i8til-ad, dine spen. kel un en Farben kehrt, hat Mey. ihm vol. cademisch h die For. ment ode . Zuglei 190 r So dom. ger. Seh ht Schönsh schon pr. zoden, ig rell gelbe h hier di Lüge de Sicherheit Von An. Züge ae; ler leisen enden Hen. 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Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: br. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken; Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ar. 90 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Gesenäaftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DN zuzügl. 43 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3, 23 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt, d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee, 10. Jahrgang/ Nr. 117/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 24. Mai 1955 133 Adenauer reist Mitte Juni nach USA Bonn: Kein Einschwenken des Westens auf Neutralisierungspläne zu befürchten Von unserer Bonner Redaktion Bon n. Voraussichtlich am 14. Juni wird Bundeskanzler Dr. Adenauer einen„Blitz- pesuch“ in den Vereinigten Staaten machen. Ehrendoktor-Titels der Harward- Universität in Boston. Montagabend erfuhr, hat der Kanzler die Anlaß der Reise ist die Verleihung des l Wie unser Korrespondent am Einladung der Yniversität angenommen. Ob bei dieser Gelegenheit auch ein Zusammentreffen mit Präsident Eisenhower und eine Aussprache über die weltpolitische Situation im Hinblick auf die kommende Vierer- Konferenz stattfindet, war in Bonn noch Der Bundeskanzler wird Mittwochabend von der Bühlerhöhe zurücker wartet. Es ist vorgesehen, dag er am Donnerstag im Bun- deskabinett und vor den Fraktionsvorsitzen- den der Regierungsparteien die außen- und innenpolitische Lage darlegt. In diesem Zu- sammenhang wurde am Montag von Regie- rungsseite in Bonn gesagt, daß man keines- wegs ein Einschwenken der westlichen Poli- tik auf bestimmte, in der letzten Zeit er- örterte Neutralisjerungspläne be- fürchte. Alle Nachrichten aus den westlichen Hauptstädten zeigten, daß solche Pläne in keiner Weise ernsthaft erörtert würden. Man nabe sich den Wortlaut der Pressekonferenz des amerikanischen Präsidenten Eisen- nicht zu erfahren. hower und des Außenministers Dulles beschafft, der in keiner Weise eine neue amerikanische Haltung andeute. Neutralitätsgürtel in östlicher Sicht (B. E.-Eig.-Ber.) Von einem Sprecher der sowjetischen Botschaft in Ostberlin wurde am Montag betont, die These von der Schaf- kung eines Gürtels neutraler Staaten in Eu- ropa zwischen dem östlichen und westlichen Bündnissystem sei kein Bestandteil der so- Wjetischen Außenpolitik. Aus dem Kreis der Mitglieder der Regie- rung der Sowjetzone, die an der Warschauer Konferenz teilnahmen, wurde zu diesem Thema hinzugefügt, die Vereinigten Staaten „Reif in der Frühlingsnacht“ Westliche Reaktion auf die Vorwürfe der sowjetischen„Prawda“ Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der scharfe Ton des Artikels in der sowjetischen„Prawda“ über die bevorstehende Viererkonferenz wird in politischen Kreisen der Bundeshauptstadt als„ein Reif in der Frühlingsnacht“ bezeich- net. Ein Regierungssprecher stellte zwei Ge- sichtspunkte in den Vordergrund: Es liege die Vermutung nahe, daß es sich um eine reine Abwehrmaßnahme des Kremls handle, der befürchte, in ein allzu schnelles Verhand- lungstempo gelockt zu werden. Gleichzeitig verstärke sich der Eindruck, daß die Sowjets ein Klima schaffen wollten, das es ihnen er- mögliche, nur die von ihnen gewünschten Themen auf die Tagesordnung der Kon- ferenz zu setzen. Der Sprecher unterstrich besonders, daß von der deutschen Wieder- vereinigung in dem„Prawda“- Artikel nicht die Rede ist. London bleibt gelassen (Ab.-Eig.-Ber.). Prawdas“ Donnerwetter gegen die angeblichen machiavellistischen Hintergedanken der Westmächte bezüglich der geplanten Vierer-Gespräche werden in London gelassen hingenommen. Man weist darauf hin, daß die Beschwerden der „Prawda“ über die Haltung der Westmächte in gewissem Widerspruch stehen zu der grundsätzlichen Einigung über die Konfe- renz- Methoden mit Molotow in Wien. Die „Times“ sieht eine mögliche Erklärung für die in der„Prawda“ zutage tretende schlechte Laune Moskaus darin, daß Neu- tralität nach Oesterreichs Muster, die dem Kreml vorgeschwebt haben dürfte, inzwi- schen sowohl in Bonn wie in Belgrad ab- gelehnt worden sei. Erstaunen in Paris (dpa) In französischen politischen Kreisen hat die Beschuldigung der„Prawda“, die Westmächte stellten einer Viererkonferenz technische Hindernisse in den Weg, Erstaunen ausgelöst. Man weist darauf hin, daß ein Meinungsaustausch über den Ort und den Zeitpunkt eines derartigen Treffens völlig normal sei. Das sowjetische Argument, daß Wien den gegebenen Tagungsort darstelle, wird bestritten. Man unterstreicht, daß Oesterreich zu dem vorgesehenen Konferenz- termin noch nicht von den Besatzungstruppen geräumt sein dürfte. Washington nicht beunruhigt (AP) Amerikanische Regierungskreise er- klärten, der Artikel der„Prawda“ stelle einen Versuch der Sowjetregierung dar, die kom- mende Viermächte- Konferenz auf die The men zu beschränken, die für die Sowjetunion von Interesse seien, dagegen die Erörterung aller anderen Fragen zu torpedieren. In dem Artikel wird dagegen in Washington keine Ankündigung für eine etwaige Ablehnung der westlichen Einladung für eine Vierer- Konferenz gesehen. N Neue„Prawda“-Angriffe gegen Dulles (Ap) die„Prawda“ hat am Montag kest- gestellt, daß die Sowjetunion nicht an eine Lockerung ihres Griffes um die osteuropài- schen Satellitenstaaten denke, und gleichzei- tig erneut scharfe Angriffe gegen den ameri- kanischen Außenminister Dulles gerichtet. In einem Artikel des polnischen Schriftstellers Boleslaw Wuiczicky werden Außenminister Dulles, sein Bruder Allen, Chef der amerika- nischen Spionageabwehr und der Gouverneur Von New Vork, Averall Harriman, des Ver- suchs beschuldigt, mit Hilfe einer neuen deut- schen Wehrmacht Polen, die Tschechoslowa- kei und die anderen Satellitenstaaten zu „unter jochen“, um ihre Wirtschaftsinteressen in diesen Gebieten wieder herzustellen. AFL warnt vor Spaltung des DGB Auf dem Weltkongreß des JBFG wurde Wien.(dpa AP) Vor dem vierten Welt- kongreß der nichtkommunistischen Ge- werkschaften(BFG) in Wien schlug der Europavertreter der amerikanischen Ge- werkschaft AFL, Erving Brown, am Mon- tag vor, den 17. Juni zu Ehren der demo- kratischen Arbeiter Ostberlins und der Sowjetzone zum internationalen Feiertag der Arbeiterbewegung zu machen. Brown, der eine stärkere Aktivität des IBFG auf meh- reren Gebieten forderte, warnte die west- deutschen Gewerkschaften vor einer Spal- tung. Er betonte, daß eine Spaltung des B in eine allgemeine und eine christ- liche Gewerkschaft die deutsche Arbeiter- bewegung in ihrem Kampf gegen den Kom- munismus schwächen würde. Dem Deut- schen Gewerkschaftsbund sagte Brown die rolle Unterstützung der AFI bei der Ab- wehr jeder Spaltungsversuche zu. Brown forderte den IBUd ferner auf, sich mehr als bisher mit den Pariser Ver- trägen zu befassen, damit daraus nicht eine bloße Frage der militärischen taktischen Verteidigung, sondern eine Frage der sozia- en, politischen und wirtschaftlichen Sicher- eit für die freie Welt werde. Die Verträge dürkten nicht als Schlußpunkt einer Ent- wicklung angesehen werden. Sie seien der Vendepunkt zu einer Integration nicht nur kür Europa, sondern auch für die westliche Welt, insbesondere Europas und der Ver- einigten Staaten. Der IBF G dürfte dabei nicht abseits stehen. Eine Uebersiedlung des Generalsekre- tariats des IBFG von Brüssel nach Paris kürwortete Brown. Paris sei der Brenn- 8 der Ausein andersetzung zwischen delen und kommunistischen Gewerkschaf- en, da in Frankreich die kommunistischen dewerkschakten die stärksten seien. Außer- em sei vom propagandistischen Gesichts- 1 98 aus Paris wichtiger als Brüssel. 9 5 forderte außerdem eine stärkere nterstützung der nicht kommunistischen 17. Juni als Weltfeiertag vorgeschlagen Gewerkschaften Frankreichs und Italiens. Mit dem Internationalen christlichen Ge- werkschaftsbund schlug Brown eine Zusam- menarbeit in den Fragen vor, über die sich Einheitsgewerkschaft und die christlichen Gewerkschaften einig sind. hätten das Schlagwort von der Bildung eines neutralen Gürtels aufgebracht, um ihrerseits die Forderung an die Sowjetunion stellen zu können, den Status der Volksdemokratien zu ändern. In Anbetracht der Technik der mo- dernen Kriegsführung sehe die Sowjetunion aber keinen Sinn darin, die Länder des Ost- blocks durch die Schaffung vorgelagerter neutraler Staaten vor einem Angriff zu sichern, da Düsenflugzeuge und ferngelenkte Geschosse im Kriegsfalle selbst einen neu- tralen Raum von 1000 Kilometer Breite ohne Weiteres überwinden könnten. Die Sowjet- union habe nur aus ideologischen Gründen ein gewisses Interesse daran, daß sozialisti- sche Staaten und kapitalistische Länder sich nicht direkt berührten. Unter Hinweis auf den Besuch der füh- renden sowjetischen Politiker in Jugoslawien und den Abschluß des österreichischen Staatsvertrages wurde betont, die Sowjets förderten allerdings Neutralitäts-Bestrebun- gen europäischer Staaten, um ihrem Ziele, der Schaffung eines europäischen kollektiven Sicherheitssystems näher zukommen. Das sei, Dach Auffassung der Sowjets, um so eher zu erreichen, je mehr Staaten in Europa existier- ten, denen ein Beitritt zu solch einem System durch ihre neutrale Haltung erleichtert werde. Auf die Kernfrage— das Zustandekom- men eines europäischen kollektiven Sicher- heitssystems— eingehend, wurde von den Regierungskreisen der Sowjetzone festge- stellt, es müsse erst die Viermächtekonferenz auf höchster Ebene und die Aufnahme des sowjetischen Abrüstungsvorschlages durch die Westmächte abgewartet werden. Gegen Neutralisierung (dpa) Gegen eine Neutralisierung Deutsch- lands hat sich der ehemalige französische Außenminister und jetzige Justizminister, Robert Schuman, auf dem Kongreß der Volksrepublikaner in Marseille ausgespro- chen. Der ehemalige Außenminister Bi- dault sagte, er kenne viele Persönlich- keiten. die im Westen für eine Neutrali- sierung eintreten.„Ich kenne keine im Osten. Der Neutralismus richtet sich gegen uns und ich kann ohne weiteres sagen, daß die Neutralisten keine wahren Neutralen Sind“. Angéhörige des Amtes Blank Jordan. besuchten General Ridgway während einer Studienreise durch die Vereinigten Staaten. Zweck der Reise ist es, Hin- richtungen der amerikanischen Armee kennemmulernen. Unser Bild zeigt die deutsche Studiengruppe im Hauptquartier des amerikanischen Armee-Generulstabschefs, und zwar von links nach rechts: Gerd Kobe, Hans Georg von Tempelhof, Raban von Canstein, General M. B. Ridgway, Generalstabschef der US-Armee, Hellmut Bergengruen und Paul Bild: AP „Notgemeinschaft der Aerzte“ protestiert Bedenken gegen den Entwurf zum Kassenarzt-Gesetz Bonn.(AP) Im Namen von über 20 000 Aerzten hat die Notgemeinschaft der Aerzte und Zahnärzte am Montag vor der Presse in Bonn in scharfer Form erneut gegen die vorgesehene Neugestaltung des Kassenärzte wesens protestiert. Der Gesetzentwurf soll am Mittwoch vom Bundestag verabschiedet werden, Im wesentlichen fordert die Not- gemeinschaft 1. die freie Zulassung zur Arzt- lichen Berufsausübung. Der Gesetzentwurf sieht die Zulassung eines Arztes zu den Krankenkassen auf je 500 Versicherte vor. Bisher wird für je 600 Versicherte ein Arzt zugelassen.) 2. Die Honorierung der ärzt- lichen Tätigkeit auf der Grundlage einer Leistungsbezahlung, unabhängig von der Wieder vereinigung Ziel des Westens Conant sprach in Mainz über„Europa und Amerika“ Mainz(Ft.- Eig.-Ber.) Der amerikanische Botschafter in Deutschland, Dr. James Co- nant, setzte die Reihe seiner offiziellen Besuche in den Ländern der Bundesrepu- plik am Montag in Rheinland-Pfalz fort. Nach dem Empfang durch die Landesregie- rung in der Staatskanzlei in Mainz sprach Dr. Conant vor geladenen Gästen über „Europa und Amerika“. Der Botschafter be- zeichnete dabei die deutsche Wiedervereini- gung als das Ziel der westlichen Deutsch- land- Politik nach der Wiederherstellung der Souveränität. Wenn von Wiederverei- nigung gesprochen werde, dürfe„die mutige Stadt Berlin“ nicht vergessen werden.„Wir werden in Berlin bleiben und die wirt- schaftliche Gesundheit der Stadt wahren, bis sie wieder die Hauptstadt eines in Frie- den und Freiheit wieder vereinigten Deutsch- lands ist“. Zu den erfolglosen Ost-West-Verhandlun- gen über die erhöhten Autobahngebühren sagte Conant, er könne sich nicht vorstel- len, daß die Sowjetunion heute, da so Viel von Entspannung geredet werde, nicht be- reit sein werde, das Abkommen von 1949 über den normalen Verkehr zwischen Ber- lin und der Bundesrepublik einzuhalten. Bei den letzten Verhandlungen mit Sowiet- botschafter Puschkin sei allerdings von einer Stimmung der Entspannung nichts zu spüren gewesen. Conant betonte weiter die Lebensnot- wendigkeit einer wirklichen Aussöhnung und Zusammenarbeit zwischen den europä- ischen Nationen für Europa selbst und für die freie Welt überhaupt.„Wir müssen uns gegenseitig entdecken“, sagte Conant. Noch manche Migverständnisse müßten aus dem Wege geräumt werden, ehe ein wirk- liches Verstehen erreicht sei. Als Bot- schafter sei es eine seiner wichtigsten Auf- gaben, dazu beizutragen. Zwiscen Gesfern und Moroen Ueber sein Gespräch mit Tito, dem Staats- chef Jugoslawiens, sagte Bundestagspräsi- dent Dr. Gerstenmaier bei einer Zwischen- jandung auf dem Rückflug in München, Tito habe ihm erklärt,„ich bin bereit, alles zu tun, was ich für eine Entspannung der in- ternationalen Lage tun kann“. Der jugoslawi- sche Außenminister, Popovic, habe ihm— Gerstenmaier— im Hinblick auf den bevor- stehenden Besuch der sowjetischen Regie- rungsdelegation in Belgrad versichert, Tito sei ein strenger Gegner jeder Neutralisie- rung Jugoslawiens.— Gerstenmaier stand an der Spitze einer elfköpfigen Gruppe von Mitgliedern aller Fraktionen des Bundes- tages, die sich acht Tage in qugoslawien Auf- Bielt. g Prinzessin Margaret besuchte am Montag britische Truppen-Einheiten in der Bundes- republik. Der ursprünglich auf drei Tage angesetzte Besuch der Schwester der eng- lischen Königin war wegen der Typhus- Epidemie im Ruhrgebiet verkürzt worden. Die Partei der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein, der Sücdschleswigsche Wählerverband(SSW), ist für künftige Land- tagswahlen von der Finf-Prozent-Klausel ausgenommen. Der Kieler Landtag nahm am Montag einstimmig eine entsprechende Aen- derung des Landes wahlgesetzes Vor. Dieser Beschluß wurde in Ausführung der Ende April vereinbarten deutsch-dänischen Min- derheiten-Erklärung gefaßt. „Die deutschen Kriegsopfer fordern in den Fragen der künftigen Wehrverfassung ein echtes Mitspracherecht“, erklärte der Landesvorsitzende des Verbandes der Kriegsbeschädigten(VdK) in Baden-Würt- temberg, Höhnle(Tübingen). Höhnle lehnte es entschieden ab, daß die neuen deutschen Streitkräfte sich eigene Versorgungseinrich- tungen schaffen, weil dann die Gefahr ent- stehe, daß die Opfer des ersten und zwei- ten Weltkrieges nur noch als„fünftes Rad am Wagen“ behandelt würden. Der neue deutsche Botschaftsrat in Lon- don, Dr. Ritter, traf in der britischen Haupt- stadt ein. Er ist der Nachfolger von Bot- schaftsrat Oskar Schlitter, der im Zusam- menhang mit einer Aeußerung seiner Frau vor einiger Zeit in den Wartestand versetzt wurde. Eine Anzeige gegen eine Reihe von Süd- tiroler Parlamentariern wegen„Hochver- rats“ hat die italienische neofaschistische So- zialbewegung(MSI) beim Bozener Gericht übergeben. Die Msi sieht in den Bespre- chungen, die die Südtiroler in Wien mit Bundeskanzler Raab geführt haben sollen, eine antiitalienische und separatistische Handlung.— Landeshauptmann Gauss hat vor dem Tiroler Landtag die italienische Re- gierung beschuldigt, das öôsterreichisch-ita- lienische Abkommen über Südtirol verletzt zu haben. Entgegen den österreichischen Er- Wartungen sei das nach dem ersten Welt- krieg in Südtirol begangene Unrecht nach dem letzten Krieg nicht wiedergutgemacht worden. Der kürzlich unterzeichnete Staats- vertrag und die darin eingegangenen Ver- pflichtungen würden aber Oesterreich nicht hindern, mit allen verfügbaren Mitteln für die Rechte Südtirols einzutreten. Die schwerste Streikkrise seit 30 Jahren droht Grohbritannien, falls nach den Schauerleuten, die am Montag in fünf wich- tigen Häfen die Arbeit niedergelegt haben, auch die Lokomotivführer und heizer in den angekündigten Streik treten sollten und damit den gesamten Bahnverkehr lahm- legen würden. Rehabilitiert und zum Teil wieder in ihr altes Amt eingesetzt hat die Tschecho- Slowakei in letzter Zeit mehrere Regierungs- beamte, die vor drei Jahren im Zusammen- hang mit dem Prozeß und der Hinrichtung des KP-Parteisekretärs Slansky in Ungnade gefallen waren. Zu weiteren heftigen blutigen Zusam- menstößen kam es nach Beendigung des mo- hammedanischen Fastenmonats in den fran- 2z6sischen nordafrikanischen Besitzungen Ma- rokko, Algerien und Tunesien. Den Rückzug der Sowjetunion auf ihre Vorkriegsgrenzen sollten die Vereinigten Staaten auf der vorgeschlagenen Vierer- Konferenz verlangen, schlugen die beiden republikanischen Senatoren Knowland und Capehart in Fernsebinterviews vor. Capehart erklärte, er sei sicher, daß die Vereinigten Staaten dies fordern würden. Geheime Informationen über die Anwen- dung der Atomenergie für industrielle Zwecke will die amerikanische Atomenergie- Kommission interessierten amerikanischen Industriekreisen zur Verfügung stellen. wirtschaftlichen Lage der Krankenkassen, Aber abhängig von der wirtschaftlichen Lage der Versicherten. Der Gesetzentwurf will die jetzige Pauschalhonorierung beibehalten) 3. Beseitigung des vorgesehenen Schieds- amtes. Sprecher der Notgemeinschaft erklärten, daß der Gesetzentwurf in der vorliegenden Form zu einer völligen Verbürokratisierung, zu einem„Managertum sondergleichen“ füh- ren würde. Sie wiesen darauf hin, daß schon jetzt den rund 31 000 zu allen Kassen zuge- lassenen Aerzten 37 000 Angestellte der Kassen gegenüberstehen. In der Verwaltung der Krankenkassen werde also schon weit mehr Personal beschäftigt, als Aerzte für die Behandlung der Kranken zur Verfügung stünden. Gegenargumente Im Gegensatz zu der Ansicht der Not- gemeinschaft sind der Deutsche Aerztetag, die kassenärztliche Bundesvereinigung, der Bundesverband der Zahnärzte, der Verband der angestellten Aerzte und der Verband der niedergelassenen Nichtkassenärzte der Auffassung, daß das Kassenarztgesetz in der jetzt vorliegenden Form erhebliche Verbes- serungen bringt. Sprecher dieser Verbände führten am Montag vor der Presse in Bonn kolgende Verbesserungen an: 1. Eine Ver- besserung der ärztlichen Versorgung der Versicherten durch vermehrte Zulassung von Aerzten und Zahnärzten zur Kassenbehand- lung. 2. Die Sicherstellung einer gerechten Bewertung und angemessenen Bezahlung. 3. Die gesetzliche Bestätigung der Selbstver- waltung. 4. Die Möglichkeit, in eigener Ver- antwortung und aus eigener Kraft eine Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenen vorsorge zu treffen. Betriebsräte jetzt auch bei UsS- Dienststellen Heidelberg.(dpa) Das Hauptquartier der amerikanischen Armee in Europa hat am Montag Richtlinien zur Bildung von Be- triebsräten für die nach lokalem Tarif be- zahlten deutschen Arbeitnehmer der ameri- kanischen Armee in der Bundesrepublik veröffentlicht. Die neuen Betriebsräte sollen die seit 1948 von den amerikanischen Streit- kräften zugelassenen Angestellten-Vertretun- gen ablösen und einen erweiterten Aufgaben- kreis haben. Jede Gruppe von Arbeitneh- mern kann nach den neuen Bestimmungen auf Wunsch einen Betriebsrat bilden. Schwierigkeiten bei der Eingruppierung Wie die Bezirksleitung Rheinland-Pfalz der Fachgruppe Militärbetriebe der Gewerk- schaft GTV in Kaiserslautern mitteilte, wur- den die deutschen Arbeitnehmer bei den US- Dienststellen in Rheinland-Pfalz in diesen Tagen über die Neueinstufung nach dem neuen Tarifvertrag unterrichtet. Es handelt sich dabei um vorläufige Eingruppierungen, die rückwirkend vom 1. Februar dieses Jah- res an gültig sind. In zahlreichen Fällen sei jedoch bekanntgeworden, daß die Eingrup- pierungen nicht mit den Bestimmungen des Tarifvertrages übereinstimmten. Von US- Dienststellen sei dazu erklärt worden, daß die Umstellung auf den neuen Tarifvertrag nach den alten Tätigkeitsmerkmalen erfolgt sei, alle Arbeitnehmer aber zusammen mit ihren Dienststellenleitern ihre jetzt gelten- den Tätigkeitsmerkmale auf Formblättern Skizzieren sollen., Sollten sich daraus Ver- besserungen für die Eingruppierung erge- ben, würden diese selbstverständlich eben- falls rückwirkend vom 1. Februar an wirk- sam werden. . 3 e 1 „ Seite 2 MORGEN Dienstag, 24. Mai 1955/ Nr. 11 — Mom Kommentur Dienstag, 24. Mai 19535 Unversöhnliche Opposition? Man soll die Hoffnung nie aufgeben. Aber die Sp tut wahrlich alles, um den letzten Hoffnungsschimmer dafür, daß es doch noch zu einer gemeinsamen Außen- politik der Koalition und der Opposition kommen werde, auszulöschen. In Ludwigs- hafen prägte Ollenhauer während des rheinländisch- pfälzischen Wahlkampfes den bildhaften Satz vom„Anhängerwagen“ der Adenauerschen Außenpolitik, in den sich die SPD nicht hineinsetzen wolle. Und erst am Wochenende wieder wies er in Mühl- heim die Möglichkeit einer von allen gro- Ben Parteien getragenen Außenpolitik von sich. Mit einem Wort: Ollenhauer und seine Ratgeber wollen und wollen einfach nicht. Sie selbst sagen allerdings, sie könnten nicht. Die Wahrheit mag sein, daß sie nicht wollen und darum auch nicht können, weil ein schier unüberwindbares Mißtrauen sie von Adenauer und seiner Partei trennt. Es ist das Mißtrauen derjenigen, die überall Restauration wittern und das Schreckbild jener Reaktion nicht aus den Augen ver- lieren, deren Kesseltreiben die SpD in der Weimarer Zeit um die Früchte ihrer auf- opfernden Staatspolitik gebracht hat. * Erinnern wir uns der Zielsetzungen der Europapolitik: sie sollte die im Siechtum der Nachkriegsjahre darniederliegende Bundes- republik in die Gemeinschaft freier Völker zurückführen und ihr so die Möglichkeit zum Wiederaufbau geben; sie sollte der Bevölke- rung und ihrer Hände Arbeit in einer Welt Zwischen Krieg und Frieden ein Mindestmaß an Sicherheit bringen; sie sollte und soll dem vom widersinnigen Partikularismus engstir- niger Nationalstaatlichkeit zerfleischten Eu- ropa durch eine übernationale Gemeinschaft die Lebenskraft eines großen politischen und wirtschaftlichen Raumes verleihen. Diese Po- litik sollte und soll Deutschland zur Wieder- vereinigung und in letzter Konsequenz die Waffenstarrende Welt zur Abrüstung hin- führen. Was setzte die SpD dem entgegen? Mit dem Schlagwort vom„Klein-Europa“ ver- suchte sie, das Prinzip der Uebernationali- tät tödlich zu treffen. Sie rügte, daß Groß- britannien außerhalb solcher Konstruktio- nen bleibe und verlemgte statt der Europa- Armee(EVO) eine Koalitionsarmee. An die erste Stelle ihrer Wünsche setzte sie mit viel Propaganda-Aufwand die Wiederver- einigung und pries als sichersten Weg dort- Hin eine Vierer-RKonferenz. Der Lauf der Dinge brachte das Meiste von dem, was die SPD forderte: statt der Europa-Armee kam eine Koalitionsarmee; Großbritannien ver- band sich in der Westeuropa- Union dem Kontinent; die Wiedervereinigung wurde zum Hauptthema der Weltpolitik und eine Vierer-Konferenz auf„höchster Ebene“ steht vor der Tür. Doch die SPD ist damit und mit nichts zufrieden; sie ist es nicht, weil es Adenauers Politik war, die diese Ergebnisse brachte. Die SPD bleibt dabei: sie ist da- gegen! Man muß sich fragen, was denn die Wäh- ler zu diesem unversöhnlichen Kürs der Opposition sagen. Die nachstehenden Ueber- sichten geben darüber Aufschluß: Sozialdemokratische Partei: 8 8 80 8 letzte Landtagswahl“ 2 85 Land D 0 8 atum 5 8 3 3 . 8 Hamburg 1. 11. 53 45,2% 38,1% 42,8% Nordrhein- Westf. 27. 6. 54 34,49% 31,9% 32,3% Hessen 28. 11. 54 42,6% 33,7% 44,4% Bayern 28. 11.54 28,1%% ꝓ23,3% ꝓ28,0% Nieder- sachsen 24. 4. 55 35,2% 30,0%% 233,7% Rheinland- Pfalz 15. 5.55 31,7% ꝓ 27,2% 34,0% Christlich-Demokratische Partei: Hamburg“) 1. 11.53 50,0% ꝓ 55,4% 34,5% Nordrhein- Westf. 27. 6. 54 41,3% 48,9% 36,9% Hessen 28. 11. 54 24,1% 33,2% 18,8% Bayern 28. 11. 54 38,0% 47,9% 27,4% Nieder- N sachsen 24. 4. 55 28,6% 35,2% 23,8% Rheinland- Pfalz 15. 5. 55 46,8%% é 52,1% 39,2% ) Hamburg-Block(CDU, FDP, DP, BHE). Es zeigt sich, daß die SPD in den Kom- munen und Ländern fest verwurzelt ist, in der Bundespolitik, und speziell in der Außenpolitik, jedoch am 6. September 1953 eine furchtbare Abfuhr erlitt. Der große Gewinner der letzten Bundestagswahl War der Kanzler, und ein Vergleich der Land- tagswahlen ergibt, daß das Wachstum der DU stetiger ist als dasjenige der SPD. Die Mehrheit der Wähler scheint demnach von der Richtigkeit der sozialdemokratischen Thesen zur Außenpolitik nicht überzeugt zu sein. Aber auch das änderte bisher nichts an dem starren Anti der Männer am Steuer- ruder der Opposition. Aligelpunkt bleibt das Nein der SpD zu den Pariser Verträgen. Andererseits kann Ollenhauer wohl nicht leugnen, daß die Ver- tragspolitik dorthin geführt hat, wo er hin- kommen wollte: zur Vierer- Konferenz. Und damit nahen Schicksalsstunden, vor denen alles verblassen muß, was die Position Deutschlands, Europas und des Westens schwächen könnte. Was wiegt der Gegensatz Adenauer—Ollenhauer, was wiegen die theoretischen Unterschiede in den außen- politischen Konzeptionen, wenn es gilt, auf dem Boden der Tatsachen praktische Ziele Zu erreichen? Die SPD hat in all den Jahren eine nationalstaatlich orientierte, sagen wir: nationale Politik getrieben. Jetzt muß sich ihre nationale Gesinnung bewähren! Nie- mand erwartet von ihr, daß sie zu allem, was der Kanzler tut, Ja und Amen sage. Sie soll ihr Profil behalten. Doch sie sollte sich an ihrem Vorbild, der Labour Party, aich in der Außenpolitik ein Beispiel nehmen. Wir sehnen es herbei, daß sie das tun möge. Und wir trösten uns mit dem Wort: Man soll die Hoffnung nie aufgeben. Wilfried Hertz-Eichenrode Karlsruhe, im Mai Seit Jahr und Tag dauern in der„Resi denz des Rechts“ die Prozesse des Kalten Krieges an, notwendige Rechtsakte gegen die schleichende Revolution: Hoch- und Landes- verratsprozesse gegen Kommunisten und Helfershelfer der östlichen Macht vor dem Bundesgerichtshof, das Feststellungsverfah- ren gegen die Kommunistische Partei vor dem Bundesverfassungsgericht. Vor den Ge- richten steht das zweigeteilte Deutschland. Sie haben es mit den„klassenbewußten deutschen Patrioten und Friedenskämpfern“ zu tun, die„die Motorrad- und Kühl- schrankfreiheit des Westens“ mißachten und „die Lehren von Marx, Engels, Lenin und Stalin“ offenbar höher schätzen. Es wäre be- quem, wenn man im Bewußtsein seiner bür- gerlichen Grundrechte und Freiheiten und seines anscheinend gesicherten Besitzes die Angeklagten schlechthin für„die willen- losen Sklaven Moskaus“ halten könnte. Aber man macht es sich zu leicht, wenn man den ideologischen Fanatismus einer Masse von Deutschen ignoriert, die in dem anderen 8 heute praktisch die Macht aben. Seit Wochen dauert vor dem Bundesge- richtshof der Hochverratsprozeß gegen den Leiter der verbotenen sogenannten Freien Von unserem Korrespondenten Hanns W. Schmidt Deutschen Jugend, den 31 Jahre alten „Jupp“ Angenfort, und den wenige Jahre jüngeren Chefredakteur des„Jungen Deutschland“, Wolfgang Seiffert, an. Sie sind der Vorbereitung eines hochverräteri- schen Unternehmens im Rahmen ihrer revo- lutionären kommunistischen Bewegung an- geklagt. Angenfort war einmal St.-Georgs-Pfad- kinder, doch den Nationalsozialisten gelang es, den Zwölfjährigen zum gläubigen Hitler- jungen umzuschulen. Kaum 20 Jahre alt, empfindsam, weich, geriet er in sowjetische Gefangenschaft und unter die Fittiche sei- ner Antifa-Lehrer. zu jung, um nicht im Innersten erschütert zu sein. Die von der Hitlerjugend übernommene Vorstellungswelt brach zusammen, so sagt er selbst,„als mich die Russen nicht gleich erschossen, und als ein jüdischer Sowjetoffizier mir, dem Hitler- jungen, die Hand gab“ Der NS-Pseudo- patriotismus wurde in den Antifa- Schu- lungslagern der Bolschewisten durch einen neuen„Patriotismus“ ersetzt. Es mag leicht gewesen sein, den jedes sicheren Weltbildes beraubten, früheren St.-Georgs-Pfadfinder über die Gedanken verbindung Urchristen- tum- Urkommunismus- Kommunismus Hu- manismus von der Glücksbotschaft des Bol- schewismus zu überzeugen, an die Millionen Erwachsener glauben. Ideologisches Artilleriefeuer Was sich an seltsamen Tatbeständen vor dem Bundesgerichtshof offenbart, sind die Tatbestände des kalten ungeistigen, geistigen Krieges, die sich in stundenlang verlesenen Dokumenten enthüllen. Darunter sind kom- munistische Proklamationen und Aufrufe, Zeitungsartikel und Kundgebungen mit dem monotonen, genormten Sprachschatz der Par- tei, ein ideologisches Artilleriefeuer, das Bre- schen in den gesunden Menschenverstand schlagen soll. Aber wer seine fünf Sinne bei- sammen hat, greift sich an den Kopf, wenn er diese geschwollene parteirussische Fach- sprache hört, in der„an die Jugend West- deutschlands der Ruf ergeht, unter der Füh- rung der Arbeiterklasse die Massendemon- strationen und Streiks so machtvoll zu ge- stalten, daß Adenauer samt seinen amerika- nischen Geldgebern hinwegefegt wird“. Es ist danach nur logisch, wenn sich die Freie Deut- sche Jugend zu dem gleichen sogenannten „Programm der Nationalen Wiedervereini- gung Deutschlands“ bekennt, das die Kom- munistische Partei vor dem Bundesverfas- sungsgericht als ihr Parteiprogramm bezeich- net hat. Es kennzeichnet in seinen Kernsätzen den blinden Fanatismus einer ideologischen Weltmacht, die ihre Stunde für gekommen hält. Da heißt es:„Wenn die Bevölkerung Westdeutschlands leben will, muß sie das Adenauer- Regime stürzen.— Nur der unver- söhnliche und revolutionäre Kampf aller deutschen Patrioten kann und wird zum Stuxz des Adenauer-Regimes und damit zur Beseitigung der entscheidenden Stütze der Herrschaft der amerikanischen Imperialisten in Westdeutschland führen.— Unzweifelhaft wird unser Kampf Opfer fordern. Aber für jeden im Kampf gefallenen oder aus dem Kampf herausgerissenen Patrioten werden Tausende neue aufstehen.“ Kann dieses Pro- gramm anders als eine Aufforderung zum Hochverrat verstanden werden? Die jungen Funktionäre der Freien Deutschen Jugend füllen die Zuhörerbänke im Bundesgerichtshof. Sie kommen befehls- gemäß aus den Städten der Bundesrepu- blik und der Sowjetzone. Eine stumme Masse junger Menschen. Sie haben ihre Fahnen, Fanfaren, Trommeln und Ge- wehre zu Hause gelassen und machen sich während der Verhandlung kindlich lin- kische Notizen. Der Gruß„Freundschaft“, wobei sie üblicherweise die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wird durch das bürgerliche schlichte„Guten Tag“ ab- gelöst. Eine geheime Rangordnung und stumme Diziplin bestimmt ihre Haltung und ihr Verhalten selbst im Gerichtssaal. Aber die von Ostberlin taktisch dirigier- ten Angriffe der Verteidigung und der An- geklagten auf das Gericht und auf die Bundesregierung nähren bei den jugend- lichen kommunistischen Zuhörern und den Lesern der kommunistischen Presse die Illusion von der„gerechten Sache des patriotischen Friedenslagers“. Sie können es sich nicht erlauben, konterrevolutionäre, „trotzkistische“ Literatur zu lesen, wie etwa Weissberg-Cybulskis„Hexensabbat“, Grete Buber-Neumanns„Gefangene bei Stalin und Hitler“, Josef Scholmers„Die Toten kehren heim“, Krawtschenkos„Ich wählte die Freiheit“ oder Klimows„Ber- liner Kreml“. Für sie gibt es nur die Par- teiliteratur und die byzantinische Partei- poesie Johannes R. Bechers, der Stalin, den FD singt:„Die Partei hat immer recht“ Jugend im Sog der kommunistischen Ideologie/ Eine Lehre aus den Hoch- und Landesverratsprozessen „Weisen Vater und Lehrer aller Werktäti- gen“ in einem seiner Gedichte durch den Schwarzwald wandeln läßt:„„.. und durch den Schwarzwald wandert seine Güte und Winkt das Lied ein Evangelium, in dessen Refrain es heißt: Die Partei, die Partei, die hat immer recht und, Genossen. es bleibe dabei. Denn wer kämpft für das Recht, der hat immer recht gegen Lüge und Ausbeuterei. Wer das Leben beleidigt, oder schlecht, wer die Menschheit verteidigt, hat im- mer recht. So aus leninschem Geist wächst, von Stalin geschweißt, die Partei, die Partei, die Partei. Der„Kampf gegen Lüge und Ausbeu- terei“ und die„Verteidigung der Mensch- heit“ rechtfertigen auch, wie der Angen- fort- Prozeß zeigt, gesetzwidrige Mittel, deren sich die Funktionäre des östlichen Messianismus bedienen. Die Verfahren in Karlsruhe sind daher notwendige Maßnah- men zur Sicherung der Bundesrepublik. Zu- gleich aber sollte man aus ihnen lernen, daß es nicht genügt, sich juristisch gegen einen sich geistig tarnenden Angreifer zu verteidigen, sondern daß es notwendiger ist, sich selbst geistig zu wappnen, damit die Jugend nicht eines schönen Tages wieder einer Fata Morgana nachläuft. Denn„Wer die Jugend hat, der hat die Zukunft“ ist ein migbrauchtes, aber wahres Wort, das am Tage der Wiedervereinigung Deutsch- lands besonderes Gewicht haben wird. * Im Hochverratsprozeß gegen die Spitzen- funktionäre der verbotenen Freien Deut- schen Jugend(FDJ), Josef Angenfort und Wolfgang Seiffert, vor dem Bundes- gerichtshof forderte am Montag der Ver- treter der Bundesanwaltschaft gegen Angen- kort wegen Vorbereitung eines hochver- räterischen Unternehmens eine Gefängnis- strafe von vier Jahren. ist dumm Notiz zum Tage: Bonner Buchstabenrätsel Weist schon unsere alltägliche Lektüre eint Unmenge von Abkürzungen auf, 80 wimmelt es in amtlichen Schriftstücken geradezu von Buchstabenrätseln. Besonders in Bonn haben sich in die Akten, Gesetzentwürfe, Vero. nungen und sonstigen Drucksachen der bündli. schen Dienststellen für den Laien umverstäng. iche Buchstabenklümpchen eingeschlichen, die nur zu enträtseln vermag, wer mit der Materie vertraut beziehungsweise— wie es im Bon. ner Amtsdialekt so schön keißt— mit iht„be. faßt“ ist. Oder wissen Sie vielleicht, was ein BMF ist? Nun— der BMF ist ein Kollege dez BMH W] Jetzt denen Sie vielleicht an Motor. räder? Falsch geraten, denn in Bonn versteßt man unter BMW öden Bundesminister für wut. schaft und unter BMF den Bundesminister de- Finangen. Tauchen im Dschungel amtlicher Ce. setzesterte die Buchstaben„ELF auf, dunn halten Sie das bitte nicht für die Zahl„Ile denn„ELF bedeutet hier soviel wie„Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten“, und dag BMELF ist also, das entsprechende Bundes. ministerium. Diese Buchstabenrätsel verschiedenster An gaben sich nun nicht nur in den bündiscken sondern auch vielen anderen Büros einge. nistet, wo sie mehr und mehr fröhliche br. ständ feiern. Ach, welchen Verwechslungen und Deutungs möglichkeiten ist man aber auch dei all diesen Abkürzungsrätseleien ausgesetet. BVG zum Beispiel kann Bundesversorgungs. gesetz, Bundesverfassungsgericht, aber auch „Bonner Verkehrsgesellschaft“ heißen, genau 80 wie A ein Ausfuhrungsgesetz, aber auch eine Aletiengesellschaft sein kann. Wer vermag das alles zu behalten, wer hat soviel Gedächtnis Was natürlich so ein ricktiger in allen Sdt. teln gesetzesteætlicher Paragrapkenreitkkunst erfahrener Fachmann ist, der, weiß natürlich auf Anhieb, daß„UZuG“ nichts anderes als der„Entwurf eines Gesetzes über den un- mittelbaren Zuang bei Ausübung öffentlichen Gewalt durch Vollzugsbeamte des Bundes“ und die„3. Wag- Dy uiederum nur die„Dritte Verordnung zur Durchführung des Gesetzes uber einen Wahrungsausgleich für Sparqut. naben Vertriebener“ sein kann. Ja, man könnte mier noch unzählige Beispiele aus dem un- durchdringlichen Wald bönnischer Abhürzungs. flora zupfen] Für heute jedoch genug davon, sonst bekommen womöglich auch Sie noch die „Ableuürzeritis“] Feua Siegfried wird politischer Soldat Die„Freie Deutsche Jugend“ mobilisiert„Freiwillige“ für die kasernierte Volkspolizei in der Sowjetzone Berlin, im Mai Die Diskussion der Kreisdelegiertenkon- kerenz der FDJ in Bitterfeld ist in vollem Gange.„Zur Geschäftsordnung“, ruft plötz- lich Bierbach aus der Filmfabrik Wolffen. Er sagt nur einen Satz:„Weil ich erkannt habe, daß es in der jetzigen politischen Situation notwendig ist, den Schutz unserer Heimat zu verstärken, verpflichte ich mich, ab so- fort der kasernierten Volkspolizei beizutre- ten.“ Begeisterter Beifall. Seinem Beispiel folgten noch 42 Delegierte. Wie es dazu kam, daß auch Siegfried Hohlweg sich àuf dieser Konferenz freiwillig zur Volkspolizei mel- dete, war im FDJ-Organ„Junge Welt“ an- schaulich nachzulesen. Nach Bierbach sprach als nächstę die Ju- gendfreundim Irene Frauendorf:„In unserer Gruppe gibt es aber auch Freunde, die noch nicht begriffen haben, daß die Verteidigung unserer Heimat unsere größte Aufgabe ist. Es sind dies Siegfried Hohlweg und Horst Schumann. Ich fordere beide auf, hier öffent- lich ihre Stellungnahme abzugeben.“ Sieg- fried tritt ans Rednerpult, erklärt, daß er durch den Krieg große Lücken in der Schul- bildung hatte, die er mit Mühe und Not nachholte, seine Lehre abgeschlossen habe und jetzt zur Arbeiter- und Bauernfakultät gehen will. Wenn er der KVP ͤbeitrete, könne er erst mit 22 Jahren studieren und dann sei er zu alt, um zu lernen. Horst meinte, er wolle überhaupt erst zur KVP gehen,„wenn Adenauer auf Hochtouren rüstet“. Und dann reden zehn Delegierte auf die beiden ein: „Du solltest an das Vorbild der sowjetischen Jugend denken! Sonja Kosmodemjanskaja Brief an die Herausgeber: Von unserer Korrespondentin Angela am Ende hat sich auch entschlossen, nicht zu studie- ren, sondern als Partisanin zu kämpfen, als die Heimat in böchster Gefahr war.“— „Siegfried, ich frage dich also, was geht vor, deine persönlichen egoistischen Interessen oder die Interessen von hunderttausend Werktätigen, deren Errungenschaften du schützen sollst? Entscheide dich!“—„Als Volkskorrespondent schilderst du unsere Ur- rungenschaften und zum anderen willst du sie nicht verteidigen. Das läßt sich nicht ver- einbaren. Ueberlege dir das gründlich!“— „Freunde“, sagte da Siegfried Hohlweg nach einer Stunde ideologischen Frontalangriffs: „Diese Diskussion hat für mich ergeben: ich gehe zur Kasernierten Volkspolizei!“ In jedem Kreis der Sowjetzone gab es in den letzten Wochen solche Konferenzen und solche Freiwilligen. Delegationen der Volks- polizei erzählten aus ihrem Dienst. Unter den aufgestellten Fahnen der Republik wurden die unter Massensuggestion und Persönlicher Aufforderung geworbenen Sol- daten mit Handschag verabschiedet. In die rechte Hand drückten die Volkspolizei- Kameraden ihnen ein Gewehr, in die linke ein Buch zur Erinnerung. Weibliche FDJ Mitglieder schmückten ihre zivilen Jacketts mit Frühlingsblumen. Die Fotos der jungen Kämpfer für die Heimat erschienen in den Tageszeitungen als leuchtende Vorbilder. Daneben werden die Namen einzelner ver- öffentlicht, die sich noch nicht entschließen konnten, bei deren sonstiger Haltung die Zeitung aber bereits die Freiwilligen- meldung prophezeit. Ganze Jugendbrigaden in deen Betrieben greifen geschlossen zum Gewehr, nicht ohne Präsident Pieck davon Wege zur volks verbundenen Demokratie Das Beispiel der Schweiz kann uns Anregungen geben Die Bundestagsdebatte über die Pariser Verträge und ihre Begleiterscheinungen haben die Frage der repräsentativen Demo- Kratie stärker in das Blickfeld der Oeffent- Uchkeit gestellt. Man sieht nach der plebis- zitären Demokratie der benachbarten Schweiz, die dem Wähler stärkeres Mitwirkungsrecht durch häufige Urnengänge gibt. Der Stimm- bürger in der westdeutschen Bundesrepublik fühlt sich nur als Zaungast am politischen Geschehen in der Zeit zwischen den Wahlen. Bei dem Vergleich mit der Schweiz darf nicht übersehen werden, daß dort die Demo- kratie historisch und organisch gewachsen ist, von EKriegserscheinungen und ihren Be- Sleitfolgen verschont blieb. Diese Tatsache hat dem Staatsbürger ein allmähliches Hineinwachsen in den Staat und seine Ein- richtungen ermöglicht und einen Wähler typus geschaffen, der besonnen und leiden- schaftslos urteilt. Aber es ist interessant festzustellen, daß die Auffassung des Volkes sehr häufig von der Parlamentsmeinung ab- weicht. Einer Statistik des Kantons St. Gal- len(„Der St. Gallener Bürger an den Urnen“) ist zu entnehmen, daß in den vergangenen 62 Jahren von 39 Gesetzen, die dem Volk zur Entscheidung vorgelegt wurden, nur sieben Zustimmung fanden. Wie stark man die Mei- nung des Wählers sucht, geht aus der Tat- sache hervor, daß in den letzten 50 Jahren der St. Gallener Bürger durchschnittlich im Jahr zweimal in eidgenössischen und einmal in kantonalen Angelengenheiten bei einer Stimmbeteiligung von 73 Prozent zu den Urnen gerufen wurde. Das schafft eine volksnahe und volksverbundene Demokratie. Man kann diese Verhältnisse nicht einfach auf Westdeutschland übertragen, denn un- sere Demokratie ist das Produkt zweier ver- lorener Kriege mit allen Kriegsfolgen und Nachkriegserscheinungen. Das organische Wachstum fehlt. Aber man sollte sich doch die Frage überlegen, wie das Volk stärker an den Staat herangeführt werden kamm. Mehr noch: wie kann man dem Wählerwillen mehr Geltung verschaffen? Das ist eine Le- bensfrage. Die Urzelle der Demokratie im Leben des Einzelmen wie der Gemeinschaft liegt in der Gemeinde. Hier muß der Hebel angesetzt Werden. Das jüngste Bundesland Baden- Württemberg hat die Tragweite dieser Frage begriffen und in den Entwurf für eine neue Gemeindeordnung Bürgerbegehren und Bür- gerentscheid eingebaut. Der Landesverwal- tungseisschuß des Landtages hat diesen Ge- danken verworfen. Die Wählerschaft erhebt gegen die Ablehnung starken Protest. Das Volk sucht und wünscht mehr Verantwor- tung. Bügerbegehren und Bürgerentscheid bedeuten den ersten Schritt zur Aktivierung des Wählerwillens. Aehnliche Möglichkeiten ließen sich auf Landesebene einrichten. Die Verfassung des Südweststaates hat dem Parlament das Recht gegeben, Gesetze dem Volksentscheid zu unterstellen. Dem Wähler blieb diese Möglichkeit versagt. Die Schöpfer der Wei- marer Verfassung erkannten die Bedeutung dieser Frage und gaben dem Reichspräsiden- ten, dem Reichstag und der Wählerschaft das Instrument von Begehren und Entscheid. Das Bonner Grundgesetz hat diese Einrich- tungen auf die Neugliederung der Länder beschränkt. Was führt man dagegen ins Feld? Par- lamentskreise fürchten eine Einschränkung der jetzigen Parlamentsprokura und eine zu starke Einflußnahme des Volkssouveräns auf die Gesetzgebung. Andere Kreise behaupten, Volksentscheide führen zu einer Aufput- schung der Leidenschaften in der Zeit zwi- schen den Wahlen und zu demagogischen Umtrieben. Man kann nicht behaupten, daß das Ringen um die Pariser Verträge, auch ohne die Möglichkeit des Volksentscheides, leidenschaftslos war. Diesen Bedenken steht der wichtigere Grund gegenüber, die Demo- kratie stark im Volkswillen und der Volks- verbundenheit zu verankern. Das Schweizer Muster kann nur An- regung, nicht Modell sein. Begehren und Entscheid müssen einem echten Bedürfnis entspringen. Deshalb sollte man das Be- gehren davon abhängig machen, daß es 10 Prozent der Wahlberechtigten unterschrei- ben und die Kosten zu Lasten der Antrag steller gehen. Gültig soll ein Volksentscheid erst damn sein. wenn sich mehr als 50 Pro- zent der Wahlberechtigten daram beteiligt ha- ben, und rechtswirksam soll er werden, wenn mehr als die Hälfte mit Ja gestimmt haben. Bei Stimmengleichheit hätte als Ablehnung zu gelten. So würde man ein Ventil schaf- fen, das dem Wähler die Möglichkeit der Mitverantwortung gäbe und ihn aus dem Gefühl der Isolierung befreite. Nur so kann der Wähler in die Ver- antwortung hinein wachsen. Der Aufbau muß sich organisch von der Gemeinde über das Land zum Bund erstrecken. So kommt eine echte Volksmeinung zustande, die ein getreueres Spiegelbild vermittelt, wie repräsentative Querschnittsberatungen de- moskopischer Art. Repräsentative Demokra- tie ja— aber die Parlamentsprokura unter- mauert durch diese Entscheidung des Volkes bei echtem Bedürfnis, das nachgewiesen Werden muß. So wird die Demokratie kri- senfest, so beruht sie auf dem Fundament der Volksverbundenheit und der Mitveränt- wortung des Staatsbürgers. Das können wir von der Schweiz lernen; die Form müssen wir selbst finden. Hans Wolf vorher in einem Telegramm unterrichtet zu haben. Im Gummiwerk„Elbe“ in Witten⸗ berg erläuterte Genossin Göttert, die selbst vier Jungens bei der Volkspolizei hat, den dort angestellten Frauen in einer Versamm- lung nach Arbeitsschluß, wie sie ihre Söhne von der Notwendigkeit der Stärkung der KVP überzeugen können. Bei dieser Himtertür bildet die FDJ das große vor- geschulte Reservoir. Nach ihrem neuen Statut, das auf dem kommenden 5. Parla- ment beschlossen werden soll, ist es Ehren- Pflicht eines jeden Mitgliedes, für die Sache der Verteidigung persönliche Opfer 2 bringen und die bewaffneten Kräfte zu stärken. Die KVP steht vor der Aufgabe, die Lücken, die durch die jetzt, nach dreijähriger Dienstzeit, Entlassenen entstanden sind, wieder aufzufüllen. Der propagandistische Aufwand und indirekte Druck, mit dem die SED die neuen Freiwilligen zu werben sucht, läßt deutliche Rückschlüsse auf die„Wehr- freudigkeit“ der Jugendlichen im der Sowjetzone zu. Parallel mit der gesteigerten Wehrpro- paganda der FD sind die Funktionäre zur Verstärkung der ideologischen Arbeit in den Reihen der Jugendlichen aufgefordert. Ziel ist die Heranbildung des politischen Solda- ten nach dem Vorbild der Roten Armee, für den der Waffendienst nicht Selbstzweck, son- dern Bestandteil seiner politischen Ueber- zeugung ist. In den Kasernen begnügt man sich nicht mit der Vermittlung militärischer und waffentechnischer Kenntnisse, sondern konzentriert sich auch auf die politische Be- wußztseimsbildung. Eine statistische Er- hebung der„Kampfgruppe gegen Unmensch- lichkeit“ über die Fluchtgründe der Deser- teure läßt das im Westen häufig gebrauchte Argument, die hohen Desertionszahlen be- wiesen die politische Unzuverlässigkeit in der KVP, äußerst fragwürdig erscheinen, Nur ein geringer Prozentsatz setzt sich aus rein politischen Motiven nach dem Westen ab. Besonders auffallend ist die niedrige Fluchtzahl länger dienender Soldaten. Die Funktionäre haben in der Frage der bewaffneten Streitkräfte schon manche agi“ tatorische Kehrtwendung mit Mühe hinter sich gebracht. 1952 brachte die große Schwen- kung vom„Oohme uns“-Standpunkt in Sachen Remilitarisierung zur Forderung nach einer Nationalarmee. Den Widerspruch zur offl- ziellen Propaganda gegen eine Remilitari, sierung Westdeutschlands umging man un der Feststellung, die bewaffneten Kräfte der DDR seien von Militarismus so weit 91 fernt, wie der Himmel von der Erde, Wel es im Arbeiter- und Bauernstaat weder 1 5 Drang nach Unterdrückung anderer Völke noch die Notwendigkeit der Niederhaltunb ausgebeuteter Klassen im Inmeren des 25 des gebe. Zur Zeit der EVG sprach 1 plötzlich nur noch von bewaffneten 77 kräften. Ihre Proklamierung durch die 9 kammer blieb jedoch aus. Nach der Rai 5 zierung der Pariser Verträge zogen b ber landauf, landab, die Notwendigkeit 0 Aufstellung bewaffneter Streitkräfte 2u P 5 pagandieren. Ihr Trommelschlag 8 durch den sowjetischen Abrüstungsvorschlag bereits erheblich gestört. Und jetzt 1 5 Ministerpräsident Grotewohl von der) dle schauer Konferenz zurück und erklärt, 25 endgültige Entscheidung über die 2 der Wehrhaftigkeit der DDR solle in ein 5 späteren Stadium, das eben der 1 lung dieser Frage in der Sowjetzone 4555 spreche, herbeigeführt werden. Die Erke 107 nis, daß die jungen patriotischen 1 eine Karte im höheren politischen 9 Sowjets sind, fördert nicht gerade die“ kraft der Werbeparolen. Nr. 11 3 Was Kön die be hat a. coqui Höher am A lonie 40 Gr Gesch Finge 90 Pf ein B aus schnit abend zeitsg Grabe Fahre Sams unter. tinen! New essen Ei unter ten v fälle Wäscl hafte es gu etwa Nach 3000 die wolle done! linge vier? liche 60jäh ITsap einge Nord und Poliz Kopf Scha. kühr Indie Viele erla in di genè Lehr Am Juge einig woll länd eine. 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Unter den kostbaren Geschenken, die König Baudouin von den Eingeborenen überreicht wurden, ist ein fast 90 Pfund schwerer Elefantenzahn, in den ein Bildnis König Leopolds II. und Szenen aus dem Leben der Eingeborenen einge- schnitzt sind. 1 Neun Personen wurden am Sonntag- abend getötet, als ein Omnibus mit Hoch- zeitsgästen bei Cagliari(Sardinien) in einen Graben fuhr und umstürzte. Zwanzig andere rahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt. * Leutnant John Conroy überquerte am Samstag zwischen Sonnenauf- und Sonnen- untergang zweimal den amerikanischen Kon- tinent. Er frühstückte in Los Angeles, aß in New Vork zu Mittag und nahm sein Abend- essen wieder in Los Angeles eln. * Eine Bande von fünf Jugendlichen, die unter Führung eines 15jährigen in den letz- ten vier Monaten mindestens zwölf Ueber- fälle auf Drugstores, Tankstellen und Wäschereien verübt hat, ist in Brooklyn ver- haftet worden. Nach Angabe der Polizei ist es gut möglich, daß die jungen Verbrecher etwa 40 Ueberfälle auf dem Kerbholz haben. Nach eigenen Angaben sind den Tätern 3000 bis 4000 Dollar in die Hände gefallen, die sie„mit Damen“ ausgegeben haben wollen. 4 zu einem großen Schlag gegen die Lon- doner„Teddy Boys“(etwa„Samba-Jüng- linge“) hat Scotland Yard ausgeholt, um die vier aus diesen Kreisen stammenden qugend- lichen zu ermitteln, die für den Tod des 60jahrigen Tsapparelli verantwortlich sind. Tsapparelli war gegen die vier Jugendlichen eingeschritten, die in einer dunklen Straße Nordwestlondons ein Mädchen belästigten, und war von einem nach Feststellung der Polizei vermutlich mit einem Schlagring am Kopf getroffen worden, so daß er einen Schädelbruch erlitt, der zu seinem Tode kührte. 4 Für die dreihundert Millionen Hindus in Indien wurde durch Gesetz erstmals die Vielehe verboten. Scheidungen sind künftig erlaubt. Ein Jugendhaus für junge Ausländer ist in diesen Tagen in Paris von der Direction genérale de la jeuenesse et des sports im Lehrlingsheim in Paris, 245, Boulevard de PAmiral Bruix eröffnet worden. Dieses Jugendhaus nimmt junge Ausländer auf, die einige Tage ihrer Ferien in Paris verbringen wollen. Es verfügt über 110 Betten. Die aus- ländischen Gäste können ihre Mahlzeiten in einem Universitäts-Restaurant einnehmen. Helft den alten Menschen! Ihr alle, die ihr noch jung, gesund und lei- gtungsfähig seid und die ihr euch noch ein Herz bewahrt nabt für eure Mitmenschen, vergeßt nicht unsere Alten! Kümmert euch gerade jetzt, wenn die Na- tur zu frohen Ausflügen und Reisen verlockt, auch darum, daß alte und alleinstehende Men- schen, soweit es eben geht, noch einmal die Schönheiten der Natur erleben können. Be- gleitet sie hinaus, oder nehmt sie ein Stück im Wagen mit! Geht nicht an den Altersheimen vorüber: ihr selbst werdet einmal danhbar sein, wenn sich am Lebensabend jemand um euch kümmert. Uebernehmt freiwillig Paten- schaften für alte Menschen! In den Altersheimen fehlt es heute vielfach an Hilfskräften. Die Insassen aber sind oft kaum in der Lage, sich selbst zu kelfen. Sie sind für jede Handreichung und für jede warm- nerzige Betreuung dankbar. Geht hin zu den Altersneimen und den karitativen Verbänden, und erkundigt euch, für wen ihr eine solche Patenschaft ubernehmen könnt! Schon für die bescheidenste Hilfeleistung— und wenn es lediglien gilt, einen Brief abꝛufassen und Rat zu erteilen— werdet ihr große Dankbarkeit ernten. Wir sind allerdings gewiß, daß es euch auf diesen Dan dabei weniger ankommt als auf das Bewußtsein, einem Menschen geholfen zu haben. 5 * Eine Million Mark für tote Professoren Flensburg zahlte 300 Jahre lang für„die Herren Quarto und Quinto“ Ein Vertrag auf unbestimmte Zeit Die Ratsherren in Deutschlands nördlich- ster Stadt hatten nicht viel zu lachen, als sie nach elfstündiger Sitzung ihren 24 Mil- lionen-Etat für das nächste Rechnungsjahr endlich ausgeglichen unter Dach und Fach hatten. Aber da stand ein Stadtvertreter auf und bat um nähere Auskunft über den Po- sten„3318 Mark Zuschuß für das staatliche Gymnasium“. Ueber die Antwort der Frau Stadtschulrätin lachte nicht nur die würdige Ratsversammlung, sondern die ganze Stadt. Da lag eine dicke Akte aus dem Jahre 1906. Sie fing mit einem Vermerk des ehren- werten Büro- Assistenten H. Dethlefsen an, und er hatte geschrieben:„Auf Grund der heute noch vorhandenen Urkunden beginnen nach dem Ausweis der Stadtrechnungen die Zahlungen aus der Stadtkasse an die latei- nische Schule bzw. das königliche Gymna- sium bereits vor dem Jahre 1630.“ Und dann folgte von klein A bis klein H, was und Wofür die Stadt seit Jahrhunderten an den jeweiligen Landesherrn oder die wechseln- den Regierungen für das nichtstädtische Gymnasium gezahlt hatte. Da waren denn zunächst jährlich 50 Mark für„die Herren Quarto und Quinto wegen der Enthaltung des Umsingens am Weih- nachtsabend“. Diese beiden Herren— der vierte und fünfte in der Reihe der Gym- nasiallehrer— bekamen ab 1694 wegen der gleichen„Enthaltung“ zu Michaelis jährlich 60 Mark. Gemäß Beschluß„beider Colegii“ erhöhte sich der Zuschuß ab 1750 um 100 Mark— zur Besoldung des Rektors. Acht Jahre später beschlossen die beiden Colegii am 21. Juni, auch„das Salarium des Prof. Müller“ um jährlich 200 Mark durch einen städtischen Zuschuß zu erhöhen. 1763 War es der 4. November, an dem die beiden Co- Romantik sehr wenig gefragt Nordfrieslands Halligen sind nicht nur„schwimmende Träume“ * „Schwimmende Träume“ nannte Theodor Storm die kleinen Inseln und von Sehnsucht nach„der Hallig, der einsamen Hallig“ sang ein anderer Dichter. Was kümmert die drei Menschen auf Süderoog die Romantik? Half sie der jungen Frau von Hooge, die im Januar ein Kind erwartete? Kein Arzt auf der Hallig, keine Hebamme, keine Gemein- deschwester und keine Apotheke. Eisblöcke trieben in den Prielen, Flut und Westwind brachten jeden Tag größere Eisschollen vom Meere mit. Vielleicht kam morgen schon kein Boot nach Husum mehr durch. Fuhr die junge Frau aber heute schon, konnte sie wochenlang auf dem Festland warten müs- sen. Sie fuhr mit dem nächsten Boot und kam wenige Tage später mit einem gesunden Mädchen zurück. Kurz danach war Hooge von Eisbarrieren blockiert, und selbst mit Pellworm gab es zwei Wochen lang keine Verbindung mehr. Und die acht Kinder in den drei kleinsten Schulen Deutschlands auf Gröde, Oland und Nordstrandischmoor?— Auch ein Lehrer hat einmal Zahnschmerzen. Könnte die Verbindung mit dem Festland nicht gerade unterbrochen werden, wenn der Herr Lehrer beim Zahn- arzt in Husum ist? Für Hooge sucht das EKreisschulamt noch immer einen Lehrer. Einer hatte sich gemeldet, aber seine Frau war gegen die Unbequemlichkeiten des Hal- liglebens. Petroleumlampen, Sturmfluten mit „Landunter“, Trinkwasser nur aus Regen- sammlern, Rundfunk nur mit Batterieemp- kängern und der Gang ins„Kino um die Ecke“ oft eine stürmische Fahrt im offenen Boot. Post und Zeitungen kamen auch im letzten Winter wochenlang nicht vom Fest- land herüber, wenn auch die Postschiffer von Bongsiel oder der mit dem Bundesverdienst- kreuz ausgezeichnete„Halligpostbote“ Hein- rich Liermann von Pellworm versuchten, mit Kompaß, Signalhorn und Eispicke zu Fuß ihren Weg durch Eis und Nebel über das Watt zu finden; sie kamen oft nicht durch. Jetzt ist der Winter vorbei. Das bedeutet auf Hooge, Norder- und Büderoog, Habel, Südfall, Gröde, Nordstrandischmoor, Langeness und Oland mehr als auf dem Festland. Wenn die Halligen unbewohnt wären und es gäbe keine Ufersicherung, dann fräße das Meer noch mehr von ihnen. Wenn die Halli- gen aber nicht als Wellenbrecher vor dem Festland lägen, dann wäre der Küstenschutz in Nordfriesland eine noch schwierigere Auf- gabe. Zwei Halligen sind unbewohnt, auf den übrigen sieben leben 511 Menschen. Sie fra- gen nicht nach Romantik, sie bleiben wo sie geboren sind. Rudolph Borchers legii schon wieder außer diesen 300 Mark noch„den unteren Herren Schulkollegen in Ansehung der kostbaren Zeiten und solange es der Stadt gefällig, ein jährliches Salarium oder Zulage aus gemeiner Stadt-Casse von jährlich 450 Mark“ beschlossen. Dann dauerte es Allerdings 17 Jahre, bis„zur Verbesserung der Besoldung der Schulkollegen“ jährlich 100 Mark dazukamen. Es müssen auch damals schon teure Zeiten gewesen sein, denn 1786 waren es nicht we- niger als 1200 Mark, die die Stadt wiederum als Zulage bewilligen mußte, und nicht nur das:„Imgleichen wegen des gehabten Zu- teils an den Truhengebühren noch 120 Mark dazu.“ Und dann— drei Jahre vor der Jahr- bundertwende— nochmals rasch 485 Mark für„zugestandene Fixa und Zulagen wegen der cassierten Kirch-Arbeit“. Das alles waren zusammen 2765 Courant- Mark. wozu noch seit 1871„behufs Erhe- bung der Realklassen des Gymnasiums zur Realschule erster Ordnung“ jährlich 500 Taler kamen. Büro-Assistent Dethlefsen errechnete daraus 1906 die unrunde Summe von 3318 Mark in der allerneuesten Währung. Die Herren Quarto, Quinto, Professor Müller und die anderen Schulkollegen waren längst ge- nau so tot wie die Rektoren, denen die Zu- schüsse den kärglichen Beamtensold aufbes- sern sollten. Die Stadt Flensburg zahlt noch immer an die schleswig-holsteinische Lan- desregierung jährlich 3318 Mark. 1935 war ein Einspruch des Flensburger Oberbürgermeisters an den Ober präsidenten der preußischen Provinz Schleswig-Holstein gegangen, 1938 schließt die vom Büro-Assi- stenten Dethlefsen 32 Jahre vorher angelegte Akte mit einem Schreiben ab, in dem Flens- burg weiter zum Zahlen verdonnert wird. Denn— und das muß ein schwarzer Tag an der Flensburger Förde gewesen sein— im Jahre 1910 hatte die Stadt einen Vertrag mit dem preußischen Staat unterschrieben, in dem sie sich„auf unbeschränkte Zeit“ ver- pflichtete, den Zuschuß von genau 3318 Mark Weiter zu zahlen. Ueber Courantmark, Courantreichsthaler, Reichsbankthaler, Thaler, Mark, Rentenmark, Reichs- und Deutsche Mark waren das in 300 Jahren rund 990 000 Mark gewesen. In den nächsten 300 Jahren werden es wieder soviel sein. Denn gilt der Vertrag für die Salarii der toten Professoren nicht„auf un- beschränkte Zeit“? Werbung für die Werbung als Beruf Hundert Jahre Annoncen-Expeditionen in Deutschland/ Wichtige volks wirtschaftliche Funktion Auch der aufmerksame Leser des An- zeigenteils einer Zeitung oder Zeitschrift, der auf die häufig wiederkehrende Abkür- zung„A. E.“ stößt, wird kaum vermuten, daß sich hinter diesen kurzen Buchstaben, die„Annoncen- Expedition“ bedeuten, ein Berufszweig verbirgt, der in diesen Tagen in Deutschland auf ein hundertjähriges Be- stehen zurücksieht und aus der Entwicklung der allgemeinen Werbung nicht mehr fort- zudenken ist, ja sogar entscheidende Im- pulse gab. Der 27jährige Buchhändler Ferdinand Hasenstein, der 1855 seiner Buchhandlung eine„Agentur für Zeitungsinserate“ an- gliederte, wird wahrscheinlich von ausländi- schen Vorbildern angeregt worden sein, denn vor allem in England und Frankreich bestanden schon wesentlich früher soge- nannte Inseratenagenturen. Hasenstein kün digte an, daß er„zum Originalpreise An- noncen jeder Art für alle in- und ausländi- schen Zeitungen zur prompten Beförderung“ entgegennehme. Die Erfolge der neugegrün- deten Firma führten schon wenige Jahre später zu zahlreichen weiteren Annoncen Expeditionen wie Daube, Franz, Wilkens und Rudolf Mosse in Berlin, dessen Name un- trennbar mit dem Begriff der Annoncen- Expedition verbunden war. Die anzeigen- wirtschaftliche Bedeutung des Hauses Mosse möge diese eine Angabe beleuchten: Sein Jahresumsatz im Jahre 1914 belief sich auf 20 Millionen Mark und damit auf fünf Pro- zent des gesamten deutschen Anzeigen- volumens.. Die volks wirtschaftliche Funktion des neuen Wirtschaftszweiges gewann mit der zunehmenden Industrialisierung immer mehr an Bedeutung: sie bestand darin, auf dem Anzeigenmarkt Angebot und Nachfrage zu- sammenzuführen und den für den raschen industriellen Aufbau notwendig gewordenen Massenmarkt mit aufzubauen. Allmählich aber mußten die Annoncen- Expeditionen ihr Tätigkeitsgebiet bedeutend erweitern. Ihre reine Mittlertätigkeit bekam immer mehr auch beratenden und gestaltenden Charakter, der sich in drei Funktionen fixieren läßt: 1. Die Werbungsmittler erkunden die Ab- satzmärkte und möglichkeiten, wenn es darum geht, für einen Auftraggeber einen neuen Markenartikel einzuführen oder für bereits bestehende Erzeugnisse zusätzlichen Absatz zu schaffen. 2. Sie beraten sachgemäß ihre Auftrag- geber in der Auswahl der Werbemittel und Werbeträger und können entscheidenden Einfluß auf die Gestaltung des Werbemittels nehmen. 3. Sie ersparen bei jedem Auftrag dem Autraggeber einen Teil der Arbeit, indem sie den gesamten Geschäftsverkehr mit den Verlagen und anderen Werbungausführenden ohne Mehrkosten für den Auftraggeber— also zu Originaltarifen— besorgen. Sieht man von einer Vielzahl kleiner und kleinster Betriebe ab, die im lokalen Schal- tergeschäft ihre Existenz findet, so zeigt schon ein Besuch in einem soliden, mittel- großen Unternehmen die Entwicklung von der Annoncen-Expedition zur Werbeagentur, die sich die Erfüllung der drei oben genann- ten Punkte zur Aufgabe gemacht hat. Ihre Arbeit erstreckt sich selbstverständlich ebenso auf die Annahme einer Kleinanzeige für ein Provinzblatt wie auf die Uebernahme eines Werbefeldzuges für ein Großunter- nehmen. eee — Eingehende Studien des Marktes, oft mit Unterstützung von Marktanalytikern, ver- setzen den Werbefachmann in die Lage, sei- nen Kunden zuverlässig zu beraten. Für die Auswahl der Werbeträger ist ein umfang- reiches Archiv vorhanden, das ebenso die jüngste Auflageziffer einer kleinen deutschen Provinzzeitung enthält, wie eine Leser- analyse— u. à. aufgeschlüsselt nach Berufs- schichten— der größten Zeitung Mexikos. Der nächste Schritt ist die eigentliche Gestal- tung der Werbung. Sie geschieht entweder durch fest angestelltes Hauspersonal oder durch erprobte freie Mitarbeiter, wie Gra- phiker und Werbetexter. Der Auftraggeber sucht dann aus einer Reihe von Vorschlägen den ihm gefallenden heraus. Der schließlich notwendige Geschäftsver- kehr von der Bestellung bis zum Beleg- exemplar wird ebenso vom Werbemittler übernommen wie die vorübergehende Fi- nanzierung. Selbstredend erstreckt sich die Werbung nicht nur auf die Zeitungsanzeige — wenn sie auch nach wie vor die„Königin der Werbung“ ist— sonder ebenso auf Pla- katanschlag, Funk- und Fernsehwerbung. Die Annoncen-Expeditionen sind in der „Arbeitsgemeinschaft Deutscher Werbungs- mittler“ zusammengeschlossen. Kürzlich, auf der Jahreshauptversammlung in Goslar, wurde der Name in„Verband Deutscher Werbungsmittler und Werbeagenturen E. V.“ geändert, ein Wechsel, der nicht nur der bis- herigen Entwicklung Rechnung trägt, son- dern darüber hinaus auch die vielfältigen Aufgaben eines Berufszweiges aufzeigt, dem bei der zukünftigen Bedeutung des Absatz- marktes eine nicht zu unterschätzende, volks wirtschaftlich wichtige Rolle zufällt. H. Kimpinsky Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Vielfach heiter, tagsüber zeitweise auch wolkig. Trocken. In der Rheinebene Frühdunst. Weitere Erwärmung. Tageswerte zwischen 16 und 23 Grad. Frühwerte zwischen 5 und 7 Grad. Allgemein windschwach. Uebersicht: Das westeuropäische Hoch- druckgebiet weitet sich nach Norden und Osten aus und wird für uns wetterbestim- mend. Eine sich anbahnende wärmere Süd- westströmung wird die Kaltluft-Reste be- seitigen. Vorhersage Korte für 24.8.1955-7 U 1 . 1 1010 Hadi cis Pegelstand am 23. Mai Rhein: Maxau 499(11); Mannheim 365 (1%; Worms 292(12); Caub 270(8). Neckar: Plochingen 122(1); Gundels- heim 174(1); Mannheim 372(11). Minus zwölf Crad Garmisch. Auf der Zugspitze fielen am Sonntag dreißig Zentimeter Neuschnee. Die Temperatur betrug minus zwölf Grad. Von der Braunkohle verschont Kaster. Das historische Städtchen Kaster an der Erft im linksrheinischen Landkreis Bergheim feierte am Sonntag seine Er- rettung vor der Braunkohle. Unter Kaster und im angrenzenden Gebiet lagern etwa einhundert Millionen Tonnen Braunkohle, auf die es die Braunkohlenindustrie ur- sprünglich abgeshen hatte. Vor einigen Mo- naten aber wurde doch entschieden, daß Kaster vom Braunkohleabbau verschont bleiben solle. So feierte die Stadt am Sonn- tag ein Heimatfest aus Dankbarkeit. In der Feierstunde sagte der Kölner Regierungs- präsident Dr. Wilhelm Warsch, der Braun- kohlenausschuß sei entschlossen, die histori- schen und denkmalswerten Bauten im rhei- nischen Braunkohlengebiet nach besten Kräften zu schützen. 500 000 Besucher auf der DLG- Ausstellung München. Die 43. Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft ging am Sonntag nach achttägiger Dauer zu Ende. Trotz der ungünstigen Witterung— es war kalt und naß, die Sonne schien nur selten sahen weit mehr als eine halbe Million Be- sucher diese große Leistungsschau der deut- schen Landwirtschaft. Sie wurde von Fach- leuten als die seit Kriegsende am besten gelungene land wirtschaftliche Ausstellung bezeichnet. Verteidigungsbauten 1955 Oldenburg. Neubauten für die künftigen deutschen Streitkräfte werden in diesem Jahr in nennenswertem Umfang nicht in Angriff genommen, wenn man von Instand- setzungsarbeiten und Umbauten absieht, er- klärte Oberregierungsrat Dr. Friedrich vom Bundeswohnungsbauministerium in Olden- burg. Er empfahl jedoch der Bauwirtschaft, den Wohnungsbau 1955 so abzuwickeln, daß Kollisionen mit dem 1956 stärker einsetzen den Verteidigungsbau vermieden werden. Walknochen-Bänke Cuxhaven. Auf Walknochen werden die Gäste des Cuxhavener Kurparks in diesem Sommer sitzen. Eine ganze Wagenladung mit Skelett-Teilen eines Walfisches traf dieser Tage in Cuxhaven ein und soll zu Bänken verarbeitet werden. nher. Modernes Gesundheitswesen S eh wa chs inn Nichts trifft Eltern schwerer als die Er- kenntnis, daß ihr Kind schwachsinnig ist. Diese Erkenntnis kommt oft selir spät, da Mongolismus, ein für den Arzt untrügliches Zeichen für Schwachsinn, von den Eltern vielfach nicht als Anomalität angesehen Wird, zum anderen der wirklich aufschluß- reiche Kontakt des Säuglings zur Umwelt sich olt erst spät einstellt und Eltern aus ver- ständlichen Gründen meist gar nicht auf den Gedanken kommen können und wollen, daß gerade ihr Kind schwachsinnig sein soll. Erst werm die Kinder sich nicht so ent- Wickeln wie ihre Altersgenossen, wenn sie eispielsweise in Bauchlage den Kopf nicht eben, wenn sie nicht rechtzeitig sitzen, stehen oder gehen wollen, dann ist der Augenblick gekommen, wo Eltern den Arzt konsultieren. Haben nicht ernste Krankheiten oder ungünstige Umweltein- flüsse die Entwicklung des Kindes vorüber- gehend gehemmt, wird der Arzt den Schwachsinn erkennen. In einem längeren Artikel weist Prof. Dr. A. Peiper in der Deutschen Medizini- schen Wochenschrift darauf hin, daß es in Solchen Fällen wesentlich darauf ankommt, due Eltern richtig zu beraten. Dies hat mit Taktgefühl zu geschehen, wWobei zwar von mangelnder geistiger Entwicklung, niemals ber von Idiotie gesprochen werden darf. düstchwobl ist es unerläßlich, die Eltern ehr- ich Über die Krankheit ihres Kindes und die 115 erwartenden Folgeerscheinungen aufzu- 1 Jeder billige Trost veranlaßt die ern entweder, immer wieder andere Arzte zulzusuchen oder die Kranlcheit leicht zu Ehmen. Die in der Folge auftretenden Erit- duschungen werden dann um so schwerer zu ertragen sein, und häufig ist damit auch der Zeitpunkt verpaßt, um die Entwicklung des Kindes noch in günstige Bahnen zu lenken. Wenn Schwachsinn auch unheilbar ist, was der Arzt den Eltern nicht verheimlichen sollte, so läßt sich doch mit geduldigem Leh- ren und Ueben viel erreichen. Von einer Be- handlung in Anstalten oder Säuglingsheirien ist zunächst abzuraten, da es in erster Linie auf Liebe und individuelles Eingehen an- kommt. In größeren Intervallen ist vielfach eine Besserung zu merken, so daß es, wenn sich Sprachverständnis einstellt, sogar möglich ist, die Kinder auf die Hilfsschule zu schik- ken, wo es heute etwa 1,5 Prozent schwach- sinniger Schüler gibt. Wenn es auch immer schwer wird, sie zu einer Dauerleistung zu bewegen, so kann man es doch erreichen, daß manche wirtschaftlich selbständig werden, so zum Beispiel als Hilfsarbeiter, Näherinnen oder in anderen leichten Berufen, in denen sie ihren Lebensunterhalt ohne weiteres ver- dienen können. Schulmilch frühstück Man kennt zwar Schulspeisungen schon seit 65 Jahren. Der Wert des Schulmilch- frühstückes jedoch hat sich durch genaue ärztliche Beobachtungen erst in den letzten Jahren erwiesen. Man hat festgestellt, daß die körperliche und auch die geistige Lei- stungsfähigkeit bei Kindern, die regel- mäßig mit einem Schulmilchfrühstück ver- sorgt wurden, wesentlich zunahm. Die Milch ist— und das muß immer wieder betont werden— das am zweckmäßigsten zusam- mengesetzte Nahrungsmittel. In leicht ver- daulicher Form enthält sie Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate und etwa 20 bisher bekannte Vitamine. Sie hilft den jugendlichen Kör- per aufbauen, dient zur Abwehr anstecken der Krankheiten und regt zudem in starkem Maße die Blutbildung an. Hinzu kommt, daß die Kinder, wenn die Milch gelegent- lich durch einen Kakaotrunk auf Milch- grundlage ersetzt wird, die Schulspeisun- gen sehr gerne zu sich nehmen. Man darf nur hoffen, daß die Gemeinden, die bisher nicht von der Möglichkeit des Schulmilch- frühstückes Gebrauch gemacht haben, sich bald dazu entschließen. Die notwendigen Mittel zur Finanzierung werden aus den Fonds von Land, Fürsorgeverbänden und Milchwirtschaft in ausreichendem Maße be- reitgestellt, so daß auch Kindern von minder bemittelten Eltern e' kostenloses Schul- milchfrühstück verabreicht werden kann. Wieder laufen lernen Zahllose Menschen aller Berufe und Schichten sind heute auf dem besten Wege, das Laufen zu verlernen. Schon für wenige hundert Meter bedient man sich eines Fahr- zeuges und kommt dabei aus der„sitzenden Lebensweise“ gar nicht mehr heraus. Dieses dauernde Sitzen— am Schreibtisch, zu Hause, auf dem Moped, dem Roller, dem Motorrad, im Auto und im Urlaub womög- lich noch tagelang im Omnibus— tut nicht gut; denn es geht hier bei einer solchen weitgehenden Stillegung des menschlichen Gehapparates nicht nur um eine Rückbil- dung der Beinmuskulatur, sondern darüber hinaus um eine sehr ernst zu nehmende Be- einträchtigung des gesamten geistigen und körperlichen Gesundheitszustandes sowie der allgemeinen Leistungsfähigkeit. Weniger fahren— mehr laufen! Und mehr Ausgleichssport! Das sollte daher die Parole für unsere gesamte Freizeit sein. All denen, die zuviel sitzende Tätigkeit haben und zuviel fahren, muß heute als wichti- ges Vorbeugungsmittel gegen Gesundheits- schäden aller Art ärztlich empfohlen wer- den, mehr zu Fuß zu gehen: möglichst jeden Tag und unbedingt am Wochenende. Späte- stens sollte der Urlaub dazu benutzt wer- den, sich wieder systematisch ans Laufen zu gewöbnen. Dazu sucht man am besten gleich Ferienorte auf, de von vornherein nicht allzu sehr zur Benutzung von Fahrzeugen verlei- ten; denn leider stellt heute die motori- sierte Fortbewegung, soviele Vorteile sie sonst auch bieten mag, für nicht wenige Men- schen eine Sucht dar, der sie fast schwerer entsagen können als einem Rauschgift in Drogenform. Fragwürdige Zivilisation Fünfzig Jahre nach Winnetous Tod sind heute die Zeiten längst vorüber, in denen die Indianer noch zu den gesünde- sten Naturvölkern gehörten. Dies stellt jetzt die„Medizinische Klinik“ auf Grund eines Berichtes der kanadischen Regierung fest. Die Indianer Kanadas weisen heute fünf- zehnmal mehr Tuberkulosekranke auf als die weiße Bevölkerung des Landes. Die Säuglingssterblichkeit an Tuberkulose äber- trifft die der weißen Kinder um das Acht- fache. Als Ursachen hierfür werden die schlechten Wohnverhältnisse in engen und ungesunden Blockhäusern und die vor allem in Winter einseitige, vitaminarme Ernährung (hauptsächlich Weißmehlerzeugnisse und Konserven) der Sioux, Irokesen, Krähen- und Plains-Indianer angesehen. Operationen am Herzen Mit den neuen Herz-Operationsmetho- den, über die jetzt an den Chirurgischen Kliniken der Universität Bonn und der Me- dizinischen Akademie Düsseldorfs erste klini- sche Erfahrungen gesammelt wurden, glaubt man— über die Behandlung mit konserva- tiven Mitteln und herkömmlichen Opera- tionsverfahren hinaus— in den nächsten Jahren einem weiteren Teil der etwa 300 000 in Westdeutschland lebenden Menschen mit angeborenen oder erworbenen Herzfehlern entscheidend helfen zu können.. Bei den neuen Methoden, die auf mehr- jährigen Forschungsarbeiten im In- und Ausland und vor allem auch auf den Er- gebnissen der deutschen physiologischen Kälteforschung während des Krieges be- ruhen, handelt es sich einmal um eine künst- liche Herabsetzung der Körpertemperatur, während der Sauerstoffbedarf der Körper- zellen vermindert wird und das Herz für 5 bis 10 Min. ausgeschaltet und eröffnet werden kann, zum anderen um eine kurzfristige Ausschaltung und Umgehung des Herzens und der Lunge mit Hilfe einer künstlichen Herz-Lungen-Maschine, die wahrend des Eingriffs und die Pump- Funktion des Her- zens und die Sauerstoffaufladung der Lunge übernimmt. 5 Links gehen! Allzuoft kennt der Fußgänger nicht die zu seiner eigenen Sicherheit erlassenen Verkehrsvorschriften. Gegen folgende durch- aus logische Verkehrsregel wird immer wie- der verstoßen: Wo ein Fußweg fehlt oder schlecht beschaffen ist, hat der Fußgänger das Recht, auf der Fahrbahn zu gehen. Dann muß er Her besonders vorsichtig sein und, vor allem bei Dunkelheit, auf der Iinken Straßenseite gehen. Wenn er rechts geht, hängt seine Sicherheit nur da- von ab, daß ein hinter ihm kommender Fahrer ihn sieht und ihm ausweicht. Geht er aber links, dann sieht er die Entgegen e und kann, wenn nötig, beiseite- reten. Seite 4 Dienstag, 24. Mai 1955/ Nr. 15 Dieser Tage Aus dem Polizeibericht: Weltenbummler„Süße“ Einbrecher und Marschmusik Dieser Tage besuchte er uns auf der Redaktion:„Bonjour Messieurs, comment allez-vouz? Und erlauben Sie bitte, daß ich mich vorstelle: Moi, je suis Emile— Emile Tourtois.. Dazu lachten seine braunen Augen, legte sich seine lederne Haut in Fal- ten und blitzte der Schalk aus den Augen- Winkeln. Er benahm sich, wie sich ein Fran- Zzose schlechterdings zu benehmen hat— ein Südfranzose: Emile Tourtois aus Nizza. Von Beruf(zur Zeit): Weltenbummler. Auf Schusters Rappen. Ansonsten ist Emil Kellner. Aber als es vor einem Jahr gerade keine Arbeit für ihn gab, faßte er einen großen Entschluß: Ich tipple durch die Welt. Durch die ganze Welt. Und nur zu Fuß. Und so ist er im Mai 1954 losgelatscht. Durch Spanien, Frankreich, Portugal, Italien, die Schweiz und die Bun- desrepublik. Alles zu Fuß. Durchschnittlich 40 km am Tag. Und genau so sehen seine Schuhe aus: Marke Ueberfahrtsboote— mit Luftlöchern. 1 Emile führt ein Wander-Tagebuch:„Ich mache eine Weltreise zu Fug. Zur Erinnerung führe ich dieses Buch.. Das steht auf der ersten Seite. Man schreibt dem Emile ein paar freundliche Zeilen hinein und macht einen Stempel. Einen kleinen Obulus darf man ihm auch geben(wenn man wilh. Obu- lIus-Geber unserer Zeit sind— nach Emiles Buch— in erster Linie Missionen, Pfarreien und Zeitungsredaktionen. Und— und(ia Was denken Sie wohl): Polizeistationen! Der Herr Polizeidirektor von Ulm, der Chef einer Sicherheits-Polizei und andere haben sich eingetragen.„Was wollen Sie“, sagt Emil, „ich bin ein ehrlicher Wanderer und scheue das Auge des Gesetzes nicht.“ Nun„macht“ Emil weiter: Zurück nach Italien. Dort will er ein Schiff besteigen und sich nach Japan„durcharbeiten“. Und dann geht's weiter nach Nord- und Südamerika. 12 000 km hat er jetzt auf den Sohlen. Wenn er einst heimkehrt(wenn), werden's 100 000 Sein. Bon voyage et bonne chance, Emile. 5 Dieser Tage haben sie fröhlich gebla- sen. Die Mannen vom Luftwaffenring, die Stadtkapelle Bamberg, wie sie jetzt(ganz Friedlich) heißt. Wie gut die Ex-Fallschirm- musikanten geblasen haben, steht auf dieser Seite.„Mit Pauken und Trompeten— von Wagner bis Suppé“, hätte man über den Arti- kel schreiben können. * Dem Glossisten flel da ein Ereignis ein, das sich vor einigen Jahren zugetragen hat. Beim ersten Konzert der Luftwaffenkamera- den. Da schrieb ein Reporter(ein junger war's — umd ihm ist verziehen, auch vom Luftwaf- kenring), daß Marschmusik, die Veranstaltung Habe es leider bewiesen, halt doch„Opium Fürs deutsche Volk“ sei. Es gab damals, der Leser erinnert sich wohl, einen Sturm der Entrüstung und— eine Welle der Zustim- mung. Stürme und Wellen fanden damals auf einer„MMé-Diskussions-Sonderseite ihren getreulichen Niederschlag. * Und heute?— Ist heute Marschmusik immer noch(oder nicht mehr) Opium fürs deutsche Volk? Sagen wir es doch etwas ver- bindlicher: Wir haben immer noch viel übrig, für„schneidige“ Musik. Das sitzt uns eben im Blut. Aber nicht nur uns— uns Deutschen. Und Marschmusik hat eben etwas für sich. Kann etwas für sich haben. Es kommt nur darauf an, wofür sie gemacht wird. * Uebrigens haben sie im Rosengarten in der Gedenkminute für unsere Gefallenen nicht nur das Lied vom guten Kameraden gespielt, sondern auch— für die Amerikaner— das berühmte Trompetensolo aus dem Film„Ver- denmrat in alle Ewigkeit“— Dieses Trompe- tensolo des Soldaten Prewitt, diese schmuck- losen aber glasklaren Trompetentöne— sie Können einem Manm ans Herz gehen H. Schneekloth Hinter den Kulissen send Dinge, suchers einer Vorstellung nicht sieht: Ein Heer von Arbeitskräften dabei, das Unternehmen„in Schuß“ zu halten. Unser Bild(links)] men“ uerden ausgelüftet. der großen Zirkusstadt gibt es tau- die das Auge des Be- zeigt den Maler, dem die Arbeit nie ausgeht. Kinder gibt es im Zirkus natürlich auch. Und sie spielen(Bild Mitte), wie überall in der Welt, ihre Lausbubenspiele: Der Kleine in Hockestellung wird — Sattler, Schneider, Elektriker, Zimmerleute usw.— ist ständig offenbar gerade„verarzteté“.— Rechts: Goldverzierte„Gala- Unifor- Bilder: Jacob Narrensichere Blinklichtanlagen an OEG-Ubergängen Es blinkt nicht mehr weiß, sondern nur noch rot/ Kostenpunkt je Anlage: 20 000 DM Direktor Uiting von der OEG hält sich die Ohren zu.„Das rasselt ja entsetzlich, das muß noch gedämpft werden“, meint er und sieht besorgt nach den benachbarten Wohnblocks. An drei Kreuzungen der OEG- Bahnstrecke mit verkehrsreichen Straßen wurden neu- artige Blinklichtanlagen errichtet. Zwei da- von sind mit Klingelzeichen— auf Anfor- derung der Amerikaner— ausgerüstet. Ge- stern wurden sie zum ersten Mal in Betrieb genommen und Vertreter der OEG, des Amtes für öffentliche Ordnung, des Tiefbauamtes und der Presse ließen sich von ihrer Wirk- samkeit überzeugen. An der Ladenburger, Bensheimer und Fürther Straße blinken seit gestern die Warnlichter. Bisher mußten alle Fahrzeuge dort an- halten: Stopstraße. Jetzt kann man frei durchfahren. Wenn kein Zug der OEG naht, ist das Blinklicht„stumm“. Auch kein weißes Blinklicht— das Kraftfahrer ohnehin oft nur irritiert— zeigt freie Fahrt an. Nur wenn ein Zug kommt, fängt das rote Licht an zu „blinzeln“. Es ist eigentlich nicht zu übersehen. Mit seinem Lichtkegel, der auf 100 Meter ein- gestellt ist, müßte es jedem Fahrer in die Augen stechen. Schirme schützen die Anlage gegen Sonnenblendung. Aber da ist etwas, was Kraftfahrer leicht übersehen könnten. Wir hatten Gelegen- heit diesen Fall praktisch zu beobachten, Es War sogar ein Patrouillenauto der Militär- polizei mit einem begleitenden deutschen Po- lizisten: Das rote Licht blinkt. Ein Zug fährt vorbei. Das Auto will die Kreuzung überque- ren. Aber das rote Licht blinkt immer noch. Darunter leuchtet ein Schild auf:„Achtung, zwei Züge“. Das bedeutet, ein zweiter Zug kommt aus der Gegenrichtung. In diesem Fall heißt es aufpassen; Es genügt nicht abzu- warten, bis ein Zug die Straße überquert hat. Man muß halten, solange das rote Licht blinkt. Bei der grünen Welle ist das selbst verständlich. Gleichzeitig auch am Bahnübergang. Die Kraftfahrer werden sich sicher bald an diese neue Blinklichtwarnanlagen gewöh- nen. Jede der drei Anlagen hat immerhin rund 20000 Mark gekostet. Sie sind absolut narrensicher. Ein Kontakt löst sie 25 Sekunden bevor der Zug kreuzt aus. Eine Ehrungen bei der Schuhmacherinnung Große Familienfeier und Fachschau im„Zähringer Löwen“ Nach langer Pause veranstaltete Mann- heims Schuhmacher-Innung im„Zähringer Löwen“ wieder eine große Familienfeier. Die gute Zusammenarbeit zwischen Schuh- machern und ihren Leder- und Maschinen- Fabriken hatte zu dem Fest geführt, das ein Sroßer Erfolg für die Innung war. Zuerst nahm eine geschmackvolle Fach- ausstellung alles Interesse in Anspruch. Obermeister Alwin Schreiber konnte in sei- nem Willkommensgruß viele Ehrengäste aus nah und fern begrüßen. Höhepunkt des Abends war eine Ehrung, bei der Ehren- obermeister Max Eggert sowie Kassier Gg. Keller und Jak. Harter durch Verleihung der goldenen Bundes-Ehrennadel ausgezeichnet Wurden. Die silberne Ehrennadel erhielten Jos. Rössner, Jos. Förstl,. L. Zimmerman, K. Blesch sowie Ed. Meyer. Landesinnungsmei- ster Jean Sauer würdigte die großen Ver- dienste von Alwin Schreiber. während Ober- meister Morr(Heidelberg) Schreiber die Sol- dene Verbandsehrennadel ansteckte. Für langjährige Treue wurden Jos. Schad, Ph. Selzer, Steph. Heinle, W. Therlau, A. Hetzel, Aug. Gehrig, W. Jüttner. Aug. Neu, Peter Platzer und Gottfried Schulz zu Ehrenmit- gliedern ernannt. Wohin gehen wir? f Dienstag. 24. Mai Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Schwarzwaldmädel“. Filme: Planken:„Das Lied von Kaprun“; Alster:„Adler, Wölfe, Abenteuer“; Capitol: „Vera Cruz“; Palast:„Krach mit der Kompa- nie“; Alhambra:„French Can Can“; Universum: „Der Schmied von St. Bartholomä“; Kamera: „Drei Caballeros“; Kurbel:„Waffenschmuggel in Luisiana“. Im unterhaltenden Teil führte Rudi Krũü- ger originell ansagend das Zepter. Ursel Schneider, Wilhelm(Feuerio) sowie die drei Teddys trugen durch ihre Vorträge zur He- bung der Stimmung bei wie auch der MGV Erholung(Leitung Schuhmacher) durch gu- ten Liedwortrag gefallen konnte. Eine Ver- losung praktischer Gegenstände an Berufs- kollegen sowie der von dem Orchester Astoria gesteuerte Tanz trugen ebenfalls zum Gelingen des netten Abends bei. Kr Weiße Kontrollampe zeigt dem Zugführer an, ob die Anlage funktioniert. Die Blinklichtr sind mit einer Doppelfadenbirne ausgerüstet. Brennt ein Faden durch, blinkt der zweite weiter. Schließlich hält eine Batterie die Sig- nalanlage selbst bei Stromausfall mindestens noch 24 Stunden in Betrieb. Man kann also sagen, wenn jemand hineinfährt— in den Zug—, dann ist es ganz seine eigene Schuld. b-t * Bahnübergänge sind große Sorgenkinder unserer Zeit. Wer erinnert sich nicht an die oft grausigen Berichte, die meldeten, daß dort oder dort ein Omnibus, ein Lastzug oder ein Pkw von einem Zug erfaßt wurde: Weil der Kraftfahrer nicht beachtete, daß der Ueber- gang unbeschrankt war oder— weil die Schranke nicht geschlossen war. Offene Schranken sind heute kein Freibrief mehr! Die neuen Blinkanlagen der OEG sind narrensicher! Relativ narrensicher. Jeden- falls glauben wir das. Eine gleiche Anlage ist bei Wieblingen seit eineinhalb Jahren in Be- trieb: Unfallfrei! Wichtig und des Hervor- hebens wert ist die Tatsache, daß es bei der neuen Anlage, wenn kein Zug naht, über- haupt nicht blinkt, auch nicht weiß. Dieses weiße Blinken irritiert viele Kraftfahrer. Wenn es bei den neuen Uebergängen blinkt, dann kommt immer ein Zug(Es gibt be- kanntlich auch farbenblinde Kraftfahrer, die ihr Leiden sorgfältig verheimlichen) Narrensicher?— Tatsächlich narrensicher Wären wohl— von Ueber- oder Unterfüh- rungen abgesehen— nur vollautomatische (oder ferngesteuerte) beschrankte Ubergänge. Sie überall zu installieren, würde irrsinnige Summen verschlingen. Es muß deshalb lo- benswert genannt werden, wenn die öffent- lichen Verkehrsbetriebe trotzdem das äußer- ste zu tun versuchen, um an die berühmte Grenze der Narrensicherheit heranzukom- men, Der letzte Rest an Vorsicht der bleibt, darf jedem Verkehrsteilnehmer wohl zuge- mutet werden.-kloth Pauken und Trompeten gaben den Ton an Zweites Großkonzert des Luftwaffenringes im Rosengarten Zum Abschluß der deutsch- amerikanischen Freundschaftswoche veranstaltete der Luft- wafkenring im Musensaal sein zweites Groß- konzert. Das ehemalige Wehrmachtsmusik- korps, das dem friedlichen Streben der Zeit folgend zur Stadtkapelle Bamberg geworden ist, spielte unter Leitung von Stabsmusik- meister a. D. Karl Popp vom Stabsmusik- korps der ehemaligen 1. Fallschirmjäger- Division. Es war großartige Blasmusik, die da im Rosengarten zu hören war, und die Zuhörer, die sich vielleicht an der militaristischen Her- kunft der Musiker störten, vergasen ihre Be- denken bald bei einem Programm, das neben dem Fliegermarsch(schließlich war man ja beim Luftwaffenring) Stücke solch„freund- licher“ Komponisten wie Suppe, Lehaàr und Jessel verzeichnete. Es ist eine alte Ge- schichte, daß Militärkapellen sich auf Blas- musik immer noch am besten verstehen; man ist an diszipliniertes und sauberes Spiel ge- wohnt, und mit Kanonendonner und Säbel- gerassel hat diese Tatsache gar nichts zu tun. Im Gegenteil: Zu den wenigen Pluspunkten des Militärs und der Kriege mag es gehòren, daß sie eine Musikkategorie hinterlassen ha- ben, die ihre schönen Seiten hat. Eingeleitet wurde der Abend, den Gäste der Stadtverwaltung und aus Bonn besuch- ten, von einer Gefallenengedenkminute für die Kriegsopfer auf deutscher und amerika- nischer Seite. Ortsverbands- Vorsitzender H. Kauruff begrüßte die Zuhörer, und dann ga- ben Fanfaren. Trompeten und Kesselpauken den Ton an. Was gespielt wurde, war klas- sische Unterhaltungsmusik von Wagners Ni- belungenmarsch bis zum„Schwarzwaldmä- Abra-kadabra und simsalabim Abra-Kadabra, simsalabim und hokus- Pokus, hieß es am Wochenende im Gemein- dehaus der St. Bonifatius-Pfarrei. Die Zau- berkünstler aus Mannheim-Ludwigshafen und Heidelberg, die dem Magischen Zirkel von Deutschland angehören, hatten Freunde und Bekannte eingeladen, um ihnen Proben Mrer geheimnisvollen Kunst zu geben. Sie kamen nicht mit spitzen Hüten und nachtschwarzen, sternenbesäten Zaubermän- teln, sondern in eleganten Sommeranzügen und feierlichen Smokings. Aber genau wie ihre großen Vorgänger aus den Märchen- büchern ließen sie Vasen und Eler vor den Augen der staunenden Zuschauer verschwin- den, zauberten Dutzende bunter Tücher auf die Bühne und bewiesen, daß man mit ein paar magischen Beschwörungsformeln die Schwerkraft aufheben kann. Man sah das chimesische Ringspiel, das, obwohl es schon Jahrhunderte alt ist, immer wieder von neuem verblüfft. Dann wurden zerrissene Spielkarten auf wunderbare Weise wieder heil, verschlungene und verknotete Seile lösten sich unter den Händen des Magiers eins, zwei, drei auf. Ein junger Mann zeigte den„schwebenden Stab“, er erreichte zwar noch nicht die Vollkommenheit eines Mar- Velli, aber immerhin:„Klasse“ waren dann die Handschattenspiele von Ickas. Auf einer Kleinen, beleuchteten Leinwand zauberte er mit Händen und Kopf eine ganze Menagerie. Da bildeten die Finger einen reißenden Wolfsrachen, das Kopfhaar wurde zum Gefle- der eines Schwans und das Ohr zum Balkon für ein romantisches Liebespaar. Den zweiten Teil des Programms füllte ein witziger und geistreicher Sketch, bei dem sehr viel gezaubert wurde, und der mit einem völlig verzauberten Ensemble endete. Und dann kam das Verblüffendste: Es var schon spät, und viele hatten sich schon auf den Heimweg gemacht, als die Magier an die Tische kamen und ihre Tricks zeigten. Wenn zehn Zentimeter neben dem Zuschauer Fin- gerhüte und Streichhölzer verschwinden, del“ sowie alte Märsche vom Pràsentiermarsch der 18er Husaren bis zur Kreuzritter-Fanfare. Die Interpretationen Waren exakt, schwung voll und brachten neben der genauen, rhyth- mischen Akzentulerung bei den Märschen überraschend„weiche“ Klangeffekte bei der Operettenmusik. Musikalisch war der Abend, der von dem grogen Zapfenstreich gekrönt wurde, ein voller Erfolg: Und da er nicht tendenziös war, ist nichts an ihm auszusetzen- ila . räuberten Kiosk aus Am Theodor-Kutzer-Ufer verschaffte sich ein Dieb bei Nacht Zutritt zu einem Ver. kaufshäuschen und nahm darin aufbewahrte Waren mit, vor allem Süßigkeiten, Keks und Schokolade.— Aus einem verschlossenen Personenkraftwagen, der in der Rheingold. straße in Neckarau geparkt war, wurde eing Kamera gestohlen. Unklare Quittung Ein angeblicher Diplomingenieur ließ sich mit Hilfe einer Quittung, die er sich von einem ahnungslosen Vorarbeiter unterschrei- ben lieg, 1884 Mark ausbezahlen. Der Be. trüger wurde festgenommen. Seine Vergan. genheit muß erst noch geklärt werden. Schiffsjunge muß erzogen werden Ein 15 jähriger Schiffsjunge wurde von der Polizei festgenommen, weil ihm mehrere Strafdelikte zur Last gelegt werden., Raum in Mannheim angekommen, stahl er ein Mo- torrad. Die Eltern wollen von ihrem Sohn nichts mehr wissen; deshalb wurde er in en Erziehungsheim eingeliefert. Unter falscher Flagge Eine 26jährige Hausgehilfin, die keine Ausweispapiere besaß, wollte die Polizei an der Nase herumführen und gab einen fal- schen Namen an. Sie wurde deshalb ins Lan- desgefängnis eingeliefert. Ein tiefer Schlaf Eine 26 jährige versuchte sich mit Schlat⸗ tabletten das Leben zu nehmen. Sie wurde jedoch rechtzeitig ins Krankenhaus geschafft und gerettet.— In Sandhofen vergiftete sich N eine 57jährige Frau mit Leuchtgas. Mißachtung der Vorfahrt Ein Pkw, der die Vorfahrt mißachtete, verursachte an der Straßenkreuzung U2/i einen Zusammenstoß. bei dem Sachschaden entstand und zwei Personen verletzt wur- den. An der Kreuzung Zeller-/Soironstraße stieß aus gleicher Ursache ein Pkßy mit einem Mopedfahrer zusammen.— Auf der Katharinenstraße in Neckarau stieß die Fahrerin eines Motorrollers mit einem in Richtung Almenhof fahrenden Personen- raftwagen zusammen und erlitt eine Ge- hirnerschütterung und Kopfverletzungen. Parade am Mittwoch für Oberst Walter M. Vann Der kommandierende Offizier der ersten amerikanischen AAA-Gruppe, Oberst Walter M. Vann, wird am 30. Mai mit der„United States“ Deutschland verlassen, um das „Army War College“ in Pennsylvania zu besuchen. Aus diesem Anlaß werden Ein- heiten des 7., 62., 67. und 95. AAA- Bataillons am Mittwoch, 14 Uhr, im Mannheimer Stadion eine Parade abhalten, bei der die 427. Armee-Kapelle spielen wird. Nach der Parade für Oberst Vann ist im Rosengarten ein Empfang für Offiziere und Damen der ersten AAA-Gruppe vorgesehen. Als Gast wird, neben anderen milttärischen Persönlichkeiten, auch Oberst Charles MedNair, der kommandierende Offizier im nordbadischen Befehlsreich, erwartet. Elisabethgymnasium Mannheim, Am 25. Mai, 11 Uhr, findet im Musensaal eine Feierstunde anläßlich des 50. Einweihungs- tages des Schulgebäudes statt. Am Nachmit- tag des gleichen Tages ab 16 Uhr können die Ausstellungen„Bilder und Dokumente zur Schul- und Stadtgeschichte“ und„Hand- arbeiten und Zeichnungen unserer Schüle- rinnen“ besichtigt werden. Alle ehemaligen Schülerinnen sind herzlich eingeladen. GA gab seine Abschieds vorstellung. .. mit einer Handfertigkeitsausstellung im Jugendheim Erlenhof GVA, das deutsche Jugendprogramm der amerikanischen Streitkräfte, das sich am 30. Juni auflösen wird, gab am Wochen- ende mit der Beendigung seines letzten Handfertigkeitswettbewerbs im Jugendheim Erlenhof seine offizielle Abschiedsvorstel- lung. Hand- und Werkarbeiten von Jugend- lichen aus ganz Nordbaden waren hier drei Tage lang ausgestellt und wurden von einer deutsch- amerikanischen Jury begutachtet und prämiiert. Es war gewiß nicht einfach, aus eleganten Morgenröcken, Kostümen, fast künstlerischen Metall- und Holzarbei- ten und Bast- und Tonbasteleien die besten Stücke herauszufinden. Aber schließlich hatte man doch aus den 16 Arbeitsgruppen und drei Altersklassen(10 bis 25jährige konnten an dem Wettbewerb teilnehmen) je drei Preisträger ausgewählt, die am Sonntagnachmittag im Erlenhof beglück⸗ Wünscht wurden. Mannheims Zauberer vom magischen Zirkel boten keinen„faulen Zauber“ wenn man selbst den Finger auf eine völlig leere Nußschale hält und dann doch ein rotes Kügelchen darunter findet, dann wird selbst denen, die bisher das Schlagwort vom„fau- len Zauber“ auf der Zunge hatten, ein wenig komisch zu Mute. Sie können schon etwas, die Männer vom magischen Zirkel. Aber nicht nur mit ihren Vorführungen haben sie erfreut, auch mit vielen anderen netten Ideen, die das Arran- gement des ganzen Abends auszeichneten. Wirklich, sie sind ein sympathisches Völk chen, die Zauberer von„Ma-Lu-Hei“ und wer sich für ihre magischen Künste so sehr interessiert, daß er selbst ein bißchen mit- zaubern möchte, der wendet sich an die Ge- schäftsstelle Mannheim, Streuberstraße 11. Es sei ihm aber verraten, daß er, bevor er im Zirkel der Magier willkommen geheißen wird, erst seine Fähigkeiten und Vorkennt- nisse in einer Aufnahmeprüfung beweisen muß. Ch. Z. Captain George H. Gaylord, GVA-Offl. zier für den nordbadischen Raum, be- grüßte bei der Preisverteilung die Gäste und teilte mit, daß den Gewinnern als be- sondere Ueberraschung von GA Gut- scheinen für 20, 15 und 10 Mark neben der „Ehrenurkunde“ übergeben würden. Bei- geordneter Riedel, der an Stelle von Ober- bürgermeister und Stadtdirektor Schell die Stadtverwaltung vetrrat, dankte den Amer kanern für ihre Unterstützung in der Ju- gendpflege und nannte das GYA- Programm ein Beispiel der guten deutsch- amerikani- schen Zusammenarbeit, auf dem das zu- künftige internationale Verständnis zum großen Teil beruhe. Colonel MeNair, Oberbefehlshaber des nordbadischen Besatzungsbereichs, lobte die Wettbewerbsteilnehmer für ihren Fleiß und hoffte, daß in den kommenden Jahren die deutschen Behörden ähnliche Veranstal- tungen durchführten, um die Liebe zur Handarbeit weiter zu fördern.— Eingeleitet hatte den Nachmittag eine Jugendgruppe aus Neureuth mit Volksliedern und a Termine Gesamtdeutsche Volkspartei: 24. Mai, 20 Uhr. im Lokal„Kanzlereck“, 8 6, Vortrag„Was ich sah und hörte in der Sowjetunſon“, Sprecher Pfarrer Mochalski. CVIM, G 4, 1: 24. Mai, 20 Uhr,„Junge Män- ner am Scheideweg“, Vortrag von General- sekretär Martin Marquard(Kassel). Schwerhörigenverein Mannheim: 23. Mal, 16 bis 18 Uhr, Sprechstunden und kostenlose Hörmittelberatung in der Schwerhörigen- un Sprachheilschule, Uhlandschule. Vespa-Olub Mannheim: 25. Mai, 20.30 Uhr, Clubabend im Schloßhotel. Kaufmännischer verein Merkur Mannheim! 25. Mai, 20 Uhr, Kulturfilmabend im Kanzler eck, 8 6, 20. Wir gratulieren! Lisette Wesch. Mannhelg Waldhof, Kasseler Straße 93, feiert ihren 55 Geburtstag. Andreas Karle, Mannheim, Be straße 24, wird 78 Jahre alt. — überlastet? Dann Herz und Nerven schonen, FFEE HH Ee re 1000 JJV JJͤĩ³ͤõVLVẽ ĩͤ ß 2 g. d 2 oa 2 s g g C. G SSD 0 us te sich m Ver- ewahrte ks und lossenen eingold. rde eing ließ sich zich von erschrei- Der Be. Vergan. en. len von der mehrere 1. Kaum ein Mo- m Sohn er in ein ie keine olizei an nen fal. ins Lan. t Schlat. e Wurde geschafft tete zich Bachtete, 02/71 aschaden Zt wur onstraſe kw mit Auf der ieh die inem in ersonen- ine Ge⸗ ngen. nn r ersten t Walter „United im das mia 20 en Ein- Maillons nheimer der die n ist im ere und gesehen. ärischen Charles zier im t. „ Am zal eine ihungs- achmit- können tumente „Hand- Schüle⸗ maligen N. b A-Offl- m, be- Gäste als be- Gut- ben der Bei- 1 Ober⸗ gell die Amerl- der Ju- gramm rikani⸗ as Zu- 8 Tum der des bte die eiß und ren die anstal- be zur geleitet gruppe Tänzen. Ula 20 Uhr, Was ich precher e Män- eneral- 55 Mal, stenlose n- Un 30 Uhr, mheim! danzler- heim; ren 60. „ Bell eee Nr. 117/ Dienstag, 24. Mai 1955 2 Seite 3 Pudelnag „ Vvwäre dieser Pudel geworden, wenn Frau- chen nicht vorsorglich zum großen Pudeltreffen in Stuttgart einen Regenschirm mitgebracht hätte, So konnte er mit herrlicher„Krause“ vor dem Preisgericht erscheinen und wurde als einer der schönsten prämiiert. UMS CHAU IN BADEN-WURTTEM BERG Zwei Unfälle— vier Tote Kirchheim/ Teck. Zwei Todesopfer forderte zm Kirchheimer Stadtgebiet der Zusammen- prall eines Lastkraftwagens mit einem Mo- torrad. Der Lastwagen war im Begriff, ein vorausfahrendes Motorrad zu überholen und geriet dabei auf die linke Fahrbahnseite. Ein entgegen kommendes, mit zwei Personen be- setztes Motorrad fuhr in voller Fahrt auf den Lastwagen auf. Die Motorradfahrer, ein Ehepaar aus Kirchheim-Oetlingen, wurden gegen die Breitwand des Fahrzeuges ge- schleudert und erlitten tödliche Kopfverlet- Zurigen. Bei St. Georgen im Schwarzwald wollte ein 30 Jahre alter Motorradfahrer aus Ten- nenbronm in einer unübersichtlichen Kurve einen Lastzug überholen, Im gleichen Augen- plick kam ihm ein anderes Motorrad ent- gegen. Die beiden Fahrzeuge stießen zusam- men. Der aus Tennenbronn stammende Fah- rer und seine Mitfahrerin wurden unter den Anhänger des Lastzuges geschleudert und überfahren. Beide waren auf der Stelle tot. Studententage beendet Weinheim. Die Studententage des Wein- heimer Senioren-Convents und des Wein- heimer Verbandes alter Corps-Studenten wurden mit dem traditionellen Frühschop- pen nach dreitägiger Dauer beendet. In der Nacht zum Sonntag war im Anschluß an den großen Kommers auf der Wachenburg ein Fackelzug zum Weinheimer Marktplatz veranstaltet worden. Fast 2000 Fackelträger zogen singend durch die Straßen der Stadt, die von etwa 20 000 Schaulustigen gesäumt wurden. Schweres Schadenfeuer Buggingen. Die Anlagen eines Markgräf- ler Trocknungswerks in Buggingen sind durch ein Schadenfeuer zum großen Teil vernichtet worden. Auch große Futtervorräte wurden ein Raub der Flammen. Der Ge- samtschladen wird auf über 300 000 Mark ge- schätzt. Alte Wandgemälde entdeckt Maulbronn. Zwei Wandbilder, die ver- mutlich aus dem 16. Jahrhundert stammen, wurden unter dem alten Verputz der Chor- Wände im Kloster Maulbronn freigelegt. Auf Anweisumg des Denkmalschutzamtes wurde sofort mit der Restaurierung der Gemälde begonnen, die wahrscheinlich vom selben Meister stammen, der auch das Deckenge- mälde in der Klosterkirche Maulbronn ge- schaffen hat. Das eine Wandbild zeigt eine Landschaft mit einem Fluß, einer Brücke und darüber schwebenden Engeln, im Mittel- Punkt des anderen steht eine Madonna. Mädchen niedergestochen Reutlingen. Auf dem Heimweg von einem Nassenabend wurde die 17jährige Tochter eines Fabrikanten aus Metzingen durch mehrere Messerstiche so schwer verletzt, daß sie bald darauf starb. Der Täter, ein 22 Jahre alte Flektroinstallateur aus der Nachbargemeinde Neuhausen konnte festge- nommen werden. Er hat ein Geständnis ab- gelegt. Schon seit längerer Zeit hatte er sich ohne Erfolg um das Mädchen bemüht, so daß verschmzhte Liebe als Motiv der Tat ange- nommen wird. 5 Benzinhamstern wird erschwert Lörrach. Nach einer am Wochenende in Kraft getretenen Verordnung des Bundes- kinanzministeriums dürfen deutsche Kraft- kahrer bei der Wiedereinreise in das Bun- desgebiet nur noch 25 Liter Kraftstoff in ren Fahrzeugtanks mitführen. Die Zoll- beamten wurden angewiesen, Stichproben vorzunehmen. Für jede Menge Kraftstoff über 25 Liter, die aus der Schweiz einge- kührt wird, müssen Zollgebühren entrichtet Werden. Durch die neue Verordnung sollen die„Tank-Fahrten“ deutscher Kraftfahrer m die benachbarte Schweiz eingeschränkt werden. Wegen„Mordkomplotts“ verurteilt Hechingen. Wegen Mordkomplotts, Ein- bruchs und schweren Diebstahls wurden zwei 16 jährige Burschen aus Hechingen om Jugendschöffengericht zu Jugend- zekängnis auf unbestimmte Zeit verurteilt. ne beiden hatten bei einem Einbruch in einne Wafkenhandlung Pistolen und Munition Sestohlen, mit diesen Waffen nächtliche Veberfälle und Einbrüche verübt und jedermann, der ihnen in die Quere kam, mit Erschießen bedroht. Sie wurden fest- genommen, als sie eine Straßenlaterne zum Ziel ihrer Schiehübungen machten. DREI-LANDER-SEITE Nur noch 24 km bis zur„Hafenstadt Stuttgart“ Der Vater des Neckarkanals, Otto Konz, wird heute 80 Jahre alt/ Einweihung einer Teilstrecke 5 Stuttgart. Ueber ein halbes Dutzend fest- lich geschmückter Personenschiffe mit der stattlichen Fülle von über 700 Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft, darunter fast die ganze baden- württembergische Landesregie- rung und viel„Bonner Prominenz“ an Bord werden heute von Gemmriglleim aus die Fahrt neckaraufwärts zur Schillerstadt Mar- bach antreten und damit ein weiteres, fast dreißig Kilometer langes Teilstück des Nek- karkanals dem Schiffsverkehr übergeben. Bis zu dem großen Marbacher Dampfkraft- Werk werden künftig die mit Kohle aus dem Ruhrgebiet schwer beladenen 1200-Tonnen- Lastschiffe auf dem Wasserwege verkehren können. Mit der offiziellen Uebergabe dieses neuen Teilstückes hat sich der Neckarkanal dem Stuttgarter Hafen bis auf knapp 24 Kilometer genähert, an dem zur Zeit mit Hilfe modernster, geradezu gigantisch an- mutenden Baumaschinen, die eigens hierfür aus den Vereinigten Staaten importiert worden sind, mit Hochdruck gearbeitet wird. Angeführt wird der festliche Geleitzug von der seinerzeit viel besprochenen Luxus- jacht, die Hitler einst dem ungarischen Reichsverweser Horthy zum politischen Ge- schenk gemacht hatte und die heute unter dem schlichten Namen„Mainz“ für die Bun- deswasserstragen verwaltung repräsentativen Dienst tut— zweifellos das komfortabelste Schiff, das zur Zeit auf bundesdeutschen Wasserstraßen kreuzt. Wenn die„Mainz“ am Dienstagabend am Fuße des Marbacher Schiller- Nationalmuseums festgemacht haben wird, werden 163 Kilometer der insgesamt 202 Kilometer langen Strecke Mannheim Stuttgart— Plochingen offiziell für die Grohschiffahrt freigegeben sein. „Inoffiziell“ aber verkehren die Kohlen- kähne, wenn auch noch in sehr geringer Zahl, schon seit Anfang April dieses Jahres auf diesem bedeutsamen Kanalabschnitt. Da aber der„Vater des Neckarkanals“, Otto Konz, heute, am 24. Mai, sein 80? Lebens- jahr vollendet, beschlossen die Verantwort- lichen, die heute sein Lebenswerk fortsetzen, dem greisen Präsidenten die offizielle In- betriebnahme als sinniges Geburtstagsge- schenk darzubieten— mit dem Wunsch, daß es dem unermüdlichen Verfechter des Ge- dankens der Neckarkanalisierung auch noch vergönnt sein möge, mit der Einweihung des Stuttgarter Hafens in nicht einmal mehr drei Jahren in der gleichen körperlichen und geistigen Frische die Krönungs seines Le- benswerkes miterleben zu können. Vier Staustufen mußten im Zuge des neuen genau 29 Kilometer langen Teilstücks des Kanals geschaffen werden, und zwar die Staustufen Besigheim, Hessigheim, Pleidels- heim und Marbach. Rund 62 Millionen Mark kostete der Ausbau der neuen Schiffahrts- strecke Gemmrigheim— Marbach ohne die bei den Doppelschleusen gelegenen Wasser- kraftwerke. 40 Millionen kosteten allein die Tiefbauarbeiten, die in den letzten Jah- ren ausgeführt werden mußten. Zwar wird bis zur Fertigstellung des Stuttgarter Hafens der Verkehr auf diesem Neckarstück noch gering sein. In der Regel wird täglich vor- erst nur ein Frachtkahn mit einem ganzen Güterzug voll Kraftwerkskohle an Bord durch den von malerischen Dörfern mit alten romantischen Kirchen und steilen Weinbergen umsäumten Kanalabschnitt fah- ren und auf der Talfahrt Kies neckar- und rheinabwärts transportieren. Gewissermaßen als Hauptprobe für die festliche Eröffnungsfahrt hatte die Neckar- Aktiengesellschaft ausgangs der letzten Woche Vertreter der Presse zu einer Vor- besichtigung des neuen Kanalabschnittes eingeladen. An Bord des Repräsentations- schiffes„Mainz“ gaben die führenden Per- sönlichkeiten der Neckar-Ad und der Stutt- gorter Wasserstraßendirektion ihre weiteren Ausbaupläne bekannt: Während die Bau- arbeiten an der sich der Staustufe Marbach anschließenden Staustufe Poppenweiler rasen Voranschreiten und an der nächsten Stau- stufe bei Aldingen nur noch die Schleusen- tore eingefügt werden müssen, machen auch die Arbeiten an der Staustufe Hofen und ihrer Doppelschleuse, der ersten auf Stutt- garter Gemarkung beachtliche Fortschritte. Schon im Spätherbst des nächsten Jahres soll das Stuttgarter Dampfkraftwerk Mün- ster, nur wenige Kilometer unterhalb des neuen Hafens, auf dem Wasserwege mit Kohle beliefert werden. Im Herbst dieses Jahres soll dann mit dem Bau der letzten dann noch fehlenden Doppelschleusen in Cemnstatt und Untertürkheim begonnen werden, damit termingerecht am 1. April 1958 das erste Schiff in den Stuttgarter Neckarhafen einlaufen kann. Eine neue Form schulischer Erziehung Der Schullandheim-Aufenthalt soll allen Schülern ermöglicht werden Stuttgart. Die neue Form der Schulerzie- hung, der Aufenthalt in einem Schulland- heim, findet auch in Baden- Württemberg immer mehr Anklang. Mehr als 400 Schul- klassen wollen in diesem Jahr für 14 Tage ein Schullandheim aufsuchen. Anfänglich waren es fast ausschließlich die Gymna- sien, die ihre Klassen in die Heime ent- sandten. Jetzt wird mehr und mehr auch Schienen-Straßenbusse im Wutachtal Auseinandersetzungen um die„strategische Bahn“ vorläufig beendet Waldshut/ Hochrhein. Ohne Zwischenfälle ist die erste Probefahrt verlaufen, die von der deutschen Bundesbahn mit einem Zwei- Wegefahrzeug, einem sogenannten Schiene- Straße-Omnibus, auf der Wutachtalbahn von Waldshut bis Zollhaus Blumberg durchge- führt wurde. Diese Fahrzeuge, die mit dem Fahrplanwechsel im Wutachtal eingesetzt Werden, sollen den bisherigen Personenzug verkehr auf einem Teil der Strecke ersetzen. Auf der Straße werden die Zweiwegefahr- zeuge auf der tunnelreichen Teilstrecke zwi- schen Weizen und Zollhaus Blumberg ver- kehren. Während der Bus von Waldshut und ab Zollhaus Blumberg auf der Schiene fahren Wird. Bei der Probefahrt wurde festgestellt, dag das Auswechseln des Schienenuntersatzes durchschnittlich in zwei bis drei Minuten erfolgen kann, ohne daß die Fahrgäste aus- steigen müsen. Seit Monaten war die„strategische Bahn“ (Wutachtalbahn) Gegenstand heftiger Aus- einandersetzungen, da die Gemeinden des Wutachtales die Aufhebung des normalen Personen- und Güterzugsverkehrs mit der Begründung ablehnten, daß sie erhebliche Wirtschaftliche Schädigungen zu erwarten hätten. Sprecher der Bundesbahndirektion Karlsruhe erklärten derngegenüber, daß die deutsche Bundesbahn nicht mehr in der Lage sei, den bisherigen Zugverkehr auf der fast 62 km langen Strecke aufrecht zu halten. Der bauliche Zustand der sechs Tunnels sei bereits verkehrsgefährdend. Nur bei Auf- wendung von mindestens einer Million Mark sei wieder eine normale Betriebssicherheit herbeizuführen. Allein die Arbeiten am Buchbergtunnel hätten vor zwei Jahren rund 800 000 Mark gekostet. Da die Linie aber nur sehr schwach frequentiert werde, verursache die strategische Bahn ein jährliches Defizit von rund 1,5 Millionen Mark. Da die Bahn- linie„landschaftlich und technisch“ zu den interessantesten Strecken der Bundesbahn gehöre, sei die Bahnverwaltung durchaus bestrebt, später wieder zum nomalen Zug- verkehr zurückzukehren. Voraussetzung sei allerdings, dag Bund oder Land Gelder für die Generalüberholung der Tunnels bereit Stellten. Die bisherigen Verhandlungen hät- ten allerdings noch zu keinem Erfolg ge- führt. den Kindern der Volksschulen und der Sen- derschulen Gelegenheit gegeben, gemeinsam mit ihren Lehrern zwei Wochen in den Schullandheimen zu verbringen. Vom badisch-württembergischen Kultus- ministerium wird dem Schullandheim große Bedeutung beigemessen. Auf der Hauptver- sammlung des Schullandheimverbandes Ba- den- Württemberg in Stuttgart wurde es von einem Vertreter des Ministeriums begrüßt, daß die Eltern, anfänglich skeptisch gegen die Schullandheime eingestellt, jetzt großes Verständnis für diese Einrichtung zeigten und auch ihren erzieherischen Wert erkann- ten. Als Bestandteil des Schulwesens sei dos Schullandheim kein Erholungsheim, sondern eine neue und freie Erziehungsform, sagte der erste Vorsitzende des Deutschen Schul- jandheimverbandes, Dr. H. Sahrhage, Ham- burg. Durch das gemeinsame Zusammen- leben außerhalb der städtischen Schulstube gewinne der Lehrer ein menschliches Ver- hältnis zu seinen Schülern. Diesen werde der Unterricht zur Freude gemacht, wenn der Lehrer es verstehe, die natürliche Wiß- beglerde der Kinder zu wecken und sie zu eigenen Beobachtungen und Erlebnissen in der heimatlichen Landschaft zu führen. Kein Kind dürfe vom Aufenthalt im Schulland- heim ausgeschlossen bleiben. Wo es den Eltern an Geid fehle, müsse eine Schiiler- Wonnlfahrtspflege einspringen. Die jugend nicht überfordern! Die vierte europäische Tagung für Berufsausbildung und ihre Forderungen Konstanz. Erhöhten Schutz der Jugend- lichen beim Arbeitseinsatz verlangten die Arbeitsmediziner auf der 4. europäischen Tagung für Berufsausbildung der Jugend in Konstanz. Die Kommission der Arbeits- mediziner schlug vor, daß die Jugendlichen ncht vor der Erreichung des 15. oder sogar 16. Lebensjahres zur Arbeit herangezogen werden sollen, insbesondere nicht in Be- rufen, die an die körperliche Leistung große Anforderungen stellen. 5 Eine Ohrfeige mit Iodesfolge Verhängnisvoller„Biß in den Kuchen“/ Ein Jahr Gefängnis für Eifersuchtstat Stuttgart. Eine Eifersuchtstat, die in Schorndorf einem jungen Mann das Leben gekostet hatte, brachte den 26 Jahre alten Friseur Erich K. vor dem Stuttgarter Schwurgericht ein Jahr Gefängnis wegen Körperverletzung ein. Die Anklage lautet auf Körperverletzung mit Todesfolge. Der Verurteilte hatte in Schorndorf mit seiner Frau eine Tanzveranstaltung besucht. Gegen Mitternacht— K. hatte eben in an- geheiterter Stimmung mit Sportkameraden im Hausflur des Gasthauses einige turnerische Uebungen gemacht— glaubte er beim Be- treten des Gastzimmers zu bemerken, daß seine Frau eben einem anderen Mann einen Kuß gegeben hatte. Ihren Versichérungen, nur von einem Stückchen Kuchen abpgebis- sen zu haben, das ihr der junge Manz hin- gehalten habe, schenkte der Ehemann keinen Glauben, sondern forderte seine Frau auf, sofort mit ihm nach Hause zu gehen, Wäh- rend sich die Auseinandersetzung zwischen den Eheleuten noch auf der Straße fortsetzte und ein Freund den erregten Mann von Tät- lichkeiten gegen seine Frau abhielt, kam der wermeintliche Nebenbuhler auf die Straße. Der Friseur ging auf ihn zu und schlug ihn ins Gesicht, worauf der junge Mann umfiel und nach wenigen Minuten verstarb. Todes- ursache war, wie ein Sachverständiger vor Gericht aussagte, der Fall auf die Straße, der eine Gehirnblutung zur Folge gehabt habe. Das Schwurgericht sah von einer Verur- teilung wegen Körperverletzung mit Todes- folge deshalb ab, weil nicht anzunehmen sei, dal der Angeklagte die Folgen seiner Tat habe voraussehen können. Er sei nach Ueberzeugung des Gerichts zum Zeitpunkt der Tat infoge des Alkoholgenusses und der Eifersucht nicht mehr voll bei Bewußtsein gewesen und könne deshalb nur wegen Kör- perverletzung verurteilt werden. Ohne Rücksicht auf Berufsart und Aus- bildung sei eine stufenweise Anpassung an die Arbeit sehr wichtig, heißt es in dem Be- richt, der zum Abschluß der von dem euro- päischen Amt für die Jugend und das Kind veranstalteten Tagung bekanntgegeben wurde. Jugendliche sollten auch nicht zum Wettbewerb mit Erwachsenen in der Arbeit zugelassen werden. Ausreichende Freizeit, körperliche Ertüchtigung unter Arztlicher Kontrolle sowie die Mitwirkung der Aerzte bei der Einführung der Lehrlinge am Ar- beitsplatz sei notwendig. Die Arbeitsmedi- ziner schlugen in ihrem Bericht vor, daß die Probleme des Arbeitseinsatzes der Jugend- lichen international geregelt werden. Für die Angleichung der Berufsausbildung in den europäischen Ländern trat auch der Direktor der Abteilung Arbeitswesen der Montan- Union, J. Carpentier, auf der Tagung ein. Insbesondere plädierte er für einen regen Austausch von Ausbildern und Leh- rern und die Vorbereitung internationaler Treffen, die dem Erfahrumgsaustausch die- nen sollen. Der Präsident der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeber verbände, General- direktor Hans- Constantin Paulssen, erklärte in der Schlußsitzung der Tagung, man dürfe sich nicht einfach auf eine Abwehr des öst- lichen Einflusses beschränken. Durch über- legenes Wissen und eine vom Glauben be- stimmte Geisteshaltung müsse der Unter- nehmer der Jugend über die geistigen Ge- fahren des Nihilismus hinwegzuhelfen ver- suchen. i An der Tagung im historischen Konstan- zer Konzilsaal nahmen fast 400 Delegierte aus 16 europäischen Ländern teil. Aus der Hessischen Nuacbarschaftf Diamanten-Schieberring zerschlagen Frankfurt. Die Frankfurter Justizbehör- den sind, wie jetzt bekannt wurde, zur Zeit damit beschäftigt, einen Diamanten- Schie- berring zu zerschlagen, dessen Mitglieder unter Ausnutzung des Berlin-Hilfegesetzes den Staat um über eine halbe Million Mark betrogen haben sollen. Wer als westdeut- scher Einkäufer aus Berlin Waren bezieht, erhält für seine Förderung der Berliner Wirtschaft vom Staat Prämien. Diese Prä- mien können bis zu 10 Prozent des Waren- Wertes betragen und werden in bar aus- gezahlt. Um in den Genuß dieser Prämien zu gelangen, soll eine Schiebergruppe zwi- schen eigens für Schiebungen gegründeten Scheinfirmen in Berlin und Frankfurt min- derwertige Diamanten hin- und hergescho- ben haben, die als angebliche Berlmer Er- zeugnisse zudem noch viel zu hoch dekla- riert worden seien. Da sie die Schiebungen als Berlin-Hilfe-Geschäfte angemeldet hät- ten, sollen sie den Staat zur Zahlung von über einer halben Million Mark an Prämien veranlaßt haben. Die Hauptakteure sollen Ausländer sein. Unter den bereits verhaf- teten befindet sich ein Belgier aus Brüssel. 16 Verletzte bei Omnibus- Unglück Rüdesheim. Von den Mitgliedern einer Reisegesellschaft aus dem Kreis Hammel burg/ Bayern sind bei einem Omnibus Unglück in der Nähe von Rüdesheim drei schwer und dreizehn leicht verletzt worden. Bei dem Omnibus, der auf einer Vergnü- gungsfahrt nach Rüdesheim war, versagte auf der rechten Rheinuferstraße an der Abzweigung nach Oberwalluf im Rheingau- kreis plötzlich die Lenkung. Der Wagen kam auf die linke Seite der Fahrbahn, rammte einen Baum und wurde dann quer über die Straße zurück geschleudert, bis er auf an- grenzendem Ackerland stehenblieb. Da die Ursache des Unfalles noch nicht bis ins ein- zelne geklärt werden konnte, wurde der Omnibus sichergestellt. Er soll von einer Kommission technisch überprüft werden. Die Verletzten wurden in das Krankenhaus nach Eltville gebracht. Die Schwerverletzten be- finden sich nicht in Lebensgefahr. Fortfall der Zulassungsbestimmungen gefordert 5 Kassel. Auf einer Tagung der Notgemein- schaft der deutschen Aerzte und Zahnärzte hat der zweite Vorsitzende des Hartmann- bundes in Berlin, Dr. Peter Kerp, in Kassel den Fortfall aller Zulassungs bestimmungen für die Krankenkassen gefordert. Jeder Arzt, der seinen Berufspflichten nachkomme, müsse auch das Recht haben, Kranken- kassenmitglieder als Patienten zu behandeln. 85 Prozent der Bevölkerung gehörten der sozialen Krankenversicherung an, so daß von den 15 Prozent, die Privatpatienten seien, die nicht zu den Krankenkassen zu- gelassenen Aerzte nicht existieren könnten. Im Bundesgebiet bemühten sich zur Zeit 4088 Aerzte um die Zulassung für eine Kassen- praxis. 5777 Aerzte, die nur bei Ersatz- Krankenkassen zugelassen seien, die Zulassung für Ortskrankenkassen. Arbeitslos oder berufsfremd tätig seien 4608 Aerzte. 24 239 arbeiteten in abhängiger Stellung. 5 forderten BILICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Befreier“ hatten Pech Kaiserslautern. In letzter Minute haben Gefängnisbeamte am Wochenende in Kai- serslautern den Ausbruch eines Unter- suchungsgefangenen vereitelt. Die Beamten stellten den Ausbrecher, als dieser nach Zer- sägen der Eisengitter und einem Sprung aus seinem Zellenfenster schon den Gefäng- nishof erreicht hatte. Vor dem Gefängnistor Wärteten bereits zwei Kumpane mit einem Auto auf ihn. In dem Auto fanden die Be- amten 30 Paar Kinderschuhe, über deren Herkunft die„Befreier“ keine Angaben ma- chen konnten. Auto und Schuhe wurden sichergestellt und der Ausreißer sowie seine Befreier hinter Schloß und Riegel gesetzt. S — Saen (S 0 —— 0 —— Gold 0 Har N TTT Wee 6000 TTT Brand in einem Kaufhaus Andernach. Während sich die Belegschaft mit einem Omnibus auf dem Jahresausflug befand, brach in einem Kaufhaus in Ander- nach Feuer aus, das sich vom Heizungskeller schwelend durch das Gebäude fortsetzte. Die Andernacher Feuerwehr, die gerade eine Uebung veranstaltete, war mit zwei Lösch- zügen schnell zur Stelle und konnte den Brand binnen einer Stunde unter Kontrolle bringen. Umständlich aber sorgfältig l Kaiserslautern. Recht umständlich gingen Diebe in Kaiserslautern vor, die in ein Textilgeschäft eindrangen und außer 410 Mark Bargeld Textilien im Werte von über 3000 Mark stahlen. Sie waren über ein Dach in einen Schuppen eingedrungen und hatten von hier aus ein großes Loch in eine Haus- Wand gebrochen, durch das sie zuerst in eine zu dem Textilgeschäft gehörende Toilette gelangten. Erst von dort brachen sie in den Laden ein. Trotzdem gelang es der Polizei nicht, die von den Tätern hinterlassenen 3 zu sichern, so daß jegliche Hinweise ehlen.. Beregnungsanlagen bewährten sich Worms. Die Frostschäden in den Wein- bergen des Kreises Worms sind in diesem Frühjahr gering und weit unter denen des Jahres 1953 geblieben. In den tiefer gele- genen Gebieten einiger Gemeinden betragen sie zwischen 20 und 40 Prozent. Gut bewährt haben sich die zum ersten Male in Betrieb genommenen Beregnungsanlagen in Gimbs- heim und Westhofen. Während künstlich be- regnete Weinberge in Gimbsheim von Frost völlig verschont blieben, haben Weinberge in unmittelbarer Nachbarschaft zum Teil schwere Schäden erlitten. Die Erfahrungen sollen ausgewertet werden. Meister der Axt l trafen sich zum ersten Male nach dem Vor- bild anderer Länder zu einem zünftigen Holz- nacker wettbewerb in der Bundesrepublik. Er im Rakmen der Bundes- Fotos: Keystone eee wurde in Kassel gartenschau durchgeführt. Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 24. Mai Kinderstunde Richtig angezogen(für die Frau) Die Münchener Abendschau 5600 u/min(mit der Fernseh- kamera in einem Kraftfahrzeug- Werk) Orientexpreß(ein Kriminalfiim 16.30 17.00 19.00 20.00 20.50 1 Seite 8 MORGEN Dlenstag, 24. Mai 1955/ Nr. 117 Beil einer Probefahrt: Baumm tödlich verunglückt 4 F Der NSU-Weltrekordfahrer Gustav Adolf Baumm ist am Montag nachmittag bei Probe- fahrten auf dem Nürburgring in seinem „Fliegenden Liegestuhl“, mit dem er erst vor zwei Wochen 22 neue Geschwindigkeits- weltrekorde fuhr, tödlich verunglückt. Das mit einem 125 cm NSU-Motor ausgerüstete Fahrzeug geriet bei hoher Geschwindigkeit aus der Bahn und zerschellte an einem Baum. Der Graphiker und Rennfahrer erlitt trotz seines Sturzhelmes einen Schädelbasis- bruch, dem er nach wenigen Minuten erlag. Baumm sollte am Pfingstsonntag vor Be- ginn des Eifelrennens mit seinem Rekord- fahrzeug eine Runde drehen, um den Zu- schauern die vollverkleidete, 75 Zentimeter hohe Maschine einmal in voller Fahrt vor- zuführen. Am Montag nachmittag traf, Baumm mit seinem Fahrzeug und einigen Mechanikern auf dem Ring ein, um einige Proberunden zu absolvieren. Er erzielte in der ersten Runde mit etwa 84 km einen hervorragenden Schnitt, den er beim zwei- tem Male noch zu verbessern schien. Dann er- eilte ihn bei Kilometer 15,4 das Schicksal. Baumm hinterläßt Frau und vier Kinder. Radball-Städtekampf Am Sonntag fand im Sandhofener Rad- sport-Stadion ein Drei-Städte-Radballkampf zwischen Karlsruhe, Pforzheim und dem ausrichtenden Verein statt. Es wurde mit je drei Mannschaften in zwei Gruppen gespielt. Die Sieger jeder Gruppe bestritten das End- spiel. In Gruppe I setzte sich Sandhofens A-I-Mannschaft durch, die im Entschei- dungsspiel auf Sandhofens B-I-Vertretung trat und mit 7:2 erfolgreich blieb. Den drit- ten Preis gewann Karlsruhe A I vor Pforz- heim A I. N Besonders erwähnenswert ist die Leistung von Semduhofens B- Garnitur, die sich mit Siegen über die A-Mannschaften von Karls- ruhe und Pforzheim den Gruppensieg sicherte und im Endspiel den alten Routi- mers der ersten Mannschaft das Siegen schwer machte. SV Waldhof gewann Turnier Die A-qugend des SV Waldhof holte sich zum dritten Male den„Neckar-Pokal“ beim Jugend- Fußballturnier in Neckarhausen. Dem Verein darf man zu dieser äußerst fai- ren Mannschaft gratulieren. Ehrenvoller Un- terlegener und damit zweiter Sieger wurden die Jungen von Germania Friedrichsfeld, denen es auch in diesem Jahr gelang, in die Endspiele vorzustogen. Mit dem dritten Preis mußte sich der VfR Mannheim zufrieden ge- ben, dem man allerdings zugute halten muß, daß er nicht seine stärkste Vertretung auf- bieten konnte. Die Elf von 07 Mannheim kam auf den vierten Platz und wurde als fairste Mannschaft mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Moto-Cross-Elite startete auf dem„Schweißacker“: Diete/ Haas gewann, Pokal de- Stadt Schuetzingen Klaus Kämper Doppelsieger auf Puch und Maico/ Spannende Rennen auf verbesserter Bahn Das dritte Kurpfälzische Moto-Cross in Schwetzingen gehört der Vergangenheit an. Der Meisterschaftslauf sah, genau wie im letzten Jahre, die gesamte deutsche Moto- Cross-Elite am Start und hatte mit etwa 8000 Zuschauern guten Besuch aufzuwei- sen. Das Rennen für Maschinen bis zu 125 cem war schon von seinem Beginn an auf ein scharfes Duell zwischen Klaus Kämper aus Burscheid auf Puch und Herbert Ott aus Ingolstadt auf seiner Werks-DKW abge- stimmt. In zwölf Runden lieferten sich beide einen Rad- an-Rad-Kampf, wie er verbissener nicht sein konnte. In der Schlußrunde hatte jedoch der Puch-Fahrer sich den Vorsprung verschafft, der zum Sieg ausreichte. flalieins Hegne. Die Klasse bis zu 175 cem stand im Zei- chen der Werks- DKW mit den Fahrern Feser, Reiter und Ott. Die schnellen„Bie- nen“ Heßen das Maico-Team(Walz, Retzl- bacher, Hückeswagen) nicht nach vorn kom- men und beendeten auch in der Reihen- folge Feser-Reiter-Ott das Rennen. Der junge Dieter Haas aus Köln, der mit gewal- tigen Vorschußlorbeeren nach Schwetzingen kam(er hatte in seinen letzten Starts die gesamte deutsche Spitzenklasse hinter sich gelassen) schied schon frühzeitig aus. Der Sieger der 125- α,mn-Klasse, Klaus Kämper, startete auch in der Klasse bis zu 250 cem, diesmal auf einer Maico- Blizzard, und blieb vom Start weg in der Spitzen- gruppe, die von dem jungen Haas, den DKW-Fahrern Feser, Bodmer und Sieg- Haie bald genug Badens Box-Junioren schlugen sich beim 9:11 gegen Hessen tapfer Der Junjoren-Boxkampf zwischen Baden und Hessen auf dem Gelände der Mannhei- mer Jugendherberge brachte teilweise recht guten Sport. Infolge Uebergewichtes im Fliegen- und Federgewicht bei Baden und im Halbschwergewicht bei Hessen stand die Partie von vornherein 4:2 für die Gäste. Die spannendste Begegnung gab es im Halbmit- telgewicht, wo Mattern(Waldhof) den tech- nisch ausgezeichneten Hessenmeister Zenker (Fulda) sofort hart konterte. In der zweiten Runde mußte der Fuldaer auf Kopftreffer bis„8“ zu Boden und wurde nach einem er- neuten schweren Niederschlag dufch' Ab- bruch geschützt. Die technisch besten Kämpfe gab es im Fliegen- und Bantamgewicht. Gegen Rolf Jung(Pforzheim) wurde Fückert(Dillenburg) in der letzten Runde angeschlagen aus dem Kampf genommen. Hessenmeister Hüter Dillenburg) kam nach bewegtem Abtausch über Horst Jung forzheim) zu einem Punkterfolg. In den zwei Leichtgewichts- treffen wurden die beiden Weinheimer, Böh- ler und Bitsch, über die Aschaffenburger, Pinter und Hatzelmannn, klare Punktsieger. Weitere Ergebnisse: Federgewicht: Wer- ner(Gießen) PS über Meinzer(Knielingen); Halbweltergewicht: Simon(Dillenburg) Ab- bruchsieger über Pfisterer(Kirchheim); Wel- tergewicht: Zeißler(Fulda) PS über Zimmer- mann(Mingolsheim); Mittelgewicht: Zaiger (Neu-Lsenburg) gegen Eisemann(Mingols- heim) unentschieden; Halbschwerge wicht: Kühnle MHockenheim) Sieger wegen Ueber- gewicht über Pfund(Gießen). Bei einer Boxveranstaltung in der Wald- hofer Trainingshalle erprobten neun Vereine unseres Kreises ihren Nachwuchs. In den 20 Begegnungen schmitten besonders die Boxer des Heidelberger Turnvereins 1946, SV 07 Waldhof und Neckarau recht erfolgreich ab. Hier die herausragenden Auseinanderset- zungen: Bei den Junioren wurde im Ban- tamgewicht Zimmermann(VfR Mannheim) nach bewegtem Treffen Punktsieger über Graf Neckarau). Im Federgewicht errang der klar überlegene Lutz Neckarau) schon in der Anfangsrunde einen Abbruch-Erfolg über Rittersberger(Schönau). Recht vielver- sprechend zeigte sich im Halbmittelgewicht Punktsieger Krämer(Waldhof), der den har- ten Klaus(Hockenheim) an den Rand einer entscheidenden Niederlage brachte. „Bef den Senioren gefiel im Halbwelter- gewicht Czerwonka(Waldhof), dessen Geg- ner Schneider(Heidelberg) in der zweiten Runde aus dem Ring genommen wurde. Letzten Einsatz zeigten die Weltergewichtler Götz(Waldhof) und Rixinger(Neckarau), wobei der Waldhöfer Sieger blieb. fried Wünsche gebildet wurde. Aber schon frühzeitig löste sich Kämper vom Feld und fuhr souverän auch diesen Sieg nach Hause. Insgesamt 14 Starter stellten sich beim Rermen der Klasse bis zu 350 cem und boten den interessantesten Lauf der Ver- anstaltung. Rademacher(Haagen) lieferte den Maico-Fahrern Müller und Markus einen begeisternden Kampf. Abwechselnd machten sich zunächst Markus und Rade- macher die Spitze streitig, bis dann Müller, nach Ausfall von Markus, dessen Position übernahm und Rademacher bis ins Ziel am Hinterrad klebte. Erst in der Schluß- runde, als sich Rademacher im letzten Sprunghügel vor dem Ziel buchstäblich in Front„springen“ konnte, war dieses Ren- nen entschieden, das dem Westfalen den 50. Moto-Cross-Sieg seiner Laufbahn bescherte. Ueber 350 cem dominierten fast aus- nahmslos die schweren„Kästen“ von Matchless und BSA, Krüger ODüsseldorf), der Sieger des Handicap-Rennens 1953, hatte schon kurz nach dem Start Pech, als inn ein Sturz fast aussichtslos zurückwarf. Aber energievoll schaffte er wieder den An- schluß, hängte sich an die führenden Koh- ler(BSA), Wüstenhagen(Matchless) und Flimm(Matchless) und konnte sich in der 14. Runde vor Flimm noch den dritten Platz erkämpfen. Der Sieg fiel klar an Bartl Kohler, dem Meisterschaftsersten des Jah- res 1954. Wenn dem jungen Haas der Erfolg in der 175-α,jꝑꝗ-Klasse nicht beschieden War, so schaffte er diesen souverän im Sonder- lauf um den Pokal der Stadt Schwetzingen, ein Handicap-Rennen mit Vorgabe für die kleinen Klassen über 12 Runden. Er mußte sich zwar gewaltig von den DKW-Fahrern Feser, Walter und Ott jagen lassen, schaffte aber trotzdem den Sieg. Krüger, der Pech- vogel der schweren Klasse, hatte auch in diesem Rennen kein Glück. Aussichtsreich im Renffen liegend riß ihm in der 7. Runde die Kette. Carl- Zenz- Wandeipteis blieb in Ladenburg Im Endspiel besiegte der gastgebende FV Ladenburg den Sv Schriesheim 5:1 In den vorentscheidenden Spielen konnte sich der SV 1919 Schriesheim gegen den 98 Seckenheim mit 2:1 Toren durchsetzen. Der FV Leutershausen distanzierte Fried- richsfeld und 07 Seckenheim blieb mit 4.2 über Viktoria Neckarhausen erfolgreich. Seckenheim und Schriesheim kam eine Run- de weiter, als den Bergsträßlern gegen SV 50 ſflannlieims hegte: sind ohne K unkurten⁊ Goldene 7 Klubmeister/ Vereinstitel für„Verein Mannheimer Kegler“ Nach den schönen Leistungen im Einzel- kampf konzentrierte sich das Interesse auf die Mannschaftskämpfe. Bei der qugend war den Eppelheimern der Sieg nicht zu nehmen. Mit 1980 Holz distanzierten sie die Lampert- heimer(1828) klar. Hans Licht als Einzel- meister war mit 423 Holz der überragende Mann. Mannheims Vertreter kamen durch einen krassen Versager nur auf den dritten Platz(1801 Holz). Mannheims Frauen(im diesem Jahr auf drei Posten umbesetzt) konnten ihrem guten Ruf nicht gerecht werden und mußten mit 1801 Holz dem Ueberraschungssieger Heidel- berg(1860) und Viernheim mit 1822 Holz den Vorrang lassen. Dafür waren die Männer um so besser in Schwung. Von 18 Clubmann- schaften wurde„Goldene 7“(1983) über- legener badischer Meister. Die Mannschaft Leute(397), Schuler(422), Edelbluth(384), Fränzinger(361) und Hahn(419) haben die besten Aussichten, den deutschen Meister- titel zurückzuholen. Den zweiten Platz Holte sich„Altstadt Karlsruhe“ mit 1949 Holz vor „Frei Holz“ Eppelheim mit 1936 Holz. Das größte Interesse galt den 15 Vereins- mannschaften. Hier schaffte die erste Mann- schaft des Vereins Mannheimer Kegler in der Aufstellung Spatz(360), Leute(409) Blatt (373), Schuler(427), Hahn(384) und Blum (404) 2357 Holz. Den zweiten Platz sicherte sich die ausgeglichen spielende Mannschaft von Lampertheim mit 2332 Holz. Der dritte Platz der zweiten Mannheimer Vertretung mit Obert(381), Redzimski(372). Machauer (379), Heim(382), Edelbluth(386) und Ripp (419) zeigt am besten Mannheims Stärke. Holzgleich wurde der vorjährige Meister Viernheim mit 2319 Holz. Bei den badischen Meisterschaften auf Asphalt und Bowlingbahn sicherte sich der Verein Mannheimer Kegler mit sieben Titeln den Hauptanteil der Meisterschaften. Die Vorherrschaft in Baden wurde somit wieder- hergestellt. Micu. Ladenburg durch Los der Sieg zugesprochen wurde und Seckenheim über Ilvesheim mit 3:1 Toren siegreich blieb. Sc Neckarstadt setzte sich mit dem gleichen Ergebnis gegen Handschuhsheim durch. Die Vorentscheidung für das Endspiel fiel dann am Samstagnach- mittag, als 03 Ladenburg den FV Leuters- hausen mit 4:1 besiegte und Schriesheim ge- gen den Sc Neckarstadt wiederum ein Un- entschieden(2:2) errang und erneut durch das Los in das Endspiel ziehen durfte. Nach- dem am Sonntagvormittag der FV 03 Laden- burg gegen 07 Seckenheim mit 2:0 Toren gewann standen die Endspielgegner fest: 03 Ladenburg gegen SV 1919 Schriesheim um deni ersten, 07 Seckenheim gegen Sc Neckar- stadt um den dritten Platz. Es mögen am Sonntagnachmittag trotz der unfreundlichen Witterung viele Hundert Zu- schauer gewesen sein, die diese Begegnungen miterlebten. Den Auftakt machte die Dr. Carl-Benz-Gedächtnismannschaft des FV 03 Ladenburg, die gegen die Privatmannschaft des SV 1919 Schriesheim nach spannendem Spiel mit 2:1 die Oberhand behielt. An- schließend wurde der Sc Neckarstadt klarer Sieger über 07 Seckenheim(6:2) und somit dritter Turniersieger. Im Endspiel standen sich die Lokalrivalen 03 Ladenburg und SV Schriesheim gegenüber. In der ersten Halb- zeit sah man ein ausgeglichenes Spiel, in dem die Schriesheimer der technischen Ueber- legenheit Ladenburgs mit Eifer und Einsatz begegneten und nur einen Treffer hinneh- men mußten. Im zweiten Durchgang konnte sich Ladenburg besser durchsetzen und mit 5:1 Klar als Sieger das Feld verlassen. Beschluß des DEV: Es bleibt bei acht Vereinen Der 41 Jahre alte Willi Overrath(Kre- feld) wurde in Berlin auf der Tagung des Deutschen Eissport- Verbandes für den nicht wieder kandidierenden Bruno Leinweber (Füssen) zum Eishockey-Obmann gewählt. Mehrere Anträge auf Anderung des Aus- tragungsmodus für die Deutsche Eishockey- Meisterschaft wurden mit großer Mehrheit peil der Frühjahrstagung des DEV in Berlin abgelehnt. Es bleibt bei der deutschen Ober- liga mit acht Vereinen, Der Versuch, den früheren Nationalspieler Karl Wild(8c Rießersee) zum Betreuer der Eishockey-Natio- nalmannschaft zu ernennen, scheiterte an der Ablehnung des EV Füssen und des EC Bad P51z. Auf der Herbsttagung soll dieser Punkt erneut zur Sprache kommen und dort auch die Frage geklärt werden, ob Frank Trottier weiter Trainer der deutschen Nationalmann- schaft bleibt. Neckarhausen siegte zweistellig Vikt. Neckarhausen— 07 Seckenheim 14:0 Das Ergebnis dieses Pokalspieles besagt alles: Einen derart sensationellen Sieg ge- gen den 2. Amateurligisten hatte man nicht erwartet. Die Gäste, die nur mit zehm Mann an- traten und im Verlauf des Spieles noch einen Spieler infolge Verletzung verloren, während ein zweiter aus unersichtlichen Gründen vom Platz lief, enttäuschten auf der ganzen Linie, Obwohl mit drei Ersatzleuten antretend, spielten die Gastgeber den dezimierten Geg- ner völlig aus. Ueber die Rolle eines min- der wertigen Trainingspartners kamen die Seckenheimer nie hinaus und hatten noch Glück, daß das Ergebnis nicht noch höher ausfiel. VfL wieder in Hochform Fw 09 Weinheim— VfL Neckarau 8:16 Das letzte Spiel der Bezirksklasse I hatte noch einmal ein besonderes Niveau. Das war vor allem ein Verdienst des Meisters VfL Neckarau, der in glänzender Form war und schließlich verdient und überlegen ge- wann. Nur am Anfang erzielten die Gast- geber mit 2:2 den Gleichstand und kamen nach der Pause auf 6:8 heran. Dann aber legte Zabler los und der FV 09 Weinheim kiel mit 6:15 aussichtlos zurück. Beim FV 09 Weinheim fehlte Torwart Nischwitz, was sich sehr bemerkbar machte, Auch hatte die Deckung erhebliche Schwa- chen, stand allerdings einem ausgezeichneten Sturm gegenüber, der kaum zu halten war. Umkleideräume und Aschenbahn Generalversammlung des Sc Käfertal Nach der Begrüßung durch den 1. Vor- stand Pfanz gab H. Gröschel den Geschäfts- bericht, in dessen Vordergrund die Fertig- stellung der Umkleideràume und der wei- tere Ausbau der Aschenbahn stand. Es ist zu hoffen, daß im Laufe dieses Jahres die beiden Pläne zur Zufriedenheit der Sport- elub-Gemeinde vollends verwirklicht wer- den können. Die Abteilungsleiter unterrich- teten die General versammlung von den sportlichen Ereignissen des vergangenen Geschäftsjahres. Hier ist besonders die Ge- mischte Fußball- Jugend hervorzuheben, der es unter der Leitung von Karl Heim gelang, die Kreismeisterschaft zu erringen. Nach dem Kassenbericht durch H. Schmitt wurde dem alten Vorstand éinstimmig Entlastung erteilt. Die General versammlung wählte für das kommende Jahr folgende Vorstandsmit- glieder: 1. Vorsitzender H. Pfanz; 2. Vor- sitzender H. Müller; 3. Vorsitzender E. Scholl; Geschäftsführer H. Gröschel; Haupt- kassier H. Schmitt jun. Totoquoten Pferde-Toto: 1. R.:(11 Richtige): 4319,60 DPM 2. R.: 205,60 DM; 3. R.;: 23,70 DM. West-Süd- Block. Zwölferwette: 1. R.: 33 253,10 DM, 2. R.: 682,50 DM, 3. R.: 49,80 DM. Zehner- wette: 1. R.: 8403 DM, 2. R.: 281,70 DM, 3. R. 46,90 DM. Nord-Süd- Block. Elferwette: 1. R.: 16 509 DM, 2. R.: 460 DM, 3. R.: 40,50 DM. Neunerwette: 1. R.: 6335 DM, 2. R.: 188,50 DM, 3. R.: 18.90 DM. ble. u. aus dem gleichen Hause Dauer- wurst u. Fleischkonserven empf. Imnen mr Lebensmittelgeschäft. ö Verkäufe 1 Dunkelblauer, gestreift. 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Mai 1955/ Nr 1 ——— i 117 à—T—.. ³]•AAA mA VVV... r. 0 5 2 5— Familien- Nachticht 2e n Nach kurzer, schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, verstarb Statt Karten Pfin Sten die 0 heute in den frühen Morgenstunden, mein lieber, guter Mann, Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die zahl- 8 Photezelt C unser treusorgender Vater, Großvater, Schwiegervater, Bruder reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meines Han und Onkel, Herr lieben Mannes und guten Vaters, Herrn 5 I 85 WI 8 a1 Franz Klippstein helm Quitz (AF . 5 Oberzollsekretär i. R. sagen wir 3 Unseren tietempfundenen Dank. Sanz be- dlik n. Unsere liebe, stets treusorgende Mutter, Großmutter im 22. Lebensſahr. F FCCTCCCCCT ds Rr und Urgroßmutter, Frau i 8 23. Mai 1955 barschaft und allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit ge- 9 5 2 geben haben. vero 5 In tiefer Trauer: 5 8 5 geb. Böhres Mh m. Feudenheim, den 21. Mai 1953. 2 ilde ippstein Eberbacher Straße 72 5 ü e Elise Busch Familie Helmut Klippstein Frau Margarete Quitz u. Sohn Willi dt Familie Walter Klippstein A a Clack 6 9 Taue Roswitha u. Gerhard, En 9 8 5 geb. Baumann. e* 25 Beerdigung: Donnerstag, 26. Mai, 11.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. 1 2 2 0 ö Die richtige Kamera 50 Sperte ist nach schwerer Krankheit sanft entschlafen. Für die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unseres lieben för den Anfänger D* 357 Entschlafenen, Herrn 2 5 Anzahlung 0 d Mh m.- Käfertal, den 23. Mai 1955 N e. D Poststraße 4 Tieferschüttert geben wir hiermit die traurige Nachricht, daß Johann Rihm Ochen rate N In 8111 auer mein geliebter Mann, unser treusorgender Vater, Herr 1 wn 1 FFF kür das letzte Geleit und die schönen Kranz- und Blumenspenden ꝛſichn 3 5 sag ir allen unseren herzlichen Dank. In Leopold Nad 1 NA Philipp Ertel u. a eO 0 2 er Besonderen Dank Herrn Pfarrer Leiser für seine tröstenden mehr w Rih 1 Brigitt Worte sowie den Hausbewohnern u. der Brauerei Durlacher Hof. PHOTO KINO RADIO lastet erner Rihm u. Frau Brigitte lötzlich und unerwartet im Alter v hezu 5 hr r 1 8 g „ büsteuen e 1 on nahezu 586 Jahren ver Mhm. Käfertal, den 24. Mai 1955 8 4 00 0 80 5 4 0 1 N g 3* PLANKEN Dieter Ertel J 8 l Die trauernden Hinterbliebenen 1210 dunge Niederfeld, Weg IV, Nr. 9 1 8 5 de v 8 8 8. 1 8 1 2 7 p ãũã yd o 8 140 Beerdigung: Mittwoch, den 25. Mai 1958, 13.30 Uhr, im 1700]ĩ X Grögte Auswahl müßte Friedhof Ludwigshafen. Luise Nader und Angehörige n!! AKK 8 Kamera- rausch. nnger statt karten j Verde Beerdigung: Mittwoch, 25. Mai 1955, 13 Uhr, Friedhof Neckarau Für die erwiesene Anteilnahme* 1* iedene 0— ä Als sowie für die Kranz- und Blu-— gitut menspenden beim Heimgang Kunststopfen Hand unserer lieben Unvergessenen von Damen- u. 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UND HANDELSBLATT Selle b 7— doterehf i 1 der Bevölkerung im abgelaufenen Jahr Tagen unterschrieben werden können. Bei in den übrigen vier Ländern der Gemein- E r 90 UU f DM 6550 DM 2.— 9 A 0 e 5 24 47 Wah! a — 2 gasse) useh E Handwerks-Vollbeschäftigung auf unterer Ertragsbasis (GP) Das Handwerke in der Bundesrepu- i nähert sich der Vollbeschäftigung, wie 058 Rheinisch- Westfälische Institut für Wirt- chaktsforschung in Essen in ihren soeben eröffentlichten„Berichten über die Kon- uunkturentwicklung im Handwerk“ feststellt. bie Bautätigkeit hat troz der langen Frost- periode im Februar/März während des Juartals 1955 das Niveau des Vorjahrs- guertals um 11 v. H. überschritten. Fast alle Sparten des Baugewerbes waren Ende März 1055 bereits vollbeschäftigt. Bei einem von 1952 bis 1954 auf über 1 Md. DM um 13 bis 15 v. H. gesteigerten Umsatz war die Entwicklung des Jahres 1954 don regen Investitionstendenzen gekenn- zeichnet. Die Ertragslage jedoch wird, wie dias Institut voraussieht, im Jahre 1955 noch mehr als bisher von Lohnerhöhungen be- betet sein. Von 300 Tarifverträgen des Handwerks sei rund ein Sechstel bis Ende 154 gekündigt worden. Weitere Lohnerhö- kungen ständen vor der Tür oder seien ge- zade vorgenommen worden. Zum großen Teil müßten Lohnerhöhungen und Preissteige- zungen von den Betrieben„aẽĩfgefangen“ werden. Als symptomatisch bezeichnet das In- gttut die Tatsache, daß die Beschäftigten irn Handwerk in viel geringerem Maße als die Umsaze zugenommen haben. Für Nordrhein- Frestkalen 2. B. steht einer Umsatzsteigerung 1954 von 8,2 v. H. nur ein Beschäftigten zwachs von 3,4 v. H. gegenüber. Das falle en — * um so mehr ins Gewicht. als der Trend zum Großbetrieb, durch den sich die Zahl der Handwerksbetriebe in der Bundesrepublik von 1949 bis 1953 um 7,5 v. H. verringert hatte, weiter anhalte. Die durchschnittliche Be- cchäktigtenzahl je Betrieb stieg von 3,6 im Jahre 1949 auf gegenwärtig rund fünf. „ Regelde. 20 Kak g. Gründe für die Stillegung vor allem klei- a, d. Verl nerer Betriebe seien das„Auslaufen“ in- rung sud folge Alter und Tod der Inhaber, sowie— ebe ern vor allem bei jungeren Betrieben— Ka- Tel. 5 l pitalmangel. Heiſer Paritäts-Brei en gesucl umschlichen und angerührt um., 0 5(Ap) Die SPD-Fraktion kritisierte am u Mai, daß die Bundesregierung bisher noch tung! keinen Beschluß zu dem vom Bundestags- 9 mterausschuß„Parität“ vorgelegten Entwurf omen, enes Landwirtschaftsgesetzes efaßt habe. sen. An. Dadurch verzögere sich die Beratung des Ge- Mai, von setzes in den zuständigen Bundestagsaus- latz nate gchüssen, von denen die Bundesregierung rchgasse,. um eine Stellungnahme zu dem Entwurf ge- 1 beten wurde. Die SPD-Fraktion weist dar- acke „Standort lwigshafen, mieten od. Zilangebote en Verlag. achtet 73 zeschwer · eifen Sie nervösen Kopfweh oll zum NGElIs I! uhe und Nerven! enken Sie ten Haul! 1 Welt. . ben ein Eltern. 5. Stoll lenheim genhaus 9 — 1 EA ben! I Freude enbodeſ, VEA ge: NIVEA. chter und dem Abs: gunzelig. auf hin, daß bisher aus den einzelnen Res- sorts die widersprechendsten Standpunkte zu dem Gesetzentwurf bekannt geworden seien und wendet sich gegen den Vorwurf, die Verzögerungen seien auf mangelnden Eifer der Abgeordneten zurückzuführen. „Weichen“ Währungen mehr als Türspalt geöffnet (Wp) Rumänien und Israel werden nach einem in den nächsten Tagen zur Ver- öttentlichung kommenden Runderlaß aus der Liste des freien Währungsraumes her- ausgenommen. Das bedeutet, daß künftig tür Exporte nach Rumänien und Israel ohne weiteres auch Weichwährung fund Ster- ling) entgegengenommen werden kann. Dies war auch bisher schon möglich, wenn harte Währung nicht zu erhalten war. Diese Vor- aussetzung entfällt künftig. Wohnungsbilanz 1954 endlich definitiv (Hi.) Im Jahre 1954 sind nach einem Be- richt des Zundeswohnungsbauministers über eine Mill. Wohnräume erstmalig und über 1,25 Mill. Räume durch Wiedervergabe neu geschaffen worden. In die 315 000 neuen Wohnungen wurden 1,05 Mill. Personen ein- gewiesen, in die wiedervergebenen Räume 10 Mill. Personen. Dazu kommen etwa 6 V. H. des gesamten Wohnungszuganges, die im abgelaufenen Jahr steuerbegünstigt und krei kinanziert worden sind. Nahezu eine Mill. Personen hat solche Wohnungen bezogen, so daß insgesamt rund 3,5 Mill. Rinwohner der Bundesrepublik oder 7 v. H. — Freie Devisenkurse vom 23. Mai Geld Brief f 100 belgische Frans 8,392 6,412 ö 100 französische Francs 1,1994 1,2014 100 Schweizer Franken 95,98 96,18 1 100 holländische Gulden 110,55 110,77 6 1 kanadischer Dollar 4,271 4, 281 1 englisches Pfund 11,737 11,757 100 schwedische Kronen 90,95 81,11 100 dänische Kronen 60,465 60,605 100 norwegische Kronen 58,62 56,74 100 Schweizer freie Franken 98,20 98, 40 100 51 Us-Dollar 4,2074 4,2174 M-W= 522,50 DM-O; 100 DM-O= 20,32 PM.-W Hektrolyt NE-Metalle Blei Yt-Kupfer für Leltzwecke 403, 25407, 25 D in Kabeln 126,00—127, 00 PM aluminium für Leitzwecke durch Bezug einer neuen Wohnung oder durch Zuweisung von Wohnraum aus dem schon vorhandenen Altbestand zu einer wesentlichen Besserung ihrer bisherigen Wohnungsverhältnisse gekommen sind. Bergarbeiter wohnungsbau auf Kreditweg finanzieren . Die Verhandlungen der Hohen Behörde über die Kreditaufnahme in der Bundesrepu- lik und Belgien zur Finanizerung des Berg- arbeiter wohnungsbaues Simd so weit fortge- schritten, daß die Verträge in den nächsten Bron, Boveri& Cie.- Geschäftsbericht 1954 den Girozentralen in Düsseldorf und Münster Wird die Hohe Behörde einen Kredit von 50 Mill. DM und bei der belgischen Sparkasse einen Kredit von 200 Mill. bfrs. aufnehmen. Für den Bergarbeiterwohnungsbau sind damit bereits 16 Mill. Dollar gesichert. Ins- gesamt sollen 25 Mill. Dollar in den Ländern der Gemeinschaft für den Bergarbeiter- Wohnungsbau aufgebracht werden, da die aus der amerikanischen Anleihe ursprünglich hierfür vorgesehenen 25 Mill. Dollar wegen der Schwierigkeiten, das Kursrisiko abzu- sichern, für industrielle Zwecke vergeben wer- den. Ueber die restlichen 9 Mill. Dollar, die schaft aufgenommen werden, sind ebenfalls Verhandlungen in die Wege geleitet worden. Verdoppelung des Produktionsindex' 1936 (AP) Die industrielle Produktion in der Bundesrepublik hat im April weiter zuge- nommen. Nach den Berechnungen des Sta- tistischen Bundesamtes lag die Produktion um 5,2 v. H. höher als im März 1955 und um 15,2 V. H. höher als im April des Vorjahres. Der Produktionsindex(1936= 100) stieg auf 199 im April gegenüber 173 im April 1954 und 190 im März 1955. Gestiegene Leistung, größere Umsätze, erhöhte Auftragsbestände Angedeuteter Schatten der Kostenklemme Der konjunkturelle Aufschwung, den das Jahr 1954 mit sich brachte, ist an der Brown, Boveri& Cie., Aktiengesellschaft, Mann- heim, nicht wirkungslos vorbeigegangen. Der von der Unternehmensleitung erstattete Ge- schäftsbericht für das Jahr 1954— er wird der Tür den 3. Juni einberufenen Hauptversamm- lung vorgelegt— begimnt mit den Worten: »Die Geschäftsentwicklung im Berichts- jahr weist zwei bedeutsame Merkmale auf, nämlich eine weitere Steigerung des Um- satzes, sowie einen darüber noch hinaus- gehenden Bestellungseingang. Der Auftrags- bestand erreichte am Jahresende eine nie dagewesene Höhe, was hauptsächlich auf den Schlußgtermin 31. Dezember 1954 für die Ver- gabe steuerbegünstigter Aufträge im Rahmen 1 Investitionshilfegesetzes zurückzuführen 18 8 Erhebliche Mittel wurden auch in diesem Jahre für die Modernisierung der Werkstät- ten aufgewendet, wie aus nachstehender Aufstellung hervorgeht: Veränderung der Werksanlagen (in Mill. DM) Jahr Zugang Abgang Abschrei- während d. Geschäftsjahres bungen 1948/49 13,87 0,43 9,44 1950 11.09 0,17 6,22 1951 14,33 2,13 7,40 1952 11,13 0,22 5,41 1953 13,80 0,45 6,35 1954 18,81 1.72 9,29 zusammen 93.03 5,12 44,11 Demgemäß wurde auch die Belegschaft auf 16 200 Personen vermehrt. Die Beschäf- tigtenzahl BBC ohne Organgesellschaften) weist folgende Entwicklung auf: Jahres- Beschäftigten- Jahres- Beschäftigten- ende zahl en zahl 1948 10 584 1952 12 664 1949 11 022 1953 13 934 1950 11 950 1954 16 199 1951 12 523 Mit dieser Entwicklung hängt die stete Ausweitung des Bilanzvolumens zusammen: Entwicklung der Bilanzsumme (in Mill. DM) 20. 6. 1948 100, 40 21. 6. 1948 82,96 31.12. 1949 135,38 31. 12. 1950 148,25 31.812. 1951 180,72 31. 12. 1952 249, 78 31. 12. 1953 278,18 31. 12. 1954 363,28 Gegenüber der DM- Eröffnungsbilanz (vom 21. Juni 1948) hat sich bis Ende 1954 das Bilanzvolumen also um 280,32 Mill. DM vermehrt, wobei diesem Ansteigen die Ent- wicklung der eigenhaftenden Mittel(Aktien- kapital E Rücklagen) und der Verbind- lichkeiten angepaßt ist. Diese Positionen stiegen von 173,35 Mill. Df(am 21. 6. 1940) um 213,61 MIII. DM auf 286,96 Mill. DM(am 31. 12. 1934) und überrunden somit— wie aus nach- stehender Tabelle schließlich offenkundig wird— die Ausweitung des Bilanzvolumens mit 6,64 Mill. DM. Eigenhaftende Mittel und Verbindlichkeiten (in Mill. DM) Jahr Eigene Verbind- zu-& geg. Mittel) lichkeit. sammen d. Vj. 21. 6. 1949 48,0 25,35 73,35—.— 31. 12.1949 48,0 72,05 120,05 + 46,70 31. 12. 1950 46,0 73,77 121,77 + 1,72 31. 12. 1951 48,4 95,38 143,78 + 22,01 31. 12. 1952 63,3 146,43 209, 73 + 65,95 31. 12. 1953 63,3 162,02 225,32 + 15,59 31. 12. 1954 76,1 210,86 286,96 + 61,64 zusammen 213,61 Bei der Bilanzbetrachtung selbst fällt die kast grotesk anmutende überaus große Liquidität des Unternehmens auf. Sie hängt mit dem in der Elektrobranche üblichen Anzahlungswesen für Lieferungen zusam- men.(Für An- und Abschlagszahlungen von Kunden werden unter„Verbindlichkeiten“ etwas mehr als 190 Mill. DM eusgewiesen) und mit der neuerlichen Aufstockung des Grundkapitals um nominelle 9 Mill. DM(bei einem Einzahlungskurs von 150), also um faktische 14,5 Mill. DM. Gegenüber dem Vor- jahr haben sich dementsprechend die flüs⸗ sigen Mittel um 23,06 Mild. DM vermehrt, Obwohl der Vorjahresstatus(flüssige Mittel 34,58 Mill. DM) auch bereits die Grenzen normaler Flüssigkeit in dieser Branche Westdeutscher Zinnpreis 120 00 35100 11 überstieg.(Auch im Vorjahre war kürzere K URZZ NACHRICHTEN e J), pie Beschättigtenzahl im Rauhaunge 1 ist im April dieses Jahres um 246 000 1 266 900 gestiegen. Sie lag damit um über 40 H. höher als im April des Vorjahres und 1 sprach fast dem Stand vom August 1954. er Schlag ins Seifenkontor W Die Wettbewerbsordnung für Kon- 1 die vorerst bis zum 1. Oktober. 1955 5 e aber vom 1. Mai an erneut durch 1 e Verpflichtung der Seifenfirmen n Grundlage erhalten sollte, ist Lung* ausgesetzt worden, da es zu keiner Eini- elbe 5 beteiligten Firmen kam. Die weitere genblid wicklung für Konsumseifen ist im Au- ick nicht abzusehen. Französischer Protest a Die lothringische Sidelor-Gruppe for- bentelier Beseitigung der in Deutschland noch arife 1 Unterstützungs- und Wettbewerbs- 1 5 den Koks- und Kohlentransport. In deten en wurde die Hohe Behörde ge- und K 5 5 zu sorgen, daß sämtliche Kohlen- fit i parte nach dem allgemeinen Ta- wund und B 1 durchgeführt werden, der die ten Na des internationalen durchgerechne- Rund 9 775 bildet und sich mit diesem deckt. Kang 94 H. der deutschen Koks- und Kohlen- 10 Hoh e werden nach diesem Tarif berechnet. besagt e Behörde hat eine Ueberprüfung zu- emen, von Flugpost 50 0 Die Luftpost gehe nicht schnell genug, cha Sendungen viel länger auf dem Boden alten würden als sie in der Luft seien, 1 stellten die Delegierten im Verkehrsausschuß der in Tokio tagenden Internationalen Handels- kammer fest. Der Ausschuß nahm mehrere Resolutionen an, in denen Maßnahmen zur Beschleunigung der Luftpostsendungen empfohlen wurden. In einer dieser Entschließungen werden die Post- verwaltungen aufgefordert, die Briefkästen öfter zu leeren, die Post schneller abzufertigen und öfter auszutragen. In einer anderen Reso- jution werden die Postverwaltungen aufgefor- dert, die Luftpost jeweils mit dem ersten ver- fügbaren Flugzeug abgehen zu lassen. Der Vize- präsident der Pan American Airways, Erwin Bolluder, sprach sich gegen diese Resolution aus, weil sie den Luftposttransport auch irregu- laren Gesellschaften zugänglich mache. 500 000 sahen die DLG (dpa) Die 43. Wanderausstellung der Deut- schen Landwirtschafts-Gesellschaft DLG) ging am 22. Mai nach achttägiger Dauer zu Ende. Trotz der ungünstigen Witterung— es war kalt und naß, die Sonne schien nur selten— sahen weit mehr als eine halbe Mill. Besucher diese große Leistungsschau der deutschen Land- wirtschaft. Sie wurde von Fachleutn als die seit Kriegsende am besten gelungene land- wirtschaftliche Ausstellung bezeichnet. Auch die Ausstellerfirmen äußerten ihre Befriedigung über den Verlauf. Das Auslandsinteresse War stark. Die Zahl der Besucher aus fast 40 Län- dern, vor allem aus Oesterreich, Iitalien und der Schweiz, aber auch aus Argentinien, Chile, Ceylon, Iran, Irak, Indonesien, Jamaica, Indien und Südafrika wird auf 22 000 geschätzt. Zeit vor dem Bilanzstichtag eine Aktienkapi- talerhöhung vorgenommen worden, so daß die von den Aktionären zur Verfügung ge- stellten Beträge noch nicht verbraucht wer- den konnten). Bilanzvergleich (100 DM) 4 1 1954 1953 K gegen- Altira uber 1953 Anlagevermögen 45 800 38 000 + 7800 Beteiligungen 1083 1083— Vorratsvermögen 160 962 127 586 + 33 376 Wertpapiere 11 187 8 543 + 2644 Forderungen 86 597 68 381 + 18 216 Flüssige Mittel 57 646 34 583 + 23 063 Passiva Grundkapital 45 000 36 000 + 9 000 Rücklagen 31 095 27 348 + 3 747 Berichtigung It. 7eſd 17 130 3 030 + 14 100 Rückstellung für Altersversorgung 36 763 26 156 + 10 607 Sonst. Rückstellungen 138 011 19 628— 1617 Verbindlichkeiten 210 855 162 017 + 48 838 Rechn.-Abgrenzung 822 759 255 63 Jahresreingewinn 3 600 32⁴0 + 360 Bilanzsumme!) 363 276 278 178 + 35 098 Der überaus große— jeweils 70 v. H. des Rohertrages überschreitende— Lohn- und Gehaltsanteil(einschließlich gesetzlicher So- zlalabgaben) ist kennzeichnendes Moment dieser Gewinn- und Verlustrechnung. Leider ist mangels näherer Angabe über Mengen- und wertmäßigen Umsatz kein näherer An- haltspunkt über die echte Lohnintensität des Unternehmens zu finden. In der Gewinn- und Verlustrechnung werden diesmal— im Gegensatz zu den Vorjahresberichten— keine Zuweisungen an die BBC-Unterstüt- zungseinrichtung-mbfH ausgevriesen. Dieser Aufwand wurde 1954 vor Aufstellung der Gewinn. und Verlustrechnung saldiert. Le- diglich Schätzungen anhand der Vorjahres- erichte(1952= 2,54 Mill. DM; 1953 4,56 Mill. DM) sind möglich. Dagegen ergibt sich aus dem Anwachsen der jeweils ausgewie- senen Rückstellungen für Altersversorgung ein zusätzlicher, den BBC- Beschäftigten zu- liegender Anteil, wie nachstehender Auszug aus der Bilanz erweist: Rückstellungen für Altersversorgung Gesamtbetrag f gegenüb. Vor]. Millionen PM 31. 12. 1951 12,61 12,611) 31. 12, 1952 17,46 4.85 31. 12. 1953 26.16 8,70 31. 12. 1954 36,76 10.60 Anreicherung Gesamtbetrag 36,76 1) In der Bilanz erstmals ausgewiesen Wenn diese Zuweisungen zu den Lohn- und Gehaltsauf wendungen dazugeschlagen werden, dann ergibt sich hinsichtlich des effektiven Aufwandes für die Belegschaft folgende(grob überschlägige) Berechnung: 1954 1958 Millionen DM Lohnsumme u. Sozialabgaben 89,10 77,74 Zuweisung an BBC-Unter- stützungseinrichtung GmbH. Ang. fehl. 4.56 Anreicherung der Altersversorgung 10.60 8,70 Zusammen 99,70 91,00 Anders die den Besitzern, d. h. den Ak- tionären zugekommenen und zukommen- den Leistungen. Wie bereits in der MM- Ausgabe vom 17. Mai gemeldet, wird der Hauptversammlung vorgeschlagen, den mit 3,6 Mill. DM ausgewiesenen Reingewinn des Jahres 1954 zur Ausschüttung einer 10pro- zentigen Dividende auf das Grundkapital (Stand vom 31. 12. 1954: 36 Mill. DMW) zu verwenden. Es ergibt sich demnach folgende Unternehmerquote am Rohüberschuß: 1954 1953 . in 1000 DM Dividende 3 600 3240 Aufsichtsratsvergütungen 272 240 Zusammen 3 872 3 480 Gemessen an dem oben skizzierten hohen Sozialanteil(Summe der Aufwendungen für die Belegschaft) fällt die zur Gewinnver- teilung an die Unternehmer herangezogene Quote nicht ins Gewicht. Gewinn- und Verlustrechnung 9 8 5 5 954 195& gegen- Aufwendungen uber 1953 Lohnsu. u. soz. Abgab. 89 097 77 74¹ + 11 356 Abschreibungen 9 288 6 352 + 2936 Steuern u. Abgaben 13 186 19 440— 6234 ao. Aufwendungen 14 592 77⁰ + 13 822 Zuweisung an BBC-Unter- stützungseinrichtung— 4564— 48864 Jahresreingewinn 3 600 3240 + 360 Ertràge Rohüberschuß 127 030 109 622 + 17 408 Zinsüberschusse 2 328 2 305 + 2³ außerord. Erträge 40 180 4 2286 Totale!) 129 764 112 107 + 17 656 1) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. Ebenso wie an BBC selbst die konjunk- turelle Entwicklung nicht vorüberging, verzeichneten auch die Organgesellschaften des Unternehmens, die Rheinischen Draht- und Kabelwerke GmbH., Köln; H. Römmler GmbH., Mannheim- Groß-Umstadt; Stotz-Kontakt GmbH., Mannheim-Heidelbers; Isolation AG., Mannheim; Sigma-Frigotherm GmbH., Mannheim wesentliche Steigerung der Umsätze und gute Ergebnisse. Umsatzrückgang wird nur von der Saar-Brown, Boveri GmbH, Saar- brücken, gemeldet, jedoch vermerkt, daß ein positives Ergebnis erzielt werden konnte. Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, die technische Mammutleistung darstellenden Details anzuführen, die in dem Vorstandsbericht erwähnt wurden. Wo viel Licht ist, sind Schattenseiten un- vermeidlich. Die Unternehmensleitung hat zwar in ausschließlich allen Produktions- zweigen über Umsatzsteigerungen zu berich- ten. Mit recht ernsthaften Worten wird aber auch auf auftauchende, bzw. sich abzeich- nende Schwierigkeiten hingewiesen: „Bei steigenden Löhnen und Material- kosten zeigten unsere Verkaufspreise im all- gemeinen rückläufige Tendenz. Wenn das Ergebnis des Berichtsjahres trotzdem als be- kriedigend bezeichnet werden kann, so ist das auf weitere Rationalisierungsmaßnah- men und die höhere Beschäftigung unserer Fabriken zurückzuführen. Sollten weitere Kostensteigerungen eintreten, wie sie ab Jahresmitte festzustellen waren, ist es frag- lich, ob diese künftig mit Rationalisierungs- mahnahmen allein aufgefangen werden können.“ Pünktchen Marktberichte vom 28. Ma! Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) (VWD) Inl. Weizen 45—45,50; inl. Roggen 41 bis 41,50, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62 bis 63; Type 550 59—60; Type 812 55,75—56,25; Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggen- mehl Type 997 55; Type 1150 53; Type 1370 51. Ten- denz stetig; Braugerste nicht notiert; Industrie- gerste nicht notiert; Futtergerste inl. 39,5040; dto. ausl. 4041,50, Tendenz stetig; Inlandshafer zu Futterzwecken 35, 30—36,50; Industriehafer nicht notiert: Auslandshafer 38.50; Mais 39,50; Weizen- kleie prompt 24,50; Weizenkleie Juni/Juli 23,75 bis 24; Rogenkleie 24; Weizenbollmehl 26; Weizen- Nachmehl 32,50 35,50; Sojaschrot 39,5040; Erd- nußschrot nicht notiert; Kokosschrot 29; Palm- kernschrot 27,50; Rapsschrot nicht notiert; Lein- schrot 42; Hühnerkörnerfutter 43,5044; Malzkeime 23,50—24; Biertreber 25—26; Trockenschnitzel 19,50 bis 20,50; dt. Dorschmehl 78-80; dt. Fischmehl 68 bis 72, Tendenz ruhig. Kartoffeln je 50 kg frei Mannheim 3,756; Wiesenheu lose 10; Luzerneheu lose 13—14; Weizen- und Roggenstroh bindfaden- gepreßt 6—6,30; Weizen- und Roggenstroh draht- gepreßt 4.504,80. Tendenz ruhig. Die Preise ver- stehen sich Großhandels-Durchschnittspreise per 100 kg prompte Lieferung ab Werk, Mühle. Ver- lade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 569 Grogvieh(in der Vorwoche 715); 300 Kälber(335); 2638 Schweine(1955); 14 Schafe(). Preise je ½ kg Lebendgewicht: Vor- woche in Klammer) Ochsen A 108111(100110); B 95—105(93—104); Bullen A 105—113(102110); B 100 bis 106(93102); Kühe A 85—97(84—94); B 74—85 (710—83); C 65—73(64—73); D 58—63(50—62); Färsen Efifektenbörse A 108-113(102110); B 100107(96—104); Kälber Skl. 175—180(173178); A 160—172(155—166); B 150 bis 158(140—152); C 130—148(125—138); D 100—125 (110120); Schweine A 100—111(106—111); BI 101 bis 112(106112); B II 105—113(10—112); C 106—114 (109—112); D 107113(105—112); E 106—110(104—11); G1 95—104(97102);& II 88—93(); Heidelberger Schlachtviehmarkt (vw) Auftrieb: 17 Ochsen; 68 Bullen; 35 Kühe; 65 Färsen; 217 Kälber; 731 Schweine; 20 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 102 bis 112: Bullen A 102112; B 100102; Kühe A 35—101; B 72—90; C 60—78; D 50—55; Färsen A 102—114; B 100—102; Kälber A 166175; B 155165; C 135 bis 153; D bis 130; Schweine A 103—112; B 103—113; B II 107115; C und D 108115; Sauen G II 95 bis 105; Lämmer und Hammel A 88—90; Schafe A 78 dis 85; C 60. Marktverlauf: Ochsen langsam, kleiner Ueberstand: Bullen langsam. kleiner Veberstand: Kühe flott geräumt; Färsen langsam, kleiner Ueberstand; Kälber rege, geräumt; Schweine langsam, kleiner Ueberstand; Schafe rege, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VoD) Salatanfuhr sut, sonstige Anfuhr schwach, Absatz normal. Es erzielten: Spargel I 170—183; II 155—166; III 146—153; IV 95—105; Frei- landkopfsalat Stück 1 18—22; II 1417; Spinat 12 bis 15; Mangold 15; Treibhaussalatgurken Stück 60 bis 90; Blumenkohl Stück 70-100; Kohlrabi Stück 24—30; Lauch 10—15. Weinheimer Obst- und Gemfse-Großmarkt (wp) spargel 1 168172; II 157161; III 140 bis 146; IV 33—95. Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 23. Mai 1955 Börsenverlauf: Der günstige Bericht der Badischen Anilin-& Sodafabrik löste größere Nachfrage aus, so daß der Kurs bis 3 Prozent höher mit 288 notierte. Gewinnmitnahmen drückten im Verlauf auf 286¼ Prozent. Die übrigen Farbenwerte kaum verändert. Rütgerswerke 6½ Prozent höher. Mon- tanwerte uneinheitlich. Rhein. Röhren 8 Prozent, Handels-Union 3½ Prozent höher, Schwächer da- gegen Edelstahl, Von Maschinenwerten lagen Demag 3 Daimler-Benz auf größere Abgaben im 8 Rhein.-Westf. Eisen und Ruhrstahl. niedriger. Das Bezugsrecht auf die jungen Aktien dagegen um 4½ Prozent und Adlerwerke 2½ Prozent höher. Verlauf von 313 Prozent auf 307 Prozent zurück. Der Ren- Bei Elektrowerten lagen RWE 6 Prozent Prozent bzw. 3½ Prozent höher. Dagegen fielen tenmarkt lag weiter fest. Aprozentige Deutsche Reichsschatzanweisungen 35/8 gesucht. Aktlen 17. 5. 23 5. Aktien 17 5. 23 5. Aktien 17. 5. 23. 5. AE 205 20¹ Harbener Bergbau 148½ 143 Dresdner Bk.)) 19ʃ½ 2⁰ BTCC 272 Heidelb Zement 287 282 Rhein-Main Bank 237 231 BTT Ii Hoesch)— Reichsb.-Ant. Sa. 68.72 69 Conti Gummi 79— 75 0* 1 1 Daimler-Benz. Mannesmann. 1. Pt. Erdöl. 180 17⁴ Rhn, Braunkohle 25½%[Nachfolger Degussa 280 270 Rheinelektra. 175½ 12 Bergb. NeueHoffg. 158 156 Dem. 26057 260( 248 Dt. Edelstahl 190 189 Pt. Linoleum 02 205 Seilwolft 99%½ 9 ½ Dortm Hörd.Hütt. 159% 157 Durlacher Hof 145 143 Slemens& Halske 272 27²⸗ Gelxenher n 1% Eichbaum-Werger 144 17⁵ Südzucker 201 25 SHH Nürnberg 245 Enzinger Uniop 230 228 ver Stahlwerke) 6½% 63% Heesen 17 18 Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 184%[ Klöckn.-Humb. D. 245 245 Ant.-Sch. i) 42 42½[Badische Bank 190 197 T[Klöckner 170 170 ½ BAS N 287 Commerzbank)) 13½ 14 Hütten Phönix 200% 203½ Farbenf. Bayer 27½ 273%½ Commerz Rhein. Röhrenw. 210 220 Farbwerke Höchst. 232 230 u Credit- Bank 210 201 Rheinst. Union 217 2¹³ Felten& Guill. 222 8 215 beutsecne Bank)) 18¾ 19%] Stahlw. Süd westt. 185 185 179 B 170 Süddeutsche Bank] 280 22¹ 170% 179 Grün& Bilfinger 1 RM- Werte. 1 Restauote- Act en ist der Wettermantel von Mages Ihr bester Freund popeline · Mantel für Damen und Herren D 98, 78, 58, V W e g e e n ee Bevor Sie sich entscheiden, geh'n Sie erst meil zu MaGES. Ma nnheim Düsseldorf · Augsburg p 4, An den Planken 10. 8 * Sie boufen b durch Kundenkredit, WXV und 5. d Thyssenhütts Seite 10 3 S MORGEN Erzeugungsschlacht/ Ven ſesdabs rtl Wir sind umgezogen, und zu unserer Wohnung gehört ein Garten, der in uns ein Interesse für Bodenkultur geweckt hat. Habe ich Garten gesagt? Das ist vielleicht ein bißchen zu viel. Das Stückchen Land hat den Flächeninhalt einiger Bettvorleger. Jeder Kleingärtner kann sich beim Anblick meines Gartens als Großgrundbesitzer fühlen. Aber immerhin besteht mein Garten aus ein Paar struppigen Grasbüscheln, vier Wäschestangen, einem FHaselnußstrauch, vielen Zigaretten stummeln, einem verdrossenen Apfelbaum, Backsteinen, einem vom Zahn der Zeit ange- nagten Zaun, einem wilden Rosenstock, Glas- scherben, einem Forsytienbäumchen, ver- rosteten Blechbüchsen und einer handbreiten Blumenrabatte. Sie mögen aus dieser Schilderung schlie- Ben, daß die Interessen der Dame, die vor uns Wohnung und Garten bevölkerte, nicht auf dem Gebiet der Bodenpflege lagen. Das 3 sich auch im Zustand des Parkettbo- ens. Nun galt es diesem Stück Land, das so nachlässig bebaut worden war, zu neuer Blüte und Frucht zu verhelfen. Sollten Sie, verehrter Leser, den schönen Beruf eines Gärtners ausüben, so bitte ich Sie inständig, die Lektüre dieses Berichts abzubrechen Ich bin auf dem Gebiet der Bodenbestellung ein Laie, Deshalb könnte die Schilderung meiner Gartenarbeit Ihre heiligsten Gefühle ver- letzen. Zunächst wurde ein Familienrat einbe- rufen, der einen Gartenbebauungsplan be- schliegen sollte. Aber wir konnten uns nicht einigen. Barbara wolte Kräuter anpflanzen. Unsere älteste Tochter Minz wollte Palmen, Bananen und Orchideen wachsen sehen, Während die jüngere Maunz um den Anbau von Pellkartoffeln mit Quark bat. Unter sol- chen widerstrebenden und wirklichkeits- fremden Forderungen besann ich mich auf meine Abhnenreihe, die von einigen Bauern und Weingärtnern geziert wird. Ich verstieg mich zu der Behauptung, die Trolls hätten schon in den verlorenen Haufen der Bauern- Kriege ihren Blutzoll für den Boden ent- richtet, was mich als Erben zu einem Macht- Wort in agrarischen Fragen berechtige. Ich gab die Losung aus: Auf unserem Grund und Boden wird eine Frühlingsblumener- zeugungsschlacht geschlagen. Dem ehernen Klang dieses bombastischen Wortes konnte sich die Familie nicht verschließen. Barbara besorgte die Waffen für die Erzeugungs- schlacht: einen Spaten, einen Rechen und eine Gartenschere. Also aufgerüstet gingen wir dem Garten zu Leibe. Zunächst wurde gereinigt, wobei der organische Unflat vom anorganischen Unrat getrennt wurde. Es war Herbst. Der Unrat bestand aus Konservendosen, Steinen, Glas- scherben und verrosteten Töpfen. Er wurde bei Nacht und Nebel unauffällig in das ebenso verwahrloste Grundstück des Nach- barn geworfen. Der Unrat(faule Apfel, Ziga- rettenstummel und welke Blätter) wurde mit Küchenabfällen(Kartoffel-, Eier- und Orangeschalen) angereichert und bildete den Komposthaufen, der in jahrelanger Klein- Arpeit still vor sich hin verwesen und dem strapazierten Boden wichtige Aufbaustoffe liefern soll.. Dann grub ich um und wartete auf die erhabenen Gedanken, die einem bei dieser Koltur-Chronik Thomas Mann, dem am Freitag das Ehren- bürgerrecht seiner Heimatstadt Lübeck ver- liehen worden war, weilt zur Zeit als Gast der Stadt Lübeck in Travemünde. Er fährt Mitte kommender Woche nach Zürich zurück, wo er am 6. Juni seinen 80. Geburtstag begeht. In der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden findet von Mitte September bis Ende Oktober eine Herbstausstellung statt unter dem Titel „Junge Künstler aus Baden- Württemberg“. An- läglich dieser Ausstellung kommt der„Kunst- preis der Jugend“ zur Verteilung, für den die- ses Jahr erhebliche Mittel zur Verfügung Stehen. Teilnahmeberechtigt an dieser Aus- stellung ist jeder bildende Künstler, Bildhauer, Maler und Graphiker, der 1915 und später im Land Baden- Württemberg geboren ist oder zur Zeit in Baden- Württemberg lebt und arbeitet. Die Ausstellungspapiere können beim Sekre- tariat der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, Lichtentaler Allee 8a, angefordert werden. In der evangelischen Kirche zu Amorbach (Odenwald), findet am Pfingstmontag, 16 Uhr, ein Konzert statt. Mitwirkende sind Professor Walter Körner, Nürnberg, der an der Barock- orgel Werke von Johann Sebastian Bach und Hans Friedrich Micheelsen spielen wird, sowie Hans Olaf Hudemann, Heidelberg(Baß-Bari- ton), und Günter Kehr, Mainz(Violine). Tätigkeit— wie Kaiser Wilhelm beim Holz- spalten im holländischen Exil— kommen sollen. Es kamen aber keine. Dafür kamen viele Regenwürmer ans Tageslicht. Ich be- handelte sie wie Passagiere erster Klasse eines Luxusdampfers, weil ich gelesen hatte, daß diese nützlichen Tiere den Boden lok- kern, indem sie ihn verspeisen und wieder von sich geben. Ich bedankte mich bei jedem einzelnen Regenwurm für seine Mithilfe. Die Gartenarbeit belebte den Kreislauf und verschmutzte Schuhe und Wohnung. Wie ein gelernter Friseur stutzte ich Bäume und Sträucher mit der Gartenschere. Jetzt stand der Winter vor der Tür und es galt, Minen in Gestalt von Blumenzwiebeln für die Er- zeugungsschlacht zu legen. Ich kaufte in einem Geschäft so viel Zwiebeln ein, dag mich der Verkäufer fragte, Wo meine Plantagen lägen. Dann wurde der knappe Boden, wie eine Festung mit Ka- nonen bestückt wird, mit Blumenzwiebeln gespickt. So entstand ein unterirdisches Zwiebelmuster. Mancher Zwiebel wurde als Nährboden ein fauler Apfel beigegeben. (Bitte diesen Tip nicht weitersagen, weil ich nicht feststellen konnte, ob sich die Zwiebeln mit den Aepfeln vertragen haben.) Gehobene Stimmung und ein Hexenschuß belohnten die mühevolle Setzarbeit. Nun stand dem Winter nichts mehr im Weg. Er kam und ich schnitt Forsytien und Kirschzweige, die so unvorsichtig waren, aus Nachbars Garten über den Zaun zu schauen. Dabei erwies es sich, daß das Sprichwort, unrecht Gut gedeihe nicht, falsch ist. Nach- bars Kirschen und Forsytien blühten in Unseren Vasen üppig, während meine eige- nen Zweige nur dünne und bleichsüchtige Blütchen zeigten. Das verleitete mich zu der Feststellung, daß die dümmsten Städter die dicksten Forsytien haben. Der Garten dient im Winter den Tieren als Unterschlupf und mir als Vorwand. Bei den Vögeln der Umgebung schien es sich herum- gesprochen zu haben, daß ich einen Kompost- haufen mit ff. Vogeldelikatessen angelegt habe. Auch Hunde und Katzen fanden sich ein, um in den Abfällen zu wühlen. Barbara stellte fest, daß sich mein botanischer Gar- ten zum Tierpark erweitere und versprach mir, daß der Komposthaufen im Sommer eine Brutstätte für Fliegen und Mücken und ein Tummelplatz für Mäuse werde. War ein eiliger Brief zu beantworten, sollte ich Fotos einkleben oder kam Tante Käthe auf Besuch, so schützte ich dringende Gartenarbeiten vor und ging mit Rechen und Spaten in Eis und Schnee hinaus, was mir in der Nachbarschaft den Ruf eines Sonder- lings eintrug. Dafür unterließ ich es, Näh- maschinen und Radioapparate zur Repara- tur auseinanderzunehmen, worüber Barbara sehr froh war und was uns viel Geld er- sparte. Der Garten strapazierte die Nerven Jeden Morgen wurden Wetterbericht und Ther- Henry Moore: „Der Krieger“ Diese Bronze- Skulptur des englischen Bildhauers wurde von der Städtischen Kunsthalle Mannheim für 20 000 Mare erworben. Es handelt sich dabei um das neueste Werk des Künst- lers, das als eine seiner bedeutendsten Plastiken gilt. Die Mannheimer Kunsthalle besitzt in ihrer reichen Plastiksammlung schon seit längerer Zei: eine ſeleinere Arbeit von Henry Moore. Aufnahme: Städtische Kunsthalle mometerstand und ihr Einflug auf meine keimenden Zwiebeln analysiert. War es Zzu Kalt, fürchtete ich, daß sie erfrieren, wurde es föhnig, so bangte ich um zu schnelles Wachstum, dem ein Reif in rauher Früh- lingsnacht ein Ende bereiten könnte. Die Familie mußte Moos sammeln, um die Keime im Vorfrühling zu schützen und der zer- hackte Weihnachtsbaum wurde als schützen- der Teppich über die unter Tage zur Erzeu- gungsschlacht angetretenen Rekruten be- nützt. Die Februarsomme weckte den ersten Keim aus dem Boden. Sofort wurde der Garten für jeden Publikumsverkehr ge- Sperrt. Die Wäsche sollte trocknen, wo der Pfeffer wächst. Und nun begann ein üppiges Treiben. Erst brachen die Schneeglöckchen aus dem Boden und hatten es mit Blühen so eilig, als ob sie wüßten, daß der Platz knapp wird. Dann traten sich die Krokusse, die meine Töchter Kroküsse nannten, gegenseitig auf die Zehen. Und als schließlich Osterglocken, Hyazinthen, Tulpen und Narzissen zur Blu- menerzeugungsschlacht antraten, da war der Garten ein bunter duftender Teppich, auf dem sich die Blumen gegenseitig verdräng- ten, sodaß ein Psychotherapeut schwerste Befürchtungen für das gestörte Unterbe- Wußtsein meines Gartens gehabt hätte. Die Frühlingsblumenerzeugungsschlacht War ein Sieg. Nur der Komposthaufen hielt sich in einer Igelstellung des Verfalls. Nun habe ich gelesen, daß sich die Zwie- beln jedes Jahr vermehren. Bei diesem Ge- danken bricht mir der Angstschweiß aus. Ich fürchte, ich werde einen Gärtner kon- sultieren müssen, damit der Garten den Sommer übersteht. 200 Jahre Frankenthaler Porzellan Eine „Das mehrste Porzellain ist in lächerliche Puppen geformt“, schrieb Winckelmann miß- billigend gerade in dem gleichen Jahr 1755, als dank eines kurfürstlichen Patentes die Porzellan-Manufaktur Frankenthal errichtet Wurde. Sie nahm in einer leerstehenden Kaserne ihren Betrieb auf, und als rund drei Jahrzehnte später dann Mars die Musen vertrieb und die Kasernen wieder gebraucht wurden, war auch die Blüte der Franken- thaler Porzellankunst vorüber. In diesen 30 Jahren jedoch war es gelungen, aus- gesprochene Künstler persönlichkeiten nach Frankenthal zu ziehen. die zu den besten Modelleuren ihrer Zeit gehörten, und was Winckelmann als„lächerliche Puppen“ be- zeichnet hatte, zählt heute zu den Höhe- punkten der bildenden Kunst jenes 18. Jahr- hunderts im kurpfälzischen Raum. Mit 215 Werken, die der Speyerer Museumsdirektor Dr. Karl Schulz kenntnisreich und ge- schmackvoll ausgewählt hat, wird jetzt(bis 19. Juni) im Neuen Rathaus der Stadt Fran- kenthal eine Uebersicht der Frankenthaler Porzellankunst vermittelt; anschließend wird die gleiche Ausstellung noch bis zum 24. Juli) im Historischen Museum der Pfalz zu Speyer gezeigt werden. Die Entstehung der Frankenthaler Manu- faktur ist im Grunde eigentlich Frankreich Zu danken: denn der französische Porzellan- brenner Paul Hannong konnte sich neben der Staatsmanufaktur von Sèvres nicht mehr behaupten und bewarb sich darum um das Patent für die Frankenthaler Fabrik. War das Werk zunächst mit französischen Ar- beitskräften betrieben, so warb man zwei Jahre später auch solche aus Meißen an. Der erste Modellmeister war Johann Wil- helm Lanz, der mit frischer und manchmal etwas derber Najvität Gestalten von Win- zern und Bauern, von Musikanten und Komö- diemten brachte, und selbst seine„Göttin Juno“ scheint in dem gleichen sinnenfrohen Landstrich wie der danebenstehende„Gei- genspieler“ und„Drehleierspieler“ geboren. Was hier vollblütiger Barock war, wird dann bei Johann Friedrich Lück zu fast gesellschaftskritisch gesehenem Rokoko: Kavaliere. Damen und Tanzlehrer in kari- kiert-gekünstelter Haltung, und jene braven Grenadiere, die der gleiche Meister schuf, geflelen der damaligen Zeit darum schon eher. Die Chinoiserie, die mit dem Porzel- lan immer verbunden war, trat unter Karl Gottlieb Lück besonders hervor, und diese lustigen Chinesenfiguren— frei nach Fran- kenthaler Phantasie von 1770— sind doch Weit mehr als reine Kuriosität. Dazwischen kam Adam Bauer, der Leh- rer von Johann Heinrich Dannecker, der mit seinen Hirten. Gärtnern und Lämmern voll blaßger Schäfer-Idyllik für den freundlichen Ausstellung im Neben Rathaus der Stadt Frankenthal Kitsch jener Zeit gesorgt haben dürfte. Um so gröber wirkt daneben wieder Konrad Linck, der von 1762 bis 1780 der Frankenthaler Manufaktur ihr künstlerisches Gesicht gab. Wie Museumsdirektor Dr. Schulz sagte, hat er die„Grazie und Liebenswürdigkeit des Rokoko und die ernsthafte Hleganz und Ge- schmeidigkeit des beginnenden Klassizismus“ vereint; vor allem seine Kinderfiguren ge- hören zum Schönsten, was das spätere 18. Jahrhundert in dieser Art hinterließ. Und erst mit dem 1779 berufenen Peter Melchior sanken die Frankenthaler Produkte ein wenig zum Sentimentalen und Bläg- lichen ab. Doch sollte man über all dem figürlichen Porzellan auch nicht die Fülle und den For- menreichtum der Geschirre und Geräte ver- gessen, die nicht minder den Ruf des Fran- kenthaler Porzellans begründet haben. Welche Anmut in diesem Zier porzellan lag, das die so oft geschmähte Verbindung von Kunst und Gewerbe auf glücklichste Weise erfüllte, läßt sich am deutlichsten vielleicht an der„Jagdgruppe“ von Karl Gottlieb Lück erkennen: selbst das fast widerwärtig blutrünstige Thema, bei dem nicht einmal ein abgehacktes Bein und die herausquellen- den Eingeweide erspart bleiben, kommt doch noch gerade um den allzu platten Naturalis- mus und die ausgesprochene geschmackliche Verirrung herum. USE. — 1 Dienstag, 24. Mai 1958/ Nr. 1 2 Herau Ballett aus Helsinki Gastspiel in Wiesbaden chefr. Mit dem Ballett der Nationaloper Hd. stelle sinki trat jetzt auch Finnland in den 105. He lauchten Kreis der wettstreitenden Gag] Vebe der zu den Internationalen Maifestspieleg. im hessischen Staatstheater Wiesbaden ich Dr. l versammelt. Und wie es Brauch hier ge. er worden ist, zeigten auch die Finnen 00 K. Ki Programme; Zum einem das abendfüllende stelle Ballett„Pessi und IIlussi“ von Ahti Sen.] Bank, ninen und dann jene Art von Potpoum d. wie sie bei Ballettgastspielen wohl auf de Mann! ganzen Welt anzutreffen ist. Da gehört v N. allem von Tschaikowsky der zweite Akt au; „Schwanensee“ und der dritte vom„Dorn.! röschen“ dazu. In beiden Stücken haben 80. wohl das Corps de Ballet wie die Solisten 10.3. vortreffliche Gelegenheit, ihr rein virtuoses( technisches Können in allen Spielarten der klassischen Spitzentanz-Kunst zu zeigen. In dem sich dabei zwangsläufig ergebenden Vergleich mit den großen, international „führenden“ Tanzensembles schnitt nun zwar die finnische Ballettgruppe, der es all. zu okt an der doch notwendigen Exakthel fehlte, nicht ganz so vorteilhaft ab, pie man es erwartet hatte; dafür gab es jedoch bei den Solisten Hervorragendes zu Sehen 1 Vor allem den Pas de Deux der beide eit Paare Irina Hudowa und Jaakko La, De Doris Laine und Klaus Salin, die sehr be. Pf herrscht im Körperlichen und anmutig in vi. der Geste sich präsentierten. Wie sehr die lun Finnen überhaupt im Tanzen um Beseelung bemüht sind, ließ das in ästhetisch reizych. D len Gruppierungen gestaltete„Märchen Zug nach einer Musik von Jean Sibelius erken. Vora nen. Mit dem abschließend dargebotenen 1 „Bolero“ von Maurice Ravel begaben die 9 55 Gäste sich dann auf ein ganz anderes Aus. 121 drucksfeld; sie machten ein spanische; r Volkstest daraus, mit Liebe, Eifersucht un] Bene glücklichem Ende, dekorativ und farbenfroh 5 das Ganze, doch ohne rechte Bezogenheit I. zum Spezifischen der musikalischen Vor-] einer lage(die Nisse Rinkama mit der Hessischen Pulle Staatskapelle interpretierte). Das Festspiel] lität publikum ließ sich freilich gern von dem] rung Rausch wild flatternder Röcke gefangen nicht nehmen und klatschte begeistert. K. H. Milli 1 eines Neues von Baerwind in Ausstellung bei Lore Daber 99 Durch ihren reizvollen Einfall, jede Aus. Deut stellung thematisch auf die Zeit abzustim- men, hat sich die Kunststätte Lore Dauer en noch erheblich gesteigertes Interesse ver- schafft: hatte es anläßlich des Mannheimer Maimarktes, der die Verbindung zur Land.] Un Wirtschaft herstellte, eine Ausstellung 5 „Pferde und Reiter“ gegeben, so zeigt nun die k am Anfang der Urlaubs- und Reisezeit 198 dort Rudi Baerwind seine italienischen 9 Aquarelle(bis 17. Juni). Noch zu keiner Aus- ger stellungseröffnung bei Lore Dauer waren 9 Fina viele Kunstfreunde zusammengekommen 188 wie dieses Mal, und Baerwinds witzige Plau- 85 derei über seine vorjährigen Ferien-Erleb. 1 nisse auf Ischia gab ihnen allen manch will. 5 kommenen Anhaltspunkt zum besseren Ver. 99 0 ständnis der ausgehängten Arbeiten. 1 Der Sinn der Italiener für die Architek- 1 tur scheint den Mannheimer Maler dort be- 125 sonders beeindruckt zu haben. Der strenge* 0 architektonische Aufbau jedes Bildes ist ja 25 schon immer eine von Baerwinds Stärken ge- böbe wesen, und gerade das betont kubische nich Element in der italienischen Baukunst spricit 5 einen noch immer stark unter spätkubisti ach schen Einflüssen stehenden Künstler wie ihn natürlich an. Das feste Gefüge der meisten A seiner hier gezeigten Blätter läßt im For- 5 malen keinen ausgesprochenen Umbruch gun gegenüber der Zeit vor Baerwinds italien die scher Reise erkennen, und auch die dort ei- am fkahrenen Eindrücke, vor allem die sid Anf: offensichtlich sehr fruchtbar auswirkende pier Begegnung mit dem Maler Werner Gilles Pie sind doch sogleich wieder vom Künstler ver. wie arbeitet worden. Daß es hier keine symbol gag durchtränkten Darstellungen, die sich etws ligte zu Zyklen weiten, mehr gibt, braucht nicht tung einmal ein Verlust zu sein. Was Baer wind regi. aus Italien mitbrachte, ist die Wirklichtet Par! jenes Landes— wenn auch eine verarbe. schl: tete, durch Baerwinds unverkennbar eigens yer! Temperament gesehene Wirklichkeit, di einen weiteren schönen Schritt vorwärts i Baerwinds steter Entwicklung gebracht hat Ill. Mit einer Premiere des„Faust“ feierte an Sonntag das Deutsche Gehörlosen-Theater Po- mund, die erste von Taubstummen für Taub- stumme geschaffene Schauspielbühne in det 8 Bundesrepublik, ihr fünfjähriges Bestehen, 9 Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 24 Fortsetzung Das also war Mister Wineman, der Chief Manager von Atkinson& Wineman. Manuel betrachtete ihn, während er sich in den Ses- Sel sinken ließ und, ohne hinzusehen, irgend- eine Banknote aus der vom Adjutanten ge- spendeten juchtenledernen Brieftasche auf Rot setzte. Ein etwas aufgeschwemmtes, gelblich getöntes Gesicht mit schlaffen Bak- ken; ein sorgsam gepflegter, zu den Mund- winkeln hin spitz ausrasierter schwarzer Schnurrbart; schütteres, glatt zurückgestri- chenes Grauhaar; farblose Augen mit einem unablässig und ruhelos suchenden Ausdruck. Wenn sie dann ein Ziel gefunden hatten, wurden sie plötzlich scharf und glänzten in einem kalten, harten Blau. Wundervolle Per- len in der Hemdbrust, kostbare Ringe an den langen, etwas klobigen Fingern. Die ganze Erscheinung: verhältnismäßig gut konser- vierter älterer Lebemann— der dennoch die Spuren unbestimmter Herkunft nicht ganz austilgen konnte. Manuel fing einen vertrau- lichen Gruß auf und erwiderte ihn zerstreut. Richtig, ja, den Mann hatte man zu kennen. Er schrak auf: Offenbar hatte Rot gewon- nen. Manuel entschloß sich, Einsatz und Ge- winn nochmals auf Rot zu setzen.„Rien ne va plus.“ Er verstand nichts von der Sache, und sie war ihm auch gleichgültig: Für den Mann, der in der Maske des Generals Oronta gefangen war, hatten ein paar bedruckte Hunderter- oder Tausenderzettel mehr oder Weniger eine geringe Bedeutung. Ihn fesselte jetzt weit mehr das Gesicht da gegenüber, Presserechte: Europäischer Kolturdienst Freilassing mit den ein wenig hängenden Backen, der geschickt auf Durchschnitt frisierten lebe- mänmischen Glätte und den seltsamen Augen, die gleichsam durch eine Gesichtslarve hin- durch ihr beunruhigendes Spiel trieben. Ma- nuels Zähne preßten sich in jäher Wut auf- einander, wenn er an den Ausdruck dachte, mit dem diese Augen der Baronesa gefolgt Waren. Jetzt fanden sie ein neues Ziel: Sie beobachteten die überaus merkwürdige Art, mit der sich der General am Roulettespiel beteiligte. Diese Art verursachte freilich rings um den Tisch wachsende Aufregung. So etwas hatte man in diesem Spielsaal noch nicht erlebt. Der General Oronta setzte, mit son- derbar geistesabwesendem Blick, anscheinend Wahllos irgendwelche Beträge von seinem stetig anwachsenden Banknotenhaufen auf irgendwelche Nummern— und gewann mei- stens. Er lieg zuweilen ein paar Spiele vor- übergehen und stieg dann plötzlich wieder ein. Er wählte Felder und Beträge völlig regellos; die ältesten und erfahrensten Systemspieler versuchten vergeblich zu er- gründen, nach welchem rechnerischem Ge- heimverfahren dieser unheimliche General spielte. Eine dicke Kreolin, die neben Ma- nuel saß, berührte heimlich seinen Rock- ärmel; das war, nach dem Spielerglauben, das rechte Mittel, um des Glückszaubers teil- haftig zu werden. In Wahrheit erlebte Ma- nmuel nur eine epochale Glückssträhne, und die nachtwandlerische Sicherheit eines spie- lenden Kindes war ihm verliehen, weil er unbefangen, ja gleichgültig, blieb. Die Tau- sendernote, mit der er begonnen hatte, ver- vielfältigte sich. Einmal traf er Double Zero mit einem Betrage, daß dem abgebrühten Aligestellten der Bank kleine Schweißtropfen auf die Stirn traten: Und nun wurde ihm klar, daß der„General Oronta“ ein kleines Vermögen vor sich aufgehäuft hatte, das dem Statisten Manuel eine nicht geringe Zu- kunftsaussicht bedeutete. Das Schicksal ge- stattete sich lächelnd einen ausgeklügelten Witz mit ihm. Mister Winemann der stark im Verlust War, sah mit einem Lächeln herüber. „Sie verstehen sich zu finanzieren, Ge- neral“, sagte er mit offener Anzüglichkeit. Manuel lächelte zurück, ausdruckslos. „Es ist für einen armen Soldaten die ein- zige Möglichkeit, Mr. Wineman.“ Das Gespräch wurde halblaut geführt; dennoch stockte die gedämpfte Unterhaltung rings um den Tisch. Es war nicht üblich, über die Roulette hinweg Bemerkungen zu tau- schen. Man hatte das Gefühl, daß hier eine geheime Auseinandersetzung ausgetragen wurde. Der Cheferoupier, sichtlich nervös, schrieb eine rasche Aufrechnung auf seinen Notizblock und überprüfte das Vermögen der Bank. Mister Winemans Lächeln verstärkte sich, Wurde liebenswürdig.„Ein Soldat mit sol- chem Glück ist nicht arm“, sagte er. „Faites votre jeu, Mesdames et Messieurs“, mahnte die höfliche Stimme des Croupiers. Zögernd fielen die Einsätze. In Manuel blitzte ein Gedanke auf, packte ihn, wurde un- widerstehlicher, schwindelerregender, atem- beklemmender Trieb. „Das Glück des Soldaten“, sagte er,„be- steht darin, im großen Augenblick alles zu Wagen.“ Er nahm das ganze vor ihm liegende Banknotenbündel und setzte es auf die Num- mer 24: die Zahl, die als Datum über das Schicksal Nebradors entscheiden sollte. .—ꝙ5ð— Mister Wineman kniff die Augen zusam- men. Er verstand. „Well, sagte er.„Ich bin nicht abergläu- bisch. Auf die Nummer halte ich mit.“ Und er schob seinen Banknotenbestand Auf das gleiche Feld. Die Kugel schwirrte, hüpfte, taumelte, 26gerte einen Augenblick am Rande der 22, besann sich, Iief zielsicher weiter und fiel mit einem Klicken, das in der gepreßten Stille überlaut klang, in die 24. Die Spannung am Tisch entlud sich in einem Ausatmen, das wie ein vielstimmiger Ausruf war. Der Cheferoupier mußte seine Salze Abgebrühtheit zusammennehmen, um nicht in die Gewohnheit längst entschwun⸗ dener Kindertage zurückzufallen und drei Kreuze zu schlagen. Mister Wineman lächelte, und nun lächelte er breit und behaglich. 5 4 so bad, sagte er.„By Jingo, not so A 8 Manuel, mit starrem Gesicht, nahm das Banknotenbündel entgegen, rollte es ober- flächlich zusammen und stopfte es etwas mühsam in die Taschen. Er stand auf und gewann mit einem energischen Ruck die Herrschaft über seine Beine. „Genug für heute“, sagte er mit einem Lächeln, das vor Anstrengung beinahe grim- mig Wirkte.„Gute Nacht.“ Hr machte, ohne irgendwen besonders anzusehen, eine knappe Verbeugung. Die Tür schien ihm merkwürdig weit entfernt, aber er erreichte sie in tadel- loser Haltung. Draußen auf dem Flur er- tappte er sich dabei, daß er leise vor sich hin summte:„Guten Abend, gute Nacht, das Kinderlied aus den Glückstagen Manuels des Namenlosen. Wen hatte das Glück nun heute abend gemeint: Manuel oder den Ge- neral Oronta? Das Geld— seine Hand glitt unwillkürlich über die bauchig abstehenden Taschen— das Geld jedenfalls hatte Manuel, auß pres und vielleicht konnte er es sogar brauchen 11 In Esperanza war alles käuflich. 13 Im Flur stieß er auf einen langen, dicken Min blonden Herrn in betreßter blauer Unifom per der ihn mit einem überlauten„Hellba, de 8 nerall“ und dem wohlgelaunten zähnereicet ung Lachen des unbeschwerten gesunden 9. 44 tiraisten begrüßte, ohne sich mit den üplicn Bes Formalitäten aufzuhalten. Manuel N Rist sogleich, wen er vor sich hatte: Kapitän u 5 See Lichfeld. den Kommandanten der„Mn a nehaha“. den „Eine Partie Bac, General?“ trompete die die wohlgelaunte Stimme. Aufi „Ein andermall“ sagte Manuel.„Ich b aus ein müder, kranker Mann.“ Und er flüchtet sier, Er hatte durchaus genug, und was das„BA rü betraf, sa kannte er es kaum dem N. 5 nach. 5 an Der andere sah verblüfft hinter ihm 9 mer Er begriff den Vorgang nicht. Das ände keit sich allerdings, als er im Spielsaal die sens beic tionelle Geschichte der letzten neunzig 0 ente ten erfuhr. Mindestens zehn Leute ne erm offenbar nur darauf gewartet, sie ihm el, Reg zählen zu können. Val Manuel hatte nur noch den Wunsch, au) der geradestem Wege sein Badezimmer und 1 Sam Bett zu erreichen. Dennoch blieb er e, als er im Durchgang zur Bar an einem samen Tische einen einsamen Herrn site 1 1 sah. Er erkannte ihn sofort: Es war der 703 80 mer miggelaunte dicke Major, der dem St 0 15 als Sachverständiger in Ausrüstungs- 85 a5 Versorgungsfragen zugeteilt war. Der 808. gensatz zur vorigen Begegnung war 80 Ke Schl dag Manuel lachen mußte. Der Major Zül hieß er nicht de Souza?— sah aus Me d dh verkörperte, die ganze Welt mißuinis ge übe Trübsinn. ihm war offenbar wieder 1 1 Seb verquergegangen. Und außerdem war er Wie blie Fortsetzung folg 1* trunken.