Vr. 113 — os) omzeft einmal mieglich kamen. im Rie- leeren sichtlich ng der ren, die ritten le aller. ge nicht te Ver- am Ein- ens und ämpfen Zeugniz Genies abend Position 8 1 Solopah atorium Ungari. Feuer m Soli. r Weni. denn er Wenig Vorsich. mit der en tech. 1 Kalt vermis. übrigen er hatte die volle den, So- Ut war, ügigkeit h seine erschaff, ung des ast mit S einge- it Bee bert Al. ude er- ditenden schwung in, ohne It anzu. legreti Singen, mit dem daß dem e diese; d fache zalsatzes und eine uchtend ürmisch C. O. E. in Höhe g Mün⸗ hr ver- n deut. für zwel n Auer fiele, die am Sind. en wur. theater UHgenom- ophokles als Re- „Hippo. enierung Verghis Hippo · ler Stu. ademien ga„Die r Frük⸗ ereichten werden Weber 500 DM Hoch · die Do- inkrüger pr. 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Als bedeutsam in diesem Sinne führte er die Aufnahme Westdeutschlands in die westliche Verteidigungsorganisation und die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages an, die in den osteuropäischen Staaten den Wunsch nach Freiheit wachrufen könne. Zugleich unterstrich er die begrenzten Aufgaben der kommenden Viermächte-Konferenz der Regierungschefs und warnte vor allzu großen Hoffnungen auf diese Besprechungen für Die Sendung wurde vom Amtszimmer Eisenhowers übertragen und war in Form eines Berichts von Dulles an den Präsiden- ten und andere führende Regierungsmitglie- der gehalten. Eisenhower selbst wies, ehe Dulles seinen Bericht gab, darauf hin, daß er mit Dulles darin übereingestimmt habe, Viermächteverhandlungen mit der Sowjet- union erst zuzustimmen, wenn man ihren Worten einiges Vertrauen schenken könne. Die letzten Ereignisse liegen jetzt Raum für die Hoffnung zu, neue Beziehungen Amerikas zu Rußland entwickeln zu können. Dulles erklärte, daß die Aufnahme West- deutschlands in die westliche Verteidigungs- organisation der westlichen Zivilisation „neue Lebenszuversicht“ gegeben habe und die größte diplomatische Niederlage für die Sowjetunion seit Jahren darstelle, da sie diesen Schritt mit allen Mitteln habe ver- hindern wollen, Ihr plötzliches Nachgeben in der Frage des österreichischen Staats- vertrages sei auf den ständigen Druck der Westmächte zurückzuführen. Neutralitätsgürtel in Mitteleuropa? Während so— nach einem Wort Eisen- howers— Amerika auf eine„‚neue Däm- merung friedlicher Bedingungen in der Welt“ hofft, aber sich nicht darauf verläßt, erhielt die weltweite Diskussion über die Möglichkeit der Errichtung eines Neutra- ltätsgürtels in Mitteleuropa neue Auftriebe. Führende Politiker und maßgebliche Zeitun- gen in Ost und West präzisieren den Stand- punkt ihrer Regierungen und Völker. In Moskau erklärte am Mittwoch der Erste Sekretär der Kommunistischen Partei der UdSSR. Nikita Chruschsehew, die sowjetische Regierungsdelegation werde „redlichen und reinen Herzens“ nach Bel grad reisen. Das Ziel der sowjetischen Außenpolitik sei nach wie vor die friedliche Koexistenz verschiedener sozialer Systeme. In Washington betonte Präsident Eisenhower, eine bewaffnete Neutralität wie die Oesterreichs und der Schweiz sei etwas anderes als eine Neutralisierung, die ein militärisches Vakuum schaffe. In Rom sagte der der italinische Mini- sterpräsident Scelba, Italien werde nie- mals seine Allianz mit dem Westen gegen einen Neutralitäts-Kurs aufgeben, während die amtlichen Presseorgane Jugos la- Waens äuherten, Jugoslawien wolle ein unabhängiger, aber aktiv in der Welt mit- wirkender Staat sein. Chruschtschew erklärte auf einer Kon- ferenz über Fragen der Arbeitsproduktivität die Lösung der Probleme. im Kreml, die Sowjetregierung bekenne sich nachdrücklich zu der Ansicht, dag normale Beziehungen zwischen zwei Staaten auf dem Prinzip der Gleichberechtigung und der Nichteinmischung beruheri sollten. Der Parteisekretär sagte, die Sowjetunion wolle weder Europa annektieren noch irgend einen Krieg führen. Es gebe keinen besseren Beweis dafür als die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages, der auch die Zurückzienung der sowjetischen Truppen voxsehe. Auch der neue sowjetische Ab- rüstungsplan liege auf dieser Linie. Am gleichen Tage sagte Präsident Eisen- hower auf seiner Pressekonferenz, die Er- richtung eines neutralen Gürtels in Europa sei offensichtlich der Grund für den sowieti- schen Besuch in Belgrad. Der Präsident lehnte die Möglichkeit, daß ein derartiger, von der Sowjetunion ausgehender Gedanke zur Ausführung kommen könnte, nicht direkt ab. Er unterstrich jedoch, dag Oesterreich durch den Staatsvertrag zwar ein neutraler Staat, jedoch nicht machtlos geworden sei. Diese bewaffnete Neutralität Oesterreichs sei wie die der Schweiz etwas ganz anderes als eine Neutralisierung, die ein militärisches Vakuum schaffe. Eisenhower gab gleichzeitig zu verstehen, daß sich die Vereinigten Staaten auf der Viermächtekonferenz dafür einsetzen wür- den, daß die Sowjets die Umklammerung der Satellitenstaaten lockerten. In London verlautete am Donnerstag, daß sich Großbritannien auf der Viermächte- konferenz der Errichtung eines Neutralitäts- gürtels in Mitteleuropa widersetzen werde. Die britische Regierung halte eine derartige Neutralitätszone zumindest solange für unan- nehmbar, solange die Sowjetunion nicht durch andere Maßnahmen beweise, daß sie nicht nur die Absicht habe, militärische Vor- teile herauszuschlagen. Als derartige militärische Vorteile eines Neutralitätsgürtels für die Sowjetunion wer- den in London der Verlust der 12 deutschen Divisionen, der Rückzug der alliierten Trup- pen aus Westdeutschland und der Verzicht auf die umfangreichen militärischen Anlagen in der Bundesrepublik genannt. Vierertreffen nicht vor Mitte Juli Das geplante Treffen der Regierungschefs der vier Großmächte wird nach Ansicht gut unterrichteter westlicher Kreise in Moskau nicht vor Mitte Juli stattfinden. Einzelheiten der Konferenz, die auf diplomatischem Wege erörtert werden sollen, würden wahrschein- lich nicht vor dem Zusammentreffen der vier Außhenminister Ende Juni in San Francisco zum 10. Jahrestag der UNO- Gründung fest- gelegt. Die schwedische Hauptstadt Stock- holm wird nach Mitteilung dieser Kreise gegenwärtig für das Zusammentreffen der Regierungschefs in Erwägung gezogen. Raab glaubt an Einigung mit Bonn Oesterreichische Stellungnahmen zur Frage des deutschen Eigentums Wien.(dpa) Der österreichische Bundes- kanzler Dr. Julius Raab ist der Ansicht, daß in Verhandlungen mit der Bundesrepu- blik eine Einigung über das deutsche Eigen- tum in Oesterreich möglich ist. Huf dem außerordentlichen Parteitag der Gsterreichi- schen Volkspartei(OVP), deren Vorsitzender er ist, sagte Raab, bei einer Einigung müß- ten unter Wahrung der Staatsvertrags- bestimmungen die Grundsätze des Rechts auf das Eigentum soweit wie möglich zur Geltung kommen. Am gleichen Tage forderte die Oester- reichische Volkspartei in einer Entschlie- gung, daß nur die Betriebe der sowjetischen Wirtschaftsverwaltung in Oesterreich ver- staatlicht werden, die bereits namentlich in den Verstaatlichungsgesetzen aufgezählt sind. Innerhalb der Grenzen des Staatsver- trages könne mit der deutschen Bundesrepu- bplik über das ehemalige deutsche Eigentum eine Regelung erzielt werden, die den Grundsätzen des Privateigentums entspricht. Der österreichische Vizekanzler Dr. Schärf vertrat am Mittwochabend in München die „Grundgehälter fühlbar verbessern“ Die Forderungen des Deutschen Beamtenbundes zur Besoldungsreform Köln.(AP/ dpa) Die unverzügliche Verabschiedung des Personalvertretungs- gesetzes durch den Bundestag forderte der Bundesdelegiertentag des Deutschen Beam- tenbundes zum Abschluß seiner dreitägigen Neratungen in Köln. Er kritisierte scharf dle„andauernde Verzögerung der dritten Lesung“ des Gesetzes. Gleichzeitig hat die- ses höchste Gremium des Beamtenbundes ein Grundsatzprogramm zur Verwirklichung der geplanten Bundesbesoldungsreform für den ökkentlichen Dienst verkündet. In diesen„Grundsatz forderungen zur Be- soldungsreform“ spricht sich der Bundes- Vertretertag dafür aus, das Besoldungsrecht vunter Wahrung der hergebrachten Grund- sätze des Berufsbeamtentums umzugestalten und die Dienstbezüge den veränderten wirt- schaftlichen Verhältnissen anzupassen“, Vor allem wird eine„Allgemein fühlbare Ver- esserung der Grundgehälter“ gefordert, da die Beamtenschaft als„einzige der produk- ven Berufsgruppen an der allgemeinen Einkommenentwiclclung nicht entsprechend teilgenommen“ habe. Diese Aufbesserung der Beamten-Grundgehälter miisse in erster Linie den Beamten des einfachen und mitt- leren Dienstes zugute kommen und in der ingangsgruppe des einfachen Dienstes min- estens 20 Prozent betragen. Ferner wird eine Wiederherstellung, angemessener Span- nungsverhältnisse“ zwischen den Bezügen 185 Verschiedenen Laufbahnen entsprechend er Vorbildung, Leistung und Verantwor- im e. erlanst. Das Endgrundgehalt müsse 95 einkachen und mittleren Dienst minde- 9 5 vor Vollendung des 40., im gehobenen 55 höheren Dienst vor dem 45. Lebensjahr 3 Werden. Außerdem müsse das An- ere, pundgehalt im einfachen und mitt- 5 Dienst Auf 80 Prozent, im gehobenen 85 höheren Dienst auf mindestens 65 Pro- den des Endgrundgehaltes angehoben wer- . rund 400 Delegierten des Beamten- eit es sprachen sich ferner für die Be- die 5 heutigen vier Ortsklassen und 55 inkührung eines einheitlichen Woh- Ssgeldes in Höhe der heutigen Orts- klasse A aus. Der Bundesfinanzminister solle ermächtigt werden, für bestimmte Wirt- schaftsrãäume Sonderzuschläge festzusetzen. Zum neuen Bundesvorsitzenden des Deut- schen Beamtenbundes wurde der erste Vor- sitzende des Bundes bayerischer Beamten- verbände, Oberregierungsrat Angelo Kra- me(München) gewählt. Der bisherige Bun- des vorsitzende, Oberregierungsrat Hans Schäfer, hatte auf die Wiederwahl ver- zichtet. Ansicht, dag eine unmittelbare Austragung von Streitigkeiten über das deutsche Ver- mögen in Oesterreich zwischen der Bundes- republik und Oesterreich überflüssig sei, da die Bundesrepublik schen vorher vertraglich erklärt habe, daß sie die Entscheidung der Alliierten anerkennen werde. Im Bayerischen Rundfunk erklärte Dr. Schärf, daß sich die Unterhändler der Sowjetunion bei den Ver- handlungen bereitgefunden hätten, alles deutsche Eigentum, das ihnen die westlichen Alliierten 1945 in Potsdam zugesprochen hatten, den Oesterreichern gegen Bezahlung zu überlassen. Sie knüpften jedoch die Be- dingung daran, daß diese Werte nicht wieder in deutschen Besitz kommen dürften. Die drei Westmächte seien dem sowjetischen Beispiel gefolgt und hätten sich bereit erklärt, das ihnen nach dem Potsdamer Abkommen in ihren Zonen zufallende deutsche Eigentum Oesterreich sogar entschädigungslos zu über- geben. Sie hätten das mit der gleichen Ver- pflichtung wie die Sowjetunion getan, mit Ausnahme des kleinen Eigentums, wenn es den Wert von 10 000 Dollar nicht übersteigt. Diese Bestimmung richte sich im wesent- lichen gegen einige große Konzerne in der Bundesrepublik. Der Leiter der Wirtschaftsmission der Bundesrepublik in Wien, Gesandter Müll- ler-Graf, hat einen längeren Urlaub angetreten. Der Gesandte hatte am Dienstag der Bundesregierung Bericht über die Re- gelung der deutschen Vermögenswerte in Oesterreich erstattet. Auf die Frage, ob der Urlaub Müller-Grafs mit dem Mißfallen der Bundesregierung über die Vermögensrege- lung zusammenhänge, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes, Müller-Graf habe noch Urlaubsansprüche aus dem vorigen Jahr.„Der Zeitpunkt schien angemessen, ihn jetzt zu nehmen.“ Eskortiert von den Royal Horseguards fuhr Franhereichs Staatspräsident Rene Cotj mit dem König von Dänemark in der könig- lichen Rutsche durch Kopenhagen. Coty befindet sich mit seiner Gattin zu einem ofſtziellen Staatsbesuch in der dänischen Hauptstadt. Unser Bild zeigt links Rene Coty und vechts König Frederik. Bild: Keystone Die Bundesregierung bereitet sich vor Zahlreiche Konferenzen über die jüngsten außenpolitischen Ereignisse Bonn.(AP) In einer Serie von Kon- ferenzen wird Bundeskanzler Dr. Aden- auer in der nächsten Zeit mit führenden Politikern der CDU/CSU, den Chefs der diplomatischen Vertretungen in Washing ton, London und Paris und seinen engsten Mitarbeitern die außenpolitische Position der Bundesrepublik nach Erlangung der Souveränität und im Hinblick auf die sich abzeichnenden außenpolitischen Ereignisse erörtern. Im Mittelpunkt der Besprechungen wird die Haltung der Bundesregierung zur Frage der Viermächte- Konferenz und zu möglichen neuen sowaetischen Vorschlägen für eine Neutralisierung Deutsch- lands stehen. Nach einer längeren Unterredung mit Staatssekretär Hallstein und Botschafter Blankenhorn, dem ständigen deutschen Vertreter bei der NATO, in seinem Urlaubs- ort Bühlerhöhe, hat der Bundeskanzler am Mittwoch die deutschen Botschafter in den Hauptstädten der drei Westmächte, Krekler (Washington), von Herwarth(London) und Zwiscpen Gesfern und Morgen Der Oberbürgermeister von Ludwigshafen, Valentin Bauer, erhielt am Mittwoch Mainz aus der Hand des Minister präsidenten von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, das ihm vom Bundespräàsi- denten verliehen worden ist. Die Landes- regierung gab am Mittwoch in Mainz zur Feier des achten Verfassungstages den tra- ditionellen großen Empfang, zu dem elle maßgeblichen Persönlichkeiten des politi- schen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebens des Landes, außerdem zahlreiche ausländische Gäste erschienen waren. Die Bundestagsfraktion der FDP migbil- ligte die Reise des FDP- Abgeordneten Schwann zu Sowjet-Botschafter Puschkin. Ein Antrag der Gruppe Euler auf Ausschluß Schwanns aus der Fraktion wurde ebenso zurückgezogen wie ein Antrag, Euler von seinem Posten als stellvertretenden Frak- tionsvorsitzenden zu entbinden. Die Presse der Sowjetzone berichtet seit Mittwoch eingehend über die Tätigkeit der Ausschüsse der„Volkskammer“. Bisher würde der Arbeit der Volkskammer-Aus- schüsse in Presse und Rundfunk der Sowjetzone keine größere Aufmerksamkeit gewidmet. „Die Wundermaschine des Wiederauf- baus der Bundesrepublik ist am deutschen Schulwesen vorübergegangen“, stellte in Bremen der erste Vorsitzende des Deutschen Philologen verbandes, Oberstudiendirektor 441 Monje, fest. Es sei allerhöchste Zeit, dem geistigen und kulturellen Leben und beson- ders dem Schulwesen mit allen Mitteln zu helfen. Wenn die ordentlichen Etatmittel nicht ausreichten, müßte der außerordent- liche Notstand der Schulen eben mit außer- ordentlichen Etatmitteln überwunden wer- den. Im Entlassungslager Fürstenwalde (Sowjetzone) trafen 30 ehemalige Kriegsge- kangene(20 Männer und zehn Frauen) aus der Sowjetunion ein. Der Verteidiger des ehemaligen Groß- admirals Dönitz, Dr. Kranzbühler, hat das Buswärtige Amt in Bonn gebeten, ihn in seinen Bemühungen, um die Freilassung von Dönitz zu unterstützen. Vor einigen Tagen hatte Kranzbühler— wie gemeldet bereits die drei Botschafter der Westmächte sowie den sowjetischen Botschafter, Pusch- kin, gebeten, Dönitz am 22. Mai freizulassen. Bundesinnenminister Schröder führte am Mittwoch den neuen Chefpräsidenten des Bundesverwaltungsgerichts in Berlin, Hans E gi di, in sein Amt ein.* Die Fünfmächte-Abrüstungsverhandlun- gen in London wurden am Mittwoch bis zum 1. Juni unterbrochen. An diesem Tage treten die Delegationen in New Vork wieder zusammen. Im zweiten Strutthof- Prozeß verhängte das Pariser Militärgericht drei Todesurteile über ehemalige SS-Leute, die schon im letz- ten Jahr zum Tode verurteilt worden waren. Israelische Truppen erstürmten am Mitt- wochabend im Grenzgebiet von Ghasa eine ägyptische Stellung als Vergeltung gegen einen Minenanschlag. Nach ägyptischer Dar- stellung haben die Israelis dabei schwere Verluste erlitten. ö Drei„türkische Spione“ sind von sowjeti- schen Gerichten zum Tode verurteilt und durch Erschießen hingerichtet worden, gab Radio Moskau bekannt. Die vier katholischen Bischöfe in der ar- gentinischen Provinz Buenos Aires haben die Aufrechterhaltung des Religionsunter- richtes in den öffentlichen Schulen Argen- tiniens gefordert. Die Regierung Peron will den Religionsunterricht verbieten. Kaiser Hirohito von Japan empfing am Donnerstag in Tokio Dr. Hans Kroh, der ihm sein Beglaubigungsschreiben als Bot- schafter der Bundesrepublik Deutschlands überreichte. 5 Zu einer Konferenz über eine gemein- same Politik gegen die weitere Ausbrei- tung des Kommunismus in Indochina hat Südvietnams Ministerpräsident Diem die Außenminister der USA, Großbritanniens und Frankreichs nach Saigon eingeladen. Die Besprechungen über die Kaschmir- Frage zwischen dem indischen Minister- präsidenten Nehru und dem pakistanischen Minister präsidenten Ali in Neu Delhi sind am Mittwoch beendet worden, ohne daß eine Lösung für den Streitfall gefunden wurde. von Maltzan Paris), zur Berichterstattung für Mitte kommender Woche nach Bonn ge- rufen. Der Vorsitzende der CDU /CSU-Frak- tion und künftige Außenminister, Dr. von Brentano, trifft mit anderen Politikern der CDU morgen, Samstag, auf Bühlerhöhe mit dem Kanzler zusammen. Der Sicher- heitsbeauftragte der Bundesregierung, Theo- dor Blank, wird am gleichen Tage mit dem Kanzler Besprechungen über die künftigen Aufgaben seines Amtes führen. Wehrvorlagen im Kabinett (gn.-Eig.-Ber.) Zwei wichtige Wehrvor- lagen sollen auf der Kabinettssitzung Mitte kommender Woche beraten und, wenn mög- lich, verabschiedet werden. Es handelt sich dabei um das sogenannte„‚Soldaten-Gesetz“ und das„Eignungs-Uebungs- Gesetz“. Das Soldaten-Gesetz(Freiwilligen-Gesetz) regelt die Rechte und Pflichten des Soldaten. Das Eignungs-Uebungs-Gesetz sieht vor, daß den Bewerbern für eine bestimmte Dauer ihre Arbeitsplätze freigehalten werden, da- mit sie, falls sie sich als ungeeignet erwei- sen, ins Zivilleben zurückkehren können. Sicherheitsbeauftragter Blank berichtete über die Vorlagen dem Fraktionsvorstand der CDU/CSU. Dabei wurde die Frage der parlamentarischen Behandlung angeschnit-⸗ ten. Der Bundestag hat Sorge, in Zeitnot zu geraten, wenn er dem Tempo, das von der Bundesregierung gewünscht wird, fol- gen soll. Hollands Regierung trat zurück Den Haag.(Op.-Eig.-Ber.) Der nieder- jändische Ministerpräsident Dr. Drees hat, Wie nach der Ablehnung des Regierungs- entwurfes über die vorgeschlagene Miet- preiserhöhung zu erwarten war, der Königin das Demissionsgesuch der Regierung über- reicht. Königin Juliana hat das Er- suchen zur Kenntnis genommen und die Minister beauftragt,„alles das weiter zu erledigen, was sie im Interesse des König reichs für notwendig erachten“. Die An- nahme des Rücktrittsgesuches kann nach der niederländischen Verfassung erst nach der Bildung eines neuen Kabinetts ausgespro- chen werden. Inzwischen hat Königin Juliana Besprechungen mit den Vorsitzenden der beiden Kammern des Parlaments und den Fraktionsvorsitzenden der beiden größten politischen Parteien, der Partei der Arbeit und der Katholischen Volkspartei, auf- genommen, um einen Politiker mit der Bil- dung eines neuen Kabinetts zu beauftragen. 7 . Seite 2 N MORGEN Freitag, 20. Mai 1955/ Nr. 114 Kommentar Freitag, 20. Mai 1955 Der Neutralitätsgürtel Auch der Friede hat seine Strategie. Der Wechsel zwischen Stellungs- und Bewegungs- taktik ist auch der Diplomatie nicht fremd. Es hat den Anschein, als ob wir uns augen- blicklich in einer solchen Phase des Wechsels der taktischen Mittel befänden. Die seit fast zehn Jahren eingefrorene Position der großen Politik auf dem europäischen Schauplatz scheint mit dem Abschluß der Deutschland- verträge einerseits und des österreichischen Staatsvertrags auf der anderen Seite in Be- Wegung zu geraten. Noch ist nicht abzusehen, wohin diese Bewegung zielt. Soll sie der Festigung der kriedlichen Koexistenz dienen, oder sind die beiden Hauptlager, an deren Spitze— was Sar nicht merkwürdig ist— Generale stehen, nur im Begriffe, ihre Frontlinien zu begradi- gen? Moskau hat jedenfalls eine erhebliche Nachgiebigkeit in seinen neuesten politischen Manövern bewiesen, und Washington ist auch nicht abgeneigt, eine eventuelle Libe- ralisierung der bisher so stocksteifen Be- ziehungen zu erwägen. Zwar fürchtet man noch hereingelegt zu werden, aber Eisen- hower macht immerhin seinem einstigen Kollegen Schukow Komplimente, und er Weiß, daß dieser Marschall der Sowjetunion heute nicht mehr ein Irgendwer ist, sondern im höchsten Glanze der Kremlsonne steht. Welches die Gründe der Schwenkung der sowjetischen Diplomatie sind, ist ebenfalls nicht so ohne weiteres zu beantworten. Die Behauptung aus österreichischen Quellen einer schwierigen industriellen Lage der So- Wjets, hre Erschöpfung durch den Rüstungs- Wettlauf wird durch Chruschtschews allzu Jaute Kritik an der Unzulänglichkeit gewis- ser Schwerindustrien fast unglaubhaft ge- macht. Ein schlechter Geschäftsmann, der sich so ockfenkundig in den Augen seiner Konkurrenz herabzusetzen versucht, um da- durch bessere Bedingungen einzuhandeln. Nein, es hat mehr den Anschein, als ob die seit Malenkows Rücktritt von der Roten Armee mehr denn je bestimmte Politik des Kremls darauf abzielte, in Europa den Rük- ken frei zu bekommen. Ein Zweifronten- Krieg ist den Sowjets schon immer ein schreckendes Gespenst gewesen. Zweifellos Würden sie es sich etwas kosten lassen, wenn sie zu Gunsten absoluter Bewegungsfreiheit im Paz iflk dort geschützt blieben, wo sie am leichtesten verletzlich sind, nämlich in ihrem europäischen Besitz. Ein wirksamer Neu- tralitätsgürtel um die verwundbaren euro- päischen Weichteile des Sowietgiganten wäre eine geradezu geniale Sicherung und die gegebene Alternativlösung gegen den von Amerika gestifteten Europapakt, der von Maskau von Anfang an als Bedrohung empfunden wurde. In Amerika ist natürlich dieser Gedanke Auch sofort aufgegriffen worden. Die so gar nicht abweisende Beurteilung eines solchen Neutralitätspaktes im Weißen Hause, läßt Fast darauf schließen, daß die USA den Europapakt primär immer als Defensiv- allianz betrachtet haben und darum gar nicht besorgt sind, ob es den Sowjets ge- lingen möchte, einen cordon sanitaire vor ihre europàische Haustür zu legen. Eine andere Frage ist natürlich die, ob den So- Waets eine solche Verbrüderung der Schwa- chen gelingt. Der erfolgreiche Abschluß des österreichischen Staatsvertrages ist ja noch kein Hinweis auf den Abschluß solcher Ver- träge mit bereits souveränen Nationen. Selbst wenn es Bulganin mit seinem Staats- besuch gelingen sollte, Tito wieder umzu- drehen und ihn zu einem wohlwollenden Nachbar der Sowjets zu machen, ist ja der Reigen noch nicht geschlossen. Es bleibt immer fraglich, ob sich die skandinavischen Nationen auf ein solches Experiment ein- lassen oder ob auch nur Finnland als ein- zige nordische Perle auf die Schnur der Neutralen aufgereiht werden kann. Wirk- lich interessant in weltpolitischer Beziehung Würde der Neutralitätsgürtel erst, wenn im Kreml wirklich die alte Idee Titos— deren eigentlicher intellektueller Urheber Dimi- troff gewesen sein soll— Boden gewonnen hätte, einen oder den anderen Balkanstaat aus der allzu starken Bindung an Moskau Wieder zu entlassen und ihn als souveräne, Wenn auch volksdemokratische, Nation der neutralen Schutzfront einzuverleiben. Eine solche Kombination ließe sogar an eine Ein- gliederung der DDR denken, was wiederum plausibel machen würde, warum diese Volksdemokratie dem kürzlichen Osteuropa- Pakt nicht angeschlossen wurde. Dadurch Könnte in sowjetischer Sicht wahrscheinlich auch eine Einladung an die Bundesrepublik, sich im Rahmen eines neutralen Schutz- bundes zur Reichseinheit zu verstehen, an Attraktion gewinnen. 5 Vorerst sind das natürlich alles Mut- maßungen und Kombinationen. Tatsächlich Wissen wir alle nicht, was die nächsten Tage und Wochen bringen werden und was für Ueberraschungen die Sowjets auf den Tisch einer Viererkonferenz legen. Nur soviel wis- sen wir, daß sie ihre Taktik geändert haben und daß dies einen sehr triftigen Grund haben muß. Zwar versichert Chruschtschew, daß die sowjetische Regierungsdelegation „redlichen und reinen Herzens“ nach Belgrad reisen werde, wir glauben aber, daß sie noch mehr nüchternen und berechnenden Ver- standes dorthin fahren wird, und daß sie sich keineswegs Sentimentalitäten hingibt. Sie wird auch auf allerhöchster Ebene der großen Vier bei aller gegebenen Höflichkeit und kameradschaftlicher Umgangsformen nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben. Es ist eigentlich unklug von den westlichen Diplomaten die Gefahr des Hereingelegt- werdens auch nur auszusprechen. Aufgabe der diplomatischen Strategie ist es doch, die Absichten eines Gegenspielers zu erkunden und zu wissen, daß er nur seinen Vorteil im Auge haben kann. Fehlte es vielleicht in Jalta und Potsdam an dieser Klarheit? Inzwischen hat man ja Zeit gehabt, Versäumtes nach- zuholen. Dr. Karl Ackermann Berlin ist kein„Faß ohne Boden“ Durch Industrialisierung will die Millionen-Stadt von fremder Hilfe unabhängig werden Berlin, im Mai. „Was macht Ihr eigentlich mit unserem ganzen Geld?“. Spätestens am dritten Tag seines Aufenthaltes in der Bundesrepublik wird der Besucher aus Berlin vor diese Gretchenfrage der westdeutschen Steuerzah- ler gestellt. 1953 hatte der Bund 681 Millio- nen Mark gegeben, 1954 waren es 750 Mil- lionen.„1955“, so sagte Finanzsenator Dr. Haas bei den letzten Etatberatungen im Westberliner Abgeordnetenhaus,„haben wir schlicht und einfach 1 062 000 000 Mark ver- langt“. 800 Millionen will der Bund aus dem Aufkommen des Notopfers als Zuschuß zum Ausgleich des Westberliner Haushalts be- willigen.„Notopfer Berlin“ der Senat gebe viel darum, wenn diese Bezeichnung geändert würde. Schafften doch die dafür monatlich auf den Lohnstreifen abgezogenen Gelder und die kleinen blauen Briefmarken in weiten Kreisen Westdeutschlands, eine Aversion gegen das teure Berlin, an der auch noch so solidarische Berlin-Beteuerun- gen führender Politiker nur wenig ändern dürften. Ueber Berlin ist viel zu lesen von Men- schenraub, Grenzkontrollen, SED-Demon- strationen. Aber der Alltag dieser Stadt ist viel nüchterner, seine Probleme sind viel komplizierter. 150 000 Arbeitslose, 164 000 Wohlfahrtsempfänger, 12 000 Unfallrentner, 548 000 Rentenfälle der Landes- und der Bundesversicherungsanstalt, 60 000 Pensio- nare bei insgesamt 2,3 Millionen Einwoh- nern— das ist der Westberliner Alltag. Fast jeder Dritte ist direkt oder indirekt auf ökkentliche Hilfe angewiesen. Nachhaltiger als die Zerstöpungen des Krieges hat Berlin der Verlust seiner Eigenschaft als Haupt- stadt des Reiches und des Landes Preußen getroffen. Obwohl Berlin die größte deutsche Industriestadt war, lag ihre wesentliche Be- deutung doch in der Verwaltung. Die Reichs- regierung und die Regierung des Staates Preußen mit ihren Ministerien, die Zentra- len der Banken, Versicherungen, Berufsver- einigungen, Verbände und Konzerne, waren die großen Arbeitgeber. Mit der Auflösung des Staates Preußen und dem Verlust der Eigenschaft als Reichshauptstadt verlor Ber- lin die Steueraufkommen des zu ihm gehö- renden Landes und die Masse der Angestell- ten ihre Arbeitsplätze. Als Erbe blieben Berlin die Pensionslasten und die arbeits- losen ehemaligen Angestellten, während die Verwaltungsfunktionen und damit die Er- werbs möglichkeiten auf Westdeutschland übergingen. Trotz der Entlastung des Westberliner Etats durch den Rückgang der Erwerbslosig- keit ist der Zuschußbedarf noch gestiegen, weil sich im Zuge der Uebernahme von Bun- desgesetzen die Aufwendungen des Senats und der Sozialversicherungsträger für Pen- sions- und Rentenleistungen ständig erhöh- ten. Der sicherste Weg, der Berlin aus dem Dilemma der Finanzen, der Arbeitslosigkeit und zur Unabhängigkeit von auswärtiger Hilfe führen kann, ist die Industrialisierung der Wirtschaft. Die Umstellung Berlins zur Industriestadt hat trotz der Abschnürung Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende vom FHinterland mit Hilfe der wirtschafts- fördernden Maßnahmen des Bundes und der ERP- Kredite in den letzten beiden Jahren die ersten Fortschritte gemacht. Im letzten Jahresbericht der Berliner Zentralbank wird der Grad der Industrialisierung aber als noch unbefriedigend bezeichnet. In seiner wirt- schaftlichen Rekonvaleszenz hat Westberlin. heute ein Stadium erreicht, das die Bundes- republik schon vor zwei Jahren verzeichnen konnte. Im letzten Jahr steigerte die Berliner Industrie ihren Umsatz um 20 Prozent. Der Export stieg um 70 Millionen, die Liefe- rungen nach dem Bundesgebiet um rund 300 Millionen. Rund 62 Prozent der gesamten Westberliner Industrieerzeughisse wurden 1954 in das Bundesgebiet geliefert. Trotzdem besteht noch ein Defizit in der Leistungs- bilanz: seit der Währungsreform hat West- berlin für 20 Milliarden in der Bundesrepu- blik gekauft, aber nur für 13,5 Milliarden nach Westdeutschland verkauft. Man betont, hier sehr gerne, daß Berlin der beste Kunde der Bundesrepublik sei. Der Absatz nach Berlin war im letzten Jahr doppelt so groß wie der nach Holland, und dreimal so groß wie der nach Frankreich und England. Als Folge der steigenden Industriealisie- rung konnten in den letzten vier Jahren in Westberlin 220 000 Dauerarbeitsplatze ge- schaffen werden.(Allein in den letzten bei- den Monaten wurden 2000 neue Arbeits- kräfte in der Elektro- Industrie und rund 1000 im Maschinenbau eingestellt). In der gleichen Zeit hat die Zahl der Arbeitslosen aber nur um 125 000 abgenommen. Die Diffe- renz von 95 000 Personen erklärt sich dar- aus, daß auf dem Arbeitsmarkt rund 40 000 vorher im Ostsektor Beschäftigte und rund 30 000 Notstandsbeschäftigte zusatzlich auf- getreten sind. Dazu kommen 25 000 Er- werbspersonen aus dem Flüchtlingszustrom und dem Ueberschuß bei den in das Berufs- leben Eintretenden gegenüber den aus ihm Ausscheidenden. Der langfristige Berlin-Plan, der im April in Berlin vom Wirtschaftskabinett der Bundesregierung und dem Bundeskanzler mit viel Optimismus bekanntgegeben wurde, sichert Berlin für die nächsten vier Jahre 1,6 Milliarden für die Fortsetzung der In- vestitionen und für die Auftragsfinanzierung zu. Die westdeutschen Steuerzahler lesen die Summe von 1,6 Milliarden und denken an das„Faß ohne Boden“. Aber wo kommt das Geld her? Die Hälfte bringt Berlin selbst auf aus den Rückflüssen und Zinsen der ERP-Kredite, Sie blieben auch schon bisher in Berlin. Ein Viertel stammt aus den Rück- flüssen des ERP- Sondervermögens in der Bundesrepublik. Diese 100 Millionen jähr- lich für die Auftragsflinanzierung, die den Berliner Betrieben die Möglichkeit geben sollen, ihren Kunden Kredite zu gewähren, werden ihrem wirtschaftlichen Charakter entsprechend wieder als Investitionsmittel in der Bundesrepublik verwendet. Das rest- liche Viertel kommt aus anderen Quellen, deren Ursprung nicht genannt wird. Die Westberliner Wirtschaft steht vor der Aufgabe, ihren Absatz in der Bundes- republik zu vergrößern, ihre Konkurrenz- fähigkeit zu verstärken. Noch ist der Weg Berlins zur Unabhängigkeit von fremder Hilfe weit und— teuer. Die 1,6 Milliarden kommentiert Senator Hertz mit den Worten: „Alles in allem, ein erster Erfolg“. Frieden mit dem streitbaren Kardinal Der Erzbischof von Sevilla braucht seine Erzdiözese nicht zu verlassen Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Mai Im Konflikt um Kardinal Segura, der seit Monaten die spanische Oeffentlichkeit und die kirchlichen Kreise lebhaft beschäftigt, ist eine überaschende Wendung eingetreten. Während eines offiziellen Besuches, den der Päpstliche Nuntius in Madrid, Monsignore Antoniutti, zu Beginn des Jahres der Erz- diözese Sevilla abstattete, war es, wie be- richtet, zu Spannungen gekommen, die dazu führten, daß Segura empfohlen wurde, auf die Ausübung seines Amtes als Erzbischof von Sevilla zu verzichten und sich in ein Kloster zurückzuziehen. Der Kardinal soll verschiedenen geistlichen Würdenträgern, die ihm diesen Schritt im Auftrag des Hei- ligen Stuhles nahelegten, damals erwidert haben, er werde der Aufforderung nur fol- gen, wenn man ihm eine schriftliche Anord- nung des Papstes überbringe. In der Zwi- schenzeit entfernte sich Segura, der im 75. Lebensjahr steht, aus Sevilla, um sich in Madrid einem chirurgischen Eingriff zu unterziehen. Nach glücklich überstandener Operation ist er wieder an seinen Amtssitz zurückgekehrt, wo er von seinem Stellver- treter, Erzbischof- Koadjutor Bueno Monreal, mit betonter Freundlichkeit empfangen wurde. Diese freundliche Begrüßung, die durch- aus in Gegensatz zu den bisherigen Span- nungen steht, bestätigt die Meldungen, daß sich in den letzten Wochen das Blatt zu- gunsten Seguras gewendet hat. Wie man hört. hatte er während seines Aufenthaltes in Madrid längere Unterredungen mit Nun- tius Antoniutti und dem Kardinalerzbischof von Toledo, Pla, dem Vorsitzender der spa- nischen Bischofskonferenz. Dabei ist es offenbar gelungen, die Gegensätze bei- zulegen. Jedenfalls ist es um die Gerüchte, Segura werde sich in ein Kloster zurück- ziehen, still geworden. Man hält es, wie es scheint, angesichts des Aufsehens, das der Fall erregte, gegenwärtig nicht für zweck- mäßig, auf einer Entfernung des Kardinals aus seiner Erzdiözese zu bestehen. Auch in maßgebenden Kreisen des Regimes, die seit längerem auf eine Kaltstellung Seguras drängen, hat man sich damit abgefunden, daß an der jetzigen Situation nichts zu ändern ist. Schießfreudige Paschtunen am Khaiber-Paß Der Streit zwischen Afghanistan und Pakistan schafft eine kritische Lage in Mittelost Von unserem Korrespondenten Dr. Hans Walter Berg Kabul, im Mai. In der afghanischen Hauptstadt Kabul beherrschen zwei Botschaften schon äußer- lich das diplomatische Viertel. Die eine Botschaft, von deren Dächern die rote Fahne mit dem Hammer- und-Sichel-Em- blem weht, liegt hinter hohen Mauern wie eine Festung verborgen. Das andere Mis- sionsgebäude unter dem Sternenbanner ist zur Straße hin offen wie ein großes Ge- schäft und lädt mit einer amerikanischen Bücherei alle Vorübergehenden zum Be- such ein. Die sowjetrussische Botschaft er- Weist mit ihrem rund 200 Mann starken Stab dem kleinen zentralasiatischen König- reich eine Aufmerksamkeit, die man in Moskau sonst eigentlich nur Großmächten zu schenken pflegt. Mit einem ähnlichen Aufwand an Personal bemüht sich die Bot- schaft der Vereinigten Staaten um diesen Riegelstaat vor den Toren des indischen Subkontinentes. Eben seiner strategisch so exponierten Lage verdankt Afghanistan das besondere Interesse, das ihm die großen weltpoliti- schen Rivalen entgegenbringen. Seitdem die Eroberungsheere des großen Mazedoniers Alexander und des Mongolen Dschingis Khan Afghanistan durchquert haben— das eine in östlicher und das andere in west- licher Stoßrichtung—, ist dieses Land zu Füßen des Pamirgebirges und zu beiden Seiten des Hindukusch eine Drehscheibe der internationalen Politik geblieben. Es hat direkte Grenzberührung mit der So- wietunion, mit China, Indien, Pakistan und Persien und kann hinsichtlich des indischen Subkontinents entweder als Sperriegel oder Als Eimfallspforte dienen. Als die Enländer noch in Indien regier- ten, hatten sie ihre besten Divisionen im Gebiet des EKhaiber- Passes stationiert. Heute ist dieses Gebiet, in dem die krie- gerischen und freiheitsliebenden Pasch- tunen-Stämme leben, Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen zwischen den beiden islamischen Nachbarstaaten Afghanistan und Pakistan geworden. Die Afghanen, die zu einem großen Teil selber Paschtunen sind, fordern für die Kriegerstämme einen unabhängigen Staat oder zumindest Auto- nomie. In Pakistan ist man jedoch gerade jetzt bemüht, die autonomen Rechte der Provinzen zu liquidieren. Gegen diese Ab- sicht haben die Afghanen Protestkund- gebungen organisiert, in deren Verlauf die pakistanische Botschaft in Kabul gestürmt 8 94558 N. E Slenitt 8* 5 PAKISTAN (ST-FAEVsTAN) S CHINA 8 8 8 228 8 2 8 8 8 V 8 2 8 8 8 8 2 ene N N 7 0 DDEMHARCATIUN LINIE 2. Hage 5 aa N. 80 Laflole& 0 2 a u 77 N CBenbalnen osrslocc-srArEN Lali nssſnsen — —— J0⁰ n ez nme wurde. Seither nehmen die Drohungen von beiden Seiten an Schärfe zu; man hat den Eindruck, als müsse schon morgen der Krieg ausbrechen. Das ist zwar eine Dramatisierung der Lage; aber die Spannungen sind ernst, und sie passen gar nicht ins Konzept der ameri- kanischen Mittelost-Politik. Die Amerikaner haben sich schon vor der Krise sehr um einen Ausgleich der Gegensätze zwischen Afghanistan und Pakistan bemüht; man hatte sogar gehofft, daß Kabul sich einmal bereit finden könnte, der Mittelost-Vertei- digungsorganisation beizutreten, also ein Bündnispartner Pakistans zu werden. Statt dessen droht jetzt der Abbruch der diplo- matischen Beziehungen zwischen Kabul und Karachi, und über diese Entwicklung kann niemand erfreuter sein als die Russen. Da- bei sind die königstreuen und strenggläu- bigen Afghanen dem sowjetischen Nachbarn keineswegs freundlich gesinnt; obschon sie sich in der Regel um eine strikte außen- politische Neutralität bemühen, sind ihre Sympathien doch auf der Seite der freien Welt, von der sie auch spürbare Hilfe emp- fangen. Das 80 Millionen- Dollar- Projekt zur Bewässerung der Wüste um Kandahar zum Beispiel spricht mehr als alle weltan- schaulichen Argumente zugunsten der Ame- rikaner, und solchen Kräften haben die Russen bisher noch wenig entgegenzusetzen. Auch deutsche Ingenieure sind ein Aktivposten des Westens im Ringen um die Gunst der Afghanen, die in ihrer Ober- schicht übrigens starke Wurzeln in der deutschen Bildungswelt besitzen. Allein das urglisch und die Engländer erfreuen sich keiner besonderen Popularität in Afghani- stan. Man ist besonders stolz darauf, daß man die britischen Protektoratsherren nach dem ersten Weltkrieg mit Gewalt aus dem Lande getrieben hat, und noch heute stehen die erbeuteten Waffen als nationale Denkmäler in den Straßen Kabuls. Böse Zungen behaupten, daß die Be- waffnung der afghanischen Armee heute nicht viel neueren Datums sei als diese Denkmäler; aber es gibt niemand, der dem Waffenstolzen Volk seine schon beinah sprichwörtliche Tapferkeit bestreitet. Ge- rade die Paschtunen-Stämme, die der An- laß der gegenwärtigen afghanisch-paki- stanischen Sparmungen sind, haben unter der Führung des„Fakirs von Ipi“ bewiesen, daß sie mit ihren selbstproduzierten Waf- ken auch einer modern ausgerüsteten Armee zu schaffen machen können. Nicht zuletzt im Hinblick auf die schießfreudige Men- talität dieser Bevölkerung zu beiden Seiten des Khaiber-Passes ist eine Verständigung zwischen Kabul und Karachi ein Gebot politischer Vernunft, und nur in Kabuls Sowjetbotschaft kann man Interesse daran haben, daß dieses Gebot mihachtet wird. Mosel- Kanalisierung „Angelegenheit der Montan- Union“ Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Die Frage der Mosel Kanalisierung ist, wie zuständige Stellen in Bonn erklärten, Angelegenheit der Montan- Union und kann nicht allein zwischen der Bundesrepublik und Frankreich erledigt werden. Diese Feststellung ist eine Antwort auf die sozialdemokratische Behauptung, dag sich Bundeskanzler Dr. Adenauer und der französische Außenminister Pin ay im Prinzip über die Mosel- Kanalisierung bereits geeinigt hätten. Von seiten der SPD war am Mittwoch der Wortlaut eines Schreibens des Bundeskanz- lers an Außenminister Pinay vom 14. März bekannt gegeben worden. Das als„streng geheim“ bezeichnete Dokument war im Ver- fahren über die Saarklage vor dem Bundes- verfassungsgericht vorgelegt worden. Den sich auf die Saarfrage beziehenden Inhalt hatte der Bundeskanzler dem Bundestag schon mitgeteilt. Der sozialdemokratische Schritt betraf jetzt die Frage der Mosel Kanalisierung und die hierzu in dem Kanz- lerbrief enthaltenen Erklärungen. Dr. Ade- nauer hatte Pinay vorgeschlagen, daß Unter- händler beider Seiten zusammenträten.„Ich? vertraue“, so schrieb der Kanzler,„daß die Besprechungen zu dem Ergebnis führen wer- den, daß wir den anderen an dieser Frage interessierten Staaten einen Vorschlag be- züglich der Kanalisierung der Mosel machen können. Wenn mit dieser Arbeit unverzüglich begonnen wird, bin ich überzeugt, daß sie in verhältnismäßig kurzer Zeit zu praktischen Ergebnissen führen wird.“ Minister Erhard gegen neue übernationg le Organisationen Brüssel.(dpa) Gegen die Schaffung neuer übernationaler Organisationen in Europa sprach sich Bundeswirtschaftsminister Er- har d auf einer Veranstaltung der königlich- belgischen Gesellschaft für Wirtschaftspolitik in Brüssel aus. Der Minister befürwortete stattdessen eine wirtschaftliche Zusammen- arbeit in der Art der Europäischen Zahlungs- union und des internationalen Handels- und Zollabkommens. Erhard sagte, die Pläne, der Montan- union neue übernationale Zuständigkeiten für Energie, Erdöl und Atomkraft zu über- tragen, seien„kein tauglicher Weg“ nach Europa. Auf diesen Wege käme man zwangsläufig an einen Punkt, wo kein Land mehr in der Lagè sein werde, noch die Ver- antwortung für seine nationale Volkswirt- schaft zu tragen. Das schließe nicht aus, daß man die nationalen Vorhaben aufeinander abstimmen müsse. Wirtschaftspolitisch ge- sehen sei Europa kein Selbstzweck und kein endgültiges Ziel, fuhr Erhard fort. Man dürfe es nur als eine Etappe auf dem Weg zur Weltwirtschaft ansehen. Der Minister forderte für Europa volle Freiheit des Ver- kehrs, des Warenaustausches und der Ein- tauschbarkeit der Währungen. Pläne für Parlamentsreform Begrenzung der Redezeit vorgeschlagen Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Am kommenden Dienstag sollen in Besprechungen zwischen den Fraktionen und auch mit der Opposition Möglichkeiten einer parlamentarischen Ar- beitsreform untersucht werden. Zu diesem Thema schreibt der Geschäftsführer der CDU/ CSU-Fraktion. Dr. Heinrich Krone, im Pressedienst seiner Partei, daß die jetzige Arbeitsweise des Parlaments der Be- ratung und Verabschiedung von Gesetzen nicht immer dienlich sei. Krone wendet sich jedoch dagegen, die Folge von drei Gesetzes- lesungen abzuschaffen. Man müsse nur die erste Beratung auf die wesentlichen Punkte begrenzen. Die dritte Lesung sei notwendig, um Fehlentscheidungen bei zweiten Lesun- gen zu korrigieren. Eine Begrenzung der Redezeit hält Krone für notwendig. Zwei Schiffe gesunken Schwere Stürme/ Schneefall in Belgien Hamburg.(dpa) Vor der britischen Ost- küste sank am Donnerstag der türkische Küstenfrachter„Zor“, der bei einem schwe- ren Sturm am Mittwoch beschädigt worden War. Die zehnköpfige Besatzung— nach ersten Berichten fast ausschließlich Deutsche — konnte in Sicherheit gebracht werden. Ein Versuch, das sinkende Schiff in einen Hafen zu schleppen, scheiterte. Das holländische Tankschiff„Tabinan“ stieß im Persischen Golf mit dem italienischen Tanker„Argea Prima“ zusammen. Nach Berichten von den Bahrein-Inseln ist der italienische Tanker in) Brand geraten und von der Besatzung auf- gegeben worden. In den meisten Landern Europas herrschte am Himmelfahrtstag Herbstwetter, Nur àus Italien und Oesterreich wurde warmer Son- nenschein gemeldet. In den belgischen Arden- nen ist in den letzten 48 Stunden Neuschnee gefallen, und der Donnerstag war der käl- teste Maitag seit Menschengedenken. Auch in Frankreich herrschte in einigen Gebieten Frostwetter. In Schweden und Dänemark Wðar es kalt und windig. Schweden erlebte bis 2u zehn Grad Kälte, während in Dänemark Stürme Sachschaden verursachten. In den Niederlanden wurden 500 Hektar Land über- schwemmt. Französische Verstärkungen nach Algerien Paris.(AP) Die französischen Streitkräfte in Algerien werden auf eine Stärke von 100 000 Mann gebracht, wie am Donnerstag aus maßgebender französischer Quelle Vet. lautete. Gleichzeitig wurde berichtet, de Staatspräsident Coty und das Kabinett die Entsendung von Verstärkungen und weitere Sicherheitsmaßnahmen gegen algerische nationalistische Rebellen guthießzen. Zu den neuen Sicherheitsvorkehrungen gehört die Erweiterung des Gültigkeitsbereichs 9 05 „Notstandsanordnungen“ auf das gesamte Departement Constantine. Tnawiscnen Jie hen die Unruhen und Rebellen-Ueberfälle in Algerien weiter. 777 . Gaston Parlange, der ue befehlshaber des Gebiets von Batna, schäte die Stärke der Guerillakämpfer allein in seinen Befehlsbereich auf 1500 Mann. Fin Drittel davon seien„reguläre“ Rebellenein- heiten, die übrigen tarnten sich wahrschein- lich als friedliche Bauern. Waffen gebe es Für etwa 3000 bis 10 000 Mann. Nr. 1 — Wa Be Wiepe Woch und i Warse Feuer breite in de! aus. weger verha ebens ZV tagab Heube zern s Der 8 ratshe wird Eir und e den 8 Gotla- Nadal eintar Sollte drohe auf de Die die 1 päisch Paten haben die 82 EI getöte Neape einstü soll d An Provi! Volks! wiede den.“ Pescir den d. bettet 1 der Im der en sich a dem e bensg letzt wand unter leute portie geriss Wagen Wagen len 3 Zuges Au wurde derau und 2 künrte schied ten si Autos kehrss Die gegeb. Conn „See w tilius“ ligges In! Setzlie Schwe Letzte mit g reits Se jahr Deuts digen wenig beläcl Litate lesen und! 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Das teuer brach in der Vorführkabine aus und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit in der zu einem Kino umgebauten Schulaula aus. Vier Angestellte des Kinos wurden wegen Verletzung der Sicherheitsvorschriften verhaftet. Sie hatten in der Vorführkabine ebenso wie die Zuschauer im Saal geraucht. * Zwei sechsjährige Jungen, die am Mon- tagabend in Brühl(Landkreis Köln) auf dem Heuboden eines Landhauses mit Streichhöl- zern spielten, verursachten einen Großbrand. Der gesamte Dachstuhl des Wohn- und Vor- ratshauses wurde vernichtet. Der Schaden wird auf 60 000 Mark geschätzt. * Eine Oelschicht von 70. Kilometer Länge und einem Kilometer Breite treibt zwischen den schwedischen Ostseeinseln Oeland und Gotland. Sie ist so dick, daß sie auf dem gadarschirm eines Aufklärungsflugzeuges in eintausend Meter Höhe deutlich sichtbar war. Sollte das Oel an Land getrieben werden, drohen schwere Schäden für das Vogelleben zuf den beiden Inseln. * Die Bundesrepublik hat als fünftes Land die Ratifikationsurkunden für die euro- päische Konvention über die Anmeldung von patenten beim Europarat hinterlegt. Bisher haben Großbritannien, Irland, Norwegen und die Saar die Urkunden hinterlegt. * Elf italienische Bauarbeiter wurden getötet und zwei andere verletzt, als in Neapel ein fünfstöckiger Wohnhausneubau einstürzte. Eine polizeiliche Untersuchung soll die Gründe des Einsturzes klären. * An den Nordhängen des Apennin in der Provinz Bologna sind nach Mitteilung des Volksbundes deutsche EKriegsgräberfürsorge wieder 25 deutsche Gefallene geborgen wor- den. Von den Friedhöfen Chianciano und peseina wurden vor kurzem 72 Gefallene auf den deutschen Friedhof von Pomezia umge- bettet. * Im Grubengebet von Leasingthorne in der englischen Grafschaft Durham ereignete sich am Dienstag ein schweres Unglück, bei dem ein Bergmann getötet, ein weiterer le- bensgefährlich und 63 andere leichter ver- letzt wurden. Aus bisher noch nicht ein- wandfrei ermittelten Gründen entgleiste unter Tage eine Grubenbahn, die 120 Berg- leute zu ihren Arbeitsplätzen vor Ort trans- portieren sollte. Es wird vermutet, daß ein gerissenes Verbindungsseil zwischen den Wagen das Unglück verursachte. Fast alle Wagen sprangen aus den Schienen und fie- len aufeinander. Die ersten Wagen des Zuges überschlugen sich. * Auf der New Vorker Spielzeugmesse wurden u. a. verschiedene Typen von Kin- derautos und Schleppern mit Pedalantrieb und Zweiganggetriebe gezeigt. Eine Firma führte eine Auswahl von 16 solcher ver- schiedener Fahrzeuge vor. Daneben erfreu- ten sich Modelle historischer und moderner Autos, Schiffe, Flugzeuge und anderer Ver- kehrsmittel besonderer Beliebtheit. ** Die amerikanische Marine hat bekannt- gegeben, daß ihr zweites Atom- Unterseeboot, der„Seewolf“, gegen Mitte Juli in Groton Connecticut) vom Stapel laufen werde. Der Seewolk“ ist ein Schwesterschiff des„Nau- llius“(3000 Tonnen), der bereits früher fer- liggestellt wurde. Infolge einer mehr als großzügigen ge- setzlichen Regelung haben in Japan die Schwangerschaftsunterbrechungen in den letzten Jahren derart zugenommen, daß sie mit gegen 2 Millionen jährlich praktisch be- reits die Zahl der Geburten erreicht haben. Das Gesetz erlaubt die Abtreibung bei ge- zundheitlicher Schwäche der Frau und wenn die Gefahr besteht, daß das Kind mit kör- perlichen Mängeln zur Welt kommt. Da je- doch keine behördliche Kontrolle ausgeübt Wird, kann sich jede Frau ohne besondere nne einer Schwangerschaftsunterbrechung imterziehen. Die meisten Spitäler haben für diesen Zweck besondere Abteilungen eige- Uchtet, die durch werbende Schilder die merksamkeit des Publikums anziehen, 1 zahlreiche Privafkliniken sind diesem Beispiel gefolgt. MORGEN „Die glückverheißende Stunde“ Millionen Inder glauben an die Macht der Sterne/ Dr. Sohan Lal und seine Braut umschreiten das Heilige Feuer Eine Kapelle in malerischen Phantasie- Uniformen, mit Zymbeln und Dudelsäcken, Pauken und Flöten, gab Dr. Schen Lal das Geleit, als er— umringt von einer Schar lärmender Freunde— durch die straßen des nächtlichen Neu Delhis zum Hause seiner Braut ritt. Dr. Sohan Lal, Sohn einer millio- nenschweren indischen Bankiers-Familie, kährt sonst einen Cadillac; aber zu seiner Hochzeit im modernen Bungalow der Braut- Eltern mußte er im traditionellen Aufzug des Hindu- Bräutigams erscheinen, auf einem geschmückten Pferd und selber mit Blumen- Zirlanden und Flitterschmuck behängt. Und genau s0 wie bei seinem ärmsten Lands- mann im letzten indischen Urwalddorf hatte auch für Schan Lals Hochzeit ein Priester genau den Tag und die Stunde errechnet, da die Brautleute das Heilige Feuer sieben Mal umschreiten mußten— in der gleichen Zeremonie, die alle indischen Ehen besiegeln. Sohan Lal, der in Cambridge studiert hat, merkte man an, daß er die Zeremonien nicht sehr ernst nahm. Aber obgleich er und mit ihm ein Teil der indischen Oberklasse aus der geistigen Vorstellungswelt des Hinduis- mus herausgewachsen ist, befolgen doch alle noch die Gesetze des Brauchtums, und selbst bei den„aufgeklärten“ Indern steht auf dem Grunde ihrer westlichen Bildung oft immer noch der Glaube an die magischen Kräfte des Uebersinnlichen. Für ihre zwar gebildeten aber orthodoxen Landsleute und erst recht für die 300 Millionen Inder, die nicht lesen und schreiben können, ist dieser Glaube das beherrschende Lebenselement, heute wie vor tausend Jahren. Es gibt kaum einen Inder, weder in der Stadt noch auf dem Lande, dem nicht bei der Geburt das Horoskop gestellt worden ist, und der nicht selber bei der Geburt seiner Kin- der wiederum die Sterne nach ihrem Schick- sal befragen würde; die Sterne bestimmen später die Wahl des Ehepartners und die Stunde der Hochzeit; sie werden bei Krank- heiten und bei wichtigen geschäftlichen Ent- scheidungen konsultiert, nach ihrem Stand Wird die„glückverheißende“ Stunde errech- net, zu der bestimmte religiöse Rituale die größte Aussicht auf Erlösung versprechen. Die Errechnung„glücklicher bzw. unglück- licher Stunden“ spielt manchmal sogar in der hohen Politik eine Rolle, wenn nämlich prominente indische Regierungsbeamte sich bei wichtigen Entschlüssen von ihren Astro- logen, beraten lassen. Der Dorf-Astrologe ist der sogenannte „Pandit“, ein gelehrter Brahmane, der die Kunst des FHoroskop-Stellens von seinen Vätern gelernt hat. Er spielt eine wichtigere Rolle im Leben der Dorfgemeinschaft als der „Pudjari“, meistens ein anderer Angehöriger der gleichen Brahmanen-Kaste, der als Prie- ster im Tempel die religiösen Zeremonien zelebriert. Zum Pandit kommen die Bauern vor der Taufe ihrer Kinder, und sie hören dann, welches Glück und welches Unheil die Sterne prophezeien und durch welche Dienste Es gibt immer noch sehr seltsame Götzen Streichholzschachteln und andere Objekte wie Götter verehrt Zahlreich und seltsam sind die Objekte, die in den verschiedenen Teilen der Welt als Gottheiten verehrt und angebetet werden. Eine kleine Auswahl derart merkwürdiger Götzenbilder und Reliquien zeigt, auf welch abwegige Gegenstände sich der religiöse Sinn heidnischer Völker richten kann. In Kandy auf Ceylon befindet sich Bud- dhas Zahn, der von über 400 Millionen Men- schen verehrt wird. Diese Reliquie soll der linke Augenzahn Buddhas sein, der vor etwa 2500 Jahren aus der Asche des Religionsstif- ters entnommen wurde. Jahrhunderte hin- durch wurde er als wertvolle Morgengabe zwischen verschiedenen indischen Fürsten- häusern ausgetauscht, bis er im 16. Jahrhun- dert nach Kandy gebracht wurde. Damals war dieser Ort nur ein unbedeutendes Berg- dorf. Heute wallfahren alljährlich Tausende von Pilgern zu dem prachtvollen Tempel, in dem der Zahn ruht. Sie bringen Gaben aller Art mit: Gold, Silber, Schmuck, Münzen, Ju- welen. Früchte und Blumen. In einigen abgelegenen Teilen Indiens trifft man auf Stämme, die Streichholzschach- tel wie Götter verehren. Die meisten Stam- mesmitglieder haben noch nie in ihrem Le- ben ein Streichholz zu Gesicht bekommen, guf keinen Fall aber jemals eines benutzt, da sie seit unvordenklichen Zeiten ihr Feuer mühselig mit Hilfe von Feuersteinen erzeugen. Daß ihnen diese geheimnisvolle Schachtel, die durch einen leichten Strich das ersehnte Feuer von sich gibt, als ein höheres Wesen erscheint, ist dabei gar nicht einmal besonders überraschend. Hilda M. Oppenheim die Götter den Kindern gnädig gestimmt werden können. Die Brahmanen regieren auf diese Weise in die privatesten Lebens- sphären der Hindus hinein; sie tun es oft im echten Verantwortungsbewußtsein des geistig religiösen Führers, aber sicher han- deln sie eben so oft auch nur in dem Wunsch nach materiellem Nutzen. So kommt es denn nicht selten vor, daß die Güte eines Horoskops von der Bezahlung abhängt. Es passiert auch, daß der Pandit die Sterne zur Hilfe nimmt, wenn er nach eigenem Ermessen eine Eheschließung ver- hindern oder fördern möchte. Kaum jemand würde es wagen, den Rat des Pandits zu miß achten, der von fast allen Eltern gesucht Wird, die ihre Kinder verheiraten wollen. Schon manche beabsichtigte Eheschließung ist nicht zustande gekommen, weil die Horo- skope der in Aussicht genommenen Partner nicht zu einander paßten. Und mancher ärzt- liche Rat ist in den Wind geschlagen worden, Wenn die Pandits Andachtsübungen an Stell der verordneten Medikamente empfahlen. Beinahe wäre gar der Tag der indischen Un- abhängigkeitserklärung verschoben worden, weil die Astrologen die Mitternacht vom 14. zum 15. August 1947 nicht als„glückver- heißende Stunde“ ansahen. Ministerpräsident Nehru schätzt die Ho- roskopgläubigkeit seiner Landsleute gar nicht, wie er überhaupt wenig geistige Be- ziehungen zur abergläubigen Frömmigkeit der Hindus besitzt. Das Indien seiner Vision ist der industrialisierte moderne Staat mit Stahlwerken, Flugzeugfabriken und Atom- Labors, mit einer demokratischen Gesell- schaftsordnung, die für die Horoskop-Pandits keinen Platz mehr hat. Wenn man sich mit strenggläubigen Hin- dus über diese Entwicklungsprobleme unter- hält, hört man oft ein bezeichnendes Argu- ment zur Ehrenrettung der Brahmanen. Sie behaupten allen Ernstes, daß die Pandits bereits vor mehreren tausend Jahren um das Geheimnis der Atomkraft gewußt hätten und daß ihnen schon damals die Konstruk- tions-Prinzipien von Flugzeugen bekannt ge- wesen seien; aber sie hätten dieses Wissen als strenges Geheimnis gehütet, weil sie von den Göttern und den Sternen gewarnt wor- den seien, keine Geister zu rufen, mit denen sie auf die Dauer nicht fertig werden könnten Wenn das moderne Indien jetzt trotzdem diese Geister herausfordert, dann kann das — so sagen die Orthodoxen mit düsterer Miene— nur deswegen geschehen, weil das unabhängige Indien nicht in der„glückver- heißenden Stunde“ geboren wurde. Dr K ders Drei Höhlen in einem Hügel Westpakistans UNESCO nimmt sich zurückgebliebener Länder an/ Deutscher bei Errichtung magnetischer Beobachtungsstation In drei kleinen, seltsamen Höhlen, die man in einen Hügelabhang im Westen Pa- Kistans gegraben hat. zeichnen Wissenschaft- ler die Veränderungen im Magnetfeld der Erde auf und legen so den Grund für zu- künftige genaue Schürfungen nach den Minerallagern eines Landes, das mehr als dreimal so groß wie die Deutsche Bundes- republik ist. Die Höhlen, die in etwa den Gemeinde- backöfen ähneln, wie man sie noch manch- mal vor europäischen Dörfern sieht, beher- bergen die Abteilung für Erdmagnetismus der Geophysischen Beobachtungsstation in Quetta, der Hauptstadt Baludschistans, die nahe dem sagenumwobenen Khyber Paß an der Afghanischen Grenze liegt. Diese Beobachtungsstation wurde mit der Unterstützung Dr. Karl Wienerts errichtet, eines deutschen Geophysikers, der vor kur- zem einen dreieinhalbjährigen Aufenthalt in Pakistan beendet hat, wo er im Auftrage der UNESCO und im Rahmen der Techni- schen Hilfe der Vereinten Nationen arbei- tete. Er war ein Mitglied der dreiköpfigen UNESCO- Gruppe von Wissenschaftlern, die die Arbeit des Pakistanischen Wetteramtes Unterstützten. Nach seiner Rückkehr aus Pakistan er- klärte Dr. Wienert bei einem Interview im Pariser UNESCO-Haus, daß die täglichen Aufzeichnungen der neuen Beobachtungs- station als Vergleichsmaßstab für die beweg- lichen Beobachtungsposten dienen sollen, die gegenwärtig ganz Westpakistan magnetisch aufnehmen. Die Beobachtungsstation Quetta ist nicht weit von einer alten Brauerei gelegen, die 1935 durch ein Erdbeben, das 30 000 Todes- opfer forderte, zerstört wurde. Außer ihren magnetischen Aufzeichnungen führt sie auch andere seismographische und atmosphärische Beobachtungen durch. Den Standort für eine magnetische Beobachtüfigsstation auszuwäh- len, ist nicht einfach. Dr. Wienert wies dar- auf hin, daß die Instrumente zur Messung des Erdmagnetismus außerordentlich emp- kindlich gegen Feuchtigkeit und Temperatur- schwankungen sind. Die drei Höhlen sind durch Wände von ein Meter Stärke ge- schützt, und die Decken sind mit Eisenbahn- schwellen abgestützt eine Zusätzliche Sicherheitsmaßhnahme gegen etwaige neue Erdbeben. In den Jahren zwischen 1901 und 1920 Wurde bereits eine magnetische Aufnahme dieses Gebietes durchgeführt, aber Verände- rungen im Magnetfeld der Erde machen eine Neuaufnahme erforderlich, ehe erfolgver- sprechende magnetische Mineralschürfungen unternommen werden können. Dr. Wienert, ein Mann mit eckigem Bart und durchdringenden, hellen Augen. hat trotz seines wissenschaftlichen Blickes für Genauigkeit einen feinen Sinn für Humor. Er hat auch den wissenschaftlichen Stab ausgebildet, der jetzt in der Beobachtungs- station arbeitet. Nach der Beendigung seiner Aufgabe ist er durch einen pakistanischen Wissenschaftler ersetzt worden. Neben seiner Arbeit am Observatorium in Quetta hat Dr. Wienert noch vier Schürf- expeditionen im Auftrage der Regierung Pakistans unternommen. Die erste führte ihn in das Gebirge von Hindubach, 120 km nordöstlich von Quetta, wo er nach Chrom- eisenerzlagern forschen sollte. Bei einer an- deren Expedition durch das Wüstengebiet im Staate Las Bela westlich von Karachi mußten der Wissenschaftler und seine Prä- zisionsmagnetometer den Strapazen der Wüste und des Wüstenlebens standhalten. Um magnetische Messungen in einer Gegend vorzunehmen, in der Manganlagerstätten vermutet wurden, wanderten Dr. Wienert und ein pakistanischer Wissenschaftler mit vier Kamelen für ihre Instrumente 400 km durch die Wüste.„Wir hätten ja auch auf den Kamelen reiten können“, bemerkte er, aber in Wahrheit war es weniger ermüdend — und weit bequemer, zu Fuß zu gehen.“ Auf solchen Expeditionen stand der Geo- physiker schon bei Morgengrauen auf, um die kühlen Morgenstunden auszunützen und die nächste Wasserstelle zu erreichen. Gegen 10 Uhr morgens kletterte das Thermometer auf 40 Grad, und bis zwei Uhr nachmittags konnte man nichts mehr tun als an irgend- einem schattigen Plätzchen Tee trinken. Da sie als Verpflegung nur Tee, Salz Ghee (Butterschmalz) Kaffee und Mehl für Cha- patties, das Brot Pakistans, mitgenommen hatten, mußten sie sich aus den Nahrungs- Quellen des Landes selbst versorgen. Da- durch bestand die Arbeit der Geophysiker gelegentlich auch darin, mit Wüstenhirten um den Preis eines Schafes zu feilschen. Dr. Wienert, dessen Heimat Münsterhau- sen bei Augsburg ist, war früher in dem internationalen Observatorium auf dem Jungfraujoch in der Schweiz mit Forschun- gen über atmosphärische Elektrizität be- schäftigt. Außerdem hat er 1938 an der Ex- pedition Dr. Ernst Schaefers nach Tibet und dem damaligen indischen Eingeborenen- staat Sikkim im Himalaja teilgenommmen. Bald reist er weiter nach Aegypten, wo er am Helwan- Observatorium der Universität Kairo arbeiten wird. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Tagsüber wechselnde Bewölkung, aber keine nennens- werte Schauertätigkeit mehr. Zeitweise auch stärker aufheiternd. Etwas wärmer. Tages- temperaturen am Freitag um 16, Samstag zwischen 18 und 20 Grad. Nachts immer noch recht frisch. Frühtemperaturen an- kangs um 2, später um 5 Grad. Oertlich, besonders im Bauland und Odenwald, im- mer noch Gefahr leichten Frostes oder min- destens Bodenfrostes. Langsam abflauender westlicher Wind. Uebersicht: Das große mittelskandinavi- sche Tief bleibt jetzt nahezu ortsfest. Es fördert immer noch feische Polarluft nach Mitteleuropa. Hoher Druck, der jetzt über Mittelfrankreich liegt, wird weiter nach Osten wandern und die in Süddeutschland strömende Kaltluft beeinflussen. Nord- deutschland wird aber weiterhin unter langsam abklingendem Tiefdruckeinflug bleiben. Vorhersage- Karte för 20.8. 1955-7 Uhr 2 Pegelstand am 19. Mai Rhein: Maxau 519(21); Mannheim 363 (+27); Worms 284(22); Caub 257(15). Neckar: Plochingen 131(13); Gundels- heim 175(2); Mannheim 358(20). Telegraphische Pfingstgrüße Berlin. Verbilligte Brieftelegramme für Pfingstgrüße sind für die Zeit vom 26. bis 31. Mai für das Gebiet der Deutschen Bun- despost, in Berlin und nach der sowjetischen Besatzungszone zugelassen. Zuchthaus für Autobanditen Oldenburg. Wegen gemeinschaftlichen Autostraßgenraubes und schwerer Körperver- letzung verurteilte das Schwurgericht in Oldenburg den 22 Jahre alten Karl-Heinz Löwenkamp und den gleichaltrigen Wolfgang Bartsch, beide aus Nordenham, zu je acht Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver- lust. Die beiden hatten einen Postraub in Nordenham geplant und sich deshalb am 27. Dezember vorigen Jahres telefonisch eine Taxe nach Ellwürden in der Wesermarsch bestellt. Auf der Fahrt nach Nordenham überfielen sie den Taxifahrer, verletzten ihn mit Hammerschlägen lebensgefährlich und Warfen ihn aus dem Wagen. Nach diesem Verbrechen hatten sie zu dem beabsichtigten Postraub keinen Mut mehr. Sie fuhren mit dem gestohlenen Wagen bis nach Boppard und versenkten ihn im Rhein. Mehr Studierende Bonn. Im Wintersemester 1954/55 haben an den 64 Hochschulen des Bundesgebietes insgesamt 120 809 Deutsche und Ausländer, darunter 21 053 Frauen, studiert. Wie das statistische Bundesamt mitteilte, hat damit die Zahl der Studierenden gegenüber dem Wintersemester 1953/54 um 5145 Zzugenom- men. Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl der ausländischen Studenten von 4297 auf 5565 erhöht. Typhusepidemie breitet sich aus Hagen. In Südwestfalen sind am Mittwoch bereits 250 Typhuskranke und-verdächtige festgestellt worden. Nach Mitteilung des Hagener Gesundheitsamtes muß noch mit einem weiteren Ansteigen der Epidemie ge- rechnet werden, da im Raum Hagen, den Ruhrstädten Herdecke, Wetter, Schwerte, Hohenlimburg und dem Ennepe-Ruhrkreis stündlich neue Fälle gemeldet werden. N — Tas wir hörten: —— Seit dem 8. Mai läuft nun also das Schiller- ahr auf vollen Touren, besinnen sich die eutschen auf ihren großen Dichter und hul- digen seinem Genius. Was bislang nur ein henig benutztes Bildungsrequisit war, leise elächelte Erinnerung an Aufsatzthemen und litate, was als„Gesammelte Werke“ unge- sen in den Bücherschränken verstaubte 15 höchstens im Klassiker- Repertoire des desters noch zu breiterer Wirkung gelangt, a8 soll nun wieder zu neuem Leben erweckt und der ganzen Nation ins Gedächtnis ge- ruten werden.„Denn er war unser!“ Der Rundfunk tut sein Bestes, um seinen 5 an dieser Schiller-Renaissance beizu- ragen. Es wäre jedoch eine Zumutung für ghtensenten und Leser, über die Vielzahl der chiller-Sendungen berichten zu wollen. Da- 55 Selen nur zwei Beispiele herausgegriffen, J 115 nach Art und Umfang zu den biher wich- Ssten Darbietungen gehören. dad ordwestdeutscher Rundfunk Köln und 8 Westkunk hatten es unternommen,„Schil- 585 Leben und Werk“ in einem Zyklus von chs großen Hörfolgen abzuhandein, die der (e veleer Peter Lotar zusammenstellte und ü man bereits vor einiger Zeit von Bero- e— mit dem ausgezeichneten Rainer gaben als Schiller— hören konnte. Die deut- 117 Aufführung unter der Regie von Wil- 1 Semmelroth ist in ihrem Stil patheti- er und gefühlvoller, und— soweit man ale sher beurteilen kann— in sämtlichen 0 hervorragend besetzt. Will Quadfliegs iller hat großes Format. Aber wie vie! 5 die„Stimmen des Lebens“ und die „Schillers Leben und Werk“ „Stimmen der Werke“ von Leid und Ruhm des Dichters künden, wie tief sich auch man- cher Moment einprägt, der plötzlich irgend- einen inneren Zusammenhang gewahr wer- den läßt, von dem man nichts wußte— es bleibt letzten Endes eine museale Angelegen- heit, ein Bildungserlebnis, für das man die nötigen Voraussetzungen mitbringen muß. Peter Lotar hat es sich recht einfach gemacht: er läßt ausschließlich Dokumente sprechen. Schiller und seine Zeitgenossen zitieren sich unentwegt selbst aus ihren Briefen und Schriften, aber der Hörer weiß oft nicht, wer die Sprechenden sind und in welcher Be- ziehung sie zueinander stehen. Kein Hinweis, keine Hilfe wird ihm gegeben, damit er sich orientieren könnte. Dokumente sind eine gute Sache, weil sie den Reiz des Unmittel- baren haben, aber sie müssen interpretiert werden, wenn das Bild für alle verständlich werden soll. Eine Sendereihe, die den Ehr- geiz hat, aus literarischen Denkmälern zu be- stehen, wird trotz des geschickten Arrange- ments ihren Zweck verfehlen: nämlich ge- rade die Menschen an Schiller heranzufüh- ren, die ihm fern stehen. Ihnen muß man sein Leben und Werk schon aus der Sicht unserer Tage deuten, damit das Schillerjahr mehr sei als nur ein Akt der Pietät. Der Süddeutsche Rundfunk ehrte Schil- ler mit einer Aufführung des„Wallenstein“ — ein Unternehmen, mit dessen Verwirk- lichung der Schweizer Flimregisseur Leopold Lindtberg betraut wurde.(Man muß sich scheint's die Schillerspezialisten aus dem Lande Wilhelm Tells holen.) Lindtberg kürzte die Trilogie außerordentlich geschickt auf dreidreiviertel Stunden, die, auf zwei Abende verteilt, immer noch das normale Hörspiel- maß um ein Beträchtliches überschritten. Aber der Hörer war gebannt von der unab- wendbaren Katastrophe, fasziniert von Hy- bris und Untergang eines zwielichtigen Hel- den. Man hatte es nur vergessen: was für Schicksale, was für Charaktere. Und welche Sprache. Da ist nichts verstaubt, nichts ver- altet, da weht der Atem ewiger Dichtung, und plötzlich sind die wohbekannten Zitate nicht mehr abgenutzt von allzu häufigem Gebrauch, sondern klingen neu und anders an unser Ohr. Vielleicht weil wir eben nur hören und die Bildlosigkeit des Geschehens uns doppelt empfänglich macht für das Wort. Da wäre jeder falsche Ton doppelt unerträg- lich— eine Gefahr, die bei Schillerschen Tex- ten besonders nahe liegt. Es schien, daß Lise- lotte Rau(Thekla) ihr zuweilen erlag und Rolf Henninger(Max) aus lauter Angst vor Pathos ins Gegenteil verfiel und allzu schwunglos sprach. Ein kleiner Schönheits- fehler, der den großartigen Gesamteindruck der Aufführung nicht beeinträchtigen konnte. Fritz Valk, ein von Einsamkeit und Trauer umschatteter Wallenstein, Paul Hoffmanns gefährlich-kühler Octavio, Elisabeth Flicken- schildt, eine leidenschaftliche Gräfin Terzky, und die vielen anderen, die hier nicht auf- gezählt werden können, boten unter Leopold Lindtbergs dynamischer Regie eine Ensem- pleleistung, wie man sie selten erlebt. Eine Sendung, die ins Hörspiel-Repertoire aufge- nommen werden sollte. E. P. Ein delikuter Schmöher „Bonjour tristesse“ von Francoise Sagan (Ullstein Verlag, 191 Seiten) gehört zu den wenigen Neuerscheinungen, von denen die Leute sagen, man müsse sie gelesen haben, und hat es in Franhereich in kurzer Zeit auf 250 000 Eemplare gebracht. Die Uberset- zungs verträge für 14 Länder sind abgeschlos- sen, und für die Hauptrollen in der geplanten Verfilmung sind Marina Vlady und Vittorio de Sica vorgesehen. Ein schöner, und ein mon- daner Erfolg. Er gilt nicht so sehr den Neue rungen der großen Literatur; er gilt einem Unterhaltungsroman: dem Erstlingswerk einer jungen Französin, die sich als kochgestochene Nachfolgerin der Colette oder auch Vicky Baums— aus ihren besten Tagen— erweist. Die Handlung ist sowohl kingetupft, als energisch zusammengerafft; die Schreibweise delikat und zärtlich, artistisch-reizend und raffiniert. Das Ganze ein Werk gelungener literarischer Haute- Couture, mit dem Glanz einer späten und festlichen, sehr gewürzten, intelligenten und manchmal ein wenig diabo- lischen Melancholie. Welche Dame von Welt— und auch jede andere— läse das nun micht gern? Die Geschichte spielt an der Cöte d'Azur. Der Vorgang wird von der sieb zehnjährigen Heldin erzählt Ihr Vater, ein fröhlicker, ele- ganter Witwer, unterweist sie im sorglosen Lebensgenuß Sie unterhalten sich als amü- sante Komplicen. Die Ferienidytle wird an- fangs von einer Freundin des Vaters, einer rothaarigen, gutmütigen Halbweltdame, ge- teilt. Die Atmosphäre ist sinnlich, lottrig und sg. Francoise Sagan hat ein bezaubern- des Talent. Atmosphäre zu machen und sehr viel Geschmack. Man spùrt die Frise über dem Mittelmeer, den Duft von Orangen und Thy- mian, die verwilderte Pracht einer Villa, die trockene Hitze am Strand. Manchmal läßt sich die Heldin von einem schönen Burschen im Motorboot küssen. Dann taucht eine wirkliche Dame auf, nicht mehr jung, aber nock begehrenswert; ernst und ge- lassen. Sie zieht in die Villa ein das Rothaar verschwindet, der Vater und die Dame lieben sick, es wird eine Heirat geplant und eine strengere Ordnung eingeführt, welche die Hel- din zunächst mit erstauntem Entzücken, nach ein paar Tagen mit Unbehagen erfüllt und schließlich erbittert. Die Heldin fühlt sick in ihrer Freiheit bedrängt und zettelt boshaft- unbefangen eine graziöse Intrige an, einen wütenden kleinen Sckerz: der Vater wird noch einmal in die Arme des Rothaars zurück- getrieben. Die Dame fährt ab, und noch am Abend erfahren Vater und Tochter, daß sie im Auto verunglückt ist. Gestorben. Aus Liebe. Unter der Unschuld der f,cleinen Heldin blüht seit diesem Ende eine süße und weiche, dunſele und quellende Traurigkeit, die den Le- bensgenuß noch erhöht. Bonjour tristessel. Gutmütig ist das nicht gerade. Man ſcönnte auch sagen: nach einem kleinen Mord nur die Wollust der Traurigkeit, das ist allzu kokett. Aber bestechend beschrieben. 5 Was an dem Buck indessen vor allem spannt, ist das Alter der Autorin Sie hat es mit acht- zehn Jahren verfaßt, ist an den besten Stili- sten geschult nnd neigt nicht, wie jugendlicke Talente häufig, zur literarischen Revolution, zur Tiefe, zum völlig anderen. Es ist nicht neu gesehen, was sie schreibt. Aber sie hat die narte Bewußtheit, möchte man meinen, fost einer alten Frau und die Courage, die Stim- mungen größerer Dichter, die Traurigkeit Eluards zum Beispiel und noch die kühle Lieblichkeit Prousts ins psychologisch Be- strickende, nervig Gefällige abꝛuuandeln. Eine etwas makabre Gefälligkeit immerhin. Aber in inrer Mischung aus Unschuld und Reiz, Zynismus und altersmuder Genauigkeit, liest sie sich, in der Tat, ziemlich hübsch. Lotte Wege Seite 4 ö 8. Freitag, 20. Mai 1955/ Nr. 114 Für Berliner Kinder Ferienfreiplätze gesucht „Das Hilfswerk Berlin“ appelliert an die Bevölkerung der Bundesrepublik, auch in diesem Jahr wieder Berliner Kinder in den Sommermonaten aufzunehmen. In dem Aufruf, der auch von Bundespräsident Theodor Heuss, den Präsidenten des Deut- schen Städte-, Gemeinde- und Landkreis- tages und den Vorsitzenden der Verbände der Freien Wohlfahrtspflege unterschrieben ist, wird auf die Abgeschlossenheit der Ber- liner Kinder hingewiesen, die zwischen ein- engenden Sektorengrenzen in sonnenlosen Hinterhöfen. in Keller wohnungen und Ruinenvierteln zu leben gezwungen sind. Ausflüge in die nahen Wälder und an die Seen der Mark Brandenburg sind den Kin- dern versperrt und ein Ferienaufenthalt im Bundesgebiet, zu dem man über 300 Kilo- meter reisen muß. ist für viele Familien zu teuer. Es werden deshalb mindestens 15 000 Erholungsfreistellen für nach ihrer Bedürf- tigkeit besonders ausgewählte Kinder ge- sucht. Wer selbst keine Kinder aufnehmen kann, auch Industrie, Handel und Handwerk wird aufgerufen, mit Geldspenden zum Ge- Ungen dieser Aktion beizutragen. Die Ver- bände der Freien Wohlfahrtspflege, das Stadt- und Kreisjugendamt nehmen Mel- dungen entgegen. 0 f Busverkehr zum Strandbad beginnt am Sonntag Zum Strandbad fahren ab Sonntag wie- der Omnibusse. Beim Fahrplan wird aller- dings Petrus mit im Spiel sein. Die Omnibusse sollen nämlich täglich, aber nur Afrikanisches„Mulud“ bei guter Witterung ab 7.40 alle 40 Minuten bis 21.40 Uhr vom Wasserturm abfahren. Wenn es die Sonne besonders gut meint und dieser Verkehr nicht ausreicht, werden zu- sätzlich Wagen eingesetzt. An allen Halte- stellen(Wasserturm, Tattersall, Kurpfalz- brücke und Strandbad) werden täglich mit einem Seitenhlick auf das Wetter Schilder aufgehängt, die anzeigen, ob der Betrieb aufgenommen wurde. Von den übrigen Stra- Benbahn- und Omnibuslinien können für den Strandbad-Bus Umsteigefahrscheine ge- löst werden. l Wohin gehen wir? Freitag. 2 0. Mai Theater: Nationaltheater 20 bis 22.15 Uhr; „Kabale und Liebe“. Filme: Planken:„Das Lied von Kaprun“; Alster 18.15 Uhr: Kulturfilme in Cinemascope; 20.30 Im Reiche der stillen Wasser; Capitol: „Vera Cruz“; 23 Uhr:„Winchester 73 Palast: „El Paso, die Stadt der Rechtlosen“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„In Rio verschwunden“; Alhambra: „French Canban“; Universum:„Der Schmied von St. Bartholomae“; Kamera:„Jenny“; Kur- bel:„Der rote Dolch“. Vorträge: Hotel Rheinhof, 20 Uhr:„Fürsten- tum Liechtenstein“. Beilagen-Hinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt„Kühlschrank- Brevier 1955“ der Firma Rütgers KG, Mannheim, Rheinhäuserstr. 27-31 und Kur- fürsten-Passage, P 7, 4, bei. zum Gastspiel Festlicher Auftakt Mannheim war die Premiere am Mitt- wock. Das äußere Erscheinungsbild des Zirkus kat sich geändert, aber die Sensationen der großen Schau sind geblieben; bei der Bodendakrobatik und im Tigerkäfig in der Manege. Unsere Steiger- des Cireus Krone in Bilder zeigen von links nach rechts: Die drei Alizées in ihrer faszi- nierenden Nummer am Trapez, den prunkvollen Einmarsch der Elefanten im„Fest der tausend Iachter“, und den Meisterjongieur Edodrdo Raspini in einem licht- effektvollen Teil seiner großartigen Vorführung. Die Manege auf der Suche nach dem neuen Stil: Menschen, Jiere, Sensationen: lm Circus Krone Ein großes Programm mit eindrucksvollen Höhepunkten/ Glänzende Premiere vor einem ausverkauften Zelt Rotierende Lichtreflege in einer verschiedenfarbig aufglünenden Plexiglas-Manege, Seifenblasen aus der Zirkuskuppel, Tanzerinnen und Sängerinnen auf dem Sand oder der kleinen Bühne im großen Zelt, und farbenprächtig zusammengestellte Bilder, die an die Szenen einer großen Ausstattungsrevue erinnern: Das ist nicht mehr der Zirkus von früher, der dem Publikum seine Darbietungen in zwangloser Folge und ohne viel dußeren Aufwand präsentierte. Es ist auch noch nicht der Zirkus von morgen, aber er kann es einmal werden. Sein Bild hat sich— dem Publikum und der von ihm. verlang- ten„Reizüberflutung“ zuliebe— gewandelt, aber sein Kernstück ist das geblieben, was von den römischen Arenen an immer das eigentliche Element dieser fremden und selt- sam reizvollen Welt war: Menschen, Tiere, Diesen bei aller Anerkennung des Wagemutes, aus überlieferten Formen etwas neues zu schaffen— letztlich positiven Be- weis erbrachte die ausverkaufte Premieren- vorstellung des Circus Krone am Mittwoch- abend in Mannheim. Ein Musterbeispiel rei- bungsloser Organisation, eine in ihrer ein- drucks vollen Buntheit kaum zu übertreffende „große Schau“, aber auch ein Programm, das seinem beifällig mitgehenden Publikum echte Zirkusluft zu atmen gab. Jene Mischung aus Pferdedunst, Raubtiergeruch, schmal- hüftigen Artisten, wirbelnder Akrobatik und aufstäubenden Manegesand. Es ist un- möglich, im Rahmen dieser Kritik allen ge- botenen Leistungen gerecht zu werden. Und das ist gut so, denn man muß das selbst ge- zehen haben. Das Programm gliedert sich in fünf Bil- der: Rodeo in Springfield,„Holi“, das Fest der tausend Lichter, Ein Gruß aus Wien, und Carneval in Subs, In diesen Bildern sind als Mittelpunkt eines prächtigen und mit dem Instinkt für den Effekt einstudierten Rahmens einige her- vorragende Nummern eingebaut. Das fängt an bei den Cowboy- Vorführungen, wo eine Zeitung mit der Bullpeitsche in kleine Stücke zerschnitten wird, das geht weiter über glanzvolle Pferdedressuren(allein eine Augenweide, diese herrlichen Tiere mit ihrem seidig schimmernden Fell zu sehen) und hört bei Wilane, Raspini oder den drei Alizèes auf. 5 Die drei Letztgenannten sind— neben der spielerisch anmutenden Tigernummer von Carl Sembach und den neun Moham- meds, eier Arabertruppe auf dem Schleu- derbrett, die einen Salto bis zur vierfachen Mammneshöhe zeigt die unbestrittenen Höhepunkte der Vorstellung. Die auf Zehn- telsekunden ausgezirkelte Präzisionsarbeit der Alizées, einer Luftnummer, die man ge- trost als die Nachfolgerin der berühmten „Drei Codonas“ bezeichnen darf(in dem gleichnamigen Film doubelte Pierre Alizées mit seinen beiden Partnern übrigens diese großen Vorbilder) ist eine atemberaubende Attraktion mit schwierigsten Passagen, bei denen besonders die souveräne Sicherheit des Fangers besticht.— Die gleiche verblüf- kende Sicherheit beweisen auch der Star- Jongleur Edoardo Raspini, der erst in der Manege sein ganzes großes Können ausnut- zen kann, und der auf dem Drahtseil tan- zende und aus dem Stand einen Salto mor- tale schlagende Mexikaner Wilano— eine Nummer, die man vielleicht lieber im wei- Sensationen ten Rund der Manege, als auf der relativ kleinen Anbaubühne im Hintergrund ge- sehen hätte. Frieda Krone-Sembach mit ihrer saube- ren Hlefantendressur, Tochter Christel, die mre acht indianischen Rappen mit Bravour vorführt, Marion und Dorothy in einer reiz- vollen Seelöwen-Nummer, die Hohe- Schule- Quadrille von Eduard Kastner und die ein- malige Leistung der Hansel-Truppe auf dem ungesattelten Pferd— das alles ist Beweis einer ausgefeilten, schönen und harten Ar- beit, wie sie Krone schon immer gepflegt hat. Und so ungewohnt atif den ersten Blick auch das Gerard- Ballett im Zirkuszelt scheint — Vielleicht setzt sich dieser neue Stil, der die wahre Kunst des Zirkus in einen elasti- schen Rahmen bringt, durch und verhilft den wesentlichen Bestandteilen, den arti- stischen und den in der Dressur liegenden, zu stärkerer Wirkung. Das ist der Eindruck, den man bei diesem„Zirkus-Festival“ hat. Der alte Clown ist tot. Man erkennt das an den wenigen eingeschobenen Spaß- machern, die sich im Niveau ihrer kräftigen Klamauks vorteilhft von den dummen Augu- sten von ehedem abheben. Der neue Clown ist noch nicht ganz da, hat noch keine feste Gestalt angenommen. Aber er bemüht sich darum. Und das zeigt, daß der Circus Krone auf dem rechten Weg ist. Mit einem Programm, das zu den besten zählt, die wir in den letzten Jahren in Mann- heim gesehen haben. Und mit einem Schritt in ein Neuland, dessen Grenzen zwar noch nicht erforscht sind, das aber die uralte Zirkusatmosphäre besitzt— und auch nie verlieren wird—, die den begeisterten Freunden des fahrenden Volkes so sehr am Herzen liegt. Hans-Werner Beck „Eine echte Propaganda für den Sport“ Der Oberbürgermeister zeichnete 40 verdienstvolle Mannheimer Sportler aus Ober bürgermeister Dr. Heimerich ehrte am Mittwochabend im Mozartsaal zum sieh: ten Mal öffentlich verdiente Mannhbeiner Sportler. Bevor Dr. Heimerich den 40 Sport- meistern(hre Namen sind im Sportteil die- ser Ausgabe veröffentlicht) einen Band von Walters„Geschichte der Stadt Mannheim“ Ernst Steinhauer, Weltmeister im Zweier- Kaja uber 500 Meter bei der Sportlerehrung im Mozartsdal und Oberbürgermeister Dr. Hei- merich. a Foto: Gayer überreichte und sie zu ihren Erfolgen be- glückwünschte, sprach er über die grundsätz- liche Einstellung von Stadtrat und Stadtver- waltung zu Sport und Leibesübung. Der Oberbürgermeister betonte, daß sich der Stadtrat seit ersangenem Jahr noch intensiver für die Förderung des Sports ein- gesetzt habe als zuvor und erinnerte an den Ausbau dès Eisstadions, an das im Herzogen- riedpark entstehende Sommerbad(das Nicht- schwimmerbecken soll am 1. August geöffnet werden) und an die Bemühungen der Stadt- verwaltung, neben Kinderspielplätzen auch den größeren Jugendlichen Spielgelände zu schaffen(Robinson- Spielplatz). Aber trotz dieser erfreulichen Fortschritte müsse noch vieles getan werden: Neben dem Umbau des Stadions befürwortete der Ober- bürgermeister den Bau einer Mehrzweckhalle in Verbindung mit dem Rosengarten, die auch für sportliche Zwecke benutzt werden solle. Schulturnhallen sollten wiederherge- stellt oder neu angelegt und eine tägliche Schulgymnastik GHeine halbe Stunde würde genügen“) angestrebt werden. Für diese viel- fältigen Aufgaben sei jedoch der Aktions- radius der Stadtverwaltung zu begrenzt. Die private Initiative müßte hier eingreifen, vor allem die Sportvereine, die Dr. Heimerich als wesentliches Element des Gemeinschafts- lebens mit pädagogischen Aufgaben bezeich- nete. Dr. Heimerich bezeichnete es als Sinn die- ser Veranstaltung, eine echte Propaganda für den Sport zu treiben und die Meistersportler durch diese Ehrung als Vorbilder für die All- gemeinheit herauszustellen. Die kurze, aber Würdige Feierstunde wurde vom ersten und dritten Satz aus dem Streichquartett von Josef Haydn, von Studierenden der Städti- schen Hochschule für Musik und Theater ge- spielt, umrahmt. ila eee Aus dem Polizeibericht: Wette um zehn Stein Bier Sprung von der Brücke Einer Polizeistreife flel in der Werftstraße ein 34jähriger Arbeiter auf, der an der lin- ken Hand ernstlich verletzt war und völlig durchnäßte Kleider trug. Da er keine Aus- weispapiere vorzeigen konnte, wurde er zur Polizelwache geführt. Dort erzählte er, dag er mit Arbeitskollegen um zehn Stein Bier gewettet hatte und von der Zwillings. brücke in den Verbindungskanal gesprungen War. Dabei hatte er sich die Hand verletzt. Da auch ständig Schüttelfröste auftraten, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Ueber- dies wird er wahrscheinlich noch wegen un- befugten Betretens des Hafengeländes be- straft werden, so daß er mit seiner Wette nichts gewonnen haben dürfte. Undankbarer Anhalter Eine Holländerin nahm auf dem Weg nach Mannheim in Duisburg-Meiderich einen Mann in ihrem Kraftwagen mit. Im Jung- buschgebiet ließ er sich absetzen. Wenige Minuten nachdem er verschwunden war, vermißte die Holländerin Ausweispapiere und 250 Mark Bargeld. Ob- wohl sie sofort die Kriminalpolizei verstän- digte, blieb die Suche nach dem Dieb bis jetzt erfolglos. Unfall mit gestohlenem Motorrad Beim Einbiegen von der Wormser in die Mannheimer Straße in Käfertal wurde ein 21 jähriger Motorradfahrer infolge zu hoher Geschwindigkeit aus der Kurve getragen. Er streifte ein auf dem Gehweg stehendes Ver- kehrsschild und rutschte etwa 15 Meter weit an einer Hauswand entlang. Mit einer Ge- hirnerschütterung und Körperprellungen blieb er auf dem Gehweg liegen. Das Motor- rad hatte der Bursche kurz zuvor gestohlen. Moped- und Radfahrer stürzten Auf der Alten Frankfurter Straße kam ein Mopedfahrer beim Ueberfahren einer zulgeschütteten Aufgrabung ins Schleudern und stürzte. Er verletzte sich am Kopf und brach den Oberschenkel. Auf der Augusta- Anlage stieß eine Radfahrerin, die über- raschend ihre Richtung änderte, mit einem nachfolgenden PRxwW zusammen. Sie erlitt einen Beckenbruch.— Auf der Neckarauer Straße wurde ein Mann, der sein Moped schiebend die Fahrbahn überqueren wollte, von einem in Richtung Rheinau fahrenden Motorrad angefahren. Der Mopedfahrer zu Fuß brach den Unterschenkel, der Motorrad- fahrer verletzte sich nur leicht an der Hand Filmspiegel Alhambra:„French Can Can“ Die Geburtsstunde des Can Can, dieses Panzes der von Paris aus die ganze Welt begeisterte, und die von Moulin Rouge, wo er seine größten Triumphe feierte, wird in diesem Film zu neuem Leben erweckt. Unter der Regie von Jean Renoir erleben Wir, wie aus der Idee, dem„Spießbürger“ auch ein- Mal etwas zu bieten, eine einzigartige Revue Wird. Der Streifen, der zu Anfang ebwas langsam Wirkt, steigert sich gegen Ende und hat in der Schlußszene— der Eröffnung von Moulin Rouge einen berauschenden, wirbelnden Höhepunkt, der die vorangegan- genen Längen wieder ausgleicht. Neben guten darstellerischen Leistungen(Jean Ga- bin, Francoise Arnoul) sieht und hört man bekannte französische Chansonetten wie die Patachou und Edith Plaf. Ch. Z. Planken:„Das Lied von Kaprun“ Die Süddeutsche Film-Produktion und die österreichische Bergland-Filmgesellschaft produzierte gemeinsam diesen Film, der das Gros des Publikums begeistern und die Liebe zum„filmischen Heimatboden“ aufs neue entfachen wird. Ernst beiseite: Noch selten gelang es, auf der Leinwand die ebenso in den Tiefen des menschlichen Ge- mütes als auch in der sich ständig wieder holenden Zeitwirren verwurzelte, opfer. bereite Liebe zweier Menschen mit einem überwältigenden Epos der Arbeit so zu ver- knüpfen, daß der Zuschauer zur gleichen Zeit die gläubige Bodenverbundenheit alter Bergler, den Sieg der Technik über die Naturgewalten und obengenannte Liebe an sein Herz rühren fühlt. Regisseur Anton Kutter verstand es meisterhaft, das Happy“ End munter fürbass schreiten zu lassen, rauhe Männerchöre in das Geschehen ein zufügen und den Heroismus eines blonden Germanen fühlbar zu machen. Es war 80 8 10 schöön. Post seriptum: Wirklich gut sind dle dokumentarischen Züge über den Kaprunef Kraftwerkbau. die Aufnahmen und das Spiel von Waltraut Haas, Kurt Heintel, Joachim Fuchsberger und Peter Carsten. 15 — 10: för Sie in diesem Moßstab sehen Sie hier ein poor Scherschlitze des Trockenrasierers BRAUN 300 DE LUXE. Sein mikro- donnes Scher- blatt hat 1392 solcher Sichelschlitze. Prüfen Sie das einmal mit einer scharfen Lope noch Sie werden dann verstehen, worum diese technische Leistung auch im Auslond von Fachleuten bestaunt wird.- Ausschnin gos der zehnfachen Vergrößerung des Scherblottes Dieses Scherblaſt ist der besondere Vorzug des BRAUN 300 OE LUXE. Es schötzt die Haut, wöhrend die Barthadre so fief erfaßt Werden, wie es überhaupt möglich ist. Kaum 0,04 mm beträgt der Abstand zu den schwingenden Schneiden, die sich automatisch nachschörfen. Voß co. 30 Millionen Schnitten, die in einer Minute ausgefbhrt werden, kommen durchschnittlich öber 20 Millionen Schnitte unmittelbar zum Einsctz.— Ein Schalter am Gerät sorgt för bequemes Ein- und Ausschalten des robusten Resondnz-Motors. Dieser Motor, vollkommen rundfunk- und fernsehstörfrei, öberruscht durch angenehm leisen Louf. BRAUN 300 DE ILUK E im eleganten lederetei: DM 68.— ihre gesamten 1 Nr. Kre im Sa Tami! Ar! l Rathe seelis Ke riedst Mitgli ver Kreis“ im Ge zusam baut, fällen tion, Maß; muß. des 1. lich, desha wie Di ausge vor 4 Wie Kapp schie beson den D batisc tigen anmu die C Zierer spielt um r 14 Son „ 114 straße r lin- völlig Aus- le er te er, Stein lings ngen rletzt. raten, eber. n un- 8 be Wette wet einen Jung- Venige War, amten d. Ob- rstn- b bis d in die de ein hoher en,. Er s Ver- T Weit r Ge⸗ ungen Motor. ohlen. kam einer zudern r und gusta⸗ über⸗ einem erlitt Aarauer Moped Wollte enden rer zu orrad- Hand. 985 dieses 2 Welt ge,. wo vird in nter ir, wie h ein- Revue etwas de und ng von enden, gegan- Neben n Ga- t man vie die Ch. Z. 16 aun n und Ischafl ler das d die % guts : Noch 1d die en Ge⸗ vieder· opfer- einem zu ver- leichen t Alter er dlie ebe an Anton Happy Lassen, n ein- londen 80 A5 ind die prunet is Spiel oachim 118 — — N 5 1 8 9 7 5 9 25 3 1 5 5 5 2 2 5 3 3 15 N 2 5 8 5 2 5—— 2 233 2 W 8 20 Fr. 114/ Freitag, 20. Mai 1955 MORGEN Seite 5 7 2 i i Zweiter und dri N gesehen von der Musik recht einfallsreich 0 Terminkalender tter Tag der Kulturfilmwoche e lee 2 e Kreisverband Kaninchen, Mannheim: 21. Mai, m Saale Brückl-Bernauer Mannheim- Waldhof, Familienabend. Arbeitsgemeinschaft der Gesundheitsvereine: A. Mai, 20 Uhr, im kleinen Goethesaal, Rathenaustraße 5, Vortrag über„Geistig- zeelische Gesundheit“. Sprecher: W. Fabricius. Keintierzuchtverein„Vorwärts“, Herzogen- riedstraße: 21. Mai, 20 Uhr, im Vereinsheim Mitglieder versammlung. Verband Mitteldeutscher Landsmannschaften, Kreisverband Mannheim: 21. Mai, 20.15 Uhr, im Gasthaus„Arion“, Uhlandstraße 19, Monats- zusammenkunft. Anschließend Heimatabend mit kulturellem Vortrag. Wir gratulieren! Margarethe Schwarz, Mannheim, C 8, 16, wird 89 Jahre alt. Barbara van de Lücht, Mannheim-Feudenheim, Schil- lerstraße 44(2. Z. Winkel/ Rheingau) feiert ren 79. Geburtstag. Wilhelmine Hirner, Mann- heim, Krähen-Flügel, vollendet ihr 77. Lebens- jahr, Luise Benner, Mannheim, Holunderstr. 14, hat 68. Geburtstag. Eugen Henn und Maria geb. Morsch, Mannheim, Eichendorffstraße 23, feiern goldene Hochzeit. 7 „Wie einst im Mai..., heißt die Devise und Abi von Haase meint damit Kabarett,. so gut und pointiert, wie man glaubt, so habe es das nur„früher“ gegeben. Abi hat sich ein Jubiläumsprogramm zusammenge- baut, das übersprudelt von Pointen und Ein- fällen, bei denen nach echter Brettel-Tradi- on, mit eingängiger Komik ein gerüttelt Maß von ernster Wahrheit geschluckt werden muß. So ist Abi ein starker Ast am Baum des literarischen Kabaretts. Es ist erstaun- lich, was bei ihm alles herausdrängt und deshalb vielleicht noch gerade so rauh klingt, wie die Stimme, mit der er es sagt. Die übrigen Künstler servieren dazu ein ausgewogenes Varieté- Programm. Da gefällt vor allem Sladdy, ein Step-Exzentriker, der wie eine Zeichentrickfilmfigur oder ein klapperndes Fragezeichen über das Parkett schiebt“. Die zwei Roseths beeindrucken besonders mit einer gutgebauten humorvol- len Nummer, hinter der sich großes akro- batisches Können verbirgt. In farbenpräch- tigen Kostümen zeigt das Nata-Kalja-Ballett aumutiges Figurenspiel, bei dem besonders die Chefin ihre klassische Schule zu produ- nieren Gelegenheit hat. Armin Brunner spielt gepflegt zum Tanz und bemüht sich um Vielseitigkeit.-t Rote Mühle: Afra verblüfft. „Schöne kunterbunte Welt“ nennt sich das neue Programm in der„Roten Mühle“; durch das Heinz Günther— der sich zu- weilen munter auf der Kach)lau tummelt mit routinierten Plaudereien führt. Christin und Mario zeigen sich als Tanzpaar, das alle Spielarten der Bewegungsharmonie be- herrscht und bieten eine überzeugende soli- stische Leistung. Die Drei Remarks bril- Natur und Technik als Thema des Kulturfilms Filme aus vielen Teilen der Welt zeigten die Schönheiten von Landschaft und Menschenwerk Der zweite Abend der Kultur- und Doku- mentarfilmwoche brachte im ersten Pro- gramm unter der Ueberschrift„Technik im Kulturfilm“ acht Filme, von denen drei den Rahmen des Konventionellen nach der po- sitiven Seite hin sprengten: Der als letzter gezeigte Film der BP- Gesellschaft„Der Kreis schließt sich“ erklärte die Oelverarbeitung zu Benzin und anderen Treibstoffen dureh karbige schematische Darstellungen und überraschte durch seine geradezu phantasti- sche graphische Gestaltung, die das an sich trockene Gebiet so lebendig machte, daß das Schlagwort von der„Romantik der Technik“ zutrifft. Im Text lag der Reiz des Films „Ruhr-Ferngas“, einer„kleinen Geschichte von brennendem Interesse“, in der die sach- Metropol: Abi von Haase wie einst im Mai Mannheimer Kabaretts mit erlesenen und gelesenen Gedanken lieren in einer schwierigen Perchattraktion auf dem Rad, die neben ausgefeiltem Kön- nen auch eine bestechende Sicherheit er- kennen läßt, und Eleonore Günther darf mit ihrer ausgewogenen Akrobatik- Nummer als eine viel versprechende junge Artistin gelten, deren saubere Arbeit Anlaß zu großen Hoff- nungen gibt. Der Höhepunkt dieses Programms: Afra, „Deutschlands bekannteste Gedächtnis- Künstlerin“. Verblüffend, wie diese Frau in kaum zu überbietender Schnelligkeit mit verbundenen Augen Gegenstände„errät“ oder Lebensdaten aus dem Zuschauerkreis nennt. Afra ist in Mannheim keine Unbe- kannte mehr; ihr Auftritt hat noch an Prä- zision gewonnen und wird seine Wirkung wohl auf nur wenige verfehlen. Eine Dar- bietung, die alles andere als alltäglich ist 5 durch ihren reibungslosen Ablauf be- sticht. Ludi Lueini und seine Solisten, ergänzt und abgelöst vom Duo Hans W. Schmitt, schaffen einen rhythmisch gefälligen, musi- kalischen Rahmen. hwöb. Kabarett und Hillbilly-Musik in Sandhofen Zum amerikanischen„Tag der Armee“ sind— wie berichtet— am Samstag ab 12 Uhr auch die Coleman-Kasernen in Sand- hofen für deutsche Besucher geöffnet. Der Soldatenclub weist besonders auf ein viel- kältiges Programm hin, das von einer Hill- billy-Kapelle, einer Kabarett-Gruppe und dem Tanzorchester Ted Powder, Amsterdam, gestaltet wird. lich genaue, aber nicht allzu einfallsreiche Fotografie von hübschen Wortspielereien und fast feuilletonistischen Erklärungen über Werdegang und Verwendung des Gases be- gleitet war. In„Alte Uhren, alte Meister“ hatte der Regisseur einen originellen Einfall: Die Geschichte der Zeitmesser wurden von alten Stichen und Gemälden der jeweiligen historischen Epoche begleitet und stilecht von alter Musik untermalt. „Das Tal der reißenden Wasser“ und„Ein Menschenalter“, zwei Schweizer Filme, er- klärten recht brav und solide den techni- schen Sieg über Ueberschwemmungen und die Geschichte der Elektrizität. Ebenfalls durchschnittlich war„Der dritte Strom“ eine reichlich trockene filmische Abhandlung über eine Pipeline im Irak.„Nutzbringende Atom- kraft“(Kanada) und der im Auftrag der Stadt Stuttgart über die Wasserversorgung Süd westdeutschlands aus dem Bodensee ge- drehte Film„Südwest braucht Wasser“, ge- fielen durch ihre gründliche und leicht ver- ständliche Erklärung des Wissensstoffes. Anschließend kamen die Belgier und Franzosen zu Wort. Emile Degelin(Belgien) zeigte den eigenartigen und reizvollen Farb- film„Dock“, die Geschichte des größten schwimmenden Docks der Welt, das porträt- Belgischer Film„Sonate „Kulturfilme erschließen die Welt“ war das Sammelthema für den zweiten Abend. Neben einer ganzen Anzahl von durch- schnittlichen, handwerklich sauber gemach- ten und guten Filmen hatte man dabei die Freude, einen Film zu sehen, der in seiner Auffassung und Ausführung weit über das Alltägliche hinausragt: Es ist die„Sonate“, ein Charakterbild der Stadt Brüssel. Schon die Einleitung, ein Zusammensetz- spiel aus Lichtreklamen, skizziert mit schnel- len Strichen die Hauptlinien des Bildes, das in den folgenden Metern mit einer Fülle von mit Vorliebe konträren Details lebendig ausgefüllt wird. Dazu setzt die Begleitmusik hervorragend Glanzlichter auf. Ein Kom- mentar wird zu diesem Film nicht gespro- chen. Es ist alles so klar und eindeutig, daß er der Gesamtwirkung nur abträglich wäre, mit ein Kriterium für einen gelungenen Film. Er bleibt trotz moderner Abstrahie- rungen verständlich und hinterläßt einen tiefen Eindruck. Daran hat der Kameramann großen Anteil, der ein Blick dafür hat, wie man durch unwesentliche Kleinigkeiten We- sentliches sagen kann. Als erster Film pfiff unter dem Titel „Ruf des Südens“ die Gotthardbahn über die artig nur mit der Kamera und einer der Optik kongenialen Musik in seiner land- schaftlichen Umgebung geschildert wird. Die Farbaufnahmen gehören in ihrer atmosphä- rischen Treue zu den besten, die man je auf der Leinwand gesehen hat. Gérard de Boe, ebenfalls Belgier, im Vorjahr durch seinen (mit Emile Degelin gedrehten) Film„Brügge“ hier bekannt geworden, stellte sich diesmol mit„Mangbetu“, einem Werk über die Le- bensweise eines Negerstemms, vor Es gab einige Längen, dafür aber auch unterhalt- same und gründliche Einblicke in das Wesen der Schwarzen. Ausgezeichnete Aufnahmen. Und die Franzosen:„Cinema Lumiere“ und„Emile Zola“, zwei Biographien über die Erfinder des Kinos und den naturali- stischen Schriftsteller, zeigten den französi- schen Stil der Lebensbeschreibungen.„Cine- ma Lumiere“ enthielt interessante Doku- mente aus der Babyzeit des Films, der preis- gekrönte Zolafilm war so lebendig gestaltet, daß man ihn sich fast als Spielfilm wünschte. „Kathedralen von Frankreich“, ebenfalls französischer Herkunft, gefiel durch die Kameraführung, die dem Sinn der Architek- tur nachzuspüren schien, und durch die mu- sikalische Begleitung mit alten Chorgesän- gen. 11a 1 : Eine Meisterleistung Leinwand. Die Harmonie von Technik und Natur zum Nutzen des Menschen war dabei die tragende Idee Der Kameramann ließ sich jedoch verleiten, immer wieder neus. teilweise überaus interessante Einstellungen seines dahinsausenden Zuges zu suchen und damit den Film überzubetonen. Es blieb je- doch immer noch ein recht passabler, sehens- werter Streifen. Episch breit— und so seinem Thema ent- sprechend— war eine andere Schweizer Produktion angelegt, die den Landesge- meindetag in Appenzell darstellte. Man spürte in diesem Film die etwas traditions- geladene Schwerfälligkeit. Konservativ, aber sauber gedreht erhielt aber auch er Beifall. Eine sehr unterhaltsame Filmplauderei gestaltete„Columbia“ über Bosnien, dieses Land, das seit Jahrhunderten abseits der großen Durchgangsstraßen liegt. Der Kom- mentar ist stellenweise leider etwas schnell und übersteigert, während die Filmaufnah- men ein recht treffendes Bild zeichnen ohne den Ehrgeiz zu haben, tiefgründig werden zu wollen. Etwa im gleichen Stil bietet sich Film der ostzonalen Defa, der den Fang des Rotbarsch im Nordmeer schildert und ab- Mehr einem bunten Reisebüroprospekt gleich erschien ein spanischer Film„Bild von Madrid“, der jedoch in unnatürlich grellen Technichrom-Farben nur die Sonnen- seiten des Lebens beleuchtete. Auch mit der Natur in der Hauptrolle spielt ein Film in Argentinien mit dem Titel„Die Geschichte eines Flusses“. b-t Ein Kulturfm ungarischer Produktion mit dem Titel„Adler, Wölfe, Abenteuer“ küllte den zweiten Teil des Programmes. Das Drehbuch schöpfte seinen Stoff aus den ungarischen Jagdgebieten entlang der Donau. Man sah ausgezeichnete und seltene Tier- und Landschaftsaufnahmen, gesehen und belauscht mit dem Auge eines Jägers und von einer sehr geschickten und behutsamen Ernähren wir uns richtig! Tausende verdanken ihre Schaffensfreude der gesunden Lebensweise durch natürliche, unverfälschte Nahrungsmittel. Sonnen- born, eine Edel-Pflanzen-Margarine, her- gestellt aus Sonnenblumenöl und anderen erlesenen pflanzlichen Speiseölen, erfüllt alle Forderungen neuzeitlicher Ernährung in idealer Weise. „Anzeige. Kamera eingefangen. Neben dieser fotogra- fischen Meisterleistung überraschten die herrlichen naturgetreuen Farben(Agfacolor). Trotz der Länge des Films(er dauert beinahe so lang wie ein Spielfilm und des etwas eintönigen und einförmigen Begleittextes bedauert man die manchmal recht auffällig vorgenommenen Kürzungen. Vorher liefen zwei deutsche Kurzfilme ab. Der eine Die Bremer Stadtmusikanten“ hatte das bekannte Märchen zur Vorlage und gab die Handlung ohne Kommentar in Schattenbildern wieder. Er erfreute durch Originalität und viele reizende Einfälle. Weniger gut war der zweite Streifen„Eine große Familie“, der sich mit der Verkehrs- erziehung beschäftigte, einige gute fotogra- fische Ideen hatte sonst aber wenig Neues brachte. Ch. Z. Beim„künstlichen Unfall“ heute mittag um 14 Uhr an der Kreuzung Richard-Wag- ner- Weberstraße, der vom Verkehrsunfall- kommando inszeniert wird und bei dem eine amerikanische Einheit sicheres Fahren de- monstriert, wird auch Weltmeister Wilhelm Herz eine Ansprache halten. Ein Fachkursus für Milchkaufleute be- ginnt am 20. Juni beim Städtischen Unter- suchungsamt in Mannheim. Die Unterrichts- stunden sind vier Wochen lang jeweils von Montag bis Freitag von 13 bis 17 Uhr an- gesetzt. Als Abschluß ist eine Prüfung vor- gesehen. Interessenten können sich beim Städtischen Untersuchungsamt, C 6, 1, an- melden. „macht die Seele frisch und freil Der Fröhling allein tuts's freilich nicht. Föhlen Sie sich Nicht gerade in dieser wundervollen Zeit oft abgespannt und erschöpft, sind Sie nicht oft nervös und unlustig? Sie sollten also gerode jetzt neue Kräfte und jugend. ſiche Frische trinken mit FRAUFENGOTLDI frouengold dieser einmalige Kroftspender för die Frau jeden Altets, macht guch Sie stark und froh— on allen logen * „Weltblick II“ Fernsehempfänger mit 36 em Bildrohr. 10 Haupt- und 2 Reservekanäle Vorführung und Verkauf durch Us epgssk Oküfschk VIS SSNMpMabs Technischer Kundendienst Mannheim, D 4, 1— Tel. 5 07 42 bringt nicht nor Hochglanz ins Haus, gepanzerte göden halten mehr aus! Glaspl., 2 Betten Ix2 m Versleigefungesg ö zum Preis von nur DM — Qu 5, 4 DPfänder- Versteigerung Am Dienstag, 24. Mai 1955, ab 9.00 Uhr versteigere ich öfkentlich verfallene Pfänder des Leinhauses Karl Rudolf KG, im„Zährin- ser Löwen“, Mannheim, Schwetzinger Straße 103. werden: Bekleidung, Wäsche, schuhe, Uhren, Fahrräder, Radios u. a m.— Besichtigung: 1 Stunde vor Beginn der Versteigerung. 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Im letzten Sommer- semester wurde erstmals die Zahl 5000 fiber- schritten. Entlassungen stehen bevor Heidelberg. Die amerikanische Armee Wird in nächster Zeit das in ihren Diensten stehende deutsche Personal stark vermin- dern, Von den Entlassungen werden in er- ster Linje Haushaltsangestellte, sowie An- gestellte von Dienststellen und Reparatur- Werkstätten und Beschäftigte in Erholungs- stätten der amerikanischen Armee betrof- en. Wie das amerikanische Hauptquartier in Heidelberg bekanntgab, sind die vorge- sehenen Personaleinschränkungen zum Teil ein Ergebnis der drastischen Kürzung der Besatzungskosten nach Wiedererlangung der Souveränität. Eine Anweisung, die von der Armee nicht mehr benötigten Hotels den deutschen Stellen beschleunigt zurückzu- geben, wurde an alle untergeordneten Dienststellen gegeben. Besuch der Landesregierung Heidelberg. Der Oberbürgermeister von Heidelberg, Dr. Carl Neinhaus, teilte mit, daß die Landesregierung auf Einladung der Stadtverwaltung Heidelberg einen Staats- besuch abstatten werde. Die Regierung solle dabei vor allem über die zahlreichen, mit dem neuen Bahnhof zusammenhängenden bau- und verkehrstechnischen Aufgaben un- terrichtet werden, die ohne Mithilfe des Staates nicht bewältigt werden könnten. Der Besuch der Landesregierung wird voraus- sichtlich im Sommer stattfinden. Prost! Heilbronn. Ströme von Bier flossen in Heilbronn über die Straße, als ein mit etwa 2000 Bierflaschen beladener Brauerei-Last- wagen ins Schleudern geriet und umkippte. Etwa ein Viertel der zum größten Teil ge- Füllten Flaschen ging dabei in Scherben. Der Fahrer blieb unverletzt. Bei Notlandung verbrannt Karlsruhe. Bei einer Notlandung auf dem Karlsruher Flugplatz ist der Pilot eines kanadischen Düsenjägers tödlich ver- unglückt. Da die Rollbahn für die hohe Landegeschwindigkeit nicht ausreichte, überschlug sich die Maschine und ging sofort in Flammen auf. Der Pilot ver- brannte. Als Ursache der Notlandung wird Motorschaden vermutet. Sonderstempel„Miß Germany“ Baden-Baden. Aus Anlaß der Wahl„Miß Germany 1955“, die eine deutsche Strumpf fabrik vom 10. bis 12. Juni in Baden-Baden veranstaltet, gibt die Deutsche Bundespost einen Sonderstempel heraus. Die Inschrift des Sonderstempels lautet:„Miß Germany 10. bis 12. Juni 19557 Die sonst übliche bild- liche Darstellung bei Sonderstempeln fehlt diesmal. Modernster Autosilo Karlsruhe. Der erste vollautomatische Autosilo im Bundesgebiet ist in Karlsruhe seiner Bestimmung übergeben worden. In dem fünfstöckigen Gebäude, das rund 900 000 Mark gekostet hat, können 120 Per- sonenwagen aller Größen untergebracht wer- den. Dabei brauchen die Wagenbesitzer nicht wie bei den üblichen Autosilos ihre Fahr- zeuge über raumverschwendende Wende- Plätze zu steuern, sondern können sich in nicht ganz einer Minute mit ihrem Wagen von der ebenen Erde mit dem Fahrstuhl in eine„Box“ bringen lassen. In jeder Box ist eine Feuerlöscheinrichtung angebracht, die bei einer gewissen Temperatur automatisch Wirksam wird. Neue moderne Hauptpost Ulm. Nach einer Bauzeit von 2% Jahren Hat das wWiederaufgebaute Hauptpostgebäude in Ulm gestern den Betrieb aufgenommen. Der mit 4,4 Millionen Mark Baukosten auf einer gegenüber früher vierfach größeren Fläche errichtete Stahlbeton-Skelettbau, eines der größten Bauvorhaben in der Stadt Ulm, ist nach den modernsten Grundsätzen des Postbauwesens errichtet worden. 1167 neue Fernsehteilnehmer Stuttgart. Im Einzugsgebiet des Süddeut- schen Rundfunk wurden im Monat April 1167 meue Fernsehgenehmigungen ausgegeben, und zwWaer 4500 in Nordbaden und 4151 in Nord- württemberg. Im einzelnen sind 1932 Fern- sehteilnehmer in Stuttgart, 1446 in Mann- heim, 987 in Karlsruhe, 502 in Heidelberg, 353 in Pforzheim, 217 in Schwetzingen. 205 in Ludwigsburg, 197 in Egßlimgen, 185 im Heil- bronm, 181 in Bruchsal, 150 in Weinheim, 139 in Ulm und 120 in Göppingen gemeldet. Die Zell der Rundfunkhörer im Gebiet des Süd- deutschen Rundfunks hat sich im Monat April um 2402 auf 1 036 732 erhöht. Höchste Studentenzahl Tübingen. Nach Beendigung der Ein- schreibungen an der Universität Tübingen im laufenden Sommersemester wird die Zahl der Studierenden 5600 erreichen, die höchste Studentenzahl, die die Universität in ihrer nahezu 500 jährigen Geschichte bis- her zu verzeichnen hatte. planwechsel am Sonntag, dem 22. Mai, 0 Uhr, wird die elektriflzierte Teilstrecke Basel Freiburg der wichtigen Rheintal-Nord- Süd- Verbindung Base! Karlsruhe in Betrieb genommen. Diese 60 Kilometer lange Teil- strecke, über die täglich etwa 160 Züge hin- wegbrausen, bildet den ersten großen Ab- schnitt der geplanten Gesamtelektriflzierung der Rheintalstrecke, die auch vom Norden her mit der Elektriflzierung der Hauptlinie des Ruhrgebietes von Hamm über Essen und Düsseldorf nach Köln bereits in Angriff ge- nommen wurde. Gleichzeitig mit der Teilstrecke Freiburg Basel der Oberrheinlinie wird am Sonntag auch der Abschnitt Bruchsal Heidelberg der großen West-Ost-Linie München— Stuttgart Frankfurt offiziell in Betrieb genommen. Mit der Strecke Basel— Freiburg um- faßt jetzt das elektrifizierte Netz der Bundes- ziellen Einweihungsfeierlichkeiten dieser Strecke am 4. Juni soll im Bahnhof Schlien gen(Markgräflerland) der Leitungsmast am 2000. Kilometer festlich umkränzt werden. Das elektrifizierte Netz der ehemaligen Reichsbahn zählte 2776 Kilometer, von denen nach der Abtretung der ost- und mitteldeut- schen Gebiete noch 1540 Kilometer verblieben. In den letzten Jahren wurden im Bundes- gebiet über 500 Kilometer neu elektriflziert, so daß jetzt das gesamte elektrifizierte Netz der Bundesbahn wieder 2060 Kilometer um- kassen wird. 2341 Masten und 320 Tonnen Draht Die Schnelligkeit, mit der die Strecke Frei- burg Basel elektriflziert wurde, wird als einmalig in der Geschichte der Bundesbahn bezeichnet. Selbst in ihren besten Zeiten hat die ehemalige Deutsche Reichsbahn derartige Baurekorde nicht erreicht. Innerhalb eines Keine Agentur für Gefälligkeiten Auslandsinstitut baute kulturelle Beziehungen zu anderen Völkern weiter aus Stuttgart. Das Institut für Auslandsbezie- hungen in Stuttgart hat in den letzten Mona- ten die kulturellen Beziehungen mit anderen Völkern und den deutschsprechenden Men- schen im Ausland beträchtlich erweitern und ausbauen können. Das Institut, sagte der erste Vorsitzende Professor Dr. Walter Erbe, wolle mehr als nur eine Agentur für„Aus- tauschgefälligkeiten“ sein, sondern mit dazu beitragen, das noch vielfach im Ausland vor- handene Mißtrauen gegenüber Deutschland zu beseitigen. Mit aller Entschiedenheit lehne das Institut eine Betreuungspolitik ab, die den Erwerb einer fremden Staatsangehörig- keit als einen Verrat an der Nation betrachte. Wie aus dem umfangreichen Rechen- schaftsbericht des Generalsekretärs des Insti- tuts, Dr. Franz Thierfelder, hervorging, zählt die Bibliothek des Instituts jetzt über 100 000 wertvolle und seltene Bände. Eine Reihe von wichtigen Karten und Bücher des Instituts befindet sich noch immer in französischen und amerikanischen Händen. Das Institut hoffe, sagte Dr. Thierfelder, daß die Be- mühungen um den Wiederaufbau des Wil- helmspalais, in dem das Institut ehemals untergebracht war, bald zu einem günstigen Abschluß gebracht werden könnten. Zur kulturellen Betreuung der deutsch- sprechenden Menschen im Ausland hat das Institut in den letzten sieben Monaten zahl- reiche wertvolle Geschenksendungen mit deutschen Büchern in fast allen Kontinente verschickt. Ferner wurden auch mehrere Opern- und Theatergastspiele, Vorträge und Reisen ins Ausland vermittelt. Die Aus- wanderungsberatungsstelle des Instituts hat mehr als 5000 Auswanderungswillige be- raten und über 300 Stellenangebote aus anderen Ländern überprüft. elektriflzierenden Streckenkilometern zwi- schen Efringen-Kirchen und Freiburg und an der Güterbahnstrecke Leutersberg— Frei- burg— Gundelfingen für die Fundamentie- rung der 2341 Masten 11400 Kubikmeter Beton verarbeitet. Für die beiden Haupt- geleise und die Nebengeleise an den Bahn- höfen wurden insgesamt 230 Kilometer Fahr- draht mit 15 800 Isolatoren aufgehängt, Die über der Erde verlegten Seile und Drähte sind 540 Kilometer lang und haben ein Ge- wicht von 310 Tonnen. Am Isteiner Klotz mußten auf einer Strecke von 5,5 Kilometer die Gleise um einen halben Meter gesenkt Werden. Ferner wurden auf der Strecke 15 Brücken gehoben. Ein großes Umspann- Werk in Freiburg, das den aus Karlsruhe ge- lieferten Strom von 110 000 Volt auf 15 000 Volt herabsetzt, speist den gesamten Ab- schnitt Freiburg Basel. Später soll in Hal- tingen ein weiteres Umspannwerk errichtet werden. Zunächst werden auf der Strecke Basel Freiburg nur die Personenzüge und zwei Eil- züge elektrisch gefahren. Für den größeren Durchgangsverkehr würde es sich nicht loh- nen, auf dem verhältnismäßig kurzen Strek- kenabschnitt Freiburg— Basel die Loko- motiven umzuspannen. Mitte 1956, wenn die Elektrifizierung bis Offenburg vorangetrie- ben ist, soll dann die erste der 200 elektri- schen Lokomotiven geliefert werden, die von der Bundesbahn in Auftrag gegeben wurden. Der Bau einer ersten Typenlokomotive er- fordert etwa eineinhalb Jahre, bevor die Serienproduktion anlaufen kann. Das Autobahnprojekt Karlsruhe-Basel Einzelheiten der Planung/ Bis 1960 nahezu fertig Freiburg. Bis zum Jahre 1960 werden auf der Autobahn südlich Karlsruhe bis Offen- burg die Fahrbahndecken aufgebracht sein. Dies teilte der Leiter des Autobahnamtes Baden- Württemberg, Oberbaurat Dr. Leins, dem Verkehrsausschuß der Industrie- und Handeslkammer Freiburg mit. Auch der süd- liche Abschnitt der Autobahn Karlsruhe Basel auf der Strecke Märkt/ Istein bis Schliengen werde bis zu diesem Zeitpunkt fertigestellt sein. Die für dieses Stück im laufenden Haushaltsjahr vorgesehenen Mit- tel würden noch verbaut werden können, Schwierigkeiten größer als angenommen . aber nach drei Tagen überwunden/ Die Umschaltung in Heidelberg Heidelberg. Der Präsident der Bundes- bahndirektion Karlsruhe, Hermann Ströbe, betonte vor Pressevertretern in Heidelberg, die Umschaltung des Eisenbabnbetriebs auf den neuen Heidelberger Hauptbahnhof in der Nacht zum 8. Mai sei eine einmalige Aufgabe in der Eisenbahngeschichte gewesen. Die Stö- rungen, die durch verschiedene nicht vorher zu berechnende Schwierigkeiten aufgetreten seien, hätten nach verhältnismäßig kurzer Anlaufzeit behoben werden können. Wie Präsident Ströbe weiter bekannt gab, ist das Interesse ausländischer Fachleute am neuen Heidelberger Hauptbahnhof, dem modern- sten der Bundesrepublik, außerordentlich groß. Direktor Kleine wies darauf hin, daß nach drei Tagen die Anfangsschwierigkeiten des Bahnhofs bereits endgültig hätten überwun- den werden können. Es sei ein einmaliger Fall, daß das Personal einen ihm in den An- lagen und der Betriebsweise völlig neuen Bahnhof gleichzeitig mit einem neuartigen elektrischen Zentralstellwerk in Betrieb habe nehmen müssen. Mit Störungen des Betriebs- ablaufs in den ersten Tagen sei wohl ge- rechnet worden, jedoch nicht in dem Umfang, wie sie infolge der ungewöhnlichen Hitze auf- getreten seien. Nach Mitteilung Direktor Kleines konnten sich der Fahrdienstleiter und der Weichen- Wärter erst nach der Inbetriebnahme prak- tisch in die neuen Verhältnisse einarbeiten. Es sei verständlich, daß nach den ersten grö- geren Störungen zunächst das Zutrauen in die Anlage verloren gegangen sei und einige Beamte, kopfscheu“ wurden. Allgemein habe sich das jüngere Personal in den schwierigen Situationen weit wendiger und anpassungs- fähiger gezeigt als die älteren Beamten. Rund 800 Personen, die an der Fertigstel- lung der neuen elektriflzierten Strecke Bruch- sal. Heidelberg mitgewirkt haben; waren arn Mittwoch Gäste der Bundesbahn zu einem Richtfest in Leimen bei Heidelberg. In einer Ansprache teilte Präsident Ströbe mit, daß der Streckenbau rund fünf Millionen Mark und der Unterbau etwa 2,5 Millionen Mark gekostet haben, 500 Km Fahrdraht ung Auf- hängeseile wurden gelegt und 10,000 Isola- toren von Hand gebaut. 64 Firmen waren an den Arbeiten beteiligt. wenn auch das Planfeststellungsverfahren noch nicht durchgeführt sei. Dessen ungeach- tet könne der Bau von fünf Brücken, dar- unter einer großen Brücke über die Kander, in den nächsten Monaten in Angriff genom- men werden. Der doppelgeschossige Ausbau der beiden Fahrbahnen beim Engpaß Rhein- Weiler soll nach Dr. Leins Worten im näch- sten Jahr baureif sein. Dieses etwa 500 Meter lange Stück wird das baulich interessanteste der ganzen Autobahn durchs Oberrheintal werden. Infolge der geringen Anzahl größerer Bauwerke und günstiger Kies vorkommen wird ein Kilometer Autobahn im Oberrhein- tal nur 2 Millionen gegenüber im allge- meinen 2,5 Millionen Mark kosten. Auf der Strecke von Bruchhausen bis Offenburg müs- sen Erddämme mit 600 000 Kubikmeter In- halt aufgeschüttet und 24 Brücken gebaut werden. Die Behörden haben sich grund- sätzlich für einen sofortigen zweibahnigen Ausbau der Autobahn entschieden. Mit Rück- sicht auf die Landwirtschaft und die Gefahr von Bergschäden beim Kaliwerk Buggingen Würde mach Angaben von Dr. Leins endgültig die Westliche Linſenfünrung gewählt. Mit Ausnahme des Freiburger Raumes, wo die Verhältnisse noch geklärt werden müssen, Sind zwischen Ettlingen und Weil a. Rh. 16 Anschlußstrecken vorgesehen. Ein„mühsames Werk“ unter Dach Endlich erhielt auch Baden- Württemberg eine Landes-Aerztekammer Stuttgart. Die Lafidesärztekammer als Vertretung der über 10 000 Aerzte des Lan- des Baden- Württemberg ist in Stuttgart mit der Wahl ihres Vorstandes durch die von den vier Bezirksärzte kammern gewählten Mitglieder gebildet worden. Damit, hat Baden- Württemberg Als Vorletztes Land der Bundesrepublik— nur Bremen steht noch Aus= nach jahrelanger Auseinandersetzung eine perltkliche Selbstverwaltung in Form einer öffentlichrechtlichen Vertretung der Aerzte erhalten, die sich über die Fragen der Berufsordnung, der Berufsgerichtsord- nung, der ärztlichen Fortbildung und Reform der sozialen Kranken versicherung hinaus vor allem der ethischen Grundsätze des Aerztstums Arnimmt. Als erster Vorsitzen- der wurde Professor Dr. Hans Neuffer (Stuttgart) gewählt, sein Stellvertreter wurde Professor Dr. Hans Kraske(Freiburg). Vor- sitzende der Bezirkskammer, die der Lan- desärztekammer im wesentlichen als Exe- kutive dienen sollen, sind: Dr. Geiger(Karls- ruhe), Prok. Dr. Kraske(Freiburg), Dr. Borck(Tübingen) und der noch durch Wahl zu bestätigende Dr. Dobler(Schorndorf). Bei einem Empfang im Kursaal, dem Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller, Innenminister Fritz Ulrich, Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer, Justizminister Dr. Wolfgang Haußmann und namhafte Vertre- ter der ärztlichen Berufsorganisationen beiwohnten, gab Prof. Neuffer seiner Freude darüber Ausdruck, daß das„müh- same Werk“ seit Erlaß des Aerztekammer- gesetzes von 1953 nun zu einem guten Ab- schluß gekommen sei. Als Vorlage für das neue Gesetz habe das alte württembergische Kammergesetz von 1925 gedient, Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller begrüßte die Bildung der Landesärztekam- mer. Die Erhaltung eines leistungsfähigen und von seiner Mission durchdrungenen Aerztestandes sei besonders in dieser vom Materialismus bedrohten Zeit von unend- licher Bedeutung. Jus der Hessischen Nacbarschaff 480 Maikäfer pro Quadratmeter Gießen. Bel einer Maikäferbekämpfungs- aktion im südlichen Vogelsberg wurden bis- her über hundert Kilometer Waldrand an den Kreisgrenzen Büdingen und Hanau mit Hexa DDT bestäubt. Wie das Pflanzen- schutzamt Gießen mitteilte, handelt es sich um die größte Aktion in Hessen. Vier fahr- pare und vier tragbare Zerstäuber sind ein- gesetzt. Bei Stichproben wurden durch- schnittlich 480 Maikäfer je Quadratmeter gezählt. Personalausweis genügt Frankfurt. Die deutschen Besucher des Motorradrennens um den Großen Preis von St. Wendel(Saarland) benötigen nach Aus- kunft des Veranstalters am 21. und 22. Mai beim Grenzübertritt nur einen Bundesperso- nalausweis oder den Reisepaß ohne Visum. Sie müssen allerdings im Besitz einer Ein- trittskarte für das Rennen sein. Die Karten können an den Vorverkaufsstellen der Grenzübergänge gekauft werden. Motori- sierte Rennbesucher benötigen für ihr Fahr- zeug ein Triptik oder Carnet. Diese Grenz- dokumente werden ebenfalls unmittelbar an den Ubergangsstellen ausgefertigt. An ührer Stelle können sich die Besucher einen so- genannten Vormerkschein am Grenzüber- gang ausstellen lassen, der bei zehntägiger Gültigkeit 4,80 Mark kostet. Schlangen gestohlen Kassel. Aus den Reptiliengehegen des Botanischen Gartens in Kassel sind mehrere wertvolle Schlangen, darunter die seltene Leopardnatter, gestohlen worden. Ungeschickter Einbrecher Darmstadt. Ein Verband an der linken Hand wurde einem 24 Jahre alten Ein- brecher zum Verräter. Der junge Mann war in der vorigen Woche nachts in ein Ge- schäft eingestiegen und hatte versucht, mit einem Messer einen Schreibtisch zu öffnen. Dabei hatte er sich eine so tiefe Schnitt- wunde in der Hand beigebracht, daß eine große Blutlache neben dem Schreibtisch zu- rückblieb und sein Fluchtweg an einer Blut- spur erkennbar war. Einwohner, die den jungen Mann mit dem Verband gesehen hatten, schöpften Verdacht und alarmierten die Polizei. Der 24jährige legte ein Geständ- nis ab und sagte, er habe sich in Geldnot befunden. Die Verletzung an der Hand war so schwer, daß er sofort in ärztliche Be- handlung gebracht werden mußte. von Dienstag auf Mittwoch sind von Beam. ten des Landeswetteramtes in Neustadt Windböen gemessen worden, die zum Teil mit Spitzengeschwindigkeiten von 110 knit über das Land hinwegrasten. Dadurch sind vor allem in den waldreichen Gegenden von Rheinland-Pfalz beträchtliche Windbruch⸗ schäden aufgetreten, deren Ausmaß jedoch nicht feststeht. Auch von den Obstbauern wurden vereinzelt Windbruchschäden ge. meldet. Erdgasleitung fast fertiggestellt Worms. Bis auf ein kurzes Verbindung. stück am Rhein ist jetzt die Zubringerlei. tung von den beiden linksrheinischen Erd. gasfeldern Eich und Ibersheim zum Haupt- strang, der aus dem Stockstädter Gebiet rechtsrheinisch nach Süden führt, fertig gestellt. Die dicht nebeneinander liegenden Felder Eich und Ibersbeim werden als seu ergiebig betrachtet. Die Sonden sind noch durch Spezialventile verkapselt. Rechtsrhei- nisch ist die Erdgasleitung fertiggestell und auch das Verbindungsstück durch den Rhein wurde bereits vor zwei Monaten ver- legt; Mainz feiert Brückenfest Mainz. Zur Feier der Wiederinbetrieh⸗ nahme der Kaiserbrücke zwischen Mainz und Wiesbaden veranstaltet die Stadt Main 888 D%S%Oöessöseses se. SGOses s se esse see am Sonntag ein Brückenfest, das als Volks- fest vor allem der Wiederaufnahme der alten Beziehungen zum rechtsrheinischen Rheingau gewidmet sein soll. Während des ganzen Tages werden Veranstaltungen der verschiedensten Art einander ablösen. Neben zahlreichen Gesangvereinen und Musik- kapellen, die auf den Plätzen der Innenstadt Promenadekonzerte veranstalten, wird abends der bekannteste amerikanische Sol datenchor„The Red Diamond Chorus“ zur Verschönerung des Festes beitragen. Auf verschiedenen Plätzen werden Weinbrunnen errichtet werden, und die Winzertanzgruppe aus dem Rheingauer Weinort Hochheim Wird auf dem Liebfrauenplatz vor dem Dom ihr Können zeigen. Auch sportliche, Ver- anstaltungen sind im Programm vorgesehen. Schienenbus gegen Lastwagen Lind. Der Schienen- Straßenbuf der Deutschen Bundesbahn, der täglich von Re. magen über Adenau, Daun nach Bernkastel verkehrt, stieß an einem unbeschrankten Bahnübergang mit einen Lastkraftwagen zusammen. Bei dem Unglück wurde der Bei- fahrer des Lkw getötet, während der Fah- rer selbst mit schweren Verletzungen in Krankenhaus gebracht werden mußte. Durch die Wucht des Zusammenpralls entgleist: das Schienenfahrzeug. Die Fahrgäste kamen mit dem Schrecken davon. Der Lkw wurde etwa 40 Meter weit mitgeschleift und völlig zertrümmert. f Grundstein gelegt Koblenz. Schon in vier Wochen werden die Besucher der Stadt Koblenz in beque- men Sesseln zum Plateau der Festunz Ehrenbreitstein gleiten können, dies Wurde bei der Grundsteinlegung zur Fhrenbreit. steiner Liftbahn angekündigt. Die aus dem Verkehrsverein Ehrenbreitstein hervorge- gangene Sesselbahn- Gesellschaft will ihren Gästen beim Besuch des Festungsmassi ein eindrucksvolles Erlebnis vermitteln. 4 dem Wege zur Talstation der Liftbahn mu“ sen bengalisch beleuchtete, unterirdisg Felsengänge durchschritten werden. 1 Bahn selbst überwindet in knapp drei M., nuten einen Höhenunterschied von über 100 Metern und kann stündlich bis 900 Personen befördern. Ein Teil der großen Festung, hallen soll in ein Restaurant umgewandel werden, von dem aus ein Blick auf Koblent sowie auf die Eifel- und Hunsrückhöhen möglich ist. zummmmnuuumunmmmunmumnnmmummmum umu Auf dem Fernsehschirm Freitag, 20. Mai Kinderstunde Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau Wetterkarte Schwetzinger Serenade (Bericht über eine badische Stadt und ihre Festspiele). Das heiße Herz(ein Fernsehspiel von John Patrick) Wer— was— wann? 16.30 17.00 19.00 20.00 20.25 20.40 22.00 supkg SMkll das einzige BENZ IM- BENZ OL-GFEMISeH mit 1. C. A. 1 55 * Das Aauterr Zzusche gerslat 30 000 matisc all if Ersatz den H mußte auch J Iösten überra Mittels zoll al Bar spiel v wechse Laute Steildi her dr Sp nen ur angriff Stunde in die In Mit ül eine l. Torecl Schno parad. Mann; Vikton Grup! Kicke! Brem. Rot- V Worm Brem. Kicke Deut Grup 18. Eintr. Heide Eintr. ASV 18 Grup Sterk Bergi SpFr. Sterk Berg 1. F. Grup ASV SVD Bad Norn ASV SV I Gruf 10 l 10 1 Kick FC f Lär Oest Nied Finn Fre Mair VIB Stad Ulm Mün J. R Hess Frei! West Kass 8 e 15 ee 2 5 33. 2 5 55 8 5 2 5 8 255 1 8 8 8 5* 25 8. 3 5 er 2 2 2 8 E 114/ Freitag, 20. Mai 1955 g N f 1— MORGEN Seite 7 —— Des 1. FCK neuestes Experiment: Liebrich spielte Mittelstürmer: 2 Na 9 pas Endrundenspiel des 1. FC Kaisers- ſeustadt] hautern gegen den Hamburger SV hätte mehr im Teil] zuschauer verdient. Im engen Oval des Kai- 0 kmist] gerslauterer Betzenberges sahen nur knapp ch sind 30 000 einen hinreißenden Kampf, dessen dra- den von] matische Spielszenen immer wieder zu Bei- dbruch. fall hinrissen. Beide Mannschaften traten mit jedoch] krsatz an: Beim HSV fehlte Uwe Seeler, für tbauern den Harden in der Mitte stürmte. Der FCK eri ge- mußte außer dem kranken Otmar Walter auch Torjäger Wenzel ersetzen. Die Lauterer lösten ihre Aufstellungsprobleme auf eine überraschende Weise: Während Liebrich den littelstürmer-Posten einnahm, fungierte So- zoll als Stopper. Bange Minuten mußte der FCK vom An- spiel weg überstehen. Mit schnellen Flanken wechseln wirbelten die HSV- Stürmer die lauterer Abwehr durcheinander. Nur mit gtelldurchbrüchen schafften sich die Gast- 1 Luft, verrieten allerdings schon in die- ger Spielphase überlegenes technisches Kön- gen und nach der Abwehr des HSV-General- angrifkes nahm der ECK für die letzte halbe stunde der ersten Halbzeit eindeutig das Heft in die Hand. in der 18. Minute war der Bann gebrochen: lit überlegtem Kopfstoß beförderte Render eine Mahvorlage Eckels zum 1:0 in die lange forecke. Der lange Hamburger Torhüter gchnoor verhinderte mit prächtigen Faust- paraden einen größeren Rückstand seiner Mannschaft. Beim Torschuß Schefflers in der ellt ndungg. ngerlei. n Erd. Haupt- Gebiet kertig · genden Als Sen id noch htsrhei. gestellt, reh den ten ver. betrieb- Mainz t Main eee 00 Zahlenspiegel Deutsche Fußball-Meisterschaft: Gruppe I: Himmelfahrtstag wahrscheinlich bereits angetretenen Hamburger auf Grund des gefallen ist. 8 In der Gruppe II der Endrunde um die deutsche Fußball meisterschaft fiel am siegte im Frankfurter Stadion Kickers Offenbach verdient mit 3:1 Toren und baute seine Führung weiter aus. In der Gruppe I trennten sich auf dem Betzenberg 1. FC Kaiserslautern und Hamburger SV unentschieden 2:2, wodurch die ohne Seeler führung übernahmen. In einem Spiel der Hinter mannschaften besiegte Bremer- haven 93 vor 20 000 Zuschauern den Offenbach-Bezwinger Wormatia Worms mit 1:0 Toren und Sodingen kam zu einem sicheren 5:1-Sieg über Viktoria Berlin, das damit wie Offenbach mit vier Verlustpunkten schon fast hoffnungslos zurück- Note Jeufetl mußten sich mit linenischieden begnügen Stürmer glich 2:0-Pausenvorsprung aus/ 1. FC Kaiserslautern— Hamburger SV 2:2(2:0) die Entscheidung: Rot-Weiß Essen be- besseren Torverhältnisses die Gruppen- 27. Minute war er allerdings machtlos: Nach Zusammenspiel des 1. FCK-Stürmes auf eng- stem Raume spitzelte der Lauterer Rechts- außen den Ball aus drei Metern Entfernung in die kurze Ecke. Immer wieder inszenierte Fritz Walter bildschöne Angriffe, die aller- dings etwas zu verspielt waren, um die HSV- Abwehr auf weitere ernste Proben stellen zu können. Daß der FCK seine halbstündige drük- kende Ueberlegenheit nicht besser ausnutzte, sollte sich rächen; auch mit Beginn der zwei- ten Halbzeit startete der HSV überfallartig und diesmal brachte er die FCK-Hintermann- schaft ins Wanken. Stürmer, der im ersten Durchgang gar nicht in Erscheinung trat, wußte sich prächtig in Szene zu setzen. Zwei- mal entwischte der seinen Bewachern Kohl- meyer und Sokoll mit schnellem Spurt und zweimal überlistete er mit plazierten, wenn auch etwas schwachen Schüssen den Lauterer Torhüter. Diese beiden Treffer in der 47. und 56. Minute gaben den Hamburgern gewaltigen Auftrieb. Mit weiträumigen Vorlagen ver- suchten sie, den FCK vollends auszuspielen, der sich verzweifelt gegen die drohende Nie- derlage wehrte. Erst in den letzten 25 Minu- ten konnten die Lauterer das Spiel wieder ausgeglichen gestalten. Unermüdlich schleppte Fritz Walter die Bälle nach vorn, doch seinen Nebenspielern, vor allem den Außenstürmern Wanger und Scheffler, fehlte die Kraft und die Konzentration noch eine Torchance aus- zuwerten. Jubelnd fielen sich die Spieler des HSV nach dem Schlußpfiff des ausgezeichnet lei- tenden Schiedsrichters Schmeißer Nürnberg) in die Arme. Sie hatten gegen ihren größten Konkurrenten auf dessen Platz verdient einen Punkt gewonnen, der bei der„End- abrechnung“ doppelt wiegen kann. E. Römer Tag der Fußball-Länderspiele: Mattneus wieder„Kaltgestellt“ Auch im zweiten Spiel ihrer Kontinent- Reise blieb Englands Fußball-Nationalelf ohne Sieg. Nach dem 0:1 gegen Frankreich gab es vor mehr als 120 000 Zuschauern im Stadion Santiago Bernabeu von Madrid ge- gen Spanien ein 1:1(1:0. Der neu formierte englische Angriff kam wieder nicht zur Gel- tung, da Stanley Matthews auch diesmal hervorragend gedeckt wurde. Dagegen spielte die Abwehr sehr gut und hatte in dem reaktionsschnellen Torwart Williams und Stopper Billy Wright(beide Wolverhamp- ton) die überragenden Spieler. Oesterreich unterlag am Sonntag vor 60 000 Zuschauern im Wiener Stadion in einem stellenweise harten Fußball-Länder- kampf gegen Schottland überraschend mit 1:4(0:2) Toren. Dies war der erste Sieg Schottlands im 7. Spiel beider Mannschaften, das einige un- schöne Szenen brachte, als Zuschauer das Spielfeld stürmten und die Gäste angriffen. Die Niederlande besiegten am Donnerstag vor 65 000 Zuschauern im Rotterdamer Feyenoord-Stadion die Schweiz in einem Fußball-Länderspiel mit 4:1(2:0) Toren. Der siebte Fußball-Länderkampf zwischen Finnland und Ungarn endete gestern vor 30 000 Zuschauern im Olympiastadion von Helsinki mit einem hohen 9:1-4:0- 0) Sieg der Magyaren, die damit auch das vierte Spiel ihrer Skandinavienreise gewannen. Glücklicher Sieg Bremerhavens: Worms nach det Pause sogar überlegen Kaptainas Treffer entschied/ Bremerhaven 93— Wormatia Worms 1:0(0:0) Mit 1:0(0:0) setzte sich Bremerhaven 93 gegen Wormatia Worms durch. Die 20 000 Zuschauer waren mit den Leistungen nicht ganz zufrieden, denn beide Mannschaften verließen sich in erster Linie auf ihre star- ken Abwehrreihen, die die Stürmer wenig zur Geltung kommen ließen. Das einzige Tor flel erst in der 63. Minute als der Bremer- havener Mittelstürmer Kapteina dem Worm- ser Schlußmann Bähr bei einem flachen und placierten Schuß keine Chance ließ. Der Sieg der Norddeutschen war recht glücklich, denn der Südwest-Zweite hielt nach der ausgeglichenen ersten Halbzeit das Treffen in der zweiten gegen den Wind spie- e Eine Freundschaftsbegegnung des Vereins Mannheim-Heidelberger Sportpresse am Mittwochabend auf dem Platz neben den Hammonds- Barracks in Seckenheim mit der Soldatenelf des nordbadischen Befehlsbereichs. Der Betreuer der Presse-Elf„Tank“ Schmidt, überreichte vor dem Spiel den lend nicht nur offen, sondern spielte strek- kenweise sogar überlegen. Ihrer aufopfernd kämpfenden Verteidigung Lill/ Wagenbreth haben es die Gastgeber in erster Linie zu verdanken, daß die gefährlichen Wormser Außenstürmer Ruprecht und Schroer im letzten Augenblick immer wieder gestoppt wurden. Bei Worms hielt Torwart Bähr nicht nur ausgezeichnet, sondern zeigte auch ein fehlerfreies Stellungsspiel. Die Bremer- havener, die nach dem Tor ihre Halbstürmer in die Verteidigung zurückzogen, hatten in Mittelstürmer Kapteina und den Vertei- digern Lill und Wagenbreth ihre heraus- ragenden Kräfte. hatte die Fuß- ball mannschaft in den Kasten. Mit Liebrich cils Mittelstörmer trat der 1. FC Kaiserslautern im zwei- en Endrundenspiel um die deutsche Fußball meisterschaft gegen den HSV an. Unser Bild zeigt den Standard- Stopper der „Roten Teufel“ im Kampf mit dem HSV- Verteidiger Klepacz. Rechts im Hintergrund sein Länderspielkollege Jupp Posipal.(Aus Kaiserslautern— Hamburger SV 2.2.) Bild: Steiger Ueber 80 000 sahen einen Essener Sieg: Oftenbachs Nolle ist ausgespielſ Essen weiterhin ohne Punktverlust/ Kickers— Rot-Weiß Essen 1:3(0:0) Der westdeutsche Fußballmeister Rot- Weiß Essen schlug am Donnerstag im aus- verkauften Frankfurter Stadion die Offen- bacher Kickers im zweiten Gruppenspiel zur deutschen Fußballmeisterschaft verdient mit 3:1(0:0) Toren. 80 000 Zuschauer waren zu dem für beide Mannschaften wichtigen Spiel gekommen, Tausende mußten draußen vor den Toren umkehren, weil sei keine Karten mehr erhielten. Die Offenbacher Kickers enttäuschten ihre Anhänger wie- derum durch eine recht schwache Gesamt- leistung. Auch die Westdeutschen zeigten in der ersten Halbzeit nicht viel, wurden aber nach ihrem Führungstreffer überlegen. Die Offenbacher Stürmer vergaben eine Reihe von klaren Chancen, obwohl sie das Spiel mit dem Wind und der Sonne im Rücken begannen. Nach dem Wechsel gelang es der Kickers-Abwehr nicht mehr, die technisch keinen Spielzüge der Essener Stürmer er- folgreich zu stören. In der 13. Minute hatte Offenbach seine erste große Chance: Aber Wade schoß aus zu spitzem Winkel im Lauf über das Tor. Eine zweite Chance für Offenbach machte Herkenrath zunichte, als er einen Preisen- dörfer-Schuß zur Ecke lenkte. Die Offen- bacher Läuferreihe vergaß, wie in Worms, ihre schnellen Flügelleute mit steilen Vor- lagen einzusetzen. In der 35. Minute mußte Termath für kurze Zeit nach einem Zu- sammenstoß mit Magel das Spielfeld ver- lassen. Der Drei-Männer-Sturm der Essener (Termath— Gottschalk Röhrig) zeigte sich dann in der zweiten Halbzeit durch wenige aber stets gefährliche Steildurchbrüche er- Amerikanern einen Satz Gläser, die Soldaten revanchierten sich mit einem Wimpel.„Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft“ sagte sich auch der Rechtsaußen der„Federfuchser“(weißes Trikot) und setzte dem Torhüter der Soldaten in der zweiten Halbzeit des von Schiedsrichter Siefert geleiteten Spieles einen„Unhaltbaren“ Foto: Gayer kolgreich. In der 69. Minute fiel aus einer harmlosen Situation das 1:0 für Essen. Röh- rig hatte sich durchgespielt, Magel und Em- berger, die beiden Offenbacher Verteidiger behinderten sich in der Abwehr gegenseitig, und Termath schoß unbehindert ein. Zehn Minuten später glich Offenbach unter dem Jubel der Zuschauer aus: der linke Laufer Röttger von Essen machte im 16-m-Raum Hand, und Kaufhold verwandelte den Straf- stoß durch die Mauer hindurch zum 1:1. In der 81. Minute brach erneut Termath durch und schoß flach aufs Tor. Der etwas un- sichere Offenbacher Torhüter Zimmermann kaustete den Ball Röhrig vor die Füße, der zum 2:1 einschoß. Bereits zwei Minuten spä- ter War es erneut Termath, der eine Vorlage von Gottschalk zum 3:1 verwandelte. Sodingens große Kampfleistung SV Sodingen— Viktoria Berlin 5:1(1:0 Der hohe 5:1-Sieg des SV Sodingen in der Schalker Glückauf-Kampfbahn über Vik toria Berlin war durch eine großartige kämpferische Leistung des Westzweiten nach der Pause klar verdient. Den Aus- schlag für den über Erwarten deutlichen Erfolg gab der viel durchschlagskräftigere Sturm der Sodinger, der durch Harpers und Gärner wieder stark unterstützt wurde. Die Berliner machten zunächst durch technisch recht ansprechende Leistungen einen guten Eindruck. Die teilweise hervorragenden Spielzüge waren aber meist schon an der Strafraumgrenze beendet. Die Torschützen: Adamik, Harpers, Wäch- ter(2), Nocht und Wenker. Fangio fuhr Rundenrekord Schon am ersten Tag der Trainingsläufe für den„Großen Preis von Europa“, der als zweiter Lauf zur Automobil- Weltmeister- schaft in Monte Carlo ausgetragen wird, stellte der Mercedes-Fahrer Juan Manuel Fangio gestern einen neuen Streckenrekord mit 1:43, 2 Minuten für die 3,145 kKm lange Rundstrecke um das Spielkasino auf, was einem„Schnitt“ von 109,816 Km/h entspricht. Den bisherigen Rekord von 1:46, 5 Minuten hielt Rudolf Caracciola seit 1937. Der Stuttgarter Hans Hermann erlitt einen Unfall, als sein Mercedes ins Schleu- dern geriet und gegen eine Schutzwand raste. Hermann wurde verletzt und mußte in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Herrmann unterbot Schades Zeit Einen neuen deutschen Rekord über 3000 m lief im Berliner Mommsen-Stadion beim Leichtathletik- Sportfest des SCC Hans Herrmann(Chemie Halle) mit 8:12,88 Min. Er war damit um vier Zehntel Sekunden besser als der Solinger Herbert Schade, der am 6. August 1952 über diese Strecke in 8:13, 2 Rekordzeit lief. ö 940 1 F Kaiserslautern— Hamburger 8 212 sy Sodingen— Viktoria Berlin 5:1 0 Hamburger 8 2 1 1 0 22 31 1 FC Kaiserslautern 2 1 1 0 273 9•7 I sy Sodingen 1 512 2.2 Viktoria 89 2 0 8 8 Gruppe II: 0 II kickers Offenbach— Rot-Weiß Essen 1·3 Bremerhaven 93— Wormatia Worms 1·0 0 Rot-Weiß Essen 2 2 0 Wormatia Worms 2 1 1 11 222 — hremerhaven 93 2 1 01 1 22 5 Kickers Offenbach 2 0 0 2 1:4 04 Volks- 5 8 Deutsche Amateur-Meisterschaft: inischen end des Gruppe A: gen der 18 Uetersen— Heider Sv 1·2 J. Neben] Eintr. Braunschweig Blumenthaler SV 2:1 Musik. Heider Sy 3 3 0 9 353 6•0 Eintr. Braunschweig 3„ 1 3 aenstadt zs Blumenthal 3 1 0 2 596 2.4 wird] 180 Uetersen 3 0 0 3 3.10 0•6 che Sol. us“ zur Gruppe B: en. Au] Sterkerade 07— 1. FC Neukölln 2:1 brunnen Bergisch-Gladbach— SpFr. Siegen 01 2 gruppe Sphr. Siegen 3 2 1 0 92 5 heim Sterkerade 07 3 1 2 00 6˙·5 4:2 5 Bergisch-Gladbach e m Dom] 1 Fe Neukölln 3 0 0 3 1.11 0•6 1: Ver- gesehen Gruppe C: ö ASV Feudenheim— Spygg. Bad Homburg 2:4 gen IV Niederlahnstein— Norm. Pfifflighheim 0:1 . Bad Homburg 3 3 0 0 123 60 ub der] Norm. Pfiffligheim 3 2 0 1 8 42 von Re- ASV Feudenheim 3 0 1 2 289 15 rnkastel SV Niederlahnstein 3 0 1 2 04 1:5 gene, wee v. der Be. 1 Pisungen— Kickers Würzburg 1:0 s Eislingen 2 2 0 0 4.2 40 er Fab.“ Fickers Würzburg 2 1 0 1 32 22 gen im PC Konstanz 2 0 0 2 36 0.4 e. Durch e Länderspiele: e Oesterreich— Schottland 1 d völlk Niederlande— Schweiz 4: id o Finnland— Ungarn 1: Freundschaftsspiele: Mainz 05— l 8 werden] ig beiden— 8 Waldhel 10 begue,. Stadt Duisburg— Amsterdam 3˙0 Festunb] Um 46— Kickers Stuttgart 1:2 g wurde] München 1860— Arsenal 12 enbreit-]. Regensburg— ISV Straubing 2˙2 aus den] pesenus mahl— rieche Suszwanl 5˙0 ervorge: kreiburger FC— sheffteld United 2˙2 II ihren Raste ntaschland— Ostholland 6˙2 138810 18welgerankkurt— Irische Ligaauswahl 5:0 l Al FV 1860 München— Arsenal London 1:2 eln. at 30 Augsburg— FO Everton Liverpool 2˙2 un müs- BS0/Union 06— Eintr. Frankf./ VfR stuttg. 317 ird ö n. 10 3 22 Jrel Il g Sonderwette im Nord/ Süd-Toto: 2-1— ier dersonen estungs- wandelt Kobleni ckhöhen umu m ein) Stadt nspiel — — Ultrafein und besonders saugfähig ist der g. Filter, den nur die Batschari-Filterzigarette besitzt. Der V Filter absorbiert Nikotin und Verbrennungsruckstände in hohem Maße deshalb ist die Batschari-Filter so bekömmlich. Die vielen Filterstreifen mit ihren unzählbaren Fasern sind so gelagert wie der Tabak in der Zigarette- deshalb zieht die Batschari- Filter so leicht. Der H Filter ist außerdem frei von chemischen Zusätzen deshalb schmeckt die Batschari- Filter so rein und aromatisch. laßef. 0 I — l Hebe 1 450 — vatscheidende fortschtIit des U. Tit En von Retscngri beruht auf Arbelt stet die atomas der 81PF e . Seite 8 MORGEN Guter Sport auf der Haßlocher Rennbahn: „Preis de- Kurpfals · Glanzstuck de- Veranstatlung Clausi gewann das Hauptrennen über 1800 Meter überlegen„Preis der Stadt Mannheim“ holte sich Fingal Offenbar haben in diesem Jahre die Eis- heiligen Familienzuwachs erhalten, denn ein empfindlich kühler Wind verdrängte völlig das Bewußtsein, daß wir uns im Wonnemond befinden. Die dank des nahen Waldes ge- schützte Lage der Tribünen der Hahlocher Rennbahn und die gelegentlich durchkom- mende Sonne ermöglichten aber doch einen recht angenehmen Aufenthalt. Trotzdem entsprach der Besuch nicht ganz den Erwar- tungen, was angesichts des gèbotenen guten Sports sehr zu bedauern war. Die Ställe jedenfalls hatten alles getan, um dem Kur- Pfalz-Renntag zum Gelingen zu verhelfen, denn die Felder flelen durchweg befriedi- gend, teilweise sogar sehr stark aus. Beson- ders den Landwirten muß hier ein Lob ge- spendet werden, da sie in dem einzigen, für Pferde der Landwirtschaft offenen Rennen So fleißig genannt hatten, daß der Verein sich zu einer Teilung des Rennens entschließen mußte, dessen zweite Abteilung am Schluß des Programmes als achtes Rennen gelaufen wurde. In der ersten Abteilung setzte sich im „Preis der Landwirtschaft“ erneut Stall Trauth mit beiden Pferden durch, von denen Atje das ganze Rennen führte, während Tango erst in der Endphase nach vorne kam. Eine zahme Angelegenheit wurde der über 1400 m führende„Preis vom Weinbiet“, an dem nur vier Pferde teilnahmen. Regula führte durchweg vor Askania, während Phantast erst zum Schluß warm wurde. Zu Beginn der Geraden setzte er zum Angriff Oesterreichs Sandbahn-Elite beherrschte das Feld: In erxheim purzelie der Bahintekord Vorjahressieger Albin Siegl mußte mit dem zweiten Platz zufrieden sein Mehr und mehr zieht der Motorsport auf Sand- und Grasbahnen die Zuschauermassen an. Auch am Himmelfahrtstage hatten sich in Herxheim wieder etwa 20 000 Zuschauer trotz teilweise miserablen Wetters im Waldstadion eingefunden, um die Rennen zum Länder- pokal des ADAC Gau Pfalz und dem zweiten Lauf um die Baubahn-Meisterschaft mit- zuerleben. Ueberragende Leute in dem stark besetzten internationalen Feld waren die Oesterreicher Dirtl und Kampers, während der Vorjahressieger Albin Siegl im Haupt- ereignis mit dem zweiten Platz zufrieden sein mußte. Schon im ersten Vorlauf der 350- m- Klasse, den der an der Spitze gefahrene Fritz Dirtl überlegen gewann, wurde ein neuer Bahnrekord aufgestellt: 100 km/h. Im zwei- ten Vorlauf der Lizenzfahrer-Klasse holte sein Landsmann Kampers, der den günstig- sten Start erwischt hatte und mit 99,5 km/h vor dem Favoriten Albin Siegl(86,8 km'st) über den Streifen rauschte. Das Finale konnte also nur zwischen den beiden Oesterreichern liegen. Josef Kampers GAP) nahm schon in der ersten Runde die Spitze, sein Landsmann Dirtl jagte hinterher und obschon er im End- spurt den Hahn noch einmal voll aufdrehte erreichte er Kampers nicht mehr, der mit einem Schnitt von 99,5 kmh siegte. Zweiter: „ Nur 4000-m-Verfolgungsfahren: Radrennen- vom Winde verweht Aus der mit Spannung erwarteten Aus- ein andersetzung der beiden Mannheimer Spitzen-Teams Schönung/Nawratil und den Gebrüdern Altig am Mittwoch auf der Feu- denheimer Zementpiste wurde leider nichts; denn wegen des aufkommenden Sturmes mußte das Rennen abgebrochen werden. Es gab nur zwei Läufe zur Bezirksmeisterschaft im 4000-m-Verfolgungsfahren: Rudi Altig schlug seinen Bruder Willy mit zwei Rad- längen Vorsprung, während Manfred Schö- nung seinen Mannschaftsgefährten Heinz Nawratil sicher bezwang. In dieser Disziplin dürfte die Entscheidung wahrscheinlich zwi- schen Rudi Altig und Manfred Schönung ausgemacht werden. Am Sonntag treffen sich die Mannheimer Radrennfahrer auf der Oberhausener Bahn, um dort erneut ihre Kräfte mit starken hes- sischen und süddeutschen Paaren zu messen. Die Gebrüder Altig und Schönung/ Nawratil Sollten dabei erneut vorn einkommen.— Das Programm, das um 14 Uhr beginnt, bietet ein Flieger-, Jugend-Punkte. Junioren- Punkte- und ein 150-Runden-Mannschafts- fahren nach Sechs-Tage-Art.-thal. Trotz Standardbesetzung. vtß Bretten— SV Waldhof 1:0(1:0) In einem Freundschaftsspiel besiegte die in der ersten nordbadischen Amateurliga spielende Mannschaft des VfB Bretten die Vertragsspielerelf des SV Waldhof am Don- nerstag mit 1:0 Toren. Spielerisch stand die erste Hälfte weit über der zweiten, in der beide Mannschaften Nachwuchskräfte ein- setzten. Obwohl Waldhof vor der Pause seine Stammelf zur Verfügung hatte, konn- ten die Schwarz-Blauen das entscheidende Tor, das Tritschler in der 31. Minute er- zielte, nicht ausgleichen. Dirtl(99,0 km/h). Weit zurück folgte der Hol- länder van Aartsen auf JAP mit 94,5 km/h auf dem dritten Platz. Auch im ersten Vorlauf zum Rennen der Lizenzfahrer bis 500 cem siegte Dirtl über- legen. Wieder wurde der Bahnrekord ver- bessert: 105,8 Km/st. Sein Landsmann Kam- pers gewann den zweiten Vorlauf: etwa 200 Meter Vorsprung trennten ihn im Ziel von dem Münchener Sinzinger. Der lange die zweite Position haltende Gröbenzeller Siegl Hatte Defekt und belegte nur den vierten Blatz. Doch Siegl verschaffte sich dann über den Hoffnungslauf, den er mit großem Vor- sprung gewann, Eingang in das Finale. Im Endlauf nahm der Wiener Dirtl wiederum sofort die Spitze, hinter ihm kämpften Siegl und der zweite Oesterreicher Kampers, der aber nicht mehr zu Siegl auflaufen konnte. Ueberlegener Gewinner des wertvollen Pokals wurde damit der Oesterreicher Dirtl mit 107,9 km/st(neuer Bahnrekord), Zwei- ter: Siegl(Gröbenzell) 105,2 km /st. Dritter: Kampers(Wien) 104,0 km'st, während der Zweite deutsche Hoffmeister mit einem Schnitt von 102,8 km/st auf dem vierten Rang landete. Die Ergebnisse: Ausweisfahrer-Klasse bis 125 ccm: 1. Dek- ker(Wörth) auf Eigenbau 73,8 km/h, 2. Getto (Jockgrim) auf Puch 70,3 Km/h. Ausweisfahrer-Klasse bis 250 cem: 1. Fuchs (München) auf JAP 87,1 kmyh, 2. Traxel (Mechtersheim) auf NSU 86,1 Km/h. Ausweisfahrer- Klasse mit Seitenwagen bis 750 cem: 1. Lutringshauser/ Groß(Otter- bach) auf BMW 86,4 km/h(neuer Rekord), 2. Vogt/ Reich(Godramstein) auf NSU 76,4 Kmih. Ausweisfahrer-Klasse bis 350 cem: 1. Adel- bauer(München) auf JAP 90,2 km/h(neuer Rekord), 2. Riedel(München) auf JAP 89,9 KM/H. Ausweisfahrer-Klasse bis 500 cœm: 1. Fuchs (München) auf JAP 90,2 km/h, 2. Riedel (München) auf JAP 89-7 kinh). an, konnte aber die leicht gewinnende Regula nicht mehr gefährden. Ein schönes Hindernisrennen wurde der „Preis von Mannheim“. Fingal ließ sich über zwei Drittel der Distanz führen. Nach etwa 1000 m nahm der Favorit überlegen die Spitze, gefolgt von Sarina, die hinter dem leicht gewinnenden Fingal sichere Zweite wurde., Ein gelungener Ausgleich wurde der „Preis vom Neckar“, in dem Frauenliebe, Gremmendorf, Liostra und Anführer fast in einer Linie am Richter vorbeikamen. In der Geraden kam Frauenliebe groß auf und ließ im Ziel Gremmendorf und Liostra hin- ter sich. Ein sehr schönes Jagdrennen über 3600 m wurde der„Preis vom Speyerbach“., Leider konnte der Ausgang nicht ganz befriedigen, da der Favorit Axis in aussichtsreicher Position zu Fall kam. Nach der zweiten Diagonale kamen Freischütz und Schwarzes Meer gut auf. Madeira, der ebenfalls in der Spitzengruppe lag, war nach dem Sturz von Axis seinen gefährlichsten Gegner los und gewann leicht vor Freischütz und Schwarzes Meer. Das Hauptereignis, der„Preis der Kurpfalz“, wurde trotz der zahlreichen Höhepunkte des Nachmittags zum Glanz- stück der Veranstaltung. Papageno, der unter der 5-Kilo-Erlaubnis seines Reiters als Favorit galt, kam aussichtslos ab. Der als einziger Dreijähriger im Zelte befind- liche Clausi nahm die Spitze vor Sly, Monika und Glockenschlag. Im Gänsemarsch kam das Feld durch den Schlußbogen. In der Geraden schien Clausi zunächst geschlagen, als ihn Sly passieren konnte. Aber in der Distanz zog der Dreijährige nochmals an und gewann überlegen. Glockenschlag konnte im Ziel noch knapp an Monika vor- beigehen. Mit dem„Preis von Haßloch“ klang die Veranstaltung aus. Fridolin zeigte sich dies- mal über 2200 m von einer ganz anderen Seite; in dem vom Start weg führenden Addax fand er einen idealen Schrittmacher, dem er in der Geraden einen erbitterten Endkampf lieferte und ihn knapp nieder- rang. Kurz vor dem Ziel entstand ihm noch in Teufel ein neuer Widersacher. Clcusi fünrende Rennen gewann gestern beim Haßlocher Renntag das Hauptereignis, das uber 1800 m um den„Preis der Kurpfalz“. Zweiter wurde, nachdem Favorit„Papageno“ schlecht abgekommen war,„Sly“ vor„Glochenschlag“ und„Monika, Jeudenheim oline Schwung uncl Einsatz ASV Feudenheim— SpVgg. Bad Homburg 2:4(0:2) Der hessische Vertreter Bad Homburg baute mit einem verdienten Sieg seine der- zeitige Spitzenposition in der Gruppe C um die Amateur meisterschaft weiter aus, was ihnen der ASV Feudenheim nicht allzu schwer machte. Ungemein schlechtes Zuspiel und mangelnder Einsatzwillen waren auf der „Tagesordnung“. Daß der zweite Homburger Treffer aus klaren Abseitsstellung erzielt wurde, kann kaum als Entschuldigungsgrund angeführt werden. Denn schon in der ersten Halbzeit gab es genug Chancen, die aber alle versiebt wurden. Den Torreigen eröffnete Mittelstürmer Rühl in der sechsten Minute. Die 34. Minute brachte das schon erwähnte Abseitstor,, für das ebenfalls Rühl verantwortlich zeichnete. Staffellauf„Rund um den Friedrichsplatz“: elungene/ uftabi zut Sporilerehiung Hauptlauf ging an die Mannschaft des VfR vor TSV 46 und 62 Weinheim Zu einem schönen Erfolg für Mannheims Leichtathletik wurde am Mittwochabend der traditionelle Staffellauf„Rund um den Fried- richsplatz“. Die Zahl der Meldungen war zwar gegenüber den Vorjahren etwas zu- rückgegangen, doch warteten etwa 60 Mann- schaften aus 16 Vereinen trotz der ungünsti- gen Witterung mit sehr guten Leistungen auf, so daß die Läufe zu einem gelungenen „Vorspiel“ zur nachfolgenden Sportlerehrung im Musensaal wurden. Es würde zu weit führen, den Verlauf der Konkurrenzen in ihren Einzelheiten zu schildern; einige der spannendsten seien herausgegriffen. Etwa die der alten Herren, Zersplilterung im ᷑is- und Loltspori? Außerordentliche Hauptversammlung faßte unmiß verständliche Resolution Na lem sich im Laufe der Nachkriegs- jahre v.ele Sportverbände zum Teil mit und zum Teil auch ohne Erfolg bemüht haben, einen Zusammenschluß mindestens auf Lan- desebene zu erreichen, steht der Badische Eis- und Rollsport-Verband vor der betrüb- lichen Tatsache, daß einige südbadische Ver- eine ihren Austritt aus dem Landesverband erklärt und unverständlicherweise auch Auf- nahme im Deutschen Rollsport-Bund gefun- den haben. Dies war auch der Grund zur Einberufung der a. o. Hauptversammlung, die unter Leitung des Verbandsvorsitzenden Heinz Schneider(Mr) am Donnerstag in Mannheim stattgefunden hat. Da die Ver- sammlung nicht in der Lage war, zu den eigentlichen sportlichen Problemen und der neuerlich sich abhebenden Entwicklung aktiv Stellung zu nehmen, faßte sie einstim- mig folgende Resolution:„Die a. o. Haupt- versammlung des Badischen Eis- und Roll- sport-Verbandes vom 19. Mai 1955 in Mann- heim hat mit großem Bedauern davon Kenntnis genommen, daß einige südbadische Vereine aus dem badischen Verband ausge- schieden sind und beim Deutschen Roll- schuh Bund Aufnahme gefunden haben. Diese neuerliche Zersplitterung muß im Interesse einer gesunden sportlichen Ent- Wicklung des Eis- und Rollsportes umso mehr bedauert werden, als rein finanzielle und keineswegs sportliche Motive für die Ab- trennung maßgebend waren. Der Badische Eis- und Rollsport-Verband erwartet, daß sich der Deutsche Eissport-Verband auf sei- ner am Wochenende in Berlin stattfindenden Hauptversammlung dieser Entwicklung nicht anschließt.“ Die Versammlung nahm außerdem den Roll- und Schlittschuh-Club Karlsruhe und den Pforzheimer Eis- und Rollauf-Verein als neue Mitglieder auf. Den Badischen Eis- und Rollsport- Verband wird auf der Berliner Hauptversammlung des DEV der Eisspört- Obmannn des MERC, Karl Buchner, vertre- ten. in der sich Post Mannheim nach vier Wech- seln klar an die Spitze gesetzt hatte, und erst in der zweiten Runde an Boden verlor, in der Gegengeraden an der Kunsthalle den VfR an sich vorbeiziehen lassen mußte, mit vier Metern Vorsprung vor der MTG aber noch sicherer Zweiter wurde. Starken Beifall gab es in der Klasse VI der B-Jugend für die Staffel des TSV 46, als ihr Starter auf den ersten 140 m schon einen Vorsprung von gut 30 m herausholte und dieser Vorsprung nach den insgesamt neun Wechseln((bei zwei Runden) auf gut 100 m vor TV Rheinau ausgebaut wurde. 3:02 Min. stoppten wir für den Sieger. Ein Kuriosum ergab sich bei dem Lauf der Klasse IV, zu dem der VfR Mannheim seine Meldung zurückgezogen hatte, so daß der Starter der Mr allein auf weiter Flur stand und seine Staffel die beiden Runden unter den humorvollen Zurufen der gut 2000 Zuschauern nur gegen die Zeit lief. Dafür sah die Hauptklasse mit 62 Wein- heim, TSV 46, MTG, Sc Käfertal und VfR sämtliche gemeldeten Staffeln am Start. Bei sehr ausgeglichener Spurtkraft hatte sich nach dem sechsten Wechsel Sc Käfertal einen knappen Vorsprung vor der Mrd er- kämpft, während der VfR an dritter Stelle jag. Mitte der zweiten Runde drehten aber dann die Rot- Weißen gewaltig auf, gingen an TSV 46 und 62 Weinheim vorbei und rissen als erste in der guten Zeit von 2.51.0 Minuten das Zielband. An zweiter Stelle folgte TSV 46 Mannheim(2:54, 4) vor 62 Wein- heim(2:54,5) und dem Schlußmann des Sc Käfertal. Bliebe noch eines: den Verantwortlichen des Badischen Leichtatletikverbandes Aner- kennung dafür auszusprechen, daß jedes Rädchen der Organisation reibungslos ins andere griff und der Lauf zu einer wir- kungsvollen Werbeveranstaltung wurde, ill Nach dem Wechsel schien für Feudenbeim erstmals etwas die Sonne, als Busch in der 48. Minute auf 1:2 verkürzte. Bereits fünf Minuten später aber hatte Homburg den alten Abstand wieder hergestellt. Torschütze Nazarinus. Rühl besorgte dann auf eine Flanke von rechts in der 70. Minute den vier- ten Homburger Treffer, ehe Kohl und einige Homburger Abwehrspieler das zweite Feu- denheimer Tor gemeinsam„fabrizierten“, Bester Feudenheimer Spieler trotz der drei Tore, die„sein“ Mann erzielte, war Mittel- läufer Scheid. Busch War sehr aktiv, der Rest diesmal weit unter der sonstigen Form Zuschauer 1500. W. I. Vom OB ausgezeichnet: Verdiente Mannheimer Sportler Oberbürgermeister Dr. Heimerich zeich- nete am Mittwochabend bei der Sportler- ehrung(ausführlicher Bericht im Lokaltei) Vierzig Mannheimer Sportler für außer- ordentliche Leistungen oder verdienstvolle Förderung des Sports aus. Geehrt wurden: Ernst Steinhauer(Mann- heimer Kanu- Gesellschaft), Helmut Noller, Kurt Breitenstein, Günter Krämer und Kon- rad Watzel(alle Wassersportverein Sand- hofen), Heinrich Blank mit seinen Club- und Bootskameraden Dieter Kempf, Heinz Zieg- ler, Klaus Tochtermann, Faul Deblitz, Her- mann Schüler, Gerhard Hoepfner, Rolf Alles und Hans Bichelmeier(Mannheimer Ruder- verein„Amicitia), Hermann Möchel(Ski- Club Mannheim), Edgar Basel(SV Waldhof und Willi Brunner(Turnerbund Germania), Als verdienstvolle Sportler wurden aus- gezeichnet: Ferdinand Kramer, Phil. Briegel (beide Sd Mannheim), Heinrich Weidner (VfL Neckarau), Peter Höfler(TSV Mann- heim), Hermann Brunner(ASV Feudenheim) und Edgar Axel(Kanugesellschaft Neckarau). Für hervorragende sportliche Leistungen wurden geehrt: Emil Schmetzer(SV Waldhof und Kurt Himmelsbach(Beiterverein Mann- heim). Die deutschen Jugendmeister und Jugend- besten: Bärbel Urban(TSV 46 Mannheim), Günter Heil KSV 84%, Günther Lorenz GSoli- darität), Heinz Göhringer Verein Mannhei⸗ mer Kegler 1924) mit seinen Vereinskame- raden Franz Mehls, Arthur Schleifer, Gustay Schmitt und Rolf Weber. Karlheinz Schenk (Rudergesellschaft Rheinau) mit seinen Ver- einskameraden Dieter Krenzlin, Dieter Fall- loch, Karlheinz Laube und Horst Hennhöfer, Die Sportler erhielten als Symbol der An- erkennung einen Band von Fritz Walters „Geschichte der Stadt Mannheim“. Noch immer führt Magni Der Italiener Nino Defilippis siegte am Donnerstag in der Einzelwertung der seck- sten„Giro«-Etappe, einem Mannschafts fahren gegen die Uhr auf dem 18 Kilometer langen Albaro-Kurs in Genua. Fiorenzo Magni(Italien) blieb in der Ge, samtwertung weiterhin an erster Stelle damit im Besitz des rosaroten Trikots. — Reinigung ft abet pitte, 1. Es fing ganz harmlos an: Ein großes Wiassetbassin, zwei nette Leute, eine Prise Pril und ich als Schwimm- künstler. Schwimmen ist ja meine Spezialität von Kindesflossen an. Denen wollte ich's zeigen! Entspanntes Wasser ist ist entspannt! nämlich flüssiget als gewöhnliches Wasser. Mühelos drängt es sich unter Fett und Schmutz und schwemmt sie Weg. Eine Prise Pril— und das Wasser 2. Ich also tein ins Bassin— mein Federkleid ist ja wasserdicht, dachte ich. Aber plötzlich wird mit 80 komisch naß zumute. Schon steht mir das Wasser bis zum Hals SOs! ch gehe unter 5. Für Enten wirklich kein Vergnügen- doch für die Hausfrau ist's ein Segen: Das Abtrocknen ist überflüssig das Geschirt trocknet von allein glanz: klat, und die Hände werden geschont, denn Pril ist hautverträglich! 3. Na, die beiden haben mich aber schnell herausgefischt und getrock- net. Und dann wußte ich Bescheid: Das Wasser wurde durch Ptil ent- spannt und drang im Nu bis in die feinsten Poten meines Federkleides. 6. Dieses wissenschaftliche Experiment wat füt mich eine Bombeatolle und für Sie der eindeutige Beweis: V Prilenispannt das Faser. — 800 m chdem mika“, 112 enheim in der its künt irg den schütze: Af eine en vier- einige te Feu · nierten“, ler drei Mittel- tiv, der n Form. W. I. oller 1 zeich- portler. Okalteih außer nstvolle (Mann- Noller, id Kon- Sand- ub- und 12 Zieg · 62, Her- f Alles Ruder- el(Ski- valdhof) aania). en aus- Briegel Weidner Mann- enheim) ckarauj. stungen Valdhof) Mann- Jugend- mheim), 2(Soli⸗ annhei⸗ skame- Gustay Schenk en Ver- er Patt- mhöfer. der An · Walters ni gte am er sech · schafts-: lometer der 65 ö ele 8. 4 0 neee — ent ind Nr. 114/ Freitag, 20. Mai 1955 3 2 75 — INDUSTRLIE- UND HANDELSBLATT Seite 9 1 Bankenaufsicht eine Geheimsache Fall“ der Württembergisch- Hohenzollerische Privatbank AG Die Württembergisch- Hohenzollersche Privatbank AG(im Jahre 1770 von der Fa- milie Siegmund Weil ins Leben gerufen), hat am 16. Mai 1955 auf Grund behördlicher— zum Schutz der Einleger getroffener An- arcnung(angeblich vorübergehend) die Schalter geschlossen. Der Status der Bank Für überprüft. Es habe den Anschein, daß die Einleger nicht geschädigt seien. Das Grundkapital und mit ihm die eigenhaften- den Mittel dürften jedoch nicht unangetastet bleiben. Soviel— wer ist nicht versucht zu sagen zo Wwenig kann den amtlichen Verlaut- barungen über den Fall der Württember⸗ eisch-Hohenzollerschen Privatbank AG, Tü- bingen, entnommen werden. Es reicht diese Verlautbarung gerade aus, um der Bildung eich Überstürzender Gerüchte freien Lauf zu lassen. Wem solche amtliche, angeblich auf die Wahrung des Bankgeheimnisses be- dachte Erklärung serviert Wird, der muß ja zwangsläufig stutzen und meinen, da sei was ganz Besonderes passiert. Bei nähe zem Besehen allerdings entpuppt sich der Fall als harmlos, wie ihndie amtliche Verlaut- barung vermuten läßt. Die Bilanz der Würt- tembergisch- Hohenzollerschen Privatbank A(aus dem Jahre 1953) verrät, daß es sich um ein sehr kleines Institut handelt. Bilanzsumme: 5,38 Mill. DM; Einlagen in der Höhe von 4,35 Mill. DM standen Debi- toren von etwas mehr als drei Mill. DM und Wechselverbindlichkeiten von 0,87 Mill. DA gegenüber. Das bescheidene Eigenkapi- tal einschließlich Rücklagen lag bei etwa 0% Mill. DM. Hauptaktionar und somit prak- tischer Alleinbesitzer der Privatbank AG ist der seine Geschäfte im Umherreisen zwi- schen Zürich und New Lork besorgende Dr. Ceorg Weiler, der seit 19. Januar 1952 den posten eines Aufsichtsratsvorsitzenden ein- nimmt. Einem unter„Gutinformierten“ kursie- renden Gerücht zufolge sollen die gegen- wärtigen Zahlungsschwierigkeiten auf die Zahlungsunfähigkeit eines Garnerzeugers zurückzuführen sein, der bei dem Bank- baus müt 1,5 Mill. DM„hängt“. Das gabs schon früher, daß mütunter die Kassenschalter einer Bank dicht gemacht wurden. Sogar im mittelalterlichen Venedig, Wo die Goldschmiede Bankiersfunktionen versahen. Sie sammelten von Kauffahrern hereingebrachtes Geld und Gold und legten es in eine Truhe(banca genannt). Mit der Zeit kamen sie darauf, dag sich in der „banca“ ein gewisser Bodensatz hielt, denn nicht alle Einlagen wurden abgeholt. Dieser „Bodensatz“ wurde verliehen und ein zwei- faches Geschäft dabei gemacht. Gebühren mußten die Einleger für die Aufbewahrung von Geld und Gold entrichten; die Darlehen aber trugen Verzinsung ein, Sprach es sich herum, daß einer der Goldschmiede zuviel verliehen hatte, dann behoben hellhörige Einleger den letzten Rest des in der Truhe angesammelten Goldes. Ging einer dabei leer aus, wurde die„banca“ umgedreht (rotto) und„banca rotto“, der Bankrott war da. Heute ist es für eine Bank ziemlich schwer, bankerott zu machen. Es bedarf schon Allerhand Kunstfertigkeit, heute Geld ankmäßzig) so anzulegen, daß es verloren geht. Außerdem sind ja die Landeszentral- banken da, die aufpassen, ob die bei ihnen geführten Konten nicht zu stark überzogen werden. Da gibt es aber vor allem die staatliche Bankenaufsichtsbehörde, die mit ihrem umfangreichen und kostspieligen Ver- Waltungsapparat die wichtigsten und größ- ten Transaktionen überwacht. Es nimmt nun Wunder, daß diese Be- hörde einschließlich des von ihr in die Würt- tembergisch-Hohenzollersche Privatbank AG flugs eingesetzten Treuhänders sich hinter das Bankgeheimnis verschanzend sich auf eine zu allen Fehl-) Schlüssen berechtigende, nichtssagende Erklärung beschränkt. Offensichtlich ist der Fall des Bankhau- ses in Tübingen jener Gruppe einzuordnen, deretwegen überhaupt Bankenaufsicht aus- geübt wird, nämlich um zu vermeiden, daß unter Ueberschätzung der Leistungs fahigkeit von Kreditgeber und Kreditnehmer allzu große Werte auf eine Karte gesetzt werden. Veilleicht erklärt sich daraus die Aengst- lichkeit und Geheimniskrämerei der Behör- den und Organe im Falle der Württember- gisch-Hohenzollersche Privatbank AG. Das wäre sehr schlimm. Wenn eine Behörde, die berufen ist, Aufsicht zu üben, in einem sol- chen Falle achselzuckend sagt:„Wir werden sehen, was sich tun läßt“, dann drängt sich dem eigentlichen Chef dieser Behörde, dem steuerzehlenden Untertan, die Frage auf: „Warum habt Ihr nicht früher beachtet, was geschieht? Vielleicht müßte jetzt nichts ge- tan und versucht werden, wenn Ihr hin- länglich aufgepaßt hättet.“ Handelsklassengesetz stößt auf Schwierigkeiten (Hi.) Die zuständigen Bundesratsaus- schüsse haben den„Entwurf einer Verord- nung über gesetzliche Handelsklassen für frisches Obst und Gemüse“ abgelehnt, 80 daß das Plenum des Bundesrates am 20. Mai diesem Entwurf der Bundesregierung eben- falls nicht zustimmen dürfte, Die Verord- nung führt gesetzliche Handelsklassen ein, wobei die Vorschriften über Sortierung, Ver- packung und Kennzeichnung von Obst und Gemüse bis ins einzelne festgelegt werden. Der Entwurf, der bei den Fachleuten des Bundesrates teilweise Gelächter hervor- gerufen hat, war gerade diesen Experten zu perfektionistisch. Beispielsweise müßte nach dem Entwurf frisches Obst und Gemiise in sauberen Gebinden verpackt sein, wobei für die Handelsklasse„Auslese“ nur neu- wertige Gebinde verwendet werden dürfen. Werden Gebinde mit Papier ausgelegt, so muß das Papier neu und die Innenseite darf nicht bedruckt sein. Die Gebinde müssen außerdem nach einer gewissen Uebergangs- zeit den Normenvorschriften,„Fachnormen- ausschuß-Verpackung“, entsprechen. Die Ver- packungseinheiten sollen außerdem mit einem weißen Zettel versehen sein, der„in deutlich erkennbarer Schrift“ Angaben über die Handelsklassen die Warenart, die Höchst- und Mindestmaße der Größe oder des Ge- wichtes der Erzeugnisse sowie Name und Allschrift des Sortierungsbetriebes enthält. Auch eingeführte Erzeugnisse sollten unter diese Kennzeichnungspflicht fallen. Für Ver- stöge sind Bußgeldbestimmungen vorge- sehen. Die Verordnung sollte die etwas we- niger perfektionistische aus dem Jahre 1953 ablösen. * BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Rheinstahl schüttet Gelsenkirchen-Aktien aus Die Rheinische Stahlwerke(Essen) teilen mit, daß sich die Verwaltung nach Prüfung der mit Beendigung des Besatzungsregimes gege- benen neuen Rechtslage entschlossen hat, die vorgesehene Ausschüttung der GBAG(Gel- senkirchener Bergwerks AG)-Aktien im Ver- hältnis von nom. 1000 Reichsmark Rheinstahl zu nom. 400 DM GBAG-Aktien zuzüglich 2% Prozent GBAG- Dividende für das Rumpf- geschäftsjahr 1953 nunmehr vorzunehmen. Die Rheinstahl- Verwaltung hatte bisher davon Abstand genommen, weil der Bremer Kauf- mann Hermann B. Krages in seinen Klagen gegen Rheinstahl die Gültigkeit der alliierten Entflechtungs- Anordnung über die GBAG- Aktien im Besitz von Rheinstahl hinsichtlich ihrer bilanzmäßigen Behandlung bestritten und Nachprüfung durch die alliierten Behör- den verlangt habe. Diese Bedenken sind je- doch mit Beendigung des Besatzungsregimes nach Meinung der Rheinstahl-Verwaltung ge- genstandslos geworden. Die Einzelheiten des Ausschüttungs verfahrens der GBAG-Aktien werden noch bekannt gegeben. Die Rheinstahl- Verwaltung teilt ferner mit, daß sie die anderen Beschlüsse ihrer Haupt- versammlung vom 1. Dezember 1954 auch jetzt noch nicht, durchführen kann, weil Krages in beiden Verfahren Revision eingelegt habe. Weder die Aushändigung der neuen Rhein- stahl-Aktien noch die Ausschüttung der Divi- dende, noch die der Rheinstahl-Aktien auf den Abschnitt 1 des Liquidationsanteilscheines der 18-Farbenindustrie AG i. L. sei möglich. Dortmund-Hörder Hütten-Union: Verlustabschluß Die konsolidierte Gewinn- und Verlustrech- nung der Dortmund-Hörder Hüttenunion A8, Dortmund, und der Tochtergesellschaften (Schwerter Proflleisenwerk, Eisenwerk Rothe Erde und Kettenwerke Schlieper) zum 30. Sep- tember 1954, schließt für das Geschäftsjahr 1953/54 mit einem Verlust(alles in Mill. DM) von 33,56 ab. Dieser Verlust entspricht in vol- ler Höhe den vollausgenutzten Sonderabschrei- bungen nach 8 36 IHG, nachdem der Verlust- vortrag aus dem Vorjahr von 15,68— eben- falls durch Sonderabschreibungen bedingt— verringert um einen kleinen Gewinn vor Aus- nutzung der Sonderabschreibungen von 0,55, durch Heranziehung der„anderen Rücklagen“ gedeckt wurde. Die Verwaltung nimmt an, daß Stellenangebote 7 pullover Textilfabrik für Sporthemden, Motornäherinnen, darunter Kräfte für 2-Nadel- Maschinen und 2-Nadel- Maschinen armabwärts, Knopflocherinnen, RKnopfannäherinnen, Büglerin- und Maschinen- büglerinnen, Zuschneider oder Zuschneiderinnen, evtl. Kleider zuschneider Beschäftigung auch für Schwerbeschädigte), Maschinenstrickerinnen, Re- Handmaschinen- strickerinnen oder stricker(Beschäftigung auch nen, davon Handbüglerinnen passiererinnen, Kettlerinnen, für Schwerbeschädigte), Strumpfnäherinnen. In Frage kommende Bewerberinnen) wollen sich sofort beim Arbeitsamt Mannheim, Zimmer 109, melden. Strickhandschuhe und Damen- benötigt zur sofort. Einstellung folgende Arbeitskräfte: Alleinstehende lebenslustige Frau sucht Ehe- partner, der qualifizierter Rau- cher von Reiners Feinschnitt „Blau-Rot“ 2 sein muß. Wir suchen einen jungen, zuverlässigen und fach- kundigen Zeichner für Hochbauten und pitten interessierte Bewerber um zunächst schriftliches Angebot mit handgeschriebenem benslauf und Angabe des Gehaltsanspruches. Carl Freudenberg, KG a. A., Weinheim/ Bergstr. Le- BREITE STRAS55 E gegenöber dem Nationalthegter aus Lebensmittel-, tes, modernes Feinkos Feinkost und Wurst bei guter Angebote unter Nr. P 40701 an den Verlag. 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An Darlehen und Zwischenkrediten waren bis Ende 1954 rund 26,9 Mill. DM(22,7 Mill. DM) ausbezahlt. Rund 22 Mill. DM Baugeld wurde 1954 zugeteilt. (Gesamtzuteilungen seit 20. Juni 1948: 74 Mill.) Dividenden- Vorschläge Deutsche Dunlop Gummi Compagnie Hanau a. M.— 12 Prozent. Bank für Gemeinwirtschaft Nordrhein-West⸗ falen AG, Düsseldorf— 6 Prozent(HV I. 6.) Phoenix Gummiwerke AG, Hamburg-Harburg — 8 Prozent(HV 27. 5.) Badische Bank, Karlsruhe AG, 8 Prozent i Braunschweigisch- Hannoversche Hypotheken- bank, Hannover— 7 Prozent(HV 10. 6.) Dividenden- Ausschüttungen Augsburger Kammgarnspinnerei, Augsburg 8 Prozent„ Norddeutsche Steingutfabrik, Bremen-Grohn- 8 Prozent(t. HV 17. 5.) Glas- und Spiegel-Manufactur AG, Gelsen- kirchen-Schalke— 8 Prozent 5 Leonberger Bausparkasse AG, Leonberg Wttbg.— 8 Prozent(It. HV 16. 5.) Stuttgarter Hofbräu 48, Stuttgart— 6 Pro- zent(HV 16. 5.) Freie Devisenkurse 18. Ma Geld Brief 100 belg. Frances 8,39 8,41 100 franz. Francs 1.1991 1,2011 100 Schweizer Franken 95,95 9,15 100 holl. Gulden 110,585 110,805 1 kanad. Dollar 4.265 4,275 1 engl. Pfund 11,753 11,773 100 schwed. Kronen 80,94 81,10 100 dan. Kronen 60,58 60,68 100 norw. Kronen 58,70 58,82 100 Schweizer Fr.(frei) 98.185 9.385 1 US-Dollar 4.2071 4,2171 100 OM-W= 515. DM-O; 100 QGUu-O= 20, 2 PM Jetæt ieder in Deutschland losen- Moll Wir reparieren, ändern und bügeln inre Garderobe schnell und billig. * Annahmestelle für Reinigung 54, Mannheim gegenüb. d. Börse III besonders günstige Angebote 10, DM Amuhlung= 24 Ruten Anruf oder Postkarte genügt, Wir kommen gerne unverbindlich zu Ihnen RADiO-WeölkME München Filialen in Schwetzinger Straße 57 Telefon Mannheim: Feudenheim, Hauptstraße 41 4 23 37 von Großbauunternehmung in Mannheim sof. gesucht. Angeb. mit den übl. Unterlagen unter Nr. P 40576 an den Verlag. Gewandte Nohrleger und Einschaler vertraut mit Arbeiten in Straßen- kanälen, sofort gesucht.— Angeb. unter Nr. P 40575 an den Verlag. 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Seit 40 Jahren werden mehr neue Wagen mit G00DYEAR- Reifen ausgerüstet als mit irgend einem anderen Reifen der Welt. Seit 40 Jahren werden mehr Menschen und Güter auf 600DYEAR-Reifen befördert als auf irgend einem anderen Reifen der Welt. Das sind Tatsachen, die für sich sprechen, Tatsachen, die eine ungewöhnliche Bevorzugung erkennen lassen, wie sie nur solche Reifen erfahren können, deren überragende Güte allgemein anerkannt ist und die in ihrer Kilometerleistung, Sicherheit. Stärke und Bequemlichkeit nichtzuüberbieten sind. Wir sind stolz darauf, jetzt ankündigen zu können. daß diese hochqualifizierten Reifen nun auch den deutschen Autofahrern zur Verfügung stehen. Der Reifenhandel führt wieder GOODYEAR. Reifen, die in Deutschland nach den Erfahrungen und Erkenntnissen der GOODYEAR. Forschung hergestellt werden und nicht mehr kosten als andere Reifen. e 1 91 Seite 10 e MORGEN Nach langem und schwerem, mit großer Geduld er- tragenem Leiden ist heute meine inniggeliebte Frau, meine herzensgute Mama, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante, Nichte und Schwiegertochter, Frau Margarethe Loonen geb. Jander im Alter von 48 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, den 18. Mai 1955 Werderstraße 30 In tiefer Trauer: Dr. Fritz Loonen u. Töchterchen Beate Dr. Kurt Jander, Rechtsanwalt Dr. Wolfgang Jander, Kinderarzt Franziska Humburger Die Beerdigung findet in aller Stille statt. Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen. Schmerzerfüllt geben wir die traurige Nachricht, dag unsere liebe, treusorgende Mutter, unsere liebe Oma, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Anna Frank wwe. geb. Müller im Alter von 68 Jahren plötzlich und unerwartet von uns gegangen ist. Mannheim, den 18. Mai 1955 Rheinhäuserstraße 11 In tlefem Leid: Karl Kraus u. Frau Bertl geb. Frank Heinrich Gehring u. Frau Friedl geb. Frank Enkelkinder Klaus und Erika Beerdigung: Samstag, 21. Mal, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Samstag, 21. Mai, 8.00 Uhr Heilig-Geist-Kirche. Schmerzerfüllt gebe ich hiermit die traurige Nachricht, daß heute nacht mein innigstgeliebter Mann, mein guter Vater und unser lieber Bruder, Schwager und Onkel, Herr Ernst Brandner im Alter von 40 Jahren nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden sanft entschlafen ist. Mhm. Schönau, den 19. Mai 1955 Konitzer Weg 16 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hilde Brandner geb. Roth und Sohn Peter Beerdigung: Samstag, 21. Mai, 10.30 Uhr im Friedhof Käfertal. Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Schwager und Onkel, Herr Georg Peter Karle Rangieraufseher i. R. ist kurz vor seinem 80. Geburtstag still von uns gegangen. Mhm.- Rheinau, den 18. Mai 1935 Relaisstraßze 166 In stiller Trauer: Frau Anna Karle geb. Jenneckens Karl Höfert u. Frau Liesel geb. Karle Emil Maurer u. Frau Barbara geb. Karle Anverwandte, Enkel und Urenkel Beerdigung: Freitag, 20. Mai 1955, 14.00 Uhr im Friedhof Rheinau. Statt Karten Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die zahl- reichen Kranz-— und Blumenspenden beim Heimgang unseres eben Vaters, Herrn Karl Wild Oberladeschaffner a. D. sagen wir hiermit unseren tiefempfundenen Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Pfarrer Luger für die trostreichen Worte, der Bundesbahn, den Altsiedlern„Pfingstberg“, dem Ge- sangverein, dem Turnverein 1893, dem Sportklub und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gegeben haben. Mh m.- Rhein au-Pfingstberg, den 7. Mai 1933 Herrensandstraße 23 Seine Kinder und Angehörigen Statt Karten Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben Verstorbenen, Frau Anna Lehn geb. Faller möchten wir all denen danken, die der lieben Entschlafenen in ihrem schweren Leben Freude bereitet haben und ihr das letzte Geleit gaben, sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumen- spenden. Besonderen Dank den ebhrw. Niederbronner Schwestern in St. Agnes für ihre aufopfernde jahrelange Pflege und den Hausbewohnern für ihre herzliche Anteilnahme. Mannheim, den 18. Mai 1935 Lortzingstraße 1a Josef Lehn Ida Lehn geb. Elbs Bestattungen in Mannheim Freitag 20. Mai 1955 Zeit 11.90 11.30 13.30 Hauptfriedhof Bauersfeld, Hermann, Pumpwerkstraße 16 Paprotka, Maria, Zellerstraße 34 Loonen, Margarete, Werderstraße 30 Krematorium Kauther, Philipp, Kleine Rledstrage 10a 13.00 Friedhof Käfertal Rihm, Johann, Kä., fr. Kurze Mannheimer Str. Friedhof Feudenheim Hofmann, Berta, Wallstadter Straße 157 Friedhof Rheinau Karle, Georg, Relaisstraße 1„ Friedhof Friedrichsfeld Stoll, Philippine, Bischweiler Ring z 14.30 14.00 14.00 14.00 Mitgetellt von der Friedhof verwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Schwiegermutter, Frau Wallstadter Straße 157 Am 17. Mai 1955 ist meine liebe Frau, meine gute Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante, Berta Hofmann geb. Fleck im Alter von 33 Jahren für immer von uns gegangen. Mhm.-Wallstadt, den 17. Mai 1933 In tiefer Trauer: Karl Hofmann und Angehörige Beerdigung: Freitag, 20. Mai 1955, 14 Uhr, Friedhof Feudenheim Soll Ih verhütet er r Kind unnötig leiden unter Wundsein? Nehmen Sie doch einmal KLOSTERFRAU AKTIV. PUDER: durch seine erstaunliche Saugfähig- keit, durch seinen hohen Gehalt an Salbe Hautreizungen und beseitigt schon vorhandenes Wundsein meist rasch! Und vor allem: er klumpt und krümelt nicht! Erproben auch Sie ihn! In Apotheken u. Drogerien. 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Schweizer Franken zusammen- nübringen. Dies müßte bis zum 15. Juni ge- gchehen sein, da bis zu diesem Tage die option„zum Erwerb des industriell genutz- een Werksklomplexes in Völklingen“ befristet 1. Es wird hervorgehoben, daß 28 wenig aunvoll sei, jetzt aus Salzgitter Mittel her- guuziehen, obwohl der Bund in diesem Haushaltsjahr 12 Mill. DM zur Errichtung ener Hütte für die Reichswerke zur Ver- k. lüeung stellte. Optimisten hoffen jedock mer noch, daß die Röchling-Werke nicht zm Bund„hängen bleiben“. Auf jeden Fall wird, wenn die Option nicht verfallen soll, ER und wenn kein Kaufkonsortium rechtzeitig tler. gelunden wird. der Bundesfinanzminister im vor · laufe des Juni die erste fällige Rate in sie könhe von 50 Mill. Schweizer Franken aus kassenmitteln bereitstellen müssen. Weitere Je 25 Mill. Schweizer Franken sind nach sechs Monaten, bzw. nach einem Jahr fällig. Eine deutsche Sachverständigenkommis- gon hat sich am 18. Mai unter Führung von Hunisterialdirigent Dr. Schwandt vom Bun- desfinanzministerium und von Ministerial- . direktor Dr. Rust vom Bundes wirtschafts- 2 ministerium nach Völklingen zur Besich- tigung der Röchling-Werke begeben. Eine 0 gesichtigung der Werke schien Bonn um s dringender, weil seitens der eventuell für das Werk zu interessierenden deutschen hirtschaftskreise der Vorwuref erhoben wurde, die Bundesregierung habe„die Katze l im Sack gekauft“ und ein rein politisches Wie aus einem Gespräch unserer Hi. Korrespondenten mit dem spanischen Han- delsmninister Arborua hervorgeht, ist es das ziel der spanischen Handelspolitik, den Farenaustausch mit der Bundesrepublik zu erweitern. Obwohl der neue Handelsvertrag ein Interregnum béendete, das seit der Un- terbrechung der deutsch-spanischen Ver- handlungen im November 1954 die Handels- dezienungen belastet hat, und obwohl der neue Vertrag den Handel zwischen beiden Ländern auf eine breitere Grundlage stellt, betonte der spanische Handelsminister, dag das neue Abkommen noch nicht alle Wün- sche erfülle, Er wünscht sich vor allem eine noch größere Freizügigkeit für die spa- nischen Exporte nach der Bundesrepublik. Dabei betonte Minister Arborua, obwohl die Läberallsierung im beiderseitigen Waren- verkehr mit dem neuen Handelsvertrag wei- ter ausgebaut werden konnte, sei doch eine Serie Wichtiger spanischer Produkte außer- halb dieser IAberalisierung geblieben; 80 vor allem Weine, Tomaten, Frischobst, Salate und Gemüse. Frühkartoffeln und pulpen sogenannte Tintenfische. Die Libera- lislerung dieser Agrarimporte nach der Bun- desrepublik bezeichnete der Handelsminister als das Hauptziel. In diesem Zusammenhang betonte er, daß Spanien nur seine Schulden gegenüber der Bundesrepublik durch er- höhte spanische Ausfuhren vollständig aus- beglichen habe. Der von der Bundesrepublik gewährte Kredit in Höhe von 90 Mill. DM solle dazu verwendet werden, wegen des umfangreichen Saisoncharakters der spa- nischen Ausfuhrprodukte periodisch auftre- tende„Unausgeglichenheiten“ zu überbrük- ken. Dieser Kredit erleichtere zugleich den häft? 255 1 Anlauf des neuen Handelsvertrages. Man n Suan könne hoffen, daß dieZahlungsmöglichkeiten, e formong die gemessen an den spanischen Export- ir de us] chancen, jetzt auf 250 bis 280 Mill. DM jähr- hleltonen lich geschätzt werden, mit verstärkten ie benen rporten Spaniens nach der Bundesrepublik e noch erhöht werden könnten. e Zu dem im Handelsvertrag festgelegten Abkommen über Messebeteiligung, nach gechem insgesamt Kontingente in Höhe N 5 Mill. DM vorgesehen sind, die auf die Harenlisten angerechnet werden, kommen noch rund 1.4 Mill. DM für auf früheren en Messen ausgestellt gewesene, je- 1 85 noch nicht zur Einfuhr lizenzierte deut- e Ausstellungsgüter, deren Import von — Spanien nachträglich gebilligt wird. Auch 0 400 glaubt der spanische Handelsminister, aa für die Zukunft eine Erweiterung mög- — ch sein wird. In der heiklen Frage der Rückgabe deut- Marktberichte 5 Situationsbericht 1 5 gute Nachfrage der Mühlen nach ein- datt relem Mahlegtreide, vor allem Roggen, 7 775 Es kommt aber nur noch gelegentlich let 5 an den Markt. Getreide mit Auswuchs 1 100 als Futtergetreide bei 4, DM Abschlag 80 1 abzusetzen. Auch das Interesse für 1 Füllweizen hält an, bei leicht 5 enden Preisen. Ebenso sind einige Sor- 1 ausländischer Qualitätsweizen zur promp- 3 und späteren Lieferung gesucht. Pas In- esse für Futtergetreide nimmt ab. Von In- hren koa ist nur Futterhafer gesucht und be- 1— 5 Es wurde bis 36,50 DM je 100 Kilo ab 1 adestation bezahlt. Im übrigen erstreckt e Interesse auf die verschiedenen aus- 1 ischen Futtergersten, die bei 40. DM und 0 5 DM angeboten werden. 8 Braugerstegeschäft ist ausgelaufen. Nur 5 8 gelegentlich werden kleinere Posten an 5 een umgesetzt. Da der Brau- Unters. 50 e in Rheinland-Pfalz gegenüber 4 0. auch Vorjahr um 20 Prozent größer ist, dürften ad 0 im neuen Erntejahr Einfuhren vorläufig 1 icht in Frage kommen. 2. ansteigender Getreidepreise zeigt sich 4. 0 N e e noch keine Preiserholung. Die gut 8 für alle Welzenmehltypen sind recht — Vor allem hat sich die Umsatztätigkeit am Peerrtein durch das erhöhte Exportgeschäft Ae en gebessert. Die Konsumnachfrage der esondest Jedoch Ering, so dan Neusbschlidene nders auf Termine nur zögernd erfolgen. osgenmehl ist in den marktgängigen Fabri- 2 NpusrRIE UND HAN DEI Geschäft gemacht. Dennoch hält sich in Bonn konstant das Gerücht, daß sich Flick nach wie vor ernsthaft für die Röchling- Werke interessiere. Auskünfte darüber, ob Verhandlungen zwischen Regierungskreisen und Flick stattfinden, werden verweigert. Nachdem sich sowohl die französische als auch die Bundesregierung verpflichtet haben, die durch die Option erworbenen Anteile nicht selbst in Anspruch zu nehmen, son- dern sie baldmöglichst an private Inter- essenten 2 veräußern, hält es das Bundes- finanz ministerium nach wie vor nicht für ausgeschlossen, private Gruppen für den Kauf zu finden. Eine Privatisierung dürfte aber erst dann möglich sein, wenn die Rechtslage hinsichtlich der französischen Reparationsansprüche endgültig geklärt sein wird, da diese je zur Hälfte von den deut- schen und französischen Anteilserwerbern zusätzlich zum Kaufpreis bezahlt werden müssen. Arbeitslosigkeit ein statistisches Wunder (Tex) In einer seiner jüngsten Reden hat der Bundeswirtschaftsminister die Arbeits- losigkeit ein statistisches Wunder genannt. Das ist vielleicht weniger Ausdruck des Spot- tes, als der Ratlosigkeit, Dennoch frappiert folgende Meldung der Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenfürsorge. f „Die Zahl der offenen Stellen in der Bun- desrepublik hat sich im vergangenen Monat um 2181 auf insgesamt 228 535 unbesetzte Arbeitsplätze vermehrt. Gesucht werden zur Zeit noch 140 464 Männer und 888 071 Frauen. Den größten Bedarf an Arbeitskräften(42 756 freie Plätze) verzeichnen die Bauberufe. nen folgt die Landwirtschaft(31 090 freie Plätze) auf dem Fuße.“ Soweit die Statistik, von der nüchtern aus- zusagen ist, sie stelle einen Notstand sonder Vergleich dar. Vielleicht ist es an der Zeit energisch dem Kräftemangel an den Leib zu rücken. Wenn dabei nolens volens Arbeits- losen aus ihrer persönlichen Not geholfen wird, dann werden sie es den verantwort- lichen Stellen besser zu danken wissen, als die ihnen bisher zu Teil gewordene Ehre als Arbeitslose gezählt, registriert und eventuell noch unterstützt zu werden. Spanien will Deutschland-Handel erweitern Interview mit Wirtschafts minister Arborus scher Vermögens- und Schutzrechte sind die offiziellen Stellen sehr zurückhaltend. Die Hoffnung einer baldigen Lösung dieses Problems muß leider als gering bezeichnet Werden, Offiziös wird darauf verwiesen, da die Bundesrepublik gut daran täte, darüber zuerst mit den Alliierten ins Gespräch zu kommen. insbesondere mit den Amerika- nern. Nur auf diesem Wege könne dann Vielleicht noch im Laufe dieses Jahres die Möglichkeit einer Lösung festgestellt wer; den. a Wie uns die Generaldirektion für Touris- mus in Madrid mitteilt. dürfte Spanien als das letzte westeuropäische Land, für das ein Visum notwendig ist, bald daran gehen, den Visumzwang im Fremdenverkehr auch Auf- zuheben. Man hofft, dadurch die Besucher- zahl von jährlich rund zwei Millionen Freme den, darunter rund 100 000 Deutsche, zu ver- vierfachen. Allein aus den Vereinigten Staa- ten werden in diesem Sommer 250 000 Be- sucher erwartet. Straßenbenutzungsgebühr und Interzonenhandel Vieles, was jenseits des Eisernen Vor- hanges geschieht, ist für uns undurchsichtig. Damit haben wir uns langsam abgefunden, auch wenn Aposteln der Koexistenz meinen, es würde mit einem Schlage besser werden, wenn beiderseits Wille zur Friedfertigkeit, zum Miteinander-Auskommen entsteht. Die Zukunft wird vielleicht die Ungläubigen, die diesem Koexistenzglauben nicht folgen wollen, vielleicht aber auch die„Koexisten- tialisten“ selbst belehren. Allerdings passieren da Sachen. Ja, Sachen, da kann man nur staunen. Da sind — weil der Himmel, woher die Information stammt, die dieser auf einmal aufgetauchten Meldung zugrunde liegt— 40 Vertreter der westdeutschen Eisen- und Stahlindustrie nach Ostberlin gereist um angeblich mit dor- tigen Stellen über die Auswirkungen der seinerzeitigen Verzehnfachung ostzonaler Straßenbenutzungsgebühren auf den Inter- zonenhandel zu beraten, Als nämlich Pankow sich den für Westdeutschland kostspieligen „Aprilscherz“ erlaubte, ab 1. April die Stra- Benbenutzung nach Berlin mit verzehnfach- ten Gebühren zu belegen, da erklärte die Bundesregierung, zweifellos würde diese Maßnahme Rückwirkungen auf den Inter- zonenhandel haben. In der Tat wies auch die Interzonen- handelsrechnung— nach den letzten Ergeb- nissen— ein Defizit der DDR auf. Wegen allzu hoher Lieferrückstände wurde It. Er- klärung des Bundeswirtschaftsministeriums vom 16. Mai— die Erteilung von Waren- begleitscheinen stark eingeschränkt.(Vergl. MM vom 17. Mai 1955). Die zuständigen Stellen der Regierung in Pankow) bemühten sich deswegen in den letzten Tagen, den Besuch einer Delegation der westdeutschen Eisen- und Stahlwirtschaft zu organisieren, weil„als Vergeltungsmaßnahme für die Er- höhung der Straßenbenutzungsgebühren die Eisen- und Stahllieferungen an die Sowzjet- zone auf kaltem Wege gedrosselt worden seien. An der Ruhr stieß die Einladung aus Pankow auf verhaltenes Interesse. Die An- gelegenheit der Straßenbenutzungsgebühr sei Sache der Alliierten, wurde gesagt. Jetzt kommt die Meldung, die Delegation sei doch in Pankow vorstellig geworden, um angedrohte Annullierung von Aufträgen zu verhindern: In zuständigen Kreisen der Eisen- und Stahlindustrie des Ruhrgebiets wurde jedoch am 17. Mai laut dpa betont, daß kein maß- geblicher Vertreter der Eisen- und Stahl- industrie des Bundesgebietes an Verhand- lungen in Ostberlin über interzonale Stahl- lieferungen teilgenommen habe. Ergänzend wurde noch darauf hingewiesen, daß Füh- lungnahmen im Interzonengeschäft von selbständigen Kaufleuten ständig unternom- men würden und daher keine Ueberraschung Selen. Es seien aber auf keinen Fall Beauf- tragte der Industrie in letzter Zeit an Ver- handlungen beteiligt gewesen. Das ist bereits sehr der ursprünglichen Meldung widersprechend. Noch stwas aber ist an der Meldung Widersprüchig und macht sie mysteriös, Die Rührindustrie ist — ohne OGstaufträge— mit Eisen- und Stahllieferungsbestellungen auf Monate hin- aus 80 reichlich eingedeckt, daß sie gar nicht prompt erfüllen kann, was von ihr dringend verlangt wird. Warum ist es unter diesen Umständen erforderlich in Ostberlin gegen die Annullierung von Aufträgen Schritte zu unternehmen? 1. f k URZ NACHRICHTEN Gesunde Kranken versicherung (VWD) Die private Krankenversicherung im Bundesgebiet erzielte im Jahre 1954 nach Mitteilung ihres Verbandes erstmalig einen Ausgleich zwischen Beträgen und Leistungen. Bei einem Versichertenbestand von 9,9 Mill. (Jahresende) beliefen sich die Beitragsein- nahmen auf 660 Mill. DM, denen eine Ge- samtschadensleistung von 489 Mill. DM gegen- überstand. Großzügigkeit bei Zolländerungen (VWD) Zolltarifänderungen zur führung des gemeinsamen Kohle- und Stahl- marktes soll die Bundesregierung in eigener Vollmacht bei nachträglicher Unterrichtung des Parlaments vornehmen können. Der entspre- chende Gesetzentwurf liegt nach Zustimmung durch den Bundesrat jetzt dem Bundestag vor. 1000 Konditoren werden anläßlich des Bundestages Deutscher Konditoren(30. Mai bis 3. Juni) in Hamburg erwartet,. Auch die Vorsitzenden der Kondito- ren- Vereinigungen aus Großbritannien, Frank- reich, den Beneluxländern, Skandinavien und Spanien haben ihr Erscheinen zugesagt. Verfahrensregeln für noch nicht vorhandene Streitfälle (VWD) Der Internationale Schiedsgerichts- hof und die Gemischte Kommission für die Regelung von Streitigkeiten auf Grund des Londoner Schuldenabkommens berieten am 17. Mai in Bremen auf ihrer dritten vorberei- tenden Sitzung die Verfahrensordnung, nach der über Streitfälle zwischen den beteiligten Regierungen, sowie zwischen privaten Gläubi- gern und Schuldnern verhandelt werden soll. vom 18. M a1 katen etwas mehr gefragt auf der bisherigen Preisbasis. Am Futtermittelmarkt hat die Nachfrage der Mästereibetriebe und Mischfutterhersteller im Hinblix auf die bevorstehende Grünfutter- ernte nachgelassen. Die Preise haben durchweg etwas nachgegeben. Nur Kleie und Futter- mehle zur prompten Lieferung sowie Trocken- schnitzel sind etwas besser gefragt. Da aber auch das Angebot teilweise sehr begrenzt ist, sind weitere Preisrückgänge vorläufig nicht au erwarten. Dr. J. P. Buss Mannheimer Fleischgroßhandelspreise Preise in DM je kg(Vorwoche in Klammern) Inlandsfleisch: Ochsen 3, 703,80(3,703,890); Rinck 3,80—3,90(3,903, 90); Kuh 3,00—3,20(2,90—3,30); Bul- len 3,70—3,30(3,70—3,80); Schweine 3.103,30(2,90 pis 3,10); Kalb 4,405.(4,20 4,90); Hammel 3,50 bis 3,50(-=). Marktverlauf: gut. Für Importfleisch keine Notierung. Mannheimer Ferkelmarkt fälit diese Woche infolge des Feiertages aus. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Spargel 1 160175, II 148157, III 134148, IV 76 bis 91. Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt Spargel I 150162, II 135—143, III 125—133, IV 62 bis 76; Rhabarber 5—7. Anlieferung in Spargel infolge ungünstiger Witterung gering. Absatz gut. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leizwecke 401,25—405,25 DM Blei in Kabeln 125.126 DPM Aluminium für Leitzwecke 240242 PM Westdeutscher Zinnpreis 884 DM Durch- im April Dem Schiedsgerichtshof liegen noch keine Streitfälle vor. Den Vorsitz beider Gremien, die personell identisch sind, führt der Nor- weger Sverrè Dahl. l Frankreichs Ausfuhrüberschuß Im Warenaustausch zwischen der Deutschen Bundesrepublik und Frankreich /Saar konnte im April 1955 ein neuer Höchststand erreicht werden. Die von Frankreich hereingenommenen Einfuhren 5 beliefen sich auf 12,76 Md. ffrs nach Deutschland ausgeführten Waren werden mit 15,21 Md. fers bewertet. In den ersten vier Monaten dieses Jahres waren die Ausfuhren Frankreichs um 43, die Lieferungen Westdeutschlands nur um 23 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres. 3 l Kanada will Schweden einholen (VWD) Kanada will bei Montreal ein gro- ges Laboratorium für die Zellstoff- und Papferforschung errichten, um den Vorsprung der skandinavischen Länder auf diesem Ge- biet einzuholen. Vor allem werden eine grö- Bere Ergiebigkeit des Holzes bei der Zell- stoffgewinnung und eine allgemeine Kosten- senkung in der Zellstoff- und Papierindustrie angestrebt. Das mit Bundesmitteln zu finan- zierende Laboratorium soll 1956 seine Arbeit aufnehmen. Hollands Agrarausfuhr nach Westdeutschland 1 CVD. Pie Deutsche Bundesrepublik hat im vergangenen Jahr für 814 Mill. DM land- wirtschaftliche Erzeugnisse aus den Nieder- landen eingeführt, das was fast ein Viertel (24 v. H.) der holländischen Agrarausfuhr im Werte von 3,4 Md. DM. Damit ist die Bun- desrepublik der bedeutendste Abnehmer der niederländischen Agrarproduktion. Der Ge- samtexport Hollands stellte sich 1954 auf rund neun Md. DM. Norwegen fordert Schiffahrtsliberalisierung (VD) Der Vorsitzende der norwegischen Reedervereinigung und Gesellschafter der Fred Olsen Linie, Usterud-Svendsen erklärte im Rahmen einer Welthandels- Veranstaltung in Los Angeles, der Welthandel würde niemals wirklich Üüberalisiert werden können, solange der Seeverkehr nicht von den gegenwärtigen Frachtpräferenzen befreit sei. Usterud-Svendsen forderte die USA auf, mit der Beseitigung der 50-v.H.-Klausel für die FOA-Verschiffungen in der Liberalisierung des Seeverkehrs voran- zugehen. Fallender Seefrachtentarif (VD) Der deutsche Seefrachten-Gesamt- index flel vom März zum April von 114,6 auf 111,6(viertes Quartal 1950 gleich 100). Von den Einzelindices erhöhte sich lediglich derjenige der Linienfahrt, alle anderen Teilindieis gaben leicht nach. Obwohl sich die Frachtenmärkte 5 freundlicher entwickelten, be⸗ schränkte sich eine Erholung auf die Nord- atlantikfahrt. ö l Preissenkung bei NSU (AP) Die NSU-Werke haben von sofort an den Preis für ihr Moped- Modell Quickly von 540 auf 493 DM. gesenkt. Die Preissenkung wurde durch den anhaltenden guten Verkauf des Modells möglich, von dem innerhalb von 21 Monaten 250 000 Stück gebaut wurden. sind unsere sommerlichen Damenkleider. N ö 8 n 5 0 9% 2 0 5 „%„ 0 eee 2„„ 2„%„ 3 8% 2 0 ö 2„„ 0 „%„„%„%„„„ „„„%„ r 0 2 0 0 0 4„ 0 %„%„%„%%„% 0 0 0%% f S Me ον Die reichhaltige Auswahl ⸗ nicht nur für Moannequinfiguren- enthält bestimmt auch des Kleid för Sie. oM 78, oM 58, Sie sich entscheiden, geh'n Sie erst meil zu MAGS. 1 annheim Düsseldorf · Augsburg p 4, An den Planken sis kobfen borgeldlos durch Kundenkredit, WRV und Beomtenbonł DOM 38, b Seite 12 MOFPGEN Freitag, 20. Mai 1955/ Nr. 110 1 „%%% ⁵ Ä) ß“ ß ß ̃ñꝗ... ̃ñᷓͥ¶.—᷑ ß WALTIRAUD HAAS, ALB. LIEVEN, EDUARD KCK GUSTL GSTETTEN BAUER, JOACH. 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Todestages des Malers „Menzel hatte in seiner linken Hand mehr Talent, als Manet und Monet zusam- men“. Das ist ein Sätzchen hübsch und rund, das freilich sein Gewicht nur dem Umstand verdankt, ein Einfall von Julius Meier-Graefe gewesen zu sein. Seine Bü- cher über die französischen Impressionisten waren bereits erschienen. Beinahe selbst- verständlich ist daher der kleine Nachsatz: „Er hätte länger in Paris bleiben sollen“. Das stand dem neuen Begriff vom Wesen des Maleri- schen. Und man unterschied und trennte den jungen Menzel der vierziger Jahre mit den Tafeln„Balkonzimmer“, Garten des Palais Prinz Albrecht“,„Bauplatz mit Weiden“! vom Menzel der Skizze„Friedrich der Große auf Reisen“, der die Historien und Genrebilder malte. Es gab den grogen Maler, der in Erinnerung an eine Pariser Reise das Funkelnde, breit und sicher hin- gestrichene„Théatre Gymnase“ schuf, der Später das Opfer der Historienmalerei ge- worden sei, und den zeichnerischen Vir- tuosen. * Da wird uns aus Anlaß des 50. Todes- tages in Berlin das Lebenswerk dieses Man- nes in einer Reichhaltigkeit gezeigt, wie Wir es lange nicht sahen. Von überall her mußten die Bestände zusammengeholt wer- den, die einmal zum größten Teil in Ber- lin nahe beieinander lagen. Man hat die Berliner nicht enttäuscht. Eine wertvolle Leihgabe ist auch der„Kopf eines alten Juden“ aus der Städtischen Kunsthalle in Mannheim und das von der Galerie Probst zur Verfügung gestellte Bild„Auf dem Wege zum Grabe“. Die Ausstellung im Museum in Dahlem läßt Menzels Entwicklung von Jahr zu Jahr verfolgen. Wird der gewissenhafte „Come back, little Shebo“ Deutsche Erstaufführung in Hamburg Der Broadway-Erfolg„Come back, little Sheba“ des 42jährigen amerikanischen Thea- terautors William Inge ist bei uns in Deutschland bisher nur als Film(mit Shir- ley Booth und Burt Lancaster) bekannt ge- worden. Das Stück selbst kam jetzt nach. Es war das Hamburger„Theater im Zimmer“, das sich an dieses zwar reizvolle aber trotz der theaterkundigen deutschen Bühnen- bearbeitung von Leo Mittler auch schwierige Unternehmen heran wagte. Schwierig, denn es fehlt nahezu alles, was man gemeinhin als dramatische Handlung bezeichnen könnte! Reizvoll, denn es ist trotz alledem Theater voller Atmosphäre und Poesie, ein Williams ohne tonangebenden Sexual- Komplex, ein Wilder ohne Metaphy- sik! Sheba ist ein kleiner Hund, von dem in dem verschlampten Auartier einer mittel- amerikanischen Kleinstadt geträumt wird. Er ist einem Ehepaar, das seine besten Jahre hinter sich hat, entlaufen, irgendwohin, ver- loren, aber dennoch nicht aufgegeben, wie die Träume der Jugend, wie all das, was im Grunde nicht wieder einzuholen ist. Diese Träume werden genährt von der frischen, unkomplizierten Jugend einer Untermieterin und deren erstem gefährlichen Flirt. Wäh- rend aber das Mädchen schließlich gerade noch glücklich im Hafen der Ehe landet, wäredas Ehepaar beinahe zugrunde gegangen. Beinahe! Denn als der Mann aus der Trinkerheilanstalt wieder heimkehrt, findet er eine veränderte, ordentliche und saubere Wohnung und eine sozusagen entschlampte Frau vor. Sie haben beide auf ihre Art zur Wirklichkeit zurück- gefunden, und wenn sie nun von der klei- nen Sheba sprechen, dann wissen sie, daß sie unwiederbringlich verloren ist; dahin wie „Der Schnee vom vergangenen Jahr“, von dem schon Villon sang, daß er nicht wieder kommt. Poesie liegt wie diese Weisheit, und das ist die Gefahr solch zerbrechlichen Theaters, bisweilen hart an der Grenze der Banalität. Wo keine Dramatik ist, steht und fällt alles mit jedem Wort. mit jedem Ton des Schau- Spielers. In Hamburg war die Gefahr bis wei- len sehr spürbar, sehr nahe, und wurde letz- ten Endes doch dank der in jeder Phase S- nau richtig geführten Inszenierung von Ilo v. Janko mit Erfolg bestanden. Ein Sonderlob gebührt dabei Erich Grandeit für den atmo- sphärischen Zauber seines Bühnenbilds, so- Wie Inge Schmidt für ihre virtuose darstel- lerische Leistung, die ihr auch den verdien- ten Triumph eintrug. A. v. Hahn in engem Zusammenhang mit Liebhaber und Beurteiler wieder zu einer Berichtigung des Urteils veranlaßt? Sie er- kolgte seit dem Tode Menzels bei jedei neuen Ausstellung. Menzels höchste Qua- lität ist das Malerische. Aus der Bieder- meierzeit hervorwachsend ist auch der Stil seiner Illustrationen zu Kuglers Ge- schichte Friedrichs des Großen malerisch voll, vibrierender Wirklichkeit und weit entfernt vom linearen Pathos der Roman- tiker. Der Strich ist knapp und jede Szene ein farbig wirkendes Schwarz-Weiß mit blinkenden Lichtern. Menzel ist dreimal in Paris gewesen. Als er die„Berlin-Pots- damer Bahn“ und„Die Aufbahrung der Märzgefallenen“ malte, Dokumente des Rein-Malerischen, zwei Jahre vor den Bil- dern aus der Geschichte Friedrichs des Gro- gen, waren Manet und Monet noch Kinder, Mitten in ihrem Bereich des malerischen Realismus war Menzel den großen Fran- zosen ebenbürtig, ja, der Vorläufer jener Entwicklung, die wir den Impressionismus nennen. * Menzel war ein Fanatiker des Sach- lichen. Jede Einzelheit kontrollierte er an der Wirklichkeit. Das Licht, die Form, die Linie. Ueberhaupt das Licht: tausendfach verändert es in jedem Augenblick den Gegenstand und die Szene. Von einer uner- müdlichen Entdeckungsfreude an oft kaum Wahrnehmbaren Effekten des Lichts sind die Historienbilder ebenso erfüllt wie die Landschaften. Die Welt Friedrichs des Gro- Ben ergreift Menzel oder wird von ihr er- griffen, wie die malerisch entzündeten Bil- der des Rokoko. Uebrigens malt er Historienbilder, als wären es Genrebilder, während er seine Berliner Hofbälle zu Historien ausweitet.. Menzel gehört unzweifelhaft zu den geistreichsten Zeichnern seiner Zeit. Seine Größe beruht auf dem Zusammenwirken von künstlerischem Genie, Arbeitsdisziplin und Beherrschung des Handwerks. Er hat es sich nie leicht gemacht. An jeden Auf- trag ging er mit bienenhaftem Fleiß. „Wahr ist wohl, daß je mehr einer zur Kunst zugeschnitten ist, desto saurer fällt ihm das Handwerk, alle Kunst ist ja aber zugleich Handwerk, was bitter erlernt werden muß, und gerade darin liegt ihr Großes“ schrieb Menzel an den Freund Fritz Wermer. Von ungeheurem Umfang ist seine Erforschung der Umwelt durch den Griffel. Es sind ja nicht die Menschen seiner Zeit allein, die ihn interessieren, ihre Bewegungen oder ihr Antlitz als Spiegel der Gedanken. Bei den Staatsaufträgen skizzierte er jedes Detail einer Uniform oder der Waffen. Er hat aber auch keinen strengeren Kritiker gehabt als sich selbst. der Adolf von Menzel: Auf dem Wege zum Grabe Eine Leihgabe der Mannheimer Galerie Rudolf Probst in der großen Berliner Mengel- Ausstellung, über die wir heute berickten. Foto: Galerie Probst Musikalische Heiterkeit Das erste Serencden-Konzert Während der Schwetzinger Festspiele Man fühlt sich insgeheim ein bißchen un- glücklich, wenn man über ein Konzert zu berichten hat, wie dieser erste Serenaden- abend im Rahmen der diesjährigen Schwet- zinger Festspiele eines war. Soll man sich nun würdig die Brille zurechtrücken und etwas nach Kräften Tiefsinniges hinschreiben über die Mannheimer Schule(deren Werken die Serenadenreihe vorbehalten ist) im all- gemeinen, von den Kraftströmen böhmischen Musikantentums, die sich hier am Rhein in die Blütenfülle einer höchst urbanen Musik- kultur sublimierten? Soll man die im Pro- gramm des Abends vertretenen Komponisten an Hand ihrer Werke teils als Früh-, teils als Halbvollendete charakterisieren, den Stamitz- Schüler Anton Filtz, den wanderfreudigen Fagottvirtuosen Ernst Eichner, den Cellisten Franz Danzi und den Hofkapellmeister Franz Anton Rößler, der erst Priester werden wollte, sich dann aber dem Kontrabaß ver- schrieb? Oder soll man sich an die Auf- kührung halten und das durch Bläser des Mannheimer Nationaltheaterorchesters dies- mal recht glücklich verstärkte Kurpfälzische Kammerorchester, das mit einer sehr aus- gewogenen Leistung auf wartete, höflich mit der Hofkapelle von dereinst, mit der viel- zitierten„Armee von Generälen“ in Verbin- dung bringen und Eugen Bodart, den Gene- Harald Zusaneks:„Jean von der Tonne“ Eine Woche des Gegenwartsthedters in Nürnberg Die Städtischen Bühnen Nürnberg-Fürth unter ihrem Generalintendanten Karl Pschi- gode können wieder aus ihrem Repeftoire eine„Woche des Gegenwartstheaters“ durch- kühren. Auf dem Spielplan stehen in der Oper Hindemiths„Mathis der Maler“, Egks „Zaubergeige“, Claudel-Honeggers„Johanna auf dem Scheiterhaufen“, Wimbergers„Schau- budengeschichte“ und Schröders„Bad auf der Tenne“, im Schauspiel Frys„Die Dame ist nicht für's Feuer“, Wouks„Meuterei auf der Caine“, Patricks„Das kleine Teehaus“, Millers„Hexenjagd“, das musikalische Lust- spiel„Liebling, ich hasse dich“ von Ernst Steffan und als deutsche Erstaufführung Harald Zusaneks Tragikomödie„Jean von der Tonne“. Das ist der Ausschnitt aus einem Spielplan, der nichts vormacht, sondern das bringt, was ein wirklich gut geleitetes Pro- vinztheater braucht. Zusanek ist vor zweieinhalb Jahren durch sein auch bei uns oft gegebenes Schauspiel „Die Straße nach Cavarcere“ bekannt ge- Worden, das die Ueberschwemmungskata- strophe im Gebiet des Po zum Thema hatte. Sein neues Stück„Jean von der Tonne“, das vom Wiener Burgtheater in dieser Spielzeit uraufgeführt wurde, spielt in der Schluß- phase der französischen Revolution. Ein Ad- liger, der untertauchen konnte, treibt sich in den Gassen und Gossen von Paris herum, spielt den Hanswurst, um dabei zu helfen, Menschen retten zu können Er ist ein vita- ler Kerl, der auch gerne trinkt und liebt, und erreicht durch seine Unbekümmertheit, ja Unverfrorenheit einiges. Als Robespierre schon gestürzt ist, wird Jean noch durch einen von dessen fanatischen Parteigängern im Schlaf hinterrücks erstochen. Zusanek beweist auch in diesem Stück wieder, daß er Rollen anreißen kann, Sinn für szenische, für theatralische Wirkungen überhaupt hat. Doch besteht für ihn die Ge- fahr, daß sich diese Mittel verselbständigen, sich dann nicht mehr einer klar geführten Handlung mit straff gespanntem Bogen ein- ordnen. Vieles wird angetippt, doch nicht durchgeführt, so die Problematik der Frei- heit. Zuletzt fragt man sich dann: wozu und warum das Ganze? Auch ist es heikel, ja vermessen, den letzten, dazuhin kalt genos- senen Blutrausch der französischen Revo- lution mit Komik durchsetzen zu wollen. Der erst dreiunddreißigjährige Wiener ist ohne Zweifel eine echte Theaterbegabung, doch wird die Gefahr immer akuter, daß er sich an grelle Effekte und an große Worte verliert, die deshalb Worte nur bleiben, weil sie nicht aus einem entsprechenden Ge- schehen herauswachsen. Die Inszenierung von Hesso Huber hatte stark gestrichen um einigermaßen Klarheit in die Szenen zu bringen, ließ aber sehr lautstark ausspielen. Herbert A. E. Böhme war als Gast ein ko- mödiantisch ausladender Jean von der Tonne. Hermann Dannecker ralissimus, noch ganz besonders mit Lorbeer schmücken aus Dankbarkeit für die glück- liche Hand, die er bei der Auswahl der Stücke beweist, für die geschickte Hand und für den Geschmack, mit dem er aus dem ver- gilbten Notenpapier fürstlicher Bibliotheken durch ein paar sogenannte Eingriffe spielbare Stücke gewinnt, und für die leichte Hand, mit der er sein bewährtes Orchester elegant durch die sprühenden Allegri, aber auch schicklich durch die mitunter etwas zäh- flüssigen langsamen Sätze der Mannheimer steuerte? Und da wäre vor allem auch Rose Stein, die Solistin in Ernst Eichners Konzert tür Harfe und Orchester zu nennen, die meisterliche Harfenistin, die aus der Spring- flut gezupfter, sofort im Erklingen wieder dahinsterbender Töne, Kantilenen aufsteigen lassen kann, vor deren organischer Schönheit man ihre Herkunft aus minutiöser Zusam- mensetzung kleinster Teilchen vergißt wie vor den Mosaiken zu Ravenna. Das kann man ja ruhig alles schreiben, aber ein bißchen unglücklich ist man, wie gesagt, doch dabei. Denn man hat auf diese Weise so gar nichts eingefangen von der Atmosphäre, die ganz wesentlich zu diesen Konzerten im Rokokotheater des Schwetzin- ger Schlosses gehört, von der Bereitschaft zu geistreichem Scherz und stilvollem Lebens- genuß, von der strahlenden Heiterkeit, die sich hier überall ausspricht. Und wie soll man nun gar den wahrhaft köstlichen Höhe- punkt des Abends schildern, diesen„Meastro di Capella“ von Domenico Cimarosa, den der italienische Bariton Marcella Cortis mit Vi- talität und Urkomik auf die Bühne stellte? Nein, man soll ihn auch gar nicht beschreiben, man kann nur empfehlen, sich diesen perückenbekrönten Kapellmeister selber an- zusehen, der hier, zum Publikum gewandt, mit hinreißender Gestik sein Orchester diri- giert und mit seiner prachtvollen Stimme kommentiert. Es ist die vergnüglichste Orchesterprobe, die man erleben kann, es Wird einzeln gespielt und in Gruppen; es wird wiederholt, über den(unschuldigen) Kontrabassisten ergießen sich die grausam- sten Flüche, aber am Schluß steigert sich der anspruchsvolle Maestro in die bewegtesten Interjektionen des Entzückens.— Und das Publikum, das mit ekstatischem Beifalls- klatschen und Trampeln eine Wiederholung erzwang, war hier offenbar ganz seiner Meinung. Wa. Paul Bildt, einer der markantesten Charak- ter darsteller der deutschen Bühne und des Films, wurde am Donnerstag 70 Jahre alt. Er spielt zur Zeit in den Münchener Kammer- spielen. Jean Schlumberger, der französische Ro- manschriftsteller, Dramatiker und Essayist, er- hielt einstimmig den„Großen französischen Staatspreis für Schriftsteller“ zugesprochen. Dem Schriftsteller Martin Walser, der in Remstal bei Stuttgart lebt, wurde für seine Erzählung„Die Geschichte eines älteren Herrn“ der Preis der„Gruppe 47“ zugesprochen. Freitag, 20. Mai 1955/ Nr. 110 — „Der Cotregidot“ 0 Opernpremietre in Heidelberg Als einen„schwülen Sonntagabend“ la Ernst Leopold Stahl jenen 7. Juni 1806 0e Erinnerung bewahrt, an dem Hugo Wolz einzig vollendetes Bühnenwerk, die Opa „Der Corregidor“, am Mannheimer Nation. theater uraufgeführt wurde. Ob es die Aal mende Sommerhitze war, ob man die dn matische Unzulänglichkeit des Stückes 80 sehr empfand oder ob die Mannheimer: schließlich, wie Stahl es vermutet, einer vermeintlichen Cliquenaktion zugunsten dez hier ja doch unbekannten Komponisten Sich widersetzten— auf jeden Fall riefen 81e Hugo Wolf, der den Proben wie der 1 miere beigewohnt hatte, nur ein eiziges Mal vor den Vorhang. Von einer gleichen ge ringen Einschätzung(durch das Theater oder durch das Publikum?) ist das Werk im übrigen bis zum heutigen Tag begleitet Worden. Dabei sind ihm viele zauberhafte Schönheiten eigen: An der Spitze die ebensd echt empfundene wie kunstvoll gestaltetz Lyrik, eine beglückende Liederseligkeit, eine gleichsam im Herzen verankerte und bei aller Charakteristik doch nicht zur Grimass Werdende Humorigkeit. Freilich ist nicht 2 übersehen, daß der in der Zeitnachfohg Wagners stehende, zu fast symphonische Eigenständigkeit ausgewachsene Orchester. part dem leicht-frivolen, heiter pointierten Stofk kaum ganz angemessen ist. Hinz kommt die zwar gescheite aber undrams. tische Textbearbeitung Rosa Mayreder. Ober mayers nach der„Dreispitz“-Novelk Von Alarecon. Doch sollten beide Einwand die deutschen Theater nicht davon abhalten das Stück mehr, als es jetzt geschieht, 2 spielen; es ist zu kostbar in der Lauterket wie in der Fügung, als daß man es den historischen Archiv überlassen dürfte. An der Städtischen Bühne Heidelberg hat nunmehr Intendant Dr, Rudolf Meyet den„Corregidor“ in einer von ihm selbs regielich(und von Heinz Lahaye bühnen⸗ bildnerisch) betreuten Inszenierung heraus. gebracht, die auf das Possenhafte zugunsten einer prachtvoll entwickelten, alle Figuren tragenden menschlichen Strömung verzich. tet. So ist denn Kurt Richeys Titelheld, de der schönen Müllerin Frasquita nachstellt z War ergötzlich komisch, aber keine Kall. katur, ein bißchen lächerlich, aber doch nod immer ein„Herr“, der er seinem hohen Amtstitel„Corregidor“ nach auch zu seh Hat. Seinen Gegenspieler, dem Müller Lukas der sich betrogen wähnt und die Schmad rächen will, in der er sich— verkleidet aufmacht, um nun seinerseits dem Correg. dor Hörner aufzusetzen, gibt Wilheln Hruschka ein sympathisches Profil; France Groves schöpft die Rolle der Frasquita zu darstellerisch nicht völlig aus, bleibt daft aber im Musikalischen nichts schuldig. Dau die Reihe der trefflich durchgezeichnetel Randfiguren: Ly Brühl als Corregidon Eduardo Wollitz als Alkalde, Walter Koch als Gerichtsdiener. Georg Schnapkas Die, ner Repela. Fragwürdig bleibt bei alledem nur das Ende der Oper, das letzte Bild, di Rudolf Meyer so zusammengestrichen ha. daß die Auflösung und Erklärung der, wf sich herausstellt, harmlosen Verkleidung komödie gegenüber den Beteiligten auf de Bühne wie gegenüber dem Publikum allz fragmentarisch, bleibt. Unter der musikalischen Leitung vd Oswald Buchholz wird zwar durchweg sel schön gesungen, doch hat der Orchesterpa nicht immer die notwendige Prägnanz in de rhythmischen und melodischen Fügung: klingt da manches doch zu wenig differen ziert. Das wieder stark mit Jugendliche durchsetzte Premierenpublikum spendete wenn auch draußen, an der Garderobe, el paar offensichtlich enttäuschte Jungen schimpften— herzlichen Applaus. K. H Kultur-Chronik Das Mailänder Appellationsgericht lehng das Gesuch zweier Rechtsanwälte ab, den it lienischen Schriftsteller und Publizisten Gi vanni Guareschi(Autor des Erfolgsbuche „Don Camillo und Peppone“) vorzeitig aus de Haft zu entlassen. Die Gefängnisstrafe, d Guareschi wegen Beleidigung des frühere Ministerpräsidenten leide De Gasperi verbüßen hat, endet am 26. Mai. Anschließen stehen Guareschi noch acht 1 wegen Beleidigung des ehemaligen Staatz präsidenten Luigi Einaudi bevor. Die Recht anwälte hatten um Erlaß dieser acht Monat gebeten. 5 5 Bertolt Brecht und Helene Weigelt sin nach Moskau abgereist, um dort den Stall- Friedenspreis, der ihnen im vergangenen Jab. verliehen wurde, in Empfang zu nehmen. — —̃8— Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Machi Copyright by C. Schönemann 21 Fortsetzung „Ich will bezahlen, Excelencia“, sagte sie leise und in ihrer Stimme war eine schwir- rende Lockung. Ein paar Sekunden lang war es vor Ma- nuels Augen wie ein blutroter Nebel das Surren der Ventilatoren schwoll in seinen Ohren zu donnerndem Rauschen, Sein Blut brandete in wildem Begehren auf aus langer Haft und Einsamkeit. Er hätte nicht zu sagen vermocht, was ihn so plötzlich ernüchterte. Der Tramp Manuel hätte sich der jäh auf- flammenden Begierde überlassen; der„Ge- neral Oronta“ schob den Körper des Mäd- chens von sich, so heftig, daß sie in den Schreibtischsessel taumelte und mit fas- sungslosem Staunen und wiedererwachender Angst zu ihm aufsah. Ihre Hände zogen in un willkürlicher Bewegung das Kleid wieder hoch. Der„General Oronta“ setzte sich auf die Tischkante und sagte mit einem Lächeln. das gefährlich und grausam war: „Bu bist mir nichts schuldig. Höchstens eine kleine Auskunft. Wer hat dich geschickt, Amiguita?“ Aus ihren dunklen, etwas schräggestellten Augen— welcher Blutkreuzung mochte sie ir Dasein verdanken?— begannen wieder Tränen zu fliegen, aber sie gab den Kampf noch nicht auf. Mit einer scheinbar absichts- losen Bewegung zog sie ihren knappsitzen- den Rock herauf, um eine gänzlich ungehin- derte Betrachtung ihrer wohlgeformten Beine zu ermöglichen. „Wenn du nicht antwortest“, sagte Ma- nuel ungerührt„lasse ich dich verhaften und wegen Spionage aburteilen.“ „Ich soll— ich soll alle Papiere bringen, die presserechte: Europqischer Kulturdienst Freilassing ich hier finde.“ Es war ein kaum vernehm- liches Gestammel. Ihre vollen Lippen zitter- ten. Und dann kam ein komischer kleiner Seufzer:„Aber ich habe keine gefunden. Er sagte, es Wäre ganz einfach.“ Manuel lächelte. Die phantasievolle Vor- aussicht des Oberstleutnants del Vecchio hatte also wieder einmal ihre Frucht getra- gen.„Er ist dein Auftraggeber, nicht wahr? Wer ist es?“ Als sie schwieg, legte Manuel mit unmig verständlicher Drohung die Hand auf den Fernsprechhörer. „Ich will es sagen“, rief sie angstvoll.„Der Zimmerkellner Esteban.“ „Und wie kommst du zu diesem Ver- trauensposten bei ihm?“ „Ich bin seine Braut“, sagte sie naiv. „Meinen herzlichen Glückwunsch“. Ma- nuel lachte.„Dann mußt du ihm natürlich gehorchen. Das Weib sei dem Manne unter- tan. Ist er aber auch damit einverstanden, daß du mit deiner reizenden Persönlichkeit das Lösegeld bezahlst, wenn es schief geht?“ Sie zuckte die Achseln, verständnislos. „Arbeit ist Arbeit.“ „Na schön. Und in wessen Diensten steht der tüchtige Ehrenmann Esteban? Antworte!“ „Ich weiß es nicht“, versicherte sie„Bei der heiligen Jungfrau, ich weiß u es nicht.“ „Aber ich weiß es. Nur—“ Manuel über- legte.„Hör zu. Du wirst deinem Esteban kein Wort davon sagen, daß ich dich hier erwischt habe. Wenn ich erfahre, daß du geplappert hast, drehe ich euch allen beiden den Hals um. Du wirst von jetzt ab von meinem Ge- heimdienst beobachtet, Verstanden?“ Sie nickte. Ich— ich sage kein Wort. Bei der Madonna, ich—“ „Dann verschwinde!“ 5 Einen Augenblick starrte sie ihn ungläu- big an. Dann zog sie sich mit einer gleitenden Bewegung aus dem Sessel hoch und war in der nachsten Sekunde aus dem Zimmer. Als Manuel, erfrischt von einer kalten Dusche, umgekleidet und belebt, in einem bequemen Sessel auf das Essen wartete, mußte er sich selbst belächeln. Er hatte wieder einmal General gespielt. Warum? Maske und Uniform bgannen sich anschei- nend selbständig zu machen und ihn von außen her zu verwandeln. Nun— vielleicht War es gut, über den Zimmerkellner Esteban unterrichtet zu sein. Vielleicht war es gut, einen Mann zu wissen, über den man Ge- Walt haben konnte, wenn man nur wollte; der sich fügen und jedem Befehl gehorchen mußte, weil es um seinen Hals ging. Wer in diesem Höllenkessel keinen Menschen besaß, der ihm auch nur mit einem Gedan- ken zugetan war, wenn die Entscheidung kam, war vielleicht glücklich zu preisen, eine Kreatur zu besitzen, die er wie eine Puppe nach seinem Willen tanzen lassen konnte. Und dann holte sich Manuel Bücher und begann zu lesen, Er spürte die Hitze nicht, er dachte nicht darüber nach, ob sein Begin- nen und Bemühen sinnlos war. Ihn hatte ein übermächtiges Verlangen gepackt. zu Wissen, zu erkennen, sehend zu werden auf seinem blinden Gang ins Ungewisse. Nie zuvor war ihm Gelesenes so lebendig gewor- den. Aus den pochenden Adern der Erde von Nebrador sah er die Wasser brechen und Kraft werden— noch ungebändigte. unge- nutzte Kraft. In den Massen des Gesteins, in verborgenen Schächten, lagen Schätze an Gold. Silber, Kupfer, Zinn und Eisenerzen und warteten auf den Zauberstab, der sie erschlog. In fetter schwarzer Erde war die ungeheure Macht des Oels gestaut. In den Wälgern stand Stamm an Stamm,. das kost- bare Holz, lief der klebrige Gummisaft durch die Adern der Bäume. Weithin dehnten sich die Hazienden und sehnten sich danach, reichere Ernten zu tragen an Mais, Zucker- rohr, Kaffee und Baumwolle. Das Land un- ter der glühenden Sonne und den schwim- menden Güssen des Tropenregens war wie ein von Ohnmacht gefesselter Leib, dem die Parasiten immer gerade nur so viel Blut und Kraft entzogen, daß er nicht starb.„Mafiana“ sagten sie,„morgen“, und ein„Trabajito“ suchten sie sich, eine„kleine Arbeit“, bei der man möglichst wenig ins Schwitzen kam. Wer den schlafenden Leib wecken und seine Kräfte losbinden und dienstbar machen wollte, mußte die Kunst eines Zauberers, die umfassende Klugheit eines Genies und die brutale Faust eines tyrannischen Desperados besitzen. Aber auch ein menschliches Herz. Manuel sah mit großen Augen zur Decke empor. Aber vor seinem Blick drängten sich die Bilder und Gestalten, Er dachte nicht mehr an sich selbst, an seine seltsame und hoffnungslose Lage. Er träumte einen schöp- ferischen Traum. Auf dem Schreibtisch stand ein leuchten- der Drache àus mattgelblichem Glase. Sein mit gefährlichen Zähnen bewehrter Rachen war weit aufgesperrt, und seine Augen glühten rot. Aber er spie kein Feuer. son- dern er verzehrte Rauch. Denn er war ein moderner Drache und durch einen Steck- kontakt an die Lichtleitung angeschlossen. Generalleutnant Maximine Oronta sah mit gefurchter Stirn und verkniffenen Augen zu, Wie der blaue Zigarettenqualm in dünnen ziehenden Schwaden in dem unersättichen Drachenmaul verschwand. In dem Raum, der tief eingeschachtelt im Termitenbau des Mister Johnson, dem Mili- tärgouverneur während seiner freiwilligen Haft als Arbeitszimmer diente, war nichts erspart. Er war eine erstaunliche Vereini- gung von überlieferter ostasiatischer Kultur und neuzeitlicher Bequemlichkeit. Teppiche, Diwane, Matten, Kissen. Bilder, Lackard ten und Ampeln waren von erlesenen schmack und hohem Wert. Mister Johns hatte Geld und wußte es anzulegen. 6 der Stille und sozusagen unter Ausschl der Oeffentlichkeit. Aber es war ihm 1 Ehre, den General zu beherbergen und 5 den Aufenthalt behaglich zu machen. 17 verschwiegen, denn auch er war auf Vel schwiegenheit angewiesen lig, aber er leistete etwas für gutes 6010 Küche und Keller brauchten einen h mit Mister Easthams Luxushotel nich. scheuen. Auch bei ihm surrten plannog 40 gelegte Ventilatoren; und er verstan 9 Tisch zu bedienen vie Mister Easthanns Obel kellner, Es war vorauszusehen, de 4 Plan, sich mit einer ersparten Million 5 Großirentner in Florida niederzulassen 1 lingen würde. Wir stehen nicht an. 2 1 raten, dag Mister Johnsons Ersparnisse 1 niger im Betrieb seines Barbierladens 3 beim Handel mit gewissen rauscherzeus l den Genuſzmitteln anfielen, die m. er fan seit Dominguez verboten waren. Dieser 60 del war nicht schwierig, wenn man 1 gen Verbindungen besaß. Nicht ganz 50 War es, die zuständigen nebrac Beamten um ihren Gewinnanteil zu, baue gen. Aber Mister Johnson hatte 5 5 darin eine beträchtliche Fähigkeit erwo 1 General Oronta hatte den Kragen 55 5 leichten Litevka 1 geöfknel. rauchte hastig, seine star en a ruhelos, und 1 5 der Röte seines 5 durfte man schließen, daß der 1 nö schrank in der Wand die nee 0 iger hergeben mute a 5 Sip odawasser. Das Einges 82 er Exzellenz nicht. Die gelbse eee Romane, die über Diwan und Tepe gt lieb streut lagen. zeigten Spuren einer rec losen Behandlung. ch bitte EW. Exzelle 171 bi Fortsetzung 10 Monate Gefängn Er war nicht 0 3 Sei n Nebra dorianischen betrü Hände Wale rtsein bekal nz, Zu bedenken 1 ferausg verlag. drucker chetred stellv. F. Hert weber; Lkales br. Ko . Serr; fl. Kim stellv. Bank, K Bad. Ko! Hannhe Fr. 90 0. 8 — 2 7 rate der die Wä! darauf deutscl treter Frage en, W. mächte beharr Frage eine 1 Kompe der Re chende es in e schaft gelehn Im BO Streit! nungs kügun etwas feiclig Harde von! der d repub Wie finan⸗ in BOr wende Zunäc koner für m Ware beitsk Bla! leker-