangsversicherung oder Selbst- sicherung des Alters. Wirkliche Lösungen körmen erst gefunden werden, wenn Formu- lierungen, die bislang Gegenstand von Par- telprogrammen und Regierungserklärungen waren, zu festen Prinzipien geschmiedet sind. Die letzten Jahre haben die alte Er- fahrung bestärkt, wie schnell man in die Irre gerät, wenn man sich von Detail zu De- tail durchmanövriert und unter einem ge- wissen Druck Beschlüsse faßt, die nachher voller Nachteile stecken. Ein solches Pro- blem wird gerade jetzt durch die Drohung der Heimkehrer, einen Protestmarsch nach Bonn durchzuführen, außerordentlich akut, und beschäftigt die Sozialpolitiker des Par- laments stark. Wie erinnerlich, widersetzten sich, als man die Hilfe für die Heimkehrer gesetzlich regeln wollte, starke Kräfte einer „globalen Regelung“. Sie warnten damals davor, die vorhandenen Mittel durch Zah- lung einer allgemeinen Entschädigung, die sich pro Tag der Gefangenschaft errechnete, aufzuzehren. Von Regierungsseite und von Sprechern der Regierungsparteien wurde befürwortet, daß Geld stärker auf die Ein- sliederung, die Ausbildungsbeihilfen, die Wiedererringung des Berufs, Geschäktsbei- hilfen zu konzentrieren. Diese Gruppe mußte klein beigeben und so wurden dam die Entschädigungen— teilweise in beacht⸗ licher Höhe— ohne Rücksicht auf die Be, dürftigkeit gegeben. Für diese Entwicklung ist nicht zuletzt auch die Organisation der Heimkehrer selbst verantwortlich, denn das Was unter den Begriff der echten Hilfe 5 Eingliederung fiel, regelte man schliefllich durch„Kannvorschriften“. Hierdurch ent- stand ein Zustand, den zahlreiche Heimkeh- rer jetzt selbst als unglücklich empfinden. Hugo Grüssen K. 109/ a8 80 Das Flu zvischen ittwoch um ersten ſordpol ge ste zum gelen Han ſöpfige Be ſechs- B. d ein. Z wise fegen), F. ſorgeseher at soll di len in der Gerech. gento Carr enes ange eines kalsc chem Zu. dem in S gerufungs gändnis polizei Sei lan habe mterbrocl seelisch vo protokoll cchriktsleis dab sein R mit ihm s: In ein Kürzlich f rene Sch zum Abf. bistorisch schreiben nur Ihre betzen.“ Für e Bord ein einem Be Foucault rückkehr über der Ein tragb an Bord Der 1 aus eine tranzösis ren Aufr Rohlensc worden Mit 1 Aequatol gegen di jetzt in verschwyi Behandl worden tonalen von der Dollar 2 die Eing In de Cholerae den Tod Sämtlich ersten D sprüngli ein Krar Von Heimatv heute nc sterialdi vertrieb blick ü! Bundes! Unte Jugosla grogen tik mel milien und 200 sind. + Mit Blan; „Ick wil zie kan peinlich Blank. rechnet Der wie dlie feststell reichen. — Was wi. dae de Zuyi krischg viel A. kast ve gungs!. Jahren das Ge Jahre 0 Inzv der Si zerbro- andert wurde Verwa denen meinte dent New Ohnm zehnte Au, mater ton a Zahn nahez zenden nervö schen rend besor; Nachk tobte Deuts retter Millic hatten Linie, herei 109 Kür. enen digte 8 deg ) em chen r den Kör⸗ Auer. idlich n 0 altg. den. kung, ertig ge⸗ rde · rden n in ichen tsge· Viel- acher vor. man des- von Re- ngen nicht An- ung en greß 10 be. län- Don- nten bür Der er licht nde chne lenn ing“, dem rbe· er- rist· ind zu · kor- ona- kten, die kten. znne tän⸗ deu- Asse. önn- Pro- Ge; inn“ nabe heit 82 aten liche her- on- be · Uuß, bri⸗ lung isch, King iner icht ster pre- Ge- stes ter· mit eit ent⸗ eine 1 iche bst⸗ gen mu- dar- gen det Er- die De- ge⸗ er 70- ung ach ut, ar- en rer ner nals ah- die ete, von rde un- die ei- ppe ann t- Be- ung der las, md lich nt⸗ eh- sen K. 109/ Freitag, 13. Mai 195 MORGEN Seite 3 as sonst noch gescha ng. Das Flugzeug„Erik Viking“ der skandi- zischen Luftfahrtgesellschaft(Sas) ist am ſttwoch in der schwedischen Hauptstadt um ersten Direktflug Stockholm Tokio via ſordpol gestartet. Die Maschine, die 40 Flug- te zum Tokioter Kongreß der Internatio- alen Handelskammer bringt, hat eine elf- ſöplige Besatzung. Das Flugzeug, eine DC- bechs-B, dürfte etwa 35 Stunden in der Luft fein. Zwischenlandungen sind in Bodò(Nor- gegen), Fairbanks und Cold Bay(Alaska) gorgeseher!. Freitagmorgen 10.00 Uhr Orts- gat soll die„Erik Viking“ nach dem Fahr- len in der japanischen Hauptstadt eintreffen. gerechtigkeit soll jetzt dem 41jährigen zunto Camanito widerfahren, der 1941 wegen anes angeblichen Raubmordes auf Grund nes kalschen Geständnisses zu lebensläng- Itdem Zuchthaus verurteilt wurde und seit- dem in Singsinig sitzt. Ein amerikanisches zerukungsgericht stellte fest, daß das Ge- gandnis Camanitos von der Neu Vorker polizei seinerzeit regelrecht erpreßt wurde. gan habe Camanito 27 Stunden lang un- unterbrochen verhört, bis er körperlich und Kelisch völlig fertig war und das gewünschte protokoll unterschrieb. Nach der Unter- chriktsleistung habe die Polizei verhindert, ab sein Rechtsanwalt und seine Angehörigen mit im sprechen konnten. in einer Zeitung in Los Angeles war kürzlich kolgende Anzeige zu lesen:„Erfah- ene Schriftsteller bieten ihre Dienste an zm Abfassen von Artikeln, Drehbüchern. historischen und anderen Romanen. Wir schreiben Ihnen das Buch, und Sie brauchen nur Ihren Namen als Autor darunterzu- 0 betzen. 4 Für eine größere Pilgergruppe, die an bord einer Maschine der Air France von emem Besuch der Missionsstation des Pere roucault aus Zentralafrika nach Algier zu- rückkehrte, wurde in einer Höhe von 3000 m über der Sahara die heilige Messe gefeiert. bin tragbarer Altar wurde zu diesem Zwecke zn Bord genommen. Der französische Fernsehdienst brachte zus einer Kohlengrube bei Lens im nord- kranzösischen Revier eine Reportage, für de- ren Aufnahme die Fernsehkamera in einen Kohlenschacht 300 m unter Tage verbracht worden war. 5 Mit Hilfe Albert Schweitzers wurde in Aequatorialafrika ein erfolgreicher Kampf gegen die Lepra geführt. Die Krankheit ist jetzt in Französisch-Aequatorialafrika fast verschwunden, nachdem im Jahre 1952 die zehandlung mit Sulfonamiden begonnen worden war. Kürzlich wurden vom Interna- tonalen Kinder-Fonds 250 000 Dollar und von der französischen Regierung 428 000 Dollar zum Ankauf von Medikamenten für die Eingeborenen bereitgestellt. * In der indischen Stadt Kalkutta ist eine Choleraepidemie ausgebrochen, die bereits den Ted von 57 Menschen zur Folge hatte. Sämtliche Todesfälle ereigneten sich in der ersten Maiwoche. Die Kranken Waren ur- sprünglich meist mit Magenbeschwerden in ein Krankenhaus aufgenommen worden. * Von den über zehn Millionen deutschen Heimatvertriebenen und Flüchtlingen leben heute noch über 450 000 in Lagern, wie Mini- sterialdirektor Middelmann vom Bundes- vertriebenenministerium bei einem Ueber- blick über die Flüchtlingssituation in der Bundesrepublik in Genf bekanntgab. * Unter den europäischen Ländern dürfte Jugoslawien zur Zeit die Rekordzahl an großen Familien besitzen. Eine neue Statis- ii meldet, daß in diesem Lande 3680 Fa- milien mit über 16 Kindern, 83 000 mit 10 und 200 000 mit 7-59 Kindern gezählt worden sind. Mit Genugtuung festgestellt Blang ließ seine Telefon- Nummer wechseln. Ick will diese Nummer nicht mehr haben, denn zie kann bei unseren französischen Nachbarn peinliche Erinnerungen hervorrufen“, erklärte Blank. Die Telefon-Nummer lautete ausge- rechnet 187% 1. Der Sicherheitsbeuuftragte Blan ist nun, wie die französische Presse mit Genugtuung feststellt, unter der Nummer 2 0161 zu er- reichen. Der letzte Pirat des Mittelmeeres Juan March, einer der reichsten Männer Europas/ Die Biographie eines Abenteurers von Format Einer der umstrittensten, aber auch reich- sten Männer Europas, der 80jährige spa- nische Industrielle Juan March, kündigte eine Stiftung zur Pflege von Kunst und Wissenschaft an, die den Nobelpreis, wWas die Höhe des Gründungskapitals angeht, an Bedeutung übertrifft. Diese Stiftung, deren Konstituierung gegenwärtig von der spa- nischen Regierung vorbereitet wird. 8011 über 350 Millionen Pesetes(etwa 37 Mill. DM) verfügen, von denen March rund ein Drittel in Dollar zur Verfügung stellt. Sie nannten ihn schon vor 20 Jahren den „letzten Piraten des Mittelmeeres“, den alten Mann, dem niemand ansieht, daß er der reichste Spanier und einer der reichsten Europäer ist— Juan March, der unschein- bare Sohn eines Schweinehändlers von der schönen Baleareninsel Mallorca, der einmal ein Tabakschmuggler war und heute 80 Jahre alt zu den einflußreichsten Finanziers gehört. In seinen jungen Jahren war Juan March kein Verächter der Freuden dieses Daseins. Doch im Rampenlicht zu stehen, hat er nie geschätzt. Er war immer der Mann im Hin- tergrund und ist es noch heute. Wenn er wollte, könnte er im Aufsichts- rat von sämtlichen spanischen Großbanken und von einigen hundert Industrie- Unter- nehmen sitzen. Aber sein Name erscheint nirgends. Nicht einmal dort, wo er notorisch der Herr im Hause ist. Er hat überall seine Strohmänner. Die Gewohnheit, aus dem Hin- tergrund zu regieren und die Hand nicht sehen zu lassen, die den Zügel hält, hat er aus der Zeit beibehalten, in der seine Ge- schäfte das Licht der Oeffentlichkeit zu scheuen hatten. Darüber verrät das 374 Sei- ten starke Buch allerlei, das den vielsagen- den Titel führt„Der letzte Pirat des Mittel- meeres“. Als es in der Zeit der Republik er- schien, hatte Juan March gerade jene sen- sationelle Flucht aus dem Gefängnis hinter sich, bei der er den Gefängnisarzt und einen weiteren Beamten gleich mit über die spa- nsche Grenze nahm. Die beiden Begleiter seines Exils waren nicht die einzigen Män- ner in offizieller Position, die den Versuchun- gen seiner wohlgefüllten Brieftasche erlagen. Und jene Flucht nach Gibraltar war nicht der einzige Fall, in dem Juan March der Boden Spaniens zu heiß wurde. Wenn nur die Hälfte von dem wahr ist, was darüber in der erwähnten Biographie zu lesen ist, bleibt immer noch Stoff übrig, um sein Leben zu den zwielichtigsten Abenteurer- Romanen unseres Jahrhunderts zu rechnen. Die Die Holzfällerei ist im Baskenland eine Sache für sich— man betreibt sie nicht nur als Beruf, sondern auch als Sport. Jedes Jahr schon längst als„Chiquito de Arruiz“ Weit finden in den kleinen Städten der grünen und breit bekannt, macht eine Ausnahme. Er nordspanischen Berge Mannschafts- Wett- bewerbe statt, bei denen es darum geht, wel- cher Ort über die schärfsten Axte verfügt. und Boden läuft. was sich ihm Sonntag für Da werden um die Wette meterdicke Baum- stämme gespalten, daß die Späne nur so flie- schaut dem homerischen Kampf der muskel- kräftigen Helden zu. Die Aufregung der Tri- bünen ist gewaltig, denn solche Holzfäller- schlachten werden durchaus nicht nur um die blanke Ehre ausgetragen. Die Basken wet- ten gern. Sie wetten auf die Zuggespanne, die sich den Ruhm streitig machen, wer die schwersten Granitblöcke am schnellsten von einem Ende der Dorfstraße zum anderen schleppt. Sie wetten überhaupt auf alles, Was sich auch nur von fern mit ihrer Wettleiden- schaft in Verbindung bringen läßt. Zuweilen treibt diese Passion seltsame Blüten. Eine originelle Wette war es zweifel- los, die jetzt in Tolosa, nicht weit von San Sebastian, zu einem Schauspiel, führte, wie man es auch im Baskenland bisher noch nicht erlebt hat. Groß ist in der Provinz mit dem schier unaussprechlichen Namen Guipuzcoa das Ansehen des riesigen Holzfällers, der Vurrebaso heißt und die gewaltigste Axt viele Meilen im Umkreis schlägt. Doch sein lokaler Ruhm wird schon seit einiger Zeit verdunkelt durch einen aufsteigenden Stern — einen jungen Hirten, der aus dem Dörf- chen Arruiz stammt und als der ausdauernste Läufer zwischen Pyrenäen und Biscaya gilt. Wenn Vurrebaso ein Goliath ist, dann ist der Hirte, wenigstens was seinen Wuchs angeht, nicht größer als David. Klein geratene Män- Sein Vater, Francisco March, hatte es mit dem Schweinehandel in Santa Margarita, einem kleinen Ort der Balearen, zu mäßigem Wohlstand gebracht. Doch Juan war nie von der genügsamen Sorte, die sich mit einer normalen Verdienstspanne begnügt. Seine ersten Geschäfte machte er bereits mit acht Jahren, indem er für fünf Centimos eine Zigarette erstand, an der seine Spielkamera- den für einen Centimo jeweils einmal ziehen durften. Er hatte sich nämlich ausgerechnet, daß eine Zigarette etwa 30 Züge dauert, das heißt, daß er im Handumdrehen aus den fünf Centimos das Sechsfache machen konnte. Ein Verdienst von 600 Prozent ist ihm auch später immer als eine durchaus angemessene Spanne erschienen. Bald lieh er unter seinen Freunden halbe Pesetas bis zum nächsten Sonntag aus, an dem er eine ganze Peseta kKaàssierte Der Vater wollte aus dem Jungen ur- sprünglich einen studierten Mann machen— aber gerade dazu war Juan am wenigsten geeignet. Er hielt von den Wissenschaften nie sonderlich viel und die Noten, die er aus der Schule heimbrachte, waren dementspre- chend. Dafür konnte ihm schon mit zwölf Jahren im Kopfrechnen niemand mehr etwas vormachen. Auf diesem Gebiet war er so ausgezeichnet, daß ihn der Vater nicht an das Hauptbuch der Firma„Gebrüder March“ heranließg, denn es stand mit Sicherheit zu befürchten, der Sprößling werde sich in die- sem Fall prompt zu seinen eigenen Gunsten verrechnen. Zum Glück für ihn gab es den etwas trägen und schwerfälligen Onkel Jaime, dem besagtes Hauptbuch anvertraut War. Mit ein paar Gläschen Wein, die der Neffe aus seiner Tasche spendierte, ließ sich das Gewissen des guten Onkels beschwich- tigen. Ohne daß es Don Francisco wußte, führte der hoffnungsvolle Schn also doch das Hauptbuch und er führte es natürlich so, daß sich allmählich eine hübsche Summe abzwei- gen ließ. Mit den ersten 500 Pesetas, die quan auf diese Weise an sich brachte, war der Grundstein zu einem Vermögen gelegt, das heute auf weit über 1% Milliarden Pesetas geschätzt wird. Als Juan March genug Geld zusammen hatte, beteiligte er sich mit anderen Mal- ljorquinern an einem Motorsegler. Der Tabak- schmuggel war in Spanien vor dem ersten Weltkrieg ein ungeheures Geschäft. Man brauchte den Tabak nur in Oran oder Algier zu kaufen und ihn unter Umgehung des Zolls nach Spanien zu bringen, wo das Monopol Basken wetten sehr gern „Holzfällerschlachten“ nur um die blanke Ehre Hirte läuft schneller als Traberpferd 8 ner pflegen sonst den Basken nicht sonder- lich zu imponieren. Aber der Hirte, heute muß über stählerne Lungen und eiserne Bei- nen verfügen, mit denen er alles in Grund Sonntag in den Weg stellt. Einer seiner letzten Taten war die Wette, gen und das Volk sitzt auf der Tribüne und die er mit dem Besitzer eines berühmten FTraberpferdes abschloß, den Traber über eine Strecke von fünf Kilometer zu schla- gen. Als die Wette perfekt war, zahlten die beiden Gegner je die Hälfte des Betrages als Depot. Aber am entscheidenden Sonntag trat der Traber nicht zu der Konkurrenz an. Sein Besitzer hatte nämlich die Trainingszeiten stoppen lassen, die„Chiquito“ auf der Strecke erzielte. Damit konnte sich das Pferd nicht messen. So zog es der Eigentümer unter Verzicht auf die Garantiesumme aus dem Wettbewerb— Chiquito kassierte zwar nicht die ganze Wette, aber dafür heimste er dop- pelten Ruhm ein. Nachdem sogar ein FE erd vor seiner baskischen Vitalität kapituliert hatte, zerbrach man sich in der Gegend eine Weile den Kopf, wie man Chiquito und Vurrebaso, die beiden Herren des Jahres, zu einer Wette, bekommen könnte. Der Fall lag nicht einfach, denn ein Holzfäller und ein Läufer sind nun einmal nicht ohne weiteres auf denselben Nenner zu bringen. Doch wo eine Wette in Aussicht steht, war man im Baskenland noch nie um Einfälle verlegen. Man einigte sich nach längerem Ab- Wägen der beiderseitigen Chancen auf fol- gende Formel: Die zwei Gegner sollten je vier Baumstämme von 45 Zoll Stärke und je vier weitere von 54 Zoll spalten. Es war von vornherein klar, daß Lurrebaso dabei einen Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Heiter bis Wolkig, wieder wärmer mit Mittagstempe- raturen über 20 Grad. Später zeitweise der Tabacaleria eine der wenigen zuverläs- etwas Regen oder einzelne Schauer. Auf- sigen Einnahmequellen des Staates War. Aus kfrischende, südwestliche Winde. dem vereinzelten Motorsegler. der Juen Uebersicht: Pie über Deutschland lie- March nicht einmal allein gehörte. wurde gende Hochdruck-Zelle verlagert sich rasch mit der Zeit eine ganze Flotte. Von dem Urn ostwärts. Ihr folgt auf nördlicherer Bann kang des Geschäftes bekommt man emen Be- ein Tiefdruckgebiet, mit welchem wieder griff, wenn man hört, daß unter 443 Schmugg. ärmere Luftmassen nach Mitteleuropa lerfahrzeugen, die zwischen 1909 und 1923 geführt l von den spanischen Zollwächtern aufgebracht 75 wurden, bei nicht weniger als 70 nachgewie- sen werden konnte, daß sie Juan March ge- hörten. Ein seefahrendes Unternehmen von solcher Bedeutung mußte während des ersten Weltkrieges, als die deutschen U-Boote ins Mittelmeer eindrangen, natürlich zwischen die kämpfenden Fronten geraten. Juan March hielt es mit beiden Seiten. Er belie- terte die deutschen U-Boote mit alliiertem Brennstoff und die Alliierten mit Nachrich- ten über die deutschen U-Boote. Man braucht es kaum zu sagen, daß er an beiden ver- diente. Als der Krieg zu Ende ging, war sein Vermögen eines der größten in Spanien. Eine dicke Brieftasche ist nicht das schlechteste Polster gegen politische Wechsel- fälle. March besaß ausgezeichnete Kanäle zu den verschiedenen Regierungen Alfons XIII. Doch als 1923 mit der Diktatur Primo de Riveras ein neuer Wind zu wehen begann, ging er zunächst einmal ins Ausland, um von Paris aus frische Fäden anzuknüpfen. Bald war er auch vom Militärregime wieder in Gnaden aufgenommen, was er sich etwas kosten lieg. Er wurde zu einem soliden Steuerzahler und sparte nicht mit Stiftungen für patriotische Zwecke. Doch als die Monar- chie 1931 stürzte und die Republik ans Ruder kam, war es mit den guten Beziehungen wieder vorbei. Die Republik steckte ihn wegen Steuerhinteziehung 1% Jahre ins Gefängnis. Ein fideles Gefängnis, in das ihm von den teuersten Schlemmerlokalen Madrids das Diner geliefert wurde. Dann kam die be- reits erwähnte Flucht. Kein Wunder, daß der Mann, den die, Republik 18 Monate lang ein- gesteckt hatte, sich bei Ausbruch des Bür- 5 S 3 gerkrieges auf die Seite Francos schlug. Es Kr iegsgräberreisen ist immer wieder behauptet worden, ohne Kassel. Die Bundesgeschäftsstelle des das Geld von Juan March wäre die Militär- Volksbundes deutsche EKriegsgräberfürsorge erhebung schon nach wenigen Wochen zusam- gab die nächsten Termine für EKriegsgräber- mengebrochen. Nun— es War nicht der ein- reisen ins Ausland bekannt. Danach gehen zige, der Franco damals unter die Arme griff. am 2. 3. und 5. Juni Farten nach Lommel Wie groß sein Anteil an der Finanzierung der Gelgien) und Iisselsteijn(Holland). Vier Ge- Revolution war, wird sich wohl nie eindeutig meinschaftsfahrten führen vom 11. Juni bis feststellen lassen Sicher ist nur, daß Juan 3. Juli zu den französischen Friedhöfen 5 March heute einer der mächtigsten Männer An Metz, Reillon, Saarburg und in der des Landes ist. H. Barth Normandie. Vom 12. bis 18. Juni ist eine Ge- meinschaftsreise nach Cervia(Italien) vor- gesehen. Vorhersdge- Rene för 13.3. 1955-6 Uh H 1030 5 Ussdbon Pegelstand am 12. Mai Rhein: Maxau 471(); Mannheim 326 (=); Worms 253(unv.); Caub 240(unv.). Neckar: Plochingen 124(4%); Gundels- heim 179(8); Mannheim 330(unv.). Eisenbahnunglück vermieden Ploen. Durch die Geistesgegenwart eines gewissen Vorsprung erlangen würde. Um ihn Lokomotivführers Konnte ein Eisenbahn- auszugleichen, bestand der zweite Teil der unglück zwischen Ploen und Timmdorf in Wette aus einem Dauerlauf über insgesamt Schleswig-Holstein vermieden werden. Der 80 Runden(8 Km) um die Stierkampfarena Lokomotivführer des Eilzuges Lübeck Kiel 3 Tolosa. Die Frage, die schon Wonen sah auf den Gleisen eine Viehherde stehen, 553 1 5 188 5 die offenbar auf ihre alten Weideplätze zu- Tregung versetzte, war diese: Wür 88 7 7 f Chiquito in den 20 Runden gelingen, die rückwollte. Er zog sofort die Bremsen und konnte den Zug noch vor der Herde stoppen. Minuten gutzumachen, die ihm der hünen- 4 3 Hafte Holzfäller mit der Axt in der Hand ab. Auch angesichts der schnaubenden Loke- nahm? Der Wettmarkt war so bewegt, wie es motive zeigte sich die Herde wenig geneigt, im Baskenland bei solchen Fällen üblich ist. die Bahnstrecke freizugeben. Schließlich Im Tag des Zweikampfes stand die Quote mußte der Heizer die Tiere unter dem Ge- 8:10 zugunsten Chiquitos. Mehr als 5000 achter der Mitreisenden mit einer Kohlen- Zuschauer, von denen die meisten stattliche schaufel einen halben Kilometer Weitertrei- Summen riskiert hatten, drängten sich auf pen. Mit etwa zehn Minuten Verspätung e konnte der Ellzug schließlich seine Fahrt atz gefüllt war. 5 1 Wie sich bald herausstellen sollte, hatte orks tzen der Wettmarkt nicht umsonst Chiquito favo- risiert. Den Erwartungen gemäß sicherte sich Lurrebaso mit der Axt einen gewissen Vor- sprung— er zerschlug die acht Stämme in 15 Minuten und 6 Sekunden, während sein Gegner 18 Minuten 45 Sekunden benötigte. Aber diese Differenz reichte für den klo- bigen Holzfäller nicht aus, um sich über 80 Runden zu je 100 Metern gegen den flin- ken Läufer zu behaupten. Schwer nach Atem ringend, keuchte der Koloß um die Bahn, während Chiquito mit jeder Runde unerbitt- lich näher rückte. In der 65. Runde hatte er es, unter ungeheurer Erregung der flebern- den Tribünen, endgültig geschafft. Er zog Neuer Geldschrankeinbruch Neumünster. Die Serie der Geldschrank- einbrüche in Schleswig-Holstein setzte sich in der Nacht zum Mittwoch fort. Unbekannte Täter brachen einen Geldschrank bei einer Aktiengesellschaft in Neumünster Auf und stahlen etwa 1000 Mark Bargeld und mehrere Verrechnungsschecks. Nach den bis- her vorliegenden Angaben wurde der Geld- schrank„fachmännisch“ aufgeschweißt und nach Herausnahme des Schlosses geöffnet. Die Kriminalpolizei Neumünster verfolgt eine bestimmte Spur. Sie vermutet jedoch als Täter Ortsansässige, so daß dieser Ein- leichten Fußes an dem geschlagenen Riesen bruch nicht unbedingt in Zusammenhang mit vorbei— in diesem Augenblick wechselten den zehn Bank- und Geldschrankeinbrüchen viele 100 000 Pesetas ihren Besitzer. David zu bringen ist, bei denen seit August letzten schlug Goliath am Ende noch gang mühelos Jahres in Schleswig-Holstein etwa 120 000 Und siegte, wie die Blätter melden,„ver- Mark erbeutet wurden. Diese Einbrüche sind halten laufend“ mit einer Runde Vorsprung. zum größten Teil noch nicht aufgeklärt. Was wir hörten: Zwischen Schillerfeiern. Muttertag und krischgebackener Souveränität, zwischen viel Anlaß zu festlichen Gefühlen, tauchten kast vergessene Erinnerungen an die bedin- gungslose Kapitulation auf, die vor zehn Jahren unterzeichnet wurde. Wie kurz doch das Gedächtnis der Menschen ist! Und zehn Jahre sind eine lange Zeit. Inzwischen ist die Tinte auf den Urkunden er Sieger längst verblaßt, Allianzen sind zerbrochen, Kapitulationsbedingungen ver- änderten ihren Sinn, und aus dem Besiegten wurde ein neuer Bundesgenosse. Welche Verwandlung! Mit derlei Ueberlegungen, in denen man eine leise Ironie zu spüren meinte, begann Peter von Zahn, Korrespon- dent des Nord westdeutschen Rundfunks in New Lork, seine Hörfolge„Sturz in die Ohnmacht, die der Hessische Rundfunk zum zehnten Jahrestag des Kriegsendes brachte. Aus dem lückenlosen Dokumenten- material, das im Nationalarchiv in Washing- ton aufbewahrt ist, rekonstruierte Peter von Zahn die Vorgänge um den 8. Mai 1945: Ein nahezu unentwirrbares Knäul sich überstür- zender Ereignisse, hinter denen bereits eine nervöse Angst und das tiefe Mißtrauen Zwi- reden den Alliierten sichtbar wurde. Wäh- end Anglo-Amerikaner und Russen schon Sorgt waren, sich im Aushandeln günstiger wobl riesepostionen den Rang abzulaufen, Obte der Kampf an den Fronten weiter. Die N suchten Zeit zu gewinnen und zu ten, was noch zu retten war. Es ging um 1 Menschen. die eine letzte Chance inen den Anschluß an die westlichen 3 zu finden, ehe die rote Flut vollends reinbrach, Peter von Zahn kommentierte Europa- zehn Jahre nach dem Krieg das Geschehen sachlich, ehrlich und immer bemüht, die bedrängenden Bilder des Schreckens zu bannen. Selten ist der Sinn des verzweifelt hinhaltenden Widerstandes im Osten so klar geworden wie in dieser Sendung, die mit ihren authentischen Ge- sprächen, Telefonaten, Rundfunkansprachen, Tagebuchnotizen und Pressemeldungen den ganzen Umfang des deutschen Zusammen- Pruchs und der europäischen Tragödie deut- lich machte, und die den letzten Akt, die Unterzeichnung der Kapitulation in Reims und Berlin, in scharf belichteten Moment- aufnahmen festhielt. Die Stunde Null war zugleich die erste Stunde des Kalten Krieges. Aber das wußten die Menschen damals noch nicht. Was inzwischen aus den Trümmern Euro- pas wieder aufgebaut wurde, schilderte eine dreiteilige Dokumentarhörfolge der BBC London unter dem Titel„Europa zehn Jahre nach dem Krieg“, deren deutsche Ver- sion vom Südwestfunk übernommen wurde. Es war ein Ausdruck europäischer Solidari- tät, ein umfassender Bericht, der die poli- tischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturel- len und städtebaulichen Probleme und Lei- stungen des Kontinents schilderte und von den Schicksalen europäischer Menschen er- zählte. Wenn in diesen Interviews die Deut- schen nicht sonderlich gut abschnitten, 80 mag es vielleicht an der Auswahl der Per- sonen gelegen haben: ein ehemaliger Kampf- flieger, stolz auf seine vielen Abschſüsse und das Ritterkreuz mit Eichenlaub in der Vitrine, heute glänzend verdienender Besit- zer einer Großschlächterei, und eine etwas blasierte Studentin, die„nur für die Gegen- Wart leben“ und nicht weiterdenken will— sind das die typischen Vertreter des deut- schen Volkes? Im Ausland ist man offenbar dieser Meinung. Hingegen erschütternd in ihrem echten Schmerz war eine Flüchtlings- frau aus der Ostzone, deren Mann am 7. Juni erschossen wurde und die nun mit ihrem kleinen Kind in einem Lager lebt. Sollten diese Menschen den Krieg als ein- zige verloren haben? Im Spiegel des eng- lischen Dokumentarberichts sehen wir ande- ren jedenfalls nicht sehr sympathisch aus. Das müßte uns nachdenklich machen. Dann wurden die Hörer durch die wich- tigsten Stationen des riesigen Verteidigungs- systems geführt, das die NATO von Nor- wegen bis zur Türkei errichtet hat, man ver- nahm einiges über die strategischen Vor- bereitungen für einen dritten Weltkrieg, über den hohen Rüstungsstand der west- lichen Welt und die humanen Ausbildungs- methoden der künftigen deutschen Soldaten. Zum Schluß hörte man aber: Das Ziel sei es, Kultur- Chronik Der Erzähler und Dramatiker Fritz von Unruh will Deutschland am 13. Mai verlassen und nach Amerika fahren. Diese Mitteilung machte Unruh, als ihm der Frankfurter Ober- bürgermeister, Dr. Kolb, auf dem Diezer Hof Oranienstein die Goethe-Plakette der Stadt Frankfurt überreichte. Unruh beklagte sich, daß er zu seinem 70. Geburtstag von keiner deutschen Bühne geehrt worden sei und keine Bühne eines seiner Werke aufgeführt habe. Er wisse noch nicht. wie lange er in Amerika bleiben werde. Das hänge davon ab, ob die Deutschen ihn riefen. Es bestehe Aussicht, daß in Düsseldorf ein Fritz-von-Unruh-Theater gebaut werde. Eine Ehrengabe der deutschen Friedrich- Schiller- Stiftung(Sitz Westberlin) in Höhe von 5000 Mark wurde zum 150. Todestag Schillers dem Dichter Rudolf Hagelstange zuerkannt. Der Berliner Volksbildungssenator Prof. Tiburtius Wien. Ebenfalls nach Wien ging der zweite Preis in Höhe von 250 Mark, der Dr. Wieland Schmied zugesprochen wurde. Günter Grass, Berlin, ist der dritte Preisträger. den Ausbruch eines neuen Weltbrandes zu verhindern. Also beruhigt, konnte man an den dritten Teil der Sendung gehen. Er hieß„Aufbau 8 1 JJVJJ½%½%%/// TTT 1 VVViʒS sters, wird an der Städtischen Hochschule für kolgten Reportagen über die erste Atom- Musik und Theater eine Klasse für alte fabrik der Welt und das erste Großverkehrs- Musik übernehmen, in der besonders das flugzeug mit Propellerturbinen beide in Spiel der Gambe und der Fiedeln gepflegt Wer England), von der Alwegbahn und dem den Soll. Tauernkraftwerk und ähnlichen fabelhaften Die Opernsoubrette Gisela Spanich, die aus Dingen, die den ungebrochenen Aufbauwil- der Opernschule der Städtischen Hochschule für len Europas bekunden. Schließlich endete Musik und Theater in Mannheim hervorging, man bei„Feiertag und Feierabend“, einem hat die Bühnenabschlußprüfung in Stuttgart sehr lebendigen Querschnitt durch die euro- bestandem. l päischen Kunst- und Vergnügungszentren Die französische Schauspielerin und Rezita- 3 5„ torin Iza Reiner hält am Freitag, 13. Mai, und bei einer. sPortbegeisterten. Wandler 17.45 Uhr, im Mannheimer Amerikahaus unter lustigen Jugend. die kaum mehr etwas vom der Leitung des Centre d' Etudes Francaises Kriege weiß. Denn, wie gesagt, zehn Jahre und zugunsten der Höheren Schulen Mann- sind eine lange Zeit, und eigene und fremde heims einen Vortragsabend, der zUne heure Wunden hat man schon wieder vergessen. de poésie“(Eine Stunde Poesie) betitelt ist. E. P. Der„Arbeitskreis für moderne Kammer- musik in der neugegründeten Mannheimer Ortsgruppe der Jeunesses Musicales beginnt nicht, wie irrtümlich berichtet, am 13. Mai, gab die Auszeichnung auf der offiziellen Schiller. 1 erst am Freitag. 20. Mal. mit seinek Gedenkfeier Berlins in Anwesenheit von Rudolf 8 78 Hagelstange bekannt. Die Festrede auf dieser Der Evangelische Bläserchor Mannheim Veranstaltung hielt Prof. Carl J Burckhardt. 3 Ludwig 5 W Die Gedenkrede von Thomas Mann und die e e 1 5 8(Wartdürg⸗ Ansprache, die Bundespräsident Theodor Heuss Hospiz, F 4). Dabei kommen Werke alter und 1b Sonn ele le den r ad zeitgenössischer Komponisten zu Gehör. deutschen Rundfunk am kommenden Montag, Zum Abschluß der Schillertage in Mann- heim bringt das Nationaltheater im Rahmen 16. Mai, von 20 bis 22 Uhr im ersten Pro- gramm wiederholt. seines dritten Programms am Sonntag, 15. Mai, Der Süddeutsche Rundfunk Stuttgart hat, 20 Uhr, im Haus Friedrichsplatz, als szenische wie bereits im vergangenen Jahr, erneut einen Lesung das Fragment aus dem Nachlaß Schil- Lyrikwettbewerb mit Preisen von insgesamt lers:„Demetrius“. Es sprechen: Gesa Clasen, 1500 Mark ausgeschrieben. Die Namen der Lucy Valenta, Hilde Willer, Erich Buschardt, Preisträger des Wettbewerbs für 1954/55 wurden Friedrich Gröndahl. Ernst Langheinz, Claus von Intendant Dr. Eberhard jetzt auf der Jah- Leininger, Karl Marx, Ernst Ronnecker, Hans resversammlung des Süddeutschen Schriftstel- Simshäuser, Jörg Schleicher, Walter Vits- ljer verbandes verkündet. Der erste Preis in Mühlen. Regie und einführende Worte: Claus Höhe von 500 Mark fiel an Christine Busta, Helmut Drese. 1 7 5 4 4 5 Seite 4 MANNHEIM Freitag. 18. Mai 1955/ Nr. 100 Ein Mittel zum besseren Verständnis des Schülers Schülerbeobachtungsbogen haben sich in Mannheim bewährt und werden jetzt auch in Baden-Württemberg eingeführt Eltern, die etwas von einem Erlaß des Kultusministeriums gehört haben, laut dem mit Beginn dieses Schuljahres in ganz Würt- temberg-Baden Schülerbeobachtungsbogen eingeführt werden müssen, werden sich ent- setzt fragen, ob man hier nicht wieder einen Diskussionszündstoff für künftige Eltern- versammlungen gefunden hat. Wurden die Gemüter durch Notenskalen und ähnliche Experimente nicht schon genug erhitzt? Aber keine Angst, für Mannheim, die alte Sickingerstadt, ist der Schülerbeobachtungs- bogen längst kein Novum mehr. Man hat ihn schon jahrzehntelang erprobt und für gut befunden. Der bei uns gebräuchliche Bogen ist sogar so gut, daß das Oberschulamt in Karlsruhe ihn als verbesserte Auflage des In dem Gefährt, das man als Wagen Für Sand- und Kiesbewegung kennt, Liegt dieser Mann mit oß'nem Kragen Und tut, was mancher wünscht: r pennt. Er pennt am Schloß in seiner Klause, Die ihm die Sonne vorgewärmt. Denn schließlich kat er Mittagspause. (Wovon des Menschen Faulheit schwärmt.) Max Nix/ Bild: Steiger jetzt eingeführten bezeichnete und erlaubte, daß man ihn weiter beibehält. Es handelt sich hier um einen vom Leh- rer auszufüllenden, nur den Behörden Z⁊u- Zänglichen Fragebogen, der schon im ersten Schuljahr eingeführt wird, über das körper- liche Erscheinungsbild, häusliche Verhältnisse und seelische Anlagen und Entwicklung des Schülers Aufschluß gibt und— so steht es in der Anleitung zum Ausfüllen des Bogens —„nicht nur zum tieferen Verständnis des Schülers führen, sondern auch bei der Aus- lese für weiterführende Schulen und als Grundlage bei der Berufsberatung dienen Soll“. Auherdem wird in dieser Anleitung die umfassende Beobachtung des Schülers als eine der erzieherischen Aufgaben des Lehrers bezeichnet, die mit Hilfe dieses Fragebogens erfüllt werden kann. Einige Beobachtungsrichtlinien aus dem Mannheimer Schülerbogen(der mit einer Mappe für Photographien, Schriftproben, Atteste eto. ausgestattet ist): Soziale Her- kunft und bisherige Entwicklung, Leistun- gen, Begabungen und Neigungen im prak- tisch- technischen und musischen und sport- lichen Bereich; Charakter und Wertwelt(mit den Unterteilungen Ich und Gemeinschaft, Einstellung zu Spiel und Arbeit und all- gemeine Einstellung zu den Werten); Tem- berament und Bestrebungen; Triebe, Ge- fühlsleben; eine zusammenfassende Cha- rakteristik der Gesamtpersönlichkeit und Entwicklungsaussichten und Ratschläge für Unterricht, Erziehung und Berufsberatung. Der Bogen verlangt von dem Ausfüllen- den(also vom Lehrer) keine psychologischen Kenntnisse, dafür aber längere Beobachtung und Vertiefung in das Gesamtbild des Schü- lers— Bedingungen, die auch beim täglichen Unterricht notwendig sind. Der Lehrer, der weiß, ob ein Kind seelische Schocks erlebt hat, ob es im Bunker wohnt oder im Hinter- haus, ob es psychische oder physische Schä- den hat, wird es im Schulalltag wesentlich gerechter und verständnisvoller behandeln als eln Kollege, dessen einzige Richtlinien zur Beurteilung eines Kindes die Zeugnis- noten sind. Es ist mit ein Ziel dieses Bogens, bei einem Lehrerwechsel dem neuen Erzie- her den Schüler nicht als„Schulze mit der Sechs in Deutsch“ vorzustellen, sondern als kleine Persönlichkeit mit sehr individuellem Schicksal, Zielen und Fähigkeiten. Nicht nur beim Lehrerwechsel oder beim Uebergang in eine andere Schule hat sich der Schülerbeobachtungsbogen bewährt. Wenn ein Kind in den Bereich des Krimi- nellen abgleitet. lassen sich hier einige An- haltspunkte dafür finden, ob Neigung oder Umstände die Schuld an dem Vergehen ha- Schweizet Globetrotter nahm den Mund voll Auch die Verabredung zu einem Raubüberfall ist strafbar Wes der intelligente„Schwyzer Bursch“ aus Zürich mit seinen 20 Jahren schon alles erlebt hat, könnte ein ganzes Abenteurerbuch füllen. Und doch möchte man dieses kunter- bunte Leben keinem Altersgenossen wün- schen. Es birgt viele Versuchungen und Ge- Fahren und hat den wanderlustigen Hans- Jörg auch vor das Mannheimer Schöffenge- richt gebracht, wenn er auch dieses Mal noch einmal glimpflich davon kam. Die Ursache für sein unstetes Leben war Wohl, daß er im Elternhaus nie richtig Wur- zel gelchlagen hatte. Er war, wie er selbst recht freimütig erzählte, aufbrausend und grab, seine Mutter jedoch sehr sensibel und nervös, der Vater vor Jahren tödlich ver- unglückt, So war er schon in früher Jugend in acht verschiedenen Heimen untergebracht. Er hielt es in der Lehre nicht aus, weil er da- bei in einem Landerziehungsheim leben mußte, und brannte eines schönen Tages nach Paris durch, aber auch dort lag das Geld micht auf der Straße. In wenigen Monaten wechselte unser Eidgenosse zehn Stellen, wanderte von Sao Paulo nach Rio und wurde in einem Hotel Kontrolleur für Bettwäsche und Besteck— und Chef des Weinkellers. Aber er kam zu nichts und der Konsul er- möglichte ihm die Heimreise. Wieder zu Hause, versuchte er sich als Hilfregisseur bei einer Reklamefilmgesell- schaft, flog dann wieder nach Paris aus und Iandete zwei Tage später schon wieder im Gefängnis, dieses Mal, weil er als wegen Pas- vergehens Vorbestrafter kein Visum besaß. Dort begann die Geschichte, die ihn vor das Mannheimer Gericht führte. Bei einem; Spazlergang im Hof schwärmte ihm ein Mit- gefangener vor, wenn beide wieder frei seien, dann könnten sie schnell reich wer- den: Man würde zusammen ein Auto steh- len, einen Bankkassier in Freiburg über- fallen, ihn im tiefen Schwarzwald aussetzen und dann über alle Berge verschwinden, in eine sorgenlose Zukunft. Hans-Jörg sagte Wohin gehen wir? Freitag. 13. Ma Theater: Nationaltheater 19.45 „Cosi fan tutte“. Konzerte: Städtische Kunsthallè 20 Uhr: Quintette à Vent des Solistes de la Musique de Ia Garde Republicaine; Loge„Carl zur Ein- tracht“(L 9, 9) 20 Uhr: Liederabend von Hilde- gard Stolz-Hölzlin. Filme: Planken:„Spionage“; Alster:„Wieder- sehen in Monte Carlo“; Capitol:„U- Kreuzer Tigerhai“, 23 Uhr:„Weiße Herrin auf Jamaika“; Palast:„Der Attentäter“, 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: „Steppe in Flammen“; Alhambra:„Kinder, Müt- ter und ein General“; Universum:„Ball im Savoy“; Kamera:„Mädchen obne Moral“; Kur- bel:„Wo der Wind stirbt“. 1 bis 22.45 Uhr: Bellagenhinweis: Einem Teil unse- rer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Wie- dergesundung, Lebensfreude, Spannkraft durch Heilquelle Neuselters“ der Firma Peter Rixius, Mannheim, C 3. 16/17, bei. „ja, ja“, kehrte nach drei Wochen wieder nach Hause zurück und ging von neuem auf Fahrt: Nach Heidelberg zu den Amerika- nern, oder nach Hamburg, oder auf See In Heidelberg geschah es, daß eine 51jäh- rige Dame ihr Herz an den 20jährigen ver- lor, eine Dame, die angeblich Impresario eines Kammersängers aus Istambul war, der in einem Gasthaus(ö) engagiert war. Dieser Dame, die ihn gar bedrängte, ihn zu hei- raten, imponierte das bewegte Leben des Jungen, der offenbar auch gehörig aufschnitt und ihr unter anderem auch die abenteuer- liche Begegnung im Gefängnis zu Paris mit den Raubüberfallplänen erzählte. Als ihm das Verhältnis unheimlich wurde und er die Dame sitzen lieg, zeigte sie ihn wegen Ver- abredung zu einem Raubüberfall an. Ein Menjou-Bärtchen und eine Hornbrille, die er bei einem Fastnachtsvergnügen getragen hatte, sah sie als Vorbereitungen an. „Ich bin mit meinem Gebabbel selbst schuld“ gestand er. Abgesehen von den rechtlichen Problemen(die Verabredung wurde in Frankreich von einem Schweizer Staatsbürger für ein Verbrechen in Deutsch- land getroffen) fehlte jedoch der überzeu- gende Beweis seiner Schuld. Das Gericht sprach ihn frei. Auch die Staatsanwältin glaubte ihm, gab ihm jedoch den guten Rat, in Zukunft sein Leben überlegter zu gestal- ten.„Ein wanderlustiger Geselle wie er muß nicht unbedingt den geordneten burgoisen Weg einschlagen; es gibt für ihn noch andere Möglichkeiten sich zu bewähren“, sagte sie verständnisvoll. b-t ben. Und danach richten sich dann auch Strafe und Erziehung. Die Eltern haben nicht zu befürchten, daß durch den Schülerbeobachtungsbogen häusliche Geheimnisse an die Oeffentlichkeit gezerrt und zu ihrem oder des Kindes Nach- teil verwendet werden. Der Schülerbeobach- tungsbogen trägt den Auftrag„Vertraulich“; und so wird er auch behandelt. 1a Ein„mäßiges“ Erdbeben gestern in Mannheim Gestern nachmittag, 14.43 Uhr, bebte den Mannheimern der Boden unter den Fügen. Was viele nur für Erschütterungen eines vor- beipolternden Lastzuges hielten, war ein echtes Erdbeben, das etwa den Grad fünf (mäßig), gemessen nach der zwölfteiligen Erd- bebenskala, im Herdgebiet erreicht haben dürfte. Es wurde von der Wetterwarte Mann- heim sorgfältig beobachtet. In der Sternwarte Heidelberg auf dem Königstuhl merkte man nichts davon. Dort sind nämlich die über 50 Jahre alten Seismographen vor einem Jahr demontiert worden und die neuen Geräte noch nicht eingetroffen. Die Erdbebenwarte in Stuttgart dagegen Stellte mit Sicherheit ein 35 Sekunden dauern- des Beben fest. Der Herd wurde etwa 90 bis 95 Kilometer nordwestlich von Stuttgart be- stimmt, also etwa im Raum Mannheim. Es War ein sogenanntes tektonisches Beben, eine Unterirdische Bewegung im Rheintalgraben, in dem es ständig arbeitet. Das letzte stärkere Beben dieser Art ist vom Februar 1952 her noch in Erinnerung Aber auch am 8. Oktober 1952 und 8. Dezember 1953 schlugen die Seis- mographen ein wenig aus, als er unterirdisch rumorte. Neue Kantinen- und Waschräume für Arbeiter des Gas werkes Ein modernes Sozialhaus für seine Beleg- schaft will das Mannheimer Gaswerk bauen. Die Umkleideräume sollen nach sozialen und hygienischen Grundsätzen, wie sie in einigen Kokereien des Ruhrgebietes bereits erprobt Wurden, angelegt werden. Der Arbeiter wird nach Feierabend im Umkleideraum für Ar- beitskleider seinen schmutzigen blauen Anzug ablegen und erreicht dann über einen Wasch- raum den zweiten Umkleideraum, wo er sei- nen Straßenanzug anzieht. Das gesamte Ge- bäude, in dem auch eine Kantine unterge- bracht werden soll, wird 900 000 Mark kosten. Englische Unterrichtsbücher Eine Wanderausstellung Im Städtischen Institut für Erziehung und Unterricht wird vom 17.—26 Mai eine Wanderausstellung von englischen Unter- richtsbüchern, Büchern für das Studium der englischen Literatur und des Lebens in Großbritannien gezeigt. Die Ausstellung wird später in Heidelberg, auf der Comburg bei Schwäbisch-Hall und in Stuttgart zu sehen sein. Junggärtner im Berufs wettkampf Am 22. Mai urn 9 Uhr beginnt in der Stadt- gärtnerei auf der Rennwiese der Berufs- wettkampf für Junggärtner und Gehilfen im Stadt- und Landkreis Mannheim. Die Lehr- linge können dabei ihre Fertigkeiten im Hin- blick auf die Gehilfenprüfung auf die Probe stellen, aber auch die Gehilfen können man- ches lernen, was ihnen später einmal die Meisterprüfung erleichtern wird. Die Besten werden dann bei den Landes- und Bundes- ausscheidungen um den Sieg kämpfen dür- fen. Die Stadtgärtnerei nimmt bis zum 22. Mai Anmeldungen von organisierten und nichtorganisierten Gärtnern entgegen. Vorsichtig und behutsam Neckarauer Firma Johann Stahl. Der Kessel sammen mit der Zugmaschine ist das Gefährt 37 Meter lang. Für einen solchen Transport mußten natürlich viele Vorbereitungen getroffen werden. Um den Straßenverkehr mög. lichst wenig zu stören, verließ es schon in aller Frühe um 5 Uhr mit Polizeibegleitung das Werle, um in eine Ausstellung in Frankfurt überausiedeln. Diesen Monat: Umbau der Schillerschule Die neue Ingenieurschule soll eine moderne Ausbildungsstätte werden Im Laufe dieses Monats beginnt das Hochbauamt mit dem Umbau und der In- standsetzung der Schillerschule im Almenhof. Sie wird das neue Heim für die zur Zeit noch in den Räumen der Disterwegschule, auf dem Lindenhof untergebrachten Inge- nmieurschule der Stadt Mannheim. Die Räume in der Disterwegschule reichen für die Zwecke der Ingenieurschule bereits seit lan- gem nicht mehr aus, weil der Andrang der jungen Menschen zu den technischen Be- rufen von Jahr zu Jahr größer geworden und damit zu rechnen ist, daß diese Tendenz Weiterhin anhält. Die Stadtplanung hat da- her ein Projekt entworfen, das auch einer solchen Zukunftsentwicklung Rechnung trägt. Die wenigen, sich zur Zeit in der noch be- schädigten Schillerschule befindlichen Klas- sen sollen zum Teil in Räumen der neuen Almenhofschule, zum Teil auch in die frei- werdenden der Disternwegschule verlegt Werden.. Welchen Umfang das Bauvorhaben für die neue Ingenieurschule besitzt, läßt sich am besten daran ermessen, daß die Gesamt- kosten(erster und zweiter Bauabschnitt) mit rund zwei Millionen Mark veranschlagt wer- den. Der erste Bauabschnitt, mit dem jetzt begonnen wird, umfaßt den Um- und Aus- bau des alten Teils der Schillerschule; der Zweite einen großräumigen Neubauteil längs der Windeckstraße, Wie vielseitig der Un- terricht an einer modernen Ingenieurschule ist und welche räumlichen Voraussetzungen zur Erfüllung des Unterrichtsprogramms erforderlich sind, ergibt sich aus der Planung des Hochbauamtes. Der noch bestehende Teil wird ausschließ- lich Lehrsäle erhalten. Im Untergeschoß des anschließenden Ostflügels werden Werkstät⸗ ten für verschiedene Sparten der Technik, ein Werkzeugmaschinenlabor und ein gro- Bes Maschinenbaulabor mit einem Saal von 245 Quadratmeter eingerichtet. Das Erdge- schoß wird drei Wasserstoff-Prüflabors, fünf weitere Lehrsäle, die Bücherei und das Le- Junge Menschen helfen sich und anderen Auch in Mannheim werden in diesem Sommer II GD-Lager eingerichtet Mancher Junge und manches Mädchen fragen sich zu Beginn der großen Ferien, wohin sie wohl dieses Jahr fahren sollen. Für eine weite Reise reicht oft das Geld nicht, aber zu Hause bleiben möchten sie ja auch nicht. Vielen von ihnen wird das Pro- gramm der„Internationalen Jugendgemein- schaftsdienste E. V.“(IIa) sehr gelegen kommen. In der ganzen Bundesrepublik und West-Berlin werden von dieser Organi- sation, die der UNESCO angehört und vom Bundesinnen ministerium und der Ländern Leistungsprüfungen für Jugendliche Ein Vortrag von Dr. Lüneberg über die Psychologie in der Wirtschaft Dr. Lünberg, der Fachpsychologe des Mannheimer Arbeitsamtes, sprach am Mitt- woch zu Mitgliedern des Deutschen Hand- lungsgehilfenverbandes, Ortsgruppe Mann- heim, über das Thema„Wie sind psycholo- gische Grundkenntnisse in Wirtschaft und Handel verwendbar?“. Dr. Lüneberg schnitt zunächst einige Probleme aus seiner Praxis an: Der Einzelhandelsverband habe sich zum Beispiel beschwert, warum immer nur in erster Linie der Nachwuchs für die In- dustrie einer Eignungsprüfung unterzogen werde, und nicht auch die Lehrlinge anderer Berufe nach psychologischen Richtlinien aus- gewellt würden. Für die Industrie melden sich sechs- bis achtmal soviele Bewerber als angenommen werden können; deshalb ist hier eine Aus- lese alsunbedingt erforderlich anzusehen. 80 Prozent aller Entlaßschüler erwählen sich metall verarbeitende Berufe, und so viele An- Wärter können selbst in den zwölf Mann- heimer Großbetrieben nicht untergebracht werden. Die Jugendlichen werden daher einem Test unterzogen. Ein Test ist keine Leistungsprüfung, es werden vielmehr die geistigen Funktionen(technisches-konstruk- tives Denken, Phantasie usw.) geprüft und es wird festgestellt,, aus welchem Grund der Jugendliche dem gewünschten Beruf zustrebt. Das kann natürlich nicht durch einen kur- zen Test festgestellt werden; das wichtigste bleibt immer die Beobachtung im Betrieb, wichtige Hinweise geben die Berichte der Schule, die über jeden Schiiler vorliegen, und die Aufsätze, die die Lehrlinge über mren künftigen Beruf schreiben müssen. Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn alle Lehrlinge auf ihre Leistungsfähigkeit geprüft werden könnten, fuhr Dr. Lüneberg fort. Das Arbeitsamt gibt sich auch alle Mühe, aber solange nur ein Psychologe für Mannheim und Heidelberg zur Verfügung steht, ist das etwas schwierig.— Dr. Lüne- berg schloß mit den Worten, daß die Psy- chologie noch eine sehr junge Wissenschaft sel, und daß auch hier letztlich alles auf Er- fahrung beruhe. Ch. Z. Unterstützt wird, freiwillige Hilfsdienstlager durchgeführt. Wer an diesen Lagern teil- nehmen möchte, muß über 16 Jahre alt sein; er erhält freie Unterkunft und Verpflegung und die Hälfte des Fahrgeldes. Was er da- für leisten muß? Die Lager nennen sich Hilfsdienstlager und die jungen Menschen kommen hier zusammen, um zu helfen, Sie helfen beim Bau von Jugendheimen und Häusern für Vertriebene, sie leisten Wald- pflege- und Waldschutzarbeiten, auf den Nordseeinseln müssen die Dünen befestigt werden, in großen Städten gilt es, bei dem Bau von Schwimmbädern, Grünanlagen und Kinderspielplätzen mitzuarbeiten. In einem Lager befinden sich in der Regel 20 Teilnehmer, ungefähr ein Drittel davon sind immer Ausländer. Auch die deutschen Jugendlichen haben später, wenn sie einmal an einem Lager in der Bundes- republik teilgenommen haben, Gelegenheit, in entsprechende Lager anderer westeuro- päischer Länder zu kommen. Sechs Stunden wird am Tage gearbeitet, Die übrige Zeit ist frei für gemeinsame Unternehmen, für Lagerabende und zur Erholung. 1954 wurden von den IJ GD 104 zwei- bis dreiwöchige Lager unterhalten. 2251 Jugend- liche aus allen Schichten der Bevölkerung Schüler, Studenten, Jungarbeiter und Lehr- linge— kamen dort zusammen. 762 davon waren Ausländer, in erster Linie Franzosen, Engländer und Italiener. Auch in Mannheim werden dieses Jahr im Juli und August solche Lager einge- richtet, in denen die jungen Menschen am Bau der Mannheimer Kinderspielplätze mit- arbeiten werden, Alle näheren Auskünfte werden auf An- frage von den Iddp München 13, Agnes- straße 14, erteilt. Ch. Z. rangiert das Spezialfahrzeug der Deutschen Bundes. hahn auf 24 Rädern diese gewaltige„Röhre“ aus der eee ist 27 Meter lang und wiegt 50 Tonnen, Zu- Bild: Steiger sezimmer aufnehmen. Im ersten Obergescho) werden ein Zeichensaal von 116 Quadrat. meter, ein großer Ausstellungsraum, fünf Lehrsäle, die Verwaltungsräume sowie eine 315 Quadratmeter umfassende Aula gebaut Das zweite Obergeschoß nimmt sieben Lehr. Säle, einen Elektro-Hörsaal, ein 131 Quadrat- meter großes Elektromaschinenlabor, die Dozentenzimmer sowie eine Anzahl Nebeg- räume auf, Im dritten Obergeschoß werden zwei Hochfrequenzlabors(208 qm), fünt Labors für Meßzwecke, Optik, Elektro und Mechanik, sowie ein groger Physikhörsaal mit Nebenräumen eingerichtet. Der in einem zweiten Abschnitt vorgese- hene Neubauteil wird ausschließlich Labor- räume enthalten, Er ist nur eingeschossig geplant, doch benötigen die dort unterge- brachten Labors(darunter befindet sich eine für Verbrennungskraftmaschinen und eines für Kraftfahrzeuge), sechs Meter hoh: Räume. Die beiden letzten umfassen zusam- men 375 Quadratmeter, Das anschließende Hochspannungslabor(150 qm) wird sogar 8,50 Meter hoch. Aber nicht nur räumlich, auch in der Ein. richtung und technischen Ausstattung soll die neue Ingenieurschule Mannheim zu einer der modernsten ihrer Art werden, und det Jugend wird eine Lehranstalt zur Verfügung stehen, die alle Voraussetzungen für eine der Bedeutung der technischen Berufe ent- sprechende Ausbildung garantiert. 8. Aus dem Polizeibericht: „Stier“ im Ochsenpferch Bändigung mit Gummiknüppel Einem 29jährigen Mann aus Waldhof, der sich noch in später Abendstunde wider- rechtlich wurde vom Bunkerverwalter die Tür ge. wiesen. Der Angesprochene drohte mit. Totschlag, worauf sich der Bunkerverwalter der ihm dazu keine Gelegenheit geben wollte, in seiner Zelle verschanzte. Del rabiate Bursche verfolgte ihn jedoch, schlug die Fensterscheibe der Zelle ein und ver- suchte, die Tür aufzubrechen. Der Bunker- verwalter wurde durch die splitternde Glas. scheibe im Gesicht verletzt und auch die alar- mierten Polizeibeamten wurden mit einer Flut von Schimpfworten empfangen und tät. lich angegriffen, Erst der Gummiknüppel konnte den Eindringling beruhigen. Zerstreuter Stammgast Ein Angestellter zeigte bei der Polizei zwei Mädchen an, die er in einer bekannten Straße der Neckarstadt besucht hatte und die ihm angeblich seine Brieftasche mit 400 Mark Bar- geld aus der Rocktasche gestohlen haben soll- ten. Beamte der Wache und der Kriminal- polizei gingen der Sache sofort nach. Bei einer Gegenüberstellung mit einem der Mädchen zog der„Bestohlene“ plötzlich seine Brief. tasche unversehrt mit allen Papieren und einem Hundertmarkschein aus der Tasche. Erklärung: Der, gute Mann“ trägt gewöhnlich seine Brieftasche in der rechten Brusttasche. Diesesmal hatte er sie in die linke gesteckt Postler als Brieföffner. Zwei Postfacharbeiter untersuchten in den letzten zwei Wochen regelmäßig Briele nach Geld. In mindestens acht Fällen hatten sie dabei Erfolg und erbeuteten 80 Mark. Die Briefe vernichteten sie. Der Veber- wachungsdienst der Post entdeckte jedoch diese Verfehlungen und legte den beiden 1 getreuen Postlern das Handwerk, ehe de größeren Schaden anrichten konnten, Amtsanmaßung Bei einer Auseinandersetzung auf def Relaisstraße wollte ein 38 jähriger Krafttah- rer einen jungen Mann veranlassen, Klein beizugeben, indem er sich als Kriminal, inspektor ausgab.„Wissen Sie, wer ich bin, sagte er,„ich bin Kriminalinspektor“. De junge Mann ging auf die Polizeiwache un erstattete Anzeige wegen Amtsanmaßung. — 2 en. lese bei allen Staatlichen loetterle- Einnahmen Blehung 1. Klasse der KrlAsSsENMIorrERIE 2 5 2 mit Nennles-Letterile im Ochsenpferchbunker aufhiel Zu die der den Ja die al! Aktion nationa schutz lichen tigkeits Vorsitz den er Organi, Zu rat Ess waren Teilneb daß sie werden dem B. nerhal! ren ne zehn: Jugend nicht sich ar und ne mende amerik Swans Choir“ zu seh. gendbi hefte“ Zukun Gestri Bei gendle gendle Organ zwei scher Strass der de mit St: war n chen tivität folg war daß 1 objele fer- 5 Gran Verm dem kehr Reda per trotz ruf i — 100 128. der Zu · port g das ger Zwei trale ihm Bar- soll- unal⸗ einer achen rief und ische. lich ische. teckt n in rlefe atten Hark. eber- doch n un- 2 le der teah- Klein inal- bin? Der und ng. 5 Nr. 109/ Freitag, 13. Mai 1955 * MORGEN 1 Seite 5 Großer Erfolg der Andere Städte wollen zu den bemerkenswertesten Erfolgen, die der Stadtjugendring in den letzten bei- den Jahren zu verzeichnen hatte, gehören die alkoholfreien Jugendtanzabende, die Aktion für das gute Jugendbuch, der inter- nationale Jugendaustausch und die Jugend- chutzwoche, an deren Gestaltung er wesent- lüchen Anteil hatte. Dies ging aus dem Tä- tigkeitsbericht von Stadtrat Esser, dem ersten Vorsitzenden des Stadtjugendrings, hervor, den er bei der Generalversammlung dieser Organisation am Mittwoch hielt. Zu den einzelnen Punkten führte Stadt- rat Esser aus, die Jugendtanzabende(1954/55 waren es 18 Abende mit zusammen 23 200 Teilnehmern) hätten so gut„eingeschlagen“, daß sie in Stuttgart und Ulm nachgeahmt werden und daß jetzt auch andere Städte dem Beispiel Mannheims folgen wollen. In- nerhalb des Jugendaustauschprogramms wa- ren neben elf amerikanischen Studentinnen zehn junge Franzosen und der französische qugendchor aus Caen hei uns zu Besuch; 35 nicht organisierte Mannheimer beteiligten sich an einer Auslandsfahrt in die Schweiz und nach Italien, und man hofft, im kom- menden Sommer neben französischen und amerikanischen Gästen auch Jugendliche aus Swansea(Wales/ England) und den„Elgar Choir“ aus Toronto(Kanada) in Mannheim zu sehen. Auch die Aktion für das gute Ju- gendbuch, bei der irn Mai 1954 50 000„Schund- hefte“ eingetauscht wurden, soll in nächster Zukunft wieder„wie ein Besen durch das Gestrüpp im Blätterwald fahren“. Bei den jährlich etwa zehn bis zwölf Ju- gendleiterlehrgängen wurden rund 100 Ju- gendleiter ausgebildet, die in Mannheimer Organisationen tätig sind. Daneben wurden zwei ganzwöchige Lehrgänge in rhythmi- scher Erziehung unter Leitung von Charly Strässer(Köln) durchgeführt. Stadtrat Esser, der den guten Kontakt des Stadtjugendrings mit Stadtverwaltung und Stadtrat hervorhob, war noch nicht ganz zufrieden mit den„Wo- chen der Jugend“, die zwar lobenswerte Ak- twität der Jugendverbände, aber wenig Er- folg bei den angesprochenen Jugendlichen 0 a in der großen Stadt: Diesen Schnapp- P schuß brachten wir sckon einmal— es war am 23. April. Sie erinnern sich vielleicht, daß wir damals uber den Beruf unseres Foto- objehtes rätselten und dabei auch auf„Schif- fer“ tippten. Gestern bestätigte uns nun Fritz Graner aus Husmerskeim am Neckar, daß diese Vermutung richtig war: Er erkannte sich auf dem Bild und stellte sich— nach der Rück- kenn von großer Fahrt— bei uns auf der Redaktion vor, ein alter Fahrensmann den wir per Zufall am Paradeplatæ entdeckten und der trotz seines hohen Alters seinem schweren Be- ruf immer noch nachgeht. ö Jugendtanzabende ihrem Beispiel folgen zeigten. Auch das„Sprachrohr“, das Mittei- lungsblatt des Stadtjugendrings, verlange eine intensivere Planung(die mit der Grün- dung eines Redaktionsausschusses am glei- chen Abend wohl garantiert sein dürfte). Die Jugendbühne dagegen habe sich in der Zeit ihres Bestehens einen„Platz an der Sonne“ erobert.— Zu den kommenden Auf- gaben gehöre vor allem die Betreuung der jugendlichen Flüchtlinge und Urlauber aus der sowjetischen Besatzungszone. Zu diesem Punkt führten später Bernd Föck und Char- les Diamant aus, daß für die Urlauber. milien anschluß“, für die Flüchtlinge Ge- legenheit zur Teilnahme an Wanderungen der Jugendverbände gesucht werde. Die Flüchtlinge sollen durch den Stadtjugendring zusammen mit der Nachbarschaftshilfe auch finanziell unterstützt werden. Stadtrat Esser und Bernd Flöck bedauer- ten, daß der Stadtjugendring(beziehungs- Weise seine Geschäftsstelle, das Amt für Ju- gendförderung) in Personalfragen sehr stief- mütterlich behandelt werde und hofften, daß die Stadtverwaltung jetzt, da ein Mitarbei- ter ausgeschieden ist, zumindest eine Hono- rarkraft beschäftigt wird. Wegen dieser Per- sohalschwierigkeiten war es auch nicht möglich, einen vollständigen Rechenschafts- bericht vorzulegen. Der Vorstand des Stadtjugendringes wurde nach mehreren unentschieden ausfal- lenden Wahlgängen mit Stadtrat Esser als erstem und Dr. Walter Bachmann als zwei- tem Vorsitzenden wiedergewählt. 11 Viel Appetit auf Milch bei Mannheimer Arbeitern Der Trinkmilchverbrauch in den Mann- heimer Großbetrieben liegt um 8 bis 10 Pro- zent höher als in den Betrieben anderer Großstädte. 22 Prozent der Belegschaften trinken regelmäßig täglich ihre Milch. Diese Erhebungen stammen vom„Verein zur För- derung des Milchverbrauchs“, der den Milch- verbrauch in den letzten Wochen in Mann- heim durch einen Werbebeauftragten unter- suchen ließ. Mit den Geschäftsleitungen und Betriebsräten großer Mannheimer Firmen wurden Maßnahmen zur Steigerung des Trinkmilchkonsums erörtert. Die Industrie- und Handelskammer Mannheim hatte die Aktion unterstützt. Der Verein zur För- derung des Milchverbrauches(Frankfurt) jagt gegenwärtig solche Erhebungen im ganzen Bundesgebiet machen. Vorsitzender des Vereins ist Bundesernährungsminister Dr. Lübke. Planken:„Spionage“ Der Fall des k. und k. Obersten Redl, der vor dem ersten Weltkrieg Spionage für Rußland trieb und in das Netz von Erpres- sern geriet, hat mit diesem Franz-Antel- Film seine dritte— und wahrscheinlich am wenigsten gelungene— Verfilmung erfah- ren. Neben der überaus deutlich akzentuier- ten Soldatenehre, neben von einer ziemlich einfallslosen Kamera begleiteten und höl- zern wirkenden Liebesszenen tritt das eigentliche historische Geschehen vor viel Pomp und Sporengeklirr in den Hinter- grund, und Darsteller vom Format eines Ewald Balser, Rudolf Forster oder einer Barbara Rütting werden von der Regie zu nichtssagenden Panoptikumsfiguren degra- diert. Einzig Oscar Werner gelingt es, eine prächtige Charakterolle durchzusetzen, die er mit Temperament, Ueberzeugungskraft und ansprechendem Können ausfüllt. Schade, daß aus dieser erregenden Geschichte, die damals die Welt in Atem hielt, kein Film wurde, der diese Atmosphäre widerspiegelt. hwWb Kamera:„Mädchen ohne Moral“ Diesen Mädchen fehlt, mehr noch als Moral, eine richtige Erziehung. Weil ihre Eltern reich sind, will man diese Erziehung in einem vornehmen Pensionat kaufen, wo es vor allem daraum geht, die Mädchen auf wiederum reiche Männer abzurichten. Die „Gören“ jedoch brechen vorzeitig aus und Hochschulfestball im Rosengarten Zum Abschluß des Festtages der Mann- heimer Wirtschaftshochschule hatten Rektor und Senat sowie die Gesellschaft der Freunde der Hochschule zum Ball in den Rosengarten eingeladen. Im Musensaal und im Mozart- sdal kam jene erstrebte Begegnung von Wirtschaft und Wissenschaft zustande, von der Prorektor Professor Krause(„ein Freu- denfest dem neuen Hause“) in seiner witzigen kleinen Ansprache sprach. Darin reimte er zum allgemeinen Ergötzen Magnifizenz auf Lenz(Rektor Professor Willeke trug es mit fröhlicher Fassung) und Eva auf Refa.(Max Nix wäre begeistert gewesen.) In einer Pause, die die fleißigen Astoria- und Muto-Mannen den Tanzenden und den anderen natürlich auch gönnten, war zu er- fahren, daß alljährlich am 11. Mai ein Ball sein soll, der Lehrkörper und Senat, Studie- rende und Ehemalige, Wirtschaft und Wis- senschaft zusammenführt. Die Aussichten sind durchaus gut für den Hochschulball als „Schlußlicht“ der Saison. Es war nach den Anstrengungen des viel versprechenden Pages sehr nett, es wäre sogar noch netter geworden, wenn man nach den Versfüßen auch die Tanzfüße in Bewegung gebracht hätte, um mit einer großen Polonaise alle Be- teiligten im Schüttelbecher der beiden Säle gründlich durcheinander zu mischen. Wun- dervolle Blumenarrangements sah man auf der Bühne und auf den Tischen. Der Tanz bot ein gar prächtiges Bild, trotz mancher Beengung. Die Stadt wächst, aber die Säle wachsen nicht mit. Dies nebenbei denen ge- sagt, die ein neues Rathaus avisieren, in dem nicht getanzt werden könnte.) Die Damen hatten feine Frisuren, farben- frohe Kleider und strahlende Laune mitge- bracht. Die Herren waren, wie immer, schwarz und weiß. Teils gestärkt, teils nicht, das war der einzige Unterschied. Die Ereig- nisse des festlichen Tages wurden an man- chen Tischen besprochen. Außerhalb der ver- pflichtenden Mauern mit bemerkenswertem Humor. Bei der Jugend hatten sich bedeu- tende Wirtschaftsleute eingefunden, die auch auf dem Tanzparkett ihren Mann stellten und mit gerade unverwüstlicher Ausdauer die Nacht weichen, den anderen Tag mit sei- nen Sitzungen und Verpflichtungen grauen und die frühen„Abbrecher“ mit gelinder Miß- billigung enteilen sahen. Aus dem Anlaß ist etwas zu machen, aber man wird die Wiederholung zu gestalten haben. f. W. k. schlagen über diverse Stränge. Stellenweise wurden in diesem Film die Probleme des reifenden Mädchens gut angeschnitten und die verlogene Atmosphäre des auf Geld fundierten Lebens ironisch gezeichnet. Die Regie von Piero Mussetta bewährt sich be- sonders bei pikanten Szenen und die Kamera (AIdlemo Simonelli) fängt die Schwülheit des Pensionats genau so gut ein, wie die rauhe Schönheit der Schweizer Bergwelt. Der Ver- such jedoch, mehrere Mädchenschicksale nebeneinander zu schildern, führt zu einer Zersplitterung der Handlung. Das Ende schließlich(reiches Mädchen heiratet armen Dorfelektriker) ist eines Dienstmädchen- romanes würdig.-t Alster:„Wiedersehen in Monte Carlo“ Ein amerikanischer Opernfilm, der Leben und Karriere von Nellie Melba, gefeierter Sängerin der Jahrhundertwende, so schil- dert, daß— wie bei den meisten Künstler- filmen dieser Art— vor alle mder Musik- freund auf seine Rechnung kommt. Arien aus dem Bereich der klassischen Oper wer- den hier, von Patrice Munsel(Metropolitan- Opera) gesungen, so interpretiert, daß der Ohrenschmaus mit dem konventionellen und nicht immer sehr überzeugenden„Lebens- klatsch“ versöhnt. Lewis Milestone heißt der Regisseur, der die Musik genügend in den Vordergrund stellte, um die arg ans Herz rührende Fabel von der zwischen Kunst und irdischer Liebe hin und her gezerrten Sänge- Stille Schönheit unserer Stadt(I Auck dies gibt es in der Stadt: Den weiten großen Himmel. Oft ist er für uns nur die bläulicke Fül- lung des Fensterkreuzes, oder ein von Ruß getrüb- ter, dusgefranster Balda- chin uber schmalen Stra- hgenschluckten, und mei- stens sehen wir ihn uber- naupt nicht, weil das Le- ben auf den Asphultstra- hben unsere aufmerksamen Augen ganz fesselt. Und dann stehen wir auf ein- mal mitten drin im Him- mel, am Abend auf dem Nachhauseweg auf der Ebertbrucke, wo der Wind die zurtgruauen Wolleen und uns vor sich hertreibt. Schwarz, hart und streng ist das Eisen der Brücke, auf der bir gehen, hart und streng wie unsere Ar- beit ist unsere Welt, die wir uns schufen, kart und streng unsere Silhouette. Aber wir sehen den Him- mel über uns Bild: Leppink Mannheimer Termin-Kalender Reichsbund, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: 13. Mai, 20 Uhr, im Lokal„Schwarzwälder Hof“, Ecke Rheinhäuser- und Kepplerstraße, Mitglie- der versammlung. Verband deutscher Soldaten, Kreisverband Mannheim: 13. Mai, 20 Uhr, im Wartburg Hospiz, Generalversammlung. Städtische Hochschule für Musik und Theater: 14. Mai, 20 Uhr, Aula des Karl-Friedrich- Gymnasiums: Kammermusikgruppen der Kon- Servatoriums- und Hochschulabteilung und das neugegründete Konservatoriumsorchester ge- stalten einen Vortragsabend mit Klassischer Musik. Männergesangverein„Freundschaft“, Mann- heim- Käfertal: 14. Mai. 20 Uhr, im Vereinslokal, Siedlergaststätte, Speckweg, Frühlingsfest mit Tanz. CDU, Kreisverband Mannheim- Stadt: Am 14. Mai, 16 bis 18 Uhr, Sprechstunden der Stadt- Blick auf die Leinwand rin so„unscharf“ zu machen, daß sie nur als notwendiges Handlungsfadenübel Wirkt. Neben Patrice Munsél verdient der Kamera- mann ein Bravo, der reizende„Bilder aus der alten Zeit“ in manchmal geradezu im- pressionistischen Stil auf die Leinwand bannte. 112 Kurze„MM“-Meldungen Der Oberbürgermeister überreichte vor kurzem dem Lebensretter Erich Prokott die vom Ministerpräsidenten des Landes Nord- rhein- Westfalen ausgestellte Belobigungs- Urkunde. Der Mannheimer Matrose rettete im vergangenen Jahr einen elffährigen Jun- gen vom Tode des Ertrinkens aus dem Rhein-Herne-Kanal. Am Dienstag im Stadtrat. Am 17. Mai (15.30 Uhr) ist im Börsensgal Stadtrat- sitzung mit folgendem Programm für den öfkentlichen Teil: 1. Festsetzung des Termins kür die Oberbürgermeister wahl, 2. Bau eines Sozialgebäudes und 3. Schulbauprogramm. Für Schwerbeschädigte kann nach dem geänderten Kraftfahrzeugsteuergesetz ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Verhältnisse die Steuer für Personenfahrzeuge von nicht mehr Als 2400 cem Hubraum auf Antrag in vollem Umfang erlassen werden. Die Kreis- gruppe des Bundes hirnverletzter Kriegs- und Arbeitsopfer Mannheim, Stockhorn- straße 40, erteilt nähere Auskunft. räte Barber und Stengel im Parteisekretariat, N 8, 2. Kraftfahrer- Verein, Mannheim: Am 14. Mai, 20 Uhr. im Lokal„Zum Zwischenakt“ Mitglie- derversammlung. Verband Mitteldeutscher Landsmannschaften E. V., Kreisverband Mannheim: Am 14. Mai, 20.15 Uhr, werden alle Landsleute aus Thürin- gen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, die in Nek- karau, Rheinau, Almen- und Lindenhof woh- nen, zur Gründung einer Ortsgruppe Neckarau Rheinau im Gasthaus„Weißer Hirsch“, Katha- rinenstraße 70, eingeladen. Reichsbund, Ortsgruppe Neckarstadt-West: 14. Mai, 20 Uhr, im Kalsergarten, Zehntstr. 30, Frühlingsfest mit Tanz. verein für Deutsche Schäferhunde SVOG. Waldhof: 14. Mai, 20 Uhr, erweiterte Vorstands- sitzung im Vereinsheim an den Schießständen. Männergesangverein„Fidelitas“: 15. Mai, 20 Uhr, im Lokal„Zähringer Löwen“, Früh- Iingsfest. Verband der Kriegsbeschädigten, Ortsgruppe Mannheim-Rheinau: 15. Mai, 16 Uhr, in der TSG- Turnhalle Muttertags- Kaffeekränzchen. „Nymphaea“, Verein für Aquarien- und Ter- rarienkunde E. V.: 15. Mai keine Fischbörse. Gesangverein„Frohsinn“ 1897 E. V.: 15. Mai, 20.30 Uhr, im Gasthaus„Zum Löwen“, Käfertal, Obere Riedstraße, bunter Liederabend mit Tanz, Deutscher Alpen- Verein, Sektion Mannheim: 15. Mai, Pfalz wanderung: Hardenburg— Kehr- dichannichts— Drachenfels— Buchentor— Schafunter— Stütterberg— Isenach. Abfahrt 7.50 Uhr Rhein-Haardt-Bahn, Collinistraße. Schülertreften der ehemaligen Oberreal- schule Mannheim, Tullastraße, am 18. Mal, Ab schluß-Jahrgang 1913 ab 11 Uhr in der Gast- stätte Mannheimer Ruderclub, Rheinpromenade. Schwerhörigenverein Mannheim: Sprechstun- den und kostenlose Hörmittelberatung in der Schwerhörigen- und Sprachheilschule Mann- heim, Uhlandschule, Lange Rötterstraße, jeden Mittwoch 16 bis 18 Uhr. Jeden Montag 19 bis 21 Uhr Ablesekurs verbunden mit Filmvorfüh- rungen im Institut für Erziehung und Unter- richt. D 1, 3. Landsmannschaft Ostpreußen, Mannheim: Interessenten, die zur 700-Jahrfeier der Stadt Königsberg(29./30. Mai) nach Duisburg fahren wollen, werden gebeten, sich bis 20. Mai in der Flüchtlings vereinigung, U 4, 5, zu melden. Wir gratulieren! Bernhard Rocholl, Mann- heim-Neckarau, Schulstraße 34, wird 82 Jahre. Katharina Schwind geb. Stephan, Mannheim- Waldhof, Aufstieg 39, feiert ihren 70. Geburts- tag. Beilagenhin weis: Einem Teil unte- rer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Mehr Freude am Camping“ der Firma Sporthaus Wittmann, Qu 3, 22, bei. Was ist Platformet? Das neue gp BEN N Wird nach dem pLATinum-refORMing-Verfahren hergestellt. Die erste Platformer- An: age, die auf dem europdischen Kon- ſinent in Betrieb genommen worde, stehfaufderBP-Raffineriein Hamburg. Noch einer Besichtigung dieser An- age schrieb Walter Ostwald, der Senior der deutschen Kraftstoff- Fach- journglisten(Auszug aus der Mo- torrundschau mit NKZ Nr. Iꝰ vom 10. 10. 1954): Der unge yohnte, ja geradezu neue Ausdrucke platformato ist keineswegs die Bezeichnung einer neuen Damen- mode, sondern etwas ähnliches Wie der bei der ktalyſischen Druckrof- finafion des Benzols anfallende hoch- siedende Klopffeste Benzolschweif (Arsoh. Platformat ist das Produkt eines Wichtigen amerikanischen Ver- fahrens, Weſches erstmals in Europa von der B p in Hamburg in großem Umfange bei der Verorbeifung von Nahosf- Rohöl eingesetzt wird eplafformat' Wird zusammen mit Leichtbenzin zu Fahrbenzin? ver- mischt, Wobei die Quqdlität des Fahr- benzinsbesondersinbezogobf klopf, festigkeit steigt.... Wir Krafffahrer freben uns öber diesen Fortschritt. Auch BP SUPER enthält Platformat. sp SUPER empfiehlt sich für hoch- verdichtende Motoren mit qußer- gewöhnlichen Anspröchen. BD Benzin uber Platin veredelt Das ist der neue, nach der modernsten Methode der Benzin- veredlung hergestellte Kroffstoff. Durch diese Methode, das platform Verfahren(pLATinum- ref OMing), erzielt man ein genzin mit ungewöhnlich hohem Gehaſt an Aromaten und damit besten Fohreigenschoften. So ist dus neue Bf BENIN eine Kraftstoff- Klasse für sich. . ein neues Fahrgefühl Es kostet keinen pfennig mehr als normales Markenbenzin. Seine Wesenflichsten Vorzöge: höhere Motorelastizität und weichere Verbrennung. Versuchen Sie es doch einmol selbst möglichst mit leergefahrenem Tondo und Sie erleben BP BENZIN öber Platin vereelel? OosER bp EMT. und ekrrotkün-etsEItscRAff h n f 8 DREI-LAND ERS EITE Freitag, 13. Mai 1958/ Nr. 100 UMS CHAU IN BADEN. WOUORTTEMBERG 800 Kinder eingeladen Heidelberg. Achthundert Kinder aus Ber- Um sollen auch in diesem Jahr durch die Aktion„Friendly Hand“ Freundliche Hand) eingeladen werden, ihre Sommerferien bei amerikanischen Familien im ehemaligen US- Besatzungsgebiet Westdeutschlands zu ver- bringen. Das Hauptquartier des nordbadi- schen Befehlsbereiches Heidelberg hat sich bereit erklärt, sein militärisches Nachrich- tennetz der Aktion zur Verfügung zu stel- len. Den Transport der Kinder vom An- kunftsort bis zu den amerikanischen Fami- len will das Hauptquartier ebenfalls über- nehmen. Zwei Häuser eingestürzt Sinsheim. Im Landkreis Sinsheim stürz- ten zwei Häuser ein, verletzt wurde nie- mand, da die Einwohner des einen Hauses in Siegelsbach beim Einsturz nicht zu Hause Waren und die Bewohner des anderen Hau- ses in Neckarbischofsheim das Haus vorher verlassen hatten. Mehrere Familien wurden obdachlos. In der Nähe beider Häuser wur- den am Tag vorher Erdarbeiten vorgenom- men. Es wird angenommen, daß der Unter- grund dadurch ins Rutschen geraten ist. Die Bahnhofstraße in Neckarbischofsheim, in der das eine der beiden eingestürzten Häuser stand, ist an der Unfallstelle vor Jahren um 70 em tiefer gelegt worden. Straßenschäden bevorzugt beseitigen Stuttgart. Für die Behebung der schwer- sten Frostschäden an den Bundesstraßen in Baden- Württemberg stehen, wie Innen- minister Fritz Ulrich mitteilte, bis jetzt rund 4,7 Millionen Mark aus Mitteln des Bundes und des Landes zur Verfügung. Damit sollen in Nord württemberg die Bundesstraßen 19 und 29, in Nordbaden die Bundesstraße 27, in Südbaden die Bundesstraße 33 und in Süd- württemberg- Hohenzollern die Bundes- straßen 27, 28, 30 und 32 instandgesetzt wer- cen. Für die Beseitigung der Frostschäden an den Landstraßen erster Ordnung werden rund 15 Millionen Mark Landesmittel beim Finanz ministerium zusätzlich beantragt. Mysteriöse Grabschändungen Tuttlingen. Wie schon in zwei Gemeinden des Kreises Stockach ist nun auch in deren Nachbarschaft, in der Gemeinde Neuhausen ob Eck im Kreis Tuttlingen auf einem Fried- hof in einem Grab ein Ziegenkadaver ent- deckt worden. Nachforschungen ergaben, daß das Zicklein nächtlicher weise vergraben worden ist. Man vermutet, daß diese Grab- schändungen von einer Sekte begangen wer- den, die in einem Aberglauben befangen, nachts diese eigenartigen„Ziegenopfer“ in die Friedhöfe versenkt. Die Polizei ist um die Aufklärung der mysteriösen Grabschän- dungen bemüht. Interniertentreffen abgesagt Balingen. Das von den ehemaligen Zivil- internierten aus Baden- Württemberg und Bayern für den 14. und 15. Mai festgesetzte Treffen in Balingen, für das ein 4000-Per- Sonen-Festzelt bereits errichtet war, ist ab- gesagt worden. Das Treffen sollte einen völ- lig unpolitischen Charakter tragen und war auch schon behördlich genehmigt. Da kom- munistische Kreise aus dem ganzen Land eine große Gegenkundgebung vorbereitet hatten, haben die ehemaligen Internierten auf die Durchführung ihrer Veranstaltung verzichtet, um der Oeffentlichkeit die voraus- zusehenden Unannehmlichkeiten zu ersparen. Bauarbeiter fehlen Rastatt. Der Weiterbau der Autobahn- strecke Karlsruhe— Baden-Baden sei unter Umständen gefährdet, weil sich im Gebiet des Arbeitsamtes von Rastatt ein fühlbarer Mangel an Bauarbeitern bemerkbar mache, erklärte ein Vertreter des Arbeitsamtes Ra- Statt. Man beschäftigte sich daher mit dem Plan, Flüchtlinge aus anderen Lagern nach Rastatt zu verlegen, um so den Arbeiter- mangel ausgleichen zu können. NATO-Luftmanöver im Juni Lahr/ Baden. 3000 Flugzeuge aus meh- reren Ländern werden Ende Juni über Mitteleuropa an großen Manövern der NATO- Luftstreitkräfte teilnehmen. Dies teilte der in Lahr stationierte Oberbefehls- haber der französischen Luftstreitkräfte in Deutschland, General Bisson, mit. Die Ma- növer, die unter dem Namen„Weiße Karte“ laufen, sollen über die Schlagkraft der NATO-Luftstreitkräfte und über den Stand der Zusammenarbeit der NATO-Länder auf dem Gebiet der Militärluftfahrt Aufschluß geben. Bäume auf Eis gelegt Stuttgart. Seit Monaten liegen in Stutt- garter Kühlhäusern Bäume und Sträucher „eingeeist“. Sie wurden im Winter in den Wäldern ausgegraben und sollen in der Landesausstellung im Höhenpark Killesberg für die Mannigfaltigkeit des Waldbestandes unserer Heimat zeugen. Da man sie aber erst nach der Fertigstellung ner neuen Hal- len einpflanzen kann, mußte man das Wachstum der jungen Triebe in den ersten Frühjahrswochen zurückdrängen. Gelächter über einen neuen Schwabenstreich In Stuttgart spricht man von„wasserspeienden Betonklötzen“ und„Pferdemarkt im Gewerbemuseum“ Noch immer ist das homerische Gelächter und auch ein gewisser Aerger über die un- längst getroffene Entscheidung des sich aus honorigen Vertretern der Stadtverwaltung, des Gemeinderats und der Architekten- schaft zusammensetzenden Preisrichterkolle- giums nicht abgeklungen, das ausgerechnet die„Sieben Schwaben“, diese urkomischen, angstschlotternden Gesellen, die schließlich einen verängstigten Hasen aufstöberten, als neues landeshauptstädtisches Symbol erkürt hat, das dereinst den Treppenaufgang zum Hauptportal des neuen Stuttgarter Rathau- ses schmücken soll. Dieser wirkliche Schwa- benstreich wurde dadurch nicht besser, daß aus der Spitze des Spießes, an dem sich diese sieben in die Geschichte des Welthumors eingegangenen Kerle krampfhaft festhal- ten, ein Wasserstrahl in das davorstehende Brunnenbecken plätschern soll. 2500 DM betrug der erste Preis, den der 21jährige Künstler für seine eher einer Troglodyten- herde denn den ob ihrer Tolpatschigkeit doch so liebenswerten Sieben ähnelnde Gruppe unförmiger Betonklötze einstreichen konnte. Das stellvertretende Stadtoberhaupt, das ursprünglich dem jetzt so umstrittenen Ent- wurf zugestimmt hatte, hat seine Zustim- mung inzwischen wieder zurückgezogen, da das Wasserrohr„eine nicht mehr vertretbare künstlerische Freiheit“ darstelle. Als erster hat der Stadtkämmerer auch öffentlich ein- gesehen, daß das anerkannte Symbol der „schwäbischen Einfalt“ als Motiv für eine Rathausplastik dann doch nicht ganz das Richtige ist, will man sich nicht dem Hohn und Spott der halben Welt aussetzen. Ganz gewiß sind in der Zwischenzeit auch die anderen Koryphäen des Preisgerichts dar- auf gekommen, was für einen Streich sie sich hier geleistet haben und hoffentlich werden sie sich bald auf einen anderen der 72 aus dem ganzen Land eingegangenen Entwürfe einigen, die zwei Wochen lang öffentlich ausgestellt waren. Mehr als drei Viertel aller eingegangenen Lösungen gingen in irgend- einer Form vom Stuttgarter Wappenrössle aus. Kein Wunder, daß die Spötter von einem „glänzenden Auftrieb beim Pferdemarkt im Landesgewerbemuseum“ sprachen: Da waren Gäule jeder nur erdenklichen Art, dicke und dünne, einzeln und in ganzen Herden, sprin- gend, schreitend, stehend, steigend, alte Stu- ten, grazile Füllen— in mindestens sechzig Variationen! Auf jeden Fall darf man ge- spannt sein, wie man sich nun aus der doch etwas peinlichen Affäre ziehen wird. Wohl einmütige Freude hat es dagegen ausgelöst, als bekannt wurde, daß eine der letzten grünen Inseln im Stuttgarter Häu- sermeer, die Karlshöhe, erhalten bleiben Für einen Weiterbau des Neckarkanals Südwestdeutscher Kanalverein:„Nicht vom Hochrheinausbau abhängig“ Stuttgart. Der Ausbau des Neckarkanals bei Plochingen und die Schiffbarmachung des Hochrheins schließen einander nach Ansicht des Südwestdeutschen Kanalvereins und der Industrie- und Handelskammern Stuttgart, Ehlingen und Nürtingen nicht aus. Es sei da- her nicht gerechtfertigt, den Weiterbau des Neckarkanals bis Plochingen vom Ausbau des Hochrheins abhängig zu machen, erklären diese Verbände in einer Entschließung, die an den Landtag gerichtet wurde. In der Resolution nehmen der Kanalverein und die am Weiterbau des Neckarkanals interessierten Industrie- und Handelskam- mern zu einem Landtagsbeschluß Stellung, nach dem vor der Klärung der Frage des Aus- baues des Hochrheins zum Bodensee zur Schiffahrtsstraße für den Weiterbau des Nek- karkanals oberhalb Stuttgarts keine Landes- mittel bereitzustellen sind. Die Verfasser der Entschließung weisen darauf hin, daß für beide Wasserstraßen getrennte Staatsverträge bestehen, die unabhängig voneinander abge- schlossen wurden, und zwar für den Neckar der im Jahre 1921 zwischen dem Reich und den Ländern Württemberg, Baden und Hes- sen abgeschlossene Staatsvertrag und für den Hochrhein die Vereinbarung zwischen dem Deutschen Reich und der Schweiz vom Jahre 1929, Diese Verträge könnten vou keiner einsei- tigen Erklärung eines Vertragspartners be- rührt werden. Es wäre daher unverständlich, so wird in der Entschließung gesagt, wenn das Land Baden- Württemberg auf die staats- rechtlich zugesicherte Beteiligung des Bundes in Höhe von zwei Dritteln der Kosten der Neckarkanalisierung bis Plochingen verzich- ten würde. Ein solcher Verzicht käme auch keinesfalls etwa dem Hochrhein oder anderen Verkehrsbauten im südwestdeutschen Bun- deslande, sondern allenfalls Wasserstraßen bauten in anderen Teilen des Bundesgebietes zugute. soll. Die Stadt konnte das weite Areal jetzt käuflich erwerben und damit scheint die seit über hundert Jahren drohende Gefahr einer Ueberbauung dieser dominierenden Höhe inmitten der Stadt endgültig gebannt zu sein. So sollte hier unmittelbar nach dem er- sten Weltkrieg ein Beethoven gewidmetes großes Symphoniehaus in Form einer Akro- polis erstellt werden und vor dem zweiten Weltkrieg liebäugelte der damalige Reichs- sender Stuttgart an der gleichen Stelle mit einem monumentalen Funkhaus. Jetzt soll hier eine der schönsten Anlagen inmitten der Landeshauptstadt entstehen. Auch Stuttgarts einzigartiger und höch- ster Berg, der auf über 500 Meter Höhe aus Bombenschutt und Ruinentrümmern auf- geschüttete Birkenkopf, der in seiner nack- ten Kahlheit und seinen symetrischen Flan- ken jetzt noch stark einem urweltlfchen Vulkankegel gleicht, wird sich schon in Kürze harmonisch in das Stadtbild einfügen: Seit Wochen sind fleißige Hände dabei, den „Kahlkopf“, über den zum Schluß last- wagenweise Humuserde und zentnerweise Grassamen geschüttet worden waren, mit über 20 000 Bäumen, Sträuchern und Hek- ken zu bepflanzen. Zum Schutz gegen die starken Westwinde wurde auf der Kuppe, die einen weiten Blick ins Land gewährt und nur noch durch den Fernsehturm über- ragt wird, ein Wall aufgeschüttet und noch vor dem 1. Juli soll etwas darunter eine Schutzhütte angelegt werden. Mit einer weiteren Ueberraschung, die sicherlich von den vielen auswärtigen Be- suchern begrüßt werden dürfte, wartet die Stadt zwischen Wald und Reben seit Monatsbeginn auf: Regelmähig werden nun wieder die beliebten Stadtrundfahrten durchgeführt. Jeden Tag, pünktlich 14 Uhr, startet vor dem Städtischen Verkehrsbüro gegenüber dem Bahnhofsturm der von sprach- und sachkundigen Fremdenführer begleitete Rundfahrtomnibüs. Vier Mark kostet die Areistündige Fahrt, die an die schönsten Plätze der Landeshauptstadt führt und unvergeßliche Eindrücke vermittelt. Widerstand mit erhobener Axt Trotzdem Freispruch, denn der Bensheim. Ein Geschäftsmann, der mit er- hobener Axt einen Gerichtsvollzieher be- droht hatte, wurde vom Schöffengericht in Bensheim von der Anklage des Widerstandes gegen die Staatsgewalt freigesprochen. Als der Gerichtsvollzieher bei dem Ge- schäftsmann erschien und 24 Mark Pfänden Wollte, hatte sich dieser auf eine Auskunft eines Rechtsbeistandes berufen, wonach er zur Zahlung der Forderung nicht verpflichtet War. Während die Ehefrau sich im Amts- gericht bescheinigen lieg, daß der Pfändungs- beschluß irrtümlich ausgestellt worden sei, kam es in der Wohnung des Geschäftsmannes Polizei erschoß flüchtigen Sträfling Beamte handelten in Notwehr/ Ein Wachtmeister wurde schwer verletzt Rottenburg. Polizeibeamte haben einen 27 jährigen geflüchteten Strafgefangenen der Landesstrafanstalt Rottenburg erschossen. Der Gefangene, der wegen Raubes im Ge- kängnis saß und im Herbst entlassen worden wäre, hatte sich am Vormittag geweigert, auf dem Felde zu arbeiten und wurde dar- aufhin von einem Wachtmeister zur Straf- anstalt zurückgebracht. Während des Rück- transports schlug er plötzlich dem Wachtmei- ster mit einer Hacke über den Kopf. Als der Beamte seine Pistole zog, entwand sie ihm der Sträfling und gab einen Schuß auf den Wachtmeister ab, so daß dieser schwer ver- letzt mit einem Bauchschuß liegen blieb. Danach versuchte der Gefangene, sich in einem der in der Nähe liegenden Gärten zu verstecken, wurde jedoch von einem Mann entdeckt, der sofort die Polizei herbeirief. Zwei Beamte stöberten den Ausbrecher mit einem Spürhund auf, worauf der Flüchtige seine Pistole auf die Beamten anlegte. In diesem Augenblick gab jeder der Zwei Poli- zisten zwei Schüsse ab, die tödlich waren. Im Magazin der entsicherten Pistole des Sträf- lings befanden sich noch zwei Schuß. Der Häftling war sofort tot. Der Wachtmeister, der Vater von vier Kindern ist, wurde in die Chirurgische Klinik nach Tübingen gebracht. Zu diesem Vorfall erklärte Oberstaats- anwalt Richard Krauss, Tübingen, die Poli- zei habe durchaus korrekt gehandelt. Der geflüchtete Gefangene habe, als er aufgefor- dert worden sei, die Hände hochzunehmen und die Waffe wegzuwerfen, auf die Beam- ten gezielt. Es sei um Bruchteile von Se- kunden gegangen. Hätten die Polizeibeamten nicht so schnell reagiert, so Wären sie viel- leicht dem entflohenen Häftling zum Opfer gefallen. Gerichtsvollzieher hatte unrecht zwischen diesem, zwei Polizeibeamten und drei Schlossern zu einem ernsten Streit, in dessen Verlauf der Geschäftsmann mit erhobener Axt ausrief, „wer in mein Haus kommt, den schlage ich nieder“. a Die Axt wurde dem erregten Geschäfts- mann aus der Hand entwunden und der Ge- richtsvollzieher pfändete eine Kassette mit 580 Mark. Beim Handgemenge öffnete sich der Deckel und das Hartgeld rollte durch die Stube, Erzürnt erstattete der Geschäftsmann nach diesem Vorfall Anzeige gegen den Ge- richtsvollzieher, der sich geweigert hatte, die Pfändung zu unterlassen, obwohl inzwischen zugunsten des Geschäftsmannes eine Be- scheinigung des Amtsgerichts beschafft wor- den war. Vor dem Schöffengericht sagte der Ge- richtsvollzieher, er habe nach seiner Vor- schrift eine Diensthandlung unter allen Um- ständen zu Ende zu führen. Auf Beeinträch- tigungen könne er nichts geben. Das Schöf- fengericht warf dem Vollstreckungsbeamten jedoch einen Verstoß gegen seine Dienst- anweisungen vor, denn dort heiße es auch, jede unnötige Schädigung, Ehrenkränkung und unnötige Aufregung des Schuldners sei zu vermeiden. Der Vollstreckungsbeamte habe unberechtigt Gewalt angewandt und dadurch den Schuldner in starke Erregung versetzt. Mit geringem Kostenaufwand hätte Zz. B. durch ein Telefongespräch der irrtüm- lich ausgestellte Pfändungsbeschluß zurück- gezogen werden können. Wegen Anschuldi- gung erkannte das Gericht jedoch gegen den Geschäftsmann auf eine Geldstrafe von 100,— Mark, weil er leichtfertig gegen den Beamten den Vorwurf des Diebstahls er- hoben habe. Aus der Hessischen Nachbarschaft Häftling zündete Zelle an Offenbach. Seine Zelle im Amtsgerichts- gefängnis Offenbach zündete ein 20 Jahre alter Untersuchungsgefangener aus Mühl- heim an. Er wollte sich das Leben nehmen. In einer Einzelzelle untergebracht, zerriß er seine Seegrasmatratze, verteilte die Stücke und zündete sie dann mit dem Feuerzeug an. Die Polizeibeamten bemerkten den Brand je- doch rechtzeitig und retten den Lebensmüden, der wegen verschiedener Einbruchsdiebstähle inhaftiert ist. Provisorium genügt Kassel. Am hessischen Zonengrenzüber- gang Herleshausen wird nicht, wie ursprüng- lich beabsichtigt, ein massives Grenzhaus, sondern nur eine Baracke gebaut. Die zustän- digen Stellen des Bundes und des Landes Hessen haben sich für dieses Provisorium im Hinblick auf eine mögliche Wiedervereini- gung entschieden. Der starke Grenzverkehr macht einen Erweiterungsbau notwendig. Taxifahrer schlugen Zollfahnder nieder Gießen. Drei Fahndungsbeamte des Gießener Hauptzollamtes wurden von 14 Taxifahrern vor einer Gastwirtschaft niedergeschlagen, Wie die Kripo mitteilte, erlitt ein Zollbeam- ter, ein Schwerkriegsbeschädigter, so schwere Verletzungen, daß er ins Krankenhaus ein- geliefert werden mußte. Der Streit entstand, als ein amerikanischer Soldat in Begleitung eines Taxichauffeurs den drei Beamten eine Stange Zigaretten verkaufen wollte. Die Zoll- fahnder sagen beim Bier in einer von US- Soldaten gern besuchten Gastwirtschaft. Sie lehnten den Kauf der Zigaretten ab. Der Taxifahrer wurde aufgefordert, zur Feststel- lung seiner Personalien mitzukommen. Als die Beamten mit dem Fahrer das Lokal ver- ließen, folgten ihnen weitere 13 Taxifahrer, die in der Gastwirtschaft auf Kundschaft warteten. Draußen vor der Tür wurden die Zollfahnder sofort voneinander getrennt. Die Kraftfahrer schlugen auf sie ein, bis Militär- Polizei und deutsche Polizei eintraf. Drei Taxifahrer wurden bis jetzt ermittelt. Eine Viertelmillion Besucher Kassel. Die Zahl der Besucher der Bun- desgartenschau hat eine Viertelmillion über- schritten. Der Hagelschlag am Mittwochmor- gen hat den vielen hunderttausenden Blüten der Schau keinen Schaden zugefügt. dem Gerichtsvollzieher, eee BLICK NACłH RHEINLAND-PFALZ Vorliebe für Rollschinken Koblenz. Die Koblenzer Polizei sucht einer Bande auf die Spur zu kommen, die sich den städtischen Schlachthof als Betätigungsfeld ausgesucht hat. 52 Rollschinken, sieben Roh- schneider, Speckseiten und halbe Schweine stehen bereits auf der Verlustliste. Um Inter- essierten einen Anreiz zu bieten, wurde eine Belohnung von 300 Mark ausgesetzt, die dem zufallen soll, der Angaben über die Schin- kenmarder machen kann. Bisher kaum Frostschäden Neustadt. Das Wetteramt für Rheinland- Pfalz in Neustadt registrierte in der Nacht zum Donnerstag Bodenfröste von minus zwei bis minus fünf Grad. In der Höhe der Rebstöcke wurden Temperaturen von null bis minus drei Grad gemessen. Nach den Feststellungen des Landesamts für Obst-, Wein- und Gartenbau in Neustadt sind ledig- lich in den niederen Lagen der Vorderpfalz vor allem bei Pfirsichen und spätblühenden Apfelbäumen kleinere Schäden entstanden. Das Gebiet an der Haardt ist kaum in Mit- leidenschaft gezogen worden. Auch die Schäden an den Weinbergen sind bisher gering, da rechtzeitig Abwehrmaßnahmen vorbereitet worden sind. Die Entwicklung der vorderpfälzischen Obstkulturen ver- z6gert sich inkolge mangelnder Boden- feuchtigkeit. Kein Land mehr! Kaiserslautern. Die pfälzische Bauern- und Winzerschaft in Kaiserslautern will die Bundesregierung ersuchen, mit Rücksicht auf die bereits von den Alliierten in Anspruch genommenen umfangreichen Ländereien auf die Inanspruchnahme weiterer Flächen zur Anlage von Uebungsplätzen für künftige deutsche Garnisonen in der Pfalz zu ver- zichten. Historische Bauten entdeckt Worms. Bei den Wiederaufbauarbeiten an der Dreifaltigkeitskirche am Wormser Markt- platz sind in diesen Tagen die Zugänge zu den Kellern der alten Münze, die man zu- geschüttet glaubte, freigelegt worden. Die Münze war bis zur Zerstörung der Stadt durch die Franzosen im Jahre 1689 der Prachtbau der alten Stadt Worms. Vieles deutet darauf hin, daß man bei dieser Ge- legenheit auch eine Zelle des einstigen Stadt- gefängnisses gefunden hat. Unter dem frühe- ren Altar der Kirche hat man außerdem drei gemauerte Grabgewölbe freigelegt, von deren Existenz ebenfalls nichts bekannt war. Der Wormser Stadtarchivar, Dr. Friedrich Maria Illert, wird sich in nächster Zeit mit den Funden eingehend beschäftigen. Automarder gefaßt Kaiserslautern. Nach mehrwöchiger Fahn- dung ist es der Kaiserslauterer Kriminal- polizei gelungen, einen Automarder zur Strecke zu bringen, der mehrere Wochen lang das Stadtgebiet unsicher gemacht hat. Es handelt sich um einen 20jährigen dem bis jetzt sieben Volkswagendiebstähle nach- gewiesen werden konnten Er steht jedoch im Verdacht, vierzig Fahrzeuge dieses Typs Un- berechtigt gefahren zu haben. Er arbeitete mit Nachschlüsseln. In den meisten Fällen konnten die von ihm gestohlenen Fahrzeuge einige Tage später irgendurd herrenlos auf- gefunden werden. Als letztes Fahrzeug ent- wendete er am vergangenen Sonntag einen Volksw-agen-Kombi, mit dem er wahrschein- lich auch einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat, bei dem ein Taxenfahrer aus Kaiserslautern seinen Mercedes 170 ein- büßte und schwer verletzt wurde. Bemerkenswert kleinlich Mainz. Weil er die Ladenschlußzeit nicht beachtet hatte, ist ein Geschäftsmann vom Amtsgericht in Mainz zu 70 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Der Beschuldigte hatte gegen 19.30 Uhr einem Kunden die bereits vormittags bestellte Ware, drei Flaschen Bier, ausgehändigt. Der Käufer hatte das Ladengeschäft durch einen rückwärtigen Eingang betreten. Aber auch das Bedienen „hinten herum“, hieß es in der Urteils- begründung, sei in der Zeit von 19 bis 7 Uhr nicht gestattet, da es einem Umgehen der gesetzlichen Bestimmungen gleichkomme. Den Einwand des Geschäftsmannes, daß viele berufstätige Kunden gezwungen seien, die vorher bestellte Ware erst nach Laden- schluß abzuholen, beantwortete der Arnts- richter mit der Feststellung, daß man sich den bestehenden Gesetzen fügen müsse,„gleich- gültig, ob sie nun noch einen Sinn haben oder nicht“. Der Geschäftsmann will gegen das Urteil Revision einlegen. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 13. Mai Jugendstunde Für die Frau (zum 100. Male aus Berlin) Die Münchener Abendschau ur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Ein guter Tausch (unsere Nachbarn heute abend) Köln(das Städtebild) 5 Training ist alles Wer— was— wann? 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 20.55 21.30 22.00 „Wer reehn Japanischer Thunfisch in O. große Dose 1 Blut- und Leberwurst 30 Besuchen Sie auch unsere Tel. Lebensmittel- Bestellungen unter Roof Nr. 317 34, App. 788 Imbiß-Eche in d. lebens mittelhalſe i. Erdgeschoſs Bauern-Salami geräuchert 100 9 60 Limburger 20% Feit l. I.. 220. g. Stück 40 Allg. Camembert · Silberspieß 30% ͤ Fett i J.. ½ Schachtel r Schweinefüße frisch EAuFEHAU Z 500 948 5 Mastochsenfleisch 2. 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Deutschen Fußballmeisterschaft Wie sehr hätten sich die Fußballfans daran begeistert, daß neue Mannschaften zu der Polonàse antreten, bei der es um die so heiß begehrte„Viktoria“ geht. Aber in die- sen Freudenbecher fiel der bittere Tropfen der Qualifikationsrunden. Der SV Sodingen und Bremerhaven 93 kamen überhaupt erst nach dem Kriege in die oberste Klasse. Bei Worms handelt es sich um gie Wiedeckehr einer Mannschaft, die in den Dreißiger Jah- ren eine Rolle spielte, nach dem Kriege aber doch allzu deutlich im Schatten des 1. FC Kaiserslautern stand. Man kann sich nicht vorstellen, daß eine dieser Mannschaften in der Lage sein sollte, den„großen Vier“ das Konzept zu verderben. Im Vorjahr gewann aus einer ähnlichen Situation heraus Han- Mittwoch-Radrennen: Wil Altig gestürzt Das Mittwoch-Radrenn- Programm auf der Feuflenheimer Zementpiste brachte dies- mal den ersten Durchgang zur Bezirks- meisterschaft im 4000-m-Verfolgungsfahren; es brachte aber im Rahmen auch eine „Americaine“, die wohl die spannendste in dieser Saison in Feudenheim gewesen sein dürkte. Erst die letzte Wertung ergab einen Sieg der„Equipe“ Schönung-Nawratil, da Willy Altig im vollen Spurt stürzte. Vorher war Willy Altig im Verfolgungs- fahren auf Heinz Nawratil getroffen und wurde überraschend leicht mit ihm fertig. Er schlug seinen Klupgefährten, ohne sich voll auszugeben, in 5:19,7 Minuten, während Nawratil 5:25.3 Minuten für die zwölf Runden benötigte,. R. Altig, Diehl und Schö- nung dagegen holten ihre Gegner vor Ablauf der Distanz ein. In der 100-Runden-, Americaine“ wollten die Altigs diesmal unbedingt siegen. Sie holten auch die ersten beiden Wertungen, würden aber dann zweimal von Schönung- Nawratil überspurtet. Punktgleich gingen peide Teams in die letzte Runde. Rad an Rad kämpften Manfred Schönung und Willy Altig in der Zielkurve. Als Schönung etwas hinausgetragen wurde, stieg Altig unten durch, verriß jedoch seine Maschine und kam zu Fall. Dieses Mißgeschick kostete den Sieg, den wiederum Schönung-Nawratil eroberten. Dritter: Gschwind-Ströbel vor Denzer-Diehl. -thal nover 96 als Außenseiter den deutschen Meistertitel. Die Hannoveraner brachten seinerzeit zwar eine geheimnisum witterte, aber eine ausgeruhte Mannschaft in die End- runde. Kann man dies von Worms, Bremer- haven und Sodingen behaupten? Niemals! Es müßte da schon ein Wunder geschehen. Man sage nichts gegen die Zweiten an sich. Wiederholt wurde nach dem Kriege der Meistertitel von einem Zweiten errungen, zum Beispiel durch VfR Mannheim oder VfB Stuttgart. Auf der anderen Seite steht unabdingbar die Forderung, daß die deutsche Meisterschaft nur von den regionalen Mei- stern bestritten werden sollte. Vielleicht führen die schlechten Erfahrungen mit den Qualifikationskämpfen dieser Saison dazu, daß sich der DFR endlich einmal eine bes- sere Lösung einfallen läßt. Die vom DFB- Spielausschuß getroffene Besetzung der beiden Gruppen geht in Ord- nung. Die Einteilung dieser Art war durch den Rhythmus der letzten Jahre gegeben. Der Zufall wollte es dann aber, daß in der Gruppe I mit 1. FC Kaiserslautern, Ham- burger SV und Viktoria Berlin drei frühere Deutsche Meister beisammen sind, zu denen mit SV Sodingen auch noch der vermutlich stärkste Zweite hinzugekommen ist. Die Gruppe II hat keinen Deutschen Meister unter sich. Kickers Offenbach war schon ein- mal im Finale; Rot-Weiß Essen und Wor- matia Worms bemühten sich bisher vergeb- lich, während Bremerhaven 93 überhaupt erstmals in seiner Geschichte bis in die Endrundenkämpfe vorstoßen konnte. Man darf dennoch nicht zu dem voreiligen Schluß kommen, daß nur ein Verein der Gruppe IJ Deutscher Meister 1955 werden könne. Das Rennen ist völlig offen zwischen den„großen Vier“, von denen jeweils einer schon in jeder Gruppe auf der Strecke blei- ben muß.. Ins Finale werden jene zwei Mannschaften einziehen, die in den sechs Gruppenkämpfen über das bessere Stehver- mögen verfügen. Vom Hamburger SV weiß man, daß seine Hauptkräfte Posipal, Uwe Seeler und Klaus Stürmer wiederhergestellt sind. Aber ste- hen sie die Kämpfe durch? Kaiserslautern scheint am besten vorbereitet und am aus- sichtsreichsten, auch wenn Otmar Walter nicht mit von der Partie sein wird. Bei Rot- Weiß Essen ist der Einsatz des Nationalspie- lers Rahn noch keineswegs gesichert. Der Wer wird Durlachs Begleiter in die Amateurliga? Weiclen muß in Sitaubing gewinnen Bamberg und Darmstadt noch in Gefahr/ Entscheidung am letzten Spieltag? In der zweiten Liga Süd wird noch der zweite Absteiger gesucht, der den ASV Dur- lach in die Amateurliga begleiten muß. Vor dem zweitletzten Spieltag sind praktisch noch sechs Mannschaften gefährdet, so daß vielleicht erst der letzte Spieltag über den zweiten Absteiger entscheiden wird. Wenn allerdings der am meisten gefährdete Neu- Ung Spygg. Weiden am Sonntag in Strau- bing verlieren sollte, kann die Weidener nichts mehr retten. Gelingt ihnen allerdings ein Punktgewinn, dann sind auch Bamberg und Darmstadt, die sich in Darmstadt ge- genüberstehen, noch nicht außer Gefahr. Ebenso ist der KFV noch gefährdet, wenn er in Hof verliert. Wiesbaden und Hanau wollen sich durch Heimsiege über Pforzheim und Waldhof vollends in Sicherheit bringen. Waldhof könnte aber nach dem über- raschend klaren 3:0-Sieg in Hof einen Strich durch diese Rechnung machen und sich bei einem doppelten Punktgewinn viel- leicht sogar noch vor Straubing auf den sechsten Platz vorschieben. Im Kampf um den Meistertitel haben die Münchener„Löwen“ gegen den VfL. Neu- stadt Platzvorteil, während Aschaffenburg erneut ins Südbadische fahren muß und diesmal bei Singen 04 gastiert. Aufstiegsspiele zur 2. Liga Im die Aufstiegsspiele zur zweiten Liga Süd greifen am Sonntag erstmals die beiden bisher spielfreien Mannschaften von Amici- tia Viernheim und SSV Ulm ein. Der nord- badische Meister Viernheim trifft dabei zu Hause auf Borussia Fulda, das in der Gruppe nen Sieg die Tabelle anführt. In der Gruppe zwei erwartet der SSV Um, der auf Anhieb vom Meister der zwei- ten Amateurliga zum Meister von Württem- eins mit einem gegen Helmbrechts errunge- *+ berg wurde, den oberbayerischen Meister FC Penzberg, der am letzten Sonntag zu Hause gegen Rastatt einen wertvollen Punkt ein- büßte. Saison-Ausklang in Weinheim Mit der Begegnung FV Weinheim gegen VIL Neckarau werden die Punktspiele der ersten nordbadischen Fußball- Amateurliga am Sonntag abgeschlossen. Die Neckarauer könnten im Falle eines vollen Erfolges noch auf den siebten Platz kommen. 3:1-Sieg über die Bolton Wanderers sollte nicht überschätzt werden, denn die engli- schen Profis sind nach Saisonschluß bei ihren Europatournees nur als Urlauber zu betrachten. Die Offenbacher Kickers werden merkwürdigerweise in dem Konzert der Großen als der unbedeutendste Partner ein- Zeschätzt. Wie weit diese vielfach vertretene Meinung berechtigt ist, wird sich zeigen. Die Offenbacher selbst sind sehr zuversichtlich. Sie halten das Getue um ihre Gegnerschaft für eine zeitbedingte Modeerscheinung. Eine Meisterschaft unterliegt ihren besonderen Gesetzen. Bis zum einem glücklichen knde spielen da viele Faktoren eine große Rolle. Um diese Dinge wissen am besten die Kai- serslauterer. Daher ist es wohl nicht ganz zufällig, daß sie als einziger der Vorjahres- teilnehmer wiederkehrten. Der erste Spieltag: Gruppe I: Viktoria Berlin— 1. FC Kaiserslautern; Hamburger SV— SV Sodingen. Gruppe II: Wormatia Worms— Offen- bacher Kickers; Rot-Weiß Essen— Bremer- haven 93. In der Gruppe I muß es sich schnell klären, ob das gefürchtete Sodingen eine Rolle zu spielen vermag. Der HSV ist vor der eigenen Zuschauerkulisse klarer Favorit. Aber wie oft war in den letzten Janren der HSV überschätzt worden! Das wissen auch die Sodinger, die sich nicht hange machen lassen. Leicht dürfte es den Hamburger Rot- hosen nicht gemacht werden, die ersten zwei Punkte zu kassieren. Die Walter-Elf will an der Stätte ihrer größten Triumphe im Olym- piastadion dem Berliner Meister Viktoria eine Fußball-Lektion erteilen. Von den Ber- linern hängt es dann ab, wie weit sie die Niederlage in erträglichen Grenzen halten können. In der Gruppe II sollte Rot-Weiß Essen gegen Bremerhaven 93 zu einem siche- ren Heimsieg kommen. Allerdings werden sich Gebhardts Schützlinge ihrer Haut zu wehren wissen. Aber mit gutem Willen allein kann die größere Routine der Essener nicht ausgeglichen werden. In Worms tref- fen mit Wormatia Worms und Kickers Offenbach zwei alte Rivalen früherer Jahre zusammen. Die Offenbacher dürften jetzt die stärkere Mannschaft sein, der man einen Erfolg zutrauen darf. Zweiter Erfolg auf der Nordlandreise: Sehiseclen den lagaten nich gewachsen Koczis und Puschkas beste Stürmer/ Schweden— Ungarn 3:7(2:4) Nach dem 5:0-Sieg gegen Norwegen in Oslo siegten die Ungarn am Mittwochabend im Rasunda- Stadion in Stockholm vor vier- zigtausend Zuschauern gegen Schweden mit 7:3(4:2). Die Ungarn hatten einen ausgezeich- neten Start und führten bereits nach Ablauf der ersten halben Stunde mit 4:0 durch Tref- fer von Kocsis, Puskas(2) und Csordas. In der 39. Minute verkürzte der schwedische Halbrechte Löfgren auf 1:4. Wenige Sekun- den vor der Pause verwandelte Sven Owe Svensson einen Elfmeter zum 2:4. Nach der Pause war zunächst Linksaußen Hidegkuti für Ungarn in der 48. Minute erfolgreich. In der 66. Minute holte Schwedens Mittelstür- mer Isgren einen Treffer auf. Aber Ungarns Endspurt gab durch Puskas und Kocsis den Klaren 7:3-Sieg. Die Magyaren spielten diesmal in wesent- lich stärkerer Aufstellung als gegen Nor- wegen. Aus der ersten Mannschaft fehlte lediglich der Linksaußen Fenyvesi, dessen Posten Hidegkuti einnahm. Der Ersatzmann Csordas spielte halbrechts, während Kocsis die Angriffsführung übernahm. Die Magyaren imponierten durch ihr hervorragendes Zu- sammenspiel und ihre zielstrebigen Angriffs- aktionen. Lediglich die Hintermannschaft ließ einige Schwächen erkennen. Besonders gut geflelen in der Ungarnmannschaft die beiden Außenläufer Bozsik und Szojka und im An- griff Kocsis und Puskas. Schwedens Team war dem großen Gegner nicht gewachsen. Einen unglücklichen Tag hatte Torwart Kalle Svensson, der drei Treffer hätte verhindern müssen. Deutliche Abfuhr A-Jugend Nordbaden— Südwest 0:5 Nordbadens A-Jugend-Auswahl unterlag am Mittwochabend vor 300 Zuschauern auf dem Phönixplatz der Vertretung von Süd- West klar mit 05 Toren. Die Badener konn- ten zwar in der ersten Hälfte eine leichte Feldüberlegenheit erzielen, fanden aber kein Mittel, um den überraschenden Durchbrüchen des Gegners wirksam zu begegnen. Dazu kam die schwache Torhüterleistung, die die Arbeit der Gäste wesentlich erleichterte. Es bleibt zu hoffen, daß Nordbaden am 21. Mai beim Spiel gegen eine englische Auswahl eine stärkere Vertretung nominieren kann. TSV 46 bei der„Süddeutschen“ Handball-Frauen auf dem Waldhofplatz Als vierte Teilnehmerin an der süddeut- schen Handball meisterschaft der Frauen und zweite badische Vertreterin neben SV Wald- hof wurde eine Mannschaft des TSV 1846 Mannheim für das Turnier auf dem Wald- hofplatz nominiert. Der Karlsruher Sc mußte wegen Aufstellungsschwierigkeiten seine Meldung zurückziehen. Der Terminplan sieht als erstes Spiel am Samstag, 17 Uhr, die Be- gegnung SV Waldhof— Stuttgarter Kickers vor, anschließend treffen die TSV-Mädel auf Post-SV München(16 Uhr). Die Verlierer spielen am Sonntag, 10.30 Uhr, um den drit- ten Platz, die Sieger bestreiten um 11.30 Uhr das Endspiel. Rechenfehler entdeckt: Tilo Gutzeit Kunstlaufmeister Deutscher Meister im Eiskunstlauf der Herren ist für das Jahr 1955 nicht der zwölf jährige Münchener Manfred Schnelldorfer, sondern der Düsseldorfer Tilo Gutzeit, der bei den Titelkämpfen am 15. Januar in Berlin auf den zweiten Platz gesetzt wurde. Nach vier Monaten stellte sich jetzt heraus, daß Gutzeit durch einen Multiplikationsfehler in der Pflicht zehn Punkte zu wenig erhielt. Der Fehler entstand, weil das Ergebnis in Berlin ohne Gegenkontrolle errechnet wurde. Unter Hinzurechnung der zehn Pflichtpunkte ergibt sich ein Endstand von 234,93 Punkten für Gutzeit und 226,65 Punkten für Schnell- dorfer. Auf der Frühjahrstagung des Deut- schen Eissport- Verbandes wird dem Ver- treter Nordrhein-Westfalens am 20. Mai in Berlin die Meisterschafts-Medaille für Gut- zeit übergeben. * Dieser Rechenfehler dürfte kaum geeig- net sein, das Vertrauen in die Kampfgerichte des Deutschen Eissport- Verbandes zu stär- ken. Ein Glück, daß der Fehler wenigstens nach vier Monaten noch gefunden wurde. Morlocks Geburtstagstore Der 1. FC Nürnberg schlug am Mittwoch- abend eine Auswahl des Staates New Jersey vor 2600 Zuschauer mit 9:1 4:1) Toren. Max Morlock. der wieder bester Mann auf dem Platze war, feierte seinen 30. Geburtstag mit vier Treffern. Herbolsheimer war zweimal, Schade, Glomb und Wagner je einmal erfolg- reich. Das einzige Tor der Amerikaner fiel kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit durch James Menari. 8 Unentschieden in Gelsenkirchen Bolton Wanderers— Schalke 04 2:2 Nach ihrer I1:3-Niederlage beim west- deutschen Fußballmeister Rot-Weiß Essen kam die Fußballmannschaft des englischen Erstligisten Bolton Wanderers am Mittwoch vor 11 000 Zuschauern in Gelsenkirchen zu einem 2:2(1:1) gegen Schalke 04. Der mehr- fache Deutsche Meister und diesjährige Pokalfinalist trat ohne seine Stürmer Wil- movius und Piontek an. Der Gastgeber führte bis eine Minute vor Schluß 2:1, ehe der englische Halbrechte Stevens ausglich. Stevens hatte Bolton Wanderers in der 25. Minute auch in Führung gebracht. Nationalrechtsaußen Berni Klodt schaffte im Anschluß an eine Ecke in der 40. Minute das 1:1. Ein Handelfmeter, den Schalkes Ver- 8 Brocker sicher verwandelte, brachte as 2:1. 5 5 07 gegen Waldhof-Reserve Die Mannschaft von 07 Mannheim erwar- tet am Sonntag die Ersatzliga-Elf des SV Waldhof zu einem Freundschaftsspiel. Be- Sinn: 15.15 Uhr. Gruppenkämpfe zur Amateurmeisterschaft: Zweiles Nuswavisspiet des S Jeudlenleim Interesse konzentriert sich auf Pfiffligheim-Homburg und Sterkrade-Gladbach In den Gruppenkämpfen zur deutschen Meisterschaft der Amateure bringt der zweite Spieltag bereits Mannschaften zusam- men, die als Anwärter auf die Gruppensiege gelten. Die zwei Amateurmeister, die an der „Deutschen“ teilnehmen, treffen auf ihre Wahrscheinlich stärksten Rivalen, nämlich Westdeutschland mit 3:2(1:0) Toren geschlagen: Fußball- Machwuelis des Südens im Endspiel VfR-Laumann schoß den Führungstreffer/ Der Süden gefiel mit seiner eleganten und technisch reiferen Spielweise Das Zwischenrundenspiel des DFB-Nach- wuchsturniers ergab am Mittwoch im Duis- burger Stadion vor 4000 Zuschauern einen verdienten 312(1:0)-Sieg der technisch reiferen süddeutschen Elf über den Westen, der vor allem in der Läàuferreihe nicht so gut besetzt war und damit im Mittelfeld meist das Nachsehen hatte. Die Süd-„Fohlen“, die in der Qualifikation am Sonntag Berlin 4.2 ausschalteten, stehen damit im Wuppertaler Endspiel am Samstag und treffen hier auf den Sieger des Gladbecker Spiels zwischen Norddeutschland und Rheinland/ Pfalz. Es war ein schönes Spiel im wahrsten Sinne des Wortes, namentlich beim Süden, der die technische und elegante Spielweise bevorzugte, eine ausgezeichnete Zusammen- arbeit zwischen Sturm und Läuferreihe zeigte und durch den famosen Aufbau der Seitenläufer Nuber und Simon und auch des Halbrechten Weilbächers fast ständig das Mittelfeld beherrschte. Neben den genannten Spielern, von denen Simon nur etwas zu phlegmatisch ist, gefielen noch der junge Karlsruher Torwart Eglin, der sich bereits im Vorjahr beim FIFA-qugendturnier her- vortat, der aufmerksame Aschaffenburger Stopper Hoffmann und Buchenau in der Sturmmitte Die westdeutsche Mannschaft brachte nicht die Harmonie auf wie der Gegner, ohne indessen zu enttäuschen. Immer wie- der wurde der Versuch mit raumgreifendem Angriffsspiel gemacht, ein Erfolg stellte sich aber erst nach der Pause ein, als man das Tempo steigerte und dann auch zwei Tore gutgemacht werden konnten. Eiteljörge und Minnich waren die besten Abwehrspieler. Mecke und der Benrather Hoffmann standen innen nicht nach, weniger gefiel jedoch ihr Abspiel. Den einzigen Treffer der ersten Halbzeit erzielte Laumann. Nach Vorlage von Buchenau konnte Eiteljörge den Schuß des Mannheimers abwehren, aber gegen den Nachschuß war er machtlos. Eine ausgezeich- nete Kombination des Südens schloß der Läufer Simon in der 46. Minute mit einer 18-m-Bombe zum 2:0 ab. Fünf Minuten später ging ein Schuß von Buchenau gegen den Pfosten, aber Weilbächer war zur Stelle und drückte ein. Ein sehr schöne Tor war der erste Gegentreffer durch Mecke, der eine Flanke von links aus der Luft verwandelte. Der Westen steigerte nun das Tempo, kam auch in der 62. Minute durch Kapitulski auf 2:3 heran, aber zum Ausgleich reichte es trotz aller Bemühungen nicht mehr. der SV Bergisch-Gladbach auf Sterkrade und- Spygg. Bad Homburg auf Normannia Pfiff- ligheim, das ASV Feudenbeim am ersten Spieltag 4:0 besiegte. Zu diesen Hauptbegeg- nungen kommt in Gruppe C noch das zweite Auswärtsspiel des ASV Feudenheim, der beim SV Niederlahnstein erwartet wird. In Gruppe A steht die Ausein andersetzung zwi- schen Eintracht Braunschweig und Heider SV, die bisher in Führung liegen, im Vor- dergrund. In der Gruppe D fahren die Würz- burger Kickers nicht ohne Chancen zum FC Eislingen... „Postler“ kämpften verzweifelt verloren aber in Seckenheim klar mit 2:5 Beim Mittwoch- Pokalspiel hatte der Gastgeber nicht seine beste Mannschaft zur Stelle. Die Postler wehrten sich verzweifelt und ihre Gegentore sind redlich verdient. Immerhin dauerte es achtzehn Minuten bis die Platzherren durch Pfeiffer in Führung gehen konnten. Die eifrig kämpfenden Post- ler, insbesondere Mittelstürmer Kunz, drängten auf den Ausgleich, kamen aber bei der technischen Ueberlegenheit der Secken- heimer zunächst kaum aus ihrer Hälfte her- aus. In der 55. Minute konnte wiederum Pfeiffer zum 2:0 und zwei Minuten später Bronner zum dritten Treffer einschießen. Mit diesem Vorsprung schien der Gastgeber zu- frieden zu sein. Doch die unermüdlichen Gäste erzielten in der 74. und 84. Minute durch Just und Gutscher ihre beiden Tore, che Herdt und Erny kurz vor Spielschluß den etwras zu hohen 5:2-Sieg sicherten. 11 b ARI Fir ER Ultra fein- und besonders squgfähiq ist der V- Filler, den nur die Batschari-Filter-Ziqoreite Pesitzt. Der Ve Filler dbsorbiert Nikotin und Verbrernungsrücksſände in sehr hohem Maße deshalb ist die Batschari-Filter so bekömmlich. Die vielen Filter- Streifen mit ihren unzähl. Poren Fasern sind so geleert vie der Tabek in der Zigarette- deshalb zieht die Batschari- Filter so leicht. Der UV Filler ist qußerdem frei von chemischen Zusätzen- deshalb schmeckt die Batschari-Filter so rein und so qromqtisch. Der entscheldende Fortschritt des U- rIHIERAS von BetSq0hari beruht auf Seed 5e— der Arde it bie neue fer Lede goed de Nele ale Erhoſtunt dus erlesenen atomas der charsktervoſſen Tabakmischung Seite 8 MORGEN Freitag. 13. Mai 1985 Nr., Heute entschlief mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Architekt Franz Hoffmann im Alter von 83 Jahren. Ludwigshafen a. Rh., Bochum, den 12. Mai 1955 Bismarckstraße 69 Else Hoffmann geb. Weyland Dipl.-Ing. Franz G. Hoffmann u. Frau Else geb. Ketterle Käthe Mische geb. Hoffmann Dr. Ernst Mische, Chemiker und 7 Enkelkinder Einäscherung: Samstag, den 14. Mai 1955, 11.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Heute früh entschlief im 83. Lebensjahr der Senior unserer Firma Herr Direktor Franz Hoffmann Architekt Ueber 50 Jahre hat er unserem Unternehmen in Treue angehört und sowohl als Vorstands mitglied als auch anschließend als Mitglied des Aufsichts rates uns wertvolle Dienste geleistet und seine Kräfte und Erfahrungen der Förderung unseres Unternehmens gewidmet. Das Andenken an den Verstorbenen wird immer in Dankbarkeit und Verehrung bei uns fortleben. Ludwigshafen aà. Rh., Bismarckstraße 69 den 12. Mai 1955 Mannheim, B 7, 3 Aufsichtsrat, Vorstand, Betriebsrat und Belegschaft der Josef Hoffmann& Söhne Aktiengesellschaft Unsere geliebte Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Susanne Orth geb. Oehlschläger ing heute nach einem Leben voller Fürsorge für ſhre Lieben in den Frieden Gottes ein. Mhm.- Neckarau, den 11. Mai 1955 Wingertstraße 3 In tlefer Trauer: Wilhelm Kern und Frau Allen verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß Schwiegervater, mein lieber Mann, unser guter Vater, Opa, Bruder und Onkel, Herr Albert Gieser im Alter von 65 Jahren für immer von uns gegangen ist. E dingen, den 12. Mal 1953 (früher Mhm.-Lindenhof) In tiefer Trauer: Frau Marie Gieser geb. Heß und Angehörige Beerdigung: Samstag, 14. Mal 1955, 13.30 Uhr, Friedhof Edingen Drogerie Lüdwig& Schütthelm RG. 0 Drog. Hofmann, Lange Rötterstr. 16 Hilde-Luise geb. Orth mit Reiner u. Marianne Herbert Menton und Frau Liesl geb. Orth mit Gerd und alle An verwandten Beerdigung: Samstag, 14. Mal, 11.00 Uhr im Friedhof Neckarau Statt Karten Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Oma, Frau Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau und meiner guten Mutter, Frau Margarete Groß geb. Gaa tur das letzte Geleit und die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden sagen wir allen unseren innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Kammerer für die trösten- den Worte, Herrn Dr. Behm für die ärztl. Bemühungen, den Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses für die liebe- volle Pflege und Betreuung, dem Ev. Kirchenchor für den er- nebenden Grabgesang und Nachruf sowie den Schulkameradinnen für die Kranzniederlegung und letzten Gruß. Mh m.-Feudenheim, den 12. Mai 1938 Erhard Groß u. Tochter Sieglinde 5 5 1 bei Herrn Arthur Matggliaf Vieleicht hilft es quch Di! Katharina Bohn geb. Hauck möchten wir allen Dank sagen, die der Verstorbenen das letzte Geleit gaben und für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden. Ganz besonders danken möchten wir den Herren Krzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte sowie Herrn Dr. Schneider, für die jahrelange gesundheitliche Betreuung unserer lieben Entschlafenen. Mannheim, im Mai 1955 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Freitag, 13. Mai 1955 Hauptfriedhof Zeit Grombach, Sophie, Rheinau, Pfinsstbergplatz 9 11.30 Rath sder, mne, Steger, Otto, Gartenfeldstraße 333 13.30 Friedhof Neckarau Maurer, Mina, Im Lohr 32-344 13.00 Reinhardt, Susanna, Blumenstraße 16 13.30 Mitgeteillt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewihr Statt Karten Für die vielen Beweise herz- die Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Anna Eberts Wwe. sagen wir allen unseren innig sten Dank. Insbesondere dan- ken wir den Niederbronner Schwestern. Mhm.-Feudenheim, 13. Mai 1955 Schillerstraße 31 Die Angehörigen cher Anteilnahme. sowie für — noch nicht fert N BRAUCHT EINE UHR Vor Sebtauch Nach Gebrauch So wirlie Flosche 2,75 Kurflasche 5,— Planken-Drogerie Erle, D 2. 9 Drog. O. Hoffmann, Br. Str. U 1, 9 Drogerie Degen, Mittelstraße 55 Sslon Beringer im Hauptbahnhof Salon Jakob, O 7, 25, Vetter-Passage VDV VονονẽðHmui HAUSE H νο?H ü WAREN ENT EE HD& uA U SE STRAHO MEN iEE RU. UD SNHAOEN.· RU ANZEIGEN für die Montag Ausgabe des„Mannheimer Morgen“ neh- men wir am Sonntag bis 18 Unr entgegen, Bitte wenden sie sich an den Pförtner im Rückgebzude des Verlages am Marktplatz 8 IHRE VERMAHLUNG GEBEN BK ANNT I. Wolfgang Pförtner Dipl.-Kaufmann te Pförtner geb. Etz 14. M21 195 Seesen am Harz, Dehnestraße 1 Bek Mn ntmac hungen Freigabe von Mobiliar durch die Us- Besatzungsmacht Die Us- Besatzungsmacht hat erneut zahlreiche Mobillar- und Einrich- tungsgegenstände aus noch beschlagnahmten bzw. beschlagnahmt ge- wesenen Wohngebäuden im Stadt- und Landkreis Mannheim(u. a.: „Feudenheimer Sektor“, Neuostheim, Edingen, Ilvesheim usw.) frei- gegeben und das gesamte Freigabegut dem Besatzungskostenamt zwegles Ermittlung der Eigentümer übergeben.. 15 Es handelt sich hauptsächlich um Einzelmöbel und Polstermöbel, ferner um Matratzen, 2 Gasherde, Bilder, Läufer, Teppiche, Lampen sowie um folgende Klaviere und Flügel: 1 Klavier Marke„Man Skibbe, Berlin“; 1 Klavier Marke„scharf& Hauck“, Nr. 4702; 1 Klavier„Julius Pfaffe, Berlin“, Nr. 8588 und 1 Konzertflügel„Strahlen-Piano-Patent, Nr. 10 004.. Die von Beschlagnahmen betroffenen Personen haben Gelegenheit, die freigegebenen Gegenstände in der Zeit vom 16. Mai bis einschl. 28. Mal 1935, täglich von 8.30 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr, samstags bis 11.30 Uhr, im au-6-Bunker in Mannheim zu besichtigen Eigentums- ansprüche können dort unter Vorlage von Beweismitteln geltend ge- macht werden. Die Geltendmachung der Eigentumsansprüche und die Abholung des Eigentums hat innerhalb einer Frist von 14 Tagen nach Erscheinen dieser Bekanntmachung zu erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist werden die nicht abgeholten Gegenstände als unanbringliche Sachen öffentlich versteigert werden. Der Versteigerungstermin wird noch bekanntgegeben. Diejenigen Personen usw., welche ihr Eigentum zerstört oder be- schädigt aufgefunden und zurückerhalten haben, sind gemäß AHK- Ges. 47 gehalten, form- und fristgerecht binnen 90 Tagen nach Freigabe durch die Besatzungsmacht beim Besatzungskostenamt Antrag auf Ab- geltung der Instandsetzungskosten zu stellen. Verschuldete Fristver- säumnis bedingt Verlust der Ersatzansprüche. Näheres ist beim Besatzungskostenamt D 1, 10— neues Sparkassen- gebäude, Eingang gegenüber C1— zu erfahren.. Mannheim, den 13. Mai 19535 Besatzungskostenamt für den Stadt- und Landkreis Mannheim. Oeffentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung der Wider- lager und Pfeiler der Jungbuschbrücke über den Neckar sollen in öfkentlicher Ausschreibung vergeben werden. Eröffnungstermin; Don- nerstag, den 26. Mai 1955, vorm. 10 Uhr, beim Städt. Tiefbauamt Technische Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Die Angebotsunterlagen sind ab 16. Mai 1953 bei unserer Abteilung— Neubau— K 7, Zim- mer 3253, gegen Entrichtung einer Gebühr von 20,— DM erhältlich, Wo auch nähere Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 11. Mai 1955 Städt. Tiefbauamt Auslösung von Pfändern. Wir bitten, die Pfänder aus dem Monat No- vember 1954 und zwar: Pfandscheine Gruppe A Nr. 42 386 bis 43 525, Gruppe B Nr. 4927 bis 7506, bis spätestens Ende Mal 1955 auszulösen, andernfalls die Pfänder im Laufe des Monats Juni 1955 versteigert werden. Mannheim, den 10. Mai 19585 Städt. Leihamt Geschäfts- Anzeigen SILTR ANSPO Rr rneuwissen bis 2,5 t.— Telefon 5 1462 Ypma. 57 roparler! kurziristig u tial/ er in eigener Werkstänte MARLENE BAUR Füllnalter-Spezlal- Geschäft— Planken ECC ͤ Pallmann Schnelltransporte Tel. 5 25 b ſteinhardt-Buchhaltufg Neueinrichtung und Einlernung, Jos. Fischer, Friedrich-Karl- Str. 14 Eiltransporte Telefon 5 28 73. NMATRATZEHN- Aufarbeiten 20,.— PII. Ihr Material wird mit mod, elektl. Z.-Masch., gezupft und entstaubt. Anmut N Arete Aicher el Ste 8 8. Plissee-Heckenauer 7 9 8 n L ee Aieintransporie 8 3 90 28 R · D E LZ Kart ere, 1 278 nah und fern auch Beiladungen Umzuge 4 5 Helvetia sse reer. 2 WANZEN mit Brut verniehtet 100%88 in 3 Stunden ohne Verklebung. LEHMANN Hafenstr. 4 Tel. 3 19 41 — Telefon 5 38 49. 5 22 82. Kdufschecks der KKB. BBB und WEV werden in Zahlung genommen Vr. 108 (AP) ster Fr Presse unter ze Wirtsck löse all vention Saarlar eine 5 partnel Zoll ur Vertrat: Währu sich eir Das Verhan befried halb, Schwie unter! Solche Kürze Auf der Di. auswä! rung, mit zu gegen! Wähler darübe Im Wirtsc gesehe Postve Tarife passen Vorben Die Frank. ein ne saarlä Beweg vor II saarlä Saarst erlaub bühre (V Vor- rung seitig! verke tauscl zu fr müsse politis realis weise lenku tauscl gesun Mitte werde mren teral krimi kortsc komm Waht uf gesta freie habe. Bund die land schaf esser Main lione Schü sells scha: deut daru eine Eige tive im. ler- uin on- gen Im- ich, amt No- 525, zen, gert amt un 5 05 1 ng. 14 M. ctr. 1 %ig ing. 4 41 7 9 len en + . 105 U Freitag, 13. Mal 1955 INDUSTRIE. UW HANDELSBLATT Seite 9 ee Statt Subordination „ Zusammenarbeit (P) Der sdarländische Wirtschaftsmini- ster Franz Ruland hat am 11. Mai vor der Presse in Saarbrücken zu dem am 3. Mai unterzeichneten französisch- saarländischen Wirtschaftsvertrag erklärt, das Abkommen 168e alle Bestimmungen der seitherigen Kon- ventionen ab, die eine Subordination des Saarlandes bestimmten. Stattdessen sehe es eine„Koordination“ zwischen den beiden partnern vor. Dies gelte mit Ausnahme von zoll und Währung, da nach Artikel 1 des vertrages„Frankreich und das Saarland eine Währungs- und Zollunion bilden, aus der zich eine Wirtschaftsunion ergibt“. Das Ergebnis der anfänglich schwierigen perhandlungen über den Wirtschaftsvertrag pefriedige die Saarregierung vor allem des- halb, weil der jetzige Vertrag keinerlei Schwierigkeiten für Dreier- Verhandlungen unter Einschluß der Bundesrepublik bringe. Solche Verhandlungen könnten schon in Kürze beginnen. Auf der gleichen Pressekonferenz erklärte der Direktor des Amtes für europäische und auswärtige Angelegenheiten der Saarregie- rung, Gotthart Lorscheider, es sei nicht da- mit zu rechnen, daß der Vertrag von dem gegenwärtigen oder erst von dem neu 2u wählenden Landtag ratifiziert werden solle, darüber sei noch nicht entschieden. Im Verlauf der Pressekonferenz kündigte Wirtschaftsminister Ruland an, es sei vor- gesehen, die Tarife für den saarländischen Postverkehr nach dem Bundesgebiet den Tarifen des innerdeutschen Verkehrs anzu- passen. Dazu bedürfe es nur noch technischer Vorbereitungen. Die bisherige Postkonvention zwischen Frankreich und dem Saarland werde durch ein neues Uebereinkommen ersetzt, das der saarländischen Postverwaltung eine größere Bewegungsfreiheit gebe. Es könne bereits vor Inkrafttreten des neuen französisch- saarländischen Wirtschaftsvertrages und des Saarstatuts zur Anwendung kommen und erlaube vor allem die Revidierung der Ge- bühren. Zu vielseitiger Vorsicht mahnt der BDI (VWD) Zu den Ueberlegungen über die Vor- und Nachteile einer Multilateralisie- rung(Vielseitigkeit statt bisheriger Gegen- seitigͤkeit— Anm. d. Red.) des Zahlungs- verkehrs erklärt der Bundesverband der zu freieren Formen des Zahlungsverkehrs müsse ein gewisses Mindestmaß an handels- politischer Steuerung erhalten bleiben. Eine realistische handelspolitische Betrachtungs- weise müsse die staatliche Außenhandels- lenkung in weiten Bereichen des Warenaus- tausches berücksichtigen. Deshalb könne eine gesunde deutsche Exportstruktur nur mit Mitteln der Handelspolitik aufrechterhalten werden. Solange andere Industriestaaten mren Handels- und Zahlungsverkehr bila- teral regeln, bestehe die Gefahr einer Dis- kKriminierung des deutschen Exports. Als fortschrittlich wird das neue Handelsab- kommen mit Spanien angesehen, das die Wahrnehmung der deutschen Exportchancen aut den besonders gefährdeten Gebieten gestatte, während der Vertragspartner die . Bezugswahl für die übrigen Bereiche abe. Mit mehr Zivilcourage um Auslands vermögen (op) Mehr Zivilcourage seitens der Bundesregierung in den Verhandlungen um die Rückgabe deutscher Vermögen im Aus- land forderte der Leiter der Studiengesell- schaft für privatrechtliche Auslandsinter- essen, Dr. Schütte, am 11. Mai in Frankfurt/ Main. Es gehe heute weniger um einige Mil- lionen Dolrar mehr oder weniger, sagte Dr. Schütte vor Mitgliedern der Frankfurter Ge- sellschaft für Industrie, Handel und Wissen- schaft unter Hinweis auf die Beschlagnahme deutscher Vermögen in Ost und West, als darum, in der westlichen Welt den Grundsatz einer bedingungslosen Achtung des privaten Eigentums neu zu fundamentieren. Die posi- tive Einstellung der Länder, die westdeut- tausches berücksichtigen. Deshalb könne eine sches Eigentum während und nach dem Kriege beschlagnahmt haben, habe weiter Fortschritte gemacht. Daß die Praxis mit die- sen indeellen Fortschritten nicht Schritt ge- halten habe, liege nicht so sehr im grundsätz- lichen als in der Tatsache, daß sich in den einzelnen Ländern um das deutsche Ver- mgöen Interessengruppen gebildet haben, die an der Aufrechterhaltung des bisherigen Zu- standes interessiert sind. Hoffnungen er- weckten vor allem das Beispiel Guatemalas, mit dem man völlig unverhofft ins Gespräch gekommen sei und auch der Fall Argentinien, das nunmehr bereit sei, 30 der seinerzeit be- schlagnahmten Unternehmen zurückzugeben. Mit der Faust auf den Tisch geschlagen „Grundsätzlicher“ Kurswechsel z Ur Radikalität Die Bundesregierung müsse in der Frage der Auslands vermögen mit Phantasie, Fleiß und Zähigkeit in die brüchige Front der Beschlag- nahmen weitere Breschen schlagen und die einmal aufgestoßenen Türen öffnen. Bodennutzungsstatistik vor der Türe (VWD) vom 18. bis 23. Mai findet die dies- jährige Bodenbenutzungserhebung statt, bei der die Inhaber land wirtschaftlicher Betriebe den Anbau der Fruchtarten auf dem Acker- land anzugeben haben. Eine sorgfältige Fest- stellung der Anbauflächen ist eine der (VWD) Wirtschaftspolitische und verfassungsrechtliche Bedenken macht der Deutsche Industrie- und Handelstag gegen den Entwurf eines Gesetzes zur Erhaltung einer leistungsfähigen Landwirtschaft geltend. In einem Schreiben an Bundeskanzler Adenauer betont der DIHT, daß er jede Agrar- und Wirtschaftspolitik unterstütze, leistungsstark und wettbewerbsfähig zu machen. Er ziele, die Landwirtschaft gesund, wende sich jedoch gegen alle Versuche, für status innerhalb der Volkswirtschaft zu schaffen. Die eigentlichen Probleme die darauf ab- die Lendwirtschaft einen absoluten Sonder- der Landwirt- schaft könnten nicht durch eine Paritätspolitik gelöst werden. Ziel der Agrarpolitik müsse es vielmehr sein, die schaft zu heben. Mit dem Agrarprogramm de Arbeitsproduktivität in den gefährdeten Bereichen der Landwirt- r Bundesregierung sei bereits in dieser Rich- tung ein begrüßenswerter Anfang gemacht worden, dem weitere Maßnahmen zur Struktur- verbesserung folgen sollten. Sich unversehens selbst mit der Faust ins Auge zu schlagen, um dann— im Schreck über sich selbst zugefügten Schmerz— mit der anderen Faust auf den Tisch zu hauen, Wirkt vielleicht für schadenfrohe Beobachter komisch. Doch wenn unsere Landwirtschaft dieses Doppelschlags mit den Fäusten Opfer ist, dann handelt es sich um eine Tragödie. Niemand wird es als komisch empfinden, durch Bezahlung höherer Preise diesen bäuerlichen Schmerz(mit) zu büßen. Vorausgeschickt sei der sachlichen Be- trachtung dieses Themas, daß„maßgebliche Stellen“ seit Jahr und Tag keine Gelegen- heit unbenützt lassen, um zu versprechen: In Anerkennung der Notwendigkeit, ge- sunde Wirtschaftsverhältnisse in der Land- Wirtschaft herbeizuführen, müßten hierfür erforderliche Maßnahmen ergriffen werden. Was— an Maßnahmen— bisher ergrif- ten wurde, sei zu wenig, sagen die Bauern; einige von ihnen sagen, es sei überhaupt noch nichts getan worden. Bei näherer Be- trachtung stellt sich heraus, daß allerhand getan worden ist. Allerdings immer unter Berücksichtigung des Umstandes, daß dem päauerlichen Wohl nicht die wirtschaftliche Zukunft der gesamten nicht landwirtschaft- lichen Bevölkerung geopfert werden könne. Der Eindruck der Unzulänglichkeit getrof- tener Maßnahmen erweist sich allerdings als optische Täuschung. Richtig müßte das, Was als unzulänglich bezeichnet wird, untaugliche Agrarpolitik geheißen werden. An Untauglichkeit leidet nun unsere Agrarpolitik in nicht geringem Ausmaß. Dafür zeugen die zugunsten der Landwirtschaft ergriffenen Schutzmabnah- men, von deren Vielzahl nur folgende auf- gezählt werden sollen: Festpreise, Einfuhr- schleusen, Schutzzölle, Mindestpreise, An- bauprämien, Verbilligungsaktionen, 3 schalbesteuerung usw. usw. e Kurz und gut, die Agrarpolitik wandelt auf falschem Weg. Man geht von dem Standpunkt aus, die Agrareinkommen, also der dem Bauern zufallende Ertrag und die in der Landwirtschaft gezahlten Löhne, seien auf gleiches Niveau zu heben wie die in der gewerblichen Wirtschaft erzielten Einkommen. Dabei wird nicht berücksich- tigt, daß die Einkommen in der Landwirt- schaft tätiger Personen anders verwendet werden, als die Einkommen der in der ge- werblichen Wirtschaft Tätigen. Vielfacher Aufwendungszweck fällt in der Landwirt- schaft weg, weil an Stelle des Einkaufs die Selbstversorgung tritt. Während der Bauer einen großen Teil der tür sich, seine Familie und seine Dienstleute erforderliche Nahrungsmittel aus dem eigenen Betrieb zieht, muß jeder Erwerbstätige, dem keine land wirtschaftliche Nutzung zur Ver- fügung steht, die Gesamtmenge verzehrter Nahrungsmittel einkaufen, wobei er mehr da- für zu bezahlen hat als die Selbstkosten des Selbstversorgers— des Bauern— ausmachen. * Vorstand des Die in der Stadt getrunkene Milch geht durch die Molkerei; das in der Stadt gegessene Ge- müse durchläuft den Genossenschafts-, Groß- und Einzelhandel usw. Zehnlich verhält es sich mit den zur land- vrirtschaftlichen Erzeugung erforderlichen Ma- terialien, gleichgültig ob es sich um Futter- mittel oder den zur Aussaat bestimmten Teil der eigenen Ernte handelt. Grenzen beachten Gewiß, Zukauf ist sowohl für die bäuer- liche Lebenshaltung als auch im bäuerlichen Betrieb erforderlich. Bekleidung, Einrichtun- gen und dergleichen mehr braucht der Bauer ebenso wie der Städter. Sehr oft muß er auch Futtermittel zukaufen und Samen; vor allem obliegt ihm, land wirtschaftliche Geräte, Düngemittel und die tausend anderen Dinge, die der landwirtschaftliche Betrieb heute be- nötigt, der gewerblichen Wirtschaft abzuͤkau- fen. Aber eines steht fest: Einen gewaltigen Teil seiner Lebenshaltung und Betriebskosten deckt er zu Selbstkostenpreisen. Schon daraus ergibt sich eine gewisse Begrenzung der land- Wirtschaftlichen Einkommensansprüche. Es ist bezeichnend, daß in der politischen Dis- kussion diese Seite des Problems noch nie öffentlich erörtert worden ist. Im Gegenteil, die politische Diskussion wich bisher ängst- lich der Frage aus, wo die Grenzen, die be- rechtigten Einkommensforderungen der Land- wirtschaft gesetzt sind, verlaufen. Bei eini- germaßen Nüchternheit der Betrachtungs- weise verspricht aber gerade diese Grenzzie- hung, bestmöglicher Ausgangspunkt für alle weiteren Erörterungen zu werden. Erörterungen übrigens, die gegenwärtig in zunehmendem Maße rein polemische For- men annehmen, seitdem der bisherige Ex- Ponent agrarpolitischer Opposition des west- deutschen Bauerntums, ein Herr von Rohr, über den Lippischen Bauernverband in den 5 Deutschen Bauernxer bandes Eingang gefunden hat. Seitdem der bisherige Gott der„Grünen Front“, Reichsminister a. D. Andreas Hermes— ein zwar sehr streitbarer, jedoch gesamt wirtschaftlicher Einsicht nicht unzugänglicher Herr— sein Amt niedergelegt Hat, regiert im Bauerverband ein Triumvirat, pestehend aus den Vorsitzenden der Landes- verbände Bayerns(Rothermel), Baden- Würt- tembergs(Bauknecht), Niedersachsens(Reh- winkel). Persönlichkeiten, die in sich selbst uneins sind über die Wahl zu ergreifender politischer Mittel, denen soweit sie zu ein- sichtiger Mäßigung neigen— jedoch der Ra- dikalismus des Herrn von Rohr schwer zu schaffen macht. 5 Statt Einsicht Radikalismus In jüngster Zeit— in der Bonner Dele- giertentagung des Bauernverbandes West- deutschlands, aber auch anläßlich der Mit- glieder versammlung des Bauernverbandes Württemberg-Baden— wurde die Forderung nach grundsätzlichem Wandel in der Agrar- politik laut. Wer sich der Hoffnung hingibt, Grundlagen für die genaue Ermittlung der Wiener Sorgen Erntemengen. In diesem Jahr soll wieder 2. 1 eine Nachprüfung der Betriebsangaben durch über russische Wunschliste eine Stichpfobenerhebung erfolgen. Der(WD) In einer Besprechung der zustän⸗ Entwurf der diesbezüglichen Rechtsverord- digen Wiener Stellen unter Vorsitz von Renz nung ist jetzt von der Bundesregierung be- delsminister Illig über die sowjetische Vor- schlossen und dem Bundesrat zur Eu schlagsliste für die sterreichſachen dung⸗ stimmung zugeleitet worden. Nachprüfungen sungslieferungen wurde einmütig der Stand- dieser Art fanden in den Jahren 1949, 1952 punkt vertreten, daf diese russische Wunsch- und 1954 statt. Ihre Ergebnisse dienten als liste in jedem Fall auf die Industrie- und Grundlage für die Berichtigung der Eichen. handelspolitischen Bedürfnisse Oesterreichs . 1 Pose der enen abgestimmt werden müsse. Wie die öster- Edogen e eine atarkens An- reichische Nachrichtenagentur APA berichtet, dee keit der Flächenangaben Len wünschen die Sowjets überwiegend indu- triebsinhaber festgestellt. strielle Einrichtungen, die von den USA-Be- trieben hergestellt werden, wie Walzwerks⸗ einrichtungen, chemische Apparate, transpor- table Kompressoren, Ausrüstungen für Pa- pier- und Holzverarbeitung usw. Demgegen- über habe Oesterreich ein Interesse daran, auch Konsumgüter oder überhaupt indu- Strielle Fertigprodukte zu liefern. So werden u. a. Erzeugnisse der USA-Elektroindustrie, fragen, sieht sich getäuscht. Die Forderung Textilien, Lsnaraasch neg. e e nach Parität ist nicht verlassen worden son- busse und Sensen als Ersatzvorschlase 8 dern wird übersteigert. Ueber das Ausmaß nannt. Sollte man sich bei einer Ware über der Steigerung kann vorläufig nichts Genaues den Weltmarktpreis, zu dem die Lieferungen ausgesagt werden, jedoch ist ein Vorfall, der abzurechnen Wären, nicht einigen können, so sich bei der vorerwähnten Bonner Delegier- bestehe die Möglichkeit, an Stelle von Wa- tentagung Westdeutschlands ereignete, cha- renlieferungen Dollarzahlungen à leisten. rakteristisch. Es wurde beantragt, die von Zur Vereinfachung der Abwicklung sei eine den Bauerverbänden selbst aufgestellten österreichische Zentralstelle als Gegenstück Vorschläge für eine Parität und auch das zu der sowjetischen Upernahmestelle geplant. Landwirtschaftsgesetz, das von zuständigen 5 Ausschüssen zur Regelung der Paritätsfragen Leserbriei uveränitäts- Oekonomie entworfen worden ist, abzulehnen. Grund: Die vorgesehenen Maßnahmen reichten nicht 80 hin, um der Landwirtschaft zu helfen. a( Der Chefredakteur des New Vorker Woraus ersichtlich ist, daß die gemäßigten Wirtschaftsblattes„Journal of Commerce“, Elemente in der westdeutschen Bauernschaft, H. E. Lüdicke, erklärte am 6. Mai in einem denen unter dem Szepter Andreas Hermes Leitartikel, die Verleihung der Souveränität noch einiges Gewicht zufiel, einer schweren an die Bundesrepublik werde„weitreichende Belastungsprobe ausgesetzt sind. Es bedurfte wirtschaftliche Rückwirkungen“ haben. schon aller Künste der Verhandlungstechnik,„Die meisten der sofort und später ein- den vorerwähnten Ablehnungsantrag ge- tretenden wirtschaftlichen Veränderungen Wissermabßen auf Eis zu legen und auf un- sind eng mit der westdeutschen Wieder- bestimmte Zeit zu vertagen. aufrüstung verknüpft, da sie den Bundes- a 5 haushalt, die Verteilung der Industriepro- 2272000000 duktion und die wettbewerbsmäßzige Stel Dabei entwickeln sich— wirtschaftlich lung Westdeutschlands auf dem Weltmarkt gesehen— die Dinge immer mehr zu Un- berührt“, schreibt Lüdicke, der erst vor gunsten der Bauern. Streiflichtartig erhellt kurzem von einer Reise durch Westdeutsch- das eine Erklärung des Zentralverbandes des land zurückgekehrt ist. Nach der Ueber- Buttergroßghandels: gangsperiode werde„der deutsche Zahlungs- „Der Bauernverband geht mit seiner For- haushalt in dem Maße gestärkt werden, in derung nach einem Jahresdurchschnittspreis dem die früheren Besatzungsmächte sich ent- für die ab Molkerei gelieferte Butter von schließen. Lebensmittel und andere Waren 6 DM/je kg an der Tatsache vorbei, daß in Deutschland zu kaufen, statt solche Käufe andere Nahrungsfette in den letzten Jahren zu Hause 2u tätigen. qualitativ erheblich vorangekommen sind,„Die deutschen Industriellen zĩ5gern zur ohne daß Preiszuschläge damit verbunden Zeit noch, sich in Verteidigungsaufträge zu sind. Im Gegenteil, Preissenkungen zeichne- stürzen, weil sie fürchten, daß das zu einer ten sich ab. Infolgedessen verursache der Ueberhitzung des Nachkriegswiederaufbau- gegenwärtige durchschnittliche Abgabepreis booms führen könnte. der immer noch voll von 5,90 DM. je kg bereits gewisse Absatz- im Gange ist“. schwierigkeiten.“„Sie sind ebenso wie die deutschen Womit dargetan wird, daß die Bauern- Banken entschlossen, eine Inflation in Ver- schaft in der Bundesrepublik sich mit der bindung mit der Wiederaufrüstung zu ver- Faust selbst ins Auge schlägt. F. O. Weber hindern“. Marktberichte vom 12. M a1 NE-Metalle Tomaten ausl. 1826; Kress 60—70; Zwiebeln im. Elektrolyt-Kupfer für Leit 25—3 810; ausl. 1826; Aepfel A 25—40; B 1220; to. Blei in en 3 eee 55 ausl. 3043; Orangen 4448; Paterno 62-66; Jaffa Aluminium für Leitzwecke 240,00 242.00 DM Piste 40—42; Bananen Kiste 1718; Zitronen Kiste Westdeutscher Einnpreis 335,00 DR 36—40; Stück 1718. 1 Mannheimer Ferkelmarkt Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Auftrieb: 109(in der vorwoche 114(VoD) Bei mittlerer Anfuhr, langsamer Absatz. Ferkel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 40 pis ks ergielten Sarge 1 it 1 in sten 11195 45 DM(4045 DM); Über 6 Wochen alt 50 bis 61 DM bis 122; IV 63—72; Freilandkopfsalat Stück 11—17; (5063 DA) je Stück. Marktverlauf: langsam, Treibhauskopfsalat Stück 1728; Spinat 10—15; Ueberstand. Rhabarber 8—10; Treibhaussalatgurken 70—90; Kohlrabi Stück 25—31; Knollensellerie 50—65; Mannheimer Fleischgroßhandelspreise Lauch 10-15; Rettich Stück 10-17; Bund 15—25; ( õW5) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- Radieschen 10—12.. mern) Inlandsfleisch: Ochsen 3.703,80(3,603, 70); 1 12 Rind 3.603,90(8,70—3,80); Kuh 2,90—3,30(2,80—3,20): Weinheimer Obst- ung Gemuse-Orofmarkt (oo) Bei geringer Anfuhr, flotter Absatz. E Bullen 3, 703,80(3,60—3,70); Schweine 2,90—3.10 5 8 3,003, 10); Kalb 4, 20—4,90(4, 20—5); Marktverlauf: erzielten: Spargel 1 148149; II 129—134; III 120 bis 123; IV 70—75: Rhabarber 9—11. ruhig.— Für Importfleisch keine Notierung. Freie Tevisenkurse die Forderung nach grundsätzlichem Kurs- wechsel entspreche einem Wandel in der bäuerlichen Auffassung von Grundsatz- Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (oo) Anfuhr gut, Absatz normal, Qualitat gefragt und geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Geld Brieg ausl. Steige 12,5—13,5; Spargel I 150160; IT 130 bis 100 belgische Francs 8,392 9,212 140; III 100120; 10 7080; Treibhausgurken 100 100 französische Pranes 14992 1,2012 bis 130; Karoften ausl. 34-36; deutsche 30—33; neue 100 Schweizer Franken 95,0 95.98 Kartoffeln 20 kg Korb rund 11-11, 50; lang 13.50 100 holländische Gulden 119,53, 114,75 bis 14; Treibhauskohlrabi 30-40; Lauch Gewient 18 1 Kanadischer Dollar 4.268 478 bis 24; Stück 10—12; Meerrettich 60—0; Lattich 40 1 englisches Pfund 11.748 11.268 bis 30; Petersilie 1012; Radieschen Bund 1014; 100 schwedische Kronen 30,79 30,95 Rettich Stück 15-20; Bund 2025; Rhabarber 14 100 dänische Kronen 50,525 69,645 100 norwegische Kronen 58,69 59,81 bis 16: holl. Kopfsalat Steige 8—9; dto. deutsch Treibhaus 7,508.50; dto. Freiland 5—6; Schnitt- jauch 1012; Sellerie Stück 3090; Gewicht 89—88; Spinat(Winter) 10—12; Sommerspinat 15-20; 100 Schweizer freie Franken 98,175 98,375 1 Us-Dollar 4,2068 4, 2168 100 M- 310 DM-O: 10 DM-O= 20,82 DM-W. eee. Wir alle sollten danach streben, dlie Waage der wirtschaftlichen Interessen im Gleickgewicht zu Halten. arbeitet. laulig zu Nachteilen, wenn man sie zu früh einführte. Voraussetzung der Vierzigstundenwoche ist nämlich, daß in 40 Stunden genau 30 viel pro- duziert wird wie in 48, ohne dabei die Arbeitskraft stärker zu belasten. Oie Arbeitsleistung muß also vorher durch steigerung der Produktivi⸗ tät so viel ergiebiger gemacht werden, daß die Produktion und damit 1.75 Millionen Arbeitnehmer in der Bundesrepublik sind motorisiert. Es gibt wieder 16,8 Milliarden D-Mark Spareinlagen. Wenige Jahre nach dem Zusammenbruch haben wir uns einen beachtlichen Wohlstand er- genau so gut haben wie der amerikanische? Aber geht das heute schon? Bei uns würden die Vorteile einer Verkürzung der Arbeitszeit zwangs- a * unser Lebensstandard nicht absinken. Zu deutsch: weniger schuften. WENICER VERDIENEN? mehr schaffen. f Entzieht man aber der Wirtschaft durch Verkürzung der Arbeitszeit vor zeitig Arbeitskraft und zwingt sie zugleich zu erhöhten Lohnausgaben, dann beraubt man sie der notwendigen Mittel, die sie braucht, um moderner, um mehr und billiger zu produzieren. a Das ginge auf unser aller Kosten. Dann könnte der rag kommen, an dem wir alle für unser Geld weniger kaufen können. Darum eins nach dem anderen! Man darf den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun! DIE WAACE Nun wird die Einführung der Vierzigstunden woche bei vollem Lohnaus⸗ gleich gefordert. Weniger Arbeit— gleicher Lohn oder gar höherer Lohn? 1 Das klingt verlockend g Wie man das erreicht, zeigen uns die Amerikaner. In den USA stehen hinter jedem Arbeiter etwa sieben PS Maschinenkraft. In Deutschland sind es nur etwa zweieirhalb. Warum soll es der deutsche Arbeiter nicht Gemeinschaft zur Förderung des Sozialen Ausgleichs e. V. Vorsitzer: Franz Greiss · Köln am Rhein Schildergasse 32-34 DIE WAAGE schickt gern allen, die über diese uns alle angefienden Fragen mefi wissen wollen, die Schriſt: Steigende Produktivität- wachsender Wohlstand An DiE WAAGE G chaſt rut Fürderung des len Ausgleichs e. V. KSin. Schlldetgasse 32-36 genden Sie mir bitte kostenlos dle Schrißt Steigende Produktivität— wachsender Wohlstand. Name Beruf Ort 2 Strabe 9001 67(bitte Blockschrift) Selte 10 MORGEN Freitag, 13. Mai 1955/ Nr. 100 der köse für Ir Wanſbefnden. Ratschlag an einen möblierten Herrn Wenn man vom züöro nach Hause kommt, ist man hungrig und liebt keine großen Um- stände. Wie angenehm ist es du, wenn man AblER-KASE-CREMk in Vorrat hat! Sie enthält 60% fett. 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Wenn irgendwo in der Montanindustrie itwa durch die Stillegung von Randzechen Arbeiter ihre Beschäftigung verlieren, soll die flohe Behörde der Montanunion in der Lage sein, mit Hilfe dieses Sozialfonds irgendwo in der übrigen Wirtschaft— und nicht nur in der Grundstoffindustrie— neue Arbeitsplätze zu schaffen. Ebenso sollen aus diesem Fonds aktive Maßnahmen gegen Konjunkturrück- schläge finanziert werden. Wie aus Kreisen der sozialistischen Fraktion verlautet, denkt man daran, einen konkreten Antrag auf Bildung des Sozialfonds in der gondersitzung des Montan-Parlaments im Juni vorzulegen. Bedingung für die Schaffung des Fonds wäre allerdings, daß die Umlage nicht in dem jetzt vorgesehenen Umfange gesenkt ird, sondern zunächst auf einem höheren Niveau stehen bleibt. Die Sozialisten glauben, das die Unternehmer der Kohle- und Stahl- industrie in der gegenwärtigen günstigen Kon- junkturlage diese Belastung ertragen können, zumal sie ihnen später in einer Zeit schlechter Konjunktur indirekt wieder zugute kommen pürde, Die Forderung, daß die Umlage nicht in dem beschlossenen Umfange gesenkt wird, wird auch von den deutschen Sozialdemokra- ten unterstützt. (Kw) Ein belgischer Journalist fragte bei einer internen Aussprache mit Direktoren der Hohen Behörde in Straßburg, ob nicht die Ermäßigung der Montanumlage, die in der vergangenen Woche ausgesprochen wurde, als Leidtragenden besonders den bel- gischen Bergbau treffen müßte, da er ja Zu- zung in den unrentablen Zechen bei sozial ausreichenden Löhnen erhielte, die kaum aufrecht zu erhalten wären, weng die Bei- hilfen verringert werden würden. Die Antwort hierauf ist für diesen Kom- mentar insofern wichtig, als in ihr auf die den Belgiern kürzlich aus der Montananleihe zur Errichtung von Zechenkraftwerken ge- Fährten Kredite verwiesen wurde, nach deren Bau es möglich sein wird, die teilweise ehr geringwertige belgische Kohle an Ort und Stelle zu verwenden und in elektrischen gtrom zu verwandeln, für den es ausreichende und ständig wachsende Absatz möglichkeiten gibt. Mutmaßglich sind nun die Kredite im Hinblick darauf gegeben worden, dag nach fünfjähriger Anwendung des Montanver- trages die Ausgleichsabgabe an den helgi- schen Bergbau wegfallen soll und allenfalls um weitere zwei Jahre verlängert werden darf. Zu diesem Zeitpunkt etwa— d. h. in vier Jahren von jetzt ab gerechnet— könn- ten die neuen Zechenkraftwerke zu arbeiten beginnen, wenn ihre Errichtung mit ent- sprechender Tatkraft angepackt und geför- dert wird. Damit verlöre die Frage des bel- gischen Journalisten an Bedeutung Was sonst im Hinblick auf Subventionen, Beihilfen und sonstige Schutzbedürfnisse von denen zu hören ist, die sich darum bemühen, 80 tritt anscheinend das Argument immer sträker in den Vordergrund, soziale Zufrie- denheit sei das beste Mittel gegen geistige flüsse aus dem Osten, und die Hohe Be- de Rechnung zu tragen. Beispielsweise hat dieses politische Argument— so heißt es wenigstens— mit dazu geführt, den Italie- nern eine Ueberbrückungshilfe für die Um- schulung von 38000 italienischen Stahlarbei- tern grundsätzlich zuzusichern, obwohl diese Arbeiter infolge der Rationalisierungsmaßg- m) Die Ungewißheit über den Ausgang ler britischen Wahlen am 26. Mai wirft ihre schatten auf den Pfundkurs; Pfund-Sterling- Guthaben werden zur Zeit schneller abgestoßen, Als es normalerweise der Fall ist. Dies wird in Londoner Finanzkreisen zu dem Kursdruck auf uus Pfund an den internationalen Devisen- märkten der letzten Tage erklärt. Gegenüber dem US-Dollar bröckelte die Pfund-Notierung zm Londoner Devisenmarkt vom 9. zum 11. Mai um ½ Cents auf 2,79% Dollar ab. Am 11. Mai vormittags erholte er sich leicht auf 2,791½ amit liegt exr um /½1 Cents unter der Parität Jon 2,80 Dollar für ein Pfund Sterling. Lohnerhöhung für pfälzische Landarbeiter (LRP) Die Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft hat für die landwirtschaft- lichen Arbeiter in der Pfalz neue Löhne ver- enbart, Die Ecklöhne für die Arbeiter in den reinen Landwirtschaftsbetrieben erhöhen aich rückwirkend ab 1. April von 87 auf 91 PDpf, den gemischten Betrieben von 96 Dpf auf 115 Mark und in den Weinbaubetrieben von 1 bod auf 1,13 Mark. Hesterreich lockert Holzexport op) Das à sterreichische Handelsmini- lerium hat die Exportkontingentè für Schnitt- Holz für die drei Monate Juni, Juli und Au- gust mit 689 400 ebm festgesetzt. Im Monats- durchschnitt sind dies rund 30 000 cbm mehr als n den Monaten April und Mal und 50 000 bm mehr als im März. Außerdem stehen noch zu- Aiteliche Schnittholzmengen aus Windbruchholz ür den Export zur Verfügung. Diese weit- chende Lockerung der Beschränkungen für lolzexperte ist darauf zurückzuführen, daß ich bei den Sägewerken große Holzvorräte an- lesammelt haben, die im Inland allein nicht absetzbar sind. Rattwagenexport auf Höchsttouren (wp) Die Kraftfahrzeugindustrie der Bun- desrepublik erzielte im ersten Quartal dieses ares mit einem Ausfuhrerlös von 605,7 Mill. A das bisher höchste Exportergebnis eines Naur. im ersten Guartal 1954 betrug der portwert nur 376,7 Mill. DM. zchüsse zur Aufrechterhaltung seiner Förde- körcle Könne rächt umhin, diesen Erkenntnis- nahmen freigestellt worden waren, die die Italiener längst beschlossen hatten, bevor Schuman und Monnet an eine Montanunion erstmals dachten. Diese trägt also hierfür nicht die Verantwortung. Die Zahlung der Umschulungsbeihilfe ist demnach ein Ge- schenk. Ueberspitzt ausgedrückt würde die fortgesetzte Anwendung des Argumentes, die Montanunion müsse den Osten abwehren helfen, dazu führen, daß die Umlage schließ- lich eine Art Wahlfonds speist. Das aber ist nicht ihr Sinn. N Hohe Behörde tastet Kartellproblem ab (VWD) In Beantwortung einer französi- schen Anfrage über ihre Haltung gegenüber Kartellen und Zusammenschlüssen nat die Hohe Behörde der Montanunion mitgeteilt, daß sie auf diesem Gebiet bisher einen empi- rischen Standpunkt(einen auf Erfahrungen fußenden Standpunkt— Anm. d. Red.) ein- genommen habe und die Anzahl der bisheri- gen Entscheidungen nicht ausreiche, im von den empirischen zu allgemeinen Methoden überzu wechseln. Erst sieben von vierzehn vorliegenden Anträgen auf Zusamtnen- schlüsse seien von ihr entschieden; diese seien so verschieden gelagert, daß hieraus keine kartellpolitischen Richtlinlen entwik- kelt werden konnten. Die Hohe Behörde be- tont, daß sie Zusammenschlüsse zur gemein- samen Errichtung von Anlagen für die Her- stellung eines besonderen Erzeugnisses be- fürworte, da sie durch eine Zenkung der Ge- stehungskosten die Wettbewerbslage ver- bessérten. Braunkohlenbriketts bereiten Sorgen (VWD) Die Nachfrage nach Braunkchlen- briketts übersteigt allgemein die Liefermög- lichkeiten. Wie das Bundeswirtschaftsmini- sterlum mitteilt, kann eine Besserung in der Brikettversorgung nur in dem Maße eintre- ten, wie die Sowjetzone ihre Lieferungen im Rahmen des Interzonenhandels erhöht. Damit sei aber wegen der memgelhaften Brenn- stoff versorgung der Zone kaum zu rechnen. Als Ursachen der knappen Brikettversorgung der Bundesrepublik wird angegeben, daß einmal die Bezüge aus der sowjetischen Zone noch nicht die Hälfte der Vorkriegslieferun- gen aus Mitteldeutschland und der Niederlau- sitz nach Norddeutschland und Bayerm wie- dererreicht haben, ferner Braunkollenbri- ketts wegen des großen Preisvorteils gegen- über Steinkohle in stärkerem Maße von der Industrie verwendet werden und schließlich der Bedarf infolge der Bevölkerungszunahme und des erhöhten Produktionsvolumens er- heblich gestiegen sei. Wegen Auskohlung der südlichen Tage- baue des Rheinischen Braunkohlenreviers sollen drei Brikettfabriken stillgelegt werden. Da eine Kompensation für den Produktions- ausfall an anderen Stellen bereits vorwegge- nommen worden sei und eine nennenswerte Produktionser weiterung kaum möglich er- scheine, sei versucht worden, eine Verschlech- terung der Versorgungslage gegenüber 1954 durch höhere Bezüge aus der Sowjetzone zu erreichen. Darüber hinaus werde angestrebt, den Verbrauch von Braunkohlenbriketts bei der Industrie zu gunsten des Hausbrandes und des Kleingewerbes einzuschränken. Kassenlage erhöhter Wirtschaftsleistung angepaßt Zentralbankrat tritt für Vermehrung des Umlaufgeldes ein (ck) Der Zentralbankrat der Bank deutsch er Länder(Bd) erörterte auf seiner letzten Sitzung wie stets die währungs- und kreditpolitische Lage, sowie die Außenhandels- und Devisensituation. Ferner wurden Fragen der Offenmarktpolitik im Zusammenhang mit dem Komplex der Ausgleichforderungen beraten, Der Zentralbankrat beschloß ferner die Höchstgrenze für Notenumlauf auf 14 Md. DM festzusetzen. Die Neufestsetzung tritt in Kraft, sobald ihr mindestens sechs Bundesländer zustimmten. Mit 11 Md. DM. war ursprünglich— d. h. am 20. Juni 1948— die Notenumlaufgrenze von den Alliierten festgesetzt worden. In der Zwischenzeit hat sich die westdeutsche Pro- duktion etwa verdreifacht. Allein aus diesem Grunde mußte die Menge umlaufenden Gel- des vergrößert werden. Geld benötigt nämlich eine gewisse Um- schlagzeit, die nicht beliebig beschleunigt Werden darf, sollen wirtschaftliche Schäden vermieden werden. Beispiel: Ein Fabrikant, der bislang 100 Arbeiter beschäftigte und einen Umsatz von 2 Mill. DM erzielte, kam mit weniger umlaufendem Geld gus, als jetzt bei einer Beschäftigung von 200 Arbeitern und einem Umsatz von 6 Mill. DM. Würde er sich auf den Standpunkt stellen, der tägliche Kassenbestand dürfe nicht die Ursprüngliche Höhe überschreiten, dann müßte er z. B, allein an Lohnauszahlungs- tagen— die Hälfte der Arbeiterschaft ohne Löhnung nach Hause schicken und ihnen sagen:„Kommt morgen wieder, um meines Kassenhaltungsprinzips willen kann ich Euch nicht Mehr auszahlen,“ 5 i Was sich hier im Einzelfalle abspielt, gilt natürlich für die gesamte Volkswirtschaft. Es ist nun— in gesamtwirtschaftlichem Rahmen gesehen— für die Bundesrepublik sehr vorteilhaft, wenn zu gleicher Zeit, da der Notenumlauf von 11 auf 14 Md. DM heraufgesetzt wird, der Gold- und Devisen- vorrat der BdL von praktisch Null— eigent- K URZ NACHRICHTEN mit haben sich die Umsätze der Edeka-Genos- senschaften seit 1949, dem ersten vollen DM- Jahr, mehr als verdoppelt; die Edeka-Zentral- genossenschaften konnten ihr Geschäft sogar mehr als verdreifachen. Dividenden- Ausschüttungen Hildesheimer Aktienbrauerei, Hildesheim— 6/(HV 11. Mah). Dividenden- Vorschläge Standard-Elektrizitäts- Gesellschaft A6, Stutt- gärt, 8 v. H. für 1954(HV am. 1. Juni), Erste Kulmbacher Actien-Exportbier-Brauerei, Kulmbach, 4 v. H. auf Stammaktien für 1953/ 1954(HV am 24. Mai). Hoffmanns Stärkefabriken AG, Bad Salzuflen, 8 v. H. auf Stamm- und 6 v. H. auf Vorzugs- aktien für 1954(HV am 24. Juni). Württembergische Metallwarenfabrik, Geislin- gen/ Steige, g v. H. für 1934(HV am 8, Juni), Schiess AG, Düsseldorf, 7.5 v. H. für 1954(H am 24. Mai). ö Deutsche Centralbodenkredit AG, Berlin Köln, 6 v. H. für 1954(HV am g. Juni). Leonberger Bausparkasse AG, Leonberg/ Württ., 8 v. H. für 1954(HV am 16. Mah). Stuttgarter Hofbräu 48, Stuttgart, 6 v. H. für 1953/54(HV am 16. Mai), Bremer Wollkämmerei, Bremen— 8 9% auf Stammaktien, 6% auf Vorzugsaktien(HV am 21. Mai). 1 Th. Momm& Co., Baumwollspinnerei und We- berei AG, Kaufbeuren— 8%(HV 20. Mai). Neckarwerke Elektrizitätsverscrgungs-AG, EH lingen/ N.— 6%(HV 7. Juni). Schleswig-Holsteinische Westbank, Hamburg- Altona- 9%(HV 20. Mai), 5 Zlegelwerke Heilbronn-Böckingen Ad, Heil- bronn-Böckingen— 10%(HV 21, Mai). Eifektenbörse Börsenverlauf: lich von einem Minusstand— zwischenzeit- lich auf mehr als 3 Md. DM erhöht werden konnte. Dabei ist noch eines zu beachten: Am 30. April 1935 betrug der Notenumlauf laut Ausweis der BdL 12,6 Md. DM. Er über- traf damit zwar den Stand des vorjährigen Zeitpunktes um rund eine Md. DM. unter- schritt jedoch gleichzeitig die neu beschlos- sene Höchstgrenze(won 14 Md. DM) um 1.4 Md. DM. g Solange der Notenumlauf Westdeutsch- lands unter diesen Voraussetzungen und in diesen Relationen sich fortentwickelt, ist jede Erhöhung des Notenumlaufes Kennzeichen und Merkmal erzielten volks wirtschaftlichen Gewinns. Das ist etwas ganz anderes als die inflationäre Vermehrung des Geldumlaufes, die dadurch zustande kommt, daß ohne ent- sprechendes Ansteigen von Produktivität. und Produktion die Geldmenge vergrößert wird. Der Unterschied ist in folgenden Ver- gleich zu fassen:? Ein Mann, dem es gelang, seine Produk- tion zü steigern und Vörräte anzulegen, be- sorgt sich durch Rückgriff auf seine Bank- guthaben Bargeld. Niemand wird ihn des- wegen schelten können, denn es kann die beste Fabrik nicht, ohne„Tagesgeld“ in der Kasse zu haben, existieren. Nun ein Beispiel für die inflationäre Vermehrung des Geld- umlaufes: Ein Mann, dem es nicht gelang, ausreichend zu produzieren, um seine Kasse mit entsprechendem„Tagesgeld“ zu versor- gen, wendet sich an eine Sparkasse und sagt,„Borgt mir Betriebsmittel, denn sonst kann ich überhaupt nicht mehr weiter arbei- teri“. Es ist fraglich, ob ihm die Sparkasse das erforderliche Geld noch borgen wird. wenn nicht Aussicht besteht, daß er sich aus der Verlustzone herauswirtschaftet. Die Geschicklichkeit und Umsicht der westdeutschen Wirtschafts- und Währungs- politiker— nicht zuletzt der verantwort- lichen Männer in derBdL und des Zentralbank- rates— hat die Bundesrepublik in die Lage des zuvörderst geschilderten Mannes ver- setzt. Die Erhöhung des Banknotenumlaufes — übrigens trägt sie den Charakter einer voraussichtlichen Maßnahme— ist Kenn- zeichen und Markstein, der bezeugt, wie weit Westdeutschlands wirtschaftliche Festigkeit vermehrt wurde. Es geht den Berg herauf. Töricht wäre es, die Augen zu verschließen vor der Tatsache, daß wir noch nicht wissen, was uns die Zu- kunft bringt. Sehr leicht— viel leichter als herauf übrigens— könnte es den Berg wie- der hinabführen, Sobald die Ausgaben- wirtschaft für sogenannte soziale oder Auf- rüstungszwecke die wirtschaftliche Trag- fähigkeit übersteigt, sobald durch Steigerung der Leistungsfähigkeit überschreitende Lohnforderungen die Lohn- und Preis- spirale in Bewegung gesetzt wird, tut sich der Weg ins Tal auf. Wie gesagt, es geht noch aufwärts. Könnte weiter aufwärts gehen, oder zu- zuindest eine sichere Kammwanderung wer- den. Doch gefährlich wäre es, aus dem Ge- fühl der Sicherheit sich zur Eselshandlung verleiten zu lassen, die das Sprichwort mit „Wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er auf's Eis tanzen“ umschreibt. Tex Mitgeteilt: Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt a. M., 12. Mai 1953 wenn auch die Lustlosigkeit und Unsicherheit von den Märkten noch nicht uliue- Fingerzeig aus unserem Erfahrungsschatz: Der leichte Sommerstoſf Popeline hat durch neue Kleinmuster neue Eleganz erhialten. Chie und Charme solcher Art stelien jugendlichen Damen woſilan und maden die reife Frau jung. Die Mäntel sind mehir als schlechthin„ Popeline- Mäntel“! Femme em ante! aus dem neuen Popeline: teils fein gemusteri, teils einfarbig, teils changierend. Schlanke, ranke Schnitte Uberaus vorteilhaft — auch im Preis: .- 79.- 95. 115. Zalilungserleiciterung durci XKR und BBA Nat und Auskunft im Kundenburo 1. Stock indi 1 iufi 1 gemeinen doch l en war kam die rückläufige Bewegung der letzten Lage im 4 San ee weiteren Verlaufe riefen ee n eee eee tanwerte noch uneinheitlich. Die Farbengruppe je schon op 5„ Liqu— . in ihrer Stabilität, Von Flektrowerten nur siemens gut erholt. Banken Neen unter leichtem dchlug mit zu großen Fischzügen notar) Die internationale Fischereikonferenz in m, 3 1 f 11 0 nähmen, 75 ee ee e Drück. Unverändert fest dle Rentenwerte, 1 bergchinö resolution ersuchten e 3 3 11.5. 12 3. 1 11.8 12 3 K 11.5. 12.5 die Regierungen, wissenschaftliche un n 1 5 1 0 ſtatistische Untersuchu 3 5— 19 5¹ů 10 80 ngen darüber anzuste 1 1495 Dresdner Bk.)) 1 n elehe Maßnahmen erforderlich zind, 106 2 e eee% i nein lein Senk 5 Das Bebleidungshaus 1 Ahchbeskand zu erhalten und internatio- BMW 1 1 177 Hoesch) 16 05 1 Reichsb.-Ant. Sa 0 in Mannheim seit% n. 4 1 5 1 4. 1— Conti! Gummi 305 20 e„104 5 193 5 W 1 4 2 f 4 Taniaderung des Raubbsües an den Finch: B: 4% bein entre e 40 278 e Wen r An den Flanken Ci 1-6 2—„* 0* 2 N„ 1 1 80* 2 5** 5— 2 e Benn de e e Parkplatz Gockelsmarkt — 1 5 4 2 ö Ile. Umsätze Überschritten Milllardengzrenze Pt. Linum 1 143 Nemens& Halske 20 207. 100% 362% 5 5 n 0 Vp) Die Hdeka- Organisation veranstaltet 9 e Nee 175 174 Südzucker. 5 70 1 0 An e 5 120 171 en dlesjänri 2 bis 7 220 218 Ver. Stahlwerke! 4 ges„ 4 5 5 0 r. eee 45 43 8291885. 77 167 155 r D 95 19 Sedus,. ccier des es. cis 8 e, Kaufe voc „ f dis ee— emden pf 1 1e 1 1 4 é 20 Sommer 9 13 130 Aten emen 151 22. 5 5 a r Dr. Lübke über Grun,. 3 ommerz- ein, öhrenw f 5 2 Ernährungs wirtschaft sprechen. W 227 265 5 Credlt: Bann 27. Stable, 5 ett 717 e ö un ee Hdeka- Genossenschaften erzielten beiten& Gul i 100 Senden een u 6 Tes ends. 180 185 5 a f eee ae e een von„ Grün& Bilfinger] 180 1 Süddeutsche Bank 2 Fhysset 8 5 e Edeka-Zentrale und der eka-—— 0. 1 5 port zusammen 739 Mill. DM umsetzten. Da-= RMU- werte.) fRestdauoten Seite 12 MORGEN 11 15 1 8 f N,. y Der Farbfilm 5 1 22920 baude 6 8 Telefon 5 20 00 RUD. FORSTER HANNELORE BOLLMANN ATTILA HURRBIGER REGIE: FRANZ ANTEL. Im Beiprogrumm eine Iberruschung für alle: Der Constance- FAR BF ILM Täglich: BARBARA RUTTING GERHARD RIEDMANN OSKAR WERNER- MARTE HARELL. MOD ESPIECE I. über die neue Mode und die neuen Stoffe 132 16 18 21 FEIN NEEN e VORVERK AUE AC 102 5 SONNTAG, vorm. 11.00 Uhr UNGEw6öHNLICHER EXPEDTITIONSFILN Auf den Spuren des Neanderialers AUSTRALIEN— NEUGUINEA Nie gesehene Aufnahmen von Menschentypen, die auf der Kulturstufe der Steinzeit noch heute in der Wildnis des australischen Busches leben. EIN In weiteren Hauptrollen: Therese Giehse Ursuölq Herking- Alice Treff- Beate e Cleius Biederstaedt Mütter. deren Hera voll Tiehe If, siegen Über 3 die nur blinden Gehorsam kennen! 7 Rudolf Fernau 18.30, 21.00 „H. Ch. Blech Das Hohelied der eee HEUTE PREMIERE: 13.30, 16.00, Bitte beachten Sie die geändert. Anfangszeiten! Klaus Kinski T. 5 00 50- J. ab 10 J. 2gl. Prädikat „Wertvoll“ Das Wiener Philharm. Orchester Das Hollywood-Symph.-Orchester Das Berliner FFB-Orchester SONNTAG vorm. 11.00 Uhr: Musikalische Die 5 Orchester und Solisten der Welt gestalten das 2 Wer 1 Himmlische Musik Prot. Solist: Vehudy Menuhin Antal Dorati- W. Schmidt-Gentner MATINEE: Die Dirigenten: Karl Böhm Josef Krips rr Ein Großfilm, Ab heute: der spannend bis Zur letzten Minute ist, mit Frank Sinatra, bekannt durch„VERDAMMT IN ALLE EWIGHEIT“ Ein Film, den auch Sie ge- sehen haben müssen. 13⁵⁰ 10⁰⁰ 19¹ 0 202⁰ Jugendverbot C SONNTAG 11.00 Uhr Dick u. Doof „Abenteuer auf hoher See“ 6 7, 10 Telefon 3 21 49 9.50, 11.50 Jugendl. zugel. U. 22.20 Spät vorstellung Der große Erfolg des Farbfilmes Steppe in Flammen . e Der maskierte Mavulier Ein Edelmann kämpft für Recht und Freiheit. Beg.: 15.45, 17.45, 20.00 Uhr. Sa. Spätvst. 22 Uhr PARK Ih e u t e r LINDENHOF Tel. 3 13 90, 6 76 15 18.00 u. 20.15 Uhr DER EISERNE RIIITER VON FATWORIH Fr., Sa. 22.30 Uhr:„DER WURGER VON PARIS“ So. 13.45 Uhr Märchenfarbf.:„ROTKRPPCHEN“ Täglich 15.45 Uhr LUX On Zeppelinstraße 23 (Erlenh.) T. 5 03 03 18.30 und 21.00 Uhr, Sonntag auch 16.00 Uhr Ava Gardner, Humphrey Bogart DiE BARFUSSIGE GRRAFIN Leben und Liebe des gefeierten Filmstars MARTIA DAMATA, Ein Farbfilm von Format. Sonntag, 14.00 Uhr Jugendvorstellung: Der Plünderer von Nevada 2 7* e e Telefon 5 98 88 Beginn; 13.45 u. 21.00(So. auch, 16.30) Uhr mit HANNERL MATZ Samstagnacht 23.15 Uhr:„SCHUTZZENLIE SET. mit Herta Staal, Helm. Schneider, Willy Reichert, Paul Hörbiger u. a. Sa. 16.30 u. S0. 14.30 Kinder-Märchen-Vorstellung: „DAS DRACHENS CHLOSS“ Eva ingeborg Scholz Nadja Filler Ein Film der besten Rhythmiker, der schönen Melodien, fälle und der bezaubernden Frauen. Ein erotisches Feuerwerk 2. 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Freitag 23.00 Uhr Abu Anddar-Meld von Damaskus“ Samstag 23.00 Uhr„SsTAHLGEWITTER“ Besucht die neue im Eisstadion BOSCH uche N MASCHINE OL VIP K AF ERT AI Telefon 7 66 56 Heute 23.10, Sa. 15.00, 80.16.30 Jgd.„Die Ge- liebte des Korsaren“ Abenteuerfarbflm Sa. 23.10, So. 14.00 u. 23.10 Uhr einer der besten Wildwester: „Donnernde Hufe“ Bis Mo, nur 18.45 u. 21.00 In Anfang varessünde ein ergreifendes Frauen- schicksal mit Ruth Nie- haus, Victor Staal, Laya Raki und Hansi Knoteck Grän-Haldensee EABERHEIS E 28.30. Mai Pfingsten mit Be- such der Königschlösser Gesamtpreis OM 39, (Fahrt, Vollpension) TannnkEImkEn Tal.— TIROL 1134 m a MAN N HEN 1 2. Nom Mass ettutm Telefon 4 00 11 ab 28. Mai jede Woche: 3 Tage mit wochen weiser Verlängerungsmöglichkeit„der Ferienschlager 1955“ Gesamtpreis 81,.— DM Prektische Vorföhrung kreltgg, 13. b, Samstag, 14. Mai 0-19 Uhr Held. Moyer. q. Breite Str. 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Um ein Wenig darauf vorzubereiten, um die eigene Schau durch die Sicht eines aufmerksam und liebevoll aufnehmenden Kunsthistorikers auf- Zufrischen, bringen Wir nachstehend das(ein Wenig gekürzte) Kapitel„schwetzingen“ aus dem im Verlag Schnell& Steiner, München. erschienenen Buch„Besinnliche Wanderfahr- ten“ von Wilhelm Hausenstein, das eine Neu- auflage des 1935 herausgekommenen Bandes „Wanderungen auf den Spuren der Zeit“ darstellt. 5 Die kleine Stadt, die„spargelberühmte“, dient dem nicht minder berühmten Schloß, Wie ein Vorsaal dem fürstlichen Audienz Zimmer dient. So besitzt sie die Prägung der Residenzorte von Erlangen bis Ludwigsburg, von Mannheim bis Potsdam, von Alt-Karls- ruhe bis Versailles. In diese Reihe der barocken Fürstenorte eingerückt, ist Schwet- Zingen wohlgeordnet, übersichtlich und von enthaltsam-bürgerlicher Devotion gegenüber der Hoheit. Im Stil des siebzehnten und acht- zehnten Jahrhunderts ist Schwetzingen„ra- tional“ bis zur Nüchternheit. Ja ein wenig be- zeugt es den Stil einer kasernierenden Sied- lung: den Stil einer prunklos uniformierten Truppe, die vor dem Schloß in Reih und Glied steht als vor ihrem Obersten. Die Stadtseite dieses Schlosses ist zwar nicht eines der großartigsten Beispiele, denen wir in Deutschland und außerhalb unserer Grenzen begegnen können; dafür scheinen vorbarocke Zeitalter wenigstens am beherr- schenden Kernbau noch zu stark beteiligt. So glorreich wie das Bruchsaler Schloß der gro- Ben Barocken Johann Maximilian Welsch und Johann Balthasar Neumann, so erstaunlich wie die meisterlich proportionierte Einheit, in der die Stadtseite von Nymphenburg sich entwickelt, wendet die Stadtseite des Schwet- zinger Schlosses sich nicht her. Auch ist das Unbehagen, das man von der schier blutroten Farbe des Mittelbaus empfäàngt, erst zu über- winden— und überdies scheint das etwas laute Gelb der seitlichen Bauten dem un- mittelbaren Raumbild einigermaßen Eintrag zu tun. Gleichwohl steht das Ganze, kräftig gehalten in dem burgartig aufgemauerten Kernbau, herrschaftlich da; ist der Anblick nicht eben großhartig, so ist er doch stark und gebieterisch. * Den Mittelbau durchschreitend, erblickt man mit einem Male die geregelte Weite eines Schloßgartens, von dessen imponieren- der barocker Lagerung und Breitung man sagen darf, sie suche in der Welt ihresglei- chen. Man könnte zweifeln, ob der Garten von Versailles eine dermaßen glückliche Wir- kung tue. Einem Lernenden würde ich das Wesen des barocken Gartens nicht ohne Vor- liebe gerade aus dem Schwetzinger Garten beweisen wollen: den kolonisierenden Stil barocker Gartenkunst; das in des Wortes kühnstem Sinn„Unternehmende“ daran; das erstaunlich Schöpferische barocken Garten- baus(der wirklich„Bau“ ist); den Sinn des arocken Gartens für die Ebene, die, in geo- metrischer Figuration des Risses durchgebil- det, das eigentliche Element dieses Kunst- bereichs ist; und immer, immer wieder das Verlangen des Barockgartens nach Dimen- sionalität— nach einer Ausdehnung, die mit Aller Bestimmtheit und Begrenztheit der Ordnung das Unendliche zu streifen scheint. Die symmetrische Ordnung des Garten- Parterres ist völlig klar und leuchtet ein. Noch die natürliche Freiheit der mächtigen Alleebäume zur Rechten und Linken, der Linden, der Kastanien, hat an der barocken Ordnung teil: fast alle diese Bäume nehmen, vom Gärtner erzogen, über den Stämmen eine leier förmige Figur an. Doch ist der Garten, weil er barock ist und das Ganze des barocken Geistes enthält, nicht nur auf die Klarheit der Ordnung gerichtet, sondern auch auf das Gegenteil: auf die Ver- Wirrung, auf das Labyrinthische, auf die Ueberraschung. Mitten im grogen Garten fin- det sich, Oase in der Oase, ein besonderer, mit Mauern umhegter Baumgarten. Es ist nicht durchaus einfach, sich in diesem Ver- hältnis auszukennen; nicht durchaus einfach, in diesen Sondergarten hinein- und aus ihm her auszukommen, wenigstens das erste Mal. Diese in sich verfangene Stätte ist wie ein Vexierbild. Das Betäubende des sommer- lichen Duftes von Bäumen aus südlichen Län- dern tut ein übriges; in diesem erwärmten Geruch des Holzes und des Laubs, einem trockenen, herbsüßen Geruch, verlieren sich Gedanken, Sinne, Unterscheidungen. * Diese Dinge sind im äußeren Bezirk des Gartens, dem Parkbezirk, der den deutlichen Plan des Inneren, des Gartenparterres um- kängt und mit Geheimnis einspinnt, absicht- lich versteckt— aber doch so versteckt, daß man sie auffinden muß, wenn man den Ziel- richtungen der Wege nämlich nachgibt, ob- wohl man diese Richtungen fürs erste nicht überprüfen kann. So findet man die„Volière“: das Freiluft- Vogelhaus mit dem leichten Kranz wasserspeiender Vogelbilder droben in der Höhe; das Vogelhaus, das heute mit Tau- ben und Kanaris besetzt ist und vordem frei- lich mit selteneren Vögeln mag besetzt ge- wesen sein. Dort erhebt sich über einer An- höhe, deren Grund von Tunneln durchbohrt ist, ein antikischer Rundtempel. Und von da, kührt die Heimlichkeit der Wege endlich mit magnetischem Zwang zum Badhaus des Kur- fürsten, dem dieser Schloßggarten die Mitte seines Lebens gewesen ist: Karl Theodors, des Pfälzers. Die Initialen melden den Eigner und Liebhaber des Badhauses: C. T. * Zwischen köstlichen alten Bäumen ver- wahrt und versteckt, stand auch dies Bad- haus einigermaßen an, sich finden zu lassen. Schließlich entdeckt, fast wie im Herzen des Labyrinthes, stellt es sich als ein Schlößchen dar: zwei Klassische Säulen rahmen den Ein- gang. Im Innern beherrscht ein ovaler Pracht- saal, mit Nischenflguren und barockem Dek- kenbild der siegreichen Morgenröte üppig ge- schmückt, die ganze Ordnung der Räume, die, acht an der Zahl, auf ihn ausgerichtet sind und an der feinen dekorativen Ausbildung des Zeitalters jeglichen Anteil haben. Ein ent- zückendes Durchgangszimmer ist mit klassi- schen Gruppen des Franz Xaver Messer- schmidt bestellt, die zu seinem Besten ge- Hören. Das Badekabinett selbst scheint nicht die Hauptsache— jedenfalls nicht nach seiner räumlichen Ausdehnung und seiner Lage: es ist klein und liegt beiseite. In seiner Aus- stattung ist es fast mehr Allegorie als Wirk- lichkeit; ein weiblicher Genius mit gestürz- tem Krug bedeutet die Quelle; Schlangen- mäuler, aus denen das Wasser fahren kann, mögen die Heilkraft des Bades symbolisieren; der modellierte Vorhang im Rückplan will wohl das Geheimnisvolle des Bades anzeigen. Im übrigen ist das Badhaus des Kur- fürsten Karl Theodor eine vollständige Woh- nung. Da findet sich ein bezauberndes Ruhe- kabinett; da findet sich ein„Schreibzimmer“; denn vom Bad erfrischt, mochte der Kurfürst gelaunt sein, seine Akten zu unterzeichnen, Wenn er nicht vorzog, galante Billets zu schreiben, und überdies gibt es sogar im Schreibzimmer einen Alkoven; da ist endlich ein„chinesisches Zimmer“, wie das acht- zehnte Jahrhundert es liebte, pflegte und vor- spielte. Ferdinand Kobell hat für die Zimmer entzückende Wandbilder und Supraporten gemalt, die, in die Mauern eingelassen, noch immer zu sehen sind und einen der besonder- sten Reize des Badhauses ausmachen. Deko- rativ und allgemein verbindlich, wie sie sich zunächst empfinden lassen, enthalten sie frei- lich, näher beschaut, ein gutes Stück treulich beobachteter natürlicher Wirklichkeit— und so, dank der Kunst dieses erlesenen Land- schaftsmalers, ist am Ende doch auch die Natur in dies Badhaus gedrungen, das im übrigen nicht unmittelbar von ihr bestimmt ist, sondern gleichsam einen barocken Um- weg zur Natur bedeutet: eine Paraphrase des Bades. Es liege sich auch sagen, dies Badehaus sei eine dichterische Umschreibung der Natur. Wie dies Badehaus als eine fürstliche Villa im Schatten der Parkbäume einsam steht, so ist es Weniger ein„Bad“ nach unserem Begriff als vielmehr ein Epigramm, ein Sinngedicht auf das Baden— nicht etwa ein Hymnus in freien Versen, wie ihn die Grafen Stolberg und Goethe für das Baden unterm offenen Schweizer Himmel in jungen Herzen trugen. Ja strophenweise scheint in Schwetzingen noch alles geordnet: liegt das Badekabinett (dessen Wasser gewiß temperiert wurde) hin- ter Wohnzimmern, in die der Kurfürst sich vom Bade zurückzog, so findet sich im Freien vor dem Hause eben jenes Gartenparterre mit Vogelhäusern, das im stillen, abseitigen Grunde den Blick zunächst auf sich gezogen hatte. Das Badehaus war vorhin kaum ge- sichtet und in seinem Verhältnis zur gesam- ten Situation überhaupt noch nicht erkannt worden. Nun aber— nun schließt sich der Zusammenhang. Nun ist begriffen, wie in lau- Kühler Mitte, um die am Rande draußen die Hitze eines sinnlichen Sommers brennt, eins zum andern hingeordnet ist: Vogelhäuser und Apollotempel, Felshöhlen und Badehaus. * Vielleicht wird eines Tages bewiesen wer- den, daß die Gotik des Mittelalters mit jenen Westgoten zu tun hatte, die an der Baukunst der spanischen Sarazenen gespitzte Bogen sehen mochten. Vielleicht wird eines Tages einläßlicher gezeigt sein, wieviel das Barock dem Zeitalter der Türkenkriege zu danken hatte. Es ist sicher, daß die Barocken das Exotische geliebt, daß sie ihre Stilphantasie auf diesem ausschweifenden Weg zu einem Wesentlichen Teil ersättigt haben: aus dieser Neigung der Barocken hebt sich mitten im Schwetzinger Garten das„alla turca“ einer Moschee. Da steht sie, nach Laune und Willen eines pfälzischen Fürsten: mit zwei Minaretts und den halben Monden, die das Zeichen der Muselmänner sind. Da steht sie mit den Kiel- bogen der islamischen Baukunst und mit Sprüchen morgenländischer Weisheit.„We- gen der Rose begießt man die Dornen.“ „Ein Laster des Weisen gilt für tausend.“ „Erwirb dir Gold, soviel du brauchst, und Die Moschee in Schwetzingen Archiv-Bild Weisheit, soviel du vermagst.“—„Einsam- keit ist besser als böse Gesellschaft.“ * Am Rückweg ermißt man von Schritt zu Schritt die Gartenseite des Schlosses. Es ist eine ruhige Schauseite. Die Ockerflächen sind rötlich gerahmt; das Schieferdach, zum Teil barock gewellt, steht darüber mit mattblin- kendem Dunkelgrau. Rechts und links greifen Bogen aus: Zirkelviertel, niedrig, eingeschos- sig, in Ocker und Steinrot und am barocken Dach mit Schiefer gedeckt. Das Schloß ist auch auf dieser Seite einer zu sich selbst sprechenden, sich selbst fühlenden Repräsen- tation recht einfach; aber es ist zumal auf dieser Seite schön. Im Innern fast bürgerlich- schlicht, atmet es doch heute noch eine— man darf wohl sagen— weltgeschichtliche Bedeutung. Es hat neben Versailles und Aranjuez, neben Saint-Cloud, Sanssouci, Schönbrunn und Nymphenburg seine Rolle gespielt: von dem ehrgeizigen Friedrich V. an bis über den pompösen Karl Theodor hinaus, und eine Aufführung in dem angeschlossenen Barocktheater möchte man um 1750 wohl er- lebt haben. Maler mit vielen Gesichtern Aquarelle von Xaver Fohr im Staphischen Kabinett Honnq Grisebach, Heidelberg Zwischen Büchergestellen und Mobiliar hängen im Heidelberger„Graphischen Kabi- nett“ bunte Träume und stille Rätsel: Aqua- relle des in Mannheim geborenen und heute in München wirkenden Malers Xaver Fuhr, von denen die meisten hier zum ersten Male öffentlich gezeigt werden. Dr. Hanna Grise- bach hatte es bei der Auswahl und Zusam- menstellung ihrer neuen Schau nicht leicht. Xaver Fuhr datiert seine Bilder nicht und verweigert jegliche Auskunft über ihre Ent- stehungszeit. Nur hier und da versieht er eines der Werke mit seinem Zeichen oder versteckt etwa seinen Namen im Trans- parentengewimmel einer gemalten Groß- stadtstraße. Der Künstler meint, Name sei Schall und Rauch, und ein Gemälde müsse unabhängig von biographischen Tatsachen leben können. Man wird hier also seinen Wunsch nach chronologischem, entwick- lungsgeschichtlichem Erfassen der 27 ge- zeigten Bilder, unterdrücken und seine Sinne auf eine systematische Gruppierung konzentrieren müssen. Wobei wieder einmal sehr schnell deutlich wird, wie außerordent- lich vielseitig doch Xaver Fuhr ist, wie we⸗ nig dieser Maler auf einen charakteristi- schen Stil festgelegt werden kann, wie er in allen seinen Bildern immer neu und immer anders ist. Neu und anders in der Motiv- Wahl, in der Tendenz, in der Gestaltung. Da sind Aquarelle, die eine weltanschau- liche Idee zur Grundlage haben, propagan- distische Bilder, die woll zum großen Teil einer früheren Schaffensperiode(um 1930) entstammen: Der„Festzug“ mit seinen er- schreckend teilnahmslos dahinschreitenden schwarzen Gestalten, Männern mit toten Gesichtern, wie sie gleichfalls in der merk- würdig unwirklich umherhockenden„Ge- sellschaft“ zu sehen sind und in den gleich- gültig vorübergehenden Passanten“. Lauter Bilder, die eine Leere ausstrahlen und an die barocke Idee der Nichtigkeit alles Irdi- schen denken lassen. Dahinschleichende Ge- fangene mit ausdruckslosen Gebärden, eine „Totenwache“ in bleichem, gespenstischem Grün, ein„Katafalk“ mit zwecklos herum- liegenden Königskronen— das ist Anklage, Resignation und Tendenz. Hier verwischen sich bei Xaver Fuhr auch die Grenzen zwi- schen gegenständlicher und ungegenständ- licher Darstellung; Perspektiven und die vertraute Ordnung der Dinge werden un- Wesentlich. In diesen vielfach plakathaft an- mutenden Bildern will nur die Idee wirken. Daneben sieht man dann Bilder wesent- lich freundlicheren Gepréges, deren Reiz im Malerischen liegt ohne eine erkennbare ge- dankliche Belastung. Auch hier in seinen Landschaftsbildern, in seinem„Hotel an der Achatküste“, in der„Klassischen Ruinen- landschaft“, besonders in der„Ländlichen Szene“, dem„Freibad“ und dem„Orientali- schen Wäscheplatz“ sind die Perspektiven verzerrt, ist die Wirklichkeit stark durch das Auge des Künstlers gefiltert. Kein Haus, das Xaver Fuhr malt, steht gerade auf seinen Fundamenten. Pferde malt er blau und rot. Die Menschen der„Familie mit Christbaum“ sind mit zwei oder drei dicken Pinselstrichen nur angedeutet. Und doch leben diese Bil- der durch die Harmonie ihrer großzügigen Linienführung und der leuchtenden Farben. In anderen Bildern wiederum ist Fuhr völlig greifbar und anschaulich. Angesichts der„Via Mercante di Ferro“, die durch ein Tor auf eine malerische südländische Straße blicken läßt, oder des„Marokkanischen Hafentors“, bei dem das Auge, gleichfalls durch einen Torbogen, auf buntes und schil- lerndes Hafenleben fällt, glaubt man zu- nächst nicht, daß diese Bilder mit ihrer be- tonten Gegenständlichkeit, hren farbfrohen Umrissen und dem gamzlich unkomplizier- ten Charakter von dem Maler der„Toten- wache“ und des„Katafalks“ stammen könn- ten. Nur sind auch hier die Häuser wieder schief und die Gesichter der Menschen wesenslos und einförmig, und dies ist dann doch ein Zeichen für die Autorenschaft und ersetzt fast das Signum, das der Künstler seinen Bildern verwehrt. gon Treppmann gerausgel — Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl bLerbs Machi Copyright by C. Scho nemana 16. Fortsetzung „Nicht ganz bis in den Garten, General“, Wandte Mister Stephens ein.„Ich wohne im Zwischenstock.“ Er lächelte gewinnend zu- rück, soweit es die Sicherheit seines Klem- mers zuließ.„Haben Sie keinen Humor, General?“ „Doch, meistens. Aber bedenken Sie: Ich bin krank gewesen und fühle mich scho- nungsbedürftig. Ich sollte angeschossen wer- den und habe mich darüber geärgert. Jetzt kommen Sie da hereingeschlichen und rau- ben mir den berühmten Schlaf vor Mitter- nacht.“ Wieder ging es Manuel, wie schon oft in diesen Tagen: Er redete mit über- legener Geläufigkeit, die ihn selbst über- raschte, und ließ sich vertrauensvoll tragen von dieser neuen Kraft.„Finden Sie das komisch?“ „Why, yes“, sagte Mister Stephens kurz und schlicht.„Ich finde es komisch, daß ein Tölpel wie ich bloß an einer Feuerleiter hochzuklettern braucht, um den ganzen amt- lichen Sperrbetrieb auszuschalten und eine Begegnung zu erzielen, die schon Stoff für eine grobartige story hergäbe.“ Manuel faßte einen Entschluß Vielleicht. „Setzen Sie sich, Mr. Stephens. Da an den Tisch bitte. Und bedienen Sie sich Ihrer Muttersprache Ihr Spanisch tut mir Weh. Wenn Sie mir auf die Nerven gehen. werfe ich Sie hinaus Wenn Sie etwas schrei- ben, das mir nicht paßt, lasse ich Sie er- schießen oder aufhängen— je nach Laune. Man macht das hier sehr nett.“ „Dazu ist es dann zu spät“ sagte Mister Stephens sachlich. Er setzte sich an den Tisch, zog seine Zigarettendose heraus, ver- glich die Marke sachkundig mit der im Ebenholzkasten des Generals Oronta, ent- schied sich für diese und bediente sich ohne Einladung. Es war offenbar seine Gewohn- heit, Einladungen nicht abzuwarten. Seine quadratischen Schuhe standen breit und so- lid auf dem Teppich. Er fischte ein abgegrif- fenes schwarzes Notizbuch und einen Stum- melbleistift aus der Joppentasche und sah Manuel erwartungsvoll an. „Well—“ sagte er. „Wieso well?“ fragte Manuel dagegen. „Gar nichts ist well. Es gibt in Esperanza eine Pressestelle, ich habe einen ausgezeich- neten Adjutanten, in San Isidro sitzt eine Regierung mit allen erdenklichen Einrich- tungen, und Leute Ihres Faches sind dafür bekannt, daß sie überall Informationen aus- zuschnüffeln verstehen. Genügt Ihnen das nicht?“ Mister Stephens wischte den Einwand mit einer heftigen Handbewegung weg, die ihn nötigte, hastig den stürzenden Rneifer festzuhalten.„Ich bin kein Reporter“, sagte er.„Die ‚Continental Press Association“ ist ein Nachrichtenbüro von großem Einfluß, General. Ich suche keine Informationen, denn die habe ich. Was ich suche, ist ein Gespräch mit Ihnen. Und das habe ich jetzt auch.“ „Soso.“ Manuel überlegte.„Und warum sind Sie in Esperanza? Würden Sie Ihre Ge- spräche nicht besser mit den Herren in San Isidro führen?“ „Never mind“, näselte Mister Stephens kühl.„San Isidro ist vollkommen uninter- essant. Das wissen Sie selbst am besten, General. Was der Präsident zu erzählen hat, kann jeder Anfänger mitstenographieren und nach Hause kabeln. Mir haben meine Auf- traggeber den eigentlich wichtigsten Posten anvertraut. Sie belieben mich auf die Probe zu stellen, General. Aber ich bin wirklich kein Greenhorn. Wenn ich vielleicht auch ein bißchen komisch aussehe. Das ist manchmal von Vorteil.“ Manuel überlegte.„Was wollen Sie denn von mir wissen?“ fragte er schlie glich. „Ich möchte etwas über Ihre Anschau- ungen und Pläne hören. Ein Geleit- und Zukunftswort sozusagen, das nach dem Ge- lingen der Aktion der Welt sagt, wer der Mann ist, der dann an der Spitze Nebradors steht. Spreche ich deutlich? Es soll etwas Persönliches sein; etwas das nur ich melden kann. Man kann das nicht früh und nicht heim- lich genug vorbereiten. Hier in Esperanza wird soviel gespitzelt.—— Ich lege Ihnen natürlich den Text zur Genehmigung vor.“ Es gab Manuel einen Ruck. Da saß ein Mann der etwas wußte. Jemand. den man zum Reden bringen mußte, um viel— ja viel- leicht alles zu erfahren. Manuel zwang seine Stimme zur Festigkeit. Es würden noch mehr, viel mehr solcher Augenblicke kom- men; dieser erste war eine Probe aufs Exempel. Er griff nach einer Zigarette und zündete sie an, der blaue Rauch sprudelte in kleinen Wolken aus seinem Munde her- vor, als er sprach: „Mr. Stephens“, sagte er,„ich muß noch mal ein bißchen weiterfragen, Sie erklärten mir vorhin, daß Sie keine Informationen suchen, weil Sie sie haben. Ich muß wissen. Woher diese Informationen stammen.“ „Das möchte ich ja nun allerdings lieber nicht sagen“, versetzte Mister Stephens, und er sprach sichtlich die Wahrheit. Manuels Finger legten sich auf den Klin- gelknopf.„Wenn ich jetzt durch die Ordon- nanz meinen Adjutanten holen lasse, werden Sie es sagen, und zwar eher als Sie denken.“ Mister Stephens zuckte die Achseln. „Well“, sagte er.„Unser Direktor, der dem Auhßenamt nahesteht, gab mir eine Empfeh- lung an den Chef Manager des Bankhauses Alkinson& Wineman. So bin ich der einzige, der dort des absoluten Vertrauens gewürdigt Wurde. Die Arbeit, die ich zu leisten habe, geht also über die eines Journalisten weit hinaus. Meine Kabel, General. machen für Sie die Begleitmusik in der Weltpresse. Trotzdem— es wäre mir lieber, Sie hätten mich nicht zum Reden gezwungen, Ich ar- beite lieber inkognito.“ „Das können Sie hier in meinem Zimmer nicht, Mr. Stephens“, sagte Manuel.„Im Gegenteil— ich werde Sie noch weiter zum Reden zwingen.“ Er legte sich zurück und sprach gegen die Decke; der Besucher sah von seinem Gesicht nur noch den dunklen eckig gestutzten Vollbart, der kantig und drohend nach oben wies.„Es gibt doch wohl auch in der Umgangssprache Ihres Landes das altvertraute liebe Wort„Bluff“. Sie wer- den jetzt so freundlich sein, hre Informa- tionen“ restlos auszupacken. Man kann nicht einfach hier hereinkommen und sagen: Ich habe Informationen. Ich bin neugierig, und in diesem Zustand bin ich etwas impulsiv.“ — Ich improvisiere großartig, dachte Manuel bei sich Alle Achtung!—„Reden Sie. Wenn sich herausstellt, dag Sie mich bluffen und ausholen wollten, so haben Sie auf lange Zeit hinaus nichts zu lachen. Wenn Ihre In- formationen stimmen, werde ich mich mor- gen nach Ihrer persönlichen Verläßlichkeit erkundigen lassen. Dann werden wir weiter- sehen Also—2“ Mister Stephens lächelte mit kindlicher Einfalt und fingerte an seinem Kneifer„Ich hatte mir die Sache einfacher gedacht“, sagte er. „Das glaube ich Ihnen“, bemerkte Manuel. „Und wenn Sie sich morgen bei Akkinson & Wineman erkundigen würden, ob ich dort tatsächlich als Vertrauensmann anerkannt erlag. 1 dtuckerel Chetreda- Stellv.: L W. Hertz- Feber; F. Lokales:! pr. Koch 0. Serr; 8. f. Kimpi. stelly. N Bank, Rh. Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 016, — Il. Jahr. eee W. haben Oberk Slowa! len a vertra gange verein Dem meinsam nerstag der Ko Westlich 8 8 ten für Wie vor dreißig Jahren aer o Jolius Hays„Haben“ in London 1 1 95 Links müßt ihr steuern, schrelf Sowietis ein Hay... Alfred Kerr dd Ronjew Das Theater, das England auf den Fer] Der spielen in Paris repräsentieren wird, ist ene Staten Außenseiter-Bühne, die im Londoner Ba] Verpflic end momentan um ihre Existenz ringt uni] ung b öktentlich um Unterstützung bittet. Jon] inen d Littlewood, in jeder Beziehung eine Helene] Fagspa! Weigel des„Theatre Workshop“ ist Leiten und Hauptdarstellerin in einer Person, unt ihr linksradikales Theater ist ein Unikun im Leben der britischen Hauptstadt. Don 1 sitzt man gewissermaßen die Bühnenmod der zwanziger Jahre in Deutschland nach arbeitet mit angedeuteten Dekorationen Sprechchören und Scheinwerfern, und ist in Bon ganzen in der„Oh, Mensch“-Periode stehe seiner geblieben. Handlun Der„Workshop“ spielt zur Zeit Juliu 4 55 Hays laben“ unter dem Titel„The Mice] ae (Die Hebamme), jenes in einem ungarischen Ahrem Dorf spielende Stück, das den kranken Hut, 5 5 ger nach Landbesitz im Kampf gegen den 5 Kapitalismus zeigt. Hay, der im Januar 109. mit„Gott, Kaiser und Bauer“ im Berline 1011 101 „Deutschen Theater“ einen Skandal ver 39 Ursachte(es war die letzte Berliner Premiete undd die ich vor Beginn des Hitlezz Regimes h: beriger sprach), ignoriert jede dramatische Tradl. den, D tion, ohne neue Wege zu gehen. Seine Heb lich amme, die den Frauen Gift liefert, um ih ng Männer beseitigen zu können, damit s gene deren Besitz erben können, soll eine Zola. 185 Gestalt sein, bleibt aber nur eine besessen t mög Einzelerscheinung. Das parallel laufende] glieder zweite Thema des Stücks, der Aufstand ge qhne gen die Großgrundbesitzer, die die Bauen gigkeit zu erdrücken drohen, geht niemals mit. den] Durcht Familientragödien zusammen. Die engliscif von 20 Kritik, soweit sie sich um das kleine En. Ststüt semble und seine urbeit kümmert, betrachte ſerschr Hay's Melodrama als ein Kuriosum. Zunde Dieses Festhalten an einer Bühnenmod setzes vom Gestern verwirrt selbst die Gleichgesinn. Werags ten im Parkett; die Besessenheit Joan Little. wood's erschreckt mehr als sie mitreißt. 7 Warum dieses Theaterchen England in Pari a 5 repräsentieren soll, bleibt unerfindlich,. 5 b mal es eine Einzelerscheinung ist. 55 Pem.(Londoſ wurde Der Schriftsteller M. V. Ben-Eavriel, del Lesern des„Mannheimer Morgen“ als Aut vieler phantasievoller Erzählungen bekant 1 liest auf Einladung der Vereinigung Zeitgen sisches Geistesleben am Samstag, 14. Mai, 2000 Wie Uhr, im Vortragssaal der Mannheimer Kunst. 1 5 halle aus seinen Werken, darunter besonden Un 5 aus seiner Sammlung von„Wüstengeschichten 88 (Kultur- Chronik siehe Seite) Freihe — ann. rer bin? Das würde es mir ersparen. Dinge aus-, 5 zusprechen, die—“ ein. Fi „— für den, der sie sagt, nicht ganz uu am 4 gefährlich sind“, ergänzte Manuel. a 8 dunkle Bart bewegte sich in strenger 1 ostble neinung hin und her.„Nein. Ich Will je und hier wissen, mit wem ich es zu tum habe Aft Dort hinter der Tür ist ein Kühlschrank ter ale da finden Sie einen Whisky.“ 1815 Regie) Mister Stephens beeilte sich, von diese] jetzte Erleichterung Gebrauch zu machen.„ ii schliel „Well“, sagte er dann vorsichtig el Lgatit tastend,„es ist ja nun allmählich aller Wel gelegt bekannt, daß es hier in Nebrador demna e 14 Un zum offenen Konflikt kommen Wird. 55 1 9 politische, militärische und Wirtschaftlelt] fanis Lage ist reif dafür. Man weiß das soger? dieser San Isidor. Es wird auch allgemein ann, pertre nommen, daß Sie, General, in diesem 15 n kliket die Oberhand behalten und dann 17 reich Geschicke des Landes lenken werden 1 Peiln, überlegte einen Augenblick und güste dige Die mit Betonung hinzu: Die Verhandlungen, 4 85 80 von verschiedenen— Stellen mit Ihnen 7 1 800 Wissen des Präsidenten geführt wurden] ente weisen dieses Vertrauen. Und das Bandage 4. Atkinson& Wineman seinerseits hat, den 80 N ich, seiner Zuversicht für Ihre Sache dun 3 beträchtliche Investitionen Ausdruck gege- 0 ben.“ 5 Manuel lag reglos. Mister Stephens 0 55 nicht, daß er in diesen Minuten einem 8 euts der bisher vor einer Nebelwand gestand oll. hatte, unschätzbare Kenntnisse schenkte. 5 benutzte die Pause, um sich durch einen wWe! De teren Whisky zu kräftigen.( „Ich möchte—, sagte er zögernd. aber Botsc „Sie möchten nicht gern weiterreden, für g Sie müssen“, sagte Manuel unerbittlich Leleg Mister Stephens seufzte.„Für die geple, dung Aktion“, fing er wieder an,„War e Ostze lich der Zehnte dieses Monats vorgese 925 Infolge gewisser Umstände kam man U 20 Vorb ein, die Sache um 14 Tage, also auf 5 121 werd zu verschieben.“ Fortsetzung bels ken