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Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Mannheimer Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8 Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Halb. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,23 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann: werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eme 10. Jahrgang/ Nr. 118/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 25. Mai 1955 3388 Westen lehnt Neutralisierung ab Dulles bezeichnete das vorgesehene Vierer-Treffen als Washington.(dpa) Die USA haben der Bundesregierung zugesichert, daß sie eine Neutralisierung der Deutschen Bundesrepublik oder eines wiedervereinigten Deutschlands ablehnen, wie USA-Außenminister Dulles am Dienstag auf seiner pressekonferenz mitteilte. Die bevorstehende Konferenz der Regierungschefs der vier Großmächte bezeichnete Dulles als eine Verfahrenskonferenz, die nicht Verhand- lungen, sondern dem Erschließen neuer Wege für spätere Verhandlungen diene. Die vier Außenminister werden auf ihrer Zusammenkunft in San Franzisko im Juni voraussichtlich Vorbesprechungen für das Treffen auf höchster Ebene führen, sagte Dulles. Er fügte hinzu, daß die Westmächte bei dieser Gelegenheit möglicherweise auch die Frage der erhöhten sowietzonalen Stra- gengepbühren für Fahrten von und nach Ber- lin aufwerfen werden. In Zusammenhang mit der Ablehnung einer Neutralisierung Deutschlands sagte Dulles, man könne zwar über eine Neutra- lität für einen Staat mit kleiner Bevölke- rungszahl wie Oesterreich sprechen, Aber nicht die Ansicht vertreten, das deutsche 70 Millionen-Volk sei dazu bestimmt, die Rolle eines neutralen Staates zu spielen. In die- em Zusammenhang bemerkte Dulles, daß die USA es begrüßen würden, wenn eine Gruppe autonomer Staaten östlich von Deutschland eine unabhängige Rolle spielten. Die veränderte sowjetische Politik gegen- über Oesterreich und Jugoslawien bezeich- nete Dulles als Ergebnisse des Aufbaues der Einheit und der Stärke in der Welt. Dulles vertrat die Ansicht, daß die Wieder- herstellung der Freiheit Oesterreichs und die demütige Pilgerfahrt“ der Sowjet- führer nach Belgrad gewaltige Auswirkun- gen in den sowjetischen Satellitenstaaten haben müßten. Dulles teilte ferner mit, er habe schon Während der Pariser Konferenz mit Bun- deskanzler Adenauer unverbindlich über dessen bevorstehende Reise nach Washing ton gesprochen. Dulles sagte, Dr. Adenauer werde auch Unterredungen mit Präsident Eisenhower und ihm, Dulles, haben. Die französische Regierung stimmt, wie am Dienstag in Paris bekannt wurde, mit der von Außenminister Dulles vertretenen Auffassung überein, daß eine Neutralisie- Notopfer Berlin soll erhöht werden Um durchschnittlich neun Prozent/ Ausgleich für Steuersenkung in Berlin Bonn.(dpa/ AP) Eine Steuersenkung kür die Berliner Steuerzahler und eine Erhöhung der Notopferabgabe im Bundesgebiet bringt der Entwurf des dritten Gesetzes zur För- derung der Berliner Wirtschaft, der vom Finanz- und Steuerausschuß des Bundes- tages kertiggestellt worden ist und noch in dieser Woche— voraussichtlich heute, Mitt- woch, vom Plenum verabschiedet werden 80ll. Lohnsteuer, Einkommensteuer und Kör- perschaftssteuer sollen danach rückwirkend vom 1. Januar dieses Jahres an für die Ber- liner Steuerzahler um 20 Prozent gesenkt Werden, Vom 1. Juli an soll sich dafür die Notopkerabgabe für die Steuerzahler im Bun- desgebiet um durchschnittlich 9 Prozent er- höhen. Sie darf aber die Einkommensteuer nicht übersteigen. Die Zweipfennig-Notopfer- marke für Postsendungen soll am 1. April nächsten Jahres fortfallen. Außenpolitische Aussprache am Freitag Bundeskanzler Pr. Adenauer bereitet auf Bühlerhöhe eine Regierungserklärung vor, die er in der Plenarsitzung des Bundestages am Freitag zur Beantwortung einer Großhen Anfrage der SPD über die Vorbereitung von Viermächte- Verhandlungen abgeben will. Die Sozialdemokraten wollen u. a. wissen, wie die Bundesregierung verhindern will, daß eine Viererkonferenz faktisch die betei- ligten Mächte auf die Fortdauer der Spal- tung Deutschlands festlegt. Die Bundes- regierung soll auch mitteilen, wann sie das Parlament an der Ausarbeitung von Vor- schlägen zu aussichtsreichen Viermächte- Verhandlungen beteiligen will. Die außenpolitische Debatte am Freitag wird voraussichtlich etwa fünf Stunden dauern. Nachdem Herbert Wehner die An- frage der SPD begründet hat, wird Dr. Adenauer eine Erklärung abgeben. Ihm wird der SPD-Vorsitzende Ollenhauer antworten, während für die CDU/CSU Abgeordneter Kiesinger, der Vorsitzende des Außenpoliti- schen Ausschusses des Bundestages, als Red- ner vorgesehen ist. Debatte über Wahlrecht am 6. Juli (gn.-Eig., Ber.) Die erste Aussprache über das Wahlrecht für den kommenden Bundes- bag wird nach einer Vereinbarung des Aeltestenrats erst am 6. Juli stattfinden. Für die Verschiebung der zunächst für Anfang Juni vorgesehenen Debatte waren Termingründe maßgebend. Dieser ersten Lesung des Wahlgesetzes werden drei Ent- würfe zugrundeliegen: einer von Abgeord- neten der CDU/ CSU im Sinne einer rela- tiven Mehrheitswahl. ein zweiter der FDP- Fraktion nach dem Wahlrecht von 1953 und ein Entwurf der SPD-Fraktion nach dem Wahlrecht von 1949. Die Entwürfe aus der Koalition sind zunächst nur als Kennzeich- nung der prinzipiellen Ausgangsstellung zu betrachten. Die Koalition hat nach wie vor die Absicht, zu einer gemeinsamen Konzep- tion zu kommen. Das Bundeskabinett beriet am Dienstag über die Situation, die durch das Scheitern der Botschafterkonferenz der vier Großmächte in Berlin über die Straßen- penutzungsgebühren in der Sowjetzone ent- standen ist. Minister Ulrich für Bürgerbegehren Heute zweite Lesung der neuen Gemeindeordnung von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich kußerte sich am Dienstag vor der Landes- pressekonferenz zu Problemen der neuen Gemeindeordnung für Baden-Württemperg, die heute, Mittwoch, in zweiter Lesung vom Landtag behandelt werden wird. Der Minister bedauerte die Entscheidung des Verwaltungsausschusses— die Ablehnung von Bürgerbegehren und Bürgerentscheid und sagte, er werde sich dafür einsetzen, daß die von der Regierung vorgeschlagenen Bestimmungen trotz der damit verbundenen Risiken wieder in den Entwurf aufgenom- men werden. Sowohl Bürgerbegehren, als auch Bürgerentscheid seien ein entschei- dendes Mittel dazu, den Bürger stärker an die kommunale Selbstverwaltung heran- zuführen. Die auch vom Verwaltungs- Ausschuß gebilligte generelle Kommunali- sierung des Landrats im ganzen Lande be- grüßte der Innenminister. Das entscheidende daran sei, daß künftig auf der Ebene des Landratsamtes eine Mischbehörde bestim- men werde, und daß der Staat die Möglich- keit bekomme, einen Beamten in den Be- reich der mittleren Kommunalverwaltung entsenden zu können. Dadurch werde es ermöglicht. Personen, die später in den Beglerungspräsidien oder in der Innenver- waltung gebraucht würden,„draußen an der Front« die notwendigen Erfahrungen Sammeln zu lassen. Nur„Ueberrollungs-Haushalt“ Ferner gab Minister Ulrich bekannt, die Landesregierung habe Ueberlegungen dar- über angestellt, ob es nicht zweckmäßig sei, daß der derzeitige Landtag lediglich einen sosenannten Ueberrollungshaushalt be- schließt und die Verabschiedung des end- gültigen Haushaltplenes für das Rechnungs- jahr 1956/57 dem neugewählten Parlament überlägzt. Ulrich wies darauf hin, daß dem Segenwärtigen Landtag für die Beratung der wichtigen Aufbaugesetze zu wenig Zeit bliebe, wenn er auch noch den neuen Etat Verabschieden wollte. Die wesentlichen Aus- kführungsgesetze zur Landesverfassung unter Dach und Fach zu bringen, sei die wichtigste Aufgabe des derzeitigen Landtags, dessen Legislaturperiode am 31. März 1956 endet. Zudem wäre es bedenklich, wenn der Land- tag den neuen Haushalt im Schatten des Wahlkampfes beriete. „Verfahrens-Konferenz“ rung keine Lösung des Deutschland-Pro- blems bringen könne. Auch die britische Regierung habe Bun- deskanzler Adenauer versichert, daß sich Großbritannien jedem sowjetischen Vor- schlag, Deutschland zu neutralisieren, wider- setzen werde, wurde am Dienstag bekannt. Heute Konferenz auf Bühlerhöhe (gn-Eig.-Ber.) Die am heutigen Mittwoch stattfindende Botschafter-Konferenz auf Bühlerhöhe und die für Freitag angesetzte außenpolitische Aussprache des Bundestages standen am Dienstag im Mittelpunkt des politischen Interesses in Bonn. Amtliche Kreise bezeichnen die Zusammenkunft am Urlaubsort des Bundeskanzlers als„bedeu- tendes Ereignis der Außenpolitik“. Neben Botschafter Dr. Krekeler(Washington), Bot- schafter von Herwarth(London) und Bot- schafter von Maltzan Paris), nehmen der kommende Außenminister von Brentano, Staatssekretär Hallstein und NATO-Bot- schafter Blankenhorn an den Besprechungen teil, in deren Mittelpunkt die deutsche Vor- bereitung im Hinblick auf eine kommende Konferenz mit der Sowjetunion stehen. Vor seiner Abreise hatte Dr. Krekeler Gelegenheit zu einer Rücksprache mit Präsi- dent Eisenhower und Außenminister Dulles, Botschafter von Maltzan wurde durch den französischen Außenminister Pinay empfan- gen, Botschafter von Herwarth konnte sich im Foreign Office eingehend über den briti- schen Standpunkt orientieren. Der Vorschlag, zwischen den beiden Machtblöcken in Europa einen Gürtel neu- traler oder neutralisierter Staaten von Skandinavien bis zur Adria zu errichten, wurde vom SPD- Vorsitzenden Erich Olle n- hauer am Dienstag scharf abgelehnt. Keine Neuorientierung Belgrads (AP) Einen Wiedereintritt Jugoslawiens in das Kominform oder eine Neuorientierung der jugoslawischen Politik im Sinne einer engen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion halte er für ausgeschlossen, erklärte Bundes- tagspräsident Dr. Gerstenmaier am Dienstag in Bonn. Gerstenmaier leitete die Bundes- tagsdelegation, die Jugoslawien einen mehr- tägigen Besuch abgestattet hat und am Montagabend nach Bonn zurückgekehrt ist. Das USA-Außeministerium gab bekannt, Jugoslawien habe den USA zugesichert, daß es seine Politik der Unabhängigkeit von West und Ost fortsetzen werde. Prinzessin Margaret weilte in der Bundesrepublik und besichtigte das britische Suffolk-Regiment, das in Wuppertal stationiert ist. In einem feierlichen Alet bergab die Prinzessin der Einheit eine neue Regimentsfahne. Der ursprunglich für mehrere Tage vorgesehene Besuch war wegen der im Gebiet von Hagen aufgetretenen Typhusepidemie auf einen Tag beschränkt worden. Unser Bild zeigt die Schwester der englischen Königin beim Abschreiten der Front der Ehkrenkompanien des Regiments. Bild: AP Monnet will im Amt bleiben Er annullierte sein Gesuch um Rücktritt als Präsident der Montan-Union Paris.(dpa) Der bisherige Präsident der Hôhen Behörde der Montanunion, Jean Monnet, hat sich in einem Schreiben an die Regierungen der sechs Montanunion- Staaten bereit erklärt, im Amt zu bleiben, wenn die Regierungen zustimmen. Monnet legt, wie am Dienstag von französischer Seite mitge- teilt wurde, in seinem Brief dar, er habe Ende vergangenen Jahres zurücktreten wol- len, weil er damals geglaubt habe, als freier Mann mehr für ein einiges Europa tun zu können als auf seinem Präsidentenposten. Dieser Grund sei jedoch jetzt nicht mehr stichhaltig. In den letzten Monaten hätten besonders die Beneluxstaaten eine Reihe von Vorschlägen über die Weiterführung Grundlage für friedliche Atomforschung Das Wirtschaftsministerium hat ein Atomenergie-Gesetz ausgearbeitet Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundeswirtschaftsministerium hat nach längeren Vorbereitungen nunmehr ein Atomenergie-Gesetz fertiggestellt, das in Bälde vom Bundeskabinett beraten und ver- abschiedet werden soll, Es dürfte noch vor den Sommerferien den Bundestag und Bun- desrat beschäftigen. Das Gesetz soll die Grundlagen für die friedliche Anwendung der Atomenergie in der Bundesrepublik schaffen. Eine Kontrolle der Atomforschung ist nicht vorgesehen, wie auch andere Energieforschungen nicht kon- trolliert werden sollen. Dies soll jedoch nicht ausschließen, daß die Firmen von sich aus Atomforschungsgeheimnisse wie andere Industriegeheimnisse sichern können. Außer- dem sind in dem Gesetzentwurf Sicherungs- maßnahmen eingebaut. So soll der Kern- brennstoff genau kontrolliert werden. Ferner ist eine Anmeldepflicht vorgesehen, wobei die Lagerung spaltbaren Materials der Ge- nehmigung unterliegen soll. In einem späte- ren zweiten Gesetz soll dann das Problem des Strahlenschutzes geregelt werden, Vorbereitung für die große Atomkonferenz (AP) In Paris ist der Internationale Be- ratende Ausschuß zusammengetreten, dem die Vorbereitung der für August in Genf ge- planten und von 80 Ländern beschickten Konferenz über die Verwendung der Atom- energie für friedliche Zwecké obliegt. Den Vorsitz in diesem Ausschuß führt der Ge- neralsekretär der Vereinten Nationen, Hammarskjoeld; in dem Ausschuß vertreten sind die USA, die Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich, Kanada, Indien und Brasilien. Er hat die Tagesordnung der Genfer Konferenz auszuarbeiten und Einzel- heiten— wie die Frage der Verhandlungs- sprachen und der technisch- wissenschaft- lichen Terminologie— zu regeln. Zwischen Gesfern und Moroen Verhandlungen über Lohnpolitik und Arbeitszeitverkürzung bot der Präsident ger Bundesvereinigung der Arbeitgeber verbände, Dr. Paulssen, am Dienstag dem Deutschen Gewerkschaftsbund an. Die Ueberstundenarbeit der Industrie- arbeiter in der Bundesrepublik hat sich in den letzten vier Jahren trotz der Produk- tionssteigerung nur geringfügig erhöht, teilte das Deutsche Industrie-Institut(Köln) am Dienstag in einer Untersuchung mit. Die Starke Zunahme der Frühinvalidität der In- dustriearbeiter gegenüber 1938 beruhe Weni- ger auf der Zunahme der Ueberstundenlei- stung, sondern in erster Linie auf der Herab- Setzung der Invaliditätsgrenze von 67 auf 50 Prozent der Arbeitsfähigkeit. Durch eine schwere Explosion im Gas- werk Hannover wurden am Dienstag, nach den letzten Feststellungen der Polizei, sechs Arbeiter des Gaswerks, zwei Passanten And zwei Bewohner eines Nachbarhauses schwer verletzt. Zahlreiche Häuser in der näheren Umgebung des Gaswerks wurden in Mit- leidenschaft gezogen. Die Explosion entstand bei Reparaturarbeiten an einem Gasometer. Ein Arbeiter wurde am Dienstagabend noch vermißt. Auf 311 angestiegen ist bis Dienstag- abend die Zahl der in Hagen und dem be- nachbarten Ennepe-Ruhrkreis an Typhus Erkrankten und der Typhusverdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Hagen bat ein Er- mittlungsverfahren eingeleitet, durch das die Verantwortlichen für die Epidemie gefunden Werden sollen. Das Hamburger Landgericht verurteilte am Dienstag Maria Reinke wegen Beihilfe zum Sprengstoff verbrechen zu sechs Monaten Gefängnis. In dem Prozeß ging es um das Sprengstoffunglück am 7. März in Harburg: bei einer Explosion in einer Keller wohnung waren der Mann der Angeklagten, der 48 jährige Arbeiter Willi Reinke, und der 27jäh- rige Heinrich Ueberbrück ums Leben ge- kommen. Der Angeklagten wurde vorgewor- fen, ihrem Mann bei der Beschaffung von Chemikalien zur Sprengstoffherstellung be- hilflich gewesen zu sein. Das Gericht kam im Laufe des Prozesses zu der Ueberzeugung, daß Reinke und Ueberbrück Sprengstoff auf Anweisung sowietzonaler Stellen hergestellt haben, um ihn für Sabotageakte zu ver- wenden. Von seinen Pflichten gegenüber Südtirol könne die Neutralitätserklärung Oesterreich nicht entbinden, verlautete von österreichi- scher Regierungsseite. Oesterreich werde daher auch künftig darauf dringen, daß Italien die in dem Pariser Abkommen fest- gelegten Rechte der südtiroler Bevölkerung respektiere. Ratifiziert hat das tschechoslowakische Parlament in einer Sondersitzung die War- schauer Verträge über den politischen und militärischen Zusammenschluß der Ost- block-Staaten. Neue Unruhen auf Zypern gab es, als 25 priotische Studenten und Studentinnen den„Feiertag des britischen Empire“ zum Anlaß nahmen, erneut gegen Grohbritan- nien und für einen Anschluß der Insel an Griechenland zu demonstrieren. Zugestimmt haben Frankreich und Groß- britannien dem vietnamesischen Vorschlag, in Saigon Besprechungen von Vertretern der drei westlichen Großmächte mit dem vietnamesischen Minister präsidenten Diem Abzuhalten. Eine Polizeiaktion gegen die portugie- sische Besitzung Goa wie sie von dem Vizepräsidenten der nationalistischen Hindu- Mahasabha-Partei, Dr. Khaves, gefordert worden war, lehnte der indische Minister- präsident, Nehru, mit den Worten ab, In- dien werde sein Ziel erreichen, auch ohne seine bisherige Politik ändern zu müssen. Gewarnt hatte die indische Kongreßpartei ihre Mitglieder, an den Weltfestspielen der Jugend im Juli in Warschau teilzunehmen. Die Mitglieder der Partei sollten sich von dem Verkehr mit Mitgliedern des kommu- nistischen Weltjugendbundes fernhalten. Die große Debatte über eine Gesetzes- vorlage, durch die der südafrikanische Senat von 48 auf 89 Sitze vergrößert wer- den soll, begann im Parlament in Kap- stadt. Mit der Verabschiedung des Gesetzes würde die nationalistische Regierung die Zweidrittelmehrheit erhalten, die für die parlamentarische Zustimmung zu den Ras- sengesetzen notwendig ist. Diese Gesetze sehen unter anderem die Entziehung des Wahlrechts für Mischlinge vor. der europäischen Integration vorgelegt. Die europäische Politik der Montanunion-Staa- ten habe dadurch einen neuen Auftrieb er- halten, durch den er auch neue Möglichkei- ten für entsprechende Bemühungen im Rah- men der Montanunion für sich selbst sehe. Der französische Ministerrat wird sich am heutigen Mittwoch mit dem Monnet-Kom- plex befassen. Eine Entscheidung ist dring- lich, da Frankreich den am 1. Juni in Mes- sina zusammentretenden Außenministern der Montanunjon-Staaten seinen Stendpunkt darlegen muß. An dem Termin für die Kon- ferenz hat sich nach Mitteilung des fran- 268ischen Außenministeriums„einstweilen“ nichts geändert. Bisher ist der vom damaligen Regierungs- chef Mendeèes-France vorgeschlagene Sozia- list Paul Ramadier der offizielle französische Kandidat im Falle des Ausscheidens von Monnet. Er wird jedoch, wie von unterichte- ter Seite verlautet, auch wenn Monnet nicht Präsident bleiben sollte, verzichten. An dem Entschluß Monnets, sein Rück- trittsgesuch wieder zurückzunehmen, hatte neben anderen auch der radikalsozialistische Politiker Rene Mayer großen Anteil. Mayer War über das Wochenende erneut von Mini- sterpräsident Edgar Faure gebeten worden, die Nachfolge Monnets anzutreten. Vor sei- ner Entscheidung bat aber Rene Mayer tele- konisch Monnet dringend, doch im Amt zu bleiben und das begonnene Werk fortzu- setzen. Zu Koalitionsverhandlungen lud Altmeier die Freien Demokraten ein Mainz.(Ft.-Eig.-Ber.) Der Landesvor- stand und die neu gewählte Landtagsfrak- tion der CDU in Rheinland-Pfalz traten am Mittwoch in Mainz zum ersten Male nach der Landtagswahl vom 15. Mai zusammen. Unmittelbar nach Abschluß der Beratungen übermittelte Ministerpräsident Peter Alt- meier in seiner Eigenschaft als CDU-Lan- desvorsitzender dem Landesvorsitzenden der FDP, Finanzminister Dr. Nowack, die Ein- ladung zur Aufnahme von Koalitionsver- handlungen. Wie bekannt wurde, will die CDU den Freien Demokraten die Fortfüh- rung der bisherigen Koalition mit der glei- chen Ressortverteilung und der gleichen per- sonellen Besetzung vorschlagen. Im bisheri- gen Kabinett Altmeier hatte die FDP den Justizminister und den Finanzminister ge- stellt.— Die Parteigremien der CDU hatten zuvor beschlossen, Altmeier im Landtag zur Wiederwahl als Chef einer Koalitions-Regie- rung vorzuschlagen. Sowjetzonen-Armee ist eine beschlossene Sache Berlin.(dpa) Die Aufstellung des„ersten deutschen Volksheeres in der DDR“ ist be- schlossene Sache. Der neuernannte Vorsit- zende der Agitations- Kommission des SED- Zentralkomitees, Albert Norden, teilte dies in einer SED- Konferenz mit, auf der er auch Richtlinien für eine verstärkte Wehrpropa- ganda ausgab. Er fügte aber hinzu, es sei irrig, anzunehmen, daß angesichts der Pa- riser Verträge und des Warschauer Ostblock- Vertrages die Hoffnungen auf die friedliche Wieder vereinigung Deutschlands aussichtslos wären. Die DDR werde vielmehr ihre An- strengungen in dieser Hinsicht ver zehnfachen. e ee, Seite 2 MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1955/ Nr. 1 — Mittwoch, 25. Mai 1955 Atom- Gesetzgebung In Deutschland wurde das Atom ent- kesselt. In Deutschland wurde auch der erste Atombrenner entworfen. Doch es zeigte sich, daß die Natur in ihrem Kern kein nationales Vorrecht und noch weniger Herrschafts- mittel ist. Die Forschung und die Technik atomarer Energie sprang über Land und Meer und wurde dort entwickelt, wo Wirt⸗ schaft und Gesellschaft bessere Startbedin- gung bot. Deutschland aber verlor sein ganzes atomares Anfangskapital. Zehn Jahre lang hat eine neue Technik Mren Siegeszug begonnen, hat nicht nur Kriegsführung und Waffenproduktion voll- ständig umgewandelt, sondern beginnt auch die Chemie und Medizin in ihren Bann zu ziehen und ist nun drauf und dran, sich Produktion und Technik völlig untertan zu machen. Schiffskonstruktion und Flugzeug- bau in atomarer Technik sind nur noch Fragen der Erprobung. Die Elektrizitätswirt- schaft und damit alle von ihr abhängigen Bereiche vom Stahlkonverter bis zur Näh- maschine werden in kurzer Zeit atomver- bunden sein. Aber in Deutschland stehen wir in jeder Weise wieder ganz im Anfang und werden Mühe haben zehn Jahre Verlust von Forschung und Erfahrung nachzuholen. Mit dem ersten Atemreaktor, der nun bei uns in Marburg in Betrieb genommen wird und noch in einem Stadium zwischen Wis- senschaft und technischer Verwendung steckt, haben sich aber auch sofort die gan- zen gesellschaftlichen und staatlichen Pro- bleme angemeldet, die die wahrscheinlich größte Revolution der Weltgeschichte unse- res Jahrtausends bereits gebracht hat und noch immer bringen wird. Natürlich muß der Staat versuchen, diese Problematik einzufan- gen und sie in Form gesetzlicher Bestim- mung zu befrieden. Wie jede Umwälzung in Natur und menschlicher Gesellschaft sich meist elementar gebärdet, so sind auch die Gefahren der Atomentwicklung sehr be- trächtlich. Ganz von der kriegerischen Seite Abgesehen, ruft schon der bloße Aufbau eines Atommeilers nach einem neuen Ener- giegesetz, das dem zivilen Mißbrauch und dem Gesundheitsschaden steuert. Gesetze über Lagerung und Kontrolle des Materials, Abfuhr und Verstauung der sehr gefähr- lichen Abfälle und Abwässer und schließlich Verkauf und Anwendung gewonnener Pro- dukte sind neben all den vielfältigen gesetz- geberischen Fragen der menschlichen Ar- beitskräfte und des technischen Nachwuch- Ses, der Einrichtung von Schulen und Lehr- Stühlen der atomaren Forschung unmittel- bare und unaufschiebbare Grunderforder- nisse. Bundeswirtschafts ministerium, Bun- destag und Bundesrat werden in den näch- sten Wochen über die gesetzliche Regelung der friedlichen Verwendung der Atom- energie in unserem Lande zu bestimmen haben. Wir können zwar kaum hoffen, daß diese neuartige Materie von der Gesetzgebung in idealer oder auch nur befriedigender Weise Angefaßgt werden kann. Erinnern wir uns nur, welche ungeheure gesetzgeberische Komplikationen die an sich viel weniger um- wWälzende Erfindung des Explosionsmotors nach über 70 Jahren noch immer stellt, wie restlos unbefriedigend z. B. die Verkehrsge- setzgebung geworden ist und wie sich täglich immer neue gesetzliche Schwierigkeiten zei- gen. Es wäre darum auch zuviel verlangt, Wenn wir den Gesetzesmachern zumuten wollten, eine Entwicklung im Gesetz vorweg zunehmen, die sich erst spurenhaft noch an- deutet. Wenn sich darum der Entwurf des Bundeswirtschaftsministeriums vorsichtig der Kontrolle der Atomforschung enthalten und vorab nur die Kernbrennstoffe unter Aufsicht nehmen will, so ist das ein Gebot der Klugheit. Wir wissen zwar noch nicht, ob sich diese Freiheit der Forschung und der Technik des Atoms behaupten wird, Selbst wenn wir einräumen, daß es sich nur um friedliche Atomverwendung handelt. Glücklicherweise scheint ja die fortschrei- tende Entwicklung der Technik der Atom- energiegewinnung, wie Professor Heisenberg kürzlich ausführte, eine relativ reinliche Scheidung von kriegerischer und friedlicher Energieproduktion möglich zu machen. Den- noch stecken auch in einer friedlichen Ge- staltung dieser neuen Industrie— sofern es dabei bleibt— so viele unbekannte Größen, daß allzu voreilige Festlegungen und Pro- gnosen nur schädlich wirken könnten. Be- denken wir, daß wir in nicht allzulanger Zeit über eine atomare Energiemenge, die 24 Millionen Tonnen Kohle entsprechen, verfügen werden(und das bei der noch pri- mitiven Gewinnungsmöglichkeit der Gegen- Wart), so dürften wir uns leicht vergegen- Wärtigen, was dies für unsere gesamte tech- Nische, wirtschaftliche und soziale Zukunft sowohl in bezug auf unsere innere wie die gesamteuropsische und universale Gestal- tung bedeutet. Zwar sind wir Deutschen nun in dieser gartzen Entwicklung ins Hintertreffen gera- ten, aber wir haben auch den ungeheuren Vorteil, aus den Erfahrungen und Fehl- schlägen der ganzen Welt zu profitieren. So wie Unsere gesamte Industrie schon zwei- mal von vorn, dafür aber auch ganz modern beginnen mußte, so haben wir auch in der Atomentwicklung den Vorteil des jüngsten Partners. Hoffentlich verführt uns das nicht wieder zu jugendlicher Kraftmeierei und noch weniger zu nationalem Ueber- mut. Das sollten wir uns jederzeit vor Augen halten: das Jahr Zweitausend steht nicht im Zeichen nationaler Schonbezirke, es kindet eine Welt, die entweder von der Energie des Atoms universal geeinigt und verbunden oder zerstört ist. Jedes Gesetz- gebungswerk in unseren Tagen sollte Wenigstens dieser Zielrichtung der nächsten fünfzig Jahre Rechnung tragen, wenn sie auch sonst noch gar nicht allzuviel voraus- zusehen hat. Dr. Karl Ackermann 8 r Der alte Löwe brüllt nieht mehr Sir Winston Churchill hielt seine wohl letzte Wahl versammlung ab London, 24. Mai Es ist ein historischer Tag für Woodford, den Londoner Außenvorort am Rande des Wald- und Heidegeländes im Nordosten der Hauptstadt. Sir Winston Churchill, der seit 30 Jahren diesen Wahlkreis im Parlament vertritt, hält seine letzte Wahlversammlung. Es ist die letzte dieses Wahlkampfes 1955 und— so glauben wohl die meisten der 700 Menschen in der Aula der Realschule, in der das Meeting stattfindet— es ist Wohl auch die letzte seines Lebens. Niemand glaubt so recht, daß der jetzt Achtzigjährige noch den nächsten Wahlkampf bestreiten werde. So liegt denn auch eine etwas wehmütige Stimmung, eine Abschiedsstimmung über der Versammlung. Sie trägt überhaupt fast den Charakter eines Familientreffens. Wie ein Mann erheben sich Leutchen, als pünkt- lich um 20 Uhr der Kandidat erscheint und grüßen Sir Winston mit stürmischem Bei- fall, den er freundlich lächelnd quittiert. Er ist sehr alt geworden in diesen letzten Wochen. Er geht vorsichtig und langsam. Sein Gesicht ist zwar immer noch das eines übergroßen Kindes, rosig, rund, mit hellen Augen und dünnem rötlich-blondem Haar- schopf. Doch bei näherer Betrachtung sieht mam das feine Spinnengewebe der Fältchen, welche die eigenartig starre Haut des Ge- sichtes durchziehen. Auch das Lächeln wirkt ein wenig starr. Der Vorsitzende eröffnet die Versamm- lung mit den üblichen Lobsprüchen für den Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen Kandidaten. Dann erhebt sich Sir Winston, die Blitzlichter der Pressefotografen flam- men auf, und dann beginnt der Kandidat seine Rede. Er spricht leise, und was er zu sagen hat, ist wenig originell. Er wirft den Blick zurück auf seine politische Laufbahn, die vor 55 Jahren mit seinem ersten Wahl- kampf begann., Seitdem hat er an 15 allge- meinen Wahlen und außerdem noch an vier Nachwahlen als Kandidat teilgenommen. Auch er bestätigt, daß noch niemals ein Wahlkampf, mindestens an der Oberfläche, so ruhig gewesen sei wie dieser. Ganz wohl ist Sir Winston bei dieser„brütenden Stille“ nicht. Er mahnt deshalb die Getreuen, nicht blindlings auf die Gallup-Umfragen(die Weiterhin den Tories einen zunehmenden Vorsprung zubilligen) zu vertrauen und nicht anzunehmen, daß der Sieg schon in der Tasche sei. Dann wirbt er um die Liberalen, Wie er sagt„die liberalen Freunde, mit denen wir so viel gemeinsam haben.“ Merk- Würdligerweise fügt er hinzu:„wie auch mit dem gemäßigten Flügel der Labour Party“. Das paßt auf den ersten Blick nicht ganz in den Wahlkampf hinein; aber wenn Sir Winston sich auch mit der„beklagenswert unklaren Haltung des Oppositionsführers Attlee bezüglich der H-Bombe“ auseinan- dersetzt, so legt er das Schwergewicht sei- nes Angriffs auf die Sozialisten doch auf die Verdammung Bevans. Die Worte kommen dem alten Herrn nicht leicht, er stockt des öfteren und blickt in sein Memuskript. Er hat kaum Neues imd pestimmt nichts Erregendes zu sagen. Ein paar freundliche Worte für seinen Nachfol- ger Eden:„Wir beide haben fast 20 Jahre zusammenge arbeitet. Ein witziger Ver- gleich der Wahl mit dem Derby, das einen Tag vorher in Epson gelaufen wird:„Be- urteilt die Pferde, auf die ihr setzen wollt, nach ihrer bisherigen Leistung!“ Es ist ein weiter Weg von den das Herz der Nation bewegenden Reden Churchills imm Kriege, ein weiter Weg auch von seiner letzten großen Parlamentsrede über die Wasserstoffbombe im März, bis zu diesem meist aus Gemeinplätzen bestehenden Wahl- diskurs.„Der alte Löwe brüllt nicht mehr“, flüstert einer der Getreuen, während die Versammlung den obligaten Beifall spendet. Der alte Herr beantwortet noch ein paar Fragen mit der Routine des erfahrenen Parlamentariers. Dann folgt das übliche Dankesvotum für den Kandidaten, das ein- stimmig mit Beifall angenommen wird. Die Versammlung singt stehend„God save the Queen“, Ein dreifaches Hipp-Hipp-Hurra auf Sir Winston, während dieser das Podium verläßt, und die Versammlung zerstreut sich. Es war ein historischer Moment. Sir Win- ston Churchills letzte Wahlversammlung. Aber der Eindruck bleibt: Der alte Löwe brüllt nicht mehr. Er ist müde geworden. Einer Gleichgewichtslage entgegenstreben Erich Kaufmann nimmt den Wiener Kongreß-Frieden als Vorbild Mannheim.(f. W. k.- Eig. Ber.) Die Hei- delberger Gesellschaft für öffentliches Recht, ausländisches und Völkerrecht hatte Erich Kaufmann zu einem Vortrag eingeladen, den Berater der Bundesregierung. Der Sckeierte Jurist sprach in der Kunsthalle vör Wissenschaftlern, Richtern, leitenden Verwaltungsbeamten und Wirtschaftlern aus Mannheim, Ludwigshafen, Weinheim, Heidelberg und Karlsruhe über„Systeme kollektiver Sicherheit“. Ausgehend von dem Kernsatz des Augustinus„Kriege werden um des Frie- dens willen geführt“ kam Kaufmann auf die Kunst der Friedensschlüsse zu sprechen, die das Fazit aus der durch den Krieg ge- schaffenen Machtlage ziehen und sichern wollen. Während der Westfälische Frieden 1648 eine neue Kräfteverteilung in Europa vornahm, wurde im Frieden von Utrecht 1713 nach langen Erschöpfungskriegen das Gleichgewicht der europäischen Mächte wieder hergestellt. Der Wiener Kongreß führte eine neue Stabilisierung der Kräfte herbei, die eine erstaunlich lange Friedens- zeit begründete. Nach 1918 war das Fazit aus der Nieder- werfung Deutschlands zu ziehen. Der Völ⸗ kerbund war als universelles System kol- lektiver Sicherheit gedacht. Sein Grund- gedanke war, Kriege als Tatsachen anzu- sehen, die alle angehen: Man lernte durch herbe Erfahrungen, daß die Staaten sehr unterschiedlich von Konflikten sich be- rührt zeigten und dementsprechend unter- schiedlich in der kollektiven Abwehr reagierten. Den neuen Einrichtungen wenig vertrauend, schlossen die Siegermächte untereinander Allianzen alten Stils, an denen sich auch die Vereinigten Staaten beteiligten, die sich aus dem von ihnen an- geregten Völkerbund heraushielten. Jeder Angreifer sollte das Risiko vor sich sehen, ein Zusammenwirken aller Völker- bundsmächte gegen sich heraufzubeschwören. Wenn Einstimmigkeit nicht zu erzielen war, sollte sich jeder Staat nach Maßgabe der Situation verhalten: Mit diesem Satz war der Rückfall in die verworfene einzelstaat- liche Auffassung gegeben. Auf ihn beriefen sich die großen Mächte, gegen die der Völkerbund nichts auserichtete, wie sich bei dem Ueberfall Italiens auf Aethiopien herausstellte. Gegenüber schwachen Staaten war ein anspruchsvoller Ueber- Souverän, gegenüber mächtigen eine Verhandlungs- gelegenheit. Nach dem zweiten Weltkrieg war ein neues System kollektiver Sicherheiten auf- zubauen. In fast jedem Satz der Charta der Vereinten Nationen kommt der Ausdruck „Sicherheit“ vor, stellte Erich Kaufmann fest: Aus dem tiefen Gefühl der menschlich- allzumenschlichen Unsicherheit speise sich das Streben nach innerstaatlicher und zwi- schenvölkischer Sicherheit. Die Konstruktion des Sicherheitsrates beruhte auf der Illusion, daß die gemeinsamen Sieger auch gemein- sam den Frieden gewinnen könnten. Ein neu geschaffener Artikel 51 billigte wieder jedem Staat das Recht zu, die eigene Sache und die Kollektivsache„kraft natürlichen Rechtes“ selbst zu vertreten: Auf ihm be- ruhen die neuen Pakte, auch die Pariser Verträge. Nun reichen heute Regionalpakte, beson- ders dann, wenn auch„Nichtanrainer“ sie garantieren, in bedeutende Dimensionen und kommen dem„Weltsicherheitspakt“ nahe, den sie praktisch mattsetzen. Da der Sicher- heitsrat versagte, stiegen die Chancen für die General versammlung, in die für eine „Empfehlung“ eine Zweidrittelmehrheit bei geschickter Regie zu erzielen ist. Wenn hin- ter einer„bloßen Empfehlung“ starke Kräfte stehen, sagte der vieler fahrene Erich Kauf- mann, ist sie von größerer Bedeutung als ein schwacher„Beschluß“ des Sicherheits- rates, der höchstens in Nebensachen noch zu einstimmigen Beschlüssen komme. Nach der mit reichen Beispielen belegten Kritik an der Charta der Vereinten Natio- nen und ihrem Schicksal überraschte man- Bonn macht sich chen Zuhörer die Aufzählung ihrer großen Erfolge„in mittleren Fragen“. Ueber- raschend für manche nahm Erich Kaufmann den Gedanken des„Gleichgewichts der Kräfte“ wieder auf, der nach dem Wiener Kongreß Europa befriedete. Eine neue Gleichgewichtslage— und wäre sie noch 80 labil— müsse gesucht werden, nach der Störung des Weltgleichgewichts in Valta keine Kleinigkeit. Erich Kaufmann deutete abschließend an, wie die Bundesregierung dieser neuen Gleichgewichtslage zustrebt. Dr. Heinzler und Professor Mosler dank- ten für den hervorragenden Vortrag und luden ein, die Bestrebungen der Gesellschaft um bessere Kenntnis des öffentlichen Rech- tes und des Völkerrechtes, sowie der aus- ländischen Rechtsorganisationen und der ganz neuen Rechtsmomente die bei Montan- union und GATT in Erscheinung treten, tat- kräftig zu unterstützen. keine Illusionen Man bezweifelt, daß Moskau die Wiedervereinigung bald herbeiführen will Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen Bonn, im Mai Das Karussell der internationalen Diplo- matie dreht sich immer schneller. Zum erstenmal seit Kriegsschluß zeichnet sich ab, daß die Rote Armee in näherer Zukunft ein Stück Europa räumen könnte. Aber die amt- chen Bonner Sprecher, das Kanzleramt, das Auswärtige Amt, das Presseamt, üben dies- mal betonte Zurückhaltung. Das hat viele wichtige Gründe. Bei den Problemen, die jetzt im Vorraum der kommenden Vier- mächfe- Konferenz auf der Tagesordnung stehen, kann es für uns Deutsche um Leben oder Tod gehen. Man muß sorgfältig wägen und in ständigem Kontakt mit den Regie- rungen der Partnerstaaten klären, wohin die Fahrt geht, ob sich wirklich Lösungsmög- üchkeiten zeigen oder ob die Russen nur mit gewandelter Taktik die alten Ziele wei- ter verfolgen. Jedenfalls klingt alles, was in den letzten Monaten aus amtlichem sowie- tischem Mund zur deutschen Frage gesagt wurde, nach Auffassung der maßgeblichen Politiker in Bonn ziemlich enttäuschend. Außenminister Molotow ging am 8. Fe- bruar in seiner großen Rede über die inter- nationale Lage und die Außenpolitik der UdssR von der Spaltung der Welt in ein sozialistisches und ein kapitalistisches Lager aus. Mehrfach betonte er, daß die„Deutsche Demokratische Republik“ endgültig zum So- Zzialismus gehöre. Er stellte sie als„verläß- liche Stütze“ der friedliebenden Deutschen für die Wieder vereinigung dar. Die west- liche Vorstellung von gesamtdeutschen, freien und geheimen Wahlen wurde in kei- ner Weise erwähnt, sondern lediglich die These sehr deutlich untermauert, daß Mos- kau nur dann einer Ueberwindung der Spal- tung zustimmen werde, wenn ganz Deutsch- land volksdemokratisch würde. Der gleiche Geist spricht aus den neuen sowjetischen Abrüstungsvorschlägen und aus den Erklärungen Bulganins auf der War- schauer Konferenz. Nimmt man die sowie- Tito hält nichts vom Neutralisieren Semjonow soll einen Mitteleuropa-Plan ausgearbeitet haben Von unserem Korrespondenten Dr. Karl. Rau Belgrad, im Mai. Nur noch wenige Tage trennen eine gespannte Weltöf fentlichkeit von dem Tref- fen Chruschtschews und Bulganins mit Tito. Nicht nur in den diplomatischen Kreisen Belgrads selbst, sondern auch in allen übri- gen Hauptstädten in West und Ost steigert sich das Rätselraten über die möglichen Ergebnisse und Folgen dieses Ereignisses. Die vielerseits erörterte Möglichkeit, daß die Sowjetunion versuchen werde, Jugosla- wien zu einer Neutralität zu bewegen, die den Staat Titos vom Westen distanzieren und aller Verpflichtungen gegenüber dem Balkanpakt entbinden solle, wird von offi- ziellen Belgrader Kreisen als ganz undis- kutabel zurückgewiesen. Jugoslawien werde zwar— so wird gesagt— weiterhin von allen Blöcken unabhängig bleiben, aber es Wolle nicht„neutralisiert“ werden. Ein neutraler Staat sei weltpolitisch zur Passi- vität verdammt und würde zur Schach- figur der anderen. In diese Rolle werde sich „das Jugoslawien der aktiven Koexistenz“ durch keine Macht zwingen lassen. Interessant sind in der Hauptstadt Jugo- slawiens aufgetauchte Vermutungen, daß der derzeitige sowietrussische Unterstaats- sekretär Semjonowy— von dem in Belgrad als dem wahrscheinlichen Nachfolger Molo- tows als Außenminister gesprochen wird einen„Mittel-Europaplan“ bereit halte, in dem den auch heute noch durch gemein- same Interessen verbundenen Nationen des nach dem ersten Weltkrieg zerschlagenen Habsburgischen Imperiums eine besondere Rolle zugeteilt wird. Angeblich sollen die Staaten des Donau- Beckens, also Oester- reich und Jugoslawien sowie Ungarn und Rumänien nach Semjonows Plan durch eine besondere enge politische und wirtschaft- liche Zusammenarbeit den Kern eines spä- ter zu erweiternden neutralen europäischen Blockes bilden. Sicher ist heute schon— darüber sind sich alle Beobachter einig—, daß mit dem„Canossa- Gang! Chruscht- schews und Bulganins die kommunistische Internationale„Kominform“ einen vielleicht tödlichen Schlag erhält. tische Forderung auf Liquidierung ausländi- scher Militärstützpunkte auf fremdem Staatsgebiet und auf sofortige Zurückziehung der Besatzungstruppen aus Deutschland hinzu, dann erkennt man Zielrichtungen, die sich durchaus mit dem decken, was auf der Berliner Konferenz und was im internatio- nalen Gespräch seit Jalta immer wieder die Politik des Kremls bestimmte. Was unser eigenes Anliegen anbetrifft, die deutsche Frage, gibt es zur Stunde für einen ernst- haften Wandel in der sowjetischen Haltung keine Anzeichen. Ob der Tag nahe sei, an dem der Kreml sich bereit erklären wird, Deutschland den Deutschen zu lassen, muß sorgfältig geprüft Werden. Die zahlreichen Besprechungen Dr. Adenauers auf Bühlerhöhe, die Konfe- renz mit den Botschaftern in Washington, London und Paris stehen damit in Zusam- menhang. Ein Regierungssprecher bezeich- nete sie als„Teilstück der Vorbereitungen“. Aber niemand läßt einen Zweifel daran, daß der deutsche Weg schwierig und vielfach gewunden sein dürfte, ehe man sich dem Ziel der Wiedervereinigung in Freiheit ein Stück näher sehen wird. Nassers Demokratie ohne Parteien Aegypten soll ein„Arbeiter- und Bauern-Parlament“ erhalten Besuch Menons nun in Washington und London Neu Delhi.(dpa/ AP) Der indische UNO- Delegierte und Berater des Ministerpräsideg, ten Nehru, Krishna Menon, wird nach Mi. teilung unterrichteter Kreise Neu Delhis An. fang Juni Großbritannien und die USA be. suchen. Er wird voraussichtlich in der ersten Juni- Woche in London mit britischen Re. gierungsvertretern zusammentreffen und anschliezend zu Gesprächen mit Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles nach Washington reisen. Menon ist Segenwärtig auf der Rückreise von Peking nach Nel Delhi, wo er am morgigen Donnerstag er. Wartet wird. Er hatte in der rotchinesischen Hauptstadt mit Ministerpräsident Tschon En-lai über eine Minderung der Spannun- gen im Fernen Osten gesprochen. In indischen Kreisen wurde betont, über den Inhalt der Besprechungen Menons in Peking sei noch nichts bekannt. Ein in Be. richten aus Washington erwähnter Drei. Punkte-Plan Menons sei ihnen völlig neu Dieser Plan Menons sollte nach Meldungen aus der amerikanischen Hauptstadt vor- sehen: 1. Abzug der nationachinesischen Truppen von Quemoy und Matsu und Ver. zicht Tschiang Kai-scheks auf Angriffe aut das Festland, 2. Verzicht Pekings auf jede Gewaltanwendung und Freilassung der in China festgehaltenen amerikanischen Plie. ger, 3. Fünfmächtekonferenz über Formos unter indischem Vorsitz, wobei die Vereinig. ten Staten und China je ein weiters an der Konferenz teilnehmendes Land bestimmen sollten. Das neue Kabinett von Niedersachsen Hannover.(dpa) Die personelle Besetzung des neuen niedersächsischen Landeskabinettz steht seit Montag fest. Unter Ministerpräs“. dent Heinrich Hellwege DP) überneh. men die CDU- Mitglieder August Wegmann, Dr. Helmut Koch und Dr. Heinz Rudolph die Ministerien des Innern, der Finanzen und für Soziales. Der Gesamtdeutsche Block(BH stellt mit Friedrich von Kessel, Hermann Ahrens und Erich Schellhaus die Minister für Landwirtschaft, Wirtschaft und Vertrie- benen- Angelegenheiten. Der FDP-Abgeord- nete Leonhard Schlüter wird Kultusminister und sein Parteifreund Konrad Mälzig Auf- bauminister. Das Justizministerium über- nimmt der zweite DP-Landesvorsitzende Richard Langeheine. Ueber 30 000 offene Stellen in Baden- Württemberg Stuttgart.(tz-Eig.-Ber.) Arbeitsminister Hohlwegler wies gestern in Stuttgart darauf hin, daß gegenwärtig etwa 30 000 bis 40 000 offene Stellen in Baden- Württemberg gemeldet seien, vor allem für Facharbeiter, Besonders fühlbar mache sich der Arbeiter- mangel im badischen Grenzgebiet zwischen Basel und dem Bodensee bemerkbar. Ursache hierfür sei die starke Abwanderung von Arbeitskräften in die Schweiz. Gegenwärtig zähle man 16 000 deutsche Grenzgänger, die täglich zur Arbeit in die Schweiz fahren, weil dort die Löhne um 60 bis zu 80 Prozent höher lägen, Nur 8 Prozent dieser 16 000 Grenzgänger, Sagte Hohlwegler weiter, seien gegenwärtig gegen Arbeitslosigkeit versichert. Gleichzeitig be- klagten sich die Gemeinden darüber, daß die Grenzgänger zwar von den Gemeinschafts. leistungen der deutschen Kommunaleinrich- tungen profitierten, ohne sich an dem Ge: werbesteuer aufkommen zu beteiligen, da kein Gewerbesteuerausgleich mit der Schweiz bestünde. Baden- Württemberg werde daher an den Bund herantreten, um zu veranlassen, daß es den Grenzgängern 2 Auflage gemacht wird, den Sozialversiche. rungen beizutreten. Außerdem sollten sie in irgendeiner Form zur Gewerbesteuer heran- gezogen werden. Das Verbot der Errichtung weiterer Spiel banken im Bundesgebiet sieht ein Gesell. entwurf vor, den die Fraktion der DU im Bundestag einreichen will. Das Verb soll auch für die in Bayern geplanten die Spielbanken gelten. Weitere 35 Heimkehrer aus der Tscheche. slowakei trafen am Dienstag auf dem baye rischen Grenzbahnhof Schirnding ein. — Von unserem Korrespondenten Herbert von Veltheim Kairo, im Mai Im historischen Offiziersclub zu Zamalek, der Keimstätte der ägyptischen Revolution, waren Gamal Abdel Nasser, der„Vater der Revolution“, und sein dunkelhäutiger Ehren- gast, der sudanesische Premierminister Al- Azhari, zum„Iftar“ geladen. So nennt man die üppigen Festmahle, die anläßlich des Fastenmonats Ramadan nächtlich in musel- manischen Ländern bei besonderen Anläs- sen gefeiert werden. Denn nur am Tag wird gefastet. Hunderte von Wagen säumten die breite Straße und ein farbenfreudiges Feuer- Werk stieg zum sternenklaren afrikanischen Nachthimmel empor. Während das staunende und arme Volk Kairos mit Ah und Oh das Platzen der Raketen begleitete, hielt Nasser im Club eine Rede: „Sechs Ziele hat sich die ägyptische Re- volution gesteckt: Ausschaltung des Imperia- lismus und seiner Agenten, Zerstörung der Herrschaft der feudalen Großgrundbesitzer und Kapitalisten; soziale Gerechtigkeit für alle Klassen; eine starke Armee und eine gesunde Demokratie. Da diese Ziele nun- mehr erreicht seien, wäre auch die Zeit des Uebergangs' beendet.“ Man erinnert sich, daß der Revolutions- rat, um dem Odium einer immerwährenden Militärdiktatur vorzubeugen, stets verspro- chen hatte, nach einer gewissen Uebergangs- zeit, eine wahre Demokratie einzuführen, eine Volksvertretung zu schaffen, in der je- der, unbesorgt umi seine persönliche Freiheit, seine Meinung äußern dürfe. Auch von freien Wahlen war die Rede gewesen. Diese Ueber- gangszeit ist also nun nach der Meinung der „Freien Offiziere“ beendet. Aber zu der politischen Reife des Volkes scheint das Vertrauen der Militärs noch nicht groß zu sein. Denn dem Risiko eines poli- tisch- orientierten Parlaments mit aller mög- ——.— lichen Kritik an der Außen- und 188 tik will man sich nicht aussetzen. Dahet stellte Nasser ausdrücklich fest:„Es Wird keine politischen Parteien geben!“ Das Volt wird in seinen beruflichen und ständischen Interessen vertreten sein; die politischen Interessen sollen nach wie vor von dem Re. Volutionskomitee wahrgenommen werden das sich dann„Nationale Regierung nen. nen wird. Das neue„Arbeiter- und Bauern. Parlament“, denn diese Klassen stellen, b Nasser ausführte, die überwältigende n heit des Volkes dar, wird das Sinnbild un der auf die beruflichen Interessen vertretun beschränkte Sprecher der neuen„üg y pt. schen Demokratie“ sein. Man muß Nasser und seinen Kameradel zubilligen, daß sie einige Phantasie aufgeb, ten haben, um diesen Weg zu begehen, det kein Vorbild im Lager der westlichen Demo kratien gesucht hat, Das östliche Beisp. scheint auf die letzten Entscheidungen me Einfluß ausgeübt zu haben. Es bleipt abn. warten, ob das Experiment gelingt, die grole Masse des Volkes mit dieser Teilsou verän- tät zukrieden zu stellen. Berichtigung In dem Artikel„FDꝗ singt: Die Partei het immer recht“ auf der zweiten Seite unsere Ausgabe vom 24. Mai ist im letzten 5 durch eine Auslassung ein unverständlich Satz entstanden. Richtig muß es heiler . Für sie gibt es nur die Parteiliteratur un die byzantinische Parteipoesie Johannes 15 Bechers, der Stalin, den„weisen Vater u 1 Lehrer aller Werktätigen“ in einem 1 5 5 Gedichte durch den Schwarzwald Wann läßt:„., und durch den Schwa TTW 9 57 dert seine Güte und winkt zu sich heran scheues Reh.“ Für sie alle ist das Evangellum.. und so fort. ö g —— Vr. 11 De noch überre die O auf Bunde Scrug viele Ueber Ha gen d dem zum steil Fraue mals rund sind e 13 NM bis 19 Na riums sinke! Fraue in det weibl. liegen den 1 Jahre bis 19ʃ man hat, Deuts Schäl Selbs nen! der 5 2 UNO. räsiden. ich Mit. 1s An. ISA be. r ersteg gen Re. b ed räsident les nach wiärtig ach Neu stag er. Esischen Tschon dannun- nt. über ons in in Be⸗ 1 Drei. lig neu. dungen dt vor. Esischen nd Ver. itte au zuk jede der in en Flie- Formosz ereinig. An der Stimmen esetzung Abinettz terpräsl. iberneh. f egmann, olph die zen und ck(BHE) ermann Minister Vertrie- bgeord. minister ig Auf. a über- Sitzende ollen minister tuttgan 0 000 bis temberg arbeiter. beiter · wischen f Ursache erung die a 16 000 1 Arbeit 2 Löhne en. Nur , Sagte ig gegen itig be · dal die 'schafts einrich · em Ge- gen, da it der temberg ten, um gern aut ersiche · n sie in heran- er Spiel. Geseti- Desi Verbot ten dtel schecho⸗ m baye· n. venpoll⸗ 0 Daher 18 Wird as Volk dischen litischen lem He. werden g“ nen. Bauern- len, wis e Mehr. did und rtretang „ägyptt. neradden ufgebo⸗ Jen, det Demo. Beispie en, melt t Abl ie grobe werän⸗ Ar 118/ Mittwoch, 25. Mai 1953 —— Sie müssen weiterarbeiten Deutschlands Frauenüberschuß— Problem für Staat und Gesellschaft Der Frauenüberschuß in Deutschland hält noch Jahrzehnte an. Mit dieser Botschaft überraschte das Bundesarbeitsministerium die Oeffentlichkeit. Nach dem Bericht, der aut Vorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes peruht, wird der Frauenüber- schuß— neben der Ueberalterung— noch viele Jahre die sozial- und arbeitspolitischen Veberlegungen beeinflussen. Hauptschuld an dieser Entwicklung tra- en die beiden Weltkriege. Der letzte Krieg, dem allein 3,3 Millionen deutsche Soldaten zum Opfer fielen, ließ die Ueberschußkurve steil nach oben steigen, Seit 1939 hat sich der prauenüberschuß vervierfacht. Lebten da- mals im Gebiet der heutigen Bundesrepublik rund 700 00 mehr Frauen als Männer. 80 zind es heute annährend 2,8 Millionen. Allein 16 Millionen gehören den Jahrgängen 1900 bis 1925 an. Nach dem Bericht des Arbeitsministe- riums wird der Frauenüberschuß allmählich sinken. 1962 werden voraussichtlich noch 112 Frauen auf 100 Männer kommen, und auch in den folgenden zwei Jahrzehnten soll das weibliche Element noch stark in Führung liegen. In der Bundesstatistik überwiegt bei den nachwachsenden Jugendlichen unter 15 Jahren das männliche Geschlecht. Von 1957 bis 1962 wird die Zahl der männlichen qugend- Die Amerikanerin Kauft lichen um 89 000, die der weiblichen nur um 59 000 zunehmen. Die Gesamtbevölkerung der Bundesrepublik 8011 1972 etwa 50,2 Mil- lionen erreichen. Heute zählt die weibliche Bevölkerung bereits 26 Millionen gegenüber 20 Millionen im Jahre 1939. Der Frauenüberschuß ist also keine vor- übergehende Erscheinung; er ist ein ernstes Problem für Staat und Gesellschaft. Kaba- rettisten, die sich die„Ueberzähligen“ gern als Zielscheibe für ihren Spott aussuchen, denken sicher selten an die menschliche und Soziale Seite. Viele von diesen Frauen blei- ben zeitlebens Untermieterinnen. Der Ver- dienst in einer Fabrik oder in einem Büro reicht gerade für den Lebensunterhalt, nicht aber für die Beschaffung einer eigenen Wohnung. Hier und da beginnt man Heime für allein- und im Beruf stehende Frauen 2u bauen. Jedoch auch diese Gemeinschaft ist kein Ersatz für echtes Familienleben. Wenn die Zahl der weiblichen Arbeitneh- mer von 1939 bis 1953 um fast 41 Prozent gestiegen ist, so zeigt das deutlich, in wel- chem Maße die Frauen heute im Existenz- kampf ihren Mann stehen müssen, In diesen 41 Prozent sind zwar auch sogenannte Dop- pelverdiener mitgezählt. weiterarbeiten, um den Lebensstandard der Familie zu erhöhen; den Großteil stellen zweimal im Monat ein Fleisch in Zellophanhüllen/ Radieschen und Krautköpfe in Portionen „Andere Länder, andere Sitten“, kann man nur sagen, wenn man einmal beobachtet hat, wie die amerikanischen Hausfrauen in Deutschland in ihrem ureigensten Stammge- schäft, dem„Commissionary“ einkaufen. Selbstyerständlich wollen die Amerikanerin- nen nicht auf die Flinkheit mehr oder min- der gewandter Verkäuferinnen angewiesen Mode- lele gramm Zum Kleid die Jacke sehr modisch aus neu- artigen, nicht zu bunten Chemie faser- Mis chge we ben in Flecht-, Bast- und Wabenstruktur 4 Marken sommerlich und dennoch ange zogen 7 Also merken: mit Sommer- Comple t keine Kleider sorgen* sein. Sie ergreifen, statt sich anzustellen, lieber am Eingang der Verkaufsstelle eine Art Schubkarren, mit dem sie durch den Laden kutschieren und sich selbst aus den gefüllten Regalen nehmen, was sie gerade brauchen. Diese Art der Selbstbedienung trifkt man vereinzelt auch schon in Deutsch- land. Aber im ganzen„Commissionary“ gibt es praktisch überhaupt nichts Unverpacktes. Nicht nur das Fleisch, die Wurst, der Käse warten in sauberen Zellophanhüllen abge- wogen in der Tiefkühltruhe auf die Kund- schaft, nicht nur der komplette Kuchenteig mit allen Zutaten ist anrührfertig in farbige Kartons verpackt, sondern auch die Kraut- köpfe liegen gesäubert und zu Portionen geschnitten mit den Radieschen im Kaltluft- strom. Neben den Verkaufsstellen befindeß sich der Raum, in dem das Fleisch entbeint. ge- schnitten und gewogen wird und in seine Zellophanhülle kommt. Dabei geht es zwar sauber zu, aber keineswegs anders als in einer deutschen Metzgerei, und die Mäd- chen, die das Hackfleisch abwiegen, holen mit bloßen Händen die Fleischklumpen aus dem Prog. Das Fleisch für die Amerikaner in Deutschland stammt zum größten Teil nicht aus den Kühlhäusern von Chikago, sondern von ganz biederen mitteleuropa- ischen Rindviechern und Schweinen aus dem Ahgäu, aus Bayern oder anderen deutschen Gegenden. Aber dennoch wollen die Ameri- kanerinnen das deutsche Frischfleisch tief- gekühlt und topffertig verpackt, und sie kau: ken es, wie auch die anderen Lebensmittel, in gerodezu phantastisch großen Portionen ein; denn die Amerikanerin geht nicht öfter als zweimal im Monat zum Einkaufen. Zu- hause wWwerden dann die ganzen Lebensmit- telberge für ein bis zwei Wochen im Eis- schrank gestapelt. Den deutschen Hausfrauen Wäre also wenig damit geholfen, werm sie sich der Organisation des„Commisionary“ bedienen könnten; sofern sie nicht gerade einen großen Eisschrank haben, denn die tiefgekühlte Ware muß sofort verbraucht werden, wenn sie erst einmal richtig aufge- taut ist. Die Amerikanerinnen kaufen jedoch nicht nur in den„Commissionarys“, weil man dort ihren Gewohnheiten von zuhause am mei- sten entgegenkommt, sondern auch aus Gründen des Familienbudgets, denn die „Commissionarys“ sind eine Einrichtung der Armee und verkaufen ohne Profit. Daher sind die Lebensmittel dort rund zehn Pro- zent billiger als in den Vereinigten Staaten. Die„Commissionarys“ haben ihre feste Stammkundschaft. Nur wer einen eigenen Haushalt führt, bekommt eine Bescheini- gungskarte zum Einkauf. Diese eingetrage- nen Stammkunden bezahlen einmal im Mo- nat ihre Rechnung. Das erleichtert natürlich micht nur den Verwaltungsapparat der Ein- kaufsstelle, sondern auch die Haushaltsrech- nung der amerikanischen Ehefrau, die— bei einer dreiköpfigen Familie— für rund 70 Dollar monatlich Lebensmittel einkauft, Hans Dieter Heck Neu erſchienen „Das Lexikon der Hausfrau, ein praktischer Ratgeber für Heim und Fa- milie ist als neue, völlig überarbeitete Auf- lage im Verlag Ullstein erschienen. Gleich- berechtigung und Starkstromverletzung. Reif wolle, Kohlenhydrate und Gaststätten. besuch— das ganze Sammelsurium der Dinge, die eine Frau, und speziell eine Hausfrau interessieren, ist hier in Lexikon- form auf den Büchermarkt gekommen. Stich- worte des Wissenswerten(unter streng hausfraulichem Gesichtswinkel) sind ebenso zu finden wie Tips in Haushaltfragen, auf- notiert von A bis Z: Wie bügelt man ein Oberhemd, wie entfernt man Flecken Aller Art, wie erkennt man Kinderkrankheiten, wie wird ein Braten gespickt und wie eine Festtafel gedeckt. In Fragen der Ernährung, der Wohnungsgestaltung, Kosmetik und Rechtsprechung gibt das handliche Lexikon zweckdienliche Antwort. die trotz Heirat aber ehelose und verwitwete Frauen. Die Zahl der männlichen Arbeitnehmer erhöhte 1 im gleichen Zeitraum nur um 23 Pro- zent. Die Altersgliederung der weiblichen Ar- beiter und Angestellten beweist, daß dieje- nigen weiblichen Jahrgänge den größten Anteil an der Arbeitnehmerschaft stellen, deren männliche Parallel-Jahrgänge auf den Schlachtfeldern des zweiten Weltkrieges die meisten Opfer bringen mußten. Bei den 14 bis 17 jährigen ging der Anteil wesentlich zurück, bei den 18- bis 44jährigen stieg er leicht an, und bei den heute über 45 Jahre alten Frauen schnellt er ruckartig empor. budget nehmen sie sich gewichtig aus. Streifen langs un Kleine Baumwollkleider sind in diesem Sommer Favorit/ Die kleinen Kleider haben in dieser Sai- son das groge Wort. Die praktische Frau räumt dem kleinen Kleid heute den brei- testen Raum in ihrem Kleiderschrank ein. Sie kann mit den kleinen Kleidern, wählt sie sie geschickt und in verschiedenen Stil- arten, fast die ganze Sommergarderobe be- streiten. Am Nachmittag wie am Morgen wird man chic und hübsch aussehen, wenn man zu Baumwolle Mut und Vertrauen Hat. Die Ausrüstung und Verarbeitung, die Farb- gebung und die Musterungen haben in die- ser Saison einen Höhepunkt erreicht. Mit einigem Geschick läßt sich aus kleinen Kleidern eine komplette Gardarobe zu- gammenstellen. Da ist ein apfelsinenfarbenes Popelinekleid mit großem runden Aus- schnitt und weitem Rock. Es kann vormit- tags im Garten, zu einem Wochenendaus- flug, aber auch— chic aufgemacht— mit grobem Hut und weißen Handschuhen am Nachmittag getragen werden. Dasselbe gilt für manche der reizvollen, großzügig Se- gliederten Streifenkleider. Alles kommt dar- Bei dem Einkauf auf dem Wochenmarkt gent es um Pfennige. Im Verhältnis Familie— Beruf wirkt sich diese Entwicklung so aus, daß seit 1939 der Anteil der Frauen an der Zahl der mithel- kenden Familienangehörigen von 41 auf 30 Prozent zurückgegangen ist. Der Frauenan- tei! an der Arbeitnehmerschaft ist dagegen von 52 auf 62 Prozent gestiegen. Die hohe Gefallenenziffer des zweiten Weltkrieges hat den Witwenanteil an der gesamten weiblichen Bevölkerung von etwa 8,5 Prozent im Jahre 1939 auf 12 Prozent irn Jahre 1950 steigen lassen. Bei den heimat- vertriebenen Frauen liegt die Zahl der Wit wen um 11 Prozent über der der anderen Frauen. Krieg und Vertreibung haben hier zusammengewirkt. Annährend 300000 Frauen wissen bis heute noch nichts über den Ver- bleib ihres Ehemannes. Gefangen, vermißt, gefallen oder gestorben? Keiner kann Aus- kunft geben. Robert Stengl Im monatlichen Hauskalts- Foto: Fiedler d Paspeln auf an, wie man eine Sache trägt. Nicht mehr entscheidet der Stoff und auch kaum noch der Schnitt, zu welcher Tageszeit ein Kleid Gültigkeit besitzt. Die„kleinen Klei- der“ haben den großen Vorteil, preiswert zu sein, sich auf alle Fälle zu lohnen oder „auszuzahlen“, wie der Wiener so richtig Sagt. Das zweite kleine Kleid wählt man dann in einem möglichst konträren Stil. Zum Bei- spiel eins in Hemdform oder im Matrosen- stil. Damit sind wieder ganz andere Mög- lichkeiten gegeben. So etwas paßt für die Stadt, fürs Büro, für die Reise. Setzt man einen kleinen Canotier dazu auf, ist man vollkommen angezogen. Das„kleine Kleid“ duldet allerhand fremden Besatz und damit erscheint es sehr fertig, als ein abgeschlos- senes Ganzes. Man schmückt es mit weißen Kragen, besetzt es mit weißen oder farblich passenden einfarbigen Blenden, wenn es ge- streift oder geblümt ist. Einfarbiger Pope- line wird weiß oder schräggestreift gepas- pelt. Bunte Taschen werden aufgesetzt, Ap- Wirtin an Bord des Fährschiffs„Deutſchland' 100 Spezialitäten am Kalten Büfett/ Prominente Gäste zwischen Holstein und Dänemark „Das müssen Sie probieren“, sagte Renate Stegmann, Würtin auf dern Bundesbahn-Fähr- schiff„Deutschland“,„davon hat Rossolini sich immer eine Riesenportion genommen.“ Tatsächlich sah der Spaghetti mit Curry, der vorne auf dem großen Büfett stand, sehr appetitlich aus, aber zwischen den 100 verschiedenen Gerichten, die hier im Schiffs- restaurant nach nordischer Art zur freien Bedlenung standen, war er eigentlich nichts Besonderes. Die Damen und Herren des Nordens, die von Grossenbrode(Holstein) über Gedser Dänemark) in ihre Heimat zurückführen, drängten sich um Speziali- täten ganz anderer Art. Sie nahmen sich von dem gekochten Fischfleisch, das in Teig ge- backen War, sie füllten sich eine Portion des gedünsteten Rotkohls mit Schlagsahne, in die geriebenes Schwarzbrot gemischt war, auf den Teller, und sie erfreuten sich an geräuchertem Weißkäse, um dann später mit grillierten Aepfeln in Sahne das Mahl zu beenden. „Manchen Deutschen passieren hier einige Pannen“, erzählt Friedrich Stegmann, der zusammen mit Frau und Tochter Marianne vor zwei Jahren das Restaurant eröffnete, „sie nehmen sich von dem Obstsalat in Majonnaise, halten ihn für Kartoffelsalat und belegen ihn dann mit dicken Salzherings- stücken.“ Aber wie soll sich auch ein Deut- scher zwischen diesen vielen äußerlich kaum zu enträtselnden Salaten auskennen, die alle so pikant abgeschmeckt sind? Von Schweden, Norwegern und Dänen werden sie allerdings ebenso sachverständig pro- piert wie die gebratenen Fleischklöße aus Kalb- oder Rindfleisch, der Kronenhummer auf Keks oder die Leberpastete mit dem Eidotter. Aber auch die Italiener, Holländer und Schweizer finden hier ihre Leibgerichte, und die Ober sind längst daran gewöhnt, Lire und Franken, Mark und Dollar, Kronen und Schillinge, Gulden und andere Währun- gen in Empfang zu nehmen und zu wech- seln. Jeder kann vom kalten Büfett soviel essen, wie er mag und kann, es kostet im- mer 4,20 DM. Zu Anfang war das nicht so einfach. Da stand Renate Stegmann bald am Büfett, pald in der Küche, half beim Abwaschen, beaufsichtigte das Personal, und bei der Er- öffnung kam sie sogar 28 Stunden lang nicht aus den Kleidern, während ihre Tochter Marianne mit damals 15 Jahren, nachmit- tags, wenn sie aus der Schule kam, ihren Vater vertrat und als Geschäftsführer fun- gierte. Mit dem Fährschiff„Deutschland“ 3 sind schon viele berühmte Gäste gefahren. Für Haile Selassi wurden extra Mango- trüchte besorgt, der König von Dänemark erhielt im Staatsdepartement einen großen Strauß weißer und roter Nelken, also in den dänischen Landesfarben, Ulla Jacobsons Baby wurde verpflegt, auch Zareh Leander und Dirigent Stokowsky fühlten sich Wohl an Bord, und Prinzessin Sybille von Schwe- den ließ sich das Rezept für den deutschen Kartoffelsalat geben, der ihr hier besonders gut geschmeckt hatte. Natürlich wird auf dem Fährschiff auch gern ein guter Tropfen getrunken, urn 80 mehr als alle Waren zollfrei und damit be- sonders billig sind. Wer eine Chesterfield für 5 Pfennige erhält und einen großen fran- zj6sischen Cognak für 0,60 DM, kommt schnell in Stimmung und verläßt während der dreistündigen Ueberfahrt das Restau- rant kaum mehr. Erst wenn der Laut- sprecher wiederholt gemahnt hat, sich nach unten in die Eisenbahnwagen oder Autos zu begeben, räumen die letzten Gäste 26 gernd die geschmackvoll ausgestatteten Räume mit den großen Fenstern, durch die man weit auf die See hinausschauen kann. en e 3* Seite Kurz notiert Nach fünfzigjährigem zähen Kampf ist es nun endlich entschieden, daß eng- lische Lehrerinnen das gleiche Gehalt wie ihre mänlichen Kollegen bekommen, jedoch — erst ab April 1961 * Eine dreijährige Ausbildung mit ab- schliebendem Staatsexamen für Schwestern und Kinderschwestern fordert der Agnes Karll- Verband, eine Vereinigung freier Schwestern, in einer Resolution zu dem be- vorstehenden neuen Krankenpflegegesetz. Schwestern-Vorschulen, die den Uebergang von der Volksschule in den Schwesternberuf erleichtern, sollen Zuschüsse aus den Mitteln des Bundesjugendplanes erhalten und Als Vorstufe aller gehobenen sozialen Frauen- berufe anerkannt werden. 4 Entgegen Urteilen verschiedener Gerichte, die den Kranzgeldanspruch einer verlasse- nen Braut mit dem Wirksamwerden der Gleichberechtigung von Mann und Frau ab- lehnen, sind Urteile anderer Gerichte zu ver- zeichnen, nach denen der Paragraph 1300 BGB als durch die Gleichberechtigung nicht beseitigt gilt. Das Münchener Landgericht sprach den Kranzgeldanspruch sogar einer Witwe oder geschiedenen Frau zu. * Zwanzig Prozent der Erwachsenen im Bundesgebiet sind nach einer Statistik Kun- den der Versandgeschäfte. Dabei überwiegen die Frauen und unter ihnen wieder die Landfrauen. In Landgemeinden bis zu 2000 Einwohnern werden Wäsche und Wäsche- stoffe zu 65 Prozent von Versandgeschäften bezogen. * Eine Fürther Hausfrau eröffnete den ersten Kartoffelschälbetrieb Süddeutsch- lands. Sie stellte in ihrem Keller eine große Kartoffelschälmaschine auf und hatte bald eine Reihe Gasthäuser und Werkkantinen als ständige Abnehmer ihrer sauber geschäl- ten Kartoffeln. Jetzt beliefert sie auch ein- schlägige Geschäfte in Nürnberg und Fürth, so daß die Hausfrauen geschälte Kartoffeln im KEilobeutel kaufen können quer vom Wochenenddreß bis zur Nachmittagsgarderobe plikationen angebracht— es gibt tausend Möglichkeiten. Inde man das Beiwerk ge- schickt wechselt, am Vormittag einen Leder- gürtel, nachmittags eine Schärpe, diesen oder jenen Schmuck anlegt, läßt sich die Verwendbarkeit des kleinen Kleides noch weiter variieren. Keine Frage, es steht im Mittelpunkt die- ses Sommers, das„kleine Kleid“, für jeden, der seine Möglichkeiten erkannt hat. Neuerdings gibt es Plisseeröcke vom Meter zu kaufen. Die Verarbeitung ist kin- derleicht: man braucht nur ein Gurtband anzubringen, einen Reißverschluß einzu- arbeiten. und schon ist ein Rock im modischen Harmonikaplissee fertig. Ein be- sonderer Vorteil ist, daß der Rock gewaschen werden kann, ohne daß die Plissierung dar- unter leidet. Praktiſche Helfer für jeden Haushalt Kleine Dinge erleichtern die Arbeit im Haushalt. Die Fotos zeigen von links nach rechts: Zum mühelosen Kirschentkernen ist jetzt ein Entkerner auf den Markt gekom- men. Die Kirschen werden nicht mehr zer- fleischt, die Hände bleiben sauber— Wie eine Harmonika läßt sich der Ständer für feuerfestes Geschirr auseinanderziehen und ist daher sowohl für ovale als auch für runde Formen geeignet. Ohne Unterlage kanm er auf den Tisch gestellt werden. Die Griffe sind isoliert.— An Stelle der un- appetitlichen Aufwischtücher für Tisch und Spülbecken benutzt man jetzt gern Küchen- tücher aus aufsaugfähigem Papier. Man reißt aus dem Abreißgkarton nur gerade so- Viel ab, wie zum Abwischen der Kochplatte oder des Küchentisches nötig ist, um das Papier dann in den Abfalleimer wandern zu lassen.— Topfschützer bewahren Speisen und Vorräte in offenen Töpfen und Gefäßen vor Staub, Ruß, Fliegen und Austrocknung. Diese Häubchen sind aus Perlon-Rohstoff hergestellt, reißfest, wasserundurchlässig, schimmel- und bakterienfest. Fotos: Hausfrau-Presse Selte 4 MANNHEIM Dies schöne Bildnis spricht vom Gase, Das Koch- und Heizvorgang bereichert, Und das man in„erhöhtem“ Maße In jenen großen Kesseln speichert. Der Junge auf den Staklrohrhacren Ist seinem Alten,(was betrüblick) Erheblich über'n Kopf gewacksen Doch das ist heutzutage üblick. Den Nutzen zieht— sich selbst zum Lohne Hier brennend gerne die Laterne. Sie flirtet blinzelnd mit dem Sohne. Der Vater sieht's erzürnt von ferne Max Nix/ Bild: Baumann Politik spiegeln. Sie soll werden. Am 5. Mai 1955 hat eine neue Phase Tauziehen ist nicht immer nur Sport und Spiel Eine kleine Abteilung der Stadtverwaltung hält dauernden Kontakt mit Amerikanern Wie ist das eigentlich in Mannheim; wer hat hier ständig Fühlung mit den Ameri- kanern? Die Vertretung der Stadt nach außen obliegt dem Oberbürgermeister. Er hat dabei eine kleine Abteilung zur Hilfe, deren Leiter hauptamtlich an anderer Stelle der Stadtverwaltung tätig ist. Sie besteht darüber hinaus eigentlich nur in einer Dol- metscherin und Uebersetzerin und einem Sekretariat. Diese ständige Fühlung hat ihre Ge- schichte, in der sich alle Phasen der großen nicht aufgerollt begonnen. Die Beziehungen sind seit Jahr und Tag ausgeglichen und verständnisvoll im Rahmen der Gesamtsituation einer Stadt, die mit ungeheuren Wunden aus diesem Krieg kam und dadurch gehemmt war und ist. 7 In diesen Tagen darf Schiller zitiert wer- den: Leicht beieinander wohnen die Ideen, doch hart im Raume stoßen sich die Sachen. Eine schwer zerstörte Stadt hat ihre Lebensnotwendigkeiten und eine Be- satzung hat ihre Aufgaben. Das Stadtober- haupt mußte mit seiner kleinen Abteilung zwischen beiden vermitteln. Das gelang in dem Maße, wie die Aufgaben sachlicher, rücksichtsvoller und schonender aufgefaßt werden konnten. Auch das hatte engste Zu- sammenhänge mit der großen Politik. Soweit sie nicht von Beschlagnahmen betroffen waren, empfanden sich die Mann- heimer als Zaungäste einer Entwicklung auf dem Boden ihrer Stadt. die ihnen Rätsel aufgab. Der stürmische Wiederaufbau bot indessen so viele Eindrücke, daß das ein- zelne Rätsel an Gewicht verlor. Man ge- Wöhnte sich daran, daß Amerikaner da waren und fand sich damit ab, wenn nicht Das Studenten wohnheim wird gebaut Stadt gibt 300 00 DM Zuschuß/ Leistungsfähige Motorfähre für Altrip Was der Oberbürgermeister bei der Ein- weihung der Wirtschaftshochschule verspro- chen hatte, wurde in der gestrigen Stadt- ratssitzung wahrgemacht: Die Stadt gibt (nach einem von Stadtdirektor Dr. An- dritzky erläuterten Plan) für den Bau eines Studentenwohnheims den Bauplatz in N 6 und richtet die Umgebung als Grünanlage her. Dazu gibt sie 300 000 DM zu den Bau- kosten. In diesen Betrag sind Mittel der Landeskreditanstalt eingeschlossen, die aus der allgemeinen Zuteilung zu nehmen sind. Soweit solche Mittel nicht erhältlich sind, Silt der Beitrag der Stadt als verlorener Zuschuß. Rechtsträger des Heims soll ein Gemeinnütziger Verein sein, in dem die Stadt vertreten ist. Der Senat der Wirt- schaftshochschule und die Organe des Stu- dentenwerks bemühen sich um die Mittel aus dem Bundesjugendplan für den Bau, der rund 690 000 DM kosten soll. Leider at das Finanzministerium nicht erlaubt, daß das Bezirksbauamt den Bau plant und Ausführt. Infolgedessen mußten für Pla- mung und Bauleitung weitere 25 000 DM bewilligt werden. Stadtrat Geppert(FDP) ließ in der Aus- sprache Klarstellen, daß nach Errichtung dieses Wohnheims das Haus Otto-Beck- Straße 47 den Studierenden der Ingenieur- schule, der Hochschule für Musik und des Seminars für Sozialberufe zur Verfügung stehen soll. Stadtrat Fischer(SPD) wünschte weitere Unterbringungsmöglichkeiten für Ingenieurschüler. Stadtrat Dr. Bergdolt (CDU) und Stadtrat Henning FDP) schlu- gen andere Standorte für das Gebäude vor. Der Oberbürgermeister rechnete zusammen, daß das Scipio-Haus 100 00 DM herzu- richten koste, der Bauplatz N 6 sei 100 000 DM wert, die gärtnerischen Anlagen kosten 50 000 DM, das mache mit dem Zu- schuß zu den Baukosten 550 000 DM ohne Abzug der Lakra-Mittel. Stadtrat Locherer (KPD) schimpfte wacker auf Bund und Land, die nichts für Studierende übrig hät- ten, aber der Oberbürgermeister betonte, daß die vom Land zu bauende Mensa am Schneckenhof 460 00 DM kosten. Die Vor- lage wurde einstimmig angenommen. Stadtdirektor Elsaesser empfahl anschlie- Bend eine Beteiligung an der„Rheinfähre Altrip GmbH.“ mit einer Stammeinlage von 20 000 DM. An ihr sind weiter die Ge- meinde Altrip(20 000 DMW) und der Kreis Ludwigshafen(10 000 DM) beteiligt. Sie soll eine Rechtsgrundlage schaffen für die Finanzierungsverhandlungen mit den Län- dern und mit dem Bundesverkehrsministe- rium. Das moderne Motorfährschiff wird 250 000 DM kosten. Ebensoviel kosten die Landeanlagen. Die unhaltbaren Zustande des gegenwärtigen Fährbetriebes waren wiederholt Verhandlungsgegenstand in der kommunalen Arbeitsgemeinschaft. Nach einigem Zögern wurden die 20 00 DM be- Willigt. Kleine Randbemerkungen hierzu: CDU- Barber zu KPD- Locherer, der Lücken in der Deckungsvorlage suchte:„Stimmen Sie zu, Sie kommen dann billiger ins Himmel reich!!“(Bekannte Wirtschaft in Altrip.)— So endete der öffentliche Teil der 1 W. K. Ein Achtel der Menschheit sind Moslims Ein Vortrag über den Islam beim Club„Graf Folke Bernadotte“ In der Reihe der Diskussionen über nicht- christliche Religionen sprach am Montag beim Club„Graf Folke Bernadotte“ Dr. Pfaff-Giesberg zum Thema:„Der Islam als Weltanschauliche und politische Macht“. Ein großer Kreis hörte die Ausführungen des Völkerkundlers, die von der Entstehung die- ser Religion durch ihren Stifter Mohammed bis zur heutigen Situation des Islam führten. Hervorgerufen durch die langen kriegeri- schen Auseinandersetzungen mit den moham- medanischen Staaten und durch die tech- mische Ueberlegenheit des Europäers haben Wir vielfach eine falsche Anschauung von dieser Religion und ihrer Auswirkung auf die Menschen. Ein Achtel der Menschheit sind Moslims(Gläubige), eine Zahl., die zu denken gibt. Was aber brachte dem Islam diese große Anhängerschar? Der Koran— die Bibel des Moslims— ist auch für den Ungebildeten sehr leicht verständlich und diese Einfachheit oder„Handfestigkeit“ ist es hauptsächlich, die ihren Einfluß nicht ver- Lehlt. s Drei Dinge sind es vor allem, die man gegen den Islam vorbringt: Kismet, der Glaube daran, daß alles Tun von Gott vor- bestimmt ist, die Sklaverei und die Polyga- mie. Aus der Ferne sehen diese Dinge aber ganz anders aus, als sie in Wirklichkeit sind: Der Koran gibt viele Anweisungen dafür, Wie sich der Moslim das Paradies erringen kann; die Sklaverei war nicht nur bei Mo- hamedanern, sondern auch bei Christen zu einem Sklaven, der sich zu Mohammed be- kannt hatte, oft besser ging, als einem freien Arbeitslosen in Europa nach dem ersten Weltkrieg. Wohl erlaubt Mohammed den Män- nern, vier Frauen zu ehelichen, praktisch wurde aber nur selten von dieser Erlaubnis Gebrauch gemacht, denn auch im Orient wird gerechnet und nur eine Frau mit An- hang zu ermähren, fällt leichter. Da der Islam keine Rassentrennung kernt, ist das Zusammengehörigkeitsgefühl der Moslims viel stärker, als das der Chri- sten. Politisch wirkte sich das so adus, daß lange Zeit hindurch alle mohammedanischen Völker Europa gegenüber als ein geschlosse- nes Ganzes erschienen, und auch heute sind wieder Einigungsbestrebungen zu ver- zeichnen. Starker Beifall dankte dem Referenten für seine Ausführungen. Pk irgendwelche besondere Vorkommnisse den Horizont eintrübten, und man empfand auch gelegentlich ein Bedauern darüber, daß das alles zwar gleichzeitig, aber sorgfältig getrennt nebeneinander herlief. Einen knappen Gesamtüberblick über die Situation gab Verwaltungsrat Rudolf Graff in den Mannheimer Heften Jahrgang 1953, Heft 1) mit einem Aufsatz, der zwar allein die Bautätigkeit der Amerikaner zum Gegenstand hatte, praktisch aber weiter führte. Auch berichtete der Oberbürger- meister immer wieder dem Stadtrat über den Stand einzelner Angelegenheiten: über Stadionfreigabe, Schlachthoffreigabe, Frei- gabe des Mütter- und Säuglingsheimes, das dann Kinderkrankenhaus wurde. Häufig erwähnt wurde im Stadtrat die„nahe bevor- stehende“ Freigabe des Truman-Hotels und die auch noch nicht freigegebene Rennwiese. Es wurde auch oft an den Kraftwagenhof erinnert, der der Stadt fehlt. Und die Frage der Wohnungsfreigaben im Gebiet Neckar- stadt-Ost und Wohlgelegen, in Feudenheim und in der Oststadt hat den Stadtrat oft beschäftigt. Große Beunruhigung lösten Panzerübungen im Gebiet unserer Wasser- versorgung aus. Die Sicherung dieses Ge- lände war begreiflicherweise eine große Auf- gabe für die Verhandlungskunst der Mann- heimer Repräsentanten. Das Wasser-Ein- zugsgebiet liegt am Rande der hessischen Gemarkung, die durch eine tückische Zufälligkeit falsch begrenzt wurde, so daß der fragliche Dossenwaldzipfel in innen- und außenpolitische Auseinandersetzungen hineinreicht. Aber die Hauptschuld liegt bei unseren Früheren, die ihre Kasernenbauten in diese empfindliche Gegend glaubten legen zu müssen, so daß auch hier auszulöffeln ist, Was damals eingebrockt wurde. Selbstverständlich ist die Abteilung reich- lich gesegnet mit Kleinkram, mit dem kleinen Gram des Alltags. Die Besatzungs- geschädigten laufen Sturm, Schadensver- gütungen müssen geprüft, Schadensver- hütungen ausgeklügelt und ausgehandelt werden. Es gibt aber auch positive Dinge zu entrieren, wenn irgendein schweres Hebe- fahrzeug gebraucht wird, und die Ameri- kaner um nachbarliche Aushilfe gebeten werden. oder wenn sie in Katastrophen- fällen kurzerhand zu Hilfe eilen, so daß dem Oberbürgermeister und der Abteilung ein Wort des Dankes zu sagen(oder zu schreiben) obliegt. Längst hat ein deutsch- amerikanischer Beratungsausschuß die ge- meinsamen Anliegen in ein weniger amt- liches und reserviertes Klima gerückt und der deutsch- amerikanische Frauenarbeits- kreis gemeinsame Aktionen sozialer Natur gestartet, die eine angehmere Nachbar- schaft zur Voraussetzung und zur Folge hatten. Die Abteilung ist eine diskrete„Behörde“, Sie legt begreiflicherweise keinen Wert darauf, sich ihrer Erfolge zu rühmen. Es genügte ihr, wenn sie Erfolge hatte in einem Tauziehen mit höchst ungleich verteilten Kräften. Der 5. Mai hat dieses Tauziehen auf andere Grundlagen gestellt, ohne es zu be- endigen. Aber wenn nun der Abteilung wei- tere Erfolge gewünscht werden, ist anzu- nehmen, daß die Amerikaner sich das mit einem sportlichen Lächeln anhören. Im Sport, nicht wahr. hat jede Mannschaft Aus- sichten auf Erfolg. Und der Besiegte vom verflossenen Sonntag ist der Partner vom nächsten. Das wissen auch die Zaun- gäste. Ff. W. K. Neuer Leiter des Iiefbauwesens Nachfolger für Stadtdirektor Els aesser Der Stadtrat hat als Nachfolger des am 30. September 1955 in den Ruhestand treten; den Stadtdirektors Elsaesser den Oberregie- rungsbaudirektor z. WV. Wolfgang Bo- relly— zur Zeit bei der Stadtverwaltung Düsseldorf tätig— mit der Leitung des Tief- baureferats beauftragt. Wolfgang Borelly ist 49 Jahre alt. Er hat nach seinem Studium beide Staatsprüfungen mit Auszeichnung be- standen, war u. a. jahrelang bei der Freien Stadt Danzig Leiter des Tiefbauwesens, wurde 1939 zum Leiter der Obersten Straßen- baubehörde in Westpreußen bestellt und war auch mehrere Jahre erfolgreich in der Privat- Wirtschaft tätig. Wolfgang Borelly wird zur informatorischen Betätigung den Dienst in Mannheim im Juli 1955 antreten. Louis Ritter, ein alter Mannheimer Bür- ger und bekannter Geschäftsmann, ist dieser Tage im Alter von 87 Jahren im Altersheim Ludwigstal, Schriesheim, gestorben. Louis Ritter, der ein prominentes Mitglied des All- gemeinen Schnauferl-Clubs war, hatte sich vom kaufmännischen Lehrling in einer Straßburger Kohlengroßhandlung bis zum selbständigen Vertreter dreier großer Welt- firmen(Kathreiner's Malzkaffee, Henkel- Persil und Thompson) hochgearbeitet. Weitere Freigaben im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustausch- Programms: Mannheim Feudenheim, Am Aubuckel 2-4, Neu-Edingen, Neue Bahnhof- straße 20, und Neckarhäuserstraße 33. Das Schulzeichnen als„Gesinnungsfach“ Ausstellung von Arbeiten aus der deutschen Schule in Santiago Im Institut für Erziehung und Unterricht Werden in dieser Woche Zeichnungen von acht- bis zwölfjährigen Schülern der deut- schen Schule in Santiago(Chile) gezeigt. Die Ausstellung, die zuvor in Bonn, Braun- schweig, Hildesheim und Kassel zu sehen war, ist die chilenische Gegengabe für Kin- derzeichnungen aus 13 deutschen Städten, die in Santiago ausgestellt waren, Ein deut- scher Zeichenlehrer in der chilenischen Hauptstadt hat diese Art der Schulkorre- sbondenz organisiert und hofft, dadurch neben wertvollen Anregungen für die Päda- gogen auf beiden Seiten auch einen engen Kontakt zu schaffen zwischen deutschen Schülern in der Heimat und in Chile. Schulrat Heitzelmann, der die Ausstel- lung am Montag vor einem Gremium Mann- heimer Lehrer eröffnete, berichtete, daß in Chile das Deutschtum von den deutschen Schulen sehr gepflegt werde. Diese Schulen Werden von Schulvereinen getragen und wollen neben der Sprache auch die deutsche Kultur aufrechterhalten. Da diese Schulen jedoch nicht nur von deutschen Kindern be- sucht werden, sind die Zeichnungen mehr als nur Zeugnisse einer um die Bewahrung des Deutschtums bemühten Pädagogik. Wie aus einem Begleitbrief des santiage- nischen Zeichenlehrers hervorgeht, wird das Zeichnen an den deutschen Schulen in Chile Als Gesinnungsfach(und nicht als technisches Fach) betrachtet, bei dem man Wert auf Ehrlichkeit und Vollständigkeit im Aus- druck, Klarheit im Aufbau und auf den Sinn im Werk legt. An den Zeichnungen, die zweifellos von einer Elitegruppe stammen müssen, wird deutlich, was damit gemeint ist: Selbst die Stifktmalereien der Kleinsten zeigen keine überflüssigen„Schmierlinien“, die Land- schafts- und Märchenbilder(bei denen der ganze Bildraum ausgefüllt ist) sind kompo- sitorisch durchdacht und gehen im Aufbau mehr vom Detail als von der Ganzheit aus. Daß daneben ein auffallender Mut zur Farbe“ festzustellen ist, hat man wohl dem Einflug chilenischer Vorbilder zuzuschreiben, ebenso wie den ausgesprochenen Sinn für das Dekorative. An den deutschen Schulen in Chile wird das Zeichnen wegen des damit verbundenen Denkvorgangs geschätzt. Und die sehr individuellen Auffassungen von Themen wie„Europa nach dem Krieg“, oder „Deutschland, wir helfen dir“, zeigen, dag dieser Denkvorgang von pädagogischer Seite aus nicht beeinflußt wird— ein Moment, daß man heute beim Zeichenunterricht in unseren Schulen ebenso stark betont. Ua Blick auf die Leinwand Palast:„Krach mit der Kompanie“ Ein Militärschwank, der selbst niedrige Ansprüche nicht befriedigen kann. Die Handlung, die sich aus den Tollpatschig- keiten des Soldaten Korwin, Inspektionen und dem üblichen Klamauk um den Ka- sernenbetrieb zusammensetzt, weist nicht nur sehr starke Längen auf, sondern läßt auch oft jede Logik vermissen. Hauptper- sonen in diesem Wust von Einfallslosigkei- ten sind Dean Martin und Jerry Lewis. Ch. Z. Kamera:„Drei Caballeros“ Die Möglichkeiten von Walt Disneys Fabelgeschöpfen sind unbegrenzt. An un- zähligen Zeichentrickfilmen konntè man schon seine Freude haben. Was hier zu einem Film von zwei Stunden Dauer zu- sammengestellt wurde, ist in Wirklichkeit eine ganze Anzahl von in sich abgeschlos- senen Episoden, die nur fadenscheinig zu- sammengeknüpft sind. Was bei den Einzel- streifen nicht besonders ins Auge fallen würde, daß nämlich Disney mit verschie- denen Stil- und Spielarten experimentierte, Gewichtssparende Wellpappeverpackung setzt sich durch Mannheims jüngster Fabrikationszweig wartet auf zwei Vorstufen seiner Produktion Das Faltkistenwerk der Zellstoffabrik Mannheim Waldhof am Südrande von Rheinau ist auch für den Laien interessant: 390 Arbeitskräfte verarbeiten hier seit einem Jahr Wellpappe zu Schachteln und Kisten. (Bei voller manspruchnahme vier Millionen Stück monatlich!) Ursprünglich sollte eine finden, nur mit dem Unterschied, daß es Wohin gehen wir? Mittwoch. 25. Mai Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: acbeth“. . Planken: Das Lied von Kaprun“; Alster:„Adler, Wölfe, Abenteuer“; Capitol: „Vera Cruz“; Palast:„Krach mit der HKompa- nie“; Alhambra:„French Can Can“; Universum: „Der Schmied von St. Bartholomä“; Kamera: „Drei Cabelleros“; Kurbel:„Waffenschmuggel in Luisiana“; Amerikahaus 16 und 18 Uhr: Verzauberter Klang“. 5 Konzerte: Phora, O 7, 5, 20 Uhr: Schallplat- tenkonzert. Vorträge: Katholisches Jugendheim, C2, 16-15, 20 Uhr: Gerechtigkeit, Recht und Gesetz in christlicher Sicht“; Kolpingheim, E, 6, 20 Uhr: „Gewissensbildung heute“; cher Dekan Schmidt. Johanniskirche, 20 Uhr:„Unsere südbadische Diaspora“, Spre- — Natronsulfatzellstoff- Erzeugung und eine Pappen- und Papierfabrikation dazu er- stehen, aber der Einspruch von Stadt und Universität Heidelberg hat dieser Erzeugung zunächst einen Riegel vorgeschoben, so daß das Faltkistenwerk das Papier für die Wellen vom Werk Waldhof beziehen muß. Die Pappe aus Sulfatzellstoff mug sogar eingeführt werden, weil es Sulfatzellstoff bei uns bisher nicht gibt.— Auf dem Gelände bei Rheinau lagern die mächtigen Rollen(ein Meter Durchmesser), die bis zweieinhalb Tonnen wiegen. Wind und Wetter können ihnen nichts anhaben, Sie tragen in großen Druck- buchstaben den Vermerk: Via Rotterdam. Auf jedem Bahnsteig ist beim Ein- oder Ausladen zu sehen, wie sehr sich die ge- wichtssparenden Verpackungen aus Well pappe durchgesetzt haben. Sogar Obststeigen werden hier gemacht. Der Spargelversand bedient sich ihrer in diesem Jahr. Auch Flaschenbierversand geschieht bereits in * Faltkisten, die es an Widerstandskraft gegen Druck und Stoß mit allen Verpackungs- materialien aufnehmen. Zwanzigmal kann eine Faltkiste benutzt werden, dann aller- dings ist sie„altes Eisen“. Kostenpunkt: ½ für die normale, ½ für eine Spezialanforde- rung: im Vergleich zur Holzkiste. In einer riesigen Halle(120 m lang und 75 m breit) stehen die an Rotationsmaschinen erinnernden Walzen-Aggregate, die aus dünnem braunem Packpapier„Wellen“ und durch Aufleimen von„Decken“(Auslands- ware) Wellpappe machen: 2,16 m breit liegende, schöne glatte braune Wellpappe. Für jede Verwendungsart wird sie an Spe- zialmaschinen gefaltet, geschlitzt und be- druckt. Schachteln und Kisten sind dann zu leimen oder zu heften. An den Heft-Appara- ten sitzen Frauen, die in acht Stunden 20 000 Heftungen ausführen, ein Verfahren, das sich nach anfänglichen Widerständen in steigen- dem Maße durchsetzte. Der„Musterraum“ ist die Keimzelle des Betriebes. Da werden Güter angeliefert(Gas- und Elektroherde, Radiogeräte, Einrichtungs- gegenstände), für die die beste Form der Ver- packung zu entwerfen ist, Im Laboratorium werden Decken und Wellen auf Druck- und Stobfestigkeit und Verhalten gegen Feuchtig- keit geprüft. Die Decken sind nicht alle ein- ander gleich, ebenso können die für die Wel- len gebrauchten Papiere je nach Ursprung, ob aus Abfallpapier oder Holzabfall, recht verschieden voneinander sein. Wer übrigens Wissen will, wie„Wellen“ entstehen, frage sich etwas ereignet. g Lied.. und ähnliche Scherzchen. Selbst die täuscht. Mittwoch, 25. Mai 1958/ Nr. 116 — NI Aus dem Polizeibericht: ö Einsamer„Kirchgänger“. .. Wollte Opfers tock leeren In der Herz-Jesu-Kirche in der Mittel straße ließ sich nach der Andacht ein 35 Jab riger Landarbeiter unbemerkt einschließen. Als er vom Kirchendiener bei einem Kon- f trollgang aufgestöbert wurde, gab er an, er tie habe übernachten wollen. Wahrscheinlich 15 hatte er es jedoch auf den Opferstock abge⸗ N schen. Die Polizei, die den Landstreicher 1 etwas genauer unter die Lupe nahm, ent. Me lockte ihm bald das Geständnis, daß er am 8 gleichen Tage schon einmal gegen 18 Ulr 755 im der katholischen Kirche in Sandhofen 755 mehrere Opferstöcke aufgebrochen, aber an- 15 geblich kein Geld gefunden hatte Dee de „Kirchgänger“ wurde schon einmal mit 20 5 Monaten Gefängnis wegen Opferstockdieb. 15 Stahls bestraft. 5 „Dame“ wurde an die Kette gelegt 5 WI In einer Gastwirtschaft der Innenstadi— wurde eine 35jährige Frau beobachtet, di einem neben ihr sitzenden älteren Mann N Geld aus Hosen- und Rocktaschen stibitzen 5 Wollte. Den Protest der Gäste beantwortetz sie mit Radau und Beleidigungen. Beim Ein- Sreifen der Polizei leistete sie mit Händen 5 und Füßen Widerstand, so daß sie an dle 75 SchliegBkette gelegt werden mußte. 85 2 Elfjähriger rettete seine Mutter ko Gegen 9.30 Unr meldete ein elfiahte: 5 Junge auf einer Polizeiwache der Innenstadt, 19 seine Mutter habe sich in der Küche einge. 5 schlossen und wolle sich ein Leid antun, Die 10 Polizei traf die Frau bewußtlos über dem 9 geöffneten Gashahn an. Sie wurde sofort ins 05 Krankenhaus gebracht, es besteht Hoffnung 1 daß sie am Leben bleibt. 5 Soldaten„organisierten“ ö 6 Sechs Kisten Kupferdraht im Wert von 5 5000 Mark wurden einem Altmaterialhändler in von drei amerikanischen Soldaten ange- boten. Als der Händler nicht„anbiß“, nah- 1 m F,, 8 5 bekannt für Halt in barkeit und Eleganz 11 .. 2 pi in 80 40 men sie die Kisten wieder mit und versteck⸗ 20 ten sie in einem Schuppen. Dort stellte die m Polizei den Kupferdraht sicher. Das Material tl war im Fliegerhorst Sandhofen gestohlen 20 worden. Im Laufe der Ermittlungen wurden 81 Weitere zwei Kisten mit gleichem Inhalt bei zwei Deutschen gefunden. Sie wollten es von drei Schülern erhalten haben, die es wieder- um angeblich im Wald gefunden hatten. am Fundort waren noch amerikanische Reifen- spuren und Reste des Verpackungsmäterials zu erkennen, Schließlich fand die Polizei noch drei Kisten in einer Wohnung. Alle elf Kisten sind zusammen 9240 Mark wert. 22 Zusammenstöße Am Montag ereigneten sich im Stadtge- biet 22 durchweg leichte Zusammenstöße. Fünf Personen wurden leicht verletzt. In einem Fall gab es größeren Sachschaden. In den ersten 20 Tagen des laufenden Monats wurden 339 Unfälle aufgenommen. Dabei gab es zwei Tote und 211 Verletzte. Wird hier als störend empfunden. So sind die ersten beiden Geschichten in der alther- gekommenen Weise gezeichnet, während in den folgenden die Phantasiegeschöpfe Donald Duck, Joe Carioca und Panchito ö richtigen Menschen aus Fleisch und Blut begegnen. Dabei gelangen einige überaus komische Einstellungen, aber auch solche, die nahe an Schmelz und Kitsch heran- reichen. Neben dem sprühenden Einfalls- reichtum Disneys setzt immer wieder sein Instinkt für Farben in Erstaunen. b-t Kurbel: „Waffenschmuggel in Louisiana“ Ein Film aus Kintopps Zeiten, mit einer blutjungen und außerordentlich untalen- tierten Rita Hayworth als Hauptdarstellerin und einem Inhalt, den zu beschreiben man den Typen der Schreibmaschine nicht zuzu- muten vermag. Es wird geliebt, es wird ge- rächt, es wird gekämpft, alles mit einem er- staunlichen Aufgebot an unfreiwilligem Hu- mor. Am komischsten sind die Dialoge: da besteigt ein edler Südstaatler seine Mähre mit den Worten„Freunde, die Trennungs- stunde naht“, da befürchtet ein Tramp, sei- nem Kumpel sei etwas zugestoßen und meint zu seinen Kneipkumpanen:„Ich ahne, es hat Singen wir mal ein kleinen Buben auf dem Rasiersitz sind 1 5 1 Siedler als Gäste ain Neu- Eichwald Praktische Nächstenhilfe heißt ein Grund- bel Frauen an, die sich in Dauerwellen aus- satz der Siedlergemeinschaft Neueichwald kennen. Im Prinzip ist kein Unterschied, ob- für die gesunde Zusammenarbeit zwischen WOHI Frauenhaar nicht von Pappe ist. Führung und Siedlern. Beweis: Die erst- Wie wir hörten, wurde in den Ver- malige Einladung von rund 70 Altsiedlern einigten Staaten die Herstellung des Sulfat- durch Vorsitzenden Hans Schweikhofer in zellstoffs so weit verbessert, daß von einer das freundliche Siedlerheim. Zweiter Vor- Verstänkerung, wie sie Stadt und Universität sitzender Arthur Lutze entbot ihnen allen Heidelberg befürchten, praktisch nicht mehr ein herzliches Willkommen und begrüßte K. die Rede sein kann. Wenn sich die angerufe- Kalkreuther DLV- Vorsitzender), A. Kloos nen Instanzen von dieser Sachlage über-(Kreisgruppe) sowie Stadtrat Fritz Esser als zeugen ließen, könnte nicht nur die Sulfat- Ehrengäste. Stadtrat Esser beglückwünschte zellstoffproduktion und die Pappenfabrik ge- in seiner kurzen Ansprache die Siedler- baut, sondern auch die Hauptverwaltung von gemeinschaft zu diesem mustergültigen Zellstoff Waldhof nach Mannheim verlegt Sozialwerk, und hob die Förderung des Sied- werden. Zellstoff Waldhof erzeugt ein Drit- lergedankens durch städtische Unterstützun- tel der in der Bundesrepublik hergestellten gen hervor. Auch Kreisgruppenvorsitzender Zellstoffmenge(214 000 Tonnen) und etwa Kloos fand lobende Worte für die Neueich- 4 Prozent der Papiermenge(63 000 Tonnen). wäldler. Gastwirt Rechner, Brauerei Pfisterer Die beiden in Mannheim noch fehlenden und einige andere Firmen sorgten dafür, daß Ausbaustufen würden etwa 600 weitere die Gäste reichlich bewirtet werden konnten. Arbeitsplätze beschaffen und die Haupt- Der Chor des MGV„Freundschaft“ und die Verwaltung wäre dem Schwerpunkt der Siedlerkapelle Diez trugen das ihre zu einer Erzeugung nahe. f. W. k. krohen Stimmung bei. Nr. 11g 0 0 ren Mittel. gesch. Uießzen. Kon- an, er 'einlich abge. reicher * ent. er am 18 Uhr dhofen her an- . Der it zehn Rdieb. gt enstadt et, die Mann ibitzen vortetz m Ein- länden an die ihriger stadt, einge in. Die r dem ort ins knung, t von ändler ange nah- steck te die terial tohlen urden ut bei 8 von leder- n. Am elfen erials olizei le elf idtge⸗ stöhe. t. In 2.— onats ei gah sind ther- nd in höpfe achito Blut eraus olche, eran- kalls⸗ sein bet 2 elner Alen Uerin man zuzu- d ge- n er- Hu- e: da lähre ings⸗ „sei- neint s hat ein t die ent- ila und⸗ ald 1 chen erst- lern r in Vor- allen loos als chte ler- igen jed- un- ider ich rer daß ten. die ner * —— MORGEN Nr. 118/ Mittwoch, 25. Mai 1955 — Ueber tausend Rechtsanwälte sind in Mannheim zu Gast: Anwaltstag zeigt Problematik der Rechtspflege auf Es geht um die Ueberwindung der Rechtsunsicherheit/ Ein Anliegen, das jeden Bürger berührt Rechtszersplitterung und aus ihr resul- tierende Rechtsunsicherheit— diese Sorgen- kinder der Rechtspflege einer modernen Zeit — werden dem Deutschen Anwaltstag 1955 am Mitwoch, Donnerstag und Freitag in Mannheim ihr Gepräge geben. Heute nach- mittag findet die Tagung im Schwurgerichts- saal mit der ordentlichen Mitgliederver- sammlung des Deutschen Anwaltsvereins ren Auftakt, um sich dann an den folgen- den Tagen jenen ernsten und schwerwiegen- den Problemen des Rechtslebens zuzu- wenden. Schon einmal— vor fast 50 Jahren, 1907 peim 300 jährigen Stadtjubiläum— war Mannheim Tagungsort der deutschen An- waltschaft. Dr. Max Hachenburg, die große wer hat den schönsten Balkon? Mannheimer Blumenschmuck wettbewerb 1955 zusammen mit der Stadt Mannheim, dem städtischen Gartenbauamt und dem Ver- kehrsverein führt der Kreisgartenbauver- band Mannheim auch dieses Jahr einen Bal- kon- und Fensterschmuck wettbewerb durch. Dieser Wettbewerb, an dem sich alle Privat- und Geschäftshäuser, die ein blumenge- schmücktes Fenster oder Balkone auf die Straße hinaus ihr eigen nennen, beteiligen körmen, hat in den Vorjahren ein reges Interesse gefunden. In den beiden letzten Jahren konnten insgesamt 1083 wertvolle Blumenpreise vergeben werden. Die Karten zur Teilnahme sind beim Verkehrsverein (Hadefa und Hauptbahnhof) erhältlich. Eine Kommission prämiert Ende Juli, Anfang August die besten Fenster und Balkone, und im Oktober werden die Preise verteilt. Kulturfilmtage in Saarbrücken mit dem Mannheimer Programm Mit den Filmen der vierten Mannheimer Kultur- und Dokumentarfilmwoche, die am Samstag gu Ende ging, wurden am Montag in Saarbrücken„Kultur- und Dokumentar- Fmtage 1955“ eröffnet. Sie bringen bis zum 26. Mai über 100 Filme aus zwölf euro- päischen Ländern. Dem Kultusministerium in Saarbrücken war es in Verhandlungen gelungen, das Mannheimer Programm auch für die Saar zu übernehmen. In Eßlingen(Neckar) findet am 25. und 26. Juni ein Treffen der Heimatgruppe Böh- merwald statt. Teilnehmer, die Uebernach- tungsmöglichkeiten wünschen, möchten sich an Rudolf Galli, Obereßlingen, Paulinen- straße 48, wenden. Lugh heißt er, „Frauchen“ ausgehen darf, denn noch stört Anwaltspersönlichkeit aus unserer Stadt, drückte damals dem geistigen Gehalt dieser Tage den Stempel auf.„Vereinfachung der Rechtspflege— ihre volkstümliche Gestal- tung“, lautete die Themenstellung. Wie ähn- lich ist ihr die heutige, die mit den Worten „Rationalisierung des Rechts und der Rechts- pllege— ein Grundanliegen unserer Zeit“ das leiche Sachgebiet umreißt. Ist nichts geschehen in diesen 50 Jahren?— Zahllose Anregungen des großen Max Hachenburg haben Verwirklichung gefunden; und den- noch ist die Forderung nach Vereinfachung der Rechtspflege über Jahrzehnte hinweg im- mer wieder erhoben worden. Dieser Ruf Wird wohl auch nie verstummen. Die Ent- Wicklung der Zeit— ihre wirtschaftlichen, industriellen und sozialen Umwälzungen über zwei Weltkriege hinweg— haben eine Unzahl neuer Gesetze zur Folge gehabt. Dies ist eine zwangsläufige Erscheinung jenes Fortschrittes aller zwischen menschlichen Be- ziehungen. der in erster Linie durch immer größere Differenziertheit und Komplexität gekennzeichnet ist. Ein Weg, der nicht nur in den Rechts wissenschaften zu immer grö- gerem unfruchtbarem Spezialistentum führt. Wohl aber ist er hier am bittersten spürbar. Weil Recht und Rechtsprechung mit allen Bereichen des Lebens unmittelbar verbun- den sind und sich täglich tangieren So gesehen ist es ein hohes ethisches An- liegen, das den Deutschen Anwaltstag aus- zeichnet, wenn er diese Grundanliegen unse- rer Zeit— die„Rationalisierung der Rechts- pflege“ und die„Ueberwindung der Zer- splitterung der rechtsprechenden Gewalt“— klar aufzeigt und die Verbesserungsvor- schläge der gesamten deutschen Anwaltschaft zu Gehör bringen wird. So gesehen beweist die deutsche Anwaltschaft auch ihr hohes Verantwortungsbewußtsein dem Bürger ge- genüber: Das Anliegen, das sie vertritt, ist ein Anliegen jedes einzelnen von uns! Bundesjustizminister Fritz Neumayer hat diesen Gedankenkreis mit seinem Grußwort an die Tagung berührt, wenn er sagt, daß nicht nur die bei der Gesetzgebung mitwir- kenden Kräfte, sondern jeder, der im Dienst des Rechts steht, die Pflicht hat, Verein- kachungen zu fördern.„Gerade der Rechts- anwalt als der berufene Vertreter in allen Rechts angelegenheiten, der damit eine alle Zweige der Rechtspflege verbindende Klam- mer ist, muß darin eine seiner wichtigsten Aufgaben sehen.“ Das gleiche Gedankengut unterstreicht der Justizminister unseres Lan- des, Dr. Wolfgang Haußmann, während Oberbürgermeister Dr. Heimerich in seiner Grußadresse an die stolze Tradition dieses Berufsstandes in unserer Stadt erinnert: der Gepard, der gestern für den Zirkus Krone in Mannheim einge- troſfen ist. Ein Jahr ist er alt und stammt aus Nairobi. Nach kurzem Aufenthalt im Zoo von Neapel kam er per Flugzeug von Rom nach Frankfurt. Als Ge- schen der Firma Ruke, einer bedeutenden Tierhandels firma, an Frau Sembach-Krone zum 50 jährigen Jubiläum der Gesckfts verbindung, wird Lugk ein stündiger Begleiter seiner Herrin werden. Das Ner, das einen Wert von etwa 5000 Marx hat, wird langsam an Halsband und Leine gewöhnt. Auch muß es erst„straßenfest“ werden, ehe es mit Lug Straßenlärm und Autohupen. Bild: Ejot „Das badische Oberappelationsgericht ist längst verlegt worden, aber die Geltung der Mannheimer Anwaltschaft ist... über alle Zeiten hinweg erhalten geblieben. Die Politiker Ludwig Frank und Ernst Basser- mann waren Mannheimer Anwälte und ein Nestor der deutschen Anwaltschaft, Dr. Max Hachenburg, erhielt im Jahre 1949 die Ehren- bürgerschaft der Stadt.“ Die stolze Tradition der Mannheimer An- Waltschaft!— Sie reicht von Gustav von Struve, Friedrich Hecker und Lorenz Bren- tano, die als Revolutionäre an der Spitze des badischen Aufstandes standen und Mitglie- der der Nationalversammlung in der Pauls- kirche waren, bis zu einem Friedrich v. Fe- der(Verfasser einer Stadtgeschichte), zu Georg Selb, zu Hachenburg Düring-Hachen- purgsche Gesetzessammlung) und den Reichs- tagsabgeordneten Kar! Grimm, E. Basser- mann und Ludwig Frank Und weiter spannt sich der Bogen von jenen Juristen, die sich zwischen den beiden Weltkriegen nicht nur als Anwälte hervortaten, bis zu den heutigen Persönlichkeiten des Mannheimer Anwalt- Vereins, die— nebst den 170 Anwälten der Stadt— die große Tradition wahren. So darf man wünschen, daß dem Anwaltstag 1955 zu Mannheim Erfolg beschieden sein wird und seine Entschließungen den gesetz- gebenden Körperschaften des Staates wert- volle Anregungen geben. H. Schneekloth Kleine Höhere Schulen und Ingenieurschule tanzten im Rosengarten Der Rosengarten stand am Wochenende im Zeichen rhythmisch zuckender Tanzbeine. Im Musensaal veranstalteten die Schüler der Höheren Lehranstalten ihren ersten großen Schülerball, der, durch das Beispiel anderer Städte angeregt, von Dieter Haury, einem Unterprimaner des Karl-Friedrich-Gymna- siums, initiiert und von dem Schülerausschuß der Höheren Schulen organisiert worden war. Die Schüler waren von dem Erfolg ihres Bal- les, der bis Mitternacht dauerte und von Tanzlehrer Otto Lamadé und Frau geleitet und um Einlagen bereichert wurde, so begeistert, daß sie ihn am 15. Oktober wiederholen wollen. Das Orchester Astoria spielte zum Tanz. a Im Mozartsaal trafen sich etwa 250 Tanz- begeisterte beim Frühlingsball der Ingenieur- schule. Unter der Leitung des Tanzlehrer- ehepaars Geisert gab es Polonnaise, Tanz- spiele, Tanzschauen zweier Paare des Blau- Weiß-Clubs und sehr vergnügte Unterhal- tung, von einer Hauskapelle musikalisch untermalt. Ein funkelnagelneues Chromo- nikatrio mit dem klangvollen Namen„Drei Koklanos“ steuerte vielbeklatschte musika- lische Kostproben bei. 114 Bunter Harmonie-Abend a uf der Schönau Mit fremden und eigenen Kräften bestritt der Theaterverein Harmonie seinen Bunten Abend im Siedlerheim, der unter der Devise „Lachen Sie— mit Harmonie“ von Ferdinand Hänel mit Unterstützung von Betty Hänel gestartet wurde. Das„Gesellen-Quartett“ Viernheim gab eine gern„gehörte“ Visiten- Karte ab, als beschlagener Mundharmonika- spezialist zeigte sich E. Pister, und Frau Do- manski ließ ihre 9 und 15jährigen Ballett- ratten erfolgreich auftreten. Mit Chansons stellten sich die jugendlichen vier Harmonie- Stille Schönheit unserer Stadt(V Licht und Schatten am schmiedeeisernen Tor der nun wiederkergestellten Jesuitenkirche schaffen an diesem spätfrüklingshaf- ten Vormittag reizvolle Kontraste. Die ornumen- tale Vielfalt dieses halb- geöffneten Tores, das in seiner kunstvollen Form zu den schönsten Portalen unserer Stadt zählt, tritt durch die Reflere der Sonnenstrahlen noch tensiver und differenzier- ter in Erscheinung. Bild: Jacob in- Chronik der großen Stadt Blondinen vor. Arno Günther Thomas war ein munterer Ansager, Plauderer und schlag- fertiger Steuermann durch das Programm, das mit einem komischen Vierer-Kraftakt ausklang. Musik: Die Rhythmusgruppe W. Maier. Kr Ping-Pong-Spieler wurden ausgezeichnet Im„Pfalzbau“ Ludwigshafen traf sich am Mittwoch die Tischtennisgemeinschaft Mannheimer Firmen, um ihre Sieger des Spieljahres 1954/55 zu ehren. In den Einzel- meisterschaften der Klasse A konnte Robert Koch(BBC) den Pokal entgegennehmen, während in der Klasse B Werner Fromm- hold(Margarine-Union) und in der Klasse C Erich Harth(BBC) als Sieger hervorgingen. In den Doppeln siegten: Klasse A Körner- Heiselbetz(Zellstoff), Klasse B Wohlgemuth- Hornberger(Engelhorn& Sturm), Klasse C Reis-Zinke(Zellstoff). Von den Mannschaf- ten gelang es den Südkabelwerken Neckarau in der Klasse A und der Agrippina-Ver- sicherung in der Klasse B sich an die erste Stelle zu setzen. Um das Ereignis entsprechend zu würdi- gen, hatten die Mitglieder der Tischtennis- Gemeinschaft ein Programm zusammen- gestellt, das vorwiegend mit eigenen Kräf- ten bestritten wurde. Engagiert waren dazu „Les Pedros“, die es zwar nicht auf der Tischtennisplatte, dafür aber auf der Chro- monika zur Meisterschaft gebracht haben. Zum Tanz spielte das„Edelweiß-Ensemble“. do Familienfest der Kaninchenzüchter auf dem Waldhof Der große Saal von Brückl-Bernauer war bis auf den letzten Platz besetzt, als Kreisvorsitzender Georg Scherer vom Kreis- verband der Mannheimer Kaninchenzüch- ter den Familienabend eröffnete, die letzte Mannheimer Termin-Kalender Deutscher Naturkundeverein: 25. Mai, 19.45 Uhr, Arbeitsabend der mikrobiologischen Ar- beitsgemeinschaft, Wohlgelegenschule, Zim- mer 24a. Kolpingfamilie, Mannheim-Zentral: 25. Mai, 20 Uhr, im Heim, E 6, Versammlung. Es spricht Stadtpfarrer Winterhalter über„Gewissens- bildung heute“. Club Berufstätiger Frauen Mannheim: Am 26. Mai, ab 18.30 Uhr, gemütliches Clubtreffen im Mannheimer Ruderclub 1875, Rheinprome- nade. Haus- und Grundbesitzer-Verein: 26. Mai, 19.30 Uhr, kindet im Wartburg-Hospiz die Hauptversammlung statt. Städtisches Institut für Erziehung und Un- terricht: 26. Mai, 20 Uhr, Vortrag„Psychologi- sche Gedanken über den schwachbegabten Schüler“; Sprecher: Dr. H. Hector, Düsseldorf. Vom 28. Mai bis 11. Juni sind im Vortragssaal Arbeiten des Mannheimer Malers Eberhard Doser ausgestellt. Besichtigungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 12 und 15 bis 18 Uhr, Samstag von 9 bis 12 Uhr. Gesamtverband der Sowjetzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: Am 26. Mai, 17 bis 20 Uhr, Sprechstunde im Neuen Rathaus, E 5, Zimmer 5. Wanderfreunde Mannheim: 29. Mai, Pfalz- wanderung Albersweiler— Gleisweiler— Lan- dauer Hütte— Ruine Scharfeneck— Annweiler. Abfahrt 7.06 Uhr ab Hbf. Ludwigshafen. Wir gratulieren! Else Friedrich, Mannheim- Feudenheim, Talstraße 86, feiert ihren 92. Ge- burtstag. Elsa Ernst geb. Greiff, Mannheim, S 3, 5, wird 65 Jahre alt. Erholungspause gewissermaßen vor neuen großen züchterischen Ereignissen. Für den bunten Abend hatte man zunächst Eugen Spachmann gewonnen, der in seiner gefäl⸗ ligen Waldhöfer Art donnernde Lachsalven erntete. In Rudi Niebeling hatte Spachmann einen Partner, der mit seinen„Ehesorgen“ sowie mit fröhlichen Liedern und Plaude- reien zur weiteren Stimmungssteigerung beisteuerte. Aber auch die Frauengruppe des Kreises tat das ihre mit einer Vorfüh- rung selbstangefertigter Pelzwaren. Die musikalishen Akkorde lieferte Norbert Dietze mit seinem Orchester, von dem wie- derum Walter Hammer mit seinem Trom- petensolo Sonderbeifall einheimsen durfte. Eine Tombola und Tanz rundeten das Bild. Kr Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Meist heiter, nur zeitweise etwas wolkig. Trocken. TPageserwärmung auf 22 bis 25 Grad. Nächt- liche Abkühlung auf 7 bis 10 Grad. Schwa- cher Wind. Uebersicht: Mitteleuropa wird von einem Hochdruckgebiet überquert, das die noch vorhandenen Störungsreste bald auflöst. Mit der Ostbewegung des hohen Druckes kommen wir auf seine Westseite, so daß die Erwärmung bei südlicher Luftzufuhr weiter fortschreiten wird. Vorhersage Norfe 17 2 10 2 1970 * r — rlepe 51 ne 71 2 „„ un XFN N 30 oſo e 5 Stodchoſm g 1015 . 1 1212 8 Pegelstand am 24. Mai Rhein: Maxau 488(11); Mannheim 350 (15); Worms 280(8); Caub 258(12). der deutschen Raucher rauchen 6%Pf-Cigaretten. Aber sind alle Wünsche verwirklicht? Mit den Zeiten ändern sich Ansprüche und Geschmack. Obwohl alle Geschmacks- richtungen in zahlreichen Marken vertreten sind, können viele Raucher heute immer noch nicht ihre„persönliche Marke“ finden. 5 weil im Bereich der 8½ Pf- Preisklasse eine solche Cigarette noch gesucht wird,- weil wir es für aller Mühe wert halten, dieser großen Gruppe von Rauchern noch Besseres zu bieten,- i weil der Raucher unserer Zeit eine Cigarette wünscht, die leicht ist und trotzdem würzig, duftig und süß,- haben wir einen neuen Typ der 80 Pf- Cigarette geschaffen: Ni Das Neue an diesem Typ ist das besondere Geschmacksniveau, ja eine ganz neue Geschmacksrichtung, die verfeinerten Genuß verschafft, niemals belastet und stets befriedigt. Damit wird diese Cigarette dem Anspruch unserer Zeit gerecht: Besser leben- leichter rauchen SIPIII fauchen 1 Edle Tabake wachsen in der Alten und in der Neuen Welt, duftige und zuße, wür gige und milde. Iur harmonischer Zusanmnenhlang in der Mischung ist der Funschi des Raucſiers unserer Zeit. STELLA ist die Verwirklichung dieses Funsches. STELLA ist eine Cigarette neuen Typs. STELLA gibt verfeinerten Genuß, belastet niemals, befriedigt stets. Seite 6 D R E 1— LA N D E R 80 8 E IT E Mittwoch, 25. Mai 1955/ Nr. 1 r. 1 0—— UMS CHAU IN 725 1 BLICK NACH ab kN-MönrIEMRERC Der Beamte soll Helfer des Bürgers sein KHEINIAN D FE Grabzügige Planung Elf volle Monate auf die Ausstellung des Führerscheins gewartet/ Bundesland muß Schadenersatz zahlen ie e ere e, n 8 Heidelberg. Die Gestaltung des alten Karlsruhe.„Es ist geradezu unverständ- erforderlich sei. Dazu erbat der Landkreis mal wenn es sich um Ermessensentscheidun- Mainz. Ueber eine„vernünftige Abände. 85 2 1. 5 8 8 7 1 de 0 Bahnhofsgeländes werde Heidelbergs Ent- lich wie die Beamten des Regierungspräsi- am 5. Juni die Entscheidung des Regierungs- gen handele. Aber das Landgericht ver- rung“ der im neuen Vergnügungssteuerge- gen Wicklung in ganz neue Bahnen lenken, sagte denten bei Bearbeitung der Eingabe des präsidenten. Es ist strittig, ob der Regie- urteilte das Land zur Schadensersatzleistung, setz von Rheinland-Pfalz festgelegten 0 Ober bürgermeister Dr. Carl Neinhaus auf Klägers die Ansicht vertreten können, sie rungspräsident diesen Bericht des Land- und die Berufung des Landes gegen dieses Steuersätze für Spielautomaten verhandelt 5 der zweiten öffentlichen Bürgerversamm- brauchten selbst mehrfach wiederholte und kreises erhalten hat. Einen Monat später er- Urteil beim Oberlandesgericht blieb ebenso zur Zeit die Arbeitsgemeinschaft des deut- dros lung. Rund zweitausend Heidelberger waren eingehend begründete Anträge nicht inner- innerte der Handelsvertreter das Regie- erfolglos wie die Revision vor dem Bundes- scher Automatengewerbes mit der Landes. runge der Einladung der Stadtverwaltung zu die- halb bestimmter angemessener Fristen zu rungspräsidium an die Erledigung der An- gerichtshof. regierung und dem Landtag. Gegebenenfalls* sem Informationsabend gefolgt, auf dem die bescheiden, Sie haben grob-fahrlässig den frage des Landkreises. Diese Eingabe wurde In den Urteilsgründen der Karlsruher will die Arbeitsgemeinschaft eine Verfas- den d durch den neuen Heidelberger Bahnhof nun Grundsatz mißachtet, daß die Beamten nicht mit dem Vermerk, daß ein Eingang des Nee ee e Kläger sich sungsbeschwerde einreichen, wenn ihre Be. Erzeu in ein aktuelles Stadium getretenen kom- 2 Saas Staates, sondern auch Helfer Landkreises noch nicht vorliege, zunächst Rn monatelangem Ausbleiben mühungen um eine Regelung auf dem 175 55 munalpolitischen und baulichen Aufgaben der Staatsbürger zu sein haben.“ einmal bis zum 1. August auf Wiedervorlage gfesgs in e n r ent handlungswege ergebnislos bleiben 80ll les der Stadt von Fachleuten erläutert würden. Dieser Satz steht in der Begründung eines gestellt. Am 11. August mahnte der Antrag- a a VF In einem ausführlichen Gutachten wird 45. üheren Gleisstrecke zum alten Urteils, mit der der Bundesgerichtshof als steller erneut, und da er wieder keine Ant- N„„ ö 5 5 10 171 j geseh Auf der fru f l 5 3 Reglerungspräsidenten wandte, die von der Standpunkt vertreten, daß die für Rheinland. Bahnhof soll nach dem Willen der Heidel- letzte Instanz die Schaden Satzansprüche Wort erhielt, legte er dem Regierungspräsi- Kreisbehörcle erbetene Weisung beschleunigt Pfalz festgelegten Steuersätze, die um dag Ost berger Stadtplaner bis etwa 1963 eine breite eines Handesvertreters anerkannte. Dieser denten am 28. August nochmals den Sach- zu erteilen, s0 zeugt es von 811101 völligen Prei- bis Fünffache höher lägen als die der 6 V repräsentative Geschäftsstraße entstehen, die 3 eee We eee 88 1 5„ 5 Als 8 Verkennung der Pflicht einer Behörde. wenn übrigen Länder, rechtlich nicht haltbar seien. 3 die Verbindung vom neuen Bahnhof ins Herz eee eee 85 1 8170 eines 12890 e 9 155 1 1 Sed die Beamten des Reglerungspräsidenten die Das Motiv für die außergewöhnliche Er- 7 5 der Stadt herstellt. 5 77 8 5 55 pe Auffassung vertreten haben, eine Pflicht der höhung der Sätze, nämlich die offen bekannt. 85 Badisches Bundesliederfest N 1 85 3 einen.. 6. 5 8 5 2x 1 5 Beamten, eingehende Anträge innerhalb be- gegebene Absicht der Bekämpfung von Spiel- 1 0 a ührerschein und einen deutschen Wirtschaftsministerium Beschwerde ein. Der f 3 8 1 1752 7 N 511i 5 f 7. 5. 3 5 83 75 stimmter angemessener Zeit in irgend einer automaten, liege völlig außernalb all für Karlsruhe. Die Festaufführung der Kan- Führerschein der Klasse IV besaß. hatte Erfolg er ernielt Anfang März 1951 vom Re- porm zu entscheiden. bestehe nicht.“ steuerrechtlichen Erwägungen. Legen tate„Von deutscher Seele“ von Hans Pfitz- einen Arbeitsvertrag geschlossen, nach dem gierungspräsidenten endlich die Mitteilung, i 5. 25 blem 5 5 Höhepunkt des großen Lieder- er mit einem Lieferwagen seiner Firma die daß gegen die Umschreibung seines Führer- Die Amtspflicht zur Erledigung der Ein- Gericht tagt in Schnapsfabrik Bonn 1 30 Sangerbundes über die Kundschaft besuchen und die verkaufte scheines keine Bedenken béestünden. Einige gabe oblag zwar der Kreisbehörde. Diese Mal e del ad 5 MMI 8 ttelertage in Karlsruhe bilden. Ferner Ware gleich ausliefern sollte. Da er nun für Tage später, also genau elf Monate nach Amtspflicht einer bestimmten Stelle ändere 15. 55 ene 1011 e Große Strat. 5 8 e Hing en Friedenskantate“ und den Lieferwagen erst einen Führerschein der seiner Antragstellung. hatte er dann schließ- aber nichts daran, daß es sich bei der sach- eb 5 den Geri tssaal mit den 20 180 55 N te Symphonie aufgeführt. Klasse III erwerben mußte, wurde verein- lich seinen vom Landkreis umgeschriebenen gerechten Entscheidung über Anträge um die Fa 5 ationsräumen einer Schnappsbrennerel 58 Beethovens de 0 mit der Ur- bart, daß er bis zu diesem Zeitpunkt nur Führerschein in Händen. Erfüllung von staatlichen Aufgaben handele. ee um über eine der größten 20ll- 9515 Auch die 3 N ke einiger zeitgenössi- ine geringere Provisions- und Spesenvergü- Nun verklagte der Handelsvertreter das„Deshalb haben alle Organe des Staates, ninterziehungsaffären der Nachkriegszeit 20 1 auftührung 55 85. 5. Während tung erhalten sollte. Land auf Ersatz des Verdienstausfalls, der deren sich der Staat zur Durchführung sei- Verhandeln. In dem Prozeß haben sich die 5255 0 000 pis 70 000 Also beantragte er am 13. April 1950 bei ihm durch Fehlen des Führerscheines ent- ner Aufgaben bedient, 5 2 1 11 e in 1 es SA 5 der zuständigen Kreisbehörde die Er- standen War. Die Beamten des Regierungs- mitzuwirken, die zur Sachentscheidung be- eder- Saulheim im Leis zey, zZwel g Menschen aus ganz ee weiterung seines Führerscheins auf Klasse präsidenten, machte er geltend, hätten durch rufenen Stellen instandzusetzen, diese Sach- Brüder, sowie vier weitere Angeklagte, einge inden zwölf Sonder konzer 3 8 III. Am 26. April ging sein Antrag an die die verzögerte Behandlung seines Antrages entscheidung zu fällen.“ Der Regierungs- wegen fortgesetzten Vergehens gegen das treter konzerte statt, an denen sich Über Sängern technische Prüfstelle. Am 31. Mai fragte ihre Amtspflicht verletzt. Das Land trat der präsident hätte also zumindest erklären Branntwein-Monopolgesetz zu verantworten. diese Vereme mit mehr als zehntausend Sänsern diese beim Landkreis zurück, ob eine Prü- Klage entgegen und machte u. a. geltend die müssen, ob er in dier Sache tätig werden In dien Jahren 1948 bis 1952 sollen laut beteiligen werden. kung des Klägers mit Rücksicht auf die vor- Behörden seien nicht verpflichtet, innerhalb wollte oder nicht. Diese Amtspflicht, die sich Anklageschrift von der im September 1952 Den stärksten Fremdenverkehr handenen beiden Führerscheine überhaupt bestimmter Fristen Anträge zu erledigen, zu- aus der Einheit der Staatsverwaltung 1 0 N Firma etwa 70 000 8 15 5 hätten die Beamten des Regierungspräsiden- Liter Sprit hergestellt und vertrieben wor-(Hi Stuttgart. Baden- Württen bers nada und t Schwerste verletzt, well sie un- den sein, von denen die Zollbehö be 3 ider- und en auf das Schwerste verletzt, 0 n. enen die Zollbehörde keine verbe gangenen Jahr seinen Ruf als„Bäder un 7 7 1 tätig blieben und dadurch die Entscheidung Kenntnis erhalten hat. Dadurch hat bel kehr e V„Mit Vollgas Inis Verderben der KEreisbehörde lange Zeit verzögert 1 von 13.50 Mark pro Liter nach er 8 1 8 5 a 5 5 8 hätten. ie ſundesfinanzverwaltung vermutlich das den intensivsten Fremdenverkehr aufzuwei- Autoräuber schrieb seine Memoiren/ Gefährliches Trio vor Gericht ö b a eine Milli 5 1 85 Auch dem Einwand des Landes, der Klä- eine Million Mark verloren. des sen. In den gewerblichen Beherbergungs 2 5 5 90 stätten von nahezu 400 Fremdenverkehrs- Darmstadt.„Mit Vollgas ins Verderben“ überall im Bundesgebiet nach den Räubern 3. 2 8 Doppelselbstmord im Auto 58 gemeinden wurden nach einer Mitteilung des hat der 23 Jahre alte Autoräuber Willy H. gefahndet wurde, fuhr der Wagen am 26. scheinprüfung der Klasse III ablegen kön- Bitburg/ Eifel. Auf einem abgelegenen Zu- außel Instituts für Südwestdeutsche Wirtschafts- aus Rüsselsheim seine Memoiren betitelt, die Juni in den Mittagsstunden vor dem Bahn- nen— hielt der Bundesgerichtshof nicht für fahrtsweg zu einem Hochbehälter in der echt korschung 4 143 200 Fremdenmeldungen rer er im Gefänsnis niedergeschrieben hat. Er hoksgebäudle in Neuhausen bei Landshut vor. qurchgreifend. Das Verhalten der Behörden Nähe von Bitburg sind in einem amerlka- tag u gistriert. wollte sie einer deutschen Illustrierten an- Die Burschen Warteten in dem Wagen die mußte vielmehr bei dem Kläger den Ein- nischen Personenleraftwagen ein 24 Jahre ferien 464 neue Straßennamen gesucht bieten, das Alanusbript wurde jedoch pon Abkertigung des Mittagszuges ap, denn be- druck erwecken, daß er alles Erforderliche alter amerikanischer Soldat und eine 23jäh- ein t. In Stuttgart sollen 464 Straßen der Gefängnisleitung zurückgehalten. Mit drohte D. den Aufsichtsbeamten mit einer zur Erlangung seines Führerscheines getan rige verheiratete deutsche Frau aus Bitburg Bund Stuttgart. 75 1 8 Nach den Vor- einem Komplicen, dem 23jährigen Willi Sch. Gaspistole und forderte die Bahnhofskasse. habe. und dieser Eindruck mußte noch da- eng umschlungen tot aufgefunden worden. vom neue Namen bekommen. l und dem 19 jährigen Gottfried D., beide aus Daraufhin trennten sich Sch. und P. von er erden, daß auch der Re- Die Polizei nimmt an, daß die beiden Selbst- Dabe des Bürgermeisteramtes, mit denen 5 1 durch verstärkt w 5 st schlägen des 575 d 3 derates befas- Bauschheim(Kreis Großserau) stand H. vor H. und fuhren nach Bauschheim zurück, wo gierungspräsident ihm nicht anheim gab, auf mord durch Einatmen von Auspuffgasen band sich 8 8 5 men e e einer Darmstädter Strafkammer. sie sich der Polizei stellten. H. jedoch setzte die Führerscheinprüfung zu drängen. Es begangen haben, da der Motor des Wagens angre sen wird, mi 15.„„ Im September 1954 war H. wegen dreißig seine Verbrechen fort. Um 900 Mark prellte könne aber dem Staatsbürger im allgemei- noch lief. Weitere Einzelheiten wurden noch Lübk mehr als die 8. 45 Eingemeindungen Autoberaubungen, Autodiebstählen und einer er zwei Geschlftsleute, die er als Interes- nen nicht zum Verschulden gereichen,„wenn nicht bekannt verbs nannt werden.. S1 ttgart Viele Serie von Schaufenstereinbrüchen im Rhein- senten für seine gestohlenen Fahrzeuge ge- er nicht klüger ist als die Beamten“, und 20 000 Besucher nach von Vororten gibt es 75 75 55 führt Maingebiet zu vier Jahren, sechs Monaten worben hatte. In Crailsheim bemerkte schließ- wenn er deshalb einen anderen Weg, schnell. ag a1 Straßen mit dem ee 9 lien Gefängnis verurteilt worden. Er hatte bis lich ein Rechtsanwalt bei einem Autohan- zum Ziele zu kommen, ebensowenig erkannt Kaiserslautern. Rund 20 000 deutsche Be- sich N 88. 3 sich Januar vorigen Jahres in Untersuchungs- del, daß das Paßbild auf dem Führerschein habe, wie die mit der Sache befaßten Be- W 1 885 enn Samstag und Sonntag zum dring — 150 8 8888 aten denen Straßen- haft gesessen, war aber wegen guter Füh- H.s nicht mit ihm übereinstimmte. amten. 2 77 0 e 125 1 0 1. 1— 2 . i tadt- rung wieder entlassen worden. Unmittelbar 5 i eee n e 05 nach der Entlassung setzte er seine Auto-. 5 5 55 e 91 5 85. 0 Flu 5 Rommen. Keine Straße soll den Namen diebstänle fort. In Gustarspburg unterschlug Die älteste Kirche der Ortenau Ramstein und Landstuhl stationierten ameri- mit einer lebenden Persönlichkeit tragen. FFFCCCCCFCC kanischen Luftwaffeneinheiten zu besichti- reits Reg tür Wiederaufbau eee ee Bedeutsame archäologische Entdeckungen/ Altar aus dem 8. Jahrhundert gen. Besonders in Landstuhl hatten de e. f eglerung für leder lernt hatte, versuchte H. am 19. Juni 5 2 175 g i 5 stuttgart. Der Ministerrat von Baden- Oberroden bei Dieburg die Tageskasse eines Lahr. Ueberraschende Funde wurden bei Auf diesen Pundamenten erhebt sich Jen eee e e e eee 42. U. ar Württemberg ist einmütig der Ansicht, daß Tanzzeltes zu rauben. Am 22. Juni ließen Ausgrabungen in der alten romanischen heute noch stehende Kirchenbau aus dem M 2 155 die Ruine des neuen Schlosses in Stuttgart sich die Jugendlichen gegen 3 Uhr früh an Kirche in Lahr-Burgheim gemacht, die nach 12. Jahrhundert. ö wohl für den Düsenjeäger vom Typ F 86 D Arbe bald wiederaufgebaut werden sell. Wie Ar- einer Tankstelle in Dieburg 20 Liter Benzin fast zweijähriger Dauer nunmehr abge- Bisher war nur aus einer alten.„ Üà— 15 beitsminister Hohlwegler vor der Landes- seben. P. und Sch. schlugen dann mit Was- schlossen wurden. Bei den Ausgrabungen, bekannt, daß schon im Jahre 1035 98 e e eee, 155 pressekonferenz mitteilte, wird die Landes- serflaschen den Tankwart nieder. die im Sommer 1953 von einem Studienrat des Bischof Wilhelm von Stradpurg 1505 7779 50 en une e unde ten Büsen: 1 50 regierung mit dem Landtag darüber spre- Zwei Tage später überfiel die Bande Lahrer Gymnasiums und einigen seiner Eirche eingeweiht wurde. 1 en 0 vom Typ B 61 Matador. Kost chen, ob das neue Schloß nicht doch noch für eine Tankstelle in Schweinfurt. Als sie auf- Schüler begonnen, wegen der interessanten gelegten Grundmauern entdeckte 85 5 1 g tuati das Parlament wiederaufgebaut werden getankt hatten, täuschte Sch, den Besitz Ergebnisse später jedoch vom 5 1 2 1 eee 5 Größtes Bauprojekt bleib kann. einer Pistole vor, drängte den Tankwart in für Ur- und Frühgeschichte in Freiburg in Schmuckstücken, die 1 b 5 3 1 5 Kap einen Nebenraum und das Trio floh mit der die Hand genommen wurden, stieß man auf diesen Resten gefunden wurden, läßt sich eibrücken. Der Zweibrücker Stadtrat 515 Otto Konz wurde Professor 3 1 5 5 11 1 i 11 heit das hat mit seinem Beschluß, für rund 2 Mil- 5 O Konz 8 8 5 5 E lapsiskirche. diese Kirche mit großer Sicherheit in r 5 1 i Kasse nach Nürnberg, obwohl inzwischen die Grundmauern einer Doppelapsiskirche. 5 i 1 i nive: Ludwigsburg. An Bord einer Flotte von a f achte Jahrhundert datieren. Sie muß von ee 8. e 3 85 e ß mehrere hundert Ehrengäste die offlzielle J 10n Geschlecht erbaut wðor, en und zur Grab- 8 Lahr eckackanedabsennites Genmrte em- Ner- 9 1 3 5 5 8 885 die K 5 5 5 5 85 e ,,, ß 55 Neckarkanalabschnittes Gemmrigheim-Mar- rnsthafte Ausein andersetzung um die Kohfession eines Schulleiters stimmt gewesen sein. b bach. Gleichzeitig wurde der 80. Geburtstag 5 i f 5 i Der Professor 8 Archäologie Kaiserslautern, Eine 28 jährige Frau aus von Präsident Dr. Otto Konz, dem Schöpfer Reutlingen. Um die Besetzung der Stelle auch Rektoren und Lehrer beider Konfessio- an der Universität Freiburg, Dr. Johannes Kaiserslautern ist bei Nacht auf der Stra- des Neckarkanals, gefeiert, der an diesem des Leiters des Friedrich-List- Gymnasiums nen eingriffen, wurde mehrfach darauf hin- Kollwitz, bezeichnete die Ergebnisse der Benbrücke üper die Bundesbahnlinie Kai- 0 Tas von Mintsterpräsident Pr. Gebhard Mul in Reutlingen ist eine lebhafte Diskussion gewiesen, daß über 400 Jahre nach der Re. Ausgrabungen in Lahr-Burgheim als die serslautern-— Landstuhl an der Vogelwen von 2 05 ler in Anerkennung seiner Verdienste um entbrannt, Dr. Eduard Leuze erklärte in einer formation und nach zwei Weltkriegen bei bedeutsamsten archäologischen Entdeckun- zwei Unbekannten überfallen, miflhandelt 5 75 die Ingenjeur wissenschaft zum Professor er- Veranstaltung der FEDP-Orfsgruppe Reut- der Besetzung der Direktorenstelle einer gen der letzten Jahre. Eines der wertvollsten und ausgeraubt worden. Die Täter— einer len nannt wurde. Ungen, es wäre in der 5 9 5 8 2 VVV 105 Fundstücke ist ein gut erhaltener Altar aus von ihnen soll die Uniform einer polnischen ili Bisher 7000 Bewerbungen— 5 1 e ee, e 3 e e e e Qualifika- dem achten. Er 1 den 10 dear e 1 Ste Film 8 l i 1 f 85 tären aus den Katakomben von Romi. Die ben— entkamen, ehe Hilfe zur Stelle. Bune öppingen. Seit der Einrichtung des werde. Es gehe in der seit Jahrhunderten be- tion ausschlagegbend sein dürfe. 5 5 Bes Dis Ueber lerne cb dd en ne 5 der Bereitschaftspolizei von wußt evangelischen Stadt Reutlingen, deren Die beiden ernsthaftesten Bewerper um We e. e in ihre Wehnyng. 1 Kinder alarnier 1 50 Baden- Württemberg im Mai 1953 haben sich Gymnasialdirektoren stets Protestanten ge- die Stelle in Reutlingen sind der bisherige der Ortenau ist. Man vermutet, daß in der ten eine Funkstreife. Am Tatort fanden die 5 7000 junge Männer um Einstellung in die wesen seien, um„etwas 5 3„ Nie r Siedlung be- Polizeibeamten Schokolade und Süßigkeiten 85 1 2. ö 8 K 8, ee 3 b f f ir . 55 15 11 4 8 Ae enen n ee e e Oberstildlenret 15 Hartlich Tübingen Aer stand, da in den, entdeckten. A en ee„F zehn stärke der Bereitschaftspolizei im Lande be- 1 ö ö i. 25 ind 3 Gräbern Grabplatten mit römischen Orna-* 5 Fur 5 5 i 2 16 Prozent Katholiken seien. Ein neuer Kir- evangelisch ist. Beide sind unter anderen N 1 1 Fur V chenkampf könne nur vermieden werden, vom Oberschulamt Tübingen vorgeschlagen menten gefunden Ar 1 2 2 82jährige ausgeraubt 4* Drei Kinder getötet sagte Dr. Leuze, wenn keine Gruppe einen worden. Für einen der beiden soll sich Oper- Wochen sollen daher außer 1 1 5 10 2 Trier. Die 82jährige Inhaberin eines Kon- inie Aasen. Durch die Explosion eines Artil- größeren Einfluß erstrebe und erhalte, als bürgermeister Kalbfell entscheiden. Die Er- Weitere Ausgrabungen eingeleitet werden, kitürengeschäftes in Trier ist von zwei unbe- 75 lerieblindgängers sind in Aasen bei Donau- ähr auf Grund ihrer Zahl zukomme.„ nennung wird dann dureh den Kultusmini- um festzustellen, ob diese Vermutung zu- kannten Männern überfallen. niedergeschla- M eschin 7 Jungen im Alter von sieben In einer sehr lebhaften Diskussion, in die ster vorgenommen. trifft. gen und ausgeraubt worden. Die beiden ansa 8 j Waren am Nachmittag im Laden gewesen, bene neun und zwölf Jahren, von denen zwei Brüder Waren, getötet worden. Die Kinder hatten vor dem Ort einen Blindgänger ge- funden und ihn vermutlich mit einem Hammer bearbeitet, worauf die Granate ex- plodierte und sie zerriß. Nebelwerfer gegen Frost Müllheim. Framzösische Truppen in Müll- heim kamen in den letzten kalten Nächten mit ihren Nebelwerfer-Geräten den mark- gräfler Winzern bei der Frostabwehr zu Hilfe. Als die Temperatur auf null Grad zu sinken drohte, rückten die Soldaten mit mehreren Aggregaten an und nebelten die besonders exponierten Reblagen nach einem vorher mit den deutschen Stellen abgespro- chenen Plan ein. 85 Aerzte tagen in Konstanz Konstanz. 77 Vorträge werden von Fach- gelehrten aus Deutschland, Amerika, Finn land, Italien, Oesterreich, Schweden, der Schweiz und der Türkei auf der 20. Jahres- Aus der Hessischen Nacbar schaff Dieseltank explodierte Darmstadt. Der 400 Liter fassende Treibstofftank eines Diesellastzuges explo- dierte auf der Autobahn bei Darmstadt. Aus noch ungeklärter Ursache flog der Tank, in dem sich noch 200 Liter Treib- stoff befanden, plötzlich auseinander. Der Motorwagen stand sofort in hellen Flam- men. Der 41 Jahre alte Fahrer erlitt schwere Brandverletzungen, als er den An- hänger von dem brennenden Motorwagen joskuppelte und den Motorwagen einige Meter vorfuhr, um den Anhänger zu ret- ten. Der Schaden wird auf etwa 10 000 Mark geschätzt. Angriffslustiger Waldkauz Hann.-Münden. Zweimal hintereinander wurde in einer Mündener Grünanlage ein Spaziergänger von einem wütendem Wald- Jungen bedroht fühlte. Das Nest war in den vergangenen Tagen wiederholt von Jugendlichen und auch von Erwachsenen mit Steinen beworfen worden. Blumengrüße an 700 Städte Kassel. In fast 700 deutsche Städte, Bä- der und Kurorte der Bundesrepublik wur- den von Kassel aus„Blumengrüße“ abge- sandt, die, für den Besuch der Bundes- gartenschau werben sollen. Sie sollen zum großen Teil auf den Bahnhöfen aufgestellt Werden. Eine von zwei Blumenkästen um- rahmte doppelseitige Schautafel gibt einen Ueberblick über die Kulturschätze und den Aufbau der Stadt Kassel und trägt neben Werbetexten in der Mitte das Gartenschau- plakat. Die Blumen in den Kästen sollen an allen Aufstellungsorten das ganze Jahr hindurch gepflegt und erneuert werden. Vom Panzerwagen erfaßt Wiesbaden. In Wiesbaden-Biebrich wurde ein 69jähriger Straßenpassant von einem amerikanischen Panzer erfaßt und schwer verletzt. Der Panzer, der stark rechts fah- ren mußte, erfaßte den Fußgänger mit der Gleitkette am rechten Arm und schleuderte ihn gegen seine Seitenwand. Ein nachfol- gendes amerikanisches Fahrzeug brachte den Schwerverletzten, der außer Fleisch- wunden und einem Schultergelenkriß einen komplizierten Schädelbruch erlitt, ins Krankenhaus, wo der rechte Arm amputiert. Werden mußte. Es besteht Lebensgefahr. Freispruch im Degesch-Prozeſßꝰ? Frankfurt /Main. Freispruch mangels Be- Weise beantragte der Staatsanwalt vor dem Frankfurter Schwurgericht für den ehe- maligen Geschäftsführer der Deutschen Ge- hatten sich Bonbonieren angesehen und gesagt, daß sie diese am Abend abholen würden, da sie sich noch die Stadt ansehen wollten. Als sie gegen 21 Uhr wiederkamen, bat der eine um ein Glas Wasser, das die Frau in der Küche holte. Der eine Mann begleitete sie dabei, wahrscheinlich um fest- zustellen, ob die Luft rein sei. In den Laden zurückgekehrt, drehte die Frau den beiden den Rücken zu, um die bereitgestellten Bon- bonieren vom Regal zu nehmen. In diesem Augenblick wurde sie mit einem Bleirohr niedergeschlagen. Die Täter stahlen dann eime Geldkassette mit 250 Mark, einen Brillantring, eine Uhr und anderen Schmuck. Sie konnten bisher noch nicht gestellt werden. unumuuununnmmunnmmnuummunmmmmmmmmmieueeen Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 25. Mai Jugendstunde Der Säugling und seine Pflege 16.30 17.00 tagung der Deutschen Gesellschaft der kauz angegriffen. Das Tier versetzte dem Die Bundesbahn will auch nach Ende der sellschaft für Schädlingsbekämpfung De- 17.20 Wir helfen suchen a Hals-, Nasen- und Ohren-Aerzte gehalten, erschrockenen Mann Schnabelhiebe ins Ge- Gartenschau im kommenden Jahr diesen gesch), Dr. Gerhard Peters, der nach einer 18.30 Englischer Fußball mit Bern die am Sonntag in Konstanz eröffnet sicht und brachte ihm so starke Kratzwun-„Kasseler Blumengruß“ auf ihren Bahn- Anklage aus dem Jahre 1948 der Beihilfe Trautmann 20.15 Tagesschau— Wetterkarte wurde. Die Tagung befaßt sich vor allem den bei, daß er einen Arzt aufsuchen höfen stehenlassen und dabei an Stelle des zum Mord an mindestens 300 000 Konzen- 20.30 Das festliche Pfingstmenü mit der Hörtheorie und mit den durch mußte. Es wird angenommen, daß der Kauz Gartenschauplakats andere Werbungen an- trationslager-Häftlingen beschuldigt wurde. 21.00 Farah Leander erzählt Viren verursachten Erkrankungen. seine in einem alten Turm nistenden bringen. Mit dem Urteil wird am Freitag gerechnet. 21.30 Südseezauber und Südseealltag — 3 * — ö zum: e S 5 — 8 2 2 + 5 5 E 0 grsl Laa AN ande-* erge- egten indelt deut- ndes- nfalls erfas- Be- Ver. desrepublik wieder hergestellt wird. Im nterzonen-Handelsvertrag für 1955 ist vor- Ilten. d der land. 1 dag der seien. Ex. annt- piel- aller traf den merei Zoll- it zu n die 1 in Zwel lagte, das ten. laut 1952 0 000 Wor⸗ geine be! Liter itlich Zu- der rika- ahre zjäh⸗ burg den. Ibst-⸗ asen gens noch Be- 5 zum ani- Ge- den hach, jeri- chti- Bergbaues,* Br ketts liefert, während die Lieferungen des das vom Bundesernährungsminister vom Kabinett verabschiedet werden soll. Dabei steht zu erwarten, daß der Bauernver- trat Mil- 2u der rung aus tra- Tai- von delt iner hen ha- War. end er- die iten lern 1 on⸗ be- Ma- den sen, und Nen hen zen, die ann est- den den on- zem ohr ann nen ick. ellt t INDUSTRIE. UND HAND ELSBLATI ö Seite? Interzonenhandel In Zahlungs schwierigkeiten (Hi.) Wegen der stark zurückbleibenden Braunkohlenlieferungen aus der Sowjet- zone müßten die Eisen- und Stahllieferun- gen der Bundesrepublik nach der Sowiet- zone gegenüber den im Februar und März erfolgten umfangreichen Lieferungen ge- drosselt werden. Durch diese Minderliefe- nungen hofft man in Bonn, daß das Gleich- icht im Austausch zwischen Erzeugnis- J sen des Bergbaues der Sowjetzone und den Erzeugnissen der eisenschaffenden Industrie, der Ziehereien und Kaltwalz werke der Bun- ehen, daß das Währungsgebiet der DM- Ost kür 160 Mill. Verrechnungseinheiten 0 VE I DM West/ Ost) Erzeugnisse des insbesondere Braunkohlenbri- ährungsgebietes der DM- West hier 135 Mil VE betragen, wozu noch fünf Mill. VE für NE-Metalle kommen. Die Drosselung der eigenen Stahllieferungen hat mit dem Pro- plem der Straßenbenutzungsgebühren, wie in Bonn betont wird, nichts zu tun. Vergleiche MM vom 20. Mai„Straßenbenutzungsgebühr und Interzonenhandel“.) zu Meldungen, wonach westdeutsche Stahlkirmen hinter dem Rücken Bonns mit Ostberlin verhandelt hätten, wird in Bonn erklärt, die Sowjetzonenregierung habe westdeutsche Eisenhändler für den 18. Mai zu einem„Ausspracheabend“ nach Ostberlin eingeleden, jedoch seien maßgebliche Ver- treter der westdeutschen Eisenindustrie zu diesem„Ausspracheabend“ nicht erschienen. * 2 Agrar-Interessen 8011l alles geopfert werden (tHli.) Das Präsidium des Deutschen Bauern- verbandes hat beschlossen, nach der Rück- kehr des Bundeskanzlers von Bühlerhöhe nach Bonn sofort vorzusprechen, um gegen „Unterausschuß Paritätsgesetze“ des Bundestagsausschusses für Ernährung ausgearbeitete Landwirtschaftsgesetz Stel- jung zu nehmen. Der Bauernverband will außerdem auf die Verabschiedung eines echten Paritätsgesetzes“ durch den Bundes- tag und Bundesrat noch vor den Parlaments- ferien dringen und darauf hinweisen, daß ein Regierungsentwurf umgehend vom vorgelegt und band erneut den Bundesernährungsminister angreifen wird, weil einmal die Auffassung Lübkes über ein Paritätsgesetz den Bauern- verband keineswegs befriedige, und weil nach ihrer Auffassung die angekündigten agrarpolitischen Maßnahmen zu lange auf sich warten lassen. Der Bauernverband dringt auf ein Gesetz, das eine Angleichung dies Lohn- und Preisgefüges der Landwirt- schaft an das der anderen Wirtschaft garantiere. Die Unzufriedenheit des Bauernverbandes mit dem Bundesernährungsminister ist be- reits auf einer Tagung des agrarpolitischen Ausschusses der Freien Demokratischen Partei zum Ausdruck gekommen. Dort wurde erklärt, die Landwirtschaft lasse sich nicht mehr mit den Schlagworten notwendiger Arbeitsproduktivität. Unkostensenkung und Selbsthilfe vertrösten. Nachdem der nun cchon eineinhalb Jahre andauernde Versuch des Bundesernährungsministers, von der Kostenseite her die landwirtschaftliche Si- tuation zu verbessern, restlos gescheitert sei, bleibe neben steuerlichen Entlastungen und Kapitalhilfen nur eine zweckentsprechende Anhebung des landwirtschaftlichen Preis- niveaus übrig. Mit betonter Schärfe wird das Zurückweichen der Bundesregierung vor den gewerkschaftlichen Forderungen nach Lohnerhöhungen insbesondere im Bergbau Kritisiert. Mittel für Filmqualität abgeriegelt (Hi) Der Haushaltsausschuß des Bundes- tages hat die vorgesehenen 2,5 Mill. DM, die nach dem Jahresende auslaufenden norma- len Filmbürgschaften für als gut befundene Filme als Qualitätsanreiz für die deutsche Filmwirtschaft, in diesem Haushaltsjahr aus Bundesmitteln gegeben werden sollten, ab- gelehnt und lediglich einen Antrag des Vor- sitzenden des Film-, Presse- und Rundfunk- ausschusses des Bundestages, Bausch, auf Bereitstellung von 500 00 DM knapp mit zehn gegen neun Stimmen angenommen. Es wurde jedoch beschlossen, diese Mittel so lange zu sperren, bis verbindliche Richt- linien für die Verleihung von Filmprämien porliegen. Lediglich eine Summe von 15 000 DM wurde entsprechend dem Vorjahres- ansatz freigegeben. n Unternehmerische Selbständigkeit in Abwehr Nieht nur Freiheit, Existenzbehauptung Wird er kämpft (Tex) Wie bereits berichtet Vergleiche MM vom 23. Mai 1955„Gegen Wohlfahrtsstaat und Vermassung.), fand am Wochenende in Bad Reichenhall die Jahreshauptversammlung der„Arbeitagemeinschaft Selbständiger Unternehmer“(ASU) statt. . Unbefangener Beobachter durfte wohl— eingedenk des Schüller jahres— erstaunt fra- Sen,„wWẽãer Zählt die Meinungen, wer kennt die Namen?“(derer, die sich ihre Meinung vertretend zu Worte meldeten). Keine Gleichschaltung Die ASU ist weder eine Standes-Organi- sation noch eine Fachgruppe. Selbstständige Unternehmer haben nur eines gemeinsam, die— mitunter hart— erkämpfte und ver- teidigte Selbständigkeit. Mit anderen Wor- ten: Sie sind Unternehmer, die sich aus eigener Verantwortung und mit selbstge- tragenem Risiko wirtschaftlich betätigen. So können sie denn gar nicht einer— aus einem Guß bestehender— einheitlichen Meinung sein. Da saß der Großunternehmer neben einem kleinen Unternehmer. Der eine er- zeugt Bandeisen, der andere vielleicht Schnürsenkel; der eine etwa Automobile, der andere Füllfederhalter usw. Eine gemein- same Sorge haben sie alle dennoch: Die Ab- wehr gegen politische und Verwaltungs- Mahßnahmen, mit denen das Tragen von Ver- antwortung und Risiko erschwert, jedoch freie Entfaltung ihres Könnens und Wissens verwehrt wird. Ihre— teilweise schon recht angeknabberte Selbständigkeit— energisch verteidigend, treten sie mit großem Selbst- bewußtsein vor die Oeffentlichkeit. Dr. Josef Winschuh, Exwirtschaftsjour- nalist, heute selbständiger Unternehmer der Textilbramche, präsentierte sich wiederum als richtungweisender Soziologe und Sozial- politiker der„Selbständigen“. Ohne die selbständigen Berufe, als Mitte und Mittler innerhalb unserer modernen halbbürconlich gewordenen Gesellschaft, sei der Bestand rechtsstuutlicher Ordnung und unserer geistigen Kultur nicht möglich, erklärte Winschuh. Die Existenzfrage der „Selbständigen“ sei von höherer Warte aus zu prüfen, nimlich von dem Standpunkte aus, daß Selbständigkeit(Selbständigsein) Grundfrage der Daseinsform schlechthin sei. Dreifach dräuende Gewolt gefährde die Selbständigkeit sowohl der Unternehmer, als auch jedes Einzelnen. a) Der Bolschewismus: Hier habe der Un- ternehmer als sozialer Gestalter seines Be- triebes eine große Aufgabe gesellschaftspoli- tischer Art. Er leiste innerhalb der Gesell- schaft einen wichtigen Beitrag durch Auf- bau und Leitung von menschlichen Gemein- schaften, die aus der modernen Gesellschafts- ordnung nicht mehr wegzudenken sind. In- sofern werde auch in den Betrieben der Kampf um die Erhaltung des Abendlandes, um die Bewahrung der Freiheit mit ent- schieden. b) Wachstum der bürokratischen Appara- tur der westlichen Staaten: Nach einer Nie- derlage, nach gewaltiger Kapitalvernichtung und Volksverarmung brüte unser demokra- tischer Staat eine Behörde nach der anderen aus, anstatt sich auf die Wahrung seiner ureigenen Aufgaben zu beschränken. Schlim- mer noch als die finanzielle Seite dieser Ent- wicklung sei die Tatsache, daß die gesetz- gebenden Körperschaften durch die Aufblä- Effektenbörse Frankfurt a. M., 24. Mai 1955 hung der Beamtenschaft immer mehr in die Abhängigkeit der Exekutive geraten, was selbst von verantwortungsbewußten Beam- ten beklagt werde. Hier ziehe eine Krise der Demokratie herauf. c) Machtkonzentration großer Interessen- gruppen: Die soziale Macht schiebe sich in den Vordergrund, drohe Staat im Staate zu werden. Es bestehe kein Gleichgewicht zwi- schen der Unternehmerschaft und der gro- gen Gewerkschaft, die sich nicht eindeutig dem Staate unterordne, wie sie das noch in der Weimarer Republik korrekt und loyal getan habe. Wir wissen, daß Industriezweige Iahmgelegt werden können, wenn die Ge- Werkschaft sich von einem Industriellen be- leidigt fühle. In einem intakten Rechtsstaat hätte sie zum Richter gehen müssen, aber wir befänden uns bereits in einer Ausein- andersetzung zwischen dem Sozialstaat mit jakobinischer Tendenz und dem bürgerlichen Rechtsstaat liberaler Herkunft. Mit der Ent- wicklung zum Sozialstaat betrete man schwankenden Boden. Folgerichtig werde auch die persönliche Selbständigkeit des einzelnen gegenüber der Sozſalmacht zum Freiheitsproblem der Demokratie. Zur Stärkung und Verteidigung des Selbständieseins schlug Dr. Winschuh zwei Möglichkeiten vor: 1. Steuerliche Begünstigung der Geistesarbeit, etwa in der Form der Abschreibung des Aufwandes für qualifizierte Aus- und Weiterbildung; 2. die Herausnahme der Altersversorgung selbständiger Existenzen aus dem Eintopf staatlicher Zwangs- Versicherung. Hierbei bedarf es einer unternehmerischen Selbst- hilfe, die von den großen Lebensversiche- vungen unterstützt und gefördert werden könne, wenn sich diese Anstalten darauf beschränkten, ihre Gegen wartsaufgabe in der Schaffung von Lebenssicherheit— sei es unter Verzicht auf große eigene Renta- bilität— 2u sehen. Abschließend stellte Dr. Winschuh fest, daß das Selbstämdigsein keineswegs mehr 80 Selbstverständlich wie im 19. Jahrhundert sei. Es würde vielfach bedrängt, sei aber andererseits durchaus lebenskräftig geblie- ben. Es müsse erkannt werden, daß wir heute in einer gemischten Gesellschaft lebten, so- zusagen in einer Arbeiter-Bürger-Gesell- schaft. Die Bildung einer neuen Gesell- schaftsordnung könne und werde daher kei- nesfalls mehr über die Bildung von Klassen mit ihren Unterscheidungsmerkmalen vor sich gehen. Wir lebten aber nicht nur in einer gemischten Gesellschaft, sondern auch in einer gemischten Wirtschaftsform. Wir arbeiteten in einer ökonomischen Luft, die teils von einem hinkenden Wirtschaftslibera- lismus, teils von dem Atem starker Sozial- mächte gespeist werde. „Zuviel oder zuwenig Staat?“ Der Redner ging davon aus, daß Staats- haushalte kein zuverlässiges Zeugnis ab- legten über„zu viel!“ oder zu wenig“ Staat. Gleichgültig, ob Budgets stattlich seien oder nicht, könne daraus nicht auf die Intensität der Staatlichkeit geschlossen Mitgeteilt: Süddeutsche Bank A G. Filiale Mannheim 5 * Börsenverlauf. Bei mangelnder Unternehmungslust drückte das nerauskommende Material auf das Kurniveau. Die 16-Farben-Nachfolger hatten Verluste bis 4 Prozent. Degussa und Schering ge 2 Prozent. Auch Maschinen-Werte durchweg schwächer, so Lindes Els 8 Prozent, zent, Demag 5 Prozent und Lanz 3½ Prozent schwächer Pie Montan-Werte Daimler-Benz 7 Pro- ermäßigten sich teilweise bis zu 4 bis 5 Prozent. Auch Siemens& Halske-Aktien konnten erst 3 Prozent niedriger unter- gebracht werden. Die übrigen Elektro-Werte gut gehalten. 19 Prozent. Bank-Aktien geringfügig verändert. Am RWE Bezugsrecht 20% Prozent resp. Rentenmarkt weiterhin starke Nachfrage. Aktien 2. 5. 24 5. Aktlen 23.5. 24 5. Aktlen 23. 5. 24. 5. AEG. 251 250 Harbener Bergbau 148½— Dresdner Bk.)) 20 20 BBW. 2272 280 Heidelb Zement 287 278 Rhein-Main Bank 231 237 BMWꝗW). 4175 170/[ Hoesch)—— Räeichsb.-Ant. 83. 69 68.71 Conn Gumm;% ae anz: 15% 384“ a Daimler-Benz. 04 00 Mannesmann, 195 188 5 Bt. Erüdl!! 17 17⁰ Rhn. Braunkohle 25⁰ 2 C 8 Dezusss 276 271 Rheinelektra 175 85 Bergb. Neue Hoffg,. 156 155 Bens—5 55 30150. 1 5 35 Dt. Edelstahl— 8 35 eilwolft 2Dortm Hörd.Hütt. 1 Burtscher Bor, ie, i, Fier e Balke 2% z Seen ders„ Elchbaum-Wergei 14% 174 Südzucker 201 201 Hk Nürnbers 245 255 Enzinger Unſon 228 225 Ver. Stahlwerke 61%%[ Hoesnmn 174 170 IG-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 88 181½[ Klöcken.-Humb. D. 245 240 Ant.-Sch.). 4% 42 ½ Badische Bank 199 197 Klöckner 170% 108 ½ BASE. 25 2 Commerzbank 13½ 1%[Hütten Phönix 20 290 Farbenf. Bayer 27%½ 209%[ Commerz. 1 Rhein. Röhrenw 220 210 Farbwerke Höchst 226 u. Credit- Bank 210 201 Rheinst. Union 42 210 Felten& Guill. 215 25 Deutsche Bank) 18 19/[ Stahlw. süd westf. 83 181 Grün& Bilfinger 170 5 Süddeutsche Bankl 280% 220 Thyssen hütte 179 1764 1 RM- Werte. 9 Restquoten werden. Offenkundig sei: Rechtsstaatliche und freiheitliche Gesetzgeber strebten„viel Freiheit an und wenig Staat“. Die Inten- sität der Staatlichkeit habe sich im Zeichen rechtsstaatlicher Verfassungen dennoch ständig vermehrt. Das gilt auch für die Entwicklung seit 1945. Die Verfassungsgeber in Bund und Ländern befanden sich in der besonderen Lage, Freiheiten in bisher unbekanntem Umfang gewährleisten zu können, weil die in Bund und Ländern entstandenen Ge- meinwesen der Verantwortung für die äußere und innere Sicherheit überhoben waren, diese lag bei den Besatzungs- mächten. Dadurch wurde eine einseitige Ausbil- dung und Fortentwicklung unseres politi- schen Gemeinwesens gefördert. Denn die Entlastung von der Verantwortung für die äußere und innere Sicherheit verband sich mit außerordentlicher Beanspruchung durch die sozialen Notstände als Folge des ver- lorenen Krieges. Darüber wurde der Staat zum Sozial- staat und als solcher zu einem Verteiler größten Stils, der einen wesentlichen Teil des Sozialprodukts abschöpft, um es aus- zuteilen. Die Kritik am modernen Steuer- staat muß berücksichtigen, daß die rechts- staatliche Garantie der überkommenen Güterordnung im Grundgesetz nur darum möglich ist, weil der Staat durch intensive Ausnützung der Steuerhoheit seinen Sozia- len Pflichten nachkommen kann. Dieser Zu- stand ist für einen Rechtsstaat mit garan- tiertem Privateigentum zwangsläufig. Schon seit Jahrzehnten läßt sich beobachten, daß der Staat von der Ebene des geschichts- mäßigen Handelns mehr und mehr in die niederen Sphären des bloßen Verwaltens herabgezogen wird. Die freie Selbstbestim- mung und die Ordnung unter hohen Leit- ideen weicht den Erwägungen der Zweck- mäßigkeit und Nützlichkeit. Die Gesetze werden zu Verteilungsplänen und die Par- lamente zwangsläufig durch das Interesse beherrscht. Wir haben so viel Staat, weil wir keine gegliederte Gesellschaft haben Wie Eng- land, die Vereinigten Staaten und auch Frankreich. Die Entwicklung seit 1945 steht insofern unter neuen Vorzeichen, als viele Lebens- kormen im Zusammenbruch untergegangen sind. Ansätze zu neuen Ordnungen werden in der Arbeitswelt sichtbar. Im allgemei- nen aber ist die Tendenz zur Abschliegung vom Staat in der Familie und zur Abwei- sung überindividueller Bindungen eines krei und individuell gelebten Lebens außer- ordentlich stark. Daraus erwachsen Pro- bleme, die mit der Wiederherstellung der deutschen Verantwortung für die innere und äußere Sicherheit offenbar geworden sind. Die Wiederherstellung des zum Se- schichtsmäßigen Handelns berufenen und befähigten Staates ist in erster Linie kein organisatorisches Problem, sondern eine Frage des. f „Zuwenig an Staatsgesinnungs, das wettzumachen sei, soll Ausgewogenheit erreicht werden zwischen Staat und Ge- sellschaft. Deshalb ist es eine IIlusion, zu meinen, man könne eine durchgreifende Reform beim Staate selbst ansetzen. Gewiß dürfte es einem Sparkommissar gelingen, Möglichkeiten der Einsparung durch Ent- lastung oder Verkleinerung dieser oder jener Behörde zu ermitteln. aber nennens- werte Korrekturen sind auf diesem Wege nicht zu erhoffen. Der Abbau der Staatlich- keit in einem durchgreifenden Sinn wird nur dadurch herbeizuführen sein, daß die Gesundung des gesellschaftlichen Lebens als Aufgabe aller seiner Glieder erkannt und in Angriff genommen wird. Dann wird im Maße des Erfolges dieser Bemühung der Staat überflüssig und frei für seine eigent- lichen Aufgaben im Kreise der Nationen. a 5 Pünktchen Freie Tevisenkurse vom 2 4. Ma 1 Geld Brief 8,392 3,412 1,1993 1.2013 95,955 96,155 110,54 110,76 100 belgische Frances 100 französische Francs 100 Schweizer Franken 100 holländische Gulden 1 kanadischer Dollar 4,27 4,28 1 englisches Pfund 11,744 11,764 100 schwedische Kronen 30,975 81.135 100 dänische Kronen 60,52 60,64 100 norwegische Kronen 58.655 58,775 100 Schweizer freie Franken 98,21 98,41 1 US-Dollar 4,2075 4,2175 10 DM-W= 525 DM-O;: 100 DM-O 20, 23 DM-W. Rheinische Hypothekenbank Mannheim Kapitalerhöhung 7 v. H. Dividende In der Aufsichtsratssitzung am 24. Mal wurde der Abschluß für 1954 vorgelegt. E wurde beschlossen, der auf den 21. Juni 1955 einzuberufenden Hauptversammlung aus dem nach Vornahme von Abschreibungen, Wert- berichtigungen und Rückstellungen in Höhe von 581 000,— DM sowie nach Zuweisung von 1 Mill. DM zur gesetzlichen Rücklage verblei- benden Reingewinn von 310 000, DM die Ver- teilung einer Dividende von 7 v. H.(im Vor- jahr 6 v. H.) auf das umgestellte Grundkapi- tal von 4.2 Mill. DM vorzuschlagen. Es wurde ferner beschlossen, der Hauptver- sammlung eine Kapitalerhöhung um 2, Mill. DM auf 7 Mill. DM vorzuschlagen, um die Um- laufsgrenze für Pfandbriefe zu erweitern. Die neuen Inhaber-Stammaktien sollen unter Aus- schluß des gesetzlichen Bezugsrechts durch ein Bankenkonsortium den Aktionären im Verhält- nis 3:2 zum Kurs von 115 Prozent angeboten werden. Die Bilanzsumme der Bank hat Ende 1954 318 Mill. und nach dem Stand von heute 350 Mill. erreicht. 5 Farbwerke Hoechst AG legen Erfolgsbericht vor (ck) Das Unternehmen hat für das Ge- schäftsjahr 1954 einen Reingewinn von 22,956 DM ermittelt. Zusammen mit dem Gewinnvor- trag aus dem Vorjahr ergibt der Bilanzgewinn 23,721 Mill. DM, woraus der am 28. Juni statt- findenden HV die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. auf das Aktienkapital von 285,7 Mill. DM vorgeschlagen wird. Die Kalle& Co. AG hat für 1954 eine Gewinnausschüttung von 10 v. H. beschlossen, die mit 2,04 Mill. DM der Farbwerke Hoechst überwiesen wurden. Die Bilanzsumme des Gesamtunternehmens einschließlich der Tochtergesellschaften Knap- sack-Griesheim, Kalle& Co., und Behringwerke hat sich gegenüber 1953 um 18.4 v. H. auf 992,8 Mill. DM, erhöht. Ras Eigenvermögen 992,8 Mill. DM erhöht. Das Eigenvermögen(Ax- tienkapital, Rücklagen und Gewinn) in Höhe von rund 500 Mill. DM deckt das Anlagevermö- gen und darüber hinaus ein Drittel der Vor- räte(zwei Drittel im Vorjahr). Die Rückstellun- gen und Schulden— hauptsächlich langfristige Positionen— übersteigen die Forderungen und flüssigen Mittel entsprechend höher als im Vorjahr um 134 Mill. DM(52 Mill. DM in 1953). Diese Bilanzbewegungen reflektieren die Er- höhung der Investitionen, die finanzielle Vor- bereitung der weiteren Investitionspläne und die Ausweitung des laufenden Geschäfts. An Beteiligungen sind 98,716 Mill. DM ausgewie- sen. Mit Wirkung vom 1. Januar 1954 arbeitet die Bobingen Ad für Textil-Faser unmittelbar als Werk der Farbwerke Hoechst AG, der das Vermögen mit den Buchwerten übertragen wurde. Der Gesamtumsatz des Unternehmens und der mit ihm verbundenen Gesellschaften er- höhte sich 1954 gegenüber dem Vorjahr um 19,5 v. H. auf 1,127 Md. DM. In den ersten vier Monaten 1955 lag er um 10 v. H. über den Er- gebnissen im gleichen Zeitraum des Berichts- jahres. Der Export erreichte 1954 mit 338 Mill. DM fast 30 v. H. des Gesamtumsatzes. Die aus- ländischen Verkaufsorganisationen wurden wei⸗ ter ausgebaut und durch die Beteiligung an einer Reihe von Auslandsvertretungen ver- stärkt. In den USA erwarb Hoechst die Mehr- heit an der Metro Dyestuff Corporation, einer kleineren leistungsfähigen Farbenfabrik. I Brasilien wird gemeinsam mit der amerikani schen Firma W. R. Grace& Co. mit dem B einer chemischen Fabrik begonnen. Konk Pläne bestehen für Spanien und Argentinien Im Gesamtunternehmen sind zur Zeit 32 50 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. 5 Marktberichte vom 24. M a1 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr genügend, Absatz t, lebh Nachfrage nach Qualitäten. Es„ Se g Kohl Stück 14—16; Spargel I 170—180; II 150160; III 120—135; IV 75—85; Treibhaussalatgurken 100 bis 115; Karotten ausl. 3435; marokk. 6062; Kartoffeln neu rund 1011; dto. lang 12-13; dto. Salatiner 19—20; Kohlrabi 20—25; Lauch 18-24; Meerrettich 60—70; Petersilie 9—10; Radieschen Bund 10—12; Rettich Bd. 18—20; Rhabarber 12—14; Kopfsalat Holl. 11—11,5; dto. deutsch 6.507,50 per Steige; Schnittlauch 9—10; Spinat 10—12; Tomaten Holl. 160; Frühwirsing 34—36; Zwiebeln ausl. 18 bis 255 2 3 5 3045; Apfelsinen 38 bis Bananen 81—18; Zitronen K 040 Stück 1718. 1 e Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Infolge wärmeren Wetters, bessere An- 5 fuhr als an den Vortagen. Es erzielten: Spargel 1 142—162; II 133—145; III 128—142; IV 70-89. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei mittlerer Anfuhr guter Absatz: Es erzielten: Spargel 1 156—171; II 145—161; III 140 bis 152; IV 91-112; Freilandkopfsalat Stück I 19—2 II 13—18; Spinat 12; Mangold 12—15; Treibhaus- e Stück 50—85; Kohlrabi 13-25; Lauch is 15. NE-Metalle Hlektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 405, 25—409, 25 DH Blei in Kabeln 126,00—127,0 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,0 DM Westdeutscher Zinnpreis 886.00 DM Aha. SHELL mit 10A Qucdlitätsmerkmadlen ist gergfreodig und temperamentvoll ist der Motor mit hohem Drehmoment. Mit Shell Kraftstoffen und ihren von Haus dus hohen braucht wird. Und erst recht mit dem Wirkstoff l. C. A. Shell Benzin und Soper Shell enthalten als einzige Kraftstoffe l. C. A. nach dem Deutschen BZundespatent Nr. 855 480. dieses Drehmoment immer da, Wenn es ge- 5 Seite 8 MORGEN Mittwoch. 25. ai 1955 Nr. Eine geschäfttstüchti ge Stadtverwaltung Baden-Baden erzielte fast 11 Millionen Vermögenszuwachs Baden-Baden. Das Reinvermögen der Stadt Baden-Baden hat sich seit der Wäh- rungsreform um 10,9 Mill. Mark erhöht, Sagte Oberbürgermeister Dr. Ernst Schlap- per dieser Tage vor dem Stadtrat. Der Ver- mögenszuwachs sei„vornehmlich durch rasche und zielbewußte Dispositionen der Stadtverwaltung“ erzielt worden, wobei es Allerdings zur Zeit der Bewirtschaftung un- Umgänglich gewesen sei, die damaligen ge- setzlichen Vorschriften und Bestimmungen auf eigenes Risiko zu durchbrechen. Unter anderem sei es gelungen, berichtete Dr. Schlapper, den Kupferbedarf für die Um- stellung des Straßenbahnverkehrs auf Obus- Betrieb ohne Kontingent zu decken und überschüssiges Material später am Tage der höchsten Kupfernotierung mit beachtlichem Gewinn zu verkaufen. Auch ein vor der Währungsreform erworbenes Dieselaggregat aus dem U-Bootbau, das die Stadt nicht unmittelbar benötigt habe, sei spater für 100 000 DM verkauft worden, Ferner habe die Stadtverwaltung den Korea-Boom recht- zeitig vorausgesehen und aus nicht im Haus- halt vorgesehenen Mitteln Reifenvorräte für die Städtischen Verkehrsbetriebe angelegt. Nach der späteren Preissteigerung wären da- ei Mehrkosten von 40 000 Mark entstanden. Durch seine Beziehungen zur Schweizer Regierung, sagte der Oberbürgermeister, sei es außerdem gelungen, eine Devisenschuld der Stadt, deren Begleichung 900 000 DM erfordert hätte, schon im Oktober 1947 zu tilgen. Weitere Gewinne seien durch eine der Konjunkturlage angepaßte Verkaufs- politik im Holzgeschäft und durch die In- tensivierung der Nutzholzverwertung durch das Forstamt erzielt worden. Große Beträge seien der Stadt schließlich auch aus Zuschüs- sen, Beihilfen und Beiträgen des Bundes und des Landes sowie der Bäder- und Kur- verwaltung zugegangen. Wieder ein Raubüberfall Wiesbaden. In Wiesbaden wurde ein neuer Raubüberfall— innerhalb von zenn Tagen der vierte— verübt. Ein 38 Jahre alter Mann wurde von einem 25 jährigen Mann und einem 18jährigen Mädchen, mit denen er zusammen getrunken hatte, nach dem Aufbruch überfallen und um 150 Mark erleichtert. Die Täter wurden bereits fest- genommen. Von den drei Raubüberfällen in der vergangenen Woche konnte bisher nur einer noch nicht geklärt werden. Füchse richten Blutbad an Weilheim. Einer blutigen Walstadt glich eine Hühnerfarm in der Gemeinde Weilheim, als der Besitzer die Tiere füttern wollte. Nicht weniger als 42 Hühner waren in der Nacht zuvor von Füchsen getötet worden und lagen mit durchgebissenen Hälsen am Boden. Einige Nächte vorher war in der gleichen Gemeinde der Hühnerstall eines anderen Landwirts mit zwanzig Tieren ebenfalls von Füchsen ausgeräubert worden. Deutscher Polio-Impfstoff gespertt Wiesbaden. Der hessische Innenministg Schneider hat die Abgabe und Anwendun des in den Behringwerken in Marburg her. gestellten Impfstoffes gegen Kinderläd. mung mit sofortiger Wirkung Vorsorglich gesperrt. Die in einem Hamburger Instit vorgenommenen Tierversuche hätten Zu Be. anstandungen geführt, wobei allerdings det Kanalzusammenhang zwischen dem Impt. stoff und einer Krankheitserscheinung nicht geklärt sei. Aus Gründen der Vor. sicht habe man sich jedoch zu dieser 5 Sperranordnung in Hessen entschlossen heigt es in einer Mitteilung des Innen, ministeriums. moch Alion Freunden und Bekannten, die Frau meiner lieben Mutter, Maria Paprotka wwe. geb. Heinrich Am 21. Mai 1955 entschlief nach kurzer Krankheit unser metallurgischer Mitarbeiter die letzte Fhre erwiesen und ihres Heimganges durch Kranz- spenden sowie die mir bekundete Anteilnahme ehrend ge- dacht haben, sage ich meinen aufrichtigen Dank. Für die trostspendenden Worte am Sarg und am Grabe, Herrn Pfarrer Stobbies, ganz besonderen Dank zu sagen, ist mir ein auf- richtiges Bedürfnis. Die durch die ergreifende musikalische Umrahmung durch Herrn Bruno Feierabend und die Kranz- spenden der»Ostpreußenvereinigung Mannheim E. v.“ und de Hausbewohner der Entsenlafenen erwiesene Fhre hat mich tief bewegt. Herr Dipl.-Ing. Rudolf Müller Jugenheim a. d. Bergstr. Der Verstorbene war nahezu 30 Jahre für unser Unternehmen im In- und Ausland tätig; sein Tod bedeutet für uns einen harten Verlust. Mannheim, den 20. Mai 1958 Zellerstraße 34 Kurt Paprotka, Dipl.-Volkswirt Edingen, den 24. Mai 1955 Geschäftsleitung und Belegschaft INDUSTRIEOFEN RAU FULMINA Friedrich Pfeil Edingen— Mannheim Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme, die uns beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Johann Wolf durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurden, und allen, die dem Heimgegangenen das letzte Geleit gaben, sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Mannheim, den 23. Mai 1935 Fratrelstraße 3 Feuerbestattung: Mittwoch, den 25. Mai 1958, 14.15 Uhr, im Waldfriedhof Darmstadt Dorothea Wolf und Angehörige B K nntmachungen Nach kurzem, mit großer Ge- Jagdverpachtung. duld ertragenem Leiden, ver- 4 5 5 1 5 4 8 5 5 schied am 24. Mai 1955, unsere Die von der Gemeinde Michelfeld für Samstag, den 28. Mai 1953, vorm. Tieferschüttert geben wir hiermit die trau- 185 8 9 Sen e 11 Uhr, ausgeschriebene Jagdverpachtung findet nicht statt. 24 7 2 3 8 0 N 1 grogmutter, chWegermutter, 8 1 7 1 Nach schwerer Krankheit ist mein geliebter Mann, rige Nachricht, daß mein lieber Mann, un- Schwester, Schwägerin und] Mienelfeld, den 23. Mal 1963 l Werd Herr ser guter, treusorgender Vater, Schwieger- Tante, Frau Der Bürgermeister 95 i vater, Opa, Bruder, Schwager u. Onkel, Herr Anna Wasner gerotal Her 7 Gleissner geb. Kilz Stellenausschreibung der Stadt Heidelberg. 1 Ho In nn im Alter von 77 Jahren. Im Bereich der Technischen Direktion der stadtverwaltung Heidelberg festli 8 a gstlich 1 2 Mhm.-Räfertal, den 24. Mal 1955(Ortsklasse 8) sind sofort zu besetzen: en eber Kammermusiker OS ist aas Herxheimer Str. 3 1. beim Bauaufsichtsamt die Stelle eines e 1 der inte ausmeister à. D. Außere Bogenstr. 11(Stellvertreters des Amtsleiters) der Vergütungsgruppe IV A m. N 5 9 1 2 1 einem Hochbauingenieur, der über mehrjährige praktische Erfah- schon ge e plötzlich und unerwartet, nach kurzer, schwerer a z. 11 f A 15 2 SN 1 5 e e 1 1„ 15 der aut der 80 8 8 Hilda 1 Wasn 2 sowie na ichkeit im bautechnischen Verwaltungs- Pf entschlafen. Krankcheit, versehen mit den hl. Sterbesakramenten, unc ane Ae er aner en Fern; e 5 9258 a i 3 im 77. Lebensjahr, für immer von uns gegangen ist. Beerdigung: Donnerstag, den Die Probezeit beträgt ein Jahr. gangene Mhm.-Feudenheim, den 24. Mai 1955 26. Mal 1958, 13.30 Uhr, Friedhof Bei Bewährung wird die spätere Uebernahme in das Beamtenver- Peltten Nadlerstraße 45 Mannheim, den 23. Mai 1955 Kätertal. hältnis als Bauamtmann(2b städt. BO= A 3b RBO) in Aussicht ge- Pevispo 5 5 f 5 stellt. In tleter Trauer: e 2. beim Tiefbauamt: Selxas a issne N en der trauernden a) die Stelle eines technischen Angestellten der Vergütungsgruppe Dropny. een th 3 1 8 VIa TO. A mit einem Ingenieur für Vermessungstechnik, der über fel b. Hormu 1er 1: a 75 1 ö messung:„ K era 5 Hinterbliebenen: I Sal! Schoh⸗ Praktische Erfahrungen in sämtlichen Vermessungsarbeiten des aben d und Anverwandte Maria Haas geb. Rühm velkdufsstelle Tietbaus verfügt. Pobert 5 5 Die Probezeit beträgt 6 Monate; nach deren Ablauf besteht für verw. Zimmermann/ Sona orlbodächsche Schuhe besonders betznigte Bewerber mit mehrjähriger Berufsertahrung Akzent, noch Maß 5 Funvett die Möglichkeit der Aufrückung nach Vergütungsgruppe va TO, A, einem u en—. 1 5 17 6 1 55 rdigt 2. A0 5 5 0 f b) die Stelle eines technischen Angestellten der Vergütungsgruppe n een e e 5 F ee ee ee ee Fußstützen VIa TO. A mit einem Bauingenieuf(Absolvent einer Höheren„Die Hauptfriedhof Mannheim. kriedhof Mannheim.. 5 5 Schöoh-Repotgtoten Technischen Lehranstalt), der über praktische Erfahrungen im die jun Erstes Seelenamt: Freitag, 27. Mai, 6.15 Uhr, Liebfrauenkirche neuzeitlichen Straßenbau und Vermessungswesen verfügt. Orlandc C. Th mas Die Probezeit beträgt 6 Monate. 1 5770 Lameystraß e 19 3. bei der Stadtplanung die Stelle eines technischen Angestellten der La g 35 1 Vergütungsgruppe VII TO. A mit einem qualifizierten technischen ist, in! 105 Allen eie Zeichner, der über praktische Erfahrungen in der Anfertigung von 1 assen kugelossen Bebauungsplänen nach Entwurf verfügt. i. Die Probezeit beträgt 6 Monate. Fortschn Statt Karten A Bei Bewährung besteht Aufrückungsmöglichkeit nach Vergütungs- tal. We 5 5 5 Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teilnahme, die uns Für die uns anläßlich unserer gruppe VIa TO. A. Jah ö Am 23. Mai 1955 verschied unser lieber Kollege, Herr beim Helmgang unserer lieben Entschlafenen, Frau. in 80 1 4. beim Grundstücks- und Vermessungsamt die Stellen von zwei tech 0 chem Maße zugegangenen Auf- nischen Angestellten der Vergütungsgruppe VIa TO. A(1 Stelle au 5 Hermann Gleissner Berta Hofmann merksamkeiten und Glückwün- unbestimmte Zeit, 1 Stelle auf die Dauer von 2 bis 3 Jahrem mit Sirola, sche sprechen wir unseren herz. Ingenieuren für Vermessungstechnik, die über praktische Erfahrun- zierten. Kammermusiker i. R. geb. Fleck lichsten Dank aus.. gen im Innen- und Außendienst des badischen Vermessungswesens Gardi 7 5* Eugen Klamm verfügen und außerdem besondere zeichnerische Befähigung haben. din! und ehemaliger Vorsitzender des Orchesters durch Wort, Schrift, Kranz- und Blumenspenden zuteil wurde, u. Frau Inge ge Die Probezeit beträgt 6 Monate; nach deren Ablauf besteht für Be. muß m. ge geb. Wolf und der Musikalischen Akademie sprechen wir hiermit unseren herzlichsten Dank aus. Vor allem Roman Kaczmarczyk Werber mit mehrjähriger Berufserfahrung die Möglichkeit der Auf. und sic danken wir Herrn Dr. Fath und schwester Maria für ihre Be- u. Frau Ruth geb. Wolf rückung nach Vergütungsgruppe Va TO, A. Zur: im Alter von 62 Jahren. mahungen, besonderen Dank Herrn Pfarrer Gscheidlen für die Mum. e Bewerbungen sind unter Angabe von Referenzen und unter Anschlub eit di j 1 B tröstenden Worte, dem Frauenbund Wallstadt und den Haus-* der üblichen Unterlagen handgeschriebener Lebenslauf, Lichtbild be- bel 8 Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. bewohnern. er ltere gelen n Arbeitsproben aus der Wen ee 10 lere 2 keit— untwürte, Zeichenproben, Schriftproben u. A.) bis späteste non an: Mannheim, den 24. Mai 1955 W 1 75 den 24. al 1958 6 1 30. Juni 1985 einzureichen, Bewerber mit Unterbringüngsberechtigung den Da Nationaltheater-Orchester Mannheim 4 Karl Hofmann und Angehörige terricht nach dem N zu Art. 131 Gd Werden bei gleicher Eignung bevor- 1 Atilonaltheater- Orchester 1 zugt eingestellt. 28 N Nachhilfe f. 6. bis g. Kl. Volksschule dei ertelit Blehendorffstr. 51, 3. Srck. l.[ Reldelberg, den 23. Mal 1968 e f Stadtverwaltung Heidelberg, Personal- und Organisatlonsamt, dplels 0 1 Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme beim Heimgang Vetschiedenes—(bemme * unseres lieben Entschlafenen, Herrn gehen Fabrikneue Reiseschreib- 1 810 Der Herr über Leben und Tod hat meinen geliebten Ernst Brandner maschine Kön Mann, Herrn vermietet Herbert Sommer, Ihm., btolz 8 sagen wir allen herzl. Dank. Besonderen Dank der Direktion, der A 3. 2, Telefon 3 18 26. Achätzu Georg Steidlinger Belegschaft sowie den Arbeitskameradinnen und kameraden der 0 Daimler-Benz Ad für die 5 5 5 die ee 955 Nachrufe, Herrn Dr. Tochtermann für die Arztl. Betreuung, Herrn Drobnz Gewerbelehrer l. R. Pfarrer Ewald für seine trostr. Worte am Grabe, der 3 schuldi 5 8 Florentina für die liebevolle Pflege, dem VdK Mhm.-Schönau unerwartet durch einen Unglücksfall im Alter von sowie all denen, die Eranz- und Blümenspenden übersandten. Dropnz 79 Jahren zu sich genommen. 5 Gesune 1 d 23. Mai 1955 Mannheim- Schönau, den 22. Mai 1955 vorjäh. a nnheim, den 23. Mai Konitzer Weg 16 1 25 2 5 4 1 dem 4 In stlller Trauer: Hilde Brandner geb. Roth und Angehörige a b 1 4 als Amalie Steidlinger e en e ee* ennen Ihren senwersten Tag und Anverwandte und wollen Ihnen helfen. Darum* 2. laden wir Sie für 26., 27. und 28. Beerdigung: Donnerstag, 26. Mai, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. i 1 7 N i Mai zu unserer Waschvorführung 75 5 2 85 5 5 5 5 mit modernen Waschmaschinen 5 5 5 3 57. ein. Bitte bringen Sie Ihre schmut- 5„. 7 zige Wäsche mit.— Rothermel. Zei Nieren und Luciterleranlilieit 4, W a in i 8 . 8. 5 5 Neue, moderne 3. 5 115. %%% 3% ͤ ᷣ—x—x— a fahrbare Leiter Mit einem glòcklichen Familienfest beginnt 9125 8 5 5 N 5 1 35 2. 1 2 hei 5 0 berlin er Adelheid elle N 8. ein neuer Lebensabschnitt.- Uber den Kreis. Bestattungen in Mann eim 0515 1.. a Steighöhe bis 25 m zu verleihen. 5 85 5 ab iltelt 2 ö 5 15„ a g 5 7. Glas- ung Gebäudereinigung der nächsten Angehörigen hinqus öbermitte 2 5 Mittwoch, 25. Mai en 8 5 9 i groen Efoſgen. MAV E R rel. 5 94 04 die Fomilienonzeige allen Freunden und. . 1 16.20 5 8„„ f ite Erankkurter Str. 14(Waldhof gekannten die frohe Nachricht und knöpft 4 Blohmann, Ihelm, Eisenstra VVV 5 f„ 5 5 f. 5— Strempfer, Johann, Schwetzinger Straße 164 11.30 10 1 f 2 7 5 7 5 255 Krieger, Elisabeth, Eichendorffstrabe 3 13.30. 5 5——— ir Harantleren 1000. I neue Bande der Sympathie. ö— re matorium f 5 1 5 mon. als Mindesteinn. aus den von 15 Klenk, Ludwig, Böckstraßse 10 13.00 prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Ueberkingen- Württ. Uns aufgest. Automaten. 4000, bis 5 85 8 7 5000, DM bar erford. Dauerexist. S¹ DV 27 cl— Friedhof Neckarau 8 Angeb. unt. Nr. P 42512 à, d. Verl. 8 Nader, Leopold, Niederfeld, Weg IV, Nr. 9 0 1 5 2 d 8 2 Diehl, Georg, Angelstrage% r An. 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Anzgeb. unt. P 42435 a. d. Verlag. 1 n A 5 us/ Mttwoch, 25. M1 1955 MORGEN espern ami f ö Spielerei mit Zahlen aus der 2. Liga Süd: Wendung rsorglich keln zuschauerdurchschnitt lag wie im Vorjahr bei 4000/ Waldhof nach schlechtem Start doch noch auf Platz 8 N zu Be. Schetten der Gruppenspiele um die lings de ene Fußballmeisterschaft ging nun m Impf, Jie; die Punktesaison der 2. Liga Süd— die ing noch ſiakte seit Brem Bestehen— zu Ende. 1860 ler Por. Anchen wurde Meister und schaffte nach 1 di ei Jehren den Wiederaufstieg in die erste Keßer ger Tabellenzweite, Vikt. Aschaffen- chlossen e kehrte bereits nach einem Jahr ins baus zurück. In die erste Amateurliga 15 verbände missen der ASV Durlach na die SpVgg. Weiden Absteigen. pie TS Ulm konnte sich gegenüber dem reengenen Jahr, ebenso Wie der 1. FC Harheim, in der Tabelle wesentlich ver- desern, der erhoffte Aufstieg in die 1. Liga alckte ihr jedoch nicht. Wesentlich ver- lechtert haben sich gegenüber der Saison 4956 der Karlsruher EV und Darmstadt 6. Auch der Freiburger FC rutschte vom Leut den 11. Rang, dagegen konnte Singen l seine letztjährige Position halten. Der Waldhof Mannheim, der erstmals in der „Liga spielte, nimmt nach sehr schlechtem gert den 8. Platz ein. pie Stürmer der 2. Liga zeigten sich ge- müder der Vorsaison(1083 Tore) etwas bugkreudlger und erzielten 1149 Treffer. ghützenkönig wurde Kircher, der Mittel- mer der PSG Ulm 46, mit 26 Treffern. unt dem nächsten Platz ramgieren Faber ſkreiburger FC) und Gonschorek(Viktoria chakkenburg) mit je 25 Treffern. Nur 37 eiter ließ die Hintermannschaft von 1860 nchen als die beste zu, der Torhüter von Hurlach mußte dagegen 9zmal den Ball aus Netz holen. 123 Elfrmeter(gegenüber 105 ryergangenen Saison) mußten die Schieds- ter verhängen, 31 konmten nicht verwan- t werden. Von den 306 Spielen endeten icht weniger als 195 mit Siegen der Platz- unschakt, während die Gäste nur 50mal — — chat tenburg Holte aus 77 ſeimspietlen 3 Punkie erfolgreich waren. 61mal wurde Unent- schieden gespielt. . Aschaffenburg gab auf eigenem Platz keinem seiner 17 Gegner eine Siegeschance umd behielt alle 34 Punkte für sich, schoß 77 Tore und ließ selbst nur 9 zu. Auch 1860 München verlor auf eigenem Gelände nur 4 Punkte. Dem 1. FC Bamberg, der neben den beiden Aufsteigern die beste Heimelf stellte, gelang es als einzigem Verein aus- wärts nicht einen Punkt zu holen. ASV Cham, in der Heimspielbilanz auf dem vier- ten Platz, konnte auswärts nur zweimal Un- entschieden spielen, aber ebenso wie das Schlublicht Durlach bei drei Unentschieden keinen Sieg erkämpfen. Das beste Auswärts- punktekonto weisen 1860 München(23:11) und Aschaffenburg(16:18) auf. Beide haben auch bei ihren Gastspielen mehr Tore ge- schossen, als sie einstecken mußten. 344 Spieler, ebensoviel wie in der vergan- genen Saison, wurden von den 18 Vereinen eingesetzt. Nur 25 standen davon bei allen 34 Spielen in ihrer Mannschaft. Mit je 17 Spie- lern kamen Freiburg, Durlach und Cham aus, Während Pforzheim und Karlsruhe mit je 22 Mann den bei 19 liegenden Durch- schnitt am meisten überschritten. Im Gegensatz zur ersten Liga Süd, die inn dieser Saison einen großen Besucher- schwund verzeichnete, konnte die 2. Liga ihr Publikum halten. Wie im Vorjahr war durchschnittlich jedes Spiel von 4000 Zu- Slchauern besucht. Von den insgesamt 1 230 000 Besuchern kamen über 200 000 zu den Heimspielen von 1860 München. Mit 36 500 Zuschauern war das Treffen der Ta- bellenersten in München das am besten be- suchte Fußballspiel dieser Punktesaison im süddeutschen Raum. Fast 100 000 Anhäfiger hatte auch Aschaffenburg. Der ASV Cham zählte dagegen nur 25 000 Stammgäste. Die 4 pennis-Turnier der Sensationen: „ alienische Warnung im Herotal rmeiste? — bie fünf glanzvollen Tennis-Tage im gerotal, mit denen der Wiesbadener Tennis- und Hockey-Club sein 50jähriges Jubiläum idelberg festlich beging, haben bei allen Besuchern en ebenso starkes Echo hinterlassen wie in . ug ber internationalen Fachwelt. Wo hat es das Erfah- shon gegeben, daß alle„Gesetzten“ vorzeitig in der aut der Strecke blieben und keiner das altungs, finale erreichte? Immerhin zählten zu die- zen„Gesetzten“ die Spieler, die in der ver- gangenen Saison den Großereignissen des elttennis das Gepräge gaben: Amerikas Davispokalgewinner Tony Trabert und Vie geixas sowie Wimbledonsieger Jaroslav sgruppe Drobny. 5 ten de Cerade diese Ueberraschungen aber gaben dem Wiesbadener Turnier mit seiner tent tür Erobartigen Besetzung den einmaligen kahrung Akzent, stempelten die Tage im Nerotal zu a TO, A, einem Turnier der Sensationen. Tönen Dle großen Sieger in Wiesbaden waren gen im die jungen Azurri Nicola Pietrangeli und J Orlando Sirola, die wir kürzlich auch in Nannheim beim TTC bewundern konnten. ten der Daß das italienische Tennis auf dem Wege mischen ist, in Europa eine führende Stellung ein- ang von zunehmen, kündigte sich bereits seit einiger Leit an. Noch nie aber wurde der grohbartige Fortschritt so klar aufgezeigt wie im Nero- tal. Wenn man bedenkt, daß der erst 21 ei tech Jahre alte, stämmige Endspielsieger Pietran- elle aut gel und sein fast zwei Meter großer Gegner 1 Sircla, die in Wiesbaden die Weltelite distan- 80 ierten, in ihrer Heimat noch hinter Fausto haben. Cardini und Guiseppe Merlo rangieren, dann tür Be. mug man diese Italiener wirklich beneiden er Auf. ind sich der Meinung anschließen, daß die nsch I daurrie berufen scheinen, in absehbarer ld, be. Leit die Nachfolge der französischen„Mus- W Tätig- letiere“ Lacoste, Cochet, Borotra und Brug- 1 non anzutreten, die in den zwanziger Jahren 1 den Daviscup nach Europa holten. Was Pietrangeli und Sirola in Wiesbaden zeigten, war Weltklasse. Ihre Stärke ist— onsamt. zen der rein technischen Beherrschung des 5 Spiels abgesehen— die jungenhafte Unbe- kemmertheit, mit der sie am ihre Aufgaben gchen Sie haben noch Freude am Rampf d sind keine Tennis- Roboter. Können die Italiener nach Wiesbaden golz sein, ao muß doch vor einer Ueber- schätzung dieses sensationellen Erfolges ge- warnt werden. Für die Niederlagen der Drobny, Seixas, Trabert gibt es keine Ent- ntenver⸗ icht ge. ütungs⸗ — werden Pietrangeli und Sirola die Nachfolge der„Musketiere“ antreten? gungen. Sie kamen aus dem sonnigen Kali- fornien ins eisige Nerotal, mußten sich von den sehr schnellen Grasplätzen auf die sehr langsamen Wiesbadener Hartplätze umstel- len, und hatten damit selbstverständlich ihre Schwierigkeiten. Die Frage, ob ein Match über drei Gewinnsätze für die Amerikaner günstiger gewesen wäre, soll hier nicht untersucht werden. Im weiteren Verlauf ihrer Europa- Tournee haben Trabert und Seixas Gelegen- heit, die Ergebnisse von Wiesbaden zu korri- gieren. Die Warnung aber, die Nicola Pie trangeli und Orlando Sirola durch ihre glän- zenden Leistungen im Nerotal hinausschmet- terten, dürfte kaum überhört werden. Bei der Regatta in Stuttgart: a beiden Oberliga-Aufsteiger waren bei den Vereinskassierern die beliebtesten Gäste, gingen doch bei deren Gastspielen je über 100 U00 Menschen durch die Kassenhäuschen. Strittmatter WIll zum FSV Der Linksaußen des deutschen Fußball- Pokalmeisters Karlsruher Sc, Hans Stritt- matter, will sich in der Saison 1955/56 dem Fußballsportverein Frankfurt anschließen, für dessen Sturm er eine wertvolle Ver- stärkung bedeuten würde. Wie am Montag in Frankfurt erklärt wurde, haben sich der FSV und der KSC über den Vereinswechsel Strittmatters bereits gütlich geeinigt. Stritt- matter wollte bereits vor zwei Jahren zum FSV, war damals aber nicht freigegeben Word. i Mercedes-Rennwagen in Holland Für den Großen Preis der Niederlande, der am 19. Juni in Zandvoort ausgefahren wird, haben die Daimler-Benz-Werke und Lancia je drei Wagen gemeldet. Als Fahrer der drei Mercedes wurden Fangio(Argen- tinien), Moss(Großbritannien) und Karl Kling genannt. Als Lancia-Fahrer sind Vil- loresi und Ascari(Italien) sowie Rosier (Frankreich) vorgesehen. Ferraris Aufgebot ist noch nicht bekannt. Um den Max-Heiser-Pokal: Brühl Sieger der Klasse f Ueber 20 Mannschaften kämpften am Sonmtag in drei Klassen um den Sieg in den Max-Heiser-Pokalspielen, die der Kreis ver- anstaltet und die MG ausgerichtet hatte. Gute Leistungen, dazu eine reibungslose Or- ganisation, ließen keine Langeweile aufkom- men. In Abwesenheit der TSG Ketsch holten sich die Handballer des TV Brühl etwas überraschend den Sieg in der Klasse A. Die B-Klasse ermittelte zunächst in MTG und TV Edingen zwei Gruppensieger. Das Endspiel brachte dann einen klaren Sieg der Edinger über die sich tapfer wehrenden MITGler. Am stärksten war die gemischte Jugend mit zehn Mannschaften vertreten. Nachdem sich Sandhofen und 64 Schwetzin- gen unentschieden 4:4 getrennt hatten und beide über Hohensachsen siegreich blieben, War ein Entscheidungsspiel notwendig ge- worden, das die 64er mit 2:0 gewannen. In den Pokalspielen der Kreisklasse B gab es eine kleine Ueberraschung, da Schwet- Zzingen in Neulußheim mit 5:11 eine uner- Wartete Niederlage einstecken mußte. Da der TV Sandhofen über Gartenstadt 15:3 sieg- reich blieb, sind nun Sandhofen und Schwet- zingen wieder punktgleich geworden. In der Gruppe II ist TV Friedrichsfeld obme Punktverlust Gruppensieger geworden. Wallstadt konnte den TV Rheinau nach Kampf num knapp 12:11 schlagen. Schöne Extolge der fflanneimet fanuien Krämer vom WMs Sieger im Senioren-Einer über 500, 1000 und 10 000 m Zu schönen Erfolgen kam der Wasser- Sportverein Mannheim- Sandhofen bei der Kanu-Regatta in Stuttgart. Der zwanzig- fache Meister Noller mußte sich zwar über die 10 000 Meter im Senioren-Einer mit dem zweiten Platz begnügen, es war für ihn aber ein kleiner Trost, daß der Sieg„in der Familie“ blieb, da sein Vereinskamerad Krä- mer(nicht wie irrtümlich gemeldet der Wormser Kanute gleichen Namens) es War, der sich bis ins Ziel einen klaren 300-Meter- Vorsprung sicherte. Uebrigens war Krämer am Sonntag ganz groß in Fahrt, denn er holte sich auch über die 1000-Meter- Strecke (4:38,0), über 500 Meter(2:06,0) und im Senioren-Vierer mit Noller, Watzel und Reinshagen(3:21, 0) den Sieg. Den Reigen Mannheimer Erfolge hatte pei der B-Jugend über 500 Meter der VWMler Weber eröffnet. Bei der männlichen qugend A war über 500 Meter Schwan(WMS) siegreich, während seine Vereinskameradin R. Thomas den ersten Platz mit G. Wohlrab(Maxau) teilen mußte. Das Vierer-Rennen der A-Jugend entschied der VWM in der Be- setzung Chalupsky, Kunik, Barth und Weber mit zwei Längen Vorsprung vor der PGM für sich. Zwei zweite Plätze gab es für den Jungmannzweier des VWM(Sievers-Krantz) über 500 und 1000 Meter jeweils hinter den Senioren. Nach anfänglich leichter Führung der Münchner, die Noller aufholte, konnte Krämer für den WMs mehrere Längen ge- winnen und den Sieg für die Mannschaft Reinshagen, Watzel, Noller, Krämer sicher- stellen. Sehr gut hielten sich die Junioren der PGM, die die Senioren von Eßlingen und Stuttgart distanzierten. Knappe Basketballniederlage Vor nur 500 Zuschauern unterlag Deutschland im ersten Basketball-Länder- spiel gegen Argentinien in der Essener Dubois- Arena überraschend knapp mit 51:53(14:25) Körben. Die südamerikanische Vereinsmannschaft Club de Gymnasia y Esgrima de Villa del Parque Buenos Aires, die Argentinien auf Länderspielen vertritt und mit viel Vorschußlorbeeren in Deutsch- land empfangen wurde, erwies sich zwar in ihren Spielzügen und ihrem Spielaufbau eine Klasse besser als die Deutschen, ließ jedoch jegliche Explosivkraft und Spiel- laune vermissen. Nicht zuletzt dürfte aller- dings das ungewohnte kalte Klima dieser Freiluftveranstaltung sich hemmend ausge- Wirkt haben. Wie steht mein Verein! * hes auuecubve ccd — ie Sm. ag. ac v. Anziige aus zuverlässigen Kammꝰ garnen, F. reskos und Flanellen. Feine reine Wolle. Glenchecs und feine Streifen in den bevorzuglen Farben. Anzüge von Artund Linie. Die elegante einreihige Zwei- knopfform in unserem System der 4 Fertiggröſßen. Passend mie an- peandisungen, aber doch Erklärungen. vorjährigen Jugendbesten Troitel-Stocker Handball 5 5 ropny ist im Augenblick nicht bei bester(München). Dagegenefiel die Konkurrenz der o gemessen und über alls vorteilhaft ˖ 3 Gesundheit. Vielleicht muß er trotz seines Vierer über die beiden Strecken an die PGM. carad 5 810 8 N 5 5 wrijahrigen Wimbledonsieges doch langsam Die Mannschaft: R. und H. Baumann, Lack P aimgen V!!ß. a 15 705 Tribut zahlen. Trabert und Seixas feld und Bamberger. 0. 28105 0 2 1 ber bestritten ihr erstes Turnier auf euro- Den Abschluß der gut organisierten Re- einhein 22 11 3 3 486.169 25.19 1***— raten Boden unter ungewohnten Bedin- gatta bildete die 4 500-Meter-Staffel der VVT 21 35 N i a a 8 en e gensen 5 10 0 15 122185 21223 8 ensachse 2 2 4: 24 WEST. s UDb- Block SV Ilvesheim 0 22 1067225 17227 8 18. 2 1 1 1 3 5 16:28 11 J 2 emsbad 5 5.245 14:30 1 2 1 0 1 DER MOS EN OI TSV 46 Mannheim 22 1 2 19 124:243 4:40 Schecles der 3* 40 Kreisklasse A KR B und BBB Nr. 1 Letzte b Punktsp.] Letzte ß Punktsp. 1 99 Seckenheim. 22 19 0 3 260.166 39•6 8 ee eee eee e e ee werden n I. Fe Kaiserl. 0 11/2 10 SV Sodinten 1 1 1 1 1 1 189 Viernheim 2 1 5 4 202182 27217 i 2 Worm. Worms 0. 1/2 1 0. JJ. e Kick. Offenbach I 1 1/2 2 21 01 21 2 Bremerhav. 93 1 0 1 1 1 1 18 Neckarau e 14 169256 1 50 1222. a b eee e ß,, ⁊ D Fele Cee. , eee„ 1 T!— reisklasse ruppe 1 6 5 f J bort. Düsseldorf 211/22 1111/22 2 Eintr. Frankfurt 1 1 1 0 0 1 eee„ 2 5 55„ L weiß un FFFFVFCCCCCCCCCTTTTCVCV0bCCT 4 wetzi n 8 8:53: 1 1 werd. Bremen 21 0/2 12212/2011 Tus Neuendorf 0 0 1 0 11 erm. Neulußneim„„ 5 e WAS III at ö n„ooo— 3 41 2 10 0 18 elan F An den Ranken 05 I- 1 Schweinfurt 03 0 11/1 11 1 2 1/1 21 Bor. Dortmun 8 5, 426 8 Saedloin Aden, ö J27777ͤö;X[[m?„ Mannheim 5:: 1 51 5 ö Tura Ludwigsh. 1 0 1% 0 0 11 11 21 0 FSV Frankfurt n Fortuna Schönau 6. 11 0 41757 20 Farſplatz Gocelsmarꝶt 1 N 19 Lien. Aachen I 2 1/ 2 2 2 85 11 7 0 2 2 spVes Fürth 1 0 1 1 1 1 VfB Gartenstadt 5 8 5 28:54 2:10 i Hannover 96 1 2 1/2 0 1 22/2 0 1 Füön TLudw ish. 1 0. 1 0. 1 u E eee, e e, wee F 12222— sta 5 44:48 9˙4 24 Aitona 93 11 1701 21 12/212 KK Firmasens I„ %%)] UCòsʒ neinau 5 2 44737 624 50 Saar 05 Saarbr. 0 1 2/ 00 0111/2 2 2 VfR Mannheim 0 1 0 1 1 0 e„ N Ei!!!—— aferta 5 4 12.21 226 . 14 Duisburger SV 122/2128101 /222 VfR Frankenth. 0 1 1 1 1 1 J r Feekarnausen 6 y üs 112 012 g ip: 8 1 la Vigne, VfR Mannheim o) Reportertip 0 0 Tip: nach der MUU-Tabelle b) H. de l weitere Sportnachrichten Seite 11 Seite 10 MORGEN Mittwoch, 25. Mai 1955/ Nr. 1 Ehegatten haben keine Zeit mehr, um sich zu zanken in den USA sitzt täglich sechs Stunden vor dem Bildschirm Durchschnittsfamilie Es erschien den meisten amerikanischen Zeitungen wohl nicht als besonders erwäh⸗ nenswert, als vor einigen Tagen vor einem Senatsausschuß mitgeteilt wurde, daß nach neuester Statistik die amerikanische Durch- Schnittsfamilie täglich sechs Stunden vor dem Fernsehapparat sitzt. Jedenfalls brach- ten es nur wenige Zeitungen. Dabei ist diese Statistik überaus aufschlußreich, denn sie zeigt, daß das amerikanische Familienleben in den letzten Jahren umwälzende Verän- derungen erfahren hat. Die sechs Stunden, die die Familie vor dem Fernsehapparat verbringt, müssen zwangsläufig der son- stigen Aktivität der Familie verloren gehen. Sechs Stunden vor dem Fernsehapparat zu Sitzen, bedeutet, sechs Stunden weniger für die Buchlektüre, den Sport, das. Theater, den Film, die Diskussion, den Konzertbesuch und nicht zuletzt sechs Stunden weniger für die Hausarbeit. Diejenigen Hausfrauen, die zu den Fernsehfanatikern gehören— und Mre Zahl wird bei 36 Millionen Besitzern von Fernsehapparaten nicht gering sein— Können ihre Hausarbeit praktisch nur noch in der Zeit verrichten, in der Reklame ge- sendet wird. weil die Fersehsendungen schon morgens um sieben Uhr beginnen und erst nachts um ein Uhr beendet werden. Wahrscheinlich ist der in den letzten Jahren enorm gestiegene Verbrauch von Konserven damit zu erklären, daß die Hausfrauen mehr und mehr zur Konserve greifen, um 80 ständig weniger Zeit in der Küche zu ver- bringen. Während einer Diskussion zwischen Radio Stuttgart und der„Stimme Amerikas“, an der auf amerikanischer Seite auch einige der „Stimme“ nicht angehörige Personen teil- nahmen, wollten die Stuttgarter wissen, wie sich das Fernsehen auf das Familienleben auswirkt. Die Antworten, die Stuttgart erhielt, gingen sehr beträchtlich auseinan- der. Einige Antworten mußten den Eindruck erwecken, als ob die Auswirkungen des Fernsehens auf das Familienleben nur sehr gering sind, während andere Antworten doch auf eine sehr bedenkliche Gefahr für das Familienleben hinwiesen. Eine Dame Sagte, die Zahl der Scheidungen in den USA sei in den letzten Jahren zurückgegangen, und dies werde zum Teil auf das Fern- schen zurückgeführt. Stuttgart erwiderte— sehr treffend— die Ehegatten hätten an- scheinend keine Zeit mehr sich zu zanken, Weil sie nur noch vor dem Fernsehapparat sägen. Bestimmt unterhalten sich die Ehe- gatten heute viel weniger über die verschie- densten Probleme und finden dadurch natürlich auch weniger Gelegenheit, nicht übereinzustimmen, was die Möglichkeit eines Ehekrachs vermindert. Streit gibt es aber, wenn entschieden wer- den soll. welches von vier bis sieben mög- lichen Programmen angestellt wird. Die Mutter will dies, die Kinder das und der Vater jenes sehen. Jeder hat Lieblingssen- dungen und jeder verlangt, daß diese ein- gestellt werden. Wohlhabende Familien sind, um diesen Streit zu vermeiden, in den letzten Jahren dazu übergegangen, 2 oder Sogar 3 Fernsehapparate zu kaufen und sie in verschiedenen Zimmern aufzustellen. Somit können die Kinder ihre Wildwest- filme sehen, der Vater kann sich Ring- kampfübertragungen einstellen, und die Mutter sieht einen herzzerreißenden Liebes- film. Ein Amerikaner behauptete während der Sendung, es würden trotz des Fernsehens heute noch genau so viele Bücher in den USA gelesen wie vor der Zeit des Fern- sehens. Nach allem, was Buchhändler und jede Buchgemeinschaft in den USA sagen, kann diese Feststellung nicht zutreffen. Der Bücherverkauf hat mit dem Anwachsen des Fernsehens ganz beträchtlich nachgelassen, und heute finden auch Bestseller bei weitem nicht mehr so viele Käufer wie noch vor 4 oder 5 Jahren. Warum— so fragen sich viele — soll ich einen Roman kaufen, wenn ich es einfacher, billiger und bequemer haben kann, indem ich mir am Fernsehapparat einen Film ansehe? Ueberaus arg hat das Fernsehen dem semütlichen Beisammensein von Freunden mitgespielt. Sehr oft werden Gäste, über deren Besuch man sich noch vor Jahren sehr Zefreut hat. heute vernachlässigt. Kommen Freunde zu Besuch, so will die Hausfrau vielleicht gerade ihre Lieblingssendung sehen, und sie ärgert sich entweder, daß die Besucher sie daran hindern. oder sie sagt es. den Besuchern, und alles muß ruhig sein — Worüber sich dann die Besucher ärgern. So kommt es häufig vor, daß die Gäste sich nach einigen Stunden verabschieden, ohne mit den Gastgebern mehr gesprochen zu haben, als es die Reklameeinlagen gestat- teten. Auch um sich Zu verabschieden, müssen sie die Reklameeinlagen abwarten, um„den gemütlichen Fernsehabend“ nicht zu stören. Oft wird gefragt, was man hier sieht, ob die Programme im allgemeinen gut oder schlecht sind,. und welche Uebertragungen Wohl die meisten Zuschauer finden. Einige Sendungen ausgenommen, muß wohl jeder objektive Betrachter zugeben, daß das Ge- samtniveau der Fernsehsendungen noch sehr zu wünschen übrig läßt. Eine Verringerung der Kriminalfilme würde kaum etwas schaden. Irgend jemand hat einmal aus- gerechnet. wieviel Menschen in einer Woche in Fernsehfilmen ermordet werden; es Waren verschiedene Hundert. Am meisten Zuschauer finden wohl die Sendungen, die in einer Stunde Revue, Gesang und leichte Sketchs verbinden. Dem Star der Stars, Jackie Gleason, wurde nicht ohne Grund ein -Elf-Millionen-Dollar-Vertrag für drei Jahre gegeben. Er muß hiervon zwar auch die Produktionskosten für seine Sendung tragen, aber trotzdem verbleiben ihm noch verschiedene Millionen. Wenn Bob Hope im Fernsehprogramm steht, so kann man da- mit rechnen, daß 18 bis 20. Millionen Ameri- kaner sich gerade diese Sendung ansehen Werden. Für die Aufmerksamkeit der Fern- sehzuschauer zahlt die Gesellschaft Mr. Hope für eine Ein-Stunden-Sendung gern 100 000 Dollar. Sie zahlen dem Ehepaar Lucille Ball und Desi Armaz auch ohne mit der Wimper zu zucken. acht Millionen Dollar für einen Dreijahresvertrag. Dafür bieten die Schau- spieler die Zigarette Philipp Morris an und senden an ungefähr 36 Tagen im Jahre ein halbstündiges Lustspiel. Wahrscheinlich bedanken sich die Fernsehzuschauer dafür, indem sie die angebotenen Waren auch kaufen, denn die Amerikaner sind ein dank- bares Volk und die„Sponsors“, wissen es. O. W. Reschke Tonradio und Fernsehen in der Sowjetunion „Tag des Radios“ in der UdSSR/ Zahl der Fernseher steigt Zur Feier des 60. Jubiläums der Erfindung des ersten Radiosenders durch den russi- schen Physiker Popoff(die zwar in der westlichen Welt stark umstritten ist) und des 30 jährigen Bestehens eines regelmäßigen Radiodienstes beging die Sowjetunion Anfang Mai einen„Tag des Radios“, Zu diesem An- laß veröffentlichte die russische Presse zu- zusammenfassende Ubersichten über den ge- genwärtigen Stand des Radiowesens, denen die folgenden Angaben entnommen sind: Die Anzahl der in der Sowjetunion be- Nur einheitliches Farbfernsehen in Europa Nationalistische Kinderkrankheiten müssen überwunden werden Wenn die Einführung des Farbfernsehens in Europa auch zweifellos für die nächsten Jahre noch nicht zu erwarten ist, da noch nicht einmal in den USA genügend techni- sche Erfahrungen auf diesem Gebiet gesam- melt worden sind, so treten verschiedene der mit ihm zusammenhängenden organisa- torischen Probleme doch bereits jetzt in Er- scheinung. Es muß daher begrüßt werden, daß sich die Fernseh-Studienkommission des„Comité Consultatif International des Radiocommu- nications“(CCIR) schon jetzt mit den Vor- arbeiten für die Planung des kommenden europäischen Farbfernsehens beschäftigt und auf einer kürzlich in Brüssel abgehaltenen Arbeitstagung darüber diskutiert hat. Ihr Direktor, Professor van der Pol, hat in einer Denkschrift die dringlichsten Aufgaben um- rissen, die nicht früh genug gelöst werden können, um zu verhindern, daß sich auch beim Farbfernsehen, dem auf lange Sicht doch wohl die Zukunft gehört, ähnliche na- tionalistische Kinderkrankheiten ausbreiten wie beim Schwarz-Weiß- Fernsehen. Eine internationale Zusammenarbeit, die sich zur Senkung der nationlen Programmkosten im- mer mehr aufdrängt, kann nur dann sinnvoll und ohne komplizierte Zwischenglieder durchgeführt werden, wenn sich alle betei- ligten Länder von vornherein eines einheit- chen Systems bedienen. Professor van Pol Weist darauf hin, dag man dieses Problem nicht einmal auf regionaler, sondern auf glo- baler Ebene behandeln müsse, da früher oder später auch der transatlantische Pro- Srammaustausch zur Tatsache werden wird. Da jedoch die USA ihr System für das Farb- fernsehen grundsätzlich bereits festgelegt haben und kaum daran denken werden, es auf Grund europäischer Wünsche einmal wieder zu ändern, dürfte dieses wohl oder übel auch für Europa maßgend werden, Je- denfalls müßten die von den einzelnen Staa- ten zu treffenden Entscheidungen auf diesen Gesichtspunkt Rücksicht nehmen. Ein weiterer Punkt, nähmlich die allge- mein als wünschenswert bezeichnete Mög- lichkeit, Farbenfernsehsender und-geräte so einzurichten, daß sie auch für die— erheb- lich billigeren Schwarz- Weiß- Sendungen verwendet werden können, müßte auch be- rücksichtigt werden. Allerdings dürfte es Schwer fallen, ein Farbfernsehsystem zu kinden, das sich mit der gegenwärtig auf der Welt und besonders in Europa herrschenden Vielfalt der Schwarz-Weiß-Systeme in Ein- klang bringen läßt. Immerhin sollte die Pla- nung für das kommende internationale Farbfernsehen besser eine Vereinheitlichung der Fernsehnormen ins Auge fassen, als sich mit der resignierenden Feststellung eines nationalen oder regionen Durcheinamders 2 begnügen, das auf dem Gebiet des Fernse- hens früher oder später doch überwunden Werden sollte. triebenen Empfangsgeräte beträgt zur Zeit rund 20 Millionen. Doch bestehen darüber hinaus noch zahlreiche Uebertragungsanla- gen mit Lautsprechern, so daß fast jede Woh- nung in den Städten und größeren Land- gemeinden über Radioanschluß verfügt. Die Zahl der Hörer soll im letzten Jahr schät- zungsweise um 10 Millionen Menschen zu- genommen haben. Radio Moskau strahlt täglich drei Pro- gramme in russischer Sprache aus, die im ganzen Sowjetgebiet empfangen werden können, außerdem noch zahlreiche Spezial- sendungen für die Völker des Fernen Ostens und Zentralasiens. In der Programmgestal- tung überwiegt die Musik mit etwa 60 Pro- zent der Sendezeit. Unter den Wortsendun- gen spielen solche für die Landwirtschaft eine besondere Rolle. Daneben werden aber auch Sport- und Kindersendungen, wissen- schaftliche und künstlerische Vorträge sowie Hörspiele gebracht. Auch in den Schulen wird das Radio mehr und mehr zu Unter- richtszwecken verwendet. Unter der russischen Jugend sind die Kurzwellen-Amateure stark verbreitet und haben sich zahlreiche Klubs zusammen- geschlossen, die regelmäßig Wettbewerbe veranstalten. Auch die Zahl der Fernseher befindet sich in ständigem Ansteigen. In Moskau und Um- gebung sind zur Zeit rund 60 000 Fernseh- geräte in Betrieb. Für das laufende Jahr ist eine Produktion von 760 000 Empfangsgera- ten der verschiedenen Typen vorgesehen. Die Zahl der Fernsehsender wird ebenfalls Weiter erhöht. Demnächst werden die Sta- tionen in Minsk, Riga, Swerdlowsk, Baku und Taschkent in Betrieb genommen, nachdem Charkow seine Sendungen kürzlich begon- nen hat und Moskau, Leningrad und Kiew bereits seit längerer Zeit senden. In Tallinn (Reval), Gorki und Kuibyschew(Samara) werden neue Stationen gebaut. Das wissenschaftliche Forschungsinstitut des Radioministeriums befaßt sich weiter mit dem Problem des Farbfernsehens, das von einem Versuchssender in Moskau bereits betrieben wird. 0 Allerlei Unglaubliches Aus alter Gewohnheit Mrs. Abraham Femberg, Gattin 1 reichen amerikanischen Industriellen, neh an einem Bankett teil, das ihr Mann Waldorf-Astoria-Hotel gab. Es regnete 3 so von hingehauchten Küssen auf die Wang der schönen Blondine, die diese ebenso ober flächlich erwiderte. Bei vornehmen Gesel schaften ist das so üblich. Als Sich dann c Mann über die dekolletierte Mrs. Fember beugte, während sie aß, gab sie ihm al einen Kuß. Es war der Oberkellner. Peinliche Erinnerung In Ventnor(New Jersey) mußte 0 Fabriksirene, die den Arbeitern eines groge Werkes regelmäßig den Schichtwechsel en kündigte, außer Betrieb gesetzt werden nachdem sich zwei Flüchtlinge aus Deutsch land darüber beschwert hatten, daß dig mark- und beinerschütternden Töne sie al. zu eindringlich an die Schreckenstage de Fliegeralarms und der Bombardierungen d letzten Krieges erinnerten und ihre Neryen ruinierten. Ihm hat es geraucht Während einer Fahrschulstunde als Aub. buschauffeur bremste George Wenham be der Fahrt durch eine Straße von Canter. bury ganz plötzlich, als er eine Rauchwolke bemerkte, die aus einem Fenster drang Auf die überraschte Frage des Fahrlehres was eigentlich los sei, erklärte er:„Das 10 mein Schlafzimmer!“, stürzte zur nächsten Telefonzelle und alarmierte die Feuerwell Dann setzte er seinen Unterricht fort, Pechsträhne „Nein, ich bin nicht mutlos geworden“ Ganz im Gegenteil, ich bin sicher, daß meint Pechsträhne nun vorbei ist!“ erklärte 15 rold Murphy in Summit(Kansas) den nei gierigen Reportern, nachdem ihn im Verlau einer Woche folgende Schicksalsschläge ge. troffen hatten: Erst verlor er seine Stel. lung, dann brannte sein Haus ab, Weite wurde sein Wagen von einer Lokomotive 2 Schrott zer fahren, und schließlich erkratz. ten seine sieben Kinder alle miteinander en den Pocken. Aber nun kann es ja nur besse: Werden! Mit Musik geht alles besser Seit in der Handelsschule von Hunting. donshire(England) unter Musikbegleitung gearbeitet wird, haben die erzielten Ge. schwindigkeiten im Maschinenschreiben gan erheblich zugenommen. Ein Lehrer stellt fest, daß unter den Klängen der„Alexas- ders Ragtime Band“ Anschläge von bis u 70 Worten in der Minute geleistet werden Sachverständiger Berater Der unter dem Namen„Bottle-Bill“ he. kannte 56jährige Landstreicher Williau Wood verteidigte vor dem Polizeigericht vu Chikago einen wegen Trunkenheit ange klagten Kollegen mit derartigem Geschich daß der Richter ihn anschließend auffor. derte, in ähnlichen Fällen als Berater de Gerichts zu fungieren. Der neue Sachver ständlige erhält dafür täglich 4 Dollar, di der Richter aus eigener Tasche zu zahlel bereit ist. Seht, Wie Baby heiter lacht, Multi hat es feingemacht. Alles, aas man Feines tragt. wird hekanntlich anft gepflegt. Database 3 . + e. 2 Duſtiges, Wolliges, Furbiges alles doird mit Ferva ⁊biecler frisch und luftig, wollig und weich, hell und klar. Deshalb. Fewa die sanfte Wäsche 3 de 5 Aeg, ga, 2 Zart wie das Baby selbst, so sind auch die feinen Baby- sachen, in denen es so allerliebst und putzig aussielit. Feines will fein gepflegt sein, und dafür ist ja Fewa da: 3 Vetkäbfe Eine fast neue AEG-Waschmaschine sehr günstig zu verkaufen. Angeb. unt. P 42516 a. d. Verl. Wandklapp Belt eigene Herstellung, in allen Far- ben, 110,.— DM. Seeberger, 8 3, 15 8 URO- MASCHINEN Schuhmacher- soi Gebr. Möbel verkauft Heck, G2, 22 Schöner Küchenherd m. Kohlenwag. zu vk. Adr. u. A 09424 im Verlag. * 12 lelapten 5 anker Kona dναοαον N Haushaltsnah maschinen preisgünstig zu verkaufen. Reis, Käfertal-Süd, Dürkheimer Str. 52. 1 Kohlenherd u. 1 Gasherd gut erh., billig zu verkaufen. An- gebote unt. P 42517 an den Verlag aflam. Gasherd mit Backofen 20,.— zu verkaufen. Fftöhlichstrage 28a. 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Stage de ungen de re Nerven als Aug. ham be n Canter. Auchwolkz nächsten euerwell t kort, geworden“ Nr. 118 Mittwoch, 25. Mai 1955 — MORGEN Seite 11 Wieder drei Siege für Trainer A. Hecker: Janſtis übertaschte im, Preis vom Hestut Nia“ Spannende Positionskämpfe beim Frankfurter Renntag/ Nur die Zuschauerzahl ließ zu wünschen übrig Die Tatsache, daß nur drei Tage zwi- schen der pferdesportlichen Großveranstal- von Haßloch und dem Frankfurter Renntag lagen, hatte sich zwar auf die Be- sucher zahl nachteilig ausgewirkt, anderer- seits war aber beim letzten Streichungs- termin nur stehen geblieben, was wirklich begründete Chancen hatte. Dadurch kamen spannende Kämpfe zustande, deren Reiz durch die Teilnahme auswärtiger Pferde noch erhöht wurde. Ueber die Hürden debutierte der Halb- plüter Dichter im Preis vom Gestüt Neu- Bamberg erfol greich, allerdings ging die Sache beinahe daneben, da ihn zu früh sein Reiter aufpullte und bei einem Ueberrumpelungs- versuch durch Elrize noch zur Peitsche greifen mußte.— Der wiedererstandene Fridolin konnte im Preis vom Gestüt Non- nenhof auch sein drittes Rennen der Klasse B zu einem sicheren Sieg gestalten. Wenn er hält, müßte er in dieser Form auch für den Ausgleich gut sein. Bei den sieglosen Dreijährigen im Preis vom Gestüt Fohlenhof setzte sich Somali überlegen durch. Für die Plätze ergab das Zlelfoto die Reihenfolge Hanseat, Marc- Anton und Dragoner. Tantris zeigte im Hauptereignis, dem preis vom Gestüt Asta über 2100 m eine großartige Leistung. Schon nach der Tri- bünenecke zog er in Front vor Haudegen und Havanna, die gegenüber Kopf an Kopf hinter dem Piloten lagen. Eingangs der Ge- raden fiel Havanna zurück und der favori- sierte, Fanal erschien auf dem zweiten Platz, wurde aber bald wieder von Hau- degen passiert. Tantris gewann überlegen segen Haudegen und Fanal. Wenig sah man diesmal von Deidesheimer und Altmeister. Nach Tantris kam Trainer H. Hecker im Freis vom Gestüt Erlenhof, Jagdrennen über 3600 m, durch Westwind zum zweiten Tageserfolg. Der flott springende Fuchs nahm sehr früh das Rennen auf und ge- Wann nach Belieben gegen den mächtigen Halbblüter Marder und Drosselkind. Lange ging Kriegskind gut, während Fardip sei- nem Gewicht erlag, Freischütz spürte wohl noch das schwere Haßlocher Jagdrennen. Der schnelle Freier beherrschte den Preis von Westerberg über 1400 m zum Schluß ganz überlegen gegen Regent und Inga, nachdem der chancenvolle Verus aus- sichtslos vom Start gekommen war. Im abschließenden Preis von Waldesruh brachte Sonnenkind für Trainer H. Hecker den dritten Erfolg. Ila mußte sich erneut mit einem Platzgeld begnügen vor Chiron, der bald fällig ist. Der Favorit Erlkönig enttäuschte. In einer Kurve aus der Bahn getragen: 9. N. Baumm ioat gewarnt worden Einzelheiten über den Todessturz des Welrekordfahrers Der, wie bereits berichtet, am Montag- nachmittag auf dem Nürburgring bei einer Versuchsfahrt mit seinem„Fliegenden Liegestuhl“ tödlich verunglückte Welt- rekordfahrer Gustav Adolf Baumm war vor seinem Start auf die Schwierigkeiten der 174 Kurven des Nürburgrings aufmerksam gemacht worden. Baumm wollte feststel- Ehrung für den„ewigen Zweiten“: Der Silberzwei len, ob sich sein Fahrzeug für eine volle Rennrunde über den Eifelkurs des Ringes eigne. Kenner der Rennstrecke rieten von dem Versuch ab. Ein Privatfahrer erklärte sich dann dazu bereit, Baumm auf seiner Versuchsfahrt mit einem Porsche-Wagen gewann nach seinem Dieter Hads zu begleiten. Er folgte der Maschine mit kurzem Abstand. Die erste Runde konnte ohne Schwierigkeiten beendet werden. In der zweiten Runde forcierte Baumm dann das Tempo. In einer Kurve am„Wipper- mann“ wurde der„Fliegende Liegéstuhl“ aus der Bahn getragen. Noch im Fluge Ausscheiden im Lauf der Klasse bis 175 cem beim 3. Kurpl Alzischen Moto-Cross in Schwetzengen das abschlie- hende Rennen um den Preis der Stadt Schwetzingen. Unser Bild zeigt den späteren Sieger kurz vor dem Ziel. Mehrere Tausend Mark Sachschaden Wie immes: Keine: wollts gewesen sein Flat-Topolino, Ganzstahl, gut. Zust., preisg. u. DKW, KS, 200 com, 100, Kä.-Süd, E 11 8 des Meisters prallte das Fahrzeug gegen einen Baum, Nachklänge zu dem Zuschauer- Skandal in Gelsenkirchen 9 0 5 5 wurde herumgeschleudert und schlug mit 5 ö 0 5 1 3 5 5 4 1 nal Gegenüber dem„goldenen Mainz“ beging nicht teilnehmen konnte, da glaubte ganz dem Heck gegen einen zweiten Baum. Bei Die unliebsamen Vorfälle in der überfüll- Fußballfanatikern die æu schwächen Ein- 1 era am Sonntag die Kasteler Ruder- und Kanu- Ruder-Deutschland, daß es den EKastelern diesem Anprall zog sich Baumm einen dop- ten Schalker Glückauf-Kampfbahn am Sonn- gansstore eingedrückt. Dunn ala ee Cesellschaft das Fest ihres 75jährigen Be- nun gelingen würde, den Titel zu erringen. pelten Schädelbasisbruch zu, an dessen Fol- tag beim Endrundenspiel zur deutschen Fuß- Ferissen enn ee und T- Träger 953 115 stenens. Vertretungen von Sport, Staat und Doch die Kasteler verloren gegen den Außen- gen er 17 Minuten später auf dem Wege ball- Meisterschaft zwischen dem 8 Sodin- beschädigt. Der Sachschaden beläuft sich auf 5 17 gemeinden, allen voran der Deutsche Ruder- seiter aus Lübeck und blieben wieder nur ins Krankenhaus verstarb. Baumm trug bei sen und 1. FS Raiserlautern rechtfertigten 1 8 5 ird d 1 au Ferband, brachten dem Jubilar ihre Glück- Zweite. Die Gratulation der, Amicitia“ auf seiner Versuchsfahrt einen vorschrifts- Zocdingens Entschluß, seine Heimspiele nicht zwi 5 all 135 3 1 7 1 1 1 me den dien alreneen etelanter wer der dwevahe Feier wear nder enger ar mäßigen Sturzhelm.„%% er Ader bee 0 Kal 5 a auch der„Amicitia“, der mit seinem es war ein echt sportmännischer und 1 n f 1 80 nur best Vorstand 1 Vertu Männern menschlich nahe gehender Glückwunsch, der SVM im Wasserball-Endspiel 5e r ee e 80 8„. Bell. 1. ̃, ̃ ̃. ̃ ̃ ᷣ ,,, ̃“.. ß 5* 5 A e arlsruhe der badische Wasserball- dingen erklärt, daß Schalke 04 verein- Verein betrachte die Angelegenheit aber Als 1 gen Kasteler Achter War. Von 1929 bis 1932 Schneider nach einigen herzlichen Worten meister der Landesliga ermittelt. Dabei ste- barungsgemäß für Kasse und organisatori- erledigt. Maßgebend dafur seien lediglich mating fuhren die„Amicitia“ und die Kasteler in einer Papierhülle den großen Silberzweig der hen sich am kommenden Donnerstag im sche Maßnahmen e gewesen 8 ortliche Gründe 3 nicht weniger Als 32 Rennen gegeneinander. Deutschen Achtermeisterschaften von 1929 Karlsruher Vierordtbad die Gruppenmeister sei lautete die Auskunkt der Schalker Ge- h a Iten(e Und in keinem dieser 32 Rennen gelang es den entnahm und die Siegestrophäe dem Vor- KTV 46 Karlsruhe und SVy Mannheim ge- schäftsstelle:„Sodingen war Platzverein“. Monti trägt rosa Trikot iben gam Kastelern, die„Amicitia 2u besiegen. Im- sitzenden der Kasteler, Theo Jost, dem glei- genüber. Nach Außerungen des zuständigen Haupt- Die zehnte Et. der Itali dfahrt, er stel] mer und immer Wieder traten die Kasteler chen Theo Jost, der auch damals im Kas eler kommissars der Polizei Räte ein ganzes Re- des. 8170 5 nit am 1 5 5 1 N 5 5 Boot saß, überreichte, da brach stürmischer Beilagenhin wels giment nicht ausgereicht, die stürmenden der Spanier Bernardo Ruiz gewonnen. Neuer 5 0 8 0 57 5 5 un— un Beifall 108. Nach einem Vierteljahrhundert Wien l der 8 A Massen aufzuhalten. Alle verfügbaren Träger des rosa Trikots wurde mit dieser Werden. 10 im 5 n ie„Amicitia“ bei den erhielten die Kasteler also an ihrem Ehren- ein Tippschein des Württemberg Badischen Kräfte waren eingesetzt und noch durch zwei Etappe der Italiener Monti, ympischen Spielen in Los Angeles war und tag die verdiente Belohnung und Anerken- Totos im West- Süd- Block für den 44. Wett⸗ Züge der Bochumer Bereitschaftspolizei ver-— i an den Deutschen Rudermeisterschaften nung für ihre damalige große Leistung. bewerb vom 28. bis 30. Mai 1955 bei. Stärkt worden. Trotzdem wurden von den Weitere Sportnachrichten Seite 9 Bill“ be. Williau ericht van eit ange. 0 Geschick 1 auffor. rater de) Sachwerf OJlar, di f Spi nne u zahlel renner Rote 8p 5 peronospoſ weite mit 1 1 8 Napfschilälaus Rote Spinne 1 vin eto.. crcne 5 zue Ester zalmittel Ertrag Wosohorssure- Este Sperislmit Wachstum, Ei. uet Phosp zigkeit!„per. i 222 mehr und Qualität 5 mit geringer Ciſtig al ae Krafttahfrze u 9e ö Selten billige, gebrauchte Mannheims größter NEN 5 „ e NOTORRADER ſflotoad mail 3 g 99 Quick 200 Triumph- bietet die Auswahl aus 60 gebr. UW. Limousine Synchron 125 Ardie 40 8 Motorrädern in jeder Stärke. 9 LUx F 125 Trumen 50 Nas U. rar Inr vorteil: 5„ heuwertig, verst. u. 250 Vietorie vers. bis Aug. 55, mit Garantie 125 DKW 250 rlumph. e 5 110 f. 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Herrn ges. mit elektrischer Heizung und rostfreiem Stahlhottich(Modell 0321) A6 Vr. 1 Von unserem Korrespondenten Heinz Barth Diese naturgegebene Bindung an den Von unserem Mitarbeiter Christian Adler i 5 5 Westen bedeutet kei ker nationaler Inter- Lissabon, im Mai lich noch niemand dem Geheimnis auf die essen auf dem. 5 In Südostasien haben zwei Ergebnisse sicht, allzu hitzige Maßnahmen gegen ein sich pl Stille herrscht an der westlichen Schwelle Spur gekommen— vermutlich aus dem ein- lidarität. Salazar ist im Gegenteil betont der Bandung-Konferenz die Situation vor- provoziertfühlendes China zu verhüten, Die 75 Europas, die parfümierte Stille der blühen fachen Grund, weil es kein Geheimnis gibt. Wachsam gegenüber allen Versuchen, unter erst aus der schlimmsten Verkrampfung ge- ziemlich isoliert dastehende Beurtellug— N den Gärten von Sintra. Oft sind wir im Wie stetig sich Fortschritt und Wohlstand dem Vorwand der wirtschaftlichen Förde- löst: die Erklärung Tschou Enslais, mit den Londons hat die„Times“(24. 2.) mit ger Is f Lauf der Jahre hierher zurückgekehrt, wo in dem wohltuend gepflegten Land ausbrei- rung Portugals das Mutterland oder gar die USA über Formosa verhandeln zu wollen, Bewertung Südostasiens als„für die Lösun 2A. 1 sich am Strand von Guincho Land und Meer ten, wird den Portugiesen selbst vielleicht noch mehr gefährdeten Kolonien dem finan- und sein Versprechen. die kommunistischen der weltpolitischen Probleme weniger be J 5 mit einer Unmittelbarkeit gegenübertreten, Weniger bewußt als dem Besucher, der in re- ziellen Einfluß der mächtigen Alliierten zu Untergrundkräfte in den sich bedroht füh- deutsamé am treffendsten widergegeben! 8 die etwas von der elementaren Kraft früher selmäßigen Abständen zurückkehrt und öffnen. Portugal hat seine Rüstung mit ame- lenden Ländern des freien asiens nicht län- Gerade damit e einmal me CAP mien ans der noch das Portugal von Gestern und Vor- rikanischer Hilfe modernisiert und sich in. ermmtisen. Irgendwelche praktischen 2825 Widerspruch Australiens herausgefor. Gar Pest 1 88 Rh. th. 4 5 gestern vor Augen hat. Vergleiche mit den seinem wirtschaftlichen Aufbau durch die Ergebnisse Konnten diese beruhigenden 55 dert.* Sskändise Rhytumus der See trefflicher wirtschaftlichen Nöten und den akuten Ent- Vereinigten Staaten unterstützen lassen. Sagen Pekings in so kurzer Zeit naturgemäß Die wohl engste Uebereinstimmung hi 3 mit der gleichmäßigen Entwicklung dieses wicklungssorgen, die sich wenige hundert Aber we die politische Handlungsfreiheit noch nicht zeitagen. Indessen werden nach sichtlich der Sen e Ausbreit u. pfl musterhaft seführten Landes Portugal Kilometer weiter östlich, jenseits der spani- und finanzielle Unabhängigkeit bedroht er- ihrer zweiten Arbeitssitzung Ende April in des Kommunismus in Südostasien 2u b Das Symchronisiert als gerade jetzt, obgleich ein schen Grenze, bei jedem Schritt aufdrängen, schien, hat Salazar keine Zugeständnisse ge- Baguio Ghilippinen) die SEATO-Partner fenden Maßnahmen findet sich 260%„K scharfes Auge schon hier und dort die ersten liegen mehr als nahe. Mag sein, daß Salazar macht und das Kolonialreich sorgfältig ge- Anfangs Juni in Bangkok(Siam) abermals Australien/ Neuseeland und den 80 8 Runen des Alterns in der Front der bestehen- mit fortschreitendem Alter etwas stärker zu gen die Offensiven des fremden Kapitals zusammentreten. Diese Aktivität zeigt. daß Dennoch gibt es feine Unterschiede: Can. der den Ordnung erkennen mag. Man sagt seit autoritären Reaktionen neigt. Seine Mitar- abgeschirmt. 8 den e 175 5 berra und Wellington sind natürlich bestrebt die langem nichts Neues mehr, wenn man die beiter bekommen davon anscheinend mehr ps ist das Bemerkenswerte an 1 E N 3 die Grenzen der chinesischen Vormachtstel Verwaltung des staatsmännischen Gelehrten der nufscklartesten Blktgcts dises ante. Linie, dab eie auch bei den Amerikanern auf Zurückpfeiten seiner fünften Kolonnen ein- lung 80 weit nördlich wie möglich fest,] f preist der ver 27 Jahren damit begann, die teren Zeitalters ohne Zweifel gelegt Einen Verständnls Stgt. Die Beliebtheit, deren sich deutig auf den Eristenekern des Sg TO, lesen. Jedes weiteste Vorcinsen des mt. Korruption aus den Amtsstuben und die sft FVV Portugal bei ihnen erfreut, ist sicherlich nicht Paktes: di f„ istischen munismus nach Süden erhöht die dire P 3 N 5 1 zweiten Salazar wird Portugal von der ,, 8 5 25 5 i Paktes: die Abwehr der kommunistischen anreden g f Resignation aus den Augen eines Volkes zu Gunst des 8 E 5 unverdient. Doch die Diplomatie Salazars Unterwanderung Südostasiens Gefährdung der Weiterexistenz dieser ein. verscheuchen, das in chronischer Verarmung gust des chicksals wohl nicht erwarten nützt solche Gegebenheiten Ohne Zögern, urn. 8„„neigen weiten, traditionell völlig europäischen bee n hr 213 dürfen, wenn der schneeweiß gewordene Pro- die selbständige Position zu festigen, die das Die sich daraus ergebende Situation dies- Staaten inmitten einer sonst asiatischen tene in fessor eines Tages den Rechenstift des spar- kleine Land im Kreis der Westmächte ein- seits des Bambus- Vorhangs wird von den Hemisphäre. Ihre daraus resultierende uni der enniigen Züstimunig der samen Hausvaters aus der Hand legt. Doch nimmt. Seit 600 Jahren ist es mit England acht Staaten, die den SEATO-Pakt(South- von London 80 abweichende Beurteilung der B Zeitgenossen bereits historische Züge an- soweit sich heute schon überblicken läßt, ist durch das älteste Bündnis der Geschichte ver- East-Asian-Treaty- Organization) in Manila Lage läßt diese Länder sich heute aufen. 15 genommen. Wo alle lobenden Eigenschafts- die Konsolidierung der Verhältnisse genü- bunden. Dennoch geht dieser Einfluß im Zei- unterzeichnet haben, ganz Verschieden be- politisch eng an die USA anlehnen, ohne daß Vorter kangst abs griffen erscheinen, neist gend kortgeschritten, das sich mit der Armee chen der atlantischen Politik in dem Maß zu- urteilt. Die Regierungen Siams, Pakistans, der Commonwealth-Gedanke darunter der Beobachter mehr als anderwärts dazu in im Hintergrund der Uebergang des Regimes rück, in dem sich das Gegengewicht der Ver- der Philippinen und des zum Schutzbereich Schaden zu leiden braucht, wie das kang. etwaigen Schwächen des Systems oder doch aus der Nera des Schöpfers in die der Erben einigten Staaten bemerkbar macht. Die tra- des Paktes zählenden Südvietnams befürch- dische Beispiel lehrt. Die außenpolitische 2 eine originellere Perspektive der allzuviel ohne Erödere Erschütterungen vollzieht, als ditionelle Freundschaft zwischen London und ten mit einem inneren Umsturz zugleich auch Verklammerung mit den USg ergibt 8c gerühmten Situation aufzuspüren. sie das Abtreten einer Persönlichkeit solchen Lissabon wird durch die guten Beziehungen die Beendigung noch bestehender keudalisti- weiter aus dem Pazifischen Verteidigung. das Namentlich die Zeugen, die der portu- Formates notwendigerweise mit sich brin- zu Washington ergänzt. Der Atlantikpakt er- scher Verhältnisse unterschiedlicher Erschei- pakt(ANZ US), dem England nicht angehört sche glesischen Entwicklung von jeher aus der Sen muß. 5 küllt also für das antikommunistische Regime nungs weise. Das Ende dieser Be nen Er bildet jedoch mehr als der SEATO- Pa Ang Nähe folgen, nehmen gern die politische Die Stunde der Restauration, von der sich Salazars nicht nur Funktionen der Sicherheit. brächte vermutlich auch das neue, vielver- die Brücke zum betont strategischen Denen] I 25 Lupe zur Hand, um die Oberfläche des Salazar einmal die Sicherung der Kontinui- Er ist darüber hinaus ein Instrument, das der sprechende Hilfsprogramm der USA zum Er- Amerikas, das Südostasien in den riesigen 55 Regimes auf noch so unscheinbare Risse zu tät des Regimes versprach, scheint freilich portugiesischen Außenpolitik ermöglicht, die liegen. 5. 5 a vorgeschobenen Verteidigungsbogen in Kontrollieren. Ganz offensichtlich gibt es verpaßt. Es ist still um diese Fragé gewor- Großmächte auf gleichen Abstand zu halten. Anders sind die Motive der weißen Part- Westpazifik einordnet und dessen südliche W hier, wie im benachbarten Spanien, ein vor- den, seit sich am Beispiel des reibungslosen In diesem Spiel der Kräfte fällt den Verträ- ner des Manila-Paktes: Australien, Neu- Verankerung Australien darstellt. Schon ei- ö—— erst noch ungelöstes Nachfolgeproblem. Auch Wechsels im Amt des Staatsoberhauptes er- gen mit Spanien und Brasilien eine bedeut- seeland, England, Frankreich und Amerika. mal, 1943/45, bildete Australien den Az. F müssen wir es den ständigen Beobachtern Wies, daß die vorwiegend von der Monarchie same Aufgabe zu. Das mit dem iberischen Frankreich, als die am Brennpunkt Indo- gangspunkt aller amerikanischen Unterneh-.“ Wohl glauben, daß Salazar in dem Menschen- distanzierte portugiesische Oeffentlichkeit Nachbarn 1941 getroffene Defensivbündnis, china am stärksten engagiert gewesene mungen zur Rückeroberung des Paziflks. ö alter, das er nun schon die Verantwortung nicht unbedingt des Geländers der Restau- das ursprünglich die Neutralität der Halb- Macht, versucht, mit spät Seänderter Taktik 5 5 a zer trägt, zwar den Versuchungen der Macht ration bedarf, um sich vor dem Absturz in insel nach beiden Seiten sichern sollte, ist doch noch den Einschluß dieses Landes in Australien, Neuseeland und die Sg sind 85 widerstanden hat. nicht aber von dem frühere Zustände zu bewahren. Das Land, inzwischen zu der Brücke geworden, die das die Französische Union zu erreichen. Die mi- daher die treibenden Kräfte, die zum Wider. 0 Diktatorenschicksal der Vereinsamung ver- eit 1912 ohne Thron, hat den Kontakt mit nicht dem Atlantikpakt angehörende Spanien litarischen Gründe, die zum Beitritt Frank- stand gegen die weitere Ausbreitung de schont geblieben ist. Sg wenig wie anderswo dieser Ueberlieferung verloren und die bist indirekt mit den Westmächten verbindet. reichs zur SEATO bestimmend gewesen Sind, chinesischen Machtbereiches rufen. Die rasch— gedeihen hier im Schatten des hohen Baumes herigen Versuche scheinen den Eindruck zu Franco ist zwar vor zwei Jahren zum Alli- wurden von der Entwicklung inzwischen aufeinander folgenden SEATO-Konferemen die Schößlinge der nächsten politischen bestätigen, daß es nicht ohne weiteres mög- ierten der Amerikaner aufgerückt. Aber so- überholt. Den jetzigen politischen Erwägun- und die von allen Einlenkungsversuchen Fe Generation. Doch man setzt sich leicht Fehl- lich sein wird, ihn wiederherzustellen. Doch lange seine Beziehungen zu England und gen in Paris kommen Ho Chi Minhs wieder- Tschou En-lais unbeirrte Formung eines ge. 5 schlüssen aus, wenn man nach Problemen das sind in jedem Fall Probleme auf weite Frankreich prekär bleiben, wird Portugal holte Erklärungen zur Hilfe, wonach auch meinsamen militärischen Planungsstabes, die 80 sucht. wWo alles so sichtbar seinen normalen Sicht. Sie sind ebenso wenig aktuell wie die davon profitieren, daß es im atlantischen Rat ein kommunistisches, wiedervereinigtes Viet- Bildung einer strategischen Reserve auch 5 Gang geht. Es wird gern am verhältnis des der Außenpolitik, wo sich die portugiesischen für die gesamte Pyrenäenhalbinsel sprechen nam als Unionsmitglied denkbar Sei. Der mit australisch- neuseeländischen Verbänden 5 Ministerpräsidenten zu den Militärs herum- Anstrengungen auf die Erhaltung eines Ko- kann. In ähnlicher Weise trägt auch der vor ebenso geduldige wie schlaue Vietminh- beweisen die Entschlossenheit zu gemein- gerätselt, seit an der Spitze des Staates der lonialreiches konzentrieren, das während der anderthalb Jahren abgeschlossene Freund- Führer versucht damit, einen Keil zwischen samem Handeln. Dadurch soll der SEALO. ritterliche, alte Marschall Carmona dem um letzten Jahre im Rahmen der portugiesischen schaftspakt mit Brasilien dazu bei, der atlan- Paris und Washington zu treiben. Pakt, der im Gegensatz zur NATO keine 25 vieles jüngeren und aktiveren General Cra- Wirtschaft ungeheuer an Bedeutung gewon- tischen Position Salazars Folie und Hinter- Der Beitritt Englands zum Manila-Pakt automatische Beistandspflicht vorsieht, die 150 veiro Lopes Platz machte. Bisher ist frei- nen hat. Schon aus geografischen Gründen grund zu geben. diente in erster Linie der tiefgründigen Ab-„Zähne“ erhalten. 5 3 50 37 Wohnungstausch Angeb. unt. Nr. 09426 an den Verl. Kfm. 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Fra Giovanni hat auch nie das, Was er gemalt, verbessert oder überarbeitet, sondern es stets so stehen lassen, wie es aufs erste Mal geworden war. Weil er meinte, und das auch aussprach, so habe es Gott gewollt. Gezeigt werden die über achtzig Werke, die aus der ganzen Welt für diese Ausstel- lung zusammengebracht wurden, in den Räumen des Vatikanpalastes, die sich an die von Fra Angelico ausgemalte Nikolaus- Kapelle anschließen. Ein Teil von ihnen ist äuhberst wirkungsvoll in einer der luftigen, von Raffael ausgemalten Loggien aufgestellt. Es ist eine noch geschlossene, um die Kraft des Glaubens zentrierte Welt, die mit sanf- ter Gewalt aus diesem Werk spricht. Der Soldgrund schon, über dem Fra Angelicos Bilder gemalt sind und der immer wieder als Hintergrund durchkommt, entrückt den Be- trachter in eine andere, in die andere Welt. An einer aus der Bibliothek Laurenziana ausgestellten Handschrift wird sichtbar, daß Fra Angelico von der Buchmalerei herkam. Die ungebrochenen Farben und die Kalli- graphie, die Schönlinigkeit der künstlerischen Handschrift, die spezifische Buchmaler- Zeichen sind., bleiben auch auf weite Strecken charakteristisch für Angelicos Tafelbilder. Die reinen Farben, die bei ihm so kühl und hell leuchten, widersetzen sich allerdings in Mrer festen Eigenart jenem berühmten Wolf Leisners„Don Quijote“ Urqufföhrung in Bremen In den Kammerspielen der Freien Hanse- stadt Bremen kam am Himmelfahrtstage die romantische Historie„Don Quijote“ von Wulf Leisner erfolgreich zur Uraufführung. Der Verfasser, der Intendant des Rendsbur- ger Theaters, macht die Gestalt des tragisch- komischen Ritters zum Träger der humani- tären Idee und läßt„den irrenden Ritter“ Wirklich zu einem Irrenden werden. In der Zentralszene des knapp gebauten, mit mori- tatenhaften Zügen ausgestatteten; sehr komödiantischen Spiels, nämlich als Don Quijote eine Rotte Galeerensträflinge erlöst, die, ihre Freiheit nutzend, alsbald raubend, sengend und mordend ihre eigene Rache üben, muß er erkennen, daß menschliche Einsicht und Gerechtigkeit nicht Macht genug haben, das Ungerade auf dieser Erde gerade zu machen. Wieder einmal ist einer zum Nar- ren geworden, der an das Gute im Neben- menschen geglaubt hat. Don Quijote stirbt schließlich als Opfer des ewigen Irrtums zwischen Himmel und Erde, der menschlich ist und göttlich zugleich. Aber seine letzten Worte sind:„Ich sterbe in Wahrheit!— Mein Gott im Himmel!— Dein Knecht Don Quijote!“ Das Stück Leisners zeichnet sich vor vie- len modernen deutschen Versuchen dadurch aus, daß es nicht schwatzhaft ist, daß es sich nicht ins gefährliche Revier des philosophie- beladenen Denkspiels verirrt, sondern eben — Theater bleibt. Leisner, der sein Stück in Bremen selber inszenierte, konnte seine Ab- sichten vortrefflich verwirklichen. Er ent- realisierte den Schauplatz weitgehend, setzte Mittel der Stegreifkomödie ein, bewegte die Dekorationsteile spielerisch zwischen Him- mel und Erde und nahm Musik als Stim- mungselement hinzu. Der Bühnenbildner Manfred Miller leistete dem Dichter-Regis- seur auf der Bremer Bühne sichere Hilfe. Die Titelrolle des Stückes, das auch in Biele- feld und Stockholm herauskommen soll, gab Herbert Sebald, Richard Nagy war sein Be- gleiter Sancho Pansa. Der Autor konnte sich Berzlicher Zustimmung erfreuen. Dr. Bachler malerischen Gesamtton, der später schlecht- hin als„malerisch“ galt. Deshalb konnte es in unserer Zeit geschehen, dag Fra Angelieo der Vorwurf gemacht wurde, kein eigent- licher Maler zu sein. Vor der Leuchtkraft der Originale, auf denen die Farben als Kon- traste einander zugeordnet und verspannt sind, muß jedoch dieser Vorwurf rasch verstummen. Oft ist auch behauptet worden, daß Fra Angelico immer der gleiche sei. Die Aus- stellung in Rom, die noch nach San Marco in Florenz weiterwandern wird, macht aber klar und un mißverständlich eine Entwick- lung in seinem Schaffen sichtbar. Die frühen Madonnendarstellungen sind noch durchaus„gotisch“ empfunden. Die Figur ist durchsichtig, ihre Körperlichkeit weitgehend aufgehoben. Vor allem aber wird sie durch von außen kommende Kraftströme bewegt. Die Figur transzendiert. Die frühe Madonna mit dem Kind aus dem Museum von San Marco verbindet Strenge und Anmut der Aussage, entrückt und ist intim zugleich. Die alte feierliche Strenge des byzantinischen Stils aber kommt bei Fra Angelico noch in der Madonna des herrlichen Linaiuoli-Altars durch. Alles konzentriert sich auf das gött- liche Kind. Die Madonna tut es mit hinwei⸗ sender, aufzeigender Gebärde. Hier an die- sem für die Zunft der Leinen weber und Flachshändler geschaffenen Altar hat Fra Angelico, der„Engelesmaler“, wohl auch seine zauberhaftesten Darstellungen des „himmlischen Gesindes“ mit den Posaune blasenden, Trommel schlagenden Engeln geschaffen. Von einer Innigkeit des Aus- drucks, die still beglückt. Die zeitliche und menschliche Nähe zu den Engelwesen des Deutschen Stephan Lochner tut sich auf. Immer wieder hat Fra Angelico auch das geheimnisreiche, ehrfurchtfordernde Thema der Verkündigung des Engels an Maria Semalt. Am schönsten wohl in dem großen, für Cortona bestimmten Bild. Maria erwartet den Engel. In diesem Erwarten ist die tiefe Demut des Glaubens mit letzter Anmut dar- gestellt. Vor allem der Engel, der beherr- schend den Vordergrund erfüllt, ist herrlich Semalt. Das kühl leuchtende Karmesinrot des Gewandes strahlt im Gold der Flügel Wider. Im Rot des Vorhanges wird es im Mittelgrund des Bildes aufgenommen und verklingt verhalten rechts vorne im Kleid der Maria. Reich wachsen und blühen die Blumen im Grund des Gartens. Die Grenzen, die Fra Angelico gesetzt Waren, werden an dem Jüngsten Gericht deutlich, das heute im Museum von San Marco zu Florenz bewahrt wird. Die linke Seite mit den Verklärten ist auch vom Papst Pius eröffnete Fra- Angelico- Ausstellung Am 20. April eröffnete Papst Pius XII. im Vati- kan- Palast eine große Fra- Angelico-Ausstellung, zu der fast alle Tafel- gemälde und Miniaturen des Florentiner Malers zusammengetragen Wur- den.— Die Ausstęllung uber die wir heute be- richten, ist inzwischen von Rom nach Florenz ge- bracht worden, wo sie dieser Tage wieder er- EFnet wird. dpa-Bild Aesthetischen her ausgezeichnet gemalt, klar umd geschlossen in der Komposition und dicht in den Farben. Die rechte Seite mit den Verdammten, die bezeichnenderweise aller Wahrscheinlichkeit nach auch gar nicht von Fra Angelico selber stammt, ist blaß schon in den braunen und grauen Tönen. Das Böse, das Laster und das Gemeine Waren Fra Angelico nicht zugänglich. Durchaus zugänglich war ihm aber die Realität, die Wirklichkeit der Welt. Das wird sichtbar an der großen, für Santa Trinita in Florenz gemalten Kreuzabnahme. Hier tritt die Landschaft machtvoll ins Bild. Sie wird darstellenswert. Es ist die hügelige, klar Kkonturierte Landschaft der Toskana. Es erhält aber auch jede der Gestalten ihr eigenes, individuelles Gesicht. Vielen von ihnen wird Porträtcharakter zugeschrieben. Auf jeden Fall ist hier der Mensch als Per- sönlichkeit erkannt und entdeckt, wird aber auch, wie auf so manchen anderen Tafeln, dramatisch erzählt. Die Welt als Wirklich- keit, als weit und tief sich erstreckender Raum wird jedoch erst recht gegenwärtig in den großartigen Fresken der Nikolauskapelle im Vatikan. Es ist eines der letzten Werke Fra Angelicos. Zusammen mit seinem Schüler Benozzo Gozzoli hat Fra Angelico für Papst Nikolaus V. die Wände seines Studierzim- mers(denn das war der Raum ursprünglich) mit der Geschichte der Heiligen Stephan und Laurentius, das Gewölbe mit den vier Evan- gelisten ausgemalt. Hier wird die früher durchscheinende, transparente Figur körper- haft dreidimensional, der Raum als reale, von der Zentralperspektive bestimmte Ein- heit gesehen. Die Renaissance ist nun auch bei dem„Spätgotiker“ Fra Angelico da. Wie er dabei die Verbindung zu den göttlichen, den übergeordneten Mächten einer trans- zendenten Welt zu halten vermag, das ist Fra Angelicos menschlicher Fähigkeit, seiner Kraft des Glaubens, zu verdanken. Doch auch für diese Figuren der Spätzeit gilt Jacob Burckhardts schönes Wort von der „kriedensreichen, tiefen Seligkeit heiliger Gestalten“. Nach einer Zeit der Abwertung, durch Moeller van den Bruck und auch durch Karl Scheffler, bestätigt diese Aus- stellung in Rom Fra Angelico in der stillen Macht seiner noch gläubigen Welt, bestätigt ihn aber auch als den großen Maler, der er War. Hermann Dannecker Palms„Labyrinth“ blieb dunkel und verworren Zu einer Uraufführung im Landesthegter Darmstadt Die Geschichte des Theseus, der seiner- zeit als Freiwilliger den Opfergang der Athener nach Kreta mitmachte und dank des gefeiten Schwertes und des Zwirnsfadens der Ariadne, den gräßlichen Minotaurus töten konnte und dem Labyrinth enfkam, die Geschichte des Theseus, der auf Ariadnes Liebe verzichtete, weil Bacchus ihm im Traum erklärte, er selbst sei vom Schicksal mit Ariadne verlobt, diese alte Geschichte hat Erwin W. Palm zu einer Art Freiheits- drama umgearbeitet, das schlicht„Laby- rinth“ heißt und vom Landestheater Darm- stadt in dessen neuer Dependence, im Heag- Saal, uraufgeführt wurde. * Der Theseus und die Ariadne sind selbst- verständlich nur noch Symbole, aber auch Peter und Xenia, wie die beiden Helden jetzt heißen, und das spärliche Geschehen um sie herum: der Ausbruch aus dem Se- kängnis und Peters Flucht aus der Liebe (Liebe macht nicht frei!— Schuld macht frei!“) sind schwarzverschleiertes Symbol. * „Das Gefangensein in unserer Situation, die aus der Angst errichteten Labyrinthe, haben dem Theseus-Ariadne-Thema eine neue Aktualität gegeben.— Der Wunsch der Erlösung aus solchen Mauern hat dem alten Symbol der rettenden Frau, der Ariadne mit dem goldenen Faden, eine neue Geltung verschafft...—„Die Schwierig- keit des Entkommens aus dem übermäch- tigen inneren Gefängnis findet ihren Aus- druck darin, daß die Retterin mit dem Stigma des Gefängnisses belastet wird, und sich so eine neue Situation der Nlucht er- gibt: die Rettung vor der Rette rin“ „Nur die Ueberwindung der Angst, nicht die Flucht ist die Antwort. Das steht als Erklärung dafür im Theaterzettel. . Erwin W. Palm hat sich also etwas ge- dacht, als er uns in sein„Labyrinth“ führte. Aber offenbar hat er doch nicht ganz zu Ende gedacht oder unterwegs den Faden ver- loren: dunkel und verworren bleibt seiner Rede Sinn, bis am Ende unvermittelt ein Sprechchor verkündet, wir sollten uns doch nicht immer selbst alles kaputt machen mit unserer Angst und endlich den Mut auf- bringen, so zu sein, wie wir wollen! Also Hatte er vor, ein Lehrstück zu dichten(wobei er sich im Rankenwerk der Dichtkunst ver- hedderte), ein positives Stück mit einer Nutz- amwendung gegen die Aengste dieses„Zeit- Alters der Angst“. Na, bravo! * Die Machart des Autors ist eine Mischung kafkaischer und sartrescher Elemente:„Ich bleibe hier“, sagt einer der Gefangenen, als die anderen fliehen,„ich will nicht an jeder Straßgengabelung zu entscheiden haben, ob es rechts oder links geht. Und es ist düster auf der Bühne, der uniforme„Gefängniswart“ trägt Schaftstie- fel und Gesichtsmaske, einer steht wie eine Bildsäule umd mimt gehobene Bedeutsam- keit, Traum und Wirklichkeit verwischen sich, Geseufze und irres Gelächter unter- brechen die exaltiert herausgestogenen Me- taphern:„Es gibt keine Innenwände. Man ist immer für alles erreichbar!“—„Und — Wenn der Vogel fliegt, hat er den Faden am Bein..— Die Dichtung aber erreicht den Gipfelpunkt in diesem zauberhaften Bildchen:„Meine Mutter war eine einzige schwarze Locke. Es war immer viel Wind um sie * Viel Wind ließ auch Klaus Bremer auf dem kleinen, schwarz-glänzend umwande- deten Podium(Bühnenbild Franz Mertz) wehen, um Erwin W. Palms düsteres Frei- heitsbanner flatbtern zu machen. Das schrie und raufte sich, raste polternden Schritts über die Bühne, zelebrierte Pathos und Ge- waltigkeit; jede abgestandene Phrase bekam verkündigende Gewichtigkeit und hinter- gründige Größe. Edmund Saussen(Peter) und Ingrid Reimmann(Kenia), die sich die Bürde ihres Geworfenseins in die Palmsche Existenz mit einigen Ausflügen in bürger- lich-sentimentales Verliebtsein erleichterten, Willy Leyrer(Gefängniswart), Günter Am- berger, Claus Peter Witt, Raidar Müller, Gerhard Mittelhaus, Alexander Helfmann und Hans Weicker(als Gefangene und Wächter) waren die Menschen hinter den Schemen, die sie darzustellen hatten. * Das Publikum klatschte mit Ausdauer (wer will sagen, ob auch mit Begeisterung). Mit den Spielern, dem Regisseur verneigte sich am Ende auch der neue Freiheitsapostel Palm. Werner Gilles Mittwoch. 25. Mai 1955/ Nr. 11 — Treffpunkt Paris Das Rendez-vous der Theater Nach dem geglückten Versuch des en. gangenen Jahres, der zu den ersten Inter. nationalen dramatischen Festspielen de Stadt Paris repräsentative Theatertruppea aus zwölf Ländern vereinte, ist von de Veranstaltern für den Vorsommer 1955 ein noch weit großzügigeres Programm aufge. stellt worden: Für diese zweite Parise Theater-Olympiade, die am 18. Mai begon. nen hat und gleichzeitig in zwei Pariser Bühnenhäusern ohne Unterbrechung 55 zum 24. Juli ablaufen wird, sind durch di doppelte Anzahl ausländischer Truppen 2 Nationen vertreten; in 15 Sprachen gelan. gen 35 Stücke eines zum großen Teil unde. kannten Repertoires zur Aufführung— 9 kann sich noch niemand hier Vorstellen, Was die Pekinger Oper bringen wird, die mi 70 Künstlern unterwegs nach Paris ist. Wenn der Abschluß des großen Theater. Marathons durch eine Rückkehr zu den Quellen, nämlich mit dem„Oepidus“ des Sophokles, gespielt vom Nationalen Theate von Athen, markiert sein wird, so ist der Auftakt durch eine irische Truppe gegeben worden, die zu Anfang dieses Jahrhundert von einer kleinen Kohorte Intellektuelle und Dichter gegen alle möglichen Wider. stände ins Leben gerufen wurde. Daz „Abbey-Theater“ aus Dublin, das heute ein Art irische Nationalbühne geworden i stellte zunächst, in der Wiedererweckten gaelischen Sprache ein anspruchsloses sym⸗ bolisches Bauernspiel„An Posadh“— di Heirat— von Douglas Hyde vor und dana in Englisch, von Sean O' Casey, eine ebend pittoreske wie ergreifende Tragikomödie aus der Zeit des irischen Aufstands von 1915 „Der Pflug und die Sterne“. Die Aufführung im Theater Sarah Bernhardt durch das vor- ziigliche Ensemble war so lebensvoll, b dieser erste Festspiel-Abend zu einem vd. len Erfolg wurde. Nach den Iren wurde die Fackel, diesmil im FHleébertot-Theater, von einer englischen Spielschar aufgenommen, deren Sprecher nach dem jubelnden Schlußapplaus im Bei- sein des britischen Botschafters— mit ver- haltener Ironie zu verstehen gab, dag manche vielleicht eine„konventionellere“ Vertretung aus England gewünscht hätten Das„Workshop-Theater“ ist eine ausge- sprochene Avantgarde-Truppe, die sich nac mühevollen Jahren des Wanderns seit 195 in Stratford, einem Arbeiterviertel des Lon- doner East-End, eingewurzelt hat. Sie zeigte das Drama eines bis dato unbekannt gebliebenen Autors der elisabethanischen Epoche„Arden of Faversham“, das vor Jahren in Paris, inszeniert von Gaston Bath), mit Marguerite Jamois einen Achtungserfolg hatte, aber sonst, wie versichert wird, sel 1952 von keiner Berufsspieler-Truppe meli zur Aufführung gelangte. Man hat in dem Verfasser Marlowe vermutet und Ben Jon- son oder gar Shakespeare selbst, aber das 0 feraus. ſerlag. drucke! Chefrec stellv.: . Her weber; Lokales br. Kc 0. Serr; H. Kim stellv. Bank, l Badl. Ko Mannhe Vr. 80 0 5 10, Jal e Mysterium ist nie aufgeklärt worden. Jeden 8 der des und walt gest Abä Im stande lichke. entsch Baden Streicl geschl. den V ten V haben auf des en Innen die m Bürge Die G Demo unwol! die Wahle Bürge abseit nicht Bo zweite der B falls haben die Komödianten des„Work- das shop“ durchaus den Geist Shakespeares her- die auf geschworen und mit Können, mit einer Kran geradezu animalischen Verve und burlesker tigste Komik einer Schauertragödie, die— schlecht Zulas gespielt— leicht ins Kitschige hätte absin- Sichen ken können, ein hohes dramatisches Reliet Schli gegeben. Das Stück hat zum Vorwurf das Parte Malheur eines Landedelmanns, dessen ver- ruchte, sinnestrunkene Gattin mit Hilfe kann. gefüh ihres Geliebten und einer Bande gedunge. Folge ner Mörder ihn zu ermorden trachtet, was schließlich nach allerlei pittoresken Mib- schlägen gelingt, aber der Untat sofort die Strafe folgen läßt. Daß aus dieser Substan- und trotz einer gewollten Typisierung der Figuren die äußersten theatralischen Mög. lichkeiten herausgeholt werden konnten, ist nicht zuletzt der großartigen Inszenierung von Jona Littlewood zu verdanken, die mi einem Bühnenbild, das in seiner Sparsam: keit an den Stil Vilars erinnert, durch ge- radezu wundervolle Beleuchtungseffekte lebende Bilder hervorzuzaubern versteht die von alten flämischen Meistern signiert sein könnten. Alles in allem echte Theater- Poesie, die den verdienten Beifall fand. H. v. B. Die Städtische Oper Frankfurt ist zu ihren ersten großen Auslandsspiel seit dem Kxiege nach Florenz abgereist. Sie wird unter Ge- neralmusikdirektor Georg Solti an den Fest. spielen des„Maggio musicale“ teilnehmen und dabei dreimal den„Rosenkavalier“ von Richard Strauß aufführen. Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schünemann 25. Fortsetzung SECHSTES KAPITEL Wenn wir sagten, daß der Major betrun- ken gewesen sei, so möchten wir nicht mig- Verstanden werden. Er befand sich keines- Wegs in dem Zustand, der zur Folge hat, dag man ungehörige Lieder singt, weiblichen Wesen unter dem Angebot unverhältnis- mäßiger geldlicher Gegenleistungen weithin hörbare Vorschläge macht, Weinflaschen in Spiegelglas schmettert, um gleich darauf die eigene Verworfenheit im Andenken an ver- storbene Blutsverwandte mit bitteren Zäh- ren zu beweinen. Vielmehr war der Major in jener gefährlich aufgeschlossenen seelischen Verfassung, in der man bereit ist, aufgestau- ten Gedanken und Gefühlen gegenüber dem Erstbesten oder Erstschlimmsten Ausdruck zu geben, rückhaltlos, wortreich, erschöpfend und unter Hintansetzung jeglicher Vorsicht. Sein häßliches Gesicht mit der klobigen Nase Slühte, sein schwarzer Knebelbart war her- ausfordernd gesträubt, er hatte die dicke Faust auf den Tisch gestemmt und sah sich nach einem Opfer für seinen angesammelten Zorn um. „Hallo, Major de Souza“, sagte Manuel. „Nein, nein, bleiben Sie sitzen“, wehrte er rasch ab, als er sah, daß der Dicke mühsam Hochkommen wollte.„Wenn es Ihnen recht iSt, setze ich mich zu Ihnen. Haben Sie das Liebesmahl vorzeitig verlassen?“ „Liebesmahl, El—Ellenzꝰ? sagte der Major zornig und bumste mit der Faust auf den Tisch, daß die leeren Flaschen gegeneinan- Presserechte: Europäischer Kulfordienst Freilassing der klirten.„Was soll ich da noch? Niemand unterhält sich mit mir. Ich bin nicht el—ele- gant. Ich kann keine Witze erzählen. Ich bin arm. Und ich bin häßlich. Nicht wahr. ich bin häßlich, EI—Ellenz?“ Die blagbraunen, jetzt etwas glasigen Augen sprühten Heraus- forderung. „Ein Mann“, antwortete Manuel philo- sophisch und mit einer plötzlichen lächelnden Freude an seiner eigenen Weisheit,„braucht micht schön zu sein. Ein Mann, und beson- ders ein Offizier, muß tüchtig und tapfer sein, Major de Souza.“ „Ellenzé, stammelte der Major mit jäher Rührung, und seine Augen wurden feucht, das war ein menschliches Wort. Das war ein schönes Wort. Wenn jeder so mit mir redete — Verzeihung.“ Es war ihm plötzlich halb- Wegs zum Bewußtsein gekommen, daß er neben dem gefürchteten General Oronta saß, und Manuel fing einen halb mißtrauischen, halb furchtsamen Seitenblick auf. Der Kell ner hatte auf seinen Wink eine krische Flasche gebracht und eingeschenkt. „Zum Wohl, de Souza“, sagte Manuel. „Sprechen Sie sich ruhig aus, wenn es Sie erleichtert.“ Der Major leerte auf einen Zug sein Glas und kam sogleich wieder in Schwung. „Ich bin tüchtig. Ich bin tapfer“, erklärte er mit Nachdruck.„Aber da soll der Teu Teufel tüchtig und tapfer sein. Achtundvier- zig Jahre und immer noch Major, El—Ellenz. Schulden. Und sieben Kinder. Sieben Ein- der“, wiederholte er anklagend, als wollte er seinen Chef dafür verantwortlich machen. „Ich liebe diese Kinder. Es sind reizende Kinder, und wohlerzogen, und klug. Aber sie kosten Geld, immerzu Geld. Sie sollen es zu etwas bringen. Wie soll man da herauskom- men. Traurig ist das. Verdammt scheu scheußlich traurig. Da kann man nicht her- auskommen.“ Manuel spürte eine plötzliche Zuneigung für den dicken Mann. Es war das erstemal, daß er in Nebrador menschliche Unmittel- barkeit und Echtheit erlebte: bei einem be- trunkenen Major aus dem Stabe des Ge- nerals Oronta. „Und wie kam das— ich meine: daß Sie es auf Ihrer Laufbahn nicht weiter gebracht haben?“ „Laufbahn?!“ De Souza geriet sogleich weder in Zorn, und Manuel mußte die Wein- gläser vor der niederbumsenden Faust ret- ten.„Kriechbahn, sollte man lieber sagen. Immer gebüffelt. Waffenkunde, Ballistik, Ausrüstungswesen, Kartographie. Wenn die an-—anderen im Kasino sagen, oder auf dem Korso paradierten, oder in der verdammten Spielhölle da drinnen ihr Geld verjeuten. Immer Spezialkommandos. Immer bloß als Arbeitstier ausgenutzt. Immer übersehen worden, weil die anderen eleganter waren, oder mehr Geld hatten, oder ein besseres Mundwerk. Geheiratet und Familie gegrün- det, und meine Frau Dienstmädchen spielen. lassen, und gearbeitet. Was gilt das hier? Einen Dreck. Laufbahn—!1“ „Na, na“, begütigte Manuel,„jetzt wird ja vieles anders werden. Dafür kämpfen wir doch schließlich. Unsere Aktion—“ „Revolution.“ De Souza nickte. Revolution in Nebrador. Kennen wir. Haben wir alles schon mitgemacht. Großer Krach, und Schie- gerei, und dann werden ein paar tausend tot- oder krummgeschossen. Die faulen Misch- linge und das Lumpengesindel aus allen Ländern, die kommen heil raus, und wir und die dummen Indianer zahlen die Zeche, und die sogenannten oberen Schichten sehen zu. Dann gibt es eine Proklamation, und dann rollen ein paar Dutzend Köpfe, und dann geht die Schlamperei weiter. Und die fremden Herren mit dem Geldsack und den goldenen Füllfedern, die kaufen das Land auf, mitsamt Dreck und Speck, und machen das Geschäft. So war es, und 80 bleibt es.“ Seine Stimme hob sich.„Warum liegt denn der Kreuzer da draußen und Wartet auf den Augenblick, wo er sich in unsere inneren Angelegenheiten mischen kann? Weil wir nicht viel besser sind als ein Niggerstaat. Wir sehen bloß so aus, weil wir Wolkenkratzer und Straßenbahnen und Bu—Bumslokale haben. Die Herren im hübschen, sauberen San Isidro wissen es nicht, und wir dürfen es nicht sagen.“ Er Bielt inne, in jahem Schreck.„So“, sagte er mit erstickter Stimme, ‚und jetzt habe ich mich um meinen Hals geredet.“ Manuel schüttelte den Kopf.„De Souza“, sagte er und legte dem Dicken die Hand auf den Arm,„Sie haben erstaunlich grob und unvorsichtig geredet, aber Sie haben Vertrauen zu mir gehabt, und das achte ich. Es ist selten. Außerdem haben Sie in man- cher Beziehung nicht einmal so ganz un- recht“ Der Major sah mit ungläubigem Staunen zu ihm auf.„Ich kenne Sie bisher nur wenig, aber ich will auf Sie achten. Vielleicht steckt in Ihnen wirklich mehr, als, Sie bisher zu zeigen Gelegenheit hat- ten.“ Er hielt inne— ihm wurde klar, daß er mehr versprach, als er halten konnte. Rasch fuhr er fort— in einem strengen Ton:„Vor allem kann ich es nicht dulden, daß meine Offiziere mit Schulden herum- laufen! Sie werden mir morgen früh durch meine Ordonnanz eine Aufstellung aller Ihrer Verbindlichkeiten schicken, und ich werde Ihnen das Geld geben, um alles zu regeln. Keinen Widerspruch— ich persön- lich leihe es Ihnen, niemand erfährt etwas davon, und Sie können es mir später ein- mal wiedergeben, wenn Sie dazu in der Lage sind. Erledigt. Und nun nehmen Sie sich in acht und reden Sie nicht mehr, als für Ihren Hals gut ist. Handeln Sie lieber. Es wird sich schon Gelegenheit da finden.“ Dem Dicken traten die Tränen in die Augen, und er bewegte die Lippen, aber er brachte kein Wort hervor. Manuel War dem Kellner einen Geldschein hin.„Alles Es stimmt so.“ Der glatte schwarze Scheitel des Befrackten neigte sich tief in unter- tänigster Verblüffung. Manuel stand au, „80. Jetzt gehört der gestern noch kran General ins Bett, und Sie gehen hübsch nach Hause und sagen Ihrer Frau einen Gruß von mir.“ Er reichte dem anderen die Hand. Major de Souza war mit einem Schlag völlig nüchtern; er stand straff und gerade, und sein Gesicht leuchtete. „Gehorsamsten Dank. Und wenn— wenn Exzellenz mal einen Mann brauchen, def sich für Sie totschießen läßt— bier steht er.“ Als Manuel das Banknotenbündel, ohne zu zählen, in einer Schublade des Schreib- tisches verwahrte, war er mit sich zufrie, den. Die Gewinne steigerten sich. Erst hatte er eine Kreatur gewonnen; dann war ihm . — eine große Geldsumme hingeworfen Wor, den, sinn- und nutzlos, wie es schien. 12 75 nun hatte dieses Geld— oder ein. lich geringer Teil dieses Geldes— 1 einen Menschen erschlossen und verpfli t tet. mm—2 Nein. Dem General Oronz Aber das minderte die Freude nicht. Un außerdem waren dem Schicksal ja 1 5 drei Tage Zeit für weitere Einfälle gelassen Fortsetzung folſt 2000 Auf 37 M hörig De geset, Inter. Abge Frakt. Fut schüt die durck die 2 anke Antr auf e A W Oest' einge vier Parte Sozie der Sam Neut hat! „0 daue tung Unv. Inte: und seine ents. steht zu v rung milit Erri. den lasse Saum ande der Gruß neue keit halt. einz