8 Diet. treten, inge. ꝛ0besu- Lein- Jahr 3e lon flir Woche Stellte inenter 18, um es sich en von bis 2 nferie- erding 8„Cake ars der me ge. t reser. der Fry, Power gekom- 8. an aut am sie Traum chleier- hüllte egende, en, Da d Sang e welt ⸗ Lieder, ꝛutscher mokan- stehen och, wie Stunde rasten Beifall nwerfer Marlene 0 aller änzen⸗ en. Legende a mehr, zusehen, ragende je Diet-⸗ das den die Zeit tigkeit Auf der enau 80 ig Stun. zenhafte großer an geht danken: Wirklich ist ge Bewun⸗ nämlich o jeden. on Koll Sie i r ver. erbotent r denen Stimme und iht 1 ja 84 cher de umt, und ie Frag le,„e. . Sie e„blen veil mal * Enkel st dieses eine Al. nt. Nich ist dis Marlene Die Le. Kren bah eine Se. r halbes n Raud zren du die t dot m Isdn Inter de e sich 1. der Alb an Isiddt ern. es Hal. önnen 6 rde hier zuch ver- ich melt st in del bm, und Tiefe eil Flamme er, brei, ste nach stemmt er ecki Npferbsch e in n, Klug, langsam enschalt * 5 Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. e 5 5. Unabhängige Zeitung Badens und der pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- stellgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bel Abholung im verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; Werhg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 134/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 15. Juni 1955 Bundesmietengesetz verabschiedet Altbaumieten können um 10 bis 20 Prozent erhöht werden/ Mietbeihilfen in Härtefällen Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Das Bundesmietengesetz, das eine Erhöhung der Altbaumieten um 10 Pro- zent und in besonderen Fällen um 15 beziehungsweise 20 Prozent ermöglicht, wird voraussichtlich am 1. Juli in Kraft treten. Das Gesetz, dessen Ziel die Wieerher- stellung der Wirtschaftlichkeit des Althausbesitzes ist, wurde am Dienstag nach über sechsstündigen Beratungen vom Bundestag gegen die Stimmen der SpD und des Gesamtdeutschen Blocks/ BHE verabschiedet. Der Bundesrat wird vermutlich am 24. Juni Stellung nehmen. Parlamentskreise erwarten, daß er dem Gesetz jetzt seine Zustimmung erteilt. In der zweiten Beratung des Gesetzes wurden alle Abänderungsanträge der SPD und des BHE abgelehnt, während von den zehn Abänderungsanträgen, die in der drit- ten Lesung erneut gestellt wurden, ein An- trag mit den Stimmen der CDU angenommen wurde. Durch diesen Antrag wurde klarge- stellt, daß die Ausstattungen, die eine Miet- erhöhung um 15 beziehungsweise 20 Prozent erlauben, betriebsfähig sein missen. Vor der Schlußabstimmung gab der Ab- geordnete Jakobi für die SPD eine Erklärung ab, in der er seine Partei gegen den Vorwurf der Hausbesitzer feindlichkeit zu verteidigen suchte. Er bezeichnete das Bundesmieten- gesetz als ein„Gesetzgebungsscheusal ohne gleichen“, weil es kompliziert und wider- Spruchsvoll sei. Die Ablehnung des Gesetzes durch den Gesamtdeutschen Block /BHE be- gründete Abgeordneter Feller mit der Fest- stellung, daß die Mehrheit des Bundestages es abgelehnt habe, die Unterhaltshilfe-Emp- fänger in den Kreis der Personen einzube- ziehen, die Mietbeihilfen erhalten werden. Stichtag Währungsreform Von dem Gesetz werden ungefähr fünf Millionen Wohnungen, die bis zum Stichtag der Währungsreform(20. Juni 1948) bezugs- fertig geworden sind, betroffen. Nach dem Inkrafttreten des Gesetzes darf generell ein Zuschlag von 10 Prozent auf die bisher preis- gebundene Miete erhoben werden. Das ist der Fall bei etwa 80 Prozent der Altbauwoh- nungen. Eine Mieterhöhung von 15 Prozent soll möglich sein, wenn es sich um eine ab- geschlossene Wohnung handelt, mit An- schluß möglichkeiten für Gas oder Elektro- herd, neuzeitlichen sanitären Anlagen, Bad mit Warmwasserbereiter und Kellerräumen. Eine 20prozentige Mieterhöhung wird ge- stattet, wenn außerdem noch eine Zentral- heizung vorhanden ist. Außerdem wird in dem Gesetz dem Haus- besitzer noch eine dritte Möglichkeit der Mieterhöhung eingeräumt durch die soge- nannte Kosten vergleichsmiete. Hier muß der Vermieter nachweisen, daß der Ausgleich zwischen den Mieterträgen trotz der möglichen Erhöhungen einerseits und den Aufwendungen auf der anderen Seite eine Wirtschaftlichkeit nicht gewährleistet. Die Preisbehörde kann in diesem Fall eine weitere Mieterhöhung zulassen. Eine wichtige Ausnahmebestimmung des Gesetzes ist der sogenannte„Bruchbuden“-Paragraph, wonach für Keller, Bunker und Baracken wohnungen sowie für alle behelfsmäßigen Unterkünfte die Miete nicht erhöht werden darf. Eine Mieterhöhung ist auch nicht zu- lässig, solange noch bestimmte Mängel vor- liegen, die den Wohnwert beeinträchtigen. Bei Neuvermietungen ist eine kreie Mietvereinbarung zulässig, wenn damit die Miete nicht um mehr als ein Drittel über das sonst zulässige Niveau heraufgesetzt Wird. Als oberste Grenze der Mieterhöhun- gen sind 130 Prozent der örtlich vergleich- baren Richtsatzmieten des sozialen Woh- nungsneubaues vorgesehen. Mietbeihilfen Um Härten zu vermeiden, sind für Mieter mit geringem Einkommen Mietbeihilfen vor- gesehen, die von der öffentlichen Hand ge- zahlt werden sollen. Dabei ist das Familien- einkommen für die Bewertung der Tragbar- keit maßgebend. Als Maßstab gilt hier, dag Beihilfen solchen, Mietern gewährt werden, deren Familieneinkommen 110 Prozent der örtlichen Fürsorgerichtsätze nicht über- steigt. Für diesen Zweck stellt der Bundes- finanzminister in den ersten drei Jahren je 15 Millionen Mark zur Verfügung. Durch das Gesetz soll erreicht werden, daß die Althaus-Besitzer den aufgestauten Reparaturbedarf nachholen und den vermie- teten Wohnraum entweder instandsetzen oder einen besseren Zustand herstellen kön- nen. Die Notwendigkeit einer Mieterhöhung wurde in der Debatte des Bundestages grundsätzlich von allen Parteien einschlieg- lich der Opposition anerkannt, SPD und BHE lehnten das Gesetz aber ab, weil die von innen eingebrachten Aenderungsanträge nicht berücksichtigt worden sind. Diese An- träge hatten unter anderem zum Ziel, die Bestimmungen über das Recht zu freien Mietvereinbarungen zu streichen. Ferner sollte der Katalog der Mängel, bei deren Vorhandensein eine Mieterhöhung unzu- lässig ist, erweitert werden. „Mietproblem in vier Jahren erledigt“ Bundeswohnungsbauminister Preusker Wandte sich gegen die Meinung des BHE- Peron entläßt kirchliche Würdenträger Generalstreik-Aufruf im Kirchenkampf in Argentinien Buenos Aires.(AP) Im argentinischen Kirchenkampf hat der Gewerkschaftsbund für Dienstagnachmittag den Generalstreik ausgerufen. In Buenos Aires versammelten sich die Arbeiter und Angestellten zu einer Massenkundgebung gegen die katholische Kirche. Die Regierung entlieg am Dienstag zweit hohe kirchliche Würdenträger, die bis- her in staatlich bestätigten Aemtern geführt wurden und vom Staat Gehälter erhielten, von ihren Posten. Die beiden entlassenen Würdenträger sind der Vikar der Diözese Buenos Aires, Weih- bischok Manuel Tato, und der Provikar Ramon Novoa. Beide können von der Kirche jetzt nuĩ noch als Gemeindehirten eingesetzt werden, da alle höheren Kirchenführer in Argentinien der staatlichen Bestätigung be- dürken. Der argentinische Staatspräsident Peron batte die Kirche am Montagabend in einer Rundfunkansprache beschuldigt, in den ver- gangenen Jahren einen systematischen Kampf gegen die Staatspartei und deren soziale Be- strebungen geführt und vor allem gegen seine verstorbene Frau Evita und die weib- lichen Mitglieder der Peronistenpartei Stel- lung genommen zu haben. Er habe zwölf Jahre lang versucht, mit der katholischen airche in Frieden zu leben, glaube aber nun micht mehr, dag der Klerus zur Zusammen- arbeit mit seiner Regierung bereit sei. Während der Rede Perons zogen junge eronisten durch die Straßen von Buenos res und warfen die Schaufenster von Ge- schäkten und Cafés ein, deren Besitzer oder unden als Peronfeindlich bekannt sind. Auf einer Sondersitzung des argentinischen arlaments griffen peronistische Abgeord- nete die Kirche an, weil sie nach ihrer Mei- nung gegen die Regierung arbeite. Vertreter er oppositionellen Radikalen Partei erklär- ten hingegen, das Peron-Regime verfolge die katholische Kirche. Peronisten brachten dann einen Gesetzentwurf ein, der die Entfer- e nung der sterblichen Ueberreste des argen- ünischen Nationalhelden General San Mar- tin aus der Kathedrale von Buenos Aires zum Ziel hat. Ein Sprecher der Kirche wies inzwischen aller Form die Beschuldigung zurück, daß katholische Kundgebungsteilnehmer am Wochenende irgendwelche Gewalttaten be- gangen und die argentinische Nationalflagge beleidigt hätten. Jeder, der die Verbrennung einer Fahne der Kirche oder den Katholiken zur Last lege, sei der Lüge schuldig. Sprechers Gille, daß es nicht möglich sei, Grundsätze der freien Marktwirtschaft auf ein Gebiet anzuwenden, auf dem noch eine große Lücke zwischen Angebot und Nach- frage bestehe. Zum Vorwurf der SPD, das Bundesmietengesetz trage zur Komplizie- rung der Rechtsverhältnisse bei, sagte der Minister, mit seinem Inkrafttreten würden sechs Gesetze, 16 Rechtsverordnungen und 80 Runderlasse außer Kraft gesetzt.— Auf einer Versammlung in Hannover sagte Preusker— wie dpa berichtet— in längstens vier Jahren werde sich das Mietproblem von allein erledigt haben. Nach dem Bautempo in den letzten drei Jahren zu urteilen, Werde 1959 oder 1960 die Wohnungsnot behoben sein. Die 2,5 Milliarden Mark, die der Staat jährlich zur Förderung des sozia- len Wohnungsbaues aufbringe, könnten dann zur Verbesserung der sozialen Leistungen und zu neuen Steuersenkungen verwendet werden. Zu Beginn seiner Sitzung gedachte der Bundestag der Opfer der schweren Unfälle, die sich in den letzten Wochen im Wester- Wald, bei Osnabrück und auf der franzö- sischen Rennstrecke in Le Mans zugetragen Haben. Der schnellste Seenot-Rettungskreuzer der Welt ist das auf unserem Bild gezeigte deutsche Schiff„Hermann Apelt“. Es wurde im Auftrage der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger von einer Bremer Werft gebaut und erreicht mit seinen 1600 PS starken Motoren eine Höchstgeschwindigheit von 17 Knoten (etwa 31,5 Stundenhilometern). Das Schiff, das trotz seiner für ein Rettungsboot außer- ordentlich hohen Geschwindigkeit nichts an der erforderlichen Seetüchtigkeit einb ü ht, erregt zur Zeit auf der Internationalen Konferenz für das Rettungswesen in der portu- giesischen Hauptstadt Lissabon, wo es erstmals der Oeffentlichkeit vorgeführt wird, größte Beachtung. Bild: dpa Adenauers Moskau-Reise erst nach Viererkonferenz Washingtoner Gespräche schließen deutsche Neutralisierung aus/ Auch Menon bei Eisenhower Washington. AP/dpa) Seit seinem Eintreffen in Washington führte der Bun- deskanzler bereits mehrere Gespräche mit den amerikanischen Staatsmännern über die weltpolitische Lage, insbesondere im Hinblick auf die Genfer Vierer-Konferenz und die Einladung Adenauers nach Moskau. Noch am Montagabend traf der Kanzler überraschend mit Außenminister Dulles zusammen, mit dem er auch am Dienstag- Vormittag vor seinem Zusammentreffen mit Präsident Eisenhower noch einmal längere Besprechungen hatte. Neben Adenauer hält sich auch der indische Sonderbotschafter Krisch Menon in der amerikanischen Hauptstadt auf, der ebenfalls am Dienstag mit Fräsident Eisenhower und Außenminister Dulles zusammentraf, um die Möglich- keiten einer Entspannung im Fernen Osten zu erörtern. Nachdem die Zusammenkunft Adenauers mit Dulles am Montagabend rein vorberei- tenden Charakter im Hinblick auf die Be- sprechungen des nächsten Tages trug, er- zielten der Bundeskanzler und die amerika- nischen Staatsmänner am Dienstag in mehr- stündigen Gesprächen volle Uebereinstim- mung in der Beurteilung der internationalen Lage und über die mit der bevorstehenden Viererkonferenz beginnende entscheidende Phase der Weltpolitik. Grundlage der Washingtoner Besprechungen war ein von Adenauer vorgelegtes Programm mit fol- genden vier Hauptpunkten: 1. Jede Chance der Entspannung muß genutzt werden und Washington sollte erneut einen Plan über eine allgemeine kontrollierte Abrüstung vorlegen, dessen Verwirklichung der Kanz- ler für die wichtigste Voraussetzung einer zufriedenstellenden Lösung der schwebenden Ost-West-Probleme hält. 2. Die deutsche Wieder vereinigung muß bei der Genfer Konferenz im Vordergrund stehen und die Bundesregierung will in einer spä- teren Phase der Konferenz hinzugezogen werden. 3. Nach einer Klärung von Zwi- schenfragen auf diplomatischem Wege will Adenauer das Gespräch mit den so wWjetischen Staats männern auf- nehmen, wobei zur Zeit in eingeweihten Kreisen mit einem Termin im September, also nach der Viererkonferenz gerechnet Wird. 4. Die Europa- Politik wird, im Sinne der Beschlüsse auf der Montan- Konferenz in Messina, aktiv fortgesetzt. In einer nach den Besprechungen gemein- sam veröffentlichten Erklärung stellen die Staatsmänner fest, dag der Begriff der Neutralität in keiner Weise auf Deutschland anwendbar ist, und daß Deutschlands Unabhängigkeit nur in kollek- tiven Sicherheits vereinbarungen gewähr- leistet ist. a Wie aus Paris bekannt wird, hat der französische Außenminister Pin ay den Bundeskanler zu einer persönlichen Zu- sammenkunft in New Vork für Samstag ein- geladen, nachdem Adenauer am Freitag an Zischen Gesfern und Morgen Weitere 47 Heimkehrer, die seit Kriegs- ende in der Tschechoslowakei inhaftiert Waren, trafen am Dienstag auf dem bayeri- schen Grenzbahnhof Schirnding ein. „Auf Eis gelegt“ wird die Reform des Familienrechts bis Mitte September. Der Unterausschuß„Familienrechtsgesetze“ des Bundestages hat bis dahin seine Be- ratungen über die gesetzliche Verwirk- lichung des Gleichberechtigungs- Grundsatzes unterbrochen. Eine„Gesamtkonzeption unserer Vertei- digung“ forderte am Dienstag die parteiamt- liche„Freie Demokratische Korrespondenz“ der FDP. Die gesetzgeberischen und anderen Maßnahmen zur Aufstellung der deutschen Streitkräfte dürften kein Stückwerk bleiben, sondern müßten auf diese Gesamtkonzeption ausgerichtet sein. Man habe die Chance, be- reits in den Grundlagen für die künftige Wehrstruktur die Formen zu schaffen, die sowohl den politischen Geboten der Demo- kratie als auch den militärischen Erforder- nissen gerecht würden. Eine Luftschutz- Selbstverwaltung für die Industrie forderte der Bundesverband der Deutschen Industrie(BDI) in einem Schrei- ben an das Bundeswirtschaftsministerium. Wegen der Verschiedenartigkeit der Werke seien die technischen Maßnahmen für den Industrie-Luftschutz sehr unterschiedlich Sie mühten auf die Betriebseigenart abgestellt sein. Steuervergünstigungen und Abschrei- bungs möglichkeiten könnten nicht als aus- reichende behördliche Unterstützung an- gesehen werden. Für solche Baumaßnahmen müßten Finanzierungsmöglichkeiten mit Hilfe der öffentlichen Hand geschaffen werden. Einen Höflichkeitsbesuch stattete Bundes- verteidigungsminister Theodor Blank dem Oberbefehlshaber der Nordatlantikpakt- Streitkräfte in Europa, General Gruenther, im NATO- Hauptquartier ab. Blank traf später mit dem kranzösischen Verteidigungs- minister, Koenig, und Sonderminister Palew- ski zusammen. In französischen Kreisen verlautete dazu, daß die Besprechungen die Ausbildung des deutschen Offlzierskorps zum Gegenstand hatten. Außerdem soll Blank Informationen über die Möglichkeiten eingeholt haben, Waffen für die neuen deut- schen Streitkräfte aus den westeuropaischen Ländern zu beziehen. Für die Rückgabe der deutschen Alpen- vereinshütten und des kleinen deutschen Privateigentums in Oesterreich nach den Bestimmungen des österreichischen Staats- Vertrages setzte sich das Landesparteipräsi- dium Tirol der Oesterreichischen Volkspar- tei ein. Der Wert der 179 in Oesterreich liegenden Hütten des Deutschen Alpenver- eins wird auf 400 Millionen Schilling(66,6 Millionen Mark) geschätzt. Die militärischen Aufgaben Oesterreichs sollen vom österreichischen Bundeskanzler- amt erledigt werden. In einem Gesetzent- Wurf, der von dem Kabinett angenommen wurde, wird bestimmt, daß für das öster- reichische Militärwesen kein, besonderes Verteidigungs ministerium geschaffen wer- den soll. Erneut vertagt hat die italienische Ab- geordnetenkammer am Dienstagabend auf christlich-demokratischen Antrag die Dis- kussion und Abstimmung über einen Migß- trauensantrag der Rechtsopposition(Monar- chisten und neofaschistische Sozialbewegung) gegen die Regierung Scelba bis zum 23. Juni. Wegen der sizilianischen Wahlen war die Behandlung des Antrags am 25. Mai bereits einmal vertagt worden. Politische Beobach- ter nehmen an, daß sich der Rechtsblock vor der Abstimmung geeinigt hat, Scelba gegenwärtig keine Schwierigkeiten zu be- reiten. Bis auf weiteres verboten hat die fran- zösische Regierung alle Motorrennen in Frankreich wegen des schweren Unglücks beim Autorennen von Le Mans., Neue, stren- gere Sicherheitsvorschriften sollen in der Zwischenzeit ausgearbeitet werden. Die Zahl der Toten, die das Unglück forderte, hat sich in der Nacht zum Dienstag auf 82 er- höht. Etwa 80 Verletzte liegen noch in den Krankenhäusern, einige von ihnen schwe- ben weiterhin in Lebensgefahr. Unter Teilnahme von Vertretern aus 30 Ländern trat der internationale Juristen- kongreß in Athen zu einer Tagung zusam- men, deren Hauptthema das Unrecht in allen seinen Formen, vor allem in totalitären Staaten, sein wird. Der deutschen Delega- tion gehören unter anderem der Präsident des Bundesgerichtshofes, Dr. Weinkauff, und der Leiter des Westberliner Unter- suchungsausschusses freiheitlicher Juristen, Dr. Friedenau, an. Zu dem deutsch- amerikanischen Luft- fahrtabkommen werden vor dem amerika- nischen Senatsausschuß für interamerika- nischen Handel vom gestrigen Dienstag an führende Politiker Stellung nehmen, da die Unterzeichnung des Abkommens am Sams- tag unerwartet auf unbestimmte Zeit ver- schoben wurde. Washingtoner Beobachter glauben, daß die Unterzeichnung auf Grund von Protesten amerikanischer Luftfahrt- gesellschaften aus Konkurrenzgründen ver- tagt worden ist. Zu neuen Unruhen und Kundgebungen gegen die Schulpolitik der belgischen Re- gierung kam es in verschiedenen fland- rischen Orten, nachdem die belgische Kammer mit den Stimmen der Liberalen, Sozialisten und Kommunisten die erste Gesetzesvorlage zur Förderung der Staats- schule angenommen hatte. Einer schweren Verletzung des Waffen- stillstandsabkommens befand die gemischte Waffenstillstands-Rommission der Verein- ten Nationen Aegypten für schuldig, nach- dem Israel sich bei der Kommission darüber beschwert hatte, daß am 18. Mai ägyptische Granatwerfer bei Ghasa einen israelischen Lastwagen beschossen hätten. den der Vorbereitung der Viererkonferenz dienenden Gesprächen der drei westlichen Außenminister in New Vork teilgenommen haben wird. Wie weiter aus der französi- schen Hauptstadt verlautet, werden die Westmächte auf der Viererkonferenz, deren Zustandekommen durch die sowjetische Zu- sage in den westlichen Hauptstädten allge- mein begrüßt wurde, einen Vorschlag zur Wiedervereinigung Deutschlands in Anleh- nung an den auf der Berliner Konferenz be- reits von Eden vorgeschlagenen Wiederver- einigungsplan vorlegen. Gleichzeitig ist an die Vorlage eines Planes für ein europäi- sches Sicherheitssystem gedacht, in dem als Sicherung der westlichen Welt weiterhin das Atlantikpakt-System zugrunde gelegt sein Soll. Der amerikanische Botschafter in Mos- kau, Bohlen, der ebenfalls in Washington eingetroffen ist, hatte auf seinem Flug in Berlin Station gemacht und dort Andeutun- gen über sowjetische Pläne hinsichtlich der Deutschlandfrage gemacht. Danach wollen die Sowjets zunächst freien gesamtdeutschen Wahlen unter internationaler Kontrolle zu- stimmen, aus denen eine provisorische ge- samtdeutsche Regierung mit Sitz in Berlin hervorgehen soll. Diese provisorische Re- gierung soll in Zusammenarbeit mit den vier Großmächte einen Friedensvertrag für Deutschland vorbereiten und sich zunächst mit der Regelung und dem Ausgleich inner- deutscher Fragen beschäftigen. Die Bundes- republik und die DDR sollen daneben als selbständige deutsche Teilstaaten bestehen bleiben und die jeweiligen Parlamente und Regierungen die legislativen sowie exekuti- ven Gewalten ausüben.. Der indische Sonderbotschafter hat in Washington den amerikanischen Staatsmän- nern versichert, daß Peking zu direkten oder indirekten Verhandlungen wegen einer Ent- spannung zwischen den beiden Grogmäch- ten und im Hinblick auf den Formosa Konflikt bereit sei. Voraussetzung zu solchen Verhandlungen ist nach Ansicht Menons eine amerikanische Geste der Versöhnung. Peking hätte durch die kürzliche Entlassung von vier amerikanischen Fliegern seinen gu- ten Willen bewiesen. Brentano lehnt Anerkennung Pankows ab Bonn.(dpa) Die mögliche Existenz von zwei deutschen diplomatischen Vertretern in Mos- kau— eines Vertreters der Bundesrepublik und eines Vertreters der DDR— wird von der Bundesregierung nicht als Hindernis für eine Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Moskau angesehen. Außenminister Dr. von Brentano wies am Dienstag vor der Presse in Bonn darauf hin,„daß zum Beispiel in Helsinki auch ein Vertreter der DDR sitzt, ohne daß dies eine Anerkennung der DDR bedeutet“. Mit Nachdruck stellte von Brentano fest: Eine Anerkennung der Sowjetzone als selbständiger Staat ist für uns unmöglich und kann niemals eine für uns annehmbare Bedingung sein.“ Fühlung- nahmen technischer und verwaltungsmäßi- ger Art mit den Verwaltungsorganen in Pankow eseien dagegen in der Uebergangs- zeit vor einer Wieder vereinigung nicht aus- geschlossen. Zeitpunkt und Ort des Treffens zwischen Dr. Adenauer und dem sowjetischen Mini- ster präsidenten Bulganin sind nach Mittei- lung Brentanos noch offen. Nach seiner persönlichen Ansicht ist vor der am 18. Juli in Genf beginnenden Viererkonferenz kaum noch Zeit. die notwendigen Vorbereitungen für ein solches Treffen abzuwickeln. Seite 2 r MORGEN Mittwoch, 15. Juni 1955/ Nr. 134 Mittwoch, 15. Juni 1955 Fundamente Europas Die europäischen Himmelstürmer— also jene, denen die Schaffung der Vereinigten Staaten von Europa bereits am 31. Dezember 1954 um 30 Jahre verspätet dünkte— hat der Verlauf der OEEC-Tagung vom 8. bis 10. Juni in Paris enttäuscht. Das vereinte Europa wurde— so denken sie— auf die Bange Bank geschoben. Die Zaghaften aber, die dem Vereinigungsgedanken abhold sind, Weil sie befürchten, Vorteile einzubüßen, die sie der gegenwärtigen politischen Grenz- Ziehung zwischen europäischen Staaten ver- danken, enttsuuschte Paris ebenfalls. Grund: Sie sehen„Europa“ langsam zwar, aber sicher näherrücken. Ermutigend war der Ausgang der OEEC-Ministerratssitzung nur Für die umentwegten Europäer, für jene, die Chancen und Hindernisse am Wege zum Vereinigten Europa real und nüchtern ab- Wägen, und sich Zeit lassen. Wir müssen uns damit abfinden, daß der Weg nach den Vereinigten Staaten von Europa durch felsiges Gelände geschlagen werden muß, und daß seine Erbauung die Anlage von Brücken, von Tunnels und von Serpentinen erforderlich macht. In diesem Sinne sind die Beschlüsse der jüngsten CEEC- Tagung auszulegen und zu werten. Eine der Voraussetzungen zur Ueberbrük- kung politischer Staatsgrenzen, die freie Um- tauschfähigkeit der Währungen, die viel- umstrittene Konvertibilität, wurde in Paris micht einmal beschlossen, geschweige denn verwirklicht. Die Minister der OEEC-Mit- gliedstaaten beschränkten sich darauf, die Konstruktion der Brücke aufzuzeichnen, die zur Konvertibilität führen könnte. Die Europaische Zahlungsunion EZ) allerdings, die soviel Vorarbeit leisten half, daß bereits sechs maßgebliche große Mit- gliedstaaten in der Lage wären, das Wag- nis freizügigen Zahlungsverkehrs auf sich zu nehmen, wird— mit Rücksicht auf die schwächeren Mitglieder— mindestens auf ein Jahr hinaus bestehen bleiben. Etwas Beachtliches hat diese EZ U an sich. Sie ist Selbst eine solche Brücke, genau so wie die OEEC, bewies jedoch seit ihrem Bestehen (Seit dem 18. August 1950), daß sie die Ten- denz in sich hat, sich langsam, aber in zu- nehmendem Maße aufzulösen. Aehnliches Schicksal wird wohl auch der geplanten Neukonstruktion, dem Währungs- Fonds, blühen. Diese Einrichtung kann ja die r gestellte Aufgabe nur darin sehen, schließlich überflüssig zu werden. Wenn nämlich im internationalen Zahlungsverkehr einstmals Barzahlung und Kredit nicht mehr quotiert wird, wenn also Freizügigkeit Herrscht, dann wird der Währungsfonds auch uninteressant werden. Die in Paris tagenden Minister befaßten sich auch mit den europäischen Energie- versorgungsproblemen. Auf keinem Wirt- schaktsgeblet ist die Problematik so bren- nend, wie gerade in der Energieversorgung. Die Minister haben auf dem Gebiete der europäischen Energiewirtschaft nur die Grundlagen künftiger Vorarbeit geschaffen. Ein Ausschuß wurde eingesetzt, Experten wurden berufen, denen es obliegt, den Problemkreis aufzuzeigen und Lösungs- möglichkeiten vorzuschlagen. Nun könnte ja ein jeder Staat in seinem durch politische Grenzen umrissenen Wir- kungskreis versuchen, sich selbst zu helfen. Eigentlich müßte es jedoch auf Grund in der Vergangenheit gemachter Erfahrungen jedermann leid sein, mit solchen Versuchen Weiterhin die Zeit zu vergeuden. Schließlich entstand die Idee, Europa zu vereinigen, aus der Enttäuschung über die Tatsache, daß alle durch nationale Grenzen behin- derten Versuche, sich selbst zu helfen, schei- terten. Die Selbsthilfe— gemeint ist die Autarkie— brachte die Völker nicht nur auseinander, sondern hetzte sie auch gegen- einander auf. Unfrieden stiftend verursachte sie Wirtschaftliche Verelendung. Es liegt nämlich in der Gesetzmäßigkeit naturwis- senschaftlichen, wirtschaftlichen und gesell- schaftlichen Fortschrittes, daß mit zuneh- mender Arbeitsteilung die soziologische Ver- klechtung der Menschheit— wir wollen das Wort Integration einmal so umschrei- ben— immer größererer Breitenwirkung bedarf. Daß wir dieses Ziel— breiteste Ver- klechtung— aus rein praktischen Erwägun- gen anstreben müssen, ging aus dem dritten Punkt der Tagesordnung des OEEC-Mini- sterrates hervor.„Friedliche Nutzbarma- chung der Atomkraft“ hieß das Thema. Er- örtert wurden die in die Milliarden gehen- den Aufwendungen, die Voraussetzung sind für Atomkraftverwendung. Keiner der europäischen Staaten könnte hier erfolg- reich arbeiten, vermag er sich nicht auf die Hilfe der anderen zu stützen. Es geht aber noch um etwas anderes. Nicht nur die Rie- senhaftigkeit der Investierungen gilt es mit vereinten europäischen Kräften zu bestrei- ten, sndern Aufgabe ist es auch, neuer- licher Unordnung, neuerlicher Aufsplitte- rung der europäischen Staaten vorzubeugen. Wir können nur— vielleicht überschätzend, Vielleicht unterschätzend— ahnen, welche Veränderung die Atomwirtschaft mit sich pringt. In einem Punkt herrscht Klarheit: Niemals zuvor war die menschliche Gesell- schaft in Erwartung solch jähen und ein- schneidenden Wandels ihrer Lebensbedin- gungen. Schon aus diesem Grunde ist es nötig, alle Kräfte zusammenzufassen und die Menschen darauf vorzubereiten auf das, Was ihnen bevorsteht. Es geht ja darum, die Atomenergie den Menschen dienstbar zu machen und alles daran zu setzen, daß der Mensch dem neuen Wirtschaftsfaktor nicht versklavt wird. Die in Paris tagenden Minister haben auch auf diesem Gebiete nur Forschung- und Vorbereitungsarbeit be- schlossen, um zur Bewältigung zukünftiger Probleme gerüstet zu sein. Forschungs- arbeit, die keine nationalen Grenzen Kennt, sondern im Dienste ganz Europas steht. Sinn und Zweck alles irtschaftens und aller Politik ist nämlich, die Lebensgrundlagen, die Arbeits- und Existenzbedingungen der Menschheit zu verbessern; dieser Verbesse- rung alle Kräfte nutzbar zu machen, so- it der Einheit, der Einigkeit zuzustreben. F. O. Weber Gefahr für das Bundes verfassungsgericht Die Reformpläne der Bundesregierung stellen die Unabhängigkeit des Gerichts in Frage Mannheim, 14. Juni Das Bundesverfassungsgericht, vor knapp vier Jahren bei seinem Entstehen als Säule der Demokratie und des Rechtsstaates ge- priesen, steht mitten im Strudel innenpoliti- scher Auseinandersetzungen, seit die Bun- desregierung vor einer Woche ihren Gesetz- entwurf für seine Reform an den Bundesrat geleitet hat. Die Notwendigkeit einer sol- chen Reform war längst erkannt und all- gemein gebilligt worden. Vorschläge hier- kür enthielt eine Denkschrift, die das Bun- desverfassungsgericht selbst im vergangenen Dezember in Bonn vorgelegt hatte. Der Re- glerungsentwurf stimmt zwar in einigen Punkten mit diesem Entwurf überein, ent- hält in anderer Hinsicht Vorschläge, die der sachlichen Erwägung wert erscheinen, geht aber namentlich im Wahlverfahren für die Richter und in der Besetzung des Gerichtes 50, weit vom bestehenden Zustand ab, daß praktisch damit die Existenzfrage für das Bundesverfassungsgericht gestellt wird. Die eigenen Vorschläge des Verfassungsgerichtes laufen dar- auf hinaus, die vom Gesetz starr vorge- schriebene Verteilung der Zuständigkei- ten auf die beiden Senate aufzulockern. Der überlastete Erste Senat soll danach künftig alle Grundrechtsfragen ein- schließlich der Masse der Verfassungs- beschwerden entscheiden, der Zweite Senat dagegen alle übrigen Streitigkeiten und den Rest der Verfassungsbeschwerden. Bei diesen Beschwerden hätte ein Zulas- sungsverfahren stattzufinden, um die vielen offensichtlich unbegründeten oder queru- latorischen Anträge auszuschalten. Außer- dem möchte das Gericht die Gutachten ab- schaffen. Anderen Gerichten würde das Verfassungsgericht gern den unmittelbaren Verkehr bei der Vorlage von strittigen Rechtsfragen gestatten. Insgesamt soll durch diese Geschäftsverteilung nach materiellen Gesichtspunkten vermieden werden, daß die beiden Senate gegeneinander ausgespielt werden oder über die gleichen Rechtsfragen zu entscheiden haben. Dem steht das sach- liche Argument entgegen, daß nach der ge- planten Einteilung alle beiden Senate über- lastet werden könnten. Bei dem bekannten Zahlenspiegel mit den 2893 Verfahren, die beim Ersten, und den nur 29, die bisher beim Zweiten Senat anhängig geworden sind, gilt es allerdings zu berücksichtigen, daß zuweilen eine einzige Grundsatzent- scheidung mehr als hundert Verfahren er- ledigen kann. Nach dem Entwurf der Bundes- regierung soll das Verfassungsgericht in der Besetzung seiner beiden Senate und in der Geschäftsverteilung völlig frei wer- den. Die Zulassung für Verfassungs- beschwerden ist auch hier vorgesehen. Gut- achten soll nur der Bundespräsident anfor- dern können, Im übrigen würde die Stel- lung des Gerichtes dadurch geschwächt wer- den, daß in solchen Verfahren, in denen eine Voruntersuchung erforderlich würde, diese durch Richter des Bundesgerichtshofes Von Erhard Becker und nicht des Verfassungsgerichtes vorzu- nehmen wäre. Hierin liegt eine entschei- dende Verschlechterung gegenüber dem be- stehenden Zustand. Solange nämlich, wie für die Verfahren vor dem Bundesverfas- stungsgericht die Offlzialmaxime gilt, und das Gericht von Amts wegen selbst die Wahrheit zu erforschen hat, muß auch das Verfahren vollständig in seiner Hand liegen. Noch schwerwiegender erscheinen die personellen Vorschläge der Bundesregierung. Zum kommenden September müssen acht von den 24 Richtern neu gewählt werden. Bei dieser Gelegenheit möchte die Regierung die Zahl der Richter von zwölf auf neun in jedem Senat herabsetzen und nach einer Uebergangszeit von vier Jahren im Herbst 1959 eine weitere Verminderung auf je sieben vornehmen. Schon in zwei Monaten Wären damit die Professoren auf kaltem Wege aus dem Gericht entfernt und im End- ergebnis würden die acht beamteten Richter von den oberen Bundesgerichten die Mehr- heit bilden gegenüber den sechs juristisch gebildeten Richtern mit politischer Erfah- rung. Die Axt an die Wurzel des Gerichts aber legt die Absicht der Bundesregierung, die Richterwahl künftig mit einfacher Mehrheit durchführen zu lassen. Das bisherige Ver- fahren, bei dem sich der Wahlausschuß des Bundestages mit Dreiviertel- und der Bun- desrat mit Zweidrittelmehrheit auf einen Verfassungsrichter zu einigen haben, und bei dem es zwei unvertretbare Verzögerun- gen gegeben hatte, soll nur noch für den ersten Wahlgang gelten. Bleibt dieser ergeb- nislos— Was auf der Hand liegt— so ent- scheidet im sich anschließenden zweiten Wahlgang die einfache Mehrheit. Praktisch könnte die Regierungsmehrheit damit ein- seitig über die Zusammensetzung des Ver- fassungsgerichtes verfügen. Von einem un- abhängigen Verfassungsorgan, wie das Grundgesetz es vorsieht. läßt sich bei sol- chem Wahlverfahren für die Richter nicht mehr sprechen. Den gegenwärtig amtieren- den Richtern bliebe eigentlich nichts anderes übrig, als ihre Aemter zur Verfügung zu stellen. wenn ein solcher Entwurf Gesetz Werden sollte. Bisher schweigt das Gericht aber zurück- haltend. obwohl der überraschend und offenbar ohne vorherige Fühlungnahme vor- gelegte Regierungsentwurf in Karlsruhe kKränkend wirken mußte. Bundesjustizmini- ster Dr. Neumayer hat sich in einem Dementi vor den Bundeskanzler gestellt und bestritten, daß die entscheidenden Bestim- mungen des Regierungsentwurfes auf dessen Wunsch zurückgingen. Der Eindruck, daß politische Kräfte die rechtsstaatlichen Ab- sichten des Justizministeriums überspielt haben, um das Verfassungsgericht kaltzustel- len, bleibt dennoch bestehen. Das erste Wort hat nun der Bundesrat, vor dessen Rechtseusschuß am Donnerstag der Standpunkt von Karlsruhe ebenfalls vertreten werden wird und dem kaum daran gelegen sein kann, das Verfassungsgericht, das auch über den föderalistischen Aufbau der Bundesrepublik zu wachen hat, ein- seitigen Einflüssen auszusetzen. Zweite Lesung des Bundeshaushalts Die SPD legte zahlreiche Bonn, 14. Juni. Der Bundestag begann am Dienstagnach- mittag mit der zweiten Lesung des Bundes- haushaltsplans 1955/6, der zum erstenmal seit Bestehen der Bundesrepublik die 30“ Milliarden-Grenze überschreitet. Der Etat schließt in Einnahmen und Ausgaben mit rund 30,6 Milliarden Mark ab, von denen annähernd 26,5 Milliarden auf den ordent- lichen und rund 4,1 Milliarden Mark auf den außerordentlichen Haushalt entfallen. Die SPD-Fraktion hat eine große Anzahl Abänderungsanträge vorgelegt. Sie beantragt unter anderem die Streichung der Einzel- pläne für die Sonderminister, den Familien- minister, den Bundesratsminister und den Minister für wirtschaftliche Zusammen- arbeit. Außerdem will sie den dem Kanzler zur Verfügung stehenden Informationsfonds ven 11,24 Millionen Mark um 5,25 Millionen Mark kürzen. Für Maßnahmen auf dem Gebiet des Luftschutzes fordert die SpD die Bereit- stellung von 1,2 Milliarden Mark. Dieser Betrag soll nach dem Vorschlag der Bundes- regierung innerhalb von drei Jahren für diesen Zweck aufgebracht Werden. Schließ- lich beantragt die SpD die Streichung der Bestimmung, nach der mit Zustimmung des Haushalts ausschusses und des Sicherheits- ausschusses des Bundestages Verteidigungs- Noch immer keine Ruhe im Fall Schlüter Jetzt werden die Hintergründe der Universitäts-Kampagne untersucht von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Juni Der Fall des zurückgetretenen nieder- sächsischen Kultusministers Leonhard Schü- ter(FDP) hat nach der am Wochenende abgehaltenen Sondersitzung des Landtages in Hannover eine politische Wendung ge- nommen. Diese trat dadurch ein, daß dem Rektor der Universität Göttingen, der den Proteststurm gegen Schlüter ausgelöst hatte, dem welbekannten Wissenschaftler Profes- sor Dr. Emil Woermann, politisches Ver- sagen im Dritten Reich und undemokrati- sches Verhalten gegen die jetzige Regie- rung von Niedersachsen vorgeworfen wurde. Professor Woermann soll, nach den Un- terlagen der Sprecher der Freien Demo- kraten in Niedersachsen, im Jahre 1937 eine lange Liste mit Namen jüdischer Gelehrter und dem Hitlerregime sonstwie verdächtiger und unbequemer Wissenschaftler unter- schrieben haben. Der stellvertretende FDP- Landtagsvorsitzende von Niedersachsen, Winfried Hedergott, bezeichnete die Kam- pagne gegen Schlüter als politische Hexen- jagd. Auch Ministerpräsident Heinrich Hell- wege(DP) äußerte sein Mißfallen an der Göttinger Demonstration, weil er vor der Regierungsbildung(26. Mai 1955) mit Pro- fessor Woermann eine genaue Prüfung der Vorwürfe gegen Schlüter vereinbart habe. An diese Absprache habe sich Woermann nicht gehalten. a Der niedersächsische Landtag wird nun einen parlamentarischen Untersuchungsaus- schuß zur Klärung aller Fragen, die mit dem Fall Schlüter zusammenhängen, ein- Setzen. Dieser Ausschuß war von der SPD beantragt worden. Nachdem aber in Han- nover Amtlich mitgeteilt worden ist, daß gegen Schlüter keinerlei Ermittlungs- oder sonstige Verfahren der Justizbehörden schweben, scheidet die Person Schlüter im wesentlichen als Objekt dieser Untersuchung aus. Dagegen konzentriert sich die Auf- merksamkeit der niedersächsischen Regie- rung und der Koalitionsparteien(CDU, DP, FDP, BHE) mehr auf die Hntergründe der Universitäts-Kampagne. Die Regierungs- parteien sind immer noch davon überzeugt, daß besondere Umstände und Interessenten den Streit entfacht hätten. Da im Verlauf der 16tägigen Protest- aktion gegen Schlüter, die ihn zum Rück- tritt zwang, eine Unmenge von Vorwürfen erhoben und Aktenauszüge bekannt wur- den, will die Regierung jetzt auch die Be- amten zur Rechenschaft ziehen, die geheime Akten weitergaben. In diesem Zusammen- hang erklärte Innenminister August Weg- mann(CDU), der Leiter des niedersächsi- schen Verfassungsschutzamtes habe ihm, noch ehe er Minister wurde, geheime Ak- ten gegen Schlüter angeboten; er habe die- ses Angebot aber nicht angenommen. Heinemann gewann die erste Runde Das Urteil im Frankenthaler Prozeß/ Berufung angekündigt Von unserem Korrespondenten Wolfgang Feucht, Frankenthal, 14. Juni. Die Vierte Zivilʒkammer des Landgerichts Frankenthal bestätigte am Dienstag in ihrem Endurteil die einstweilige Verfügung, die am 12. Mai auf Antrag des früheren Bun- desinnenministers und jetzigen Vorsitzenden der Gesamfdeutschen Volkspartei, Dr. Gu- stav Heinemann, gegen den stellvertretenden Vorsitzenden der„Jungen Union“ in der Pfalz, Heinrich Nürck, erlassen worden war. Mit der Verfügung war Nürck untersagt worden, die von ihm im rheinland-pfälzi- schen Landtagswahlkampf aufgestellte Be- hauptung weiterzuverbreiten, dag Dr. Hei- nemann während des Bundestagswahlkamp- kes 1953 wöchentlich 50 000 Mark von Kom- munisten erhalten habe. Die Kosten des Verfahrens, dessen Streitwert mit 50 000 Mark angegeben wird, muß Nürck tragen. Der Anwalt Nürcks kündigte Berufung gegen das Urteil an. In der Urteilsbegründung führt das Gericht aus, daß die von Nürck aufgestellte Behauptung geeignet gewesen sei, Dr. Hei- nemann in der öffentlichen Meinung herab- zuwürdigen; sie setze ihn dem Verdacht aus, daß er die allgemein als verfassungswidrig angesehenen Ziele der Kommunisten bejahe und unterstütze, und daß er(beziehungs- weise seine Partei) sich dafür habe bezahlen lassen. Es habe nicht glaubhaft gemacht werden können, so heißt es in der Begrün- dung, daß Dr. Heinemann bekannt gewesen sei, woher die an das GVP-Mitglied Adolf Scheu ausgehändigten Wahlgelder stamm- ten. Das Gericht habe den Zeugenaussagen nicht entnehmen können, daß Dr. Heine mann sich des angeblich kommunistischen Charakters dieser Geldquelle bewußt ge- Wesen sei. In der Urteilsbegründung heißt es wei⸗ ter, das Verhalten Nürcks sei rechtswidrig, da ihm der Rechtsfertigungsgrund der Wahr- nehmung berechtigter Interessen nicht zu- gebilligt werden könne. Als berechtigte Interessen kämen grundsätzlich nur eigene Interessen in Betracht. Allgemeine Inter- essen gingen den einzelnen nur dann an, Wenn er die persönliche besondere Aufgabe habe, sie zu vertreten. Dies sei jedoch nicht bereits bei Personen der Fall, die in der Politik stünden und in ihrer politischen Tätigkeit solche Behauptungen aufstellten. Aenderungs-Anträge vor mittel vorweg bewilligt werden körmen. Die SPD will, daß diese Mittel nur durch einen ordnungsgemäßen Nachtragshaushalt be- schlossen werden. Die Mehrheit der Regierungskoalition im Haushaltsausschuß hat wesentliche Ande- rungen an dem Regierungsentwurf nicht vorgenommen; sie schlägt im wesentlichen mur kleinere Umstellungen innerhalb der Einzelpläne vor. Die Beratung der Einzelpläne nahmen die Sprecher der Fraktionen am Dienstag zum Anlaß, zu Einzelfragen Stellung zu nehmen, die in den Bereich der jeweiligen Einzel- pläne fallen. Bei der Beratung des Haus- Baltsplanes für das Auswärtige Amt zum Beispiel begrüßten die Abgeordneten Dr. Vogel(CDU) und Dr. Pfleiderer FDP), daß das Auswärtige Amt mit Dr. von Brentano nunmehr einen Chef erhalten habe, der sich ausschließlich den Aufgaben des Außenministeriums widmen könne. Pfleiderer kritisierte jedoch, daß die Spitze des Amtes mit einem Staatssekretär nach wie vor zu schwach besetzt sei. Es sei bedauerlich, daß die bereits im Vorjahr zu dieser Frage vorgebrachte Kritik zu keiner Aenderung geführt habe. Pfleiderer forderte, daß in der Erörterung außenpolitischer Fra- gen das Parlament künftig stärker berück- sichtigt werden sollte als bisher. Der Abgeordnete Vogel lenkte das Augenmerk besonders auf die noch unzu- längliche Unterbingung der deutschen Di- plomaten im Ausland. An den bedeutenden Plätzen müßte man dazu kommen, eigene Gebäude zu erwerben. Die Abgeordneten Lever kuehn(CDU) und Margulies FDP Mannheim) forderten, daß im Aus- Wärtigen Amt künftig die wirtschaktspoliti- schen Dinge gleichwertig mit den außenpoli- tischen Fragen behandelt werden, Das Ne- beneinander und Gegeneinander der ver- schiedenen Ressorts in der Handelspolitik müsse aufhören. Das Auswärtige Amt müsse in dieser Beziehung stärker die Führung übernehmen. — Eisenbahner-Streik in England nach I17tägiger Dauer beendet London.(AP) Zwischen der britischen Verkehrsbehörde und den beiden Eisen- pahnergewerkschaften ist am Dienstag nach mehrtägigen Verhandlungen ein Ueberein- kommen erzielt worden, das die 67 000 strei. kenden Lokomotivführer und Heizer zum sofortigen Abbruch ihres 17tägigen Streiks veranlaßt hat. Das Uebereinkommen gibt die Grundlage für weitere Verhandlungen über die Lohnforderungen ab. Der Streik, durch den 80 Prozent des nor- malen Zugverkehrs ausfallen mußten, hat die Staatsbahnen täglich etwa eine Million kund(rund 11,7 Millionen Mark) gekostet. Die 67 000 streikenden Lokomotivführer und Heizer forderten besondere Facharbeiter- zulagen zu den Tariflöhnen, um den Unter- schied gegenüber den anderen Eisenbahnern deutlich zu machen. Da die nichtstreikende Allgemeine Eisenbahner gewerkschaft eben- falls 7000 Lokführer und Heizer in ihren Reihen zählt, ergaben sich bei den Ver- handlungen Schwierigkeiten. Für die Beendigung des Ausstandes von 20 000 Schauerleuten in sieben großen Häfen, der in der vierten Woche ist, besteht jedoch noch keine Aussicht. Desgleichen hat der wilde Streik von Seeleuten auf großen Pransatlantikdampfern, wobei es um die Forderung nach kürzeren Arbeitszeiten geht, bisher dem Touristenverkehr von und nach Uebersee geschadet. Die über 1200 Mann auf der 81 000 Tonnen großen„Queen Mary“ haben die Erfüllung der gleichen Forderun- gen bis 19. Juli verlangt. g Robert Schuman wurde Präsident der Europa-Bewegung Paris.(dpa) Der Internationale Rat der Europabewegung wendet sich in einer am Dienstag veröffentlichten Entschließung scharf gegen alle Pläne für eine Neutrali- sierung Deutschlands. Der Rat der Europa- bewegung, an dessen Tagung zum Wochen- ende in Versailles Delegierte aus 21 Staa- ten, darunter der Bundesrepublik, teinah- men, wählte außerdem seinen bisherigen Ehrenpräsidenten, Robert Schuman, als Nachfolger Paul Henri Spaaks zum Präsi- „denten. Der Rat bedauerte ferner, die un- zureichenden“ Ergebnisse der Montan-Kon- ferenz von Messina und stimmte einem Plan zur Entwicklung der wirtschaftlichen Not- standsgebiete in Europa zu. In der Ent- schließung zur Deutschlandfrage wird betont. daß alle Verhandlungen mit der Sowiet⸗ union von dem Bemühen getragen sein müßten, die Einheit Europas zu verstärken und zu vollenden.„Daher muß jede Lösung ausgeschaltet werden, die die Teilung Deutschlands und Europas verewigt.“ Landesanleihe wurde vorläufig zurückgestellt Stuttgart.(tz.-Eig.-Ber.) Wie Finanz- minister Dr. Frank vor der Landespresse- konferenz bekanntgab, hat sich die Regie- rung entschlossen, von der Auflegung einer Anleihe in Höhe von 80 bis 85 Millionen Mark vorerst abzusehen, da es dem Finanz- ministerium unter anderem möglich gewor- den sei, Schuldscheindarlehen zu erhalten, durch die die Ausgaben des außerordent- lichen Haushalts gedeckt werden können. Hinzu komme, daß sich das Steueraufkom- men seit Inkrafttreten der Steuerreform am 1. Januar günstig entwickelt habe. Die Eingänge aus der Umsatz-, Lohn-, Einkom- mens- und Körperschaftssteuer übersteigen das Aufkommen der Vergleichsmonate aus dem Vorjahr durchweg erheblich. Diese gün- stige Entwicklung führte der Minister vor allem auf die Steigerung des Sozialprodukt und den überraschend hohen Grad von Be- schäftigten zurück, Da das Steueraufkom- men in den Quartalen erfahrungsgemäb unterschiedlich sei, ließen sich endgültige Schlüsse über die Auswirkungen der Steuer- reform erst nach dem Hauptsteuertermin vom 10. Dezember dieses Jahres ziehen, Ein politischer Mord in Marokko Die Regierung Faure will sich zu Reformen entschließen Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris, 14. Juni Nach dem schrecklichen Autounglück in Le Mans ist die Aufmerksamkeit der Oeffentlichkeit am Dienstag auf ein anderes blutiges Ereignis gelenkt worden, In Casa- blanca, der großen Stadt Marokkos, ist einer der bedeutendsten Industriellen Frankreichs, Jacques Lemaigre-Dubreuil, einem Attentat zum Opfer gefallen. Lemaigre-Dubreuil, dem neben großen Interessenkomplexen in der nordafrikani- schen Wirtschaft das bedeutendste Tafelöl- Unternehmen gehörte, war ein hervorragen- der Vertreter des in Frankreich seltenen dynamischen Unternehmertums, wie man es in Amerika findet. Seit einiger Zeit war er in den marokkanischen Wirren stärker her- vorgetreten, und zwar als Wortführer einer Richtung, die für Verhandlungen mit den gemäßigten Elementen der einheimischen Freiheitsbewegung eintritt. Durch diese Tätigkeit und seinen Einfluß in den Pariser Regierungskreisen war er den extremi- stischen Elementen in der französischen Kolonie verhaßt geworden. Gerade in den Allerletzten Tagen scheint er Ministerprä- sident Faure und den Nordafrika-Minister July dazu gebracht zu haben, die Idee eines Abkommens im Geiste des mit Tunesien unterzeichneten Vertragswerkes näherzutre- ten. Den französischen„Gegenterroristen“. die in Casablanca mit Maschinenpistolen auf die Bombenattentate der arabischen Extre- misten antworteten und denen an einer Ver- schärfung der Lage gelegen ist, weil sie sich von ihr eine nachteilige Wirkung auf die Reformpläne der Regierung versprechen, wer Lemaigre-Dubreuil ein Dorn im Auge. Diese Elemente, die bei der Polizei und in der Verwaltung Mitwisser und Komplicen zu haben scheinen, sind für den Tod des großen Industriellen verantwortlich. Nach dem Aufsehen zu schließen, das die Bluttat in Marckko und in Paris erzeugt l die Folgen des Mords allerdings Als sich die Verbrecher erhofft Hatten. Die Regierung hat höchste Polizei- beamte aus Paris an Ort und Stelle schickt und scheint endlich in der Verwal- tung in Marckko, Wo Reformpläne seit Jahr und Tag systematisch sabotiert werden, 88 8 durchgreifen zu wollen. Der Generalresident Lacoste, der sich seiner Aufgabe nicht ge. Wachsen gezeigt hat, soll abberufen werden, ebenso wie eine Reihe hüherer Beamter. Un- ter dem Druck der Erregung, die weile Kreise ergriffen hat, sieht es auch 80 aus als wolle Faure nun die schon seit langem als notwendig erkannten Reformen durch- Führen. Gerade in den letzten Tagen hat auch Mendes-France, der mit großem FErfols eine Versammlungsreise durch Ostfrankreich unternommen hat, immer wieder nach neuen mutigen Maßnahmen in Marokko und Alge. rien gerufen. Der ermorderte Lemaigle- Dubreuil vertrat im französischen Kapita. 1. „ 4 Beit Ost. Leb ruf Au stamm nobelr gebore einzig ferin heit, nur Friede Tragik Weltk da die sie die Den böhmi träger qugen, ihrer Italier ging s von schaft! Phesck den K mit Sc Berthe einer titelte an WI Novell Gesaff Bände milie Jahrer manns Kriege mit so der I. Ueber: die Ve den n die Ta Schar den e rühmt ersche senauf fünf Buches schütte des K. mehr ken k. Werk Berthe Friede ferenz Friede punkt der N pflicht Anruf oder in Ar der B densk. los eir auf d Wirkte Zustan von S Kraft ihre Talent müdli, auch 1 Erdba und d — lismus eine moderne liberale Tendenz, mit Ab der Mendes-France sympathisiert. Der Schwiegersohn des Toten, ist ein Bruder des 1 1 5 konservativen Abgeordneten De Mousties schnitt der unter Mendès Staatssekretär im Außen- achen. ministerium war. Die dramatische Zuspit- benspe zung der Ereignisse in Marokko tragen Was- Kaltes ser auf die Mühlen von Mendes, den sein 1 5 Gegner gerade wegen seiner Reformpläne 1 N für Nordafrika gestürzt haben. Die Rücs oder! wirkung der Ermordung von Lemaigte? die B. Dubreull auf die gesamtpolitische Lage sollte nuten deshalb keineswegs unterschätzt werden. 0 Kontakt der Heimkehrer mit Moskau 1 Hannover.(E. W.-Eig.-Bericht) Belm ahält „Verband der Heimkehrer“ hat der Europa? man Chefreporter der sowzetrussischen Parte lüscht Zeitung„Prawda“ um eine oklizielle Ein arme ladung kür das„Heimkehrer-Deutschlane 9 treffen“(vom 17. bis 19. Juni in Hannovet] N nachgesucht. Diese Bitte wurde sofort 75 0 killt. Wẽãie man jetzt vermutet, wird 115 belgro „Prawda“ aus Moskau außerdem noch einiee schne Spezialisten nach Hannover entsenden. 1 75 280 G gegen hält der Heimkehrerverband, 1 len a Delegation von Fachleuten bereit, die 5 böte! Abruf nach Moskau fliegen können 0 4 0 1 ein deutsch-sowjetisches Gespräch über 6 küllen Freilassung der Gefangenen zustande komen karg Der Verband hatte sich bereits vor 1 iter in dieser Angelegenheit an den sowWietise Topf Botschafter Puschkin in Ostberlin ge wan 5 134 det cen Sen- nach ein · trei⸗ Zum eiks t die über nor- hat lion stet. und iter ⸗ nter · nern ende ben⸗ hren Ver- von äken, doch der ohen die geht, n auf lary“ run ing t der ram ung trali⸗ ropa chen Staa · inah⸗ rigen als präsl⸗ „un⸗ Kon- Plan Not- Ent- etont, wijet⸗ sein ärken ösung eilung nanz- resse · Regie- einer lionen nanz- ewor⸗ alten, dent- znnen. kkom- form L. Die akom- teigen e Aus e gün⸗ r vor odukts n Be- fkom- gemal zültige teuer termin n. ident ht ge: erden, T. Un- Weite 0 aus, angem durch ⸗ auch Erfolg reich neuen Alge naigre- daplta· 2 mit Der ler des zustier, Außen- uspit⸗ 1 Was- seine npläne Rück⸗ naigre- 5 sollte len. pskau Beim uropa- dartel⸗ Ein- hand- nover) rt ex- d die einige n. Da- eine je auf wenn er die ommt. onaten ischen wandt. Vr. 134 Mittwoch, 15 Juni 1955 5 we NN e 8 7 N 8 7 5 5 5 e 5 — rungen in Auszügen wieder. Aus dem südostdeutschen Lebensraum stammt die erste Trägerin des Friedens- nobelpreises von 1905, Bertha von Suttner, geborene Grälin Kinsky.(18431914). Diese einzigartige Frau wurde die erste Kämp- ferin für das größte Anliegen der Mensch- heit, für den Frieden. Jahrzehnte hat sie nur dem Kampfe um die Erhaltung des friedens gelebt. Es ist von erschütternder Tragik, daß sie den Ausbruch des ersten Weltkrieges noch erleben mußte. Am Tage. da die Schlüsse von Serajewo fielen, schloß ie die Augen. Der Weg von der kleinen, verwöhnten bönmischen Komtesse bis zur Nobelpreis- trägerin war weit und dornenreich. Ihre jugendjahre verbrachte sie zumeist mit rer Mutter auf Reisen in Frankreich, in Italien und Deutschland. Erst mit 33 Jahren ging sie eine Liebesheirat mit dem Baron von Suttner ein. Standesdünkel, gesell- schaftliche Vorurteile widersetzten sich dieser Fheschliegung, so daß das Paar zu Freunden in den Kaukasus floh. Hier schlugen sich beide mit Schriftstellerei recht und schlecht durch. Bertha von Suttners erste Arbeit, die von einer Zeitschrift angenommen wurde, be- titelte sich„Fächer und Schürze“. Von da an würden Aufsätze, Reisebeschreibungen, Novellen von ihr überall veröffentlicht. Die Gesamtausgabe ihrer Werke umfaßt 12 Bände. Als die Suttners sich mit ihrer Fa- milie aussöhnen konnten, kehrten sie nach Jahren in die Heimat, auf Schloß Har- mannsdorf zurück. Die Erlebnisse der Kriege 1864, 1866, 1870/71, die Bekanntschaft mit sozialistischen Schriftstellern aller Län- der lieben Bertha von Suttner zu der Ueber zeugung kommen, daß die Frauen die Vorkämpferinnen für den Frieden wer- den müßten, und sie setzte diese Idee in die Tat um. Sie reiht sich in die noch kleine Schar idealistischer Kämpfer für den Frie- den ein und wird mit einem Schlage be- rühmt, als sie ihr Buch„Die Waffen nieder“ erscheinen läßt. Das Buch wurde in Mas- senauflagen gedruckt und gleichzeitig in fünk Sprachen übersetzt. Der Erfolg des Buches beruhte auf der realen und so er- schütternden Darstellung der Grausamkeit des Krieges und der kühnen Forderung, nie mehr die Waffen zu erheben. Ihre Gedan- ken kleidete sie in einen Roman, so daß das Werk weiten Kreisen verständlich war. Für Bertha von Suttner, die fortan auf allen Friedenskongressen, Tagungen und Kon- ferenzen mitwirkte, war die erste Haager Friedenskonferenz von 1899 wohl der Höhe- punkt. Zum ersten Male gingen die Staaten der Welt„in voller Einheitlichkeit die Ver- pflichtung ein, im Falle eines Streites vor Anrufung der Waffen die guten Dienste oder die Vermittlung befreundeter Mächte in Anspruch zu nehmen.. 80 lautete der Beschluß in der ersten Haager Frie- denskonferenz. Dieses war damals zweifel- los ein großer Gewinn, der sich befruchtend auf die internationalen Beziehungen aus- Mirkte. Daß diese einheitliche Verpflichtung zustande kam, war mit das Werk Bertha von Suttners, die auch weiterhin die ganze Kraft ihrer Persönlichkeit, ihren Glauben, ihre Begeisterung, ihr schriftstellerisches Jalent für die Sache des Friedens uner- müdlich einsetzte. Doch ihr Bemühen und auch ihr Ruhm, der damals um den ganzen Erdball lief, sind im Waffenlärm des ersten und des zweiten Weltkrieges untergegangen. Abwechslung im Kiichenzettel olan dis cher BOhnentopf: 500 ute kleingebrochene Bohnen mit feinge⸗ 1 5 nem Bohnenkraut und Petersilie mi- 85 Emme gefettete Auflaufform mit Schin- nende Acscheſden auslegen, die halbe Bohnen- 13. eine blättrig geschnittene, . darüberlegen und mit der anderen 55 05 der Bohnen zudecken, Der Bratensaft er 3 wird mit einer halben Tasse Mach de B ahm verrührt, etwas gesalzen und über auen omen gegossen. Den Bohnentopf 20 Mi- mater im Backofen gratinieren und mit To- ria, Chutney beträufelt zu den Kartoffeln ieren. * achält 31 agout: Man kocht mehrere Eier hart, Man sie und hackt sie klein Dann bereitet att un Mehl und Fett eine helle Schwitze, um mit Rotwein und etwas Wasser ab, gibt unte esan, Büchsenmilch, gehackte Kräuter dar- und r und richtet das Ragout mit Essiggürkchen Radieschen an. 1 telce ü te Gurken: Zwei bis drei mit- Sroße Gurken schälen, der Länge nach durch- 20 Cen und aushöhlen. Zur Füllung ramm Hackfleisch mit einem einge weich- en, 3 ——— Löt in Aecrückten Brötchen, einem Ei und drei und 958 Tomaten Ketchup vermischen, mit Salz aller Prika würzen Die Gurkenhälften dann fallen innen mit Tomaten Ketchup bestreichen. ae und in 50 Gramm heißer Butter oder Li 2 andünsten, mit knapp einem halben Lobt Wasser ablöschen und im zugedeckten o gar werden lassen.. Zeichnung: Christin v. Kalefcreutn Eine Frau aus ostdeutschem Boden, die sich in der Welt der Kunst einen hervor- ragenden Platz gesichert hat, ist Käthe Kollwitz, geborene Schmidt.(18671945). In ihren Briefen und Tagebuchblättern brachte sie zum Ausdruck, wie sehr sie ihrer ost- preußischen Heimat verwurzelt war, auch als sie durch ihren Mann, den Berliner Arzt, in einen neuen Lebenskreis eingeführt Wurde. Die Königsbergerin, die aus einem Handwerkerhause stammte, gewann ihre stärksten künstlerischen Anregungen aus den Radierungen von Max Klinger. Sehr ernst und erdenschwer in ihrem Wesen veranlagt, hat sie es sich bei ihrer künst- lerischen Gestaltung nicht leicht gemacht und in ihren Ausbildungsjahren in Berlin und München schwer mit ihrem Werk ge- rungen. Ihr ganzes Wesen drängte danach, mitleidend die Not der anderen zu gestal- ten. Die Umgebung, in der sie lebte, die Tätigkeit ihres Gatten, des Armenarztes im Berliner Norden, gaben ihr die Motive für ihre Zeichnungen und Radierungen. Be- kannt erst wurde sie durch„Die Weber“, einer Folge von Radierungen nach dem gleichnamigen Drama von Gerhart Haupt- mann.(1897). Danach folgten„Der Auf- ruhr“, 1899,„Tanz um die Guillotine“, 1901, „Der Bauernkrieg“, 1908, die Holzschnitt- folge„Der Krieg“, 1920—23. In späteren Jahren wandte sie sich der Plastik zu, trau- riger Anlaß war der Tod ihres im ersten Weltkrieg gefallenen Sohnes Peter, dem sie ein Grabmal schuf. Sowohl in ihrem gra- phischen wie in ihrem plastischen Werk hat Käthe Kollwitz nur ein einziges Motiv ge- kannt: das Leid. Das Mitfühlen mit der elenden gequälten Menschheit ließ sie den Stikt, den Meißel in die Hand nehmen. Sie hat die Armen gemalt, die Zertretenen, die Hoffnungslosen, die Frierenden und die Hungernden. Das Leben selbst, wie es sie in aller Not täglich umgab, gestaltete sie in eigenartiger, zwingender Ueberzeugungs- kraft und künstlerischer Form. Immer wie- der hat sie ihre Werke den Müttern dieser Erde geweiht, den Müttern mit dem lie- benden Herzen, den Müttern, die am Leid der Welt, am Kriege, wie an der Unge- rechtigkeit verzweifeln, zerbrechen. Die Kunst einer Käthe Kollwitz wird weiter- leben, wird anklagen. Ihre Schöpfungen werden nicht nur von den Deutschen, son- dern von allen Völkern geschätzt und ge- ehrt. Romain Rolland hat ihr Schaffen ge- rühmt mit den Worten:„Not ist kaum je menschlicher, stärker und ehrfürchtiger ge- staltet worden, ihr Werk ist ein Beitrag zur europäischen Menschlichkeit“. . sind die Gaben, die der Wie reich deutsche Osten der mochte. Hier das herbe, aufrüttelnde Schaf- fen der Käthe Kollwitz, das aus schwerem ostpreußischen Boden kommt. Und daneben die liebliche heitere Kunst einer Renée Sin- tenis. Die Kunst dieser Schlesierin gehört allen, die Freude haben an zarten, anmuti- gen Formen. Die Liebe zum Kreatürlichen spricht aus allen ihren Schöpfungen. Sie Welt zu geben ver- Künstlerische Kraſt aus uner gründlicher Tiefe Deutsche Frauen aus dem Osten erobern ihren Platz in Kunst und Weltgeschichte Zum Tage der Deutschen Einheit, dem 17. Juni, veröffentlichen wir den nachfolgenden Beitrag, der einem Heft aus der„Schriftenreihe über alle Lebensgebiete des deutschen Ostens“(Holæaner-Verlag, Würzburg) entnommen dst. Dr. Elly Nadolny beschreibt darin Leben und Wirken bekannter ostdeutscher Frauengestalten. Wir geben einige der Schilde- formt das rührende unbeholfene Lamm, das noch taumelnde Fohlen, das springende Böckchen. Die Anmut des Daseins wird in ganz natürlicher Bewegung wiedergegeben. Mit dem unbestechlichen Blick des Künst- lers, mit sicherer Hand hat sie den Augen- blick erfaßt, der eine Bewegung, das freie Spiel der Glieder als künstlerischer Aus- druck erscheinen läßt und hat ihn in dau- ernde Form gebannt. Renée Sintenis, in de- ren Adern sich das Blut deutscher und französischer Einwanderer mischte, 1888 in Glatz geboren, begann um die Jahrhundert- Wende als Kunstgewerbeschülerin in Berlin. Heute ist sie mit ihren so lebensvoll er- faßten Tierplastiken eine Bildhauerin von Rang. Auch ihre Bildnisköpfe zeugen von dem Darstellungsvermögen ihrer Meister- hand. Die Statue des finnischen Wunder- läufers Nurmi brachte ihr 1932 den Olym- piapreis. Im Jahre 1952 erhielt sie die Frie- denklasse des Ordens pour le mérite. 1953 wurde sie mit dem Verdienstkreuz der Bun- desrepublik ausgezeichnet. Die Künstlerin, die 1954 mit dem kleinen Berliner Bär, der an den Autostraßen Deutschlands aufge- stellt. erneut in Erscheinung getreten ist, Wirkt als Leiterin der Meisterklasse für bildende Kunst in Berlin. * Eine Frau aber steht in überragender Größe über all ihren ostdeutschen Schwe- stern: Agnes Miegel, die am 9. März 1954 ihren fünfundsiebzigsten Geburtstag feierte. Das Werk dieser ostdeutschen Frau aus Königsberg, die Ehrendoktor der Albertus- Universität Königsberg ist, Ehrenbürgerin von Königsberg und Bad Nenndorf, die die Goethe-Medaille, den Goethepreis und den Herderpreis erhielt, ist von vielen gerühmt und gedeutet worden. Woher sie kommt, welche Kraft von ihr ausgeht, was sie uns mit ihren Werken gab und noch heute zu geben vermag, das sagen ihre zahlreichen Gedichtbände, in der die Lyrik neben der Ballade steht. hre künstlerische Kraft, die schon in jungen Jahren aus einer uner- gründlichen Tiefe kam, erreicht in ihren Balladen die formal höchste Meisterschaft. In ihren Themen, in Melodie und Klang ihrer Sprache gibt sie Unvergleichliches, Eigenwüchsiges, das erfüllt ist vom Sein und von der Seele der östlichen Heimat. Sie spricht von Göttern und Dämonen, von Vor- fahren und Geschichte des Ostlandes. Agnes Miegel ist die größte Dichterin der Ost- deutschen. In der Meisterschaft ihrer Dar- stellung und in der allgemein gültigen Aus- sage erhebt sie sich zur Künderin für die ganze Menschheit. So sehr das Werk Agnes Miegels auch aus der Heimaterde erwächst und aus ihr die stärksten Kräfte zieht, 80 dringt sie doch in die letzten Be- zirke der allgemeinen weltweiten Mensch- lichkeit ein. Sehr kräftige, männliche Töne stehen neben zartester Lyrik. Immer wie- der ist sie ganz und gar Frau in hauch- keiner tiefer Mütterlichkeit. Wenn auch die meisten ihrer Werke von Tragik und Weh- mut überschattet sind, so wird das Schwere immer wieder durch verstehende Güte ge- mildert. Denn die Frau Agnes Miegel ist von der Dichterin nicht zu trennen. Von ihr gilt das schöne Wort der Ebner-Eschen- bach:„Die Kinderlose hat die meisten Kinder“. Seite? Renée Sintenis, Selbstbildnis(1928) Foto: Marburg Spielzeugtiere aus Frauenhand Besuch bei der Mannheimer Kunstgewerblerin Gertrud Franz-Enderlin Wenn eine Frau einen großen Haushalt beaufsichtigt und sich auch noch um das Geschäft ihres Mannes bekümmert, sollte man meinen, ihrer Aufgaben seien genug. Gertrud Franz-Enderlin ist anderer An- sicht. In einem Gartenhaus in Feudenheim betreibt diese so still und bescheiden wir- kende Frau bereits seit 1938 eine richtige Spielzeugfabrik, in der sie kleine und große Piere aus Holz herstellt. Ein Gehilfe er- ledigt die groben Holzarbeiten, das Sägen, Feilen und Schmirgeln, alles andere macht Frau Franz in ihrer Werkstube selbst. Hier sitzt sie, umgegeben von Farbtöpfen, Pin- seln und Bast, von fertigen und halbfer- tigen hölzernen Giraffen und Elefanten, Hühnern und Ponys, malend, entwerfend und planende. Diese Tätigkeit ergab sich damals vor dem Kriege ganz von selbst. Schon immer hatte Frau Franz eine Vorliebe für Tier- modellierungen, bereits als Schülerin der Kunstschule Karlsruhe, wo sie kleine Lebe- Deutsches Gretchen im Rufbruch? Gedanken zum IX. Internationalen Kongreß für Kosmetologie in Baden-Baden Als kürzlich drei römische Journalisten“ vor einem Cafè in der Vittorio Veneto saßen und den Strom der Passanten an sich vor- überfluten ließen, verfielen sie auf die amü- sante Idee, jede vorübergehende Frau auf ihre Nationalität zu testen. Die schwarz- haarigen Römerinnen, die hellhäutigen Frauen skandinavischer Provenienz, Touri- stinnen aus England in Twinset und Schot- tenrock, Amerikanerinnen in grellfarbiger Aufmachung, Französinnen und Deutsche. Ueberraschend selten erwies sich der Test als Fehlschluß. Als man sie später fragte, woran sie eigentlich auf den ersten Blick die deutschen Frauen erkannt hätten, antworte- ten sie übereinstimmend:„An ihrem plum- pen Schuhwerk!“ Dieses Exempel gehört etwa in die gleiche Rubrik wie die Meinung der amerikanischen Journalistin Miß Daniel, die in einem „grundlegenden“ Artikel über die deutsche Frau kategorisch behauptet, auch 1955 ge- höre das deutsche Gretchen(ganz abgesehen davon, daß es wie eh und je die Sklavin Seines Mannes sei) noch immer zu jenem Typ, der am besten„barfuß, Blumen pflückend und Lieder singend über die Wiesen schreite“. Das eine wie das andere wenig schmei- chelhaft. Vor allem der Artikel der Miß Da- niel hat in Deutschland wenig Gegenliebe gefunden. Einige Zeitungen nahmen die Ge- legenheit beim Schopfe, um einen gehar- mischten Protest vom Stapel zu lassen. Miß Daniel habe wohl einen Fünfminutentrip durch die Bundesrepublik gemacht und sie könne und sie solle und so weiter. Wenn man indessen ehrlich ist, so wären die beiden Einwände gegen das deutsche Gretchen hinter seinem Spiegel nicht ganz fehl am Platze. Auf dem westlich orientier- ten Teil des Kontinents läuft uns an Haus- backenheit eigentlich nur die Holländerin den Rang ab. Die Vorstellung, daß Auf- machung und Effekt in jedem Falle unsolide sei und sich mit dem täglichen 12-Stunden- Plan einer arbeitstüchtigen Frau nicht ver- einbaren lasse, wurzelt allzutief im deut- schen Denken. Und dieser Grundgedanke der Solidität um jeden Preis läßt uns im alten Trott verharren. Aber zwischen Hausbacken- heit und femme fatale liegt die goldene Mitte des Wünschenswerten. Es ist nur ein kleiner Schritt, sich dessen— und seiner selbst— bewußt zu werden, den Kampf ge- gen die Nachlässigkeit aufzunehmen. Natürlich läßt sich das alles nicht über den Daumen peilen. Es gibt sehr gepflegte deutsche Frauen, und es gibt Amerikanerin- nen, die mit Lockenwicklern im Haar über die Straße gehen. So wie auch die Pariserin nicht unbedingt„die Pariserin“ schlechthin sein muß. Wenn das Servierfräulein in der „Petite Auberge“(ein Restaurant, das im Fremdenführer von Paris immerhin über ein respektables Sternchen verfügt) dem Stamm- gast wohlwollend die Serviette um den Hals Enotet, ehe er sich genießerisch über seine Vorspeise hermacht, so läßt sich nicht über- sehen, daß ihr der Lack von den Finger- nägeln gesprungen ist, daß die Strumpfnähte schief sitzen und daß der Besuch beim Fri- seur schon vor vierzehn Tagen fällig gewe- sen- Wäre. Die kleine Verkäuferin im Schuh- geschäft um die Ecke indessen ist bis in die Fingerspitzen gepflegt und s0 zauberhaft pariserisch, daß der blonde Sven aus Malmö jeden Tag zweimal ein Paar Strümpfe bei ihr kauft. Es läßt sich nicht über den Daumen pei- len, aber die Mehrheit gibt den Gesamtein- druck ab und der kommt bei uns der Hol- länderin empfindlich nahe Man behauptet hin und wieder von zuständiger Seite, die deutsche Frau sei„im Aufbruch“. Sie komme allmählich dahinter und gucke den anderen einiges ab. Mehr noch als Fernsehen, Holly- wood Pin- up und Kosmetika-Reklame habe das tägliche Beisipel der in Deutschland lebenden Amerikanerinnen, die es auf dem Gebiet des Gepflegtseins ganz ohne Zweifel zu einer Art Perfektion gebracht haben, sie angesteckt. Das Ergebnis sollte— wenn man es sich wünschen dürfte— in der Mitte lie- gen zwischen blumenpflückendem Sonnen- schein und Hollywood Pin-up Es wird aller- dings noch eine Weile auf sich warten lassen. 8 Nicht auf sich warten lassen indessen die Kosmetikerinnen, die überall die Tore ihrer Institute öffnen und Sorgenkinder und Jün- gerinnen der Aphrodite gleichermaßen liebe- voll unter ihre Fittiche nehmen. Sie selber sind das beste Aushängeschild für ihr Ge- schäft. Und so sah man denn auch beim IX. Internationalen Kongreß für Schönheitspflege und Kosmetologie in Baden-Baden so viele gepflegte, schöne und attraktive Frauen, daß Selbst die Türhüter des Kurhauses, die ja schließlich einiges gewohnt sind, die Sache beachtlich fanden. Das radebrechte Italie- nisch, parlierte Französisch, Schwedisch, Weanerisch und Schwyzerdütsch klangen durcheinander. Die Leute vom Fach kon- kerierten. Für den blutigen Laien, der sozusagen aus Versehen unter die Corona geriet, war die Wirkung frappant. Der Entschluß, in Zu- kunft Loghurt zu essen, täglich eine Schüs- sel roher, geriebener Gelbrüben zu konsu- mieren und das Bett unter das Fenster zu schieben, um das notwendige Kontingent an Sauerstoff um jeden Fall zu erfüllen, stand für 24 Stunden felsenfest! Denn das kristal- lisierte sich bei all den Vorträgen als ein entscheidender Punkt heraus: Richtige, das heißt vitaminreiche Ernährung mit viel Roh- kost(mit Vegetarismus nicht gleichzusetzen) ist ein wesentlicher Faktor auf dem Wege zu einer gesunden und gepflegten Haut. An- sonsten waren sich die Gelehrten nicht im- mer ganz einig. Sehr vieles von dem, was vor 20 Jahren gepriesen wurde, gilt heute als überholt und man wird das dumme Ge- fühl nicht los, daß in weiteren 20 Jahren auch von dem Heutigen manches als Fehl- schluß fallen gelassen wird Während der eine(hoch?) die Rotationsmassage und gründliche Durchblutung der Haut propa- gierte, hielt der andere jede robuste Be- handlung der Massage für eine Sünde, und während die eine Referentin das Puder- Make-up für unerläßlich hält, rechnen sich diejenigen zu den Fortschrittlern, die jeden Puder rundweg ablehnen. Vielleicht ist da der Weisheit vorläufig letzter Schluß: Im Schwarzwald kann man gut und gern ohne Puderunterlage im Regen spazieren gehen im Industriegebiet braucht die empfindliche Haut einen Schutz gegen Staub und Schmutz und Rußpartikelchen, von denen die Luft angefüllt ist. Erfreulich, daß man in den meisten Fällen einer gemäßigten Schönheitspflege das Wort redete. Und er- freulich, daß immer wieder an das Verant- Wortungsbewußtsein, den Takt und das Feingefühl der Kosmetikerin appelliert wurde. Wenn es stimmt, daß die deutsche Frau auf dem besten Wege ist, mehr aus sich zu machen als sie das bisher getan hat, so kann ihr dabei niemand besser entgegen- kommen als die verantwortungsbewußte, Kosmetikerin. Ilse Tubbesing wesen aus Ton nachformte. Später bastelte sie dann für ihre beiden her angewachsenen Kinder allerlei hübsche Holztiere. Hier und da verschenkte sie auch derartige Spiel- zeuge an Bekannte. Schließlich hatte sie den Einfall, ihr kunstgewerbliches Geschick in klingende Münze umzuwandeln und rich- tete sich ihre Werkstatt ein. Ein paar Ma- schinen zum Sägen und Schleifen, Farben und Lacke, viel Holz, Leder und Bast- zeug— mehr brauchte sie nicht. Heute steht eine reichhaltige Kollektion von Spielzeugtieren auf den Regalen im „Atelier“ von Gertrud Franz. Da guckt ein hölzerner Ziegenbock mit Lederhörnern und Bastschwanz unternehmungslustig auf eine Schar von Enten, Gänsen und Hühnern, nebenan ist ein ganzer Zoo mit Affen, Nil- pferd und Nashorn aufgebaut. Die einzel- nen Tiere sind spärlich bemalt, meist sind nur die Augen und besondere Merkmale aufgetragen, die sich nicht im Holz model- lieren lassen, wie die bunten Flecken bei Giraffen und Kühen. Im übrigen soll das Naturholz und seine Maserung wirken, und die anmutigen Geschöpfe erhalten lediglich eine farblose Lackschutzschicht, durch die ihr blitzblankes Naturholz-Gewand sichtbar bleibt. In langen Reihen stehen die höl- zernen Kamele, Hunde und Känguruhs, in den Regalen bereit für die nächste Frank- furter Herbstmesse. Sie warten auf Kin- der, die einmal mit ihnen spielen werden. = tr- Der gute Iip Winke für den Haushalt Ein praktischer Reisetip: Die Aufschrif- ten auf Kofferschildern verwischen auch im Regen nicht, wenn man sie mit Wachs über- reibt. a 2* Hefegebäck wird besonders schön, wenn man eine Schale mit Wasser mit in die Backröhre stellt. l 5 0 Heidelbeerflecke, der Schrecken jeder Hausfrau, lassen sich ausbleichen, wenn man den beschmutzten Stoffteil kurze Zeit über Schwefeldämpfe hält. * Kunstseide, die einen speckigen Glanz bekommen hat, wird von links gebügelt. Der häßliche Glanz verschwindet dann meist.. 85 Treppenläufer sollten an den Knick stellen mit einigen Lagen Zeitungspapier unterlegt werden. Sie halten dann an den Knickstellen sehr viel länger. * Frische Fettflecke kann man verhältnis- mäßig leicht entfernen, wenn man sofort etwas Kartoffelmehl darauf verreibt. * i Fleischextrakt, Bouillonwürfel und ähn- liche Zutaten sollten erst kurz vor dem An- richten beigefügt werden, weil sie nur 80 ihr volles Aroma entfalten. * Bratfleisch wird besonders schmackhaft, wenn man es vor dem Anbraten erst einmal in heißem Fett wendet. Verfährt man so, schließen sich die Fleischporen und der Fleischsaft tritt beim Braten nicht aus. Holz gegenstände, die man in der Küche verwendet, also Kochlöffel und Holzbretter, werden mit der Zeit dunkel und sehen dann unappetitlich aus. Wenn diese Gegenstände ab und zu mit etwas Wasserstoffsuperoxyd abgerieben werden(gut nachspülen), sehen sie wieder weiß und appetitlich aus. e MANNHEIM Der Ausweg: J. Trumpfheller und P. Riedel amtieren vorerst als Stadtdirektoren Stadtrat wird die drei Beigeordneten neu wählen Vorlage einstimmig angenommen/ Wahl am 19. Juli/ Polemische Ausführungen trübten das Bild Die Sondersitzung des Mannheimer Stadtrates in Sachen Urteil des Verwaltungs- gerichtshofes Karlsruhe über die ungültige Wahl von Bürgermeister Jakob Trumpf- heller und Beigeordneten Paul Riedel ging gestern vormittag im Börsensaal über die Bühne. Ueberraschungen gab es nicht: Der Stadtrat nahm die Vorlage des Oberbürgermeisters, die darauf abgestimmt war, den Zustand der Labilität und Unsicherheit auf dem Rathaus schnell zu beenden, einstimmig an. Dennoch brachte die Aussprache stark polemische Tendenzen, die kommentarische Erläuterung und Anmerkung finden.(Vgl. hierzu den Artikel„Betroffen sind wir alle!“)— Ober- bürgermeister Dr. Heimerich empfahl dem Stadtrat, wie zu erwarten und auch schon angedeutet war, folgende Beschlüsse: 1. Eine Beschwerde wegen der Nicht- zulassung der Revision gegen das Urteil des Verwaltungsgerichtshofes soll nicht erhoben werden. 2. Die Besetzung der Stellen von drei Beigeordneten, darunter die Stelle des ersten Beigeordneten Bürgermeister), ist mit einer vierwöchigen Frist auszuschreiben. Die Wahl erfolgt nach den Grundsätzen der Ver- nältniswahl am 19. Juli. 3. Die Herren Trumpfheller und Riedel sollen ersucht werden, ihre Referate in der Stadtverwaltung im Rang und mit den Be- fugnissen von Stadtdirektoren bis zur Ent- scheidung über die Neuwahl.. im Ange- stelltenverhältnis weiterzuführen. Sie sollen in dieser Zeit dieselben Bezüge erhalten Wie bisher. Gestern im Stadtrat: Betroffen sind wir alle! Ein Urteil ist ergangen und hat die Rechtslage geklärt: Dieser schlichte Sach- verhalt sollte im Gemeindeleben nicht mit den Begriffen von Unterlegenen und Sie- gern vermengt werden, wie das in der gest- rigen Sondersitzung des Mannheimer Stadt- rats geschah. Im demokratischen Zusam- menleben haben alle Gruppen darauf zu achten, daß ihr Gesicht nicht verlorengeht, wenn sich etwas ereignet, das nicht nach der Mütze ist. In einer rechtsstaatlichen Lebensform Sollte einem Urteil letzter Instanz auch dann Achtung gezollt werden, wenn seine Ent- scheidung nicht angenehm empfunden Wird. Da ist es wohl nur eine leere Redensart, wenn ein Stadtsyndikus davon spricht, über diese Gerichtsentscheidung könne man„ver- schiedener Meinung“ sein, und wenn Sar der SPP- Sprecher vom Blatt liest, das Sei ein politisches Urteil, so ist das ein schwerer Angriff auf den dritten Senat des Verwal- tungsgerichtshofes in Karlsruhe. Gar zu ernst soll die Auslassung aber wohl doch nicht genommen werden: Man habe einen Kinnhaken einstecken müssen, die SPD werde Gelegenheit haben, den Schönheits- fehler bald zu korrigieren. Die politischen Leichenfledderer hätten ihre Rechnung ohne sie gemacht und so weiter! Wenn schon sportliche Kategorien, warum nicht die vom guten Verlierer? n Dazu darf festgestellt werden, daß in dem Urteil als Beklagte die Stadt Mannheim figuriert, nicht eine Fraktion oder Partei. Ob sie eine gute Figur dabei gemacht hat, ist eine Frage für sich. Be- sonders gut beraten war sie nicht. Etwas weniger Hartnäckigkeit damals hätte die Situation vom 18. Februar 1954 günstig be- einflussen und die gestrigen Peinlichkeiten ersparen können. In einem Abschliegenden, Wohl erwogenen und vorbereiteten Wort hat der Oberbürgermeister an diesem 18. Februar die relative Berechtigung von„An- sprüchen der CDU“ dem Grundsatz nach anerkannt— Ansprüche, die unmittelbar zuvor nicht ohne Schadenfreude verhack- stückt worden waren. Leider stand die ober- pürger meisterliche Erklärung damals am Ende und nicht am Beginn der Sitzung. Der neckisch gemeinte kurpfälzische Ruf „Nur keinen Streit vermeiden!“ paßt schlecht in Stadtratssäle. Es war geradezu trostlos für das zu dieser Sitzung reichlich erschie- nene Publikum, sich mehr oder minder ver- deckte Kampfansagen und Versuche, der in einem ordentlichen Rechtsstreit obsiegenden Gruppe Mißachtung von Minderheiten und Spitzen gegen die betroffenen Persönlich- keiten zu unterstellen. Man muß neben dem Oberbürgermeister insbesondere den Stadt- raten Geppert FDP) und Bartsch(CDU) dankbar sein für die versöhnlichen Worte, die sie zur Entspannung gereizter Gemüter fanden. Niemand aus der Bürgerschaft Mannheims kann verstehen, daß Bürger- meister Trumpfheller und Beigeordneter Riedel verteidigt wurden: Ihre Verdienste um den Wiederaufbau sprechen deutlich genug für sie, aber sie waren ja überhaupt nicht angegriffen worden. Ein Urteil hat den Rechtsstandpunkt festgestellt. Das ist alles. Die SpDp wird neben Bürgermeister Trumpfheller einen weiteren Kandidaten nomimieren und auch die CDU wird ihren Beigeordneten- Kandidaten präsentieren, dann Wird der Stadtrat seine Wahl treffen. Der einmütige Wunsch kann nur heißen, dag Kanididaten angeboten werden sollten, die möglichst von allen gern gewählt werden. Und wenn so viel gemeinsames Interesse an dem Schutz einer Minderheit besteht, läßt sich leicht eine Form ihrer angemessenen Berücksichtigung finden, so daß ihr Einfluß Auch zu einer Zeit nicht entbehrt werden muß, in der sie aus eigenen Kräften nicht Tit „Gabel sein kann. Vielleicht rafft sie Sich danm zu neuen Anstrengungen auf? „Betroffen sind wir alle“, steht über die- sen Ausführungen. Wir sind es im doppelten Sinn des Wortes. Betroffen“ über die Härte gewisser Ausführungen im gestrigen Stadt- Tat. Und betroffen(ohne Gänsefüßchen) von der im Augenblick gegebenen Situationen. Und es betrifft alle Bürger, daß eine gute Lösung gefunden wird. Dr. F. W. Koch Vorausgegangen waren juristische Dar- legungen von Stadtsyndikus Dr. Watzinger, die der Oberbürgermeister dahingehend er- Sänzte, daß die Nichtzulassung einer Re- vision des Urteils zwar innerhalb eines Monats angefochten werden könne, diese Beschwerde aber nicht aussichtsvoll er- scheine(weil Stadtverwaltung und eine SPD/FDP-Stadtratsmehrheit ja effektiv am 18. Februar 1954 gegen ihre eigene Haupt- satzung verstoßen haben), außerdem das Beschwerdeverfahren lange Zeit in Anspruch nehmen würde(ein bis eineinhalb Jahre) und der Zustand der Unsicherheit solange be- stehen bliebe. Hier sei nicht nur Rücksicht Aut die öffentliche Meinung zu nehmen, sondern darüber hinaus sei zu bedenken, daß der Stadtrat rasch wieder laut der Hauptsatzung(... er besteht aus einem OB, drei Beigeordneten und 48 Stadträten“) funktionsfähig sein müsse. Zwischenlösungen seien abzulehnen, denn die von den betrof- fenen Personen verwalteten Referate stän- den vor einer Aufgabenfülle von erheblicher Bedeutung. Wörtlich:„Es würde zu außer- ordentlichen Schwierigkeiten in der Verwal- tung unserer Stadt und zu einer nicht zu verantwortenden Verzögerung in der Er- ledigung dringender Maßnahmen führen, Wem Bürgermeister Trumpfheller und Bei- geordneter Riedel sofort ihren Dienst ein- Stellten.“ Aus diesen Erwägungen resultiere der(eingangs zitierte) Punkt 3. Diesen nüchtern- sachlichen, die augen- blicklichen Gegebenheiten in den Mittel- punkt rückenden Darlegungen, folgte eine Aussprache, die— im Anschluß an die Worte des ersten Sprechers— polemische Züge trug. Stadtrat Fischer(SPD) sprach von einem„Sieg der CDU“, der der„Be- klagten einen Kinnhaken versetzt“ habe, der jedoch nicht sehr schmerzhaft sei, von den beiden Betroffenen allerdings— was mensch- lich gesehen verständlich sei— schmerzlich empfunden werde. Namens seiner Fraktion („Wir meinen..) sagte Fischer, der Ver- Waltungsgerichtshof habe ein„politisches Urteil gefällt“. Nach einem Unterstreichen er„Toleranz der SPD“, die durch Riedels Wahl seinerzeit einer kleineren Gruppe (FDP) das Mitarbeiten in der Verwaltung ermöglicht habe, ging der Fraktionschef zu einer ausführlichen Würdigung der Ver- dienste Jakob Trumpfhellers über(Zwi- schenruf CDU- Bartsch:„Das gehört nicht hierher, das bestreitet kein Mensch!“). Ab- schließend sprach der SP- Fraktionschef von „politischen Leichenfledderern“, nannte FTrumpfheller den Mann des SPD-Ver- trauens und verabschiedete sich mit dem Ruf:„Am 19. Juli— bis dahin auf Wieder- sehen!“(In dieses Schlußwort hinein knurrte Stadtrat Barber:„Das hab' ich schon einmal gehört.“) Stadtrat Kuhn bedauerte die Schärfe dieser Ausführungen, die gegen die Abrede der Fraktionschefs mit dem Oberbürgermei- ster, sich in der Debatte kurz und sachlich zu fassen, verstoßen habe. Lediglich um die Feststellung eines Tatbestandes, der nach der Hauptsatzung Unrecht dargestellt habe, sei es der CDU mit ihrer Wahlanfechtungs- Klage gegangen. Schon 1948 hätte seine Par- tei einen Beigeordrieten erhalten müssen. Eine Klage sel damals nicht möglich gewesen, da es keine Verwaltungsgerichte gab. Ein weite- rer zustehen er zweiter Beigeordneter sei der CDU dann wiederholt vorenthalten worden. Freude über einen nun errungenen Sieg?, das könne in CDU-Reihen niemand empfin- den, wohl aber Trauer darüber, daß ein Un- recht sechs bis sleben Jahre lang möglich gewesen sei. Stadtrat Geppert erklärte für die FDP, daß das Urteil respektiert werde. Er hoffe auf baldige Beruhigung und dar- auf, daß es durch geschicktes Verhandeln möglich sein werde, den Zustand der Aus- gewogenheit der Kräfte in der Verwaltung weiter zu erhalten. Nachdem Stadtrat Mayer (SPD) eine eigene Ungerechtigkeitsrechnung aufgemacht hatte, der zufolge das Unrecht höchstens drei Jahre gewährt habe(immer- Irümmerreste Anlage des neuen Herzogenried-Bades verwendet. hin), meldete sich Stadtrat Bartsch(CDU) zu Wort und sagte, daß es nur recht und billig sei, wenn— wer ein Teil der Verantwor- tung trage— auch entsprechend seiner Stärke berücksichtigt werde. Die Worte über Bürgermeister Trumpfheller seien völlig überflüssig gewesen, denn dessen Verdienste seien unbestritten, zum anderen genieße er „uneingeschränkte Hochachtung auch in CDU-Reihen“. Diese Worte unterstrich der Oberbürgermeister mit der Formulierung: „Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs hat mit einer Würdigung der betroffenen Per- somen gar nichts zu tun.“ Die einstimmige Annahme der Vorlage gab dem Sitzungsausklang eine friedliche Note. Was nicht verhinderte, daß vor den Pforten des Börsensaales fleißig weiterdis- kutiert wurde. Heinz Schneekloth Badebetrieb im Herzogenried fiel ins Wasser Verwaltungsausschuß beschäftigte sich außerdem mit einem Rathaus- Glockenspiel und mit dem Zeughausplatz an dem kommunalpolitisch stark be- wegten Dienstag tagte auch noch der Ver- Wäaltungsausschuß. Einstimmig einverstanden Waren alle Mitglieder mit den durch Flur- bereinigungen erforderlich gewordenen Aen- derungen von Gewannbezeichnungen in Sandhofen, worüber Beigeordneter Riedel referierte. Ein Förderungslehrgang der Haus- wirtschaftlichen Berufsschule für schulentlas- sene Mädchen., wofür die Kosten erstattet werden, geffel Frau Langendorf(KPD) nicht: Damit wolle man doch nur fertige Dienst- mädchen liefern. Die von Dr. Kadelbach ver- tretene Vorlage wurde auch ohne ihre Stimme angenommen. Die Nachbewilligung don 172 500 DM für die Wiederinstandsetzung der Lessingschule rief Kritik auf den Plan. Stadtrat Kuhn und der Ober bürgermeister beanstandeten, daß die Arbeiten nicht un- mittelbar nach dem Auszug der Wirtschafts- hochschule begonnen werden konnten. Im Zusammenhang damit, daß für zwölf Klas- sen mit 420 Schülern kein Raum vorhanden ist, erinnerte Stadtrat Dr. Bergdolt an den Ausweg„Musisches Gymnasium“ des Schul- vereins in Neckarau. Vergeblich. „Das freut die Bürger“, sagte Dr. Hei- merich zu dem Vorschlag, auf dem Turm des alten Rathauses ein Glockenspiel ein- zurichten. Die Kosten gehen zu Lasten des Baukredits. Stadtrat Graf(CDU) fand diese Art der Kostendeckung erfreulich; sie liege aber Gedanken über die Bemessung von Baukrediten zu. Frau Langendorf fand ein Glockenspiel deplaciert und zu wenig. Wenn schon. dann sollte man auch etwas sehen können: Einen„Umlauf“ der Fraktionschefs oder so etwas. Dr. Heimerich:„Ein bissel Romantik ist auch ganz schön.“ Wenn zum erstenmal der„Jäger aus Kurpfalz“ gespielt wird, will er dabei sein(Behagliches Gelächter, zum erstenmal an diesem Tag.) Stadtdirektor Elsaesser schlug vor, das Sommerbad Neckarstadt dieses Jahr ins Wasser fallen zu lassen, Ein provisorischer Betrieb würde ganz unangenessen viel kosten,(Aber im Stollenwörth- Weiher kann gebadet werden.)„Man kann nicht baden und bauen zugleich“, stellte Stadtrat Kuhn fest. Man hätte die Erwartungen der Bevöl- kerung nicht spannen sollen, meinte Stadt- rat Fischer Die Ablehnung der Aufnahme eines pro- visorischen Badebetriebs wurde angenom- men. An der neuen Altriper Fähre und an den erforderlichen Uferbauten muß sich die Stadt mit 113 000 Mark beteiligen. Das Dar- lehen ist mit vier Prozent zu verzinsen und mit einem zu tilgen.„Einsparungen“ bei Uferbauten sollen 40 000 DM für eine Radar- anlage freimachen, damit auch bei Nebel gefahren werden kann. Der Platz vor dem Zeughaus soll durch breite, sandstein- gefaßte Rasenbänder so hergerichtet wer- den, daß er nicht mehr als Parkplatz zu be- nützen ist. Stadtrat Bergdolt wünschte eine äußerst zurückhaltende Herrichtung und keine Beeinträchtigung der Architektur. Der Oberbürgermeister und Stadtrat Kuhn fan- den, daß damit die Gewerbeschulen einen schönen Pausenplatz bekämen. Damit waren alle einverstanden.(Was sagt das Schiller- denkmal dazu?) Stadtdirektor Elsaesser referierte aus- kührlich über Straßenumgestaltungen und Erhöhen der Brückendurchfahrten im Zusammenhang mit der Elektrifizierung der Bundesbahn, mit der in Friedrichsfeld be- gonnen wird. Die sieben Vorhaben kosten etwa 2,61 Millionen, wovon die Stadt 1,56 Millionen zu tragen hätte. Zunächst handelt es sich um 257 500 Mark, wofür Deckungs- mittel bereitgestellt sind. Ein verstanden. Nichtöffentlich: u. a. Weiterbetrieb des Amerikahauses, Gemeindezentrum Schönau und Personal angelegenheiten. f. W. K. Blick auf die Leinwand Capitol:„Urwald in Aufruhr“ Held des Filmes ist Urwald-Jim(Johnny Weissmüller), der stets, in Begleitung eines Affen erscheint und es mit Löwen, Kro- kodilen und heimtückischen Diamanten- schmugglern aufnimmt, und um Diamanten dreht es sich hier. Ein hinterlistiger Euro- paer will ein unbekanntes Diamantenfeld ausbeuten und hat schon drei Mitwisser zur Strecke gebracht. Wenn sein Vorhaben ge- Iingt, ist die Stabilität der Diamantenpreise gefährdet. Also darf er nicht, und damit dem Schmuggler das Handwerk gelegt wird, kämpfen Jim und seine Freunde heftig mit den Tücken des Urwaldes. Lee Sholem führte Regie bei dem grausigen Spiel. tr- Kamera:„Im Netz der Leidenschaft“ Nach dem erfolglosen Mordversuch im Badezimmer von H. G. Clouzot übt sich Re- gisseur Tay Garnett hier auf die gleiche Weise: Animiert wurde er dazu von James M. Cain; Filmgrundlage ist dessen Roman „Apostel der Arbeiter“ in Mannheim Vom 17. bis 19. Juni: Süddeutscher Verbandstag des katholischen Werkvolks Am Ende dieser Woche. vom 17. bis 19. Juni, ist Mannheim Tagungsort für den Süddeutschen Verbandstag des katholischen Werkvolkes. Zu dieser Tagung werden etwa 1000 Delegierte und mehrere tausend Kund- gebungsteilnehmer aus dem süddeutschen Raum erwartet. Schon sind die ersten Son- derzüge aus dem Raum München und Stutt- gart gemeldet. Mannheim wird in diesen Tagen im Zeichen von Männern und Frauen stehen, deren Anliegen es ist, Staat, Wirt- schaft und Gesellschaft mit christlichem Geist zu durchdringen. Das Abzeichen dieser Organisation ist ein Hammer, dessen Stiel, von einem Querbalken durchzogen, ein Kreuz bildet und so dieses Anliegen offenkundig werden läßt. Das katholische Werkvolk will die katho- lische Arbeitnehmerschaft erfassen, aber keine neue Gewerkschaft gründen und des- halb in den gewerkschaftlichen Organisa- tionen kameradschaftlich und verantwor- tungsbewußt mitarbeiten und seine Mitglie- der zu dieser Mitarbeit heranbilden. Das Programm dieser Arbeitnehmerorganisation ist naturgemäß die Soziallehre der katholi- schen Kirche. Sie sieht ihre Arbeit als eine apostolische Aufgabe, so wie sie Papst Pius XI. in seiner Enzyklika„Quadragesimo anno“ charakterisiert, wenn er schreibt:„Die ersten und nächsten Apostel unter den Ar- beitern müssen Arbeiter sein.“ Der süddeutsche Verbandstag des katho- lischen Werkvolkes in Mannheim wird deut- lich und klar zum Ausdruck bringen, wie man die aktuellen Probleme zu lösen ge- denkt. Mannheim wird zum Treffpunkt einer Bewegung werden, die zusammen mit ihrer norddeutschen Schwesterorganisation, dem KAB, heute in der Offentlichkeit Beachtung und Anerkennung findet. Die Bevölkerung wird gebeten, bei der Unterbringung der Delegierten und Gäste behilflich zu sein. Freiquartiere können beim zuständigen Pfarramt oder beim Volks- büro in B 5, 19, gemeldet werden. mb- „Im Netz der Leidenschaft“, und der Irr- tum, auf einem Verbrechen könne ein un- getrübtes Glück aufgebaut werden. Das Opfer: Der Ehemann, ein mehr um die Licht- rechnung als um seine Gattin besorgter Schwächling, der seinen Platz einem Jünge- ren räumen soll. Das Netz der Leidenschaft ist mit viel Sinn für dramatischen Effekt ge- sponnen, bis zur letzten Sekunde werden immer neue Knoten der Spannung und Ueberraschung geknüpft, aber das Netz bleibt jeer. Insgesamt: Raffiniert gemachte Kolpor- tage— vielleicht ein Kunststück, aber kein Kunstwerk. Hk Palast:„Kolonne Süd“ Kurz vor Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges. Das kleine Fort„Union“ be- kommt einen neuen Kommandanten, der die Indianer besiegen will, während der kluge Leutnant Sayre den Erfolg seiner Freund- schaft mit den Navajos weiter ausbauen möchte. Das Sympathisieren des Komman- danten mit der Südarmee bei Kriegsbeginn verstärkt die Gegensätze der beiden Off ziere, die sich erst beim Kampf gegen die Indianer wieder vereinen.— Frederick de Cordova inszenierte den von Charles P. Boyle gut fotograflerten Film für die„Universal“ mit einem Massenaufgebot„gar erschröck- licher Indsmen.“ In den Hauptrollen bieten Joan Evans, Audie Muphy, Robert Sterling und Dennis Weaver ein gut abgestimmtes, von Uebersteigerungen freies Spiel. gebi Aus dem Polizeibericht: der Goethesckule: Anfang letzter Woche begannen Arbeiter, den letzten Rest dieser Schule abzutragen. Da man sich über den Ver. wendungszweck des neuen Platzes nicht einig war, mußten die Arbeiten mehrmals unter- brochen werden. Es ging um die Frage: Parkplatz, Garage oder Hochhaus! Die Stadt hat sich den Erfordernissen des ständig wachsenden Verkehrs gebeugt. Die Entscheidung fiel fur einen Parkplatz. Die Steintrümmer im Vordergrund werden als Auffüllung bei der Bild: Jacob Kind zum Diebstahl verführt Bestohlene soll sich melden Die Kriminalpolizei ermittelte je Diebin, die am Pfingstsamstag einer tzt eine Frau in einem Kaufhaus der Breiten Straße eine Einkaufstasche mit Fürmenaufdruck, sich ein hellgrauer Damenmantel mit in der schwar. zen Noppen und ein Nylonschal befanden, gestohlen hatte. Die Diebin hatte damals ihr achtjähriges Kind veranlaßt, die unter dem Verkaufstisch stehende Einkaufstasche weg- zunehmen. Die Bestohlene hat es bis heute versäumt, diesen Diebstahl anzuzeigen, 80 daß ihr die sichergestellten Gegenstände nicht zurückgegeben werden konnten, Sie wird gebeten, sich bei der Kriminalpolizel in L6G zu melden. Jugendliche Plünderer Zwei 15 jährige Schüler drangen 50 Silberbesteckteile, drei Wolldeck mit Ge⸗ walt in ein von den Amerikanern frei- gegebenes Wohnhaus ein und entwendeten en, eine Tischdecke, einen Telefonapparat und drel Weingläser. Die Diebesbeute versteckten se in einem anderen Wohnhaus. Sie wurden nach der Tat von der Polizei gestellt. Junger Reisender mit unterschlagenem Geld Ein 15 jähriger aus Neuwied war vom Wandertrieb gepackt und wollte in die Fremde. Zuvor unterschlug er von seinem Arbeitgeber 2300 Mark, die er als„Reise- geld“ einsteckte. Er wurde jedoch bei seiner Ankunft in Mannheim gleich geschnappt. Fast der ganze Geldbetrag wurde bei ihm gefunden und sichergestellt. Falsche Quittungen Ein Angestellter einer Altpapierhandlung gab sich dazu her, einem Kraftfahrer, der für seine Firma Altpapier ablieferte, zwel Quittungen auszustellen, so daß der Kraft. Fahrer einen Teil des Erlöses für sich be- halten konnte. Der Angestellte wurde wegen Beihilfe zur Unterschlagung angezeigt, der Kraftfahrer festgenommen, weil er außer- dem vermutlich aus den Räumen seines Arbeitgebers einen Fotoapparat von 1100 Mark gestohlen hat. Pkw stand im Wasser im Wert Am Rheinufer bei Sandhofen wurde eln amerikanischer Pkw entdeckt, der im Was- ser stand. Vom Besitzer fehlte jede Spur Der Wagen wurde von der Militärpolizei abgeschleppt. Morgens schon wosc mich mit„8 mel 4“ und „g nel 4% Seife gibt mir die Selbstsicherheit zuröck! he ich bleibe frisch för den gonzen ſog. Kein unliebsamer Körpef- geruch kann mehr entstehen, In zehn Tagen 165 Verkehrsunfälle Auf dem Hinteren Riedweg, kurz vor der Strageneinmündung Obere Riedstraße, fut aus ungeklärter Ursache der Fahrer eines Lastkraftwagens gegen einen Lieferwagen, dessen Fahrer verletzt wurde, Sachschaden 3000 Mark.— In den ersten zehn Tagen des Juni ereigneten sich im Stadtbereich 165 Un- fälle, bei denen es 107 Verletzte gab. „Geflüchteter Kraftfahrer“ vom Bundesgerichtshof frei- gesprochen Mit dem Freispruch eines Kraftfahrers, der von einer Strafkammer wegen Unfall- flucht zu einer Geldstrafe verurteilt worden War, fällte der Vierte Strafsenat des Bun- desgerichtshofes jetzt eine interessante Ent- scheidung. Der Kraftfahrer war nach Alko- holgenuß mit seinem Kraftwagen gegen einen Baum gefahren, wobei er erhebliche Verletzungen erlitt. Sein Wagen wurde stark beschädigt. Ein herbeigerufener Arzt hielt die Ueberführung in eine Klinik für erfor- derlich. Der Mann ließ sich jedoch, da er die Entnahme einer Blutprobe scheute, in die Wohnung eines Bekannten bringen; dor hielt er sich bis zum nächsten Tag auf, ob: wohl er von der Polizei gesucht wurde. In seiner Urteilsbegründung ste lite der Senat fest, der Fahrer sei deshalb rel. gesprochen worden, Weil nicht als strafbare Unfallflucht an sein Verhalten zusehen sei, zumal dritte Personen durch seinen* fall keinen Schaden erlitten hätten. In einem solchen Falle könne man einen Kraftfahrel, der zugleich die einzige durch den Un 1 geschädigte Person sei, nicht an die 1 5 stelle binden. Dies würde auf ein Gebot de Selbstanzeige hinauslaufen, das der Rechts- ordnung in der Bundesrepublik fremd sel. Aus protest gegen Militorismus und Abfröstung legte der erste Innenminister der Bundesrepublik sein Amt nieder nr. Heinemann spricht 5 im ROSengarlen Heute 20 Uhr dür 175 Die neue Lage p nachdem die Koclition gezwungen wurde, an Stelle der politik del Stärke mit 500 000 Monn nun nur 7000 Soſdaten qufzustelſen. — hältnis die WO bat, die steht. Nach der Fa zusam. blieben des Or. sei auc visse 8 deim e 300 000 9000 A waltun m die En Schafft. nomme wurde. schiede chen I rat aus strat e Mannh ken P. nicht 7 dern g und di- Als Int wie dungen Vertret dar. L Konzep kratie, order stellen, sentier geforde 300 000 doch s angese! deiner U In urde des Al ein bel der im der In und B. war. Arbeits Hande! — in al Olin E. Hat fel der ob hrt t eine rau in eine n der hwar. inden, Us ihr dem weg ⸗ heute en, 80 stände n. Sie polizel it Ge⸗ krei⸗ Adeten „ eine d drei en sie rurden u Geld vom n die zeinem Reise- seiner mappt. i ihm Adlung , der „ Zwei Kraft- ch he⸗ Wegen gt, det außer⸗ seines Wert de ell Was- Spur. polizei die ück! i ich ſeibe og. pe hen, le or der „ fuhr eines wagen, Haden en des 35 Un- da ef ite, in 1 dot 1K, ob⸗ e. te det krel⸗ halten Aschen en Un- einem fahrel, Untall Infall- ot der echts⸗ d Sei. 1 Der gute Bürger will Selbstverwaltung Dr. Hans Reschke sprach über Staat, Gemeinde und Bürger Einer Einladung des Clubs Folke Ber- nadotte folgend, nahm Dr. Hans Reschke, Geschäftsführer der Industrie- und Handels- kammer Mannheim die Gelegenheit wahr, die Jugend für die Selbstverwaltung ihrer leimatstadt zu interessieren. n einem um- dassenden Vortrag schilderte er die Stellung des Bürgers in der Gemeinde und ihr Ver- hältnis zum Staat als eine Angelegenheit, die wohl ihre Schwierigkeiten und Tücken hat, die es aber wert ist, daß man dafür ein- Ir. 134 Mittwoch, 15 Juni 1955 Seite 8 zleht. Ausammengehörigkeitsgefühl waltung war. die Entwieklung nach 1945. nommen im Südweststaat) und diesem vorsteht. In der Industrie- Arbeitsgemeinschaft Handelskammern Nach dem Zusammenbruch 1945 sei neben der Familie nur noch in der Gemeinde das lebendig ge- lieben, sagte Dr. Reschke. Die Grundlage des organischen Wachstums der Gemeinde dei auch noch für unsere heutigen Verhält- nisse gültig, wenn es auch im Falle Mann- beim ein weiter Weg zu einer Stadt mit 300 000 Einwohnern und einem Heer von ooo Angestellten und Beamten in der Ver- In kurzen Zügen verfolgte Dr. Reschke die mit der schafkung der Gemeindeordnungen(ausge- abgeschlossen Furde. Der Redner erläuterte, wie die ver- chiedenen Lösungen aussehen, wie in man- chen Ländern die ganze Macht vom Stadt- lat ausgeht, wie in anderen noch ein Magi- ztrat eingebaut ist. Die Besonderheit der Mannheimer Verwaltung liege in der star- zen Position des Oberbürgermeisters, der picht nur Leiter der Verwaltung sei, son- dern gleichzeitig auch dem Stadtrat angehört Als strittige Punkte in der gegenwärtigen untwicklung legte Dr. Reschke die Bezie- hungen des Staates zur Gemeinde und die Vertretung der Bürger im Stadtparlament dar. Der Gedanke der Repräsentanz, der Konzeption unserer modernen Massendemo- katie, sei bis zum äußersten verwässert worden. Man könne sich zur Not noch vor- stellen, daß 10 000 Menschen von 70 reprä- zentiert werden, wie es Freiherr vom Stein gekordert habe, aber die Vertretung der 300 000 Mannheimer durch 48 Stadträte sei doch sehr problematisch. Früher habe der angesehene Bürger an der Selbstverwaltung gener Stadt teilgenommen; beute gehe der und Handelskammer vurde Vor Lehrlingsausbildern, Vertretern des Arbeitsamtes und der Gewerbeschulen ein berufs pädagogischer Kurzfilm gezeigt, der im Auftrag der Arbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern Bayern und Baden- Württemberg gedreht worden war. Otto Merkle, Berufspädagoge bei der der Industrie- in Baden- Württemberg, Weg ins Stadtparlament über die Liste einer Wählervereinigung. Die Vormachtstellung der großen politi- schen Parteien, die in der bundesrepublika- nischen Politik unbestritten ihre Berechti- Sung hätten, weniger aber dort, wo nicht Folitik gemacht, sondern verwaltet wird, sei ein starkes Hemmnis für Menschen, die aus Liebe zu ihrer Stadt gern mitarbeiten möchten, sich jedoch nicht der Disziplin einer Partei unterwerfen wollen. Obwohl es Hauptaufgabe der politischen Parteien sei, vor allem in den gesetzgeberi- schen Gremien mitzuarbeiten, sei ihre Teil- nahme an den Verwaltungsaufgaben einer Stadt nicht zu entbehren. Die Spannung, die durch weltanschauliche Verschiedenheiten in den Stadtrat getragen werde und gelegent- lich Eruptionen auslöse, sei deshalb nicht tragisch und müßte durchgestanden werden. 5 Beim Verhältnis Staat zu Gemeinde kri- tisierte Dr. Reschke vor allem die immer mehr geübte Praxis, Staatsaufgaben der Ge- meinde zu übertragen. Das Verhältnis des Bürgers zu seiner Gemeindeverwaltung werde dadurch stark belastet, weil man in ihr immer mehr einen verlängerten Arm des bürokratischen Staatsapparates erblicke. Aus diesem Grund befürwortete Dr. Reschke alle Lösungen, die der Stärkung des persön- lichen Verhältnisses von Bürger und Ge- meinde dienten. bet Es ist zu eng fahrer auch die Fußgänger mussen dure manchen Engpaß, wie das auch durch Purłverbote nickt viel breiter. an vielen Stellen unserer Stadt: verursachen die durch Baustellen Vor einem Einzelrichter der Patenkkammer Mannheim: Am 17. Dezember 1954 erging vor der „Patentkammer Mannheim“, die für alle Patent- und Erfinderstreitigkeiten im Land Baden- Württemberg zuständig ist, eine Ent- scheidung, deren Vorgeschichte in weiten Kreisen von Wirtschaft und Technik einiges Aufsehen erregte: Der 36jährige Schrift- steller Horst Mönnich, der 1951 sein Buch „Die Autostadt“ herausbrachte, wurde ver- urteilt, einige in seinem Roman über den österreichischen Konstrukteur Bela Barenyi Uber die Bedeutung des ersten Lehrtages Industrie- und Handelskammer führte Fachleuten einen Film vor der für Idee, Stoff und Regie verantwort- lich zeichnete, erklärte dem Gremium die Aufgabe des„Berufsgeburtstag(Einführung in die Lehre)“ betitelten Films. Demnach wurde hier versucht, psychologische, päda- gogische und methodische Grundsätze bei der Einführung des Lehrlings in sein Ar- beitsgebiet darzustellen und den Betrieb als Bildungs- und Erziehungsraum deutlich zu machen. Man will den Film in den näch- sten zwei Jahren Ausbildern, Betriebsvor- „Verband der „Flüchtlingsvereinigung Bundestagsabgeordnete Frau Heidelberg, sprechen. Iag der deutschen Einheit Kundgebung im Rosengarten Am Freitag, 17. Juni, dem„Tag der deut- schen Einheit“, wird in der Wandelhalle des Städt. Rosengartens um 10.30 Uhr eine Kund- gebung abgehalten. Ihre Veranstalter sind zußer dem„Ring der politischen Jugend“ der Ostzonenflüchtlinge“, Mannheim“, „Hauptorganisation der Heimatvertriebenen“ und der„Deutsche Gewerkschaftsbund“., Auf dieser Kundgebung soll der Gedanke der Wiedervereinigung im Vordergrund stehen. Gedenkworte zum 17. Juni 1953 wird die 5 Meyer-Laule, dikat„wertvoll“, das ihm von einer Kultur- die die gesetzten, pädagogischen Instituten, Unter- nehmerorganisationen, Groß- und Klein- betrieben vorführen und ihn— je nach dem Erfolg— dann eventuell öffentlich zeigen. Er hat seine Feuerprobe vor internationa- len Ausbildungsfachleuten in Konstanz be- standen. In einer knappen halben Stunde Spiel- zeit werden das positive und das negative Beispiel eines ersten Lehrtags gegenüber gestellt. Während in einem Betrieb der Neuling einer erfolgversprechenden Situa- tion ausgesetzt wird, begegnen dem Lehr- ling der negativen Seite Unordnung, ober- flächliche menschliche Behandlung und „Schinderei“. Von seiner Tendenz her be- trachtet verdient der Film gewiß das Prä- fllmstelle verliehen wurde. 11 aufgestellte Behauptungen zu widerrufen; und das Gericht sprach ausdrücklich seine Ueberzeugung aus, dag Barenyi bereits Ende der Zwanzigerjahre— also vor Pro- fessor Ferdinand Porsche— die wesent- lichen Merkmale des Volkswagen-Triebwer- kes entworfen habe.— Um diesen Volks- wagen ging es auch gestern, als vor einem Einzelrichter der Mannheimer Patentkam- mer ein neuer, aber ganz ähnlicher Prozeß begann: Bela Barenyi, ein sympathischer Mann zwischen 30 und 40, im schwarzen Anzug und mit stark österreichischem Ak- zent, klagt gegen den Schriftsteller und früheren Pressechef der Porsche- Werke, von Frankenberg, weil dieser in seiner un- ter dem Pseudonym„Quint“ 1951 im Stutt- garter Steingrüben-Verlag erschienenen Biographie(„Porsche— der Weg eines Zeit- alters) beleidigende Aeuberungen auf den Seiten 171 und 198 aufgestellt haben 80ll. Ein zweiter„VW- Prozeß“ also; aber ein Prozeß, der— wie gestern ersichtlich— mehr Tendenzen zum Vergleich zeigt, als der erste. Bis zum 5. Juli 1955 wird ent- schieden sein, ob die beiden Parteien in „friedlicher Annäherung“ ihre Interessen koordinieren können, oder ob es noch ein- mal zu Kostspieligen Beweisaufnahmen kommen muß Das ist die Vorgeschichte eines Prozesses, der 1952 vor dem Stuttgarter Landgericht begann: Das Buch„Porsche— der Weg eines Zeitalters“ bezeichnet den heute an- erkannten Vorläufer des Volkswagens, den „Porsche Typ 12“, als„das erste Automobil der Welt, das Stromlinienform, Heckmotor, Leichtbauweise, Zentralrahmen, Triebwerks konzentration und Vollschwingachsen in sich vereinte“. Und weiter heißt er darin— sinngemäß—:„An der Legende, Porsche habe keine Rücksicht auf bestehende Pa- tente genommen, und an der Behauptung, es handle sich beim Volkswagen nicht um eine eigene, sondern um eine zusammen- getragene Idee, hat der österreichische Kon- Vorgeschichte des Volks wagens erneut vor Gericht Konstrukteur Barenyi kämpft jetzt gegen Buchautoren/ Ist R. v. Frankenberg zum Vergleich bereit? strukteur Bela Barenyi keinen geringen An- teil gehabt.“ Diese Behauptungen kränkten Barenyi, der jetzt als Konstrukteur bei Daimler-Benz in Untertürkheim arbeitet, in seiner Erfinderehre. Er erhob Klage auf Unterlassung, Widerruf und Schadensersatz. Zu den beanstandeten Stellen des „Quint'schen Buches gibt es aber noch eine weitere Vorgeschichte: 1948 erschien in dem Magazin„Weekend“ ein Interview des ame- rikanischen Journalisten Fenning mit Bela Barenyi, in dem geschrieben stand, Pro- fessor Porsche habe das Gedankengut Ba- renyis gestohlen, und die Konstruktion des Volkswagens sei ihm nur wegen seines Ranges als SS-Obergruppenführer übertra- gen worden.— Der Vertreter Richard von Frankenbergs, Rechtsanwalt Dr. Lichten- stein, führte in der Verhandlung gestern aus, daß die von Barenyi angegriffenen Stellen der Porsche-Biographie eine direkte Antwort auf dieses Interview seien, eine Rechtfertigung gegen die erhobenen Vor- Würke des„geistigen Diebstahls“. In dem kleinen Zimmer des Landgerichts- rates Dr. Kellermann flelen gestern harte und scharfe Worte, besonders von der Seite des Klägers, der mit angespannter Miene dem Prozeßverlauf folgte. Aber dann machte sich eine zusehende Bereitschaft zum Ver- gleich bemerkbar. Zu einem Vergleichsvor- schlag, der die beanstandeten Stellen um- kormulieren oder streichen will. Aus dem ersten Automobil der Welt, das die erwähn- ten Merkmale in sich vereinigte, soll das erste Fahrzeug dieser Art werden, das den Weg in die Fertigung fand; und das von der Gegenseite zur Rechtfertigung heran- gezogene Interview soll nun in der Porsche- Biographie„Quints“ erwähnt werden. Bis zum 28. Juni muß der Vergleichs- Vorschlag des Richters angenommen sein. Der nächste mündliche Verhandlungstermin ist kür 5. Juli anberaumt. lex Viel Aerger mittlere Bild(Planken vor O 6) zeigt. Beùngstigend eng wird es in verursachten den schmalen Straßen der H-, J, K- Quadrate(Bild rechts). Wie Einschränkungen der Verkehrswege. Diese Bauzdune verlangen von durch eine Schlucht fallen vereinzelte Lichtstrahlen auf den Gehweg den Kraftfahrern oft zentimetergenaues Lenken der breiten Wagen. zwischen Lastkraftwagen und Häuserfront, Gerade hier ist der Das bringt Gefahren mit sich(Bild linles). Aber nicht nur die Kraft- Zustand leider nicht vorübergehend, und zu enge Straßen werden Bilder: Ejot Termine Vdk, Ortsgruppe Neckarstadt-West: Am 15. Juni, 20 Uhr, Lokal„Goldene Schlange“, Mittelstraße, Mitgliederversammlung. Verein Deutscher Ingenieure(DI)) Wissen- schaftliche Gesellschaft für Luftfahrt(WGI): 16. Juni, 19.30 Uhr, Industrie- und Handels- kammer, Lichtbildervortrag von Prof. Dr.-Ing. H. Dickmann, Karlsruhe:„Die Bedeutung der Schall geschwindigkeit“. g VdK, Ortsgruppe Innenstadt: Am 16. Juni, 20 Uhr,„Landkutsche“, D 5, 3, spricht Her- mann Würz, Leutershausen. KKV Columbus: 17 Juni, Familienausflug nach Maria Rosenberg(Pfalz). HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Orga- nisationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim-Stadt: Sprechstunden, 15. und 17. Juni, Rathaus, E 5, Zimmer 5. Rad- und Kraftfahrerbund„Solidarität“, Neckarstadt: 18. Juni, 20 Uhr, Lokal„Paradies“, Monatsversammlung(Schlußanmeldung für Fa- milienausflug). Wir gratulieren! Rosa Kuch, Mannheim, Stockhornstraße 47, wrd 72 Jahre alt. Georg Reibel, Mannheim, Haydnstraße 6, vollendet das 75. Lebensjahr. Adolf Nies, Mannheim, Ludwig-Frank-Straße 30, kann 40. Arbeitsjubi- läum feiern. Wohin gehen wir? Mittwoch. 15. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „André Chenier“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr, Städt. Musikbücherei U 3, 1, 20.00 Uhr: Schallplatten- Konzert. Filme: Planken: ‚Verliehte Leute“; Alster: „Der Mann, der Rothaarige liebte“; Capitol: „Urwald in Aufruhr“; Palast:„Kolonne Süd“; 9.50, 11.50, 22.20 Uhr:„Im Zeichen der Verschwö⸗ rer“; Alhambra:„Die Teuflischen“; Universum: „Heldentum nach Ladenschluß“; Kamera: Im Netz der Leidenschaft“; Kurbel: Nord- West- Passage“; Amerikahaus 16.00, 18.00, 20.00 Uhr: „Deutschland— nicht vergessen“. Vorträge: Wohlgelegenschule, 19.45 Uhr: Farbdiavortrag„Eine Fahrt durch die Alle- ghanies in USA“, Spr.: Fr. Kramer OMeutscher Naturkundeverein);„Neckartal“ 20.00 Uhr: „Kritische Betrachtung zur deutschen Ver- kehrspolitik“, Spr.: W. Funk(DHV); Wart- burg- Hospiz 19.00 Uhr:„Deutsche Einheit Europäische Sicherheit und Weltfrieden“, Spr.: Dr. H. A. Schwarz von Liebermann(CDU); Kolpingheim E 6, 20,00 Uhr:„Bedeutung des 17. Juni“, Spr.: H. Reuther(Kolpingfamilie). Sonstiges: Olymp-Lichtspiele Käfertal, 20.00 Uhr: Bunter Abend(VdK). 5 n Vefrkäbfe stellen sich nut allzuleicht ko helfen schnell und beleb Jemagin ünkarmiger Deckenleuchter m. echten Alabasterschalen 40. Waschtopf(40 Liter).. 15.— Wäschekorb „„ Kommode. 10. Eschofen mit Rohr 23, 2 Bilder 10. 1 Kinderstühlchen. 10. 1 Puppenwagen 135, ales gut erhalten, umzugshalber zu verkaufen. Adresse einzusehen unter Nr. A 48626 im Verlag. Anse Orig.-Fässer Motorenöl, SAE, 125 30, 40, krachtfrei zum halben dels abzugeben. Angebote unter Kinderwagen zu verkaufen. Dudeck, Heinrich-Lanz-Straße 15. 2tür. Kleiderschrank zu verkaufen. 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Juni 1955/ Nr. 180 Mittwoch-Radrennen: Generalprobe in feudenheim Am Mittwochabend dürfte auf der Feu- denheimer Zementradrennbahn an der neuen Kanalbrücke eine sehr scharfe„Americaine“ über 100 Runden gefahren werden, gilt es doch für die Mannheimer Amateure, für das Zweite große Meeting am kommenden Frei- tag, diesmal auf der Phönixkampfbahn hin- ter der Uhlandschule, in Schuß zu sein.— Wir erwarten einen sicheren Sieg der Ge- brüder Rudi und Willy Altig, den zu sehen die Interessenten nichts kostet. Start wie immer: 18 Uhr. Ein großes radsportliches Ereignis ist für Freitag auf der Bürstadter Zementbahn vor- gesehen: In einem Vier-Städte-Kampf stehen sich gegenüber: Frankfurt(Gierga/ Götzelmann), Gießen(Ande/ Wicke), Lud- Wigshafen Denzer/ Hoecker) und Mannheim (Ziegler Rexin). In diesem Städte-Omnium wird ein Fliegerfahren über 1000 m, Zeit- fahren und Zehn-Runden-Verfolgungsfahren ausgetragen. Alle nicht am Städtekampf Beteiligten konkurrieren in einem Punkte- fahren, einem Jugendrennen und in dem abschließenden 50-km-Rennen. Am Mann- schaftsfahren nach Sechstageart beteiligen sich: Backof/ Hoecker, Sauer/ Maul, Dangel/ Weigmann, Gebr. Kiefer und Weiner/ Hain. Belgischer Etappensieg in der Tour de Suisse Der Belgier Edgar Sorgeloos gewann die dritte Etappe der Radrundfahrt„Tour de Suisse“ von Delsberg nach Genf über 234 km in 6:54:41 Stunden vor dem Schweizer Graf. Sechs Sekunden zurück folgte Hollenstein (Schweiz). 15 Sekunden hinter dem Sieger führte Kübler(Schweiz) die Hauptgruppe ins Ziel. In der Gesamtwertung liegt Sorgeloos (Belgien) mit 18:37:52 Stunden knapp in Front vor den beiden Schweizern Schär und Roblet, die nur 13 und 15 Sekunden zurück- liegen. n Nat Fleischers Kommentar: „Europameister tec hat fflateianos MWillensteraſi“ Der„Boxpapst“ analysierte in der Westfalenhalle die psychologische Einstellung der beiden Rivalen Nat Fleischers Weltranglisten haben ge- rade in Deutschland oft Verwunderung her- vorgerufen, weil man doch allzu deutlich spürte, daß die Einstufungen häufig vom „grünen Tisch“ aus erfolgten, daß auch das Geschäftsinteresse amerikanischer Groß-Ver- anstalter in der Placierung einen sichtbaren Ausdruck fand. Und dennoch ist die Ansicht des„Boxsport- Papstes zu dem Großkampf- tag in Dortmund, dem besten, den die neue Westfalenhalle sah, interessant genug, weil der fast zerbrechlich wirkende, kaum 1,60 m große Herausgeber des Weltmagazins„The Ring“ seine Boxsport-Weisheit als hervor- ragender Psychologe in nahezu zwei Men- schenaltern zusammentrug. So sah Nat Fleischer bei der Dort- munder Halbschwergewichts-Europameister- schaft nicht allein den dramatischen Kampf, er durchleuchtete als unbefangener Betrach- ter, der kaum etwas um die persönliche Rivalität der beiden Kämpfer wußte, die psychologische Einstellung der beiden Riva- len, die sich hier zum vierten Male gegen- überstanden. Sein Urteil, auf die knappe Form von wenigen Sätzen zusammengedrängt:„Höpner ist zweifellos der Mann mit den besseren boxerischen Fähigkeiten. Ich habe selten einen Rechtsausleger gesehen, der außer Schlagkraft einen so sauberen Stil demon- strierte. Aber Hecht hatte einen außer- ordentlich großen Vorteil auf seiner Seite: Je mehr er getroffen wurde, umso unbeirr- barer ging er seinen Weg, umso gröhber wurde seine eigene Aktivität. Der neue Europameister bewies die gleiche Willens- kraft, die auch Rocky Marciano auszeichnet. Es gibt in der Welt genug Fighter, die dem Weltmeister aller Klassen boxerisch über- legen sind, weil Marciano auf diesem Gebiet nur Durchschnitt darstellt. Aber an seiner kämpferischen Moral sind bisher alle ge- scheitert. Jersey Joe Walcott ging es gegen Rocky nicht anders— als Höpner heute gegen Hecht!“ Nat Fleischer war von der dramatischen Begegnung in der Westfalenhalle ehrlich be- geistert, so weit man bei einem Mann, der so viel erlebt hat, noch von Begeisterung, sprechen kann, aber er blieb doch nüchtern genug, um auch die Schwächen zu sehen. Es ist schwer, nach einem so mitreißenden Fight und einem so glänzenden Sieg noch von Schwächen zu reden, aber Fleischer sezierte sie heraus, mit der Kälte des durch Tausende von Operationen geschulten Chi- rurgen:„Hätte Hecht in den ersten Runden, als Höpner so zielbewußt angriff, nur ein- mal seine Rechte kurz und voller Selbst- vertrauen als Konter geschlagen, so hätte der Gegner schon eher seine kämpferische Moral verloren. Auch zwischen der 9. und 12. Runde zögerte der neue Meister noch zu viel. Umso eindrucksvoller war dann aller- dings, wie ein so oft und so hart getroffener Mann in der 13. Runde noch die Kraft fand, die Entscheidung herbeizuführen. Nach mei- ner persönlichen Wertung lag Höpner am Ende der 12. Runde noch mit zwei Punkten vorn. Mit einer besseren taktischen Einstel- lung hätte er den Titel erfolgreich ver- teidigen müssen.“ Und die Aussichten der beiden besten europäischen Halbschwergewichtler gegen die führenden Amerikaner:„Die ersten vier meiner Rangliste sind zu stark, aber gegen jeden anderen Mann haben beide eine echte Chance. Hecht müßte zum Beispiel in der Lage sein, Jimmy Slade zu schlagen.“ Und Jimmy Slade ist der Mann, gegen den Cockell verlor CIO- Vollversammlung eröffnet: fflelbourne: Nebeiten verlauten planmäßig Höhe der Unterbringungskosten allerdings noch unbestimmt In der Pariser Sorbonne wurde die 50. Vollversammung des Internationalen Olym- pischen Komitees(CIO) vom französischen Staatspräsidenten René Coty feierlich er- öffnet. Zu Beginn erhoben sich die rund 60 Anwesenden im Gedenken an die Todes- opfer bei der Katastrophe in Le Mans von ihren Plätzen. Danach erklang die neue olympische Hymne, die in Zukunft bei allen olympischen Spielen gespielt werden soll. Am Vormittag wurde auf sowjetischen Antrag Lord Burghley(England) als zweiter Vizepräsident neben Armand Massard (Frankreich) gewählt. Dagegen wurde der Antrag abgelehnt, die Mitgliederzahl des Exekutivkomitees von sieben auf neun zu erhöhen. Die Zahl der CIO-Mitglieder wurde durch die Aufnahme von Bascur (Chile), Erler(Türkei), Sopenco Rumänien) und Lee(Korea) auf nunmehr 73 erhöht. Neben der Wahl der Städte, die 1960 die XVII. Olympischen Spiele und die VIII. Olympischen Winterspiele ausrichten sollen, stehen als weitere wichtige Tagesordnungs- unkte die Amateurfrage und die damit ver- hunde Zahlung von Lohnausfall auf dem Programm. Bie Versammlung nahm am Dienstag den Bericht über die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele in Melbourne entgegen und sprach anschließend dem Organisations- komitee das Vertrauen aus, Das australische CIO-Mitglied Hugh Weir unterrichtete die Versammlung über den Stand der Vorberei- tungen. Er führte aus, daß alle Arbeiten nach Plan verlaufen und rechtzeitig vor Be- ginn der Spiele beendet sind. Anschließend an seinen Vortrag erklärte Hugh Weir, daß sein Bericht die Versamm- jung offensichtlich zufriedengestellt habe. Die Höhe der Unterbringungskosten im Olympischen Dorf müsse allerdings noch ge- regelt werden, da einigen CIO-Mitgliedern die vom Organisationskomitee veranschlag- ten 8,40 Dollar(etwa 35 DMW) zu hoch er- schienen. In Helsinki waren 1952 für die Unterkunft im Olympischen Dorf pro Tag und Person je sechs Dollar(etwa 25 DM) zu zahlen. Hugh Weir sagte der Versammlung eine genaue Ueberprüfung dieser Frage zu. Fußball-Kuriosum: Absteiger steigt auf Ein wohl einmaliges Fußballkuriosum rug sich im Gebiet des württembergischen Fußballverbandes zu. Der A-Klassenvertre. ter Salach verlor das entscheidende Spiel um den Verbleib in dieser Klasse und hätte also demnach in die B-Klasse Absteigen müssen. Der Verein beteiligte sich jedoch außerdem an den Pokalspielen und wurde dabei Bezirks- Pokalsieger. Nach den Be. stimmungen des Verbandes darf ein Be. zirks- Pokalsieger in die nächste höhere Spielklasse aufsteigen. Die TSG Salach war also nach den Ergebnissen der Punzktespiele zum Abstieg in die B-Klasse verurteilt und zum anderen auf Grund des Pokalsieges Aufsteiger in die zweite Amateurliga, Da der Verein nicht gleichzeitig ab- und auf- steigen konnte, fällte der württembergische Fußballverband ein salomonisches Urtell. Er stellte sich auf den Standpunkt. daß ein Aufstieg höher zu bewerten sei als ein Ab- stieg. Damit steigt die„absteigende“ 180 Salach in die nächst höhere Spielklasse auf, Deutschland unterlag Finnland Trostrunde beim Basketball-Turnier In der Gruppe A der Trostrunde des Basketball- Europaturniers in Budapest wurde Deutschland am Montag nach einer Meldung des Budapester Rundfunks von Finnland mit 65:53(Halbzeit 27:26) Punkten besiegt. In einer weiteren Begegnung der Gruppe war die Schweiz mit 65:41(26.17% Purnkten über Oesterreich erfolgreich. In der Gruppe B schlug Frankerich Schweden mit 74:36(31:20). In den Endrundenspielen besiegte Jugo- slawien die Mannschaft der Tschechoslowa- kei mit 52:49. Italien kam erst in der Ver- längerung zu einem 73:70-Erfolg über Rumänien. DFB schlägt 21. August vor Der Deutsche Fußballbund hat die Ein- ladung der Sektion Fußball der Sowijet- union zu einem Länderspiel in Moskau an- genommen und vorgeschlagen, die Begeg- nung am 21. August auszutragen. Der von der UdssR vorgeschlagene Termin des 28. August komme leider nicht in Betracht, da sonst die Meisterschaftsrunde 1955/56 un- mittelbar nach ihrem Beginn wieder unter- brochen würde. Die Punktspiele würden bei Annahme des 21. August als Spieltermin dann am 28. August beginnen. Bereits vier Wochen danach, am 25. Sep- tember, findet in Belgrad ein Länderspiel gegen Jugoslawien statt, am 16. November ist Norwegen und am 18. Dezember Italien Gegner der deutschen Nationalelf. Voraus- setzung für die Austragung des Spieles in Moskau am 21. August ist das sowjetische Einverständnis für ein Rückspiel am 15. Sep- tember 1956 auf deutschem Boden. Ascot-Rennwoche verlegt Die königliche Galopp- Rennwroche in Ascot wurde wegen des Eisenbahnerstreiks um vier Wochen auf den 12. bis 15. Juli ver- schoben. Das Juni-Meeting in Ascot stellt AlHährlich den Höhepunkt der englischen Galopp-Rennsaison dar und wird seit Jahr- zehnten durch den Besuch der königlichen Familie ausgezeichnet. Wegen der dureh den Eisenbahnerstreik verschlechterten Ver- kehrs verhältnisse entschloß sich der Jockey- Club jedoch, das Meeting mit den Juli-Renn- tagen in Ascot zusammenzulegen. Dr. Feuereißen 7 Der frühere Rennleiter der Auto-Union Dr. Karl Feuereißen, starb am Montag in Wolfsburg infolge eines Herzschlags. Der im 59. Lebensjahr stehende Dr. Feuer- eigen wurde am 2. Juni 1897 in Bruch/ Böh- men geboren. Er studierte in Würzburg und Halle Volkswirtschaft. Mit dem Sport kam er als Generalsekretär des DMV in enge Verbindumg und organisierte mehrere Auto- und Motorradrennen. Von 1928 bis 1933 war er Leiter der ADAC-Präsidialvertretung in Berlin. Im September 1935 holte ihn die Auto-Union als Rennleiter und Betreuer ihrer Fahrer Bernd Rosemeyer, Hans Studt H. P. Müller, Varzi, Hasse, von Delius und Geong Meier, die er in vielen Rennen 2 Siegen führte. Seit dem August 1944 war der Verstorbene im Volkswagenwerk Wolfsburg als Verkaufs- und Kundendienstleiter tätig Beilagenhinweis Einem Teil unserer heutigen Ausgabe legt ein Tippschein des Württemberg- Badischen Totos im West-Süd-Block für den 47. Wett- bewerb vom 18./ 19. Juni 1955 bei. WEST. sUb- stock L. 2. O: DER /MOGR GEN! Nr Platzverein e eee, gebe Fe Gastverein 2 b 0 1 Eintr. Frankfurt 1 11/2 2 01 21% 2 1 2 Fort. Düsseldorf 1 1 1 0 11 2 Bay. Leverkusen 1 U 1/ 2 2 12 1 2/ 1 1 2 Tus Neuendorf 1 0 1 1 0 1 3 Fe St. Faul I b 0/2 2 0 I I 1/ 0 0 1 Preußen Münster 0 0 1 2 1 0 4 Schweinfurt 05 1 I 1/1 1 22 21/120 Fk Pirmasens 1 1 1 1 1 1 5 vfl. Osnabrück I I I J2 2 2211/2 21 Spves Fürth 1 0 0 2 2 0 5 Preuß. Dellbrück 1 2 1/ 2 2 21 1 2/0 2 2 Eimsb. Hamburg 1 1 1 1 1 1 7 Altona 93 1 1 0/0 2 2 I 0 271 2 1 Bor. Dortmund 0 1 1 0 2 2 J Alem. Aachen 2 1 2/ 2 2 21 11 J 0 1 2 Bor. Neunkirchen 2 1 1 1 01 9 Werder Bremen 0 2 12 1 I 212/12 2 ssV Reutlingen 1 0 1 1 1 0 10. In. 93 Berlin I 1 0/ 2 0 2 1 2 0/2 0 0 Schw. Aussburs 0 1 2 2 2 0 11 Phönix L'hafen 221/22 2[11 0/ 121 Hannovef 96 2 1 1 2 1 0 12 ITB Berlin 1 2 0/ 2 2 21 1 1/1 2 1 E. Braunschweig 0 U 1 1 0 2 1 FSV Frankfurt 1 I I I 0 00 1 2/1 12 Tura Lhafen 1 0 1 1 1 1 14 Duisburger W 2 10/211 1 2 2/0 2 2 Berliner Sy 92 I 0 11 11 a) Tip: nach der MM-Tabelle b) Erich Retter, VfB Stuttgart o) Reportertip Runstiienhe augen nne i ee ausgeſchfoſſe tag, dem 21. Juni 1955 in Mann-. heim, Mittelstraße 12, A. Heinz: DRU Pommer, Karlsruhe, Bahnhofstr. 34 et duch nen 9 Geschöfte g Schwiegermutter, Schwester, geb. Fütterer Ist Ihnen schon einmal der Käse davongeluufen? Keine angenehme Sache, aber es kommt vor, gerade im Sommer. zesonders peinlich, wenn Sie auf einer Wanderung sind, denn Käse gehört aufs Brot und nirgends anders hin. Da ist ADI ER-KKSE-CREME die ideale Lösung: auch im dommer zerläuff und riecht sie nicht. AblLER-KASF-CREM²E besteht aus Sohne, frischer utter und fein- kase, die„homogenisiert“, d. h, innigst verbunden sind. Des- Zeri 179 Moderner Waschsalon zu verkaufen.„ Angeb. u. Nr. 0598 a. d. Verlag. Neis! Se- bald die Fon men fraulich Anzeigen- Annahmestellen: Almenhoft: H. Schimpf Brentanostraße 19 Neckarstadt- Ost: Friedrich-Ebert-Strage 46 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, 5 waldhofstraße 1 reudenheim: Gertrude Bayer, Hauptstraße 8(Schorpp-Fillale) Käfertal Jakob Geiger, Haltepunkt ꝑKifertal-süd: Albert Blatt, Dürkheimer Straße 11 Waldhof: Ad. Heim, Oppauer Str. 28 Neckarau: Walter Göppinger, Fischerstraße 1 erden oder sich vorùndern, mii ds ein Körper former, ein Thalysia Edel former ein. Er tvird „ITyp- gerecht“, d.. ganz Ther Eigenars entsprechend angemessen. Heinz Baumann, Karoline Oberländer Ludwigshafen: R. Bauer Mauanhelmt D 3, 8, Planken Heldelberg: Hauptstraße 121 Ankerhof, Wredestrage 11 78 Jahren sanft entschlafen. Angelstraße 8 im 70. Lebensjahr. Schulstraße 103 In tiefer Das)Blaue)slatt Unsere liebe, herzensgute Mutter, Großmutter, Urgroß mutter, Schwägerin und Tante, Luise Schumann woe. ist heute, nach kurzer schwerer Krankheit, im Alter von 4 Mhm.- Neckarau, den 13. Juni 19535 In stiller Trauer: Die Kinder: Heinrich schumann Otto Schumann Luise Muley geb. Schumann nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 16. Jun, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Heute vormittag starb nach langer schwerer Krankheit meine herzensgute Mutter und Schwiegermutter, meine liebe Oma, unsere Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Luise Schäfer geb. Wirsching Mhm.- Neckarau, den 14. Juni 1953 Hans Gauda und Frau Amanda Christel Gauda Amanda Schmitt geb. Wirsching und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 16. Jun, 13.30 Uhr Friedhof Neckarau Frau Frau möchten wir al Herzlichen Dan reichen Worte. Mannheim, Draisstraße 46 Txr Auer: geb. Schäfer Am 14. Juni 1955 verschied plötzlich mein lieber Mann, unser Vater, Großvater, Bruder und Schwager, Herr Friedrich Seitter Mannheim, Zellerstraße 57 Beerdigung: Donnerstag, 16. Juni, 10,30 Uhr Hauptfriedhof hm. Statt Karten Helmgekehrt vom Grabe unserer so plötzlich Verstorbenen, Karoline Fischer Stunde beigestanden und ihr das letzte Geleit gegeben haben. Schrift und Blumenspenden bekundeten. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Simon für seine trost- Bestattungen in Mannheim Mittwoch, 15. Juni 1955 Pensionär Im Namen der Hinterbliebenen: Stekanie Seitter geb. Wüst 1 denen danken, die uns in dieser schweren k auch denen, die ihre Anteilnahme durch den 15. Juni 1955 Die trauernden Hinterbliebenen: Andreas Fischer und Angehörige halb schmeckt sie so besonders gut und ist so gesund, die ADLER KASE CREME mit viel Zutter 60% fett i. gheinau: Chr. Grall, inh. Luzia Dur- ler, Dänischer Tisch 21 Sandhofen: Kirsch, Sandh, Str. 323-325 Schönausledlung: Gertrud Kremer, Kattowitzer Zeile 18 Schriesheim: Georg Knäpple, Ladenburger Str. 32(Tel. 3 19) Lampertheim: Hela-Werbungz Hesse, Schreiberstraße 17, Tel. 6 18. Seckenheim: Wilhelm Hartmann, Hauptstraße 80 Friedrichsfeld: Valentin Ihrig, Hagenauer Straße 22 Heidlbg.-Rohrbacn: Fritz Bollmeyer, Karlsruher Straße 51 Heidelberg: Heidelberger Tageblatt, Brunnengase 18-24 Ladenburg-Neckarhausen: Hans Schmieg, Ladenburg, Sievertstraße 3 Aatetztt und FU ig aii bes Asussgzt ein neuer Iyp der Ius trierten! Nach kurzem schwerem Leiden verschied am 13. Juni 1955 mein Diese moderne Familienzeitschriſ lleber Mann, Vater, Opa, Schwiegervater, Schwager und Onkel . Michael Maldinger Schreinermeister Mannheim Käfertal, den 13. Juni 1955 Wormser Straße 58 Sie hebt sich ganz bewußt vom Typ der üblichen illustrierten Wochenblätter ab und bietet auf 36 Seiten, neben vielen Bildern, einen Lesestoff, der unter Verzicht auf sensationelle Auf- machung trotzdem alle Gebiete des modernen Lebens umfaßt. DAS BLAUE BLATT bietet jedem der Familie unendlich viel an neuem Wissen, es enthält zahllose Anregun- gen für das tägliche Leben! 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Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim —— H— Todesanzeig en kür die Montag-Ausgabe eim Pörtner im MGRNUEN Anzeigen- Abteilung 8 Wei 36 0001 heim f kann.! gchlech Klagen staatse gescha! zuktras hehrsu Gebiet bleich: anwalt paltun straße Stu pürtte dazu, stuttg⸗ bauen. sich m im Ar jedoch das S Vorsch parlan g Bül straße Wisch worde: wiesen mande dem F nielter den al Länge sie un Artille entfer! Schoss die S. schnel mehr rollte erke! 1 665 ten ist ninger Junge heimk des 2 Krimi. eine 1 dabei sich n Erklär Gesich Hefte Nacht! jährige tot a1 nalpo schwe weil Unter zahler Hand des 8 Ansta der A nach um d flüchte Holzti ihr ei brach sah, sein 2 7 Tü einige werde thein- des D spend No Lagur Alo, r iosum ischen 81 Weinheim. Der Weinheimer Stadtrat hat hätte 3 000 Mark bewilligt, damit die durch Wein- teigen zeim führende Bergstraße geteert werden jedoch zan. Diese Ortsdurchfahrt hat wegen ihres wurde schlechten Zustandes immer wieder zu Be. Flagen der Kraftfahrer Anlaß gegeben. Die Be- Staatsanwaltschaft Mannheim hatte sich ein- zöhere geschaltet und die Weinheimer Polizei be- h war zutragt, eine Zusammenstellung der Ver- spiele genrsunfälle anzufertigen, die sich in diesem lt und gebiet der Bergstraße ereignet haben. sieges gleichzeitig erkundigte sich die Staats- „ be zmwaltschakt bei der Weinheimer Stadtver- aut. galtung, wer für die Instandhaltung der N graße verantwortlich sei. 5 Er b ein. Gleichzeitiger Aufbau 2 5 5 stuttgart. Im Aeltestenrat des baden- e auf, pürttew bergischen Landtags neigt man I deau, das neue Parlamentsgebäude und das and Stuttgarter Neue Schloß gleichzeitig aufzu- bauen. Die Mitglieder des Aeltestenrates, der er sich mit der Entscheidung des Preisgerichtes e des im Architekten wettbewerb befaßte, ließen dapest jedoch die Frage offen, ob der Landtag in einer das Schloß eingebaut oder ob nach dem s von Vorschlag des Preisgerichts ein völlig neues inkten parlamentsgebäude errichtet werden soll. g d. 1 G6 Minenfeld war ungefährlich ch. In Bühl. Das„Minenfeld“, das kürzlich bei 9 gtrabenarbeiten an der Bundesstraße drei 1 mischen Bühl und Ottersweier entdeckt owa. borden war, hat sich als ungefährlich er- Ver. Viesen. Untersuchungen eines Räumkom- über mandos ergaben, daß deutsche Soldaten auf dem Rückzug im Jahre 1945 den Befehl er- hielten, ein Minenfeld gegen die vorrücken- en Gen den alliierten Truppen anzulegen. Auf einer Ver- länge von einigen hundert Metern gruben ocker. bie unter der Hauptverkehrsstraße 10, 5- m- Kent Artilleriegeschoße ein. Die Zünder wurden entkernt. Die Verbindung der einzelnen Ge- I cchosse mit elektrischem Leitungsdraht und e Sprengung konnte jedoch infolge des „„ emellen Nachrückens der Alliierten nicht Nun ae vorgenommen werden. Zehn Jahre tag n„lte nun Über dieses„Minenfeld“ der rege 9 Verkehr der Bundesstraße drei. i /80h. a rg und Erhängungsszene ausprobiert a 12005 Göppingen. Die Lektüre von Comic-Hef- Auto. ben ist einem zwölfjährigen Jungen in Hei- 33 war ingen zum Verhängnis geworden. Der ung n Junge wurde von seinen von der Feldarbeit un heimkehrenden Eltern auf dem Dachboden treuer des Anwesens erhängt aufgefunden. Die Stuck, Kriminalstelle glaubt, daß der Zwölfjährige as und eine Erhängungsszene ausprobieren wollte, den u dabei auf einer steilen Treppe ausglitt und ar der zich nicht mehr beifreien konnte. Für diese Ifsburg] Erklärung spricht, daß sich der Junge das tätig Cesicht nach der Art des Helden eines der Hefte bemalt hatte, das man in seinem Nachttisch fand. 5 e Hegt a Folgenschwerer Streit Kenzingen. In einem Haus in Kenzingen — durden eine 39 jährige Witwe und ein 41 nn ahriger Schweizer Landwirtschaftsarbeiter tot aufgefunden. Ermittlungen der Krimi- ner nalpolizei ergaben, daß die beiden eine schwere Auseinandersetzung gehabt hatten, weil der Schweizer, der bei der Witwe in Untermiete wohnte, seine Schuld nicht be- zahlen wollte. Um eine Sicherheit in der I and zu haben, versuchte die Frau den Paß nen: des Schweizers zurückzuhalten, als dieser Anstalten machte, auszugehen. Im Verlauf der Auseinandersetzung griff der Schweizer mm. lach seinem Kleinkalibergewehr, offenbar um die Frau einzuschüchtern. Die Witwe flüchtete aus dem Zimmer, eilte die steile 9 Holztreppe hinab, und der Schweizer jagte ur einen Schuß nach. Die Frau stürzte und brach sich das Genick. Als der Untermieter sah, was er angerichtet hatte, ging er in n, bein Zimmer und erschoß sich. Zentraler Blutspende-Dienst Tübingen. In Baden- Württemberg und en einigen anderen westdeutschen Ländern 105 erden nach dem Vorbild des Landes Nord- en itein-Westkalen von den Landesverbänden . es Deutschen Roten Kreuzes zentrale Blut- n: es der Rotkreuz- Arzte und-Arztinnen / Mittwoch, 18 Juni 1935 r seite ö 7 vnschau 1d ubEN-WURTEMBERC b Staatsanwaltschaft gab Anstoß bendedienste eingerichtet. Diese Mitteilung bachte der Leiter des Blutspendedienstes Nordrhein-Westfalen auf der diesjährigen uwestdeutschlands in Tübingen. m Badens unterirdischer Strom/ Karlsruhe. Daß Baden bisher ein Prozent der westdeutschen Oelproduktion bestreitet, ist gewiß kein Rekordergebnis; bei der stets wachsenden Bedeutung des Petrols für un- sere Wirtschaft und bei der Oel-Armut des europäischen Bodens sind jedoch immer wieder die Augen der Prospektoren führen- der Mineralölfirmen auf die Oberrheinebene gerichtet; mit der Wachsamkeit von Detek- tiven versuchen sie, der flüssigen Energie auf die Spur zu kommen, und genau wie jene sammeln sie mit einer Unzahl tech- nischer Hilfsmittel alle nur denkbaren In- dizien, um das Vorhandensein der„dritten Energie“ unter unserer Heimaterde festzu- stellen. Zum exakten Beweis freilich ist die Technik bisher nicht befähigt, sie vermag lediglich Fingerzeige zu geben. Beim durch- schnittlichen Kostenaufwand von einer Mil- lion DM für eine Aufschlußbohrung scheut man indessen keine Mittel, durch die Arbeit der Geologen wenigstens zu aussichtsreichen Mutmaßungen über den unterirdischen Strom zu gelangen. Seine Existenz unter der Oberrheinebene ist freilich schon lange nachgewiesen. Zwar nicht als gewaltiges Becken, aber doch als System von Adern, teilweise mit Sänden vermischt. Auf beiden Seiten des Rheins hat man bereits vor einem Menschenalter Oel erbohrt: im Elsaß bei Pechelbronn, in Baden bei Forst, Weiher und Weingarten. Nach dem zweiten Weltkrieg intensivierte man die Untersuchungen. Im nordbadischen Walldorf, dem Geburtsort des, Großunternehmers Astor, traf man auf ölführendes Gestein. Im Bruchsaler Raum prägen die zahlreichen Pumpanlagen die Landschaft, deren Schwen- gel schluchzend auf und niedergehen: leider hat Badens Oel keinen natürlichen Auftrieb und muß daher kostspielig auf künstliche Weise gehoben werden. Im vergangenen Jahr freute sich die Gemeinde Spöck bei Karlsruhe des Besuchs durch den höchsten Bohrturm Europas: der 80 Meter hohe Stahl- gigant leuchtete nachts— der Flugzeuge wegen— wie ein Christbaum. Leider blieb die Bohrung erfolglos; nach mehreren Kilo- metern Tiefe mußte der Turm wieder ab- gerissen werden: das Schicksal der meisten Bohrversuche, denn nur ein verschwinden- der Bruchteil ist fündig. Die Geschichte des badischen Erdöls, die einst mit den Pioniertaten Rakys, Deilmanns und von Rautenkranz' begonnen hatte und seither fast 300 Bohrungen verzeichnen kann, wurde kürzlich durch eine neue Auf- schlußgbohrung bei Rüppurr, in der Nähe der Autobahn Durlach Baden-Baden, fortge- setzt Der Platz war durch einen Seismogra- phen erkundet worden, ein von Professor Mintrop erfundenes, sehr gängiges Ver- fahren: mittels einer unterirdischen Spren- gung ruft man ein künstliches Erdbeben Ist die Steuergesetzgebung daran schuld? Jedes Jahr verlieren wir über 60 000 der besten Arbeitskräfte Stuttgart. Die Zahl der Auswanderer ist im Bundesgebiet von 1945 bis 1953 geradezu sprunghaft angestiegen. Waren es 1946 aus allerdings begreiflichen Gründen nur 8000 Auswanderer, erhöhte sich bereits 1950 deren Zahl auf 35 000 und erreichte 1951 mit 61 000 ihren vorläufigen Höchststand, hinter dem das Jahr 1953 mit 60 953 praktisch auch nicht zurückblieb. In den Jahren 1952 und 1953 wanderten von je 100 000 Einwohnern der Bundesrepublik 125 aus. Das ist eine Quote, die nur noch von den stärksten Aus- Wandererjahren— 1881 bis 1895— über- troffen wird. Eine Analyse der Ausgewanderten zeigt, daß von den Einwanderungsländern durch- weg junge, hochqualifizierte Kräfte gesucht Werden. Nicht wenige der Auswanderungs- Willigen schließen dabei Arbeitsverträge ab, die— gemessen am Lohnniveau des Ein- wanderungslandes— schlechte Entlohnung, jedoch eine lange Vertragsbindung vorsehen. Immer wieder ist daher von Ausgewander- ten zu hören., daß sie weder mit den materiellen Bedingungen ihres neuen Ar- beitsplatzes zufrieden sind, noch mit Um- gebung und Sprache fertig werden. Gerade angesichts solcher Erfahrungen überrascht die hohe Zahl der Auswande- rungswilligen. Welche Gründe haben sie, den einträglichen und sicheren Arbeitsplatz in der Heimat mit einem materiell ungünsti- geren in einem unbekannten Land zu ver- tauschen? Wirtschaftliche Not. die im vorigen Jahrhundert zweifellos meist den Ausschlag für den Auswanderungsentschluß gab, dürfte heute nur noch für ganz wenige Aus- wanderer zutreffen. Nach den Ermittlungen einer bekannten westdeutschen Auswande- rer-Beratungsstelle veranlaßt selbst die Aus- „Da streiten sich die Leut herum sicht, in Zukunft zum Militärdienst heran- gezogen zu werden, nur etwa 10 Prozent der Auswanderungswilligen zum Verlassen von Arbeitsplatz und Heimat. Dagegen wird immer wieder das eigentumsfeindliche west- deutsche Steuersystem, das eine Vermögens- bildung nur in geringem Umfange zuläßt, als Grund angegeben. Der Bund selbst fördert erst neuerdings die Auswanderung nicht mehr. Dagegen gibt es immer noch private Beratungsstellen, die sich nach Kräften für eine Auswanderung einsetzen. Nicht nur im volkswirtschaft- lichen, sondern auch im sozialen Interesse der Betroffenen aber sollte mehr Wert àuf die nüchterne und sachliche Unterrichtung der Auswanderungswilligen über die im Ausland tatsächlich zu erwartenden Be- dingungen gelegt werden als auf die aktive Förderung der Auswanderung. Oel-Prospektoren durchforschen die Rheinebene Rüppurrer Bohrloch schon 1000 Meter tief hervor; den von tiefgelegenen Gesteinsfor- mationen zurückgeworfenen Schall registrie- ren mehrere, unter der Erdoberfläche einge- baute Mikrophone. Auf diese Weise erhält man Aufschluß über die geologische Struk- tur des Versuchsfeldes. Bei Rüppurr, so be- deutete der Seismograph, könnte die Voraus- setzung für Oel gegeben sein. Seit einigen Wochen nun erhebt sich dort über blühendem Ginster der„Bohrturm Rüppurr 1“, ein modernes, sehr leistungs- fähiges Gerät von über 40 Meter Höhe. Die Bohranlage gehört der Gewerkschaft Bri- gitta; der neuartige Röhrenmast reduziert die sonst zeitraubenden und kostspieligen Auf- und Abbauzeiten des Turms auf ein Minimum. Die Bohrung, die inzwischen über 1000 Meter ins Erdinnere vorgedrungen ist, soll die hier etwa 1800 Meter mächtigen Ter- tiär-Schichten durchteufen und in das Lie- gende des Tertiärs hineinbohren. Tag und Nacht dreht sich im sogenannten Rotary- oder Drehbohrverfahren das Gestänge, an dessen unterstem Ende der Bohrmeißel sich ins Gestein frißt. Loren fahren die braune Masse hinweg, die die Spülflüssigkeit an- dauernd aus dem Bohrloch herausarbeitet. Die Bohrmannschaft, die die eindrucksvolle Anlage betreut, trägt breitrandige Stahl- helme— das Kennzeichen aller Teams in der Oelbranche, seien es die Triller an der Produktionsstätte, die Arbeiter in den Raf- finerien oder die Besatzungen der Oltanker, die den internationalen Transport des Pe- trols bewältigen. Um bei der Nähe Karls- ruhes eine etwaige Gefährdung der Trink- Wasserversorgung zu vermeiden, war es vor Errichtung von„Rüppurr 1“ notwendig, um das Bohrloch den gesamten Grund zu beto- nieren: Und wie steht es mit den Aussichten? Nachdem man einen Monat hier am Werk ist, will man die Bohrung noch etwa fünf Wochen fortsetzen, etwa bis zu einer „Teufe“ von 2000 Metern. Die bisherigen Er- fahrungen mit Badens unterirdischem Strom erwecken nicht gerade überschwängliche Hoffnungen. Dennoch wäre es im Interesse des wirtschaftlichen Aufschwungs West- deutschlands begrüßenswert, wenn die jüngste oberrheinische Bohrung Erfolg brächte. Sollte sie indessen„trocken“ blei- ben, so wäre sie dennoch nicht ganz ergeb- nislos, weil sie weitere Schlüsse auf das geologische Profil des badischen Bodens zu- läßt. Dr. Gustav Faber Anschluß an den internationalen Verkehr Richtlinien für einen Generalverkehrsplan mit Blick auf Wiedervereinigung Stuttgart. Ein ungefähres Bild des Gene- ralverkehrsplans, der von der Verkehrs- abteilung des Innenministeriums dem Land- tog von Baden- Württemberg vorzulegen ist, vermittelte Ministerialrat Dr. Heinz Auten- rieth in einem Referat. Ein verbesserter Anschluß des Verkehrs in Baden- Württemberg an die internatio- nalen Hauptverkehrslinien auf der Schiene, der Straße, auf dem Wasser und in der Luft gehört nach Ansicht von Dr. Autenrieth zu der Grundkonzeption dieses Generalver- kehrsplans, der für zehn Jahre ausgearbei- Astronomische Gesellschaft gewann den„Sonnenprozeß“ und 25 000 D-Mark Karlsruhe. Im sogenannten„Sonnenpro- zeßz“ hat der Fünfte Zivilsenat des Bundes- gerichtshofes als letzte Instanz das Urteil des Oberlandesgerichts Oldenburg vom Juni 1953 bestätigt, so daß nunmehr die Erben des im Mai vorigen Jahres tödlich verunglückten Osnabrücker Patentanwaltes Godfried Büren 25 000 DM an die Astronomische Gesellschaft in Hamburg zahlen müssen. Büren hatte diesen Betrag 1949 als Preis für denjenigen ausgesetzt, der beweisen könne, daß die Sonne nicht bewohnbar sei. Im Hintergrund des Prozesses stand die wissenschaftlich umstrittene Frage nach der Natur der Sonnenflecken. Büren, Astronom aus Liebhaberei, hatte behauptet, daß die Sonnenflecken keine Flecken, sondern Lük- ken in einer nach außen heißen Sonnenhülle seien, durch die man auf einen dunklen Sonmenkern blicken könne. Da dieser Kern dunkel sei, müsse er kühl, also Vegetationen besitzen und damit auch bewohnbar sein. 049 ͤ hatte er einen Preis von 25 000 Mark ausgeworfen für den Beweis, daß seine Theorie falsch sei. Die Astronomische Gesell- schaft in Hamburg hatte sich daraufhin um den Preis beworben. Das Preisrichterkollegium, dem auch der Nobelpreisträger Prof. Heisenberg angehörte, entschied, daß die Bürenschen Thesen durch die Preisschrift der Gesellschaft als wider- legt anzusehen seien. Büren weigerte sich jedoch, den Betrag an die Astronomische Ge- sellschaft zu zahlen, da nach seiner Auffas- sung der Gegenbeweis nicht geführt wor- den war. In dem folgenden Rechtsstreit hatte das Oberlandesgericht Oldenburg zugunsten der Astronomischen Gesellschaft entschieden. Nach der Urteilsbegründung des Bundesge- richtshofs entzieht sich die Entscheidung des Preisgerichts einer sachlichen Nachprüfung durch die ordentlichen Gerichte. Der Vorstand der Astronomischen Gesell- schaft ließ bekannt werden, daß der ihr zu- gesprochene Preis ausschließlich der For- schung zugute kommen soll. tet wird. Der Plan müsse auf die europäische Verkehrspolitik abgestimmt werden, sagte Dr. Autenrieth. Elektrische Eisenbahn- linien aus dem Ausland müßten auf badisch- württembergischem Boden wie auch im üb- rigen Bundesgebiet durchgehend fortgesetzt werden, damit der Verkehr nicht in andere Staaten abwandere, Ebenso sei auf den An- schluß an den innerdeutschen Fernverkehr auf Schiene und Straße zu achten und dabei der Blick auf die Wiedervereinigung Deutschlands zu richten. Der Zubringer- und Verteilerverkehr in Baden- Württemberg sei zu fördern, damit es an den Hauptverkehrs- linien zu keinen Ballungen von Industrie und Siedlung komme. Aus dem gleichen Grunde müßten Nebenflughäfen sowohl für den internationalen Luftverkehr als auch für einen späteren Binnenverkehr mit Hub- schraubern angelegt werden. Ministerialrat Dr. Autenrieth wies nach, daß der früheren Verkehrspolitik im deut- schen Südwesten dessen gesunde Wirtschafts- und Siedlungsstruktur zu danken ist. Die Eisenbahn habe mit den Mitteln der ge- mein wirtschaftlichen Tarifpolitik, der ge- staffelten Wert- und Entfernungstarife für Grundstofkte und Fertigwaren und der Sozialtarife für den Berufsverkehr, sowie durch den Bau eines feinverästelten Ver- kehrsnetzes eine weitgehende Streuung von Industrie und Siedlung erreicht. Nun sei aber durch den Einfluß des amerikanischen Wirtschaftssystems mit den Prinzipien der Massenproduktion, der Rationalisierung, Vollautomatik und der Liberalisierung des kreien Wettbewerbs ein Bruch in der bis- herigen Wirtschaftsentwicklung entstanden. Man komme immer mehr zu Ballungen von Großbetrieben und Siedlungen in engen Wirtschaftsräumen. 3 BIUIck N Acc! RHEINLAND. PPA IT Max-Planck- Gesellschaft tagt Trier. Die Hauptversammlung 1955 der Max-Planck- Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften wurde in Anwesenheit fast sämtlicher wissenschaftlicher Mitglieder, der Direktoren der Institute, des Senates und des Verwaltungsrates in Trier eröffnet. Sieben deutsche Nobelpreisträger werden zur ordentlichen Hauptversammlung heute, am Mittwoch, an der 500 Wissenschaftler des gesamten Bundesgebietes teilnehmen, erwartet. Auch Bundespräsident Theodor Heuss hat seine Teilnahme zugesagt. Cigaretten Fünfzehnjährige überfallen Trier. Von einem Unbekannten ist ein aus Trierweiler stammendes 15 jähriges Mädchen in einem Waldstück in der Nähe von Trier überfallen und vergewaltigt wor- den. Das Mädchen hatte den Arbeitslohn des Vaters abgeholt und befand sich mit dem Fahrrad auf dem Heimweg. Als es bei einem Berganstieg sein Rad schob, wurde es plötzlich von einem hinter ihm Auf Strümpfen kommenden Mann gepackt und etwa 200 Meter weiter ins Gebüsch ge- schleift. Das Rad warf der Täter nach etwa 100 Meter zur Seite. Im Gebüsch bedrohte der Rohling, der etwa 20 bis 26 Jahre alt sein soll, das Mädchen mit einer halbgefüll- ten Schnapsflasche. Anschließend nahm er ihr fünf Mark ab und jagte sie unter er- neuten Drohungen auf die Straße. 3 Materialfehler ist schuld Montabaur. Der von der Staatsanwalt⸗ schaft Koblenz benannte Ingenieur Rolf Barnstedt aus Montabaur und die von der Verteidigung bestellten Sachverständigen vertraten bei einer erneuten Untersuchung des im Westerwald verunglückten Omni- busses die Ansicht, daß der Unfall auf einen Rif in der Bremsmanschette zurückzuführen sei. Die gerissene Bremsmanschette wurde als fast neuwertig bezeichnet. Geteilte An- sichten sollen übef die Ursache des Risses herrschen. Barnstedt glaubt, daß infolge leichten Ausschlagens des Kolbens die Man- schette geklemmt habe und dadurch der Riß entstanden sei. Dieser Ansicht haben, wie bekannt wurde, alle anderen Sachverständi- gen widersprochen und darauf hingewiesen, daß ein Materialfehler vorliegen müsse. eee a Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 15. Juni Jugendstunde 5 5 Unterstützung von Angehörigen Wir helfen suchen Die Münchener Abendschau Zwischen Rhein und Neckar Tagesschau 5 St. Gotthard (die Geschichte eines Tunnels) Guter Rat ist billig Das Telefon(Opera buffa von Gian-Carlo Menotti) 16.30 17.00 17.20 19.00 19.00 20.00 20.20 20.45 21.30 1 deutschen Bundespotent Nr, 855 480. 5 Hohes Drehmoment braucht man am gerg und cuf grundlosen Wegen. Mir Shell Kraffstoffen und ihren von Haus eus hohen Quolitötsmerkmaſen ist dieses Drehmoment jederzeit do. Und erst recht mit dem Wirkstoff l. C. A. Shell Benzin und Super Shell enthalten ols einzige Kroftstoffe l. C. A. noch dem 8 Gold Dollar 1 2 Seite 8 MORGEN Mittwroch, 15. Juni 1955/ Nr, M J 184 A Das Wetter W F; in der Ernah 9 Was sonst noch geschah V a a g arum Fanatismus in der Erna rung! 3 4 1 Aussichten bis Donnerstagabend: Tells Ein„Nato- Potpourri“ hat der kanadischg heiter, teils etwas Wolkiger. Trocken. Tages- Von Prof. Dr. Dr. C. Propp, Stuttgart Luftwaffen-Musikmeister Edward Kirk erwärmung Auf 22 bis 25 Grad. Nächtlicher 5 5 0 l wood komponiert. Es enthält von jeder der Temperaturrückgang auf 9 bis 12 Grad. Es gilt eine große Sache zu gewinnen! fellos auch konstitutionelle Momente eine vorkommt und außerdem noch Vitamin B, fünfzehn Nationalhymnen der NATO- Ait. ea Meist schwacher, südwestlicher Wind. Die Sache um die Gesundheit unseres Vol- große Rolle. das für den Zellkernstoff wechsel unentbehr- gliedsländer sechs Takte. Bei einem Besuch Kur! Uebersicht: vom Azoren-Hoch kommend kes. Wer könnte verkennen, daß es mit die- Eine besondere Form der vegetarischen Ban it von Narro Deleslerten im Kana F bewegt sich ein Hochdruckgebiet über Süd- ser nicht zum Besten steht! Mit ständig Ernährungsweise ist die Rohkost. Sie unfer- Alles, was natürlich ist, sollten wir mög- durch die musikalische Ehrung in zwei Ni. 7 deutschland hinweg nach Osten. Pie Fronten wachsender Besorgnis müssen wir Aerzte im- scheidet sich gegenüber der vegetarischen lichst natürlich lassen, dann haben wir die nuten und 57 Sec den abgewickelt wer. Is des Südnorwegischen Tieks werden nur die mer wieder feststellen, daß die große Zahl Kochkunst dadurch, daß Vitamine und Mine- Gewähr, alle Wertstoffe der Natur mit unse- 11 as 5 1 11 985 aller fünfzehn 119 1 Küstengebiete streifen. Damit ist zunächst der chronischen Krankheiten, die man auch ralsalze voll erhalten bleiben. Die Pflanzen- rer Nahrung in uns aufzunehmen. n 485 e e 98 anspruch neh. ein frühsommerlicher Witterungscharakter in richtiger Erkenntnis Zivilisationskrank- fermente sind nicht zerstört, das Eiweiß ist„%% 5 15. 5. 85 ater der Potpourri.(pl: zu erwarten. heiten nennt, anscheinend unaufhaltsam zu- nicht denaturiert. Dafür ist aber die Stärke ij. jede auntren de die en e FFF g 8 33 8 8 5 8 8 lich, ein Essen zu bereiten, das den Anfor- St. Laurent. Johnn 5 5 nimmt. Chronische Krankheiten sind àber nicht aufgeschlossen. Bircher-Benner hat gerungen der modernen Ernäh lehre. gel-I Vothetsdcge- Karte 712 nur in den seltensten Fällen durch Medika- das große Verdienst, die Rohkost als Heil- 8 8 ee 5 8 7 5— för 45.6.4955 7 Uhr 5 8 8 3 5 5 80 n g 5 entspricht. Es gilt nur, an einige wesent- In Dänemark wird jetzt für Gesellschaf —— mente zu heilen. Wir können Schmerzen be- kost für viele Krankheiten eingeführt zu jj j 1 l 8. akts. L % N seitigen, gestörte Funktionen wieder regu- haben 8 liche Punkte immer wieder zu denken. reisen zur See nach der Sowjetunion ge. 1 a 3 2 8 4 a 5 Milch in jeder Form sollte an keinem Tag worben, Die Touristen sollen Leningrad f Guse! lieren, aber die Gesundheit können wir die- 4 5 2. 8 8 5 g 3 Nsrad und 5 5 8 W Wenn es in der Tat eine Ernährungsform fehlen. Vom Honig sollte viel mehr Ge- Riga besuchen. Die 14tägige Reise KOI sen Kranken nicht zurückgeben. 8 5 8 9 3 Lostet l l b gäbe, die allen anderen mit Sicherheit über- brauch gemacht werden. Er ist eines unserer zwischen 800 und 900 Kronen(480 und 340 7 5 Diese bedrohliche Entwicklung hat erst legen wäre, so hätte sie sich wahrscheinlich edelsten und wertvollsten natürlichen Le- Mark). 4 224 mit der Industrialisierung eingesetzt. Die schon längst durchgesetzt! Jetzt erleben wir, bensmittel. Man bevorzuge zum Sübhen den 5 Im 2 Pegelstand am 14. Juni Rhein: Maxau 608(—3), Mannheim 491 (9), Worms 410(7), Caub 370(2). Neckar: Plochingen 154(6), Gundels- heim 210(7), Mannheim 495(—5). „Pfennigparade“ Hamburg. Zu einer großzügigen Spenden- Aktion unter dem Titel„Pfennigparade“ will der Verein zur Förderung der Erforschung der Kinderlähmung Ende September die Bevölkerung im gesamten Bundesgebiet nach amerikanischem Vorbild aufrufen. Unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Heuss und im Beisein von Bundesinnenminäi- ster Dr. Schröder soll, wie die Vorsitzende des Vereins, die Hamburger Bürgerschafts- Abgeordnete Käthe Staudinger, in Hamburg bekanntgab, ein amerikanischer Film über das Schicksal einer an spinaler Kinder- lähmung erkrankten Sängerin der New Vorker Metropolitan Opera in Bonn urauf- geführt werden. Der Film wird dann an- schließend in allen deutschen Städten gezeigt. Die Kinobesucher sollen bei dieser Gelegen- heit um eine Groschenspende gebeten wer- den. Die Mittel sind für einen Fonds zur Impfung bedürftiger Kinder gegen die Kin- derlähmung bestimmt. Menschen unterliegen in den Großstädten, in die sie schier unaufhaltsam vom Lande abströmen, anderen Lebensbedingungen. Der Arbeitsrhythmus ist zwingender, die Er- daß sich die einzelnen Richtungen z. T. mit Erbitterung bekämpfen. Heute kommt es je- doch allein darauf an, die Volksgesundheit auf breiter Basis zu heben. Honig und schränke den Kristallzuckerver- brauch in jeder Form stark ein. Das tägliche Brot sei überwiegend Vollkornbrot. Der Ver- brauch an Weißmehl und Weißmehlerzeug- Sieben anglikanische Geistliche sind zu einem Besuch nach der Sowjetunion abge- flogen. Sie werden für zwei Wochen 6480 der Synode der russisch- orthodoxen Kirche II nährung differenzierter geworden. Der Groß- Hier st 1. nissen ist tunlichst einzuschränken. Die sein. Es ist das erste Mal, daß die russische städter ist häufig„verspannté, er schwingt 0 ier steht eine 8 8 vollwertige Er- Hausfrau sollte sich daran gewöhnen, mög- Kirche einzelnen Geistlichen Großbritan- Ieh“ nicht mehr im natürlichen Nhythmus der nährung mit an erster Stelle. Wenn es uns lichst einmal täglich Salat oder eine andere niens derartige Einladungen zukommen J elef Natur, er hat sich emanzipiert. Schon zu Beginn dieses Jahrhunderts haben verantwortungsvolle Aerzte diese Ge- fahren erkannt. Auch der sich bedrohlich mehrende Zahnverfall rief weitsichtige Aerzte und Zabnärzte auf den Plan. Sie alle haben erkannt, daß eine der wesentlichsten Ursachen dieser Entwicklung die Umprägung einer natürlichen groben Kost zur verfeiner- ten Zivilisationskost ist. Von jeher gab es schon die verschieden- artigsten Ernährungsrichtungen, die teils durch ethische Motive, teils durch religiöse Vorschriften bedingt sind. Zwei große Rich- tungen stehen sich diametral gegenüber: die Vegetarier und die Allesesser. Es ist eine alte, immer wieder neu aufgeworfene Frage, ob der Mensch von Natur aus Allesesser ist, oder ob er auf Grund besonderer Merkmale (Gebißstruktur, Darmlänge, chemische Stoff- Wechselrelationen) zu den Lebewesen gehört, die sich von Pflanzen ernähren. Diese Frage dürfte wohl heute in der Richtung entschie- den sein, daß der Mensch zu den Allesessern gehört. Die rein vegetarische Kost ist vitamin- und mineralstoffreich, z. T. arm an Eiweiß und Fett, wenn nicht durch Pflanzenöle und durch den Verzehr von fettreichen Pflanzen- samen ein Ausgleich geschaffen wird. Die großen Nahrungsmengen, die zur Sättigung gegessen werden müssen, und der Schlacken- reichtum sind eine Belastung für den Ver- dauungstrakt. Bei einer rein vegetarischen Kost ist auch stets zu prüfen, ob die hoch- wertigen Eiweißgkörper in genügender Menge vorhanden sind. Es ist nicht sicher entschieden, ob der Vegetarismus den anderen Ernährungswei- sen unbedingt überlegen ist. Stepp schreibt, daß er Menschen kannte, die sich streng vegetarisch ernährten, aber trotzdem bei ihrem Tode eine schwerste Arteriosklerose zeigten, obwohl sie weder Alkohol getrun- ken noch geraucht hatten. Hier spielen zwei- gelingen soll, alle Kreise unseres Volkes auf die überragende Bedeutung einer richtigen Ernährung für die Erhaltung der Gesundheit hinzuweisen und sie auch für die Durchfüh- rung einer solchen Ernährung zu gewinnen, dann dürfen wir uns nicht sektiererisch für eine extreme Ernährungsrichtung einsetzen. So werdend wir niemals zum Ziele kommen. Wir müssen tolerant sein und uns darum mühen, daß die tägliche Mischkost, die weit- aus die größten Teile unseres Volkes essen, so gewählt und zubereitet ist, daß sie mög- lichst keine entwerteten Nahrungselemente enthält und in der Beziehung ihrer einzelnen Anteile wohl ausgewogen ist. Das so heiß umstrittene Fleisch, das von allen Richtungen des Vegetarismus in glei- cher Weise abgelehnt wird, ist nicht einfach mit„schädlich“ abzutun. Fleisch, besonders die Innereien, enthalten nun einmal höchst- wertiges Eiweiß, das nicht in allen Pflanzen Rohkostzubereitung auf den Tisch zu brin- gen. Gemüse wird stets nur kurz gedünstet. Obst kann nicht genug verzehrt werden. Den Fettbedarf deckt man mit möglichst naturnahen Oelen, einer guten ungehärteten Pflamzenmargarine oder Butter. Konserven und andere industriell ver- arbeitete Nahrungsstoffe sind oftmals durch Zergliederung, Auslaugung wertvoller In- haltsstoffe, Konservierung und Färbung wertgemindert. Durch jahrzehntelangen Ge- nuß werden große Mengen körperfremder Chemikalien, die alle mehr oder minder Gift- stoffe sind, vom Organismus aufgenommen. Ich habe berechnet, daß in 30 Jahren zehn bis dreißig Kilogramm gegessen werden, ohne daß man darum eigentlich weiß! Diese kurze Uebersicht zeigt, wie sich auch mit beschränkten Geldmitteln eine ein- Wandfreie Nahrung nach jedes Menschen Ge- schmack bereiten läßt. Synthetische Nahrungsmittel Versuche: Sonnenenergie noch wirksamer in Kohlehydrate umwandeln Eine von synthetischen Nahrungsmitteln lebende Menschheit— vor wenigen Jahren noch ein dankbares Thema für Witzblatt- zeichner— ist nach Ansicht ernst zu neh- mender Ernährungs wissenschaftler keines- wegs länger eine Utopie. Aus einem Be- richt, den der Generaldirektor der Ernäh- rungs- und Landwirtschaftsor ganisation der Vereinten Nationen FAO), Philip v. Cardon, dem Rat der Organisation am 10. Juni in Rom erstattete, geht hervor, daß die Atom- energie nicht nur eine wirksamere Be- kämpfung der Vieh- und Pflanzenkrankhei- ten ermöglicht, sondern daß sie darüber hinaus dazu beiträgt, das Rätsel der Photo- synthese— der unter der Einwirkung des Sonnenlichts in Pflanzen stattfindenden Um- wandlung von Wasser und Kohlendioxid in Kohlenhydrate— zu lösen. In dem Bericht Cardons heißt es:„Der bemerkenswerte Fortschritt(auf dem Gebiet der Atomforschung) wird wahrscheinlich zur Entwicklung wichtiger Methoden führen, um die Sonnenenergie noch wirksamer in Kohlehydrate umzuwandeln, vielleicht so- gar ohne die Hilfe lebender Pflanzen. Da- mit wäre es möglich, synthetische organische Nahrungsmittel aus rein anorganischen Quellen herzustellen. Diese Umwandlung ist keineswegs 80 phantastisch, wie es den Anschein haben mag, und mehrere Laboratorien betreiben in dieser Richtung bereits ernsthafte For- schungen. Eine erfolgreiche Lösung dieses Problems wäre für die Ernährung der wach- senden Weltbevölkerung von außerordent- licher Bedeutung.“ lieg. Die anglikanische Kirche betrachtet die Reise als inoffiziell. * Versorgungsminister Geoffrey Lloyd gab am Montag im britischen Unterhaus be- kannt, daß Großbritannien in den nächsten zehn Jahren außer den bereits vorgesehenen zwölf Atomkraftwerken sechs weitere Atom- anlagen teils für Energieerzeugung, teils für militärische Zwecke bauen werde. Die er- sten Anlagen sollen 1961 fertiggestellt sein. 1. Britische Sicherheitsstreitkräfte haben in der vergangenen Woche in Kenia insgesamt 44 Mau-Mau- Aufständische getötet und 23 gefangengenommen. Das Oberste Gericht des amerikanischen Staates Virginia hat in Richmond die Gül tigkeit eines Gesetzes bestätigt, das Hei- raten zwischen Weißen und Farbigen ver- bietet. Zur Verhandlung kam die Berufungs- klage eines Chinesen, der eine weiße Ame⸗ rikanerin geheiräàtet hatte. Diese Ehe War vom Distriktsgericht in Portsmouth für un- gültig erklärt worden, weil sie gegen das Eheschließungen mit Farbigen verbietende Gesetz des Staates Virginia verstoße, In seiner Berufung verlangte der Chinese eine Aufhebung des Urteils erster Instanz, weil es gegen die Verfassung verstoße, Dies wurde jedoch von dem Obersten Gericht verneint, das in seinem einstimmig gefaßten Urteilsspruch die Ansicht vertrat, daß im Staate Virginia Heiraten zwischen Weißen und Farbigen nach wie vor verboten seien. * Das japanische Fernmelde ministerium hat eine Schadenersatzklage von rund 100 000 Mark gegen einen Mann gewonnen, der vor fünf Jahren das Unterseekabel zwischen den Inseln Honshu und Hokkaido hob und ver- kaufte. Der Beklagte erklärte, er habe das Kabel gefunden“ und geglaubt, es sei ein Altes Rabel aus der Kriegszeit. Laune macht's, dies Bild zu sehn, zubei, die sich heim Eis verstehn. Luftig, leicht, gut aufgelegt: Den ganzen Sommer— zanſt gepflegt! sek anntma chungen Verkauf auf Nrn. 5011000. Schlachthof Freibank. Donnerstag, 16. Juni 1935, von 7.30 bis 10.00 Uhr Zahlungsauf forderung. e, 1. Die Beiträge zur Kranken-, Invaliden-, Angestellten- u. Arbeitslosen- versicherung sind von den Betrieben, welche die Beiträge nach dem Wirklichen Arbeitsverdienst berechnen(Selbstabrechner), am zweiten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, weiche die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefor- dert, die Beitragsentrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bel Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen schuld erhoben werden. 2. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Weilterversicher- ten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktag des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungsberech- tigten und Weiterversicherten, die den Beitrag für diesen Monat noch nicht einbezahlt haben, werden hiermit aufgefordert. die Zahlung binnen einer Woche nachzuholen. Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und Weiter versicherter erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zahltage die Beiträge nicht entrichten. Nach Ablauf der Frist von einer Woche wird ohne weitere Mahnung die Zwangsvollstreckung angeordnet. 2 Liter Milch für jede Ecke MILKANA-Käseereme +F 55 b As frischer, sahniger Milch ent- stehen gute Butter und so bekannte Käsesorten wie Chester, Holländer und Emmentaler. Nur aus diesen 50 gehaltvollen Milcherzeugnissen wird der köstliche Milkana-Käsecreme bereitet. Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH vergibt folgende Arbeiten: 1. Spenglerarbeiten für Wäscherei und Heizung der Wohnbauten am Aubuckel, 2. Schlosserarbeiten(Geländer) für die Wohnbauten am Elbinger Weg, 3. Entwässerungsarbeiten(unterhalb Kellerfußboden und außerhalb der Gebäude) für die Wohnbauten am Elbinger Weg. Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— in der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft Mannheim mbH, Max- Joseph-Stragße 1(Auskunft) abgeholt werden. Mannheim, den 14. Juni 1955 Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mb. Die Milch macht's bei Kleid, im weichen, weiſßzen Pulli ist man eben immer, oben- auf“. Fewa sorgt dafür, daſs man auch an heißen Tagen wie aus dem Ei gepellt ausschaut und dementsprechend Laune hat. Gründlich und schonend ist die Pflege mit Fewa Duſliges, Wolliges, Farbiges — alles wird mit Feua wieder frisch und luftig, mollig und æveich, hell und klar Deshalb. — Ausschreibung. Für den Wiederaufbau des Westflügels Empfangsgebäude Mannheim Hbf sollen im öffentlichen Wettbewerb die Gipser, Glaser- und Rolladenarbeiten vergeben werden. Angebotsunterlagen können am 16. Jun 1953, soweit der Vorrat reicht, von leistungsfähigen Firmen auf meinem Amt, Zimmer 20, von 9.00 bis 12.00 und von 14.00 bis 16.00 Uhr gegen eine Bezugsgebühr von 1.— DM abgeholt werden. Eröffnungstermin: 24. Juni 1955 um 10.00 Uhr beim Bundesbahn-Be- triebsamt Mannheim 2, Tunnelstraße 5—7, Zimmer 20. Die Pläne liegen bei der Hochbaubahnmeisterei Mannheim im Empfangsgebäude Mann- heim Hauptbahnhof aus. Mannheim, den 10 Juni 1955 Der Vorstand des Bundesbahn-Betriebsamts Mannheim 2 n ß Fewa die sanfte Wäsche 0 sche Kirk. 1 r der Mit- euch n da- 1 Mi. wer- zehn neh- Ourri- sident nafts- n ge- d und Kostet d 540 id zu abge- Gäste Lirche sische ritan- mmen achtet d gab s be⸗ sten henen Atom- Is für ie er- Sein. hen in esamt nd 28 ischen Gül⸗ Hei- Ver- ungs⸗ Ame e War ir un. n das tende ze. In e eine „ Weil, Dies tericht faßten a5 im Veibßen seien. m hat 00 000 er vor n den 1 ver- e das ei ein MORGEN Seite Telef 5 20 00 piRKEN 15 18 1. 19, 21 Uhr m heute: VIELIX BTE LEUTE AHR Heute letzter Tag: 13.30 16.00 18.30 21.00 „Die Teuflischen“ m. S. Signoret 5 Morgen:„Der falsche Adam“ x Telefon 5 00 51 UNwEnsUN 26, 18.00, Der große Lacherfolg „Heldentum nach Ladenschluß“ Telefon 4 46 47 ste N45, 16.00 19.15, 20.0 ora Shearer in„Der Mann, der Rothaarige liebte“ 2 20.30 Telefon 5 11 86 10114000. 16.30, 19.00, 21.00 ny Weißmüller als Dschun- im„Urwald in Aufruhr“ DiE KAHAENR Telefon 4 03 96 Im Netz der Leldenschaft fa John 13.30, 15.45, 18, 20.30 Unsere Spezislsorte diese Woche nur Donnerstag! gel- J 1, 6. Br. Str. T. 50276 IU 13.80, 16.00, 18.10, 20.20 Gugendl. zugel.) 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Dalbergstraße 3 Weingroßhandlung 1920 rltessele Jugbur Bei den letzten Weinversteigerungen haben wir größere Mengen Weine eingekauft, die nun eingetroffen sind: 1 Liter DM 54er Herxheimer Mahlstein. 2,45 Originalabfüllung 54er Forster Schnepfenflugg... 2,50 Originalabfüllung S4er Freinsbeimer Liebfravenberg. 2,50 Originglabfüllung 54er Mußbacher ksels aut.. 2,50. 28 weitere Sorten Weine Gastwirte und sonstige Wiederverkäufer erhalten Preisermäßigung! in Liter flaschen von 1,50 DM an stehen zur Verfügung. Welnverk aufstellen: Heddesheim: Bäckerei Krämer, Beindstraße 33 Ladenburg: Café Schork, Marktplatz 9 Seckenheim: Lebensmittelhs. Vollmer, Breisacher Str. 8 Rheinau: bei Ketterer, Lokal„Ratskeller“, Relaisstraße Brühl: Café Brecht, Friedrichstraße 11 ist der ideale Vollqbönger für Blumen- und Gortengewöchse Mannheim, den 15. Juni 1955 S ple ß, Gerichtsvollzieher. Mit dem MM an den schõnen Rhein am 19. Juni 1955 Erste stimmungsvolle Rheinfahrt nach Bacharach Mit dem Sonderzug bis Bingen, ab Bingen mit Schiff an der Lorelei vorbei bis in Höhe von zt. Goar und zurück nach Bingen. Mehrstündi- ger Aufenthalt in Bacharach. Fahrpreis: Sonderzug bis Bingen und zurück DM 3,30 DM 6,30 DM 2,50 ab Mannheim ab Heidelbergs Dampfer fahrt ab ab 6.32 7.02 ab 7.15 an 8.53 ab 19.06 an 20.44 an 20.57 an 21.33 0 5 5 „ Heidelberg Mannheim Hbf. Mannheim- Waldhof Bingen Bingennn˖ Mannheim- Waldhof Mannheim Hf.. Heidelberg Fahrplan: Fahrkarten bis Bingen im Schalterraum des MANNHEIMER MORGEN am Marktplatz. Schiffskarten werden im Zug ausgegeben, tines, 8 ęeSDUDL Brot humble 8— e ee, 9 2— a 8 3 * ee MORGEN Mittwoch, 18. Juni 195/ Nr. 11 P b 8 2 8 g salat Stück 712; Spinat 1215; Mangold 9-12* Das seltenste Zootier der Welt WIRTSCHAFT S-KABEL Par e een. e 1 8 5 bis 70, II 30—45; Weißgkohl 14; Wirsing 12—14; Blu Geschenk Belgischen K K W K 1 gebung des Bundes auf das Recht der Boden menkont Stücke 1 ene, u 5 kt a5 f Han eschenk vom Belgischen Kongo: Ein kostb ergschi asser- Kompetenz 8 5 8 N 5 bis 35, B ld Kohlrabi Stück 5—8; Karott 8 8 arer Zwergschimpanse P i und Wasserverbände erstreckt. Wenn das Bd. 13—15; Erbsen 51. 5 8 Frankfurt. Die Frau des Wankfurter päischen Zoo geraten. Nach glaubwürdigen r das Bündesvertassunss nicht der Fall ist. 8011 entschieden werden, Wehelner Obe und dem enen 8 8 gericht ob der Bund das Recht zum Erlassen von(VWD) Anfuhren in Erdbeeren und Kirschen Zoodirektors Dr. Grzimek, die bereits wäh- rend der Grippe-Epidemie des Frühjahrs wochenlang in ihrer Privatwohnung Kinder- mädchen für mehrere Menschenaffen spielen mußte, erhielt unversehens einen néuen Pflegling. Die Zoologische Gesellschaft von Leopoldville im Belgischen Kongo schenkte dem Frankfurter Zoo einen Zwerg- oder Schlank- Schimpansen, ein seltenes Tier, das zur Menschenaffen-Unterart Bonobo zählt. der Ferse. Von den hellgesichtigen Schim- verbandsrechts anzuschließen. 40—90; Spargel I 175—180, II 155—160, III 130140, 8 3 8 3 8— 1 1 55 8 8. 5 Treibhaus-Salatgurken ausl. 70-90, drei 1 8 9 5 einziger Zoo der Welt beherbergt. 1 ist auch ihr schwarzes Das Bundesverfassungsgericht soll ent- dt. Karotten holl, Bd. 8090, dto, deutsch Freie Devisenkurse rankfurt nun ein solch kostbares Tierexem- esicht, in dem die roten Lippen verblüf- scheiden, ob der Bundesgesetzgeber die Voll- Bd. 20-30; Kohlrabi 1044. Kantoklein alt 101. Geld Brief Pplar, dessen Artgenossen nur noch in einem tend wirken. kompetenz besitzt, die Rechtsverhältnisse dto, neue runde 30 kg Sack 13½ 14, dto. lange 100 belg. Franes 8,363 3,393 engbegrenzten Gebiet am Kongofluß vor- Die Bonobos sprechen auch eine ganz 5 N 5 7) ĩðͤ ⁵7ò( i i kommen. Dort dürfen si e 0 1 8 5 der Bundeswasserstragen zu regeln, auch 50-60; Petersilie 9—10;: Radieschen Bd. 10123 100 Schweizer Franken 95,1 99,91 ommen. t dürken sie weder gejagt noch andere„Sprache“ els ihre größeren Ver- 9 ed 1 t das Ketticne Bd. 18—20, dto. Stück 15—18; Rhabarber 100 holl. Gulden 110,10 110,32 gefangen werden. Den kleinen Bonobo, der wandten: sie bilden ganz hohe Laute, die n solche Regelungen sich nicht aut das 1-8; Koptsalat stück I 1416, I 1012; Schnitt- 1 kanad. Dollar 4.273 4.263 den Namen„Camillo“ erhielt, zogen nach an der 8 45 3 schlich Hör 8 Verkehrswesen einschließlich des Ausbaues lauch 9—10; Spinat 20—22; Tomaten holl. 100—120 1 engl. Pfund 11,713 11,733 1 0 8 8 0— s m er 5 8 85 98 5 75 3 8 71 Scl 10 9 dem Verlust der Mutter Eingeborene auf, mögens liegen S ee 1 der Wasserwege beschränken. Falls dies be- Wi 24 28. Kebiel e 5„„% bei denen er beschlagnahmt wurde. Es wird 8 5. 1 Alesekl jaht wird, so soll festgestellt werden, ob sinen 50-65; Bananen Kiste 18—19; Erdbeeren 100 norw. Kronen 56.515 38,635 viel Pflege kosten, den kleinen ige schrillen Tönen gern die langen dünnen. j 1 getrof, dt. ½ kg 130—140; Kirschen dt. 30-60; Zitronen 100 Schweizer Fr.(frei) 98,23 99,43 5„ 5„Camillo“, 3 4 l 85 8 der Bund berechtigt ist, die von ihm getrof- Kiste 38. 40. dto Stück 1716 1 US-Dollar 4.2032 42165 der ewa drei Jahre alt ist, an seine neue 2 88 e ert mit den Händen. fenen Regelungen, auch soweit sie das Ver- 5 5 ö 100 DM-W 2 510, DRM-O; 100 PM-O= 20,02 Pi- Umgebung zu gewöhnen. Alles in allem: ein eigenartiges Tier, für kehrswesen und den Ausbau der Wasser- Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt NE-Metalle Vor dem Kriege waren schon einmal das sich die anthropologische und zoologische wege überschreiten, und die für die Bundes-(VWD) Anfuhr und Nachfrage gut. Es erziel- Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 406,50 410,50 Pf Bonobos durch einen Zufall in einen euro- Wissenschaft sehr interessiert. er. Wasserstraßen geltenden Landesgesetze 1181095 1 5 45 1 8 A 1812 00 8858 200 Da 1 37 1 51 5—115; ir 5 35—45, 2532; Sparg* Leitz we—242 Dx durch eigene Behörden durchzuführen. Wei- I 151-187, II 141148, III 130138, IV 71; Kopf- Westdeutscher Zinnpreis 10 Versicherungen sind sie dort während Flie- gerangriffen vor Schreck an Herzschlag ge- storben. Bonobos sind langgliedriger und schlanker als Schimpansen, werden auch nur halb so schwer. Außerdem sind sie viel nervöser und lebhafter, aber auch empfind- licher. Sie beißen jedoch im Gegensatz zu Schimpansen kaum, verteidigen sich viel- mehr meist durch Fußtritte, durch Stöße mit Aus der Hessischen Nachbar schaf Impfstoffe-Sperre bleibt Wiesbaden. Mit der Aufhebung der Ab- ständigkeit. Der Preis soll nur ein Drittel des Naturmarmors betragen. (VWD) Ueber 60 Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen haben Bundestag und Bun- desrat gebeten, sich einem gemeinsamen An- trag an das Bundesverfassungsgericht auf Erstattung eines Rechtsgutachtens über die Zuständigkeit des Bundes auf Gebieten des Wasserrechts sowie des Wasser- und Boden- ter soll festgestellt werden, ob der Bund befugt ist, die Fragen des Eigentums an dem Oberflächengewässer zu regeln. Schließlich soll das Bundesverfassungsgericht darüber befinden, ob sich die konkurrierende Gesetz- Rahmenvorschriften für Boden- und Was- serverbände hat. Marktberichte vom 14. Juni heit“ stehende Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr und Absatz gut, lebhafter Marktverlauf. Es erzielten: Blumenkohl dt. Stück Efiektenbörse von Am gegenüber den Vortagen ve ter Absatz beéei stabilen Preisen, Markt geräumt, Anläßlich des Feiertages„Tag der deutschen Ein Freitag, Annahmezeiten 15. Juni von 7 bis 10.30 Uhr, 16 bis 20 Ul 10.30 Uhr, Samstag., 18. Juni von 16 bis 20 Uhr Sonntag, 19. Juni von 7 bis 10.30 Uhr. Es erzielten: Spargel I 145155, II 137-139, III 126-127, IV 61 bis 66; Erdbeeren Ia 1701869, K 130—165, B 65-15 ler C 46—80; Kirschen A 32—47, B 16-30... Mitgeteilt: Badische Bank Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 14. Juni 1955 Börsenverlauf: Gegenüber den Vortagen nahm die Dienstagsbörse im ganzen einen sehr ruhigen ir kt. Guter! lot. dem 17. Juni, werden nach. festgesetzt: Mittwoch, Donnerstag, 16. Juni Freitag, 17. Juni von bis . 1 n 1 85 85 e Pkw von Lastzug zerdrückt 1 5 kam es an fast allen Märkten zu einer Abschwächung des Kursniveaus, 3a Kell in Arburg hergestellten Impfsto ge- 9 5 5 8 151 V. 3 überwiegen erkaufsorder zur Gewinnsicherung an die Märkte kamen. Für Montanwerte gen die Kinderlähmung kann erst 8 Darmstadt. Ein Lastzug verschuldete an Pen en e 95 wirkte sich das vermehrte Angebot in Abschlägen bis zu 4 und 5 Punkten aus. 18- Farben. deren wenn die etzt noch 7 der Autobahnabzweigung Darmstadt-Mann- e AG, Düsseldorf— 7½¼% ᷑FꝓHV e gingen im Rahmen der All gemeintendenz bis zu 2 Punkten zurück, auch 8 5 Jetz 1. 8 ö 1 8 f. Juni-Farbenliquis im gleichen Umfang nachgggend. Am Tarif- und Elektrgmarkt wurden vor allem Nachuntersuchungen Abgeschlossen sind. heim-Kaiserslautern bei Viernheim 8 Rheinstahl-Union Maschinen- und Stahlbau AG, Siemens-Aktien betroffen, die bis zu? Pun en nachgaben. Uber durchschnittlich abgeschwächt ver. Wie der hessische Innenminister Heinrich schweren Verkehrsunfall, bei dem ein 31 Düsseldorf— 6%(HV 7. 7.) kehrten Daimler und Salzdetfurth mit Kursverlusten von 8 bis zu 10 Punkten. Empfindlich schw. Schneider weiter erklärte, hätten die bis jähriger Pkw-Fahrer schwer verletzt und] Hüttenwerke Siegerland AG, Siegen(Westf.). 8 11 515. n. 5 7 8 un d e e 7 1 bei Verände- 3„ 2 2 5 3 5 7 5 ungen bis zu unkten nach jeder Seite. Von Bankaktien Commerzbank-Nachfolger eher etwag herigen Stellungnahmen der Experten„nicht der Fer ene zertrümmert wurde. 6%(HV 15. 1.)„ 4 61%(Av schwächer. Sonst wurden gut behauptete Kurse erzielt. Bankreste, die in der letzten Zeit über- immer eine klare Linie“ erkennen lassen Der Lastzug hatte sich an der Autobahn- Kölnische Gummifädenfabrik, Köln— 8%(E durchschnittliche Kursgewinne verzeichneten, gaben durch sichtliche Zurückhaltung der Spekulation e di 8 5 Abzweigung verfahren und fuhr in einer 12. 7.) 1 5 von 3 bis zu 5 Punkten nach. Schiffahrtsanteile knapp behauptet, Textil- und Zellstoffpapiere nach- sei die Frage, ob die Vorsichtsmag- e iel die Rheinische Energie AG, Köln— 6%(HV 21. 6.) gebend. Rentenmärkte zumeist ausgeglichen, Wandelanleihen uneinheitlich,(VWD) * 5 5. 5 Einbahnstraße in falscher Richtung auf die nahmen des Innenministeriums vielleicht zu 5 55 1 15 5 5 Braunkohle- und Brikettwerke Roddergrube 5 13 6. 14 6 1 13 6. 14 6 Ak f en 13 6. 46 weit gingen, unberechtigt. Haupt. VVV!!! 8— 5 5 kahrbe ac annhe r Vereinigte Filzfabriken AG, Giengen renz ö 7 85 Dresdner B¹kU)) 27 200 Künstlicher Marmor aus dem Odenwald Personenwagen dem Lastzug in die Seite— 4%(HV 28. 7.) 8 5. 208 5 27 el 200 255 Rhein-Main Bank 2 d. Michelstadt(Odenwald). In Michelstadt, 3 8 Motorwagen und An- e r ß 72 fllt Landkreis Erbach, wird ei i hänger zerdrückt.% au tammaktien,„ Conti Gummi. 1 nee 15 brikation von Füns if enn e 8 5 aktien N 28. 6.) Balmer Bene 15 1855 Mannesmann 195¾ r 9 8 i j j 8 Einträgliche„Schnellverfahren“ Ilseder Hütte, Peine— 7%(HV 30. 6.) Bt. Erde! Rhn, Braunkohle baut. Die Kunststeine, die unter dem Namen 5 5 5 Dividenden-Ausschüttungen Degus 222 5 Rheinelektra. 175— 5 Bergb. Neue Hoffg. 19 3 „Tessiner Roccamite“ auf den Markt kom- Frankfurt. Der ehemalige Justizangestellte Allianz Lebensversicherungs AG. Stuttgart— Pema 95 2.. 1080 1975 Dt. Edelstahl. 1 5 men sollen, werden nach einem schweizeri- des Frankfurter Amtsgerichts, A. K., wurde 3%(it. HV 13. 6.) Ri.. 151 schen Verfahren hergestellt. Sie finden, wie unter dem Verdacht der Begünstigung im Binding-Brauerei AG, Frankfurt a. M.— 90% Eich un Werse 173 174 Südzucker 200 20¹ GHH Nürnbere 200 200 es heißt, bei Architekten, Bauherren und Amt, des Betrugs und der Urkundenunter-(it. HV 13. 6.) Enzinger Union 233 232½[ Ver. Stahlwerke%,% J Hoesnn., 5 Bauämtern stark klang. Ei en drückung verhaftet, gab die Frankfurt Kapitalerhöhungen 18. Farben Liqui Zellstoff Waldhof 188 180%] Klödekn.-Humb. D. 23 25 .. rennen 171. B kasse der deutschen Volksbanken AG, Ant.-Sch.)„0 ½ 4 Badische Bank 104 114 Klöckner 165 107 ist nicht erforderlich, und das zeitraubende Oberstaatsanwaltschaft bekannt. K., der in- Sagi: 8 f u 3 Iii, A 2 251% Commerzbank)) 20%[16 Hütten Phönixõ 20½ 100 g g 3 1 iso 8 1552 g Schwäbisch-Hall— um 3 Mill. DM auf 111. 278 275. 5 205 Schleifen und Polieren entfällt. Nach e inem zwischen aus dem Justizdienst ausgeschie- DM(HV 14. 7) Farbenf. Bayer 23 2800. 9 0 Bhein. Röhrenw. 29 85 eidgenössi f ü den ist f A 1 2 8 155 3 3 Farbwerke Höchst 7 2 u. Credit- Ba Rheinst. Union b.. 18 5 25 derten. ren Kölnische Gummifädenfabrik, Köln— auf 1,50 gelten& Gul. 227½ 54 Deutsche Bank)) 27 27 Stahlw. süd westf. 184 180% ungsansta ürich besitzt der Kuns stein eigenen„Schnellverfahren rostituierten Mill. DM(HV 12. 7.) Grün& Bilfinger! 164 T[Süddeutsche Bank! 227 227 Thyssenhütte. 185½ 16% große Kugeldruckhärte, weitestgehende Bußen bis zu 700 DM auferlegt und das Ilseder Hütte, Peine— um 11 Mill. DM— 475—— 3 Säurebeständigkeit und absolute Lichtbe- Geld für sich verwendet zu haben. 30. Juni.)„ Ru- Werte.“ 7 Restauoten — 80 57 Magenleiden? 8 0 erf N d 9 2E 1 8 Früher gab es viele ſinten Magengeschwür? uc er ran 2 wer modern— wilt Ist es nicht erstaunlich, wieviel Seit 30 Jahren hat sich Futand orzvol ur. 20 hervorragend bewährt sind begeistert von GRENZACHEN HEHEH WASSER pulver DM 1.6— Tabletten DM 1.70 in allen Apoth. Gratisprospekt durch: RU TAN OTL GmbH, Moosach-Grafing ö Kraftfahrzeuge Verkauf FEE I S8EVOR SIE KAUFEN. I Auto-studer, MAhm.-Weldbof, Tel. 5 90 45 EEE e OA PRUFEN IE Adler H 250 neuw., 1300,— DM, zu verkaufen. Neckarauer Waldweg 14. 1 Gutbrod Superior, in best Zust., 1 VW Standard, v. Privat zu verk. A. Weis er, Mannheim-Käfertal, Mannheimer Straße 20, Tel. 7 61 84. Ardie, 250 cem, gut erh., umständeh. 5-Jonner-Lastwagen MAN, Büssing, Mercedes, neueres Baujahr, zu kaufen gesucht. Eilangebote unter Nr. P 48634 an den Verlag. sehr prsw. zu verk. Vers. u. verst. 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März 1955 ist der aut nag der bisherigen Beitragslelassen der Wiederaufrüstung in dem vorgesehenen be- gestellben versicherung mit Wirkung vom 1 1955 an um durchschnittlich 10 v. H. acht worden. Infolgedessen reichen zahl- Lebensversicherungsverträge, deren eim Handwerker bisher Ver- auf reiheit geltend machen konnte r Halbversicherung zu erwirken ver- pochte, vom 1. April 1955 an nicht mehr aus. bie Bundesversicherungsanstalt für An- mtellte in Berlin- Wilmersdorf macht nun in Zusammenhang darauf aufmerksam, ſah der Gesetzgeber keine Upergangsvor- ſärikten vorgesehen habe. Die Bundesanstalt ſalare sich aber aus Entgegenkommen be- fe, eine Schonfrist von drei Monaten für die ſupessung der Hamdwerkerlebensversiche- jungen en den neuen Beitragsstand der An- Selltenversicherung zu gewähren. Die Handwerkerlebens versicherungen Uüssen also den neuen Beitragswyerten bis m 30. Juni 1955 als letztem Termin ange- aht werden. Die Befreiung von der Ange- eltenversicherung gilt für selbständige endwerker nur so lange, wie sie für eine 19„Handwerkerlebens versicherung“ aner- ante private Lebensversicherung ebenso- Beiträge entrichten, wie sie für die An- stellten versicherung zu zahlen verpflichtet ren. Bei der Halbvers lte des für die Angestellten versicherung zahlenden Beitrages für die Angestellten- ſersicherung nd der verbleibende Betrag i Handwerkerhalb versicherung anerkann- n Lebensversicherung investiert werden Bei der Halbversicherung ergeben sich er Umständen geringe Abweichungen in er Beitragshöhe, die techmisch bedingt sind, undsätzlich jedoch nichts an der Verpflich- aus, ga mwerte Farben- d, auch r allem mt ver- Schwä⸗ erände- r etwas n t über⸗ culation e nach · herung muß die aufgewendet werden, wäh- in einer 0 Ing andern, insgesamt den für die An- — Falls Istelltenversicherung fälligen Beitrag auf- die Lebensversicherungsverträge hunt bis zum 30. Juni 1955 der Neuordnung r Angestellten versicherung argepaßt sind, jun die Bundesversicherungsanstalt Ver- cerungspflicht zur Angestelltenversiche- hung feststellen. Schutz für Arbeitslose oder gefährdete Sicherheit (apa) Der Deutsche Gewerkschaftsbund sieht nder Novelle zum Gesetz zur Aenderung der ſebeitslosen versicherung eine sozialpolitische „ fickentwicklung und lehnt den Entwurf der lundes regierung ab. Wie am 13. Juni in Düs- dort mitgeteilt wurde. beanstandet der oB- Bundesvorstand vor allem, daß der Ent- die Versicherungspflicht bestimmter Per- kreise einschränke. Durch Rechtsverord- gungen könnte das Parlament aus der sozial- tischen Arbeit ausgeschaltet werden. Die Rechte der Selbstverwaltung würden urch den Entwurf begrenzt und an die Wei- ungen der Bundesregierung gebunden. Durch klar und kompliziert angelegte Formulie- kungen werde Verwirrung geschaffen und eine ationelle Verwaltung verhindert. Auch halte ach die Bundesregierung nur unzulänglich an internationalen neten Uebe reinkommen und lle Halfte des bisherigen Bruttoverdienstes der ledeitslosen in den oberen Unterstützungs- ruppen erhöht wird. Der Arbeitslosen-Ver- b ſcherungsschutz müsse auf alle Arbeitnehmer kerzestellt wird und die Leistungen der Ar- et 1ö0 erklebung Menstr.“ el. 3 1940 — laase, 2 5 09 b5, — ſalslosenkürsorge an die Leistungen der Ar- losenversicherung angeglichen werden. (Tex) Wünsche kosten Geld. In diesem eue verursacht das dem DGB wenig Sor- ben, denn messerscharf wird argumentiert: enn die Bundesregierung für die Wieder- ſurüstung Geld hat, dann müßten auch die tel kür diese wohltätigen Zwecke vor- handen sein.“ Das ist ein politisches Thema, gehört nicht in die wirtschactliche Betrach- tung. Uebrigens sind in dieser Hinsicht die Meinungen sowohl in der DGB-Spitze als auch in der Mitgliedschaft sehr geteilt. Die Srenzten Umfang wird keineswegs völlig ab- gelehnt. Doch vom Geld, bzw. von den Mitteln, die zur Verwirklichung eingangs angeführ- ter DGB- Wünsche erforderlich sind, muß trotzdem die Rede sein. Die bisherigen Bei- tragszahlungen der Arbeitnehmer in die Arbeitslosen versicherung würden nicht hin- reichen, um ausreichenden Deckungsstock zu verschaffen. Der Staat ist in seiner Zuschuß- möglichkeit auch beengt. Bleibt also nichts anderes übrig, als die Versicherungsbeiträge zu erhöhen. Es ist völlig gleichgültig, ob dies zu Lasten der Arbeitnehmer oder der Be- triebe geht. Die Kapitalbildung des Volkes wird noch mehr verändert. Weder der ein- zelne Arbeitnehmer noch der einzelne Un- ternehmer behält Verfügungsgewalt über den seinen Verbrauch übersteigenden Ein- kommensanteil. Alles geht letztlich in die Versicherung, die ihrerseits Kapital sammelt und— damit es nicht tot liegen bleibt— zu verteilen hat. Nach welchen Gesichtspunkten soll die Verteilung erfolgen? Vielleicht zur Größere Freizügigkeit für Ausländerkapital Erlaß der Bd und des Bundeswirtschafts ministeriums o) Die Bank deutscher Länder hat un Einvernehmen mit dem Bundeswirt- schaftsmünister und dem Bundesfinanzmini- ster die Möglichkeiten zur Anlage von libe- ralisierten Kapitalguthaben in Vermögens- werten im Bundesgebiet und in Westberlin nochmals so weitgehend erweitert. daß die Erteilung von Einzelgenehmigungen nur noch selten erforderlich wird. Nunmehr ist es auch gestattet, Beteiligungen an Wirt- schaftsunternenmen im Bundesgebiet und Westberlin, deren Anteile nicht in Wert- Papieren verbrieft sind, mit liberalisierten Kapitalguthaben zu erwerben sowie der- artige Wirtschaftsunternehmen, Zweignieder- lassungen und Betriebsstätten zu Lasten von liberalisierten Kapitalguthaben neu zu er- richten, ohne daß es noch einer devisen- rechtlichen Einzelgenehmigung bedarf. Für die neuerdings ohne devisenrechtliche Ein- zelgenehmigung zulàssigen Investitionen be- steht nur insofern noch eine Begrenzung, als Ausländer nicht mehr als 500 000 DM je Unternehmen im Kalenderjahr zu Lasten ihrer liberalisierten Kapitalguthaben inve- stieren dürfen. Für die schon bisher allge- mein genehmigten Arten von Investitionen, insbesondere den Ankauf von börsengängi- gen Wertpapieren, gilt die Beschränkung auf 500 000 DM im Kalenderjahr nicht. Im Zusammenhang mit der Neufassung der Vorschriften über die Anlage von libe- ralisierten Kapitalguthaben im Bundesgebiet und in Westberlin hat der Bundeswirt- schaftsminister eine allgemeine Genehmi- gung für ausländische Investitionen durch Einbringung von Sacheinlagen erteilt. Die Genehmigung gilt für alle Anlagen, die nicht in Geld, Wertpapieren oder durch Abtretung von Geldforderungen zu leisten sind, unter der Voraussetzung, daß sie als Produktions- mittel in dem Unternehmen verbleiben. ES gilt hier ebenso wie in der Regelung der Bank deutscher Länder über den Erwerb von Beteiligungen zu Lasten von liberalisier- ten Kapitalguthaben die Beschränkung, daß ein Ausländer im Kalenderjahr nicht mehr als 500 000 DM an Sacheinlagen in ein in- Iändisches Unternehmen einbringen darf. Soweit in diesem Zusammenhang Waren ins Bundesgebiet und nach Westberlin zu ver- bringen sind, gelten für die Einfuhr die Be- stimmungen des Runderlasses Außenwirt- schaft Nr. 53/4 betreffend Wareneinfuhr ohne Entgelt und Sonderfälle der Warenein- kuhr gegen Entgelt. „ ünd kur Auslands versicherungen Der Bundeswirtschaftsminister hat mit Runderlaß eine allgemeine Genehmigung für Versicherungsverträge und Rückversiche- rungsverträge zwischen inländischen Ver- sicherungsunternehmen und Devisenauslän- dern in jeder Währung, sowie Versicherungs- verträge zwischen Deviseninländern und 3 Versicherungsunternehmen er- eilt. Die allgemeine Genehmigung bezieht sich auch auf Versicherungsverträge zwischen inländischen Versicherungsunternehmen und Deviseninländern in jeder Währung für die Versicherung einer Reihe von Gefahren. Auch Rückversicherungsverträge zwischen inländischen Versicherungsunternehmen in jeder Währung werden allgemein genehmigt mit der Maßgabe, daß Zahlungen aus sol- chen Verträgen in DM zu erfolgen haben, soweit nicht die beteiligten Vertragspartner die Zahlung über genehmigte Fremdwäh- rungskonten leisten. Sind bei Versicherungs- verträgen zwischen inländischen Versiche- rungsunternehmen und Deviseninländern, die auf deutsche Währung lauten, Leistungen in Fremdwährung zu erbringen, so sind diese ebenfalls allgemein genehmigt. Verpflichtungen zur Leistung in frei konvertierbarer Währung dürfen in Direkt- versicherungsverträgen mit ausländischen Versicherungsnehmern nur eingegangen und erfüllt werden, wenn auch die Prämien- zahlung in frei konvertierbarer Währung vereinbart und geleistet wird. Dies trifft entsprechend auch für Rückversicherungs- verträge zu. Das inländische Versicherungs- unternehmen hat gegen den inländischen Versicherungsnehmer bei in Fremdwährung abgeschlossenen Versicherungsverträgen hin- sichtlich der Prämien und sonstigen Lei- stungen nur einen Anspruch auf den DM- Gegenwert dieser Leistungen. Zahlungen inländischer Versicherungsunternehmen an Deviseninländer werden nur in DM er- bracht. Abweichungen von diesen Zahlungs- regelungen bedürfen einer besonderen Ge- nehmigung. Abwendung größerer Arbeitslosigkeit. Ist es aber sinnvoll, zuerst die Voraussetzungen zu schaffen für Arbeitslosigkeit— indem die Versicherungsbeiträge über die Grenze des Tragbaren hinaus erhöht werden— um dann auf einen scheinbaren sozial politischen Erfolg pochen zu können, nämlich daß die Unterstützung mindestens die Hälfte des bisherigen Bruttoverdienstes der Arbeits- losen beträgt? Großraum- Wirtschaft Anllegen der Chemie- Industrie (VoD) Den Zusammenschluß der euro- päischen Chemiewirtschaft forderte der Vor- sitzende des Landesverbandes Nordrhein- Westfalen der chemischen Industrie, Profes- sor Dr. Th. Goldschmidt, am 13. Juni in Düs- seldorf. Goldschmidt, der auf der Mitglie- der- Versammlung des Landesverbandes sprach, erklärte, noch sei es Zeit, der un- verkennbaren Verschärfung der Welt- handelslage durch eine großräumige Wirt- schaftspolitik und einen Zusammenschluß der europaischen Chemie wirtschaft entgegen- zuwirken. Die deutsche Wirtschaft würde ebenso wie ihre europäischen Partner lieber heute als morgen in die Lage versetzt wer- den, die für einen solchen Zusammenschluß notwendigen Absprachen zu treffen. Die Verschärfung der Welthandelssituation drohe insbesondere von den USA her. Wenn die chemische Industrie der USA nur mit 2 v. H. ihres Produktionsvolumens zusätzlich expor- tieren würde, sei die gesamte europäische Chemieausfuhr gefährdet. Als einen der gefährlichsten Engpässe bezeichnete Goldschmidt den Engpaß auf dem Gebiet der Energie wirtschaft. An- gesichts der allmählichen Erschöpfung der Kohlen-, Erdöl- und Erdgasvorräte im Laufe der nächsten 200 Jahre sei es notwendig, nach neuen Energiequellen Ausschau zu hal- ten. Während die anderen Länder auf dem Gebiet der Atomkernchemie gewaltige Pro- jekte in Angriff genommen hätten, seien der Bundesrepublik leider noch Beschränkungen auf diesem Gebiet auferlegt. K URZ NACHRICHTEN (dpa) Auf der Insel Helgoland ruht die Wie- deraufbauarbeit. Am 14. Juni, um 9.45 Uhr, begann der Streik der über 300 Bauarbeiter. Sie fordern die Beibehaltung der fünfprozen- tigen Gefahrenzulage und der Inselzulage. Sie wenden sich ferner gegen eine Erhöhung der Mieten und der Verpflegungssätze. Auf Helgo- land arbeiten jetzt nur noch die bei den Be- hörden und den Fremdenverkehrsbetrieben Beschäftigten. Die Arbeiter hatten ihre Forderungen Mitte Mai den Arbeitgebern vorgelegt. Tarifverhand- lungen zwischen Vertretern der Baugewerk- schaft und den Arbeitgeberverbänden Schles- wig-Holsteins, Niedersachsens, Bremens und der Wasser- und Schiffahrtsdirektion Kiel wa- ren am 26. Mai gescheitert. In einer Urabstim- mung sprachen sich daraufhin Anfang Juni 93 v. H. der Helgoländer Arbeiter für einen Streik aus. 5 Atomsehnsucht (VWD) Wie der Vorsitzende der Vereinigung deutscher Elektrizitätswerke m. 13, Juni auf der Jahrestagung in Hamburg mitteilte, werden Atomkraftwerke auf Grund des ständig stei- genden Energiebedarfs bei verhältnismäßig wenig steigender Kohlenförderung bereits in etwa 10 bis 15 Jahren notwendig und mit zwangsläufig steigendem Kohlenpreis auch wirtschaftlich tragbar. Größere Offenheit (VWD) Großbritannien, Kanada und die Vereinigten Staaten beabsichtigen, noch im Laufe dieses Jahres die Geheimhaltungsvor- schriften für Atomenergiereaktoren in größe- rem Ausmaß zu lüften. Dadurch soll der For- schung Doppelarbeit erspart und die indu- strielle Verwertung der Atomenergie beschleu- nigt werden. Erdöl-Hoffnungen (Ap) Der britische Wirtschafts wissenschaft- ler P. H. Frankel erklärte am 13. Juni vor den Delegierten des Welterdöl-Kongresses in Rom die Bedeutung des Rohöls für die euro- päische Energiewirtschaft werde in den näch- sten Jahren beträchtlich zunehmen, da die Kohle- und Wasserenergieproduktion mit dem ständig ansteigenden Bedarf nicht mehr Schritt Halten könne. Falls sich die Energie wirtschaft nicht weitgehend auf Rohöl umstelle, werde sich das europäische Kohlendefizit im Jahre 1968 auf 231 Mill. Tonnen belaufen. Selbst der gesamte gegenwärtige Rohöl-Ausstoß der europäischen Raffinerien könnte diese bis da- hin entstandene Versorgungslücke nur auf 73 bis 136 Mill. Tonnen Kohle verringern. Der einzige Ausweg aus dieser Situation ist nach Ansicht Frankels eine Steigerung des Erdöl- imports. Um den Gebrauch von Rohöl wirt- schaftlich zu gestalten, dürfe der Preis bei gleichem Gewicht auf keinen Fall das einein- Halbfache des Kohlenpreises übersteigen. Zur Erreichung dieses Ziels müßten die Vered- lungs- Erzeugnisse, wie zum Beispiel Benzin, gegebenenfalls stärker belastet werden. Binnenschiffahrtsbilanz 1954 (VWD) Der Verkehr auf den deutschen Bin- nenwasserstraßen hat sich 1954 weiter belebt. Die Transportleistungen einschließlich Transit haben gegenüber 1953 rund acht v. H. zuge- nommen. Am Gesamtverkehr war die deut- sche Binnenschiffahrt mit 70,3 Mill. Tonnen und 15,6 Md. tokm beteiligt, während sich der Anteil der ausländischen Flaggen auf 39,1 Mill. Tonnen und 9,3 Md. tokm belief. n Handelskammerpräsident und Minister (dpa)„Hält es die Bundesregierung für zweckmäßig, daß der amtierende Bundesver- kehrsminister gleichzeitig amtierender Präsi- dent einer an Verkehrsfragen besonders inter- essierten Handelskammer ist?“ Diese Frage hat die SPD-Fraktion im Bundestag in Form einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung gerichtet und um Auskunft gebeten, ob sie es Pillige, daß Dr. Seebohm als Handelskammer- präsident von Braunschweig die Einbeziehung des gewerblichen Güterfernverkehrs in die Frachthilfe für Zonenrandgebiete gefordert hat, an deren Verwirklichung er als Bundesver- kehrsminister mitzuwirken hätte. 5 fHarginalie des Tistenflscedee Das Eis brach (AP). Die Industriegewerkschaft Metall für die Bundesrepublik und der Gesamtverband der metallindustriellen Arbeitgeber verbände haben am 14. Juni eine freiwillige Schlichtungs- vereinbarung abgeschlossen, teilte der Vorstand der IG Metall in Frankfurt mit. Mit dieser Vereinbarung bekundeten die beiden Organisationen den Willen, Streitiskei- ten, die sich aus Tarifverhandlungen ergeben könnten, in eigener Verantwortlichkeit der Tarifträger zu schlichten. Die Vereinbarung tritt am 1. Juli 1955 in Kraft, gilt für ein Jahr und wird jeweils um ein Jahr verlängert, wenn sie nicht drei Monate zuvor gekündigt worden ist. Bereits im September vergangenen Jahres hatte die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände(BDYH) und der Bundes- vorstand des DGB beschlossen, Streitigkeiten über den Abschluß von Tarifverträgen in Zu- kunft durch gemeinsam vereinbarte Schlich- tumgsinstanzen beizulegen. Die beiden Orga- nisationen haben gemeinsam eine entsprechende Empfehlung an die einzelnen Tarifpartner gerichtet. Selbst Eingeweikte überrascht das Zustande- kommen dieser Schlichtungs vereinbarung. Als der BDA im Vorjahr sich mit dem DGB- Bun- des vorstand einigte, lehnte es die I Metall schroſf ab, eine solche Schlichtungsvereinbarung einzugenen. Im örtlichen Bereich d. h. für das Land Baden- Württemberg war indes Ueber- einleunft zwischen den Arbeitgebern aus der Metallindustrie und der IG Metall erzielt wor- den. Das Stuttgarter Gewerkschaftsbüro wurde jedoch von der Frankfurter Zentrale zurück- gepfiffen und mußte das bereits vereinbarte Schlichtungsabkommen mit aller Beschleuni- gung— das kieß damals vorzeitig— cundigen. Im großen und ganzen besagten alle diese Schlichtungsabkommen nichts anderes, als daß die Sozialpartner willens seien, alle erdenbe- lichen Möglichkeiten auszuschöpfen und zu einer Einigung zu gelangen. Praktisck bezuechet wird lediglich, plötzliche Streiker klärung, plötz- lichen Streikausbruch zu vermeiden. Ist Zeit gewonnen, kann auck die Einigung gewonnen werden. So sagten sich damals die Vertreter des DGB und die des BDA. Sie sagen es an- scheinend heute wieder, denn wie es scheint, ist das Eis gebrochen. Wenn sckon vom Eis die Rede ist, so soll die kalte Dusche nicht ausbleiben: Der Vorsit- zende der I Metall, Otto Brenner, sagte auf die Frage eines dpa- Korrespondenten, die Schlichtungs vereinbarung bedeute nicht, daß die Gewerlesckhaft künftig etwa grundsätzlich auf Streiks verzichte. Die Streikfrage werde von dieser Vereinbarung nicht berührt. 7 kg Zeitungsdruckpapier west deutscher Verbrauch An eme Re. 5 verfügdsmeĩt * 8 2., . . 7 agg E- Cuban engen Se o Oeoνπνντ Im Deutschen Reich wurden 1938 je Kopf der Bevölkerung 4,6 kg Zeitungsdruckpapier ver- braucht. Die westdeutsche Produktion von Zei- tungsdruckpapier betrug 1954 rund 228 000 t; unter Einrechnung eines Imports von rund 120 000 t ergab sich somit ein Verbrauch von 7 kR Zeitungs- druckpapier je Kopf der Bevölkerung. ispeditiah, on 3 5 kalz: Landl. 4-Zimmer-Haus mit etwa 100 a Garten, Wald und Wiese f. 17 000, sof. verkäufl. 0 ob.-Schäfer, V4, 14, Tel. 4 07 00 essersheim, 7 Zi. m. all. 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Ins Rotkraut ge- Wisser maßen. Denn als er mutig und ent- schlossen sein Bärtlein zusammenstoppelte, wuchs ihm um das Kinn eine stramme feuerrote Bürste. Welche Tücke der Natur, einem strohblonden Jüngling einen flam- menden Kinnbart aufzubrummen. Aber er hielt durch. Und heute fügt er sich mühe- los in das exzentrisch grellfarbige Inventar der Bar an der Ecke. Ganz verschwunden aus der Physiogno- nie der Männer waren sie nie. Unentwegte Pflegten sie still und verbissen, verspottete Hüter der mehr und mehr verkümmernden Männlichkeit. Man hatte zwar keine große Auswahl. Die Bärte waren genormt vom Typ Menjou über den mittleren Assyrer bis zum großen Hundhammer. Dazwischen lag noch die Möglichkeit des dämonischen Gefreiten. Damit war es aber auch schon aus. Denn Wer verstieg sich schon zu einem Patriar- chenbart in Gürtellänge? Weniger fügsam erschien dagegen zunächst meine Freundin Gabriele, Es wurde Früh- ling, und sie spürte: über Carel. ihrem Mann, braue sich etwas zusammen. Stunden- lang konnte er auf das frisch angesäte Ra- senstück hinter dem Haus starren und da- bei gedankenvoll sein Kinn streicheln. Er Wird melancholisch, dachte Gabriele, aber sie tippte, wie das leider die Frauen oft tun, haarscharf daneben. Als beide vor Wochen auf ihrer Hütte im Gebirge weilten, irrte er durch die Wälder. Gabriele begleitete ihn, um ihn zu zerstreuen,„Was ist das für eine merkwürdige Baumkrankheit?“ fragte sie und zupfte etwas langes Gräuliches von einem Ast.„Das ist Bartflechte“, entgegnete er hintergründig. Ich weiß nicht, ob Gabriele diese Fakten in ihrer Erinnerung überbe- Wertet; auf alle Fälle gab ihr die Entwick- jung der Dinge recht. Carel pflegte darauf- hin zu Hause mit gesammelter Düsternis in Familienalben zu blättern. Er muß bei sei- nen Vorfahren geistig Bartmaß genommen Haben. Denn bald danach fing es an. Eines aber ist gewiß: erst der Bart macht den Mann. In den alten Kulturen war es eine Schande, seinen Bart zu verlieren. Man schwor auf ihn, und man raufte ihn zum Zeichen der Verzweiflung und der Trauer. Heute drückt der wütende Mann nervös Auf den Gashebel. Welch ein Abfall! Die Römer rasierten sich glatt, um sich gegen die Barbaren abzuheben. Allein: ihre Porträt- püsten haben etwas peinlich Privates. Nackt sehen ihre Gesichter aus, kalt und berech- nend. Denn mit dem Bart wächst ein Stück Urwald ins Gesicht. Es wird zur Landschaft und bekommt mythischen Charakter. Der Mann— der Eroberer und Patriarch— er muß bärti tellektuellenge Sein. Die glatten, farblosen, In- chter unserer Männer geben nichts mehr her. Die jungen Existentialisten Spurten ganz richtig. Auf dem Weg des Bartes wird der Mann wieder zur Figur. Nun lauern leider auf dem Pfad der Ge- sichtsaufforstung Hindernisse und Gefahren. Zuerst gab er vor, sein Rasierbesteck sei kaputt, dann war er zwei Tage lang schrein- krank. Am vierten Tag aber ließ es sich nicht mehr verheimlichen. Er versteckte sich im Café hinter seiner Zeitung, denn er sah 80 aus, daß man ihn unwillkürlich mit dem ge- suchten Mörder auf dem letzten Polizeipla- kat verglich. Er selbst schien sich seiner Identität wegen unsicher zu fühlen, und er machte ein Gesicht, als ob er erwartete, dab im nächsten Augenblick ein Komplice mit seinem Revolver vor seiner Nase herum- kuchteln werde. Das Gekicher von Backfi- schen umgirrte ihn. Er schaute aus elegischen Augen um sich wie ein spät und wider Wil- len vom Meeresboden gepflückter Tiefsee- taucher. Spanische Rhythmen Serencdenkomzert mit Eduardo Toldro Kastagnetten, andalusische Rhythmen und südländische Süße— der wegen der Witte rung in den Königssaal des Heidelberger Schlosses verlegte„Spanische Abend“ war der erste in der Reihe der laufenden Sere- nadenkonzerte, der nach dem diesjährigen Leitspruch„Serenaden der Völker“ Wirklich ausschließlich folkloristische Musik brachte. Turina, Granados, Albeniz, de Falla sind Komponisten, die das nationale Spanien ver- körpern, das romantische. Vitale, pomphafte, das bunte, geheimnisvolle Land. Auf dem Dirigentenpodium des Städtischen Orchesters Heidelberg stand Eduardo Toldra aus Bar- celona, eine große, schlanke, würdevolle Ge- stalt, die in lebhafteste Bewegung geriet, wenn hier ein Crescendo, dort ein Rhyth- mus zu gestalten war. Seine Wünsche trug der spanische Gast nicht allein mit eleganten Handweisungen, sondern fast noch mehr mit der Mimik seines Gesichtes vor, und es Wäre wahrlich ein Vergnügen gewesen, die- Ses immerfort mitdirigierende Gesicht und seine mimischen Soli von den Sitzen des Orchesters aus studieren zu können. Gabriele machte Szenen. Carel aber winkte müde mit der Hand ab und wuchs mit passiver Resistenz seinem Wildwest- Trauma entgegen. Gabriele suchte inzwi- schen ihren Rechtsanwalt auf. Sie habe Ca- rel ohne Bart geheiratet, und sie sei nicht gewillt.. und wo stehe es geschrieben, daß man als Ehefrau mit einem zugewachsenen Affengesicht.. Vom gritten Besuch beim Rechtsberater kehrte Gabriele resigniert heim, denn auch bei jenem zeigten sich un- Zur großen Die Darstellung eines Trauernden auf der attischen Grabvase aus dem fünften Jahrhun- dert v. Chr., die„Lavinia“ von Tizian(Mitte des 16. Jahrh n. Chr.) und der bronzene Sol- datenkopf„Helm“ von Henry Moore aus dem Jahre 1950— diese drei Bilder, die wir auf dieser Seite wiedergeben, hängen in der Aus- stellung der diesjährigen Ruhrfestspiele in Recklinghausens Kunstbunker zum Thema „Das Bild des Menschen in Meisterwerken europäischer Kunst“ zwar nicht nebeneinam- der, aber sie scheinen uns besonders mar- kamte Beispiele für die Entwicklung bildne- rischer Menschengestaltung im Lauf der Zei- ten zu sein. Sie erläutern auf sinmfällige Weise Absicht und Anspruch dieser repräsen- tativen Schau, in der nahezu zweihundert Werke(Gemälde, Graphik, Plastik und ein riesiger wollgewirkter Wandteppich) aus west- und ostdeutschem und englischem Be- Sitz vereinigt sind: das menschliche Antlitz als Spiegel von zweitausend Jahren Europa zu zeigen, wobei sich dieser Spiegel mosaik- mähßig aus Meisterwerken von rund 120 na- mentlich bekannten Künstlern und solchen „anonymer“ Kunstepochen, etwa der etrus- kischen, griechischen, romemischen, zusam- mensetzt. Die von Recklinghausens eimfallsreichem Museumsleiter Thomas Grochowiak zusam- mengestellte Ausstellung ist nicht chronolo- gisch gehängt— sie versucht, Altes mit Neuem zu konfrontieren. Einzelne Gegen- Überstellungen haben ein grohbartiges Span- nungsverhältnis: ein etruskischer Doppel- Plastische, geformte und kontrastreiche Aufführungen erlebten die Zuhörer mit dem sicher führenden und 8s am disponieren- den Gast, der damit für eine Musik warb, die eigentlich in den deutschen Konzertsälen im Augenblick nicht besonders gefragt ist. Außer Manuel de Falla, der in seinen Ballettmusi- ken das spanische Nationalkolorit auf eine höchst persönliche und ansprechende Weise verarbeitet, ziehen die übrigen aufgeführten Komponisten doch mehr oder weniger hinter der europäischen Spätromantik her. Isaac Albeniz mit seiner Iberia-Suite(Original für Klavier geschrieben) und der 1916 bei einem Schiffsunglück ums Leben gekommene Kom- ponist Enrique Granados mit den„Goyescas“ ragen ja noch in die Generation der Roman- tiker-Epigonen hinein, aber wenig anders als ihre Werke klingt auch die Sinfonia Sevil- lan von Joaquin Turina nicht, der vor sechs Jahren starb. Soviel Volksgebundenes. Spa- nisches sich hier findet— manchmal ist es Opernmusik, oft aber auch Unterhaltung, be- törende, gleißende, tänzerische. funkelnde, zwischen Tschaikowsky und dem Impressio- bismus pendelnde, aber nicht immer sehr substanzvolle Musik. Eduardo Toldra aber war der gefeierte Mittelpunkt eines Konzertes, das erlebnis- reich und unterhaltsam zugleich war. tr- Des Menschen Bild- von der Antike bis zur Gegenwart Die große Kunstausstellung der diesjährigen Ruhrfestspiele in Rechlinghausen stent unter dem Motto:„Das Bild des Menschen in, Meister. werken europdischer Kunsté,(Steke unseren Bericht auf dieser Seite.) Um auch einen bildhaften Eindruc von dieser vergleichenden Schau zu vermitteln, geben wir hier drei für die Porträtierung des Menschen im Ablauf der Jahrtausende charakteristische Beispiele wieder: rechts die Darstellung eines Trauernden auf einer Grabvase aus Attika, fünftes Jahrhundert vor Christi; lines Tizians„Lavinia“ aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und in der Mitte schließlich den bronzenen Soldutenopf„Helms des zeitgenössischen englischen Bildhauers Henry Moore. Verkennbar Spuren von Urweltlandschaft um die Kinnpartie. Neulich habe ich Gabriele und Carel im Theater getroffen— versöhnt, verliebt. Sie in koketter Weiblichkeit mit rosa Volants am Rock und schwarzen Samtbändern, er im leuchtend blauen Anzug, mit sandfarbener Weste und einem herrlichen Vollbart.„Jetzt sieht er aus wie ein Mann“, flötete sie mir zu.„Ich hatte es im Grunde lange satt, dieses irrtellektuelle Milchgesicht über die Klippen des Alltags zu bugsieren.“ Sie hing an sei- nem Arm wie eine Orchidee über einem Ast im Dschungel. Endlich hatte sie den passenden Hintergrund für sich gefunden.— Vielleicht könnte man den Bart indu- Sstriell ausschöpfen und ihn als Requisit aktiv in die Herrenmode einplanen. Man sollte ihn als Umhängebart in vielen Farben herstellen, und ihn passend zu dem Anzügen und Westen tragen Barba- rossa, Blaubart, Silberbart— sie haben schon Mythe und Geschichte bewegt. Warum sollte sich der Mann während des Tageslaufes nicht wandeln wie die Frau: vormittags glatt und sachlich, der Arbeitskamerad. Abends da- gegen wie ein aufpolierter Seeräuber mit dem ungewissen Air männlicher Abenteuer. Dann, ja dann hätten wir Frauen das, was Wir wollen. Archiv-Bilder und Hirmer-Foto Ein merkwördiges„Verhör“ Bridget Bolands Schauspiel als deutsche Erstgufföhrung in Woppertal Der Reihe ähnlicher Versuche, zu der Kafkas„Prozeß“, Koestlers„Sonnenfinster- nis“, Tettenborns erst kürzlich uraufgeführ- tes„Das große Verhör“ und manches andere Stück gehört, fügte die 42jährige Englän- derin irischer Abstammung Bridget Boland ein Schauspiel in zehn Bildern„Das Ver- hör“ zu. Es wurde jetzt in Wuppertal für Deutschland erstaufgeführt, nachdem es 1954 unter Felix Labisse in London ein fast sen- sationeller Uraufführungserfolg gewesen War und auch bereits in England verfilmt worden ist. Das deutsche Schauspielrepertoire erhielt mit diesem Stück keine Bereicherung. Denn Miss Boland versucht etwas Merkwürdiges und Unmögliches: sie will„das Menschliche“, den„Spalt im Kettenpanzer“, kurz: die ge- fühlvolle Ader des linientreuen Unter- suchungsrichters zeigen, der sein Opfer, einen aus asozialen Verhältnissen stammen- den Kardinal, durch alle zehn Bilder ohne körperliche Folter und ohge Drogen Psy- chisch so furchtbar quält, daß der Kardinal sich zu peinlichen Selbstbeschuldigungen Das Menschenantlitz in Jahrtausenden Kunstausstellung der Röhtfestspiele in Recklinghausen kopfbecher aus dem vierten Jahrhundert v. Chr. hängt neben dem„klassischen Kopf in Grün“ von Georges Braque oder eine Reihe von Frauenbildnissen ist zusammengefügt aus Lucas Cranach(O), Barlach(Mooreiche), Richard Scheibe(Marmor) und Picasso (Aquatinte). Hier zeugt die Gegenüberstellung vom Unwandelbaren in der Menschendar- stellung, dem ein gutes Jahrtausend nichts anhaben konnte— im zweiten Beispiel wer- den aufs Erschütterndste die Veränderungen in Wesen des Menschen innerhalb von„nur“ Vier Jahrhunderten offenbar. Grochowiak konnte das Primzip wirksamer Gegenüberstellung nicht durchhalten: die Mehrzahl hat keine ausreichenden Spannun- gen. Es gibt weitere Mängel, so ungewöhnlich mühsam diese Ausstellung auch mit an- spruchvollsten Werken„bestückt“ worden ist. Weniger wäre mehr gewesen, deutlicher ge- sagt: man hätte Themenkreise aus dem menschlichen Leben—„Familie“ etwa. oder „Kindheit“,„Arbeit“,„Glück und Leid“, „Tod“, um nur Vorschläge zu machen— zu- Sammenstellen und sich dabei innerhalb einer jeden Gruppe auf ganz wenige, besonders hervorragende Beispiele verschiedener Zeit- abschnitte beschränken sollen. Da dies oder Aehmnliches nicht getan wurde. erwartet den Besucher eine Fülle ausgezeichneter Einzel- Werke, die hier nach Geboten der Kontraste, dort nach denen der Ubereinstimmung ein- ander gegenübergestellt wurden und durch diese Regellosigkeit auch den geschulten Aus- stellungsbesucher verwirren. Mit Hilfe des Katalogvorwortes muß man „dahinterkommen“, daß die Künstler der vor- christlichen Zeit den„totalen“ Menschen, für den es keine Leib-Seele- Trennung gab, sahen, daß sie keine Ab-, sondern Vorbilder schufen, daß im frühen Mittelalter das Menschenbild nicht die Persönlichkeit, sondern eher das Charakteristische des jeweiligen Amtes— des Kaisers etwa oder des Heiligen— fest- hielt, daß sich zum Ende des Mittelalters die Individualität durchsetzte, das Porträt ent- stand, weil sich die Gestaltung des Menschen aus dem Dienst der Kirche löste. Und in un- serer Zeit, da der Mensch auch im persön- lichen Leben weitgehend normiert ist, wird auch sein Bildnis in der Kunst wesenlos bis zur„Abstraktion“. Im großen, wenn auch nicht immer über- sichtlichen Panorama dieser Ausstellung spiegelt sich das Wesen von Epochen, Völkern, Einzelmenschen am Beispiel künstlerischer Formkraft. So überreich dieses Panoroma je- doch hingebreitet wurde: es fehlen wesent- liche Teile, es fehlen Kinderbildnisse, es feh- len Darstellungen fröhlicher Menschen. Es hängt statt dessen, nicht zum Thema ge- hörend eine Corot-Landschaft da Doch trotz aller Einwyrände: Die Ausstel- jung ist es wert, gesehen zu werden, Wo sonst hat man diese Gelegenheit des Uberblicks zum Thema„Menschenantlitz in Jahrtausen- den“? Man muß nur etwas Mühe anwenden, diesen Uberblick zu konzentrieren. Sonja Luyken verführen läßt. Allerdings erreicht der Un- tersuchungsrichter nicht, daß der Kardinal die Existenz eines geheimen Waffenlagers in der Krypta zugibt— aber er erzielt auf psychischem Wege“, unter schamlosester Aus- nutzung der Herkunft seines Gefangenen und dessen daraus resultierenden Minderwertig- keitskomplexen, eine so unbarmherzige und endgültig erscheinende Erniedrigung des Kardinals, daß er ihm nach den„Gestäand- nissen“ im Schauprozeß die„Freiheit“ gibt — daß er ihn dem Fluch des Volkes aus- setzt. Der Untersuchungsrichter aber ekelt sich plötzlich vor sich selbst und quittiert sei. nen Posten. Er bestätigt damit nicht die An. sicht der Autorin, er sei im Grunde doch ein„anständiger Kerl“, im Parkett fand man, wer solchen Verhaltens einem anderen gegenüber fähig ist, wer mit so grausamer Konsequenz andere peinigen kann, verdient keine Sympathie, besitzt keine„Menschlich. keit“. Unter Arno Wüstenhöfers etwas schlep⸗ pender Regie wurde in Wuppertal hervor. ragend gespielt: Alois Garg gab mit Würde und Prägnanz den Kardinal, Horst Tappei mit geschmeidiger Eleganz den Untes suchungsrichter. Das Publikum war ratlos und klatsch schließlich ganz freundlich. Die Darstell hatten für ihre Sisyphosarbeit Anerkennun verdient. Sonja Luyke Koltur-Chronik Heraus: verlag. drucken chetred stellv.: . Her weber; Lokales br. Kc stellv. Bank, Bad. Ko Mannhe Nr. 90 0 dee J. Jab 388 B mitt der polit Erle: Erle rats ar am An stellun Leitun 3. Sorg tag, 80 Gefahr dem e migver verstel che Ei! honfer Gesetz der We zundes Vertrã Erle einber ger Me langte trage, Verwa Vertei- versta! dem C des f In teicligt Jung die let die S! Erfüllt hape. auf d. Loyal Willige vom E Ble teidig die 21 riums Der italienische Diplomat und Schriftstell Daniele Vare vollendete in Rom das 75. Le. bensjahr. Der Autor, der lange Jahre in diplomatischen Dienst Italiens tätig War, vor allem durch sein Buch„Der lachende U., plomat“ bekannt geworden, das in viele Spra- chen übersetzt wurde. Andere seiner Werbe die auch in deutscher Uebersetzung vorlieseh sind„Die Schatten der spanischen Treppe „Der Schneider himmlischer Hosen“, Freun der Tiere“ und„Abschied von den Königen, Der Dirigent Dr. Karl Lorenz, Begründe der New Lorker Kammermusikgilde, ist in Nef Vork im Alter von 67 Jahren gestorben. 5. Lorenz, ein gebürtiger Deutscher, hat in Bam und Heidelberg studiert und War Schüler Arthur Nikischs. Bevor er 1929 nach den Ut aus wanderte, war er Dirigent an der Ham- burger Staatsoper. 0 Richard Laugs, dem Direktor der Städtiscde Hochschule für Musik und Theater in Mal heim, wurde vom badisch-Württembereische Ministerpräsidenten der Titel„Professor“ et, liehen. Einen Liederabend mit Werken Von Roben Schumann und Johannes Brahms veranstele der Richard-Wagner-Verband E. V., Ortspe band Mannheim, am Mittwoch, 15. Juni, 20 bie in der Städtischen Kunsthalle. Die Ausfübne, den sind: Anny Hammer(Sopran), 9 Feierabend(Alt) und Eugen Hesse am Flüge — Machi Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs copyright by C. Schönemenn presserechte: Europdischer Kulturdienst Freilassing Wochen vergeblich gekämpft hatte, tat sich vor ihr auf. Ihre Blicke folgten der Hand Orontas, die mit raschen, weisenden Bewe- gungen über die Karte glitt. Sie vernahm Zahlen, Daten, Namen; seine knappen Worte enthüllten vor ihr das Bild der Aktion. Sie kannte jeden Ort, der genannt wurde, jede Straße, jeden Flußlauf, Berge und Täler, Bahnen und Brücken. Sie erkannte, daß die Truppen der Regierung von Anfang an in einer hoffnungslosen Lage waren. Sie staunte über die präzise Vollkommenheit dieser Vorbereitungen. Alles schien bis ins Letzte durchdacht und erwogen. 41 Fortsetzung Er mußte den Blick von ihr losreißen, da sein Blut ihm die Augen verdunkelte. Mit zwei Schritten war er an der Tür und drückte auf den Klingelknopf. Der Zimmner- Kellner erschien so rasch, als ob er auf das Zeichen gewartet hätte. „Bringen Sie Sekt“, befahl Manuel.„Und wenn ich Innen einen persönlichen Rat geben darf, so halten Sie sich nicht in der Nähe dieser Tür auf. Ich habe die unangenehme Gewohnheit, bei Mißverständnissen zuweilen etwas voreilig zu handeln.“ Der Kellner entfernte sich stumm und eilig; kam wieder und verschwand, so rasch es die Ausübung seines Amtes zuließ. „Doppeltüren“, sagte Manuel lächelnd und hob das Glas,„sind eine praktische und vorsorgliche Erfindung.“ Juana stellte ihr Glas klirrend auf den Tisch.„Ihre Pläne. Oronta.“ Es klang heiser vor Erregung.„Ich will ihre Pläne wissen.“ Diesmal kam ihr keinen Augenblick der Ge- danke an die Rolle, die sie bisher gespielt Hatte. Manuel griff in die Brusttasche und holte seine Aufzeichnungen hervor; er schob die Gläser weg und breitete die Karten auf dem Tisch aus. „Hier“, sagte er.„Sie sollen alles wissen. Gerade Sie. Denn Sie werden schärfer urtei- len als jeder andere. Darum will ich Ihr Urteil und Ihren Rat hören.“ Juana beugte sich vor, sie glühte. Das Geyęeimnis, um dessen Enthüllung sie viele „Es kommen dann“, sagte Manuel, ,die Aufzeichnungen über die sofortige polititsche Aktion und die Pläne für später. Als Dor- rego all diese Papiere als endgültig beschlos- sen erhielt, war in ihnen auch der Wille des Generals Oronta enthalten. Davon müssen Sie ausgehen, wenn Sie mich verstehen wol- len. Für alle Beteiligten gelten diese Pläne noch heute— bis zur vollendeten Durch- führung der militärischen Maßnahmen. Für mich selbst aber gelten sie von da ab nicht mehr. Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß nur ein anderer, ein entgegengesetzter Kurs das Land retten kann, und ich bin ent- schlossen, diesen Kurs zu steuern. Ich ganz allein: denn wenn man meine Absichten er- kennt, wird man mich bekämpfen, mich viel- leicht gar zu beseitigen versuchen. Bevor ich die Arbeit für das Land beginne, bevor ich die Nachfolge des Präsidenten Dominguez antrete, muß ich die Kräfte, deren ich mich bisher bediente, niederwerfen, fesseln, um- wandeln oder mitreißen. Es ist vielleicht eine Aufgabe, die über die Kraft eines einzelnen Menschen geht. Aber ich habe den einen großen Vorteil für mich, daß diese Pläne“— er schlug mit der Hand auf die Blätter— „der Oeffentlichkeit ebenso unbekannt sind wie meine wirklichen Absichten, die nicht einmal meine nächste Umgebung kennt. Nie- mand kennt sie— außer Ihnen, Baronesa. Verstehen Sie nun, daß ich schweigen mußte — und glauben Sie mir?“ „Warum sollten Sie mich belügen— ge- rade mich?“ fragte sie leise.„Wenn Sie mich belügen wollten, hätte ja Schweigen genügt. Ich glaube Ihnen.“ „So hören Sie!“ Er atmete tief und be- gann zu sprechen. In dieser Stunde wuchs Manuel ganz über sich selbst hinaus. Was er gehört, erfahren, gelesen, gedacht, be- schlossen hatte, formte sich mit geheimnis- voller Macht zu klar gegliedertem und fest gefügtem Bau. Gegenwärtiges wurde deut- lich. Künftiges gewannn Gestalt. Kräfte der Erkenntnis und der Phantasie, die, ihm selbst unbewußt, in ihm geschlummert hatten, wur- den wach und stark. Er wurde zum Dichter einer neuen Wirklichkeit. Man mag es ein Wunder nennen; aber ist nicht jede Ent- Wicklung ein Wunder?— und wer vermag die Kraft zu ahnen, die sich aus ihr ent- faltet? Das Schicksal entscheidet darüber, ob diese Kraft ein Ziel erreicht, ob sie unter- wegs erlahmt, ob sie versinkt. Wir haben Manuels sonderbares und überaus eiliges Schicksal durch die Tage seines Wirkens miterlebt und wissen, daß nur ein zweites Wunder ihn über die Kluft zwischen Plan und Ziel hinwegtragen kann. Vernehmen Wir weiter, wie es kür inn und in Nebrador mit diesem Wunder beschlossen und bestellt War. „Icli weiß“, schloß Manuel,„daß ein lan- ger, mühevoller und gefährlicher Weg vor mir liegt. Ich werde, wenn ich überhaupt die Führung gewinne, kämpfen, unendliche Schwierigkeiten überwinden, oft umkehren und Umwege gehen müssen. Aber Sie Wis- sen nun, was ich will. Das Land wird Er- schütterungen erleiden und Gefahren durch- machen und sie mit eigener moralischer. po- litischer und wirtschaftlicher Kraft über win- den müssen. Sein Kredit muß seine eigene Schöpfung sein; unter fremder Geistes- und Wirtschaftsherrschaft würde es verkümmern. Wenn ich sagte, daß ich ganz allein stehe, so muß ich das einschränken. Auf diesen Blättern“— er ließ sie durch die Finger gleiten—„stehen die Namen vieler, die nach dem Willen Mr. Winemans und seiner Helfer ausgeschaltet, abgesetzt oder ver- haftet werden sollten, weil sie eine eigene Meinung haben. Unter ihnen werde ich die Männer finden, die mir helfen wollen und können. Aber ich brauche den Rat eines Menschen, der das Land und alle Zusam- menhänge genau kennt, der Erfahrung, Klugheit und politisches Gefühl besitzt, der denken kann und sauber, ehrlich und gerade ist. Sie kennen die Regierungsmitglieder, Baronesa, Ist ein solcher Mensch darunter?“ „Rocha“, antwortete sie sofort.„Doktor Rocha, der Innenminister, Er hat alle die Eigenschaften, die Sie nennen. Er ist auf- richtig und liebt sein Land. Er besitzt die Geschicklichkeit und den durchdringenden Verstand des alten Advokaten. Aber er hat Wohl nicht die Entschlußkraft, aus eigenem Willen folgerichtig zu handeln. Er muß an- gekurbelt und durch einen stärkeren Willen geführt werden, dann wird er der beste Mit- Arbeiter sein, den man finden kann. Wenn er nicht mitgerissen wird, resigniert er.“ „Gut“, sagte Manuel.„Also werde ich ihn mitreißen.“ Sie sah vor sich nieder.„Oronta“, sagte sie nach einem Schweigen,„ich hätte es nie kür möglich gehalten, daß Sie mich überzeu- gen und gewinnen würden.“ ö „Dann danke ich Ihnen.“ „Sie danken mir? Wofür?“ ö „Dafür daß Sie sich überzeugen und e winnen ließen.“ 11 Sie hatte sich erhoben und trat v0, 15 hin. Antlitz in Antlitz standen sie, d Auge. Nichts war mehr zwischen der 7 nesa und Manuel dem Abenteurer, als 1 winzige Spanne Raum, die von brennen 99 Wellen und Strömen erfüllt schien. Aber 5 standen reglos in dem brennenden Ban Es ist ein ungeheures Wes rscheil e ligung. ul Fügung 10 „Daß weiß ich. Ein falscher noch so geringe unglückliche 0 alles ist verloren. Was, meinen Sie, 0 tun?“ 15 10 „Losschlagen“, sagte sie atemlos.„ 10 ja alles vorbereitet. Einen ganzen 1 der Zeit losschlagen. Allen zuvorkom 175 alle Überrennen und verwirren, Gegnet 5 Anhänger. Sie vor Tatsachen kene rasch, daß sie nicht folgen können. melt haben Sie einen Vorsprung. der nicht einzuholen ist.“ a 10 ihn be⸗ Er blinzelte, als hätte ein Blitz 1 055 blendet. Der gleichsam noch gestalllo f danke, der in den letzten Stunden gel Wieder aufgetaucht War, nach dem 1000 1 fen, den Klarheit und Entschluß 8 5 lassen er noch nicht gewagt hatfe, de g schreckende und lockende Gedanke hatte ihn ausgesprochen. Nun wðar er geworden, nun stand er im Raum, 855 scheidung, als Forderung, Vor der& Ausweichen gab. hin un Manuel ging durch das Zimmer, terlhbf her, mit gefurchter Stirn. die 8 15 zwischen die Zähne geklemmt, bli im if den Teppich starrend. Sie folgte stumm den Augen, in flebernder Erwartuns, irres Die Glasscheiben in den Schränten starte leise unter der Erschütterung seine. eine Schritte, Plötzlich blieb er stehen. tiefen Atemzug. Get Is En Fein 5 0 (Fortsetzung lola ba mente regien die A bekug Den Beck Parise würde i Verſas Im Lon Molot. einma Außer vor 8e Gespr politis millan über Sowie dem der M e hi oOwje bereit der 8 warte Weste Regie: suche! dern Außer renz zu de den delt v Al! könnt lans Uebel zeitig schen manch wert. Ade Journ. daß d men dafür bande dürfe Aden Genf ls a1 halb einse! ren, Dazif beute der 82. l lehnt Neuti am J. und dagen Seger tels j De 4