10b= en der Klichen Wird sie So- sräume durch art, im estaltet hatte ke von t. Die beyer- rausgeber: Mannheimer Morgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. ſbekredakteur: E. F. von Schilling; gtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: 5 Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. peber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Ir. Koch; Sport: K. Grein; Fand: G Serr; Sozlales: F. A. Simon; L'hafen: l. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; dtellv, W. Kirches. Banken: südd. gk, Rhein-Main-Bank, stadt. Spark., gad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. elm. Postscheck- Kto.: Karlsruhe r. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. LLL Undbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R 1, 8. Tel. Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hadlbg. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh.. Amtgstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Berliner edericu rtigstel“ gebrach Deutsche] rn, dab general nd an- ler Ost des Or- ich det nn dem Nobel nd dem Jakob Hinde- das Le- Ordens eddenken ter des er Bild erte an ges he- annover, linister- n. Am s Oper⸗ lt Wor- vertonte idtischen n Pierre Centre ). Jun, e J. Jahrgang/ Nr. 138/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 21. Juni 1955 3 gan Franzisko an die Welt, dem Wettrüsten voreinander“. Zur bevorstehenden Genfer Konferenz ter Regierungschefs der vier Großmächte gte Eisenhower, er wisse nicht, ob dort Ankangser folge„Zum Beginn der Demon- age des furchtbaren Apparates der Angst, des Migtrauens und der seit Ende des zwei- en Weltkrieges entwickelten Waffen erzielt erden“. Eisenhower fügte hinzu:„Wir wer- en aber mit allen anderen zusammen- beiten— Vor allem durch die große Orga- sation der UNO—, damit friedliche und ſernünftige Verhandlungen den Schlach- tenlärm ersetzen können“, Dadurch könnten nit der Zeit die gewaltigen Rüstungen über- lüssig werden, die— selbst wenn sie nur zur Sicherheit aufrechterhalten würden ie Welt mit Vernichtungsmöglichkeiten in furcht halten und die schöpferischen Kräfte er Menschen untragbar belasteten. Eisenhower sprach die Hoffnung aus, daß le Großmächte nach den ersten Fort- schritten bei der Abrüstung einen Teil der dadurch erzielten Ersparnisse der UNO zur förderung der technischen und witschaft- ichen Entwicklung in den weniger produk- ren Gebieten zur Verfügung stellen wer- den. Gleichzeitig forderte Eisenhower alle Regierungen zur Einstellung jeglicher Ver- suche auf, in anderen Ländern eine Unter- grundtätigkeit zu fördern oder dort auf einen Sturz der Regierung hinzuarbeiten. Eisenhower betonte zu Beginn seiner Rede, daß er auf außenpolitische Fragen nicht eingehen wolle und dies seinem, engen kreund und Mitarbeiter“, Außenminister Die kfäalkte der Mitglieder des Rats paris.(dpa/ AP) Die französischen Wahlen zum Rat der Republik am Sonntag, bei denen 153 Senatoren ermittelt wurden, hat- ten folgendes Ergebnis: Sozialisten: 38 Sitze keine Veränderungen), Volksrepublikaner: acht Sitze(einen Verlust), Sozialrepublika- ner: fünfzehn Sitze(drei Verluste), Konser- hative: 44 Sitze(zwei Verluste), Radikal- Jozialisten: 38 Sitze(drei Gewinne), Kom- munisten: einen Sitz wei Verluste) und Verschiedene: neun Sitze(fünf Gewinne). Die Wahl fand praktisch unter Aus- acnlus der Oeffentlichkeit statt, da- nur dle Mitglieder der Nationalversammlung, der Kantonal- und Kommunalparlamente und in einigen Großstädten mehrere Wahl- wünner stimmberechtigt waren. Neu gewählt Furde die Hälfte der auf sechs Jahre ge- fählten 320 Mitglieder des Rates mit Aus- nahme der sechs Vertreter der in Marokko Das neue Kabinett Scelba wird keine Rom.(dpa) Die Regierung des italieni- chen Ministerpräsidenten Scelba trat am Uinisterratssitzung in der alten Zusammen- ee zum letzten Male zu einer un, Ibert, — 1 er an Fahrer d ratlos machte probung ch; und niemand Enttäu⸗ hen! el valt al werden gererko- 1 an den enstüich r aufge· Gesicht 1 mußte erte ein em glo- n Wal. Papiel, ner E-. den Be- tier 2 uza Und knapp. 5 Exzel- leutnant b Mann der Be- irchfüh ch bitte gkeit 2 18 folg. letzung zusammen. Die Minister stellten, ie es nach der Wahl des neuen Staatsprä- adenten üblich ist, dem Regierungschef ihre dosten zur Verfügung, um ihm die Möglich- keit zur Umbildung des Kabinetts zu geben, die seit vielen Wochen sowohl von den So- naldemokraten und den Liberalen als auch jon einem großen Teil der christlich-demo- kratischen Partei des Ministerpräsidenten gewünscht wird. Scelba hofft, daß die neue Ministerliste dis zum Abend des heutigen Dienstags zu- emmengestellt ist und dem Staatspräsiden- den, Gronchi, vorgelegt werden kann. Man erwartet, daß etwa ein Dutzend neue Mini- gter in das Kabinett eintreten wird. Die um- gebildete Regierung Scelba tritt dann am Mittwochabend oder Donnerstagmorgen erst- malig zusammen, um die Staatssekretärs- bosten zu verteilen und die Regierungs- erklärung zu genehmigen. in Rom hält man es für sicher, daß die dchlüsselposten im Kabinett(Innenminister Scelba, Außenminister Martino, Verteidi- Lungsminister Taviani, Budgetminister Va- noni) von der Kabinettsumbildung nicht be- kroffen werden. An dem westlichen Kurs der — Regierung sei daher nicht zu zwei- n. Der Sekretär der christlich-demokrati- schen Partei, Fanfani, und Ministerpräsi- dent Scelba selbst sind bemüht, auch Expo- nenten der inneren Opposition unter den christlichen Demokraten in die Regierung zu ringen. Die umgebildete Regierung Scelba wird keine feste Mehrheit in der Abgeordneten- ammer haben weil alle Bemühungen ge- ſcheitert sind, die bisherige Vierparteien- Koalition durch Hinzuziehung der Republi- kanischen Partei aufrecht zu erhalten. Mit den 260 stimmberechtigten christlich-demo- ratischen Abgeordneten(Kammerpräsident one stimmt nicht mit ab), den drei Ab- San Franzis ko.(dpa) Präsident Eisenhower appellierte am Montagabend in ein Ende zu setzen. Auf der Sondersitzung der UNO- Vollversammlung zum zehnjährigen Bestehen der UNO sagte der US- Präsident:„Wir wissen mit der übrigen Welt, daß die Vorstellung einer Nation von Frieden nicht durch ein Wettrüsten verwirklicht werden kann. Die Voraussetzungen des Friedens sind Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, gegenseitiges Verständnis und Achtung Dulles, überlasse. Er, Eisenhower, wolle sich darauf beschränken, über die„unerschütter- liche Loyalität der USA zu den Vereinten Nationen und über die Gründe für die un- ermüdliche amerikanische Unterstützung der VINO“ zu sprechen. Der Präsident übermittelte der UNO- Vollversammlung eine Sonderbotschaft des amerikanischen Kongresses. Darin wird im Namen der Bevölkerung der Vereinigten Staaten der tiefe Wunsch nach Frieden und die Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß sich alle Nationen zusammen mit den USA erneut für den Frieden einsetzen werden. Eisenhower bezeichnete den Sommer des Jahres 1955 als„eine Zeit großer Hoffnun- gen für die Welt.“ Es habe fast den An- schein, als unternähmen die Menschen mit „gestärkten Herzen, mit Glauben und Mut, einen neuen Vorstoß auf das größte Ziel der Menschheit“, den Krieg ein für allemal aus der Welt zu schaffen. Eisenhower sagte, der Friede könne nicht durch ein Rüstungs- wettrennen erreicht werden. Die USA wür- den in Zusammenarbeit mit der UNO auf den Tag hin arbeiten, da die schrecklichen Waffen des Atomzeitalters nicht länger not- Wendig seien. Die Jubiläumssitzung wurde von dem Präsidenten der UNO- Vollversammlung, dem Niederländer Elco van Kleffens, er- öffnet. Er beschwor die Teilnehmer, auf die- ser Sitzung jede Kontroverse zu vermeiden, da bereits bestehende Spannungen nicht noch unnötig erhöht werden sollten. Er sagte, Faure ist der Gewinner der Senatswahlen der Republik wurde neu gewählt und im Ausland lebenden Franzosen, die im Juli von der Nationalversammlung be- stimmt werden. Der Vertreter Franzésisch- Indiens fällt künftig weg. Unter anderen wurden der Präsident des Rates der Republik, Monnerville, Wieder- aufbauminister Duchet, der frühere Innen- minister Brune, der Eziehungsminister Berthoin und der Fraktionsführer der Gaul- listen, Debre, wiedergewählt. Geschlagen wurden dagegen der frühere Leiter der Sicherheitspolizei und Senator des Sudans, Bertaux. Neues Mitglied des Rates ist der mehrmalige Kabinettsminister und radikal- soziale Abgeordnete Delbos. Einheitlich waren die Pariser Zeitungen am Montagmorgen der Auffassung, daß die Ersatz wahlen zum Senat zwar keine wesent- liche politische Veränderung ergeben, aber die Stellung des Ministerpräsidenten Edgar Faure gefestigt haben. 6 Reglerungsumbildung in Italien feste Mehrheit im Parlament haben geordneten der Südtiroler Volkspartei, den dreizehn Liberalen und neunzehn Sozial- demokraten hat die Regierungskoalition 295 Stimmen in der Kammer, während die ab- solute Mehrheit 296 Stimmen beträgt. Scelba bedarf also der aktiven oder stillschweigen- den Unterstützung durch die acht Volks- monarchisten oder durch einige fraktions- jose Abgeordneten. Zwischen Gestern und Moroen In Baden- Württemberg hat der Bauern- verband bis jetzt 250 italienische Landarbei- ter angeworben, die zum Teil schon an ihren Arbeitsstellen eingetroffen sind. Da damit der Bedarf bei weitem nicht gedeckt ist, wird mit weiteren Verpflichtungen italieni- scher Arbeiter gerechnet, jedoch will man zunächst mit den bereits vorhandenen prak- tische Erfahrungen sammeln. Kriegsdienstverweigerer, die unter Ge- wissenszwang handeln, sollen bei den„Fal- ken“ Unterstützung finden. Diesen Beschluß faßte die sozialistische Jugendorganisation auf ihrer Bundestagung in Kiel, wo auch betont wurde, die Westmächte müßten bereit sein, die Bundesrepublik für den Preis der Wiedervereinigung aus dem militärischen Westblock zu entlassen. Haftbefehl wurde vom Obersten Baye- rischen Landesgericht gegen den ehemaligen Rennfahrer Manfred von Brauchitsch und drei weitere Angeklagte erlassen, weil kei- ner von ihnen zu dem auf Montag anbe- raumten Hochverratsprozeß in München er- schienen war. Den Angeklagten, die füh- rende Funktionäre des„Westdeutschen Ko- mitees für Einheit und Freiheit im deutschen Sport“ sind, wird die Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens, Staatsge- fährdung und Geheimbündelei vorgeworfen. Brauchitsch lebt in der Sowietzone. Für drei Jahre wiedergewählt wurde vom Bundeskongreß der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen der bisherige Vorsitzende Wilhelm Pawlik aus Düsseldorf. Eisenhower fordert Abrüstung ber Präsident der USA sprach auf der Jubiläumssitzung der Vereinten Nationen in San Franzisko Versammlungen wie diese gäben den Staats- männern„eine glänzende Gelegenheit, die Zukunft im Einklang mit jenen Prinzipien und Zielen zu gestalten, über die wir uns hier vor zehn Jahren geeinigt haben, und die heute genau so gültig sind wie sie es damals waren und immer sein werden.“ Auf der UNO-Jubiläumstegung werden im Laufe dieser Woche Delegierte aller sechzig Mitgliedstaaten in Zwanzig-Minuten- Reden auf die bisherige Arbeit und die Zu- kunft der UNO eingehen. Peking fordert Aufnahme in die UNO (AP) Die Volksrepublik China benutzte die Gelegenheit der UNO-Feier, ihren Anspruch auf Aufnahme in die Vereinten Nationen zu erneuern. Auch das kommunistische Alba- nien hat bei den Vereinten Nationen am Mon- tag zum zweiten Male seine Aufnahme in die Weltorganisation beantragt. Der erste Antrag Albaniens war im Jahre 1946 ab- gelehnt worden. Abstimmung über Saarstatut soll Landtagswahlen nach sich ziehen Saarbrücken.(dpa/ AP) Die Fünferkom- mission der Westeuropäischen Union zur Ueberwachung der Volksbefragung über das Saarstatut wird voraussichtlich am 29. Juni zu ihrer ersten Arbeitssitzung in Saar- brücken zusammentreten. Wie am Montag von unterrichteter Seite in Saarbrücken verlautete, wird die Kommission, die aus Vertretern Großbritanniens, Italiens und der Beneluxländer besteht, zuerst die Ge- setzesvorlagen der Saarregierung für die Volksbefragung überprüfen. Die Volks- befragung soll Anfang oder Mitte Oktober stattfinden. Nach der Volksabstimmung soll auch die Neuwahl des saarländischen Landtags mög- lichst noch in diesem Jahr stattfinden. Die offiziöse„Saarkorrespondenz“ schreibt am Montag, die Regierung des Saarlandes sei bestrebt, den Termin für die Volksabstim- mung zeitlich so festzusetzen, daß auch die Landtagsneuwahl noch vor Jahresende durchgeführt werden könne. Damit wolle man erreichen, daß bis zum Ende des Jah- res Alle Voraussetzungen für ein Wirksam- werden des Saarstatuts vom Beginn des kommenden Jahres an erfüllt seien. Die Insignien der Friedensklasse des pour le mérite würden— wie schon kurz gemeldet— von Bundespräsident Heuss in Bonn an zwei hoch- verdiente Männer verliehen. Unser Bild zeigt den Bundespräsidenten mit den beiden neuen Trägern dieses Ordens, dem Schweizer Historiker Carl J. Burchurdt(links) und dem amerikanischen Atomwissenschaftler und Nobelpreisträger Arthur H. Compton. Bild: dpa Koalitionsparteien haben verzichtet Erwartete Lesung des Freiwilligen-Gesetzes am Donnerstag fällt aus Von unserer Bonner Redaktiox Bonn. Die Koalitionsparteien haben dar- auf verzichtet, die erste Lesung des Frei- willigengesetzes im Bundestag für Donners- tag dieser Woche auf die Tagesordnung setzen zu lassen. Nach einer Besprechung beim Bundeskanzler erklärten Vertreter der Roalition, daß zunachst die Haushaltsbe- ratungen im Parlament beendet werden sol- jen. Voraussichtlich werde das Freiwilligen- gesetz dann Anfang nächster Woche erst- malig erörtert werden. Wie weiter verlau- tet, haben über dieses Thema Verhandlun- gen zwischen der CDU und der SPp statt- gefunden. Dabei sei den Bedenken der SPD In Argentinien siegte das Heer Berichte aus Buenos Aires bezeichnen Perons Stellung als erschüttert Buenos Aires.(AP/dpa) Nachdem aus der Machtprobe in Argentinien das Heer als Sie- ger hervorgegangen ist, wurde am Montag in allen aus der argentinischen Hauptstadt eintreffenden Berichten die Vermutung ge- äußert, daß Präsident Peron seine Stellung als Diktator nicht mehr halten könne. Der Korrespondent der„New Lork Times“, Mor- row, berichtete, dag Heeresminister Lucero, der am Sonntag auf Wunsch Perons das Kommando über sämtliche Streitkräfte und Polizeiverbände Argentiniens übernahm, als Sprecher der Regierung auftrete und offen- sichtlich die Zügel in der Hand halte. Bei der Umbildung der Regierung werde Peron Wahrscheinlich Präsident bleiben, als sol- cher jedoch nur noch repräsentative Auf- gaben haben. Das Blatt fügte dem Bericht hinzu, daß man jetzt offensichtlich mit der. Bildung einer Militär-Junta in Argentinien rechnen könne. Einen ähnlichen Bericht er- hielt die„Chikago Tribune“ von ihrem Kor- respondenten in Montevideo. Der in Frankfurt beendete Kongreß sprach sich mit 64 gegen 21 Stimmen für eine be- dingte Mitarbeit bei der Schaffung der Wehr- gesetze aus. Bürgermeister Kressmann vom Westberliner Bezirk Kreuzberg— den wir in unserer gest- rigen Ausgabe irrtümlicherweise als Ost- berliner Bürgermeister bezeichnet hatten— hat auf Beschluß des Westberliner Senats die bei seinen Ostberliner Nachbarbezirks- ämtern Friedrichshain, Mitte und Treptow angeregten Besprechungen über Fragen der technischen Einheit Berlins abgesagt. Wie es heißt, wurden von Westberlin mit Vertre- tern der Verwaltung des Ostsektors derartige Gespräche bereits aufgenommen. Neuer Landesbischof der Kirchenprovinz Sachsen wurde durch die Wahl der zur Zeit in Halle tagenden Provinzialsynode Propst Jänicke aus Halle. Der bisherige Bischof Ludolf Müller tritt im Oktober in den Ruhestand. Zur verteidigung verpfffchtet wurden die fünf Millionen Mitglieder des kommunistisch gelenkten FDGB der Sowjetzone, der diese Verpflichtung auf seinem vierten Kongreß in Berlin in seinen Satzungen verankerte. Die saarländische Einheitsgewerkschaft hat auf ihrem Kongreß in Dudweiler den Vorsitzenden des Industrieverbandes für das Baugewerbe, Jakob Schäfer, zu ihrem ersten Vorsitzenden gewählt. Der bisherige erste Vorsitzende, Richard Rauch, wurde sein Stellvertreter. Die Hintergründe des Aufstandes sind noch unübersichtlich. Es steht nur das eine fest, daß der größte Teil der Streitkräfte hinter Peron steht. Nach einem am Montag vom gemeinsamen Oberkommando heraus- gegebenen Kommuniqué haben an der Re- volte nur Einheiten der Marine- Infanterie und der Marine-Luftwaffe teilgenommen. Die 1109 Marine- Infanteristen seien von 39 Flugzeugen unterstützt worden. Am Sonntagnachmittag nahm der Kon- greß ein wichtiges Gesetz an, das der Regie- rung ermöglicht, innerhalb der drei Wehr- machtsteile alle Veränderungen vorzuneh- men,„die durch die jüngsten Ereignisse not- wendig geworden sind“. Die Regierung lei- tete dem Senat am Sonntag den Entwurf, eines Gesetzes zu, nach dem religiése Orga- nisationen in Argentinien künftig der Auf- sicht des Innenministeriums und des Justiz- ministeriums unterstellt werden sollen, Im Augenblick ist für diese Aufgaben noch das Außenministerium zuständig. Die Unterstützung Berlins durch die USA sicherte der amerikanische Botschafter in der Bundesrepublik, Conant, in einer Rede in Chikago zu. Er sagte, daß die amerikani- schen Streitkräfte in Berlin bleiben werden, bis es Wieder die Hauptstadt eines in Frei- heit und Frieden wiedervereinigten Deutsch- lands ist. Für die Hinterbliebenen der 79 Toten des Unglücks von Le Mans und die Verletzten hat die Daimler-Benz AG, Stuttgart, eine Million Frare(12 000 Mark) zur Verfügung gestellt. Der zweite österreichische Heimkehrer- transport aus der Sowjetunion nach Unter- zeichnung des österreichischen Staatsver- trages traf am Montag auf dem Bahnhof von Wiener Neustadt ein. Es handelt sich um 184 ehemalige Kriegsgefangene und Inter- niertèe. Sie berichteten, daß sie in sowieti- schen Lagern und Gefängnissen Tausende von deutschen Gefangenen und zahlreiche Gefangene aus anderen westlichen Ländern gesehen hätten. Ratifiziert hat Großbritannien das Ab- kommen über eine engere Verbindung mit der europaischen Kohle- und Stahlgemein- schaft. N 5 In die Luft gesprengt wurde die Haupt- bewässerungsleitung für die Negeb- Wüste in der Nacht zum Sonntag von„ägyptischen Infiltranten“., gab ein israelischer Militär- sprecher bekannt. Die Sprengstelle soll sich drei Kilometer von der Demarkationslinie auf israelischem Gebiet befinden. gegen eine übereilte Beratung des Gesetzes Rechnung getragen worden. Die CDU/CSU-Fraktion hat sich am Mon- tag zum ersten Male unter der Leitung des neuen Fraktionsvorsitzenden, Dr. Krone, im Beisein des Verteidigungsministers Blank und zeitweilig auch des Außenministers von Brentano mit dem Freiwilligengesetz der Bundesregierung befaßt. Auch hier wur- den starke Bedenken gegen das Gesetz in der vorliegenden Form laut. Man besteht bei der CDU/CSU darauf, daß das Freiwilli- gengesetz nur als Einleitungsgesetz und nicht bereits als ein erstes Wehrgesetz an- gesehen wird. Es dürften auch keine grund- Sätzlichen Fragen darin geregelt werden, die dem endgültigen Soldatengesetz vorbehalten bleiben müßten. Ferner sollte der Personal- ausschuß auf Grund der mit den anderen Fraktionen, auch mit der Opposition, ge- troffenen Vereinbarungen unverzüglich kon- stituiert werden. Die CDU/ CSU besteht dar- auf, daß die Regierung umgehend die Grund- sätze ihrer Verteidigungspolitik und vor allem ihre Vorstellung von der Regelung der praktischen Fragen darlegt. Detaillierte Angaben Blanks Blank machte detaillierte Angaben über den Personenkreis, der durch das Einlei- tungsgesetz eingestellt werden soll. Grund- sätzlich bemerkte der Verteidigungsminister, daß mit der Einziehung der durch das Ge- setz zu erfassenden 6000 Mann nicht daran gedacht sei, die künftigen Streitkräfte„Vor- zuformen“. Im einzelnen wird an die Ein- ziehung folgender Gruppen gedacht: 1. Stabsoffiziere mit Generalstabssusbildung für die internationalen Stäbe. 2. Offiziere, die als Wafkentechnische Experten sich mit dem Ausland her gelieferten Material vertraut machen sollen. 3. Junge Offlziere für die Aus- bildung bei der amerikanischen Luftwaffe. 4. Offlziere für die Beschickung der inter- nationalen Militärakademien. 5 Bodenper- sonal zur Organisierung künftiger Flieger- Rorste. 6. Personal, das durch die Ausweitung der Dienststelle Blank zu einem ordentlichen Verteidigungsministerium notwendig ist. 7. Offiziere, die später die ersten Ausbildungs- lehrgänge leiten können. Türkischer Minister zu kulturellen Verhandlungen in Bonn Bonn.(AP) Zu Besprechungen über die Erweiterung der kulturellen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der Türkei ist am Montag der türkische Erzie- hungsminister, Celal Vardimici, in Bonn eingetroffen. Bei den Besprechungen, die mit der Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes geführt werden, sollen vor allem deutsche Kulturvorhaben und die Tätigkeit deutscher Forscher, Aerzte und Gelehrter in der Türkei sowie der Status der deutschen Schulen und der kulturelle Austausch Zwi- schen beiden Ländern behandelt werden. Der türkische Minister wurde im Laufe des Tages von Außenminister von Brentano empfangen, während am Abend Bundes- innenminister Schröder einen Empfang für den türkischen Gast gab. 1 Ernennung Grandvals zum Generalresidenten in Marokko Paris.(dpa) Der französische Ministerrat ernannte am Montagabend den langjährigen französischen Saarbotschafter, Gilbert Grand- val. zum neuen Generalresidenten in Fran- z6sisch- Marokko. Er löst den Diplomaten Francis Lacoste ab, der dieses Amt etwa ein Jahr lang bekleidet hat. Seite 2 MORGEN Dienstag, 21. Juni 19335 Heißes Eisen schnell schmieden Mit noch nie beobachteter Plötzlichkeit wurde das Bundesmietengesetz in den zu- ständigen Ausschüssen des Bundesrates ver- arbeitet—„verhackstückt“ ist man versucht zu sagen, denn bereits einen Tag nach ver- abschiedung dieses Gesetzentwurfes haben die Bundesratsexperten(in den Ausschüs- sen für Finanzen, Wohnungsbau und Wirt- schaft) die Beschlußfassung des Bundes- tages abgelehnt. Fraglich wird, ob unter die- sen Umständen das Gesetz zum vorgesehe- nen Termin, nämlich am 1. Juli, in Kraft treten kann. Die Plenarsitzung der Länderkammer am 24. Juni dürfte— so meinen der Bundes- regierung nahestehende Kenner der politi- schen Situation im Bundesrat— den Vor- schlägen der Experten nicht folgen. Es ver- lautet aus diesen Kreisen, aus politischen Gründen sei damit zu rechnen, daß die Mehrheit der Koalitionsregierungen der ein- zelnen Länder die Vorschläge der Bundes- regierung gutheiße statt sie abzulehnen. Das ist verständlich, denn das Bundes- mietengesetz ist ein heißes Eisen, Wer möchte ein solches lange in seinen Händen behal- ten? Der Bundesrat ist auch interessiert daran— ablehnend oder zustimmend— diese Gesetzesvorlage bald los zu werden. Doch wo es um Geld geht, wird es schwie- rig, zu einer Einigung zu kommen. Da ist nun im Bundesmietengesetz eine Bestim- mung, die die Landesoberhäupter und deren Finanzminister nervös macht. Während diejenigen Personen, die bereits Fürsorgeempfänger sind, die Mieterhöhung automatisch durch die Fürsorgebehörde er- halten, müssen für diejenigen Personen, deren Einkommen zwischen 100 und 110 v. H. der Fürsorge-Richtsätze liegt(im Rechnungs- jahr 1953 waren es rund 650 000 Parteien), die erforderlichen Beträge zur Abgeltung der Mietbeihilfen zur Verfügung gestellt werden. Nach dem Gesetz wird der Bund dafür drei Jahre lang je 13 Millionen Mark den Ländern ohne Bedarfsnachweis geben. Die Länderfinanzminister sind jedoch mit dieser Regelung nicht einverstanden, weil sie fürchten, nach Ablauf dieser drei Jahre diese Mietbeihilfen allein tragen zu müssen. Außer der Befürchtung um das Wohl Mrer Staatshauptkassen haben die Bundes- ratsexperten noch einen Grund zur Be- anstandung gefunden. Das im Regierungs- entwurf vorgesehene System der Kosten- vergleichsmiete wird mit der Begründung abgelehnt, es könne auf diese Weise zur Heranzüchtung einer riesenhaften Verwal- tungsapparatur kommen. Die Preisbehörden müßten— insbesondere in großen Städten- mühsam jeden einzelnen Fall prüfen. Dr. Preusker, der Bundeswohnungsbau- minister, der darauf ausgeht, sich und sein Amt zwecks Verwaltungsvereinfachung möglichst bald abzuschaffen, hält jedoch die Praxis mit der Kostenvergleichsmiete für relativ einfach. Außerdem würde mit der Möglichkeit einer Vereinbarung der Kosten- vergleichsmiete zwischen Vermieter und Mieter die Preisbehörden entlastet, die auch von Bagatellanträgen dadurch befreit sein werden, daß eine Genehmigung der Kostenvergleichsmiete unzulässig sein soll, wenn sie die sonst nach dem Gesetz zu- lassige Miete um nicht mehr als 2 v. H. übersteigen wird. in diesem Meinungsstreit steht für viele viel auf dem Spiel. Nämlich ob am 1. Juli die vorgesehene Erhöhung der Altmieten in Kraft tritt. F. O. Weber Oesterreich will keinen Streit mit Bonn Die Wiener Regierung möchte durch Großzügigkeit den Konflikt über das deutsche Eigentum entschärfen Der Staatssekretär im österreichischen Auswärtigen Amt, Dr. Bruno Kreisky, nahm am Wochenende in Bregenz zur Frage des deutschen Eigentums in Oester- reich Stellung und erklärte, daß die im Staatsvertrag verankerte Freigrenze von 10 000 Dollar für die Rückgabe des„klei- nen deutschen Eigentums“ der Initiative der österreichischen Unterhändler zu ver- danken sei. Bei dem Rückgabeverbot für das übrige deutsche Eigentum handele es sich keineswegs um eine Diskriminierung der deutschen Bundesrepublik. Auch die Westmächte hätten es sich gefallen lassen müssen, daß die Oesterreich zurückgege- benen Oelfelder nicht mehr den früheren britischen und amerikanischen Besitzern übergeben werden dürfen. Der Staats- sekretär wies daraufhin, daß Oesterreich durch den Anschluß an Deutschland rund 200 Milliarden Schilling verloren habe. Bei dem Verfall des deutschen Eigentums an Oesterreich handle es sich also um einen Verzicht auf beiden Seiten, wobei der größere Verzicht auf der öster- reichischen Seite liege.(AP) Wien, im Juni. Hinsichtlich der weiteren Behandlung des deutschen Eigentums in Oesterreich, dessen Wert von deutscher Seite auf min- destens vier Milliarden DM geschätzt wird, sind noch wichtige Fragen zu klären. Die Bestimmungen des Artikels 22/13 des Staats- vertrages enthalten zwar eine Wertgrenze von 10 000 Dollar, von der ab Deutschland jeden Anspruch nicht nur auf das Gesell- schaftseigentum, sondern auch auf das ober- halb dieser Grenze liegende private Ver- mögen seiner Bürger verliert. Es wird je- doch von entscheidender Bedeutung sein, welche endgültige Regelung die Regierung in der Auslegung des Artikels 22/13 trifft. Es ist nämlich nicht gleichgültig, ob es sich um 260 000 Schilling(= 10 000 Dollar) des Jahres 1938 oder etwa des Jahres 1945, als der neue Schilling so gut wie keinen Wert darstellte, handelt. Nach übereinstimmen- den Erklärungen des Kanzlers und seines Stellvertreters denkt man daran, den Deut- schen entgegenzukommen und den Ein- heitswert als Berechnungsgrundlage zu neh- men. Dieser schätzt— im Gegensatz zum Verkehrswert— die Vermögenswerte, ins- besondere in der Landwirtschaft, bedeutend niedriger ein. Der Finanzminister teilte mit, daß er an den Wert des Jahres 1940 denke; das ist ein für die deutschen Eigen- tümer wichtiges Faktum, wenn auch un- klar bleibt, wie eine solche Wertfestset- zung durchgeführt werden soll. von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Es ist auch sehr wesentlich, ob jene deutschen Eigentümer, deren Besitz die er- wähnte Grenze überschreitet, diesen ganz verlieren oder wenigstens den 10 000-Dol- lar-Rest behalten dürfen. Auch hier be- steht im Finanz ministerium die Absicht eines weitgehenden Entgegenkommens, in- dem die zweite Lösung angestrebt wird; außerdem soll jeder einzelne, unter der Grenze liegende Besitz zurückgegeben wer- den, auch wenn alle Vermögenswerte zusammen die 10 O00-Dollar-Grenze über- steigen. Ja, es wird sogar an eine getrennte Behandlung einzelner Familienmitglieder gedacht, was ein weiterer Vorteil für die deutschen Besitzer wäre. Wesentlich ist auch die Absicht, jenes deutsche Vermögen restlos freizugeben, das einer physischen Person gehört, die sich seit 1945 in Oesterreich einbürgern lieg. Von dieser Bestimmung sind weniger die alten„Reichsdeutschen“ als vielmehr die Sudetendeutschen betroffen, die in Oester- reich noch aus Zeiten der Monarchie be- deutendes Besitztum haben. Allerdings wer- den sowohl sie als auch die deutschen Staatsbürger beim Finanz ministerium An- träge auf Rückstellung einzureichen und eine entsprechende Abgabe für den 150 Millionen-Dollar-Fonds der Regierung, der zur Finanzierung der Reparationen an die Sowjetunion dient, zu leisten haben. Eine klare Uebersicht über die Vertei- jung des deutschen Eigentums in Oesterreich ist nicht möglich und das Finanzministerium verweigert auch jede Auskunft. Aus ver- schiedenen Zeitungsmeldungen geht aber Der Westen geht geeint nach Genf Der Kanzler hatte Einfluß auf die Erarbeitung gemeinsamer Vorschläge von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 20. Juni Die Aussprache des Bundeskanzlers mit Sir Anthony Eden hat nach Auffassung bri- tischer politischer Kreise weitgehende Ueber- einstimmung nicht nur zwischen den beiden Ländern, sondern ganz allgemein im west- lichen Lager bezüglich der auf der Vier- mächte-Konferenz in der deutschen Frage und darüber hinaus in bezug auf die euro- päischen Probleme einzunehmende Haltung bestätigt und betsärkt. Der Westen kann in Genf mit neuen konkreten Vorschlägen her- vortreten, an deren Zustandekommen der 33000 Fotos hingen an den Wänden Das Suchdienst-Experiment von Hannover half 1400 Schicksale klären Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Juni Am Eingang zur„Deutschen Industrie- Messe“ in Hannover wartete, gestützt auf zwei Krücken, drei Tage lang eine halb- erblindete Mutter. Sie hatte sich ein handge- maltes Plakat umgehängt mit dem Bildnis ihres Sohnes und der Frage:„Wer hat ihn gesehen?“ Zehntausende gingen an ihr vor- bei und manchem, der den Leidensweg von den Materialschlachten des Zweiten Welt- Krieges bis in die sibirischen Straflager Über- standen hat, traten beim Anblick dieser Frau die Tränen in die Augen. Doch keiner der 150 000 Besucher des„Heimkehrer-Deutsch- landtreffens“ auf dem Messegelände in Han- nover hatte ihren Sohn gesehen. Aber über 1400 Schicksale vermigter und verschollener deutscher Soldaten— die lange Liste der beim Roten Kreuz registrierten Fälle enthält 1,2 Millionen Namen— wurden aufgeklärt. Einer der ersten, der die Schau der 33 000 Bilder von einem Teil der deut- schen Soldaten, die man noch in Rußland tot oder lebendig— vermutet, besichtigte, war Pawel Namorow von der kommunisti- schen Parteizeitung„Prawda“. Der sowjeti- sche Eliropa- Spezialist, ein etwa 40 Jahre Alter Herr von gedrungener Gestalt, ließ sich vom Pressechef des Heimkehrerverbandes die Tagungsplakette anheften und die Ein- trittsausweise geben und damn sah er sich länger als fünf Stunden die Ausstellung, den Suchdienst des Roten Kreuzes, die Ver- fmigtenlisten und die 7,5 Millionen Unter- schriften mit der Bitte, die Gefangenen zu entlassen, an. Die Masse der deutschen Besu- cher verweilte mehrere Stunden an jedem der drei Tage vor den Informationsständen des Suchdienstes. Aus allen Volksschichten und Gegenden Deutschlands, des Saargebie- tes, Oesterreichs, aus europäischen und über- seeischen Ländern waren Heimkehrer und Hinterbliebene gekommen. Sie wurden nicht müde, Auskunft zu geben und immer und immer wieder die Fotos der Vermißten zu studieren. Bei diesem Treffen wurde wiederholt die Frage aufgeworfen, ob es sich zehn Jahre mach dem Kriegsende noch lohne, derartige Menschenmassen zu mobilisieren, um dann doch feststellen zu müssen, daß ohne die Mit- arbeit der Gewahrsamsmächte das Schicksal der Vermißgten und Verschollenen niemals aufgeklärt werden kann. In Hannover muß- ten über 100 000 Personen mithelfen, damit der Suchdienst jetzt in der Lage ist, 1400 Schicksale aktenmäßig abschließend zu bear- beiten und die Angehörigen zu verständigen. Wie jedoch die Sprecher der ausländischen Soldaten- und Kriegsgefangenen-Organisa- tionen bestätigten, wird dieser Ruf aus Deutschland nicht ungehört in der Welt ver- hallen. Ueber eines aber ist man sich nach der Massenbefragung in Hennover völlig im klaren: je mehr Zeit verstreicht, um 80 schwieriger wird der Versuch, das Schicksal der Vermißten und Verschollenen aufzu- klären. Sende-Station des Kalten Krieges „Radio Freies Europa“ braucht für seine Ost- Propaganda eine deutsche Lizenz von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert Für eine Neuorientierung in der poli- tischen Linie der tschechoslowakischen Ab- teilung von„Radio Freies Europa“ setzt sich der Chefredakteur der Zeitung„Der Sudetendeutsche, Rudolf Hornig, in einem offenen Brief an den Sender ein. Hornig bezeichnet es als„Höhepunkt politischer Unverfrorenheit“, daß die„bankrotte Na- tionalstaatsidee“ des„Tschechoslowakis- mus“ ausgerechnet von deutschem Boden aus propaglert wird. Er schlägt eine Aus- sprache zwischen den maßgebenden Re- Präsentanten des Senders und einer Ver- tretung des„Sudetendeutschen Rates“ und der Presse vor.(dpa) München, im Juni Das Redaktionsgebäude von„Radio Freies Europa“ hat eine geradezu idyllische Lage am Rand des Englischen Gartens in München, In der friedlichen Umgebung der weitläufigen, modernen Anlage mögen dem Besucher erst die strengen Kontrollmaßnah- men beim Betreten der Vorhalle ins Bewußt⸗ sein zurückrufen, daß es sich hier um ein Nervenzentrum im alten Krieg handelt. 1200 Personen werden von RFE, wie die Sta- tion kurz genannt wird, beschäftigt, darunter 550 politische Flüchtlinge 30 verschiedener Nationalitäten. Die beiden Mittelwellensen- der Holzkirchen und Cham, sowie die Kurz- Wellensender Biblis(bei Mannheim) und Lissabon versorgen die Völker der Satel- litenstaaten hinter dem Eisernen Vorhang mit einem täglichen Programm in Tsche- chisch, Ungarisch, Polnisch, Rumänisch und Bulgarisch. Die Abhörstellen Schleigheim und Moosburg kontrollieren die Rundfunk- sendungen aus 35 Ländern, und eine Kette von 15 Korrespondenzbüros von Stockholm bis Istanbul sammelt die Nachrichten aus dem östlichen Machtbereich. Neben dem ebenfalls in München stationierten Sender „Radio Liberation“ ist RFE ein wichtiges Sprachrohr der westlichen Ostpropaganda. Daß dieser Sender im Brennpunkt der polschewistischen Gegenpropaganda steht, ist schon aus seiner Existenz zu begreifen. Seine redaktionellen Tendenzen gewannen ihm Aber auch im westlichen Lager nicht überall Freunde, und sehr bald nach seiner Grün- dung begannen die Proteste, die schließlich in den Sitzungen des bayerischen Landtags und des deutschen Bundestages ihren Nie- derschlag fanden. Der Grund war, um eine Vorsichtige Umschreibung des Tatbestandes von Bayerns Ministerpräsidenten Hoegner zu gebrauchen, daß es sich„bei den Sen- dungen des Senders„Freies Europa“ eindeu- tig um antikommunistische Propaganda han- delt, die an die Einwohner der sogenannten Satellitenstaaten gerichtet ist“, was mit sich bringe, daß— nach Hoegner„manche Sendungen geeignet sind, das deutsche Empfinden und insbesondere die Gefühle der Heimatvertriebenen zu verletzen.“ Die letzten und bisher schwersten An- griffe gegen RFE waren erst vor kurzem im bayerischen Landtag zu hören, als der CSU- Abgeordnete Franz Gaksch, der als Sude- tendeutscher und als Redakteur der Vertrie- benenzeitung„Der Volksbote“ seit langem Material gesammelt hatte, an die Bayerische Staatsregierung die Interpellation richtete: „Der Sender Freies Europa in München at in zahlreichen seiner Sendungen eine Ten- denz, die für den Staat Bayern, für das deut- sche Volk und für Millionen Heimatvertrie- bener unerträglich ist. Ist die Regierung be- reit, mit den zuständigen amerikanischen Stellen zu verhandeln, daß die Mißstände unverzüglich beseitigt werden?“ Gaksch be- zeichnete sich zunächst auch als Sprecher jener Tschechen, die mit dem deutschen Volk in Frleden zusammenleben wollten und jener Slowaken, die einen freien, unabhängigen Staat haben wollten, deren Anliegen aber vom Sender ignoriert würden. Dagegen seien die„Herren, die bei diesem Sender ein po- litisches Betätigungsfeld gefunden haben, in der übergroßen Mehrzahl Kollaboranten des Kommunismus und Bolschewismus und zu- dem tschechische Nationalsozialisten, die mit- geholfen haben, ihr Volk und ihr Vaterland dem Kommunismus auszuliefern“. Gaksch be- legte dies mit einer Namensliste von Redak- teuren, von denen einer, Dr. Stransky, der tschechische Justizminister in der Austrei- bungszeit war, und ein anderer, der sich heute Pravdomil Basta nennt, Begründer der Kommunistischen Partei der Tschechoslowa- kel und Mitbegründer der Komintern. RFE bestätigte, daß diese Leute in den von Gaksch genannten führenden Stellungen tätig Sind. Es gab beim Sender Freies Europa in den vergangenen Jahren noch dunkle Punkte anderer Art. Die Anschauung der amerika- nischen Administratoren, daß man möglichst krisch emigrierte Kräfte verwenden sollte, die mit den aktuellen Verhältnissen hinter dem Eisernen Vorhang vertraut sind, mußte notwendigerweise Versuche heraufbeschwö- ren, den Sender vom Osten aus mit kom- munistischen Agenten zu infiltrieren. Man kann nach den heutigen Erfahrungen sagen, daß dies beängstigend oft gelungen ist. Der bekannteste Fall war der des von 1945 bis 1950 in Prag amtierenden Ministers Laus- mann, der nach Salzburg„geflohen“ war und von dort als Experte für REE arbeitete, bis er vor einem Jahr verschwand, um anschlie- gend im tschechoslowakischen Rundfunk „AuUszupacken“. Es hat bei alledem an Versuchen deut- scher Stellen nicht gefehlt, auf die Pro- r r— ——:! 2280 . 0 Dienstag, 21. Juni 1955/ Nr. 198 Nr. 135 notiz“ dar und die Siegermächte hätten 10 ſ»as wohl die Verfügungsgewalt, nicht jedoch ein Eigentumsrecht über das deutsche Eigentum In erhalten. Und auch Bundeskanzler Raab er- junge klärte im Oktober in einem Interview, aller frug ei vor 1938 redlich erworbener Privatbesitz term gleichgültig wie groß er sei, müsse zurück- hatte hervor, daß etwa in Oberösterreich acht zeseben und die deutschen Aktionäre des den Ju Prozent des Großwaldbesitzes unter den Be- Konzerneigentums müßten auf Grund des gieder! griff des deutschen Eigentums fallen, Diese Entschädigungsgesetzes abgefunden werden, benräv rund 33 000 Hektar repräsentieren einen Gegen eine solche Lösung traten nit Wert von rund 450 000 bis 500 000 Millionen nur die Kommunisten, sondern auch die S- pen Schilling. Auch in der Steiermark gibt es zialisten auf, die nur für die Rückgabe des tage großen deutschen Grundbesitz. Allein der deutschen„Kleinbesitzes“ zu haben Waren, 1 551 Industrielle Dr. Friedrich Schlick besitzt dort Aber auch innerhalb der hohen Bürokratie 5 fünf Güter im Umfang von fast 12 000 Hek- fanden sich Gegner jedwelchen Entgegen- aged tar. In Tirol soll es 1200 deutsche Ver- kommens an Deutschland.. mögenswerte geben, von denen 60 Prozent zundhe unter der 10 000-Dollar-Grenze liegen. Dort auf Be und in allen übrigen Bundesländern werden, Millior alle Berghütten des Deutschen Alpenvereins 2 55 zeeliscl Wieder an diesen zurückfallen. Mit Interesse, Der. Naß pimis in darf man übrigens der Entscheidung über ,,% 0 ARCENTINIIE Im L die Berghüten jener deutschen Vereine ent-. On N der 17 gegensehen, die ihren Besitz entweder in. 8. schen der deutschen Sowjetzone oder gar jenseits 2 Nr tötet. der Oder-Neiße haben. 6 ge Fes 2. naten Trotz der offensichtlichen Bemühungen der N ben N Krank! österreichischen Regierung, den schlechten 9 hätte. Eindruck des Staatsvertrags in Deutschland G e 5 stimm zu verwischen, muß festgestellt werden, daß N 80 a geben. die Enttäuschung in Deutschland berechtigt 4 2 0, m Lor ist. Hatte sich doch der seit 1952 amtierende e, Nie, ee 6 D chern Finanzminister Dr. Kamitz öfter für eine e i 25 nat au Rüclegabe allen deutschen Eigentums(mit, E nen Ausnahme der 1946 verstaatlichen Großbe- G1 penkra triebe) eingesetzt— das letzemal in der Sit- 2 1 zung des Ministerrates vom 15. November 7 ö 1954(sein Antrag stieß aber auf starken. 5. Widerstand und mußte daher fallen gelassen e engl Sb uf bestell werden). Man muß hier auch an den Bericht WW 877 aul dd. eines zu Anfang vorigen Jahres eingesetzten 21 8 Mitchel interministeriellen Komitees erinnern, das 8 5 führt zu der Auffassung kam, das Potsdamer Ab- 2 8 77 Star kommen stelle bestenfalls eine„Gedächtnis- e 22 5 nautics x 25 8 8 härter steikun nur 15 De, Aue, 41 1 n eee e 22 1 gro Wm a en erte kaubt 5 un hin Sflur& da. Bundeskanzler maßgeblich beteiligt war. Es digkeit ist aber verständlich, daß sowohl auf eng- lischer wie auf deutscher Seite hinsichtlich Unsere Karte vermittelt einen Ueberblich uber Bei des materiellen Inhalts dieser Pläne größte die. Verbreitung des Katholizismus in Argen. Vorker Zurückhaltung bewahrt wird. In englischen tinien. Der argentinische Staatspräsident, Peron, unddre Regierungskreisen hat, gutem Vernehmen wurde kiralich wegen seiner anti- katholischen berletz nach, starken Eindruck Pr. Adenauers nach- Maßnahmen vom Vatikan erxkommunieiert. kenden drücklich vorgetragene Ueberzeugung hinter-(Siehe auch Seite 1.) überse! eee 55 Sowjetregierung wegen ihren 5 kahren wirtschaftlichen Schwierigkeiten und mit Rücksicht auf die Stimmung in den Satelli- Kurz berichtet 55 tenstaaten zu Zugeständnissen an den Westen Der Kulturpreis der Stadt Kiel wurde et gezwungen sein werde, sofern nur die west- anläßlich der„Kieler Woche“ dem im Ok. 11 5 lichen Mächte sich nicht durch sowjetische tober verstorbenen Oberbürgermeister An- 5 Manöver veruneinigen oder beirren lassen. dreas Gayk gewidmet. Die 5000 Mark des em 5 Der Gedanke der Neutralisierung Deutsch- Geldpreises werden auf Beschluß der Kieler 8 lands ist nach englischer Auffassung nach Ratsversammlung für eine Büste verwen- gie 791 dem Besuch des Bundeskanzlers endgültig det, die Professor Zoltan Szekessy von der 9 8 5 als erledigt anzusehen. Diese Auffassung Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf von daß 5 1 87 15 227 8 e 3 dem Verstorbenen geschaffen hat. Iaupur onservative„Daily Telegraph“ in einem Die seit fü i. Leitartikel am Montag. Das Blatt meint, der e e 8 Nachdruck werde von Moskau jetzt auf die nahme beschlossen, Es ist anzunehmen, daß 0 Idee eines kollektiven Sicherheitssystemes in die Arbeiter der anderen britischen Häfen Europa gelegt. Dles sei War etwas Wesent- folgen werden. Der Streik der Seeleute da- 60 K lich anderes als ein neutraler Gürtel, aber gegen dauert weiter an.— Der für die Frei- ten sie beide Lösungen hätten eines gemeinsam, lassung von sechs verhafteten Gewerk- nation nämlich, daß sie auf längere Sicht auf die schaftsführern in Singapur ausgerufene Ge- Das„R Auflösung des Nordatlantik-Paktes hinaus- neralstreik ist erfolglos abgebrochen wor- Per sc laufen würden den.— Die 8 000 Wärter der 115 französt. lund w. Der„Daily Telegraph“ fährt wörtlich schen Gefängnisse sind am Montag in einen 5 fort:„Aber kollektive Sicherheit könnte, so- 2dstündigen Streik getreten, mit dem de. Ast. weit Westeuropa in Frage steht, nur dann dagegen protestieren wollen, daß die ihnen die la Wirkliche Bedeutung haben, wenn die Dro- anvertrauten Sträflinge nicht nur besser Jahrhu hung, gegen welche NATO geschaffen wurde, verdienen als sie selbst, sondern in ren nur zu nicht mehr existierte. Diese Drohung aber Zellen auch über weitaus mehr Komfort ver. Dorf 12 entstand aus dem besonderen Verhältnis fügen, als ihn sich die Wärter mit ihren a- Exped zu den osteuropäischen Staaten, dessen sich milien leisten können. weten die Sowjetunion heute erfreut. Deshalb sind In dem Lohnkonflikt bei den britischen Uhr c in jeder Diskussion Über kollektive Sicher- Eisenbahnen, der zu einem fast dreiwöchigen vor M heit die inneren Regime der Satellitenstaaten Elsenbahnerstreik geführt hatte, gab der 3 von entscheidender Bedeutung. Solange die von beiden Parteien eingesetzte Schiech. 19 nab Regierungen Polens, der Tschechoslowakel richter seine Entscheidung bekannt. Er 5 der Und so weiter Moskau unterworfen bleiben, ligte den Lokomotivführern Lohnerhöhun. zehen, Wird es für die westlichen Länder notwendig gen von ein bis drei Schillingen(0,60 b esnet sein, untereinander ähnlich enge, wenngleich 1,80 Mark] zu. Die Streikenden hatten fünf freiwillige Beziehungen aufrecht zu erhalten.“ Schillingen Erhöhungen verlangt. i Nac Deshalb kommt der„Daily Telegraph“ zu Ein Gesetz zur Errichtung von„Puffer- ernten dem Schluß, der wirkliche Test für den Wil- zonen“ zwischen den Wohngebieten der beit 9 jen der Sowietregierung zu Verhandlungen Weißen und der Farbigen in der Südafrika- zur Ze über eine umfassende Entspannung würde nischen Union wurde als Ergänzung zum Hungen darin bestehen, ob sie bereit sei, über ihre„Gruppenwohngesetz“ mit großer Mehrheit kreiser eigene beherrschende Stellung in der öst- im Unionsparlament in Kapstadt ange- Gebiet, lichen Hälfte Europas zu diskutieren. nommen. 16 80 0 grammgestaltung und die Personalpolitik sie in Uebereinstimmung mit anderen Rech- von RF Einfluß zu erhalten. Alle Verhand- ten stehen. Nach einer Erklärung des Deut- lungen wurden dadurch erschwert, daß der schen Auswärtigen Amtes, vorgetragen Alm Sender zwar von den Besatzungsmächten 20. November 1952 durch Staatssekretär gerb lizenziert worden ist, aber privaten Charak- Blankenhorn vor dem Bundestag, ist damals, f ter trägt. Er wird von den Mitteln der ame- anläßlich der Erteilung der Funkhoheit au 1 05 rikanischen„Kreuzzugs für die Freiheit“, die Bundesrepublik, dem„Komitee Freies rünur also aus privaten Spenden der amerikani- Europa“ bereits eine Sendelizenz zugéstan. Aan schen Oeffentlichkeit, unterhalten und von den worden; allerdings kenn demnach die* einem privaten„Komitee Freies Europa“ Bundesregierung die sofortige Einstellung 1 verwaltet. des Sendebetriebs verlangen, wenn die a 920 5 2 8 1 N 7 fd 43 5 der Unterstützung oder Förderung der p 1 e tendeutsche Landsmannschaft« über ihre tischen Bestrebungen enthalten, die von der ermei 1 5 2 8 8 ten, die f b 8 Mittelsleute in den USA mit der Verwaltung 5 Gen“, Die der tei .. Bundesregierung abgelehnt werden“. Prock des Senders führte, gestalteten sich äußerst 1117 j ö ür RF ztecke An. 1 Gewährung einer Sendelizenz für de Ja e e„ e 1 3 scheint also zunächst gesichert zu sein, au. uncle 8 55 8 3 5 5 E e 88 5 1770 mal in informierten Kreisen in letzter zel ben 155 reien Tschechoslowakei“ zusemmenarbeltet, von einem Briefwechsel zwischen Bundes letzt der wiederum mit dem„Tschechischen Na- kanzler Adenauer und dem amerikanischen lenkelt tionalausschuß“ des Generals Erchala mm Außenminister gesprochen wird, in dem die gibt London, mit dem der„Sudetendeutsche Raf„ 1 5. m ein Uebereinkommen hat, bitter verfeindet Lizenzierung sereßelt worden zen an Tall sc 11 Ar, Immerhin ist der bayerische Bevollmüch⸗ legung 1875 tigte beim Bund angewiesen worden, sich n beschr: Weitere Schwierigkeit ist, daß der Sender die Verhandlungen über die Lizenzierung entspre in prominenten Kreisen des Westens zum einzuschalten. Auf Veranlassung Hoegners ganz g Teil höchstes Ansehen genießt— eine Tat- ist auch der Bundesregierung das Landtags Jeglich sache, auf die Ministerpräsident Hoegner im protokoll mit den Ausführungen des Ab- lung 8. bayerischen Landtag hinwies—, da dem geordneten Gaksch übermittelt worden. Für übderlas „Komitee Freies Europa“ zahlreiche ange- eine auch für Deutschland befriedigende Camp sehene Amerikaner angehören und die Tä- Entwicklung der Programmgestaltung wird mjekti tigkeit des Senders vom Präsidenten und aber wohl der aussichtsreichste Weg in pri- Caienh dem derzeitigen Außenminister der USA be- vaten Verhandlungen der interessler Morph. grüßt und unterstützt wird. Kreise, also besonders der Landsmannschal schlech Schließlich sind auch die rechtlichen Mög- ten, mit dem„Komitee Freies Europa 5 chne lichkeiten, die der Bundesrepublik nach Er- Amerika bestehen. Vor allem könnte au eam langung der Souveränität dem Sender ge- diesem Wege den neuesten Klagen der erholt genüber zustehen, keineswegs klar. Zunächst Landsmannschaften, daß nämlich bei REE an uu eine einmal sind nach dem Vertrag zur Regelung Stelle ausgesprochen deutschfeindlicher Ben v Im der aus Krieg und Besatzung entstandenen dungen jetzt einfach alle Probleme der Künt⸗ 85 Fragen alle Rechte und Verpflichtungen, die tigen Beziehungen zwischen dem deuten 5 a durch Vverwaltungsmaßnahmen der Besat- Volk und den Völkern der jetzigen Satel⸗. zungsbehörden begründet worden sind, wei- litenstaaten totgehwiegen Würden, 5 ni 10 terhin in Kraft, ohne Rücksicht darauf, ob friedenstellender Weise abgeholfen W. MORGEN Seite 2 aß Was sonst noch gescha g. 1 e atum er- aller In Hankensbüttel(Kreis Gifhorn) ist ein junge auf der Polizeiwache erschienen und trug eine scharfe 7,5- m-Panzergranate un- esitz, term Arm, die er beim Spielen gefunden ück⸗ hatte. Der diensttuende Polizeibeamte hieß des geen Jungen die Granate vorsichtig im Freien des niederlegen und alarmierte dann das Bom- rden, benräumkommando. nicht 5* So- Den Engländern geht das Leben heut des mage auf die Nerven. Der führende Psy- 5 chiater Dr. Colman Kenton berichtete auf 55 einem Krztekongreß, daß von drei Rezepten, die für Patienten unter dem staatlichen Ge- undheitsdienst ausgestellt werden, eines uf Beruhigungsmittel laute. Mehr als drei Millionen Menschen litten in England unter geelischen Störungen. 5* Ilm Londoner 200 herrscht Trauer.„Rota“, der 17 jährige Löwe des ehemaligen briti- schen Premierminister Churchill mußte ge- tötet werden, weil er seit mehreren Mo- naten an einer schweren schmerzhaften Krankheit litt und nicht mehr lange gelebt hätte. Churchill hatte telephonisch seine Zu- stimmung zu der schmerzlosen Tötung ge- geben. Seit 1941 war der afrikanische Löwe im Londoner Zoo, wo er unter den Besu- chern Tausende von Freunden hatte:„Rota“ hat auch fleißig für Nachwuchs gesorgt: In seinen Zoo-Jahren schenkten ihm seine Lö- penfrauen rund sechzig Babys. Das erste vollständig aus Magnesium her- gestellte Düsenflugzeug führte dieser Tage zuf dem amerikanischen Militärflugplatz Mitchell(Long Island) Probeflüge durch. Es führt die Bezeichnung„F 80 C Shooting Staré und wurde von der East Coast Aero- nauties Corporation gebaut. Da Magnesium härter ist als Aluminium und weniger Ver- eikungen benötigt, besteht die Maschine nur aus rund halb so viel Einzelteilen wie die bisherigen entsprechenden Flugzeuge. Die gröbere Leichtigkeit des Magnesiums er- kubt außerdem eine dickere Struktur der ügel mit weniger Nieten, wodurch der uftwiderstand verringert und die Geschwin- digkeit erhöht wird. * über Bei einem Zusammenstoß zweier New gen- Lorker U-Bahnzüge sind am Sonntag vier- deron, unddreißig Reisende und acht Bahnangestellte schen verletzt worden. Der Fahrer eines ausfah- lzlert. tenden Zuges hatte das rote Haltesignal übersehen, so daß der Zug mit einem ein- fahrenden zusammenstieß. * Die bedeutendsten Spezialisten auf dem vurde Gebiet der Kinderlähmungsforschung, dar- Ok- unter der Leiter des staatlichen Gesundheits- n pesens in den USA, Leonard Scheele, haben 8 des empfohlen, die Massenimpfungen amerika- Lieler nischer Kinder mit dem Salkschen Impfstoff 9 15 die Sommermonate hindurch fortzusetzen. Die Fachleute erklärten übereinstimmend, a von gaß das Risiko, bei einer Person Kinder- f lahmung hervorzurufen, die die Krankheit lafen- schon habe, geringer sei als die überragende 1 vorbeugende Wirksamkeit des Impfstoffes. „.** We 19 60 Briefträger aus zehn Ländern beteilig- Peres N ten sich am Sonntag an dem sechsten inter- 5 nationalen Briefträger-Wettgehen in Wien. 9 8 Das„Rennen“ ging über fünfzehn Kilometer. Wor- Der schwedische Postmann Ake Soender- 2084. lund wurde Sieger. einen 55 n sle Astronomen, die am Montag in Ceylon innen die längste Sonnenfinsternis im Lauf von besser Jahrhunderten beobachten wollten, kamen ihren mur zum Teil auf ihre Kosten. Ueber dem t ver- Dorf Hingurkgoda, dem Ziel einer Reihe von n Fa-. Ixpeditionen, zog sich eine Minute vor Ein- treten der totalen Verfinsterung(um 7.46 hr Ortszeit) eine schwarze Wolkendecke por Mond und Sonne zusammen und ver- Werbefernsehen bald auch 105 Deutschland? „Fernseh-Werbeberater“ bereits am „Im wohlverstandenen Interesse der Fernsehteilnehmer wäre es, wenn es ge länge, ein zum jetzigen Gemeinschaftspro- gramm zeitlich parallel laufendes zweites Fernsehprogramm zur Auswahl zu schaffen. Ein solches Programm könnte möglicher- Weise durch Werbung finanziert werden, wobei zur Entstehung eines gesunden Lei- stungswettbewerbs die Durchführung einer Selbständigen Gesellschaft, die unter öffent- licher Kontrolle stehen muß, übertragen Werden kann.“ Diese Entschließung des Arbeitskreises für Rundfunkfragen— ein Zusammenschluß senderunabhängiger Rundfunk- und Fern- sehfachleute der Bundesrepublik— läßt nach jahrelanger Ablehnung des Werbefernsehens jetzt zum erstenmal eine Möglichkeit erken- nen, auch in der Bundesrepublik die Fern- sehwerbung aufzunehmen. Zwar hat diese Entschließung nur empfehlende Wirkung, aber es läßt sich aus ihr entnehmen, daß die Frage, ob überhaupt das Werbefernsehen in der Bundesrepublik über die Bildschirme laufen soll, längst nicht mehr aktuell ist. Werbefachleute, die schon seit geraumer Zeit offiziell als„Fernseh- Werbeberater“ firmieren, erklären, daß jetzt nur noch die Fragen nach dem„Wann“ und dem„Wie- viel“(Fernsehwerbung) von Bedeutung seien. Solche Prognosen finden eine Begrün- dung in den Folgen eines heftigen Kampfes Zz wischen den Gegnern und Befürwortern des Werbefernsehens. Seit Mitte April erfolgten in kurzen Intervallen von verschiedenen Seiten die ersten heftigen Stöße gegen die von Rundfunkanstalten seit zwei Jahren be- triebsam genährte Ansicht, die besondere Form der Rundfunk- und Fernsehinstitute in der Bundesrepublik spreche gegen die Einführung des Werbefernsehens. Ueber- raschend kam daher die Ankündigung des Verwaltungsdirektor Spies vom Bayerischen Rundfunk:„Wer werden mit regelmäßigen Fernseh- Werbesendungen beginnen, sobald in Bayern die Zahl von 30 000 Teilnehmern erreicht ist.“ Die Bayern waren die ersten, die das seit zwei Jahren auf Eis liegende Gespräch über die Fernsehwerbung wieder auftauen ließen. Das Eis schmolz vollends, Als Methoden der industriellen Schleichwer- bung im Fernsehen aufgedeckt wurden. Die Folge dieser heftigen Auseinander- setzungen aber war, daß die industrielle „Wählen Die Fernsehindustrie in den USA hat nach 24jähriger Experimentiertätigkeit ihre Vor- bereitungen für das sogenannte„Bezugsfern- sehen“ abgeschlossen und ist jetzt bereit, damit zu beginnen, sobald die zuständige Bundesbehörde die notwendige Erlaubnis er- teilt. Jetzt setzt der Kampf zweier mächtiger Interessentengruppen um die Zustimmung oder Ablehnung durch die Behörde ein. Beide Gruppen werden noch einige Millionen Dol- lar zur Beeinflussung der öffentlichen Mei- nung ausgeben, da sie wünschen, daß die Oeffentlichkeit einen Druck auf das Bundes- amt und den Kongreß für Fernsehen und Radio zur Zustimmung oder Ablehnung aus- übt. In den Vereinigten Staaten bezahlt der Besitzer eines Fernsehapparates für den Empfang nichts. Die Sendungen werden durch die Reklame finanziert. Die meisten Programme lassen jedoch sehr zu wünschen übrig und ein großer Teil ist ausgesprochen schlecht. Durch das Bezugsfernsehen soll dem Besitzer eines Fernsehapparates nun die Möglichkeit gegeben werden, gegen Be- zahlung besonders gute Programme zu mit den Sätzen unterbrach: Werk/ Keine aufdringliche Reklame im Programm/ Auswüchse unmöglich Schleichwerbung keineswegs abnahm, son- dern im gleichen Stil weiterbetrieben wurde. Die Forderung nach einem echten Werbe- fernsehen wurde immer dringlicher. Der breiten Oeffentlichkeit nicht zugäng- lich, hatte der Markenartikelverband E. V. Wiesbaden inzwischen nicht nur einen Fern- seh- Werbevertrag ausgearbeitet, sondern auch eine Tariftabelle für Werbegebühren im Fernsehen. Freiwillig wollen die Mar- kenartikler pro Sekunde vermieteter Sende- zeit 12 Mark zahlen, wenn bei der Post 150 000 Fernsehgeräte registriert sind. Schon bei 750 000 registrierten Fernsehgeräten, die bei gleicher Zuwachsrate etwa 1957%8 er- reicht werden könnten, wollen allein die Markenartikler jährlich rund 16 Millionen Mark ausgeben. Und jetzt verkündete die erst vor kurzem ins Handelsregister eingetragene„Deutsche Fernseh- Werbung GmbH“, daß ein Werbe- Versuchsprogramm bereits in allen Einzel- heiten ausgearbeitet worden sei. Bereits An- fang August wird dieses Versuchsprogramm in allen größeren Städten der Bundesrepu- blik einem interessierten Publikum vorge- führt werden. Als erste Zuschauer will die „Deutsche Fernsehwerbung“, die für die Ausarbeitung dieses Programms von der In- dustrie Geld zur Verfügung gestellt bekam, die Gegner des Werbefernsehens vor die Büldschirme einladen. Sie sollen sich als erste davon überzeugen, daß im künftigen deut- schen Werbefernsehen Flaschenbier, Eis- schränke und unzerrreißbare Hosenträger nichts zu suchen haben. Eines der Haupt- argumente der Gegner war nämlich die Be- fürchtung, daß beim deutschen Werbefern- sehen ähnliche Methoden überhand nehmen Würden wie im amerikanischen. Unangenehm War es aufgefallen, daß eine amerikanische Fernsehgesellschaft ihre Sendung von Franz Schuberts unvollendete Sinfonie in h-Moll „Hätte Franz Schubert damals Camel-Zigaretten gehabt, dann wäre diese Sinfonie vollendet worden“. Was die deutschen Fernsehteilnehmer im nächsten Jahr auf ihren Bildschirmen sehen werden, ist dies: Die Fernsehwerber haben sich als günstigste Werbezeit die Zeit vor Beginn des offiziellen deutschen Fernsehpro- gramms auserkoren. In der ausgearbeiteten Programmfolge wird die reine Werbung sehr sparsam gehandhabt. Das Werbepro- gramm bringt keine Morde, keine ehebreche- rischen oder sonstigen anrüchigen Serien und wird auch nicht unterbrochen durch Ankün- digungen, daß Meiers Kaugummi der Beste sei. Sonntags wollen die Fernsehwerber kein Programm ausstrahlen. Dafür aber jeden Mittwoch einen Fußballkampf zwischen zug- kräftigen Mannschaften und jeden Samstag eineinhalb Stunden lang grohaufgemachte Revuen oder bunte Abende, die von der Markenartikelindustrie finanziert werden. Lediglich vor Beginn und nach Schluß der Sendung sowie während der Pause soll ge- worben werden. 4 Ebenso verhält es sich mit der Vielzahl der anderen Sendungen, die in der Pro- grammfolge verzeichnet stehen. Die Fern- sehwerber werden zum Beispiel einen 15-Mimuten-Film vom ersten Polarflug mit Passagieren zeigen. Die Werbung liegt darin, daß ein Sprecher den Film ansagt mit den Worten: Auftrage der SAsS- Fluggesellschaft, die als erste den Pol mit einer Passagiermaschine überflog.“ Während des Films fällt Werbung aus. Filmberichte, Interviews, 2. B. mit Prof. Piccard„Ueber den Wolken, unter den Wellen“, oder mit Olga Tschechowa über moderne Kosmetik, Plaudereien mit der In- haberin eines Modesalons, Autorennen, deutsche Meisterschaften, Pferdesport, Kon- zerte, Dokumentarberichte über das Leben fremder Völker, Varieté-Sendungen, Zei- chentrickfiime und Standardsendungen wie „Familie Durchschnitt“ und„Kochen— bil- lig, schnell und gut“ sind einige von der Fernsehwerbung vorgesehene Programme, die einander abwechseln. Auch den Kindern Und Jugendlichen ist in der Programmfolge des Werbefernsehens mit Marionettenspie- len, Trickfilmen und aktuellen Sendungen ein großer Platz eingeräumt worden. „Sparsamste Werbung bei allen Sendun- gen soll das künftige deutsche Werbefern- sehen auszeichnen“, sagen die Fernsehwer- ber. Ein Beirat, der sich aus Vertretern der Eirche, der Gewerkschaften, der Hochschu- len, Rundfunkanstalten und des Marken- artikelverbandes zusammensetzt, soll eine Art Vorzensur ausüben und etwaige Aus- wüchse im Werbefernsehen tilgen. Gert Kistenmacher wir unser Fernsehprogramm!“ Mr. Jones erhält erstklassige Sendungen gegen Bezahlung/ Was ist das:„Bezugsfernsehen“? sitzer empfangen hat. Für jeden Apparat und für jede Sendung ist die Entschlüsse- lung anders und es kann erst empfangen Werden, wenn der Fernsehempfänger die Münzen eingeworfen oder die im Entschlüs- seler befindliche Karte gelocht hat. Die ent- Sprechende Vorrichtung wird von den Ge- sellschaften vermietet und wie das Telefon installiert. f Die Gegner dieses„Wahl-Fernsehens“ sind vor allen Dingen die Filmtheater- besitzer. Sie befürchten, daß das Bezugs- fernsehen für sie eine zu starke wirtschaft- liche Belastung mit sich bringen wird. Sie argumentieren auch, daß es unbillig wäre, dem Besitzer eines Fernsehapparates zuzu- muten, Geld für besondere Fernsehsendun- Sen auszugeben, wenn er andere Sendungen am nächsten Fernsehkanal umsonst emp- fangen kann. Aber auch viele andere Zweige des Vergnügungsgewerbes und des Gast- stättengewerbes befürchten, daß die Ein- führung des Bezugsfernsehens für sie eine Sroße Gefahr mit sich bringt, weil die Fa- milien das Heim kaum noch verlassen wer- den, wenn sie wirklich immer gute Pro- Wenn Mr. Jones mit seiner Familie ins Kino geht, so wird gesagt, sei er als Fern- sehzuschauer für vier oder fünf Stunden „Verloren“. In Zukunft könne Mr, Jones mit seiner Familie erstklassige Filme zu Hause sehen und gehe dem übrigen Fern- sehen nur noch für eine Stunde oder 90 Mi- nuten„verloren“. Somit wird die Familie also Wenigstens zwei und eine halbe Stunde mehr Zeit für die üblichen Fernsehsendun- Sen haben. Da es zu kostspielig werden würde, eine hervorragende Sendung nach der anderen einzustellen, wird Mr. Jones für jede Zahlsendung wahrscheinlich 10 freie Sendungen einstellen. Es könne kaum an- genommen werden, daß eine Familie im Mo- nat mehr als acht oder neun Dollar für Be- zugssendungen ausgeben wird. Hinzu komme, daß viele Familien, die heute noch keine Fernsehapparate haben, weil sie mit den jetzigen Sendungen nicht zufrieden sind, sich solch einen Apparat kaufen werden. Somit würde auch das Ge- schäft für die Industrie, die heute das Fern- schen mit Reklame finanziert, sich verbes- sern. „Dieser Film wurde gedreht im jede Das Wetter Aussichten bis Mittwochabend: Meist stärker bewölkt, nur gelegentlich aufhei- ternd. Weiterhin einzelne Regenfälle, zum Teil gewittrig. Wenig Temperaturänderun- gen. Tagestemperaturen 20 bis 24 Grad. Zeitweilig schwül. Nachttemperaturen auf 13 bis 16 Grad zurückgehend. Meist schwa⸗ cher Südwestwind. 4 Uebersicht: Eine Anzahl flacher Tief- druckkerne liegt zwischen der Biskaya und Polen. Damit hat sich eine schwache Süd- westströmung ausgebildet, in der auch wei- tere, am Südrand des Ostatlantik-Tiefs ent- stehende Störungen über unser Gebiet trif- ten. Die rasch wechselnde Witterung bleibt dabei erhalten. 1501 N 5 N 95 9. Vorhersage Harfe för 21.6.1587 Uh * 1002 *. a 0 N Fstocchelm(e 7010 e W ois 2 E 5 2 7000 gerling 1— 5 Obe 2 Se een), 15 . bat, g j0i5„ 9 Discs 80 e,, ie ge 122% ö i020 2 8 r 9 5 N 2 5 . 7 9 4 0 08 2 7 0 Rom. 5 1025 Jbl Tropikluff. 8 2 5 5 II 5 5 Lissabon 1 N 1 . 1225 3 S Pegelstand am 20. Juni 8 Rhein: Maxau 559(3); Mannheim 434 (); Worms 353(5); Mannheim 314(16). Neckar: Plochingen 130(unv.); Gundels- heim 177(43); Mannheim 438(1). J Ein Toter bei Bergunfall Garmisch- Partenkirchen. Im Wetterstein gebirge ereignete sich am Wochenende der erste Bergunfall dieses Sommers., bei dem der 25jährige Heinz Brandl aus Garmisch- Partenkirchen ums Leben kam. Brandl hatte Zusammen mit seinem Freund, dem 19jähri- gen Josef Müller, die 2278 Meter hohe Waxensteinwand des Wettersteingebirges be- stiegen. Kurz nachdem sie die schwierigsten Stellen der Wand überwunden hatten, riß plötzlich ein Mauerhaken und Brandl stürzte in die Tiefe. Sein Freund ließ das Seil fünf- zehn Meter frei, um den Fall abzufangen. Durch das federnde Perlonseil wurde Brandl mehrmals gegen die Felswand geschleudert und erlitt dabei einen tödlichen Schädel- bruch. Müller mußte eine Nacht in der Fels- wand mit seinem toten Kameraden am Seil aushalten, bevor er gerettet wurde.. Kriegsgräber- Reisen 8 Kassel. Der Volksbund deutsche Kriegs- gräberfürsorge bereitet für den kommenden Monat neun Fahrten für Angehörige zu EKriegsfriedhöfen in Belgien, Holland und Frankreich vor. Drei Eintagefahrten führen zwischen dem 3. Juli und 14. August nach Lommel und Recogne-Bastogne in Belgien. Nach Iisselsteijn geht eine Eintagsfahrt am 3. Juli und eine Reise vom 24. bis 26. Juli. Zwischen dem 29. Juni und 29. Juli werden ab Aachen und Offenburg Baden Reisen in die Normandie, ins Nordelsaß und in die der eitelte damit die wichtigsten Messungen und f a 5 70 ie f 5 bd e ne 50 der sehen— er soll also zwischen der freien und gramme empfangen können. 8 18 9 8 1 8 3 e Jogesen Veranstaltet anmeldungen sind r bl. kirsternis war die Sonne aber wieder zu der bezahlten Sendung wänlen können. Schon jetet kündigen die Befürworter des Eine im Jahre 1951 in S 5 V unn“ ehen. Schon am Vorabend hatte es dort ge- Es ist ein komplizierter technischer Vor- Bezugsfernsehfunks ausgezeichnete Pro- fins 8 17„ öhun. kegnet. Arte 1 s ist ein komplizierter technischer Vo gramme an. Es sollen Erstaufführungen führte g9otägige Versuchssendung, an der 1 30 10 1 gne 5 zum e seit einem Monat. gang, der es ermöglicht, entweder gegen so- führender Theater, Hollywood-Premieren, 300 von der Universität Chikagos ausgesuchte Erdgas tötet Bruderpaar 1 fünt. 5 f fortigen Einwurf von Münzen in einen am erfolgreiche Großfilme, Weltmeisterschafts- Familien teilnahmen, zeigte, daß die Stadt Hamburg. Beim Ausschachten einer fünf 9 N 5 ach drei aufeinanderfolgenden Mig- Fernsehapparat installierten„Phonovision Kämpfe, Opern und andere erstklassige Sen- Chikago allein ein Potential von 44 bis 54 Meter tiefen Klärgrube sind in Hamburg ufker· 1 und der größten Heuschreckenplase Decoder“ oder durch monatliche Bezahlung dungen Übertragen werden, die heute we- Millionen Dollar Einnahmen pro Jahr für zwei Brüder im Alter von 27 und 14 Jahren 1 der enschengedenken werden in Libven der gewählten sendungen zwischen dem gen der zu hohen Kosten ausfallen. Sie das Bezugsfernsehen hat. Dabei wurden ums Leben gekommen. Wie die Polizei mit- iea-⸗ dur Zeit d 300 1 ö 8 tri. fu eit rund 300 000 Personen Von einer Rostenlosen und dem Bezugsfernsehen zu àrgumentieren auch: Da ein Teil der Ein- Während dieses Versuchs nur Filme gezeigt, teilte, brach der 27 jährige, vermutlich durch. zam nbersnot bedroht. Wie aus Regierungs-„äanlen. Bei der monatlichen Bezahlung nahme an die Fernsehstationen geht, könn- die schon zwei Jahre alt waren und in den ausströmende Erdgase vergiftet, ohnmächtig hrheit 8 Verlautet, sollen in den betroffenen notiert eine in dem am Fernsehapparat an- ten die enormen Gebühren für Reklame- Chikagoer Filmtheatern bereits lange vorher zusammen. Seinen zu Hilfe elenden Bruder ange- bieten monatlich 5000 Tonnen Import- 1 5 5 sendungen bald gesenkt werden und die liefen. Jede Familie hat während dieses ereilte das gleiche Schicksal. Die Feuerwehr Getreide an die hungernde Bevölkerung ver- gebrachten Entschlüsseler befindliche Karte, Stationen würden finanziell besser dastehen Versuches wöchentlich 1,75 Dollar für die brachte beide in ein Krankenhaus, wo nur 1 teilt werden. wieviele Bezugssendungen der Fernsehbe- als heute. Zahlsendungen ausgegeben. 5 noch der Tod festgestellt werden konnte. Rech- + 3 8 5 1 6 8 1. Deut- 2 nus- Prophyl K5 i 5 5 3 2 4 5 0 4 5 aylaxe könnte vermieden werden, schwere Darmkrankheiten, Typhus, Brech- Auch die Jagd nach den einzelnen Fliegen on 5. Modernes Gesundheitswesen wern man zu einer allgemeinen aktiven durchfall, Cholera, aber auch Tuberkulose, im Zimmer bleibt aussichtsloser Abwehr- 2 Jerbrennungskrankheiten fung wird gegebenenfalls Morphium(z. B. Tetanusimpfung gelangen würde. Milzbrand, Pocken, Scharlach und schwere kampf, solange die Erundbedingung ver- eit n Jede größere Verbrennung oder Ver- SE) gegeben. Wesentlich ist die intra- Die früher mehr abwartende Behand- Augenentzündungen werden durch die Stu- sunt wirch und die lautet: Peinlichste Rein- f brühung kann zu mannigfachen Funktions- Freies 816 5 b 85 5 estan⸗ ſorungen des Organismus führen und ist n die daher nach heutiger ärztlicher Ansicht als ellung ene Allgemeinerkrankung anzusehen und deut- zu behandeln. „nicht 1 Um ein Verschmieren der Brandwunde F poll und die Begünstigung von Infektionen zu on der dermeiden, bevorzugt man statt der bis- „ Die der teilweise noch üblichen Brandsalben die Ru rockenbehandlung. Wie Prof. Dr. Bürkle n, I 18 Camp kürzlich ausführte, soll die r Zet unde als solche möglichst in Ruhe gelas- indes- en, werden. Peniciline, gegen die in der ischen ben Zeit mehr und mehr Unverträg- 1 ichkeitserscheinungen beobachtet wurden, . bal man 2. B. lieber intravenös. Auf jeden m 5 all 50Il sich der Laienhelfer auf die An- ich in esung eines trockenen, sterilen Verbandes 13 ng änken. Zu diesem Zweck müssen 1 entsprechende Verbandspäckchen bis hin zu 77 Lans großen sterilen Tüchern bereit liegen. ata ſesliche darüber hinausgehende Behand- 5 115 ung soll dem Arzt bzw. dem Krankenhaus 15 de kderlassen bleiben. Prof. Dr. Bürkle de la 1 camp wandte sich auch gegen subkutane f 3 b inſektionen von Morphium durch den , Leienhelfer. Die unter die Haut gespritzten 1 Morphium-Einheiten werden vom Körper schal, schlecht aufgenommen und bleiben vielfach da“ in ahne ausreichende Wirkung, so daß die te zul schmerzen weiterbestehen und durch wie- n der erholte subkutane Injektionen es eventuell F an u einer Ueberdosferung kommen kann. r Sen- Im Krankenhaus sollten Patienten mit künk, ſerbrennungen grundsätzlich sogleich in tschen den aseptischen Operationsraum gebracht Satel- erden. Aerzte und Hilfspersonal legen da- n zu-: e zweckmäßigerweise Operationskleidung erden. nit Mundschutz an. Zur Schmerzbekämp- 1 venöse Flüssigkeitszufuhr, insbesondere Voll- blutkonserven. Bis die Blutgruppe des Pa- tienten festgestellt ist, können zunächst Serumkonserven, Plasma oder künstliche Mittel angewandt werden. Dabei ist zu be- achten, daß isotinische Lösungen, wie Tuto- fusin, zwar für 1 bis 2 Stunden den Kreis- lauf auffüllen, dann aber rasch wieder ver- sacken. Länger in der Blutbahn bleiben kolloidale Lösungen, wie etwa Periston. Die jeweils zu infundierende Menge richtet sich u. a. nach der Größe des Patienten und dem Prozentsatz der verbrannten Ober- fläche(wobei man übrigens auch heute an den 3 Graden der Verbrennungsstadien festhält). Zu wenig Flüssigkeitszufuhr kann zu einem Versagen der Niere, zuviel zu einem Lungenödem führen. Bei einem 70 kg schweren Patienten mit Verbrennung von 30 Prozent der Körperoberfläche sollte die totale Flüssigkeitszufuhr innerhalb von 24 Stunden etwa 6,2 Liter betragen. Blutüber- tragungen sollen möglichst von Spendern mit gruppengleichem Blut erfolgen. Auf den „Universalspender der Blutgruppe 0“ greift man heute nur noch im Notfall zurück. Wesentlich ist daher ein gut organisierter Blutspendedienst und die Bereithaltung einer genügenden Zahl von Blutkonserven verschiedener Gruppen. Bei gleichzeitigen Rauchvergiftungen haben sich die Sauerstoffzelte gut bewährt. Unter verschiedenen neuartigen Behand- lungsarten, auf die hier nicht eingegangen werden kann, ist die„Verdauungsbehand- lung“ sehr interessant: Weggedaut werden hierbei die Nekrosen, was zu einem früh- zeitigen Ausschießen der Granulationen führt. Die grundsätzlich notwendige Teta- 3 lung bei Verbrennungen ist heute einer aktiven Therapie gewichen, wenngleich man hier auch in den letzten Jahren einige Uebertreibungen erleben konnte. Nach Her- ausschneidung der Nekrosen deckt man die Wunden mit Hautstücken ab, die entweder von der„Hautbank“ der Klinik geliefert Werden, d. h., also von Amputationen stam- men und bei einer Temperatur von—27 Grad Cels. vier bis sechs Wochen auf- bewahrt werden können, oder Hautstücke, die von einer anderen Körperstelle des Pa- tienten selbst übertragen werden. Haut- transplantationen von anderen Menschen heilen zwar meist nicht ein, sondern stoßen sich nach etwa 3 Wochen wieder ab. Trotz- dem benutzt man dieses Verfahren, weil man durch solche, meist großen Lappen die Infektion abhalten kann und nach Ablauf dieser Zeit eine Eigenhautübertragung dann leichter möglich ist. f Im Rahmen der direkten Wundbehand- lung wird der Trockenbehandlung, eventuell dem Metalgalpuder, der Vorzug gegeben. Für die Erste Hilfe und Erstversorgung sind sterile Tücher und Infusionsmittel wichtiger als Kreislaufmittel. Von beson- derer Dringlichkeit ist die Fortbildung der Aerzte in der Unfallheilkunde und die Be- reitstellung von Vollblutkonserven in den Krankenanstalten. Kampf der Fliege! Die warme Jahreszeit bringt uns wieder eine große Plage: die kleine, harmlose Stu- benfliege, die in Wahrheit unsere ärgste Feindin ist. So ziemlich alle ansteckenden Krankheiten, die wir kennen, hauptsächlich benfliege verschleppt. Wollte doch jeder sich einmal die Mühe machen und ihren Flug beobachten: vom Abfalleimer zum Mittagessen, vom Spuck- napf zu der für den Säugling bestimmten Milch, von einem stinkenden Aas zu einem Menschen, der sich irgendwelche Verletzum- gen zugezogen hat. Aeußerlich und innerlich sind die Fliegen mit Bakterien aller Art förmlich vollgepfropft. Man darf auch nicht übersehen, daß die Stubenfliegen in ihrer Nahrungsaufnahme durchaus nicht wänhle- risch sind. Es ist noch gar nicht lange her, daß man alle diese Eigenschaften unserer Stuben fliege mit Sicherheit aufgedeckt hat, wenn auch einzelne Nachweise der Uebertragungs- fähigkeit von Krankheitskeimen schon einige Jahrzehnte zurück liegen.— Im Mittelalter brachten einsichtsvolle Aerzte, wie z. B. Mu- tall, im Jahre 1498 das Auftreten der Pest mit den Fliegenschwärmen in Verbindung, und die Chinesen erkannten schon seit Jahr- hunderten einen bestimmten, ihnen im ge- nauen Wesen allerdings noch unbekannten Zusammenhang zwischen Fliegen und Seu- chen. Im Jahre 1869 hat dann der Forscher Rainbert durch Versuche die Uebertragung des Milzbrandes durch die Stubenfliege nach- gewiesen. Bereits im Jahre 1880 erkannte sie Laperan als Träger der die eitrigen Ent- zündungen von Wunden verursachenden Ba- zillen; so wurde 1898 im spanisch- ameri- kanischen Krieg erstmals die Fliege als Uebertrager des Typhus festgestellt, eine Tatsache, die sich dann später erneut im Burenkrieg bestätigt hat. Mit Fliegenfängern allein ist es bei der Bekämpfung der Stubenfliege nicht getan. lichkeit, unbedingte Sauberkeit in allen E- ken und Räumen, Vernichtung aller Abfälle, die als Brutstätten in Betracht kommen können. Nur so können wir diesem argen Plagegeist wirksam zu Leibe rücken und unsere Wohnstätten von ihrer Anwesenheit befreien. 5 5 Nationaler Gesundheitsdienst Seit einigen Monaten besteht in Schwe- den ein nationaler Gesundheitsdienst. Jeder Schwede und jeder in Schweden lebende Ausländer wird in den Spitälern kostenfrei! aufgenommen. 75 Prozent aller Arztrech- nungen werden bis zu einem gewissen Maximalbetrag übernommen, und auch für den Verdienstausfall während einer Krank- heit kommt das neue System auf. Arznei- mittel werden teilweise gratis abgegeben, teilweise auf Rezept eines Arztes zu ernie- rigtem Preis. e Der Plan ist, wie die Deutsche Medizini- sche Wochenschrift feststellt, nicht ganz 80 großzügig wie der britische nationale Ge- sundheitsdienst. Diese Posten werden zu 44 Prozent durch Beiträge der Bevölkerung, zu 28 Prozent von der Arbeitgebern und zu 27 N Prozent vom Staat übernommen.„5 S ü B wAarenrekor d. Aus einer internationalen Statistix geh hervor, daß die Einwohner Großbritanniens mit 225 fg pro Woche den Rekord im Ver- zehr von Süßwaren ha'ten. Im Durchschnitt liegt der Süß warenkonsum bei 100 g je Per- son und Woche. Den Engländern am näch- sten kommen die Amerikaner mit 140 gf und an Europa die Dänen mit 115 hh“. Seite 4 2— MANNHEIM E Dienstag, 21. Juni 1955/ Nr. 189 Zwanzig Meter lang 4,55 Meter breit und zwei Zentimeter stark ist dieser Riemen, der hier gerade auf einer Strechk maschine bei der Firma Seil- Wolff in Neckarau getestet wird. Gewöhnlich verbindet man mit Treibriemen die Vorstellung von klei- nen Maschinen. Dieser Riesenriemen jedock ist für ein Walzwerk im Rkeinland bestimmt, wo er mit einer Geschwindigkeit von 31 Metern in der Sekunde die gewaltigen Kräfte von 2400 bis 4800 Pferdestärken übertragen muß. Als Material wurden ausgesuchte Baumwollgarne verwendet, die zunächst zu zwei Zentimeter starken Quadratseilen geflochten und dann in Wockenlanger Handarbeit zu der erforderlichen Breite zusammengenäht und an den Enden ge- spleißt wurden. Neuerdings wird für Riemen, um den immer höher werdenden Anforderun- gen und Geschwindigkeiten zu genügen. Perlon- garn verwendet. Bild: Steiger Nordamerikanischer Reisebericht von Rektor Kramer Weiche Höhenzüge verblauen endlos hin- tereinander und im Farbenrausch des In- dianersommers verbrennen die Wälder: Man wird diese Farblichtbilder nicht so schnell vergessen, die Rektor Kramer im Deutschen Naturkundeverein von den nord- amerikanischen Alleghanies zeigte. Die Fahrten des vergangenen Spätherbstes führ- ten durch ausgedehnte Naturschutzgebiete, das Shannouda-Tal, über den„Himmels- weg“, den„Parkweg“, durch die Smoky- Mountains und in die Cherokee- Reservation, ein Indianerschutzgebiet, in dem die Weißen weder Boden erwerben noch Geschäfte aus- üben dürfn. Seitab von den Straßen liegen die Schutzhütten und Rasthäuser, die, auch wenn sie innen noch so komfortabel sind, im einfachen landesüblichen Stil aus Bruch- steinen und Stammholz erbaut sind. Erin- nerungen an die Ansiedlerzeit vor 150 Jah- ren, armselige Weberhäuschen, einsame Mühlen, werden in fast rührender Weise als geschichtliche Zeugen gepflegt und geschützt. Die Bilder führten auch in das Hügel- land, das dem Gebirge durch Virginien, Nord- und Südkarolina und Georgia breit vorgelagert ist. Mit einem Besuch in der Hafenstadt Charleston, in der der Sezes- sionskrieg begann, schloß der unterhaltsame Vortrag. Ak Sonderzug- Verkehr wesentlich angestiegen Der Sonderzugverkehr der Bundesbahn ist gegenwärtig doppelt so stark wie in der vergleichbaren Zeit des Vorjahres. Der Hauptgrund für diese Entwicklung ist nach Ansicht von Sachverständigen der Bundes- bahn und der Mannheimer Wirtschaft u. a. darin zu suchen, daß immer mehr Betriebe ihre Betriebsausflüge mit Schienenfahrzeugen veranstalten. Der Sog zurück zur Schiene hänge wahrscheinlich auch mit den großen Omnibusunglücken der letzten Tage und Wochen zusammen. Besonders gefragt sind die Schienenbusse und Tanzzüge. Die Bun- desbahn kann der starken Nachfrage wegen ihres kleinen Wagenparks teilweise nicht gerecht werden, besonders an Wochenenden und an Tagen vor Feiertagen. Auch die Ver- waltungssonderzüge seien, so teilt die Bun- desbahn mit, trotz des schlechten Wetters mehr als bisher gefragt. Die Wache des 12. Polizeireviers(Waldhof) wurde von der Jakob-Faulhaber-Straße 15 zur Waldstraße 64 verlegt. Die Fernsprech- nummer(5 95 59) hat sich nicht geändert. Das Schwurgericht tagt nicht vom 21. bis 24. Juni, wie irrtümlich in unserer Ausgabe vom 18. Juni angegeben, sondern vom 22. bis 24. Juni. Wohin gehen wir? Dienstag. 21. Juni Theater: Nationaltheater 20,00 bis 22.30 Uhr: „André Chenier“; Amerikahaus 20.00 Uhr: „Die Flucht nach Aegypten“, Schlafwagen Pe- gasus“,„Königinnen von Frankreich“(Schau- Spielgruppe Horst Breitkreutz, Hamburg). Filme: Planken:„Menschen am Trapez“; Alster, Capitol:„Désirée“; Palast:„Duell in Sokorro“, 22.20 Uhr:„Sittenpolizei greift ein“; Alhambra:„Der falsche Adam“; Universum: „Der Hammel mit den fünf Beinen“; Kamra: „Herz zwischen den Fronten“; Kurbel:„Groß- razzia“. 5 Vorträge: Nietzschestraße 10, 19.30 Uhr:„Ge- schenk und Dämonie der Technik“, Spr.: Bischof Dr. J. Bender(Club Graf Folke Bernadotte); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Makartzeit und Jugend- stil“, Spr. Dr. W. Passarge(Abendakademie); Sickingerschule 19.30 Uhr:„Molloy“ von Sa- muel Becket, Spr.: Dr. Cl. H. Drese(Abend- akademie). Die kritischen Stimmen verstummten bald „Kreuzzug Groß-London“- ein Erfolg Billy Grahams Abend für Abend war die Harringay-Sportarena überfüllt/ Dinner im Unterhaus zu Ehren Grahams Am Donnerstagabend, 19 Uhr, predigt der amerikanische Evangelist Billy Gra- ham, wie wir bereits meldeten, im Mann- heimer Stadion. D. Red. Wenn man die Berichte über die großen Erkolge des amerikanischen Evangelisten Billy Graham liest, der im vorigen Jahre einen„Kreuzzug Groß-London“ startete und binnen drei Monaten eine religiéôse Volks- bewegung entfesselte, wie man sie im lüch- ternen England nie für möglich gehalten hätte, so wird der Skeptiker darin vielleicht einen Fall von Massenhysterie, der Gläubige hingegen den Beweis für ein neu erwachtes Glaubensbedürfnis sehen. Was es auch im- mer sein mag— das Phanomen ist erstaun- lich. Mehr als tausend Kirchen hatten Graham zu diesem„Kreuzzug“ eingeladen, und der anglikanische Bischof von Barking, Dr. Gough, machte sich zum eifrigsten Fürspre- cher des amerikanischen Predigers— eine Tatsache, die dem Bischof von der englischen Presse verübelt wurde. Ueberhaupt zeigten sich die meisten englischen Zeitungen zuerst wenig geneigt, eine Billy-Graham-Werhung mitzumachen. Sie sprachen von einem„Be- kehrungszirkus“ und nannten Graham einen „Bibelfanatiker“, dessen Glauben seit fünfzig Jahren überholt sei. Nach dem triumphalen Empfang am Waterloo-Bahnhof, zu dem sich viele tausend Menschen eingefunden hatten, schrieb der„Daily Mirror“:„Jetzt kommt einer aus Gottes eigenem Land angereist, um uns klar zu machen, was wir zu denken und zu glauben haben.“ Der Gast aus Amerika wurde als un willkommener„Exportartikel“ bezeichnet und man fragte ihn, ob er in sei- ner Heimat nicht dringender gebraucht würde. Doch die kritischen Stimmen verstumm- ten bald, beeindruckt von dem beispiellosen Erfolg, den dieser 35 jährige Baptistenpredi- ger aus Nordkarolina auch in England ver- zeichnete. Drei Monate lang war die Harringay- Arena, die 12 000 Personen faßt, Abend für Abend überfüllt; an manchen Tagen mußte Graham sogar zweimal predigen, weil der Ansturm zu groß war. Diese Gottesdienste wurden durch Lautsprecher in die Kirchen und Versammlungsräume von 400 Gemein- den übertragen. Aus allen Teilen der Insel brachten die Züge und Autobusse immer neue Scharen, die singend und betend zur Harringay-Arena pilgerten. Die ständigen Mitarbeiter des Graham-Teams hatten alle Hände voll zu tun, um Anrufe entgegenzu- nehmen, Briefe zu beantworten und Sprech- stunden zu vereinbaren, und in der Sport- halle waren zweitausend geschulte Helfer tätig, um den Bekehrten Rat und Hilfe zu erteilen. Worin besteht nun diese Bekehrungs- aktion? In einer zu Herzen gehenden Pre- digt, die den in der Welt verlorenen Men- schen ermahnt, zu Gott zurückzufinden und seiner Feilsbotschaft zu vertrauen. Am Schluß fordert Graham seine Zuhörer auf, „sich zu Christus zu bekennen“. Wer bereit ist, soll vortreten, Namen und Adresse an- geben, dann werden Traktate verteilt und Die Privatinitiative versagte: 28 junge Menschen kamen aus der Ostzone .. und mußten ihre Pfingstferien in Heimen verbringen Am 29. April brachten wir eine Meldung „Ferien für Ostzonenschüler“, in der Unter- kunft und Verpflegung für Schüler aus der Ostzone, die in notdürftigen und ärmlichen Verhältnissen in West-Berlin leben, für die Pfingstferien bei Mannheimer Familien ge- sucht wurden. Man wollte diesen jungen Menschen einmal richtige Festtage und Aus- spannung vermitteln. Die Pfingstferien— fünf Tage— sind keine allzu lange Zeit, und es gibt sicher Familien, die ein Mäd- chen oder einen Jungen ein paar Tage lang „durchfüttern“ und ihnen eine Schlafstelle zur Verfügung stellen. So dachten wir, aber das war falsch. In Mannheim hat sich,— man höre und staune— nur eine einzige Familie bereit erklärt! Und nicht nur in Mannheim, sondern im ganzen Bundes- gebiet verzeichnete man ein solches„Er- gebnis“. Die jungen Menschen sind trotz- dem untergekommen, nicht privat, wo sie das„Westdeutsche Leben“ wohl besser kennengelernt hätten, sondern in Heimen. Vierzehn Jungen und vierzehn Mädchen kamen am Pfingstmontag in großen Omni- bussen aus West-Berlin nach Mannheim und waren ein Teil der insgesamt 350 Schüler, die über Pfingsten im Bundesgebiet zu Be- such waren. Sie alle haben in der Sowiet- zone das Abitur gemacht, müssen aber, um an westdeutschen Universitäten zugelassen zu werden, die Reifeprüfung noch einmal in der Bundesrepublik wiederholen. Zum Teil besuchen sie nebenbei schon die Hö- säle der Freien Universität Berlin, um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Sie kamen zu uns, weill man, wie einer von ihnen sagte,„drü- ben“ nicht mehr denken kann, sondern nur noch auswendig lernen muß. Die 28 zwischen 18 und 19 Jahren, die nach Mannheim kamen, wurden im Land- schulheim der Elisabethschule in Buchklin- gen untergebracht. Winfried Fedel, der Bun- desvorsitzende des Politischen Kreises der Oberschulen, der sie betreute, sagte, daß sie sehr verschlossen und sehr skeptisch an- kamen; daß es eine ganze Weile dauerte, bis sie Kontakt untereinander hatten, und bis sie wirklich überzeugt waren, daß man „ungestraft“ seine Meinung äußern durfte. Aber dann diskutierten sie mit MdB Dr. Lindrat, und später in Bonn mit Md Sabaß eifrig über politische, wirtschaftliche und finanzielle Fragen. Sie waren begeistert vom westdeutschen Wiederaufbau, aber sie kritisierten die hohen Preise und die gleich- gültige Haltung der Bundesrepublikaner gegenüber ihren Brüdern und Schwestern im Osten. Neben ihrer Freizeit bekamen sie ein schönes Stückchen Deutschland zu sehen. Heidelberg, Mannheim, Frankfurt und den Rhein bis Bonn. Am 4. Juni fuhren sie und die anderen Gruppen, die in St. Blasien, Frankfurt, Essen und anderen Orten waren, wieder nach Berlin zurück. Fest steht, daß diese 28 Berliner aus ihrem Aufenthalt im„goldenen Westen“ (den ihnen der Ring christlich-demokrati- scher Studenten ermöglichte) mehr Nutzen gezogen hätten, wenn die private Initiative über den Schatten ihrer Bequemlichkeit ge- sprungen wäre. Diese Bequemlichkeit, diese Gleichgültigkeit gegenüber den„anderen“, stimmt bedenklich. Ch. Z. Gebete gesprochen. Auf diese Weise haben sich bei den Massenmeetings in London mehr als 38 000 Menschen„für Christus entschieden“. Es war nicht nur das einfache Volk; unter den überzeugten Anhängern Grahams fanden sich auch Generale, Lords, Parlamentarier, hohe geistliche Würdenträ- ger, kurzum: die Spitzen der Gesellschaft. Zu Ehren Grahams wurde ein Dinner im Unterhaus und eine glanzvolle Party im „Claridge“, dem vornehmsten Hotel Lon- dons, gegeben; der Premierminister emp- king ihn, der Erste Seelord kam in seine Sprechstunde und der Erzbischof von Can- terbury krönte den feierlichen Abschluß dieses„Kreuzzugs“ im Wembley-Stadion mit seinem Segen. Man steht vor einem Rätsel. Nur im Mit- telalter hat es ähnliche Erscheinungen ge- geben— man denke an Bernhard von Clair- vaux oder Girolamo Savonarola— und ihre suggestive Wirkung auf die Menschen war aus der religiösen Grundstimmung jener Jahrhunderte verständlich. Der mittelalter- liche Mensch lebte noch völlig unter dem Gesetz eines allgemein gültigen Glaubens, darin Höllenqual und ewige Seligkeit unbe- zweifelte Realitäten waren, so daß die Mah- nungen der Asketen und Wanderprediger williges Gehör fanden. Inzwischen hat sich das Weltbild gewandelt. Alle metaphysi- schen Sicherheiten wurden zerstört, und selbst die materielle Sicherheit, das Ideal der modernen Masse, ist durch die Möglichkeit totaler Vernichtung ständig bedroht. Angst wurde das Kennzeichen unseres Jahrhunderts! Da kommt nun plötzlich ein junger Mann — fast sieht er ein wenig wie ein Filmstar aus— umgeben von dem Nimbus seiner un- widerstehlichen Rednergabe, der in Amerika „das Maschinengewehr Gottes“ genannt wird, und schmettert seine Heilsbotschaft in die Lautsprecher. Er zeigt den Menschen einen Weg, den sie vergessen hatten, zeigt ihnen den sicheren Hafen, in dem sie Schutz finden, die Hilfe, auf die sie bauen können. Und mit einem Male ist alles ganz klar und einfach, denn Billy Graham spricht eine Sprache, die jeder versteht. Sein frommer Optimismus, sein unbedingtes Gottvertrauen, das keine Probleme kennt, findet für alle Fragen und Zweifel eine universale Lösung. Wer sie annimmt, hat keine Angst mehr. Noch eins: Billy Graham ist kein Pfarrer und somit auch den Kirchengegnern unver- dächtig, und alle die vielen, die niemals ein Gotteshaus betreten würden, folgen ihm in die(ihnen vertraute) Umgebung des Sport- platzes, bereit, seine Rede anzuhören. Viel- leicht liegt hierin auch ein Geheimnis seines Erfolges und die überraschende Wirkung seiner Mission. Eva Patzig Zweiter Bunter Abend der Versehrten . Wieler ein schöner Erfolg/ Reinerlös für Kriegerwitwen Auch der zweite Bunte Abend(1955) des Vdk, Ortsgruppe Käfertal, ging vor voll besetztem Haus über die Bühne der Olymp-Lichtspiele; mit einem Programm, das den Beifall des Publikums fand, sich auf der mittleren Ebene der kleinen Kunst bewegte und das allzu hohen Erwartungen nach„oben“ wie nach„unten“ eine heitere Absage erteilte. Die heitere Ansage besorgte mit Charme der auch an Rundfunkmikrophonen geübte Hajo Blasig; Heiner Höffstätter, der wak- kere Pfälzer, kalauerte witz- und erfolg- reich. Die„Fidelitas“, drei sympathische junge Männer aus Käfertal, die sich der Kleinkunst verschreiben wollen, bewährten sich hier zum ersten Male vor einem großen Publikum; sie besitzen angenehme Stim- men und müssen es nur noch lernen, ihre Lieder besser zu„verkaufen“. Auf siebenjährigen Kinderbeinchen wurde Clarissa Maeder ins Rampenlicht und an die Hammond-Orgel geführt; sie spielte ihre Potpourris aus dem Gedächtnis eine feine Leistung! Das Käthe-Kliemke-Terzett erfreute mit Liedern zur Guitarre und mit Clownerien das Publikum, während Arno Kaleja als Onkel Hein sich bei plattdeut- schen Ansprachen die Glieder verrenkte. Gulle und Frey ließen eine Uraufführung vom Stapel laufen und weckten mit See- Hirnverletzte fordern bessere Versorgung Fachabteilung des VdK tagte am Wochenende in Mannheim Bei der Tagung der Fachabteilung Hirn- verletzte des VdK— Verband der Kriegs- beschädigten, EKriegshinterbliebenen und Sozialrentner Deutschlands im Kreis Mannheim forderte Dr. Karl Müller am Wochenende, daß sich Wissenschaftler ein- gehend mit dem Wesen und den Folgen der Gehirnschäden beschäftigten und damit vielen unsachlichen Gutachten für Versor- gungsansprüche ein Ende machten. Auch die schematischen Krankheitsbeschreibungen des vorgeschriebenen Katalogs verfehlten meist den individuellen Fall. Diese Bemerkungen eines erfahrenen Arztes riefen lebhaften Beifall der 150 bis 200 Mitglieder hervor, die sich im Nebensaal des„Zähringer Löwen“ versammelt hatten. Nach der Begrüßung der Gäste, darunter Oberregierungsrat Dr. Tichy, und einer Ge- denkminute für die Opfer zweier Weltkriege, die Gefangenen und die Sowjetzone gab der Vorsitzende der Mannheimer Fachabteilung, Karl Heller, einen ausführlichen Rechen- schaftsbericht. Danach leben im Landkreis 207, in der Stadt 456 von der Sonderfürsorge anerkannte Hirnverletzte. mnen wird durch Darlehen, Beihilfen, Arbeitsvermittlung und Wohnungsfürsorge tatkräftige Hilfe in dem für sie besonders harten Lebenskampf gelei- stet. Anschliegend sprach Bezirksleiter Hein- rich Kühn über die Erholungsmöglichkeiten, die der Vdk in Baden- Württemberg seinen Mitgliedern bietet. Mit 55 Gasthäusern und Hotels vom Odenwald bis zum Allgäu eines liegt sogar an der Nordsee— sind Abkommen getroffen worden und seit kur- zem ist der Vdk Besitzer eines großzügigen Projekts in Eppingen. Dr. K. Müller betonte den Unterschied zwischen den Gehirnschäden an sich und ihren etwaigen Folgen für die übrigen Körperfunktionen. Da diese sekundären Auswirkungen sich oft erst nach Jahren zei- gen, werden sie mitunter als„anlagebedingt“ falsch diagnostiziert. Tatsache sei aber, daß diese Folgen mit dem Alter nicht besser, sondern eher schlimmer würden. Eine an- gemessene Anerkennung der Versorgungs- ansprüche über das bisherige Maß sei daher unumgänglich. Schlußpunkt der Tagung war ein Bericht von Karl Wagner, Leiter der Landes fach- abteilung, über das Verbandstreffen des VdK in Kassel. Kb mannsliedern Hafen-Illusionen, und„Tün- neff“ sorgte schließlich als zerstreuter Mu- sikprofessor für das„Ende gut, alles gut“. Die Kapelle H. Greß war die Klammer, die mit ansprechenden musikalischen Dar- bietungen die einzelnen Programmteile zu einem abgerundeten Ganzen formte. Der Erlös des Bunten Abends des VdK, Ortsgruppe Käfertal, um den sich wieder der erste Vorsitzende Werner Keller und sein Mitarbeiter Willi Steif bemüht hatten, wird einem Fonds zugeführt, mit dessen Hilfe den mehr als 300 Kriegerwitwen und über 150 Halb- und Vollwaisen Käfertals am Jahresende eine Freude bereitet wer- den soll. h Mannheimer Autoräuber in Basel gefaßt Der Basler Staatsanwaltschaft wurden gestern zwei 19jährige Mannbeimer zu- geführt, die nach einer dramatischen nächt- chen Jagd von motorisierten Schweizer Po- Iizisten am Vierwaldstätter See gestellt und verhaftet worden waren. Die beiden Bur- schen, nach denen wegen verschiedener Kraftwagendiebstähle gefahndet wurde, hat- ten eine Straßensperre der Polizei überfah- ren und gerieten auf ihrer anschließenden wilden Flucht if eine Sackgasse. Wo sie schließlich von den verfolgenden Polizisten mit vorgehaltener Pistole festgenommen werden konnten. Die jungen Autodiebe wa- ren am 16. Juni in die Schweiz gekommen und hatten in der kurzen Zeit bereits zwei Kraftwagen in Basel und einen in Bern ge- stohlen. Bei den Verhafteten fand man Ein- brecher werkzeuge und zahlreiche Auto- schlüssel. Einer der beiden jugendlichen Räuber, der bei den bisherigen Vernehmun- gen beharrlich schwieg, war schon früher mehrfach in der Schweiz. Man vermutet, daß er außer den Autodiebstählen noch mehr auf dem Kerbholz hat. Mittwochnachmittags geschlossen beim Konsum- Verein Die Konsum- Genossenschaft Mannheim bittet um Veröffentlichung folgender Nach- richt:„Die Bestrebungen zur Schaffung eines freien Nachmittages für die Angestellten im Handel sind allgemein bekannt. Unabhängig von Beratungen über einen entsprechenden Gesetzentwurf im Bundestag hat die Verwal- tung der Konsumgenossenschaft Mannheim beschlossen, ihre Verkaufsstellen ab Mitt- Woch, den 22. Juni, jeden Mittwoch-Nachmit- teng geschlossen zu halten; Ladenschluß 13.00 Uhr. Die Verwaltung der Konsumgenossen- schaft Mannheim betont, daß sie eine Rege- jung der Frage eines verkaufsfreien Nach- mittages auf Bundesebene begrüßen würde, die zudem eine Festlegung der Laden- öfknungszeiten enthalten sollte.“ eee Amerikas Massenpredi- Billy Graham, ger, wird nach einen Evangelisations- Veranstaltungen oft von Kin- dern umringt. Er spricht freundliche Worte zu innen, ihre Autogrummuunsche allerdings muß er oft ablehnen. Grund: Zeitmangel. Bild: Keystone Aus dem Polizeibericht: Serieneinbrecher gefaßt „Arbeitsgebiet“: Oststadt Nach langwierigen Ermittlungen und zäher Kleinarbeit gelang es der Kriminal- polizei nun, den Dieb zu entlarven, der im Mai 1955 in der Oststadt zahlreiche Woh- nungseinbrüche verübte und dabei erheb- liche Beute machte. So holte er allein aus 94 einer Wohnung in der Stresemannstraße mit Hilfe eines Nachschlüssels einen Persianer, zwei Damenmäntel, einen Kofferradio, einen Reisewecker, einen Koffer, Schmuck und Damenwäsche im Wert von etwa 2500 Mark heraus, und raubte auch auf der Straße stehende Kraftwagen aus. Bis jetzt konnten dem festgenommenen Einbrecher 14 Straf- taten nachgewiesen werden; ein Teil des Diebesgutes wurde in seiner Bunkerzelle und in der Wohnung seiner Freundin sicher- gestellt. Das erste Badeopfer Am Sonntagnachmittag ertrank im Strandbad, etwa 30 Meter vom Ufer ent- fernt, ein 17j̃ähriger Schüler. Obwohl von Badegästen sofort Tauchversuche an der Unfallstelle unternommen wurden, konnte die Leiche nicht gefunden werden. Auch spätere Bergungsversuche des Badepersonals und von Angehörigen der DLRG blieben bisher ohne Erfolg.. Verfolgungsjagd in Seckenheim Am Seckenheimer Ortsausgang spielte sich eine nächtliche Verfolgungsjagd nach einem Motorraddieb ab: Der Verdächtige fuhr ohne Licht, ohne auf Anrufe, Signale oder Haltezeichen zu achten, auf der Haupt- straße in Richtung Mannheim weiter und konnte erst auf der Hermersheimer Straße nach Abgabe einiger Warnschüsse zum Fal- ten gebracht werden. Nach kurzer Flucht wurde er von einer Funkstreife festgenom- men. Das Motorrad hatte er auf dem Fest- platz des Ilvesheimer Inselfestes gestohlen, Selbsttötungen Wirtschaftliche Schwierigkeiten und Schwermut veranlaßten in Waldhof einen 35 jährigen Mann durch Einnahme von Gift aus dem Leben zu scheiden.— An der Wall- stadter Unterführung lief ein 47jähriger Schreiner in die Fahrbahn eines OEG-Zuges und wurde auf der Stelle getötet. Der Wagenführer, der den Lebensmüden in der Unterführung nicht sah, hatte keine Mög- lichkeit mehr, den Zug zum Halten zu brin- gen.— Migliche Familien verhältnisse trie- ben einen 30jährigen Ehemann dazu, Sich mit einer Schere in der Nähe der Pulsader einen erheblichen Schnitt beizubringen. Die Wunde war jedoch nicht lebengefährlich. Mysteriöser„Schwund“ Eine recht sonderbare Geschichte erzählte ein Vertreter in der Neckarstadt der Poli- zei: Ein Kollege schuldete ihm 550 DM und wollte ihm die Summe in der Wohnung eines dritten Vertreters aushändigen. Als der Vertreter die Quittung über den Empfang des Geldes, das vorher auf dem Tisch gelegt worden war, unterschrieben hatte, war der Betrag plötzlich spurlos ver- schwunden. Die Polizei konnte den geheim- nisvollen Schwund bis jetzt noch nicht Klä- ren, weil jeder der Beteiligten die Weg- nahme bestreitet. Termine Abendakademie: 21. Juni., 19.30 Uhr, Sickin, gerschule, Vortrag von Dr. Cl. H. Drese über Samuel Becket„Moly“.— Der für 21. Juni vorgesehene Abend des Lehrgangs„Paraps) chologie und Psychohygiene“ mit Vortrag von Pfarrer Dr. K. Koch über„Spukphänomene in parapsychologischer Beurteilung“ wird auf den 28. Juni verlegt. Deutscher Naturkundeverein— Photogrs phische Arbeitsgemeinschaft: 21. Juni, 20 Uhr, D I, 3, Arbeitsabend. 5 Wir gratulieren! Margarethe Heckmalng Mannbheim-Käfertal, Wormser Straße 152, 1 1 70 Jahre alt. Jos. Fehle sen., Mannheims karau, Gießenstraſle 20, begeht den 75. Geburts? tag. Maria Nalbach, Mannheim, E 7, 14, vollen det das 87. Lebensjahr. Anna Kühner Kann 5 eine 40 jährige Tätigkeit bei firme eee Schuckertwerke AG, Mannheim, zurückblicken. Unsere Verkaufsstellen bleiben jeden Mittwoch nachmittags geschlossen! Unsere Mitgileder und Kunden bitten wir davon Kenninis zu nehmen: Ladenschluß 13 Uhr GENOSSENSC HAF T MANNHEIM EGMBU gef. Fes ein. Tei küh 26 noc ken Dai gän den He reic den sche fähn ins gen sind Leir in d groſ nem ken sier. Inse pflet Pup! rhei Unfe Mü! vier Bezi wer. sie ins nac stür. Pral Auf: zert. gen Nass redi- einen Kin- te au s muß stone 5 3 t und ö Unal- 4 er im Woh- rheb⸗ u aus e mit aner, einen und Mark traße unten Straf- 1 des zelle icher⸗ een ent- J von der onnte Auch sonals lieben * pielte nach chtige ignale 5 laupt- r und. Straße Hal- Flucht nom Fest- ohlen. und einen u Git Müllheim. Bei einem schweren Verkehrs- Sacehwindelunternehmen. 1 Müllheim und Hügelheim kamen drei hach links, drehte sich um die eigene Achse, brallte dann gegen einen Baum. Bei dem Sen j. Schleudern geriet und sich auf der glatten Umgebung des britischen Atomforschungs- nassen Straße nicht mehr halten konnte. Nr. 138/ Dienstag, 21. Juni 1955 DREI-IANDER.SEITE Seite 3 UMS CHAU IN BADEN. WURTTEM BERG Deutscher Schmiedetag Stuttgart. Die Bereitstellung von zinsver- billigten Krediten zum Ausbau und 5 Modernisierung der Werkstätten, Beihilfen will pünktlichere Bezahlun rechnungen forderte der Präsident des Hauptverbandes des Schmiedehandwerkes, Wilhelm Nieswandt. Essen, auf dem Deut- schen Schmiedetag 1955 in Stuttgart, vor Vertretern von rund 29000 Schmiedebetrieben mit über 70 000 Beschäftigten. Historische Apotheke Heidelberg. Eine historische Apotheke mit allem Zubehör, bronzenen Mörsern, Töpfen und altertümlichen Gerätschaften, wurde im Heidelberger Kurpfälzischen Mu- seum eingeweiht. In einer Feierstunde hieß der Heidelberger Bürgermeister die deut- schen und ausländischen Gäste Willkom- men, die anläßlich einer am Sonntag nach dreitägiger Dauer abgeschlossenen pharma. Eie-historischen Tagung nach Heidelberg ge- kommen waren. l wirtschaft. Der Wohlstand speiste die Kul- tur. Die Künste wurden gefördert. Davon ihnen ein Werk Tilmann Riemenschneiders. Jahrhundertelang barg das Gotteshaus ein Doppelbild des fränkischen Meisters Mathias Grünewald. Man findet es jetzt in der badi- schen Gemäldegalerie in Karlsruhe. In Bischofsheim, der Stadt des heiligen a Bonifatius, erstanden viele schöne Bau- Spielkasi werke. Am Marktplatz errichteten die Fran- pielkasinos an der Grenze ziskaner eine Kirche zum Gedächtnis der Lörrach. Zu der im Basler Kantons- parlament laut gewordenen Kritik an den Spielunternehmen in der deutschen Grenz- ecke erklärte ein Sprecher des Landratsamts Lörrach, gegen die Rouletta-Casinos in Weil am Phein seien gegenwärtig zwei Verfah- ren amhängig. Die Spielbetriebe an der Grenze mit ihrer offensichtlichen Tendenz, vor allem Schweizer Besucher anzulocken, würden auch von den deutschen Behörden abgelehnt. Für ihre sofortige Schließung fehle jedoch die gesetzliche Handhabe. Stuttgart. Nach jahrelangen polizeilichen Ermittlungen beginnt am 27. Juni vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Stuttgart der Prozeß gegen die berüchtigte „Zorro-Bande“, die von 1949 bis 1953 bei etwa 400 Straftaten vorwiegend in den Krei- sen Backnang und Waiblingen einen Scha- den von über 72 000 DM verursacht hat. An- geklagt sind elf Bandenmitglieder im Alter von 20 bis 26 Jahren, die aus Backnang und Umgebung stammen. Die Anklage lautet auf Verbrechen des Bandendiebstahls und Dieb- stahls mit Waffen, des Einbruch- und Ein- steige-Diebstahls, Verbrechen des Nach- schlüsseldiebstahls, des Transportdiebstahls, der räuberischen Erpressung und des ge- meinschaftlichen schweren Raubes. Zu der Verhandlung sind etwa 60 Zeugen und zwei medizinische Sachverständige geladen. Nach einem Helden amerikanischer Wild- westfilme nannten sich die Burschen„Zorro- Bande“. Das tüchtigste, rücksichtsloseste und bei der Planung und Durchfüh- rung der Verbrechen erfolgreichste Mitglied „herrschte“ als Bandenchef. Neben dem Stehlen wurde auf körperliche Ertüchtigung, Boxen, Fechten mit Dolch, Jiu-Jitsu und Schießen großer Wert gelegt, um körperliche Gewandtheit zu erreichen und sie auch zu behalten. Die Bande besaß, wie die polizei- lichen Ermittlungen ergeben haben, vier Militärpistolen und zwei Trommelrevolver, Wahrscheinlich auch ein Gewehr und eine Maschinenpistole, sicher aber mehrere Schreckschuß- und Gaspistolen mit reichlich Munition, angeblich drei Kisten mit je 1000 Schuß. Wo die Waffen hergekommen und Gittermast erschlug zwei Arbeiter Heilbronn. Ein umstürzender Gittermast hat in einem Heilbronner Kraftwerk zwei Bauarbeiter getötet und einen dritten lebens- gefährlich verletzt. Nach den bisherigen Feststellungen der Kriminalpolizei sind an einer beweglichen Rolle des Mastes einige Teile ausgebrochen, so daß ein über die Rolle führendes Drahtseil riß. Wie es daraufhin zu dem Sturz des Gittermastes kam, konnte noch nicht eindeutig geklärt werden. Seifenkistel raste in Zuschauer Donaueschingen. Das Donaueschinger Sei- kenkistel-Rennen mußte nach 40 Minuten Dauer abgebrochen werden. Bei zwei Durch- gärgen rasten einige jugendliche Fahrer auf dem unteren Teil der Strecke, auf der Höchstgeschwindigkeiten bis zu 50 km/st er- reicht wurden, in die Zuschauer. Dabei wur- den drei Personen verletzt. Dem ersten An- schein nach sind die Verletzungen nicht ge- kährlich. Dennoch mußten die Verunglückten ins Krankenhaus gebracht werden. Die jun- gen Fahrer blieben unverletzt. Schwindel mit„Goldenem Buch“ Waldshut. Einem apgefeimten Betrüger sind verschiedene Behörden sowie zahlreiche Kaufleute und Gewerbetreibende auf den Leim gegangen. Er tauchte vor einiger Zeit in der Stadt am Hochrhein auf, nanmte sich großspurig Oberst a. D. und fand mit sei- nem Plan, zu Werbezwecken ein„Goldenes Buch vom Hochrhein“ herauszubringen, tar- ken Anklang. In relativ kurzer Zeit kas- Sierte er rund 32 000 Mark Vorschüsse für Inserate und Werbebeiträge ein. Erst nach dem überraschenden Verschwinden des ge- pflegten, etwa 50 Jahre alten Betrügers ent- puppte sich das„Goldene Buch vom Hoch- rhein“ als ein raffiniert eingefädeltes Karlsrulie. Die Befürchtungen, die Bayerns Bierbrauer wegen einer zu erwartenden Atomverseuchung des Grund- und Trink- Wassers durch einen Atommeiler in Mün- chens Nähe laut werden liegen, sind jetzt auch in Karlsruhe geäußert worden, obwohl das Karlsruher Atommeilerprojekt noch längst nicht in greifbare Nähe gerückt ist. Vor dem Verein Deutscher Ingenieure warnte in der Technischen Hochschule Dr.-Ing. Presser, Frankfurt, vor einer Atomanlage am Rhein. Die starke Verschmutzung des Stromes, in dem Kunstdüngerrückstände, Spritzmittel, industrielle Salze, Ablaugen, Schwermetallsalze, Oele und zersetzende Gifte das Fischleben, die Fauna und die Wasservögel bedrohen, haben den Rhein be- reits zur„Jaucherinne Europas“ gemacht. Wollte man die Atomrückstände, das Wasser zur Kühlung des Reaktors, das Wasser, mit dem die Kleider der Atomtechniker gewa- Aufprall wurde das Fahrzeug vollständig schen werden, in den Rhein fließen lassen, zertrümmert. Man nimmt an, daß der Wa- so würde der Grundwasserhaushalt im infolge großer Geschwindigkeit ins Rheintal genau so verseucht, wie es in der Schwerer Unfall— drei Tote unfall auf der Bundesstraße 3 zwischen Schyreizerinnen aus Basel ums Leben, eine Werte mußte mit schweren Verletzungen ins Bezirkskrankenhaus Müllheim eingeliefert werden. Der Personenkraftwagen, in dem sie saßen, geriet auf der regennassen Straße ins Schleudern, überquerte die Fahrbahn stürzte die Straßenböschung hinunter und zentrums Harwell der Fall sei. Eine gefahr- 1 zeugen heute noch in der katholischen Stadt- kirche alte und kostbare Kunstwerke, unter Atomverseuchung wird befürchtet Ernster Einwand gegen Erstellung eines Atommeilers am Rhein Vergangenheit und Gegenwart im Taubertal Tauberbischofsheim feiert vom 25. Juni bis 3. Juli sein 1200 jähriges Bestehen Tauberbischofsheim. Für neun festliche zur Jubiläumstage vom 25. Juni bis 3. Juli 1935 Tauberbischofsheim die drückenden für die Umstellung des Schmiedehandwerks Sorgen vergessen, an denen es in der Kreis- auf die Erfordernisse der Landtechnik, Ver- stadt des nordbadischen Fördergebietes nicht einfachung der Steuergesetzgebung und die fehlt. Sie kannte schon bessere Zeiten: Das g der Handwerker- mittelalterliche Bischofsheim, vor 700 Jah- ren zur Stadt erhoben, erst vor etwa 60 Jahren in Tauberbischofsheim umbenannt, lag im Schnittpunkt der Handelsstraßen, die vom Neckartal und dem unteren Maintal nach Würzburg und die Tauber aufwärts nach Rothenburg und Augsburg führten. Eine große Schlagader des Wirtschaftsver- kehrs nährte Handel, Gewerbe und Land- des Apostels, zeichen von Tauberbischofsheim. Die Stadt hat mit schweren Problemen zu ringen, seitdem im vorigen Jahrhundert mit dem Bau der Eisenbahn dem Verkehr abseits des unteren Taubertales neue Wege Industrialisierung konnte Tauberbischofsheim nicht erfassen. Stadt und Kreis blieben von der Landwirt- schaft beherrscht, die sich in einem Gebiet der Erbteilung aus kleinen und kleinsten Betrieben zusammensetzt. Es mangelte an Arbeitsplätzen, insbesondere für die Flücht- Tauberbischofsheim nach 1945 aufnehmen mußte. Die wenigen Industrien konnten die vielen Arbeitsuchenden nicht aufnehmen. Der Staat bot Hilfe. Das Notstandsprogramm für die Odenwaldgebiete, vom Lande Würt⸗ gewiesen wurden. Die linge, die der Kreis alteingesessenen Prozeß gegen„Zorro-Bande“ beginnt Raubzüge verursachten 72 000 DM Schaden/ 400 Straftaten nachgewiesen nach der Festnahme der Täter geblieben sind, konnte bis jetzt noch nicht geklärt wer- den. Ein„Waffenwart“ der Bande hatte bei den einzelnen Aktionen jeweils die schwe- ren Waffen und die Munition auszugeben und nach der Tat wieder einzuziehen. Für die Waffen- und Munitionskisten bestanden gut gesicherte Verstecke. Die„Tätigkeit“ der Bande umfaßte vor allem Viehdiebstähle, wobei mehrfach die Tiere mit Aether betäubt, an Ort und Stelle geschlachtet und mit Lastkraftwagen ab- transportiert wurden. Ferner wurden Fahr- zeuge ausgeraubt, Schanktische in Gasthäu- sern ausgeräumt, in Wohnungen Gelid und Wertgegenstände gestohlen, Geschäfte auf- gebrochen, ahnungslose Fußgänger auf der Straße überfallen und ein Ueberfall auf eine Darlehenskasse verübt. Bundesbahn muß rationalisieren Eisenbahningenieure erörterten Stuttgart. Den Höhepunkt der Bundes- tagung des Verbandes deutscher Eisenbahn- ingenieure, die am Wochenende in Stuttgart stattfand, bildeten Ausführungen des Staats- Sekretärs Prof. Leo Brandt, Düsseldorf, zu aktuellen Verkehrsfragen. Brandt erklärte Uu. a., die bisher getroffenen Maßnahmen Und die Verkehrsgesetze des Bundes hätten noch keine organische Ordnung in der deut- schen Verkehrswirtschaft schaffen können. Das Verkehrsfinanzgesetz werde zwar für den Augenblick eine Umschichtung ver- * lose Beseitigung von Atomrückständen sei noch nicht so weit möglich, daß menschliches Leben hundertprozentig geschützt werden könne. „Schon jetzt ist das Rheintal Westdeutsch- lands Gefahrenherd Nr. 1“, stellte Dr. Pres- ser fest. Er schätzte, daß zwölf Milliarden DM notwendig seien, um die westdeutschen Gewässer zu säubern und Vorbeugungs- maßnahmen gegen weitere Verschmutzung zu treffen. Teilweise sei brauchbares Trink- Wasser Mangelware. Die Beseitigung der Kernspaltungsab- fälle im Betrieb eines Atommeilers tritt nun als neues Problem hinzu. Es muß im Falle einer Karlsruher Atomanlage mit entspre- chendem Aufwand am Betriebsort selbst ge- löst werden, damit eine weitere Verschmut- zung und Verseuchung des Stromlaufes von Karlsruhe abwärts verhindert wird. In Amerika werden die Rückstände der Kern- spaltung seit kurzem in großen Betonkästen in die Erde versenkt, wo sie zerfallen und ihre Radioaktivität verlieren sollen, ohne mit dem Grundwasserfluß in Berührung zu kommen. f heiligen Lioba, der Glaubens-Mitstreiterin der deutschen und ersten Aebtissin des einstigen Frauenklosters in Bischofsheim. In der Stadt, bis zum Jahre 1803 kurmainzisch, bauten die Kurfürsten von Mainz auch ein Schloß, in dem ihr Vogt residierte. Das Schloß und der„Türmers- turm“ der einzige Ueberlebende von ehe- mals 20 Turmgeschwistern im Rund der ein- stigen Stadtmauer, sind heute die Wahr- B IICK NA RHEINLAND. PFALZ Lenkung versagte Landstuhl. Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich in Landstuhl. Wahrscheinlich infolge Versagens der Lenkung raste ein mit fünf Personen besetzter Pxw aus Wellert- heim bei Alzey gegen einen Baum. Die fünf Insassen wurden schwer verletzt. temberg-Baden begonnen und vom neuen Bundesland fortgesetzt, wurde wirksam. Mit staatlichen Geldern konnten einige neue Be- triebe angesiedelt und Gewerbe und Land- Wirtschaft belebt werden. Die Zahl der Be- schäftigten im Kreis stieg von 1232 im Jahre 1936 auf 4557 im letzten Jahr. Doch braucht Tauberbischofsheim noch mehr und vor allem größere Betriebe. Um ihre Ansiedlung bemühen sich Gemeindeverwaltung und Staat gemeinsam. Der Stadt soll zur neuen Blüte verholfen werden. Das glaubt man schon ihrer 1200 jährigen Geschichte schuldig zu sein. Sie wird in einem Umzug von histo- rischen Gestalten lebendig, der am 26. Juni durch die Straßen der festlich geschmückten Stadt ziehen wird. 5 Unfallzahl rapid gestiegen Mainz. Die Zahl der Straßenverkehrs- unfälle in Rheinland-Pfalz ist im April er- neut um fast zehn Prozent auf 2 419 gestie- gen. Dabei war ein besonders starker An- stieg der Motorradunfälle zu verzeichnen. Gegenüber dem März erhöhte sich die Zahl der Unfälle mit Motorrädern um über 93 Prozent, mit Motorrollern um fast 80 Pro- zent und mit Mopeds um 88 Prozent. In der Zeit von Januar bis April gab es in Rhein- land-Pfalz 8 670 Unfälle. Das sind 29,2 Pro- zent mehr als in der gleichen Zeit des Jahres 1954. Während sich die Zahl der Todesopfer um neun auf 198 verringerte, stieg die Zahl der verletzten Personen um über 18 Prozent von 3 810 auf 4499 an. 5 Gutachten über Rheintalverkehr Mainz. Die Landesplanung Rheinland- Pfalz wird in Kürze mit den Arbeiten für ein Gutachten über den Rheintalverkehr einer breiten Zone beiderseits des i zwischen der schweizerischen und holländi- schen Grenze beginnen. Dabei sollen der Ge- samtverkehr nach Personen- und Güterver- kehr, Verkehrswegen und Verkehrsträgern gegliedert und die Leistungskapazität der vorhandenen Verkehrswege und Verkehrs- träger, ihre Belastung und die Ausnutzung der Kapazität aufgezeigt werden. Auch die Entwicklung der Bevölkerung und eine mög- liche Veränderung der Sozialstruktur soller dabei ermittelt werden. An dem Gutachten sind auch die Länder Nordrhein- Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg stark interessiert.. 5 g Wieder ein Omnibus-Unglück Bad Kreuznach. Drei Personen wurden schwer und sechs weitere leicht Verletzt, als am Montagmittag ein vollbesetzter Omnibus auf der Straße zwischen Bad Kreuznach und Bad Münster am Stein mit einem Last- Wagen zusammenstieß. Der Reiseomnibus, der mit 32 Angehörigen der Obstverwertung Zweibrücken nach St. Goar am Rhein unter- Wegs war, stieß aus bisher noch ungeklärter Ursache mit dem entgegenkommenden Last- wagen frontal zusammen. Nach dem Zusam- menstoß, bei dem der Ommnibusfahrer und zwei Fahrgäste schwer und der Lastwagen- fahrer sowie fünf weitere Fahrgäste leicht verletzt wurden, brach unter den Ausflüg- lern eine Panik aus. Alle versuchten, den schwer beschädigten Bus so schnell wie möglich zu verlassen. In dem Durcheinander erlitten weitere Fahrgäste leichte Ver- letzungen. Fährschiff beinahe gekenteri Bingen. Wie erst jetzt bekannt wird, trieb am Freitag das neue Salonschiff der Bingen- Rüdesheimer Fährgenossenschaft„Rex Rhe- nus“ wegen Maschinenschadens mit 260 Pas- Sagieren an Bord quer zum Binger Loch ab. Nur dem hohen Wasserstand war es zu ver- danken, daß das Schiff nicht an den Loch- bänken kenterte. Das Schiff konnte in AgB- mannshausen abgefangen und zur Binger Reede zurückgeschleppt werden, wo die Passagiere, die von der Gefahr nichts ahnten, in ein anderes Schiff umstiegen. Mysteriöse Ueberfälle Landstuhl. Unbekannte Schläger halten seit zwei Wochen die Bewohner der Stadt Landstuhl in Atem und die Polizei in Alarm- bereitschaft. Wie die Polizei bekanntgab, er- reichten diese Schlägereien jetzt ihren Höhe- punkt, als zu ihren Kasernen zurückkeh- rende amerikanische Soldaten niedergeschla- gen wurden. So seien zwei amerikanische Soldaten so zusammengeschlagen worden, daß sie in bedenklichem Zustand ins Kran- kenhaus eingeliefert werden mußten. Genab Zwei Stunden später sei ein dritter ameri- kanischer Soldat verletzt aufgefunden wor- den. Bei anderen Schlägereien waren Deut- sche die Opfer. Die Polizei glaubt, daß die Planmäßigkeit, mit der die Ueberfälle aus- geführt worden seien, erkennen lasse, daß es sich bei den Tätern um bezahlte, linksradi- kale Elemente handele, denen es darauf an- komme, zwischen den UsS- Angehörigen und den deutschen Einwohnern der Westpfa Unruhe zu stiften.. Verkehrs- und Betriebsprobleme anlassen, es sei aber allein nicht in der Lage, das Verhältnis Schiene Straße zu ordnen. Der revolutionäre Einbruch des Kraftwagens in das Gefüge der Verkehrs- Wirtschaft habe zwar die Monopolstellung der Eisenbahn beseitigt, ihr jedoch die Ver- Pflichtungen, die ihr als Staatsbetrieb im Rahmen der Wirtschafts- und Raumpolitik übertragen seien, belassen. 8 Unabhängig von der verkehrspolitischen Entwicklung, die sich infolge der Sonder- verpflichtungen der Bundesbahn nachteilig für die Schiene ausgewirkt habe, falle den Eisenbahnen mehr denn je die Aufgabe zu, ihre Leistungen zu steigern und unter Wah- rung volks wirtschaftlicher Belange so wirt- schaftlich wie möglich zu gestalten. Ver- altete Anlagen müßten den geänderten An- sprüchen angepaßt, überflüssige Einrich- tungen, aber auch überholte oder“ über- triebene Vorschriften umgestaltet werden. Brandt forderte ein Gesamtrationalisie- rungsprogramm für die Bundesbahn, das möglichst bald und unter Berücksichtigung neuester technischer und organisatorischer Erkenntnisse aufgestellt werden müsse, da Einzelmaßnahmen und Schwerpunktpro- gramme heute nicht mehr ausreichend seien. In einer Entschließung wandten sich die Ingenieure gegen eine Belastung mit über- flüssiger Verwaltungsarbeit und forderten die kinanzielle Anerkennung der Leistung und der Bedeutung gerade der technischen Dienstzweige. Die technischen Dienststellen der Bundesbahn als der größten technischen Betriebsverwaltung könnten nicht länger nach dem Schema ausgesprochener Verwal- tungsdienststellen beurteilt werden. Das Neue Grabstätte für Gutenberg Mainz. Der Leiter des Mainzer Guten bergmuseums, Prof. Dr. Aloys Ruppel, be müht sich zur Zeit darum, Grabungen u ich den Gebeinen Johann Gutenbergs zu er- möglichen. Der Leichnam des Erfinders de Druckkunst wurde in der ehemaligen 1742 zerstörten Mainzer Franziskanerkirche b gesetzt. Für die Grabungen im Erdreich z schen den Fundamenten dieser ehemaligen Kirche werden etwa 20 000 Mark benötigt, die zur Zeit noch nicht zur Verfügung stehen. Es wird auch bezweifelt, ob man di. Gebeine Gutenbergs heute noch identifizie- ren kann, zumal zwischen den Fundamenten der ehemaligen Kirche noch etwa 200 andere Personen beigesetzt worden sind. In diesem Fall will man sämtliche Skeletteile, die sich bei den Grabungen finden lassen, in einen großen Sarkophag aufnehmen, der dann au einer würdig ausgestalteten Anlage Stadtzentrum seinen Platz finden soll. ieee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 21. Juni Bundesfinanzministerium dürfe sich dieser 16.30 Pinderstunde notwendigen Folgerung nicht länger ent-. ziehen, wenn nicht schon in kürzester Zeit nur üder Sender Wendelstein ernste Nachwuchsschwierigkeiten auftreten 20.00 Rausch einer Nacht(ein Spielfilm sollten. 5 21.35 Mittsommer auf Burg Gemen *— 0 DUBEC- eine exzellente, klassische Orient-Cigarette, deren besondere Stärke ihre besondere Milde ist. 2 5 1 0 — Seite 8 MoRGEN Dienstag, 21. Juni 1955/ Nr. 188 1 138/ Massenbesuch in Plankstadt: wechsel nach einer Reihe guter Chancen Etwa 1500 Teilnehmer starten in zehn Konkurrenzen: durch Kirch aus. 3* Das reifere Spiel der Gäste setzte sich I 5 171 0 6 1 endspurt des ISC nützte niehis meht g e e Cetungene Wels te ges, ugendspo/ 5. g e und brachte in der 54. und 63. Minute durch 5 8 3 5 25 Pokalmeister mußte sich bei der TSG mit 3:3-Unentschieden begnügen Schenkel eine klare 3:1-Führung. Im End- Organisation des Kreiskinderturnfestes beim TV Edingen in besten Händen a.. 5 N spurt zeigten sich aber nochmals die kon- 5 1 4 Die TSG hatte beim Spiel gegen den Meister in der 35. Minute erstmals in Füh- ditionsstarken Platzherren aktiv und er- Schönes Wetter und guter Besuch bilde- Die Ergebnisse: N Nun Deutschen Fußballpokalmeister Karlsruher rung, die Plankstadt zu Anfang der zweiten reichten durch Möllinger und Gräf den ten einen prächtigen Rahmen zum Kreis- semisenter Funk. Kampf: dahraens% rene ben 5 1. Helmut Lux(TSV 18460); 2. Roland Gögele(TB achfolge Se Massenbesuch zu verzeichnen. Die Karls- ruher hatten mit Fischer; Bechtel, Baureis; Sommerlatt, Knobloch, Schäfer; Traub, Dim- mel, Kohn, Beck und Strittmatter eine be- merkenswerte starke Elf geschickt. Plank- stadt mußte drei Spieler ersetzen, über- raschte aber trotzdem durch eine großartige Leistung Insbesondere der verjüngte Sturm setzte sich gut in Szene, während die Hinter- mannschaft nach etwas Anlaufzeit eine be- Achtenswerte Partie bot und auch dem energischen Endspurt des KSC standhielt. Zweifellos hatten die Gäste technische Vor- teile, oft war aber nicht zu erkennen, dab sich Vertragsspieler und Amateure gegen- überstanden. Zweimal im Verlauf der ersten Halbzeit konnte Plankstadt durch Beck und Heid in Führung gehen. Jedesmal fiel aber postwendend der Ausgleich durch Dimmel und Traub. Der Karlsruher Beck brachte den Spielhälfte durch Heid wieder egalisierte. Der KScC ging nun voll aus sich heraus und bemühte sich nach Kräften um ein besseres Resultat, was aber die tüchtige TSG nicht zuließ. Schiedsrichter Schmetzer(Mannheim) leitete die faire Partie gewohnt sicher. VfR Friesenheim— Spygg Sandhofen 3:3 Die Platzherren mußten in dieser tempe- ramentvollen Freundschaftsbegegnung ihr Letztes hergeben, um gegen die zwingend spielenden Gäste nicht unter die Räder zu kommen. Wohl war die Platzelf meist ton- angebend, aber in der Ballbehandlung und im Zuspiel hatten die Sandhofer klare Vor- teile, durch die auch, die besseren Tor- chancen zustandékamen. Die Sandhofer gingen bereits in der fkünkten Minute durch Metz in Führung, aber die Gäste glichen noch vor Seiten- nicht mehr erwarteten Gleichstand. Ungarn wurde Europameister beim Budapester Basketballturnier Europameister im Basketball wurde am Sonntag Ungarn vor der Tschechoslowakei, nachdem der Titelverteidiger Sowjetunion in seinem letzten Spiel der Schlußrunde von Ungarn überraschend 82:68 geschlagen wurde und damit insgesamt zwei Niederlagen Auf- zuweisen hatte. Die weitere Reihenfolge: 4. Bulgarien, 5. Polen, 6. Rumänien, 7. Ita- lien, 8. Jugoslawien. Die deutsche Basketball- mannschaft, die bereits im Vorturnier sus- geschieden war, vermochte auch in der Trost- runde nur ein einziges Spiel zu gewinnen (gegen England) und endete im Schlußklasse- ment an 17. Stelle unter 18 teilnehmenden Mannschaften. kinderturnfest in Edingen, dessen Organisa- tion beim TV Edingen in besten Händen lag. Am frühen Sonntagvormittag begannen die Wettkämpfe. Rund 1500 Schüler und Schülerinnen des Kreises Mannheim bewar- ben sich um die Plätze in zehn Konkurren- zen. Die ausgezeichnete Organisation sorgte für einen reibungslosen Ablauf der Sprung, Lauf- und Wurfdisziplinen und bereits Kurz nach 11 Uhr fanden die Wettkämpfe ihren Abschluß. Edingens Straßen Waren mit Blumen und Fahnen geschmückt, als sich am Mittag der große Festzug unter Mitwirkung der Kinder und der Musikzüge einiger Turn- vereine zu einer gelungenen Werbung für das Schülerturnen gestaltete. Ein Wimpel wettstreit, gymnastische Uebungen der Kin- der und die darauffolgende Siegerehrung be- endeten die Veranstaltung. Reilingen. Volkstümlicher Drei-Kampf: Jahrgang 4½¼2, Knaben: 1. Manfred Mannhardt(TSG Ketsch); 2. Norbert Stier(S Mannheim). Gemischter Fünf- Kampf: Jahrgang 43/44, Knaben: 1. Bodo Schmitt(07 seckenheim); 2. Ulf Schim- ming(64 Schwetzingen). Voölkstümlicher Drei- Kampf: Knaben: 1. Roland Hick(FV Brühl); 2. Althen(92 Neckarhausen). Gemischter Fünf-Kampf: Jahrgang 41/42, Mäd- chen; 1. Ursule Körner(Jahn Seckenheim); 2. Ursula Wiegand(Jahn Seckenheim). Volkstümlicher Drei-Kampf: Jahrgang 412, Mädchen: 1. Dagmar Meinhardt(VfR Mannheim); 2. Eveline Kurtz(Sc Käfertal), Gemischter Fünf-Kampf: Jahrgang 43/44, Mäd- chen: 1. Ingeborg Polsz(TS Sandhofen); 2. Doris Sprengart(CJahn Seckenheim). Volkstümlicher Drei-Kampf: Jahrgang 43/44, Mädchen: 1. Bianca Engelbert(TV Käfertal; 2. Barbara Stein(07 Seckenheim). Mannschaftskampf: Jahrgang 45 und jünger, Knaben: 1. 98 Seckenheim; 2. TSG Plankstadt. Mannschaftskampf: Jahrgang 43 und jünger, Mädchen: 1. TSV Sandhofen; 2, TV Käfertal. Jahrgang 43/44, Michel 0 fJJJ1ĩↄͥVt»ũd — Ein treues Mutterherz hat aufgehört zu schlagen Allen Verwandten, Freunden und Bekannten geben wir die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Wir haben die traurige Pflicht, das Ableben un seres sich im Ruhestand befindlichen Prokuristen, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Herrn 1 211 zutern u i F Knüll Emilie Berner e i ranz nu E i 5 geb. Bettstatter be relati 3 im Alter von nahezu 70 Jahren von uns segangen ist. in Ha Mannheim, den 19. Juni 1955 Nahezu fünf Jahrzehnte hat der Entschlafene sein Wissen, seine reichen Erfahrungen und seine 5 Trützschlerstraße 22 Schaffenskraft unseren Gründergesellschaften und uns zur Verfügung gestellt. In tiefer Trauer: Ella Mohr geb. Berner Karl Mohr nebst Schwiegereltern . 1 und alle verwandten f Ende vergangenen. Jahres haben Wir Herrn Knäülle auf ärztliches Anraten vorzeitig pensio- niert. Eine tückische, schwere Krankheit, die er mit großer Geduld getragen hat, setzte seinem Leben im Alter von 61 Jahren ein allzu frühes Ende. In Ehrfurcht und Dankbarkeit nehmen wir Ab schied von einem vortrefflichen Mann, der allen Beerdigung: Mittwoch, den 22. Juni 1955, 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau Mitarbeitern ein guter Kamerad war. Die Erinn erung an ihn wird in uns fortleben. Frankfurt a. M., den 18. Juni 1955 Eisen- und Stahlhandel 8 85 Aktiengesellschaft Der Vorstand Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Elumenspenden beim Heimgang meines lieben Mannes, meines guten Papas, meines Sohnes und meines Bruders, Herrn Die Beisetzung findet am Dienstag, dem 21. Juni 1953, 15 Uhr von der Friedhofkapelle Ludwigshafen a. Rh./ Oggersheim aus statt. 1 ſellung Karl Jahke zan de 1 Niedersa Viehagent len. 5 sagen wir unseren aufrichtigsten Dank. Vor allem danken wir für die trö- 0 9 8 7 stenden Worte von Herrn Pfarrer Dr. Weber, kür die liebe Pflege der 1 0 — 8 5 a Krankenschwester und den Kranzniederlegungen von Herrn Hermann 15 5 Gott der Allmächtige hat heute meinen Heben Vater Der Herr Über Leben und Tod nahm in der Nacht zuin Badenhop, der Viehagentur Kuhn und dem Sportverein 07 Mannheim 1 Sonntag plötzlich und unerwartet meinen innigstgelieb- ten Mann, unseren herzensguten, treusorgenden Vater, 3 Richard Hohnecker im Alter von 58 Jahren zu sich. u. Schwiegervater, unseren guten Opa u. Onkel, Herrn Georg Berger Versicherungsinspektor i. R. Mannheim, den 20. Juni 1955 .. Frau Toni Jahke geb. Steiner 6 Karlheinz Jahke Elise Jahke 0 Maria Wasner geb. Jahke mit Familie und alle Angehörigen versehen mit den hl. Sterbesakramenten, im 81. Lebens- jahr von seinem Leiden erlöst und zu sich in sein ewiges Reich heimgerufen. Sein Leben War Arbeit für seine Lieben. Mannheim, den 20. Juni 1955 3.7, 29 g 8 In tiefem Leid: Hedwig Hohnecker geb. Hilp Charlotte Hohnecker Waldemar Hohnecker Mh m.- AImenhof, den 18. Juni 1955. Heinrich-Hoff-Straße 8 Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumen- spendenbeim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Richard Kopf sagen wir allen unseren herz- lichen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Dr. Weber für zeine tröstenden Worte, den Arbeitskollegen des Postamtes Stelle 26 u. 24, der Post-Gewerk⸗ schaft sowie den Hausbewoh⸗ nern. Nach kurzer Krankheit verschied mein guter Kamerad, Vater, Großvater und Onkel, Herr 5 Michael Kolb b In stiller Trauer: Dipl.-Kfm. Dr. Hans Berger und Frau Gertrud geb. Geiser Monika und Christl Berger Frieda Geiser Georg Unholz, Los Angeles Beerdigung: Mittwoch, 22. Juni, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Erstes Seelenamt: Mittwoch, 22. Juni, 6.30 Uhr Maria-Hilf- Kirche, Mannheim-Almenhof. 2. Beerdigung: Mittwoch, 22. Juni, 11 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Zugführer i. R. im Alter von 33 Jahren. 5 Mannheim, Untermühlaustr. 87 5 *. e; 5 95⁵⁵ C 75 5 Die trauernden Hinterbliebenen Feuerbestattung: Dienstag, den 21. Juni 1955, 13.30 Uhr im Kre- matorium Mannheim. Der Herr über Leben und Tod hat ganz rasch unseren treuen Aeltesten und Obmann unseres Männerkreises, Herrn Richard Hohnecker in der Nacht zum Sonntag, kurz nach Mitternacht, im Alter von 58 Jahren zu sich gerufen. Der Herr über Leben und Tod hat plötzlich und uner- Wartet meinen lieben Mann, unseren treusorgenden Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Bru- der, Herrn 8 Rudolf Brenzinger im Alter von 64 Jahren, versehen mit den Hl. Sterbe- sakramenten, zu sich in die Ewigkeit abgerufen. Mh Mm.- Almenhof, den 18. Juni 1955 Niederfeldstraße 42 Wir danken hm Über das Grab hinaus für seine treue Mithilfe. Unerwartet rasch entschlief nach schwerem Leiden meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Sophie Bauer geb. Böhringer Mum. Gartenstadt, den 20. Juni 1955 Levkojenweg 32 Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim, den 20 Juni 1953 Der Sprengelrat der Trinitatisgemeinde Scharnberger, Pfarrer Anzeigen- Annahmestellen: Almenhof: H. Schimpf Brentanostraßge 19 Beerdigung: Mittwoch, 22. Juni, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Emil Bauer In tlefem Leid: Wör Ur Feuerbestattung: Mittwoch, den 22. Juni 1953, 13 Uhr im Krema- 5 5935. e geb. Wörtz 1 torium Hauptfriedhof Mannheim. erte N 2 f 5 1 35 1 5 1 5 Neckarstadt-Ost: Heinz Baumann, mR N Lothar Bäuerlein und Frau Für die Abs rat herzliche Teilnahme beim Heimgang rte en Ert N duden N Maria geb. Brenzinger unserer lieben Schwester, Frau 1 gezeiche Iki h 5 Neckarstadt: Hans Portenkirchner, N 1 1 5 Bern 1 22 1 1 2 g Waldhofstraße 1 berger aus Krause un 5 Kät Ee 2 1 Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die 5 1 iprung Elisabeth geb. Breneinger E Ssner Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang meiner lieben Mut- Feudenheim: Gertrude e Schwägerin Elisabeth Wörtz kür die zahlreichen Blumen- und Kranzspenden 1 80 ter, Schwiegermutter und Oma, 1 Hauptsfraße 69(Schorpp-Fi und alle Anver wandten die musikalische Umrahmung der feierlichen Handlung Luise Schäfer f ateriats Jakob Geiger. kieltepunt— Beerdigung: Mittwoch, 22. Juni 1953, 14 Uhr, Friedhof Neckarau sprechen wir hiermit unseren innigsten Dank aus l RKäfertal-süd: Albert Blatt, g 8 8 5 geb. Wirsching Dürkheimer Straße 11 Neckarau; Walter Göppinger. Fischerstraße 1 Rheinau: Chr. Grell, Inh. Luzia Dur-* ler. Dänischer Tisch 21 5 Sandhofen: Kirsch, Sandh. Str. 825-328 4. Mhm.-Feudenheim, den 21. Juni 1955 Hauptstraße 113 Hilda Baumeister geb. Hormuth Elisabeth Hagemann Wwe. geb. Hormuth und Anverwandte sagen wir allen, die ihrer gedachten, auf diesem Wege unseren tietempfundenen Dank. Mh m. Neckarau, den 21. Juni 1953 Schulstraße 103 Hans Gauda u. Frau Amanda geb. Schäter Christel Gauda Heimgekehrt vom Grabe unseres 80 plötzlich Verstorbenen, Herrn 8 2 schönausiedlung: Gertrud Kremer, Friedrich Seitter conlouser gelle 1 us 3 5 3 Schriesheim: Georg Knäpple, au? möchten wir all denen danken, die uns in dieser schweren Ladenburger Str. 32(Tel 3 19) Zu Stunde beigestanden und ihm das letzte Geleit gaben. Statt Karten Ser Str. 8 5 5 1 2 2 2 2 nn Herzlichen Dank auch denen, die ihre Anteilnahme durch Es ist uns ein Herzensbedürfnis, für die vielen Beweise herzlicher Bestattungen in Mannbeim Seckenheim: Wünelm Hartman— Schrift und Blumenspenden bekundeten. 55 2 5 Kranz- und Blumenspenden und Dienst 21. Juni 1935 Hauptstraße 80 17— allen den lieben Menschen unseren innigste 7 i lensta Juni 35. 1 11 Besonderen Dank Herrn Vikar Kaufmann, Kreuzkirche, für unserem unvergessenen 1 Dan ssen, die 8. Friedrichsfeld: Velentin JIhris, 5 die trostreichen Worte und für die rene des 2 ö Hauptfriedhof Zeit 5 Hagenauer Straße 22 5 Die Herrn Oberbürgermeisters der Stadt Mannheim und des Städt. 1 2 5 5 5 umeyer, Wohlfahrtsamtes sowie den Kollegen der Städt. Straßenbahn Michael Maldinger Geiger, Friedrich, Mannheimer straße 109 11.30 neidibs.-Rohrbach: Fritz Bo Be und dem Männerchor der Städt. Straßenbahn. n ite Kaufmann, Dieter, Stiller Weg 6 14.30 Karlsruher Straße 51 5 1 5„%%%. 9 . neidelbers: Heidelberger Tageblatt, 201g Krematorium Hartmann, Friedrich, Glücksburger Weg 20 pantel, Karl, Kleine Riedstraße::?: 14.00 Brunnengase 18-24 [Ladenburg-Neckarhausen: Hans Schmiég. Ladenburg, Et Sievertstraßge 3 Im Namen der trauernden Hinter bllebenen;: Stephanie Seitter Wwe. das letzte Geleit gaben. Mh m. Käfertal, den 21. Juni 1955 Wormser Straße 58 geb. Holländer Im Namen der Hinterbliebenen: Johanna Maldinger 9 ohne Gewähr und Angehörige enmm meiner SEN i Mitgeteilt von der Frledhofverwaltung der stadt Mannheim S 23 0 ann, ner, ale) inkt Dur- 3325 mer, ver, latt, 138/ Dienstag, 21. Juni 1955 MORGEN Seite Einmalig in der Geschichte der Olympischen Spiele: Nun wissen wir es also: Rom wird die fechfolge von Melbourne als Austragungs- n der Olympischen Sommerspiele antre- en, und Squaw Valley wird 1960 die Olym- schen Winterspiele ebenso vorbildlich ab- wickeln bemüht sein, wie Cortina d' Am- 20 1956. Während man nun die Wahl der ſelienischen Hauptstadt mehr oder weniger artet hatte, stellt diejenige von Squaw alley geradezu eine Sensation dar. Man gab den Amerikanern für die l. Olympischen Winterspiele kaum eine dance, denn das Aufgebot der mitteleuro- ischen Wintersportplätze mit Garmisch- ſrtenkirchen, Innsbruck und St. Moritz alen unschlagbar. Im letzten offiziellen letin des IOC wurde zwar mitgeteilt, l Squaw Valley auf schriftlichem Wege ne Kandidatur angemeldet habe, aber man um dies gar nicht als offizielle Bewer- ung, Selbst der IOC-Kanzler Otto Mayer lausanne) war der Ansicht, daß neben ſnsbruck, Garmisch und St. Moritz ein von waten Geschäftsleuten und Managern Nur ein Sonderzug zum Endspiel nach Hannover zum Endspiel um die deutsche Fußball- geisterschaft zwischen dem 1. FC Kaisers- tern und Rot-Weiß Essen am Sonntag in nnover wird von der Bundesbahndirek- ion Mainz nur ein Sonderzug eingesetzt, da ſe relativ hohen Kosten doch viele Anhän- er des Südwestmeisters von einer Reise ach Hannover abgehalten haben. Der Zug erlässt Kaiserslautern am. Sonntag um 1,52 ür und trifft um 10.32 Uhr in Hannover u. Unterwegs bestehen Zusteigemöglichkei- en in Neustadt, Ludwigshafen(ab 2.58 Uhr), ſorms und Frankfurt. Die Rückfahrt er- gt am Sonmtag um 18.55 Uhr ab Hau- er. Der Sonderzug wird um 3.12 Uhr wie- er in Kaiserslautern eintreffen. Für die ſelnenmer an der Sonderfahrt stehen vor- ſassichtlich Eintrittskarten zur Verfügung. er Fahrpreis beträgt 31 DM ab Kaisers- ern, Bis zu einer Entfernung von 150 km rd kür Anschluß fahrten Fahrpreisermäßi- ung gewährt. a Der Kartenvorverkauf für das Fußball- ſudspiel beginnt in der niedersächsischen Aauptstadt am Mittwoch. Der veranstal- ende Landesverband Niedersachsen be- ommt 24 000 Karten, während den beiden dsplel-Mannschaften 23 000 Karten(30 prozent) zur Verfügung stehen. Die Auf- lung der restlichen Karten erfolgt direkt om Deutschen Fußball-Bund. Das neue Medersachsen-Stadion hat ein Fassungsver- . kür 76 000 Zuschauer. Es wird davon Abstand genommen, durch den Aufbau von Stahlrohrtribünen die Zuschauer-Kapazität auf 90 000 zu erhöhen, obwohl die Vorrich- kungen dazu vorhanden sind. 13 gewann am Sonntag Mörttemberg den Leichtathletik Lan- lerampf in Ludwigsburg mit 148 Punkten vor duden(117) und der Pfalz(106). Mit einer aus- zeichneten Leistung wartete der Württem- berger Bola(unser Bild) auf, der im Weit- prung mit 7,13 m unangefochten siegte. Bild: dpa 1— lag der kalifornische Ort schon in Führung, als Mister Cushing für ihn plädiert hatte. Die Amerikaner stimmten geschlossen für Squaw Valley und sie fanden noch genü- gend unterstützende Stimmen, um schließ- lich Innsbruck aus dem Feld zu schlagen. Was im Falle der Kanditatur von Detroit für die Sommerspiele keinen rechten Ein- druck gemacht hatte, nämlich die Ueber- nahme der Reisekosten der Olympiakämp- fer, das imponierte bei Squaw Valley doch ungemein. Man sicherte nicht nur die Uebernahme der Transportkosten, sondern auch freien dreiwöchigen Aufenthalt“ der Aktiven in Höhe von insgesamt 500 Dollar pro Teilnehmer zu. Für alles weitere wird der amerikanische Staat Kalifornien mit seinem Gouyerneur Goodwin J. Knight sor- gen. Rechnet man etwa 1000 Teilnehmer für die Winterspiele 1960,(in Oslo 1952 waren es 960), dann würde Squaw Valley etwa 2,2 Millionen Mark allein für Reise- und Auf- enthaltskosten aufbringen! So etwas hat es bisher in der Geschichte der Olympischen Spiele noch nicht gegeben. Die Amerikaner konnten natürlich darauf verweisen, daß die Winterspiele erst einmal von ihnen aus- getragen wurden. Bisher waren folgende Orte die Veranstalter: 1924 Chamonix— 1928 St. Moritz— 1932 Lake Placid— 1936 Garmisch- Partenkirchen— 1948 St. Moritz — 1952 Oslo. Squaw Valley, im äußersten Westen der USA, ist ein noch ganz unentwickelter Ort im zweitgrößten amerikanischen Staat Kalifornien und soll zur Zeit noch nicht ein- mal ein Postamt besitzen. Es liegt nicht sehr weit von der Hauptstadt Sacramento und der Hafenstadt San Franzisko entfernt. Hohe Berge von 3000 m und 4000 m im Colorado-Hochland und an der Sierra Na- vada sorgen für einen langen Winter im Gebirge, vom November bis in den Juli hinein. Squaw Valley liegt in 1861 m Höhe. Die rund 75 000 Zuschauer, mit denen man bei den Olympischen Winterspielen 1960 rechnet, sollen in einem weiten Umkreis untergebracht werden. Zu diesen Orten ge- hört auch Reno, das bekannte Eheschei- dungsparadies der Vereinigten Staaten. Bei der. Wahl des Ortes der Olympischen Sommerspiele 1960 lag Rom von Anfang an an der Spitze. Es führte im ersten Wahl- gang mit 15 Stimmen vor Lausanne 14, Budapest 8, Brüssel 6, Mexiko 6, Detroit 6, Tokio 4. Im zweiten Wahlgang lautete die Reihenfolge: Rom 26, Lausanne 21, Detroit 11, Budapest 1. In der Stichwahl„siegte“ dann Rom vor Lausanne mit 34:24. Der Oberbür- germeister von Rom konnte auf das ultra- moderne Olympiastadion im Foro Italico (100 000 Zuschauer) verweisen. In unmittel- barer Nähe liegt auch das im Feu befind- liche Schwimmstadion für 14 000 Zuschauern. Ein zweites olympisches Gelände im Süden der Stadt enthält die sonstigen Kampfstät- ten, u. a. auch das neue Velodrom, das eben gebaut wird. Hier befindet sich auch das Olympische Dorf, dessen Gebäude sonst Ausstellungszwecken dient. Das Dorf für Uinterspori-lanage zahlen 2.2 ffliitionen flat Squaw Valley übernimmt Reise- und Aufenthaltskosten für 1000 Olympiateilnehmer 6000 Athleten ist 1600 m vom Olympia- stadion entfernt. Auf der anderen Seite des Tibers werden im ehemaligen Königlichen Park 2000 Sportlerinnen untergebracht. Der Pensionspreis wird mit 20 Mark angegeben. Für das Training stehen die anderen Stadien zur Verfügung, so das Stadion Turin, Stadion Thermes, Stadion Eucalyp- tus u. a. Die Ruderregatta wird auf dem See des Castel Gandolfo abgehalten, die Segel wettbewerbe in der Meeresbucht von Neapel. Die zahlreichen Hotels und Pen- sionen lassen keine Schwierigkeiten für die Unterbringung der Besucher in Rom erwar- ten, zählte man doch im Heiligen Jahr(1950) täglich 100 000 übernachtende Touristen. Ebenso wie Squaw Valley spielte bei der Wahl der IOC-Mitglieder in Paris die finan- zielle Sicherheit eine große Rolle. Italiens Hauptstadt wird für die Sommerspiele 1960 rund 100 Millionen Mark aufwenden, wobei sich das Nationale Olympische Komitee auf den Toto-Calcio und auf die Ausfallbürg- schaften des Staates und der Hauptstadt Stützen kann. 85 Einen Mercedes-Doppelerfolg siegreichen Mercedes-„Silberpfeile“, in der Kurve vor der Haupttribüne. 69. All-England- Championships: gab es am Sonntag beim„Großen Preis von Holland“ in Zandvoort durch Welt meister Juan Fangio und Stirling Moss. Als dritter passierte der Italiener Musso das Ziel, während Karl Kling aus der Bahn getragen wurde und ausschied. Unser Bild zeigt die Bild: AP Wied wiede ein Nustralie?„König de Jennisspiele-“ Tennis-Mekka Wimbledon öffnete gestern seine Tore/ Europa hofft Die 69. All-England-Tennismeisterschaf- ten— das Wimbledon-Turnier— haben am Montag auf 16 Plätzen dieses umfangreichen Tennisforums vor einer nur geringen Zu- schauermenge begonnen. Bei bedecktem Himmel und mäßig warmen Temperaturen Wurde das Turnier, das als inoffizielle Welt- meisterschaft gilt, mit der ersten Runde im Herreneinzel eröffnet. Titelverteidiger Ja- roslaw Drobny begann mit einem glatten 6:3, 6:1, 6:2-Sieg über den Schweizer Rene Buser. Der als Dritter gesetzte amerikanische Davispokalspieler Vic Seixas gelangte ebenso mühelos mit 6:3, 6:0, 6:0 über A. J. Clayton (England) in die zweite Runde. Lewis Hoad(Australien), als Vierter ge- setzt, schlug seinen Landsmann Robert Howe 725, 7:5, 6:2. Hoad hatte vor kurzem seine Mixed-Partnerin und Landsmännin Jennifer Staley geheiratet.— Rex Hartwig(Austra- lien)— R. J. Lee(England) 6:2, 6:1. 6:2, John Ager(USA)— J. M. Ward(England) 4:6, 6:0, 6:2, 6:4. 8 Seit 1877 haben nur fünf Australier in 68 ausgetragenen Meisterschaften den Centre- Court von Wimbledon als Sieger verlassen: Norman Brockes(1907 und 1914), Fred Wil- ding(19101913), George Patterson(1919 und 1922), Jack Crawford(1939) und schließ- lich Frank Sedgman 1952. Es dauerte also 19 Jahre, bis Sedgman, der einzige australische Nachkriegssieger, die Meisterschaft erneut nach dem fünften Erdteil holte. Im Finale standen nach dem Kriege allerdings mit Geoff Brown(1946), John Bromwich(48), Frank Sedgman 650), Ken MeGregor(51) und „Schwerathleten von Morgen“ in Schriesheim: Wenn die erst mal groß geworden sind. Ausgezeichnete Leistungen bei den badischen Juniorenmeisterschaften Bei den badischen Meisterschaften der Junioren im Ringen, Gewichtheben und Ra- senkraftsport in Schriesheim gab es hervor- ragende Ergebnisse. Etwa 200 Teilnehmer aus Süd- und Nordbaden beteiligten sich an die- sen Kämpfen, die bei bester Organisation durch den Verband und dem Kraftsportver- ein Schriesheim einen reibungslosen Verlauf nahmen. Es gab folgende Ergebnisse: Schüler- Ringen: Fliegengewicht: 1. H. Kunzmann (TSV Berhausen), 2. Walter Kling(KSV Wie- Senthal), Bantamgewicht: 1. W. Siefert(ASV Eppelheim), 2. J. Beck(Karlsruher Athletik- Gesellschaft). Federgewicht: 1. R. Stadelba- cher(St. Georgen), 2. B. Fleig(SV Freiburg- Habach), Leichtgewicht: 1. H. Müller(SRC Viernheim), 2. Seitz(SRC Viernheim). Welter- gewicht: 1. W. Spatz(RSC Viernheim) 2. F. Machauer(TSV Wiesenthal). Mittelgewicht: 1. F. Krey(St. Georgen), 2. B. Becker(TSV Berghausen). Halbschwergewicht: I. W Vogt (ASV Germania Bruchsal), 2 A. Köhl(Karls- ruher Athletik- Gesellschaft). Schwergewicht: 1. M. Kammerer(TSV Graben), 2. Flick(SV Freiburg-Haßlach). 5 Junioren-Ringen: Fliegengewicht: 1. E. Heirer(KSV Schriesheim), 2. W. Nothelfer (KSV Germania Weingarten); Bantamge- wicht: 1. P. Hartlieb(KSV Eiche Oestrin- gen), 2. W. Schäfer(SV Ketsch); Federge- wicht: 1. W. Seger(St. Georgen), 2. G. Mul- ler(RSC Viernheim); Leichtgewicht: 1. W. Stoll!(ASV Germ. Bruchsal), 2. H. Höfer (ASV Feudenheim); Weltergewicht: 1. W. Kirchner(AV Heidelberg), 2. K. Reinhardt (RSC Viernheim); Mittelgewicht: 1. W. Py- bowski(KSV Oftersheim), 2. A. Hertwig; Halbschwergewicht: W. Herbstritt(St. Ge- orgen), 2. H. Reiss(RSC Viernheim) Schwer- gewicht: 1. F. Fleck(SV Niederliebersbach), 2. L. Weber(KSV Oftersheim). 5 Rasenkraftsport— Dreikampf: Feder- gewicht: 1. R. Hoffmann(Karlsruher SVG); 2. K. Hauser(ASV Germania Bruchsah, Leichtgewicht: 1. E. Schmidt(ASV Ger- mania Bruchsal); 2. Paul Durstreißer(ASV Schönau). Mittelgewicht: 1. O. Herkel(ASV Germania Obrigheim); 2. H. Ecker(SV Ger- mania Obrigheim). Halbschwerge wicht: 1. O. Klinger(Karlsruher SpVgg Germania); 2. K. Brugger(ASV Hasel). Schwergewicht: 1. W. Emig(Karlsruher SpVgg Germania). Gewichtheben: Olympischer Dreikampf: Bantamgewicht: 1. K. Baur(ASV Baden- Baden); 2. Vollmer(ASV Appenweier). Federgewicht: I. M. Schrimm(ASV Dur- lach); 2. O. Nicklaus(ASV Kirrlach). Leicht- gewicht: 1. F. Preuß(KSV 84 Mannheim); 2. W. Dietz(VfL Neckarau). Weltergewicht: 1. W. Bantz(Karlsruher Athletik-Gesell- schaft); 2. E. Fischer KSV Durlach). Mittel- gewicht: 1. H. Kuhn(Sc Weinheim); 2. O. Herkel(SV Germania Obrigheim). Schwergewicht: 1. E. Wohlfahrt(SC Kolnau). Hammerwerfen: 1. L. Klinger(Karls- ruher SpVgg. Germania): 37,10 m. Gewichtwerfen: 1. L. Klinger(Karls- ruher SpVgg.): 16,10 m. ö Steinstoßen: 1. K. Klinger(Karlsruher SpVgg.): 8,00 m. Ken Rosewall(54) fünf„Aussies“, von denen Aber nur Bromwich eine reelle Siegeschance hatte, als er gegen Boh Falkenburg im fünf- ten Satz zwei Matchbälle zum 5:3 und 40:15 herausspielte. Kann Ken Rosewall Amerikas Favoriten Tony Trabert schlagen? Wird erneut— wie Sedgman— ein Australier„König der Ten- nisspieler“, der ein Jahr vorher im Finale scheiterte? Das sind die Fragen, die um den berühmten Centre Court gestellt werden. Sicherlich aber ist der neue Champion unter den Namen Tony Trabert, Ken Rose- Wall, Rex Hartwig, Lewis Hoad und— Nicola Pietrangeli zu suchen. Wimbledon hat seine Zugkraft nicht ver- loren. Vorausgezahites Geld von über einer Million Mark mußte an die Absender zu- rück geschickt werden, weil das Stadion für die 14 Tage bereits restlos ausverkauft War. Der erste Saisonstart der Australier in Europa, der kometenhafte Aufstieg der Ita- liener, Sven Davidsons großbartige Leistung von Paris, Englands vielversprechende Voungster Roger Becker, Wilson und Knight — das alles hat dazu beigetragen, diese 69. All-England- Championships zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen. Alle wollen die Stunde erleben, in der Vorjahrs- Sieger Jaroslaw Drobny gestürzt wird, men will dabei gewesen sein, wenn das ausge- glichene Feld der Damen um die Nachfolge der dreifachen Siegerin Maureen Conolly kämpft, die als Reporterin der„San Diego Sun“ auf der Pressetribüne sitzt. Und man Will Wissen, wieviel der Sieg der Italiener Sirola/Pietrangeli über die seit einem Jahr ungeschlagenen amerikanischen Davispokal- Heroen Trabert/ Seixas im Londoner Queens- Club wirklich wert war. Interessant dürfte auch die Frage nach dem besten Europäer sein. Geht man nach den Erfolgen, dann sind die beiden Italiener Guiseppe Merlo und Fausto Gardini im Augenblick an der Spitze zu erwarten, Aber Nicola Pietrangeli ist vielleicht noch stärker einzuschätzen. Er wirkt technisch vollkom- men, aber seine Gleichgültigkeit und das Phlegma treiben ihn oft— für viele unver- ständlich— auf den Weg der Niederlage. Außerdem muß man abwarten. wie sich Ita- liens Quartett mit dem schnellen und tük- kischen Grasboden in Wimbledon abfindet. In dieser erlesenen Gesellschaft können die deutschen Teilnehmer nur lernen. Peter Scholl müßte zwar den Engländer Kipping auf Italiens junges Quartett schlagen, ist aber in der zweiten Runde ge- gen Budge Patty ohne Chance. Genau s sieht es bei Rupert Huber aus, der bei einem Erfolg über Gulyas(Ungarn) auf den star- ken Chilenen Ayala trifft. Vor einer kaum lösbaren Aufgabe steht Inge Pohmann gegen die amerikanische Weltranglistenzweite Beverly Fleitz-Baker. Auch Margot Dittmeyer hat bei einem mög- lichen Erfolg über die Engländerin Scott in der nächsten Runde in Dorothy Knode-Head eine unschlagbare Gegnerin. Lediglich die nationale Meisterin Erika Vollmer kann durch ein günstiges Los sogar unter die „Letzten Acht“ kommen. Backoj/ Spiegel überragten Radrennen in Bürstadt Bei herrlichem Wetter und einer ansehn- lichen Zuschauermenge fuhren 13 gleichwer⸗ tige Mannschaften eines der schönsten Bahn- rennen das je in Bürstadt augetragen wurde. Obwohl Backof im Städtekampf Frankfurt Gießen— Ludwigshafen— Mannheim die schnellste Runde drehte, reichte es in der Gesamtwertung nur für den zweiten Platz, da er im Mannschaftszeitfahren durch De- fekt viel Zeit verlor. Das Jugendpunkte- fahren stand ganz im Zeichen des Frank- furter Tschasche, der einen klaren Sieg herausfuhr. Im 20-Runden-Punktefahren verwies der Haßlocher Hain seinen Vereins- kameraden Weinerth und Spiegel München) auf die Plätze. Im 150-Runden- Mannschafts- fahren sah es im Anfang gar nicht nach einem Favoritensieg aus. Erst als in der 60. Runde die neugebildete Mannschaft Guthy/ Heinrich(Worms/ Frankfurt) ihre Ver- lustrunde aufholen wollte, zogen Backof/ Spiegel und Gierga/ Götzelmann davon. Ergebnisse: Städtekampf: 1. Frankfurt 26 Punkte: 2. Gießen 19 Punkte; 3. Ludwigs- hafen 19 Punkte: 4. Mannheim 12 Punkte. Jugendfahren: 1. Tschasche(Frankfurt) 15 Punkte: 2. Arnold Frankfurt); 3. Lorenz (Mannheim); 4. Hetzler Landau).— Punkte- fahren: 1. Hain Haßloch); 2. Weinerth Haß loch); 3. Spiegel(München); 4. Schmitt (Worms).— 150-Runden-Mannschaftsfahren: 1. Backof/ Spiegel Dudenhofen/ München); 2. Gierga/ Götzelmann Frankfurt); 3. Hain/ Weinerth(Haßloch). Beim„Großen Preis von England“: ereedes startei in Stoßbrilannien Dipl.-Ing. Uhlenhaut:„Aintreekurs, einer der sichersten in Europa“ Dipl.-Ing. Uhlenhaut von den Daimler- Werken bezeichnete am Freitag nach einer Besichtigung den Aintreekurs als einen der sichersten in Europa.„Der Aintreekurs ist viel sicherer als der von Le Mans. Man kann die beiden gar nicht vergleichen. Ich bin mit der Strecke zufrieden und werde dies der Werkleitung mitteilen“, sagte Uhlenhaut. Auf der Strecke wird am 7. Juli der „Große Preis von Grohbritannien“ für Rennwagen ausgetragen, zu dem drei Mer- cedes-Benz- Wagen gemeldet sind. Die Daim- ler-Werke haben jedoch nach der Kata- strophe von Le Mans eine Teilnahme an weiteren Rennen von einem befriedigenden Zustand der Strecke und schärfster Sicher- Beitsvorkehrungen abhängig gemacht. Kartengrüffe . us dem SWFV.- Sport- und Erho- lungsheim„Ludwigshöhe bei Edenkoben an der Weinstraße sandte uns die B-I- Jugend des VfR Mannheim. Herzlichen Dank. Toto-Quoten West-Süd-Block(vorläufige Gewinnquoten): Zwölferwette: 1. R.: 2 950 DM: 2. R.: 123 DM; 3. R.: 12 DM. Zehnerwette: 1. R.: 251 DM; 2 8 Pferde-Toto: 1. 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UND HANDELSBLATT Seite eee Raum für Entwicklung ist noch vorhanden (tor) Die wirtschaftliche Expansion hat ch nach einem statistischen Kurzbericht des firtschaftsministeriums von Baden-Würt⸗ emberg auch im Mai fortgesetzt. Besonders teutlich trat sie in einer erneuten kräftigen dusweitung des industriellen Produktions- Anumens in Erscheinung. Der arbeitstäglich ſerechnete Produktionsindex ist nach dem gericht um 6,5 V. H. auf 214,9(1936 2 100) gestiegen. Damit wurde ein neuer Höchst- and der industriellen Produktionstätigkeit u der Nachkriegszeit erreicht. Gegenüber al 1954 beträgt die Erhöhung 17 v. H. Es hat alles seine Grenzen. Die Bäume ter Konjunktur wachsen nicht in den Him- gel, Es soll jedoch die Begrenzung nicht zu g gezogen werden. Gleichfalls ist zu ver- neiden, Maßstäbe anzulegen, die allen ge- tbenen Voraussetzungen nicht Rechnung dagen. Vor einigen Jahren sprach ein Lan- ſleswirtschaftsminister: Der westdeutsche Roduktionsindex wird sich eines Tages bei 0 bis 160(1936= 100) einspielen und dort gehen bleiben. Wenn man den Bevölke- ungszu wachs berücksichtige und die Not- pendigkeit, ein Trümmerfeld aufzubauen, Jo entspräche ein solches Einspielen eigent- ch nur einem Indexstand von 110 des Jah- 18 1936. Im Jahre 1936 wurde nämlich ein- aich weniger verbraucht. Das war ein zu eng bemessene Schät- ng. Sie ist von der Entwicklung schon ſugst überholt. So überholt., daß selbst Hleinmütige des Jahres 1949 und 1950 lang- m dem Glauben an das deutsche Wunder ertallen. Das heißt jedoch, nicht alle Vor- ſussetzungen gebührend berücksichtigt zu gaben, Wohl hat die Bundesrepublik mäch- Ig aufgeholt, jedoch sind W²ir noch immer gegenüber der übrigen westlichen Welt im intergrund. Kein Wunder, denn während eines Zeitraumes von sieben Jahren— vom ſlahre 1946 bis 1955— holen wir auf. appe fünfzehn Jahre hindurch haben Air dem Ausland den Vorrang gelassen. ln kann nun bei aller Anstrengung in leben Jahren— unter erschwerten Um- inden— nicht das aufholen, was andere ſtaaten innerhalb dieser fünfzehn Jahre Kleistet haben. Noch immer haben wir uicht die Quote erreicht, mit der wir ein- nal am Weltmarkt auftraten. Gewiß, es ist uk einigen Gebieten schon ein Export- gebnis erreicht worden, das beste Vor- klegszahlen in den Schatten stellt. Gewiß, sind Produktionsziffern erzielt worden, ie den Stand der Dinge aus Vorkriegszei- en weit überrundeten. Dem allerdings steht der Umstand gegenüber, daß unsere om Jahre 1933 bis 1945 währende Selbst- genügsemkeit— Autarkie— sich in glei- dem Maze als Unheil für Deutschland, wie us Vorteil für das Ausland auswirkte. Verzicht auf Einfuhr war gleichbedeutend mit Verzicht auf Ausfuhrmöglichkeiten. Warum das hier gesagt wird? Lediglich deswegen, weil der eingangs zitierte stati- sische Kurzbericht nicht als neuerlicher Beweis für das eingetretene deutsche Wun- der gewertet werden soll. Er soll auch uucht dahin ausgelegt werden, daß die Ronjunkturbäume jetzt den etwaigen Höhepunkt erreicht haben, Dies ist nicht Vahr, denn wir haben noch immer aufzu- holen. Wichtig ist hierbei, daß weder unter- chätzt wird noch überbewertet. Diese Betrachtung wäre nicht vollstän- V. 51 lg, wenn nicht die Entwicklung bei den ein- lnen Wirtschaftszweigen untersucht würde. Infolge günstiger jahreszeitlicher Ein- lüsse war die Produktionszunahme bei den und Genußmitteln mit einer deigerung von 9,4 v. H. am stärksten. Aller- Angs war die Entwicklung in diesem Sektor m April rückläufig. Der Aufschwung im lnpestitionsgüterbereich war mit einer Zu- nahme um 38,4 v. H. nur wenig schwächer. 5 el den Verbrauchsgüterindustrien, die im en op) Die französische Regierung prüft zur leit einen Vorschlag, die temporäre Ausgleichs- abe zu senken, die auf eine große Anzahl klberalislerter Importgüter erhoben wird. Die ze dieser Abgabe reichen gegenwärtig von bis 15 v. H. Zweck dieser Steuer ist der dchutz der französischen Industrien gegen den küsländischen Wettbewerb. Eine andere Steuer, und zwar die sogenannte 10 Valorem-Taxe, ist am 17. Juni völlig besei- lat worden, Es handelt sich hierbei um eine lat Produktionssteuer auf eine Reihe landwirt- hbaftlicher Produkte mit dem Zweck, die In- adspreise für diese Güter zu'senken. Vor kur- um war die Steuer von 19,5 auf 8,5 v. H. vom dert gesenkt worden. leine Kartoffelimporte mehr VWö) In diesem Frühjahr sind nach vor- lulgen Zahlen rund 66 000 t Frühkartoffein zugekührt worden. Nach einer Entscheidung e Bundesernährungsministers werden weitere portlizenzen nicht mehr ausgegeben werden. landelsverkehr mit Ceylon () Der ceylonesische Wirtschaftsminlster, Aurley Corea, der gegenwärtig zu einem Be- duch in der Bundesrepublik weilt, stattete am Juni Bundeswirtschaftsminister Erhard anen Bezuch ab, Die beiden Minister erörter- April noch einen Rückgang um 2 v. H. ver- zeichneten, ist mit einer Erhöhung um 5,5 V. H. ebenfalls eine Produktionsbelebung eingetreten. Bedenklich allerdings muß folgender Zu- satz stimmen: Die bei den baden-württem- bergischen Arbeitsämtern gemeldeten Ar- heitslosen haben von Ende April bis Ende Mai um 17 v. H. abgenommen. Monat Arbeitslose Ende April 50 720 Ende Mai 41 924 Dieser Stand bedeutet, daß sich die Arbeitslosenzahl in Baden- Württemberg in der Zeit von Mai 1954 bis Mai 19555 um rund 23 000 Arbeitslosen vermindert hat. Als be- zeichnend für die Entwicklung des Arbeits- marktes wird in dem Bericht des Wirt- schaftsministeriums aber die ständig zu- nehmende Zahl der offenen Stellen genannt. Die Zahl von 43 500 offenen Stellen, die Ende Mai gemeldet waren, sei bisher noch nie erreicht worden. Niederländische Handelskammer besucht Mannheim Aus Anlaß der Jahres-Mitgliederver- sammlung der Niederländischen Handels- kammer für Deutschland, Bezirkskammer Südwestdeutschland, wird in der Zeit vom 29. Juni bis 2. Juli 1955 eine Gruppe von Persönlichkeiten des Amsterdamer Ge- meinde- und Wirtschaftslebens Baden-Würt- temberg und die Pfalz besuchen. An der Spitze der Delegation stehen der Oberbür- germeister von Amsterdam, Dr. Arn. J. d' Ailly, der Präsident der Industrie- und Handelskammer Amsterdam, Generaldirek- tor Dr. D. A. Delprat, der Präsident der Ver- eniging„De Amsterdamsche Haven“, F. de Boer, sowie der Präsident der Niederländi- schen Handelskammer für Deutschland, Den Haag, Prof. Dr.-Ing. H. Gelissen. Die Amsterdamer Delegation, die am 29. Juni 1955 an der Jahresmitgliederversamm- lung der Bezirkskammer Südwestdeutsch- land in Stuttgart teilnimmt, trifft am 1. Juli — nach einem Besuch bei den NSU-Werken in Neckarsulm und einer Fahrt durch das Neckartal— um 12.30 Uhr im Schloßkaffee Weinheim ein, besucht um 14 Uhr den Be- trieb Brown, Boveri& Cie. AG. Für 20 Uhr ist ein vom Oberbürgermeister Mannheims und von der IHK veranstalteter Empfang im Rosengarten vorgesehen. Am 2. Juli findet eine Hafenrundfahrt statt, anschließend eine Betriebsbesichtigung bei der Badischen Ani- lin-& Soda-Fabrik in Ludwigshafen. Schließung der Dollarlücke ist Anliegen des Welthandels Die Aussichten verbessern sieh (VD) Die kommerzielle Zehlungsbilanz der USA mit der übrigen Welt schloß im ersten Quartal 1955 mit einem amerikanischen Passivsaldo von 190 Mill. Dollar ab. Im Berichtszeitraum importierten die USA Güter und Dienstleistungen für 4,836 Md. Dollar und exportierten Güter- und Dienstleistungen für 4,646 Md. Dollar. i (Tex) In der westlichen Welt wird die Nachricht, Amerikas Zahlungsbilanz schlösse — nach wieviel Jahren eigentlich zum ersten Male?— mit einem Schuldüberschuß ab, be- stimmt begrüßt werden. Seit Kriegsende wirkt sich die Dollarlücke als Welthandels- beziehungen störender Faktor aus. Die Lieferungen der USA ins Ausland überwogen den Wert der nach den Vereinig- ten Staaten gelangenden Einfuhren. Fazit: Die von Amerika belieferten Staaten konn- ten ihre Dollarschuld nicht bezahlen. In Washington, in New Vork und in Chikago war man eifrig bemüht, diesen leid- vollen Zustand zu beseitigen. Auf von Mar- shall geplanten Wegen und durch andere eigens dazu erfundene Quellen kam die aUBeramerikanische westliche Welt in den Besitz amerikanischer Lieferungen, die nicht bezahlt zu werden brauchten. Diese Ge- schenke halfen mit unterschiedlicher Wir- Kkungskraft. Wirkungsvoll erwiesen sie sich, wenn mit ihrer Hilfe die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit so gesteigert wurde, daß BERICHTE AUS UNTERNEHMUN GEN Stahlwerke Bochum optimistisch Trotz des Verlustabschlusses der aus dem Otto-Wolff-Konzern hervorgegangenen Stahl- werke Bochum Ad für das Geschäftsjahr 1953/54 (30. September), den die Hauptversammlung am 16. Juni genehmigte, beurteilt der Vorstand die Zukunftsaussichten des Unternehmens gün- stig. Für das Geschäftsjahr 1954/55 erwartet die Verwaltung mindestens ein ausgeglichenes Er- gebnis. Die günstige Marktlage ermöglicht nach dem Vorstandsbericht auch bei der Stahlwerke Bochum AG die Ausnutzung aller verfügbaren Kapazitäten. In der Rohstahlerzeugung sei zur Zeit mit über 180 000 t die technisch mögliche Höchstgrenze erreicht. Die Produktion an warmgewalztem Blech, die auf 133 000 t gegen- über 129 000 t im Jahre 1952/53 gestiegen ist, wird für das laufende Geschäftsjahr auf rund 145 000 t geschätzt. Den Umsatz, der im Be- richtsjahr 129 Mill. DM betrug, hofft man 1954 1955 auf 175 Mill, DM für das gesamte Unter- nehmen erhöhen zu können. Bis Ende 1953/64 wurden im Altwerk 29 Mill. DM zur Modernisierung und Rationalisierung des Betriebes und für das neue Breitband- Kaltwalzwerk 33 Mill. DM investiert. Im lau- fenden Geschäftsjahr sind außer den bereits investierten 6 Mill. DM noch rund 3 Mill. DM für das Breitband-Kaltwalzwerk und etwa 12 Mill. DM für andere Investitionsvorhaben Vorgesehen. Der Verlust, der sich bilanzmäßig einschließ- lich Vorjahresverlusts auf 3 Mill. DM erhöht hat, wird antragsgemäß It. HV- Beschluß vor- getragen. An Stelle des verstorbenen Landesrats a. D. Heinrich Meyer, Düsseldorf, der elfter Mann und Aufsichtsratsvorsitzender war, wurde Dr. Rudolf Zorn, Präsident des Bayerischen Spar- kassen- und Giroverbandes, in den AR gewählt. Als Vertreter der Anteilseigner wurden in- folge des Aktionärswechsels auf Grund des Mitbestimmungsgesetzes dem Aufsichtsrat zu- gewählt: Konsul Karl Haus, Mitinhaber des Bankhauses Sal. Oppenheimer jr.& Cie., Köln, Dr. Gerd Müller, Vorstandsmitglied der Allianz-Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, Dr. Ernst Schneider, Präsident der IHK, Düsseldorf, und Otto Wolff von Amerongen, Mitinhaber der Firma Otto Wolff, Köln, sowie als weite- KURZ NACHRICHTEN Ceylon. Die Delegation bereist zur Zeit Län- der der wichtigsten Handelspartner Ceylons, um für den Absatz der Landesprodukte zu werben. Die Bundesrepublik führte aus Ceylon in den ersten vier Monaten dieses Jahres Waren für 24,2 Mill. DM ein gegenüber 15,1 Mill. DM im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der deut- sche Export nach Ceylon ist im genannten Zeitraum allerdings von 7,6 Mill. DM auf 5,9 Mill. DM zurückgegangen. Kanadisches Stahlproduktions vorhaben (AP) Die erste Werkanlage zur Herstellung fugenlos geschweißten Stahls in Kanada wird von der Mannesmann AG Oüsseldorf) errich- tet, wie am 17. Juni in Toronto bekanntgege- ben wurde, Der Planungsminister von Ontario, W. K. Warrender, erklärte, das neue Stahl- werk werde 20 Mill. Dollar(rund 85 Mill. DM) kosten und in Sault Ste. Marie(Ontario) ent- stehen. Der Bau beginne im kommenden Mo- nat, die Produktion solle Ende 1956 anlaufen. Aegyptische Wünsche und Hoffnungen (VWD) Als Ergebnis der deutsch- ägypti- schen Wirtschaftsbesprechungen erwarten ägyp- tische Wirtschaftskreise mit Sicherheit eine Aenderung des gegenwärtigen DM-Einfuhr- res Mitglied Dr. Fritz Meyer-Strudemann, Mitinhaber des Bankhauses Burkhardt& Co., Essen. 5 Rohölförderung der„DEA“ in stetigem Steigen Die Deutsche Erdöl-Ad weist für 1954 einen Gewinn von 7,10 Mill. DM aus, woraus— wie bereits gemeldet— 7(i. V. 6 Prozent Dividende auf 100 Mill. DM Grundkapital verteilt wer- den sollen HV am 5. Juli). Neben einem Roh- überschuß von 158,17(167,33)— in Mill. DM stehen ao. Erträge mit 14,06(9,46), darin in der Hauptsache der bei der Veräußerung der Zeche „Königsgrube“ erzielte Buchgewinn. Dieser ao. Ertrag ermöglichte es, ohne Inanspruchnahme von offenen Rücklagen(i. V. 3,4 entnommen) zur Ausnützung steuerlicher Vergünstigungen Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen von zusammen 15,40 vorzunehmen. Der Ver- kauf der Zeche wirkt sich auch in dem Rück- gang des Rohüberschusses um rund 9 Mill, DM aus, + Auf dem Erdölsektor hat sich der Umsatz im Berichtsjahr zwar mengenmäßig erhöht, durch den Rückgang der Erlöse blieb der Umsatz wertmäßgig im Vergleich zum Vorjahr nur etwa konstant. Die Rohölförderung ist im Berichts- jahr weiter um 26.7(1953: 43) Prozent auf 452 000(357 000) t gestiegen. Der Anteil der Gesellschaft an der Gesamtförderung der Bun- desrepublik beträgt 17 Prozent. Hierzu hat die Auffindung dreier neuer Erdölfelder bei Bram- stedt in Holstein und zwischen Celle und Lüne- burg beigetragen. Auch im Rheintal hat die Aufschlußtätigkeit zu Anfangserfolgen geführt. Im laufenden Jahr ist die Ausbeute weiter im Steigen. Gemeinsam mit der Gewerkschaft El- werath und der Wintershall-Ad beteiligte sich die DEA an einem gemischten deutsch-peruani- schen Konsortium zur Erschließung ölhöffiger Gebiete östlich der Anden im Quellgebiet des Amazonas. 5 In den Verarbeitungsbetrieben wurden bei unveränderter Kapazität 526 000 t Rohöl gegen- über 512 000 t im Vorjahr durchgesetzt. Durch die größere eigene Förderung ist der Anteil der Importrohöle um mehr als ein Drittel auf rund 103 000 t zurückgegangen. Dividenden- Vorschläge Christlan Dierig Ad, Augsburg— 4%(HV 12. 7.) Philipp Holzmann AG, Frankfurt/M.— 8% auf Stammaktien und 6/ auf Vorzugsaktien(HV 18.. Maschinenfabrik Moenus AG, Frankfurt/M. 10%(HV 22. 6.). Concordia- Lebensversicherungs- AG, Köln— 8 ¼(HV 6. 7.). Rheinische Energie-AG, Köln— 6%(HV 21. 6.). Dividenden- Ausschüttungen Feldmühle Papier- und Zellstoffwerke A8, Düsseldorf- Oberkassel— 9%ͥ, Olympia-Werke AG, Wilhelmshafen— 7%. August-Thyssen-Bank AG, Berlin— 4½%. Kapitalerhöhungen August-Thyssen-Bank AG. Berlin— von 8 Mill. DM auf 16 Mill. DM. Effiektenbörse über Außenhandelswege von den beschenk- ten Staaten Dollar einkassiert werden konnten. Dabei war es gleichgültig, ob diese Dol- lars von den USA direkt kamen, oder im Handelsverkehr mit anderen— mit nicht- amerikanischen— Staaten eingenommen wurden. Der Umstand, daß im unmittelbaren Handelsverkehr mit den USA die Dollar- lücke bestehen blieb, wurde wesentlich ge- mildert. Anders in Staaten jedoch, in denen die Geschenke Uncle Sams lediglich verzehrt wurden. Dort wollte und konnte der Außen- handel nicht gedeihen, d. h. die Auswirkun- gen der Dollar-Lücke— im unmittelbaren Handelsverkehr mit den USA— wurden, statt gemildert, verschärft. 5 Nun scheinen wir an einem Wendepunkt in der Entwicklung des Welthandels ange- kommen zu sein. Daß die Vereinigten Staaten zum erstenmal einen Passivsaldo zu verzeichnen haben, ist zwar vergleichbar mit der Schwalbe, die noch keinen Sommer macht, beschwingt jedoch Optimisten zu den kühnsten Hoffnungen. Pessimisten werden gleich ein Haar in der Suppe finden; darauf hinweisen, daß die sich am fernen Horizont abzeichnende weltpolitische Befriedung eine Umstellung der amerikanischen Wirtschaft im Gefolge haben könnte, d. h.: Sobald der kalte Krieg zu Ende ist und die Rechnung mit dem heißen Krieg nicht mehr fortge- setzt wird, dann muß sich die amerikanische Wirtschaft umstellen, darf nicht mehr auf Ausweitung hinarbeiten, sondern auf Be- schränkung der Produktion. Nüchterne Beobachter allerdings halten auch diesen Gesichtspunkt für nicht beson- ders maßgeblich. Sie gehen davon aus, daß in der gesamten westlichen Welt— beson- ders in den„unterentwickelten“ Staaten— vie ungedeckter Bedarf vorhanden ist. Eine Umstellung auf reine Friedensproduktion müsse deshalb nicht mit Produktionsein- bzw.-beschränkung verbunden sein. Diese nüchternen Béobachter übertreffen mit den weiteren Schlußfolgerungen die vor- erwähnten Optimisten und sagen, erst jetzt werden die USA darauf angewiesen sein, ihre Außenhandelspolitik völlig von der Rücksichtnahme auf die anderen Staaten abhängig zu machen. Mit anderen Worten gesagt: Die USA werden daran interessiert, die Dollarlücke der westlichen Welt zu schließen, indem sie sich von den dollar- hungrigen Ländern beliefern lassen. Deutsche Außenhandelsbilanz noch stark aktiv (Vo) Die Außenhandelsbilanz der Bun- desrepublik, die im April 1955 mit einem Einfuhrüberschuß von sieben Mill. DM fast ausgeglichen war, schloß im Mai mit einem Ausfuhrüberschuß von 251 Mill. DM ab. Die Einfuhren der Bundesrepublik einschließ- lich Westberlins sind im Mai gegenüber dem Vormonat mit 1914 Mill. DM um 3 V. H. zurückgegangen, während die Ausfuhren nach Mitteilung des Statistischen Bundes- amtes mit 2165 Mill. DM um 8 v. H. zuge- nommen haben. Im Zeitraum Januar bis Mai 1955 war der Gesamtwert der Einfuhren mit 9441 Mill. DM um 32 v. H. und der Gesamtwert der Ausfuhren mit 10 064 Mill. DM um 19 v. H. höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Vorzügliche Preisbildung für Vorzugsmileh (VD) Auf der Bundestagung des Ver- bands deutscher Vorzugsmilcherzeuger gab Vorsitzender Senator A. D. A. Bölken am 20. Juni in Kassel bekannt, daß die Vor- zugsmilch keiner Preisbindung mehr unter- liege. Die Preisfreigabe werde am 24. Juni im Bundesanzeiger veröffentlicht. Trotz der Preisfreigabe werde eine Verteuerung der Vorzugsmilch nicht eintreten, sondern es werde lediglich eine Angleichung im Preisgefüge erfolgen, die nicht in allen Er- zeugerbetrieben akut werde. In der Bundesrepublik werden nach den Angaben Bölkens von rund 300 Betrieben täglich 100 000 Liter Vorzugsmilch erzeugt. Die Nachfrage sei jedoch erheblich höher. Ein land wirtschaftlicher Betrieb, der Vor- zugsmilch erzeugen wolle, benötige als eine rentable Grundlage mindestens einen Be- stand von 30 Tbe-freien Kühen. Handwerk als Exportfaktor (LSW) Die von der Exportförderungs- stelle des badisch-württembergischen Hand- werks betreuten Export-Handwerksbetriebe haben im vergangenen Jahr einen Export- umsatz von rund 21 Mill. DM erreicht, von denen 18,8 Mill. auf den Direkt-Export ent- flelen. Im Jahre 1953 belief sich der Export- umsatz auf nur 12,7 Mill. DM, der des Direkt-Exports auf 10,6 Mill. DM. Der Be- triebsdurchschnitt stieg nach einer jetzt ab- geschlossenen Erhebung von 64 400 DM im Jahre 1953 auf 73 200 DM im Jahre 1954. Die Moselkanalisierung im Ausschuß- Stadium (VoD) Das Projekt der Moselkanalisie- rung soll nach einer Vereinbarung zwischen Bundeskanzler Adenauer und dem franzö- sischen Außenminister Pinay nunmehr in einem deutsch- französischen Regierungsaus- schuß erörtert werden. Die Beratungen des gemischten Regierungsausschusses sollen sich auf technische, wirtschaftliche und finanzielle Auswirkungen des Projektes er- strecken. Ueberprüft werden vor allem die stark voneinander abweichenden Gutach- ten der deutschen und französischen Sach- verständigen. Erst wenn das Ergebnis der Ausschußberatungen vorliegt, sollen die Vertreter von Industrie, Eisenbahn und Schiffahrt beider Länder zu den Bespre- chungen zugezogen bzw. gehört werden. Marktberichte von 20, vun! Mannheimer Produktenbörse,(Off. Not.) (VWD) mländischer Weizen 45; inl. Roggen 41, Tendenz ruhig; Weizenmehl Type 403 62—63; Type 550 59—60; Type 312 55,75—56,25; Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggenmehl Type 997 55; Type 1150 53; Type 1370 51, Tendenz stetig; Braugerste nicht notiert; Industriegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 40—40, 50; dto. ausl. 40 bis 42, Tendenz ruhig; Inlandshafer zu Futter- Zwecken 3636,50; Industriehafer nicht notiert; Auslandshafer 38,50 Mais 40,50; Weizenkleie prompt 24,50; Welzenkleie per August/ Sept. 24; Roggenkleie 24; Weizenbollmehl 26; Weizennach- mehl 32,50—36; Soaschrot 39; Erdnußschrot nicht notiert; Kokosschrot 28,50; Palmkernschrot 27,50; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 42; Hühner- Kkörnerfutter 4444,50; Malzkeime 23,50; Bliertreber 24; Trockenschnitzel lose 19,50— 20,50; dt. Dersch- mehl 74—78; dt. Fischmehl 64—71, Tendenz ruhig; Kartoffeln je 50 kg 7,507,758, frei Mannheim; Wie- senheu lose 10; Luzerneheu lose 13—14; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4, 404,60; Wei- zen- und Roggenstroh drahtgepreßt 5,906, 10; Hafer-Gerstenstroh bindfadengepreßt 4, 10—4, 30, Tendenz ruhig.— Die Preise verstehen sich als Großhandels-Durchschnittpreise per 100 kg bei Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 20. Juni 1955 Börsenverlauf,.(WW) Nach der mehrtägigen Unterbrechung hielt am Montag die anfänglicn uneinheitliche Haltung an den Aktienmärkten im Verlaufe bei freundlicher Grundstimmung an. Von einigen Ausnahmen abgesehen hielten sich die Kursveränderungen größtenteils in engen Grenzen, Elektro- und Chemiewerte einschließlich IG-Farben-Nachfolge gesellschaften, vor allem aber Kalipapiere erzielten überwiegend höhere Kurse, darunter Salzdetfurth. Wintershall und Rütgers- Werke. Montane und Bergbauaktien bröckelten nach Erledigung der ersten Orders eher etwas ab. Motoren- und Maschinenwerte gut behauptet. Von Spezlalpapieren waren Feldmünhle auf Grund der angekündigten Kapitalerhöhung stärker beach tet und zogen bis zu 6 Punkten an. am Textil- und Zellstoffmarkt standen vereinzelten Abschwä chungen von 1½ Punkten Kursbesserungen bis zu 3 Punkten gegenüber. Für östlich orientierte Wer te machte sich etwas Rückkaufsneigung bemerk- bar, so daß sich hier vereinzelt Kurserholungen bis zu 3 Punkten durchsetzten. Bankaktien zu Waggonbezug prompte Lieferung, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt. VWD) Auftrieb: 651 Stück Grogvieh Vorwoche in Klammer 565); 307 Kälber(421); 214 Schweine (2423); 21 Schafe(11). Preise je ½ kg Lebend- gewicht: Ochsen A 108—116(109—118); B 98109; (94—109); Bullen A 103—116(109116); B 100107 (102—109); Kühe A 90-105(94—106); B 80—94(80 bis 96); C 73—83(710-82); D 64—70(60—69); Färsen A 109 bis 117(110116); B 102—110(102109); Kälber Skl. 170—183(172—182); A 150—166(150—165); B 135—148 (135—140); C 125—134(125—132);. D bis 120(110120); Schweine A 100—113(100112); B 1 100118(100 bis 115); B II 102—119(100-118); C 107-119(102110); D 107—119(102-118); E 102—116(100110); Sauen G1 88—95(90—100); Lämmer und Hammel A bis 85 (i Schafe A bis 77(D.— Marktverlauf: Groß- vieh in allen Gattungen ruhig, kleiner Ueber- stand; Kälper langsam, kleiner UVeberstand; Schweine schleppend, Ueberstand; fette Schweine stark vernachlässigt: Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (WD) Auftrieb: 14 Ochsen, 62 Bullen, 35 Kühe, 49 Färsen, 130 Kälber, 549 Schweine und 21 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 106—116; B 85; Bullen A 105-115; B 95—106; Kühe A 92—102; B 7990; C 6882; D 64—68; Färsen A 108 bis 116; B 96—102; Kälber A 162175; B 145—160; O 125—142; D bis 120; Schweine A 100114; BT 103 bis 114; B II 103—117; C 112—117; D 108117; E 108 bis 113; Sauen G II 90-100; Lämmer, Hammel und Schafe nicht notiert.— Marktverlauf: Großvien in allen Gattungen langsam, Ueberstand(kleiner); Kälber rege, geräumt; schweine langsam, Ueber- stand; Fettschweine unverkäuflich; Schafe rege, geräumt. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Fo) Anfuhr geringer als am Vortag. Bei stabilen Preisen und guter Nachfrage Markt ge- räumt. Es erzielten: Spargel I 145—154; II 136 bis 137; III 130—136; IV 49—62; Erdbeeren IA 135 bis ab Mühle, u allgemeine Wirtschaftsfragen sowie die anrechtsverfahrens in Aegypten. Beide Han- letzten Kursen im Handel, Bankreste bis zu 1½ Punkten anziehend. Rentenmärkte ohne größere 1834, 4 110132 B sds: C 4570, Kirschen A 33 — tuation im Handel zwischen beiden Ländern. delsvertragspartner scheinen im Grundsatz Kursabweichungen nach beiden Seiten, 5 5 5 45 B 1080; Stachelbeeren Frün 20; Blumen- Der ceylonesische Wirtschaftsminister ist darin übereinzustimmen, daß das bisherige Sy- Aktien 15.0. 20 0. Aktien 15.6. 206. Aktien 13.6. 20. 6. e 1 Kohlrabi 6-8; Rhabarber 7; en 13 Fachleuten begleitet. Er führt in der stem nicht zu einem reibungslosen Handels- f 8 ben desrepublik Besprechungen mit Vertretern austausch zwischen beiden Ländern beiträgt. E 271 277%[Harpener Bergbau 138 140 Dresdner Bk.)) 24 24% Handschunsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt er Wirtschaft und des Handels über die Mög- Als Gegenleistung erwartet Aegypten von der BBE... 284½% 287 Heidelb. Zement 289 280 Rhein-Main Bank 244 245⁵ 1 1 Infolge Regen geringere Anfuhr, Obst- chkeiten zur Intensivierung des Handels mit Bundesrepublik die Abnahme von Baumwolle, IW 18% 179 Hoesch). 2 Reichsb.-Ant. Sa. 71 70% 57 137 8 e en mit ausnahme von — Baumwollgarnen, Reis, Obst und Gemüse. Con Gummi. 280 291 CC 139005 e Sbentalls normal. Bie Erzeuger werden Außerdem wünscht Aegypten eine Vereinbarung Daimler-Benz 320 939 Mannesmenn. 188¼ 33% Mont an: 8 305 dringend gebeten, die anlieferungszeiten Freie Devisenkurse 1 4 1 4 tine d deutscher Bt. Erdül 1187 190% Rhn. Braunkohle 200 292 Nachfolger on 5.30 bis 9.30 Uhr einzuhalten, Die Vorverle- 8 Aber den kenden re ene as Be guss 2 300% Fheinelektra. 155„ Bergb.Neue hoff. 135 157 guns mußte mit Rucksicht auf die Zugverbin- vom 20. Jun! Efzeugnisse durch die Schiffahrtslinien der bei- 55 5 1 27⁰ 270 R„„ 227 Dt. Edelstahl!. 205½ 295½½ dungen erfolgen. Es erzielten: Erdbeeren in Geld Brief den Länder, e. 100 dels, rrancs 7350, 1.4055 Französische Fabrik für Elektrobleche Banhu. Wenge FFF 200 ö 8 286% 31 142150, 11 14140: ff 150.138, 10 8 8. 100 h e(VWD) Eine neue Anlage der„Forges de nzinger Unlonp 237 23 Ver. Stahlwer xe 7%„ Hoesn 170 176 Sitte tür 30-13, Welbsetacsuren 1 5088 l 100 holl. Gulden 109,98 110,20 Chatillon- Commentary“ 100 8 zum IG Farben Lidui. 17 5 I 8 938 185 ocenenum v. p* 11% 8 1 e A 1 K 270 4,209 ten Male in Frankreich die Produktion von ant-Sch.) 1„ Sadis N Klöckner 5 5 I 52633—453 Lene Prund 1 13 e aufgenommen. Die Erzeugung pas„„ zn, Semmerzvank 9 17 is flütten Pnas, in ir Karotten 12 14 ben d t tue f bis 100 schwed. Kronen 90,60 51,04 der neuen Anlage, die anfänglich auf 500 t mo- Farbenf. Baper 230. 15 Commerz- 206 206 Rhein. Rönrenw. f 200 i i en 42.—45. 100 dan. Kronen 60,30 60,42 tlich veranschlagt wird, soll bis zum Dezem- Farbwerke Höchst— 00 225 u. Credit- Benk 220 230 Rheinst. Union 217 219 NE-Metalle 8 100 norw. Kronen 50,43 5,54 1 klich unc im Laufe des eien& cn 101“ Deutsche Rank)] h% Stahlw. Südwest. 180% 483%dë Elektrolytkupfer für Leitzwecke 416-420 D 100 Schweizer Fr, Gre) 996,218 9,416 7. Grün& Bilfinger— süddeutsche Bank 227 2%% J Thyssenhütte, 180 180 Blei in Kabeln 125—126 B91 1 Us. Dollar 4.2068 4.2163 Jahres 1956 auf 1650 t monatlich gebracht wer- 5 8 V 1 h DM-W= 510 DM.; 100 DA-O= 20, 92 PM-W. den.= RM-Werte.)= Restquoten Westdeutscher Zinnpreis 991 PM 1— 5 8 dhe 7 bbDarbohhe, 7. 2 2 9 5 5 5 5 1 5 g 5 0 enn ur Oumlilcit e e N Bedotf 1 2 5 Za 8 5 auer 0 Seite 10 MORGEN Dienstag, 21. Juni 1955/ Nr. 138 Fälschungen in Kunst und Geschichte Eine sensationelle Ausstellung im pariser„Grand palais“ Zu den vielen Veranstaltungen der Pariser allein, Statistiken zufolge, über 103 000 Hochsaison, hat nun auch die Polizei einen Corots befinden sollen. Die Prachtstücke der Beitrag geleistet, der eine Hauptattraktion Ausstellung sind zwei der falschen Ver- zu werden verspricht. Der in sämtlichen meers aus dem Pinsel des genialen hollän- Galeriesälen des„Grand-Palais“ eröffnete dischen Fälschers Van Meegeren. „Internationale Polizeisalon“ erfüllt eine In der Briefmarkenabteilung ist eine doppelte Mission: in einem Flügel des Ge- Zanze Wand dem„Van Meegeren der Phila- bäudes wird gezeigt, daß sich unter den telie“, Jean de Sperati gewidmet, dessen Hütern der Ordnung auch zahllose Künstler»Kunstbriefmarken“ so raffiniert fabriziert verbergen, die oft mehr sind als nur Sonn- sind, daß sie die größten Experten der Welt tagsmaler. Man findet hier Bilder, teils ab- getäuscht haben. Sperati, den ich mehrmals strakter Art, von norwegischen, wie von ja- in seiner bescheidenen Villa in Aix-les- panischen, von französischen wie von portu- Bains besucht habe, ist ein Sonderling und Sies ischen Polizisten. Der Saal der deutschen kein bewußter Fälscher, der mittels seiner Polizei, geschmückt mit der schwarz-rot-„Kopien“, die er rückseitig mit dem Bleistift goldenen Flagge, ist besonders reich, auch zeichnet, eine Revanche gegen die Brief- durch eine Menge künstlerischer Photogra- markenhändler austragen wollte. Jetzt hat phien, beschickt. er seine ganze Sammlung einem Britischen Philatelistenverband verkauft und sich ver- pflichtet keine neuen Exemplare mehr her- Zustellen, so daß paradoxerweise manche 53 Speratis heute einen höheren Marktpreis en haben als die Originalmarken. Das Hauptinteresse dieser Weltausstel- lung, die sich ergänzend der Baseler Aus- Stellung„Falsch oder Echt“ des Jahres 19 anschließt, kommt aber der faszinierend Schau zu, die den Fälschungen in Kunst und 4 15 2 5 8 4 Seschichte und ihrer Entlarvung durch Die Fälschung 18t wohl so alt wie die die modernsten wissenschaftlichen Unter- I 3 1 88 35 88„eine Fäl- suchungsmethoden gewidmet ist. Es ist ver- schung aus dem zehnten Jahrhundert, der- Wirrend, an den Wänden Hunderte von Ge- 2 5 mälden zu sehen, die von den berühmtesten zufolge der König Dagobert irn Jahre 632 der Abtei von Saint-Denis Unantastbar- Namen der Kunstgeschichte, von Lucas—. 8 nach bis zu ae e. keitsrechte zugesagt habe. Uberhaupt scheint sind und die alle mehr oder weniger ge- in Klöstern und Abteien der damaligen Zeit schickte Fälschungen darstellen. Um das manche kalsche Urkunde hergestellt worden Publikum in seinem Urteil zu erziehen, zu sein, zur eigenen Glorie oder aus mehr haben die Veranstalter neben vielen Nach- materiellen Interessen. Interessanter noch sind die politischen Fälschungen im Laufe hmungen echte Meist K stellt. 8 8 1 5 1 1 iki. der Geschichte, die durch zahllose Beispiele Falschem und Echtem? In einem Saal findet belegt sind, etwa von der Scheidung Ludwigs man nebeneinander sieben Bilder der Mona XII. bis zur Dreifuß-Affaire, aus der erst- Lisa und erfährt dazu, daß von dem be- malig einige der wichtigsten Geheimdoku- rühmten Gemälde Leonardo da Vincis im mente der Oeffentlichkeit zugängig gemacht ganzen 61 mehr oder weniger zeitgenös- Sind. sische Kopien existieren, und daß manche Natürlich ist auch allen andern Zweigen Besitzer hartnäckig darauf beharren, ihr der Fälschung, wie zum Beispiel der Mode- Gemälde sei authentischer als das des Louvre. Spionage, ein gebührender Platz eingeräumt. Man erzählt sich von Corot, dem großen Zum Amüsantesten gehören die Briefe be- Vorläufer der Impressionisten, er habe, rühmter historischer Persönlichkeiten, die wenn man ihm eine geschickte Fälschung einer der unverfrorensten Autographen- vorlegte, sie mit den Worten signiert„Jetzt ist sie von mir“, Aber Corot hat zu seinen Lebzeiten vielleicht dreitausend Bilder ge- malt, während sich, nach einem Buch des die Ausstellung organisierenden Polizeikom- missars Isnard, in den Vereinigten Staaten „Thor mit Engeln“— dieser merkwür- dige Titel des schwer zugänglichen Stückes von Christopher Fry, das jetzt in den Kam- Schlaf des Gerechten merspielen der Stsdtischen Bühnen Köln für Können Sie sich vorstellen, daß Alexander Deutschland erstaufgeführt wurde, deutet der Große Mittagsschlaf gehalten hat? Ich nicht. an, daß es um den Untergang germanischer Mit fünfundzwanzig Jahren legt man sich nach Götter im aufkommenden Christentum geht. dem Essen nicht aufs Ohr, wenn man die Ab- Die Handlung vollzieht sich auf einem sicht hat, Indien zu erobern. Eroberer dürfen Gehöft in dem von eingewanderten Jüten 80 etwas uberhaupt nicht tun. Ja, wenn Alewan- begründeten Königreich Kent. Man schreibt der am Vormittag im Büro gewesen ware und das Jahr 596. Aus dem Krieg gegen die Bri- zwei Stunden Mittagspause gehabt nätte, ja ten Kehren der Bauer Cymen, seine Söhne dann. Aber Helden machen keine Mittagspause. und Schwäger heim, Ein britischer Gefan- Sie schzoingen sich nach dem Kompott sofort gener begleitet sie: im Kampf auf dem wieder aufs Schlachtroß und stürmen neuen Schlachtfeld hatte Cymen ihn töten wollen, Zielen entgegen. Sie wissen nichts von: Nach aber wie vom Blitzcetroffen, hatte er davon dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte abgelassen, und auch später, als Sohne und . 5 Schwäger den Tod des Gefangenen„nach- Aus diesem Grunde sind jungverheiratete 3 eee. 55 Frauen gegen den Nach mittagsschlaf inrer Hel- een„„ ain den. Er hat so was vom sonnigen Lebensabend. A 8 jungen die Unterschiede zwischen Er ist ein illegitimer Schlaf. Niemals wird im Freund 10 Feind, er begann plötzlich alle 1. erfüllt von zackiger Liebe, ein Menschen zu lieben— und er, der als ger- Den Mittagsschlaf verheimlicht der Herr des Se 55 5 75 5 e 12 5. 14 Hauses. Hab mien nur ein bihchen zum Nach, reinwusch, niemals die Furcht gekannt hatte, denken hingesetzt“, sagt er, wenn er erwischt begann nun, das Ungewisse zu fürchten, sich wird. Ja, in der Biedermeierzeit muß der Mit- schuldig zu fühlen. tagsschlaf offiziell gewesen sein, denn Hebende Es stellt sich heraus, daß der gefangene Hände stickten mit Perlen auf Kissen„Nur ein Brite als Kind christlich getauft worden war Viertelstündchen“, damit es sich auf der Wange In etwas komplizierter Weise macht Fry 578 des Geliebten abdrücke. Selbst ältere Monar- sen unbedeutenden Jungen zur Schlüsselfigur chen schlafen nach Tisch nicht, in den Berichten seines Stückes: Er stellt ihn als Werkazelig heißt es:„Nach der Tafel zog sich seine Maje- Gottes hin, um Cymen und dessen Familie und stät in die Privatgemächer zurück, um zu arbei- späterhin das ganze Volk für die Lehre vom ten.“ Nur die Kammerdiener wußten von den Preieinigen Gott zu erleuchten. Ja, er läßt ihn langen Atemzügen, die diese Arbeit verur- schließlich, in einem von Cymen unbewachten sackte. 5 a Augenblick, doch noch durch die Schwäger Zum Mittagsschlaf legt man sich auch nicht umbringen, und zwar kreuzigen. Und er läßt richtig ins Bett. Manche können nur nach Tisch seine Gestalten zum Schluß, da Cymen den schlafen, wenn sie sich in einen Sessel setzen Toten vom Kreuz nehmen läßt, etwas von und die Beine über die Lehne legen oder gar den Geboten der Nächstenliebe, etwas von auf den Schreibtisch. Das soll heißen: so ein der göttlichen Gnade, wie das Christentum Schläfchen können Sie doch nicht ernst nehmen. sie vermittelt, ahnen. Aber Thor und die Von meinem Freunde Karl hieß es immer, anderen germanischen Götter„funken“ in er habe gesagt: Ieh bin müde, ich muß ins ihren Gedankengängen noch immer„dazwi- Büro. Nur dort soll er die richtige Ruhe ge- schen“. funden naben. Er hat Indien niemals erobert. Ein dritter, wenn auch nicht religiöser, so Walter Foitzick doch kultureller Traditionskreis schiebt sich Das falsche Lächeln der Mond Lisq In Paris wurde eine internationale Ausstellung von Fälschungen eröffnet, auf der allein sieben falsche Mona-Lisa-Bilder gezeigt werden.(Siehe auch den Bericht unseres Pariser Kultur- Korrespondenten auf dieser Seite.) schwindler der Welt, Vrain-Lucas, ein Auto- didakt, einem gutgläubigen Mitglied des„In- stitut de France“ für teures Geld verkauft hat. Daß Socrates an Euklid auf französisch schreibt und ihm gute Reise wünscht und Kleopatra in der gleichen Sprache an An- tonius, hat offensichtlich in Nichts das Ver- trauen des naiven Gelehrten erschüttert. Seltsam und beinahe rührend ist die Ge- schichte der„Venus im Rübenfeld“, eine Statue von wirklicher Schönheit, die beinahe als echt in den Louvre eingezogen wäre. Ein italienischer Künstler Francois Crémonèse, zwischen diese heidnisch- christliche Aus- ein andersetzung: mit der Gestalt des alten Merlin, den Cymens Tochter aus Mitleid versteckt hatte und der nun, als er des Ge- fanngenen Sprache hört, hervorkriecht, ver- körpert Fry das untergehende Keltentum. Das Stück ist also eine religionsphilo- sophische Parabel, in der das Heidentum beinahe verschämt und die alte keltische Kultur in stolzer Schönheit dem jungen, sich erst nach und nach offenbarenden Chri- stentum weichen. Wie in den anderen Werken Christopher Frys besticht auch in„Thor, mit Engeln“ die Sprache: bilderreich, poesievoll und mit ironischem Gefunkel entwickelt sie einen kaum vergleichbaren Glanz. Er aber hält N dpa-Bild der sein Talent verkannt glaubte, hatte sie geschaffen und in einem Feld des Loiretales vergraben, wo sie ein Bauer auffand. Man glaubte in ihr eine prächtige gallorömische Skulptur gefunden zu haben, worauf sich Crémonèse als Vater dieser Venus zu er- kennen gab. Aber seine Offenheit wurde vom Schicksal nicht belohnt. Er bekam keine Aufträge mehr und mußte sein Brot als An- streicher verdienen. Nun ist ihm, durch diese Ausstellung die Hoffnung wiedergekommen, endlich auf seine alten Tage Geltung und Ruhm zu finden. H. VR Eine religionsphilosophische Parabel „Thor mit Engeln“ von Christopher Fry als deutsche Erstaufführung in den Kölner Kammerspielen der allzu schweren Symbolik der Figuren, den religiösen und philosphischen Hinter- gründen der Fabel nicht die Waage, er macht das Stück nicht zu einem— Stück. Dem Repertoire unserer Bühnen ist mit Frys neuem Werk keine Bereicherung geworden; es fehlt die dramatische Aktion, die Monologe sind zu lang und die Gestalten symbolisch überlastet Auch durch die von Friedrich Siems sorg- fältig vorbereitete Aufführung, in der Kaspar Brüninghaus den Cymen, Ernst Hetting den alten Merklin und Michael Degen den jun- gen Briten spielten, entschlüsselte sich das anspruchsvolle Stück nicht ganz. Das Pu- blikum spendete zögernd Beifall. Sonja Luyken „Das verbesserte Biribi“ Ein„Kasperl-spiel“ von Max Kommerell in Heidelberg Die jungen Schauspieler, die das Heidel- berger Studio Haller absolvierten und jetzt bühnenreif sein sollen, hatten sich für ihr erstes Vortreten an die Offentlichkeit gleich an eine Uraufführung gewagt. Aus jenen „Rasperlespielen für groge Leute“, von denen. Sellner in Darmstadt vor eineinhalb Jahren bereits zwei inszenierte, wählten sie sich das bislang noch niemals gespielte„Das verbesserte Biribi“ aus. Es hat nicht ganz jenen philosophischen und moralisierenden Tiefgang wie die aus Darmstadt bekannten, aber der geistreichen Anspielungen und per- siflierenden Hintergründe bleiben dennoch genug. Das Burleske des Kasperlespiels jedenfalls ist in diesem hier wohl am rein- sten und ungebrochensten erhalten, und ge- rade für junge Schauspieler gab es darum wohl auch die größten und erfreulichsten Möglichkeiten zum Entfalten all ihrer komödiantischen Laune her. Sie wurden auch, soweit man es von Novizen erwarten kann, meist trefflich genützt. Das Biribi, jenes chansonnierende Kro- kodil. dessen Bekanntschaft man schon in Darmstadt gemacht hat, legt es nun neuer- dings aif den Genuß von Prinzessinnenfleisch Ab. Prinzessin Bibi wäre da ja wirklich ein ganz leckerer Braten, und da sie gerade an Weltschmerz leidet, wäre ihr der Tod sogar Willkommen. Aber als sie den Tod, der ge- rade für sich allein Schach spielt, in seinem kerzenbeschienenen Studierstübchen aufsucht, findet sie ihn gar nicht mehr so erstrebens- wert. Und als sie vom Tod, der die Prin- zessin auch noch gar nicht haben will, schließlich erfährt, wie man das Krokodil Biribi überlisten kann, wird alles in die Wege geleitet. Biribi frißt stattdessen die alte Schlampampe, bekommt darob mächtig Bauchweh, und als es die Schlampampe wie- der freigegeben hat, wird Kasperle beauf- tragt, das Biribi zu verbessern. Mit Gesang- stunden wird dem Biribi die Kultur bei- gebracht— und das so verbesserte Biribi darf(oder muß) am Ende die Schlampampe zum Eheweih nehmen. Doch ob es sich in seiner Existenz damit wirklich verbessert hat? Es wurde im Heidelberger Zimmertheater unter Masken gespielt, die zu einem beton- ter pantomimischen Spiel zwangen. Irene Hallers Regie traf den grotesk-naiven Stil mit manch prächtigem Einfall. Das Publikum hatte an dem so unprofessoralen Profes- sorenstück Kommerells seine Gaudi. USE. — lerausge erlag. uckere! chetreda glellv.: 1 . Hertz Feber; F. lokales: br, Kocl err; 8 L KImpi gtellv. V bank, Rh Nd. Kom. annheln 7. 80 016, Tyrannenmord? Squqarzinas„Dreiviertelmond“ in Mallon Der 27. und 28. Oktober 1922— unseligeg Datum der italienischen Geschichte: Marsch der Faschisten auf Rom. In der Roma dem Mittelpunkt der politischen Leidenschaft. ten, gehen die Wogen hoch. Dr. Piana, Rektor eines Gymnasiums, ist Anhänger von Gio. vanni Gentiles(durch den Faschismus über. nommenen) Ideen zur Schulreform, Enrico, Sein bester Abiturient, hingegen nicht. Piana rat dem Kind armer Eltern, sich an einem Wett. bewerb zur Erlangung eines Studienstipen- diums zu beteiligen. Thema:„Die Schul- reform“. Enrico legt ihm ein Exposè vor, des. sen Ideen Piana schroff ablehnt. Man hat es kaum anders erwarten können. Unerwartet kommt nur Enricos Selbstmord: Weshalb hat er sich Illusionen über Piana hingegeben! Ministerielle Untersuchung, ein zweiter „Fall“ kommt hinzu: Piana hat mit einem antifaschistischen Kollegen Streit gehabt, In diesem Augenblick trifft die Nachricht von der Ernennung Mussolinis zum Minister- präsidenten und Gentiles zum Erziehungs. mimister ein. Piana wird von Gentile nach Rom berufen; Jubel bei den Faschisten, kurz darauf die tragische Peripetie: Ein Freund Enricos sticht Piana nieder mit den Worten auf den Lippen, so sähen die Früchte seiner Erziehung aus. eee ee J, Jahrg eee B O zur 8p in Mo Bedinę bleibe Stellun in Mo Das ist in dürren Worten der Inhalt von Luigi Squarzimas dreiaktigem Schauspiel „Tre quarti di luna“ Dreiviertelmonch, das im Piccolo Teatro zu Mailand zur Diskussion gestellt wurde(Regie: Giorgio Strehler, jetzt i Hauptrolle: Tino Carrara). An der sauberen 5 sag Gesinnung des Autors herrscht kein Zweifel! er hat ein antifaschistisches Tendenzstück Im Las schreiben wollen, unter dem Motto:„an enstag ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, Den- ite Car noch wird man des Stückes nicht recht froh, gtte aus Dieser Dr. Piana dürfte mehr oder weniger uch del für Gentile selbst stehen, der 1944, als er fort nal längst außer Amt war, von Antifaschisten in ichst di Florenz ermordet wurde. Gentile war Philo- e Halt. soph von internationalem Rang, im wesent⸗ ſeutscher lichen Hegelianer; wen seine Reformideen aders be aus der Zeit von 19221924 nicht überzeug- ten, der mußte ihn doch als Denker achten. Man kann ihn nicht für die verfehlte Erzie- hung der Jugend verantwortlich halten, die das politische Regime betrieb; denn die Grundlage seiner Ideen war humanistisch. Das gleiche gilt auch für den Dr. Piana des Dramas. Das Problem des Tyrannenmordes — seit Brutus über die jesuitischen Moral- theologen und den„Wilhelm Tell“ bis zum ngen 2 20. Juli 1944 immer wieder aktuell— ist eine echte moralische Frage, und das sittliche Empfinden hat den Mord nie abgelehnt, wenn er sich tatsächlich gegen die Person des Ty- ranmen richtete. Doch ein Schulreformer ist kein Tyrann, auch wenn seine Ideen ver. 505 kehrt sind. Hält men diese für gefährlich, 80 ben muß man sie durch bessere auger Gefecht B setzen, nicht aber ihre Vertreter umbringen,. esp Der Tyrann hieß weder Piana noch Gentile sondern Mussolini. Squarzinas Stück rollt die Frage nach der moralischen Verantwortung des Erziehers% auf; darum ist es diskussions würdig. Aber es eiben s schiebt das Problem auf eine unangemessene Absch Ebene; darum geht die Diskussion am Ziel 0 Sch vorbei. Das ist schade, denn die Ansatze sind urz auf beachtlich. Aber der Zuschauer wird durch st, daß den Autor in eine Position gedrängt, die sein habt moralisches Empfinden nicht anerkennen ſitler 86 kemn. So bleibt er unbefriedigt— obwohl er ie in M die lautere Gesinnung des Autors nicht be.“ zweifelt. Horst Rüdiger Kolfur- Chronik Zur diesjährigen Kieler Woche wurde am 1 Sonntag in der Kunsthalle eine Ausstellung eit ihre „Kunst in Schweden“ eröffnet. Der Schleswig- Holsteinische Kunstverein, der die Ausstellung f veranstaltet, hat 25 Maler und Graphiker aus 5 der Zeit von 1850 bis 1950 in der Ausstellung 5 mit 175 Arbeiten vereinigt. Die Werke stam- men zum Teil aus dem Besitz des Natione, museums in Stockholm. Die Ausstellung bleibt bis zum 7. August geöffnet. Der Schriftsteller und Journalist René Pre. vot ist in der Nacht zum Samstag im Alter on J 74 Jahren in einem Münchener Krankenhaus an den Folgen eines Schlaganfalls gestorben. Prevot, ein gebürtiger Elsässer, war um die Jahrhundertwende nach München gekommen und verflel bald dem Zauber der Schwabin. ger Luft. Die letzte größere Arbeit, die er del. öfkentlichte, hieß„Kleiner Scharm für Schy. bylon“. g tragt ber Mannheimer Cellist Adalbert Fin. spielt am Donnerstag, 23. Juni, 16.45 Uhr, im 15 krün ersten Programm des Südwestfunks Baden- e Ma. Baden die Sonate opus 25 Nr. 3 von Peu Isierus Hindemith.„ elamen —dtanu nne, di Manuel erkennt seine Machi Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs copyright by C. Schünemann Presserechfe: Europdischer Kulturdienst Freilassing 45 Fortsetzung „Ich habe nicht gewußt“, sagte Manuel, „daß ein Offizier der nebradorianischen Armee sich dazu hergeben würde, unter falscher Flagge und mit einer Garde schmie- riger Spitzel den Buschklepper zu spielen. Unter meinen Offizieren hätte sich keiner gefunden, der bereit gewesen wäre, den Strauchdieb zu machen. Haben Sie vielleicht Ob auch den Auftrag, mir mein Geld und meine 2 Wertsachen abzunehmen? Oder machen Sie das auf eigene Rechnung?“ Der Offizier war erbleicht unter der ungeheuren Beschimpfung; er trat einen Schritt zurück und rang mühsam nach Fas- sung. Unter der zivilen Heldenschar erhob sich ein bedrohliches Gemurmel, und einer der Leute wollte sich, gereizt durch einige sehr allgemeinverständliche Bemerkungen des Majors, an den beiden Soldaten vorbei auf de Souza stürzen. Dieser hatte, mit sicht- lichem Bedauern, seine Pistole in der Tasche gelassen, aber er empfing den Angreifer mit nahm einer der fremden Wagen die Spitze. einem Kinnhaken, der für eine ganze Anzahl Manuel fuhr in der Mitte, der dritte Wagen weiterer Ankömmlinge gereicht hätte. Der sicherte den Schluß des Zuges. Die Kolonne Mann fiel hinüber und versank in tiefe schlug den Weg nach Tierra Ardiente ein, in Teilnahmslosigkeit scharfer Fahrt, gefolgt von einer riesigen „Zurück!“ schrie der Oberleutnant und Staubwolke. a War plötzlich kirschrot im Gesicht., Niemand Manuel, eine steile Falte auf der Stirn, handelt ohne ausdrücklichen Befehl! Wer saß vornübergebeugt und starrtèe auf seine das noch einmal macht, wird eingesperrt!“ Stiefelspitzen. Er war empfindlich gegen den Er wandte sich wieder an Manuel:„Exzellenz Staub und die steigende Hitze, er sah nichts wollen beachten, daß ich die Kokarde nicht, von seiner Umgebung. Mechanisch holte er trage, in allem übrigen handle ich nur auf eine Zigarette hervor, aber er merkte gar Weisung. Ich soll meine Aufgabe möglichst nicht, daß er sie anzuzünden vergaß. Be- rasch und unauffällig durchführen. Der Herr Minister wird das bestätigen. Für die per- sönlichen Bemerkungen hoffe ich später von Ew. Exzellenz Genugtuung zu erhalten. Ich bitte die Herren, die Schußwaffen abzugeben und, jeden Widerstand zu unterlassen. Alles Weitere wird sich ja in Concepcion aufklä- ren,“ „De Souza“, sagte Manuel und gab dem erleutnant seine Waffe,„es hat keinen Weck. Wir müssen uns der Gewalt fügen. Das Weitere wird sich ja finden.“ „Schweinehunde“, bemerkte der Major schlicht.„Für diese Bemerkung können Sie sich später auch ihre Genugtuung holen. Ge- ben Sie aber acht, daß nicht auch ein Kinn- haken daraus wird.“ Er warf seine Pistole in den Strabenstaub, einer der Soldaten mußte sie aufheben.. Der Oberleutnant setzte sich neben Ma- nuel, Major de Souza kam mit den beiden Soldaten in einen anderen Wagen, Manuels Fahrer und Ordonnanz in den zweiten. Dann stürzung, Wut, Scham über seinen Fehler machten es ihm schwer, seine Gedanken zu ordnen. Wer hatte ihn ausspioniert, wer ihn ver- raten? Es war sinnlos, diesen Gedanken auszuweichen. Man wußte offenbar in San Isidro alles über die Entschlüsse dieser Nacht, und man hatte Zeit gehabt, minde- stens vier Stunden Zeit, diese Straßenfalle vorzubereiten und sich den General Oronta zu fangen. Oder jedenfalls den Mann, der für den General Oronta gehalten werden mußte. Sein Gespräch mit Juana oder die Unter- redung mit de Souza mußten belauscht wor- den sein. Wieder eine unverzeihliche Un- Vorsichtigkeit. Belauscht! Aber wie—? Und von wem? Konnte Major de Souza—? Manuel stellte sich das ehrliche knebelbärtige Gesicht, den knorrigen Ton, die rücksichtslos offene Art des Majors vor und schob den Gedanken mit einer Handbewegung beiseite. Nein. Aus- geschlossen. Der Mann log nicht; er war ein Offizier in des Wortes bester Bedeutung. Und— Juana? Der Oberleutnant sah mißtrauisch zur Seite, denn Manuel hatte sich mit einer jähen Bewegung aufgerichtet und die zer- kaute Zigarette aus dem Wagen geschleu- dert. i Juana hatte selbst zugegeben, daß sie als glühende Patriotin den General Oronta ver- achtet und gehaßt hatte. War es nicht denk- bar, daß über sie— nein: durch sie Berichte nach San Isidro gelangt waren? Der echte Oronta war ganz gewiß nicht eben workkarg gewesen, wenn er mit ihr redete. Solche Na- turen schwafeln im Zustande des Balzens das Blaue vom Himmel herunter. Aber— nach diesem Gespräch— und nach dieser Nacht? Einen solchen Gedanken durfte man nicht zu Ende denken. So etwas konnte kein Teufel erfinden. Weg damit. Sonst kam ein Ffreite besorgt. Sturz in tiefste Nacht, sonst wankte die Welt, und es gab keine Wahrheit und keine Ehre und keinen Gott mehr. Manuels Augen brannten, er rieb sie mit dem Handrücken. War das nur Staub? Dumpf brummten die Motoren, in schüt- ternder Fahrt sprangen die Wagen über die Unebenheiten der Straße, der weißgelbe Staub legte sich auf die Agavenbüsche und zog über die grünen und gelben Felder der Mais- und Zuckerrohrpflanzungen. Es ging bergauf, sie fuhren durch die staunenden Arbeiterkolonnen an der Baustelle bei Tierra Ardiente. An einer Straßenkreuzung stand ein mächtiges Schild: Cuidado! Manuel lächelte bitter: Cuidado— Vor- sicht! Eine gute Mahnung. Aber sie kam ein bißchen spät. 4 „Herr Korporal—!“ sagte der kleine Ge- „Exzellenz ist noch immer nicht zurückgekommen. Sollen wir nicht lie- ber dem Herrn Oberstleutnant Meldung machen?“ Der Korporal, der in seinem Sessel fried- lich der Ablösung entgegenschlummerte, aber den leisen Schlaf des alten Soldaten hatte, öffnete die Augen und sah auf die Arm- banduhr. 5 „Quatsch“, antwyortete er gelassen., Warum soll er denn schon wieder hier sein? Bei solchen Sachen soll man den Leuten Zeit lassen, und den hohen Herren ganz beson- ders. Das sage ich immer. Für so was habe ich Verständnis.“ Und er verzog das Gesicht in eine Faltenlage, die er für ein weltmän- nisches Lächeln hielt. „Was für Sachen meinen Herr Korporal?“ fragte der Gefreite neugierig. „Grünschnabel“, versetzte der Korporal. „Da hat der Kerl selber die Blumen hinge- bracht und fragt noch, was für Sachen ich ihr. meine!“ 1 bego „Ach so, sagte der Gefreite. Es klang ger d wie ein kleiner neidischer Seufzer. aünren 4, do- „Ein Mann von meiner Erfahrung', de. chtung zierte der Korporal,„ist an diesen wichtigen einer Posten gestellt worden, um Seiner Exzellent es Gle Störungen fernzuhalten und für Seiner 5 In ei zellenz Gesundheit zu sorgen. Dazu braue ger di man Takt und Verständnis. Privatsachen be, ſents an hen mich nichts an.“ derung Der Gefreite erwog die Ateempen 3 schien nicht befriedigt, aber der 8 hatte bereits Wieder die Augen geschgen mietet und nahm gleich darauf den sleichmäßle, au a Takt seines leisen dienstlichen Schnarche ſelcher! genau an der gleichen Stelle wieder 4 5 5 Wo er ihn unterbrochen hatte. echt sic Als Juana am Fenster ihres Zimmen b der stand und Manuel drunten in den Wag 1 steigen sah, spürte sie ein plötzliches 15 1 5 steln. Die kühle Dämmerfriihe schien 5 1 oh. mit einem Male trostlos und voll belgeg 1 Be mender Drohung. Alle Spannung, alle 110. hen nung, alle im brennenden Erlebnis cer. 1 Nacht geglühte Zuversicht war von 1 A0 i wichen. Ihr war, als führe der Meant mt er unten, den sie liebte, an den sie glaubte un unte dem sie in alle Zukunft verkettet Nr 0 noc eine tödliche Gefahr, unbehütet„ d allein. Sie war so stark gewesen in n- ten neuen Glauben, so ganz erfüllt in ihrer 55 lautenu gabe, sie selbst hatte ihm die Kraft des e 1 0 2 ten Entschlusses gegeben. Und nun 1 133 hilflos, nun konnfe sie nichts mehr bug beg. ue. mußte sie ihn einsam in das große te die eas teuer gehen lassen. Sie verkrampfe e itte Hände, ihre Augen brannten. 0 f. inm bel“, Aöbrit; „Heilige Mutter Gottes, steh ſrgeseh betete sie inbrünstig. „Die Gottesmutter fen“, sagte eine dünne, wird ihm nicht 1 dde harte Stimme hin a 2 Gortsetzung folsl