* 5 R. 1 8 5 I kerausgeber: Mannneimer Morgen 151 ſerlag. Druck: Mannheimer Groß — guckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. tachen Hbest. Rech. „eine schen inabel „ aber tsch ſegen. gelbst. nenten n der a-Folo negter ung aber e Künzt. er Fest. t zutage gt Au Wig dem ens Opet⸗ Lieder 8 Auber. len eigen el“ fig or Bru⸗ elzendes gabe;. ies noch (hefredakteur: E. F. von Schilling; gtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: V. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. feber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth: Kommunales: b, Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: 1 Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., bad, Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. kannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Fr. 90 016, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 68, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 43; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DNë1 zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb,. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. e J Jahrgang/ Nr. 133/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 14. Juni 1953 — —„vorgeplant“ werden können. Verteidigungsminister Blank muß danach mit den Beamten seiner Dienststelle fol- gende Aufgaben in Angriff nehmen: 1. Die auskührungsgesetze zum Pariser Vertrags- gerk ausarbeiten. 2. Unterkünfte, Kleidung, Ausrüstung, Waffen und Geräte für Lehr- einge und Kader bereitstellen. 3. Zivile und militärische Territorial- Organisationen in der Planung aufbauen. 4. Die Annahme, Ein- Jigerung und Verteilung der Auslandsliefe- zungen an Waffen und Geräten vorbereiten. Die Beschaffung bei deutschen Firmen vnd de notwendigen Forschungs- und Entwick- lungsarbeiten in die Wege leiten. 6. Lehr- kräkte ausbilden. 7. Eine Mindestzahl deut- cher Militärvorschriften drucken sowie aus- andische Vorschriften übersetzen lassen. Neben einer Personalvermehrung im Ver- eldigungs ministerium selbst und in der gußbenabteilung Koblenz ist zur Erfüllung ceser Aufgaben unter anderem das Errich- en besonderer Aufstellungsgruppen vor- gesehen, welche die Annahme von Personal dür nachgeordnete Behörden und die Ein- Moskau.(dpa/ AP) Die Sowjetunion hat kkührug am Montag den Vorschlag der Westmächte e Tant angenommen, vom 18. bis 21. Juli in Genf laeta ff eine Konferenz der Regierungschefs statt- st at na nden zu lassen. Die Antwortnoten der Sowjetunion auf die Einladung der West- ch Dan mächte wurden den Botschaften Groß- nan ei britanniens, Frankreichs und der USA tative durch Boten des sowjetischen Außenmini- 10 0 In der sowjetischen Note heißt es, die 1 Sowjetregierung habe bereits in ihrer Note mit dd re neg. Betrac ben n G europäischen Staaten und die Tätigkeit des nomm n Neue ann mi naft vel. einsate, ischen offen n Schwe x Mölle, mdfun. Bt. Ale 1stlerist g, ufd 1 irt Hein! vom 26. Mai der Einberufung einer Konfe- renz der vier Regierungschefs zugestimmt, da das Ziel eines solchen Zusammentreffens nach ihrer Auffassung,„die Minderung der internationalen Spannung und die Stär- kung des gegenseitigen Vertrauens in den bBezienungen zwischen den einzelnen Staa- ten sein wird“. Die Sowjetunion hat am Montag gleich- zeitig mit ihrer Zustimmung zu der Vier- mächtekonferenz in Genf festgestellt, daß aut dieser Konferenz der Status der ost- internationalen Kommunismus nicht erör- tert werden können. Die amtliche sowieti- sche Nachrichtenagentur TASS veröffent- Uchte eine Erklärung, in der zu Aeußerun- zen des amerikanischen Außenministers, Dulles, Stellung genommen wird, daß auf der Konferenz das„Problem der Länder Osteuropas“ und die„Tätigkeit des inter- Buenos Aires.(dpa AP) In Buenos Aires t in der Nacht zum Montag Straßen- e m b ber cke Seid aum 1 cher l eine i. ſie du tand die voll ele i Jaa 5 ampfstimmung. Mitglieder der Partei des Staatspräsidenten bewarfen Katholiken, die nach einem Gottesdienst aus der Kathedrale amen, mit Steinen. Einige Schüsse fielen. Mehrere Personen wurden dabei verletzt. die Katholiken flüchteten darauf in die Kathedrale zurück und wurden, nachdem sie lie schweren Tore geschlossen hatten, von den Peronisten belagert. Erst nach Mitter- nacht konnte die Polizei den Platz räumen und damit die Belagerung der Kathedrale beenden. Wie von peronistischer Seite ver- lutet, sollte diese Aktion eine„Vergeltung“ derschen für Aktionen sein, die die Katholiken— wie bemeldet— bei der Fronleichnamsprozession dg li am Samstag begangen haben Sie hatten an- achte spöttisch Leblich die argentinische Flagge verbrannt, zur dem Parlamentsgebäude die weißß-gelbe bäpstliche Flagge gehißt und im Verlags- ug fe gebäude des Regierungsblattes„La Prensa“ uckte ge kensterscheiben zertrümmert. n n Uebereinstimmend werden die neuer- unde ichen Zwischenfälle als die bisher schwer- 1 50% dien seit Beginn der Ausein andersetzung 1 40 ischen Staat und Kirche in Argentinien nue! 10 zeichnet. Die Mitglieder des argentinischen igen ongresses sind zu einer Sondersitzung ein- ente uren die l 8 zäkt indes gerichte auf dem aufzubauen, was in Buenos 00 berufen worden. Präsident Peron wird über alle argentinischen Sender zu den Vorfällen oprechen. 0 Die vatikanische Zeitung„'Osservatore mano“ befaßte sich am Montag mit dem latehen der Regierung Peron gegen die getbolische Kirche und hob hervor, daß es en Katholiken Argentiniens fast unmöglich del, die öffentliche Meinung über die wirk⸗ iche Vorgänge zu unterrichten, da die Re- gierung ein„nahezu totales und wirksames übe bel über die Nachrichtenmittel aus- Auch ausländische Nachrichtenagen- seien im allgemeinen genötigt, ihre das ni Aires offlziell verlautbart werde.„Was die igen!“ ing bol Bonn.(dpa) In der Bundeshauptstadt sind am Montag Einzelheiten der Vorlage des Finanz ministeriums über die Vorwegbewilligung von 82,3 Millionen Mark für die vorbereitenden Arbeiten des Verteidigungs ministeriums zum Aufbau einer Wehrverwaltung bekannt geworden. Schäffer führt detailliert auf, für welche spä- teren Aufbaumaßnahmen Vorarbeiten im Verteidigungs ministerium geleistet werden müssen. Er erwähnt sieben Sofortaufgaben, die auf das Verteidigungsministerium zukommen und nur mit neuem Personal— auch in der Außenabteilung Koblenz richtung von Bereichs- und Standortverwal- tungen sowie einer Verwaltungsschule vor- bereiten müssen. Eine vorgezogene Perso- nalannahmestelle soll die Arbeiten des Per- sonal-Gutachterausschusses erleichtern. Wie das Geld verteilt werden soll Von den 82,3 Millionen Mark entfallen 23,8 Millionen auf Personalausgaben, 6,2 Millionen auf Sachausgaben, 30 000 Mark auf allgemeine Ausgaben und 52,3 Millionen Mark auf einmalige Ausgaben. Das Ver- teidigungsministerium soll 67,5 Millionen, die Außenstelle Koblenz 14,8 Millionen Mark erhalten. Ausdrücklich betont Schäffer, daß sich der Sofortbedarf der Streitkräfte in Grenzen halte, mit denen weder Organisation und Ausstattung, noch Art und Volumen der Verteidigungsverwaltung annähernd oder endgültig festgelegt seien. Das Geld werde aus dem Globalbetrag von 5,2 Milliarden Mark entnommen, der im neuen Bundes- Bulganin kommt nach Genf Vorschlag der Westmächte zur Viererkonferenz von Moskau angenommen nationalen Kommunismus“ erörtert werden Sollten. TAS betont im Namen„maßgeben- der sowjetischer Kreise“, solche Vorstellun- gen hätten„nichts mit dem Wunsch gemein, auf der Konferenz positive Resultate zu er- zielen“, Jedermann muß es klar sein, daß ein„Problem der Länder Osteuropas“ nicht existiert, denn die Völker dieser Länder haben in ihren Ländern die volksdemo- kratische Macht errichtet, nachdem sie die Herrschaft der Ausbeuter gestürzt hatten, und werden eine Einmischung von irgend- einer Seite in ihre inneren Angelegenheiten nicht zulassen. Der amerikanische Botschafter in Mos- kau, Charles Bohlen, flog am Montag von Moskau nach Washington ab, wo er Außen- minister Dulles in den Beratungen der näch- sten Tage zur Verfügung steht. Als Gegenstück zu den sowjetischen Plänen für ein gesamteuropäisches kollek- tives Sicherheitssystem wollen die West- mächte auf der Viermächtekonferenz ein Projekt vorschlagen, das eine Garantie für alle europäischen Staaten einschließt. Wie aus diplomatischen Kreisen Londons be- kannt wird, sind die Pläne dazu nahezu fer- tiggestellt. Sie wurden von Sachverständigen der drei Westmächte unter Konsultierung der deutschen Bundesregierung und anderer Atlantikpaktstaaten ausgearbeitet und wer- den den Außenministern der drei West- mächte am Donnerstag in New Lork vor- gelegt. Kathedrale von Buenos Aires belagert Schwere Zwischenfälle zwischen Peronisten und Katholiken in Argentinien Katholiken anbetrifft, so befinden sie sich in der Lage von Angeklagten, die keine Mög- lichkeit besitzen, sich selbst gegen die ab- scheulichen Verleumdungen zu verteidigen.“ Zu diesen Verleumdungen gehöre die Be- hauptung, daß katholische Demonstranten eine argentinische Fahne verbrannt hätten. g Blanks Sofort- Programm Einzelheiten über die Finanzvorlage für den Aufbau einer Wehrverwaltung haushalt für die deutschen Streitkräfte be- reitsteht. Der Personalaufwand Das Verteidigungsministerium, das bisher 937 Kräfte hat, wird nach der Finanzvorlage Schäffers für sich, seine Nebenstellen und die Außenabteilung Koblenz zusätzlich 2687 Stellen erhalten. 1623 davon sind militärische Kräfte, von denen 574 bei der Zentrale, 416 bei den nachgeordneten Dienststellen und 32 bei den sogenannten Materialabnahmestel- len der Außenabteilung Koblenz angestellt werden. Für die deutschen Vertretungen in internationalen Stäben sind 26 Militärs, für die Teilnehmer an Schulen und Lehrgängen im Ausland 575 künftige Offiziere vor- gesehen. In ihrem zivilen Teil wird die Zen- trale die Spitzengliederung des künftigen Verteidigungsministeriums sowie die Glie- derung der nachgeordneten Behörden und Dienststellen der Verteidigungsverwaltung „Vorzuplanen“ haben. Als Beispiele künftiger Verwaltungsdienststellen sind in der Finanz- vorlage Schäffers folgende Instanzen auf- gezählt: die Wehrbereichsver waltung, Be- reichsgebührenstellen, Standortverwaltun- gen, Wehrersatzbereichs-, Bezirks- und Kreisämter, ein zentrales technisches Annt, ein zentrales Beschaffungsamt und militaä- rische Bischofsämter. Ein Sprecher der Bundesregierung betonte am Montag, mit diesem Organisationsschema sei noch nichts darüber gesagt, ob die Wehr- verwaltung als bundeseigene Verwal- tung, als Auftrags verwaltung oder als Länder verwaltung aufgezogen werde. Das zu entscheiden, sei Sache der Ge- setzgebung. Militärische Abwehr- Organisation (gn.-Eig.-Ber.) Eine Abwehrorganisation zum Schutz militärischer Geheimnisse soll demnächst in der Bundesrepublik errichtet werden. Ein Sprecher der Bundesregierung teilte mit, daß eine solche Organisation nach dem Aufbau deutscher Streitkräfte und der Eingliederung in die NATO nötig sein werde. Während das Bundesamt für Verfassungs- schutz auf die innere Sicherheit bedacht sein müsse, werde die militärische Abwehrorga- nisation hauptsächlich gegen Spionage und Landesverrat tätig sein. In Bonn glaubt man daß es sich dabei praktisch um eine Ueber- nahme der von den Amerikaner aufgebauten Organisation Gehlen handeln werde. Der Regierungssprecher lehnte zwar eine Bestätigung ab, erklärte aber, daß eine bun- desdeutsche Abwehrorganisation nicht dem Verteidigungsministerium, sondern dem Kanzleramt angegliedert werden würde. — Haushaltsmittel für eine derartige Ab- Wehror ganisation stehen noch nicht zur Ver- fügung. Zu einem elftägigen Staatsbesuch hält sich zur Zeit das jordanisckhe Königspaar als Gäste General Francos in Spanien auf. Unser Bild zeigt General Franco(ganz Uns), nachdem er seine hohen Gäste eben mit noken spanischen Orden ausgezeichnet hat, in angeregtem Gespräch mit dem jungen jorda- nischen König Hussein(rechts). In der Mitte des Bildes sind neben einem spanischen Dol- metscher die dunkelnäutige jordanische Königin Dina und Frau Carmen Franco ⁊u sehen. Bild: AP Der Kanzler in Washington Bonn erwartet vor weiteren Schritten Adenauers Verhandlungsergebnisse Washington.(dpa) Zu seinem ersten Be- such als Regierungschef der souveränen Bundesrepublik traf Konrad Adenauer am Montag mit einer Maschine der Deutschen Lufthansa, die am Bug die Kanzlerstandarte trug, in Washington ein. Zur Begrüßung des Bundeskanzler auf dem Flugplatz sagte der stellvertretende amerikanische Außenmini- ster. Staatssekretär Herbert Hoover, das Zustandekommen der Pariser Verträge sei in nicht geringem Maße der staatsmän- nischen Rünst Df. Adenauers zu verdanken. „Diese Verträge sind jetzt in Kraft getreten, und ihr Besuch spiegelt diese neue Partner- schaft zwischen souveränen Nationen wider. Ich hoffe, daß es während ihres kurzen Aufenthaltes möglich sein wird, die noch vor uns liegenden Aufgaben zu erörtern.“ Aden- auer sprach der amerikanischen Regierung und dem amerikanischen Volk, die so viel zur Verbesserung der Lage der westlichen Welt beigetragen hätten, seinen Dank aus. Er betrachte die Würde eines Ehrendoktors der Universität Harvard, die ihm nun ver- liehen werden soll, nicht nur als persönliche Ehrung, sondern vor allem auch als Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens sei- nem Land gegenüber. Der deutsche Bundes- kanzler wurde auf dem Flugplatz außerdem Bau von Atom- Schiffen geplant Ein Ausschuß in Hamburg nimmt die vorbereitenden Arbeiten auf Hamburg.(AP) Die Bundesrepublik wird noch in diesem Jahr in die Entwicklung atomkraftbetriebener Handelsschiffe ein- treten. Fast gleichzeitig mit der Erklärung Eisenhowers, daß Amerika den befreundeten Staaten Versuchs-Reaktoren, Uran und For- schungsergebnisse überlassen wolle, hat sich in Hamburg ein Arbeitsausschuß führender Atomphysiker und Schiffsbautechniker ge- bildet, die in Norddeutschland einen Kern- reaktor aufstellen und Atomenergie zum Betrieb von Schiffsmaschinen und Elektro- generatoren ausnutzen wollen. Professor Bagge von der Universität Hamburg erklärte zu dem Projekt:„Es ist höchste Zeit, daß wir an den Bau von Atom- maschinen herangehen. Wir können nicht Schiffe mit Oelfeuerung weiterbauen, wenn die Amerikaner dabei sind, ihre ersten atomgetriebenen Handelsschiffe vom Stapel zu lassen.“ Bagge sagte, das Projekt werde von einem erfreulich weiten Kreis von Wirt- schaftlern unterstützt, die Deutschlands füh- renden Platz unter den Schiff bauländern er- halten wollen. Verhandlungen mit amerika- nischen und britischen Stellen über die Ein- richtung der Versuchsanstalt seien schon im Gange. Zwiscpen Gesfern und Moroen Das Freiwilligengesetz, das im Entwurf vom Bundesrat bereits erörtert wurde, soll von der Bundesregierung unverzüglich zu- rückgezogen werden. Dies fordert einstim- mig die Bundestagsfraktion der SPD, die, wie ein Sprecher der Fraktion erklärte, die Auffassung des Bundesrats teile, wonach die Regierung durch den Gesetzentwurf ver- suche, ein Teilproblem zu regeln ohne Klar- heit über die Wehrverfassung als Ganzes zu geben. Außerdem hat die SPD-Fraktion die Einbringung einer Großen Anfrage zur Wehrpolitik beschlossen. Zum Tode verurteilt hat das Oberste Ge- richt der Sowjetzone den 43 Jährigen Elek- tromeister Wilhelm Lehmann aus Anklam und den 40 jährigen Ostberliner Schauspieler Hans Joachim Koch. Die Angeklagten wur- gen beschuldigt, Agenten des NATO-Ge- heimdienstes gewesen zu sein. Ueber fünf andere Personen wurden Freiheitsstrafen verhängt, darunter zweimal lebenslänglich Zuchthaus. Der Westberliner Senat beschloß, dem Leiter der Ostberliner Verwaltung, Friedrich Ebert, mitzuteilen, daß wie bisher— Fach- beamte jederzeit für Beratungen über die Beseitigung von Auswüchsen, die sich aus der Spaltung Berlins ergäben, zur Verfügung ständen. Ebert hatte vorgeschlagen, Bürger- meister Suhr solle persönlich mit Mitgliedern des Westberliner Senats Besprechungen mit Vertretern der Ostberliner Verwaltung auf- nehmen. Verteidigungsminister Blank ist am Mon- tagabend auf Einladung des französischen Verteidigungsministeriums zu einem mehr- tägigen Besuch nach Paris gereist. Blank würd, wie verlautet, dort auch mit dem Ober- pefehlshaber der NATO- Truppen in Europa, General Gruenther, Besprechungen führen. Aus der Tschechoslowakei trafen am Montagnachmittag wieder 25 ehemalige poli- tische Häftlinge auf dem bayerischen Grenz- bahnhof Schirnding ein. Zu einem„Heimkehrertreffen“ werden sich vom 17. bis 19. Juni 100 000 ehemalige Kriegsgefangene, Internierte und Angehörige von noch nicht Heimgekehrten in Hannover versammeln. Eine„Arbeitsgemeinschaft christlicher Arbeitnehmer“ ist von der CDU nahestehen- den Arbeitnehmern aus dem Rhein-Wupper- Kreis und aus Leverkusen in Opladen ge- gründet worden, die die Interessen der chrästlich-sozialen Arbeitnehmer vertreten und zu aktiver Mitarbeit in der CDU en- halten soll. Als Gäste Titos trafen am Montag der burmesische Ministerpräsident U Nu und seine Gemahlin sowie mehrere Berater auf der Adria- Insel Brioni ein, wWwo die in Bel- grad begonnenen politischen Gespräche zwi- schen den beiden Staatsmännern fortgesetzt werden. Am 16. Juni will U Nu seinen Besuch in Jugoslawien beenden und nach London weiterreisen. Auffallend freundlicher ist in den letz- ten Tagen die Berichterstattung der tsche- choslowakischen und ungarischen Zeitungen über Jugoslawien geworden. Seit dem Be- such der sowjetischen Regierungsdelegation in Belgrad bringen die Blätter in diesen Satellitenstaaten lobende Stellungnahmen zur Entwicklung in Jugoslawien. Der sowjetische Minister für Staatsgüter, Iwan Benediktow, hat eine Einladung der liberalen britischen Tageszeitung„News Chronicle“ zu einem zehntägigen Besuch Englands angenommen. Der Minister will zusammen mit 20 Kolchosbauern, Wissen- schaftlern und Beamten seines Ministeriums Am 3. Juli in London eintreffen. Die Säuberungsaktion der südvietnamesi- schen Regierungstruppen in dem von Rebel- len verseuchten Gebiet südlich Saigons macht Weiter Fortschritte nachdem wieder zwei Bataillone der Aufständischen die Waffen ge- streckt haben. Von Sicherheitsbehörden verhaftet wur- den nach chinesischen Presseberichten 130 Mitglieder einer„konterrevolutionären Or- ganisation“ in der ostchinesischen Provinz Kiangsi. Die Mitglieder der Organisation wollten angeblich die Pekinger Regierung stürzen und Tschiang Kai-schek wieder an die Macht bringen. 5 vom amerikanischen Botschafter in Deutsch- land, Dr. Conant, dem Doyen des diploma- tischen Korps in Washington, dem nor- wegischen Botschafter Willem Munthe de Morgenstierne, dem deutschen Botschafter in Washington, Dr. Krekeler, dem deutschen Vertreter bei den Vereinten Nationen, Bot- schafter von Eckardt, dem ständigen deut- schen Vertreter bei der NATO, Botschafter Blankenhorn, und von verschiedenen Per- sönlichkeiten des amerikanischen Außen- ministerium begrüßt.(Siehe auch Seite 2.) Wie unser Bonner Korrespondent am Montag mitteilte, könne der Termin für ein Zusammentreffen des Bundeskanzlers mit den sowjetischen Staatsmännern erst fest- gelegt werden, wenn das Ergebnis gewisser Vorverhandlungen vorliege. Diese Vor- Verhandlungen hätten jedoch, wie ein Regie- rungssprecher in Bonn bekanntgab, noch nicht begonnen. Im übrigen sollen auch die Besprechungen, die der Bundeskanzler mit den Regierungsvertretern der Westmächte in Amerika und Großbritannien führen will, abgewartet werden. Zu den mit Moskau zu klärenden Fragen gehören u. a. die Freilas- sung der deutschen Kriegsgefangenen und verschleppten Personen und einige Rechts- fragen, zum Beispiel, ob die Bundesregierung durch die Aufnahme diplomatischer Be- ziehungen die Sowjetzonenregierung an- erkennt oder nicht. Notstandsmaß nahmen vom britischen Unterhaus gebilligt London.(dpa AP) Nach einer kurzen De- batte nahm das britische Unterhaus ohne Abstimmung die von der Regierung getrof- fenen Notstandsmaßnahmen am Montag an. Auf die eigentliche Streikdebatte war von beiden Seiten des Hauses verzichtet worden, um die laufenden Verhandlungen zwischen der britischen Transportkommission und der streikenden Gewerkschaft der Lokomotiv- führer und Heizer nicht zu beeinträchtigen. Mit einem Streik der 6000 Autobusfahrer und schaffner der Stadtverwaltung hat am Montag in der britischen Kronkolonie Sin- gapur ein Generalstreik begonnen, zu dem 36 Gewerkschaften ihre 70 000 Mitglieder auf- gerufen haben. Der Streik der unter kom- munistischem Einfluß stehenden Gewerk- schaften richtet sich gegen die Verhaftung von fünf Gewerkschaftführern durch die politische Polizei. Auch in 26 Fabriken wird der Streikparole bereits Folge geleistet. Telegramm an Großmächte vom Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ Braunschweig.(dpa) Das Kuratorium „Unteilbares Deutschland“ hat nach seiner Tagung in Braunschweig telegrafisch folgende Erklärung an die Außenminister der vier Großmächte gerichtet: Das Kuratorium Unteilbares Deutschland, in dem alle Schich- ten, Parteien und Verbände für die Wieder- vereinigung in Freiheit zusammenwirken, stellt mit Befriedigung fest, daß die politi- sche Entwicklung neue Möglichkeiten eines Ausgleichs der Gegensätze in der Welt er- öffnet. Wir hoffen zuversichtlich, daß die bevorstehenden internationalen Konferenzen und Gespräche zu einer solchen Entspannung führen. Eine wirkliche Befriedung kann sich aber nicht anbahnen, wenn die deutsche Frage ungelöst bleibt. Es erfüllt uns mit Sorge, daß Pläne vorgelegt sind, die prak- tisch auf die Aufrechterhaltung der Spaltung Deutschlands hinauslaufen. Demgegenüber müssen wir mit großem Ernst sagen, daß eine Verschleppung der deutschen Wiederverei- nigung eine ständige Gefährdung des Frie- dens bedeutet. Seite 2 MORGEN dN Demmentar lt Dienstag, 14. Juni 1933 Ein klärendes Urteil Daß die an und fur sich doch recht schlichte Tatsache der Zusammenziehung zweier Wahlakte für die Beigeordneten der Stadt Marmheim am 18. Februar 1954 bedeutende Verwaltungsgerichtliche Folgen nach sich ziehen würde, wie sie in der Amtsenthebung von Bürgermeister Trumpfheller und Bei- geordneten Riedel 16 Monate später zum Ausdruck gekommen sind, hat für viele etwas Ueberraschendes und Unangemessenes. Es ist eben doch nicht einfach, sich über rechtzeitig vorgetragene rechtliche Bedenken Hhimwegzusetzen und mit Mehrheit etwas be- schließen zu wollen, was seine Ordnung be- reits gefunden hat, und Verpflichtungen auf- zuschieben, weil ihre Erfüllung in taktische Erwägungen nicht paßte. Es wäre ange- gebracht gewesen, zuerst die rechtliche Situation klären zu lassen und dann zu Wählen. Für eine Zusammenfassung und Be- Schleunigung der Wahlakte gab es doch eigentlich keinen zwingenden Grund am 18. Februar 1954. Ein Politikum, eben das Zusammenziehen zweier Wahlhandlungen in eine und ihre Durchführung zum Nachteil eimer Gruppe, stand am Anfang; in ein Poli- tixum mündet auch das abschließende Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, das läßt sich nicht ändern. Auf der kommunalpolitischen Ebene kann man nun einmal nicht gegen- emander, sondern nur miteinander regie- Niemand kann aber auch zugemutet werden, daß er sich gern überfahren läßt. Wenn jetzt der um ihr Recht kämpfenden Gruppe vorgeworfen wird, sie habe mit mrem Paragraphenritt Mannheim und seinen Bürgern einen Bärendienst erwiesen, so stimmt das doch im Zusammenhang mit Allerlei dämpfend gemeinten Bemerkungen recht nachdenklich. Vielleicht wären am Aus- gangspunkt, in jener Wahl- Sitzung im Februar 1954, die Dämpfer noch eher am Platze gewesen. Gewisse Versäumnisse lassen vermuten, dag man sich nicht auf allen Rathäusern über das jeweils Erforderliche ganz klar ist. In der Urteilsbegründung wird ausgeführt, daß die Vorlage der Wahlakten bei der Staatsaufsichtsbehörde bisher noch nicht er- folgt ist, so daß diese Behörde auch nicht über Gültigkeit oder Ungültigkeit der Wahl entscheiden konnte! So lange aber das Wahl- verfahren nicht vollständig durchgeführt und rechtskräftig über seine Gültigkeit entschie- den ist, waren die angefochtenen Wahlen ohnehin rechtlich unwirksam. Die Urteils- begründung geht ausführlich auf alle Mo- mente ein, die das Wahlverfahren ungültig machten, und stellt fest, daß Bürgermeister Trumpfheller und Beigeordneter Riedel nicht befugt sind, ihre Aemter auszuüben, da re alte Amtszeit abgelaufen ist und eine neue noch nicht beginnen konnte. Wie nun die Rechtslage wäre, wenn irgendjemand Einspruch erheben wollte gegen Verfügungen der beiden Bürgermei- Ssterstellvertreter aus der Zeit nach dem 18. Februar 1954, soll hier nicht weiter unter- sucht werden. Wichtig ist ein Blick auf das, Was bevorsteht. Der noch bis 20. August amtierende Ober- bürgermeister hat gegenwärtig nur einen Stellvertreter, auf dessen Schultern die Last der Verantwortung läge, wenn der Ober- bürgermeister seinen ihm zustehenden Ur- laub nimmt oder aus anderen Gründen ver- hindert ist. Stößt diesem Beigeordneten irgendetwas zu(es wird hier lediglich argu-: mentiert), dann könnte die Stadt vorüber- gehend ohne„Spitze“ sein. Und wenn an den Stellvertreter Sachaufgaben herantreten; die nicht in seine bisherigen Kompetenzen fal- len, so ist gewiß auch noch der Stadtrat da, aber eine Schwierigkeit bleibt bestehen. Nach Lage der Dinge wird nach den Neu- wahlen im Juli der Ober bürgermeister vier Stellvertreter haben, von denen zwei der SPD und zwei der CDU angehören Werden. Die SpD wäre der CDU gegenüber dadurch im Vorteil, daß sie den Oberbürgermeister stellt und den Ersten Beigeordneten, den Bürgermeister. Der Ausfall der FDP wird zweifellos in allen Fraktionen bedauert. Die neue Situation zeichnet sich nun so ab, daß gesagt wird, man könne der SPD schlecht zumuten, den Bürgermeisterposten als Aequi- valent dafür anzubieten, daß die CDU einem SPD- Oberbürger meister Kandidaten zu- stimmt.(Zu diesem Behufe fand in Frank- furt, im Rahmen der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages, ein Besichtigen der eventuellen Anwärter statt, die bei min- destens zwei Fraktionen Anklang finden sol- len.) Denn, so wird weiter argumentiert, in diesem Falle hätte die CDU(16 Stadträte) gegenüber der SPD(21 Stadträte) den Bür- germeister und zwei Beigeordnete, wohin- gegen die SpD mit einem Oberbürgermeister und einem Beigeordneten sich begnügen müßte. Eine andere Möglichkeit wäre die von möglichst vielen getragene Kandidatur eines nicht parteigebundenen Fachkandida- ten. Dadurch bliebe das Kräfteverhältnis der großen Parteien nicht übel gewahrt, von dem Schönheitsfehler abgesehen, daß eine Gruppe nicht zum Zuge kommt, weil ihr Abstand von den anderen sehr groß ist. Wie nun aus diesen Andeutungen ersehen werden kann, hat das Urteil klärend gewirkt und zugleich die Sachlage zugespitzt und schwierig gemacht. So oder so gehen die Rechnungen nicht so glatt auf, daß alle zu- frieden sein könnten. Im Gemeindeleben Sollte die optimale Lösung, die Lösung auf der breitesten Grundlage, gesucht werden. Dr. F. W. Koch Der indische Ministerpräsident Nehru ist am Montag im Rahmen seiner Besichti- gungsreise durch die Sowjetunion mit dem Flugzeug in der georgischen Hauptstadt Tiflis eingetroffen. Am Sonntag war Nehru von Stalingrad nach dem sowjetischen Erholungs- zentrum Jalta auf der Halbinsel Krim ge- reist. Der Vorsitzende des Ministerrats der ukrainischen Sowjetrepublik, N. T. Kalt- schenko, gab zu Ehren Nehrus und seiner Be- gleitung in Jalta ein Festessen. Glanz und Elend der deutschen Städte Selbstverwaltung ist ohne ausreichende Mittel ein anspruchsvolles Wort ohne sachlichen Gehalt Mannheim, 13. Juni Die Hauptversammlung des Deutschen Städtetages 1955 war im fünfzigsten Jahr seines Bestehens deutlich auf das Jubiläum hin orientiert. Sie entbehrte infolgedessen der dramatischen Höhepunkte, die im Vor- jahr die Hauptversammlung in Stuttgart so aufschlußreich gemacht hatten. Es war da- mals ein Höhepunkt, als der Bundeskanzler vor Schaubildern stutzte, die das klaffende Migverhältnis zwischen Bundes-, Länder- und Gemeindefinanzen weithin sichtbar dar- stellten. Des Kanzlers spontane Bemerkung, daß da etwas nicht stimmen könne und ge- ändert werden müsse, wurde viel beachtet. Der andere Höhepunkt kam, als Staats- sekretär Bleek und Ministerpräsident Ehard die Ansprüche der Gemeinden zurückschrau- ben wollten und angebliche Vorteile ihrer Finanzlage auseinandersetzten.(Eine kluge Kritik dieser„Gegenrechnungen“ wurde erst später in der Verbandszeitschrift„Der Städtetag“ nachgereicht.) Zur Jubiläumsversammlung waren keine Staatssekretäre und Länderminister als Redner eingeladen. Man war fast ganz un- ter sich. Wenn auch die Ergebnisse der Ar- beits gemeinschaften der Hauptversammlung „monologisch“ vorgetragen wurden, ohne Korreferate von anderer Ebene aus, so wa- ren die Forderungen an die nicht anwesen- den Bundes- und Ländervertreter doch bitter ernst, die Belege gediegen und be- weiskräftig. Auf die Dauer, sollte man mei- nen, können Länder und Bund an so wohl- begründeten Forderungen nach einem aus- reichenden Finanzausgleich und einem Steuerverbund, der auch den Gemeinden den Anschluß an die wirtschaftliche Ent- wicklung gibt, nicht vorübergehen. Im kai- serlichen Deutschland waren die Finanz- bedürfnisse der drei Partner Reich, Länder, Gemeinden angemessen berücksichtigt. Reich und Länder beanspruchten von der Finanzmasse drei Fünftel, den Gemeinden blieben— in friedlichen und reichen Zei- ten— zwei Fünftel. Am Ende der Weimarer Zeit war das Schema dieser Aufteilung noch kaum gestört, obwohl die Erzbergersche Steuerreform 1919 eine klare zentralistische Tendenz mit Nachteilen für Länder und Ge- meinden gebracht hatte. Seit 1945 hat sich dieses Verhältnis zu ungunsten der Ge- meinden verändert. Die Steuereinnahmen des Bundes sind von 10,8 Milliarden im Rechnungsjahr 1950 auf 21,8 Milliarden im Rechnungsjahr 1953, die der Länder von 4,6 auf 8, die der Gemeinden aber nur von 3,5 auf 5,4 Milliarden Mark gestiegen: Der Gemeinde-Anteil an der Finanzmasse be- trägt heute nicht einmal mehr ein Fünftel. Er wurde halbiert, während sich die Ge- meinde aufgaben vervielfachten. Um den Wiederaufbau nicht über Men- schenalter zu erstrecken, haben die Ge- meinden sich in Schulden gestürzt. Es sind bei den Darlehnsaufnahmen Fehler gemacht worden, anders ließen sich die Warntafeln in den„Entschließungen“ des Städtetages 1955 kaum verstehen: Darlehen zu unange- messenen Bedingungen sollten zurückgewie- sen werden; das diene der Pflege des Kapi- talmarktes. Gibt es Gemeinden, die nach dem nächstbesten Geld greifen, wenn sie es nur bekommen? In vielen Städten sei eine Weitere Verschuldung nur noch„in Vorweg- nahme einer optimistisch beurteilten künf- tigen Entwicklung ihrer Steuereinnahmen vertretbar“! Mit der Erinnerung daran, daß Vorhaben auch durch Bilden von Rücklagen finanziert werden können, hat sich der Städtetag 1955 geradezu verdient gemacht. Eine kluge Mischung von Darlehensaufnah- men und Rücklagenbildung würde sich bei einem Konjunkturumschlag als ein Vorteil erweisen. Von entscheidender Wichtigkeit war die Feststellung, daß das Tempo der Verschuldung(in vier Jahren von 245 auf 2373 Millionen Mark, das Zehnfache) so nicht weitergehen kann. Die Fülle der Gemeinde-Aufgaben ist unabsehbar. Kriegsschäden sind zu beseiti- gen, gemeindliche Einrichtungen(Schulen, Kanalisation, Versorgungs- und Verkehrs- betriebe) müssen den Einwohnerzahlen an- gepaßt werden. Die Kosten für die Anpas- sung der Gemeindestraßen an die Erforder- nisse des Verkehrs wurden auf zwölf Mil- liarden errechnet. Auch die bevorstehenden Wasser- und Abwässerhygienegesetze und Luftschutzgesetze erlegen den Gemeinden bedeutende Lasten auf, Ihre Finanzkraft reicht dafür nicht aus. Nur zu begreiflich ist daher ihr Verlangen nach einer neuen Aufteilung der Finanzmasse, die auch die Gemeinden, als dritte Säule neben Bund und Ländern, ihren Aufgaben entsprechend berücksichtigt, ferner nach einer gesetzlichen Garantie der Realsteuern als Steuerquelle tür die Gemeinden und schließlich nach echter Kostendeckung für alle Auftrags- angelegenheiten. Nur auf dieser Grundlage wäre Selbstverwaltung möglich. In Frank- kurt waren sich die 350 Delegierten der Jubiläumstagung einmütig klar darüber, daß die viel angesprochene Selbstverwaltung nur auf einem Bein steht und ein stabiles Gleichgewicht nicht hat. Ff. W. k. Maecmillans Rede mit Spannung erwartet Das neue Unterhaus hält seine erste außenpolitische Debatte ab von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 13. Juni Außenminister Macmillan hat angekün- digt, daß er am Mittwoch im Rahmen der ersten außenpolitischen Aussprache des neuen Unterhauses das Wort zu ergreifen beabsich- tige, obgleich er am Abend des gleichen Tages den Flug nach New Vork antreten wird. Seine Rede wird mit einiger Span- nung erwartet, weil man von ihr Aufschlüsse über die Vorbereitungen des Westens für das Treffen der„Großen Vier“ in Genf erwartet. Allerdings werden gleichzeitig Zweifel laut, ob es zweckmäßig sei, schon jetzt, im Vor- bereitungsstadium, allerlei mögliche Zuge- ständnisse an die Sowjetunion öffentlich zu diskutieren, wie das in der britischen Presse geschieht. Das letzte Beispiel dieser Art lieferte der „Manchester Guardian“, der nicht nur seine schon wiederholt vorgetragene Idee der Zu- rückziehung der NATO- Truppen auf die Ems-Rhein-Linie als Gegenleistung für einen sowjetischen Rückzug bis zur Oder wieder- holt, sondern auch die Bereitschaft bekundet, unter Umständen die Forderung nach freien gesamtdeutschen Wahlen als dem ersten Schritt zur deutschen Wiedervereinigung näher darzulegen. Das liberale Blatt meint nämlich. die Westmächte sollten— sofern die Sowjets ehrlich bereit seien, freie Wahlen für die Sowjetzone zuzugestehen— der Bildung einer provisorischen gesamtdeutschen Regie- rung mit Einschluß Grotewohls zustimmen. Dadurch würde es, nach Meinung des„Man- chester Guardian“, der Sowjetregierung er- leichtert werden, Grotewohl zu opfern. Das liberale Blatt scheint die Erfahrungen, die man mit Regierungen unter kommunistischer Beteiligung in deri Nachkriegsjahren in Fo- Die Amerikaner vertrauen Adenauer Die Einladung des Kanzlers nach Moskau löste keine Besorgnisse aus Von unserem Korrespondenten Gerd Wilcke Bundeskanzler Dr. Adenauer ist am Mon- tag in Washington eingetroffen. Welche Erwartungen die Amerikaner in ihn setzen, schildert der nachstehende Bericht. New Tork, im Juni Das Auffallende an der amerikanischen Reaktion zu der Einladung Moskaus an Bun- deskanzler Adenauer waren die Ruhe und die Zuversicht, mit der die aus der Sowjet- union, aus Paris und Bonn kommenden Nachrichten aufgenommen wurden. Präsi- dent Eisenhower deutete das Gefühl der Mehrheit seiner Landsleute durchaus rich- tig, als er in einer Pressekonferenz von dem Vertrauen sprach, das Dr. Adenauer in den USA genieße, und voraussagte, daß der Bundeskanzler in jedem Fall zur westlichen Allianz stehen würde. Seitdem die öster- reichisch- sowjetischen Uebereinkommen be- kannt wurden, hatten Regierung und Kon- greßz mit einer direkten Verbindungsauf- nahme Moskaus mit der Bundesregierung gerechnet. Das Unerwartete war vielleicht die kurze Frist, die zwischen dem Abschluß des österreichischen Staatsvertrages und der Note an Bonn lag. Die lange vorgeplante Reise Dr. Aden- auers in die Vereinigten Staaten kommt der Regierung in Washington unter den ge- gebenen Umständen natürlich sehr gelegen. Der seit dem 8. Juni in Washington arbei- tende Vorbereitungsausschuß der Vereinig- ten Staaten, Grohßbritanniens und Frank- reichs für die New Vorker Außenminister- konferenz am 16. und 17. Juni kann sich jederzeit mit dem Bundeskanzler direkt ins Benehmen setzen. Sein Aufenthalt in der amerikanischen Hauptstadt, in Massa- chusetts und Connecticut läßt seine persön- liche Anwesenheit bei den Konferenzen der Planungsgruppe sowie der Außenminister selbst zu. In den Vereinigten Staaten sehen die po- litischen Beobachter eine direkte Verbin- dung zwischen der für den nächsten Monat vorgeschlagenen Konferenz der„Großen Vier“ und der Reise des Bundeskanzlers in die sowjetische Hauptstadt. Beide Ereignisse müssen sich gegenseitig beeinflussen. Eine Absprache über den Zeitpunkt des Besuches Adenauers in Moskau wird daher von allen betroffenen Parteien für wünschenswert ge- gehalten. Adenauers Erfolgsaussichten in der so- Wjetischen Hauptstadt werden in diesem Zusammenhang eifrig diskutiert. Der Tenor der amerikanischen Presse läßt nicht ver- muten, daß die USA auch nur für eine Sekunde daran dächten, ihre eigene Nach- kriegspolitik zu verurteilen. Es wird viel- mehr betont, es sei der Abschluß der Pa- riser Verträge gewesen, der die Sowiet- regierung zur Revision ihrer zehn Jahre lang verfolgten Politik veranlaßt habe. Ob- wohl es niemand verneint, daß die Sowijet- union es in der Hand habe, durch ein ge- schicktes Spiel mit den Gefühlen der deut- schen Bevölkerung deren in Moskau er- scheinenden Repräsentanten vor eine harte Aufgabe zu stellen, wird die Position des Bundeskanzlers nicht ohne Vorteile gesehen. Hiermit ist gemeint, daß die sowjetischen Verhandlungspartner sich vielleicht nicht sehr wohl fühlen würden, wenn Dr. Aden- auer sie an die abgetrennten deutschen Ge- biete im Osten, an die Vorzüge demokra- tischer Wahlen in einem vereinten Deutsch- land und vor allem auch an die in der Sowjetunion zurückgehaltenen Kriegsgefan- genen und Zivilinternierten erinnert. Die Lösung aller dieser Fragen könnte— nach amerikanischer Ansicht— zu einer Ketten- reaktion in den von der Sowjetunion in Schach gehaltenen Nachbarländern führen. Ob die neue Garnitur der Führer in Moskau Aber zur Bezahlung dieses Preises bereit ist, wird von Amerikanern vorerst stark bezweifelt. O N SO HTE * „ da staunt der Fachmann, und der Laie wundert sich len und der Tschechoslowakei gemacht hat, vergessen zu habsen. Es meint optimistisch, wenn einmal die Rote Armee weg sei, dann könnten die kommunistischen Minister„ihre Methoden der Hinterlist und der Einschüch- terung“ nicht so erfolgreich anwenden. Die Debatte am Mittwoch gibt Macmillan — auch wenn er natürlich seinerseits die englischen Karten nicht aufdecken wird, ehe er mit den Außenministern der USA und Frankreichs und dem deutschen Bundeskanz- ler in New Vork die Taktik des Westens für die kommenden Verhandlungen diskutiert hat— eine Gelegenheit, ein Wort zu solchen Plänen, wie sie im„Manchester Guardian“ vorgebracht werden, zu sagen. Man muß abwarten, ob er diese Gelegenheit ergreifen Wird. Dienstag, 14. Juni 1955% 2 123 Fritz Ulrich bereits zehn Jahre in Minister verantwortung Stuttgart, 13. Juni Vor zehn Jahren wurde der damals 5. jährige sozialdemokratische Politiker und frühere Reichstagsabgeordnete, Journaligt und spätere Weingärtner Fritz Ulrich von der französischen Besatzungsmacht in Stuttgart als Landesdirektor des Innern eingesetzt und übernahm wenige Monate später das Innen- ministerium des Landes Württemberg Baden. Seit dieser für Deutschland dunkelsten Zeit nach dem Zusammenbruch des zweiten Welt krieges leitét Fritz Ulrich bis heute ununter- brochen das Stuttgarter Innenministerium mit seinem großen Aufgabenkreis. Die Unter- bringung von Hunderttausenden von Flücht. lingen, der Wiederaufbau der zerstörten Städte und Gemeinden, Straßen und Brük- ken, der soziale Wohnungsbau, die Sozial kürsorge, der Neuaufbau der Polizei und die Wiederherstellung eines demokratischen Kom. munalrechtes— all das waren angesichts des Nachkriegschaos große Aufgaben, denen sich Ulrich mit seinen Mitarlezitern gegenüber⸗ gestellt sah, als er— damals erst vor weni- gen Monaten aus dem KZ Dachau entlassen — sich mit seinen langjährigen politischen Erfahrungen aus den zwanziger Jahren dem Wiederaufbau seines Heimatlandes zur Ver- fügung stellte. Auf Minister Ulrich, den Ehrenbürger der Stadt Heilbronn und seiner Heimat. gemeinde Schwaikheim, kamen dann, als die ersten Jahre der Grundsteinlegung für ein demokatisches Staatswesen und des Wie- derbeginns einer geordneten Innenverwal- tung vorüber waren, neue Aufgaben zu, Die von ihm ehrlich befürwortete und vorberei- tete Bildung des neuen Bundeslandes Baden- Württemberg verlangte in Ausführung der Verfassung eine umfassende legislative Ar. beit, die zum großen Teil heute noch nicht beendet ist; es galt für das Innenministerium zahlreiche Gesetze auszuarbeiten— eine Riesenaufgabe, deren Wert und Nutzen für die Allgemeinheit recht zu würdigen späteren Jahren vorbehalten bleiben muß. Heute jedoch ist schon deutlich ersicht⸗ lich, daß all die Nachkriegsregierungen in Stuttgart gut beraten waren, als sie Fritz Ulrich bei jedem Regierungswechsel erneut die Leitung des Innen ministeriums über- gaben. Fritz Treffz-Eichhöfer Deutscher Evangelischer Pressetag Pfarrer Stürmer gegen„Sonntagsblätter im vorgestrigen Stile“ Von unserem Mitarbeiter Dr. Hallwachs Kassel, 13. Juni Zum ersten Male seit 27 Jahren trafen sich evangelische Pressemänner, Schrift- leiter, Pfarrer, Herausgeber und Verleger zu einer gesamtdeutschen Arbeitstagung in Kas- sel. Blieb dieses bedeutsame Ereignis nur, beschränkt auf den Kreis derer, die es ummittelbar anging? Die Frage beantwortet sich schon mit dem Hinweis darauf, daß die Gesamtauflage der evangelischen Presse im Jahre 1954 mit 156 Zeitungen und Zeit- schriften, 4,3 Millionen betrug, und daß man mit etwa zehn Millionen Lesern rechnen darf. Es war das Wesentliche dieser Tagung, daß sie stets alle anging, denen der christ- liche Glaube eine Sache des Herzens und des Kopfes ist. Die weise Oekonomie der vom Vorsitzen- den des Gemeinschaftswerks der evangeli- schen Presse, Kirchenrat D. Langenfaß, Mün- chen, mit überlegener Herzlichkeit geleiteten Tagung hatte drei Grundthemen heraus- gestellt, in denen die Spannung von Kirche und Oeffentlichkeit fruchtbar wurde.„Kirche und Wort“ standen als Thema über dem ersten Tag. Der Hamburger Theologe Profes- Sor Dr. Thielicke brachte mit seinem Vortrag über„Die biblische Botschaft und die Aktualität des Tages“ die grundsätzliche Be- sinnung auf die Situation der Kirche in einer veränderten Welt. Nach 1945 hat die Welt neue, vertiefte Fragen an die Kirche gestellt, die eine Neubesinnung der Kirche auf ihren verkündenden Auftrag zur Folge hatten. Dieése Situation aber fordere ein neues Ver- hältnis zur kirchlichen Publizistik in Wort und Schrift, und was hier gegen das„Kanzel pathos“ und gegen ein blog theologisches Vokabular gesagt wurde, das dürfte für die kirchliche Journalistik wie für die Predigt gelten. 8 5 „Der jüngste Tag ist ein Wächter über jedem unserer Worte“. Dieser lapidare Satz Professor Thielickes stand unsichtbar über den Darlegungen des Dichters Rudolf Ale- xander Schröder, der über„Wert und Ent- wertung des Wortes“ sprach. Auf der Suche nach dem reinen Ursprung des Wortes kam er zur Schöpfungsgeschichte der Bibel, in der das Wort in seiner eigentlichen Voll- macht erscheint. Mahnend und beschwörend klang der Satz, daß jede Verflachung des Wortes zusammengehe mit menschlicher Versündigung. Der zweite Tag galt den eigentlichen Fragen und Problemen kirchlicher Publizi- stik. Es erwies sich als heilsam, daß mit dem Referat von Hauptschriftleiter Eberhard Stammler, Stuttgart, über„Der kirchliche Schriftleiter in den Spannungen seines Be- rufs“ die scharfe Diagnose eines Zustandes gegeben wurde, die für die aufbauende Arbeit der sieben Diskussionsgruppen eine fruchtbare Basis gab. Es ginig um den, Raum an Freiheit“, der weder von oben, von der Kirchenleitung, noch von unten, vom Geist der Leser, beschnitten werden darf. Das galt auch für die Gruppe Pfarfer als nebenamt- liche Schriftleiter“, in welcher Pfarrer Dr, Stürmer, Mannheim, gerade die jour- nalistischen Fachfragen betonte und sagte daß die äußere Gestalt etwa eines Gemeinde- plattes die Verkündigung, um die es letzt- lich immer geht, wesentlich beeinflußt. 8 gehe darum, die rechten Mitarbeiter auch unter den sogenannten Laien zu finden. Nur ständige geistige und fachliche Weiterbil- dung könne dazu beitragen, daß die„Sonn- tagsblätter in vorgestrigem Stile“ allmählich verschwinden. „Ein Christ kann die Politik nicht ab- schieben, aber Parteipolitik gehört nicht in die Kirche, wohl aber der Ansatz zu einer politischen Willensbildung.“ Damit packte Landesbischof Lilje das heiße Eisen Kirche und Politik an, sein Ethos gab auch die Basis für die Aeußerungen von Bundestags- präsident Dr. Gerstenmajer und von Mini ster a. D. Metzger in der öffentlichen Schlußveranstaltung, in der„die Frage der Oeffentlichkeit an die Kirche“ in doppelter Weise beantwortet wurde. Jener zielte mehr auf die Überzeitliche Bedeutung der Kirche als Hort des Friedens in einer gespaltenen Welt, dieser sah die Kirche im Brennpunk der Welt, die sich brüderlich allen Fragen der Welt, auch den unbequemen zu stellen übt. Warum kein Abbruch in Le Mans? Frankreichs Presse kritisiert die Rennleitung Paris, 13. Juni. Eine Trauerfeier für die Opfer der Renn- katastrophe von Le Mans, deren Zahl am Montag offiziell mit g beziffert wurde, wird am heutigen Dienstag in der Kathedrale von Le Mans stattfinden. In den überfüllten Krankenhäusern und Kliniken der 90 000 Einwohner zählenden Stadt befinden sich noch 76 Verletzte, darunter fünf oder sechs, die in Lebensgefahr schweben. Scharfe Kritik an den Verantwortlichen des 24-Stunden-Rennens von Le Mans und Betrachtungen über die Möglichkeit einer genderung der Ausschreibungsbedingungen beherrschen am Montag die Leitartikel in der französischen Presse zu dem Renn- unglück. „In Le Mans waren nur geschäftliche Fragen im Spiel“, schreibt„L'Aurore“.„Die Mercedes- Werke haben innerhalb der Frist, in der es technisch sich bewerkstelligen ließ, ihre anderen Wagen aus dem Rennen ge- nommen., wie es sein sollte. Das mußten sie machen trotz der enormen materiellen Ein- bußzen, die für diese Firma sich aus der Tat- sache ergab, daß sie gute Aussichten auf den Sieg hatte. Man Kann nur darüber enttäuscht sein, daß die anderen Teilnehmer nicht das- selbe taten, wobei sie zweifellos von dem Gedanken ausgingen, daß in einigen Wochen der schreckliche Abend des 11. Juni ver- gessen sein wird und daß künftige Käufer sich nur noch des Sieges des 24-Stunden- Relmnens von Le Mans erinnern werden.“ Auch die linksstehende Zeitung, Combat Kritisiert heftig, daß die Verantwortlichen von Le Mans das Rennen nicht abbrachen, sondern stundenlang nur daran dachten, dem Publikum das Ausmaf der Katastrophe a verheimlichen, was die erste Hilfeleistung behindert und vielleicht noch einigen. letzten das Leben gekostet habe. Ohne ent- sprechende Vorsichtsmaßnahmen seien die Zuschauer einer allzu großen Gefahr aus- gesetzt gewesen. 4 Artt Der unabhängige Parisien Libere“ Wik die Frage nach einer Aenderung der Aus- schreibungsbedingungen auf., Sind die Renn- wagen nicht zu schnell für Strecken gane den, die nicht für solche Zwecke angeles wurden?. Eine Geschwindigkeitsbeschran kung der Wagen würde gleichzeitig die 5 Wicklung begrenzen. Aber hat jemanc 15 Recht, so viele Menschen der Geschwincge, keit zu opfern? Der einzige Vorwurf, 1 den Veranstaltern gemacht werden kann, 5 daß sie 60 Wagen im gleichen Rennen 15 ten ließen, deren Geschwindigkeiten 1925 sprechend ihren Motorenstärken variierte Es ist ohne Zweifel gefährlich, Fabrzeifgh deren Spitzengeschwindigkeit nicht über 75 kmystd hinausgeht, gegen richtige W Wägen antreten zu lassen, deren kam geschwindigkeit an die 300 km) std. reicht. Es würde vernünftiger sein i es um die Frage nach einer größeren Si 10 heitswahrscheinlichkeit geht— Wagen keit Fahrer auszuwählen, die in Geschwlnspſcye und Können etwa gleich sind.“ Ar. 133 5 Was Eine Fochen Bahnstr. As ein strecke wurde chen Ul angreif Atents zusamir Kompli- arbeiter benachr einen Hetziag dere en eilten Mita desmuse Salzgitt der ver burt ste pr. Alf. nung. und Ere gen Wèe Der nshus“, großes Wochen in Rich. 10 000-1 per, die Halbme Rotterd an die Rotterd In d dischen an der Hektar Schub legte 1 völlig 2 dich in Weg ü nere In ersten Stillstal mentfa! bis zu strom wohner Angeln komt per No Die Auriol, Düsenj. weltrek Samsta danten wird ih nicht mit de. benen rem! die Scl 206 8isch gefloge Sichert erlaubt ten Wi Zieller stung Eine degann mit de Salami Christi anschli sein. Als Woche Soufrie nen-A. Medik⸗ dung 900 Pe Jap Asam Krater end bebte. 5 lebe!— hat und jedem Menschen gegenüber Liebe 1 Poli (dt nale 1 Male e derber Aug d Dr. Sc darf n. der B. die P. will, mpfus des ko ben k bene! bestrit oftenb Wie über dein, geimp lügt: Vorra A sel Impfu Hufer Richa. wicke diese Eibt. könne berau Profe dag rung stoffe auf 8 ben.! ner ass ein 58jähriger 133/ Dienstag, 14. Juni 1955 MORGEN as sonst noch gescha g. Einen dreisten Raubüberfall verübten am ſochenende zwei junge Märmer auf der Bahnstrecke bei Bohmte(Kreis Wittlage). Schachtmeister an der Strecke arbeitende Arbeiter entlohnte, Fpurde er von einem der Männer angespro- chen und mit einer Gaspistole betäubt. Der ier entriß dem Schachtmeister die Itentasche mit 750 Mark und versuchte, zusammen mit seinem bis dahin versteckten Fomplizen zu fliehen. Etwa 30 Strecken- beiter nahmen jedoch die Verfolgung auf, genachrichtigten die Polizei und faßten einen der Räuber nach einer aufregenden Hetzjagd durch Felder und Moor, Der an- dere entkam mit der Hälfte des bereits ge- 1 teilten Geldes. UIitarbeiter des Braunschweigischen Lan- besmuseums haben bei Ausgrabungen in Salzgitter einen Schmelzofen aufgefunden, der vermutlich aus der Zeit um Christi Ge- burt stammt. Wie der Leiter des Museums, br. Alfred Tode, mitteilte, besteht die Hoff- nung, daß der aus einer Mischung von Ton und Erde errichtete Ofen im ganzen gebor- gen werden kann.. * Der schwedische Unglückstanker„Johan- nshus“, der schwarze Brandspuren und ein 1 großes Leck mittschiffs aufweist, wurde am Jochenende langsam den neuen Wasserweg n Richtung Rotterdam hochgeschleppt. Das 10000-Tonnen-Schiff und die fünf Schlep- per, die es ziehen, haben ihre Flaggen auf Halbmast gesetzt. In Schiedam kurz vor gotterdam soll die„Johannishus“ zunächst an die Boje gelegt werden, bevor sie im Rotterdamer Waalhaven ins Dock kommt. . In der Brunssumer Heide im niederlän- Homer im Licht der neuesten Ausgrabungen Das Feudalsystem der mykenischen Zeit/ Gab es den„Schiffskatalog“ Wirklich? Seit einigen Jahren geht die Homerfor- schung neue Wege. Den Anstoß dazu gab eine Reihe weiterer archäo ogischer Funde aus der mykenischen Zeit und vor allem die Entzifferung der Tontäfelchen aus dem Pa- last von Knossos auf Kreta, aus Pylos und Mykene, die dem englischen Architekten Ventris mit Hilfe statistischer Dechiffrier- methoden gelang. Er konnte nachweisen, daß es sich bei diesen Schriftdenkmälern um Texte in frühgriechischer Sprache handelt, aus der Zeit, die uns bisher nur Homer irn seinen beiden großen Epen überliefert hat. Im Dunkel der griechischen Vorgeschichte, in der Zeit der Wanderungen und Erobe- rungszüge zwischen dem 16. und 12. Jahr- hundert, tut sich damit der archäologisch- philologischen Forschung ein neues Feld der Erkenntnis auf. In einem Lichtbildervortrag in der Universität Bonn, zu dem der„Verein der Altertumsfreunde im Rheinland“ einge- laden hatte, legte Professor Roland Hampe, Mainz dar, was sich nach seiner Meinung 1 aus diesen Entdeckungen folgern äh. Eines der Hauptprobleme: die minoische Kunst Kretas, im Palast von Knossos schon vor einem halben Jahrhundert von Sir Arthur Evans dem Licht wiedergegeben, eine Kultur höchster, graziöser, ja raffinierter Verfeinerung, ist völlig ungriechisch. Woher kommt da das Griechisch der Tontäfelchen, das die gleichen altachäischen Sprachformen aufweist wie die im Westen des Peloponnes, im Pylos des homerischen Nestor, und im Haus eines Oelhändlers von Mykene aufge- kundenen Täfelchen? Es ist danach anzu- nehmen, sagt Professor Hampe, daß ein mykenischer Herrscher, ein Fürst vom Fest- land, auf dem Thron von Knossos saß. Da- für spricht auch, daß dort um 1450 ein Stil- Wandel einsetzte. Anderseits steht fest, daß Knossos um 1400 zerstört wurde, und man Odysseus sprach doch die Wahrheit enthüllten jetzt die Geheimnisse der Monstren Skylla und Charybdis Amerikanische Wissenschaftler Sollten jemals Zweifel darüber bestanden haben, wieweit man den Erzählungen des listenreichen Aufschneiders Odysseus Glau- ben schenken könne, so dürfte jetzt diese Frage zumindest in einem Punkte geklärt sein: Im zwölften Gesang der Odyssee läßt Homer seinen Helden dem König Alkinoos von jenen beiden Ungeheuern berichten, die die Meerenge von Mes- sina bewachen, von Skylla und Charyb- dis. Ungeachtet der Warnungen der ihm günstig gesinnten Zauberin Kirke durch- schiffte Odysseus das schmale Gewässer und verlor sechs seiner Männer an die furcht- bare Skylla, während er, gepanzert und überflüssigerweise mit zwei Speeren be- wafknet, schaudernd seine Augen auf die fürchterliche Charybdis wendet:... und dort zur anderen Seite Charybdis schlürfte mit gräulichem Laut das salzige Wasser des Meeres. Gab sie's wieder heraus, so war's ein brodelnder Strudel, gurgelnd gemengt, wie im Kessel die Flut auf hitzigem Feuer. Hochauf sprizte der Schaum und troff auf beide die Klippen. Schlürfte sies wiederum ein, das salzige Wasser des Meeres, wars tief innen ein wirbelnder Schlund und rings um den Felsen schrecklich Schüttern.“ Kürzlich durchkreuzte der amerikanische Schoner„Atlantis“ sechs Monate lang die Gewässer des Mittelmeeres, um im Auf- trage der„Woods Hole Oceanographic In- stitution“ den Meeresboden und die Strö- mungsverhältnisse zu erforschen und Zzu kartographieren. Bei dieser Gelegenheit wurde das Geheimnis der beiden mythischen Monstren gelüftet und der vor nahezu 3000 Jahren verfaßte Bericht des Odysseus im Wesentlichen bestätigt Wenn die Zauberin Kirke die furchtbar bellende Skylla“ als ein grausames Tier mit zwölf Stummel- füßen und sechs langen Hälsen und fürchter- lichen Köpfen beschreibt, das aus der Grotte herausschnellt um Delphine, Fische und Menschen zu ergreifen, so muß man dies einerseits der dichterischen Freiheit eines noch im Mythischen verhafteten Zeitalters, andererseits aber der weiblichen Phantasie der verliebten Kirke zugute halten, der selbstverständlich jede Uebertreibung recht war, um Odysseus von der Weiterfahrt nach dem heimatlichen Ithaka zurückzuhalten. Wenn man jedoch die homerischen Be- richte auf das wissenschaftlich Wesentliche war bisher der Meinung, daß es durch die Achäer geschah. Diese Theorie erscheint jetzt unhaltbar. Vermutlich haben die Ar- chàer ein halbes Jahrhundert lang in Knos- sos geherrscht, während im übrigen Kreta die alte minoische Kultur noch weiterbe- stand. Aber was für eine Katastrophe war es dann, die Knossos zerstörte, wer waren die Eroberer? Eine neue, ungelöste Frage. Aus dem Palast von Pylos, der 1939 von den Amerikanern ausgegraben wurde, zwei Stunden landeinwärts von der Bucht hinter der Insel Sphakteria, ergaben sich wichtige Aufschlüsse über die politische und soziale Struktur der spätmykenischen Zeit. Der Pa- last entspricht in seiner Ausdehnung dem von Mykene und in der Anlage dem Muster von Tiryns. Man sieht den Steinsitz vor dem Portal, auf dem Nestor sich beim Besuch Telemachs niederließ, die Seinen um sich zu versammeln, wie es in der Odyssee heißt. Die Amerikaner nehmen aber an, dieser Pa- last, der gegen Ende des 13. Jahrhunderts zerstört wurde, stamme noch aus der Gene- ration vor dem Trojanischen Krieg. Zur Zeit werden Ausgrabungen an der Küste vorge- nommen, wo man den späteren Palast der Herrscherdynastie von Pylos vermutet. In den sich an den Palast anschließenden Wirtschaftsräumen fand man Tausende von Gebrauchsgefä gen, teils für die Vorratswirt- schaft, teils für kultische Zwecke bestimmt. Auf den 1100 Tontäfelchen wird über das ganze Herrschafts- und Wirtschaftssystem Buch geführt. Es handelt sich um genaue Abrechnungen mit Maß- und Gewichtsan- gaben von Nahrungsmitteln und anderen Waren, um Bestände an Waffen und Schät- zen, um Aufgebote von Handwerkern, Bauern und militärischen Einheiten. Es er- gibt sich daraus das Bild eines beruflich ungemein differenzierten Staatswesens mit einem raffinierten Steuer- und Abgabesy- zurückführt, ergeben sich vor allem zwei Tatsachen: 1. der periodische Wechsel, mit dem die Charybdis ihre Wasser einschlürft und ausspeit, und 2. das Vorhandensein ganz bestimmter Strömungen und Gegen- strömungen in jener Meerenge, deren sizi- lianisches Ufer übrigens noch heute Scilla heißt. Auch heute sind die Strömungen in dieser Meerenge nicht ungefährlich. Zu den Zeiten der Springflut, wenn also Sonne und Mond ihre Anziehungskräfte vereinigen, gibt es Stellen zwischen Skylla und Charybdis, an denen das Wasser mit einer Geschwindigkeit von fünf Knoten vorbeischießt. Zwei Haupt- strömungen unterscheiden die Fischer der Gegend: Den nach Nordwesten verlaufenden „Montante“ und den rückläufigen„Scen- dente“. Diese beiden Strömungen wechseln alle sechs Stunden und 12 Minuten, also ge- nau, wie es bei Homer heißt:. schlürft Charybdis, die Göttliche, ein das dunkle Gewässer. Tags dreimalen speit sies aus; und dreimal verschlürft sies.“ Außer den beiden genannten Strömungen gibt es noch zwei schwächere Gegenströmungen in der Nähe des Ufers,„‚Bastardi“ genannt. Kam der Neandertaler aus Asien? Ausgrabungen in der inneren Nach einer neuen Theorie, die der ameri- kanische Anthropologe Dr. Joseph E. Weckler von der Universität von Südkalifornien auf- gestellt hat, muß der Neandertaler die Be- herrschung des Feuers und vielleicht auch den Gebrauch von Kleidung vor etwa 350 000 Johren gelernt haben. Der Neandertaler sei auch der erste Urmensch gewesen, der seine Toten bestattete, den Gedanken eines Le- bens nach dem Tode gehabt und an über- natürliche Kräfte. denen mit Magie und Re- ligion beizukommen sei, geglaubt habe. Nach Ansicht Dr. Wecklers wanderten die Vorfahren des Neandertalers vor der Eiszeit von Indien nach China und Zentralasien, wWo sie von Gebirgen und den sich weiter vor- schiebenden Gletschern aufgehalten wurden. Dort sei der Neandertaler gezwungen Wor- den, sich durch Wohnstätten, Kleidung und Feuer gegen die Kälte zu schützen. Der Ne- stem, das auf den Palast und den Herrscher hin straff zentralisiert war.(So bestätigt sich zum Beispiel die Angabe Homers von den fünfzig Mägden im Hause des Odysseus, von denen 12 allein an den Oelmühlen wa- ren.) Erstaunlicherweise finden sich auf den ziehenden Tief folgt ein Teil hohen Druk- Täfelchen auch Götternamen, die nach bis- kes, der sich weiter verstärken wird. Er neriger Annahme zu jener Zeit, ein halbes wird die zugeströmte Meeresluft beruhigen Jahrtausend vor Homer, im mykenischen und bis auf weiteres unsere Witterung be- Bereich nicht vorkamen: Dionysos zum Bei- stimmen, da das neue, jetzt westlich Irland spiel, der, thrakischen Ursprungs, nicht zum liegende Tief eine nördlichere Bahn als seine 3 der. 5 N 8 Vorläufer einschlagen und wahrscheinlich igennamen sind verzeichnet: ꝑktor, Alas, j 1 Achilleus, damals offenbar gebräuchlich und nur Norddeutschland beeinflussen wird. so in die Ilias eingegangen. daraus zieht: Ein solches Feudalsystem in manchem übrigens frühgermanischen For- men ähnlich, war durchaus in der Lage, ein 80 großes Unternehmen wie den Trojani- schen Krieg durchzuführen, was ja Planung, daß der sogenannte Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Heute wechselnde Bewölkung, im wesentlichen schon trocken. Morgen teils heiter, teils wolkig und trocken. Tagestemperaturen zu- nächst bei 15, morgen um 20 Grad. Nacht- temperaturen zwischen 8 und 11 Grad. Schwacher Wind wechselnder Richtung. Uebersicht: Hinter dem nach Osten ab- Vorhersage · Harte füt 16.6. 1955-7 Uht 2 Die Folgerungen, die Professor Hampe Vorratswirtschaft und Nachschuborganisa- tion voraussetzte. Ist es nicht sogar denkbar, „Schiffskatalog“ der Ilias, in dem Homer die einzelnen Kontin- gente der Achäer aufzählt, zu jener Zeit am Sammelort der Expedition, in der Bucht von Aulis, aufgezeichnet wurde und dann von Homer übernommen? Diese Theorie wurde von Viktor Burr zum erstenmal aufgestellt. Homer nennt ja viele mykenische Orte, von 7 denen fraglich ist, ob sie zu seiner Zeit noch 4 5 2 bestanden. Soll er sie erfunden haben oder 1 8 wurden sie ihm nicht vielmehr überliefert? O qi N Darüber und um einige andere Thesen 5 Poris.„ e eee 2* Hampes entspann sich nach dem Vortrag eine lebhafte Diskussion. Es liegt im Wesen der Archäologie— vielleicht darf man sogar sagen: sie zeichnet e100 B sich dadurch aus—, daß die Phantasie oft EGussebeg dem Spaten vorauseilt, Schliemann hat da- 23 5 mit Recht behalten. Pegelstand am 13. Juni 12 Rhein: Maxau 611(—5), Mannheim 500 (—5), Worms 417(—5), Caub 372( + 4). Neckar: Plochingen 148(8), Gundels- heim 203(13). Mannheim 500(5). 8 Wie ist es möglich, daß in einem Meere, das kaum merkliche Gezeiten hat, derartige Strömungsverhältnisse entstehen? Natürlich sind auch hier die Gravitationskräfte der Sonne und des Mondes wirksam. Beide Ge- stirne wandeln von Osten nach Westen über das Mittelmeer hin. Wenn man sich nun- mehr vergegenwärtigt, daß das Mittelmeer durch die Apenninen-Halbinsel in ein öst- liches und ein westliches Becken geteilt ist, leuchtet der merkwürdige Umstand sofort ein, daß der Flut am südöstlichen Eingang der Straße von Messina einer Ebbe im nord- westlichen Ausgang entsprechen muß. Und umgekehrt, daß also von der Flutseite her sich ein starker Strom zu der anderen Seite hin ergießt, wo jeweils gerade Ebbe herrscht. Obwohl also die Gezeiten im Mittelmeere kaum wahrnehmbar sind, ergibt sich in die- sem Falle durch die Höhe des Gefälles ein sehr bemerkenswerter hydrostatischer Effekt. Die Zauberin Kirke hat also Recht, als sie Odysseus den Rat gab, zwischen Skylla und Charybdis hindurchzufahren, wenn„die Wasser gleich stehen, weil zu dieser Zeit die Skylla tief in ihrer Höhle ruht, und die Charybdis weder schlürft noch speit.“ Vier Menschen gerettet 8 München. Mannschaften der Bergwacht retteten am Wochenende vier Menschen aus Bergnot. Zehn Angehörige der Bergwacht Benediktbeuren, die am Samstag in die Be- nediktenwand(Bayerische Alpen) gestiegen waren, um drei Münchener Studenten zu bergen, kehrten am Sonntagvormittag mit zwel Geretteten zurück. Der dritte Student war tödlich abgestürzt. Die Bergwacht Bad Tölz rettete im Karwendel unter großen Schwierigkeiten zwei andere Münchener Studenten, die tagelang in Bergnot gewesen waren. Einer von ihnen wurde mit Verlet- zungen in ein Krankenhaus eingeliefert. Deutschunterricht für Sächselnde Berlin. Die Ostzonenpost ist endlich mit dem Problem der sächselnden Telefonfräu- lein fertig geworden. Die„Fräulein vom Amt“ in Dresden und Leipzig melden sich nicht mehr, wie in den letzten Jahren meist üblich, mit den Worten„Hier Dräsdn“ unt „Hier Leipschig“, sondern gebrauchen genau so wie ihre Kolleginnen in Berlin und an- deren Orten Deutschlands die hochdeutsche Sprache. Dazu war notwendig besondere Kurse einzurichten, über die in der Ost- presse berichtet wird. In den letzten drei Jahren mußten allein in Dresden 250„Fräu- lein vom Amt“ einen 36stündigen„Sprach- kursus“ absolvieren, da sich herausgestellt hatte, daß eine Verständigung mit außer- sächsischen Fernsprechteilnehmern unmög- lich war. Damit hat die Ostzonenpost eine alte Einrichtung der ehemaligen Reichspost wieder aufleben lassen. 8 Mongolei könnten es beweisen andertaler und die Vorläufer des heutigen Menschen hätten sich wahrscheinlich, aus einem gemeinsamen Ursprung herkommend, Hunderttausende von Jahren lang voneinan- der unabhängig, geographisch fast völlig voneinander isoliert entwickelt, nämlich der Neandertaler in Asien und der Homo sapiens in erster Linie in Afrika. Der fortgeschrit- tene Neandertaler sei praktisch enie Kreuzung von zwei Urmenschenformen gewesen, die sich auf ihren Wanderungen zwischen den Eiszeiten von Asien nach Westen und von Afrika nach Osten begegnet seien. Dr. Weckler hofft, daß es den Wissen- schaftlern eines Tages möglich sein werde, in der inneren Mongolei und Sinkiang nach Ueberresten der Urmenschen zu suchen, um die Theorie beweisen zu können, daß Asien die Ursprungsstätte des Neandertalers ge- wesen sei. 75 Jahre Drogisten-Akademie Braunschweig. Bei einem Festakt zum 75 jährigen Jubiläum der Deutschen Dro- gisten-Akademie Braunschweig bezeichnete der Präsident des Deutschen Progistenver- bandes, Richard Gentzsch, das Pflicht- studium an der Drogisten-Akademie als Endziel der Berufsausbildung der Drogisten. Gentzsch forderte ein Arzneimittelgesetz und eine Berufsordnung für den Drogistenstand, um Pfuscher auszuschalten. 3 8 8 9 10 schen Braunkohlenrevier bei Heerlen dicht ub. an der deutschen Grenze rutschten acht sicht⸗ Hektar Hügelgelände in einen gewaltigen n in Ischub in eine mit Wasser gefüllte, stillge- Fritz kste Braunkohlengrube und deckten sie rneut döllig zu. Das Wasser aus der Grube suchte über. ich in einer mannshohen Flutwelle einen nöter eg über die Felder, vernichtete drei klei- pere Industriegebiete und kam erst vor den ersten Häusern des Dorfes Brunssum zum A dtilstand. Die Arbeiter in den kleinen Ze- Inentfabriken standen für wenige Minuten Ibis zu den Schultern in einem reißenden I strom und konnten, wie zwei andere Ein- J ohner des Dorfes, die an der Grube beim zrend Angeln saßzen und den Erdrutsch auf sich des kommen sahen, ihr Leben nur mit knap- licher per Not retten. ichen Die schnellste Frau der Welt, Jacqueline bliei- Auriol, die Anfang Juni mit einem Mystere- z mit Düsenjäger einen neuen Geschwindigkeits- rhard weltrekord für Frauen aufstellte, erhielt am liche Samstag vom zuständigen Flugplatzkomman- 5 Be- danten vier Wochen Startverbot. Außerdem andes wird ihr Rekord— 1170 Stundenkilometer nende nicht anerkannt, weil die Maschine nicht eine mit dem kür Rekordversuche vorgeschrie- Raum benen Registriergerät ausgerüstet War. Bei n der rem Rekordversuch war Jacqueline Auriol, Geist die Schwiegertochter des ehemaligen fran- S galt 15sischen Staatspräsidenten wesentlich tiefer jamt⸗ geflogen, als es auf der Rekordstrecke aus 1 Dr. Sicherheits- und militärischen Gründen Jour- erlaubt war. Nun muß sie mit der geplan- sagte, ten Wiederholung ihres Fluges zwecks offi- ine: nleller Anerkennung der neuen Weltbestlei- letz- stung bis zum 11. Juli warten. t. ES* i auch] Fine britische Unterwasser-Expedition „Nur degann vor der Ostküste der Insel Zypern erbil. mit der Suche nach der versunkenen Stadt Jann. Selamis. Salamis soll im Jahre 330 vor änlich Christus durch ein Erdbeben und eine daran g anschließende Springflut zerstört worden t ab- bein. 5 ht in* einer] Als erste Hilfsmaßnahme für die vorige ackte Voche durch einen Brand verwüstete Stadt irche Soufriere auf St. Lucia, einer Insel der Klei- a die nen-Antillen-Gruppe, hat das Rote Kreuz tag Medikamente, Nahrungsmittel und Beklei- 1 b dung geliefert. Durch den Brand wurden 5 175 doo Personen obdachlos. delten 5 ment] Japans größter aktiver Vulkan, der irche] Asama, ist wieder in Tätigkeit getreten. Der tenen krater spie riesige Aschenwolken aus, wäh- punkt rend das umliegende Gebiet drei Minuten 0 5 bebte. Es gab keinen Sachschaden. Liebe Ikoljo-versuchs impfung (df) Zur Schutzimpfung gegen die spi- male Kinderlähmung ist jetzt zum ersten nbat“] Male eine staatliche Unterstützung für Min- lichen derbemittelte in Aussicht gestellt worden. ichen, Aus der Erklärung, die Bundesinnenminister „dem Dr. Schröder im Bundestag abgegeben hat, e u dert man schließen, daß im nächsten Jahr stung der Bund durch einen finanziellen Zuschuß Ver- die Polio-Impfung der Kinder ermöglichen ent- 1 0 deren Eltern sich die relativ teure de impfung(das dreimalige Impfen eines Kin- aus- bes kostet zur Zeit etwa 50 Mark) nicht lei- 5 Körmen. An eine gesetzlich vorgeschrie- wirkt 55 Impfung, deren Kosten gamz vom Staat Aus-. bestritten werden wie bei den Pocken, ist gen- eltenbar nicht gedacht. 1 doe ente tur die endgültige Entscheidung bra, 9 0 eine staatliche Unterstützung wird 15 ein, welcher Effekt sich bei den bereits 1 da batten Kindern im Herbst feststellen nals; 5 man wird den Antikörpergehalt, den „„ brrat an Abwehrstoffen nachprüfen, um in, 16 zu sehen, wie groß die Schutzwirkung der star- wfung ist und wie lange sie anhält. Die ent- 8 Verbesserung des von Professor erten. ichard Haas in den Behring- Werken ent- euge, ka den Impfstoffes läßt erwarten, daß r 10 diese Ueberprüfung ein günstiges Urteil er- zen, bt Die Frage, ob der Impfstoff schaden ſchst⸗ 3 ist nicht mehr aktuell, nachdem sich eran- gekausgestellt hat, daß die Tierversuche von wenn okessor Heinrich Pette in Hamburg, die cher 5 Hessische Innenministerium zur Sper- und ung des bereits staatlich geprüften Impf- gkeit dolkes veranlagten, keine negativen Schlüsse as auf die Anwendung beim Menschen erlau- en. Professor Pette selbst hat erklärt, sei- r Ansicht nach hätten die bereits Ge- Modernes Gesundheitswesen .— impften nichts zu befürchten eine Fest- stellung, d wird, daß bis jetzt bei keinem der 50 000 geimpften Kinder Schädigungen bekannt- geworden sind. 5 In der Oeffentlichkeit ist in letzter Zeit wiederholt gefragt worden, ob es richtig War, so rasch mit einer größeren Versuchs- impfung zu beginnen, und ob nicht ein staatliches Gutachten hätte abgewartet wer- den sollen. Hierzu muß bemerkt werden, daß sich ein Gutachten erst auf Grund von Erfahrungen über die Schutzwirkung des Impfstoffes beim Menschen erstellen läßt. Der Anfang hätte irgendwann einmal ge- macht werden müssen. Daß der Staat nicht vorangehen konnte, sondern private Initia- tive abwarten mußte, ist hierbei weder un- gewöhnlich, noch tadelnswert, es bestätigt lediglich herkömmliche Erfahrungen. Salk- Impfstoff (a) Das langer wartete Gutachten des staatlichen Gesundheitsdienstes der USA über den Salk-Impfstoff gegen Kinderläh- mung wurde jetzt in Washington veröffent- licht. Der Bericht, der nach eingehenden fünfwöchigen Untersuchungen des Impf- Stoffes herausgegeben wurde, enthält eine vorsichtige Kritik an den Ueberwachungs- maßnahmen, die eine gleichbleibende Zu- verlässigkeit des von den Fabriken gelie- ferten Vakzins garantieren sollten. Nach dem Bericht sind in dem Impfstoff drei Typen von Kinderlähmungsviren enthalten, die miteinander gemischt werden, nachdem sie abgetötet oder unschädlich gemacht worden sind. In einigen Fällen wurden jedoch in der Mischung aktive Viren gefunden, obwohl 5 die noch dadurch unterstrichen eine Untersuchung der drei Mischungs-Be- Standteile alle drei als unschädlich erwiesen hatte. Die Untersuchungen ergaben, so fährt der Bericht fort,„daß die Berichte, die von den Herstellern gefordert werden, nicht genügen, die gleichbleibende Leistung jeder Produk- tionsstätte den Tatsachen entsprechend zu beurteilen“. Bei den Untersuchungen sei man auf„unerwartete Schwierigkeiten bei der Produktion und Ueberwachung“ gesto- Ben. Z. B. sei entdeckt worden, daß die aktiven Viren um so langsamer abstürben, je weniger von ihnen in einer Lösung ent- halten seien. Deshalb habe die für ihre Un- schädlichmachung vorgesehene Zeit verlän- gert werden müssen. Der Leiter des Gesundheitsdienstes, Dr. Leonard A. Scheele, faßt das Ergebnis der Untersuchung in einem das Gutachten be- gleitenden Brief an Wohlfahrtsminister Frau Oveta Culp Hobby s0 zusammen:„Ereig- nisse, die im traditionellen Lauf wissen- schaftlicher Entwicklung Jahre beansprucht haben würden, wurden auf Monate zusam- mengedrängt, daher wurden Erfolge und knacker. Wie unschön wirkt ein auf diese Fehlschläge vervielfacht.“ Wirbelsäulenschäden 6 Im Bundestag wurde kürzlich folgend Anfrage eingebracht:„Ist der Bundesregie- rung bekannt, daß nach vor etwa einem Jahr durch die Presse gegangenen Nachrich- ten durch schulärztliche Untersuchungen in überaus erschreckendem Maße starke Wirbelsäulenschäden und Brustkorbdefor- mierungen Jugendlicher festgestellt worden sind? Welche Schritte sind inzwischen un- ternommen worden, um solchen Schädigun- gen für die Zukunft vorzubeugen?“ Die Antwort des Bundesinnenministers Dr. Schröder lautete:„Bei der Schuljugend sind Haltungsfehler und Verformungen der normale physiologische Bakterienbesied lung, in gleicher Weise wie dem normal funktionierenden Darm, oder dem gesunden Nasen- Rachenraum jeweils eine bestimmte Bakterienflora entspricht. Diese Verhältnisse müssen auf jeden Fall ungestört bleiben. Eine gute Seife braucht daher im allgemei- nen keineswegs über besondere desinfizie- rende Fähigkeiten zu verfügen. Es kann übrigens von Glück gesprochen werden, os meint Prof. v. Bormann in einer Fachzeit- schrift, daß durch unser alltägliches Waschen die bodenständige Hautflora nur so wenig gestört wird und wir zunchst noch keine „antibiotischen“ Seifen angeboten bekom- men. 5 Schulranzen oder Aktentasche? Kinder nehmen gern die Gewohnheiten von Erwachsenen an und sind dann meist auch recht stolz darauf. Wenn der Vater morgens das Haus mit einer Aktentasche verläßt, die er mehr oder weniger elegant- lässig unter dem Arm trägt, warum soll dies der 9jährige Karl nicht auch dürfen? Manche Eltern setzen einer derartigen Bitte wenig Widerstand entgegen, Sie wundern sich dann aber später um so mehr, wenn der Arzt Haltungsschäden feststellt. 5 Was der Schuljunge jeden Tag an Lehr- büchern, Schreibmaterial und Heften zur Schule schleppen muß, ist oftmals schwerer als der Inhalt von Aktentaschen der Er- wachsenen Nicht immer, versteht sich! Der Haltungsapparat der Kinder ist einer sol- chen, meist einseitigen Belastung nicht ge- wachsen, Während der auf dem Rücken zu tragende Schilrangen einen wesentlich bes- seren Ausgleich verschafft. Er zieht mit seinen Riemen die Schultern zurück und zwingt dadurch zu einer geraden, aufrechten „ und einem Heraustreten des Brust- orbs. Wirbelsäule und des Fußskeletts häufig ge- worden. Es handelt sich dabei um eine durch die Mangelernährung der Kriegs- und Nach- kriegsjahre bedingte Bindegewebsschwäche. Die von den Gesundheitsämtern regelmäßig durchzuführenden Schuluntersuchungen die- nen u. a. der Feststellung solcher Schäden. Zur Vorbeugung und Behandlung ist vor allem eine Intensivierung des Turnunter- richts an den Schulen und die Einrichtung orthopädischer Turnkurse geeignet. Nach dem Grundgesetz obliegt die Durchführung dieser Maßnahmen den zuständigen Behör- den der Länder.“ Zähne nicht Werkzeug Sie sind ein kostbares Gut; wir sollten sie darum sorgsam pflegen und nicht durch übermäßige oder gar unsinnige Inanspruch- nahme schädigenden Einflüssen aussetzen. Dazu gehören in erster Linie die vielfach zu beobachtenden Unsitten, mit den Zähnen Korken aus der Flasche zu ziehen, Nägel aus einem Brett oder einer Zigarrenkiste zu entfernen— kurzum, die Zähne als Werk- zeug zu benutzen, möglichst noch als Nuß Weise verunstaltetes Gebiß, ganz abgesehen davon, daß wir viel Zeit und Geld aufwen- den müssen, um es wieder instand setzen zu lassen. Ueber Händewaschen Das alltägliche Händewaschen mit einer Kernseife ist im allgemeinen als hygienisch ausreichend zu betrachten. Eine besonders günstige Wirkung erzielt man— das ergaben sorgfältige Untersuchungen von Prof. Dr. F. von Bormann in Bad Nauheim— wenn gleichzeitig eine Bürste benutzt wird. Für die Wirkung ist es dabei gleichgültig, ob die Seife nach Lavendel oder Rarbol riecht; denn zu einer gesunden Haut gehört eine ccc Dienstag, 14. Juni 1953/ Nr. 10 Eine Schule vorteilhaft angeboten Schulischer Fortschritt wäre gleichzeitig Entlastung von Raumnot Für den anzunehmenden Fall, daß sich der Stadtrat, in Kenntnis von der Not der höhe- ren Schulen Mannheims(drei Gebäude feh- len), doch noch einmal mit dem Entlastung bringenden„Musischen Gymnasium“ des Johann- Sebastian- Bach- Schulvereins in Neckarau beschäftigen sollte: Der Plan kann nicht einfach ignoriert werden! Es handelt sich um eine Privatschule, die 600 Schüler haben soll. Wenn man bedenkt, daß nach In- standsetzung der Lessingschule 420 Schüler keine Plätze haben werden, müßte schon Allein diese Aussicht auf einen Ausweg aus dem Engpaß alle Stadträte ohne Unterschied hellhörig machen. Das Johann-Sebastian-Bach- Gymnasium will das humanistische und musische Erbe der evangelischen Kirche pflegen, aber grund- sätzlich allen Kindern offen stehen. Die Gründung solcher Gymnasien hat der„Deut- 08/15: Nur Kochgeschirre fehlen Wer hätte das für möglich gehalten? 08/15 — ne olle Hdy(Heeresdienstvorschrift) bis du gewesen, nichts weiter— wirklich nichts. Der Gegenstand deiner Abhandlun- gen, ein vorsintflutliches, wassergekühltes Maschinengewehr(on dem„alte Krieger“ behaupten, daß man tatsächlich damit schießen konnte) ist vergessen, aber du lebst immer noch. Du bist nicht nur Standardbe- griff für öden preußischen Drill geworden, ein Schlagwort, mit dem man alles Schema- tische abtut(und anprangert), nein, du hast auch Herrn Kirsts 08/15-Bücher„gezeugt“ und einen Film firmiert, und nun befruch- test du gar noch die Vergnügungsetablisse- ments unserer Städte. * 08/15— die Fruchtbare: Die diversen Dinge, denen diese„Hd“ ihren Namen geliehen hat, sind mitunter etwas gegensätzlicher Natur, doch was schadet's? Wer stellt schon, wenn er einen heben will, die tiefschürfende Frage, ob„08/15“ nun ein Aufenthaltsort für Landser- Erinnerungen pflegende Zivilisten oder für durstige Kommißgegner sein will? * Auch Mannheim hat jetzt, nach Frank- furt, ein Lokal, das„08/15— Treffpunkt des Zivilen Landsers“ heißt. Die„Rote-Mühle“- Betriebe haben es in O4 eröffnet. Es ist im „Kantinen-Stil“ eingerichtet. Der Türhüter trägt, wie drinnen die Musiker, einen Dril- lich-Kittel, dazu ein k. u. k. Krätzchen auf dem Kopf; man bläst(die Musiker, nicht der Torhüter) vom 18. Husarenmarsch bis zur Lili Marlen alles, was beim Kommiß so ge- sungen und geblasen wurde. An den Wänden stehen sinnige Kernsprüche wie„Vorwärts — ihr Feiglinge“ und„Disziplin ist alles“, Wozu Max Halbritters gleichnamigem Buch einige Karikaturen entnommen wurden. Da- zu Sibt's— wie in anderen Gaststätten— Bier und Schnaps. Die Aufforderung zu Zwanglosem Benehmen liegt hier allerdings in der Lokalfirmierung. Die ausgestreute Be- hauptung, die Gäste würden ihre Würsteln im„08/15“ in Kochgeschirren vorgesetzt be- kommen, stimmt hingegen nicht. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Was hinter„08/15“ steckt?— Eine Por- tion Geschäftstüchtigkeit, ja. Und die Aus- nützung eines Bedürfnisses, das offenbar gar nicht wenige Menschen haben: nämlich: ren Topf Bier in kommiß- üblicher„An- dacht“(d. h. mit Geräusch verbunden) zu trinken.„Rabbatz“, glaube ich, heißt das richtige Wort aus dem 08/15-Jargon -kloth sche Ausschuß für Erziehungs- und Bildungs- Wesen“ lebhaft befürwortet, weil sie das höhere Schulwesen auflockern und anregen. Auch das Kultusministerium hat zugestimmt. Der Schulverein hat beantragt, daß ihm das Kirchgarten-Volksschulgebäude in Nek- karau abschnittweise im Lauf von fünf Jah- ren käuflich überlassen wird. Der Schulverein würde zunächst einen Anbau erstellen und den Schulbetrieb beginnen, später das Kirch- gartenschulgebäude umbauen. Konsequenz für die Stadt: in Neckarau müßte eine neue Volksschule ein paar Jahre früher gebaut werden, als das sonst der Fall wäre, aber eine Entlastung für die verringerten und über- füllten höheren Schulen wäre gewonnen. Der Schulverein ist gut dotiert und will auch eine Turnhalle bauen, die den Vereinen der Wohngemeinde zur Verfügung gestellt wer- den kann. Sehr interessant für das dicht be- siedelte Neckarau, das eine zentral gelegene Turnhalle entbehrt. In der letzten Denkschrift über Schul- fragen, die dem Stadtrat vorlag, wurde die- ses Musische Gymnasium als„schulischer Fortschritt“ und Entlastung für die vorhan- denen höheren Schulen angesprochen. Irgend- wie müßte sich der Stadtrat mit Mehrheit positiv um diesen Plan kümmern. Wenn man sie hört, wollen alle Stadträte den schulischen Fortschritt und die Entlastung der höheren Schulen, folglich sollten im greifbaren Einzel- Fall„Nägel mit Köpf“ gemacht werden. f. w. k. Keine Visitenkarte Nachdem der Ostflügel des Mannheimer Schlosses so gut in Ordnung gekommen ist, richtet sich die Aufmerksamkeit auch wieder auf den Westflügel, der zwischen Amtsgericht und Schlogkirche vorerst noc einen trũ- den Anblick bietet. Mannheim kat Peck mit seinen„Visitenkarten“: Am Bahnhof sieht der Ankommende nichts Einladendes und auf dem Schloßgartendumm muß der Besucher aus der Pfalz an einer Schloß-Zone vorüber, die sein Befremden erregt: Wachtürme, Laut- spreckher- Kommandos und Stacheldraht sind nun einmal keine Emp- zeknt erhalten bliebe. Keine Milde für einen brutal ausgeführten Straß enraub 67jähriger Rentner wurde niedergeschlagen/ Junger Gewaltverbrecher zeigte keinerlei Reue „Keine Strafe ist hart genug für der- artige Gangstermethoden“, sagte der Vor- sitzende der Ersten Strafkammer des Mann- heimer Landgerichts in der Urteilsbegrün- dung, nachdem dem 25 jährigen Wilhelm R. als Strafmaß für einen brutalen Straßen- raub in Tateinheit mit schwerer Körper- verletzung drei Jahre Gefängnis und Ab- erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die gleiche Zeit— entsprechend dem Antrag des Staatsanwaltes— aufgebrummt worden Waren.„Jeder Bürger muß die Gewähr haben, daß er zu jeder Tages- und Nachtzeit unbelästigt durch die Straßen seiner Stadt gehen kann“, fügte der Richter noch hinzu und drückte damit genau das aus, was des Bürgers Meinung ist über Gewaltverbrecher vom Schlage eines Wilhelm R. und ihre Ab- urteilung. Es war in der Nacht vom 4. zum 5. April dieses Jahres: Der 67jährige Rentner Willi K. saß mit einigen anderen älteren Leutchen in einem Lokal in S 1 und trank sein Abend- schöppchen. Gewiß, es mag etwas größer aus- gefallen sein, als es der 67jährige vertragen konnte. Aber das ist in diesem Zusammen- hang völlig unerheblich. Zwei junge Bur- schen, der abgeurteilte 25 jährige Wilhelm R. und sein Komplize, der 19 jährige Gelegen- heitsarbeiter Walter M.(der sich demnächst vor dem Jugendschöffengericht verantworten muß) saßen im gleichen Lokal und beobach- teten den Rentner. Vor allem beobachteten sie seine Geldbörse. Als der alte Mann das Lokal gegen 23 Uhr verließ, folgten sie ihm und schlugen ihn zwischen R I und S1 brutal nieder, raubten den Geldbeutel mit 75 DM, die Armbanduhr und ein Feuerzeug. Dann schleppten sie den Rentner zum Quadrat S3, Wo ihn kurze Zeit später Passanten in einer großen Blutlache liegend fanden. Das Geld teilten die beiden Gangster vor dem Hallen- schwimmbad. Rentner Willi konnte in der Gerichts- verhandlung nicht viel aussagen. Nur, daß er sich nach Verlassen der Gaststätte auf die Fensterbank eines Ladens gesetzt habe. Plötzlich habe er einen Schlag auf den Kopf erhalten; als er wieder aufwachte, fand er sich im Notarrest der Polizei wieder. Die Kopfplatzwunde über dem linken Auge, Schürfungen am Unterarm und einige Prel- lungen, so glaubten die Polizisten, habe er sich bei seinem Sturz zugezogen. Das mag Rentner Willi im ersten Augenblick selbst geglaubt haben. Er glaubte es nicht mehr, Als er den Verlust der Geldbörse, des Feuer- zeuges und der Uhr feststellte. Die beiden„Vögel“ hatte die Polizei bald gefangen. In der Hauptverhandlung beschul- digten sie sich gegenseitig. Keiner wollte den Schlag geführt, keiner den Raub vorgenom- men haben. Jeder schob die Tatausführung dem anderen zu. Ein unnützes Leugnen, in Anbetracht der Tatbestände: Es war und blieb ein gemeinsam begangener Straßenraub. Unbewegten Gesichts nahm Wilhelm R. das Urteil an: Keine Reue, kein Bedauern „Was soll man dazu sagen?“, war seine Ant- Wort, als ihn der Richter fragte, ob der An- geklagte ein„letztes Wort“ zu sagen habe. ter Feudenheim hat jetzt zwei Pfarreien Altes Projekt der evangelischen Kirchenleitung wird Wirklichkeit Am Sonntag führte Kreisdekan Maas in der evangelischen Kirche in Feudenheim Pfarrer Reinhold Guggolz(Ittlingen) als Seelsorger für die neugeschaffene Feuden- heimer West-Pfarrei ein. Mit diesem Tag wurde die Aufgliederung der evangelischen Gemeinde in eine Ost-Pfarrei(Pfarrer Otto Kammerer) und eine West-Pfarrei wirksam. Die Aufgliederungsfrage war in den drei- Biger Jahren schon einmal aktuell gewesen, Als die Gemeinde auf nahezu 7000 Personen angewachsen war. Da in Feudenheim-West Räume für die Gemeindearbeit fehlen, wurde damals der Bauplatz zwischen An- dreas-Hofer- und Arndtstraße erworben. Als dann 1939/40 dort die neue Pfarrei hätte errichtet werden können, verhinderte der Krieg die Ausführung; die Kirchengemeinde erwarb stattdessen als Pfarrhaus ein Ge- bäude in der Ziethenstraße. Das Kriegsende und die Beschlagnahme eines großen Teiles von Feudenheim-West durch die US-Armee machten das Teilungsprojekt vorübergehend Kleine Chronik der großen Stadt „Helfer der Hausfrau“ Rundgang bei Schreiber Mit 101 Verkaufsstellen in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern hat die Firma Johann Schreiber mbH unter ihrem jetzigen Chef Hans Schreiber ein beträchtliches Stück ihres Vorkriegsstandes wieder erreicht. Der Be- trieb, der im Krieg allein 85 seiner Filialen verlor, 1950 seinen hundertsten Geburtstag feiern konnte und heute wieder über 800 Menschen beschäftigt, begeht in diesen Tagen in Heidelberg sein 50. Jubiläum. Dies war der indirekte Anlaß zur Besichtigung der Schreiber-Zentrale in der Fabrikstation- Straße— ein Rundgang, der von der ratio- nellen Arbeitsweise und vom Streben nach Warenqualität dieser Mannheimer Verkaufs- organisation mit dem Untertitel„Helfer der Hausfrau“ überzeugte. Von der großen Pak- kerei, in der Lebensmittel der verschieden- sten Arten verkaufsfertig gemacht werden, über die riesigen Kühlräume, den„Käàsesaal“ und die vom Chef des Hauses höchstpersön- lich„berochene“ Kaffeerösterei(Hans Schrei- ber hat sich während seiner Auslandstätig- keit mit der„Wissenschaft“ der Kaffeesorten ausreichend beschäftigt), bis zum großen Wohin gehen wir? Dienstag. 1 4. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: Die Verschwörung des Fiesko zu Genua“. Flime: Planken: Verliebte Leute“; Alster: „Der Mann, der Rothaarige liebte“; Capitol: „Urwald in Aufruhr“; Palast;„Kolonne Sac; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr: Im Zeichen der Ver- Schwörer“; Alhambra:„Die Teuflischen“; Uni- versum:„Heldentum nach Ladenschluß“; Kamera: Im Netz der Leidenschaft“; Kurbel: „Nord- West- Passage“. Vorträge: Karl-Friedrich-Gymnasium, 19.30 Uhr: Der Spiritismus aus der Sicht der Seel- sorge“, Spr.: Pfarrer Dr. Koch. Weinkeller, der von Konsumweinen bis zu den ausgesprochenen Spitzenmarken alles enthält, was die verwöhnte Kehle verlangt, zeigt sich eine mustergültige, saubere und exakte Organisation. hwWẽ) b Zugkräftiges Handharmonika-Konzert im Rosengarten Der Mozartsaal war bis in die letzte Ecke besetzt, als die Harmonika- Kameradschaft „Rheingold“ Käfertal und der Harmonika Club„Kurpfalz“ 1932 Mannheim ihr Ge- meinschaftskonzert veranstalteten. Die von Georg Poignhe geführten Käfertaler(21 Spie- ler) brachten mit ihrem Hauptorchester eine Reihe anspruchsvoller Kompositionen von Würthner, Strauß, Winkler, Rixner und Rey- mond. Die Vorstädter zeigten dabei wohl ein gediegenes Können, doch blieben im Tempo mitunter einige Wünsche offen. Vielseitig waren die von dem jungen Siegfried Weber geleiteten„Kurpfalz“ Orchester. Rixners„Caramba“ vermittelte den ersten temperamentvollen Eindruck bei großer Sicherheit der ersten Garnitur. Lehàr, Würthner und Kramer wurden hier außer- dem gewählt. Mit dem einzigen Bezirks- Mundharmonikaorchester zeigte S. Weber bei abgerundeten Leistungen eindrucksvolle Vielseitigkeit. Das Chromonika-Trio Karl Heinz Weber und die mit Beifall begrüßten deutschen Meister der„Kurpfalz“,„Les Pe- dros“, krönten den Erfolg des Abends und kamen bei dem beifallfreudigen Auditorium nicht um Zugaben herum. Eine Hohner-Aus- stellung im Vorraum rundete das Bild. kr Virtuose Harmonikas Im Märker auerschlag Die Hohner Akkordeon-Freunde Käfertal machten einen Werbeabstecher zu den Rand- siedlern am Märker Querschlag. Diplom- Harmonikalehrer Ludwig Nagler stellte im Siedlerheim der dankbaren Zuhörerschaft sein gemischtes 18köpfiges Orchester und das bekannte Nagler-Quintett vor. Mit Melodien von Würthner, Mathis, Oskar Strauß, Küne- mann und G. Mahr wurde allen musikali- schen Geschmacksrichtungen bei sauberer Be- herrschung der Instrumente Rechnung getra- gen. Mit einer variantenreichen spanischen Serenade und mehreren Zugaben zeigte sich Nagler als virtuoser Solist. War der Beifall der Siedler bis dahin schon recht herzlich, so steigerte er sich noch beim Auftritt des Chromonika- Meistertrios„Les Pedros“ (Stürtzel, Welker, Koch) vom HC„Kurpfalz“ Mannheim.— Eine wohlgelungene Veran- staltung, die auch der Handharmonika in diesem Teil Mannheims den Weg für eine zukünftige Pflege geebnet haben dürfte. kr gegenstandslos, und erst mit der schritt- Weise einsetzenden Räumung des„Sektors“ war die Frage wieder akut geworden. Die Gemeinde ist inzwischen auf über 8000 Glie- der angewachsen, und sie wird sich durch die weitergehenden Freigaben beschlag- nahmter Häuser vor allem aber durch den am Schelmenbuckel neu entstehenden Orts- teil noch erheblich vergrößern. In Kürze soll daher mit dem Bau des Gemeinde- hauses für die Westpfarrei zwischen An- dreas-Hofer- und Arndtstraße begonnen werden. Da Feudenheim in West-Ost-Richtung be- siedelt ist, verläuft die natürliche Teilungs- linie zwischen Ost- und Westpfarrei von Norden nach Süden;„Grenze“ ist die Tal- straße von ihrem Anfang bis zum Fried- hof; das Gebiet nördlich des Friedhofes zählt zur West-Pfarrei. Die Hauptstraße dagegen gehört bis zur Blücherstraße zur Ost-Pfarrei. Ebenso das gesamte Kirch- feld, die Neckarstraße und alle Straßen östlich davon. Als Pfarrhaus für dis Ost- pfarrei gilt das Pfarrhaus neben der Kirche; der Pfarrer für die Westpfarrei wird in der Ziethenstraße 68 wohnen und amtieren. Mit der Errichtung zweier Gemeindebezirke möchte die Kirchenleitung den Weg ins Pfarrhaus und zum Pfarrer kürzer machen; die Evangelischen beider Bezirke können sich in allen seelsorgerischen Anliegen seit Sonntag jeweils an„ihren“ Pfarrer wenden. Der Gottesdienst wird von beiden Gemeinde- bezirken auch weiterhin gemeinsam be- gangen. Hk Die französische Konsulats- Agentur Mann- heim verlegt vorübergehend am 14. Juni ihre Diensträume von Otto-Beck-Straße 47 nach Richard-Wagner- Straße 22, bis der Neubau der Companie general pour la navigation de Rhin in L 5, 2 fertiggestellt ist. Sippenfehde zwischen Zigeunerlagern? Wer waren die Pistolenschützen?/ Verhaftete wieder freigelassen In einem Zigeunerlager bei Mannheim wurden zwei Zigeuner festgenommen, die verdächtig waren, an einer Schießerei in Darmstadt teilgenommen zu haben. Dort Waren in einem Zigeunerlager im Wald bei Eberstadt— nach Angaben der Bewohner dieses Lagers— gegen Mitternacht in einem neuen Opel-Rekord zwei Zigeuner einer an- deren Sippe vorgefahren. Sie sollen die Be- wohner streitlustig angegriffen und einigen Zigeunerfrauen zugerufen haben:„Kommt doch her, wenn ihr etwas wollt!“ Dann seien Schüsse gefallen und die Täter geflohen. Die Polizei hat daraufhin eine Großfahn- dung zwischen Frankfurt und Mannheim nach den Pistolenschützen eingeleitet. Die Mannheimer Polizei entdeckte den Per- sonenwagen mit den Insassen in den frühen Morgenstunden in einem Mannheimer Zi- geunerlager. Die Festgenommenen bestritten jedoch, geschossen zu haben, gaben aller- dings zu, daß sie in jener Nacht im Darm- Städter Lager waren. Einer von ihnen hatte vor einiger Zeit dort eine junge Zigeunerin kennengelernt, sie aber nicht geheiratet, ob- wohl sie ein Kind von ihm bekam. Ein Ver- brechen, das nach den Sitten und Gebräu- chen der Zigeuner von der betroffenen Sippe „gerächt“ werden muß. Die Darmstädter Sippe soll ihren ungetreuen Mannheimer Ge- nossen auch entsprechend bedroht haben. Der Wackere hat inzwischen eine neue Zigeuner- braut, und in jener Nacht fuhr er mit ihr und anderen Mitgliedern seiner Sippe nach Darmstadt, um seinen Widersachern zu zei- gen, daß er keine Angst vor ihnen habe. Die beiden festgenommenen Zigeuner, die von der Darmstädter Polizei in Mann- heim abgeholt wurden, sind inzwischen wie- der auf freien Fuß gesetzt worden. Es wurde bei ihnen weder eine Waffe gefunden, noch konnte jemand in ihnen die Schützen jener Nacht einwandfrei wiedererkennen. — 1 fehlung für eine Stadt. Der auf einem Bild zu erkennende Schloß. trakt(linhs)) ist für den Wiederaufbau vorgesehen und soll Justiz. behörden aufnehmen, die zur Zeit noch überaus kläglich unterge⸗ bracht sind. Justizverwaltung und Bezirksbuuamt, als Repräsentan- ten des Schloß- Eigentümers, dürften darauf zählen, daß bei der MWiederinstandsetzung des Kurfürstenscklosses diese unhistorischen Nebenanlagen beseitigt werden können. Es wäre auch nicht zu be- greifen, wenn der augenblichliche Zustand noch ein weiteres Jahr- Bilder: Leppink Aus dem Polizeibericht: Einbruch in Fotogeschäſt Diebe machten große Beute In der Nacht vom Sonntag zum Montag verschafften sich Einbrecher durch Aufbre- chen von mehreren Türen Zugang zu einem Fotogeschäft. Sie nahmen eine größere An- zahl Apparate mit. Der Wert der Beute wurde nach einer ersten Schätzung mit 3000 bis 4000 Mark angegeben. Die Diebe ent. kamen unerkannt.— Auf dem Lindenhot wurde bei Nacht ein Kiosk aufgebrochen und daraus Zigaretten und Süßwaren im Wert von 500 Mark entwendet. Motorräder stießen zusammen Auf der Straßenkreuzung Bismarckstraße/ L4 stießen durch beiderseitiges Verschulden zwei Motorradfahrer zusammen. Sie erlitten beide eine Gehirnerschütterung. Sachschaden 1500 Mark.— Auf der Relaisstraße lief ein achtjähriger Jufrige, der hinter einem die Sicht versperrenden parkenden Fahrzeug die Fahrbahn überqueren wollte, gegen einen vorbeifahrenden Pkw. Der Junge wurde mit einem komplizierten Unterschenkelbruch und einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus gebracht. Gefährliche Jugendtorheiten An der Straßensperre Frankfurter Straße zerstörten zwei Jugendliche in ihrem Veber- mut die Warnlampen. Die beiden wurden verfolgt und bei der Lilienthalstraße gestellt. Außer ihrer Strafe werden sie den angerich- teten Schaden bezahlen müssen. Fahrradmontage auf der Polizeiwache Zwei Lehrlinge vom Waldhof hatten an- geblich in einer Schonung im Käfertaler Wald ein beinahe neues Fahrrad gefunden. Statt es abzuliefern, hatten sie es ganz aus- einander genommen und die Teile in ihre eigenen alten Fahrräder eingebaut. Der Be- sitzer des neuen Fahrrades, dem es vor einer Gastwirtschaft gestohlen worden war, er- kannte die gestohlenen Teile am Fahrrad eines Lehrlings wieder und zeigte ihn an. Nun mußten die beiden Lehrlinge auf det Wache das unterschlagene Fahrrad wieder montieren und dem Eigentümer zurückgeben. Unsittliche Absichten In den Parkanlagen beim Eisstadion wurde gegen 22 Uhr eine Frau auf dem Nach- hauseweg von einem Unbekannten überfal len und zu Boden geworfen. Sie konnte sich Wieder befreien, der Täter entkam jedoch unerkannt.— Ein 54jähriger Hilfsarbeiter wollte sich in einer Zelle des Lechleiter- bunkers an einem 13jährigen Jungen ver- gehen. Einem zweiten Jungen hatte er sic zur Schu gestellt. Ein Junge alarmierte die Kriminalpolizei, so daß der Mann, der schon einschlägig vorbestraft ist, festgenommen werden konnte. Tapfere Nibelungen vom Regen besiegt Die wehrhafte Burg der Nibelungen auf der Freilichtbühne Waldpforte troff am Sonntagabend von Regenwasser. In einel Ecke des Burghofes duellierten sich zwei junge Ritter mit Schwertern. Im übrigen 80 man mit umwölkten Gesichtern in der Wal- fenkammer, wo die Schwerter und Helme die glänzenden Gewänder der Hunnen- und Nibelungenkönige faltenreich auf den Klei derbügeln hangen und sah hinaus auf die glitschnassen Bänke. Mit den Hunnen konn- ten sie es wohl aufnehmen, die Nibelungen, aber nicht mit diesem Wetter. Schade, Man hatte sich soviel Mühe gemacht. welcher Liebe waren doch in monatelanger Arbeit die Schwertgriffe geschnitzt, die Schilde gebogen, die Helme genietet worden Hoffentlich haben die Liebhaberschauspielel — es sind deren über hundert, die in e Stück mitspielen— am nächsten Wochenend? mehr Glück. Dann wird sicher auch das theb terbegeisterte Publikum nicht fehlen. 5 (Weitere Lokalnachrichten Seite 6) —m in Begriff fur Oumlitut —— Darbohne aue Gueq u. reer. Bezugsquellen- Nachweis: J. J. Darboven, Hamburg 1 3 1 133/ AD F Heidel berg h m Augus ſtlebe ab aten, EN ard M.! le Hele gordet ir den ten be nach Wie wurge n Ende 1 stuttg gaden-W güsidiun dadt Sti achtet, 1 iederau endlich e er zu Ve ſaltungs, u Kost mer nander En Walde gelte Le lülben i gahnbed abe de, ber Vert dug sein. der Zug ines Sch. ſötzlich and de: arm, sti chienen All wure Geu Batlel ſenerkanir wirtscha. Mark er! u dem à en hum beitet Dies tei dem Sta kompost Rasta stürzte ande d das frei- schlag d let, get hundert Hügelsh H Bade Wurde 1 gerichtet gtimmur schen F Jachkur fraueno kosmetis Haus wi. Fachtag eköfknet. Rongrel bogie ein Ra ve und Ve auf fü Schwur Schad a der ver mechen Ohls bel in um O nem fänrige. drei Me And 80 nach d. Kranke —————— DREI-IANDER- SEITE Us cHAU IN DEN. WURTTEM BERG Mordanklage erhoben Heidelberg. Die Staatsanwaltschaft Hei- g hat die Voruntersuchung im Fall der in August 1954 ermordeten Kellnerin Helene lebe abgeschlossen und gegen den 49 Jahre en, aus Ostpreußen stammenden Rein- brd M. Mordanklage erhoben. Die 37 Jahre ſlle Helene Friebe war am 13. August er- ſpordet in ihrem Zimmer in Heidelberg auf- unden worden. M., der mit der Ermor- ſiten befreundet War, bestreitet die Tat ach ie vor. Das Hauptverfahren vor dem rurgericht Heidelberg wird voraussicht- n Ende Juni eröffnet. Stuttgart. Als man vor zwei Jahren das hundertste Jubiläum der bis weit nach der Jahrhundertwende der Allgemeinheit streng verschlossenen„Wilhelma“, dem intimen Aufenthaltsort der württembergischen Kö- nige, feierte, waren gerade drei Jahre ver- strichen, seit der rührige staatliche Garten- direktor Albert Schöchle damit begonnen hatte, den mühselig nach den Kriegszerstö- rungen wiederaufgebauten botanischen Gar- ten mit den ersten exotischen Tieren zu bereichern. Heute, kaum fünf Jahre nach diesem Anfang, steht der Tierfreund stau- nend vor den Wundern der Pflanzenwelt und dem Pflanzenfreund offenbaren sich hier oft zum erstenmal die Wunder einer fernen Tierwelt in all ihrer Formen- und Farbenpracht, und nur die Aller wenigsten, die diese Wunder schauten, vermögen zu sagen, ob sie nun durch die vielen Tiere oder die zahllosen Pflanzen und Blüten am meisten beeindruckt wurden. Prestigestreit einstellen! stuttgart. Der Bund der Steuerzahler in gaden-Württemberg hat an das Regierungs- güsidium Nord württemberg und an die dat Stuttgart den dringenden Appell ge- tet, hren jahrelangen Streit um den ſiederaufbau der Landeshauptstadt nun ſadlich einzustellen. Es sei nicht mehr län- fer du verantworten, daß diese beiden Ver- ffaltungsz weige„aòus reinen Prestigegründen jak kosten der Bürger und Steuerzahler Es wäre ein hoffnungsloses Beginnen, auch nur das Schönste vom Schönen oder das Interessanteste vom Interessanten, das er imer wieder neue Streitereien gegen- en nander vom Zaune brechen“. die Wilhelma“ bietet, aufzählen zu wol- „ f len. Die Aufzählung würde doch nur einen U Ende eines Betriebsausfluges schwachen Abglanz von der überwältigenden nk Schönheit der hier liebevoll gepflegten Na- Waldenburg. Die schrecklich verstüm- gelte Leiche eines 23jährigen Mannes aus lden im Kreis Mosbach wurde von einem gahnbediensteten auf den Schienen in der he des Bahnhofes Waldenburg gefunden. ber Verunglückte hatte einen Betriebsaus- tur in all ihren Erscheinungsformen geben, die sich in den mächtigen Gewächshäusern, den Gärten, den weiten Freiluftgehegen, den Vogelvolieren, den Raubtierkäfigen, den Winterhäusern für die Exoten, den 1655 ug seiner Firma im Sonderzug mitgemacht. ontag ber Zug mußte an der Unfallstelle wegen AHbre⸗ ges Schadens an der Bremsschlauchleitung einem tzlich abgebremst werden. Wahrscheinlich e An- and der junge Mann gerade auf der Platt- Beute rm, stürzte zwischen zwei Wagen auf die t 3000 hienen und wurde überfahren. Der Un- 1 fall wurde im Zug von niemanden bemerkt. N 0E Heidelberg.„Es ist mir eine Freude, das GVA- Programm in deutsche Hände zu über- geben“, erklärte der stellvertretende Chef der amerikanischen Armeeverwaltung in Europa, Generalmajor Elroyn D. Post, in Heidelberg. Er, vertraue darauf, daß diese von den Amerikanern begonnene Jugend- arbeit auch weiterhin dazu beitragen werde, das wohl der deutschen Jugend zu fördern. In der Feierstunde anläßlich des siebenten und letzten GV A-Hand- und Werkarbeiten- Wettbewerbs dankte der Oberbürgermeister von Heidelberg, Landtagspräsident Dr. Carl 1 Gewinn aus Müll und Schlamm Baden-Baden. Das als Forschungsstätte erkannte, mit einem Zuschuß des Bundes- tschaftsministeriums von über 100 000 raßße/ lark erbaute Baden-Badener Kompostwerk, ſulden n dem aus Hausmüll und Abwasserschlamm litten en humusartiger Kompost gewonnen wird, Aquarien und Terrarien dem aufmerksamen Beobachter offenbart. Viele hundert blü- hende, berauschend duftende Orchidieen die„Wilhelma“ besitzt mit über 10 000 den größten deutschen Orchideenbestand, aber nur die jeweils blühenden können gezeigt werden— empfangen den Besucher nach dem Durchgang durch das Kakteenhaus mit seinen oft über hundert Jahre alten Stük- ken, nach den Agaven, Opuntien, Aloeen, Ananas- und Bananensträuchern, den Far- nen und Paradiesvogelblumen— um Hur einige wenige zu nennen. Das ganze Jahr hindurch blüht es hier in atemberaubender, verschwenderischer Fülle. Dahinter entfal- ten sich in diesen Wochen im weiten Was- serbecken die mächtigen Blätter der Vik- toria Regia, die so groß werden, daß sie ein kleines Kind zu tragen vermögen. Im an- schließenden Wintergarten mit seinen gro- zen Palmen, herrlichen Baumfarnen und dem tiefgrünen Moosteppich tagt der Früh- ling gewissermaßen in Permanenz: Aus dem FHirschgehege grüßen die selt- samen, in ihrer ostindischen Heimat heiligen Gingkobäume, ehe der maurische Garten mit seinen hundertjährigen Magnolien, dem größten Magnolienhain Europas, seinen streng gestutzten schwarzgrünen Taxus- büschen und den drei kleinen Seen mit Pinguinen, Enten und Sumpfibern die ganze Aufmerksamkeit für sich beanspruchen. Viele meterhohe Kakteen sind im einen, Grohgraubvögel am drahtumspannten ande- ren Flügel der ausgebrannten Fassade des Der letzte GYA-Wettbewerb beendet Eine bewährte Einrichtung wird unter deutscher Regie weitergeführt furt, Bremerhaven, Berlin und Mannheim stattgefunden. Die in 16 Gruppen eingeteil- ten Wettbewerbe, an denen sich Kinder und Jugendliche von zehn bis 25 Jahren beteili- gen konnten, umfaßten unter anderem Ke- ramik- und Lederarbeiten, Schneidern, Stricken, Sticken, Holzschnitzen und Malerei. Die zehn besten Sänger Württembergs im GVYA- Wettbewerb maßen ihr Können im Stuttgarter Kammertheater. Als Landes- siegerinnen wurden die Sopranistin Lilo Rebmann und Eva Zodl, Stuttgart, und Ellen Klein, Fellbach, ermittelt. Die drei werden am ersten Juli zum Wettbewerb der Landes- em Stadtrat mit. Der in dem Werk erzeugte die kompost bringt jährlich rund 40 000 Mark. einen de mit Düsenjäger abgestürzt ch une haus] Rastatt. Ein kanadischer Düsenjäger I dtürzte beim Einschweben zur Landung am fande des NATO-Flugplatzes Söllingen auf das freie Feld. Der Pilot wurde beim Auf- Straße dchlag der Maschine, die sofort in Brand ge- net, getötet. Das Flugzeug schlug nur einige g vom Ostrand des Dorfes Baden-Baden. Ein„Haus der Schönheit“ Vurde in einer Villa in Baden-Baden ein- Kerichtet und am Wochenende seiner Be- stimmung übergeben. Als Zentrum der deut- schen Kosmetik soll das Haus Tagungen, TJachkxurse und Zusammenkünfte von krauenorganisationen aufnehmen, in denen bosmetische Fragen erörtert werden. Das Haus wurde aus Anlaß einer internationalen a, ek. Fachtagung europäischer Kosmetikerinnen ahrrad eröfknet, mit der der zwölfte internationale un ak, Fongreß für Schönheitspflege und Kosmeto- uf der bgie eingeleitet wurde. wieder! geben. Zehn Jahre Zuchthaus 2 aus · n ihre er Be- r einer tadn Den Bruder erschossen rte die schon 5 en auf ankenhaus starb. Ravensburg. Zu zehn Jahren Zuchthaus und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte uf fünk Jahre hat das Ravensburger Schwurgericht die 28 Jahre alte Anna Maria ad aus Biberach wegen eines Verbrechens r versuchten Kindestötung und vier Ver- des versuchten Totschlags verurteilt. Ohlsbach, Einem tragischen Unglücksfall del in Ohlsbach ein 13 Jahre alter Junge den Am Opfer. Er wurde durch den Schuß aus em Flobert-Gewehr. mit dem sein 16- . riger Bruder unvorsichtig umging, aus frei Meter Entfernung in den Kopf getroffen und so schwer verletzt, daß er kurze Zeit Ibach der Einlieferung in das Gengenbacher Neinhaus, den Vertretern der Armee, die mit ihrem Hilfsprogramm für die deutsche Jugend dazu beigetragen hätten, die Be- zlehungen zwischen den beiden Völkern auf eine neue Grundlage zu stellen. Er hoffe, daß sich Mittel und Wege finden werden, diese bewährte Einrichtung auch in Zukunft unter deutscher Regie fortzuführen. Dr. Neinhaus beglückwünschte die jugendlichen Preisträger des Wettbewerbs, besonders herzlich die aus Berlin, ‚der alten und, wie Wir hoffen, bald auch der neuen Hauptstadt Deutschlands“. a 144 Endsieger aus dem ehemaligen ameri- kanischen Beésatzungsgebiet, aus Bremer- haven und Berlin waren als Gäste der Armee zur Entgegennahme einer Sieger- Urkunde und je 30 Mark für einige Tage nach Heidelberg gekommen. Vorbereitende Ausscheidungswettbewerbe hatten in Mün- chen, Augsburg, Nürnberg, Stuttgart, Frank- Das modernste Haus Stuttgarts Die Amerikaner bauten ihrem Generalkonsul einen Glaspalast zu tragen haben, erlaubt eine ziemlich ein- fache Versetzung der Zwischenwände. Es sei ein„flexibles“ Haus, sagte Generalkonsul Edward E. Rice.„Aquarium“ nennen es die deutschen Angestellten des Konsulats, vor allem wegen der Treppenaufgänge, die in leuchtendem Türkisblau gehalten sind, aber wohl auch wegen der nicht unterbrochenen Fensterrfonten, die durch weiße Klapp- jalousien abgeschirmt sind. Amerikanische Architekten haben das Haus entworfen. Um den örtlichen Bau- bestimmungen gerecht zu werden, arbeiteten sie mit einem Frankfurter Architekturbüro zusammen. Deutsche Firmen schließlich fer- tigten die genormten Teile und erstellten den Bau. Für das Haus selbst bezahlte der besten im Nürnberger Opernhaus antreten. Ansteigen der Baukosten und der Friedrichshafen. Seit der Währungsreform sind über den sozialen Wohnungsbau mehr als 270 000 Wohnungen in Baden-Württem- berg wiederhergestellt oder neugebaut wor- den, Dazu kommen noch 160 000 Wohnungen, die privat ohne öffentliche Förderungsmittel errichtet worden sind. Innenminister Fritz Ulrich teilte auf dem 39. Verbandstag des Verbandes württembergischer Wohnungs- unternehmen in Friedrichshafen weiter mit, daß im sozialen Wohnungsbau in Baden- Württemberg seit 1950 Förderungsmittel in Höhe von rund 1,5 Milliarden Mark zur Stuttgart. Das modernste Haus Stutt- garts“ nennen die Amerikaner ihr neues Generalkonsulat, das am Freitag offiziell, aber ohne Feierlichkeiten, seiner Bestim- mung übergeben wurde. Modern ist das dreistöckige Gebäude géwig., und die Kon- struktion ist in Stuttgart einmalig: Das 42 m lange und 10,5 m hohe Haus wird von einem Eisenbetonskelett getragen. Die Außen- „Wände“ aus Glas und Aluminium sind nicht kest mit den Zwischen wänden und dem Fuß- poden der einzelnen Stockwerke verbunden, sondern hängen von einem Stahlträger etwa in Höhe des Flachdaches außen am Gebäude herunter. Das Haus ist genormt und besteht im wesentlichen aus Einheitsteilen mit einem Meter Grundfläche. Alle Fenster sind einen Meter breit und auf jeden Meter Pecke kommt ein Beleuchtungskörper. Auf jedes Fenster kommt ein wiederum einen Meter breiter Heizkörper. Dies und die Tat- sache, daß die Zwischenwände keine Lasten Mark. Das Grundstück, das von der Stadt Stuttgart und dem Land Baden-Württem- berg erworben wurde, kostete weitere 400 000 Mark. amerikanische Steuerzahler 1.85 Millionen Exotisches Paradies am Nedæarstrand Die„Wilhelma“ ist in diesem Jahr noch schöner geworden/ Immerwährender Frühling im biologischen Garten maurischen Landhauses zu sehen, ehe man am munteren Affenvolk vorbei zu den far- benprächtigen Tropenvögeln, den Terrarien mit den Riesenschlangen und Krokodilen und den tropischen Süß- und Meerwasser- aquarien mit ihren bizarren Bewohnern ge- langt. Großwasservögel tummeln sich vor dem maurischen Festsaal, kleineres Raub- zeug in und um die„Damaszener wache“. Axishirsche, Antilopen, Giraffen, grazile Stelzvögel aller Art, die Tiere der Steppe, die großen Raubkatzen und vieles andere mehr überraschen in bunter Folge den Be- sucher auf seinem weiteren Rundgang. Gerade in diesen Wochen richtet sich das Hauptinteresse auf die zahllosen Tierkin- der. In den Affengehegen wird stolz demon- striert, daß das Wort„Affenliebe“ nicht von ungefähr kommt. Im Elefantengehege hat sich das erst vor kurzem in Stuttgart ein- getroffene afrikanische Elefantenfräulein gut an seine beiden schwergewichtigen indi- schen Pflegemütter gewöhnt, und zwei rei- zende Bärenmädchen, die noch vor kurzem in Mazedoniens Bergwäldern umherstrolch- ten, haben die Reise ins Neckartal eben- falls gut überstanden und fühlen sich in der„Wilhelma“ bärenmäßig wohl. Ihr gan- zes Sinnen und Trachten kreist noch um die Milchflasche, um die sie sich possierlich balgen. Erst in den letzten Tagen hat die „Wilhelma“ weiteren Zuwachs bekommen: Auf dem Luftwege direkt aus Indien ka- men über 150 Tiere. So eine große Zahl verschiedenartigster Kraniche, ungewöhn- lich große Marabus, als ganz besondere Sel- tenheit ein indischer Nashornvogel und viele kleine Vögel. Daneben brachte die„fliegende Arche Noah“ noch einen ganzen Stamm munterer Affen, Größte Verdienste um ihre Erholung und Entspannung suchenden Mitmenschen haben sich in den letzten Jahren Direktor Schöchle und seine unermüdlichen Mitarbeiter er- worben. Aus der durch den Krieg schwer zusammengeschlagenen Anlage— alle Ge- bäude waren zerstört, kaum 2 Prozent des Pflanzenbestandes konnten gerettet wer- den— ist heute eine botanisch-zoologisches Kleinod ersten Ranges geworden, aber ge- rade die Hauptgebäude der maurischen An- lage liegen immer noch mehr oder weniger in Trümmer. Die Eintrittsgelder reichen gerade zur Unterhaltung und Erhaltung des Bestehenden, keinesfalls aber zum Wieder- aufbau der Gebäude. 430 000 Wohnungen seit 1948 Bausparprämien bereitet Sorgen Verfügung gestellt worden seien. Sorgen bereiteten seinem Ministerium das Anstei- gen der Baukosten und das ständige An- wachsen der Bausparprämien, durch deren Anrechnung auf die Förderungsmittel der soziale Wohnungsbau in eine schwierige Lage gekommen sei. Im nächsten Jahre zehrten die Bausparprämien nach den Schätzungen der führenden Bausparkassen voraussichtlich die gesamten Bundesmittel auf, die dem Lande zur Verfügung stehen. Durch die dem Verband angeschlossenen Baugenossenschaften und Wohnungsbau- gesellschaften in Württemberg— zur Zeit 175— konnten dem Wohnungsmarkt im vergangenen Jahre 18 417 Wohnungen zuge- führt werden, davon 16 925 in eigener Bau- herrschaft, weitere 12 304 Wohnungen wur- den im Frühjahr dieses Jahres bezugsfertig, teilte Verbandsdirektor Erich Fröscher, Kornwestheim, in seinem Jahresbericht mit. Für die von den Verbandsmitgliedern in eigener Bauherrschaft errichteten Wohnun- gen hätten 262 Millionen Mark aufgewendet werden müssen. 42,5 Prozent dieser Summe wurden durch den Kapitalmarkt finanziert. 35 Prozent durch öffentliche Mittel und 22,5 Prozent durch das Eigenkapital der Unter- nehmer. Nicht weniger als 60 Prozent aller Wohnungen im letzten Jahre gingen in den Besitz der Mitglieder über. Seit Bestehen des Verbandes wurden nach Fröschers An- gaben insgesamt 100 000 Wohnungen fertig- estellt, davon seit 1949 mehr als 70 000, ür die rund eine Milliarde Mark aufgewen- det wurde. Als erfreulich bezeichnete der Verbandsdirektor den Anteil der Drei- und Vierzimmerwohnungen, der mit 86,4 Pro- zent außerordentlich hoch sei. Die monat- liche Miete betrage bei 85,6 Prozent aller Wohnungen weniger als 65 Mark. f 5 Mig Germany gewählt Das 24 jährige dunkelblonde Fotomodell und Mannequin Margit Nünke(Miß Köln) wurde im Kurhaus Baden- Baden zur„Miß Germany 1955“ gewählt. Diese„schönste Frau Deutsch- lands“ wird im Juli an dem Wettbewerb um den Titel einer„Mig Universum“ in Long Beach in Kalifornien teilnenmen. Sie erhielt Ge- schenke im Wert von 18 000 Mark, darunter einen Personenwagen. Bei einer am Freitag vorausgegangenen Wahl der Länderköniginnen. wurde Dord Bajoratis(Mig Karlsruhe) zur „Miß Baden- Württemberg“ gewählt. AP-Foto II ck NAchH 0 RHEINLAND. PFAI ELLE Noch einmal gut gegangen Baumholder. Auf der Straße zwischen Birkenfeld und Baumholder hat sich am Freitag ein schwerer Verkehrsunfall ereig- net, der beinahe zu einer neuen Omnibus- katastrophe geworden wäre. Dem fahrplan mäßigen Bundesbahn-Omnibus von Kaisers- lautern nach Trier kam vor Heimbach ein schwerer amerikanischer Lastwagen, der die Kurve geschnitten hatte, in rasender Fahrt entgegen. Die zu Tode erschrockenen In- sassen des Omnibusses glaubten schon an einen Zusammenstoß, als der Fahrer des Lastwagens, ein amerikanischer Soldat, im letzten Moment das Steuer zur Seite riß und den Omnibus nur streifte. Der schwere Lkw fuhr zwei Bäume um und stürzte die fünf Meter hohe Böschung hinab. Während der Fahrer nur leicht verletzt wurde, mußte der Beifahrer lebensgefährlich verletzt in ein Armeehospital eingeliefert werden. Der Bundesbahnomnibus wurde leicht beschã- digt und konnte mit erheblicher Verspätung seine Fahrt fortsetzen. 1 Urteil im Schwarzbrennerprozeß Mainz. In einem der größten Zollbetru prozesse der Nachkriegszeit verurteilte eine Mainzer Strafkammer die Brüder Werner und Erich Sch., Inhaber einer Brennerei in Nieder-Saulheim, wegen fortgesetzten ge- meinschaftlichen Vergehens gegen das Branntweinmonopolgesetz sowie wegen Sie- gelbruchs und Urkundenfälschung zu Ge- fängnisstrafen von zwei Jahren bzw. einem Jahr und sechs Monaten, je 10 000 Mark Geldstrafe und 703 503 Mark Wertersatz. Ein mitangeklagter Brennmeister wurde wegen Beihilfe zu acht Monaten Gefängnis und 400 Mark Geldstrafe verurteilt. Ihnen wurde außerdem die Ausübung des Bren- ner-Berufes auf die Dauer von fünfqahren untersagt. Die gesamte Brennanlage de Firma wurde eingezogen. e * 5 munen Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 14. Juni Kinderstunde. Von Heuschnupfen und Sonnen- brand g. Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Jeder singt nach seiner Weise Zukunft am Amazonas Frankfurter Kabarett „Die Schmiere“ 16.30 17.00 19.00 20.00 21.00 21.40 ft am eine! zwei“ en 80 Wa- f Helme 8 n- und ö Klei- uf die 8 konn- ungen, schade.“ t. Mit! langer t, die orden. spiele. diesen zende s thea⸗ b 7 — 0 BAT SchRRI Ultrafein und besdnders saugfähig ist der Batschari E Filtel, Et absorbiert Nikotin und Verbrennungstuckstande in hohem Mage. Trotzdem zieht die Batschari-Filtef S0 leſcht Wãe jede andere Zigarette. Der He Filter ist frei von chemischen Zusatzen daher das reine Aroma. DIR ZU LIEBE FILTER ger entseheftegde fortachritt des, U TAS von Rische beruht aur T 775 eee dhe 0 ger chefanlerröſlen E . — Seite 6 MOR 8 K N Dienstag, 14 Juni 1955/ Nr. 18 Wer war Pate der Rupprechtstraße? 3 8. Heiratsmonat geriet in die Steuerschraube Abendakademie: ier. uni vorge- Dieser Straßenname erinnert an einen mannhaften Stadtdirektor Weder Ruprecht von der Pfalz, noch Kronprinz Ruprecht von Bayern gab dieser Mannheimer Straße seinen Namen, sondern ein tüchtiger Stadtdirektor, der ich in einer sehr schweren Zeit mannhaft für die Stadt und hre Bürger einsetzte: Karl Anton Rupprecht, zuerst kurfürst- licher Rat, hatte seltsamerweise sein Amt (mit nachherigem Einverständnis des Kur- Fürsten) 1790 von dem Hofgerichtsrat Franz Zentner gekauft. Im übrigen hatte Zentner dieses wichtige Amt keineswegs leichtfertig weggegeben, sondern in der festen Ueber- zeugung, daß Rupprecht auch der richtige Mann dafür sei. Und in dieser Annahme hatte er sich nicht getäuscht. Der Stadt- direktor, der damals zugleich Schultheiß War, mußte vor allem in der Zeit, als Mannheim pald von den Franzosen, bald von den Oester- reichern besetzt oder belagert wurde, viele bittere Gänge für Stadt und Bürgerschaft machen und viele unberechtigte Vorwürfe und„Anschnauzer“ von dem jeweiligen Sie- ger über sich ergehen lassen. Er mag sraue Haare bekommen haben, als er bald 400 000 Gulden für die Oesterreicher, bald 500 000 Franken für die Franzosen aus der verarm- ten und durch die Bombardements schwer angeschlagenen Stadt an Kontributionen her- ausholen sollte und nicht wußte, woher er das Geld beschaffen könnte; um so weniger, als die bedauernswerte Stadt von Kurfürst und Land mehr oder weniger im Stich ge- lassen wurde und in der Hauptsache auf sich selbst angewiesen war. Von den Franzosen Wurde er bei dieser Gelegenheit sogar auch einmal— mit anderen führenden Bürgern— als Geisel festgehalten. Rupprecht scheute keine Mühe für Stadt und Bürgerschaft, half, wo er konnte, unter- nahm Bittgänge zu den jeweiligen Macht- habern, wurde in München persönlich vor- stellig und widersetzte sich zusammen mit Medicus, auch sehr energisch dem Abtrans- port der Mannheimer Sammlungen— aller- dings ohne Erfolg. 5 Als Mannheim 1803 an Baden flel, oblag dem Stadtdirektor die Leitung und Huldi- gung für Karl Friedrich. Bei der folgenden Neuorganisation des Stadtregiments wurde er zum Leiter des Stadtvogteiamtes und des Stadtmagistrates ernannt und leitete in die- ser Eigenschaft 1810 die Wahl des ersten Mannheimer Oberbürgermeisters Johann Wilhelm Reinhardt. 1816 starb Rupprecht, der für Mannheim viel getan, aber auch Dank und Anerken- nung gefunden hat. rei sehene zweite Abend„Wohnkultur im 19. und 20. Jahrhundert— Makartzeit und Jugendstil“ von Dr. W. Passarge, wird auf 21. Juni, 20 Uhr, Kunsthalle, verlegt.— Am 15. Juni., Städti- sche Musikbücherei, U 3, 1, 20 Uhr, Schall- platten-Konzert:„Die Entführung aus dem Serail“.— 16. Juni, 20 Uhr, Kunsthalle, Vor- trag von Prof. Dr. Arthur Mayer:„Der Mensch im Banne der Technik“. Männerkongregation: 14. Juni, 20 Uhr, D 4, 4. VdK, Ortsgruppe Käfertal: 15. Juni, 20 Uhr, Olymp-Lichtspiele, Käfertal, Bunter Abend. Deutscher Naturkundeverein: 15. Juni, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Farbdiavortrag von Fr. Kramer:„Eine Fahrt durch die Allegha- nies in USA“. Kolpingsfamilie Mannheim: 15. Juni, 20.00 Uhr, Kolpingheim E 6, Vortrag von Helmut Reuther:„Bedeutung des 17. Juni“. Deutscher Handlungsgehilfen verband: Am 15. Juni, 20 Uhr, Gasthaus„Neckartal“. T 1, Vortrag von Walter Funk, Geschäftsführer des Verbandes Badischer Spediteure:„Kri- tische Betrachtung zur deutschen Verkehrs- politik“. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: Sprechstunde jeweils donnerstags, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5. Zimmer 5. Wir gratulieren! Elise Berger, Mhm.-Wald- hof, Atzelhofstrage 24, wird 80 Jahre alt. Karl Umstätter, Mhm.-Sandhofen, Sackgasse 1, voll- endete das 75. Lebensjahr. Die Eheleute Peter Röder und Kätchen geb. Horn, Mannheim, 6, 24, hatten silberne Hochzeit. Max und Zenta Rose, Mannheim, Meerfeldstraße 76, können silberne Hochzeit feiern. Man heiratet nicht mehr im Mai, sondern im August Stuttgart. 1954 wurden, wie das Stati- stische Landesamt berichtet, zwar 900 Ehen mehr geschlossen als im Vorjahr, doch brachte das vergangene Jahr mit nur 8.8 Eheschließungen je 1000 der Bevölkerung seit Kriegsende neben dem Jahr 1946 mit 8,3 Eheschließungen die zweitkleinste Ehe- schliegungszahl. Von 1946 bis 1953 war die Zahl der Eheschließungen auf 10,1 angestie- gen, danach aber auf den derzeitigen Stand von 3,8 zurückgegangen. 1936/1938 hatte die Zahl der Eheschließungen je 1000 der Be- völkerung 9,4 betragen; seit geraumer Zeit kann in Baden- Württemberg also nicht von einer besonderen Ehefreudigkeit gesprochen werden. Daß die gemeinsame Veranlagung der Ehegatten zur Einkommensteuer zu die- ser Entwicklung in nicht geringem Maße beigetragen hat, ist oft festgestellt worden. Eine andere Erscheinung verdient aber in diesem Zusammenhang noch Interesse. Im Südwesten wie in anderen deutschen Lan- den sind seit Menschengedenken im Mai be- sonders viele Ehen geschlossen worden. Der „Mai- Gipfel! der Eheschließungen war um so ausgeprägter, wenn das Pfingstfest in die- sen Monat fiel. Noch 1952 wurde jede achte Ehe im Mai geschlossen. Dann kam ein radi- kaler Umschwung: Plötzlich war der August der Heiratsmonat des Jahres. Einige Statio. nen der Entwicklung(on jeweils 1000 Ehe. schließungen): 1910 im Mai 110, im August 62; 1950 im Mai 109, im August 81; 1953 jm Mai 120, im August 134 und 1954 im Mal 96, im August 148. a Seit unserer Großeltern Zeiten hat sich also das Verhältnis der Heiratsmonate ge- nau umgekehrt. Damals, vor dem ersten Weltkrieg, war der August der Monat mit den wenigsten Heiraten, was seinen natür- lichen Grund darin hatte, daß in diesem Monat die Ernte eingebracht wird. Bereitz nach dem ersten Weltkrieg, als schon mehr Menschen in den Städten wohnten als auf dem Lande, begann sich das Verhältnis zu verschieben. Auffallend ist die völlige Um- kehrung seit 1954. Der Grund dafür dürfte auf der Hand liegen: Wer im August in den heiligen Stand der Ehe tritt, materiellen erhält, den Vorteil der steuerlichen Ver günstigungen noch für das ganze Jahr, in dem die Ehe geschlossen wird. Der„Wonne. monat! geriet in die Steuerschraube; der August, ausgestattet mit dem Privileg dez Steuervorteils, wurde zum Heiratsmonat dez Jahres. Die terner und bare Weise Menschen werden eben nüch⸗ versuchen, auf jede nur denk- den hohen Steuern zu begegnen. Geb. 18. 3. 1893 zensgute, liebe Schwester, Frau geb. Hormuth Ewigkeit nach. Hauptstraße 118 geb. Hormuth geb. Hormuth hof Mannheim. tervater und Opa, Herrn Zollsekretär 1. R. heimgerufen. Käfertaler Straße 85 und 5 Enkelkinder kirche. im 70. Lebensjahr mein lieber Gatte, kamerad, unser guter Vater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr niemals vergessen werden. Mhm.- Waldhof, den 13. Juni 1955 Eigene Scholle 75 und Kinder Nach langem schwerem Leiden verstarb heute mein innigst- Großvater, geliebter Mann, unser guter Vater, vater, Bruder und Onkel, Herr Otto Bayer im Alter von 58 Jahren. Mannheim, den 13. Juni 1955 Georg-Lechleiter-Platz 4 In tlefer Trauer: Martha Bayer geb. Heitz Kind Elke Inge Zipf Familie Manfred Bayer Familie Josef Bayer Familie Gustav Heitz, Kippenheimweiler Beerdigung: Mittwoch, 13. Juni, 14.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. g Reg.-Obersekretär a. D. heim. Mannheim, den 13. Juni 1933 August-Bebel- Straße 39 Gest. 12. 6. 1955 Nach kurzem schwerem Leiden folgte unsere her- Käthe Gleissner mrem Lebensgefährten nach drei Wochen in die Mh m. Feudenheim, den 12. Juni 1955 In tiefer Trauer: Hilda Baumeister Elisabeth Hagemann Wwe. und Anverwandte Beerdigung: Mittwoch, den 13. Juni, 13.00 Uhr Hauptfried- Gott der Allmächtige hat heute unseren lieben Vater, Schwie- Theodor Schwanz verschen mit den hl. Sterbesakramenten, im 92. Lebensfahr von seinem Leiden erlöst und zu sich in sein ewiges Reich Mannheim, Konstanz, Kaiserslautern, den 13. Juni 1955 In stiller Trauer: Adolf Beck und Frau Emma geb. Schwanz Familien willy, Otto u. Hermann Schwanz Beerdigung: Mittwoch, 13. Junl, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 1. Seelenamt: Donnerstag, 16. Juni, 7.15 Uhr St.-Bonifatius- Am 12. Juni 1958 verschied nach kurzer schwerer Krankheit mein treuer Lebens- Maximilian Seibert Ein arbeitsreiches Leben voll Sorge um seine Familie ging zu Ende. Er war ein Mensch voll Liebe und Güte, den wir Im Namen der Hinterbliebenen: Kunigunde Seibert geb. Persner Beerdigung: Mittwoch, 13. Jun, 13.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Der Herr über Leben und Tod rief heute meinen lieben Mann, unseren lieben Vater, Opa, Schwager und Onkel, Herrn Jakob Fabian Irn Namen der trauernden Hinterbliebenen: Rosa Fabian geb. Vogelmann Beerdigung: Mittwoch, 13. Jun, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. r DipL. OPTIKER olct für Ihre Augengläser! O 4, 5, an den Planken gegenüber Planken-Lichtspieſe Tele fon 527 78 f Speziqlabteilung: Uns lebhtbofe Aogenglösef f Llefer a 5 2 schaffen reino! 5 schafft's im Handumdrehen Nervensfarke Jatmenschen und erhalten sich ihre geistigen Kraftreserven durch die schnellwirkende, ärztlieh anerkannte Nerven- u. Gehirnnahrung IN lutamin nut aller Krankenkassen Nach langem, 13. Juni 1955 unsere liebe und Tante, Frau Mathilde Mannheimer Straße 92 In Die Statt Karten kollegen der MWM. hauses Vetter, allen Fre das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 13. N Mittelstraße 66 Für die uns von allen Starke Hoffnung 7 Schwieger Statt Karten Innigen Dank all denen, die letzte Ehre erwiesen vielen schönen Kranz- u Qu 1, 9 Bestattun mit Geduld ertragenem Leiden verschied am Mh m. Käfertal, den 14. Junſ 1933 Beerdigung: Mittwoch, 15. Juni, 10.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Heimgekehrt vom Grabe unserer lieben Kinder Margot Hofmann Friedrich Winkler danken wir für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme und die schönen Kranz- und Blumenspenden. danken wir Herrn Stadtpfarrer Kammerer sowie Herrn Stadt- pfarrer Simon für die tröstenden Worte, der Betriebsführung und Belegschaft der Konsumgenossenschaft Mannheim, der Betriebsführung und Belegschaft vom Kaufhaus Hansa, der Lehrerschaft und den Schulkameradinnen sowie den Arbeits- Ferner danken wir Herrn Johannes Hildebrandt, Inhaber der Fa. Hildebrandt, für seine trösten- den Worte und der Belegschaft, den Angestellten des Kauf- Hausbewohnern sowie all denen, die dem teuren Verstorbenen Die trauernden Hinterbliebenen Familie Friedrich Hofmann Familie Friedrich Winkler wiesene Anteilnahme und für die vielen Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Friedrich Bürkle sprechen wir allen unseren tiefempfundenen Dank aus. Mhm.- Waldhof, den 13. Juni 1953 Gustav Englert clie ihre Anteilnahme in Wort und Schrift bekundet haben. Mannheim, den 13. Juni 1953 Dienstag, 14. Juni 19535 Mutter, Großmutter, Schwiegermutter Preis-Zimmer geb. Forler * Wir beginnen heute unseren gemeinsamen Lebensweg Theo Weigand Christa Weigand geb. Müller Mannheim, den 14. Juni 1955, Mittelstraße 41 Kirchliche Trauung: 11.00 Uhr Lutherkirche tle ker Trauer: Kinder, Enkelkinder u. Anverwandten 7 und Insbesondere unden und Schulkameraden und den Auf Wunsch Vertreterbesuch! Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45 An unsere Inseren len! Wir bitten höflich, zu beachten, daß Freitag, I7. Juni 19535 (Tag der nationalen Einheit) gesetzlicher Feiertag ist. Deshalb muß die technische Herstellung der Samstag- Ausgabe vom 18. Juni entsprechend früher erfolgen. Damit wir Ihren Anzeigen-Auftrag sachgemäß bearbei- ten können. bitten wir den Anzeigenschluß für die Samstag-Ausgabe einzuhalten, der auf Donnerstag, 18. Iuni 1958, 15 Uhr festgelegt wurde. MNT Anzeigen-Abteilung 1 8 Juni 1953 Bekanntmachungen Andreas-Hofer-Straße 26 Seiten in so zahlreiſchem Maße be- Arbeſts vergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mhm. mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. Fliesenarbeiten für Wäscherei— Wohnbauten am Aubuckel, 2. Isolierung von Heizungsrohren für Wohnbauten am Aubuckel, 3. Kunststeinarbeiten(Montagetreppen) für Wohnbauten am Karlsberger Weg. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max-Joseph- Straße 1(Auskunft), abgeholt werden. Mannheim, den 10. Juni 1935. Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Pauline Bürkle geb. Sutterer und Angehörige die meinem lieben Mann haben. Herzlichen Dank auch für die nd Blumenspenden. Dank auch allen, Eleonore Englert und Angehörige Schwerhörige Beim Kauf von Hörgeräten geht man zum Fachmann! Deshalb SIEMENS-HURGERAITE VbVnübertroffene Klangqualität Kleinste Geräte ohne Röhren- und Anoden- Batterie Zuverlässige Beratung und sorgfältiger Kundendienst Montag bis Freitag von 7.30 bis 12.00 und 14.00 bis 18.00 Uhr, Samstag von 7.30 bis 13.00 Uhr. Slemens-Reinlger- Werke AG Geschäftsstelle Mannheim, L 7, 12 (Nähe Hauptbahnhof) Kroaftflaht zeuge gen in Mannheim preisgünstiges Gebrauchtwagen-Angebot! 1 Merc.-Benz Kabrio., 540 K, m. Ersatzmot. u. neu. Tauschgetriebe 1 Mere.-Benz Lim., Typ 320(6Sitz., sehr gseign, f. Taxiunternehm.) 1 Mere.-Benz Lim., Typ 230 W 133(4Sitz.) Die Wagen befinden sich in gepflegt. Zustand, sind fahrbereit und Hauptfriedhof Zeit jederzeit zu besichtigen. Adresse einzus. unt. A 48413 im Verlag. as,““ r rt Impertro, Selma, Lange Rötterstraße 50 11.30 „ Verleih VW- Verleih ab 0,15, Tel. 5 29 66 Bauer, Will, testen d 13.00 5 eben wie:::: e ate ger lein Sch re. Erkin Ir s. 17 u. T 6. 27. Tel. 6 26 14 1 Friedhof Sandhofen ee lvestehrer- Unie Oswald, Maria, Gnesener straße 277 14.00 VW- Busse, Mü 12. VW. Rihm. F. 520 E Tel. 32587 5. Friedhof Seckenheim J im 11463 0 Seltz, Thomas, Kloppenneimer straße 3 150 Autoverlein eim a: v-venem vn, d- 10 rel. 55s. Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim 0 I A 4 I 1 Ohne Gewähr 5 er 2 Autoverleih ScHMiofrKE VW u. Olympia Rekord u. VW-Exp. 55 1 400 00 Gellert& Weickert, au 7, 10. Tel. 44500 Rheinhäuserstraße 51 Ill. Nicht einfaco Ist es, unter der Vielzahl der Bohnerwachse das Richtige zu finden. REGINA-Hart- glanzwachs mit echtem Balsamterpentinöl wird auch die anspruchsvollste Hausfrau begeistern. Der würzige Balsamgeruch gibt jeder Wohnung eine erfrischende Note. Mannheim: Viktoria-Drog., Schwetzinger Str. 2 Lumo-Drog., Käfertaler Str. 41 Mhm.-Käfertal: Drog. Mäder Mhm.- Schönau: Schönau- Drogerie, Siedlung Mhm.-Sandhofen: Drogerie Geissinger Farbenhaus Hildenbrand Farbenhaus Kirsch Farben- Schmitt Farbenhaus Schreiner Mhm.-Seckenheim: Wasserturm- Drogerie Klöpfer Wald-Drogerſe Knaus Jos. Merdes Mhm.-Waldhof: Drogerie Rathgeber Eur jut mic ut geri! Aber de dieg. In. llöpners vie frül Linke 2. geraten, cheidun WII! bissen, ſabe m gchlie li. ber Nie zahlen, Ich hätt. lssen k können.“ Nat ler mie berden yeltran, der vor amerika Harold gaben d. Hei! chem llecht,. verloren herdient Wal berschila g Medersc uro pun stung u Moral.“ Ji Aus Eine nalen Montag Vorrunc 1956 von t nach essant, mit aus in das aufgenc dürfen, en Ol: treten. Die J. Lots: und K Kommi. nach g. genomn schließe 84— Metzon E51 10¹ fl. aich 7 118 55 de 7 schied . 15 0 ag f Bahnen en gam Hanat lung ſtf 1 17 aukver Kongre und Ce daunendecken» 90. aer m. jede sonderanfertigung nach 5 15 Wunsch, reiche Stoffauswahl geben e Kundenkredit Nadi Spezlal geschäft len, in beizube „ORGA“ E 3, Nähe Paradeplatz. Kürlau gelten deutun! de Za Kaufgesuche leben 1 Glei 7 sche Gebr. Twwilungs-Eingerwagen raee zu kaufen gesucht. 1 418 We Angeb. u. Nr. P 47476 an den Verl. Der luropa gung e Kraftftaht zeuge f biete verleih 1 8 auro-vamEAM BRIO Käfertal-Süd. jetzt Ruf-Nr. 1 65 6. N eee T VW. Rus synchr. Rekord T. 06203, 30 Die asse Aute-Verlein ben. Mercedes 180, Rekord u. Kapftän a Nih. F. WaCHTER- Telefon 425 3. it res Rheinhäuserstraße 37/53 app eng. M Zubehör tut ein Karosserie, Stahl od. Holz, für 91 55 herang Meisterklasse F 7 zu kf. e denheit Angeb. unt. Nr. 0363 a, d. Ver 8. letzte den k. 2 Achert Jietmatkt heit f erblef a Hunde scheren und trimmel wrde. Spez.: Pudel in Standard- 1 955 19985 Modeschur. Proske, Seckenhe 0 Str. 84, Tel. 4 35 13(Schellman ert. 571 Der Frauen ae Meiden in britsche 5 ragen an Kopfschmen zen U. anderen leichte latte Sferungen des Allgeme g, pechse befindens. Melabon 0 12 10•8 peripher u. zentralschmet f 9 freiend, daher def gofs kite bel diesen beschwerden, Lace gen Sſe Meſabon guch bel 5 Schmerzen spotsam,„meist, 900. schon eine Kapsel. Pack. 75 Pfg.. 0 0 5 Eine Gratisprobe vermie a0 ſhaen Pr. entschler& Co II l antgeg dchenr ugust atio. Ehe- ugust 53 im Mal sich e ge- sten t mit atür⸗ lesem ereitz mehr 8 auf is zu Um- lürkte n den „den Ver- zr, in onne. der g des u deg nüch⸗ denk- gnen, eee 1 der ie art ntem wird Aste hgeber co 7 65 f. — 204, 39 8 I tan DR esucht. Verlag. 5 J. und heimer mann). — 1e tischen tschmel⸗ ſeichten gemein. 0 Mkt. merꝛbe- ktfogg Verwen. starten genügt . Apoff, ermittelt & Co. ö— „ — 3/ Dienstag, 14. Juni 1955 MORGEN 5 Seite Himmen zum Kampf zuropameister Hecht:„Der Kampf ut mien hart mitgenommen, meine Unterlippe bet gerissen, die Stirnwunde wieder geplatat, ber dennoch bin ich glüchelich über meinen geg. Im leteten Kampf hatte ich gemerkt, daß fopners rechte Hand nicht mehr so stark ist nie früher. So brauchte ich mich nur auf die Line ⁊u konzentrieren. Meine Ecke hatte mir geraten, abzuwarten, und ich glaube, die Ent- ſicheidung kam im richtigen Augenblick.“ W111 Höppner:„Ich wollte es zu sehr bissen, bin auf einen K. o. ausgegangen und ode mich dabei so Überanstrengt, daß ich lie lich nicht mehr genügend Kraft hatte. per Niederschlag war schwer. len hörte das Aänlen, fand aber meine Beine nicht wieder. Ich hätte Hecht in diesem Kampf auch warten usen können, aber— man muß auch verlieren können.“ 5 5 Nat Fleischer:„Ein großer Kampf, er mich sehr beeindrucht hat. Beide Boxer verden ihren Platz unter den ersten Zehn der ſſeltrangliste benalten, wenn auch Hecht wie- ler vor Höpner rücken wird. Gegen die besten amerikaner wie Weltmeister Archie Moore, Horold Jonsson oder Floyd Patterson aber zuben beide keine echte Chance.“ Heinz Neuhaus:„Ein Fight von wirk- chem Format. Erstaunlich die Leistung von leckt, der mit unglaublichem Einsatz einen verlorenen Rampf aus dem Feuer riß und herdient den Titel zuruückgewann.“ Walter Neusel:„Höpner hat den Sieg herschlafen. Eine solche Chance wie nach dem lederschlag der dritten Runde gibt man als furopumeister nicht aus der Hund. Hechts Lei- zung war getragen von einer uberragenden Moral.“ Hecht wieder Deutscher und Europameister im Halbschwergewicht: In det 73. unde wechselten die Jitel ihte Besitzes Die dritte rechte Gerade zum Kinn des Titelverteidigers beendete den dramatischen Kampf in der Westfalenhalle In einem Gefecht mit dramatischem Run- denablauf holte sich Gerhard Hecht(78,9 kg) in Dortmund den Titel eines deutschen und Europameisters im Halbschwergewicht von Wilhelm Höpner(79 kg) zurück. Hecht war in der dritten Runde selbst auf eine Linke zum Kopf schwer am Boden, wurde mit fort- schreitender Distanz aber trotz einer Ver- letzung an der Oberlippe und eines Risses über dem rechten Auge immer zuversicht- licher und stärker und traf Höpner schließ- lich Mitte der 13. Runde durch eine schwere Serie zum Kopf so hart, daß der Titelver- teidiger, in der neutralen Ecke liegend, völ- lig bewegungsunfähig ausgezählt wurde. Hechts Sieg war ein Erfolg seiner glänzen- den Moral. Die schweren linken Haken Höp- ners vermied der Spandauer glänzend, nahm Was nicht zu vermeiden war und deckte Höpners Schwächen auf, als er mit einer Rechten immer wieder den Weg zum Kinn fand und Höpner dabei zeigte, daß seine Nehmerqualitäten zu wünschen übrig lassen. Die ersten beiden Runden hatte Höpner leichte Vorteile. Auf schnellen Beinen trieb der Hamburger Rechtsausleger seinen Geg- ner vor sich her, setzte auch frühzeitig die Linke ein und hatte bereits in der dritten Runde Erfolg, als Hecht mit einer geraden Linken zum Kinn traf. Hecht flel zu Boden, kniete bis neun und hatte Mühe, diese kri- tische Situation zu überstehen. In der vier- ten Runde war der Herausforderer bereits schwer gezeichnet. Höpner war einfach nicht zu stoppen und erzielte am Rundenende mit einer schweren Linken zum Körper Wir- kung. Bereits die fünfte Runde aber deutete an, wie verwundbar der Titelverteidiger Im olympischen Fußball-Turnier: Jurkei erster gegner Eine Sonderkommission des Internatio- malen Fußballverbandes(FIFA) nahm am Montag in Amsterdam die Auslosung für die vorrunde des olympischen Fußballturniers 1956 vor. Erster Gegner der Bundesrepublik bt nach dieser Auslosung die Türkei. Inter- essant, daß auch die Sowjetzone vorsorglich mit ausgelost wurde, obwohl sie noch hicht in das Internationale Olympische Komitee aufgenommen wurde. Sollte sie teilnehmen dürfen, so müßte sie in der Vorrunde gegen den Olympiasieger von 1952, Ungarn, an- treten. Die Auslosung, bei welcher die aus Karel J. Lotsy(Holland), Stanley Rous(England) und Kurt Gassmann(Schweiz) bestehende kommission zunächst eine Gruppierung nach geographischen Gesichtspunkten vor- genommen hatte, um weite Reisen auszu- schließen, erbrachte folgende Paarungen: 184— Mexiko, Aegypten— Abessinien, So- Metzone— Ungarn, Sowjet-Union— Israel, Internationaler Eislaufverband beschloß: de- Bundlestepubliꝭ Auslosung der FIFA-Kommission nach geographischen Gesichtspunkten Jugoslawien— Rumänien, Bulgarien gegen England, Bundesrepublik— Türkei, Kam- bodscha— Vietnam, Philippinen— Volks- republik China, Iran— Afghanistan, In- donesien— Nationalchina, Korea— Japan. Freilose zogen: Australien, Indien, Siam und Polen und brauchen demnach nicht an der Vorrunde, die in Vor- und Rückspielen bis zum 1. August 1956 abgewickelt sein muß, teilzunehmen. Die jeweils zuerst genannten Länder be- stimmen den Ort des ersten Spieles. Bei Punktgleichheit nach Hin- und Rückspiel entscheidet das Torverhältnis, bei gleichem Torverhältnis wird um zweimal 15 Minuten Verlängert, ist dann keine Entscheidung ge- fallen, so soll das Los bestimmen. Die zwölf Sieger der Vorrunde und die durch Freilos zunächst spielfreien Nationen bestreiten dann das eigentliche olympische Fußballtur- nier in Melbourne. Der Antrag Oesterreichs, einen Unter- sed zwischen Eisschnellaufrekorden, die n Alma-Ata(UdssR) und auf anderen Bahnen aufgestellt werden, zu machen, Furde am Freitag vom Internationalen Eis- kutverband in Lausanne abgelehnt. Der I kongreß stellte fest, daß in Davos(Schweiz) und Cortina d'Ampezzo(Schweiz) ähnliche Amosphärische Bedingungen herrschten wie n Alma-Ata und daher in dem sowjetischen Ort keine besonderen Voraussetzungen ge- beben seien. Nach langer Diskussion wurde entschie- g den, im Eiskunstlauf das bisherige System beizubehalten und in der Gesamtwertung das Pflichtlaufen für zweidrittel und das kürlaufen für eindrittel der Gesamtwertung eben zu erhöhen, wurde abgelehnt. „Sleichfalls abgelehnt wurde der sowie- sche Antrag, bei Landesmeisterschaften kzielte Unterbietungen von Weltrekorden a Welthöchstleistungen anzuerkennen. Der Kongreß beschloß, bei Welt- und kuropameisterschaften elektrische Zeitmes- dung einzuführen. Bei künftigen Meister- cchakten sollen die besten 16 und nicht nur die besten zwölf Teilnehmer zum 10 000 m lauf zugelassen werden. MrG-Sieg in Weinheim Die Mrd konnte in der Handballkreis- asse A ihr vorletztes Spiel in Weinheim geen„Einheit“ mit 12:10 gewinnen. Die annheimer verstanden es, ihre Chancen st restlos zu nutzen, so daß der Sieg z war mapp aber verdient an die Mannheimer eng. Mit diesem Sieg sind die MTGler bis duk einen Punkt an Badenia Feudenheim lerangekommen. Mrd hat nun 9:33, Feu- tenneim 10:34 Punkte. Sollte MTG auch das tete Spiel gegen Oberflockenbach gewin- den können, wäre der Klassenerhalt ge- uchert, während ein Unentschieden ein Ent- 1 ſeidungsspiel mit Feudenheim um den * in der A-Klasse notwendig machen ſürde. 1 8 einem weiteren Spiel gegen den Sc 5 ertal unterstrich die Mrd durch einen Arfolg ihre aufsteigende Form. 5 1 0 TV Brühl gastierte in Rheinau und une Mühe, einen knappen 13:12-Er folg zu ringen. Trotz der zwölf Gegentreffer war Rheinauer Deckung sehr stark. Schönau wet Heddesheim zu Gast und feierte nach echselvollem Spielverlauf einen verdienten 2l9-Sieg. f Vorschlußrundenspiele beim Phönix-Schülerturnier 18 traditionelle Schülerturnier beim ent hönix Mannheim geht seinem Ende aaesen. Nach Abschluß der Vor- und Zwi- enrunde sollten am Freitag im Semi- b dteib bei der 2.f-· Wertung im Kunsttauf Antrag auf Erhöhung der Pflichtfigurenzahl abgelehnt finale die Endspielteilnehmer ermittelt wer- den, doch machte Petrus einen Strich durch die Pläne des Veranstalters: Die Vorschlußg- runde mußte wegen strömenden Regens verschoben werden und wurde für heute abend, 18 Uhr, neu angesetzt. Im ersten Spiel stehen sich die Eleven vom VfR Mann- heim und des VfB Gartenstadt gegenüber (wobei wir die Vertreter des B- Klassen- meisters als Sieger erwarten); anschließend kommt es zu der mit Spannung erwarteten Begegnung Mundenheim— Neckarau, deren Ausgang bei der technischen Reife beider Mannschaften völlig offen ist. „Woge“ gewann Nachtjagdspringen Beim hellen Schein neuartiger Tiefstrah- ler brachte der Samstagabend einen Höhe- punkt des Heilbronner Reitturniers in Gestalt eines Nachtjagdspringens der Klasse M. 41 Pferde nahmen an dem Wettbewerb teil. Die 14 Hindernisse auf dem 400 Meter langen Parcours waren zwar recht eng gesteckt, je- doch nicht allzu schwierig, so daß nicht weni- ger als 18 Pferde im ersten Durchgang fehler- frei blieben. Das anschließende Stechen, bei dem wieder sieben Pferde ohne Fehler blie- ben, wurde zu einem großen Triumph des Ludwigshafeners Walter Pausch auf seiner 12 jährigen Stute, Woge“, einem hervorragen- den ländlichen Springpferd. Bei 0 Fehlern umritt er den Parcours in 37,4 Sek. und ließ damit den Zweiten, Hans Eberspächer EEB lingen) auf„Cyrano“, der 40 Sek. benötigte, klar hinter sich. war, denn beim Abtausch zeigte er auf die erste Rechte, die nicht einmal genau traf, bereits klare Wirkung. Hechts rechte Gerade kam noch nicht kurz genug und so hatte Höpner immer wieder Zeit, aus der Schußg- bahn zu pendeln. Genau so gute Reaktion bewies allerdings auch Hecht bei Höpners schwerer Linken. Die siebente, achte und neunte Runde sah Höpner am Ende jeweils in bedrohlichen Situationen, aber Hecht fand noch nicht den Mut zum bedingungslosen Fight, der vielleicht schon hier eine Entschei- dung gebracht hätte. 5 Immer stärker wurde Hecht angefeuert und Höppner verlor immer mehr seine Linie. Nur in der zehnten Runde war der Meister noch einmal durch seine rechte Gerade im sauberen Distanzkampf überlegen. Dann aber marschierte Hecht unaufhörlich dem Siege zu. In der elften und zwölften Runde sah Höpner erneut nach nicht genau en- kommenden rechten Haken schlecht aus. In der 13. Runde setzte Hecht endlich bedin- gunglos nach. Serienweise prasselten die lin- ken Haken auf den Kopf des Meisters und drei genau geschlagene Rechte zum Kinn be- siegelten das Ende des Kampfes. Mit glasi- gen Augen sank Höpner zu Boden, lehnte mit dem Oberkörper am Seil und war un- fähig, das Zählen des Ringrichters Linke zu verstehen. Helfende Hände mußten den ge- schlagenen Meister unter dem tosenden Jubel der 6000 Zuschauer in seine Ecke tra- gen. Unter den besonders kritischen Beobach- tern am Ring sah man Schwergewichts- Europameister Heinz Neuhaus, Exmeister Walter Neusel und Amerikas„Boxpapst“ Nat Fleischer, der sich für seine Ranglisten hier einmel persönlich Informationen über deutsche Boxer holte. Hecht gegen Hall in Hamburg? Der neue Europameister im Halbsch ver- gewichtsboxen Gerhard Hecht soll seinen nächsten Kampf am 8. Juli in Hamburg aus- tragen. Als Gegner ist der farbige Amerika- ner Henry Hall vorgesehen, der bei seinem bisher einzigen Kampf in Deutschland ge- gen Schwergewichts- Europameister Heinz Neuhaus ein Unentschieden erzielte. Bei den Meden- und Poensgen-Spielen: Hur dei Endrundenteilnehmes ermilleti Niedersachsen Westfalen und Hessen- Rheinbezirk wegen Regens abgebrochen Die Vorrunde der Verbands- Mannschafts- kämpfe im deutschen Tennis brachte nicht die erwartete Klärung: denn sowohl bei den Medenspielen der Herren als auch bei den Poensgenspielen der Damen wurden nur je- weils drei der vier Endrundenteilnehmer ermittelt. In der Gruppe 4 der Medenspiele in Goslar mußte der Kampf Niedersachsen gegen Westfalen beim Stande von 3:3 wegen Regens abgebrochen werden. Während hier noch nicht feststeht, wann die Fortsetzung erfolgt, werden die Damen von Hessen und des Rheinbezirks, die in Wiesbaden ebenfalls wegen des regnerischen Wetters ihre Partie aussetzen mußten, am Mittwoch den jetzt 3:2 für Hessen stehenden Kampf zu Ende führen. Bei den Medenspielen stehen also bisher Baden(5:4 über den Rheinbezirk), Bayern(7:2 über Berlin) und Titelverteidi- ger Niederrhein(7:2 über Schleswig-Hol- stein) in der Endrunde, bei den Damen der spielfreie Titelverteidiger Niederrhein, Würt⸗ temberg(5:4 über Hamburg) und Bayern (8:1 gegen Westfalen). Die Henner-Henkel- Spiele der Juniorinnen und Junioren sehen den Niederrhein(spielfrei), Bayern 65:4 gegen Baden bzw. 8:1 gegen Rheinbezirk) und Hessen(6:3 bzw. 5:4 über Westfalen) in beiden Endrunden, während vierter Part- ner Niedersachsen(Junioren) und Hamburg (Juniorinnen) ist. Kallenborn beim SV Wuppertal Außhenläufer Kallenborn vom Südmeister Kickers Offenbach hat einen Vertrag beim Wuppertaler SV unterschrieben und wird damit in der kommenden Saison beim neuen West-Erstligisten spielen. Weltmeisterschaftsprobe ging daneben: Abfuhr fut Schweclens andballe- Ostzonenauswahl gewann in Kristianstad verdient mit 21:11 Toren Schwedens Weltmeisterschafts-Probe ge- gen die Handball-Auswahl der Ostzone brachte in Kristianstad eine 11:21- 65:12) Niederlage für den Hallen weltmeister. Der wahrscheinliche Endspielgegner Deutsch- lands in der bevorstehenden Weltmeister- schaft(29. Juni bis 10. Juli in Deutschland) wurde vor allem durch die Schnelligkeit der Ostzonen-Stürmer geschlagen. Der Halblinke Hirsch Dynamo Halle) war mit neun Toren der erfolgreichste Werfer der Ostzonen-Aus- wahl, in der Spieler aus Leipzig, Weißgen- kels, Magdeburg, Eisenach, Rostock, Erfurt, Calbe, Halle und Frauenreuth standen. Mercedes fordert verstärkte Sicherungsmaßnahmen Der Vorstand der Daimler-Benz-Werke in Stuttgart kündigte am Montag an, daß Mercedes-Wagen künftig nur dann an Ren- nen teilnehmen werden, wenn„verstärkte und voll ausreichende Sicherungsmaßhnah- men“ an der Rennstrecke getroffen worden sind und die Strecke verschärft auf Eignung geprüft worden ist. In einem Telegramm an die in Le Mans tagende Sportkommission der Federation Internationale de l'Automobile wird die Teilnahme an künftigen Rennen ferner da- von abhängig gemacht, daß eine ausreichende Ueberwachung der Fahrerdisziplin aller be- teiligten Fahrer gewährleistet ist. Außerdem müßten„schärfste Konsequenzen“ gezogen werden, wenn„gegen die Regel sportlichen Fahrens verstoßen wird“. „Ohne unserer Entscheidung auf renn- sportlichem Gebiet für 1956 vorzugreifen, machen wir unsere Beteiligung an den Ren- nen des Jahres 1955 von der Erfüllung die- ser Voraussetzung abhängig“, betont der Vor- stand der Daimler-Benz-Werke. Sechster Platz für Deutschland 5 bei der USA-Golf meisterschaft Bei der Internationalen Golf meisterschaft der Vereinigten Staaten für Berufsspieler kamen die Deutschen Friedel Schmaderer/ Georg Bessner mit 575 Schlägen gemeinsam mit England auf den sechsten Platz. Schma- derer konnte sich außerdem noch in der Einzelwertung mit 287 Schlägen unter die ersten Zehn placieren. Mannschaftssieger wurden die Vereinig- ten Staaten von Amerika Furgol/Harbert) mit 560 Schlägen vor Australien(569), Schott- and(571), Argentinien und Belgien(je(573). Deutschland-Fahrt auch 1956? Nach Abschluß der diesjährigen Deutsch- jand-Radrundfahrt, die in acht Etappen über 1574 km führte und am Sonntag in Frank- furt/ Main endete, suhßerte sich der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer(BDR) Kurt Kühn sehr befriedigt,„Wir wollen“, sagte Kühn,„dieses Unternehmen auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholen und möglichst auch ausländische Fahrer heranziehen. Ich glaube, daß einige unserer Berufsfahrer nach dieser Prüfung so weit simd, daß sie auch im Ausland achtbar bestehen könnten.“ Leichtathletik-Meisterschaften auf dem MTG-Platz: f Ulleval-Stadion vor 18 000 Zuschauern den 5 Basketballturnier beim TSV 46: Roßdorf gewann Wanderpokal Die Hoffnungen der Basketball-Abteilung des TSV 1846 Mannheim, den Wanderpokal, den im vorigen Jahr bereits Roßdorf gewon- nen hatte, zurückzuerobern, platzten am Sonntag in der halbleeren Turnhalle in der Stresemannstraße wie eine Seifenblase. Die Gastgeber hatten gegen die Vertreter aus der Hochburg Heidelberg— von Roßdorf gar nicht zu reden— keine Chance und wurden glatt überrannt.. 5 Im Spiel gegen die Turniersieger gerieten die Ausrichter rettungslos„ins Schwimmen“; mehr als der fünfte Platz im Gesamtergebnis spramg nicht heraus. 8. Das Endspiel war eine klare Sache für Roßdorf, dessen Sieg über Kirchheimbolan- den bereits bei Halbzeit(33:22) feststand. Zum Schluß hatten die Roßdorfer 63 Körbe erzielt, während Kirchheimbolanden nur 42 mal erfolgreich war. Den dritten Rang sicherte HTV Heidelberg, das die TSG 43:29 schlug. Die einzelnen Ergebnisse: Gruppe I: TSG gegen Kirchheimbolanden 3041; Kirchheim- bolanden— FTH 43:40; TSG— FTH 52:34; Gruppenendspiel: TSG— HTV 29.43. Gruppe II: HTV— TSV Mannheim 41:29; SKG Roßdorf— HTV 55:37; SRG Roßdorf gegen TSV Mannheim 62:25(31:6). 5 Finale: SKG Roßdorf— Kirchheimbolan- den 63:42(33:22). thal Rumänien schlug Norwegen Rumänien gewann am Sonntag im Osloer 8 Fußball-Länderkampf gegen Norwegen mit 1:0(1:0). Die norwegische Mannschaft lie- ferte ein ausgezeichnetes Spiel. Die Gäste kamen nach einer Viertelstunde durch Mit- telstürmer Oson zum einzigen Tor des 5 Tages. 5 Basketball-Sieg über England In ihrem ersten Trostrundenspiel bei der Budapester Basketball-Europameisterschaft sicherte sich die deutsche Nationalmann- schaft mit dem Münchner Vogt als erfolg- reichstem Werfer einen 67:50-(33:22)-Sieg über England. Das deutsche Team war gleichmäßiger besetzt und vor allem in der Korbsicherheit stärker. Allerdings übertraf der beste Engländer Bruce mit 20 Punkten alle deutschen Spieler in der Wirkung. Neben Vogt zeichneten sich im deutschen Team vor allem der Düsseldorfer Griese, der Heidelberger Siebenhaar und der Karls- ruher Müller als sichere Werfer aus. In der Trostrundengruppe A wird die deutsche Mannschaft in den nächsten Tagen gegen die Schweiz, Finnland und Oesterreich antreten. Am Sonntag begann die Runde der letz- ten acht. Dabei gab es folgende Ergebnisse: Sowjetunion— Italien 54:48; Tschechoslo- wakei— Ungarn 75:65; Bulgarien— Jugo- slawien 84:67; Rumänien— Polen 69:56. Pensels nicht zu schlagen Beim Hallenradsport-Kampf in Schwein furt, der erstmals die besten Kräfte von BDR und Solidarität zusammenführte, en- deten alle drei Wettbewerbe mit Siegen der BDR-Vertreter. Die Kulmbacher Willi und Rudi Pensel gewannen das Turnier im Zweier-Radball. Die siebenmaligen deutsch Meister schlugen Dixi Hannover(Möll Schrader) 8:4, Solidarität Hamburg(Schlink/ Schmuck) 12:3, und waren dann auch im entscheidenden Spiel gegen Solidarität Oggersheim(Weimer/ Erlenwein) 11:5(6:2) erfolgreich. Die Oggersheimer sicherten sic in der ausverkauften Schweinfurter Stadt- halle den zweiten Platz vor Dixi Hannover und Solidarität Hamburg.. Im Einer-Kunstfahren der Männer war Edi Grommes(Bonn) mit 327,1 P. durch grö- Bere Schwierigkeiten und die bessere Hal- tung klar besser als der Solidaritätmeister Winfried Abel(Launsbach) mit 302,4 P.. Sehmidi-Ofterslieim gewann Füntbampt. Mit 2299 Punkten setzte er sich vor Bode(Rheinau) und Böhm(Weinheim Trotz ungünstiger Witterung(starker Gegenwind drückte vor allem die Leistun- gen in den Lauf- und Sprung-Konkurrenzen) hatten die Mehrkampf- Meisterschaften der Leichtathleten auf dem MTG-Platz am Wochenende einen sehr guten Besuch zu verzeichnen, Für die Männer und Frauen standen die Kreismeisterschaften im Fünf- kampf auf dem Programm. Schmidt(Ofters- heim) und Bode(Rheinau), waren lange große Konkurrenten, bis sich Schmidt in den letzten Uebungen klar mit 2299 Punkten vor Bode(2102 Punkten) und Böhm, 62 Wein- heim(2082 Punkten) setzte. Bei den Frauen gewann Finsterle(MTG) mit über 100 Punk- ten Vorsprung von Zuppke(MTG) und Dörr (Post). Punktverhältnis: 2116:2004:1318. Bei der Jugend wurden in der A- und B-Klasse die Kreisbesten ermittelt. In der Kreis meisterschaft der A-qugend schnitten die Rasenspieler mit zwölf Titeln am besten ab, während die Mrd bei der B-Jugend In Frankfurt debutierten die Zwei jährigen: fleußer, Fauxpas wurde seinet Fauotilenrolte gerecht Er siegte im Georg-Lüdecke- Gedächtnisrennen klar vor Sascha und Facit/ Sehr gut gefiel wieder Freier An einem dem Gedächtnis verdienstvoller Pferdesport- Journalisten gewidmeten Renn- tag traten in Frankfurt zum ersten Male die Zweijährigen an, mit deren Erscheinen all- jährlich eine neue Note in das rennsportliche Geschehen gebracht wird. Daneben gab es als Weitere Höhepunkte je einen Aus- gleich III auf der Flachen und über Jagd- bahn mit zahlreicher Beteiligung auswär- tiger Pferde aus Köln, Neuß. Hannover und München, deren Eingreifen nicht nur die Spannung hob, sondern für ihre Ställe auch erfolgreich verlief. 5 2 Im Georg-Lüdecke-Rennen über 1000 m kamen fünf recht gut gezogene und bestens herausgebrachte Vertreter des jüngsten Jahrgangs an den Start. Der aus Neuß ent- sandte Fohlenhofer Fauxpas hatte sich be- reits im Westen mit einem zweiten Platz sehr gut eingeführt, so daß er als Favorit startete, zumal sämtliche übrigen Alters- gefährten erstmals Seide trugen. Fauxpas Jjöste die ihm gestellte Aufgabe ohne Mühe und kam auch durch die ständigen Angriffe von Sascha nie in Gefahr. Gut lief die Mün- chenerin Facit, während Mirco aussichtslos abkam, im Ziel aber immerhin Anschluß an das Feld gefunden hatte. Sehr gut läuft der in Hannover gearbei- tete Freier, der das Franz-Wohl-Rennen über 1800 m vom Start bis ins Ziel be- herrschte und damit sein fünftes Rennen in ununterbrochener Reihenfolge gewann. Zweiter wurde der Schimmel Sly, der stets treu seine Form ausläuft und immer im Gelde ist. Christof trug sein Höchstgewicht auf einen ehrenvollen dritten Platz vor dem hochgewetteten Menelaos, der als einziger Dreijähriger doch vor einer zu schweren Aufgabe stand. Lange ging Morgensänger das Tempo mit. Von Deidesheimer hatten wir mehr erwartet. Auch das Dr. R. Sternfeld-Jagdrennen über 4000 m wurde eine Beute der Gäste. Die aus Köln gekommene Palisade, die in Frankfurt stets gut läuft, überbot ihre bis- her gezeigte Form erheblich. In dem von Siegrid geführten Rennen lag die Schwarz- braune stets auf dem zweiten Platz vor Ma- deira und Fardip. So blieb es durch beide Diagonalen. Auf den Schlußbogen zu spannte Siegrid aus, dagegen kam Marder, der mit Rücksicht auf sein hohes Gewicht von 75 kg lange geschont worden war, näher an die Spitzengruppe heran. Leider ging der Halb- blüter dann am vorletzten Sprung kopfüber. Das letzte Hindernis nahm Palisade als erste vor Madeira, die auf der Flachen einen schar- fen Angriff unternahm, damit aber nicht ganz durchdrang. Auch Fardip war zu Schluß dicht dabei. dominierte. Ueberraschungssieger war in der A-Klasse„Jahn“ Seckenheim in den Kurz- strecken-Konkurrenzen und der 4x 100-m- Staffel. Damit kamen die Mannheimer Vo städter in den Besitz des Zahnleiter-Gedächt- nispreises. 8 Zu zwei Meistertiteln kam bei der männ- lichen Jugend der VfRler Stein im Hürden lauf und Hochsprung, während sein Vereins kamerad Franke das Kugelstoßen, Diskus- und Speerwerfen für sich entschied. Bei den Mädchen überragte Beeth VfR) mit vier Meisterschaften, wobei besonders ihre Lei- stung im Hürdenlauf(12,9 Sek.) Erwähnung verdient. 5 8 Die wichtigsten Ergebnisse: Männliche Jugend A: 100 m: 1. Probß(9 Sek kenheim) 11,9; 2. Roth(Sg Mhm.) 12,0.— 400 1. Hillengaß(TSV 1846) 54,0; 2. Roth(62 Weinheim 57,4.— 3000 m: 1. Kreft(MTC) 9:44,2; 2. Glaser (98 Schwetzingen) 9:45,66.— 1000 m: 1. Rau(MTG) 2:46,6; 2. Böhm(HSV Hockenheim) 2:47,1.— 110 m Hürden: 1. Stein(VfR) 16,8; 2. Hofmann(VfR 17 Olympische Staffel: 1. Mrd I 3:57 2. MTG II 4:07, 4.— 4 mal 100 m: 1. Jahn Secke heim 47,3; 2. VfR Mannheim 47,5; 3. 46 Mannhei 47,7 Sek.— Weitsprung: 1. Beck(Mc) 6, 20 m; 2. Rensch(TSV 1846).— Hochsprung: 1. Stein(VfR). 2. Jung(AT) beide 1,65 m. Kugelstoßen: 1. Franke(VfR) 12,05 m; 2. Scherer(64 Schwetzi gen) 10,77 m.. Weibliche Jugend A: 100 m: 1. Beet(VfR) 18,7; 2. Haller(TSV 1846) 14,5.— 4 mal 100 m: 1. VfR 55,2; 2. TSG Plankstadt 56,7. N (VIB) 5,14 m; 2. Haller(1846) 4,71 m.— Hochsprung 1. Beeth(VfR) 1,44 m; 2. Scheidt(VfR) 1,38 3. Meinhardt fR) 1,25 m. 8 Männliche Jugend B: 100 m: 1. Bender TVS 46 12,3; 2. Kusel!(MTC) 12,4.— 1000 m: 1. Kretz(T. Friedrichsfeld) 253,5 2. Kast(Skiclub) 253,8. Weitsprung: 1. Ochs(Plankstadt) 3,64 m; 2. G. ner(TSV 1846) 5,58 m.— Hochsprung: 1. Schaf. 1,60 m: 2. Adler(beide TSV 1846) 1,60 m. weibliche Jugend B: 100 m: 1. Paul(VfR) 13, 2. Hartung(9 Schwetzingen) 14,5.— Hochsprung 1. Hartmann MTC) 1,41 m; 2. Hartung(8 Schwet zingen) 1,386 m. 85 Toto-Quoten West-Süd-Block: Zwölferwette: 1. Rang: 26 799,70 PM; 2. R.: 733,70 DM; 3. R.: 50,90 D — Zehnerwette: 1. R.: 1284,40 DM; 2. R.: 50, DM,; 3. R.: 5,30 DM.. Nord-Süd- Block. Elferwette: 1. R.: 10 216,50 DM; 2. R.: 323 DM; 3. R.: 33.— DM.— Neu- nerwette: 1. R.: 925,50 DM; 2. R.: 42,70 D 3. R.: 4,80 DM.„ Pferdetoto: 1. R.(10 Richtige): 1152,10 PM; 2. R.: 74,30 DM; 3. R.: 11,90 DM. N Seite 8 MORGEN Telef 5 20 0 PIANKE 12 15. 17, 19, 21 Uhr Letzte Tage! „VERLIEBTE LEUTE“ AAM BRA T. 50050. Jgdverb. 13.30, 16, 18.30, 21 G. Clouzots preisgekr. Meister w. „Die Teuflischen“ m. S. Signoret AIs TE N Telefon 4 46 47 13.45, 16.00, 18.15, 20.30 Moira Shearer in„Der Mann, UNMuERSsU Telefon 5 00 51 5 15.30, 18.00, 20.30 Mannheim lacht über „Heldentum nach Ladenschluß“ der Rothaarige liebte“* Telefon 5 11 86 Capie 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Johnny Weißmüller als Dschun- DiE KANHERR Telefon 4 03 96 13.30, 15.45, 18, 20.30 Im Netz der leldenschaft Jugendl. zugel.) Audie Murphy KOLONNE SUD gel-Jim„Urwald in Aufruhr“ 8 f 3 Telefon 5 18 95 palas T 5 40 40 220 Dix KURBEl 155 10 den Spencer Tracy in dem Farbfilm „Nord- West-Passage“ Siehe Großbinserat 9.50, 11.50 Ohr Jugendl. zugel. U. 22.20 Spätv., Massimo Girotti Im Zeichen der Verschwörer Am Meßplatz Telefon 5 11 866 Ein neuer Jonnn Weigmöller- Film voll Tempo und qtem- berdubender Speinnung! Täglich: 10⁰⁰ 21⁰⁰ Uhr 14⁰⁰ 1000 0— JoHNNYWEZISss Mölten Ae, K» nicht jugendfrei! fardfilm in Technicolor JOAN EVANS Beg. 1330, 1600 1810 202 Jedi. zugel. Ab heute: IILTII kin Geschenk für Freunde spannungs- geladener filme! 11. 6, Breite Str. Telefon 8 02 76 9.50 u. 11.50 Igdl. zugel. 22.20 Spatv. Der große E im Zeichen der Verschwörer Stellenongebote folg MaAsSIMO GIROTTI erreichen. stellen Sie sich am Sofort verdienst können wir 2 jüngeren Herren bieten, wenn sie in uns. erfolgreichen Verkaufsorganisation mitarbeiten. Sie werden durch unsere besten Mitarbeiter ausge- bildet und haben die Chance, durch unsere aner- kannten Höchstprovisionen Spitzenverdienste Wenn Sie im Außendienst etwas erreichen wollen, bis 12 Uhr bei unserem Herrn Hütter im Restaurant „Landsknecht“, Mannheim, H I, 11, vor. 2u Mittwoch, dem 15. d. M., von 11 Bezieherwerber g Verpflegung, Währte Mitarbeiter. „Deutsches Eck“, Damen und Herren bieten wir höchste Provision, freie Fahrt im Pkw, beste u. billigste Unterkunft u. sowie freie Einarbeitung durch be- Sie gerne u. erwartet Sie Dienstag, 14. Juni, 18 Uhr, u. Mittwoch. 13. Juni, von 10 bis 11 Uhr, Gaststätte Mannheim, und Rheinhäuserstraße. esucht Unsere Werbeleitung informiert Ecke Seckenheimer 1 Verkäufe N Gewerbe- III, 1:2, Zz. verk. Adr. ein- Zuseh. u. Nr. A 0334 1. Verl. Lol I- und U-Iräger neu und gebraucht zu verk. R. u. R. Berner, Mann- heim, Lager Bürgermeister-Fuchs- Straße 52, Telefon 5 16 44 und Haushaltungs-Kühl- schränke in großer Auswahl bei Rothermel. Alte Kunden ohne An- zahlung, neue nach Vereinbarung. Hleiderschränke Größtes Speziallager Baden) Pfalz. Jetzt auch Couches, Wohnmöbel, Schlafzimmer. Möbel- Streit, Mannheim, B 6, 1, an der Sternwarte, kein Laden. Addier- Maschinen 0 nur Addo von Konig 2 neipp-Jandalen Setz r Pelle, 0 Schütz& Polle, O 6, 8 Waschmaschinen, dann Rothermel. Für jede D A M E die passende Bluse bis Größe 52 Das Sperzlalgeschäft lr Blusen u. Rüche Trudel-Moden res Dienstag, 14. Juni 1955/ Nr. 18 — NIVEA. Creme OH 0.45, 7.00, 1.80 und 2.95/ große Jobe 0.0 NIVEA- Ultro-Ol Flaschen DM O. 75 und J. 20 Ein guter NIVEA- Winz Nie mit nassem Körpersongeg. baden] Jeder Wassertropfen Wirkt wie ein Brennglos. Des. halb vor dem Sonnenbad q Haut gut abtrocknen und mi NIVFA pflegen- immer%. der. Mit NVEA- Creme bräb. nen Sie leichter, Ihre ab, bleibt von Ronzeln verschog, denn sie trocknet nicht 955 NIVEA-Ultra- Ol bietet Star. keren Schutz vor verbrennenden Strahlen und hilft schneller bräbnen. Pues Freßgasse Sport-Räder von Rieker, 0 4, 14 Gebr. Nähmaschinen mit Garantie, ab 45,— DM. Nähmaschinen- Stucky, Mhm., G 7, 15 Heißluftherde bei Jile& Mark, F 2, 7(am Markt) Gebr. Möbel verk. Heck, G 2, 22 Mittelstraße 41 Telefon 5 88s ein Farbflim mi Täglich: SILLVANA MANGANO KIRK DOUGLAS— ANTHONT UINN Die fhrien des Odysseus t klassischer Erlebnis fülle 16.00, 18.15, 20.30 Uhr Rohrleitung treten, Führerschein, H, 33 J., erfahr. in Kalkulation, Projekt. und Konstr. von In- dustrie-Rohrleitungsanlagen, Spezialkenntnisse in Fernheizanlagen sowie Fernleitung von Gas, Wasser, Oel und Dampf, sicher. Auf- sucht passenden Wirkungskreis auch untergeordn. Stellung, wenn aussichtsreiche Chancen. Angebote unter Nr. L 0311 an den Verlag. 5- Ingenieur in zwischen Schuld und verwitren- der liebe Drei Menschen im Konflikt zwischen Liebe. Leidenschaft und Verbrechen! DON NERNDE HUFFE 6 7, 10 in tollkühner Telefon 3 21 49 Abenteurer- Farbfilm Täglich 17.00 20.15 Uhr PARK Ih e dt e LINDENH O Telefon 3 13 90 Beginn: 15.45, 17.45 und 20.00 Uhr Die gebrochene Lanze und R E X Filmtheater der Schwetzingerstadt Augartenstraße Teleton 4 33 10 Heute bis Donnerstag! Ein beschwingter Reigen der Lebensfreude! Saison in Salzburg Hannerl Matz— Gretl Schörg— Adrian Hoven Täglich 18.15 und 20.30 Uhr LUXOR Zeppelinstraße 23 Telefon 3 03 03 CHarles 2 Dienstag bis Donnerstag 18.15 Rampenlicht LIMELIGHT) und 21.00 Uhr: ha plins Meisterwerk Ein packendes Farbfilmdrama FN ETI Lachen ohne Ende über die SAATLBAL Der blaue Mustang 205 FAE HEsSEL BACH 26.0 LENI NAIL Bis einschl Mittw. Garry Cooper, Burt Lancaster VERA CRUZ Anfangszeiten: Waldhof 18.30, 20.45 Uhr UNSER KINO 18.45 und in der Schönau 21.00 Uhr Ich fate mit Dir in den Himmel minein FILIABOUHN NE FEUDENHEIN Telefon 7 18 37 Täglich 20 Uhr, Freitag auch 15, 17.15 u. 19.30 Uhr ScHMIFF OHNE NSINMAT Abenteuer- Farbfilm! F E R RN Neekarau Telefon 4 81 04 Wir verlängern bis Donnerstag, täglich 20.30 Uhr Der Förster 2 Sflberwald OLIVYINUP Heute 138.45 K R FER TAT Die groge Schuld des Berghofbauern und 21.00 Uhr letztmals: KUHTSeHRANK 10, D Angaßlung, 16, Du Rafe besonders günstig RaDlo- woll Flllalen Mennh Anruf oder Karte genügt wir kommen gerne unverbindlich zu Ihnen in: Schwetzinger Straße 37 Telefon ER A 423 37 heim, Hauptstraße 41 2 bis S Damen für leichte Hauswerbung bei hoher Provision und täglicher Auszahlung gesucht. Garderobe, gew. Auftreten. Beförderung mit PRkw. Vorzustellen: Mittwoch, 15. 6. 55, von 14 bis 16 Uhr, „Jägerstübl', Mannheim, K 4. Bedingung: gute Wir suchen für die Bearbeitung des Einzelhandels im Raum Mannheim noch tüchtige jüngere Reisende Eigen. Fahrzeug geg. km-Geld- vergütung erwünscht. Schriftl. Bewerbungen mit Lebenslauf, Lichtbild, Zeugnisabschriften u. Referenzen bitten wir an unse- ren Vertreter H. S. Clausnitzer, Mannheim, Fruchtbahnhofstr. 15 zu richten. SchwWaRTauER WERKE AG Ammer Tüchtiger Kraftfahrer Führersch. Kl. II, ortskundig, für Nahverkehr gesucht.— Angebote unt. Nr. P 48329 an den Verlag. Kraftfahrer Gunrersch. 2 u. 5 Beifahrer(Anlernling) für Stückgutspedition gesucht. Telefon 7 22 88. Mietgesuche FRANZ FRAUENSTORFER Jagd-, Fischerei- u. Sporthaus Mhm., 0 6, 5, Tel. 4 44 05 sucht 4 Verkäuferinnen und Jg. Hilfskraft f. Botengänge Bewerb. m. Zeugnisabschr. erb. Jüngere freundliche Bedienung für einige Tage in der Woche gesucht. Telefon 3 20 95. Wir suchen: Weibl. Börokratt (Alter nicht ausschlaggebend). Volks- Feuerbestattung ZJeschäftsst. Mannheim, G 2. 3-4 P 48327 an den Verlag. 3- Ammer-Wohnung mit üblichem Zubehör, in guter Wohnlage ab 1. August für einen Angestellten eines hiesigen Unternehmens gesucht. Angebote(am- Fläche, Miete je am usw.) erbeten unter Nr. Genaue guclit: der sofort für eine leitende Angestellte ein gutmöbl. Zimmer zentral gelegen, mit fl. Wasser. Angebote an DEF AK A Deutsches Famillenkaufhaus Personal- Abteilung Mannheim, I I, 1, Telef. 3 21 31 I- bis 1 ½-Zimmer-Wohnung mit Zubehör von ält. Ehepaar ge- sucht. Evtl. auch Mietvorauszahlg. Angeb. unt. P 47026 an den Verl. 3- bis A- Zimmer-Wohnung mit Küche u. Bad, gute Wohnlage in Mannheim baldmöglichst zu mieten gesucht.— Angeb. unter Nr. P 48326 an den Verlag. Junge Kontoristin sucht möbl. Zimmer Zz. baldmögl. Termin, mögl. Lin- denhof, Almenhof oder Neckarau. Angeb. unt. Nr. P 48328 a. d. Verl. leer und möbl., sucht Immob.-Strauß. Theocor- Kutzer-Ufer, Tel. 5 08 17. Preis w. Zimm, sucht Fischer, 8 3, 2. nöbl. Zimmer od. Schlafstelle sep. gesucht. Angeb. u. Nr. 0539 a. d. V. Möbl. Zimmer 18. 8. od, spät., mögl. Zentr. ges. Angeb. u. 0571 a. d. V. Einige möbl. Zimmer in Mannheim für mehr. Wochen ab sofort ges. Angeb. unt. Ps 48330 a., d. Verlag. 2- od. 3-Zi.-Wohng. z. miet. gesucht. Angeb. unt. Nr. 0575 a. d. Verlag. Bauernsohn, 35, evang., mit 10jähr. Sohn, etw. Vermögen sowie Bet- ten vorh., sucht kl. Wohng. od. Wohngemeinschaft in Mhm. od. Umgeb. Angeb. unt. P 0580 a. d. V. Tausch wohnungen vermittelt: van Loosen, Schwetzinger Str. 53 Biete 4-Zim.-Wohnung, Innenstadt; suche 5-Zimmer-Wohng. mit Bad. Angeb. unt. Nr. 0570 a. d. Verlag. Biete 2 Zim. u. Kü. Altbau N'au, Miete 33, DM; suche 2 Zim., Kü. u. Bad, Miete bis 65, in N' au od. Almenh. Zuschr. u. X 882 a. d. V. Ruinenhaus mit Plänen für Wirtschaft, Mitte Stadt, bei 6000,- DM Anz. zu verk. Immob. Grohmüller, Zehntstr. 29. Inenmene verslelgerung Am Donnerstag, 16. Juni 1955, in G 7. 29, von 10 bis 18 Uhr, versteigere ich im frw. Auftrag aus div. Besitz wegen Räu- mung, Konkurs, Nachlaß u. ä.: Kleiderschränke, Kombischrän- ke, Couches, Sessel, Betteou- ches, Schreibschrank, Küchen- möbel, Tische, Stühle, Matratz., Schreibmaschine, Waschmasch., Schreibtisch, Ladentheken, Be- leuchtungskörper u. and. Möbel. Besichtigung ab Mittwoch, 9 Uhr. Horst Witt, Versteigerer, Mhm., G 7, 29, Tel. 3 37 81. Wohnungstausch Mehrere Gelegenheitskäufe in KLAVIER EN erster Marken wie Bechstein, Blüthner, Grotrian- Steinweg, Jbach u. a. m., besonders preis- wert. Bequeme Zahlungsweise. A. + AB T. KLAvIE RAE echel uaendnkin-·. in jedem guten Geschäft finden sie den naturreinen Fein- schnitt Rheinkönig Halb und Halb Sofakissen— Riesenauswahl Betten-Flieger, Mannheim, U 4, 20. Auch an kühlen Tagen haben Sie eine behaglich warme Woh- nung durch einen Gasheizofen von Kermas& Manke, M 1, 3. Planung u. Beratung kostenlos. Beduveme Teilzahlung. DTeengeeche Jg. Mann, 25 J., sucht Nebenbesch. evtl. Inkasso od. dgl. Motorfahrz. vorh. Angeb. unt. Nr. 0579 a. d. V. Jung. Mädchen sucht für Juni/Juli Aushilfsbeschäft., evtl. zu Kindern od. ähnl. Angeb. u. 0572 a. d. V. Suche für meine Tochter, 18 Jahre, Stelle in Stadthaushalt bei nur guter Behandlung. Angebote unt. Nr. P 0581 an den Verlag. 1 Vermietungen Zwei helle Büroräume, Stadtmitte, abgeschloss. Etage zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 0576 a. d. Verlag. Ratschläge Sie fragen: Kleidung für Unsere Devise: Was ziehe ich an? Wir zeigen zwanglos und ganz unverbindlich die Sommer, Neise, Had und Camping in einer Modeplauderei am Mittwoch, dem 15. Juni, von 15.30 bis 16.30 Uhr. Qualitätskauf ist Sparkauf! M AN N HEI M, K I, 1-3 Herren-, Damen- und Kinder- Oberbekleidung Auf Wunsch Kundenkredit, Zimmer 11, II. Etage für die Reise! auch eigenes KEreditbüro Ve P fellen in en Mai and in bber elr den Mit. babei w gebiet se eiche Me ſchakten, ulgenor leiten ebe. De anne d och ver Unter melzk bliche fall, eine lud krar I pefür man All. lechtune fung de heberfre umsmäl gad der ſassen, gehörde. ſchakts fü endes 2 Ko 1 fur Das ſchaft, enden ſſarenve m 1. M ach der an in f 1. Ab tagen; 2. Ab ukgabei flandwel tuskuhr! gtzungs des Israc ſichtswes J. Ab aben be erzonen kokke, E Kkfor kellstoff der, Sch. mik, 80 ſchakt, labak). 4. Ab An unsere Sch Karten 2 2 ir Tanz- Turnier TANZ SCHULE üler und Freunde! u 1,50 DM Empore) 5 m m ür d. nationale em 18. Juni, 5 erhältlich 0 7.5 Samstag, Musensaal noch GEIS ER T, bewilligt ter Ein. Der J ekretar ausschus Die u desstelle Geschäfts-Anzeigen Reparaturen sorgfältigst bei Füllhalter-Zinnen O 7, 11 Planken- Passage 0 7, 11 EHE TRaNSPORTE Theuwissen bis 2.5 t.— Telefon 5 14 62 LYpma. 55 im Stadt- und 4 m 2 0 8 2 Fernverkehr. A. Kunz& Sohn, Möbelspedition, Lagerung, Mhm., J 6, 9. Tel. 3 26 76 Buüroraume Planken etwa 90 qm groß, zu vermieten. Angeb. unt. Nr. P 48412 a. d. V. Ammer 39, Ladenlokal od. Ausstellungsraum u. Lagerraum 1d. 600 qm in best. Zeschäftslage in Pirmasens zu verm. Angeb. u. PL 58 a. d. V. möbliert und leer Fischer, Tel. 51571 Wohnungen und Geschäftsräume verm. Immob.-Hornung, Tel. 4 03 32 Richard-Wagner-Straße 17. Ummer⸗Aadwels Strauss, Theod.-Kut- zer-Ufer, Tel. 5 08 17 Hoßnungen läden Blifos HIEQONVMI 0% i lit S S 1 Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun- gen Ifd. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., O 5, 7, Planken(neben Engelhorn & Sturm). Telefon 5 02 42. Möbl. Zim, a. möbl. Wohnungen fd. zu verm. u. zu miet. ges. Immob. Schaffner. Hebelstr. 5, Tel. 5 08 47 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz. lfd. zu verm. u. zu miet. gesucht dch. Immob.-Huber vorm. Grabler, Mhm., Augusta-Anlage 19, Nähe Wasserturm. Telefon 4 33 70. g Vetschiedenes 0 Boogie Woogi Oogle Oogle u. Mathematik erfordern Kraft- reserven. Demosana-Traubenzuk- ker stärkt ungemein. In Apothe- ken und Drogerien. und Konstr. jeder Zeichnungen kecun Art führt aus. Techn. Büro, S2, 3. Tel. 4 32 95 Einige leicht beschädigte Gasherde preisgünst. abzugeben. Rothermel, L 14, 13, am Ring u. Ufer-Passage. Liebevolle Dflegestelle für kleinen Jungen, 4 Monate alt, kräftig, nicht empfindlich, gesucht. Elektr. Schleifen und Versiegeln LORENZ Feleron 5 45 11 von Fußböden übernimmt 5 NEIL Rheumo, fra 0 guf der Zunge, gelangen direkt i Blutbahn, irken rasch und nachhaltig. 30 St. l. 85, 15 St.( 1. in Apotheken v. Drogerien Wangen mit Brut vernichtet 100% ig in 8 Stunden ohne Verklebung 5 1 0 6 N 1 F Meerwiesenstr. 31 Telefon 3 28 60 Schaumgummi- Spezialist Betten-Flieger, Mannheim, U 4, 20 Deilledernreinipun9 nur beim Fachmann: Inletts Bettfedern- Matratzen Halbleinen und Damast billigst. MARIA RIEKRKE R Holzstraße 9, Telefon 3 13 33 NERREN-KTI loER im Kolumbushaus, N 7, 13 Angeb. unt. Nr. P 48070 a. d. Verl. Hbf Ag 20 Uf ZWISCHEN PLANEN UN GO ganz neu gegen Kopfe benbeschwerden, ae . 00 erden Bum oweit et were ſleses J. art tg (AP). chen S. epublik andelsr. en und ſanada Das Am and Aus 18 Großbr Bundes Kanade Frankr werden geändert, 5 repariert u gebügelt KUHN. N A, 15 1 Matratzen- Aufarbeiten f u. Neuanfertigung, fachmännisch 1 5 2 7 5 und billig. Seeberger, S 3, 15. schnelltransporte Legrum, Tel. 52770 A H 9 ebof ü Betifedernreinigung Mien Desinfizieren mit der modernsten 0 E en zur Anlage in hrem Beisein. 33 Seftfecddern- Inlett az Seeberger, 8 3, 15, Telefon 4 37 70 Zarte en hie Wird kostenlos abgeholt u. gebracht 8 2 seh t bel MaTRATZEN-Aufarbeiten 20, DM. Ich. ö; Ihr Material wird mit mod. elektr. ichwan Z.-Masch. gezupft und entstaubt. 5 Akt Neuanfertigungen.— E. HOLZ, Polstermstr., N 3, 13a, Tel, 4 19 88 150 in Tomatentunke mit Oel e. Adam Amman rwe e e ben 81 Sport- und Arbeitshemden eigener Anfertigung 2230 8 1, 10- rel. 5 2373 es ag Fallmann 3 Dosen 9 kino Schnelltransporte rei. 5 20 bee aur PDPELZ= ungen der Karl Scheerer, T 2, 8 3 Nasr kerbent. ö freie Betufe 9 NoRDSEE dader 5— e e eee. en 58 8 Erh Ist.& Ubersetzungsbüro greie str. Tel. 5 36 53 Nite* Dienstag, 14. Juni 1953 Seite 9 Vereinigter Arbeitsmarkt von Europa AP Wirtschaftskreise des Ruhrgebiets ellen im Zusammenhang mit dem wachsen- ben Mangel an Arbeitskräften im Bergbau and in der Hüttenindustrie Ueberlegungen ber einen Arbeitsmarkt- Ausgleich unter d mi en Mitgliedsländern der Montanunion an. 5 1 babei wird hervorgehoben, daß das Ruhr- e bröb. let seit Beginn der Industrialisierung zahl- fa eiche Menschen aus anderen deutschen Land- Schon, alten, vornehmlich aus den Ostprovinzen, nt qus augenommen und nach dem Kriege einen b stär, lelten Flüchtlingsstrom an sich gezogen 2 abe Der dennoch sich abzeichnende Mangel inne durch den Aufbau der Wehrmacht ſuch verschärft werden. nter Berufung auf die starke„Ein- melzkraft“ des Reviers halten es maß- buche Wirtschaftskreise durchaus für sinn- o einen stärkeren Zuzug von italienischen Jud französischen Arbeitern ins Ruhrgebiet u befürworten und verweisen darauf, daß ien auch bei internationalen Kapitalver- lechtungen heute mehr von einer„Verkit- ung“ der Volks wirtschaften als von einer eberfremdung spreche. Eine stärkere volks- umsmäßige Verflechtung würde gut in das id der„Vereinigten Staaten von Europa“ ssen, wie sie der Vizepräsident der Hohen behörde, Franz Etzel, kürzlich vor Wirt- ſchaktsführern des Industriegebietes als blei- endes Ziel bezeichnet hatte. nu! onbeg, ropfeg N Des. ad die 5 Komplikations-Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft das Bundesamt für gewerbliche Wirt- ſchakt, das den Hauptteil der weiterlau- enden Aufgaben der Bundesstelle für den ſarenverkehr der gewerblichen Wirtschaft Im 1. Mai übernommen hat, gliedert sich ach dem jetzt aufgestellten Organisations- han in folgende vier Abteilungen auf: J. Abteilung: Verwaltungs- und Rechts- f dagen; 2. Abteilung(5 Referate): Allgemeine lukgaben, allgemeine Verfahrensfragen, andwerksfragen, Verfahrensfragen der ſuskuhrkontrolle, Interzonenhandel, Be- etzungsbedarf, Beschaffungshilfe, Erfüllung ies Israel- Abkommens, wirtschaftliches Be- ſichtswesen; 3. Abteilung(6 Referate): fachliche Auf- ſaben bei der Außenwirtschaft und dem In- ſerzonenhandel(Ausfuhrkontrolle für Grund- lokke, Eisen- und Metall wirtschaft, den ektor Chemie, Kautschuk, Asbest, Holz, lelstofk und Papier, Textil wirtschaft, Le- ber, Schuhe, Rauchwaren, Glas und Kera- ak, sowie Steine, Erden und Bauwirt- ſchakt, den Sektor Mineralöl, Kaffee und abak). 5 4. Abteilung: Einfuhr- und Ausfuhr- bewilligung einschließlich Sonderregelungen der Ein- und Ausfuhr, Devisenprüfwesen. ber Leitung des Bundesamtes ist das ſekretariat des interministeriellen Einfuhr- kusschusses angegliedert. Die restlichen Aufgaben der alten Bun- esstelle, die noch nicht übergeführt sind, ſerden bis zum Auslaufen der Tätigkeit er Bundesstelle am 30. Juni übernommen. eit Sachverständigenausschüsse gebil- werden müssen, erfolgt dies zum 1. Juli lleses Jahres. die 19 Uhr. auf! tbüro elk WH Bundesrepublik KEH AP). Nach den Unterlagen des kanadi- 5 chen Statistischen Amtes ist die Bundes- fedublik irn Jahre 1954 die drittgrößte Welt- E Isnation hinter den Vereinigten Staa- zu und Großbritannien geworden und hat Kopfes anada auf die vierte Stelle zurückgedrängt. ein fel es amt eibt folgende Aufstellung der Ein- 50 d Ausfuhren der einzelnen Länder: 8 Einf uhr Ausfuhr 1 Mill. Dollar a 11100 15.079 Großbritannien 9 462 5 22 bendesrepublik 4571 5 249 1 4370 4 438 rankreich 4215 4 190 in Dutzend Zollsenkungen tür Uhrenzollerhöhung le Vereinigten Staaten haben der Schweiz Ausgleich für die Verdoppelung der enimportzölle eine Reihe wichtiger Zoll- Jenesslonen gemacht, wurde am 10. Juni f Mashington und Bern bekanntgegeben. grck die Vereinbarung werden Schweizer ſieserungen im Werte von 8,1 Mill. Dollar N nstigt. Die verringerten Zolltarife gelten N 1 für Rutbänder, bestimmte Taschen- 05 er, Filmkameras und Ersatzteile, Sticke- 2 Meß- und Zeitnehmergeräte, Ver- g aul bnresinstrumente, Strickunter wäsche u besondere Teerderivate. Die Senkungen Effiektenbörse Ich 1 ütten dokkwert Shauptet. Motorenwerte im allgemeinen Mwankend.(VWD) INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT bewegen sich zwischen 12½ und 50 v. H. und bedeuten eine durchschnittliche Senkung um 44 V. H. gegenüber den letzten Tarifen. Sie treten am 1. Juli in Kraft und sind zeitlich nicht begrenzt. Die schweizerischen Wünsche, wie sie den USA im Dezember des letzten Jahres unter- breitet wurden, ließen sich nicht alle in vol- em Umfang durchsetzen. Ein Teil davon ist von den amerikanischen Behörden bereits im Vorverfahren gestrichen worden. Von den verbleibenden Wünschen wurden einige nur teilweise befriedigt. In der Schweizer Presse wird das neue Abkommen mit wenig Begeisterung aufge- nommen. Einzelne Blätter sprechen von einer amerikanischen„Beruhigungspille“ für die Schweiz, deren Uhrenexport nach den USA durch die amerikanische Zollpolitik erheblich zurückging. Aufgabenerfüllung 18st Rettung betrieben gerade „Der Einzelhandel im Kampf um seine Existenzbasis“ War das Thema des Vortra- ges, zu dem der Einzelhandelsverband Mann- heim geladen hatte. Im— nur spärlich be- setzten— Mozartsaal des Rosengarten sprach der Präsident des Internationalen Detaili- stenverbandes N. Wirz-Burri. Er ging davon als, daß neben den sich entwickelnden Groß- dem mittelständischen Einzelhandel die Aufgabe erwachse durch ehrliche Vertrauenswerbung, durch Kunden- dienst und psychologisch wirksame Betreu- ung Lücken auszufüllen, die der Großhandel wegen des ihm anhaftenden Schematismus immer offen ließe. Der Einzelhandel habe seine Zukunft noch vor sich. Es sei keines- wegs so, daß der Einzelhandel bereits über- lebt sei. Das Aufkommen neuer Verkaufs- formen z. B. der Selbstbedienungsläden be- Weise ja nur, daß irgendwelche Verbraucher- wünsche unbefriedigt geblieben seien, z. B. der Wunsch nach schneller Bedienung. Ein Wunsch aber den der mittelständische Ein- zelhandel auch zu erfüllen vermag. Vor allem aber obliege es dem mittel- ständischen Einzelhandel, den Qualitäts- gedanken zu pflegen und sich mit dem Be- griff der Güte verkaufter Waren gewisser- maßen zu identifizieren. Der Vortragende wies anhand von der schweizerischen Praxis entnommenen Bei- spielen nach, daß seine Ausführungen auf Erfahrungen aus dem Alltagsleben fußen. Fazit: Der mittelständische Einzelhandel dürfe den Mut nicht verlieren, denn(siehe Ueberschrift). tor Lohnpolitisches Wagnis mit dem Sicherheitsmoment In Europa wird gesucht, in den USA versucht, Fortschritte zu machen Anläßlich der Feier seines 65. Geburtstages setzte sich auch der Präsident der Wirt- schaftswereinigung Bergbau, Generaldirektor Dr. Heinrich Kost, mit sozialpolitischen Fra- gen auseinander. Er erklärte u. a.:„Die sozialpolitischen Verhältnisse sind in Deutschand noch nicht so, wie wir sie alle wünschen. Da die unternehmerische Wirtschaft noch keine gemeinsame große Konzeption hat, geht die sozialpolitische Triebkraft vom Deutschen Ge- werkschaftsbund und seiner bisherigen marxistischen Grundlage aus, obwohl im Wandel der Zeit die Auffassung des Marxismus überwunden worden ist.“ Kost setzte sich für eine enge Zusammenarbeit der Unternehmer mit den Gewerk- schaften ein. In verantwortlichen Gesprächen müßten materielle Wünsche für die Arbeit- nehmer mit volks wirtschaftlichen Erfordernissen abgewogen werden. Die auf uns zu- arlttgröste Welthandels nation kommende Frage, ob fortgesetzte Lohnerhöhungen dem Wohl der Arbeitnehmerschaft dienten, oder ob eine weise Abstimmung zwischen Lohnerhöhungen und Preisgestaltung zweckmäßiger wäre, sei eine vordringliche Aufgabe. Die gleiche Ueberlegung wäre bei der Fünf-Tage-Woche anzustellen. Eigentlich ist es beschämend, daß der europäische Unternehmergeist auf sozial- politischem Gebiete bislang nicht mit der befriedigenden und befriedenden Idee auf- zuwarten vermochte. Einige Jahre bevor Heinrich Kost in Betzdorf/ Sieg das Licht der Welt erblickte, kam ein deutscher Kanzler, namens Bismarck, auf die Idee, der mar- Kistischen Theroie von dem zur Verelen- dung führenden Kapitalismus müsse durch Tatkraft entgegengewirkt werden; es sei dem Elend selbst vorzubeugen. Jahrzehnte später fand Rathenau die zündende— jedoch an Voraussetzungen ge- bundene— Parole:„Rauchende Schorn- steine sind die beste Sozialpolitik.“ Wahr- lich eine zündende Parole, die jedoch davon abhing, daß das den Rauch durch Schorn- steine treibende wirtschaftliche Feuer brennt. Dieses Feuer hat nicht immer ge- brannt. Es kamen die Krisenjahre und da- zwischen dann— der Weltenbrand. Indes wurde zwar anhaltend in aller Welt zwischen Unternehmern und Arbeit- nehmern diskutiert, jedoch der gesuchte Weg zur Befriedigung, bezw. Befriedung wurde nicht gefunden. Am leichtesten mach- ten es sich die totalitären Staaten jeder Färbung. Sie befahlen den Arbeitnehmern befriedigt und friedlich zu sein. Das be- seitigt jedoch die Problematik nicht, unter- drückt sie nur. Und Unterdrückung ist in demokratisch regierten Bereichen verpönt. In Amerika— noch konkreter gesagt dort, wo heute noch eine Form kapitalisti- schen Unternehmertums in Urprägung be- heimatet ist, bei der Ford-Motor Company — ist die Entwicklung etwas weiter voran- getrieben worden. Ob zum Vorteil odef zum Nachteil bleibt dahingestellt. Es bleibe auch dahingestellt, ob die zwischen der Ford- Motor Company und der United Autowor- kers Union zustandegekommene Abmachung auf irgendeinen europäischen Wirtschafts- zweig, auf irgendein europäisches Wirt- schaftsunternehmen übertragbar ist. Eines verdient jedoch, beachtet zu werden: Dieses Abkommen ist für die amerikanische Ar- beiterbewegung von historischer Bedeutung. Gleichgültig ist hierbei, ob sich der Chronist der vom CIO-) Präsidenten Walter Reuther geprägten Sprachregelung bedient, oder die dem Abkommen von der Geschäftsleitung der Ford Motor Company verliehene Be- zeichnung als richtig anerkennt. Reuther spricht von dem„garantierten Jahreslohn“; die Ford Motor Company von einem„zu- sätzlichen Erwerbslosigkeitsplan“. New Vorker Finanzkreise gehen weiter. Sie betrachten den neuen Arbeitskontrakt als„Meilenstein in der Geschichte der ame- rikanischen Wirtschaftspolitik“. Worum geht es? Die Ford Motor Com- pany hat sich verpflichtet, für jeden Arbeiter im 1. Vertragsiahr 5 8-Cts. im 2. Vertragsjahr 6 5-Cts. im 3. Vertragsjahr 7 8-CEts. pro Arbeitsstunde in einen neuen Fonds einzuzahlen. Dieser Fonds hat die Gesamt- höhe von 55 Mill. Dollar zu erreichen. Bei Arbeiterentlassungen soll dem Fonds ein Betrag entnommen werden, der den Unter- schied zwischen der— von der Bundes- regierung gewährten— dem Arbeiter je- weils zustehenden Erwerbslosenversicherung und 65 v. H. bezw. 60 v. H. des letzten Ar- beitslohnes ausmacht. Die 65% ige Regelung gilt für die ersten vier Wochen nach der Entlassung. Während der nächsten 22 Wo- chen erhält der Arbeiter 60 v. H. des letzten Arbeitslohnes. 3. Mit anderen Worten gesagt: Es ist eine auskömmliche Arbeitslosen versicherung auf 26 Wochen eingerichtet worden. Dies ent- spricht nicht ganz den gewerkschaftlichen, auf Zahlung während eines vollen Jahres ) Congress of Industrial Organisation- Amerika- nischer Gewerkschaftsbund KURZ NACHRICHTEN (VWD) Die vom Stahlbau geäußerten Klagen, daß der Stahlbedarf der verarbeitenden In- dustrie nicht hinreichend gedeckt werden kann, sei unberechtigt und übertrieben, erklärte Ge- neraldirektor Zangen vor Pressevertretern anläßlich der Unterbreitung des Mannesmann- Abschlusses am 13. Juni in Düsseldorf. Für Röhre könne jeder Bedarf zügig gedeckt wer- den. Für geschweißte Rohre bestehe sogar eine Ueberkapazität. Dies habe einen Preisdruck zur Folge, der andererseits auch das Aufkom- men neuer Kapazitäten verhindere. Für Walz- werkserzeugnisse sei zwar die Marktlage etwas angespannter, Stahlverarbeiter und händler hätten aber ihre Lagerbestände erheblich er- höht. Solche vorsorgliche Eindeckungen dürf- ten nicht zu einer falschen Beurteilung der Lage führen. Zangen führte ferner aus, daß Preiserhöhungen nicht erforderlich seien, da die Konkurrenzverhältnisse am Weltmarkt be- rücksichtigt werden müßten. 30 jährige Baukonjunktur? 85 (VWD) Daß die Baukonjunktur rückläufig wird, sei bei gleichbleibender Weiterentwick⸗ lung für die nächsten 20 bis 30 Jahre nicht zu befürchten, erklärte Bundeswohnungsbaumini- ster Preußker am 10. Juni in Stuttgart auf der Mitgliederversammlung des Fachverbandes Ziegelindustrie Baden- Württemberg. Der Nach- holbedarf an Wohnungen werde zwar in den nächsten Jahren aufgeholt sein. Jedoch wür- Mitgeteillt: Badische Ban K Filiale Mannheim 5 83 Frankfurt a. M., 13. Juni 1955 5 ei örsenverlauf: Zum wochenbeginn war die Kursentwicklung an den Aktienmärkten n ein- geltli Nach ziemlich ausgeglichener Eröffnung wurde das Angebot im Verlauf lockerer. nament- 8 Montanwerten, die dafaufhin zumeist eine rückläufige Bewegung zeigten. Dortmund-Hörder Surüct a uc, bit. Westfälische Eisen- und Stahlwerke und Ruhrstahl gingen bis zu 6 5 ck. Auch einige zuletzt stärker gestiegene Papiere r une hergeben, darunter Salzdetfurth, Klöckner Humboldt Deutz und einige Textil- und Zell- Punk- mußten auf Gewinnmitnahmen mehrere e. Die Gesamthaltun jedoch nicht unfreundlich. stlich orientierte Werte lagen durch ben kuchtltung der Spekulaften Ane nene wobei sich jedoch die Schwankungen in engen 3 bel 5 elten. 18-Farben-Nachfolgegesellschaften unterlagen, kleinen Schwankungen, IG-Farbenliquis ehr lebhaftem Geschäft zwischen 51 und 50½ gehandelt. 5 6 wenig verändert. Fest verzinsliche Papiere freund- „Ostlich orientierte RM Obligationen mehrprozentig anziehend. DM-Anleihen teilweise leicht Bankaktien und Bankreste zumeist tien 8.6. 13 6. Aktien 8 6. 136 Aktlen 8.6. 13.6. Oel„200 277 Harpener Bergbau 141 13¹ Dresdner Bk.)) 2 1½„7 „ 285 288 Heidelb Zement 288 200 Rhein-Main Bank 85 8 * 178½ 182 Hoesch) 1 5 55 Reichsb.-Ant. 8a 2 5 200 291 S 155 158½ 3 . 5 337 344 Mannesmann 194% 195% 0 3 5 ol ger 8 185 180 Rhn. Braunkohle] 290 5 5 758 5 200 Rneinelektra 175 175 Bergb NeueHoffg 160%½ 159 5 274 275 RW TW 20 228 Dt. Edelstahl 211 21⁰ 5 291 200 SellwWolft 101 100%[ Dortm Hörd-Hutt 17% 153 14³ 143 Slemens& Halske 270 279 Gelsen berg 160% 159 ſabaum-Werger 172 173 Südzucker 200 SHH Nürnberz 200 200 lager Unſop 231 233 Ver Stahlwerke) 2½ Hoes mn 178% 177 Zellstoff Waldhof 187¼ 188 Klöckn.-Humb. D. 240 237 40 50% Badische Bank 104 1904 Klöckner 17⁴ 10⁸ 285 284 Commerzbankhy) 16 20%½ ffätten Phönix 203 201 277 278 Commerz- Rhein. Röhrenw. 219 205 — 5 231½[u. Eredit- Bank 5 2270 Rheinst. e 50 1 5 ö 227%[Deutsche Bank)?) 7 1 Stahlw. süd westf. 109— Isüddeutsche Bank 227 Thyssenhütte. 186 185 ½ den dann etwa die Hälfte der Wohnungen nicht mehr den modernen Ansprüchen ge- nügen. Gutes Exportgeschäft der Elektroindustrie (VWD) Mit rund 461 Mill. DM lag die Elek- troausfuhr der Bundesrepublik im ersten Quar- tal 1955 um 88 Mill. DM höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Nach wie vor stehen Elektromaschinen an erster Stelle, Haushalts- und Wirtschaftsgeräte konnten ihren Anteil am Export steigern. Nach Uebersee gingen Elek- troerzeugnisse im Werte von rund 159 Mill. DM gegenüber 142 Mill. DM im ersten Quar- tal des Vorjahres. Zunehmender Bierverbrauch (VWD) Die im Statistischen Bundesamt ge- führte Biersteuerstatistik zeigte im April ein Steigen des Bierausstoßes auf 2,8 Mill. Hekto- liter. Das sind 19 v. H. mehr als im März 1955 und neun v. H. mehr als im April 1954. Tollsatzänderung für Edelstähle (VWD) Die Bundesregierung hat dem Bun- desrat die bereits vom Bundestag am 8. Juni gebilligte Verordnung über Zollsatzänderungen zur Beschlußfassung zugeleitet. Ferner werden die bisher halbjährigen Zollkontingente für Elektrobleche und Walzlagerstahl auf Jahres- kontingente umgestellt. Die Jahreskontingente betragen in Zukunft für Elektroblech 10 000 Tonnen und für Wälzlagerstahl 7000 Tonnen. Für im Rahmen dieser Kontingente einge- führte Waren gelten die ermäßigten Zollsätze von vier v. H. des Wertes. Druckfehlerberichtigung: Infolge Verhebens von Zeilen wurde in dem Bericht über den Ge- schäftsbericht der Grünzweig& Hartmann AG (vergl. MM. vom 11. Jun im Untertitel von der Ausschüttung einer achtprozentigen Divi- dende gesprochen, während der Dividenden- beschluß— wie übrigens im Text zutrefferd berichtet— auf Ausschüttung einer sieben- prozentigen Dividende lautet. Hingegen ist im Untertitel der über die Hauptversammlung der Karlsruher Lebensversicherungs-AG berichten den Veröffentlichung(vergl. MM. vom 13. Juni) von einer siebenprozentigen Dividendenaus- schüttung die Rede, während es— wie übri- gens auch hier im textlichen Teil richtig aus- geführt— um eine achtprozentige Dividende geht. 5 Dividenden- Vorschläge Continental Gummi-Werke AG, Hannover— 10%(HV 8. 7.) 8 5 Wintershall AG, Kassel— 8%(HV 12. 7.) Kampnagel AG, Hamburg— 6% Dividenden- Ausschüttungen Neue Augsburger Kattunfabrik, Augsburg— 80%(It. HV g. 6.). 1 Württembergische Metallwarenfabrik, Geislin- gen/ Steige— 8%(It. HV g. 6.) Kammerich-Werke A6, Brackwede— 9% Gt. HV 10. 6.). Kulmbacher Spinnerel, Kulmbach HV) Kapitalerhöhungen Wintershall AG, Kassel— um 286,25 Mill. DM. 80%(It. hinzielenden, Forderungen. Es ist aber in amerikanischer Sicht ein gewaltiger Fort- schritt, denn die in den USA möglichen — mitunter enormen— Betriebseinschrän- kungen aus saisonalen oder konjunkturellen Gründen bringen Härten mit sich, die in der Arbeitnehmerschaft ein Gefühl stän- diger Unsicherheit wachhalten. 5 Zwischengeschaltet: Zu diesem Sicherungs- werk kommen weitere reine Lohnerhöhun- gen. Zum Beispiel werden— für im Gesamt- betrieb erzielte— technische und andere Fortschritte im neuen Arbeitsvertrag 6 g-Cts. pro Arbeitsstunde oder 2½ v. H. des Basis- johnes zugebilligt, je nachdem welcher dieser beiden Maßstäbe höher liegt. Schlie glich sind die Zahlungen des Betriebes für den Arbeiter- Pensionsfonds, für medizinische Be- treuung, für verlängerten Urlaub erhöht, so- Wie den Belegschaftsmitgliedern zugestanden worden, Ford-Aktien für den halben Markt- Preis zu erwerben(die andere Hälfte zahlt das Werk). 5 f Das alles ist ohne Zweifel als bahn- brechend zu bezeichnen. Fraglich bleibt Allerdings, wohin die Bahn gebrochen wird, denn wie allgemein vorauszusehen, dient dieser Arbeitskontrakt der CIO als Muster für die mit den anderen Unternehmungen abzuschließenden Arbeitsverträge. Nach der Einigung mit den Ford-Werken hat die Autoworkers Union auch bei den General Motors Werken die Forderung auf einen garantierten Jahreslohn für die 350 000 GM- Arbeiter unter Streikandrohung durchgesetzt. Am 14. Juni beginnen die Lohnverhandlun- gen in der Stahlindustrie. Auch hier bildet der erreichte Höchststand der Beschäftigung dieses Industriezweiges für die Gewerk- schaften eine willkommene Verbesserung der Verhandlungsbasis. Wie dem auch immer sei: Es bleibt be- achtlich, daß nicht mehr die Stundenlöhne selbst im Vordergrund der Lohn- und Sozial- politik stehen, sondern die ausreichende Sicherung der Arbeitnehmer. Wenn in die- sem Zusammenhange die Rede davon ist, daß die erzielten Fortschritte den Arbeitern die Sicherheit eines Beamten und die Einkom- menschancen eines Selbständigen geben, 80 bleibt dabei immerhin zu bedenken, daß die Wahrung dieser Sicherheit von dem dem Unternehmen selbst bestimmten Schicksals- lauf abhängig ist. Und das ist vielleicht ge- rade der Vorteil an dieser Regelung. Den Arbeitnehmern dürfte sehr viel daran gelegen sein, das Unternehmen selbst zu schützen, es nicht durch Ueber forderungen dem sowohl Arbeitnehmern als auch Unternehmern schädlichen Ruin zuzuführen. Andere Wege geht in den USA die unter- nehmerische und gewerkschaftliche Sozial- politik als in Europa. In der alten Welt wird nämlich noch immer der Versuch gemacht, den vermeintlichen Gegensatz zwischen Ka- pital und Arbeit dadurch zu überbrücken daß die Vollmachten der Kapitalverwaltung ein- geschränkt werden(durch Staatskontrolle, Mitbestimmung usw.). In den USA versuchen sie jetzt, ein gerüttelt Maß von Verantwor- tung auf die Arbeitnehmer zu übertragen, indem das arbeitnehmerische Interesse an Er- halt und Bestand des Unternehmens unter- mauert wird. Während die europäische Methodik vielmehr dazu verleitet, vorhan- dene Wünsche mit gegebenen Möglichkeiten zu verwechseln, könmte der amerikanische Versuch dazu führen, die Einsicht zu wecken für die Grenzen des Möglichen. Könnte. Ob dieser Zweck erreicht wird, wird die Zukunft erweisen. F. O. Weben Marktberichte vom 13. Jun! Mannheimer Produktenbörse(Off. Not.) Inl. Weizen 45,.— DM; inl. Roggen 41.— bis 41,25 DM, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 405 62,— bis 63,— DM, Type 550 59,.— bis 60,— DM, Type 812 55,75 56,25 DM, Type 1050 54,.— bis 55,.— DM; Brot- mehl Type 1600 49,.— bis 50,.— DM; Roggenmehl Type 997 53.— DM. Type 1150 53.— DM,. Type 1370 51,.— DM, Tendenz stetig; Braugerste nicht not.: Industriegerste nicht not.; Futtergerste inl. 40.— bis 41,.— DM, dto. ausl. 40,— bis 42,— DM, Ten- denz ruhig; Inlandshafer zu Futterzwecken 36.— bis 36,50 DM; Incustriehafer nicht not.; Auslands- hafer 38,50 DM; Mais 40,0 DM; Weizenkleie prompt 24,50—25,.— DM, dto., per Juli/ August 24,50 bis 24,.— DM; Roggenkleie 24,.— DM; Weizen- bollmehl 26,.— DM:; Weizen-Nachmehl 32,50—36,.— DM; Soaschrot 39,.— DM; Erdnußschrot nicht not.; Kokosschrot 28,50 DM; Palmkernschrot 27,50 DM; Rapsschrot nicht not.: Kokosschrot 28,50 DM; Palm- kernschrot 27,50 DM; Rapsschrot nicht not.; Lein- schrot 42,.— DM; Hühnerkörnerfutter 44.— bis 44,50 DM; Malzkeime 23,50 DM; Biertreber 24.— DM; Trockenschnitzel 19,5020, 50 DM; deutsches Porsch; mehl 78,— bis 80. DM; deutsches Fischmehl 68.— bis 72,.— DM. Tendenz stetig: Speisekartoffeln je 30 kg 7,.— bis 7,25 DPM; Wiesenheu 10,.— DM; Lu- zerneheu 13,— bis 14.— DM: Weizen- und Roggen- stroh bindfadengepreßt 4, 40—4, 60 DM. dto. draht- gepreßt 3,90—6,10 DM; Hafer-Gerstenstroh 4,10 bis 4,30 DM. ruhig. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 565(Vorwoche in Klammern, 626) Stück Großvieh; 421(328) Kälber; 2423(2605) Schweine und 11() Schafe.— Preise je ½ m kg Lebendgewicht: Ochsen A 109-116(108114), B 84 bis 109(100108); Bullen A 109-116(106—115), B 102 bis 109(100106); Kühe A 94—106(90102), B 80 bis 96(7890), C 70—82(7080), D 60-69(58—70), Färsen A 110116(108-110, B 102-109(100108); Kälber Sonderklasse 172—182(175—178). A 150—165(155 bis 170), B 135—148(142153), C 125—132(128—140), D 110 bis 120(125); Schweine A 100-112(100106). BI 100 bis 115(100116), II 10011(100117), C 102—118 (100118). D 102106(104—118), E 100—110(104—115); Sauen GI 90100(9095); Schafe nicht notiert. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen leb- haft, beste Färsen mittel, sonst langsam geräumt. Kälber beste Kälber belebt, übrige langsam, ge- räumt. Schweine schleppend, Fettschweine kaum verkäuflich, Ueberstand. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 14 Ochsen; 41 Bullen: 32 Kühe; 42 Färsen; 193 Kälber; 356 Schweine; 23 Schafe. Pfälzische Kundenkredit-GmblI half Verbrauchern und Einzelhandel Der am 13. Juni abgehaltenen General- versammlung der Pfälzischen Kundenkredit GmbH wurde zur Kenntnis gebracht, daß die Anzahl der ausgegebenen Kredite die statt- liche Stückzahl von 28 000 erreicht hat. Die Kreditsumme beläuft sich auf rund 10 Mill. DM. Im Geschäftsjahr 1954 ist ein Zugang von 85 Mitgliedern mit 184 Anteilen zu ver- zeichnen gegenüber einem Abgang von 35 Mitgliedern mit 46 Anteilen. Ende 1954 wurden 514 Mitglieder mit insgesamt 718 An- teilen Ende 1953: 404 Mitglieder mit 580 An- teilen) gezählt. Dementsprechend erhöhten sich die Geschäftsguthaben: Ende 1954 556 053,65 DM Ende 1953 422 670,90 DN Steigerung 133 362,75 PM= 31,5 v. H. Das Eigenkapital stellte sich 1954 auf: 632 943,75 DM; die langfristig angelegten Sperrguthaben auf 408 976,70 DM, so daß an eigenen Mitteln mehr als eine Million DM zur Verfügung stehen. Demgemäß hat sich die Bilanzsumme auch ansteigend entwickelt. Sie betrug: am 31. Dezember 1951 am 31. Dezember 1953 6,90 MIII. DM am 31. Dezember 1954 7,80 Mill. DM Bei der Kreditgewährung rückt das soge- nennte A-Geschäft Beschaffung kurzlebiger Wirtschaftsgüter) in den Hintergrund. Dagegen ist das B-Geschäft Beschaffung langlebiger Wirtschaftsgüter) zunehmend. Das hängt damit zusammen, daß der Nach- holbedarf zum Teil schon gedeckt ist. Es entfallen auf. 2,32 MiII. D A- Geschäft V. H. 1950 76 1954 32 68 5 Die Bilanz mit Verlust- und Gewinnrech- nung sowie Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat wurden einstimmig genehmigt, ebenso auch die beantragte Verwendung des Reingewinns. 8 Die aus dem Aufsichtsrat turnusmäßig ausscheidenden Aufsichtsräte wurden alle wiedergewählt. Der Vorsitzende des Radio- Einzelhandels- Fachverbandes Kaiserslautern, Ernst Eugen Gleich, wurde neu in den Auf- sichtsrat delegiert.. In einem ausführlichen Geschäftsbericht machte Direktor Ernst Zwick interessante Angaben über die Entwicklung des Teilzah- Iungsgeschäftes im allgemeinen. Zu den als„sittenwidrig“ bezeichneten Urteilen der Amtsgerichte Köln und Essen bezüglich des Gebührensatzes von einem v. H. p. m. erklärte er, daß diese Urteile durch die Entscheidungen der Landgerichte Stutt- gart und Hamburg in der Berufungsinstan zx bereits revidiert seien. Es müsse darauf hin- gewiesen werden, daß in dem Satz von einem v. H. nicht nur der Geldzins, sondern auch alle sonstigen Kosten, wie Antragsprüfung, Auskunftsgebühren, Buchungsspesen, In- kasso, Mahnkontrolle, Risikoprämie enthal- ten seien. Pünktchen Howaldtswerke Hamburg AG. Reprivatisjerung mit Bedacht (AP) Das Bundesfinanzministerium hat den Bundestag und den Bundesrat gebeten, seine Zustimmung zum Verkauf der im Bun- desbesitz befindlichen Aktien der Howaldts- werke Hamburg Ad an eine private Grup: zu geben. e Das Aktienkapital der Werke beläuft sich auf 10. Mill. DM(Nennwert). Es soll zum Preis von 26,25 Mill. DM von einer Käufer gruppe, bestehend aus der Dortmund-Hör- der Hüttenunion AG Dortmund), den Sie- mens-Schuckert Werken AG(Erlangen) und der Norddeutschen Bank AG Hamburg) übernommen werden. Die Dortmund-Hörder Hüttenunion soll 48 v. H., die beiden übri- gen Käufer je 26 v. H. der Aktien über- nehmen. a Eine zweite Käufergruppe, bestehend aus MAN(Nürnberg) der AEG, der Gutehoff- nungshütte AG, der Ferrostahl AG und der Gutehoffnungshütte Aktienverein für Berg- bau und Hüttenbetriebe sei bereit, in das Angebot der ersten Gruppe einzutreten, heißt es in dem Bericht des Finanzministe- riums. Die Bundesregierung befürworte aber eine Veräußerung an die erstgenannten Käufer, weil die zweite Gruppe bereits an der Deutschen Werft beteiligt ist. In Krisen- zeiten könnte bei einer Uebernahme durch die zweite Gruppe die Gefahr bestehen, daß die Fertigung der Howaldtswerke zu- gunsten der Deutschen Werft eingeschränkt würde. Für die erste Gruppe bedeute der Erwerb der Howaldtswerke dagegen eine sinnvolle und gesunde Ergänzung. B- Geschaàft . 24 Preise je/ kg Lebendgewicht: Ochsen A 1031135, B 98—103; Bullen A 108—117, B 100103; Kühe A 93 bis 104, B 80—90, C 75—82; Färsen A 106—119, B 87 bis 105; Kälber A 155—170. B 140153, C 120139, D—110; Schweine A und BI 100112, BII, C, D und E 100—114; Sauen GII 85100; Schafe A 83-86, B 70 bis 72. Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen flott, geräumt. Kälber schleppend, kleiner Ueber stand. Schweine schleppend, Ueberstand. Schafe flott, geräumt. 1 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt N (VWD) Infolge Regen Anfuhr gering, trotzdem langsamer Absatz. Es erzielten: Erdbeeren I 120 bis 130, II 100—115; Kirschen 30-40; Spargel 1 145 bis 163, II 135—137, III 125—128, IV 60—65; Kopfsalat Stück 7—12(Ueberstanch; Treibhaus-Salatgurken I 50—70, II 35—45; Weiskohl 14—15; Blumenkohl Stück 1 65—70, II 53—60, III 45—50, IV 35—40, B 20 bis 30; Kohlrabi Stück 6—11(Ueberstanch.. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt D) Infolge schlechter Wetterlage geringe Anlieferungen. Nachfrage bei Spargel und Erd- beeren sehr gut, bei Kirschen nur einwandfreie Qualität beachtet. Markt geräumt. Es erzielten Spargel 1 140153. II 132—137. III 121—127, IV 56—57; Erdbeeren 1a 165-176. A 125160, B 100120, C 75 bis 95; Kirschen 1 38-48. II 2033, IV 10—18. Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belg. Franes 8.36 8,38 100 franz. Francs 1.1960 1,190 100 Schweizer Franken 95,68 95,88 100 holl. Gulden 110.10 110,32 1 kanad. Dolle 4,724 4,264 1 engl. Pfund 11.705 11,728 100 schwed. Kronen 80,898 81,055 100 dan. Kronen 60.31 60,43. 100 norw. Kronen 58,49 69,61 8 100 Schweizer Fr.(fre) 98,225 96, 425 1 Us-Dollar 4.2081 4,2181 100 ¶ůUUm-W= 307, 50 DM-O;: 100 DM-O= 20.9 ůUÈò- NE-Metalle 5 Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 4086-41 HM Blei in Kabeln 125—126 DM Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM Mestdeutscher Zinnpreis 92 D Seite 10 n N MORGEN 3 e Autodidakt des Lebens Zum 75. Geburtstag des Dichters Walter von Molo am 14. Juni Auf einem einsamen Hof in Murnau in Oberbayern lebt seit 1932 Reichsritter Wal- ter von Molo. In seinem Lebensbericht Zu neuem Tag“ bezeichnet er sich als„Auto- didakt des Lebens“,„Altgewordener Lausbub“, „Frondeur von Geburt aus“, und bekennt: „Ich bin stets ein Getriebener, niemals ein Berechnender gewesen“. Das soll wohl hei- Ben: Molo ist trotz der ungeheuren An- sammlung von Lebenserfahrungen jung ge- blieben, er hat das Leben als stärkste Le- benskraft empfunden, eine Erlebniskraft ist der Motor seines Trachtens und Schaffens; er spricht von„gedanklichen Anschauungen der Welt“, und ein anderes Mal:„Für mich gehören Erkenntnis und Bekenntnis zusam- men“. Hier ist der Schlüssel zu Molo, hier ist die Erklärung für manche Diskussion um Molo. Im alten Oesterreich geboren, studierte er in Wien und war dort einige Jahre als Diplom-Ingenieur tätig(sein erstes Buch ist — was kaum in der Literaturgeschichte ver- zeichnet ist—:„Wie mache ich eine öster- reichische Patentmeldung?“), und ging 1915 Als freier Schriftsteller nach Berlin. Seine Eltern stammen aus Bayern, trotzdem erhob der Staatsanwalt der bayerischen Räterepu- bplik Anklage gegen Molo, weil er sich als „preußischer Ausländer“ in Bayern aufhielt. Die Berliner Jahre sind nicht nur allein mit seinen großen schriftstellerischen Erfolgen 0 2 410 „Die Fischer Deutsche Erstaufführung in Coburg Kurz vor Schluß der Spielzeit brachte das Coburger Landestheater noch einen Abend mit zwei zeitgenössischen italienischen Kurz- opern heraus, von denen die eine,„Die Fischer“(I Pescatori), ein einaktiges Werk in drei Bildern von Jacopo Napoli, sogar als deutsche Erstaufführung firmiert werden Konnte. Die Handlung— veristisch gestaltet — kührt in einen öden Nordteil der Bucht von Neapel, in dem wortkarge und sitten- strenge Fischer ihr karges Leben führen. Der Patron einer kleinen Fischerflotte vergeht sich an seiner Stieftochter, weshalb er vom Bruder der Entehrten ins Meer gestoßen Wird. Nach solcher Bereinigung der üblen Familienangelegenheit kann ein junger Fischer eben dieses, von ihm heißgeliebte Mädchen ehelichen. Zu dieser Begebenheit schuf Napoli eine, an Alban Berg erinnernde, dynamisch packende Musik, in welcher die oft als akustische Kulisse verwendeten, Vo- kalisen singenden Chöre besonders eigen- tümlich wirken. Helmut Henze hatte die musikalische Gesamtleitung mit beflissenem Dienst am Werk inne und verhalf, im Ver- ein mit den teilweise ausgezeichneten So- listen(darunter Louis Glocker) zu einem für Coburg immerhin beachtenswerten Erfolg. Das zweite Werk des Abends war Adriano Lualdis einaktige„Groteske“„Der Teufel im Glockenturm“(II Diavolo nel Campanile), ein episodenreiches, beinahe kabarettistisches Stück, in dem die zu Skla- ven der Uhrzeit gewordenen Menschen wie- der zum Ursinn allen Lebens, der Liebe, zu- rückgeführt werden. Lualdis Musik ist be- tont melodisch, zuweilen beinahe volkslied- haft, glanzvoll instrumentiert und in ihrer Anwendung von Arien nach Art der alten Opera buffa geeignet, den Sängern zu geben, was der Sänger ist. Der Grundcharakter der musikalischen Diktion entspricht etwa dem von Wolf-Ferrari, doch sind da und dort auch Anklänge an Puccini und selbst Richard Strauß zu finden. Der Chef des Co- burger Landestheaters, Intendant und Ge- neralmusikdirektor Otto Wirthensohn, hatte sich der musikalischen Einstudierung dieser Kurzoper mit Hingebung und Elan gewid- met, so daß ihm und seinen Solisten(Lise- lotte Knollmann, Louis Glocker u. a.) eine ungemein beschwingte Aufführung glückte, die den Premierengästen überraschend zu- sagte(12 Vorhänge). Der junge Münchner Gastregisseur Hans- jakob Kröber, dem die Inszenierung beider Kurzopern obgelegen hatte, durfte für seine launigen Einführungsworte zur Lualdi- Groteske wie vor allem für die einfallsreiche Gestaltung beider Werke, vor allem des letztgenannten, freundlich- herzlichen Ap- plaus entgegennehmen. verbunden, sondern machen ihn zu einem der temperamentvollsten Führer des öffent- lichen kulturellen Lebens: Er ist Mitbegrün- der deutschen Gruppe des PEN- Clubs, erster Vorsitzender des Schutzverbandes und spter des Reichsverbandes der deutschen Schriftsteller, von 1928 bis 1930 Präsident der Sektion für Dichtung der Preußischen Aka- demie der Künste, der auch die Brüder Mann, Alfred Döblin, Franz Werfel, Fritz von Unruh, Theodor Däubler, Gerhart Hauptmann und Ricarda Huch angehören. Nach einsamen Jahren nimmt er nach 1945 an dem öffentlichen kulturellen Lebens wie- der entscheidend teil: Gemeinsam mit Frank Thieß eröffnet er als Antwort an Thomas Mann die große Diskussion über die„Innere Emigration“, 1952 führt er mit Professor Theodor Heuss den dffentlichen Brief wech- sel„Zur Lage des Schriftstellers“, der eine lange Auseinandersetzung in Presse und Rundfunk auslöste. Molo ist Mitbegründer und Vizepräsident der Akademie der Wis- senschaften und der Literatur in Mainz und leitet die Klasse der Literatur. Seine Bücher sind in über drei Millionen Exemplaren verbreitet. Von den grogen histo- rischen Romanen erschienen kürzlich im Ver- jag Deutsche Volksbücher Stuttgart„Der Schiller-Roman“,„Eugenio von Savoy“ und der Friedrich-List-Roman„Ein Deutscher obne Deutschland“. Nach 1945 kamen in er- weiterten Ausgaben noch die Meditationen „Lob des Leidens“ und das„Lyrische Tage- buch“ heraus, als Mahnruf zu unserer gegen- wärtigen Lage„Die Affen Gottes“. Das „Murnauer Tagebuch“ ist vollendet, eine schonungslose Lebenschronik in den letzten Kapiteln. Der Dichter denkt an die Fortset- zung seines Romans„Das kluge Mädchen“ und sammelt Material weiter für einen „Atomroman“, an dem er nun schon fast Vier Jahre arbeitet. Walter von Molo bekennt einmal:„Es gibt in der Kunst kein größeres Gesetz als das der Wahrhaftigkeit“. Daher war sein ganzes Schaffen, von den ersten autobiographischen Romanen angefangen, eine Auseinanderset- Marlene Dietrich in London In diesen Tagen tritt, wie alljährlich einmal, Mar- lene Dietrich vor einem illustren Publikum im Londoner„Café de Paris auf. In eine„Schleier. Wolke, die sie ganz um- gibt“, gehüllt, bezaubert ste dort noch immer— wie aus dem Bericht un- seres Londoner Korre- spondenten unschwer ker- auszulesen ist. AP-Bild zung mit der Zeit, mit verstaubter Ueber- lieferung, immer im Angriff gegen Schein- kultur, Scheinchristentum und Scheinmoral. Er war und ist immer auf der Suche nach dem Menschen, es geht ihm immer um den Sieg des Geistes über den Ungeist. Man kann seinem Werk nicht absprechen, daß es „mit dem Herzen“ geschrieben ist. Der Mensch Walter von Molo, der beute seinen 75. Geburtstag feiert, ist mit seinem Werk verbunden, ist unlöslich eins. Dazu gehört Wahrhaftigkeit und Mut. Es ist schon so, wie Molo im„Selbstgespräch“, das soeben im Jahrbuch 1954 der Akademie der Wissen- schaften und der Literatur aus der Hand- schrift des Murnauer Tagebuches veröffent- licht wurde, niederschreibt:„Jeder muß Mut gegen sich selber haben und diesen bewei- sen— dann erst kann es in der Gesamtheit besser werden!“ Rudolf Adolph Sotenbergs Bibel wird 500 Jahre alt Ausstellung und Theater- Festaofführungen in Mainz Vor 300 Jahren ging die erste gedruckte Bibel in die Welt hinaus, aus einer Mainzer Werkstatt, als deren Inhaber die Forscher einen gewissen Johannes Gensfleisch feststell- ten, der unter dem Namen seines väterlichen Hofes„zum Gutenberg“ bekannt wurde. Aeußerlich unterschied sich dieses monströse Werk, das in zwei Foliobänden mit insge- samt 1282 Seiten zu je zwei Spalten mit 42 Druckzeilen geliefert wurde und für das ein einziges der 30 bis 35 hergestellten Per- gamentexemplare 170 Kälbern das Fell Kostete, kaum von den Bibeln, die bisher eifrige Mönche in langwieriger Arbeit mit der Hand geschrieben und verziert hatten. Hier wie dort die strenge Gitterschrift(Tex⸗ tura oder Missalschrift) des 14. und 15. Jahr- hunderts mit ihren Abkürzungen, die den Mönchen als allgemeinverständliche„Kurz- schrift“ Schreibarbeit ersparte, hier wie dort die fein ausgezierten Initialen und Ilumi- nierungen, die auch Gutenberg noch einem Buchmaler überließ. Dennoch hatte sich auf dem Büchermarkt eine Revolution vollzogen: Durch Gutenbergs neues Verfahren, das es erlaubte, Druckstöcke aus einer großen Zahl gegossener Lettern herzustellen, war es möglich geworden, schneller und billiger zu drucken, als Mönche schreiben und Holz- schnitzer die Druckplatten für ihre„Block- bücher“ schneiden konnten. Mainz hat den Sohn seiner Stadt, der die beweglichen Lettern erfand, immer in be- sonderem Maße geehrt. Gleich dem Theater gegenüber steht seit 1827 sein Denkmal. Der Bildhauer hat Gutenberg eine ehrwürdige Gestalt gegeben, ein Buch in die linke Hand und eine teutsche Zipfelmütze auf den Kopf, das Antlitz geschmückt mit einem germa- nisch langen Bart. An der Rheinallee befin- det sich das Gutenberg-Museum, in dem die Schätze des früheren Buchdrucks und Zeugnisse zur Geschichte der„Schwarzen Kunst“ vereinigt sind. Als schließlich vor 15 Jahren beschlossen wurde, die Geburts- stunde der Buchdruckerkunst auf das Jahr 1440 zu legen, richtete die Stadt Mainz aus Anlaß der 500jährigen Wiederkehr dieses Tages ihre alljährlichen Gutenberg-Fest- spiele ein. Obgleich Gutenberg im Jahre 1440 gar nicht in Mainz lebte, sondern sich zu dieser Zeit wohl in Straßburg aufhielt. Jetzt, zum 500 jährigen Geburtstag der 42zeiligen Bibel, finden wieder Theater- festspiele mit prominenten Künstlern statt, und wer sich ein wenig Muße gönnt, geht ins Gutenberg-Museum und betrachtet alte Folianten, die hier bis zum Herbst zu einer Bibel-Ausstellung zusammengestellt sind. Offizielle Eröffnung ist eigentlich erst Ende dieser Woche, da aber gerade der Verband der Evangelischen Bibelgesellschaften in der Stadt aus Anlaß eben jenes 500-Jahres-Jubi- läums tagt. konnten die Mainzer und wer sonst sich dafür interessierte, die Ausstel- lung schon seit Samstag sehen. Ein Rund- gang durch den kleinen Raum, in dem sich Millionenwerte in Glasvitrinen befinden, läßt ehrfürchtig werden vor diesen Zeug- nissen des menschlichen Geistes. Bibelaus- gaben aller Zeiten und in allen Sprachen der Welt, 400 Stücke und Einzelblätter an der Zahl, vereinigen sich hier zu einer Beispiel- sammlung zur Bibelgeschichte. Da liegt dann Auch das Geburtstagskind, die Bibel Guten- bergs aus dem Jahre 1455, eines der 34 Papierexemplare, die heute noch auf der Welt von jener Auflage erhalten sind und von denen Gutenberg wohl 140 Stück druckte. Nicht weit von diesem schönen und sehr guterhaltenen Stück kann man prachtvolle Bibelhandschriften in Goldschrift und auf Purpurpergament sehen, die im 10. Jahr- hundert entstanden sind und heute zum Mainzer Domschatz gehören. Kostbarkeiten, die gleichfalls wie die Gutenberg-Bibel hoch versichert und streng bewacht sind. Wunder- Werke mönchischer Schreibkunst mit den kunstvollen Verzierungsarbeiten des Mittel- alters liegen neben grobschlächtigen Holz- schnittillustrationen der biblischen Gescheh- nisse aus der Reformationszeit. Auch der Deutsche Psalter Martin Luthers aus dem Jahre 1524 und seine Bibelübersetzung mit Holzschnitten von Hans Holbein, im gleichen Jahr in Basel gedruckt, werden im Original gezeigt. Während zuverlässige Hände die wert- vollsten Bibeln jeden Tag nach Ablauf der Ausstellungszeiten wieder in die Tresore zu- rücktragen, drängt sich die Schar der Un- entwegten an der Kasse des Städtischen Theaters zum Kampf um die letzten Steh- plätze zu den Festspielaufführungen. Selbst die Aufgangstreppen in den Rängen sind als„Sitzplätze“ hoch willkommen. Schöne und berühmte stimmen liegen vornehmlich die„Aida“- Aufführung am vergangenen Sonntag begehrenswert werden: Die dun- kelhäutige Negersängerin Lenora Lafayette aus Louisiana, die heute an der Londoner Covent Garden Opera wirkt und auch in diesem Jahre wieder die„Aida“ singt, dann die Amerikanerin Grace Hoffmann von der Mailänder Scala(Amneris) und Josef Gostic von der Wiener Staatsoper(Radames). Re- nato Mordo als Regisseur und Fritz Riedl (Bühnenbild) stilisierten stark, und mit Karl Maria Zwissler als Dirigent wurde glanzvoll musiziert. Als weitere Gäste der Festspiele kom- men nun Erna Berger und Erich Kunz zu einer Aufführung von Mozarts„Hochzeit des Figaro“ nach Mainz. Paul Schöffler wird als Sachs und Lore Wißmann als Evchen in Wagners„Meistersinger“ gastieren. Für die „Tristan“-Aufführung wurden Martha Mödi (Isolde) und Wolfgang Windgassen(Tristan) verpflichtet, und Annelies Kupper wird die Marschallin im„Rosenkavalier“ von Richard Strauß singen. Eine Schar erlauchter Gäste also. Auch das Mannheimer Nationaltheater beteiligt sich an den Gutenberg-Festwochen und führt am Freitag seine„Fiesco“-Insze- nierung auf. Das Hessische Landestheater Darmstadt hatte die Festspiele am Samstag mit Shakespeares„Kaufmann von Venedig“ eröffnet. Den Abschluß bildet am 15. Juli eine großzügig vorbereitete Aufführung von Gustav Mahlers Achter Sinfonie, bei der rund tausend Mitwirkende vorgesehen sind. Egon Treppmann Dienstag, 14. Juni 1955/ Nr. 183 — Marlene Eine legende in Chiffon Seit über fünf Jahren ist Marlene Diet rich in keinem neuen Film mehr aufgetreten aber ihre Anziehungskraft hat nichts 9 büßt. Eine neue Generation von Kinobesb. chern hat sie gar nicht mehr auf der 1 wand gesehen; aber sie tritt jedes Jahr 10 einen Monat in Las Vegas und London ſh eine Rekordgage von 6000 Pfund pro Woche auf. Bei ihrem vor jährigen Auftreten stellte sich jeden Abend ein anderer Prominenter der englischen Bühne zur Verfügung um Marlene anzusagen; diesmal lassen es ich ihre berühmten Geschlechtsgenossinen vc Lili Palmer über Margart Leighoon bis 20 Eva Bartok nicht nehmen, sie zu Konferie. ren. Die Eröffnungsvorstellung allerding leitete Douglas Fairbanks ein, und das„Cake de Paris“ in London war mit den Stars 1 Gesellschaft, des Films und der Bühne ge. füllt. Nur der für Prinzessin Margaret reser- vierte Stuhl blieb leer; aber Christopher Fry Danny Kaye, Clifton Webb, Tyronne Poper und der Sultan von Johore waren gekom- men. Es war ganz einfach ein Ereignis. Bis nach Mitternacht mußte man aut Marlene's Auftritt warten. Dann kam die die berühmte Treppe herunter: ein Traum in wehendem Chiffon. Eine Schleier. wolke, die sie ganz urnngab, enthüllte mehr, als sie verbarg. Der wiegende, schlängelnde Gang schien zu locken. Da stand sie vor dem Mikrophon und Sang mit jener gurgelnden Stimme, die sie welt berühmt gemacht hat, neue und alte Lieder, In englischer, französischer und deutscher Sprache sang Marlene, während ihr mokan- tes Lächeln zu sagen schien: Wir verstehen uns doch gegenseitig, und ihr wißt doch, wie ich es meine.. Nach einer halben Stunde verschwand sie, und die Zuschauer rasten vor Begeisterung. Lange ließ sie den Beifell prasseln. Dann flammte ein Scheinwerfer auf, und die Uberraschung, die sich Marlene diesmal ausgedacht hatte. stand vor aller Augen: die Dietrich im Frack mit glänzen- dem Zylinder auf den blonden Haaren. Sie sah genau wie ihre eigene Legende aus, und die Leute kommen ja auch mehr, um sich eine Sehenswürdigkeit anzusehen, als eine große Künstlerin oder überragende Chansonniere zu erleben. Man geht die Diet- rich wie ein Denkmal bewundern, das den Triumph einer Persönlichkeit über die Zeit darstellt. Ihr Erfolg und die Dauerhaftigkeit Mres Erfolges beruhen ganz einfach auf der von Marlene geschaffenen Illusion, genau 80 auszusehen, und zwar vierundzwanzig Stun- den lang am Tage, wie sich der sagenhafte „kleine Moritz“ vorstellt, daß ein grober Star aussieht und sich benimmt. Man geht sie sich ansehen mit dem Hintergedanken, nun wollen wir mal sehen, ob sie wirklich so phantastisch und faszinierend ist ie man sagt... 2 Und sie gibt ihren Bewun⸗ derern genau, was diese erwarten, nämlich ein künstliches Fabelwesen, das— 60 jeden. falls glaubt man— noch immer von Kop bis Fuß auf Liebe eingestellt ist.. Sie i die ewige„femme fatale“, die mehr ver. spricht, als sie halten kann, und verboten Geheimnisse feilzubieten scheint, vor dene man sich nicht fürchtet. Ihre tiefe Stimm ist mre Schutzmarke geworden, und in Augenzwinkern will sagen: ich bin ja 84 nicht so schlimm. Danny Kaye hat die Prunkgemächer de „Dorchester Hotel“ ihr zuliebe geräumt, un in Interviews hat die Dietrich auf die Frag ob sie abtreten oder aufhören würde,„e rum? Natürlich nicht!“ geantwortet, Sie ein bißchen böse, wenn man sie die lei, dend- schönste Großmama“ nennt, weil ma doch heutzutage schon noch jünger Ful haben kann. Aber in Wirklichkeit ist dieses schmückende Beiwort natürlich als eine au, erkernung und Bewunderung gedacht. Nicht daß sie als„Großmutter“ auftritt, igt 055 Mirakel, sondern wie bezaubernd Marlen nach so langer Karriere aussieht. Die L. gende, die sie selbst um sich geschaffen d Wird durch die Wirklichkeit nicht eine de. kunde zerstört oder gefährdet. Ihr halbes Lächeln, ihr wiegender Gang, die von Na und Alkohol gebeizte Stimme gehören m. zertrennlich zu dieser Institution, die Marlene Dietrich nennen. 5 pem.(Iod Karl Elmendorff(Wiesbaden), Dr. 15 Schmidt-Isserstedt(Hamburg), Eugen Szen 1 Düsseldorf), Otto Matzerath(Karlsruhe), Mar Rossi(Rom) und andere Dirigenten sind nat einer Meldung der Sowjetzonen-Agentur 15 für die Leitung von Sinfoniekonzerten 5 Konzertsaison 1935/56 in Dresden gene worden. Zu den verpflichteten Instrumente solisten gehört Monique Haas Paris). — Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemonn 40 Fortsetzung Er sah sie an, überrascht, ja erschreckt durch die Leidenschaftlichkeit des Angriffs. Zugleich fühlte er ein stumpfes Staunen da- rüber, daß sie als Frau eine so lückenlose Kenntnis der Vorgänge und Zusammenhänge hatte. Es dauerte geraume Zeit, bis er ant- Wortete. „Ich sehe nun wirklich ganz klar, wes- halb Sie mir so viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen“, sagte er schließlich.„Eigentlich dürfte ich nicht mehr daran zweifeln. Sie haben mich von jeher gehaßt und bekämpft.“ „Ja“, antwortete sie hart.„Ich habe Sie gehaßt—, und ich habe Sie auch bekämpft. Um meines Vaterlandes willen.“ Er nickte und streifte nachdenklich die Asche von seiner Zigarette.„Sie sind ehrlich, Baronesa, und Sie sollen eine ehrliche Ant- Wort haben. Noch vor wenigen Tagen hätte ich sie Ihnen nicht geben können. Ich bin nicht so belesen, so gut erzogen und aus 80 guter Familie wie Sie: Vaterland. Es war bisher mein Schicksal, ein Mann ohne Vater- land zu sein. Ich bin hierher gekommen als ein Fremder, aber mein Blut, Baronesa, ist dem Ihrigen verwandt, und ich habe hier einen schärferen, unbefangeneren Blick ge- wonnen, als Sie ihn haben können— und dazu den Willen zum Lernen und zum Helfen. Ich sehe klarer, was diesem Lande fehlt, was es fordern und was aus ihm gemacht werden Kkanm. Ich habe deshalb hier gelernt, eine Verantwortung zu fühlen und den Entschluß Zu fassen, sie zu tragen— wenn es mir ver- gönnt ist.“ Presserechte: Europäischer Kolturdienst Freilassing „Und das alles in wenigen Tagen?“ fragte sie mit angreiferischem Spott.„Welch eine Wandlung! Denn früher——“ „In wenigen Tagen“, unterbrach er sie ruhig.„Und eine Wandlung, ja. Durch eine Kette von Fügungen, deren Seltsamkeit Sie nicht einmal ahnen können.“ „Und nun soll ich Ihnen plötzlich glauben und vertrauen?“ Sie wehrte sich mit zorni- gem Trotz,„Wie kann ich das, da ich doch die Mittel sehe, deren Sie sich bedienen?“ „Es sind die Mittel, deren man sich be- dienen muß, wenn man in Nebrador zur Macht kommen will. Es gibt keine anderen. Gewalt, List, Korruption, landfremde Hab- gier, Willenlosigkeit, Trägheit, das alles sind die Kräfte, die sich der Mann dienstbar machen muß, der sich in Nebrador in den Sattel schwingen will. Erst dann kann er die guten Kräfte frei machen und wirken lassen, die umerschlossen im Lande schlummern.“ Er reckte sich, sein Blick ging in die Ferne, die Worte strömten wie durch Eingebung aus ihm hervor.„Es ist eine gewaltige Arbeit, und der Mann, der sie leisten will, muß alles Wagen, am Anfang ganz allein im Kampf gegen Widerstand, Verderbtheit und Faul- heit. Sie haben mir die Mittel vorgeworfen, deren ich mich bediene. Aber kennen Sie auch mein Ziel? Ich kann Ihnen keinen Vor- wurf daraus machen, daß Sie es nicht kennen. Schließlich ist es mir selbst erst in den letz- ten Tagen ganz klar geworden, und ich habe alle Ursache, den Leuten dankbar zu sein, die mir in guter oder böser Absicht den Blick dafür geöffnet haben.“ Sie sah ihn forschend, ungläubig staunend an.„Sie haben zwei Naturen, Oronta. Welche ist die wahre?“ „Soll ich Ihnen mit der alten Binsen- Wahrheit antworten, daß jeder Mensch zwei Naturen hat, und daß über ihn und seinen Wert nur entscheidet, welcher von den beiden siegt? Sie wissen, daß ich als Abenteuerer begonnen habe. Es gibt zwei Orontas; helfen Sie mir, daß von den beiden der siegt, der Nebrador retten kann.“ Sie schwieg tief betroffen. „Sie sprechen vom Volk Nebradors“, fing er nach einer Weile wieder an.„Welches Volk meinen Sie? Es gibt drei. Da ist die Einwoh- nerschaft der Küste, die Faulen, die Ver- armten, die Verlotterten, der Hafenpöbel, die Mischlinge, die Glücksspieler aus allen Län- dern, die zugewanderten Kaufleute und Geld- verdiener, die Unternehmer und Sklaven- halter. Das alles untermischt mit einem un- bekannten Hundertsatz wertvoller Kräfte, die sich nicht geltend machen können oder es noch nicht zu wollen gelernt haben. Da sind die Indianer, die längst kein Volk mehr sind und nie wieder eines werden können. Da sind endlich die Spanier droben in den Ber- gen, in Ihrer eigentlichen Heimat, Baronesa. Sie wohnen so fern, diese eigentlichen Er- oberer und weltentrückten Herren, als hausten sie auf einem anderen Planeten. Sie regieren korrekt, sauber, voll bester Absicht, aber lebensfremd an der Wirklichkeit vorbei. Der Geist Simon Bolivars ist nicht mehr lebendig. Spüren Sie denn das nicht?“ „Dann helfen Sie ihnen doch, verbünden Sie sich doch mit ihnen!“ rief sie heftig. Er schüttelte den Kopf.„San Isidor hat eine gefährliche Einschmelzungskraft. Ich kann mich nicht einem unlebendigen Teil verschreiben, wenn ich dem lebendigen Gan- zen dienen will.“ Er stand auf, ging mit er- regten Schritten auf und ab.„Man erkennt dort oben doch die Krise. Was hat man ge- tan? Man hat den General Oronta nach Es- peranza gesetzt, damit er an der Küste den Tierbändiger spielt. Man verhandelt, paktiert, verzögert, wartet und redet und läßt darüber das Land vor die Hunde gehen. Natürlich weiß man genau, was ich plane, und wie ich es machen will; man bespitzelt mich so gründlich, daß es ja wohl mit dem Teufel zugehen müßte, wenn man es nicht heraus- gekriegt hätte. „Was wird man tun? Gar nichts. Man redet, beschwört und berät. Jetzt ist den Herren ein paar Tage lang das Guckfenster, durch das sie hereingeäugt haben, vor der Nase zugeschlagen worden— und schon las- sen sie den General Oronta einen guten Mann sein und atmen auf, weil sie glauben, die Schlidderei geht nach bewährtem Muster weiter. Durch eine übermenschliche An- strengung könnte daraus vielleicht ein freies, reiches, ein schaffendes, in der Welt etwas geltendes Land gemacht werden. Befreien Sie sich von dem Gedanken, daß hier nach der Upberlieferung gehandelt werden muß. Das Land muß die lebendige Wirklichkeit an die Stelle der absterbenden Uberlieferung setzen. So sehe ich meine Aufgabe. Harte Rück- sichtslosigkeit gehört dazu, und Klugheit, Zielbewuhßtsein und Verschlagenheit, Hu- mor und eine leichte Hand für eine schwere Aufgabe. Und freilich auch Glück. Mehr Glück, als Sie wissen können. Gewagt muß es werden, obwohl— nein, gerade weil es unmöglich scheint.“ Sie blickte starr vor sich nieder; ihr Ge- sicht zuckte vor Erregung, an ihren Schläfen klopften die Adern.„Ein Hasardspiel“, sagte sie. Er blieb stehen.„Ein Hasardspiel, gewiß. Weiß der Himmel. Ein Spiel, das ich ganz allein spielen muß, von dem nicht einmal meine engste Umgebung etwas wissen darf. Sie würde sich sonst gegen mich wenden. Für mich beginnt die Gefahr erst, wenn f überwunden scheint. Die Regierung 5 unterliegen, das ist sicher. Scheitere 18 1 bin ich der Verlierer, ich ganz allein, 1 0 das Land würde dann nur das ee erleiden, das ihm die Untätigkeit San 18 3 ohnehin bereitet hätte: Es würde unter 1 Herrschaft von Leuten kommen, die sich. Statthaltern und Handlangern fremder 11 beuter machen. Dieses Ende kann San Löt nur verzögern, aber nicht verhindern. 10 bewußtes Schweigen, entschlossenes 0 deln, ein kühner Gewaltstreich Können f abwenden. Jedes andere Mittel würde 9 zulande versagen, jeder andere Versuch 1 hindert, durchkreuzt, erstickt. Kann ich 10 tun, als mich bei diesem Spiel selbst in Einsatz werfen?“ ß 0 Nun erhob sie die Augen zu ihm en langsam glomm in der dunklen Tiefe 5 Funke auf, der sprühend wuchs und Flam verhieg. 10 Manuel stand mitten in; Zimmer, bre stark und fest, die geballten Fäuste 100 seiner Gewohnheit in die Taschen gte Sein braunes Gesicht leuchtete, der e 5 dunkle Bart stieß kühn und kämpfere vor. Juana mußte an ihre Freunde in Isidor denken: Das waren Herren, 0 redlich, ein wenig überzüchtet, aus lang müde werdendem Blut, dessen Leidensche 0 lichkeit durch Zweifel und Bedenken k hemmt war. Hier stand der Mann. en Manuel dachte: Wenn ich jetat 395 könnte, wer ich in Wahrheit bin— nu ich muß schweigen. Sie würde in W noch den anmabenden Abenteuerer seg der vor ein paar Tagen— wie Viele 5 es?— noch ein Landstreicher war. Sie 15 die Wahrheit erst erfahren, wenn das Schl 10 sal über mich entschieden hat. Das 1 gewebe war von ihren Schultern geslige Fortsetzung fol 0 Hera verla druch Chefr Stelle W. H. webe Lokal Dr. C. Ser H. Ki Stellv Bank. Bad. F Mann Nr. 80 10. J. stellt, erhöl erlau Ve geord ab, in der E sucht geset. gleich spruc durch grünc stellu es ab fänge ziehe. Vo Millic der V fertig Inkra Zusck gebur der F nung. S0IU u gesch schlu herd, mit Eine statte heizu A besit⸗ Miete nann muß Allsg der den eine Die 1 I B. Kirck für ausge sich Mass Kirch Zweit her 1 wurd von Die der bisch Ram. jetzt werd Arge dürfe D hatte Runc gang gegel streb Seine liche lung Jahr Kircl nicht arbe U Pero Aire, Schäl! Kune Au Paplt nete nun der g ten k Kath eine nung tinis tin zum E n