ſerausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß. kerei. Verlagsleitung: H. Bauser. betredakteur: E. F. von Schilling; V.: Dr. K. Ackermann; Politik: f„ Bertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Feber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; es: H. Schneekloth;: Kommunales: „ Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: kEimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner: Vb. W. Kirches. Banken: Südd. „ Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Kom. Landesbank, Bad. Bank, sàmtl. annheim. Postscheck- Kto.: Karlsruhe I 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 43: Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdibg. i.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2, Bezugspr.: Monatl. 3, 25 DM erl., Postbez. 3,25 DM * u. 54 Pf Zu- DM zuzügl. E im Verlag 3.25 DM. Er- Zur Zeit gilt Anz.-Ltg.: R. aust. Bei Nicht- eiks u. höh. Ge- d. Bezugspr. Für pte keine Gewähr. Jahrgang/ Nr. 137/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 20. Juni 1955 1 erörterte. Das Kommuniqué fährt fort:„In einer leit, in der sich die Westmächte nachhaltig mn die Sicherstellung der Einheit Deutsch- jands bemühen, ist es wesentlich, daß sie mit ler Bundesregierung in ständiger Fühlung gehen. Sowohl der Premierminister als auch ler Kanzler haben die Absicht, im weiteren ferlauf der Entwicklung weitere Meinungs- stimmungen zwischen den beiden Regie- ungen folgen zu lassen“. For seinem Rückflug nach Bonn gab der deskanzler für den Fernsehfunk eine Er- rung ab, in der er die Ueberzeugung aus- prach, dag die Besprechungen mit Eden ehr gut und fruchtbar“ gewesen sind. Er Jolle dem britischen Volk bei dieser Gele- genheit versichern, daß die Bundesrepublik u den Verträgen stehen werde, die sie ab- geschlossen hat und ein loyaler und guter partner sein wird. Eden, der den Bundes- enzler zum Flugplatz begleitet hatte, dankte tur den Besuch und betonte, daß er die Wie- lervereinigung Deutschlands ebenso herbei- zenden mmen, wünsche. wie der Bundeskanzler. Zu Dr. Satzen Adenauer gewandt, fügte Eden auf deutsch „ posi- hinzu:„Auf Wiedersehen. Ich danke Ihnen, mein Freund.“ Das Treffen mit Pinay Der Bundeskanzler traf am Samstag in New Vork noch mit dem französischen gußenminister Pinay zusammen. Bei der enkel Unterredung im französischen Generalkon- 1 Meng lat ist, wie verlautet. über die Genfer gerütge Konferenz, die Einladung des Bundeskanz- F Wü ers nach Moskau, die Europa- Politik und en, Lal die Saarfrage gesprochen worden. Adenauer B und Pinay erörterten auch den Bericht des n hint gandigen Rates der westeuropäischen Union, nicht der Vor einigen Tagen in London die Zu- sammensetzung des Ausschusses für die men ent der Volksabstimmung im iel Fel Ueberwachung Geda] Saargebiet bestimmt hatte. Und 10 In einer vor dem Treffen mit Adenauer tte, na abgehaltenen Pressekonferenz sagte Pinay ten Lien über die Besprechungen der Außenminister plötait der drei Westmächte mit dem Bundeskanz- igestol ler, sie hätten mit„völliger Uebereinstim- tand d mung geendet. Pinay sagte weiter:„Es kann n Stile] kstgestellt werden, daß wir keine Schwie- gestiege Aigkeiten hatten Pr. Adenauer teilte uns Jule, de mit, daß er erst nach der Genfer Konferenz, t, erben wahrscheinlich im September, und erst dann h möche nach Moskau fahren wird, wenn gewisse Arlich u ragen zwischen Deutschland und der Sowjetunion geregelt sind. Eine dieser ine lang Fragen ist die Zurückhaltung von etwa ohn d 200 000 deutschen Gefangenen in der Sowijet- an ves union“. 0 2 et. Adlenauer- Interviews aden 0 Von der Bereitschaft der Sowjetunion, ers gi der Bevölkerung der Sowjetzone Deutsch- zonen d 0 N.„Bite nte erum ele rade, n wolle Soldateh Asse do nten Un chliefli ngen. bestimmt den G- ür dies Buenos Aires.(Ap) Der argentinische Staatspräsident Peron, der vom Vatikan kommuniziert wurde, hat nach der Nie- erwerfung des Aufstands der Marine und einiger Luftwaffeneinheiten am Samstag- ebend in einer Rundfunkrede die Arbeiter zulgefordert, Ruhe zu bewahren, die Arbeit zukzunenmen und die strafrechtliche Ver- ſolgung der Schuldigen den Gerichten zu kberlassen. Er distanzierte sich nachdrück- ich von den Kirchenbrandstiftungen als provokatorischen Aktion“. Sie seien nicht jon seinen Anhängern begangen worden. Jon kirchlicher Seite wurde bekanntgege- en, dag sämtliche in Argentinien festge- nommenen Geistlichen auf freien Fuß ge- etzt worden sind. Der Primas der römisch- katholischen Kirche in Argentinien, Kardinal Copello, hat die Nachfolger für die beiden don der Regierung Peron des Landes ver- Mesenen geistlichen Würdenträger ernannt. Peron hat alle Polizei-, Bundesgrenz- Schutz- und Hafenpolizeieinheiten dem Heer ünterstellt und dieses angewiesen, Ruhe und danke Ordnung Wiederherzustellen. Die Revolte issen S. kborderte nach amtlicher Darstellung 360 Tote gte: Den und rund 1000 Verletzte. Ueber das Land ist appe i der Belagerungszustand verhängt. Zeitungen Und be dannten erstmals den inzwischen abgesetz- wenn ih en Marineminister, Konteradmiral Olivieri, sowie Vizeadmiral Garguilo und Konter- aümiral Calderon, beide von der Marine- nkenterie, als Führer der Revolte. Garguilo soll nach Scheitern des Aufstands Selbstmord egangen haben, Während Olivieri und Cal- eron nach anderen Berichten verhaftet Vorden sein sollen. Nach einer Meldung des brasilianischen enders in Porto Klegre hat Heeresminister ucero das Heft in der Hand und hat deibandlungen mit der Marine aufgenom- en. den P. mich gar Al und eld N Auge“ gleich le be ich en hese! l eur. J65 zevolute nfluble⸗ erhalte lem Lell ein Kl er Wage range f., mehrmis mit einen te m t wäre? 4 ist übel Schichtel, Hal Seel! ein Kall, m es iim t. Und f 1 Der argentinische Staatsrundfunk wie le Schee derholte am frühen Sonntagmorgen stän- einem 95 dig eine Regierungsanordnung, daß diejeni- ein Gr en, die an den Sonntagsgottesdiensten teil- er Fru dehmen wollten, nicht belästigt werden dür- schen en. Die Regierung appellierte gleichzeitig te:„Bile an die Geistlichen, in ihren Predigten alles uu unterlassen, was vielleicht die gläubigen Der Bundeskanzler nach einer Zwischenlandung in London wieder in Bonn eingetroffen 0 London.(dpa AP) Nach über fünfstündigen Besprechungen mit dem britischen Premierminister, Sir Anthony Eden, ist Bundeskanzler Dr. Adenauer am Sonntag- abend von London nach Bonn zurückgeflogen. Nach der Begegnung der beiden Staats- 3 nner auf dem Landsitz Edens wurde ein Kommuniqué veröffentlicht, in dem es heißt, daß der Bundeskanzler den britischen Premierminister über seine Unter- kredungen mit Mitgliedern der USA-Regierung unterrichtete und mit ihm die bevor- 3 stehende Viermächte- Konferenz und die sowzetische Einladung an die Bundesrepublik lands die Freiheit zu geben, werde es ab- hängen, ob Ost und West zu einem Ueber- einkommen gelangen könnten, meinte Bun- deskanzler Adenauer am Samstag in einem Rundfunk- und Fernsehinterview in New Vork. Man müsse Mittel finden, um den Sowjets die Furcht vor einer Aufrüstung Deutschlands zu nehmen. wobei man sich aber im klaren sein müsse, daß der Westen bestimmte Positionen wie Atlantikpakt und Westeuropàische Union nicht aufgeben werde. Die Verabschiedung des Freiwilligen gesetzes sagte der Bundeskanzler für Juli voraus, so daß bis 31. März nächsten Jah- res 6000 bis 7000 Freiwillige einberufen wer- den könnten. Auf die Frage, ob eine Wie- dervereinigung Deutschlands ohne ein ge- nerelles Ost-West-Uebereinkommen über Sicherheit und Rüstung möglich sein werde, sagte Adenauer:„Es wird vermutlich klug sein, wenn wir mit der Erörterung und der Lösung des Problems der Wiedervereinigung Deutschlands im Zusammenhang mit der Frage eines europäischen Sicherheitssystems beginnen— und in diesem Zusammenhang wird auch die Westeuropäische Union zu be- rücksichtigen sein.“ Als ein Korrespondent der„New Vork Times“ dann Adenauer mit Sir Winston Churchill verglich und ihn fragte, ob er auch schon einen„Eden“ als seinen Nachfolger ausgewählt habe, sagte der Kanzler:„Es gibt eine ganze Reihe von „Edens', die mein Nachfolger werden möch- ten, und ich hoffe, daß sie sich eingehend darauf vorbereiten“. Keine Erörterung der Deutschland-Frage? In politischen Kreisen Washingtons wurde am Wochenende die Möglichkeit erörtert, daß die Sowjetunion auf der Konferenz der Vier Regierungschefs in Genf vielleicht gar nicht über das Deutschland-Problem ver- handeln, sondern dieses bis zur Moskau- Reise Bundeskanzler Adenauers zurück- stellen wolle. Der amerikanische Botschafter in Moskau, Charles Bohlen, hat die ameri- kanische Regierung bereits darüber unter- richtet, welche Themen die Sowjets in Genf erörtern wollen. Die sowjetischen Vor- schläge für die Tagesordnung scheinen da- nach zu sein: 1. Aufgabe amerikanischer Stützpunkte im Ausland. 2. Zulassung der Volksrepublik China zur UNO. 3. der sowWje- tische Abrüstungsplan und 4. Verbot von Atomwaffen. 8 Ollenhauer: Mit gutem Beispiel vorangehen Der Vorsitzende der SPD, Erich Ollen- hauer, erklärte beim Internationalen Frauen- tag am Sonntag in Bonn, ,wenn man ernst- haft eine Verständigung der vier Mächte will, dann müssen die Besprechungen der Bundesregierung mit der Sowjetunion mit derselben Intensität und Schnelligkeit ge- führt werden, wie das richtigerweise soeben mit den Westmächten geschehen ist“. Es genüge nicht nur, zu sagen, man werde die sowjetische Einladung annehmen, meinte Ollenhauer. Wer immer mit wenn und Aber arbeite, der müsse sich gefallen lassen, daß er in den Verdacht gerät, eine Viermächite- vereinbarung über die Wiedervereinigung Deutschlands„nicht ernsthaft zu wollen“. Es sei, gewollt oder ungewollt, eine Politik gegen die Wiedervereinigung, wenn es tat- sächlich die Politik des Kanzlers sei, die Mitgliedschaft der Bundesrepublik in der NATO nicht für die Wiedervereinigung aufgeben zu wollen. Ollenhauer bezeichnete die Lage als „sehr ernst“ und sagte, jeder verantwort- liche Politiker müsse jetzt offen und klar reden,„damit das Volk weiß. woran es ist“. Er bezeichnete eine Lösung des Problems des Nebeneinanderlebens der Völker auf der Basis der fortdauernden Spaltung Deutschlands als„5untragbar und unerträg- Verhaftete Geistliche sind wieder frei Argentiniens Staatspräsident distanziert sich von Kirchenbrandstiftungen Katholiken aufstacheln könnte. Die meisten Kirchen, die während des Putsches unbe- schädigt geblieben Waren, hielten daraufhin Gottesdienste ab, die unter dem Schutz von Soldaten und Polizei standen. Nur das Ge- piet um das Regierungsgebäude und die Plaza de Mayo waren weiter abgeriegelt, so daß den Gläubigen der Zugang zur Ka- thedrale versperrt war. lich für das deutsche Volk und für den Frieden“ Die SpD werde ihren Kampf kür die deutsche Einheit und gegen den Status quo führen. Sie bejahe das Stre- ben nach allgemeiner, international kontrol- lierter Abrüstung.„Sie ist aber auch der Meinung, dag man mit gutem Beispiel im eigenen Hause vorangehen muß, wenn man die Aufrüstung bekämpfen will“. Der Bundestagsabgeordnete der SPD Fritz Erler begrüßte am Samstag die ge- meinsame Erklärung des Bundeskanzlers und Präsident Eisenhowers in Washington, Wonach die deutsche Wiedervereinigung nur über ein unabhängiges Deutschland und in einem system der kollektiven Sicherheit zu erreichen sei. Auf einer Parteiversammlung in Ravensburg betonte Erler, daß die SPD im Gegensatz zur CDU schon immer diese These vertreten habe. Die deutsche Frage könne nur gelöst werden, wenn die Deut- schen selbst dafür sorgen, daß dieses Thema auf der weltpolitischen Tagesordnung nicht an den Schluß, sondern an den Anfang kommt. Um der Wiedervereinigung willen müsse man jedoch bereit sein, die Pariser Verträge aufzugeben. 5 Der bevorstehenden Konferenz der Re- gierungschefs brauchte man diesmal nicht allzu sorgenvoll entgegenzusehen. Nach Erlers Ansicht werde eine Entspannung der Beziehungen zwischen den Großmächten da- bei herauskommen. Die Atomenergie sei die Kraft, der wir das Bemühen um den Aus- gleich sowohl in Washington wie in Moskau zu verdanken hätten. Der Pressedienst der SpD forderte am Samstag, daß auf der kommenden Vierer- konferenz auch Fragen berücksichtigt wer- den müßten, die im ursprünglichen(und nun zu erweiternden) Eden-Plan nicht enthalten sind. Dazu gehörten die europäische Sicher- heit und das damit verbundene Problem des internationalen Status eines wiedervereinig- ten Deutschlands. Der sowjetische Außenminister Molotow lächelt unter einem schmucken Coꝛoboy-Hut, den ihm amerikanische Farmer auf seiner Durch- reise zu den UNO-Feierlichheiten nach San Franzisko in der Stadt Cheyenne zum Geschenk machten. Wie hübsch, wenn der sowjetische Außenminister diesen„Kd pitalisti- schen“ Hut an heißen Verhandlungs- oder Arbeitstagungen, auck im Kreml, azur Beschattung seines Hauptes tragen würde! Bild: AP Vermißten-Schicksale aufgeklärt Nützliche Vermißtenbilder-Ausstellung beim Heimkehrer-Treffen in Hannover Hannover.(AP) Das erste große deut- sche Heimkehrer-Treffen, an dem über 150 000 Heimkehrer und ihre Angehörigen teilgenommen hatten, ging am Sonntagnach- mittag mit einer Großkundgebung zu Ende. Mit 23 Sonderzügen, über 1000 Omnibussen, zahllosen Privatwagen und Fahrrädern waren die Teilnehmer aus allen Teilen der Bundesrepublik, der Sowjetzone und Ber- Iins gekommen. In einer Halle wurden rund 33 000 Bilder vermißter und verschollener Soldaten gezeigt. Bis zum Sonntagabend war es gelungen, 1402 Vermißtenschick- sale aufzuklären. Bundesvertriebenenminister Ober län- der überbrachte die Grüße der Bundes- regierung und betonte in seiner Ansprache, daz es zehn Jahre nach Kriegsende an der Zeit sei, zur Geltung zu bringen.„Ich appelliere an die Menschheit und an die Regierungen aller Staaten im Namen der Menschlichkeit und Gerechtigkeit, im Namen der Gnade nunmehr einen Schlußstrich unter die Ver- gangenheit zu ziehen und alle, die noch in Gewahrsam sind, freizugeben“ rief Ober- länder. Oberländer dankte den Männern und Frauen des Suchdienstes, deren Arbeit es, in den letzten fünf Jahren gelungen sei, 152 000 Vermißten- und 35 000 Verscholle- nenschicksale aufzuklären. Neben dem Schicksal der Kriegsgefangenen gelte es Zwiscgen Gesfern und Morgen Zu einem Besuch Hessens ist der baye- rische Ministerpräsident Hoegner zusammen mit zwei bayerischen Ministern und mehre- ren Staatssekretären in Wiesbaden eingetrof- fen. Wie verlautet, wollen die Spitzen beider Länder die finanziellen Beziehungen zwi- schen Bund und Ländern erörtern und an ihrem bisherigen Standpunkt festhalten, daß die Bundesregierung über die Wehrgesetz- gebung zunächst einen Gesamtplan vorlegen Soll. Der stellvertretende DGB- Vorsitzende, Föcher, appellierte in Frankfurt auf dem Bundeskongreß der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen an die Mitglie- der aller Gewerkschaften, die gewerkschaft- liche Einheit in der Bundesrepublik zu er- halten. Der Vorsitzende der tagenden Ge- werkschaft, Wilhelm Paolik, forderte auch für seine Mitglieder die 40-Stunden-Woche. Außerdem sollten die bestehenden Lohn- und Gehaltstarife überprüft und neu ausge- arbeitet werden. Heftige Vorwürfe gegen den DGB rich- tete der Vorsitzende des gewerkschaftlichen Arbeitskreises im Zentralverband der deut- schen Haus- und Grundbesitzer, Dr. Dre- scher, auf einer Sonderdelegierten-Tagung in Essen. Drescher sagte, von 100 Wohnhaus- pesitzern entfielen(1950) bei den Mehr- familienhäusern 25,9 Prozent auf Pensio- näre und Rentner, 15,7 Prozent auf sonstige Berufslose, 13,3 Prozent auf Arbeiter und 10 Prozent auf Beamte und Angestellte. Drescher verurteilte die einseitige Behand- lung der Hausbesitzerminderheit durch den DGB und verlangte von den Gewerkschaften die Wiederherstellung der Wirtschaftlich- keit des kleinen Hauseigentums. Einen überraschenden Schritt tat der Bürgermeister des Ostberliner Bezirks Kreuzberg, Willy Kreßmann(SPD), als er am Wochenende die Verwaltungschefs sei- ner drei Westberliner Nachbarbezirke Mitte, Friedrichshain und Treptow für Donners- tag zu Verhandlungen über die Ueberwin- dung der technischen Spaltung Berlins ein- jud. Der Westberliner Senat will sich heute, Montag, mit dem Schritt Kreßmanns be- kassen. Wegen„Militärspionage“ verurteilten die Bezirksgerichte von Schwerin und Frank- furt/ Oder am zweiten Jahrestag des Juni- Aufstandes mehrere Personen zu hohen Freiheitsstrafen, darunter einmal lebens- länglich. 5 In San Franzisko beginnen heute die Feierlichkeiten zur Erinnerung an die am 26. Juni 1945 erfolgte Unterzeichnung der Charta der Vereinten Nationen. UN-Gene- ralsekretär Hammarskjöld erklärte am Sonn- tag in einer kalifornischen Stadt, daß inter- nationale Organisationen heute keine utopi- schen Ideen mehr seien. Eine Weltorgani- sation werde gebraucht, die Zeit für eine . sei jedoch noch lange nicht reif. Zu einem Wasserstoffbomben- Versuch sollen nach Ansicht des republikanischen Senators Wiley führende Vertreter der Sowjetunion und des kommunistischen China sowie aller UN- Mitgliedstaaten nach den USA eingeladen werden. Eine solche Demonstration könnte nach Ansicht des Se- nators einen vorschnellen Kriegsentschluß der Kommunisten verhindern. Den Staatsvertrag für Oesterreich hat der amerikanische Senat mit 63 gegen drei Stimmen gebilligt. Oesterreich und die Sowjetunion haben die Ratifizierung bereits abgeschlossen. In Paris eingetroffen ist der Regierende Bürgermeister von Berlin, Dr. Otto Suhr, als Gast des Stadtrates der französischen Hauptstadt. 8 Zu neuen Zwischenfällen kam es im israelisch- jordanischen Grenzgebiet, wobei nach jordanischer Darstellung ein arabischer Legionär getötet und nach israelischer Dar- stellung ein jüdisches Mädchen schwer ver- letzt wurden. In Rotchina wurde, Meldungen des rot- chinesischen Rundfunks zufolge, eine vierte „konter revolutionäre Gruppe“ innerhalb der letzten zehn Wochen zerschlagen und ihre Führer zum Tode oder zu langjährigen Frei- heitsstrafen verurteilt. Eine Ausreisegenehmigung erhielten von Peking fünf ehemalige UNO- Soldaten, die seit dem Koreakrieg in Rotchina gefangen Waren und entgegen ihrem ersten Entschluß nun doch das Land verlassen wollen. Es han- delt sich dabei um drei Amerikaner und um Zwei Belgier. das Prinzip der Generalamnestie Aber auch, das Schicksal der noch rund 115 000 verschollenen Zivildeportierten auf- zuklären, die wahrscheinlich noch am Leben seien. Kriegsopfer-Treffen in Hamburg Hamburg.(dpa) Die Nordsee-Hansestadt Hamburg stand am Wochenende ganz im Zeichen des bisher größten Kriegsopfertref- tens der Bundesrepublik. Neben den 100 000 Mitgliedern der Kriegs- und Zivilbeschädig- ten, Sozialrentner und Hinterbliebenen aus allen Teilen des Bundesgebietes nahmen De- legationen der Kriegsopferverbände aus Bel- gien, England, Finnland, Frankreich, Grie- chenland, Holland, Kanada, Oesterreich, Pa- kistan, Schweden und der Schweiz an dem Treffen teil. Gemeinsam demonstrierten sie kür eine Völkerverständigung auf breitester Grundlage. An der Kundgebung nahmen unter ande- ren 30 Abgeordnete des Bundestages teil. Bundesminister Schäfer überbrachte die Grüße der Bundesregierung. Der Hamburger Bürgermeister Dr. Kurt Sieveking würdigte die Verdienste des Reichsbundes, der sich nie darauf beschränkt habe, nur die Forde- rungen der Mitglieder zu vertreten, sondern auch verantwortungsbewußt an der sozialen Gesetzgebung mitgewirkt habe. Der I. Vers sitzende des Reichsbundes, Senator Paul Neumann, setzte sich nachdrücklich für den Völkerfrieden, die Einheit Deutschlands, soziale Gerechtigkeit und die Freilassung der Kriegsgefangenen ein. Verständigung mit Polen Bochum.(dpa) Der Bundesminister Waldemar Kraft setzte sich am Sonntag auf dem von über 30 000 Menschen besuchten dritten Bundestreffen der Landsmannschaft Weichsel-Warthe in Bochum für eine fried- liche Verständigung des deutschen mit dem polnischen Volk ein, Das polnische Volk sollte seine geschichtliche Vergangenheit und seine Aufgabe nicht einseitig sehen,„wie auch wir bemüht sind, aus unserer Kata- strophe zu lernen und uns mutig zu Irr- tümern und Fehlern zu bekennen“. Wirtschaftlichen Aufstieg durch Wieder vereinigung sagt Erhard voraus Berlin.(dpa) Ein Bekenntnis zu Berlin und zur deutschen Wiedervereinigung legten Bundeswirtschaftsminister Erhard und Bun- destagsvizepräsident Carlo Schmid am Samstag in Berlin ab. Bei der Eröffnung der neuen Gebäude der Industrie- und Handels- kammer und der ihr angegliederten Börse sagte Erhard. daß bei einer Wiedervereini- gung alles, was Statistiker und Planer sich vorstellten,„zuschanden gegenüber der Wirk- lichkeit“ werde. Bei der Wieder vereinigung würden wirtschaftliche Kräfte frei,„von denen sich die Schulweisheit nichts träumen läßt“. Erhard trat in diesem Zusammenhang für eine wirtschaftliche Freizügigkeit ein. Bundestagsvizepräsident Carlo Schmid sagte:„Eine Reihe von uns kann nicht ein- sehen, weshalb der Bundestag nicht seinen Sitz sowohl in Bonn als auch in Berlin haben könne.“ Für die Bonner sei es Labsal, die Luft Berlins, der lebendigsten Stadt Deutsch- lands, atmen zu können. In„‚Westdeutsch- land sei bereits ein Geist des Provinzialis- mus festzustellen.“ A. D. 13 1 51 Seite 2 ö MORGEN E Montag, 20. Juni 1955/ Nr. 187 Eine sowjetische Botschaft erwartet das Deutsche Rote Kreuz Goslar.(AP) Der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes, Dr. Heinrich Weitz, teilte am Sonntag in Goslar mit, daß der Präsident des sowjetischen Roten Kreuzes in Kürze brieflich zu den Appellen des DRK auf Frei- lassung aller noch in der Sowjetunion fest- gehaltenen Deutschen Stellung nehmen Werde. Die Sowjet-Botschaft in Ostberlin habe mm am Samstag einen solchen Brief ange- Kündigt. Weitz, der auf einer öffentlichen Kundgebung zum Abschluß der DRK- Bun- destagung sprach, bezeichnete als eine der künftigen Hauptaufgaben des DRK die Aus- weitung des Katastrophenschutzes, wofür jährlich 24 Millionen Mark erforderlich seien, Sowie die Aktivierung der freiwilligen Blut- Spender-Aktion. Ferner soll die Bundes- regierung das DRK als öffentlich- rechtliche Körperschaft anerkennen und jährlich 740 000 Mark für den Suchdienst des DRK bereit- Stellen. Bundesinnenminister Schröder erklärte auf der Kundgebung, in bezug auf den Kata- Strophenschutz werde die Hilfe des Bundes in erster Linie in der Uebernahme von Bürgschaften bestehen, für die Blutspender- Aktion stelle die Bundesregierung in die- sem Jahr eine Million Mark zur Verfügung. Bayerns BHE kritisiert Bonner Regierungspolitik Würzburg.(dpa) Auf dem Landesparteitag des bayerischen BHE in Würzburg kritisier- ten die Delegierten die Sozial- und Wehr- gesetzgebung der Bundesregierung sowie die parteiinternen Auseinandersetzungen im BHE. Der Bundestagsabgeordnete Dr. Willi Reichstein griff in einem Bericht über die Sozialarbeit seiner Partei auf Bundesebene die Sozialgesetzgebung und auch das Bundes- mietengesetz an. Er meinte:„Manchmal müs- sen wir uns mit Bedauern fragen, mit wem Wir in der Koalition sind.“ Der Bundesvorsitzende, Bundesminister Oberländer, wandte sich, während die Oef- fentlichkeit zeitweise von den Beratungen ausgeschlossen war, gegen die zunehmende Tendenz zu parteiinternen Auseinander- setzungen und gewisse„Spaltungsversuche“. In der Diskussion vertraten die Delegierten die Ansicht, daß sich der BHE aus der frü- heren Flüchtlingspartei zu einer echten nicht- marxistischen Sozialpartei entwickelt habe. Neuer Landesvorsitzender wurde Staats- sekretär Dr. Willy Guthsmuths an Stelle des bisherigen Vorsitzenden Ober- länder. Die Kieler Woche mit anglo- amerikanischem Flottenbesuch Kiel.(AP) Mit dem Läuten aller Kirchen- glocken der schleswig- holsteinischen Landes- Hauptstadt wurde um Mitternacht von Sams- tag auf Sonntag die„Kieler Woche 1955“ er- öfknet. Ueber 20 000 Kieler und Gäste aus dem In- und Ausland nahmen an der nächt- lichen Eröffnungskundgebung auf dem Rat- hausplatz teil, auf der Oberbürgermeister Dr. Hans Müthling daran erinnerte, daß die Kieler aus einer zu 70 Prozent zerstörten ehemaligen Kriegsmarinestadt eine völlig neue Landeshauptstadt aufbauen mußten. Der schleswig-holsteinische Ministerpräsi- dent, Kai-Uwe von Hassel, bezeichnete als ein Zeichen der Verbundenheit mit allen frei- heitlichen Nationen den Besuch britischer und amerikanischer Flotteneinheiten. Eng- land hat zur Rieler Woche den Kreuzer „Bermuda“, das Flottenhilfsschiff„Retainer“ und zwei U-Boote entsandt. Außerdem ha- ben vier amerikanische Zerstörer festge- macht. 8 Prominenteste Gäste bei der Kieler Woche werden noch Bundespräsident Heuss und die Bundesminister von Brentano und Schröder sein. 5 Aus der Schweiz ausgewiesen wurden 20 italienische Kommunisten, die sich, wie offl- ziell verlautet, in Zusammenarbeit mit der Schweizer KP gegen die staatliche und ge- Sellschaftliche Ordnung der Schweiz be- tätigten. Benelux nähert sich der Wirtschaftseinheit In den nächsten sieben Jahren soll ein gemeinsamer Markt für Agrarprodukte entstehen Den Haag, im Juni In einer Ministerkonferenz der Benelux- länder ist vor einiger Zeit ein weiterer be- deutender Schritt zur Verwirklichung der Wirtschaftsunion der Niederlande, Belgiens und Luxemburgs getan worden. Es wurde die Einsetzung eines interparlamentarischen Benelux ates beschlossen und ein innerhalb von sieben Jahren durchzuführendes Pro- gramm der Harmonisierung der Agrarpolitik der drei Länder aufgestellt. Die Niederlande, Belgien und Luxemburg haben, nach dem zunächst zögernden An- lauf, in den letzten Jahren erhebliche Fort- schritte auf dem Wege zur vollständigen Wirtschaftsunion gemacht, für die das im Jahre 1944 geschlossene Zollübereinkommen die Grundlage bildet. Wenn der definitive Vertrag noch nicht unterzeichnet ist, so liegt das in der Hauptsache daran, daß die Un- terschiede in den Löhnen und Preisen, die in Belgien und Luxemburg höher sind als in den Niederlanden, die unbeschränkte Wirtschaftseinheit noch nicht zulassen. Aber von dem, was erreicht wurde, ist vor allem zu nennen, daß seit drei Jahren zwischen den Beneluxländern eine Zollunion besteht, daß auch bereits eine wirtschaftliche Vor- umion zustande gekommen ist, die drei Län- Von unserem Korrespondenten H. Opitz der Dritten gegenüber eine gemeinsame Handelspolitik führen und der Handelsver- kehr untereinander fast völlig frei ist— bis auf den Handel mit Agrarprodukten. von denen die meisten in der Ein- und Ausfuhr Beschränkungen unterliegen. Tatsächlich war die Agrarpolitik bisher das große Hindernis für die Vollendung des Vorhabens, die drei Länder zu einer Wirt- schaftsunion zu vereinen, wie diese bereits Zwischen Belgien und Luxemburg besteht. Die Landwirtschaft in Belgien, und in stär- kerem Maße noch die in Luxemburg, weist eine geringere Rentabilität auf als die der Niederlande, und Belgien mußte bei einer freien Einfuhr der billigeren holländischen Agrarprodukte für seine eigene Landwirt- schaft schwerwiegende Folgen befürchten. Die Ursachen der unterschiedlichen Renta- bilität liegen zum Teil in der unterschiedli- chen Bodenbeschaffenheit begründet, in ho- hem Maße sind sie jedoch auch der geringen Rationalisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft in Belgien und Luxemburg gegenüber der in den Niederlanden zuzu- schreiben: Im Jahre 1950 hatten die Benelux- lamder nun ein Abkommen über die Harmo- nisierung— ein oft gebrauchtes Wort im In- tegrations-Jargon— der Agrarpolitik ge- schlossen, von dem man einen Ausgleich er- Spanien hatte sich mehr Dollars erhofft Die junge Freundschaft zu den USA ist merklich abgekühlt von unserem Korrespondenten Heinz Barth Madrid, im Juni Man hört seit einiger Zeit nichts mehr von der Spanienreise des amerikanischen Vizepräsidenten Nixon. Sie ist, wie es scheint, auf den Herbst verschoben worden, ohne daß bereits ein Termin für sie festgesetzt werden konnte. Diese Vertagung bestätigt den Eindruck, daß erhoffte Aktivierung der spanisch- amerikanischen Zusammenarbeit auf mancherlei Schwierigkeiten stößt. Was den Stützpunktbau und die Moder- nusierung der spanischen Wehrmacht betrifft, macht die Partnerschaft wenn auch nicht ge- rade überstürzte, so doch sichtbare Fort- schritte. An den neuen Flughäfen von Ma- drid und Saragossa wird die Arbeit munter gefördert. Für die große Oelleitung, von der die Halbinsel fast in ganzer Ausdehnung durchquert werden soll, sind alle Vorberei- tungen getroffen und dieser Tage folgt nun auch der Zuschlag an die Firmen für den Ausbau von Rota, den Hauptstützpunkt an der Bucht von Cadiz. Aber während auf militärischem Gebiet die Zusammenarbeit annährend die Erwartungen erfüllt, läßt sich gleiches in wirtschaftlicher Hinsicht kaum behaupten. Der Mann auf der Straße hat schon seit längerem das unbehagliche Ge- fühl, daß Spanien nicht das beste Geschäft gemacht hat, als es seine Neutralität für das Linsengericht einer Wirtschaftshilfe preis- gab, die das Problem der Industrialisierung micht entscheidend löst. In seinen Dialogen mit dem grogen Bun- desgenossen konzentriert sich das Regime immer wieder auf das Hauptargument, Spa- nien sei in den Jahren des diplomatischen Boykotts, seinem bewährten Antikommunus- mus zum Trotz, in ungerechter Weise gegen- über anderen Ländern benachteiligt worden und habe also einen moralischen Anspruch darauf, daß die Vereinigten Staaten das Ver- säumte jetzt nachholen. Doch in dieser Hin- sicht sind sich beide Seiten offenbar nicht gänzlich einig. Ueber Botschafter Lodge, der bei seiner Ankunft vor wenigen Monaten eine Welle der Sympathie und der Erwar- tungen um sich verbreitete, kann man neuer- dings von den Spaniern schon Aeußerungen hören, die wesentlich nüchterner klingen. Fürs erste wird jedenfalls von amerika- nischer Seite angekündigt, der Botschafter werde in seiner Eigenschaft als Reserve- Offizier der US-Navy in diesen Wochen mit * der VI Flotte im Mittelmeer eine Uebung machen und in der Zwischenzeit von einem Geschäftsträger vertreten werden. Das ist eine Mitteilung, die zu denken gibt. Die seemännische Karriere von Mr. Lodge in allen Ehren— aber es ist schwer einzu- sehen, daß sie wichtiger sein soll als das spanisch- amerikanische Verhältnis. Es sei denn, man folgerte daraus, daß— wenigstens kür den Augenblick— die Entwicklung zwi- schen Madrid und Washington an einem Punkt angelangt ist, der die Anwesenheit des Botschafters unnötig macht, mit anderen Worten— an einem toten Punkt wartet hatte. Sehr bald zeigten sich jedoch für die Durchführung dieses Abkommens groge Schwierigkeiten, so daß es in den Schreibtischen der drei Landwirtschafts- minister liegen blieb. Zu der erwähpten Ministerkonferenz ist es dann wieder hervorgeholt worden und es ist gelungen, über die Anwendung des Ab- kommens eine Einigung zu erzielen. Zu- nächst wurde vereinbart, das Abkommen innerhalb eines Jahres den drei Parlamenten zur Ratifizierung vorzulegen. Das bedeutet immerhin noch eine Frist, aber läßt auch erkennen, dag man sich davor hüten will, auf dem heiklen Agrargebiet etwas zu über- stürzen. Und daß es ein heikles Gebiet ist, welches man jetzt in aller Vorsicht anfaßt, geht auch daraus hervor, daß man noch vor der Ratifizierung für die in dem Abkommen vorgesehene Kommision, die eventuelle Streitigkeiten zu schlichten hat, die Schieds- richter ernennen will, so daß diese Kommis- sion unmittelbar zur Verfügung steht, sobald sich Differenzen ergeben sollten. In Belgien und Luxemburg wird ein Fonds geschaffen werden,„um die beabsichtigte Harmonisie- rung zu erleichtern“. Aus welchen Mitteln dieser Fonds gespeist wird— wahrscheinlich hat man den Ausgleichsfonds der Montan- union zum Vorbild genommen bedarf noch der Festlegung. Schließlich ist eine Stu- dienkommission zu bilden, welche die Ge- stehungskosten der Agrarprodukte in den drei Ländern untersuchen und das Material für die Harmonisierung der Landwirtschaft beschaffen soll. Das Programm der Harmonisierung er- streckt sich über sieben Jahre, so daß im Jahre 1962 in den Niederlanden. Belgien und Luxemburg ein gemeinschaftlicher freier Markt für Agrarprodukte bestehen wird. Allerdings hat man auch bei dieser Fest- Stellung noch eine Einschränkung eingefügt: ES wird eine: Schutzklausel ausgearbeitet werden, die in Kraft treten soll, wenn in einigen Produktionszweigen der Agrarwirt- schaft ernste Krisenerscheinungen auftreten sollten. Eine Arbeitsgemeinschaft der Mͤi- nister wird den Stand der Harmonisierung von Jahr zu Jahr feststellen. Betriebsausflug in den Tod Unglücksfälle fordern in 36 Stunden über siebzig Menschenleben Frankfurt.(AP) In den letzten 36 Stun- den sind 69 Menschen verschiedenen Un- glücksfällen in aller Welt zum Opfer ge- fallen, nachdem bereits am Donnerstag eine Serie von Unfällen 37 Menschenleben und weit über 100 Verletzte gefordert hatte. Dar- über hinaus werden noch etwa zehn Per- sonen vermißt, rund 40 Menschen erlitten mehr oder minder schwere Verletzungen. Das schwerste Unglück ereignete sich vor dem Kasino von Riva Bella an der franzö- sisches Calvados-Küste. 22 Menschen, dar- unter vier Kinder, fanden hier am Samstag- abend im Angesicht der zum Greifen nahen Küste den Tod in den Fluten des Atlantik, als ihr Ausflugsboot auf eine felsige Sand- bank auflief und später von haushohen Wel- len überspült wurde. Die Ertrunkenen be- fanden sich auf einem Betriebsausflug, den eine Pariser Filmfirma für ihre Angestell- ten und deren Familien veranstaltete. Ein Autobus raste im Staate Sao Paulo in Brasilien in voller Fahrt in einen Fluß. 20 Tote wurden geborgen und 16 Verletzte in Krankenhäuser geschafft. Nur vier In- sassen kamen unverletzt davon. Ein mit 27 Personen besetzter Lastkraft- Wagen, dessen Fahrer ein wegen Brücken- reparaturen angebrachtes Umleitungsschild übersehen hatte, stürzte am gleichen Tage in der Nähe von Pankshin(Nigeria) in eine schmale Schlucht, wobei sieben Insassen ums Leben kamen. Die meisten der restlichen Passagiere wurden bei dem Aufprall verletzt. Achtzehn Geisteskranke verbrannten am Samstag in einer privaten Irrenanstalt in Ichikawa(Japan), in der sie von dem plötz- lichen Ausbruch eines Feuers überrascht wurden. Der Hafen von Charleston(Südkarolina) wurde am Freitagabend durch ein schweres Schadenfeuer heimgesucht, bei dem zwei Arbeiter den Tod fanden. Die japanische Insel Kyushu wurde am Wochenende von wolkenbruchartigen Regen- fällen heimgesucht. Fast 2000 Häuser und mindestens 13 Brücken wurden von den Fluten weggespült und weite Landstrecken unter Wasser gesetzt. Bei einem Erdrutsch wurden ein fünfjähriges Mädchen getötet und mehrere Personen verletzt. Drei Men- schen werden, noch vermißt. Der 53 Tonnen große japanische Fisch- kutter„Kokyumaru“ ist in den frühen Mor- genstunden des Sonntags südlich der zur Aleuten-Kette gehörenden Insel Attu im Sturm gekentert. Sechzehn Besatzungsmit- glieder werden vermißt. Tödliche Unfälle bei Motorradrennen Die Todesserie, die gegenwärtig den Rennsport heimsucht, forderte am Sonntag beim Motorradrennen Mailand Tarent drei weitere Todesopfer. Darüber hinaus wurden drei Rennfahrer und eine Radfahrerin ver- letzt. Beim Internationalen Sandbahnrennen in Wien gab es ebenfalls einen tödlichen Unfall. Das Wetter Vorhersage Korte 16r20.8. 1955 7 Uhr 2 1222 Aussichten bis Dienstag: Bei wechseln der Bewölkung zeitweise auflebende, zum Teil gewittrige Regenfälle. Mäßig warm bis schwül. Auf Südwest drehende Winde. f Uebersicht⸗ Das blockierende Europa- Hoch setzt seine Ostverlagerung fort, 80 daß sich der Einfluß der aus Südwesten vordrängenden atlantischen Störungen noch Stärker als bisher über Deutschland durch- setzen wird., Terrorwelle in Algerien greift um sich Paris.(AP) Die Terrorwelle der algeri- schen Nationalisten, die seit Wochen die Einwohner des zum französischen Mutter- land gehörenden Teiles Nordafrikas in Angst und Schrecken versetzt, hat nunmehr auch die verhältnismäßig moderne Stadt Philippe- ville am Golf von Stora erreicht. Am Wo- chenende explodierten im Zentrum der Stadt insgesamt sieben Sprengkörper, wobei mindestens drei Personen, darunter ein Franzose, ums Leben kamen. Die Zahl der Verletzten wurde nicht bekanntgegeben. Eine achte Bombe konnte von französischen Fallschirmjägern in letzter Minute ent- schärft werden. Während der Anschläge kam es Zwischen der Polizei und den Terroristen zu einem Feuerwechsel. Kurz nach dem Zwischenfall durchkämmte die Polizei die Eingeborenenortschaften der Umgebung und nahm über 80 Verhaftungen vor. In Ostalgerien fielen drei Terroristen bei einem Zusammenstoß mit französischen Truppen. Ein prominenter Französischer Siedler und sein Sohn wurden im gleichen Gebiet ermordet aufgefunden. Zwischen Biskra und Khamga Sidi Naji verbrannten die Terroristen einen Autobus. Von den In- sassen, deren genaue Zahl nicht bekannt ist, fehlt jede Spur. Kurz berichtet Bedenken erhoben haben verschiedene Fachausschüsse des Bundestages gegen die Gesetzentwürfe des Bundesleistungsgesetzes, des Reformgesetzes für das Bundesverfas- sungsgericht und des Bundesmietemgesetzes. Der Agrarausschuß der SPD kritisierte die Vorschläge der Bundesregierung zum Land- Wirtschaftsgesetz, das in wesentlichen Punk- ten hinter dem Entwurf des Unterausschus- ses„Paritätsgesetz“ zurückbleibe. Außerdem lehne es die Regierung in dem bisherigen Gesetzentwurf ab, sich zu einer„aktiven Agrarpolitik“ verpflichten zu lassen. Der Dramatikerpreis des Deutschen Bühnenvereins, der 1954 gesiftet wurde, ist am Sonntag in Höhe von je 3 000 Mark dem 45 jährigen Ulrich Becher aus Basel, dem 22. jährigen Mathias Braun aus Köln und dem 29 jährigen Berliner Klaus Kubalek in Dort- mund verliehen worden. — Prof. Dr. Ludwig Erhard, Bundesminister für Wirtschaft: Die Wirtschaftspolitik des Wiederaufbaues 20. Juni Gedenktag der Währungs- und Wirtschafts-Politik Die großen Erfolge, die beim Wiederauf- bau unserer Wirtschaft erzielt werden konn- ten, als vor nunmehr rund sieben Jahren die Währungsreform die Voraussetzungen für eine radikale und entschlossene Schwenkung unserer Wirtschaftspolitik von der dirigisti- schen Mangelwirtschaft der Nachkriegsjahre zur sozialen Marktwirtschaft schuf— diese Erfolge gehören mittlerweile bereits der Ge- schichte unseres jungen Staatswesens an. Die jungen Menschen, die heute in das Be- rufsleben hinein wachsen, glauben vielfach ein Märchen aus alten Zeiten zu hören, wenn re Eltern ihnen erzählen, daß vor zehn Jah- ren das Deutsche Reich zusammenbrach, dag unsere Städte in Schutt und Asche lagen, daß in einem unvorstellbaren Maße Wohnungen, Produktionsstätten und Büros zerstört waren, daß Produktion und Handel darnie- derlagen, daß Deutschland in vier Be- Satzungszonen geteilt und eine machtlose Bürokratie bemüht war, den unvorstellbaren Mangel an allen lebenswichtigen Waren und Gütern gerecht auf die Allgemeinheit zu ver- teilen, Aber selbst für viele, die diesen Zu- sammenbruch mitgemacht und am eigenen Leibe gespürt haben, ist die Erinnerung an diese diisteren Zeiten schon verblaßt, in denen ein Dach über dem Kopf und das täg- liche Brot keine Selbstverständlichkeit, son- dern ein seltener Glücksfall waren. Seitdem haben sich Gelehrte, Ungelehrte und Unbelehrbare immer wieder darüber ge- stritten, welche Kräfte unser Volk aus diesem Zusammenbruch herausgeführt haben. Die emen machen die Währungsreform, andere die Marshallplanhilfe dafür verantwortlich, viele sind der Meinung, es sei eben durch die Tüchtigkeit der deutschen Arbeiter und Un- ternehmer so gekommen. Das alles 18b rich- tig. Ohne Initiative und Tüchtigkeit stünden wir noch heute am selben Fleck wie 1946 oder 1947. Ohne Auslandshilfe wäre der Start zum Wiederaufbau sehr schwer, ohne die Schaf- kung einer stabilen und gesunden Währung wäre er sogar unmöglich gewesen. Aber Wäh- rungsreform und Auslandshilfe allein hätten es auch nicht getan, wenn wir uns micht zu einem radikalen Kurswechsel der Wirt- Schaftspolitik entschlossen hätten, durch den erst die Tüchtigkeit und der Fleiß unserer Arbeitnehmer und die Initiative und der Wagemut der Unternehmer die Möglichkeit gehabt hätten, sich im freien Spiel der Kräfte zum Wohle des Ganzen zu entfalten. Erst als der Wettbewerb zum Motor und der freie Preis zum Barometer des Wirtschafts- lebens wurden, lohnte es sich wieder, zu wirt- schaften und das Risiko der Freiheit auf sich zu nehmen; denn natürlich waren die Men- schen in Deutschland 1945 nicht etwa weniger tüchtig als 1950 oder heute. Wenn ich aber vorhin feststellte, daß unser Volle das vergangene Elend schon fast ver- gessen habe, so muß ich freilich ergänzend sagen, daß bei allen Schichten unseres Volkes ein tiefer Wunsch nach Sicherheit zurückge- blieben ist, und selbst die kleinste wirtschaft- liche Erschütterung, ja selbst die Erwartung einer solchen, läßt diesen Wunsch bei vielen wieder sehr rege werden. Dagegen wäre nichts zu sagen, wenn dieser Wunsch nicht manche Kreise dabei auf einen Weg drängte, an dessen Ende der Fürsorge- und Wohl- fahrtsstaat kommunistischer Prägung steht — und angesichts dieser Gefahr kann ich kreilich nicht schweigen und untätig zusehen, denn ein solcher falscher Sicherheitswahn stellt nicht nur eine Bedrohung der sozialen Marktwirtschaft dar, sondern müßte zuletzt unsere soziale Ordnung schlechthin erschüt- tern. 1 Ich will darum ganz deutlich sagen, daß man sich nicht nur so lange markt wirtschaft- lich verhalten kann, wie es einem dabei gut geht, sondern daß, wer A sagt, auch B sagen Und das Risiko der Freiheit tragen muß. Un- sere Sicherheit liegt in unserer Tüchtigkeit, in Unserer Leistung und in der Möglichkeit zur Eigentumsbildung— und nicht etwa in Preisabsprachen der Unternehmer oder in der Schaffung von Berufsordnungen, die in Wirklichkeit getarnte Wettbewerbsbeschrän- kungen sind, weil sie den Zugang zu einem Beruf erschweren oder verhindern, Sicherheit liegt auch nicht in staatlicher Hilfe, nach der in letzter Zeit trotz ausgesprochener Hoch- konjunktur so laut und so häufig von den verschiedensten Seiten gerufen wird. Es ist unlogisch, einerseits auf staatliche Bevor- mundung und auf hohe Steuern zu schimp- fen, wenn andererseits dann der Staat stän- dig angerufen wird, angeblich in Not ge- ratene Wirtschaftszweige zu stützen, Kartelle zu erlauben, Preise festzusetzen oder ander- weitig den Wettbewerb einzuschränken! Natürlich muß und soll der Staat den Menschen, die unverschuldet in Not geraten sind, helfen, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Aber der Begriff der Not ist recht dehnbar, und nicht jeder, der eine Belastung zu tragen oder ein Risiko zu übernehmen hat, sollte sich gleich notleidend nennen. Allzu häufig verbirgt sich hinter dem Ruf nach Ord- nung der Wunsch nach dirigistischer Lenkung und Planung, obwohl wir ja abschreckende Beispiele für Staatsallmacht und Staatspla- nung vor der eigenen Tür sehen. Da wird nach kollektiver Zwangs versicherung ge- rufen, da sollen Berufsbezeichnungen ge- schützt werden, und im selben Atemzug wird auf die ständigen Uebergriffe der Bürokratie geschimpft. Dieselben Leute, die die Preise künstlich manipulieren wollen, erregen sich oft über Preiserhöhungen, die eine Folge res eigenen Verhaltens sind. Der Staat soll keine Wirtschaft treiben, sondern Wirtschaftspolitik. Und umgekehrt sollen wirtschaftliche Gremien die Wirtschaft, aber keine Wirtschaftspolitik besorgen— jedenfalls nicht das, Was Viele darunter ver- Stehen und was man treffender als Inter- essentenpolitik bezeichnen müßte. Es ist ge- radezu widersinnig, daß jetzt, da die Markt- Wirtschaft beginnt, ihre Früchte zu tragen, hier und dort versucht wird, an der Schraube zu drehen, angeblich, um die Ungerechtigkei- ten der Marktwirtschaft und die Härten des Wettbewerbs zu korrigieren, in Wirklichkeit aber, um einzelnen Gruppen Vorteile auf Kosten der Allgemeinheit zu verschaffen. Ich werde einer solchen Entwicklung ge- wis nicht untätig zusehen. Das Zeitalter der Laissez-faire- Wirtschaftspolitik ist zu Ende. Die Marktwirtschaft repräsentiert eine neue ökonomische Ordnung und gibt der Wirt- schaftspolitixk ein Instrumentarium von markt konformen Ordnungsmaßnahmen an die Hand, die sie befähigt, sich einer solchen verhängnisvollen Entwicklung wirkungsvoll zu Widersetzen und jene Grundsätze zur Gel- tung zu bringen, die uns in sieben Jahren aus dem tiefsten Elend zu relativem Wohlstand geführt haben, Es geht nicht nur darum, das Erreichte zu halten, sondern es zu erweitern und immer mehr auszubauen. Neue Auf- gaben stehen vor uns, die wir nur bewältigen können, wenn es uns gelingt, das Tempo Unserer wirtschaftlichen Expansion zu be- haupten. Stillstand ist Rückschritt in einer dynami- schen Wirtschaftsordnung, und dieser Rück- schritt wird am ersten und am heftigsten ge- rede diejenigen treffen, die indirekt einen solchen Stillstand erstreben. Es ist viel, und, wie mir scheint, nachige- rade allzuviel von der kommenden Rüstung und ihren wirtschaftlichen Auswirkungen ge- sprochen und geschrieben worden. So ist allenthalben eine Art von Psychose entstan- den, und die professionellen Schwarzseher haben wieder einmal, wie seit 1948 ununter- brochen, Gelegenheit zu düsteren und unzu- treffenden Prognosen. Aber wenn es über- haupt eine Gefahr gibt, so. liegt sie nicht in gen wirtschaftlichen Belastungen, die durch einen Verteidigungsbeitrag entstehen könn- ten, sondern eimzig und allein in gewissen Versuchen, die Konzeption der Marktwirt- schaft zu verwässern und ins dirigistische Fahrwasser zu lenken, Die Rüstung wird sich — und darin sind sich Bundesregierung und Bank deutscher Länder völlig einig— in einem Rahmen halten, der nicht zu einer Be- einträchtigung des allgemeinen Lebensstan- dards führt. Die Bundesregierung wird dafür zu sorgen wissen, daß auch die Leistung eines Verteidigungsbeitrages sich nach marktwirt- schaftlichen Gesichtspunkten vollzieht und unsere wirtschaftliche und gesellschaftliche Ordnung nicht gefährdet. Unsere Situation als Vorposten der freien Welt gegen den Kommunismus verpflichtet uns geradezu, gegen jede Art von Kollektivismus und Diri- gismus besonders auf der Hut zu sein. Mit einer kommunistischen Infiltration, die die Wahrscheinliche Folge etwa einer inflationä- ren Entwicklung oder einer staatlichen Rü- stungszwangswirtschaft wäre, wäre ein deut- scher Verteidigungsbeitrag zu teuer bezahlt. Ich kann es nicht oft genug sagen, daß die soziale Marktwirtschaft in erster Linie dem Wohle von 50 Millionen Verbrauchern zu dienen hat. Es kommt deshalb darauf an, in allen Schichten unseres Volkes das Verbrau- cher-Bewußtsein zu wecken und zu stärken. Wenn jedeèr von uns die Wirtschaft vom Standpunkt des Verbrauchers aus betrachten würde, so würde jedermann Kartelle, Berufs- ordnungen oder Forderungen nach Sbaat⸗ licher Hilfe als das erkennen, was sie tatsäch- lich sind, nämlich Durchsetzungsversuche von Sonderinteressen— oft getarnt als soziale Fürsorglichkeit. Wenn das Bewußtsein, dab die soziale Marktwirtschaft— und sie allein — geeignet und fähig ist, den Interessen det Gesamtheit zu dienen, überall lebendig Wäre. dann würden sich viele Wirtschaftliche Scheinprobleme von selbst lösen, dann Würde der Wettbewerb nicht als Last, sondern als Arisporn empfunden, dann würde niemand daran denken, sich direkt oder indirekt Er- träge vom Staat garantieren zu lassen, dann würden die Sozialpartner sich von Fall 2 Fall an einen Tisch setzen und statt hier nach Kartellen und dort nach„expansiver Lohn- politik“ zu rufen, ihr Handeln nach allge: mein wirtschaftlichen Gesichtspunkten zum Wohle der Gesamtheit und damit zu ihrem eigenen Vorteil ausrichten, Ohne Verantwor- tungsbewußtsein für das Ganze geht es nun einmal nicht. Es wird also darauf ankommen, die wirt- schaftliche Expansion weiter zu steigern, die Produktivität unserer Volkswirtschaft zu er höhen, unsere Verteidigung nach marktkon- formen Gesichtspunkten aufzubauen, one damit den Lebensstandard zu beeinfrächti gen, unsere weltweiten Wirts aftsbeziehun- gen zu pflegen und den unwürdigen und vor- sintflütlichen Zustand der Devisenz want wirtschaft durch eine freie Konvertierbarke, der Währungen zu ersetzen. Alle diese 5 5 gaben können und werden gelöst werden, Wern die Kräfte der Freiheit in unseren Volk lebendig bleiben, die uns vor Sa Jahren aus dem tiefsten Elend herausgefüht haben. Der Mut zur Freiheit hat sich 0013 kt mer gelohnt und wird sich auch in Zukun lohnen. Wir dürfen nicht müde werden un nicht erlahmen, weil immer neue Auksebe. auf uns zukommen. Die Zeit fordert von 1 allen nicht Bewahrung des Bestehenden, 8 dern Bewährung für die Zukunft. deder 255 griff auf die Marktwirtschaft ist einem 1155 grift auf unsere freiheifliche Gesellscha Und Wirtschaftsordnung gleich zu achten, Das Wirtschaftspild“ (Entnommen aus a Juni 1955.) Folge 354 vom 4. Wei land wigs RG Der kampfe Deutsch deener Mannsc unsere Intsche schen V dieg vo Kraul zuropa Norber 0 wie rugger Nac die in S charmi steglick Furden let. Ne kündet. Baxter Kampf; dem R! dieg ve Uebe meister Bahn d den bi war, 8 244,6 U schen I Kraul feinen ger(4:“ schen 1 ken- u die Las Dur. rinnen 1500-m Nation: des La. Tührur vergröl lenbah Lei Süd b Vor sche He tag in tungss! gegen 12.3) J in der Sturm, schafte litel e Wie pielte sonder 19. Mit badene Lombi jurchy n dre dus üb operie: die Al In Kempe Stürme der 2 Furkg. — We Eintr. Baye FC S Schw p. br. D. falten Alem Werd Mine Thön Ten, PSV Duis! No 11 8 S 8 — = 10 20 pa- sten och ch; erl- ter- duch De- Wo- der obel der ben. Hen en kam sten die vnd bei chen cher chen en aten In- ist, dene tzes, as tes. die and- mk- hus- dem igen wen chen „ 18d dem 1225 Dort- bild“, vr. 137/ Montag, 20. Juni 1955 Selte 9 3 In Aberdeen: England unterlag mit 103:110 Punkten: kin Sieg der deutschen Schwimmer Weitere Sportereignisse: Durch Fangio und Moss kam Mercedes beim„Großen Preis von Hol- land“ zu einem Doppelsieg/ Bei der Karlsruher Ruderregatta fuhren alle Mannheimer und Lud- wigshafener Vereine Siege nach Hause/ Den Kaiser-Achter bei der Duisburger Regatta gewann RG Hansa Hamburg/ Mit 1:0 verteidigte der deutsche Hockeymeister Uhlenhorst Mülheim sei- nen Titel gegen Wacker München/ Generalprobe zur Handball-Weltmeisterschaft ſflantred Fugge blieb unte, Lehmanns Nebeord Beim Turmspringen waren die Engländer in beiden Wertungen nicht zu überbieten Deutschland besiegte Großbritannien in einem zweitägigen Schwimm-Länder- kampf am Freitag und Samstag mit 110 zu 103 Punkten. Die hervorragendsten Leistungen für die deutschen Gäste vollbrachten Manfred Mäsel München) und Peter Katzorke(Karlsruhe), die die beiden ersten Plätze im 200-Meter-Schmettern der Männer belegten, und der Hamburger G. Tradler, der im Turmspringen hinter dem britischen Olympia-Star Peter Heatley Zweiter wurde. Deutsche Doppelsiege gab es auch im 100- und 400-Meter-Kraulschwimmen der Frauen. Der erste Tag des Schwimm-Länder- kampfes zwischen Großbritannien und Deutschland auf der 33½-m-Bahn im Aber- deener Hallenbad brachte der deutschen Mannschaft eine 32:31- Führung, obwohl unsere Schwimmerinnen ohne Erfolg blieben. intscheidend für den denkbar knappen deut- schen Vorsprung wurden so der Handschlag- dieg von Sprintermeister Paul Voell(400 m Kraul in 59,0 Sek), die Doppelerfolge von uropameister Klaus Bodinger(2:44, 6) und Norbert Rumpel(2:45,9) über 200 m Brust wie Hans Köhler(4:41,0) und Manfred Fugger(4:47,3) über 400 m Kraul. Nach dem Auftakt im Kunstspringen, das die in Schwierigkeit und Ausführung bessere charmian Welsh mit 106,66 P. vor Bärbel steglich(Berlin) mit 89,16 P. klar gewann, Furden die 100-m-Kraul der Herren gestar- et. Nach einem prächtigen Kampf ver- zündete der Ansager zunächst den Briten hzaxter als Sieger. Später berichtigte das Kampfgericht seine Entscheidung und gab denn Rheydter Paul Voell mit 59,0 Sek. den ieg vor Baxter(659,0). Ueber 200-m-Brust übernahm Europa- meister Klaus Bodinger schon auf der ersten Bahn die Führung. Da auch Norbert Rumpel den britischen Vertretern klar überlegen war, sicherten unsere Brustschwimmer mit 244,6 Min. und 2:45,9 Min. den ersten deut- schen Doppelsieg in Aberdeen. Ueber 400-m- Kraul glänzte dann Hans Köhler mit der keinen Zeit von 4:41, Min. vor Manfred Fug- ger(4:47, 3), so daß es auch hier einen deut- schen Doppelerfolg gab. Die britischen Rük- ken- und Brustschwimmerinnen entschieden die Lagenstaffel für ihre Mannschaft. Durch Doppelsiege der Kraulschwimme- rinnen und Manfred Fuggers überlegenen 1500-m-Kraul-Erfolg konnte die deutsche Nationalmannschaft im zweiten Abschnitt des Länderkampfes mit Großbritannien ihre Führung von 32:31 auf 73:69 Punkte etwas vergrößern. Auf der schweren 33½]F—m-Hal- lenbahn in Aberdeen glänzte hierbei vor allem der junge Manfred Fugger, als er über 1500 m Kraul mit der viel versprechenden Zeit von 19:06, 9 Minuten um 9,6 Sekunden unter dem gültigen deutschen Rekord von„Hase“ Lehmann blieb. Diese prächtige Leistung kann zwar nicht als deutscher Rekord aner- kannt werden, da sie nicht auf einer 50-m- Bahn erzielt wurde, sie ist aber ein erneuter Beweis für die große Langstreckenbegabung des jugendlichen Westfalen. Die kämpferisch hervorragenden Briten gewannen am Nach- mittag des zweiten Tages die Lagenstaffel der Herren(4:28,7 Minuten), das Kunstspringen durch Frank Mercer(123,18 P.), die Wasser- pall- Mannschaft(2:0) und die ausgezeichnete Butterfly-Schwimmerin Anne Morton(100 m in 1:18,6 Minuten). Der zweite Tag begann mit einem Start- Ziel-Sieg für die 15jährige Düsseldorferin Birgit Klomp. In kraftvollem Stil gewann die junge Rheinländerin mit 1:08, 4 Munuten vor der Krefelderin Kathi Jansen(1:08,9), die dank ihrer guten Form auf der letzten Bahn die Angriffe der Engländerinnen Ewart (1:09,3) und Barnwell(1:09, 4) abweisen konnte. Die Stimmung in der deutschen Mannschaft stieg durch Manfred Fuggers überlegenem 1500-m-Sieg weiter. Der jugend- liche Herringer schwamm weit vor dem Feld einher und lag schließlich mit 19:06,9 Minu- ten über eine halbe Minute vor dem Schot- ten Screenan(19:37, 9). Der für den Berliner Sobeck im Kunst- springen eingesetzte Hamburger Pradler (105,61 Punkte) war dem Briten Frank Mer- cer(123,18 Punkte) in Schwierigkeitsgrad und Ausführung klar unterlegen. Schon auf der ersten Bahn des 100- m-Butterfly-Schwim- mens erkämpfte sich die britische Hoffnung Anne Morton einen Vorsprung. Die auch im Finigh sehr starke Brätin siegte mit 1:18,6 Minuten vor den fast gleichauf anschlagen- den deutschen Talenten Ingrid Künzel(1:22, 1) und Christel Werther(1.22, 2). Die deutsche Doppelmeisterin aus Darmstadt, die gesund- heitlich etwas gehandicapt war, schwamm auch über 400-m-Kraul ein sehr tapferes Bernhard Kempa war treibende Kraft: leizte Vorbereitung zu: Welt meisterschaft Südbadische Auswahl unterlag der Handball-Nationalmannschaft mit 5:24 Vor 4000 Zuschauern gewann die deut- sche Handball-Nationalmannschaft am Sonn- tag in Baden-Baden ihr letztes Vorberei- tungsspiel vor Beginn der Weltmeisterschaft egen eine südbadische Auswahl mit 24.5 12:0) Toren. Die deutsche Nationalelf spielte in der zweiten Halbzeit mit dem gleichen Sturm, der bei den letzten Weltmeister- schaften im Feldhandball Deutschland den Litel geholt hatte. 5 Wie überlegen die deutsche Nationalelf ö pielte, besagt nicht nur das Endergebnis sondern auch die Tatsache, daß sie bis zur I. Minute bereits 10:0 führte, ehe den Süd- Fombinationen der Nationalspieler waren durchweg sehr flüssig, zuweilen lief der Ball 95 das erste Gegentor gelang. Die n drei bis vier Spielzügen vom Torwart uus über das Feld, ohne daß die aufopfernd operierenden Südbadener auch nur einmal die Aktion hätten stören können. In diesem ersten Abschnitt war Bernhard Kempa(Frischauf Göppingen) als Mittel- stürmer die treibende Kraft. Hinzu kam in der zweiten Halbzeit die Hereinnahme des Furkgewaltigen Schädlich, der sich mit vier War Ihr Tip richtig! West- Süd-Block Eintr. Frankf. Fort. Düsseldorf] 5.31 Bayer Leverk. Tus Neuendorf] 30 1 I St. Pauli Preußen Münster] 4.0 1 schweinfurt 05 FK Pirmasens] 6.11 IL. Osnabrück SpVgg Fürth] 42 1 br. Dellbrück- Eimsbüttel-Hamb. 4.01 Altona 93 Borussia Dortmund] 0.42 FETT 8 2 Alem. Aachen Bor. Neunkirch. 6.11 ——U—ͤ. Werder Bremen SSV Reutling. 1:1 0 (ß ³ðWA ßĩ§?4é ßfꝗ:;.. Minerva 93 Berl.- Schwab. Augsb. 232 PFF 4 Phönix Ludwigsh.. Hannover 96 2.42 6————— 5 Ten. Bor. Berl.. Eintr. Braunsch. 6.31 sy Frankf. Tura Ludwigsh. 20 8 Duisburger SV- Berliner 8 92 10 1 Nord-Süd- Toto: O0 1—1—2—2—1— 51—1—1—2—1—1—1. der zwölf in diesem Abschnitt erzielten Tore besonders eindrucksvoll in Szene setzte. Einen Tag vor dem Nennungsschluß für die Handball- Weltmeisterschaften, die vom 29. Juni bis 10. Juli in verschiedenen Städ- ten der Bundesrepublik ausgetragen wer- den, nominierte Titelverteidiger Deutschland am Sonntag in Edenkoben Gfalz) sein aus 16 Spielern bestehendes Aufgebot. Es sind dies: Heinz Singer Golizei Hamburg), Gerd Nellen(Tus Rheinhausen), Heinz Becker FSV Frankfurt), Markus Bernhardt(Bayern München), Dr. Jürgen Isberg(Polizei Ham- burg), Horst Käsler(Berliner Sportverein 92), Hans Ruff(Tura Ludwigshafen), Werner Vick(Polizei Hamburg), Ernst Wintterlin (Sd Dietzenbach), Hein Dahlinger(Hassee- Winterbek), Bernhard Kempa(Frischauf Göppingen), Walter Schädlich Hamborn 07), Horst Singer Frischauf Göppingen), Hans Stahler(TSG Haßloch), Paul Wanke(Polizei Hamburg) und Hermann Will RSV Mühl heim). Senior der Mannschaft ist mit 35 Jahren Bernhard Kempa, der Jüngste Horst Singer mit knapp 20 Jahren. Ohne Länder- spiel ist allein Hans Ruff vom pfälzischen Bezirksklassenverein Tura Ludwigshafen. Rennen, Kopf an Kopf mit Christel Werther. Die kleine Bayreutherin war mit 5:24, 5 Mi- nuten schließlich doch etwas stärker als die ebenfalls klar vor den britischen Mädels lie- gende Ingrid Künzel(5:25, 4). Der junge Ham- burger Wedler war in der deutschen Lagen- staffel zu schwach, um den britischen Welt- klasseschwimmer Brockway zu halten. Nach dem klaren Rückstand in der Rückenlage konnten Rumpel, Katzorke und Voell den Sieg nicht mehr retten. Segen drei Gegner Vor 80 000 Zuschauern in Zandvoort: setzte sich de la Vigne(am Boden links, verdecht) im Oberliga- Vergleichsspiel durch, als er in der 26. Minute das 1:0 für den VfR eraielte. Wirtkwein(dunkles Trikot) sieht zufrieden den Ball ins Tor von Saar 05 rollen. Die Gäste mußten sich an den Brauereien mit 1.2 geschlagen geben. Foto: Steiger ſleuer Hlereedes-Doppelerſolg dutch Fangio und floss Den dritten Platz belegte der Italiener Luigo Musso auf Maserati Karl Kling weiter vom Pech verfolgt Beim Rennen um den„Großen Preis von Holland“ konnte Mercedes am Sonn- tag seinen Siegeslauf mit einem Doppelerfolg, der wieder durch Weltmeister Juan Manuel Fangio(Argentinien) und Stirling Moss England) errungen wurde, fort- setzen. Den dritten Platz belegte der Italiener Luigo Musso auf Maserati. Mercedes- fahrer Karl Kling wurde weiter vom Pech verfolgt und mußte in der 23. Runde ausscheiden, nachdem sein Wagen ins Schleudern und auf den Sandstreifen des zwischen den Dünen liegenden 4193 m langen Kurses von Zandvoort geraten war. Fangio gewann das über 419,3 Kilometer führende Rennen in 2:54:23, Stunden(offi- zielle Zeitangabe) und einem Schnitt von 144,240 km/st. Der Weltmeister hatte vom Start an die Führung übernommen und steuerte, dicht gefolgt von seinem Stallge- Fährten Stirling Moss, einem zu keiner Zeit gefährdeten Sieg entgegen. Der einzige, der mit den beiden Mercedesfahrern einiger- maßen Schritt halten kormte, war der Italie- ner Luigo Musso, alle anderen Fahrer wa- ren nach der 58. Runde bereits überrundet. Nach langen Ueberlegungen hatte sich die Daimler-Benz-Ad am Freitag entschlossen, doch ihre Startverpflichtung beim Großen Preis von Holland zu erfüllen. Ausschlag- gebend für die an Ort und Stelle getroffene Entscheidung war die Tatsache, daß der 4193 Meter lange Circuit von Zandvoort hervor- ragend ausgebaut und erstklassig gesichert ist. Die Fahrbahn ist an allen Stellen min- destens 9 Meter breit, hervorragend asphal- tiert und in den Außenkurven durch eine breite Sicherheitszone von den Zuschauern isoliert, die übrigens von den Haupttripünen aus mehr als ein Drittel der Strecke über- sehen können. Auf Wunsch von Mercedes war nach den Erfahrungen von Le Mans lediglich noch eine zusätzliche Kennzeich- nung der Boxen-Ausfahrbahnen erfolgt. Das als fünften Lauf zur Weltmeister- schaft zählende 100 Runden(419,3 km) füh- rende Rennen hatte mit 16 Wagen eine ver- hältnismäßig gute Besetzung gefunden, doch Dänemark schlug Finnland Dänemark besiegte Finnland in einem Fußballänderkampf am Sonntag in Kopen- hagen mit 2:1(1:0) Toren. 22 000 Zuschauer wohnten bei warmem und sonnigem Wetter dem Kampf bei, der in der ersten Halbzeit die Dänen in Technik und Kondition über- legen sah.. Torschützen: Für Dänemark J. P. Hansen (29. und 61. Minute). Für Finnland: Lehmus- virto(58. Minute). Die Schweiz unterlag Spanien In einem Fußballänderkampf siegte Spa- nien am Sonntag in Genf vor 26 000 Zu- schauern mit 3:0 Toren über die Schweiz. Bei Halbzeit stand die Begegnung 1:0. Bereits in der zweiten Minute war Spanien durch Collar in Führung gegangen. Ueber den Ausgang der Begegnung herrschte von da an kaum mehr Zweifel. Die beiden anderen Tore schossen Arieta und Mague- regui. Ernst Löttkes letztes Spiel fehlte die Lancia-Fabrikmannschaft und der englische Vanwall-Werkswagen. Hawthorn wurde dadurch für Ferrari frei und er ver- trat den indisponierten Spitzenfahrer Dr. Farina. Ascaris im Jahre 1933 mit rund 141 krnist. aufgestellter Rundenrekord wurde im Training von fast allen Fahrern beträchtlich überboten. Nach dem Start um 14 Uhr setzten sich Fangio und Moss, wie schon in den letzten Rennen, an die Spitze, gefolgt von Behra sowie Karl Kling, der in den Kurven keinen sehr sicheren Eindruck machte. Erstaun- licherweise fielen die drei Ferrari-Fahrer Hawthorn, Trintignant und Cascelotti von Runde zu Runde mehr zurück. Hawthorn stand übrigens zweimal an den Boxen. In der 10. und 20. Runde ergab sich je- weils die gleiche Plazierung. Nach der 23. Runde fehlte plötzlich Kling, der in einem kleinen Wäldchen aus der Bahn geschleudert wurde und, zum Glück unverletzt, das Ren- nen aufgeben mußte. Der Vorsprung von Fangio und Moss, die fast Rad an Rad fuh- ren, erhöhte sich bis zur 40. Runde auch ohne„Vollgas“ auf 15 Sekunden. Als ein kurzer Regenschauer die Bahn glatt machte, mußten die Fahrer zwar etwas „kurztreten“, doch vergrößerte sich der Vor- sprung von Fangio Moß ständig. Als sich Musso beim Ueberholen in einer Kurve drehte und viel Zeit verlor, konnte Neubauer in der 85. Runde seinen Fahrern Anweisung geben, die letzten 15 Runden verhalten zu fahren. Moß bewahrte„Stalldisziplin“ und passierte wenige Meter hinter Fangio, der die gemzen 100 Runden geführt und Moß„ge- zogen“ hatte, die Ziellinie. f Endergebnis: 1. Fangio(Argentinien) auf Mercedes, Durchschnitt 144,8 kmyst; 2. Mo (England) auf Mercedes 144,4 kmist; 8. Musso (Italien) auf Maserati 143,4; Mieres(Argen- tinien) auf Maserati, 1 Runde zurück; 535. Ca- stelotti(Italien) auf Ferrari, 3 Runden zu- rück; 6. Behra Frankreich) auf Maseratl, ebenfalls 3 Runden zurück. Eine Erklärung der J Aguar-- Werke: 5 „Hient gegen die Nennpralelikeen berstoßen⸗ Voruntersuchung der Katastrophe von Le Mans ist abgeschlossen Die Jaguar-Automobilgesellschaft in Co- ventry erklärte in einer Stellungnahme, es seien keinerlei Beweise dafür zu erbringen, daß ihr Rennfahrer Mike Hawthorn in irgend einer Weise beim Autorennen in Le Mans, bei dem es über 80 Tote gab, gegen die allgemein gepflogenen Rennpraktiken gehandelt habe. Dies sei das Ergebnis einer genauen Befragung des Personals der Ja- guar-Boxen und anderer Personen, die Zeu- gen der Geschehnisse in Le Mans gewesen seien. Die Gesellschaft veröffentlichte anschlie- gend eine Erklärung, die Hawthorn ihr ge- genüber im Verlauf der Ermittlungen Ab- gegeben hat. Hawthorn sagte danach folgen- des aus:„Nachdem ich den Mercedes von Levegh überholt habe, fuhr ich an dem Au- stin-Healey- Wagen vorbei. Und als ich dann das erforderliche Handzeichen gegeben hatte, bremste ich und fuhr zu meiner Boxe, wou ich während der vorangegangenen Runde aufgefordert worden war. Nach meiner Schätzung gab ich dem Fahrer eines jeden nachfolgenden Wagens ausreichend Zeit, meine Absichten zu erkennen und entspre- chend zu handeln, ohne die anderen zu ge- kährden. Die Voruntersuchung der Ursachen der entsetzlichen Katastrophe beim 24-Stunden- Rennen in Le Mans vor acht Tagen ist ab- geschlossen. Die am Samstag in Le Mans eingetroffenen Experten werden zu untersu- V is auf dem besten Wege zum tuppensieg Schärfster Rivale wurde knapp abgeschlagen/ VfR Mannheim— Saar 05 Saarbrücken 2:1(1:1) 8 Mit einem mageren 2:1-Sieg über seinen schärfsten Rivalen um die Toto-Prämie für den Gruppensieger, Saar 05, wahrte der VfR seine Chance, für den begehrten ersten Platz in der Gruppe 7. Mit Langlotz und Meyer, die beide pausierten, wäre vielleicht eine Wieder- holung des 7:0-Sieges in Saarbrücken möglich gewesen, da die Gäste, die groß begonnen hatten, Konditionsschwächen erlagen und in der zweiten Halbzeit beinahe kampflos dem VfR das Mittelfeld überließen. Aber es fehlte der Vollstrecker. Anscheinend wollte Löttke, der sein letztes Spiel für den VfR bestritt, das ihm vom Vor- sitzenden Dr. Schweitzer vor Beginn über- reichte Blumenangebinde noch einmal ver- dienen: Ernst startete einen Alleingang, ließ die gesamte Saar-Abwehr stehen, verfehlte aber knapp das Gästetor. Damit hatte der VIR aber vorerst sein Pulver verschossen, zumal Langlotz und Meyer an allen Ecken und Enden fehlten und Schönig sowie Wirth- wein auf den Außenstürmerposten klare Ausfälle waren. Löttke und de la Vigne be- mühten sich vergeblich, eine einheitliche Linie ins Sturmspiel zu bringen, da durch Laumanns zu langes Ballhalten viel verdor- ben wurde. Zudem pendelte das Außenläu- fergespann Schreck-Heckmann ziemlich plan- 10s im Mittelfeld herum und lieg den gefähr- lichen Halbstürmern Clemens und Urnau viel zu viel Raum. Zum Glück fanden Keuer- leber, Stiefvater und Jöckel bald die rich- tige Einstellung zu den meistens in der Breite vorgetragenen Angriffen der Gäste. Als sich die 3000 Zuschauer immer wie- der fragten, wie wohl der 7:0-Sieg des VfR in Saarbrücken zustande gekommen wäre, schaffte de la Vigne in der 26. Minute durch eine Energieleistung das 1:0. Drei Saar- brücker Abwehrspieler konnten ihn nicht hindern, den Ball über die Linie zu bringen. Bella hatte in der 38. Minute sogar das 2:0 vor den Füßen, aber Zache zog ihm in Tor- nähe beide Beine weg. Schiedsrichter Leon- hardt aber übersah das Elfmeter-Foul. Da- für pfiff er zwei Minuten später Altmeyer aus„Abseits“-Stellung nicht zurück, so daß der Gäste-Rechtsaußen im Nachschuß das 1.1 erzielen konnte. Nachdem Löttke zwei dicke Chancen ver- siebt und Heitmann für den ausgespielten Jöckel auf der Torlinie gerettet hatte, star- tete der VfR zu einem Zwischenspurt, bei dem sich auch Heckmann mit zwei scharfen Weitschüssen auszeichnete. Das Eckenver- hältnis schnellte auf 10.4 für den VfRherauf, aber die Saar-Abwehr hielt vorerst dicht Löttke und Schreck überboten sich in unge- nauen Schüssen. Endlich, in der 68. Minute, wurde der Bann gebrochen. Nach mehreren großartigen Paraden Borcherdings mußte sich der Gäste- Torwart bei einem Schuß de la Vignes, den Schönig mit fliegendem Kopfball ins Tor verlängerte, geschlagen geben. Die Gäste schienen zu resignieren und überliegen dem VfR das Mittelfeld. Es kam zeitweise zu einem direkten Bombardement des Saar- Tores, wobei Wirthwein eine erstaunliche Formsteigerung zeigte.„Bella“ ging, als die Saarbrückener noch einmal stürmisch auf den Ausgleich drängten, als Doppelstopper zurück, so daß das 2:1 gehalten wurde. 8 H. Kimpinsky chen haben, ob außer den Explosionen der Benzintanks noch andere erfolgten, als Le- veghs Unglückswagen aus der Rennbahn ge- schleudert wurde. Außerdem soll geprüft werden, ob das Vorderteil dieses Wagens allein auf Grund des ursprünglichen mecha- nischen Impulses und ohne die Kraft weite- rer Explosionen einige zehn Meter weit über die Köpfe der Zuschauer hinweggeschleudert werden konnte, wobei zu berücksichtigen ist, daß Leveghs Mercedes eine Geschwin- digkeit von 260 km/ st hatte. Die Vermutungen über weitere Explosio- nen werden gestützt durch Zeugenaussagen, darunter auch die des Chefarztes der Klinik „La Geniere“ in Le Mans, Dr. Meignan. Der Arzt untersuchte Opfer der Katastrophe, die keine äußeren Verletzungen aufwiesen, deren Leber oder Milz jedoch Risse hatten, wie diese bei sehr starken Explosionen, bei- spielsweise auch der von Bomben, festge- stellt worden sind. Bei der Erklärung der Explosionsursachen haben die Experten das Wort, denn bislang stützt man sich in dieser Richtung nur auf Vermutungen. e trug Ernst Lötte am Sonntag im Spiel gegen Saar 05 Saarbrücken das Trikot des VfR, dem er im Jahre 19/3 mit- Ralf, die deutsche Meisterschaft zu erringen. Zum letzten Male Vorsitzender Dr. Schweitzer überreichte dem sympathischen Ernst ein großes Blumen- angebinde und dankte inm für seine Verdienste um den Verein. Foto: Steiger —— T Seite 4 MORGEN Montag, 20. Juni 1955/ Nr. 187 Duisburger Regatta ohne Amieitia-Achter: Zahlenspiegel Länderspiele: Zusammentreffen der Achter von Köln 77, Motor Berlin, der Hamburger und Germania Ruderclub und des jugoslawischen Achters Monar Splitt. Allgemein wurde das Fehlen der Mannheimer Amicitia in diesem Klasse- feld bedauert. Da der Kölner Achter nach sei- nem Erfolg auf der 68. Oberrheinischen Ru- derregatta im Mühlauhafen über Amicitia als hoher Faforit und zur Zeit schnellster Achter in Deutschland angesehen wurde, war die Ueberraschung um so größer, als sich nach 500 Metern die kraftvoll und mit langer, ruhiger Wasserarbeit rudernden Berliner an in Karlsruhe: Schweiz— Spanien 03 Dänemark— Finnland 21 Deutsche Amateur-Meisterschaft: Vorschlußrunde: eee n 1 3 5 Heider SV Spfr Siegen 123 ie 38. Große Internationale Ruderregatta Bad Tick 1 auf der idealen Rennstrecke auf dem Berta- abu Kickers Würrburt 2˙¹ see in Duisburg brachte ausgezeichneten Oberliga-Vergleichsspiele: Sport und einige überraschende Ergebnisse Gruppe 1: bei dem Kräftevergleich zwischen West- und 8 5 Ostdeutschland. Währen 1 Chemie Halle beide — eee 8 1 Vierer glatt verlor, holte sich der kraftvoll rudernde Achter der Sa Motor Berlin-Ost Werder Bremen 5 3 1 1 12:9 7:3 den Klöne-Gedächtnis-Achter. Im Vierer Bayer Leverkusen 5 3 0 2 15:14 6:4 m. St. revangierte sich Köln 77 für die am Tus Neuendorf 5 2 0 3 11:10 4:6 Vorsonntag in Mannheim erlittene Nieder- SSV Reutlingen 5 1 1 3 11:16 3:7 lage gegen die stärkere Crew von Halle. Gruppe 2: Mit großer Spannung erwartete man das Schweinfurt 05— FK Pirmasens 6·1 Altona 93— Borussia Dortmund 04 Schweinfurt 05 5 4 0 1 137 8.2 Ruderregatta Bor. Dortmund F FK Pirmasens lion Altona 93„FFC Gruppe 3: Sämtliche Rudervereine Mannheims Eintracht Frankfurt— Fort. Düsseldorf 5:3 Phönix Ludwigshafen— Hannover 96 2:4 Die 26. Karlsruher Ruderregatta nahm Hannover 96 5 3 1 1 9:4 7:3 am Sonntagvormittag unter denkbar gün- Eintr. Frankfurt 5 3 1 1 12:6 7:3 stigen Witterungs- und Wasserverhältnissen Fort. Düsseldorf 5 2 0 3 7:9 4:6 ihren Start, und zwar mit zwei Siegen der Phönix Ludwigsh. 5 1 0 4 4:13 2:8 veranstaltenden Vereine Alemannia und Wi- Gruppe 4: king. Das starke Mannheimer Aufgebot wurde vom Mannheimer Ruderclub mit 16 FSV Frankfurt— Tura Ludwigshafen 2:0 0 Tebe Berlin— Eintr. Braunschweig 6˙3 e vom MRG Baden mit 11 Mel- ungen, vom Ludwigshafener Ruderverein FSV Frankfurt 4 3 1 0 13.4 7.1[mit 10 Meldungen und yon der RG Rheinau Eintr. Braunschw. 5 3 0 2 18.16 6.4 mit 7 Meldungen gestellt. Die Reihe der IB Berlin 5 1 1 3 1117 3:7[Mannheimer Siege wurde eröffnet durch Tura Ludwigshaf. 4 1 0 3 7.12 2.6 die RG Rheinau, welche den Gig-Vierer für Gruppe 5: Jungruderer gewann. Zu einem sehr ein- BO Augsburg— VfR Frankenthal 4:2 drucksvollen Sieg kam dann der MRV Ami- Duisburger Spygg— Berliner SV 92 1:0 eitia im Junioren-Achter. Die Gegner waren isburger Sv 5 4 1 0 17:4 9:1 der Ludwigshafener Ruderverein, die Heil- urs 5 4 1 0 15:8 9:1 bronner Schwaben sowie Waldshut. VfR Frankenthal 5 1 0 4 7413 2.8 Den nächsten Mannheimer Sieg bescherte Berliner SV 92 5 0 0 5 2.16 0.10 wiederum die RG Rheinau im Jungmann- Gruppe 6: Sigvierer mit Steuermann in der Besetzung Minerva Berlin— Schwaben Augsb 213 Schwarzmeier, Zeller, Hanselbauer, Rupp- 81 Faul— Preußen Münster 420 recht, St. Biegel. Den leichten Gigvierer für Bust 5 3 1 1 9.5 713 Jungruderer holte sich der Mannheimer Ru- Preußen Münster. derclub und anschließend gewann die MRG Schwaben Augsburg 5 2 2 1 8.6 8:4 Baden den 2. Jungmann- Vierer mit Steuer- FO St. Pauli 5 1 3 1 8.8 5.5 mann mit der Mannschaft Saelz, Florschütz, Minerva Berlin 5 0 2 3 5.11 218 Edinger, Kiefer, St.: Ries von der RG Hei- Gruppe 7: delberg und dem Heidelberger RK. Der 2. Se- 5 a nior-Achter war ein sehr scharfes Rennen Frrbfannhelbr z Saar ds Saarhrüen 271 Eschen der Rcd Heidelberg und dem Renn- zu heimer Ruderclub, das nur mit Luftkasten- VfR Mannheim 0 el 2 Saar 05 Saarbrücken 5 3 0 2 8:12 6:4 Preußen Dellbrück 5 2 0 3 15:8 46 TSV Eimsbüttel 5 1 0 4 613 2:8 Gruppe 8: Alemannia Aachen— Bor. Neunkirchen 6:1 VfL Osnabrück— SpVgg. Fürth 42 Spogg Fürth 5 3 2 128 84 Bor. Neunkirchen 5 3 0 2 8.13 64 Dies ist ein Novum in einer Generalver- VfL Osnabrück 6 3 0 3 16:11 6:6 sammlung: Die gedruckt vorliegenden Tä- Alem. Aachen 6 2 0 4 13:17 4:8 tigkeitsberichte der Funktionäre wurden g 3 ohne jede Diskussion gebilligt und die Vor- Aufstieg 1. Amateurliga: standschaft„en bloc“—— und wieder- Spfr. Forchheim— Freya Limbach 1:0 gewählt. So war es am Samstagnachmittag ASV Hagsfeld— Phönix Mannheim 7:0 im Vereinsheim des TSV Neckarau beim TSG Rohrbach 7 3 3 1 15:10 9:5 Kreistag des Badischen Fußballverbandes Spfr. Forchheim 7 4 1 2 12:8 9:5(Bezirk Mannheim). In denkbar kurzer Zeit Phönix Mannheim 8 4 1 3 18:20 9:7 wurden alle Punkte erledigt. ASV Hagsfeld F Kreisvorsitzender Beisel, seit 1947 unun⸗ Freya Limbach 7 1 0 6 918 2:12 terbrochen im Amt, ehrte in seiner Begrü- Bungsansprache u. a. den Meister der A- Klasse Süd, 07 Mannheim, umd der B-Klasse Süd, VEB Gartenstadt, dur,, Ueberreichung Qualifikationsrunde 1. Amateurliga: VR Pforzheim— Germ. Friedrichsfeld 1:4 Germ. Friedrichsfeld 3 1 2 0 5:2 4:2 der Diplome, streifte dann das Sport- VEB Bretten 2 1 1 0 2:1 3:1 geschehen des vergangenen Jahres im ge- VfR Pforzheim 3 0 1 2 3:7 1:5 samten deutschen Fußball— er konnte bei dieser Gelegenheit die Verdienste des anwe- senden Bundestrainers Sepp Herberger wür- Um die gesamtbadische Meisterschaft: E Rastatt— Amicitia Viernheim 118 digen— aber auch in den oberen und un- 3 teren Klassen, wobei er feststellte, daß der Freundschaftsspiele: Spielbetrieb im Kreis mit 420 Mannschaften, VB Bayreuth— Kickers Offenbach 4:7 die in 67 Vereinen zusammengefaßt sind, FC Bayreuth— Jahn Regensburg 1.7 aufrechterhalten wird. 1860 München— Schalke 04 1·4 Nachfolgend kurz einige komprimierte Hannover 96— VfB Bielefeld 2:0 Auszüge aus den Tätigkeitsberichten. Kreis- Kickers Offenbach— Wacker Berlin 5:0 jugendobmann Freund:„Im vergangenen Karlsruher EV— SpOO Stuttgart 31 Spieljahr lagen wieder Licht- und Schatten- TSV Waldenbronn— Kickers Stuttgart 0.4 seiten dicht beieinander. Lichtseiten, weil VII. Wolfsburg— Union 06 Berlin 5˙ viele Vereinsvorstände, Jugendleiter und SpVgg. Andernach— 1. FC Kaiserslautern 2 Begleiter den Wert einer individuellen Be- Hanau 93— BSC Oppau 41 treuung klar erkannt haben, Schattensei- VIL Marburg— 8 Wiesbaden 20 ten, weil es immer noch Vereine gibt, die 80.. Freußen Münster 227 Mrer Jugend nicht die notwendige Auf- Kickers Stuttgart— FO Zürich 723 merksamkeit angedeihen lassen, die durch Valenciennes— 1. FC Köln 5·2 die Jugendabteilung zur Pflicht für den Ver- Keine Autorennen in Italien 20 Nheinau eröfinete den Entolgs- Neigen und Ludwigshafens fuhren Siege heim länge zugunsten der Heidelberger endete. Es War ein wunderbarer Endspurt der Mannhei- mer Clubler, der jedoch zu spät einsetzte. Den Jungmann-Achter gewann die MRG Baden, und zwar mit der Mannschaft Kick, Müller, Saelz, Florschütz, Lehmeyer, Michel, Edinger, Kiefer, St.: Mayer. Auf dem 2. Platz landete die Karlsruher Alemannia, gefolgt von der RG Heidelberg. Der leichte Senior-Vierer mit Steuermann wurde eine sichere Beute der Clubmannschaft Meyer, Menz, Kaufmann, Häussler, St.: Trabold. Der Reigen der Mann- heimer Achter-Siege wurde fortgesetzt vom Mannheimer Ruderclub, und zwar im 2. Gig- achter für Jungruderer. Der Nachwuchs des Mannheimer Ruder- clubs setzte sich auch im Gig-Achter für Jungruderer dureh und konnte sein Rennen in einem imponierenden Endspurt mit einer Zehntel-Sekunde Vorsprung vor dem Hei- delberger Ruder-Club gewinnen. Der Junior- Vierer mit Steuermann sah von Anfang an den Ludwigshafener Ruder-Verein vor der Mannheimer Amicitia in Führung. Die Amiciten hatten große Mühe, der körperlich stärkeren Ludwigshafener Mannschaft paroli zu bieten. In einem technisch feinen Rennen mit glänzendem Endspurt wurde ein Zwei- Länge- Rückstand wieder gutgemacht und der zweite Platz erreicht vor dem Tübinger RV. Sämtliche Mannheim- Ludwigshafener Vereine haben auf der Jubiläums-Regatte in Karlsruhe Siege heimgefahren. Fußballer am grünen Tisch: ein geworden ist.“ Emil Fuchs für die A- Klasse Nord stellte sinngemäß fest: Der Ver- lauf der Vor-Runde war zwar erfreulich, die Rückrunde vermochte indessen nicht zu be- kriedigen,. Wohl seien viele Spiele infolge der Witterung ausgefallen, aber auhßerdem ging man doch unvorbereitet und unkonzen- triert an die Aufgaben heran. Ein ähnliches Bild zeichnete August Roth für die A-Klasse Süd:„Während alle mit dem Ablauf der Vorrunde zufrieden sein konnten, bin ich— und ich glaube auch alle Vereine— mit den„Wasserschlachten“ und Ausfällen der Nachrunde bestimmt nicht, zufrieden.“ Heinrich Werle für die B-Klasse Nord be- S0 Hansa Mamburg gewann den Kaiser- Achter sicher Köln 77— Sieger der Regatta im Mannheimer Mühlauhafen— erst auf dem vierten Platz die Spitze schoben und diese bis ins Ziel gegen die unaufhörlich spurtenden Rheinlän- der verteidigte Die beiden Skuller Rullfs und von Fersen vom Magdeburger RV schafften drei Siege. Im ersten Senior-Doppel-Zweier vor Venus Bonn, Dynamo Berlin, Spandauer RG und Bayer Leverkusen, im ersten und zweiten Senior-Einer vor Dynamo Berlin und Renus Koblenz. Manchen/ Heimhold sicherten sich auch den ersten Senior-Zweier mit Steuer- mann in 7:50,3 gegen Wiesbaden-Biebrich 7:51, und dem Antwerp Sculling-Club Ant- werpen. Der Osnabrücker Ruderverein wurde Sieger im zweiten Senior-Achter in 631,2 vor Duisburg, Angaria Hannover (Sieger im Lübecker Senats-Achter). Osna- prück qualifizierte sich damit für den Kaiser- Achter. Ueberraschung auf den Tribünen, als die Jugoslawen dann am folgenden Tag zusammen mit Osnabrück bereits im Vor- lauf ausscheiden mußten und sich nicht in die Entscheidung zum großen Schluß-Achter bringen konnten. Im Senior-Doppel-Zweier der Frauen wurde das Boot von Amicitia Mannheim von der Renngemeinschaft Duisburg-Wesel mit 3:25,2 zu 3:25, 4 äußerst knapp geschlagen. Es war ein harter Bord-an-Bord-Kampf über den gesamten 1000-Meter-Kurs. An dritter Position endete Dynoma Berlin in 3:27, 2. Die Rudergesellschaft Hansa Ham- purg konnte auch am zweiten Tag den Senior-Vierer mit Steuermann an sich brin- gen. In 6:47 schlugen sie den Berliner Ruder-Club 6:49,44 und den Osnabrücker Ruderverein. Im Ersten Senior-Vierer ohne Steuer- mamm gab es eine Sensation, da das Zweit- Kklassige Boot von Etuf Essen in 640,5 sicher vor Chemie Halle 6:48,3 und dem Berliner Ruder-Club gewinnen konnte. Im Ersten Senior-Zweier ohne Steuermann do- minierte die bisher ungeschlagene Mann- schaft der Renngemeinschaft Düsseldorf- Würzburg Sauermilch Heß in 7:08, 3 vor dem holländischen Meister Hemstede 7:13, Der Höhepunkt und Schlußakt der groß- artig verlaufenen Regatta war der Kaiser- achter, der im Endspurt sicher von der RG Hansa Hamburg in 6:13 vor Sportelub Mo- tor Berlin in 6:17 gewonnen werden konnte. Der Hamburger und Germania Ruder-Club wurde Dritter vor Köln 77. Im Kreis stellen 67 Vereine 420 lannscliaften Der Kreistag des Badischen Fußballverbandes/ Vorstand ohne Diskussion entlastet und wiedergewählt schränkte sich— ebenso wie Theo Wolf, Staffelleiter der B-Klasse Süd— auf die nüchterne Wiedergabe des Spielbetriebes. Selbstverständlich war die Kasse in Ordnung: 9 149,89 DM Einnahmen stehen 6 467,22 DM Ausgaben gegenüber, was mithin einen netten Soldo-Vortrag von 2 682,67 DM ergibt. Ein Vorschlag, die Vorstandschaft nur alle zwei Jahre zu wäh- len, wurde abgelehnt, so daß sich das Gre- mium: Beisel(1. Vorsitzender), Bauder(2. Vorsitzender), Hartung(Schriftführer), Pressewart Weichert, Jugendobmann Freund und Kassierer Becker nach zwölf Monaten erneut der Versammlung stellen muß. Im zweiten Stechen des Kanonenjagdspringens Luttze-Mesthues vo: Ueberraschungen beim Reitturnier in Das Reitturnier in Nörten-Hadenberg Niedersachsen) erreichte am Samstag mit dem Geländeritt der Olympiavorbereitungs- Military und den Entscheidungen bei der Nachtveremstaltung auf dem idyllischen Turnierplatz unter der historischen Burg- ruine vor 4000 Zuschauern seinen Höhe- punkt. Während sich in der Military die erfahre nen Reiter und Pferde durchsetzten, wobei Olympiateilnenmer O. Rothe(Warendorf) uf„Hubertus“ mit einem ausgezeichnet ein- geteilten Ritt auf der Querfeldeinstrecke Rheintreue-Viererkajak überlegen: Der Italienische Automobilklub hat ein vorläufiges Verbot für alle Autorennen der Formel I Rennwagenklasse und Sportwagen von über 2000 cem erlassen. Die Entscheidung Bei der ausgezeichnet beschickten West- wurde vom Sportausschußz wegen der Kata- deutschen Frühjahrs-Kanuregatta auf dem strophe von Le Mans getroffen. In einem Stausee Wuppertal-Beyenburg holte sich der Kommuniqué stellt der Ausschuß fest, der- Olympiadritte Michel Scheuer Ouisburg) im artige Rennen könnten in Italien wieder ver- fast meisterschaftswürdig besetzten Einer- anstaltet werden, wenn neue Sicherheitsvor- Kajak über 10 000 m den Sieg. Der schlag- kehrungen getroffen und Verbesserungen an und konditionsstarke fünffache deutsche den Rennstrecken vorgenommen werden Meister setzte sich vom Start weg an die würden. Auf jeden Fall müßten die Veran- Spitze und siegte nach 44:55:03 Minuten vor stalter neue Genehmigungen für die jetzt seinem Vereinskameraden Gustav Schmidt verbotenen Rennen einholen.(45:00:07) und dem überraschend starken Holzheimer Ackers(45:04:06). So starke Fah- Uhl rer wie Krämer, Rekordmeister Noller(beide enhorst bleibt Hockeymeister Sandhofen) und Zweier- Weltmeister Mein- Uhlenhorst, Mülheim, holte sich am Sonn- rad Miltenberger, Herdecke(Achter!) blie- tag zum dritten Male die deutsche Meister- ben im geschlagenen Feld. In der ausge- schaft im Hockey der Herren durch einen zeichneten Zeit von 39:29:00 Minuten kam 1:0(l:00-Sieg über Wacker München. Das der Vierer-Kajak von Rheintreue Düsseldorf entscheidende Tor fiel in der 20. Minute mit dem Weltmeisterschaftsteilnehmer Fritz durch Uhlenhorsts Mittelstürmer Nonn II. Briel am Schlag zum Erfol; Scheuers Langstreeckensleg im Einer Rund 4000 Zuschauer erlebten bei der Vierten Internationalen Kanukurzstrecken- Regatta in Saarbrücken-Burbach am Sonn- tag großartige Kämpfe. Die starken Mann- heimer Meister Steinhauer-Maas konnten sich gegen die Vertretung der französischen Nationalmannschaft nicht durchsetzen und mußten sogar in ihrem Spezialboot, dem Zweier-Kajak, neben Gantois/ Graffen auch den Saarländern Sachse/ Leiningen den Vor- tritt lassen. Im Einer-Kajak über 500 und 1000 Meter wurde Steinhauer jeweils von Gantois besiegt und im Vierer-Kajak kam überraschend der Saarbrücker Kanuclub vor den weit stärker eingeschätzten Mann- heimern zum Erfolg. Die 4x 50O-m-Einer- Kajak-Staffel gewann die französische Na- tionalmannschaft vor dem Saarland und der Mannheimer Kanugesellschaft. Well meisie, Winkle: 72 örten-Hardenberg(Niedersachsen) seine in der Dressur herausgeholte Führung noch festigte, blieben im Kanonen jagdsprin- gen die Ueberraschungen nicht aus. Im zwei- ten Stechen schlug Alfons Lütke-Westhüs (Westbevern) mit der in letzter Zeit sehr zuverlässig und treu gehenden„Ala“ die Weltmeisterkombination H. G. Winkler— „Halla“, als die Hindernisse auf 1,70 m und 1,80 m erhöht waren. Im ersten Stechen be- deutete es eine Sensation, daß„Meteor“ unter dem Olympiadritten F. Thiedemann vor der Mauer stehen blieb.„Meteor“ war am Nachmittag im mittelschweren Zeitiagd- springen, bei dem auf dem räumlich be- schrämkten Platz Schnelligkeit und Wendig- keit die entscheidende Rolle spielten, Sieger geblieben. Abends wollte„Meteor“ bei den größeren Höhen dasselbe Tempo eimschla- gen, das ihm aber sein Reiter nicht er- laubte. Diese vorübergehende Uneinigkeit führte zum Stehenbleiben, das bei Thiede manns Pferden bisher unbekannt war. In der sehr eindrucksvollen schweren Elürdressur stellte Hannelore Weygand Düsseldorf) ihren Vollblüter„Chronist“ sehr geschickt vor. Ihr Programm bot alle Feinheiten und Schwierigkeiten der schwe- ren Dressur und wurde von den Richtern mit der besten Note ausgezeichnet. Bei den 16 Startern im Amazonenjagdspringen gab bei vier fehlerfreien Ritten auf dem 560 m langen Parcours mit 14 Hindernissen(16 Sprünge) die schnellste Zeit von 84,8 Sek. für Frau Maria Günther(Köln) auf„Adel- heid“ den Ausschlag. Die 12 Jahre alte K. Freytag(Verden) war auf der früher von Helga Köhler gerittenen„Armalva“ mit 90 Sekunden die Zweitschnellste. Frauen-Handball meisterschaft Zweiter Titel für post München Post SV München holte sich am Sonntag im Münchener Dante-Stadion vor 5000 Zu- schauern durch einen 8:504:2)-Sieg über die Reinickendorfer Füchse Berlin zum zweiten- mal den Titel des Deutschen Handballmei- sters der Frauen. Das Endspiel begann mit einer überra- schenden 2:0-Führung der Berlinerinnen. doch dann setzte sich die größere Routine und die bessere Technik der Gastgeberinnen immer mehr durch, so daß sie verdient ge. wannen. Die besten Spielerinnen waren bei Mün- chen die Nationalstürmerin Framke und bei Berlin die Halblinke Lehmann. Die Tore für München erzielten Framke(4), Rückriem 8 und Märkl, für Berlin Kusserow(3) sowie Lehmann und Röthig. Sturm mit Kraus und Buchenau: Das Junioren-Aufgebot gegen Jugoslawien Am Mittwoch und Donnerstag findet in Frankfurt ein Lehrgang der für das Fuß. ball-Juniorenländerspiel Deutschland— Ju- goslawien(am 26. Juni in Frankfurt) vor- gesehenen deutschen Spieler statt. Folgende Nachwuchskräfte werden daran teilnehmen: Orzessek(Schalke 04), Wiennecke(Eintracht Braunschweig), Vigna(Fortuna Düsseldorh), Eder(Union 06 Berlin), Faller Phönix Lud- Wwigshafen), Mayer(FSV Frankfurt), Hoff- mann(Viktoria Aschaffenburg), Nupber(Of- kenbacher Kickers), Rehbein(Eintracht Kreuznach), Dächert Phönix Ludwigshafen), Kraus(Offenbacher Kickers), Weilbächer (Eintracht Frankfurt), Buchenau Sy Frankfurt), Biesinger(BC Augsburg), San- mann(Concordia Hamburg), Wade(Offen- bacher Kickers) und Rühl(SpVgg. Bad Hom- burg). Tour de Suisse: Hugo Noble Gesamtsieger In einer Gesamtzeit von 47:27:41 Stunden gewann der Schweizer Hugo Koblet am Samstag die Tour de Suisse über 1650 Kilo- meter die mit der achten Etappe abgeschlos- sen wurde. Stan Ockers(Belgien) und Carlo Clerici(Schweiz) belegten mit 47:33:29 bzw. 47:33:57 Stunden die nächsten beiden Plätze, Die letzte Etappe über 83 Kilometer von Lu- zern nach Zürich sah den Belgier Jean Brankart in 2:05:14 Stunden als Sieger vor Koblet(2:05:19) und Ferdinand Kübler (Schweiz) 2:08:15. Die Placierung für die letzte Etappe lau- tete: 1. Brankart 2:05:14, 2. Koblet 2:05:19, 3. Kübler(Schweiz) 2:08:15, 4. Boni(Italien) 2:10:16, 5. Ockers 2:10:30. Das Gesamtklassement: 1. Koblet 47:27:21, 2. Ockers 47:33:29, 3. Clerici 47:33:57, 4. Kübler 47:86:07, 5. Brankart 47:36:28, 6. Max Schellenberg(Schweiz) 47:37:44, 7. Padovan (Italien) 47:44:37, 8. Boni 47:44:57, 9. Marcel Huber(Schweiz) 47:45:38, 10. Holten 47:46. 2l. Termath soll unterschreiben Der bisherige Linksaußen von Rot- Weiß Essen, Berni Termath, soll Anfang nächster Woche beim KSc einn Vertrag unterschrei- pen. Als neuen Vertragsspieler meldete der deutsche Pokalmeister außerdem den bis- herigen Mittelstürmer des Fe Neureut, Lin- der. Der frühere Odenheimer Torwart Man- gan hat sich den Karlsruhern als Amateur angeschlossen. Den Vertrag gekündigt hat Linksaußen Hans Strittmatter, der im näch- sten Jahr für den FSV Frankfurt stürmt. Keine neuen Verträge erhielten die Reserve- spieler Göhringer(Torwart) und Genth Ver- teidiger). „Rund um Krefeld“ für Preiskeit Das Radrennen„Rund um Krefeld“ über rund 200 Kilometer wurde von dem Münch. ner Berufsfahrer Hans Preiskeit nach 5:02,20 Stunden im Spurt vor dem Holländer Gel⸗ lessen, Valentin Petry(Wiesbaden), Horst Holzmann(Frankfurt), Hans Junkermann (Krefeld), Herbert Ebbers(Bocholt) und dem Deutschlandrundfahrtsieger Rudi Theißen (Hildesheim) gewonnen, 50 Kilometer vor dem Ziel löste sich eine Gruppe vom Haupt- feld, die das Rennen im Spurt unter sich ent. schied. Schiller gewann 13. Steherlauf Der Nürnberger Lothar Schiller gewann am Samstag in Bonn vor 3000 Zuschauern den 13. Stehervorlauf zur Deutschen Mel sterschaft der Radprofis. Der in drei Läufen über insgesamt 75 km ausgetragene Wett⸗ bewerb sah den jungen Nürnberger stark bedrängt von Schorn, Kittsteiner und Rintel- mann, aber bei einer Zeit von 1:50:53 Stun- den hatte der Sieger schließlich 650 m Vor- sprung vor dem zweiten, Jean Schorn öl Pritter wurde Karl Kittsteiner(Nürnberg vor Rintelmann Hannover) und den beiden Berlinern Schulz und Ziege. Karlsruher Regatta-Ergebnisse Zweiter-Senior-vierer m. st.: 1, RG Heidel, berg 622,5 Min.; 2. Mannheimer Ruder- Club 6726, 3. Lauffener RC 6:39, 1. 5 Junjor-Achter: 1. Amicitia 5:52,3; 2. Lud hafener RV 5157.9; 3. Heilbronner Schwaben 6702 Jungmann Gig- vierer m. St.: 1. RG Rheinen 319,5; 2. Stuttgart-Cannstatter RC 319,8; 3. K Speyer 3:23, 7. Zweiter-Jungmann- vierer m. St.: 1. MRG Bac 1395 2. RG Heidelberg 6:49,3; 3. Heidelberger R 203,2. f Zweiter-Senior-Achter: 1. RG Heidelberg 61050 2. Mannheimer Ruder-Club 6:06. 9. 16· Jungmann- Achter: 1. MRG Baden 6.272; 2. Kar ruher Alemannia 6:33, 2; 3. RG Heidelberg 6537.8. Leichter-Senior-Vierer m. St.: 1. Mannheimer Ruder- Club 722,1; 2. Tübinger RV 7180 Junior-Vierer m. St.: 1. 14 649,3; 2. MRV Amieitia 6:52; 3. Tübinger RV 7% 4 Kas einzige BEMZIN BENZ GEMISscR mit e, Ludwigshafener 17 FC F Im balln nord! Sonn badis verdi truge natio term- das Raste geger Tore: 68. M F. Di heim Fried vierte Tußb: Raser treter punk. VfB stehe. erhal mit d haber Hitz Ge Kreis athlet nicht tag e. in ers wettb den v warer such relati Leisti druck staltu De rich Okter. gab m tion d Weser der g Schw konk! schlug Er. stens Zunäe lers dann noch munt. die in VR e ter: J VR I Ge tlerte 1,18 m Frey Den MTG. nur Die 8 2 (Wein! 2293 2. 40% m Brühl) oh mn. Gr) 4˙09,4; 4083/2. 2. Zim gen) 1 11727 2 Böcks 46100 VIR U J. MT. 975550. 2. Zim Zinger 4,03 nta 25 die ten⸗ mei rra-· nen, tine men ge- Lün⸗ 1 bel für n 0 owie au: wien t in Fug. Ju- vor- ende men: racht lorh, Lud- Hoff- (Ok- racht lem, ächer FSV San- fen Jom⸗ wann zauern Mel- Aufes Wett⸗ sta zintel⸗ Stun⸗ 1 Vor- Köln. nber? beiden isse Heidel- b 6˙28, 1dwigs⸗ 1 6.02, einau 3. RO Baden ger 6:05, Earls- 3758. meimef zer RU 7 — N Seite 6 MORGEN Montag, 20. Juni 1955/ Nr. 137 Viernheim hatte keine Mühe 50 Rastatt 04— Amicitia Viernheim 1:3(0:1) Im Vorspiel um die gesamtbadische Fuß- pallmeisterschaft der Amateure kam der nordbadische Meister Amicitia Viernheim am Sonnteg vor nur 500 Zuschauern beim süd- badischen Meister FC Rastatt 04 zu einem verdienten 3:1-(1:00 Erfolg. Die Nordbadener trugen ihre Angriffe mit flüssigen Kombi- nationen vor. Wäre nicht die Rastatter Hin- termannschaft so sicher gewesen, so wäre das Ergebnis leicht höher ausgefallen. Die Rastatter spielten viel zu durchsichtig, um gegen Viernheim zu Erfolgen zu kommen. Tore: 40. Min. Rhein 0:1, 47. Min. Neff 02, 68. Min. Neff 0:3, 82. Min. Mann 113. Friedrichsfeld ist„gerettet“ Durch die 1:4-Niederlage des VfR Pforz- heim auf eigenem Platz gegen Germania Friedrichsfeld dürfte die Frage nach dem vierten Absteiger aus der 1. nordbadischen Fußball-Amateurliga entschieden sein. Die Rasenspieler, die nur noch in Bretten anzu- treten haben, dürften bei nur einem Plus- punkt kaum noch zu retten sein, zumal dem VfB bereits ein Punkt bei zwei noch aus- stehenden Spielen ebenfalls zum Klassen- erhalt genügt, den sich die Friedrichsfelder mit dem Sieg in Pforzheim bereits gesichert haben. Pokalspiele der Kreis- und Amateurklassen: polizei ſflannlieim mache weite: Boden gui Auch das Rückspiel gegen Sd Mannheim endete mit einem klaren 4:1-Sieg der Ordnungshüter Auch das Rückspiel konnten die Ord- nungshüter klar für sich entscheiden. K. Schwöbel erzielte bereits in der ersten Mi- nute den Führungstreffer und Born köpfte in der 23. Minute einen von Leithner schön getretenen Eckball zum 2:0 ein. Elf Minuten später war nochmals Schwöbel erfolgreich und erhöhte wuchtig auf 3:0. In der zweiten Halbzeit liegen beide Mannschaften infolge der drückenden Hitze merklich nach. 23 Minuten nach dem Wech- sel war es der linke Verteidiger der Platz- herren E. Schwöbel, der den Ehrentreffer für die Gäste erzielte. Zwei Minuten später stellte der Linksaußen der Platzherren— Leithner— das Endresultat her. ASV Schönau— Gartenstadt 5:2(3:0) 5 Gleich vom Anspiel weg zeigte Schönau ein schönes Spiel, das auch seine Früchte trug. Starke konnte auf Vorlage von Behrend den ASV in Führung bringen und kurz darauf Leichtathletik-Kreismeisterschaften: Gestehen wir: Die Beteiligung an den Kreismeisterschaften der Mannheimer Leicht- athleten hätte besser sein können. Das gilt nicht für die Jugend, die am Sonntagvormit- tag erfreulich stark vertreten war, sondern in erster Linie für die Aktiven, deren Lauf- wettbewerbe teilweise im„Duett“ entschie- den wurden. Insbesondere die Mittelstrecken waren unzulänglich besetzt. Da auch der Be- such zu wünschen übrig ließ und bei dem relativ heigen Wetter keine überragenden Leistungen zustande kamen, bleibt der Ein- druck einer nicht ganz geglückten Veran- staltung. Den 100-m-Lauf gewann der VfRler Ull- rich mit Brustbreite vor Schmidt(TSV Oktersheim). Beide brauchten 11,7 Sek. Es gab mehrere Fehlstarts, die zur Disqualiflka- tion des Rheinauers Bode führten.— In Ab- wesenheit von Helga Klein-Erny wurde in der gleichen Disziplin der Weg frei für die Schwetzingerin Werner, die ihre vier Mit- konkurrentinnen in 13,0 Sekunden sicher schlug. Erfreulich, daß der 400-m-Lauf wenig- stens fünf Teilnehmer an den Start brachte. Zunächst sah es nach einem Sieg des Brüh- lers Geschwill aus, der lange führte, aber dann von dem MTG-Mann Röhrig(52,7 Sek.) noch abgehängt wurde.— Ein weiterer er- munternder Anblick: Die 4x 100-m- Staffel, die im letzten Wechsel(Ullrich) zugunsten des VfR entschieden wurde. Zeit: 45,0 Sek.; Zwei- ter: PV Schwetzingen(45,9 Sek.); Dritter: VR II(46,7 Sek.). Gefallen konnte auch der junge, talen- tierte Detlef Richter(MTC), der die auf 1% mliegende Latte übersprang. Der VfRler Frey kam dagegen nicht über 1,70 m hinaus. Den Speerwurf gewann wiederum der Mrcler Heiselbetz, der allerdings diesmal nur 55,08 m schaffte;. Die Ergebnisse: Männer: 100 m: 1. Ullrich(VfR) 117 2. Sehmidt(TSV Oftersheim) 11,7; 3. Gilb (Weinheim) 11,8.— 200 m: 1. Bode(TV Rheinau) 2.0; 2. Löllbach(VfR) 23,0; 3. Mechler(VfR) 23,0.— 0 m: 1. Röhrig(Merch) 2,7; 2. Geschwill F Brühl) 52,2; 3. Schumacher(62 Weinheim) 54,1. doo m: 1. Geschwill(FV Brünh) 2:07,00: 2. Gülch Mr) 2:08, 2.— 1500 m: 1. Wickersheimer(Mc) 4409,½4 2, Gülch(MTC) 4:12,38; 3. Wildermuth(1846) 453,2.— 5000 m: 1. Wickersheimer(Mc) 16:19, 0; 2 zimmermann(MTG) 12,40; 3. Franz(64 Schwet- gen) 17:37.— 110 m Hürden: 1. Böckstiegel(1846) (1, 2. Meinhardt(VfR) 18,7.— 400 m Hürden; 1. Böckstiegel(1846) 63,0; 2, Haffelder(1846) 64,1.— elo m: 1. VfR 45,0; 2. TV Schwetzingen 45,9: 3. Vin II. 46,7.— 4K 400 m: 1. Md 341,6: 2. VfR 350,5; J MG II.— 31000 m: 1. MG 929,2: 2. MTC II. 9556.0.— Kugelstoß: 1. Bundenthal MTG) 12.46 m; 2, Zimmermann(MTC) 12,40) 3. Franz(64 Schwet- ngen) 11,60 m.— Hammerwurf: 1. Brunner(YR) 4,03 m; 2. Frosch(1846) 36,33 m; 3. Hermann Auf dem HiJ- platz salt man gchion gesgeres Hitze drückte die Leistungen/ Lauf wettbewerbe im„Duett“ entschieden (MT) 35,07 m.— Speerwurf: 1. Heiselbetz(MTG) 55,06 m; 2. Gottmann(1846) 46.60 m; 3. Gredel(FV Brühh) 45,83 m. Diskuswurf: 1. Moritz(Sc Kätertal) 35,42 m; 2. Härtl(986 Schwetzingen) 33,41 m; 3. Nett(62 Weinheim) 33,16 m.— Welt- sprung: 1. Schmidt(TSV Oftersheim) 6,85 m; 2. Veltzhöfter(64 Schwetzingen) 6,60 m; 3. Dorn (Skiclub) 6,19 m.— Dreisprung: 1. Bosecker(VfR) 12,32 m; 2. Gottmann(1846) 11,36 m; 3. Richter (MTG) 11,61 m.— Hochsprung: 1. Richter(MTG) 1,78 m; 2. Frey(VfR) 1.70 m; 3. Schmidt(Ofters- neim) 1,70 m. Stabhochsprung: 1. Bischoff(1846) 10 m; 2. Dosch(MTC) 2.0 m; 3. Böckstiegel(1846) „60 m. Frauen;: 100 m: 1. Werner(TV schwetzingen) 13,0; 2. Nitsch(Sd) 13,2; 3. Rehm(64 Schwetzingen) 13,7.— 200 m: 1. Nitsch(SG) 26,7; 2. Finsterle (MTC) 27,9,— 80 m Hürden: 1. Zuppke(Post- Sp) 12,9.— Weitsprung: 1. Werner(64 Schwetzingen) 5,34 m; 2. Staab(1846) 5,17 m;: 3. Zuppke(Post) 5,12 m.— Hochsprung: 1. Finsterle MTG) 1.36 m; 2. Zuppke(Post) 1.35 m: 3. Dörr(Post) 1,25. Kugelstoß: 1. Finsterle Mr) 10.06 m; 2. Bertsch (1846) 9,25 m; 3. Schilling(1846) 3.998 m.— Speer- Wurf: 1. Nitsch(Sc) 26,11 m; 2. Dörr(Post) 25,26 m. — Diskuswurf: 1 Bertsch(1046) 30,32 m; 2. Fin- 8(MTG) 23,71 m; 3. Nassauer(62 Weinheim) Fünf-Kampf-Männer: 1. Rensch(46 Mannheim) 2319 Punkte; 2. Scherer(64 Schwetzingen) 2809 Pkt.; Frauen: 1. Beth(VfR) 3056 Punkte; 2. Bausch (64 Schwetzingen) 2255 Punkte. Die große das 2:0 markieren. Behrend erhöhte noch vor der Fause nach einem Lattenschuß von Starke auf 3:0. Nach der Pause sah man den Gast nur mit 10 Mann auf dem Feld, aber Hammer 1 spielte Behrend frei und dieser schoß unhalt- bar ein. Schönau fühlte sich schon zu sicher, Aber der Gast schoß innerhalb von fünf Mi- nuten zwei Gegentreffer. Behrend erhöhte postwendend auf eine Flanke von Falkner zum Endstandergebnis. Fortuna Schönau— SC Blumenau 6:2(2:2) Blumenau spielte mit dem Wind und konnte in den ersten zehn Minuten durch den Halbrechten in Führung gehen. Fortuna War aber besser im Zuspiel und erreichte durch Hembd den Ausgleich und anschlie- Bend durch einen Handelfmeter die Füh- rung. Auch der Gast blieb nicht untätig und erzielte noch vor der Halbzeit das 2:2. Nach Seitenwechsel sah man Fortuna klar dominieren, wurden doch in Kürze vier Tref- ker erzielt, die auf Gleichgültigkeit der Gästehintermannschaft zurückzuführen wa- ren. FV Schriesheim— FV Ladenburg 2:6 Ein Spiel ohne Höhepunkte, welches vor der Pause die Schriesheimer leicht im Vor- teil sah, während im zweiten Durchgang Ladenburg mächtig aufdrehte. Obwohl das erste Ladenburger Tor regelwidrig war(24. Minute), ließen sich die Schriesheimer nicht entmutigen und glichen in der 31. Minute aus. Eine Schriesheimer Führung bis zur Halbzeit lag durchaus im Bereich des Mög- lichen. Besser allerdings machten es die Ladenburger nach der Pause. als sie ihr Können zeigten und kräftig aufblitzen lie- Ben. Bis kurz vor Schluß setzten sie dem Schriesheimer Schlußmann Klose fünf Tretf- ker in den Kasten, wobei sie noch einen Elfmeter ausließen. Aber auch Schries- heim knallte einen Elfmeter daneben und nur Koch fand kurz vor Schluß nochmals mit einem Kopfball das Tor. TSV 46— Kurpfalz Neckarau 2:2(1:0) Dieses Pokalspiel endete mit einem ge- rechten 2:2. In der ersten Halbzeit war TSV 46 im Vorteil und drängte Kurpfalz zurück. Der Gast bekam in der 25. Minute einen Foul- Elf-Meter zugesprochen, der jedoch vom 46er Torwart Schmitt gehalten werden konnte. In der 40. Minute konnte Rechtsaußen Klock von 46 ein herrliches Tor aus 30 m Entfernung schießen. Sofort nach Wiederanspiel in der zwei- ten Hälfte konnte der Halbrechte von Kur- pfalz nach einer Unachtsamkeit der 46er- Verteidigung ausgleichen. In der 12. Minute verhängte der Schiedsrichter einen etwas harten Handelfmeter gegen 46, der jedoch verschossen wurde. In der 20. Minute konnte der Linksaußen Hocker von Kurpfalz aus einem Gedränge das 1:2 erzielen. Das Spiel wird nun etwas verfahren. 46 kann in der 30. Minute durch einen Kopfstoß des rech- ten Läufers Sauppel ausgleichen. 07 Seckenheim— Fortuna Edingen 3:2 Schon in der zweiten Minute gingen die Gäste bei einem Durchbruch in Führung. Sieben Minuten später schoß Karlschmidt den Ausgleich. Bei dem Gastgeber machte sich eine technische Ueberlegenheit bemerk- bar, was zur Folge hatte, daß in def 24. und 30. Minute das 3:1 hergestellt werden konnte. Im Gegenzug rettete Bergmann auf der Torlinie. Bei Beginn des zweiten Duſchganges wäre den Gästen fast ein Ueberraschungs- tor geglückt, doch die Querlatte verhinderte einen Erfolg. In der 56. Minute schoß Sek- kenheim zum 4:1 ein und ließ in der 71. Mi- nute das 5:1 folgen. Schließlich gelang Edin- gen fünf Minuten vor Schluß, das Resultat auf 5:2 zu verringern.. Neckarstadt— Sportfreunde Waldhof 2: Es wurde von der ersten bis zur letzten Minute um jeden Fußhbreit Boden gekämpft. Auf und ab wogte der Kampf, bei dem keiner der beiden Mannschaften Feldvorteile er- zwingen konnte, doch gingen überraschender- weise die Sportfreunde Waldhof nach zehn Minuten Spieldauer 1:0 in Führung, der Sc Neckarstadt wenige Minuten später den Aus- gleich folgen ließ. Einen Deckungsfehler des rechten Läufers nutzten die Gäste geschickt ais und schon stand es 2:1. Ein unnötiges Hände des rechten Ver- teidigers der Einheimischen brachte die Gäste sogar in der zweiten Hälfte 3:1 in Führung. Der Mittelläufer vom Sc Neckar- stadt ließ durch einen Strafstoß das 3:2 fol- gen. Von nun an spielte der SC Neckarstadt überlegen, ohne, aber den Ausgleich zu er- zielen. Ueberraschung beim Lampertheimer Spargelfest: Messens Nuswalilstafetl mußte sich mit d. begnügen Schriesheims„Fliege“ Beyerer nach 1:13 Min. Schulter-Sieger/ Ringervergleichskampf Hessen— Baden 4:4 Beim traditionellen Spargelfest zog der Athletik- Sportverein Lampertheim mit der Ringer-Repräsentativ- Begegnung zwischen Nordbaden und Hessen wieder einmal eine große kraftsportliche Veranstaltung auf, mit der dieser rührige Verein erheblich zum Ge- lingen des Festes beitrug. Mit den Hessen hatten sich die Nordbadener einen Gegner herausgesucht, der zu den stärksten Aus- wahlmannschaften im Bundesgebiet zählt. Die Nordbadener jedoch ließen sich keines- wegs einschüchtern und gingen ohne jeg- lichen Respekt im gutbesetzten Festzelt auf dem Sedan-Platz an ihre schwere Aufgabe heran. Beyerer, die vielversprechende„Fliege“ aus Schriesheim führte sich großartig ein. Bereits nach 1:13 Min. vermochte er Katzen- maier(Großzimmern) mit Doppelarmfesse- lung aus dem Stand zu schultern. Nord- baden führte damit 1:0, doch hatte diese Führung nicht allzu langen Bestand, denn Ditter Darmstadt), der Karlsruher Welt- meisterschafts- Teilnehmer, ließ Montag (Retsch) keine Chance. Nach 3:29 Minuten wurde er durch Armfeßlung am Boden ent- scheidend besiegt. War diese Einleitung recht verheißungs- Voll, so verloren die weiteren Kämpfe er- heblich an Niveau, zumal sie sämtlich über die volle Ringzeit gingen. Der deutsche Meister Hugo Heuser Dettingen) lieg sich durch Steuer(Ziegelhausen) im Federge- wicht nicht irre machen, rang trotzdem mehr auf Sicherheit und siegte verdient nach Punkten. Auf die Leichtgewichtsbe- gegnung zwischen dem frischgebackenen deutschen Meister Schmittner(Aschaffen- burg) und dem in diese Gewichtsklasse auf- gerückten Heinrich Götz(Viernheim) war man besonders gespannt: Schmittner hatte in den ersten Standminuten mehr vom Kampf, was ausschlaggebend für seinen Punktsieg war. Martus Eckenheim), der Ex- Kirrlacher, baute Hessens Führung im Wel- tergewicht gar auf 4:1 aus, als er Liebgott (Bruchsah auspunktete—, dann jedoch war „der Bart ab“. Nachdem im Mittelgewicht A. Seeburger(Bruchsah einen klaren Punk- tererfolg über Gensert Darmstadt) landete, gab dies ungeheuren Auftrieb für die bei- den nordbadischen Schweren“, Rohr(Ketsch) hatte im FHalbschwergewicht mit dem Aschaffenburger Büttner einige Mühe, ehe er den knappen Punktsieg zugesprochen er- hielt und damit auf 3:4 verbesserte. Maier (Wiesental) im abschließenden Schwerge- wicht wuchs sodann gegen Rückert(Groß- zimmern) förmlich über sich hinaus. Die etwas àaggressivere Ringweise führte schließ- lich zur knappen Punkteentscheidung für den Wiesentaler, womit der kaum mehr erhoffte 4:4-Teilerfolg für die Nordbadener fertig War. Auf Grund der geschlosseneren Mann- schaftsleistung ist dieser keineswegs als un- verdient zu bezeichnen, wenn er auch viel- leicht etwas glücklich zustande gekommen ist. Beide Parteien waren mit der umsichtig- bestimmten Kampfesleitung Brunners Feu- denheim) zufrieden. Weitere Cegebnisse: Pokalspiele. SV ROhrhof— FV Brühl SC Piingstberg— 92 Friedrichsfeld 1846 Mannheim— Kurpfalz Neckarau Blau-Weiß Mannheim— TSV Neckarau SV Schriesheim— 03 Ladenburg 07 Seckenheim— Fortuna Edingen SV Unterflockenbach— Einheit Weinheim Fortuna Schönau- SC Blumenau SC Neckarstadt— Spfr. Waldhof ASV Schönau— VfB Gartenstadt Waldhof Amat.— SV Wallstadt Polizei SV 8G Mannheim FV Leutershausen— TSV Viernheim 98 Seckenheim— Vikt. Neckarhausen 5 1 d di S iv D L i et tene ens es Hagsfeld wahrte seine Chance Die Chancen der beiden mittelbadischen Vertreter bei den Aufstiegsspielen zur ersten nordbadischen Fußball-Amateurliga sind nach den Siegen am Sonntag erheblich gestiegen. Die Forchheimer stehen am vorletzten Spiel- tog auf gleicher Punktzahl mit dem Spitzen- reiter TSG Rohrbach. Forchheim und Rohr- bach benötigen zum endgültigen Aufstieg je einen Punkt. Hagsfeld muß auch sein letztes Spiel beim Odenwaldmeister Freya Limbach gewinnen, um auf die gleiche Punktzahl wie Phönix Mannheim zu kommen, das in der Karlsruher Vorstadt hoch mit 0:7 unterlag. In diesem Falle wäre ein Entscheidungsspiel um den dritten Aufsteiger notwendig. Hagsfeld— Phönix Mannheim 7:9 Zu einer eindeutigen Angelegenheit für Hagsfeld gestaltete sich dieses Aufstiegs- spiel zur 1. Amateurliga. Der bisherige Ta- bellenzweite Phönix Mannheim hätte im Falle eines Unentschiedens den Aufstieg be- reits in der Tasche gehabt. Nach der deklas- sierenden Niederlage laufen die Mannhei- mer jedoch Gefahr, mindestens in ein Ent- scheidungsspiel verwickelt zu werden. Die Gäste konnten das Spiel lediglich in der ersten Viertelstunde ausgeglichen gestal- ten, Dann unterlagen sie immer mehr dem ständig wachsenden Druck der Hagsfelder, die bereits in der 18. Minute durch ihren spritzigen Mittelstürmer Klein in Führung gingen. In der 26. Minute erhöhte Lutz auf 2:0 und in der 32. Minute war es wiederum Klein, der den Halbzeitstand herstellte. Unmittelbar nach Wiederbeginn War Klein erneut erfolgreich, der auch nach ein- stündiger Spieldauer das 5:0 herstellte. Reed verwandelte in der 70. Minute einen Frei- stoß und in der 78. Minute einen Elfmeter zum 7:0. Gegenüber dem spritzigen und ziel- strebigen Spiel der Hagsfelder wirkten die Mannheimer Aktionen allzu durchsichtig, ja geradezu primitiv. Der Angriff vermochte während des ganzen Spielverlaufes so gut Wie keine zwingende Chancen herauszuspie- len, so daß die gut postierte Hagsfelder Hin- termannschaft jederzeit Herr der Lage War. Rohrhirsch Erfreuliche Hockey-Bilanz Verbandstag in Offenburg Der Badische Hockey- Verband hielt am Sonntag in Offenburg seinen gut besuchten Verbandstagab. Aus den Berichten ging her- vor, daß der Hockeysport auch im abgelaufe- nen Spieljahr in Baden einen weiteren Auf- schwung zu verzeichnen hatte. So spielen jetzt nach dem Bericht des Jugendwartes im Badischen Hockey- Verband 28 männliche und 5 weibliche Jugendmannschaften, so daß gegenüber dem Vorjahr ein Zugang von acht Mannschaften zu verzeichnen ist. Dem Vorstand wurde einstimmig Ent- lastung erteilt und der Dank für seine er- sprießgliche Arbeit ausgesprochen. Die Neu- wahl des Vorstandes hatte folgendes Ergeb- mis: 1. Vorsitzender Gönnheimer(TV 46 Hei- delberg), 2. Vorsitzender Dr. Ritter HC Lahr), Schriftführer Pfitzenmayer(TG 78 Heidelberg), Sportwart Böger(VfR Mann- heim), Damenvertreterin Frau Föchling (IR Mannheim), Schiedsrichterobmann Bö- ger(VfR Mannheim). se CO PFEUVEH und Rheuma- Schmerz bei Merenschmerzen und in kritischen Jagen hilft das krempflésende Citrovenille. 2 7 5 5 5 2 — 8. 8 5 Jahrzehnte bewährt und bevor- zugt wegen rascher, erfrischen- del Hiterenlt der Wirkung. Leichf verträglich. 15 Apotheken i hellen, Obſeſen, Pulvern 1 Kraftfahrzeuge Verkauf Adler N 100, gt. 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Die Ausschreibungsunterlagen werden während der Geschäftszeit beim Wasser- und Schiffahrtsamt Mannheim, Parkring 99 kostenlos abge- geben. Als Termin für die Angebotsabgabe wird Dienstag, der 28. Juni 1955, 11 Uhr, vormittags, festgesetzt. Mannheim, den 15. Juni 1935 5 Wasser- und Schiffahrtamt Mannheim leinacher Hirschavelle U Ekel en Cliais ch erb Mi! 9 n prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Ueberkingen-Wörtt. Zwangsversteigerung. A. Das Verfahren wird bezüglich sämtlicher be- treibenden Gläupiger fortgesetzt, da die Schuldnerin die mit Schreiben vom 24. Februar 1955 versprochenen Zahlungen nicht nachgewiesen hat. B. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Mittwoch, dem 3. Au- gust 1955, um 14.30 Uhr in seinen Piensträumen in Mannheim, Schloß, Iinker Flügel, Zimmer 213, die Grundstücke der Katharina Piehl geb. Odenwald in Mannheim- Sandhofen, auf Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 20. Januar 1954 im Grundbuch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch ein- getragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bleten anzumelden und bei Widerspruch des Gläu- bigers glaubhaft zu machen: sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Frlösverteilung erst nacht dem Anspruch des Gläu- bigers und nach den übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht nat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 ZV mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Er- teilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Verstei- gerungserlés an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über die Grundstücke samt Schätzung kann jedermann einsehen. Die Grundstückswerte werden gemäß 8 74 a. ZVG, wie folgt kestgesetzt: 5 Tür Lgb.-Nr. 30 265 auf 22 300,— DM Für Lgb.-Nr. 30 415 auf 1 984.— DM ür Lgb.-Nr. 32 486 auf 768.— DM Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mann- heim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kün- digung und der die Befriedigung aus den Grundstücken bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier einzureichen. 5 Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 641, Heft 22 ) Lab.-Nr. 30 265: 3 Ar, 44 am, Hofreite mit Gebäulichkeiten und Hausgarten, Dorfstraße 19. Schätzungswert: 22 300.— DM; Zubehörwert: 90.— DM. D) Lgb. Nr. 30 415: 4 Ar, 96 qm, Bauplatz, Leinpfad. Schätzungswert: 1934.— DM;: Zubehör:—. c) Ligb.-Nr. 32 486: 13 Ar, 96 qm, Ackerland und Grasrain, Wilhelms Wörth Schätzungswert: 7689. DM: Zubehör—. Mannheim, den 12. Mai 1955 Notarlat V als Vollstreckungsgericht. e eee Nr. 137/ Montag, 20. Juni 1955 — MORGEN Seſte 3 Ludwigsburger Leichtathletik- Länderkampf.: Baden mußte mit Plalz ⁊wei ⁊ufrieden sein In der Gesamtwertung siegte Württemberg mit 221 Punkten Klar im Zeichen der württembergischen Farben stand der Leichtathletik-Repräsenta- tivkampf zwischen Württemberg, Baden und der Pfalz am Sonntag im Ludwigsburger Jahn- Stadion. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen buchten die Schwaben sichere Erfolge. Ganz eindeutig war das Er- gebnis bei den Männern, wo Württemberg mit 148 Punkten vor Baden mit 117 und Pfalz mit 104 Punkten siegte. Ausgegliche- ner war der Kampf bei den Frauen, wo die Württembergerinnen am Schluß froh waren, daß sie mit 73 Punkten die badische Mann- schaft um 8 Punkte hinter sich lassen konn- ten. Die Pfalz erreichte hier als Dritter 47 Punkte. Diese Veranstaltung war so recht nach den Herzen der 8000 Zuschauer. Man Sah mitreißende Kämpfe und prächtige Ein- zelleistungen. Als Doppelsieger brachten sich dabei vor allem der 19jährige Karlsruher Sprinter Kaufmann über 100 und 200 Meter und der von seiner Verletzung wieder ge- nesene Sepp Hipp im Kugelstoßen und Dis- kuswerfen in Empfehlung. Die meisten Punkte hamsterte dabei Kaufmann, der durch seinen Doppelsieg, sein Mitwirken in der 4 100-Meter-Staffel und seinen fünften Weitsprungplatz insgesamt 21 Punkte für die badischen Farben verbuchte. Nächstbester Punktehamsterer war der Heilbronner Kop- penhöfer, der auf 15 Punkte kam, und Sepp Hipp mit 14 Punkten. Bei den Frauen War die Mannheimer Sprinterin Helga Erny mit 16 Punkten die erfolgreichste Teilnehmerin. Leider war es Weltrekordmann Heinz Fütterer nicht möglich, rechtzeitig aus Berlin einzutreffen(er lief nur die 4x100 Meter mit), so daß die Badener Vertretung den 100- und 200-Meter-Lauf ohne Heinz Füt- terer bestreiten mußte, was sich punktmäßig natürlich bemerkbar machte. Ueber 100 m ging Kaufmann mit 11,0 Se- kunden als Erster durchs Ziel vor dem Württemberger Reichert mit 11,1 Sekunden. Raufmann sicherte sich auch den ersten Platz über 200 m und zwar mit einem Vor- sprung von /¼ů Sekunden in der Zeit von 21, Sekunden. Der zweite Badener, Knörzer, landete an vierter Stelle mit 22,5 Sekunden. — Ueber 400 m sicherte sich der Württem- berger Hoss mit 49,9 Sekunden den ersten Platz vor den Badener Ritzhaupt(50, 7) und Klingbeil(51,4). In allen anderen Läufen belegten meist die Gastgeber die ersten Plätze. So gab es über 110 m Hürde einen württembergischen Doppelerfolg durch Scharr(15,8 Sekunden) und Fischer(15,9). Fischer, der über 400 m Hürden die Jahresbestzeit von 53,7 Sekunden Hält, vermochte als Erster im 400-m-Hür- denlauf durchs Ziel zu gehen, erreichte aber nur die Zeit von 54,7 Sekunden. Ueber 5000 m war der Württemberger Laufer in der Zeit von 14:51, Minuten sieg- reich. Unangefochten blieb im Stabhoch- sprung Schneider aden), der 4,10 m über- Drei neue Gewichtheberrekorde Drei neue Weltrekorde im Gewichtheben gab es am Samstag in Leningrad beim Ver- Sleichskampf UdssR— USA, den die Sowjets mit 11:9 Punkten gewannen. Die neuen Rekordhalter sind der sowije- tische Mittelschwergewichtler Osipa mit 144 Kilo im Drücken, sein Landsmann Duganow im Mittelgewicht mit 132,5 Kilo im beid- armigen Reißen und der Amerikaner Kono im Mittelgewicht mit 132,5 Kilo im beid- armigen Drücken. Im Rahmen eines Freundschaftskampfes der Gewichtheber zwischen TSV Borussia Düsseldorf und Frischauf Moers stellte Karl Heinz Haag(Moers) am Sonntag einen neuen deutschen Gewichtheber- Rekord in der Leichtschwergewichtsklasse auf. Im beid- armigen Drücken erreichte Haag 236,5 Pfund. sprang. Der Zweitbeste, Biffart Pfalz), ver- mochte ihm nur bis zur Höhe von 3,80 m zu folgen.— Im Hochsprung holten sich die Pfälzer Bremicker und Groß mit 1,80 bzw. 1,75 m die Punkte. Umstrittene Zweikämpfe gab es im Dis- kuswerfen und Kugelstoßen. Sepp Hipp(Ba- lingen) warf den Diskus 47,90 m weit. An zweiter Stelle landete Bührle aden) mit 46,83 m. Im Kugelstoßen machte der Bade- ner Eckert dem Württemberger beinahe den Erfolg streitig. Hipp stieß die Kugel 14,76 m bereits im zweiten Durchgang. Im dritten Durchgang erzielte dann Eckert seine End- weite von 14,54 m. Bei den Frauen durchlief Helga Erny (Mannheim) im 100-m-Lauf als Erste das Ziel in 12,5 Sekunden vor der Württem- bergerin Eiberle mit 12,6. Ein badischer Doppelsieg stellte sich dann im Kugelstoßen ein: Klute stieß die Kugel 12,90 m und Kär- cher 11,78 m. Im Speerwerfen, gab es wie- derum einen württembergischen Doppel- erfolg: Altmeister Sick warf den Speer 68,50 m weit. Keller setzte sich mit 62,97 m an zweite Stelle. Dann folgten die beiden Badener Ismail, Uni Heidelberg, 68,05) und Zauner(54,08). Auch im Dreisprung landeten die Württemberger einen zweifachen Erfolg. Koppenhöfer sprang 14,11 m und der Zweite, Rohrmann, 13,91 m. Ueberlegene Siege gab es in den 4x100-m- Staffeln der Männer und Frauen für Ba- dens Farben. Bei den Männern lief der in- zwischen eingetroffene Heinz Fütterer in der Staffel von Baden mit. In der Besetzung Knörzer, Kaufmann, Fütterer und Meier lief die komplette KSC-Staffel in 41,6 Se- kunden vor der Pfalz(43,1). Die württem- bergische Staffel wurde wegen Ueberschrei- tens der Wechselmarke disqualifiziert. Lawrenz in großartiger Form Beim Internationalen Leichtathletikfest im Olympiastadion von Amsterdam gewann die Sowjetzonenmeisterin Christa Stubnik (Potsdam) am Sonntag den 100-m-Lauf in 11.7 Sekunden und erreichte damit ihren eigenen Sowjetzonenrekord. Mit klarem Abstand endeten Brouwer Holland) und Scribens(England) auf den nächsten Plat- zen. Im 100-m-Lauf der Männer vermochte sich der westdeutsche Bert Steines nicht durchzusetzen und kam in 10,9 Sekunden nur auf den fünften Platz hinter dem in der hervorragenden Zeit von 10.6 Sekunden sie- genden Holländer Hardeveld. Ueber 200 m War bei den Damen ebenfalls Christa Stub- nik in 24,1 Sekunden klar überlegen und erzielte damit einen neuen Bahnrekord. Im 800-m-Lauf der Männer bestätigte der Berliner Olav Lawrenz seine derzeitige hervorragende Form und siegte klar in der ausgezeichneten Zeit von 1:50,8 Minuten, mit der er den 24 Jahre alten Bahnrekord des Engländers D. G. R. Lowe um eine volle Sekunde unterbot. Zweiter wurde der Ostberliner Helfried Reinnagel in 152,4 Minuten. Gordon Pirie England) kam in 1:55,5 Minuten nur auf den sechsten Platz. Einen neuen Bahnrekord gab es auch über 1500 m durch den Engländer Brian Hewson mit 3:47,38 Minuten. Um den zweiten Platz gab es einen scharfen Kampf zwischen Sieg- fried Hermann Halle) und dem Engländer Gordon Pirie, den Hermann in 3:48, 6 Minu- ten mit sieben Metern Vorsprung für sich entschied und dabei seinen eigenen Sowzqet- zonenrekord um zwei Zehntelsekunden ver- besserte. Für Wimbledon noch zu jung Die südafrikanische Tennisspielerin Jean Forbes, die mit 15 Jahren noch zu jung ist, um an den internationalen Wimbledon- Meisterschaften teilnehmen zu dürfen, schlug im Viertelfinale der englischen Grasplatz- Meisterschaften in London die für Wimble- don gesetzte Amerikanerin Darlene Hard 10:8, 6:4. Nach drei Minuten gab sein Gegner resignierend auf: Ktahm machte nicht oiel Federtesens Box-Vergleichskampf KSV 84 Mannheim gegen SV Böblingen endete 12:2 Das mag für die Verbissenheit sprechen, mit der am Samstagabend die Freundschafts- begegnung des KSV 84 mit einer Boxstaffel des SV Böblingen ausgetragen wurde: Nicht viel länger als eine Stunde dauerten die sie- pen Seniorenkämpfe(das Fliegens, Leicht- und Schwergewicht blieben leider unbesetzt); und alle bis auf Bierbauers Fight im Ban- tam endeten vor der Zeit. 12:2 für die Gast- geber hieß es am Ende der Kämpfe, die den Großteil der gut 250 Zuschauer zu Begeiste- rungsstürmen hinriß, bei denen aber der Freund der Boxkunst, des Kämpfers, mit Faust und Kopf auf Spar-Ration gesetat plieb. Der KSV hat im letzten Jahr große, sehr große Fortschritte gemacht; seinen Män- nern in dieser Hinsicht den letzten Schliff zu geben, dürfte für die Zukunft die schwere, aber schöne Aufgabe Werner Abeles sein. Seien die besten Kämpfe des Abends her- ausgegriffen: Die drei begeisternd schönen Runden etwa, die KSV-Bantamgewichtler Bierbauer gegen Britz Böblingen) zeigte, als er, durch den Blitzstart seines Gegners in den ersten zwei Minuten sichtlich aus dem Kon- zept gebracht, mehrmals mit dessen ausge- zeichneter linken Hand unliebsame Bekannt- schaft machte, dann aber in der Halbdistanz pausenlos mit der Linken vorarbeitete, stän- dig am Mann blieb und trotz genauer Kon- terschläge des Böblingers verdienter Punkt- sieger wurde. Oder die schöne Leistung von Keller I. der im Weltergewicht Bayerle(Böblingen) zum Gegner hatte, in der ersten Runde schul- mäßiges Distanzboxen exerzierte(Wobei er seine überlegene Reichweite geschickt auszu- nutzen verstand), in der Mittelrunde dann Ernst machte, seinen Gegner in der neutra- len Ecke bis„8“ Zeit nehmen ließ und so überlegen wurde, daß Ringrichter Wenzel, Der deutsche Meister hatte ärztliches Startverbot: Zeuanchebegegnung Noll gegen Nauen fiel aus Waldhof-Boxstaffel unterlag eine Um die große(und glücklicherweise ein- zige) Enttäuschung beim Boxvergleichskampf SV Waldhof— Post SV Düsseldorf Dubois Essen vorwegzunehmen: Die mit Spannung erwartete Revanchebegegnung im Leichtge- wicht— Willi Roth gegen Rauen— fiel aus, da der deutsche Meister wegen einer Furun- kulose Startverbot erhalten hatte und zu Hause bleiben mußte. Damit dürfte es erst im Herbst dieses Jahres, wenn die Waldhöfer zum Rückkampf nach Düsseldorf fahren, zur Neuauflage des Leichtgewichtsfinales bei den Deutschen Meisterschaften kommen. An- sonsten wurden am Sonntagmorgen im Waldhofstadion ausgezeichnete Leistungen geboten. Die Blau- Schwarzen benutzten den Vergleichskampf dazu, ihre Neuzugänge Zy. den Nachwuchs einzusetzen, dem es zwar noch an taktischer Einstellung und Erfahrung fehlt, der dieses Manko aber durch erfreu- lich großen Einsatz auszugleichen suchte. Düsseldorf, das am Freitag in Neckarsulm vom deutschen Mannschaftsmeister 5.11 be- siegt wurde, gelang es als erster Staffel, mit einem knappen, aber auf Grund der sehr guten Gesamtleistung verdienten 11:9-Erfolg die Waldhöfer im eigenen Ring zu besiegen. Anfangs sah es bei weitem nicht nach einem so knappen Endergebeis aus, denn nicht genug, daß Waldhofs Neuzugang Girod, der im Fliegengewicht für Europameister Basel eingesetzt wurde, nach zwei ausge- glichenen Runden in den letzten drei Minu- fen seinen Gegner Nolte I davonziehen las- sen mußte und nach Punkten unterlag auch Hans, der gegen den deutschen Ex- meister Pfaffrath Oüsseldorf) durch die Seile kletterte, hatte nach drei Minuten sein Pulver verschossen, wurde in der Mittelrunde mit schweren Serien eingedeckt und dann von dem ausgezeichneten Ringrichter Leinz Rei- lingen) aus dem Ring genommen. 0•4 stand es also bereits, als der Feder- gewichtskampf Bauer(Waldhof) gegen Nolte II angekündigt wurde. Der Waldhöfer, den wir am Sonntag erstmals im Ring sahen, poxt zwar noch zu sehr mit Kraft, versucht sich allzuoft in Schwingern, läßt aber für die Zukunft einiges erhoffen. Seinem Gegner fiel es nicht schwer, den Distanzkampf zu ver- meiden, er unterlief seinen Kontrahenten wiederholt, brachte es allerdings, da Bauer flinke Beine hatte, in den ersten drei Minu- ten nur zu unwesentlichen Vorteilen. Dagegen kam der Waldhöfer Mitte der zweiten Runde auf, blockte die Angriffe Noltes gut ab und landete schöne Aufwärtshaken. Das Unent- schieden entsprach den Leistungen. Kohr machte im Leichtgewicht für seine Farben weiter Boden gut. Er mußte zwar zu Beginn leichte„Stupser“ Deutzenbergs Düs- seldorf) einstecken, doch dann machte er ernst, stellte den Gast wiederholt an den Sei- len, landete schwere beidhändige Schwinger und schien Ende der zweiten Runde dem entscheidenden Erfolg nahe. Eine unglaub- liche Energieleistung, daß Dutzenberg auch in der Schlußrunde noch mitzumischen ver- suchte, sich immer wieder Luft verschaffte oder durch Doppeldeckung das Schlimmste zu vermeiden suefite. Pausenlos war Waldhofs Kampfmaschine am Mann, aber der Düssel- dorfer stand und überließ seinem Gegner nur einen haushohen Punktsieg. Es gab viel Beifall für den Sieger, mehr aber noch für den tapferen Gast. r Düsseldorf-Essener Kombination knapp mit 9:11 Punkten Düsseldorfs Ersatzmann für Rauen, Ger- sticki, hatte im Leichtgewicht das Pech, auf einen Roth in Hochform zu treffen. Beid- händige Haken schüttelten ihn mächtig durcheinander; er gab was er zu geben hatte, doch schon die erste schwere Rechte ließ mn bis„8“ Zeitnehmen, gleich darauf erhielt er eine Verwarnung wegen Haltens und 111 der Pause taten seine Betreuer gut daran, inn zur Aufgabe zu überreden. Sehr gute Beinarbeit und dazu einen Mords-„Bumms“ hat sich Waldhofs Mittel- gewichtler Dluzak zugelegt. Er mußte zwar gegen Crone in der ersten Runde bis„5 zu Boden, nach der Pause landete er dann aber eine schwere Linke zum Magen seines Geg- ners und als der nach vorn kippte, erwischte er ihn voll mit einem rechten Schwinger, womit der Düsseldorfer bedient war. Die Entscheidung für den Gesamtsieg der Gäste fiel im Halbschwergewicht, wo sich der jüngere Bruder des Waldhofschwerge- wichtler Ritter in seinem ersten Kampf im plauschwarzen Trikot gegen Krenz Oüssel- dorf) zwar redlich mühte, in der zweiten Runde aber seinem routinierten Gegner nichts mehr entgegenzusetzen hatte und von Jackl Hoffmann aus dem Ring genommen würde.— Ritter I hatte keine groge Mühe, den Düsseldorfer Möller nieder zuhalten. Im- mer linksrum an den Seilen entlang trieb er den Gast, gefiel im Distanzkampf. wo der Düssedorfer durch schwerste Brocken durch- geschüttelt wurde und konnte nach drei Mi- nuten den Ring als Sieger verlassen da Mö6l- ler aufgab. Weitere Ergebnisse: Nibrowski Oüssel- dorf), Punktsieger über Grössmann; Rund (Düsseldorf), Aufgabesieger in der zweiten Runde über Schmitt. W. Trill Waldhof, den ungleichen Kampf abbrach. Germes(KSV) und Eberhard im Federge- wicht lieferten sich einen spannenden Kampf. Weithergeholte rechte Schwinger, die der KSvVler nie vermeiden konnte, brachten den Gast in der Anfangsrunde klar in Vorteil und seinen Gegner an den Rund einer ent- scheidenden Niederlage. Die Verwarnung in der zweiten Runde(wegen zu tiefen Ab- duckens) warf ihn allerdings zurück und gab Germes mächtig Auftrieb. In der drit- ten Runde hatte er den Böblinger an den Seilen zurechtgestellt— ein ganzes Bombar- dement schwerster Brocken mußte der Gast einstecken, und Wenzel tat gut daran, den Kampf zugunsten Germes abzubrechen. Eine Klasse für sich war auch diesmal Mittelgewichtler Klahm, der Haßfeldt pau- senlos mit schwersten beidhändigen Haken eindeckte(die der Gast allerdings alle bis auf einen genauen Magentreffer ohne Wirkung zu zeigen hinnahm)., seinen Gegner gar nicht. zum Schlag kommen lieg, so daß er in der Pause resignierend aufgab. Die weiteren Ergebnisse: Kirsch(KS) im Halbschwergewicht K. o.-Sieger in der ersten Runde über Hassenluff; Keller II Abbruch- sieger in der ersten Runde über Feuersäànger (Böblingen) und Koller(Böblingen) im Halb- schwergewicht Aufgabesieger in der dritten Runde über Rübel. ill Die neuen Golimeister Auf der Anlage des Golfclubs Wannsee Würden am Wochenende die 9. Nationalen Deutschen Golfmeisterschaften für Amateure ausgetragen. In beiden Gruppen gab es neue Titelträger. Lieselotte Strenger(Köln), die Meisterin des Vorjahres, mußte sich in der vierten Runde der deutschen Junioren- meisterin Monika Möller(Hamburg) mit drei und zwei beugen, während der Vorjahrs- meister der Männer, Alfred Pemöller am- burg), in der vierten Runde von seinem Vereinskameraden Hermann Tissies aus- geschaltet wurde. Eine Ueberraschung be- deutet auch die Niederlage von Ursula Lorenz (München), die, eben erst österreichische Meisterin geworden, gegen Ines Stille (Frankfurt/ Main) unterlag. Im Finale holte sich Altmeister Erik Sellschopp(Hamburg) zum fünften Male den nationalen Titel in einer Partie über 36 Löcher gegen seinen Vereinskameraden Hermann Tissies mit sechs und fünf. Neue Meisterin wurde Elisa- beth Buckup(Wiesbaden) mit drei und zwel gegen Ines Stille. An den Spielen Waren 44 Männer und 21 Frauen beteiligt. Ungarn und UdSSR punktgleich Basketball-Europameisterschaft In der Endrunde der Europa-Meister- schaft im Basketball, die in Budapest aus- getragen wird, stehen Ungarn und die Sowjetunion mit je 8.2 Punkten an der Spitze. Beide haben bisher nur ein Treffen verloren, und zwar jeweils gegen die Tschechoslowakei, die über den Titelvertei- diger Sowjetunion mit 81:74 und über Ungarn mit 75:65 erfolgreich war. Da die Pschechoslowakei ihrerseits durch Nieder- lagen gegen Polen und Jugoslawien bereits vier Verlustpunkte hat, kommt sie für die Meisterschaft nicht mehr in Frage. Die deutsche Basketballmannschaft unterlag in rem letzten Spiel der Trostrunde gegen Oesterreich knapp mit 42:46. Die Oester- reicher waren während des Spieles leicht überlegen und lagen immer in Führung. In der deutschen Mannschaft waren Griese(14 Vogt(10) und Muller(8) beste Spieler und erzielten die meisten Punkte. Deutschland hat damit im Frostturnier bei nur einem Erfolg(67:50 gegen England) drei Nieder- lagen zu verzeichnen. . ee e e ee esonders för leidenschuffliche Raucher: Die deine Ravcherfreude 4 Der Assuh-Impenicl-Filter, der modernste Filter det großen Welt, garontien die größtmögliche Furffkotion JAdsorbtion), ohne ein Ovenkchen des vollen Tabak- Aromas 20 beeinfrächtigen. 4 N 1 1 N e N N 1 9 8 FCC Er J I. J Ja J 7 2 2 u. 725 65 7 e 8 n 5 2 n N n muß die Hauptrolle spielen! Was man von einem guten Theater verlangt, das ist nicht bloßes Sfückespielen. Wir wollen ja hingenssen und verauben weden, und dazu braucht man Darsteller, die mit ihrer magischen Gewalt uns die Welt in einem neuen Licht erstehen lassen. 7 Was man von einer guten Cigarefte verlangt, ist auch U eine Verzuuberung, die der Tabak bewirken mull. Was die Darstellungskunst im Theatet bedeufef, dus bedeutet die Mischungskunst im Cigarettenwerk. Hier zTcigt sich der wahre Magier seines Fudis, der es wie bei Assuh versteht, uns einen Schwerelosen, feinen Genuß zu vermifteln. 2 M DDB U A l FILTER DiE[REINEHHRAUCHER FREUDE F CCCCCCCCCcCcCcCCcCcbCTc(CTc(cTc ä. — 8 g 5 0 ——— 5 — —ů— D— U — — 2 1 — —— 5 rr ä iii; 12 35 N N 9 N JOSEF KAAN At SRO EO. (1986) N 2 ger Kei hat 51 Me Sch Krü Na- Tat Ger 8 Unt 18. Ne 2 8 55 Fü 8e 5 5 0 S N Ste Für Tod sage dan Wor all 8. reite Fra sch! sag tlef Ma Au, 14 nt- in Ab- ind rit- den E ast den mal Au- ken aut ung icht der im sten ich- iger Alb⸗ tten ill nsee alen eure neue die der ren- mit hrs⸗ lam- nem aus- be- renz ische Stille holte urg) el in inen mit lisa- Zwel aren 17/ Montag, 20. Jun! 1958 MORGEN —ů—ů— Uns obliegt die schmerzliche Aufgabe, vom Ableben unserer lieben, treusorgenden Mutter, Schwester, Schwä⸗- gerin und Tante, Frau 2 Rosa Maibaum geb. Thier Kenntnis zu geben. Ein kurzes, aber schweres Leiden hat am Freitagabend ihren Lebensweg im Alter von 51 Jahren beendet. Mannheim, den 19. Juni 1955 Schwetzinger Str. 51a Crüner Traitteurstr. 23) In tlefer Trauer: August Maibaum Gertrud Maibaum im Namen aller Hinterbliebenen Feuerbestattung: Montag, den 20. Juni 1955, 14.00 Uhr, im Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach langem schwerem Leiden ist meine herzensgute Mutti, unsere liebe Tochter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Irma Speer geb. Banzhaf um Alter von 45 Jahren sanft entschlafen. Mum.- Luzenberg, den 18. Juni 1955 Gerwigstraßge 18, Untere Riedstraße 13 In tiefer Trauer: Traudel Speer(Tochter) Familie Banzhaf und Angehörige Beerdigung: Montag, 20. Juni, 13.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Schwager und Onkel, Herr Friedrich Geiger Postassistent a. D. ist im Alter von 92 Jahren sanft entschlafen. Mm. Käfertal, den 18. Juni 1955 Neustadter Straße 33, Mannheimer Straße 109 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Hermann Geiger Beerdigung: Dienstag, 21. Juni, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Vaters, Herrn Joseph Stadler dagen Wir allen unseren herzlichen Dank. Besonderen Dank Herrn Kaplan Bopp für seine trôstenden Worte sowie dem Verein ehemaliger Oesterreicher und dem Bayern-Verein Neckarau für ihre ehrenden Nachrufe. Mhm Neckarau, den 19. Juni 1955 Adllerstrage 35 Die trauernden Hinterbliebenen statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim allzufrühen rod unserer lieben Entschlafenen, Frau Emma Nelle wwe. geb. Bohrmann sagen wir auf diesem Wege unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Dr. Stürmer für seine tröstenden Worte sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen, die sie zur letzten Ruhe begleiteten. Mannheim, den 20. Juni 1955. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie Karl Nelle Alex Nelle, Sohn Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahl- reichen Kranz- u. Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Frau und herzensguten Mutter, Frau Anna Karolus zagen wir allen unseren tiefsten Dank. Mannheim, den 20. Juni 19535 3, ba 5 Im Namen der Hinterbliebenen: Friedrich Karolus statt Karten rür die vielen Beweise herzlicher Anteflnahme sowle für die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn Jakob Fabian Regierungsoberinspektor I. R. sagen wir allen, die seiner gedachten, auf diesem Wege unseren tlekempfundenen Dank. Mannheim, den 18. Juni 19538 August-Bebel- Straße 39 Rosa Fablan geb. Vogelmann nebst Angehörigen Bestattungen in Mannheim Montag, 20. Juni 1955 Hauptfriedhof Zelt Maper, Anna, 1 1 191 Speer, Irma, Gerwigstraße is 3 13.30 Krematorium 5 Roll, Karl, Herxheimer Straße 3 13.00 Maibaum, Rosa, Schwetzinger Straße 51a 14.00 Friedhof Sandhofen 14.30 Schollmaier, Margarethe, Scharhofer Straße 55 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim Ohne Gewähr 1 Mietgesuche 5 i mühl. Zimmer F Möbl. 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DN 4,50 Dienstag 38.00: Messeler Park— Kranichstein DM 7,50 Dienstag 13.30: Speyer— Edenkoben— Ludwigshöhe DM 4, 50 Mittwoch, 6.30: Stuppach— Creglingen 5 Rothenburg DM 14, Mittwoch 13.30: Eichelberg— Siedelsbruunn DM 4,50 Donnerst. 7.00: Wildbad— Teinach— Freudenstadt DM 12,50 Donnerst. 13.30: Carlsberg— Altleiningen DM 4,50 Freitag 13.30: Kaffeefahrt zur Fürstenhöhe„ DM 4,50 Mittwoch, 6. Juli, 6.30 Uhr: STRASSE U R G. Ein- schließlich Stadtrundfahrt mit Führung DM 14, Anmeldeschluß: 30. Juni.— Paß oder Kennkarte Abreise: Jeden Donnerstag Abreise: Jeden Sonntag 10. 7., 7. 8., 4. 9., 2. 14. 8., 11. 9., 9. 10. 1955 u. 13. Uu. 27, 8., Vierwaldstätter see— Susten: 3 Abreise: 28. Juni. 10. 7., 7. B., 4. 9., MAN FERIEN- REISEN Lützenhardt bei Freudenstadt(Schwarzwald) Lenggries Isarwinkel(Oberbayern) venedig— Gardasee: 7 Tage(Halbpension)? Bareclona— Tarragona: 14 Tage(Halbpension) 5 ꝑKönigsschlösser— Garmisch: 3 Tage(Teilpenslon)) DM 148, 10. 1955 „ DM 248, DM 54. 3. U. 24.., 8. 10. 1955 Tage(Teilpension) DM 68, Meldeschluß: 22. 6. 1955 DM 79, Pfronten/ Allgäu: 7 Tage Vollpension Ausführliche Prospekte und Anmeldung bei den Reisebüros und ANNHEIMEROMNIBUS-VERKENMRSCESEIISchAFIT FR IE D RIC HS F ELO ENS TN. SS f E EF ON 8 1. Woche Vollpension DM 65. Verlängerungswoche DM 51. 1. Woche Vollpension DM 84. Verlängerungsswoche DM 33,— 2. 10. 1955 KERS CESEITscaff ER HEUTE AB 19 UHR . ZWISCHEN FIANKETl ee eee eee UND GOcxEHLSNMARET f Seschäfts-Anzeigen f EIL TRANSPORTE Theuwissen bis 2.5 t.— Telefon 5 1462 LVpma. WAN ZEN mit Brut vernlohtet 100%1g mu 8 Stunden ohne Verklebung. LEHMANN rel. 2 15 41 Umzuge nah und fern Helvetia Pecinerste 2 auch Beiladungen Waldhofstr. 23-27 Telefon 5 38 49. 5 22 82. repariert Kurziristig 7 ll lal e in eigener Werkstötte MARLENE BAUN Füllhalter-Spezial- Geschäft— Planken .. TT Kleintransgorie e Telefon 5 09 65. Gardinenleisten Vorhangschienen u. 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Luftschnappender Bürger wurde belästigt Vier Monate Gefängnis für Amtsanmahßung und Körperverletzung Adolf gehört zu jenen Großstadtjungen, deren Strafregister-Karriere mit einem Strakbefehl nach einer Schlägerei beginnt und die dann früher oder später ihr Debüt Auf der Anklagebank geben. Für Adolf war es jetzt soweit. 19 Jahre ist er alt. An sei- nem erlernten Schreinerberuf hat er wenig Spaß. Als FHilfarbeiter verdient er mehr. 80 Mark pro Woche. 20 Mark gibt er zu Hause ab. Das übrige haut er auf den Kopf. Das störende ETWAS? Nein, dos gibt es nicht för mich! Ich wasche mich schon mor- gens mit„8 wal 4“-Seife und bin donn den ganzen ſag frisch. Unliebsamen Körper- geruch kenne ich nicht mehr Zweimal pro Woche geht er ins Kino, die übrige Zeit verbringt er in Kneipen. Das ist Adolf. Und so sah er auch aus, Als er grinsend mit den Händen in den Hosentaschen hinter die Gerichtsschranken trat. Vor sechs Wochen amüsierte er sich auf seine Art auf der Maimesse. Mit etwa 20 Mark.„Glauben Sie, daß sich das ein Fami- lienvater leisten kann“, fragt der Richter. Adolf dachte an solche Dinge nicht. Er streifte und trank sich durchs Bierzelt, fuhr Teufelsrad und saß in Lokalen. Dort lernte er einen„Kumpanen“ von den Schaustellern kennen und so gegen drei Uhr fiel es den beiden ein, auf der Neckarwiese spazieren zu gehen. Dort entdeckte sie einen Mann, der eingeschlafen war. Es war ein Bäcker aus Heidelberg, dem es schlecht geworden war und der sich an der frischen Luft er- holen wollte.„Ihren Ausweis, bitte! Krimi- nalpolizei!“, hörte der verdutzte Schläfer. Er wollte schon der Aufforderung folgen, als er die wenig vertrauenerweckenden Gesichter der jungen Burschen sah und umgekehrt von ihnen verlangte, sich auszuweisen. Da ver- prügelten ihn die beiden auch schon. Den beiden lag jetzt auch gar nichts mehr daran, mit auf die Wache zu kommen. Der Bäcker vermißte aber aus seiner Tasche zehn Mark und Zigaretten. Er meldete den Vorfall bei der Polizei und die beiden wurden ge- schnappt. Auf Amtsanmaßung, Körperverletzung und Diebstahl(der beinahe an Straßgenraub grenzt) lautete die Anklage. Das Gericht ver- urteilte den Sünder für die ersten beiden Zählmagnete liegen tickend auf der Lauer Neue Apparaturen vereinfachen Fernsprech-Nebenstellenanlagen Vor kurzem haben wir erst von der Er- weiterung des Selbstwählferndienstes be- richtet. Kaum haben wir uns von dem Stau- nen über die geheimnisvollen Kabel und automatischen Wähl mechanismen erholt, als uns schon wieder von„umwälzenden Ent- wicklungen“ erzählt wurde. In der überfüll- ten Aula der Gewerbeschule in C 6 trug Dipl.-Ing. Klinghammer(aus der Versuchs- abteilung von Mix und Genest) auf Ein- ladung des Verbandes deutscher Elektro- ingenieure(VDE) sehr beredt und illustriert durch Lichtbilder den Fachleuten diese Er- kenntnisse vor. Man erfuhr, daß Deutsch- land, was das Telefonieren angeht, noch hinter dem Mond zu Haus ist. In USA kom- men auf 100 Einwohner 30,3, in Schweden 26,4, in Westdeutschland aber nur 6, 1 Fern- sprechanschlüsse. Wir liegen somit nur we- nig über dem Weltdurchschnitt von 3,4, bei dem auch spärlich telefonierende Erdteile Wie Asien einbegriffen sind. Was man in USA und England nun schon einige Zeit erprobt hat, wird jetzt auch in Deutschland eingeführt: Es handelt sich um Nebenstellenanlagen, die mit dem„Cito- mat“, dessen Elemente Koordinationsschal- ter und Zählmagnete sind, ausgerüstet sind. Es wäre müßig, versuchen zu wollen, deren Wirkungsweise genau zu erklären. Es sei nur das Prinzip gesagt. Man stelle sich ein Achsenkreuz(Koordinatensystem) vor, auf dessen beiden Achsen die Fernsprech- nebenanschlüsse der vielen Büros einer Firma liegen. Will die Abteilung„Buchhal- tung“ mit„Einkauf“ sprechen, dann liegt die Verbindung irgendwo in dem Achsenkreuz. Ein solches Achsenkreuz ist in dem geheim- nisvoll tickenden Stahlschrank in der Ver- mittlung. Früher war ein komplizierter Drehmechanismus nötig, es rumorte wie in einer Höllenmaschine, bis der Kontaktpunkt gefunden war. Nach der neu entwickelten Methode geht das ganz einfach und schnell. Eine Kippbewegung von einem Millimeter, tack-tack-tack, und in einem Bruchteil einer Sekunde ist die Verbindung hergestellt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Es braucht nichts mehr geölt zu werden, grö- gere Betriebssicherheit, größere Schalt- geschwindigkeit.. Bei dem neuen Apparat ist ein Gebüh- renanzeiger miteingebaut, der genau an- zeigt, von welchem Apparat wohin und wie teuer gesprochen wurde. Man kann nicht mehr(ungestraft) einen entfernten Freund anrufen. N. b-t Club Graf Folke Bernadotte: 20 Juni, 19.30 Uhr, Nietzschestraße 10, Vortrag„Vom Veda bis zum Buddhismus“, Spr.: Werner Guckert. 21. Juni, gleicher Ort, gleiche Zeit, Vortrag von Landesbischof Dr. J. Bender:„Geschenk und Dämonie der Technik“. Kath. Deutscher Frauenbund: 20. Juni, 20.00 Uhr, Pfarrsaal der Unteren Pfarrei, F 1. 7, Vortrag von Frau Dr. Konrad, Heidelberg: „Gott begegnet dir in deinem Nächsten“. Delikte zu einer Gesamtstrafe von vier Mo- naten Gefängnis. Obwohl Zigaretten von der Marke der gestohlenen und Geld gefunden wurden, konnte der vom Angeklagten Hart- näckig bestrittene Diebstahl nicht einwand- frei bewiesen werden. Das dürfte für diesen Fall Adolfs großes Glück gewesen sein. „Es geht nicht an, daß Bürger, die fried- lich auf einer Wiese liegen, einfach überfal- len werden“, meinte der Staatsanwalt. bt Schwere Verkehrsunfälle Sleben jähriges Kind überfahren Auf der zum Karlstern führenden Lam- pertheimer Straße bei Käfertal lief am Samstag um 13.30 Uhr ein siebenjähriger Schüler, der die Fahrbahn überqueren wollte, gegen einen Pkw. Das Kind wurde so schwer verletzt, daß es nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus starb.— Auf der Rollbühl- straße in Höhe der Mannheimer Straße fuhr ein Motorradfahrer auf einen anhaltenden Pkw üauf. Er erlitt einen lebensgefährlichen Schädelbruch.— Auf der Rheinau wurde gestern um 0.15 Uhr ein unter Alkoholeinfluß stehender Fußgänger beim Ueberqueren der Wachenburgstraße von einem Motorrad- fahrer angefahren und schwer verletzt. Der Motorradfahrer flüchtete. Kleine Chronik Vom Zug überfahren Selbstmord bei Wallstadt Am Sonntagmorgen um 6.30 warf sich bei Wallstadt ein Mann so plötzlich vor einen OEG-Zug, daß der Fahrer nicht mehr recht- zeitig bremsen konnte. Der Mann, ein 48jäh- riger Schreiner aus Wallstadt, war sofort tot. Das Motiv der Tat ist noch unbekannt. Dank an die 535. Pionierkompanie Brief des Oberbürgermeisters Kürzlich erhielt die 535. Pionierkompanie, die in den Taylor Barracks in Mannheim stationiert ist, von deutscher Seite zwei Dankschreiben für Bauarbeiten, die eine leichte Abteilung dieser Kompanie in der Jugendstadt Seckach und in Mannheim aus- geführt hat. In Seckach führte die Abteilung Ausschachtungsarbeiten für den Bau einer Kirche und eines Gemeindehauses für das Seckacher qugenddorf durch. Oberbürgermei- ster Dr. Heimerich dankte der Kompanie für Ausgrabungsarbeiten und Planierarbeiten für das städtische Schwimmbassin im Her- zogenried. Die Pioniere arbeiteten ungefähr drei Monate an diesem Projekt. Mannheimer Dokumente in Wort und Bild Die neueste Folge der Mannheimer Hefte (1955, Heft 3) hält Ansprachen fest, die bei besonderen Gelegenheiten in Mannheim ge- halten wurden. Viele werden die aufrütteln- den Worte gern einmal nachlesen, die Hel- mut Gollwitzer in der„Stunde der Besin- nung“ am Ehrenmal gesprochen hat. Ebenso findet man Arnold Bergsträßers Rede über „Schillers Idee der Freiheit“ im Wortlaut vor, die im Mittelpunkt der Schillerfeier des Nationaltheaters stand. Hermann Waßner berichtet geistvoll und anregend über die Schiller-Gedächtnis-Ausstellung im Zeug- Nächtlicher Reigen tanzender Sterne Repräsentatives Tanzturnier im Musensaal Da tanzten sie wieder: Achtundzwanzig Paare unter dem gleigenden Scheinwerfer- licht im Musensaal. Der Mannheimer Tanz- und Gesellschaftsclub Blau-Silber hatte ein Tanzturnier ausgeschrieben, zu dem sich Tänzer aus neun deutschen Städten zusam- menfanden. Was gewöhnlich Sterblichen Ver- gnügen und Entspannung bedeutet, wurde hier vor den kritischen Blicken der Wer- tungsrichter zu harter Arbeit. Da muß jede Bewegung„sitzen“, keinerlei Unsicherheit darf sich bei den vielfältigen Tanzschritten zeigen, die Partner sollen ihre Tanzbewegun- gen zu einem ästhetisch schönen Bild ver- einen, und selbst ihre äußere Erscheinung und ihre Haltung beeinflußt die Beurteilung. Den„Anfängern“ sah man hier und da noch die Mühe und Anstrengung des kunst- gerechten Tanzes an. Die Paare der Sonder- klasse jedoch schwebten so mühelos und leicht wie eine Federwolke im Wiegen des Wiener Walzers über das Parkett. Schon bevor gegen zwei Uhr nachts die Ergebnisse mitgeteilt wurden, war es ziemlich sicher, daß Dr. Wolf und Frau aus Gießen, der großen Stadt haus. Schließlich ist noch die Rede festgehal- ten, die Oberbürgermeister Dr. Heimerich zur Einweihung des neuen Gebäudes der Wirtschaftshochschule hielt. Zahlreiche wert- volle Bilddokumente sind diesen dokumen- tarischen Texten beigegeben. Auch sie fixie- ren Ereignisse, bevor der Strom einer an Begebenheiten reichen Zeit die Erinnerung daran hinwegschwemmt. Darin besteht die nicht hoch genug zu veranschlagende, be- Wahrende Leistung der Mannheimer Hefte. Filmspiegel Planken:„Menschen am Trapez“ Kriminalstory und Eheprobleme vor der abenteuerlichen Kulisse eines Zirkuszeltes — wenn das nicht zieht! Um so mehr, da gleich drei kluge Männer sich des Drehbuchs angenommen haben und zwei so beliebte Schauspieler wie Michele Morgan und Raf Vallone auf der Darstellerliste zu finden sind. Bedauerlich ist, das— bei vielen, vor allem ktografisch gut ausgespielten Szenen— Kon- Hlikte ausgewalzt werden, die im Grunde keine sind, daß man das Publikum mit Mig verständnissen aufregen will, die es längst durchschaut hat. Das liegt am Drehbuch und an der Regie(Jean Delannoy), die es nicht verstanden hat, mysteriöse Vorgänge so zu zeigen, daß man ihnen das Geheimnis glaubt. ila Palast:„Duell in Sokorro““ Wenn die Helden des wilden Westens ihre Kämpfe beim Puddingwettessen oder mit hei- Ben Würstchen austragen würden— das wäre doch endlich eine hübsche Idee. Stattdessen gibt es hier wie gehabt durchschossene Her- zen und Köpfe, ein paar zerquetschte Nasen- beine und Leichenbündel, die sich malerisch in der Prärie dem Fotografen präsentieren. Neckar-Metropole“ gewinnen würde. Von den Mannheimer Tänzern errangen Mitglieder des Blau-Gold- und des Blau- Weiß-Clubs in der B-Klasse(entspricht etwa den„Fort. Mlossel geschrittenen“) einen zweiten und einen drit, Hängn ten Preis, während der erste in dieser Klasse orden an ein blutjunges Tanzpaar aus Wiesbaden d in ging, das sich mit seiner natürlichen Anmut te es die Herzen der Zuschauer und der Preis. Hufen richter erobert hatte. n der C-Klasse(An- A den fänger) stammten die drei preisgekrönten am. De. Paare alle vom Blau-Silber-Club Mannheim, te ib ſus del 1 den gestifteten„Großen Preis der Rhein. Unbe Am e Erschöpft ruhten sich Sieger und Be. siegte von Walzer, Tango und Foxtrott aus Während die Turnierkapelle nunmehr 11 die zuschauenden Gäste aufspielte. tr-⸗- Den„Großen Preis der Rhein- Neckar- Metro- üppel pole“ gewann das Amateurtanzpaar Wolf aus i j telt. Gießen. Bild: Th omaß ann 2 4 Ein D Wohin gehen wir? Ide Montag. 20. Juni windi Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Unn Wer, „Das kleine Teehaus“. ger lebe Filme: Planken:„Menschen am Trapez“ fate i. Alster, Capitol:„Désirée“; Palast:„Duell in 1185 Sokorro“, 22.20 Uhr:„Durst“; Alhambra: er fe falsche Adam“; Universum:„Der Hammel mit mem 5. den fünf Beinen“; Kamera:„Herz zwischen ütungsr den Fronten“; Kurbel:„Großrazzia“; Amerika- hen B. haus 18.00 Uhr: The Film Hour. em Sc Vorträge: Nietzschestraße 10, 19.30 Uhr: oldat „Vom Veda bis zum Buddhismus“, Spr.: W.%% Ma Guckert(Club Graf Folke Bernadotte); Pfarr- hrer, e saal Untere Pfarrei 20.00 Uhr:„Gott begegne en d Dir in Deinem Nächsten“, Spr.: Frau Dr. dere. rad(Kath. Deutscher Frauenbunch. 43 er Str Eisstadion 20.00 Uhr: benen cen dahrer Sonstiges: Globetrotters. Vetkäbfe Schmerzhaftes Rheuma, Ischias, Neuralgien, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kreuzschmerz werden seitlahren durchdas hoch- wertige Spezialmittel Romigal selbst in hartnäckigen Fällen mit hervorragendem Erfolg bekämpft. 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Juni 1953 MANNHEIM Seite 9 8 ius dem Polizeibericht: 1 hen, Uabelehrbarer Motorraddieb on den von Hund gebissen 911 92 8 a am gleichen Tag, an dem ein 20jähriger Pot Gosser nach Verbügung einer ISwöchigen n drit. gangnisstrafe aus dem Gefängnis entlassen Klasse den War, versuchte er auf dem Markt- spaden t in G 1 ein Motorrad zu stehlen. Er Anmut te es schon durch einen„Kunstgriff“ zum Preis- fufen gebracht und schwang sich gerade e(An- a den Sattel, als der Eigentümer zurück- um Der Täter flüchtete. Ein Spaziergänger te ihm seinen Hund nach, der ihn trotz ſeitiger Gegenwehr mehrmals ansprang und ene Flucht so behinderte, daß der Täter tt aus, n seinen Verfolgern gestellt und der Poli- hr kür e übergeben werden konnte. u Irrsinniger Spektakel Auf der Straße zwischen T 1/ T 2 voll- rte ein betrunkener Arbeiter einen kaum Ih zu überbietenden Spektakel. Ermah- ungen der Polizeibeamten hatten keinen Folg. Als er zur Wache gebracht, wurde, Arte er sich füt Händen und Füßen. Im chlokal benahm er sich wie ein Irrsinni- 50 daß ihm Handfesseln angelegt wer- mußten. Nachdem er wieder freigelas- worden war, kam er gegen vier Uhr ts wieder auf die Wache zurück und er- er habe sich mit 20 Tabletten ver- Dann versuchte er sich von der Kai- direkt hinter der Wache aufs Neckar- and zu stürzen. Ein Beamter, der ihm eichtshalber gefolgt war, hielt ibm jedoch 4 Er wurde polizeilich verwahrt, bis e beruhigt und ernüchtert hatte. 5 Lausbubenbande m der Robert-Blum- Straße randalierten schrien acht Jugendliche so unverschämt, g die Polizei alarmiert werden mußte. Sie erten sich alle, ihre Personalien anzu- Der erste, der zur Wache gebracht eden sollte, floh, der zweite wurde nach ner Festnahme von zwei seiner Kumpa- die den Polizeibeamten von hinten an- gangen, befreit. Den Beamten blieb nichts deres übrig, als sich mit dem Gummi- üppel Respekt zu verschaffen. Vier der rönten nheim. d Be. 5 7 abuden wurden bereits namentlich er- len fleet. lempo in Kurven: Lebensgefährlich Ein Motorradfahrer, der von der Mittel- die Brückenstraße mit zu hoher Ge- windigkeit einbog, stürzte. Er wurde 45 Un der, sein Freund auf dem Soziussitz so- er lebensgefährlich verletzt. Ein ameri- ne unischer Soldat war auf der Luzenberg- nell nn dae infolge Uebermüdung ara Steuer ein- a:„Der ken. Er wachte erst auf, als er mit nel mi em heftigen„Bumbs“ gegen einen Ober- wischen aungsmast der Straßenbahn rannte und merika- den Bretterzaun eindrückte. Er kam mit n Schrecken davon. Ein mitfahrender o Unt: dat wurde schwer verletzt. Sachschaden pr.: W.% Mark.— Selbst schuld war ein Rad- Pfarr- ſarer, der auf der Seckenmeimer Straße mit 1 700 nem Motorradfahrer zusammenstieg und F. Ron del einen Oberschenkelbruch erlitt.— An er Straßenkreuzung Viehhof-Möhlstraße Harlem gegen zwei Motorroller zusammen. Beide hrer wurden verletzt. 7 eee Der Mensch im Bannkreis der Technik Professor Dr. A. Mayer sprach darüber in der Volkshochschule s wird, n, ner. leidet im Bannkreis der Technik sieht sich der aElsf Jensch durch Rationalisierung und Spezia- ichend erung in seinem Menschentum bedroht, e * tionen wobl Über die Hilfe kein Zweifel sein kann, en Zu- die diese Verfahrensarten für ihn bedeuten. 1 Heil- bes Bedenkliche sei, sagte Professor Arthur yer, das Reduzieren des Menschen auf cen sie eine Tauglichkeit im Rahmen der Waren 1 Haull ſtreugenden Gesellschaft. Dies habe die viel- — Hagte Vermassung zur Folge. Daran ist die Technik aber nur mittelbar auld. Sie ist ein Werkzeug für den Men- a ſchen, der sich die Erde mit allen ihren be- kannten und unbekannten Kräften untertan lachen soll. Auf die Beschaffenheit dieses lenschen kommt es entscheidend an, der jun in wirtschaftlichen und gesellschaft- len Vorstellungen lebt, die sich von der enen Technik stark unterscheiden. Wenn 1 1955 lar heute in verqualmten Städten und nüch- 11 195 uin gebauten Häusern zu leben haben, so on 30 0 ad das Zeichen dafür, daß die Technik moch —— ſferwegs, noch nicht am Ziel ist. Als Bei- Jel für die Durchgeistigung der Materie ech Technik nannte Professor Mayer die ſatwicklung des Kraftwagens von der ersten 5 70 enzinkutsche zum schnittigen und wirt- dhaktlich vorteilhaften Wagen unserer Jahre. a Brückenbau gelangen Gestaltungen, Planten denen die Qualität des Schönen zugesprochen unt Mit erden kann. dete ag um Bannkreis einer Technik, die noch jede! ſdterwegs ist, komme es darauf an, daß der kräußerlichung als notwendiger Kontra- funkt die Verinnerlichung nicht fehle: Weder ge noch Begebenheiten dürfen nur als rin ecke erlebt werden; der nicht verarmte 1 85 erlebt sie in ihrer Fülle, weil er der l. Ane Aturcht und Liebe fähig ist. Verlag. 1 der Techniker(als Erfinder) sein — verantworten vor dem Sinnbestand der 05 sei die Kernfrage, sagte Professor yer im Hinblick auf jüngst bekannt ge- ſördene Keußerungen von Hahn und Hei- kaberg, die von einem beunruhigten Gewis- Zeugnis ablegen, das um den Bestand Menschlichen bangt. Den zahlreichen ſativen Utopien von einer perfektionier- sche stef Oberschule ohne Raum Elternbeirat ist verärgert Im Elternbeirat der Lessingschule herrsch- te gedrückte Stimmung, nachdem klargelegt worden war, daß nach dem Ausbau des Ge- päudes zwölf Klassen ohne Raum bleiben und die vorhandenen 19 Räume zum Teil barbarisch überfüllt sein werden. In erregter Debatte wurde festgestellt, daß die beiden fehlenden Oberschulgebäude(Goetheschule wurde Parkplatz, Feudenheimschule ander- weitig genutzt) jetzt endlich ersetzt werden müßten, wenn in Lessingschule und Moll- schule keine Katastrophen eintreten sollen. Da offenbar keine Klarheit über einen even- tuellen(und problematischen) Anbau am Lessingschulgebäude besteht und andere Aussichten auf Lösungs möglichkeiten sich in nebelhaften Fernen verlieren, war der Elternbeirat tief bekümmert über eine Si- tuation, die am Beginn der zweiten Dekade des Wiederaufbaus in einer schulfreund- Die letzten drei Schindeln Dach des Alten Rathauses wurden dieser Tage auf dem gehört zum Rathaus. Die historische Fassade verbirgt ihn. Durch den Wegfall des schrägen Daches wurde ein ganzes Stochewerk gewonnen eingesetzt. Vom koken First fällt der Blick auf dus Gewühl des Markt- und durchdachte Raumaufteilung macken ihn für Büros besonders ge- platzes und der Breiten Strauße. Schutzend hält die renovierte„Justitia“ eignet. Ein Beispiel, wie sich moderne Zueclemäßigkeit und uberlieferte ihren Arm darüber. Auch der moderne Bau auf unserem rechten Bid Tradition vertragen, ohne sich zu„beißen“. Bilder: Ejot Beobachtungsbogen„Steckbrief“ des Schülers? Rektor Becker entkräftete diese Befürchtung des Elternbeirats der Mannheimer Volksschulen Der Schülerbeobachtungsbogen, der nach einem Erlaß des Kultusministeriums in die- sem Schuljahr. in den Volksschulen Baden- Württembergs eingeführt wurde und in Mannheim in abgewandelter Form schon seit Jahren in Gebrauch ist(wir berichteten vor einiger Zeit ausführlich darüber), war Tema Nummer eins bei einer Versammlung des Elternbeirates der Mannheimer Volks- schulen. Die Diskussion drehte sich vor allem darum, ob man diesen Bogen als eine Art „Steckbrief“ des Schülers anzusehen habe, der sich in der Zukunft des Kindes negativ auswirken könne. Viele Eltern wehrten sich gegen eine„Katalogisierung und Registrie- rung“ des Kindes und befürchteten, daß vor allem junge Lehrkräfte nicht fähig sein könnten, ein zutreffendes Charakterurteil über ihre Zöglinge abzugeben. Es wurde ge- fragt, wann der Lehrer bei einer solchen zu- sätzlichen Belastung in der„Papierarbeit“ eigentlich noch Zeit für den Unterricht fände, und vor allem beanstandeten die Elternbeiräte, daß das Kultusministerium in Fragen dieser Art einfach„über den Kopf der Eltern weg“ entscheide. Neben diesen kritischen Aeußerungen wurden auch die guten Seiten des Schüler- beobachtungsbogen anerkannt. Daß der Lehrer durch ihn gezwungen sei, sich inten- siv mit dem Kind zu beschäftigen, daß sich ten Technik stellte Professor Mayer eine positive gegenüber als ein Licht, das den technischen Alltag erhellen kann. In lebhafter Diskussion wurden„Investie- rungen in Menschen“ gefordert, um den Aus- höhlungs- und Verarmungsprozegß aufzu- fangen. f. W. K. bei einem Lehrerwechsel das gegenseitige Kennenlernen durch diese Unterlagen erleichtere— diese Momente wurden von den Eltern neben dem Umstand, daß keine Fragen über Schulstrafen und Vergehen in dem Bogen enthalten sind, gelobt. Rektor Becker von der Uhlandschule erinnerte daran, daß der Lehrer sich— schon zur Erleichterung seiner pädagogischen Arbeit— stets bemühe, dem Kind gerecht zu werden und nicht als auf Straftaten lauern- der Gendarm angesehn werden solle. Er hob hervor, daß man bis jetzt nur gute Erfah- rungen mit der Schülerbeobachtung gemacht habe und nicht daran denke, die Bogen (etwa bei Stellenbewerbungen) gegen den Schüler auszuspielen. Er betonte auch, daß die Schülerbeobachtungsbogen auf Verlan- gen jederzeit von den Eltern eingesehen werden könnte. Stadtschulrat Dr. Kamm erklärte ab- schließend noch die organisatorische und technische Erledigung des Schülerbeobach- tungsbogens und konnte einige negative Argumente entkräftigen. Der Elternbeirat setzte sich vor allem noch für eine Gemein- schaftsarbeit zwischen Lehrer und Eltern bei der Beobachtung des Kindes ein, um ein- seitigen Beurteilungen durch den Lehrer entgegenwirken zu können. Der Beirat be- schloß, eventuelle Schritte gegen den Schü- lerbeobachtungsbogen oder einige seiner Paragraphen nicht vor Ostern kommenden Jahres zu unternehmen. 11 Bens eh e mische Fröhlichkeit Ein Fest mit Gesang, Tanz und Hobbies im Amerikahaus Einen„Aufstand der Massen“ erlebte dieser Tage das Amerikahaus, dessen Lei- terin, Mig Denise Abbey, zu einem deutsch- amerikanischen Gemeinschaftsabend einge- laden hatte. Hunderte von Deutschen und Amerikanern und viele zur Zeit in Mann- heim und Umgebung lebende Angehörige anderer Nationalitäten strömten zu dem Fest, dessen Idee Miß Abbey entwickelt und das sie weitgehend vorbereitet hatte. Sie selbst stand ab sieben Uhr an der Tür, kon- trollierte die Einlaßkarten und verteilte Programme Es begann mit gemeinschaftlichem Sin- gen amerikanischer und deutscher Volks- lieder, das von dem amerikanischen Musik- studenten Richard Chapline und den deut- schen Opernsängerinnen Brigitte Krebs und Käthe Muhn geleitet wurde. Ein Quiz unter Leitung von Thomas von Randow(Ham- burg) brachte die allgemeine Stimmung auf einen ersten Höhepunkt. Dann wurde wie- der gesungen und schließlich getanzt, wozu eine Soldatenband aus der Coleman-Ka- serne aufspielte. Sowohl die Sieger beim Quiz als auch die Aussteller der ansprechendsten Hobbys erhielten wertvolle Buchpreise. Die Hobby- Show(Steckenpferdausstellung) war eine weitere Attraktion des Abends. Strick-, Schnitz- und Bastelarbeiten, Fotografien in groger Zahl, Farbdiapositive, Gemälde, handgewebte Teppiche und anderes mehr wurde von begeisterten Amateuren vorge- kührt und vom Publikum in geheimer Ab- stimmung gewertet. Ein Perser, Mr. Tal- Wani, der eine Anzahl wirklich gelungener Farbdias vorzeigen konnte, schoß den Vogel ab.— Ein Programm mit amerikanischen Filmen ergänzte die bunte Platte, die der Abend bot. H. Stärkung des christlichen Einflusses in den Betrieben Verbandstagung des Katholischen Werkvolkes vereinte Delegierte Das Thema„Kirche und Arbeiterschaft“ — der„neuralgische Punkt der Gegenwart“, Wie Exzellenz Weihbischof Dr. Hermann Schäufele es charakterisierte— war über das Wochenende beim Süddeutschen Ver- bandstag des„Katholischen Werkvolkes“ in Mannheim Gegenstand der Beratungen. 600 Delegierte aus den Diözesen Baden-Würt-⸗ tembergs, aus Bayern und Rheinland-Pfalz appellierten an die christliche Arbeitnehmer- schaft der Bundesrepublik, den christlichen Einfluß in den Betrieben zu verstärken; sie richteten an die Bundesregierung die Bitte, das Gesetzgebungswerk zur Sozialreform bald dem Parlament vorzulegen. In der Gewerkschaftsfrage wurden keine Entschlüsse gefaßt; die Notwendigkeit ge- werkschaftlicher Organisationen zur Wah- rung der berechtigten Interessen der Arbeit- nehmerschaft wurde betont, die Männer und Frauen des Katholischen Werkvolkes, die dem DGB angehören, wurden indessen auf- gefordert, darauf zu achten, daß die in der Satzung des DG festgelegte parteipolitische und weltanschauliche Neutralität genau ein- gehalten werde. Der Schutz der Minderheit un DGB wurde als nicht ausreichend an- gesehen.— In diesem Zusammenhang ge- troffene organisatorische Vereinbarungen sollen die Schlagkraft der katholischen Ar- beiterbewegung verstärken. Monsignore Anton Maier München), der Verbandspräses des Werkvolkes(dem zu 65 Prozent Arbeiter, zu 35 Prozent Ange- stellte und Beamte angehören), begrüßte am Samstagabend im Musensaal hohe Vertreter der Kirche, des Staates, der Stadt und der Wirtschaft? an ihrer Spitze Se. Exzellenz Weihbischof Dr. Hermann Schäufele(Frei- burg), Beigeordneten Dr. Fehsenbecker als Vertreter des Stadtrats und Oberbürgermei- sters, die Bundestagsabgeordneten Dr. Franz, Georg Lang, Josef Maier, den Landesvor- sitzenden der CDU, Dr. Franz Gurk, Dekan Otto Michael Schmitt, den Heidelberger De- kan und den Verbandspräses des westdeut- schen Bruderverbandes(KAB) Dr. Hermann Josef Schmitt. In einer kurzen Ansprache erinnerte Dr. Schäufele(zum erstenmal als Weihbischof in Mannheim) an die Magna Charta Papst Leo XIII. Man könne der Kirche nicht vor- werken, daß sie die Arbeiterfrage und die soziale Frage nicht erkannt habe; die Kirche habe zwar nie die Revolution ausgerufen, aber sie habe sich beharrlich und entschlos- sen bemüht, in den Mittelpunkt der Arbeit den Menschen und nicht die Technik zu Stellen. Der besonders herzlich begrüßte Ver- treter der evangelischen Kirche und des Ar- beiter werks wies auf die ewigen Grund- sätze kirchlichen Strebens hin, dem, wenn auch auf verschiedenen Plätzen, doch immer ein gemeinsamer Geist innewohne. Im Laufe des Samstags appellierten die Delegierten an die christliche Arbeitnehmer- schaft der Bundesrepublik, ihrem Gedanken- gut auch in der Welt der Arbeit zum Siege zu verhelfen, im Verhältnis zu den Unter- aus ganz Süddeutschland nehmern den Gedanken einer echten Part- nerschaft zu verwirklichen und die staats- politische Arbeit in den Organisationen der Arbeitnehmerschaft weiter auszubauen. Sie erreichten eine Koordinierung und Klärung des Verhältnisses zwischen Werkvolk und Werkgemeinschaft und eine Vereinbarung über eine enge Zusammenarbeit der CA mit dem süddeutschen Werkvolk und der westdeutschen katholischen Arbeiterbe- wegung. Präses Anton Maier, die Verbands- Vorsitzenden Carl Peter Lang, Georgine Christl und Willy Birkmann wurden neu- beziehungsweise wiedergewählt. Unter Beteiligung von katholischen Freunden aus dem Saarland, aus Holland, Belgien, Italien und Frankreich versammelte sich am Sonntag eine große Zahl von Ka- tholiken wegen der schlechten Witterung in der Jesuitenkirche zur Bischofsmesse und einer Ansprache von Weihbischof Dr. Her- mann Schäufele. Der Bischof umriß dabei die Verantwortung des katholischen Christen gegenüber seiner Familie, seinem Betrieb und allen Lebenskreisen. Er wandte sich gegen Vermassung und Entpersönlichung, er bat um das Gespür, um den rechten Sinn kür Menschlichkeit auch im Betrieb. Wenn in der Technik auch der Handgriff das Handwerk abgelöst habe, so stehe der Ein- zelne doch nicht anonym an der Maschine, sondern als Organ eines großen Ganzen. Dessen sollte er sich stets bewußt sein. hk Im tsbach Aralt iſt das ſtürmiſche Feuer der Jugend. in die mulde Plut aller Tugenden edlen. 7. lichen Stadt so nicht aussehen sollte. Im neuen Schuljahr 1956 kann der Schichtunter- richt, wovon wiederholt die Rede War, immer noch nicht abgebaut werden. Im 3 seine Bedingungen werden schwie- riger! ö Die Eltern sahen die elementaren Voraus- setzungen für einen den Aufgaben der höhe- ren Schulen entsprechenden Schulbetrieb dahinschwinden und wollen vom Kultus- ministerium, Oberschulamt und Stadtrat wissen, wie sich die Verantwortlichen den Ausweg aus dem Engpaß denken. Wenn die Angesprochenen einen Ausweg sehen sollten, wäre es angebracht, ihn den erregten Eltern klipp und klar, ohne faule Neschwichtigungsversuche zu zeigen, f. W. k. Pfarrer Hugo Münzel feiert 65. Geburtstag Der als Pfarrer von Wallstadt, Schwet⸗ zingen und der Mannheimer Friedenskirche weithin bekannt gewordene Pfarrer Münzel feiert heute seinen 65. Geburtstag. Gebür- tiger Frankfurter, wurde er 1933 Pfarrer von Wallstadt. Seine größte Lebensleistung voll- brachte er im letzten Krieg, wo er zur Pfarrei Wallstadt noch beide Friedenskirchengemein- den mitversah, weil die dortigen Pfarrer Zahn und Bach im Felde standen. Oft ging er — manchmal während eines Bombenangriffs — zu Fuß zweimal am Tage von Wallstadt nach Mannheim, um hier seine Pflicht zu erfüllen. Trotz dieser ungewöhnlichen Stra- pazen blieb er bis heute der selbstlose und gütige Mensch, als den ibn alle lieben. Zum wohlverdienten Ruhestand wünschen wir ihm viel Freude! Weinbisckof Dr. Hermann Schäufele aus Frei- burg zelebrierte in der Jesuitenkirche die Bisckofsmesse. 2 Bild: Thomas ee · Aen. f Gumei ju cms, Wie gut verstehen es doch die frauen, mit wenig Mitteln immer neu und anders zu kombinieren— in der Mode, aber auch beim Kochen. Gerade da sind se in ihrem erfinderischen klement. Wegen ihrer Vielseitigkeit ist MAGGI KLAR FlklscHsUpfk unseren frauen eine beliebte Verbündete. Ab bringt die Klare fleischsüppe und die Hausfrau ihre selbstgemachten oder fertigen kinlagen, wie kierstich, Grieß nockerln, Backerbsen, flädle u. a. Deshalb ganz klar“ KTLARE FlIEISCHSUPPE vod Mal 4 424. in der Packung mit dem hellen Rindskapf Selte 10 MORGEN Montag, 20. Juni 1955/ Nr. 18 Braun und qof Frauenraub aus/ Von Odd Schͤfer Einer meiner unzähligen Onkel, mit be- kanntem Malernamen aus dem 19. Jahr- hundert, war ein Erotiker des beginnenden 20. Jahrhunderts, in Plüsch und Pompe kunèbre. Daher malte er Faune. Der Faun wird gern mit Pan verwechselt, denn auch er ist bocksfüßig und bockshörnig, doch ge- hört er zu den kleineren Kategorien, was den Olympos anbetrifft. Sein weibliches Ge- genstück,„pendant“ sagte man zur Zeit meines Onkels, ist die Nymphe; auch sie ist unmodern geworden, wenigstens was ihre Erscheinung im Jugendstil anbetrifft. Der erste Faun, den ich kennenlernte, War von meinem Onkel gemalt. Er hinter- lies in meiner achtjährigen Kinderseele einen unauslöschlichen Eindruck, der dem berühmten C. G. Jung zuliebe als Arche typus tief in mein Unterbewußtsein absank, Wo er als Vatergestalt herumvagabundierte. Wahrscheinlich habe ich es ihm zu danken, daß ich bei meinen ersten Liebesgeschich- ten so seltsame Kongestionen empfand. In stiller atavistischer Hoffnung hatte ich mir die Männer so vorgestellt wie ihn: braun, wild und auf Frauenraub aus. Darin wurde ich bitter enttäuseht. Zurück zum gemalten Faun. Er hing aus- gerechnet über dem Pianoforte, an dem ich täglich üben mußte, denn ich wollte eine Pianistin werden, ebenso berühmt wie schön, und gab dieses Ideal nur wegen der fürch- terlichen Kreuzschmerzen auf, die sich be- reits nach einer Stunde einstellten. Aber ich liebte das Monstrum aus braunem Nuß- baum, das mit zwei Leuchtern in gotischer Manier geschmückt war, denn sein Ton klang rein und voll, und man bestrafte mich oft wegen irgendwelcher Unarten, indem man es Versperrte, diesen einzigen wahren Trost auf der Welt, und den Schlüssel versteckte. Aber das Bild! Es war furchtbar schön, ich mußte es immerfort anschauen, während ich Etüden abhaspelte. Seltsamerweise be- amd sich der Faun in einer Havellandschaft, sagen wir: Schildhorn bei Berlin. Leistikow mit seinen märkischen Seen war damals große Mode. Und im Schilf der Havel lebten auch Nymphen; mein Onkel hatte einfach den Berliner Kellnerinnen, deren Drallheit er sehr schätzte, ein klassisches Denkmal ge- Setzt. In einem Rahmen aus gemasertem Eichen- holz, elegant vergoldet und mit einer Leiste von Eichenblättern geschmückt, spielte sich die dramatischste Szene ab, die sich denken läßt. Wohl spürte ich mit jedem Nerv diese Dramatik, doch konnte ich sie mir absolut nicht erklären. Der Faun, sozusagen in den besten Mannesjahren, bärtig wie ein Existen- tialist auf dem Café Flore, war mit festen Das Kunstschaf Gelegentlich geben sich Männer der Indu- strie und Wirtschaft einen Ruck. Sie streichen uber ikre Brieftasche und murmeln zueinan- der: Wir wollen etwas für die notleidende Kunst tun. In dieser Richtung ergriff das Internationale Wollsekretariat die Initiative. Zur 24. Inter- nationalen Wollkonferenz in München hatten die modernen Ritter des Goldenen Vlieses den Einfall, künstlerische Darstellungen von keute zusammenzutragen, die sich mit dem Thema „Wolle“ beschäftigen. Man hatte sich auf Ar- beiten der Bundesrepublik und Berlin be- schränbet. Damen in Pullovern, Buben in Strich mützen, eine kkauernde Kuh unter einer Wolldecke, Frauen. Wolle wickelnd, spinnend, kammend, Wollknäuel als Stilleben, Teppichknüpferin- nen, Schafe vor der Schur, bei der Schur, nach der Schur. Ach, man ließ Wolle beim Be- trachten! 5 Am erfreulicksten waren noch die Wand- teppiche, gewebt, gestickt und appliziert. Denn es ist immer anregend, Kunsthandwerk zu be- trachten, das echt aus dem Material entwickelt Wird. Es hätte vermutlich interessiert, einen Ueberblick über das moderne Wollhandwerk zu geben, und man hätte den Radius international ausweiten sollen. So aber kangelte man peinlich gelangweilt durch die Ausstellungsräume im Deutschen Museum von Bild zu Bild, nachdem sich die Begru gungsansprachen sehr konęiliant drei- sprachig abgespult hatten. Allein von der Ecke aus, in der diskret der Sekt floß, war eine be- lebende Wirkung zu spüren. So mag sich viel- leicht doch dieser oder jener Faden angespon- nen haben, der zum Verkauf geführt hat. Zum Verkauf eines Schäfleins. Z. Hanfseilen an eine mächtige Kiefer gebun- den. Vor ihm prangten drei unbekleidete Nymphen. Zwei von ihnen saßen neckisch im Gras, das wohl recht taufeucht sein mußte, da die Szene am Abend spielte; die dritte aber räkelte sich vor dem Faun, die Arme hinter dem Haupt mit dem langen Loreleihaar verschränkt, und lächelte ihn verführerisch an, indem sie den Busen wie eine Sexbombe verwolbte, so daß er wirk- lich keinem Auge entgehen konnte. Die Kiefern waren dunkelgrün, mit abend- blauem Ton, ihre Stämme erglühten oben rötlich, einige rosa Fasanenfederwölkchen warfen sofittengleich das Licht der bereits untergegangenen Sonne zurück. Ich stellte mir vor, daß es höchstens zehn Grad über Null sein könne, und fror bei dem Gedanken an soviel Nacktheit. Es war nur gut, daß die Nymphen ihre langen Haare, die über den Rücken fielen, und der Faun die pelz- bedeckten Beine und die behaarte Brust hatten. Ich rätselte lange an der eigenartigen Konstellation von drei zu eins herum, fand aber keine Erklärung. Und so begab ich mich, beträchtlich belastet, schließlich in die Mazurken von Chopin, die von wirklicher Leidenschaft erfüllt sind. Der arme Onkel— er war sonst rei- zend und ein netter Bürgerschreck—, in Gegenwart von alten Damen zog er als Taschentuch stets sein mit Kobalt und Zin- nober beschmierten Mallappen aus der Tasche. Auch trug er Rollkragensweater und Schiebermützen mit Schirm, um sich ein soziales Air zu geben. Seinen unverkäuf- lichen Faun hatte er meiner Mutter ge- schenkt, die ihn mit sauersüßer Miene in den Salon hängen mußte, weil er oft zu Besuch kam. Aber Faune waren so in Mode, daß selbst ein Puritaner an diesem Bilde nichts gefunden hätte. Schuld an der ganzen Sache hatten die Franzosen, der„Erbfeind“, wie man seit 1870 betont sagte— denn bei ihnen wim- melte es beträchtlich von Faunen in bilden- der Kunst und Literatur. Das Emblem von heute ist die Taube, Max Ernst malte ihren sanft geschwungenen Bugsprit sanft, noch ehe Picasso seine mit Parolen gefüllte Frie- denstaube daraus machte. Doch das Symbol der Symbolisten war der Faun:„Ein Faun sich mit verzückten Augen zeigt.— Mit weißem Zahn er rote Blumen rupft.— Ge- philipp Horth: pelikan Eine Plastik aus der Gruppe vor der Kerschen- steiner- Schule in Mann- geim- Schönau. Aufn.: Robert Häusser bräuntem Mund, der altem Weine gleicht— Entfährt Gelächter, zweigwärts hingeeilt.“ So sang noch Rimbaud, das Enfant terrible der französischen Literatur, in der Ueber- setzung von Karl Krolow. Verlaine bedichtete ihn graziös, von der Vring bezaubernd nachempfunden, und der große unverständliche Mallarmé, in sym- bolistische Weiße gehüllt, beschwor ihn im „Nachmittag eines Fauns“. Der Faun begibt sich hier bocksfüßig, falls es bei einem Ge- dicht überhaupt um Verständnis gehen sollte, auf die Suche nach zwei Nymphen — nur zwei!— einem Pärchen also, sogar die Venus wäre ihm zum Schluß recht. Aber er sieht ein, falls man dem Deuter und Uebersetzer Remigius Netzer trauen darf, daß er nur den Schatten der Wirklichkeit verfolgt. Ach, wer täte das nicht? Und so endete die ganze Jagd nach den Nymphen in der Irrealität, im Unfleisch- lichen, in der unerfüllten Sehnsucht. Auch hier bleibt der Faun samt seiner Begierde an einen Baum gebunden. Wie die Anitike doch immer wieder den armen Dichtern und Malern zu schaffen macht! Sie ist halt zu reich an großen Symbolen, man kann hin- einpacken, was man will, und sie dehnen sich nach Belieben aus und nehmen sogar den allerletzten Schrei der Moderne auf. Sie sind wie Didos Kuhhaut, auf die alles geht, selbst Karthago. Sensqtion und Skandal um Robert Musil G. R. Sellner „Es wird dreißig und mehr Jahre dauern, bis diese Erkenntnisse so weit all- gemein geworden sind, daß sie von einem Publikum in zweieinhalbstündiger Verkür- zung aufgenommen werden können“, hatte Franz Blei im Jahre 1929 nach der— wahr- scheinlich ungekürzten— Uraufführung des Schauspiels„Die Schwärmer“ von Robert Musil geschrieben. Als jetzt, 26 Jahre später, Intendant Gustav Rudolf Sellner am Lan- destheater Darmstadt die Zweitaufführung des Werkes inszenierte, mischten sich zur Pause nach dem zweiten Akt kräftige Pfiffe in den nicht übermäßigen Beifall, und am Schluß gab es zwar keinen Widerspruch mehr, aber doch nur eine Minderheit des Publikums applaudierte den Schauspielern und ihrem Regisseur. Nun sind zwar noch keine drei Jahrzehnte seit jener erfolglosen Uraufführung vergangen, auch spielte man bei Sellner mehr als drei volle Stunden daran, aber zumindest Ansätze zum Ver- ständnis zeigten sich nunmehr doch. Mit den beiden Deutungs versuchen, die das Darmstädter Programmheft bringt und die einander restlos widersprechen, wird man freilich wenig anfangen können, Sie sind anscheinend beide aus der Erinnerung an das geschrieben, was die Uraufführung von 1929 hinterließ; und sah man damals vornehmlich das Expressionistische an dem Werk, das in Strindberg wurzelte und von dort scheinbar zu neuen Möglichkeiten des Theaters stieg, so scheint der Expressionis- mus daran heute doch mehr eine zeitbedingte Aeußerlichkeit geblieben zu sein, während das Stück seine Grundlagen rückwärts in der Wiener Stimmungskunst haben dürfte, für die Schnitzler als Begriff stehen mag und die hier bei Musik ihre letzte, vollkom- menste Ausprägung fand. Es ist eine Psycho- logie der subtilsten Nuancen, in halben Tö- nen und allen seelischen Zwischenstufen ge- malt, dabei doch wieder in einer Klarheit, Konsequenz und Unerbittlichkeit der Ana- inszenierte„Die Schwärmer“ am Landestheater Darmstadt lyse, die eben weit über Schnitzler hinaus- reicht. In die Zukunft allerdings, von der in jenem Darmstädter Programmheft so über- aus viel die Rede ist, scheint es doch vor- nehmlich nur durch seine Poetisierung die- ses Psychologischen zu weisen. Man hat die Grundidee des Stückes mit Goethes„Wahlverwandtschaften“ verglichen. Vier Menschen stehen hier im Wechselspiel der Liebe oder dessen, was sie dafür halten, einander gegenüber, und aus den wechseln- den Spannungen und Schichtungen des Eros erwächst auch hier wieder— wie so oft bei Robert Musil— die Ueberwindung der Li- bido durch den Intellekt. Aber was bei Goethe unter einem Schicksalsbegriff stand, der mit der inneren Notwendigkeit einer antiken Tragödie zur Katastrophe führte, wird bei Musil mit psychoanalytischen Me- thoden zerfasert und endet in der Un- bestimmtheit eines von Komplexen be- herrschten Spiels. Regine, die jüngere Schwe- ster von Thomas' Frau Maria, hat erst in ihrer zweiten Ehe den Wert ihres verstorbe- nen Gatten erkannt, und aus der Schuld dem Toten gegenüber empfindet sie die neue Hei- rat als Ehebruch und befreit sich von ihm durch ständige neue Ehebrüche. Jetzt ist sie Anselm anheimgefallen, einem pathologisch- morbiden Mann, der am Ende mit Maria, der so in sich gefestigt scheinenden Frau von Thomas, davongeht. Und Thomas und Re- gine, beide in ihrer Einsamkeit allein geblie- ben, gehen— vielleicht?— dem freiwilligen Tod entgegen. Das kahle und kühle Bühnenbild von Franz Mertz in dieser Darmstädter Auffüh- rung ließ auf den ersten Blick daran den- ken, daß Musil ursprünglich Physiker war. Der Raum, in dem Sellner spielen läßt, hat etwas von einem Versuchs-Labora- torium an sich: all die Affinitäten und Divergenzen, die Lust und die Komplexe, die Reizmomente und ihre Verflüchtigung sind dabei zu Reagenzien geworden, mit denen hier gleichsam unter einem Glas- kolben experimentiert wird. Daß die Um- setzungen noch nicht erforscht sind, daß bei den psychischen Verbindungen immer neue Ueberraschungen entstehen, macht dabei den Zauber des theatralischen Spiels aus. Und doch läuft alles zuletzt auf eine psychobiologische Gleichung hinaus, die sich mathematisch errechnen lassen müßte. Diese Mischung aus exotischem Stimmungszauber und unabänderlicher Gesetzhaftigkeit hat Sellner mit einer klaren, in beispielhaft streng gefügter Architektur aufgebauten Inszenierung erfaßt. Das ganze Brim- borium, mit dem sein ursprüngliches Stil- prinzip in letzter Zeit immer mehr z2zu einem oft ungewollt komischen„Darm- städter Manierismus“ zu erstarren drohte, fehlte hier endlich einmal, und statt dessen hat er Musils dichterische Psychoanalyse, die so leicht ein nur noch literarisches Geistdrama werden könnte, aus der un- gebrochenen Wirklichkeit des Menschlich- Seelischen heraus zum theatralischen Er- eignis gemacht. Sellner zeigte schon lange nichts Besseres mehr als dies. Er verdankt es vornehmlich auch den Lei- stungen seines Ensembles, das Musils Text so gut wie nichts schuldig blieb. Alwin Mi- chael Rueffer als der kalte analytische Intel- lektuelle und Charlotte Joeres als die schul- dig- unschuldige Regine zeichneten— medi- zinisch gesprochen— das Wechselfieber des Seelischen wie mit der Präzision eines Psy- chogramms nach, und Klaus Steiger als von der Wissenschaftsidee überwältigter Detek- tiv setzte den komödiantischen Kontrapunkt. Gab es auch etlichen Skandal dabei, so war der Abend doch für den, der in die innere Dialektik zu hören vermochte, so etwas wie die künstlerische Sensation der zu Ende ge- henden Spielzeit. Ulrich Seelmann-Eggebert Kunsthandwerker stellen qq; Jahresschau in Konstanz Die Jahresschau über das Schaffen de Kunsthandwerker und kunsthandwerklichen Werkstätten in Baden- Württemberg ird dieses Jahr in Konstanz gezeigt, wo sie 80. eben eröffnet wurde. Die Ausstellungsraum des alten Wesenberghauses sind dafür durch den Architekten Walter Hesse, Stuttgart, in modernsten Ausstellungsstil! umgestaltet worden. Frau Dr. Kobell, Stuttgart, hatte die Aufstellung der méhr als 500 Werke von insgesamt 117 Meistern organisiert. Die Preise, die der Badische Kunstgewerbeper- ein Karlsruhe und der Bund der Kunst. handwerker, Stuttgart, verteilen konnten wurden der Weberin Lisbeth Bissier Hagnau, für einen wundervoll gearbeiteten farbigen Damastläufer ihrer Werkstatt, der Keramikerin Lotte Kuhn, Lottstetten, Kreiz Waldshut, für eine farbige, bizarr geformte Schale, dem Glasschleifer Hanns Model, Stuttgart, für eine tiefovale Schale in Matt. schliff und der jungen Goldschmiedemeiste. rin Dore Raichle, Meersburg, für einen solid gearbeiteten Armreif mit Mondsteinen zu- gesprochen. Neben diesen vier Preisen zu je 500 Mark wurden in Anbetracht des Um- fangs und der Qualität der Ausstellung noch lobende und ehrende Erwähnungen ausge- sprochen, so an den Bildhauer Berthold Müller- Oerlinghausen für die Mosaikarbei. ten seiner Kreßbronner Werkstatt; an Karl Raichle in Meersburg für die kunstvollen Arbeiten einer Meersburger Zinnschmiede; an Lisel Schmarje, Meesburg, und Lotte Rössle, Blaubeuren, für keramische Arbei- ten; Ernst Mühling, Göppingen, für kunst- voll bedruckte Tücher, Annemarie Urbach Meersburg, für feine Lederarbeiten; August Pfeiffer, Stuttgart, für dekorative Kupfer- reliefs. Auffallend ist im Gesamtgepräge der Ausstellung der starke Einfluß, den die mo- derne abstrakte Kunst auf die Formgebung der Kunsthandwerker ausübt. Gleichzeitig ist als starke Unterströmung, besonders in den Arbeiten der Glasschleifer und Kera- miker, die Erinnerung an jene„florealen“ Elemente des Jugendstils zu finden, durch die organische, pflanzliche Formen der Kunst wieder unmittelbar dienstbar ge- macht werden sollten. Im Zusammenwirken mit den abstrakten Tendenzen der Gegen- wart führen diese Einflüsse zu Formgebun- gen von oft faszinierendem Reiz. Die. Schau, die in den Sommerwochen viel Gäste in die verträumten Konstanzer Ausstellungsräume locken wird, ist ein Spiegel für das kunsthandwerkliche Schaf- fen reicher Kulturlandschaften, deren Tra- dition und lebensfrohe Gegenwart in der bunten Vielfalt von Formen und Farbträu- men, handwerklichem Können und inten- sivem Fleig, aufs Anmutigste ausgeprägt sind. N. Kultur-Chronik Die ursprüngliche Inschrift der Berliner Staatsoper Unter den Linden„Fredericis Rex Appoloni et Muses“ ist nach Fertigstel. lung des Neubaus nicht wieder angebracht worden. Die neue Inschrift lautet„Deutsch Staatsoper“.— Man wird sich erinnern, dal die Entfernung der Inschrift von General. musikdirektor Erich Kleiber als Grund an: gegeben wurde, seinen Posten bei dier Ost berliner Staatsoper aufzugeben. Die Insignien der Friedensklasse des Or. dens pour le mérite wurden anläßlich der Jahressitzung der Ordensträger in Bonn dem amerikanischen Atomphysiker und Nobel Preisträger Dr. Arthur H. Compton und dem Schweizer Kulturhistoriker Professor Jakob Burckhardt überreicht. Professor Paul Hinde- mith würdigte in einer Gedenkrede das Le. ben und Wirken des verstorbenen Ordens. ritters Wilhelm Furtwängler. Zum Gedenken an Karl Hofer, der ebenfalls Ritter dez Pour-le-mérite-Ordens wär, sprach der Bild- hauer Gerhard Marcks. Die Wilhelm-Busch- Gesellschaft feierte am Wochenende ihr fünfundzwanzigjähriges Be. stehen mit einer Festsitzung in Hannover, an der auch der niedersächsische Minister. präsident Heinrich Hellwege teilnahm. am Vortage war Wilhelm Buschs komisches Oper. chen„Der Vetter auf Besuch“ gespielt Wol- den, eine von Georg Krempelsetzer vertonte Eifersuchtsgeschichte, die 1863 im Münche, ner Residenztheater uraufgeführt worden. und 1869 im Berliner Wilhelmstädtischen Theater ein Serienerfolg war. 5 Das französische Bläserquintett Jean Piert Rampel gastiert auf Einladung des Centre d' Etudes Frangaises am Montag, 20. Jun 20 Uhr, im Vortragssaal der Moennheimer Kunsthalle und spielt Werke von Haydn, Vin valdi, Mozart, Damase. Hindemith und Ibert, Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 44. Fortsetzung Er ging. Es war ihm kaum bewußt, daß er die Füße bewegte; er fand den Weg, ohne ihn zu sehen. Eine wilde Sehnsucht riß ihn vorwärts, ein schmerzhaftes Verlangen, vor dem Morgen einmal noch die letzte und höchste Erfüllung zu erfahren, die hüllenlose Nähe eines Menschen zu spüren, sich zu ver- strömen und zu bestätigen. Als er eintrat, stand Juana mitten im Zimmer. Es war, als hätte sie seit seinem Fortgehen immer so dagestanden und ge- Wartet. „Ich habe es gewagt“, sagte er überlaut und ahnte nicht, daß er damit die geschicht- lich beglaubigten Worte eines Größeren wiederholte. De Souza tat alles, was ich ihm befohlen habe.“ Sie nickte. Dann lag plötzlich sein Mund auf der glatten duftenden Haut ihrer Schulter, dann suchte er ihre Lippen und fand sie, dann Wurden diese Lippen, die zuerst hart und abwehrend waren, weich und heiß und dur- stig unter seinem Kuß. Er spürte ihren straffen Körper in seinem Arm, das feste kühle Rund ihrer Brust in seiner Hand. Sie taumelten, sie versanken und schwangen sich auf. Im Zimmer war die feuchte Glut der Tropennacht. Als die alte Sefora Mastado dem Nacht- portier den Auftrag gab, eine Droschke her- beiholen zu lassen— eine Droschke, um halb ein Uhr nachts!—, hob der àugerlich sehr würdige Mann um den Bruchteil eines Presserechte: Europäischer Kolfordienst Freilossing Zolles die Brauen. Mehr als dieses kaum merkliche Zeichen der Verwunderung äuherte er nicht. Diese Zurückhaltung hatte ihren Grund nicht etwa in irgendwelcher Angst vor der fanatischen Entschlossenheit in dem gelb- braunen Runzelgesicht der alten Senora, sondern in der mit vielen Säuren gegerbten Erfahrung, die einen Nachtportier im Grand Hotel Esperanza zum abgebrühter Zuschauer machte. Der Lenker der überaus geräuschvollen Droschke nickte. Er hatte schon mehrfach das anfechtbare Vergnügen gehabt, die ha- gere und dementsprechend knickerige alte Dame in seinem hartgeprüften Fahrzeug zu befördern. Befehlsgemäß hielt er an einer Straßen- ecke in der Calle del Estado und zündete sich zur Verkürzung der Wartezeit die drei- undfünfzigste Zigarette dieses Tages an. Die Straßenbeleuchtung und das Licht seiner Lampen genügten, um ihm zu zeigen, daß die alte Dame den Fahrdamm überquerte und drüben, gegenüber der Iglesia Espiritu Santo, sich die Tür eines kleinen Eckladens aufschloß, der sich mit dem Verkauf feiner Handarbeiten und der zu ihrer Verfertigung erforderlichen Bedarfsgegenstände befaßte. Als sie nach geraumer Weile zurückkam und er zuvorkommend die Wagenbeleuch- tung anknipste— denn er war, auch ohne ausreichende Gegenleistung, in gewissen Grenzen ein Caballero—, stellte er mit mil- dem Erstaunen fest, dag das gelbbraune Runzelgesicht zu einem gespenstischen La- cheln verzogen war und die schwarzen Augen in wildem Triumph glühten. Sie sah aus wie die Märchenhexe, die das verirrte Kind in den Stall gesperrt hat, um es zu gegebener Zeit zu schlachten. „Zum Hotel zurück“, sagte sie mit ihrer harten Stimme, die das Rattern der hartge- prüften Maschine mühelos übertönte. Wir wollen uns den Namen des Fahrers merken, da wir ihm später noch begegnen werden. Er führte den unangemessenen Vor- namen Candido und den alltäglichen Namen Hernandez. NEUNTES KAPITEL. Die Sonne war noch nicht herauf; kühles schimmerndes Frühlicht, im Osten schon rosig getönt, füllte den Himmel Die Palmen an der Calle de la Paz regten sich leise im keucht fächelnden Hauch des Morgens. Der Doppelposten vorm hinteren Ausgang des Hotels präsentierte, der gelangweilte Polizei- agent, der krampfhaft gähnend seine Nacht- wache mit der Ausdruckskraft und dem Wortreichtum langjähriger Ubung ver- wünschte, zog ratlos erstaunt den Hut. Die Straße war menschenleer. Es ging alles sehr rasch. Major de Souza stieg nach Manuel ein und setzte sich zu seiner Linken; der lange graue Wagen zog an und schoß davon. Im Abfahren sah Ma- nuel zurück und hob die winkende Hand: droben, an einem Fenster des zweiten Stok- kes, stand Juana. Er wußte, daß ihre Ge- danken, ihre Wünsche, ihre Liebe ihn be- gleiteten. Er war reich beschenkt, so reich wie nie zu vor, er war fröhlich und voll federnder Ungeduld. Das große Spiel hatte begonnen. Als der Wagen nach rascher Fahrt an der Straßengabelung arheam, wo man rechts zur Nord-Kaserne abzubiegen hatte, während links die Landstraße nach Tierre Ardiente und Icuahua führte, bremste der Fahrer mit jähem Ruck. Manuel, geblendet durch das rötlich grelle Licht der aufgehenden Sonne, blinzelte. Der Weg zur Nord-Kaserne war durch zwei nebeneinander haltende Kraft- wagen versperrt. Auf beiden flatterte die kleine Kühlerflagge mit der orontistischen Kokarde. Ihnen entstiegen ein Offizier und zwei Soldaten, dann folgten anschließend mehrere Leute in Zivil,— sechs, acht, nein: zehn, sie kamen rasch auf Manuels Wagen zu, er war im Nu von ihnen umringt. Major de Souza war mit einem knurrenden Laut aufgefahren und riß die Pistole àus der Koppeltasche, aber Manuel legte ihm rasch die Hand auf den Arm und hielt ihn zurück. Er hatte sogleich erkannt, daß Widerstand aussichtslos war. Die Soldaten hatten schuß- bereite Karabiner in der Hand, die Zivilisten waren Agenten und führten Pistolen. Ein Wildwestüberfall mit allerbesten Aussichten, denn Hilfe war in dieser Stunde nicht zu er- blicken und nicht zu erwarten. Manuel fühlte, wie ihm das Blut in heißer Welle zu Kopfe stieg. Anfänger, sagte er zu sich sel- ber. Lächerlicher Anfänger, zehnmal ver- nagelter Dummkopf! So was will Nebrador erobern und nimmt sich nicht einmal Be- deckung mit— läßt nicht einmal die Straße zur Kaserne sichern. Guckt in die Sterne und stolpert über einen Bindfaden. Noch die fernsten Generationen von Hühnern werden darüber lachen, wie der Ersatz- general Manuel-Oronta sich wie ein Kannin- chen in der Schlinge fangen ließ. Einen Au- geniblick lang packte ihn ein sausender Schwindel der Wut und Verzweiflung; er War nahe daran, blindlings mit der Pistole um sich zu knallen und möglichst viele von diesen Wegelagerern mit sich zu nehmen, bevor sie ihn erledigten. Für ihn war ja doch alles/ zu Ende. Dann aber fiel ihm sein Be- gleiter ein— Major de Souza, den er a sein Schicksal gebunden hatte; der Fabtel und die Ordonnanz, die angstvoll und 1 ihren General anstarrten. Manuel mas 5 in diesem Augenblick die härteste Erprobult in seiner sonderbaren Laufbahn durch: 110 es ist zu sagen, daß er sie bestand. Nieman hätte seinem Gesicht die ungeheure mai schung und Erschütterung angesehen“ 1 hatte sogar seine Stimme in der Gewalt, er sagte: „Lassen Sie, Major de Souza. Wir werden ja gleich hören, was diese Wegelagerert, mödie bedeutet.“ Und er wandte sich an de Offizier:„Was ist das für ein Narrenstück Was wollen Sie?“ Der junge Oberleutnant war sehr aufge regt; sein hübsches, etwas verlebtes Ges war blaß trotz der Sonnenbräune, er mu in sich räuspern, und seine Stimme zitterte 105 wenig. Er hatte das Gefühl, daß er dem 5 K Ben Augenblick nicht ganz gewachsen 17 5 „Ich habe“— er blickte auf ein Pap das er in er Hand hielt—„von Seiner ge- zellenz dem Herrn Kriegsminister den 10 kehl, Ew. Exzellenz ins Hauptquartier. bringen. Ebenso Herrn Major de Souza die etwaigen Begleiter.“ „Die Begründung?“ fragte Manuel Knapp. el⸗ „Die Gründe sind mir unbekannt, Ex lenz.“ * 2 et „Und wenn ich mich weigere? „In diesem Falle“— der Obertentnn, sah sich vorsichtshalber um, ob 1 5 schaft kampfbereit war—„lautet chtäh⸗ fehl, alle verfügbaren Mittel Zur 0 bitte rung des Auftrages einzusetzen. 1 10 Ew. Exzellenz, mir diese Notwendig 8. ersparen. Fortsetzung folg.) ſerausge verlag. ruckere detrede gellv.: . Hertz ſeber;! lokales: pr. Koc beSerr; f. Kimp stellbp. bank, R. gad. Kom unnhel M. 80 010 — J. Jahi eee ber T 8 San der 1 Präsi. yried les E vorein Zur der Re gte I Amang tage de des Mil en We erden den ab rbeiter Asatior gernün! tenlärm mit der lüssig zur Sic die We furcht der Me Eise ie G. cchritte dadurcl Fördert ichen wen den. G deglert suche 2 grundte einen 8 Eise Rede, nicht ei Treund Fat 1 Par zum F denen ten fol eine acht Si ner: fü Vative: so zialis munist Versch. Die chluß die M der K und in änne Ffurde wählte nahme Das Ron schen lonta Uinist. Ketzun! vie es Adente Posten beit 21 die sei Halder von ei kratise gewün Sce bis zu mme ten, G erwar' ster ir gebild Mitty' malig poster erklär In Schlüs deelbe gungs, noni) troffen neuen keln. De zehen dent f nenten christ bring Die keine kamm Be- scheit Koali kanis den: kratis Leone