2 3 e 5 2 2 2 95 N 5 8 3 55 J 5 1 3 3. E 2 5 Nr. 111 — eerbemer Matten Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-8, mannbeimer Gren- Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 412 45; Heidel- chen Auckere. V berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Chefredakteur: E. F. von 5 Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh.. Amtsstr. 2, Oper, ele. Dr. K. Ackermann Poltik: Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DN rte ai gerts-Eicnenrode: Wirtschaft: F. 0. zuzügl. 45 Pf Trägerl., Posthesz. 3,25 U bei des feder: Feuilleton: W. Gilles. E. Heinz; zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- um Puch Icbales: H. schneekloth; Kommunales: stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. ar dan pr, koch; Sport: K. Grein: Land: 2,40 Dll Porto. Bei Abholung im verlag timmmeh] 0 ser; Soztales: F. A. Simon; hafen: oder in den Abholstellen 3.25 DN. Er- überzeh g. Eimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit slit ler Ope stelv. W. Eirches. Banken: Südd. Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.; R. Abentz gank, Rhein-Bain-Bank, Städt. Spark. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bel Nicht- Smog Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- 120 Rannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 5 walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für Chön zr, 30 ble, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. bh* 4 2 13 1 B d d d Pf 1 unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Sichen 5 Una Angige Zeitung ddens un E 12 Authen Asterbe./ 1 1 2 1 1 8 50 f 3 lg. Jahrgang/ Nr. 120/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Freitag, 27. Mai 1955 derb no den 1 gesel. 2 00 Moskau stimmt Vierer-Konferenz zu deschertz 3255 mionat Ei Erört ad des 253 2 8 8 atlichn ine Erörterung des Status der europäischen Ostblock-Länder wird jedoch abgelehnt n Kolb. 8 5 955 5 er Klar. M os k a u.(dpa) Die sowaetische Regierung hat am Donnerstag die Einladung der bis 21. Juli als einen möglichen Termin für olle dh: Westmächte zu einer Viererkonferenz der Regierungschefs über die ungelösten politi- das Treffen auf höchster Ebene. chts z schen Probleme in der Welt angenommen. In gleichlautenden Noten, die der sowie- 5 5 Sonde] tische Außenminister, Molotow, den diplomatischen Vertretern der Westmächte in Sprecher der Bundesregierung in Bonn, arstel-“ Moskau überreichte, schlägt die Sowjetregierung Wien als Tagungsort vor und regt an, des britischen und des französischen Außen- Agostuhf daß sich die Konferenzpartner später über den Termin des Treffens einigen und daß, ministeriums begrüßten die Zustimmung der 5 bee die Regierungschefs selbst die Themen ihrer Besprechungen festlegen. sowjetischen Regierung zur Viermächte: ito 5* 2 5 5 5: f j 1e sowijeti 0 Gleichzeitig wirkt Moskau der USA-Regie- In ihrer Note stimmt die Sowietregierung. 1 88 8 e sowietische 5 1 ung vor, ste Sei„offensichtlich nicht an einer im wesentlichen den westlichen Vorschläten Note wird in Konsultationen zwischen den 1 110 Losung der internationalen Probleme inter- für den Ablauf des geplanten Treffens zu. Die Westmächten vorbereitet. Zu dem Inhalt der i Stab essiert“, Weil sie Pläne Auf werfe, die das ge- Westmächte hatten in ihrer Einladungsnote Note wird in diplomatischen Kreisen Lon- f 35 1 N 5 1 05 35. 85 985 1 dons erklärt, sie lasse die Situation, wie sie eitern verurteilen könne. Die Sowie note ster kurz vor dem Treffen der Regie- seit den Wiene chu 1 Ben- zucel da spricht sich mit äußerster Schärfe gegen je- rungschefs zusammentreffen und daß die Re- 1 0 8 1 5 e 1 5 5 855 5 18 letzüd den Versuch aus. auf der geplanten Vier- sierungschefs nach ihrer 3j 8 Stinm mächtekonferenz den Status der kommunisti- Außenministern Anweisungen für die Be- tischen Scharmützel um das Thema„neutra- under chen Länder in Osteuropa zu erörtern. Pies hendlung der einzelnen konkreten Probleme ler Gürtel! und das von Dulles in diesem Mnelzen] fürd in westlichen Kreisen Moskaus als eine geben. Die Westmächte haben jedoch bereits Zusammenhang aufgeworfene Problem der Giacuhl Antwort auf die Rede des US- Außlenmini- bel ihrer Zusammenkurift mit Molotow in Satellitenstaaten werden in London nicht als und dal sers Dulles angesehen, der die Erörterung Wien die österreichische Hauptstadt als Kon- ernster Konfliktstoff betrachtet. Von gut ario B. dieses Themas angeregt hatte. Die Sowzet- ferenzort abgelehnt. Von westlicher Seite unterrichteter Stelle in London wird betont, e letzten kesierung wirkt den SA vor, sie wollten von wurde Lausanne zur Diskussion gestellt, daß kein Plan der Westmächte bestehe, ber per, einer„Position der Stärke“ aus zu der Kon- doch haben sich Großbritannien, Framkreich einen neutralen Gürtel unter Einbeziehung yiero De ferenz der Regierungschefs gehen. Dies und die USA noch auf keinen endgültigen der„Satellitenstaaten“ vorzuschlagen. Auf n Aben deute auf eine amerikanische Absicht hin, Vorschlag für einen Konferenzort und Ter- der anderen Seite wird aber die Auffassung chter 1 einen„unzulässigen Druck“ auf das Treffen mim geeinigt. Der französische Außenminister vertreten, daß man nicht von Neutralität D 3 5„„ liel zufleuc.l der Regierungschefs auszuüben. Pinay nanmte am Mittwoch die Zeit vom 18. und Neutralisierung für den westlichen Be- er Deutsche Anwaltstag 1955 in Mannheim cini sic 1 Allein N könne.. schon 1 wurde gestern im Musensaal des Rosengartens eröffnet. Ueber rund 800 Rechtsanwälte 1 ml-Delegati 1 rage Neutralität zur Debatte gestellt aus dem ganzen Bundesgebiet war esend. Unser Bild zeigt von linles nacn rechts f 1 10 5 1 8 8 5 5 5 ganzen 7 Sgebiet Waren. d NHwWesend. NSer* zeigt von Kinks Nack rechts in 1 Kre 1 eg t traf In Belgrad ein e e e 40 der ersten Reine prominente Ehrengäste, und zwar den Präsidenten des Bundesgerichts- f 10 5 2 2 7 2 2 2 5 5 8 0 25. 5 12 5 Ui 2. W chruschtschew: Berija an Verstimmung Sowjetunion Jugoslawien schuld licher Staaten erörtert werden. Diskussionen 1 5 eee i e 5 55 e 1 5 cherten 5 0. 5 5 5 5 0 5 über diese Frage wird in erster Linie aber undesjustiz minister Neumayer; neben ihm der Prasidęen 28 eutschen Nbalts- 9 5 e sowjetische Regierungs- Chrus 5 8 2 5 5 3.**„ leren ed 0. Führung 5 672808„. N taktische Bedeutung als Vorgeplänkel für vereins, Dr. E. von Sauer; hinter dem Bundesjusti⁊minister der Geschäftsführer des ch. 2 2 5 8 8 5 1 8 8 8 l i Anwaltsverei 5 gs urg. Ud: Thom N parteisekretärs, Chruschtschew, und des Mi- tung der Unabhängigkeit des anderen Als eine Konferenz beigemessen. nwaltsvereins, Pr. Bangsen, Hamburg Bild: Thomas nisterpräsidenten Bulganin, ist am Donners- Ziel der sowjetischen Politik und gab der 5 5 Lal tagnachmittag zu den angekündigten Be- Hoffnung Ausdruck, daß die Belgrader Be- 4 3 allen sprechungen mit der jugoslawischen Regie- sprechungen auch zu einer Verminderung F d h E h. d R ht hauspie rung in zwei Sonderflugzeugen in Belgrad der weltpolitischen Spannungen beitragen OT Serun nac In El Es ec 5 Wiecbe 150 fen. S Präsident Tito würd Vieshe eingetroffen. Sie wurde von Präsident Tito Würden. 8 f 4 8 8 2 rüste ung anderen Regierungsmitgliedern mit Tito börte sich die Rede Chruschtschews Das Grundanliegen des Deutschen Anwaltstages in Mannheim/ Großes Verdienstkreuz für Dr. F. Waldeck bea miltertscken Phren begrüßt. 815 1 Chruschtschewy bedauerte in einer Be- 110 5 grübungsrede im Namen der jetzigen sowie- Boſſeh tischen Regierung„aufrichtig“ den Ausschluß Jugoslawiens aus dem Kominform im Jahre 1948. Er machte dafür die Tätigkeit von Volksfeinden“ verantwortlich und nannte Leopol ausdrücklich den damaligen Chef des Si- che, aus cherheitsdienstes, Berija, der inzwischen uchtend hingerichtet worden ist. neriid Besondeves Gewicht legte Chruschtschew auf die Beziehungen zwischen den kommu- nistischen Parteien beider Länder, die wie- der auf eine vertrauensvolle Grundlage ge- stellt werden müßten. i Die Beziehungen beider Länder beruhten elle ie auf der Achtung des Friedens der Gleich- e br berechtigung, der Demokratie und der Un- „ näche, aphängigkeit. Auf dieser Grundlage hoffe „ im Je die Sowjetunion auf die Fortdauer der gu- Inszene ten Beziehungen zwischen beiden Ländern Das St und verstehe auch den Wunsch Jugoslawiens, Akühtu mit den östlichen und den wesklichen Län- Jannher dern gute Beziehungen Zzu unterhalten. eller, d , raus hülerkon Uhr, dums fil bert wulf augs. De, gen„0 die e Zeit i ids, übe Der Haushaltsausschuß soll 70 Bonn.(A P/ dpa) Der Bundestag hat seinen Haushaltsausschuß an Donnerstag eimstim- mig beauftragt, im neuen Haushaltsplan 70 Mulllionen Mark für Existenzaufbaudarlehen, 2 Wobmraumdarlehen und Hausratsbeihilfen bereitzustellen. Im Namen des Kabinetts ich mia teilte Fimamzminister Schäffer mit, daß tlevtnn auch die Bundesregierung dieser Regelung 8 Al% rundsätzlich zustimme. o Und Die Gewährung dieser Darlehen und Bei- volllom hilfen em Heimkehrer ist in dem vor knapp Ibst ver, zwei Jahren verkündeten Kriegsgefangenen- It, wer- und Entschädigungsgesetz festgelegt. Die Bundesregierung hatt die dafür erforderlichen Mittel aber bisher nicht bereitgestellt. Zur Zeit werden noch in beschränktem Umfange Darlehen en Heimkehrer aus dem Härtefonds beim Lastenauisgleich gegeben. Dies ist aber von Oktober dieses Jahres an nicht mehr nat möglich. gelesen 8 In der Debatte wurde von den Sprechern Wort 2 der Fraktionen in zum Teil scharfer Form be- oder 8 mangelt, daß die Bundesregierung es gerade gung 00 den langjährigen Kriegsgefangenen gegen- t eines 2 5 am der nötigen Hilfsbereitschaft habe 5 Eingl zehlen lassen. Mit begeisterten Empfängen % der Heimkehrer an der Zonengrenze und schönen Worten sei nichts getan. Entschei- dend sei allein eine tatkräftige Hilfe. l 1 Witwen-Renten tgarelt, ber Bundestag überwies ferner zwei Ini- sam 80 tiativ- Gesetzentwürfe, welche die mit dem te.„0 Sozialversicherungs- Anpassungsgesetz ent- „ ah 10 standene Benachteiligung von Witwen in der Sie 0 Iwalidenversicherung beseitigen sollen, an n in 90 die Ausschüsse. Bis jetzt werden Witwen- daß% denten in der Invalidenversicherung nur 50l= en ne chen Frauen zuerkannt, deren Männer am Hung 1. Juni 1949 oder später verstorben sind. interzeun in Abänderungsantrag der SpD fordert einen generellen Wegfall dieses Stichtages. Der Initiativ-Gesetzentwurf der CDU/CSU, FDP und DP soll die Benachteiligung vor- erst kür die Witwen aufheben, die das 35. Lebensjahr erreicht haben. Damit würden, wie der CDU-Abgeordnete Schüttler sagte, von den bisher rund 400 000 ausgeschlosse- nen Witwen wenigstens 200 000 in die Wit wenrentenzahlung einbezogen. Der Bundestag billigte weiter den Beitritt der Bundesrepublik zu der Konvention der Vereinten Nationen über die Todes- mit unbewegtem Gesicht an und schüttelte verneinend den Kopf, als ihn Chruschtschew und Bulganin am Ende sichtlich in Erwar- tung einer Antwort fragend anblickten. Fito empfing am Donnerstagvormittag den ersten Botschafter der Volksrepublik China in Belgrad, Wu Hsiu Chuan, der ihm seine Beglaubigungsschreiben überreichte. Damit ist unmittelbar vor dem Besuch der sowjetischen Regierungsdelegation die letzte, allerdings sehr wesentliche Lücke in der vollen Normalisierung der diplomatischen Beziehungen Jugoslawiens zu den Staaten des kommunistischen Ostens geschlossen worden. Der griechische Generalstabschef, Dovas, der am Montag in Belgrad eingetroffen war, wird bis zum 3. Juni in Jugoslawien blei- ben. Unterrichtete Kreise Belgrads schließen aus der langen Besuchsdauer, daß Jugosla- wien eine Beeinträchtigung seiner Zusam- menarbeit mit den Balkanpaktstaaten und dem Westen überhaupt durch den sowjeti- schen Staatsbesuch vermeiden wolle. Mittel für Heimkehrer Millionen Mark bereitstellen erklärung Verschollener. Die Kon- vention bestimmt, daß Todeserklärungen auf Grund der Konvention in allen Vertrags- ländern anerkannt werden. Bisher waren in der Bundesrepublik Todeserklärungen nur für deutsche Staatsangehörige möglich und galten nur für das Gebiet der Bundesrepu- lik und Westberlin.— Der Bundestag ver- abschiedete schließlich einen Gesetzentwurf, der den Verkauf von unersetzlichem pri- vatem Kulturgut ins Ausland unter- Sagt. Von unserem Redaktionsmitglied Heinz Schneekloth Mannheim. Am Donnerstagvormittag wurde im Musensaal des Rosengartens der 4. Deutsche Anwaltstag der Nachkriegszeit vor 800 Rechtsanwälten, die 15 000 An- Wälte der Bundesrepublik repräsentierten, feierlich exöffnet. Der Festakt stand unter dem Dreiklang des ge im Dienste dés Rechts. des Bundesgerichtshofes, Dr. Weinkauff, e Anwaltstages 1955 an. Ein Höhepunkt der Eröffnungssitzung War die meinsamen Strebens von Sowohl Bündesjüstizminister Neumayer, rkannten die thematische Forderung des Anwaltschaft, Richterschaft und Staat als aue der Präsident erleihung des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik an den Mannhei-⸗ mer Ehrenbürger und Anwalt Dr. Florian des Baden- Württemberg, Dr. Haußmann, im A vornahm. Unter den zahlreichen Ehrengästen seh man neben den bereits Genannten den Justizminister von Schleswig-Holstein, Dr. Leverenz, den Präsidenten des Bundes- arbeitsgerichts, Dr. Nipperdey, sowW²ie den Präsidenten des Bundessozialgerichts, Joseph Fischer. Des weiteren begrüßte der Präsident des Deutschen Anwaltsvereins, Dr. Emil von Sauer Hamburg), den Vizepräsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Dr. Katz, die Vertreter der Anwaltskammern mehrerer europischer Länder, sowie den Präsidenten der„Union Internationale des Advocats“, Me. Martin Paris). In„medias res“ gehend, umriß Präsident von Sauer unter dem Stichwort„Konzentration der Rechts- pflege“ das große Anliegen der 15 000 An- wälte der Bundesrepublik, ein Anliegen, das er mit der Forderung nach einer klaren und übersichtlichen Gliederung des deutschen Rechtswesens ein Anliegen aller Staatsbürger nammte. 42 545 Rechts vorschriften der letzten 80 Jahre stellten die Richter und Anwalt- schaft immer wieder vor die mühevolle Auf- gabe, aus dem Wust der Bestimmungen her- auszufinden, was rechtens sei. Waldeck, die der Justizminister des Lan- uftrag des Bundespräsidenten Heuss Dr. von Sauer verheimlichte auch den Um- stand nicht, daß die politischen Parteien vor Wahlen ihren Anhängern oft leichtfertig Versprechungen machten, was zu überstürz- ten Verabschiedungen von Gesetzesvorlagen führe, die alle Mängel hastiger Eile Auf- wiesen. Diese Untugend sei nicht weniger gefährlich als die sich häufenden Versuche Wirtschaftlicher Interessenverbände, auf den Gang der Gesetzgebung Einfluß zu Se- winnen. Die Zersplitterung unserer rechtsprechen- den Gewalt(„jedem Ministerium seine Hausgerichtsbarkeit“), diesen Partikularis- mus der Gerichtsbarkeit, der zu Rechts- unsicherheit im Volke führe, brandmarkte von Sauer ebenso wie das juristische Spezia- listentum. Dr. von Sauer erhob die Forde- rung nach Konzentration aller Gerichtsbar- keiten beim Bundesjustizministerium, um eine weitere Verwässerung juristischer Be- griffe durch die Ressortministerien zu ver- hindern. Zum Schluß berührte von Sauer die Frage der Wiedervereinigung unseres Vaterlandes, die auch alle Anwälte herbei- sehnten. Ein ausführliches Referat über die bedeutsame Eröffnungsrede findet der Leser Zwiscsen Gesfern und Morgen Koalitionsverhandlungen zwischen den bisherigen Koalitionspartnern in Rheinland- Pfalz, CDU und FDP., haben am Donnerstag in Mainz begonnen. Eine vorzeitige Haftentlassung von Groß- admiral a. D. Karl Dönitz könnten sie nicht befürworten, teilten die drei West- machte der Bundesregierung mit. Auf dem Grenzbahnhof Schirnding trafen am Donnerstag weitere 24 Heimkehrer aus der Tschechoslowakei ein. Kirchenpräsident D. Niemöller nimmt— wie er angekündigt hatte— nicht an der zweitägigen Sitzung des Rates der Evange- lischen Kirche Deutschlands(EKD) teil, die unter Leitung von Bischof D. Dibelius am Donnerstag in Hannover begann. Der Grund dafür liegt in den Differenzen um das kirch- liche Außenamt. Erneut beschlagnahmt wurde die Ostber- liner Ausgabe der evangelischen Wochen- zeitung„Die Kirche“ von den Behörden der Sowqetzone. Begründung: sie habe ihren Le- sern die amtliche Begründung für die Maß- nahme gegen die Ausgabe vom 15. Mai vor- enthalten.(„Uebelste verleumderische Hetze gegen die DDR“. Zum Intendanten des neuen„West- deutschen Rundfunks Köln“ hat der Ver- waltungsrat den bisherigen Intendanten des Kölner Funkhauses des Nord westdeutschen Rundfunks, Hans Hartmann, einstimmig gewählt. Marschall Pibul Songgram, der Minister- präsident von Thailand, ist am Donnerstag — zu einem dreitägigen Besuch der Bundes- republik in Bonn eingetroffen. Bundeskanz- ler Adenauer gab zu Ehren des hohen Gastes einen Empfang im Palais Schaumburg. Sein Beglaubigungsschreiben überreichte der neue Botschafter der Bundesrepublik in Großbritannien. Baron von Herwarth, am Donnerstag Königin Elisabeth. Der erste Nachkriegsbotschafter der Bundesrepublik in Paris, Dr. Vollrath von Maltzan, über- reichte am gleichen Tage dem Präsidenten der französischen Republik, Coty, sein Be- glaubigungsschreiben. Das Sprengstoffattentat auf den saarlän- dischen Ministerpräsidenten, Hoffmann, am 5. Februar habe der„einwandfrei als Täter ermittelte“ Heinrich Matthias Göbel mit größ- ter Wahrscheinlichkeit als Agent des Sowjet- zonalen Staatssicherheitsdienstes(SSD) be- gangen, erklärte der Leiter der saarländi- schen Landeskriminalpolizei, Oberegierungs- rat Beck. Göbel lebt jetzt in der Sowietzone. Zum ersten Vizepräsidenten der radikal- Sozialistischen Partei Frankreichs wurde Emile Roche gewählt, Damit tritt Roche nach dem Rücktritt des Ehrenpräsidenten auf Le- penszeit der Partei, Herriot, und nach der Absetzung des geschäftsführenden Präsiden- ten, Martinaud-Deplat, an die Spitze des Parteiapparates. Roche ist einer der promi- nenten Mitglieder des rechten, gegen Men- dès-France eingestellten Parteiflügels. Seinen Sitz von Wien nach Frag zu ver- legen beabsichtige der kommunistische Welt⸗ gewerkschaftsbund, meldet der Pressedienst der Oesterreichischen Volkspartei. Ratifiziert hat das Präsidium des Ober- sten Sowjets den am 14. Mai in Warschau unterzeichneten Freundschafts- und Bei- standspakt. Der Pakt ist außerdem bereits von vier anderen Ostblock-Staaten, Polen, Tschechoslowakei, Ungarn und der Sowjet- zonen-Republik, ratifiziert worden. Gespräche in Moskau hat der rotchine- sische Verteidigungsminister, Peng Teh-huai, mit dem Sekretär der KPdSU, Chruscht- schew, und Verteidigungsminister, Marschall Schukow, geführt. In westlichen diplomati- schen Kreisen nimmt man an, dag dabei die Formosa-Frage und möglicherweise auch das Indochina-Problem erörtert wurden. Schwere Wirbelstürme richteten in der Nacht zum Donnerstag in den drei amerika- nischen Staaten Kansas, Texas und Okla- homa große Schäden an. Nach bisherigen Meldungen fanden 81 Menschen den Tod. Ueber 600 Personen wurden verletzt. In Peking eingetroffen ist der indonesi- sche Ministerpräsident, Sastroamidjojo. Er Will mit der rotchinesischen Regierung über das Formosa-Problem und die Handels- beziehungen zwischen den beiden Staaten verhandeln. Zu Zusammenstößen zwischen Katholiken und Polizisten kam es in Argentinien an- läßlich des nationalen Feiertages zum 145. Jahrestag des Beginns des Aufstandes ge- gen die Spanier. 5 ge 8 auf Seite 7 unter„Konzentration der Rechts- pflege, ein Gebot der Stunde“) unter- Bundesjustizminister Neumayer Stnich anschließend die von gegenseitigem Vertrauen getragene Zusammenarbeit, die sein Ministerium mit der deutschen Anwalt schaft verbindet und nannte die Tätigkeit be- sonders wertvoll, mit. der der Anwaltsverein an den großen Aufgaben der Gesetzgebung — Strafrechtsreform, Reform des Aktien, Genossenschafts- und Urheberrechts, auch am Richtergesetz— mitwirkt,. Die Auftei- jung der rechtsprechenden Gewalt in fünf gleichberechtigte Zweige sei eine echte Ge- fahr für das Verfahrensrecht und die Einheit des materiellen Rechts. Weitgehende Ab- stimmung und Angleichung der fünf Zweige hielt Neumayer für möglich. Einiges sei auch schon geschehen. Der Rationalisierung diene die begonnene Sammlung des Reichs- und Bundesrechts; auch die neuen Entwürfe der Verwaltungs- und Finanzgerichtsordnung seien in vielen Punkten bereits gute Bei- 3 Wesentliche Fortschritte stünden noch evor. Landesjustizminister Dr. Haußmann, der, aus einer alten Anwaltsfamilie stammend, in seinem Grußwort die ethische Seite des Berufsstandes würdigte, überreichte unter starkem Beifall dem Mannheimer Ehren- bürger Dr. Waldeck das Große Verdienst- kreuz der Bundesrepublik und nannte den Geehrten„einen der besten und würdigsten Anwälte, die zur Stunde in Deutschland le- ben und wirken“. Auch der Präsident des Bundesgerichts- hofes, Dr. Weinkauff, versagte sich der An- waltschaft nicht und nannte die Thematik ihrer Tagung„meisterhaft“. Es gelte, die staatliche Reglementierung auf allen Le- bensgebieten nach und nach abzubauen. Weitere Grußbotschaften an die Tagung rich- teten Oberbürgermeister Dr. Dr. Heimerich und Me. Martin, der Präsident der Inter- nationalen Organisation der Rechtsanwälte. (Siehe auch Seite 2.) Paris lehnt Monnet ab und schlägt René Mayer oder Louvel vor Paris.(dpa/ AP) Die französische Regie- rung beschloß in der Nacht zum Donnerstag, den ehemaligen Ministerpräsidenten Rene Mayer und den ehemaligen Industriemini- ster Jèean-Marie Louvel als Kandidaten für den Posten des Präsidenten der Hohen Be- hörde der Montan-Union vorzuschlagen. Da- mit hat die französische Regierung das An- gebot des bisherigen Präsidenten, Jean Mon- net, weiter im Amt zu bleiben, abgelehnt. In politischen Kreisen der französischen Haupt- stadt glaubt man, daß die Wahl der franzö- sischen Regierung eindeutig auf Renẽ Mayer gefallen sei und daß ein zweiter Kan- didat nur„aus Höflichkeit“ mit. aufgestellt Würde. Louvel und Mayer sind„Europäer“ und werden vermutlich die Unterstüzung der Anhänger eines Vereinten Europa der Na- tionalversammlung haben. Das Kabinett beauftragte ferner Außen- minister Pinay, den Vorschlag der Benelux- stasten nach einer Konferenz zum Studium Weiterer Pläne der Integration auf Wirt- schaftlichem Gebiet am kommenden Mitt- Woch auf der Ministerkonferenz in Messina zu unterstützen. Seite 2 bbb MORGEN Freitag, 27. Mai 1955 Notopfer 5 Es ist keine Lust, Finanzminister zu Sein. Vielleicht ist dieses Amt deswegen so wenig kreudvoll, weil es sehr leicht ist, den zur Dek kung ihm auferlegter Ausgaben Steuermerhe- benden Finanzminister etwas(Kritisch) am Zeug ⁊zu flicken. Im allgemeinen prallt am Bundesfinanzminister jede Kritik ab. Nun aber hat sich etwas ereignet, was bisher— seitdem des Bundes erster und Zweiter Finanzminister virtuos einzukassie- den versteht— noch nie dagewesen war: 1. Es wurde eine Steuerreform durchge- kührt unter dem Motto„Steuersenkung“. 2. Eine große Anzahl von Steuerzahlern hat indes verärgert festgestellt, daß die so- Senannte Steuersenkung nicht einmal auf dem Papier steht; daß sie— die Steuer- pflichtigen— durch den Wegfall von Frei- beträgen mehr denn je an Steuern zu ent- richten haben. 3. Da— gemessen an vorangegangenen Rechnungsjahren— das Sozialprodukt sich vermehrte und weiter vermehrt, nahm das Steueraufkommen trotz Steuerreform Zu. 4. Es genügte dem Bundesfi nicht, von dem, was er mit ein einen Teil wegzunehmen, sondern er setzte auch die vom Bundestag am 25. Mai be- schlossene Oprozentige Erhöhung des Ber- Iner Notopfers durch, wobei 5. dieses neuerliche Einsetzen von steuer- Ucher Schröpfung nicht von der üblichen Propagandawelle begleitet wurde. Das war noch nicht dagewesen daß die Neueinführung eimer Steuer oder die Er- höhung einer bereits bestehenden Abgabe nicht begleitet war von einem auf die steuer- Zahlende Bevölkerung mederprasselnden Ha- gel euntlicher Zahlen, mit denen die Oeffent- Uehkeit mürbe gemacht wurde. Die Taktik des Finanzministers basierte jedoch auf der rich- tigen Einschätzung der Volkspsyche. Wer wollte schon— und wenn es noch sovie kostet— Berlin preisgeben? Schäffer be- nanzminister er Hand gab, Mannheim, 26. Mai Hatte Dr. Emil von Sauer, der Präsident des Deutschen Anwaltsvereins, das Anliegen der deutschen Rechtsanwälte in seiner Er- öfknungsansprache im Rahmen des großen Gebäudes unseres Rechtes aufgezeigt, so war es gestern nachmittag der seit Jahrzehnten als erfahrener Verwaltungsrechtler be- kannte Anwalt Hermann Reuß, Berlin, der mit seinem Fachreferat(„Rationalisierung des Rechts und der Rechtspflege— ein Grundanliegen unserer Zeit“) die wissen- schaftliche Untermauerung gab. Auf dieser wissenschaftlichen Analyse aufbauend, 20g Reuß Schlüsse für die mögliche Nutanwen- dung. Sein von brillanter Diktion funkeln- des Referat gab Antwort auf die Frage: Was ist Rationalisierung des Rechts, wie und wo ist sie möglich? Das Ziel: Einfachheit, Klarheit und Ueberschaubarkeit des materiellen und Ver- fahrensrechts muß unter Mitwirkung der deutschen Anwaltschaft nach Möglichkeit erreicht werden. Die gegenwärtige Gesetzes- übersättigung und Gesetzeszersplitterung hat Zu einer Rechtsnot des Volkes und zu einer Berufsnot des Anwaltes geführt.— Im Inter- esse der Rechtseinheit sei es erwünscht, dag der Bund von seinem Recht zur konkurrie- renden Gesetzgebung in verfassungsmäßi- gen Grenzen weitgehend Gebrauch mache, um die Länder von eigenen gesetzgeberi- schen Maßnahmen abzuhalten. Von den Ländern selbst sei eine möglichst umfas- sende kreiwillige Rechtsangleichung zu wünschen. Das ist sogar ihre Pflicht!)„Denn auch rechtlich ist die bundesstaatliche Struk- tur kein Freibrief für partikularistische Ei- genbröteleien, bei denen der Blick für das Ganze außer Acht gelassen wird.“ Analyse und Erkenntnis: Die weltanschauliche Aufspaltung der modernen Gesellschaft und ihre sozꝛologische Differen- ziertheit ist ein Faktuum. Die hieraus resul- tierende Defferenziertheit der Gesetzgebung ist es ebenfalls.„Macht Weniger Gesetze“, dieser Ausruf wäre nur ein dilletantisches Schlagwort, denn wir leben nicht mehr in gügte sich zu sagen: Die Erhöhung des Ber- 8 Mer Notopfers de 8 unbekümmerten Zeiten, und es ist nicht mehr Millionen. cket Mehrausgaben von 142 nur Aufgabe des Staates, über Ruhe und Der Bundestag zog mit. Es wurde zwar Sicherheit der Bürger zu wachen. In einer über das Mehraufkommen an Steuern als Zeit wirtschaftlicher und sozialer Problema- Folge des Ansteigens des Sozialproduktes ge- tik kann nur mehr das Gesetz das Leben Prochen aber das Bundesfinanzministerium steuern. Und so ist das Gesetz selbst Sagte: Auch darm bleibt noch ein Loch, derm das wichtigste Mittel jeglicher Rationalisie- dieses Mehraufrommen dechet nur 70 Millio- rung der Rechtspflege. Es kann sich für die men Mark. Auf die 9prozentige Erhöhung Zukunft nur darum handeln, das Gesetz 80 Kamm nicht verzichtet werden. Uebrigens ist korrekt wie möglich auszugestalten. Sind zu berücksichtigen: Da die Erhöhung ab nicht schon einmal voluminöse Bände der 1. Juli gelten soll, während die Berliner Pre- Vergangenheit in schmale, klare Gesetzes- ferenzen schon seit I. Januar in Kraft sind, büchlein gefaßt worden? müsse mam im Rest des Haushaltsjahres den Der Weg: Die rein wissenschaftliche Rest eines gemzen Jahres decken. Betreuung des Gesetzgebungsvorganges hat So gesehen ist Schäffers Forderung nicht in der Geschichte schon mehrmals eine be- überhöht. Sie ermöglicht es ihm, sich im näch- deutende Rolle gespielt. Auch heute könnte Sten Jahr— beim geplanten Fortfall der sich die Gesetzgebung mit einem Gehirntrust blauen 2-Dpf-Marke, des Berliner„Flohs“— von Rechtswissenschaftlern“ der Problem- mit den Federn einer Senkung um rund 50 lösung nähern. Die rein wissenschaftliche Millionen Mark zu schmücken. 35 Es soll hier nichts gegen Berlin und die produktive Einrichtung und wertvoller als Berliner gesagt werden. Wenn es nötig wäre, die unheilvollen Versuche der Einflußnahme müßte für Berlin noch größere Steuerlast in der verschiedensten Mächtegruppen. Wissen- Kauf genommen werden. Aber mit der Er- schaftler— unabhängig von politischen oder höhung des Notopfers hat Herr Schäffer die wirtschaftlichen Faktoren— könnten der äußerste Grenze des Vertrauens der Steuer- Staatsmacht Wege aufzeigen, die nicht mehr pflichtigen ausgeschöpft. Zumindest hätte zu einer Flickgesetzgebung, sondern zu einer klare Rechnung beweisen müssen, daß diese organischen Rechts fortbildung führen wür- zusätzliche Last auch unvermeidbar ist. den. Die Gleichheit des Rechts und der Ver- Die Beweispflicht oblag Schäffer schon fahren, von Wissenschaftlern festgestellt, deswegen, weil nicht nur in parlamentari- würde es dem Gesetzgeber ermöglichen, aus schen Kreisen, sondern auch in weiten Krei- sen der Bevölkerung der Eindruck vor- Herrscht, Herr Schäffer habe Berlin nur zum Vorwand genommen, um seine Steuerforde- rung durchzusetzen. Vielleicht könnte der Fall eintreten, daß die Erhaltung Berlins Wirklich zusätzliche Opfer erheischt, und daß der Steuerpflichtige dann seinen Bonn ge- bührenden Unmut leicht Berlin entgelten lassen könnte. Will der Fiskus nicht in den Bis au allerletzt hatte der englische Wahl- Verdacht kommen, das Notopfer Berlin zu kampf seine abnorme Ruhe bewahrt. Die einem Manöver mißbraucht zu haben, uns konservative Versammlung in Coventry, in einen anderen als den Berliner Bär aufzu- der die Rraner durch orgamisierten Krakeel binden, dann ist schleunigst Rechenschaft ab- und Stinkbomben am Sprechen verhindert zulegen. Es ist schlechthin unverständlich, wurden, war eine der wenigen Ausnahmen, daß bei stets steigendem Aufkommen immer die die Regel bestätigen. Die rege Wahlbetei- noch mehr und zusätzlich geschröpft werden ligung scheint aber denjenigen Recht zu ge- muß. 5 F. O. Weber ben, die davor warnten, eus dem schwachen 5 5 Versammlungsbesuch auf Interesselosigkeit Prozeß über Finanzierung der Wähler zu schließen. Schon vor Eröffnung der Heinemann-Partei der Wahllokale am Donnerstagmorgen, um sieben Uhr, hatten sich in London und auch Frankenthal.(Ft.-Eig.-Ber.) Die Finanzie- in der Provinz an vielen Stellen Schlangen rung der Gesamtdeutschen Volkspartei des von Wählern gebildet— meistens Arbeiter früheren Bundesinnenministers Dr. Heine- und Arbeiterinnen, die auf dem Wege zur mann im Wahlkampf zur Bundestagswahl Arbeitsstelle ihre Stimmen abgeben wollten. 1953 war am Mittwoch Gegenstand einer Ver- Während der ersten Morgenstunden wurden Handlung vor der vierten Zivilñkammer des in den meisten Wahllokalen zwischen 100 Landgerichts Frankenthal. Das Gericht hatte und 150 Stimmen stündlich abgegeben, was am 12. Mai auf Antrag von Dr. Heinemann einen Bekord darstellt. In den späteren Vor- mit einer einstweiligen Verfügung dem Vor- mittagsstunden ließ der Andrang meistens sitzenden der Jungen Union in der Pfalz, etvyas nach Jetzt Waren Hauptsächlich die Heinrich Nürk, untersagt, die Behauptung zu Hausfrauen daran, ihre Stimmen abzugeben. verbreiten, daß Pr. Heinemann im Bundes- Bis Mittag war die Stimmabgabe durchweg tagswahlkampf Geld von Kommunisten er- 1 3 als 3 1 55 gute ae WF In der Verhandlung standen sich zwei l ä 9 5 entgegengesetzte Versionen gegenüber. Der 3 3 3. Leiter des Verkassungsschutzamtes von der Wahlberechtigten, was der 17* 5 5 3 3 gute kommen dürfte. Rheinland-Pfalz, Regierungsdirektor Käs- n 5 berger, sagte aus, er habe Dr. Heinemann In der Tat waren im Verlauf des gestri- im August 1953 Beweismaterial dafür vor- sen Tages auf Grund der Anzeichen für gelegt, daß die GVP über das Mitglied des eine starke Wahlbeteiligung die Hoffnun- Bundes der Deutschen BdD), Adolf Scheu, gen im Transport House, dem Hauptquar- Wöchenlich 50 000 Mark erhalte, die aus tier der Labour Party, auf ein für die Par- kommunistischen Quellen stammten. Dr. tei günstiges Ergebnis wieder gestiegen. Hememann, der das Verfahren als ent- Wenn in den Konservativen Wahlbüros scheidend für seine weitere politische Exi- auch die Zuversicht auf einen Sieg uner- stenz bezeichnete, bestritt, daß Käsberger schiittert blieb, so gab man doch am Nach- ihm damals Anhaltspunkte über die kom- e 4 85.* istisc kunft diese en ligung die Möglichkeit eines knappe— 5 Herkunft dieser Gelder gegeb„„ enge dei, err date . ie tun f 1 dieser Sach- zu. Beide großen Parteien waren bemünt, 5 3. das Ver- ihre Getreuen möglichst vollzählig an die fahren zukommt, gingen die Ansichten weit Wahlurnen zu bringen. Konservative wie auseinander. Während Justizrat Wagner Labour Party hatten viele ihrer Anhänger, sagte, er vertrete nicht den Bd, sondern die Kraftwagen besitzen, für den Schlepp- Dr nn betonte die Gegenseite, deg dienst mobilisiert. Lautsprecher wagen fuh- 88 0 1 ankomme, ob der BdD ren durch die Straßen. In dem Londoner dcde Gelder erhalten und an Pr. Vorort Wallington gab die älteste Wahl- Fleinemann weitergegeben habe. Das sei ein- berechtigte des Landes, eine fast 107 jährige deutig glaubhaft gemacht worden. Als Zeuge Frau, schon frühzeitig ihre Stimme ab. In 5 j ionzr. Wembley lehnte ein 100jähriger die Frei- Hatte dazu ein ehemaliger KP- Funktionär, e Anton Spurzem, von einem starken personel- fahrt in einem Auto ab und machte den je und finanziellen Einfluß der KP im kast einen Kilometer langen Weg zu seinem Be berichtet. Die Zivilkammer wird ihre Wahllokal 8 Fus. 5 Entscheidung Mitte Juni bekanntgeben. Die meisten führenden Politiker gingen London, 26. Mai „Analyse zur Institution erhoben, wäre eine der Analyse die Schlüsse für die praktische Nutzanwendung zu ziehen. Möglichkeiten: Gegebenheiten vieler Unserer heutigen Auch unter den Unvollkommenheiten Rechtsordnung zeigte Rechtsanwalt Reuß im Schlußteil seines Referats Wege der Rationalisierung auf, die gangbar sind. Allein die gleichen Struk- turelemente von Zivil- und Strafprozeß- verfahren könnten klar herausgearbeitet werden; auch bei Verschiedenheit der Rechtsmaterien. Denn: die Rechtsfindung ist von der Materie unabhängig! Weitere Möglichkeiten, zumindest Behelfe: Die all- gemeine Zulassung der Normenkontroll- Klage(wann ist eine Rechtsnorm, im Range unter dem Gesetz, gültig?). Oder: Würde man das Bundesverwaltungsgericht in die Lage versetzen, im Sinne eines Muster- Prozesses zu wirken, so könnten oft mit einem Fall hunderte gleichartige Fälle ent- schieden werden, Schließlich wäre der„Er- laß von Gesetzen auf Zeit“ und eine perio- dische Inventur der Gesetzeswerke durch eine ständig bestehende Institution von gro- Bem Rationalisierungsef fekt. Das große Ziel heißt— im Rahmen des Möglichen—: Einfachheit und Ueberschau- barkeit des materiellen Rechtes und des formellen Rechtes: Im Interesse des Rechts- staates und einem umfassenden Schutze in, ihm. Hellwege regiert in Niedersachsen Die„Wachablösung“ vollzog sich in versöhnlicher Stimmung/ Kopf setzt Hannover, 26. Mai Mit den Worten„Wir wollen aufbauen und nicht einreißgen“, stellte sich in Hannover der neue Ministerpräsident von Niedersach- sen, Bundesratsminister a. D. Heinrich Hell- Wege, seinem Landtage vor. Er entwickelte in einer anderthalbstündigen, oft vom Bei- fall unterbrochenen Rede ein Regierungs- Programm, das in der Versicherung gipfelt, Niedersachsen werde sich in seiner sozialen Gesinnung nicht übertreffen lassen, stets die Innen- und Außenpolitik der Bundesregie- rung unterstützen und von sich aus alles für eine Wieder vereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit zu tun. Zuvor wẽar Hellwege, der Vorsitzender der Deutschen Partei ist, auf Vorschlag der vier Regierungsparteien CDU, DP, FDP und BHE mit 89 von 150 gültigen Stimmen(bei insge- samt 159 Abgeordneten) zum Regierungschef gewählt worden. Als erster gratulierte ihm sein Amtsvorgänger, der Sozialdemokrat Hinrich Wilhelm Kopf, der nur 61 Stimmen erhalten hatte. Anschließend an die in einer versöhnlichen Stimmung durchgeführte Wahl gab Hellwege seine Kabinettsliste be- kannt. Das Kabinett besteht aus neun Fach- ministern, von denen je drei der CDU und dem BHE, zwei der FDP und einer der DP angehören. Diese Koalition stützt sich auf die vereinigte CDU/ DP-Fraktion mit 62, den BHE mit 17 und die FDP mit 12 Mandaten. Zusammen sind das 91 Abgeordnete, denen 59 Sozialdemokraten, sechs Abgeordnete der Deutschen Reichspartei, zwei Komunisten und ein Zentrumsmann gegenüberstehen. Als stärkste Fraktion hatte die CDU/DP den früheren niedersächsischen Justizmini- ster, Dr. Werner Hofmeister(CDU-Braun- schweig), als Landtagspräsidenten vorge- Hohe Wahlbeteiligung in England Ein annähernd vollständiges Ergebnis wird erst heute nachmittag erwartet Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen nicht persönlich an die Wahlurne. Sir An- thony Eden hielt sich in seinem Wahlkreis Leamington in den Midlands auf. Er und Lady Eden sind in ihrem privaten Landsitz in der Grafschaft Wiltshire wahlberechtigt und haben ihre Stimmen durch die Post ab- gegeben. Aehnlich haben Sir Winston Chur- chill, der sich nach seinem Wahlkreis Wood kord begeben hat, und der Oppositionsführer Attlee, der gleich nebenan in Walthamstov kandidiert, ihre Stimmzettel durch die Post vorab an die Wahllokale ihrer privaten Wohnorte außerhalb Londons eingesandt. Die Wahllokale blieben bis 21 Uhr ge- öffnet. Alsdann begann das Zählgeschäft. Die Ergebnisse von 355 Wahlkreisen dürften am Freitagmorgen vorliegen, während die Zählung der übrigen, besonders der länd- lichen Wahlkreise erst am Freitagfrüh be- Sinnt, so daß ein annähernd vollständiges Gesamtergebnis erst in den frühen Nach- mittagsstunden des heutigen Freitags vor- liegen kann. Zonen-Verkehr soll Auftrag des Bundestages Bonn, 26. Mai Der Bundestag beauftragte am Donners- tag einstimmig die Bundesregierung, im Personen- und Postverkehr mit der So- Wjet zone, Berlin und dem Saar- gebiet Erleichterungen herbeizuführen, so- weit dies in ihren Kräften steht. Sie soll unter anderem dahin wirken, dag die im Sommer 1952 geschlossenen Zonengrenz- Uebergänge wieder geöffnet und Kontrollen im Interzonenverkehr auf Schiene und Straße auf ein Mindestmaß beschränkt wer- den. Mit der Reichsbahnverwaltung der Sowjetzone soll ein Abkommen zur Ausgabe von Rückfahrkarten gegen Ostmark ange- strebt werden. Bis zum Abschluß eines sol- chen Abkommens seien Gelder aus dem Bundeshaushalt bereitzustellen, um den Rei- senden aus der Sowjetzone die Rückfahrt zu erleichtern. Den Bauern auf beiden Seiten der Zonengrenze müsse die ungehinderte Be- Wirtschaftung ihrer jenseits der Grenze ge- legenen Grundstücke ermöglicht werden. Im Flugverkehr nach Berlin sollte keine Ausweiskontrolle mehr vorgenommen wer- den, im Flugverkehr von Berlin nur in drin- genden Fällen. Zwischen Berlin und Ilan nover ist nach dem Willen des Bundestages Ueber die Rationalisierung des Rechts Ziel: Klarheit des materiellen und des Verfahrensrechts/ Vielbeachtetes Fachreferat von Hermann Reuß Dem Referenten dankte reicher Beifall für seine Ausführungen, denen die vorstehende skizzenhafte Ueberschau nur andeutungs- weise gerecht werden kann. Im zweiten Fachreferat der Tagung(Bil- dung und Stand der Juristen— alte und neue Ideale“) bezeichnete Professor Dr. Kon- rad Duden, Mannheim, die derzeitige Ent- Wicklung als eine weitgehend aus bürokrati- schen Anliegen hervorgehende Auflösung des Juristenstandes in Spezialistenorganisd- tionen. Die Spezialisierung, die man zu sehr im Auge habe, gefährde das gesamte Niveau. Deshalb sei es ein unglücklicher Versuch, neben dem Gerichtsreferendar einen Verwal- tungsreferendar zu schaffen. Universelle Bil- dung im weitesten Sinne, Weltkenntnis und Lebenserfahrung seien neben der Kenntnis der Rechtsordnung und geschultem juristi- schen Denken immer noch die Voraussetzung für einen guten Juristen. Da die moderne Zeit auch wirtschaftliches Denken erfordere, müsse an den juristischen Fakultäten der Universitäten echte Betriebswirtschaftslehre gelehrt werden. Weitere dringende Forderungen berühren die Verstärkung der Fakultätten, die Heran- ziehung geeigneter Praktiker zu Lehrauf- trägen und eine gründliche Reform des Refe- rendardienstes.— Auch Professor Duden dankte reicher Beifall. Beide Referate wur- den anschließend lebhaft diskutiert. Heinz Schneekloth Von unserem Korrespondenten Ernst Weger schlagen. Hofmeister wurde mit 87 von 150 gültigen Stimmen gewählt, während sein Gegenkandidat, der seit 1946 als Landtags- präsident amtierende Karl Olfers(SPD-Cux- haven) nur 63 Stimmen auf sich vereinigen konnte. Die„Wachablösung im Rahmen des repu- blikanischen demokratischen und sozialen Rechtsstaates“, wie Hellwege den politischen Wechsel in Hannover bezeichnete, vollzog sich in einer Atmosphäre wohltuender Toleranz. Hinrich Kopf, der langjährige„Landes- vater“ wünschte dem Sieger in diesem harten Kampf eine glückliche Hand bei der nun be- ginnenden Arbeit und Hellwege selbst ging in seiner Regierungserklärung mehrmals auf die Bemühungen der alten Regierung ein. Kopf dementierte im privaten Gespräch Mel- dungen, nach denen er von der politischen Bühne abtreten werde. Hellwege sagte auch, er wolle ein gutes Verhältnis mit den Kir- chen anstreben, wobei die leidige Schulfrage (Streit um das Reichskonkordat) eine beide Seiten befriedigende Regelung erfahren soll. Die Kabinettsliste (dpa) Mitglieder des neuen Kabinetts sind: Justizminister Richard Langenheine(DP), Finanzminister Pr. Helmut Roch(CDU), So- zialmimister Pr. Heinz Rudolph(CDU), Kul- tusminister Leonhard Schlüter(FDP), Auf- Amtszeit der Bürgermeister sechs Jahr Beschlüsse des Landtags bei der Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 26. Mai Der Landtag von Baden- Württemberg setzte am Donnerstag die zweite Lesung der neuen Gemeindeordnung fort. Da die inter- fraktionellen Besprechungen noch nicht be- endet sind, ist die Entscheidung über die Art, wie Bürgerentscheid urd Bür- gerbegehren in dem Gesetz verankert werden sollen, noch nicht gefallen. Nachdem der Landtag am Mittwoch schon grundsätzliche Entscheidungen über wichtige kommunale Neubestimmungen— wie die Wahlweise Einführung der Magistratsver- fassung in Städten mit über 50 000 Einwoh- nern und der Bürgerausschußverfassung in Gemeinden mit über 3000 Einwohnern— getroffen hatte, beschäftigte er sich am Don- nerstag mit annähernd 100 der 152 Paragra- phen der neuen Gemeindeordnung. So wurde unter anderem ein Antrag der SPD auf Her- Absetzung der Amtszeit der Bürgermeister von bisher acht auf sechs Jahre beziehungs- weise von zwölf auf zehn Jahre bei unmit- telbarer Wiederwahl mit großer Mehrheit angenommen. Abgeordneter Lausen(SPD) hatte in der Begründung erklärt, die bis- herige lange Amtsdauer berge große Gefah- ren in sich, zumal da es kaum möglich sein werde, einen Bürgermeister in einem beson- ders gelagerten Fall frühzeitig abzulösen. Nach längerer Debatte wurde weiter den Gemeindearbeitern das Recht zugesprochen, sich zu Mitgliedern des Gemeinderats in erleichtert werden an die Bundesregierung ein Lufttaxendienst einzurichten. Außerdem soll der Deutschen Lufthansa das Befliegen der Luftkorridore nach Berlin gestatttet Werden. Von Köln-Bonn, Frankfurt/ Main und München soll es direkte Schmelltrieb- Wagen verbindungen nach Berlin geben. Der Paßzwang im Reiseverkehr von und nach dem Saargebiet soll aufgehoben, im Postverkehr mit dem Saargebiet die Inlands- gebühr eingeführt werden. Die notwendigen Verhandlungen mit den Behörden der So- Wjetzone umd des Saargebiets sind so vor- zunehmen, daß sie„nicht als Anerkennung der in anderen deutschen Landesteilen ein- gerichteten Regierungen oder Verwaltungen ausgelegt werden müssen“. Dr. Mommer(SPD) betonte, daß es darum gehe,„ruhmlose, zähe Kleinarbeit im Dienst des Zusammenhaltens unseres Lan- des zu leisten“. Politische Verhandlungen mit Pankow seien sinnlos, aber man sollte nicht kleinlich sein, wenn Verhandlungen über technische und wirtschaftliche Pro- bleme Erfolg versprachen. Staatssekretär F. Thel die ek vom Bundes ministerium für gesamtdeutsche Fragen versicherte, daß sich die Bundesreglerung intensiv darum be- mühen werde, die Wünsche des Bundestages zu erfüllen. dpa) Die großen Ziele der deutschen Außenpolitik Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Die Wieder gung und die Sicherung Deutschlands jede Bedrohung hob Dr. von Bren am Donnerstag als die großen Ziele der dent. schen Außenpolitik hervor. Der bisherig Fraktions vorsitzende der CDU/CSU gab der „Politisch-Sozialen Korrespondenz“ ein In. terview, das ausdrücklich als erste Aeuſe. rung des Außenministers gekennzeich wurde. gegen 6a 0 Pr. von Breritano sagte, mit dem 5. habe eine Etappe der deutschen Nachkrieg, politik ihren Abschluß gefunden. Die Bundez. republik sei nicht mehr Objekt des weltpol tischen Geschehens, sondern als Mitglied der Westeuropäischen Union und der NATO gleich berechtigter Partner in einem Bündnis. system. Auch in der Vergangenheit habe 05 Bundesregierung nie darauf verzichtet, qi deutschen Ziele und Angelegenheiten beson- ders zu fördern. Das sei ein legitimes Recht jeder Nation. Allerdings habe sich die Bun desrepublik bemüht, diese Eigenziele mit den anderen Nationen abzustimmen und somit die Unterstützung für ihre Bemühungen 20 gewinnen, die auch für die Zukunft nötg bleiben werde. Dr. von Brentano unterstrich daß sich die Wiedervereinigung des deutschen Volkes in einer freiheitlichen und rechts Staatlichen Ordnung und die Sicherung Deutschlands gegen jede Bedrohung nich ausschließen. sich nicht zur Ruhe bauminister Dr. Konrad Mälzig FDJ und die schon dem Kabinett Kopf angehörenden drei BHE-Minister Friedrich von Kessel (Landwirtschaft), Hermann Ahrens(Wirt. schaft) und Erich Schellhaus(Vertriebenen- fragen). Stellvertretender Miniserpräsident ist der Innenminister August Wegmann (CDU). Protest gegen die Ernennung Schlüters (AP) Der Studentenrat der Göttinger Universität hatte am Vorabend in einer an Hellwege und die Fraktionen des nieder. Sächsischen Landtages gerichtete Entschlie- BZung gegen eine Ernennung des Göttinger Verlegers Leonhard Schlüter FDP) zum nie- dersächsischen Kultusminister protestiert Schlüter wird vorgeworfen, daß er nach dem Kriege Mitbegründer einer rechtsradikalen Partei gewesen sei. Auberdem habe er in seinem Verlag vorwiegend Werke ehemali- ger Nationalsozialisten veröffentlicht. Diese Vorwürfe wurden auch in einigen Zeitungen erhoben. Die Studenten betonten in ihrer Entschließung, es fehle Schlüter an der„not- pendigen politischen Integrität“ zur Beklel- dung des verantwortlichen Amtes eines Kul- tusministers. Der Senat der Göttiger Univer- sität, dem 18 Professoren angehören, beriet Arn Mittwochabend ebenfalls den„Fall Schlü⸗ ter“. Einzelheiten wurden nicht bekänft⸗ gegeben. 5 i leb Beratung der Gemeindeordnung ihrer Wohngemeinde wählen zu lassen. In- nenminister Ulrich und Professor Gönnen: wein(FDP) hatten gegen die vom Verwal- tungsausschuß vorgeschlagene Regelung Be- denken erhoben, der außer den Beamten und Angestellten auch die Gemeindearbeiter von der Wählbarkeit zum Gemeinderat aus- schließen wollte. Ein Antrag der SPD, nut die leitenden Gemeindeangestellten auszu- schließen, fand keine Mehrheit, da sich Spre. cher der CDU gegen jede Differenzierung zwischen den Kommunalbeamten, Angestel. ten und Arbeitern wandten. Ferner sprach sich der Landtag für eine gegenüber den bisherigen badischen Rege- lungen fühlbare Erhöhung der Zahl der Ge- meinderatsmitglieder aus. Ohne Diskussion billigte der Landtag die Bestimmungen, die vorsehen, daß die Gemeinderatswahl nad den Grundsätzen des kumulierens und pans. schierens durchgeführt wird und daß die Wählbarkeit an die Vollendung des 25. Le. bensjahres geknüpft ist. Die Amtszeit der Gemeinderäte soll einheitlich sechs Jahre be- as Das verküg keine werder werbe! Die Po schrift „De Tauser durch Regier ameril italien Herste sen in werde letzter von H peschl teilun, Sendu erklär ton“ ö diesen Den Fraue gung leben eine s Schul. gespre eine rung ten U De Char! schuß für a ermö einen Prope De Luft über Unte: nalte Fall, stenz Einig als E gerei einer Waff raum fliege men Di. zeug Lonc „lie sagte folg sehe ter und tung Aus, zeug Luft. such daſʒ sich met tifiz 1 die Got die tragen, jedoch scheidet nach drei Jahren die“ Hälfte aus, deren volle Amtszeit abgelaufen ist. Die Stellung des Bürgermeisters ist durch die Annahme eines Paragraphen gestärkt worden, in dem ihm die Pflicht auferlegt wird, Gemeinderatsbeschlüssen zu widerspre, chen, wenn er der Auffassung ist, daß ie gesetzwidrig sind. Er kann widersprechen wenn er der Auffassung ist, daß sie für die Gemeinde nachteilig sind. Die Volkswahl des Bürgermeisters wird beibehalten und ist nach den Grundsätzen der Mehrheitswahl durchzuführen. Gewählt ist, wer mehr al die Hälfte der gültigen Stimmen, mindestens jedoch ein Prittel der Stimmen aller Wall- berechtigten erhalten hat. 5 Scharfe Kritilx vrurde an der ungesunden Ausdehnung der öffentlichen Regiebetriebe zum Nachteil des Handwerks und des kleinen Gewerbes geübt. Ein von Abgeordneten aller Fraktionen eingebrachter Antrag, demzufolge die Gemeinden nur dann wirtschaftliche Unternehmen errichten, übernehmen 9985 wesentlich erweitern dürfen, wenn das 8 ökkentliche Zweck rechtfertigt oder der ZW²e 45 nicht besser und wirtschaftlicher durch 5 vate Unternehmen erzielt werden kann, wurde angenommen. Die Jugend der Sowetzone wurde 5 dem Vorsitzenden der kommunistis 5 „Freien Deutschen Jugend“ Honneker, 5 ent aufgerufen dem Erfurter FDꝗA-Parlam n Dfenst n „diszipliniert ihren zweiſährige der kasernierten ee 2 leisten“. Eine der Hauptau 0 Schulen in der Sowjetzone sei die Erziehung der Jugendlichen zur„leidensch hrenvoll 2 gaben der aftlichen Teilnahme“ an der Verteidigung e zone, erklärte Volksbildungsminister 1 (SED) in Ostberlin.. Weitere politische Nachrichten seite 5 MORGEN Seite 3 A i 120/ Freitag: 27. Mal 1955 as sonst noch gescha g.. Das italienische Innenministerium hat Wehrdienst und Studium Wünsche britischer Rekruten werden weitgehend berücksichtigt/ Auch Militärdienst- Verweigerer, . Die unsichere politische Lage der Nach- Kriegszeit zwang Großbritannien, die Wehr- pflicht auch im Frieden beizubehalten— zum erstenmal in der Geschichte des Inselrei- ches. Der Militärdienst war in Großbritannien nie popular, aber die Wehrpflicht wurde notwendig, als sich nicht mehr genügend Freiwillige fanden., Damals machte sich in den Schulen und Universitäten eine starke Opposition geltend, die den unvermeidlichen Zeitverlust beklagte, den der Dienst mit der Waffe für die akademische Ausbildung be- deutet. Jetzt wird weitgehend Rücksicht auf individuelle Wünsche der Rekruten genom- men. Der junge Engländer wird mit seinem 18. Geburtstag Wehrpflichtig. Nach der Taug- lichkeitsuntersuchung erhält er seinen Ge- stellungsbefehl. Für Schüler, die das Abitur machen und dann auf die Universität gehen wollen, stellt der Schuldirektor den Antrag auf Zurückstellung vom Militärdienst, dem stets statt gegeben wird. Es hängt von den akademischen Absichten des Schülers ab, ob dieser Antrag auf Verschiebung um ein Jahr oder um vier Jahre gestellt wird. Falls er zum Beispiel nicht nach Oxford oder Cam- bridge gehen kann, sondern von einer der Greenwich oder an eine ähnliche Institution berufen. Er erhält den Rang und Sold eines Leutnants, ohne Fußdienst machen zu müs- sen. Aehnliche Bestimmungen bestehen für Mediziner und gewisse Zweige der tech- nischen Wissenschaften, denen der Militär- dienst jede Möglichkeit gibt, sich in dem ge- wählten Beruf weiterzubilden. Die große Mehrzahl der Abiturienten wird jedoch versuchen, sofort ihrer Militär- pflicht zu genügen, gewöhnlich bei der In- kanterie oder einer Sonder waffe. Die Marine lehnt es prinzipiell ab, Rekruten nur auf zwei Jahre zu nehmen. Die Luftwaffe nimmt nur Rekruten, falls Bedarf an Bodenpersonal besteht. Der Rekrut verbringt vier bis sechs Wo- chen im Depot seines Regiments, das ge- wöhnlich innerhalb seiner Grafschaft liegt. Diese Periode dient dazu, einen Eindruck von den Fähigkeiten des Rekruten zu ge- winnen. Der Rekrut muß einen ausführlichen Fragebogen ausfüllen, der übrigens stets von einer Charakteranalyse begleitet wird, die der Schuldirektor zu schreiben pflegt. Dann muß er vor einer Kommission von drei Of- flzieren erscheinen, die über seine zukünf- tige Verwendung entscheidet. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Heiter, nur zeitweise etwas Wolkig. Trocken. Höch stens Samstagabend etwas gewittrig. Wei- tere Erwärmung auf Höchstwerte um 25 Grad. Nächtliche Abkühlung auf 8 bis 12 Grad. Meist schwach windig. Uebersicht: Der hohe Druck über Nord- europa weitet sich nun wieder nach Süden aus und bestimmt unsere Witterung. Durch 8 g die starke Erwärmung bei schwachen Luft- einem Rekruten auch empfehlen, einen Kur- druck Gegensätzen sind Weird sus zu belegen, der ihm nach wenigen Mo- Pfingsttage strichweise gewittrige Störun- naten den Rang eines Leutnants einträgt. gen zu erwarten Hier kommt es vor allem darauf an, 92 0 imm seine Schule Führerqualitäten bestätigt, rde Na die er in seiner Ausbildung unter Beweis 775— 3 Uhr 107⁰ WO dienen“ dere Talente haben das Glück, auf Kosten des Kriegs ministeriums zwei Jahre lang nach Cambridge geschickt 2zu werden, um sich dort bei der slawischen Fakultät zu im- matrikulieren, ebenfalls um Russisch zu studieren. Schließlich kann die Auswahlkommission zu stellen hat. Alle diese Chancen, dem gewöhnlichen Waffendrill zu entgehen und zwei Jahre bei einer Waffe zu verbringen, die größere be- rufliche Vorteile mitbringen, hängen vor allem davon ab, ob der Rekrut im Besitz des sogenannten„Certifikat A“ ist, das er durch ene vormilitärische Ausbildung in der „Combined Cader Force“(CCF) oder im „Army Cadet Corps“(ACC) erwerben kann. Die meisten Schulen Englands, zu denen vor allem die„Public Schools“ gehören, besitzen eine CCF, die vom Kriegsministerium finan- ziert wird. Das vor militärische Training besteht aus anderen Landesuniversitäten angenommen worden ist, muß er sofort nach Ablegung seiner Abschlußprüfung seiner Militärpflicht Waffenkenntnis, Drill und in der Ausbildung Wer ausgesprochen technische Kenntnisse f 5 55 von Charaktereigenschaften, die zur Führung hat, wird den„Mechanischen und Tech- genügen. Die meisten ziehen es aàuch vor, zuerst. Militärdienst zu tun, bevor sie wieder auf die Schulbank zurückkehren. nischen Ingenieuren“ zur Ausbildung über- wiesen. Wer Mathematik oder Naturwissen- schaften studieren will, dient bei der Artil- lerie oder im Heereswaffenamt. Wer einmal Wesentlich anders liegen die Dinge, wenn der Abiturient auf eine der beiden alten Universitäten ziehen will. Dort können kaum mehr als 15 000 Studenten gleichzeitig im- matrikuliert sein. Wer zum Beispiel als „Commoner“ zugelassen ist, also einen Platz Architekt oder Landmesser werden will, kann bereits bei den Pionieren eine Vorbil- dung erfahren. Die künftigen Köche. Hote- liers oder Nahrungsbiologen werden dem Heeresverpflegungsamt überwiesen. Wesentlich erweiterte Möglichkeiten wer- Gelegenheit, aus weltanschaulichen Gründen um Befreiung suchen. Zu diesem Zweck muß er vor einem Tribunal erscheinen, in dem Militärs, Zivi- notwendig sind. Die Prüfung für das Certi- fikat A wird von einer Kommission regulà- rer Soldaten abgenommen. Die Ausbildung liegt in den Händen der Lehrer, die sich da- für freiwillig melden. Es besteht für jeden jungen Menschen vom Militärdienst zu er- Pegelstand am 26. Mai Mannheim 334 deren, ertügt, daß bei Schönheitskonkurrenzen 8 gegen leine zweiteiligen Badeanzüge getragen ntang] perden dürfen. Außerdem müssen die Be- r delt,] gerberinnen mindestens 18 Jahre alt Sein. isherig Die Polizei soll die Einhaltung dieser Vor- gab der] schriften Senau eee ei 250„Der moralische und körperliche Ruin zeichne rausender von amerikanischen Jugendlichen durch Rauschgift ist auf die italienische Regierung zurückzuführen“, behauptet die 5. Mal amerikanische Zeitschrift„Bluebook“. Die Krieg. italienische Regierung erlaube offiziell die Zundez, Herstellung von Heroin, das in großen Mas- eltpok. sen in die Vereinigten Staaten geschmuggelt lied de werde. Die Zeitschrift berichtet, daß in den NAI0 letzten Jahren größere Schmuggelsendungen findniz. von Heroin auf Schiffen oder in Flugzeugen ab„ peschlagnahmt wurden, doch seien nach Mit- e dh teilung des Zolls kaum fünf Prozent der tet, q Sendungen entdeckt worden. Die Zeitschrift beson. erklärt, nur ein„Ultimatum von Washing- s Nec ton“ an die italienische Regierung könne e Bun. diesem Geschäft ein Ende machen. mit den 8 1 Somit Der Gesamtverband der amerikanischen Sen 1 Frauenvereine hat sich in einer Entschlie- t nötz] bung für einen„Unterricht über Familien- strich leben und verantwortung“, das heißt für utsche eine sexualkundliche Unterweisung, an den 1 Schulen und Lehrerbildungsanstalten Aus- 88 gesprochen. Die 15 500 angeschlossenen Ver- 5 110 eine werden angewiesen, für die Einfüh- 5 rung eines entsprechenden Kurses im letz- ten Unterrichtsjahr einzutreten. Der amerikanische Verteidigungsminister charles Wilson hat einen zehnköpfigen Aus- schuß damit betraut, Verhaltungsmaßregeln für alle Soldaten auszuarbeiten, die es ihnen N ermöglichen sollen, bei Gefangennahme in 0 einem Krieg feindlicher„Gehirnwäsche“, N nt f Propaganda und Folterungen zu widerstehen. renden* Vessel Das Hauptquartier der amerikanischen (Win. fuktwarke hat bisher rund 5000 Berichte benen. über das Auftauchen angeblicher„fliegender äsident Untertassen“ aus allen Teilen der Welt er- mam halten, Wartet jedoch immer noch auf einen Fall, in dem schlüssige Beweise für die Exi- üters stenz der mysteriösen Flugkörper vorliegen. ttinger Einige Leute behaupten in ihren Berichten, ner a als Passagier in einer fliegenden Untertasse nieder. gereist zu sein. Eine Frau versicherte in schlie. einem Schreiben an die amerikanische Luft- ttinger waffe, daß sie mit einem„kleinen Welt- un nie. raumfahrer“ verheiratet sei, der mit einer ien fliegenden Untertasse auf die Erde gekom- ch dem men sel. 4 1 1 Die Besatzung eines portugiesischen Flug- emal. zcuges berichtete bei ihrer Landung in Diese London am Mittwochnachmittag von einer tungen„liegenden Zigarre“. Funkoffizier Almaida ire sagte, er habe zwischen Epsom und Duns- 5 105 folg ein langes zigarrenähnliches Objekt ge- Zekle. sehen, das mit großer Geschwindigkeit un- s Küul. ter dem Flugzeug hindurchflog. Der Kapitän Intyer⸗ und der Ingenieur bestätigen die Beobach- berlet tung. Das Objekt hatte keinen sichtbaren Schl. Ausstoß von Gasen wie etwa Düsenflug- Kant: zeuge mit ihrem langen Rauchschweif. Das 189 e n. In- önnen ⸗ erwal · ag Be- amten beiter it aus · D, nur auszu · Spre- erung estell · r eine Rege · r Ge · Ussion en, die nach pana- B die 5. Le- it der re be en die laufen durch stärkt erlegt rspxe· ah sie echen, ür die hl des 1d ist swahl ur als estens Wahl- f N 0 ö Luftfahrtministerium stellte eine Unter- suchung in Aussicht, wies aber darauf hin, daß in 95 Prozent ähnlicher Fälle das ge- sichtete Objekt als wohlbekannte Apparate meteorologischer Beobachtungsstellen iden- tikiziert worden sei. 5 Der Bischof von Carlisle England) hat die Einführung eines Spezialgebets in die Gottesdienstordnung vorgeschlagen, in dem um Gottes Schutz für alle die gebeten wird, die auf den Straßen in Gefahr geraten. * Im vergangenen Jahr sind im Bundes- gebiet 284 Menschen vor dem Ertrinken ge- rettet worden, teilte die Deutsche Lebens- rettungs- Gesellschaft DLRC) in Bonn mit. In 6362 Fällen wurde von den Mitgliedern der Rettungsgesellschaft erste Hilfe geleistet. In den Kursen der DLRG wurden 1954 im Bundesgebiet 161 210 Neu- und Freischwim- mer und 36 339 Rettungsschwimmer aus- gebildet. Seehundsrudel von außergewöhnlich gro- * in Oxford oder Cambridge erhalten hat, aber für seinen Lebensunterhalt und seine Stu- diengelder selbst aufxommen muß oder sich für eine finanzielle Unterstützung durch die lokalen Kommunalbehörden qualifiziert hat, wird gewöhnlich benachrichtigt, daß für ihn erst ein Platz nach Ableistung des Militär- dienstes frei gemacht werden kann. Wer in- dessen eine„Scholarship“ gewonnen hat, sich also einen Platz in einem College durch ein Examen gesichert hat, das heute zu einem nationalen Wettbewerb der englischen Schü- lerelite geworden ist, hat Anspruch darauf, daß ihm das College mit Unterstützung des sein ganzes Stu- dium finanziert. Er wird auf Antrag des Colleges auf drei Jahre vom Militärdienst zurückgestellt, weil er inzwischen eine spe- zielle Ausbildung erhalten kann, von der wiederum später die Waffe profitiert, der Erziehungsministeriums er überwiesen wird. Ein Historiker, der Wie es die Amerikaner In vielen Ländern, in denen eine Wehr- pflicht besteht, werden höhere Schüler un mittelbar nach dem Abitur zur Ableistung ihrer Militärpflicht eingezogen. Obgleich in manchen Staaten grundsätzlich die Möglich keit gegeben ist, auch während der Militär- dienstzeit an einer Universität zu studieren oder sich zum Studium beurlauben zu las- sen, stößt dies in der Praxis oft auf be- trächtliche Schwierigkeiten. Für einen jungen Amerikaner existie- ren diese Unannehmlichkeiten nicht. 1947 wurde zwischen dem amerikanischen Kriegs- ministerium und der Universität von Mary- land eine Abmachung getroffen, welche die Errichtung von Zweiginstituten dieser Uni- versität überall dort vorsieht, wo amerika- nische Streitkräfte stationiert sind. Bis heute gibt es im Rahmen des sogenannten Ueber- see- Programms in Europa und im Nahen Osten schon 115 Studienzentren, davon allein in der Bundesrepublik 44. Das Studium an einer dieser Tochter- in zwei Punkten vom Studium an einer Heimat- institute unterscheidet sich nur sein akademisches Abschlußexamen bestanden hat, wird sehr oft als Dozent an die Marineakademie in Universität von Maryland in Bretterhütten machen/ Hochschulstudium bei den US- Streitkräften möglich den allen jenen zukünftigen Studenten ge- boten, die Sprachen, Geschichte, National- ökonomie, Literatur usw. studieren wollen. Sie werden als Instruktionsfeldwebel dem „Education Corps“ überwiesen, um rück- ständige Rekruten zu unterrichten, aber auch Unterweisung in politischer Erziehung zu geben, die nichts mit Parteipolitik zu tun hat, dagegen auf eine intelligente Analyse der Tagesprobleme abgestellt ist. Wer sich jedoch vor der Auswahlkom- mission als erstklassiger Linguist empfehlen kann, wird heute gewöhnlich auf die Heeres- sprachenschule in Cornwall geschickt, um dort zwei Jahre lang Russisch zu lernen, ohne dabei Fußdienst tun zu müssen. Nach Abschluß einer Prüfung wird dem Kandida- ten oft angeboten, ein weiteres Jahr als Of- flziersdolmetscher mit Privatvertrag zu die- nen. In diesem Falle wird er gewöhnlich einer militärischen Dolmetscher gemeinschaft in Deutschland oder in einem Gebiet des Commonwealth überwiesen. Einige beson- Studium im Rahmen des Universität betragen die mester.) In der Zahl der zur Wahl stehenden Fä- cher gibt es nur einen geringfügigen Unter- schied gegenüber der Heimatuniversität. Der amerikanische Staat hat sich diese Ausbil- dungsmöglichkeit für seine Soldaten auch in bezug auf technische Einrichtungen etwas Uebersee-Pro- gramms ist weit billiger. Die Studiengebüh- ren je Semester betragen etwa 125 Mark, Wovon der Student nur 30 Mark zu tragen Hat. Den Rest übernimmt der amerikanische Staat.(Zum Vergleich: an einer deutschen reinen Studien- gebühren allein 200 bis 350 Mark je Se- ger Stärke werden gegenwärtig in der Deut- schen Bucht, vor allen Dingen an der Pith- marscher Küste und in der Elbmündung be- obachtet. Die beträchtliche Vermehrung der Seehunde in diesem Gebiet wird darauf zurückgeführt, daß im Sommer und Herbst vergangenen Jahres ausgesprochen un- günstiges Jadwetter herrschte. Universität: 1. Die Dauer der Ausbildung bis zum Erlangen eines akademischen Gra- des beträgt nur ein Drittel der Studienzeit, die zum Erlangen des gleichen Grades an einer regulären Heimatuniversität erforder- lich wäre. Der Stoff wird in konzentrierter Form dargeboten, ohne daß die Grüridlich- keit der Ausbildung darunter leidet. 2. Das kosten lassen. So existieren zum Beispiel in Frankfurt am Main hochmoderne che- mische und physikalische Laboratorien für Studenten der Natur wissenschaften. Ueber- all, wWwo ein neuer amerikanischer Stützbunkt errichtet wird, taucht auch sehr bald die Universität von Maryland auf. Wenn die Vorlesungen auch manchmal in Bretterhüt- ten, Zelten oder sonstigen primitiven Räum- lichkeiten abgehalten werden müssen— jedenfalls kann man studieren. Ein großer Vorteil dieses Ausbildungs- systems liegt darin, daß das jeweilige In- stitut nicht einem betreffenden Stützpunkt der US-Streitkräfte, sondern der diesen Stützpunkt haltenden Einheit zugeteilt ist. Wird die Einheit verlegt, so geht das ge- samte Lehrpersonal mit den Einrichtungen Rhein: Maxau 476(6); (1); Worms 261(10); Caub 246(2). Neckar: Plochingen 117(1); Gundels- heim 170(3); Mannheim 340(8). listen und stets Vertreter seiner Religions- gemeinschaft sitzen. Falls er nachweisen Kann, daß er seine weltanschaulichen Be- denken über eine Reihe von Jahren ernst- haft gehabt hat, wird er als„bona fide“-Ver- Weigerer registriert. Er wird vor die Wahl gestellt, entweder zwei Jahre lang auf dem Lande zu schaffen, in ziviler Tätigkeit für die Heimatverteidigung zu arbeiten oder sich im Sanitätsdienst ausbilden zu lassen. Im Falle eines kriegerischen Konflixtes muß er gleich- Falls in eine dieser Kategorien einrücken. Das englische System ist heute so ausge- arbeitet, daß ein junger Mensch. wðwenn er die ihm gebotenen Chancen wahrnimmt. kei- neswegs kostbare Zeit für seine Laufbahn einbüßt. Wer ein bestimmtes Erziehungs- nieveau erreicht hat, wem Führungsqualitä- ten attestiert worden sind, wer eine unab- hängige Intelligenz aufzuweisen hat, wird jede Möglichkeit erhalten, sich eine ihm zu- sagende Truppengattung auszusuchen. Alex Natan Bauern mußten nachgeben Warburg(Reg.-Bez. Detmold). 14 Bauern in der kleinen Gemeinde Auenhausen im Kreis Warburg müssen nun doch 15 Hektar Ackerland für den Bau einer großen mili- tärischen Radarstation hergeben. Der Bür- germeister teilte mit, daß zwischen den Bauern und dem Finanzministerium von Nordrhein-Westfalen ein gerichtlicher Ver- gleich geschlossen wurde, der möglichst schnell die Uebergabe gleichwertigen Ersatz- landes in der Nähe von Auenhausen vor- sieht. Die Bauern hatten sich noch am 20. Mai durch eine einstweilige Verfügung gegen die Landbeschlagnahme gewehrt, Die für Ende Mai anberaumte Feststellungsklage ist jedoch mit dem Vergleich hinfällig gewor- den. Die Vertreter des Finanz ministeriums Hatten der Gemeinde die Artikel des Trup- penvertrags vorgelegt, in denen die Bundes- regierung d fü ö 5 / ee dung wird niemals gestört. Bis zum Stoff des 5. Semesters können auch alle akademischen Prüfungen im Rah- men des Uebersee- Programms der Universi- tät von Maryland abgelegt werden. Wechselt der Student nach Beendigung seiner Dienst- zeit auf eine Heimatuniversität über, so wird ihm das bisherige Studium voll angerechnet. Umgekehrt ist dies auch nach dem Studium an der Heimatuniversität bei Prüfungen in Uebersee der Fall. Viele Dozenten sind Nichtamerikaner, be- sonders in der sprachlichen Fakultät. Das Maryland-Institut in Ramstein Efalz) bei- spielsweise zählt unter seinen acht Dozenten zwei Deutsche. Die fachlichen Anforderun- gen, die an das Lehrpersonal gestellt wer- den, sind hoch. Nach den letzten Berichten machen etwa 7000 amerikanische Soldaten in Uebersee von den durch die Universität von Maryland gebotenen Möglichkeiten Ge- brauch. 54 Prozent davon sind Luftwaffen- angehörige, 39 Prozent gehören zur Army. die übrigen sind bei den Streitkräften be- schäftigte Zivilamerikaner. Es liegt auf der Hand, daß diejenigen Marine- Schwerpunkt Ostsee Bonn. Die künftigen deutschen Marine streitkräfte werden sich nach den bisherigen Plänen vor allem auf die Ostsee konzen- trieren. Der Hauptstützpunkt ist Kiel. Da- neben sind Flensburg(Marineschule), Kap- peln an der Schlei, Eckernförde und even- tuell Neustadt in Holstein als Marinestand- orte vorgesehen. An der Nordsee sind es Cuxhaven, Wilhelmshaven, Emden und eventuell Bremerhaven. Die Bundesmarine wird eng mit den Seestreitkräften Däne- marks und Norwegens zusammenarbeiten. Marine-Experten in Bonn unterstreichen die Notwendigkeit dieser Zusammenarbeit mit der Tatsache, daß die Ostsee einen vorge- schobenen NATO-Arm bilde und die großen Flotten der USA und Großbritanniens ar nicht die geeigneten Fahrzeuge für diese Aufgabe abstellen könnten. Sonderstempel zum Nürburgring-Rennen Bonn. Anläßlich des XVIII. Internationa- len ADAC-Eifel-Rennen vom 28. bis 29. Mai amerikanischen Wehrpflichtigen, die studie- ren möchten, angesichts der ihnen durch das Studienprogramm von Maryland gebotenen Möglichkeiten viel lieber die Uniform an- ziehen als Studenten in Ländern, in denen derartige Vergünstigungen nicht bestehen. auf dem Nürburgring gibt die Deutsche Bundespost einen Sonderstempel heraus und richtet während der Veranstaltungszeit in Adenau ein Sonderpostamt an. Der Son- derstempel trägt die Inschrift„Der Nür⸗ burgring, Gebirgs-Autostraße“ und zeigt als R. Reiser bildliche Darstellung die Ruine Nürburg. eee —— Was wir hörten: Am späten Abend „Der Mensch im Bei der Erforschung der Hörer-Gewohn- Dokumente zur heiten wurde übereinstimmend festgestellt, daß die meisten Hörer nach den Zehn- Uhr- Abendnachrichten ihr Radio abschalten und schlafen gehen. Solide Bürger, die ihre Ruhe haben wollen. Was übrig bleibt, ist ein ver- schwindend kleiner Prozentsatz: Intellek- tuelle, Jazz-Fans, Liebhaber geistvoller Ge- spräche, moderner Musik oder kabarettisti- Exil“, Betrachtungen und Geschichte der Emigration. Ein bitteres Thema, das böse Erinnerungen an die jüngste Vergangenheit wachruft und dessen Problematik die Gegenwart über- schattet. Der Verfasser stellte einen grupd- legenden Strukturwandel fest: das Exil ist keine Wartezeit mehr, sondern ein Dauer- zustand, die Emigration ist kein Einzelschick- sal, sondern ein kollektiver Vorgang, eine hafte Lektüre zu konzentrieren, bedeuten eine Gefahr für das gute Buch. Man trö- stete sich damit, daß es trotzdem immer noch ein paar Leute geben wird, die den Mut haben, gute Bücher zu schreiben, und an- dere, die sich die Zeit nehmen, sie zu lesen. Es war eines jener klugen, wohldurchdach- ten Gespräche, in denen man die vielen Krankheitssymptome unserer Epoche analy- siert, ohne ihre Ursachen heilen zu können. Unter den kabarettistischen Nachtsendun- gen der letzten Woche gab es beim Süd- deutschen Rundfunk ein paar ad hoc zu- sammengestellte Nummern mit bekannten Namen, die sich leise abzunutzen beginnen. Hildur Dixelius,„Sara Alelia“, Roman(Bie- derstein Verlag München, Die Bücher der 10. Es ist erstaunlich und fast ein wenig neid- erregend, wenn man den Blick nach Norden richtet und im Glanz der literarischen Ge- stirne, die über Schweden erstrahlen, wieder einen neuen Stern von heller Leuchtkraft ent- deckt: Hildur Dixelius. Möge die wohlfeile Ausgabe fhres Romans„Sara Alelia“ in den Büchern der 19“, ein großes Lesepublikum finden! Denn es gibt in der europäischen Lite- ratur der Gegenwart wenig Bücher von 801- cher Kraft, solchem Gesinnungsadel und von solch einem ursprünglichen Erzählertalent. Der Roman führt den Leser in das nördliche Schweden und in das Jahr 1798. Sara Alelia ist an einen um vierzig Jahre älteren Mann verheiratet worden, den Pfarrer Unaeus, der auf den Tod krank darniederliegt. Die junge Frau verfällt der Liebe zu einem Studenten, der ungeliebte Gatte stirbt. sie erwartet ein Kind und wird von ihrem Geliebten schmäh- lich enttäuscht und im Stich gelassen. Der starke Glauben an ihre eigene Kraft und eine tiefe Verwurzelung im Religiösen lassen sie die Krise überwinden. Auf einem Einödhof 1 scher Unterhaltufig und vor allem die unent- Massenbewegung, und der Flüchtling eine leinen wegten Schlager- Konsumenten, die den Tanz typische Erscheinung unserer Zeit geworden. aller um Mitternacht nicht missen möchten und Von einer anderen, ebenso traurigen. ufolge sich von leichten Rhythmen in den Schlaf 8 5 80 5 1 e tliche wiegen lassen. Wer eine andere Art von Ent- 18 Rede 15 2428 ein e ee ee 42 0. dine 88 8 1. die Gesellschaft“, eine Publikation, heraus- zweck kür große Kunst aufnahmefähig ist, wird gegeben vom Soziologischen Institut Frank- a pri- die Nachtkonzerte des Süddeutschen Rund- furt, darin die Not der alten Menschen un- kann, kunks begrüßen. Eine Aufnahme von der tersucht wurde, von denen in der Bundes- Amerika-Tournée der Berliner Philharmo- republik 10½ Millionen durchschnittlich mit niker unter Herbert von Karajan mit der 63 Mark Rente im Monat leben müssen. Haffner-Sinfonje von Mozart,„Till Eulen Fine beschämende Feststellung, für die es 05 spiegels lustigen Streichen“ von Richard im Zeichen des deutschen Wirtschaftswun⸗ 1 Strauß und der Ersten von Brahms oder ders keine Entschuldigung gibt. 5 5 75 1705 Schallplatten von Furtwängler-Komzerten Und da wir ja noch immer auf ein Geil 1 1 mit Sinfonien von Haydn und Cesar Franck sches Kulturwunder warten, war die Frage 1 jedesmal ist es ein Erlebnis von beglük. Stirbt das Buch aus?“, die Rudolf Krämer- ige kender Schönheit und für viele einsame Radoni und Friedrich Sieburg beim Süd- ung Hörer nach allem Lärmen, Hasten und Sor westfunk stellten, gar nicht so paradox, wie lichen zen des Tages ein Ausklang von unendlich es angesichts der massenhaft anschwellenden wWiet⸗ tiefer Beruhigung. 1 Buchproduktion klingen mag. Denn Kino und ange von solchen Ausnahmen abgesehen, Fernsehen, iUlẽstrierte Zeitungen und Comic 5 kle. im allgemeinen Strips, dazu die von geschäftstüchtigen Ver- pflegt das Nachtprogramm im gen 5 8 N — nicht gerade beruhigend zu sein. Es sind die legern geförderten Lesergewohnheiten, Wo- Stunden, in denen man gern Probleme nach ein vor drei Jahren erschienenes Buch 6 ö wWälzt. So brachte das Nachtstudio des Süd- bereits als veraltet Silt, und vor allem die westkunks eine Sendung von Hans Meier mangelnde Bereitschaft, sich auf eine ernst- 1 gründet sie für sich und für ihr Kind eine Dagegen fand man im Zweiten Programm des Südwestfunks als Uebernahme von Rias Berlin eine großartige Sendung, vor der un- sere gesamten Funkkabaretts verblassen. Sie hieß:„Und abends in die Scala Originalaufnahmen, Interviews und einem Bericht der Erzähler Werner Oehlschläger und Hans Wiegner wurde hier noch einmal die ganze Atmosphäre der Berliner Scala lebendig, die tausend Erinnerungen an Glanz und Größe eines der berühmtesten europäi- schen Variétés; das 1943 in Schutt und Asche sank und von dessen Publikum der alte Grock sagte:„Es war das beste Publikum der Welt.“ Notizen über Bücher neue Existenz, und findet dort mit einer gan- zen Schar von Siedlern, die ihr folgen, eine neue Heimat. Dort wächst ihr Sohn auf, dort Wird er Pfarrer, und dort steht Sara Alelia noch ihrem Enkel bei, den ein schweres sal trifft. Von manchem Leid betroffen, inmitten einer Welt des Kampfes mit Natur- gewalten und menschlichen Schwächen, ringt Sara Alelia ungebrochen um die eigene Läute- rung und stirbt hochbetagt nach lung ihrer Lebensaufgabe. Frauengestalt. Von den anderen Figuren des Buches sei hier nur der Pfarrvikar Olof Nore- nius erwähnt, halb Pfarrer, halb Vagabund, ein Original, das literarisch gleichberechtigt a Schi neben Knut Hamsuns gestalten oder neben Selma Lagerlöfs N Berling steht. Pa Chin,„Garte tragung aus dem Kalmer(Carl gestattet. steller, die in n der Ruhe“, Roman, Uber- Chinesischen von Joseph Hanser Verlag München). China besitzt eine reiche Literatur von uralter Tra- dition, aber der Blick über die chinesische Mauer war bisher nur sehr wenigen Europäern Die wenigen chinesischen Schrift- Europa bekannt geworden sind, wie etwa der zum letzten Nobelpreis vorge- schlagene Lin Vutang., dessen zweibändiger Familienroman„Peking“ hier vor einiger Zeit eingehend gewürdigt wurde, schreiben zudem zumeist in europäischen Sprachen für Europa. Der vorliegende Roman von Pa Chin, das erste Werk, das von diesem Dichter überhaupt in Europa erscheint, wurde aus dem Chinesi⸗ schen ins Deutsche übertragen. Pa Chin, 1906 geboren, hat zwar einige Jahre in Paris ver- Pracht, lebt aber in China und gehört zu den bedeutendsten chinesischen Autoren der Ge- genwart. Was schon bei der Lektüre des gro- Ben Romans von Lin Vutang als stärkstes Erlebnis empfunden wurde, daß nämlich die Gestalten dieser fernen und fremdartigen Sst- lichen Welt Menschen wie du und ich sind, kommt auch in Pa Chins Buch zum beglücken- den Ausdruck. Der Roman spielt in einer chi- nesischen Provinzstadt, in der ein wohlhaben- der Mann seinen Freund, den Schriftsteller Li, in seinem Hause und Garten als Gast auf- nimmt, damit Li in Ruhe ein neues Buch vollenden kann. Aber der ‚Garten der Ruhe“ mit seinen alten Bäumen, Büschen, Blumen und Goldfischteichen ist von Spannungen und Schicksalen trächtig, in die der Schriftsteller Li hineingezogen wird und an denen er mit dem Herzen Anteil nimmt. Unvergeßlich wird dem deutschen Leser die Gestalt des Vor- besitzers des Gartens bleiben, eines verarmten und verkommenen Mannes, der von seiner Familie verstoßen nur von seinem jüngsten Sohn in ergreifender Anhänglichkeit geliebt Wird. Das Buch ist zugleich zart und kraftvoll und mit hoher Kunst erzählt, an der auch der Uebersetzer Joseph Kalmer Anteil hat. th. 0 Aus E. P. der Erfül- Eine prachtvolle käuzischen Männer- g . Maximilian Bern:„Die zehnte Muse“(Otto Elsner, Verlagsgesellschaft, Darmstadt). Nach einer erzwungenen Pause von zwanzig Jahren erscheint jetzt im 681. bis 690. Tausend diese berühmte Sammlung leichtgeschürzter Poeterei Wieder. Vera Bern zeichnet als Herausgeberin der völlig neu bearbeiteten Nachkriegsausgabe in der von Abraham à Santa Clara bis Carl Zuckmayer viele gute Namen vereint sind. Auch die neue sammlung wird sicher bald überall Freunde haben. 3 ew. Seite 4 MANNHEIM Die Motorradfahrer sind die schlechtesten nicht Pkw-Fahrer führen in der Unfall- Statistik/ Einige Erkenntnisse, die„heiße Eisen“ sind Wenn heute über Verkehrsprobleme ge- sprochen wird, erhitzen sich die Gemüter oft sehr schnell. Die Fußgänger schimpfen auf die Autofahrer, die Autofahrer auf die Fuß- Sänger und alle im Chor über die Motorrad- fahrer, die sich ihrerseits sturzhelmrunzelnd über die ungerechtfertigte Diffamierung Mrer„Klasse“ beklagen. Die Sachlichkeit und Unsachlichkeit der Argumente hält sich im allgemeinen die Waage; dazu wird mit Zahlen— vielen Zahlen— jongliert. Und hier zeigt sich nur allzuoft, daß die Statistik (leider) für alle Standpunkte Beweise liefern kann. Deshalb sollte man gerade in Ver- KRehrsfragen den Zahlen erst nach strenger Prüfung Glauben schenken. Es geht nicht ohne sie— die„echten“ Zahlen, denn sie liefern Unterlagen für zukünftige Verkehrs- Planung, machen auf Gefahren aufmerksam. — Echte Zahlen? Das sind jene statistischen Reihen, die richtig zusammengesellt sind und aus denen sich Schlußfolgerungen zwangs- läufig ergeben. Die Unfallstatistik, die das Amt für öffent- liche Ordnung dieser Tage für Mannheim Veröffentlichte, gibt auf örtlichem Gebiet Wichtige Aufschlüsse. Wo, wie warum und durch wen ereigneten sich 1954 die Unfälle dieser Stadt, die 280 304 Einwohner und 22 822 Kraftfahrzeuge(12:1) zählte. Die Kraftfahrzeug-Zunahme gegenüber 1953 be- trägt 17%, die Unfall-Zunahme nur 100%, Eine erfreuliche Gegenüberstellung. Dennoch ist die Zahl der täglichen Einzelfälle, die eine Gesamtzahl von 5147 Jahresunfällen ergab, erschreckend hoch. Es gab 71 Verkehrstote.„Ein überfüllter Straßenbahnwagen“ Polizeipräsident Dr. Leiber); es gab 2828 Verletzte(der Musen- saal faßt etwa 1200 Personen). Beinahe die 900 Paar herrenlose Schuhe fanden bedürftige Füße Die städtischen und Kreis-Wohlfahrtsäm- ter in Mannheim und Heidelberg erhalten in diesen Tagen 900 Paar Schuhe und einige Ballen mit Kleidungsstücken von den Ame- rikanern zur Verteilung an Bedürftige. An- schließend werden die Wohlfahrtsämter in Karlsruhe mit Spenden bedacht. Die Schuhe und Kleidungsstücke wurden in Reinigungs- anstalten und Schuhmacherwerkstätten im nordbadischen Befehlsbereich gesammelt, wo sie von ihren Eigentümern nicht abgeholt wurden. In Mannheim nehmen Inspektor Walter Gund und Ludwig Schmitt von dem Amerikanischen Armeepfarrer Clarence Q. Jones die Kisten mit den Spenden in Emp- fang. Maßschneiderei Dorn mit 100 jähriger Geschichte Am 1. Juni 1855, zu einer Zeit, als be- stimmt noch niemand an Motorradrennen dachte, eröffnete in Hockenheim Erasmus Dorn, der Großvater des heutigen Besitzers der bekannten Mannheimer Maßschneiderei Dorn, sein Geschäft. Nach alter Handwerker- tradition wurde es von seinem Sohn über- nommen und 1893 nach Mannheim verlegt. Nach seinem Tode trat die dritte Generation an und hatte auch keine leichten Aufgaben zu meistern. Im Krieg wurde die Werkstatt zer- stört und Karl Heinz Dorn mußte von vorn Anfangen. Aber sein Können, sein mit hand- Werklicher Tradition verbundener Name, brachten ihn bald wieder an die Spitze. Viele Preise und Auszeichnungen bei Schneider- leistungsschauen, unter anderem bei der Deutschen Handwerksausstellung 1954 in München, beweisen es. Als Landesmodewart von Baden gibt er seine Erfahrungen jungen Kollegen weiter, beinahe also ein Mannhei- mer Jaques Fath oder Dior. bet Dreister Hühnerdieb Hälfte(46%) dieser 5147 Unfälle ereignete sich an Straßenkreuzungen oder Einmün- dungen]! Interessant die Zusammenstellung der Unfall-Beteiligten(vgl. Schaubild). Interessant auch, daß die Schuldfrage von kleinen Abweichungen abgesehen diesem Schaubild entspricht. Welche Schlüsse müssen wir hier ziehen? Es sticht geradezu ins Auge, daß die vielgeschmähten Motor- radfahrer(rund 8000) keineswegs den Löwenanteil am Unfallkuchen haben, wie oft angenommen wird. Die Pkw-Fahrer(11175 Waren zugelassen) sind die Obersünder und liegen weit an der Spitze. Auch die bedeutend weniger vorhandenen Lastwagen(3685— etwa die Hälfte der Motorräder) sind bei den Unfällen relativ hoch beteiligt. Die Ameri- Kaner, die in der oberflächlichen Kritik eben- falls oft schlecht wegkommen, karambolier- ten mit 8% geringfügig, was bei der Vielzahl der in Mannheim stationierten Militär- und Privatfahrzeuge etwas heißen will. Und die Unfall- Ursachen? Fünf Prozent wurden durch Trunkenheit eines Fahrers verursacht(Kommentar über- flüssig). Fußgänger machten vornehmlich fol- Sende Fehler: sie achten beim Ueberqueèren der Fahrbahn nicht auf den Verkehr, sie sprangen von fahrenden Fahrzeugen auf und Ab, sie benützten nicht die Fußgängerüber- gänge. An erster Stelle jedoch rangiert Mig. achtung der Vorfahrt. Dabei sollte man glau- ben, daß die neue Regelung kein schwieriges Problem ist(Großer Irrtum). Sie ist nicht leicht, Weil vier Menschen von zehn in Ge- fahrenaugenblicken überhaupt kein Rechts- Linksgefühl haben und oft erstaunlich lange benötigen, bis sie es finden. Diese Tatsache ist medizinisch bewiesen. Außerdem: Väter- chen Staat, der Gesetzgeber, hat in punkto Vorfahrt schwer gesündigt. Drei- oder vier- mal in den letzten drei Jahrzehnten wurde das Vorfahrtsrecht geändert. Das hat 2zu Rechtsunsicherheit geführt.— Der Mensch ist bekanntlich ein Gewohnheitstier) Uebermäßige Geschwindigkeit steht als Un- kallursache an zweiter Stelle. Eine„Pferde- länge“ dahinter folgen falsches Ueberholen falsches Einbiegen und Wenden, zu dichtes Auffahren, unachtsames Zurückfahren, das Unterlassen von Richtungsanzeigen, sogar Nichtbeachtung der polizeilichen Verkehrs- regelung wird als Ursache für eine große Zahl von Unfällen angeführt. Zum mensch- lichen Versagen kamen in vielen Fällen noch technische Mängel am Fahrzeug. Ein verant- wortungsvoller Kraftfahrer könnte gerade auf diesem Gebiet zu seiner und anderer Sicherheit beitragen. Die vorstehenden Angaben sind das Re- sultat, das sich aus dem vorliegenden Zahlen- material ergibt, wenn man es„richtig liest. Was nun, lautet die Frage? Einige Erkennt- nisse die sich ergeben(wenn man einmal die nie versagende Quelle menschlichen Versa- Zens ausschließt) sind sogenannte„heiße Eisen“. Fassen wir sie trotzdem an: 1. Das Straßenverkehrsrecht ist— abgesehen von den ungenügenden Straßgenverhältnissen in Stadt und Land— viel zu kompliziert ge- worden. Was sagt die Staatsgewalt dazu? Hier Abhilfe zu schaffen ist ihre, nicht der Verkehrsteilnehmer Aufgabe. 2. Es darf als erwiesen angesehen werden, daß ein hoher Prozentsatz der Verkehrsteil- nehmer ihr hochmodernes„Gefährt“ nicht mehr voll beherrscht(die Technik eilt den durchschnittlichen menschlichen Reaktions- vermögen zu weit voraus). Hieraus resultiert Punkt 3): Das Prüfungssystem zur Erlangung eines Führerscheines ist heute überholt. Es bedarf einer schärferen Fassung. Heikle Themen. Wir haben sie trotzdem einmal angeschnitten, weil das ewige Zahlen- jonglieren, das Warnen und die Mahnungen, vorsichtig zu sein, allein nichts gefruchtet haben. Beweis: Die letzten fünf Jahre. b-t/ kloth Recht und Gesetz in christlicher Sicht Justizrat Dr. Merkert sprach beim KKV„Columbus“ Ueber„Gerechtigkeit, Recht und Gesetz in christlicher Sicht“ sprach kürzlich beim KRV Columbus Justizrat Dr. Merkert. Der Redner ging von den Urwerten der mensch- lichen Ordnung aus, die Gott eingesetzt habe und ohne die jede menschliche Existenz un- möglich sei. Die Gerechtigkeit sei eine Eigen- schaft Gottes, nicht nur eine sittliche Idee um der Menschlichkeit willen— das etwa War der Tenor des Vortrags, der sich auf das christliche Naturrecht gründete und von Philosophisch- historischen Erkenntnissen ge- stützt wurde. Als das„erste Strafurteil“ bezeichnete Merkert die Vertreibung aus dem Paradies. Er sagte, daß im Bereich der Ethik ünd Sitt- Uchkeit das Recht der wichtigste Begriff sei und wies auf die Verankerung der Gerech- tigkeit in den zehn Geboten und im eigenen Gewissen hin. Die Forderungen, die aus Ehe, Familie, Gemeinwesen und dem Verhältnis von Volk zu Volk entstünden, bedeuteten das Recht, das jedoch in der menschlichen Gemeinschaft nicht seine eigentliche Quelle habe. Aus den religiösen Bindungen des Mit- telalters habe sich der auf Gott bezogene Rechtsbegriff bis zur Säkularisierung des Rechts aufgelöst. Als Beispiel dieser Ent- Wicklung führte der Justizrat Macchiavelli mit seiner These vom Staat als dem höchsten aller Werte an. Dieser immoralische Macht- Wille sei bei allen Diktatoren, von Friedrich dem Großen über Napoleon und Hitler bis mußte Federn lassen Er wurde zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis verurteilt Vor einem Monat berichtete die Polizei von der Festnahme eines Hühnerdiebes, der aus einem Grundstück eines Kleintierzüch- ters bei Waldhof 51 Kücken, fünf Hühner, vier Kaninchen und 23 Puteneier gestohlen hatte. Dieser Dieb, ein 28 jähriger junger Dreher, saß jetzt auf der Anklagebank des Schöfkengerichts. Als er die Geschichte sei- nes Diebstahls erzählte, grinste er, als schil- dere er einen gut gelungenen Lausbuben- Streich. Bei dieser Verhandlung wurde in einem Auf waschen ein zweiter Diebstahl der glei- chen Art, den er im Februar 1954 verübt hatte, mit abgeurteilt. Damals waren schöne weige Pfauentauben seines zukünftigen Schwagers die Opfer gewesen. Er habe da- mals mit seinem Schwager„Einen gehoben“, dann auf dem Nachhauseweg Geld vermißt und seinen Schwager des Diebstahls ver- dächtigt. Aus Rache sei er deshalb in den Taubenschlag eingestiegen und habe von den 18 Tauben 16 mitgenommen. Am nächsten Morgen fand man nur noch sieben abge- rissene Köpfe Auch vor seinem letzten Diebstahl hatte er wieder getrunken, Wermut und Bier. „Wenn man angetrunken ist, bekommt man nicht genug“, erzählte er, immer noch grin- send. Und dann war er per Fahrrad zum Raub ausgezogen. Behend— er kann nicht sehr betrunken gewesen sein— überstieg er die Drahteinzäunung und den Maschen- draht des Hühnerhofes. Alles was er greifen konnte, stopfte er in einen Sack und einen Karton. Auf dem Nachhauseweg flel ihm der Karton vom Rad. Von 51 Kücken konnte er nur noch 35 einfangen. über das ganze Gesicht. Wieder grinste er Er grinste sogar noch, als der Staatsan- Walt sprach, daran erinnerte, daß der Ange- klagte schon als 15jähriger im Kriegsjahr 1943 Kleintiere gestohlen hatte, und daß er 1948 wegen Kameradendiebstahls, verurteilt worden war. Als zweifacher schwerer Diebstahl im Rück- fall. Freude, ihren ganzen Stolz vernichtet. Ge- gessen hat er die Hasen, Hühner und Tau- ben! Aber nicht aus Not. Er verdiente als Dreher recht gut. Deshalb zählte es dieses Mal Er hatte kleinen Leuten ihre ganze Ein Jahr und drei Monate Gefängnis, entsprechend dem Antrag des Staatsanwal⸗ tes, lautete das Urteil. Da verging dem Hüh- nerdieb das Grinsen. bet zu Stalin festzustellen. Schon 1864 habe sich Papst Pius IX. gegen das säkularisierte Recht als Irrlehre gewandt und die Meinung, daß der Staat Ursprung des Rechts sel, ver- worfen. Schon in der antiken Philosophie sei das Naturrecht mit göttlichem Ursprung an- erkannt worden. Merkert ging auf den Rechtspositivismus ein, als dessen letzte Folge er Auswüchse wie etwa die Konzentrationslager bezeichnete, berührte den sakralen Ursprung der Recht- sprechung und nannte England als einzige Nation, in der der Rechtspositivismus nicht Fuß gefaßt habe. Er betonte, daß der Staat nur geliehene Macht habe und ihm die rich- terliche Gewalt nur im Rahmen des Natur- rechts, nicht aber zur Willkür gegebn sei. Merkert streifte noch die Rechtsverhältnisse im heutigen Deutschland und schloß mit der religiösen Mahnung, daß der Mensch der Barmherzigkeit Gottes bedürfe, um vor des- sen Gerechtigkeit bestehen zu können. ila Blick auf di Universum:„Casanova“ Farbenprächtig und strahlend begegnet er uns, der Herr Giacomo Casanova, dem die Frauen seiner Zeit mit einer Gänsehaut mehr herbei wünschten, als ver wünschten. Mit sehr viel Geschick führt er seinen charmanten Lotterlebenswandel vor und überläßt— die Schere der Selbstkontrolle auf der Brust fühlend— so manches der Phantasie des Zu- schauers, wodurch aber die Geschichte nur noch delikater wird. Geistreiche Dialoge ma- chen diesen Film zu einer amüsanten Unter- haltung. Episoden von echter Komik trösten über manche Schwächen hinweg: Die Regie versäumte, die Handlung etwas zu straffen (schchlieglich gehen alle Abenteuer immer Wieder auf dasselbe hinaus), die Synchroni- sation ist nicht sehr glücklich, die Darstellung ein wenig theatralisch, Während Gabriel Ferzetti als Casanova seine Rolla nicht bril- lant genug spielt, sind einige der Frauen- rollen mit überaus reizvollen Geschöpfen be- setzt. bet Alster:„Das Tal der Könige“ Im Fahrwasser des populär- wissenschaft- lichen Bestsellers„Götter, Gräber und Ge- lehrte“ von C. W. Ceram segelt hier ein Aben- teuerfilm ganz ungeniert in archäologischen Gewässern umher und macht das Publikum auf recht eigenartige Weise mit der Welt der Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein Prospekt der Firma S. Ri e h- ter, Möbelfabrik, Winkel/ Rheingau, Niederlassung Mannheim, L. 8, 13, bei. Weitere Lokalnachrichten auf Seite 7 Prozentuale Beteiligung der Verkehrsteilnehmer an den 5147 Mannheimer Ver- kehrsunfällen des Jahres 1954. „Neue Heimat“ fördert Eigenheimbau Ministerialrat Kistner:„Wohnungsbau ist auch eine christliche Aufgabe“ Höhepunkt der Mitglieder versammlung der Gemeinnützigen Baugenossenschaft „Neue Heimat“ im Bonifatiushaus war eine Ansprache von Ministerialrat Kistner, dem 1. Vorsitzenden des Siedlungswerks„Neue Heimat“ der Erzdiözese Freiburg, der einige grundsätzliche Bemerkungen zu den Auf- gaben des Wohnungsbaues in christlicher Sicht machte, Kistner sah in der Wohnungs- not einen Appell an die christliche Einsatz- bereitschaft, die durch Wohnungsbau nicht nur äußere Bedürfnisse nach körperlicher Geborgenheit befriedigen, sondern mit der Schaflung günstiger Lebensbedingungen auch die sittliche und seelische Haltung des Menschen beeinflussen und einen Beitrag zu einer neuen Ordnung in Gesellschaft und Staat leisten solle. Kistner, der den Grundsatz vertrat,„wir müssen bauen, weil wir Christen sind“, ging auf die weltanschauliche Stellung des Men- schen seit der Renaissance(„in der die Wert- ordnung umgekehrt und der Mensch als Maß Aller Dinge vergöttert wurde“) ein, bedauerte die Begleiterscheinungen der Industrialisie- rung, die den Proletarier,„das Stiefkind des Glücks ohne Eigentumsrecht an Grund und Boden“, geboren habe und betonte, daß heute durch die Erstellung gesunder, fami- liengerechter Wohnungen das Persönlich- keitsbewußtsein und das Gefühl wirtschaft- licher Sicherheit geweckt werden müsse, Die Forderung des Tages sei:„Eigenheime— 80 viele wie möglich, Mietwohnungen— 80 Viele wie notwendig“, Diesen Grundsatz hat, wie aus dem Ge- schäftsbericht hervorging, die„Neue Heimat“ im Vergangenen Jahr Pefolgt: Mit einer Aus- nahme waren nur Eigenheimwohnungen ge- baut worden, Seit ihrem Bestehen hat die Baugenossenschaft Hier 669 Wohnungen er- richtet; für dieses Jahr ist die Fertigstellung von 1286 und der Bau von 140 Wohnungen geplant, unter ihnen erstmals die Erstellung von sechs Eigentumswohnungen auf dem e Leinwand Pharaonen bekannt. Als Untertitel hätte man Wählen können„Der Mord vor der Grab- kammer“, und damit genau ins Schwarze ge- troffen. Denn dieses muntere Schifflein, mit Liebe, Eifersucht, Verbrechen und recht naiv gesehenem Forschungsdrang an Bord, um- segelt kühn und lustig alle wissenschaftlichen Klippen und hält sich mit Vorliebe in den seichten Rinnnsalen der robusten Unterhal- tung auf. Spannend ist die Geschichte schon gemacht(Regie Robert Pirosh), gut fotogra- Liert ebenfalls, und einmal darf der bildungs- hungrige Zuschauer sogar das Innere einer ägyptischen Grabkammer mit originalge- treuen Wandzeichnungen betreten. Geht's nicht ein bissel weniger geschmacklos? Robert Taylor und Eleanor Parker sind überzeu- gende, vom Feuerhauch der Wissenschaft und Liebe getroffene„Sandbuddler“, ila Planken:„Zwischenlandung in Paris“ Curt Riess schrieb einen Roman und Jean Dréville drehte auf dem Flugplatz Orly bei Paris einen Film nach diesem Roman. Was daraus geworden ist: eine eindrucksvolle und interessante Flughafen- Reportage, der einige oberflächlich gezeichnete Menschenschicksale „angehängt“ sind. Ein durchschnittlicher Un- terhaltungsfilm mit etwas Ironie, stark schablonisierten Typen, einem gehörigen Schuß Sentimentalität und— gegen Schluß — einem spannend heruntergekurbelten kri- minalistischen Einschlag. Unter den Darstel- lern Dieter Borsche als bärtiger Chef pilot, Dany Robin, Hans Nielsen, Simone Renant und Francois Perier) ragt einer hervor: Heinz Rühmann in einer Rolle von rühren- der Hilflosigkeit, die ihm sein Können voll ausspielen läßt. Für gute Kamera-Arbeit sorgte Robert Hofer; die Musik schrieb Paul Misraki. hwW Almenhof, Das Reinvermögen der Genossen. schaft hat sich von rund 62 000 Mark im Jahr 1951 auf 233 500 erhöht, die Mitglieder- zahl ist um 101 gestiegen. Drei Mitglieder des Aufsichtsrats R. Frank, F. Merkle und F. Schwender), deren Amtszeit abgelaufen war, wurden wiederge⸗ Wählt, an Stelle eines ausgeschiedenen Auf- sichtsrates wurde H. Klump(Weinheim) mit dem Posten betraut. Die Höchstbeträge für Aufnahme und Gewährung von Darlehen wurden von der Versammlung mit 13 Mil- Uonen auf der Passiv- und 500 000 Mark auf der Aktivseite neu festgesetzt. Abschließend wurden 20 Eigenheime an zum großen Peil vertriebene und ausgebombte Mitglieder übergeben. ila Auf Engels schwingen mit ROTBART. Klingen Aus dem Polizeibericht: Scha bei der Silberpappel „. und ein junger„Räuber“ Bei der Silberpappel im Waldpark ver- grub ein junger Lehrling einen Schatz: 73 Mark in einer Blechbüchse. Das Geld hatte er jedoch nicht selbst gespart, sondern am Strandbad gestohlen. Um vor Entdeckung sicher zu sein, wollte er es verstecken. Polizei im Hintergrund Zwei Polizeibeamte beobachteten bei Nacht aus guter Deckung vor der Sternwarte eine Frau und einen Mann in lautem Ge- spräch, Plötzlich sprang die Frau davon und der Mann rief:„Meine Brieftasche ist weg!“ Die Flüchtende, eine 20jährige Frau aus Lud- wigshafen, wurde eingeholt und festgenom- men. Die Brieftasche hatte sie jedoch noch am Tatort fallen lassen, wo sie später unver- sehrt gefunden wurde. Undankbarer Anhalter gefaßt Der Mann, der kürzlich einer Holländerin die Handtasche mit Ausweispapieren, Schmuckgegenständen und Bargeld im Wert von 900 Mark gestohlen hatte, wurde jetzt bei einem Kraftwagendiebstahl außerhalb Mannbeims festgenommen. Er hat in Mann- heim schon einmal eine Geldkassette mit 800 Mark gestohlen. Sleben leichte Unfälle Am Mittwoch ereigneten sich nur sieben leichte Verkehrsunfälle, Drei Personen wur- den leicht verletzt. Wohin gehen wir? Freitag, 27. Mai Theater: Nationaltheater, 19.30 bis 22.45 Uhr: „Mathis der Maler“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr:„Elektra“. Filme: Planken:„Zwischenlandung in Paris“; Alster:„Das Tal der Könige“; Capi- tol:„Vera Cruz“; Palast:„Der blaue Mu- stang“; Alhambra:„Ich weiß wofür ich lebe“ Universum:„Casanova“; Kamera:„Eine Nacht mit Susanne“; Kurbel:„Saadia“. Konzerte: Amerikahaus, 20.00 Uhr: Lieder- abend Juliene Berk. Vorträge: Kanzlereck, 20.00 Uhr:„Todes- strafe ja oder nein“(öffentliche Diskussion), Jugendheim Erlenhof, 20 Uhr: Lichtbildervor- trag über die Schweiz. 4 Servela 1 8 zum Heiß machen Nudeln in sämtl. * 30 Varlafienen, Griefware 300 g lum pfingsſlest: Grüne Gurken, frischen sporgel neue Kartoffein, Kirschen und Erdbeeren . Apfelsaft bab Qoglitst. 1 tr. o, 61573 Westf. 42„3* ganz mager baden Kchinnen 8 85 Schweinebauch Wie gewachsen, o. Ig. 500 g 188 Plock wurst 5 83 J ͤ;% frischgemũse · Mischung Erbsen, Koroften, Spargel% Des iter 165 Heringe in ſomatensquee u. Oel inh. 200 g 2 Dosen Gehceicktes ohne heilage. 300 Ie Maikammerer Leiten 1 Ur. o Gl. 180 Ochs enmaulsdlot inhoſt 300 9. 95 i Doe ohne Beilo Rinderbraten ohne Beiloge Schweinebraten 00 208 300 g 22³ 9e 0 7 6 BAL Uml Hei. vierte wurde essor heit v Stadt riums rund 4 Monate den,“ schen genen Studen Neu derner Handb ein Ke ein Ze Edi gegen Trotz aktion sentlic Bauerl zu tre Baueri schon Pflanz phor- Kre Stu Frau 1 im V. Stuttg halten in Zel Tumor somen verans Verhã Plasm leitete der T. ab, ex Erken spezie ziehen I La! digt h das Sc verset Stiche kam, und f ihn to sich v Frau Au Kr bahn kühru Endp. heim schen meine heim. des J aussef maßhn Berat rung gesch. 1 Ku Kupp Fahre stand torra- dann des war kahre haus Schni den l St schen Wilhe vollv Amts Hoch nik, Elekt genot gung komr den strie eines nisch in D sund! Weite dächt tions doch die v gerei der 1 hörde die b 20 S ene er⸗ K. ren ge· uf. mit für ien lil auf nd eil der ila 1. 1 78 te m 8 el te 2 1 4. * r- in rt 20 0 — Nr. 120/ Freitag, 27. Mai 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 —— UMS CHAU IN BADEN WURTTIEMBE ERG Umbau der Universitäts-Bibliothek Heidelberg. Die umgebaute und reno- vierte Heidelberger Universitäts-Bibliothek vom Rektor der Universität Pro- Dr. Reinhard Herbig, in Anwesen- Vertretern der Universität der Stadt und des Stuttgarter Kultusministe- niums feierlich eingeweiht. Der Umbau, der rund 410 000 Mark und eine Bauzeit von elf Monaten erforderte, war notwendig gewor- den, um der Bibliothek die organisatori- schen Voraussetzungen für die stark gestie- genen Anforderungen von Professoren und Studenten zu geben. Neu entstanden sind u. A. ein heller mo- derner Lesesaal mit 120 Sitzplätzen, eine Handbibliothek von 7000 Bänden, ferner ein Katalogsaal, ein Dozentenzimmer und ein Zeitschriftenlesesaal. Totaler Hamsterkrieg Edingen. Die Gemeinde Edingen leidet gegenwärtig schwer unter der Hamsterplage. Trotz einer umfangreichen Bekämpfungs- aktion haben sich die Nager noch nicht we- sentlich vermindert. Jetzt versuchen die Bauern, die Tiere mit Wasser aus ihrem Bau zu treiben und dann zu erledigen. Zwei Bauern brachten auf diese Weise jeweils schon über 60 Hamster zur Strecke. Das pflanzenschutzamt will die Tiere mit Phos- phor-Wasserstoffpatronen bekämpfen. Krebsgrundlagenforschung filmisch Stuttgart. Professor Dr. H. Lettre und Frau Dr. R. Lettre(Heidelberg) erläuterten im Verlaufe der Krebsforschertagung in Stuttgart filmisch die Bedeutung und das Ver- halten der Organellen(organartige Gebilde) in Zellen und Zellkernen. U. a. wurden bei Tumorzellen Abweichungen im Chromo- somenbestand gegenüber normalen Zellen veranschaulicht. Außerdem erwiesen sich die Verhältnisse der Massen von Kern und plasma als unterschiedlich Professor Lettre leitete hieraus Unterschiede im Stoffwechsel der Tumorzellen gegenüber normalen Zellen ab, er hielt es jedoch für verfrüht, aus den Erkenntnissen seiner Grundlagenforschung spezielle Schlüsse auf Heilmöglichkeiten zu ziehen. Mordversuch und Selbstmord Lahr. Weil man ihm das Zimmer gekün- digt hatte, drang ein 50 jähriger bei Nacht in das Schlafzimmer seiner Vermieterin ein und versetzte ihr mit einem Messer mehrere Stiche. Als der Sohn seiner Mutter zu Hilfe kam, ließ der Mann von seinem Opfer ab und floh. Einige Stunden spater fand man inn tot auf dem nahen Bahndamm. Er hatte sich von einem Zug überfahren lassen. Die Frau erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Autobahn Heilbronn— Würzburg? Krautheim(Jagst). Den Bau einer Auto- bahn Heilbronn Würzburg und die Weiter- kührung der Jagsttalbahn vom bisherigen Endpunkt Dörzbach bis nach Bad Mergent- heim forderten die Bürgermeister der badi- schen und württembergischen Jagsttalge- meinden auf einer Zusammenkunft in Kraut- heim. Die verkehrspolitische Erschließung des Jagsttals, so betonten sie, sei die Vor- aussetzung für viele andere Förderungs- maßnahmen. Die Zusammenkunft diente der Beratung von Maßnahmen, die der Regie- wurde fessor heit von rung zur Förderung des Jagsttalgebietes vor- geschlagen werden sollen. Lastwagen überrollte Motorrad Kuppenheim Rastatt. Am Ortsausgang von Kuppenheim prallte ein Lastwagen, dessen Fahrer vermutlich unter Alkoholeinfluß stand, mit einem entgegenkommenden Mo- torrad zusammen, überrollte es und stürzte dann eine Böschung hinunter. Der Lenker des Motorrads, ein Vater von drei Kindern, war sofort tot, während seine 38jährige Bei- kahrerin bei der Einlieferung ins Kranken- haus starb. Der Lastwagenfahrer kam mit Schnittwunden im Gesicht und an den Hän- den davon. Bauvorhaben der IH Stuttgart Stuttgart. Der neue Rektor der Techni- schen Hochschule Stuttgart, Professor Dr. Wilhelm Bader, teilte auf einer Studenten- vollversammlufig mit, daß noch in seinem Amtsjahr umfangreiche Bauvorhaben der Hochschule, wðie das Institut für Fördertech- nik, das Physikalische Institut zwei und das Elektrotechnische Insitut zwei, in Angriff genommen würden. Auch die Grundsteinle- gung für ein Luftfahrtsinstitut stehe im kommenden Jahre bevor. Namhafte Spen- den des Bundes, des Landes und der Indu- strie ermöglichten ferner die Einrichtung eines Instituts für Uhrentechnik der Tech- nischen Hochschule Stuttgart. Bereits 26 Iyphusfälle Darmstadt. Die Zahl der Typhuskranken in Darmstadt ist nach Mitteilung der Ge- sundheitsbehörden auf 26 gestiegen. Fünf Weitere Personen wurden als Typhusver- dächtig bezeichnet. Als eine mögliche Infek- tionsquelle wurde eine Metzgerei ermittelt, doch sind auch Personen an Typhus erkrankt, die weder direkt noch indirekt mit der Metz- gerei zu tun hatten. Die Kinder des Inhabers der Metzgerei, die von den Gesundheitsbe- hörden noch nicht geschlossen wurde, waren die beiden ersten an Typhus Erkrankten. Hundert Jahre Textiltechnikum Reutlingen Die weltweit anerkannte Lehr- und Forschungsanstalt der Textilindustrie feiert heute ein stolzes Jubiläum Reutlingen. Das Staatliche Technikum für Textilindustrie mit Ingenieurschule in Reutlingen feiert heute, am 27. Mai 1955, das Jubiläum seines 100 jährigen Bestehens. Aus ganz Deutschland und aus vielen Län- dern der Erde werden zur großen Geburts- tagsfeier dieser Anstalt mehrere tausend ehemalige Schüler erwartet, die heute als Fabrikanten, Direktoren, Ingenieure, Tech- niker, Werkmeister, Direktricen usw. in zahllosen Werken an leitender Stelle stehen. Sie alle haben sich unter der Achalm, größ- tenteils zu Füßen des genialen Vaters der deutschen Textiltechnik, Prof. Dr.-Ing. h. c. Otto Johannsen, ihr Rüstzeug fürs Leben geholt. Bei dem Festakt in der Friedrich- List-Halle wird Kultusminister Wilhelm Simpfendörfer die Festansprache halten. Das unter zahllosen Opfern groß gezogene Kind hat seinen Vätern tausendfachen Dank eingetragen. Es ist heute der Stolz des Lan- des und ein weltweit anerkannter Mittel- punkt der Schulung, Entwicklung und For- schung in der gesamten Textilindustrie ge- woruden. Und ein Mann, der seit Jahr- zehnten die Verhältnisse auf dem Textil- sektor der ganzen Welt kennt wie in Deutschland kaum ein zweiter, der über 80 jährige Seniorchef der Reutlinger Welt- firma Ulrich Gminder, Dr.-Ing. h. c. Emil Gminder, meint: In ganz Deutschland gibt es keine Textilfachschule, die dem In- stitut in Reutlingen gleichgesetzt werden könnte. Und nur wenige ähnliche Lehr-, Forschungs- und Prüfanstalten in Europa und Uebersee sind in der Lage, Spezial- wissen und können der Textilbranche so vielseitig, umfassend und hochstehend zu- gleich zu vermitteln wie das Textiltech- nikum in Reutlingen.“ Weit über 20 000 Schüler und Schülerin- nen sind durch die Reutlinger Lehranstalt gegangen, verdanken ihr Wissen und Kön- nen und holten sich auch in der betrieb- lichen Praxis an dieser unerschöpflichen Quelle stets Rat und Anregungen. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurde durch die damalige Reutlinger Web- schule die Weberei in Württemberg vor dem Untergang bewahrt. Der zähe und zielstrebige Reutlinger Gewerbeverein, tat- kräftig unterstützt von der seinerzeitigen Stadtverwaltung, erwarb sich mehr und mehr die„allerhöchste königliche Unter- stützung“ und vor allem die weitschauende Förderung des verdienstvollen Dr. v. Stein- beis. In dieser Zeit wurden die Grundlagen geschaffen für eine neue Blüte der würt- tembergischen und deutschen Textilindu- strie, ohne die die heutige Konkurrenz- fähigkeit auf dem Weltmarkt gar nicht denkbar wäre. Seit Jahrzehnten gehen vom Reutlinger Technikum mannigfaltige und wertvollste Impulse weit über die deutschen Grenzen hinaus, Schon früh erkannten Fachleute des Auslandes, vor allem Schweizer und Oester- reicher, aber auch bildungshungrige Türken, Perser und Afghanen und nicht zuletzt Ame- rikaner, Brasilianer, Argentinier und Afri- kaner, die hervorragenden Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten in der Industrie- metropole unter der Achalm, denn hier ha- ben sie Praxis und Theorie, Forschung, Lehre, Wissenschaft und Materialprüfung in höch- ster Vollendung und größter Vielfalt beisam- men. Diese Wechsel- und Rückwirkungen be- kruchteten wieder die Maschinen- und Werk zeugproduktion sowie zahlreiche Zulieferin- dustrien. Die moderne Industrie ist außerdem auf zuverlässige, absolut objektiv arbeitende Materialprüfung ihrer Erzeugnisse angewie- sen. So ist dem Staatlichen Technikum für Textilindustrie auch das deutsche Forschungs- institut für Textilindustrie sowie das staat- liche Prüfamt für Textilstoffe angegliedert. Alle drei Anstalten unterstehen in Personal- union dem Schulleiter Prof. Dr. Ing. Walz, einem erfahrenen Praktiker und anerkann- ten Wissenschaftler. Seinen Weltruf verdankt das Textiltech- nikum in Reutlingen aber vor allem einem Mann: Prof. Dr.-Ing. h. c. Otto Johannsen, der im Frühjahr letzten Jahres nach jahrzenhnte- langer Arbeit in Reutlingen 90jährig starb. Auf den avantgardistischen Vorarbeiten des in ganz Württemberg und darüber hinaus un- vergeßlichen Webereiinspektors Winkler— dem ersten Leiter der Anstalt— aufbauend, legte der große Forscher, der Wissenschaftler und Lehrer Johannsen, den Grundstein für den universellen Charakter des Textiltechni- kums in Reutlingen. Die gesamte moderne Denk-, Arbeits- und Produktionsweise der internationalen Forschung und Betriebspra- xis wurden von ihm vorgezeichnet und aus- gebildet. Prof. Johannsen gilt heute in der Fachwelt als der„Vater der modernen Tex- til forschung“. Fernsehsender Feldberg wird 75 Meter hoch Gutachten zur Bauausführung/ Naturschutzbehörde muß zustimmen Freiburg. Der Fernsehsender, den der Südwestfunk auf dem Seebuck, dem dritt- höchsten Gipfel des Feldberges in abseh- barer Zeit errichten will, soll 75 Meter hoch Werden. Die Pläne sehen einen 40 Meter hohen Rundturm mit verschiedenen Stock- werken vor und darüber eine Antenne mit über 30 Meter Höhe. Die ganze Anlage mit Betriebsräumen und Wohnungen soll nach den Wünschen des Südwestfunks in Form eines einheitlichen Komplexes ausgeführt werden. Für den Bau der Anlage muß das Lan- deskulturamt in Freiburg als höchste Natur- Gesptäch über Wasser und Müll Mangelhafter Kontakt zwischen Technikern und Naturwissenschaftlern Heidelberg. Rund 150 Wasserwirtschaftler der Industrie und öffentlichen Verwaltungen sowie prominente Fachleute aus der Schweiz und Oesterreich kamen zur Jahreshauptver- sammlung des Südwestdeutschen Wasser- Wirtschaftsverbandes in Heidelberg zusam- men. Auch das Bundeswirtschaftsministe- rium, die Landesregierungen von Baden- Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz hatten Vertreter entsandt. Der Verbandsvorsitzende und Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft beim Regie- rungspräsidium Nordbaden, Oberregierungs- rat W. Koch, wies auf die wachsende Gefahr hin, der die Volksgesundheit und Wirtschaft durch Wasserknappheit und Verunreinigung ausgesetzt sind. Koch forderte eine Verein- kachung bei den Verwaltungsorganen des Wasserrechtes. Der Leiter der Bayrischen Biologischen Versuchsanstalt und Professor für Biologie an der Universität München, Dr. H. Liebmann, empfahl in seinem Referat „Bodensee und Main als Vorfluter und Trink- Wasserspeicher“ einen besseren Kontakt Z2Wi- schen Technikern und Natur wissenschaft- lern. Wenn heute trotz Kläranlagen immer wieder Fischsterben und andere Fluß- und Seekrankheiten auftreten, dann liege das sehr oft an mangelnder Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Technik. Mit der noch neuartigen Methode der Ver- wendung von Müll als Humusquelle befaßte sich der Heidelberger Stadtbaurat O. Horst- mann. In Heidelberg, das die Umwandlung des städtischen Mülls in Kompostmüll seit einem halben Jahr eingeführt hat, werden im Jahresdurchschnitt 60 000 cbm oder 25 000 Tonnen Müll verarbeitet. Wie Horstmann weiter mitteilte, ist die Landwirtschafts- gesellschaft zusammen mit dem Bundes- ernährungsministerium bemüht, die ver- schiedenen Forschungsarbeiten auf diesem neuen Gebiet zu koordinieren. schutzbehörde erst eine Ausnahmegenehmi- gung erteilen, da das gesamte Feldbergmassiv im Jahre 1937 zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Beim Landeskulturamt liegt zur Zeit ein entsprechender Antrag des Südwestfunks vor. Den Plänen für den Fernsehsender wur- den ein Gutachten des Zentralamtes für das Fernmeldewesen und zwei kleinere Gut- achten beigegeben. Die Gemeinde Feldberg brachte ein Gegengutachten eines Instituts für Hochfrequenztechnik in Todtnau bei, in dem gegen das Südwestfunk-Projekt starke Einwendungen erhoben werden. Für die Naturschutzbehörde ergibt sich die Frage, ob außer den Plänen des Süd- westfunks etwa die Möglichkeit besteht. auf dem Seebuck nur die Antenne zu erstellen und die Betriebs- und Wohnräume etwas unterhalb des Seebuckgipfels oder gar an dessen Fuß zu errichten. Um hierüber ein objektives Bild zu erhalten, hat das Landes- kulturamt bei der Technischen Hochschule Karlsruhe ein Obergutachten angefordert, das in den nächsten Tagen erwartet wird. Mit den Interessenten und Gegnern des Pro- jekts soll dann kurz darauf auf dem See- buck ein„Lokaltermin“ stattfinden. Die Na- turschutzbehörde erkennt an, daß die Anlage eines Fernsehsenders auf dem Feldberg von So entscheidendem allgemeinem Interesse ist, daß eine grundsätzliche Ablehnung des Pro- jektes nicht in Frage kommt. Es handelt sich für den Naturschutz nur um die Art der Bauausführung. Ausverkauf städtischer Baugrundstücke Nur eine Neuerschließung geplant/ Villenviertel für Zahlungskräftige Frankfurt Ein Bauherr, der in Frankfurt etwa ein Einfamilienhaus im Erbbaurecht er- stellen will, sieht sich neuerdings vor großen Schwierigkeiten: Er kann in nächster Zeit kein städtisches Gelände erhalten, da die Stadtverwaltung ihre für eine Bebauung ge- eigneten Grundstücke ausnahmslos vergeben hat. Der Ausverkauf des erschlossenen städ- tischen Baulandes trifft aber auch die gro- gen Baugesellschaften, die ihren Grund- Das Kleeblatt von Kaiserslautern Genau ein Jahr nach dem wurde diese großzügige Anlage gestern dem ersten Spatenstich am Kleeblatt in Vogelwen bei Kaiserslautern öffentlichen Verkehr übergeben. Ehemals war diese Kreuzung— die heute hein direktes Kreuzen mehr kennt— ein gefürchteter Ver- kehrsengpaß und eine ständige Gefahr für 20 000 Fahrzeuge, die sie täglich passieren. dpa- Bild stücksbedarf bisher vor allem aus dem Ge- ländebesitz der Stadt decken konnten. Vorerst sind alle Bauinteressenten in Frankfurt auf privates Gelände angewiesen, ein Umstand, der vor allem die Bautätigkeit der großen Gesellschaften hemmen dürfte, soweit sie nicht rechtzeitig genügend Land für die Bauvorhaben dieses und des näch- sten Jahres erworben haben. Denn es dürfte schwer fallen, private Grundstücksbesitzer zu den vorgeschriebenen Stopp-Preisen zum Verkauf zu bewegen. Die Stadtverwaltung gab in den letzten Jahren ihre Grundstücke trotz des Preis- stopps freizügig ab, wenn ein Interessent außer den Bauplänen auch die gesicherte Baufinanzierung nachweisen konnte. Sie sah in dieser Methode den besten Weg der För- derung des privaten Wohnungsbaues. Nun mag eine lange Zeit vergehen, bis die Be- mühungen der Stadt Erfolg haben, Grund- stücke aus Privathand anzukaufen und zu neuen Siedlüngsgebieten zu vereinen. An den Randgebieten verfügt die Stadt zwar noch über verstreuten Grundbesitz. Dessen Erschließung wäre jedoch nur unter unverhältnismäßig hohen Kosten möglich. Lediglich auf einer Anhöhe am südlichen Rand des Stadtteils Sachsenhausen sollen fast 40 Hektar aufgeschlossen werden. Die- ses Gelände bleibt jedoch der Errichtung eines ausgesprochenen Villenviertels vorbe- halten, um die Abwanderung besonders zah- lungskräftiger Bauinteressenten zu verhin- dern. Diese Erschliegungsmaßnahme erschien notwendig, da in den bekannten Frankfurter Villengebieten auf der Ginnheimer Höhe und um den Mummschen Park kein Platz für Neubauten mehr vorhanden war. Das neue Villen-Bauland— überwiegend in städti- schem Besitz— soll von einer Grundstücks- gesellschaft mit etwa vier bis fünf Millionen Mark erschlossen, in rund 275 Parzellen auf- geteilt und im Laufe der nächsten Jahre verkauft werden. oe. BLICK NA Cx RHEINLAND-PFALZ Ideenwettbewerb wird ausgeschrieben Neustadt. Die Bezirksregierung der Pfalz will in Kürze einen Ideenwettbewerb für eine Plastik ausschreiben, die vor dem großen Sitzungs. des neuen Verwaltungsgebau- des in Neustadt aufgestellt werden soll. Für den Auftrag steht ein Betrag von 12 000 DM zur Verfügung. Die Bezirksregierung hat ihre Wettbewerbsvorschläge dem Landesberufs- verband Bildender Künstler in Rheinland- Pfalz unterbreitet. Wie weiter mitgeteilt wurde, soll mich der große Sitzungssaal künstlerisch ausgeschmückt werden, Die Fer- tigstellung des neuen Regierungsgebäudes in seinem zweiten Bauabschnitt wird für das Jahresende erwartet. Dann sollen alle noch außerhalb des Neubaus stationierten Dienst- stellen, einschließlich des Regierungsforst- amtes und der Regierungshauptkasse nach Speyer umsiedeln. Unfall an der Wiedbachtalbrücke Neustadt/ Wied. Auf der abschüssigen Strecke zur berüchtigten Wiedbachtalbrücke der Autobahn Köln— Frankfurt hat sich er- neut ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, der zwei Schwerverletzte forderte. Einem mit Schwemmsteinen beledenen Lastzug aus ES sen, dessen Fahrer mit dem Schrecken davon- kam, versagten auf der Gefällstrecke die Bremsen. Bei seiner Schußfahrt riß der Last- wagen einem entgegenkommenden Lastzug die linke Seite auf und prallte dann mit einem Möbeltransportwagen aus Stuttgart Zusam- men. Die Fahrzeuge wurden von der Fahr- bahn heruntergeschleudert und stürzten eine Böschung hinab. Dabei zogen sich Fahrer und Beifahrer des Stuttgarter Lastzuges schwere Verletzungen zu. Erst am 2. Mai war Auf der Gefällstrecke ein Omnibus aus dem Ruhr- gebiet auf einen Lastzug aufgefahren. Dabei waren zwei Personen getötet worden. Eigenes Kind totgesagt Mainz. Um auf bequeme Weise zu Geld zu kommen, hatte sich eine 29jährige aus Mainz nicht gescheut, ihr eigenes Kind tot- zusagen. Kolleginnen sammelten daraufhin für die Beerdigungskosten und übergaben 27 Mark der anscheinend völlig untröstlichen Mutter, die mit dem Geld nach Frankfurt fuhr, angeblich, weil sich ihr dort ein neuer Arbeitsplatz bot. Das Mainzer Schöffengericht verurteilte die bereits mehrfach vorbestrafte Angeklagte wegen Betrugs im Rückfalll zu künk Monaten Gefängnis. Die Angeklagte hatte sich schon einmal mit der falschen Be- hauptung, ihr Vater sei gestorben, einen grö- geren Geldbetrag ergaunert. Damals hatte Se das Täuschungsmanôver so Weit getrieben, daß bereits der Pfarrer zur Einsegnung der Leiche auf dem Friedhof erschienen War. Raubüberfall aufgeklärt Trier. Der Trierer Polizei ist es gelungen, den Raubüberfall auf die 82jährige Inhabe- rin eines Konfitürengeschäftes in Trier auf- zuklären und die Täter festzunehmen. Einer der Festgenommenen ist ein 18 jähriger aus Frier, der erst Mitte April aus der Jugend- Strafanstalt Wittlich nach Verbüßung einer Strafe von drei Jahren vier Monaten Jugend- gefängnis entlassen Worden war. Er War 1951 wegen vorsätzlichen schweren und einfachen Diebstahls zu Jugendgefängnis auf unbe- stimmte Dauer verurteilt worden. Bei seiner Verhaftung trug er eine Gaspistole und 89 Schuß Murition bei sich. Sein Komplice 180 eim 16 jähriger, der die Frau mit einem Blei- rohr niedergeschlagen hatte. Beide haben be- reits gestanden. Fischsterben in der Elz Limbach. Ein großes Fischsterben hat ein Bauer aus Limbach verursacht, der in seiner Gemeinde 200 Kilogramm eines flüssigen Baumspritzmittels in die Straßenkanalisa- tion goß. Die Spritzbrühe floß weiter in den Lautzenbach und in die Elz. Nach Mitteilung der Landespolizei ist den Fischwasserpäch- tern der Elz, besonders auf der Gemarkung Rittersbach, ein beträchtlicher Schaden ent- standen, der gegenwärtig noch nicht abzu- schätzen ist. Kinderlähmungsserum Mainz. Das Innenministerium von Rhein- Idan-Pfalz hat die Bezirksregierungen an- gewiesen, die„Charge 25, des Kinderläh- mungsserums der Marburger Behringwerke aus dem Verkehr zu ziehen, soweit sie sich bereits im Besitz von Apotheken befindet. Das Ministerium hat sich damit dem Vor- gehen der Innenministerien von Hessen, Niedersachsen und Nordrhein- Westfalen an- geschlossen. Die Rerzte wurden vor dem Ge- rauch dieses Serums gewarnt. Vom Innen- ministerium wurde jedoch darauf hinge- wiesen, daß damit kein grundsätzliches Ver- pot des Serums ausgesprochen sei, denn eine „Charge“ umfasse nur eine bestimmte Pro- duktionsmenge des Serums. emen Auf dem Fernsehschirm Freitag, 27. Mai EKinderstunde Der Storch und sein Feind (Im Fernsehzoo) Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Tagesschau— Wetterkarte Logierbesuch bei Schölermanns Theater zwischen Kohle und Stahl (40 Jahre Bühnentradition in Bochum) Wer— was— wann? 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.00 22.05 — r E 1 10 2 5 N 7 n* 2 5 112 91 31 5 0 Seite 6 MORGEN Freitag, 27. Mai 1955/ Nr. 120 555 8 r Vr. 0. 2 it 5 und Hasso von Manteuffel, für eine sorgsame H R 3 3 d eitnot bei der Beratung der Wehrgesetze ee ollands Regierungskrise dauert an An! Dennoch schnelle Verabschiedung oder„sich Zeit lassen“? eintraten. Auch Jäger meinte, der Aufbau Dr. Burger will versuchen, das bestehende Kabinett umzubilden 1 5 l 5 5 Das Von unserer Bonner Redaktion der Streitkräfte sollte nicht überstürzt wer- Von unserem Korrespondenten H Opitz und 5 5 8 dien, andererseits habe man aber die Möglich-. 9 Ide 5 l Bonn, 26. Mai. Bei den Wehrvorlagen handelt es sich keit, das Freiwilligengesetz und damit den Den Haag, 26. Mai. auf deren Ersuchen berichtet, dag nach sel. ein 5 Schwierigkeiten scheinen überraschend um das„Soldatengesetz“ und das„Eig- Beginn der Aufstellung r 1 griff 2 g 3 ner Ansicht für das Verbleiben der zurück, Heen m die Verabschiedung der erst 8 8 gsgesetz“ Sinn der Aufstellung rasch in Angriff zu Am neunten Tag der niederländischen f. e 555 Zurück. gen verk um die Verabschiedung der ersten Wehr- nungs- Uebungsgesetz“ 85 f 8 5 5 3. 8 getretenen Regierung im Amte keine 8 gesetze und um die parlamentarische Be- 5 Ane dehnen. Mit dem eigentlichen Wehrgesetz Regierungskrise haf Königin Juliane dem gende politische Grundlage vorhanden u de Deut handlung aufgetreten zu sein. Unterrichtete 1 8 15 1 8. e e Err ine ven den den edesleitehen Im gewissen Gegensatz hierzu 8% eee 3 5 5 172 8 Vorsesehen, innegehalten werden, a8 5 3 Paptei der ibeit in der zien 3 eine geginn Kreise nehmen an. daß aus diesem Grunde beißt die Verabschiedung dieser Wehrvor- Gruenther über die militärische Lage des Parlaments, Dr. J. Burger, den Auftrag Erklärung des Vorstandes der Partei der Beg ali ine Kabinettssitzung, die unter Vorsitz des Jg en dss N51 n ei e 5 8) bett 2 Fall gebr 12 Bundeskanzlers am Donnerstagabend statt- lase durch das 582 nett am Freitag erfol- In den Räumen der Godesberger Redoute zu einer Umbildung des die Geschäfte füh- e e eee a0 1 80 wie Finden sollte, abgesetzt wurde. Um 17 Uhr 1 855 e 8 88 sprach am Donnerstag der Chef der NATO renden Kabinetts gegeben. Dr. Burger hat VVV möglich un agenture 83 n 1 1 8 te nme S 3 21 1 Tanigi Sete iber S8 2 tre e 8 Ahrer empfing Dr. Adenauer die Fraktionsvorsit- B 85 1 8. 88 in Europa. General Alfred Gruenther, über die Königin gebeten. über diesen Auftrag angebracht halte Wie Dr. Burger hier 10 führer d zenden der Koalitionsparteien und deren 1 Ge P vier Wochen Einzelheiten und Ziele der westlichen Stra- in Beratung treten ee f. Lösung finden könnte, ist um so schwierl⸗ 1 0 1 Vertreter zu Besprechungen. Auf einer en He den 5 8 8 tegie. Gruenther äußerte die Ueberzeugung Der Auftrag, der nicht auf eine Neubil- ger zu sagen, als die Minister der Kathe, J De. 8 f 1 5 kür die Beratung. Der Sicherheitsausschuß tegie. b 5 8 1 8 Bil- 3 ß j dg, jiegen g. Pressekonferenz gerieten Mitglieder des könnte in einer„sitzungsfreien Woche“, wie daß erst nach der Aufstellung deutscher dung, sondern ausdrücklich nur auf Umbil- lischen Volkspartei, der zweiten großen J ese 8 Sicherbeitsausschusses des Bundestages in der Vorsitzende des Sicherheitsausschusses, Streitkräfte eine wirksame Verteidigung der duns des bestehenden Kabinetts lautet, Koalitionspartei der Regierung, sich mit Im f eine heftige Diskussion darüber, ob ent- 8 3 n 1 ere en Bundesrepublik an 5 05 ä i dürfte Dr. Burger vor eine kaum zu lösende ihrem Wiederaufbauminister Witte, der für adresse sprechend dem Wunsch der Bundesregie- Br., Sek, 35. 5 3 8 8 5 8 Aufgabe stellen. Das wird auch daraus er- den Regierungsentwurf über die Mietprei bürgerm . 2 80 1 Wie verlautet, sind aber auch im Bundes- lich sein werde. Der sogenannte Bonin-Plan, 3 5. 5 5 i 8 5 3 825 2„ e 5 rung die Gesetze noch vor den Sommer- rat Bedenken gegen eine Tlebereilung“ 8 8 2 N 17% sichtlich, daß Dr. Burger den Auftrag nicht erhöhung ressortmäßig zuständig ist, sl. das Wo ferien in Kraft treten können. In diesem 1281 e 8 5 199 n den der inzwischen suspendierte ehemalige rückhaltlos angenommen hat. Die Spiel- darisch erklärt haben. Minister Witte zeig] Ausdruc Falle müßte das Bundeskabinett die Vor- Ai n 0 Mitarbeiter des Amtes Blank entworfen hat regeln einer Kabinettsbildung in den Nie- jedoch keine Neigung, im Kabinett zu ble, bots de lagen spätestens bis Freitagabend dem Bun-„ J dd ⁊ ben. In politischen Kreisen werden deshalb] Selten desrat zugeleitet haben. Aus Kabinetts 5 Panzersperrgürtel entlang der Zonengrenze Ausdruck, aus denen man die Stimmung euch die Chancen von Pr. Burger nic J hältnis Kreisen Verlautete, dag materielle Gegen- Auf der Pressekonferenz führender Mit- vorsah, sei abzulehnen, weil er sich einseitig der politischen Kreise ablesen kann. Jeden- 17 8 e 1 Möglichkeif 88 57 gen. Dr. Sätze in der Bundesregierung nicht aufge- glieder des Bundestagsausschusses kür Fragen auf eine Waffengattung stütze. kalls schließt ein Auftrag zur Regierungs- 8 81 5 5 Re 3 Fachle te⸗. bedeutu treten seien. Ob die Wehrvorlage am Don- der europäischen Sicherheit, die soeben àus a 8 bildung oder wie in diesem Fall zur Um- V 8 heute mit] Mannhe nerstagvormittag auf einer Sitzung des den USA zurückkehrten, sprach sich Pr. Jae Gruenther, der zuvor vom Sicherheits- bildung nicht auch die Führung der even- vorzeitiger Auflösung des Parlaments und icht 80 5 5 3 85 8 5. 0 5 1 3 8 leicht Bundeskabimetts unter Vorsitz von Vizekanz- ger für eine rasche Verabschiedung der ersten beauftragten Blank empfangen worden war, tuell zustande kommenden Regierung ein. Neuwahlen, die ohnedies im nächsten Jahr freien P ler Blücher beraten wurden, konnte vom Wehrgesetze aus, während die Vertreter der sprach ausdrücklich von der defensiven Ministerpräsident Dr. Drees, ein Partei- fällig sind, ist für die Katholische Volks- Bundespresseamt nicht bestätigt werden. SPD und FDP, die Abgeordneten Fritz Erler Struktur der NATO. treund von Dr. Burger, hatte der Königin partei noch immer ein lockendes Ziel. r. des Tas am End 5„Wer ei IH RE VE RM AHL UNG GEBEN BEKANNT: größten 51 Ich wei ..„Peter Wieis 8.* Am 26. Mai 1955 verstarb nach längerer Krankheit und dennoch unerwartet rasch F miurn g unser im Ruhestand befindlicher Handlungsbevollmächtigter, Herr Lo re Wieiss 55 B R E ME N Seb. Jäger NM AN N H E I N N ranz AVvellve Georg-Gröning-Str. 114 Brentanostr. 31. HFirchliche Trauung: Samstag, den 28. Mai 1955, 13.00 Uhr Vater. 1 65 Jal Markuskirche Mannheim. einsten, m Alter von 65 Jahren. 7 4 verteid Während seiner nahezu 30 jährigen Tätigkeit für unser Haus hat der Verstorbene Chan sich allgemeine Wertschätzung und Hochachtung erworben. 5 es Bu. Wir beklagen aufs tiefste den allzu frühen Heimgang dieses vortrefflichen Mannes 0 55 35 kauff: und werden über das Grab hinaus seiner stets in Ehren gedenken.„„ v. Sau ö. N einem Mannheim, den 26. Mai 1955 5 e macht M. Stromeyer Lagerhausgesellschaft N 7 a 1 ei Zweigniederlassung Mannheim tat de. sondern eine gute Marken-Ware. 8 88 „ N„ 8 stimme Geschäftsführung und Betriebsangehörige e. a 2 5 plLO ist eine erstklassige Marken-Schoh- n. Creme, denn PllO- polieren heißt dop- Fun Beerdigung: Samstag, den 28. Mal 1958, 12 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim Zum Pfingsiſesi empfellen 101 pelte Wirkung erzielen. der In n Martin, ROUSTKAFFEE u. WEINE ga Satz pl 2 a kann d 1 7 2 5 00 Wiener Mischung 3.— ren. Hochland-Maragogype- Mischung 23 g 5 5 f auf de Für die vielen Beweise herzl. Hampur 0 1 Misch ung 2³⁰ schlech Anteillnanme sowie die zahl- hervorragende Mischung edler Kaffees 1235 8* gute 8 4 reichen Kranz- und Blumen- Bre mer Mise* U 19 45 Franz g rerer groger Geduld ertra- 5 5 5 2 Nach. 755 l 8 5 e— 5 85 ee„„ Santos-Mischung, verlesen, kräftig u. reinschmeck. 125 8* Mat genem Leiden, ist mein lieber, erzens„ serer lieb. Entschlafenen, Frau 2 177 2 5 8 unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Bruder 3 5 1954er Ihringer Kit chberg Silvuner 3⁰³ů Strahlender Schutz- Glanz 8 . 5 5 5 Elisabetha Krieger Badischer Weigs wein 1 tr.-Fl. o. Gl. 1 W N ein ie de und Onke rr 04 8 asser kann dem-polier- i geb. layer 1954er Truben-Trurbacher„Liebeskummer 2²⁰ ae F L sagen wir allen unseren innig- Mosel- Weißwein I Itrikl, o. Gi. N 3 0 58 1 5 5 15 5 sten Dank. Besond. Dank Hrn. ian 1 erlt vom 5 ei jedem anz Laveuve— 1954er Ruppertsberger Mußhien 2 eee ee ee ö u. Schwester Clotwiga für die Rheinpfalz- Weisswein 1 Utr.-Fl. o. Gl. 2 f 5 pcs 9 5 f 5 Jahr„ohlvor eite it Hl. g ö 3 FN f 935 5 eUchten. 5 im Alter von 65 Jahren, wohlvorbereitet mit den Hl lieben gelle Pllege. 1954er Niersteiner Domtal i 2²⁰ a. Sterbesakramenten, sanft entschlafen. Mann fei m, den 27. Mai 1935 Rheinhessen- Weißwein 1 Utr.-Fl, o. Gl.— Eichendorffstrage 3 1954 3 5 46. er Schweigener Burgunder 2 . 5 Bie t 5 0 88 . den 26. Mai 1955 1 N a bevenen Rheinpfalz- Rotwein„Fl, e, 8 8 5 5 820 a 66 Intleter Trauer:— GEUG-Sekt„Huusmurke 4²⁰ Frau Dina Laveuve ½ Flesche einschl. Steuer 1 Werner Laveuve Harry Decker u. Frau Elisabeth geb, Laveuve nebst allen Angehörigen 8. 1 kulgesunde Tiefen-Pflege pl O pflegt den Schuh bis in die Tiefe des leders. So bleiben die Lederporen offen, der Schuh ge- schmeidig und der fuß gesund. GkNoss ENSC HKT RON5UN 500 el E iH, deb nau ita dsr Caen Fug Ntrötebeg Ken SRE ro Beerdigung: Samstag, den 28. Hauptfriedhof Mannheim. Erstes Seelenamt: Mittwoch, 1. Juni, 6.30 Uhr, Jesuitenkirche Mai 1935, 12.00 Uhr, im STUTTGART Weitbewerb Landtagsgebäude Baden · Wörttemberg Eingegangene Arbeiten: 67, Fachpreisrichter waren: Professor Hillebrecht, Hannover(Vorsitzender): Professor Esterer, München: Professor Gutbier, Stuttgart; Professor Müller, Karlsruhe; Pro- fessor Sep Ruf, München; Stadtbaumeister Steiner, Zürich; Re- Sierungsbaudirektor Linde, Freiburg. 5 1 8 CCCͤ ͤ dw é ã ywvßßdßßdßdßßßdTßTfßTTbGßbßbbßb(bfbcbf(f./ Für die überaus große Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- 5 1. Preis: Reg.-Baumeister Dipl.-Ing. Peter C. von Seidlein, ens gen 1 1 lieben l 11 5E BRAUCHT EINE München, und Dipl.-Ing. Ulrich S. von Altenstadt, benden beim Heimgang meines lieben Mannes, Herrn Karlsruhe(20 000 PU); 2. Preis: Dipl.-Ing. Wolfgang Hirsch, Dipl.-Ing. Alfred Bohne, Karlsruhe. Ständige Mitarbeiter: stud. arch. Paul Schütz und Dipl.-Ing. Dieter Stahl(18 00 D); Wassili Luckhardt, Berlin-Dahlem. Mitarbeiter: Harold Francke, Berlin, Peter Lerecke, Berlin(7500 PY); Arch. EDA Kurt Viertel, Mainz-Budenheim(7οο D; Architekt Gerhart Kilpper, Stuttgart, Dipl.-Ing. Helmut Kast, Stuttgart-Vaihingen(3000 D); 8 Dipl.-Ing. Dieter Baumann, Karlsruhe(3000 DM); cand. arch. Erwin Schiffer, Stuttgart(3000 P); Prof. Rudolf Lempp, Stuttgart. Mitarbeiter: Frey, Leonberg(3000 DWZ); Prof. Paul Bonatz. Stuttgart. Mitarbeiter: Dipl.-Ing. Thomas Belling, Stuttgart, Dipl.-Ing. Joachim W. Kim- pel, Ulm a. D.(3000 D). Max Koch sage ich auf diesem Wege herzlichen Dank. Insbesondere danke ich Herrn Pfarrer Stobbies für seine trost- reichen Worte, sowie dem Postamt 1 und all denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. UHR abe Juele 8 2, 9 Croßer Preisabschlag Fesfmiscnung 125 3 2.50 Illesſa.. 23 9 2,70 Zefalor.. 23 9 2,75 tevers e Oualität Sonder- Angebot Mfesenhonnen 125 f 2,30 gei Groß ahnahme Sonderrabatt 3. Preis;: Schwanenweiss 4. Preis: 1. Ankauf: Sommersprosse 2 50 2 1 6 verstärkt OM 2,98, extra stark DM 2,80. Erhältlich in de sk 2. Ankauf: 3. Ankauf: 4. Ankauf: ST Wife Mannheim, den 24. Mai 1935 Garnisonstraße 22 Frau Lydia Koch und Angehörige Günter 5. Ankauf: u bekannten Fachgeschãttenf 2 Vetsteige fungen i Versteigerung der verfallenen Pfänder aus der Zeit vom 16. Oktober 1954 Ve e 2 bis 15. November 1954 am Mittwoch, dem 8. Juni 1933 im Saale des Gasthauses„Zühringer Löwen“, Schwetzinger Str. 103, Beginn 9.30 Unt, Saalöffnung 9.15 Uhr. Letzter Auslösungs- bzw. Erneuerungstermin für die Pfandscheine Gruppe A: Nr. 41 812 bis 42 986; Gruppe B: Nr. 3502 bis 6326: Montag, 6. Juni 1955. Näheres zu erfragen beim städt. Leih- amt Mannheim. Mannheim, den 23. März 1953 Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie die überaus zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, welche unseren lieben Entschlafenen, Herrn Wilhelm Blohmann * In La Tine/ Kt, Vaud, wunder- schöne Gebirgslage, sehr ruhig 4 W E 1 2 gelegen, ist während der Som- mermonate Gelegenheit gege- ben, 1 Zimmer mit 2 Betten für sfrs. 130. pro Monat, sowie 2 Zimmer mit je 1 Bett für sfrs. 68. pro Monat zu vermieten. Kochgelegenheit vorhanden. Herrliche Ausflüge ins Simmental, Colle des Moses, Montreux, Vevey Lax Leman. Anfragen erbittet: Frau ELISABETH Zz AU GG, La Tine /kt. Vaud, Schweiz zur letzten Ruhestätte begleiteten, sagen wir unseren innigst. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Rupp für die tröstenden Worte Städt. Leihamt Mannheim am Grabe. Mhm.-Luzenberg, den 27. Mai 1935 Eisenstraße 1 Die trauernden Hinterbliebenen g eee ee Wee„„ Apfelsaft Quel etsv are) in Neubau zu vermieten. 5 balſtätsw)are) Ltrfl. o. Gl. Sede n.. 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Mai 1955 1e 7 S MORGEN dee f Am Rande des Anwaltstages Rechtszersplitterung schafft Rechtsunsicherheit: Das Gemei zwischen Rechtsanwäl⸗ n und Jou en ist, das sich beide für K 1. d R n 1 b t d St d 105 Idee j N; daß sie beide für ihre On zen a 10n ET EC tsp ege 2 E O ET un E sel. deen kämpfen— fair kämpfen. Diese schö- 5 8.. ück. nen verbindenden Worte fand der Präsident Das Hauptanliegen der deutschen Anwaltschaft, referiert von Präsident Dr. Emil von Sauer, Hamburg enü. 085 Deutschen Anwaltsvereins Dr. E. v. Sauer, 1 5. 5. gel ganburg der sich am Mittwochabend, vor 5„„ Bedeutung des Deut- oberes Bundesgericht vorsieht, aber keine den sollen.„Das würde zwangsläufig ein eine geginn des großen Kongresses, im Parkhotel 35 kur Bestimmung darüber treffe wel chem Mi- volliges Auseinanderfallen der Richterschaft aer wmalisten aus ganz Südwestdeutschland Srenſlichen ir 5 2 5 1 nisterium diese Gerichte unterstehen sollen. und damit auch der Anwaltschaft zur Folge ach] die Vertretern der großen Nachrichten- JJ))...ũõũ beskiment. baden be. Lenturen vorstellte und mit dem Geschäfts- ansprache des Präsidenten des Deutschen 98 5 1 e die 1 8 Gegen das Spezialistentum und aner des Verbandes, Dr. Bangsch, an seiner Anwaltvereins, Rechtsanwalt Pr. Emil von derführung für die Gerichtsverkassunss- unn 881 f a ein führer eiche Vorinformationen ü d Sauer. Hamburg, das er gestern im Musen- Verfahrensgesetze obliegt. Man sollte mei- Fräsident Dr. Erad 5 Sauer wandte sich Eine seite, zahlreiche über den i b mel dann gegen das Spezialistentum in der 88 beutschen Anwaltstag 1955 und seine An- saal des Rosengartens hielt(sl. auch nen, daß das nur das Justizmini- Rechtspflege und forderte die universelle tho. legen gab 5 Seite 9. s terium sein könnte. In den fünf Jahren„„„ 55 5 U as 15 8 8 1 1 2 8 5 8 l 5 8 7 pen 5 verschiedener Begrüßungs-; Komentration der Rechtspflege— das 885 der Geltung 48 rede en habe daß die Federführung für das neue Richter- mit Im Rahmen Bes 8 ist das große Anliegen der rund 15 000 aber leider eine Entwicklung eingesetzt, die es. 5 5. für adressen an den Kongreß ergriff auch Ober- Rechtsanwälte in der Bundesrepublik und sich auf die Formel bringen läßt:„Jedem Se das die Richter aller Gerichtspar eis. bürgermeister Dr. Heimerich im Rosengarten Westberlin. Als ihr erster Sprecher hat Ministerium seine eigene Hausgerichtsbar- keiten r soll. des Wort und brachte die Hoffnung zum der Präsident des Deutschen Anwaltvereins, keit“. Dieser Partikularismus der Gerichts- liegt.„Freizügigkeit“ sollte nicht nur für den 8 el 66 die Teilnehmer der Tagun 4 5 5 8 8 5 8 5 5 der Wenne? Rechtsanwalt von Land zu Land bestehen, zeigt Ausdruck, daß die mer der gung Pr. Emil von Sauer Hamburg), in seiner Er- barkeiten habe schon jetzt zu einer babyloni- 1 a 1 bedeutsamen zur Diskussi. i 35 8 737 N, een eee kür den Richter von Ge- Nei- trotz der bedeutsamen zur Diskussion ge- öfknungsansprache dieses Anliegen beson- schen Begriffs- und Sprachverwirrung ge- i 1. f 2 J 1 9 noch ei Be 5 85. 5 1 richtsbarkeit zu Gerichtsbarkeit. Es wäre be- nal stelten Themen auch ch ein näheres Ver- ders herausgestellt, das den Kongreß 1955 führt. denklich. wenn irgendein Richter über eine licht] bältnis 2 ihrem Tagungsort gewinnen mö- der Deutschen Advokaten in Mannheim be- 8 5 5 3 7 3 3 1 en Dr. Heimerich zeigte die wirtschaftliche herrscht. Er hat sich damit auch zum Spre- Gegen den Partikularismus geringere Ausbildung verfügen Würde ds Bil. 5 ö 1 d. 988 25 5 dier vor ihm auftretende Rechtsanwalt. Es . zedeutung unserer Stadt auf und sagte, daß cher für jeden einzelnen Staatsbürger ge-„Mit der Kampfansage gegen den Parti- äre nichit V'õ 8 3 mit gfannheim fast ohne Behörden sei. Aber, viel- macht, für den eine klare, einfache und über- kularismus der Gerichtsbarkeiten setzt sich 5 lt 55 5 3. 5 und echt sei es gerade deshalb eine Stadt der sichliche Gliederung des deutschen Rechts- die deutsche Anwaltschaft nicht nur gegen 5 N 3 eee i lahr freien Persönlichkeiten und der freien Berufe wesens von noch größerer Bedeutung sei, als eine weitere Rechtszersplitterung zur Wehr. 5 5„Die Bundesrepublik dankt mit dieser Aus- Is. e 1 kür den Juristen. Die Beseitigung des e 79 5 8 5 3 3 4 zeichnung einem Nestor der deutschen Anwalt- Dr. Florian Waldeck, der grohe Geehrte f ein wesentlicher Grundstein für die volle schliegen erührte Dr. v. Sauer die schaft für die großen Verdienste, die er sich les Tages danbte dem Landesjustizminister Der Mut der Rechts vorschriften Unabhängigkeit der Gerichte und die For- Frage der Wiedervereinigung unseres Vater- in 3 Pflichterfüllung als Anwalt, als Prä- am Ende des N 75 bewegten Worten: 1 1867 8 8 13 545 5 mung eines einheitlichen Richterstandes“ Es landes, die auch alle Rechtsanwälte herbei- sident der Kummer, als langjähriger Vizeprä- „Wer einen 3. ist den 5 55 255 1 91 5 55 greife nämlich, 80 Sagte Dr. v. Sauer weiter, See Sie werde uns gegebenenfalls auch sident des früheren badischen Landtages und größten Teil seines Lebensweges gegangen.. allein 15 590. Es sei zu begrüßen, sagte Dr. an die Wurzel der Dinge wenn der Ressort- auf juristischem Gebiet vor neue und schwie- als uneigennüteiger Förderer der öffentlichen Ich weis es wohl, aber ich bin dennoch glück- V. Sauer, daß das Bundesjustizministerium minister in der Finanze, Sozial- und Verwal- rige Aufgaben stellen. Schon deshalb müsse gelange von Stadt, Wirtschaft und Kultur er- lich, in der Heimatstadt und vor diesem Gre- mim geehrt worden zu sein.“ Und dann kam„unser Waldeck“ zum Durchbruch.„Der Herr Minister ist auch aus einer großen Anwaltsfamilie; nicht wahr, Vater Haussmann war es, der Ludwig Thoma einstens wegen Majestätsbeleidigung wacker verteidigt nat Charmant und elegant waren einige Worte des Bundesgerichtshof präsidenten Dr. Wein- auff:„Ich selbst sage in fast allem bravo zu v. Sauers Ausführungen. Zu fast allem, zu einem nicht. Aber meine Herrschaften, das macht nichts, denn es wäre ja das erste Mal in der Weltgeschichte, daß zwei Juristen, die sich einig sind, in allen Punkten überein- stimmen.“ * Funkelnd von Esprit auch der Präsident der Internationalen Advokaten-Union Me. Martin, Paris, der die Grüße dieser Weltor- ganisation überbrachte und den bedeutsamen Satz prägte:„Nur die Herrschaft des Rechts kann die Welt vor ihrer Vernichtung bewah- ren.“ Gestartet war Martin so:„Ich hätte gerne auf deutsch gesprochen. Aber ich war ein schlechter Schüler. Doch Sie waren alle sehr gute Schüler. Ich hoffe, Sie können mein Französisch verstehen.“ Man verstand.—kloth seit 1952 unter Mitwirkung der deutschen Anwaltschaft begonnen habe, diese unge- heure Zahl auf ein erträgliches Maß zu re- duzieren. Dies sei aber nur ein Schritt zur Konzentration der Rechtspflege. Die Gefahr der Parteiversprechungen Es sei besorgniserregend, fuhr Dr. v. Sauer fort, daß die politischen Parteien in Zeiten der Wahlen ihren Wählern Verspre- chungen machen, deren Erfüllung nachher weit schwieriger ist als es zunächst erschei- nen mochte.„Das hat kurz vor der Auf- lösung des letzten Bundestages zur Aber- stürzten Verabschiedung von Gesetzen se- führt, die alle Mängel hastiger Eile aufwei- sen.“ Besorgniserregend sei ferner, daß po- litische und wirtschaftliche Interessenver- bände immer wieder in den Gang der Ge- setzgebung einzugreifen versuchen, um ihre Sonderinteressen durchzusetzen. Justizministerium soll dominieren Es sei daher dringend erforderlich, einen Weg zu finden, der trotz der wohl auch noch künftig zu erwartenden Flut von Gesetzen eine klare Uebersicht gestattet. Dr. Emil v. Sauer verwies auf das Grundgesetz, das für die ordentliche Gerichtsbarkeit, für die des Arbeitsrechts, des Sozialrechts, des Verwal- tungsrechts und des Steuerrechts zwar je ein tungsgerichtsbarkeit die Aufsicht führt, Wäh- rend er selbst oder ihm unterstellte Behör- den vor„seinem“ Gericht u. U. erscheinen „müssen. Eine weitere Gefahr zeichne sich ab: Durch die nicht nachdrücklich genug ab- vulehnenden Ressortgerichtsbarkeiten sei bereits das Bestreben erkennbar, für die Richter dieser Gerichtsbarkeiten jeweils ein besonderes„Berufsbild“ zu prägen, durch das sie sich von den Richtern der anderen Gerichtsbarkeiten wesensmäßig unterschei- an der Forderung einer Konzentration der Rechtspflege festgehalten werden. Denn „Einheitlichkeit und Uebersichtlichkeit des materiellen und des Verfahrensrechts sowie ein einheitlich ausgebildeter, in jeder Hin- sicht gleichgestellter, nur dem Justizmini- sterium unterstehender Richterstand sind schlechthin die Voraussetzungen für ein volksnahes Recht und für die Erhaltung eines universalen und in sich geschlossenen Anwaltstandes. Mannheimer Termin-Kalender FDP, Maunheim: 27. Mai, 20 Uhr, im Kanz- lereck, S 6, 20,„Todesstrafe ja oder nein“, ök fentliche Diskussion, eingeleitet von Amts- gerichtsrat Kostellnik. Nationaltheater: Am 27. Mai muß aus inner- betrieblichen Gründen die vorgesehene Pre- miere„Glasmenagerie“ auf den 1. Juni ver- legt werden. Für die Premierenmieter Gruppe I wird statt dessen„Elektra“ von Jean Girodoux gegeben. Fotografische Gesellschaft Mannheim: Am 27. Mai, 20 Uhr, im Hotel Rheinhof, Fotogra- fische Zeit- und Streitfragen. Motor- Sport-Club Condor Mannheim- Wald- hof: 29. Mai, 8.30 Uhr, Abfahrt zur Wilhelma in Stuttgart. SPD Mannheim: Oeffentliche Sprechstunden der SPD: 27. Mai, Altersheim Lindenhof von 18 bis 20 Uhr, Md Walter Krause, Stadtrat Fritz Schölch. 28. Mai, im Parteisekretariat, K 1, 13, 15 bis 17 Uhr. Md. Kurt Angstmann. Stadtrat Willi Kirsch. CDU, vertriebenen-Ausschuß: 2. Juni, 20 Uhr. im Wartburg-Hospiz, F 4, 7-8, Versammlung. MdB Dr. Czaja spricht über„Aktuelle Fragen der Flüchtlingspolitik“. Wir gratulieren! Ludwig Schlachter, Mann- heim- Schönau, Sonderburger Straße 27,(frü- her Neudammstraße 7), wird 76 Jahre alt. Otto Feeßß, Mannheim, Seckenheimer Str. 27, vollendet sein 70. Lebensjahr. Christian Schick, Mannheim- Friedrichsfeld, Kolmarer Straße 36, feiert sein 40. Arbeitsjubiläum bei der Firma Heinrich Lanz, außerdem ist er gleichzeitig 40 Jahre Mitglied der Gewerkschaft. Josephine Höhne geb. Fend, Mannheim, Weberstraße 3, wird 79. Jahre alt. worben hat“.— Diese Worte sprach Landes- justizminister Dr. Haußmann, als er gestern im Rosengarten dem Mannheimer Ehrenbürger Dr. Florian Waldech das Große Verdiensthreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik uber- reichte. Bild: Steiger Kurze„MM“-Meldungen Ehrenmitglied der Gesellschaft der Freunde Mannheims. Der unter dem Vorsitz von Rechtsanwalt Dr. Florian Waldeck ta- gende Vorstand der Gesellschaft der Freunde Mannheims(Mannheimer Altertumsverein) ernannte Juwelier Carl Heisler aus Anlaß seines 80. Geburtstages zum Ehrenmitglied. Juwelier Carl Heisler gehört dem Mannbei- mer Altertumsverein seit annähernd 50 Jahre an und hat sich in RAemtern und Ausschüssen lebhaft betätigt. Seine eigene Sammlertätig- keit erstreckt sich über viele Gebiete der Kunst und des Kunsthandwerks. Zum Jazz-Festival der besten deutschen Kapellen an Pfingsten im Althoff-Bau in Frankfurt wurde der den Mannheimer Jazz- Freunden bekannte Wolfgang Lauth, ein altes Mitglied des Jazz-Club Mannheim Ludwigshafen, eingeladen. Er wird mit seinem Quartett an einem der drei Kon- zerte, die auf dem Programm des Festivals stehen, zusammen mit dem bekannten Saxophonisten Hans Koller teilnehmen. Ausgeglich enheity 1 — das ist es, was uns in dieser unruhigen Zeit so oft fehlt. Und die Folge: nervöse Störungen stellen sich ein, besonders auch nervöse Herzbeschwerden. Beugen Sie vor: greifen Sie rechtzeitig zum echten KLOSTER- FRAU MELISSENGEISTI Seit Generationen bewährt sich seine beruhigende, ausglei- chende Wirkung bei so mancherlei nervösen Beschwerden von Kopf, Herz und Magen! In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut! Fahrräder ap 125.-U AN ZAHLUNG ab 38,75 DPM. Gebr. Fahrräder werden in Zahlung genommen. 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Diese Schwierigkeiten sind auch vorwiegend Ursache dessen, daß die parlamentarischen Stellen mit der Problematik noch nicht fertig wurden. Schließlich gilt es ja, die mehr als 1100 Sozialgesetze der letzten 70 Jahre unter einen Hut zu bringen, bzw. durch ein neues Gesetzeswerk zu vereinfachen. Wer da hoffte, das Bundeskabinett würde sich— so wie vor einigen Tagen verlautete bereits demnächst in der angesagten Sonder- sitzung mit der Sozialreform befassen, wird diese Hoffnung begraben müssen. Die ver- antwortlichen Stellen haben nämlich er- kannt, daß— wenn diese Reform mehr sein soll als eine technische Neuformulierung be- reits bestehender Gesetze— Probleme auf- tauchen, deren Ausmaß in etwa mit dem Lastenausgleichsgesetz vergleichbar sind. Ja, es hat sich sogar herumgesprochen, daß eine echte Sozialrefobm unvergleichlich schwieri- ger zu bewältigen sei als der Lastenausgleich. Unser Bonner Hi.- Korrespondent erfuhr, daß insbesondere der Bundeskanzler diese Reform als Kernfrage seiner Innenpolitik als staatspolitische Aufgabe ersten Ranges an- sehe. Deswegen habe er— unbeschadet der Ausführlichen Vorarbeit des Beirates vom Bundesarbeitsministerium bestellten Bei- rates— nunmehr von sich aus ein Gremium von vier bekannten Professoren beauftragt, der geplanten Sondersitzung des Kabinetts Grundsatzvorschläge zu machen. In Bonn setzt sich die Auffassung durch, daß der Zeitverlust der mit einer echten großen Sozialreform gegenüber einer nur technisch fachlichen Neuordnung des Renten- gesetzes verbunden ist, in Kauf genommen werden müsse. Dies deswegen, weil es gelte ein umfassendes und dauerhaftes, den modernen sozialpolitischen Aufassungen ent- sprechendes Reformwerk zu schaffen. Der Bundeskanzler beanstandet Handelsspannen (Hi) Die Diskussion um die Handelsspan- nen ist durch einen Brief des Bundeskanz- lers an den Bundeswirtschaftsminister in Bonner Begierungskreisen erneut entfacht worden. Der Bundeskanzler hatte nämlich anläßlich der Erhöhung der Braunkohlen- preise um drei DM je Tonne ab 1. Mai, die eine Folge der Lohnerhöhung im Kohlen- pergbau ist, festgestellt, daß die Preiserhö- hung für den Verbraucher sich wesentlich stärker auswirkt. Der Bundeskanzler hat deshalb dem Bundeswirtschaftsminister nahe- gelegt, zu untersuchen, welche Möglichkeiten es gibt, um durch eine Einwirkung auf die Verdienstspanne im Handel den Verbraucher vor übermäßigen Preiserhöhungen schützen zu können. Das bemerkenswerte Eingreifen Dr. Adenauers in ein Einzelproblem der Wirt- schaft wird in Bonn dahin gedeutet, daß der Bundeskanzler mit besonderer Aufmerk- samkeit die Entwicklung des Lohn-Preis- gefüges verfolgt. Man geht dabei in Bonn von der Ueberlegung aus, daß die volks- wirtschaftlichen Auswirkungen der Lohn- Effektenbörse und Preiserhöhungen in den Grundstoff- industrien nicht zur Folge haben dürfen, daß einzelne Wirtschaftszweige den Versuch machen, ihren Anteil am echten Wertzuwachs auf Kosten des Verbrauchers auszuweiten. Ein Versehen bewirkte, daß in dem Artikel„Unternehmeri- sche Selbständigkeit in Abwehr“(Mannheimer Horgen vom 25. Mai 1955) sinnstörenderweise ein Absatz ausfiel. Zwischen dem Bericht über den vor der in Bad Reichenhall tagenden Ar- beitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU) gehaltenen Vortrag Dr. Josef Winschuhs über die Aufgaben des selbständigen Unter- nehmertums und der Wiedergabe des Vor- trags von Prof. Dr. Forsthoffs verschwand da- her die deutliche Abgrenzung. Prof. Forsthoff sprach zum Thema„Zuviel oder zu wenig Staat“. ä Freitag, 27. Mai 1955/ Nr. 120 Keine Lust Betriebsrat zu wer den (LSW) In einer Anzahl von Betrieben der chemischen Industrie Südbadens haben sich keine Betriebsangehörigen bereitgefun- den, sich bei den letzten Betriebsratswahlen Wählen zu lassen. Diese Betriebe sind seither ohne Betriebsrat. Dies wurde auf der Jahres- versammlung des Arbeitgeber verbandes der chemischen Industrie Südbadens am 25. Mai in Titisee mitgeteilt. Zur lohnpolitischen Lage wurde festgestellt, daß in diesem Jahr in der südbadischen chemischen Industrie mit ihren 12500 Beschäftigten keine Lohnbewegungen zu erwarten seien, da der letztjährige Tarif- Kartellbeschwerde wegen Milchpreis-Manipulation Milch-, Fette und Eier kontor angegriffen (Hi)— Der Zentralverband des Butter-, Käse- und Fettgroßhandels hat dem Bundes- wWirtschaftsminister eine Kartellbeschwerde gegen das Spitzenorgan der genossenschaft- lichen Absatzzentralen, das Milch-, Fett- und Eierkontor in Hamburg überreicht und darin gegen die Beschränkung der Betätigungs- möglichkeit des privaten Handels im regio- nalen und saisonalen Marktausgleich prote- stiert und eine Prüfung der kartellrechtlichen Zusammenhänge gefordert, es sei sicher, daß das Kontor Preisabreden mit seinen Absatz- Zentralen eingegangen sei. Im einzelnen heißt es, der Butterpreis werde durch die Preispolitik dieser Absatz- zentralen und des Kontors durch den soge- nannten Milchförderungsfonds künstlich hochgehalten. Dieser Fonds sei nach dem Willen des Deutschen Bauernverbandes er- richtet worden. Die Aufbringung durch die Milcherzeuger erfolgt dadurch, daß die Mol- kereigenossenschaften mit den Privatmol- kereien von jedem abgelieferten Liter Milch bis zu 0,5 Dpf. mit Zustimmung des Abliefe- rers einbehalten. Die Beträge werden auf ein Konto bei der Deutschen Genossenschafts- kasse in Frankfurt unter der Bezeichnung „Zweckvermögen, zur Förderung der Milch- wirtschaft“ gesammelt, das annähernd eine Höhe von 25 Mill. DM erreicht hat. Die Mittel werden unter anderem zur Finanzierung der Vorratshaltung von Milcherzeugnissen durch die Molkereizentralen und der Milch-, Fett- und Eierkontor GmbH in Hamburg verwen- det. Weder nach dem jetzt geltenden Kartell- recht, noch nach dem in Beratung befind- lichen Kartellgesetz, so heißt es in einer Stellungnahme des Handels, gebe es die Mög- lichkeit, daß ein Berufsstand durch die Bil- dung eines derartigen Fonds den Marktpreis bestimme. Für den Ausgleich des Butter- marktes sei nach dem Milch- und Fettgesetz die Einfuhr- und Vorratsstelle Fette zustän- dig, deren Funktion durch dieses Vorgehen völlig ausgeschaltet werde. Abgesehen von der Preismanipulierung auf Kosten des Verbrauchers müsse dieser auch noch eine Qualitätsverschlechterung durch Lagerung in Kauf nehmen. Das Kontor könne Praktisch 25 Mill. DM auf dem Rücken des Verbrauchers„verbuttern“. Die Genossen- schaften erfaßten 82 v. H. der Milch, so daß die Gefahr bestehe, daß die Einfuhr- und Mitgeteilt: Süddeutsche Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 26. Mai 1955 Börsenverlauf. Größere Auslandsnachfrage nach Farben-Nachfolgern riefen Kurserhöhungen bis zu 5 Prozent hervor. Auch konnten auf dem Montanmarkt größere Gewinne erzielt werden, besonders gesucht waren Rheinische Röhren, Handels-Union sowie Klöckner. Auch Daimler-Benz erholten sich um 9½ Punkte. Stark gefragt waren Manag, die bis 282 Prozent umgesetzt wurden. Elektro-Werte fest, besonders RWE 9 Punkte höher. Banken kaum verändert. Renten weiterhin fest. Aktlen„ 2 Aktlen 2 25. Aktlen 25.5. 26. 5. AEG 257 200 ½ Harpener Bergbau 140 143 Dresdner Bk.) 75 5 F 280 282 ½ Heidelb Zement 270½ 270 Rhein-Main Bank 60 68.71 V 3, 15 175 Reichsb.-Ant. Se 5 5 Conti Gummi. VV 5 4298 8 Daimler-Benz 290 ½ 3070 Mannesmann 187 1924 N Dt. Erdöl! 17⁰ 125½ Rhn. Braunkohle] 25½ 204 4 Degussa 206 275 Rheinelektra 175 17³ Bergb. Neue Hoffg 152 15⁵ Bens: 2 22 S e„„ h br Faetstani 5 5 leum 2 SeilwWolft Dortm Hörd.Hütt. 112 4 rer 148 148 Siemens& Halske 267 200 Gelsenberzg 154% 157 Zichbaum-Werger 143 173 Südzucker 198 197%, SHH Nürnberg 235 2390 Enzinger Unlon 222½ 222 Ver. Stahlwerke)] 6½ 6% Hoesnn 1109 ½ 172 18-Farben Liqul. Zellstoff Waldhof 180% 182½[ Klöckn.-Humb. D 232 237 Ant.-Sch.) 441 41½[Badische Bank 197 197 Klöckner 107 1720 SAS F 2280 235½,ʒ[Commerzbank h 13½¼ 13½ Hütten Phönix 201 204 Farbenf. Bayer 200 274 Commerz Rhein. Rüährenw. 210 220 Farbwerke Höchst 226 232 u. Credit- Bank 199 198 Rheinst. Union 208 211 Felten& Guill. 212 Deutsche Banky)) 19½ 10 Stahlw. südwestf. 80 181 Grün s Bilfinger 169 18 Süddeutsche Bank] 221 221 Thyssenhütte 177 181 „ RM-Wwerte.)= Restquoten Vorratsstelle Fette in diesem Jahre nicht ein Pfund deutscher Butter zur Einlagerung er- halte. Durch diesen Fonds werde erreicht, daß das Kontor in den Erzeugungsgebieten den gleichen Preis bezahlen könne, den es in den Verbrauchergebieten erziele. Dadurch schaffe es sich ein Monopol im innergebietlichen Ausgleich und schalte den Handel aus, der diese Aufgabe nicht ohne eine Spanne be- wältigen könne. Es dränge aber zugleich den Handel auch aus dem Lagerungsgeschäft her- aus, weil er das Risiko zu einem manipulier- ten Preis von etwa 5,80 DM je Kilo Butter einzulagern in der Konkurrenz mit dem Fonds nicht übernehmen könne. Der Handel fordert also Sofortmaßnahmen gegen die Festlegung eines zu hohen Som- merpreises vom Bundesernährungsminister schnelle Buttereinfuhren, da preiswerte An- gebote aus den Hauptlieferländern genügend Vorhanden seien. vertrag mit einer Lohnerhöhung von 4,5 v. H. noch bis Anfang 1956 läuft. Eine Rundfrage bei den Firmen habe ergeben, daß die Effek- tivlöhne im letzten Jahr wesentlich höher stiegen als die Tariflöhne, nämlich zwischen 4,3 und 7,5 v. H. Der Verband forderte eine Weitere Herabsetzung der Schwerbeschädig- ten-Quote und der Ausgleichsabgabe. In Ba- den-Württemberg kämen auf einen Schwer- beschädigten 17 Pflichtarbeitsplätze, so daß gar nicht alle Plätze besetzt werden könnten. Deutsch- japanischen Handel vertraglich auf Touren bringen (Hi) Die seit dem 23. März in Bonn ge- führten deutsch- japanischen Wirtschafts- Verhandlungen konnten bisher wegen der japanischen Forderung auf eine Oeffnung der deutschen Einfuhr- Schleusen, insbe- sondere wegen der gewünschten Liberali- sierung auf dem Textilsektor, noch immer nicht zu Ende geführt werden. Nachdem die Bundesrepublik der Aufnahme Japans in das GATT zugestimmt hat, werden die Bon- ner Verhandlungen auch von den Zollge- sprächen in Genf beeinflußt. Die Japaner haben ihre Liberalisierungsforderung mit der Zustimmung zur Einführung von be- schränkt konvertiblen Mark verbunden. Ueber diese Umstellung besteht bereits Eini- gung zwischen den Verhandelnden. Damit wird auch der bisher bilaterale Zahlungs- verkehr mit Japan multilateralisiert wer- den. Die deutschen Importe aus Japan gin- gen von rund 122 Mill. DM im Jahre 1953 zuf rund 835 Mill. DM im Jahre 1954 zurück, während die deutschen Ausfuhren von rund 159 auf rund 176 Mill. DM stiegen. K URZ NACHRICHTEN (VWD) Als Sofortmaßnahme gegen die Fest- legung eines überhöhten Sommerpreises für Butter fordern die Spitzenverbände des Han- dels die unverzügliche Eröffnung von Einfuhr- möglichkeiten. Preiswerte Butter werde aus den Hauptlieferländern in genügender Menge angeboten. Im Gegensatz zu dem im Mai vori- gen Jahres gezahlten Verbraucherpreis für But- ter von 6,10 bis 6,20 DM je kg halte sich in 1 Jahr der Preis bei 6,40 bis 6,60 DN je kg. Degressive Abschreibungen zulässig (VWD) Die degressive Abschreibung ist nach einem rechtskräftigen Urteil des Vierten Se- nats des Bundesflnanzhofes grundsätzlich zuläs- sig. Dieses Urteil ist nach Ansicht von Steuer- sach verständigen von weittragender Bedeutung, Weil es auch die einschlägigen Bestimmungen der Einkommensteuerrichtlinien beeinflussen wird. Wie es in dem Urteil heißt, kann die degressive Abschreibung darin begründet sein, daß in erheblichem Umfang steigender Erhal- tungsaufwand in den späteren Jahren der Nutzungsperioden bei einem Anlagegut not- wendig wird. Ferner kann die degressive Ab- schreibung auf die Gefahr der raschen Ver- alterung eines Wirtschaftsgutes gestützt wer- den. Die Höhe der Abschreibungen muß durch den Rückgang des Nutzungswertes des Anlage- gutes für den Betrieb in den einzelnen Wirt- schaftsjahren bestimmt werden. Einfuhr- und Versorgungsplan für Getreide (AP) Das Bundeskabinett hat am 25. Mai den Einfuhr- und Versorgungsplan für Getreide für das Wirtschaftsjahr 1955/56 gebilligt, teilte ein Regierungssprecher mit. Abwertungen für Getreide aus der Vorjahresernte, das bei der Einfuhr- und Vorratsstelle eingelagert ist, sol- len nur zulässig sein, wenn das Getreide nicht mehr für den menschlichen Genuß verwendet werden kann. Unter dieser Voraussetzung soll eine Abgabe als Futtergetreide und eine ent- sprechende Abwertung des Wertes in der Bi- lanz möglich sein. Nachnahme- Verkehr mit Oesterreich (VWD) Am 1. Juni wird der Nachnahme- verkehr für Einschreibsendungen, Wertbriefe, gewöhnliche/ Pakete und Wertpakete mit Oester- reich in beiden Richtungen zugelassen. Der Höchstbetrag der Nachnahme ist auf 80 PM fest- gesetzt. UsS-Zollfragen auf die lange Bank (VWD) Die für 26. Mai anberaumte dritte Sitzung des gemeinsamen Ausschusses beider Häuser des amerikanischen Kongresses zur Be- handlung der Zollfragen ist aus technischen Gründen vertagt worden. Ein neuer Termin Wird erst für Ende der kommenden Woche er- wartet. In den beiden ersten Sitzungen ist es dem Ausschuß nicht gelungen, ein Ueberein- kommen über die Abänderungsvorschläge des Senats zu erzielen. Die für niedrige Zölle ein- tretenden Demokraten haben nur noch wenig Hoffnung, die Konzessionen an die Protektio- nisten in der Vorlage über die Verlängerung des Reciprocal Trade Agreements Act zunichte zu machen oder zu mildern. Starke Umsatzerhöhung bei Casella Die Casella Farbwerke Mainkur AG, Frank- furt/ M., die für 1954 wie die drei anderen gro- ben IG-Nachfolge gesellschaften 8(i. V. 7)% Di- vidende vorschlägt(HV am 4. Juli), legt jetzt den Geschäftsbericht 1954 vor. Der Umsatz lag um 24% über dem der Jahre 1953, dessen Ge- samtumsatz auf der vorjährigen Pressekonfe- renz mit 54,5 Mill. DM beziffert worden ist. Marktberichte vom 26. Ma 1 Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr, normaler Absatz. Gut sortierte Qualitätsware gefragt und geräumt. Es erzielten: Blumenkohl Steige 16—17; Spargel I 160 bis 165; II 143—155; III 130145; IV 90110; Treib- haussalatgurken 90—120; Karotten ausl. 45—50: Kartoffeln neue rund 10—11; lang 12—13; Salatiner 19— 20; Kohlrabi Stück 13—25; Lauch 18—24; Meer- rettich 60—70; Petersilie 9—12; Radieschen Bund 10—12; Rettich Bund 16-20; Rhabarber 12—14: Kopfsalat deutsch Steige 6,5—7,5; Schnittlauch 9 bis 10; Spinat 10—12; Tomaten holl. 190200; Früh- Wirsing 34—36; Zwiebeln ausl. 18—24; Aepfel 20 bis 45; dito. ausl. 3045; Apfelsinen 38-48; Bananen Kiste 1619; Erdbeeren ausl. Brutto für Netto ½%½ Kg 210230; Kirschen ausl. Brutto für Netto 32 bis 88; Zitronen Kiste 3840; Stück 1718. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei guter Anfuhr, flotter Absatz. Markt geräumt. Es erzielten: Spargel 1 160—173; II 150 bis 154) III 135139 IV 75—92; Freilandkopfsalat Stück I 18-24; II 10417; Spinat 7-12; Rhabarber 7—8; Treibhaussalatgurken Stück 50-80; Kohlrabi 1325. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Gute Anlieferung in Spargel, flotter Absatz bei etwas ansteigenden Preisen. Es erziel- ten: Spargel I 150166; II 136—145; III 129—136; IV 73-79; Rhabarber 67. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 403,740% PM Blei in Kabeln 126,00 127,00 DPM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 687.0 DM Freie Tevisenkurse Geld Brief 100 belgische Francs 8,366 3,406 100 französische Francs 1,1993 1,2013 100 Schweizer Franken 95,3885 96,085 100 holländische Gulden 110,48 110,70 1 kanadischer Dollar 4,287 4,297 1 englisches Pfund 11,734 11,754 100 schwedische Kronen 80,95 81,11 100 dänische Kronen 60,46 60,58 100 norwegische Kronen 58,615 39,735 100 Schweizer freie Franken 98,20 9, 40 1 US-Dollar 4,2075 4.2175 T0%„ DMW 520 DM-O; 100 DM-O= 20, 42 DM- W. 50 Jahre„Bremser“, 75 Jahre Motorenbauer Zwei ineinander fallende Fir menjubiläen id) Die Knorr-Bremse AG, Berlin- München, beging am 26. Mai mit einer Er- ünnerungsfeier in München den 50. Jahres- tag ihrer Gründung. Die Firma Knorr- Bremse, ursprünglich GmbH, entstand 1805 durch einen Gesellschaftsvertrag zwischen Georg Knorr und der Ludwig Löwe AG, Berlin. Die Erzeugnisse des Werkes in Ber- Iin-Lichterfelde, Druckluftbremsen für Eisen- bahnen und Lastzüge, verbreiteten sich schr rasch und hatten sich bald, besonders nach- dem ab 1930 durch die Entwicklung der „Hik- Bremse alle drei klassischen Brems- Probleme— die„Selbsttätigkeit“, die„Mehr- l6sigkeit“ und die„Unerschöpfbarkeit“—, gelöst waren, in vielen europäischen Län- dern eingeführt. Seit 1918 ist die Knorr Bremse ständiger Lieferant der Deutschen Bundesbahn bzw. ihrer Vorgänger. Vor dem Kriege galt das Berliner Werk mit 10 000 Beschäftigten als das größte Bremsenwerk Europas. Nach der Kapitulation wurde de- Betrieb von der sowjetischen Besatzungs- macht teilweise demontiert und schließlich an einen„volkseigenen Betrieb“ umgewan⸗ delt. Der Sitz der Knorr-Bremse AG wanderte in der Folgezeit vom Zweigwerk Volmar- stein/ Ruhr über Frankfurt/ M. und Hamburg endlich nach München, wo die„Süddeutsche Bremsen AG“, die Geburtsstätte der später Wiedergegründeten Bayerischen Motoren- Werke München Ad, seit 1920 im Besitz der Knorr-Bremse Ad ist. Dorthin konnte ein Teil des Berliner Maschinenparks gerettet Werden, was den Grundstock zu der heute Wieder erreichten alten Leistungshöhe bil- dete. Die Knorr-Bremse erfreut sich eines guten Auftragsbestandes und bietet, zusam- men mit ihrem Tochterunternehmen, Ar- beftsplätze für 7000 Beschäftigte. Das Mün- chener Produktionsprogramm umfaßt außer Druckluftbremsen auch Dieselmotoren(Ver- tragslieferungen für die Ford-Werke AG, Köln) und ist durch die Tochterfirmen Mo- torenwerke Mannheim Ad(Dieselmotoren), Carl Hasse und Wrede GmbH, Berlin(Spe- zialwerkzeug- Maschinen), Stahlwerk Vol- marstein/ Ruhr“(Grau- und Temperguß) we- sentlich gegenüber der ursprünglichen Fer- tigung erweitert worden. * (tor) In der überaus geschmackvollen, an- 6 BBlich des Jubiläums der Knorr-Bremse her- ausgegebenen Festschrift wird auf Seite 95 festgestellt: „Während die Knorr-Bremse AG. zu Be- Zinn des Jahres 1955 die 50. Wiederkehr des Tages ihrer Gründung begeht, dürfen die Motoren-Werke Mannheim AG. in genau der gleichen Stunde auf 75 Jahre Werksgebun- dener Tradition im Motorenbau zurückblik- ken: in der Silvesternacht 1879/80 gelang es Carl Benz, seinen ersten. in mühseliger Kleinarbeit gebauten Motor(einen Zwei- takter— Anm. d. Red.) zu den ersten, aber in der ganzen Welt gehörten selbständigen Takten zu bewegen.“ Der der Motoren-Werke Mannheim AG., vorm. Benz, Abt. Stat. Motorenbau(MWM), gewidmete Abschnitt der Festschrift schildert — vonder ursprünglichen Gründung des da- mals Benz& Cie., Rheinische Gasmotoren- fabrik in Mannheim geheißenen Unterneh- mens ausgehend— die am 11. März 1922 an- genommene und bis heute beibehaltene Fir- mierung(MWMW. Im Jahre 1926 kam ein Ar- beitsteilungsvertrag mit der Süddeutschen Bremsen-AG., München, zustande, und von da an entwickelte sich ein immer engeres Zusammengehen zwischen Knorr-Bremse und MWM. Dem Mannheimer Unternehmen gelang es — trotz aller Krisen- und Kriegs-Einwirkun- gen— seine weltweite Bedeutung zu ver- mehren. Es hat dieses Gelingen nicht nur der MWM-Ausstellungsstand bei der Industrie- messe in Hannover(vgl. MM vom 30. April „Industriemesse Hannover, Spiegel Mann- heimer Wirtschaft“) bewiesen, sondern auch der grobe repräsentative M WM-Stand auf der diesjährigen DLG-Ausstellung(15. bis 22. Mai 1955) zeigte der Welt einen Ausschnitt aus dem für die Motorisierung der Land- wirtschaft bedeutungsvollen MWM- Motoren- bauprogramm. Da wurde der ideale Leicht- Diesel zur direkten Kupplung von Fahr- zeugen und Geräten aller Art ausgestellt (MWM- Dieselmotor, Typ AKD 9 E, luft- gekühlt, Einzylinder, Leistung 47,5 PS bei N 2000/3000). Er findet vielfältige Ver- wendung für Einachs-, Zweiachs-Boden- bearbeitungs-, Mäh und Erntemaschinen, leichte Pumpen- und Stromerzeuger-Aggre- gate, Förderanlagen usw. Besonderes Kenn- zeichen: Einfacher robuster Aufbau, niedri- ges Eigengewicht. Daneben fand sich der ro- buste, unter harten Arbeitsbedingungen ver- wendbare Universal- Dieselmotor.(MWM Dieselmotor, Typ KD 112 E-V, luftgekühlt, Ein- bis Vierzylinder, Leistung: 6—48 PS bei n= 1200-2000). Dieser Motor ist lieferbar in den Ausführungen für Einbau in den Acker- und Straßenschlepper, sowie Fahr- zeuge jeder Art zum Antrieb von Land- und Baumaschinen, in transportable oder fahr- bare Aggregatgruppen, Notstromanlagen, Kraftsätze Power- Units) usw., aber auch für ortsfeste Anlagen zum direkten Antrieb für Arbeitsmaschinen als Stromerzeuger-, Pum- pen- oder Kompressorenaggregate. Aus der Gruppe der bei der DLG aus- gestellten Erzeugnissen sei noch erwähnt, der MWM- Dieselmotor, Typ RL 11 E(was- sergekühlter Einzylinder, Leistung: 4,8 bis 8,5 PS bei n 1200/2000). Er soll Gewerbe und Landwirtschaft als anspruchslose Ar- beitskraft dienen und ist zum Einbau von Maschinen aller Art, Fahrzeuge, Bagger, Kranen, Winden usw., zum Antrieb von Fahrzeugen, Pumpen, Kompressoren ge- eignet. Erwähnung verdienen noch ein leich- ter stehender Einbau-Diesel(MWM Diesel- motor, Typ KD 211 Z, wassergekühlt, Zwei- zylinder, Leistung: 9,5—17 PS bei n= 1200/ 2000), der als Universalantrieb für die ver- schiedensten Geräte des Gewerbes und der Landwirtschaft, für Ackerschleppertrans- portgeräte und leichte Wasserfahrzeuge ver- wendet werden kann. Schließlich muß im Zusammenhang mit der DLG-Ausstellung der aus dem MWM- Betrieben stammende Universal-Dieselmotor(Typ KD 12 E-V, was- sergekühlt, Ein- bis Vierzylinder, Leistung: 6,5—48 PS bei n 1200/00) genannt wer- den, der in Verbindung mit dem luftgekühl- ten AK D 12 weitgehend aus gleichen Einzel- teilen aufgebaut große Laufruhe aufweist und erleichterte Ersatzteilbereitstellung, ob- wohl es gelang, robuste gewichtsparende Bauform beizubehalten. Dieser Motor ist verwendbar für stationäre und transportable Arbeitsmaschinen und Geräte jeder Art, für Rad- und Raupenschlepper, Straßenfahr- zeuge, Transportgeräte, Stapler, Krane, Bagger, Förderanlagen, Baumaschinen, zum Antrieb von Generatoren, Kompressoren, Pumpen usw. Schlägt man eine Brücke von der DLG 1955 bis zu den Anfängen des Unternehmens, so tut sich offenen Blicken ein Stück tech- nischer Entwicklungsgeschichte dar: 1884: Die ersten von Benz& Cie. gebauten Zweitakter von 1-4 PS besaßen den mecha- nischen Wirkungsgrad von nm= 0,44 und gediehen nach einiger Einarbeit zum Wir- kungsgrad von nm= 0, 63. 1895: Anläßlich der Fernfahrt Paris Bor- deaux Paris„jagte“ ein Benz-Wagen die 1175 km lange Strecke in 64 Stunden und 30 Minuten bei 18,22 km/st Durchschnitts- 1 Dosten Handtaschen 2 ee 0 weiß, elegante Form, mit Seidenfutter. 111—c— 1 Posten Handtaschen 3 facgghgaanmaagggagg Weiß, vornehme Ueber- schlag form, Drehschloß M. 120 1 Ham Der I zoch nocl erst gelal nach der tragen, En gele hei- SV ündet n. glatt. Die Polize Borchers Bossen, Bayer mann, Si Köster,. Der fi Handball auf auf blikum d holen. 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Hambus tern(an Stadion esse ar gegen trennten melfahr Karten nahme derspie besteht. 120 20/ Freitag, 27. Mai 1955 MORGEN Seite? . 1 Pfingstmontag auf dem Viktoria-Platz: Hamburg und Leverkusen kämpfen Der Deutsche Handball- Bund hat sich zoch noch eines besseren besonnen: Der zu- erst gefaßte Plan, das deutsche En Aspiel erst nech der Weltmeisterschaft im August aus- zutragen, wurde glücklicherweise Wieder fal- en gelassen. Das Finale zwischen Po- bel: SV Hamburgs und Bayer Leverkusen indet nun aun Pfingstmontag in Hamburg glatt. Die voraussichtlichen Aufstellungen: Polizei- SV Hamburg: Singer: Velewald, Borchers; Pr. Isberg, Vick, Weist; Wanke, Bossenz, Maychrzak, Kröger, Holst. Bayer Leverkusen: Dr. Stoffels; Gotz- mann, Särchinger; Büll, Wübbe, Thiemann; Köster, Vatteroth, Will, Schiefer Werber. Der fünffache Feld- und vierfache Hallen- Handballmeister Polizei-SV Hamburg hat aut auf Viktoria-Platz vor heimischem Pu- blixum die Chance, sich den zehnten Titel zu nolen. In der diesjährigen K. o.-Runde haben die Mannen um den 28jährigen Mittelstür- mer Otto Maychrzak und den 34jährigen Stopper Werner Vick ihre Klasse bewiesen, a sie den Titelverteidiger FA Göppingen zuk eigenem Platz mit 17:14 schlugen und beim SV Harleshausen knapp mit 13:12 er- lolgreich waren. Von den 30 Treffern hat Atom“-Otto Maychrzak allein 13 verbucht. Ind dies, obwohl sich der gefährliche Mittel- gtürmer jeweils in Sonderbewachung befand. Zehnſe- Jiet fut die Polizisten? um Deutsche Handball meisterschaft Die Hamburger Polizisten mit ihren Natio- nalspielern(nur Verteidiger Borchers und Stürwer Holst trugen noch nicht das Natio- naltrikot) sind in der Lage, auch einen Rück- stand aufzuholen und in letzter Sekunde(Wie gegen Harleshausen) den Siegestreffer zu markieren. Leicht werden es die Hamburger mit dem Westzweiten Leverkusen nicht haben. Die Männer um den wurfgewaltigen Robert Will haben viel dazu gelernt, seit sie vor zwei Jahren in der Endrunde gegen Polizei Ham- burg mit 8:26 und 6:11 unterlagen, Das muß- ten in der diesjährigen K. o.-Runde zuerst Hassee-Winterbek bei der 12:20-Niederlage in Kiel und dann die Reinickendorfer Füchse peim 9:15 erfahren. Man ist gespannt, wie sich die Bayer-Kreuz-Elf nunmehr in ihrem ersten Endspiel gegen den Favoriten Ham- purg schlagen wird. Wenn Dr. Stoffels im Tor, Thiemann im Lauf, der Wurfgewaltige Mittelstürmer Robert Will und seine Neben- leute Köster und Schiefers einen Glanztag erwischen, dann sollte es den Hamburger PO lizisten nicht leicht fallen, den Titel zu er- ringen.— In der Nachkriegszeit gab es fol- gende deutsche Handballmeister: 1947 RSV Mülheim, 1948 THW Kiel, 1949 RSV Müll- heim, 1950 THW Kiel, 1951-52-53 Polizei Hamburg, 1954 Frischauf Göppingen. In Hamburg, Turin und Budapest: Drei Länderspiele an An Pflingsten kommt es neben dem Ham- burger Treffen Deutschland— Irland zu zwei weiteren Fußball-Länderspielen: In furin trifft Italien auf Jugoslawien. Diese gegegnung findet auch in Deutschland großes HSV- 1. FCK bereits ausverkauft Während zum Fußball-Länderspiel Deutsch- land— Irland in Hamburg noch Eintritskar- ten„in rauhen Mengen“ zu haben sind, mel- deten die Vorverkaufsstellen der Hansestadt am Mittwoch, daß das Gruppenspiel um die deutsche Fugballmeisterschaft zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Kaiserslau- tern(am 5. Juni im Hamburger 80 000-Mann- Stadion) bereits ausverkauft ist. Das Inter- esse an diesem Rückspiel der Hamburger gegen die Walter-Elf(in Kaiserslautern trennten sich beide Mannschaften an Him- melfahrt 2:2) ist riesengroß— allein 20 000 Karten wurden nach auswärts per Nach- nahme verkauft—, Während für das Län- derspiel bisher noch keine große Nachfrage besteht. — n eee den Pfingstſeierlagen Kann Ungarn seinen Siegeszug auch gegen schottische Auswahl fortsetzen? Interesse, weil die Azzurri bekanntlich in ihrem letzten Länderkampf am 30. März in Stuttgart mit 2:1 über Deutschland siegten und Jugoslawien in der nächsten Saison Deutschlands erster Gegner(am 25. Septem- per in Belgrad) ist. Die squadra azzurra hat eine gute Serie hinter sich und Will die Sai- son 1954/55 ungeschlagen beenden, nachdem sie außer Deutschland auch Argentinien(2:0) und Belgien(1:0) geschlagen hat. Kein Wunder, daß sich Jugoslawien gut vorbereitete. Die Nationalelf absolvierte nach dem Remis mit Schottland ein achttägiges Konditionstrai- ning in Serajevo. In Budapest empfängt Ungarn nach Sei- nem imponierenden Siegeszug in den skandi- navischen Ländern die Auswahl Schottlands. Die Schotten möchten kein billiges Opfer für die Puskas-Mannschaft werden. Sie haben sich nach der empfindlichen Schlappe gegen Eng- land mit 2:7 wieder erholt, Wwas das 3:0 gegen Portugal, das Unentschieden gegen Jugosla- wien und der sensationell hohe 4:1-Sieg in Wien beweist. Im Nepstadion dürfte bril- lante, spritzige Fußballkunst gegen harten, nüchternen Zweckfußball zu sehen sein. Ascori tödlich verunglückt Ascari, am Donnerstag bei einer Pro auf der Monza- Bahn tödlich verunglückt. A am vergangenen Sonntag im Großen Preis von i Liter- Rennsportwagen seines Lancia-Stallgefahr- schmerzen verspùrte, lieh sich den Drei- ten Castellotti aus, um au prüfen, ob er scho Nach æwei gleichmäßig gedrehten Runden überschl Gründen in der dritten Runde der Wagen unter sich, der auf dem Wege der hinterläßt, siegte u. d. dreimal und wurde dafur mit dem Titel„ Jahre fuhr er die italienischen Ferrari- Rennuagen von Lancia überweckselte und diesen Wagen in den Großen Preisen v ersten Siegen steuerte. ins Krankenkaus starb. Ascari, der eine Frau und im Großen Preis von Deutschland(1950, 1951, 1952) Meister des Nürburgringes“ ausgezeichnet. Mehrere Im Alter von 36 Jakren ist der Automobil- Weltmeister der Jahre 1952 und 1953, Alberto befahrt auf einem geliehenen Ferrari- Sportwagen scari, der nach seinem Sturz ins Hafenbecken Europa in Monte Carlo immer nock Rücken- n wieder in einem Rennwagen sitzen könne. ug sich dann aus bisner unbekannten und begrub den italienischen Meisterfahrer zwei Kin- Erfolg zu Erfolg, bevor er 1954 Zu on Turin und Neapel zu Herrmann außer Gefecht Der beim Training zum Großen Preis von Europa in Monte Carlo verunglückte Mercedes-Rennfahrer Hans Herrmann ist für die nächsten Monate infolge seiner Ver- letzungen nicht einsatzfähig. Die Unter- suchungen in der Chirurgischen Klinik zu München ergaben, daß sich der Stuttgarter zwei Wirbel brach und eine Hüftgelenk verrenkung zuzog. Herrmann, der erst in etwa acht Wochen wieder das Bett verlas- sen darf, wird vorläufig in der Münchener Klinik verbleiben. Während die Mercedes- Besetzung für die nächsten Weltmeistesrchaftsrennen beim grogen Preis von Belgien(5. Juni) und Holland(19. Juni) mit Fangio, Moss und Kling(2) bereits feststeht, wobei in Zand- voort Uhlenhaut und in Francorchamps Simon als Ersatzfahrer gemeldet wurden) ist die Umbesetzung für das 24- Stunden- rennen von Le Mans noch nicht bekannt. Herrmann sollte bei diesem Rennen am 11/12. Juni, zusammen mit Kling einen der drei 300 SLR fahren. Fangio/ Moss und Levegh/Fitch sind als Besatzung für die beiden anderen Rennsportwagen vorge- sehen. Klings Einsatz unsicher Mercedes-Benz hat erneut Fahrer- Sor- gen für den großen Sportwagenlauf des Eifelrennens am Sonntag, da der Einsatz des bei der Mille Miglia gestürzten Karl Kling noch nicht sicher ist. Der Stuttgarter muß sich erst noch einer Röntgen-Unter- suchung stellen, ehe der Arzt seinen Ein- Satz erlaubt. Sollte Kling nicht fahren kön- nen, müßten die Untertürkheimer neben Fangio und Moss auf den Amerikaner Jon Fitch zurückgreifen, der sich dem Werk als Ersatzfahrer zur Verfügung stellte. dungen nicht mehr an. Mittwoch-Radrennen: Manfred Schönung Meister Am Mittwoch wurden mit den letzten Durchgängen zum 4000-Meter-Verfolgungs- fahren die Bezirksmeisterschaften der Rad- Amateure abgeschlossen Rudi Altig, der noch eine Chance hatte, trat zu den Entschei- Immerhin mußte Schönung doch„hin- langen“, um den Berliner Ströbel in 5:43.5 Minuten zu schlagen. Strobels Zruder wurde in 5:37.5 Min. sogar Tagesschnellster, als er den erstmals wieder startenden Otto Tiele- mann besiegte. Auch ohne die Gebrüder Altig wurde das abschließende Mannschafts- rennen noch sehr interessant, denn in- zwischen scheint eine dritte erstklassige Mannschaft in Mannheim heranzuwachsen: Gschwind /Ströbel. Zunächst dominierten Schönung/Nawratil, doch gegen Ende der 80 Runden-Distanz kamen Ströbel/ Gschwind mehr und mehr auf. Beide Teams holten je zwei Wertungen. Der letzte Durchgang ergab dann bei Punktgleichheit den Sieg von Gschwind/ Ströbel. Trautmann viermal überwunden Alem. Aachen— Manchester City 4:2 Im letzten Spiel ihrer Deutschlandreise wurde die Trautmann-Eif von Manchester City in Aachen vor 20 000 Zuschauern ver- dient 4:2(1:2) geschlagen. Alemannia War schon in der ersten Hälfte leicht überlegen, um dann nach dem Wechsel das Spiel- geschehen gegen die konditionsschwachen Engländer ziemlich klar zu beherrschen. In dem farbigen Treffen machten sich bei dem englischen Pokalfinalisten mehrfache Um- besetzungen im Angriff ungünstig be- merkbar. Am besten gefiel Halbrechter Johnstone durch sein kluges Aufbauspiel. Bernd Trautmann im Tor wirkte ziemlich unsicher, vor allem beging er Fehler im Stellungsspiel. Aachens Sieg ist um 80 be- merkenswerter, als Nationalspieler Pfeiffer pei Halbzeit durch Reutter ersetzt wurde. Englands sechsfacher Pokalgewinner New castle United gewann sein erstes Deutsch- land- Gastspiel in Berlin gegen eine Kom- pination Hertha-BSC/ Wacker 04 mit 372 (2:1). In der ersten Hälfte, als die Mann- schaft klar überlegen war, holte National- spieler Milburn(4. und 23. Min.) die 2:0 Führung. Durch Faeder und Taube kamen die Berliner bis zur 59. Minute zum 2:2. Dann aber brachte ein herrliches Tor von Keeble(Hackentrick) in der 77. Minute die Entscheidung für Newcastle, obwohl die Gastgeber die zweite Hälfte überlegen ge- stalten konnten. Irischer Fußballsieg in Oslo Drei Tage vor dem Länderspiel gegen Deutschland in Hamburg besiegte die Fuß- pallelf Irlands am Mittwochabend im Osloer Bislett-Stadion Norwegen mit 3:1(1:1) Toren. Weitere Sportnachrichten Seite 11 0 Verkäufe 0 dingt es an den Jag Fast neuer Frigidalire- Kühlschrank, 125 1, 420, DM zu verk. 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Fütt. Mit Heide! Nr zeigte gen a. letzter Zusch! ganise lauf e knapp konnt Ert Unive kamp M deuts- im Di erziel deuts- Stobbe gang deuts erte 12 —— 2 5 h- l- m⸗ ind 11 N 1 41 1. 120 Freitag, 27. Mai 1955 8 MORGEN Sorgt Wormatia wieder für eine Ueberraschung? per bisherige Verlauf der deutschen kudspielrunde mahnt zu noch größere Vor- sint bei den Voraussagen. Wer konnte das vorzeitige Ausscheiden der Offenbacher Kickers ahnen? Wer hatte geglaubt, daß gremerhaven 93 durch einen Erfolg in bei- den Heimspielen zumindest die gute Außen- eiterrolle andeuten konnte? Auch Worma- a Worms liegt noch so gut im Rennen, dab eine Ueberraschung auch durch diese Mannschaft im Rückspiel gegen Rot-Weiß Essen möglich ist. Die Gruppe A aber ver- zeichnet, wenn man von Viktoria 89 Berlin einmal absieht, eine Situation, in der Ham- burger SV., 1. FC Kaiserslautern und auch der SV Sodingen noch ihre Chance haben. Da in Rheinland-Pfalz Pfingstsonntag nicht gespielt werden kann, ist das ge- zamte Endrunden-Programm kür Vertrags- pielermannschaften auf den Montag ver- lagert worden.— Das Programm: Gruppe A: 1. FC Kaiserslautern— SV Sodingen; Viktoria 89 Berlin— Hambur- ger SV. Gruppe B: Kickers Offenbach— Bre- merhaven 93; Wormatia Worms— Rot- weiß Essen. Wenn man bedenkt, wie ungünstig die verhältnisse beim 2:2 in Gelsenkirchen beim Spiel SV Sodingen 1. FCR waren, muß man der Walter-Elf beim Rückspiel auf dem Betzenberg eine Chance einräumen. So gut der Start des Westzweiten in den ersten 0 Minuten auch war, der weitere Verlauf des Spieles ließ die groge Erfahrung der Lauterer erkennen. Das heimische Publi- zum wird einen guten Rückhalt abgeben. Versteht es der Angriff besser, die von den passen Fritz Walters ausgehenden Chancen zu nutzen, ist ein knapper Erfolg möglich, Erste große Vorentscheidung auf dem Betzenberg Walter-Elf wird ihre Chance gegen Sodingen nutzen/ Essen ist durch Worms gewarnt/ Endlich Sieg Offenbachs? obwohl kein Gegner so unberechenbar ist wie eben der westdeutsche Zweite. Selbst wenn Jupp Posipal nicht spielen sollte, vielleicht auch Uwe Seeler ausfällt, müßte der HSV im Berliner Olympia- Stadion erfolgreich bleiben. Die Chancen Waren zu Hause gegen Viktoria 89 da, und immer dürften sie nicht in diesem Ausmaß verpaßt werden. Wie stark Wormatia Worms sein kann, hat sich beim 1:1 in Essen gezeigt. Ob der westdeutsche Meister diesmal auf Vorden- bäumen und Helmut Rahn zurückgreifen kann, muß abgewartet werden. Die Lösung Drei Spiele— drei Niederlagen: mit Schaffner als Halbstürmer ist fehl- geschlagen. Zu Hause wird Wormatia Worms zweifellos die Leistung noch stei- gern. Die Mannschaft ist ungemein ehr- geizig. Sie hat in Mechnig, Selbert, aber auch in Müller und Klingler Spieler, die an einem guten Tage jedem Gegner zu schaffen machen. Die Offenbacher Kickers sind ihrem Publikum den ersten Sieg schuldig. Ob sie ihn in Frankfurt gegen Bremerhaven 93 erreichen, bleibt abzuwarten. Die große Kulisse der Heimspiele dürfte der Südmei- ster sowieso schon verspielt haben. latetstimmung im züddeuischen Fußball Enttäuschende Leistungen der Offenbacher in bisherigen Endrundenspielen Die süddeutschen Vertreter haben in den Endspielen zur Deutschen Fußballmeister- schaft in den Nachkriegsjahren stets eine her- vorragende Rolle gespielt 1948 war der 1. FS Nürnberg Deutscher Meister, 1949 folgte der VfR Mannheim, 1950 der VIB Stuttgart, 1951 schied der„Club“ nur durch das Torverhält- nis gegenüber dem Finalisten Preußen Mün- ster aus, 1952 stellte der VfB Stuttgart er- neut die Meisterelf, 1953 war der VfB wieder im Finale gegen Kaiserslautern und 1954 schieden die Stüttgarter nach einem Sieg über den Berliner SV 92 dann gegen Hanno- ver 96, den nachmaligen Deutschen Meister, Aus. In diesem Jahr setzte man im süddeut- schen Fußball die Hoffnungen auf die Offen- bacher Kickers. Sie wurden sehr enttäuscht. Zweite Runde der Oberliga-Vergleichsspiele: Die zahlreichen Ueberraschungen in den ersten Spielen der Oberliga-Vergleichsrunde den. Platzvorteil ebenso wie Alemannia —— lassen einen weiteren spannenden Verlauf erwarten. Der zweite Durchgang an den Pfingsttagen sieht wiederum alle beteiligten 16 Mannschaften am Start, für die es am vergangenen Sonntag mit Ausnahme des Spiels Borussia Dortmund— Altona 93(3:3) nur Sieg oder Niederlage gab. Nach den Ergebnissen der ersten Spiele zu Urteilen, haben in den Gruppen 5 und 6 BCE Augsburg gegen Berliner SV 92, Duis- burger SV gegen VIR Frankenthal, Preußen Münster in Berlin gegen Minerva 93 und Schwaben Augsburg bei St. Pauli kaum et- Was zu befürchten. Der VfR Mannheim sollte aut Grund seiner spielerischen Reife stark genug sein, auch in seinem zweiten Spiel bei Saar 05 Saarbrücken zu einem vollen Erfolg zu kommen. Eimsbüttel hat gegen Dellbrück Aachen gegen die angriffsschwachen Fürther. der/ Hannleim teist an die Saa- Trotz Platzvorteils dürfte Saar 05 nicht um eine Niederlage herumkommen Von Borussia Neunkirchen ist der zweite Sieg daheim gegen VfL Osnabrück zu erwarten. Werder Bremen und Tus Neuendorf, die mit 4:2 in Reutlingen bzw. 6:0 über Lever- kusen so vielversprechend begannen, treffen in Bremen zusammen, wo Neuendorf nur gewinnen kann, wenn der Angriff erneut 80 entschlossen wirkt wie auf dem Oberwerth. Der Westdritte Bayer Leverkusen wird gegen Reutlingen alles daransetzen, durch einen Erfolg Anschluß in Gruppe 1 zu bekommen. In Gruppe 2 sind Schweinfurt 05 gegen Bo- russia Dortmund und Altona 93 gegen FR Pirmasens Favoriten. Fortuna Düsseldorf dürfte gegen Eintracht Frankfurt große Mühe haben. Fraglich ist auch ein neuer Sieg von Phönix Ludwigshafen, diesmal beim Deut- schen Meister Hannover 96. Während Ein- tracht Braunschweig gegen Tennis Borus- sia kaum in Gefahr kommen sollte, ist das zweite Spiel der Gruppe 4 zwischen Tura Ludwigshafen und FSV Frankfurt völlig offen. Neuer Rekord beim Heidelberger use. Sportkest: 5 n. we ner gieß dlie ſeugel 15 Meſer weit Fütterer und Ostzonenmeister Steinmann liefen die 100 m in 10,5 Sekunden Mit dem Abendsportfest bot der US Heidelberg den Leichtathletikfreunden nicht nur hervorragende Leistungen, sondern zeigte auch, wie Leichtathletik- Veranstaltun- gen aufgezogen werden müssen, um bis zur U letzten Programmnummer die Spannung der C Zuschauer zu erhalten Eine glänzende Or- ganisation sorgte dafür, daß es keinen Leer- lauf gab und das reichhaltige Programm in knapp zwei Stunden abgewickelt werden konnte. Erstaunlich stark waren die Sportler der Universität Halle, die auch den Klub-Drei- kampf vor dem Usc Heidelberg gewannen. Mit großartigen Leistungen wartete die deutsche Meisterin Marianne Werner(Cleve). im Diskuswurf und Kugelstoß auf. Zunächst erzielte sie im Diskus mit 47,95 m eine neue deutsche Jahresbestleistung, und im Kugel- dtoßzen schaffte sie von Durchgang zu Durch- f gang besser werdend, mit 14,91 m neuen deutschen Rekord, Diese Leistung verbes- serte sie im dritten Durchgang auf 15,00 m. Im Einlagekampf hatte der deutsche Weltrekordläufer Heinz Fütterer über 100 m Mühe, sich gegen den Ostzonenmeister Stein- mann eben noch mit 10,5 Sekunden durch- zusetzen, Sein Gegner erreichte die gleiche Zeit; Pohl(Pfungstadt) landete mit 10,6 Se- kunden auf dem dritten Platz. Ergebnisse: 110 m Hürden: 1. Joho, USC, 19,4; 2. Bernd, Halle, 16,5; 3. Krone, US, 16.7 —— 0 Sek,— 800 m; 1. Beinhot, falle, 1:35,5; 2. Kling⸗ bell, Freiburg. 157,4; 3. Weineck, Halle. Kugel: 1. Kegelmann, USC, 13,21; 2. Richter, Halle, 13,01; 3, Pflüger, USC, 12,41 m.— 400 mi 1. Mayer, Halle, 50, 2. Werner, Halle, 51,3; 3. Joho. USC.— 3000 m: 1. Ixmeier, Halle, 8:57,6; 2. Kasorke, Pbg.; 3. Wendel, Halle.— Hoch- sprung: 1. Bellings, USC, 1.90; 2. Mayer, Halle, 180 m.— Speerwurf: 1. Poitsch, Halle, 50,55; 2. Bührle, USC, 50,10 m.— Weitsprung: 1. Rei- chenbach. Fbg., 6,76, 2. Wernz, USC, 6.57 m; 3. Bernd, Halle.— 4x 100 m: 1. KSC, 42,4; 2. U80, 42,9; 8. Halle, 44,1; 4. Phönix Ludwigshafen, 44,1; 0. Freiburg.— Diskuswurf: 1. Bührle, 088, 47551; 2. Göbel, Halle, 39.93 m.— Schwedenstas- kel 1. Halle; 2. USC; 3. Freiburg.— Dreisprung: 1. Ziegler, USC, 13,26 m.— Einlagekämpfe: 100 m Frauen: 1. Erny/ Klein, 12,3; 2. Mayer, 12,5; 3. Werner, 12,6 Sek.— 100 m Männer: J. Fütterer, 10,5; 2. Steinbach, 10,5; 3. Pohl, 10,6; 4. Kaufmann, 10,6 Sek.— Kugelstoßen Frauen: 1. Marianne Werner, Cleve, 15,00 m(neuer deut- scher Rekord); 2. Kluthe, USC, 12,49 m. Bahn-Staffeltag bei der MIG Um den Leichtathleten auch über Pfing- sten Startmöglichkeiten zu geben und zu- gleich den Freunden der Leichtathletik etwas zu bieten, veranstaltet die MTG einen Staf⸗ keltag am Pfingstmontag ab 14 Uhr. Es Wer- den insgesamt sieben Steffeln gelaufen mel 100, 3zmal 1000, Olyrnpische, Senioren, Jugend A und B), daneben gibt es Rahmen- wettbewerbe in Sprung und Wurf. Der Ein- tritt ist krei. Alle Mannheimer Vereine haben zu die- ger Veranstaltung ihre Meldung abgegeben. Außerdem werden eine Viernheimer Staffel mit dem Hessenmeister Hasenpusch, der VIB Jaggenau und zahlreiche Pfälzer Vereine er- Wartet. Schwere Hürde für Phönix Der erste Rückrundenspieltag um den Aufstieg in die nordbadische Fußball-Ama- teurliga bringt für die beiden an der Spitze liegenden Vereine Phönix Mannheim und 8G Rohrbach schwere Auswärtshürden. Phönix Mamnheim muß nach Forchheim, das gewinnen muß, wenn nicht die letzte Chance versplelt werden soll. Die TSG Rohrbach muß beim kampfstarken Odenwaldmeister Freya Imbach die Visitenkarte abgeben. Qualifikationsspiele verlegt Der Spielausschuß des Nordbadischen Fußballverbandes hat zwei Spiele der Qua- lifikationsrunde zur ersten Amateurliga Nordbaden verlegt. Das Treffen VfB Bretten gegen Germania Friedrichsfeld wurde vom 29. Mal auf den 5. Juni und das Spiel VIER Pforzheim— VIB Bretten vom 5. Juni auf den 9. Juni neu angesetzt. Um die Amateurmeisterschaft: Noch kein süddeutscher Vertreter hat in den Gruppenkämpfen der Deutschen Meister- schaft so schwach abgeschnitten, wie heuer die Mannen vom Bieberer Berg. Drei Spiele, drei Niederlagen, das ist ein wenig happig, zumal diese Mannschaft sonst so konstant in rer Form war und auch kaum von Aus- fällen durch Verletzungen betroffen wurde. Woran lag es dann? Dieses Rätsel wird sich nicht ohne weiteres lösen lassen. An Ofkenbach rühmt man die technischen Fer- tigkeiten und die Intelligenz der Spieler. Dennoch scheint sich das Spiel der Kickers allzu sehr in einer Schablone festgefahren zu haben. Es fehlen ein oder zwei überragende Köpfe, die in diesen Tagen der Entscheidung die Mannschaft noch aufputschen und mit- reißen können. Es würde nicht verwundern, wenn in dem jetzigen Stadium die Mann- schaft resignieren würde. Trotz des guten Spiels an Himmelfahrt gegen Rot-Weiß Essen ging die Mannschaft unter, weil es am Druck und jener nüchternen Spielweise des An- griffes fehlt, der beispielsweise Essen aus- zeichnet. Diese Krankheit der Stürmer befiel bekanntlich auch eine Mannschaft wie den zweifachen Deutschen Meister VfB Stuttgart, nur ein paar Monate früher als Offenbach. Der Erfolg ist an dem Tabellenstand abzu- lesen wie an einem Fieberthermometer. Darf man daraus schließen, daß die Spielstärke des Südens insgesamt schwächer geworden ist? Immerhin sind es bezeichnende Symp- tome, daß nach Nürnberg, Fürth und VfB Stuttgart nun auch die Offenbacher Kickers jenen bezwingenden Schwung vermissen lassen, der früher des Südens Klasse aus- machte. gene Kampfstärke, die sich in harten Auseinandersetzungen besonders bewährte. Phil Drake gewanng Epsom-Derby Das 176. Epsom- Derby, das zu den be- rühmtesten Rennen in der Turfgeschichte gehört, wurde am Mittwoch von dem Außen- Seiter„Phil Drake“ vor„Panaslipper“ und dem Favoriten in dem 23 köpfigen Feld, „Aeropolis“, gewonnen. Rund 200 000 Zu- schauer, darunter Königin Elisabeth und der Herzog von Edinburgh, waren bei dem Ren- nen anwesend. Der Sieger war mit einer Quote von 10018 ins Rennen gegangen, nach- dem er am Vortage sogar noch 20:1 im Wett- markt gestanden hatte.„Phil Drake“ stammt aus einer französischen Zucht und gehört der Frau des bekannten Rennstallbesitzers Volterra; er gewann 18 802 Pfund(rund 221 000 DM). Rudolf Groth 60 Jahre alt Rudolf Groth, der Geschäftsführer des Badischen Sportbundes und erste Vorsitzende des Badischen Turnerbundes, feiert heute seinen 60. Geburtstag. In Mannheim geboren, trat Groth bereits 1911 dem TSV 1846 Mann- heim bei, dessen Geschäftsführer er später Wurde.. Im Jahre 1936 wurde er in die Geschäfts- führung des Badischen Turn- und Sportver- bandes nach Karlsruhe berufen. Am Wieder- aufbau der turnerischen Organisation nach dem Kriege hat Groth großen Anteil. Seiner Umsicht War es zuzuschreiben, daß die Inter- essen der badischen Turner nicht denen der Sportler der übrigen Disziplinen entgegen- standen. Schwache Leistungen beim 3:0-Sieg Neckarhausens über Edingen Beide Mannschaften traten zu diesem vor- verlegten Pokalspiel nicht in stärkster Beset- zung an. Entsprechend waren daher die Lei- stungen. Besonders der alte Lokalrivale aus Edingen erfüllte bei weitem nicht die in ihn gesetzten Erwartungen und mußte den Gast- gebern, die erst in der zweiten Hälfte zu mrem Spiel fanden. Sieg und Punkte über- lassen. Herausragender Mannschaftsteil war bei den Fortunen die Hintermannschaft, die jedoch drei herrliche Tore der Viktorianer nicht verhindern konnte. Erster Sieg des As Feudenheim! Die Amateurmeisterschaft bringt an den Pfingsttagen für die Vereine bereits die vor- letzte Begegnung. Es spielen, Gruppe A: Eintracht Braunschweig— Heider SV. TSV Uetersen— ASV Blumenthal. Gruppe B: Sterkrade— Sportfreunde Siegen. 1 Neukölln— Berg. Gladbach(Montag). Gruppe C: ASV Feudenhein— Wormatia Pfiffligheim, SV Niederlahnstein— 8 Bad Homburg(Montag). Gruppe D: FC Eislingen — FC Konstanz. In der Gruppe A treffen in Eintracht Braunschweig und dem Heider Sv(beide 62 Punkte) die Spitzenreiter aufeinander. Auf eigenem Platz behauptete sich Heide knapp mit 2:1. Sollte das Spiel diesmal unentschie- den ausgehen, ist in dieser Gruppe mit einem Emntscheidungsspiel zu rechnen, da in der Amateur meisterschaft das Torverhältnis nicht ausschlaggebend ist. Die in der Gruppe B spielenden Sportfreunde Siegen büßten gegen Sterkrade auf eigenem Platz mit einem 2:2 bisher den einzigen Punkt ein. Die Siegener werden daher im Rückspiel auf der Hut sein. In der Gruppe C hat der füh- rende SV Bad Homburg in Niederlahnstein nichts zu befürchten, da sein Vorsprung be- reits vier Punkte beträgt. Gespannt blicken Mannheims Fußballfreunde nach Feuden- heim, wo der ASV am Sonntag die große Chance des ersten Sieges bei den Qualifika- tionsspielen hat. Gegner ist die Elf von Normannia Pfifflicheim, die am Sonntag beim Spitzenreiter mit 1:3 Toren verlor, so daß mit etwas Glück der doppelte Punktge- winn Feudenheims durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Viernheim in Standardbesetzung In der Gruppe 1 der um den Aufstieg zur 2. Liga Süd konkurrierenden Vereine ist am dritten Spieltag Borussia Fulda spielfrei, so daß es schon am Sonntag zum Rückkampf Amicitia Viernheim— VfB Helmbrechts kommt. Nach der Mannschaftsaufstellung der Hessen ist Alter und Holzschuh(die in Fulda verletzt worden waren) wieder dabei, so daß man mit einer Stabilislerung der Abwehr und einem erfolgreicher operieren- den Sturm rechnen darf. Sckko-Anzüge dus rein wollenem Fresko in verschiedenen farben on 128, Weitere Sportnachrichten Seite 9 gls. mit gut im Schnitt, gediegen in der Verarbeitung, vorzüglich in der Oualität und preislich gönstig. Dos sind die Ansprüche, die Sie an lhren Anzug stellen mössen. Mages erfüllt diese Forderungen, und Befriedigung werden Sie Ihren Anzug von Mages für lange Zeit tragen, 4 %% Sie sich entscheiden, geh'n Sie erst meil zu Mannheim bbsseldorf f Augsburg p 4, An den Planken. Sie kaufen bargeldlos durch Kundenkredit, WXV und Beomtenbonk 1 1 45 . 1 5 1 2 ²˙ 1m—— 0 Seite 12 MORGEN Ereitag, Z. Mal 1955/ Nr. 10 —=== FIN EEN LUISE Ul Ich„ ee dee EL. 20 VOR VERKAUFE io 13.00 15.00 17.00 19.00 21. o0 Unser Pfingstfestprogtamm: 4 N— DAS Pfingstprogramm * e eee. mit 5 0 Robert Freytag 75775 Lil Dagover- Werner Fütterer- Ruth Stephan- Gert Fröbe b. c. 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Mo. ab 11, T. 30031 5 g e SONNTAG 23.15 UHR MONTAG 11.00 UHR 8.——— K IR K DOUGDAS DER UNGEWOHN LACE Unser großes Pfingstprogramm: 2 5 f 1 5 EXPEDITIONSFILNL i 2 15 5 ee Auf Dl en 8 N und Liebe ur den Spuren der schonsien Frauen] N Anfanzszeitenn: 0 . des Neandertalers* N 1. 8 K AUSTRALIEN Die delikclesien und berwe- 16.00, 18.15, 20.30 Uhr crel. 4 46 4 JAZ Z NM 5 NEU GUINEA 1 5 Wegensfen Erlebnisse des 1 grogen Ciebhgabers(ab Pringstsamstag auch 14.00 Uhr) Burg aller Zeilen. e Vas Mit: NN Im SONDERZTYKLUsS(zusammen mit Filmelub): 8 a NEN NADIA G RAY Samstag 22.45 und Pfingstsonntag 11.00 Uhr: Bet Unser herrliches Pfingstprogramm!— N 1 9 fl 1 1 95 Ein Farbfilm, der jedem gefällt! 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Die burg, ein anderes Mal vor den Industriellen Schulwissenschaft fühlte sich immer von des Thein- und Ruhrgebietes oder im Deut- ihm brüskiert und freut sich heute noch, schen Museum. Wenn sie ihm am Zeuge flicken kann. Das Ge- Der stiernackige Mann mit dem mäch- bäude seiner Kulturmorphologie ist aus allen tigen nackten Schädel lachte selten; schon Richtungen beschossen worden, besonders vor 1914 empfand man seine Anwesenheit Lon den Franzosen und von Toynbee, dem am sonntäglichen Kaffeetisch wie einen Alp- englischen Historiker, der gleichwohl vieles druck, wie Hans Brandenburg zu erzählen in der Fragestellung sowie un semer Vor- weiß. Schon damals lebte Spengler in Mün- stellung von den 21 Zivilisationen der Welt- chen; er hatte sich als Oberlehrer früh pen- Sesckuchte— mit Spengler gemein hat. Aber Sionieren lassen und schrieb Kritiken über der Streit der Lehrmeinungen um den„Un- die Münchener Theater für auswärtige Blät- bergang des Abendlandes“— dessen erster ter. In München hat er seine Bücher ge- Band 1917 erschienen war— spielte sich schrieben und bei C. H. Beck verlegt. Im Aumer an der Peripherie von Spenglers Leben blieb er selbst im engsten Freundes- Wirkuns auf seine Mit- und Nachwelt ab. kreis der gleiche Einzelgänger, wie in seinen Eben das unterscheidet ihn von den Fach- Schriften. Er hat an der Last dieser Ein- Historikern: daß seine Stimme wie eine ge- samkeit je länger, desto schwerer getragen. Waltige Glocke über seine ganze Zeit 5 85 schwingt und viele mitten ins Herz trifft, Theodor Heuss, vier Jahre jünger, begann die weit abseits aller Forschung und Lehre seinen Nachruf in der„Frankfurter Zeitung“ stehen. Männliche Naturen sind es: Kauf- àm 11. Mai 1936 mit einem Hinweis darauf: ute, Ingenieure, das Okfizierskorps des»Ich fühle mich einsamer als je“ zitiert er FHunderttausendmannheeres, Männer der In- den Verstorbenen aus dem Vorwort der dustrie und vor allem die Jugend. Es war»Politischen Schriften“, der darin schon 1932 wie ein Fieber. das in der Enttäuschung der àufbegehrt hatte:„Will man mich endlich Niederlage des ersten Weltkrieges den Cha- hören und nicht nur lesen? Ich warte dar- rakter einer geistigen Epidemie annahm. auf“. Und Heuss fährt fort:„Wollte der Man verschlang jede Zeile von ihm und ließ Sinndeuter der Zeiten“ dieser Zeit seinen sich von dem großartigen Schwung der Sinn aufprägen, nicht mehr als Philosoph“ Sprache Spenglers tragen, die an Nietzsches über Geschichtsbewegungen meditieren, son- Vorbild geschult war, das sie an Genialität dern als Täter handeln? Auf was Wartete“ der Formulierungen erreicht, an Universali- er? Daß die Gegenwart ihm eine Deputation tät der Fragestellung fast übertrifft. Seine in die Schreibstube sende und ihn auf die Broschüren, die er dem Hauptwerke folgen Straße der Entscheidung einlade? Sie blieb lieg. riß man sich aus den Händen:„Preu- aus.“ Bentum und Sozialismus“,„Die politischen Der Schreiber dieser Zellen ist nach der Pflichten der deutschen Jugend, Der Neu- Katastrophe durch das Vertrauen aller an bau des Reiches“, Pessimismus“,„Cäsaris- die Spitze des Staates berufen. Spenglers eigener Entschluß jedoch war es, jedes öffentliche Amt aus zuschlagen. Im Frühjahr 1933 war nämlich doch eine Deputation“ bei ihm erschienen, freilich nicht aus der Poli- 5 55 g 5 5 tik, sondern von der Leipziger Universität, In den Wiesen blünen wieder die weißen die ihn als Leiter der größten historischen Tupfen der Margeriten. Forschungsstätte des Kontinents zu gewin- Manchmal, wenn man sie pflückt, glaubt nen hoffte, die durch Vereinigung des von man, den sengenden Zischlaut eines unsicht- Karl Lamprecht begründeten„Institutes für baren Bügeleisens zu hören, das ein letstes Kultur- und Universalgeschichte“ mit dem Mal mit mutterlicker Sorgfalt uber Margeritens Mädchenschurze streicht— nun kann Marge- rite ins Leben hinaus, ohne sich schämen zu mussen. Stets ist um Margerite eine Luft von peinlich gestärkten und geplätteten Wäsche- Spitzen; mehrere zusammen sind ꝛwie holdselige a. Figurinen aus einem bürgerlichen Lustspiel. 1 5 1 der Karl- Theo- 0— 1 1— 8 1 Wer liebt nicht Margerite? In ihrem Körb-% N e zinger Serenadenkonzert Eugen Bodarts und Margeriten chen hat sie die Eidotter der Wiesenvormittage gesammelt. seines Kurpfälzischen Kammerorchesters mit In der Vase steht sie verschüchtert, ein bür- Weiteren Werken aus dem Komponistenkreis gerliches Mädchen auf einem Marktplatz. der Mannheimer Schule glückhaft beschwo- Lisette würde ich sie rufen, kieße sie nicht ren. Erstaunlich, wieviel interessantes und längst in allen Ehren Margerite. amüsantes altes Musikgut Eugen Bodart in Wie Margeriten auf der Wiese seh ich Bier- den Archiven der Hofbibliotheken derer von und Milchmädchen aierlich und verschämt kin- Leiningen(Amorbach) und Thurn und Taxis ter gelbgeflochtenen Körben und blitzenden Regensburg) aufgestöbert und„für den Weißblechkkannen warten. Die rote Lächtneltbe Konzertgebrauch“ eingerichtet hat. leucktet ihnen am Morgen. 2 5.. 9 Da ist eine so gut wie unbekannt gebliebene Hoch des es nient go, daß diese Mädchen, die sehr flüssig und beschwingt sich entfaltende mit Zierschürzen auf die Wiese gingen, ganz G-Pur-Sinfonie von Isnaz Holzbauer, der unter sich sein müssen, um schön und heiter als Hofkapellmeister und Kompositeur Carl Zu sein? Theodors lange Jahre in Mannheim wirkte, Könntest du ertragen, daß die füllige von dem bereits 1753 eine Oper in Schwet⸗ Heroinenstimme einer Pfingstrose in den Ope- zingen aufgeführt wurde, und der als einer rettenchor der Milch- und Eier mädchen jän- der Wenigen Mannheim die Treue hielt, als Uings einftele oder das weltmännische NVicten die kurfürstliche Kapelle mit dem Hof nach der roten Akelei, oder das Cello schwermütiger München übersiedelte. Da hörte man ferner Gladiolen, oder der Baß der Campanula? eine freundliche, wenn auch nicht besonders Der Maler Curn gab sie auf einem Stitleben substanzkräftige Sinfonie von A. Schweitzer, „Rittersporn und Margerits“ zusammen mit der zwar nicht in Mannheim lebte, aber doch herrischem Blau. Unter den stahlblauen Krie- im Fahrwasser der Mannheimer Schule gerkolben des Rittersporns schwenken sie weiß segelte und sich, ebenso wie Holzbauer, ins- ihre Rosetten, lächelnd selig und bedrüchet besondere Ut die Schaffung Ser,„deut- neigen sie sich tief mit fatternden Röchen(und schen Oper bemüht Bat. In l Schwet- halb geschlossenen Augen): lauter kleine, Weiße A e Käthchen von Heilbronn. 2 f 5 5 f Dock die gebürstete Granne des halbreifen een ee ee*„ Weizens steht innen zu; wie der blonde bruve 87 5 12 ae. e nes n een dn Hidzeiga pts gen Streicher-Serenade in G-Dur von Anton 5 1 1 3 Wilhelm Solnitz vor, einem um die Mitte starrt die gebürstete Granne verdutzt 2 den des achtzehnten Jahrhunderts jung in Hol- R Mädchenhimmel aller fröhlichen land gestorbenen Komponisten beweglichen argeriten. und charmanten Geistes. In der Serenade Vor ihrer schneeweißen Heiterkeit neigt sich finden sich drei kapriziöse Allegro-Sätze, am Ende die reife, bedächtige Achre: sie wer- die, mit federnder Eleganz vorgetragen, ihre den sick vertragen. unmittelbare Wirkung auf den Hörer nicht Eugen Skasa-Weiss verfehlten. Benſamin Brittens„The Turn of the Sciew“ in Schwetzingen Im Rahmen der diesjahrigen Schwetzinger Festspiele gastierte gestern abend im Rokoko- theater die„English Operd Group“, London: unter der Leitung des Komponisten spielten die englischen Gâste Benjamin Brittens Oper„Tke Turn of the Screw, Unser Bild gibt eine Szene(mit Jennifer Vyryan, David Hemmings und Olive Dyer) aus der Aufführung wieder, die am Samstag, 28. Mai, wiederholt werden wird. Außerdem wird Benjamin Britten am Pfingstmontag, 30. Mai, den englischen Tenor Peter Pears bei einem Lieder- abend im Schwetzinger Schloß begleiten. durch die Emeritierung Erich Brandenburgs freiwerdenden„Historischen Seminar“ ent- stehen sollte. Spengler lehnte ab. Sein Scharfplick hatte die verhängnisvolle Par- venühaftigkeit des Zerstörers aus Braunau bereits vor dessen Amtsantritt erkannt. Er hatte ihm den ersten Band seiner letzten, Ende 1932 vollendeten Schrift„Jahre der Entscheidung“ geschickt, in die er die schärfsten Anklagen gegen das im Sieges- zug befindliche System gebannt hatte, die sich später so fürchterlich bestätigen sollten. Der Empfänger hat nie geantwortet. Alle Werke Spenglers wurden aus den Volks- Als ergötzlichstes Stück des Programms aber empfand man das in seiner Art wohl einzig dastehende Kontrabaß-RKonzert von Dittersdorf, dem Verfasser heiterer Spiel- opern, von denen„Doktor und Apotheker“ auch heute noch gelegentlich gespielt wird, Auch Dittersdorf war ja ein eifriger Anhän- ger der Mannheimer Stamitzleute. Sein Sinn für musikalischen Humor wirkt sich in diesem E-Dur-Konzert, dessen Solopart aus- gerechnet dem schwerfälligen Kontrabaß zugewiesen ist, geradezu unwiderstehlich aus. Schon der ungewohnte Anblick des Ringkampfes zwischen dem Solisten und seinem Ungetüm von Instrument, dem er vife Kadenzen, trompetenhafte Flageolett- töne und unzählige sonstige Kunstfertig- keiten zu entlocken hat, versetzt den Hörer in heiterste Stimmung. Dabei ist das Werk voll blühender Melodik in den bewegten Ecksätzen und voll echter Empfindung im mittleren Adagiosatz, und es verlangt vom Kontrabassisten außer einer leicht und ge- schmeidig gestaltenden Hand ungewöhnliche tonliche Feinfühligkeit und Griffsicherheit. Jakob Zunker, Meister seines Instruments, erfüllte die an ihn gestellten Anforderungen mit großer Bravour. Den heiteren Schlugpunkt des Abends bildete wieder Cimarosas erneut mit Begei- sterung aufgenommenes komisches Inter- mezzo„Il Maestro di Cappella“ mit dem ausgezeichneten Baritonisten Marcello Cor- tis. C. O. E. * In den Sälen des Heidelberger Schlosses gingen die Lichter an, und die leuchtenden Fenster illuminierten die ernste Renaissance- Fassade für die zahlreichen Gäste, die im Schloßhof von Stühlen, Holzbänken und Steinstufen Besitz ergriffen hatten zum er- sten Serenadenkonzert dieses Sommers. Karl Rucht und das Städtische Orchester Heidel- Foto: BF bibliotheken verbannt. Er aber schwieg. Der zweite Band seiner„Jahre der Entscheidung“ ist nie erschienen. Als 52jähriger wendet sich der„Sinndeuter der Zeiten“ endgültig Von seiner Zeit ab und beschäftigt sich mit der Vorgeschichte im zweiten Jahrtausend vor der Zeitwende. An dieser Tragik ist Spengler schließlich zerbrochen. Schon 1927 hatte er einen leich- ten Gehirnschlag erlitten und kränkelte seit- her.„Deutschland, das entscheidende Land der Welt, ist in Gefahr.“ von diesem „eauchemar“ wurde er getrieben, an ihm ist er gestorben. Dr. G. Pallmann Musik aus galanter Zeit Serenadenkonzerte im Schwetzinger Rokokothedter und im Heidelberger Schloßhof 2 berg boten dazu ein musikalisches Pro- gramm, das überwiegend anmutige Früchte des Barock und Rokoko enthielt und leicht und locker, beschwingt und unakademisch serviert wurde. Luigi Boccherinis Sinfonia A-Dur und Leopold Mozarts Divertimento Militare mit seinen in die Serenadenmusik einge wickelten Trommel- und Pfeifen-Pas- sagen entzückten spürbar die Gästeschar un- ter dem dämmernden Maihimmel. In Otto- rino Respighis Suite„Die Vögel“ aus dem Jahre 1928, einem gefälligen Gemisch von romantisch-sinfonischer Tonmalerei und ba- rocken Formen, flöteten, ganz ohne Noten, lustig die Vögel des Schloßparkes hinein. Für die Bläsersonate von Giovanni Ga- brieli, die als eine Art Intrade das Konzert einleitete, hatte sich Karl Rucht etwas Be- sonderes ausgedacht: Er ließ sie von seinen unsichtbar bleibenden Instrumentalisten aus einer Nische des Schlosses heraus spielen. Im übrigen hatten die Bläser doch noch ihre Last mit der Witterung, die ein wenig feucht Und kühl war und manchen Zuhörer frö- stelnd in seinen Mantel kriechen lieg. In der Ouverturen-Suite(Nr. 3, D-Dur) von Jo- hann Sebastian Bach war von den Trom- peten manche klimatische Schwierigkeit zu bewältigen, was recht unangenehm wirkt in einem Stück, das auf den Effekt dieser sopranhellen„Bachtrompeten“ abgestellt ist. Das weitere Programm der Konzertreihe im Heidelberger Schloßhof wird in diesem Jahr unter der Devise„Serenaden der Völ- ker“ stehen. Zu den„einheimischen“ Piri- enten(Karl Rucht, Oswald Buchholz, Franz-Paul Decker und Erwin Baltzer) sind sieben ausländische Gäste gewonnen wor- den: Sten Frykberg aus Stockholm, Eduardo Toldra aus Barcelona, Arturo Basile aus Turin, George Pretre aus Toulouse, Victor Desarzens aus Lausanne, H. Fougstedt aus Helsinki und George Barati aus Hawaii. tr- Mit vertauschten Rollen „Der Schötzenträger“ in Baden-Baden Mit dem Import des»Schürzenträgerz einer dreiaktigen Komödie von Gabriel und Renée Arout, hat das Theater der Stach Baden-Baden das deutsche Publikum ait einem ordentlichen Professor bekennt ge. macht, dessen Erkenntnisse darin epkeh daß seine praktisch veranlagte Frau als Frl. seuse viel mehr verdienen könnte als er mii seinen detaillierten Abhandlungen über de Bräuche sibirischer Volksstämme. Man per. tauscht die Rollen, der Gelehrte bindet ich eine Küchenschürze um und übt sich aut offener Szene so lange in den Verschieden. sten häuslichen Verrichtungen, bis ein Zi. schenfall mit den Nachbarn die erotischen Grenzen des matriarchalischen Glücks offen. bart. Die anschauliche Vertauschung der ehe. lichen Pflichten birgt ein paar nette Situs. tionen, wird aber im Laufe des Abends mit Ausdauer platt gebügelt. Schließlich tröstet der geballte Einsatz zahlreicher Putzuten. silien kaum noch über die Handlungsblößen Manuel erkennt seine Macht Ein abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Copyright by C. Schönemann Presserechts: Europäischer Kulturdienst Freilassing 27 Fortsetzung einem Augenblick der Entspannung, nach 1 5 5 5 einem Wort der Aufrichtigkeit, nach einem klen Wollen sie nicht verwechseln mit den Herzschlag der wahren Empfindung, nach einen Schwindlern, Hochstaplern und 5 5 5 e 8 5 5 einer Sekunde des Glücks über ehrlich er- nfängern, die in dem trübseligen Be Bürger 8 Haus Worbenen Erfolg. Manchmal sogar nach ZK Zwischen Bürgerlichkeit und Zuchthaus S j i* 8 5 5 52 icherheit, nach Stetigkeit, ja nach Bürger schmarotzen und auf unerhebliche Art oben 1 7 5 n 48 8 g lichkeit. Aber man darf daran nicht einmal 2 enden. Der Abenteurer, den ich 8 5 5 8 5 5. 5 f enken, sonst stürzt man ab. Es ist nicht meine, ist ein hochgezüchteter Typ. Er ent- Jeient 8 Wiekelt Wagemut, Phantasie und Geist zu echt am Rande des Kraters e e hohen Leistungen, aber es ist alles ins Un- zu fonslieren. Als Landstreicher darf man kruchtbare und Negative gewendet. Da auch einmal menschlich sein. Der Abenteurer 8 i 8. e 8 würde solche Anwandlungen ziemlich sicher trägt man einen Frack oder einen gut- mit seiner Haut bezahlen.“ geschnittenen Anzug, da tanzt man mit zeuene kee baahlen. trockenem, gelenkigem und erfinderisch Er zerstampft die Zigarre in der Aschen- überlegenem Witz auf dem Seil, da lebt man schale. Auf Luxusschiffen und in großen Hotels, da„Das Folgende klingt wohl im Anfang vrie trägt man Tag und Nacht eine glatte, un- ein erzählter Film. Ein junger Offizier der durchdringliche Hülle über seinem Wesen, Königlich Spanischen Armee, den seine Fa- d betrügt man die Menschen und versucht milie wegen der üblichen leichtfertigen das Schicksal zu betrügen; da nimmt man Streiche zur Kolonialtruppe hatte versetzen fremdes Eigentum und nennt das nicht Dieb lassen, wurde in Melilla in eine ziemlich üble stahl, da tötet man das Gefühl und nennt Affäre verwickelt. Schuldig—2 Ja und nein; das nicht Mord, da zerstört man das Leben er war eigentlich mehr unbedacht, leiden- der Törichten und Ahnungslosen und nennt schaftlich und eigensinnig. Aber das Unglück das nicht Verbrechen, da kämpft man gegen fügte es, daß er einen älteren Kameraden im seinesgleichen, gegen Gesetz und Ordnung Zweikampf tötete, und die Vorgeschichte des und Verfolgung einen mörderischen Kampf Duells hätte ihm den Hals gebrochen. Und trägt Handschuhe dabei. Aber man kennt Freunde, die Mitleid mit ihm hatten, gaben die Freude nicht, man kennt nicht die Liebe ihm Geld und verhalfen ihm zur Flucht. Er und nicht die Treue; man weiß, daß man im liebte nämlich das Leben. Ob das eine Stärke leeren Raum zu Schlacke verbrennen wird oder eine Schwäche iSt, wollen wir dahin- Wie ein Meteor. Oft ist man sehr müde, man gestellt sein lassen. Als ihm das Geld ausging, hat oft einen würgenden Ekel vor der Lüge war ihm inzwischen klar geworden, daß er auf und vor der Sinnlosigkeit, die jeden Gewinn die Menschen wirkte, daß er sie zu bestricken zu schauerlicher Ungestalt verwandelt: Man und zu täuschen vermochte; auch entdeckte Vermeint, Gold in der Hand zu halten, und er in sich Fähigkeiten, die ihm neu waren: es Zzerrinnt zu Kot. Man sehnt sich oft nach Phantasie, Draufgängertum und Unbedenk- lichkeit. Da er sonst wenig gelernt hatte, entwickelte er diese Eigenschaften bewußt und mit Erfolg zu negativer Höhe. So aben- teuerte er viele Jahre lang durch die Welt ich brauche das Lamento von vorhin nicht zu Wiederholen. Als ihn eines Tages, bei Ebbe, eine schicksalhafte Welle an den Strand von Nebrador spülte, erfuhr er, daß man für den Aufbau der Armee Offiziere brauchte. Man suchte nur militärische Fähigkeiten und Kenntnisse und fragte nicht viel nach dem Woher und Warum. Wer ohne besonderen Grund nach Nebrador kam, hatte ohnehin seine besonderen Gründe dafür. Ihm war es recht, daß er eine verhältnismäßig saubere Beschäftigung in seinem eigentlichen Fach gefunden hatte. Er konnte etwas, er stieg erstaunlich rasch im Rang, mit tropischer Geschwindigkeit. Eines Tages kam er ins Gespräch mit eiriem neuernannten General- leutnant, der sich mit brutaler Kraft seinen Weg zu Rang und Einfluß gebahnt hatte. Diesem Manne schloß er sich an und verband sich mit ihm zur Durchführung gewisser Pläne— als Adjutant. Der General hatte die Faust, der Adjutant das Gehirn. Man darf das eine gute Verbindung nennen. Und man soll über diese Pläne und über den Adju- tanten noch kein endgültiges Urteil fällen, nur weil in Nebrador eine tadellose Offiziers- uniform nicht immer einen entsprechend ge- Pflegten Menschen birgt. Es wird hier einst- weilen noch mit besonderen Maßen gemessen. Nebrador ist ein Land der verhältnismäßig unbegrenzten Möglichkeiten. Vielleicht ist — Aber ich wollte nur von Vergangenem reden. Und ich habe Ihren Wunsch, glaube ich, gründlich genug erfüllt.“ Manuel wollte etwas sagen, ein Wort des Dankes, irgendeinen Satz, der diesen Augen- blick der Aufgeschlossenheit festhielt, viel- leicht vertiefte. Aber der Adjutant kam ihm zuvor; er stand auf und setzte das Einglas wieder ein, er hatte aufs neue die Maske an- gelegt, er war wieder mit der kühlen Un- durchdringlichkeit gepanzert, an der jedes Wort abglitt. „Ich darf mich empfehlen, Exzellenz—2 Guten Morgen.“ 5 Er griff nach Mütze und Handschuhen, die silbernen Sporen klirrten und verklangen. Manuel war vwrieder allein. Er wußte, daß Manuel, der Figurant, der erste Mensch war, dem der Oberstleutnant del Vecchio sich ent- deckt hatte— und daß dieser Augenblick sich nie wiederholen würde. War das so ungewöhnlich? Wohl nicht. Jeder, auch der Kühlste und Sicherste, muß sich irgendwann einmal mitteilen, dachte er. Aber ein Mensch Wie del Vecchio tut das nur, wenn er weiß, daß dem anderen für immer der Mund ver- schlossen ist. Es war sehr heiß im Zimmer. Aber Manuel kröstelte. Die Regierung in San Isidro besaß einen Rundfunksender von leidlicher Reichweite, den eine ausländlische Gesellschaft gebaut hatte— es War ein ausgezeichnetes Geschäft gewesen; aber er wurde mit großer Zurück- haltung benutzt. Der Präsident, als konser- vativer Mann mit archäologischen Neigungen, hielt nicht viel von dieser neumodischen Erfin- dung, und die durch sie bewirkte Geräusch erzeugung war ihm ausgesprochen unan- genehm. Bei der Nachrichtenverbreitung hielt man sich zunächst an die vorhandenen und bewährten Mittel, und das Rüstzeug der politischen Propaganda war in San Isidro nur zu überaus bescheidener Entwicklung ge- diehen, Ob man den Grund dafür in Wahr- heitsliebe oder in Bequemlichkeit sehen will, bleibe dem mehr oder minder freundlichen Ermessen überlassen. Die Indios konnten sich keine Empfangsgeräte leisten, die Kirche war begreiflicher weise abgeneigt, der Aufklärung ſerausg eb Lerlas. 7 uckerel. clefredak geld.: D . Hertz- feder; Fe Lokales:. br, Koch; 5d. EKom.! elm Fr. 80 016, — 10. Jahre e 6 und der anderweitigen— das heißt: nicht in nahm sich die Morgenblätter vor. ihre Spendenbüchsen gelangenden— Ver- wendung von Sparpeseten im Lande Vor- des professoralen Schürzenträgers hinweg 56. Wenn das Stück auch beileibe keinen An, beimer spruch auf den Rang einer Komödie hat, y fe das sind doch die beiden Hauptrollen recht gut Auspizie durchgezeichnet und geben komödiantisch] für ihr mancherlei her. Käthe Itter und rich] ſehen, e Thormann erfüllten sie mit vitaler Spiel.] schönste freude und widerstanden tapfer den nahe 1 sollt liegenden Versuchungen der Klamotte, In 3 der Inszenierung Rolf Hübners erreichte der l des „Schürzenträger“ einen freundlichen Ach. iusamm tungserfolg. Sbz] den Gei mit seil Koltur-Chronik 3 Ein neues Lustspiel des englischen Auton 1295 G. B. Priestley„Mr. Kettle and Mrs. Mon Zenn wurde am Dienstag in dänischer Sprache ah räder, „Montagsabenteuer“ im Kopenhagener„Folke. und Züt teatret“ uraufgeführt. Das Stück, das bisher in ishung englischer Sprache noch nicht gespielt worden Ms ist, hatte bei dem Kopenhagener Premieren. Weitere publikum einen ungewöhnlich großen Erfolg,. wird ar Professor Franz Salmhofer, der che ghügunt malige Staatsoperndirektor wurde vom öster. reichischen Unterrichtsminister Dr. Drimmel Tabrzeu mit Wirkung vom 1. September zum Diek. Sollten tor der Volksoper in Wien ernannt. Er tritt daß er die Nachfolge von Dr. Hermann Juch an, der führe, s vor kurzem zum Generalintendanten der 110 Rit neuen„Deutschen Oper am Rein“, einer 1 9 f Theatergemeinschaft der Städte Düsseldorf und gängeri' Duisburg, gewählt worden ist. 0 über wir Der Dirigent Prof. Erich Kleiber hat das Und Honorar für das von ihm dirigierte Konzer der„Musica Viva“-Konzertreihe in München schehen am 27. Mai dem Wiederaufbaufonds des Natio- fichten: naltheaters in München zur Verfügung gestellt manche Der diesjährige Justus-von-Liebig- Preis igt i am Dienstag in der Kieler Christian-Albrecht⸗ Jagen Universität dem dänischen Diplomlandwit] Enttäus Peter Rasmussen(Apenrade) verliehen worden, bens ni Der mit 10 000 DM ausgestattete Preis wird nen. W von der landwirtschaftlichen Fakultät der kKie.“BEE. ler Universität seit 1949 jährlich für beson- Vielleicl dere Verdienste in der Landwirtschaft ver- ten, W. liehen. heilen „Pfälzer Musikanten“ heißt eine Operette, g die der Mannheimer Komponist Hans Striehl Wie und der Heidelberger Schriftsteller Kurt Neu- leute v fert schrieben. Das musikalisch der Opera diesen buffa nahestehende Werk gelangt am Landes- 8 theater Linz in Oesterreich als Weihnachts. beit, G premiere zur Uraufführung. Regie führt der zuholer ehemalige Generalintendant der Staatstheater schlech München und jetzige Leiter des Linzer Lan- Ft Di destheaters Oskar Walleck. Das Werk Spielt 28 in der benachbarten Pfalz und hat einen] Gemüis Pfälzer Musikantenwettstreit und das trad.: Pfund tionelle Deidesheimer Bockfest als Hinter- das nic grund einer volkstümlichen Handlung. Heilig Auf der Frühjahrs versteigerung des Kunst. 5 kabinetts Ketterer in Stuttgart sind, wie schen Mensch bei der letzten Herbstauktion, die meisten det glückli. angebotenen Bilder Paul Klees ins Ausland ge- wühte gangen. Den höchsten Preis erzielte das 1900. 8 entstandene Gemälde„Am Nil“, das für 36 00 ein Me Mark einem Schweizer Händler zugeschlagen beutun wurde. Das Aquarell„Die Künstlerin“(aus der am P. Bauhauszeit) wurde von 8 000 auf 13 800 Mark Merk hochgesteigert und ging nach London In ame: 89 rikaniscffen Besitz kamen das Aquarell„Neue selig Wohnhäuser“(1928, 6200 Mark) und die Litho-] Blümle Eraphien„Vogelkomödie“(600 Mark) und„Der] und 1 Esel“(700 Mark). Die Mannheimer Kunsthalle zeigt vom 2, ES Mai bis 19. Juni eine Ausstellung von Ge. und v mälden, Aquarellen und graphischen Arbeiten den R von Ursula Ludwig-Krebs, Mannheim. Gleich- 5 zeitig werden in den Erdgeschoßräumen Arjbei⸗ Könner ten von Kindern und Jugendlichen ausgestellt, ströme die aus dem Unterricht von Ursula Ludwig hingin, Krebs in der Kunsthalle hervorgegangen sind. in Zur Eröffnung am Samstag, 28. Mai, 16 Uhr ien spricht Dr. Passarge einführende Worte. nicht Die Ausstellung von Oelgemälden und Tem · Krank nheras von Ernst Geitlinger, die der Mannhei- gegent mer Kunstverein zur Zeit in der Städtischen 355 Kunsthalle zeigt, ist an den beiden Pfingst- mit ih. feiertagen zum letzten Male zu sehen. kühlen um ih. schub zu leisten, und die Besitzer von kost. C 0 1 spieligen Röhrengeräten holten sich die Dar- 15 bietungen nach Gefallen irgendwoher aus bechne dem Rether. So führte der Sender San Isidro und IL ein bescheidenes und wenig beachtetes, mit Geist übernommener ausländischer Musik küm⸗ terung merlich genährtes Dasein. göttlie Als Manuel, um sich abzulenken, im Ar- Die beitszimmer den Lautsprecher einschalfete fpeffer War er daher einigermaßen erstaunt, eine den E Kundmachung aus der Hauptstadt zu ver“ mühu, nehmen. Ein Sprecher der Regierung be- mae klagte sich in vorwurfsvollem und gekränk- wii 85 tem Tone über gewisse Ereignisse, die sich 10 se in Esperanza abgespielt hatten. Unverant- rede wortliche und staats feindliche Elemente, 80 beibri sagte er, hätten Gerüchte verbreitet, die 2uf dient, Beunruhigung, ja zu Kundgebungen Anlas Tiepli gegeben hätten. Die Regierung sähe sich vi daher veranlaßt, in aller Form zu erklä- 16 ren, daß die Verhandlungen mit ausländi- werde schen Interessentengruppen über die Ver- Geiste gebung von Konzessionen keineswegs abge- dabei brochen, sondern nur zur Klärung einiger] Rörer technischer Einzelfragen zeitweilig unter,] Heilig brochen seien. Die bösartige Ausstreuung, bewie daß eine Aussetzung des Zinsendienstes für dag e Staatspapiere, ein Moratorium oder eine Peu Abwertung der Währung beabsichtigt 8e K 85 richte sich selbst als nichtswürdige Ver ann leumdung der Regierung und bewußte Un- und d tergrabung ihrer Autorität. Es wurde e w. zu blumigen Vergleichen geschritten wend denen von vergifteten Brunnen und Schüs 9 5 sen aus dem Hinterhalt die Rede war. 99925 Manuel, der sich in der politischen Apo? steht theke Nebradors nun schon etwas 5 zeige kannte, stieß einen melodischen Pfiff 1 n „Atkinson& Wineman“, sagte er. Und du. g Fortsetzung folst gewil U des F