„Stadt uer werk um dich hte fort riand in Anne dh ire four der ire works Madame aing flat, 1e incon- aufzeich. SSSsa Bel. der Hör. Fräulein die Ver. räulein“ dem Ne. N Rakete ngalisdh hüllten, — Lacie 4 d 5 gerausgeber: Mannheimer Morgen 1 Druck: Mannheimer Groß- kuckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Tbenedakteur: E. P. von Schilung; gtelld.: Dr. K. Ackermann; Politik: Il. Hlertz-Eichenrode; wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: pr, Koch; Sport: K. Grein: Land: CSerr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: fl. Eimpinsky: chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Mannhe eimer 5 — Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,. 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Die CSU-Mitglieder der Bundestagsfraktion und die der CSU angehörenden Bumdesminister Fritz Schäffer, Franz Josef Strauß und Dr. Siegfried Balke behandelten am Samstag in Feibenburg/ Bayern das gleiche Thema und ſerlangten einen dem Grundgesetz entspre- chenden föderativen Aufbau des Verteidi- gungssystems und eine sichere parlamentari- che Kontrolle der Streitkräfte. Die Gespräche, die Dr. Adenauer am gemnstag mit Theodor Blank, den beiden Generalen Heusinger und Dr. Speidel sowie mit Staatssekretär Dr. Globke führte, betra- Derweil sollen Besprechungen über K paris.(dpa) In Vorbesprechungen auf normalem diplomatischem Wege wollen die vier Großmächte USA, Großbritannien, Frankreich und die Sowjetunion noch vor der UNO- Sondersitzung am 20. Juni über Ort und Zeitpunkt der geplanten Konferenz der vier Regierungschefs verhandeln, wie in Paris verlautete. Die Ergebnisse dieser diplomatischen Vorbesprechungen sollen den vier Außenministern unterbreitet werden, die wahrscheinlich während der UNO-Jubi- läumstagung in San Franzisko über Ort und Termin des Vierertreffens entscheiden wer- den. Westliche Beobachter in Moskau zeigten sich von der scharfen Tonart eines Artikels überrascht, in dem die„Prawda“, das Organ der sowjetischen KP, den Westmächten am Sonntag vorwarf, alles zu tun, um die ge- plante Konferenz der„vier großen“ Regie- rungschefs zu sabotieren. In dem Artikel heißt es:„Daß die regierenden Kreise der USA ihre bisherige Einstellung plötzlich ge- andert und sich einverstanden erklärt haben, an einer solchen Konferenz teilzunehmen, wäre zu begrüßen, wenn nicht gewisse Tat- sachen den Gedanken aufkommen ließen, daß der Entschluß Beweggründe hat, die mit den Aufgaben einer Minderung der inter- nationalen Spannungen nichts gemein haben. Das kollektive Auftreten des amerikanischen Außenministers Dulles und Präsident Eisen- howers im amerikanischen Fernsehen sah einer Schaustellung ähnlich, die der Verherr- Berlin,(dpa/ AP) Die Sowjietzonen-Volks- kammer verabschiedete am Samstag den Volkswirtschaftsplen 1955 und das Gesetz über den diesjährigen Staatshaushaltsplan. 8, Und in 5 Staa ich die Der Regierung wurde für ihre Haushalts- ung der 5 1 des vergangenen Jahres Entlastung enigstem erteilt. 4 Uiuer Sowieteonen- Etat schließt mit 38,167 1a uber Nilliarden Ostmark-Ost Einnahmen und it heft: 3,138 Milliarden Ostmark Ausgaben ab. eben ge. kund ein Drittel der Einnahmen stammen aus den volkseigenen Betrieben. Zusammen 15 mit einem Etatüberschuß von 1,109 Milliar- Luft. 1. den Ostmark des vergangenen Jahres beträgt h der Gesamtüberschuß des diesjährigen Haus- buen plans 1.137 Milliarden Ostmark. ornigen, Die Erhöhung des Staatshaushaltes der sie die Sowjetzonenrepupblik für das Jahr 1955 um änge zu] kund zwei Milliarden Ostmark führen West- gelegen: liche Finanzfachleute auf die erhöhten Aus- gaben kür militärische und rüstungswirt- jeß sich schaktliche Aufgaben zurück, die mit der an- 7 85 nat gekündigten Aufstellung nationaler Streit- denen kräkte im Zusammenhang stehen. Dabei einmal müsse berücksichtigt werden, daß praktisch N ch be⸗ bereits seit dem Jahre 1950 erhöhte Aufwen- 95 Anna, dungen für die Kasernierte Volkspolizei als als auch 1 der künftigen Streitkräfte 1 en Ausbau der Schwerindustrie als 10 Grundlage der Rüstungsproduktion eingesetzt mn sin Wurden. Ihr Umfang ist aus den Haushalts- 1 abrechnungen der Sowjetzonenregierung lichkeit] nicht ersichtlich, da diese lediglich Gesamt- 5 105 zahlen enthalten, in die die Sonderausgaben nes uch 5 militärische und rüstungs wirtschaftliche 5 Wecke eingeschlossen sind. ung be⸗ Dem Volkswirtschaftsplan für das Jahr ne Ge- 1955, dem die Volkskammer zusammen mit Solchen dein Staatshaushalt zustimmte, ist zu ent- sifal 20 nehmen, daß die Leistungen der Schwer- 80 leid“ und Maschinenbauindustrie weiter in er- heplichem Umfange gesteigert werden sol- „ len. Dabei ist n Bedeutung daß der An- N teil der volkseigenen Wirtschaft an der Ge- erslies Janntoroduktion, der bereits im vergangenen Worte 8 85 Prozent betrug, noch weiter Se- Zähne teigert werden soll. Wie immer in den Hans B. Sopjetzonalen Plänen wird auf die Angabe . ekfektiver Zahlenwerte verzichtet. Es wðer⸗ den weiter Bemühungen deutlich, die So- wietzone von der Einfuhr von Walastählen unabhängig zu machen. Auch die Eisenerz- Bühlerhöhe.(dpa/ AP) Bundeskanzler Dr. Adenauer verbrachte in seinem Urlaubsort Bühlerhöhe ein geschäftiges Wochenende. Lange Besprechungen mit einer Abordnung der CS U, dem Sicherheitsbeauftragten Theodor Blank und dem Fraktions- von Brentano, galten in der Hauptsache ken gesetzgeberische Maßnahmen und ihre parlamentarische Behandlung, um zunächst Freiwillige zum Militärdienst einzuberufen. Die dafür erforderlichen Gesetzentwürfe sol- hen nach den Plänen Adenauers vom Kabinett dem Parlament so rechtzeitig zugeleitet wer- den, daß sie noch vor den Mitte Juli begin- nenden Parlamentsferien verabschiedet wer- den können. Außenpolitische Fragen standen im Vor- dergrund der Besprechungen zwischen dem Bundeskanzler und Dr. von Brentano. Die besondere Bedeutung des Gesprächs mit dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU ergibt sich nach Ansicht politischer Kreise daraus. daß auch über die Schritte beraten wurde. welche die Bundesregierung zur Vorbereitung einer Viererkonferenz unternehmen will. Die„Prawda“ schlug scharfe Tonart an onferenztermin aufgenommen werden lichung der Politik der Stärke“, gewidmet War. In dieser Fernsehsendung haben die amerikanischen Staatsmänner auf ihre heuch- lerische politische Einschätzung der gegen- wärtigen internationalen Lage und ihre ab- surden Vorstellungen über den Inhalt der Verhandlungen der Regierungschefs auf- merksam gemacht, die offenkundig auf Sa- botage dieser Verhandlungen abzielen. Die führenden Männer der USA wollen ihrem Publikum weiß machen, die Unterzeichnung des östereichischen Staatsvertrages sei ein Sieg der Politik der Stärke. Diese Erfin- dung brauchen sie, um die diskreditierte und gescheiterte Politik des Zurückrollens!(des Eisernen Vorhangs) wieder, Vorzubringen und den irrsinnigen Vorschlag zu machen, daß die Regierungschefs die Frage einer Wie- derherstellung des alten Regimes in den volksdemokratischen Ländern und die Frage eines Verbots der kommunistischen Bewe- gung in den kapitalistischen Staaten er- örtern sollen.“ Der britische Premierminister Eden und Außenminister Macmillan haben in Wahl- reden zu verstehen gegeben, daß die für Juli oder August geplante Konferenz der vier Re- gierungschefs der Beginn einer Reihe von Konferenzen sein werde, auf denen Schritt für Schritt eine Entspannung herbeigeführt werden solle. Beide betonten, es sei nicht ausgeschlossen, daß zu einem späteren Zeit- punkt eine zweite Konferenz der Regierungs- chefs stattfinden werde. Sowjetzonen-Etat verabschiedet Zugleich stimmte die Volkskammer dem Wirtschaftsplan 1955 zu förderung und die Erzeugung von Roheisen soll gesteigert werden. Investitionen größeren Umfanges sind bei Chemie, Energiebetrieben und vor Allem in der Baustoff industrie vorgesehen. Bei der letzteren sollen sie gegenüber dem Vorjahre auf 237 Prozent gesteigert werden. In der Arbeitskräfteplanung ist die Mehr- beschäftigung von 71 000 Arbeitskräften vor allem in der Landwirtschaft vorgesehen. Die Allgemeine Arbeitsproduktivität soll bei nur geringer Erhöhung der Ausgaben für Löhne Weiter gesteigert werden. Gespräche auf Bühlerhöhe Der Kanzler beriet mit Blank und Brentano über Fragen der Wehr- und Außenpolitik Auch die bevorstehende Konferenz mit den nach Bonn gerufenen deutschen Botschaf- tern in Washington, London und Paris, dürfte Gesprächsgegenstand auf der Bühlerhöhe gewesen sein. In Kreisen der Bundesregie- rung wurde in diesem Zusammenhang er- neut vor Neutralisierungsplänen gewarnt. Ein anzustrebendes Sicherheitssystem müsse auch die USA mit einschließen. Auf die Frage, wann er mit der Ueber- nahme des Außenministeriums rechne, sagte Brentano einem AP- Korrespondenten:„ich denke, in etwa zwei Wochen“. Der Bundeskanzler wird voraussichtlich Mitte der Woche nach Bonn zurückkehren. Er wird dann zunächst mit den deutschen Botschaftern bei den Westmächten konferie- ren und sich auf die große außenpolitische Debatte des Bundestages vorbereiten, die für den 27. Mai vorgesehen ist. Wehrexperten aus USA zurück Der Vizepräsident des Bundestages, Dr. Richard Jäger, der eine Abordnung des Bun- destagsausschusses für europàische Sicher- beitsfragen während ihrer sechswöchigen Studienreise durch die USA leitete, ist am Samstag wieder in der Bundesrepublik ein- getroffen.„Wir haben zahlreiche. wertvolle Erfahrungen über die politische Kontrolle der Streitkräfte in den USA gesammelt“, sagte Dr. Jäger. Die Wehrexperten des Bun- destages hätten viel nützliches Material in ihren Koffern und Aktentaschen, das für die Wehrgesetze im Bundestag verwertet wer- den könne. SPD-Stimmen zur deutschen Außenpolitik Berlin.(dpa Ap) Der Landesvorsitzende der Berliner SPD. Franz Neumann, wurde auf dem Landesparteitag mit 199 gegen 15 Stimmen bei 61 Enthaltungen für zwei Jahre wiedergewählt. Die stellvertretenden Vorsitzenden Willy Brandt und Josef Braun wurden ebenfalls in ihren Aemtern bestätigt. Franz Neumann appellierte auf der Landeskonferenz seiner Partei an die Alliierten, sich über einen internationalen Status des wiedervereinigten Deutschlands zu einigen. Ohne eine Einigung darüber werde es unmöglich sei, zu einem Ueber- einkommen in der Frage freier Wahlen für ganz Deutschland zu gelangen. Bei der Festlegung des Status müsse klargestellt werden, daß das wiedervereinigte Deutsch- land nicht die Absicht habe, Mitglied des einen oder anderen Militärblocks zu wer- den. Das sei weder Neutralismus noch Neu- tralität, denn Deutschland würde sich durch die Aufstellung eigener Truppen verpflich- ten, an der Garantierung und Verteidigung der Sicherheit innerhalb der Bestimmun- gen der Vereinten Nationen mitzuwirken. Neumann schlug vor, kreie und inter- national kontrollierte Wahlen in ganz Deutschland nach dem Vorbild der Gesamt- Berliner Wahlen im Jahre 1946 zu veran- stalten. Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, sagte am Sonntag in Mülheim/ Ruhr, eine gemeinsame Außenpolitik von Koa- lition und Opposition sei solange nicht mög- lich, wie die Pariser Verträge als„die alleinige Bibel der Außenpolitik“ gelten. zu den Wehrgesetzen sagte er, die SPD lasse sich in keine FHilfstruppenstellung pringen, aber auch nicht aus dem Staat hinausdrängen. Auf dem kurvenreichen Kurs von Monte Carlo gewann am Sonntag der franꝛösiscke FHerrari- Fahrer Maurice Trintignant den zweiten Welt meisterschaftslauf um den„Großen Preis von Europa“, Die Mercedeswagen mit Fangio, Moss und Simon am Steuer waren ausgefallen. Unser Bild zeigt Fangio auf der Strece. Junge Union zur Wehrdienstverweigerung Dr. Stoltenberg löst den bisherigen Vorsitzenden, Majonica, ab Augsburg(dpa) Der„Deutschlandtag der Jungen Union in der CDU/CSU“ sprach sich am Sonntag in Augsburg dafür aus, daß der „Tepräsentative Oberbefehl“ über die künf- tigen westdeutschen Streitkräfte dem Bun- despräsidenten zustehen soll. Die oberste Disziplinargewalt und die militärische Pla- nung müßten beim Verteidigungsminister liegen. Der Vorschlag der FDP, den Vertei- digungsminister allein dem Parlament gegenüber verantwortlich zu machen und ihn somit aus der Gesamtverantwortlichkeit des Kabinetts herauszunehmen, wurde abgelehnt. Die Delegierten der Jungen Union ver- traten die Ansicht, daß der Eid des deutschen Soldaten in Form eines feierlichen Gelöb- nisses gegenüber dem Volk und der Ver- fassung erfolgen sollte. Er dürfe nicht, wie früher, auf eine Person oder Institution Zwiscsen Gesfern und Morgen Ueber die erhöhten Autobahngebühre⸗ will! das Verkehrsministerium der Sowꝛzet- zone, laut einer am Samstag von ADN ver- breiteten Mitteilung, mit Vertretern des Bundesverkehrsministeriums verhandeln. Solche Besprechungen hätten schon lange stattfinden können,„Wenn nicht gewisse Kreise in Westdeutschland ein Interesse daran hätten, eben solche Besprechungen zu verhindern“, heißt es in der Erklärung. Als Anlaß für die Mitteilung gab das Ministerium die erfolglose Besprechung der Botschafter der drei Westmächte mit dem sowjetischen Botschafter Puschkin an. Das Bonner Bun- deskabinett wird sich voraussichtlich am Dienstag mit der Lage befassen, die nach der Ablehnung der westlichen Vorschläge ent- standen ist. 5 Aus dem Zentrum ausgeschlossen wurde der Bundestagsabgeordnete Josef R6SI mg. Der geschäftsführende Lemdesvorstand des Zentrums in Nordrhein- Westfalen gab dafür als Begründung„parteischädigendes Verhal- ten“ em. Rösing hospitierte bisher bei der CDU/CSU-Fraktion. Die Schaffung einer Atlantischen Wirt- schaftsunion zur Ergänzung der atlantischen Verteidigungsgemeinschaft wird im einem Bericht über die amerikanische Wirtschafls- politik gefordert, der von der amerikanischen Plzmungsgesellschaft und der Wilson-Stiktung herausgegeben wird. In dem Bericht wird be- tont, nur durch die Zusammenfassung der regionalen Wirtschaftsonganisationen, wie der OEEC, des Colombo-Paktes und des Sterling- blocks, könne es dem Westen ermöglichen, auch wirtschaftlich dem Kommunismus Widerpart zu bieten. Der erste Schritt hierzu könne eine Atlantische Wirtschaftsunion unter Ein- beziehung der OEEC, der Europäischen Zah- lungsunion und des GATT sein, der auch die Vereinigten Staaten und Kanada als ordent- liche, Japan als außerordentliches Mitglied angehören müßten. Der Ministerrat des Europarates wird am 4. Juli. dem Vorabend der ordentlichen Sitzung der Beratenden Versammlung des Europarates, zusammentreten. Gleichfalls am 4. Juli wird eine Sitzung des gemischten Ausschusses, der aus Vertretern des Mini- sterrates und der Beratenden Versammlung besteht, stattfinden. Auf der Tagesordnung steht vor allem das Verhältnis zwischen dem Europarat und der Westeuropäischen Union. Zum Vorsitzenden der Volksrepublikani- schen Partei(MRP) ist der französische Mini- ster kür Uebersee-Gebiete, Pierre Henri Teitgen, wiedergewählt worden. Teitgen hette sich von diesem Posten zurückziehen wollen, war aber von den Führern des MRP gebeten worden, sich noch einmal zur Wieder- Wah zu stellen. Er ist seit 1952 Vorsitzender der Partei. Die Trennung von Staat und Kirche wurde in Argentinien beschlossen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf hat der Senat endgültig verabschiedet. Das argentinische Abgeordnetenhaus hatte der Vorlage bereits zugestimmt. Nun müssen bis zum 20. Novem- ber Neuwahlen für eine Nationalversamm- lung angesetzt werden, weil das neue Ge- setz eine Aenderung der wendig macht. Amerikanische Landwirte werden die So- wjetunion besuchen können. Die Sowiet- regierung hat sich in einer Note an die USA bereit erklärt, einer etwa zwölfköpfigen amerikanischen Landwirtschaftsdelegation Eimreisevisa zu erteilen. Als geeignetster Be- suchstermin wurde die Zeit vom 15. Juli bis 15. August angegeben. Gleichzeitig begrüßte die Sowjetunion die amerikanische Zusage, einer Delegation sowjetischer Landwirte Ein- reisevisa zu gewähren. Der Revolutionsausschuß Südvietnams hat den Staats- und Regierungschefs von 43 Staaten telegrafisch die Absetzung von Stestschef Bao Dai durch das vietname- sische Volk mitgeteilt. Empfänger der Bot- schaft, durch die der Weg zur Proklamation der Republik freigemacht werden soll, sind die 37 Staaten, die Südvietnam diplomatisch anerkannt haben, sowie sieben weitere asiatische Nationen.— Die süd vietnamesische Regierung erhob gegen eine Reihe von Offizieren und Truppenführern von Sekten- einheiten Anklage wegen Hochverrats. Einen„zufriedenstellenden Fortschritt“ hat der indische Sonderbotschafter, Krishna Menon, das Ergebnis seiner Besprechun- gen mit dem chinesischen Ministerpräsiden- ten, TS hOu En- lai, über die Möglich- keiten zur Beilegung des Formosa-Konfliktes genannt. Menon ist auf der Rückreise von Peking nach Indien am Sonntag in Hong- Kong eingetroffen und wird für den 26. Mai in Neu Delhi erwartet. 5 Verfassung not- geleistet werden. Der Bundespersonalaus- schal, der über die Auswahl der Offiziere und Unteroffiziere zu bestimmen hat, sollte von der Bundesregierung ernannt und vom Zundestag bestätigt werden. Ausnahmen von der Verpflichtung, daß jeder Mann zur Verteidigung von Familie und Volk“ bereit zu sein habe, dürften nach Allsicht der Jungen Union nur in Fällen tiefster Gewissensnot gemacht werden. Ein Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus politischen, taktischen, wirtschaftlichen und allen anderen nicht gewissensmägigen Grün- den wurde scharf abgelehnt. Der Kriegs- dienst dürfe nur auf Grund einer allge- meinen, für alle Umstände und jede politi- sche Lage bestehenden xreligiös-sittlichen Ueberzeugung“ verweigert werden. Oeffent- liche Untersuchungsausschüisse nach dem Vorbild der angelsächsischen Länder sollten im Einzelfall über das Recht auf Kriegs- dienstverweigerung entscheiden. An Stelle des Wehrdienstes solle darm ein Ersatzdienst treten, der„der Härte und Gefährlichkeit des Wehrdienstes“ voll entspricht. Der Deutschlandtag hat am Samstag Dr. Gerhard Stoltenberg(Kiel) zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt. Dr. Stoltenberg ist 26 Jahre alt und Abgeordneter im schleswig- holsteinischen Landtag. Er löst den Bundestagsabgeordneten Ernst Majonica ab, der seit 1950 der Jungen Union vorstand und bei der Wahl knapp unterlag. Attacke der SED gegen die Synode der Unionskirche Berlin.(dpa) Das SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ bezeichnete am Sams- tag die von der Synode der evangelischen Kirche der Union angenommene Erklärung zur Wiedervereinigung Deutschlands als „zynisch getarnte und gegen den Gedanken und die Sache der Wieder vereinigung gerich- tete üble Verleumdung und maßlose Hetze gegen die DDR und ihre Bürger“. Der unbe- teiligte Zuhörer, schreibt das Blatt, habe sich im Verlauf der Synode nicht des Eindrucks erwehren können, daß„gemessen an den provokatorischen Aeußerungen gegen die DDR zwischen dieser Synode der evangeli- schen Kirche der Union und einem provin- ziellen Parteitag der Adenauer- CPU kaum ein Unterschied vorhanden war“. Dies sei am deutlichsten im Rechenschaftsbericht von Präses Scherf sichtbar geworden. Darin seien Forderungen an die Sowjietzonenregierung enthalten gewesen,„wie sie von Adenauers Spionage-Minister Kaiser erhoben werden“. Seite 2 — MORGEN Fernseh-Gespräch Gebhard Müllers mit Journalisten Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.). Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller beantwortete am Sams- tagabend zum ersten Male im Regionalpro- gramm des Süddeutschen Rundfunks im Rahmen einer Fernseh- Pressekonferenz Fra- gen von Chefredakteuren und Parlaments- journalisten südwestdeutscher Tageszeitun- Sen zu aktuellen Problemen der Landespoli- tik. Der Regierungschef sagte, Baden-Würt⸗ temberg werde von dem Artikel 29 des Grundgesetzes(inner etliche Neugliede- rung) nicht mehr betroffen. Rechtlich sehe er keine Möglichkeit, die altbadische Frage neu Aufzurollen. Er sei davon überzeugt, daß der Lutherausschuß die Rechtmäßigkeit und den Wert des Zusammenschlusses der beiden alten Länder nicht in Zweifel ziehe. Das schließe jedoch nicht aus, daß der Ausschuß eingehende Vorschläge zur Aenderung der Grenzverhältnisse in den Räumen Mann- heim Heidelberg und UlmNeuulm vorle- gen werde. Zur Kreisgrenzen-Reform betonte der Ministerpräsident, er sei nie der Ansicht ge- Wesen, daß die Neuordnung von Kreisen oder gar die Auflösung von Landkreisen eine Hauptaufgabe des neuen Landes darstellten. Er setze sich jedoch für die Bereinigung un- haltbarer Grenzziehungen entlang der alten Landesgrenzen ein. Auf eine Frage unseres Korrespondenten erklärte Dr. Müller jedoch nachdrücklich, er halte die Beseitigung der Ex- und Enclaven noch im Laufe der gegen- wärtigen Legislaturperiode des Landtags für notwendig. Das Nächstdringliche sei dann die Bereinigung der Grenzverhältnisse im Pforz- heimer Gebiet, im Jagst-Kocher-Raum und im hohenzollerischen Bereich. Den Kreisen Künzelsau, Tettnang und Müllheim aber wolle er nicht ans Leben“. 8 Seb „Sehund- und Schmutzgesetz“ erregt Bedenken der Zeitschriften- Verleger Berlin.(dpa) Der Hauptausschuß des Ver- bandes Deutscher Zeitschriften-Verleger E. v. Frankfurt) ist übereingekommen, eine Aen- derung des Gesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften in einzelnen Punkten anzustreben. Als besonders gefähr- lich in seiner Anwendung wurde der Para- graph 6 des Gesetzes bezeichnet, nach dem „offensichtlich sittlich schwer die Jugend gefährdende Schriften“ Vertriebsbeschrän- kungen unterliegen sollen, ohne daß es einer Aufnahme in Listen oder einer Bekannt- machung bedürfe. Mit dieser Regelung, 80 wird von den Verlegern argumentiert, sei der Willkür der unteren Behörden Tür und Tor geöffnet. Der Hauptausschuß begrüßte einen Zeit- schriften-Austausch mit dem sowjetischen Besatzungsgebiet, bezeichnete jedoch eine Uebernahme politischer Zeitschriften als nicht erwünscht. Der Austausch soll sich nur auf kulturelle, wissenschaftliche oder tech- nische Zeitschriften beziehen, besonders so- weit sie von Verlagen herausgegeben wer- den, die in der Sowjetzone nicht enteignet worden sind. 8 Freie Gewerkschaften kämpfen gegen Armut und Kommunismus Wien,(dpa)„Kampf gegen Armut und Unterdrückung ist Kampf gegen den Kom- mumismus“, Mit diesen Worten kennzeich- nete der Prasident des Internationalen Bun- des Freier Gewerkschaften CBF OC), der Bel- gier Omer Becu, die Arbeit der Freien Ge- Werkschaften in der Welt. Der IBF G hält Zur Zeit seinen Vierten Weltkongreß in Wien Ab. Nach dem Bericht des Generalsekretärs Oldenbroek liegt die Hauptaufgabe des IBF G darin, alle demokratischen Gewerkschaften Auf Weltebene zu organisieren, den Gewerk- schaften in den unterentwickelten Ländern zu helfen und gegen undemokratische, ge- Werkschaftsfeindliche und gegen Kolonial- systeme und Diktaturen zu kämpfen. Das Verhältnis des IBFG zu der christ- lichen Gewerkschaftsinternationale(BCG) verschlechtere sich zunehmend, sagte Olden- broek. Der IBF G versuche, die Spaltung der Einheitsgewerkschaften, insbesondere in Deutschland, durch die Forcierung von neuen christlichen Gewerkschaften herbei- zuführen. Terror und Korruption in Französisch-Marokko Polizei-Gangster treiben in der Atmosphäre des Bürgerkriegs ihr Unwesen Madrid, im Mai Jede Woche werden der spanischen Presse aus Tanger neue und immer erstaunlichere Einzelheiten über die Entwicklung in Fran- sösisch-Marokko gemeldet. Der latente Bür- gerkrieg, der das Protektorat nun schon seit Monaten in ein Operationsfeld des Terrors und Gegenterrors verwandelt, hat längst gufgehör Duell der Nationalisten mit der französischen Autorität zu sein. Er ist zu einem Krieg aller gegen alle geworden, bei dem selbst die mit dem Schutz der öffent- lichen Sicherheit betrauten Organe eine mehr als zweideutige Rolle spielen. Wie der Marokko-Rorrespondent der Zeitung„Madrid“ enthüllt, dient die Ge- heimorganisation des Anti- Terrors, die von den französischen Kolonisten zunächst als Selbstschutz ins Leben gerufen worden war, in zunehmendem Maße zweifelhaften Ele- menten als Vorwand, um wohlhabende ein- geborene Kaufleute zu überfallen und sie mit vorgehaltener Waffe zu berauben. Die ersten Ueberfälle dieser Art wurden im An- schluß an den Boykott bekannt, den die Nationalisten dem französischen Tabakmono- pol erklärten, das von einflußreichen Kolo- nialkreisen kontrolliert wird. Es fiel allge- mein auf, daß die Inhaber von Läden der Tabakregie fast ausschließlich von Tätern ausgeraubt wurden, die in der Polizei-Uni- form der französischen„Guardiens de la Paix“ auftraten. 8 Bald häuften sich solche Vorgänge derart, daß Gerüchte auftauchten, nicht alle Raub- überfälle, die sich bezeichnenderweise im- mer wieder in denselben Gegenden, nämlich den Vororten von Casablanca, Rabat, Marra- kesch, Mazagan und Petit-Jean ereigneten, Von unserem Korrespondenten Heinz Barth seien von falschen Polizisten verübt worden. Es gab energische Dementis von amtlicher Seite, als in einem Teil der Presse zum ersten Mal der Verdacht laut wurde, man habe es mit der Organisation von Polizei- Gangstern zu tun, die unter dem Schutz der Uniform die verworrenen Verhältnisse in der französischen Zone auf die skrupelloseste Weise ausnutzte. Die eingeborene Bevölke- rung begann bereits offen von bestimmten Polizei-Kommissariaten zu sprechen, deren Beamte an die Inhaber von Regieläden und an andere marokkanische Geschäftsleute zu Phantasiepreisen Waffen zu verkaufen, um die gleichen Ladenbesitzer wegen verbotenen Waffenbesitzes wenig später als Verschwörer gegen die Protektoratsmacht mit Verhaftung zu bedrohen. Diese düsteren Zusammenhänge wurden trotz aller amtlichen Dementis sehr bald von der Pariser Presse aufgegriffen. In einer amtlichen Verlautbarung des französischen Generalresidenz in Rabat, war zu lesen, man habe sich nach eingehenden Untersuchungen genötigt gesehen, in Casablanca drei und in Petit-Jean vier Polizei- Inspektoren zu ver- haften und dem Richter vorzuführen. Von den sieben Inspektoren, zu denen noch wei- tere Beamte und Agenten kamen, waren fünf französischer und zwei marokkanischer Stastsangehörigkeit. Inmitten so bedenklicher Erscheinungen der Korruption, fehlt es andererseits doch nicht an einsichtigen Marokko- Franzosen, die in der ungesunden und überhitzten Atmo- sphäre des Terrors und Gegenterrors den Grundgedanken nicht aus den Augen ver- lieren, auf dem das Protektorat fußt: das Vertrauensverhältnis, auf dem die Beziehun- Ueberstunden-Unwesen einschränken Warnung der Arbeitsminister/ Dr. Agartz zur 40-Stunden-Woche Hamburg.(dpa) Die Arbeitsminister der Bundesländer appelierten am Samstag in Hamburg an die Sozialpartner, das Ueber- stunden-Unwesen einzuschränken. Die Ueber- anstrengung durch ständige Mehrarbeit führe häufig zur Frühinvalidität. Eine Folge der VJeberlastung sei auch die erhöhte Unfallge- fahr in den Betrieben und im Straßenver- kehr. Nach den Unterlagen der sozialen Un- fallversicherung war jeder dritte Unfalltote ein Verkehrsopfer. Die Arbeitsminister erörterten auf ihrer zweitägigen, turnusmäßigen Sitzung in An- Wesenheit von Bundesarbeitsminister Storch Maßnahmen, um Berlin von den seit Jahren im Notaufnahmeverfahren abgelehnten Zu- Wanderern zu entlasten. Zwölftausend der insgesamt 25 000 in Westberlin lebenden, nicht anerkannten Scwietzonenflüchtlinge sollen in die Bundesrepublik gebracht und dort in den Arbeitsprozeß eingegliedert werden. Agartz zur Stellungnahme des BDI Der Leiter des wirtschafts wissenschaft- lichen Instituts der Gewerkschaften in Köln, Dr. Viktor Agartz, setzte sich am Samstag in Heidenheim rnit der Stellungnahme des Bun- des verbandes der Deutschen Industrie zu dem Aktionsprogramm des Deutschen Gewerk- schaftsbundes auseinander. Wenn die Indu- strie dieses Aktionsprogramm von vornherein ablehne, sagte Dr. Agartz, dann wisse man nicht mehr, ob Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern überhaupt noch einen Sinn hätten. Der Ruf der Gewerkschaften nach der Vierzigstundenwoche sei nicht nur eine materielle Forderung, sondern auch der Aus- druck einer echten Sorge um die physische Substanz unseres Volkes. Die Gewinnquote befinde sich seit der Währungsreform in ununterbrochenem An- steigen, sagte Dr. Agartz, die Lohnquote sei aber anhaltend rückläufig. Zwar zahle man in manchen Zweigen Spitzenlöhne, der Monats- durchschnittsverdienst eines Arbeiters liege jedoch heute bei 280 Mark. Dabei vollziehe sich heute eine Vermögensbildung, wie sie die deutsche Wirtschaftsgeschichte noch nicht gekannt habe. Man könne fast sagen, West- deutschland sei der größte Kriegsgewinnler. Der andere Teil des Vaterlandes verharre in Not und Elend. Nun beginne sich in der Bundesrepublik neben der politischen Spal- tung unseres Volkes auch eine gesellschafts- Politische abzuzeichnen. Die Aktion der Ge- Werkschaft sei eine ununterbrochene Rebel- lion gegen eine aufgerissene Gesellschafts- ordnung“, die den Arbeitnehmern zu ihrem Recht verhelfen solle. Dr. Agartz sprach auf der Bezirkskonferenz Baden- Württemberg der Gewerkschaft Textil und Bekleidung. gen zwischen Schutzmacht und Beschützten beruhen sollten. Zu den Kreisen, die mit Wachsender Besorgnis eine Entwicklung be-, obachten, bei der auf beiden Seiten die po- litischen Gegensätze von kriminellen Aus- wüchsen überwuchert werden, gehört neben dem Abgeordneten Klostermann vor allem auch die Gruppe um das in Casablanca er- scheinende Blatt„Maroc-Presse“, das mit be- merkenswerter Zivilcourage immer wieder die Methoden der rabiaten Kolonialisten kritisiert. Gegen den Generalsekretär der Zeitung, Mazzella, wurde schon im vergan- genen Oktober ein Attentat verübt. Das Ge- bäude von„Maroc-Presse“ befindet sich un- ter ständiger Polizeibewachung und außer Mazzella, der nach dem Anschlag seinen Wohnsitz nach Frankreich verlegte, waren auch verschiedene Redakteure genötigt, aus Marokko zu flüchten, bevor sie die Handgra- naten der Kolonial-Feme erreichten. Jugoslawien will seine Unabhängigkeit wahren Belgrad.(dpa)„Jugoslawien wird sich nicht dem Ostblock anschließen, wie manche Kreise des Westens befürchten“, erklärte der jugoslawische Staatschef, Marschall Tito, am Samstag in Postojna(Slowenien).„Wir wer- den unsere Politik der Unabhängigkeit wie bisher fortsetzen.“ Das jugoslawische Regie- rungsblatt„Borba“ schrieb am Sonntag im Zusammenhang mit dem angekündigten Be- such von Bulganin und Chruschtschew in Belgrad, daß es von großer Wichtigkeit für die Stabilisierung des Weltfriedens sein würde, wenn eine klare Formulierung über die Grundsätze erreicht werden könne, auf denen die Politik einer aktiven Koexistenz beruhen müsse. Die griechische Regierung vertraut dar- auf, daß der jugoslawische Staatschef, Mar- schall Tito, treu zum Balkanpakt stehen werde. Dies äußerte der griechische Mini- sterpräsident Marschall Alexander Papagos in einem Interview mit einem Vertreter der amerikanischen Nachrichtenagentur INS in Athen. Das türkische Parlament hat am Samstag in seiner letzten Sitzung vor den Sommer- ferien, die bis zum 1. November dauern, dem Abkommen über die Gründung einer Be- ratenden Versammlung der drei Balkan- paktstaaten zugestimmt. Ein Schiff brannte im Hamburger Hafen Berichte über Unglücke, die sich am Wochenende ereigneten Hamburg.(dpa/ AP) Drei Tote, zwei Ver- mißte, zwei Schwer- und sechs Leichtverletzte sind die Bilanz des größten Brandes, der sich seit Kriegsende im Hamburger Petroleum- hafen ereignete. Aus bisher noch unbekann- ter Ursache entstand am Samstagvormittag beim Beladen des 670 BRT grogen deutschen Tankmotorschiffes„Marianne“ eine heftige Explosion. Das 30 Jahre alte Schiff stand so- kort in lodernden Flammen. Fünf Löschzüge und ebensoviele Feuerlöschboote kämpften den rasenden Brand mit Schaumlöschgeräten nieder. Einer der Toten ist ein Feuerwehr- mann. Zwei bis zur Unkenntlichkeit ver- kohlte Leichen, die bisher geborgen wurden, sind aller Wahrscheinlichkeit nach der Kapi- tän und der erste Offlzier des Tankers. Molkereibrunnen als Typhus-Infektionsherd Ein Brunnen der Molkereigenossenschaft Hagen-Ennepe-Ruhr ist als Infektionsherd für die Mitte vergangener Woche in Hagen und im benachbarten Ennepe-Ruhr-Kreis ausgebrochene Typhusepidemie festgestellt worden. Der Betrieb der Molkereigenossen- schaft wurde gesperrt. Nach den Badeanstal- ten wurden auch alle Schulen in der Stadt Hagen sofort geschlossen. Die Zahl der Er- krankten und der Typhusverdächtigen ist am Sonntag auf 422 angestiegen. Eine 61jährige Frau aus Hagen ist wenige Tage nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus gestorben. Erdbeben in Innsbruck Vier Erdstöße, die stärksten, die in Oster- reich seit 1939 verzeichnet wurden, haben am Sonntagfrüh die Stadt Innsbruck er- schüttert und an mehreren Häusern Scha- den angerichtet. Personen sind nicht zu Scha- den gekommen. Großfeuer tötete 42 Menschen Bei einem Großfeuer in einer Baumwoll- Spinnerei in Limbdi im indischen Staat Saurashtra sind am Samstag 42 Menschen ums Leben gekommen und mindestens 20 schwer verletzt worden. Bei den Getöteten handelt es sich um Zuschauer, die zu Hun- derten in den Hof der Spinnerei geströmt Waren, um dem Brand zuzuschauen. Plötz- licher Funkenflug setzte die riesigen Stapel mit Tausenden von Baumwollballen in Brand und schnitt einem Teil der Zuschauer den Rückzug ab. Die rund 100 Arbeiter der Spinnerei hatten sich bei Ausbruch des Bran- des in Sicherheit bringen können. Wrack am Kilimandscharo Das Wrack einer seit Mittwoch mit 20 Menschen an Bord vermißten Dakota- Maschine der Ostafrikanischem Luftverkehrs- gesellschaft ist am Sonntag am Mawensi- gipfel des Kilimandscharo(6010 m), des höch- sten Berges Afrikas, in 4350 Meter Höhe ge- sichtet worden. Bergungstruppen machten sich sofort auf den Weg, um zu den weit umher verstreuten Wrackteilen aufzustei- gen. Es besteht kaum Hoffnung, daß von den vier Besatzungsmitgliedern und 16 Flug- gästen jemand die Katastrophe überlebt hat. Montag, 23. Mai 1955/ Nr, 110 — Das Wetter Vorhersage bis Dienstagabend: be wiegend heiter, trocken. Stärkere Tages, erwärmung, am Montag 15 bis 18 Grad, Dienstag 18 bis 20 Grad. Nächte aber mer noch kalt. Tiefsttemperaturen 4 0 7 Grad. Frostgefahr im allgemeinen been. det. Schwache Luftbewegung. Uebersicht: Das Hochdruckgebiet dem Ostatlantik verlagert sich jetzt lang. sam nach Osten. Wir geraten in sein Il, flußbereich. N Vorhersdge Korte för 23.5. 1988-7 Uhr . 5 22 2 eden 1170 don 0 805 * 41022 5 Pegelstand am 2 2. Mai Rhein: Maxau 510( 10), Mannheim 30 (- 9), Worms 304(— 9), Caub 278()). Neckar: Plochingen 123(½2), Gundel heim 176(+ 2), Mannheim 383( 2). Benelux-Plan für europäische Integration Den Haag.(AP) Die Regierungen der Nüederlamde, Belgiens und Luxemburg haben den drei anderen Mitgliedstaaten det Montanunion ein gemeinsames Memoran- dum als Diskussionsgrundlage für die am 1. Juni in Messina beginnende Konferem übermittelt, das nach Angabe niederlän- discher Regierungskreise folgende Haupt. punkte enthält: Eine Integration des euro- päischen Verkehrswesens, der Stromerzeu- gung und der Atomenergieerzeugung fir friedliche Zwecke, eine allgemeine wirt- schaftliche Integration Europas durch Schal. fung eines gemeinsamen Marktes und die schrittweise Abschaffung der quantitativen Beschränkungen und Zölle, eine Koordinie· rung der Sozialpolitik. Auf dem Verkehrssektor schlagen die drei Regierungen die Bildung einer Or- ganisation zum Studium der Entwicklung des europäischen Verkehrssystems und die Anlegung eines gemeinsamen Fonds für den Ausbau vor. Eine zweite Körperschaft soll die nationalen Energieprogramme Koor- dinieren und eine dritte die Frage der gemeinsamen Verwendung von Rohstoffen und technischen Erkenntnissen auf Atom- energiegebiet studieren. Auf einer Konfe- renz sollen die entsprechenden Verträge ausgearbeitet werden. Die Beneluxstaaten hoffen, daß sich auch Großbritannien an einer derartigen Konferenz beteiligen Werde. In Messina soll entschieden werden, ob auch andere Staaten als Beobachter ein- zuladen sind. An der Zehnjahres-Feier der UNo, die im Juni in San Franzisko stattfindet, wird der sowjetische Außenminister Molotoy teilnehmen. Das wurde im New Vorker UNO- Hauptquartier bekanntgegeben. Bis Juni vertagt wurden die am 9. Mai in Wien aufgenommenen Verhandlungen über jüdische Wiedergutmachungs- Forderungen zwischen der österreichischen Regierung und Vertretern jüdischer Weltorganisationen. Kontrollorgane der Sowietzone lehnten die Freigabe von 14 mit Schrott beladenen Lastzügen mit der Begründung ab, daß die Ladungen falsch deklariert seien. Es wurde jedoch festgestellt, daß die Ladungen nicht als beschlagnahmt gelten. — WIRTSCHAFTS-KABEL Gegen Wohlfahrtsstaat und Vermassung Die gesellschaftliche Neuordnung ist nach Ansicht des Vorsitzenden der Arbeitsge- meinschaft selbständiger Unternehmer, Dipl.- Ingenieur Alfred Flender, eine der entschei- denden Voraussetzungen zur endgültigen Konsolidierung des jungen demokratischen Staates. Die bisherigen Versuche einer Se- Sellschaftspolitischen Klärung seien aber in bescheidenen Anfängen stecken geblieben. Flender forderte bei der Eröffnung der AS U- Jahreshauptversammlung am 20. Mai in Bad Reichenhall das Unternehmertum auf, über das betriebliche Geschehen hinaus Aufgaben im öfkentlichen Leben zu übernehmen. Die Unternehmer müßten auch Regierung und Parlament auf fehlerhafte Entwicklungen oder falsche Ansatzpunkte rechtzeitig auf- merksam machen. Flender befürchtet, daß die Sozialreform einseitig auf das Gleis der Sozialversiche- rung abgeschoben wird. Die jetzt als Grund- Sa tzprogramm bekanntgewordenen Ueberle- gungen des Bundesarbeits ministeriums deu- teten darauf hin, das endgültig dem Wohl- fahrtsstaat zugesteuert werden soll. Die vorliegenden Entwürfe des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen wurden von Flender ebenfalls kritisiert. In den Dis- kussjonen während der ersten Lesung im Bundestag habe das Schwergewicht eindeu- tig bei der EKartellfrage gelegen, während das Problem der marktbeherrschenden Un- ternehmen nur am Rande erwähnt worden sel. Die ASU bedauere besonders, daß der Bundeswirtschaftsminister bei seinen Aus- führungen die marktbeherrschenden Unter- nehmen überhaupt nicht erwähnt habe. Im Rahmen der Veranstaltung(über deren Verlauf aus technischen Gründen spa- ter berichtet wird), die sich überaus lebhaf- ten Zuspruchs erfreute, behandelte Dr. Josef Winschuh die Frage„Hat Selbständigsein heute noch einen Sinn?“, Prof. Dr. Ernst Forsthoff„Haben wir zuviel oder zu wenig Staat?“. In Arbeitsgruppen wurden Probleme des Miteigentums und des Investment-Spa- rens behandelt, sowie soziologische Probleme. Bei letzterer Diskussion wurde insbesonders das Gefälle zwischen Ost und West geprüft. Blüchers Meinung zu aktuellen Fragen (Tex) Im Rahmen einer am Wochenende zu Stuttgart abgehaltenen Veranstaltung der Wirt- schafts- und Sozialpolitischen Vereinigung dis- Kkutierte Vizekanzler Dr. Franz Blücher mit einer recht zahlreichen Zuhörerschaft aktuelle Fragen rein politischen und wirtschaftspoliti- schen Charakters, In einem längeren Referat kam der Vizekanzler auf die Nuancen zu spre- chen, die— nach seiner Auffassung— den Un- terschied zwischen der politischen Meinung sei- ner Partei und der Meinungsbildung anderer Regierungspartelen ausmachten. Demnach wäre glaubhaft, daß keine weitgehende politische Meinungsverschiedenheit bestünde. Zu aktuellen Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik sei ein Bonmot aus Blüchers Mund vorausgeschickt:„Es gibt auf keinem Gebiete zwischen dem Bundes wirtschafts- minister und mir Meinungsverschiedenhei- ten. Ist dennoch ein Unterschied zwischen unseren beiden Auffassungen, so vielleicht der, Erhard ist mit 101 Prozent Optimist, ich nur mit 100 Prozent.“ In gleicher Weise, wie anläßlich der auch am 20. Mai in Stuttgart abgehaltenen Bun- destagung der Reisenden Kaufleute(vergl. MM vom 21. Mai„Kapitalerhöhung bleibt größte politische Sorge“), äußerte Blücher Bedenken darüber, daß zuviel Kaufkraft in den Verbrauchsgütersektor aufgehe, was einen ständig steigenden Exportzwrang im Gefolge habe. Der Minister streifte in die- sem Zusammenhang aktuelle Fragen der Lohnpolitik und vertrat die Ansicht, daß dem wachsenden Einkommen— damit es nicht in vermehrtem Maße in die Ver- brauchsgüter hineingehe— eine geeignete Kapitalverwendung entgegengestellt wer- den müsse, d. h. es müsse mehr dafür getan werden, das Sparen reizvoll zu machen. Unter dem Motto„Aktive Lohnpolitik des Unternehmers“ forderte Blücher eine weit; gehende Offenlegung aller Karten, d. h. Unterrichtung und Aufklärung für die nicht selbständig erwerbstätigen Teile der Bevöl- kerung. Dadurch würde auch die Basis des Zwischen Gewerkschaftlern und Unterneh- mern anzustrebenden Gespräches erweitert und gefestigt werden. Zur Frage der angeblichen Hortung öffent- licher Kassenmittel wies Blücher darauf hin, daſꝭ mit dem Anlaufen der Wiederaufrüstung erhebliche Teile dieser öffentlichen Kassen- mittel aufgebraucht würden. Davon, daß der Wirtschaft quasi Wirtschaftsgeld entzogen worden sei, könne nicht die Rede sein. Ge- rade das Gegenteil sei der Fall. Es bedürfe jetzt alleräußerster Vorsicht, die im Zuge der Wiederaufrüstung in die Wirtschaft zu- rück fließenden Gelder entsprechend zu dosie- ren, damit keine Kaufkraftschwankungen und spannungen entstünden. Schließlich müßten auch erhebliche Mit- tel bereitgelegt werden, um im Falle einer politischen und wirtschaftlichen Wiederver- einigung Deutschlands den reibungslosen Wiederaufbau der Wirtschaft jenseits des Eisernen Vorhanges zu gewährleisten. „Denn wir werden nichts vorfinden. Weder Lebensmittel noch Maschinen; weder Ver- kehrswege noch Eisenbahnen, die ausrei- chen, unsere Brüder im Osten in gleicher Weise zu versorgen, wie wir versorgt sind.“ Auf konkrete Fragestellung aus Zu- hörerkreisen erwiderte der Minister, es sei weder opportun noch nötig, im gegenwär- tigen Zeitpunkt gesetzliche Vorschriften zur Eindämmung gewerkschaftlicher Streik freudigkeit zu erlassen, Die Gewerkschaf- ten hätten während des fast jahrzehnte- langen Pausierens mit ihrer Tätigkeit einen grogen Teil des Erfahrungsschatzes ein- gebüßt, der aus der Gewerkschaftsarbeit vor 1933 stammte. Die Zahl der Gewerk- schaftler, denen es möglich ist, aus eigenen Erfahrungen auf Lehren aus dieser Vor- vergangenheit zurückzugreifen, sei be- schränkt. Außerdem habe sich ja die sozio- logische Struktur der Arbeitnehmerschaft in der Zwischenzeit auch gewandelt. Man müsse schon Geduld haben, bis sich die Gewerkschaften an geeignete Methodik her- antasten. Uebrigens bewiesen einige Bei- spiele aus der jüngsten Vergangenheit, dal gewerkschaftliche Ueberforderung stets wie- der zurückschlagen und sich somit gewis- sermaßen selbst räche. Also würden den Gewerkschaften aus dem Gang der Ent- Wicklung bereits entsprechende Belehrun- gen zuteil. Es müsse das Ziel angestrebt werden,„dem Arbeiter durch Zusammen- wirken bei der Unterrichtung das Gefühl zu geben, daß es in seiner Hand liegt, auf Grund der Ausweitung von Produktion seine Löhne zu verbessern.“(Blücher wort⸗ wörtlich.) K URZZ NACHRICHTEN Sanierende Bankübernahme Die Commerz- und Creditbank AG. teilt mit: „Die Commerz- und Credit-Bank Aktien- gesellschaft, Frankfurt/ M., hat die Aktien- majorität der Württembergisch-Hohenzolleri- schen Privatbank AG. in Tübingen und Hechingen, die durch die Zahlungseinstellung eines großen Kunden in Liquiditätsschwierig- keiten geraten war, erworben. Darauf wurde Herr Friedrich Belz, stellv. Direktor der Nie- derlassung Stuttgart der Commerz- und Cre- dit-Bank, in den Vorstand der Württember⸗ gisch-Hohenzollerischen Privatbank berufen. Die Commerz- und Credit-Bank Aktien- gesellschaft hat die volle Garantie der gesam- ten Einlagen bei der Württembergisch-Hohen- zollerischen Privatbank und für die Liquidität dieses Instituts übernommen. Das Wirtschafts- ministerium von Baden- Württemberg hat nach dieser Garantieerklärung seine Anordnung der vorläufigen Schließung der Schalter zu- rückgenommen. Die Württembergisch-Hohen- zollerische Privatbank wird am Montag, dem 23. Mai 1955, ihren Geschäftsbetrieb wieder in vollem Umfange aufnehmen.“(Vgl. MM vom 20. Mai:„Bankenaufsicht, eine Geheimsache“.) „Auflösungsrat“ für 10 Farben (VWD) Der ersten ordentlichen Hauptver- sammlung der 18 Farbenindustrie AG i. L., die zum 27. Mai nach Frankfurt einberufen ist, sol- len aus Aktionärskreisen folgende Herren zur Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen wer- den: Rechtsanwalt Helmuth Henze, Frankfurt; Bankdirektor Fritz Höfermann, Düsseldorf; Dr. August von Knieriem(ehemaliges Vorstands- mitglied der 16 Farbenindustrie Ac), Heidel- berg; Bankdirektor Ernst Matthiensen, Frank- furt; Joachim von Meister, Bad Homburg; M. nisterialdirigent a. D. Dr. Felix Prentzel, Frankfurt; Bankier Dr. Eduard von Schwartz. koppen, Frankfurt; Direktor Dr. E. Swollz (Vorsitzender des Komitees ausländischer Gläu- biger und Aktieninhaber der 108 Farbenindu- strie Ac), Düsseldorf; Dr. Walther Wieland Diessen am Ammersee, und Bankier Dr. Johan- nes C. D. Zahn, Düsseldorf. N UsS-Flugschiffahrts-Monopol unterbrochen. (Ap) Die amerikanische Luftfahrtbehörde hat den nicht planmäßig verkehrenden Luft- verkehrsgesellschaften und den Frachtverkehrz- linen gestattet, Beförderungsverträge abzu- schließen, ohne— wie bisher— diese erst 430 planmäßig verkehrenden Linien AA 1 TW) anbieten zu müssen. Ob auch ausländ sche Luftlinien für Charter-Flüge zugelassen werden sollen, wird noch geprüft. Osteisen wird teurer (VWD) Die Eisenpreise in der sind mit Wirkung vom 1. April 1955 verdoppelt worden, wie das Deutsche J für Wirtschaftsforschung mitteilt. Beispiels erhöht sich der Preis für Stabstahl von vo dl 200 auf 400 DM-O je t. Dadurch werden 705 Hisenpreise den gestiegenen Produktionen angeglichen und gleichzeitig die staatli 19 Subventionen der Eisenproduktion in dle 15 gabepreise übernommen. Nur een Drahtziehereien und Schmieden e Preiserhöhung auf den Verbraucher abwa Sowjetzone reichlich nstitut weise rher 1 6 Den fuhr Ruhr, stand man baren mren und deutsc Vonde die ki gewin Be tät 15 ihre raths Sehrt rath i ser O Rot- V spielte hörig Essen Sehrt Worm ein pe G2 Drang fer. 8 aus G des schob ließ r den 23. M Weiß um aufzu stand glück Ne Essen ster ein. 1 geiste matie Schie schie, Mass kirch Zeit gen Minu Islacl deuts der Segel 45 blieb letzte Ser i Ang! Vore ließ gonr erst gele raur Abs gene Abe nier Alle ters ließ lose Stel! die Wat er! gen der emburg aten der emoran- die am onferem ederlän. Haupt es euro merꝛeu· ung ki e Wirt- h Schal. und die titativen ordinie· gen die aer Or- Vicklung und die ur. 116/ Montag, 28. Mai 1955 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 9 1 ieder eine Ueberraschung durch Wormatia: Der Südwestzweite, Wormatia Worms, uhr nur mit geringen Hoffnungen an die Ruhr, denn im Stadion von Bergeborbeck stand er gegen Rot-Weiß Essen— so dachte man— von vornhereim vor einer fast unlös- beren Aufgabe. Auch wenn die Wormser ren Linksaußen Müller wieder dabei hatten und die von Fritz Szepen trainierte west- deutsche Elf erneut ohne Rahn und ohne Vondenbäumen spielen mußte, konnten nur die kühnsten Optimisten mit einem Punkt- gewinn Wormatias rechnen. Beide Mannschaften hatten ihre Nervosi- tat rasch überwunden und Wormatia ließ ihre ersten Angriffe auf das Tor Herken- raths anrollen. Ein paar scharfe Schüsse von Sehrt und Schroer fanden jedoch in Herken- rath ihren sicheren Meister Doch die Worm- ser Okkensive dauerte nicht lange und die Rot-Weißen, die diesmal in blau- schwarz spielten, heizten den Südwestdeutschen ge- hörig ein. Aus allen Lagen schossen jetzt die Essener, wobei sie der Wind noch begünstigte. Sehrt war auf der Hut und zum Glück für Wormatia knallten Termath und Gottschalk ein paar Mal haushoch über den Kasten. Ganz überraschend, mitten in der Essener Drangperiode, flel Wormatias Führungstref- fer, Schroer erwischte eine weite Vorlage aus der Läuferreihe, zog klug die Abwehr des westdeutschen Meisters auf sich und schob zu dem heranpreschenden Sehrt, der ließ mit scharfem Schuß dem herauslaufen- den Herkenrath keine Chance. Das War die 23. Minute und es stand 1:0 für Worms. Rot- Weiß Essen legte nun noch einen Zahn zu, um den Vorsprung der Südwestdeutschen aufzuholen. Aber die Wormatia-Abwenr stand eisern und konnte bis zur Pause das glückliche 0:1 halten. Nach Seitenwechsel wurde das Stadion in Essen zu einem Hexenkessel. Der Westmei- ster schnürte die Wormatia in ihrer Hälfte ein. In der 47 Minute schrien die 35 000 be- geistert auf, denn Röhrig hatte Bär im Wor- kür den 1aft soll Koor- ige der stoffen Atom- Konfe- Verträge staaten nien an dteiligen werden, ter ein- NO, die et, wird 1otoy Vorker 1. Mai in en über rungen ing und nen. lehnten ladenen daß die Wurde n nicht —— eit, del ats wie gewis- en len e 17 lehrun- gestrebt unmen- Gefühl gt, aut duktion r wort⸗ —— rstands- Heidel- Frank- irg; Mi- rentzel, hwartz- Swolfs r Gläu enindu- Vieland, Johan- en behörde n Luft- rkehrs- abzu- rst den A und 1sländi- gelassen . jetzone eichlich Institut Isweise vorhel len die skosten atlichen lle Ab ⸗ zerelen, en die Wälzen. matia-Tor zum ersten Male geschlagen. Aber Schiedsrichter Burmeister aus Hamburg ent- schied auf Abseits, und das Pfeifkonzert der Massen dürfte man wohl bis nach Gelsen- kirchen gehört haben, Wo um die gleiche Zeit der Südwestmeister Kaiserslautern ge- gen die Sodinger zu kämpfen hatte. Drei Minuten später war es aber dann 80 weit: Islacker setzte im Torraum der Südwest- deutschen zu einem Fallrückzieher an und der verdutzte Wormatia-Schlußmann konnte gegen das 1:1 nichts mehr ausrichten. Trotz gefährlicher Wormatia-Angriffe plieb Rot-Weiß weiterhin feldüberlegen. In letzter Verbissenheit warfen sich die Worm- ser in echtem Nibelungengeist der Essener Angriffsmaschine entgegen und kämpften krster punktverl der Südwest- Zweite stoppie NU Essens Siegesserie Großartige Abwehrleistung der Wormser/ Mechnig überragte/ Rot-Weiß Essen— Wormatia Worms 1:1(0:1) Am dritten Tag der Gruppenspiele um sind die eigentliche Ueberraschung in der spielte. der HSV nur knapp über Viktoria Berlin und Rot-Weiß Essen mußte sich auf eigenem Platz sogar mit einem 1:1- Unentschieden gegen Wormatia Worms zu- friedengeben. Die Wormser unterstrichen damit erneut ihre Gefährlichkeit und Kickers, für viele vor Beginn der Endrunde einer der Favoriten, ebenso aus- sichtslos zurückgefallen wie Viktoria Berlin. Sie unterlagen am Sonntag in Bremen dem Nordzweiten Bremerhaven 93 mit 0:2 Toren. Einen wertvollen Punkt holte sich der 1. FC Kaiserslautern, der in Gelsenkirchen gegen den SV Sodingen 2:2 ust des Westmeisters 5 Weitere Sportereignisse: Ferrari gewann Großen Preis von Europa in Monaco/ Gustav Scholz punktsieger über Portuquez/ Europameister Höpner Sieger durch K. o. über Ray Schmit/ Hand- pall: Polizei Hamburg und Bayer Leverkusen im Endspiel Mannheimer RV„Amicitia“ gewann Stadtachter/ Viktoria Hannover-Linden deutscher Meister im Rugby die deutsche Fußballmeisterschaft siegte Gruppe 2. Dagegen sind die Offenbacher bis zum Umfallen. So verrannen die Minu- ten, und als Schiedsrichter Burmeister des dramatische Spiel abpfiff, rissen elf glück- liche Wormaten die Arme hoch. Sie hatten eine neue Sensation geschafft. Rot-Weiß Essen, darüber gibt es keinen Zweifel, war spielerisch die überlegene Elf. Ueberragend im Sturm Islacker, der die Wormatia-Abwehr durcheinander wirbelte. Letzten Endes konnten die Wormser dank einer großartigen Abwehrleistung verdient den einen Punkt aus Essen retten. Bester Wormser war wieder einmal der rechte Läüu- fer Mechnig, der überall auftauchte, wo Not an Mann war. Rödler Mit Schlienz gegen Irland Bundestrainer Sepp Herberger hat dem DFB am Wochenende die Mannschaft für das Fußball-Länderspiel gegen Eire am 28. Mai Pfingstsamstag) im Hamburger Volkspark stadion benannt. Sie lautet: Kubsch; Retter, Erhard; Schlienz, Hoff- mam(Juskowiak), Mai; Waldner, Weilpbächer, Biesinger, Röhrig, Schäfer. In Reserve stehen: Turek Fortuna Düs- seldorf), Link(München 60), Hase(Werder Bremen) und Buchenau FSV Frankfurt). Die Spieler reisen im Laufe des Montag (23. Mai) in Hamburg an, so daß dem Bun- destrainer noch genügend Zeit zur Vorbe- reitung an Ort und Stelle bleibt. Die Berufung des Stuttgarters Schlienz mag vielfach überraschen, aber er hat trotz seiner körperlichen Behinderung durch den Unfall, der eine vielversprechende Laufbahn sehr tragisch einschränkte, in den letzten Monaten Leistungen gezeigt, die seine Auf- stellung rechtfertigen. Weilbächer von Ein- tracht Frankfurt hat sich im Endspiel des DFB-Nachwuchsturniers durch eine präch- tige Leistung empfohlen. Im übrigen stand er 1953 und 1954 zweimal in der Amateur- Nationalmannschaft gegen Frankreich. Der Frankfurter Torwart Loy Eintracht) zog sich im Berliner Himmelfahrts-Spiel eine Verletzung zu, die seinen Einsatz in einem Länderspiel nicht zuläßt. Herberger hat des- Im Hexenkessel der 60 000 Zuschauer: J 7c Kaiserstautern wahle èndspielehanee Rückstand von 0:1 aufgeholt/ SV Sodingen— 1. FC Kaiserslautern 2:2(1:1) Vor 60 000 Zuschauern wahrte der 1. FC Kaiserslautern in einem sehr harten Spiel durch eine große kämpferische Leistung seine Endspielchance. Er holte einen frühzeitigen 0.1-Vorsprung der Gastgeber auf, verbesserte einmal sogar zur 2:1-Führung und mußte erst kurz vor Schluß den Ausgleichstreffer hinnehmen. Nachdem kurz vor Beginn das Haupttor gestürmt worden war, mußte Schiedsrichter Zimmermann, Göttingen, erst das Spielfeld polizeilich räumen lassen. Es dauerte einige Zeit, bis die Lauterer sich von den Kraft- vollen Anfangsangriffen der Sodinger freige- macht hatten. schon zeigte es sich, daß Babler gegen den linken Sodinger Flügel Adamik— Wächter einen schweren Stand haben würde und auf der linken Seite flel auch in der 13. Minute das 1:0 durch Wächter nach guter Vorarbeit von Linka und Adamik. Der 1. FCK ließ Eckel und Liebrich, der als Stopper be- gonnen hatte, die Plätze tauschen, aber vor- erst endeten alle zumeist von Liebrich ein- geleiteten Angriffe an der Sodinger Straf- raumgrenze, von wo der Ball in genauen Abschlägen auf die weit auseinandergezo- genen Flügel der Gastgeber dirigiert wurde. Aber die Abseitsfalle der Lauterer funktio- nierte.„Abseits“ sagte der Schiedsrichter allerdings auch bei einem Treffer Fritz Wal- ters auf Zuspiel Liebrichs. Doch Sodingen ließ nicht locker und ließ nach einigen harm- losen Flachpaß in die Breite immer einen steilen in die Tiefe folgen. Nachdem Wenzel eine ganz dicke Chance versiebt hatte, glückte anger, der von Liebrich großartig einge- setzt worden war, der verdiente Ausgleich. Erst nach einem Ultimatum an die Zu- schauer, innerhalb von 5 Minuten das Feld zu räumen oder mit Spielabbruch rechnen zu müssen, konnte Zimmermann mit Ver- spätung die zweite Halbzeit anpfeifen. Nur Prachtleistungen von Konopezynski hüben und Hölz drüben konnten ihre Teams vor weiterem Rückstand bewahren. HöIlz ver- wischte diese Leistung allerdings, als er bei einem Abstoß Wächter mit dem Ball zu Boden schlug. Der Elfmeterpfiff blieb aus. Wieder dominierte das kraftvollere Spiel der Sodinger und Baßler sowie Kohlmeyer hat- en bange Minuten zu überstehen, während die Lauterer bei ihren Durchbrüchen zu viel Wagten. So kam Scheffler einmal um einen Schritt zu spät. Aber in der 70. Minute hatte er mehr Glück und krönte Liebrichs Vorlage mit dem 2:1-Einschuß. Sodingen zog Harter in den Sturm vor und der Nationalspieler brachte mit prächtigem Rückzieher Wenker in die zum 2:2-führende Position. Bleibt noch zu bemerken, daß der Spiel- führer des 1. FCE, Fritz Walter, das Spiel nur unter Protest begann, da das Spielfeld keine geregelte Austragung zuließ. 5 H. Kimpinsky halb Toni Turek, den Torwart der Welt- meisterelf, als Reservespieler benannt, nicht zuletzt wegen seiner guten Leistungen in den letzten Vereinsspielen. Die endgültige Wahl des Stoppers ließ Herberger noch offen. Der Aschaffenburger Hoffmann zeichnete sich vor einigen Wochen in Sheffield beim B-Länderspiel gegen Eng- land(1:1) aus, wo auch der Münchener Läu- fer Link eine gute Leistung bot, die ihm die Berufung nach Hamburg eintrug. Auch Portugal schlug England Den vierten Fußball-Länderkampf Por- tugal— England gewann am Sonntag in Oporto der Gastgeber Portugal mit 3:1 Toren. 55 000 Zuschauer wohnten im Antas- Stadion der Begegnung bei. e Ueber die Latte internationalen Freundsckaftsspiel an den Brauereien ein unüberwindliches faustet hier Sheffields ausgezeichneter Schlußmann Burgin einen Ecleball von links und machte damit auch diese Chance des VfR Mannheim zunichte. Zusammen mit den Gebrüdern Skau bildete Burgin beim Bollwerk, gegen das die VfR-Sturmer vergeblich anrannten.(Aus VfR Mannheim— Sheffield 0:1.) Alle drei Mercedes-Wagen ausgefallen: Jinlignant auf Fettari Sieges in fflonte Carlo Der Franzose blieb weit unter dem Schnitt, den Fangio und Moss in den ersten fünfzig Runden erzielt hatten Den Großen Preis von Europa, den zwei- ten Weltmeisterschaftslauf der Rennfahrer, der auf der 3,145 Kilometer langen äußerst schwierigen und kurvenreichen Strecke von Monte Carlo ausgetragen wurde, gewann am Sonntag der französische Ferrari-Fahrer Maurice Trintignant, nachdem die Mercedes- wagen in der 50. und in der 80. Runde hatten ausscheiden müssen. Monte Carlo erlebte einen Rekordbesuch. Die mit Holzzäunen und Strohballen ge- sicherte Rennstrecke, entlang des mit geflagg- ten Schiffen geschmückten Jachthafens, die Straße hinauf zum Spielkasino und durch die Serpentinen des Hotelviertels war von Zu- schauerwellen umsäumt. Tausende hingen aus den Fenstern der Häuser. Sogar in den weiter abgelegenen Straßen der terrassen- förmig ansteigenden Stadt bis hinauf zum Palais des Primzen Rainier III. von Monaco drängten sich die Menschen. Pünktlich um 14.45 Uhr schwenkte Renn- leiter Charles Faroux die Startflagge und gab für die 20 Rennfahrer das über 100 Runden führende Rennen frei. Weltmeister Fangio hatte sofort beim Start die Führung über- nommen und sich mit seinem Stallgefährten Stirling Moss bis zur 50. Runde ein erbitter- tes Duell geliefert. Abgeschlagen folgten weit dahinter die Lancias und Ferraris. In der 50. Runde mußte Fangio wegen Getriebe- schadens aussteigen. Die Führung ging an Stirling Moss über, der den Vorsprung wei- ter ausbaute. Sein schärfster Konkurrent, Ex- Weltmeister Ascari auf Lancia, geriet mit seinem Wagen in einer Kurve aus der Bahn und raste in das Hafenbecken. Mit blutigem Kopf wurde er aus dem Wasser gezogen und ins Krankenhaus gebracht. s In der 80. Runde hielt Moss mit rauchen- dem Wagen vor den Boxen und mußte auf- geben. Der dritte, von dem Franzosen Andre Simon gefahrene Mercedes war bereits in der 26. Runde ausgefallen. Die Führung für den Rest des Rennens übernahm der bei Ab- zeit hinter Moss und Ascari an dritter Stelle liegende Trintigant auf Ferrari. Den zwei- ten Platz belegte Eugenio Casteletti auf Lancia vor Giuseppe Farina auf Ferrari und Luigi Villoresi auf Lancia. Trimtignant legte die 314,5 Kilometer in 2:58:09,8 zurück und kam auf einen Schnitt von 105,914 km /st, er blieb damit weit unter dem Schnitt, den Fangio und Moss in den ersten 50 Runden erzielt hatten. Castelotti durchfuhr 20,2 Sekunden nach Trintignant das Ziel, während Farina und Villoresi eine Runde zurück lagen. Den fünften Platz beleg- ten zwei Runden zurück Jean Behra und Ce- sare Perdisa, die ihren Maserati abwechselnd gesteuert hatten. Menz gewann Nürburgring-Rallye Der Düsseldorfer DRW- Fahrer Gustav Menz wurde mit 252,9 Wertungspunkten Sie- ger in der Nürburgring-Rallye, nachdem er die viertägige Prüfung ohne Strafpunkte be- Stand. von 46 Startern kamen nur 24 in die Wertung. Durch Motorschaden und leichte Unfälle gab es 22 Ausfälle, durch die alle sechs gemeldeten Fabrikmannschaften gesprengt wurden. Nach einer Anreisestrecke von 3500 Kilometern von den zur Auswahl stehenden Startorten Dijon, Hamburg oder München bestand die Fahrt aus einer Lamęstreckenprü- fung mit Start und Ziel auf dem Nürburgring über 1890 km und zwölf Sonderprüfungen. Zwei grundverschiedene Halbzeiten: SV Waldhof nu mil ⁊ ein Spieleyn Rube nach acht Minuten verletzt/ SV Waldhof— Singen 2:2(0:1) Dieses kampfbetonte Treffen hatte zwei völlig verschiedene Halbzeiten. Während sich die Waldhöfer in den ersten 45 Minuten zu keinen geschlossenen Kombinationen fanden, waren sie nach der Page kaum wiederzuer- kennen. Ihr großes handicap: Rube mußte bereits in der 8. Minute verletzt ausscheiden. Diejenigen der knapp 1500 Zuschauer, die anfangs ihre Mannschaft auspfiffen, hatten nach der 2:1-Führung von Waldhof alles Zweites internationales Freundschaftsspiel des VfR: eostproben englischen Fußballs an den Gtauereien Sheffield United— ein würdiger Vertreter der ersten englischen Liga/ VfR Mannheim— Seffield United 0.1(0:1) Nun hatte auch Mannheim das Vergnü- gen, mit Sheffield United einen Vertreter der ersten englischen Liga kennenzulerrn. In der Tat: es war ein Vergnügen. Die Mannschaft hielt, was man sich von ihr ver- sprochen hatte. Und wer da der Ansicht ge- wesen War, die Briten würden sich bei die- sem internationalen Freundschaftsspiel, dem zweiten in diesem Jahr an den Brauereien, „kein Bein ausreißen“, der mußte sich bald eines Besseren belehren lassen. Es war kein „Verdauungsspielchen“ während einer Ur- laubs- und Erholungsfahrt in Germany, nein, die Briten machten diese Begegnung vor etwa 6000 Zuschauern durch ihre prä- zise Ballbehandlung, die ausgezeichnete Dek- kungsarbeit, das ungemein wendige Kombi- nations- und Flügelspiel und durch herr- liche Querpässe vor allem in der ersten Halbzeit zu einem Erlebnis. Und immer wie- der mußte man sich fragen: Wie konnte der 1. FC Freiburg gegen diese Mannschaft, die nach der erst seit einigen Wochen beende- ten Spielzeit einen zehnten Tabellenplatz einnahm, am Himmelfahrtstag ein 2.2- Un- entschieden erzielen? Die„Bobbele“ müssen da schon über sich selbst hin ausgewachsen sein. Leider ist das vom VfR nicht auch im vollen Maße zu sagen. Sorgenkind der Ra- senspieler war diesmal der Sturm, in dem Ernst Langlotz wieder seine Fahägkeiten als Meisterdribbler bewies, mühelos, wie es scheint, drei und vier Gegner um- und aus- spielte, dann aber den Ball doch dem Geg- ner überlassen mußte. Manche gute Chance wurde durch diese„Spielereien“ und die zu engen Kombinationen vergeben. Auch Lau- mann und Meyer hatten schon bessere Tage. Schwach war Siegel— wenn er sich nur etwas mehr einsetzen wollte!— dessen Platz nach Wechsel Würthwein einnahm, wodurch der Sturm der Rasenspieler zwar wesentlich an Durchschlagskraft gewann, zum Aus- gleichstreffer sollte es aber nicht mehr rei- chen. Das allerdings ist in der Hauptsache auf die glänzende Abwehrarbeit der Geprü- der Shaw und das überragende Können von Torhüter Burgin zurückzuführen. Auch de la Vignes Abrackern als Offensivläufer war vergebliche Mühe. Das Spiel begann mit einem Durchbruch der Engländer— wunderbar flach wurde der Ball gehalten—, der aber nichts ein- brachte. Einer Meyer- Bombe auf der Gegenseite war auch kein Erfolg beschie- den. Dann konnte Stiefvater im Anschluß en eine Ecke im letzten Moment noch auf (oder hinter?) der Linie klären, als Jöckel bei der Abwehr der Ball entglitten war. Nach etwa einer halben Stunde sah es nach dem Führungstreffer von Sheffield United aus. Wragg war durchgebrochen, stand allein vor dem VfR-Tor, aber Jöckel machte „durch entschlossenes Herauslaufen die Chance zunichte. Das einzige Tor des Spie- les kiel in der 33. Minute. Rechtsaußen Ringstead, wohl der beste Mann der Gäste, hatte einen Abschlag aufgenommen, zog an der weit aufgerückten VfR-Verteidigung vorbei und schoß zum 0:1 ein. Stürmische Abseits-Proteste! Siegel hatte kurz darauf die Ausgleichschance, er umspielte zwei Ab- Wehrleute der Engländer, sein Schuß ging aber knapp daneben. Auch Heitmann— wie wohltuend seine befreienden Ab- schläge— tauchte vorübergehend im An- griff auf, erzwang auch eine Ecke, aber wie man Tore schießt, konnte auch er dem Sturm nicht beibringen Nach der Pause nahm— wie schon er- wähnt— Würthwein den Platz von Siegel ein und Keuerleber spielte an Stelle Schrecks den Stopper. Es kam sofort zu einer schulmäßigen Kombination Schönig Langlotz Meyer, aber dessen scharfen Schuß konnte Burgin zur Ecke abwehren. Gleich darauf bereinigten Jöckel und Heit- mann gemeinsam eine sehr gefährliche Situation vor dem VfR-Tor und Keuerleber überraschte mit einer Mordsbombe, die aber von einem Abwehrabspieler abprallte. Dann hatten die Rasenspieler wieder eine schöne Ausgleichschance, aber Meyer ver- paßte die Flanke und Laumann schoß da- neben. Ehe Stiefvater verletzt ausschied und durch Schreck ersetzt wurde, trat er einen wunderbaren Freistoß, der aber eben- falls eine sichere Beute Burgins wurde. Zehn Minuten vor dem Schlußpfiff erwar- tete man den Ausgleich: Torhüter Burgin war bei einem Angriff der Rasenspieler herausgelaufen, stürzte nach einem Zusam- menprall mit de la Vigne, der Ball kam zu dem freistehenden Schönig, doch der schoß überhastet über das leere Tor. Womit es bei dem knappen Sieg der Engländer blieb. Schiedsrichter Heise aus Frankfurt pfiff jede Kleinigkeit. Und das Publikum pfeift auf einen solchen Schiedsrichter K. Grein ——— wieder verziehen. Aergerlich nur, daß der Singener Ausgleichstreffer auf so wenig überzeugende Weise zustande kam, doch wird das Remis den Leistungen gerecht. Anfangs war es noch eine Komödie, wie sich die blauschwarzen Stürmer mit dem Ball abplagten. Als aber der Singener Mittelstürmer Boller in der 10. Minute kraftvoll zum 0:1 einschoß, wurde es zur Tragödie, zumal Rube ohne Verschulden eines Gegners verletat vom Platz mußte. Er wer zu Beginn von Vorsit- zender Dr. Klingen für sein 400. und letztes Spiel geehrt worden und hätbe wirklich einen schöneren Abgamg verdient gehabt. Hohmann hatte nicht nur einen ausge- sprochen schwarzen Tag, er ließ auch den nötigen Einsatz vermissen. Die Zuschauer außerten ihr Mißfallen über den Sturmtorso des öfteren durch Lachen und Pfeifen, denn weder Kobberger noch Heim oder Cornelius konnten Linie in den Angriff bringen. Lippo- ner auf dem linken Läuferposten mühte sich zwar ehrlich ab, mußte sich des gefährlichen Mittelstürmers Boller annehmen und außer- dem noch bei Stopper Leutweim aushelfen, 80 daß er völlig überlastet war. Zu allem Un- glück befand sich Mayer in der ersten Halb- zeit nicht in seiner sonstigen Form. Dagegen wußten sich die einsatzfreudigen Hohentwie- jer gut in Szene zu setzen, wobei man aller- dings berücksichtigen muß, daß sie nur gegen zehn Manm zu kämpfen hatten. Mit Direkt- Kombinationen wurde die Waldhof-Abwehr völlig ausgeschaltet. Wider Erwarten fanden sich die Wald- höfer nach dem Wechsel zu wesentlich bes- serer Form. Ihr alter Kampfgeist erwachte, so daß selbst mit zehn Mann— die Außen- läufer Lipponer und Mayer schalteten sich in die Offensive ein— die Wendung geschafft wurde. Die drückende Ueberlegenheit unter- strich Cornelius in der 58. Minute durch den Ausgleichstreffer. Unerfreuliche Karambola- gen führten dann zu einer härteren Gangart. Schiedsrichter Löffler war nicht der Mann, sie zu unterbinden. Der Halbrechte von Sin- gen erzielte zwar in der 66. Minute ein Tor, das der Unparteiische aber nicht gab. Ein Nachschuß von Hohmann ergab dann nach dauerndem Drängen das 2:1, ehe ein miß- glückter Flankenschuß des Hohentwieler Linksaußen Schroff überraschenderweise den Ausgeich brachte. Torhüter Lennert stand ungünstig, und konnte den knapp unter der Latte durchrutschenden Ball nicht mehr er- reichen. E. Etz —— o 8 e MORGEN Montag, 23. Mal 1953/ Nr. 11 — Zalilenspieget Deutsche Fußball-Meisterschaft: Gruppe I: SV Sodingen— 1. FC Kaiserslautern 222 Hamburger SV- Viktoria 89 Berlin 1:0 Hamburger SV% 1. FC Kaiserslautern 3 1 2 0 6:5 42 SV Sodingen c c Viktoria Berlin TTT Gruppe II: Bremerhaven 93— Kickers Offenbach 2:0 RW Essen— Wormatia Worms 11 Rot-Weiß Essen„7 Bremerhaven 93. Wormatia Worms J(0 Kickers Offenbach o Deutsche Amateur-Meisterschaft: Gruppe A: Eintr. Braunschweig— TSV Uetersen 3:1 Blumenthaler SV— Heider Sv 32 Eintr. Braunschweig 4 3 0 1 11:6 62 Heider SV F ASV Blumenthal 2 0 2 88 44 TSV Uetersen 4 0 0 4 413 9058 Gruppe B: Spfr. Siegen— 1. FC Neukölln 41 B. Gladbach 09— Sterkrade 06 4:1 Spfr. Siegen JF Bergisch-Gladbach„3 1 Sterkrade 07 2 1 1. FC Neukölln 43 0 0 4 2 0ꝗ8 Gruppe C: 5 ASV Feudenheim— SV Niederlahnstein 1:1 Bad Homburg— N. Pfiffligheim 3:1 Bad Homburg 4 4 0 0 15:4 8:0 Norm. Pfiffligheim E 2 18 ASV Feudenheim J 0 SVNiederlahnstein 20 Gruppe D: F Konstanz— Kickers Würzburg 13 FC Eislingen J Kickers Würzburg 3 FC Konstanz 3 0 0 3 419 0.6 Deutsche Handball meisterschaft Polizei Hamburg— Harleshausen 131. Bayer Leverkusen— Reinickend. Füchse 15:9 Pokal-Endspiel: Schalke 04— Karlsruher SC Aufstieg 2. Liga Süd: Gruppe 1: VfB Helmbrechts— Amicitia Viernheim 2:0 2:3 Amicitia Viernheim 2 1 0 1 2:2 22 Borussia Fulda 1 TC VfB Helmbrechts J Gruppe 2: FV Rastatt— SSV Ulm 02 FC Penzberg. SSV Ulm% FC Rastatt JCCFCFC Oberliga-Vergleichsrunde: Gruppe 1: SSV Reutlingen— Werder Bremen 2 Tus Neuendorf— Bayer Leverkusen 6: Gruppe 2: f FK Pirmasens— Schweinfurt 05 1 Bor. Dortmund— Altona 93 32 Gruppe 3: Eintr. Frankfurt— Hannover 96 2 FPhön. Ludwigshafen— Fort. Düsseldorf 1 Gruppe 4: FSV Frankfurt— Eintr. Braunschweig 4 Tebe Berlin— Tura Ludwigshafen 2: Gruppe 3: VfR Frankenthal— BC Augsburg Berliner SV 92— Duisburger Sv Gruppe 6: 5 Preußen Münster— St. Pauli Schwaben Augsburg— Minerva 93 Gruppe 7:. VfR Mannheim— Eimsbüttel 4:2 Preußen Dellbrück— Saar 05 Saarbrücken 2:3 Gruppe 8: Spygg Fürth— Borussia Neunkirchen 02 VIL Osnabrück— Alemannia Aachen 51 Aufstieg zur 1. Amateurliga: Spfr. Forchheim— TSG Rohrbach 22 ASV Hagsfeld— Freya Limbach 3:2 Phönix Mannheim C JSG Rohrbach„ ASV Hagsfeld VVVETTVCV Spfr. Forchheim E 1 ̃ nw Freya Limbach 4 1 0 3 o 26 Freundschaftsspiele: VfR Mannheim— Sheffield United 0:1 1. FC Saarbrücken— Manchester City 4:4 Spandauer SV— Holstein Kiel 2˙1 Hamborn 07— Bristol City 125 Eintr. Trier— Manchester City 1:5 2. Liga Süd: ASV Cham— Ulm 46 0:2 Karlsruher FV- FC Freiburg 3:2 Aschaffenburg— Bayern Hof 3:0 SV Waldhof— Singen 04 22 1. FC Pforzheim— 1860 München 125 Spygg Weiden— Darmstadt 98 225 ASV Durlach— TSV Straubing 3·3 VfL Neustadt— Hanau 93 1:2 1. FC Bamberg— S Wiesbaden 4:1 1860 München 34 23 7 4 90:37 53:1 Vikt. Aschaffenb. 34 23 4 7 11341 50:18 Ulm 13846 34 18 6 10 72:61 42:26 Bayern Hof 34 14 11 9 71:59. 39:29 1. FC Pforzheim 34 16 7 11 59:50 39:29 TSV Straubing 34 12 11 11 63:55 35:33 Singen 04 34 12 10 12 51:53 34:34 SV Waldhof 34 13 7 14 52:57 33:35 VfL Neustadt 34 16 0 18 56:80 32:36 Hanau 93 34 12 7 15 52:66 31:37 Freiburger FC 34 13 4 17 73:67 30:38 Darmstadt 98 34 12 6 16 64:68 3038 Karlsruher FV 34 10 10 14 56:71 30:38 SV Wiesbaden 34 9 11 14 49:59 29:39 ASV Cham 34 12 5 17 54:69 29:39 1. FC Bamberg 34 13 2 19 68:85 28:40 SpVgg. Weiden 34 9 8 17 57:80 26:42 ASV Durlach 34 49:92 22:46 8 6 20 Glanzvoller Schlußpunkt der Pokal-Saison: Die Worte, die DFB-Präsident Dr. Peco Bauwens vor der Uberreichung des Pokals an den Karlsruher SC auf dem Rasen des Braun- schweiger Eintracht-Stadions an die siegrei- che Elf und an die erst in den letzten Spiel- minuten unterlegenen Schalker richtete, waren den 25 000 begeistert mitgegangenen Zuschauern aus dem Herzen gesprochen: „Vielleicht war dieses Spiel das schönste Pokalfinale von den zwölf Endspielen über- haupt!“ Ueber volle 90 Minuten hatte man ein prachtvolles, mit allen technischen Fein- heiten durchsetztes und mit kämpferischem Einsatz gewürztes Spiel gesehen, dessen Krönung fünf Tore bildeten. Beide Mannschaften demonstrierten schon in den ersten 45 Minuten Klassefußball, Es War eine Augenweide, Karlsruhes lebendigen Angriff gegen die großartig harmonierende Schalker Abwehr an der Arbeit zu sehen. Und es beeindruckte nicht minder, wie famos die KSC-Deckung den„Knappen“-Sturm blockierte, daß ein höchst abwechslungsrei- ches Spielgeschehen zu registrieren war. Aehnlich wie die Offenbacher zwei Tage zu- vor in Frankfurt gegen Rot-Weiß Essen, kombinierten die Badener, energisch nach vorn geworfen von ihren Außgenläufern Rotu-Dannenmeier, daß es eine Augenweide War. Nicht unverdient deshalb auch ihr Füh- rungstreffer nach 20 Minuten, der aus einem mit rafflniertem Hackentrick von Kohn an Sommerlatt zurückgespielten indirekten Frei. stoß und anschließendem Hebeball Kunkels über den etwas zu spät springenden Orzessek hinweg resultierte! Die Schalker resignierten Südmeister endgültig abgeschlagen: Oßtenbachs Nngtißt Mit der dritten Niederlage 0:2(0:1) in Bremen gegen den Nord-Zweiten Bremer- haven 93 hat Südmeister Kickers Offenbach die letzte Chance verspielt. Die Mannschaft enttäuschte auch hier. Vor allem der energie- lose Sturm, der trotz der Ueberlegenheit und besseren Zusammenarbeit nicht zu einem einzigen Treffer kam. Bremerhaven spielte nüchtern, war ganz auf Sieg einge- stellt und schaffte mit einer guten kämpfe- rischen Leistung den verdienten Erfolg. In der der ersten Hälfte kamen die zweck- mäßiger spielenden Bremerhavener in der 36. Minute zu einer nicht unverdienten Führung durch König, der einen Meter vor dem Tor den Ball von Kapteina erhielt. Der Halbrechte hatte elnen Lattenschuß von Mokross aufgenom- men und sofort an König weitergeleitet. Krä- mer kam um Sekunden zu spät. Schon in der nächsten Minute traf ein Schuß von Mokross ins Ziel, aber der aufmerksame Unparteiische sah die Abseitsstellung, während der Limien- richter nicht gewunken hatte. Offenbach, technisch klar überlegen, hatte zwei gute Chancen in der 21. und 44. Minute, doch beide Male klärte Lühr. Ueberhaupt wirkte Offen- bachs Angriff wieder zu verspielt. Die Mann- schaft mußte allerdings in den ersten 45 Mi- nuten gegen den starken Wind spielen. Bre- merhaven spielte nicht so gut zusammen, War aber äußerst gefährlich in den wenigen Vorstößen, die bis in den Offenbacher Straf- raum führten. Gut unterstützt wurden die Norddeutschen durch ihre Seitenläufer Lang und Bücker, die aber auch im Zerstören der Offenbacher Angriffe recht erfolgreich Waren. Nach zwei guten Chancen, für Bremer- haven in der 60. Minute und für Offenbach zwei Minuten später, die Mokross ZW. Kaufhold nicht ausnützten, fiel die Entschei- dung in der 65. Minute: Mokross schoß nach Steilvorlage von König aus 12 Metern gegen den Pfosten. Der Abpraller kam zu dem in- zwischen nach Halbrechts gewechselten Mo- kross, der aus nur drei Metern Entfernung den Ball unhaltbar unter die Latte setzte. Ofkenbach, in der zweiten Hälfte leicht überlegen, hatte noch mehrfach eine gute Ge- legenheit, aber einmal wurde zu wenig und zu ungenau geschossen, zum anderen war wieder ⁊u berspieli Kickers ohne Kampfgeist/ Bremerhaven 93— Kickers Offenbach 2:0(1:0) Lühr im Bremerhavener Tor sehr gut auf dem Posten. Wie schon erwähnt. zeigte Offenbach in Bremen wenig; technisch war die Elf recht gut, aber sie besaß keinen Kampfgeist. Bester Mann der wieder reich- lich umständlich operierenden Angriffsreihe War Rechtsaußen Kraus. Schwach spielte der sonst so gute rechte Läufer Schreiner. Beim Sieger taten sich besonders Torwart Lühr und die beiden Seitenläufer Lang und Bük- ker hervor. Schiedsrichter Malka(aus Her- ten) hatte in dem jederzeit fairen Kampf ein leichtes Amt. Kreuzberg Leite acht flinuten enlschieden fut den KSC Vor 25 000 begeisterten Zuschauern in Braunschweig: Schalke 04— Karlsruher SC 2:3(1:1) keineswegs, kreiselten zum Entzücken des Publikums auf engstem Raum, geizten auch durchaus nicht mit dem Torschuß, waren je- doch zu wenig zielsicher. Bis endlich eine Minute vor dem Pausenpfiff Treichels(Ber- lin)— der erfreulich aufmerksam leitete und dem Spiel beglückend freien Lauf ließ!— ein Steilspiel Berni Klodts in Mittelposition über Krämer zu Sadlowski durch den wenige Meter vorm KSC-Tor postierten 04-Mittel- stürmer den verdienten Ausgleich ergab. Die Begeisterung der Zuschauer fand auch nach Seitenwechsel immer neue Nahrung. 20 Minuten vor Schluß bejubelten die Gel- senkirchener Schlachtenbummler zum zwei- ten Male Sadlowskis Initiative: bei Klodts Linksflanke ließ Karlsruhes Torwart Rudi Fischer, von seinem eigenen Stopper Gees- mann in der Abwehraktion behindert, den Ball fallen, der herbeistürzende Piontek landete im Netz und mit ihm gleichzeitig der von Sadlowski angetippte Ball. Die Karlsruher stürmten nunmehr mit aller Macht, Orzessek erwies sich als Meister seines Fachs, besonders bei Strittmatters Bomben-Freistoß an der„Mauer“ vorbei und einem zweiten gefährlichen Schuß des KSC- Linksaußen. Acht Minuten vor Schluß kam die Wendung: Eppenhoff, eben noch zweimal hintereinander glanzvoller Retter im eigenen Strafraum, leistete sich einen Fehlpaß Sommerlatt brauste wie ein D-Zug heran und knallte aus vollem Lauf ins Tor. Drei Minuten spätel segelte ein Hochhall Traubs von links(), halb Flanke, halb Schuß, über den die Gefahr Sekundenbruchteile zu spät erkennenden Orzessek hinweg unters Latten- kreuz— zum 3:2 für die Karlsruher, deren Anhang sich darob wie irrsinnig gebärdete vor überströmender Siegesfreude. H. Schoedel Toto-Vergleichsrundenspiel: heneral-Oßensiue brachte V/ wei Jore Trotz Feldüberlegenheit der Gastgeber: Eimsbüttel— VfR Mannheim 2:4(1:2) Der VfR Mannheim kam im Toto-ver- gleichsrundenspiel gegen den TSV Eims- büttel zu einem klaren 4:2-Sieg, nachdem die Partie bis zur 86. Minute 2:2 unentschie- den gestanden hatte und Eimsbüttel über weite Strecken der zweiten Halbzeit hinweg besser spielte. Anläßlich der Einweihung des neuen „Rheinhessen-Stadions“ in Wörrstadt(Rhein- hessen) wurde das Toto-Vergleichsrunden- spiel zwischen dem VfR Mannheim und dem TSV Eimsbüttel dort ausgetragen. Sofort nach dem Anpfiff kam der VfR gut durch, aber de la Vigne schoß aus zwei Meter Ent- fernung knapp daneben. Im Gegenzug kamen die Gäste aus Hamburg gefährlich durch. doch konnte Torhüter Jöckel die Ge- fahr beseitigen. In der 7. Minute gelang Meyer die erste Ecke für Mannheim, die aber nicht verwertet werden konnte. In der 25. Minute rettete Jöckel mit letzter Not durch Fußabwehr vor Ertel, aber bereits eine Minute später erwischte in einem Ce- dränge vor dem Mannheimer Tor Ertel das Leder und schoß den ersten Treffer für die Eimsbüttler. In der 30. Minute machte Uppenkamp im Strafraum von Eimsbüttel Hand und den vom Schiedsrichter Fritz ver- hängten Elfmeter verwandelte Meyer zum Ausgleich. Zehn Minuten später kam der Ball von Keuerleber über Meyer zu de la Auftakt zur Mannheimer Regatta- Saison: Vigne, der kurz vor der Strafraumgrenze den Ball aufnahm und mit Volley-Schuß Zum 2:1 für Mannheim ins Tor setzte. In den letzten Spielminuten der ersten Halb- zeit waren die Mannheimer ständig ton- angebend, doch verstand es die hart ein- steigende Deckung der Eimsbüttler, weitere Torerfolge der Mannheimer zu verhindern. Das Eckenverhältnis bis zur Pause war 6:0 für den VfR. was bereits die Ueberlegenheit der Mannheimer ausdrückt. In der 49. Minute kamen dann die Hamburger durch ein Mißverständnis in der Mannheimer Abwehr durch Wollenweber zum Ausgleich, wobei Torhüter Jöckel keine Slückliche Figur machte, In der 55. Minute wurde Heckmann Mannheim verletzt und kam nach eiriger Zeit als Statist auf dem Rechtsaußen Posten wieder, In den Schluß- minuten startete der VfR, Mannheim zur Generaloffensive und in der 86. Minute kam der Ball von Keuerleber zu Meyer und dem VIR- Mittelstürmer gelang durch einen Weit- schuß aus 25 m der 3:2- Vorsprung. Bereits eine Minute später gab Siegel einen Flanken ball hoch in den Strafraum, wo Meyer hoch- schnellte und mit Kopfpall zum vierten und schönsten Treffer des Tages einschoßg. Die besten Spieler bei Mannheim waren: de 1a Vigne, Keuerleber, Meyer und Würthwein. H. Storz Trotz des unfreundlichen und kalten Wet⸗ ters hatten sich weit über 2000 Zuschauer auf beiden Seiten des Neckarufers zwischen den Brücken eingefunden, um den Auftakt zur cliesjährigen Mannheimer Regatta- Saison zu erleben. Leider wurde die Werbeveranstal- tung durch eine steife Nordwest-Brise und starken Wellengang beeinträchtigt. Dazu kam noch der Umstand, daß die Mannschaften auf Stertbahn zwei, die fast ganz im Windschat- ben lag, sehr begünstigt waren; um auf der Startbahn 1 gewinnen zu können, mußte eine Marmschaft schon technisch und kräftemäßig Klar überlegen sein. Dieser Fall trat auch nur einmal— im Lauf der Junior-Achter— ein. Amicitia-Trainer Gwinner ergänzte sei- nen Senior-Achter durch drei Junioren, was viele dazu veranlaßte, das Duell mit dem Ruderelub im Hauptrennen um den Ehren- preis des Oberbürgermeisters als offen zu be- zeichnen. Es wäre wohl zu einem spannen- deren Finish gekommen, wenn die Wasser- und Windverhältnisse für beide Konkurren- ten gleich gewesen wären. Die ersten zwei- hundrt Metr nach dem Start am Bootshaus der Amicitia lagen die Boote noch dichtauf, doch auf der Höhe der Ebertbrücke hatten die Amiciten bereits einen entscheidenden Vorsprung herausgerudert, so daß im Ziel oberhalb der Kurpfalzbrücke Wasser ZzWWI- schen den Booten war. Nachdem der RV Ami- eitia den ersten Wanderpreis bereits errungen hat, soll für die nächste Stadtachter-Regatta ein neuer Wanderpreis des Oberbürgermei- sters ausgeschrieben werden. Mit fünf Achterläufen von insgesamt neun Rernen erhielt die diesjährige Rennsaison- Eröffnung ihre besondere Note. Mit Aus- nahme des Junior-Achters, der im Rennboot Zusgetragen wurde, kam es zu keinem span- nenden Endkampf. Der Ludwigshafener Rv behauptete von Anfang an eine leichte Füh- In 59 Kämpfen ungeschlagen: Wer erwartet hatte, daß der ungeschla- gene Berliner Mittelgewichtsboxer und Her- ausforderer des Europameisters Charles Humez, Gustav Scholz, in seinem 59. Profi- kampf in dem Mittelamerikaner Tuzo„Kid“ Portuguez ein„Schlachtopfer“ vorgesetzt er- halten habe, mußte am Freitagabend im Ber- Iiner Sportpalast seine Ansicht revidieren. In Portuguez lernten 6000 Zuschauer, darunter die gesamte Nationalstaffel der Amateur- boxer, einen eisenharten, in rauher ameri- kanischer Ringpraxis gestählten Mann ken- nen, der die schwersten Brocken des Ber- liner Rechtsauslegers verdaute, ohne viel rechenbaren Fighter mit seinem unortho- doxen Stil sah Scholz nicht immer sehr gut aus und mußte weit mehr einstecken als in seinen letzten Berliner Kämpfen. Man ver- steht jetzt, daß Portuguez in seiner Lauf- bahn noch niemals regulär ausgezählt wurde. Stets schnell am Mann, mit allen er- laubten und unerlaubten Tricks arbeitend vori dem Nino-Valdes- Manager Bobby Glea- son glänzend taktisch ausgerichtet, blieb der Mittelamerikaner bis zur letzten Minute ge- Wirkung zu zeigen. Gegen diesen unbe- poriugues kein Senlachiopfe, fiir Scholz Der Mann aus Costarica gab sich nur nach Punkten geschlagen fährlich. Den Schlaghagel, den er in der Schlußrunde über sich ergehen lassen mußte, als er in der Ecke des Berliners eine halbe Minute lang„festgenagelt“ war und erst durch den Gong erlöst wurde, hätten wohl nur weniger Boxer überstanden, ohne zu Boden zu gehen. An dem Urteil„Punktsieger Scholz“, das der mit alleiniger Entscheidung betraute französische Ringrichter Scheman fällte, gab es nichts auszusetzen. Scheman gab übrigens seinen deutschen Kollegen Anschauungs- unterricht, wie man einen Boxkampf leitet: Bestimmt und schnell agierend und auf- tretende Unsauberkeiten unterbindend, ohne jedoch den Kampfverlauf mehr als unbe- dingt notwendig zu bremsen. Halbschwergewichts- Europameister Wil- helm Hoepner gestaltete die Generalprobe zum Titelkampf gegen seinen Vorgänger Gerhard Hecht(12. Juni in Dortmund) zu einem vollen Erfolg. Der Luxemburger Ray Schmit wurde vor 5000 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Kieler Ostsechalle in der fünften Runde in den Seilen hängend SUsgezählt. H. Eninger Zum vieren late: Amicitia stelli besten Stadiachte- Steifer Nordost-Wind und starker Wellengang beeinträchtigten die Regatta auf dem Neckar rung, die auf den letzten 50 Metern durch einen starken Endspurt des Amicitia-Achters auf der besseren Startbahn auf eine Sekunde zusammenschrumpfte.— Erstaunlich war auch das Abschneiden der Rudergesellschaft Rheinau, die drei Rennen bestritt. von denen zei souverän gewonnen wurden. Im Kampf mit dem Rheinauer Jugendbesten-Vierer im Leichtgewicht hatte der Anfänger-Vierer m. St.(Rennboot) der R Baden in dem gerade besonders rauhen Wasser große Schwierig- keiten mit dem Abscheren, so daß der Ab- stand, mit dem die imponierenden Vorstadter siegten, mehrere Längen betrug. Der Mannheimer Ruderclub hatte mit 45 Ruderern, die sechs Rennen bestritten, das größte Kontingent ins Treffen geführt. Lor- beeren erntete er im Senior-Leichtgewichts- vierer, der den Ludwigshafener RV deutlich distanzierte und im Wettkampf der Alt- herren-Achter ebenfalls gegen den LRV. Beim Club sah man neben dem 1. Vorsitzen- den Fritz Beißwenger und Heinz Erb auch den 47 jährigen Olympiasieger Willi Eichhorn auf Nummer sieben des AH-Bootes. Der Jungmann-Achter der RG Baden sah man es direkt an, was für einen Spaß die Ruderer an ihrem funkelnagelneuen Boot hatten, so leg- ten sie sich in die Riemen und rangen dem konkurrierenden Club einen Vorsprung von 8,2 Sekunden ab. Auch der Jungmann-Gig- achter der RG Rheinau mit dem Jugend- besten-Vierer am Schlag machte gegen die Clubmannschaft eine gute Figur und trug da- zu bei, daß die Domäne des Ruderelubs in der Achter-Gattung der Jungmannen etwas er- schüttert wurde. Es bleibt aber zu berück- sichtigen, daß die Clubboote das Hondicap der Wesentlich schlechteren Startbahn hatten. Die Ergebnisse: Stadtachter(Senior-Achter): 1. Mannheimer RS „Amjettia“ 5:51,1 Min.; 2. Mannheimer Ruderclub 556,4 Min. Junjor-Achter: 1. Ludwigshafener RV 3:58 Min.; 2. Mannheimer Ruderverein„Amicitia“ 3:59 Min. Senſor-Leichtgewichts- Gigvierer m. St.: 1. Mannheimer Ruderclub 3:46,83 Min.; 2. Ludwigs- hafener RV 3:55,1 Min. AH-Gigachter: 1. Mannheimer Ruderelub 3:14 in.; 2. Ludwigshafener RV 3:20, Min. Jungmann- Achter(Rennboot): 1. Mannheimer RG„Baden“; 2. Mannheimer Ruderclub. Jungmann-Gigachter: 1. RG Rheinau 3:20,6 Min.; 2. Mannheimer RC 3:28,2 Min. Anfänger-Vierer m. St.(Rennboot): 1. RG Rheinau 5:24 Min.; 2. Mannheimer RG Baden 5:37,5 Min. Anfänger-Gigvierer m. St.: 1. RG Rheinau 3:57.2 Min,; 2. Mannheimer Ruderclub 4:20, Min. Jungruderer-Gigvierer: 1. VW 3:82 Min.; 2. RG Rheinau 4:05 Min. Cavicchi gegen Robert Eugene: Diesmal ,nur“ Aufgabesiege- Der italienische Schwer gewichtsbozer Franco Cavicchi, der am 26. Juni zu einem Titelkampf gegen Europameister Heinz Neu. haus antritt, besiegte am Samstag N Florenz den belgischen Meister RO Eugene durch Aufgabe in der Fünften Runde eines Zehnrundenkampfes. Die Zuschauer pfiffen den Belgier, der noch in guter Verfassung zu sein schien, aus Eugene war nach einer Linken des fg. lieners zu Boden gegangen, hatte sich Aber noch vor der Zeit wieder aufgerichtet und hob beide Arme über den Kopf. Der Ring. richter erkante für Cavicchi auf Sieg durch Aufgabe. In der ersten Runde Boxer einen Sparringskampf, in dem keine schweren Schläge fielen. In der zweiten Runde landete Cavicchi eine fürchterliche Rechte em Kopf des Belgiers, der jedoch keine Wirkung zeigte. In der vierten Runde kam Caviechi erneut mit harten Linken und Rechten zum Körper Eugenes durch, aber der Belgier schien immer noch kaum schlagen. Als fünften Runde erneut mit einer harten Linken am Körper erwischte, ließ er sich 2u Boden fallen. kam aber noch vor„neun“ Wieder hoch. Der französische Meister im Halbschwer⸗ gewichtsboxen Charles Colin schlug am Samstagabend in St. Nazaire den Deutschen Heinz Sachs in der fünften Runde k. o. Sachs ging zu Anfang der Runde zum ersten Male bis acht zu Boden. Als er hochkam, erwischte ihn Colin erneut mit einem schweren linken Haken an der Leber. ö Glücklicher HSV-Sieg Hamburger SV— Viktoria 89 Berlin 1:0 070) Im Bahrenfelder Stadion zitterten 40 000 Zuschauer 88 Minuten um den Sieg des nord- deutschen Meisters. Als niemand mehr an einen Erfolg des HSV glaubte, flel die Ent- scheidung gegen die tapfer kämpfenden Ber. iner. Ein völlig überflüssiges Foul kurz vor dem Strafraum brachte dem HSV einen Frei. stoß. Der Linksaußen hob den Ball Über die Mauer und plötzlich tauchte der Rechtsaufden Schemel links vor dem Pfosten auf, warf sich mit dem ganzen Körper in den Schuß und drückte den Ball mit letztem Einsatz über die Line, Es war, man kann es ruflig sagen, ein glücklicher Sieg des HSV. „Club“ aus Amerika zurück ange- Die Mannschaft des 1. FC Nürnberg it am Freitagabend nach Nürnberg zurückge- kehrt. Am Nürnberger Flughafen, wo die Mannschaft mit einer Sondermaschine aus New Vork eintraf, hatten sich mehrere Tau- send Nürnberger und die Angehörigen der Spieler eingefunden, die der Mannschaft einen begeisterten Empfang bereiteten. Auf seiner USA-Reise hat der I. Fe Nürnberg fünf von sieben Spielen gewon- nen, eines verloren, das letzte endete unent. schieden, Das Torverhältnis für den Club lautete 43:15. Erfolgreichster Torschütze war Max Morlock mit 16 Treffern vor H. Schade (10) und Herbolsheimer(5). Bayer Leverkusen im Endspiel Mit einem 15:9(5:5)-Sieg über den Berliner Meister Reinickendorfer Füchse erkämpfte Vertreter Bayer Leverkusen am Sonntag vor 6000 Zuschauern in Solingen die Teilnahme- berechtigung am Endspiel zur deutschen Handball meisterschaft. Das Finale wurde vom Deutschen Handball-Bund nunmehr vom 14. August auf Pfingstmontag vor- verlegt. Das Spiel verlief enttäuschend. Die flott beginnenden Berliner lagen bis zum Stande von 4.2 dreimal in Front und waren dann bis zur Pause gleichwertig. Nach dem Seiten- wechsel ließen sie jedoch nach und gerieten innerhalb von elf Minuten mit 5:9 entschei- dend in Rückstand. Leverkusens Sturm- führer Robert Will war auch durch die fast immer regelwidrige Bewachung des Berliner Mittelläufers Dr. König nicht zu stoppen. Sechster Platz im Rollhockey Spanlen verteidigte seinen Titel im Koll. hockey beim Weltmeisterschaftsturnier in Mailand erfolgreich: im letzten der sieben Spiele der Endrunde schlugen die Spanier am Samstag die bisher in der Endrunde un- hesjegten Italiener mit 2:1 Toren urſd wurden dadurch mit 13 Punkten aus sieben Spielen wieder Weltmeister. Die weiteren Plätze be- legten: Italien, Portugal, die Schweiz, Chile, Deutschland, Belgien und England. Deutschland schlug in der letzten Rund“ Chile mit 2:1 Toren, Die Deutschen errangen damit ihren ersten Sieg. Insbesondere in der ersten Halbzeit zeigten sie ein angriffsfreu- diges, schnelles Spiel. Das Führungstor er- zielte Werner Grob nach 2:27 Minuten. Auch für den zweiten Treffer sorgte Grob. als er einen Strafstoß verwandelte. Für Chile war Finalterry auf Vorlage von Ahumada erfolg- reich. War Ihr Tip richtig! West- Süd-Block lieferten beide ihn Cavicchi am Anfang der — sich der zweite westdeutsche SV Sodingen 1. FK Kaisersl. 2. 0 Bremerhaven 98. Kick. Offenb.] 20 1 Rotweiß Essen Worm. Worms 1 15 Hamburger Sy. Vikt. 30 Berlin] 1.0. Eintr. Frankfurt Hannover 96 2. Borussia Dortmund Altona 92 e— vreugen Biünster Fo St. Pauli] 5•1( ſrus Neuendorf— Baver Leverk. 60. ss Reutlingen- Werd. Bremen 224 FR Pirmasens Schweinfurt 05 12 sv Frankf. Eintr. Braunschw. 43 Phön. L'hafen- Fort. Düsseldorf 1 0 vin Mannheim Eimsb. Hambg. 42 45 VII, Osnabrück Alem. Aachen 5=1] Nord-Süd- Toto: 1 1— 0- 01-2 2= 2 l 2 l. athl. Stut * zweiten erliche jedoch Runde den und h, aber n ange. ang der harten Sich 2u „neun“ schwer. ug am utschen 0. Sachs en Male Wischte linken ö 1:0(0510 1 40 000 s nord- wehr an lie Ent- en Ber- urz vor em Frei. iber die tsaußen Arf Sich ug und iber die gen, ein ick berg 18 rückge · Wo die me aug e Tau- gen der nschaft .. e gewon- unent⸗ n Club bee war Schade iel r den Füchse eutsche tag vor lahme- Atschen wurde mmehr g Vor- je flott Stande 1 dann Seiten- erieten schei- Sturm- lie fast erliner en. key n Roll- er in sieben Spanier de un- vurden Spielen tze be: „Chile, Runde rangen in der sfreu; tor er- 1. Auch Als er le War erfolg · ig! 2 0 0 1 1 0 60 1 0 1 3 0 1 ¹ 55 747 77 3 1 9 * 7 2 . 75 116/ Montag, 23. Mal 1955 Seite 8 Phönix-Eli unterlag durch Los Schülerturnier hinter der Uhlandschule N Von Tag zu Tag werden die Spiele beim ö phönix-Schülerturnier spannender. Feuden- heim II hatte beim 1:3 gegen BSC Oppau erwartungsgemäß nicht viel zu bestellen. Einen überzeugenden Sieg landete Tura Ludwigshafen gegen SpVgg Sandhofen; beim 6:0 hätte man Sandhofen das Ehren- tor gegönnt. Wenig Federlesens machte VfR Mann- heim II mit der klar unterlegenen Mann- schaft von Amicitia Viernheim; 6:1 war hier der Endstand. Waldhofs zweite Garnitur schlug die gleichwertige Elf von Viktoria Neckarhausen in der Verlänge- rung 1:0. Die übernervöse Elf des ausrich- tenden Vereins kam gegen die 2. Mann- schaft des VfB Gartenstadt trotz Verlänge- rung über ein 1:1 nicht hinaus; dann wurde Gartenstadt durch Los sogar noch Sieger. Eine tadellose Leistung boten zum Wo- chenende die Mannschaften des SV Wald- hof I. und TSV Viernheim; die bessere Technik der Blau- Schwarzen rechtfertigte das verdiente 4:1.— Für Montag, 18 Uhr, stehen die Treffen Sc Neckarstadt— ASV Hochfeld und ASV Feudenheim(Pokalver- teidiger)— SpVgg Mundenheim auf dem Spielplan; am Dienstag wird die Aus- gcheidungsrunde des Turniers mit den Spielen VfL Neckarau— FV 03 Ladenburg und VfB Gartenstadt 1— Sc Pfingstberg beendet. Judo-Meisterschaften Polizei Mannheim FPolizqi Karlsruhe 5:7 Harte Kämpfe, mit kmappsten Ergebnissen gab es im ersten Kampf um die Badische Judo- Mannschaftsmeisterschaften zwischen ruhe. Alle Kämpfe gingen über die volle Zeit und die Sieger erhielten jeweils nur eine Wertung.(Bei zwei Wertungen für einen Kämpfer ist der Kampf zu dessen Gunsten entschieden.) Die Mannheimer mußten in letzter Minute einen starken Mann ersetzen, der für einen sicheren Sieg gut gewesen wäre. Seine Punkte fehlten bei der Schlußabrech- nung. So ist der Sieg der Gäste zwar glück- lich, aber dennoch verdient zu nennen. Ehe die beiden Mannheimer Asse, die Kreismeister Schnebele und Hildebrand im Halbschwer- und Schwergewicht durch Siege über Strebel und Klement die Punkte für Mannheim holten, führten die Karlsruher bereits 7:1. Benner(K) hatte im Feder- gewicht Weller(M) geschlagen. Kritzer(K) holte sich den Sieg im Weltergewicht und schließlich siegte Schlichtner C) im Mittel- gewicht über Murböck(W), während sich Beutel(M) und Lohmayer) im Leicht- gewicht unentschieden trennten. 1b.— 5 Weitere Ergebnisse: Polizei-SV Heidel- ber— 1. Mannheimer Judo-Club 0:12; AC Weinheim— Heidelberger Judo-Club 0:12. Viktoria Linden Rugbymeister Viktoria Linden Hannover holte sich am Sonntag in Heidelberg vor 3000 Zuschauern mit einem knappen 6:3(3:3)-Sieg über TSV Heidelberg- Handschuhsheim zum siebenten Male den Titel eines deutschen Rugby- meisters. a Die Heidelberger gingen in der 10. Min. mit 310 in Führung, als Oblheiser einen Straftritt aus 40 Meter Entfernung zwischen die Stangen setzte. In der Folge erkämpften sich die Gäste Vorteile und kamen über die Dreiviertelreihe zu gefährlichen Angriffen. In der 32. Minute schloß Wiegmann einen Durchbruch zum Ausgleich ab. Nach der Pause sicherten sich die Hannoveraner dann den Sieg, als sie den Ball im hohen Tritt ins Held brachten und Bock das Leder unter sich begrub. Bei beiden Versuchen miglang die Erhöhung, zumal der Winkel sehr spitz war. Der Sieg der Gäste mit ihrem hervor- ragenden Schlußmann Leutz, der flinken Dreiviertelreihe und dem einsatzfreudigem Sturm war verdient. 5 Neuer Rekord im Stabhochsprung Einen neuen deutschen Rekord im Stab- hochspringen mit 4,25 Meter stellte am Sonntag der Leipziger Student Manfred Preugger beim Städtekampf der Leicht- athleten zwischen Stuttgart und Leipzig in Stuttgart-Feuerbach auf, dem Polizei-SV von Mannheim und Karls MORGEN Im die Meisterschaft der Fufball-Amateure: Nuch gegen Hiede/lahnstein nut Unentschieden Busch schoß für den ersatzgeschwächten ASV den Ausgleichstreffer/ ASV Feudenheim— SV Niederlahnstein 1:1 Im vierten Spiel um die Deutsche Ama- teur meisterschaft mußte die ersatzge- schwächte Elf des ASV alles aufbieten, um Wenigstens ein Unentschieden herauszuholen. Sie holte sich damit ihren zweiten Punkt. Zehn Minuten lang klappte es diesmal besser als sonst. Dann riß der Faden wieder ab. Niederlahnsteins schlagsichere Hinter- mannschaft ließ dem erneut umgestellten Feudenheimer Sturm recht wenig Bewe- gungsfreiheit. Dazu störte der Wind noch manche gut gemeinte Aktion. Ein grober Deckungsfehler führte dann auch zum Füh- rungstreffer für Niederlahnstein. Der Halb- Iinke Syre ließ Feudenheims Torsteher Ries mit seinem Flachschuß kaum eine Abwehr- möglichkeit. Bis zum Wechsel roch es mehr- mals nach einem zweiten Treffer der Gäste. Die zweite Halbzeit begann Feudenheim gleich recht zügig. Der Erfolg blieb auch nicht aus. Busch gelang es, seinen„Widersacher“ Böhm auszuspielen und den 1:1-Ausgleich herzustellen. Feudenheim wurde dann über- legen. Schleupner wechselte in den Sturm und brachte dort etwas mehr Schwung zu- stande. Eine Viertelstunde vor Schluß ver- hängte der sonst ausgezeichnete Schiedsrich- ter Neumann aus Mundenheim einen u. E. reichlich harten Elfmeter, als sich ein Nieder- lahnsteiner Verteidiger aufstützte. Doch Busch konnte selbst diese Chance nicht ver- werten und schoß das Leder Ody auf den Bauch. Wegen einer Uebeherrschtheit mußte dann Niederlahnsteins Halbrechter Mutke vom Platz. 5 Auftakt der Freundschaftsspiele VfL Neckarau— BSC Oppau 3:1(2:1) Nach den wochenlangen schweren Kämp- ken gegen das drohende Abstiegsgespenst konnte Neckarau völlig unbeschwert in die erste Freundschafts begegnung gegen den Süd- wWestzweitligisten Oppau gehen. Rund 500 Zuschauer sahen eine spannende Begegnung bei der Neckaraus Kampfgeist über die etwas enttäuschenden Vorderpfälzer dominierte. Schon in der 2. Minute hatte Preschle einen Flankenball zum Führungstreffer einge- schossen und in der 13. Minute krachte ein Strafstoß Preschles an die Latte, den Gärtner mit Kopfball zum zweiten Tor verwandelte. Oppaus eifriger Sturm hatte in der 35. Mi- nute eine tolle Chance als Mittelstürmer Breunig, der Ex-Neckarauer(Kurpfalz) frei vor Rennig stand, aber der junge Neckarauer Torhüter machte diese Gelegenheit durch eine bravouröse Fußabwehr zunichte. Erst kurz vor der Halbzeit kam Oppau durch einen Flachschuß von Raffert zum Anschlußtreffer. * In der zweiten Halbzeit lief es dann bei Neckarau nicht mehr ganz so flüssig wie im ersten Durchgang. Man hatte Gärtner und Neff als Läufer eingesetzt und Uhrig in die Verteidigung zurückgenommen, während Kastner und Ganter nicht mehr antraten. Trotzdem war eine leichte Feldüberlegenheit Neckaraus unverkennbar, der schließlich Eh- mann durch den dritten Treffer in der 67. Minute mit emnem Bombenschuß Ausdruck gab. Bei den Gästen konnten Mittelläufer Mack und der rechte Läufer überzeugen, Während bei Neckarau einmal mehr Jenne- wein, der Mittelstürmer Breunig auf den das ganze Sturmspiel abgestellt war sicher hielt, Preschle und Rennig als beste Kräfte zu nennen sind. Um den Aufstieg zur 2. Liga: Ersle Hliede⸗lage de- A mieitia Die tapfer kämpfenden Viernheimer verloren gegen VfB Helmbrechts 0:2 Zu seinem ersten Heimspfel bei den Auf- stiegspielen der zweiten Südliga empfing der VfB Helmbrechts den Vertreter von Nord- baden Amicitia Viernheim und landete sei- nen ersten Sieg nicht gerade überzeugend. Viernheim, das durch das Fehlen von Alter und Holzschuh, die in Fulda verletzt wurden, stark gehandikapt war, war trotzdem ein gleichwertiger Gegner, der nur durch un- entschlossenes und überhastetes Handeln seine klarsten Chancen vergab Vom Anspiel weg entwickelte sich ein 6 Gute Beteiligung beim Neckarauer Volksturnfest: Diehard flott Sieger im Zwölfeampf Theiss vom VfL Neckarau war der Sieg im 1500-m-Lauf- nicht zu nehmen Im Waldweg-Stadion des VfL Neckarau herrschte am Sonntag Hochbetrieb. Rund 300 Teilnehmer, Jungen, Mädchen und Aktive waren den ganzen Tag damit beschäftigt, die Uebungen zu absolvieren. Ein umfangreiches Programm wurde geboten, und wenn es auch am Nachmittag, bei den Durchgängen zur DTVM, einigen Leerlauf gab, dem Veranstal- ter, VfL Neckarau, kann für sein Unterneh- men doch uneingeschränktes Lob genzollt werden, zumal auch der Besuch, in Anbe- tracht des wenig verheißungsvollen Wetters noch recht rege anhielt und einige hundert Interessenten auf der Tribüne zuschauten. Während am Morgen die Wettbewerbe zum deutschen Drei-, Sechs- und Zwölfkampf (in denen Richard Möll vom TV 98 Secken- heim tonangebend war), die Einzel-Konkur- renzen und die Staffelläufe für den Reis- Schild und Siegfried-Wanderpreis(den Ver- teidiger TSG 62 Weinheim und VfR Mann- heim behielten) abgewickelt wurden, brachte der Nachmittag noch einmal mit den 1000, 1500- und 4x 100-Meter- Staffeln einige Höhe- punkte. 0 Im 1000-Meter-Lauf der B-Jugend wehrte der lange führende Spickert(Cheinau) den kraftvollen Schlußangriff von Gieser(TV Rheinau) sicher ab und siegte in 254,4 Min. Gieser benötigte 3.00, 4.— In der A-Klasse wurde das Tempo ordentlich forciert. Wein vom VfR ging zunächst nach vorn; das Feld kolgte weit auseinandergezogen. Allein Rau (MT) blieb dichtauf, nahm in der Schluß- runde die Spitze, die er auch bis zum Schluß behauptete. Die Zeit von Rau: 2:45, 4; Zwei- ter: Wein(VfR) 2:51,2 Minuten. Das schönste Rennen des Nachmittags war der 1500-m-Lauf. Der spätere Sieger, Theiß vom VfL Neckarau, ging anfangs in Front, ließ sich aber dann ins Feld zurückfallen und schien für die Entscheidung nicht mehr in Frage zu kommen. Indessen legte er in einem kraftvollen Endspurt auf der Zielgeraden noch einmal los und brachte es fertig, den bereits als sicherer Sieger aussehenden Lau- denbacher Hörth abzuhängen. 4:27, 4 bzw. 4:29,2 zeigten die Uhren.— Sehr zahlreich Waren die Staffel- Wettbewerbe besetzt, in forsches Spiel. Helmbrechts vergab die erste Chance. Im Gegenzug war Stein der Un- glücksrabe, der eine mögliche Führung hätte herbeiführen können. Im weiteren Spielver- lauf ergab sich eine leichte Ueberlegenheit von Helmbrechts, und in der 34. Minute gin- gen die Platzherren durch Witzel in Füh- rung. Viernheim, durch diesen Torerfolg leicht deprimiert, ließ sich in der Folge leicht bedrängen. Einen Schulangriff Eulen-Stein klärten die Platzherren. Im Anschluß an die zweite Ecke für Viernheim vergab Eulen den möglichen Ausgleich. Nach Halbzeit waren die Viernheimer lanige Zeit tonangebend, doch die Stürmer vergaben die tollsten Sachen. Als in der 65. Minute abermals Helmbrechts Außen Dietzel, der übrigens Helmbrechts“ bester Mann war, zum 2:0 einschoß, war das Ren- nen gelaufen. Viernheim kämpfte zwar verzweifelt weiter, doch Schüsse von Neff I, Bolleyer und Eulen verfehlten alle knapp das Ziel. denen sich durchweg die Favoriten behaupte- ten. Im Endlauf der B-Jugend beispielsweise führte die TSG Plankstadt von Anfang an und ging klar vor dem TSV 46 durchs Ziel. Plankstadt brauchte 50,1 der TSV 50,4 Sek.— Einen überlegenen Sieg holte sich auch der TV 64 Schwetzingen bei den Turnern. Der Vorsprung des Schlußläufers war groß; nur um den zweiten und dritten Platz wurde ge- stritten. Der Schlußmann der TSG Weinheim (47,0) fing seinen Gegner vom TSV 46(47,1) um Brustbreite am Zielband ab. Die sieg- reiche Team hatte 46,9 Sek. gespurtet. Weitere Ergebnisse: Zwölf- Kampf: 1. Möll, TV. 98 Seckenheim, 107,15 Punkte; Zwölf⸗ Kampf(Junioren): 1. Walter, TSG Plank- stadt, 104,90 Punkte; Leichtathl. Sechs-Kampf: 1. Nett, TSG 62 Weinheim, 494 Punkte, Leichtathl. Sechskampf Gunioren): 1. Bode, TV 93 Rheinau, 483 Punkte; Leichtathl. Drei- Kampf: 1. Greulich, TSV 46 Mannheim, 261 Punkte. 75 8 Noch gut bedient Jugendauswahl Mannheim— England 1:3 Die englischen Jugend- Spieler boten am Samstag auf dem Platz des Fußballver- eins 08 Hockenheim eine imponierende Lei- stung und vertraten würdig den großen Lehrmeister des Fußballspiels. Die Mann- schaft demonstrierte 80 Minuten lang einen methodischen Zweckfußball, wie er augen- fälliger wohl kaum geboten werden kann. Die nordbadische Auswahl, die sich aus Spielern von VfR Mannheim und VfL Nek karau zusammensetzte, zu denen noch der Weinheimer Weigand kam, hatte nichts gleichwertiges entgegenzusetzen. Gegen die eleganten und doch unerhört harten Eng- länder wirkten sie fast primitiv und das Resultat ist für die elf badischen„Auser- wählten“ mehr als schmeichelhaft. Als den Besten der badischen Auswahl kann man Wohl den VfR-Linksaußen Ehnes bezeich- nen. Die besten Leute auf dem Spielfeld stellten die Engländer mit ihrem rechten Verteidiger Lee und dem Rechtsaußen Gra- bam(übrigens ein Club-Kamerad von Manchester-Torwart Trautmann). Die Tore fielen sämtlich in der zweiten Spielhälfte. Nach überzeugenden Leistungen der Engländer blieb es schließlich dem VfR Rechtsaußen Schötz vorbehalten, drei Minu- ten vor Schluß das Ehrentor und auch den Anschlußtreffer zu erzielen. Ein Son- derlob gebührt dem 08 Hockenheim, der den englischen Gästen einen herzlichen Emp- kang bereitete und nach dem Spiel einen Kameradschaftsabend bot, der allen den Abschied schwer werden ließ. 4K 110 Vards in 40,21 Bei den vierzehnten Kalifornien-Staffel- Wettkämpfen gab es am Samstag zwei neue Weltrekorde. Der Amerikaner Franklin Held Warf den Speer 81,75 Meter weit und ver- besserte damit seinen Weltrekord von 1953 um 1,34 Meter; eine texanische Staffel mit Dean Smith, Al Freiden, Jerry Prewitt und Bobby Whilden lief die 4x 110-Vards in 40,2 Sekunden und verbesserte damit den 1938 von der Universität Südkalifornien auf- gestellten Rekord um 0, 3 Sekunden. 5 Eine weitere hervorragende Leistung er- zielte der Meilenläufer Wes Santee, der die halbe Meile in 1:48,53 Minuten lief und damit um eine Zehntelsekunde unter dem Rekord von Mal Whitfield blieb. Die Leistung wird allerdings nicht als Weltrekord anerkannt, da Lon Spurrier bereits am 30. März 1:47, gelaufen war und diese Zeit zur Anerken- nung angemeldet ist. Wer steigt in die 2. Amateurliga ab?: Ftiedrichsſeld bergab einen punk. Im ersten Entscheidungsspiel erzwang der VfR Pforzheim ein 1:1 2 Daß die Goldstädter einen wertvollen Punkt aus Friedrichsfeld entführen sollten, hatte wohl niemand der zahlreichen Zu- schauer erwartet, zumal die Platzelf die Gäste gut Dreiviertel des Spielverlaufs in der eigenen Hälfte festhielt. Und doch erwies sich das Bemühen der Gäste, mit weiten Ab- schlägen für Ueberraschung zu sorgen, als richtig. 1. Als nach der knappen Halbzeitführung Friedrichsfeld mitten aus dem stärksten Druck heraus über die weit aufgerückte Ver- teidigung der Ausgleich fiel, wurde die * Krämer, Worms, gewann Senioren-Einer: Noller mußte mit P. Wenig verheißgungsvoll war der Auftakt zur Stuttgarter Kanu-Regatta. Nachdem das Wetter sich von einer sehr unfreundlichen Seite zeigte, traf kurz vor dem Start die Ab- sage der Kanuten aus der Sowjetzone und des Stuttgarter Kanuclubs ein. Bei den Lang- streckenrennen drückten der scharfe Wind und kalte Regenschauer auf die Leistungen. Für eine angenehme Ueberraschung sorgte am ersten Tage der Stuttgarter Jungmann Diedrich von der KGS, der in einem zügigen Endspurt den Favorit Chalupsky(VW Mann- atz 2 zufrieden sein heim) distanzierte, und das 6000-m-Rennen für sich entschied. Allgemein hatte man im Einer der Senioren über 10 000 m mit einem Sieg des 20fachen Deutschen Meisters Noller (Mannheim) gerechnet. Aber entweder war es das kalte Wetter, das Noller nicht behagte, oder der Mannheimer wollte sich für die Kurzstreckenrennen schonen, jedenfalls lieg er jene Spurtkraft vermissen, die ihn bei ver- gangenen Rennen auszeichnete. Noller mußte sich klar geschlagen mit rund 300 m Abstand hinter dem Wormser Krämer(50:05,1) mit dem zweiten Platz(51:30, 3) begnügen. Platzelf nervös und fast hätte es den Gästen noch zum Siege gereicht, doch Torwart Brümmer schnappte sich noch in letzter Sekunde das Leder. Es half auch verstärkter Druck nichts mehr. Der Abwehrblock Pforz- heims stand eisern und hatte auch das Glück zur Seite, Schiedsrichter Heller, Stu- gart, leitete das temperamentvolle 8 vorbildlich.. 5 Thiedemanns„Finale“ holte sich beim DLG-Turnier den Sieg Vor 6000 Zuschauern siegte Fritz Thiede mann am vierten Tag des Münchener DLG Turniers auf seiner achtjährigen Holsteiner Stute„Finale“ im Sb-qagdspringen(Ka- nonenspringen) und gewann damit den Preis des bayerischen Staatsministers für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten, den Pro- fessor Dr. Baumgartner bei der Siegerehrung 5 an Thiedemann überreichte. Thiedemanm lieferte gegen den 17 jährigen Alwin Schockemoshle auf Adola im entschei- denden vierten Stechen einen packenden Kampf. Finale nahm den über zwei sogar er- höhte Hindernisse führenden Parcours mit null Fehlern. Adola nahm die Mauer, riß aber an der Kriplebarre und endete mit vier Feh- lern auf dem zweiten Platz. 5 85 Insgesamt 38 Pferde waren in diesem schweren Springen gestartet, das über fünf- hundert Meter und sieben Hindernisse führte. Das wirtschaftliche Krüſtespiel ist nur fruchtbar, wenn es sich im Gleickgewicht bewegt. kürzen. Die Vierzigstundenwoche— das 7 wertes Ziel! Technik und Rationalisierung ermöglichen uns, mit immer weniger An- strengung die Cüter zu erzeugen, die wir zum Leben brauchen. Oder auch: mit derselben Anstrengung wie bisher mehr Güter zu erzeugen, größeres Einkommen und immer höheren Lebensstandard zu schaffen. Warum geht nicht beides zugleich: mehr Freizeit und mehr Lohn? schön wär. ja-und es wird auch gehen! Aber sofort? Nein, sofort geht in jedem Haushalt rechnen! Wenn es uns gemeinsam gelange Arbeitern und Unternehmern- die Produktivität in der Wirtschaft jahrlich zum Beispiel um etwa 4 Prozent zu steigern, könnte der Lohn jährlich ebenfalls um 4 Prozent erhöht oder die Arbeitszeit um 4 Prozent gekützt werden. Wir könnten auch den Lohn nur um 2 Prozent erhöhen und die Arbeitszeit nur um 2 Prozent Aber mehr gelt nicht! Mehr vst nicht drina: Wenn die Gewerkschaften fordern, von 48 Stunden auf 40 zurückzu- gehen, bedeutet dies, die Arbeitszeit um 17 Prozent zu kürzen. Es würde ist ein vernünftiges und erstrebens⸗ Jahre dauern, diese 17 Prozent Ergiebigkeit der Arbeit, also Produktivitätssteigerung, aufzuholen. Und in dieser Zeit könnte der Lohn nicht steigen. f Sind damit aber alle einverstanden? Wird nicht mancher denken: meh! Freizeit ist gut mehr Lohn ĩst noch besser? Das sind schwierige Fragen. Wie man sie auch entscheidet, man sollte sie gemeinsam entscheiden. Arbeiter und Unternehmer sollten sich am runden Tisch zusammensetzen. Gemeinsam abwägen und dann gemein- sam handeln! es nicht, wenigstens nicht überall. Wir wollen mit den Füßen auf der Erde bleiben. Denn jeder von uns weiß: in der Wirtschaft heißt es- wie Gemeinschaft zur Förderung des Sozialen Ausgleichs e. V. Vorsitzer: Franz Greiss · Köln am Rhein · Schildergasse 32-34 DIE WAAGE DIE WAAGE schickt gern allen, die uber diese uns alle angehenden Fragen mehy 8 wissen wollen, die Schrift: Steigende produftivitũt- toacisender Wolletande. 5 Produktions- Verlust durch Steigerung 28 5 2 An DIE WAAGE Gemeinschaft zur Förderung des Sozlalen Ausgleichs e. V. köln, Schüdergasse 3230 Senden sie mir bitte! die Schrift Steigende Produktivität— wachsender Wohlstand 5 Name Beruf — Ort 8 2 Straße 70035 57(bitte Blockschriſt) — 2 9 n. 8 N 85 a 8 a 8 5* 9 Seite 6 MORGEN Montag, 23. Mai 1955/ Nr. 116 Weitese kegebniste: Pokalspiele im Kreis Mannheim: Herreneinzel für Pietrangeli 0 116/ Pokalspiel: 4 5 Der 21 Jahre alte Italiener Pietrangell 1 enen Belp ee, attstadt bereils aus de Rund ee n eren do ch eee e Alem Rheinau— Rot-Weiß Rheinau 32 E dus ES 4e en/ Kurpfalz Neckarau— 1846 Mannheim 01 25 5. 8 3 5 Wiesbadener Tennisturniers mit 621. 4.6. 658, den 18 Viernheim 32 A-Klasse besiegte 2. Amateurliga/ Polizei Mannheim— Wallstadt 2:1/ Edingen schlug 98 Seckenheim 816 in rund eineinhalb Stunden gegen seinen Tus Neckarau— Blau-Weiß Mannheim 2:4 1 N 1 5 e Dieser lief im, Endspiel Fort. Edingen— 98 Seckenheim 1 Auch im dritten Pokalspiel gelang der versagt, denn das einzige Gegentor resul- Nach der Pause legten die Gastgeber noch die Sicherheit der vergangenen Tage ver- Vikt. Neckarhausen— 07 Seckenheim 1020 olizei ein zwar knapper aber durchaus Ver, tierte aus einem Eigentor des Polizei-Ver- drei weitere Tore vor. Mit 7:0 mußten sich die missen und gab den ersten Sate glatt ab. Im rr 1379 dlenter Steg. Bel leichter Feldüberlegenheit teidigers H. Joos. Gäste von der Bergstraße geschlagen be- zweiten Satz hatte er sich besser gefunden, lie bes et Schünen 0 der mit dem Wind spielenden Gästen ver- g. kennen. holte einen 1:3-Rückstand auf und gewann Sptr. Waldhof— SC Neckarstadt 110 lief die erste Etalbeelt torlos. TSV viernheim— 09 Lützelsachsen 7:0 i schließlich mit 64, Im dritten Satz setzte sich 17 8 Polizei SV— SV Wallstadt 3 Nach dem Wechsel wurden die Gastgeber Ein kleines Schützenfest veranstaltete der 8 e e e 110 Fünen mit men sicher gesetzten Rück. 1 4 ede Amtes 2 überlegen und in der 52. Minute gelang ihnen TSV Viernheim t en Bergs tragen-Verein Beide Mannschaften boten in diesem Po- handschlägen durch. Im vierten Satz war tung, r 18 durch Denk der Führungetreffer Trotz zahl- ILütgelsachsen im Pokalspiel, Ble b Kelspiel sehr wenig. Trotzdem genügte dle Sirola zunächst im Vorteil. doch machte er werleu 0 reicher weiterer Chancen, die teils vergeben, ten gegen die gut aufspfelenden 3 starke Abwehr des Gastgebers 28 einem überraschend viele Doppelfehler. Bei 6.5 War helm a Handballer ebnisse teils von dem ausgezeichneten Gäste-Tor- keine ene 20 ar Ae erte 5 50 3 3 verdienten. Sieg. Beide Stürmerreihen Wa- er einem Satzgewinn nahe, doch entschieden Emile 9 hüter H. Müller zunichte gemacht wurde, Minute, bis Burkert im Alleingang den Ter- ren äuberst cle und aur der. Edinger die besseren Nerven für Pietransell. dene! Badische Jugendmeisterschaft dauerte es bis zur 81. Minute, ehe K. Schwö- reigen der Platzherren eröffnen Konnte und Helbrechte Diesbach Konnte den Anforderun- Mit 6:3, 6:2 gewann die Amerikanerin ler 5 bel den zweiten Treffer erzielte. Den Aüßerst innerhalb v. 5 8 8 net gen gerecht werden. Maurer und Müller be- Beverly Fleitzbaker das Damen-Einzel ge. Emile Spvgg Neckarelz— TS0d Ketsch 4.20 eifrigen Gästen blieb jedoch das Ehrenter 88 0 95 acht Mmuten Stand es durch sorgten die beruhisende Halbzeitführung die Engländerin Elaine Watson 5 5 nan, bags“ TV 80 Brötzingen— Turnerschaft Durlach 97 ore von Hotz, Weigner und Burkert 4.0. und Diesbach stellte nach dem Wechsel das und gut gesetzten Vorhandschläge 5 in delt . f Ergebnis her. Amerikanerin verschafften ihr viele 92 7 Berirksklasse 1 3 Die letzten Spiele der 2. Amateurliga: Ein zweistelliges Ergebnis, trotz der teile. Ihre Gegnerin konnte das rau alen He 09 Weinheim— VfL Neckarau 8:16* schlechten Edinger Sturmleistung, wäre dem im zweiten Satz nicht mehr schaffen. 5 zul der 3 3* 5 Spielverlauf nach gerechtfertigt gewesen. rem Le Kreisklasse A 7 Er 75 Er 4e 2 1 5 1 41 1 hör der 99 Seckenheim— Mannheimer 1G 22:11 2 pen leg ves Kurpfalz Neckarau— TSV 1846 0˙1 Polen mit drei Titelverteidigern Konrekte TSG Rheinau— Tus Weinheim 10:5 Zu dem fälligen Pokalspiel erschien 1846 Europameisterschaften der Amateur im bei 5 e Oftersheim verlor gegen Käfertaler Nachwuchs 1:2 Mannheim mit einer jungen und schnellen,„ eee kent Kreisklasse B(Pokalspiele) jedoch auch zu hart, um nicht zu sagen foul„ Als letzte Nationalmannschafkt für die ilm-Os Fortuna Schönau— 8G Mannheim 4 In der letzten Begegnung der zu Ende ge- der Gäste ſiel Kurz vor Spielende durch spielenden Mannschaft. Die gröſbte Schuld Europameisterschaften der Amateurponer in fachen! 1 gandhofen— Vfn Gartenstadt 1513 gangenen Spielsaison beslegte Käfertal die Muth, der sich energisch durchgesetzt hatte. jedoch daran, daß das Spiel so hart durchge- Berlin wurden die polnischen Vertreter ide beste So Käfertal— TV Friedrichsfeld 12111 Gäste aus Oftersheim mit knappem Resul- Handk ab Titel üch kührt wurde, trügt der Schiedsrichter De- namentlich gemeldet. Drei der fünf Europa- gladt Me S0 Pfingstberg— TSG Ladenburg 312 tat. Streckenweise bot das Treffen absolut a e ga Itel zuruck chant, der nichts abpfiff und eine sehr meister von 1953 sind wieder dabei, der Für 1 keinen Gualitätsfußball und Käfertal ope- Der deutsche Doppelmeister Werner schlechte Leistung bot. Halbweltergewichtsmeister Progosz startet ſattut fün Freundschaftsspiele 5 8. 2 158 1 Handke Berlin) hat seinen Leichtgewichts- Das Splel an und für sich war ausgegli⸗ allerdings eine Klasse höher. Die Mann- feige 7 I wolachor höniz Ludwigthafen 13111 rierte mit jüngeren Kräkten. um dem Nach- titel kreiwillis abgegeben, nachdem er es ab- chen. 1646 war die glücklichere Mannschaft, schaft: Kukier, Stefaniuk, Soczewinski. Mi- bereits 11 Wuchs eine Gelegenheit zu geben. lehnte, die Meisterschaft gegen den an- der in der 20. Minute nach einem Durch- 8 Pietrzykowski, Drogosz, Kudlacik, Ipurden, 5 5 f. erkannten Herausforderer Albert Müller bruch das 1:0 gelang Alle Anstrengungen iorkowski, Grzelak, Wegrzyniak. Kuratori Mannheims Boxer gefielen 5 e 5 635 Düsseldorf) für eine Börse von 1000 DM am der Heimmannschaft nützten nichts mehr, ſennung N:. Able* 291 12. Juni in der Dortmunder Westfalenhalle um an dem Resultat noch et änder! N 1 hiscl bei rem Kampf in Böblingen f 41 ch etwas zu ändern. ach Moska 1 2 gaphisc d f D f 8 erzielten hintereinander durch Hohmann zu verteidigen. Handke ist also jetzt nur noch Die einzige Ausbeute Waren zwei Pfosten 5 f 1 8 97 ugeladen! nahm se Ein harmonisches und boxerisch durch- und Heim ihre beiden Tore. Der Gegentreffer deutscher Titelträger im Weltergewicht. schüsse. Die Sektion Fußball der Sowjetunion habe ort be aus befriedigendes Boxtreffen lieferten sich dem Deutschen Fußballbund eine Einladung nalisten die Staffeln der SpVgg Böblingen und des f. zu einem Länderspiel zwischen Deutschland Igrauß 2 alten badischen Boxpfoniers KSV 84 Mann- General versammlung beim VfL Neckarau: und der Mannschaft der UdssR zugeleitet, mile I heim vor 800 Besuchern. Der junge Nach- meldet die Westberliner Zeitung„Der Tage fferbert wuchs beider Mannschaften entpuppte sich 0 0 9 9 0 Das Spiel solle in Moskau stattfinden und ſcbenfalle als sehr kampffreudig. Die Mannschaftswer- 1* 075 N 01e Ef III N 25 7 U schon am 24. Juli ausgetragen werden. Der„Blei! tung entflel, da Fliegen- und Schwergewicht DFB werde für den angegebenen Termin die chloßg D nicht, dafür aber das Mittelgewicht zweimal 2 l 2 Einladung allerdings nicht annehmen Kön: dei ers besetzt waren. Defizit von rund 6 700 DM wird aus Rücklagen der vergangenen Jahre gedeckt nen, da seine durch Bundessatzung festge- begelstet Die farbigste Auseinandersetzung gab es 5 5 5 5 i legte Spielpause in diesem Jahre vom 1. bis im Mittelgewicht. Abwechselnd zeigten Eber- Der Jahreshauptversammlung des VIL. starkes Spieler-Reservoir der ersten Garni- weiteres Jahr die Geschicke des VfL Neckarau. 30. Juli dauert. Es dürkte aber wahrschein- 1 hard(Mannheim) und Trölitsch(Germania Neckarau im„Volkshaus“ War dadurch die tur dar. 5 An die Stelle von Kaltschmidt als viertem lich sein, daß man sich auf einen anderen Stuttgart) Wirkung, doch erzielte die Rechte Spitze abgebrochen. dasz die Fußball-Abtei- Interessant war der Bericht des VfL- Vorsitzenden und Vertreter der Fußball-Ab- Termin einige, da keine grundsätzlichen Be⸗ Das des Stuttgarters durch zwel Niederschläge lung, wle bereits berichtet, eine Woche zuvor Finanzministers: 43 476 DN hat Kassier Roth teilung tritt Heinrich Orth, zweiter Vorstand denken mehr gegen ein deutsch-sowietisches der Spie die nachhaltigere„Tlefen-Wirkung“, Er kamm 45 5 N 15. in 3 Saison 1954/55 155 Einnahmen zu ver- der, Fußballer. Länderspiel bestünden, nachdem bereits an- errungel dadurch zu einem verdienten Punktsieg. Auch abgehalten hatte, in er die größten Sorgen zeichnen. Die wesentlichsten Posten: Bei- 0 1 6 5 dere Sporttreflen zwischen Vertreter f e. Spleleinnahmen 12 000, Spenden„ nat aur wenge Jene taendechart gut beiden Pünder stattgefunden hätten e im weiten dalttelsewientscamee 8 05 diskufiert 7 6 152(0. Die G t Ben betragen etwas Wurde der Antrag der Vorstandschaft auf N 8 en ener 8. Niederschläge. Der erstmals für Böblingen e eee 11 e e e Frhöhung der Mitgliedsbeiträge angenom-»Der Tag“. ulturfi startende frühere Kornwestheimer Haßfeld Blieb also am Freitag VfL-BoB W. Wo- e ee, Bete Len runs 6 700 men. D h 18 rollmitglle ſer luschau 185 55 5 5 f V DM wurde aus Rücklagen der Vorjahre ge-, Danach müssen Vollmitslieder Ab König O 11 kam gegen den besten badischen Vertreter wereit nur noch, einiges zu Angelegenheiten deckt. Die Verpflichtungen und noch offen- 1. Juli 1,50 DM(statt bisher 1,25 DM). Ju- 75 nig ttokar chen P nur bis zur zweiten Runde. a des Gesamtvereins zu sagen.— Ganz beson- stehenden Rechnungen belaufen sieh auf gend und Frauen 1. DM(80) monatlich gewann das Henckel- Rennen diger I f Die weiteren Ergebnisse: Bantamgewicht: ders stolz ist man beim VII, nachdem sich rund 20 000 PM. Darin sind allerdings Ver- e 1 5 des 1528805 kür die 262 Das Henckel- Rennen, die klassische Vor- 5 85 Bierbrauer(Mannhelre) Punletsieger Uper, die 1. Ligamannschaft erst durch die letzten pllichtungen e een ene ee een ene Be d Pr. prüfung far das Deutsche Derby, gewann am lach 0 Laur. Federge wien: Britz(Böblingen) Punkt- Slege gegen Neureut und in Weinheim end- scheinlich nicht mehr nachgekommen wer- Eine schöne Fhrung erfuhr Vorsitzender Sonntag in Horst Emscher Gestüt Röttgens in pol sieger über Gerstner. Leichtgewicht: Riemer gültig aus, den Fängen des Abstiegsgespen- den muß, so daß als effektive Schuld des Wowereit, der von Alterspräsident Koch„König Ottokar“ unter Stalljockey Starosta en 15 Germ. Stuttgarb K. o.-Sieger in der zweiten stes befreit hat, auf den Erfolg der Hand- Vereins etwa 8 000 DM angegeben werden. zum Ehrenmitglied des„Clubs der Alten im vor Mydlinghovens„Perser“ und dem favo- 1655 Runde über Germis. Halbweltergewicht: Dro- baller, die in der vergangenen Saison ganz Die Entlastung des Gesamtvorstandes er- VfL ernannt wurde. Bliebe noch au er Wäh- risierten„Masetto“(Waldfried), In dem mit 9 5 bella(Böblingen) K.o.-Sieger in der ersten groß herauskamen, unangefochten Meister folgte in gewohnter Kürze, die Neuwahl ein- nen, daß die Knapp zweistündige Versamm- 20 000 PM' dotierten Rennen Über 1600 Meter 0 5 Runde über Beyerle. Halbmittelgewicht: Kel- der Bezirksklasse wurden und damit in die stimmig durch Akklamation. Damit leiten lung in einer Harmonie zwischen Vereins- übernahm König Ottokar vom Start weg die 3255 ler(Mannhein) Ko-Sieger in der zweiten Verpandsklasse aufstlegen. Die zweite Mann- W. Wowereit(1. Vorsitzender), Bollinger(2. kührung und Mitgliedschaft ausklang, die im Führung des Feldes und baute sie in einem 5 Runde über Hellwig. Halbschwerge wicht: schaft sicherte sich zum dritten Male hinter- Vorsitzender). Göppinger(3. Vorsitzender), kommenden Jahr für den Vfl. Neckarau das großen Finisn auf überlegenen sechs La- 1 Roller(Böblingen) Punktsieger über Rübel. einander die Meisterschaft und stellt ein Roth(Kassier) und Haag(Schriftführer) ein Beste erhoffen läßt. Ill gen aus. 5 ab a 8. en stockste 5 8. Kamera 5 3 Fahrt mit nalität! Fol-Baei Heicleliperg e en Radium-Sol-Ba 15 Lrelilabizerge Lebe e, . Rheumde, Sicht, Neurolgien, Arthrosis, Frouenleiden, Alfers krankheiten Verkauf Balto zusätzliche Behandlung: Kohlensäu rebäder, Luftperlbäder, Kindersolbäder, Pkw, NSU-Fiat, 300 C, kast 117j Schaumbäder für Schlankheitskuren, PRwW Mercedes 180 9 verst. u. Verd., v. 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Mal 1988 MANNHEIM — Mahnung zum Abschluß der Kultur- und Dokumentarfilmwoche: 0 merleute des lle Zola“ von ler mit einem züge“ des Engländers Enrico Pratt. in seiner Ansprache dankte Dr. Andritzky alen Helfern, die zum harmonischen Ver- gut der Woche beigetragen haben, vor allem em Leiter Dr. Joachim Fischer, dem Direk- der Alsterlichtspiele Dr. Künzig und Konrektor Schlick, dem Leiter der Abteilung um beim Institut für Erziehung und Un- krricht. Die Stadt Mannheim wolle keine küm-Oskars“ verleihen, aber als sichtbares leichen für die Dankbarkeit der Bevölkerung dle besten Filme mit der Kurpfalzvase der gtadt Mannheim auszeichnen. Für Regisseur Heinz Sielmann vom In- gitut kür Film und Bild, München, von dem einige Tier filme(Quick das Eichhörnchen) bereits mit dem Bundesfilmpreis belohnt gurden, nahm Direktor Kempe, der zum Kuratorium des Instituts gehört, die Aner- genung in Empfang. Der Gestalter des bio- gaphischen Dokumentarfilms„Emile Zola“ nahm seine Vase selbst in Empfang, die er wort bereitwillig dem belgischen Filmjour- nalisten Francis N. Bolen für den Blumen- gtrauß zur Verfügung stellte, den dieser für Meme Degelin(Brüsseler Sonate) erhielt. Herbert Vesely(Nie mehr fliehen) empfing ebenfalls Glückwünsche und Blumenstrauß. „Bleiben Sie dem wertvollen Film treu“, los Dr. Andritzky. Noch einmal liefen die rel erstgenannten Filme und wurden mit begelstertem Applaus belohnt. b-t Unfreiwillige Komik Das Zauberwort Cinemascope hat sich in der Spielfilimproduktion bereits einen Platz errungen. Kulturfilme im Breitwandverfah- gen gibt es noch nicht allzuviele; was aber in ener geschlossenen Vorstellung als„Farb- kulturfiime in Cinemascope“ gutwilligen zuschauern vorgesetzt wurde, rangierte zwi- chen pappigem Bonbonkitsch und schwül- diger Leinwandverunstaltung. Die Ameri- kaner scheuen sich nicht, vier exzellente pianisten an vier Flügeln klassische Klavier- stücke(POolowetzer Tänze, Liebestraum, Cho- pin-Polonaise) verbrechen zu lassen. Das Ganze wirkte zwerchfellerschütternd ko- misch. Aber auch die fotografische Wiedergabe des singenden Roger-Wagner-Chors, neben- bei gesagt musikalisch auf höchster Stufe, sagte den Ast des Kulturfilm-Baums bei- nahe ab. Vor leuchtend-bunten Glasscheiben rücken die 60 Mann in roten Roben an, stocksteif wie auch die im Boden zementierte Kamera, Jede Lebendigkeit und jede Origi- nalität fehlte diesem Streifen. Interessant da- gegen kür die amüsierten mitteleuropäischen Augen das„Fest der Rosen“ in Pasadena/ Kalifornien. Bis zu 60 mit insgesamt fünf Millionen Blumenblüten dekorierte Wagen, abgelöst von im Laufschritt heftig blasenden Kapellen, rollen am 1. Januar jedes Jahres durch diese Stadt.„Griechenland gestern und Iermine Club Graf Folke Bernadotte: 23. Mal. 19.30 Uhr: Im Clubheim, Nietzschestraße 10, Vortrag von Dr. Pfaff-Giesberg über„Der Islam als religiöses und politisches Problem“. CD, schwetzingerstadt- Oststadt: 23. Mai, 9 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Versammlung, Reg.-Direktor Adolf Kühn spricht über„Was bringt uns die neue Gemeindeordnung Baden- Württemberg?“. 1 5 DU, Ortsbezirk Mannheim-Käfertal-Süd: A. Mal, 20.15 Uhr Versammlung im Gemeinde- haus, Dürkheimer Straße 56, mit Farblicht- bildervortrag über den Isenheimer Altar. Spr.: lrene Mayer. Reichsbund, Rechtsschutzstelle Mannheim: ble neuen Geschäftsräume befinden sich ab bokort in N 1, 17. Sprechstunden montags und bamstags 8 bis 12 Uhr, mittwochs 14 bis 18 Uhr. Vereinigung der Opfer des Stalinismus E. V., Bezirksgruppe Mannheim- Heidelberg: Sprech- unde jeden Montag von 18 bis 20 Uhr im neuen Rathaus, E 5, Zimmer 5. J. Amerika-Haus: Wegen Personalerkrankung ird das Amerikahaus bis auf weiteres sams- tag erst um 12 Uhr geöffnet. Vdk, Ortsgruppe Schönau: Jeden Montag von 17.30 bis 19.30 Uhr Sprechstunden im Sied- lerkeim. Wir gratulieren! Katharina Lang, Mannheim- udenheim, Eichbaumstraße 3, wird 89 Jahre At. Käte Müller, Mannheim, Uhlandstraße 22a, lelert hren 70. Geburtstag. Heinrich Blum und Pauline geb. Bender, Mannheim, Tullastraße 19, degenen das Fest der goldenen Hochzeit. Mit der Kultur- und Dokumentarfilm- roche war eine Tagung der Lehrer und 1 jeher verbunden, die sich mit der Mög- Hiutelt der sexuellen Aufklärung durch den um und mit der noch wichtigeren Frage nach der„Fllmmündigkeit“ drei Tage lang beschäftigte. Erfreulicherweise kam man ganz von zelbst dazu, die Frage nach der Mündigkeit ür den Film auch mit der für alle Ange- 155 der Kulturindustrie Funk- und Fern- a en) in Zusammenhang zu bringen. Man uchte kür das Industrieprodukt bessere Pibnehmer., so formulierte das Problem e Fritz Kempe Hamburg). Bessere, 5 heißt besser vorbereitete und ausgestat- 10 Abnehmer, die unterscheiden und ihre n treffen. weil sie dem Angebot nicht 0 enlos gegenüberstehen. Das ist keine ente des Jahrgangs. Es gibt genug ältere 8 0 die nie über ein triviales Unter- 11 nssbedlürknis hinausgekommen sind und nere Maßstäbe nie angelegt haben. 11 Keile den Vorträgen von Professor Dr. lelbscber,(München) und Direktor Kempe cen eindringlich der Ruf: Laßt die Men- chen mit dem Film nicht allein, regt sie an heute“— darunter stellt man sich einen Film über Land und Leute vor. Weit gefehlt! Das griechische Königspaar mit seinen drei Sprößlingen nimmt zwei Drittel der Film- länge für sich in Anspruch. Land und Leute mußten zurückstehen. Einzig und allein„Von Paris zum Mont Blanc“ kann für sich die Bezeichnung Farb- kulturfilm in Anspruch nehmen. Von der Weltgroßstadt mit dem Aeroplan in die prächtigen Bergmassive, das ist schon eine Viertelstunde Zuschauen wert. 88 Respekt vor dem Ausland Am Freitagabend lief der ungarische Farbfilm„Im Reich der stillen Wasser“, ein mit wahrem Bienenfleig und nur schwer vorstellbarer Mühe und Sorgfalt zusammen- gesetztes Mosaik von Tier- und Naturstu- dien aus den Wiesenländern des ungarischen Tieflandes. Die Regie stellt ihre Schauspieler, ein fast unübersenbares Heer kleiner und großer Tiere, mit all ihrer Furcht, ihrer Mutterliebe, ihrem Selbsterhaltungstrieb und ihrer„Grausamkeit“ in Großaufnahme vor die Kamera, die erschütternde Szenen von „Bleiben Sie dem wertvollen Film treu“ ie besten Filme wurden mit der Kurpfalzvase der Stadt Mannheim oder lobenden Hervorhebungen ausgezeichnet Samstagnachmittag fand die 4. Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche mlt der verteilung der Anerkennungen durch den Kulturreferenten der Stadtverwal- Stadtdirektor Dr. Christoph Andritzky, ihr Ende. Als Kulturfilm wurde„Zim- Waldes“ von Heinz Sielmann mit der Kurpfalzvase der Stadt Mann- beim ausgezeichnet. Für den besten Dokumentarfilm verlieh die Jury der Biographie Jean Vidal die gleiche Anerkennung. Drei weitere Filme, die durch neue künstlerische Wege besonders aufflelen, wurden lobend genannt und ihre Schöp- Blumenstrauß bedacht. Es sind dies die„Sonate à Bruxelles“ von Emile Degelin,„Nie mehr fliehen“ des Oesterreichers Herbert Vesely und„The Mes- der um ihr Leben ringenden Kreatur einge- fangen hat. Im Beiprogramm wurde eine„Kleine Reise mit Familie Dax“ unternommen, eine harmlose, aber reizvolle Filmreportage, die mit einer Rückblende in die jüngste Ver- gangenheit, die„Zeit der 100 000 Schieber“, sich nachdenklich-heiter zu einem Spar-, Familiengründungs- und Wiederaufbau- optimismus bekennt. In„Coupe d' Europe“(Turnmeisterschaf- ten), verzichtet die Kamera darauf, schöpfe- risch zu arbeiten; beinahe unbeweglich und kast immer aus der normalen Zuschauerper- spektive fotografierend, beschränkt sie sich auf einen sachlichen Bildbericht von den Uebungen, vor allem der Russen und Deut- schen. Kultivierte Kraft und die Harmonie der beherrscht schwingenden menschlichen Körper werden zu einem Erlebnis von hin- reißender Schönheit. 15 Der„filmischste“ Film des Abends war der englische Streifen„The message“, eine Kriegsepisode um den Meldegänger John Russel. In einem brutal harten Schnitt wird auf den ersten Filmmetern das Inferno des Krieges urplötzlich mit der Stille auf einem Soldatenfriedhof mit seinen in der Sonne leuchtenden Grabsteinen konfrontiert und so die Filmhandlung vorausskizziert. Man kann einwenden, daß manches Handlungs- detail wenig kriegsecht sei und die Dar- steller allzu bühnenstilmäßig agierten. Diese Nachteile gleicht der Film durch wahrhaft „sprechende“ Bilder aus. Minutenlang wird kein Wort gewechselt und doch ist der Be- trachter am Ende in den Bann geschlagen. Hk Die„besten Tierfilme“— tierisch ernst Ob die acht Filme am Samstagnachmittag, die als die„besten Tierfilme des Jahres“ be- zeichnet wurden, dieses Prädikat verdient haben, kann man bezweifeln. Die besten der Woche(„Zimmerleute des Waldes und„Adler, Wölfe, Abenteuer“), an die keiner dieser acht heranreichte, waren jedenfalls nicht dar- unter. Gewiß war das Publikum von dem drolligen Gehabe der Vierbeiner entzückt, aber Tiere sind eben von sich aus gute Ob- jekte für die Kamera und verschleiern als talentierte„Hauptdarsteller“ manche Panne von Regisseur und Photograph. Heinz Sielmann, der„Zimmerleute des Waldes“ gedreht hat, stellte sich mit einem wesentlich schwächeren Film über„Reinecke Fuchs“ vor, der die Schulkinder am Vormit- tag wohl als Bereicherung des Biologieunter- richts empfanden, bei dem die Erwachsenen jedoch reizvolle optische Blickwinkel ver- mißten. Die ostzonale DEFA steuerte neben dem sehr hübschen„Swinegels Abenteuer“ einen Film über die Geschichte des Pferdes und seiner Züchtung bei, der interessant genug war, die Aufmerksamkeit zu fesseln. Michael Grzimek war mit zwei Filmen vertreten:„Ein Fabeltier fliegt nach Deutsch- land“ mit dem Tiertransport des Frankfur- ter Zoodirektors von Afrika nach Frankfurt als Thema, und„Besuch bei Tieren“, einem Farbfilm aus dem Frankfurter Zoo, beide mit einer viel versprechenden filmischen Auf- fassung gedreht. Zwei Hundefilme(„ Krummbeinige Ge- sellen“ von Lieberenz und„Jagd- und Hetz- hunde“ der Skalden-Produktion) befahten sich mit dem„wahren Freund des Mannes“, und unter dem Titel„Bunte Schwingen“ sah man gekonnte Farbaufnahmen aus der Vogel- und Eingeborenenwelt von Franzö- sisch-Aequatorial-Afrika. Alle Filme waren ungeheuer gründlich, ungeheuer sachlich fundiert und— tierisch ernst, von mühsamen Versuchen um humorvolle Kommentare ab- gesehen. 11a Kleine Chronik der großen Stadt Morgen im Stadtrat Am Dienstag referiert in der Stadtrat- sitzung(15.30 Uhr im Börsensaal) Stadt- direktor Dr. Andritzky über die Errichtung eines Studentenwohnheims. Oberbürger- meister Dr. Heimerich hatte bereits bei der Uebersiedlung der Wirtschaftshochschule in das Schloß angekündigt, daß die Frage des Studentenwohnheims mit Landes- und Bun- desstellen weiter erörtert wird. Diese hatten eine Reduzierung des Bauvorhabens ge- Wünscht(von 160 auf etwa 80 Wohneinheiten) und ihre Beiträge davon abhängig gemacht. Das Studentenwohnheim ist übrigens das einzige Thema des öffentlichen Teils der Tagesordnung. Sie erinnert wieder an den bekannten schwimmenden Eisberg, der auch nur ein Siebtel seiner Masse öffentlich sehen läßt. Mannheimer Erfolg pelim Amateurfilm- Wettbewerb In jedem Jahr treffen sich Freunde des Amateurfllms in Stuttgart zu einem Wett- bewerb. In diesem Jahr waren 80 Filme zu bewerten. Bei schärfster Konkurrenz konnte Dr. Schwindling vom Amateurfilmklub Kur- pfalz Mannheim mit seinem Farbfilm„Mit- ternachtsstreiche“, einem Puppenfilm mit Max und Moritz, einen 2. Preis erringen. Der Südwestfunk hat es übernommen, preisge- krönte Filme am 31. Mai im Fernsehpro- gramm zu senden. Außerdem gab der Süd- westfunk bekannt, daß jeder Schmalfilmer aufgerufen wird, einen Film mit dem Thema „Ich hab was vergessen“ zu drehen. Mehr Raum für Bücher Die Otto'sche Buchhandlung Georg Peter- mann und Co. hat zu ihrem bisherigen Laden zu unterscheiden, was stark oder schwach, gekonnt oder gemacht, was straff oder zer- Fahren. was lebens wahrscheinlich oder Pro- dukt der Traumfabrik, was Kunst oder Kitsch, was gut oder böse ist. Holt Wenig stens die jungen Menschen aus der öden Passivität des Konsums: Gegenüber der echten Kunst ist sie ein Unrecht, gegenüber dem Kitsch ist sie gefährlich. Dr. Tartler vom Seminar für Sozial wis- senschaften an der Universität Hamburg stellte die Notwendigkeit solcher Anregung für junge Menschen, die früh ins Berufs- leben kommen, besonders heraus. Vielleicht bringt die Vollautomatisierung der Indu- striearbeit mehr Freizeit, in die hinein das „eigentliche Leben“ verlagert wird. Irgend- eine Erwartung ist mit jedem Filmbesuch verknüpft. Vollendet sich die Wunscherfül- lung in seiner Wiederholung oder bleibt der Konsument für das vom Leben gefor- derte Tun frei und bereit? Professor Keil hacker und Direktor Kempe fanden bei Jugendlichen, die Distanz zum Filmerleben gewinnen und sich mit dem Gang der Handlung allein nicht mehr zufrieden geben, gute Ansätze für ein Verhalten, das sich nicht überwältigen läßt. in der Plankenpassage O 7, 11 noch einen gegenüber dazu genommen, in dem unterhal- tende und wissenschaftliche Bücher, bequem zugänglich, ausgelegt werden. Die bisherigen Räume nahmen das Moderne Antiquariat und andere Gelegenheiten für Bouquinisten sowie die langen Bücherreihen der verschiedensten Reihenbücher auf. Die Otto'sche Buchhand- lung beruft sich auf Traditionen aus der Schiller- und Goethezeit(gegründet 1797 in Erfurt). mr Gründer durfte sich der Freund- schaft Schillers rühmen und ein Geschichts- werk verlegen. Nach Beendigung der Umbauarbeiten am Rathaus Sandhofen werden die Diensträume des Gemeindesekretariats und des Standes- amts Sandhofen wieder in das Rathaus Sand- hofen, Obergasse 1, verlegt. Wegen des Um- zugs sind die Dienststellen am 23. Mai, nach- mittags, und am 24. und 25. Mai geschlossen. Anmeldungen von Geburts- und Sterbefällen werden am 24. Mai im Nebengebäude der Sandhofenschule und am 25. Mai im Rathaus, Obergasse 1, jeweils von 9 bis 11 Uhr ent- gegengenommen. Fahrplanwechsel. Ab 23. Mal wird an Werktagen auf allen Straßenbahnlinien und ab 31. Mai auf der Omnibuslinie A 1/3 (Waldhof Blumenau Sandhofen bzw. Wald; hof— Schönau Kindergarten) und A 21(Mann- heim Lampertheim), sowie auf allen Omni- buslinien in Ludwigshafen nach neuen Fahr- plänen gefahren. Außerdem verkehren an Sonntagen ab 29. Mai die Linien A 1/23, A 5, A 6, A 7, nach neuen Fahrplänen. Die Ab- fahrtszeiten sind aus den Aushängefahr- plänen zu ersehen. Der filmmündige Mensch hat mehr vom Film Wege zur Ueberwindung der Konsumenten-Passivität werden erörtert und gesucht Sehr brauchbar ist die alte Definition: Es gibt schlecht gemachte schlechte Filme, gut gemachte schlechte Filme, schlecht ge- machte gute Filme und gut gemachte gute Filme. Auch die gut gemachten schlechten Filme wollen durchschaut werden! Das fällt Jugendlichen nicht leicht. weil sie die sie besonders interessierenden Anliegen (Liebe, Ehe, Treue oder Untreue, Genera- tionsproblem) auch im Kitschfilm ernstzu- nehmen geneigt sind und das„Spielen“ da- mit nicht billigen. Der Kitsch kann mit seinen irreführenden Vorstellungen und maßlosen Ansprüchen vergiftender wirken, als irgendein Radaufilm mit vordergrün- digen Gewalttaten. Die von Verwaltungsrat Dr. Kadelbach geleitete Tagung, bei der aus Mannheim auch Schulpsychologe Helmut Hofmann, Dr. Walter Schraml, Pfarrer Dr. Stürmer und Pater Konstantin mit Referaten und Koreferaten beteiligt waren, breitete neues Material aus, an dem Schulunterricht, Er- wachsenenbildung und Kritik nicht vor- übergehen können. Wie kann die Schule „Denkanstöße“ geben und jene Aktivität anregen, ohne die aller„Konsum“ flach Gönnen Sie sich eine sportliche „Kombination von Sao und Ini-Hose farbharmonierend oder farblontrastierend: Ein Sporisakko zu 49. 69. 98. Eine Inni- Hose zu 22. 39. 39. Zahlungserleicierung dur KKB und BBB Nat und Auskunft im Kundenbùro J. Stoct Fingerzeig aus unserem Erfahrungsschatz: Es gibt Formen des Anzugs, die einem Zeichen und Hinmeis gleichkommen. Eine dieser Formen ist die „Sportliche Rombinalion: gie ist ein Feichen für Schmung und Elan ein Hinweis auf den Erfolgreichen gleichgültig welcher Altersstufe] bleiben muß? L W. k. ö ——:—..— 8 8e Seite 8 MORGEN 8 Schatten auf der Schule? Die Schuldebatte in der Stadtratssitzung vom Dienstag war für eine schulfreundliche Stadt kein Ruhmesblatt. Sie legte 10 Jahre nach dem Kriege, erschreckende Mängel bloß, besonders bei Handels- und höheren Schulen, und ließ einen Kapitalbedarf für Schulbauten erkennen, der allen Teilneh- mern unheimlich vorkam. Niemand nahm sich die Mühe, für die Denkschriften zu danken, die dem Entwick- lungsgang dicht auf den Fersen folgten. 1955 sind viele Einzelheiten klarer als man sie 1950 sehen konnte. In der Beurteilung hat sich viel geändert, am betrüblichen Resultat, daß ein erschreckend hoher Nachholbedarf vorliegt, hat sich aber nichts geändert. Diesem brennenden Bedarf ist nicht da- durch auszuweichen, daß ein Programm ver- hackstückt wird. Die Finanzdecke ist wieder einmal zu kurz. Aber niemand will ausspre- chen, wer die kalten Füße haben und am längsten auf den begehrten Schulbau warten soll. Die Rangfolge muß der Stadtrat be- Stimmen. Damit wird er sich Freunde und Feinde machen. Die Freunde nimmt jeder in Kauf, wer aber macht sich gern oder ungern Feinde? Als ein Ausweg aus dem Schulelend hat sich das Gewerbeschulzentrum erwiesen. Das haben noch nicht alle voll erfaßt.) Wer bessere Auswege weiß, hätte sie am Dienstag bekanntgeben können. Die Kritik an dem Schulbau- Rahmenprogramm blieb negativ und vermehrte die Forderungen, ohne Lö- sungen zu fördern. Es war hoch an der Zeit, daß im Stadtrat das Wort vom„absoluten Engpaß der höhe- ren Schulen in Mannheim“ fiel. Nachdem festgestellt wurde, daß der Raumbedarf der Höheren Schulen natürlich nicht auf Kosten der Volksschulen gehen kann(das wäre hel- ler Unsinm), müßte zehn Jahre nach Kriegs- ende die Wiederherstellung der vierten Kna- benoberschule von allen Stadträten ernsthaft ins Auge gefaßt werden. Die Wiederher- stellung! Bei dieser betrüblichen Gesamtsituation sollte man meinen, daß Entlastungsmöglich- keiten, wie sie eine Privatschule bietet, aller- dings nicht ganz ohne Entgegenkommen, Willkommen waren. Der naheliegende Ver- gleich, daß eine kleinere staatliche Schule rund 300 000 Mark Zuschuß jährlich bedingt, Während eine ebenso große Privatschule die Stadt bedeutend weniger kosten würde, ist wohl noch nicht ganz eingedrungen. Die Neinsager haben einigen hundert Eltern und Kindern einen schlechten Dienst erwiesen: Wenn dieses Nein das letzte Wort gewesen sein sollte, müßte an der„Schulfreudigkeit“ Zweifel entstehen. Es wäre von Interesse zu hören, ob der evangel. Schulverein in Neckarau, der das Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium tragen Will, seinen Plan auch an anderer Stelle ver- Wirklichen könnte. Darum hat sich niemand gekümmert am Dienstag. Man sagte sein Nein und gab sich zufrieden. Die Lösung der be- drückenden Fragen rückte in unabsehbare Fernen. Das war eine ziemlich herbe Ent- täuschung f. W. k. Schnappschüsse vom Tag der offenen Tür bei der amerikanischen Wehrmacht Gleiche Brüder— gleiche Kappen? Nicht doch, die Kopfbedeckung 82 leinen Deutschen ist aus leichterem Stoff. Aber das Vertrauen zu dem ralmajor Ruffner begrüßt einen ehemaligen deutschen Offizier, der im Krieg beide Beine verloren kat und läßt sich Bilder aus seinem On heel aus Amerika ist groß und ungetrübt.—„Big Mob, die Atom- Soldatenleben zeigen.— Noch so jung und schon so viel Interesse für kanone, findet das respektvolle Interesse deutscher Besucher.— Gene- Zwischen„Big Mo“ und amerikanischer Tanzmusik das schwere Maschinengewehr? Fotos: Babies(I), Steiger(3) Deutsche waren Gäste der USA- Armee am„Armed Forces Day“ Erster Planungsoffizier Major Kenneth B. Mountz von den Coleman- Barracks(nördlich Sandhofen), durfte mit dem Erfolg des dies- jährigen„Armed Forces Day“ zufrieden sein. Im vergangenen Jahr waren rund 3000 Mann- heimer, Lampertheimer und Zivilamerikaner Gäste der dort stationierten US-Einheiten. Trotz des unfreundlichen Wetters hatten sich am Samstagnachmittag weitaus mehr Perso- nen eingefunden als im Vorjahr. Einen ähn- lichen Erfolg verzeichneten auch die Sullivan- Baracks nördlich Käfertal. Prominente Besucher hatten die Coleman- Baracks zu verzeichnen: Generalmajor Clark W. Ruffner, Kommandierender General der 2. Armored Division und die Filmschauspie- lerin Maria Mucke. Was die übrigen Gäste anbetraf, so waren es zumeist Jugendliche aus dem benachbarten Sandhofen, die sich eifrig für die zur Schau gestellten Waffen interessierten. Little-German- sprechende Gi's versuchten den ganzen Nachmittag die Ar- beitsweise überschwerer M's, der Vierlings- flak, der 90-mm-Flakkanone zu erklären. Sechsjährige durften in den Turm eines M-41- Panzers klettern, und rund um„Big Mo“, eine 28-m-Atomkanone, sammelten sich große Scharen. Nur die Radar-Geräte durf- ten nicht von innen besichtigt werden. Im Carousel Club musizierten indessen ein Orchester der 33. Armee Band und ein Orchester des Deutschen Musikerverbandes Mannheim unter Leitung von Max Maurer. Die Märsche spielten die zivilen Deutschen, die uniformierten Bläser brachten zivile Un- terhaltungs- und Tanzmusik. In der Barnes-Turnhalle trafen Sandho- ener und Lampertheimer Athleten, Heidel- berger Korbballspieler und Mannheimer Kegler auf ihre amerikanischen Gegner. Außerdem hatte man Fechtvor führungen ein- gelegt. Gl's der Coleman-Kaserne demon- strierten vor deutschen Gästen Amerikas Nationalsport: Baseball. Großes Interesse fand der Fallschirm- Verpackungs- und-Reparaturbetrieb. Fall- schirmjäger der US-Army gaben bereitwillig Auskunft über die„Arbeitsweise“ der Fall- schirme und führten die Verpackung vor. In den Räumen des Carousel Club herrschte Hochbetrieb. Der Carousel Club ist das Zentrum der Freizeitgestaltung. Biblio- thek, Photo-Labor, Werkräume, Pingpong- und Billardsaal konnten kaum die vielen Be- sucher fassen, die sich dafür interessierten, was Gl's in ihrer Off-duty-Zeit treiben. Mädchen des Special Service in ihren blauen, uniformartigen Kostümen schenkten pausen- los Tee und Kaffee aus und verteilten Ge- bäck. Aeltere deutsche Besucher erinnerten sich an ähnliche Veranstaltungen, die Jahre zurückliegen. Damals gab es Eintopf. Jüngere Besucher fragten sich bei der Besichtigung amerikanischer Unterkünfte, ob eine zukünf- tige deutsche Wehrmacht ein getreues Abbild der US-Army werde „Power for Peace“— Stark sein für den Frieden— kündeten allenthalben Plakate. Das Motto des amerikanischen Wehrmacht- tags. Noch bedeutsamer als die Demonstra- tion leichter und schwerer Waffen waren die persönlichen Kontakte. Ein Us-Sergeant meinte:„Eigentlich sind wir ja eure Gäste. Hope you enjoyed this afternoon.“ ter. Eugen und Richard Benz erhielten Auszeichnungen Professor Dr. Linden, Bonn, sprach über die Ziele der Verkehrswachten Zum Abschluß der Verkehrserziehungswochen hatte die Kreisverkehrswacht Mannheim am Sonntag vormittag zu einer Feierstunde in der Wirtschaftshochschule eingeladen, bei der verdiente Kraftfahrer, an der Spitze die Brüder Eugen und Richard Benz aus Ladenburg, die Söhne des Autopioniers, für unfallfreies Fahren von Professor Dr. Linden, Vorsitzenden der Bundes verkehrswacht, geehrt wurden. In seiner Begrüßungsansprache wies Generaldirektor Frey, Vorsitzender der Verkehrs- wacht Mannheim, auf den schmerzhaften Anpassungsprozeß hin, in dem sich Menschen und Straßen durch die ständig zunehmende Motorisierung befinden. „Zur Motorisierung sagen wir ja, denn sie ist ein starker Vorspann für den Auf- schwung unserer Wirtschaft, aber wir müs- sen sie in der Hand behalten und steuern, sagte Frey. Deshalb appellierte die Ver- kehrswacht an den Gemeinsinn der Bürger, zusammen mit den Behörden(die durch Stadtdirektor Elsässer, Polizeipräsident Dr. Leiber und Vertretern der Staatsanwalt- schaft repräsentiert wurden) den Gefahren der Motorisierung Einhalt zu gebieten. Professor Dr. Linden, Bonn, sagte in sei- ner Rede, die Bundesverkehrswacht wolle die Initiative jedes einzelnen fördern und verzichte deshalb auf bindende Richtlinien von„oben“. Ihre Arbeit bestehe vielmehr in der Vermittelung von Anregungen und Er- fahrungen. Mit der etwa um das Fünffache gegenüber den Vorkriegsjahren angestiege- nen Verkehrsdichte seien auch die Unfall- zahlen, wenn auch erfreulicherweise nicht im gleichen Maße, so doch erschreckend gewach- sen. Täglich fänden etwa 32 Menschen bei Verkehrsunfällen den Tod, soviel wie bei einem schweren Eisenbahnunglück. Gerade mit dem Beginn der wärmeren Jahreszeit würden über eine Million von Fahrzeugen(Mopeds und Motorräder), die über Winter still lagen, mit einem Schlag die Straßen überschwemmen, mit Fahrern, die nicht mehr in Uebung seien und sich im Verkehr erst wieder zurecht finden müßten. Deshalb könne man sich nicht mit einer nur zwei Wochen dauernden Verkehrserziehung begnügen. Man habe vielmehr ein Schwer- Richard Benz aus Ladenburg, Sohn des Auto- erfinders, wird von Professor Dr. Linden, Vor- sitzenden der Bundesverkehrswacht, für unfall- freies Fahren, ausgezeichnet. Bild: Nagel punktprogramm für das ganze Jahr aufge- stellt, wonach in jedem Monat besondere Aufgaben gestellt werden. 5 Als wirksame Methode zum Eindämmen der Unfälle empfahl Dr. Linden das Aus- schalten der„Unfäller“, die man bayrisch mit„Lackel“ bezeichnet. Es ist dies eine Gruppe von acht Prozent aller Kraftfahrer, die entweder aus Mangel an Einsicht Row dies) oder der physischen Voraussetzungen zum Lenken eines Kraftfahrzeuges ungeignet sind und 35 Zrozent aller Unfälle verur- sachen. Die Errichtung einer zentralen Ver- kehrssünderkartei soll hier eine Handhabe geben. Mit einer Belobigung für unfallfreies Fahren sollen die bewährten Kraftfahrer ein Vorbild sein. Die Ehrenplakette der Bundesverkehrswacht mit Eichenlaub und Lorbeer erhielten zunächst die Brüder Eugen und Richard Benz. Professor Linden erinnerte dabei an die erste Fernfahrt der beiden Brüder mit Mutter Benz 1888 nach Pforzheim, ohne Wissen des Vaters. Die Goldplakette mit Eichenlaub für 40 Jahre unfallfreies Fahren erhielten: Philipp Adolf Wolf(Schriesheim), Karl Neher Mannheim), Adolf Neidig(Wiesloch). Die Goldplakette für 30 Jahre unfallfreies Fahren: Christian Weller und Ludwig Troppmann(Mannheim), Heinrich Schlageter(Hockenheim), Adam Jöst(Weinheim), Alfred Schweinhardt (Schwetzingen). Die Silberplakette für 20 Jahre unfallfreies Fahren: Dieter Arm- bruster. Edgar Schroth, Franz Sammüller, Hermann Lackus und Dr. Werner Dürkes (Mannheim), Rudolf Keller und Hans Schütte(Weinheim), Oskar Hohl(Ofters- heim). Die bronzene Plakette für zehn Jahre unfallfreies Fahren erhielten Günther Scharmberger und Georg Brauch b-t Montag, 23. Mai 1955/ Nr. 10 A Aus dem Polizeibericht: Mit viel Bizeps— wenig Him ... halbe Häuser eingerissen Gegen Mitternacht schwollen drei jungen Leuten in der Neckarstadt der Kamm und die Muskeln. Sie kamen dabei auf die sel same Idee, Sandsteinblöcke und Mauern aul Ruinengrundstücken einzureigen und auf den Gehweg zu werfen. Sie gefährdeten damit nicht nur ahnungslose Passanten, sondem „8 mat 4%. Seife gibt mir die Selbstsicherheit zuröck! Morgens schon wasche ich mich mit„8 mo 4“ und bleibe frisch für den gonzen ſag Kein unliebsqmer Körper. geruch kann mehr entstehen * e richteten durch den„Abbruch“ von Mauern die noch für den Wiederaufbau geeignet Waren, beträchtlichen Schaden an. Für nod stehende Gebäudeteile und Mauern bestelt jetzt Einsturzgefahr. Die Polizei machte den munteren Treiben ein Ende und ließ die aut dem Gehweg liegenden Steine von den jungen Leuten sofort wieder aufräumen. Da gelang jedoch nur teilweise, weil einige Brocken so schwer sind, daß besondere At. beitgeräte eingesetzt werden müssen. ö Waffendieb gefaßt Bei einer Frühkontrolle der Funkstreift wurde vor der Rennwiesengaststätte ein Tie rich Vat M. Er! Be Sb 22jähriger gestellt, der sich wohnsitzlos her“ umtrieb. Er wurde als der Einbrecher über. führt, der am 17. Mai in ein Waffengeschäf der Innenstadt eingebrochen hatte und neun Pistolen und einen Jagdsakko gestohlen hatte. 4000 Mark aus Panzerschrank gestohlen Ein Einbrecher, der durch ein Fenster in ein Büro in der Innenstadt einstieg, fand i. einer Schreibtischschublade den Schlüssel zum Panzerschrank. Etwa 4000 Mark in Hun- dertmarkscheinen nahm er mit. Von den Täter fehlt bis jetzt noch jede Spur. 8 Unfälle am Wochenende Am Sonntagnachmittag gegen 17 Uhr ei. eignete sich auf der Autobahn bei Wallstad ein Verkehrsunfall, bei dem eine Person schwer verletzt wurde. Im Stadtgebiet wu, den am Wochenende 14 leichtere Verkehr- unfälle von der Polizei registriert. Wohin gehen wir? Montag. 23. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr „Kabale und Liebe“. Filme: Planken:„Das Lied von Caprun Alster:„Adler, Wölfe, Abenteuer“; Capitol „Vera Cruz“; Palast:„El Paso, die Stadt det Rechtlosen“, 22.20 Uhr:„In Rio verschwunden“ Alhambra:„French Can Can“; Universum:„Det Schmied von St. Bartholoma“; Kamera: Jenn) Kurbel:„Der rote Dolch“, Amerikahaus 18 Unt The Film Hour. Tüchtiger imm baguol. ue, dun aue, gesucht Dauerstellung). W. Schuhmacher meister, R 3, 6 Schuhmacher Auer, Verschiedenes Kind ab 3 Jahr. wird in gute, liebe- Einige Stellenangebote a Ane fleißiger 2* Bäckcerlehrling gesucht. Adr. einz. u. A 41881 1. V. volle Pflege genommen. Zuschr. unter Nr. P 09333 an den Verlag. preisgünst. abzugeben. Rothermel, L 14, geben: leicht beschädigte Gasherde“ 13 am Ring u. Ufer-Passage Husflefgrungslager Gut eingeführter Nette Bedienung 2 K 7 5. mit Verteilerstelle gesucht. 100 qm trockener Lagerraum, mit Büro, evtl. Gleis u. Wasser- Ehrl., fleiß. Mädchen, mögl. 18 J., in mod. Haushalt n. anschluß, 2 Lastzüge im Nah- An die geplagte Hausfrau! 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Mai 1955 Ludwig- Jolly- Str. 54-55, Nr. 3² Schimperstraße 24 Tlef erschüttert geben wir hiermit die traurige Nach- richt, daß mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Sohn, Schwiegervater und Opa, Herr Max Koch plötzlich und unerwartet, im Alter von 55 Jahren, ver- schieden ist. 5 Telefon 5 20 00. Telefon 5 00 50 8 PlAMKE 13, 15, 17, 19, 21 Uhr AMA BRA 13.20, 16, 18.30, 21 Waltraud Haas, Albert Lieven Frangoise Arnoul- Jean Gabin „Das Lied von Kaprun“ Farbflm„French Can Can R Telef. 5 00 51 11 57 E 1 1 20.30 UNERSU 15.30, 951.00, 20.30 „Adler Wölfe Abenteuer“ Der schmied v. St. Bartholoma Ungarischer Farbfilm Ein herrlicher Bergfilm N Telefon 4 03 98 5 CA 2 J 7. 21.00 OlkE KAAEAR 14, 16, 18.15, 20.30 Gary Cooper Burt Lancaster Jennifer Jones IENNV „VE RA CRUZ“ Joseph Cotton 5 5 16 95 pALAS 1 e KUR BEI 14.0 4613 1— + Mannheim, den 21. Mai 1953 Garnisonstraße 22 STAATL. GEPR. OPTIKER eim Wasserturm 9.50, 11.50, 13.50, 16.00 In tiefer Trauer: 18.10, 20.20— Jugendl. zugelass. 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Bet Die nachstehende eschichten ent- 1 1 71 2 1 5 5 25 nahmen wir mit liebenswürdiger Ge-( 8 Daß er ein Schüler Kokoschkas gewen] Weber nehmigung des Wolfgang Krüger Ver- g 3 1 3 88 N st, Kann man an jenen Gemälden und Zeich, Lokale lases, Hamburg, einem Bändchen„Säch- sen. Nein, er mengte sich wie ein gewöhn- 5 en von Hans Meyboden, die 8 eich K Asehe Umtaturen“ in dem die rslzendsten licher Sterblicher unter die lärmende n* d die die Stag] br. der berühmten Anekdoten des sächsischen K 5 1 en liche Kunsthalle Karlsruhe jetzt(bis 30. Ma C.Serr Schriftstellers und Kabarettisten Hans orohia un amusier S Slch Ol 10. a zeigt, so gut wie gar nicht spüren. Der 10 H. Kin Reimann zu neuem Leben erweckt wer- Der nachmalige Lehrer Willy Steiger, in Verden an der Aller geborene Kü 0 N den Der Geenich“ ist Friedrich August II. der als Sechsjähriger mit seinem Schlitten 5 11 15 Unstie] stellv. von Sachsen, der, wenn er nicht gestor- hinunterglitt ins Prielznitztal 80 älzt aber— vor allem in einigen krükerg] Bank, ben wäre, am 25. Mai neunzig Jahre alt B e 8 5 Wurde von Arbeiten— eine zumindest innere Nähen] Bad. K. wäre. ihm mit einer Reichsmark beschenkt und 5 A koisendermaſſen a Paula Modersohn-Becker erkennen, aun Mannh Die Kronprinzessin war über alle Berge fle R Nimm weine Jungens Munch ist hie und da nicht allzu kern, un Fr. 80 (mit dem Sprachlehrer Giron). 8 5 N— Ganz Dresden machte sich auf die Beine, um dem schmählich verlassenen Ehemann stürmische Ovationen zu bringen. Weil das Schreiben und Randalieren kein Ende nehmen wollte, begab sich August widerstrebend auf den Balkon. Und guckte, ohne eine Miene zu ver- ziehen, das Volk da unten an. Ein Adjutant, hinter ihn tretend, wies darauf hin, welch erhebendes, welch tröst- liches Gefühl es sei, die Herzen der Lan- deskinder so einmütig für sich schlagen zu wissen. August winkte ab. „A! Ich tue den Leuten bloß leid..“ * Einen ergreifenden Satz sagte er etwa ein Vierteljahr, nachdem Luise von Tos- cana schmählich mit Monsieur Giron durchgebrannt war. Während des Mittagessens. Vorm Kron- Prinzen stand eine unangebrochene Flasche französischer Kognak. Der Satz— ein Stoßseufzer— lautete: „Wenns bloß keene Schbraachlehrer gähwel!“ N In Plauen wurde das Gymnasium ein- geweiht. Schauturnen. Aktus in der Aula des neuen Gebäudes. Rundgang des frischgebackenen Monar- chen durch die Räumlichkeiten. Der Rektor macht den König aufmerk- sam auf die von Gönnern der Schule gestifteten, mit allegorischen Darstellungen gezierten Fenster. Das eine zeigt ein Schiff(Handel und Wandel), ein zweites die Justitia, ein drit- tes einen Hirschen(das edle Waidwerk). August:„Und das da?“ „Die Taube der Theologie, Majestät!“ „Ich hätte s für einen Uhu gehalten.“ * Vor der Büste eines Vollbarts. „Plato, Majestät, der griechische Phi- Iosoph!“ „— der de bladdohnische Liebe erfun- den hat.“ 8 Im zoologischen Kabinett.(Also im zol- lohchschen Gabbinädd.) August beschnuppert einen ausgestopften Vogel von stattlicher Größe und bissiger Vergrämtheit. „Wo habt Ihrn die putzige Nudel auf- gegabelt?“ „In Aegypten, Majestät!“ „Das sinn die, wo dä Dusche draus gewonn' wird?“ Majestät! Ein Pelikan, * Bei einer parademäßigen Aufstellung des Infanterie-Regiments Nr. 107(Leipzig) richtete der Sachsenherrscher an einen Hauptmann d. R. die Frage, was er im Zivilberuf sei. „Rechtsanwalt beim Reichsgericht, Ma- jestät!“ „Wo dann da? Hier in Leibzj?“ 5* Eine Brücke im Vogtland sollte dem Verkehr übergeben werden. Was den Fönig magnetisch anzog, Waren die klotzigen, aus den Fluten ragen- den Vorbauten, deren Sinn und Zweck ihm nicht ohne weiteres einleuchtete. Einer der Ingenieure erläuterte die Be- stimmung dieser Eisbrecher, und August freute sich über die praktische Anlage. Dann aber, weil sich die Leute so schreck- lich stur und derot benahmen, glitzterte es Verschmitzt in seinen rosigen Zügen: „Und wenn's Eis von der andern Seite kommt?“ * Wie oft hat er in Klotzsche bei Dres- den gebadet und seinen Kindern zugeschaut beim Schwimmen, mit ihnen geplanscht und gekalbert! mal mit auf deine Käsehitzsche!“ ** Mit dem üblichen Brimborium wurde Denkmal des Königs Georg enthüllt. Ein Reiterstandbild, das den zu seinen Vätern eingegangenen Landesferschten halb- nackt darstellte. Ansprachen, Musik. die Hülle fällt. Alles wartet gespannt, was August zu bemerken hat. Von den hohen Militärs und den Spitzen der Behörde bis zum Schöpfer des Denkmals und den beteiligten Hand- werkern hält man den Atem an, ob das Urteil einigermaßen glimpflich ausfällt. Es fiel nicht glimpflich aus. „Ich habe ja meinen seligen Vater in den verschiedensten Situationen erlebt. Aber d hat— das iss mir neu.“ ein Hans Meyboden: Blühender Obstgarten al er Fährde in die Schwemme geritten Ein Bild aus dem Besitz der Mannkeimer Kunsthalle zu der Ausstellung des Künstlers in Karlsruhe, uber die wir heute berichten. Foto: Städtische Kunsthalle Abendfriede hinter dem Sturm André Masson in der Wiedereröffneten Galerie Rudolf probst in Mannheim Als vor sechs Jahren die erste Ausstellung mit Werken André Massons in der Städti- schen Kunsthalle Mannheim eröffnet wurde, konnte die Besprechung noch unter der Uber- schrift„Ein französischer Surrealist“ erschei- nen(vgl.„Morgen“ vom 10. Mai 1949). Wer seither regelmäßig französische Kunstzeit- schriften las, fand dort immer wieder eine Angeblich beispielhafte Wendung in Massons Entwicklung erwähnt und den Maler als Kronzeugen des herauf kommenden Neorealis- mus beschworen. Und wer jetzt die 36 Oel- bilder und 17 Zeichnungen und Aquarelle sieht, die Rudolf Probst in seinen neuen Räumen im linken Flügel des Mannheimer Schlosses zeigt(bis 15. Juni), wird gerade bei den jüngeren Werken so manches finden, Was ihn an Ostasiatische Vorbilder denken läßt oder an die großen Impressionisten er- innert, er wird vielleicht sogar etwas von den Landschaften William Turners wiederzufin- den meinen oder hinter all dem den Schatten Monets sehen wollen. Den„Neorealisten“ vyird man vergeblich suchen, und selbst der ein- stige Surrealist steht heute unter veränderten Vorzeichen da. Daß Rudolf Probst zur Wiedereröffnung seiner Galerie sich gerade Masson gewählt hat, ist ein gutes und verheißendes Zeichen. Wohl um keinen der einstigen Revolutionäre der modernen Kunst ist in der letzten Zeit so erbittert gestritten worden wie um André Masson, und vor keinem Altersschaffen— das Erich Heckels ausgenommen— haben die Apologeten eines längst gestrig gewor- denen Avantgardismus so diffamierend das Wort vom„Verrat“ gebraucht. Und doch hat Henri Kahnweiler wirklich nicht ohne Grund einst gesagt, dieser Masson wäre der legitime Nachfolger Picassos; mag sich die Eigenart beider im Alter nun auch in verschiedener Richtung ausgeprägt haben und keinen di- rekten. Vergleich mehr erlauben, so zeigen doch etwa Picassos so häufig mißverstandene Provencalische Landschaften der letzten Jahre den gleichen Sinn eines Ausgleiches mit der Wirklichkeit.„Schrecken und stür- mische Trauer“ hatte einst Carl Einstein aus Massons Bildern herausgelesen; nun ist der Sturm verweht, die Komplexe des Schreckens sind aufgelöst, und die Trauer hat sich im reinen Glanz des Abendfriedens verflüchtigt. An die Stelle der Grausamkeit, in deren Bild früher Masson die Welt sah, ist die harmo- nische Musikalität getreten. „Don Quijote und die Zauberer“ heißt ein Bild aus dem Jahre 1935: da steht der Ritter von der traurigen Gestalt mit seiner Lanze gleichsam auf Vorposten, und die Nacht- mahre und die giftigen Insekten, die ihn be- drängen, werden vor dem ihn umgebenden Lichtglanz zunichte. Daß die aus dem folgen- den Jahr stammende„Versammlung der Insekten“, zu Anfang des spanischen Bürger- Krieges gemalt, doch wieder nur das Bizarre, das Eklige, die Gefahr und die Vernichtung vorherrschen läßt, ist aus dem Druck der Zeit geboren. Jener„Schläfer“ von 1924, eines der ältesten Bilder der jetzigen Mannheimer Ausstellung, läßt aus gezackten Sägen, un- heimlich glotzenden Augen und verquollener Materie so etwas wie ein Psychogramm der Angst und des Grauens entstehen. Nicht viel mehr als ein Jahrzehnt später ist die damals unfaßbare Bedrohung, die aus dem Bild sprach, zu greifbarer Wirklichkeit geworden. Trotz der Knappheit dieser Mannheimer Auswahl, die nur zehn Bilder aus der Zeit bis zum Kriegsende 1945 umfaßt, läßt sich erkennen, daß es Masson damals vornehm- lich um die Aussage ging: wie Picasso mit „Guernica“, wie Kokoschka mit„Der An- schluß“ oder„Wofür wir kämpfen“, so hat auch Masson damals— vielleicht nicht so direkt wie Kokoschka— mit seinen Mitteln das politische Welterlebnis des Kampfes gegen die Diktatoren und die von ihnen be- schworene Vernichtung gegenwärtig gemacht. Daß neben dem Inhalt doch immer das Formale seine Höhe behielt, zeigt gerade die Größe Massons. Erst als er anfangs der Vierziger Jahre nach Amerika geflohen War. beruhigt sich die so vielfältig gebrochene, dabei doch in ihren dynamischen Spannun- gen immer so feste Zickzacklinie seiner Zeichnung. Die Farbe beginnt tropisch zu wuchern, und auch sie wird dann wieder duftig und zu mattem Pastell, als Masson nach dem Krieg nach Aix-en-Provence übersiedelt. Ein neues, ein unmittelbares Naturerlebnis bricht hier aus Massons Schaffen empor: Landschaften und Gärten, ein Sonnenuntergang und ein„Platz in Rom“, eine„Eule in Olivenzweigen“ und ein„Wasserfall nach dem Gewitter“. Denn auch in Massons Malerei sind die Gewitter des Kampfes aller gegen alle und der ent- kfesselten Triebhaftigkeit nun vorüber, und sein Pinsel ist nicht mehr— wie man frü- her sagte— in Blut getaucht. Jetzt sieht er schwelgerische Mädchenakte, in denen ein Nachklang Renoirs schwingen könnte, und mit arkadischen Figuren und buko- lischen Landschaften mündet auch er wie- der in die große, die letztlich unverlier- bare, die immer wieder junge Tradition. Dabei sind es auch durchaus neue, mo- derne Mittel, die hier hineinspielen. Nicht gerade selten auf jüngsten Arbeiten ist die Fläche sozusagen punktuell aufgelöst vergleichbar der„punktuellen“ Musik der jüngsten Komponisten Generation. Die makabren Gesichte des einstigen Surrea- listen sind zu einer traumhaften Ver- klärung geworden, und die grelle Dis- harmonik klingt in Massons Alterswerk als lyrische Sensibilität von Kammermusik aus. Mag so nicht auch der Alptraum jenes „Schläfers“ nur ein Stück jugendstürmen- der Romantik gewesen sein, die nun in der Weisheit der Reife den Frieden fand? Ulrich Seelmann-Eggebert Kulfur-Chronik Martin Lang, der langjährige Cheflektor der Deutschen Verlagsanstalt und schwäbische Mundartdichter, ist am Freitag in seiner Stutt- garter Wohnung im Alter von 71 Jahren ge- Storben. Heino Landrock, Leiter der niederdeutschen Abteilung des Nordwestdeutschen Rundfunks, erhielt den„Adalbert-Stifter-Preis“ der Schutz- gemeinschaft„Deutscher Wald“. Der von der Stadt Ueberlingen gestiftete „Bodensee-Literaturpreis“ in Höhe von 1000 DM wurde am Sonntag in Ueberlingen an Friedrich Georg Jünger überreicht. Hans Birr, der technische Direktor des Mannheimer Nationaltheaters, hat bei dem Theaterneubau- Wettbewerb für Dortmund in Zusammenarbeit mit dem Düsseldorfer Archi- tekten Dr. Rosskotten den 1. Preis und in Zu- sammenarbeit mit dem Essener Architekten Dr. Seidensticker für den Theaterneubau-Wettbe⸗ werb Gelsenkirchen den 2. Preis erhalten. Professor Mark von Stackelberg(Bonn) er- hielt auf der 54. Hauptversammlung der Deut- schen Bundesgesellschaft für Physikalische Che- mie in Goslar den„Haber-Nernst-Preis“ (50 0 PM) für seine grundlegenden Arbeiten über die Elektro-Analyse und deren Anwen- dung in der analytischen Chemie. Prof. Dr. Karl Friedrich Bonhöffer erhielt die„Goldene Bun- senmedaille“ in Würdigung der Verdienste um die„Kinetik der Reaktionen in Gasen und Elektroden-Oberflächen und den Zusammen- hang der Passivitätserscheinungen mit den phy- siologischen Problemen der Nervenleitung“, Die gleiche Medaille, die alle vier Jahre verliehen wird, wurde auch dem emeritierten Professor Max Volmer aus Berlin verliehen. Die Auszeich- nung war bereits 1950 ausgesprochen worden, doch konnte sie damals nicht ausgehändigt wer- den, weil sich Prof. Volmer zu dieser Zeit noch 2wangsverpflichtet in der Sowjetunion aufhielt. Dr. Otto Nathan, der Testamentsvollstrecker Albert Einsteins, kann keinen Paß zur Ausreise nach Europa bekommen, weil ihn das ameri- kanische Außenministerium beschuldigt, Mit- glied der Kommunistischen Partei Deutschlands gewesen zu sein. 5 Leopold Stokowski, der berühmte amerikani- sche Dirigent, dirigierte am Freitag das Sin- fonie-Orchester des Süddeutschen Rundfunks vor über 2000 Zuhörern. Das Gastspiel der Westberliner Städtischen Oper, die am Freitag auf dem Florentiner „Maggio Musicale“ Mozarts„Cosi fan tutte“ in italienischer Sprache darbot, wurde von dem an hohe Kunstgenüsse gewöhnten Publikum be- geistert aufgenommen. Man sprach allgemein von einem Höhepunkt der Festspiele. Irma Wolf vom Mannheimer Nationaltheater gastierte mit dem Ensemble der Städt. Bühne Ulm in einer Gedächtnisvorstellung der Fred- Raymond- Operette„Geliebte Manuela“ in Uber- lingen am Bodensee, dem Wohnort des verstor- benen Komponisten. bisweilen scheint man ganz von dhe tem auch so etwas wie Jugendstil-ad klänge hindurchzuspüren. Es ist eine spr! fisch norddeutsche Malerei: dunkel uud schwer, vielfach in erdig-stumpfen Far gehalten, still und nach innen gekehrt, Das Gegenständliche verlassen hat Mey. boden nicht. Am Anfang stand bei ihm vol. kommene Naturtreue, fast etwas akademisch und erst allmählich verdichten sich die Fon. men, bis sie zuletzt oft zum Ornament ode; zum Fries zu werden beginnen. Zuge Wird neuerdings die Farbe leuchtender h ihm, die Trübung durch das zuvor 80 dom. nierende Grau wird immer geringer, Sen „Hötelgarten“ von 1954, das vielleicht Schönsg Bild dieser Ausstellung, ist von fast schon pr. noncierter Buntheit: ein blauer Boden, ig Grün dabei und ein fast schon grell gelber Tisch in der Mitte Jedoch ist auch hier d Farbe wieder in dem festen Gefüge gde Form eingefangen,— wie ja die Sicherheit in der Gliederung der Bildfläche von Al. kang an einer der weseetlichsten Züge de Kunst Meybodens war. Das Stilleben hatte zunächst der leiten beschaulichen, norddeutsch-sinnierenden 0 Meybodens am stärksten entsprochen. Jet treten auch Fenster-Ausblicke hinzu, obe sein großes und rasch berühmt gewordene „Fensterbild“ etwas von der Struktur Vol Bildteppichen hat. Häufig sind seine Bilde: gleichsam vergittert; auch das mag gerade für die neben dem Malerischen nicht un. wesentliche geistige Dominante seines Schal. kens bezeichnend sein. Die Einsamkeit un die Abtrennung des Menschen Sprechen daraus, und doch hat Meyboden wieder durch den fast musikalischen Rhythmus in Seine Bildgliederung das nicht mit bedrängenden Komplexen der Angst erfüllt, sondern Ja ein Gefühl schwermütiger Sehnsucht dard erwachsen. UN Spanisches Temperament Ein ſanzobend in Schò-etzingen Kaum hatte sich der Vorhang des Kleine Schwetzinger Rokokotheaters geteilt, spürtz man sich bereits im Banne der beiden Mel. schen, die da auf der Bühne in farbpräch tigen Kostümen, bestrahlt von bunt-gleiher. dem Scheinwerferlicht, spanischen Barock h gezirkeltem Tanz beschworen. Susan Audeoud und Jose Udaeta, die nunmehr Se fünf Jahren mit ihren spanischen Tünzel durch die Welt reisen und dabei auch mehr. mals in Deutschland gastierten. begeisterten jetzt die Besucher der Schwetzinger Fest. spiele. Diese beiden Menschen geben des spanischen Volkstanz, den sie vornehmlid Pflegen, frei von den vielen Verniedlichun. gen und Schlacken, mit dem ihn die roman. tische Oper und der Film verfälscht haben Auch in den Händen von Susana Audeol und José Udaeta klappern Kastagnetten, un ihre Bewegungen sind von einem wilden leidenschaftlichen Schwung, doch kommel Rhythmus und Glut aus den Tiefen span, schen Volkstums. Durchweg schlichte, über. sichtliche, ja zeremonielle Schritte leiten dt Tanzbewegungen des Mannes, wenn er seil baskischen Tänze gestaltet, darunter jenen aus alten Vorstellungen stammenden Schwe. tertanz, der noch heute bei der Fronleich namsprozession getanzt wird. Mit urwiüch⸗ sigem Klopfen und Stampfen, oft bis zn. Artistik gesteigert, tanzt er Flamenco unter dem bezaubernden Klimpern einer Gitarte die Paco Hernandez schlägt. Seine Partnern gesellt zu gemessenen Schritten weiblich Anmut und zu flinken Bewegungen er gebundene Leichtigkeit. mre Hände tanze mit, sie drehen und winden sich im Rhytt. mus der Füße und des Körpers. Wenn dam dazu noch Antonio Cerezo mit gepreßter uni verschleierter Stimme Flamenco singt, ist die Verzauberung vollkommen. Es flel den Gästen im Schwetzinger Theater nicht leich sich von dieser spanischen Welt zu lösen und das Tänzerpaar mußte noch oftmals aul die Bühne treten und ein Dacapo geben, dus es dlaann jedesmal wieder mit ganz neuen Tanzfiguren bot.. Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 23. Fortsetzung. „Heute mittag hat er sich von mir eine Brieftasche mit Geld geben lassen.“ „Was will er denn damit?“ Der Oberstleutnant zuckte die Achseln. „Zum Beispiel der Baronesa kleine Auf- merksamkeiten erweisen, vermutlich.“ „Caramba!“ Oronta sprang auf, mit dun- kelrotem Gesicht.„Der. dreckige Landstrei- cher soll seine Pfoten von der Baronesa las- sen!“ brüllte er.„Sie sind mir dafür verant- Wortlich!“ „Er läßt seine Pfoten von ihr“, sagte del Vecchio ruhig.„Wir können ganz zufrieden sein, daß er den Mut gehabt hat, sich ihr Zu stellen. So wird jeder Verdacht vermie- den. Ich habe nach einem Beisammensein in der Halle ihr Gesicht beobachtet. Sie sah ziemlich ratlos aus.“ Oronta setzte sich wieder hin.„Bueno“, brummte er.„Und was wollen Sie mit dem Jungen machen, wenn wir ihn nicht mehr brauchen?“ „Ich habe mir gedacht, daß wir ihn kurz vor dem Losschlagen betäuben und in der Nacht, wenn Exzellenz das Haus verlassen, hierher schaffen. Johnson kann ihn dann zu- rück verwandeln, wie den Landstreicher im Märchen, der ein paar Tage lang König war. Allerdings wird er ihm auch den Bart ab- nehmen müssen. Wenn Senor Manuel dann bereit ist, mit einem netten Stück Geld bart- und geräuschlos über die Grenze zu gehen, ist es gut. Macht er Schwierigkeiten.—“ Er zuckte vielsagend die Achseln. „Warum soviel Umstände mit einem her- gelaufenen Tramp?“ sagte Oronta grob. Presserechte: Europäischer Koltordienst Freilassing „Erstens schulden wir ihm immerhin be- trächtlichen Dank. Und zweitens“— wieder das Schulterheben, diesmal ein wenig me- lancholisch—„ist er eigentlich ein netter und gescheiter Kerl. Schade um ihn.“ „Sentimental, del Vecchio?!“ Orontas La- chen polterte durch den Raum.„Ist Senti- mentalität eine soldatische Tugend?“ Hiebauf antwortete der Adjutant nicht. In den Stunden zwischen neun Uhr abends und fünf Uhr früh summte und schwirrte das Grand Hotel Esperanza von Leben und Betrieb; wenigstens in seinen un- teren Räumen. Und es flammte von vielfar- benem Licht; wenigstens in den Räumen, in denen den Gästen dieses Licht erwünscht War. In der Halle freilich sagen nur wenige Herren von weltmännisch zahlungsfähiger Prägung, die sich in ihren sachlichen und fachlichen Gesprächen nicht gern stören las- sen Wollten. Manuel, von Wigbegierde und Unrast ge- trieben, aber äußerlich ganz zusammenge- faßte und energische Ruhe, suchte die Ba- ronesa, fand sie aber nicht: weder im Speise- Saal noch in der Bar. Die Herren vom Stabe Waren offenbar nach dem Liebesmahl im Südkasino hängengeblieben. Ein paar andere Offiziere hielten sich offiziell grüßend und respektvoll fern. Am Bartisch, wo Manuel sich einen Cobbler geben ließ, bildete sich so etwas wie ein luftleerer Raum um ihn, und Selbst die Bardamen, sonst zu Scherzen jedes Stärkegrades gern bereit, betrachteten ihn mit zurückhaltender Neugier und schüchter- ner Achtung. In das Kabarett warf Manuel nur einen Blick. Die etwas ausgefranste Diseuse, die sich mit einem drei Jahre alten Broadway- Schlager und heldenmütiger kör- Perlicher Anstrengung um Verworfenheit be- mühte, flögte ihm Schaudern ein. Auch der Tanzraum— vor Manuel öffneten sich mit der geräuschlosen Promptheit arabischer Mär- chenwelt alle Türen— bot für einen gepfleg- ten Herrn in Generalsuniform keine An- haltspunkte. Die in dichter Wolke auf ihn eindringenden Düfte waren allzu heftig, die Lichteffekte allzu brünstig, der Lärm der Jazzkapelle allzu anreigerisch, die mit Vor- hängen verkleidete Verschwiegenheit der Lo- gen allzu indiskret, und die Hitze allzu bar- barisch. Auf der von oben und unten bunt angestrahlten Milchglasfläche schoben sich die Paare in jenen Stellungen und Rhyth- men, die ekstatisch verzückte Wildheit und übergekippte Zivilisation kunstvoll! ver- schmelzen: eine verknäuelte Musterschau aller Hautfarben und Mischungen, Aber man War elegant angezogen, man spielte hier im Hotel mit mehr oder weniger Glück vor- nehme Lebewelt, und der befrackte Aufpas- ser, ein titanenhafter Quarteron mit den Kinnbacken eines Preisboxers, fand nur sel- ten Anlaß, bedrohliche Wucherungen mit kundiger Hand einzudämmen. Wer hand- festere Belustigungen suchte oder sich von den Begrenzungen im Grand Hotel Espe- ranza erholen wollte fand dazu Gelegenheit in gewissen„Tanzcafés“ und noch unzwei⸗ felhafteren Höhlen der Hafengegend. Auch gab es an der unteren Calla de la Paz ein Tanzkabarett„Paradiso“, das sich in der Sit- tengeschichte Esperanzas unvergänglichen Ruhm gesichert hatte. Anders sah es im Spielsaal aus. Die Zahl der Spieler war nicht groß, aber die Ein- und Umsätze waren beträchtlich. Hier fan- den sich Pflanzer ein, deren mehr oder we- niger elegante Wagen draußen vor dem Ho- tel parkten; sie spielten aufgeregt und hoch, und der Erlös mancher Ernte wechselte an solchen Abenden den Besitzer. Die Herren aus der Geschäftswelt suchten Spannung und Anregung; sie setzten großzügig, aber sie brachen sich nicht die Hälse. Ein paar un- durchdringliche Abenteurer, die im neuen Nebrador eine Goldader anzuschlagen hoff- ten, hielten sich zäh und mit gespannten Gesichtern an ihre„Systeme“, und niemand hätte zu sagen vermocht, ob es für sie nicht ur die Bezahlung der nächsten Hotelrech- nung ging; einige Exemplare der Jeunesse dorée, von denen man im Notfalle sogar be- Srenzte Wechsel genommen hätte, kämpften mit heißen Köpfen um ihre Taschengelder; einige reiche und einige rätselhafte Damen taten, als wären sie geradewegs aus Ostende oder Monte Carlo oder Wiesbaden hierher gekommen. Mister Eastham hatte zwar nur eine Kopie der großen Spielsäle zustande ge- bracht, aber sie war in Anbetracht der Ge- gebenheiten nicht einmal schlecht,. Und der Cheferoupier am Roulettetisch War sogar eine echte Importe, wenn er auch als frei- heitsliebender Mann in die europaischen Länder nicht zurückkehren konnte. Und hier fand Manuel die Baronessg. Sie trug ein mattgelbes Abendkleid von hin- reißender Kühnheit, und ihr einziger Schmuck war ein breites Stirnband, dessen Diamanten bei jeder Bewegung ihres schö- nen Kopfes bunte Farbenblitze schossen. Schlank und straff, ein Gebilde von edler Vollendung, wuchsen die Linien ihres Rük- kens aus dem tiefen Ausschnitt, hob sich ihr stolzer Nacken, schimmerten ihre Schultern. Mit lässiger Anmut schichtete sie die Scheine, die ihr der Rechen des Croupiers zuschob, flüchtig zusammen. warf sie ihre Einsätze hinüber, hob sie kurz die Hand. wenn sie einen Gewinn stehen lassen wollte. Ihr Ge- sicht war streng und kühl, ihre dunklen Augen folgten seltsam Unbeteiligt, fast gleichgültig dem Tanz der Kugel, dem Hin- über und Herüber des Geldes, Sie beachtete nicht die Gespräche, die gedämpfte Erregung der Ausrufe rings um den Tisch, die mehr oder minder taktvollen Blicke, die ihr galten, 0 ihre Aufmerksamkeit zu wecken trachteten heimlich oder offen um sie warben. Nur ab Manuel hinter ihren Sessel trat, sah sie aul Er hatte die Fäuste in die Taschen seines Waffenrockes gestemmt und das Pappmund. stück seiner Zigarette zwischen die Zähne geklemmt; er sah sehr stark und selbstbe. Wußt aus, und niemand ahnte, wie unsiche er sich fühlte, und wie abscheulich glatt ihm der dicke silbergraue Teppich vorkam. 5 Die Baronesa Juana lächelte— freundlich und ein wenig spöttisch. „Oh, General—? Gestattet Ihnen Ihr 10 sundheitszustand nächtliche Abenteuer in Spielsaal?“ 5 5 Sein Blick folgte dem Tanz der Kugel 8d aufmerksam, als wolle er das Geheimnis er- gründen, das ihren Lauf bestimmte. „Mein Arzt hat mir einen Spaziergans vor dem Schlafengehen verordnet“, antwol⸗ tete er. Ob Sefiora Mastado wohl auch hier ist? dachte er dabei. Richtig, da saß de häkelnd wie immer, auf einem Sessel an det Wand; ihm war es, als träfe ihn der 1 der schwarzen Augen in dem gelben 8 gesicht wie ein haßvoller Dolchstoß. Ras wandte er sich wieder dem Tisch 21. Ian Wurde plötzlich die Kehle trocken; die 15 dieser nackten Schultern, die aufreizend Schlankheit der geschmeidigen bräunlichen Arme benahmen ihm den Atem. Unwillkür lich trat er einen Schritt zurück. 10. Ja Sara A besu Ehre Mon bei Aus, Kon von Vorge. deska den d innen samm rungs wegs tik at örtert fürchte Haup keine habe des Bo Artik die b politi. als„e net. sichts die reine der be lungs verst. ein R mögli Them teren beson verei die P (A geger Hinte der g Lond. darat „Pra; in g grun renz- „Tim die Schlee tralit Kren schen geleh (d hat Auf f U KORN. werk Euro werk tag v kratis Sowj der A eine reren deuts tung. DGB liche bewe muni schen volle wehr B sich träge bloße Verte len, heit dürft wickl Wene kür Welt, einig nicht „Vielleicht ruhen Sie sich ein wenig 0 meinem Sessel aus—? Das Schicksal 0 mir heute abend keine größeren Entschel dungen zugedacht.“ Sie erhob sich. Der Hen der ihr gegenüber sag, machte, halb aufste hend, eine tiefe Verneigung. Gute Nacht, Sefior Wineman.“ 50 Lächeln, ein Kopfnicken für Manuel. Sie 1 gegangen, mit dem raschen, weit ausschwin genden Schritt ihrer hohen Beine. Seßon Mastado folgte ihr hastig, und Manuel blieb zurück, da man offenbar seine Beste fag nicht wünschte. Fortsetzung fo Ei taria- belür punk Lreien Gewe dem Dunk