5 5= * Ir. 12 — rausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- ekerel. Verlagsleitung: H. Bauser. rl As chetredakteur: E. F. von Schilling; U stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 1 f. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. f 505 leder Feuilleton: w. Gilles. K. neinz; 990 lokales: H. Schneekloth; Kommunales: of fle pr, Koch; Sport: K. Grein; Land: 1 0 Serr; Sozlales: F. A. Simon; L'hafen: 4 leder. l. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; bald. ze. W. Kirches. Banken: suda. ernder Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., 1 eln 6d. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. n Ge. Hannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe önnen. kr. 0 016, Ludwigshafen Rh. Nr. 26 743. irdigen ver. 1 it 12 10, Jahrgang Nr. 124/ Einzelpreis 20 Pf lischen nungs. chwer. t me Van iz kehrt rüheloz Iskraft dungs. bar. nt daz Messina. AP/dpa) Der Ministerrat L einer nigkei er vor- ent-] gen. ollsten] die umstrittene Frage sprechen zu können. rt nie] Stunde länger, als erwartet worden war. 1 Wie verlautet, soll die deutsche Delegation olken. unter Staatssekretär Hallstein zunächst Ein- ichsam wendungen gegen Mayer erhoben haben. ich ab. Andere Delegationen sollen versucht haben, instru- eine Wiederwahl des zurückgetretenen Prä- 1 Edel. Sdenten Monnet zu erreichen. Die Entschei- innert dung des Ministerrates, die auf Vorschlag des stel, französischen Außenministers Pinay er- efünls. folgte, wurde sofort telefonisch der Hohen mpfin. Behörde in Luxemburg übermittelt, die die nt und Ernennung Mayers später bestätigen Wird. r zür⸗ Der italienische Außenminister Martino a von erklärte nach der Sitzung, er freue sich über Kaum die Wahl Mayers. Er habe Mayer als her- Kann borragendes Mitglied der Liberalen Inter- „ ro- nationalen kennengelernt. Mayer sei einer m Fill. der überzeugtesten„Europäer“ Frankreichs. 1 und Unter seiner Leitung würden das Werk mu im Monnets und der Prozeß der europäischen e eig. Integration ohne Zweifel beschleunigt wei- le Be. tergeführt werden. An Stelle der allgemein erwarteten De- les hat] batte über die Probleme der europäischen einen] Integration hatte der Vorsitzende der Kon- Seinen] ferenz, der luxemburgische Ministerpräsi- endung gent und Außenminister Joseph Bech, zu- nit der nächst die Frage der Nachfolge Monnets otz oft e von ck im dichten gemein n Ge in und 8 8 klang Mainz. Der neue Landtag von Rheinland- 1 eng. Pfalz wählte aun Mittwoch in seiner kon- atessen stituierenden Sitzung den bisherigen Regie- d Und rungschef, Peter Altmeier(CD,, Wieder nbarte zum Ministerpräsidenten. In geheimer Ab- Gesanf stimmung wurden— bei einer Stimm- njamin enthaltung— 64 Stimmen für Altmeier und 1 Solo- 24 Stimmen gegen ihn abgegeben. Der e Alf Ministerpräsident stellte nach einem Kurzen eigen Penk für seine Wiederwahl sofort die von inter- ihm ernannten Minister vor. Dem neuen dischen Kabinett gehören an: Kultusminister Or. ischen, Albert Fin ck(CDU, Innen- und Sozial- ringen, minister Dr. Alois Zim me 1(CD; Land- e Hor würtschaftsminister O. Stübinger(CDU), 700 Justizminister Dr. Bruno 8 e cher FDP) adenen und Finanzminister Dr. Wilhelm N 0 W A ck Inten CDP). Die Leitung des Wirtschaftsministeri- ech die] ums hat Ministerpräsident Altmeier wieder I ent in Personalunion mitübernommen. Die Lan- desregierung entspricht damit sowohl in der er personellen Besetzung als auch in der Res- Lieder sortverteilung zwischen den EKoalitions- 1 2. parteien dem bisherigen Kabinett. C. 0. EI Bereits am Vormittag hatte das Plenum Jef einstimmig den CDU-Abgeordneten August r. Phll] Wolters als Landtagspräsidenten wieder- arnberg] gewählt:; Wolters hat dieses Amt bereits 15 97 während der beiden vorangegangenen Legis- eigen; n Ver- unt am henier“ Szene- 1 unter Bled Gugoslawien).(dpa) Bei den sowje- Fischer isch-jugosla wischen Verhandlungen haben die jugoslawischen Unterhändler ihren Ge- e sprächspartnern nach einem Reuterbericht vom Mittwoch erklärt,. daß Jugoslawien ragend, sowjetische Forderungen nach einem wieder- zal sein] bereinigten, aber neutralen Deutschland sie die nicht unterstützen werde. Unter Berufung auf jugoslawische Quellen berichtete der orrespondent, dieser Punkt sei vermutlich eines der Ziele gewesen, dessen Erreichung el, Er] der sowjetischen Delegation bei ihrer Reise weitel-“ nach Jugoslawien vorschwebten. ie nach Von jugoslawischer Seite sei ferner mit- nittass- seteilt worden, daß die angekündigte ge- nlungs“ meinsame jugoslawisch- sowjetische Erklä- om un- rung zwar das Deutschlandproblem er wäh- t. Stirn] nen, aber bewußt keine klar umrissenen in son.] Tösungsmöglichkeiten für die Deutschland- Zittenn] frage aufzeigen werde. Die Erklärung werde ohlaus,] oraussichtlich aus zwei Teilen bestehen. Der it und erste Teil werde die Grundsätze der inter- n ihm nationalen Koexistenz aufzählen, der zweite gt Wor- biene Gedanken zur Lösung einiger Pro- hatten eme, die die beiden Länder interessieren, zar ge- auf der Grundlage dieser Prinzipien ent- Vertre-] wickeln, Jugoslawien soll sich dabei um die e Zim- sowjetische Zustimmung bemühen, in der it bös- Erklärung den Gedanken der Blockpolitik herum.] Au verurteilen. n a, die amtliche 3 ische Nachrichten- machte] agent mtliche jugoslawische Nachrid 5 inn in dish ur Tanjug schreibt am Dienstag zum 5 erigen Verhandlungsergebnis, die Be- reden] rechungen könnten einen neuen Beitrag au 1 einer Stärkung der Zusammenarbeit und der 55 15 onsolidierung des Weltfriedens darstellen. 3 55 9 Bil gemeinsame Erklärung werde nach der 1 55 ückelcehr der Delegationen nach Belgrad 6 Jerökkentlicht, Die Delegationen treffen am u 5 Aiden Donnerstag in der jugoslawischen 5 auptstadt ein. it 15 Tito win weitere Militärhilfe vom Westen 1 der tasteatsgreident Tito hat die Vereinigten e gilt,] detenen. Groß pritannien und Frankreich ge- wischen Wü mit seiner Regierung über die Ge- hervor, Nen Weiterer Militärhilfe an Jugosla- 8 folgt. n zu verhandeln, wie am Dienstag in ashington bekanntgegeben wurde. Aus Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4181 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DN zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 2. Juni 1955 René Mayer Nachfolger Monnets Der Ministerrat der Montanunion wählte einen neuen präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion hat am Mittwoch den krüheren französischen Ministerpräsidenten René Mayer zum neuen Präsidenten der Hohen Behörde der Montanunion bestellt. Der Bestellung Mayers, eines Gegners von Mendes- France, waren dreistündige Geheimbesprechungen der Minister vorausgegan- Die Minister hatten ihre Sekretäre und Berater hinausgeschickt, um frei über Die Geheimsitzung dauerte über eine auf die Tagesordnung gesetzt. Zur Erörte- rung dieses Punktes zogen sich die fünf Außbenminister und Staatssekretär Hallstein zu einer Beratung im engsten Kreise zu- rück. Als„Ersatzkandidat“ der Franzosen war vor Beginn der Konferenz der Volks- republikaner Louvel genannt Worden. Be- mühungen Monnets, erneut die Präsident- schaft der Hohen Behörde zu übernehmen, hatten bei der französischen Regierung aus irmerpolitischen Gründen keine Gegenliebe gefunden. Wie von maßgebender Seite bei der Hohen Behörde der Montanunion mitgeteilt wurde, sind die Pläne für eine Ausdehnung des europaischen wirtschaftlichen Zusammen- schlusses auf den Verkehr und die Atom- energie fallengelassen worden. Die Minister würden sich auf ihrer Ratstagung mit die- sen Plänen nicht beschäftigen. Damit haben die besonders von den Beneluxländern ge- tragenen Bestrebungen, die Integration der europaischen Wirtschaft fortzusetzen, einen Rückschlag erlitten. Auf die Einwände der Bundesrepublik und Frankreichs gegen die ursprünglichen Vorschläge hat die niederländische Regie- In Mainz bleibt alles beim alten peter Altmeier wieder an der Spitze seines bisherigen Kabinetts Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht laturperioden ausgeübt. Nach der Präsiden- tenwahl war die Sitzung auf Antrag der CDU gegen den Widerspruch der SPD bis zum Nachmittag unterbrochen worden, um vor der Wahl der beiden Vizepräsidenten den Fraktionen noch einmal, Gelegenheit zu internen Beratungen zu geben, nachdem der Abschluß der Koalitions vereinbarungen zwi- schen CDU und FDP noch bei Sitzungsbeginn durch Meinungsverschiedenheiten über die Besetzung des Präsidiums in Frage gestellt War. Nach der Sitzungs unterbrechung wur- den schließlich als Vizepräsidenten der SPD- Abgeordnete Franz Bögler und der FDP- Abgeordnete Rudolf Schulz gewählt. (Siehe auch Seite 2) DGB will selbständiges Sozialministerium (AP) Die Bildung eines selbständigen Sozialministeriums hat der Vorstand des Landesbezirks Rheinland-Pfalz des DGB am Mittwoch in einem Schreiben an Minister- präsident Altmeier gefordert. In dem Schrei- ben, mit dem der DGB Altmeier zugleich zu seiner Wiederwahl gratuliert, heißt es u. a., die Leitung des Sozialministeriums in Personalunion mit einem anderen Ministe- rium sei nicht wünschenswert. lito gegen sowjetische Deutschlandpolitik Keine Unterstützung der Forderung nach Neutralisierung amtlichen Kreisen der amerikanischen Hauptstadt verlautet, daß diese Einladung Titos erst nach Abschluß der gegenwärtigen jugoslawisch- sowjetischen Verhandlungen angenommen werden Würde. Politische Beobachter Washingtons er- plicken in diesem Vorschlag Titos eine ab- jehnende Antwort Jugoslawiens auf Bemü- hungen der Sowjetunion, Jugoslawien Wie- der in den Ostblock hineinzuziehen. Tito wolle offensichtlich weitere Verflechtungen mit Moskau vermeiden und seine freund- schaftlichen Beziehungen zu den Westmäch- ten gufrechterhalten. rung, wie weiter mitgeteilt wurde, einen neuen Vorschlag folgen lassen, der jetzt statt eines Zusammenschlusses mit supra- nationaler Gewalt nur eine engere Zusam- menarbeit fordert, die auf die Länder außer- halb der Montanunion ausgedehnt werden müsse. Zur Begründung wird angeführt, die sechs Staaten allein könnten einen zufrie- denstellend funktionierenden Verkehrspool nicht zustandebringen und ebensowenig Sei ohne aktive Mitwirkung Großbritanniens ein Atomenergie-Pool denkbar. Der Konferenz der Montanunion-Länder liegt nicht nur das Memorandum der Benelux- länder, sondern auch eine deutsche Denk- schrift vor. Staatssekretär Hallstein als Leiter der deutschen Delegation ließ diese deutsche Stellungnahme zu dem Problem der europaischen wirtschaftlichen Integration am Mittwochfrüh in Taormina, wo die Konfe- renzteilnehmer wohnen, den fünf Partner- delegationen überreichen. Die Bundes- regierung verfolgt darin drei Ziele: 1. Die Integrationspolitik soll mit allen Kräften gefördert werden; 2. das Ziel soll die Errich- tung eines gemeinsamen Marktes durch „funktionale Integration“ sein, also durch die Bereinigung der Währungen und durch den Abbau aller Handelsbeschränkungen, 3. der erstrebte gemeinsame Markt muß, um zul einer dauerhaften Einrichtung zu werden, durch gewisse Institutionen gesichert wer- den, die föderativ aufgebaut sind und nicht den Charakter supranationaler Behörden nach dem Muster der Montanunion haben. Bonner Regierungkreise glauben, daß daß dieses Ziel nach einer großzügig bemes- senen Uebergangszeit erreicht werden kann. Die Hauptschwierigkeit— vor allem für Frankreich— sieht man in dem Währungs- problem. Meinungsverschiedenheiten in Wien über Art und Umfang der Armee Wien.(Ap) Innerhalb der österreichischen Begierungskoalition bestehen Meinuagsver- schiedenheiten über die Art und den Um- fang der zukünftigen österreichischen Streit- kräfte. Die in der Mehrheit befindliche österreichische Volkspartei des Bundeskanz- lers Raab befürwortet nach zuverlässigen Berichten aus finanziellen Gründen die Auf- stellung einer kleinen, 20 000 bis 30 000 Mann starken Elitetruppe, die jährlich durch eine begrenzte Anzahl Wehrpflichtiger ergänzt werden soll, während die Sozialisten für die jährliche Einberufung von 150 000 bis 180 000 Mann zu sechs bis neun Monate dauernden Ausbildungslehrgängen sind. Daneben sollen nach einem weiteren sozialistischen Vor- schlag jährlich eine begrenzte Anzahl ge- dienter Reservisten zu einer kleinen, für den Soforteinsatz bestimmten Truppe einberufen werden. Tokio verhandelt in Die Ernennung von zum neuen niedersächsischen Kultusminister Aufsehen erregt. Den Protesten akad auch Wissenschaftler des Auslandes angeschlossen. bismer schützend vor Schlüter. Unser Bild gegen die Ernennung Schlüters. Leonhard Schlüter nat Weit über Niedersachsen hinaus großes emischer Kreise der Bundesrepublik gaben sieh nun Die Regierung in Hannover stellte sich zeigt den Protestmarsch der Göttinger Studenten Bild: dpa Der Sturm gegen Schlüter schwillt an Auch ausländische Wissenschaftler Hannover.(dpa) Die Ernennung von Leon- hard Schlüter zum niedersächsischen Kul- tusminister hat am Mittwoch neue Proteste ausgelöst. Zu den deutschen Stimmen ge- sellten sich auch die von Wissenschaftlern aus verschiedenen europäischen Staaten, die dem Internationalen Komitee für Wissen- schaft und Freiheit angehören(z. B. u. a. Otto Hahn. Karl Jaspers, Salvador de Ma- dariaga). In einem Telegfamm an die Uni- versität Göttingen und den niedersächsischen Ministerpräsidenten Hellwege haben diese Persönlichkeiten— unter ihnen einige No- belpreisträger— die Ernennung Schlüters als unmittelbare Bedrohung der akademi- schen Freiheit verurteilt. Mit dem Protest der Göttinger Universi- tät erklärten sich über 400 Delegierte des Kongresses der„Arbeitsgemeinschaft deut- scher Lehrerverbände“ in Köln solidarisch. Auch der Direktor der Pädagogischen Hoch- schule Hannover hat, dem Beispiel der Lei- ter der pädagogischen Hochschulen in Osna- brück, Oldenburg, Göttingen Lüneburg und Braunschweig folgend, die Entscheidung des Göttinger Rektors gebilligt und um seine Amtsentbindung gebeten. Der bisherige Rek- London mit Moskau hema: Beendigung des Kriegszustandes zwischen Japan und der Sowjetunion London.(AP) Die sowjetisch- japanischen Verhandlungen über die Beendigung des Eriegszustandes und die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben am Mittwochnach- mittag in London begonnen. Die Verhandlungen, die abwechselnd in der sowjetischen und der japanischen Bot- schaft geführt werden, wurden mit einem Besuch des japanischen Chefdelegierten, Matsumoto, bei seinem sowjetischen Gegen- über, Botschafter Malik, der am Dienstag- abend mit neuen Instruktionen seiner Re- gierung aus Moskau zurückgekehrt war, er- öffnet. Von japanischer Seite wurde erklärt, die erste Zusammenkunft diene vor allem der Klärung von Verfahrensfragen. Japan geht mit folgenden Wünschen in die Verhandlungen: 1. Rückgabe der Kurilen sowie der Inseln Habomai und Shikotan, 2. Freigabe der noch in der Sowjetunion kest- gehaltenen japanischen Kriegsgefangenen, 3. ein Fischereiabkommen mit Einschluß des Rechtes der japanischen Hochseefischer, nur eine Dreimeilen- statt der jetzigen Zwölf- meilenzone vor den sowjetischen Küsten respektieren zu müssen, 4. Abschluß eines Handelsabkommens mit der Sowjetunion, 5. Aufnahme normaler diplomatischer Bezie- hungen und Einverständnis der Sowjetunion mit der Aufnahme Japans in die Vereinten Nationen. Nach japanischer Auffassung ist es durch- aus möglich, daß diese Verhandlungen ein halbes Jahr dauern können. Siehe auch Seite 2). zwiscen Gestern und Moroen Weitere 47 Heimkehrer aus der Tschecho- Slowakei trafen am Mittwoch auf dem Grenz- bahnhof Schirnding ein. Eine deutsche V-2-Rakete traf am Mitt- woch mit einem amerikanischen Frachter in Bremen ein. Sie war kurz nach dem Krieg in die USA gebracht worden und soll nun- mehr im deutschen Raketen- und Raum- fahrtmuseum in Stuttgart ausgestellt wer- den. 305 Volkspolizisten sind nach Mitteilung des Berliner Polizeipräsidiums im Mai nach Westberlin geflüchtet. Im April waren es 258. Ihre Aufnahme in die internationale Or- ganisation für Zivilluftfahrt GCAO) bean- tragte die Deutsche Bundesrepublik. Das Ge- such wurde am Dienstag zu Beginn der 10. Jahrestagung der Vollversammlung der ICAO gestellt, die der UNO angeschlossen ist und 65 Mitgliedsstaaten zählt.— Präsident Eisenhower hat der Aufnahme des Flugver- kehrs der Deutschen Lufthansa nach den USA zugestimmt. Die 38. internationale Arbeitskonferenz begann im Genfer UNO-Palast. 60 Mitglieds- staaten der Internationalen Arbeiterorgani- sation(ILO) sind dabei vertreten. Die Be- ratungen, Beschlüsse und Empfehlungen der Konferenz sollen Lücken in der internatio- nalen Arbeitsgesetzgebung schließen. Die Bundesregierung wird vom Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Sauerborn, vertreten. In einem Weißbuch hat die katholische Kirche die österreichische Regierung aufge- fordert, alle jenen kirchlichen Rechte wie- derherzustellen, die nach dem„Anschluß“ des Jahres 1938 von den Nationalsozialisten aufgehoben worden waren. Das 1933 zwi- schen Oesterreich und dem Vatikan abge- schlossene Konkordat ist nach Auffassung der katholischen Kirche nach wie vor gültig. Ein neues italienisch- österreichisches Handelsabkommen wurde in Rom unter- zeichnet. Das Abkommen läuft vom 1. Juli 55 bis zum 30. Juni 1956 und erweitert nach Mitteilung der italienischen Regierung die Liste frei zu handelnder Waren. Eine verschärfte Kontrolle führen die tschechoslowakischen Behörden entlang der österreichischen Grenze durch. Zuständige österreichische Stellen vermuten, daß man auf tschechoslowakischer Seite eine Ver- Stärkung des Flüchtlingsstromes nach Oster- reich erwartet, wenn die Sowjettruppen Osterreich geräumt haben werden. Zu Ende gegangen ist der italienische Lehrerstreik, da die 60 000 streikenden Lehr- kräfte nach viertägigem Ausstand den Bit- ten der Elternschaft entsprochen und ihre Arbeit wieder aufgenommen haben. Die Lehrer wollen ihre nunmehr dem italienischen Staatspräsiden- ten Gronchi unterbreiten. In zwei getrennte Ministerien aufgeglie- dert wurde das tschechoslowakische Ministe- rium für Brennstoff und Energieversorgung. An der Spitze des Brennstoff ministeriums steht weiter Minister Josef Jonas, während der frühere stellvertretende Planungsmini- ster, Vlasak, das Energieministerium leitet. — In Rumänien wurde das staatliche Ko- mitee zur Zusammenfassung landwirtschaft- licher Produkte zum Range eines Ministe- riums erhoben. Eine Großrazzia gegen italienische Kom- munisten in zehn Städten der Schweiz führte die Schweizer Bundespolizei durch. Eine Anzahl von kommunistischen Agenten wurde verhaftet. Der Kommunisten stehen unter dem Verdacht. unter den in der Schweiz arbeitenden 300 000 Italienern kom- munistische Zellen organisiert und versucht zu haben, die Führung der italienischen Kolonie in der Schweiz an sich zu reißen. Den österreichischen Staatsvertrag hat Präsident Eisenhower dem US-Senat zu- gestellt. Die Senatoren wurden aufgefordert, dem Vertrag so schnell wie möglich zu- zustimmen. Gehaltsforderungen protestieren/ Beratung in der FDF tor der Göttinger Universität, Professor DE. Wör mann, bestritt, daß er sich von Par- teipolitischer Seite zu seinem Schritt habe bewegen lassen. Die Amtsniederlegungen an der Göttinger Universität seien im Übrigen nur die Konsequenz einer bereits vor der Regierungsbildung eingenommenen Haltung. Der geschäftsführende Bundesvorstand der FDP beriet in Bonn unter Vorsitz von Dr. Dehler über die Reaktionen auf die Ernennung Leonhard Schlüters, der FDP- Mitglied ist. Die niedersächsische Landes- regierung stellte fest, daß gegen den neuen Kultusminister vor Gericht kein Strafver- fahren anhängig ist. Auf Beschluß des nie- dersächsischen Landtages schwebe lediglich ein staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren wegen angeblicher Beamtenbestechung. Schlüter erstattete Strafanzeige Kultusminister, Schlüter hat inzwischen den Vorsitzenden des DGB- Kreisausschusses in Göttingen, Fritz Schmalz, und gegen den Göttinger Studenten Schlodde Strafanzeige Wegen Beleidigung erstattet. Der DGB- Kreisausschuß Göttingen hatte auf Anschul- digungen hingewiesen, die gegen Schlüters Amtsführung als von den Engländern ein- gesetzter Kriminalkommissar in der Nach- Kriegszeit erhoben worden waren und deren gerichtliche Klärung bis heute nicht erfolgt sei. Schlodde hatte in der Universität Göt⸗ tingen bekanntgegeben, der Kultusminister sei wegen Veruntreuung aus der Kriminal- polizei entlassen worden. 5 Auch der Pressereferent der SPD-Bun- destagsfraktion, Franz Barsig, der Schlüter in einem offenen Brief zum Rücktritt aufgefordert hat, sprach in seipem Schreiben von„Amtsmißbrauch“ Schlüters als Krimi- nalinspektor, Das DGB-Organ„Welt der Arbeit“ nannte die Berufung Schlüters einen „einmaligen Skandal“ in der Bundesrepu- blik. Die„Allgemeine Wochenzeitung der Juden in Deutschland“ riet den Parteien der niedersächsischen Regierungskoalition, es sich zu überlegen, ob egoistische Interessen der staatsbürgerlichen Loyalität übergeord- net werden sollten, und ob es sich lohne, mit einem Manne zu paktieren, der eine neo- nazistische Partei mit aus der Taufe Hoben habe. Se- Omnibus-Unglück forderte 19 Tote und 23 Schwerverletzte Limburg/ Lahn. AP/dpa) Bei einem der schwersten Verkehrsunfälle in der Bun- desrepublik nach 1945 wurden am Mittwoch- nachmittag bei Höchstenbach im Unter- westerwald 19 Personen getötet und 23 schwer verletzt. Ein mit 39 Frauen und einem Geistlichen besetzter Omnibus raste auf der Bundesstraße 8 mit 90 Stundenkilometern Geschwindigkeit eine Gefällstrecke hinab und zerschellte an einem Baum. Der Omni- bus, der von einer Frau gefahren wurde, stammt aus Xanten am Niederrhein. Die Frauen gehörten einer evangelischen Frauen- organisation an. Die Aerzte aus allen Dörfern in der Um- gebung kamen sofort zur Hilfeleistung her- bei. Die Polizei nimmt an, daß die Fahrerin auf der Gefällstrecke die Kontrolle über das Fahrzeug verlor. Sie steuerte den Wagen nicht ins freie Feld— was möglich gewesen wäre— sondern gegen einen Baum. Dabei wurde die linke Seite des Omnibusses ab- gerissen bevor er sich überschlug. Die Fah- rerin selbst wurde nur leicht verletzt, rannte schreiend ins Dorf und alarmierte die Be- völkerung.— Das letzte große Omnibus- unglück in Rheinland-Pfalz— in Abenheim bei Worms— hatte im Juli 1954 26 Tote ge- fordert. Seite 2 MORGEN Donnerstag, 2. Juni 1955/ Nr. 124 Donnerstag, 2. Juni 1955 Wehrpolitik ist Staatspolitik Mit der Verabschiedung des„Gesetzes über die vorläufige Rechtsstellung der Freiwilli- gen in den Streitkräften“ durch das Kabinett und seine Einbringung in den Bundesrat geschah der erste Schritt zur deutschen Wiederbewaffnung. Die Form überraschte. Sowohl im Amt Blank wie auch von seiten der Koalition hatte man sich den Startschuß anders vorgestellt. Allgemein wurde ange- nommen, daß ein ziemlich umfangreiches „Soldaten-Gesetz“ den Auftakt bilden würde. Die Kurzfassung entstand auf Drängen des Bundeskanzlers. Sie soll den baldigen Einzug deutscher Offiziere in die NATO-Stäbe er- möglichen. Man rechnet damit, daß dieses „Freiwilligen-Gesetz“ in etwa sechs Wochen die Parlamentsbühne passiert hat. Von diesem Zeitpunkt an dürfen die Offiziere im Amt des Sicherheitsbeauftragten die neue Uni- form tragen und können deutsche Militärs in den internationalen Gremien mitarbeiten. Der Bundeskanzler hat in den Koalitions- besprechungen, die sich am Schluß der ver- gangenen Woche dicht aneinanderreihten, auch noch andere Argumente gegen jeden Zeitverlust vorgebracht. Eine gewisse„Neu- tralisierungs-Nervosität“ steht nicht an letz- ter Stelle. Man will Fakten schaffen und damit Bindungen, die die deutsche Position sichern. Andererseits ist es jedoch verständ- lich, daß sich manche Stimme im Parlament erhebt, die vor der Kraft warnt, die solchen „Provisorien“ innewohnen kann. Die Be- fürchtung wurde laut, daß bei einem zu schnellen Vorgehen und der Schaffung einer solchen Freiwilligentruppe Tatbestände ent- stehen, die später kaum noch zu korrigieren sind. Um eine solche Entwicklung zu ver- mindern, wurde auf Wunsch der Regierungs- Parteien eine ausdrückliche Begrenzung der Gültigkeitsdauer dieses Gesetzes auf den 31. März 1956 festgelegt. Der Versuch, auch die Zahl der Freiwilligen etwa auf 5000 zu beschränken, scheiterte allerdings an dem Argument, daß die Festlegung der Stärken letztlich in der Hand des Haushaltsaus- schusses des Bundestages liege, der die Mittel zu bewilligen habe. Außerdem wurde zugesagt, daß der Personalausschuß in der nächsten Woche mit der Auswahl der Offi- ziere beginnen soll. Dieses Gremium, dessen Persönlichkeiten sowohl von Sonderminister Strauß(CSU) wie von dem Bundestagsab- geordneten Erler(SPD) gutgeheigen wurden, War bereits einmal zusammen, ohne sich jedoch zu konstituieren. Die Auswahl des Kreises, der zu 50 Prozent aus Zivilisten, zu 50 Prozent aus Militärs besteht, bietet nach Ansicht führender Politiker Gewähr für eine gute, sachdienliche Zusammenarbeit. Wie sich die Dinge jetzt darstellen, dürfte der erste Abschnitt des Aufbaus der„Bundes- wehr“, wie die Streitkräfte auf Vorschlag des General a. D. von Manteuffel, Abgeordneter der FDP, heißen sollen, auf verschiedenen Geleisen voranlaufen. Das vordringlichste ist die Verabschiedung des Freiwilligen-Geset- zes, mit dessen Hilfe die ersten Piloten in Dienst gestellt werden und die Ausbildung der Lehrbataillone beginnen kann. Hier drängen echte Probleme nach vorn. Man kann beispielsweise kaum noch auf Unteroffiziere der Kriegszeit zurückgreifen, die heute das mögliche Dienstalter längst überschritten und, wie es in der Soldatensprache heißt, „alte Männer“ geworden sind. Auch diese Tatsache spielte als Grund für die Eilbehand- lung eine Rolle. Der Oberbefehlshaber der NATO- Streitkräfte in Eurepa meinte jüngst in Bonn, seine Stäbe rechneten damit, daß der deutsche Verteidigungsbeitrag in etwa drei bis vier Jahren voll in Erscheinung treten werde. Einen solchen Termin einzu- Halten, setzt aber voraus, daß Verzögerungen vermieden werden. Parallel zu diesen Bestrebungen um die Aufstellung der ersten Freiwilligen wird die Parlamentarische Behandlung des eigent- lichen„Soldaten- Gesetzes“ laufen. Damit beginnt dann auch die große grundsätzliche Aussprache und die Klärung der eigentlichen Vorstellungen. Man hat natürlich in den Fraktionsvorständen und Fraktionen, in den Ausschüssen des Bundestages und in der ökfkentlichen Diskussion, manche der Kern- fragen bereits berührt. Was jedoch bis zur Stunde fehlt, ist die Darstellung eines saube- ren eindeutigen Leitbildes. Es genügt nicht, eine gesetzliche Basis zu schaffen, um Solda- ten einziehen zu können. Man muß den jungen Menschen auch einen geschlossenen inneren Willen, eine echte Zielsetzung mit guf den Weg geben. Die Republik hat die Pflicht zur Aufklärung, zur Meinungsbildung. Das gilt auf diesem Gebiet noch mehr als auf Allen übrigen. Wehrpolitik ist Staatspolitik. Der Einbau der Streitkräfte in das Ganze, ihre innere Organisation, ihre Einstellung Können unter Umständen den weiteren Weg Deutschlands zum Guten oder zum Schlechten wenden. ine Armee ohne Korpsgeist ist ein Un- ding. Auf der anderen Seite wird aber ein solch groger geschlossener Block stets danach drängen, die Grenzen seiner Einflußnahme gegenüber der Politik zu verschieben, Seit jeher sind militärische Erfordernisse, und das nicht nur in Deutschland, zu politischen Forderungen geworden. Nur in Deutschland aber machten sie Geschichte. Hier gilt es sorgfältig zu wägen und von vornherein für säuberliche Abgrenzungen zu sorgen. Nach dem ersten Weltkrieg war die Weimarer Republik in mancher schweren Stunde auf Gnade und Ungnade der Armee ausgeliefert. Heute liegen die Dinge anders. Die Armee kann nur vom Willen der Politiker, das heißt der Wähler, getragen werden. Es wird Sache der Verantwortlichen sein, Sorge zu tragen, daß eine echte vertrauensvolle Zusammen- arbeit ermöglicht, andererseits jedoch der verhängnisvollen Tragödie vom„Staat im Staat“ kein neuer Akt hinzugefügt wird. Die Oeffentlichkeit wird mit Aufmerk- samkeit verfolgen, was das Parlament zu sagen hat, wie es sich einstellt, wie es han- delt. Die Bundesrepublik steht vor einer neuen Bewährungsprobe. Aeußhere Sicherheit und innere Ordnung müssen in Einklang ge- bracht werden, wobei der Verfassung, dem Grundgesetz, auf das die Soldaten vereidigt werden, volle Achtung gezollt werden sollte. Hugo Grüssen Pinay ist für Mindestgeschwindigkeit Frankreichs Außenminister steht in Messina an der Bremse des Europawagens Paris, 1. Juni Der Konferenz von Messina schreiben Pariser Kreise keine allzu großen Aussichten zu. Außenminister Pinay soll vor seiner Ab- fahrt erklärt haben, daß er lieber auf dem Wege zu einem geeinten Europa mit Mindest- zeschwindigkeit anführe, um allmählich den Fahrtrhythmus zu erhöhen, als daß er nach einem zu schnellen Anfang den Europawagen endgültig zu Tode fahre. Man rechnete in Paris noch vor Beginn der Konferenz in Messina fest damit, daß René Mayer die Nachfolge Monnets antreten wird. Monnet hat sich durch seinen wenig diplomatischen Brief, in dem er seinen Rücktritt zurückzu- nehmen versuchte, sehr unbeliebt gemacht und der Bonner Vorstoß zu seinen Gunsten hat ihm eher geschadet, als genützt. In Wirklichkeit gilt Monnet als Opfer der Span- nung zwischen den Benelux-Regierungen einerseits und Frankreich andererseits, bei Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan der Monnet deutlich auf der Seite der Benelux-Länder, besonders Hollands, stand, die die übernationale Integrierung auf wirt- schaftlichem Gebiet rasch weitertreiben wol- len, während die Regierung Faure schon aus inner politischen Gründen im letzten Jahr vor der Parlamentsneuwahl keine weitgehenden Verpflichtungen auf europäischer Ebene ein- gehen kann. Während Monnet und einige seiner Pariser Freunde wünschen, daß der Wahlkampf 1956 für oder wider Europa ge- führt werden soll, ist es auch den meisten ihrer europäischen Gesinnungsgenossen in Frankreich bei dieser Idee keineswegs wohl. Zeigt doch die Erfahrung, daß der französi- sche Wähler eigentlich nur auf innerpolitische Themen ansprechbar ist. So hat Außenminister Pinay den bemes- senen Auftrag, in Messina nur auf einem Gebiet Bindungen einzugehen: in bezug auf die zukünftige Atomindustrie nämlich, für deren Aufbau, die französische Regierung, Kommen die Sowjets Japan entgegen? Angesichts der kommenden Viererkonferenz wird im Westen damit gerechnet Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 1. Juni Der Beginn der japanisch-sowjetrussischen Verhandlungen über die Beendigung des formal zwischen beiden Staaten noch be- stehenden Kriegszustandes wird in politi- schen und diplomatischen Kreisen Londons mit Interesse verfolgt. Die britische Regie- rung ist an den Verhandlungen nicht unmit- telbar beteiligt, begrüßt aber, dag Großbri- tannien von beiden Verhandlungspartnern als geeigneter neutraler Boden für die Kon- ferenz betrachtet wird. Der sowjetische Bot- schafter und Delegationsführer, Malik, traf erst am Vorabend des Konferenzbeginns in London ein, wie man annimmt, mit den letzten Instruktionen Molotows versehen. Der japanische Verhandlungsführer ist der frühere Botschafter in London, Matsumoto, der vor Monaten seinen Londoner diplo- matischen Posten aufgegeben hat, um sich als Parlamentarier zu betätigen. Die japanisch- sowjetischen Verhandlun- gen verdienen nach Auffassung politischer Kreise die besondere Beachtung auch der nicht unmittelbar beteiligten Mächte, weil das sowjetische Verhalten gegenüber Japan unter Umständen weitere Rückschlüsse auf die Haltung Moskaus in den bevorstehenden Konferenzen mit den Westmächten über eine allgemeine Entspannung der Weltlage und die Lösung der europäischen Probleme, spe- ziell der deutschen Frage, zulassen dürfte. Besonders lebhaftes Interesse am Gang der Verhandlungen hat naturgemäß die ameri- kanische Diplomatie im Hinblick auf die Rolle, welche Japan als wichtigster Teil der amerikanischen Abwehrfront im West-Pazi- fik spielt. Man ist sich amerikanischerseits darüber klar, daß die Sowjetregierung in den Besprechungen mit Japan fast alle Trümpfe in der Hand hat. Sie ist im Besitze von Sachalin, dessen Südteil früher zu Japan ge- hörte, und der Kurilen, die von Japanern bewohnt sind und mit deren Abtretung sich Japan noch keineswegs abgefunden hat. Die Sowjetunion kann über die Fischereirechte in den Gewässern östlich von Sachalin ver- fügen, die für die japanische Volksernäh- rung und den japanischen Fischkonserven- export von großer Bedeutung sind, sie hat noch eine große Zahl von japanischen Kriegs- gefangenen in Händen und sie kann schließ- lich— und das ist vielleicht die unmittelbar wichtigste sowietische Karte— erheblichen Einfluß in Peking zugunsten oder zu ungunsten des japanischen Handels mit China ausüben. Demgegenüber ist die japanische Ma- növrierfähigkeit angesichts von Japans ver- traglichen Verpflichtungen gegenüber Ame- rika und seiner wirtschaftlichen Abhängig- keit von amerikanischer Finanzhilfe not- wendigerweise begrenzt. Britische und amerikanische diplomatische Kreise sind geneigt, ein etwaiges sowietisches Entgegen- kommen gegenüber Japan mit der Absicht zu erklären, die westliche Front vor den kom- menden Viermächte- Besprechungen aufzu- lockern und die westdeutsche Bevölkerung zu beeindrucken. trotz des Widerstandes einiger gaullistischer Minister, die Notwendigkeit gewisser über- staatlicher Bindungen und Instanzen aner- kennt. Es ist deshalb möglich, daß als Er- — lain ze: Jeleſonal: Schnell und reibungslos Mit der Vereidigung des Ministerpräsl. denten und der Mitglieder seines Kabinett in der gestrigen konstituierenden Sitzung dez Landtages haben die EKoalitionsverhandlun- gen in Rheinland-Pfalz 17 Tage nach der Landtagswahl vom 15. Mai bereits zu dem gebnis der Messina- Konferenz in absehbarer angestrebten Ergebnis geführt. Die Koalition Zeit eine europäische Atomkonferenz einbe- rufen wird, die den gemeinsamen Ausbau der Atomindustrie in die Wege leiten soll. Für die weiteren von Holland und Monnet vorgeschlagenen Integrierungsgebiete— Gas- und Elektrizitätswirtschaft, Transportwesen usw.— wird Pinay wohl kaum mehr als eine Ueberweisung an Spezialkommissionen an- nehmen können, ein Minimum, mit dem sich die Holländer ihrerseits nur schwer abfinden werden. Es ist aber letzten Endes verständ- lich, daß Faure in einem Augenblick, in dem große weltpolitische Verhandlungen vor der Tür stehen und bei der Belastung, die der nordafrikanische Konfliktherd für die Re- gierung bedeutet, nicht daran gelegen sein kann, durch vorpreschende Initiativen auf europäischem Gebiet die Lage seines Kabi- netts noch schwieriger zu machen. Pinay, der anfänglich für ein schnelles Neuanlaufen der europäischen Integrierung war, soll sich in den letzten Tagen den An- sichten seines Ministerpräsidenten weit- gehend angeschlossen haben. So wird die Bedeutung der Messina-Konferenz vielleicht vor allem in der Hilfestellung liegen, die sie den italienischen Regierungsparteien in ihrem Kampf gegen Links- und Rechtsextremisten bei den sizilianischen Wahlen geben kann, die ja ein Test für allgemeine Wahlen in Italien werden sollen. Sizilien ist ein Land, in dem viel Wert auf zußere Dinge gelegt wird. Ministerpräsident Scelba und Außenminister Martino, die beide Sizilianer sind, wußten wohl genau, daß die Abhaltung einer großen internatio- nalen Konferenz auf sizilianischem Boden ihren Regierungsparteien nur Gewinn brin- gen kann. Und da die Stabilität Europas nicht zum geringsten Teil von der Stabilität Ita- liens abhängt, gewinnt die Konferenz von Messina auf diesem Umweg doch wieder an europäischer Bedeutung. Hilfs bereitschaft des Auslandes Der Umfang der Spenden für das Evangelische Hilfswerk erhöhte sich Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 1. Juni Trotz der inzwischen verstärkten inner- deutschen Leistungskraft konnte das Hilfs- werk der Evangelischen Kirche auch im ver- gangenen Jahre wieder über 9,6 Millionen Kilogramm Sachspenden aus dem Ausland — darunter 7,68 Millionen Kilogramm Lebens- mittel und 1,54 Millionen Kilogramm Beklei- dung— entgegennehmen und an Bedürftige in Ost- und Westdeutschland verteilen. Der Umfang der ausländischen Hilfsbereitschaft hat sich damit im Vergleich zu den Jahren 1952 und 1953 noch erhöht. Unter den Spenderländern standen wie- derum die USA mit fast 2.9 Millionen Kilo- gramm weitaus an der Spitze vor Norwegen mit fast 300 000 Kilogramm, Schweden mit 237 000 Kilogramm, der Schweiz mit 158 000 Kilogramm und England mit 100 000 Kilo- gramm. Weitere Spenden gröberen Umfan- ges kamen aus Argentinien, Australien, Bra- Silien, Chile, Dänemark, Finnland, Irland, Neuseeland, Portugal, Südafrika und Uru- Suay. Nachdem der Spendeneingang beim Evan- gelischen Hilfswerk im ersten Quartal 1955 mit über 5,68 Millionen Kilogramm auslän- discher Liebesgaben eine neue Rekordhöhe erreichte, sind allein vom Evangelischen Hilfswerk seite 1945 weit über 110 Mil- lionen Kilogramm ausländischer Liebesgaben in Deutschland verteilt worden. Wie das Hilfswerk in seinem jetzt vor- liegenden Bericht für 1954 mitteilt, konnten im vergangenen Jahr ein erheblicher Pro- Zzelitsatz besonders Lebensmittelspenden an Bedürftige in der Sowfetzone weitergeleitet werden, Neben den umfangreichen Sach- spenden konnte das Hilfswerk im letzten Jahre außerdem über fünf Millionen Mark an Geldspenden aus dem Ausland wohl- tätigen Zwecken zuführen, Das Geldspenden- aufkommen innerhalb Westdeutschlands für Zwecke des Hilfswerks hat sich im ver- gangenen Jahr um über 10 Prozent auf fast acht Millionen Mark erhöht. In russischen„Zis“ fuhren die Sicherheitspolizisten Chruschtschew und Bülganin in schweren„Westlimousinen“/ Streiflichter aus Belgrad Belgrad, 30. Mai. Tagelang warten die Journalisten in Bel- grad anläßlich der sowietrussisch-jugosla- wischen Konferenz auf eine große Sensation. Aber Chruschtschew, Bulganin, Tito und Ge- nossen liefern wenig sensationellen Stoff. Dafür ereigneten sich mittlerweile in Ju- goslawiens Haupsttadt viele kleine belang- los erscheinende Dinge, die aber doch die sorgfältig zurecht gezimmerten offiziellen Verlautbarungen vielleicht gamz aufschluß- reich ergänzen. * Als die zweimotorige„IIIjuskin“ 4 340 308 mit der sowjetrussischen Delegation auf dem Belgrader Flugplatz Zemun landete und nach einem Bodenmanòôver von acht Minuten end- lich auf der Betonbahn stillstand, befand sich Tito in zwanzig Meter Entfernung vom Flugzeug. In diesem Augenblick demon- strierte der Belgrader Diktator ein viel- belächeltes und augenfälliges Beispiel seiner „Unabhängigkeitspolitik“: Er eilte nicht etvra bis zur Lauftreppe des Flugzeuges, sondern ging seinen Gästen nur die Hälfte des Weges entgegen. Die anderen zehn Meter mußten iam Chruschtschew und Bulganin entgegen- kommen. 4 Keiner, auch nicht der kleinste kommu- nistische Parteigenosse in Jugoslawien, war von der Richtigkeit der Worte Chruscht- schewiss überzeugt, wonach der 1948 erfolgte Bruch zwischen Moskau und Belgrad die alleinige Schuld Beriſas gewesen sein soll. Als am Morgen des 27. Mai die Verhand- lungen zwischen der sowjetischen und der jugoslawischen Delegation mit dem üblichen jugoslawischen Nationalgetränk Sliwowitz eröffnet wurde, sagte Tito zu Chruschtschew: „So, jetzt sind wir unter uns, reden wir jetzt von ernsten Sachen,“ * Die politischen Gespräche finden in Bel- grad nicht im weißen ehemaligen Königs- Schloß von Dedinije, dem Amtssitz Titos, sondern im„Dom Garde“, dem derzeitigen Offlzlierskasino von Titos Garderegiment statt. In diesem Hause wurde 1946 der königstreue General Draha Mihajlovic zum Tode verurteilt, jener Mann, der während des Partisanenkrieges als größter Feind Titos galt, dem Stalin noch im Jahre 1943 in einem undurchsichtigen Doppelspiel Waf- ken- und Materialunterstützung gegen den schon damals für Moskau zu mächtig wer- denden Tito antrug. Im gleichen Hause fand aber auch im Jahre 1948 jener berühmte Von unserem Korrespondenten Dr. Karl Rau künfte Kongreß der Kommunistischen Par- tei Jugoslawiens statt, der den Bruch mit Moskau vollzog. 8 8 Am gleichen Tage, da die Welt vom be- vorstehenden sowjetischen Spitzenbesuch in Belgrad erfuhr, teilte das Weiße Haus in Washington mit, daß die amerikanische Hilfe für Tito seit 1948 eine Milliarde Dollar er- reicht habe. Die Wagen, die Tito seinen so- wjetrussischen Gästen zur Verfügung stellte, waren ein Buick, ein Packard, ein Rolls Roice, verschiedene Mercedes und Fiats. In den von Budapest herbeigebrachten rus- sischen„Zis“ fuhren die zweihundert von Moskau mitgekommenen sowietischen Sicher- heitspolizisten. 8 Während den Verhandlungen im Prunk- saal des„Dom Garde“ sitzt Chruschtschew wortführend an der Mitte des Verhandlungs- tisches umd ihm zur Seite der sowyjetrussische Regierungschef Marschall Bulganin. Noch nie hatte man gesehen, daß ein Regierungs- chef von einem Parteisekretär so am Gän- gelband gehalten wird. Ist diese Sitzordnung ein Spiegelbild der tatsächlichen Machtver- Chruschtschew: Und nun ist alles wieder gut! hältnisse innerhalb der sowjetischen Füh- rungshierarchie? * Als die Propagandasektion der jugoslawi- schen Kommunistischen Partei die Flugplatz- rede Chruschtschews mit der sensationellen Selbstbeschuldigung der Sowjetunion an dem Bruch zwischen Moskau und Belgrad ver- vielfältigen ließ, um diesen Text den Par- teiortsgruppen im ganzen Lande zur Ver- fügung zu stellen, verbot Tito höchst per- sönlich dieses Vorhaben und ließ die bereits beschrifteten Briefumschläge umadressieren. Die Rede Chruschtschews wurde den 2000 noch in Arbeitslagern und in Gefängnissen festgesetzten Kominform- Kommunisten Ju- goslawiens als Gratislektüre zugestellt. * „Lieber Genosse Tito“, sagt Chrusch- tschew, wenn er Tito anredet. So oft sich je- doch Tito an Chruschtschew wendet, sagt er in perfektem Russisch„Gospodin(d. h. Herr) Chruschtschew“, Während einer Galavorstel- der letzten vier Jahre zwischen CDU und FDP wird unverändert fortgesetzt. Die Voraussetzung für diese schnelle und im Vergleich zu den Vorgängen in Bayern und in Niedersachsen reibungslose Lösung der Regierungsfrage hatte bereits das Wahl- ergebnis vom 15. Mai geschaffen, das der CDU mit 51 Mandaten die absolute Mehr. heit im Parlament brachte. Nachdem sehr bald zu erkennen war, daß die FDP trotz erheblicher Bedenken wegen eines weiteren „Verschleißes“ der Partei in der Koalition mit der CDU zur Fortsetzung der Zusam- menarbeit bereit war, und daß daher die Christlichen Demokraten nicht zur„Not- lösung“ eines CDU-Kabinetts mit einzelnen parteilosen Fachministern würden greifen missen, konnten sich die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien auf Einzel. kragen beschränken, die meist personelle Dinge betrafen. Dazu gehörten unter anderem die Er- örterungen über die Besetzung des Justiz- ministeriums. Gegen die erneute Ernennung des bisherigen Ressortministers, Dr. Be- cher, war offensichtlich aus den Reihen seiner eigenen Partei, der FDP, Widerspruch laut geworden, der aber schließlich- wohl nicht zuletzt durch den Widerstand der CDU gegen eine Neubesetzung ergebnislos blieb. Meinungsverschiedenheiten bestanden auch wegen der Besetzung des Landtags- präsidiums. Nachdem die CDU entgegen ihrer ursprünglichen Absicht der FDP den Posten eines Vizepräsidenten zugestanden hatte, traten erneute Differenzen wegen der Person des von den Freien Demokraten nominierten Kandidaten auf; diese Mei- nungsverschiedenheiten konnten erst am Mittwoch— in letzter Minute— beseitigt Werden. Eine nicht unwesentliche Rolle in den Verhandlungen spielte offensichtlich die Länderneugliederung nach Artikel 29 des Grundgesetzes und in diesem Zusammen- hang die Einstellung der FDP zum Lande Rheinland-Pfalz und seinem Fortbestand. In die Koalitions- Vereinbarungen hat schließ- lich auf Verlangen der CDU ein Passus Auf- nahme gefunden, in dem sich beide Par- teien zu der Auffassung bekennen, daß die Neugliederung tunlichst nur im Zusammen- hang mit der Wiedervereinigung Deutsch- lands durchgeführt werden sollte. Die grund- sätzliche Anerkennung der Notwendigkeit einer Neugliederung durch die beiden Par- teien soll aber von dieser Meinungsäußerung unberührt bleiben. Ueber ihren Wert Shen die Meinungen schon jetzt weit auseinander. Namhafte FDP-Politiker führen zur Erläu- terung ihres Zugeständnisses an, daß es sich dabei letzten Endes um eine„deklama- torische Vereinbarung“ handle, weil die Durchführung der Neugliederung nicht Auf-. gabe der Länder, sondern des Bundes sei. Wolfgang Feucht Erste Erfolge der Notstandsmaßnahmen in England London.(dpa) Die wegen des Eisenbahner streiks in Großbritannien getroffenen Not- maßnahmen hatten am Mittwoch den Erfolg, daß die 300 000 Arbeiter und Angestellten aus der weiteren Umgebung Londons recht- zeitig und ohne Schwierigkeiten an ihre Arbeitsplätze gebracht werden Konnten. gehnliche Berichte gehen aus den mittel- und nordenglischen Industriegebieten ein. Auch der Fernverkehr der Eisenbahnen von den Londoner Bahnhöfen aus hat sich neu eingespielt. Die Nachfrage nach Fahrkarten War nicht größer als die Zahl der gebotenen Reise möglichkeiten. Wie die Leitung der britischen Eisenbahn mitteilt, hat sich die Zahl der Lokomotiv- führer und Heizer, die sich zur Arbeit mel den, täglich erhöht. Am Mittwoch erschienen 3000 mehr als am Dienstag. Diese Beobach- tung wird bisher jedoch nicht als ein An- zeichen für einen Zusammenbruch des Streiks betrachtet.. Eine Krise in der Schwerindustrie, die durch die Lähmung des Rohstoff- und Güter- transportes herbeigeführt werden kann, droht erst nach etwa zwei Wochen. In den verarbeitenden Industrien wird aber für die nächsten beiden Tage bereits mit einer Ver- knappung der Metallvorräte, vor allem einem Mangel an Stahlhalbprodukten, gerechnet. Rückkehr Bourguibas nach Tunesien im Triumphzug lung in der Belgrader Staatsoper trug Tito Tunis.(Ap) Nach der Erringung der in- einen Smoking in original englischem Schnitt. neren Selbstverwaltung für Tunesien ist an Chruschtschewy) und Bulganin hatten es vor- Mittwoch der tunesische Nationalistenführer gezogen, in hellgrauen Stragenanzügen in der Bourguiba von seinem dreijährigen Zwangs- Loge zu erscheinen aufenthalt in Frankreich im Triumphzug nach Tunis zurückgekehrt, während zugleich in den benachbarten französischen Kolonien Algerien und Marokko der Widerstands- kampf erneut aufflammte und an einem Tag acht Menschenleben kostete. Bourguiba, der 52jährige Vorsitzende der tunesischen Neo-Destourpartei, der an dem am Sonntag getroffenen französich- tunesi⸗ schen Abkommen Über die innere Selbst. verwaltung Tunesiens wesentlichen Anteil hat, wurde bei seiner Landung von run 250 000 Tunesiern begeistert empfangen. Nach der Begrüßung durch den tunesischen Ministerpräsidentenn, Tahar ben Ammer, und einen Vertreter des Bei von Tunis er klärte Bourguiba, er habe dem französisch tunesischen Abkommen zugestimmt, weil Es einen ersten, wichtigen Schritt für die völ⸗ lige Unabhängigkeit Tunesiens darstelle. Razzia in Paris t In Paris führte die Polizei in der Nach zum Mittwoch in 26 kleineren Hotels eine Großrazzia durch und verhörte bis in die Morgenstunden 897 Nordafrikaner aàuf der Suche nach Personen, die Geldsammlungen Hatten haben. Am vergangenen Sonntag b Saint⸗ etwa 200 Nordafrikaner im Vorort weil er sich geweigert hatte, für den nord- afrikanischen Befreiungskampf zu spenden, für die Rebellen in Algerien veranstaltet Denis einen Restaurantbesitzer überfallen, Wie mitteilt, mit dei immer blick lie dungen einhalb die Pate reicher zierter. Die m vers sonen f in San und 197 den. Ii wander den US Drei Teterbe nische rem ihr Zie aus 2 Gruppe jedoch digung Treibst naben, sollte“. Sec Hubs, zwung Lima tretern begrül Die Fünfli North Da die ihr V Dollar De Besitz ist im funks 53% 1 tersuc wurde 20 0/0 von (Jugen der G. sehtei unsel! 23% Ange ben is der d Di hat ir der V Jahre zeiger gestie Versc bung N ster — Ge g bleib unser: Kohl Orga beste Säur Subs durc Wie habe gena in d kühr best herv käule dern 27m. lich Unte dert wen Wer. Rom ten 80 1 um ken Geb Be toy bis! Nui Zeft nen; ande J. In ließ Auf- Par- die nen⸗ sch⸗ und- keit Par- rung men her. läu⸗ sich ma- die Luf⸗ ucht ner Not- kolg, Iten cht⸗ ihre Men. ttel⸗ ein. von neu rten enen bahn tiv- mel- nen ach- An- des die ter- ann, den die Ver- nem met. i in⸗ am hrer ngs- Mug leich nien nds- Tag der dem lesi- bst⸗ teil und gen. chen mar, er- sch-⸗ 1 es völ⸗ acht eine die der igen Altet tten int⸗ len, ord- den, 1 32 entschieden, f schulen so * 0 I pistole recht unangenehm sind, zu beseitigen, sin 124/ Donnerstag, 2. Juni 1953 MORGEN Seite 3 1 as sonst noch gescha g von den Geschossen amerikanischer Poli- zu Tode verwundet, erklärte der 47 rige Richard Myers im Krankenhaus von bayton(Ohio), er habe drei Personen Se- tet und fünf andere verletzt, weil er„auf ig Gottes“ habe morden müssen. Myers par am Dienstagvormittag in die Vorhalle enes Bankgebäudes eingedrungen, hatte eine gezogen und wild um sich geschossen. nen Bankraub zu verüben, hatte er offen- dar nicht beabsichtigt. Es gelang ihm, in der panik umerkannt zu entkommen. Erst als er in ein zweites Bankgebäude eindrang und zuch dort eine Person über den Haufen echoß, wurde er von Polizisten gestellt und brach nach einem wilden Feuergefecht zu- gammen. Wenige Stunden später erlag er . einen Wunden. Das Oberste Bundesgericht der USA Hat daß die Trennung von weißen und karbigen Schülern in den öffentlichen schnell wie möglich aufgehoben gerden muß. Aufgabe der Gerichte sei es, die örtlichen Schulbehörden gegebenenfalls zu zwingen, den gemeinsamen Schulunter- nicht in ihrem Bereich einzuführen. * Wie die Zeitschrift„Product Engineering“ mitteilt, Kann das amerikanische Patentamt mit den einlaufenden Patentanmeldungen immer weniger Schritt halten. Im Augen- blick liegen dem Patentamt 205 000 Anmel- dungen vor, deren Bearbeitung etwa drei- einhalb Jahre dauern dürfte. Der Grund: die Patentanmeldungen werden immer zahl- reicher und die Erfindungen immer kompli- nierter. * Die Einwanderung in die USA erreichte im vergangenen Jahr mit über 208 000 Per- zonen fast einen neuen Rekord, wie amtlich in San Franzisko mitgeteilt wurde. Nur 1950 und 1952 war diese Zahl überschritten wor- den. Im allgemeinen nahm die Zahl der Ein- wanderer von 1945, als 38 000 Menschen nach den USA kamen, ständig zu. * Drei Wochen nach ihrem Abflug von geterboro New) Jersey) ist die amerika- nische Polarexpedition 1955 jetzt wieder zu rem Ausgangspunkt zurückgekehrt, ohne inr Ziel in der Arktis erreicht zu haben. Die aus zwölf Wissenschaftlern bestehende Cruppe gelangte bis nach Labrador, mußte jedoch dann umkehren,„weil die Vertei- digungsmaßnahmen in der Arktis eine Treibstoffknappheit in Gebieten verursacht baben, durch die die Expedition führen sollte“. * Sechs Bergsteiger des Münchener Alpen- Hubs, die die Besteigung von bisher unbe- zwungenen Andengipfeln planen, sind in Lima Peru) eingetroffen, wo sie von Ver- tretern örtlicher Bergsteigervereinigungen begrüßt wurden. Die vier Ueberlebenden der kanadischen Fünklinge Dionne feierten am 28. Mai bei North Bay Kanada) ihren 21. Geburtstag. Da die Mädchen jetzt volljährig sind, wurde r Vermögen in Höhe von einer Million Dollar(4,2 Mill. DM) unter sie aufgeteilt. *. Der Anteil der pivaten Fernsehgeräte- Besitzer an der Gesamtzahl der Lizenzen ist im Bereich des Nordwestdeutschen Rund- funks Hamburg jetzt auf 70% gegenüber 530% im Vorjahr gestiegen, wie in einer Un- tersuchung der Hörerforschung festgestellt wurde. Der Anteil der Gastwirte ist von 25 auf 20% zurückgegangen, der der Radichhändler von 22 auf 9%. Gemeinschaftsempfänger Cugend- und Altersheime usw.) stellen 1% der Gerätebesitzer. Unter den privaten Fern- sehteilnehmern stehen an der Spitze der unselbständigen Berufe die Arbeiter mit 33%(im Vorjahr 9%). Dichtauf folgen die Angestellten mit 22%(19%). Gleich geblie- ben ist der Anteil der Beamten mit 4% sowie der der Rentner und sonstigen Berufe 7906. * Die französische„Union des Annonceurs“ hat in einer Uebersicht über die Entwicklung der Werbeauf wendungen in den letzten drei Jahren nachgewiesen, daß der Anteil der An- zeigenwerbung in Frankreich am stärksten und Filmwer- Verschiedenes, Rundfunk- bung sowie Plakatanschlag- und Schaufen- ö ster werbung. gestiegen ist. Dann folgen Drucksachen und Erst planen, dann reisen: Schweden Komfortable Eisenbahnen Verkehrsmittel Nr. 1/ In„Hotels auf Rädern“ durch die schönsten Von den 400 000 nichtskandinavischen Touristen, die man dieses Jahr in Schweden erwartet, wird jeder Dritte ein Deutscher sein. Schweden ist dabei, von den Deutschen als Reiseland entdeckt zu werden. Im ver- gangenen Jahr kamen mehr als 104 000 Deutsche in das Land unseres Nachbarn nördlich der Ostsee. Zum erstenmal hatte damit in der schwedischen Fremdenverkehrs- statistik eine nichtskandinavische Nation die Hunderttausender-Grenze überschritten. In den 104 000 Deutschen sind auch die Reisen- den aus der Sowjetzone einbegriffen; von dort kamen 1954 allerdings nur 868 Reisende. Die höchste Vorkriegszahl der deutschen Feriengäste war 1934 mit 46 000 erreicht wordes. An zweiter Stelle lagen 1954 die Amerikaner mit 67 000, die Briten mit 50 000 Schwedenreisenden. Das 450 000 Quadratkilometer große Land ersreckt sich vom 55. Breitengrad über 1500 Kilometer weit nach Norden bis zum 69. Breitengrad. Bei diesen Entfernungen ist es nicht verwunderlich, daß die Eisenbahnen Verkehrsmittel Nummer eins sind. Die mei- sten Touristen werden bei ihrer Schweden- reise auf die schwedischen Staatsbahnen (SJ= Statens Järnväger) angewiesen sein. Die„Oktoberrevolution“ findet im Saale statt Noch vor dem Sommer freut sich Schweden auf den Herbst: Alkohol wird frei Gerade erst ist in Schweden der Frühling ins Land gezogen, und schon freuen sich dort viele, bei weitem aber nicht alle Menschen auf den Herbst und ergehen sich in Zu- kunftsbetrachtungen froher oder auch dũste- rer Art. Denn der 1. Oktober 1955 verspricht, ein historisches Datum für Schweden zu wer- den. An jenem Samstag findet die zweite „Oktoberrevolution“ statt, die im Gegen- satz zu ihrer großen Vorgängerin viel fried- licher, dafür aber um so„feuchter“ werden wird. Alle Schweden über 25 Jahre werden an diesem Tage ihre verknitterten„Mot- pöcker“(Rationsbücher für Alkohol) in den Papierkorb werfen und zum ersten Male seit 40 Jahren so viel Alkohol kaufen können, wie sie mögen. Die Teilprohibition ist damit zu Ende. Wie werden die Schweden ihre neue Frei- heit aufnehmen? Diese Frage bewegt seit Jahren die schwedische Oeffentlichkeit und beherrscht seit Wochen die Schlagzeilen der schwedischen Presse. Immer wieder wird auf die Volksbefragung Anfang der zwanziger Jahre hingewiesen, bei der ein Vorschlag über eine vollständige Prohibition zur De- batte stand. Nur mit einem Prozent Mehr- heit wurde damals der Versuch, den Schnaps vom schwedischen Tisch völlig zu verbannen, Das akademische Gasthaus Osloer Studenten meisterten Wohnraumfrage und wurden Hotelbesitzer Die Studenten der Universität Oslo be- sitzen und verwalten das größte Hotel Skan- dinaviens, die sogenannte„Studentenstadt“ mit 600 Räumen. Sie liegt in Sogn, am Stadt- rande von Oslo. In jedem Jahre während der Monate Juni, Juli und August füllen Touristen die Studentenstadt bis zum Rande Im September ist die Touristensaison zu Ende, und das Semester beginnt. Die Tou- risten ziehen aus, und die studentischen Ver- mieter ziehen ein. Daß die Studenten vereinigung Oslos ins Hotelgewerbe ging, erwuchs zwangsläufig aus ihrem Bemühen, ausreichenden Wohnraum für die schnell wachsende Studentenschaft der Universität und der anderen Hochschulen Oslos zu schaffen. Die Verfassung der im Jahre 1811 gegründeten Universität sieht vor, daß die Universität jedem Akademisch geeigneten Bewerber okkenstehen soll. Schon in den dreißiger Jahren hatte diese Politik der Offenen Tür zu einer Dauerkrise ge- führt, denn nie waren genug Türen zum Oeffnen vorhanden. 1939 wurde die Studentenvereinigung ge- gründet, und ihr wurde in der Satzung die Verpflichtung auferlegt, den Studenten mit Stipendien und Anleihen 2u helfen und Wohnraum, Versammlungsräume, Mensen, Sportplätze usw. zu schaffen. Aber mit dem Ausbruch des Krieges, der Besetzung Nor- wegens und der Schließung der Universität hatten alle diese Fragen nur noch akademi- sches Interesse. 1945 wurde die Universität wieder eröffnet, und man fand, daß alle alten Probleme nur noch schwieriger geworden waren und die Anforderungen an die Ein- richtungen der Universität sich immer weiter steigerten. Das dringlichste Problem war die Wohn- raumfrage. Die Studentenvereinigung er- nannte deshalb einen Ausschuß, der sich da- mit befassen sollte. Zunächst hat man die Osloer Stadtverwaltung um einen Bauplatz. Die Stadt überließ jhnen einen Streifen Land in Sogn. Architekten wurden aufgefordert, Pläne für Wohnheime auszuarbeiten, in vereitelt. Und wie in den zwanziger Jahren, 50 ist auch heute die schwedische Oeffent- lichkeit gespalten. Da sind die„Nassen“, in Schweden Opti- misten genannt. Sie erstreben eine völlige Alkoholfreiheit. Dabei argumentieren sie, daß nach einer das ganze Volk erfassenden Sauferei, die einige Tage oder Wochen dauern werde, der monatliche Alkoholver- prauch eine Grenze erreichen dürfte, die weit niedriger liegen werde als unter der alten „Bratt-System- Rationierung“ Sie betonen, daß es die„Motböcker“ zur Ehrensache ge- macht hätten, die volle Ration zu kaufen und zu verbrauchen(durchschnittlich zwei Liter pro Monat). Vom 1. Oktober an aber könne jeder so wenig trinken wie er wolle, ohne dabei an Prestige zu verlieren. Die„Trockenen“ stehen auf dem Stand- punkt, daß sich die Bevölkerung bei freiem Alkoholverkauf sinnlos betrinken werde, wenn man sie nicht über die Gefahren auf- klärt und zur Mäßigung anhält. Daher hat die Regierung Millionen Kronen bewilligt und ein Sonderkomitee eingesetzt, um vor den Auswüchsen des Trinkens zu warnen und dafür Fruchtgetränke zu propagieren. So sehr sich beide Seiten aber auch er- hitzen, die„Oktoberrevolution“ findet auf jeden Fall statt. denen 1200 Studenten unterkommen könn- ten. Wie erwartet, bereitete die Geldfrage die meisten Schwierigkeiten. Die Norwegische Bank für Wohnungsbau erklärte sich bereit, zu geringem Zins ein langfristiges Darlehen bereitzustellen, das etwa 60 Prozent der Bau- Kosten für den ersten Bauabschnitt deckte, der 350 Raume umfassen und 5,6 Millionen Kronen(etwa 3 300 00 DM) kosten sollte. Andere Spenden und Anleihen in Höhe von einer Million Kronen wurden angeboten, aber der Ausschuß beschloß, die Hälfte der Baukosten auf eine ganz neue Finanzie- rungsart aufzubringen. In der Ueberlegung, daß die Studenten aus den Groß- und Klein- städten ganz Norwegens stammen und daß diese Gemeinden das Fortkommen ihrer Söhne unbd Töchter mit Stolz verfolgen, trat der Ausschuß an die verschiedenen Stadt- verwaltungen des Landes heran und teilte ihnen mit: „Studenten aus Ihrer Stadt sind ernst- lich in ihrem Studium behindert, weil sie keine Wohnung finden können. Wenn es innen überhaupt gelingt, ein Zimmer zu be- kommen, dann sieht es häufig so aus, das Sie sicherlich Ihren Sohn oder Ihre Tochter nicht darin wohnen lassen würden. Wir möchten dieses Problem gemeinsam mit Innen lösen: Sie helfen uns, indem Sie das Anrecht Ihrer Studenten bezahlen, in der Studentenstadt Sogn zu wohnen, und Wir sorgen dafür, daß diese mit einer Schnel- lägkeit gebaut wird, die nur von der Zahl der finanzierten Zimmer begrenzt wird. Sie zahlen uns die Hälfte der Baukosten— 8000 Kronen für jedes Zimmer. Ueberlassen Sie uns bitte 2000 Kronen sofort und den Rest im Laufe der nächsten drei Jahre, und wir garantieren Ihren Studenten das Recht, in diesen Räumen zu wohnen, solange die Stu- dentenstadt besteht.“ Die Reaktionen auf diesen Vorschlag wa- ren verschieden. Einige Stadtverwaltungen meinten, das sei eine Angelegenheit für Oslo, andere behaupteten, das gehe die Re- gierung an. Manche sagten, die jungen Leute sollten sich selbst etwas mehr um die Lö- Ihre Personenwagen stehen in dem Ruf, die bisten in Europa zu sein. men nur noch auf vor. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Wechselnde, besonders nachmittags stärkere Bewölkung. Oertliche Gewitter oder Schauer. Tages- erwärmung auf 22 bis 24 Grad. Zeitweise schwül. Nächtlicher Temperaturrückgang auf 9 bis 12 Grad. Schwacher Wind wech- selnder Richtung, nur in Gewittern strich- weise Böen. Uebersicht: Der hohe Druck hält sich nur noch in Nordeuropa, während über Mittel- und Süddeutschland eine Rinne tiefen Drucks entstanden ist. In ihrem Bereich kommt 2s bei schwachen Luftdruckgegensätzen zu Ge- witterbildungen. Gegenden des Landes Holzbänke kom- kleinen Nebenstrecken Mütter mit Kleinkindern brauchen in Schweden vor größeren Fahrten keine Angst zu haben. Seit 1945 rollen in den Schnell- zügen und in den wichtigsten Personenzügen Wagen mit besonders eingerichteten Kinder- abteilen mit. Sie haben einen Pflegeraum mit Eindertoilette, Warmwasserbereiter und Wickeltisch. Im Gepäcknetz kann für die Eleinen mühelos ein breiter Liegeplatz ge- schaffen werden. Für die Fahrt im Kinder- abteil genügt eine Fahrkarte dritter Klasse Für die Begleitung. Die Kinder fahren um- sonst. Ein besonderer Krankenwagen steht ge- gen ärztliches Zeugnis solchen Fahrgästen zur Verfügung, die wegen Bettlägerigkeit oder ansteckender Krankheiten nicht mit an- deren Reisenden zusammen fahren können. Die„S“- Krankenwagen haben einen Kran- kenraum mit zwei Betten und einem Re- servebett. Einige Wagen haben noch ein Ab- teil mit drei Sitzplätzen und zwei Schlaf- plätzen für Krankenpfleger. Mit den zur Zeit 23 Krankenwagen führen die Staatsbahnen jährlich etwa dreitausend Transporte aus. Der Preis beträgt drei Fahrkarten dritter Klasse für den Kranken. Der Pfleger kann umsonst mitfahren. Eine Einrichtung, die sich nun schon seit über 25 Jahren größter Beliebtheit erfreut und die es in ihrer Art nur in Schweden gibt, ist das sogenannte Zughotel. Es besteht aus Schlafwagen zweiter Klasse, Speisewagen, Gesellschaftswagen, Dusch- und Trocken- raumwagen, sowie Küchen-, Vorrats- und Personalwagen. Jeden Sommer fahren diese „Hotels auf Rädern“ durch die schönsten Ge- genden des Landes, bleiben hier und da ste- hen, um Ausflüge und Studienbesuche Zzu ermöglichen, und sind für die eine Woche, die eine solche Reise dauert, das Heim von sechzig bis neunzig Gästen. Das Reisepro- gramm wird vom Schwedischen Touristen- verein zusammengestellt. Die Staatsbahnen stellen nur die Züge und rüsten sie aus. Vorhersage- Kaffe 2 Pegelstand am 1. Juni Rhein: Maxau 496(1), Mannheim 352 (2), Worms 278(2), Caub 257(+6). Neckar: Plochingen 122(3), Gundels- heim 177(5), Mannheim 350(2). Rückspiegel beachten! Bonn. Das Bundesverkehrsministerium hat auf die Gefährdung der Verkehrssicher- heit durch falsches Verhalten der Kraftfah- rer beim Ueberholen im Schnellverkehr hin- gewiesen. Kraftfahrer verletzten ihre Sorg- kaltspflicht aufs schwerste, wenn sie beim Ueberholen nur den Fahrtrichtungsanzeiger betätigen und es unterliegen, sich zu ver- gewissern, ob die Verkehrslage überhaupt ein Wechseln über die sogenannte Leitlinie der Fahrbahn zuläßt. Es sei eine gefährliche Unsitte, beim Wechsel der Fahrspur nur den Fahrtrichtungsanzeiger zu betätigen, anstatt durch Rückspiegel den nachfolgenden Ver- kehr sorgfältig zu beobachten. sung ihrer Schwierigkeiten bemühen, und wieder andere lehnten es ab, sich mit der Angelegenheit überhaupt zu befassen. Aber all dies waren Ausnahmen. Im gan- zen wurde die Anregung sehr günstig auf- genommen. Einige kleine Walfangstädte Ost- norwegens machten den Anfang und kauften 2, 3, 4 Oder 5 Zimmer. Und bald folgten im- mer mehr Städte nach, große und kleine. Der Bau war gerade rechtzeitig fertig- gestellt, um eine große Zahl der Teilnehmer an den Sechsten Olympischen Spielen in Oslo im Februar 1952 aufzunehmen. Deshalb wurde die Studentenstadt vielfach Als Olympische Stadt bekannt, ein Name, den manche Zeitungen und Zeitschriften noch immer gebrauchen. Sobald die Olympischen Spiele vorüber waren, erhielt die Studentenstadt den letz- ten Schliff. Am 1. September, als das Uni- versitätsjahr begann, hatten bereits 350 glückliche Studenten ihre neuen Wohnungen bezogen. Die Studenten zahlen 75 Kronen(45 DM) monatlich für ihre Zimmer, wobei Heizung, Wäsche und andere Leistungen eingeschlos- sen sind, ein niedriger Satz, den die Som- mervermietungen möglich machen helfen. Der zweite Bauabschnitt mit 250 Zimmern nähert sich seiner Vollendung, und schon in diesem Sommer ist es méglich, den Tou- risten 800 Betten zu überlassen. „Mit Eröffnungsflug befördert“ Bonn. Aus Anlaß der Transatlantikflüge der Deutschen Lufthansa werden auf den Flughäfen Hamburg, Düsseldorf und Frank- furt am Main Sonderpostämter eröffnet. Luftpostsendungen, die am 8. Juni auf der Strecke Hamburg-Düsseldorf-New Vork und am 11. Juni auf der Strecke Hamburg- Frankfurt-New Vork befördert werden, er- Halten neben dem Sonderstempel den Auf- druck,„Mit Eröffnungsflug befördert“. 5 27 Kriegerdenkmale sollen Mahnmale sein Kassel. Mit Fragen der Friedhofgestal- tung befaßte sich in Kassel die Bundes- tagung der„Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal“, an der Gäste aus Oesterreich, der Schweiz. Schweden und aus der Sowiet- zone teilnahmen. Der Begriff„Kriegerdenk- mal“ müsse durch den des Mahnmals ersetzt werden. Einer recht bescheidenen Zahl gut ausgeführter Ehrenmale für die Opfer der Weltkriege stehe eine erschreckend groge Menge mißgestalteter Anlagen vor allem auf dem Lande gegenüber. Die Studentenstadt hat eine ganz neue Wobnart eingeführt, denn die Studenten wohnen nicht nur jeder auf seinem eigenen Zimmer, sondern als Gemeinschaften auch in eigenen abgeschlossenen Wohnungen. J ede Wobmung besteht aus fünf Zimmern, Flur, Küche und Bad. Jeder der zwölf Eingänge zur Studentenstadt führt zu sechs Wohnon- gen, zwei auf jedem Stockwerk. Je zwei Eingänge, also zwölf Wohnungen oder 60 Zimmer, besitzen ein gemeinsames grohes Wohnzimmer und zwei kleinere Aufenthalts- räume. Kreis Lindau wieder bayerisch München. Der bayerische Kreis Lindau, der als Bestandteil der französischen Zone seit Kriegsende eine Sonderstellung hatte, wird nach einem von der Landesregierung verabschiedeten Gesetzentwurf dem Land Bayern nunmehr wieder regulär eingeglie- dert. Die Dienststelle des Kreispräsidenten von Lindau soll als Abwicklungsstelle bis zum 31. März 1956 noch bestehen bleiben. K. Ottosen, Generalsekretär der Osloer Studentenvereinigung Gegen Zahnfäule? (dt) Aus den aufgenommenen Speisen bleiben kleine Reste als dünner Belag auf unseren Zähnen zurück, die vor allem aus Kohlehydraten, wie Stärke, bestehen. Mikro- Organismen im Mund bauen diese Nahrungs- bestandteile chemisch ab, dabei entstehen Säuren, hauptsächlich Milchsäure, die die Substanz des Zahnschmelzes anlösen und da- durch den Keim für die Zerstörung legen. Wie in„Angewandte Chemie“ berichtet wird, haben jetzt I. S. Fosdick und Mitarbeiter in dem Belag auf unseren Zähnen ausge- eignet, in einer Zahnpasta angewandt zu werden. Es handelt sich dabei um ziemlich komplizierte chemische Verbindungen. Soll- ten sich die erhaltenen Befunde bestätigen, 80 ist anzunehmen, daß man schon bald in umfangreichem Maße von den neuen Er- kenntnissen zum Schutz des Zahnschmelzes Gebrauch machen wird. Beseitigung von Tätowierung 6%) Versuche, unüberlegt angebrachte Tä- owierungen, die später für den Träger oft bisher nur von geringem Erfolg gewesen. unmehr ist aber in den USA ein Gerät ein gekürt, das sich als recht brauchbar erwie- genauere Messungen über den Säuregehalt künrt. Sie haben gefunden, daß er bei einer bestimmten Höhe unvermeidlich Zahnfäule hervorruft. Man muß also, will man Zahn- täule vermeiden, die Säurebildung verhin- dern. Das ist möglich, indem man die En- zyme, welche säurebildend wirken, unschäd- lich macht. Die genannten Forscher haben unter diesem Gesichtspunkt mehrere hun- dert chemische Substanzen untersucht. Nur wenige Verbindungen erwiesen sich als ge- 7 Neue Erkenntnisse und Erfindungen sen hat. Eine dänische Fabrik für medizini- sche Geräte versucht gegenwärtig, das ame- rikanische Verfahren weiter zu verbessern und erprobt ein Gerät, das die mit Tätowie- rungen versehene Haut vereist, so daß sie erhärtet und mit einem elektrischen Boh- gerät ähnlich den von Zahnärzten verwen- deten bearbeitet werden kann. Tätowierun- gen bestehen in der Regel aus Tuschparti- keln, die weder Entzündungen verursachen noch absorbiert werden und im untersten Drittel des Coriums liegen. Bei der Behand- lung gibt der Arzt zunächst eine Injektion zur Lokalanästhesie und fräst die Haut dann mit einem Bohrer auf, der 2000 Umdrehun- gen in der Minute macht. Dabei verschwin- den die meisten schwarzen Partikel, wäh- rend die verbleibenden mit Schere und Pin- zette leicht entfernt werden können. Die Be- seitigung einer kleinen Tätowierung bean- sprucht etwa eine halbe Stunde und hinter- läßt eine unbedeutende, rasch heilende Wunde. Das Gerät ist auch zur Entfernung anderer Hautfehler verwendbar. Jungbrunnen aus dem Bienen- sto ek (r) Auf einem kürzlich in Rom abgehal- tenen Kongreß für rationelle Biogenetik machte der französische Forscher Professor de Belvefer Mitteilungen über die Möglich- keit, die in der Bienenzucht bekannte ge- heimnisvolle„Königinnen-Nahrung“ als Ver- jüngungsmittel für die Menschen zu verwen- den. Diese in ihrer genauen Zusammenset- zung noch nicht erforschte Nahrung, die sich durch konzentrierten Vitamingehalt aus- d zeichnet, bewirkt bekanntlich, daß die mit ihr aufgezogene Bienenkönigin wesentlich länger lebt und höhere Kräfte entwickelt als die normalen Arbeitsbienen. Dem französi- schen Biologen ist es nun gelungen, die Wirksamkeit der natürlichen Königinnen- Nahrung durch Zusatz von Bienen- Embryo- nen noch zu steigern, und er hofft, damit ein Verjüngungsmittel für den alternden menschlichen Organismus gewinnen zu Rön- nen, das nicht nur die Vitalität und das All- gemeinbefinden bessert, sondern auch das Leben um mehrere Jahre verlängert. Z a hn bohrer mit Diamantenspitze (r) Eine niederländische Firma in Nim- wegen hat einen neuen Bohrer für Zahn- ärzte entwickelt, dessen Spitze aus Diaman- tensplittern besteht, die durch ein Spezial- verfahren im Metall befestigt sind. Die Vor- teile des neuen Zahnbohrers sollen darin be- stehen, daß er mit einem weit geringeren Druck als die bisher üblichen gehandhabt werden kann und daher eine weit geringere Erwärmung und geringere Schmerzgefahr eintritt, zumal der Zahnarzt weit rascher ar- beiten kann. Außerdem soll der neue Bohrer praktisch unverwüstlich sein. Schneller kochen (g) Eine neue elektrische Blitzkochplatte, die man stufenlos schalten und regeln kann, glüht sichtbar, obwohl ihre Heizwendel gut jloliert in Spezialstahlrohren eingebettet sind. Sie nimmt 1800 Watt elektrische Ener- gie auf und kocht und brät entsprechend schnell. Heißer Zement (df) Heißer Zement, der direkt zum Bau verwandt wird. wirkt sich nicht schädlich für die Haltbarkeit des Bauwerkes aus. Zu dieser Feststellung kam die Bundesanstalt für den Straßenbau nach genauen Unter- suchungen. Auch an vier Forschungsinstitu- ten der Industrie wurde diese Frage geprüft, nachdem verschiedene Klagen über man- Zement heiß verarbeitet sei. Untersuchun- Zuflucht in wärmeren Gefilden zu suchen, läßt sich nach seiner Meinung keineswegs allein mit der Tatsache erklären, daß diese Vögel die winterliche Kälte nicht ertragen können; denn andere Vogelarten haben sich ihr anzupassen verstanden. Wolfson sucht den Grund für die Wanderungen der Schwal- pen in der geologischen Vergangenheit unse- res Planeten. Vor etwa 100 Millionen Jahren habe es auf der Erde zwei Haupfkontinente gegeben, einen nördlichen„Laurasia“, aus dem sich später Europa, Asien und Nord- amerika ntwickelt haben, und einen süd- lichen„Gondwana“, den Ursprung Afrikas, Südamerikas und Ozeaniens. Die Aufspal- tung dieser beiden Kontinente sei nur ganz allmählich vor sich gegangen, so daß die Vö- gel sie nicht bemerkt hätten. Die Gegenden, die sie für ihr Fortpflanzungsgeschäft ge- wähnt hatten, haben sich unmerklich von de- nen ihres sonstigen Aufenthalts entfernt, und So sei im Laufe der Jahrtausende die zu- rückzulegende Wanderungsstrecke immer länger geworden, bis sie heute fast um den halben Erdball führt. Super nova 8 (a) Eine„Supernova“ vierzehnter Größe wurde mit dem neuen Schmidt-Teleskop der Hamburger Sternwarte in Bergedorf von dem Observator Prof Hans Haffner im Sternbild Schlange entdeckt. Supernova werden Sterne genannt, die plötzlich besonders hell Auf- flammen. Innerhalb weniger Stunden er- reicht ein solcher Stern, der vorher unschein- bars oder sogar unsichtbar war, eine Hellig- keit, die bis zum zweimilliardenfachen der ursprünglichen Leuchtkraft gehen kann. Durchschnittlich leuchtet nur alle paar hun- dert Jahre eine Supernova in unserem Milch- straßensystem auf. Die Auffindung dieser Supernova ist die erste Entdeckung, die mit dem neuen großen Schmidt-Teleskop der Hamburger Sternwarte gemacht wurde. gelnde Haltbarkeit von Stratbahnen und Autobahnen, die mit heißem Zement gebaut worden waren, hierzu Anlaß gegeben hatten. Vor allem die Bauunternehmer eines 1951 bei Frankfurt begonnenen Autobahn-Teil- streckenbaus hatten behauptet, daß die Bruchanfälligkeit dieser Straße— 30 Pro- zent der Betonplatten sind bereits wieder gerissen— damit zusammenhinge, daß der gen bei der Bundesanstalt für Straßenbau (Köln) ergaben jedoch, daß man zum Schwär- zen der Fahrbahn einfach Ruß in den Ze- ment gemengt hatte, und daß dieser vor al- lem die geringe Haltbarkeit der Fahrbahn verursacht. Vor dem Kriege war heißer Ze- ment selten zum Bau verwandt worden. Erst das Anwachsen der Bautätigkeit in den letz- ten Jahren brachte es mit sich, daß Zement direkt ab Fabrik in Silos zu den Baustellen gefahren und dort oft bei einer Temperatur von 50 bis 80 Grad ohne jegliche Nachteile verarbeitet wird. Beim Bohren umstellen (g) Eine neue elektrische Bohrmaschine kann während des Bohrens umgestellt wer- den von Bohren in Eisen auf Schlagbohren in Stein oder Beton. Sie läßt sich aber auch als Sägemaschine verwenden und kann bei 8 und Rundmaterial eingesetzt wer- en. Warum Vogelwanderungen (F) Die Rätsel des Vogelzuges haben die Gelehrten immer wieder zu allerlei Deu- tungen veranlaßt, ohne daß bisher eine wirkliche Erklärung gegeben werden konnte. Auch die neue Theorie des amerikanischen Professors Wolfson erscheint nicht völlig überzeugend, wenn ihr auch eine gewisse Originalität nicht abgesprochen werden kann Der besonders bei den Schwalben festge- stellte Instinkt, in der kalten Jahreszeit eine Seite 4 . MANNHEIM 9 Otfentlicher Dienst kennt nicht nur Undankbarkeit Gedanken zum OB-Wechsel in Ludwigshafen/ Generaldirektoren, Volkstribunen, Beamte und Gewerkschaftler Unter den 136 Oberbürgermeistern in der Bundesrepublik hat man drei Typen unter- scheiden wollen: Generaldirektoren, Volks- tribunen und Beamte. Oberbürgermeister Dr. Heimerich hat als weiteren Typ„die alten Gewerkschaftler“ in die Diskussion ge- Worfen, die sich seit 1918 ͤ an der Spitze groger Städte bewährten, verhandlungs- gewandt sind und die Verwaltung zu führen Wissen. Von Art war Oberbürger- meister Valentin Bauer in Ludwigshafen, der jetzt nach zehnjähriger Wirksamkeit aus Gesundheitsrücksichten, drei Jahre vor Ablauf seiner Amtszeit, in den Ruhestand trat. Als Sechzigjähriger hat Valentin Bauer 1945 die Bürde des Oberbürgermeisteramtes in einer so schwer zerstörten Stadt auf sich genommen. Er gab Ludwigshafen ein mo- dernes Gesicht und korrigierte große Bau- sünden der Väter und Vorväter. Er nicht Allein, aber er setzte Ziele, greifbare und erreichbare Ziele. Als„Meister der Bürger“ wurde Valentin Bauer in einer feierlichen Sitzung des Stadtrats verabschiedet. Bürger- meister Dr. Reichert händigte ihm den Ehrenbürgerbrief aus und der Landesinnen- minister die Freiherr-vom-Stein-Plakette als Auszeichnung für sein Wirken im Geiste dieses Reformers. Die Sprecher der Fraktio- nen waren so einmütig in ihrer lobenden Anerkennung, daß man ihre Reden unter- emnander hätte vertauschen können. Ein Sprecher sagte:„Die Ehrungen mögen beweisen, daß öffentlicher Dienst nicht nur Undankbarkeit kennt.“ Valentin Bauer gab den Dank an seine Mitarbeiter weiter, ohne die„das heute Be- wunderte“ nicht hätte geschaffen werden können. Als er 1903, als achtzehnjähriger Zimmerer, über die Rheinbrücke ging, um sich in Ludwigshafen nach Arbeit umzu- sehen, habe er nicht gedacht, daß er dort einmal Oberbürgermeister und Ehrenbürger werde. Er dürfe von sich behaupten, keine Entscheidung getroffen zu haben, bei der parteipolitische Gesichtspunkte ausschlag- gebend waren. In Ludwigshafen wählt der Stadtrat auch den Oberbürgermeister. Dadurch, daß Va- lentin Bauer seine Rücktrittsabsicht früh- zeitig bekanntgab, konnte in aller Ruhe ein dieser Lagerbewohner erhielten Wohnungen Gestern zogen 38 Familien mit über 100 Personen von der Lüttichkaserne, und 17 Familien aus anderen Mannheimer Not- Unterkünften in neue Wohnungen in der Käfertaler Straße um. Es handelt sich vor allem um Ostzonenflüchtlinge, Menschen, die durch die Verfolgungen nach der Demonstra- tion am 17. Juni ihre Heimat verlassen muß- ten, Spätheimkehrer und Kranke. Die neuen Wohnungen wurden mit Mitteln des Bundes gebaut. Damit sind die Lager zwar vorüber- gehend fast leer geworden, werden jedoch bald wieder durch neue Flüchtlinge auf- gefüllt werden müssen. Nachfolger berufen werden, in dessen Hände, ohne Interregnum, die Geschäfte jetzt ge- legt wurden. Der 47 Jahre alte Werner Bockelmann, einmütig— aber ohne Kommunisten— für zehn Jahre zum Oberbürgermeister gewählt, machte es den Oberbürgermeister-Typo- logen“ leicht, indem er sich zum Typ des Beamten bekannte, der den Reiz der Ver- Waltungsarbeit in ihrem bürgerschaftlichen Charakter findet. 1945 hätte dieser Typ ver- mutlich nicht viel ausrichten können. 1955 ist vieles normalisiert, da bedarf es ganz anderer Eigenschaften, als sie beispielsweise jene Pioniere auszeichnen mußten, die 1945 aus den Trümmern das Unternehmen„Wie deraufbau“ begannen. Regierungspräsident Dr. Pfeiffer nannte drei Faktoren für den Erfolg eines Ober- bürgermeisters: Geschick im Umgang mit Käfertaler Landwirte dem Stadtrat, mit der eigenen Stadtver- waltung und den staatlichen Behörden. Dr. Pfeiffer unterstrich die große Verantwor- tung, die den Parteien bei der Auswahl der Ober bürgermeister zufalle. Nie dürfe sich ein Oberbürgermeister als Exponent einer Partei fühlen, er müsse seine Arbeit dem Wohle der Gesamtbevölkerung widmen. Der Regierungspräàsident zeigte Zusammenhänge auf zwischen Qualifikation des Stadtrats und Arbeitserfolg des Bürgermeisters: der vVerantwortungsbewußte Oberbürgermeister suche im Stadtrat den ebenbürtigen Partner, Ohne Zweifel sehr lehrreich ist, was sich am vergangenen Wochenende in Ludwigs- hafen tat, auch für Mannheim: dieser Wech- sel an der Spitze in der Schwesterstadt. Neun Zeitungen und Zeitschriften suchen seit Dienstag einen neuen Oberbürgermeister für Mannheimer. f. W. K. gegen Beschlagnahme Temperamentvoller Protest:„Sind wir souverän oder nicht?“ Der Vorort Käfertal mit seinen vielen land wirtschaftlichen Betrieben besitzt eine Gemeindegemarkung von 388 Hektar. Davon sind 220 Hektar beschlagnahmt, wofür den Landwirten Quadratmeter- Entschädigungen von 1,05 bis 2,50 DM bezahlt wurden. Die durch Voll- oder Teilzerstörung von 80 Ge- bäuden und Scheuern im Krieg bereits schwer betroffene Gemeinde mußte nun fünf Minuten vor der am 5. Mai 1955 in Kraft getretenen deutschen Souveränität im April die Härte einer neuerlichen Beschlag namme von 12,5 Hektar Gelände links der Wasserwerkstraße durch die Besatzungs- macht über sich ergehen lassen. Es sollen dort von den Amerikanern Zweifamilien- häuser für Offiziersfamilien errichtet wer- den. Ist diese letzte Landbeschlagnahme rech- tens oder nicht? Das war die Kardinalfrage der von der„Interessengemeinschaft Käfer- tal“ einberufenen Sitzung im Rathaus, bei der Vorsitzender Bardon und Bauernführer Jakob Pfanz eine Reihe hoher Behördenver- treter(Oberfinanzdirektion Karlsruhe, Bun- desvermögens- und Bauabteilung Karlsruhe sowie den Leiter des Landwirtschaftsamtes Ladenburg, Dr. Köbler) begrüßen konnte. Die Grundstücksbesitzer führten eine tem- peramentvolle Sprache; die Rechtmäßigkeit der noch im April gefolgten Beschlagnahme unter den veränderten Verhältnissen wird von ihmen verneint. Die Interessengemein- schaft erhob Protest und gab die Beschlag- nahmescheine zurück. Gleichzeitig verbaten sich die betroffenen Eigentümer das Betre- ten ihrer Grundstücke und den Beginn jeg- licher Bauarbeiten. Ferner meldete die In- teressengemeinschaft ihre derzeitige Forde- rung für das Gelände mit 6 DM pro Qua- dratmeter an. Im weiteren Verlauf der Sitzung sparte man nicht mit Vorwürfen gegen die Stadt Wegen ihres Vorgehens, das mitunter an ein „Unter- Druck- Setzen“ grenze. Auch wollte Auf dem alten Meßplatz: Wohliges Wohnen im wandernden Wagen Camping-Ausstellung zeigt, wie man Die Rückkehr zur nomadischen Lebens- weise— kurz Camping genannt— ist als einer der vorletzten Schreie die letzten Jahre Hindurch ausreichend propagiert worden und Hat eine fleißige Industrie auf die Zeltplane gerufen, die dem Menschen dazu verhelfen Soll, auch auf grünem Rasen die Bequem- lichkeiten des Lebens nicht vermissen zu müssen. Dieses„Komm zurück“ zum Kom- fort, den man ursprünglich, als die Zeltbe- Wegung aufgerichtet wurde, unter wispern- den Ebereschen oder triefenden Trauer weiden zu meiden suchte, läßt an Erfin- dungsreichtum nichts zu wünschen übrig und kann in seinen zahlreichen Spielarten zur Zeit(bis zum 11. Juni) auf Mannheims altem Meßplatz ausführlich besichtigt werden. Der frühere Rennfahrer und jetzige Camping-Artikel-Spezialist Werner Krabiell hat zusammen mit einem Sportgeschäft dort seine Autozelte aufgeschlagen und seine Wohnwagen geparkt, mit denen er seit Fe- pruar 1955 durch die deutschen Lande reist, um seinen Interessenten das Leben in freier Natur, am murmelnden Bächlein und neben knorrigen Baumriesen schmackhaft zu machen. Werner Krabiell: Ein waschechter Ber- Hner, kennt die„Lachten der Straße“, wie man heute Reiseanhänger und Camping- Wagen nennt, aus dem Effeff, er hat an vie- len internationalen Camping-Rallyes teilge- nommen und auf der steilen Arlberg-Strecke ein Wohnwagen- Rennen“ inszeniert. Er propagiert den Satz„vom Iglu zum Palast“, Stellt das Auto ins Zelt(Kostenpunkt für beide 600 bis 1200 DM, je nach Größe) und zeigt als allerletzten Camping- Clou eine Camping- Toilette(an jedem Baum aufhäng- bar und dank einer chemischen Flüssigkeit völlig geruchlos). Das Wohnen in fahrbaren Untersätzen erfordert eine Umstellung in die Horizontale. Man schläft auf zu Betteouches gewordenen Klapptischen, Schaumgummi, Luftmatratzen. Die Vertikale wird durch eingesparte Klei- derschränke, reizvolle Hausbars, Propan- Gaskocher repräsentiert und durch das mit Wohin gehen wir? Donnerstag, 2. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Andrée Chenier“; Haus Friedrichsplatz 20.00 bis 22.30 Uhr: Slasmenagerie“. Filme: Planken: Zwischenlandung in Paris Alster: Das Tal der Könige“; Capitol:„Der einsame Adler Palast:„Sanatorium total ver- rückt“; 9.50, 11.50 Uhr:„Der blaue Mustang,; 22.20 Uhr„Gefährliche Leidenschaft“; Alham- bra: Ich weiß wofür ich lebe“; Universum: „Casanova“; Kamera;„Die freudlose Straße“; Kurbel: Lady von Kalifornien“. Sonstiges: Wandelhalle Rosengarten Uhr:(Blendlaterne- Veranstaltung„Revision der Erziehung!(Abendakademie). * ec. 5 20.00 sich das Urlaubsleben bequem macht eigener Lichtanlage versehene Wagendach begrenzt. Man kann Feste feiern in diesen rollenden Behausungen, und man kann sich, wenn man das nötige Bargeld besitzt, all das einbauen lassen, was man haben zu müssen glaubt. „Jede Farbe, jede Größe, jeder Geld- beutel“, sagen die Veranstalter. Es gibt Reiseanhänger, Wohnanhänger, Zeltanhän- ger, Motorrad-Anhänger, Autobetten, Herde und Oefen, Kühlkoffer, Raumluftheizgeräte, Liegeschaukeln, Zelte, Möbel und sogar Platzeinfriedigungen. Und es gibt, wenn man diese Herrlichkeiten sieht, gar viele Wünsche. HhwWb ein Sprecher wissen, daß in Heidelberg be- schlagnahmtes Gelände zu 6 bis 10 DM pro Quadratmeter vergriffen sei und jetzt For- derungen bis zu 15 DM auftauchten, so daß sich die Amerikaner für das billigere Mann- heimer Gelände interessierten. Unter Hin- Weis auf jüngste Gerichtsurteile verlangte ein anderer Sprecher der Käfertaler die Er- Wirkung einer einstweiligen Verfügung, um das Bauen zu verhindern. Auf der Gegenseite gab Landwirtschafts- rat Opitz(Karlsruhe), ein Urteil über das Gelmde ab. Er sagte, daß der ursprüngliche land wirtschaftliche Nutzen in Kürze ent- falle, da es sich heute bereits um Rohbau- gelände handle, das durch Elektrizität, Was- ser und Straße erschlossen sei. Diese Tat- sache bestätigte auch Dr. Köbler vom Land- Wirtschaftsamt Ladenburg. Die Gestellung von Ersatzland sei wegen des herrschenden Landmangels fraglich; der Ertragswert sei unt Berücksichtigung von Nutzungsent- schädigung und Wirtschaftserschwernis zu errechnen, im übrigen der Verkehrswert zu berücksichtigen. Oberregierungsrat Franke teilte mit, daß bei der derzeitigen Rechtslage selbst in Bonn noch keine Klarheit herrsche und daß es sich um beschlagnahmtes Gelände im Sinne der früheren Verfahren handle. Es bliebe daher wegen der Preisfestsetzung lediglich die Frage zu beantworten, ob es sich um land- wirtschaftlich genutztes oder Baugelände handle. Der Weg von Vertragsverhandlungen bleibe daher offen. kr Termine ODU, Kreisverband Mannheim-Stadt: Am 2. Juni fallen die Sprechstunden aus. Reichsbund, Ortsgruppe Rheinau: 2. Juni, 20 Uhr, Lokal„Zum Rheinauhafen“, Mitglieder- versammlung. e Abendakademie: 2. Juni, 20 Uhr, Wandei- halle des Rosengartens, Blendlaterne-Veran- staltung„Revision der Erziehung“; Spr.: Pro- fessor Dr. Oswald Kroh, Berlin-Dahlem; Dis- kussionsleitung: Dr. Gerd Kadelbach. Mannheimer Frauenring: 2. Juni, 20 Uhr, im Viktoria-Hotel, Mitgliederversammlung mit anschließendem geselligen Beisammensein. Kameradschaft ehemaliger 110er Grenadiere, Mannheim: 2. Juni, 20 Uhr, im Lokal Zwischen- akt, B 2, 12, Vesrammlung. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim Stadt und Land: 2. Juni, 17 bis 20 Uhr, Sprechstunde im Neuen Rathaus E 5, Zimmer 5. CDU, Ortsbezirk Mannheim-Neckarau: Am 3. Juni, 20 Uhr, im Gasthaus„Zum Löwen“, Versammlung. Stadträte Lutz, Dr. Feuling, Graf führen einen kommunalpolitischen Aussprache- abend durch. Fotografische Gesellschaft Mannheim: am 3. Juni, Fotowettbewerb„Alt Mannheim“. Ab- lieferung der Bilder bis spätestens 1. Juni, 20 Uhr, Hotel Rheinhof, Der Aufbau des Bil- des“, Sprecher: Dr. K. Bosch. Bund der Berliner, Kreisverband Mannheim- Ludwigshafen: 4. Juni, 20 Uhr, im Bootshaus des Mannheimer Ruderclubs 1875 an der Rhein- promenade Lampionfest mit Tanz. Der Marktplatz einen Betrunkenen hereinbringen und nebendran ist gerade eine Trauung ist durch das abgenommene Gerüst rund um den renovierten Rathausturm wieder sehensubert geworden. Auch die Fussade des unftigen Standesamts(links) und der Kirche(rechts) sollen in nächster Zeit verputzt wer. den, und Ende des Sommers kann dann der Einzug erfolgen. Die frischgebackenen Ehe- paare haben beide„Stationen“ nahe beieinander. Ein Polizist des ersten Poligzeireviers, das augenblicklich noch ausquartiert ist, meinte:„Wir ziehen wieder in unsere alten Räume, aber wir bekommen einen separaten Eingang. Denn es würde dumm aussehen, wenn bir 4 Bild: Steiger Die Tradition allein macht es nicht Mannheimer Maßschneiderei Dorn feierte 100. Geburtstag Wenn ein alteingesessener Handwerks- betrieb wie die Maßschneiderei Dorn seinen 100. Geburtstag feiert, übrigens zusammen mit dem 44. Geburtstag des jetzigen Firmen- inhabers, dann spricht man gern von Tra- dition. Aber Tradition, sagte Beigeordneter Riedel, der bei der kleinen Feierstunde gestern vormittag in den Arbeitsräumen an den Planken die Grüße des Oberbürgermei- sters und der Stadtverwaltung überbrachte, Tradition kann auch belastend sein, dann nämlich, wenn man das gleiche wie Vater oder Großvater machen will. Tradition rich- tig verstanden bedeute: genau so tüchtig sein wie die vorangegangenen Traditionen. Dies hat besonders füf einen Schneſder Bedeutung, der mit der Mode gehen muß. Ein Schneider, der vorankommen will, muß solid und modern sein. Daß Schneidermei- ster Dorn danach strebt, beweisen die zahl- reichen Ehrenurkunden und Medaillen, mit denen beinahe eine ganze Wand tapeziert ist. In seiner Ansprache gab er einen kurzen Rückblick auf die Geschichte des von seinem Großvater in Hockenheim gegründeten und von seinem Vater nach Mannheim verlegten Geschäftes. Er erinnerte an den kleinen An- fang, den ein von Haus zu Haus ziehender Dorfschneider gemacht hatte und erzählte auch von seinen eigenen Wanderjahren, die ihn bis nach Amsterdam geführt hatten. Schließung und Zerstörung des Geschäftes im Krieg und Neuanfang unter schwierig sten Bedingungen(zusammen mit Seiner Frau) haben es auch dem Enkel des Grün- ders nicht leicht gemacht. Das wurde von allen Gratulanten immer wieder betont, von Dr. Vogel, der die Glückwünsche des Ver- kehrsvereins überbrachte, von Obermeister Wickersheimer, der im Auftrag der Schnei- derinnung und der sprach und auch von dem Vertreter des Lan- desinnungsverbandes Baden, H. Bittmann, Karlsruhe, der vor allem im Namen der Kollegen für die Arbeit des Jupbilars als Landesmodewart dankte. Aus dem Polizeibericht: Notlandung am Neckar Sturz in ein Luftloch Gestern nachmittag gegen 15 Uhr landete ein von Gelnhausen bei Frankfurt kommen- des Segelflugzeug auf der Neckarwiese bei der Inselstraße. Der Pilot war mit seinem Apparat in ein Luftloch gefallen und drohte abzustürzen. Er konnte sein Flugzeug je- doch wieder fangen und landete ohne Zwi- schenfall. Das Segelflugzeug wurde von einem Transportfahrzeug abgeholt. Gewalttätiger Nachtbesuch Weil ein amerikanischer Soldat unbedingt bei Nacht noch auf dem Waldhof ein Mäd- Gilt es für jedes Sommer- Wochenende.? Steigende Lebensfreude- steigende Unfallkurve Meldungen der Polizeiposten und chirurgischen Ambulanzen glichen zum Ausklang der Feiertage„Schlachtberichten“ Nicht nur Feiertage, sondern die vor uns Negenden I5 Sommerwochenenden werden für viele Großstädter Reise- und Erholungstage sein. Es zieht sie„hinaus in die Ferne“, denn sie lieben ja Mutter Natur— pardon ob der UDeberspitzung—: soweit sie ihr motorisierter Untersatz trägt(oder fährt). Leider ist es ein kaum mehr auffallendes Kriterium daß die hier zum Ausdruck kommende Lebensfreude nicht mehr denkbar ist ohne gesteigerte Unfalllurve. Das bittere Wort vom„Schlachtfeld des Verkehrs“ gilt an den Wochenenden in besonderem Maße. Warum, weshalb und wieso? Der „Morgen“-Reporter, der über Pfingsten ständig die Unfallstationen der Krunkenhdusef beobachtete und ein Bild ihres„Arbeits anfalles“ skizziert, versucht auch die Frage nach dem Warum und Weshalb zu beantworten. Dieses Pfingstwochenende .. begann im Mannheimer Bereich recht verkehrsfriedlich. Die Unfälle am Samstag gingen größtenteils auf das Konto„kleine Karambolage im Regen“, Es gab nur einen schweren Unfall auf der Autobahn. Der Sonntag war nahezu unf all f re Ii. Die Ver- kehrspolizisten machten strahlende Gesich- ter. Aber wieder einmal bewahrheitete sich ein altes Sprichwort: Das dicke Ende kommt nach. Es kam nach In vier Stunden 16 Unfälle Die Meldungen des Landespolizeipostens Seckenheim an der Autobahn hörten sich arn Montagabend an wie ein Schlachtfeldbericht: Einsetzen des Runs nach Hause gegen 18 Uhr; bis 22 Uhr, innerhalb von vier Stunden, 16 Unfälle, bei denen drei Menschen lebens- gefährlich, drei schwer und zehn leicht ver- letzt wurden. Beteiligt: 28 Pkw, acht Kraft- räder und ein Lastkraftwagen. Nicht berück⸗ sichtigt hierbei: zahlreiche kleinere Unfälle. — Ueberall pendelten um diese Zeit zwischen Unfallorten und den Krankenanstalten die Wagen mit dem Roten Kreuz. Rerzte und Pfleger in den chirurgischen Aufnahmen arbeiteten auf Hochtouren. Das Beispiel Mannheim 18.05 Uhr: Einlieferung eines 20jährigen Mädchens, Gehirnerschütterung und Prellun- gen; Kollision mit einem Motorradfahrer. 18.55 Uhr: 25 Jahre alte Frau, Schädel- bruch und KEnochenabsprengung am Fuß nach Sturz mit einem Motorrad. 18.57 Uhr: Fahrer dieses Motorrades mit kompliziertem Unterschenkelbruch. 18.58 Uhr: Blutend und im Schockzustand ein vierjähriger Junge mit Gehirnerschüt- terung; bei 80 km/h aus fahrendem Auto ge- fallen.. 19.30 Uhr: 19 jähriger Motorradfahrer, be- Wuhtlos, lebensgefährlich verletzt; Unfall auf einer un übersichtlichen Wegstrecke. 20 Uhr: 68 jähriger mit Schädelbruch, Ge- hirnerschütterung und Bruch eines Brust- Wirbels. l 5 20.15 Uhr: 17jähriges Mädchen mit Brust- korbprellungen. 20.20 Uhr: 78jähriger mit mehreren Rip- penbrüchen; beim UJeberqueren der Straße von Auto angefahren. 8 20.25 Uhr: 28 jähriger Rollerfahrer nach Kollision mit einem Auto. 5 ———— 20.45 Uhr: 64jährige Frau mit erheblichen Schürfwunden. 21 Uhr: 23jähriger Motorradfahrer, er- heblich verletzt; auf einen Pkw aufgefahren. 21 Uhr: Gleichzeitig die Sozia dieses Mo- torradfahrers. 21.30 Uhr: 23jähriges Mädchen mit Prel- lungen. 24 Uhr: Der letzte im Bunde: ein 24jäh- riger Motorradfahrer. Dieses Pensum ließ Dr. Barber, Dr. Rohr- hurst und Fräulein Dr. Helwert— drei von 28 in dieser Abteilung wechselweise tätigen Aerzten— nicht zu Atem kommen. Charakteristisch war . für diese Pfingstfeiertage, daß die Un- fälle während der Heimfahrt die Zahl der Unfälle bei der Hinfahrt(an die Aus- flugsorte) bei weitem überstieg. Jeder hatte es eilig heim zu kommen; jeder wollte noch eine Mütze Schlaf für die neue Woche neh- men; viele waren müde von den Strapazen der Tage; und mancher war auch angetrun- ken. Fast alle Wochenend-Urlauber hatten sich etwa zur selben Zeit auf die Heimreise gemacht, so daß auf Autobahnen und Bundesstraßen oft unhaltbare Zustände herrschten. Moral und Nutzanwendung Ob diese„Geschichte“ eine Moral hat? Wir glauben ja! Und wenn es nur die Er- kenntnis wäre, daß, falls das Ende einer Wochenendfahrt nicht gut ist, die ganze Fahrt nicht gut War. Verkehrsteilnehmer:„Eile mit Weile“.—„Fahre mit Kopf, Du hast nur einen“.—„Acht geben— länger leben“. Das sind nur Slogans, aber denke an siel Wenn möglich schon am kommenden Sonn- tagabend und an den folgenden 15 Sonntag⸗ abenden dieses Sommers. H. Kübler 3—— chen besuchen wollte und die ihn abwehren: den Hausbewohner und den Hausbesitzer mit einem zwei Meter langen Pfahl bedrohte, mußte die Polizei eingreifen. Sie nahm den unerwünschten nächtlichen Besucher mit auf die Wache und übergab ihn der Militär- polizei. Schwierige Verständigung Auf der Rheinau wurde mitten in der Nacht ein 17jähriges Mädchen aufgegriffen, das frierend umherirrte. Fragen nach wohin und woher waren zwecklos, da das Mädchen taubstumm ist und nicht lesen und schreiben kann. Sie wurde vorläufig im Kinderheim Rheinau untergebracht. Schlechtes Gewissen Zwei Männer, die mitten in der Nacht im Jungbuschgebiet aus einem Baugelände her- auskamen und dort gerade einen Bauzaun entfernen wollten, wurden von einer Polizei- streife kontrolliert. Sie hatten offenbar ein schlechtes Gewissen und rannten plötzlich davon. Warnschüsse blieben ohne Wirkung. Am Verbindungskanal, linkes Ufer, wurde einer der Flüchtigen eingeholt. Es stellte sich heraus, dag der 44jährige, aus Frankfurt stammende Mann in Mannheim wegen Kör- Per verletzung 24 Tage und in Fulda 30 Tage Gefängnis abzusitzen hat. Zu Tode gestürzt In der Draisstraße stürzte nachts ein 63jähriger Rentner aus unbekannten Grün- den die zum Hof seines Hauses führende Treppe hinunter. Er erlitt einen Schädel- bruch, an dessen Folgen er noch am Unfall- ort starb.— In der Gutemannstraße ließ sich ein dort wohnendes 22jähriges Mädchen von einer drei Meter hohen Mauer in ein Trüm: mergrundstück fallen. Offenbar hatte es zuviel getrunken. Im Krankenhaus begann das Mädchen, das sich nicht ernsthaft ver- letzt hatte, so zu randalieren, daß die Polizei alarmiert werden mußte. Rechts überholt und überschlagen l Auf der Autobahn bei Wallstadt ver- suchte ein Personenkraftwagen einen an- deren Pkw vorschriftswidrig rechts zu über- holen. Da vor beiden Wagen noch ein Last- zug fuhr, wechselte der überholende PRxW auf die linke Fahrbahnhälfte, berührte dabei den anderen Pkw. geriet auf den Grün- streifen und wurde. sich überschlagend, über die entgegengesetzte Fahrbahn eine 2% m hohe Böschung hinaufgeschleudert, Der Fahrer fiel dabei aus dem Wagen un wurde mit schweren Verletzungen ins Kran- kenhaus gebracht. Sachschaden: 3000 Mark. Hühner totgebissen Nachdem erst vor zwei Tagen im Nieder- keldgebiet 21 Hühner totgebissen wurden, sind jetzt schon wieder sieben Hühner auf die gleiche Weise ermordet“ worden. ber gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt eine Leseprobe„Frühlins Adis“ der NEUE ILLUSTRIERTE, K 6 In, bei. 755 * Handwerkskammer 1 4 U Aeffel logisc zem Wande nen! scha! Univ 1955 etWẽs Die( land der Vors sells Bote Vors Bote 8 tral. an berg Wü! fore SPI geb. gab ein spa lich Kre von den noc 2 ten des ber. e · ers, me, Wir ger nem und egten An- ender zählte 1, die atten, läftes jerig- zeiner wün- von „ Von Ver- eister nei- mer Lan- nann, der als nren⸗ sitzer ohte, 1 den t aul litär⸗ der iffen, yohin ichen eiben heim it im her- zaun lizei- r ein zlich cung. furde sich Kturt Kör- Tage ein rün- ende del · Fall- sich von üm⸗ 8 gann ver- lizel ver- an- ber- Ast- PRW abel rün- end, eine Jert. und ran K. der- den, auf igen ling In, 0 Fr. 124/ Donnerstag, 2. Juni 1955 DREI-LANDER- SEITE Seite 3 PE Wie kleine Indianer 8 wirken diese nur nandtellergroßen Pinche- Aeffchen aus Sud amerika. Der Frankfurter Zoo- logische Garten nat diese Seltenheit vor kur- zem per Luftpost erkalten. Sie sind in einer wandnische des Giraffenhauses, die einen Klei- nen Urwaldausschnitt darstellt, zu sehen. Us CHAU IN BADEN. WU RTTIEMB ERC Jahreskongreß der Botaniker Freiburg. Die Deutsche Botanische Gesell- schaft eröffnete im Botanischen Institut der Universität Freiburg ren Jahreskongreß 1955 mit etwa 300 Teilnehmern, von denen etwa ein Viertel aus der Sowjetzone kam. Die Gesellschaft, deren Bereich ganz Deutsch- jand umfaßt, tagt in Freiburg zusammen mit der Vereinigung für angewandte Botanik. Vorsitzender der Deutschen Botanischen Ge- sellschaft ist der Freiburger Ordinarius für Botanik. Professor Dr. Friedrich Oehlkers, Vorsitzender der Vereinigung für angewandte Botanik der Leiter des Pflanzenschutzamtes in Südbaden, Professor Dr. Walter Kotte. Zentrale Polio-Behandlungsstelle Stuttgart. Für die Einrichtung einer zen- tralen Behandlungsstelle für Kinderlähmung an der Universitäts-Kinderklinik in Heidel- berg soll die Landesregierung von Baden- Württemberg 187 000 Mark bereitstellen. Dies fordern Abgeordnete der FDP/DVP, der SPD und der CDU in einem im Landtag ein- gebrachten Antrag. Im Streit verletzt Heilbronn. Bei der Heilbronner Haft- anstalt meldete sich ein junger Mann und gab an, im Schweinsbérgwald bei Heilbronn einen Mann erstochen zu haben. Kurze Zeit später wurde ein Mann mit lebensgefähr- lichen Stichwunden am Hals ins Städtische Krankenhaus Heilbronn gebracht. Offenbar war er im Laufe einer Auseinandersetzung von dem jungen Mann schwer verletzt wor- den. Die polizeilichen Ermittlungen sind noch im Gange. Hohlräume im Gehirn Waiblingen. Ein 26jähriger Handelsver- treter wurde vom Schöffengericht Waiblin- gen wegen elf Verbrechen des Betrugs im Rückfall und Unterschlagung zu einem Jahr und acht Monaten Gefängnis ver- urteilt. Diese verhältnismäßig milde Strafe verhängte das Gericht, weil in dem medi- zinischen Gutachten festgestellt worden war, daß der Angeklagte„zu große Hohlräume im Gehirn“ habe und deshalb nur vermin- dert zurechnungsfähig sei. Für den Rückfall drohte der Richter dem Angeklagten mit der Einweisung in eine Heil- und Pflegeanstalt. Knecht war ein Mädchen Hagnau. Vor einigen Tagen meldete sich bei einem Landwirt in Hagnau am Bodensee ein junger Mann, der Arbeit suchte. Der Landwirt war froh, bei dem großen Land- arbeitermangel einen Knecht gefunden zu haben und stellte ihn sofort ein. Doch War der Bauer mit der Leistung des neuen Knechts nicht zufrieden und stellte ihn zur Rede. Schließlich entpuppte sich der„junge Mann“ als ein 17jähriges Mädchen aus Stutt- gart, das von zu Hause ausgerissen War, Männerkleidung angelegt und sich mit, der Kennkarte eines 18jährigen als junger Mann ausgegeben hatte. Freifahrten für Kinderreiche Stuttgart. Familien mit drei und mehr Kindern erhalten in Stuttgart auf Antrag jährlich je zehn Freifahrscheine zur Benut- zung der Straßenbahnen für die Eltern und kür jedes Kind vom 6. bis zum 18. Lebens- jahr. Außerdem gewährt ihnen die Stadt je Fünf Freikarten für den Besuch der Städt. Freibäder und eine Familieneintrittskarte zum einmaligen kostenlosen Besuch des Stuttgarter Höhenparks Eillesberg. Die Kosten für diese Vergünstigungen hat die Stadt übernommen. Kein„Erdrutsch“ durch neue Versetzungsordnung Befürchtungen vieler Elte Stuttgart. Die Befürchtungen vieler Eltern, die im vergangenen Jahr vom Stuttgarter Kultus ministerium erlassene neue Verset- zungsordnung für die höheren Schulen ganz Baden- Württembergs werde die Zahl der nichtversetzten Schüler ins„Unermeßliche“ steigen lassen, haben sich als unbegründet erwiesen. Wie aus der jetzt vorliegenden Statistik des Kultusministeriums hervorgeht, hat sich der Prozentsatz der Nichtversetzten beim diesjährigen Klassenwechsel gegenüber dem vergangenen Jahr, in dem noch die alten Versetzungsordnungen der früheren Länder Baden und Württemberg galten, nur unwesentlich von 6,45 auf 7,00 Prozent, also um genau 0,55 Prozent erhöht. Von den rund 112 000 höheren Schülern und Schülerinnen an den Gymnasien und Progymnasien unse- res Landes müssen in diesem Schuljahr 7812 noch einmal dieselbe Schulbank wie im Vor- jahr drücken, während im vergangenen Jahr 6966 repetieren mußten. Die neue Versetzungsstatistik spiegelt darüber hinaus noch eine ganze Reihe wei- terer interessanter Einzelheiten wider: So war auch in diesem Jahr wieder der Pro- zentsatz der Nichtversetzten an den badi- schen höheren Schulen höher als in den bei- den württembergischen Landesteilen. Wäh- rend der Prozentsatz der durchgefallenen Schüler in Nord- und Südwürttemberg mit 6,06 bzw. 6,14 Prozent gegenüber dem Vor- jahr um genau 0,2 Prozent gefallen ist, lag der Prozentsatz der Durchgefallenen in Süd- baden um 0,65 Prozent(1954: 7,12 Prozent, 1955: 7,7 Prozent) und in Nordbaden sogar um volle zwei Prozent(1954: 6.42 Prozent, 1955: 8,78 Prozent) höher. Den Umstand, daß die Zahl der in den Schulen des früheren Landes Baden nicht versetzten Schüler etwas über dem württembergischen Durchschnitt Uegt, führt man im Stuttgarter Kultusmini- sterium darauf zurück, daß es vor allem in Nordbaden nur große Schulen und Voll- anstalten gibt, während im früheren Würt- temberg neben großen Vollanstalten auch noch Zahlreiche kleinere Schulen existieren. Wasser muß ges In den Klassen der Unterstufe blieben im Landesdurchschnitt 6,97 Prozent, in denen der Mittelstufe 7,74 Prozent und in denen der Oberstufe 4,82 Prozent sitzen. Der Referent für das höhere Schulwesen in Baden- Württemberg, Ministerialrat Kief- ker, hat die Mühe nicht gescheut, festzustel- len, an welchen Einzelbestimmungen der neuen Versetzungsordnung die Durchgefal- jenen„hängen“ blieben. Er kam dabei zu folgenden Ergebnissen: Nur 0,85 Prozent blieben deshalb sitzen, weil die Durch- schnittsleistung aus den maßgeblichen Fächern Schlechter als ausreichend(Note 4) war. 4.96 Prozent scheiterten daran, daß ihre Durch- schnittsleistung in den Kernfächern unter der Note 4(ausreichend) lag. 0,28 Prozent hatten in drei maßgeblichen Fächern die Note 5(mangelhaft), 0,9 Prozent hatten in maßgeblichen Fächern eine 6 und eine 5, und 0,72 Prozent wiesen mangelhafte Lei- stungen in einem Kernfach und in einem weiteren maßgeblichen Fach auf. 0,16 Prozent natten in einem Kernfach eine 6, ohne daß sie dies durch eine gute Durchschnittsleistung rn traten nicht ein/ Nur ein halbes Prozent mehr blieben sitzen in den übrigen maßgeblichen Fächern aus- gleichen konnten. Gerade die letzte Bestim- mung war in der Oeffentlichkeit besonders Scharf Kritisiert worden. Allerdings gibt diese Aufstellung kein absolut genaues Bild, da in vielen, wenn nicht soger in den mei- sten Fellen die Versetzung nicht wegen eines einzigen Punktes der Versetzungsord- nung versagt werden mußte. Auf Grund der bisherigen Ergebnisse be- steht nach Ansicht des Kultusministeriums zumindest vorerst noch kein zwingender An- laß, an der neuen Versetzungsordnung Aen- derungen vorzunehmen. Als viel vordring- licher betrachtet man die Ausarbeitung und Fertigstellung der neuen Lehrpläne und Stundentafeln für die höheren Schulen, die nunmehr in den nächsten Wochen den inter- essierten Kreisen, vor allem auch den Eltern- vertretungen, zur Stellungnahme zugehen sollen. Bis Herbst, so hofft man, sollen die neuen Lehrpläne fertiggestellt sein, so dag sie aller Wahrscheinlichkeit nach schon im nächsten Schuljahr in den Schulen eingeführt werden können. Wenig Industrie- viele schlechte Straßen Die Landesregierung besucht heute den Förderbezirk Sinsheim Sinsheim. Die Landesregierung von Ba- den- Württemberg wird heute dem Landkreis Sinsheim einen offiziellen Besuch abstatten, der die Mitglieder des Kabinetts über die Verhältnisse dieses zum Förderbezirk er- klärten Gebietes aufklären soll. Eines der wesentlichsten Anliegen des Landkreises Sinsheim, in dem in 52 Gemein- den 75 000 Einwohner wohnen, ist es, ar- beitsintensive Industrie anzusiedeln. Da- durch glaubt der Landkreis, die verhältnis- mäßig hohe Zahl der Pendler vermindern zu können. Hemmend bei der Industrieansied- lung sind die fehlenden Mittel, die zur Er- schließung von Industriegelände in den Ge- meinden notwendig wären. Aber auch die peichert werden Große Versorgungsanlagen geplant/ Rheinland/ Pfalz beugt vor Mainz. Die Landesregierung von Rhein- land-Pfalz habe in den letzten Jahren ihre Leistungen zur Förderung der Wasser wirt- schaftlichen Belange ständig gesteigert, hat Regierungsdirektor Dr. Lillinger als zustän- diger Abteilungsleiter im Landwirtschafts- ministerium in Mainz mitgeteilt. Im Mittel- punkt aller Maßnahmen habe dabei die Wasserversorgung gestanden, die infolge des unablässig wachsenden Bedarfs bei gleich- zeitigem Nachlassen der Ergiebigkeit der Wasserquellen immer größere Schwierig- keiten bereite. Wie Dr. Lillinger sagte, ist das Bau- volumen auf dem Sektor der Wasser wirt- schaft von 1951 bis 1954 in Rheinland-Pfalz um rund 127 Prozent gesteigert worden. Während 1951 noch 26 Mill. Mark für diesen Zweck zur Verfügung standen, konnte der Betrag bis 1954 auf 50 Mill. Mark heraufge- setzt werden. Auch im neuen Haushalt stehen rund 11 Mill. Mark Landesmittel zur Ver- kügung. Dr. Lillinger betonte, daß der Wasserbe- darf in Zukunft nicht mehr zu decken sei, wenn nicht energisch und konsequent Maß- nahmen zum Speichern des Wassers getroffen würden. Das größte Projekt dieser Art im Lande sei zur Zeit der Bau der Riveris-Tal- sperre bei Trier. Im Sommer 1957 werde vor- aussichtlich das erste Wasser in die Talsperre einlaufen können. Darüber hinaus sei an den Bau weiterer Talsperren und den verstärk- ten Ausbau von Gruppenwasser werken ge- dacht, da die Gruppenwasser werke vorteil- hafter seien als einzelne Anlagen. In den Kreisen Prüm und Daun sei mit dem Bau von Gruppenanlagen bereits begonnen worden, und im Kreis Mayen stehe der Bau einer ähnlichen Wasserversorgungsanlage bevor. An einem Projekt im Kreis Germersheim seien die Arbeiten in Kürze peendet. Kleinere Anlagen seien in Thalfang, im Hunsrück und im Westerwald vorgesehen. Dr. Lillinger wies ferner darauf hin, daß das Land in Zukunft zum Bau von kommu- nalen Kanalisationsanlagen nur dann noch Beihilfen geben werde, wenn sichergestellt sei, daß die Abwässer 80 abgeführt würden, daß sie nicht zu einer Verschmutzung der Gewässer beitrügen. Der Verseuchung der Gewässer mit unfiltrierten Abwässern müsse endlich Einhalt geboten werden. schlechten Stragen verhältnisse, vor allem im nördlichen Teil des Landkreises, spielen dabei eine wesentliche Rolle. Bisher konnten eine Reihe kleinerer Betriebe neu angesle- delt werden, Ein wesentlicher Betrieb sst erst vor kurzem in Eppingen eröffnet wor- den.. Die wichtigsten Bauprojekte im Kreis sind der Neubau eines Kreiskrankenhauses und der zweite Bauabschnitt der Berufsschule in Sinsheim. Im Kreisgebiet muß ferner vor allem die Kanalisation und der Ausbau der Wasserversorgungsanlagen in Angriff ge- nommen werden. Im Kreis Sinsheim gibt es noch Gemeinden, die ihr Wasser aus Brun- nen holen müssen. Die gerade in den Fördergebieten kest- zustellende Abwanderung von Arbeitskräf- ten in die Städte gilt im Kreis Sinsheim als abgeschlossen. Sie hat dort auch kein all- zu großes Ausmaß angenommen. Wirtschaftlich schwach sind alle kleineren Gemeinden des Kreises, die ausschließlich Landwirtschaft betreiben. Wirtschaftlich ge- sund ist dagegen die Kreisstadt Sinsheim, sind Eppingen und Neckarbischofsheim so- wie das Schreinerdorf Eschelbronn und vor allem Bad Rappenau. Deutschlands stärkste Quelle in Gefahr? Mit einer Scküttung von 4000 bis 20 000 Litern pro Sekunde ist die Aackquelle bei Aach im Kreise Stocſcach nicht nur die stärheste Qu elle Deutschlands, sondern zugleich ein Natur- wunder. Das Gewässer, das hier sprudelnd zu Tage tritt, ist nämlich die Donau, die 15 łEm nordwestlich bei Immendingen im Boden versiccert und ein fast völlig trochenes Flußbett zuruckläßt. Das Regierungspräsidium Freiburg beabsicktigt, noch in diesem Sommer mit der Abdichtung der Donau- Versickerungslöckher zu beginnen, wie es das Gesetz vom Jahre 1937 vorsah, bisher aber am Einspruch einiger Wasserinteressenten scheiterte. Umfang die Baumaßnahmen zur Behebung der Versickerung haben wer Welchen n, steht noch nicht fest, doch besteht die Wahr scheinlichkeit, daß der Ruhm der Aachquelle als Deutscklands stärkste Quelle gefährdet ist. Unser Bild zeigt die Adchquelle, die sien dem Besucher als See mit ewig brodelnder Oberfläche darbietet und bereits 100 m weiter eine Mühle treibt. dpa-Bild Aus der Hessischen Nuchbarschafi Auto stürzte in einen Fluß— 3 Tote Hanau. Ein schwerer Verkehrsunfall, der drei Todesopfer forderte, hat sich, wie erst jetzt bekannt wurde, in der Nacht zum Pfingstmontag im Kreis Schlüchtern zwi- schen Altengronau und Jossa ereignet. Ein Fuhrunternehmer war mit fünf weiteren Personen in seinem Wagen zwischen 3.00 und 4.00 Umr von Jossa nach Altengronau auf- gebrochen. In der Gastwirtschaft, in der er zuletzt war, hatte man ihn gewarnt, weiter- zufahren, da er unter Alkoholeinfluß stand. Er tat es trotzdem. In einer Linkskurve Zwi- schen Altengronau und Jossa geriet der Wagen von der Fahrbahn ab und stürzte in einen 1.50 m tiefen Müblgraben des Flüßchens Sinn, überschlug sich und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Dabei sind der Fuhrunternehmer und ein Ehepaar aus Hünfeld ertrunken. Die drei anderen Insassen konnten von einem Arzt, der gleich am Unfallort erschienen War, gerettet wer- den. Spaziergänger umgefahren Hann.-Münden. Fünf Verletzte forderte auf der Bundesstraße 3 bei Hann.-Münden ein schwerer Verkehrsunfall. Ein Moped- fahrer aus Münden raste in eine Gruppe von sieben Fußgängern, von denen vier, darunter ein vier jähriges Mädchen, zum Teil erheb- lich verletzt wurden. Der Mopedfahrer 2z0g sich eine schwere Kopfverletzung zu. 200 000 beim„Wäldchestag“ Frankfurt. Ueber 200 000 Frankfurter strömten am Dienstag bei strahlendem Son- nenschein auf den„Appelwoi-Hügel“ im Stadtwald, um dort ihren traditionellen „Wäldchestag“ zu feiern. Während sie sich am„Appelwoi“ und Bier gütlich taten, lag die Frankfurter Innenstadt fast ausgestor- ben. Etwa 200 Schausteller waren mit Buden, Karussells und Zelten angerückt. Dieses Frankfurter Volksfest soll auf die jährliche Holzverteilung des Stadtforstmeisters zurück- gehen, bei der sich die Bürger mit Speise und Trank im Stadtwald lagerten. Protest gegen Degesch- Freispruch Frankfurt. Der; Zentralrat der Juden in Deutschland protestierte am Mittwoch gegen den Freispruch des ehemaligen Leiters der „Degesch“, des Chemikers Dr. Gerhard Pe- ters, im Frankfurter Giftgasprozeß. Das Urteil müsse durch sofortige Einlegung des zulässigen Rechtsmittels überprüft werden. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Schweres Eisenbahnunglück Mainz. Ein schweres Zugunglück, bei dem 55 Personen, davon drei schwer, verletzt wurden, ereignete sich am Dienstagabend bei Mommenheim in Rheinhessen. Der fahr planmäßige Personenzug Bodenheim Akzey fuhr in der Nähe des Bahnhofes Mommen- heim auf die Rangierabteilung eines Güter- zuges auf. Der erste Wagen des Personen- zuges wurde völlig zusammengedrückt, wo- bei drei Personen schwere Verletzungen er- litten und in die Universitätsklinik Mainz eingeliefert werden mußten. Sie befinden sich jedoch außer Lebensgefahr. Zehn Per- sonen trugen leichte Verletzungen davon, weitere 42 wurden geringfügig verletzt. Wie die Bundesbahn mitteilt, ist die Ur- sache noch nicht geklärt. Man vermutet jedoch, daß ein Mißverständnis des Bahn- personals wegen einer neuen noch im Bau befindlichen Schienenkreuzung vorgelegen hat. Die Vernehmung des Bahnpersonals dauert noch an. Nette Ueberraschung Pirmasens. Eine nette Ueberraschung“ erlebte ein Ehepaar aus Erlenbronn im Land- kreis Pirmasens, als es jetzt von einer län- geren Pfingstreise zurückkehrte. Ungespül⸗ tes Geschirr. Essenreste und Unordentlich- keit deuteten darauf hin, daß ihr Haus wäh- rend ihrer Abwesenheit Einquartierung hatte. Durchwühlte Schränke ließen außer- dem darauf schließen, daß der ungebetene Gast ein Einbrecher war. Die Gendarmerie ermittelte als Täter inzwischen einen 28jäh- rigen Maurer aus Steinalben, der es sich während der Pfingstfeiertage in dem Haus gemütlich gemacht hatte. Er gestand auch, zum Abschied 230 Mark in bar sowie Wäsche und Kleidungstücke mitgenommen zu haben. Der Festgenommene ist bereits mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft. Bedenken gegen Adoption Kaiserslautern. Bedenken gegen die Adop- tion deutscher ehelicher Kinder durch ameri- kanische Ehepaare hat ein Sprecher des FKreisjugendamtes in Kaiserslautern ge- äußert. In vielen Fällen müsse vermutet werden, daß Adoptionen, von denen das Jugendamt offiziell nichts erfahre und bei denen ein amtliches Eingreifen wegen des Fehlens einer gesetzlichen Handhabe auch nicht möglich wäre, finanzielle Hintergründe hätten, die sich allerdings nur schwer nach- weisen ließen. So hätten denn auch eine Reihe von Anzeigen des EKreisjugendamtes wegen vermuteten Menschenhandels nicht zum Erfolg geführt. Wie der Sprecher des Amtes weiter mitteilte,. betreut seine Dienst- stelle zur Zeit 1100 Mündelkinder. Nur ein bescheidener Teil der Mütter dieser Kinder sei bereit, ihre Kinder wegzugeben. Das Kreisjugendamt hat bei einem Zugang von 300 Mündeln in den letzten zwölf Monaten i gleichen Zeitraum 40 Adoptionen ver- mittelt. Ueberfall aufgeklärt 5 Zweibrücken. Die Polizei hat einen 37. jährigen Schuhmacher aus Zweibrücken überführt, am Vortage an einer 27jährigen Einwohnerin ein Notzuchtverbrechen began- gen zu haben. In einem abgelegenen Stadt- viertel hatte er die Frau, die sich von der Nachtschicht auf dem Heimweg befand, überfallen und in einen Graben gezogen. Ihre Hilfeschreie und ihre Gegenwehr quit- tierte er mit Fausthieben, die die Ueberfal- lene erheblich verletzten. Massensturz von Motorradfahrern Sinzig. Auf einem ein Kilometer langen Oelstreifen ist es auf der Bundesstraße 9 im Stadtgebiet von Sinzig im Kreis Ahr- Weiler zu einem Massensturz gekommen, an dem zwölf Motorräder und Motorroller be- teiligt waren. Zwei Fahrer mußten schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Den Oelstreifen hatte ein Omnibus aus Essen verursacht bei dem, vom Fahrer unbemerkt, eine Oelleitung undicht gewor- den war. Teerfaß explodierte Prüm Eifel. Die Explosion eines Teer- kasses hat in der Nähe von Prüm einem 12 jährigen Jungen das Leben gekostet. Sei- nem schwerverletzten Spielkameraden mußte der rechte Arm amputiert werden. Die Jun- gen hatten beim Viehhüten in einem Stra- Bengraben ein Teerfaß gefunden, es geöffnet und das auslaufende Teer-Benzolgemisch in Brand gesteckt. Bald darauf entzündeten sich auch die Gase. die sich im Innern des Fasses gebildet hatten, und das Faß explodierte. Der Deckel des Fasses wurde über 70 Meter Weit fortgeschleudert. Der 12jährige erlag seinen schweren Verletzungen— ihm wur- den beide Beine abgerissen— kurz nach sei- ner Einlieferung im Krankenhaus. eee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 2. Juni Jugendstunde Ferngesteckt— zu Haus genäht Die Münchener Abendschau (ur über Sender Wendelstein) Heute nacht in Samarkand (Gsstspiel der Fritz-Remond- Bühne, Frenkfurt) Große Tänzer GV) 16.30 17.00 19.00 20.00 21.40 nd eine 3 4 4 3 41 4 1 Seite 6 2 MORGEN WIRTSCHAFT S-KABEL uo) Der Kohleverbrauch in der Bundes- republik hat sich in den letzten Monaten er- heblich verstärkt. Im ersten Quartal 1955 war der Gesamtverbrauch an Kohle sämtlicher Arten und Sorten(ohne Rohbraunkohle) bei der Industrie, den Versorgungs- und verkehrs- betrieben mit 20,8 Mill. Tonnen um fast acht v. H. höher als im ersten Viertel des vergan- genen Jahres(19.3 Mill. Tonnen). Im März allein war der Kohleverbrauch der genannten Verbrauchergruppe 7,24 Mill. Tonnen sogar um nahezu 14 v. H. größer als im entsprechenden Vorjahresmonat. Bei der eisenschaffenden In- dustrie war gegenüber März 1954 eine Ver- brauchssteigerung um 35,5 v. H. auf 1,68 Mill. Tonnen festzustellen. Energieproduktion reicht nicht aus (WO) Die öffentliche Kraftwerksleistung in der Bundesrepublik ist in den ersten fünf Mo- naten dieses Jahres um zehn v. H. gestiegen. Freie Tevisenkurse vo m 1. Juni Geld Brief 100 belg. Franes 8.384 8,404 100 franz. Franes 1,1987 1.2007 100 Schweizer Franken 95,85 96,05 100 holl. Gulden 110,46 110,68 1 Kanad. Dollar 4᷑.278 4,288 1 engl. Pfund 11,734 11,754 100 schwed. Kronen 80,95 81,11 100 dän, Kronen 60,43 60,55 100 nor w. Kronen 58,615 53,795 100 Schweizer Fr.(frei) 98,21 98,41 1 US-Dollar 4.2078 4,2178 100 DM-W= 515,— DM- O; 100 DM-O= 20, 2 DM-MW Um eine ausreichende Reserveleistung sicher- zustellen, müssen jedoch in diesem Jahr noch 700 000 Kilowatt an neuer Kraftwerksleistung installiert werden. Trotz oder wegen Schichtzeitverkürzung (VWD) Die Schichtleistung je Mann der Un- tertagebelegschaft im westdeutschen Steinkoh- lenbergbau war im ersten Quartal 1955 mit 1539 kg um 4,7 v. H. höher als im ersten Quar- ta! 1954, jedoch um 24,5 v. H. niedriger als 1938, wie das deutsche Industrieinstitut mitteilt. Die Bundesrepublik ist danach das einzige Land der Montanunion, in dem die Schichtleistung noch erheblich unter dem Stand der Vorkriegs- zeit liegt. Ceylon stoppt Kfz Import* (VWD) Ceylon beabsichtigt, den Import von Personenwagen derart zu beschränken, daß Fahrzeuge nur noch für dringenden beruflichen Bedarf eingeführt werden können. Dies gab der Finanzminister Ceylons vor Vertretern ceylonesischer Sparkassen bekannt. Damit soll das Sparen in Ceylon angeregt werden. Schulden der Besatzungsmächte (AP) Forderungen von 292 deutschen Unter- nehmen in Höhe von 19,1 Mill. DM an die ame- rikanischen Truppen in Deutschland waren Ende Februar 1955 noch nicht abgegolten, teilte Bundesfinanzminister Schäffer am 1. Juni in Beantwortung einer kleinen Anfrage der Bun- destagsfraktion der Deutschen Partei mit. Da diese Forderungen teilweise älteren Datums seien, werde mit der amerikanischen Botschaft über die Bezahlung von Verzugszinsen verhan- delt. Der Bundesfinanzminister stellt zu der Tatsache, daß einzelne Firmen deshalb in wirt- schaftliche Schwierigkeiten gerieten, fest, daß die ehemaligen Besatzungsmächte nach völker- rechtlichen Grundsätzen verpflichtet sind, im einzelnen nachgewiesene Folgeschäden zu er- setzen. Lockere Anbahnung mit Aegypten (VWD) Eine aus fünf Mitgliedern bestehende Wirtschafts kommission aus der Bundesrepublik Deutschland unter Leitung von Ministerial- dirigent Dr. Daniel und zwei Sachverständige für Baumwolle und Schiffahrtsfragen sind in Kairo eingetroffen. Am 1. Juni beginnen infor- melle Gespräche mit der ägyptischen Regie- rung und Wirtschaftskreisen über die gegen- seitigen Wirtschaftsbeziehungen. Agypten hatte um Entsendung einer deutschen Delegation er- sucht. Die deutsch- ägyptischen Warenlisten sind über den 31. Mai 1955 hinaus um drei Monate verlängert worden. Die Zahlungsverkehrsver- einbarung gilt noch bis zum 31. August 1955. Verhandlungen über die Warenlisten werden voraussichtlich erst im Herbst stattfinden. Von Notleidenden lernen (VWD) Eine Delegation britischer Verkehrs- sachverständiger wird Anfang Juni die Bun- desrepublik besuchen, um Unregungen für die Verbesserung des britischen Verkehrssystems zu gewinnen. Sie wird von dem Vizepräsiden- ten der Vereinigung britischer Handelskam- mern und Mitglied der Oberbehörde der briti- schen Staatseisenbahnen(Transport Commis- sion), T. H. Summerson, geleitet. Die Briten wollen in erster Linſe das Gütertarifsystem, Methoden des Güterumschlags und die Koordi- nierung zwischen der Bundesbahn und dem privaten Güterverkehrsgewerbe studieren. Sie werden dazu Bundesbahnanlagen, Lagerhäuser, Umschlagsplätze des Kraftverkehrs und Werk- verkehrseinrichtungen besichtigen. Ueber das Effektenbörse Donnerstag, 2. Juni 1955/ Nr. 124 — Ergebnis der Studienreise wird ein ofklzieller Bericht ausgearbeitet und veröffentlicht wer- den. weitere Wirtschafts- und Börsenmeldungen Seite 9 Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 1. Juni 1955 Börsenverlauf: Weiter freundlicher Grundton. Gesuchter Montanaktien auf Gerüchte über Rück. gängigmachung der Verkaufsauflagen für die Großaktionäre. Anregung bot noch die Freigabe der Ausfuhr von Wertpapieren nach dem Ausland.— Besonders fest u. Ilseder Hütte 198; Rheinstahl 381; Dego Vorzüge 39ʃ½; Karstadt 260; Dessauer Gas 279; Dynamit 285 ½; Allianz Vers. 720. a. Lindes Eismaschinen 2% Aktlen 31.5. 1 6. Aktlen 315, 16 Aktlen 31,8. J. 6. ABW 257%½: 270 Harpener Bergbau 14%½[Dresdner Sk.)) 20% 190U FCC 208 297½% Heidelb Zement 283 285 Rhein-Main Bank 245 240 BN 8 5 5 Hoesch) 1 1 Reichsb-Ant. Sa 6971 70 Conti Gummi 2 Lanz 9 5 Daimler-Benz 520 220 Mannesmann 6 190. 917 1 Dt. Erd! 180%½[183 Rhn. Braunkohle] 272 271½ Nachfolge Degussa 285 287 Rheinelektra— 175 Bergb. NeueHoffg 108 161 Deman mn n Rr 233 Dt. Edelstahl 20⁴ 210 Dt. Linoleum l 295 Sellwolft. 98/ͤ 101 Dortm Hörd.Hütt 159 159½ Durlacher Hof 143 143 Siemens& Halske 274%½ 27%] Gelsenberae 159% 161 Eichbaum-Werser 143 175%[ Südzucker 201 2⁰⁰ SHA Nürnbers 252 250 Enzinger Uniop 228 225 Ver Stahlwerke)% 0%] Heesen 178% 179% IG-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 189% 189 ½ Klöckn Humb. D 243 243 Ant.-Sch.) 414 Badische Bank 197 197 kelöckn er 17% 175½ S» K 285d[Commerzbank h 13% 13½[Hütten Phönix 208 211 Farbenf. Bayer 281½ 280 Commerz- Rhein Röhrenw 22 2270 Farbwerke Höchst 235 234 u Credit- Bank 203 205%[ Rheinst. Union 213 215 Felten& Guill. 223 T 229%[Deutsche Bank)) 19% 19%¼[ Stahlw. südwestt. 80 187 Grün& Bilfinger 100 107 Süddeutsche Bank 221 2 Thyssenhütte 186¼ 189% = RM- Werte. 9 Restquoten Famiffen- Nachrfehten geb. Krauß im Alter von 65 Jahren. Lucas-Cranach- Straße 28 Peter Heinrich Beerdigung: Freitag, 3. Juni, vater, Herr um Alter von 72 Jahren. Mh m.-Neekarau, den 30. Mal 1953 Germaniastraße 62 27. Mai 1955 meine innigstgeliebte, Paula Häfele geb. Elchelsheimer im Alter von 38 Jahren. ewigen Lebens geben. Mannheim, New Jersey, den 1. Juni 1953 3 In tlefer Trauer: Statt Karten Uebden Entschlafenen, Herrn Werkmeister a. D. MR m. Feudenhelm, den 31. Mal 1955 Schwanenstraße 53 Karl Hess Pollzelkommissar Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen. Mh m.-Feudenheim, den 2. Juni 1958 Feudenheimer Grün 10 Hauptfriedhof Häfele, Paula, K 4, 242 Schindler, Franz, 8 1, i Tschann, August, Krappmühlstraße Hirschmüller, August, E 6, 1 Mathein, Luise, Föhrenweg 32 Krematorlum Welz, Ludwig, Stamitzstraße 2 Donnerstag, 2. Juni 1955 Büchlein, Elisabeth, Uhlandstraße 38. Eyrisch, Katharina, Auerhahnstraße 1 Litzel, Katharina, Rainweidenstraße 16 Friedhof Neckarau Bindl, Vinzenz, Schulstraße 12.. Gotzmann, Helene, Steubenstraße 88 Ohne Gewähr Plötzlich und unerwartet verschied heute unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Oma und Schwester, Frau Cäcilie Maisch Mhm.-Neuostheim, den 1. Juni 1955 In tlefer Trauer: Hugo Heinrich und Frau Lore Leo Krauß und Familie 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. Plstzlich starb durch einen tragischen Unglücksfall mein lleber Mann, mein guter Vater, Schwiegervater und Groß- Karl Oberländer In stiller Trauer: Margaretha Oberländer und alle An verwandten Beerdigung: Freitag, 3. Jun, 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Plötzlich und unerwartet verschied nach langer Krankheit am treusorgende Frau, lebe Schwester, Schwägerin, Tante und Kusine, Frau Ir Leben war Mühe und Arbeit. Gott möge mr die Krone des Friedrich Häfele u. alle Anver wandten Beerdigung: Donnerstag, 2. Juni, 9.00 Uhr im Hauptfriedhof Mnhm. Fur die vielen Beweise herzlicher Antellnahme sowie die zahl- reichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres Karl Reichold dagen wir allen unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank dem Herrn Vertreter der Firma BBC für den ehrenden Nachruf sowie dem Gesangverein„Teutonia“ für den erhebenden Grabgesang. Margarete Reichold Jakob Reichold F. A. Hammer und Frau Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die Kranz- und Blumenspenden beim Hinscheiden meines lieben Mannes, Herrn sage ch hiermit meinen herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Polfzeipräsident Dr. Lalber, Herrn Polizeidirektor Glunk, Herrn Polſzeikommissar Wießler und Herrn Polizeimeister Unangst für die trostreichen Worte sowle allen, die dem lieben Bestattungen in Mannheim Gredel, Günther, Steubenstraße, ehem. Flackest. Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Statt Karten Entschlafenen, Herrn „Aurelia“ Mannheim, den 31. geb. Maisch H 4, 22 Statt Karten. das letzte Geleit gaben. Dr. G. Stolze für seine Kolpingstraße 2 schönen Kranz- unsere L 3, 12 Anna Wasner geb. Kilz und Blumenspenden sowie mir meinen aufrichtigen Dank. Herxheimer Straße 3 Aeußere Bogenstraße 11 Im Namen der Hinterbliebenen: Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme und die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Josef Haas Hausmeister a. D. sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Dr. Hook vom Statistischen Amt für die trostreichen und ehrenden Worte im Auftrag des Herrn Oberbürgermeisters Dr. Heimerich, dem Gesangverein Mannheim für Nachruf, dem Gesangverein„Frohsinn“ Mhm.-Käfertal, den Hausbewohnern und allen denen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gegeben haben. Es ist uns ein Herzensbedürfnis, vielen Beweise herzlicher Anteilnahme, die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und allen denen unseren innigsten Dank zu sagen, die unserem lieben Entschlafenen, Herrn Georg Rumetsch für seinen ehrenvollen Nachruf. Mannheim, den 2. Juni 1958 leben Entschlafenen, Herrn sagen wir hiermit unseren innigsten Dank. Mannheim, den 1. Juni 1938 Allen Freunden u. Bekannten, die meiner lieben Mutter, Frau cle letzte Ehre erwiesen und ihres Heimganges durch Kranz- bekundete Anteilnahme ehrend gedacht haben, sage ich Mhm.-Kafertal, den 1. Juni 1933 Hilda Lehr geb. Wasner den erhebenden Grabgesang und Mai 1955 Im Namen der Angehörigen: Maria Haas für die SGeundle „ Arterien sind die ſrger einer gesunden Durchblutung, sie verhüten vorzeifi- ges Altern durch Kreislaufs förungen und Bluthochdruck. Erhalten Sie Ihre Spennkraft durch des wirkstoffreiche Spezlalpröpereſ Aaderin Ein bewährtes Nur in Apotheken 120 Dregées DM 3.80 Insbesondere gilt unser Dank Herrn aufopfernde ärztliche Betreuung, den Aerzten, Schwestern und Pfleger des Städt. Krankenhauses Mann- 4— 5 heim Station M4 und auch Herrn Stadtpfarrer Mayer für seine 5& uns so trostreichen Worte und Kamerad Keitel vom Reichsbund N 2 2 8 in pbankbarkeit und vreude zeigen wir immobilien 00 die Geburt unseres Stammhalters an Frau Kätchen Rumetsch geb. Horsch W Kinder und alle Angehörigen Gisela Kähny geb. Baden een 51 gg. Barzahlg. od. hohe Anzahlg. zu Heinrich Kähny Kauf. ges. Angeb, u. 09889 a. d. V. Mannheim, Werderstraße 3, den 1. Jun 1938 Z. Z. St.-Hedwig-Klinik Für die vielen Beweise herzlicher Antellnahme sowie dle überaus Srivatstation Pr. Schreck) 0 und Blumenspenden beim Heimgang unseres u ESINAd t 4 7 in Villenobfekt, Leibniz-Hcke Spinozastraße sind noch z wel Franz Laveuve 5% IHRE VERMAHLUNGdG GEBEN BEEKANNT! in Komfortausstattg. zu 110 qm, nach Wunsch 3 oder 4 Zimmer, Harald Drechsler mit Zentralheizg., Madchenzi., 5 Balkon, Loggia und Garage zu Diplom-Kaufmann vergeben. Anfragen an: 7 Kurpfälzis che Frau Dina Laveuve und Angehörige Christa Drechsler Bau- und Treuhandgesellschaft geb. Merkle für Wohnungseigentum mb, Mannheim-reudenhelm, Talstraße 43, den 2. Jun! 1988 NN HHN 8 T 1, 53(Breite Str,) Tel. 3 12 27 Am 31. Mal 1935 verstarb uner- wartet Julie Fath Schneiderin res kurz vor Vollendung 70. Lebensjahres. die oberflockenbach, 31. Mal 1933 Als vermählte rügen: Cpl. Eugene Cook Mhm.-Käfertal Schwalbenstraße 8a A Helga Cook Rentenhäuser geb. Gassmann 8A Neuostheim Bauruline, Die An verwandten Beerdigung: Donnerstag, 2. Juni 1955, um 15.30 Uhr vom Trauer- hause Kreisstraße 21 aus. Mises Zitren, die abend für den bers. Bisce Zitron Droge, Stets vorrätig in: Drogerie Ludwig 8. Schütthelm K, 0 4, 3 Gesch. Haus best. in verschiedenen Stadtlagen Mhm. mit guter Rendite Dürerstraße, Kaufpreis 15 000, DM. Sehäffner immobilien-BUro Mannheim Hebelstraße 5, Telefon 3 08 47 Zu verkaufen Oststadt 1- bis 2-Fam.-Haus mit 9 Zim. mit freiw. 3-Zim.-Wohng. mit Bad, Garage für 50 000, DM sofort zu verkaufen. Bauplätze Mannheim, Ringlage, Linden- Hof, Feudenheim, Waldpark, Neuostheim. als geeignet, Sie wlszen dochs * gelesene 242“ eee tegel — HAUSFRAUENI Kommen Sie zur unverbindlichen Vor- führung des neben — gern gesehen! ä 25. AEG-FIIKers im AEG Haus, N 7, 5(Kunststraßße) Donnerstag von 10 bis 13 Uhr KOlESTRAL- Freitag und FRisIERcREME E g Samstag von 15 bis 18 Uhr 8 Frau Berta Hess Wwe. 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Juni 1955 Seite 1 MORGEN i Mit der achten von insgesamt 16 Veran- galtungen ist bei den Europa-Meisterschaf- in im Amateurboxen im Berliner Sport- last die Halbzeit erreicht. Mit wenigen ſunenmen sind die 153 Aktiven aus 23 ſationalen Verbänden, also praktisch die ge- umte europäische Elite, im Ring gewesen. obwohl gerade die Beurteilung der Leistung enes Boxers von seinem Gegner abhängt, dennoch ein erstes Werturteil möglich, weil das launische Los die Gegner so wahl- 105 zusammenbrachte, daß bereits einige ſämpte— z. B. Stepanow gegen Halimi der Kurschat segen Smirnow— hinter uns legen, die man getrost als vorweggenom- menes Finale bezeichnen kann. zient man die Turniere bei den Olympi- chen Spielen 1952 in Helsinki und den letz- en Europa-Meisterschaften 1953 in War- chau als Vergleich heran, so ist in der nernationalen Spitze eine klare Abkehr zom bisherigen Weg zu erkennen, Nicht nenr der kraftstrotzende Nur-Figther, der gen Gegner auf Grund seiner überlegenen pysischen Mittel überrollte, sondern der echnische Künstler ist in Berlin das Ideal, das Erfolge feiert. past sensationell ist die EKehrtwendung ter Russen. Jengibarian, in Warschau der les überragende Techniker, wurde inzwi- hen von der„Fliege“ Stolnikow ebenso dar übertroffen wie von dem blonden Ban- tangewichtler Stepanow, der seinen Stil s0 Jeadikal geändert hat, daß aus einer Kampf- maschine wie beispielsweise Adolf Heuser en Boxästhet nach dem Muster eines ustave Roth wurde. Isajew, Schatkow und zuch der von Kurschat ausgefightete Smir- bow sind gleichfalls Vertreter dieser neuen lüssischen Richtung, die DABV- Sportwart zugen Böhm zu der Feststellung veranlaßte: Daß sich eine ganze Natioflalstaffel in — Trainer Vetter wechselt zu Rot-Weiß Oberhausen im Zuge des Trainerwechsels zum Sai- nende geht auch der ehemalige Mannhei- mer Ligaspieler von SV Waldhof und VfR Mannheim, Karl Vetter, wieder einmal„auf die Reise“. Vetter, der zuletzt SV 98 Darm- stadt trainierte, nachdem er zuvor mit dem Fin Frankenthal den Aufstieg in die erste liga Südwest geschafft hatte, hat mit Rot- weib Oberhausen(2. Liga West), dem alten Traditionsverein vom Niederrhein, abge- schlossen. Der Name dieses Klubs ist aus den 30er Jahren nicht nur als mehrfacher Mederrheinmeister bekannt, sondern vor allem, weil er einst einen 80 glänzenden Torwart wie Jürissen hervorbrachte. Vetters neues Amt übte bisher Teddy Lohrmann aus, ein ehemaliger Aktiver des SV Wald- hol aus den Zeiten, als Sepp Herberger in der Mannschaft spielte. Vetter hatte mehrere Angebote, auch von Foberliga-Vereinen, aus dem Westen, sich je- doch für den Zweitligisten Oberhausen ent- schieden, weil sich nach seinem Bericht aus den dortigen Spielern„etwas machen läBBt“. 1 0 in 833,4 Minuten Sender inaros am Pfingstmontag im Londoner MWhite- City- Stadion die Zwei-Meilen-Distunz und verbes- zerte damit den Welt record des Belgiers Ga- on Reif um sieben Sekunden. Auch cer Zweite, der Engländer Ken Wood, erreichte mit 7 eine Zeit, die weit unter der des Belgiets legt. Keystone-Bild Halbzeit bei den Amateurboxern: einem Zeitraum von zwei Jahren stilistisch so verändert, ist ein absolutes Novum im internationalen Amateurboxsport.“— Die Russen stehen jedoch mit ihrer Auffassung nicht allein da. Auch bei den Polen, vor allem den Titelverteidigern Kukiel, Stefa- niuk und Drogosz, ist das draufgängerische Element einer Bevorzugung der Technik gewichen, die man auch bei anderen Natio- nen— wenn auch nicht mit gleicher Per- fektion— sieht. Rückständig sind eigentlich nur noch die Balkanländer, aber über- raschend auch die Italiener, bei denen Schlagkraft und Kampfstärke allein eine Rolle spielen. Aber bisher hat diese Tak- tik in Berlin kaum Erfolg gebracht, zumal sie meist mit unsauberen schlagtechnischen Mitteln angewandt wurde. Die Tatsache, dab es in insgesamt 84 Kämpfen nur drei K. o. gab, spricht für sich. Trotz dieser Stärke der russischen und polnischen Boxer genießen die deutschen Teilnehmer bei den internationalen Fach- leuten in Berlin fast das größte Ansehen. Irlands erfahrener Boxpräsident Patrick Carrol formulierte das so:„Der Weg zu den Dey Weg zu den Jiteln gell über die Deutschen“ Eugen Böhms Wunsch wurde erfüllt: Techniker triumphiert über den kraftstrotzenden Fighter Titeln geht in Berlin über die Deutschen“, und Polens so erfolgreicher Nationaltrainer Felix Stamm, der in Warschau fünf Europa- meistern sekundierte, betonte:„Die deut- schen Boxer Waren noch nie so gefährliche Gegner wie dieses Mal, weil sie mir sowohl physisch als auch psychiologisch glänzend vorbereitet erscheinen.“ Dieses Urteil dürfte nicht nur auf die Boxer des DABV anzuwenden sein, die mit Basel, Schwarz, Mehling, Kurschat, Heide- mann, Wemhöner, Schöppner und dem Frei- los- Inhaber Witterstein acht Kämpfer in der Zwischenrunde stehen haben, sondern viel- leicht ebenso sehr auf das überraschend ver- besserte Ostzonen-Aufgebot um den Halb- schwergewichts-Titelverteidiger Nitschke, das in Warschau noch„Kanonenfutter“ war, inzwischen aber unter Arno Kölblin soviel lernte, daß man außer Nitzschke auch Tech- nikern wie dem blutjungen Fliegengewicht- ler Behrend, dem beidhändig hart und genau schlagende Caroli im Halbmittel- gewicht und dem aus Westfalen zurückge- ehrten Mittelgewichtler Peters ernsthafte Aussichten einräumen muß. Sechster Tag der Europameisterschaften: Die Spreu sondert sic dom Meisen Zwei Deutsche in der Vorschlußrunde des Halbschwergewichts Allmählich wird bei den Europameister- schaften der Amateurboxer in Berlin die Spreu vom Weizen gesondert. Am weitesten gediehen ist bisher der Wettbewerb im Halb- schwergewicht, denn in dieser Klasse stehen bereits alle vier Teilnehmer an der Vor- schlußrunde fest: es sind dies die beiden Deutschen Erich Schöppner Bundesrepublik) und Titelverteidiger Nitschke(Sowjetzone), der Tschechoslowake Torma, der frühere Europameister im Weltergewicht, und der Italiener Panunzi. Da nunmehr Schöppner gegen Torma anzutreten hat, während Nitschke auf Panunzi trifft, ist ein rein deutsches Finale durchaus möglich. Am Mittwochnachmittag wurde die Sie- pung im Bantam-, Leicht-, Welter- und Mittelgewicht fortgesetzt. Vertreter der Bun- desrepublik waren diesmal nicht beteiligt, dagegen zwei der Sowjetzone, die jedoch beide geschlagen wurden: der Mittelgewicht⸗ ler Peters von dem Schweden Sjölin nach Punkten, der Leichtgewichtler Liwowski von dem Finnen Rautiainen schon in der ersten Runde durch K.o. Die Sensation des Nach- mittags war das Ausscheiden des russischen Weltergewichtlers Isajew, der von dem robusten Franzosen Annex eine knappe Punktniederlage bezog. Prächtige Kämpfe hatte es am Dienstag- abend gegeben, aber ausgerechnet die mit Spannung erwartete Schwergewichts-Aus- einandersetzung zwischen dem Titelvertei- diger Schozikas(Sowjetunio) und dem ge- fürchteten E. o.-Matadoren Giobotaru Ku- mänien) wurde zur größten Enttäuschung. Der Rumäne hatte außer seiner Schiagkraft nichts Positives in die Waagschale zu werfen und wurde von dem taktisch klug operieren- den Schozikas nach Belieben ausgepunktet. Zuvor hatte Schöppner zum zweiten Male das Pech, gegen einen unfair kämpfenden Gegner antreten zu müssen, die sonst in die- sem Turnier erfreulicherweise sehr selten Sind. Der Franzose Chapron schlug Schöpp- ner einmal mit einem Tiefschlag zu Boden, landete wenigstens ein halbes Dutzend Weitere regelwidrige Schläge und verdankte es nur dem allzu nachsichtigen Ringrichter, daß er nicht der Disqualifikation verfiel. Edgar Basel hatte mit der Auslosung unwahrscheinliches Pech. Er hat heute abend wieder gegen einen Favoriten anzutreten, nämlich gegen den Russen Stolnikow. Sollte er auch diesen Kampf gewinnen, dann würde er in der Vorschlußrunde voraussichtlich auf den Titelverteidiger EKukier Polen) treffen, der allerdings kaum 80 hoch einzu- stufen ist, wie Stolnikow. Basel muß also, wenn er den Endkampf erreichen Will. die drei stärksten Rivalen selbst ausschalten. Udssg- Einladung angenommen Die vor 14 Tagen erfolgte Einladung der UdssR zu einem Länderspiel mit der deut- schen Nationalmannschaft in Moskau hat der Deutsche Fußball-Bund angenommen. Aller- dings sagt der von den Russen vorgeschlagene 24. Juli als Termin nicht zu. Zu dieser An- gelegenheit gab der DFB am Mittwoch fol- gende amtliche Stellungnehme ab:„Der Deut- sche Fußball-Bund hat die Einladung ange- nommen, der Sektion Fußball der UdSSR Aber beddauernd mitteilen müssen, daß der vorgeschlagene J Uli-Termin unpassend sei. Nach der vom DFB- Bundestag getroffenen Festlegung schließt die Spielzeit am letzten Junitag und ruht der Spielverkehr im Juli. Diese Sommerpause bedingt auch eme Unter- brechung des Trainings in den Vereinen. Das ist ein Umstand mehr, der den vorgeschlage- nen Juli-Spieltag für ein Ländertreffen un- geeignet erscheinen Jagt.“ Grundsteinlegung zum neuen„Baden“- Bootshaus Die Mannheimer Rudergesellschaft„Ba- den“ legt am Freitag, 19 Uhr. den Grund- stein zu ihrem neuen Bootshaus, das am Neckar in Höhe des Friedhofs errichtet wer- den soll. Im Mittelpunkt der Zweiradwoche: Deulschtand- Nundſalri iiber 1502 Em Fast 40 Teilnehmer bei der ersten Ausscheidung für die Weltmeisterschaft Das Hauptereignis der von der Zweirad- mbH veranstalteten„Deutschen Zweirad- und Radsportwoche“(5. bis 12. Juni) bildet die Deutschland-Rundfahrt der Berufsfah- rer, die von Kassel in acht Etappen über Hannover, Brackwede, Köln, Wiesbaden, Neckarsulm, Nürnberg, Schweinfurt nach Frankfurt führt. Umrahmt wird die Rund- fahrt in den Etappenorten von Veranstal- tungen, bei denen neben der Elite der deut- schen Straßenamateure auch die Jugend- und Altersfahrer sowie die Spitzenklasse der Kunstfahrer und Radballer zu Worte kommen. Wenn die Länge der Rundfahrt mit insgesamt 1502 km auch nicht an die Distanzen der früheren Jahre heranreicht, so ist doch die Tatsache erfreulich, daß es nach dreijähriger Unterbrechung mit Unter- stützung der Industrie wieder gelungen ist, die Tradition dieses größten radsportlichen Ereignisses in Deutschland fortzusetzen. Unter den 35 deutschen Teilnehmern der Bauer-, Bismarcks, Expreßz- und Rabeneick- Werke sowie der Zweirad- GmbH dürfte in erster Linie wieder der Kampf alt gegen jung entbrennen, der sich in den bisherigen Rennen dieser Saison so scharf abzeichnete. Preiskeit München), Müller(Schwenningen), Theißen(Hildesheim), Pankoke(Bielefeld), Schwarzenberg(Aachen), Schild(Chemnitz), Holthöfer(Bielefeld), Petry(Wiesbaden), Schwarzer(Hannover) U. d. werden bemüht sein, den stürmischen Vormarsch der„Neulinge“ Junkermann Reitz(Wiesbaden), (Krefeld), Ebbers(Bocholt), Donicke, Mül- ler(beide Refrath), Gieseler(Münster), Scholl(Frankfurt), Liebelt(Bür) u. a. zu stoppen. Hinzu kommt der Kampf der Fa- brik-Teams untereinander, aus dem viel- leicht auch einer der 15 von der Zweirad- mbH betreuten Einzelfahrer profitiert. Da das Ergebnis der Rundfahrt als erste Aus- scheidung für die Welt meisterschaft(28. August in Rom) gilt, dürften alle Etappen kampfreich verlaufen. Stark umstritten ist auch der Ausgang der täglichen Bergwer⸗ tung zur Altenburger Bergprämie, auf die wohl die Spezialisten Reitz und Junkermann ihr besonderes Augenmerk richten werden. Amateur-Elite in Dortmund Die Straßenfahrer-Elite der Amateure triffkt am Sonntag beim„Rund um Dort- mund“ auf Teilnehmer aus Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich, Gerade nach der„Panne“ des vergangenen Wochenendes bei der Wiesbadener Drei-Etappenfahrt dürkten die deutschen Spitzenfahrer diesmal alles daransetzen, einen Sieg herauszufah- ren.. Die Steher tragen in Berlin-Neukölln am Samstag den neunten Punktelauf zur deut- schen Meisterschaft aus. Hoher Favorit ist Lothar Schiller, der bisher drei Rennen sicher gewann. Der Nürnberger sollte sich auch diesmal gegen Meister EKittsteiner, Jakobi, Holthöfer, Pankoke, Zoll, Otto und Walter durchsetzen. 5 Ohne Respekt (rechts) am vierten vor dem Titel seines Gegners begann der Bulgare Spassoff Tag der Berliner Europameisterschaften sei- nen Kampf gegen Dieter Wemhköner. Er hielt die erste Runde völlig offen und mußte nur am Schluß einige rechte Haken hinnehmen. In der zweiten Runde dominierte Wemhöner, ohne allerdings restlos zu Überzeugen. Spassoff kam einmal voll mit einem linen Konter- naken durch und überließ dem Europameister nur einen jenappen Punktsieg. Bild: dpa Am Samstag im Kölner Eisstadion: Selmeling leite! Strete · fflüller Bilanz der bisherigen Begegnungen: 3:1 für den deutschen Meister Der Monat Juni bringt im Berufsboxen eine Reihe großer Kämpfe. Zunächst stehen sich am 4. Juni die Mittelgewichtler Hans Stretz und Peter Müller in Köln in einem Nicht-Titelkampf gegenüber, dann folgt am 12. Juni die deutsche Halbschwergewichts⸗ meisterschaft Hoepner gegen Hecht in Dort- mund und am 26. Juni steigt in Bologna die Schwergewichts-Europameisterschaft Zwi- schen Heinz Neuhaus und Cavicchi. Das Wort„Niemals wieder“ sollte man im Sport unterlassen. Denn nun sieht am Sams- tag das Kölner Eisstadion die künfte Begeg- mung zwischen dem deutschen Meister Hans Stretz und Peter Müller. Noch niemals ging ein Fight zwischen diesen beidenkampfhäh- Den über die Distanz. Im Juli 1949 war der „Aap“ schon in der zweiten Runde k. O., ein Jahr später aber mußte Stretz in der dritten Runde für die Zeit auf die Bretter. Die beiden Kämpfe im Jahre 1952 entschied Stretz für sich, da Miller zweimal durch Disqualifika- tion zum Verlierer erklärt wurde. Zuletzt an jenem schwarzen 7. Juni 1952, als Ringrichter Pippow k. O. geschlagen wurde. Diesmal steht Mas Schmeling im Ring, so daß Müller sicher sehr zahm sein wird. Er hat sich in seiner sportlichen Haltung inzwischen gebessert, und der BDB wird ihn auch wieder für Meister- schaften zulassen, wenn er sich in Köln fair verhält. Erika Vollmer ausgeschieden Bei den internationalen französischen Tennismeisterschaften in Paris schied am Dienstag die einzige noch im Wettbewerb des Damen-Einzels verbliebene deutsche Teinehmerin, die Nationale Meisterin. Erika Vollmer(M.-Gladbach), mit einer Zweisatz- niederlage(3:6, 4:6) gegen die Engländerin Angela Mortimer aus. Im Herren-Einzel wurden die letzten Teilnehmer an der Vor- schlußrunde ermittelt. Nachdem sich am Montag bereits Davidsson(Schweden) und Merlo(Italien) qualifizierten, kamen am Dienstag noch Trabert und Richardson (beide US) in diese Runde. Steinhauer startet in Frankiurt Zwei Regatten leiten am Wochenende die Wettkampf- Saison im Kanusport eim. In Frankfurt kämpft die Mannheim/ Karlsruher Garde, in Bochum-Dahlhausen(ebenfalls über die Mittel- und Kurzstrecke) geht die west- deutsche Elite an den Start. Die Weltmeister im Zweier-Kajak, Ernst Steinhauer(Mann- heim) und Meinrad Miltenberger(Herdecke), diesmal allerdings im Einer, dürften auf bei- den Plätzen im Mittelpunkt stehen. Frankfurt sieht neben Steinhauer noch Deutschlands Rekordmeister Helmut Noller, seinen Samdhofener Vereinskameraden Krä- mer, die deutsche Meisterin Gisela Amail bei mrem Saisondebut, den Frauenzweier Amail/ Krombholz und den Frauen-Meistervierer des WSV Neuwied am Start.— Miltenberger Will sich in Bochum- Dahlhausen àn dem Düs- Seldorfer Dieter Hohmann revanchieren, der 3 in Wanne-Eickel ein totes Rennen lie- erte. Tennisturnier in Ladenburg Am Sonntagmorgen werden auf der Platz- anlage des SV 50 Ladenburg zwei in den letzten Wochen fertiggestellte Rasen- Tennis- plätze ihrer Bestimmung übergeben. Die Tennisabteilung verbindet die Einweihungs- feierlichkeiten mit einem Turnier, in dem Ladenburgs Spieler(verstärkt durch Spit- zenspieler der TSG Heidelberg) auf den TC Mosbach treffen. Im„Giro d'Italia“: Ruhe vor dem Sturm Im Hinblick auf die entscheidenden Alpen- Etappen, die heute nach einem Ruhetag in Triest beginnen, gönnten sich die favorisier- ten Fahrer am Dienstag auf der 17. Etappe vom Lido di Jesolo nach Triest über 150 Kilo- meter eine ruhige Fahrt. Die in der Gesamt- wertung zurückliegenden Fahrer konnten etwas Zeit gutmachen. Etappensieger wurde im Spurt der junge Italiener Fantini in 4 30:15 Stunden vor 19 weiteren Fahrern mit der gleichen Zeit. In der Gesamtwertung behaup- tete sich weiter Nencini(Italien) mit 84:25:37 Stunden an der Spitze vor Gemimiani(Frank- reich) mit 43 Sekunden Rückstand, Magni (Italien) mit 1:29 Minuten Rückstand und Coppi Gtalien), der auf dieser Etappe eine 8 0 hatte, mit 1:42 Minuten Rück- Stand. Kartengrüße. 1 erreichten uns vom VfB Gartenstadt, dessen erste Fußball-Mannschaft an den Feiertagen in der Ostzone weilte, und von den Tischtennisspielern des TV 1877 Wald- hof, der Postsportgemeinschaft Mannheim, sowie dem TV Viernheim, die in Bamberg Freundschaftsspiele austrugen. Den Ab- sendern herzlichen Dank! Toto-Quoten west-Süd-Block. Zwölfer wette: 1. Rang: 17 596,80 DM; 2. R.: 465.50 DM; 3. R.: 35,80 DM. Zehnerwette: 1. R.: 1411 DM; 2. R.: 56,50 DM; 3. Rang: 3,60 DM. Nord- Südblock: Elferwette: 1. R.: 1731 DM; 2. R.: 73 DM; 3. R.: 7,40 DM. Neunerwette: 1. R.: 851 DM; 2. R.: 38 DM; 3. R.: 4,20 DM. 1 * 4 1 n . Ar. 124 — —(Tex. der Bac ee gtattfane von bef ahres 1 Es He N lch:„ a batte 21 statistik 15 volumer ember bat 5 8 ucht in 5 xxx, e 9„„ 15 ,,, 3 1 Rückgar elnlager Abzüge und Ab lichen Diese 1 deutlich daher Zurück derungs bedürfn u vers. Ob w usweit ordentli Vorjahr ahr av kriedige Auf: gelegten ben am Zuwach Abv Umsatz dingte, die Zak auf 490 dem v den au ür An und V steigen ichen lungsun geringf Etwas Steuer in je komme Haben gesden o der Ma gefühl, Jodbren dachen beicht z1 ten des titte M wieder: die übe ert sch beruhig Die duftige weiße Perlon- Bluse zeigt Einsqtz und Kragen ous 2z0rter Perlon- Stickerei. 75 Or. 40-48 9114 Aus Wollrips, in den Forben silber, rauch, tinte, schwyorz · gonz quf ks. Toft ist der schmale Rock mit der rück- seitigen Gehfolte. 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Es heißt in diesem Geschäftsbericht wört- ch:„Die verstärkte Wirtschaftstätigkeit batte zur Folge. daß;— wie aus amtlichen Statistiken zu ersehen— das Gesamtkredit- ſolumen der Kreditinstitute in Baden-Würt- ember Weiterhin angestiegen ist; dagegen bat sich die Zunahme des Einlagevolumens nicht in gleichem Umfang fortgesetzt wie in den Vorjahren. Das Zurückbleiben der Ein- gegen wurde in erster Linie durch einen nückgang der bisher bevorzugten Termin- anlagen verursacht, der hauptsächlich auf Abzüge größerer Wirtschaftsunternehmen und Abdisponierungen der öffentlich-recht⸗ chen Körperschaften zurückzuführen ist. Diese Entwicklung hat sich auch bei uns deutlich bemerkbar gemacht. Wir legten uns cher bei den Ausleihungen eine gewisse Zurückhaltung auf, ohne uns jedoch för- derungswürdigen und berechtigten Kredit- bedürfnissen in unserem Wirtschaftsbereich u verschließen. Obwohl aus diesen Gründen die Bilanz- usweitung sich nicht mehr in 80 außer- ordentlichem Umfang fortsetzte wie in den Jorjahren, nahm das abgelaufene Geschäfts- ehr auf allen Tätigkeitsgebieten einen be- kriedigenden Verlauf.“ Auffallend an der den Aktionären vor- gelegten Bilanz ist allerdings die— gemes- zen am Ergebnis anderer Banken— geringe Zuwachsrate des Bilanzvolumens. Abwrohl im Geschäftsbericht von einer Umsatzsteigerung die Rede ist die es be- dingte, im Laufe des Geschäftsjahres 1954 die Zahl der Angestellten von 453 Personen auf 490 Personen zu erhöhen, sind weder in dem vorgelegten Geschäftsbericht, noch in den ausgewiesenen Jahresabschlüssen hier- für Anzeichen vorhanden. In der Gewinn- und Verlustrechnung fallen lediglich die tteigende Tendenz ausweisenden persön- lichen Kosten, sowie die sonstigen Hand- lungsunkosten auf. Die Abschreibungen sind geringfügig höher angesetzt als im Vorjahr. Etwas stärker hat sich der Aufwand für Steuer und ähnliche Abgaben vermehrt. Aufwendungen: 31. 12. 1953 31. 12. 1954 Personal- und soziale Aufwendungen 3 566 4573 sonstige Hdl.-Kosten 1 068 1204 Abschreibungen 1 363 1358 Steuern u. ähnl. Abgaben 228 303 Zuw. zur Ges. Rückl. 27 40 Reingewinn 250 40⁰ Erträge: Zins- u. Diskont-Erträge 3 990 4837 Prov., Geb. u. sonst. Erträge 2 523 3 139 Totale) 6 513 7 976 Der Vorstand empfahl der Aktionärs- versammlung aus dem verbleibenden Rein- gewinn von 499 200 DM eine Dividende von 8 9% auszuschütten. Die Aktionärsversammlung nahm diesen Vorstands-Vorschlag an. Somit ist die Aus- schüttung einer— gegenüber dem Vorjahr um 2 v. H. erhöhten— Dividende von 8 v. H. beschlossen. Der Vorstand wurde von der Hauptversammlung ermächtigt, das Grund- kapital durch Ausgabe neuer Aktien von gegenwärtigen 624 Mill. um 9,36 Mill. DM zu erhöhen. Dies ist die zweite Kapital- erhöhung seit der Währungsreform. Das Stammkapital wurde bereits im Jahre 1953 von 2,08 Mill. DM auf den heutigen Stand gebracht.) Die Entwicklung der Bank im laufenden Geschäftsjahr wird als zufrieden- stellend bezeichnet. Bilanzvergleich(in 1 000 DM) Aletiva: 31. 12. 1953 31. 12. 1953 Barreserve 28 492 31 472 Nostro-Guthaben 34 938 42 329 Schecks 2 448 2 212 Wechsel(davon Zentralbank- fähig) 36 603 41 312 Wertpapiere(davon lom- bardierungsfähig) 8 640 6 587 Ausgleichs forderungen 10 522 10 606 Deckungsforderungen 1 161 Debitoren 91 974 91 617 langfr. Ausleihungen 26 718 21 883 durchlaufende Kredite 2 334 2 589 Beteiligungen 1 0⁴9 1246 Grundstücke u. Gebäude 2 654 3 194 Betriebs- und Geschäfts- ausstattung 638 307 sonstige Aktiva 174 211 Rechnungsabgrenzung 35²ꝛ 391 Passiva: Einlagen 214 172 220 230 aufgenommene Gelder 6 797 4226 Akzepte u. Sola-Wechsel 6 953 6 454 aufgen. langfr. Darlehen 22 82⁵ 24 646 durchlaufende Kredite 2 334 2 589 Grundkapital 6 240 6 240 Rücklagen 1 050 1 10⁰ Rückstellungen 38 1310 Wertberichtigungen— 1543 Rechnungsabgrenzung 2420 1 519 Reingewinn 250 499 Bilanzsumme) 263 879 270 356 ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. gegen Gewerbesteuer (ck) Die zunehmende Belastung der Be- triebe durch die Gewerbesteuer ist zur Zeit Gegenstand von Beratungen im Steueraus- schuß des Gesamtverbandes der Textil- industrie in der Bundesrepublik(Gesamt- textil). Die am 1. Jenuar 1955 wirksam ge- wordene Steuerreform bewirke, so wird be- tont, infolge des Fortfalles verschiedener Steuervergünstigungen schon bei gleichblei- benden wirtschaftlichen Verhältnissen— also ohne Berücksichtigung der noch ansteigen- den Schaffung von Werten(des zunehmenden Sozialproduktes)— eine Erhöhung des zu versteuernden Einkommens. Bei der Einkommens- und Körperschafts- steuer schließt die erfolgte Tarifsenkung eine daraus resultierende Mehrbelastung aus. Die weiterhin gleichbleibenden gewerblichen Hebesätze zögen jedoch automatisch eine ge- Werbesteuerliche Mehrbelastung der Betriebe nach sich. Eine Entwicklung, der nach Mei- nung von Gesamttextil vorgebeugt werden soll, indem— ähnlich wie bei der Einkom- men- und Körperschaftssteuer— ab 1. April 1955 die Hebesätze der Gewerbesteuer zu senken seien. Soweit die Haushaltspläne der Gemeinden bereits beschlossen sind, so daß nachträgliche lineare Senkung auf Schwierig- keiten stößt, sollte mindestens schon jetzt das zu erwartende Mehraufkommen zur Senkung der Hebesätze im Haushaltsjahr 1956 be- stimmt werden. Ohne sich bezüglich der Höhe des Prozentsatzes der generellen Sen- kung des Hebesatzes jetzt festlegen zu wol- len, ist Gesamttextil der Meinung, daß zur Vermeidung der zusatzlichen gewerbesteuer- lichen Mehrbelastung der Wirtschaft, eine allgemeine Hebesatz-Senkung in Höhe von 20 v. H. angemessen sein dürfte. Grund: Das Gewerbesteuer- Aufkommen, einschließlich der Lohnsummensteuer ist von 1,3 Md. DM im Jahre 1950 auf etwa 3 Md. DM im Jahre 1953 gestiegen— eine Entwicklung, die sich 1954 Zweifellos fortgesetzt hat. Neue Malerlöhne a b 18. Mai 1955 Die Industrie- Gewerkschaft Bau, Steine, Erden, Verwaltungsstelle Mannheim teilt uns mit: Die Verhandlungen zwischen dem Landes- innungsverband für das Malerhandwerk Baden- Württemberg und der Industrie- Gewerkschaft Bau, Steine, Erden, Bezirk geführt, daß ab 18. Mai 1955 der Ecklohn, das heißt der Lohn für den Maler nach voll- endetem 20. Lebensjahre und nach drei Ge- sellenjahren, in der Ortsklasse I auf 1,95 PM, II mit Stern auf 1,83 DM, II auf 1,76 DM, III auf 1,68 DM festgesetzt wurde. Die Löhne der Autolackierer und der übri- gen Fach- und Hilfsarbeiter errechnen sich prozentual zu dem Ecklohn nach einem Lohn- schlüssel der auf dem Büro der Industrie- Gewerkschaft Bau, Steine, Erden, Verwal- tungsstelle Mannheim O 4, 8»-9, eingesehen werden kann. Adam Opel AG hilft sich selbst Die Adam Opel Ad in Rüsselsheim demen- tiert die Erklärung eines französischen Dele- gierten auf dem Wiener Jahreskongreß des Internationalen Bundes freier Gewerkschaf- ten, General Motors in den USA beabsichtig- ten den Opel-Werken Maschinen im Werte von über 300 Mill. DM kostenlos zur Verfü- gung zu stellen, um billiger als andere deut- sche und französische Automobilwerke arbei- ten zu können. Das Unternehmen betonte, der Wiederaufbau und gegenwärtige Ausbau der Produktionsanlagen werde aus eigener Kraft und mit eigenen Mitteln vollzogen. Von einer Hilfsleistung seitens der General Motor in Form der Gestellung von Maschinen sei lier nichts bekannt. Die Erklärung des Sprechers der französischen Delegation entbehre jeg- licher sachlichen Grundlageé. Neue Wertpapier-Ausschüttung im Rahmen der Investitionshilfe (VD) Die Industriekreditbank-AG hat die Zuteilungsquoten der dritten Wertpapier- ausschüttung im Rahmen der Investitionshilfe bekanntgegeben, damit sich die Erwerbsbe- rechtigten entscheiden können, in welcher Höhe sie sich an der vierten Ausschüttung beteiligen wollen. Kleinaufbringungspflich- tige, die bevorzugt zu berücksichtigen sind, erhalten die beantragten Wertpapiere voll zugeteilt. Für die übrigen Erwerbsberechtig- ten sind die Quoten unterschiedlich. Die nominellen Zuteilungsbeträge werden je- weils auf volle 100 DM nach unten abgerun- det. Sollten bei der Abgabe von Ueber- nahmeangeboten für die vierte Wertpapier- ausschüttung dem Erwerbsberechtigten De- potgutschriften noch nicht vorliegen, so kann die Zuteilungsquote der dritten Ausschüt- pank bekanntgegebenen Tabelle errechnet werden. Störfeuer am Kapitalmarkt Schuldscheinanleihe von Bayer Leverkusen (ek) Auf den Wandelgängen der Frank- furter Börse wird davon gesprochen, daß die Farbenfabriken Bayer AG, Leverkusen, mit verschiedenen Geschäfts- und Hypotheken- banken Anleih- Verhandlungen aufgenom- men haben soll. In Diskussion stehe ein Schuldscheindarlehen in Höhe von 150 Mill. DM. Der Kredit soll nicht Börsen-fähig wer- den, es sei jedoch Uebertragungsfähigkeit an andere Kapitalsammelstellen vorgesehen, wobei ein Kurs von 100— bei einer Laufzeit von 12 Jahren— und ein Zinssatz von 7 v. H. genannt wird. Die Tilgung sei in acht gleichen Raten zu pari ab Ende Dezember 1960 vor- gesehen, jedoch soll das Darlehen auch vor- zeitig ab 1960 mit halbjährlicher Kündi- gungsfrist zurückzahlbar sein. Den aus Bankkreisen geäußerten Vermutungen, die- ses Schuldscheindarlehen würde an die Stelle einer Kapitalerhöhung treten, wider- spricht die aus Leverkusen stammende Aus- legung, die Anleihe diene nur zur EKonsoli- dierung kurzfristiger Verbindlichkeiten und hänge nicht mit der nach wie vor geplanten Kapitalerhöhung zusammen. Im Vergleich zu bevorstehenden Emissionen anderer Indu- strieunternehmen, die zu 6 bzw. 6,5 v. H. be- geben werden sollen, wird in Börsenkreisen der Zinssatz von 7 v. H. als zu hoch bezeichnet, da er den Bemühungen zur Senkung der Zinssätze entgegenlaufe. Marktberichte vom 1. Juni Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (Vp) Anfuhr gut. Absatz teilweise langsam. Es erzielten: Erdbeeren 180—250; Kirschen 60; Spargel I 130—136, II 123—132, III 115—119, IV 51 bis 62; Winterkopfsalat Stück 5—8; Sommer- Kopfsalat 710; Spinat 8—10; Mangold 8: Rhabarber 78; Weigskohl 23—29; Wirsing 16; Blumenkohl Stück A I 80—90, A II 55—70. A III 30—45, A IV 15 bis 25. B- und C-Ware unverkäuflich; Kohlrabi Stück 11—16. Weinheimer Obst- und Gemũse-Großmarkt (Vooop) Gute Anfuhr in Spargel, Absatz normal, Markt geräumt. Es erzielten: Spargel I 130—133, II 120—123, III 115—118, IV 50—55; Rhabarber 7-9; Erdbeeren A 180210, B 140145. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 405, 75.409, 75 PA Blei in Kabeln 125—126 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Westdeutscher Zinnpreis 883 DM in jeder Femilie kommen Megenbeschwerden vor Haben Sie oder die Kinder sich über · gesʒen oder übertrunken, dann reagiert der Magen oft mit Druck · und Völle · gefühl, mit saurem Aufstoßen oder Sodbrennen; Die gewöhnlichen Ur. nacken dieser Beschwerden sind abet keicht zu beseitigen. Schon 2 ·3 Jablet · Kein Schlaf! Unruhe. nervöse Herz- und Magen- beschwerden, Schwindelgefühl? Hofapotheker Schäfers Mix- Berbaressa ohne schädliche Nebenwirkung. Prospekt und Verkauf in Mannh 5 32 Drogerie Ludwig& Schütthelm KG. 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Anzeigen im MM haben Erfolg! zweckmäßig eingerichtet mit Möbeln von Seite 12 MORGEN Donnerstag. 2. Juni 1955/ Nr. Der deotsche Widerstand „Das Bild des Menschen“ von Peter Lotor als szenische lesung in Mannheim In dem letzten Brief aus dem Gefängnis in Tegel hat Helmuth von Moltke, der Grün- der und Mittelpunkt des gegen Hitler gerich- teten Kreisauer Widerstandskreises, seiner Frau und seinen Kindern als Vermächtnis Hinterlassen:„Dieser Brief ist in vielem eine Ergänzung zu meinem gestern geschriebe- nen Bericht, der viel nüchterner ist. Aus bei- den zusammen müßt ihr eine Legende ma- chen, die aber so abgefaßt sein muß, als habe sie Delp von mir erzählt. Ich muß darin die Hauptperson bleiben, nicht weil ich es bin, nicht weil ich es sein will, sondern weil der Geschichte sonst das Zentrum fehlt. Ich bin nun einmal das Gefäß gewesen, für das der Herr diese unendliche Mühe aufgewandt 1 * Peter Lotar nun, ein Schweizer, der in Prag aufwuchs und selbst unsäglich Schwe- res erlebte, hat den Versuch unternommen, diese Legende zu formen, aus Briefen und überlieferten Gesprächen, aus Dokumenten und Akten. Es sind erdachte Gespräche, die, auf diesen Dokumenten fußend, im Gefäng- nis geführt werden zwischen erdachten Per- sonen, und wenn auch hinter dem„Graf“ des Lotarschen„Requiem“ deutlich erkenn- bar der fest in seinem protestantischen Glau- ben verwurzelte Helmuth von Moltke zu er- kennen ist und auch mit dem„Oberst“ kein anderer als Klaus Graf Schenk von Stauf- kenberg gemeint sein kann, so ist schon die Gestalt des„Gerichtspräsidenten“, der in der Nacht vor der Hinrichtung während eines Luftalarms die Verschwörer in ihren Zellen aufsucht, viel zu intellektuell und überlegen, um für den brüllenden, unbeherrschten Freis- ler zu stehen, dessen Verhandlungsführung es selbst nach den Worten des Hitlerschen Justizministers„an eiskalter, überlegener Zurückhaltung“ fehlte. * Aber ob fotografische Treue oder nicht, die Aneinanderreihung dokumentarer Aeu- Berungen, ihre Verschmelzung und Konzen- tration, der Versuch der Zusammenfasssung vieler Schicksale des Widerstandes in eini- gen Typen: der Arbeiter, die Frau, der Ge- Das Palais Moross Wegweiser dorch das Korpfälzische Museum Wer zum ersten Male das Kurpfälzische Museum in Heidelberg besucht, wird erstaunt sein über die Reichhaltigkeit seiner Be- stände und über die Eigenart ihrer Anord- nung, die sich wesentlich von anderen Mu- seen unterscheidet. Das Gebäude, in das die von Charles de Graimberg begründete„Pfal- zische Alterthümerhalle“ im Jahre 1908 über- siedelte, war ein stattliches Patrizierhaus, das sogenannte Palais Morass, 1712 von Adam Breunig erbaut. Dieser schöne Barock- bau mit der breiten Toreinfahrt, hinter der die alten Bäume eines verträumten Gartens sichtbar werden, das lichte Treppenhaus, die Säle und Zimmer, die alle im ursprünglichen Zustand erhalten sind, diese ganze von der Zeit unangetastete Architektur des 18. Jahr- hunderts gibt dem Heidelberger Museum einen einzigartigen Rahmen, in den sich die ausgestellten Gegenstände und Kunstwerke zwanglos einfügen, da sie in ihrer Auswahl dem Stil dieser Räume angepaßt sind. Prä- historische und römische Funde sowie die mittelalterlichen Skulpturen, Gemälde und Dokumente wurden in den sachlich-nüchter- nen Sälen des Nebengebäudes, der ehemali- gen Universitäts-Fechthalle, untergebracht. So entstanden— statt einer musealen Ordnung nach historisch- chronologischen Gesichts- punkten— einzelne, in sich geschlossene Raumkomplexe, deren intime Atmosphäre eine sehr persönliche Begegnung mit diesen Kunstsammlungen ermöglicht. Nunmehr ist ein seit langem notwendig gewordener„Weg- weiser“ erschienen, damit sich der Fremde in den 75 Räumen des Kurpfälzischen Museums schneller zurechtfinden kann. Ein Aufsatz von Museumsdirektor Dr. Georg Poensgen schildert mit liebevoller Genauigkeit die Baugeschichte des Palais Morass und die Ent- Wicklung der Feidelberger Sammlungen. Diese kleine Broschüre zeugt von einer vor- bildlichen museumstechnischen Arbeit und von dem Bemühen, die hier zusammengetra- genen Zeugnisse vergangener Epochen dem Bewußtsein der Gegenwart als lebendigen Besitz zu vermitteln. E. P. neral, der Professor, der Student, die in ihre Gespräche hineingeblendeten Zweifel, Fra- gen und Rechtfertigungen. Beschuldigungen, Irrtümer und Aengste, das alles für sich Sibt noch keine höhere Wahrheit, und es ist einfach nicht angängig, die Wirklichkeit einer Tragödie von solcher Größe unüber- setzt auf eine Bühne projezieren zu wollen. Diese Dinge sind zu frisch, um„gespielt“ zu Werden, zu tief, um sie in„Großaufnahme“ von der Bühne herunter zu diskutieren. Da nützt auch alle Behutsamkeit nichts, mit der Lothar Michael Schmitt die Regie dieser „Totenfeier“(als Lesung im Dritten Pro- gramm des Mannheimer Nationaltheaters) anlegte und auch nicht der unpathetische Ernst, mit dem die Darsteller ervorragend Friedrich Gröndah) an ihre schwierigen Aufgaben herangingen. Es ist gewiß ver- dienstlich, die Erinnerungen an die Männer des deutschen Widerstandes aufrecht zu er- halten. Sie aufs Theater zu zitieren aber bedarf es größerer dichterischer Kraft als Peter Lotar sie aufzubringen vermochte. * Daß die Aufführung trotz solcher Mänge! ihren aufzurüttelnden Sinn nicht verfehlte, geht aus einem Brief hervor, der mich ge- stern morgen erreichte, und in dem eine Le- serin bittet,„den Künstlern und allen, die an dem Gelingen dieser Lesung beteiligt waren, recht herzlichen und innigen Dank zu sagen kür ihre Leistung, die mir nicht ansteht, mit Worten zu werten!“ WgI Leopold Stok Oos Werner Kornhaus: promenade an der Riviera und die Neue Musik Zum Gastspiel des amerikanischen Dirigenten mit dem Sinfonieorchester des Hessischen Rundfunks in Frankfurt Auf seiner diesjährigen Deutschland- Tournee hat Leopold Stokowski nach Gast- spielen beim Südwestfunk Baden-Baden (am 15. Mai) und beim Süddeutschen Rund- funk Stuttgart(am 20. Mai) nun auch in Frankfurt, beim Hessischen Rundfunk, halt gemacht. Dort dirigierte der illustre Gast aus USA das erste der beiden grohen Or- chesterkonzerte, die Radio Frankfurt zu der von ihm gemeinsam mit der Stadt Darm- stadt getragenen„Woche für Neue Musik“ beisteuert. Stokowski bewies dabei zum an- deren Male, daß er unter den Dirigenten seines weltweiten Ruhms der einzige ist, der vorbehaltlos und zu jeder Zeit das ganze Gewicht seiner Persönlichkeit in den Dienst des zeitgenössischen Musikschaffens stellt. Man mag gegen die Art, wie er die- ses oder jenes klassische oder romantische Werk musiziert, gar manches(und Begrün- detes) einzuwenden haben, seine Bereit- schaft, sich für die Neue Musik einzusetzen, ist beispielhaft. So hat Stokowski denn auch an diesem Abend(wie er es vor Jahresfrist in Baden- Baden mit Boris Blacher tat) so lange bei- Tallklatschend auf dem Dirigentenpodest ausgeharrt, bis der anwesende Karl Ama- deus Hartmann sich drei-, viermal dem Publikum gezeigt hatte; die zweite Sym- phonie dieses Münchener Komponisten, ein in Ausdruck wie in den Farben kontrast- reiches, vitales und aus impulsiver Sub- jektivität kommendes Werk, fand durch das Hessische Rundfunk-Orchester unter Sto- Kowskis magisch beschwörenden Gesten eine brillante Wiedergabe. Daß Stokowskis ebenso liebenswürdig einladende Hand- bewegung bei Hans Werner Henze ohne Resonanz blieb, daran soll der junge Kom- ponist selbst schuld gewesen sein; er sei, 80 wurde schon in der Konzertpause mehr oder minder laut kolportiert, zu spät erschienen und habe daher auf Grund der generellen strengen Anweisung Stokowskis keinen Einlaß mehr gefunden. Vielleicht hat er je- doch wenigstens über die Lautsprecheran- lage des Funkhauses der Uraufführung sei- mer„Quattro poemi für Orchester“ folgen können, einer Auftragskomposition der Stadt Darmstadt, in der Henze aus den pointillistischen Klangfloskeln seiner eigen- willigen Schönberg-Nachfolge nicht eben sehr zwingende musikalische Momentauf- nahmen aneinanderreiht. Zur zweiten Uraufführung dieses Kon- zertes geselltèe sich Ludwig Hoelscher als technisch meisterhaft und mit blühendem Ton gestaltender Solist im„Capriccio. für Violoncello und Kammerorchester“, das Ernst Krenek gleichfalls im Auftrag Darm- stadts geschrieben hat, und das als ein in- teressant und wechselreich geformtes, vor allem dem Soloinstrument viele schöne Wirkungen einräumendes Stück sich erwies. Umrahmt war dieses Capriccio wiederum Lon zwei in sich sehr gegensätzlichen Kom- Positionen: der wahrhaft begnadeten, in Vor klassischer Polytonalität sich gebenden „Messe für gemischten Chor und doppeltes Bläserquintett“ von Strawinsky und Debus- sys sonnenheißer Sommervision vom„Nach- mittag eines Fauns“. Wie Leopold Sto- kowski bei Strawinsky aus ruhiger, durch- sichtiger und doch tief erfüllter Stille musi- zierte, bei Debussy die zitternd-flimmernde Klangmalerei aufsteigen ließ und gleich eingangs auch Olivier Messiaens substan- tielle„Hymne für Orchester“ hatte erklin- gen lassen, war ein Erlebnis besonderer Art und brachte dem mit weltmännischer Eleganz und Souveränität auftretenden Gastdirigenten in dem von Gerhard Weber (dem Erbauer des Künktigen Mannheimer Nationaltheaters) in kühner und groß- zügiger Architektur gestalteten Sendesaal des Frankfurter Rundfunks begeisterten Applaus ein. 1 Perfektion, vom Geist berührt Das Südwestfonk- Orchester Baden-Baden unter leitung von Hans Rosbabd bei den Schwetzinger Festspielen zu Gast Von der kollektiven Virtuosität eines überkultivierten Orchesters kann, wie von der glatten Makellosigkeit einer Fertigware, etwas Distanzierendes ausgehen, denn der Verlust an Individualität wird durch abso- lute Exaktheit nicht aufgewogen. Es ist wie bei alten griechischen Vasen, deren ideeller Wert sich erhöht, wenn uns an kleinen Be- sonderheiten— und seien es Unkorrektheiten — etwas von der persönlichen Eigenart des formenden Künstlers erkennbar wird. Es gibt hier aber auch ein Stadium der techni- schen Vollkommenheit, wo das Materielle, an das die Vermittlung eines Kunstwerks gebunden ist, gleichsam aufgelöst und ver- geistigt erscheint und wo man sich unmittel- bar hineingenommen fühlt in den selten zu betretenden Bezirk des eigentlichen, durch keine Erinnerung an die technische Mühe des Nachschaffens mehr beeinträchtigten Kunsterlebnisses; hier ist die Perfektion vom Geist berührt. Das Konzert des Südwestfunk-Orchesters im Rahmen der Schwetzinger Festspiele gab manchen Anlaß zu Ueberlegungen dieser Art. Hier wurde unter der Leitung des gelassen den Ablauf der sorgsam einstudierten Werke regelnden Dirigenten Hans Rosbaud vorzüg- lich und manchmal wahrhaft bezaubernd schön musiziert. Da war schon die einlei- tende Haydn- Symphonie(Nr. 96, D-Dur) in ihrer jugendlichen Elastizität eine reine Freude. Wer vornehmlich gekommen war, die Leistungsfihigkeit des Orchesters zu be- Wundern, wird dazu vor allem bei den bei- den modernen Stücken des Abends Gele- genheit gehabt haben, bei den mit unendlich zarten Pastellfarben nachgezeichneten„Pa- storale d'Eté“ von Arthur Honegger und bei der Orchestersuite„Le Tombeau de Coupe- rin“ von Maurice Ravel, deren impressioni- stisches Klangflimmern in vollendeter Nach- gestaltung mitunter in feinster Abstufung die tonliche Substanz aufgab und zu einem Vergeistigten Verwehen wurde. Bei Mo- zarts Klavierkonzert Es-Dur(K. V. 271) ver- zichtete die Solistin Maria Bergmann zu- gunsten einer glasklaren, der Raumstim- mung im Rokokotheater sehr angemessenen Interpretation auf eine Akzentuierung der dramatischen Spannung, die besonders in der thematischen Gegensätzlichkeit des letzten Satzes ruht. Die Pianistin wurde zusammen mit dem Dirigenten und dem Orchester stür- misch gefeiert. Mit stärkstem Beifall wurde auch das abschließende Orchesterwerk, Ros- sinis Ouvertüre zu„Die Reise nach Reims“ aufgenommen, obwohl die mit allen Raffi- nessen der klanglichen Ausleuchtung und dynamischen Steigerung ausgestattete und geradezu artistisch- elegant anmutende Wie- dergabe nicht darüber binwegtäuschen konnte, daß man gewissermaßen einen Rei- gen der Geister mit einem witzigen Epilog von Nestroy schloß. Wa. * Der in diesem Jahr besonders gepflegte konzertante Teil der Schwetzinger Festspiele wird am Sonntag, 5. Juni, mit dem vierten Serenadenabend des Kurpfälzischen Kam- merorchesters fortgesetzt und dann am Don- nerstag, 9. Juni, mit dem Gaskkonzert des Städtischen Orchesters Frankfurt unter der Leitung von Georg Solti zu Ende gehen. frausgel us. i guckerel Rubblfus 22 Jede Sprache lebt. Wer da nicht aufg gelle.: 1 der wird eines Morgens erwachen und u Bere mehr mitreden können. Wir sprechen ever; Bombologie“ und meinen alles, was um 0 lokales! Bombe herum wissenswert erscheint, Abr. Kock drucen, Motorkade und denken dabei an e(Ser; 8 Autokavalkude. Krackolade- ist eine neua B. Empi Mischung von Kakao und Kornflochen. Nu glellv. V. siologie“ ist die Wissenschaft der Muskeſe bank, Rh wegung, und„‚Latrogenie“ nennt man neut gad. K Om. tage eine eingebildete Krankheit. Ein Gun Munhelin meter ist ein Instrument, das angeblich Ir. 80 be. Lacher während einer Fernsehvorfüprung x gistriert, und, Remmun' ist als Umdrehung 1 Vokabel„Nummer die neuartige Wunden gebra des 18jährigen Mathematigcgenies Lin l. Jahr March aus dem englischen Badeort Hove, Bitte, ich referiere nur. Ich wage auch ken Einwände und keine Kritik, wenn man uber Konzentration streitet und sie als Ronf bezeichnet. Unser Leben ist zu urg, und uf mussen sparen, o es möglich ist. Wenn's gu nur, wie hier, neun Buchstaben sind. 4% nun wird's, empfinde ich, brenalig. Jetzt h 1 ginnt die Wanderung unserer Sprache auf 4 wege zu geraten. Worüber ich mich so aufregt Ueber„Jifblam' oder zu deutsch, Rubblſ 5 Ja. Was zu viel ist, ist zu viel, und das Ausf: wahrhaftig zu wenig.„Rubblfus“ ist die e Der Anfang vom Ende. Und deshalb po] Jar stiere ich. Und hier ist meine Anklage: Donn Ich habe in meinem Londoner Auto a Bund Schild aufgekungt. Drauf steht:„Tifblam 3 Wurd soll mein Leben retten. Und obendrein noch Das die Gesundheit meiner Umwelt erhalten, e eren denfalls verspricht es mir einer der weisen Ige zun Londoner Beamten für Verkehrssicherheh, geit ab Dieses Köpfchen hat auch die Vokabel enap schutz nen. Seinem schöpferischen Hirn verdangt del gebern englischsprechende Welt noch andere vigor, we unbekannte Wörter wie, Cet ſib' und, Tebbe delaus An können mir aber nickt helfen, derweil ich nden. K. Motorrad fahre und auch nicht radle. Für nia Gründe jcommt nur„FTifblum' in Frage. ſusamm Tifblam bedeutet unebgekürzt: Kone ſale 4. Niere Deine Tyres, Instruments, Fuel, Bu Zandel kes, L-ights, Adjustment of driving positi F and Mirror, was wörtlich ins deutsche üben, setzt heißen würde: Reifen, U-hren, Bien Bremsen, Licht, Frahrsitæ und Spiegel, A0 Rubblfus“. f bestimr Bisher haben wir mit diesen Abkürzung dung 1 nur Namen für Vereinigungen, Firmen ul ren ist Armeebezeichnungen erwählt. Jetzt dringt auf ichen! stenografische Sigel auch in unsere täglige einande Unterhaltung. Falls mein Lebensretter, gent sprachschöpferischer Menschenfreund, mit 9e ner Prägungssuckt weiter Schule macht, u. unsere Welt noch einmal reden lernen müssen Naturlich werden wir auch unseren ges Alltag umaustellen haben, weil wir plöt viel mehr Zeit vorfinden, da wir uns 12 0 Belt 15 mal so flink unterhalten werden die gesten jugosle Ich erlaube mir die Prophezeiung:, Dabei 1 (das alles kann entsetælich werden), Idbrfum 0 (Ist denn ſceine Rettung für uns mögliche) gemeir Egon Jameson, Londi klärun gestört Kofur- Chronik uehun den s0 In den Kölner Messehallen wird in der 2 Die vom 1. bis 21. Juni eine Ausstellung schwe zus d. beschädigter Künstler gezeigt, Sie umfaßt ruf ins 160 Bilder und 40 Plastiken von rund 1 Be Maßne Künstlern. Die Ausstellung soll nach den Wa zehun ten des Leiters der Arbeitsgemeinscha lichen „Schwerbeschädigte Künstler schaffen“, Rege gamm rungsobermedizinalrat Dr. Dubitscher, kein Atome karitative Maßnahme sein. Sie diene nich 908 5 einer zweifelhaften Unterstützung und För] den d rung mittelmäßiger Kunstbeflissener. Dieu munis wäre damit auf die Dauer auch nicht geholie in dei Ausschlaggebend für die Beteiligung an dee beider Ausstellung sei nur der künstlerische Wert de die 2 Arbeit. So seien von einer Sachverständige. Organ Jury aus rund 700 eingereichten Arbeiten 0 1 ausgestellten Werke ausgewählt worden, def ters tu als„künstlerisch vollwertig“ anerkannt worden nalen seien. Das Ausmaß und die Art der Versehi] Grune heit habe bei der Auswahl keine Rolle gespielt] tärisc Mit großen Blumensträußen wurden n nung Dienstagabend die Mitglieder der Pekings Natiot Oper am Pariser Ostbahnhof empfangen, 1 sie nach dreiwöchiger Reise aus dem Feime] lahr Osten zu ihrem ersten Auslandsgastspiel elt Die trafen. Seit Wochen sind sämtliche Plätze fu folgen alle fünf Theaterabende dieser vermufid] beides des 8 einzel Chins ältesten Opernbühne der Welt(die Peking Oper besteht seit 1250) ausverkauft. Das Gas. spiel! findet innerhalb des Internationale Festivals der Dramatischen Kunst statt, da zur Zeit unter der Schirmherrschaft der Sta Paris in den Theatern Sarah Bernhardt un Hebertot veranstaltet wird. Das repräsen tativste Ensemble der jungen chinesische Volksrepublik wird der Tradition dieser alte H Bühne entsprechend klassisches Nationaltheate bieten und kein Stück vorführen, das nici mindestens 500 Jahre alt ist. 0 — Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 31. Fortsetzung Eine goldene kleine Schachtel; und darin ein weißliches, schuppiges, kristallisch flimmerndes Pulver. Oh, er kannte dieses Pulver, das der General in seiner Litewka Vergessen hatte; und er stieg einen leisen Pfiff der Ueberraschung aus. Kokain. Der Fund bereicherte sein Wissen um das Wesen des Militärgouverneurs von Esperanza. Vie- les Wurde ihm in diesen Tagen enthüllt. Das also ist Nebrador, dachte er. Land der phantastischen Gegensätze. Sumpf und Kühl ragendes Gebirge; wuchernde Frucht- barkeit und kahler Karst; Schmutz, Faulheit, Verderbtheit und mächtiges Aufwärtsdrän- gen; gleichgültige Zerlumptheit und mär- chenhafter Reichtum, verrottetes Mischblut und die vernachlässigte, überwucherte, ver- schüttete Kraft einer edlen Rasse; heiße Lei- denschaft und versklavendes Laster. Was kannte, was wußte er denn? Bruchstücke, Andeutungen, Umrisse, verbindende Merk- male. Mehr nicht. Und er, vor ein paar Ta- gen noch ein verachteter Landstreicher und verkommener Stowaway, spann tollkühne Pläne und wollte sich die Fähigkeit zutrauen, ganz allein die tiefe Kluft zwischen wirrer Wirklichkeit und einer glanzvoll lockenden Zukunft zu überbrücken? Wahnsinn. Groß- mannssucht. Ein verrückter Fiebertraum. Er wuhgte, zum Beispiel, noch nicht ein- mal, wo dieser verdammte General Oronta saß und auf den Augenblick lauerte, wo er herauskommen konnte, um seine wohlvor- bereitete Revolution zu machen und seinen komischen Doppelgänger wie eine Laus zu Presserechte: Europäischer Kulturdienst Freilassing zerquetschen, Er kannte noch nicht einmal den Plan, nach dem diese zünftige Aktion Abrollen sollte. Nein, nicht einmal das wußte er. Die Einsamkeit war wie ein Folter werk⸗- zeug, das seine Nerven hübsch langsam auf glühende Spulen wickelte. Aber dagegen gab es drunten in der Bar für den Mann, der heute noch der General Oronta war, ja eis- kalte, prickelnde, reizvoll buntfarbige Mittel in beliebiger Menge. Manuel sprang auf; die beiden Ordonnanzen im Vorzimmer rissen verblüfft und widerwillig die Knochen Z⁊u- sammen; Manuel trat auf den Flur hinaus Und ging mit langen Schritten zum Fahr- stuhl. Und dann kam die Begegnung, die über Alles entschied. Das leuchtende Gehäuse des Fahrstuhls kam heraufgesummt und hielt mit sanftem Ruck. Aus der aufklirrenden Tür trat der Stabschef, Generalmajor Dorrego. Manuel betrachtete ihn staunend und vergaß das Einsteigen. Dorrego ging an seinem Chef vorüber, sah ihn mit einem leeren starren Blick an und erkannte ihn nicht. Er stelzte sonderbar steifbeinig dahin, mit der an eine Puppe erinnernden Ruckhaftigkeit eines Menschen, der alle Kraft aufbieten muß, um die Herrschaft über seine Beine zu behalten. Auch sein hölzernes, langweiliges Gesicht, auf dem ein ausdrucksloses Lächeln festgeforen schien, und auf dessen Backenknochen zwei runde rote Flecken wie aufgemalt saßen, Weckte in Manuel die Erinnerung an eine Puppe aus dem Kasperletheater. Manuel nickte verständnisvoll. Er kannte die An- zeichen. Generalmajor Dorrego war schwer betrunken. Aber es war nicht die händel- süchtige Trunkenheit, in die damals Major de Souza sich in verzweifelter Stimmung ge- flüchtet hatte; es war der gewissermaßen vollkommene Rausch des geübten Alkoholi- kers, der gewobnheitsmähßig die Haltung wahrt. Dorrego nahm schnurgerade Kurs auf sein Zimmer, das schräg gegenüber dem Fahrstuhl lag, zielte mit Erfolg auf die Tür- Klinke und verschwand in seinen Gemächern. Vermutlich, um drinnen sogleich zusammen- zuklappen. Manuel sah ihm einen Augen- blick fassungslos nach; dann winkte er dem Wartenden Fahrstuhlführer ab und kehrte um. Das war eine Begegnung, über die er erst einmal mit sich zu Rate gehen mußte. Denn auch für den blutigsten Laien konnte es nicht zweifelhaft sein, daß dieser nicht mehr vernehmungsfähige Herr Papiere verwahrte, die für den Ablauf der Aktion entscheidend Waren. Manuels Hand zitterte ein wenig, als er sich in seinem Arbeitszimmer eine Zigarette alzündete. Dann blieb er, unter der Wirkung eines plötzlichen Einfalles, stehen, das er- loschene Zündholz noch in der Hand. Die Schwarze Mappe— unter dem rechten Arm hatte Dorrego eine schwarze Mappe getra- gen, an den Leib gepreßt und fest unter die Achsel geklemmt, wohl mit einem fast un- bewußten Aufwand letzten Verantwortungs- gefühls. Und darin waren, da gab es keinen Zweifel, die Papiere. Langsam lieg sich Manuel in den Sessel sinken und starrte auf den Teppich. Die Papiere. Diese Papiere mußte er haben. Was hatte er vorhin zu sich selbst gesagt? Wahn- sinn. Grogmannssucht. Ein verrückter Fie- bertraum. Und nun diese Begegnung. Wenn er den Inhalt dieser Mappe in die Hand be- kam, und wenn er ihn zu lesen verstand, 80 Kannte er alle Geheimnisse Orontas. Die Räder begannen wieder ineinander zugreifen. Das Schicksal trieb ihn vorwärts. Was hatte er zu verlieren, wenn alles fehlschlug? Nichts. Was hatte er zu gewinnen? Alles. Was hinderte ihn also, alles auf eine Karte zu setzen? Nichts. Das Blut stieg ihm heiß zu Kopf, ihn schwindelte, als würde er von einer unsicht- baren Kraft mit rasender Schnelligkeit vor- Wwärtsgerissen. Ueberlegen, kühl und ver- nünftig überlegen. Welchen Weg gab es? Sollte er zu Dorrego ins Zimmer gehen? Un- möglich. Der General konnte sich plötzlich ernüchtert haben, oder es war ein Bursche da, als gefährlicher Zeuge. Und dann blitzte der zweite Einfall auf: Esteban. Der Zimmerkellner Esteban, der als eritlarvter Spion in der Gewalt des„Ge- nerals Oronta“ war, Ohne einen Augenblick des Zögerns hob Manuel den Hörer ab. Er hatte Glück. Jawohl, Esteban hatte Zimmerdienst. Jawohl, er würde sofort zu Seiner Exzellenz kommen. 5 „Ich habe“, sagte der Kriegsminister,„alle erforderlichen Maßnahmen getroffen.“ Er war ohne ersichtlichen Grund stark ver- ärgert, und sein dicker, weißer Schnurrbart sträubte sich wahrhaft kriegerisch.„Das Hauptquartier in Concepcion ist für jeden Fall gerüstet. Eine Mobilmachung kann in jedem beliebigen Augenblick erfolgen. Aber die Inspektion in den Garnisonen hat kei- nerlei Anhaltspunkte für einen aufrühreri- schen Geist im Heer ergeben.“ „Natürlich“, bemerkte der Innenminister Doktor Rocha ironisch.. „Was heißt natürlich?“ fuhr der Kriegs- minister auf. „Eine Inspektion durch einen Minister hat hierzulande noch nie irgendwelche An- haltspunkte ergeben“, sagte Doktor Rods bereitwillig erläuternd.. „Wollen Sie mich nicht lieber gleich fl einen Trottel erklären?“ prüllte Generi Esmeraldas. „Das“, versetzte Doktor Rocha gemüfld „möchte ich erst dann tun, wenn ich die G“ wißzheit habe, in dieser Ansicht mit Ihnz überein zustimmen.“ 0 „Meine Herren, meine Herren-I, D Präsident hob beschwörend beide Häni Sein vornehmes Gesicht sah tiefbekümme aus.„Gefährden wir doch die Verhandl nicht durch persönliche Streitereien! h sollen wir denn da zu einem Ergebnis kom, men?!“ Die Minister der Regierung hatten sich f einer späten Beratung im Arbeitszimmer de Präsidenten versammelt. Nun mußten 0 ihrer Beunruhigung feststellen, daß es 90 zu beraten, aber wenig zu beschließen gal Es erging ihnen wie beim Tauziehen, Welt der andere, der bisher kräftig am Tau 5 zogen hat, plötzlich losläßt. Esperanza hal Plötzlich losgelassen, und die Herren in 8 Isidro saßen da und wußten nichts mit 8 anzufangen. 5 „Wenn Oronta“, fing Esmeraldas wiel an,„tatsächlich Putschpläne haben sollte“ stehen ihm nach meiner Ueberzeugung hö. stens einige Garnisonen seines Befehlsbere 2 — ches zur Verfügung. Und noch nicht 1 5 das vermag ich zu glauben. Ich ver i nen den gesunden Geist unserer Armee. 5 1 „Natürlich“, sagte Doktor Roche. ez tag lution ist Ruhestörung, und Ruhestörung unerwünscht, und was man nicht wünsch 0 das glaubt man auch nicht gern.“ eur Der Präsident schnitt eine heftige Erde,] ein, rung des Generals mit einer Handbewegd 11 der ab. Er wandte sich an Doktor Rocha. 5 Fortsetzung tolg 1