daß eint 1e Treppe ein Mad te, dann Katy aui Faust mit ttelte sie gebundene en Sagen, r,„Henry isch war“ ert Klugen. à Funken Irrsinns- Aatte? Passe hiet nein t auf die Fenstern 0 gefält. leer ge: ittel drin zchlimmet ch! Aber aus. Dort] agen mit ens ernst gen, Was ins Tob⸗ der ernst ab hinaus verlag. ferausgeber: Mannheimer Morgen Druck: Mannheimer Groß. druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann:; Politik: w. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: o. Serfz Solales: F. A. simon: Lhafen: l. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: stellv. W. Klrches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank. Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Fr, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim. R I, 4-8, „ Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 45, Tel. 7 12 41(Hdlbg. ul.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2, ausspr.: Monatl. 3,25 DM n. postbez. 3,25 DN b„ u. 84 Pf Zu- DM zuzügl. d im Verlag 3.25 DM. Er- Zur Zeit gilt „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- Feiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für ipte keine Gewähr. deter 10, Jahrgang/ Nr. 132/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 13. Juni 1955 e Rennwagen flog in die Tribüne Grauenvolles Unglück in Le Mans forderte bisher 85 Tote und über 100 Verletzte Von unserem Korrespondenten Paul Ludwig Le Mans. Die Rennstrecke von Le Mans in Frankreich wurde am Samstag zum Schauplatz des schwersten Unglücks in der Geschichte des Motorrennsports. Der Mer- cedes-Wagen des 50 jährigen französischen Fahrers Pierre Le veg h kam gegen 18.25 Unr ins Schleudern, wurde meterhoch in die Luft geworfen und explodierte mit un- geheuerem Getöse an der Böschung der Zuschauertribüne. Die glühenden Teile des Wagens rissen wie Geschosse blutige Bahnen in die Menge der Zuschauer. 85 Tote, darunter Frauen und Kinder, und über 100 zum Teil Schwerverletzte waren bis Sonn- tagabend die Bilanz des Unglücks. Unter den Toten sind nach den bisher vorliegenden Meldungen keine Deutschen. Erst in den späten Abendstunden des samstag— das Rennen war von den Ver- anstaltern nicht abgebrochen worden— wurden Ausmaß und Ursache der Kata- strophe bekannt: um 18.25 Uhr hielt der an fänkter Stelle liegende Karl Kling zum Tan- zen und Fahrerwechsel an der Mercedes- Boxe. Sekunden spiter stoppte Spitzenreiter Hawthorn ebenfalls in der letzten Biegung vor der Zielgeraden; der hinter ihm fah- rende Macklin berührte dabei den Wagen Hawthorns, geriet ins Schleudern und flog gegen den Sandwiall. Im gleichen Augen- blick raste Levegh mit einer Geschwindig- keit von etwa 270 km /st die Gerade vor dem ziel entlang. Da drei Wagen die an dieser stelle verhältnismäßig schmale Fahrbahn blockierten, versuchte Levegh, auf der lin- ken Seite vor beizukommen. Sein Wagen ver- ſing sich vermutlich an den Stämmen der Sandwall-Barriere, überschlug sich und wirkte, da sich bei dem ungeheuren Aufprall fast alle Motorteile vom Chassis lösten, wie eine Granate, die die in der Nähe dicht ge- drängt stehenden Zuschauer geradezu zer- fetzte. Der Benzintank, der mit dem Chassis auf dem Sandwall hängen Hlieb, explodierte wenige Sekunden später und vergrößerte noch das Ausmaß der Katastrophe. Die Bergungsarbeiten setzten sofort ein, wurden aber durch die noch im Rennen befindlichen Wagen stark erschwert. Mer- cedes-Rennleiter Neubauer wollte gleich nach dem schweren Unglück die beiden restlichen Mercedes-Wagen aus dem Ren- nen nehmen, aber die Veranstaltungsleitung hatte dringend davor gewarnt, weil sie katastrophale Folgen befürchtete, verlau- tete am Sonntag im Mercedes-Werk in Stuttgart. Die über 200 000 Besucher hätten sich möglicherweise bei einem Abbruch des Rennens sofort auf die viel zu enge Pro- Bonn bestätigt Moskau Eingang der Note Endgültige Antwort erst nach Rückkehr Adenauers aus den USA Bonn.(dpa AP) Die Bundesregierung hat den Eingang der sowjetischen Note mit der Einladung Bundeskanzler Dr. Adenauers nach Moskau in einem formalen Schreiben an die Regierung der Sowjetunion bestätigt. Wie das Bundespresseamt am Samstag mit- teilte. wurde das Schreiben, das auf den halt der Note nicht eingeht, von der deut- schen Botschaft in Paris dem dortigen sOWjetischen Botschafter zur Weiterleitung nach Moskau übermittelt. Bonner unter- richtete Kreise nehmen an, daß der Bundes- kanzler nach seiner Rückkehr aus den USA endgültig zu der sowjetischen Einladung nach Moskau Stellung nehmen werde. Bundesminister Strauß sagte am Sams- tag, er sei davon überzeugt, dag Dr. Aden- auer der Einladung nach Moskau folgen werde. Dr. Adenauer werde zuvor bei seiner Amerikareise die entscheidenden Punkte mit Eisenhower absprechen. Die Freilassung der noch in der Sowietunion festgehaltenen deutschen Kriegsgefangenen, für die sien der Kanzler auf jeden Fall entschieden einsetze, nannte Strauß als die primitivste Voraussetzung, überhaupt ins Gespräch zu kommen. Vieles, bis zu einem„freundschaft- liehen politischen Verhältnis“, könne erreicht werden. Bundeskanzler Adenauer sollte nicht ohne den Oppositionsführer Ollenhauer nach Moskau gehen, schreibt der Chefredakteur des Westberliner„Telegraf“, Scholz, in der Sonntagsausgabe seines Blattes. Der Regie- rende Bürgermeister von Berlin, Suhr, forderte, Bundesregierung und Opposition müßten gemeinsam einen Plan für die Wie- dervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit ausarbeiten. Adenauer nach den USA abgeflogen Bundeskanzler Adenauer ist am Sonntag- abend mit einer Sondermaschine der Deut- schen Lufthansa nach den Vereinigten Staa- ten abgeflogen. Der Kanzler wird am Diens- tag in Washington mit Präsident Eisenhower und dem amerikanischen Außenminister Dulles zusammentreffen. Am Freitag findet in New Vork die Konferenz der Außen- minister Amerikas, Großbritanniens und Frankreichs mit Bundeskanzler Adenauer statt. Der SPD-Vorsitzende Ollenhaue r er- klärte am Sonntag auf einer Grenzlandkund- gebung in Hohengeiß(Westharz), die wich- tigste Aufgabe der Bundesregierung bei der künftigen Viererkonferenz sei es, festzustel- len, ob die drei westlichen Großmächte bereit seien, die Wieder vereinigung Deutsch- lands ernsthaft und mit Nachdruck zu be- treiben. Sollte der Bundeskanzler der Mos- kauer Einladung Folge leisten— was die SPD unter allen Umständen fordere— s0 müsse Adenauer die gleiche Feststellung zu treffen versuchen. Eisenhower kündigt Atomhilfe an Er will Ländern der freien Welt Atomreaktoren zur Verfügung stellen University Park/ Pennsylvanien.(AP) Prä- Weit.*. 5 5 ident Eisenhower hat am Samstag zwei ihm ge. H Seinem neue Programme zur friedlichen Verwen- te in sei- wie Ver- es einen t der 11 l. Oder. gen Wirt du deine n krisch⸗ ven hüb⸗ wieder zicherhelt — dann vorkom- n Posten ma. Amn lie Büro- och einen hat viele es Kann Ju dartst isten a5 an! 1 andern den ehe- Karten loren 2d Karten 10, Mar- echs.“ mmeln an mel peilen ben die Kratzel. dau. Da- gewesen. ingig dung der Atomenergie verkündet, die er in Kürze dem amerikanischen Kongreß zur Billigung vorlegen will. Nach Eisenhowers Vorschlag sollen die Vereinigten Staaten an- deren Ländern der freien Welt Atom- Reaktoren für Forschungszwecke zur Ver- kügung stellen, wobei die USA die Hälfte der Kosten tragen. Außerdem sollen die Vereinigten Staaten das notwendige spalt- bare Material für diese Reaktoren liefern. m Rahmen der Sicherheitserwägungen sol- len befreundeten Nationen ferner die ame- Tikanischen Erfahrungen bei dem Bau und dem Betrieb von Atomanlagen für friedliche Wecke zugänglich gemacht werden. Präsident Eisenhower erklärte in einer ede vor der Universität von Pennsylvanien, sein Programm verfolge den Zweck, die schöpferischen Kräfte in der freien Welt an- zuregen und sie zur Verbesserung der Lebensbedingungen zusammenzufassen. Er erinnerte an seinen ersten Plan vom Dezem- ber 1953, als er den Vereinten Nationen die Bildung eines internationalen Atompools für kriedliche Zwecke vorschlug, und gab sei- nem Bedauern derüber Ausdruck, daß die Sowjetunion bisher noch keine Bereitschaft ezeigt habe, sich daran zu beteiligen. Unser Angebot gilt noch“, sagte Eisen- ower,„aber wir können nicht auf die sowjetische Entscheidung warten.“ Er ver- Wies darauf, daß die Vereinigten Staaten in- Wischen bereits Atomabkommen mit der Türkei, Libanon, Israel, Italien, Spanien, der Schweiz, Dänemark, Kolumbien, Brasilien und Argentinien abgeschlossen haben. Seine neuen Programme stellten einen weiteren Schritt in dieser Richtung dar. Ergänzend fügte Präsident Eisenhower mau, kalls die technischen und materiellen ittel eines einzigen Landes für die Errich- ug eines Atom-Reaktors nicht ausreichen sollten, so würden die Vereinigten Staaten die Zusammenfassung der Mittel mehrerer Länder in einem Gebiet unterstützen. Er be- tonte, daß die amerikanische Unterstützung peim Bau von Atomkraftwerken sicherlich besonders in kraftstromarmen Gebieten Interesse finden werde, wo die Atomenergie schon heute rentabel sein kann. vinzstraße ergossen und damit die Ret- tungsarbeiten und den Abtransport der Verunglückten behindert. Aus diesem Grunde ließ Neubauer die beiden Mercedes- Wagen zunächst noch im Rennen. Erst als die Verunglückten geborgen waren und keine Gefahr mehr bestand, wurden die beiden Mercedes-Wagen zurückgezogen. Inzwischen trafen zahlreiche Beileids- telegramme bei der französischen Regierung und den Veranstaltern des Rennens ein, so u. a. von Bundespräsident Heuss, Bundes- kanzler Adenauer, Verkehrsminister See- pohm und der Leitung der Daimler-Benz- A. G. Jaguar siegte (dpa) Das Internationale 24-Stunden- rennen von Le Mans endete am Sonntag- nachmittag mit dem Sieg der Engländer Ha wWthorn/ Bueb auf Jaguar, die mit einer Durchschnitts geschwindigkeit von 172,023 km std einen neuen Rekord für die- ses Rennen aufstellten. Die nächsten Plätze belegten die Franzosen Collins Frere auf Aston-Martin und die Belgier Claes/ Swaters auf Jaguar. Auf den drei nächsten Plätzen endeten deutsche Porschewagen. Hawthorn/ Bueb übernahmen nach dem Ausscheiden von Fangio Moss die bis dahin überlegen geführt hatten— die Spitze und gaben sie bis ins Ziel nicht mehr ab, nach- dem auch die italienischen Ferrari und Maserati im Laufe der Nacht und des Vor- mittags ausgeschieden waren. Elf Tote durch Flugzeug-Abstürze (dpa) Zwei Flugzeugabstürze über der Bundesrepublik forderten am Wochenende elf Tote und drei Schwerverletzte. Ein vier- motoriger amerikanischer Bomber vom Typ B 29 prallte in der Nacht zum Samstag bei Kirchheim am Rand der Schwäbischen Alb gegen den Teckberg und explodierte. Die 10 Mann Besatzung konnten nur noch als verkohlte Leichen geborgen werden, Das auslaufende Benzin des Bombers setzte den Wald in großem Umkreis in Brand. Starkem Regen war es zu verdanken, daß sich das Feuer nicht weiter ausbreitete. 5 400 Meter vom Flughafen München-Rie entfernt stürzte am Samstag ein einmotoriges Fortsetzung Seite 2) Die Statte der Katastrophe an der Rennstrecke von Le Mans Bild: A Tumulte beim Stahlhelm-Bundestreffen Ueber 90 Demonstranten wurden vorübergehend festgenommen Goslar.(dpa) Zu Tumulten und Zwischen- fällen kam es am Samstag in Goslar beim Bumdestreffen des ‚Stahlhelm“, gegen das der DGB zu einer Protestversammlung in Bad Harzburg aufgerufen hatte. Die Polizei nahm 80 Personen bereits bei ihrem Eintref- ken in Goslar fest, 16 wurden im Verlaufe der Störaktionen festgenommen. Die Fest- genommenen waren bis auf zehn am Sonn- tagmittag wieder frei. Gegenüber dem alten Gebäude der Kai- serpfalz in Goslar hatten sich etwa 2000 Jugendliche aufgestellt, die jede anmarschie- rende„Stahlhelm“-Gruppe und Fahne mit lautem Pfeifen empfingen und in Sprech- chören Faschisten raus. Kesselring raus“ und ähnliches riefen, Erst nachdem die Demonstranten in Seitenstraßen abgedränst Worden waren, konnte die Kundgebung ohne neuen Zwischenfall fortgesetzt werden. Der erste Bundesvorsitzende des Stahlhelm“, der frühere Generalfeldmarschall Kessel- ring, verzichtete aber darauf, seine ge- plante Rede zu halten. Nehru besprach auch Deutschlandfrage Indiens Premier trat eine Reise durch die Sowjetunion an Neudelhi.(AP) Der indische Minister- präsident Nehru hat bereits in den ersten Tages seines Moskauer Besuches die Deutschlandfrage eingehend mit den Sow- jetführern erörtert, meldete am Samstag ein Korrespondent der indischen Zeitung „Statesman“ aus Moskau. Der Korrespon- dent, der Nehru auf seiner Reise begleitet, erklärte, der Ministerpräsident habe sich vor allem über die sowjetischen Ansichten zur Wieder vereinigung Deutschlands infor- miert. Nehru traf Samstag zu Begin seiner zehntägigen Besichtigungsreise durch die Sowjetunion in Stalingrad ein. Wie in Moskau verlautete, wird Nehru auf seiner Reise auch Anlagen besichtigen, die nor- malerweise ausländischen Besuchern nicht offenstehen. So soll er— wie am Freitag der jetzige sowjetische Minister für Ener- giewirtschaft und frühere Ministerpräsident, Malenkow, bekanntgab— auch die erste sowjetische mit Atomkraft betriebene Kraft- station besichtigen. Erst nach seiner Rückkehr nach Moskau Will Nehru mit den führenden sowjetischen Politikern ins einzelne gehende Besprechun- gen über die Weltlage führen. Seine bis- herigen Gespräche— er hatte mit Minister- präsident Bulganin am Freitag eine längere Unterredung— waren allgemeiner, infor- mativer Natur. Wie ein indischer Sprecher bekanntgab, hat Nehru zunächst versucht, „herauszufinden, was die Sowjets im Sinne haben“. Später wolle er die Sowjets unter anderem ersuchen, in nichtkommunisti- schen Ländern die Aktitivität des Komin- form einzuschränken. Menon sprach mit Hammarskiöld Der indische Chefdelegierte bei der UNO, Krishna Menon, der in der Nacht zum Samstag in New Vork eintraf, hatte eine eineinhalbstündige Unterredung unter vier Augen mit dem UNO- Generalsekretär Hammarskjöld. Ueber den Inhalt der Be- sprechung wurde nichts bekanntgegeben. Zwiscsen Gesfern und Morgen Unter keinen Umständen dürfte der Bundesrat aus dem Personalausschuß aus- geschlossen werden, in dem über die Ein- stellung der höheren Offiziere für die deut- schen Fruppenkontingente entschieden wer- den muß, erklärte Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller am Samstag im Südwest- funk. Einen Appell an den Bundestag richtete der Deutsche Mieterbund(Köln), dem Bun- desmietengesetz in seiner vorliegenden Fas- sung bei der bevorstehenden dritten Lesung nicht zuzustimmen. 5 In ungewöhnlich scharfer Form kritisierte der juristische Experte der sozialdemokrati- schen Bundestagsfraktion, Dr. Arndt, den Aenderungsentwurf für das Bundesverfas- sungsgerichtsgesetz, den die Bundesregierung „im Zuge ihrer Nacht- und Nebelgesetz- gebung“ schon in der Woche vor Pfingsten beschlossen, aber der Oeffentlichkeit bis zur Vorlage an den Bundesrat verheimlicht habe. Schweinefleischpreise senken sollen die Metzger, forderte Bundesernährungsminister Lübke bei dem zu erwartenden Mehrangebot an Schweinefleisch in den Sommermonaten. Kritik an den Länderfinanzministern übte Bundesfinanzminister Schäffer. Er sagte, es sei ein unmöglicher Weg, daß die Länderfinanzminister ohne Wissen der Bun- desregierung Beschlüsse über die Höhe des Bundesanteils gefaßt hätten, den sie an den Bund abzuführen gewillt sind. Abgelehnt hat die Berliner SPD einen Vorschlag des ersten Sekretärs der Berliner SED, Alfred Neumann, zwei gemeinsame Kundgebungen zum Thema„Was bedeutet die Note der Sowjetregierung für das deutsche Volk— für die Berliner Bevölke- rung?“ abzuhalten. Auf den Kundgebungen — eine im Westberliner Sportpalast, die an- dere in der Sporthalle an der Ostberliner Stalinallee— sollten je ein Vertreter des SPD- Landesvorstandes und der SED-Be- zirksleitung sprechen. Eine europäische Vereinigung der Front- kämpferverbände wurde nach zweitägigen Besprechungen in Paris gegründet. Sie um- falzt eine Reihe nationaler Kriegsteilnehmer- verbände aus Framkreich, Italjen, Belgien, Griechenland, Luxemburg und der Bundes- republik Deutschland. Die deutsche Delega- tion wurde von dem ehemaligen General Westphal geleitet und vertrat den Verband deutscher Soldaten, den Kyffhäuserbund, den Bund deutscher Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener, den Marinebund und die Tradtionsverbände des ehemaligen Afrikakorps und des Panzerkorps Groß- deutschland. Auch nach dem Abzug der Sowjiettruppen aus Oesterreich wollen die beiden großen kommunistisch beherrschten Organisationen, der Weltfriedensrat und der Weltgewerk⸗ schaftsbund, in Wien ihren Sitz belassen. Sie wollen sich— wie verlautet— nach öster- reichischem Recht als„Vereine“ eintragen lassen. Unterbrochen wurden die im Mai begon- nenen Verhandlungen zwischen Oester- reich und Jugoslawien über eine Entschädigung für das von Jugoslawien be- schlagnahmte österreichische Eigentum. Wie verlautet, hat sich die Belgrader Regierung bereiterklärt, Oesterreich eine Pauschalent- schädigung von zwei Millionen Dollar zu gewähren. Dieser Vorschlag wurde von österreichischer Seite jedoch nicht angenom- men, österreichischen Eigentums auf rund 110 Millionen Dollar geschätzt wird. Die Wirtschaftshilfe für die Türkei haben die USA um eine Sonderzuwendung von 30 Millionen Dollar auf insgesamt 100 Millio- nen Dollar erhöht. Zugleich wurde aber ein türkisches Ersuchen um eine amerikanische Regierungsanleihe über 300 Millionen Dol- lar abgelehnt. Militärhilfe im Werte von 379,3 Millionen Dollar(etwa 1,6 Milliarden Mark) sollen die drei indochinesischen taaten Vietnam, Laos und Kambodscha in dem am 1. Juli beginnenden Finanzjahr von den USA er- halten. Das ist fast die Hälfte der für die nichkkommunistischen asiatischen Staaten bereitgestellten amerikanischen Militärhilfs- gelder. Eine Belohnung von 100 000 Hongkong- Dollar(etwa 73 500 Mark) hat die Regierung der britischen Kronkolonie Hongkong für Informationen ausgesetzt, die zur Ueberfüh- rung der Verantwortlichen für das Spreng- stoffattentat auf das indische Verkehrsflug- zeug am 11. April führen, bei dem 15 Per- sonen ums Leben kamen, darunter Dele- gierte Rotchinas für die Bandung-Konferenz. da der Wert des beschlagnahmten In einer„Stahlhelm-Botschaft“ bekann- ten sich die Versammelten— etwa 1000 Per- sonen zur Einheit Deutschlands, zum Wehrgedanken und zur Ablehnung der rohen Gewalt. Ergänzt wurde diese Botschaft durch die Erklärung des Bundeshauptmanns Gir- gensohn, der betonte, daß der„Stahlhelm“ einen Krieg um die Wiedergewinnung des Ostens ablebhne. Girgensohn sprach sich gegen einen politischen Einfluß in der neuen Wehr- macht besonders bei der Besetzung führen- der Posten aus. 5 Protestkundgebung des DGB Auf der Gegenkundgebung des DGB in Bad Harzburg erklärte der stellvertretende Vorsitzende des DGB, Föcher, die deut- schen Gewerkschaften seien nicht gewillt, eine neue Unterminierung der Demokratie hinzunehmen. Der Redner erinnerte an die Gründung der„Harzburger Front“ und sagte, es sei beschämend, daß zehn Jahre nach dem Zusammenbruch die gleichen Kräfte mit den Sleichen Absichten wie damals ihren„dunk- jen Geschäften“ nachgehen könnten. Zusammenstöße in Neumünster (AP) Zu Zusammenstößen, bei denen die Polizei vom Gummiknüppel Gebrauch machen mußte, kam es am Sonntagmittag in Neumünster-Gadeland, als Gewerk- schaftler ein Treffen der„Vereinigung ehe- maliger Internierter und Entnazifizierungs- geschädigter“ sprengen wollten. Mehrere Demonstranten wurden verletzt, einer vor- läufig festgenommen. Nach einer Protest- kundgebung des Deutschen Gewerkschafts- bundes in unmittelbarer Nähe des„Nord- marktreffens“ der Internierten hatten meh- rere hundert Gewerkschaftler in Sprech- chören die Auflösung der Zusammenkunft verlangt und dann versucht, die starke Po- lizeiabsperrung zu durchbrechen. Vorsorg- lich waren 450 Polizisten in Gadeland sta- tioniert worden. Der Fall Schlüter wird vom Landtags-Ausschuß untersucht Hannover.(dpa) Die Fraktionen des nie- dersächsischen Landtages billigten am Sams- tag in einer auherordentlichen Plenarsitzung übereinstimmend die Einsetzung eines parla- mentarischen Untersuchungsausschusses, der auf Antrag von 57 SPD-Abgeordneten die Vorgänge um die Berufung des Göttinger Verlegers Leonhard Schlüter zum Kultus- minister prüfen soll. In der mehr als vier- stündigen, teilweise heftigen Debatte forderte die SPD-Abgeordnete Meyer-Sevenich, daß sich der Ausschuß auch mit dem Vorwurf der„Fernsteuerung“ der Göttinger Profes- soren befassen solle, um die Wissenschaft von einer derartigen Diffamierung zu entlasten. Der FDP- Abgeordnete Hedergott bemän- gelte das Vorgehen der Göttinger Universität als einen Eingriff einer außerhalb der par- lementarischen Verantwortung stehenden Institution in eine reine Entscheidung des Ministerpräsidenten. Dieser Eingriff habe eine„moderne Hexenverfolgung“ ausgelöst. Auch Ministerpräsident Hellwege(DP) kriti- sierte die Haltung der Universität, der er zu keiner Zeit das Recht abgesprochen habe, ihre Bedenken gegen die Ernennung Schlü- ters vorzubringen. Die demonstrative Nie- derlegung ihrer Aemter aber könne er nicht billigen, da die Angelegenheit auch auf andere Weise hätte geregelt werden können. Der Staatsanwalt in Göttingen hat am Samstag das letzte Ermittlungsverfahren gegen Schlüter mangels Tatverdachts einge- stellt. Damit sind alle strafrechtlichen Ermitt- lungen gegen Schlüter ausnahmslos ohne Anklageerhebung abgeschlossen. Der Bundesvorstand der FDP erklärte am Wochenende, er erwarte nach dem Rück- tritt Schlüters,„daß die niedersächsische Landtagsfraktion der FDP im Einvernehmen mit dem Bundesvorstand eine Persönlichkeit vorschlägt, die durch ihre liberale Gesinnung und ihren geistigen Rang keinen Zweifel an ihrer Eignung für das Amt aufkommen läßt“, Seite 2 ... 5 MORGEN . Beigeordneten-Wahl in Mannheim war ungültig Mannheim.(Eig. Ber) Durch Urteil des Verwaltungsgerichtshofs in Karlsruhe wurde die am 18. Februar 1954 erfolgte Wahl von Bürgermeister Trumpfheller und Bei- geordneten Paul Riedel für ungültig er- Klärt. Oberbürgermeister Dr. Heimerich Will dem Stadtrat vorschlagen, daß Trumpf- heller und Riedel ihre Referate als Ange- stellte der Stadt im Bange von Stadtdirek- toren weiterführen, bis Neuwahlen vollzogen Sind, die fristgerecht ausgeschrieben und als Verhältniswahl durchgeführt werden müs- Sen. In die Neuwahl ist laut Urteil des Gerichts auch die dritte, seit längerer Zeit nicht be- setzte Beigeordnetenstelle einzubeziehen. Der Mannheimer Stadtrat tritt am Diens- tag zu einer Sondersitzung zusammen.(Ver- gleiche auch Bericht im Lokalteih. FDP warnt vor„Stückwerk“ in der Wehrgesetzgebung Bonn.(dpa) Der Bundesvorstand der FDP hält die grundsätzliche Ordnung wich- tiger anstehender Wehrfragen für vordring- lich, um zu verhindern,„daß durch gesetz- geberisches Stückwerk eine Fehlentwicklung des Wehrgefüges eingeleitet wird“. Nach einer Sitzung am Wochenende in Bonn, auf der der Vorstand unter dem Vorsitz von Dr. T. Dehler über Fragen der Wehrverfassung beriet, wurde darauf hingewiesen, daß die FopP-Bundestagsfraktion bereits im Dezem- ber 1933 und im Januar dieses Jahres den Oberbefehl des Bundespräsidenten über die Wehrmacht beantragt habe. Gleichzeitig hätte sich die Fraktion dafür eingesetzt, eine bundeseigene Verwaltung mit eigenem Verwaltungsunterbau im Grundgesetz zu verankern. Sowietunion ratifizierte den österreichischen Staatsvertrag Wien,(dpa) Die Sowietunion hat am Samstag als zweiter Signatarstaat den am 15. Mai unterzeichneten österreichischen Staatsvertrag ratiflziert. Als erster der be- teiligten Staaten hatte Oesterreich den Ver- rag in der vergangenen Woche ratiflziert. Am Freitag war die Ratifizierungsurkunde von Wien nach Moskau gebracht worden. Der amerikanische Außenminister, Dulles, hatte am Freitag den USA- Kongreß auf- gefordert, der Ratiflzierung des öster- reichischen Staatsvertrages möglichst bald zuzustimmen. Nach Mitteilung von Dulles hofft Präsident Eisenhower, daß das Ratifi- zlerungsverfahren noch vor dem Treffen der vier Regierungschefs abgeschlossen sein kann. Der Staatsvertrag tritt erst in Kraft, wenn alle fünf Unterzeichnermächte ihre Ratiflzierungsurkunden in Moskau hinter- legt haben. Noch kein Ende des Streiks in England abzusehen London.(AP) Die Hoffnung, den zwei⸗ wöchigen britischen Eisenbahnerstreik bis zum heutigen Montag beilegen zu können, hat sich zerschlagen. Zwischen den Vertretern der 70 000 streikenden Eokomotivführer und der staatlichen Verkehrsbehörde wurde auch in neuen Verhandlungen kein Kompromiß gefunden, der die Streikenden zur Arbeits- aufnahme veranlassen könnte. Aus allen Teilen des Landes wird unter- dessen berichtet, daß die Disziplin der Be- völkerung und Improvisation bisher die Stillegung zahlreicher Fabriken verhindert haben. Als gefährlicher fast als den Eisen- bahnerstreik, betrachtet man daher den jetzt fast dreiwöchigen Streik der Schauerleute in den sechs großen Häfen, durch den 150 Schiffe stilliegen und zahllose Exportgüter sich auf den Kalanlagen stapeln. Den streikenden Seeleuten auf mindestens acht Transatlantikdampfern haben sich am Samstag Besatzungsmitglieder der 22 000 Tonnen großen„Saxonias“ und der 13 000 Tonnen„Media“ angeschlossen, deren Ab- fahrt kurz vor dem Auslaufen abgesagt wurde. Auch die mehrmals verschobene Fahrt er 20 000 Tonnen großen„Empress of France“ ist endgültig abgesagt worden. Der VdK will in Wehrfragen mitreden „Aufstellung neuer Streitkräfte darf keinesfalls die Kriegsopfer- Versorgung beeinträchtigen“ Kassel, 12. Juni Der Verband der Kriegsbeschädigten, Kriegshinterbliebenen und Sozialrentner (VdK) forderte am Wochenende in Kassel, daß ihm bei allen Wehrfragen eine Möglich- keit der Mitarbeit eingeräumt wird. In einer Entschließung sprachen sich die Delegierten des Verbandstages für eine strenge Auslese der Vorgesetzten und Ausbilder aus. In der Wehrverwaltung sollten geeignete Schwer- beschädigte bevorzugt berücksichtigt wer- den. Jeder Musterungskommission müßte ein Schwerbeschädigter angehören. In einer umfangreichen Entschließung setzten sich die Delegierten für ein Versor- Sungs-, Versicherungs- und Fürsorgesystem ein, das allen Betroffenen soziale Sicherheit bringt. Die materielle Versorgung der Kriegs- beschädigten und Kriegshinterbliebenen müsse das„Kulturminimum“ befriedigen und den gerechten Anteil am Sozialprodukt gewähren. Fiskalische Erwägungen dürften den rechtlich und moralisch begründeten Versorgungsanspruch nicht einschränken. Auf keinen Fall dürften die Kriegsopfer im Hinblick auf die Versorgung des künftigen deutschen Soldaten benachteiligt werden. Die soziale Fürsorge müßte so organisiert werden, daß eine Trennung zwischen Kriegs- opferfürsorge und öffentlicher Fürsorge räumlich und personell gewährleistet ist. In einer weiteren Entschließung appel- lierten die Delegierten erneut an das Welt- gewissen, zur Aufklärung des Schicksals von Hunderttausenden deutscher Kriegsteilneh- mer beizutragen und sich für die Rückfüh- rung von Kriegsgefangenen und Verschlepp- ten aus Ost und West einzusetzen. „Klare Rechtsansprüche“ Bundesarbeitsminister Stor eh und Bun- destagspräsident Gerten maier unter- strichen, daß es sich bei den sozialen Lei- stungen für die Kriegs- und Arbeitsopfer um Klare Rechtsansprüche handle. Vor den De- legierten des Verbandstages des VdK wandte sich Storch gegen Vorschläge, nach denen die 21 Milliarden Mark jährlicher sozialer Lei- stungen in der Bundesrepublik auf die ver- teilt werden sollen, die in Not sind. Dadurch Würde das Prinzip des Rechtsanspruchs durch das der Fürsorge ersetzt. Storch teilte mit, dag die sozialen Leistungen der Bundes- republik mit jährlich 21 Milliarden Mark den größten derartigen Aufwand in der ganzen Welt darstellten. Die Sozialleistungen machten ein Siebtel des gesamten Sozial- produkts der Bundesrepublik aus. Bundestagspräsident Gerstenmaier sagte, daß auch das durch drei Novellen verbes- serte Bundesversorgungsgesetz nicht„der Weisheit letzter Schluß“ sei. Solange es noch die hohe Zahl von etwa 27 000 arbeitslosen Schwerbeschädigten gebe, werde die Einstel- lungspflicht-Quote von Schwerbeschädigten auf keinen Fall herabgesetzt. Auf dem Verbandstag, an dem Vertreter von EKriegsopferorganisationen aus England, Oesterreich, Finnland, Südtirol, der Schweiz Forderung nach Wieder vereinigung Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ gedachte 10. Jahrestages der Teilung Braunschweig, 12. Juni. Das Kuratorium„Unteilbares Deutsch- land“ gedachte am Wochenende in Braun- schweig des zehnten Jahrestages der Teilung Deutschlands. Bei einer Kundgebung in und vor der Kant- Hochschule forderte der Mini- ster für gesamtdeutsche Fragen, Jakob Kai- ser, der SPD-Vorsitzende Erich Ollenhauer und der ehemalige Reichstagspräsident, Paul Löbe, die Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und Freiheit. Jakob Kaiser warnte davor, auf dem Rücken des geteilten deutschen Volkes Kom- promißlösungen herbeizuführen. Eine per- sönliche Fühlungnahme zwischen Moskau und Bonn könne der Klärung der deutschen Frage nur dienlich sein, daher sei die Ein- ladung an den Bundeskanzler zu begrügen. Der SPD-Vorsitzende Erich Ollen- hauer erklärte, die gute Chance, mit den Sowjets in ein direktes Gespräch zu kom- men, müsse unter allen Umständen genutzt werden. Deutschland stehe in einer Periode der internationalen Politik, in der es auf ein Ende des Kalten Krieges hoffen könne. Der Zeitpunkt der Wieder vereinigung werde da- von abhängen, was jeder einzelne dafür tut. Reichstagspräsident a. D. Paul Löbe, der Präsident des Kuratoriums, sagte unter Hinweis auf den ò sterreichischen Staatsver- trag und die Einladung des Bundeskanzlers nach Moskau, daß das Ende des Kalten Krie- ges nahe sei. Daher müßten die Deutschen jetzt besonders stark für die Wiedervereini- gung eintreten und ihren Landsleuten in der Sowjetzone zu den Freiheiten verhelfen, die im Westen selbstversbändlich sind. pa und den Niederlanden teilnahmen, wurde der Präsident des VdK, Hans Nitsche, mit 109 gegen 86 Stimmen wiedergewählt. Auch das übrige Präsidium wurde in seiner bisherigen Zusammensetzung bestätigt. dpa AP Warum verlor die Labour-Party? London.(dpa) Führende britische Labour- politiker versuchten am Wochenende die Frage zu beantworten: warum hat die Labour Party die Wahl verloren und wie kann sie wieder das Heft in die Hand bexommen? Der ehemalige Verteidigungsminister Shinwell machte auf einem Bergarbeitertreffen in Tamworth die„würdelose Streiterei in der Labour Party und den Kampf um die Macht“ kür die Wahlniederlage verantwortlich. Keine Partei habe mehr als Labour unter den„sogenannten Intellektuellen, den be- ständigen Angriffen einiger Labourabge- ordneter, die Berufs journalisten sind, und der Schwäche einiger Leute in verantwort- licher Stellung, vor allem im Parteivorstand“ zu leiden gehabt. Shinwell, der nicht mehr für das„Schattenkabinett“ kandidierte, schlug als erstes einen gründlichen Reini- gungsprozeß vor, dem ein Erziehungsfeld- zug folgen müsse. In Cardiff sagte der Führer des linken Labourflügels, Bevan, die Labourbewegung milsse sich jetzt bewußt werden, daß sie nie wieder eine allgemeine Wahl gewinnen werde, wenn sie sich nicht auf die Verwirk- lichung einer sozialistischen Gesellschaft konzentriere.„Es kommt darauf an, daß wir uns zunächst selbst von dieser Notwendigkeit überzeugen und dann daran gehen, die anderen so weit zu bringen.“ Der Labour-Vorsitzende, Attlee, erklärte in Bridlington, seine Partei sei nicht depri- miert und werde den Kampf fortsetzen. Der Erfolg der Konservativen sei dadurch zu- stande gekommen, daß sie geerntet hätten, was Labour gesät habe. Deutsche besuchten Straflager bei Moskau MwWbp.Beamter: Häftlingszahlen stehen zur Zeit nicht zur Verfügung Moskau, 12. Juni. Das sowjetische Ministerium des Innern (MWD) gab der in diesen Tagen in Moskau weilenden Gruppe westdeutscher Journalisten am Samstag Gelegenheit, die etwa 60 Kilometer vom Stadtzentrum ent- fernte Strafvollzugsanstalt, eine„Besserungs- Arbeitskolonie“ zu besichtigen. Mit der sehr schnell erteilten Genehmigung, die erste die- ser Art für die westdeutschen Journalisten, antwortete das Ministerium auf ein Ersuchen der Pressevertreter, die Lebensbedingungen der Sträflinge in der Sowjetunion kennen zu lernen. In der„Besserungskolonie“ hatten die Journalisten nach der Besichtigung eine „Selbstverwaltung höchstes Gut“ Fest versammlung zur 50-Jahr-Feier des Deutschen Städtetages Frankfurt, 12. Juni Die achte Hauptversammlung des Deut- schen Städtetages fand am Samstag mit einer Festversammlung in der Frankfurter Kongreßhalle zum 50jährigen Bestehen des Deutschen Städtetages ihren Höhepunkt. Die Festansprachen hielten Bundespräsident Heuss und der bisherige Präsident des Deutschen Städtetages, der Kölner Ober- bürgermeister, Schwering. Professor Heuss sprach über die Pro- blematik des Städteneubaus, die vor allem durch die Zerstörung alter architektonischer Werte entstanden ist. Er warnte davor, sich in eine gekünstelte Romantik zu verlaufen. Fachwerk nachzubauen, sei„eine sachliche Lüge“. Man sollte aber auch im Hochhaus, dem Kind der Raumenge nicht den beque- men Ausweg suchen. Die Stadt der Zukunft ist nach Auffassung des Bundespräsidenten ein soziologisches Problem und damit wech- selreich. Bei ihrem Bau müßte die rationale Einsicht den Ausschlag geben. Oberbürgermeister Schwering wür- digte besonders die Arbeit von Reichskanz- ler a. D. Hans Luther, der vor 1914 erster hauptamtlicher Geschäftsführer des Städte- tages War. Die zwanziger Jahre— so sagte Schwering— seien zur klassischen Zeit städtischer Kommunalpolitik in Deutschland geworden. Damals hätten die Städte eine Generation hervorragender Männer gehabt. Schwering bezeichnete die Selbstverwaltung als das höchste Gut der Städte. Glückwünsche der im Gemeindeverband vertretenen Städte und kommunalen Spit- zenverbände der Welt überbrachte der. Prä- sident des Internationalen Gemeindeverban- des, Professor P. J. Oud. Bundesinnenmini- ster Schröder übermittelte die Grüße der Bundesregierung und des Bundeskanzlers. Im Namen der Länderregierungen würdigte der hessische Ministerpräsident Zinn die Leistung der deutschen Städte beim Wieder- aufbau im letzten Jahrzehnt. dpa Unterredung mit einem verantwortlichen Beamten des sowjetischen Innenministe- riums. Dieser wies die von westlichen Stellen veröffentlichten Zahlen zurück, wonach sich in der Sowjetunion etwa zehn Millionen Menschen in Zwangsarbeitslagern befinden sollen. Diese Angaben seien eine Verleum- dung. Zwar gebe es in der Sowjetunion als „Ueberbleibsel der beseitigten Ordnung noch eine Anzahl von Verbrechern“. Aber das System, wie es in der Sowjetunion bestehe, erlaube es nicht, Menschen willkürlich hinter Stacheldraht arbeiten zu lassen. Absolute Zahlen über die Belegung der verschiedenen Haftanstalten in der Sowjetunion stünden, so sagte der Beamte, zur Zeit nicht zur Ver- fügung. Was die in der westlichen Welt er- schienenen Berichte über Workuta anbe- treffe, so sef das dortige Gebiet hoch Indu- strialisiert und mit moderner Technik aus- gestattet. Dort befänden sich„fast keine Häftlinge mehr“. Konzentrationen von Kriegsgefangenen seien dort vor fünf Jahren gewesen. Auf die Frage eines westdeutschen Korrespondenten, ob er die noch 1954 in Westdeutschland erschienenen Berichte über die Situation von Häftlingen in Workuta kenne, erwiderte der Beamte:„Ich behaupte, daß es am Himmel 20 000 Sterne gibt. Wer ist in der Lage, das zu überprüfen.“ Für einen Menschen, der in der Sowjetunion aufgewachsen sei, seien die Berichte über die angeblichen Zustände in den Besserungs- anstalten der Sowjetunion einfach unver- ständlich, fügte der MWD- Beamte hinzu. Während der Diskussion sagte eine füh- rende Beamtin der sowietischen„Gesell- schaft für kulturelle Verbindungen mit dem Ausland“, die Sowjetunion sei kein Polizei- staat.„Wir halten unser System für gut und es ist wissenschaftlich begründet“, erklärte die Beamtin. Die Sowietunion habe niemals verheimlicht, daß sie sich der„gegnerischen Elemente“ erwehre. dpa Montag, 13. Juni 1955/ Nr. 152 e Das Wetter Aussichten bis Dienstagabend: Heut wolkig bis bedeckt, noch weiters Regenfälle oder Schauer. Tagestemperaturen 16 bis 18 Grad, zur Nacht Wetterberuhigung. Tiefst. temperaturen um 8 Grad. Am Dienstag et. Was freundlicher, Tagestemperaturen wen verändert, zunächst frische, später wieder abfallende Winde aus Südwest bis West. Uebersicht: Ein Tief zieht vom Ostatlag. tik rasch nach Osten, erreicht heute früh Dänemark und wird dann Nordostkurs ein. schlagen. An seiner Rückseite dringt eln Schwall kühler Meeresluft in unseren Raum ein, die zum Dienstag durch ein vom Azoren. hoch nach Nordosten vorstoßenden Keil be. ruhigt wird. Aber auch diese Beruhigung wird nicht von langer Dauer bleiben, da von Westen her in einer großräumigen Westdrift weitere Störungen im Anrücken sind. Katholiken demonstrierten gegen Staatspräsident Peron in Buenos Alrez Buenos Aires.(dpa) Zu der bisher größ- ten Demonstration der argentinischen Katho- liken gegen die Kirchenpolitik der Regierung Peron kam es am Samstag in Buenos Aires, Trotz der Gegenpropaganda von Regierungs- seite hatten sich über 40 000 Menschen an der Kathedrale zu der auf diesen Tag ver- legten Fronleichnamsprozession eingefunden. Nach der Prozession marschierten etwa 10 000 Demonstranten zum Parlaments- gebäude, hißten dort die päpstliche Flagge und warfen die Fenster am Verlagsgebäude des Regierungsblattes„La Prensa“ ein. Staatspräsident Peron brach sofort seinen Wochenendaufenthalt ab und erörterte die Lage mit Innenminister Borlenghi. Da die Kathedrale höchstens 5000 Men- schen faßt, zogen die Zehntausende in lang- samem Zug nur durch die Kirche. Die Polizei verhielt sich, obwohl eine Prozes- sion unter freiem Himmel verboten worden war, passiv. Die Demonstrationen setzten sich bis in die Nacht hinein fort. Bündnis mit NATO-Staaten für die Kolonialländer Südafrikas gefordert London.(AP) Der südafrikanische Ver- teidigungsminister, Erasmus, ist zu Bespre- chungen mit der britischen Regierung über die Verteidigung Afrikas im Falle eines Krieges gegen die Sowietunion und über den Status des britischen Marinestützpunktes Simonstown bei Kapstadt in London ein- getroffen. Erasmus betonte bei seiner An- jrunft, Afrika sei ein unverteidigter Konti- nent und damit das schwächste Glied in der Westlichen Verteidigung, zumal große Teile der eingeborenen Bevölkerung sehr empfäng- lich gegenüber kommunistischen Ideen seien. Südafrika wünscht einen Verteidigungs- akt aller Kolonialstaaten in Afrika und der Zentralaf rikanischen Föderation mit Ver- bindung zum Atlantikpakt. Großbritannien ist jedoch einem formellen Verteidigungs- pakt mit Südafrika abgeneigt, da es befürch- tet, daß ein solcher Pakt nachteilige Aus- Wirkungen auf seine Beziehungen zu den far- bigen Völkern wegen der strengen Rassen- politik Südafrikas haben werde. Rennwagen flog in Tribüne Fortsetzung von Seite) Privatflugzeug mit Schweizer Hoheitszeichen ab. Alle vier Insassen— deutsche Staats- angehörige— wurden erheblich verletzt. Der Pilot starb im Krankenhaus. Omnibus explodierte— bisher zwei Tote Ein schreckliches Ende fand am Samstag ein Autobus-Ausflug von 43 holländischen Kindern in den Teutoburger Wald. Der Om- nibus geriet in Osnabrück nach einer Explosion in Brand. Zwei Kinder wurden dabei getötet, 25 zum Teil schwer verletzt Von den Verletzten schweben sieben in Lebensgefahr. Nach den bisherigen Ermitt- lungen entstand das Unglück durch zwei un. dicht dewordene Reservetanks hinter dem Fahrersitz. Tankwarte, die eine verdächtige Qualmentwicklung an dem Fahrzeug be- merkt hatten und den Wagen anhielten, konnten die Katastrophe nicht mehr verhin- dern. Der Versuch, das Feuer mit Schaum- löschern zu ersticken, mißlang. D WIRTSCHAFT S-KABEL Immer europäischer letzte OEEC- Beschlüsse Die Pariser Ministerratssitzung des Rates Tur wirtschaftliche Zusammenarbeit(OEEC) ist beendet. In der, im Vordergrund der Be- ratungen stehende, Konvertibilitätsfrage, also der Frage international freier Um- tauschbarkeit von Währungen(Vgl.„MM“ vom 10. Juni„Schrittchen- oder Schrittweise Zur Konvertibilität“ und vom 11. Juni„Be- gleitmusik zur OEEC-Ministerratstagung“) wurden keine endgültigen Beschlüsse ge- faßt. Dafür umsomehr und umso einstim- miger beschlossen sich späterhin einigen zu wollen. 5 Der Ministerrat der OEEC hat am Frei- tagabend folgende Beschlüsse gefaßt: EZ U- Verlängerung 1. Die Europäische Zahlungsunion(EZ U Wird im Grundsatz und vorbehaltlich einer Einigung über die noch schwebenden Pro- bleme um ein Jahr bis zum 30. Juni 1956 und formell vorläufig um einen Monat bis 31. Juli 1935 verlängert. Im Juli 1955 wer- den die bisherigen Zahlungsbedingungen beibehalten. Ab 1. August werden die Gold- zahlungen auf 75 Prozent der Monatssalden erhöht. Das Abkommen über die EZ U nimmt ein Ende oder wird umgewandelt, wenn Mit- glieder mit mindestens 50 Prozent des ge- samten Quotenanteils eine derartige Ab- sicht bekunden und unter dem Vorbehalt, daß die OEEG zu einem solchen Datum die Errichtung eines europäischen Währungs- fonds und eines multilateralen Zahlungs- systemes beschließt. 2. Der Liberalisierungskodex der OEEC wird den durch die Ueberleitung zur Kon- vertibilität sich ergebenden neuen Umstän- den angepaßt werden. Ein auf diese Weise verbesserter Kodex soll auf unbestimmte Dauer in Kraft bleiben. 3. Zur Verstärkung der Zusammenarbeit im Schoße der OEEC nach Verwirklichung der Konvertibilität soll ein neues aus hohen Beamten zusammengesetztes Komitee zur regelmäßigen Prüfung der sich aus der neuen Lage ergebenden Probleme gebildet werden. Währungsfonds 4. Das Direktionskomitee der EZ U hat dem Rat bis zum 15. Juli 1955 Vorschläge über die Errichtung eines europäischen Wäh- rungsfonds eines multilateralen Clearings- systems(vielseitiger Ueberweisungsverkehr) für den Fall eines Uebergangs zur Kon- vertibilität zu unterbreiten. Ein solches auf begrenzte Zeit zu errichtende Clearings- system muß mit den von den einzelnen Ländern beabsichtigten Währungsregimen zu vereinbaren sein. Als Vorstufe zur Einführung der Kon- vertibilität muß nach Ansicht der Sachver- ständigen ein europäischer Ausgleichsfonds von 600 Millionen Dollar errichtet werden. Die Vereinigten Staaten sind bereit, 271 Mil- lionen Dollar aus der Zahlungsunion für diesen Fonds zur Verfügung zu stellen. Ver- schiedenes deutet aber darauf hin, daß Washington dies von einer größeren Libera- lisierung der Dollarimporte abhängig machen WIII. Konvertibilität im Zeitlupentempo Die letzte Sitzung des Ministerrates brachte insofern gewisse Fortschritte, als einerseits eine grundsätzliche Einigung über die Abwicklungsklausel der EZ U erzielt wer- den könnte und andererseits der britische Schatzkanzler Butler sich ebenfalls grund- sätzlich mit der Errichtung eines multilate- ralen Clearingsystems beim Uebergang zur Konvertibilität einverstanden erklärt hat. Immerhin handelt es sich mit Ausnahmen des formellen Beschlusses über die Verlänge- rung der EZ U um einen Monat nur um konditionelle Beschlüsse, die eine Einigung bis Ende Juli 1955 über die praktischen For- men der weiteren Zusammenarbeit auf dem Währungsgebiet voraussetzen, Indessen hat Schatzkanzler Butler in einer nach Schluß der Sitzung abgehaltenen Pressekonferenz seiner absoluten Zuversicht Ausdruck ge- geben, daß bis Ende Juli eine Einigung über alle noch schwebenden Probleme erzielt werden kann. Zum Ergebnis der Tagung des Minister- rats der OEEC hat der französische Finanz- minister Pflimlin Pressevertretern ergänzend mitgeteilt, daß die OEEC-Länder die Frei- gabe der Dollarimporte aus Amerika auf unbestimmte Zeit verschoben hätten. Die Einführung der Konvertibilität sei zwar wünschenswert, bringe aber viele Gefahren mit sich, da alle Länder dann die progressive Freigabe der Dollarimporte einführen müßg- ten. Dies würde die Aufgabe der„euro- päischen Präferenzen“ bedeuten und für Länder wie Frankreich erhebliche Schwierig- keiten mit sich bringen, Energie- Integration Der Ministerrat der OEEC hat außerdem beschlossen; eine Kommission der europäi- schen Energie wirtschaft zu bilden und den vom Generaldirektor der französischen Staatseisenbahnen Louis Armand vorgeleg- ten diesbezüglichen Bericht gutgeheißen, Die Kommission soll aus einer beschränkten Anzahl von Sachverständigen zusammen- gesetzt werden. Sie wird dem Ministerrat eine erste Uebersicht über die europäischen Energieprobleme geben. Die sofortige Bil- dung eines endgültigen Energieorganes hält die OEEC für verfrüht. Louis Armand hat den zitierten Bericht im Auftrag des europaischen Wirtschaftsrates ausgearbeitet. Er ist in den letzten Sitzungen des Ministerrats der OEEC vom 8. bis 10. Juni geprüft worden. Der Bericht geht von der Feststellung aus, daß die Probleme der Energie wirtschaft immer stärker wirtschaft- licher und nicht technischer Natur werden. Dies fordere ihre Lösung unter dem Gesichts- punkt der allgemeinen europäischen Ent- wicklung, vor allem bei Preis- und Wett- bewerbsproblemen. Die doppelte Trennung der Energieprobleme nach einzelnen Ländern und Energiearten müsse einer wirksamen Zusammenarbeit Platz machen. Europaische Atomkraft-Lenkung Ferner wurde von den Ministern die Bildung einer aus drei Mitgliedern bestehen- den Arbeitsgruppe beschlossen, um einen ersten Bericht über die möglichen Ausmaße, Formen und Methoden einer europäischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der fried- lichen Verwendung der Atomenergie herzu- stellen. Die Atomenergie wird nach dem Bericht Europa eine Chance geben, in fünfzehn bis zwanzig Jahren über bedeutende Energie- quellen zu absteigenden Preisen zu verfügen. Wenn sich die europäischen Länder zur tech- nischen und kommerziellen Ausbeutung der Rohstoffquellen vereinigen, könnten die euro- päischen Atomenergiepreise ebenso günstig werden wie die amerikanischen. Gerade in der Atomenergie sei infolge der ungeheuren wissenschaftlichen, finanziellen und techni⸗ schen Anforderungen eine intraeuropäische Zusammenarbeit notwendiger als auf irgend- einem anderen Gebiet. Tex Karlsruher Lebensversicherungs-AG Dividenden vorschlag 7 v. H. Die am 10. Juni 1955 abgehaltene Haupt- versammlung der Karlsruher Lebensver- sicherungs-AG., Karlsruhe, billigte einstim- mig den vorgelegten Vorstandsbericht, die Bilanz, sowie die Gewinn- und Verlustrech- nung, Der Ueberschuß des Jahres 1954 er- höhte sich nach Durchführung aller steuer- lich zulässigen Abschreibungen, Wertberich- tigungen und Rückstellungen von 4,2 Mill. DM auf 6,4 Mill. DM. Davon werden satzungsgemäß und entsprechend dem Ge- Winmverteilungsvorschlag wiederum 99 v. H. = rund 2,326 Mill. DM der Gewinnreserve der Versicherten zufließen, die damit nach Abführung der im Laufe des Berichtsjahres gewährten Gewinnausschüttungen einen Stand von 25,3 Mill. DM aufweist(im Vorjahr 21,5 Mill. DM). Desgleichen wurde beschlossen, auf das Grundkapital von 2,25 Mill. DM eine 8pro- zentige Dividende(wie im Vorjahr) aus- zuschütten. Die günstige Geschäftsentwicklung hat auch 1955 weiter angehalten. Der Versiche- rungsbestand hat im Zeitpunkt der General- versammlung den Betrag von 940 Mill. DM Versicherungssumme und damit den Stand von 1938 für das damalige Reichsgebiet über- schritten. Laut dem der Hauptversammlung vol gelegten Geschäftsbericht zeigte der 1 sicherungsbestand folgende Entwicklungs: 1954 gegenüper 100) Der gesamte Zugang betrug 152 081 686 D 176 980 004 Dad Der ges. Abgang betrug 61 106 122 DM 51 617 845 Pal Der Versicherungs- bestand erhöhte sich somit um 120 975 514 DM auf 896 301 37/5 DM Versicherungssumme bzw. Kapitalisierte Jahresrente. Dr Vorstand meldet auch, daß 8 Verwaltungskosten dem absoluten Bee nach im Berichtsjahr gegenüber dem 5 jahr erhöht hätten. Bei den Abechlul tate, habe sich die Zunahme des Neugescha 8 und die Tatsache ausgewirlet, daß infolge g, allgemein guten Beschäftigungslage ges 1 nete Mitarbeiter für den Außendienst 1 5 schwer zu finden seien. Die Tarifgehä er hätten zu Beginn des Jahres 1954 0 eine Heraufsetzung erfahren; trotzdem 5 es möglich gewesen, die sonstigen 3 tungskosten im Verhältnis zur Prämienei nahme zu senken. 128 240 239 PM 778 306 661 PN sich die Nr. re De Nr. 182 — Heute enfälle bis 16 Tiefst. tag et. wenig wieder est. tatlan. e früh s ein. gt ein Raum oren. eil be. higung en, da amigen rücken ten 8 Aires r größ. Katho- zierung Aires. rungs- nen an ig ver- kunden. etwa ments- Flagge ebäude 1 ein. seinen rte die Men- n lang- ze. Die Prozes- worden setzten en Kordert e Ver- Zespre- ig über eines ber den punktes 'n ein- er An- Eonti- in der e Teile pfäng⸗ n seien. igungs- md der t Ver- tannien igungs- ekürch⸗ e Aus- len far- dassen- — une zeichen Staats- zt. Der Tote amstag dischen er Om- 1 einer wurden verletzt, ben in Ermitt- vei un. er dem ächtige ug be⸗ hielten, verhin-⸗ chaum- ä— nergie · fügen. ir tech- ing der e euro- günstig rade in euren techni⸗ päische irgend- Tex 3. über g vor- r Ver- ber 198 84 DUN r. 132/ Montag, 13. Juni 1955 * 2 2 8 32 25 8 5 eee ee DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 9 3 Frage nach Essens Gegner ist beantwortet: Die 20 000 Zuschauer auf dem Betzenberg shen ein Spiel, das im Zeichen der großen technischen Ueberlegenheit des Gastgebers stand. Die Berliner, die trotz der hohen Niederlage in Torhüter Zielke noch einen rer besten Leute hatten, trugen besonders in der zweiten Hälfte eine sehr harte Note ins Spiel, die schließlich auch zu zwei Platz- verweisen führte. In der 73. Minute wurde der Halblinke Wagner nach siebenmaliger Verwarnung durch Schiedsrichter Sparring (Kassel) in die Kabinen geschickt. Er hatte wiederholt den Ball mutwillig ins Publikum getreten. Fünf Minuten später mußte auch noch der Berliner Läufer Hennig wegen mehrmaligen Foulspiels vom Platz. Vor Beginn des letzten Endrundenspieles zuf dem Kaiserslauterer Betzenberg hatte ein Sprecher des 1. FCK die 20 000 Zuschauer scherzhaft gemahnt, die Rechenschieber bereitzuhalten, eine Anspielung auf die un- gewöhnlich spannende Situation in dieser Gruppe, in der es vom Torverhältnis ab- hängen kann, wer in das Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft einzieht. Von der Nervosität, in der die Zuschauer auf den Rängen wieder und wieder alle Möglich- keiten durchrechneten, war auch die Walter- Elf angesteckt, die mit Werner Liebrich als Mittelstürmer und Horst Eckel als Mittel- läufer begann, während Viktoria Berlin mit vierfachem Ersatz antrat. Kaiserslautern begann gegen den Wind auffallend zerfahren. Fast jedes Abspiel lan- dete in den Füßen der Gegner, die unbeküm- mert in die durchsichtigen Kombinationen der Lauterer fuhren. Dennoch hätte Kaisers- lautern eine frühe beruhigende Führung herausschießen können, als Wanger in der dritten Minute allein durchbrach und im Strafraum gelegt wurde. Fritz Walter hob allerdings den fälligen Elfmeterball reichlich unplaciert und viel zu weich aufs Tor, dem Berliner Torhüter Zielke fast in die Arme und diese verpaßte Chance schien den Lau- terern den letzten Rest des Selbstvertrauens zu nehmen. Zwar erzielte Wenzel in der neunten Minute schließlich doch den Füh- rungstreffer, aber das Spiel gewann danach doch keine Linie, zumal die Berliner uner- wartet hart einstiegen. Fritz Walter wurde fünfmal schwer angeschlagen, zweimal mußte er nach üblen Fouls kurz das Spielfeld ver- lassen. Obwohl er die letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit nur noch humpelte, gelang es ihm in der 41. Minute mit einem harten Schuß in die rechte untere Torecke den Ber- liner Torhüter zum zweiten Mal zu schlagen. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete deim Gang in die Kabinen die Berliner War Ihr Tip richtig! West- Süd-Block Kick. Offenbach- Worm. Worms 512 SV sodingen- Hamburger 8 11 0 Bremerh. 93 · Rot-Weiß Essen 11 1 Fo Klautern- Vikt. 89 Berlin 10.0 1 Hannover 96. Eintr. Frankfurt 00 00 pr Dellbrück VfR Mannheim 70[1 Bor. Dortmund Schweinfurt 05 40 775 Tus Neuendorf- werder Bremen 1 2 I rort. Düsseldorf- Phön. L hafen 20 1 K Pirmasens- Altona 93 51 1 vin Frankenthal · Duisburger Sv 13 2 SsV Reutling.- Bay. Leverkusen 4.5 2 VV Schwaben Augsburg FC St. Pauli 1.1 0 Nord-Süd- Toto: 1 1— 0— 0— 2— 2 —0—1—1—1—0—1—1—2. Besser als erwartet linxs. Mepyer, Menz, Kaufmann, Häussler und I. FC Kaiserslautern Weitere Sportereignisse: Hecht wieder Europameister/ Rudern: Mainzer Ruderverein erfolg- reichster Verein bei der Mannheimer Ruderregatta im Mühlauhafen/ Radsport: Theisen gewann Deutschland-Radrundfahrt Zweite Etappe der„Tour de Suisse“ für Koblet/ Italien in der Vor- schlußrunde der Daviscup-Europazone/ Ringen: Kirchheim in der Oberliga flach diesem Sieg waren Nechenschieber überflüssig Unbeschreiblicher Jubel in Kaiserslautern: 1. FCK erreichte durch sensationellen 10:0-Sieg über Berlin das Finale schnitten Mannheims Rudervereine b heimer Ruderelub präsentierte einen Zeit von 626,7 Minuten vor der Frankfurter RG Germania und dem Halbzeit nach Belieben. Hinzu kam, daß damit„Schlußlicht“ wurde. Südwestmeister 1. FO Kaiserslautern sicherte sich mit dem Rekordergebnis von 10:0(2:0) Toren gegen Viktoria 89 Berlin am Sonntag die Teilnahme am Endspiel um die deutsche Fußballmeisterschaft. Die Lauterer werden am 26. Juni gegen Rot-Weiß Essen um die„Viktoria“ spielen. Die entfesselte Walter-Elf, die ihr Tor- verhältnis aufbessern mußte, um auch im Falle eines Sieges des HSV gegen den SV Sodingen noch eine Chance zu haben, überfuhr die Berliner in der zweiten haltens vom Platz mußten, so daß Viktoria von der 78. Minute ab nur noch mit neun Mann spielte. Wenzel(3) und Fritz Walter(2) waren die erfolgreichsten Spieler beim Sieger.— Im Müngersdorfer Stadion in Köln mußte sich der Ham- burger Sportverein nach einer 1:0-Pausenführung gegen den SV Sodingen am Ende mit einem 1:1 zufrieden geben. Die Hamburger, die so lange die Gruppe I an- geführt hatten, vergaben damit die Möglichkeit, ins Endspiel einzuziehen.— In der Gruppe II hatte Rot-Weiß Essen, das bereits am letzten Sonntag als Finalist fest- stand, nichts mehr zu verlieren und begnügte sich im Bremer Weser- Stadion mit einem 1:1(0:0) gegen Bremerhaven 93. Den Offenbacher Kickers gelang es am letzten Spieltag der Endrunde, sich vom letzten Tabellenplatz zu lösen, den sie von Anfang an innehatten. Die Offenbacher besiegten Wormatia Worms mit 5:2, das im Endspiel zwei Berliner wegen unsportlichen Ver- Mannschaft, die nach der Pause auch wie- der mit Pfui-Rufen empfangen wurde. Mit Elan, teilweise auch mit revanchierender Härte legte sich Kaiserlautern ins Zeug, nachdem das Halbzeitergebnis aus Köln be- kanntgeworden war. Obwohl Fritz Walter verletzt am rechten Flügel stand, zog der Sturm der Roten Teufel, die ihrem Namen plötzlich wieder Ehre machten, eine ver- wirrende Kombination auf. Mit einer un- geheuren Energieleistung umspielte der hinkende Fritz Walter in der 56. Minute die gesamte gegnerische Verteidigung, täuschte noch den Tormann und schoß aus 3 m Entfernung placiert zum 3:0 ein. Schon zwei Minuten später erhöhte Werner Lieb- rich nach schönem Zusammenspiel des ge- samten FCK-Sturmes auf 4:0. Unaufhaltsam rannten nun die Lauterer gegen die Berliner Abwehr an. Da SR Spa- ring(Kassel), der in der ersten Halbzeit eine sehr schwache Leistung zeigte, jetzt gegen die Sünder beider Mannschaften energisch durchgriff, gewann das Treffen sogar an spielerischem Niveau. Nach dem fünften Tor, von Kohlmeyer erzielt, stellte Sparing in der 75. Minute den Berliner Halbrechten Wagner wegen unsportlichen Verhaltens vom Platze, scheute sich auch nicht, die gleiche Strafe gegen den Berliner Rechtsläufer Jonas zu verhängen, nachdem Baller durch Elfmeter bereits auf 6:0 erhöht hatte. Berlin, das nur noch acht Mann auf dem Platze hatte— Verteidiger Mielke war verletzt ausgeschieden— brach nun völlig zusammen. In der 78. Minute erhöhte Wan- ger auf 7:0, Scheffler 2 Minuten später auf 8:0. Wanger und Wenzel krönten das, Schüt- zenfest“ in der 88. Minute mit dem 9. und 10. Treffer. Unbeschreiblicher Jubel herrschte in Kai- serslautern nach dem Abpfiff: denn der 1. FCK hatte aus eigener Kraft das End- spiel erreicht. E. Römer Fußball- Endspiel in Hannover Das Endspiel um die Deutsche Fußball- meisterschaft zwischen dem 1. FC Kaisers- lautern und Rot-Weiß Essen findet am 26. Juni in Hannover statt. Der DFB-Bundes- vorstand hat am Sonntag den Vorschlag des Spielausschusses genehmigt, als mit der Walter-Eif am Sonntag nach dem 10:0-Sen- sationssieg über Viktoria Berlin Essens Final- Partner feststand. Schon jetzt Karten für Moskau Bei der Geschäftsstelle des Württember- gischen Fußballverbandes sind schon jetzt Kartenbestellungen für das geplante Länder- spiel zwischen der UdssR und Deutschland in Moskau eingegangen, obwohl bislang noch nicht einmal genau der Termin feststeht. e 5 Sogeir Mangol folgreich am Schützenfest Kdiserslauterns offensiver rechter Läufer, beteiligte sich er- des I. FCK-Sturms beim End- rundenspiel um die deutsche Fußball meisterschaft gegen Viſetoria Berlin. Mit 10:0 fel der Sieg der„Roten Teufel“ denn auch über Erwarten koch aus. * Foto: Steiger HS mußte sich mit Unentschieden begnügen: Jaum des Hordmeistets ist ausgeltäum Hamburg vergab letzte Möglichkeit: SV Sodingen— HSV 1:1(0:1) Vor 50 000 Zuschauern standen sich bei leichtem Regen der westdeutsche Vize- meister Sodingen und der norddeutsche Erste, HSV im letzten Gruppenendspiel ge- genüber, In der ersten Halbzeit hatten die Södinger wohl viele Vorteile im Feldspiel auf Grund ihrer Ueberlegenheit im Angriff, Mit fünf Siegen war Mainzer RV erfolgreichster Verein: ſnannleime Negalta mit großen Ubertaschungen Im Kaiser-Achter blieben Thalwiler mit Viertelbootslänge Sieger und entführten Wanderpreis an den Zürcher See Der Mannheimer Regattaverein kann mit seiner 68. Oberrheinischen Regatta in jeder Beziehung zufrieden sein. Die beiden Regattatage sahen nicht nur die Schweizer und die deutsche erste Ruderklasse am Start, sie brachte auch sehr spannende Kämpfe und viele Entscheidungen, bei de- nen es nur um Zehntelsekunden ging. Die Mannheimer Regatta brachte darüber hin- aus die Gewißheit, daß der Rudersport in der Ostzone nun auch in der Breite einen sehr beachtlichen Stand erreicht hat. Nicht weniger wertvoll ist die Erkenntnis, dag der süddeutsche Nachwuchs und ganz be- sonders die Mannheimer Jungmannen und Junioren auf dem besten Wege sind, den Anschluß an die Seniorenklasse recht bald zu gewinnen. Die große Ueberraschung dieser Regatta war die Gießener RG von 1877, die nicht nur den zweiten Senior-Vierer m. St., son- dern auch den ersten Senior-Vierer m. St. in recht eindrucksvoller Weise für sich ent- scheiden konnte. Dazu kommen noch die Siege im Jungmann- Doppelzweier und der für den gesamten deutschen Rudersport Wohl eindrucksvollste Erfolg im ersten Senior-Einer von Thomas Schneider über die erstklassigen Skuller Frohofer vom Grasshopper Club Zürich und Dr. Paul Steuermann Trabold. leichten Senior-Vierer, Meyer von Aviron Romand Zürich und nicht zu vergessen, den zähen Linzer Wi- kingmann Rabeder. Zu den erfolgreichsten Verginen dieser Regatta zählen der Mainzer Ruderverein mit fünf Siegen, die Karls- ruher Alemannia und Rhenania Koblenz sowie der Mannheimer Ruderclub und nicht zu vergessen die prächtigen Mannschaften der Bamberger RG, mit je vier Siegen. Der Kölner RV 1877, einer jener Rudervereine, die ihren Rennsport wohl auf der breite- sten Basis aufgebaut haben, kam nur zu einem Erfolg, und zwar im ersten Senior- Achter am ersten Tag. Daß der MRV„Amicitia“ leer ausging, das mag die Männer am Paul-Martin-Ufer nicht allzusehr betrüben, denn sie wissen, daß hinter ihrem Senior-Achter eine Ju- gend steht, die gewillt ist, an die Erfolge der Alten anzuknüpfen. Helle Freude herrscht bei der MRG„Baden“ über das feine Rennen, das der erste Jungmann- Achter in der Besetzung Kick, Müller, Saelz, Flohrschütz, Lehmeyer, Michel, Edinger, Kiefer, Stm. Hans Mayer lieferte und dabei so gute Mannschaften wie die Karlsruher „Alemannia“ und die Bamberger RG auf die Plätze verwies. Aber auch die RG Rheinau kann stolz sein auf ihren Laube-Vierer, wenn er auch am zweiten Tag die Segel streichen mußte. Der Volkstümliche Wasser- sport Mannheim blieb ebenfalls nicht ohne der das Rennen in der] Bichelmeier, Erfolg und so dürfte allen Mannheimer Ver- einen durch diese Regatta ein weiterer An- sporn für die nun mächtig einsetzende Rennsaison gegeben worden sein. Aber auch der Ludwigshafener Ruderverein soll nicht vergessen werden. Sein erster Junior-Achter kuhr gegen Reuss Luzern ein imponierendes Rennen und gleichzeitig auch den herrlichen Preis des Mannheimer Jubelvereins, der Mannheimer RG Baden“ von 1880, nach Hause. Das große Ereignis des zweiten Regatta- tages war ohne Zweifel das Rennen um den Kaiser-Achter. RG Heidelberg,„Amicitia“, Köln 77 und der RC Thalwil gingen an den Start. Niemand wollte für dieses Rennen im voraus einen Sieger nennen. denn man Wußte nicht, wie sich die Kölner finden, wie sich die„Amicitia“ nach der knappen Nie- derlage des Vortages einstellen würde und mit welcher Ueberraschung man unter Um- ständen seitens der Heidelberger noch rech- nen mußte. Ganz abgesehen von dem großen Gegner aus der Schweiz, der im vergangenen Jahr beide Achterrennen so eindrucksvoll für sich entscheiden konnte. Bis etwa 150 Meter Lor dem Zielband lagen die Kölner, mit hoher Schlagkraft rudernd, noch vorne, als die Thalwiler mit ihrem gefürchteten End- spurt einsetzten und, sich selbst alles abver- Fortsetzung nächste Seite * * der gegen die sichere norddeutsche Hinter- mannschaft jedoch nicht zum erfolgreichen Schuß kam. Mehrere Gelegenheiten wurden knapp verpaßt. Ein Glück für Hanburg war, daß Nationalstopper Posipal in guter Ver- fassung war und so manchen Deckungsfehler seiner Nebenleute ausbügeln konnte. Der Hamburger Sturm kam nicht so oft gegen die sichere Abwehr des Westz weiten zum Zug, plieb aber stets gefährlich und hatte in der vierten Minute durch Seeler die erste große Chance, die jedoch der zurückeilende Ver- teidiger Novak unmittelbar vor der Linie zunichte machte. In der 32. Minute ergab sich eine ähnliche Situstion auf der Gegenseite. Meinke war hier in letzter Sekunde Retter in der Not gegenüber einem im Fallen abgege- benen Schuß Adamiks. Das Führungstor für Hamburg flel neun Minuten vor der Pause, als im Anschluß an einen Eckball Mittel- stürmer Seeler einen Abpraller seines Natio- nalkameraden Stürmer aus dem Hinterhalt ins Netzt brachte. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff des Berliner Schiedsrichters Treichel erzielte unter dem Jubel des Publikums Sodingens Halbrechter Demski mit einem Schuß, bei dem der nasse Ball dem Hamburger Tor- hüter durch die Hände glitt, den Ausgleich zum 1:1. Das Spiel nahm an Härte zu, wobei der Hamburger Schemel sich verletzte. Er wurde in die Deckung zurückgenommen und Posipal ging für ihn in den Angriff. Beider- seits gab es noch zahlreiche gute Gelegen- heiten, die jedoch ohne Erfolg blieben. In der letzten Viertelstundge stürmte Sodingen mit aller Macht und hatte noch zwei große Chancen, einmal als Adamik den Ball ganz knapp über den Pfosten zirkelte und wenige Minuten vor dem Schlußpfiff, als Wächter im Strafraum unfair gelegt wurde— der fällige Elfmeterpfiff jedoch blieb aus. Die tollste Situation gab es auf Sodinger Seite in der 75. Minute, als ein Seeler-Sschuß abgewehrt wurde und der Nachschuß Stürmers an den Pfosten ging. H. Schädel ei der Regatta im Mühlauhafen ab. Der Manna dete der Sieg der Mainzer im I. Senior-Vierer vor der Amicitia und Thalwil.— Mittleres Bild: Amicitia- Vierer mit Tocktermann, Deblitz und Blank. Star gefeiert wurde der Laube- Vierer der RG Rheinau, der die Karls Mainzer RV gewann. Unser erstes Bild zeigt von ruher Alemannen in einem imponierenden Endspurt niederrang. Von linhes: Schenk, Krenalin, Pattloch, Laube, St. Die Ueberraschung des ersten Regatta-Tages bil- Hennhöfer. 3 Fotos: Steiger Seite 4 S MORGEN Zahlenspiegel Deutsche Fußball-Meisterschaft: Gruppe A: 1. FO Kaiserslautern— Vikt. 89 Berlin 10:0 SV Sodingen— Hamburger Sv 1 1. FC Kaiserslaut. 0 200 9:3 Hamburger SV F 8:4 SV Sodingen 82 189 5 Viktoria Berlin 6 0 0 A 942 Gruppe B: Kickers Offenbach— Wormatia Worms 522 Bremerhaven 93— Rot-Weiß Essen 11 Rot-Weiß Essen F„ 0 102 Bremerhaven 93 6 2 2 2 8310 86 Kickers Offenbach 6 2 0 4 11:12 4:8 Wormatia Worms 8 1 2 681418 Deutsche Amateur-Meisterschaft: Gruppe D: Fe Eislingen— Kickers Würzburg 021 Oberliga-Vergleichsspiele: Gruppe 1: Tus Neuendorf— Werder Bremen 3:4 SSV Reutlingen— Bayern Leverkusen 4:5 Werder Bremen 4 3 0 1 11 62 Tus Neuendorf F 44 Bayer Leverkusen 4 2 0 2 12:14 4:4 SSV Reutlingen 0 108 28 Gruppe 2: Borussia Dortmund— Schweinfurt 05 4:0 FK Pirmasens— Altona 93 521 Schweinfurt 05 4 3 1 728 6˙2 Bor. Dortmund E 2 n 53 FK Pirmasens 1 11ͤĩ 3:5 Altona 93 2 238 Gruppe 3: Hannover 96— Eintracht Frankfurt 00 Fort. Düsseldorf— Phönix Ludwigshafen 2:0 Hannover 96 E 2 1 1 523 Eintr. Frankfurt 11 573 Fort. Düsseldorf 4 2 00 2 44 44 Phö. Ludwigshafen 4 1 0 3 29 2:6 Gruppe 4: FSV Frankfurt— TeBe Berlin 6·0 Eintr. Braunschweig— Tura Lu'hafen 52 Eintr. Braunschwei. 4 3 0 1 15:10 62 FSV Frankfurt 3 2 9 4 51 Tura Ludwigshaf. 3 1 0 2 7:10 2.4 TB Berlin CCC Gruppe 5: Berliner SV 92— BC Augsburg 1:4 R Frankenthal— Duisburger Spy 1:3 Duisburger SV 4 3 1 0 164 521 BC Augsburg 4 3 1 116 721 VfR Frankenthal 0 3 359 2:6 Berliner SV 92 0 21 9.58 Gruppe 6: Schwaben Augsburg— St. Pauli 11 Preußen Münster— Minerva Berlin 2:0 Preußen Münster 0 751 Schwab. Augsburg 4 1 2 1 3.4 44 FC St. Pauli 4 0 3 1 418 3:5 Minerva Berlin 4 0 2 2 318 2:6 Gruppe 7: Eimsbüttel— Saar Saarbrücken 01 Preußen Dellbrück— VfR Mannheim 7·0 VIR Mannheim N Saar 05 Saarbrück. Preußen Dellbrück 4 1 0 6˙2 E 1 3 2:6 2:6 TSV Eimsbüttel 0 Gruppe 8: Spygg. Fürth— Alemannia Aachen 41 VL Osnabrück— Borussia Neunkirchen 4:0 SpVgg. Fürth 0 190. 62 Bor. Neunkirchen e 6˙2 VEL Osnabrück 5„% 120 458 Alem. Aachen e Aufstieg zur zweiten Liga Süd: Gruppe 1: VfB Helmbrechts— Borussia Fulda 4:0 VfB Helmbrechts E 18 Borussia Fulda 4 2 9 2 858 44 Amie. Viernheim CCT Gruppe 2: F Rastatt— FC Penzberg 7:4 FC Penzberg VET SSV Ulm fr: 4˙4 FV Rastatt„„ 3:5 Aufstieg 1. Amateurliga: Phönix Mannheim— TSG Rohrbach 31 ASV Hagsfeld— Sportfr. Forchheim 02 TSG Rohrbach J.. Phönix Mannheim 7 4 1 2 18:13 95 ASV Hagsfeld„ K Spfr. Forchheim 8 7·5⁵ Freya Limbach n dN 210 Qualifikation zur 1. Amateurliga: VfR Pforzheim— VfB Bretten 122 VfB Bretten VVV 31 Germ. Friedrichsf. 2 0 2 0 111 222 VfR Pforzheim 2 1 2 1:3 Freundschaftsspiele: SV Waldhof— Amicitia Viernheim Kickers Emden— Holstein Kiel Kickers Stuttgart— VfB Stuttgart Freiburger FC— Racing Straßburg 1860 München— 1. Fo Saarbrücken Singen 04— Eintracht Kreuznach VfL Marburg— vixkt. Aschaffenburg Stadtelf Marktredwitz— 1. FC Nürnberg 1. FO Konstanz— Karlsruher SC n d SS 2 2 Bei den großen Medenspielen in Heidelberg: Jennis: Feldbausch beawang nationalen leistet Koch 8:6-, 57, 7:5-Sieg nach hartem Dreisatzkampf/ Baden schlug Rheinland/ Pfalz 6:3 und den Rheinbezirk 5:4 Die großen Medenspiele am Samstag und Sonntag auf den Plätzen des TC Schwarz- Gelb Heidelberg brachten einige Ueber- raschungen. Lange Gesichter gab es im badi- schen Lager, als der Gesamtstand der Kämpfe nach den sechs Einzeln am Samstag gegen Rheinland-Pfalz 3:3 lautete. War der erwartete klare Sieg gefährdet? Erst die Doppel brachten ihn; 6:3 hieß es am Ende. So trat Sieger Baden am Sonntag gegen den starken Rheinbezirk an, der mit der„Rano- nen“-Mannschaft Buchholz, Koch, Gulez an der Spitze antrat, und nach den Einzelkämp- fen— eine echte Ueberraschung!— 2:4 in Rückstand lag. Dabei hatte Feldbausch, diesmal ein großer Kämpfer, den nationalen Meister Engelbert Koch in einem großartigen Dreisatz-Kampf 8:6, 5:7, 7:5 geschlagen. Nicht weniger gut Scholls Leistung, der gleichzeitig auf dem Nachbarplatz den Altinternationalen Gulcz 7:5, 6:2 bezwang.— Noch ein Punkt aus den Doppeln des Nachmittags und Ba- dens Gesamtsieg würde feststehen. Die Tennisfreunde mußten sehr um ihn bangen, denn erst mit dem dritten Match kam er unter Dach und Fach, als Helmrich/ Meya ihre Gegner Koch/ Schöpp klar 6:3, 6:0 be- siegten, wobei der erst 19jährige Heidelber- ger Klaus Meya der überragende Spieler War. In den Samstagkämpfen ging zuerst alles nach Wunsch: Feldbausch Melmrich wurde kür Sonntag aufgespart) schlug im Spitzen- einzel Dr. Günther, der recht langsam ge- worden ist, klar 6:0, 6:1 und Scholl holte einen weiteren Punkt für Baden nach har- tem Kampf gegen Stingel(4:6, 6:1. 6:4). Aber dann verlor Meya glatt gegen v. Dulzig, Kuhlmann in drei Sätzen gegen Nier und Gratwol gegen Jörger. Nur Meinhardt machte noch einen badischen Gutpunkt ge- gen Kohl. 3:3 nach den Einzeln— aber die rheinland- pfälzischen Chancen zerrannen in den Doppeln schnell. Es gab haushohe Nie- derlagen; nur Jörger Dulzig konnten Kuhl- mann/ Helmrich Widerpart bieten, unterlagen jedoch im dritten Satz 6:0, als Jörger„ab- baute“. 1. Helmrich, 2. Feldbausch, 3. Scholl, 4. Meya, 5. Potass, 6. Meinhardt, hieß die Einzel- mannschaft, die dann am Sonntag Badens Hoffnungen gegen den Rheinbezirk trug, Hoffnungen, die viel Nahrung erhielten, als Feldbausch auf dem Centre Court Meister Koch bezwang. Eine großartige Leistung: Nach 31 Spielen und zweistündigem Kampf hatte Feldbausch noch die Kraft zu einem Endspurt, den der Routinier Koch nicht mehr abwehren konnte. Der alte Crack hatte das durchdachtere Spiel vorgeführt; zu oft noch war Feldbausch nach ungenügender Vor- bereitung ans Netz gestürmt(und dann prompt passiert oder überlobt worden), und doch hatte er Koch am Rande einer glatten Zweisatzuiederlage! Viel Beifall für den wie- der aus Duisburg zurückgekehrten 24jährige. Mannheimer, der tadellos servierte und schmetterte, dessen recht gutem Netzspiel vielleicht nur noch ein raffinierter Stopball fehlt. Verdienten Beifall erntete auch Scholl, als er den international erprobten Gulcz nie- derrang. Mit geschnittenen, aber dennoch schnellen Returns bereitete er das„Töten am Netz“ vor; stark sein Ueberkopfspiel, schwä⸗ cher hingegen(weil zu unplaciert) seine Volleys aus dem Halfeourt. Im Spitzeneinzel war der Mannheimer Helmrich gegen Ernst Buchholz zu nervös; im zweiten Satz 4:3 führend, erschrak er dar- über offenbar so sehr, daß er selbst leichte Vorhandbälle„verdrosch“. 1:6, 4:6 mußte er unter seinem Wert geschlagen vom Platz. Diese erwartete Niederlage machten Potass und Meya wett, die ihren Gegnern Grosse und Schöpp erbitterte Dreisatz- Kämpfe lieferten und mit 3:6, 6:2, 6:1 Potass) und 6:4, 2:6, 6:3 (Meya) den Punkt für Baden heimbrachten. Rösing holte hingegen mit einem klaren 6:3, 6:1 über Meinhardt den Anschlußpunkt und währte des Rheinbezirks„letzte Chance“. Es war eine echte Chance, denn die Gäste kamen noch auf einen 4:4-Gesamt- stand heran. Kuhlmann/ Potaß verloren ge- gen Lauda/ Grosse klar 4:6, 1:6, da Kuhl- mann weit unter Form spielte. Anschlie- Bend gab es ganz großen Sport: Scholl/ Feld- bausch waren grohßartig. Doch Ernst Buch- holz— der serienweise Aufschlag-Asse ser- vierte— war noch besser, riß seinen Part- ner Gulcz mit und bezwang die Cramm- schüler 9:7, 6:2. Aber dann kamen Helm- rich/ Meya auf den Platz und schrieben für Badens Tennis das Schlußkapitel:„Ende gut — alles gut.“ Es war der verdiente Gesamt- sieg für die neue badische Tennismann- schaft, die nicht nur in der Spitze, sondern auch in ihrer Ausgeglichenheit sehr stark 18t. Heinz Schneekloth Todessturz in Parma Der italienische Automobil-Rennfahrer Mario della Favera streifte am Sonntag beim internationalen Automobil-Rennen in Par- ma mit seinem Dreiliter-Ferrari in der Ort- schaft Ponte Scodogna eine Hausmauer und wurde aus der Bahn geworfen. Der Fahrer War auf der Stelle tot. Frankfurter Stadion war fast leer: Zum Nbschtuß noch eine Nickers-Neuanche Wormatia bildet Schlußlicht/ Kickers Offenbach— Wormatia Worms 5:2(3:1) Nur 6000 Zuschauer hatten sich an dem kühlen Sonntagnachmittag im fast leeren Frankfurter Stadion eingefunden. Die Of- fenbacher hatten auf ihren Spielführer Schreiner verzichtet. Sattler verteidigte für Magel und Fimke nahm den Außenläufer- posten Schreiners ein. Der junge Rechts- außen Kraus spielte erstmals Mittelstürmer und machte seine Sache ausgezeichnet. Bæ- reits in der zweiten Minute legte Nuber, der für Preißendörfer in der halbrechten Verbindung spielte, den Ball so schön in die Gasse, daß der hinzuspringende Krauß mit wuchtigem Schrägschuß zum 1:0 für die Offenbacher Kickers verwandeln konnte. Dieser rasche Erfolg gab dem Südmeister Schwache Leistungen in der ersten Halbzeit: Nur schwache Leistungen wurden den 20 000 Zuschauern im Bremer Weser- Stadion in den ersten 45 Minuten geboten. Rot- Weis spielte ohne Jenisch, Islacker und Termath, War aber trotzdem bemüht, das Publikum nicht zu enttäuschen. Da Rahn jedoch wieder einmal sehr eigennützig war, Vordenbäumen nach langer Pause noch nicht den erwarteten Einsatz zeigte, und Röhrig als Halbstürmer Weniger wirkungsvoll ist als auf dem Außen- posten, kam der Angriff nicht so ins Spiel wie sonst. Auf der Gegenseite enttäuschte aber auch Bremerhavens Sturm, der wohl einige Ecken erzielte, jedoch hieraus keinen Gewinn schlagen konnte. Die erste Torchance für Rot-Weiß brachte genau auf Rahns Kopf zielte, dieser im Sprung aber nicht mehr an den Ball kam. Im Gegenangriff verdarb König durch über- hastetes Spiel eine gute Gelegenheit. Zehn Minuten vor Schluß war Rahn erneut frei vor dem Tor, aber seinen saftigen Schuß wehrte Lühr mit ausgestrecktem Bein ab. In der zweiten Hälfte hatte die Partie weit mehr Farbe. Bremerhaven begann mit stürmischen Angriffen, aber ein Läufer— Lang— mußte es den Stürmern vormachen, wie man Tore schießt. Mit einem beherzten Schuß aus etwa 15 Metern war Herkenrath geschlagen. Der Erfolg spornte den Nord- zweiten mächtig an. Er stürmte weiterhin sehr energisch und es sah nach einer glatten Niederlage von Rot-Weiß aus. Erst das etwas überraschende Ausgleichstor von Gottschalk führte wieder zu verteiltem Spiel. Fünf Minuten vor Schluß hatte der West- Meister sogar noch die große Chance zum Sieg, aber Gottschalks Schuß wurde von Lang abgefangen und strich knapp am Pfo- sten vorbei. Herkenrath, Wewers und Jänisch waren die besten Spieler beim Essener Finalisten, der das Glück hat, im rechten Augenblick die 25. Minute, als Gottschalk eine Vorlage temethabens Nußentauſe- lberragtien Gottschalk schoß den Ausgleich/ Bremerhaven— Rot-Weiß Essen 1:1(0:1) wieder über Vordenbäumen verfügen zu Können. Der Halbrechte hielt sich im Nah- kampf noch etwas zurück, zeigte aber ein sehr gutes Aufbauspiel und brachte vor Allem etwas System in den Angriff. Bremer- Haven stellte eine sichere Verteidigung, hatte aber die übèerragenden Spieler in den Seitenläufern Lang und Bücker. Die gefähr- lichsten Stürmer waren die Außen Mokross und Bründl. Creutzenberg das notwendige Selbstvertrauen und die Stürmer von Wormatia Worms waren in den ersten Minuten kaum zu sehen. Umso überraschender fiel in der 17. Minute der Ausgleich, als Sehrt von der Eckfahne aus eine Flanke in den Strafraum gezogen hatte und der aufkommende Wind das tückische Leder an Zimmermann vorbei ins Offen- bacher Netz drängte. Doch zwei Minuten später stellte Kaufhold durch einen Kopf- balltreffer den alten Abstand wieder her und in der 28. Minute war es Krauß, der mit einem sehr schönen Treffer seine Mannschaft 3:1 in Führung brachte. Für die eifrigen Wormser war es immer schwe- rer, den Ball aus dem Strafraum heraus- zubringen, da das Offenbacher Stürmerspiel ausgezeichnet lief. Nach Seitenwechsel waren die Offen- bacher Kickers die noch deutlicher über- legene Elf, zumal sich in der Wormser Hin- termannschaft starke Abwehrschwäche be⸗ merkbar machten. Selten noch konnten die Wormaten zu einem planvollen Angriff in die Offenbacher Hälfte starten. In der 58. Minute hatte sich Wade links durch- gespielt, gab den Ball flach zu Kraus, der mit unhaltbarem Flachschuß den vierten Treffer der Offenbacher besorgte. In der 62. Minute kam Hammer aus abseitsverdäch- tiger Position zum zweiten Tor für die Wormaten, während Kaufhold kurz vor Schluß eine Flanke von Weber zum 512 für die Kickers einschoß. H. Knopp SVW mit Nachwuchstalenten: Viernheim war ein gleichwertige gegner Nach torloser erster Hälfte: SV Waldhof— Amicitia Viernheim 3:1 Die Erwartungen der etwa 1000 Zu- schauer waren nicht allzu hoch gespannt: Zu oft war man in den letzten Spielen— und nicht nur auf dem Waldhofplatz— ent- täuscht worden. Um so freudiger über- rascht waren dann die Besucher dieses Freundschaftsspieles zwischen dem SV Wald- hof und der Amicitia Viernheim über die temperamentvolle und lebendige Auseinan- dersetzung, in der nie zu erkennen war, welche harte Wochen insbesondere die Viern- heimer hinter sich haben. Der SV Waldhof, der wieder einige Nachwuchstalente ein- setzte, die ihre Sache durchweg sehr ordent- lich machten, hat diese Begegnung mit 3:1 Toren gewonnen. Leicht ist ihm der Sieg aber nicht gemacht worden; denn die Viern- heimer haben gezeigt, daß in ihrer Mann- schaft doch allerhand steckt. Kaum hatte Schieèdsrichter Willi Jauth vom Polizeisportverein angepfiffen, mußte Viernheims Torwart Klein schon eingreifen, um vor Benz zu retten. Großartig, wie er wenige Minuten später einen gefährlichen Schuß Hohmanns nach Vorlage von Mittel- stürmer Lipponer über die Latte lenkte. Auf der Gegenseite hatte Lennert, der verschie- dene Male Sonderbeifall erhielt, Mühe, mit Die Sensation der Oberliga-Vergleichsrunde: Die Sensation des fußballsportlichen Ge- König Ottokar Union-Sieger Der Röttgener König Ottokar(J. Starosta) bestätigte am Sonntag in Köln in der letz- ten Vorprüfung zum deutschen Derby 1953, dem Unionrennen(35 000 ůUõug— 2200 11). durch einen mit Dreiviertellänge vor Ma- Setto, Macbeth und Feuerball errungenen Sieg seinen überlegenen Erfolg im Henckel- Rennen. Der Röttgener Derby-Crack über- zeugte damit die Fachleute von seinem an- gezweifelten Stehvermögen. Am Start fehlten Amazonas aus dem Ge- stüt Schlenderhan sowie die beiden Wald- frieder Bachant und Blaukehlchen. Nach gutem Ablauf übernahm Lauffeuer die Führung vor König Ottokar und Gunther. An dieser Reihenfolge änderte sich bis zum Schlugbogen nichts. Als Lauffeuer hier seine Pilotenrolle ausgespielt hatte, zog König Ottokar an die Spitze und behauptete diese Position leicht gegen die aufkommenden Masetto und Macbeth. schehens am Samstag war der hohe 7:0 (4:0)-Sieg von Preußen Dellbrück über den VIR Mannheim in der Oberlige- Vergleichs- runde. Die Mannheimer, die noch am Sonn- tag zuvor gegen Dellbrück mit 2:1 gewon- nen hatten, bezogen damit ihre erste Nie- derlage in der Vergleichsrunde. Ausschlag- gebend für den Erfolg der Preußen war ihr kraftvolles Sturmspiel, mit dem sie die Rot-Weigen zeitweise nach Belieben aus- manövrierten. Bester Spieler war Mittel- stürmer Lorenz, der vier Tore erzielte. Eine enttäuschende Leistung zeigte in Frankfurt die Berliner Elf von Tennis Bo- russia, die im Vergleichsrundenspiel vom FSV Frankfurt verdient mit 6:0(2:0) ge- schlagen wurde. Die Hessen boten eine weitaus reifere Leistung als die planlos und zusammenbanglos spielenden Berliner, die noch dazu versuchten, ihr mangelndes Können durch übermäßige Härte zu erset- zen. W. Meyer(2), Buchenau, Krone, Kun- kel und Kraus schossen die Tore. % lannleim in Dellbeuck benannt Die Westdeutschen spielten ihre Gegner nach Belieben aus und gewannen 7:0 Eine überraschend hohe 1:5(1:2)-Nie- derlage erhielt Altona 93 in Pirmasens, ob- wohl der FK Pirmasens ohne seine ver- letzten Spieler Weber, Ihns und Kubsch an- trat. Gegen das flotte und überlegene Spiel der Gastgeber konnte Altona nicht aufkom- men, zumal Mittelstürmer Erb schon in der 25. Minute verletzt ausschied. Grewenig(3), Gleiber und Zöllner waren für Pirmasens erfolgreich, Altonas Treffer erzielte der Halblinke Spundflasche durch Verwandlung eines Foulelfmeters.— Im vierten Ober- ligavergleichsspiel des Samstags glückte Werder Bremen in Koblenz nach wenig überzeugenden Leistungen die Revanche ge- gen Tus Neuendorf für die in der Vor- runde erlittene 1:2-Niederlage. Mit 4:3(1:1) waren die Bremer diesmal knapp besser. Zwei der vier Tore gingen auf das Konto von Mittelstürmer Schröder, die anderen beiden erzielten Ebert und Preuße. Milz(2) und Voigtmann waren für die ebenfalls mit Ersatz spielenden Rheinländer erfolgreich. einer Bombe Burkerts, der von Bolleyer sehr geschickt eingesetzt worden war. Das Spiel lief bei beiden Mannschaften sehr flüs- sig, und war ziemlich ausgeglichen. Erst ge- gen Ende der ersten Halbzeit drängte Wald- hof etwas und Klein hatte bei einer Bombe Meyers Fortuna zur Seite. Wäre Hohmann allerdings nicht so eigensinnig und eigen- Hützig gewesen— torlos hätte man die Sei- ten nicht gewechselt. Leider wurde Torwart Lennert bei einem Zusammenprall mit Weid- ner, der eine Bolleyer-Flanke eindrücken wollte, verletzt und nach wenigen Minuten aber konnte er wieder seinen Platz zwi- schen den Torstangen einnehmen. Nach dem Wechsel nahm Viernheim eine Umstellung vor: Für Alter und Burkert kamen Friedel und Nägel. Waldhof wechselte Lennert aus, für den Kobberger ins Tor ging. Das Spiel der Viernheimer wurde zielstre- biger. Trotzdem fiel bereits nach fünf Minu- ten Spielzeit in der zweiten Hälfte das Führungstor für den V Waldhof durch Lip- poner, der nach Vorlage von Mayer aus kürzester Entfernung Klein keine Chance lieg. Wenige Minuten später fegte Lipponer — manchmal täuschte er den Gegner, manchmal auch sich— im Alleingang über den Platz, gab vor dem Tor weich und über- legt zu dem freistehenden Zeiss, aber der schoß überhastet daneben.„Armer Kobber- ger“ murmelten einige entsetzt, als auf der Zegenseite Nägel eine Bombe loslieg, die das Tornetz zerrissen hätte, wenn sie nicht danebengegangen wäre. Dann hatte Viern- heim Glück: Klein ließ einen Schuß Hoh- manns unter sich durchrutschen, der Ball Prallte aber gegen den Pfosten. Das zweite Tor für Waldhof fiel in der 61. Minute, als Zeiss eine Flanke Hohmanns flach einschoß. Der verdiente Anschlußtreffer der eifrigen Amicitia ließ nicht lange auf sich warten: Im Anschluß an eine verworrene Situa- tion vor dem Waldhoftor, als Freund und Feind ein unentwirrbar scheinendes Knäuel bildeten, holte sich Nägel den Ball und schoß kaltblütig ein. Das Spiel wurde etwas här⸗ ter, Leutwein mußte verletzt vom Platz. Für mn kam Keßler. In der letzten Viertel- stunde notierten wir noch einen Hohmann Schuß, der zur Ecke abgewehrt wurde, eine Bombe Lipponers, die auf dem Bauchladen eines Händlers einschlug und dort große Verwirrung stiftete, einige glänzende Para- den Kobbergers, und immer wieder den Namen Weidner, der ausgezeichnete Viern- heimer Läufer. Eine Minute vor dem Ab- pfiff stellte Waldhof den Sieg endgültig sicher: Hohmann hatte sich durchgespielt. Klein eilte heraus, aber über ihn hinweg hob der Waldhöfer den Ball zum 3:1 ins Netz. K. Grein Montag, 13. Juni 1955/ Nr. 132 r Rudler-Regatta Fortsetzung jangend, das kaum Mögliche noch möglich machten. Mit einer Viertelbootslänge blieben sie nach mörderischem Endkampf Sieger Und entführten den wertvollen Wanderpreis qu den Zürcher See.„Amicitia“ und RO Hei. delberg blieben deutlich im geschlagenen Feld. Ein nicht zu unterschätzender Erfolg der Mannheimer Regatta ist aber auch die 20. friedenheit der Gäste aus der Ostzone, aug Osterreich und aus der Schweiz. Die freund, schaftlichen Beziehungen zwischen dem Züricher und dem Mannheimer Regatta. verein sind nun so gefestigt, daß verschie. dene Mannheimer Vereine auch in diesem Jahr auf der Züricher Regatta an den Start gehen werden. Ein kleines Mißgeschick trübte für einige Minuten den guten Ge⸗ samteindruck dieser Regatta. ES war der Augenblick, als Herbert Kesel von Sdar Saarbrücken zehn Meter vor dem Zielband sicheren zweiten Plaz kenterte und deri verlor.' Ergebnisse: En Zweiter Senior- vierer m. St.: 1. Gießener RG 1877 6:03,38; 2. RG Heidelberg 6:06, 7; 3. Frankfurter RC 1884 6:07 Min. g Zweiter Junior- Vierer m. St.: 1. Bamberger RG 1834 6:00, 7; 2. RG Wiesbaden-Biebrich 1805 614,3; 3. Akad. RC Würzburg 6:20,9 Min. Erster Senior-Vierer o. St.: 1. Sc Chemie Halle. Leuna o. Z.; 2. Kölner RV 1877 + 7; 3. R Sadat. brücken ++ 9,07. Zweiter Senior-Zweier o. St.: 1. Belvolr RC Zürich 6:39; 2. Sc Chemie FHalle-Leung 6·45,4 3. RC Hamm 6:47 Min 55 Zweiter Senior-Einer: 1. Rhenania Koblenz (H. Schäfer) 6:55,3; 2. Chemie Halle-Leuna 6˙48,4 Mauritz) 109,2; 3. Duisburger RV(Wilhelm Brink. mann) 7:20 Min. Leichter Senior-Vierer m. St.: 1. Mannheimer RC 1875(Meyer, Menz, Kaufmann, Häußler, St. Trabold) 6:26, 7; 2. Frankfurter RG Germania 6˙29, 5 3. Mainzer RV 6:30,7 Min. 5 Erster Senior-Einer: 1. Grasshopper Club Zürich (Hans Frohofer) 6:43; 2. Gießener RG 187,7(Thomas Schneider) 6:44,86; 3. RV Wiking Linz F. Rabeder) 6:43 Min. Zweiter Senior-Vierer o. St.: 1. Mannheimer RC 1875(Kaufmann, Häußler, Kramer, Wester. mann) 5:56,9; 2. Würzburger„Bayern“ 6:03, Min. Erster Senior-vierer m. St.: 1. Mainzer Ry 608,6; 2. Amicitia Mannheim 6:11,58; 3. Re Thalwil 6:11, Min. Erster Junior-Vierer m. St.: 6:17,97 2. RV Frei-Weinheim/ ingelheim 624 3. Ruf Wesel 6:25,9; 4. Ludwigshafener Rv 6426 Leichter Jungmann- Achter: 1. Bamberger Rd 5:48, 4; 2. Heilbronner Schwaben 5:50, Min. Erster Jungmann- vierer m. St.: 1. RG Rheinau (Schenk, Krenzlin, Pattloch, Laube, St.: Henn. höfer) 615; 2. Karlsruher Alemannia 6:17; 3. Reuss Luzern 6:19,4; 4. Ludwigshafener RV 6:24, 1 Min. Jungmann-Einer: 1. Neptun Konstanz(Fritz Kapfer) 6:50,33; 2. Deggendorfer RV(Walter Neu- meyer) 6:51,68; 3. Frankfurter Germania Horz Schilling) 7:07,7 Min. Leichter Senior-Achter: 1. 2. Sc Motor Berlin 5:43,8 Min. Leichter Junior-Einer: 1. Reuss Luzern(Rudoll Gilg) 6:85,2; 2. SV Einheit Berlin Jürgen Hemp- ler) 7:00,9; 3. Rhenanla Koblenz(Erwin Lat) 7:11,9 Min. Zweiter Senior-Achter: 1. RG Heidelberg 333 2. Mannheimer RC 5:40, 3; 3. Schweinfurter Franken 5:41,5 Min. Leichter Junior-vierer m. St.: 1. Bamberger R0 6:15,83: 2. SV Einheit Berlin 6:15,9; 3. Ludwigs- hafener RV 6:24, Min. Erster Jungmann- Achter: 1. Mannheimer BG Baden(Kick, Müller, Saelz. Florschütz, Lehmeyer, Michel, Edinger. Kiefer, St. Mayer) 3:39, 7; 2. Karls ruher Alemannia 5:46; 3. Bamberger RG 5:46, Min Zweiter Senior- Doppelzweier: 1. Saarbrücker Undine 6:18,83; 2. Gießener RG 6:21, 7; 3. See- Club Küsnacht Zürich 6:27.3 Min, Erster Senior-Achter: 1. Kölner RV 3233, 2. Amicitia Mannheim 5:38,44; 3. Elvoir RC Zürich 5:43,2 Min. 750 12 Leichter Senior-Einer: I. Wiking Tanz(Fer. dinand Rabeder) 7:49,89; 2. Einheit Berlin Cürgen Hempler) 7:56,6; 3. Mauritz) 8:20,6 Min. 1. Senior-Vierer m. Stm.: 1. Gießener RG 6:40, 2. Belvoir Zürich 6:53,53; 3. Chemie Halle-Leuna 6:58; 4. Amicitia Mannheim 7:02,44; 5. Kölner RU 7:08,3 Min, 1. Senior-Einer für Frauen: 1. Duisburger R Ingrid Scholz) 4:44,66; 2. Stuttgarter RG(Erika Schulzke) 3:52,7 Min. Leichter Senior- vierer m. Stm.: 1. Mainzer RU 6:49,5: 2. Mannheimer Ruderclub 6:51,9; 3. Motor Berlin 6:52,5 Min. 8 2. Senlor-Vierer m. Stm.: 1. Mannheimer Ruder- club(Gerlinger. Wittich D. Kramer, Westermann, tm. R. Kramer) 6:43,2; 2. Wiesbaden- Biebrich 6:43,3; 3. Kölner RV 6:57,44 Min. 1. Senior-Zweier m. Stm.: 1. Belvoir Zürich 7:18,4; 2. Saar Saarbrücken 7:19; 3. Chemie Halle. Leuna 7:49 Min. 1. Mainzer BRV 00 Mainzer RV 3.8606 1. Senior-Einer: 1. Gießener RG(Thoma, Schneider) ohne Zeit; 2. Wieking Linz Ferdinand Rabeder) +E 3 Sek.; 3. Grasshopper Zürich(Tro. hoter) E 2 Sek.; 4. Auleon Romand Zürich(On Meyer) + 5 Sek. Erster Senior-Vierer o. Stm.: 1. Sc Chemie Halle-Leuna 6:53; 2. Mainzer RV 700,4; 3. Belyolt RC Zürich 7:21, Min. 5 Leichter senior- Vierer m. Stm.: 1. SV Finnel Berlin 7:12,8; 2. Mannheimer RC 7:14, 2; 3. Motof Berlin 7:22, Min. Erster Senior-Zweiler o. Stm.: 1. Rgm. RC Ger, mania Diisseldorf/ Würzburger RG Bayern 722 2. RC Hamm 1890 737,5; 3. Sc Chemie Halle. Leuna 7:37, Min. Erster Junjor- Achter: 1. Ludwigshafener RI 5:51,7; 2. Re Reuss Luzern 3:54,83; 3. Mannheimer RG Baden“ 5786,3 Min. i Erster Senjor-Achter: 1. RC Thalwil 874% 2. Kölner RV 1877 5:46,38: 3. Mannheimer Amieittt 554,0; 4. RG Heidelberg 5:33,8 Min. Durch K. o.-Sieg in der 13. Runde: Hecht wieder Europameister Der Berliner Gerhard Hecht(78,9 kg) holte sich am Sonntagabend vor 7000 Zuschauern in der Dortmunder Westfalenhalle durch einen K. 0.-Sieg in der 13. Runde über Will Höpner(Hamburg 79 kg) den Titel eines deutschen und Europameisters im Halb- schwergewicht zurück, den er vor zwei Mond“ ten durch eine technische K. 0.-Niederlag' in der Pause zur dritten Runde an den Han burger verloren hatte.— Es war einer der bewegtesten Kämpfe in der Geschichte der europäischen Halbschwergewichtsklasse. In den ersten Runden hatte Hecht gegen 55. mit der rechten Führungshand konzentrier angreifenden Titelverteidiger wie der sichere Verlierer ausgesehen. Im Eröffnungskampf hatte der ehemallee deutsche Amateurmeister Alfred Schier (Bochum, 56 kg) in einem Vier. Runde, Federgewichts-Treffen den skandinavische Meister Leif Wadling(Schweden, 57 705 nach Punkten besiegt. Wadling wurde in 0 letzten Runde wegen Tiefschlags ee Einen technischen K. o.-Sieg in der 1 Runde feierte der Stuttgarter Rechtsaus er Max Resch(72,7 kg) im Mittelgewicht 110 den farbigen Amerikaner Baby Day(7, 0 In dem auf acht Runden angesetzten Tre 7 pot der in geduckter Stellung auf tt. Chance wartende Amerikaner dem 5 5 garter zunächst keine Treffermöglichtelt n der vierten Runde zwang ihn Resch! 5 Schlagabtausch und schickte ihn mit ein beidhändig geschlagenen Serie zu Kopf um Körper bis neun auf die Bretter.* kam Day wieder hoch, um aber sofort e in den Schlaghagel Reschs zu komm 100 Völlig verteidigungsunfähig wurde Day s dem Ring genommen. link Spiel 6 dem B Gruppe Rot- W. 1 a labelle Bei d chen F. en Spi. ſlannhei en. Die l gege mit di dubten, Pitze ve 8 A8 Hortkre chancen Aannhei chrend ſertrete ch dur r die 2 nederla, iegsaus Phöni⸗ Es be gung d. wei P. Amateun ber, de hon 1 einem Chemie Halle-Leuna(Lothar Fölli durch d Titer w. ersten S ohrbac dieser 8 men. D Abwehr dem Lir — Pokals IV Brü N Fried Ly Ne ISV vi Seck Linheit Seck 80 Blun fortune y Se V Wa! ulizei- 3 dus W. 90 Käf l. I8t eee, ASenen g der le Zu- 12, Aug 0 reund- ner 86 ikkurter nberger ch 180 e Halle. C Saar. oir RO 6.40, Koblenz 2 6˙46, Brink- nhelmer ler, St. a 6.29, 0 Zürich Thomas abeder) nhelmet Wester. 5 Min. zer RV Thalwil zer Ry 67200; V 6.289. ger RG Rheinau Henn⸗ 3. Reuss Min. Eritz er Neu- (Horst 5788.5 (Rudoll Hemp · n Lau) 4 rg 597 Franken rger RG udwigs· ner RG hmeyer, 2. Karls. 6,2 Min brücker ee · Club 5733, Zürich 2 Cer. Jürgen (Lothar G 649,6 e-Leung ner RV ger R Erika Wer RV „Motor Ruder- ermann, Biebrich Zürich e Halle. Thomas dinand n(Fro- ich Ot. Chemie Bel volt Einheit . Motof RC Ger. n 7.2% Halle ner R nheimer 5400 Amieitls nder er ) holte hauern durch r Will eines Halb · Mona- derlage Ham- er dler ite der 88e. In en den ntriert sichere malige ſchweer unden⸗ vischen 57 Kg. Fin det warnt, vierten usleger it über 3,4 Kg. Treffen Seine Stutt⸗ eit. In h zum einer pf und mkend wieder mmen. ay aus MORGEN Seite 5 1 5 linksdußen Wanger Gruppe A und damit den Einaug ins Endspiel kot-Weiß Essen) bedeutet. ist diesmal erfolgreich, der an dem am Boden liegen- den Torwart Zielke vorbei, den siebten Treffer im spiel des 1. FCK— Viktoria Berlin markiert. dem Betzenberg zehnmal hinter sich greifen, vas für die Gastgeber die Meisterschaft der Um den Aufstieg zur 1. Amateurliga: Käfertal hatte Anspiel, Schönau kam in Ballbesitz und schon hieß es durch Starke 1:0 für Schönau. Immer wieder entwickelte Schönau gefährliche Angriffe, so daß Käfer- tal in der ersten Hälfte zu keiner Entfaltung kam. Das Wiederanspiel sah den Gast gleich im Vorteil und der Ausgleich ließ nicht lange auf sich warten. Schönau konnte durch Hammer II den zweiten Treffer erreichen, aber Käfertal glich abermals aus und konnte auch in Führung gehen. Schönau versuchte den Ausgleich zu erringen, aber Käfertal konnte noch ein Tor vorlegen und damit den Endstand erreichen. PSV Mannheim— VfR Mannheim(Amat.) 3:5 Durch einen knappen Sieg konnte sich die Amateur-Mannschaft des VfR die Tabellen- führung der Gruppe II sichern. Die technisch besseren Gäste erzielten bereits in der vier- ten und fünften Minute durch Eickelmann eine beruhigende 2:0-Führung. Erst in der 24. Minute gelang den Platzherren durch Schnacke der Anschlußtreffer, dem die Gäste aber schon fünf Minuten später das dritte Tor folgen ließen. Kurz nach dem Wechsel verkürzte J. H. Joos durch Verwandlung eines Handelfmeters auf 2:3, und in der 75. Minute gelang Born der Ausgleich. Damit schien das Rennen gelaufen, aber die ehr- geizigen Gäste konnten schon zwei Minuten später durch Klein erneut in Führung gehen und in der 85. Minute sicherte Wittkowski Insgesamt mußte Viktorias Schlußmann auf um die deutsche Fugbull meisterschaft(gegen Foto: Steiger Bei deri Aufstiegsspielen zur 1. nordbadi- chen Fußball-Amateurliga gab es am sieb- en Spieltag wichtige Siege von Phönix lannheim und den Forchheimer Sportfreun- en. Die Mannheimer revanchierten sich mit gegen die führenden Rohrbacher, die mit die erste Niederlage in Kauf nehmen gußten, jedoch weiterhin an der Tabellen- eite verbleiben und nach dem Spielverlust ASV Hagsfeld gegen die Forchheimer wortkreunde auch hinsichtlich der Aufstiegs- hancen nichts eingebüßt haben. Phönix lannheim hat ebenfalls das Ziel erreicht, rend von den beiden mittelbadischen ſertretern nunmehr die Forchheimer, die ich durch das 2:0 in Hagsfeld gleichzeitig ir die auf eigenem Platz erlittene Vorspiel- ſlederlage revanchierten, die besseren Auf- iegsaussichten haben. Phönix Mannheim— TSG Rohrbach 3:1 Is bedurfte einer außerordentlichen Lei- ung der Platzelf, um die entscheidenden rei Punkte zum Aufstieg in die erste ateurliga zu erobern. Dies kommt da- , daß der Rechtsaußen des Phönix hon in der dritten Spielminute bei einem Zusammenstoß mit dem Gäste- orwächter am Knie verletzt wurde und von ab nur noch als Statist mitwirken konnte. u kam, daß auch noch sein Nebenmann föllig ausfiel. So ruhte die ganze Last des pieles auf den restlichen neun Männern von Phönix Mannheim. Die Rohrbacher Gäste hatten spielerisch 5 vom Spielgeschehen, was andererseits 0 urch die Phönixler mit ihrem ungeheurem ter wettgemacht wurde. Besonders in der ersten Spielhälfte dominierten die Gäste aus dohrbach wesentlich, konnten allerdings in dieser Spielperiode nur zu einem Tor kom- men. Dieses resultierte àus einer Doppel- abwehr eines Torschusses, der schließlich von dem Linksaußen Bucher doch noch zur Füh- Weitere Cigebnisse: Pokalspiele: EV Brühl— FV Oftersheim N Friedrichsfeld— Rot-Weiß Rheinau IS Neckarau— Kurpfalz Neckarau y Viernheim— SV Schriesheim Seckenheim— SV Ilvesheim Uinheit Weinheim— 8d Hemsbach I Seckenheim— SV Ilvesheim 0 Blumenau— 80 Neckarstadt lortuna Schönau— Sportfr. Waldhof y Schönau— 80 Käfertal waldhof Amateure— SG Mannheim ei- Sv— VfR Amateure Taandball-Ergebnisse: g lud Weinheim— MG Mannheim 00 Käfertal— MG Mannheim I Ixgelheim— 98 Seckenheim 1 8 2 d f N 25 2 85 7 f 8 8 SM de 5 10:12 7:15 15:12 Phönix flannlieim ſiai es geschafft nabellenführer Rohrbach erlitt hinter der Uhlandschule die erste Niederlage den Sieg der Gäste durch ein fünftes Tor. 07 Seckenheim— 03 Ilvesheim 3:3 Ilvesheim spielte mit Rückenwind und legte sich mächtig ins Zeug. Die Secken- heimer Deckung stand aber eisern. 07 leitete jetzt schöne Angriffe ein und schoß in der 25. Minute das Führungstor. Seckenheim hatte auch fernerhin mehr vom Spiel und schaffte heikle Situationen vor dem Gästetor. Trotzdem gelang Ilvesheim bei einem Durch- bruch in der 40. Minute der Ausgleich. Ein zweiter Durchgang brachte bei einem Straf- stoß in der 50. Minute den Ilvesheimern die 2:1-Führung. In der 60. Minute glich Sek- kenheim aus und riß in der 67. Minute sogar die Führung an sich. Kurz vor Abpfiff ge- lang Ilvesheim bei einem Durchbruch das 3:3.. 92 Friedrichsfeld— Rot-Weiß Rheinau 0:5 Es war ein torreiches Pokalspiel, das sich beide Gegner unter souveräner Leitung von Schiedsrichter Siefert, Polizeisport- verein Mannheim, lieferten. Friedrichsfeld vermochte nicht die Vorspielniederlage in Rheinau wettzumachen, da ein unsicherer Torsteher und kopflos spielender Sturm nicht die Gewähr dazu boten. Die Schwäche der Platzelf war die Stärke der Gäste, die dies auch weidlich ausnutzten. Das Gegen- teil tat die Platzelf, die die unglaublichsten Torchancen ausließen und zu recht verloren. FV Brühl— FV Oftersheim 2:2 Obwohl die Brühler bis zur 80. Minute rung für Rohrbach ausgewertet werden konnte. Von da ab wurde das Spiel etwas härter. Hauptsächlich taten sich die Gäste hierbei unangenehm hervor. So konnte es nicht ausbleiben, daß schon nach 20 Spiel- minuten ein Foulelfmeter gegen Rohrbach verhängt wurde, als ein Stürmer der Mann- heimer beim Kopfstoß unterlaufen wurde. Den Elfmeter verwandelte Mittelläufer Nikolei zum 1:1. Etwa 10 Minuten später gab es ein Foul des Gästetorwarts gegen einen Phönix- Stürmer, was wiederum im Straf- raum geschah. Schiedsrichterentscheidung: Elfmeter. Auch diesmal erzielte Nikolei die 2:1-Führung für Phönix Mannheim. Von nun an drohte das Spiel etwas auszuarten, doch blieb Schiedsrichter Janus aus Pforzheim Herr der Situation. In der zweiten Spielhälfte fanden sich die Mannheimer zu einer erstaunlich guten Leistung zusammen und drückten die Gäste mehr und mehr in ihre Spielhälfte zurück. Bei einem der vielen Angriffe blieb es dem rechten Läufer Schell vorbehalten, eine Flanke anzubringen, die sich über den falsch stehenden Torwart ins Netz senkte. Mit diesem Treffer war das Spiel gelaufen. Von nun an verlegten die Mannheimer naturgemäß ihr Hauptaugenmerk auf De- fensivspiel, was ihnen auch bis zum Spiel- ende gelingen sollte. Wohl erzielte Rohrbach mehrere Eckbälle, doch konnte der ver- diente Anschlußtreffer nicht mehr erzielt werden. in Front lagen, gelang den kampfstarken Gästen noch der Ausgleich. In der 18. Minute schoß der Brühler Halblinke am heraus- gelaufenen Torwart vorbei das Führungstor. Derselbe Spieler erhöhte in der 72. Minute aus einem Gedränge auf 2:0. Der Ofters- heimer Linksaußen erzielte in der 80. Minute das Anschlußtor. Zwei Minuten später nütz- ten die Gäste eine Verwirrung in der Brüh- ler Abwehr zum zweiten Tor aus. Tus Weinheim— SG Hemsbach 3:4 Zu einem glücklichen Sieg kam der Ver- treter der 2. Amateurliga im Birkenauer Tal. Obwohl die Gäste einen 3:0-Vorsprung zu verzeichnen hatten, schossen Ulrich und Schneider noch drei Tore heraus, doch den Siegestreffer erzielte Hemsbach in der 71. Minute. Alle Bemühungen der Platzherren, ein Remis noch zu erzielen, scheiterten an der sicheren SG- Hintermannschaft. TSV Viernheim— SV Schriesheim 2:1 Das Pokalrückspiel auf dem Viernheimer Gelände gewann die TSV-Elf knapp, aber verdient mit 2:1 Toren. Zwar zeigten die Platzherren anfangs nicht ihr gewohntes Spiel und den nötigen Tordrang. Die Berg- sträßler dagegen kamen mit ihren Steilpäs- sen ebenfalls nicht zum Zuge. In der 32. Minute hieß es 1:0 durch eine Fehl- rückgabe des Verteidigers, die der Torhüter nur noch im eigenen Tor unterbringen konnte. Acht Minuten später flel durch Gästemittelstürmer Post der Ausgleich. In der zweiten Hälfte bestimmten die Einheimischen das Spielgeschehen, das durch die große Härte der Gäste des öfteren unter- brochen wurde. In der letzten Spielminute schoß Hildenbrand den viel umjubelten Sie- gestreffer der Platzherren. Spygg. Sandhofen— ASV Mörsch 9:0 Die an führender Position in, der hessi- schen A-Klasse stehenden Gäste waren für die Platzherren kein ernst zu nehmender Pokalspiele der Kreis- und Amateurklassen: Sc Käfertal erst nach talb eit überlegen As Schönau war ein tapferer Verlierer/ ASV Schönau— SC Käfertal 2:4(I: 0) Spielgegner. Sandhofen konnte nach Belie- ben aufspielen und sich in der Abwehr sogar erlauben, den Gästeangriff aus dem Stand auszumanövrieren. Bereits in der dritten Spielminute eröffnete Scheithe mit Kopfball den Torreigen. Weitere Treffer von Metz G) und Scheithe(2) brachten die Gäste bis zur Halbzeit mit 0:6 in Rückstand. Auch nach Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Die Sandhofener begnügten sich jedoch mit gefälligem Kombinationsspiel und nahmen es mit dem Ausnutzen der er- zielten Gelegenheiten nicht mehr genau. Metz, Scheithe und Schenkel waren die Voll- strecker bei zwingend herausgespielten Chancen. Lampertheim knapp geschlagen Olympia Lampertheim— Zweibrücken 1:2 Zur Eröffnung ihres großen Spargelfestes hatten sich die Lampertheimer die TSG Zweibrücken aus der II. südwestdeutschen Division als Gast eingeladen. Die Gäste aus der Pfalz konnten das Ergebnis knapp für sich gestalten und man darf ruhig behaup- ten, daß sie zumindest um dieses eine Tor besser als die Gastgeber waren. Das Spiel stand überwiegend im Zeichen zweier guter Deckungs mannschaften, was schon durch das Halbzeitergebnis unterstrichen wird, die trotz zahlreicher Chancen die Sturmreihen zu keinem Torerfolg kommen ließen. Die Pfälzer zeigten die gepflegtere Spielweise, aber ihr Sturm wirkte zu ballverliebt. Der internationale Lieberguth vermochte Embach in der 61. Minute zum erstenmal entschei- dend zu schlagen, aber die Spargelstädter zogen vier Minuten später durch eine Bravourleistung ihres besten Stürmers Kunzi Wieder gleich. Lampertheim kam im letzten Durchgang nach Umgruppierung seines An- grifffs nochmals gut ins Spiel, aber die Gäste stellten abermals durch Lieberguth in der 69. Minute das Endergebnis sicher. a Badischer Amateurboxverband tagte: flachuouchspflege und Progtammgestallung Rechenschaftsberichte beleuchteten erfreulich rege Vereinsarbeit Wie jeder Sport, so hat natürlich auch das Boxen seine Probleme. Die Themen, die den Männern des BABV, die am Sonntag ins Kanzlereck zur General versammlung gekommen waren, am Herzen liegen, heißen: Förderung des Nachwuchses auf breiter Basis, Reform der Programme, Beschäftigung der Aktiven, insbesondere in den Groß ver- einen. Wer die Zusammenhänge kennt— und dazu hatten wir Gelegenheit— weiß, daß die Männer um den Weinheimer 1. Vor- sitzenden Schütz, der für ein weiteres Jahr gewählt wurde, im Verlauf der Saison noch manche Nuß werden knacken müssen Aber ansonsten sieht es im badischen Europazone im Daviscup: Theißen gewann Radrundfahrt Rudi Theißen Hildesheim) gewann am Sonntag die achttägige Deutschland-Rund- fahrt der Berufsradfahrer im Gesamtklasse- ment in 45:06:36 Std. vor Franz Reitz(Wies baden) 45:11:26 und Hans Junkermann(Kre- feld) 45:12:41 Std. Sieger auf der letzten Etappe von Schweinfurt nach Frankfurt über 172 km wurde Hans Preiskeit München) in 5:03:00 Std. Die letzte Etappe brachte im Gesamt- klassement keine wesentlichen Aenderun- gen. Obwohl das Feld fast ununterbrochen jagte, gelang es bis zum Frankfurter Vorort Fechenheim nur dem Münchner Hans Preis- keit dem Feld davonzufahren. Er baute sei- nen Vorsprung zeitweise auf sechs Minuten aus. Vor Frankfurt mußte aber noch eine 20 km lange Umleitung mit schlechten Stra- gen gefahren werden. Hier gelang es dem ortskundigen Frankfurter Holzmann das Feld zu versetzen und einen Vorsprung von acht Minuten vor dem Feld herauszufahren. Etappenergebnis: 1. Hans Preiskeit Mün- chen) 5:03:00 Std.; 2. Horst Holzmann(Frank- kurt) 5:04:05: 3. Heini Scholl(Frankfurt) 5:07:00; 4. Valentin Petry(Wiesbaden); 5. Manfred Donike(Köln) gleiche Zeit; 6. H. Junkermann(Krefeld) 5:12:15; dahinter in gleicher Zeit das gesamte Feld. in der Europazone des Internationalen Davis-Pokalwettbewerbs 1955 steht Italien bereits in der Vorschlußrunde, nachdem Orlando Sirola und Nicolas Pietrangeli am Samstag das Doppel gegen die Dänen Kurt Nielsen/ Torben Ulrich 6:4, 6:3, 6:1 gewannen und damit den zum Siege notwendigen drit- ten Punkt eroberten. Am Freitag hatten Gardini gegen Nielsen und Merlo gegen Ulrich schon beide Einzelspiele für Italien gewonnen; Giuseppe Merlo triumphierte dann auf Grund seiner besseren Nerven nach hartem Fünfsatzmatch über den Wim- bledon-Finalisten von 1952, Kurt Nielsen, mit 6:0, 4:6, 6:2, 4:6, 7:5. Anschließend fer- tigte Nicola Pietrangeli den jüngeren Bru- der Torben Ulrichs, Jörgen, der erstmals in einem Daviscupspiel mitwirkte, ohne große Mühe mit 6:4, 6:2, 6:3 ab. In der Vorschlußrunde treffen die Ita- liener nunmehr auf den Sieger der Begeg- nung Indien England. Schweden hat Frankreich im Kampf um den Davispokal am Sonntag mit 3:2 geschla- alien bereits in de, Vorschtußtunde Sirola und Pietrangeli holten gegen Nielsen/ Ulrich den siegbringenden Punkt gen und ist damit ebenfalls in die Vorschluß- runde der Europazone vorgedrungen. Nachdem die Begegnung Schweden-Frank- reich in Saltsjoebaden durch einen Sieg von Remy Bernard gegen Davidson Schmidt am Vortage 2:1 für Frankreich gestanden hatte, glich am Sonntag der schwedische Spitzenspieler Sven Davidson durch einen 11:9, 6:2, 9:7-Sieg über den Franzosen Ro- bert Haillet zum 2:2 aus. Bei diesem Kampf, in dem beide Spieler stark unter der Son- nenhitze zu leiden hatten, zeigte Haillet eine schöne Leistung, mußte sich nach einem dramatischen Finale aber doch dem Können Davidsons beugen. Die Entscheidung fiel dann im Kampf zwischen Lennart, Bergelin und Paul Remy. Im ersten Satz sah es nach einem Erfolg des mit großem Elan vorgehenden Franzosen aus, der besonders durch seinen Aufschlag wert- volle Pumkte gewann. Vom zweiten Satz an jedoch wendete sich das Blatt entscheidend, und Bergelin sichert seinem Lande mit einem Ergebnis von 1:6, 6:1, 6:2, 6:2 den Gesamtsieg. Amateur-Boxverband sehr erfreulich und er- mutigend aus. Die einzelnen Kreisvorsitzen- den gaben zunachst ihre Rechenschafts- berichte: Ueberall, sieht man vom Bezirk Odenwald, der durch die wirtschaftlichen Verhältnisse gehandicapt ist, und von Karls ruhe, der interne Schwierigkeiten zu über- winden hat, ab, wurde rege gearbeitet. Der Badische Verband rekrutiert sich heute aus 26 Vereinen mit insgesamt 2367 Mitgliedern, also eine ganz erhebliche Zunahme, vor allem im Raum Mannheim-Heidelberg. Vorsitzender Schütz streifte in seinen Ausführungen vornehmlich die Nachwuchs- frage. Das leider allgemeine Desinteresse der Jugendlichen an aktiver, sportlicher Be- tätigung, wirkt sich natürlich in erster Linie auf die harten, kämpferischen Diszi- plinen, zu denen auch das Boxen zählt, aus. Daher müsse alles getan werden, um die Jugend zu halten und zu fördern. Sportwart Wenzel brachte den Vorschlag der sogenannten Einladungskämpfer(„zur besonderen Verwendung“) die das sehr oft lückenhafte Programm der Mannschafts- treffen ausfüllen helfen sollen, und er regte ferner die Vereine dazu an, Vierer-Tur- niere durchzuführen, Die hervorragende sportliche Bilanz des Verbandes mit seinen Spitzenboxern Basel, Pfirrmann, Roth, Kohr usw, ist hinreichend bekannt, so daß wir an dieser Stelle nicht näher darauf ein- gehen müssen. Da auch die Kassen verhältnisse in bester Ordnung waren, nahm es nicht wunder, dag die Entlastungszeremonie und die anschlie- Benden Neuwahlen nicht viel Zeit bean- spruchten. Das Gremium des BABV setzt sich nunmehr wie folgt zusammen: 1. Vorsitzen- der Schütz, Sportwart Wenzel, Kampfrichter- Obmann Ester, Geschäftsführer Krusen, Pressewart Fraustadt, Jugend-Sportwart Gassert, Verbandstrainer Pflirrmann und Rechtswart Baierlein.— Das umfangreiche Sportprogramm des Verbandes wurde, in Anbetracht der vorgeschrittenen Zeit, nicht mehr behandelt, sondern für einen späteren Zeitpunkt notiert.-thal DUBE C eine exzellente, klassische Orient- Cigarette, deren besondere Stärke ihre besondere Milde ist. 2 2 REINE ORIENT ,s . falgmelbis icin Hcibmeblbis fein Seite 6 MORGEN n r J Als ob nichts gewesen wäre: Das Rennen gelit weiter Le Mans, diese etwas trübe französische Provinzstadt mit den vielen Fabriken an dem in die Ebene verfließenden Stadtrand, ist am Samstag der Schauplatz einer fürch- terlichen Tragödie geworden. Bei dem be- rühmten 24-Stunden-Rennen, der größten Zerreißprobe im europäischen Automobil- sport, überschlug sich infolge unglückseliger Verkettung einer Reihe von tragischen Um- ständen ein Mercedeswagen, wurde über die Absperrmauer hinweg in die Zuschauer- menge getragen, explodierte und riß nicht Weniger als 85 Menschen von einer Sekunde zur anderen aus dem Leben— der schau- rigste Unfall, den die Geschichte des euro- päischen Automobilsportes überhaupt zu verzeichnen hat. Aber augenscheinlich nicht so schaurig, daß er die Gemüter und die Gewissen des Menschen der heutigen Zeit erschüttern könnte— jedenfalls: die Gemüter und, die Gewissen der Rennleitung von Le Mans Waren dem Anprall dieser schaurigen Tra- gödie vollauf gewachsen. Im Gegenteil: sie kügten der schaurigen Katastrophe, den ein böser Zufall heraufbeschworen hatte, noch einen schaurigen Akt, und diesmal aus eige- nem Wollen und in voller Bewußtheit hinzu: sle ließen das Rennen weiterlau- ken, als ob nichts gewesen wäre, kaum, daß sie die Wagen eine Runde lang auf halbe Geschwindigkeit stoppten, damit wenigstens die Krankenwagen und die Last- Wagen, die die Toten bargen, nicht zu sehr behindert wurden, dann ging das Zeichen: Fahrt freil wieder in die Höhe. Und an den schreienden, zerfetzten, von Brandwunden übersäten Verletzten, an den Toten, die eben noch ihres Lebens so sicher waren, und die nun gräßlich, vielfach bis zur Unkenntlich- keit verstümmelt, auf dem zerfetzten Rasen lagen, an Müttern vorbei, die ihre toten Kinder bargen, und an den Sanitätern vor- bei, die Szenen des Grauens anflel, wie sie es in ihrem ganzen Leben noch niemals ge- sehen hatten, ging die tolle Jagd um den Großen Preis von Le Mans! Ist der Mensch Wirklich so wenig wert geworden in unserer Zeit? Hat man wirk- lich so wenig Achtung vor dem Sterben, vor dem plötzlichen Einbruch des vielfachen To- des in unser Leben? Und ist ein Sportpreis 580 wichtig? Ist es so entscheidend, ob ein Rennen gefahren wird oder nicht, dag man nicht nur die Würde des anderen Men- schen sondern die Würde des Menschlichen in Unis selbst so mit Füßen treten dürfte?! Kein Mensch wird uns klar zumachen ver- mögen, daß es für die sportliche oder die technische Weiterentwicklung so unerläßlich gewesen wäre, dieses Rennen weiterzufah- ren, nachdem der Tod selbst ihm ein 80 kurchtbares Halt geboten hatte. Aber jeder, der sich ein Gefühl für die Majestät des Todes bewahrt hat, der dem Menschen in Leid und Unglück Bruder geblieben ist, wird es mit schmerzlichem Bedauern und mit tie- fer Beschämung empfinden, daß 85 Tote nicht genug waren, um eine moralische und menschliche Selbstverständlichkeit zu er- zwingen. Wenn es ein tröstliches Zelchen in die- ser Tragödie der Stumpfheit menschlicher Seelen und menschlicher Gewissen gibt, dann ist es die Haltung der deut- schen Mercedes-Leitung, die das Selbstverständliche tat und ihre Wagen, un- ter Verzicht auf sichere Siegeschancen, aus dem Rennen holte. Das perfektionlerte technische und materia- Ustische Denken unserer Zeit hat hier über den Menschen einen schaurigen Triumph gefeiert. Das Heulen der Motore, die an den der Stätte des Grauens vorbeizogen: Was War es denn anders als das Triumphgeheul darüber, daß der Mensch sich freiwillig den Kräften unter worken hat, die er gezüchtet hat und die er bändigen wollte und die ihn in Wirklichkeit sich unterwarfen, weil er darauf vergessen hat, daß er in der Ausein- andersetzung mit ihnen das Einzige bewah- ren muß, was ihm Souveränität und Herr- schaft gibt: seine Würde, die Achtung vor dem höheren Gesetz, das über ihn gesetzt Ist, damit er über die Erde herrsche, aber auch damit er sich ihm in Zucht und Demut füge. Es war ein böser Zufall, der die Toten von Le Mans getötet hat; aber es war der Mensch, der das Sterben die- ser Toten ent würdigt hat. Der ge- zeigt hat, daß er keinen Respekt mehr hat vor dem Sterben— und wer diesen Respekt verloren hat, der hat ihn auch verloren vor dem Leben, auch vor seinem eigenen Leben. Man sage uns nicht, daß die Geschichte des Sportes und der Technik eine Geschichte heroischer menschlicher Opfer sei und daß es ein Zeichen heroischer Gesinnung sei, wenn man Sieg und Fortschritt unbeirrt von dem Tod, der daneben einhergeht, sich er- trotze. Wir gestehen, daß wir es schon immer nicht als Heroismus, sondern als heroische Pose betrachtet haben, wenn Ren- nen fortgesetzt wurden, obwohl unter denen, die sie bestritten, der Tod sich seine Beute griff. Aber wer sich ans Steuer setzt, der muß sich wohl vertraut damit machen, daß der Tod mit ihm mitfährt. Es ist das Risiko, das der Mutige wählt, das Risiko, das den freien Selbsteinsatz begleitet, In Le Mans war es ganz anders. In Le Mans holte der Tod sich seine Beute nicht auf der Renn- bahn, sondern außerhalb ihres Raumes. Er holte sich seine Beute nicht unter denen, die inn herausforderten, sondern er holte sie sich unter den Männern, Frauen und Kin- dern, die glaubten, weit außerhalb der Ge- kahrenzone zu stehen. Und er holte nicht einen oder zwei, nicht ein Dutzend und nicht zwei Dutzend, er holte 85. Und wenn es schon nicht der Tod an sich war, der das Ende des Rennens hätte erzwingen müssen, so wäre wohl die Zahl der Toten groß ge- nug gewesen. Das und das allein ist das Abscheuliche en dem, was in Le Mans geschah, als der Tod sich in das Rennen gemischt hatte, und was man vielleicht gar noch als Beweis für die souveräne Haltung ausgeben möchte. Ach, es ist nichts darin von Haltung und Souveränität zu spüren. Es ist nur ein Be- Weis, wie leergelaufen von jeder mensch- licher Verpflichtung der Mensch manchmal Wird, werm ihn die dunklen Dämonen plötz- Iich überfallen. 5 A. W. „Duisburger WFV-Heim: Eine Pracht-Anlage“: Well meisterschaft im Jeldhandball kann beginnen „Alles klar zum bisher größten Handball-Turnier“/ Berliner Schulwandertag zur Eröffnung am 29. Juni „Wir können getrost heimfahren und in drei Wochen wiederkommen. Es ist alles gut Vorbereitet für diese größte Veranstaltung des Handballs im ältesten Handball-Land!“ Mit diesen Worten brachte der Präsident der Internationalen Handball- Federation, Hans Baumann, seine Zufriedenheit über die Vor- bereitungen auf die vierte Weltmeisterschaft im Feldhandball klar zum Ausdruck. Ein besonderes Lob galt dem Duisburger WFV- Heim, das während der Hauptrunde und der Finalspiele(3. bis 10. Juli) das„Olympische Dorf“ für die acht besten Handball-National- mannschaften der Welt sein wird:„Das ist eine Prachtanlage, zu der man nur herzlich gratulieren kann. Es wird eine Freude für alle Mannschaften sein, dort zu wohnen; denn diese Anlage ist einzigartig!“ Hans Baumann fügte dabei mit besonderer Be- tonung hinzu, daß er dieses Urteil auch als Architekt fälle:„Es ist erfreulich, daß man hier einem Architekten die Gelegenheit ge- geben hat, die Schönheit der modernen Bau- weise zu demonstrieren.“ IHF- Präsident Baumann erinnerte daran, daß Deutschland die Weltmeisterschaft auf dem vorjährigen IHF- Kongreß in Opatija mit großer Mehrheit(zwölf Stimmen für Deutschland gegen je zwei für Oesterreich und Jugoslawien) übertragen erhielt, obwohl auch die beiden anderen Nationen gewich- tige Argumente in die Waagschale warfen. Die vierte Weltmeisterschaft im Feld- handball ist das größte Weltturnier im Hand- ball. Mit 17 Verbänden wurde die bisher höchste Teilnehmerzahl übertroffen. 1948 fuhren nur vier Mannschaften nach Frank- reich. 1952 kamen neun Nationen in der Schweiz zusammen. Der Haushaltsplan für die Weltmeister schaft sieht nahezu 400 000 DM an Ausgaben vor. Ein großer Teil dieser erstaunlichen Summe wird für die Fahrt- und Unterkunfts- kosten der Mannschaften benötigt; denn der Deutsche Handball-Bund trägt bei allen Teil- nehmern die gesamten Fabftkosten für 16 Spieler und zwei Begleiter, dazu stellt er Unterkunft und Verpflegung in Sportschulen oder Hotels. Einige der kleineren und finan- ziell schwächeren Handball- Verbände haben wiederholt mit Dank zum Ausdruck gebracht, daß sie nur durch das großzügige Angebot des deutschen Handballs an der Weltmeister schaft teilnehmen können. Bei der Weltmeisterschaft fehlt auch Ber- lin nicht, die Heimat des Handballspiels, Stätte des bisher einzigen Olympiaturniers und Austragungsort der ersten Weltmeister- schaften im Hallen- und Feldhandball(1938). Die chemalige Reichshauptstadt erlebt am 29. Juni die feierliche Eröffnung mit dem Spiel zwischen Weltmeister Deutschland und Portugals temperamentvoller Elf. Dieser Auftakt, bei dem alle Nationen vertreten sein sollen, wird gleichzeitig ein Fest der Berliner Jugend sein, da für den 29. Juni ein Schul- wandertag mit dem Ziel Olympiastadion an- gesetzt wurde. Für die Nationalmannschaften Deutschlands und Portugals aber hat man ebenfalls eine originelle Idee. Da die Spieler noch am Abend nach dem Spiel in die Sport- schule Baringshausen zurückkehren sollen, wird die Stadt Berlin das Bankett auf der Rückreise im Flugzeug servieren lassen. Siebzig Punktspiele— ein Pluspunkt: Fairnesspteis für erfolgloseste Elf Der Verein Aufhausen im Kreis Göppingen blieb in vier Jahren ohne Strafe Die Fußballmannschaft des nur etwa 650 Einwohner zählenden Dorfes Aufhausen im Kreis Göppingen. die als erfolgloseste Fuß- ballmannschaft der Bundesrepublik gilt, wird in diesem Jahr einen Fairnesspreis erhalten. Die Aufhausener Fußballmann- schaft hat in vier Jahren nicht eine einzige Bestrafung entgegennehmen müssen, ob- gleich sie von 70 Punktspielen 69 verlor Hervorragende Leistungen in Hamburg: Oslzonenschwimme. gehopften Ram ab Ungarns Weltrekordler Tumpek schwamm 100 m Butterfly in 1:04, 3 Minuten Am Wochenende kam es im Hamburger Sommerbad Eimsbüttel zu einem interessan- ten Kräftevergleich der Schwimmer, in dessen Mittelpunkt der ungarische Welt- und Europa- Rekordschwimmer Gyoerky Tumpek stand. Er legte die 100 m Butterfly in der Welt- klassezeit von 1:04,3 Minuten(Weltrekord Tumpeks 1:02, 1 Minuten) zurück und verwies Alfred Spengler, Leipzig(1:07 Min.), und den schwedischen Meister Bo Larsson(1:07, 3 Minuten) auf die Plätze. Auch im 100-m.- EKraulschwimmen gab es einen ungarischen Sieg durch Imre Nyeki in 58,9 Sekunden vor Paul VölIl(SSV Rheydt) 59,2 Sekunden und Wolfgang Baumann(Bremen) 59,3 Sekunden. Der Jugoslawe Jeger konnte nur den vierten Platz belegen. Das zahlenmäßig stärkste Aufgebot kam ais der Sowjetzone, die die Siegerin im 200- m- Brustschwimmen mit Eva-Marie ten Elsen, Rotation Leipzig(3:04, 3 Min.) stellte. Auch in der 4K 100-m- Lagenstaffel der Männer gab es einen dreifachen Erfolg der Sowjetzone. Es siegte Aufbau Magdeburg in 4:37,1 Minuten vor Motor Leipzig in 4:38, 4 Minuten und Deutsche Hochschule für Körperkultur Leip- zig in 4:43,0 Minuten. Vierter wurde der Karlsruher Schwimmverein Neptun. Ebenso stellte die Sowjetzone mit Wismuth Chemnitz die Sieger in der 4K 100-m-Lagenstaffel der Frauen. Hier wurden die Düsseldorfer „Puten“ klar geschlagen. Nur in der 4K 100 Meter-Bruststaffel für Männer konnte sich Germania Braunschweig vor Motor Leipzig setzen. Dafür gab es aber über 400-m-Kraul durch Hans- Joachim Reich(Ostberlin) Wiederum einen Sieger der Sowjetzone. Reich schaffte 4:47,9 Minuten(neuer Sowietzonen- rekord) und verwies Manfred Fugger(Her- ringen) und den deutschen Rekordschwimmer Hans Köhler Darmstadt) auf die Plätze. und nur eines unentschieden gestalten konnte. Am 12. September des vergangenen Jahres gelang der Mannschaft in ihrem 59. Pflichtspiel, einem Heimtreffen gegen Deg- gingen, der erste und bisher einzige Punkt- gewinn bei einem 1:1- Unentschieden. Da- mals waren die Aufhausener einem Sieg näher als je zuvor, denn der Schiedsrichter pfiff gerade ab, als sich bei einem Angriff der Aufhausener das Leder ins Degginger Tor senken wollte. Die ersten drei Jahre hatten den Auf- hausenern nur Niederlagen bis zur Höhe von 0:18 gebracht. Die erste Spielzeit schloß mit einem Torkonto von 5:178 ab, so daß die Aufhausener je Spiel rund 10 Gegentore ein- stecken mußten. Ihre Torebilanz aus vier Spielzeiten mit 70 Treffen weist nun 42:519 Tore aus. Das sind immer noch durchschnitt- lich sieben Gegentreffer pro Spiel. Die zu- ständigen Fußball- Instanzen kamen nun zu der Auffassung, es sei lobenswert genug, dag die Aufhausener Elf trotz der ständigen Niederlagen nicht resigniert habe, sondern mit immer neuem Ehrgeiz zu jedem Spiel angetreten sei. Von anderen Mannschaften wisse man, welche Nervenbelastung eine Serie von Niederlagen bedeute und daß manche Spieler leicht aus der Rolle fallen, wenn nicht alles so geht, wie sie es wollen. Unter diesem Gesichtspunkt sei es besonders rühmenswert, daß die Aufhausener Spieler in den vergangenen Jahren ohne Strafe ge- blieben seien. Aufhausen kann demnach nicht nur als erfolgloseste Mannschaft gelten, son- dern auch als eine mit der besten sportlichen Einstellung, der die Teilnahme am Wett- kampf über alles geht. In der SGK-Sporthalle flel die Entscheidung: Kiteneim gelang de, Aufstieg zu Ninget- Oberliga Weingarten im Rückkampf 6:2 besiegt/ Zweiter Aufsteiger wird zwischen Die Qualiflkationsrunde um den Aufstieg zur höchsten nordbadischen Ringerliga erfuhr mit den Begegnungen am Wochenende ihren Höhepunkt. Die Entscheidungen fielen auf Heidelberger Matten, Wo die beiden mittel- badischen Vertreter ihre Visitenkarten ab- gaben. Die von Richard Moser betreute Staffel der Sd Kirchheim, Landesligasieger der Gruppe Nord, hatte es mit dem Süd-Grup- penmeister SV Germania Weingarten zu tun. Oberliga-Aufstieg und Erringung des nord- badischen Landesliga-Meistertitels winkten dabei den Gastgebern, die bereits beim Vor- kampf mit 6:2 Punkten die Oberhand behiel- ten. Mit dem gleichen Ergebnis blieben sie auch diesmal durch Einzelsiege von D. Rühle, G. Rühle, Condollo, Sammet, Schwebler und Schubert in Front. Weingarten war durch Nothelfer und Seebold erfolgreich. Mit die- sem überzeugenden Erfolg schaffte Kirch- heim ungeschlagen den Aufstieg zur nord- badischen Ringer- Oberliga. Aber nicht nur dies löste in der SGK- Sporthalle spontanen Beifall aus, sondern auch die Tatsache, daß damit zugleich der nordbadische Meistertitel der Ringer-Landesliga erkämpft wurde. Die Entscheidung hinsichtlich des zweiten Aufsteigers kann nunmehr erst am letzten Kampftag geklärt werden, denn hierfür machen sich SV Germania Weingarten und KSV Eiche Oestringen Hoffnungen. AC Ger- mania Rohrbachs Traum, in der nächsten Saison in der Oberliga mitmachen zu können, ist nun endgültig ausgeträumt: Nach der deutlichen 1:7-Niederlage in Weingarten kamen sie am Samstagabend zu Hause gegen „Eiche“ Oestringell nicht über eine 4:4 Punkteteilung hinaus. Der letzten Begegnung zwischen Rohrbach und Kirchheim kommt. also keinerlei Bedeutung mehr zu; indessen aber benötigt Oestringen zu Hause gegen Germania Weingarten eine Punkteteilung, um mit SG Kirchheim ins„Oberhaus“ ein- Oestringen und Weingarten ermittelt ziehen zu können. Stand der Tabelle nach dem vorletzten Kampftag: Kirchheim 5 2 1 2 3 0 Eiche Oestringen 5 1 209 Germania Weingarten 5 1 2 2 19:21 4:6 Germania Rohrbach 5 0 3 2 15:24 3:7 In einem KRinger-Freundschaftskampf konnte der KSV Mundenheim zu Hause über RSC Laudenbach knapp mit 5:3 Punkten die Oberhand behalten.. all Vor 10 000 Zuschauern in Syracuse: Basitlio Welimeister im Welte: gewienl Titelverteidiger Demarco durch technischen K.o. in der 12. Runde besiegt Der 28 Jahre alte New Vorker Carmen Basilio wurde in Syracuse vor 10 000 Zu- schauern neuer Weltmeister im Welter gewichtsboxen durch technischen K. o. in der zwölften Runde über Titelverteidiger Tony Demarco(Boston). Der 23 Jahre alte Bostoner wurde in der zwölften Runde von Ringrichter Harry EKressler aus dem Ring genommen, nach- dem er aus Wunden über beiden Augen und aus der Nase blutete und Basilio nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Das Ende kam für Demarco, als Basilio in der zehn- ten Runde mit einer harten Rechten durch- kam, die Demarco bis zu sieben zu Boden warf. Kurze Zeit später erfolgte ein neuer Niederschlag bis sieben und nur der Gong rettete Demarco vor dem ungestüm nach- drängenden Basilio. Demarco mußte in seine Ecke geführt werden, erschien jedoch wieder zur elften Runde und wurde wegen seiner heftig blu- tenden Wunden im der zwölften Runde aus dem Ring geholt. Bei Ende des Kampfes hatte Basilio bereits einen klaren Punkt- Vorteil herausgeholt. Demarco hatte seinen Titel erst am 1. April durch einen Sieg über Johnny Saxton errungen. Sechzehn Nationen beim Aachener Turnier: lite: 50000 Gesuche können Welichampionai sehen Insgesamt gibt es 29 Konkurrenzen mit 61 000 Mark Geldprämien/ Sogar in Belgien und Holland Hotels reserviert Mit dem dritten Weltchampionat als inter- nationalem Höhepunkt führt der Aachen- Laurensberger Rennverein vom 1. bis 10. Juli nicht nur das größte deutsche, sondern wahr- scheinlich auch das größte europäische Tur- mier dieser Saison durch. Zehn Länder wer- den durch offizielle Equipen vertreten sein: Aegypten, Belgien, Dänemark, Holland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Schwe- den, Spanien und die Bundesrepublik. Aus Finnland, Irland, Kambodscha, Norwegen, Schweiz und USA kommen Einzelreiter, die teilweise mit Genehmigung ihres nationalen Verbandes auch bei der Weltmeisterschaft starten wollen. Es ist möglich, daß die auf jeden Fall durch Major Russel vertretenen USA, Finnland und die Schweiz nicht nur mit Einzelreitern, sondern mit Equipen im Aache- ner Reitstadion dabei sein werden. Jede Nation kann für das Weltchampionat zwei Reiter mit vier Pferden benennen. Zu- nächst gibt es zwei Klassiflzierungs-Prüfun- gen über einen Sa- und einen Sb-Parcours. Die dritte Prüfung— zweimal Sa- Parcours nach der Art des Nationenkampfes— steht nur noch je einem Reiter je Nation offen. Am Endkampf nehmen die vier besten Reiter teil. Die Schwierigkeit des Finales besteht vor Allem in der Bestimmung, daß jeder Reiter auch die Pferde seiner Gegner reiten muß. Von den Teilnehmern des Weltchampio- nats stehen bisher offiziell die Engländer Major Gibbon und Captain Dallas sowie der amerikanische Major Russel(Springderby- sieger 1952) fest. Deutschland dürfte durch den Titelverteidiger Hans Günther Winkler (Warendorf) und den Olympiadritten Fritz Thiedemann(Elmshorn) vertreten sein. In Aachen erwartet man weiterhin am Start: Olympiasieger d'Oriola und Captain de Fombelle aus Frankreich, die Brüder Rai- mondo und Piero d'Inzeo aus Italien, Ex- weltmeister Goyoaga und Captain Martin aus Spanien. Neben der Weltmeisterschaft nehmen die „Großen Preise“ das größte Interesse in An- spruch: Der Große Preis von Nordrhein- Westfalen(Sb) am 2. Juli, der Preis der Nationen am 9. Juli und der Große Preis von Aachen(Sa) am 10. Juli. Insgesamt gibt es 29 Konkurrenzen mit insgesamt 61 000 D-Mark Geldpreisen. Die starke Karten-Nachfrage, die auch aus dem Ausland in bemerkenswerter Weise schon seit mehreren Monaten anhält, hat den Aachen-Laurensberger Rennverein ver- anlaßt, die alte Tribüne abzureißen und durch eine neue Tribüne mit einem Fas- sungsvermögen von 2500 Zuschauern zu er- setzen. Durch Vergrößerung der Wälle und zusätzliche Stahlrohrtribünen gibt der Aachener Turnierplatz jetzt 55 000 Besuchern Sichtmöglichkeiten. Zur Unterbringung der Turnierbesucher mußten neben Aachener Hotels auch Gasthöfe im belgischen und holländischen Grenzgebiet reserviert wer- den. Auch das ist ein Zeichen für das große Interesse, das man dem 19. CHIO von Aachen und dem dritten Weltchampionat entgegen- bringt. 1 25 Montag, 13. Juni 1955/ Nr. Ir. 13 — 1 Ueber 1500 m in Balingen, pirie siegte unangefochten Im Mittelpunkt des Leichtathletikspott kestes in Balingen stand der 1500-m.-Lauf h dem zwar Olympiasieger Josy Bartel Me Luxemburg) wegen Verletzung fehlte 50 Sck dem aber der Rekordmann Gordon Pitt (England) eine sehr gute Vorstellung gab u das Rennen auf der schweren, regennasgeg Bahn in der sehr guten Zeit von 3:49, Min. ten vor dem deutschen Hindernismeistert Thumm(3.52.6) Buman(3.83, und d st Münchner Walter Müller(3:54,4) gewann. a Gegenüber diesem Lauf verblaßten dle 29 anderen Ergebnisse. Ueber 100 m a0 N Fenneberg(1860 München) in 11, Sek 1 8 dem Amerikaner Glaze(11,3). Auch über 200 m wurden keine besonderen Leistunge erzielt. Hier siegte Ries(1860 München) 32,1 vor Fischer(Stuttgarter Kickers) in 2 In Abwesenheit des deutschen Waldlaut meisters Walter Konrad(1860 München) ka Bee Heinz Laufer(TG Schwenningen) in 1 0. hof Min. zu einem ungefährdeten Sieg über 500 Das Meter. Zweiter wurde der 22jährige Tallſg. der ger Conzelmann, der in seinem ersten BOOb Lauf die ausgezeichnete Zeit von 15:88, Mn. ee brauchte und dabei Altmeister Herma“ Eberlein(1860 München) der 15:46 Min, he.. nötigte, schlagen konnte. Die Sprünge hatten sehr unter dem 7755 Wetter zu leiden. Im Weitsprung kam ledig Schw lich der Stuttgarter Bolay mit 6,6 m u Frau einer annehmbaren Leistung. Zweiter wurde sein Vereinskamerad Fried mt 6,44 m.— Im Hochsprung überraschte der amerikanische Neger Trousdale mit 180 m im 7 Zweiter wurde überraschend der bisher un-!“ Ma! bekannte Brodbeck(VfB Stuttgart) mie Lans 1,75 m vor Gieler(Stuttgarter Kicker mil 1,75 m. Bessere Leistungen gab es bei den Wür⸗ ken. Hier feierte Sepp Hipp ein beachtliche come back. Er siegte nicht nur im Kugel“ stoßen mit 14,35 m vor dem Münchner Seer Oweger(14,04 m), sondern konnte auch den vorjährigen deutschen Meister Oweger i dessen Spezialübung, dem Diskuswurt, schlagen. Hipp warf hier 46,9 2m, Oweget erreichte 46,47 m und der Münchner Maler 45,30 m. Im Speerwerfen siegte Rieder(1000 München vor seinem Vereinskameraden Maier mit 60,80 m. Im 200 m- Hürdenlauf hatte der Stu, garter Wolfgang Fischer sehr zu kämpfen, um den Feuerbacher Junior Hoss knapp u schlagen. Fischer lief beachtliche 25, de Hoss 25,8 sek. Dritter wurde Felger(Bac nang)mit 27,5 sek. 5 Zweite Etappe für Koblet Der Schweizer Hugo Koblet gewann en Sonntag die zweite Etappe der Radrund. fahrt durch die Schweiz(Tour de Suisse) A legte die 220 Kilometer von Baden nad zwei wichtige Punkte und damit die 11 lenführung. Die Rasenspieler, die 1 Spiel in Friedrichsfeld remis gestalten e, ten, flelen auf den letzten Platz zurück. Delsberg in 5:50:51 Stunden zurück. In de Gesamtwertung liegt Koblet jetzt nach se] Meine nem Landsmann Fritz Schär, der am Same tag die erste Etappe siegreich beendet halt und vor dem ausländischen Favoriten 8 Ockers(Belgien) auf dem zweiten Platz. lat am Zweiter in der am Sonntag gefahren md Etappe wurde Ockers, der dieselbe Zeit. Koblet benötigte. Schär lag an achter Stel 1 45 Vor ihm belegten Jean Brun(Schweiz) 1 dritten, Pasotti Utalien) den vierten, Pa vani(Utalien) den fünften, Kübler(Schwel Kauer den sechsten und Vicente Iturat(Spaniel Haupt den siebenten Platz. a l „Little Mo“ im Hafen der Ehe Zwei weltberühmte Sportler sind rür e Samstag in den Hafen der Ehe eingelaufen der erste 4-Minuten-Meilenlzufer Ro] weiche Bannister und die vielfache Tennis meiste] kntse Maureen Connolly. Der 26jährige Roger Bannister wurde Samstagyormittag in Basel mit Moyra T Jacobsson, der ebenfalls 26jährigen Tochtz eines schwedischen Wirtschaftlers, gerd 10 Die kirchliche Trauung fand in der Predigs“ Kühn kirche statt. 5 10 In San Diego Kalifornien) heiratete d. 20jährige dreifache Wimbeldon- Siegerin un unn Tennismeisterin von Frankreich, Italeh]] Rhein Deutschland und Irland, Maureen Connol den 24jährigen Norman Brinker. Die Nel.. vermählten werden am 15. Juni nach Furch abreisen, wo Maureen, diesesmal als Spo journalistin für die„San Diego Union“ die Londoner„Daily Mail“, dem inte] st. nationalen Tennisturnier von Wimblede fur beiwohnen wird. rel 0 leb Neuer Zehnkampf-Weltre koi Der 19jährige Student Ras Johnson 10 der Universität Kalifornien hat am San 446 tag mit 7983 Punkten einen neuen Wei rekord im Zehnkampf aufgestellt. Per a— Wurde seit 1952 von Bob Mathias(080 5 Olympia-Sieger im Zehnkampf 1948 u M 1952 mit 7887 Punkten gehalten. Gür Würzburg ist Gruppenmeistel Eislingen— Würzburger Kickers 0.1 00 1— Vor 4000 Zuschauern kam es in Schi bisch Hall zu einem interessanten Tre um die Meisterschaft in der Gruppe D. Amateur-Endrunde. Der Fc Eislingen nd 1 mit dreifachem Ersatz antreten, wälen Würzburg in der derzeitig stärksten 109 Hat stellung spielte. In der ersten Kelbe dominierten die Bayern und versuchten* zügigen Steilvorlagen die Eislinger Abl 1 aufzureißen. Hier stand aber Zurmüll,, ausgezeichneter Stopper, der souverane Mitkelkelg beherrschte. In der 18. 9 flel durch Linksaußen Brünner das„olde Tor“, als dieser im Anschluß an einen 1 Kr ball unhaltbar einschoßg. In ee 15 Minuten hatten die Eislinger wie. Chancen, die aber die zu aufgeregten 10 mer nicht verwerten konnten. Das Ace aber faire Treffen leitete Schiedsrie Fri Dusch(Kaiserslautern) gut. 1 Bretten jetzt Spitzenreiter Bei den Qualifikationsspielen we Mit Verbleib in der 1. nordbadischen Bretten Amateurliga sicherte sich der VIB 5 durch einen 2:1-Sieg beim VfR Plot ee 4 ff 5 8 85 1 1 111 5 a 555 e 5 . 132 Montag, 13. Juni 1955 Seite 7 — MORGEN Famillen- Nachrlehten Newöses Hen? Newöser Magen! Allzuleicht greifen nervöse Störungen auf Herren-Friseure bei 330,— DM(um- satzbeteil.) tägl. von 10 bis 18 Uhr, Samstag bis 15 Uhr gesucht. Adr. 0 Stellengesuche ö 5 einzuseh. unt. Nr. A 48056 1. Verl. f 5 en Herz und Magen über! 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Juli gewählt werden Verwaltungsgerichtshof erklärte die Wahl von Bürgermeister Trumpfheller und Beigeordneten Riedel für ungültig Der Verwaltungsgerichtshof in Karlsruhe hat in einem am 13. Mai gefällten, am 11. Juni zugestellten Urteil entschieden, daß die am 18. Februar 1954 erfolgte Wahl von Bürgermeister Jakob Trumpfheller und Beigeordneten Paul Riedel un- gültig ist. Das Urteil der Vorinstanz(dem Verwaltungsgericht in Karlsruhe) vom 29. Juli 1954, das die Anfechtungsklage der CDU-Stadtratsfraktion, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Wilhelm Bergdolt, abgewiesen hatte, wurde aufgehoben. Der„Mannheimer Morgen“ hat am 4. Juni darauf aufmerksam gemacht, daß das noch zu erwartende Urteil bedeutende Konse- quenzen haben würde: Oberbürgermeister Dr. Heimerich hat am Sonntagvormittag längere Besprechungen mit den Fraktions- chefs gehabt und eine Stadtrat-Sondersit- zung für Dienstag, den 14. Juni, 11 Uhr im Börsensaal anberaumt, damit der Stadtrat zu dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes Stellung nehmen kann, das inzwischen den Stadträten zugegangen ist. Revision gegen dieses Urteil wurde nicht zugelassen. Die Nichtzulassung der Revision kann zwar angefochten werden, der Ober- bürgermeister hat indessen von einer Be- schwerde abgeraten und dem Stadtrat vor- geschlagen, daß Bürgermeister Trumpfheller und Beigeordneter Riedel ihre Referate zu- nächst als weisungsgebundene städtische An- gestellte im Range von Stadtdirektoren(unter Belassung der bisherigen Bezüge) weiter- führen sollen, bis Beigeordnetenwahlen neu ausgeschrieben und in angemessener Frist Woönschen Sie einen wirklich guten Poder? Dann nehmen Sie„8 wol 4“. Körperpoder. Er desodoriert— er befreit also vom„störenden Ef- WAS“, gußerdem duftet er so angenehm dezent. 11 K G RPER=PU DER nach dem im Urteil festgestellten Verfahren (Verhältniswahl) vollzogen sind. Stellver- treter des Oberbürgermeisters ist zur Zeit allein Beigeordneter Dr. Fehsenbecker. An dem für 19. Juli vorgesehenen Wahltermin ist auch die dfitte Beigeordnetenstelle zu be- setzen. Es wird der Plenarsitzung am Diens- tag nicht viel anderes übrig bleiben, als nach diesen Vorschlägen zu handeln und nachträg- lich die Peinlichkeiten der Wahlhandlung vom Februar 1954 zu bedauern. In der 19 Seiten füllenden Begründung des Urteils wird unter Bezugnahme auf das von der CDU eingeholte Gutachten des ver- storbenen Rechtswissenschaftlers Professor Dr. Walter Jellinek darauf hingewiesen, daß es Unzulässig war, bei der gleichzeitigen Wahl von mehreren Beigeordneten die Vor- schriften des Verhältniswahlsystems außer acht zu lassen und den seit Professor Langers Tod verwaisten Posten des vierten Beigeord- neten nicht zu besetzen.(In jener denkwür- digen Wahlsitzung war davon gesprochen worden, daß diese Stelle erst in Zusammen- hang mit der Oberbürgermeisterwahl„nach Maßgabe der dabei auftretenden Situation“ neu besetzt werden sollte.) * In den Fraktionen herrscht seit Samstag fleberhafte Geschäftigkeit. Es ist leicht ein- zusehen, daß sich seit dem 18. Februar 1954 die Situation gewandelt hat und im Hinblick auf kommende Dinge das Interesse der Frak- tionen auf andere Ziele gerichtet ist. Nach dem Verhältnis- Wahlverfahren könnte die SPD von drei Beigeordneten zwei stellen, die CDU einen. Die FDP würde leer ausgehen, für den Fall, daß die SPD, im Besitz von drei großen Posten, nicht bereit wäre, dieser Partei einen Beigeordneten zu überlassen. Sie hat ihr am 18. Februar 1954 hilfreich unter Hühner in„Freier Luft“ und„Morgenröte“ Unsichtbare Grenzen im Stadtgebiet für Groß- und Kleintierhaltung Vor einigen Jahren noch hatten viele Städter ihren Festtagsbraten und die gak- kernden Eierlieferanten im eigenen Ställ- chen. Wenn es nicht anders ging in einer Kiste auf dem Balkon oder Badezimmer. Es Soll sogar heute noch vorkommen, daß vom Land zugereiste Mieter sich von ihren Haus- tieren und Misthaufen nicht trennen können. Ihnen muß gesagt werden, daß am 1. März dieses Jahres Ausführungsbestimmungen zu einer Gemeindeverordnung in Kraft getre- ten sind, die Groß- und Kleintieren im Stadtkreis sehr präzise Grenzen setzen. Da- nach ist das Halten von Schafen, Schweinen, Ziegen und Rindvieh, von Geflügel, Kanin- chen und Pelztieren im Stadtgebiet grund- sätzlich verboten. Ausgenommen sind nur Gebiete am Stadtrand, die vorwiegend land- wirtschaftlichen oder geschlossenen Sied- lungscharakter haben. Nun ist es keineswegs so, daß auch dort alles erlaubt wäre. Es gibt genau bezeich- nete Gebiete, in denen Großvieh— dazu gehört Rindvieh, Pferde und Esel— gehal- ten werden darf. In anderen Gegenden der Stadt dürfen nur Geflügel und Kaninchen ihre Stallungen aufschlagen. Und schließlich gibt es Abschnitte, in denen Schafe, Schweine und Ziegen für den reinen Eigen- Mannheimer Sündenregister Zunahme der Selbstmord- versuche Auch im Mai blieb die Statistik über Unglücksfälle und Verfehlungen im allge- meinen ohne wesentliche Aenderungen. Er- schreckend ist aber die Zahl der Selbst- morde und Selbstmordversuche, die sich gegenüber dem Vormonat mehr als ver- doppelt haben. Im einzelnen zeigt sich fol- gendes Bild: Mord und Totschlag: 1( 1), Selbsttötungen: 7(+ 1), Selbsttötungs-Ver- suche: 23( 10), Abtreibungen: 11(9), fahrlässige Tötungen: 1(2), Körperverlet- zungen mit Todesfolge: 1(I), Körperverlet- Zungen: 51(1), Raub und Erpressung: 2 (— 9, tödliche Unfälle: 5(4), Betriebs- unfälle: 2 3), andere Todesfälle: 5 3), vorsätzliche Sachbeschädigungen: 41( 6), Diebstähle: 400(— 39). Unterschlagungen: 59( 11), Betrugsfälle: 97(+ 36), Fälle der Untreue: 2(2), Urkundenfälschungen: 3 (unverändert), Begünstigung und Hehlerei: 3 (3), Unzucht an Kindern: 14(+ 3), Kuppe- lei und Zuhälterei: 7(— 1). Landstreicherei: 25( 7). Verdacht von Geschlechtskrank- heiten: 40( 15), Notzucht: 3(!), Eides- delikte: 5(2), allgemeine Verstöße: 330 (+ 42). n Klammern die Veränderungen zum Vormonat.) Folgende Hausgrundstücke sind im Rah- men des amerikanischen Wohnungsbau- programmes in Mannheim am 4. Juni frei- gegeben worden: Mannheim-Neuostheim, Rethelstraße 4-6, Mannheim-Feudenheim, Wingertsbuckel. Wohin gehen wir? Montag, 13. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Kabale und Liebe“(für die Theatergemeinde). Konzerte: St. Bonifatiuskirche 20.00 Uhr: Das 17. Musikstudio bringt Werke von Mali- piero, Spanich, Hindemith, Wagner-Regeny, Tscherepnin. 5 Filme: Planken: Verliebte Leute“; Alster: „Der Mann, der Rothaarige liebte“; Capitol „Unter schwarzem Visier“; Palast:„Casimir“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: Im Zeichen der Ver- schwörer“; Alhambra:„Die Teuflischen“; Uni- versum:„Heldentum nach Ladenschluß“; Ka- mera:„Aber, Herr Doktor“; Kurbel:„Nord- West- Passage; Amerikahaus 18.00 Uhr: The Film Hour. Vorträge: Nietzschestraße 10, 19.30 Uhr: „Staat, Gemeinde und Bürger“, Spr.: Dr. H. Reschke(Club Graf Folke Bernadotte). bedarf des Besitzers untergebracht werden dürfen. In reinen land wirtschaftlichen Be- trieben im Stadtgebiet dürfen Groß- und Kleintiere gehalten werden. Wo sind die Gebiete, in denen der Amts- schimmel gegen Schafe, Schweine und Zie- gen nichts einzuwenden hat? Kirschgarts- hausen, Scharhof und Nordspitze der Frie- senheimer Insel, Sandhofen(ländlicher Teil, Gärtnersiedlung der Blumenau, Ortskern von Käfertal, Wallstadt, Feudenheim und Neckarau, Seckenheim, Suebenheim und Friedrichsfeld. Wo dürfen Kaninchen im Stall herum- hoppeln, Hähne krähen und Hühner nach getaner Legepflicht gackern? In Kirschgarts- hausen, Scharhof und Blumenau, in Sand- hofen, in der Schönau- Siedlung(ausgenom- men das Gebiet zwischen Lilienthal- und Memeler Straße), im Siedlungsgebiet zwi- schen Waldhof und Käfertal, einschließlich Gartenstadt. Die Grenze dieses Gebietes verläuft durch die Waldpforte bis zur Wald- straße, von da bis zur Kasseler Straße, nach Süden zum„Kleinen Anfang“, die Benz- Baracken ausschließend und die Obere Ried- straße überquerend westlich der Zimmer- gasse bis zur Hafenbahnstraße. Im Süden geht sie entlang dieser Straße bis zur Eisen- bahnstrecke Waldhof— Käfertal, nach Nord- osten durch die„Lichte Zeile“,„Freie Luft“ und die„Morgenröte“ umfassend. Außer- dem sind Kaninchen und Geflügel im Glücks- burger- und Rindenweg erlaubt. Keine Ver- bote bestehen auch für die Ortskerne von Feudenheim, Neckarau, Rheinau, Käfertal, Wallstadt, Seckenheim, Friedrichsfeld, Alt- Eichwald, Neuhermsheim, Mühlfeld, Hoch- stätt, Suebenheim, Brückeswasen, Morch- feld, Pfingstberg und Spor wörth. In den Ausführungsbestimmungen wird darauf hingewiesen, daß in den Kleingarten- anlagen auf der Friesenheimer Insel, im Herzogenried, Fahrlachgebiet, Niederfeld und Aufeld, die für Baulanderschließung vorgesehen sind, jederzeit ein entschädi- gungsloser Widerruf der Genehmigung mög- lich ist. b die Arme gegriffen, vielleicht macht sie das nocheinmal, vielleicht auch nicht. Vielleicht ist die SPD über den Gewinn aus diesem ab- schließenden Urteil nicht einmal erfreut. Ob die Kandidaten vom 18. Februar 1954 wieder aufgestellt werden und nocheinmal Chancen haben, ist eine äußerst delikate Frage, auf die mutmaßlich am Dienstag in der Sonder- sitzung Konturen für eine Antwort erkenn- bar werden. Wie in die schwebenden Ver- handlungen auch Fragen nach Oberbürger- meister-Kandidaten hineinspielen, braucht wohl kaum erörtert zu werden f. W. K. Direktor Karl Stolz keiert seinen 6b. Geburtstag Karl Stolz, der Direktor des städtischen Personalamtes, feiert heute seinen 60. Ge- burtstag. Unmittelbar nach seiner Schulent- lassung trat Karl Stolz als Verwaltungslehr- ling in den Dienst der Stadtverwaltung. Nachdem er alle Sparten der Gemeindever- waltung durchlaufen hatte, war er schon als 18 Jähriger im Sekretariat des Oberbürger- meisters und als Verhandlungsstenograf im Bürgerausschuß tätig. Als der erste Welt- Krieg zu Ende war— Karl Stolz war von 1914 bis 1918 Kriegsteilnehmer— arbeitete er in leitender Stellung beim Lebensmittel- amt, der Ortskohlenstelle und dem Personal- amt. Später kam er als stellvertretender Vorstand in das Fürsorgeamt, an die Stadt- kasse und in die Finanzverwaltung, um schließlich seit 1951 dem Personalamt als Direktor vorzustehen. Von Mozart bis Strauß BBC-Veranstaltung im Musen 84 41 Aus dem„Land des Lächelns“ von Operet- tenmeister Lehär erklangen vertraute Melo- dien und Worte, gesungen von Eleonore Bahnmayer und Franz Umlauf, und die Werksangehörigen der BBC im Musensaal lächelten mit. Eine heitere Melodienfolge hatten Angehörige des Unternehmens zu einem großen musikalischen Unterhaltungs- abend zusammengestellt, um damit ihre Kol- leginnen und Kollegen zu erfreuen. Der erste Teil der Vortragsfolge brachte die„Titus“-Ouvertüre von Mozart, gespielt vom großen Werksorchester der BBC unter Willy Lessig, zwei Chöre von Schubert, die der BBC-Chor unter Gustav Weigand vor- trug, schließlich Lieder von Mendelssohn und Schumann, mit denen Edeltrud Huber zu be- geistern wußte. Aber auch Instrumental- solisten kamen zu Wort: Karl Höniger spielte einen Satz aus dem 9. Violinkonzert von Beèriot und Willy Lessig am Flügel die zweite Ungarische Rhapsodie von Liszt, Darbietun- gen, die immer wieder durch die Fertigkeit in Erstaunen setzten, mit der hier Liebhaber der Instrumente oder des Gesanges schwie- rige Aufgaben meisterten. Recht vergnüglich wurde es dann nach der Pause: Das Orchester beschwor das„Schwarz- waldmädel“, die„Geschichten aus dem Wie- ner Wald“ und die„Nacht in Venedig“ her- auf, der Chor trug jetzt Volkslieder vor, und der Tenor Fritjof Schröder assistierte mit be- sinnlich- heiteren Liedvorträgen. Die zu- hörende Belegschaft war begeistert, und das Orchester mußte einen regelrechten„Raus- schmeißer“ im Marschrhythmus spielen, um dem Beifall ein Ende zu machen. Fünf junge Schwäne Ausbau der Volksschule Käfertal-Nord Moderne Einrichtungen für haus wirtschaftlichen Unterricht Der bereits seit längerem erwogene Plan, in Käfertal eine Zweigstelle der„Haus- wirtschaftlichen Berufsschule“ einzurichten, geht jetzt seiner Verwirklichung entgegen. Diese Zweigstelle soll in der Volksschule Käfertal-Nord entstehen. Zu diesem Zweck wird der zerstörte Ostflügel der Schule wie- der aufgebaut, Mit den Arbeiten ist bereits vor kurzem begonnen worden. Das Untergeschoß des Neubauteils(der alte, beschädigte Teil der Schule ist bereits 1951 wiederhergestellt worden), wird eine Lehrküche mit Vorrats- und Nebenräumen sowie die Heizanlagen aufnehmen. Diese sind so leistungsfähig geplant, daß sie für den gesamten Schulkomplex einschließlich der Turnhalle ausreichen. Bisher befinden sich in allen Räumen der Volksschule noch Oefen. Im Erdgeschoß werden zwei große Lehrsäle geschaffen. Ein weiterer sowie ein Raum zum Unterricht in der Kranken- und Säuglingsbehandlung und ein Lehrerzimmer werden im ersten Obergeschoß eingerichtet. Das zweite Obergeschoß wird nicht der Haus wirtschaftlichen Berufsschule, sondern der Volksschule dienen. Dort sollen die der Volksschule bisher noch fehlenden Räume für den Physik- und den Handarbeitsunter- richt, ferner ein Raum für Filmvorführun- gen geschaffen werden. Das Dachgeschoß dient wieder der Haus wirtschaftlichen Be- rufsschule, die dort die Lehrwaschküche, einen Trockenraum, ein Bügelzimmer sowie einen Unterrichtsraum für Handarbeiten er- halten wird.. Außerdem wird im Rückgebäude des alten Teils der Schule noch ein Brausebad für Schüler(mit Umkleideraum) eingerich- tet. Die Kosten für das Gesamtvorhaben sind mit 450 000 Mark veranschlagt. Anschließend sollen als weiterer Bauab- schnitt die alten Oefen aus der Schule ent- Wohnkultur- Spiegel der Lebensauffassung Dr. Passarge sprach über den Lebensstil der Goethezeit und des Biedermeier Kunsthallendirektor Dr. Passarge eröff- nete eine Vortragsreihe über„Wohnkultur im 19. und 20. Jahrhundert“ mit einem Lichtbildervortrag über den Lebensstil von Goethezeit und Biedermeier. Dr. Passarge begann mit dem Ausklang des Rokoko, des aus Frankreich kommen- den elegant- heiteren und in seinem Prunk leicht frivolen Stils, der an deutschen Höfen — vor allem in Sanssouci— als Spiegel der Lebensauffassung zur Blüte kam. Nach die- ser spielerischen Heiterkeit kam der Ernst der Antike an die Reihe, der frühe Klassi- zismus fand seinen Weg in Gemächer der Fürsten und Kammern der Bürger. An Stelle der runden und ovalen Linien er- oberte das Rechteck seinen Platz, griechische Säulenimitationen schmückten Tische und t Schreibsekretäre und auf dem noch mit Resten des Zopfstils dekorierten Kachelofen stand die antike Vase. Girlanden an Wän- den und Decken wurden von sparsameren Dekors abgelöst. Da kommt Napoleon und mit ihm in Frankreich das Machtgefühl des Imperiums, das sich in der Wohnkultur durch repräsen- tative und beherrschende Formen ausdrückt. Während bis dahin die Schlösser Vorbild der Wohnkultur waren, kommt das Bürger- tum mit dem Biedermeier zu seinem Recht. Behaglichkeit ist Trumpf, die Möbel sind schlicht. Das Licht, bisher hinter prunken- den Portieren verborgen, darf durch leichte Gardinen in den Raum. Moritz von Schwind und Menzel haben diese Atmosphäre reiz- voll eingefangen. Um 1840 werden die Woh- nungen wieder düsterer und üppiger, die Zeit der bürgerlichen Freundlichkeit ist vor- über. ila 5 Soziale Partnerschaft- das große Ziel unserer Zeit Christliche Sozialpolitik als Thema einer Tagung der„Jungen Union“ Die Junge Union, Landesverband Nord- baden, veranstaltete am Wochenende in der Jugendherberge„Schnickenloch“ eine So- zialtagung, auf der Fragen des Mitbestim- mungsrechtes und der Teilnahme des christlichen Arbeitnehmers in Betrieb, Ge- Werkschaft und Partei besprochen wurden. Am Sonntagvormittag behandelte Ar- beitsgerichtsrat Dr. Hermann Goldschmidt die Themen Mitbestimmung und Gewinn- beteiligung. Soziale Gerechtigkeit und ma- teriellen Wohlstand bezeichnete er als we- sentliche Vorausetzungen zum sozialen Frieden, aus dem kulturelles Streben Wachse. Arbeitgeber und Arbeitnehmer seien gemeinsam an ein Arbeitsschicksal gebunden. Deshalb sei der Gedanke der Partnerschaft das große Ziel unserer Zeit. Kirchliche Soziallehrer und christliche Po- litiker beider Konfessionen hätten auf die- sem Weg Pionierarbeit geleistet. Vor allem die Erklärung des Bochumer Kathoilken- tages, in der die gesetzliche Verankerung der Mitbestimmung als natürliches Recht in einer gottge wollten Ordnung gerfordert worden war, habe große Wirkung auf die Gesetzgebung gehabt. Nach Ansicht der Katholiken solle jedoch diese Mitbestim- mung nicht uneingeschränkt sein; sie müsse vielmehr jedem Betrieb in Größe und Struktur entsprechen. Mitbestimmung dürfe nicht auf stärkere Sozialisierung der Pro- duktionsmittel hinausgehen, sie dürfe vor allem nur von Leuten des Betriebes und nicht von befehlsempfangenden Funktio- nären einer Organisation ausgeübt werden. Mitbestimmung dürfe nicht schematisch ver- Wirklicht werden, sie solle vielmehr das Lohnarbeiterverhältnis überwinden und den Arbeitnehmer als Menschen und Mitarbei- ter anerkennen. Zum Thema„Gewinnbeteiligung“ er- klärte Dr. Goldschmidt, es werde wohl kaum in naher Zukunft möglich sein, diese gesetzlich zu verankern. Zu differenziert seien die Betriebe und die organisatori- schen Möglichkeiten. Man unterscheide heute allein zehn Grundformen, die man wieder miteinander zu einem System kom- binieren könne: Die partielle oder generelle Gewinnbeteiligung, die entweder allen oder nur besonderen Gruppen zugutekomme: iridividuelle oder kollektive Gewinnbeteili- gung, deren Ertrag auf die einzelnen auf- geteilt oder als Ganzes für sozialbetrieb- liche Einrichtungen verwendet wird; so- fortige oder Beteiligung mit Aufschub(also nach Erreichung der Altersgrenze); und schließlich käme noch geldliche oder Na- turalentschädigung(etwa in Form von Ak- tien) mit und ohne Verlustrisiko. Aus die- sen vielen Möglichkeiten das richtige für jeden Betrieb zu finden, müsse der guten Zusammenarbeit der Sozialpartner überlas- sen bleiben. Am Samstag war die vom Landesvor- sitzenden der Jungen Union, Bruno Schwal- bach, geleitete Tagung mit einem sehr in die Details gehenden Referat des Vorsitzen- den der CDU-Sozialausschüsse, MdB Lulay, eröffnet worden. Er gab einen Einblick in die„Werkstatt des Gesetzgebers“ und er- örterte das Für und Wider der schon ver- abschiedeten und noch in Vorbereitung be- findlichen Sozialgesetzgebung. Karl Kreis, Betriebsrat und Aufsichtsratsmitglied der Arbeitnehmer, sprach über die Aufgaben des christlichen Arbeitnehmers im Betrieb. Neben den gemeinsamen Aufgaben, hätten die christlichen Arbeitnehmer noch ein spe- zielles Anliegen: nämlich in der betrieb- lichen Praxis christlichen sozialen Ordnung zu beein- flussen. Die christlichen Arbeitnehmer bräuchten keine Minderheit zu bleiben. Ihr klares Programm könne mit den sozialisti- schen Parolen konkurrieren und es sei durchaus möglich, die Machtverhältnisse in den Betrieben, und von dort aus in den Ge- werkschaften, zugunsten der christlichen Arbeitnehmer zu verschieben. Wer sich an dieser Aufgabe bewähre, wachse zu einer Persönlichkeit, die auch dann in der Partei mitarbeiten könne. bet nat dus Mannheimer Gartenbauamt auf dem KRutzerueiher im Luisenparl dausgesetzt, um ein den Spaziergängern alt. vertrautes Bild innerhalb der Mannkeimer„Lungen“ wiederherzustellen. Unter erwachte. ner Obhut macken die Jungen ihre ersten Schubimmversucke, und dem Betrachter schwant Gutes, wenn er sieht, daß wieder ein Stücheen Tradition lebendig geblieben ist. die Entwicklung zu einer eee Bild: Steiger fernt und die neuen Heizkörper eingebaut Werden. Außerdem ist vorgesehen, auch den Schulhof herzurichten. Die Kosten für diess weiteren Vorhaben werden etwa 180 000 Dai betragen, so daß für die Käàfertaler Schule MsrE an der Wormser Straße insgesamt 630 P kMotra 8 DM aufgewendet werden. 8 ler Rot! ——— pff der groſ „Unter las LA ber grol VER L. Aus dem Polizeibericht: Fahrgast sprang aus dem Wagen Chauffeur war benebelt Auf der Lilienthalstrage beobachtete ein Wachtposten einer amerikanischen Arbeit- einheit einen jungen Mann, der verletzt au der Straße lag. Zunächst vermutete man, er sei von einem Auto angefahren worden, I erzählte jedoch, er sei aus einem Kraftwag in voller Fahrt herausgesprungen, weil de Fahrer betrunken gewesen sei und tro Bitten nicht angehalten habe. Der verle junge Mann, der unter anderem eine Gehim- erschütterung erlitt, war selbst betrunken. RNA 0481 9.50, 11.5 U. 22.20 8 Im Zei. N AFA Diensta: Abtahrt Dlenstaf Abfahrt Autoknacker geschnappt 5 In Feudenheim wurden in letzter Z eine ganze Anzahl von abgestellten Kraft, Wagen aufgebrochen und heim, die jetzt in ihrer Wohnung festgenom men wurden. Vier Autoradios und viele a dere gestohlene Gegenstände wurden bei di Wohnungsdurchsuchung gefunden, Sie Geschädigte erhielten ihr Eigentum wiede zurück. Kurzschluß entzündete Holzmast Kurz vor Mitternacht fing auf einer Sant. hofener Straße ein Holzmast der Sta, einen Kurzschluß verursacht. Die Feuerwel wurde alarmiert. Sachschaden etwa 500 Mar Garage im Wald In einem Waldstück bei der Rheinharde e brücke wurde an einem Baum gelehnt e 85 herrenloses Motorrad gefunden, Bei d- Ueberwachung des Fundplatzes wurde e MANN wegen Kraftfahrzeugdiebstahls schon 9 bestrafter 20jähriger Bauarbeiter aus Priel richsfeld festgenommen, der das Motor am 27. Mai aus dem Hof eines Lichtspie. theaters in Edingen gestohlen und Seitdel benutzt hatte. Das Kennzeichen hatte d durch Davorsetzen einer Ziffer verändert, bletet 1 höchste tischer Bade Frau unterm Kleiderschrank eingeklemm In einer Wohnung der Innenstadt d eine Frau damit beschäftigt, einen Kleie schrank auszuräumen. Sie war in de Schrank gestiegen, der plötzlich umfiel. EI halar, Nachbarin, die das Geräusch des umstünten td e den Schrankes und die Hilferufe der gehört hatte, verständigte die Polizei. Nad dem die Abschlußtür mit Gewalt geit worden war, konnte die Frau, die sich dem Fall verletzt hatte, aus ihrer unang nehmen Lage befreit werden. gn m. nä ih gene Kind lebensgefährlich verletzt üs ve Auf der Friedrich-Ebert-Straßze, in Hot cute unt der Carl-Benz-Straße, lief ein siebenjährige 05 Kind in die Fahrbahn eines Motorrades un wurde lebensgefährlich verletzt. Außerdem Ib ereigneten sich am Wochenende 14 Zuselt— menstößze leichterer Art, bei denen sechs 5 sonen verletzt wurden.— Am Wochenend wurden 22 Personen wegen Ruhestörung d groben Unfugs angezeigt. Der Iote auf der Neccarwiese ES war doch Selbstmord ö Wir Wie bereits berichtet, wurde am 5. Jah 1955, einem Sonntag, vormittags gegen 6 Uu auf der Neckarwiese in Höhe des Straßen- bahndepots die Leiche eines 38jährigen 4 beiters aus Kirrlach gefunden. Besonde Desk Begleitumstände liegen es ratsam ersche Aust nen, außer einer Selbsttötung auch die 1 Dam lichkeit eines Verbrechens in Betracht 1 ten ziehen. Aus diesem Grunde forderte 1 Kriminalpolizei die Bevölkerung zur uf Anz hilfe bei der Aufklärung dieses Falles u eine Auf Grund der nun eingegangenen 18 4 mationen und der vorgenommenen 1 90 öfknung konnte jetzt der Sachverhalt 10 klärt werden: Der Aufgefundene ist 4 este Einnahme eines flüssigen Giftes freie, aus dem Leben geschieden. Das verm 15 Auf Geld hatte er vorher für eigene und frer rel. penfell Zwecke ausgegeben, während das e eine vermißte Sparbuch für eine Schuld in Wirtschaft hinterlegt worden War. S MORGEN Seite 9 Gemeinsame Proteste gegen Rationalisferung en die vom Bundespostministerium te Verlegung der Ludwigshafener oststelle sowie der Briefzustellungs- Zammelstelle nach Mannheim haben pfälzische Postgewerkschaft und der Be- erat der Neustädter Oberpostdirektion einsam protestiert. Wie der Vorsitzende ptslzischen Postgewerkschaft dazu mit- e betrachten die pfälzischen Arbeit- mervertreter die Pläne des Ministeriums hennen Vorgriff auf die Länderneugliede- i Die vorgesehene„Rationalisierung“ unbegründet, weil die Ludwigshafener telle außer dem pfälzischen Raum auch von Rheinhessen sowie die wichtigen llüsse nach Frankfurt und Heidelberg und deshalb gegenwärtig einen in nem Umfang doppelt so hohen Umschlag postgütern habe wie die Stadt Mann- ae Die Verlegung der Briefsammel- und ſgellungs-Abteilung würde für den Lud- anakener Industrieraum außerordentlich Anstig sein, da eine Zustellung von meim aus wesentliche Verzögerungen lach bringen werde. Botanische Erkundungsfahrt durch die Alpen Kleine Chronik der großen Stadt das Herbarium, mit nach Hause. Die Bilder des Vaters erläuterte E. Feldhofen jun. im Deutschen Naturkundeverein. Ein von dem Vortragenden selbst gedrehter Schmalfilm „Apotheker unterwegs“ ließ die Mühsal die- ser streng auf botanische Erkundung gerich- teten Alpenfahrt erkennen. Wo die Feld- hofens auch Halt machten, in Oberbayern, am Zellersee, an den Hängen des Groß- glockners und vor allem in den Dolomiten fanden sie, von den moorigen Talwiesen bis an den Rand des schmelzenden Frühlings- schnees, stets auch wenig bekannte Selten- heiten. Eine besondere botanische Spürnase scheint sich in der Lampertheimer Apo- thekerfamilie durch Generationen zu ver- erben. Die Farbbilder, die teilweise mit Blitz- licht aufgenommen wurden, spiegelten natur- nah die bunte Leuchtkraft der Alpenblüten, die durch die ultravioletten Strahlen der Höhensonne hervorgerufen wird. Ak „Astor Blitzgreifer“ sjlegte bei der Hundeprüfung Auf dem Uebungsplatz am Waldweg ver- anstaltete der Verein für Deutsche Schafer- hunde, Ortsgruppe Neckarau, seine erste Frühjahrsprüfung. Johannes Koop, Lampert- heim, hatte als Richter sieben Deutsche Schä- kerhunde und einen Boxer-Rüden zu beur- Hündin„Britta vom Rheinkai“, geführt von Gerd Rieger, mit 279 Punkten(sehr gut) und alf dem dritten Platz der Boxer-Rüde „Carlo vom Kootenay“, der Oberstleutnant George Holly(USA) gehört und von Adam Alles geführt wurde. Prüfungsleiter Robert Scheerle, OG Neckarau, und Johannes Koop Als Richter boten Gewähr dafür, daß der Tag in harmonischer, sportlicher Eintracht mit den Hundesportlern aus nah und fern verlief. Amerikanischer Vater-Klub plant Jugendlager Oberst Gilbert, der Vorsitzende des Komitees für Ferienlager im amerikani- schen Vater-Club, gab dieser Tage die end- gültigen Pläne bekannt. Für die amerikani- sche Jugend wird der Lageraufenthalt vom 13. bis 28. Juli dauern. Anschließend wird das Lager der Deutschen Arbeiterwehlfahrt kür minderbemittelte deutsche Kinder zur Verfügung gestellt. Die Ruhewiese im Luisenpark ist täglich, auch sonntags, von 10 bis 19 Uhr, geöffnet. Die Leihgebühr für einen Liegestuhl beträgt bis vier Stunden 30 Pfennig, bei Benutzung über vier Stunden 50 Pfennig. Pfand wird für die Liegestühle nicht erhoben. Teilnehmer zu dem vom 23. bis 26. Juni in Hannover stattfindenden 5. Bundestreffen der Landsmannschaft Schlesien tragen sich in die ausliegende Liste auf der Geschäfts- stelle U 4, 5 ein. Wer mit dem Bus fahren will, trägt sich beim Reiseverkehr Schramm in U 1, 19 ein. Mannheimer Termin-Kalender Club Graf Folke Bernadotte: 13. Juni, 19.30 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag von Dr. H. Reschke„Staat, Gemeinde und Bürger“. Tierschutzverein: 13. Juni, 20 Uhr,„Schwarz- wälder Hof“, außerordentliche Hauptversamm- lung. Vdk, Ortsgruppe Neckarau: Mitgliederver- sammlung, 13. Juni. 20 Uhr, Volkshaus Nek- Kkarau. CDU, Frauenausschuß: Versammlung, 13. Juni, 20 Uhr, nicht Wartburg-Hospiz, son- dern N 5, 2. „Vallisneria“, Aquarien- und Terrarien-Ver- ein: 14. Juni, 20 Uhr, Lokal„Relchskrone“, E 7, Versammlung.. CDU, Kreisverband Mannheim-Stadt: Am 15, Juni, 19 Uhr, Wartburg-Hospiz, Kreisver- sammlung; Dr. Hans-Albrecht Schwarz von Liebermann spricht über„Deutsche Einheit— Europaische Sicherheit und Weltfrieden“. DLRG: 15. Juni, 19 bis 20.30 Uhr, Herschel- bad, Prüfungen für den Jugendschwimmschein. Verbaost, KV Mannheim: 16. Juni, 19.30 Uhr, Café„Universum“, O 7, 1, Mitgliederversamm- lung mit Bericht über Bundesdelegiertentagung. Mannheimer Automobil-CIub(ADAC): Am 18. Juni, 17 Uhr ab Rosengarten, Omnibusfahrt nach Ingelheim. Kameradschaft ehem. 109er Karlsruhe: Am 18., 19. Juni Gedenkfeier in Karlsruhe. Nähe- res bei Brunn, Kafertaler Straße 89. Verein für Deutsche Schäferhunde(S8), Ortsgruppe Feudenheim: 19. Juni. Hundestadion Neckarplatt, Städte-Mannschaftswettkampf zwi- schen Verein der Hundefreunde Ladenburg und Verein für Deutsche Schäferhunde(SV) Feudenheim. Beginn der Fährtenarbeit 7 Uhr, nachmittags Einzelleistungen und Schau-Vor- führungen. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Kreis- gruppe Mannheim- Stadt: Inmeldungen zur Ommnibus-Ferienfahrt nach Wien(I. bis. Juli) bis 21. Juni, Buchhandlung Pfitzner, F 2, 3. Landsmannschaft Schlesien: Meldungen zum 5. Bundestreffen der Schlesier in Hannover sofort auf der Geschäftsstelle der Flüchtlings- vereinigung, U 4, 5, abgeben. Von Mannheim fahren folgende Sonderzüge: am 22. Juni, 21.06 Uhr; am 25. Juni. 0.59 Uhr; am 24. Juni, 11.56 Uhr, Wer mit Bus nach Hannover fahren will, meldet sich bei Reisedienst Schramm, U 1, 19. Die Sprechstunden im Versorgungsamt Hei- delberg werden ab 20. Juni auf Montag, Diens- tag und Freitag von 8 bis 12 Uhr verlegt. Schwerhörigenverein: Jeden Montag, 19 bis 21 Uhr, Ablesekurs mit Filmvorführung im In- stitut für Erziehung und Unterricht, D J, 3. Jeweils mittwochs. 16 bis 18 Uhr, Uhlandschule, Sprechstunden. Wir gratulieren! Karl Bernauer, Mannheim, Dalbergstraße 23, wird 70 Jahre alt. Rosina Neubert, Mhm.-Neckarau, Friedensstraße 31, vollendet das 75. Lebensjahr. Die Delegierten versammlung der Pom- merschen Landsmannschaft, Kreisgruppe Mannheim- Stadt, an der 30 Delegierte und der erste Vorsitzende der Landsmannschaft in Baden- Württemberg teilnahmen, verlief in voller Einmütigkeit. Der Landesvorsit- zende konnte mehreren Mitgliedern für ihre verdienstvolle Arbeit Auszeichnungen über- reichen. w alt- gon einer Dolomitenfahrt im Juni 1954 teilen. Den Sieg trug Rüde„Astor Blitzgrei- iche. anten Dr. Eduard Feldhofen und sein fer“, geführt von Alfred Kolar, mit 289 want iin eine reiche botanische Ausbeute, fest- Punkten(Note vorzüglich) in seine Hunde- 5 halten im Farblichtbild und präpariert für hütte. Auf dem zweiten Platz folgte die elger d 707 Telefon 5 20 00 4 II 15 BRA T. 50050. Igdverb. aKEN ebe 13, 15, 17. 19, 21 Unr 13.30, 16, 18.30, 21 ach den per große Lustspielerfolg G. Clouzots preisgekr. Meisterw „Die Teuflischen“ m. S. 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Als Kind war ich mit meinen Eltern Jahr für Jahr dort gewesen, und ich kannte die Tochter des Gutsnachbarn, wie sich Spielgefährten kennen. Susanne war groß und hübsch geworden, wir mochten uns gern, jetzt verliebte ich mich hoffnungslos in ren Gang, in ihre Stimme, in ihre großen Wimpern, nun, Sie erlassen mir das. Ganz andere Chancen jedoch hatte der Verwalter ihres Gutes. Wie Sie wissen, bin ich sehr kurzsichtig und war stets kränklich gewesen, Herzfehler. Der Verwalter war in seinen besten Jahren, kerngesund, und zum Fürchten kräftig. Der Arzt hatte mir Reiten und Schwimmen verboten. Susanne ritt damals einen Rappen, und der Verwalter kam erst am Abend von seinem Pferd her- unter. Für ein schwarzhaariges, blasses, schmächtiges Bürschchen aus der Großstadt Also wenig Chancen. Der Verwalter war Bellblond. Eines Abends war ich mit Susanne in dem Baumgarten hinter dem Gutshaus Allein. Wir saßen auf einer Steinbank vor dem bemoosten Brunnen und ich war schon eine ganze Weile still.„Woran denkst du?“ fragte sie mich.„Das will ich dir sagen“, fing ich an,„ich nehme nämlich diesen Wahnsinn ernst und du bleibst vergnügt und munter“. „Welchen Wahnsinn?“ Ich blickte in ihre schmalen, grauen Augen und sah, daß sie erschrak.„Ich bin verzweifelt“, sagte ich.„Ich kann das Ge- Fühl für dich nicht als etwas ansehen, über das man vernünftig spricht. Ich nehme die- sen Wahnsinn ernst, die Leute nennen ihn Liebe, und ich halte ihn für den einzigen Zustand. für den es sich lohnt zu leben. Es geht dabei nicht um ideale Vorstellungen Oder lyrische Stimmungen, sondern um eine Herausforderung.“ „Welche Herausforderung?“ „Um die Herausforderung der hinter- gründigen, der untergrüridigen, unsicht- baren Stimmen oder Mächte, die diesem Menschengeschlecht etwas versprochen ha- ben, was niemand mehr weiß und jeder einmal in einer unzurechnungsfähigen, einer Wahnsinnigen Stunde geahnt hat“. Das sagte ich dem Sinne nach, heute läßt sich das besser ausdrücken als damals, aber Susanne verstand schon, und sie fühlte, ich War auf einem richtigen, aber gefährlichen Wege. Wir waren beide erregt, ihr Gesicht glühte, und dann mußten wir uns trennen, denn ihr Vater hatte nach ihr geschickt. Ich sah sie danach einige Tage nicht mehr. aber am nächsten Abend begegnete mir der blonde Verwalter auf einem Feld- Weg. Es kam zu einer ziemlich heftigen Ausein andersetzung zwischen uns. Dieser rechtschaffene Mann liebte Susanne und Wollte, wie er es ausdrückte, mit ihr ein Leben aufbauen. Ich wollte nur meinen Wahnsinn. Und manchmal wollen das Frauen auch Susanne und ich waren gleichaltrig, der Verwalter war zehn Jahre älter. Wir ge- rieten beim Reden sehr in Erregung, schließ- lich packte mich der blonde Hüne am Arm und drohte mir. Er sagte etwas von Glück zerstören und daß er sich dann selbst nicht mehr kennen würde. Ich schüttelte seine Hand ab und sagte, mir drohen sei billig. Natürlich könne er mich mit Leichtigkeit niederschlagen, aber es gäbe andere Mittel als Gewalt. um einen starken Mann zu Boden zu bringen. Er sollte sich hüten, mir zu drohen„Wer soll sich hüten?“ schrie er mich an. Ich mußte so heftig werden, um zu ver- hindern, daß er mich mit seinen Fäusten erledigte. In der Frühe nach diesem Zusam- menstoß wachte ich schweißnaß auf, starr vor Angst, ich zitterte ununterbrochen. Ich hatte noch nie etwas so Furchtbares ge- träumt. Geträumt? Hatte ich das nur ge- träumt? Es stand alles mit schärfster Deut- lichkeit vor mir. Ich rührte mich noch immer nicht. Das war nicht geträumt, und jetzt wußte ich, daß ich verloren war. Ich kannte Träume, und dies war nur noch eine einzige Qual der Gewißheit. Ich hatte den Verwalter am Abend, nach dem erregten Wortwechsel, stehen gelassen und war fortgegangen, aber auf dem Feldweg überfiel mich plötzlich eine sinnlose Wut. Ich rannte zurück und holte den Verwalter am Waldrand ein, noch im Laufen rief ich ihm zu, daß er jetzt für seine Drohungen bezahlen müsse. Ich muß in dem gelben Abendlicht wie ein vom Wahnsinn Besessener ausgesehen haben, der Mann wurde bleich und griff nach seinem Pflanzen messer. aber ich war etwas schnel- ler und schlug ihm mit der Faust zwischen die Augen und dann hatte ich sein großes Messer.. Er stand noch einen Augenblick ganz still da, als wartete er auf jemand, dann bückte er sich, versuchte seine Joppe aufzuknöpfen und fiel langsam mit dem Ge- sicht ins Laub. Ich konnte an dieses unsinnige Ver- brechen nicht glauben, und ich hätte jetzt Alles dafür hergegeben. Gewißheit zu er- Wiederbegegnung mit„Professor Unrot“ in Wien Zur Avfföhrong von Frich Ebermayers Komödie im„Neuen ſfhegter in der Scala“ Durch seine Filmfassung„‚Der blaue Engel“ hat Heinrich Manns Roman„Profes- sor Unrat“ in den zwanziger Jahren tatsäch- lich die Welt erobert und den Filmruhm Marlene Dietrichs begründet; der sozial- Kritische Gehalt war schon damals weit- gehend verdrängt worden., doch hatte auch die von Erich Ebermayer besorgte und sei- nerzeit vom Dichter autorisierte Theater- bearbeitung bereits die sozialkritische Sub- stanz des Buches verwässert. Jetzt hat das Wiener„Neue Theater in der Scala“ das Stück wieder vorgeholt, und die im Pro- grammheft wiedergegebenen Karikaturen des alten„Simplizissimus“(von Gul- bransson und anderen von Beginn des Jahr- hunderts) lassen tatsächlich den Geist des Aufruhrs gegen das Mucker- und Spiegßer- tum des wilhelminischen Zeitalters wieder lebendig werden. Aus diesem Geist schuf Heinrich Mann seinen Roman, und um die- sen Geist uns noch einmal nahe zu bringen, ist wohl diese Aufführung auch unternom- men worden. Es wäre möglich gewesen, etwas davon einzufangen, hätten die mit der Inszenierung Betrauten sich die alten Simpl- Bände etwas eingehender betrachtet. Lei- der ist dies wohl versäumt worden, und so entstand ein Theaterabend, in dem auch kein Hauch des Milieus und der Epoche zu spüren war. Das unter kommunistischer Leitung ste- hende Theater, das über erstklassige Kräfte verfügt, sein Publikum gelegentlich durch Gastspiele mit Brechts Truppe und anderen Theatern des Ostens bekannt macht, dachte mit diesem Abend auf dem Umweg über Ebermayer Heinrich Mann zu ehren: Was gewiß begrüßenswert. . Diese Aufführung allerdings wird wohl niemandem den Weg zu Heinrich Mann weisen Denn es gelang weder das Sozial- kritische noch die schwüle Tingeltangel- atmosphäre, die ohnedies die weltanschau- lich festgelegten Schauspieler wie auch ihr Publikum in gewisse Verlegenheit brachte. Woher soll schließlich die Darstellerin der Luise Fröhlich ihre komödiantische Schulung, ihre Vorbilder für diese Rolle beziehen? So ist auch die temperamentvolle, aber ihrer Aufgabe durchaus nicht gewachsene Eli- sabeth Gruber kaum nach dieser Leistung zu beurteilen. Als großer Eindruck des Abends aber bleibt Friedrich Lobe als Pro- fessor Unrat. Er ist der verknöcherte, machtgierige Schultyrann, erschütternd in seiner erwachenden Liebe und dann in sei- ner Verlassenheit. Eine großartige Gestalt aus einem Guß. Die Wiederholung des Stückes gelang nicht recht; das Publikum applaudierte hef- tig, aber die Verlegenheit war spürbar. War es Satire, Schwank oder entsetzlich veraltetes Musical, was da geboten wurde? Aber selbst dieser mißglückte Abend schien für das Haus, das sonst meist Aufführungen von beachtlichem Niveau bietet. eine neue Epoche einzuleiten. Im allgemeinen auf das politische Stammpublikum beschränkt und vom üblichen Premierenpublikum boykot- tiert, konnte man diesmal seit langem wie- der einige Kritiker der ersten Garnitur bemerken: und in der Pause war zu be- obachten, wie Feinde von gestern miteinan- der ins Gespräch kamen. Ob sich so nach dem Staatsvertrag auch im Theater die friedliche Koexistenz anbahnt? Elisabeth Freundlich langen, daß ich es nur geträumt hatte. Ich taumelte aus dem Bett, es war halb sechs, untersuchte meine Kleider und fand auf dem rechten Rockärmel einen getrockneten Blut- flecken. Im Nu war ich angezogen und durchs Fenster in den Garten gestiegen. Die Melkburschen pfiffen schon in den Ställen. Ich kam ungesehen aufs Feld und lief zum Wald, ich wußte, wo ich das Messer ver- steckt hatte und wo der Verwalter lag. Unter den überhängenden Baumwurzeln des Hohl- Wegs wühlte ich mit den Händen den Sand auf. hier hatte ich den schweren Mann am Abend hingeschleppt und verscharrt. Ich fand den Toten nicht mehr. Dann wälzte ich weiter unten den Felsbrocken zur Seite, die Farne wurden zerdrückt. schwarze Käfer krochen davon, aber das große Pflanzen- messer. das ich darunter versteckt hatte. war verschwunden. Hatte man alles in der Nacht schon entdeckt. nachdem der Ver- Walter vermißt worden war? Ich irrte eine Zeitlang durch den Wald. verzweifelt und verstört, dann näherte ich mich auf Umwegen dem Hof. Ich hörte die Hufschläge eines heransprengenden Pferdes. verbarg mich hinter einer Hecke und sah Susanne von ihrem Rappen springen, mein Onkel stand im Hoftor, und dann hörte ich in der stillen Morgenluft, daß Susanne auf- geregt meinen Onkel bat, den Verwalter mit dem Auto ins Kreiskrankenhaus zu bringen. Das war dann zuviel für mich, ich klappte zusammen. Es dauerte Wochen, bis ich die Herz- attacke überstanden hatte und abreisen kommte. Der Verwalter war an jenem Mor- gen mit hohem Fieber und einer eitrigen Angina ins Krankenhaus gebracht worden. Er überstand sie ohne weiteres. Susanne ist übrigens heute noch nicht verheiratet. Diese Tat. die ich nur im Traum beging, hätte mich beinahe das Leben gekostet.“ Srqzie, Mimus und Gqudi in Schwetzingen Gastspiel des Königlich Dänischen Balletts Als beim letzten„Darmstädter Gespräch“ die ums Theater Bemühten und Besorgten zusammentrafen, da sprach Kurt Jooß, der berufene Vertreter seines Fachs, für die Tanzkunst; er forderte ihre Enterotisierung und vor allem ihre Vergeistigung und er- regte damit— weniger in der frostigen De- batte am Tisch der Olympier als im Geflü- ster des Publikums Anteilnahme und Widerspruch. Auf diesem Felde Sind die Meinungen geteilt und sie waren es wohl auch im bis auf den letzten Platz gefüllten Zuschauerraum des Schwetzinger Rokoko- Theaters, wo das Königlich Dänische Ballett Kopenhagen bei seinem ersten Auftreten in Deutschland gastierte. War das nun getanz- ter Geist oder wenigstens geistvoller Tanz? Zunächst kam man nicht zum Reflektie- ren, sondern nur zum Bewundern. Da mußte man vor allem die ausgefeilte Technik be- merken, über die alle Mitglieder der aus sechs Tänzerinnen und sechs Tänzern be- stehenden Gruppe verfügen, diese Exaktheit im Exerzitium der überkommenen Formen, die sich bei Monta Vangsaa und Frank Schaufug, dem Solo-Paar, zu souveräner Virtuosität steigerte. Und da waren die prachtvollen Ensembleleistungen voll er- staunlicher Präzision, etwa bei dem stark auf Stimmungswirkungen abgestellten Bal- lett„Variationen“(Choreographie von John Taras nach Musik von Tschaikowski); und da erlebte man vor allem auch fesselnde Be- weise intuitiver tänzerischer Begabung, in den unendlich anmutsvollen, in jedem De- tail von poetischem Hauch verklärten Auf- tritten von Kirsten Simone zum Beispiel, die gleich mit ihrem„Prélude“ aus der das Pro- gramm einleitenden„Chopiniana“ eine sehr eindrucksvolle Probe ihrer Kunst gab, aber auch bei Frank Schaufuß als„Harlekin“ in den„Traumbildern“ und bei Verner Ander- sen mit seinem furiosen Solo aus„Coppe- lia“. Wie ja denn überhaupt die Männer des Balletts allgemein durch ihre beachtliche Sprungkraft glänzten. Zu bewundern gab es in der Tat genug. Schlieglich zeitigte ja auch die gerühmte Be- sonderheit des dänischen Balletts, der vitale Zug zu mimischer Verdeutlichung, durch den die kühle Strenge der klassischen Ballett- Darbietungen unversehens ins Genrehafte gewandt wird, sehr hübsche Blüten. Wen Rohrfestspiele 1955 feierlich eröffnet f Mit einem Festakt und Ansprachen von Walter Freitag, dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, und Ernst Schnabel, dem ehemaligen Intendanten des Nordiwest. deutschen Rundfunks, wurden am Wochenende die diesjährigen Ruhrfestspiele in Reck. lingkausen erößfnet. In seiner Rede bezeichnete Ernst Schnabel diese Festspiele als eie Gelegenheit, die Kunst an der Zeit und ihren Menschen und die Zeit und ihre Menschen an der Kunst zu messen“. Nur was diese Probe bestehe, sei gut. Im übrigen fand Schnabel sęhr kritische Worte für das„deutsche Wunder“, das keinen Geist, vielleicht Bestand, abef keine Zukunft habe. Beim Gedanken an den Ausgang des 17. Juni dürfe sich Westdeutsch. land nicht sagen,„daß es bei uns nichts gebe, wogegen man rebellieren musse“, Gegen. stand dieser Rebellion musse vor allem der Zustand der Leere, der Kälte und der selbst. gefalligen Gedankenlosigkeit sein.— Unser Teilnehmer am Festakt(von links nach rechts) Erich Ollenhuuer, den Vorsitzenden der SPD, Walter Freitag und Ernst Schnabel. Kopenhagen und Rückblick quf die zu Ende freute nicht die eminente Komik der Szene „Für Alt und Jung“ aus den„Traum- bildern“, wWo zwei alte, sehr konventionelle, und zwei junge, rasant fortschrittliche Pär- chen kontrastiert und schließlich durch- einander gewirbelt werden? Allerdings War es unverkennbar, daß sich die würdige Tanzkunst hier und auch sonst gelegentlich in einen bedenklichen Grenzbereich begab, und die Grenzzwischenfälle blieben denn auch nicht aus. Soviel ist sicher: Zwischen höherer Ballett- Kunst und fulminanter Volksfestgaudi sollten Unterschiede spürbar pleiben. Und war davon etwas deutlich spür- bar, bei diesem— an einen bunten Abend gemahnenden— fröhlichen Eehraus, mit dem der erste Teil des Programms schloß, oder gar bei der Tarantella des Balletts „Napoli“, diesem unglückseligen Finales des Abends? Die mimische Ueberzeugungskraft war hier völlig dem requisitenbewaffneten Schaustellerzauber gewichen. Es war, wie im Sprichwort, ein mörderisches Neapel, aber man blieb schließlich doch am Leben, wenn auch nicht eben fröhlich; denn man nimmt ungern das Geringere aus Händen, die viel Besseres hätten geben können und freilich an diesem Abend auch schon gegeben hatten. Und daran dachte man denn doch auch wie- der, als die dänische Ballettgruppe und mit ihr Elvi Henriksens(die den musikalischen Teil mit bravouröser Kraftleistung bewäl- tigende Pianistin) den herzlichen Schlug- applaus entgegennahm. Hermann Waßner * Mit diesem über drei Abende sich erstrek- kenden Tanzgastspiel sind die„Schwetzinger Festspiele 1955“ zu Ende gegangen. Sie haben ein so umfangreiches und vielfältiges Pro- gramm geboten, wie in keinem anderen J ahr zuvor. In der Zeit vom 14. Mai bis zu diesem Sonntag, im Ablauf von vier Wochen also, fanden achtzehn Opern- und Ballett-Auffüh- rungen statt(5 Premierenabende, 13 Wieder- holungs vorstellungen); dazu kamen vier Serenaden, drei Orchesterkonzerte und ein Liederabend. Das unvergänglich schöne, immer wieder beglückende Rokokotheater des Schwetzinger Schlosses war somit fast an jedem Abend belegt. Eine gewiß stolze Statistik, und dem Süddeutschen Rundfunk Stuttgart, der die Festspiele im wesentlichen finanziell trägt und auch künstlerisch dafür verantwortlich zeichnet, sei die daraus resul- tierende Genugtuung herzlich gegönnt. Bild zeigt aus dem Kreis der prominenten dpa-Foto gegangenen Festspiele im Rokokothectef Mit dieser quantitativen Ausweitung aber ist auch die noch immer ungelöste küngt. lerische Problematik der Schwetzinger Fest- spiele offener und schärfer profiliert zutage getreten als jemals zuvor. Das liegt zu einen daran, daß in diesem Jahr einzig dem Gastspiel der Engländer(mit Brittens Opef „The Turn of the Screw“ und dem Lieder, abend von Peter Pears) jenes Air des Aube. gewöhnlichen, Künstlerisch-Erregenden eigen War, das man von einem„Fest- Spiel“ fig. gerausge Ferlag. duckere! chefreda gtellv.: . Hertz. 1 Hannhein u. 80 016 — I). Jahr — B 0 des F. für di Wehr) teren müsse zukon —„ Verte mit der gende Ausführ werk au Ausrüst. gange u mlitäris der Plar agerunt zungen 5 Die Be die not; ungsark kräfte 2 cher M üändisch Nebe keidigun Außena dieser 2 ten bes gesehen für nac lich erwarten muß, Rossinis„Signor Bui. schino“ dagegen ist gewiß ein reizende Stück, aber doch wohl eine Dreingabe Schwetzingen hat man die überdies nod recht ungleichmäßig besetzte Auffühtung sechsmal wiederholt! Das spanische Tant duo Susana Audeoud und José Udaeta großartig, jedoch hier bei uns längst kannt und irgendwie auch nicht 13 Schwetzingen gehörig. Vom Königlich Dä schen Ballett Kopenhagen hatte mag weniger buntes, dafür repräsentative Programm erwartet. Der Düsseldorfer rasit“, der Schauspielbeitrag der Festspi fand kein übermäßig positives Echo. U die Konzerte schließlich standen zwar à hohem Niveau und brachten auch mit d Serenadenabenden, die sich der„Manne mer Schule“ gewidmet hatten, dem Gen loci den schuldigen Tribut dar. Doch könn sie das„Fest-Spiel“ nicht retten, wenn auf anderem Boden, auf dem Boden d Theaterspiels nämlich, der auch in Sch zingen die Entscheidung bringen muß, nid ohnehin vorhanden ist. Und dies ist denn auch das andere neg tive Ergebnis der rückschauenden Betrac tung: Die Schwetzinger Festspiele haben! immer kein eigenes, festgeformtes Gesidl Wenn man sich unter anderem vorgenomme hat, hier das Alte, Bewährte mit dem Neue Zeitgenössischen zu konfrontieren, dann m auch beides maßgeblich und wesenhaft W. treten sein und aus beiden das Gemeinsam nämlich das Erlebnis des Schöpferischen! allen Zeiten, spürbar werden.„Weltoffen in fernab jeder Schablone“ sollen die Schi zinger Festspiele sein, wie es Dr. Alex Mölle der Vorsitzende des Stuttgarter Rundfun rates, im Programmheft sich wünscht. Al auch noch mehr: geistig und Künstler akzentuiert und ausstrahlungsmächtig aufde Ort und die Spielstätte bezogene Auel und nicht Vielzahl. i Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Roman von Karl Lerbs Machi Copyright by C. Schünemann 39 Fortsetzung Da waren Schaulustige, Tagediebe, Mißver- Smiigte, hoffnungsfreudiger Mob aller Haut- farben aus den Hafengassen, dazu eine Menge von Richtungs- und Ratlosen, die das dumpfe Verlangen nach einem Ziel, einem leitenden Gedanken, einer aufwärtsweisen- den Zukunft trieb. Die wenigen bisher vor- handenen Gewerkschaften hatten ihre Mit- glieder eiligst zusammengetrommelt, um auch dabei zu sein und sich die„Initiative“ nicht aus der Hand nehmen zu lassen. Die Polizei fand an der Sache nichts zu be- mängeln und beschränkte sich darauf, den Zug mit sichtlichem Wohlwollen zu begleiten, Allzu laute Schreier gutmütig zur Ruhe zu ermahnen und Eigentums verletzungen nach Möglichkeit zu verhindern. Daß hier und da private Händel ausgefochten wurden, trug nur zur Belebung des Bildes bei. Für ein Uberkochen der Volksseele war es noch zu früh am Tage und zu heiß, und bis zum Abend würde sich die Menge in ihre Be- standteile aufgelöst haben. Dauerbetätigung lag nicht im Wesen der Bewohner von Es- Pperanza. Daß das Militär im Zuge fehlte, Weil es in den Kasernen gehalten wurde, fiel niemand auf; ebensowenig wie kaum einer ahnte, daß es, bezahlt oder unbezahlt, im Vorspiel zu einer Haupt- und Staatsaktion mitwirkte. Manuel wurde erkannt und jubelnd be- grüßt. Die Polizei richtete mit zuvorkom- mender Höflichkeit für ihn, seine Begleiterin und die beiden Burschen an der Mündung einer Seitenstraße einen abgesperrten Stand- platz ein, und er tat, was der Augenblick vom General Oronta forderte: Er lächelte, winkte Presserechte: Europdischer Kolturdienst Freilussing und dankte grüßend für die Zurufe. Juana beobachtete den Vorgang mit einem Gemisch von Uberraschung, Neugier und Abneigung. Sie bekam, eigentlich zum erstenmal, einen unmittelbaren Begriff davon, daß hier ge- schickt gelenkte Kräfte am Werke waren, über die San Isidor mit seiner unentschlos- sen hinhaltenden Vermittlungstaktik keine Macht mehr besaß. Und dann ereignete sich, als der Zug am Grand Hotel Esperanza vorüberkam, die Be- gebenheit mit den Sprengkörpern. Es knallte zweimal beträchlich, blauer Qualm stieg auf, ein paar Fensterscheiben gingen in Trümmer. Der Menge„bemächtigte sich gleich eine Pa- nik“, wie die Presse in solchen Fällen schreibt; es gab ein wildes Gedränge und eine kopflose Flucht, einigen berittenen Poli- zisten gingen die Gäule durch, und Arzte und Krankenhäuser hatten allerlei Leute zu be- handeln, die in dem Durcheinander mehr oder weniger schwer verletzt worden waren. Die Regie hatte insofern nicht geklappt, als der Anschlag dem Hotel gegolten hatte, in dem General Oronta wohnte, und der Gene- ral nicht anwesend war. Dennoch ergab sich die beabsichtigte Wirkung. Der Polizeipräsi- dent wußte sogleich nach, wenn nicht schon vor dem Attentat, daß es sich um ein paar harmlose Feuerwerkskörper gehandelt hatte. Aber das behielt er für sich. Er erließ unver- weilt eine ungewöhnlich scharfe Kund- machung, die von einem„ruchlosen Anschlag gegen die Mächte der Ordnung“ und von „verwundeten Patrioten“ sprach und allen Ruhestörern schwerste Strafe androhte. Sodann wurde von der„im Gange befindli- chen Untersuchung“ geredet. Das Tragen von Waffen jeder Art wurde für Zivilpersonen verboten. Die ganze Polizei war auf den Beinen. Als Manuel vor dem Hotel ankam, waren vor den Eingängen bereits Schutzleute auf- gestellt, die sämtlichen Ein- und Ausgehen- den mit strenger Miene die Ausweise abver- langten. Es machte ihnen sichtlich Spaß, daß dadurch erhebliche Verwirrung und Ver- ärgerung entstand. Man verzeichnete mit Genugtuung, daß der General Oronta lächelte—„kaltblütig und tapfer“, wie am anderen Tag im„Pueblo“ zu lesen stand. Niemand ahnte, daß der Mann, der 80 lächelte, Manuel hieß, und daß er auf Grund seiner besonderen Kentnisse gute Ursache zum Lächeln hatte. Der Leitartikler des„Trabajador“ war an diesem Abend besonders schlechter Laune, da er nichts wußte und wenig zu sagen wagte. Der Leitartikler des„Pueblo“ dagegen setzte sich strahlend an seinen Schreibtisch wie an eine reichgedeckte Tafel. Nun konnte er wieder einmal zeigen, was er wert war. Und es War ihm in jeder Hinsicht sehr wichtig, daß man es wußte. „Mokka? Likör?“ fragte der Oberkellner, während er das Abräumen des Nachtisches überwacht, seine Hilfsgeister mit befehls- haberischer Geste zum geordneten Abzug veranlaßt und eigenhändig den letzten Sekt in die Gläser gegossen hatte Dann reichte er mit eleganter Bewegung Feuer für die Zigaretten. Es waren das Auszeichnungen, die nur Gästen von hohem Stand und hoher Gebefreudigkeit zuteil wurden. 8 Juana und Manuel hatten während des Essens nur wenig gesprochen. Die Loge oberhalb des Speisesaals, in der sie saßen, War zwar gegen Blicke von unten her durch einen silbernen Schleiervorhang geschützt, so daß sie den Saal übersehen konnten, ohne selbst beobachtet zu werden. Aber die Musik, das Hin und Her der Kellner— und mehr noch die verwirrende Spannung zwischen imnen hatte kein rechtes Gespräch aufkom- men lassen. Nun waren sie beide unzufrieden und enttäuscht. Juana fühlte Manuels Blick, fühlte ihn wie eine heiße körperliche Berührung. Aber es War nicht der Blick des Oronta von einst, das unverhüllte, räuberische Begehren, das sie mit aller Kraft ihres überlegenen Selbst- bewußtseins zu Boden zwingen mußte. Es war ein Suchen darin, ein Werben, eine Glut, die man nicht nur mit den Sinnen spürte— die das Blut zu schnellerem Gang trieb, die verwirrte und unsicher zu machen drohte. Es war das Gesicht des Oronta von einst, ja,— und doch war es, als blicke durch dieses Ge- sicht ein anderer sie an, ein Gewandelter, ein sehnsüchtig Bittender. Was war mit ihm vorgegangen? Ich muß ihn ergründen, dachte sie. Ich will ihn ergründen. Zugleich dachte sie: Um ihn zu verraten, wie es der Auftrag verlangt? Aber sie schob den Gedanken so- gleich wieder hinweg. Erst muß das Rätsel dieses Menschen gelöst werden. „Ich denke, wir nehmen den Mokka in meinen Salon“, sagte sie.„Hier ist es mir zu laut.“ 5 In Manuels Augen glommen Uberraschung und Freude auf. Er nickte stumm. Er hätte in diesem Augenblick kein Wort sprechen können. Das Gesicht des Oberkellners war eine mimische Meisterstudie vollkommener Aus- druckslosigkeit. Der Zimmerkellner ließ den Kaffee in der gläsernen Zubereitungsmaschine brodeln und rückte die Likörflaschen zurecht. Dann ent- fernte er sich auf quanas Wink. Manuel sah sich in dem kleinen Salon um. Hier wär alles in lichten, hellgetönten Far- ben gehalten: die Teppiche und die Matten. die Seidentapeten, die leichten, mit geblümtem Kretonne bezogenen Möbel, die Lampen- schirme. Es leuchtete festlich und kühl. Auf einem Tischchen in der Ecke duftete ein kostbarer Strauß: Manuels Blumen. Juana füllte die Tassen und die mu Kristallschalen. Manuels Augen folgten 0 sicheren Bewegungen der schlanken, Lich braunen Hände. Sie trug jetzt über d Kurt Hein“ Vors Mos! an Mot angenor eine K. nden Sowꝛiett mächte britann dureh sterium In Sowieti! vom 26 renz de da das nach ih interna kung e Bezieht ten sei. Die zeitig 1 mächte auf die europa. interna tert we sche N Uchte e gen d Dulles, der K. Osteure K Schw Bue herrsch kampfs Staats nach ei kamen, Mehrel Abendkleid ein dünnes, weißes, 6 1 glänzendes Gewebe, das Manuel kaum f berühren gewagt hätte. Der Lautsprechen hauchzartem Ton gedämpft, spann 11 gende und schwebende Tanzmelodie 05 den Raum. Mister Eastham verstand 9 Kunst, für erlesene Gäste Zimmer voll 10 sener Stimmung zu schaffen. Auf Ju schwarzem Haar glänzte der W. der seidenumkleideten Ampel. „Glauben Sie eigentlich, Oronta, die Straßenkomödie von heute nacht 80 nicht durchschaut habe?“ Es klang spöt es war ganz offenbar ein Angriff. Bor. „Sie meinen den Demonstationszus nesa, und die Knallerei?“ Manuel zudt Achseln.„Das ist die Art, wie man in peranza Aktionen vorbereitet.“ 685 „Widerlich“, sagte sie verächtlich. Und, dulden das? Sie veranlassen es Wohl gef „Ich benutze es“, antwortete Manuel „Wozu? Um das Volk zu betrügen sich an die Macht zu bringen??. „Um mich an die Macht zu bringe n um das Volk zu betrügen, nein— Wen nach meinem Willen geht.“ inen „Was soll denn darin nicht nach denn Willen gehen?“ fragte sie heftig. Ist Je das alles nicht ihr Wille und eogar mr e — die geheimen militärischen 8 tungen, die Verhetzung des Volkes, dds g Ablässige Schüren einer Empörule le, Spektakel im„Pueblo, die Stragentum das Spiel an der Börse, die Ere mit den ausländischen Ausbeutern, die dit“ sagen und Profit“ meinen? B. Mach alles etwa nicht dem Zweck, Ihnen 77 in d und ihren Flinfermännern das Gesche Hände zu spielen? Können Sie 3 35 schönen Worten aus der Welt weg lüse% Fortsetzuné 50 10 95 55 Verhandlünee Die K Kathe die Sch den Pe nacht! und de beende kutet, chen für Ak emeld am Sat seblich auf de päpstli gebäud Fenste Leb chen sten 8 Wisch bezeich Kongr. berufe alle ar sprech Die Romai Vorge Kathol den K det, qi liche Zierur Aonof übe. turen Berick res