gerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- auuekerei. Verlagsleitung: f. Bauser. chekredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: i. Bertz-Elenenrode; Wirtschaft: F. o. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sozlales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. bank, Rhein-MHain-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe ur, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. lenmnheimer Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4•6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3.25 051 zuzügl. 2,40 DM Porto. 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Der sowjetische Ministerpräsi- dent kritisierte außerdem das Ministerium ſür Eisen- und Stahlindustrie, die Oelindu- strie und die Kohlenindustrie. Bulganin sagte, die Mängel und die Ver- zögerungen bei der Einführung besserer Pro- duktionsmethoden seien auf die„Selbst- gekälligkeit, die Eitelkeit und das mangelnde vie aber Verantwortungsgefühl“ Vieler Industrie- ichtigen arbeiter zurückzuführen. Die Leiter 2ahl- reicher Industriewerke z6gen es vox, mit ver- 5 alteter Ausrüstung zu arbeiten, als sich die eichet, Mühe machen, neue Produktionsmethoden ckter und Maschinen einzuführen. Nicht wenige ich der ist, mit gekom- Ehren- Berlin.(Ap) Der sowjetische Botschafter, Versitt G. M. Puschkin, hat den Botschaftern der n einem] drei Westmächte mitgeteilt, daß er bereit ist, ind die] mit ihnen am kommenden Freitag in der zt. Man] sowjetischen Botschaft in Ostberlin zusam- t Bron: memzutreffen. Puschkin ließ diese Mittei- eig und] lung den Botschaftern durch die Verbin- J Anna dungsstäbe mündlich zukommen, wie am die Völ- Dienstag von amerikanischer Seite bekannt- nschen- gegeben wurde. a Thea- Die Botschafter der Westmächte hatten auf den buschkin um die Zusammenkunft gebeten, rregten, um mit ihm die Erhöhung der Sowjetzonalen 1 Orkan Straßenbenutzungs-Gebühren zu erörtern, Ichtzig- die von ihnen als ungerechtfertigte Maß- hannes nahme bezeichnet wurde. In seinem letzten Unteil- Schreiben an die damaligen Hohen Kom- id seine missare hatte Puschkin sich mit einer Vier- tuttgart rerbesprechung einverstanden erklärt, aber ih schil- gleichzeitig betont, daß es sich bei den Stra- )ichters hengebühren um eine deutsche Angelegen- terische heit handle, die von den Regierungen in Absatz Bonn und Ostberlin geregelt werden müsse. e ganze Den von den Westalliierten ursprünglich ankeln, vorgeschlagenen Termin des 7. Mai hatte mie an] Puschkin wegen der Feierlichkeiten zum Lebens-]„Tag der Befreiung“ in Ostberlin abgelehnt. es viel.“ am Freitag wird die erste offizielle Zu- vas, das] sammenkunft der obersten Vertreter der rer Le. vier Mächte in Deutschland seit dem 20. März unserer 1948 sein. An diesem Tage verließ der da- ) Wollte entliche „dieses uch sei- le zum im Lab- sagt et, Tokio.(Ap) Der chinesische Minister- vart die] präsident Tschou En-lai hat in einem Be- ge und] richt an den chinesischen Volkskongreß sein das Be- Angebot erneuert, mit den USA über die n TFormosa-Frage zu verhandeln. Er erklärte ich s ich bereit, gemäß einem älteren soWjetischen ist, sie Vorschlag eine Zehnmächte-Konferenz über olitisch die fernöstlichen Fragen abzuhalten oder ahrheit irgendeinen anderen Vorschlag für inter- „Wäh- nationale Verhandlungen zu erwägen. hungen In seinem von Radio Peking veröffent- achsten lichten Bericht macht Tschou En-lai jedoch e, wolle] seltend, daß die Regierung Tschiang Kai- schichte schek auf Formosa zu keiner Zeit an Ver- hie be- handlungen teilnehmen dürfe und diese aufge, selbst den legitimen Anspruch Chinas auf leicht Formosa nicht berührten. Die Befreiung edelter Formosas sei eine rein chinesische An- n und] selegenheit, während die Spannungen in egrifle, diesem Raum durch die amerikanische Be- en, von setzung der Insel entstanden seien und somit gesell- ein internationales Problem zwischen den vohlan- Sa und China darstellten. Da jedoch kein eit und Krieg zwischen den beiden Mächten bestehe, Regel] erhebe sich auch nicht die Frage eines sogenannten Waffenstillstandes. Tschou versicherte, daß das chinesische zliches Volk dem amerikanischen freundlich gesinnt ickläßt! sei und keinen Krieg zu führen wünsche. „Wohl- Das chinesische Volk hat zwei Möglich- Egois- Raten, Formosa zu befreien, nämlich durch lenheit, 2 5 oder auf friedlichem Wege. Es ist es wäre 1 sich soweit wie möglich auf fried- ssieren, ichem Wege für die Befreiung Formosas 1 Woll⸗ einzusetzen“. tet, die„Den USA warf Tschou En-lai vor, gegen- länger über seinem Verhandlungsangebot eine ich das ausweichende und zweideutige Haltung ein- Aus nen. Er wies darauf hin, daß dieses um 5 von mehreren Nationen begrüßt 3 und auch auf der Bandung-Konfe- d 7 9 befürwortet worden sei. Zugleich for- 9 85 er erneut die Aufnahme seines Landes Recht! 5. Vereinten Nationen und erklärte, daß Zufall, ch. stets an die Grundsatze der st die arta der UNO halte und sie anerkenne. kkühren 5 Das Verhandlungsangebot Tschous hatte e, Wenn räsident Eisenhower Ende April 75 er 2 — grundsätzlich angenommen und auch ange- Mos kau.(dpa. Af) Der sowzetische Ministerpräsident, Marschall Bulganin, übte in Moskau scharfe Kritik an mehreren wichtigen sowjetischen Industriezweigen und aftsplanung an. Danach werden„auf der Grundlage der jetzigen staatlichen Plankommission“ zwei neue Regierungskommis- sionen gebildet: eine„staatliche Plankommission der UdssR“, die die zukünftigen Volkswirtschaftspläne auf lange Sicht entwerfen und eine„Wirtschaftskommission der UdssR“, die sich mit der laufenden Planung beschäftigen soll. W issenschaftliche Institutionen arbeiteten lange Zeit völlig unproduktiv. In vielen Industriezweigen— so sagte der sowjetische Regierungschef weiter— Werde fast die Hälfte der Monatsproduktion in den letzten zehn Tagen des Monats hergestellt. Dies deute darauf hin, daß die Werke in den ersten 20 Tagen nicht mit voller Kapazität arbeiten und sich dann geilen, um die Plan- ziffern zu erreichen. Als Hauptaufgaben der Industrie nannte Bulganin: 1. rascheste Aus- arbeitung und Einführung moderner Fabri kations methoden, 2. bessere Nutzung der vor- handenen Ausrüstung, 3. Festigung der staat- lichen Disziplin und Erfüllung und Ueber- erfüllung des staatlichen Plans durch Alle Betriebe, 4. Verringerung der Verwaltungs- kosten. Bulganin führte im einzelnen unter ande- rem aus, wegen unzureichender Erzeugung von Spezialteilen sei die Erzeugung hoch- leistungsfähiger Werkzeugmaschinen 2Urück- gegangen. Auch die Produktion von Walz- Treffen der vier Botschafter am Freitag Puschkin zu Verhandlungen über die Straßengebühren bereit malige Chef der sowjetischen Militäradmini- stration, Marschall Sokolowski, eine Sitzung des alliierten Kontrollrates aus Protest ge- gen die Londoner Beschlüsse der Westmächte vom Februar 1948, welche die Grundlage für die Schaffung der Bundesrepublik pil- deten. Der Auszug der Sowjets War gleich- zeitig der Auftakt zur Blockade Berlins. Nach der Aufhebung der Blockade am 12. Mai 1949 trafen Vertreter der vier Mächte des öfteren zu Besprechungen zusammen. Die Militärgouverneure beniehungsweise die sie ablösenden Hohen Kommissare selbst hielten jedoch keine Sitzungen mehr ab. Politischen Kreisen in Westberlin flel auf, daß Puschkin die beiden letzten Schreiben seiner westlichen Kollegen nicht schriftlich, sondern mündlich beantwortete. Sie sehen den Grund dafür darin, daß eine schriftliche Antwort bei der neuen Stellung der frühe- ren Hohen Kommissare an die„Botschafter“ hätte adressiert werden müssen, Was Pusch- kin vermutlich vermeiden Wollte. Puschkin selbst hat bis jetzt beide Titel geführt: den eines Botschafters bei der Sowjetzonen-Re- gierung und den eines Hohen Kommissars im Verkehr mit den Vertretern der West- mächte. N Ein Treffen im Gebäude des ehemaligen alliierten Kontrollrats in Westberlin hat Puschkin abgelehnt. Tschou erneuert Verhandlungsangebot Aber Tschiang Kai-schek soll nicht beteiligt werden deutet, daß auf eine Teilnahme Formosas eventuell verzichtet werden könne. Seither bat die britische Regierung versucht, durch ihren Geschäftsträger in Peking Näheres über Tschou En-lais Wünsche zu erfahren. Auch die skandinavischen Länder, Indien und Pakistan haben sich freiwillig erboten, die vorbereitenden Besprechungen zu füh- ren und das Zustandekommen von Ver- handlungen zu vermitteln. zulganin kritisiert Sowjet- Industrie „Eine Reihe Schlüsselindustrien reicht nicht an den Standard des Auslands heran“ und Preß- Einrichtungen sei unzureichend. Verfahren zur automatischen Produktion würden nur langsam eingeführt. Auf metal lurgischem Gebiet kritisierte Bulganin, daß nicht genügend zur Verbesserung der Spezial- stähle und-legierungen getan werde, ins- besondere der hitzebeständigen Sorten, die zum Bau von Düsenmotoren notwendig sind. Ferner reichten die Neubohrungen nach Oel- quellen, die Oelraffinierung und die Kohlen- förderung nicht aus. 5 Bulganin erklärte, es bestehe kein Zwei- kel, daß in der wirtschaftlichen Konkurrenz mit dem Kapitalismus das sozialistische System als das kortschrittlichere gewinnen werde. Doch komme ein solcher Sieg nicht von allein zustande. Um ihn herbeizuführen, müsse Sowjetrußland die bessere technische Ausrüstung, die bessere Organisation der Produktion und die höhere Produktivität des einzelnen Arbeiters besitzen. Regierungskrise in Holland Rücktritt des Kabinetts erwartet Den Haag.(Op.-Eig.-Ber.) In den Nieder- landen zeichnet sich durch die Ablehnung des Gesetzentwurfes der Regierung über eine Mietpreiserhöhung der Sturz des Kabinetts Ab. Der Gesetzentwurf sah— wie berichtet — eine partielle Mieterhöhung bestimmter Altbau wohnungen von fünf bis zehn Prozent Vor. Als bei der Behandlung erkennbar würde, daß das Parlament den Entwurf nicht billigen werde(die Mehrheit verlangte eine 10prozentige Erhöhung für alle Altbau- Wohnungen), machte Ministerpräsident Drees die Annahme des Regierungs- entwurfes zur Vertrauensfrage. Alle Ver- suche, zu einer Einigung zu kommen, migß- glückten. Der Regierungsentwurf wurde mit 50 gegen 48 Stimmen abgelehnt. Molotow von Wien abgereist Wien.(AP) Der sowietische Kußenmini- ster Molotow hat am Dienstag bei der Abreise von Wien der Hofinung Ausdruck gegeben, die Lösung der österreichischen Frage möge für alle zum Vorbild für die Regelung aller wichtigen Probleme werden. In einer An- sprache auf dem sowjetischen Militärflug- hafen bei Wien erklärte Molotow vor Bun- deskanzler Raab, Außenminister Figl und zahlreichen österreichischen und sowjetischen Beamten, die beschlossene Oesterreich- Lösung möge zur Entspannung und zur Ver- stärkung des Friedens in Europa und damit guch des Friedens in aller Welt beitragen. für die Neuwahl des Parlaments am 26. Mai rungspartei wie der Opposition werben in der Bevölkerung für ihre Partei. Mit einem Hufeisen in Labour Party, Clement Attlee(Iinxs), seinen Anhängern in Stevenage zu. Sir Anthony Eden während seiner Waklrede in U bridge. Monckton mit den britischen Hafenunternehmern, tes Bild zeigt Premierminister Derweilen verhandelt Arbeitsminister um einen Hafenarbeiterstreik in sãmtlichen 23. Mat ausgerufen worden ist. Bonn erwartet neue I SE Der Wahlkampf in England ist in vollem Gange. Die Führer der Regie- ausgedehnten„Feldzügen“ um das Votum der Hand winkte der Führer der Unser rech- britischen Häfen zu verhüten, der fur den Bild: Keystone sowjetische Schritte Außenpolitische Debatte des Bundestags am 27. Mai Von unserer Boaner Redaktion Bonn. Mit weiteren sowjetischen Initiati- ven sei in nächster Zeit zu rechnen, erklärte der Fraktions vorsitzende der CDU/CSU, Dr. Heinrich von Brentano, am Dienstag in Bonn. Diese Aktivität meinte der künftige Außen- minister, liege auch im deutschen Interesse. Die diplomatische Lebhaftigkeit Moskaus Sei die klarste Widerlegung der These, daß mit der Inkraftsetzung de: Pariser Verträge Ost- West- Gesprächen hinfällig geworden seien. Man müsse das Bestreben der Sowjets, mit dem Westen ins Gespräch zu kommen, als klare Folge westlicher Einigungspolitik bewerten. Jetzt gelte es, zu prüfen, welches die wirk- lichen Absichten der Sowiets seien: ob es innen lediglich darum gehe, einen Reil zwi- schen die Vertragspartner von Paris zu trei- ben, oder ob sie eine Entspannung suchen Die Spb hült nichts von einer Pufferzone Ollenhauer lehnte einen„Cordon sanitaire“ in einer Rundfunkrede ab Frankfurt.(dpa) Der Vorschlag, in Mittel- europa eine Art„cordon sanitaire“ von Schweden bis zum Mittelmeer zu schaffen, wurde am Dienstag vom Vorsitzenden der SPD, Erich Ollenhauer, abgelehnt. Ein sol- cher Gürtel neutraler oder neutralisierter Staaten von der Arktis bis zur Adria sei mit einem System kollektiver Sicherheit nicht zu vereinbaren, sagte der Oppositionsführer im hessischen Rundfunk. Ein solcher Sicher- heitsgürtel habe nur dann einen Sinn, wenn man bei dem von der Sozialdemokratie ab- gelehnten System militärischer Blöcke bleibe. Aus dieser sozial demokratischen Konzeption ergebe sich eine enge Verflechtung eines Wiedervereinigten Deutschlands mit einem internationalen Sicherheitssystem. nicht aber seine Ausklammerung. Hier sei auch der klare Unterschied zur österreichischen Lö- sung, die nach Ansicht Ollenhauers für den Siebzig- Millionen- Staat des wiedervereinig- ten Deutschlands nicht anwendbar sei. Mit dieser Stellungnahme bezog sich der Vorsitzende der Sp auf in der internatio- nalen Presse aufgetauchte Spekulationen, nach denen die Sowjetunion planen soll, einen Gürtel neutraler Staaten durch Mittel- europa zu legen. Neben der Schweiz und Oesterreich sollen angeblich einem solchen „cordon sanitaire“ Jugoslawien, die Bundes- republik, die Sowjetzone. Schweden, Finn- jand und nach Möglichkeit auch Dänemark angehören. In diesen Spekulationen wurde der angekündigte Staatsbesuch Chruscht- schews und Bulganins in der jugoslawischen Hauptstadt mit solchen Projekten in Ver- bindung gebracht. Es wird zwar viel über derartige Absichten der sowjetischen Regie- rung gerätselt; aber konkrete Nachrichten liegen noch nicht vor. 5 Zwiscsen Gesfern und Morgen Eine Stärkung der Position der vier Re- gierungspräsidenten hat ein Antrag nam- hafter CDU- Abgeordneter zum Ziele, mit dem sich der badisch- württembergische Landtag demnächst zu beschäftigen haben Wird. Danach sollen die Regierungspräsi- denten künftig das Recht haben, an den Kabinettssitzungen der Landesregierung mit beratender Stimme teilzunehmen. Bisher können die Regierungspräsidenten nur auf pesondere Aufforderung der Landesregie- rung an deren Sitzungen teilnehmen. Die niedersächsische Landesregierung des amtierenden Ministerpräsidenten Kopf(SPD) vertritt in einem Schriftsatz an das Bundes- verfassungsgericht den Standpunkt, daß die Verfassungsklage der Bundesregierung ge- gen das niedersächsische Schulgesetz unzu- Iässig ist und das Gesetz nicht gegen die Bestimmungen des Reichskonkordates ver- stöhgt. Zum Erzbischof von Bamberg ernannte Papst Pius XII. Monsignore Josef Schneider. Monsignore Schneider ist Doktor der Theo- logie und Philosophie und Wirkt zur Zeit als Prorektor und Professor für Moraltheologie und Pastoraltheologie an der philosophisch- theologischen Hochschule in Bamberg. Er tritt die Nachfolge des Ende März verstorbe- nen Dr. Joseph Otto Kolb an. Einen Arbeitskreis für Fragen der Land- beschaffung und Raumordnung regte Bun- deswohnungsbauminister Preusker an. In diesem Arbeitskreis müſften alle interessier- ten Bundesressorts, aber auch die Länder- regierungen vertreten sein. Wirtschaftliche Organisationen könnten vor allen Entschei- dungen gehört werden oder in einem Beirat an den Beschlüssen selbst mitwirken. Der Vorsitzende des Zentralausschusses der deutschen Landwirtschaft, Reichsminister a. D. Hermes, hatte vor kurzem in einem Schreiben an den Bundeskanzler auf Be- sorgnisse wegen des bisherigen Verfahrens der Landbeschaffung für Verteidigungs- zwecke aufmerksam gemacht. Eine Typhusepidemie ist in Hagen und in einigen anderen Städten des Ennepe- Ruhrkreises ausgebrochen. Seit Mitte ver- gangener Woche sind über 130 Typhus- kranke und verdächtige in die Isolierstation der Hagener Krankenhäuser eingeliefert worden. Bisher wurden keine Todesfälle gemeldet, doch ist der Zustand bei einigen Patienten ernst. Die Behörden haben schärfste Sicherheits- und Kontrollmag- nahmen eingeleitet. Die deutschen Parteien an der Saar— CDU, Peutsche Sozialdemokratische Partei (DSp) und Demokratische Partei Saar (DPS) protestierten am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung gegen den zwischen der französischen Regierung und der Saar- regierung am 3. Mai abgeschlossenen Wirt- schaftsvertrag. 0 Zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteilte das Westberliner Landgericht am Dienstag den 29 jährigen Agenten des sowietzonalen Staatssicherheitsdienstes(SSD), Gerh. Beck, wegen zweifachen Menschenraubversuchs und vorsätzlicher Giftbeibringung. Der An- geklagte hatte im März dieses Jahres ver- sucht, mit Hilfe vergifteter Pralinen die RIAS- Mitarbeiterin Elisabeth Stein in den Sowjetsektor zu entführen. Beck wurde bald darauf verhaftet, als er einen anderen RIAS- Mitarbeiter zu verschleppen suchte. Auf einem Empfang zu Ehren der deut- schen Bundestagsdelegation, die zur Zeit unter Leitung von Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier in Belgrad weilt, stieß der Präsident des jugoslawischen Parlaments, auf freundschaftliche Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Jugoslawien an und betonte, die deutsche Frage müsse durch die Anerkennung des Rechts des deutschen Volkes auf Souveränität, Unabhängigkeit und Wiedervereinigung geregelt werden. Pigade sagte,„nach meiner Ueberzeugung kann nur der Weg zur aktiven Koexistenz einen beständigen Frieden und eine frucht- bare, gleichberechtigte Zusammenarbeit bringen und die bestehenden Differenzen, gleich welcher Art sie sein mögen, über- winden.“ Die amerikanische Marine hat am Diens- tag im Pazifik einen kleinen atomaren Sprengsatz unter Wasser zur Explosion ge- bracht. In einer Verlautbarung des Vertei- digungs ministeriums heißt es, bei diesem Versuch seien neue Abwehrwaffen gegen U-Boote erprobt worden. 5 und zu echten Lösungen der deutschen Frage bereit seien. ie von Dr. von Brentano angedeuteten Fragen werden am Freitag vor Pfingsten den Bundestag in einer Plenarsitzung beschäf- tigen. Der Aeltestenrat einigte sich an Dienstag darauf, die Außenpolitische Debatte tür den 27, Mai anzusetzen. Sie wird durch eine Große Anfrage der SPD ausgelöst, in der die Bundesreslerung nach ihren Vor- bereitungen für Viermächte- Verhandlungen über die Wiedervereinigung gefragt wiyd. Der Kanzler hatte Ollenhauer in der letz len Aussprache zugesagt, sofort nach seiller Rückkehr aus Bühlerhöhe im Bundestag zu antworten. Dr. von Brentano warnte vor der Frak- tion der CDU/CSU vor dem Wirrwarr soge- nannter Vorschläge und Pläne zur Wieder- vereinigung, die in letzter Zeit veröffentlicht Wurden. Sie seien lediglich dazu angetan, im Westen Zweifel hinsichtlich der Zuver- lässigkeit der Deutschen zu wecken und den Osten zu einer falschen Einschätzung der Realitäten zu veranlassen. Nur Delegation nach Berlin Im Aeltestenrat des Bundestages einigte man sich am Dienstag ferner darauf, zu den Feierlichkeiten des 17. Juni nur eine Bun- destagsdelegation nach Berlin zu entsenden. Bundestagspräsident Gerstenmaier wurde jedoch gebeten, für einen späteren Zeitpunkt eine regelrechte Arbeitssitzung in der ehe- maligen Reichshauptstadt vorzubereiten. Finanz- Kompromiß zwischen Bund und Ländern in Sicht Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Bundesfinanzminister Schäffer wird heute, Mittwoch, vom Bundes- Kabinett die Ermächtigung erbitten, die Sach- ausgaben für die Bundesverwaltung allge- mein um 10 Prozent zu kürzen. Im Etat sind 10 Prozent für solche Sachausgaben einge- Setzt, deren Inanspruchnahme der Genehmi- gung des Finanzministers unterliegt. Schaf- ker will nun alle Zahlungen aus diesem Re- Servefonds verweigern. Der Bundesfinanz- minister sieht sich zu dieser Maßnahme ge- zwungen, da keine andere Möglichkeit be- steht, die jetzt schon im Haushalt für 1955 bestehende Lücke von 330 Millionen Mark auf andere Weise zu schließen. Diese Lücke, in dem an sich ausgeglichen vorgelegten Haushaltsplan ist durch mittlerweile erfolgte Ausgabe- Beschlüsse des Bundestages ent- standen, vor allem durch die Verbesserung des Bundes versorgungsgesetzes um 400 Mil- lionen und die Erhöhung der Beamtenbesol- dung um 100 Millionen Mark. Einen weiteren Ausgleich erhofft Schäffer dadurch, daß sich die Einnahmen aus den Zöllen erhöhen wer- den. Diese Bemühungen Schäffers um den Ausgleich des Haushalts setzen aber voraus, daß der Bundesanteil an dem Aufkommen der Einkommen- und Körperschaftssteuer auf 40 Prozent festgesetzt wird. Die Länder haben bisher gegen diesen Anspruch des Bundes Einwendungen erhoben. Der Bun- desfinanzminister hat aber jetzt die Hoff- nung, daß er für einen Kompromißvorschlag die Zustimmung der Länder finden werde. Danach soll es bei einem Bundesanteil von 40 Prozent bleiben; aber dieser Anteil soll auf eine tatsächliche Höchstgrenze festgelegt werden, indem der Bund den 40prozentigen Anteil nur von der im Etat eingesetzten Einnahmeschätzung der Einkommen- und Körperschaftssteuer von 10,7 Milliarden Mark in Anspruch nehmen will. Der Bund Will also, wenn das tatsächliche Aufkommen Höher ist, auf einen Anteil an dem über- schießenden Betrag verzichten. een a . e 23 . eee 25 0 eee eee eee eee eee ee eee n Seite 2 N E MORGEN Mittwoch, 18. Mai 1955 Kreisgrenzen Selten hat die Bevölkerung Baden- Würt⸗ tembergs eine Sitzung ihres Landesparla- ments mit so großem Interesse verfolgt, wie die, in der die Abgeordneten den ersten un- Dopulären Versuch unternahmen, eines der tür die organisatorische Neugestaltung der Verwaltung von Baden- Württemberg vorge- sehenen Landesaufbaugesetze zu behandeln: das Gesetz zur Neuordnung der Landkreise, in dem die Auflösung von drei Landkreisen Vorgesehen war. Die Abgeordneten, die sich vor Monaten mit großem Elan zunächst zum Ziele gesetzt hatten, im Zuge des Verwaltungsaufbaues das ganze Land neu zu gliedern, hatten dem Innenminister damals den Auftrag erteilt, entsprechende Pläne vorzulegen. Das ge- Schah. Neben einer„grogen Lösung“(50 Großkreise) schlug das Innenministerium eine mittlere und eine kleine Lösung vor, die sich nur darauf beschränkte, unsinnige Grenzziehungen zwischen den Beiden alten Landern und die verschiedenen Ex- und Enklaven zu beseitigen. Da die„große Lösung“ bei den politi- schen Gegebenheiten keinerlei Aussicht auf Annahme hatte, die kleine dagegen manchen Abgeordneten nicht weitreichend genug war, entschloß man sich schließlich nach langem Hin und Her, eine mittlere Lösung zur Ab- stimmung zu stellen. hre Bekanntgabe löste aber in den betroffenen Gebieten eine der- artig heftig ablehende Reaktion aus, daß die CDU-Fraktion es für richtiger hielt, sie im Landtag kurzerhand wieder zurückzu- Ziehen. Sie ließ sich von dem unfreund- lichen Widerhall auf die ersten zaghaften Reformvorschläge so beeindrucken, daß sie Mr ohnehin nur widerwillig gegebenes Ja- Wort zu den von der Regierung gebilligten Vorschlägen in letzter Minute zurückzog. Dadurch brachte sie die übrigen Parteien, die in ihrer Grundhaltung in den landes- politischen Dingen eber zu Reformen geneigt Sind, in eine schwierige Lage. So wurde der Gesetzentwurf schließlich nach deutlichen Hinweisen darauf, daß man an der Kreis- nmeuordnung nicht festhalten wolle, an den Verwaltungsausschuß verwiesen. Ein für- Wahr mageres Ergebnis, das letzten Endes auf die Verwirklichung nicht der mittleren, sondern der kleinen Lösung hinauslaufen Wird. Mag man auch betrübt vor der Tatsache stehen, daß sich dem Versuch einer inner- Stsatlichen Neuordnung auf der Basis der reinen Zweckmäßigkeit fast unüber wind- bare Widerstände entgegenstemmen, so darf man doch nicht übersehen, wie wenig sich eine Neugliederung der Landkreise gegen den Willen weiter Bevölkerungskreise durch- Setzen ließe. Und die überaus zahlreichen Protestkundgebungen gegen den staatlichen Eingriff in che althergebrachte Organisation müssen— mögen sie auch von Verwaltungs- und Interessen organisationen geschürt sein doch als Willensäußerung der Einwohner geachtet werden. Solange neue Verwal- tungskonstruktionen für die Gesamtheit des Verwaltungswesens nicht entscheidende urd klar auf der Hand liegende Vorteile mit sich bringen, sollte man sie nicht von oben her anzuordnen versuchen. Aus den Aeußerungen des Ministerpräsi- denten und des Innenministers ging recht deutlich hervor, daß bedeutende Vorteile sich aus den vorgesehenen Kreiszusammen- legungen auf Jahre hinaus nur in kaum spüürbarem Maße ergeben würden. Wollte man das Leben der Kreisstädte offensicht- lich tief berührende Aenderungen mit der Macht des Gesetzgeberes herbeiführen, so Würden die erreichten Vorteile von den da- mit verbundenen Nachteilen psychologi- scher Natur übertroffen werden. Eine solche Lösung würde der noch längst nicht in sich Verwachsene junge Staat schwer ertragen können, ganz abgesehen davon, daß es wenige Monate vor den neuen Landtagswahlen kei- ner Partei zuzumuten wäre, die Unpopula- rität einer solchen Gesetzgebung auf sich zu ziehen. So darf es nicht wundernehmen, wenn die Initiative der nach neuen Wegen des Staatsaufbaues suchenden Abgeordneten im Landtag zumindest in, dieser Legislatur- Periode lahmgelegt bleibt. Das ist um so be- dauerlicher, als der jetzige Landtag der Großen Koalition, der aus der Verfassung- gebenden Landesversammlung hervorging und sich selbst für vier weitere Jahre kon- stituiert hat, am nahenden Ende seiner Amtszeit in den Planungen für den neuen Verwaltungsaufbau kaum einen Schritt vor- angekommen ist. Aber noch bleibt dem Par- lament die Zeit von einigen Monaten. Ge- länge es diesem Landtag noch, das Rahmen- gesetz des Aufbaues, das Landesverwaltungs- gesetz, unter Dach und Fach zu bringen, die Grenz- Kuriositäten zu beseitigen und die neue Gemeindeordnung in Kraft zu setzen, so hätte er einen großen Teil der Aufgaben, die ihm gestellt waren, erfüllt und könnte einen Teil der„heißen Eisen“ getrost seinem Nachfolger übergeben. Der neue Landtag wird wohl eine Situa- tion vorfinden, die ihm die Durchführung einschneidenderer Verwaltungsänderungen leichter machen könnte. Denn man darf nicht Vergessen, daß diese ersten Jahre des Zu- sammenlebens der Badener und Württem- berger in der Zeit der Wirksamkeit der ersten Veberleitungsgesetze noch sehr von den hemmenden Auswüchsen der Provisorien überschattet waren. Erst wenn sich die nicht kortzuleugnenden Vorteile des Landerzusam- menschlusses auf finanziellem, wirtschaft- lichem und kulturellem Gebiete stärker sichtbar geworden sein werden, als das in den Gründungsjahren des neuen Landes möglich War, sollte man die Dinge anfassen, die so tief in das traditionelle Gemeinde- leben eingreifen, wie die Auflösung von Landkreisen. Das mag eine Lehre aus dem wohl gescheiterten Versuch der Auflösung der Kreise Tettnang, Mülheim und Kün- Zelsau sein. Wenn der Landtag das erkennt, Haben die heftigen Auseinandersetzungen in diesen Kreisen und im Parlament selbst dem neuen Bundeslande nicht geschadet, sondern genutzt. Fritz Treffz-Eichhöfer(Stuttgart) Erwärmt sich auch in Bonn das Klima? Freundlichere Atmosphäre zwischen Regierung und Opposition/ Die Koalition festigt sich Bonn, 17. Mai. Frischer Wind geht durch die Bonner Politik. Auch in die Fraktionsräume und Amtsstuben scheint etwas vonder Frühlings- Stimmung der rheinischen Landschaft ein- gezogen zu sein. Zum ersten Male eigentlich in der jungen Geschichte der Bundesrepublik Werden freundlichere Fäden zwischen Bun- deskanzler, Bundesregierung und Opposition gesponnen. Nicht, daß man schon von einer Wende sprechen könnte. Aber es hat fast den Anschein, als wolle die dicke Eisschicht schmelzen, die bisher das Gespräch der Par- teien über Deutschland derart schwierig und starr machte. Das Selbstbewußtsein der Christlichen Demokraten wurde in den letzten Monaten und Wochen erheblich gestärkt. Zum Teil, weil der Druck von ihnen genommen ist, ob sich die internationale Zusammenarbeit, wie sie in den Verträgen verankert ist, vollenden lassen werde. Zum Teil aber auch, weil die Wahlen in Niedersachsen und Rheinland- Pfalz und ihre Auswirkungen, eine Bestäti- gung dafür zu sein scheinen, daß große Gruppen des Volkes— wie auch am 6. Sep- tember 1953— den außenpolitischen Kurs tragen. Mißtrauen und Unkenrufe aus dem Ausland, besonders die herbe britische Reak- tion auf die deutsch- englische Tagung in Königswinter, sind nicht bestätigt worden. Im Gegenteil: Nach Ansicht der CDU/ CS hat sich der systematische Festigungsvor- Sang seit 1945 auch im letzten Jahr fort- gesetzt. Im Bundesrat wurde die Zweidrittel- Mehrheit wieder errungen. Politische Beobachter in Bonn vermuten, daß sich für die Freien Demokraten die mäßige Ernte, die sie in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz einheimsten, als heilsame Schocktherapie erweisen werde. Vermutlich wird die Ministergruppe, die stets gegen allzuviel Außenseitertum und Einzelgängerei war und versuchte, die Regierungskoalition zusammenzuhalten, in der Partei an Einfluß gewinnen. Diejenigen, die„Opposition in der Koalition“ spielen wollten, müssen sich nun wohl überlegen, ob sich das auszahlt. Auch aim BHE verlief das Duell zwischen Ober- länder und Haasler auf der einen, sowie Kather auf der anderen Seite, nicht un- bedingt zu Ungunsten der„Regierungs- treuen“. Ueber Kathers Versuche, stärkeren Anschluß an die SPD zu finden, konnte sich die Schar um Haasler in der BHE-Fraktion verstärken. 5 Koalitionsprobleme werden vermutlich in Kürze anläßlich der Ernennung Dr. von Brentanos zum Außenminister und Blanks zum Verteidigungsminister auftauchen. Nach- dem die SPD es ablehnte, einen ihrer Leute als Staatssekretär in das Verteidigungsmini- Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen sterium abzustellen— man dachte an den Hamburger Senator Dedek—, bemüht man sich, einen anderen hochqualifizierten Ver- waltungsmann zu finden. Der Vorschlag, einen Parlamentarier, etwa den Bundestags- abgeordneten Mende(FDP), zu nehmen, stößt auf Ablehnung. Hier steht sehr viel auf dem Spiel, viel mehr als die Postenverteilung im Zuge der Koalitionsarithemetik. Die Be- deutung der Aufgabe dürfte wohl zu guter Letzt für die Auswahl der geeigneten Per- sönlichkeit ausschlaggebend sein. Auch der Bundestagsausschuß für Sicher- heit„rüstet“ für die Arbeit der kommenden Wochen, für die Beratung der Wehrgestz- gebung. Ziemlich kritisch bewertet man, daß ein Teil der Ausschußmitglieder, darunter auch der Vorsitzende Dr. Jäger(CSU), zur noch an eine ähnliche Studienreise nach Eng- land gedacht. In den Vorständen der Frak- tionen hält man es aber für unmöglich, daß gerade jetzt, da wichtigste Vorbereitungen zu treffen sind, die parlamentarische Kontrolle sich durch die Abwesenheit von Abgeord- neten gewissermaßen„selbst entmannt“. Die Forderung verstärkt sich, daß der Ausschuß möglichst bald seine Tätigkeit aufnehmen und auch in nächster Zeit auf Ferien ver- zichten solle. Neben diesen Vorgängen und Ueberlegun- gen, die sich aus der Vertragspolitik ergeben, bietet die Verabschiedung des Bundeshaus halts 1955 eine weitere schwierige Materie. Das Kernproblem steckt im Ausgleich des Defizits von einigen hundert Millionen Mark. Der Bundestag hat bereits höhere Ausgaben Mittwoch, 18. Mai 1955/ Nr. 9 Notiz zum Tage: 25 Molotow: Wir werden all In Wiener diplomatischen Kreisen m zur Zeit ein Gespräch die Runde, das Außenminister der vier Großmächte am gangenen Wochenende in Wien abseits großen Politił führten. Als die Außenminig nur von ihren Dolmetschern begleitet, bei eine men saßen und Kaffee tranken, wandte mar . f 1 Molotou an seine westlichen Kollegen 5 sagte:„Meine Herren. wir werden alle g frag Glauben Sie nicht, daß es Zeit ist, einer tik geren Generation den Weg freizugebende g ger franæõsische Außenminister Pinay erwide Zeit „Als ick noch jünger war, kabe ich auch gedacht. Jetzt, da ich in die sechzig gekomp Mu bin und ein Amt habe, denke ich ande Ber Daraufhin sagte Molotow:„Das ist nur ein nen weis für meine These“. Alle vier Mini ihre Molotow mit seinen 67 Jahren, der ssſuf,) selt Zeit in den Vereinigten Staaten Wehr- beschlossen, als sie Schäffer vorsah.(Siehe Pinay, der 65 Jahre alte Pulles und der 610 2 probleme studiert. Anschließend wird sogar auch Seite 1) alte Macmillan lachten heralick. 0 9 5 kin a ü i K blem Die Abrüstungs-Kontrolle bleibt das Kernproblen“ 22 22 uin Die amerikanische Reaktion auf die sowjetischen Abrüstungsvorschläge de Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke 5 New Vork, im Mai UNO-Delegierten eine indirekte Wieder- diesem Punkt niemals zu Konzessionen Dri üher 3 b reit sein werden. h Schon wenige Tage nach Bekanntwerden 8 3. 5 5 55 85 1 der„neuen“ sowjetischen Abrüstungsvor- der Delesierten richte 585 NV Die von Bernard Baruch vor acht Jab Ha schläge mehren sich auf dieser Seite des nender weise nicht auf die Erfolgsaussichten gemachten Vorschläge, jede Phase der Alu 15 Atlantiks die Stimmen, die sowohl die Mo- einer derartigen Konferenz, sondern auf die herstellung der Kontrolle einer interna te tive der sowjetischen Aktion wie auch ihren Beziehungen zwischen der sowjetischen For- nalen Atomagentur zu unterstellen, war h 5 materiellen Inhalt kritisieren. In New Tork, derung und der von Rotchina ausgedrückten her die wirkungsvollste Antwort, Welche t Le dem Sitz der Vereinten Nationen, und auch Bereitschaft zu direkten Verhandlungen mit Amerikaner für das Problem der Kontrd 1106 in Washinston zeigten die Kommentare nach den Vereinigten Staaten. Da der Sicherheits- hatten. Da die Soujetunion aber von dd 1g dem Studium der von Malik in London vor- rat bei der Ueberwachung der Abrüstung Ansicht ausging, daß der aruch-Plan Ren f . 8 88 N f. 1 1 1 in 8 18 getragenen Punkte Reaktionen, die denen maßgeblich eingestaltet werden s0ll, wurde zur Errichtung eimer Weltregierung in 0 2 des vom Feuer gebrannten Kindes entspre- gi Kl 1 d 3 hi 8 trage, lehnte sie ihn rundweg ab. Ein. 1115 chen. Die verwirrende Ansammlung alter se ausel der sowietischen venue uns gleich der in der letzten Woche veröffel ih und überholter sowjetischer Forderungen, Über die„Verpflichtungen der Volkcsrep U Üchten sowietischen und amerikanisdt 1 vermischt mit den von den im Frühjahr in blik China im Rahmen der Ueberwachungs- Dokumente zeigt erneut in voller Klarhe 110 London gemachten Vorschlägen, hat auch für Westdeutschland hervorragende Bedeutung. Der Vorschlag, alle am Abrüstungspakt be- teiligten Mächte sollten ihre Rüstung nicht über den Stand vom 31. Dezember 1954 ver- größern, spricht sehr deutlich aus, daß es die Sowjetunion noch nicht aufgegeben hat, die Wiederaufrüstung der Bundesrepublik zu verhindern. Es ist gleichsam bedeutend, daß die Regierzng in Moskau zwar den Ab- zug der Truppen aus dem Gebiet der Bun- desrepublik und der Sowjetzone vorschlägt, aber es gleichzeitig unterläßt, Andeutungen über die erwarteten Forderungen nach einem„neutralen“ Deutschland nach dem Muster Oesterreichs zu machen. Die sowjetischen Vorschläge zur Abhal- tung einer Fernost-Konferenz„aller inter- essierten Mächte“ ist nach dem Urteil von Maemillan sprach von, aufbrechendem Eis“ Wird Chruschtschew bei Vierer- Verhandlungen die Sowjetdelegation führen? 5 von unserem Korrespondenten K, H. Abshagen 155 3. London, 17. Mai Wenn auch der Wahlkampf. die Aufmerk- samkeit in England zur Zeit in erster Linie in Anspruch nimmt, so verfolgt man den- noch gespannt die diplomatische Aktivität der Sowjetregierung. Was das für Juli er- wartete Treffen der Regierungschefs der vier Großmächte anbelangt, würde man in Lon- don kaum überrascht sein, wenn Chruscht- schew die Führung der sowjetischen Dele- gation übernehmen würde. Zunächst hatte man sich die Tatsache, daß er als Chef der sowjetischen Delega- tion für den Staatsbesuch bei Tito genannt wurde, damit erklärt, es werde sich bei den Gesprächen mit Tito nicht so sehr um die Versöhnung der beiden Regierungen, als um eine Ueberbrückung der doktrinären Kluft handeln, die zwischen der russischen Kommunistischen Partei und dem Titoismus klaffe. Aber der Wortlaut des von Moskau ausgegebenen amtlichen Kommuniqué über den bevorstehenden Besuch in Belgrad läßt keinen Zweifel darüber, daß bei diesem „Treffen der Regierung der UdssR und der Regierung Jugoslawiens auf höchster Ebene“ Chruschtschew als„Führer der Delegation“ fungieren wird, während der Name des no- minellen Regierungschefs Bulganin erst an zweiter Stelle erwähnt wird. Damit ist zu- leich sowjetamtlich klargestellt, daß Chruschtschew, auch ohne ein Regierungsamt zu bekleiden, die höchste Gewalt im Staate ausübt. Wenn also die Sowjetunion wirklich im Juli„auf höchster Ebene“ mit dem Westen zu verhandeln beabsichtigt, wäre es logisch, wenn Chruschtschew auch bei dem Treffen mit Eisenhower, Eden und Faure ihre Delegation führen würde. In englischen Regierungskreisen ist man zurückhaltend in allen Aeußerungen über die Substanz der kommenden Unterhaltun- gen mit der Sowjetunion. Immerhin läßt das von Außenminister Macmillan bei sei- ner Rückkehr von Wien gebrauchte Bild vom Aufbrechen des Packeises erkennen, daß der Außenminister auch nach seinen Besprechungen mit Molotow die Möglichkeit einer wesentlichen Veränderung der gesam- ten politischen Situation in absehbarer Zeit für gegeben erachtet. Zugleich deutet seine Warnung, daß das Auftauen des Eises in den außenpolitischen Beziehungen völlig neue Navigationsprobleme für die Leute am Steuer auf werfe, darauf hin, wie sehr man sich an der Spitze der britischen Regierung der in der gegenwärtigen Situation verbor- genen Gefahren bewußt ist. Eben daraus erklärt sich auch wohl die Zurückhaltung der amtlichen Stellen gegenüber allen mög- lichen Lösungen der europäischen Probleme, die augenblicklich in der Presse diskutiert und angepriesen werden. Es liegt nach englischer Auffassung in der Natur der Dinge, daß in kommenden Verhandhingen von beiden Seiten Zuge- ständnisse gemacht werden müssen, und dag Elastizität wenn nicht im Prinzip, so doch im einzelnen notwendig sein wird, wenn ein Erfolg erzielt werden soll. Der „Daily Telegraph“ steht kaum allein mit seiner Sorge, wenn er schreibt:„Es ist klar, daß die Russen diplomatische Positionen auf einer Front bezogen haben, die sich weit über Deutschland hinaus erstreckt. Halten die westlichen Pläne mit dieser kühnen diplomatischen Initiative Schritt?“ ſadustriegeb eto gde jn uohie Schuerindusfris Fieletr Zentralen MASS 700 un, Die Russen haben mit der Rũumung von Port Artkur angefangen, Im Oktober 1954 katten russisch chinesische Verhandlungen u. a. zum Resultat gefünrt, daß die russischen Trup- pen den Stütæpunkt Port Arthur räumen und die Stadt den Chinesen übergeben sollen, Ende 19532 katten die Russen schon die Changehun- Eisenbahn an China zurüchgegeben. Seit 1945 wurde diese Bahn gemeinsam von Rußland und China verwaltet. Mit der Rüchgabe dieser Bahn erhielten die Chinesen jedoch noch nicht die völlige Souveränität über die Mandschurei, denn die Russen beließen ihre der Changekun- Bahn ist. Die Eisenbahn ist Truppen in Port Arthur, das die Endstation von der größten Bedeutung, da sis mitten durch das mandschurische Industriegebiet führt. tätigkeit des Sicherheitsrates“ mit besonde- rem Argwohn untersucht. Die aus Washington kommenden Rom- mentare verwiesen vom ersten Tage auf eine Reihe von Punkten, die auch nach der Ver- öflentlichung der umfangreichen sowjetischen Entschließung einer Klärung bedürfen. Dies War letztlich der Grund, warum die ameri- kanische Regierung sich dazu entschloß, die lange Liste der vom Westen béi der Londoner Abrüstungskonferenz zwischen dem 25. Fe- bruar und dem 9. Mai gemachten Vorschläge zu veröffentlichen. Die I16seitige Dokumenten- sammlung offenbart, daß die beiden Ver- handlungsseiten in Fragen der Abrüstungs- kontrolle noch meilenweit voneinander ent- fernt sind. Eine von den Westmächten am 21. April eingebrachte Entschließung ver- langte die Berechtigung für die Kontroll- organe, ungehindert Waffenproduktions- stätten inspizieren und sich in allen Teilen jedes kontrollierten Landes frei bewegen zu dürfen. Das sowjetische Dokument vom 10. Mai dagegen spricht lediglich von der Postie- rung von Kontrollorganen an wichtigen Eisenbahn- und Straßenknotenpunkten so- wie in Häfen und auf Flugplätzen. Was die sovwVjetischen Vorschläge für Washington be- sonders unverdaulich macht, ist die Wieder- holung früherer Forderungen, dem Sicher- heitsrat der Vereinten Nationen und nicht dem Kontrollorgan in einem Inspektionsland das Recht einzuräumen, Verletzungen des Abrüstungsabkommens zu untersuchen und zu beseitigen. Die häufige Anwendung des sowjetischen Vetos im Sicherheitsrat ist die Erklärung dafür, warum die Amerikaner in daß eine weite Kluft überbrückt werden m bevor die Differenzen über diesen zent Punkt beseitigt sein werden. Unsere Karte vermittelt eine Vorstellung v der Größe Brasiliens, dus der größte suda riſcanische Staat ist und das bereits im Zeiche des Wahlkampfes um die Person des melt Staatsprãsidenten steht. Die Präsidentenud Andet am 3. Oßxtober statt. Die politischen he nältnisse Brasiliens sind verwickelt und nn erachtet es als möglich, daß die Armee, inelo in der Politik immer eine Rolle gespielt in vor den Wahlen eingreift. Die militärische Fuhrer haben bereits gegen die Gefahren ein wilden Wahlhampagne während der ernste wirtschaftlichen und soziulen Krisis, welch jetæt Brasilien durchmacht, gewarnt. Gronchis Botschaft beeindruckte Italien Der neue Staatschef griff die Lebensprobleme seines Landes mutig auf Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichtericnh Rom, im Mai Die Botschaft, die Italiens neuer Staats- chef Giovanni Gronchi anläßlich seiner Ver- eidigung an das italienische Volk und dessen politische Vertretung richtete, hat eine Fülle von Aufgaben aufgezeigt, die während sei- ner siebenjährigen Amtsperiode der Lösung oder Weiterentwicklung harren. Hätten sich seine Ausführungen auf die konventionellen Bekenntnisse zur politisch und sozial fort- schrittlichen Demokratie innerhalb der west- und mittel europaischen Gemeinschaft be- schränkt, so wäre nichts Erhebliches darüber zu sagen. Aber Gronchi will mehr, viel mehr: Er will in den ihm von der Verfassung ge- zogenen Gremen Anreger und Wegweiser sein. Er will sein ihm von der überragenden Mehrheit der Volksvertretung zugewiesenes hohes Amt zur Entfaltung aller Energien nutzen, die das Volk auf den dornenreichen Pfaden der völligen sozialen und politischen Emanzipation aufwärts führen. Deshalb fehlen in seiner Ansprache die sonst üblichen Redewendungen. Um so dich- ter sind statt ihrer die Forderungen nach konkreten Verwirklichungen. Mit wenigen Worten seien sie angedeutet: Tiefe christliche Verantwortung aller in einem Lande, das zu mehr als 99 Prozent katholischer Konfes- sion— aus dieser Religion seine stärksten aufbauenden Antriebe erfuhr. Davon abge- leitet und seit mehr als sechzig Jahren beginnend mit der Enzyklika„Rerum no- varum“ Leos XIII.(1890), den Gläubigen zur moralischen Pflicht gemacht— die soziale Hebung der unteren Volksschichten, zumal in Süditalien und auf den Inseln. Nicht von der Kampfposition des Klassengeist und Klassenkampf hervorrufenden Sozialismus soll nach Gronchis Rede diese soziale Auf- gabe Erfüllung finden, sondern von jener der mehr und mehr heranreifenden Humani- tät, mit einem Wort: der christlichen Soli- darität. Endlich— und hierin besteht die neue Gedankenprägung: Heranführung der Erwerbstätigen in der Arbeiterschaft und im Mittelstand an den Staat, dessen Tore bisher die wenigsten aus diesen Bevölke- rungsgruppen zu durchschreiten vermochten. „Kein wahrer Fortschritt weder im inneren Leben jeder Nation, noch in den internatio- nalen Beziehungen ist zu erreichen, wenn nicht die Well der Arbeit dem Werk zu- stimmt und daran politisch beteiligt ist, „ Die friedliche Einordnung der Arbeite in die politische Leitung des Staates würde die Festigkeit der Institutionen nur erhöhen Dieser konstruktive Gedanke wird vd fast der gesamten Presse, besonders der un. abhängigen in Nord- und Mittelitalien, be jahend kommentiert. Schon vor mehr d hundert Jahren, als das„Risorgimento“ der italienischen Einheit den Weg bahnte, wulf die Forderung der Beteiligung der abseits de Staatsidee stehenden Massen von den nam. haftesten Vorkämpfern der Einheitsbewe gurig erhoben. Heute, da sich das Bildung niveau der breiten Bevölkerungsschichten sehr gehoben hat und die politische Reifung fortschreitet, wird die Forderung vordring. lich und besonders aktuell deshalb, weil di Iinksextremen Parteien gerade von dem pb. litisch Heimatlosen und Verirrten, besondes aus Kreisen des kleinen Bürgertums, unvet, dienten Auftrieb erfahren haben. Dagegen fehlen in den anderen staatserhaltenden Parteien, besonders in der großen Christlich, Demokratischen Partei, eigentliche Arbel, nehmer fast ganz(ähnliches gilt sogar 0 den Parteien der äußersten Linken, in de freie Berufe, wenn nicht gar Nur-Parlamen- tarier, seit jeher in der UDeberzahl sind, Die Botschaft Gronchis findet auch be der sogenannten bürgerlichen Presse wegel ihrer Hervorkehrung der schöpferischen Pfl. vatinitiative und der Abkehr vom Gedanken des Klassenkampfes ein freundliches Edo Ebenso wird ihre rüchaltlose Bejahung de italienischen Außenpolitik der letzten zeh. Jahre begrüßt. Die von Gronchi erhoben Forderung sodann, daß die noch unerledigtel Anweisungen der Verfassung— namenſlic die der Schaffung von 19 italienischen Be- gionen“, von denen erst 5 mit ihren Länder- parlamenten verwirklicht sind— wird Auherung einer starken politischen Person“ lichkeit gewürdigt, die den Willen hat, den ihr von der Konstitution eingeräumten Zu. ständigkeiten einen schöpferischen Inhalt 2d geben. 1 — Unsere nächste Ausgabe erscheint wegen Christi Himmelfahn am Freitag zur gewohnten Zeit 1 N g. 00 TT 1 8 JJ! ͤ ͤ ᷣͤͤÄ—ñ!:!!! Beeife de 8 5 Cergeles 2005— Hictoris Dorp de ef 2 — ſ— — ellung 10 e suda gt ist, Arbeiter tes Würk erhöhen wird von s der ul. alien, be- mehr ah ite, wurde bselts de den nam. eitsbewe⸗ Bildung sschichtel e Reifung * vordring „ Weil die dem po- besondeiz is, unver- Dagegen haltenden bristlich⸗ Arbeit. ogar 00 n, in del arlamen- sind, auch be se wWegel chen Pil. Jedanken nes Ech, hung de. ten eln erhobene erledigten amentlich hen„Be. Länder- wird al Persön- hat, den nten Zu- Inhalt 2 — melfaln eit Fr. 113/ Mitewyoch, 18. Mai 1955 * Schwedens populärster Minister ist eine Frau Familienministerium einmal anders/ Ulla Lindström, eine Stockholmer Journalistin, zeigt, was sie kann Unlängst bekamen auch die Schweden einen Familienminister. Doch vertraute dieser Ministerin. Nie käme sie auf die Ferienkolonien für die Jugend gibt, sie man in Stockholm das dort sehr wichtig Idee, sich nach Art mancher Männer im propagiert die Familienreise und setzt genommene Ressort einer Frau an: Ulla Grundsätzlichen zu verlieren. Kein Wunder, Preise für die praktischsten Möbel und die 5 5 daß sie manche Fehde auszutragen hat, zweckmäßigsten Küchengeräte aus, sie ent- fragen, die lange Jahre als scharfe Kri- wenn die Wirklichkeit etwas anderes ver- larvt gesundheitsfeindliche Kinderschuhe W tikerin der Regierung galt, gestaltet nun in langt als die politischen Programmacher und unzweckmäßige Umstandskleidung, sie der Wirklichkeit, wðwas sie früher in ihren vorschrieben.„Männer haben einen anderen wirbt für eine Verbesserung der Familien- Gesichtswinkel“, sagt Frau Lindström,„sie gesetze und gerechten Frauenlohn, sie küm- g Die Gattin eines Berufsschullehrers und denken in großen Bahnen— ich aber bin mert sich um Erziehungsfragen und Ehe- Mutter zweier blonder Schulmädel steht als da, ihnen die Welt des Kleinen klarzu- beratungsstellen, und sie bekämpft die Berufsfrau und Hausfrau mit beiden Bei- machen!“ nen im Alltag der Familie. Kein Problem ihrer Akten, das sie nicht zuvor an sich Haus, Beruf, Schule und Oeffentlichkeit die f i 8 i Interessen der Frau berührt. Ulla Lind- Seht. deren Berechtigung sie nicht sogleich im ström sieht dem Handelsminister über die Kein Wunder, daß Frau Lindström in eigenen Bereich erproben könnte. Als Volks- Schulter und berät den Arbeitsminister, sie der kurzen Zeit ihres Wirkens zum popu- schullehrerin lernte sie einst die Sorgen der sorgt für die Kinderheime berufstätiger lärsten Minister Schwedens geworden ist. inc 0 0 5 5 Mütter und für den Urlaub der Hausfrauen,„Ein Familienministerium hat uns wirklich Listin später die ganze Vielfalt moderner sie kümmert sich um Hausangestellte und gefehlt“, meinen selbst die Männer!(rea). Sozialaufgaben. Das Land verdankt ihr den 5 „Informationsdienst für Hausfrauen“, den sie schuf, um den Frauen die Kunst des Kaufens nahezubringen, die unsere Mütter noch beherrschten, die wir aber unter dem Druck langjähriger Mangel wirtschaft so sehr verloren haben. Lindström, eine Journalistin für Frauen- Zeitungsartikeln forderte. selbst erfahren hätte, keine Anregung, kinderreichen Mütter kennen, als Journa- „Nicht nur die Berufstätigen, auch die Hausfrauen können bares und sogar unver- steuertes Geld verdienen, wenn sie etwas von der Volkswirtschaft wissen!“ sagt die Frau mit den klugen blauen Augen, deren Leitspruch lautet:„Eine ersparte Krone ist noch mehr wert als eine verdiente!“ Uner- müdlich ist sie dabei, Schwedens Haus- trauen„qualitäts bewußt“, das heißt kritisch zu machen. Unsolide Lieferfirmen, die mehr versprechen als halten, zittern vor ihrem Verdikt, während die Industrie das enge Band begrüßt, das sie um Wirtschaft und Verbrauchern geschlagen hat. Wie hintertreibt man die Herrenpartie? Ich weiß, daß Sie, liebe Hausfrau, groß- festem Stoff, etwa Taft, gefüttert, damit er Alles ist praktisch an der Amtsführung Pflegeschwestern und prüft, ob es genügend Scheidungsursachen, wo sie sich zeigen— kurzum. sie fühlt sich zuständig für alles, Zu dieser Welt aber gehört alles, was in Was das Frauen- und Familienleben an- Für die Hausfrau notiert: Leichte Stoffe— selbst genäht EKleine Tips für die Verarbeitung von dünnem Material Duftige Kleider aus leichten, zarten Stof- den Schultern schimmern sie beispielsweise ken für heiße Sommertage— sind sie nicht in zartem Rosa und enden am Saum in sat- der Wunschtraum jeder Frau? Georgette und tem Nachtblau 1 Chiffon, Organdy, Voile oder Lavabel er- scheinen so recht geschaffen für einen Nach-„Perlon“-Taschenfutter hat sich bestens mittag im Hochsommer. Aber ihre Verarbei- bewährt. Es kann gewaschen werden, ist tung ist nicht ganz einfach und erfordert ein außerordentlich reißfest und trägt nicht Auf. wenig Fingerspitzengefühl und schneideri- Für Pelz und Wintermantel nimmt man sches Können. Hier ein paar Kniffe, die den jetzt oft statt dicker flauschiger Futterstoffe Umgang mit zarten Stoffen erleichtern sollen: ein leichtes„Perlon“-Gewebe, das den glei- Weiche Stoffe sollten auch immer weich cen Wärmeeffekt erzielt. und fließend verarbeitet werden, denn nur 80 1 kommt ihre Schönheit voll zur Geltung.„Perlon“-Fasern lassen ungehindert die Strenge, gebügelte Falten gelingen schlecht in ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts dünnem Material. Man muß den Stoff ent- durch. Wer also im Sommer keine ande- wedder plissieren lassen oder ihn in tiefe, un- ren Fasern in seiner Kleidung und Wäsche gebügelte Falten legen, die locker aufsprin- am Körper trägt, nimmt, wo er geht und gen. am schönsten wirken reich gegogene steht, ein bräunendes Sonnenbad— sollte oder stark glockig gehaltene Röcke. Will man aper auch den möglichen Sonnenbrand ein- einen engen Rock arbeiten, so wird er mit kalkulieren * T 3. 3 e eee 1. 5— t Für Herren kommen jetzt Filetsocken g 5 f„ 1 genden Teile sollten gefüttert werden, wel 5 2 4 kt. Auf. 1 1 C. sie sich leicht verziehen. 1 e 285 N Ober- Ein kleines Ballkeid— Wunschtraum aller jungen Mädchen, Müßten nickt alle Tänger 5* bezaubert sein angesichts dieses seidig schimmernden Kleides aus weißem Acetat- Duckesse? läßt und wie ein Pennäler möglichst rabau- kenhaft durch die Lande zieht. Warum soll er auch nicht, wenn das sein Selbstbewußt- sein hebt? Sie wissen aber auch ebenso wie ich, daß er nur deshalb so laut feuchte Fröhlichkeit mimt, weil es im Grunde bei diesen Männer- gesellschaften totlangweilig ist. Ja, wenn eine gut angezogene Frau dabei wäre, dann würden die Adamssöhne wenigstens ihr bißchen Geist zusammenkratzen und einer den anderen auszustechen versuchen. Aber so unter Männern, Wo jede Konkurrenz aus- geschaltet ist, da wissen sie nichts besseres als sich gegenseftig anzugröhlen, und damit keiner merkt, wie öde alles ist, versichern sie sich gegenseitig, es sei noch nie so schön gewesen. Darüber sind wir doch wohl auch einig, daß die zeitweise Hebung des Selbstbewußt- seins bei diesen Herrenpartien mit nachfol- genden umso stärkeren Senkungen bitter erkauft werden muß. Könnte Ihr gestrenger Herr und Gebieter sich selber sehen, wie Sie ihn sehen, wenn Sie ihn verknittert und ramponiert in Empfang nehmen, ins Bett verfrachten, kalte Kompressen machen und dabei noch Acht geben müssen, daß die Bescherung richtig in das hierzu bereit ge- stellte Gefäß gelangt— ich bin überzeugt, er würde Ihnen auf den Knien danken, daß Sie sich Gedanken machen, wie ihm solche Je dünner der Stoff ist, den man verarbei- länge zeigen sich aparte Musterungen. Die tet, desto feiner müssen Nähgarn und Nadel Sccken sind atmungsaktiv. MKR-Ebõö Modell: Lindenstaedt und Brettschneider sein. Man näht mit sehr kleinen Stichen und 3 gegebenenfalls die Fadenspannung an er Maschine. Da sich manche leichten Stoffe 5* 2 7 ick l schlecht glatt auflegen lassen, macht schon das Ein Mädchen meistert Sein Schĩ 8d Zuschneiden oft Sorge. Am besten heftet man das Material mit großen Stichen auf dem Pa- Vom schweren Krankenlager zur Schöpferin moderner Porzellanmalereien pierschnitt fest und schneidet erst dann aus. . und Georgette 5 N Recht anheimelnd, ein bißchen eigenwil- lehnens durchkämpfen müssen. leicht ist es München seine kunsthandwerklichen Stu- 8 8 N 3 1 e lig und versponnen steht in einem hübschen ihr bestimmt nicht geworden, auf sehr, sehr dien begonnen hatte, geriet dert 8 1 h es rel leieht weder entfernen Städtchen nahe Heidelberg ein Landhaus in- 3 1 85 Nan. 1 1 i 1 lägBt. Breite Säume lassen sich an weiten mitten eines kleinen Gartens an einer aus Stan* 8 5 5 85 8. 8 8. PEN Glocke. echt Sint d 5 d Tal gufstes den Straße. Diesen reiz- tröstend ihre Mutter zur Seite. Und so ge- zellanmalerei Zu, die es bei einer bekannten ocean„FF 1 8. Wann sie durch Klugheit und gepflegten Ge- und versierten Münchener Porzellanmalerin einträchtigen außerdem den bescheinsten vollen Besitz hat sich durch ihrer Hände Ar- schmack, der sich auch im Innern ihres Hau- drei Jahre hindurch gründlich erlernte. Rein Bell, der den Retz dieser RGeke ausmacht. Die beit eine Frau geschaffen, der das Schicksal ses allenthalben auffällig zeigt, mit grober Wunder, daß sie— bei dieser Liebe zum „ 3 e 38 1 11 von ihrer Kindheit an recht übel mitgespielt Energie, künstlerischer Begabung und ge- Porzellan— auch köstliche Stücke alten und en e e Oder mit hat; denn die Kinderlähmung, die auch heute schickten Händen ein— trotz allem— er- neuen Porzellans sammelt. a 8 a noch nicht besiegt ist, beflel sie heftig und fülltes Leben. obwohl auch ihr der zweite Porzellan zum Bemalen nach ihren eige- Weltkrieg einen schweren Schicksalsschlag nen Entwürfen lieferte ihr lange Jahre hin- Foto: MK B. Kürten 60 ließ ihr eine starke Beeinträchtigung ihres 8 1 „Perlon Palette K N. zugefügt hat. Wenn man den großen bezau- durch die Berliner Manufaktur. In ihrem Ein neues deutsches Patent ist der„Per- 5 bernden Wohnraum im Erdgeschoß ihres Elternhaus in nächster Nähe Mannheims be- Ion“-Hut. Er wiegt nur 60 Gramm und ist Gewiß, sie lernte sich bewegen, so daß kzuschens betritt, fesseln sofort drei Pine fand sich ihre erste Werkstatt samt einem regenfest 55 sie, wenn sie sich mit beiden Händen fest- das Interesse: viel schönes Porzellan, liebe- guten Brennofen. Jedes Jahr beschickte sie 5 hält, ohne Hilfe auch die Treppen benutzen voll gepflegte Blumen und Pflanzen und sehr die Ausstellungen der großen Messen und behagliche antike Möbel. Porzellan und bis erhielt so zahlreiche Aufträge, daß ihr Plissierte„Perlon“-Wäsche wirkt beson- Kann. Aber was sollte schließlich ein an sich.. ders schmeichelnd. Zu den bisherigen ver- hübsches junges Mädchen, so verwachsen, zu gewissem Grade auch Pflanzen sind es, die schließlich sieben Schülerinnen und Gehilfin- schiedenen Farbnuancen gibt es jetzt Nacht- noch aus seinem Leben machen? Sie hat Arbeit und Leben dieses Menschen bestimmt nen bei der Arbeit halfen. hemden in changierenden Abtönungen. An harte Stunden des Leides und des Sichauf- haben. Denn das junge Mädchen, das in Im Kriege hatte sie wohl Leib und Leben und einen Teil ihrer Habe gerettet, konnte aber drei Jahre hindurch nicht arbeiten, Es gab ja kein Porzellan, und ihre Werkstätte Demütigungen in Zukunft erspart bleiben. 2 8. f Andererseits sind Sie aber auch las junge Liebe amm Schreibtisch und ihr Brennofen waren 1943 in einer Bom- genug, zu wissen, unter welchem moralischen Druck von seiten seiner Kollegen und Kum- pane er steht. Wenn er morgen nicht, mit- 5 5 1;: g 13 pennacht verbrannt. Endlich 1946 fing sie Man lernt sich nicht mehr bei Tanzfesten kennen Die Gattenwahl findet im Büro statt ein e 8 5 99 5 sicher, wenn das Mädchen in die gleiche einem neuen elektrischen Brennofen. Ein käme, würde er als Pantoffelheld verschrien, 5 j 5 2 1 f 1 5 *„Die Gattenwahl bleibt das schönste und gefährten meistens noch bei Tanzkfesten ge Be einne e e be. Kleines Parterre-Zimmmer ihres Hauses dem seine Frau den Hausschlüssel vorent- jintimste Erlebnis im Leben eines Menschen. funden oder beim„Besuch befreundeter Fa- halte. sen, daß er nicht unter Ihrer Fuchtel 8 Schönste und Intimste ist vor der Statistik Die meisten Berufstaten sind in ein Büro kein Geld, keine Zeit, keine besonderen Um- gibt er dem Druck seiner Kumpane nach!— nicht mehr sicher. Sie brachte ja neulich oder eine Fabrik gebannt. Der Betrieb ist stände— das ist den gehetzten ehrgeizigen Herren besonders wichtig. Man lernt den beweist nicht diese Situation vom Regen in 5 5 i j 71 j 317 f heraus, was kaum noch zu wundern, braucht: unsere Kleinstadt, gesellige Welt, Heirats- e 55 5. Die heute Sechzigjährigen haben den Ehe- markt, Spielplatz und Liebeslaube. Die Kurz- Ruf, das Temperament des anderen kennen. nur um seinetwillen, nicht etwa weil Sie 5 ento“ de arauf Wert legen, diesen Tag mit ihm zu- sammen zu sein? Was ist also zu tun? Ums Himmels willen ja nicht etwas gegen die Herrenpartien sagen! Denn dadurch würde sein Selbständigkeitsdrang erst recht provoziert. Bereiten Sie alles vor, daß er morgen tatsächlich loszittern kann. Bügeln Sie ihm die Hosen, richten Sie ihm sein bun- lestes Hemd und legen Sie ihm die jugend- lichste Krawatte zurecht. So oft es die Gele- genheit gibt, lassen Sie auch mit einfließen, wie sehr Sie sich freuen, daß er endlich einen Tag fort ist, so könnten Sie sich mit Ihrer Freundin zu dem längst fälligen Kaffee- klatsch treffen. Fragen Sie ihn auch, ob er genügend Geld hat. Besondere Wirkungen erzielen Sie, wenn Sie ihm aus Ihrem Wirt- schaftsgeld noch zehn oder zwanzig Mark dazu geben: Aber das ist nur das Vorgeplän- kel. Heute Abend müssen Sie mit ihm Ab- schied feiern,— als ob er für ein J ahr fort- einge. Dazu ziehen Sie Ihr schönstes Kleid an, richten Ihre Stube ein wenig nett mit Kerzenschein, Radiomusik und Maiglöckchen, besonders wenn Sie betörend duften. ES macht gar nichts, wenn er dann hemds- ärmelig in Hosenträgern daneben sitzt, dar- über sehen Sie einfach hinweg. Selbstver- ständlich haben Sie auch eine Flasche Wein kalt gestellt, und während Sie die trinken, erzählen Sie ihm immer wieder, wie sehr Sie sich kreuen, morgen endlich einen Tag für sich zu haben, usw. usw. In diesen Dingen sind Sie ja sehr viel versierter als ich. Wollen wir wetten: wenn er an Himmel- kahrt nicht verschläft, muß er den ganzen Tas doch immer daran denken, wieviel schöner es doch bei Ihnen gewesen wäre? Und näch- stes Jahr wird es für Sie schon ein bißchen leichter sein! Nur noch einen Rat: Unterschlagen Sie ihm diese Zeilen. Wenn er sieht, daß ein Theo- loge dahinter steckt, sind alle Ihre Bemu hungen vergebens! Karl Stürmer „Aber beweist nicht diese Zwangslage, in fen reden und schreiben.“ Ein Wiener Wo- ben vorzugsweise„bei Ausübung ihres Be- die Ihr Gemahl geraten ist— um zu bewei- chenblatt hat dies verbreitet. Aber auch das rufes“ auch gleich ihre Gatten gewählt. gliedern den Tag so spannend und kosten TVTTVTTTTTCVTé!!!!!ß. 8 Ein sch Darüber sollte man nicht in billigen Wor- milien“ Die heute Dreißigjährigen aber ha- icht übereilen. Die liebenswürdigen Begegnungen geschichtendichter haben seine Arbeitskraft einschätzen 5 und eines es sich häufig melancho- Tages ist es dann soweit. Heirate übern lisch ausgemalt: Ein jun- Mist, denn dann weißt du, Wer's ist— die ges Mädchen und ein Bauernregel wird auch bei der Heirat über Mann sitzen einander im den Schreibtisch befolgt. Omnibus gegenüber. Sie Man solle im Büro„nichts anfangen“ gefallen einander, aber das ist die Gegenregel Man könne doch eine sie kennen einander doch Liebesgeschichte nicht elegant beenden, wenn nicht, sie sind auch zu man die eben Verlassene oder den allzu wWohlerzogen oder zu Treuen Tag für Tag vor der Nase habe. Nun, schüchtern. um den Vor- auch in vielen Ehen endet eines Tages die wand für ein. 5 Leidenschaft, und die Umwelt merkt nichts 5 8 5 8 8 davon, so freundschaftlich und dezent ge- das e 8 25 es-, hen die Leute miteinander um. Dasselbe Zeichnung: Christine v. Kalckreuth das Slückelit 1. 1 läßt sich auch von einigen guten Büro-Ehen er 1 3 sagen. Gewiß, es gab Krisenzeiten, Tränen ner großer Raum nahm in Vitrinen und auf aer eit n 1 und Hundeaugen, damals, als es„aòus“ War, Tischen und Tischchen eine kleine Muster- ens 8 185 nie Ind eine Zeitlang wären sie sich lieber aus ausstellung auf. Ihre Arbeit ist dabei nichit 5 85 D Weg gegangen. Doch mit den Jahren stehen geblieben, sondern hat sich zeitgemäß 885 sind sie wieder zu einer Partei geworden, entwickelt. Ausstellungen auf der Frankfur- Ich will das weiter- und sie verteidigt seinen Büroschlaf und ter und Leipziger Messe bringen wieder führen. Das Mädchen seine Vorfahrt am Telefon heute wilder schöne Bestellungen, auch aus dem Ausland, etwa Italien und Amerika, aber den alten V Umfang hat die Werkstätte noch längst nicht selten genug kommt es Für Anfängerinnen, für spröde und wach- n At Alte Noe 5 vor— eine kleine Gesell- same Jungfrauen ist das Büro sozusagen die wieder erreicht. Oberfränkische Manufaktu- schaft besucht. Sie sind einzige Gelegenheit. Sie warten auf die ren liefern jetzt schöngeformte Service, mo- einander vorgestellt, Liebe, doch sie zeigen und betonen es nicht derne auch 5 Formen, 4 8 8 daran fehlt's also nicht. sern. Empfindliche Mädchen weigern sich oft, derne Dekors er 5 ten, e 9885 Aber der Mann hat eine mit den Eltern oder einer Freundin Bälle rativ„ te gegenstän iche 2 teste Freundin, auch fühlt Zu besuchen, Sie kommen sich da so„aus- malung, zu der oft Blätter exotischer Uflan- er sich abgespannt, mehr geboten“ vor. Is Büro zu gehen ist weniger zen Anregung geben und den schöngeform- zu fröhlichem Lärm als Peinlich, hier wird die Umschau nach einem ten weißen Porzellangegenstand zum köst- 20 feineren Fit a Verehrer sachlich getarnt. Hier lassen sich lichen kleinen Kunstwerk vollenden. Neben gelegt. Außerdem muß die Herren ja auch Zeit bei ihrer Werbung, all den aparten Vasen, Krugvasen, Rauch- er noch viele Autoraten die Zeit, die unerfahrene Mädchen so brau- seren, Dosen, Schalen. Kuchentellern, abstottern. Ihm fehlt das chen. Eine Abfuhr könnte den Kollegen auf- Mokka- und sonstigen Servicen fällt nicht Geld. mit einer neuen fallen, und die Dame läuft ja auch nicht Wos 5„ ʒßß5 V wurde, daß selbst einem Erwachsenen solch Mann verabschiedet sich sellschaftliche Grenzen. hier findet ein gutes 5. — bei allem Wohlwollen Mädchen Achtung, Aufmerksamkeit, Sicher- ein Teller das Essen erheitern könnte. — kür immer von dem heit. Außerhalb des Büros herrschen der„Ich habe mir mein Häuschen erpinselt“, jungen Mädchen. Alle Freistil und die große Einsamkeit. Ein be- sagte die Künstlerin. Aber sie hat sich noch Tupisch für die neuen Kostume ist die Harmonie zwischen Jacken- Hindernisse aber wären sonders hübsches und pesonders kluges Mad- viel mehr erpinselt: Ueberwindung eines futter und Blusenstoff. Hier stellt ein Broché die reizvolle Ueber- nichtig, die Verlobung chen kann auch damit fertig werden. harten Schicksals und ein ausgefülltes und einstimmung ker. Modell: Horn Foto: MK- B. Kürten wäre schon 80 gut wie Christa Rotzoll befriedigendes Leben. rei rr MANNHEIM Mittwoch, 18. Mai 1955/ Nr. 1. Da zien'n sie hin, die wack'ren Vätersckaren, Und stapfen unternehmend durch den Wald. Sie tun es noch mit einem ziemlich klaren und frischen Kopf. Doch andert sich das bald. vom Bhejoch befreit— ermahnt entlassen, So werden sie den Vatertag begeh'n, Bierkrug und Weinglas kochgemut umfassen, Und einer ommandiert dann:„Hoch die Tassen!“ Es folgen Herrenwitze:„Kennst du den??“ Fruͤn morgens schwanken sie im lauten Chore Der Heimat zu. Und reden ziemlich viel. Es— hiches— war schön! Doch räüchend steht a am Tore Zum streng bewachten Woknungskorridore Die bess're Hälfte mit dem Schrubberstiel Max Nix Das radioaktive Haus Dem Himmel sei's geklagt, daß erhabene Wissenschaftler, deren Namen man heute ge- radezu ehrfürchtig flüstert, anscheinend nur gelebt haben, um die Menschen zu tyranni- sieren. Sie, die Volta, Ohm, Hertz, waren es, die den Grundstein zu unserer elektrischen Zivilisation legten, deren letzte Degene- ratlonsformen mich zu dieser Klage veran- lassen. Das Nützliche ihrer Forschung inter- essiert nicht mehr. Uebrig blieb von der Wissenschaft nur die Musikmaschine, der Lärmapparat, das Schallplattengebrüll, Plage- geister einer akustischen Hölle, die sich auf Unserer schönen Welt eingerichtet hat mit Krachen, Donnern, Johlen, Hämmern, Klin- geln, Schreien, Bellen und überhaupt jeder Art von hörbarer Unterhaltsamkeit. Ich protestiere gegen diesen Unsinn. In aller Frühe geht es los: Da heulen gleichzeitig zwei Plattenspieler den Tag an, und die süße Stimme des Vico träumt schon am Lago Maggiore, wenn ich zufrieden wäre, noch weiter in meinem Bett träumen zu können. Aber nein, der Kerl muß laut und ufdringlich träumen, morgen für morgen Und gemän der Mechanik eines zehnplatten- haltigen Grammophons. Das wird mir von oben beschert, indessen sich aus der Woh- nung nebenan der Brautchor aus Lohengrin heranwälzt, von einem Kulturbeflissenen in Bewegung gesetzt. Die Bässe der Tanz- orchester knallen wie Gummihämmer an Wand und Decke, und in die Sinfonie mi- schen sich mit sanftem Zischen die einzelnen Wasserspülungen. Diskretion oder Intimität sind prähistorische Abfälle, die das muntere menschliche Zusammenleben beeinträchtigen. Die junge Frau oben beginnt ihr Tage- Werk. Im Tongorhythmus wird der Blocker über den Fußboden gezogen, wird gebohnert, gewienert, gestaubsaugt, während die lieb- lichen Stimmen des Werbefunks auf„Pipifex — unverwüstlich“ hinweisen. Nebenan ist man auf Caterina Valente übergegangen. Und so geht das Tag für Tag, Abend für Abend. Spinatputzen, Strümpfestopfen, Ge- schirrspülen und fröhlicher Feierabend“ vollziehen sich unter ständiger radio- aktiver Berieselung. Man hat es zu einer Vollkom- menheit im Ertragen von Wort und Musik gebracht. Bei schönem Wetter ziehe ich in den Park gegenüber. Leider— auch von dort verjagt mich die Musikwut. Denn ge- rade hat sich eine honorige Dame neben mich gesetzt, die zu Gerhard Wendlands Gesang (Kofferradio) gemütvoll mit den Strick- nadeln klappert. Da bleibt dann nur Resignation. Die an- deren haben augenscheinlich doch die bes- seren Nerven. W. H. Wohin gehen wir? Mittwoch, 18. Mai Theater: Nationaltheater 20 bis 22.15 Uhr: „Kabale und Liebe“. Filme: Planken:„Spionage“; Alster 18.13 Uhr: Kulturfilme erschließen die Welt; 20.30 Uhr:„Adler, Wölfe, Abenteuer“; 22.45 Uhr: „Adler, Wölfe, Abenteuer“; 22.45 Uhr: Künstle- rische Filme; Capitol: Die weiße Herrin auf Jamaika“; Palast:„In Rio verschwunden“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Der Attentäter“; Alhambra: „Kinder, Mütter und ein General“; Universum: „Ball im Savoy“; Kamera:„Villa mit 100 PS“; Kurbel:„Wo der Wind stirbt“. Sonstiges: Musensaal, 21 Uhr: Großer Tanz- Abend. Donnerstag. 19. Mai Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „armen“; Haus Friedrichsplatz 20 bis 22.15 . Konzerte: Musensaal, 20 Uhr: Jazz-Konzert. Filme: Aenderungen gegen Mittwoch: Plan- ken:„Das Lied von Kaprun“; 11 Uhr:„Auf den Spuren des Neandertalers“; Alster 11 Uhr:„Das Mädchen Frankie“; 16 Uhr:„Der Kulturfilm dient der Volksgesundheit“; 18.15 Uhr: Kultur- Fm reist in ferne Länder; 20.30 Uhr:„Das Mädchen Frankie“; Palast 11 Uhr:„Abenteuer auf hoher See“; 13.45 Uhr:„Steppe in Flam- men“; Alhambra: French Can Can“; 11 Uhr: „Eine Gewissenserforschung Ober bürgermeister Dr. Heimerich: in Schulsachen“ Mit 24 gegen 23 Stimmen sprach sich der Stadtrat gegen eine Auflockerung des Schulwesens aus Einstimmig einverstanden war gestern der Stadtrat damit, daß am 11. Sep- tember ein neuer Oberbürgermeister gewählt und die Stelle in neun oder Zeitschriften ausgeschrieben werden soll. Zeitungen Schlußtermin für Bewerbungen soli der 15. August sein. Die Amtszeit von Oberbürgermeister Dr. Heimerich läuft mit dem 20. August ab. Einstimmig einverstanden war der Stadtrat auch mit dem von Bürgermeister Trumpfheller vorgetragenen Antrag auf Erstellung eines So- zialgebäudes im Gaswerk Luzenberg nach den von den Stadtwerken vorgeschla- genen und von den Ausschüssen geprüften Plänen. Die Rosten gehen zu Lasten der Finanzpläne 1955 und 1956 der Werke. Auf eine Einschaltung des Oberbürger- meisters(bezahlt werden müsse das Gebäude aus den Tarifen oder aus allgemeinen Steuermitteln) führte Bürgermeister Trumpfheller aus, daß das Sozialgebäude die allgemeinen Steuermittel nicht in Anspruch nehmen werde. Bei dem von Stadtdirektor Dr. Andritzky und Dr. Kadelbach vorgetragenen Schulbau- Rahmenprogramm war die Einstimmigkeit dann allerdings erschöpft. Runde drei Stun- den sprach man sich über die fehlenden Schulräume aus und auch darüber, daß ein rascher Abbau des Schichtunterrichts seine drei Jahre brauchen wird. Damit wurden alle Hoffnungen, ab Ostern 1956 ohne Schichtunterricht auszukommen, ebenso be- graben, wie die stillschweigende Verlänge- rung der Frist auf 1957. Eine„Gewissenser forschung in Schul- sachen“ nannte der Oberbürgermeister die Entwicklung des Rahmenbauprogrammes und die sich daran anschließende Aus- sprache. Während die Vorlage und die Er- läuterungen Dr. FHeimerichs auf einen Sofortausbau des Gewerbeschulzentrums und die etappenweise Ueberlassung der Kirchgartenschule in Neckarau an den evan- gelischen Schulverein, der ein musisches Gymnasium einrichten will, hinarbeiteten, sprachen sich SPD und KPD gegen eine solche Forcierung des Gewerbeschulzen- trums und gegen eine für 1960 vorgesehene Veräußerung der Kirchgartenschule aus, die zweifellos dem Berufsschulwesen und dem höheren Schulwesen„Luft machen“ würden. Während SpD und KPD die von Dr. An- dritzxy und Dr. Kadelbach interpretierte Vorlage zerpflückten, sagte Bürgermeister Trumpfheller, dag dem Ansinnen, bei der Kirchgartenschule einen„Kirchenstaat“ zu errichten, nicht die Hand gereicht werden könne. Zwar gaben sich Professor Duttlinger, Regierungsdirektor Kuhn und Dr. Bergdolt von der CDU sowie die Stadträte Maier und Wowereit von der FDP und nicht zuletzt der Oberbürgermeister alle Mühe, aus den allgemeinen Erörterungen heraus und in entscheidenden Punkten auch zu Entschlüs- sen zu kommen, aber auf der linken Seite des Hauses machten sich hartnäckige Aver- sionen bemerkbar. Der Wunsch nach der Unterstützung einer Schule, die das Mann- heimer Schulwesen auflockern könnte, wurde mit 24 Stimmen(SPD und KPD) gegen 23(CDU und FDP) zu Fall gebracht. Einstimmig ging ein von Dr. Heimerich geschickt redigierter Teil des Antrages zum Schulbauprogramm über die Bühne: Die von den Referenten entwickelten Vorschläge dürten weiter verfolgt und den Ausschüssen zugeleitet werden. Der erste und zweite Bauabschnitt des Gewerbeschulzentrums dürfen gleichzeitig so geplant werden, daß der Bau auch in einem Zuge erstellt werden könnte. Ferner darf der nach Auszug der Gewerbeschule III aus der Kurfürstenschule in C 6 freiwerdende Raum für die Aufnahme eines wieder zu errichten- den, vierten Knabengymnasiums vorgesehen werden.(Auch die unzulänglich unter- gebrachten Handelsschulen interessieren sich dafür.) f. W. Kk. Was tut sich alles in unserer Stadt? Bürgermeister Jakob Trumpfheller sprach bei der Frauengruppe der SPD Die Frauengruppe der SPD hatte für Montagabend Bürgermeister Jakob Trumpf heller ins Gewerkschaftshaus geladen, um sich über die Frage„Was tut sich alles in unserer Stadt?“ zu orientieren. Der Bürger- meister beschäftigte sich, von den Posten des Hasuhaltsplans geleitet, mit den öffent- lichen Verkehrsbetrieben, den Stadtwerken, Personalausgaben, Schulen und Fürsorge einrichtungen. Die Straßenbahn bezeichnete er trotz ihrer jährlichen 4,6 Millionen Mark Deflzit als ein wirtschaftlich bedeutendes Unternehmen. Da sie durch ihre Zubringer dlenste für pünktlichen Arbeitsbeginn in den Betrieben sorge, leiste sie indirekt einen beachtlichen Beitrag für das Funktionieren der Mannheimer Wirtschaft, die sich als „krisenfest und ertragsreich“ erwiesen habe. Obwohl Mannheim ein hohes Steuervolumen habe, sei es keine reiche Stadt und stehe mit seiner Schuldenhöhe an zweiter Stelle in Baden- Württemberg. Während die Stadt früher durch ein Vorvermögen ihr eigener Bankier war, ist sie jetzt zu immer größeren Anleihen gezwungen. Beim Großkraftwerk, an dem die Stadt 2u 40 Prozent beteiligt ist, steigt die Strom- Abgabe jährlich um 18 bis 20 Prozent. Da- durch werden laufend Netzverstärkungen notwendig, und auch in diesem Jahr sollen zehn bis zwölf Millionen„ins Netz“ gesteckt werden. Das Gaswerk, das nach seiner teil- weisen Zerstörung moderne und ratio- nelle Anlagen erhalten hat, und die Wasser- versorgung, die, da sich gegenüber der Vor- Kriegszeit der Verbrauch um das Dreifache erhöht hat, ebenfalls ständig verbessert wer- den muß, verschlucken weitere große Sum- men, so daß die Werke in diesem Jahr 35 Millionen Darlehen benötigen. Dem steht gegenüber, daß die Stadtwerke das Defizit der Straßenbahn decken(seit 1948 28 Mil- lionen) und an die Stadt seit 1948 30 Mil- lionen Konzessionsabgaben abgeführt haben. Trotz der Verteuerung der Kohle und dem Ansteigen der Löhne und Gehälter wurden die Verbrauchertarife seit 1952 nicht mehr erhöht. Zu den Personalausgaben erklärte Trumpfheller, daß ie sich im Verhältnis zu den Gesamtausgaben ständig verringerten und heute 33,7 Prozent aller städtischen Aus- gaben betragen(vor dem Krieg waren es etwa 25 Prozent). Trotz diesem hohen Pro- zentsatz sei die Bezahlung der städtischen Arbeiter und Angestellten zu niedrig. Bürgermeister Trumpfheller wandte sich noch gegen eine Verstaatlichung der Polizei, forderte die SpD auf, sich mehr Einfluß in den Elternbeiräten zu sichern und teilte zum Thema„Fürsorge“ mit, daß der zweite Bauabschnitt beim Scipio- Altersheim in die- sem Jahr begonnen werden soll. ila Kleine Chronik der großen Stadt S-Großprogramm im Fliegerhorst Sandhofen Auch die amerikanischen Einheiten im Fliegerhorst Sandhofen haben sich für den „Tag der Wehrmacht“ am 21. Mai viel vor- genommen und werden mit einer Grogvèr- anstaltung der deutschen Bevölkerung einen Einblick in Dienstbetrieb und Freizeit geben. Neben der Besichtigung von Ausrüstung und Unterkünften werden sportliche Wett- kämpfe und musikalische Einlagen geboten. Um 12 Uhr öffnen sich die Tore für die deutschen Gäste, denen auf dem Platz vor dem großen Hauptgebäude unter anderem auch eine Atomkanone gezeigt werden wird. Um 13 Uhr ringt der Kraftsportelub„Eiche“ Sandhofen in der Sporthalle gegen einen Lampertheimer Verein, und Mannheimer Gewichtheber werden sich mit amerikani- schen Soldaten messen. Nach dem Empfang des Kommandieren- den Generals der zweiten UsS-Panzer- division, Generalmajor Clark L. Ruffner, durch eine Ehrenkompanje spielt um 15 Uhr eine Auswahl des 41. Infanterie- Regiments gegen eine deutsche Mannschaft Basketball, und um die gleiche Zeit werden deutsche Kegler auf zehn Bahnen in der Kegelhalle Segen Amerikaner kämpfen. ba Herzuntersuchungen in Mannheimer Volksschulen Bei schulärztlichen Untersuchungen wur- den des öfteren bei Kindern Herz- und Kreis- laufstörungen festgestellt. Dieser Fehler, die meist noch auf die Aufregungen während der Kriegs- und Nachkriegszeit zurückzu- führen sind, und oft psychische Gründe haben, sind meist noch leichterer Natur und können bei rechtzeitigem Erkennen geheilt werden. Aus diesem Grunde führen Professor Doktor K. Matthes, Direktor der medizini- schen Universitätsklinik Heidelberg und sein Assistent Dr. von Herbay in den näch- sten Wochen kostenlose Reihenuntersuchun- gen bei Mannheimer Volksschulkindern durch. Die Untersuchungen sind vom Ober- schulamt Karlsruhe genehmigt worden und beginnen am 23. Mai in der Sickinger-Schule. Insgesamt werden 15 000 Schüler untersucht, die in den Schulen im Stadtzentrum und den nahegelegenen Stadtvierteln untergebracht sind. Nicht untersucht werden die Volks- schulen in Sandhofen, Wallstadt, Feudenheim, Friedrichsfeld, Rheinau und Seckenheim. Dr. von Herbay, der in einem Pariser In- stitut eine Spezialausbildung erhielt, hofft, täglich etwa 500 bis 600 Kinder untersuchen zu können. CH. Z. Frühlingsfest beim Reichsbund Neckarstadt West Ein Frühlingsfest mit großem Handhar- Mmonika-Konzert und Tanz veranstaltete der Reichsbund Neckarstadt-West im„Kaiser- garten“. Die musikalische Leitung hatte Diplom- Harmonikalehrer Georg Poigneé übernommen. Aus dem reichhaltigen Pro- gramm gefielen den zahlreichen Gästen be- sonders das neugegründete Chromonica- Frio, die Hoklano's und die Solisten Willi Kreßß und Lieselotte Frauenkron. Neben der Handharmonika- Vereinigung„Rheingold“ Wirkte noch das Gesang-Quartett der Stadt- werke mit. Tonvasen und Marionetten Ausstellung im Erlenhof Ueber das Wochenende war im Jugend- heim Erlenhof eine Heimausstellung mit Bastelarbeiten zu sehen, die als Vorbereitung für die letzte GX A-Handfertigkeitsausstel- lung unseres Bezirks am kommenden Wo- chenende gilt. Die besten Arbeiten sollen bei dieser Bezirksausstellung, die ebenfalls im Erlenhof sein wird, gezeigt werden. Bis zu 25 Jahren alt sind die jugendlichen„Ausstel- lere, die neben aparten Tonvasen und-figuren bemalte und sehr dekorative Indianersitze für die Höhlen im Spielgelände des Erlen- hofs, an dem noch eifrig gearbeitet wird, ge- formt haben. Da sind Wandbehänge aus phantastisch beklebtem Papier, Linolschnitte, Schiffsmodelle, Stoffdrucke, Mosaik- und Tonarbeiten für Tischplatten und— der Stolz des Heims— Marionetten in Kindergröße, die Köpfe aus Ton geformt und kaschiert, die bei künftigen Spielabenden im Jugend- heim ihr Publikum begeistern werden. Alle ausgestellten Arbeiten haben einen Sinn, sind entwedes als Zimmerdekoration oder zum Spielen zu gebrauchen. Von den käuflichen kunstgewerblichen Gegenständen der gleichen Art unterscheiden sie sich durch ihre Originalität— und durch den Herstel- lungspreis, der beim„Selbstbasteln“ natür- lich wesentlich niedriger ausfällt. Alle Dinge sind so hübsch und nützlich, daß der Be- schauer Lust zur Teilnahme an einem solchen Werkkurs bekommt. Auf die Bezirksausstel- lung darf man nach dieser Kostprobe ge- spannt sein. 118 Arbeit, Umsätze und Steuern im„Röntgenbild“ Keine Reserve an Krankenbetten— sagt der statistische Jahresbericht für das Jahr 1934 Ein„Röntgenbild“ der Stadt ist immer aufschlußreich. Das Statistische Amt hat jetzt Wieder eine neue„Aufnahme“(für das Zweite Halbjahr 1954) vorgelegt. Wie immer, hat Dr. Hook eine instruktive Einleitung (diesmal über das Thema„Das Jahr 1954 dem Tabellenwerk beigegeben. 1954 war ein Jahr der Hausse wie keines zuvor. 1950 waren in Mannheim 131 835 Ar- beitnehmer beschäftigt, davon waren 39 000 Einpendler. 1954 waren hier 158 000 Arbeit- nehmer beschäftigt, davon waren 50 000 Ein- Dendler. Dazu kamen im Jahr 1954 16 300 selbständige Gewerbetreibende und 5000 mit- helfende Familienangehörige. Das sind alles in allem 179 000 Erwerbstätige in Mannheim, eine enorme Zahl. Interessant ist die Aufnahefähigkeit der Industrie: 43 636 Arbeiter, 12 487 Arbei- terinnen, 10 190 männliche und 4 190 weib- liche Angestellte, zusammen 70 503 Personen! Ganz besonders erfreulich eine Zunahme der Arbeitsplätze für Frauen um nahezu 1000. An der Gesamtzahl sind die weiblichen Arbeitslosen mit 64 Prozent beteiligt, im Lande Baden- Württemberg mit 46 Prozent, im Bundes-Durchschnitt mit 33 Prozent. In Mannheim bleiben die Frauen, was Gleich- berechtigung im Arbeitsleben anbelangt, be- denklich zurück. 1950 wurden 147,8 Mill. DM Bruttolöhne in der Industrie gezahlt, 1954 waren es 227 Mill. DM. Je Arbeiter waren das 3200 DM im Jahre 1950 und 4220 DM im Jahre 1954. Zehn Prozent lagen diese Ziffern über den Vergleichszahlen aus dem Bundesgebiet. Gleichzeitig kletterten die Bruttogehälter der Angestellten von 47/00 DM auf 6770 DM, die Summe der Bruttogehälter von 55 auf 94.8 Millionen. Gewaltig sind die Produktionsumsätze gestiegen: von 1,19 Mil- liarden im Jahre 1950 auf 2,19 Milliarden im Jahre 1954. Der Lohn- und Gehaltsaufwand tür je 1000 DM Produktionsumsatz flel von 1950 bis 1954 von 170 auf 147 DM oder von 100 auf 86 Prozent. In den gleichen Jahren stiegen die Auslandsumsätze der Mann- heimer Industrie von 96 auf 284 Millionen; von 8 auf 13 Prozent des Gesamtumsatzes. Während 1950 in Mannheim 132 Millionen Staatssteuern und 21 Millionen Gemeinde- steuern aufgebracht wurden, kletterten die Zahlen 1954 auf 264 Millionen für Staats- steuern und 44,5 Millionen für Gemeinde- steuern. Der große Abstand der Gemeinde- steuern von den Staatssteuern ist beständig geblieben, obwoh die Stadt gewaltige Auf- bauleistungen auf sich nehmen und ihre eigene Zukunft belasten mußte. Ein bitteres Gefühl bleibt beim Anblick dieser Sum- men, Wenn man an die fehlenden Schulräume denkt, für deren Erstellung der Jahres- ertrag 1954 an Gemeinsteuern reserviert Werden müßte Die„Röntgenaufnahmen“ signalisieren Notstände, zum Beispiel die Fngpaßlage der sechs Mannheimer Krankenhäuser, die 1983 zu 94 Prozent und 1954 zu 93 Prozent belegt waren, Sie sind ganz ohne Bettenreserven, eine Epidemie müßte sich äußerst un- Angenehm auswirken: Gerade die von der Epidemie Erfagten würden(theoretisch) ohne Krankenhausversorgung bleiben, da nur für den normalen Krankenstand die Bettenzahl ausreicht. Dabei hat Mannheim rund 500 Krankenbetten mehr als in der Vorkriegs- zeit. Aber die Erwerbsintensſvierung und die höhere Zähl der Krankenversicherungspflich- tigen hat sich auf das Kontingent der kran- Kkenbauspflegebedürftigen Personen ebenso ausgewirkt wie die Opfer der zunehmenden Motorisierung, die mit 100 Einlieferungen monatlich Anspruch auf Krankenhauspflege erheben. F. W. K. — Aus dem Polizeibericht: Mädchen„wohnte“ im Heu Auf der Straße aufgegriffen Neben einem Heuhaufen innerhalb eines umzäunten Grundstückes in der Nähe dez Käfertaler Friedhofes entdeckte ein Mann Frauenkleider. Daneben befand sich in einer Aktentasche ein Brief mit der Adresse einez 15jährigen Mädchens aus Ludwigshafen. Fine Vorsprache bei den Eltern brachte wenig Licht in die mysteriöse Angelegenheit: Sie wußten über den Aufenthalt ihrer Tochter nicht Bescheid. Wenig später fand die Poll. zei die Gesuchte auf der Ladenburger Straße in Käfertal, wo sie sich mit einem Soldaten herumtrieb. Sie hatte schon mehrere Nächte in dem Heuhaufen zugebracht. Wer kennt den Einbrecher? In der Innenstadt wurde nachts in ein Wafkengeschäft eingebrochen. Der Täter er- beutete acht Pistolen, darunter drei Gas- pistolen und einen Jagdsakko. Personen- beschreibung des Einbrechers: 25 Jahre alt, 168 bis 170 Zentimeter groß, von untersetz- ter Gestalt, rötliches Gesicht und dunkei, 3 blondes Haar. Er trug abgetragene, bräun⸗ liche Hosen, rotbraunen Pullover, Keine Kopfbedeckung. Vielleicht trägt er jetat den gestohlenen Jagdsakko. Die Kriminalpolizei in L 6(Telefon 5 80 41) ist für Angaben über den Täter oder die vielleicht inzwischen wie. der aufgetauchten Pistolen dankbar. Zweifelhafter Doktor Bei der Ueberwachung des Luisenparks wurde ein 45jähriger Mann, bei dem sich zwei Jugendliche befanden, kontrolliert, Fr besaß nur einen älteren Flüchtlingsauswels, führte den Doktortitel, konnte jedoch nicht sagen, an welcher Hochschule er diesen Grad erworben hatte. Er ist schon mehrfach wegen Betrugs vorbestraft, verweigert je- doch jegliche Auskunft über seine Person oder Vergangenheit. Abschiedsbrief Eine 58jährige ledige Frau, die sich ein- redete, sie sei alt und überflüssig, wollte sich mit Gift das Leben nehmen. Auf Grund eines Abschiedsbriefes, den sie einer Ge- schäftskollegin geschrieben hatte, wurde die Kriminalpolizei benachrichtigt, die in die Wohnung eindrang und die Frau bewußtlos im Bett fand. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht. Man weiß noch nicht, ob sie mit dem Leben davonkommen wird. Drei schwere Unfälle In der Schloßgartenstraße wurde ein 29 jähriger Bahnarbeiter beim Ueberqueren der Straßenbahngleise von einem Straßen- bahnzug der Linie 4 erfaßt und lebens- gefährlich verletzt.— Auf der Kreuzung Waldhofstraße // Mittelstraße mißachtete eln Lastkraftfahrer die Vorfahrt eines Personen- Wagens, in dem fünf Personen saßen, die durch den folgenden Zusammenstoß teil- weise schwer verletzt wurden. Sachschaden 2000 Mark. Der Straßenbahnverkehr wurde 20 Minuten lang gesperrt.— Zwel Verletzte gab es bei einem kräftigen Zusammenstoß durch beiderseſtiges Verschulden zweier PKkWr.Fahrer an der Straßeneinmündung Luisenring/ Holzstraße. Sachschaden 4000 Mark. Beide Wagen wurden abgeschleppt, Wirbel der Freude bei Käfertaler Kleingärtnern Zu einem„Wirbel der Freude“ hatte der Kleingärtnerverein Käfertal seine Mitglieder und Freunde in den Löwensaal eingeladen: Die fünf frohen Pfälzer erfreuten mit Cow- boy- und Pfälzerliedern, Jäger und Sohn mit akrobatischen Vorführungen, Walter Ziegler und Hans Maurer mit zündendem Humor, die Altistin Emmy Liebenwein mit Chansons und Jodlern zur Gitarre, Carl Carlsen mit unter- haltsamen Bauchreden und schließlich A. H. Gräber in Parodien, das Ganze knupfend und humorbeschwingt steuernd. Präsente der Ka- fertaler Geschäftswelt ermöglichten lustige Quizrunden. Zu den Weisen der Kapelle Walz klang der Wohlgelungene Abend in frohem Tanz aus. Frühlingsweisen beim MGV„Fidelitas“ Erstmals seit Jahren beging der MGV „Fidelitas“ wieder ein gutbesuchtes Früh- lingsfest im„Zähringer Löwen“. Vorsitzen- der W. Müssig konnte dabei viele Freunde der DR„Grün- Wein“ Schwetzingerstadt Willkommen heißen. Der stimmlich gut be- setzte Chor unter Leitung von Studienrat Heidlauf erfreute die Gäste durch klang schöne Vorträge, während im weiteren Ver- lauf des Abends Mitglied Claus Dörr konfe- rierend, zaubernd und unterhaltend zur Hebung der Stimmung beisteuerte. Auch der unter der Regie von W. Müssig aufgeführte Bühnenschwank„Der Schatz“ von Quenzel fend dankbare Aufnahme. Mit den Rhyth- men der Kapelle Kühner leitete eine nette Polonaise zum Tanz über, der den Abend be- schloß. Das Reisinsel-Naturschutzgebiet jst vom 19. Mal bis zum 31. Juli von 9 bis 19 Uhr an allen Sonn- und Feiertagen für den ell- gemeinen Besuch freigegeben. Großkundgebung des Luftwaffenrings. Zum Abschluß der deutsch- amerikanischen Freundschafts woche veranstaltet der Luft- Walffenring am Sonntag um 20,15 Uhr im Musensaal ein Großlkonzert. Es spielt unter Leitung von Stabsmusikmeister à. D. Karl Popp die Bamberger Stadtkapelle, die sich aus Angehörigen des Stabsmusikkorps der ehemaligen 1. Fallschirmdivision zusammen setzt. Auf dem Programm stehen Operetten, Potpourris, Walzer und Märsche, Höhepunkt bildet der Zapfenstreich. Vorher wird eine gemeinsame deutsch- amerikanische Toten- gedenkminute gehalten. „Himmlische Musik“. §ohmittbrote Für Reise Sport ond ſ ie beltebfen Wanders A EIN VE N NE s 0 N frischheſfensckang 1 8 k 2 0 6 8 0 U e l E N N A c M W E 1 5 d U* c n G K O s 5 2 A C K k* pumpernicke! E je 500 9 55 Rheſnisch Vollkornbrot 4(A Sotfen Brot pederbornef Schnitten Er älllich in 5 führenden Fachgeschäfte 25 u E M cn F t e g N S 0 0 K f b, K 0. WEIN RnH EIN ö g 1 W Nr. 1. leu fen b einez he dez Mann u einer e einez n. Eine Wenig dit: Sie Tochter e Poli- Straße daten Nächte in ein ter er- 1 Gas- sonen- re alt, ersetz- unk“ 25 bräufl- keine 2t den Polizei n über u Wie. Aparkes n sich rt. Er iswels, nicht diesen hrfach rt je- derson ein- e sich Irund r Ge- de die n die ugtlos nhaus e mit ein ueren aßen bens- lung eln onen · „ dle teil- aden rurde letzte ustoß veler dung 4000 Pb. n der eder den: oW- mit gler „die und mer⸗ und Kä⸗ ztige Walz hem IV h- zen- nde tadt, be- Unrat mng- Ver- nfe· zur der arte nzel th- ette be- om Uhr 211 188. nen At- ter ArI ich der len en, kt ine M= Heute Premiere: Zlrkus-Festival Krone Der alte Clown ist tot, aber der Zirkus lebt weiter. In seiner sanzen bunten Viel- Ueber die Bedeutung, die dem Hubschrau- kalt, seiner Atmosphäre aus Fernweh und ber innerhalb des Luftverkehrs zukomme Abenteuer, Selmer Menschen und Tieren— sprach am Montag A. Herz kaufmännischer 5„ ee e e Leiter der belgischen Fluggesellschaft„Sa- 0 5 g 5 7 45 g e e e e ar ee roten un be n des Zirkus, 18 15 die nicht zuletzt in Deutschland gewachsen 3 5 1 75 nei haf 55 ist. So etwa lauten die Leitsätze für das vierhundert Jahren Zeichnungen von hub- neue Programm des Zirkus Krone. der heute gchrauberähnlichen Flugmaschinen angefer- abend auf dem Meßplatz seine Premieren- tigt—, aber der erste kommerziell verwend- borstellung gibt. Dieser Zirkus hat sich— bare Hubschrauber wurde erst 1939 von dem vie bereits berichtet— auf ein völlig an- russischen Ingenieur Sikorsky in Amerika deres Erscheinungsbild umgestellt und hat hergestellt. Der Hubschrauber, so sagte. vieles, was früher unbedingt„dazugehörte“, Herz, solle vor allen Pingen Zubringerdienste 20 Gunsten eines schnelleren Ablaufs ge- zu den großen Flughäfen leisten er solle eine kürzt. Die e läuft gewissermaßen Art Lufttaxi“ werden g nach einem„Drehbuch“ ab und, bringt— 1 381 e eschlossenen Bühnenbau in einzelnen nach Lille geflogen. Schon im Oktober des- Bildern farbenprächtige Szenen aus Volks- selben Jahres wurde die Strecke Brüssel festen verschiedener fremder Länder, in die Lüttich KölnBonn in Betrieb genommen die eigentlichen Zirkusnummern eingebaut Das sind etwa 220 Km, die in 130 Minuten Ind. 8 Flugzeit bewältigt werden. Seit voriger Woche vom Programm dieses„Zirkus-Festivals“ fliegen Hubschrauber auch nach Duisbur zelbst sei bis jetzt nur die Luftnummęr— und in Kürze nach Dortmund. Im Augenblick sind durchweg nur einmotorige Hubschrauber in Betrieb. Die Standardmaschine ist die Hubschrauber die Taxis der Luft A. Herz sprach über ihre Bedeutung innerhalb des Flugverkehrs Sikorsky 55. Sie faßt sieben Passagiere, die Kabine ist 3 Meter lang, 1.70 Meter breit und 1.80 Meter hoch. Da die Hubschrauber noch nicht mit den modernen kostspieligen Ge- räten der übrigen Flugzeuge ausgestattet sind, werden sie vorerst nur bei günstigem Wetter eingesetzt. Trotzdem bewiesen sie bei den Naturkatastrophen in Belgien und Oester- reich und während des Koreakrieges, daß innen auch Sturm und Nebel nichts anhaben können. Der größte Vorteil, den der Hub- schrauber gegenüber den anderen Flug- maschinen hat, ist die kleine Start- und Landebahn. Er benötigt nur 20 bis 30 Meter, während ein modernes Flugzeug eine Roll- bahn von zwei Kilometer beansprucht. A. Herz schloß mit den Worten, daß man in fernerer Zeit plane, auch Mannheim Karlsruhe Heidelberg— Ludwigshafen von Hubschraubern befliegen zu lassen, denn ge- rade hier sei ein Zubringerdienst zum Rhein- Main-Flughafen sehr nötig. Vorher hatte Direktor Uhlig, Vorstand der Badisch- Pfälzischen Flugbetrieb K. G., die Gäste begrüßt und auf die Bedeutung, die einst Mannheim im Flugwesen zukam, hin- gewiesen. Den Abschluß bildete ein Farbfilm „Der Hubschrauber im Herzen der Städte“. Zur Kulturfilmwoche: Bei der festlichen Eröffnung der vierten Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilm- woche am Montag, über die wir bereits aus- führlich berichteten, gab Oberbürgermeister Dr. Heimerich nach den Grußworten von Dr. Hans Reschke einen kurzen Abriß der Bestrebungen, die Mannheim mit dieser Filmwoche verfolge.„Wir haben keine ehr- geizigen Pläne, aber wir wollen unser Mann- heimer Kulturniveau günstig beeinflussen“, sagte das Stadtoberhaupt,„und das ist uns auch allmählich gelungen.“ Die Filmtheater hätten ihre Programme wesentlich verbes- sert; Mannheim sei zum Modell für andere Städte und die Filmwirtschaft selbst sei hell- hörig geworden. Dr. Heimerich erwähnte in diesem Zusam- menhang die einzelnen Fachtagungen im Rahmen der Kulturfilmwoche. Die Filmelubs stau- seien die Avantgardisten des guten Films, Mannheimer Arbeitskreis„Film und Ein Zirkus baut auf. Und fleine Buben nen Bild: Jacob und der Jugend“ habe gezeigt, Wie sehr er sich um die Förderung wertvoller Filme bemühe. die drei Alizées, die Nachfolger der be- rühmten Drei Codonas— die freie Tiger- dressur von Carl Sembach und die nicht all- tägliche Konkurrenz eines Nilpferdes mit aus einer Tänzerin erwähnt. Es wird sich bel im 6 dieser Premiere zeigen, ob Krone mit dieser den Veranstaltern seinen Umstellung den richtigen Weg eingeschlagen hat. hwb „Der Film darf nicht zum reinen Geschäft werden“, schloß der Oberbürgermeister, der chließend zu einem bescheidenen Empfang Rosengarten gebeten hatte, und sprach herzlichen Dank Künstlicher Verkehrsunfall zeigt gute Zusammenarbeit Pinie ſtiteressante Vorführung der deut- Pas sind Dinge, die sich diese mexikani- schen Polizei zusammen mit dem 181. Trans- sche Filmweisheit zwischen Himmel und port Truck Batallion ist im Rahmen der Frde auf der Drahtseilbahn z Deutsch-Amerikanischen Freundschafts woche und sonstwo in tür Freitagnachmittag um 14 Uhr an der Ecke aus de Richard-Wagner-/ Weberstraße geplant. Port lassen. wird unter anderem ein„künstlicher Ver- schauer 0 8 Dieser Film leidet ebenso wie seine kehrsunfall“ produziert, um der Bevölkerung an bedenklichen Palast:„In Rio verschwunden“ Nämlich darüber, Was men hingewiesen, die, wenn sie nicht beach- untergegangen. tet werden, die Bemühungen der Polizei zur diese primitive Feststellung des wahren Tatbestandes oft es aber offenbar ni sehr erschweren. Die genannte amerikanische die stellenweise recht Einheit, die im gesamten europäischen Be- ſehlsbereich die niedrigsten Verkehrsunfall- ziffern aufzuweisen hat, demonstriert siche- res Fahren, Verhütung von Unfällen und vieles mehr. Die Bevölkerung ist zum Zu- schauen herzlich eingeladen. Spekulation mit dem Kreditbedarf Die Quittung: Drei Jahre Gefängnis und Ehrverlust beitete“ ramentvoll-herbe Ninon Sevilla. Kamera:„Villa mit 100 PS. überkandidelter „ Kchäktsmann, dann ging es abwärts mit ihm Bis zum großen Währungsschnitt war der Angeklagte Emil D. ein angesehener Ge- heißt, er ließ sie prauchte das Geld. und er fing sich nicht mehr. Das heißt, er galt von dieser Zeit an als Fachmann für schwierige Finanztransaktionen. Welcher Art dlese Transaktionen waren, das kam jetzt heraus, Seit einem Jahr sitzt er in Unter- suchungshaft; die Verhandlungen gegen ihn dauerte fast vier Tage. Sein Trick: Er erbot sich, Kredite zu be- schaffen. Hohe Kredite und in unge wöhn- lch kurzer Zeit. Weil der Kreditbedarf be- kanntlich nimmer aufhört, fand er Leute genug, die sich an ihn wandten. Große und Kleine, solche, denen nur eben einmal die Barmittel knapp geworden waren, und an- dere, für die der Angeklagte zur allerletzten Hoffnung wurde. Es handelte sich um Kredite von 6000 bis zu 400 00 PM. Wer Kredit bei ihm suchte, mußte in der Regel Wechsel in der Höhe des Kredits unter- schreiben. Und mit diesen Wechseln„ar- Wechsel einlösen. gemeinschaft dungen gefallen S0 sehr ins Gewicht. Der Schaden, rund 140 000 DM. Er scheute übrigens Verträge, die er abschloß, waren so ausgeknobelt, daß keiner die Fußangeln pald bemerkte. Ehrverlust. um Zuckerhut Rio träumen läßt, die einem m Staunen nicht mehr herauskommen man dem Zu- kür einen Bären aufzubinden beliebt. Heldin 1 1 6 en. Ein die Arbeit des Verkehrsunfallkommandos zu Glück, daß ihr 3 Psy⸗ zeigen. Es wird dabei auf Vorsichtsmagnah- chiater ist, sonst Wäre sie tatscriett in nh Der Drehbuchautor, der sich Geschichte ausgedacht hat, ist cht. Darüber täuschen auch guten fotografischen Schnappschüsse nicht hinweg und die 1 Trotz des deutschen Wirtschaftswunders machen uns die lieben Amerikaner in punkto Perfektion noch etwas vor: er dann in die eigene Tasche, das diskontieren und ver- Die Kreditbedürftigen bekamen nicht nur keinen Kredit, sondern mußten auch noch die fällig werdenden Eine Firma kam auf diese Weise zum Offenbarungseid, eine Erben- mußte sich eine gewaltige Zwangshypothek und laufende Lohnpfäan- lassen. Die größten Firmen waren die hellhörigsten. Bei ihnen fielen auch die im voraus verlangten Jahreszinsen nicht den der sch windige Kreditbeschaffer verursachte, beträg uch automatis vor Wechselfälschungen nicht zurück. Di raffinier Die Strafkammer verurteilte den Ang klagten, einen schwerkranken Mann, zu dr Jahren Gefängnis und zu einer Geldstraf von 1000 DM. Dazu kommen noch drei qahre sätze F. S. wendet werden. Viele Gäste aus dem In- und Ausland Dr. Heimerich:„Der Film darf nicht zu reinem Geschäft werden aus.„Von den Mannheimern hängt es jetzt ab, ob auch diese Woche wieder Erfolg hat.“ Unter den Güsten sah man— neben Film- journalisten aus vielen deutschen Städten Vertreter der Bürgschaftsgesellschaft für Filmkredite, den Präsidenten der Filmelubs, Johannes Eckardt, die Herren Klein und Kernecke von der sowjetzonalen„Defa“- Filmgesellschaft, die Regisseure Herbert Vesely, Heinz Sielmann, Michael Grzimek und Fritz Wenneis(Mannheim), die Produ- zenten Knoop und Rock und Frances Bohlen (Belgien) und Claus Janus, den Geschäfts- führer der Fachgruppen Kultur- und Wirt- schaftsflim im Verband der deutschen Film- produzenten. hW * Das Programm für Mittwoch zeigt um 18.15 Uhr„Kulturfilme erschließen die Welt“, um 20.30 Uhr„Adler, Wölfe, Abenteuer“ und um 22.45 Uhr künstlerische Filme. Am Don- nerstag läuft um 11 Uhr„Das Mädchen Fran- kie“, um 14 Uhr der Film„Morgen ist es zu spät“, um 16 Uhr„Der Kulturfilm dient der Volksgesundheit“, um 18.15 Uhr die Serie „Kulturfilm reist in ferne Länder“ und um 20.30 Uhr nochmals„Das Mädchen Frankie“. Die am Donnerstag gezeigten Filme werden auf der Filmseite des„Mannheimer Morgen“ in der Samstagausgabe besprochen werden. Camping in Wohnwagen, das gibt es auch pei Uns. Aber in den USA wird daraus gleich ein Wohnwagen mit allem erdenklichen Luxus, dessen Anwendung letztlich weit mehr Schwierigkeiten als Annehmlichkeiten bietet. In diesem Film erleben wir die super- schnelle Unterminierung einer an sich ge- sunden bürgerlichen Ehe, nur weil beide ihren eigenen Kopf in Wohnwagenfragen durchsetzen wollen. Vincente Minelli in- Szenierte das harmlose Geschichtchen mit viel Klamauk, wenig echtem Humor, viel Schminke und wenig Können. So wurde dar- aus kein amüsanter komödiantischer Abriß eines motorisierten Flitterwochenerlebnisses, sondern eine recht müde Angelegenheit. Empfehlenswert für die technisch interes- t Firma eine neue Taba lepflanzmaschine 8 ten; Man braucht nicht unbe- dingt an die Mannheimer Peri- pherie zu machen, um ein idyllisches Fleckchen entdecken. Auck der Fried- rickspark hat seine Reize besonders in den Abend- stunden, wenn die Leucht- fontäne die Anlage in die Kulissen einer veneziani- schen Nacht wenn das Wasser in far- digen Reflegen und die Statuen im wech- selnden lebendig zu werden schei- nen. Vicht nur die länd- lichen Besucher, die nach einem tags Einkaufsbummel die- zen abendlichen Wasser- zauber bestaunen, N 8 r 3 2 r i n N *+ —— 18. Mai 1955 MOR GEN Seite 5 Stille Schönheit unserer Stadt einen Spaziergang 2 verwandelt, leuchtet Licht seltsam Samstagnack mit- steken beeindrucht auf den Wegen zwischen dem sorg- sam gepflegten Rasen Auch der Großstddter Laßt sich hier nach einer ar- beitsreichen Woche auf romantischere Feiertags- gedanken bringen. Bild: Jacob Mannheimer Termin-Kalender Kameradschaftstreffen des ehemaligen Pik- As-Geschwaders J. G. 53: 18. Mai, 20 Uhr, im Weinhaus Schnookeloch, Heidelberg, Raspel; gasse 8. Kolpingsfamilie Mannheim Zentral: 18. Mai, 19.30 Uhr. Maiandacht unter dem hema„Ma- rienverehrung und wir Männer“ in der Unteren Pfarrei-Kirche(Marktplatz). Großer Tanzabend der Mannheimer Sportler am 18. Mai, 21 Uhr, im Musensaal. Städtische Musikbücherei, U 3, 1: 18. Mai, p 20 Uhr, Lichtbildervortrag„Ein Gang durch London zur Zeit Purcells und Händels“, Spre- cher: Horst Scharschuch. Turnverein 1880 Käfertal: 18. Mai, Wande rung nach Rippenweier. Treffpunkt 7.30 Uhr OEG-Bahnhof Käfertal. Kleintierzuchtverein Mannheim- Schönau: 18. Mai. 20 Uhr, im Saal des Siedlerheims Mit- DGB geschlossen. Nächste Buchausgabe findet am 26. Mai statt. VfL Neckarau: 20. Mai, 20 Uhr, im Volks- haus Neckarau Generalversammlung. C VIII: 21. Mai, Abendfahrt nach Heidelberg. Treffpunkt CVIM-Heim, 19 Uhr. Sport-Club 1910, Mannheim-Käfertal, 21. Mai. 20.30 Uhr, Vereinslokal„Zum, Löwen“, Käfertal, Obere Riedstraße 23, ordentliche Generalver- sammlung. i Kameradschaft ehemaliger 110er Grenadiere, Mannheim: 21. Mai, 20 Uhr, 110er Treffen in Heidelberg im Lokal Schimmel, Hauptstraße. Abfahrt in Mannheim 19.10 Uhr OEG Kur- pfalzbrücke. Höhere Schulen Mannheim-Ludwigshafen: 21. Mai, 19 Uhr, im Musensaal großer Schüler- ball. Verein für deutsche Schäferhunde(SV) Orts- gruppe Mannheim-Feudenheim: 22. Mai, 7 Uhr, Frühjahrsprüfung mit Vergebung des Wander- glieder versammlung. odenwaldklub, Ortsgruppe Mannheim: amn preises silberner Schäferhund“ auf dem 19. Mai, Wanderung: Hirschhorn— Grein—. Hundestadion Neckarplatt. Mannheimer Hütte Neckarsteinach. Abfahrt Wir gratulieren! Leopoldine Weber geb. Mannheim Hauptbahnhof 8.06 Uhr. Deutscher Gewerkschaftsbund, Ortsausschuß Mannheim: Am 19. Mai ist die Bibliothek des Blick auf die Leinwand slerte Jugend, ist dieser Streifen für die Er- wachsenen ein Zeitvertreib zwischen zwei Deutsch, Karlsruhe, Leopoldstraße 43(früher Mannheim, Käfertaler Straße 176) feiert ihren 92. Geburtstag. Anton Spänle, Mannbeir, Katholisches Bürgerhospital, E 6, vollendet sein 83. Lebensjahr. Margarete Frick, Mhm.- Waldhof, Spiegelstraße 5, Maria Florschütz geb. Egner, Mannheim, Parkring 25, und Peter Krä- mer, Mhm.-Wallstadt, Werderstraße 7, werden 80 Jahre alt. Heinrich Welker, Mannheim, Ida- Seipio-Heim, Karl-Benz- Straße, hat ihren 77. Geburtstag. Adam Herrmann, Mannheim, Lucas-Cranachstraße 26, und Karolina Bund- Lüsen dreh nieht, er schuh, Furane wenlgiean e Walen erer. 4 8 1 1 4 75. Lebensjahr. Emmi Neumann, hm.-Käfer- Capitol:„Die weiße Herrin tal, Nelkenstraße 27, und Fritz Quilliame. auf Jamaika Mannheim, Fratrelstraße 14, begehen ihren Erbstreiticheiten um eig Besttstum aut Sethe pete Jamaika werden auf echt Abenteuer- filmische Sonnta sdienste Weise gelöst: Mit Mord, ein- und zweideu- 8 Sonntagsdienst der Apotheken. Ab heute, tigen Unter wasserunternehmungen, Einge- borenen- Tamtam und ahnlichen einschlägi- gen Mitteln. Wie immer gibt es eine recht- schaffene und eine schurkische Partei, wobei sich die bis zu den letzten paar Filmmetern überzeugend als rechtschaffene dargestellte aller Logik zum Trotz als die schurkische entpuppt und ein verblüffendes, aber nicht land, Arlene Dahl, Wendel Corey und Patri überzeugendes Happy-End zustandebringt: Lewis R. Foster führt sauber Regie und ist denheim, Hauptstraße 44(Tel. 72126). für das Drehbuch verantwortlich. Ray Mil- 9 18 Uhr, Nacht- beziehungsweise Sonntagsdienst: FEinhorn-Apotheke, R I, am Marktplatz(Tel. 53 883), Friedrichs-Apotheke, Goethestraße 18 (Tel. 42615), Fortuna-Apotheke, Friedrich-Ebert- Straße 39(Tel. 53110), Storchen-Apotheke, Nek- karau, Schulstraße 17(Tel. 48570), Stephanien- Apotheke. Meerfeldstraßge 74(Tel. 43896), Markt- Apotheke, Rheinau, Relaisstraße 92(Tel. 49271), Waldhof-Apotheke, Oppauer Straße 6(Tel. 59479), Alte Apotheke Sandhofen, Sandhofer Straße 319(Tel. 56325), Brunnen-Apotheke, Feu- Zahnärzte und Heilpraktiker: Heute 15 bis Christi Himmelfahrt 10 bis 13 Uhr, Zahnarzt Dr. Karl Eger, Seckenheimer Straße Knowles hat man die Hauptrollen aufge- Nr, 19(Tel. 41407).— 18, Mal, Feimrten Sauer, la Feudenheim, Ziethenstraße 40(Tel. 71895). Auf Anregung der Ladenburger Landwirt- aftsschule wurde von einer oberhessiscken mit cher Bewässerung entwickelt, die am e Montag in Sandhofen vorgeführt wurde. Das t Gerät soll entscheidend dazu beitragen, den o Tabakanbau im Mannheimer Raum zu erhal- man kann damit eine Einsparung bis 2u e zwei Drittel der bisherigen Pflanzzeit erreichen ei und ebenfalls zwei Drittel Arbeitskräfte spa- e ren. Die Maschine kann— mit kleinen Zu- n— auch zu anderen Setzarbeiten ver- Bild: Steiger pürdet. Technicolor.) Illegale„Vorliebe“ mit und für Soldaten Empfindliche Gefängnisstrafen für pflichtvergessene Eltern außereheliche„Vorliebe“ einzuwenden. Da- für zechte Papa tüchtig mit den jungen Herren. Und wenn sie Urlaub hatten, dann plieben sie gleich über Nacht in der kleinen Wohnung, bestehend aus zwei Zimmern und Küche. Aber, was das allerschlimmste War. Bei ihrer Schwester im Zimmer schlief noch die zehnjährige Christa. Das heißt, sie schlief wahrscheinlich nicht, sondern hat Eindrücke Die Ansichten des 43jährigen Kraft- kahrers Karl aus Friedrichsfeld und seiner um drei Jahre jüngeren Thefrau Frieda über Sitte und Moral waren offenbar sehr frei. Als Verwahrlosung und Roheit cha- rakterisierte sie das Schöffengericht, vor dem sich die beiden zu verantworten hatten. Auf der Zeugenbank saß verschüchtert die gerade 17jqährige Tochter, an der sie ihre Eltern- pflichten recht gründlich vernachlässigt empfangen, die für ihr ganzes Leben ver- hatten.. e. derblich sein können.„Ich bin nicht Haus- Es fing an, wie in vielen Fällen. Das Mäd- haltungsvorstand, ich habe nichts zu sagen gehabt, bei einer Widerrede wird mein Mann jähzornig und zertrümmert die Einrichtung“, entschuldigte sich die Mutter.„Ich habe 80 weit nicht gedacht“, sagte der Vater. Sechs Monate Gefängnis wegen schwerer Kup- pelei werden ihn jetzt daran denken lassen. Die Mutter erhielt ihre fünf Monate zur Bewährung ausgesetzt. bet chen lernte einen Ami in der Eisenbahn kennen. Die Mutter sagte zwar:„Laß die Finger davon“. Aber der Vater meinte groß- zügig:„Ich kann ihr doch keine Vorschriften machen, wen sie lieben soll.“ Und 80 liebte sie nicht nur den Jack, sondern auch den David. Es wurde vom Heiraten gesprochen und die Eltern hatten auch nichts gegen on Johten ein fobbenpost- Unternen, 7 751 öbrte. eit vie enierte vod ue ohn eld“ in hotte 61 tune„ im Auttrog de, 3 K ln nch geigien 2 raubenpost wurde Ubef- ub Ae. Wers dureh Zuto l Reute rühfte., Ohne Zögern e mit Rot un Soft tost 0 80e Wo'ltruf: it e ene 5 E M Ne 2 ö S 1 1 N 8 1 7ͤ N 4 . 1 2 8 e 3 e 8 5 Seite 6 MORGEN Mittwoch, 18. Mai 1955/ Nr. 11 Ur. 11 25— im Norden, Süden, 50 10 ne Osten, Westen Reiners Feinschnitt Butter„Blau-Rot“ A schmeckt immer am besten. 5 Käse e e Heiraten 0 83 E. homogenisiert 3 ber de 3 exufstät., schuldl. gesch. Frau, 42 innig verbunden Jahre, mit 8 jähr. Jungen wünscht lehnte sehr gesund Herrn in ges. Pos. K. Z. I. zw. spat. sterbl Heirat. Zuschr. u. Nr. 08966 à. d. V. 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Das SO jetische Hauptquartier in Potsdam hatte die Amerikaner auf diesen Weg verwiesen und damit eine Aufforderung aus Heidelberg beantwortet, bei der Ueber- führung des in der Sowjetzone verstorbenen Soldaten Richard W. Coflman behilflich zu ein. Das amerikanische Hauptquartier ver- tritt in einem neuen Schreiben an die So- iets den Standpunkt, daß Coffman ein ſahnenflüchitiger amerikanischer Soldat war, und daß das sowjetische Hauptquartier in Deutschlemd für die Betreuung aller Angehö- ligen der amerikanischen Streitkräfte ver- antwortlich sei, die sich in der Sowjetzone aufhielten. „Coflmem war im Februar 1955 bei einem Stuttgart. Der Landtag von Baden- Würt⸗ temberg hat in seiner letzten Sitzung das „Gesetz über die Unterbringung von Geistes- und Suchtkranken“ in Anstalten verabschie- det, das grundsätzlich die letzte Entschei- dung über die Rechtmäßigkeit einer Einwei- sung und deren Aufrechterhaltung in die Hände der ordentlichen Gerichte legt. Durch das neue Gesetz werden die bisher in den einzelnen Landesteilen unterschiedlichen Re- gelungen abgelöst. Das Gesetz findet auf Geisteskranke einschließlich Geistesschwache und Suchtkranke Anwendung, die gegen ihren Willen in einer psychiatrischen Kran- kenanstalt untergebracht oder festgehalten werden sollen. Das neue Gesetz bestimmt, daß die untere Verwaltungsbehörde die Unterbringung eines Kranken in einer Anstalt von Amts wegen anordnen kann, wenn der Kranke„für sich oder andere gefährlich oder für die öffent- liche Sittlichkeit anstößig oder ohne An- staltspflege der Gefahr der Verwahrlosung oder ernster Gesundheitsschädigung ausge- setzt ist“, Die Einweisung von Amts wegen darf aber nur dann erfolgen, wenn die Krankheit und die Voraussetzungen für eine Anstaltseinweisung durch amtsärztliches verletzt worden und danm gestorben. Verheerende Folgen Bad Mergentheim. Der harte Frost Hat in den Weinbergen des mittleren Tauber- tales verheerende Folgen gehabt. Aus Nie- derstetten, Lautenbach, Weikersheim und Markelsbeim wird berichtet, daß in den LTallagen der Sommerberge und in den Win- terbergen durch den Frost ein Schaden von 50 bis 70 Prozent angerichtet wurde. Beson- ders hart getroffen wurden die Weinbauern in Niederstetten, die in den Jahren 1949 und 1953 totalen Ausfall und in den Jahren 1953 und 1954 schlechte Ernten hatten. Ausländer in Baden- Württemberg Stuttgart. 65 231 Ausländer aus rund 70 Staaten waren nach den Unterlagen der Ausländerbehörden Ende 1954 in Baden- Württemberg polizeilich gemeldet. Auf 1000 Einwohner des Landes kommen damit etwa 9 Ausländer. Die beiden Lender Polen und Oesterreich stellen mit je rund 12 000 Staats- angehörigen fast ein Drittel aller Ausländer. Es folgen die Schweiz, Frankreich und Ita- len mit je etwa 5000 Staatsangehörigen. 5123 Ausländer sind staatenlos. Rund die Hälfte aller Ausländer kam erst nach dem Inde des zweiten Weltkrieges nach Deutsch- land. Nur etwa ein Fünftel lebte bereits vor dem Kriege im Bundesgebiet. Unsichere Balkone Ulm. Bei der Untersuchung des Ulmer Balkoneinsturzes, bei dem in der vergange- nen Woche zwei Personen verletzt wurden, haben Vertreter der Ulmer Staatsanwalt- schaft und der Baubehörden auch an ande- ren Balkonen der Nachbarhäuser, die von Zweite Wartezeit für die Römi Frankfurt. Die Bauausschüsse der Stadt Frankfurt beraten zur Zeit die Pläne zum Wiederaufbau des Deutschen Archäologi- schen Instituts, das seit zehn Jahren in der Privatwohnung seiner Sekretärin äußerst notdürftig untergebracht ist. Die wertvolle Bibliothek— 40 000 Bände, die aus den Trümmern des zerstörten Instituts gerettet werden konnten— lagert ebenfalls seit zehn Jahren im Keller eines Universitäts- gebaudes. Trotz dieser schwierigen Arbeitsbedin- gungen hat sich das Institut in den Nach- kriegsjahren seiner Hauptaufgabe, der Unterstützung archäologischer Wissenschaft, ständig gewidmet. Stipendien wurden ver- geben, junge Archäologen ins Ausland ge- schickt und hohe Beträge in allen Teilen der Bundesrepublik verteilt, für Ausgra- bungen, die in erster Linie der wissen- schaftlichen Erkenntnis dienen, weniger aber auf die Bereicherung der Museums- kataloge um neue interessante Schaustücke aus der Vor- und Frühgeschichte abzielen. Das Institut hat sich auch an der Finan- zierung jener Ausgrabungen in der Frank- kurter Altstadt beteiligt, die während der letzten Monate den Grundriß der ehe- der gleichen Firma gebaut worden waren, maligen Kaiserpfalz Karls des Großen frei- Mängel und Abweichungen vom Bauplan legten. Von intensiver Arbeit sprechen kestgestellt. Von der in Aussicht genomme- außerdem die umfangreichen Veröffent- nen Belastungsprobe mit 40 Zentnern wurde lichungen, Serienpublikationen, Wie bei- daller and genommen, weil sie nach splelsweise die Buch-Zeitschrift„Germania“ Ansicht der Fachleute nicht zu verantworten mit jährlich vier Ausgaben, Schriften Wie gericht begann die Hauptverhandlung g den 41 Jahre alten Josef Ludwig Sauter aus München, der des zweifachen Raubmordes Zeugnis bestätigt sind. Ueber die Zulässig- keit der Einweisungsanordnung entscheidet in jedem Fall das Amtsgericht und nicht mehr wie bisher vor allem in Baden die Polizeibehörde. Erst danach kann die An- staltsunterbringung erfolgen. Die Unterbringung von Amts wegen unterbleibt, wenn von den nächsten Ange- hörigen eines Kranken oder von dessen ge- setzlichem Vertreter ein Unterbringungs- antrag gestellt wird. Antragsberechtigt sind unter gewissen Bedingungen auch bei Hilfs- beédürftigen die Fürsorgeverbände, bei Für- sorgezöglingen, bei Straf- und Unter- suchungsgefangenen sowie den Insassen von Arbeitshäusern die jeweils zuständigen Be- hörden. Dem Antrag ist jeweils ein ärzt- liches Zeugnis über die Krankheit und die Notwendigkeit der Anstaltsunterbringung beizufügen, das zusammen mit einer eigenen gutachtlichen Aeußerung der Anstalt unver- züglich dem zuständigen Amtsgericht vorzu- legen ist, das binnen 24 Stunden über die Zulässigkeit der Anstaltsunterbringung zu entscheiden hat. Nur in dringenden Fällen kann eine„sofortige fürsorgliche Aufnahme“ vor der gerichtlichen Entscheidung erfolgen, jedoch ist der Anstaltsleiter dann verpflich- Das Institut in der Privatwohnung sch- Germanische Kommission stitut in Rom entstanden, damals im Zen- trum der archäologischen Forschung. Heute hat die Zentraldirektion ihren Sitz in Ber- Iin; ihr sind Abteilungen in Rom, Madrid, Athen, Istanbul, Kairo und neuerdings in Bagdad eng angeschlossen. Weitgehende Selbständigkeit besitzt lediglich die soge- nannte Römisch- Germanische Kommission, die Abteilung in Frankfurt, die 1902 als Zentralstelle ausschließlich für die For- schung auf deutschem Boden eingerichtet wurde. Damals hatte sich die Stadt verpflichtet, für die Unterkunft der Zentralstelle zu sor- gen, Doch es dauerte 26 Jahre, bis das Deutsche Archäologische Institut Frankfurt in ein eigenes Heim am Palmengarten ein- ziehen konnte. Die erneute Wartezeit nach der Zerstörung dieses Hauses scheint jedoch Wesentlich kürzer auszufallen. Denn noch in diesem Monat werden die Frankfurter Stadtverordneten voraussichtlich ihre Zu- stimmung für den Wiederaufbau geben. oe. Lebenslänglich Der Amtsrichter hat das letzte Wort Anstaltseinweisungen nur durch Gerichtsbeschluß/ Schutzparagraphen gegen Willkür tet, das Amtsgericht unverzüglich von der Aufnahme zu unterrichten. Spätestens nach drei Tagen muß dem Gericht ein ärztliches Gutachten über die Notwendigkeit der Un- terbringung vorgelegt werden. Das Gericht wiederum hat innerhalb 24 Stunden über die Zulässigkeit der Unterbringung zu entschei- den. Nach dem Willen des Gesetzgebers darf niemand gegen seinen Willen in Anstalten zurückgehalten werden, der nicht krank im Sinne dieses Gesetzes ist oder wer nach dem pflichtgemäßen Ermessen des Anstaltsleiters nicht mehr anstaltsbedürftig ist Die Ent- lassung hat auch zu erfolgen, wenn die ge- richtlich festgesetzte Höchstdauer der Unter- pringung abgelaufen, die Unterbringungs- anordnung gerichtlich aufgehoben oder die Zulässigkeit der Unterbringung durch rich- terliche Entscheidung abgelehnt worden ist. Das ärztliche bzw. amtsärztliche Zeugnis BIICK Nack RHEINLAND. PFALZ Einigung über Sicherheitsgürtel Neustadt a. d. Weinstr. Auf sogenannte Sicherheitsgürtel in einer Breite von rund 100 Meter um die Depots und Anlagen alli jerter Truppen im Pfälzer Wald haben sich die zuständigen deutschen und alliierten Dienststellen mit der Forstbehörde und der Jägerschaft geeinigt. von alliierter Seite Sicherheitsgürtel von zwei Kilometer Breite um die Depots ge- fordert worden, von deutscher Seite wurde dies jedoch abgelehnt mit der Begründung, daß sich in solchen breiten Streifen Schwarz- Wildreservate bilden würden, die einfach nicht bekämpft werden könnten. Ursprünglich Waren Verlust wertvoller Porzellane Frankenthal. Von der Frankenthaler Stadtverwaltung ist es sehr bedauert wor- den, daß bei der geplanten Ausstellung „Zweihundert Jahre Frankenthaler Porzel- muß in jedem Fall auf Grund einer vor- hergegangenen persönlichen Untersuchung des Kranken ausgestellt sein. Die Unter- suchung selbst darf nicht länger als Zwei Wochen zurückliegen. Bei dem gerichtlichen Verfahren ist der Kranke mündlich zu hören. Die Anhörung kann nur dann unterbleiben, wenn nach ärztlichem Gutachten eine Ver- ständigung mit dem Kranken wegen dessen Gesundheltszustandes nicht möglich ist oder gesundheitliche Nachteile für den Kranken zu befürchten sind. Hat der Kranke Eltern, einen Ehegatten oder einen gesetzlichen Vertreter, so sind auch diese in der Regel vom Gericht zu hören. Gegen die amtsge- richtliche Entscheidung besteht Beschwerde- möglichkeit; dadurch wird aber der Vollzug der für zulässig erklärten Unterbringung nicht ausgesetzt. Die Dauer der Unterbrin- gung hat das Gericht unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles festzuset- zen; sie darf drei Jahre nicht übersteigen. Eine vorzeitige Aufhebung des Gerichtsbe- schlusses ist aber jederzeit möglich, wenn der Grund für die Anstaltsunterbringung weggefallen ist. Befindet sich bei Inkraft- treten dieses Gesetzes ein Kranker gegen seinen Willen in einer Anstalt, ohne daß eine richterliche Entscheidung vorliegt, so muß innerhalb von zwei Mönaten die richterliche Entscheidung nachgeholt werden. Hirnverletzte Kriegs- und Unfallbeschä- digte sollen nach einem Beschluß des Land- tags nicht unter die Bestimmungen dieses Gesetzes fallen. Hirnverletzte, die in eine psychiatrische Erankenanstalt eingewiesen werden, müssen eine fachärztliche Sonder- behandlung erhalten. für zwei Morde Mordprozeß in Stuttgart/ Sauter legte Geständnis ab Stuttgart. Vor dem Stuttgarter Schwur- erwürgt habe, um sie zu berauben. Er be: u stritt jedoch, daß er die Tat schon längere Zeit vorber beabsichtigt habe. Es sei in bei- den Fällen„erst in dem Moment über ihn Märe. 15 Balkone werden gesperrt und miis- 25 mit je zwei Stützen unter fangen wer- en. Viertes Wohnungsgroßprojekt Bänden vorliegen. „Römisch-Germanische Forschungen“ oder „Germanische Denkmäler der Völkerwan- derungszeit“, die bereits in Dutzenden von Diese Vielseitigkeit wird durch eine Sonderstellung ermöglicht, die das, Institut seit seiner Gründung genießt. Vor 125 J ah- ren war das Deutsche Archäologische In- Karlsruhe, Das vierte Wohnungsgroßprojekt innerhalb von drei Jahren wird gegenwärtig von der Stadt Karlsruhe mit der„Gemein- nützigen Aktiengesellschaft für Angestellten Heimstätten(GAG FAT)“ in Angriff genom- men. Nachdem die Stadt Karlsruhe in den letzten Jahren bereits drei Wohnungsgroß- projekte in Mühlburger- und Rintheimer Feld sowie am Flugplatz mit über 3000 Woh- nungen verwirklicht hatte, werden nunmehr bei Rüppurr weitere 500 Wohnungen für etwa 2000 Menschen gebaut. Die ersten Woh- nungen auf dem 9,5 Hektar großen Gelände sollen bereits im Frühjahr 1956 fertig sein. Das Gesamtprojekt, bei dem allein die Er- schliegung des Geländes 825 000 Mark kostet, ist auf über 8 Milllonen Mark veranschlagt. Stipendium zum„Türken-Louis-Jahr“ Rastatt. Der Rastatter Stadtrat hat zur Elinnerung an das„Türken-Louis-Jahr“ ein Stipendium von 1000 Mark ausgesetzt, das für hervorragende wissenschaftliche oder künstlerische Leistungen über den Mark- grafen Ludwig Wäühelm von Baden, den „Türkenlouis“, seine Zeit oder sein Wirken Vergeben wird. Um das Stipendium können Ich Studenten der Universitäten Heidelberg. und Freiburg sowie der Technischen Hoch- schule Karlsrule bewerben, die im ehemali- gen donauideutschen Siedlungsgebiet oder in Nord- und Südbaden geboren sind. Ausstellung der Kronjuwelen Stuttgart. In Württembergischen Landes- museum im Stuttgarter Alten Schloß werden on Anfang Juni an für kurze Zeit die würt⸗ bergischen Kronjuwelen ausgestellt, die noch niemals öffentlich gezeigt worden sind. ch Darmstadt. Das Rasthaus in Pfungstadt an der dichtbefahrenen Autobahn zwischen Mannheim und Darmstadt, auf der im April täglich 18 000 Kraftwagen gezählt worden sind, ist jetzt durch eine Raststätte erweitert worden. Sie liegt dem Rasthaus gegenüber auf der anderen Seite der Auto- dann und ist gleich in den Wald hinein- gebaut worden; ein Fuß gängersteg verbindet peide über die Autobahn hinweg. Das Stammhaus der beiden Häuser in Pfung- stadt, die unter gemeinsamer Leitung stehen, ist das bekannte Hotel ‚Stiftsmühle“ im Neckartal bei Heidelberg. Auch dieser zweite Bau in Pfungstadt ist von dem Architekten Professor Ernst Neu- fert von der Technischen Hochschule Darm- stadt aus hellem Dillenburger Klinker er- richtet, in lichten Farben und mit moderner Einrichtung ausgestattet worden. In allen Räumen zusammen finden jetzt etwa 350 Gäste Platz, die Terrassen nicht mitgerech- net. Das Rasthaus war bisher schon von Frankfurt und Mannheim aus gerne als Aus- flugsziel aufgesucht worden. Das Rasthaus Hält auch Hotelzimmer und Siesta-Räume für kürzeren Aufenthalt bei Tag und Nacht 2 rl angeklagt ist. Sauter hat letzten Jahres in München die 76 Jahre alte Rentnerin Maria Berghammer und am 30. November in Stuttgart die 62 Jahre Alte Hausfrau Rosine Wohlfahrt getötet. Der Angeklagte gab beide Straftaten urid die dazwischen liegenden Diebstähle zu und räumte auch ein, daß er die beiden Frauen Rasthaus in Pfungstadt wurde erweitert Begleiterscheinung des ständig zunehmenden Reiseverkehrs Verfügung. Die Nachfrage dort ist aber der- art groß, daß meist 90 Prozent der müden Autofahrer abgewiesen werden müssen und viele sich mit Notquartieren in den Gast- räumen oder gar im eigenen Wagen be- helfen. Angesichts dieses starken Bedarfs wird das Rasthaus noch um einen Bau mit achtzig bis neunzig Hotelbetten erweitert, der bis zum Jahresende im Rohbau stehen soll. Die befürchteten Nachteile für die Hotels in den Nachbarstädten und an der Berg- straße werden von den Erbauern nicht ge- teilt, weil der Reiseverkehr ständig zu- nimmt, weil die Fahrer vielfach die Auto- bahn zum Uebernachten nicht erst ver- lasse Wollen und weil sich die Entwick- jung, für eilige und übermüdete Fahrer Un- terkünfte unmittelbar an der Autobahn zu schaffen, auf die Dauer nicht aufhalten läst. Mit den Bauten in Pfungstadt ist der Bau von Rasthäusern mit Uebernachtungsmäg- lichkeit in Hessen zunächst abgeschlossen. Weitere Rasthäuser waren in letzter Zeit in Camberg bei Limburg, Reinhardtshain bei Gießen und bei Kassel erbtfnet worden. E. B. te am 10. NoVember gekommiefs, Als er den Frauen in rer Wohnung gegenüberstand. Er verschaffte sich dadurch Eintritt, in dem er vorgab, ein Zimmer zu suchen. Dieser Vorwand, so be- tonte er, habe aber nicht für einen Mord. sondern nur für einen Raub gegolten. Wie es dann schließlich dazu gekommen sei, daß er den Frauen die Hand an den Hals legte und sie erwürgte, könne er heute selbst nicht sagen. Bei der Zeugenvernehmung sagte ein Münchner Zeuge unter Eid aus, daß er den Angeklagten schon einmal mehrere Wochen vor der Tat in das Haus Türkenstraße 23 in München gefahren habe, wo Frau Berg- hammer dann ermordet wurde. Er wisse das Datum deshalb so genau, weil er es in ein Notizbuch eingetragen habe, das er dann dem Gericht vorlegte. Sauter sagte dem- gegenüber, er könne sich nicht an seine Fahrt in die Türkenstraße mehrere Wochen vor der Tat erinnern. Schon eine Stunde vor Beginn der Ver- handlung hatten sich Zuhörer vor dem gro- gen Schwurgerichtssaal versammelt, um sich einen Platz zu sichern. Als Sauter berein- geführt wurde, ließ er das Fotografieren der zahlreichen Pressevertreter ohne jede Re- gung über sich ergehen und saß auck nach- her regungslos auf der Anklagebank, bis ihn der Vorsitzende zur Vernehmung aufrief. Das Schwurgericht verurteilte Sauter wegen Mordes in zwei Fällen in Tateinheit mit besonders schwerem Raub als gefähr- lichen Gewohnheits verbrecher 2u lebens- IArglichem Zuchthaus und lebenslänglichem Ehrverlust, Das Schwurgericht nahm in bei- den Fällen Mord an, weil Sauter beide Taten nicht nur aus niedrigen Motiven, sondern auch heimtückisch begangen hat. Der Ange- klagte wird, wie er seinem Verteidiger ge- genüber erklärte, auf Revision verzichten. richtig für richtige Kenner lan“ vom 22. Mai bis 17. Juni viele wert⸗ volle Stücke, die in Frankenthaler Besitz waren, nicht gezeigt werden können. Um der qugend und den Heimatvertriebenen die kunstvollen Erzeugnisse vor Augen führen zu können, die vor zweihundert Jahren in dieser Industriestadt hergestellt wurden, mußten die meisten Stücke aus Privatbesitz und aus dem Besitz des Speyerer Museums geliehen werden. 1945 wurden rund 500 Porzellane aus Frankenthal und etwa Wei- tausend aus dem Besitz des Muse per aus den Germersbeimer K alten von Beauftragten der französishen Ste Akräkte heimlich abgeholt, Diese Stücke solle jetzt, vor allem in der Schweiz, wieder angeboten Werden. In Frankenthal selbst stehen je- doch keine Mittel zur Verfügung, um den ehemaligen Besitz zurückzukaufen. Unter Mordverdacht Pirmasens. Eines Mordversuchs wird der 42 jährige Werkzeugschleifer Fritz V. aus Schopp im Landkreis Pirmasens verdächtigt, der in diesen Tagen von der Gendarmerie testgenommen wurde. Die Verhaftung er- folgte auf direkte Anweisung des General- staatsanwaltes in Neustadt. V. wird be- schuldigt, 1948 bei einem Einbruchsdieb- stahl in der Sowjetzone auf einen Müller geschossen zu haben, der dabei schwer ver- letzt wurde. Bereits vor 14 Tagen war in Baumholder der Sohn des Werkzeugschlei- fers aus demselben Grunde festgenommen worden. 5 munen Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 18. Mai Jugendstunde Steuerfreies Mittagessen Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Zwischen Rhein und Neckar Tagesschau 5 Berliner heitere Muse 20.35 Ihre erste Rolle 21.05 Verräter. Spione, Agenten Donnerstag, 19. Mai Himmelfahrt) 15.00 Durch Wasser und Gräben(vom Internationalen Moto-Cross in Brüh) Himmel, Angst und Zwirn 5 Der neue„Rheinische Hausfreund“ IV) 5 5 Der Mann mit dem Zylinder (musik. Komödie von Just Scheu und Ernst Nebhut) 16.30 17.00 17.20 19.00 19.00 20.00 20.20 20.00 20.10 20.55 * n alle normalen Ver „. erxiele 5 10) mit einem (dos sind 9 von E550 BENZ IN“ För nochverdichtende Motore für außergewöhnliche Kraftstoff ESSO EXIT R Klopffestigkeit unübertroffen. 5E 346 Nach wie vor mit 1 tbrennungerdums. daher soubefe Ve goser- Motoren Kraftstoff wie n dagegen une Ansprüche ist der Super- A“ in seiner extrahohen * . eee e 1 H 46 Dössklboßf- BLN.-CHARLOITE BURG 2 P e N Der elegont follende Shansi bringt an diesem hochmodischen Kleid, Bluse, Schößchen und die seitliche Faltenportie des Nockes eindrucksvoll zur Geltung. In unserem Sonderschnitt nage, 9 75 CVVT Musseline, mit Reverskrogen und eingelegten Falten om Schulterteil. 9 75 a Sr. 4454„ nur 2 2 r praktisches Kleid für große Weiten(C8 ß 7 aus einfarbig bedruckter Zelhyoll- 1 5 h Forteilhaiter 0 B RENNINKNMENER Sehr fein Wirkt dosbelegante Nachmittagskleid aus Siyrine- Druck in dezenten forben und Mustern. 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Guttowski ist mit Marcus Egen und Toni Biersack das As im Deutschen Eishockey- Sport. Seine pestechende Form und sein großes Können haben gerade im abgelaufenen Jahr wieder- holt den Ausschlag für ein erfolgreiches Ab- schneiden der deutschen Nationalmannschaft gegeben. Man kann wohl annehmen, daß mit Gut- towski die neue Aera im Mannheimer Eis- sport eingeleitet wird, um so mehr, als wei- tere Zugänge beim MERC erwartet werden. Wer bleibt in der 1. Amateurliga? Mit der Begegnung Germania Friedsrichs- feld gegen VfR Pforzheim beginnen am Sonntag die Qualifikationsspiele um den Verbleib in der ersten nordbadischen Ama- teurliga. Nach einem Beschluß des Ver- bandsvorstandes des Nordbadischen Fuß- ballverbandes wurde die Zahl der Absteiger auf vier festgesetzt. Mit Schwetzingen, KSC und Kirrlach stehen drei absteigende Ver- eine fest. In den Ausscheidungsspielen, die in Vor- und Rückrunden ausgetragen wer- gen; ist der VfB Bretten der dritte teilneh- mende Verein. B. Urban gefiel in Saarbrücken Auf Einladung des Präsidenten des Saar- ländischen Schwimmerbundes nahm Mann- heims Kunstspringer-As Bärbel Urban zu- sammen mit Ingeborg Busch(beide TSV 46) an einer großen Werbe veranstaltung der Saarbrücker Schwimmvereine teil. Mit Reich- mann(Kornwestheim), einem der besten deutschen Kunstspringer, wurden sie vom begeistert mitgehenden Publikum lebhaft gefeiert. SdG-Turner in Heidelberg Am Himmelfahrtstag startet die Sd Mann- heim zu einem Turngang nach Heidelberg. Treffpunkt um 9 Uhr am Heidelberger Bis- markplatz und um 17 Uhr auf dem Sport- platz der Freien Turner Heidelberg. Zwei Heimspiele Feudenheims Auch am Himmelfahrtstag wird, wie am kommenden Sonntag, um die deutsche Ama- teurfußballmeisterschaft gespielt. In der Gruppe D erwartet der FC Eislingen die Würzburger Kickers. Beide Mannschaften stehen derzeit ungeschlagen an der Tabellen- spitze. Am Sonntag ist dann der FC Kon- stanz Gastgeber der Würzburger. In der Gruppe C hat der ASV Feudenheim in die- ser Woche zwei Heimspiele. Am Himmel kahrtstag erwartet er den SV Bad Homburg und am Sonntag den SV Niederlahnstein. Statt des„Vatertag!-Ausflugs mit Schinken und Bier: Vorenischeidende Patlien in de, zweiten Runde Die Regional-Meister treffen zusammen/ Schlagerspiele am Betzenberg Die Gründe sind zwar nicht ersichtlich und die Vorwände keineswegs stichhaltig. Aber es ist so, daß die drei Vorrundenspiele der Gruppenkämpfe zur Deutschen Fußball- meisterschaft innerhalb von acht Tagen durchgepeitscht werden müssen. Die zweite Runde ist für den Himmelfahrtstag, die dritte Runde drei Tage später angesetzt. Am Donnerstag steigen dabei die vorentschei- denden Partien der Vorrunde. Es treffen nämlich die regionalen Meister zusammen, Wobei die Frage geklärt wird, ob Offenbach noch eine Rolle zu spielen vermag. Der süd- deutsche Meister verlor am Sonntag in Worms 0:1 und ist so mit zwei Minuspunk- ten belastet, die seine Aussichten wesentlich schmälerten.— Es spielen: Gruppe A: I. FC Kaiserslautern— HSV, Sodingen— Viktoria 89. Gruppe B: Kickers Offenbach— Rot- Weiß Essen, Bremerhaven 93— Wormatia Worms. In der Gruppe A hat der Hamburger SV auf eigenem Platz gegen Sodingen nur knapp und glücklich gewinnen können. So darf man annehmen, daß die Männer um Jupp Posipal doch stark überschätzt wurden. Ob sie am Betzenberg gegen den 1. FC Kai- serslautern bestehen können, ist fraglich. Wenn die„Roten Teufel“ einen halbwegs guten Tag haben, dann müßten sie die zwei Punkte für sich behalten. Das große Plus der Lauterer ist die Erfahrung in den nerven- zermürbenden Gruppenkämpfen. Der SV Sodingen will zu Hause ver- suchen, nach seiner Niederlage gegen Ham- burg diesmal gegen Viktoria 89 Berlin bes- ser abzuschneiden. Sodingen beklagt drei verletzte Spieler, die aber aller Voraussicht nach gegen Berlin wieder mitwirken kön- nen. Auch hier sollte die heimische Um- gebung die Grün- Weißen aus dem Kohlen- pott zu einer Leistungssteigerung anspornen. Die Kampfkraft der Berliner ist zwar nicht zu unterschätzen, dennoch gelten die West- deutschen als Favorit. und im Frankfurter Waldstadion In der Gruppe B ist das Frankfurter Stadion der Schauplatz der Auseinanderset- zung zwischen Kickers Offenbach und Rot- Weis Essen. Die Offenbacher verzichten also auf den Vorteil ihres eigenen Platzes am Bieberer Berg. Das macht diese Begeg- nung offener. So wie die Gottschalk-Elf in der letzten Zeit aufdrehte, darf man ihr auch gegen den Südmeister eine reelle Chance einräumen Eine Punkteteilung ist nahe- liegend. Sie würde den Essenern genügen, denn schließlich haben sie die vielleicht aus- schlaggebende Partie in der Rückrunde ge- gen Offenbach auf eigenem Platz. Worms und Bremerhaven 93, die sich be- reits in den Qualifikationsspielen zwei harte Auseinandersetzungen lieferten, stehen sich nun im Weserstadion erneut in Bremen gegenüber. Die Aussichten für den Südwest- Zweiten, in Bremen zu gewinnen, sind nicht unbegründet. Die Bremerhavener wurden in den letzten Wochen zu sehr strapaziert, als daß man ein neuerliches Aufbäumen erwar- ten dürfte. Titel zum fünften Male siegreich verteidigt: Locle ſflateiano bleibt Weltmeister im Schiuergeuichi In der neunten Runde mußte sich Herausforderer Don Cockell verteidigungsunfähig aus dem Ring schicken lassen Der Weltmeister im Schwergewicht, Rocky Mareiano(USA), hat am Montagabend(Orts- zeit) seinen Titel zum fünften Male siegreich verteidigt und seinen Herausforderer, den britischen und Empiremeister Don Cockell, durch technischen k. o. in der neunten Runde geschlagen. Der 30jährige alte und neue Weltmeister aus Brockton(Massachusetts) zeigte sich sei- nem um vier Jahre jüngeren Herausforderer von Beginn des Kampfes an, der vor rund 25 000 Zuschauern in dem riesigen Kezar- Stadion von San Francisko als Freiluft- veranstaltung abgewickelt wurde, durchweg überlegen und übernahm durch seine stän- digen Angriffe zeitweise die Rolle des Her- ausforderers. Dieser, ein ehemaliger Huf- schmied und jetziger Schweinezüchter, dessen ganzer Stolz zugleich eine Molkerei in der Nähe Londons ist, war stets ein tapferer Gegner, der mit unzulänglichen Mitteln ver- suchte, die einem Engländer zum ersten Male seit 1937 gebotene Chance zum Erringen der Welt meisterschaft wahrzunehmen. Trotz des körperlichen Uebergewichts des Engländers gelang es diesem zu keinem Zeit- Saison-Ausklang in der 2. Liga Süd: er steigt ab · Weiden ode? amberg? Im letzten Heimspiel Waldhofs stellt sich Singen in Mannheim vor In der zweiten Vertragsspielerliga Süd klingt am Sonntag die Saison aus. Mit 1860 München steht der Meister und mit Viktoria Aschaffenburg der zweite Aufsteiger fest. Am letzten Spieltag fällt nunmehr noch die Entscheidung, ob der I. FC Bamberg oder die im Vorjahr aufgestiegene Spielvereini- ung Weiden den ASV Durlach in die Ama- teurliga begleiten wird. Beide Vereine Weisen je 26:40 Punkte auf. Sowohl Bamberg als auch Weiden können zu Hause antreten. Tapiermäßig hat dabei Weiden die leichtere Aufgabe, denn bei ihm ist der SV Darm- stadt 98 zu Gast, der selbst nur zwei Punkte mehr aufzuweisen hat. Die Bamberger da- Segen empfangen den SV Wiesbaden, der zwar auswärts bisher auch keine Bäume ausrigß, aber ein Unentschieden schaffen könnte. Wahrscheinlich aber wird das Tor- verhältnis knapp zugunsten der Bamberger den Ausschlag geben. Gut gefallen konnte Singen 04 am Vor- sonntag bei seinem 3.2-Heimsieg über Vik- toria Aschaffenburg. Man darf daraufhin gespannt sein, wie die Mannschaft am Sonn- tag beim Sy Waldhof abschneidet, der ver- suchen wird, den 2:1-Vorspielerfolg auf Agenem Gelände zu wiederholen. Die Münchner„Löwen“ verabschieden sich Aus der II. Liga beim 1. FC Pforzheim, der in den letzten Spielen merklich nachge- lassen hat, Ein Sieg der Münchner ist zu er- Warten. Viktoria Aschaffenburg empfängt vern Hof und will sich vor heimischem Publikum in hellerem Lächt zeigen, als dies i Singen der Fall var. Eine weitere Nieder- ee wird UIm 46 beim ASV Cham wohl nicht verhindern können. Die„Spatzen“ stecken in einer Formkrise und müssen noch dazu auf Läufer Hain verzichten, der sich im Spiel gegen Durlach zu einer Schiedsrichter- beleidigung hinreißen lieg. Siege werden vom Karlsruher FV gegen den Freiburger Fe und vom VfL Neustadt gegen Hanau 93 erwartet. Einen guten Abschluß will der ASV Durlach seinen Anhängern durch einen Erfolg über den TSV Straubing bescheren. punkt, dem Weltmeister die Initiative zu ent- reißen. Mehrmals versuchte er, mit linken Geraden eine Oeffnung zu schaffen, doch Rocky, der diesmal auch taktisch gut kämpfte, brachte sich langsam, aber sicher, immer stärker in Front, schoß sich allmählich ein und ging dann in der achten Runde zum Generalangriff über. Mit härtesten Schlägen schuf er die Voraussetzung für ein vorzeitiges Ende. In dieser Runde wurde Cockell mehr- fach durch den Ring gejagt und zum ersten Male bei Rundenschluß von einer furchtbaren Rechten durch die Seile geworfen. In der neunten Runde kam dann das bittere Ende für den Engländer, der sich einige Male durch entschlossenes Zurückschlagen den Beifall des Publikums verdiente. Nach dem Gong- schlag stürmte Marciano wie ein Stier auf Cockell ein und schickte ihn mit einem rech- ten Haken bis acht zu Boden. Der Engländer kam hoch, mußte aber sofort wieder bis fünf den Boden aufsuchen. Marciano läßt nicht locker und jagt den Engländer durch den Ring. Dieser taumelt und wird von Ring- richter Frankie Brown verteidigungsfähig aus dem Ring geschickt. Direktor Glunk wieder PSV-Boss Bei der Generalversammlung des Polizei- Sportvereins im„Feldschlössel“ konnte erster Vorsitzender Glunk der Mitgliedschaft einen in jeder Hinsicht erfreulichen Geschäfts- bericht abgeben. Neben guten sportlichen Erfolgen hat der PSV ausgezeichnete Finanzverhältnisse und eine gepflegte Platz- anlage vorzuweisen. Zehn verdiente Mit- glieder erhielten die silberne Ehrennadel, während der bekannte Rasenkraftsportler Eugen Schölch für außerordentlich sportliche Leistungen die goldene Vereinsnadel bekam. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Polizeidirektor Himmelfahrts-Renntag in Haßloch: Ernst Glunk; 2. Vorsitzender Pol.- Inspektor Franz Dietzig; Geschäftsführer Bernhard Pätzold; Schriftführer Karl Hetzel; Kassier Artur Gäng. Vierte Giro-Etappe für Fantini Die 4. Etappe des Giro d'Italia; die am Dienstag über 192 km von San Remo nach Acqui-Terme führte, gewann Alessandro Fantini(Italien).. Fantini besiegte im Endspurt seine beiden Landsleute Rino Benedetti und Michele Gis- mondi, die mit der gleichen Zeit wie er mit 5:11:22 Stunden und einem Durchschnitt von 36,99 Kilometerstunden gestoppt wurden. Freundschaftsspiel Vfl— Oppau Der VfL. Neckarau trägt am Samstag im Waldwegstadion ein Privatspiel gegen den BSC Oppau aus, der in der Tabelle der 2 Liga Südwest den sechsten Platz behaup- tet. Spielbeginn 18 Uhr. Gestern beim TTC: Daviscup-Spieler bege sierten Beim Mannheimer Tennis- und Turnier- club waren gestern nachmittag die italieni- schen Daviscupspieler Sirola und Pietrangeli zu Gast und rechtfertigten in einem Ver- gleichskampf mit Mannheimer Spitzenspie- lern den guten Ruf, der diesen sympathi- schen Italienern voranging. Der kleine, aber im Spiel äußerst kräftige Pietrangeli lieg Helmrich keine Chance für einen Satzgewinn und entschied die Partie glatt mit 6:3, 6:3.— Orlando Sirola, 198 groß, beherrschte den Ball in jeder Situation, Sein ungemein harter und sicherer Aufschlag be- eindruckte ebenso, wie das placierte Vor- Handspiel. Franz Feldbausch zeigte sich enorm verbessert, mußte sich dem Italiener jedoch mit 4:6, 4:6 beugen. Das Doppel bildete einen schönen Ab- schluß der Veranstaltung. Leider hatte Helm- rich keinen guten Tag erwischt, dafür zeigte sich aber Feldbausch in Hochform, so daß die Italiener den zweiten Satz mit 3:6 abgeben mußten, dann aber voll aus sich heraus- gingen und mit 6.2 den dritten Satz und da- mit auch das Doppel für sich entschieden. Bliebe noch zu erwähnen, daß trotz der Kürze der Zeit, die dem TTC zur Vorberei- tung blieb, die Organisation reibungslos klappte und der Nachmittag in jeder Hinsicht zu einem vollen Erfolg für den TTC und Mannheims Tennissport wurde. „Rund um den Friedrichsplatz“ Als Auftakt zur Sportlerehrung durch die Stadt Mannheim wird heute abend, 19 Uhr, der traditionelle Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ ausgetragen. Die Zahl der Meldungen hat sich gegenüber dem Vorjahr etwas verringert: immerhin werden aber 60 Mannschaften aus 20 Vereinen um den Sieg kämpfen. Ein auserlesenes Feld weist die Klasse 1 mit 98 Seckenheim, VfL Neckarau, SV Wald- hof und SpVgg. Sandhofen auf. In der Haupt- klasse starten VfR, TSV 46, MTG, SC Kater tal, 62 Weinheim, während die Vertretung des TV Rheinau diesmal fehlt. Klare 0:5-Niederlage. Italien siegte gestern beim Davispokal- treffen in München auch in den letzten beiden Einzel und gewann damit 5:0. Das letzte Ein- zel ging mit Giuseppe Merlo gegen Christoph Biederlack Duisburg) 6:1, 8:6, 6:1 an den Italiener, nachdem zuvor Fausto Gardini den Nürnberger Rupert Huber 6:0, 6:3, 6:3 ge- schlagen hatte. Schon jetzt mehr als 200 Meldungen: Volbsturntest beim UHL Hecharau Ueberraschend guten Anklang fand der Jugend- und Junioren-Fünfkampf Das Waldwegstadion des VfL Neckarau sieht am Sonntag das Volksturnfest des Turnkreises Mannheim. Es ist dies eine der größten leichtathletischen Veranstaltungen in Mannheim, bei der besonders der Jugend Gelegenheit gegeben ist, ihre sportliche Ausbildung und Leistung zu beweisen Mit über 200 Meldungen sind die Mehr- kämpfe der Veranstaltung schon jetzt aus- gezeichnet besetzt. Den Hauptteil der Kon- Kkurrenten stellt die männliche und weib- liche Jugend. Ueberraschend hoch ist die Papageno ist Jaborii im, Preis der ufpial? Qualität der startenden Pferde und mehrere Klassereiter bürgen wieder für guten Sport Die wertvolle Dotierung des vom Pfäl- zischen Rennverein Haßloch gemeinsam mit dem Badischen Rennverein Mannheim aus- geschriebenen Himmelfahrt-Renntages hat ihre Anziehungskraft auf die Ställe nicht verfehlt. Zu den in Haßloch selbst gearbei- teten Pferden stoßen zahlreiche Gäste aus Frankfurt, München, Viernheim und dem Rheinland, so daß durchweg starke Felder zusammen kommen. Der Erfolg dürfte somit nur noch eine Wetterfrage sein, wenngleich für die Unentwegten stets der zu erwartende Sport im Vordergrund steht. Daß dieser in jeder Hinsicht befriedigen wird, dafür bürgt die Qualität der startenden Pferde und die Tatsache, daß verschiedentlich Klassereiter im Sattel sein werden. Das die Veranstaltung eröffnende Land- wirtschaftliche Rennen bietet das auf den Erstmals um den ADAC-Länderpokal: Landbahn-Elite tritt sich in iſetxheim Acht Läufe der Soloklassen/ Zweiter Lauf zur Gaumeisterschaft Zu einem motorsportlichen Großereignis verspricht auch in diesem Jahre wieder das ercheimer Sandbahnrennen zu werden, das morgen zum 28. Male ausgefahren wird. Die Nau Fahrer aus sechs westeuropäischen 85 ionen kämpfen um den„Goldhelm von d des ADAC“ und in der 500-œοm- 5 5 lasse der Lizenzfahrer(drei Vorläufe nd Hauptlauf) erstmals um den Länder- Dokal, der vom Gau Pfalz im ADA gestiftet 88 Neben den alten„Sandbahnflöhen“ 10 Seidl, dem österreichischen Staats- 1 er Kamper und Exeuropameister Dirtl 2 1 allen der talentierte Nachwuchs zu 5 ten sein, der zu Beginn der Saison durch Tvorragende Leistungen beeindruckte. 5 Für den Sieger in der 350-α οm-Klasse, die 5 sleichen Fahrer ebenfalls in drei Vorläu- und dem Endlauf am Start sieht, hat der wentsterpräsident von Rheinland-Pfalz einen rtvollen Ehrenpreis gestiftet. Zwei Ge- SORHRrase 22. Mai. 13 Uhr spannrennen und der zweite Lauf zur Gau- Bahnmeisterschaft der Ausweisklasse ver- vollständigen das Programm. Heute fällt die Vorentscheidung im Verfolgungsfahren Heute fallen auf der Feudenheimer Zement- bahn am Kraftwerk die Vorentscheidungen im 4000-m-Verfolgungsfahren zur Bezirks- meisterschaft. Die Gebrüder Rudi und Willy Altig und Manfred Schönung(alle RRC„End- spurt“) müssen in die engere Wahl gezogen werden. Im Mannschaftsrennen über 100 Runden sind wir gespannt, ob den Gebrüdern Altig nach ihrem Sieg am vergangenen Sonntag in Haßloch nun auch der erste Erfolg in dieser Saison auf dem Feudenheimer Oval über die „Abonnements“-Sieger Schönung/ Nawratil glückt. Eintritt ist frei, Start um 18 Uhr. Provinzbahnen der Umgegend gewohnte Bild und sollte in erster Linie zwischen den Pfer- den liegen, die sich in ähnlichen Konkurren- zen in Heddesheim, Seckenheim und Wall- dorf ausgezeichnet haben. Im„Preis von Weinbiet“ über 1400 m geht Phantast erstmals in diesem Jahr an den Start. Wenn der Hengst, der seit Okto- ber nicht mehr an der Oeffentlichkeit war, ganz in Ordnung ist, müßte er mit Regula, Osmia und Askania fertig werden. Den„Preis von Mannheim“, ein Hürden- rennen über 2800 m bestreiten neun zum Teil gut erprobte Hürdler. Fingal, dem die Steuerung des langjährigen Hindernis- champions J. Unterholzner zugute kommt, geben wir die erste Chance vor Damara, Sarina und Wahrsagerin. Für den Preis vom Neckar“, Aus- gleich IV über 1600 m empfiehlt sich Grem- mendorf durch ihren überlegenen Frank- furter Sieg; Liostra und Frauenliebe könn- ten die nächsten im Ziel sein. Von den sieben Teilnehmern des über 3600 m führenden„Speyerbach-qagdrennens“ fällt die aus München entsandte Axis auf, die kürzlich hinter Jaguar und Jodler, zwei frischen Siegern, einen guten 3. Platz be- legte. Mirka wird unter J. Unterholzner trotz Höchstgewichts ein gutes Rennen laufen. Sonst seien noch die Frankfurter Ueber- raschungssieger Freischütz und Madeira ge- nannt. Eine feine Besetzung hat mit Papageno, Glockenschlag, Havanna, Sly, Clausi, Monika und Elrize das Hauptereignis, der„Preis der Kurpfalz“ gefunden. In dem über 1800 m Unsere Turftips Haßloch, Donnerstag 1. R. Jlona— Atje— Tango.— 2. R. Phan- tast— Regula— Osmia— 3. R. Fingal— Damara— Sarina.— 4. R. Gremmendorf— Liostra— Frauenliebe.— 5. R. Axis— Frei- schütz— Mirka.— 6. R. Papageno— Havanna— Glockenschlag.— 7. R. Fridolin — Orlinde— Moritat. in. Wi Moto-Cross in Schwetzinge führenden Ausgleich III ist Papageno, der bis vor wenigen Wochen in Haßloch be- heimatet war, dank der 5-Kilo-Erlaubnis seines Reiters sehr günstig daran. Havanna läuft stets nach vorn und Glockenschlag dürfte weiter gefördert sein. Eine inter- essante Figur ist der dreijährige Clausi. Elrize wagt den Sprung in den Ausgleich III und könnte unter 48 kg sich bemerkbar machen. Das gleiche gilt für Monika. Ein sehr offenes Rennen, bei dem die Wahl reine Gefühlssache ist. Die 2200 m des abschließenden„Preis von Haßloch“ sollten Fridolin besser liegen als die kurze Strecke bei seinem letzten Start, wo er nicht die Erwartungen erfüllte. Addax, Orlinde, Trentino und Moritat kom- men ebenfalls für das Ende in Frage. Zahl der Meldungen zu den leichtathleti- schen Fünfkämpfen der Jugend und der Junioren. Der Vormittag vereinigt ab 8.30 Uhr das Gros der Teilnehmer auf den Kampfbahnen, Neben den leichtathletischen Mehrkämpfen werden auch einige Geräte- Wettkämpfe aus- getragen. Staffelläufe beenden das Vormit- tagsprogramm. Der Nachmittag bringt Staf- fel-Vorläufe und die Einzelkämpfe, wobei die 1000-m- Konkurrenz der Jugend und der 1500-m-Lauf der Senioren die größte Be- achtung finden. Die Entscheidungen in den 4x 100-m- Staffeln beenden das Programm. Aufstieg zur 2. Liga Bei den Aufstiegsspielen zur zweiten Liga Süd kann in der Gruppe 1 der nordbadische Meister Amicitia Viernheim seine Spitzen- stellung festigen, wenn ihm beim Bayern- Vertreter VfB Helmbrechts ein Sieg glückt. Die Erfolgsaussichten der Viernheimer sind nicht schlecht, nachdem die Bayern im Spiel gegen Borussia Fulda beide Punkte abgeben mußten.— Wenig Chancen sind dem würt⸗ tembergischen Meister SSV Ulm nach dem 2:5-Start gegen Penzberg beim FC Rastatt einzuräumen, der in Penzberg zu einem beachtlichen 0:0 kam und auf eigenem Platz als sehr kampfstark gilt. Eine Niederlage Ulms würde alle Hoffnungen der Württem- berger auf den Aufstieg zunichte machen, während Rastatt mit Penzberg gleichziehen Könnte. Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 43. Wett bewerb vom 21.22. Mai 1955 bei. a WEST. sUb. slock 1. 2.0: DER„MORGEN“ FO Nr Plataverein, 5 e 2 b 0 Sodingen 111%2 020 11% 12 1 1. FC Kdautern 1 2 2 0 0 1 2 Bremerhaven 0 1 0/2 1 2111/2 2 2 Kick. Offenbach 1 0 0 1 1 0 3 RW Essen 2 2 1/2 1 00 11/2 1 Worm. Worms 1 2 1 1 1 1 4 Hamburger SV 111% 2 0 20 12% 2 10 Vikt. 89 Berlin 1 1 11 1 1 5 Eintr. Frankfurt 1 11/ 2 2 21 21% 2 0 1, Hannover 96 1 0 1 0 0 1 6 Bor. Dortmund 1 21/1 211 517/012 Altona 93 0 1 1 0 1 0 7 Pr. Münster 8 St. Pauli 0 1 1 0 0 1 8 Neuendorf 2 1 2/2 0 1110% 1 12 B. Leverkusen 2 1 1 1 1 1 9 Reutlingen 11 1/0 1221 0% 1 2 Werder Bremen 11 0 100 Pirmasens 112/2120 11/11 1 schweinfurt 05 0 2 0 1 0 0 11 Fsv Frankfurt 111/21 0211/2 2 1 Braunschweig I I 1 1 1 0 12 Phönix Lhafen 1 2 2/2 012117221 Düsseldorf 1 0 1 1 0 1 13 VfR Mannheim 1 11% 2 2 20 01% 2 0 0 Eimsbüttel 1 1 1 1 1 1 14 Osnabrück 1117022121 222 Aachen 1 1 11 1 1 a) Tip: nach der MM- Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart c) Reportertip Schweres Geländerennen für Notorräder 3. Lauf zur beutschen Meisterschaft des ADAC- Internationale Zesetzung Training Samstag 14.18 Uhr- Sonntag 10-12 Uhr (Panzer- übungsgelände) 0 Seite 10 l MORGEN 8 Was sonst noch geschah. Die gefährlichen Jahre für eine Ehe lie- gen um die Anfang dreißig, wie aus dem Statistischen Jahrbuch 1953 für England und Wales hervorgeht. Mit über dreißigtausend Fällen erreichte die Scheidungsziffer in die- sem Jahr einen Höhepunkt. Böswilliges Ver- lassen wurde in den meisten Fällen als Scheidungsgrund angegeben. Den Scheidun- gen stehen 1953 nahezu 350 000 Eheschlie- Bungen gegenüber, der niedrigsten Zahl seit 1944. Nach Angaben des Jahrbuches ist das bevorzugte Heiratsalter bei Männern 23 und bei Frauen 21 Jahre geblieben. * Fünfzehn Wale, die kürzlich in der Nähe von Wellington(Neuseeland) gestrandet sind, gehören möglicherweise einer bisher noch nicht bekannten Art an, wie neusee- ländische Sachverständige erklärten. Photo- graphien der Tiere werden an Dr. Reming- ton Kellogg vom Washingtoner National- Ich wei Wwaerum „Ich weiß, warum ich VIIIiger rauche“, sagt heute mancher Raucher.„Da habe ich keinen Puder und keine Schminke auf den Lippen, da rauche ich richtigen und guten Tabak ohne umstrittene Chemikalien.“ In diesem Zusammenhang sei an die Villiger- Garantie erinnert: Alle Villiger- Stumpen sind naturrein hergestellt; sie sind nicht ge- pudert, nicht gefärbt, nicht mit Weißbrand- Chemikalien behandelt. Sehr gelobt wird der 15er Villiger-Senior mit seiner erneut verfeinerten Tabak-Zusammen- stellung und dem pikanten Aroma. Wer etwas Leichtes bevorzugt, wählt den zur Zeit neu auf dem Markt erscheinenden Vil- liger-C mit dem großen, roten„C“ auf der Packung. „Anzeige. museum gesandt, der als Spezialist für Wale bekannt ist. * Der Wirtschafts- und Sozialrat der Ver- einten Nationen hat beschlossen, die Pläne für eine allgemeine Kalenderreform zunàchst zurückzustellen. Es handelt sich dabei um einen indischen Antrag, der das Jahr in völlig gleiche Monate und Quartale einteilen soll und nach dem jeder Festtag künftig immer auf den gleichen Wochentag fallen Würde. Da noch nicht von allen befragten Regierungen Stellungnahmen vorliegen, be- schloß der Wirtschafts- und Sozialrat mit zehn gegen sechs Stimmen bei einer Ent- haltung, die Frage erst in einem Jahr wie- der aufzugreifen. * Indische Botaniker versuchen, den„hei- ligen Baum“ des Buddhismus in Buddha/ Gaya(Provinz Bihar) vor dem Verfall zu retten. Unter diesem 30 Meter hohen Baum soll der Religionsstifter Buddha vor 2499 Jahren seine„Erleuchtung“ erhalten haben. * Auch die amerikanische Luftverkehrs- gesellschaft PAA will eine Direktverbindung Zwischen Europa und Kalifornien über den Nordpol einrichten. Die skandinavische Ge- sellschaft SAs fliegt bereits seit November Kenhatis verstarb in Oberursel elf e Ektern noch vergangene Jahres auf dieser Polarroute. 8 3 Die Kaiserbrücke dem Verkehr übergeben Inbetriebnahme wird erhebliche Schwierigkeiten der Bundesbahn beseitigen Mainz. In Mainz wurde am Dienstagvor- mittag die Kaiserbrücke, die wiederaufge- baute Eisenbahnbrücke über den Rhein zwi- schen den Landeshauptstädten Mainz und Wiesbaden, eingeweiht. Es war diesmal für die Mainzer zwar kein Volksfest, wie am 1. Mai 1904 bei der ersten Brückenweihe an dieser Stelle in Anwesenheit des damaligen Kaisers, aber es waren doch einige Hundert Menschen gekommen, um die Uebergabe der Brücke durch den ersten Präsidenten der Bundesbahn, Professor Frohne, und vor allem den. ersten Zug zu sehen, der seit der Sprengung der alten Brücke bei Kriegsende hier über den Rhein fuhr. Zuvor hatten der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmaier, der hes- sische Wirtschaftsminister, Gotthard Francke, der Mainzer Bischof Dr. Stohr und der Präsi- dent der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Martin Niemöller, in kurzen An- sprachen den Brückenbau gewürdigt. Nie- möller faßte dabei eindringlich zusammen, was auch die anderen Redner hatten anklin- gen lassen: Nicht nur über Flüsse, sondern auch von Mensch zu Mensch müßten Brücken gebaut werden. Vor allem die Brücke zum deutschen Osten müßte wiedererstehen.„Jede zerstörte Brücke ist wie eine zerstörte Hoff- nung“, sagte er. Die neue, 800 Meter lange Kaiserbrücke, über die außer den zwei Bahngleisen noch ein Gehsteig führt, ist als„ein den neuesten Er- kenntnissen und dem letzten Stand der Brük- kenbautechnik entsprechendes Bauwerk“ in dreijähriger Arbeit errichtet worden. Die fachwerkartigen Ueberbauten der Brücke haben ein Gesamtgewicht von 5535 Tonnen. Die gesamten Kosten des Baues betrugen 23,5 Millionen Mark, die aus ERP- Mitteln, von den Städten Mainz und Wiesbaden und zum überwiegenden Teil aus Bundesmitteln zur Verfügung gestellt wurden. Mit der Kaiserbrücke ist eine weitere der 21 Eisenbahnbrücken wieder aufgebaut Wor- den, die vor dem Krieg zwischen Basel und der holländischen Grenze über den Rhein führten und die alle zerstört wurden. Die Inbetriebnahme in wenigen Tagen wird die erheblichen Betriebsschwierigkeiten der Bun- desbahn in dem Verkehrsdreieck Mainz Wiesbaden— Bischofsheim beheben und die Verkehrsbedienung im Wirtschaftsraum Mainz— Wiesbaden— Frankfurt erheblich ver- bessern. Das gleiche gilt aber auch für den Transitverkehr vor allem in der Nord-Süd- „Auch die Gäste müssen sich umstellen Katastrophaler Nachwuchsmangel Göppingen. Das Hotel- und Gaststätten- gewerbe im Bundesgebiet wird wegen Nach- wuchsmangels seine Betriebe so rationalisie- ren müssen, daß die gleiche Leistung wie bisher auch mit der nur 50 Prozent des ge- gen wärtigen Personals erreicht werden kann. Diese Ansicht vertrat der Vorsitzende des Verbandes des Hotel- und Gaststättengewer- bes im Bundesgebiet, Willy Pauly, Stuttgart, auf der Jahres versammlung der Göppinger Gastwirte. In diesem Sommer, erklärte er, würden im westdeutschen Hotel- und Gast- stättengewerbe rund 10 000 bis 12 000 Köche, Kellner und Hilfskräfte fehlen. Der Verband erwäge daher, ob diesem Personalmangel nicht durch Verpflichtungen ausländischer Kräfte abgeholfen werden könne. In der Bad Ueberkinger Fachschule bilde man gegen- wärtig noch 600 bis 700 Lehrlinge im Jahre aus. Im nächsten Jahre, nach der Entlassung eines schwachen EKriegsjahrgangs aus der Schule, werde man jedoch nur noch mit 400 Richtung, bei dem die Kohlentransporte aus dem Ruhrgebiet und die Seeausfuhrgüter eine wichtige Rolle spielen. Durch den Aus- fall der Kaiserbrücke war bisher der Mainzer Hauptbahnhof mit täglich 293 Zugfahrten gegenüber 206 vor dem Kriege übermäßig stark belastet, ebenso die Mainzer Tunnels, die schon immer einen Engpaß auf der Iinks- rheinischen Nord-Süd- Verbindung bildeten. Sie waren zuletzt mit täglich 294 Zugfahrten — 233 Reisezügen und 61 Güterzügen— über ihre theoretische Leistungsfähigkeit hinaus belastet. Th. 1 *. im Hotel- und Gaststättengewerbe und in späteren Jahren wohl nur mit 200 pis 300 Lehrlingen rechnen können. Das Gaststättengewerbe müsse daher mit Hilfe der Technik neue Wege suchen. Geschulte Kräfte werden nach Ansicht Paulys künftig wohl nur noch in internatio- nalen Häusern zur Verfügung stehen, wäh- rend sich der Wirt in kleineren und mittleren Betrieben darauf einstellen müsse, die Gäste mit Unterstützung seiner Frau selbst zu be- dienen. Eine Rationalisierung müsse auch für die Speisekarten eintreten. Pauly ermahnte seine Kollegen, doch nicht mit 15 Menüs auf der Karte auftrumpfen zu wollen, wenn ein anderer Gastwirt fünf Gerichte auf der Karte stehen habe. Auch die Gäste müßten sich in Zukunft umstellen. Angesichts des Personalmangels in den Gaststätten und Hotels könnten sie einfach nicht mehr verlangen, daß sie mor- gens um sieben Uhr und auch noch nachts um ein Uhr warme Speisen vorgesetzt be- kämen. Aus der Hessischen Nacnbar schaff Drei Schwerverletzte Fulda. Schwere Verletzungen, Schädel- brüche, Arm- und Beinbrüche, Schnittver- letzungen und schwere Prellungen erlitten drei Kaufleute aus Fulda bei einem Ver- kehrsunfall. In einer Linkskurve der Bundesstraße 40 zwischen Neuhof und Flieden geriet das Auto der Kaufleute mit hoher Geschwindigkeit ins Schleudern, an- geblich weil ein Stein auf der Fahrbahn lag, fuhr auf eine Wiese, und übersprang einen vier Meter breiten Wassergraben. Da die beiden Vorderreifen gegen einen Grabenrand auf der anderen Seite prallten, wurde der Wagen anschliegend noch drei Meter durch die Luft geschleudert und blieb schließlich verbeult und fahruntüchtig liegen. Die schwerverletzten Insassen wurden in Kran- kenhäuser in Fulda und Flieden gebracht. Elf jähriger Junge vergiftet Oberursel. Auf dem Transport ins Kran- Jahri⸗ ger Junge, der, während seine 4 schliefen, aus einem Fläschchen ein giftiges Pflanzenschutzmittel getrunken hatte. Mit den Worten:„Papa, ich habe Gift getrunken“ hatte der Junge kurz nach fünf Uhr mor- gens seine Eltern aus dem Schlaf ge- schreckt. Das Kind hatte eine Ampulle des auf dem Küchenschrank abgestellten Giftes aufgebrochen und einige Tropfen daraus ge- trunken. Die Eltern veranlaßten die sofortige Ueberführung in ein Krankenhaus. Das Kind starb jedoch bereits auf dem Transport unter gräßlichen Schmerzen. Für leibliches Wohl ist gesorgt Frankfurt/ Main. Die Deutsche Bundes- bahn will neben einer bequemen Fahrt auch verstärkt für das leibliche Wohl ihrer Kun- den sorgen. Mit Beginn des Sommerfahr- plans am 22. Mai werden täglich 217 Züge mit Speisewagen oder Speiseabteilen der Deutschen Schlafwagen und Speisewagen- Gesellschaft verkehren. 124 Züge werden durch Küchen wagen oder von Abteil zu Ab- tell gehenden Relnern versorgt. Die bisher Von dér Internationalen Speisewagen- Gesell- schaft bedienten Expreßzüge„Rheingold“ und„Loreley“ bewirtschaftet vom 22. Mai an ebenfalls die DSG. Deutscher Polio- Impfstoff im Verkehr Marburg. Nach einer Mitteilung der Behringwerke in Marburg ist der von den Werken entwickelte Impfstoff gegen die Kinderlähmung seit dem 14. Mai als staat- lich geprüftes Medikament in allen Apo- theken zu haben. Das Paul-Ehrlich-Institut in Frankfurt hat die ständige Kontrolle des Impfstoffes übernommen. Typhus in Darmstadt Darmstadt. In Darmstadt sind in letzter Zeit in größerer Zahl Typhuserkrankungen festgestellt worden. Da die Zahl der Er- krankungen, die nicht genannt wird, höher liegt als in anderen Jahren um die gleiche Jahreszeit, hat das Städtische Gesundheits- amt die Bevölkerung aufgerufen, bei fiebri- gen Darmerkrankungen größere Vorsicht Walten zu lassen. Der Infektionsherd konnte Bisher noch nicht ermittelt werden. * Mittwoch, 18. Mal 1955/ Nr. 11 2 35 neue Landtagsabgeordnete Mainz. Dem am Sonntag neu gewählten Landtag von Rheinland-Pfalz gehören 38 Ah. geordnete an, die bisher noch nicht Mitglied des Landesparlaments waren. 65 Abgeopd- nete sind schon„alte Hasen“. Die CDU ent. sendet 20, die FDP fünf und die SPD 10 neue Mitglieder ins Parlament.— Die Landtags. wahl endete mit einem eindeutigen Sieg der CDU. Sie konnte ihre Position so verstärken daß sie jetzt mit 51 der 100 Sitze im neuen Landtag die absolute Mehrheit hat. Es kolgen die SPD mit 36 und die FDP mit 13 Man- daten. Die Sitzverteilung im alten Landtag lautete: CDU 43, SPD 38, FDP 19. Das vor- läuflge amtliche Endergebnis der Wahl: Wahlbeteiligung 76,2 Prozent, gültige Stimmen 1 583 990, davon entfielen auf die CDU 741 568(46,8 Prozent), auf die Sp 501 748(31,7 Prozent), auf die FDP 201 839 (12,7 Prozent). Alle anderen Parteien darunter auch die Freie Wählergemeinschaft (2,9 Prozent)— konnten die Fünf-Prozent- Klausel nicht überspringen. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Wech⸗ selnd, oftmals starke Bewölkung, zeitweise Regen, später in Schauer übergehend. Tages- temperaturen zwischen 11 und 15 Grad. Nachttemperaturen zwischen 4 und 7 Grad. Westlicher bis nordwestlicher Wind, zeit- weise auffrischend. Uebersicht: Hinter dem zur Ostsee ab. ziehenden Tief erfolgt ein Einbruch Kalter arktischer Luftmassen, die für die kommen- den Tage unsere Witterung sehr unbestän⸗ dig gestalten werden. Eine Beruhigung ist erst zum Wochenende wahrscheinlich. orhersages Karte 107 18.5.1255 Uhr. 785 55 8. lisseibeng.„ oss Aid Pegelstand am 17. Mai Rhein: Maxau 498(18), Mannheim 326 (2), Worms 261(—1), Caub 242(6). Neckar: Plochingen 118(, Gundels- heim 173(), Mannheim 338(). e 1222. N Famillen- Nachtiehten N — Statt Karten Ludwigshafen a. Rh., den 14. Mai 1955 Z. Z. Privatklinik Dr. Meder, Rottstraße . Wir freuen uns über die Geburt unseres Sohnes Ferdinand NMlichael August Dr. med. Ferdinand Schnittspahn und Frau Inge geb. von Samson-Himmelstjerna * im Alter von 80 Jahren. Obere Riedstraße 4 Statt Karten Nach kurzer, geb. Kolb im Alter von 81 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim, den 16. Mai 1955 Spelzenstraße 9, früher R 6, 6 In tiefer Trauer: Hans Dewald im Namen aller Angehörigen Beerdigung! Mittwoch, 18. Mai 1955, 14.30 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Schmerzerfüllt gebe ich hiermit die traurige Nachricht, daß meine treusorgende, unvergessene Mutter, Schwä⸗ gerin und Tante, Frau Maria Paprotka wwe. geb. Heinrich kern von rer ostpreußischen Heimat im Alter von nahezu 79 Jahren am 16. Mai 1955 plötzlich und un- erwartet sanft entschlafen ist. Mannheim, Zellerstraße 54 In tlefem Leid: Kurt Paprotka, Dipl.-Volkswirt Elisabeth Meckler als Braut Beerdigung: Freitag, 20. Mal, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. schwerer Krankheit ist unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Helene Dewald Rethelstraße 13 Hauptfriedhof Krematorium Friedhof Käfertal Plötzlich und unerwartet verstarb am 17. Mai 1955 unser guter Vater, Schwiegervater und Großvater, Herr Johann Rihm Mhm.- Käfertal, den 18. Mai 1953 (krünher Kurze Mannheimer Straße 11) Beerdigung: Freitag, 20. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgang meiner lieben Mutter, Frau Maria Diel sage ich auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Blaſl für seine tröstenden Worte. Mhm.-Neuostheim, den 7. Mai 1955 Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 18. Mai 1955 Hauser, Johann, Max-Joseph-Straße 3 Vysheslavceff, Barbara, Ulmemnveg 17 Krieg, Elise, O 4, 10o Siegler, Anton, Neckarauer Straße 51 Soff, Julius, Wohlgelegen 7 Wolf, Johann, Fratrelstrage 3 Dewald, Helene, Spelzenstraße 9 Keck, Eduard, Bürgermeister-Fuchs-Straße 64 Brucker, Emil, Kleinfeldstraßſe 3 Querengässer, Elisabeth, Beethovenstraße 22. Bartholomae, August, Mönchwörthstraße 58 Bartholomae. 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In ihrem letzten Geschäftsbericht wies die Bank deutscher Länder— zum wieviel- ten Male eigentlich schon?— darauf hin, daß die Außenhandelsbilanz sich zu Wan- deln verspräche; daß an Stelle des durch drei Jahre hindurch ständig erzielten Aus- ihrüberschusses ein Einfuhrüberschuß ein- geten könnte. Innerhalb der Zahlungsbilanz machte sich— weil inflationäre Entwicklun- gen abfangend wohltuend bemerkbar, daß die Bundesrepublik einen Teil der verein- nahmten Devisenüberschüsse für Wiedergut- machungsleistungen und Schuldtilgung sowie Verzinsung verwenden konnte. Das gegenwärtige Devisenpolster West- deutschlands— es handelt sich um den Ge- genwert von rund 3,03 Md. DM reicht aus, um vorübergehende Wellentäler am Devisen- markt zu überstehen. Noch ein Gutes zeichnet sich in der nun eingetretenen Entwicklung— falls sie be- gtimmte Grenzen nicht überschreitet— ab. Der kreien Umtauschfäahigkeit von Währun- gen— in der Fachsprache Konvertibilität genannt— steht, die vielfach im Ausland schmerzhaft empfundene DM-Lücke weni- ger schroff entgegen. Agrarpolitische Masfkur Schweine sollen magerer Werden Der Ernährungsausschuß des Bundes- tages befaßte sich am 17. Mai mit der Lage am Schweinemarkt. Die Mehrheit sprach sich dabei für eine sofortige Drosselung der gewerblichen Mast aus. Dies soll dadurch erreicht werden, daß die Importfuttermittel auf ein Preisniveau gebracht werden, das die Mast für den gewerblichen Schweinehalter minteressant macht. Die nichtlandwirt- schaftliche Schweinemast soll von der steuerlichen Seite her ungünstiger gestellt werden, Man denkt dabei an einen höheren Umsatzsteuersatz und an Zuschläge zur Ein- kommensteuer. Der Bundesregierung wurde empkohlen, die sich hier bietenden Möglich- keiten zu untersuchen und entsprechende Vorschläge zu machen. Die Landwirtschaftsminister der west- deutschen Länder behandelten am 16. Mai auf einer Konferenz in München in An- Wesenheit von Bundesernährungsminister Dr. Heinrich Lübke die Probleme, die sich kürt gie delitsenge Landwirtschaft aus dem Aufbau einer neuen Wehrmacht ergeben werden, Sie stellten einmütig fest, die Land- beschaffung für Kasernen, Truppenübungs- plätze und Flughäfen müsse auf eine neue Rechtsgrundlage gestellt werden, an der die Länder mitarbeiten sollen. Durch, die Einberufungen zur Wehrmacht werde sich der schon jetzt bestehende Man- gel an land wirtschaftlichen Arbeitern noch Kapitalerhöhung bei Farbenfabriken Bayer WD) Professor Haberland, Vorsitzender des Vorstandes der Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, betonte auf einer Pressekonferenz anläßlich der Unterbreitung des Jahresberich- tes 1954 Dividendenvorschlag 8 v. H. gegen 7 . H., Gewinn 31,02 gegen 27,28(in Mill. DM), daß eine„stetige Dividendenpolitik“ getrieben verde. Diese Erklärung läßt den Schluß zu, daß auch für das laufende Geschäftsjahr eine Didendenerhöhung möglich sei. Die vorge- sehene Kapitalerhöhung um 162, Mill. DM auf Asgzesamt zukünftige 550 Mill. DM Aktien- kapital würde— so erklärte Haberland— zwi- schen den beiden Hauptversammlungen(Bayer a und Agfa) erfolgen. Die Farbenfabriken bayer würden sich nür„bescheiden“ als letzte der drei IG-Farbennachfolgegesellschaften an den Kapitalmarkt wenden. Die Ertragslage des Unternehmens spiegelt 8 in mehreren Ausgabeposten N ler. Die Wertberichtigung für Darlehen ge- Veh 8 e ist von 11,34 auf 33,32 erhöht. Die Lastenausgleichsyermögensabgabe wird mit 13,4 voll abgebucht. während im Vorjahr bei 13,44 Uns der besonderen Rücklage entnommen wer- den mußten. „Aus der Bilanz geht ferner hervor, daß das Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr enen Reingewinn von 31,02 Mill. DM erzielte. die Geschäktsentwicklung stand 1954 im Zei- den einer außerordentlich starken weiteren Produktions- und Exportsteigerung. Die ge- zamten Verkaufsumsätze im Kundengeschäft der Farbenfabriken Bayer Ad und ihrer Or- gangesellschaften beliefen sich auf 1,21 Md. Mund waren damit um etwa 18 v. H. höher As 1953. Gegenwärtig beschäftigen sie einschließlich ler Organgesellschaften rund 40 600 Arbeiter und Angestellte. * belamander geht auf 8 v. H. Dividende Die Salamander AG, Schuhfabriken in korwestheim bei Stuttgart, hat in der Haupt- zaammlung am 16. Mai antragsgemäg be- chlossen, für das Geschäftsjahr 1954 eine auf 90 iki. erhönte Dividende auf unverändert 5 Mill. DM Aktienkapital zu verteilen. Damit te dte Gesellschaft die stetige Dividenden- bolitik der vorangegangenen Jahre mit 7 Pro- zent kür 1933 und davor je 6 Prozent für 1952 11 1951 fort. Bei einem nochmals erheblich cheren Rohertrag von 77,31(66,48)— in MIII. 5 dem höhere Personalkosten von 9.88 ba Steuern mit 19,31(16,160 gegenüber: gehen und nach 4,42(3,49) Abschreibungen ist em Gewinn von 2,54(2,28) ausgewiesen, der sich 15 den Vortrag auf 3,30 erhöht. Aus dem 0 wurden vorweg der freien Rücklage 2,0 ugekührt. a „don den Tochtergesellschaften war die Zweig- nlederlassung in Türkheim(Bayern) mit der let tenung von Lederfaserstoffen voll beschäf- lere Die Salamander-Bund GmbH habe wei- re Fortschritte erzielt. Dem Einkaufsverein 1 Salamander-Alleinverkäufer eambff ge- ernten am ade des Berichtssahres 1043 Genes. den an. eb Miede er die angegliederten Lederfabriken sei r nichts Günstiges zu berichten. Die J. INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT verschärfen, heißt es weiter in einem Kom- muniqué. Die Minister erörterten alle Maß- nahmen, mit denen dieses außerordentlich schwierige Problem gelöst werden könnte. Im Hinblick auf das anhaltende Ueber- angebot an Schweinen empfahlen auch die Agrarminister den Bauern eine Minderung des Schlachtgewichts. Neben einer Drosselung der Vieh- und Fleischeinfuhren müßten alle Möglichkeiten zur Steigerung des Schweine- fleischverbrauches genutzt werden. i Consulting Engineers kommen in Mode Spät, aber doch haben die deutschen Ex- Porteure von Großanlagen und Investitions- gütern gemerkt, daß sich— gegenüber etwa dem Jahre 1932— die Welt und insbeson- dere der Außenhandel wandelte. Es bedurfte des energischen Hinweises der deutschen Auslandsmissionen, dag ohne„Consulting Engineers“ gegen die Auslandskonkurrenz schwer zu bestehen sei. Diese„Beratenden Ingenieurbüros“ sind eine amerikanische Erfindung. Die Amerikaner bieten nicht nur unterentwickelten Ländern die Errichtung Industrie tagte mit„verhaltenen“ Reden Schwierigen Problemen scheu ausgewichen und den Aufbau ganzer Stahlhütten, Groß- kraftwerke, Straßen ete., an, sondern sie entsenden auch in das für Belieferung in Frage kommende Land einen Stab von Spe- zialisten, deren Aufgabe es ist, die Projekte bis zur Ausschreibung technisch zu studie- ren, zu planen und vorzubereiten. Die Con- sulting Engineers sorgen dann auch stets dafür, daß etwaige Ersatzteillieferungen nach Schema„F“ bei der ursprünglichen Lieferfirma bestellt werden, Erst als Groß- aufträge vorwiegend an die Vereinigten Staaten und England vergeben worden Waren, kam die deutsche Wirtschaft darauf, daß diese Chance wahrgenommen werden müsse. Laut Meldung unseres Bonner Hi. Korrespondenten haben sich bis jetzt 12 un- abhängige beratende Ingenieurbüros— nach dem englisch- amerikanischen Vorbild— in der„Gemeinschaft unabhängiger deutscher beratender Ingenieurbüros“ mit dem Sitz in Bonn zusammengeschlossen. Von 1948 bis heute wurden in der Bundesrepublik etwa 25 solcher Büros der Consulting Engineers gegründet. Wie weiter bekannt wird, sind bis jetzt von der Weltbank acht deutsche Engineer Nichts, aber auch gar nichts gemahnte an die von der gesamten Wirtschaft, insbesondere von den Industrie Westdeutschlands als äußerst schwierig angesehenen Gegenwartspro- bleme. Bei der in Stuttgart abgehaltenen Mitglieder versammlung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie(BDI)(vergl.„MM“ Europa“) ward ängstlich das Kartellproblem Hinsichtlich der Konvertipilitätsfrage be- schränkten sich die Männer des BDI darauf zu sagen, die freie Umtauschbarkeit der D-Mark würde keine Opfer kosten. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, Dr. Beutler, warnte auf einer Pressekonferenz in Stuttgart vor einem übereilten Abbau des Bilateralismus im Außenhandel. Er betonte, daß der BDI im Prinzip durch- aus für den Abbau des Bilateralismus sei. Vorerst sei aber auch noch eine handelspoli- tische Steuerung notwendig, wie das Beispiel Spaniens zeige. Jede Uebereilung sei ver- fehlt, da die deutsche Wirtschaft einem etwa plötzlich auftretenden Druck der amerikani- schen Konkurrenz mit ihrem Produktivitäts- vorsprung nicht standhalten würde, Die Kon- vertibilität als Ziel sei zu bejahen. Voraus- setzungen dafür seien hohe Liberalisierung, allgemeiner Abbau der Handelsschranken, Klärung der Handelspolitik der Vereinigten Staaten, stabile Wechselkurse und ein ge- meinsamer Uebergang der Industrieländer zur Konvertibilität. Mit anderen Worten gesagt: Es müsse halt Alles so eingerichtet werden, daß die Einfüh- rung vielseitiger Zahlungsweise(multi- lateraler Zahlungsverkehr) keine Stockung auf Gebieten herbeiführe, die momentan im vom 17. Mai„Die Industrie bekennt sich zu gemieden. Zeichen des bilateralen(des zweiseitigen) Zahlungsverkehrs flüssig seien. Mit anderen Worten gesagt: Das Kind soll nicht mit dem Bade ausgeschüttet werden. Der Bundeswirtschaftsminister tippte die Sache nur vorsichtig an. Er meinte verharm- losend: Bei dem schrittweisen Uebergang mittels der beschränkt konvertiblen D-Mark würden alle Ecken rund werden. Wer spricht hier von schleifen? Zum Kartellproblem brillierte Erhard mit einer Ueberraschung:„Keine Angst, meine Herren, ich spreche nicht zur Kartellfrage.“ Es wäre jedoch falsch, daraus zu schließen, die BDI-Tagung habe sich in das betonte Be- kenntnis zu Europa geflüchtet. So war es Wieder nicht. In Wirklichkeit verschob sich bei der BDI- Jahrestagung 1955 das Schwer- gewicht von der öffentlichen Kundgebung und Zurschaustellung in die recht emsige Kleinarbeit der Ausschüsse und der Indi- vidualgespräche. In seiner Pressekonferenz warnte BDI- Hauptgeschäftsführer Dr. Beutler nachdrück- lich vor der Einführung zollpolitischer Maß- nahmen zur Stützung der Konjunkturpolitik. Unter Hinweis auf den sich ständig verschär- fenden internationalen Wettbewerb im Exportgeschäft schlug er eine internationale K URZ NACHRICHTEN Japanischer Besuch in Mannheim Die Industrie- und Handelskammer erwartet am 18. Mai eine 10köpfige Delegation der IHK Nagoya qapan. Die gegenwärtig auf einem Europatrip befindliche Delegation setzt sich aus Geschäftsleuten von Nageya, der drittgröß- ten Stadt Japans(1,3 Millionen Einwohner) auf der Insel Hondo zusammen. Die japanischen Besucher berühren in Süddeutschland Frank- furt a. M., Mannheim und Stuttgart. Sie wer- den von der IHK-Mannheim um 10.15 Uhr mit einem kleinen Empfang begrüßt. Anschließend sind Besichtigung des Großkraftwerkes und ein Lunch im Augusta-Hotel geplant. Arglist oder Besorgnis (Ap). In Zukunft soll die Hausfrau mehr noch als bisher die Gewißheit haben, daß die BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Mayer& Sohn, Lederfabrik AG in Offenbach a. M., habe zwar ihre Jahresrechnung noch aus- gleichen können, bei der Cornelius Heyl AG in Worms seien dagegen durch technische Mängel hohe Verluste entstanden. Zur Zeit zeige sich bei den beiden Firmen eine Besserung. Aus der Bilanz zum 31. 12. 54(in Mill. DW): Anlagevermögen 23,66(21,99), darunter 6,17 (5,95) Beteiligungen. Umlaufvermögen erheblich höher mit 71,37(62,77), darunter wenig verän- dert 42,45(42,47) Vorräte, 15,07(15,50) Liefer- forderungen und stark erhöht 5,05(0,75) Kon- zernforderungen, Wechsel erheblich höher mit 4,45(0, 14), flüssige Mittel 0,74(0,56). Anderer- seits Verbindlichkeiten 11,12(14.82), Rücksstel- lungen ungewöhnlich stark erhöht Auf 31.52 (19,85), dagegen Pensionsfonds unverändert mit 6,40, freie Rücklage verstärkt auf 7,50(5,50), bei unv. 3,20 ges. Rücklage. Dividenden- Ausschüttungen 5 Württembergische Bank, Stuttgart, 9 v. H. für 1954 It. HV vom 14. Mai. Aktien- Zuckerfabrik Uelzen, Uelzen,. für 1953/54.. Salamander AG, Kornwestheim, 8 v. H. für 1954 It. HV vom 16. Mai. Dividenden- Vorschläge NSU-werke AG, Neckarsulm. 10 v. H. für 1954 (HV am 16. Jun). 1 Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank, Frank- furt a. M., 6 v. H. für 1954(HV am 10. Jun). Norddeutsche Wollkämmerei und Kammgarn- spinnerei A8, Bremen, 8 v. H. für 1954(HV am 20. Mai). Effektenbörse vor ihr gekauften Lebensmittel, keine gesund- heitsschädigenden Farb- und Konservierungs- stoffe enthalten. Nach langen wissenschaftlichen Vorarbeiten werden jetzt Regierungsverord- nungen vorbereitet, durch die das Färben von Lebensmitteln eingeschränkt, das Bleichen von Mehl untersagt und das Spritzen und Konser- 7 von Zitrusfrüchten verboten werden soll. Mit den neuen Bestimmungen soll erreicht werden, daß Lebensmittel möglichst nur noch in ihrer natürlichen Beschaffenheit angeboten werden. Zusätze jeder Art sollen auf ein Min- destmaß beschränkt werden. Dr. Karl Schmölder, Ministerialrat a. D., Vorstandsmitglied der Rheéinischen Hypothe- kenbank in Mannheim, wurde in der ordent- lichen Mitgliederversammlung des Verbandes Privater Hypothekenbanken an Stelle des aus Gesundheitsrücksichten ausgeschiedenen Dr. Wilhelm Biber Gayrische Vereinsbank Mün- chen) zum Vorstand des Verbandes gewählt. Krupp baut Stahlwerk für Pakistan (VWD) Die Firma Krupp. Essen, wird in Westpakistan ein Stahlwerk bauen. Eine ent- sprechende Vereinbarung wurde zwischen dem Präsidenten der Pakistan Industrial Deyelop- ment Corporation und der Firma Krupp in Essen getroffen. Wie die pakistanische Botschaft in Bonn hierzu mitteilt, wird das Werk in der ersten Baustufe mit einer Kapazität von 55 000 Tonnen Rohstahl jährlich ausgegerüstet. Später soll die Kapazität auf 350 000 Tonnen jährlich ausge- baut werden. Die Kosten des Projektes werden auf 90 Mill. Rupien geschätzt. Mit dem Beginn der Bauarbeiten an diesem Projekt wird noch in diesem Jahr gerechnet, so daß der erste Teil- Abschnitt in zwei bis drei Jahren betriebsfertig sein Wird. Die Firma Krupp hat sich auch bereit erklärt, pakistanische Ingenieure und Facharbeiter für ihre künftigen Aufgaben in diesem Werk auszubilden. Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (op) Bei genügender Anfuhr, gute Nachfrage und Absatz. Es erzielten: Blumenkohl ausl. Steige 13—13,5; Spargel I 160—170, II 140150, III 120-130, IV 70—380; Treibhausgurken 100130; Karotten ausl. 3436, deutsche 2033; neue Kartoffeln 20-Kkg-Korb 11—11½, lang 13½—14; Treibhauskohlrabi Stück 2535; Lauch Gewicht 1824. Stück 10—12; Meeret- tien 60—70; Lattich 4050; Petersilie 10—12; Radies- chen Bund 10—12; Rettich Stück 10—20, Bund 20 bis Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 17. Mai 1955 Börsenverlauf: Bei uneinheitlicher Kursen Kurseinbußen, wobei vor allem Daimler Benz A 13% niedriger zur Notiz gelangten. Von Montan ten Rhein. Röhren-Werke erst mit 21 ken-Nachfolger wenig verändert. I notiert. Dego-Vorzüge gaben auf 56% Obligationen stärker gefragt. % nach. Am 0 1 i te un o- b gehalten 0% zur Notiz. Kali-Werte und Elektro Werte gut geha. Ban, 151 805 Bank-Nachfolger Bezugsrechte unverändert mit 60% twieklung kam es an der heutigen Börse zu einigen KkKtien in größeren Posten angeboten waren und erst Werten, die überwiegend schwächer lagen. gelang- Ban- Rentenmarkt 4% RM-Pfandbriefe und Industrie- A 16,5, f Akten 19 8 Aktlen 15 b 5% 10% 10% 5 26 Harbenergergbau 149% 148½[Dresdner BR.“) 1 880 1 279 5 270 Heidelb Zement 289 287 Rhein-Main Bank 21 A 5„ GREECE 5 205. Lanz 5 5 7 8 Sontt Gum! 3⁵⁵ 34 Mannesmann, 18 185 N 5 87 Daimler-Benz 180 180 Rhn. Braunkohle 277 55 l Dt. Erdöl 287 280 Rheinelektra 170 175 Zergb. Neue Hoffg 103 158 Renu 274%½% 265 f RW 55 2⁰³ Dt. Edelstahl 16800 150 Ne 3% i Senwent 9%[ Dertm Hörd Hütt 03, 1859, F 145 Stemens& Halske 271 272 Gelsenbers 153˙½ 158, Durlacher 7 53 173% 174 Südzucker 20 200 Sn Nürnvers 9— Hennen 20 290 ver Stahlwerke 7% 6% Hoesch 2 17 dee Une Zellstoff Waldhof 189%,— locken- Humb b 243 245 rbarben dau% 42 Badlsche Bank— 100 Klöckner 19 170% Ant-Sch.) 838 2868 Commerzbank h 1½% 13%. Hütten Plemes 2ʃ2½ 200 Ba t. Bayer 274% 275 Commerz- Rhein Röhrenw. 2201 219 Se u Credit Benk 20 219, Abeinst Unſon 2 217 delten Gulf. 225% 222 5 deutsche Bank))„1%„1%. Stahiw süddwestt 158 150 N er 180 1790 B Süddeutsche Bank! 280 280 Tnyssenbütte 178 170% Grün& Bilfinger j RM- Werte.) estauoten Firmen bei großen Planungsprojekten zuge- z0gen worden. Die großen deutschen Pla- nungsfirmen arbeiten heute schon an Groß- projekten in aller Welt, in Argentinien, Af- ghanistan, Uruguay, der Türkei, in Ungarn, Aegypten und Brasilien, in Jugoslawien und Indien. Bei Planungsprojekten, bei denen die Weltbank nicht eingeschaltet ist, sind Allerdings sehr starke Bindungen mit deut- schen und internationalen Banken notwen- dig, um die Schwierigkeiten bei der Beschaf- fung langfristiger deutscher Kredite zu überwinden, nachdem die Engländer bei solchen Projekten Kredite mit einer Laufzeit bis zu 18 Jahren einräumen. West- Ost-Handel im Zwielicht?(Von Dr. Emil Hoffmann. 70 Seiten, Preis 4,50 DM. Verlag Handelswerbung GmbH., Nürnberg 1955.) Dieses Büchlein wurde aus der praktischen Erfahrung eines Außenhandelsfachmannes ge- schrieben, der mit den Schwierigkeiten im West-Ost-Handelsgeschäft aufs beste vertraut ist. Die Arbeit ist ein sehr brauchbares Hilfs- mittel für den, der sich auf den verschlun- genen Pfaden des West-Ost-Handels zurecht- finden muß. Verständigung auf dem Gebiet der Export- finanzierung vor. Es sei auch zu überlegen, ob der Verzicht auf exportfördernde Maß- nahmen noch aufrechterhalten werden könne. Es habe sich gezeigt, daß andere Länder „Nicht mitziehen“. In dieser Feststellung liegt die Ursache, warum der BDI diesmal den europäischen Gedanken in den Mittelpunkt seiner Tagung stellte. Die Angst davor, daß andere Länder nicht mitziehen würden, unterstreicht die Notwendigkeit einer wirtschaftlichen Zusam- menarbeit der europaischen Lander. Darüber wurde viel gesprochen und verhandelt, denn es gilt— nach dem Abschluß der Pariser Verträge— neue Formen der Zusammen- arbeit auf wirtschaftlichem Gebiete zu ent- Wickeln, als die, die ursprünglich im Zu- sammenhang mit der Vorbereitung der EVG in Aussicht genommen waren. Wenn auch noch Unklarheit über Details herrscht, so ist doch einhellig die Meinung zu hören, der OEEC-Stil sei der Stil der Zu- kunft. Zur Begründung wurde angeführt: In den deutsch- französischen Besprechun- gen, vor allem in Fragen der Rüstungswirt- schaft und der unterentwickelten Länder, sei volle Uebereinstimmung erzielt worden. Grundlegend sei die Erkenntnis, daß ein deutsch- französischer Ausgleich, dem sich alle europäischen Länder anschließen könn- ten, Vorbedingung der europaischen Zusam- menarbeit sei. Ein weiteres brennendes Gegenwarts- problem der Wirtschaft, das Verkehrsfinanz- gesetz, wurde von Rechtsanwalt Gustav Stein(stellvertretender Hauptgeschäftsfün- rer) ebenfalls vor der Presse erörtert. Hier- bei kam als besonderes Anliegen zum Vor- schein, daß das zusätzliche Steueraufkommen auch wirklich für Straßenbauzwecke ver- Wendet würde. tein streifte auch die S zial probleme. Hierbei sagte er: Die ger werkschaftlichen Forderüngen Hinsichtfich der Holding- Mitbestimmung verfolgten das Fernziel, das Betriebsverfassungsgesetz ab- zuschaffen und dem Mitbestimmungsgesetz Allgemeingültigkeit zu verschaffen. Dies lehne die Industrie ab, denn das Betriebs- Verfassungsgesetz habe eine bessere Be- Währungsprobe abgelegt als das auf den Kohlenbergbau und die Eisenschaffende Industrie beschränkte Mitbestimmungs- gesetz. Par exemple: Bei Streikgeschehen sei der mehr oder minder an der Gewerk- schaftsstrippe hängende Sozialdirektor un- heilbaren Konflikten ausgesetzt. Hinsichtlich der 40-Stunden-Woche klang verhaltener Optimismus aus allen Auslas- sungen. Ihre Verwirklichung sei wünschens- Wert; würde angestrebt, müsse jedoch Fern- ziel bleiben, solange die Leistungsfähigkeit der einzelnen Arbeitskraft nicht soweit ge- steigert werden kann, daß ihrer Einführung kein wirtschaftlicher Schrumpfungsprozeß entgegenstehe. Die brennendsten Probleme wurden nur in Kleineren Kreisen behandelt, dort dafür sehr eingehend. Aber des Brennendsten der Probleme selbst, der Nutzbarmachung von Atomenergie, gedachte kein deutscher Teil- nehmer an der BDI-Tagung. Lediglich Geor- ges Villiers, der französische Gast, hatte die Kühnheit, seinen Zuhörern etwas davon zu erzählen. Die Deutschen hörten eisern schweigend zu. Für sie scheint das Atom- zeitalter noch nicht gekommen zu sein. Oder war es weise Zurückhaltung, die ihnen Schweigen diktierte? Pünktchen vom 17. Ma a1 25; Rhabarber 1416; holl. Kopfsalat Steige 10—11, dto. deutsch Treibhaus 9—9½, dto. Freiland 6—7; Schnittlauch 10—12; Sellerie Stück 30—90. Gewicht 80—88; Spinat(Winter) 10—12; Sommerspinat 12 bis 15; Tomaten ausl. 16-28; Kresse 60—70; Zwie- beln inl. 810, ausl. 18-26; Aepfel A 20—45. B 12 bis 20, dto. ausl. 30—45;:; Orangen 36-48; Paterno 62—66; Jaffa Kiste 45—48; Bananen Kiste 1718; Zitronen Kiste 38—40, Stüek 17-18. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt ( êWD) Spargel 1 143149, II 130139, III 120129, IV 30-83; Rhabarber 6—8; Kopfsalat 15—16. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr flotter Absatz. Gute Nachfrage nach Kopfsalat, besonders nach guter Qualität. Es erzielten: Spargel I 150—157, II 135 bis 145, III 127—143. IV 76—90; Freiland-Kopfsalat I 22—25, II 17-21; Treibhaus-Kopfsalat 20—28; Spi- nat 8-15; Mangold 10—15; Rhabarber 9—10, Ueber- stand; Treibhaus-Salatgurken 60—100; Kohlrabi Stück 2030; Rettich Bund 20-30; Radieschen 10 bis 12; Petersilie 4—7; Schnittlauch 5.— Mittwoch. 18. Mai keine Versteigerung, dafür Donnerstag. 11 Uhr. Annahmeschluß 10 Uhr, und 14.30 Uhr Spargel- Versteigerung. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 400, 75-404, 75 DM Blei in Kabeln 126—127 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 884 DM Freie Fevisenkurse vom 17. Mai Geld Brief 100 belg. Franes 8.392 8.412 100 franz. Franes 1.1992 1,2012 100 Schweizer Franken 95,95 96,15 100 holl. Gulden 5 110,575 110,795 1 kanad. Dollar 4,268 4.278 1 engl. Pfund 11,754 11,774 100 schwed. Kronen 90,91 81,07 190 dän. Kronen 60,565 60,635 100 norw. Kronen 59.70 58,82 100 Schwenger Fr.(frei) 96,19 98.39 1 US-Dollar 4.2071 4,2171 100 ¶ůUUM-W 512,50 DM-O; 10 DM-O= 20,% PM-W Hua, e, lee,. Mit Recht schätzt die Herrenwelt diese harmonische Zusemmenstellung von Sakko und Nose, die Sie in unserem reichhaltigen Lager ganz Ihrem Geschmack entsprechend auswählen können. Bevor Sie sieh entscheiden, geh'n Sie erst meil zu XMasks. Mannheim Dösseldorf. Augsburg P 4, An den Planken die kaufen borgelclos durch kundenkredit, RXV und 8. *—GGGGGPGGGGGPG a 8 N. 8 * ö 28 8...„ 25 87 8 F Belifedern werden gereinigt Aleil ü. Federn EAIEI 2e. ft Seite 14 Mittwoch, 18. Mai 1955/ Nr. 11 ſ— . 5 tog, 8 e125 200 0 20 Rosengarten- Musensaal 2 N Se 3 1 0 1 8 l Aus, J 2— zufgesc Pingen W esse 0 AAM BNn s 4550, f 42 2— 5 werde A. der, 288. faber„Kinder, Mütter u. ein General“ 5 4. Mannheimer tuelle Do.:„Das Lied von Kaprun“ Morgen:„FRENCH CAN caAN- 1 5 Fi Ausste! 5 1 Kultur- u. 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Mal 1955 Seite 18 —ů— Ausgerechnet in Rom, das übersteht, wird zuerst die vom Far er bei Picasso, als einem ich an tenen. die mehr oder minder starke farben, Formen und Flächen tur ist ja auch als Korrektiv eintausend Schweizer Franken neten läßt sich das zweifellos „Junge Maler“ Zu einer großen Ausstellung in Rom zukgeschlossen der modernen Malerei gegen- hurelle Freiheit veranstaltete internationale Ausstellung„Junge Maler“ gezeigt, in der daleria Nazionale D' Arte Moderna 0. Mai). Die Aufnahme war auch nicht im- mer günstig. Der hier stets übliche Ver- leich mit Raffael und Michelangelo, den zuch Picasso vor zwei Jahren über sich er- ehen lassen mußte, wurde wieder gezogen. einer„Spitze“ der heutigen Kunst immerhin noch einigermaßen berechtigt, so hinkt er bel dieser Ausstellung schon deshalb, Weil es sich hier Wirklich um„Giovani Pittori“, um„Junge Maler“ handelt. Denn alle diese zus Belgien, Frankreich, Deutschland, Eng- bend, Italien, Holland, den Vereinigten Staa- ten und der Schweiz stammenden Maler sind nach dem ersten Weltkrieg geboren, manche sogar beträchtlich danach, so daß sie wirk- mren künstlerischen Anfängen Dabei ist die Ausstellung gar ſclecht. Sie erreicht sogar ein beachtliches eau. Die meisten dieser Jungen ver- lügen zunächst einmal schon über ein gutes handwerkliches Können, Sie komponieren iure Bilder sorgfältig und malen sie liebevoll durch. Allerdings ist bei den meisten auch bereits selbstverständlich geworden, so dag ure Bilder auf die Aussagekraft der reinen and. Das ist eine Tatsache, die hingenom- men werden muß. Der Gegendruck der Na- nicht gerade Rat für kul- is Exponenten, nicht Abstraktion angewiesen oft spürbar. Von zweien der durch ein internationales preisgericht, zu dem so bekannte Leute wie Cassou und Hyghe(Frankreich), Read(Eng- janc), Venturi(Italien) und Reidemeister Deutschland) gehörten, mit Preisen von je Ausgezeich- sagen: von dem Engländer Alan Reynolds und dem Amerikaner John Hultberg. Reynolds geht in seinen weiten Landschaftsräumen von der Schiller: Inszenierungen qus Weimar und Ostberlin Linles: Eine Szene aus Karl RKaysers Inszenierung der„Jungfrau von Orleans“, in Stuttgart zu Gast war(Eva Töpfer als Jungfrau, Vordergrund) und dem nach Mannheim verpflichteten Hans-Peter Thielen Marquis los“, mit dem das Deutsche Theater Berlin in Weimar gastierte. Lothar Diettrich als Lionel). Rec mit der das Deutsche Nationaltheater Ats: Eine Szene mit Horst Drinda(Don Carlos, im Posa) aus Wolfgang Langhoßfs Inszenierung des„Don Car- Aufnahmen: Günter Dieteł und G. M. Siewert a 0 1 0 „Demetrius“ ein Fragment Weimar am Sonntag Gift im Holunderwein Kriminolscitire im Zimmertheater Aus den angelsächsischen Ländern, wo ja der Kriminalroman, das Kriminalstück und der Kriminalfilm in hoher Blüte stehen, kommt auch die„drüben“ sehr erfolgreiche und schon verfilmte Kriminalsatire„Spit- zenhäubchen und Arsenik“ des Amerikaners Joseph Kesselring. Was sonst schauerlich- lutiger Ernst ist, wird hier ins Maßlose übersteigert, ins Groteske verzerrt. Zwei alte Tanten in Brooklyn, liebenswerte, her- zensgute, fromme Damen, haben ZWöIf Altere, alleinstehende Herren mit einem Tränklein, aus Holunderwein, Arsenik, Strychnin und Zyankali gemixt, ums Le- ben gebracht und die Leichen durch ihren geisteskranken Neffen im Keller eingraben lassen. Warum sie es taten? Um den Opfern jenes friedvolle Glück zu geben, das sie aus dem Antlitz eines auf natürliche Weise bei ihnen verstorbenen Logisherrn lasen. Mit entwaffnender Naivität und gemütvol- ler Harmlosigkeit sprechen sie darüber, aber niemand glaubt es ihnen, nicht einmal die Polizei. Und so sind sie auch sehr ent- rüstet, als ein anderer, jahrelang verschol- jener Neffe sich mit seinem Kumpanen in ihrem Heim zwangsweise einmietef und sich als Gewaltverbrecher und zwölffacher Mörder zu erkennen gibt. Dfeses Zu- sammentreffen führt zur längst fälligen Katastrophe: Die beiden Damen weisen sich selbst ins Irrenhaus ein(kredenzen je- noch doch zuvor dem Anstaltsdirektor schnell ein Gläschen Holunderwein), der geisteskranke Neffe zieht mit ihnen, der mörderische Neffe wird von der Polizei ab- geführt und der dritte Neffe endlich, der einzig„Normale“ und, wie sich heraus- stellt, auch gar kein Blutsverwandter, Kann sein geliebtes Pfarrertöchterlein ruhigen Herzens in die Arme schließen. Dramaturgisch ist das glänzend gebaut, mit nächtlichen Leichentransporten, Ueber- fall, Fesselung und bevorstehender qual- voller Tötung, ein rechtes Schauerstück zum Lachen, freilich doppelbödig in seiner Ko- mik und irgendwie doch irrational. Spielſ man das Stück so handfest naturalistisch degenständlichkeit der Erscheinungswelt zus, verwandelt, entrückt sie aber durch eine eigenartigen, kühl schimmernden farben. In„Hopgarden Dimension“„ver- kfremdet“ er jedoch aus der Nahsicht die Wirklichkeit, richtet er vor hellem Grunde schwarze Zeichen auf. Die kraftvoll gebau- ten Bilder von Hultberg öffnen sich vor tllem der technischen Welt von heute. Der deutsche Beitrag, der durch Profes- zor Reidemeister(Köln) ausgewählt wurde, besteht gut neben dem der anderen, von denen sich Frankreich und Italien wieder als Malerländer par excellence erweisen. Das zurückhaltende in der Formgebung, das charakteristisch ist für die Ausstellung über- haupt und die Phantasie des Betrachters aufruft, gilt auch für die deutschen Bei- träge. Der aus Halle kommende, heute in Berlin arbeitende Hermann Bachmann ent- wickelt seine kultivierten Bilder noch aus dem Gegenständlichen, farbig aus zurück- haltenden Grautönen. Jo Karl geht von der handfesten, greifbaren Realität aus und verspannt in der Nachfolge Beckmanns die Formen durch ein graphisches Gerüst. Der. Berliner Rudolf Kuegler baut aus geometrisch umgrenzten Flächen in kühlen, spröden Far- ben seine Bilder, die durchaus ihre thema- tischen Bezeichnungen„Hafen“,„Tempel“ und „Seiltänzer“ rechtfertigen. Auch bei Manfred Buth, gleichfalls Berlin, ist das konstruktive Hement entscheidend. Er errichtet in weit gezogenen, kahlen Raumplänen gleichsam Urweltlandschaften. Der einzige, der völlig ungegenständlich arbeitet, ist K. R. H. Son- derborg, der sensibel und ausgesprochen malerisch seine Bilder aus den kargen Far- ben Grau und Schwarz formt. Deutlich wird duch an dieser, von einem Westdeutschen elrokkenen Auswahl, wie wichtig gerade Un heute wieder für unseren Nachwuchs n Malern ist. Hermann Dannecker Eine szenische lesung beschloß die, Schiller-lage“ des Mannheimer Nationaltheaters Unter den Dokumenten der Schiller- Gedächtnisausstellung, die zur Zeit in der Ausstellungshalle des Mannheimer Zeug- hauses gezeigt wird, findet man auch ein Programin des Großherzoglichen Hof- und Nationaltheaters Mannheim vom 9. Novem- ber 1862; da wird eine Fest-Veranstaltung zur Erinnerung an Friedrich Schiller ange- kündigt, bei der— im festlich erleuchteten Hause“— die erste Mannpeimer Aufführung von Schillers Demetrius“ Fragment stattfin- den solltèe. Damals, vor einem knappen Jahr- hundert also, wurde das Theaterereignis mit einer von Vincenz Lachner komponierten Fest- Ouvertüre eingeleitet. Diesmal stand der gleiche Demetrius nüchtern und beschei- den am Ende der Mannheimer Schiller-Ge- denktage; für den würdigen Rahmen sorg- ten ein paar schwarze Vorhänge und ein von Paul Walter symbolschwer über die Sprech- pühne im Mozartsaal des Mannheimer Rosen- gartens gehängtes griechisches Kreuz; an „die Stelle der Ouvertüre traten einige sorg- fältige, auf, Wesentliches zielende Einfüh- rungs worte des Dramaturgen und Regisseurs Dr. Claus Helmut Drese und die festliche Illumination war ersetzt durch Karges Scheinwerferlicht, das die rezitierenden Schauspieler von Fall zu Fall aus der ano- nymen Dämmerung herausgriff, wenn die Reihe im andeutend skizzierten dramatischen Geschehen an ihnen war. Das ist nun freilich ein Vergleich der Aeußerlichkeiten. Viel lieber wüßten wir, welche Ueberlegung die Gestalter damals zu dieser späten Erstaufführung hinführten, ob nur endlich ein Versäumtes nachgeholt wer- den sollte, oder ob sich doch schon Paral- lelen zu der Auffassung unserer Tage fin- den ließen. Für uns scheint Schillers Demetrius ein Werk zu sein, geeignet wie kaum ein zwei- tes, das rühmende Gedenken in rechte Bah- nen zu leiten. Goethe hat in einem Gespräch mit Eckermann(1825) von Schiller, dem „wunderlichen großen Menschen“ gesagt: „Alle acht Tage war er ein anderer und ein vollendeterer“.— Und ist der„Demetrius“ nicht das sprechendste Symbol seines stür- mischen Fortschreitens, seiner rastlosen Neu- Orientierung in der Welt und seiner un- ermüdlich erneuerten Bewältigung des Le- bens? Deutet nicht dieses gewaltige Frag- ment beredt darauf hin, daß Schillers Le- benswerk ein Fragment geblieben ist, ein Anfang voller Verheißungen? Das gläubige Vertrauen ins göttliche Walten, das dem „Tell“ zu Grunde liegt, war für Schiller keine letzte Position und kein gesicherter Besitz. In der Tragödie des falschen Zarowitschs Demetrius, der seine Laufbahn als ein an seine Sendung glaubender Begeisterter be- ginnt und der, wenn er seinen Erbanspruch als Lüge erkennt, mit Notwendigkeit zum Betrüger und Tyrannen, wird, machen die in früheren Werken errungenen Lösungen einer neuen Radikalität der Fragestellung Platz. Vor dieser Dichtung, die wahrschein- lich alle früheren Bühnenwerke Schillers überragt hätte, wird es uns deutlich, daß mit ihm ein Genius der Menschheit abberufen worden ist, ehe er alle seine Antworten ge- ben konnte.. Von Schillers Dramenbruchstück, das bis zur Mitte des zweiten Aktes ausgeführt und dessen beabsichtigte Fortführung durch viele Skizzen ziemlich geklärt ist, geht eigentlich nicht so sehr der literarische Reiz des Fragments aus, den wir etwa bei der Be- trachtung von Hebbels„Moloc„Bruch- stücken empfinden, wenn wir spielerisch die Handlungsmotive über die Bruchlinien hin- ausführen oder über die dramaturgische Möglichkeit oder Unmöglichkeit der Voll- endung nachdenken. Schillers nachgelassenes Werk ist eher mit einem antiken Torso zu vergleichen, der von Vollendung zeugt. Die Schauspieler des Mannheimer Natio- naltheaters standen bei der„szenischen Le- sung“ des Fragments vor keiner leichten Auf- gabe, da sie, besonders bei der wildbeweg- ten Reichstagszene im ersten Akt, sehr vieles der mitschaffenden Phantasie der Hörer überlassen mußten. An sich ist eine allein aufs lebendige Wort gestellte Wiedergabe einer Dichtung vielleicht der beste Probier- stein kür Werk und Sprecher, doch ist es nur selten möglich, die volle Suggestivwirkung, deren die Bühne fähig ist, mit den Mitteln bloßer Rezitation zu erreichen, und wo es nicht möglich ist, sollte man es auch nicht anstreben. So wirkten zum Beispiel die von Lucy Valenta gesprochenen Reden der Ma- rina in ihrer Erregtheit, die sich aus der Stimmungsbewegung einer voll ausgespiel- ten Reichstagszene vielleicht entfalten könnte, Willig Applaus. in diesem nüchternen Rahmen ungvös über, steigert; sie hätten wohl mit 9 88 äbri gens auch auf der Seitè der PSY ene Wahrscheinlickkeit—- mehr aufs Gedankliche abgestellt werden können(satanische Bosheit schäumt selten). Auch in anderen Rollen hätte man hier und da gern auf ein grelles Fortissimo verzichtet, aber das minderte nicht die gute Wirkung der trefflichen, vom nicht allzu zahlreichen Auditorium mit dankbarem Beifall aufgenommenen Gesamtleistung, in deren Verdienste sich Friedrich Gröndahl (Demetrius), Walter Vits-Mühlen(Erzbischof), Hilde Willer Marfa) und in weiteren Rollen Ernst Langheinz, Ernst Ronnecker, Jörg Schleicher, Karl Marx, Erich Buschardt, Claus Leininger, Hans Simshäuser und Gesa Clasen zusammen mit Dr. Claus Hel- mut Drese, dem Regisseur und Sprecher der Zwischentexte, teilen konnten. H. W. aus, wie es jetzt im Zimmertheater Heidel- berg unter Werner Eiserts Regieführung ge- schah, dann überschreitet es allerdings mehr als einmal die Grenzen des guten Ge- schmacks, wirkt über weite Strecken hin: weg peinlich, primitiv und wie eine stil- 10s verzerrte Fratze. Vielleicht muß man das Ganze ein bißchen leichter nehmen, den Spott gleichsam unterkühlen. Reizend aglerten Lola Mebius und Claire Hahn in den Rollen der beiden Damen, wenn auch, auf der schon skizzierten Linie, ein wenig zu gemütvoll. Durchaus glaubhaft war in seinem temperamentvollen Entsetzen der Pseudo-Neffe Wolfgang Biegers. Dagegen holte Günter Gube seinen Verbrecher ganz unten aus der Klamottenkiste und konnte denn auch damit neben seinem von Ulrich Hüls glänzend charakterisierten Genossen Dr. Einstein kaum bestehen. Das Publikum, das man mit projezierten Schriftzeichen an der Wand gewarnt hatte, klatschte ihnen und den anderen Mitwirkenden bereit- K. H. Das Ballett„Die Ruekkehh des Dong Quichotte“ des Italieners Goffredo Petrassi wurde àüf dem zneuen Ballettabend“ der Städtischen Bühnen Frankfurt mit Erfolg für Deutschland erstaufgeführt. Im Mittel- punkt der Tanzschöpfung steht ein Mann, der sich einbildet, Don Quichotte zu sein. Mit dem Vorsatz, dessen Fehlern aus dem Wege zu gehen, stürzt er sich ins Abenteuer, muß aber schließlich einsehen, daß er ein Tor war. Den Don Quichotte tanzte Marcel Luipart, die Duleinea die niederländische Ballerina Wiet Palar. Ballettmeister Herbert Freund, der für Choreographie und Inszenierung verant- wortlich zeichnete, verkörperte den Sancho. Petrassis Musik, an Casella und Hindemith geschult, unterstrich das turbulente und zu- gleich traurig-düstere Geschehen wirkungs-⸗ voll. Der 51 Jahre alte Komponist lehrt am Konservatorium Santa Cecilia in Rom. Die musikalische Leitung hatte Wolfgang Rennert. Vetschi ee, e denes en pangsten dle Kühlschränke von Aumermel. Alte Kunden ohne nzahlg., neue nach Vereinbarg. — Kind wird in Pflege genommen. Alter 2—4 Jahre. Feil, Collinistr. 20 Fabrikneue Reiseschreib- maschine vermietet Herbert Sommer, Mhm., A 3, 2, Telefon 318 26. Bekannte Weingroßhandlung mit eigenem Weingut in der Pfalz, sucht für den Bezirk Nordbaden Interessenten für die Errichtung u. den Betrieb einer Weinverkaulstel le Besonders als nebenberufliche Tätigkeit zu empfehlen. 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Kreuzkirche: 9.30 Hgd., Stobbies. Konkordienkirche: 3.900 Frühgd., Weigt; 9.30 Hgd., Weigt.- Buther- kirche: 9.30 Hgd., Heinzelmann, Eggenstraße: 9.00 Hgd., Simon. Markuskirche: 9.30 Hgd. Mat- thkuskirche: 8.30 Frühgd.(Mönch- wörthstr. 14) Vikar Landes; 8.30 Frühgd.(Rosenstr. 25) Mühleisen; 9.30 Hgd., Vikar Landes.- Melanch- thonkirche: 9.30 Hgd., Dr. Stürmer. Michaelskrche: 10.00 Hgd., an- schließ. hi. Abendmahl.- Martins- kirche: 38.30 Hgd.- Pfingstberg- kirche: 10.00 Hgd., anschl. hl. Abendmahl. Pauluskirche: 9.30 Hgd., Rupp. Sandhofen: 8.00 Frühgd., Pöritz; 9.30 Hgd., Föritz. Seckenheim: 9.30 Hgd., anschl. nhl. Abendmahl, John. Städt. Krankenhaus: 10.00 Gd., Stadt- missionar Miesmer. Theresien- krankenhaus: 38.45 Gd., Fuchs. Bassermannkrankenhaus: 9.45 Gd., Fuchs.— Thomaskirche: 9.30 Hgd., Blall.- Neuhermsheim: 8.30 Hgd., Blail.- Trinitatiskirche: 9.30 Festg. anschl. hl. Abendmahl, Scharn- berger; 20.00 Agd. anschlieg. hl. Abendmahl, Vik. Fischer.- Unjon- kirche: 9.30 Hgd., Leiser. Wall- stadt Petruskirche): 9.30 Hgd., Gscheidlen. Evang. Luth. Gemeinde. Himmel- fahrt: Gottesdienst 10 Uhr, Lud- wigshafen, Pranckhstraße 44. Kath. Kirche. Christi Himmelfahrt. Jesuitenkirche: Messen 6.30, 7.30, 8.30, 9.30, 11.00; Abendmesse 19.00; Andacht 19.30. St. Sebastian: Messen 6.00. 7.00, 8.00, 9.15, 10.30, 11.15; Andacht 19.30; Abendmesse 20.00.— Heilig Geist: Messen 7.00. 8.00, 9.00, 10.00, 11.30; Andacht 19.30. — Liebfrauen: Messen 7.00, 8.00, 9.15. 10.30; And, 19.30.— St. Josef: Messen 7.00. 8.00, 9.30, 11.00; An- dacht 19.30.— St. Bonifatius: Mes- sen 7.00, 8.00. 9.15, 10.30, 11.30; An- dacht 19.30.— St. Nikolaus: Mes- sen 7.30, 9.00, 10.00; Andacht 19.30. — Feudenheim: Messen 6.30, 7.30. 8.15, 9.00, 10.45, 11.30; Andacht 20.00. — Seckenheim: Messen 7.00, 8.30. 10.00; Andacht 20.00.— Don-Bosco- Kapelle: Messe 8.30.— Neckarau: Messen 7.00. 8.00, 10,00, 11.15; An- dacht 20.00.— Käfertal: Messen 7.00, g.00, 11.00: Andacht 19.30.— Walcmof: Messen 7.00. 9.00, 10.30; Andacht 19.30.— Wallstadt: Mes- sen 7.00. 9.00; Andacht 19.30. Pfingstberg: Messen 7.00, 9.00; An- dacht 19.30.— Almenhof: Messen 6.00, 6.48, 7.48. 9.00, 11.00; Andacht 19.30.— Käfertalesüd: Messen 7.00, 9.30: Andacht 19,30.— Gartenstadt: Messen 6.30, 8.00, 9.15. 10.15: An- dacht 19.30.— Schönau: Messen 7.00, 8.30. 10.30: Andacht 19.30. Träger- Schürze mit Tasche, lebhafte bunte Muster, DM Träger- Schürze mit Schultervolant und Tasche, moderne nn!!! Bordören- Schürze Muster eingewebt, in modischen Farben Orte t! Kittel- Schürze durchgeknöpft, mit eingesetztem Arm, 2 Taschen und Gürtel, verschiedene bunte Dessins mit uni-Blende, Gr. 42-52 DM Beechten Sie unser Schaufenster Nr. 15 Kittel-Schörze N teils satinierter Kretonne, Kragen und Taschen mit uni-Paspel, frische, bunte Muster, Gr. 42-43. DM m: 121 0 MANNNETN T- ret. 54091 Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer IJ. 2. Etoge Seite 18 n MORGEN Mittwoch, 18. Mai 1955/ Fr. 115 Dreiklang des Lichtes Variationen zum Himmelfahrtstag Der Knabe liebte ihn ganz in Blau, die- sen krohen und heiligen Tag, wenn das Fir- mament d Maienlandschaft in ungeheurem Dunste zerrann und blaue Wolken aufstie- Sen, zarte, vergehende. Das Weiß der Ane- Monen gehörte dazu und das pastellene Rosa der Pfirsichblüten. Vor allem aber das blasse Gold der Himmelschlüssel, die in der Frühe ein fromm geflügelter Engel in den Wiesen 8 ute und die den Himmel, den blauen Iingshimmel der Träume, erschlossen. Es War die Zeit der Ausflüge mit dem großen Tourenwagen, der träumerischen Fahrt über das kaum erwachte Gebirg, in die Bäder Böhmens hinab, wo das Lachen der bunten Damen schwirrte und der scharfe Und starke Duft des Karlsbader Kaffees die Luft würzte. Es war die Zeit der Damp- fer fahrten auf der Elbe, mit hyazinthenen Abendschatten, wo er in der Wellen Auf und Ab starrte und wohl schon etwas ahnte vom Leben, das fern und kühl an den vio- lett dämmernden Ufern wohnte; und wo er Schauerte. Nach der Winterkahlheit die erste Pracht: Kirschblüten— sie rauschten an sein Fen- ster. Und man wußte wieder, was Wiese und Bach ist, der im Winter tot und eiserstarrt Zwischen falben Halmen und Wurzeln lag und den im Sommer die hohen Johannis- wedel umstehen würden. Obwohl nicht eigentlich fromm, war er von allerlei mystischen Vorstellungen er- küllt. Wenn das Blau der Landschaft sich zu Regen und Feuchtigkeit verdichtete, träumte er sich zu dem aufgefahrenen Gott, jenseits jener Wolkenschichten, in ein Reich uner- mehglichen Lichtes. * Der Jüngling, überschwenglich und fast auf anmutige Weise mit der Welt zerfallen, verabscheute vof geschriebene Feiertage. Er feierte, wenn ihm der Sinn danach stand, den Arbeitstag, den Tag, der ihm ein Er- lebnis, eine Glorie, ein Glück brachte, und schrieb seinen eigenen Tage- und Stunden- Plan Nicht so Jorinde, Angestellte in einem Hutsalon: ihr war Himmelfahrt ein Fest, das unter Werkeltage zwischen Ostern und Pfingsten, unvermutet, einen freien Tag zauberte. O Glück der Wiesen, der heiteren Hügel! Und also überredete sie, ihn Aber da war im frohen Gedränge der Trambahn ein Eiliger mit einem Rechen be- Waffnet, und er hakte diesen Rechen, nicht absichtlich, doch kräftig, in Jorindes emp- findlichen Strumpf: in des Jünglings emp- findliches Herz. Da war ein Schloßgarten, unter Kastanien, kerzenbesteckt, wo man morgendlich frische Getränke trank; und nebenan saß der grimmig gewitzte Professor, bei dem man am anderen Tage über Klop- stock glänzen und später einmal promovie- ren sollte, und Jorindes Tanzkleidchen war S0 kurz, und ihre langen Beine schlenkerten so lustig, daß dem Jüngling angesichts seines Professors das Herz fror Zwischen zwei Dörfchen hob sich Gewit- terwind, Regen brach los, auf das Tanzkleid, das zarte, auf den zierlichen Matelot, dieses Sinnbild der Hoffnung auf Sommer, das der Jüngling für diesen Tag zur Kopfbedeckung gewählt hatte; und man flüchtete in ein Gasthaus voll gleichfalls verrègneter Him- melfahrtsausflügler, in dem eine rasende Klavierhyäne, noch regentriefend, vor Eifer schon trocknend, eine valse brillante, einen Marsch der Husaren, einen blutig geschun- denen Chopin erlegte. O Bedrücktheit welt- zerfallener zwanzig Jahre! Er führte da- mals einen brennend rot eingebundenen Band desillusionierender Gedichte bei sich, in welchem er düster blätterte, während Jorinde dicken Bauernkuchen aß. Als dann ein mattgetönter und schim- mernder Regenbogen über den Fluren stand (im Buchenwald hinter ihnen tropfte es leise durch das lichte Grün, die Gärten und der Fluß vor ihnen erstrahlten sanft), schlangen sie ihre Arme umeinander und küßten sich, obwohl er den Mund. ein Revolutionär war, still auf * Der Mann stand im berauschenden Gold und Blau der Straßen von Spezia, allein in- mitten der Reihen weißer Matrosen(bronze- köpfiger Halbgötter mit Gesten von antiker Gelassenheit), der süß und betörend ge- schminkten Mädchen(Nachfahren der Hir- tinnen des Aelian) und war nie weniger ein- sam gewesen als in diesem von Sonne und Seewind erfüllten Nachmittag, in dieser Welt- Vergessenheit, die ihm Geborgenheit bedeu- tete, Traumheimat, Da-Sein und Glück. Er hatte sich dem langsam beschwingten Rhythmus der Schreitenden hingegeben (denn man liebte hier selbst in der Bewe- gung noch die Ruhe), war im Vorübergehen in die und jene der glas- und spiegelglän- zenden, kühlen Bars getreten, durch die Gassen mit den windschiefen Balkonen, die Avenue mit dem hohen Platanengewirr ge- schlendert und lauschte nun einer feinen, altmodischen Klaviermusik, die aus dem okkenen Fenster einer Etage herabwehte. Er hatte den Kopf gehoben und verweilte in einem unbestimmten Gefühl, einer Art emp- findsamer Nachdenklichkeit, die ihm plötz- lich— doch unter anderem— einfallen ließ, daß der Tag Christi Himmelfahrt war, Tag kindlicher Mystik, jünglingshafter Revolte dereinst. In dem großen, eleganten Café unter den hohen Arkaden, am Platz der hundert Pal- men und des opalblauen Meeres, saß dann Angiolina, ganz Gegenwart, ganz holdes, heiteres, lateinisches Leben. Der Abend sank. Die Apuanischen Alpen leuchteten in den Golf: in Silber und Heliotrop. Er blickte in das Reich unermeßlichen Lichtes, das für ibm einst jenseits der Wolken gelegen natte, und lächelte: das Lächeln der Erfüllung. Ossip Kalenter Rodi Baerwind und sein„Astrologe“ Der Mannheimer Maler stellt vom Samstag, 21. Mai, an italienische Aquarelle in der Kunststätte Lore Dauer aus. Foto: F. Fiedler Bretter, die die Welt bedebten Z6 der großen Ausstellung„theqaterbabd“ quf der Darmstädter Mathildenhöhe „Neues— hat die Sonne nie gesehn Sehn wir doch das Große aller Zeiten Auf den Brettern, die die Welt bedeuten Sinnvoll, still an uns vorübergehn.“ „Neues hat die Sonne nie gesehn“ Es ist eigentlich nicht hübsch, den Rund- gang durch eine Ausstellung mit dem ele- gischen Stoßseufzer„Neues hat die Sonne nie gesehn“, zu beginnen. Soll man nicht erst einmal abwarten? Zunächst sieht man die lichtdurchfluteten Säle im Ausstellungs- gebäude auf der Darmstädter Mathilden- höhe vor sich, sieht beim ersten flüchtigen Uberblick die Theatermodelle, die Fotomon- tagen und die Pläne, übersichtlich aufge- stellt, effektvoll hindrapiert, knapp erläu- tert. Man sieht mit Behagen auf dieses erfreulich handgreifliche und gehaltvolle Nebenergebnis des„Fünften Darmstädter Gesprächs“. Die Ausstellung„Theaterbau“ Wurde in den Tagen des diesjährigen Darm- Städter Gesprächs eröffnet, wird bis zum 26. Mai auf der Mathildenhöhe zu sehen sein und reist dann zunächst in die Schweiz.)— Nichts Neues? Da steht gleich in der Ein- gangshalle neben dem in prachtvollen Bil- dern und im Modell wiedergegebenen grie- chischen Theater in Epidauros aus dem vier- ten vorchristlichen Jahrhundert der eben- falls im Modell vertretene Entwurf zum Mannheimer Nationaltheater, den Mies van der Rohe bei der Ausschreibung des Projekts im Jahre 1953 eingereicht hat. Neben der Form des Amphitheaters, das in der sich steigernden Wiederholung der um die kreis- runde Orchestra gelagerten Halbkreise der aufstrebenden Sitzreihen etwas Sakrales, Magisch-Beschwörendes hat, steht in dem modernen Modell die betonte Nüchternheit des Zweck mäßigen, die sachliche, illusions- feindliche Aufrichtigkeit, die den Primat des Technischen in keiner Weise zu verschleiern trachtet. Das sind die beiden Pole, zwischen denen sich auf weitem Feld der in der Aus- stellung gezeigte Entwicklungsgang des Theaterbaus hindehnt. Schroff prallen hier die Gegensätze auf- einander. Und doch, wenn man langsam an der Reihe der Beispiele entlang geht, die die Entwicklung des abendländischen Theater- baus repräsentieren, an hellenistischen und römischen Theatern, an Marktplätzen, die als Schaustätten der mittelalterlichen Pas- Sionsspiele dienten, an den Simultanbühnen der Mysterienspiele, an den Bühnenformen, die die Renaissance entwickelte, an den mit verblüffenden Perspektive- Effekten auf- wartenden Barockbühnen(deren blickpunkt mäßiges Ausgerichtetsein auf die Fürsten- loge schließlich dem breitgewalzten Pomp des bürgerlichen großen Opernhauses Platz macht), wenn man dann zur Vielzahl der neueren Versuche, etwa zum Raumtheater von Walter Gropius oder Ottmar Schuberth kommt, dann fällt einem doch manchmal der zitierte Vorspruch, der freilich gar nicht so elegisch klingen soll, wieder ein. Varia- tionen durch zweieinhalb Jahrtausende!— Immer wieder, selbst in der uneingeschränk- ten Blütezeit der Guckkastenbühne und erst recht in unserer Gegenwart mit ihren Ver- suchen, den gesamten Theaterraum wieder zu einer die gegensätzlichen Sphären der Bühne und des Zuschauerraums umgreifen- den einheitlichen Erlebnisstätte zu machen, Halten sich, wenigstens in den Grundzügen, Formen durch, wie wir sie in imponierenden Resten aus der Zeit kennen, in der das abendländische Theater geboren wurde. „Sehn wir doch das Große aller Zeiten“ Freilich, es sind Vaftiationen, die vom Thema oft nur noch wenig erkennen lassen. Was hat schon die Theateranlage in Epidau- ros oder Athen mit dem schmalbrüstigen Turmbau gemein, in dem Shakespeare den Londonern seine Dramen zeigte? Nun, wenn man genau hinsieht, doch so einiges. Ragt nicht die Spielfläche, das mäßig erhöhte Podium, rings von Zuschauern umgeben ins Parterre hinein wie einst die Orchestra ins offene Halbrund der Zuschauerwälle? Ist nicht das Einbeziehen des Zuschauers ins Spiel auch hier noch gefördert durch die be- wußte Verschmelzung der Räume, durch eine Eigenheit der Theaterkonstruktion also, die erst später ganz aufgegeben wurde, als sich die Bühnenbretter hinter einen Vorhang verschanzten und zum Vehikel einer mit ihren Möglichkeiten kokettierenden Illusion wurden? „Auf den Brettern, die die Welt bedeuten“ Es blieb ein Abglanz jener sakralen Ver- bindlichkeit wach, die im steinernen Rund des griechischen Theaters die Zuschauer in ihren Bann zog. Ein Abglanz, Freilich. Aber es gab nicht nur Verluste. Welche Spielraög- lichkeiten taten sich auf, welches Wirkungs- feld wurde durch die verbesserten akusti- schen Verhältnisse dem Wort, auch dem unpathetischen, halblaut gesprochenen Wort, eröffnet! Die gleichsam in Großbuchstaben geschriebene Komik des griechischen Satyr- spiels kann sich im Fortschreiten der Bühnenentwicklung allmählich zur hinge- hauchten Pointe mäßigen.— Uebrigens, ein bißchen Sinn für Witz, ohne den das Theater auf die Dauer nicht bestehen kann, zeigte auch die sonst sehr seriös zu Werke gehende Ausstellungsleitung Or. Hans Werner Hege- mann). Man sah die besagten bedeutenden Bretter in reinster Urgestalt: ein paar kräftige, roh zusammengezimmerte Dielen mit erklärender Aufschrift. Da sah man sie also, diese, im primitivsten Wortverstande, Träger der Handlung in jenen dramatischen Spielen. „Sinnvoll, stiff on uns voföbergehn“ Und da sind wir nun unversehens aus dem Gefilde des Theaterbaus, über das sich zum Abschluß der Ausstellung Theater- architekten in einem Nachspiel zum Darm- städter Gespräch noch einmal unterhalten Wollen, wieder hinübergeführt worden zum Theater, wo es Spiel bedeutet und sinnvolle Handlung. Meistens wenigstens. Kleinlich soll man da nicht sein, und wir warten ja auch schon einmal auf Godot, wenn es sein muß. Aber freilich: still! Da wird es schon sehr schwierig, dem einmal gewählten Leit- spruch zuliebe das Dichter wort festzuhalten. Schreien doch selbst die Masken; und Les- sing, der das Seufzen des steinernen Lao- koon als die allein zulässige Aeußerungsart seines Schmerzes gelten ließ, gestand ihm auf der Bühne das Schreien ausdrücklich zu. Still? Nein, darauf deutet nichts, auch nicht in dieser Ausstellung ruhender Modelle. Man braucht nur halb die Augen zu schlie- Ben und sich ein wenig seiner Phantasie Hinzugeben, dann bevölkern sie sich mit Leben und es pulsiert durch sie in wilden Stößen der Strom, der seit Jahrtausenden unser Leben deutend, verschönernd und er- höhend begleitet: das abendländische Theater. Hermann Waßner . Beethoven zum Abschluß Das letzte Mannheimer Akqdemiekonzent Den letzten Abend der Reil Akademie-Konzerte 1954 hatte Professor Herbert Albert wohl in der inzwischen ge- wonnenen Erkenntnis, daß die Vorliebe des Mannheimer Konzertpublikums nun einmal der klassischen Musik gilt ausschließlich Beethoven eingeräumt. Und alle, alle kamen. Am Montagabend jedenfalls gab es im Rie- senraum des Musensaals kaum einen leeren ir Stuhl- Als Auftakt genoß man eine übersichtlich gegliederte klangschöne Aufführung der zweiten der drei Leonoren-Ouvertüren, die Wie eine Vorstudie zur vielgespielten dritten wirkt, deren klassische Vollendung sie aller. dings trotz mancher meisterlicher Züge nicht erreicht. Doch bietet sie interessante Ver- gleichsmöglichkeiten, gewährt gleichsam Ein- blick in die Geister werkstatt Beethovens und bietet(im Zusammenhang mit den Kämpfen um sein Schmerzenskind„Fidelio“) Zeugniz von jenem inbrünstigen Ringen des Zenies um letzte und endgültige Aussagen. Die aus einem richtigen Beethovenabend nicht hinwegzudenkende Meister komposition des Violinkonzerts stand an zweiter Sten des Programms. Den berühmten Solopas spielte der gegenwärtig am Konservatorium in Rotterdam als Lehrer wirkende ungari. sche Geiger Thomas Magyar. Das Feuer ungarischen Musikertums scheint dem Soli. sten im nüchternen Holland mehr oder weni. ger abhanden gekommen zu sein, denn et griff seine Aufgabe(im Vorkonzert wenig stens) merkwürdig zaghaft und übervorsich. tig an, zeigte sich zwar wohlvertraut mit de: Beethovenschen Formstruktur und den tech. nischen Finessen, lieg aber doch an Kxatt Fülle und Wärme des Tons einiges vermis- sen. Im Zusammenspiel mit dem übrigen sehr gemächlich begleitenden Orchester hatt der Solist offensichtlich noch nicht die volle Souveränität des Vortrages gewonnen, so- pald er jedoch auf sich allein gestellt war, wie in den mit imponierender Freizügigkeit gespielten Kadenzen, offenbarte sich Seine hervorragende violinistische Könnerschaft, an der sich denn auch die Begeisterung des Publikums entzündete, das den Gast mit Beifall überhäufte. Mit großer Frische und durchaus einge- stellt auf den ungestümen Uebermut Bee. hovens interpretierte schließlich Herbert Al. bert die von ekstatischer Lebensfreude er- füllte siebte Sinfonie. Nach der einleitenden Verhaltenheit ging er mit Sühnem Schwung in das Vivace des ersten Satzes hinein, ohne der architektonischen Klarheit Gewalt anz tun, ließ die seltsame Elegie des Allegreth mit bestrickend schönen Diminuendi singen, gliederte das wechselreiche Scherzo mit den festlich- feierlichen Trio so glücklich, daß den Hörer der reichlich lange Atem gerade dieses Satzes kaum zu Bewußtsein kam und fache schließlich den Brio-Funken des Finalsaties zu lodernder Flamme an, So entstand eine die klassischen Stilprinzipien leuchtend widerspiegelnde, vom Publikum stürmisd beklatschte Beethovendeutung. C. O. E. Koltur-Chronik Einen Albert-Schweitzer-Buchpreis in Höhe von 20 000 DM. hat der Kindler-Verlag Mün- chen gestiftet. Er soll in jedem Jahr ver. geben und zu gleichen Teilen einem deu. schen und einem ausländischen Autor für zwe unveröffentlichte literarische Arbeiten Zuer. kannt werden, in denen Geist und Ziele, di Schweitzers Leben bestimmen, wirksam Sind. Bei den Wiesbadener Maifestspielen Wur. den jetzt zwei Gastspiele des Nationaltheater Athen mit großer Begeisterung aufgenom- men. Die Griechen spielten von Sophokles „König Oedipus“ mit Alexis Minotis als Re- gisseur und Hauptdarsteller und den„Hippo. Iytos“ von Euripides in einer Inszenierung von D. Ach. Rondiris und mit El. Verghi als Phädra und Al. Alexandrakis als Hippo: lytos. Beim dritten Preis ausschreiben der Stu. diengemeinschaft der Evangelischen Akademien in Deutschland wurde zu dem Thema„Die Stellung von Friedrich Engels in der Frül. geschichte“, für das bei sechs eingereichten Arbeiten kein voller Preis vergeben werden konnte, dem Mannheimer Hermann Weber aus Sandhofen ein Teilpreis von 500 Dl. zuerkannt. Mit der Leitung der Heidelberger Hoch; schule für Musik und Theater wurden die Do. zenten Rolf Hartmann und Martin Steinkrüger beauftragt. Der bisherige Direktor Dr. Fri Henn hat die Leitung der Sendestelle Hel delberg- Mannheim des Süddeutschen Rund- funks Stuttgart übernommen. Manuel erkennt seine Ein abenteberlicher Roman von Karl Lerbs Macht . Copyright by C. Schonemann 20. Fortsetzung Er dachte: Die Zeit ist kurz. Gegen den anderen bin ich ein Nichts, eine Attrappe. Ich bedeute ihm weniger als eine Puppe. Alle Macht ist auf seiner Seite. Ich hätte, Wäre ich— er, vielleicht den besseren Wil- len, die sauberere Gesinnung. Aber was gilt das hierzulande? Ich bin ja nichts, ich habe mich nie erprobt. Ich stehe ganz allein. Viel- leicht würde es ihm nur nützen, wenn die ganze tolle Komödie bekannt wird. Seine Volkstümlichkeit würde ins Ungemessene steigen, und die ganze Welt würde den ge- nialen Spaß belachen. Auch die Baronesa Juana Pereira de Carvalho, Vielleicht würde er mir sogar das Leben schenken, und einen netten Scheck dazu, und ich würde eine Ta- gesberühmtheit werden. Was also gibt mir das Recht, mich dagegen aufzulehnen— mehr sein zu wollen, als ein— vielleicht— be- Zzahlter Hanswurst? Und mir gar einzureden, ich könnte einen Kampf aufnehmen, der an- muten würde, als ginge man mit den nack- ten Fäusten einer Kanone zu Leibe? Alle Vernunft spricht gegen mich. Dernoch, dachte er. Es hat sich alles so seltsam gefügt, so unwahrscheinlich 80 Abenteuerlich und schicksalhaft. Der Außen- stehende sähe vielleicht nur eine tolle Eilm- komödie vor dem großen Hintergrund eines — eines sozusagen historischen Ereignisses. Für mich aber knistert die Luft von Span- nung, von Ahnung., von Geheimnis. Es gibt keinen Zufall, dachte Manuel. Seine Exzellenz der Kriegsminister. Ge- neral Esmeraldas, war ausgesprochen schlech- ter Laune. Es hatte schon bei der Landung seines Flugzeuges auf dem Militärflugplatz in Esperanza— einer noch sehr entwick- lungsfähigen Anlage— begonnen. Der Mini- ster, ein magerer, cholerischer Herr mit einem mißmutig herabhängenden weißen Schnauzbart, fand diese ganze vom Präsi- denten gewünschte Inspektionsfahrt sinnlos. Was man ihm nicht zeigen wollte. bekam er ja doch nicht zu sehen, und was er zu sehen bekam, wußte er ohnehin. Er gestattete sich den Luxus, an diese ganze, angeblich bevor- stehende Revolution nicht zu glauben; denn nach seiner Lebensphilosophie pflegten Dinge, die jedermann vorhersagte, niemals einzutreffen. Infolgedessen glaubte er an die Lovyalitätsbeteuerungen der Garnisonskom- mandanten, und in seinem Stab herrschte die vom Chef zur Schau getragene optimisti- sche Stimmung. Natürlich traf man seine Vorbereitungen. Man richtete sich für alle Fälle im Hauptquartier ein. Aber man war nicht geneigt, sich nervös machen zu lassen. Offenbar wollten gewisse Kreise, die den General Oronta vorschoben, den Präsidenten unter Druck setzen. Bueno— das waren politische Sorgen, mit denen sich die Kolle- gen in Zivil herumschlagen sollten. Wenn jemand merklich muckte, würde man ihm schon auf die Pfoten klopfen. Es verbesserte die Laune des Ministers daß der General Oronta sich mit Krankheit entschuldigen ließ, daß man ihm statt dessen den langweiligen und hölzernen General- major Dorrego geschickt hatte, und daß Wahrhaftig ein ganzes Bataillon Garde auf- gebaut war, dessen Front er auf dem Wege zum Kraftwagen abzuschreiten hatte. Das undurchdringlich suffisante Gesicht des höf- lichen Oberstleutnants del Vecchio, den er im engsten Kreise„Monckelfatzke“ nannte, reizte ihn noch mehr; auch mißfiel es ihm, daß in den Straßen der Stadt ein unwahr- scheinliches Aufgebot von Polizei und Guar- dia Nacional eingesetzt war, während das Vielköpfige und vielfarbige Volk von Espe- ranza sich seinen Kriegsminister völlig stumm und mit einer Art von spöttischer Neugier betrachtete. Hätte er gewußt. daß um die gleiche Zeit Manuel bei der Abfahrt vom„Grand Hotel Esperanza“ mit lärmen- den Hochrufen begrüßt wurde, so wären ihm vielleicht doch einige Bedenken gekommen. Auch die Begegnung mit dem General Oronta, der er doch mit einiger Spannung entgegengesehen hatte, brachte keine nen- nenswerten Ueberraschungen. Als Manuel auf der Plaza del Estado eintraf, wurde er eingehend besichtigt. General Esmeraldas hatte den Militärgouverneur, der sich 80 rasch in die vorderste Linie gespielt hatte und ursprünglich das Vertrauen des Präsi- denten besaß, immer als einen Eindringling und Emporkömmling angesehen. Er glaubte nicht an die soldatischen Fähigkeiten dieses Polizeigenerals, der die rebellische Küste mit Zuckerbrot und Peitsche, mit Stiergefechten und Maisbier und gelegentlich mit dem „kleinen Belagerungszustand“ regierte. Im Kabinett hatte er immer dafür gestimmt, diesen Oronta einfach abzuberufen, und er begriff nicht, daß der Präsident vor einer sol- chen Entscheidung zurückschrak. Nun, dem Herrn würde ja ohnehin bald das Geld aus- gehen, das angeblich ein verrückter auslän- discher Bankier für den„Haushalt“ in Espe- ranza vorschoß. Er fand Oronta abgemagert, wortkarg und gleichgültig. So pflegt ein Mann, der eine Revolution plant, selbst nach einer kurzen Krankheit, eigentlich nicht auszusehen— wenn er nicht etwas enttäuscht und lustlos ist. Während eine Auslese der Truppen, trotz der brüllenden Hitze in leidlicher Haltung, an dem Herrn Minister vorüberparadierte, stand dieser Oronta, auf einen Säbel gestützt, da und sah aus, als ob er an etwas ganz anderes dächte. Und hinterher bat er knapp und höf- lich, sich mit Rücksicht auf seinen immer noch leidenden Zustand beurlauben zu dür- fen. Acceptado. Die paar Besichtigungen würden auch noch vorübergehen. Hoffentlich war wenigstens das Festessen im Kasino der Süd- Kaserne eine Entschädigung. Auch war Admiral Costemalle, der Befehlshaber der Flotte, ein bewährter Erzähler von Kasino- Witzen, Immerhin: ein verdammter Blödsinn. das Ganze. Esmeraldas pustete wütend durch seinen weißen Schnauzbart. Und die Herren seines Stabes, mitgenommen von der Hitze und ernstlich gelangweilt, waren immer der Meinung ihres Chefs und machten dement- sprechende Gesichter. Das Volk von Esperanza aber war nach dem Vorbeimarsch seiner Soldaten heimge- gangen. Die Veranstaltung hatte damit ihren Reiz verloren. Der Herr Kriegsminister war keine Erscheinung, für deren Anblick man sich einer langen Schwitzkur aussetzte. Nach der feuchten Tropenhitze in den Straßen war die Dämmerkühle des Hotels eine Wohltat. Jedenfalls empfand Manuel, der in der Glutsonne zweier Kontinente— oder Kontinentalhälften— gründlich gedörrt war, sie mit erlöstem Behagen. Er wunderte sich darüber, daß ein paar europäische Her- ren, die in den Klubsesseln der Halle auf Anregung warteten, sich stöhnend und gott- ergeben zusehends in ihre Bestandteile auf- 168ten. N Zu seinem Erstaunen war das Vorzimmer leer: Die Ordonnanz hatte die günstige Ge- legenbeit dazu benutzt, private Angelegen- heiten zu regeln, Dagegen fand Manuel im Arbeitszimmer einen Besuch, der die günstige Gelegenheit zu einer ebenso unerlaubten An- Wesenheit benutzte. Vor dem Schreibtisch des Generals Oronta stand ein weibliches Wesen, durch die international übliche Be- rufstracht als Zimmermädchen ausgewiesen, und war ebenso eifrig wie vergeblich be- müht, die Schublade aufzubringen. Das Sur- ren der Ventilataren hatte das Oeffnen N Schließen der Tür übertönt, und der“ pich machte Manuels Schritte unhörbar: Di- Besucherin durchblätterte die Schreibmappe, Warf sie enttäuscht wieder hin und kniete vor dem Papierkorb nieder, um jeden Fet⸗ zen, den er enthielt, genau zu betrachten. Mit ein paar langen Schritten war Ma. nuel hinter ihr, packte sie an der Schulter und rig sie hoch. Sie kreischte schrill at und überließ sich, gelähmt vor Schreck und Angst, willenlos seinem Griff. 4 4 „Du bemühst dich vergeblich, Amiguite, sagte Manuel mit grimmigem Humor,„Es 8 dafür gesorgt, daß ihr hier nichts Findet.“ „Misericordia, Excelencia“, stammelte das Mädchen. Ihre schwarzen Haare lösten sich und fielen wirr herab, Tränen schossen a5 ihren Augen und zogen feuchte Spuren durch den Puder auf ihren runden braunen Wangen; er sah es, als sie den Kopf 40 Seite wandte. „Was mache ich jetzt mit dir?“ sagte Ma- nuel und zwang seinen Ton zur Strenge, 00. wohl ihn ein kaum bezwingliches inneres Gelächter schüttelte.„Soll ich dich erschien lassen? Oder möchtest du lieber hängen Sie stieg einen rauhen Kehllaut des En, setzens aus und versuchte sich mit einem blitzschnellen geschmeidigen Ruck zu be. freien. Manuels Griff lockerte sich nicht; abet plötzlich, mit einem heißen Erschrecken kühlte er ihren Körper. Mit sicherem Instin“ witterte sie die Veränderung, die mit ihm vorging. Sie preßte sich an ihn, und ihre runden Schultern drängten sich weich n seine Hände. Als seine Finger, in fänen Krampf, noch fester zupackten, machte de eine rasche Bewegung. Mit seinen Händen glitt das dünne Kleid von ihren Schulten tief herab, so daß man den Ansatz festen goldbraunen Brüste sah. Ein frem, der, herber Puft. wie Raubtiergeruch, sties zu ihm auf. Ihm schwindelte. i Fortsetzung folgt hrer —— how mer Wel erhi M62 lität Füh gen pun Erst der SoW. „red grac Koe etw. ein ster mal eine die WIe ung Wir. fere im ster Und err kan lere une zen den bur Seit die u