r. 1 — lilang N eligeg Marsch mag Rektor n Gio. über. co, sein ing rät Wett. stipen⸗ Schul- T, des- gerausgeber: Mannheimer Morgen ſerlag. Druck: Mannheimer Groß- ſruekerel. Verlagsleitung: H. Bauser. ſdhetredakteur: E. F. von Schilling; gtellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: J Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. o. fieber; Feuilleton; W. Gilles, K. Heinz; lokales: H. Schneekloth; Kommunales: br. Koch; Sport: K. Grein; Land: ſoserr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: 1 Kimpinsky; Chef v. D.; O. Gentner: dlellv. W. Kirches. Banken: südd. dank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Nd. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. unnheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe u. 80 016, Ludwigshafen /Rh. Nr. 26 743. Uncbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1,, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 31 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Den it kroh. veniger als er isten in Philo- Vesent- mideen erzeug· achten, Erzie- ben, die nn die dstisch. ang des mordes Moral- bis zum ist eine sittliche t, wenn des Ty- mer ist en ver- lich, 80 Gefecht bringen. Gentile, ach der Ziehers Aber es nessene um Ziel ze sind 1 durch die sein kennen Wohl er icht be düdiger rde am stellung Neswis⸗ stellung ker aus stellung e stam- ational g bleibt é Pre- Iter von kenhaus storben. um die kommen hwabin er ver- Schwa- 180 do- Fichtigen xzellenl ner Ex. braucht chen ge- ort ung Corpora chlossel mäbigel narchens ger aul, zimmer 5 Wagen les Frö- nien ihr peklem-⸗ le Haft 9 dieser ihr ge, Nu. dor, lbte, mn war, in nd gal n ihrem rer Hin des letz- ak War sie t hel- e hinter 18 folgt „d Im Laufe der Haushaltsberatungen, die am ſenstag vom Bundestag fortgesetzt wurden, te Carlo Schmid eine außenpolitische De- gate aus, in der außer dem Bundeskanzler uch der CDU-Abgeordnete Kiesinger das ort nahm. Carlo Schmid beanstandete zu- lichst die Reaktion der Bundesregierung auf e Haltung Oesterreichs in der Frage des eutschen Eigentums. Wien werde von Bonn ders behandelt als eine Macht wie die Ver- nigten Staaten. Schmid forderte dann den nzler auf, das Ergebnis seiner Besprechun- en in Washington und London mitzuteilen. ber Kanzler solle erklärt haben, die Wieder- reinigung niemals durch den Verzicht auf e Mitgliedschaft in der NATO erkaufen zu ollen. Niemand mute der Bundesrepublik h vertragsbrüchig zu werden. Wohl aber rke man ihr zumuten, in neuen Verhand- ngen zu prüfen, ob nicht für die Wieder- reinigung eine Lösung gefunden werden nme, die Deutschland außerhalb der Pari- r Verträge Sicherheit biete. Der Bundeskanzler betonte in seiner utgegnung erneut, daß die Bundesrepublik en von ihr eingegangenen Verträgen treu geiben werde. Das habe er bei seinen letz- en Besprechungen erklärt. Das wiederver- anigte Deutschland habe seine Stellung je- och selbst zu bestimmen. Er halte es für ſüllig unmöglich, daß Professor Schmid von um jetzt die Erklärung verlange, daß das ſliedervereinigte Deutschland bündnislos leiden solle. Abschließend ging der Bundeskanzler rz auf die Oesterreichfrage ein und stellte t, daf, die USA mit Deutschland Krieg chabt hätten.„Nirgendwo aber ist Herr tler so begeistert aufgenommen worden le in Wien.“ Der Abgeordnete Kiesinger bejahte das Rinzip der kollektiven Sicherheit, jedoch küsse die Sowjetunion Verständnis dafür ben, daß auch die andere Seite Sicherheit gauche. Der SPD hielt Kiesinger vor, daß e Wieder vereinigung durch Bündnislosig- kit ihre einzige These sei. Es sei das große ſallegen der sowjetischen Politik, die ame- kanischen Stützpunkte in Europa zu be- eiligen. Dazu müsse die Sowjetunion aber ſadurch beitragen, daß sie hierfür annehm- bete Voraussetzungen schaffe. Der Bundeskanzler empfing im übrigen m Dienstag die Bundesminister Oberländer ad Kraft(beide BHE) zu einer eingehen- en Aussprache über osteuropäaische Pro- Von unserer Borner Redaktion Bonn. Die Einladung nach Moskau kam am Dienstag erstmalig im Bundestag zur Sprache. Auf die Frage des SPD-Abgeordneten Carlo Schmid, was der Kanzler in Moskau antworten werde, falls man ihm dort die Wiedervereinigung unter der Bedingung anbiete, daß das wiedervereinigte Deutschland aus der NATO heraus- bleiben solle, erwiderte Dr. Adenauer, daß das wiedervereinigte Deutschland seine stellung selbst zu bestimmen habe. Mitteilungen über sein Verhandlungsprogramm in Moskau lehnte er mit der Bemerkung ab, er wäre„komplett unfähig“, wenn er jetzt in der Oeffentlichkeit das sagen würde, was er in der sowjetischen Hauptstadt bleme, wie das Bundespresseamt mitteilte. Die Aussprache soll fortgesetzt werden. Das Bundesparlament setzte vor und nach dem außenpolitischen Intermezzo die in der vergangenen Woche begonnene Debatte des Bundeshaushaltsplans 1955/56 fort. Gegen die Stimmen der SPD verabschiedete das Plenum in zweiter Lesung den Einzelplan für den Geschäftsbereich des Bundeskanz- lers und des Bundeskanzleramts in Höhe von rund 32 Millionen Mark. Zwei SPD- Anträge wurden abgelehnt, die vorsahen, den Fonds des Bundeskanzlers zur Förde- rung des Informationswesens um 5,25 Mil- lionen Mark auf sechs Millionen zu kürzen und an der Prüfung der Jahresrechnung des Fonds eine dreiköpfige Kommission des Bundestags zu beteiligen. In der Debatte sprach der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion, Mellies, die Erwartung aus, daß der Kanzler jetzt nach Abgabe des Außenministeriums mehr Zeit habe, sich um die Innenpolitik, die Perso- nalpolitik in seinem Amt und die öffent- lichen Aeubßerungen einiger seiner Minister zu kümmern. In seiner Entgegnung erklärte Dr. Adenauer zur Personalpolitik seines Carlo Schmid wollte es wissen Er forderte vom Bundeskanzler Aufschluß über sein Moskauer V erhandlungsprogramm Amtes, daß er sich nicht um alle Einzelhei- ten kümmern könne, da seine Kraft und Zeit von großen Dingen über Gebühr in An- spruch genommen werde. f Der SPD-Abgeordnete Kühn kritisierte den Fonds zur Förderung des Informations- Wesens, der teilweise zweckentfremdet werde. In den westlichen Demokratien werde streng darüber gewacht, daß Informationsfonds der staatspolitischen und nicht der partei- politischen Werbung dienen. Direkt im An- schluß an die unvorhergesehene außen- politische Debatte stimmte der Bundestag auch dem Etat für das Außenministerium gegen die Stimmen der SPD zu. Bei der Beratung des Haushalts des Ver- kehrsministeriums standen die Lage der Bundesbahn, der Straßenbau, das Verhält- nis Bundesbahn Bundespost sowie Fragen der Verkehrssicherheit im Mittelpunkt der Debatte, Von der SPD wurde bemängelt, daß Bundesverkehrsminister Dr. Seebohm bisher noch keine verkehrspolitische Gesamtkon- zeption entwickelt habe. In den Abendstun- den beschäftigte sich der Bundestag mit den Etats des Post- und des Familienmini- steriums. Die Beratung des Haushalts für das Fa- milien ministerium führte zu lebhaften Aus- einandersetzungen über die Notwendigkeit des Ministeriums und die„Sonntagsreden“ des Ministers Würmeling. Der Antrag der SPD, das Ministerium zu streichen, wurde in namentlicher Abstimmung mit 206 gegen“ 143 Stimmen der SPD und FDP bei elf Ent- haltungen abgelehnt und der Etat in zweiter Lesung gebilligt. Lesung des Freiwilligengesetzes weiter umstritten (AP) Die Entscheidung darüber, wann die erste Lesung des umstrittenen Entwurfs des Freiwilligengesetzes im Bundestag statt- findet, wird erst nach Abschluß der dritten Lesung des Bundeshaushalts am Donnerstag oder Freitag das Plenum selbst fällen. Der Aeltestenrat konnte am Dienstag über den Vorschlag der Koalitionsparteien, die Regie- rungserklärung zum Freiwilligengesetz für Montagnachmittag und die Debatte im Ple- num über diesen Fragenkomplex auf Diens- tagvormittag anzusetzen, keine Einigung er- zielen. a Die SPD wandte sich auch gegen diesen Vorschlag der Koalition, weil die Debatte nicht sachgemäß vorbereitet werden könne. Für die Ueberhastung der Beratung gebe es keine sachlichen Gründe. Sie sei außenpoli- tisch ausschließlich von dem Gedanken dik- tiert, durch vollendete Tatsachen die bevor- stehende Viererkonferenz zu beeinflussen. Von seiten der CDU/CSU wurde erklärt, sie sei entschlossen, gemeinsam mit ihren Koalitionspartnern die Verwirklichung der Pariser Verträge„ohne jede Verzögerung“ in Angriff zu nehmen. Eine wesentliche Klärung der Materie sei überdies davon zu Neue Aktivität der Montan-Union Straßburg.(dpa) Der neugewählte Präsi- a der Hohen Behörde der Montanunion, r krühere französische Ministerpräsident de Mayer, hat sich am Dienstag in seiner glerungserklärung“ vor dem Montan- alament in Straßburg vorbehaltlos zur utanunjon bekannt und versichert, daß er begonnene Werk als überzeugter An- ger des Schumanplans konsequent wei- uhren Werde. Mayer wies damit alle Be- kücktungen zurück, daß er die Montanunion einer Rolle als neuer Präsident auf ein des Gleis schieben würde. in einer einstündigen Rede erinnerte er die Abgeordneten des Montanparla- Fats an seine eigenen Worte vor der Rati- derung des Schumanplans in Frankreich. sere Generation hat die Aufgabe, Men- en zu werben, die entschlossen sind, bis letzten an der Aenderung eines Zustan- 1 au arbeiten, der Rivalitäten, allgemeine kloͤcherheit und Kriege ausgelöst hat“, er damals gesagt.„Diesen Leitsatz facht sien die Hohe Behörde zu eigen.“ layer legte dem Montanparlament sofort a Reine von neuen Tatsachen und Be- müssen vor, die von der neuen Aktivität Fe onen. Behörde zeugen sollen: 1. Die 100 Behörde steht im Begriff, zwei neue einen zur Finanzierung des Arbeiter- In unssbaues aufzunehmen, eine Anleihe 0 Millionen belgischen Franken(16,8 zonen Mark) und eine Anleihe von Ir lionen DM. Ueber weitere Anleihen 0 noch verhandelt. 2. Die Hohe Behörde Tatebeheltlich der Zustimmung des Mini- 1 s beschlossen, aus den Mitteln der mumlage 300 000 Dollar(1,26 Millionen Zur Durchführung eines Programms n almedizinische Forschung freizuge- 3. Die Hohe Behörde hat an die Regie- ie en aller Mitgliedsstaaten in einem Brief 10 itte gerichtet, das Ratiflzierungsver- en kür das Assoziierungsabkommen mit ritannien so zu beschleunigen, daß der sehene Assozilerungsrat im September Tätigkeit aufnehmen kann. 4. Die fag deborde Wird dem Investitionsaus- im es Montanparlaments ein Memoran- n Vorlegen, in dem die langfristigen ſürge ne — René Mayer hielt seine Antrittsrede vor dem Montan-Parlament Investitionsziele der Montanunion dargelegt werden. 5. Die Hohe Behörde hat die Ein- berufung von zwei Fachausschüssen für Kohle und für Stahl beschlossen, die sämt- liche Probleme der Produktion untersuchen sollen. 6. Die Mittel, die der Hohen Behörde zur Wiederbeschäftigung von Arbeitern zur Verfügung stehen, die durch die Errichtung der Montanunion arbeitslos wurden, sollen bis zum äußersten ausgenutzt werden. erwarten, daß der Entwurf des grundlegen- den Soldatengesetzes noch in dieser Woche vom Bundeskabinett verabschiedet und dem Bundesrat zugestellt werden soll. Von seiten der FDP wurde am Dienstag erklärt, daß sie dem Entwurf des Fref willi gengesetzes nur dann zustimmen könne, wenn eine Reihe von Forderungen erfüllt Würden. Dazu gehörten die gesetzliche Ver- ankerung des Personalausschusses, die Streichung der Eidesformel für die„Sol- daten auf Probe“ und die stärkere Betonung der Vorläufigkeit des Gesetzes. Außerdem Staatspräsident Peron und sein Nachfolger? L das ist hier die Frage. Unser Bild zeigt links den argentinischen Staatschef und rechts den Heeres minister und Oberbefehlshaber aller argentinischen Streitkräfte, General Lucero, der in der vergangenen Wocke die Revolte der Marineeinheiten gegen Peron niedergeschlagen hat. Nach Meldungen aus Südamerika ist Perons Stellung als Staatschef erschüttert. Die gleichen Berichte seken in Lucero den neuen„starken Mann“ Argentiniens. Bild: dpa Günscnt die For die Vebertracune des Molotow stimmt westlichen Vorschlägen zu Oberbefehls auf den Bundespräsidenten, die Gründung eines Bundesverteidigungssenats und die Klärung der Stellung des Vertei- digungsministers zum Parlament. 5 Das Bundeswirtschaftsministerium wird bei der Zusammenarbeit mit dem Bundes- verteidigungsministerium in grundsätzlichen Wirtschaftspolitischen Fragen federführend sein. Das geht aus einem gemeinsamen Kommuniqué hervor, das am Dienstag in Bonn über die konstituierende Sitzung des gemeinsamen„Ausschusses für wirtschaft- liche Fragen der Verteidigung“ heraus- gegeben wurde. Neuer Gesetzentwurf über Ladenschluß Bundestagsabgeordnete aller Fraktionen haben sich in einem am Dienstag ein- gebrachten Gesetzentwurf über Laden- schlußzeiten für die Schließung aller Ver- kaufsstellen am Samstagnachmittag aus- gesprochen. Damit schließen sich die Abge- ordneten den Vorschlägen des Bundesrats an. Die Bundesregierung hatte in ihrem Gesetzentwurf, der nach der Beratung im Bundesrat noch nicht dem Bundestag zuge- Sangen ist, die allgemeine Schließung der Geschäfte am Mittwochnachmittag für rich- tig gehalten.. Einigung über die Abwicklung der Genfer Konferenz San Franzisko.(dpa) Die Außenminister der vier Großmächte haben sich in San Franzisko über die Abwicklung der Genfer Konferenz der vier Regierungschefs am 18. Juli geeinigt. Nach Mitteilung eines Sprechers der Westmächte hat der sowije- tische Außenminister, Molotow, den Plänen der Westmächte für die Konferenz- Prozedur im wesentlichen zugestimmt. Molotow habe jedoch seinen westlichen Kollegen mit- geteilt, daß er noch etwas Zeit brauche, um über Einzelheiten der Vorschläge nachzu- denken. Wie es heißt, sieht der Plan der West- mächte vor, daß die vier Regierungschefs bei der Eröffnung der Genfer Konferenz je einen getrennten Ueberblick über die Welt- lage geben, ohne zu versuchen, eine Tages- ordnung festzulegen. Die Westmächte haben ferner vorgeschlagen, daß Präsident Eisen- hower, der im Gegensatz zu seinen drei Ge- sprächspartnern nicht nur Regierungschef, sondern auch Staatschef ist. als erster den Konferenzvorsitz übernimmt. Auch der sowjetische Wunsch, die Besprechungen der Regierungschefs nicht nur auf vier Tage zu Zischen Sesfern und Morgen Für Vorbereitung eines Menschenraubes wurde von der Zweiten Großen Strafkam- mer des Berliner Landgerichts Siegfried Benter zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Benter gab zu, an einem Entführungsver- such des später tatsächlich nach Ostberlin verschleppten Rechtsanwalts Dr. Linse im Muli 1952 beteiligt gewesen zu sein. Sämtliche Vermißtenlisten und umfang- reiches Bildmaterial aller Einheiten der ehe- maligen Waffen-SS werden am kommenden Wochenende vom Roten Kreuz und der Hilfs- gemeinschaft der Waffen-SS zur Aufklärung von Vermißtenschicksalen in Braunschweig ausgestellt. Der Streik auf Helgoland wurde durch eine Einigung der Tarifpartner beigelegt. Die streikenden Bauarbeiter forderten die gleichen flnamziellen Bedingungen auch für diejenigen Arbeiter, die nicht von einer Firma, sondern vom Arbeitsamt auf die Insel vermittelt wurden. Nach Westberlin geflüchtet ist am Dienstag der leitende Bauingenieur des sowjetzonalen Innen ministeriums, Heinz Richter, der bisher für die technische Durchführung aller Bau- projekte der kasernierten Volkspolizei ver- antwortlich zeichnete. Der Norddeutscke Rundfunk(NDR), der Nachfolger des Nord westdeutschen Rund- funks, besteht rechtlich seit einigen Tagen. Die Ratifikationsurkunden des diesen Sender begründenden Staatsvertrages zwischen Nie- dersachsen, Schleswig- Holstein und Hamburg wurden beim Senat der Hansestadt hinterlegt. Ein neuer Schauprozeß gegen fünf Per- sonen aus Ostberlin und der Sowjetzone be- sann am Dienstag vor dem Ersten Straf- senat des Obersten Gerichts der Sowjetzone. Den Angeklagten wird Agententätigkeit im Dienst der Westberliner„Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ vorgeworfen. Der Landtag des Saarlandes nahm in erster Lesung ein Gesetz an, das die Er- richtung einer diplomatischen Abteilung bei der Regierung zur Wahrnehmung der Aus- bildung von Kandidaten des diplomatischen und konsularischen Dienstes vorsieht. Bei Zusammenstößen zwischen französi- schen Truppen und algerischen Terroristen gruppen sind in den letzten 48 Stunden 21 Algerier getötet worden. Weitere fünf Algerier kamen bei Anschlägen einzelner Terroristen ums Leben.— Die französische Nationalversammlung lehnte überraschend den vom Aeltestenrat ausgearbeiteten und von der Regierung gebilligten Terminkalen- der für die parlamentarische Arbeit ab, weil er keine Debatte über Algerien vorsah. Ministerpräsident Faure erklärte, seine Re- gierung unternehme entschlossene Anstren- gungen, um dem Terrorismus in Nordafrika ein Ende zu bereiten. So seien eine Anzahl Weiterer Reformen geplant, die zu einer Stärkung der Freundschaft zwischen Fran- z08en und Nordafrikanern führen sollten. Als„einziges Forum in der Welt, vor dem alle Weltprobleme als Ganzes behandelt werden können“, bezeichnete der britische Außenminister, Macmillan, die UNO am Dienstag auf der Jubiläumstagung in San f Franzisko. Großbritannien werde sich wei⸗ terhin mit allen ihm zur Verfügung stehen- den Mitteln bemühen, die UNO als Instru- ment der internationalen Zusammenarbeit zu benutzen und zu vervollkommnen. Nach Indien eingeladen hat der indische Ministerpräsident, Nehru, den sowjetischen Ministerpräsidenten, Bulganin. Bulganin hat die Einladung angenommen.— Der bri- tische Premierminister Eden hat Nehru nach London eingeladen. Nach seinem Besuch in der Sowjetunion will Nehru zunichst nach Polen und dann nach Jugoslawien weiter- reisen. Eine schärfere Kontrolle der sowjetischen Industrie und Landwirtschaft durch die Kommunistische Partei und die Regierung fordert die parteiamtliche Moskauer „Prawda“., Das Blatt erklärt, diese Kontrolle solle sich nicht in einer Ausdehnung der Bürokratie zeigen, sondern vielmehr dazu beitragen, die Erfüllung der Regierungs- und Parteibeschlüsse zu überwachen und Alle Nichterfüllungen der Pläne aufzudecken. Schwere Schäden an Gebäuden, mehrere Verletzte und Brände forderte die seit Mon- tagabend schlagartig wieder aufgelebte Tätigkeit der zypriotischen Untergrund- kämpfer für den Anschluß an Griechenland. Auch auf das Haus des britischen Ober- befehlshabers im Mittleren Osten wurde ein Anschlag verübt. den Etappen vor: Wahlen, Einberufung einer deutschen Na- beschränken, ist, wie verlautet, von den Westmächten berücksichtigt worden. Die Außenminister haben sich nach einer Meldung der amerikanischen Nachrichten- agentur INS ferner darauf geeinigt, daß bei der Darlegung des westlichen Standpunktes in Genf Präsident Eisenhower vor allem das Deutschlandproblem, Faure die Abrüstungs- krage und Eden Fragen im Zusammenhang mit dem Welthandel behandeln werden. Bulganin werde die sowjetischen Ansichten über Probleme des kalten Krieges und ihre Lösungs möglichkeiten vortragen. London: Eden-Plan als vVerhandlungsbasis Als Grundlage der westlichen Deutsch- landpolitix auf der bevorstehenden Vier- mächte-Konferenz gilt in London der der neuen Lage angepahte„Eden-Plan“ für eine Wieder vereinigung Deutschlands, verbunden mit Abrüstungs- und Sicherheitsplänen, Der Auf der Berliner Konferenz vor eineinhalb Jahren von dem damaligen britischen Außenminister Eden vorgelegte Plan sah die Lösung des Deutschlandproblems in folgen- Gesamtdeutsche freie tionalversammlung, Ausarbeitung einer Ver- fassung, Bildung einer gesamtdeutschen Re- Sierung, Durchführung der Wiedervereini- Sung, Verhandlungen über einen Friedens- Vertrag mit der gesamtdeutschen Regierung. Bulganin will zur Entspannung beitragen Der sowjetische Ministerpräsident, Bul- Sanin, sagte in einer Rede àm Dienstag in Moskau, die Sowjetunion werde auf der Genfer Konferenz der vier Regierungschefs auf jede Weise zu einer Entspannung der internationalen Lage beitragen. 5 Adenauers Moskau-Reise wird in der Sowjetunion populär gemacht Moskau.(AP) Die sowjetische Presse und der sowjetische Rundfunk haben in den letzten Tagen begonnen, die scwijetische Be- völkerung auf den Besuch des Bundeskanz- lers in Moskau vorzubereiten. Bezeichnend ist eine von der sowjetischen Nachrichten- agentur„T Ass“ verbreitete Meldung, in der es unter anderem heißt:„Früher bezog Deutschland einen großen Teil seier Roh- stoffe und seines Lebensmittelbedarfs aus dem Osten. Dafür nahmen die Sowjetunion, die osteuropäischen Staaten und China Deutschland einen großen Teil seiner Ex- porte ab. Diese Lander waren ein dankbarer Markt für die deutsche Industrie. Besonders Wichtig für Deutschland in wirtschaftlicher Hinsicht ist die Sowjetunion.“ Zum erstenmal erfährt die sowjetische Bevölkerung auch, daß sich jetzt auch füh- rende westdeutsche Persönlichkeiten von Finanz und Wirtschaft, früher oft als Mo- nopolherren und Bankhyänen“ bezeichnet, für die Reise Adenauers nach Moskau ein- Setzten. Namentlich genannt wird dabei un- ter anderen Pferdmenges. Seite 2 MORGEN N 2 Mittwoch, 22. Juni 1955/ Nr. 199 Mittwoch, 22. Wann soll der Kanzler fahren? Carlo Schmid bot sich gestern im Bun- destag Als Fahrplan-Experte auf dem Ge- biet der hohen Politik an. Er sprach über die sowjetische Einladung an den Bundes- kamzler und meinte, die Route Bonn Mes- kau— Genf führe schneller zur Wiederver- einigung als die Route Bonn—Genf—Mos- kau. Das ist eine hübsche Wortspielerei, hin- ter der allerhand Dynamit steckt. Denn was Carlo Schmid als— vorerst wohl kaum zu beweisende— Behauptung aussprach, hat als Fragestellung durchaus Berech- tigung. Ist es richtig, wenn der Kanzler noch vor dem Genfer Vierer-Treffen nach Moskau Fährt, oder ist es besser, er reist erst nach der Konferenz? Diese Frage versuchen sich Viele deutsche Menschen in Stadt und Land zu beantworten und nicht wenige sagen, Adenauer solle sich möglichst noch heute Auf den Weg machen. Sie verstehen nicht, warum der Kanzler erst mal in die Schweiz — und zwar nicht allzu weit von Genf— m Urlaub geht.* Vom deutschen Interesse aus können dem Besuch in Moskau zwei Ziele gesetzt sein. Das eine, beschränktere Ziel wäre die Auf- nahme diplomatischer, wirtschaftlicher und kultureller Beziehungen zwischen der Bun- desrepublik und der Sowjetunion. Das andere, umfassendere Ziel ist eine möglichst Weitgreifende Vorarbeit für die Wiederver- einigung Deutschlands. Ginge es nur um die Aufnahme normaler Beziehungen, so wäre die Frage berechtigt, ob dazu die Fahrt des Bundeskanzlers nach Moskau notwendig sei. In London werden zur Zeit zwischen der Sowjetunion und Japan Beratungen geführt, die den Zweck haben, die Herstellung diplomatischer Be- ziehungen vorzubereiten. Es wäre also denk- bar, daß die Sowjetunion mit der Bundes- republik das gleiche Thema in der gleichen Weise behandeln würde. Das um so mehr, als die grundsätzliche Einstellung der Bun- desregierung in Moskau längst bekannt ge- worden sein muß. Bonn ist bereit, normale Beziehungen aufzunehmen, wenn die Sowjetunion alle deutschen Kriegsgefange- nen und Zivilinternierten freigibt und wenn die Sowjetregierung bestätigt, daß die Bun- desregierung das Regime in der Sowietzone nicht anerkenne. Es müßte also schon das größere Ziel einer möglichst weitgreifenden Vorarbeit für die Wiedervereinigung mit einiger Aussich auf Erfolg angesteuert werden können, wenn die Bundesregierung das Risiko des Kanzler-Besuchs in Moskau auf sich neh- men soll. Und gerade da ist der Haken an der Sache. Raabs Fahrt in die Sowjetunion mag zum Vergleich dienen: Als der öster- reichische Kanzler gen Moskau fuhr, war Klar, dag Chruschtschew und Bulganin den Staatsvertrag unter Dach bringen wollten; Führe der westdeutsche Kanzler jetzt nach Moskau, so wäre völlig ungewig, ob die Sowjets mit ihm über die Wiedervereini- gung ernsthaft verhandeln würden, Es be- steht Anlaß zu der Befürchtung, daß sie nicht die Absicht hätten, es zu tun. Die Kunst des Sterndeutens am sowieti- schen Himmel sucht noch immer ihren Mei- ster. Leichter ist es, aus dem in letzter Zeit erkennbar gewordenen Verhalten der Sowiets Hinsichtlich der Wiedervereinigung Rück- Schlüsse zu ziehen. Es sind da drei Vor- gänge, die vor allzu rosigem Optimismus Warnen sollten. Erstens: Die Sowietunion brachte den Gedanken eines neutralen Gürtels ins Gespräch, ohne bereit zu sein, dieser Puffer- zone auch Länder ihres Einflußbereichs an- Zugliedern. Man kann daraus folgern, dal sie bestrebt sind, sich ihr Machtgebiet unge- schmälert zu bewahren. Zweitens: Der amerikanische Bot- schafter in der Sowjetunion, Bohlen, brachte aus Moskau die Kunde mit, die Sowjets Würden freien Wahlen vielleicht zustimmen, wenn aus ihnen eine gesamtdeutsche Regie- rung hervorginge, die gegenüber den fort- bestehenden Regierungen in Bonn und Pankow keine wirkliche Vollzugsgewalt be- sage. Es gehört nicht viel Phantasie dazu, um sich auszumalen, was die Folge wäre: diese drei Regierungen böten einige Sicher- heit dafür, daß die Wiedervereinigung 80 bald nicht erzielt würde und die Großmächte könnten ihre Hände in Unschuld waschen. Drittens: In der jüngsten Note der Sowjetunion en die Westmächte, in Welcher die Zusage zum Termin und Ort der Vierer- Konferenz gegeben wurde, stand nichts von der Wieder vereinigung. Politische Beobachter Folgerten, der Sowjetunion sei an einer Hr- örterung dieses Themas gegenwärtig nichts gelegen. 5 Alles in allem: Es sieht wohl ganz 80 aus, als beabsichtige die Sowjetunion vor- erst, eine allgemeine Entspannung zu errei- chen, aber den gegenwärtigen Zustand in Europa zunächst in offener oder verbrämter Form aufrecht zu erhalten, und das ist der Zustand des geteilten Deutschlands. Man muß darauf gefaßt sein, daß sie dieses Ziel auch mit der Einladung Adenauers verfolgt. Die Aufgabe der Politik des Bundeskanzlers steht dazu in direktem Widerspruch: die Bundesregierung muß verhindern, dag es 2 der viel beschrienen Koexistenz auf der Grundlage des Status quo kommt. Kann man dem Kanzler bei dieser Sachlage an- raten, noch vor der Genfer Konferenz nach Moskau zu reisen? Es ist wohl klüger, er wartet die Ergeb- Hisse der Begegnung zwischen Eisenhower, Eden, Faure und Bulganin ab. Die Vorschläge, welche die Westmächte den Sowjets zur Ab- rüstung und zur Wiedervereinigung vorlegen werden, dürften eine ganz neué Basis für die Gespräche in Moskau schaffen Dem Treſten der Regierungschefs werden Weitere Bera- tungen der vier Mächte folgen. Fährt der Kanzler zu dieser Zeit nach Mostaau, 80 Wird er versuchen können, der deutschen Stimme guf der internationalen Ebene noch stärkeres Gehör zu verleihen, indem er direkte Ver- Handlungen über die deutsche Frage Zwrischen Bonn und dem Kreml anbahnt. Er ge meßt genügend Vertrauen in Westen, um ein solches gemeinsames 575 mit geschickt ver- ten Rollen wagen zu können. 5 8 Wilkried Hertz-Eichenrode Der Schulkampf in Belgien geht weiter Es geht um die staatlichen Zuschüsse für katholische Schulen Briissel, 21. Juni Die Abgeordnetenkammer des belgischen Parlaments hat das von den Katholiken innerhalb und außerhalb des Parlaments schwer bekämpfte Schulgesetz der Regierung angenommen. Die erste Lesung erstreckte sich in einer fast pausenlosen Tages-, Nacht- und wieder Tagessitzung über 36 Stunden. Die katholische Christliche Volkspartei hatte namentliche Abstimmung über alle Abände- rungsanträge und alle umstrittenen Artikel durchgesetzt. Die völlig erschöpften Abge- ordneten konnten schließlich, soweit sie nicht auf ihren Plätzen eingenickt waren oder sich in die angrenzenden Salons zu einem Schläfchen zurückgezogen hatten, der Debatte zu größten Teil nur noch mit Mühe folgen. Unterrichtsminister Collard vertei- digte jedoch unverdrossen alle Artikel sei- ner Gesetzesvorlage bis zum letzten Punkt gegen die Opposition. Alle Abänderungs- Vorschläge wurden von der Mehrheit, die sich aus den Sozialisten, Liberalen und Kommunisten zusammensetzt, abgelehnt. Die zweite Lesung dauerte nur ein paar Stunden. Die katholischen Abgeordneten hatten vor der Abstimmung das Haus ver- lassen, so daß den 111 Stimmen der Sozia- listen, Liberalen und Kommunisten für das Gesetz nur eine Stimme eines verbliebenen parteilosen Katholiken gegenüberstand. Der Kampf ist damit jedoch nicht zu Ende; er hat nichts von seiner Schärfe ver- loren. Die Vorlage geht jetzt an den Senat, der sich noch vor den Sommerferien schlüs- sig werden will. Ministerpräsident van Acker hat bei der zweiten Lesung versucht. die Opposition zu beruhigen und erklärt, daß die Regierung das Gesetz nicht zum Nachteil des katholischen Unterrichts hand- haben werde. Seine Worte wurden von den Katholiken jedoch mit Skepsis auf- genommen. Der Fraktionsvorsitzende der oppositionellen Christlichen Volkspartei, Ga- ston Eyskens, antwortete, daß das Gesetz eine kränkende und unarmebmbare Zurück- setzung des katholischen Unterrichts und der Rechte der Provinzen und Gemeinden auf dem Unterrichtsgebiet schaffe. Bei der Beurteilung des so hartnäckig ge- führten Kampfes um das Schulgesetz ist zu berücksichtigen, daß Belgien strukturell in zwei Teile auseinander fällt. Flandern ist überwiegend römisch-katholisch und in den wallonischen Gebieten ist die Bevölkerung in ihrer Mehrheit gegen die Kirche einge- stellt. Insgesamt halten sich die beiden Kräfte die Waage. Aber dieser Gegensatz im Religiösen wird verstärkt durch die Ge- gensätze, die in der Mentalität der Flamen und der Wallonen wurzeln, und die Tren- nungslinie beider läuft mit derjenigen zwi- schen dem überwiegend agrarischen und dem industrialisierten Gebiet parallel. So spielt in dem Schulstreit zugleich der Widerstand der Flamen gegen den Zentralismus von Brüssel eine Rolle, dem gegenüber die Fla- men die Autonomie der Provinzen und Ge- meinden verteidigen. Im Parlament stehen 94 Abgeordneten der katholischen Christ- lichen Volkspartei 86 Sozialisten, 25 Libe- rale und 5 Kommunisten gegenüber. Nach dem Schulgesetz wird, ungeachtet der Einzelheiten für die verschiedenen Unterrichtsarten, dem Staat die Pflicht auf- erlegt, überall Staatsschule zu unterhalten, Von unserem Korrespondenten Hermann Opitz während andere Schulen— das heißt Pri- vatschulen, auch katholische Schulen— zur Erlangung von Staatszuschüssen die zwin- gende Notwendigkeit ihrer Existenz nach- Weisen müssen. Die Gemeinden haben bis- her das Recht, nach einem bestimmten Schema Privatschulen zu unterstützen, wo- pei auch der Staat und die Provinz zu den Kosten beitragen oder sogar alles auf sich nehmen können. In überwiegend katholi- schen Gemeinden ist dies letztere bei den Grundschulen der Fall. Dieses Recht wird nun in gewissem Sinne unter Staatsaufsicht gestellt, während für die„besonderen“ Schulen eine Subventionsregelung eingeführt wird, die die Existenz dieser Schulen in Frage stellt. Das ganze Gesetz ist entspre- chend dem Schulaufbau in Belgien sehr kompliziert und auch die ideelle Benach- teiligung der freien Schule ist unverkenn- bar. Insgesamt ist es zweifellos der Ausfluß eines Zusammenpralls der klerikalen und nichtklerikalen Kräfte in Belgien. Während der Parlamentsdebatte zeigte sich die Regierung geneigt, verschiedene Punkte des Entwurfs zu mildern. So ist den Gemeinden zugestanden, besonderen Schulen Zuschüsse in der Höhe des Durch- schnitts der Jahre 1953/54 zu verleihen gegenüber der ursprünglichen Fassung, die den Gemeinden jede finanzielle Unterstüt- zung dieser Schulen verbot). Der Vorsit- zende der Christlichen Volkspartei, Lefevré, erklärte jedoch, daß seine Partei den Kampf mit allen Mitteln weiterführen werde. Durch die zugestandenen Milderungen sei lediglich die schärfste Diskriminierung des freien Unterrichts gegenüber dem öffent- lichen Unterricht abgeschwächt. Das Gesetz bleibe un annehmbar, da in Zukunft strenge Vorschriften gelten katholische Schulen praktisch keine staat- lichen Zuschüsse erhalten würden. Dem- gegenüber werfen die Sozialisten der Oppo- sition vor, nur die Fortsetzung ihrer eige- nen Schulpolitik für annehmbar zu finden, die sie während ihrer vierjährigen Regie- rungsperiode ausgeübt habe und deren Folge die jetzige Reaktion sei. Hohe Orden für Politiker Bonn. In Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um die politische und parlamen- tarische Arbeit hat Bundespräsident Heuss dem Präsidenten des Deutschen Bundes- ages, D. Dr. Eugen Gerstenmaier, dem er- sten Vizepräsidenten. Professor Dr. Carlo Schmid, und dem bisherigen Fraktionsvor- sitzenden der CDU/CSU und jetzigen Bun- desminister des Auswärtigen, Dr. von Bren- tano, das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Ferner empfingen aus der Hand des Bun- despräsidenten am Dienstag das große Ver- dienstkreuz mit Stern und Schulterband der bisherige Fraktionsvorsitzende der Deut- schen Partei und neuernannte Bundesmini- ster kür Angelegenheiten des Bundesrates, Dr. von Merkatz, der Präsident des Zentral- bankrates der Bank deutscher Länder, Dr. Bernard, der Vorsitzende des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn, Professor Dr.- Ing. Edmund Frohne, und der Staatssekre- tär im Bundesinnenministerium Ritter von Lex.(dpa) Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heiter pis wolkig, trocken, warm. Tagestempera turen zwischen 22 und 27 Grad. Nachttem peraturen zwischen 12 und 16 Grad. Meist schwacher Wind um Süd. Uebersicht: Ein Keil hohen Druckes stößt So vom Azorenhoch nach Mitteleuropa vor und werden, daß wird bis auf weiteres unserer Witterung sommerlichen Charakter geben. Vorhersage- Rote für 22.6.4587 Unt 1 7 28 e 2 10187 2 E 175— 2 e 0 1 e. 1028 1223 Pegelstand am 21. Juni Rhein: Maxau 563(4): Mannheim 4 (+ 1); Worms 354(1); Caub 314(72) Neckar: Plochingen 128(2); heim 185(48); Mannheim 439(1). Bandung kennzeichnete eine neue Epoche Ruth Fischer gab vor dem Internationalen Presseklub einen Augenzeugen- Bericht Heidelberg, 21. Juni Die Konferenz von Bandung in Indo- nesien, an der sich vom 17. bis 24. April 1955 2000 Delegierte von 29 asiatischen und afrikanischen Ländern zusammen mit zahl- reichen anderen Abordnungen beteiligt haben, kennzeichnet jenen historischen Prozeß, in dem sich eine der größten Frei- heitsbewegungen der Menschheit durch- setze und die Lenkung von Geschichte und Politik den Händen der westlichen Völker entgleite. Bandung dokumentiere die Ver- änderung der Weltpsychologie, das Ende des zehnjährigen kalten Krieges und den Be- ginn einer neuen Entwicklungsphase. So berichtete Ruth Fischer im Internationalen Presseklub Heidelberg vor einem Zuhörer- kreis, wie der Klub ihn nach Zahl und Zu- sammensetzung seit langem nicht mehr erlebt hatte. Ruth Fischer war vor drei Jahrzehnten als führende Persönlichkeit auf dem linken Flügel der KPD und als eine der jüngsten Abgeordneten des Reichstags eine bekannte Gestalt der deutschen Politik und der Kommunistischen Internationale. Von ihren einstigen Kampfgefährten wird sie noch heute erbittert gehaßt, obwohl die Ursachen ihres 1926 vollzogenen Bruches mit Stalin, u. a. die damals eingeleiteten Fehler der kommunistischen Deutschlandpolitik, längst historische Wahrheit geworden sind. Neue Standorte für Sowjetstreitkräfte Verlegung der Besatzungstruppen aus Oesterreich nach Ungarn und Rumänien Triest, im Juni Was im Westen— das heißt bei den USA — noch ungeklärte Probleme sind, nämlich wohin nach Inkrafttreten des Staatsvertra- ges die in Oesterreich stationierten Truppen verlegt werden sollen(ob nach Deutschland, ob nach Italien zur Verstärkung der NATO- Stützpunkte oder nach den USA), scheint auf der sowietrussischen Seite bereits seit län- gerer Zeit geklärt zu sein. Nach dem Wort- laut der Friedensverträge mit Ungarn, Ru- mänien und Bulgarien haben sich nach der Räumung Oesterreichs die sowietrussischen Truppen auch aus diesen Ländern zurück- zuziehen, weil dann keine sowjetische Nach- schublinie nach Wien mehr aufrechterhalten werden muß. Der in Warschau abgeschlos- sene Ost-Verteidigungspakt hat jedoch den Sowrjetrussen unlängst die rechtlichen Grund- lagen für das Verbleiben ihrer Truppen in 8 Volksdemokratien Südost-Europas ge- geben. Wie diplomatische und offiziöse Quellen berichten, wurden bereits in der zweiten Aprilhälfte in Westungarn ganze Stadtteile für die aus Oesterreich kommenden rus- sischen Familien evakuiert. In Komarom und Györ an der Bahnlinie Budapest Wien erhielten staatliche Bauunternehmungen die Weisung, sofort alle anderen Arbeiten ein- zustellen und ein mehrere Quadratkilometer großes Barackenlager zu errichten. Eine staatliche Fabrik für Baumaterial in Buda- Pest stellte ihre laufenden Arbeiten ein und begann mit der Produktion für diese Barak- kenbauten. Bauunternehmungen und Ver- waltung machen kein Geheimnis daraus, daß das Lager für die aus Oesterreich ab- ziehenden Sowjiettruppen bestimmt ist. In Zahavar zwischen dem Plattensee und der österreichischen Grenze wird mit Hochdruck an der Fertigstellung eines modernen Flug- hafens mit Blindflugeinrichtung und Radar- netz gearbeitet. Der Platz war ursprünglich für die Benützung durch die ungarischen Be- hörden bestimmt. Das in letzter Zeit be- schleunigte Arbeitstempo läßt darauf schlie- Ben, daß hier Teile der aus Oesterreich ab- ziehenden russischen Luftwaffeneinheiten untergebracht werden sollen. Bei Turun- severin in Rumänien wurde 1943 mit dem Bau eines großen Kasernen- Komplexes begonnen. Die Arbeiten wurden nach dem Ausbruch des Konfliktes zwischen Fito und dem Kominform eingestellt, da der Bauplatz vom jugoslawischen Donau- Ufer aus leicht überblickt werden konnte. In den letzten Monaten wurden diese Arbeiten in Akkordarbeit fertiggestellt und soeben von einer aus Oesterreich kommen- den sowietrussischen Militärdelegation be- sichtigt. Diese rein technisch militärischen Mel- dungen über den weiteren Verbleib der sowjetrussischen Divisionen, Techniker und Berater aller Kategorien in Osteuropa wur- den durch eine einheitliche Propagandawelle der volksdemcokratischen Presse gegen die von der amerikanischen Diplomatie angedeu- tete Neutralisierung der osteuropäischen Staaten weitgehend erhärtet. Die von der offiziellen sowietrussischen Nachrichtenagen- tur TASsS ausgegebene Parole, daß man bei der kommenden Genfer Viererkonferenz auf gar keinen Fall bereit sei, über eine Aen- derung der innen- und außenpolitischen Situation der osteuropäischen Volksdemo- kratien zu sprechen, wird von dem offiziel- len ungarischen Zentralorgan„Szabad Nep“ folgendermaßen kommentiert:„Wir sind uns vollkommen darüber im klaren, daß der Wunsch der Völker Westeuropas nach Neutra- lität wirklicher Friedensliebe entspringt, Während für uns die Neutralisierung der Volksdemokratien die Lostrennung von Menschen, die dem Friedenslager angehören, bedeuten würde. Ein solcher nationaler Selbstmord kann nicht hingenommen wer- den. Dulles bemüht sich umsonst, eine Parallele zwischen den Neutralitätsgedanken Westeuropas und plumpen Einmischungs- versuchen herzustellen.“ Auf dieser politisch- propagandistischen Generallinie bewegen sich auch die rumänischen Stimmen. Auf- kallend ist jedoch, daß sich die bulgarische Volksdemokratie bisher noch nicht an die- sem Neutralitätsfeldzug beteiligt hat. Adenauers Urlaub in Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Die Referentin berichtete über Bandung auf Grund ihrer Teilnahme an der Konfe- renz als Berichterstatterin und verwertete dabei ihre Kenntnisse von früheren Stu- dienreisen in Asien her, die sie in einem Forschungsauftrag der amerikanischen Har- vard- Universität unternommen hat. Sie be- richtete von einem romantischen Nationalis- mus, der bei den kleineren Staaten die Stimmung beherrscht und der auch die An- hänger des Westens veranlaßt habe, sich zur farbigen Welt zu bekennen; sie sprach von der Freude an der Freiheit und am Zahlen- spiel mit den Millionen Einwohnern, von der diplomatischen Ruhe bei den Abgesandten der großen Länder, von den drohenden Re- bellen in der Nachbarschaft, von Bandung und vom Anschlag auf jenes Flugzeug in Hongkong, dem sieben chinesische Delegierte zum Opfer fielen. Weiße Korrespondenten hätten sich in dieser Umgebung in einer ahnlichen Rolle wie die Neger in den USA gefühlt. Versuche des Irak, die Ideologien und damit den Kommunismus anzugreifen, oder des Ministerpräsidenten von Ceylon, Sir John Kotelawala, den sowjetischen Eolo- müalisrrus blogzustellen, seien in dieser Stim- mung und Verteilung der Kräfte zur Be- deutungslosigkeit herabgesunken. Den Haupterfolg dagegen trugen, nach dem Bericht von Ruth Fischer, Rotchina und sein Außenminister Tschou En-lai davon, der als Asiate und nicht als Kommunist auf- getreten sei und sich bemüht habe, in ge- schickten zweiseitigen Verhandlungen das Mißtrauen der kleinen Länder mit chinesi- schen Minderheiten gegen Rotchina zu mil- dern. Tschou habe gleich alle Dokumente in vier Sprachen mitgebracht. Neben ihm ge- pühre der Erfolg dem indischen Minister- präsidenten Nehru, der sich bemüht habe, mit der Bandung- Konferenz die starren Weltblöcke aufzuweichen und die neutrale „Zone des Friedens“ auszuweiten, Von einem Machtkampf zwischen Delhi und Peking könne keine Rede sein, meinte Ruth Fischer, sondern eher von gemeinsamer Vorbereitung und Arbeit für die Konferenz. Der Erfolg der Konferenz beruhte nach Ansicht der Referentin darauf, daß nut Entschließungen eingebracht werden durf. ten, die einstimmig angenommen werden konnten. Das Schlußergebnis mit seiner Ab- lehnung der Atombomben und der Formel vom friedlichen Zusammenleben aus der Charta der Vereinten Nationen bedeute mittelbar auch einen Erfolg der Sowjetunion, die durch ihre Abwesenheit stärker gewirkt habe, als es ihr durch eine Teilnahme an der Konferenz möglich gewesen wäre. Zwar habe die Konferenz keine feste Organisation oder gar einen neuen Block geschaffen, sie könne aber jederzeit wieder einberufen wer- den und habe ihren Wert in dem Klima, das geschaffen worden sei. Allerdings sind die Zusammenhänge derart vielschichtig, das Ruth Fischer am liebsten zwölf Stunden] lang doziert hätte. Den asiatischen Kom- munismus hält sie für sehr viel komplizier- ter als den europäischen. Das Streben nach Industrialisierung in diesen Ländern wertete sie aber einen Sieg des Westens, wobei sie der Kombination von Technik und starker alter Kultur eine günstige Prognose stellte, Ruth Fischer wies auf die Veränderungen in der Welt seit 1945 hin. Die Vereinten Na- tionen, in deren Sicherheitsrat nur Formosd als asiatische„Großmacht“ vertreten sei, und auch die Außenpolitik der USA und Europas bedürfen erheblicher Umstellungen in den allernächsten Jahren, denn ganz andere Mächte als bisher begännen, die weltpoliti⸗ schen Entscheidungen zu beeinflussen. Ortsgespräche künftig über Fernamt? Darüber verhandelt man im geteilten Berlin auf„mittlerer Ebene“ Von unserer Korrespondentin Angela am Ende Berlin, 21. Juni Fachbeamte des Westberliner Senats be- sprachen am Dienstag mit Vertretern des Ostberliner Magistrats technische Fragen zur Verbesserung der Verbindungen Zwi- schen beiden Teilen der Stadt auf dem Ge- biete der Gas- und Wasserversorgung, der Stadtentwässerung und der Schiffahrt, Den Besprechungen war in der vergangenen Woche ein Briefwechsel zwischen dem Re- gierenden Bürgermeister von Westberlin, Dr. Suhr, und dem Ostberliner Oberbürger⸗ meister, Ebert, vorausgegangen, in dem der Westberliner Senat sich zu solchen Gesprä- chen auf der„mittleren Ebene“ bereit er- klärte. Verkehrssenator Theuner erklärte, dag pisher über Genehmigungen für West- berliner Schiffe, die sowjetzonalen Gewäs- ser befahren zu dürfen, die Nutzung des Teltowkanals für die Schiffahrt beider Teile Reichweite von Genf Diplomaten sprechen von einer„gar nicht unpraktischen Lösung“ von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 21. Juni elde aus Deutschland, wonach Dr. Adenauer beabsichtigen soll, zur Zeit der Genfer Vierer-Konferenz seinen Urlaub in der Schweiz— sozusagen in Reichweite von Genf— zu verbringen, werden in britischen Regierungskreisen mit Interesse, aber vor- läufig kommentarlos zur Kenntnis genom- men. Dem Vernehmen nach ist die Frage, ob die Bundesrepublik bei der Konferenz durch offizielle Beobachter vertreten sein wird, noch nicht entschieden, Man rechnet aber britischerseits damit, daß auf jeden Fall Vertreter der Bundesregierung— man spricht von Staatssekretär Hallstein oder Botschafter Blankenhorn— sich während der Konferenz in Genf aufhalten und die Verbindung mit den Delegationen der West- mächte aufrechterhalten werden. Im privaten Gespräch bezeichnen briti- sche Diplomaten es für eine vielleicht gar nicht unpraktische Lösung, wenn diese deut- schen Diplomaten in der Lage sein würden, die Regierungschefs und Außenminister der Westmächte durch regelmäßigen Kontakt mit dem in der Nähe weilenden Bundes- kanzler über dessen Auffassungen auf dem Laufenden zu halten. Die Frage der Zulassung offizieller west- deutscher Beobachter zur Vierer-Konferonz Würde dagegen wahrscheinlich das Problem der Vertretung des Pankower Regimes Auf- werken. In Londoner diplomatischen Kreisen laufen Gerüchte um, wonach Grotewohl und Ulbricht auf jeden Fall beabsichtigen sollen, nach Genf zu fahren. In der Frage offizieller deutscher Beobachter könnte sich daher das Problem einer Anerkennung der DDR durch die Westmächte ergeben, zumal Molotow, auf das Beispiel der Indochina-Konferenz im vorigen Frühjahr hinweisen könnte, in deren Verlauf neben der Regierung von Südvietnam auch Vertreter der Vietminh- Regierung in die Verhandlungen einbezogen wurden. der Stadt und die land wirtschaftliche Ver- wertung der Abwässer aus den in West berlin geplanten Klärwerken gesprochen wurde. In der Frage des durchgehenden Straßenbahnwerkehrs und eines einhelt⸗ lichen Telefonnetzes wird auf beiden Seiten Zurückhaltung geübt. Die Ernsthaftiges der Bestrebungen zur Normalisierung d Verhältnisse in Berlin wird sich vor allel in der Frage der Wiederherstellung eine einheitlichen Telefonnetzes erweisen mib. sen. Wie aus Ostberlin verlautet, bestellt n dieser Hinsicht wenig Aussicht auf Erla Die Behörden Ostberlins begründen ihre Ablehnung erneut mit der Behauptung Telefonwerbindungen zwischen West- und Ostberlin würden von Agenten mißbrauctt Erst vor wenigen Tagen unterbrachen dle Ostberliner Behörden die Telefonkabel det in Westberlin gelegenen und der östlichen Eisenbahndirektion unterstellten S-Bahn Biäte, die bisher noch über Telefonverbne dungen nach Ostberlin verfügten. 20 sowyjetzonale Wasserstraßendirektion unte brach ebenfalls die direkten Telefonverbin. dungen zwischen der Charlottenburger 0 der Spandauer Schleuse und den im F 0 sektor liegenden Schleusen. Beide Welden men wurden mit„notwendiger A westlicher Agenten“ begründet. ter In diesem Zusammenhang tauchte ug Fachleuten als Lösung bereits der Geda Westberlin über eine Art Fernamt u 11 um den Ostberliner Stellen die Möglich zu geben, die Gespräche über di grenze überwachen zu können. 56 Nach Meldungen der Agenturen dps 1 AP hat der Ostberliner Magistrat am Pia nz tagabend die Tatsache solcher Genn e dementiert. Unsere Berliner Korrespon b tin antwortete jedoch auf Rückfrage, der Westberliner Verkehrssenator der- nalisten erklärt habe, die oben Keen e ten Besprechungen seien zwischen den— waltungen der beiden Teile Berlins alte nommen worden. Durch diese Ger per seien schon früher geführte technische itert handlungen in den letzten Tagen erwel und intensiviert worden. Gundels. e Sektoren or Jour- „Je III“, gegan besten der 8 Ausste hüllt. Lippe: tusche Rückk nenne werde nung. Vortre Gesich dazu Auswe neben seine metike Wisch wer d. erkant lasse sches Numm tand von h. werbe heraus ist ein groß, von 2. neee 1 Me Bad mäntel jedern it es Mode aus 115 geht zar ler be ten di tionäre Das I auch q in der diese zubzete Kas deutsch Frage. Unie weiblie des H die sei dtellt, Nock — und bfegt, auf, den Telefonverkehr zwischen Ost und fraulic fälle 7 die d Der Fo winter zind a che Zdbeite liebty, nahe pberoge die 1. Kleide Pogam e Samtb estlic den* coats, hr be Heiter apera- tem. Meist stößt 'r und terung eutrale einem Peking Discher, reitung te nach a nur durf. Werden ver Ab- Formel us der bedeute stunion, gewirkt ame an 2. Zwar nisation ten, sie en wer- ma, das ind die ig, dab Nr. 139/ Mittwoch, 22. Juni 1955 „Jede Frau kann so schön sein, wie sie WII“, sagte die unter die Kosmetikerinnen gegangene Tschechowa und fand damit den besten Slogan für den„Internationalen Salon der Schönheit“, der zur Zeit Münchens Ausstellungsgelände in seine Duftwolken hüllt. Durch die Fülle der Creme-, Puder-, Lippenstift-, Nagellack-, und Wimpern- tuschenstände zieht sich das Grundmotiv der Stunden] Rückkehr zur Individualität. Der General- 1 Kom- Wlizier- en nach Wertete obei sie starker e stellte, ingen in ten Na- Formosa Sei, und Europas in den ander eItpoliti⸗ 5 15 e“ he Ver- 7 West⸗ sprochen ſehenden einhell n Seiten Aktigke ung or allem ng eines en mi ssteht in H Erfolg len ire auptung st- 1 braucht chen die abel det östlichen S-Bahn mverbin⸗ ten. Die n unter- verbin- 5. rger un Somwſet⸗ Maßnah- 0 Abwehr nenner der Filmstarkopie soll aufgelöst werden zur Vielfalt der persönlichen Erschei- nung. Da hält Modefriseur qumel einen Vortrag„Welche Frisur paßt zu welchem Gesicht?“, Monsieur Valentin aus Paris hält dazu in dicken Mappen eine verwirrende Auswahl von Zeichnungen bereit, dicht da- neben führt sein Landsmann Jean d'Estrée seine„Schminkkunst 1955“ vor,„Chefkos- metikerinnen“ erläutern den Unterschied Wischen Tages- und Abend-Make- up, und wer danach immer noch nicht seine Chancen erkannt hat, der greife zum Telefon und lasse sich persönlich beraten(„Ihr kosmeti- sches Rezept erfahren Sie über die Telefon- Nummer 1165%. Versuchskarnickel, Anschauungsgegen- tand und leuchtendes Beispiel war die„Frau von heute“, die eine Jury aus über 100 Be- werberinnen zwischen 19 und 72 Jahren herausgesucht hatte. Die Erwählte, Frau N., ist eine Frau wie viele: 32 Jahre alt, 1.60 m groß, mittelblond, etwas vollschlank, Mutter von zwei Kindern. Der„Salon der Schön- 8 Blick hinter die Kulissen Mode für Herbst und Winter Badeanzüge bei Schneegestöber und Pelz- mäntel wan rend der Hitzeferien das ist nicht jedermanns Sache. Für die Mannequins aber itt es altgewohnte sSelbstverständlichkeit. Die Mode ist uns immer ein paar Nasenlängen vor- aus und was„man“ im Winter tragen wird, lehnt heute schon ziemlich genau fest. Paris hat zwar das letete Wort noch nicht gesprochen, auf der becannten„Berliner Durchreise“ aber zeig- ten die deutschen Modeschöpfer und Konfel- tionäre inre Vorschläge fur die nächste Saison. Das Mannheimer Haus Lissner und Rösner, das aue an der Berliner Durchreise teilnahm, gab in der Stadt der Quadrate einen Nachtrag zu dieser Durchreise und präsentierte, was es auf- zubieten hat. Kasaſe- und Jumperlinie, das ist bei den deutschen Modeschöpfern gegenwärtig die age. Hier war gane offensichtlich der Jumper nie dey Vorzug gegeben worden, einer sehr beiblienen Reminiszenz an das A und das H e Herrn Dior. Die Taille ist wieder da, wo zie gein soll, ceineswegs unter den Scheffel ge- e dtellt, sondern genau modelliert, und nur der Noch fängt da an, wo der Jumper aufæuhören iſtegt, meist in Höne der Hüften. Es ist eine lauliche und vorteilhafte Linie, voller Ein- fülle und mit dem Schmiß der guten Laune, die das Mannheimer Haus da kreiert hat. Der Faltenrock ist Trumpf, Schwarz spielt seine wvinterlicne Rolle und Favorit unter den Farben Lind alle Töne von Beige bis Kakaobraun. Das zweiteilige Kleid erfreut sich allgemeiner Be- liebtheit, nicht zuletzt wohl, weil es für bei⸗ dane jede Tageszeit passend ist und immer an- beeogen wirkt. Für den Abend sind der Fanta- die keine Grenzen gesetzt. Dreiviertellange Kleider aus Tüll und Taft und Perlon, mit bogamentenborte und Perltropfen, mit koketten amtbändern und Schleifen verꝛiert, sind fur ſestliche Gelegenheiten geschaffen. Und unter den weiten Röchen rauschen die steifen Petti- coats, die der Sommer- wie der Winter mode Ar bezauberndes Gepräge geben. i-tu Foto: Heinz Heldt „Jede Frau kann schön sein!“ München hat seinen„Internationalen Salon der Schönheit“ heit“ machte sich mit seinem ganzen Be- handlungsarsenal über sie her, kürzte ihre langen Haare zu einer modernen Windstoß- Frisur, unterzog sie einer Augenbrauen und Mundkorrektur, Wimpernbehandlung, Ge- sichtspflege, Manicure und Pedicure, legte ihr eine Gesichtspackung auf, kümmerte sich um ihr Make-up und kleidete sie völlig neu ein. Das Ergebnis war die vorbildliche„Frau von beute“, Der erste Erfolg: ein Angebot als Mannequin für 42er-Kleider. Das Fazit: jede Frau kann eine„Frau von heute“ sein. Auch wenn sie von gestern ist. Natürlich erschöpft sich die Schönheit und auch nicht der„Salon der Schönheit“ in der Kosmetik. Das Bekleidungsgewerbe be- müht sich sehr, zur Verschönerung der Frauen beizutragen, von einer Parfümbar aus kann man bei drückender Schwüle die letzten Pelzmoden betrachten, und wie weit das Thema reicht, sieht man an einer Schau für„Kosmetische Ernährung“, die unter dem Motto steht„Du bist so schön, wie Du ißt“. Seite 3 Mein Sohn hat keinen Vater Aussprache und Erkenntnisse/ Die Evangelische Akademie tagte in Bad Boll Das Kind ohne Vater stand im Mittelpunkt einer Tagung der Evangelischen Akademie in Bad Boll. Welch lebhaftes Interesse diesem Thema Reute entgegengebracht wird, beweist die Zahl der Mütter, die sich zur Tagung angemeldet Ratten. Mehr als die Hälfte von innen mußten auf einen späteren Termin verwiesen werden., Bei der geplanten nächsten Tagung soll vor allem die Mutter des unehelichen Kindes zu Wort kommen. „Das glaub' i net, daß mei Bub hinten- dran stehen muß, weil er keinen Vater hat“, sagte eine junge Frau, die in einer Fabrik arbeitet, als darüber diskutiert wurde, ob das Kind einer alleinstehenden Mutter es schwerer habe, ins Leben hinauszufinden als ein Kind, das Vater und Mutter hat. Die Unterhaltung fand auf einer Tagung der Evangelischen Akademie in Bad Boll statt, wo hundertfünfzig Mütter ihre Erfahrungen und Ansichten über das Thema„Familien ohne Vater“ austauschten. Die junge selbst- bewußte Arbeiterin machte den Eindruck, daß sie es fertig bekommen wird, ihrem Sohn den Weg ins Leben zu bahnen. Daß ein Kind schwerer in einen Beruf hinein findet, wenn der Vater nicht mehr lebt, wird manchem nicht einleuchten, Als Sohn oder Tochter einer alleinstehenden Mutter ist es ja meistens schon früh selb- ständig geworden und hat an ihren Sorgen teilgehabt. Da die finanzielle Lage der Mut- ter in den meisten Fällen schwierig ist, hat es früh begriffen, daß es sich in einem Be- ruf bewähren muß. Die Statistik beweist, daß die vaterlosen Kinder nicht schlechter erzogen sind als das Kind einer Vollfamilie, jedenfalls bereitet es nicht mehr nach außen in Erscheinung tretende Erziehungsschwie- rigkeiten. Warum sollte sein Fortkommen weniger leicht sein als das eines Kindes, das noch beide Eltern hat? Es gibt mehrere Gründe. Erstens die finanziellen. Sie lassen sich, da der Staat recht großzügig Erziehungsbeihilfen ge- währt, zum mindesten bei den Kindern eines Gefallenen oder Vermißten zum Teil über- winden. Zweitens lebt die alleinstehende Mutter oft mit ihren Kindern oder mit einem Kind— etwa ein Drittel aller Halbwaisen Ausländerin im eigenen Land Die Vereinten Nationen wollen die volle Gleichberechtigung durchsetzen Mit Verbesserungsvorschlägen für die Stellung der Frau im Familienrecht, in Er- ziehung, Beruf und öffentlichem Leben be- schäftigte sich der Ausschuß der Vereinten Nationen für die Rechte der Frauen in New Vork. Das wesentlichste Ergebnis seiner dies- jährigen Beratungen ist der Entwurf eines internationalen Abkommens über die Staats- angehörigkeit der Frauen. Er wird ebenso wie die übrigen Beratungsergebnisse dem Wirtschafts- und Sozialrat der UNO bei sei- ner bevorstehenden Tagung in Genf vor- liegen, die am 5. Juli beginnt. Dem Ausschuß für die Frauenrechte ge- hören 18 Frauen aus allen fünf Erdteilen an, die sich darüber im Klaren sind, daß sie en- gesichts des Standes von Entwicklung und Gesetzgebung in den einzelnen Ländern nicht auf einmal die volle Gleichberechtigung ver- langen und durchsetzen können. Bei ihrem schrittweisen Vorgehen bemühen sie sich aber wenigstens um Teillösungen und ver- suchen, die UNO zu einer Art von öffent- lichem Gewissen zu machen, das an die Ge- Währung angemessener Rechte für die Frauen gemahmt. Die Vollversammlung der UNO hatte beispielsweise im Jahre 1952 ein internationales Abkommen über die poli- tischen Rechte der Frauen verabschiedet, das inzwischen immerhin schon von 19 der 40 Unterzeichnerstaaten ratifizier worden ist. Erst neuerdings verbesserten vier amerika nische Länder die politischen Rechte der Frauen. Weniger gute Fortschritte machte dagegen das internationale Abkommen über gleichen Lohn für gleiche Arbeit, das vom Internationalen Arbeitsamt angeregt worden War. Es trat zwar schon am 23. Mai 1953 in Kraft, wurde seither aber erst von neun Staaten ratifiziert. Geduld gehört also auch auf diesem Gebiet der internationalen Zu- sammenarbeit zu den wesentlichsten Eigen- schaften, um Fortschritte zu erzielen. Nach dem geplanten Abkommen über die Staatsangehörigkeit soll die Nationalität einer Ehefrau nicht mehr länger automatisch von der ihres Mannes abhängen. Weder würde eine Frau durch die Heirat mit einem Ausländer unmittelbar ihre bisherige Staats- angehörigkeit verlieren, noch wäre sie ge- nötigt, gegen ihren Willen diejenige ihres Mannes zu erwerben. Soweit das Landes- gesetz nicht einen automatischen Erwerb ge- stattet, soll es ihr auf Wunsch aber möglich sein, die Nationalität des Mannes in einem erleichterten Verfahren anzunehmen. Ins- gesamt möchte das Abkommen verhindern, daß eine Ehefrau durch die Heirat mit einem Male zur Ausländerin im eigenen Lande oder daß sie staatenlos wird oder auch, daß sie die doppelte Staatsangehörigkeit erwirbt. In der Bundesrepublik hatte Artikel 16 des Grundsgesetzes wenigstens für Frauen deutscher Nationalität die Gefahr der Staa- tenlosigkeit bei der Heirat mit Ausländern beseitigt. Mit Rücksicht darauf, daß in vielen Län- dern die elterliche Gewalt noch allein beim Manne liegt und diesem auch im Falle einer Ehescheidung verbleibt, empfiehit der Aus- schuß ferner den Regierungen, die gleichen Rechte und Pflichten beider Elternteile ge- genüber ihren Kindern festzulegen. Fhe- frauen sollten außerdem das Recht auf einen eigenen Wohnsitz haben; gegenwärtig läßt das Gesetz in zahlreichen Ländern noch allein den Wohnsitz des Mannes bestimmend sein, selbst bei völlig getrennter Lebens- haltung. Für die Frauen birgt das viele recht- liche Nachteile. Als Grund voraussetzung für gleichen Lohn empfiehlt der Ausschuß schließlich, den Frauen gleiche Ausbildungs- möglichkeiten zu geben, woran es in vielen Ländern noch mangelt, etwa bei der Zulas- snug der Mädchen zu höheren Bildungs- möglichkeiten. Gleiche Entlohnung im Staats- dienst würde übrigens als gutes Beispiel für die private Wirtschaft dienen. Der Ausschuß tritt jährlich einmal zu- sammen und wird von Frau Minerva Ber- nardino aus der Dominikanischen Republik geleitet. Er rät den anderen Organisationen der UNO, bei ihrer Tätigkeit besonders auf die Rechte der Frauen zu achten und vor Allem solche Maßnahmen zu fördern, die der sozialen und rechtlichen Gleichstellung der Frauen dienen. Stärker als Nacht und Dunkelheit Ehrendoktorwürden für Helen Keller/ Ein Glaubensbekenntnis zu Optimismus und Selbstüberwindung Aus Anlaß der Vollendung ihres 75. Lebens- jahres vergab die Medizinische Fakultät der Freien Universität Berlin an Dr. Helen Keller die Würde eines Ekrendoktors. Echter Optimismus ist selten angeboren und schwer zu erwerben. Von diesem Opti- mismus hat Dr. Helen Keller, die bekannte taubblinde Inspektorin der Blinden- und FTaubstummen- Institute der USA geschrieben. Diesen Optimismus lebt sie uns täglich vor. Noch Anfang des Jahres trat die Vierund- siebzigjährige eine Weltreise an, um die Re- gierungen verschiedener Länder über die Blindenfürsorge zu beraten; denn die Kriege im Fernen Osten haben nicht nur vielen Sol- daten das Augenlicht geraubt. sondern auch Frauen und Kinder wurden durch Kriegsein- wirkung blind. Helen Keller, die trotz kurcht- barer Gebrechen ihr Leben meisterte und ein Nützliches Mitglied der menschlichen Gesell- schaft wurde, besitzt ein Anrecht darauf, von Optimismus zu sprechen. Sie hat ihn ein Menschenalter hindurch bewiesen. Als Helen Keller am 27. Juni 1880 in Fuscumbia(Alabama) geboren wurde, gab es keinen Anlaß zur Besorgnis, ein gesundes kleines Lebewesen lag in der Wiege. Fast zwei Jahre danach beraubte eine tückische Krankheit Helen des Augenlichts und des Gehörs. Als Folge der Taubheit unterblieb die Weiterbildung im Sprechen. In tiefer Nacht wuchs das kleine Mädchen heran, bis eines Tages die Blindenlehrerin Anne Sul- livan ins Haus kam und den schlummernden Geist der Kleinen weckte. Die Grausamkeit ihres Geschicks erkennend, gewann Helen Keller durch die hingebungsvolle Freund- schaft der jungen Lehrerin die Kraft. sich Stärker zu erweisen als das Schicksal. Helen Keller lernte die Fingersprache, die Blinden- schrift, sie hörte die Schwingungen der Musik mit den Händen, sie lernte Lateinisch, Grie- chisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, sie lernte sogar sprechen und besuchte ein College für normale Mädchen; sie machte ibren„Bachelor of Arts“ und schrieb Bücher: Die Welt, in der ich lebe“,„Strommitte“ 5 mein späteres Leben,„Aus dem Dunkel heraus“,„Meine Religion“,„Optimismus“ u. a. Die Tatsachen klingen einfach, aber Welch ungeheurer Aufwand an Energie, an Optimis- mus birgt sich dahinter! Plato, Descartes und die christliche Lehre haben ihr den Weg gewiesen. Sie erkennt die Flüchtigkeit und Relativität unserer Wirk- lichkeit, und gerade durch ihre Gebrechen gelingt ihr der Vorstoß zu den tieferen Seinswerten. Zeitweilig machte Amerika Helen Keller zur Sensation. Die taubblinde junge Gelehrte wurde umschwärmt, als Idol gepriesen und höhnisch angefeindet. Der Zwang des Geldverdienens führte sie auf Varietébühnen, sie unternahm Vortrags- reisen, und unermüdlich blieb sie bemüht, die Lebens- und Arbeitsbedingungen für ihre Leidensgenossen zu verbessern. Zu keiner Zeit ist Helen Kellers Leben leicht gewesen; wir Werden immer nur die Außenseite kennen, wir wissen nicht, wie ihr Leben wirklich war. Ihr Glaubensbekennt- nis zum Optimismus, das christlich und mo- dern ist, erstreckt sich auch auf die politische Entwicklung. Sie glaubt an eine Zukunft, in der es, wie sie schreibt, kein England, kein Frankreich, kein Deutschland, kein Amerika, nicht dieses oder jenes Volk mehr geben wird, sondern nur eine Familie: das Menschengeschlecht; ein Gesetz: den Frieden. Das Leben und das Werk dieser mutigen Frau, die ihre Gebrechen zum Segen für viele wandelte, und vor wenigen Tagen von der Medizinischen Fakultät der Freien Uni- versität Berlin und der Harvard- Universität mit dem Ehrendoktor ausgezeichnet wurde, kann uns eine Ahnung vermitteln, was Opti- mismus wirklich ist. Albert Droste Die Harvard Universität in Cambridge(USA) verlieh Helen Keller zu ihrem Jahrestd. die Würde eines Ehrendoktors. Am gleichen Tage wurde Bundeskunzler Dr. Adenauer zum Ehrendoktor der Harvard- Universität ernannt. Unser Bild zeigt Helen Keller(rechts) zu- sammen mit Eleanor Roosevelt, der Gattin des verstorbenen amerikanischen Präsidenten. sind Einzelkinder sehr zurückgezogen. Aus der Unterhaltung mit den Müttern, die ihre Kinder ohne den Vater erziehen müs- sen, ergab sich, daß sehr viele von ihnen mit der Umwelt nicht so in Verbindung stehen, wie es möglich gewesen wäre, wenn der Vater noch lebte. Diese Tatsache ist schon aus der Zeit nach dem ersten Welt- krieg bekannt. Bei den Witwen unserer Zeit wird dieser Zustand noch dadurch begün-, stigt, daß viele nicht mehr in ihrer Heimat leben. Seither hat sich die Stellung der Frau sehr gewandelt, aber es scheint auch heute noch so zu sein: Die alleinstehende Mutter, ohne- hin mit Sorgen belastet und oft von Haus- und Berufsarbeit doppelt in Anspruch ge- nommen, steht in vielen Fällen außerhalb. Es wurde auf der Tagung betont, daß die Allgemeinheit etwas dazu tun müsse, um diesen Zustand zu ändern. Wichtig war der Hinweis, daß die Mutter von sich aus etwas dazu tun müsse, die Verbindung mit der Umwelt zu schaffen und besonders auch dem Sohn die Möglichkeit zu geben mit Jungens oder Männern zusammenzukommen, sei es, daß ein Onkel sich seiner annehmen kann, sei es, daß er in einer Jugendorganisation das männliche Element kennen lernt, das ihm zu Hause fehlt. Die Mutter weiß, daß sie die Kinder nicht für immer an sich bin- den kann, nur fällt es der alleinstehenden Mutter naturgemäß schwerer, die Kinder in die Freiheit hinauszulassen. Sie hat ihre ganze Liebe den Kindern gegeben, nicht selten hat sie in ihnen einen Ersatz gesucht für den Mann, der ihr genommen wurde. Damit, freilich werden die Kinder überfor- dert. Die schwierige Aufgabe, die Kinder ins Leben hinaus zu lassen, haben in den näch- sten Jahren Millionen alleinstehender Müt-⸗ ter zu bewältigen. Es gibt im Bundesgebiet 1166 581 Halbwaisen, die Renten erhalten. Früher einmal konnte man sagen„Die Mut- ter führt das Kind zum Menschen, der Vater führt es zu den Menschen“. Heute ist das die Aufgabe der Mütter, oft auch in den Familien, die noch den Vater haben. Die stete Sorge der berufstätigen allein- stehenden Mutter ist das Wissen darum, daß sie für ihr Kind zu wenig Zeit hat. Der Be- richt einer Mutter gab dafür ein deutliches Beispiel.„Ich kam“, erzählt sie,„eines Tages zwei Stunden früher aus dem Büro nach Hause als gewöhnlich. An der Haustür treffe ich meine 10jährige Tochter. Großer Jubel, daß ich schon da bin. Jetzt wollen wir uns eine Extrafreude machen, Christa“ sage ich. Was wollen wir mit den zwei Stunden an- fangen? Darauf Christa:„Mutti, geh schon rauf in die Wohnung, und dann schau aus dem Fenster und ruf mich herein, so wie es die anderen Mütter immer machen.“ Die Mutter leidet darunter, daß ihr selbst der Ausgleich und ihrer Familie die männ- liche Komponente fehlt. Was kann sie tun, um ihrem Kind trotzdem das zu geben, was es zu seinem Gedeihen braucht? Während der Tagung wurde immer wieder von Psy- chologen, Aerzten und Erziehern betont, wie unentbehrlich für das Kind die Freude ist und daß die Mutter sie nur geben kann, wenn sie zu ihrem Schicksal„Ja“ sagt und wenn sie auch an sich selbst denkt. Sehr eindringlich wurde von den Psycho- logen betont, daß für ein Kind nicht das, Was eine Mutter sagt und tut, das Wich- tigste ist, sondern ihr Sein. Wie aber soll eine Mutter, die es in jeder Beziehung schwer hat, die oft einen ganztägigen Beruf ausübt(wie gut wäre es, wenn es mehr Halbtagsstellungen gäbe), fertig bringen, dieses Sein noch zu verkörpern? Auch in den vollständigen Familien gelingt das oft nicht mehr. Unsere hetzende, unruhige Zeit Familienleben. ermöglicht selten noch ein wirkliches Mehrfach wurde gesagt, die Mutter solle keine falschen Vergleichspunkte wählen. Nicht alles, was in der Erziehung Schwie- rigkeiten macht, wird durch das Fehlen des Vaters bewirkt. Freilich ist es gut, einen Vater im Hintergrund zu haben. Aber wo gibt es heute noch den Vater, dem sein Be- ruf die Möglichkeit läßt, für seine Kinder wirklich noch Erzieher zu sein? Auch das Bild des Vaters, das die Mutter im Kind er- halten oder, wenn es ihn nie gekannt hat, wecken kann, das„Hochbild“ des Vaters hat für ein Kind große Bedeutung. Viele Anregungen wurden auf der Ta- gung vorgebracht, so der Vorschlag, mehr Tagesheime für Kinder, möglichst in der Nähe der Betriebe, in denen die Mutter ar- beitet, zu gründen. Halbtassstellen für Müt- ter zu schaffen, was aber an den besonderen Bedingungen vieler Betriebe scheitern dürfte. Als besondere Härte wird es von den Müt- tern empfunden, daß schon bei einem Ein- kommen von 200 Mark der monauuche Ren- tenabzug 70 Mark beträgt, also ein volles Drittel.— Es wurde aber auch anerkannt, daß der Staat in den letzten Jahren die Lage der Hinterbliebenen verbessert hat und daß manche Möglichkeiten geschaffen wurden, in besonderen Fällen Hilfe zu er- langen. Dr. Fergg- Frowein Kurz notiert Nachdem in der Bundesrepublik die Volks-Kühlschrank-Aktion zu einem Erfolg führte, kündigte Bundeswirtschaftsminister Dr. Erhard kürzlich den baldigen Start einer Aktion für die Volks- Waschmaschine an. Die Volks- Waschmaschine werde wesent⸗ lich zur Hebung des Lebensstandartes bei- tragen. * Auf dem Weltkongreß der Ernährungs- wissenschaftler in Rom wurde mit Nach- druck vor den vielfach angepriesenen Ab- magerungskuren verschiedenster Art ge- warnt. Leichtfertig begonnene Diätkuren, Geheimmittel und Patentrezepte angeb- licher Fachleute zur Verringerung des Ge- wichtes haben in den zehn Nachkriegsjah- ren mehr Todesopfer gefordert als Körper- fülle und Fettleibigkeit. Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 22. Jun! 1958/ Nr. 190 Schreibt Mannheimer Pionier ein neues Kapitel der Rheinschiffahrt? Erster Neubau mit schnellaufenden Dieselmotoren Bereicherung der„Mannheimer Flotte“/ Probefahrt des„Ms Peter Kühnle“ erfüllt alle Erwartungen Das Rattern von schweren Eisenketten, das metallisch harte Schlagen der Niethäm- mer, das hohle Gedröhn großer Stahlplatten mischt sich mit der fröhlichen Musik einer Schiffskapelle. Vor der Kulisse der Pchein- Werft Mainz-Mombach mit ihren sich drehenden Kranen drängen sich froh ge- stimmte Menschen auf einem funkelnagel- neuen Motorschiff.„Ms Peter Kühnle Mann- heim“ steht am schwarzen Bug in leuchtend Weißer Schrift. Es ist über die Toppen mit vielen in Sonne und Wind flatternden Wimpel geschmückt. Wochenschaumänner schleppen ihre dreibeinigen Kameras herum, Schiffahrtsexperten klettern in den Ma- schinenraum, begutachten das Armaturen- Im Eisstadion: Hula-Hula, Trotters und Weltklasse- Artistik Ladies first!— Die Damen zuerst. Sie heißt Kapiolani Miller, kommt von den pazifischen Inseln, ist ausgestattet mit hervorragenden Merkmalen, leichten Platt- fügzen und dem Titel Miss Hawaii 1954. An- gezogen sieht sie sehr anziehend aus. Bei rem Hula-Hula-Tanz sorgt sie dafür, daß dieser Eindruck mit Nachdruck wieder aus- gelöscht wird. Die 3000(und ein Genera) Waren in der Hauptsache ihretwegen gekom- men. Globetrotter(aller Art) hat Mannheim schon mehrfach erlebt. Heiße Tänze im Eis- stadion noch nicht. * Pardon, wenn der Chronist noch einmal auf Miss Miller zurückgreift: Selbst kurven- reiche Höhenstrecken werden langweilig, wenn die Umgebung keine Abwechslung bie- tet. Man sah schon edler geformte Exem- plare in diesem Stadion. Man denke nur an die Eishockey-Cracks. * Zu den Harlem-Globetrotters: Das sind Urviecher, die ein kaum zu beschreibendes „Affentheater“ aufführen. Sportartisten mit unvorstellbarer Ballakrobatik, einem tech- nischen Können, das nicht mehr zu überbie- ten ist. Klamauk war wieder einmal Trumpf. Sam Wheeler, 1,90 groß, 40 000 Dollar Jah- reseinkommen, war in Hochform. Und der Freiwurftrick, bei dem der Ball, wie von Zauberhand gezogen, wieder in Sams Prat- zen landet, zieht immer noch. *. Abe Saperstein, der Gründer der Globe- trotters, verlangt etwas. Für das Programm zum Beispiel eine Mark. Da kann sogar der Deutsche Fußballbund noch lernen. Aber Abe bietet auch etwas. Nicht die Globetrot- ters und nicht das Hula-Mädchen waren diesmal Höhepunkt der Veranstaltung, son- dern die erstklassigen artistischen Leistun- gen des Rahmenprogramms. che Garners, das Trampolin-Duo, die Romanos Brothers als Akrobaten, Elimar, der Balancierkünstler auf dem Schlappseil, Jacques Cordon, der Jongleur auf dem Ein- rad, und„Vater und Sohn“(Barlondow) aus den Staaten: das waren Artisten von Welt- ruf, deren Leistungen nur ein Prädikat ge- recht wird: Einzigartig! K. G. Filmspiegel Kamera:„Du und keine andere“ Eine hübsche amerikanische Filmkomö- die, die den guten alten Adam auf's Korn nimmt und liebenswürdig beweist, daß auch Weibliche Intelligenzbestien sehr feminine und sympathische Geschöpfe sein können. Man Hat eine amüsante Dreieckskonstruk- tion aufgebaut, sie mit Klamauk und Gags gestützt und obendrauf das glückliche Paar gesetzt, das sich dank weiblicher Schlauheit endlich findet. Schade, daß die Synchroni- sation dem amerikanischen Dialog nicht ge- recht wird. Gary Grant spielt charmant den heiratslustigen Junggesellen mit verbohrtem Hirn und gutem Herzen, Deborah Kerr und Betta St. John sind seine reizvollen weib- lichen Partner. Sidney Sheldon hat amüsant und Witzig inszeniert. ila Termine Filmelub Mannheim-Ludwigshafen: 22. Juni, 20 Uhr, Amerikahaus,„Ausgestoßen“ mit qames Mason. a Deutscher Naturkundeverein: 22. Juni, 19.45 Uhr, Wohlgelegenschule, Vorbesprechung und einführender Vortrag für Teilnehmer an der Studienfahrt nach Kärnten. Vespa-Club: 22. Juni, 20.30 Uhr, Schloßhotel, Clubabend.— 26. Juni, Ausfahrt nach Neulei- ningen/ Pfalz. Abfahrt 9 Uhr, Marktplatz. Wohin gehen wir? Mannheimer Hausfrauen-Verband: 22. Juni, 15 Uhr, Amicitia,„Was liest die Hausfrau?“ Katholisches Bildungswerk: 22. Juni, 20 Uhr, Wirtschaftshochschule, Lichtbildervortrag„Die geistige und religiöse Situation in Indien und China“; Spr.: Prof. Dr. Andre Eckardt, Starn- berg. Kk y„Columbus“: 22. Juni, 20 Uhr, C2, 16-18, Vortrag von Mag Ernst Müller-Her- marm, Bremen:„Unsere Verkehrspolitik vor wichtigen Entscheidungen“.. Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 22. Juni, 20 Uhr, Heim E 5, Versammlung und Vortrag von Studienrat Lang:„Fromm oder berech- nend?— aber klug“. l Wir gratulieren! Susanne Spatz, Mannheim Feudenheim, Nadlerstraße 3. vollendet das 80. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Mittwoch, 22. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.30 Uhr: „Tosca“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- platten-Konzert.. Filme: Planken:„òMenschen am Trapez“; Alster, Capitol:„Désiree“; Palast:„Duell in Sokorro“, 22.20 Uhr:„Sittenpolizei greift ein“; Alhambra:„Der falsche Adam“; Universum: „Der Hammel mit den fünf Beinen“; Kamera: „Du und keine andere“; Kurbel:„Großrazzia“; Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Rund um New Vork“, 20.00 Uhr:„Ausgestoßen“(Filmclub). Der gesamten Auflage unserer heutigen Ausgabe liegt ein farbiger Prospekt„Fe ⸗· Iina- Neuheiten 19575“ der Felina: Miederfabrik, Mannheim, bei. brett. Schlachtenbummler machen es sich auf dem komfortablen Begleitschiff bequem. Das war der Start zur Probefahrt des Ms Peter Kühnle, über dessen Stapellauf auf der Werft wir vor sechs Wochen kurz berichteten. Damals fehlte noch die Innen- ausstattung, die Motore, die elektrische Ein- richtung. Bis wenige Minuten vor der Probe- fahrt waren noch die Monteure an Bord. Aber dann klappte alles wie am Schnür- chen. Mit voller Kraft ging es bergauf. Bis zu 15 Stundenkilometern stoppten die Fach- leute, und bergab, wo die Strömung etwas nachhalf, sogar 25. Die Motoren brummten „dezent“. Wer allerdings hinunter in den kleinen Maschinenraum kletterte, mußte seinen Nachbarn aus Kräften anschreien, Wollte er sich unterhalten. Immerhin: zwei- mal 300 Pferdestärken tobten sich dort auf engem Raum aus. Was war das Besondere an diesem neuen Schiff, daß es so viele neugierige Fachleute anlockte? Darüber wurde später in Oestrich, einem malerischen Weinort am Rhein. wo das Schiff anlegte, eifrig diskutiert. Für Stadtdirektor Riedel war es natürlich die Freude, daß die„Mannheimer Flotte“ um ein so schönes neues Schiff bereichert wurde. Dazu gratulierte er seinem Besitzer und wünschte viel Glück für die Fahrt. Das Be- deutsame aber war, wie Direktor Becker von der Werft und die Fachleute ausführten, dag dieses Schiff der erste Neubau mit schnellaufenden Mercedes-Benz-Dieselmoto- ren ist. Sie wurden bereits in Umbauten ver- wendet und sollen sich dort bewährt haben. Der Mannheimer Kleinreeder Peter Kühnle hat dieses Risiko gewagt, obwohl er erheb- cher Skepsis bei Experten und Schiffahrts- hypothekenbanken begegnete. Aber er ist ein rechter alter Pionier der Rheinschiffahrt. Aus einer alten Schifferdynastie vom Neckar stammend, begann er 1908 in Mannheim mit Agentur und Fracht. Seine erste Pioniertat vollbrachte er 1924, als er das erste Rhein- schiff mit Dieselmotoren der Motorenwerke Mannheim ausrüstete. Die Entwicklung hat inm recht gegeben: Der einstmals verpönte Dieselmotor hat den Rhein erobert. Dieses erste Schiff fährt heute noch! Die Peter-Kühnle-Flotte zählte vor dem Krieg sieben Schiffe. Sie wurden fast alle schwer beschädigt oder zerstört. Kühnle hat wieder von vorn anfangen müssen. Heute fahren unter seiner Flagge wieder zwei Mo- torschiffe, vier Schlepper und zwei Fracht- kähne. Das neue Schiff vom Gustav-König- Typ ist 67 Meter lang, hat zwei Meter Tief- gang und wird von zwei Mercedes-Benz- Motoren aus dem Berliner Werk Marien- felde mit 1500 Umdrehungen angetrieben. Während früher die Umdrehungen direkt auf die Schraube übertragen wurden, ist hier eine Untersetzung von 1:4 nötig, um den gleichen hohen Wirkungsgrad zu erreichen. — Der alte Mannheimer Pionier hofft, daß er mit seinem neuen Schiff wieder richtung- weisend sein wird für ein neues Kapitel der Rheinschiffahrt. Mae Barchet Freier Samstagnachmittag Wird weiter angestrebt Wie wir gestern bereits meldeten, hält die Konsumgenossenschaft Mannheim ihre Verkaufsstellen ab sofort jeden Mittwoch- nachmittag ab 13 Uhr geschlossen. Hierzu ergänzt die Genossenschaft, daß sie die Be- strebungen für einen freien Samstagnach- mittag für die Angestellten im Handel wei- terhin unterstützt und ihre eigene Mitt- Wochnachmittag-Regelung lediglich bis zu einer gesetzlichen Klärung— möglichst auf Bundesebene— Gültigkeit haben soll. Für Graham- Veranstaltung Straßenbahn-Einsatz wagen Aus Anlaß der Veranstaltung des Evan- gelisten Billy Graham am 23. Juni, 19 Uhr, im Stadion werden von den Städtischen Verkehrsbetrieben zur Hin- und Rückfahrt Einsatzwagen eingelegt. Außerdem stehen Omnibusse nach Gartenstadt Sonnenschein, Schönau Blumenau, Almenhof— Lindenhof, Mundenheim Siedlung und Oppau—Edig- heim bereit. Die Abfahrt der Straßenbahn- E-Züge und Omnibusse erfolgt nach Schluß der Veranstaltung ab Rennplatzschleife. Ferner fahren nach der Veranstaltung meh- rere Sonderzüge der OEG in Richtung Sek- kenheim Heidelberg. Kennen Sie eigentlich die Hafenanlagen? Mannheimer Junghandwerker auf„Entdeckungsfahrt“ Wenn ein Mannheimer Besuch von„aus- wärts“ bekommt, erklärt er bei der Auf- zählung der einheimischen Sehenswürdig- keiten bestimmt mit Stolz:„Un dann hawe mer noch de Hafe, de zwettgreschte Binne- hafe in Europa un de greschte Stickgut- un Umschlaghafe.. Aber wenn man ihm ein- mal ein bißchen auf den Zahn fühlt, nach Umschlagkapazität und Erklärung der Pegel stände fragt, geht er verlegen auf unser „schänes Schloß“ über. Etwa neun Zehntel der„Bloomäuler“ wissen über ihren Hafen nicht recht Bescheid, und die meisten ster- pen, ohne je„mit dem Adler soim Bootche“ Mühlau- und Industriehafen durchkreuzt zu haben. Die Mitglieder der Mannheimer Jung- handwerkerschaft machen da eine rühmliche Ausnahme: Am Samstagnachmittag„ent- deckten“ sie unter der Führung von Hafen- meister Lenz den Binnenhafen, wurden über die Funktionen der Warschaustationen und der Lotsen aufgeklärt, sahen Spatzen- und Peufelsbrücke von unten, fuhren durch den Verbindungskanal in den Altrhein und um die Friesenheimer Insel und empfingen einen mächtigen Eindruck von Mühlen, Lagerhal- jen und Verladeanlagen. Leider wurde aus dem geplanten Einführungsvortrag beim Hafenamt mit einer Erklärung der Häfen am Modell nichts. Aber die drei Stunden „Anschauungsunterricht“ genügten wohl, um das Wissen aus dem Heimatkundeunterricht über die zwei Stromhäfen und die zehn Hafenbecken zu vertiefen und die Jung- handwerker zu„kundigen Mannheimern“ zu machen. ila Bunter Abend beim„Reichs bund“ Schönau Der vom Reichsbund, Ortsgruppe Mann- heim- Schönau im„Siedlerheim“ gebotene bunte Abend mit der Devise„Im Alltags- leben muß es auch heitere Stunden geben“ War ein Erfolg. Als Ansager glänzte Toni Haag schüttelreimend und witzelnd und zeigte sich wieder als urwüchsiger Sorgen- brecher, der in dem jungen Franz Schmitt zeitweise einen anpassungsfähigen Partner hatte. Als Zauberer„Chansonnier“ zeigte Schmitt jr. nette Tricks der magischen Kunst und durfte reichen Beifall ernten. Gut auch das junge Chromonikatrio„Hoklamos“, dem sich Jakob Fabian(Baß- Bariton) mit gewal- tiger, doch angenehmer Stimme anschloß. Einen Sondererfolg hatte die 17köpfige Tanz- gruppe vom litauischen Gymnasium Hütten- feld unter Frau A. Grinius mit ihren reizen- den Volkstänzen zu verzeichnen. Die„Melo- dias“ begleiteten mit dem notwendigen Schwung, und mit Tanz klang der stimmungs- volle Abend aus. Kr eee 1 ö 0 1 1 Das modernste Motorschiff vom Gustav-König- Typ kat an einem alten Ver- ladekran, der aus dem XII. Jahrhundert stammt, bei Oestrich festgemacht. Daneben liegt das Begleitboot, auf dem Schlachtenbummler und Wochenschau die Probefahrt dieses neuen Schißfes beobachten.(Vgl. hierzu den Artikel„Neues Schiff für die Mannheimer Flotte“.) Bild: Mac „Kein Zurück in Zeitalter der Postkutsche“ Walter Funk übte Kritik an den Verkehrsgesetzen Eine kurze Entwicklungsgeschichte der deutschen Verkehrspolitik in den vergange- nen 25 Jahren gab auf Einladung des Hand- kungsgehilfenverbandes der Geschäftsführer des Verbandes Badischer Spediteure Walter Funk in einem Vortrag im„Neckartal“. Ohne für„Schiene“ oder„Straße“ Partei zu neh- men, zeigte er auf, wie sich das Kräftever- hältnis von anfänglichem Gleichgewicht im- mer mehr zugunsten des Straßenverkehrs verschoben hatte. Der Bau der Autobahnen, kurioserweise mit Mitteln der Reichsbahn, und Steuerbegünstigung der schweren Last- wagen, hätten diese Entwicklung beeinflußt. Nach dem Erieg, in dem die Eisenbahn fast völlig zerschlagen wurde, sei es dem Kraftverkehr, forciert durch private Unter- nehmerinitiative, schneller gelungen als der durch einen bürokratischen Apparat und Ta- rif bestimmungen behinderten Bahn, Boden zu gewinnen. Trotz einiger Bevorzugungen, Stundung der Beförderungssteuern und Mo- nopol für ECAR- Transporte, habe sich die Verkehrskrise immer mehr zugespitzt. Vor zwei Jahren habe die Bundesbahn in einer beinahe an Bankrott grenzenden Misere ge- steckt. Nur mit Hilfe eines inzwischen ver- lorenen Bundeskredites hätten überhaupt noch Löhne und Gehälter ausbezahlt werden können. Aus diesen Gründen seien dann die Ver- kehrsgesetze notwendig geworden, die teil- weise schon realisiert wurden. Es begann damit, daß die steuerliche Begünstigung der schweren Lastwagen abgeschafft und mit der Treibstoffsteuer der Dieselkraftstoff ungleich höher als das Benzin belastet wurde. Noch nicht verwirklicht sei der dritte Vorschlag des Verkehrsministers, der sich auf die Beschränkung von Längen und Achs- drucken bezieht. Er sehe vor, die Länge von Lastwagen von 22 auf 13 Meter zu reduzie- ren(das bedeute das Wegfallen der Anhän- ger), die Breite von 2,50 auf 2,35 Meter zu verringern und das Gesamtgewicht der Wa- gen einschließlich Ladung von 35 auf 24 Ton- nen festzusetzen. Dieser Plan fordere Kritik heraus, sagte Walter Funk. Er würde nicht nur für den Kraftverkehr, sondern auch für die Industrie ernste Folgen bringen. Er würde die jahre- lange Entwicklungsarbeit der Industrie mit einem Schlag wertlos machen, würde die weitere Fließbandproduktion der schweren Lastwagen lahmlegen und den gegenwärtig viel versprechenden Export dieser Wagen be- enden. Die Auswirkungen auf die Beschäf- tigungslage und die Zubringerindustrie liege auf der Hand. Diese Auswirkungen gelte es bei der Betrachtung des neuen Gesetzes zu bedenken. Es gehe nicht an, die Welt des zwanzigsten Jahrhunderts in das Zeitalter der Postkutsche zurückzudrehen. b-t Aus dem Polizeibericht: Tödlicher Verkehrsunfall Motorradfahrer contra Lkw Wenige Minuten vor sieben Uhr ereignete sich gestern auf der Straßenkreuzung Unter- mühlau-Waldhofstraße ein schwerer Ver- kehrsunfall, der ein Todesopfer forderte. Der Fahrer eines àmerikanischen Lastwagens, der aus der Untermühlaustraße herauskam, und in die Waldhofstnaße einbiegen wollte, mißachtete die Vorfahrt und stieg mit einem auf der Waldhofstraße Richtung Megplatz fahrenden Motorrad zusammen. Der 37 jährige Motorradfahrer wurde durch die Wucht des Zusammenpralls auf einen ent- gegenkommenden Lastwagen geschleudert und war auf der Stelle tot. Räder machten sich selbständig Auf dem Luisenring gab es um die Mit- tagszeit eine Verkehrsstockung, als sich an Dieb mit Buchführung und Ratengeschäft Ueber 30 Kauf- und Warenhäuser wurden in zwei Jahren bestohlen Unglaublich klingt diese Geschichte: Bei- nahe zwei Jahre lang hat das Ehepaar Wil- helm und Anneliese alle Kaufhäuser in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Frankfurt heimgesucht und um mindestens 6000 Mark geschädigt. Auf der seitenlangen Liste der gestohlenen Gegenstände findet sich so ziemlich alles, was überhaupt im Handel feilgeboten wird. Es fängt an mit einer Serie von Damengarnituren, geht über Duffle-Coats, Hosen, Kinderjäckchen, ein Cocktailkleid, elektrische Christbaumkerzen, Pelzmantel und Nerz-Collier bis zu Vasen, Aschenbechern, Salzstreuern, Mokkatassen, Kaffeelöffeln und Römern. Es sind eine Küchenwaage, ein elektrischer Föhn, ein Mikrophon, eine Luftdruckpistole, ein elek- trischer Kinderkochherd, ein ausgestopfter Löwe, ein Plattenspieler mit Schallplatten oder ein Bügeleisen ebenso darunter, wie Modernisierung im einige Flaschen Likör, Marzipaneier und eine Dose Rollmops. Wilhelm, der 25jährige, einzige Sohn eines Kölner städtischen Beamten, machte den ersten zaghaften Schritt auf diesem Weg, auf dem er mit den besten Taschen- dieben konkurrieren wollte, in der Zeit des Sommerschlußverkaufes 1953. Er sei damals gerade arbeitslos gewesen. Mit der Absicht, eine neue Hose zu kaufen, sei er in ein Be- kleidungshaus am Paradeplatz gegangen, und dann habe er die Hose ohne Bezahlung mitgenommen. Weil es das erstemal zu gut klappte, fuhr er am nächsten Wochenende mit seiner Frau Anneliese von Wallstadt. wo beide nur eine kleine Notunterkunft be- wohnten, nach Mannheim. Und es klappte noch besser. Wilhelm wühlte in den Aus- lagen und paßte auf, derweil Anneliese Stück für Stück unter ihrem weiten Pope line-Hänger verschwinden lieg. Schreinerhandwerk Holz-Berufsgenossenschaft hält zwei Maschinenkurse ab Zur Einsparung von Fertigungszeiten dringt die Maschine in immer stärkerem Maße auch in die holz bearbeitenden Betriebe ein und erhöht damit die betriebliche Wirt- schaftlichkeit des Handwerks. Dieser Ent- Wicklung kommt die Süddeutsche Holz- Berufsgenossenschaft entgegen durch Abhal- tung von zwei Maschinenkursen in der gut eingerichteten Werkstätte der Gewerbe- schule für Bautechnik in Mannheim. Die Kurse dienen bevorzugt der Aus- bildung der Gesellen und Gehilfen des Schreinerhandwerks und gleichzeitig der Beamten des Gewerbeaufsichtsamtes. In die- sen Lehrgängen wird eine Einführung und Unterweisung in die rationelle Holzbearbei- tung praktisch demonstriert unter ständiger Berücksichtigung der Unfallverhütung. Die Kurse umfassen Vorführungen von prakti- schen Arbeitsverfahren, bringen Hinweise für wirtschaftliche Fertigungsmethoden und zeigen technisch alle Vorteile für ein zweck- mäbiges Arbeiten an Holzbearbeitungs- maschinen. Gerade die Anwendung und rich- tige Anleitung zur Herstellung von vor- schriftsmäßigen, in der Praxis bewährten Arbeits- und Schutzvorrichtungen in den verschiedensten Ausführungen machen diese Lehrgänge wertvoll, da sie auch gleichzeitig die Teilnehmer mit den neuesten Werk- zeugen vertraut machen. Die gewonnenen Erkenntnisse und Fertigkeiten stehen für die Betriebe in keinem Verhältnis zu den ge- ringen Aufwendungen der Teilnehmer. Der Betrieb gewinnt dadurch einen wertvollen Arbeiter, der weniger unfallgefährdet ist. Ladenbrand gegenüber der Börse In einem Bekleidungsgeschäft in D 4 ent- stand gestern abend kurz nach 22 Uhr ein Brand, der sofort bemerkt wurde. Eine Funk- streife alarmierte die Berufsfeuerwehr, die den Brandherd mit einem Löschzug in kurzer Zeit erstickte.— Brandursache: noch unbe- kannt; Sachschaden: nicht erheblich. Es ging so einfach. Sie hatten immer Glück. Auf ihren Beutezügen wanderten sie die Planken auf und ab, und bald war auch die Breite Straße abgekämmt. Dann kamen die Kaufhäuser in Ludwigshafen an die Reihe, dann Heidelberg und schließlich so- gar Frankfurt. Insgesamt waren es 31. einschließlich mehrerer Spezialgeschäfte für Elektrogeräte und Spielzeug. Die Bekannten und Nachbarn des Pär- chens staunten nicht schlecht über den Glanz in der ärmlichen Wallstadter Hütte. Wilhelm erzählte, er sei Vertreter für alle diese Waren. Und so gab es sich von selbst, daß er billig etwas besorgen konnte; ja, er brachte es sogar fertig, Hosen und andere Kleidungsstücke„aòuf Bestellung“ und„nach Maß“ zu stehlen. Da seine Kunden nicht immer gerade sehr zahlungskräftig waren, verkaufte er seine Diebesbeute gar auf Raten. Damit aber alles in der Ordnung blieb, führte er genau Buch über Soll und Haben, wie er es in seiner Jugend auf der Robert-Ley- Schule(Höhere Handelsschule) gelernt hatte. Er erleichterte damit der Po- lizei sehr die Arbeit: Man brauchte nur im Waren-Eingangs- und-Ausgangsbuch nach- zusehen, wo man die gestohlenen Gegen- stände wieder abholen mußte. So kam man auf die Summe von über 6000 Mark. Wahr- scheinlich liegt sie viel höher, denn Wilhelm und Anneliese haben vieles selbst ver- braucht und gut gegessen und getrunken. Der Krug ging zum Brunnen, bis er prach. Im gleichen Kaufhaus am Parade platz, wo er die erste Hose„organisierte“, wurde Wilhelm am 22. März ertappt. Bei einer Verkäuferin, die ihm gefolgt war, redete er sich zunächst heraus und ver- leugnete seine Frau:„Ich kenne diese Frau nicht“, sagte er. Die gewitzte Verkäuferin blieb ihm aber unbemerkt auf den Fersen und beobachtete, wie sich die beiden am Marktplatz trafen. Sie verznlaßte die Fest- nahme. Ein Jahr und neun Monate Gefängnis für Wilhelm und ein Jahr drei Monate Ge- kängnis für Anneliese waren die Quittung, die das Gericht dem Diebespärchen aus- stellte. bet einer von einem Lastwagen abgeschleppten Betonmischmaschine der Bolzen an der Hin- terachse löste, so daß die Maschine auf die Straße stürzte. Ein Spezialkran der Feuer- Wehr stellte sie wieder auf die Räder, Gestohlene Fotoapparate In Feudenheim machte sich ein Mann vom Waldhof verdächtig, der einen Foto- apparat zum Verkauf anbot. Da man an- nahm, der Apparat könnte von dem kürz- lich gemeldeten Einbruch in ein Fotogeschäft der Innenstadt herrühren, wurde der Ver- käufer etwas genauer unter die Lupe ge- nommen. Es stellte sich heraus, daß er noch zwei Apparate besaß. Sie waren(nebst zwei Schlafdecken) zwar nicht aus jenem Foto- geschäft, aber aus einem abgestellten PRW entwendet. Zweimal Bauzuschuß für eine Wohnung Ein Vermieter auf der Rheinau wurde von einem Neckarauer angezeigt, weil eine Wohnung, für die er bereits 1900 Mark Bau- zuschuß bezahlt und einen Vertrag abge- schlossen hatte, inzwischen einem zweiten Mieter zugesagt worden ist, der àuch 2000 Mark Bauzuschuß beigesteuert hat. Diebe mit und ohne Erfolg In Käfertal entwendete ein Dieb aus einem Mansardenzimmer einer Wohnung in der Kallstadter Straße Wäsche und Beklei- dungsstücke im Wert von 400 Mark.— Ge- gen Mitternacht versuchte ein amerikani scher Soldat durch das Küchenfenster in eine Wohnung in der Nähe der Kaiser- Wilhelm Kaserne einzusteigen. Er wurde dabei er- tappt und flüchtete in den Herzogenriedpark. Bei Leber- u. Galle-, Nieren- u. Blasenerkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehntelanger Praxis her- vorragend bewährten Heilmittel„Blocholin- Spezial- Schirmer“(Leber, Galle, Steine, Koliken), Packung 2,30 u.„Biorenin-schirmer“(Niere, Blase) das dle Organe kräftigt und wieder zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken! Kostenlos: interessante Broschüre„Hellkräfte der Natur“ deh. Bio- Schir- mer, Kempten) Allg. „Anzeige — 7 „Regierungs wechsel“ (sum Sommeranfang) Mit einem müden Lächeln, doch gefaßt, Hat heute Nacht, im Käfertuler Wald, Damit er den FD. Zug nicht verpaßt, Der Frühling seinen Koffer zugeschnallt. Der Sommer war gerade angekommen, 10 Und hulf dem Frühling ins geblümte Hemd Sie trennten sich, teils herslich, teils beklommel, Und funliten beide sich ein wenig fremd. Die Bäume hörten, wie der Sommer sagte; „Ihr Wetter, Herr Kollege— sonderbar! Sie merfcten, daß dem Lenz das nicht behagte, Und daß er darob leicht verärgert war. Er dachte wokl:„Soll der doch erst mal zeigen, Ob er sein Jakreszeiten-Soll erreicht!“ Man sah ihn in ein leeres Abteil steigen. „ nicht Man stimmt inm zu: Der Sommer hat's nich leicht. Mar Niæ Das geben, ren UI von A. Kraft. neue E beit g. man à tragisc Am Das meiste Hessen dem v Siegen, aussch. von hatten Austra schen liegt. das Sp Stadior faßt, v. anerka ungüns als Aus Neu Der Manfre dung d ADN K Stabho. stunder (Warscl den Rel 1055 mi Deutsch durch Ib. Sep VI Der u eine die mit an der abend? auswah gegen! gegen „VCVVTTTTTCCCCCTTCCCCC 8 ee . . — — — 4 139/ Mittwoch, 22. Juni 1958 MORGEN Seite s In Frankreich: Es bleibt beim Renn Verbot 5 Das französische Kabinett hat bekanntge- geben, das gegenwärtige, nach dem schwe- en Unglück von Le Mans verhängte Verbot von Automobilrennen bleibe nach wie vor in Kraft. Es könne erst revidiert werden, wenn neue Regelungen, die die öffentliche Sicher- heit gewährleisten, getroffen worden seien. Auch Grand Prix Bern abgesagt Dem Vorgehen anderer internationaler Automobil-Clubs folgend, haben auch die Schweizer Veranstalter des Grand Prix in Bern den diesjährigen Wettbewerb abgesagt. Dazu wird erklärt, daß das große Ausmaß des Unglücks in Le Mans einen Verzicht auf s Berner Rennen gebiete. Außerdem will man auch die Untersuchungsergebnisse des tragischen Unfalls in Frankreich abwarten. Amateur-Endspiel in Wetzlar Das Endspiel um die deutsche Fußball- meisterschaft der Amateure zwischen dem Hessenmeister SpVgg. Bad Homburg und dem westfälischen Vertreter, Sportfreunde siegen, wird nach Auskunft des PFB-Spiel- ausschusses am Samstag. 17 Uhr, im Stadion von Wetzlar ausgetragen. Beide Vereine hatten sich bereits am Sonntag über den Austragungsort geeinigt, der zwar im hessi- en Gebiet, aber auch für Siegen günstig gt. Vorschläge des hessischen Verbandes, das Spiel nach Kassel zu verlegen, weil das Stadion in Wetzlar nur 12 000 Zuschauer faßt, wurden vom DFB-Spielausschuß nicht anerkannt, zumal auch die Siegener wegen ungünstiger Bahnverbindungen gegen Kassel als Austragungsort stimmten. Neuer Stabhochsprung-Rekord Der 22 Jahre alte Leipziger Sportstudent Manfred Preußger erreichte nach einer Mel dung der sowietzonalen Nachrichtenagentur DN bei einem Sportfest in Warschau im gtabhochsprung 4,30 m. Durch diese nach stundenlangem Zweikampf mit Janiczewski Warschau) erzielte Höhe überbot Preußger den Rekord von Peukert(Halle) vom 29. Mai 1955 mit 4,28 m. Der anerkannte Rekord des Deutschen Leichtathletikverbandes steht durch Schneider(Pforzheim) seit dem September 1953(in Athen) auf 4,21 m. VfB auf Jugoslawien-Reise Der VfB Stuttgart startet in dieser Woche u einer Osterreich- und Jugoslawien-Reise, mit einem achttägigen Ferienaufenthalt en der Adria verbunden ist. Am Mittwroch- abend spielt der VfB gegen eine Innviertel uswahl in Schärding, am Samstag in Osijek gegen NK Proleta Osijek und am Sonntag gegen den FC Borovo. WEST. sUb.-stock 1.2. O0 DER„MORGEN Y⸗ JO All-England-Tennismeisterschaften: Pete, Schott in Wimbledon eine Runde weile: Rupert Huber unterlag erst nach erbitterter Gegenwehr/ Schöner Erfolg Margot Dittmayers Auf den Grasplätzen von Wimbledon wurden am Dienstag die ersten Spiele des Damen-Einzels ausgetragen. Die als Erste gesetzte Amerikanerin Doris Hart hatte dabei auf dem Center Court wenig Mühe, die Australierin Nell Hopman, die Frau des australischen Tennistrainers, 6:1, 6:0 auszu- schalten. Margot Dittmayer konnte sich mit einem 6·4, 1:6, 6:3-Sieg gegen die Englemderin K. Stott durchsetzen. Die Münchnerin war 1953 deutsche Juniorenmeisterin und errang 1955 die bayerische Hallen meisterschaft. 1954 stand sie auf der deutschen Rangliste en fünfter Stelle.— Erika Vollmer(M.-Glad- bach) mußte dagegen bereits in der ersten Runde mit einer 6:4, 7:9, 3:6-Niederlage Segen die Belgierin Christiane Mercelis die Segel streichen. Das gleiche Schicksal erlitt Inge Pohmann Duisburg), die sich in der Zweiten Runde der Amerikanerin Beverly Baker-Fleitz 0:6, 2:6 beugen mußte. Im Herrendoppel konnten sich die Oster- reicher Alfred Huber/ Franz Saiko gegen die an vierter Stelle gesetzten starken Amerika- ner Ham Richardson/ Budge Patty erwar- tungsgemäß nicht durchsetzen und schieden mit einer klaren 3:6. 1:6. 3:6-Niederlage aus. Spaßvogel Huber sah von Anfang an das Aussichtslose des Beginnens ein und gab dem Publikum eine Sondervorstellung. Er schlug alle möglichen verrückten Schläge, ächzte und stöhnte und fiel schließlich sogar vor seinem Partner auf die Knie. Weitere Ergebnisse: Orlando Sirola/ Nicola Pietrange- 10(Italien)— Andy Gubb'C. Mason(Austra- lien) 6:4, 7:5, 6:2. In einem erstklassigen Spiel gewann am ersten Tag des„All-England-Champion- ship“ der Deutsche Peter Scholl über den Engländer Robin Kipping 6:1, 6:2, 6:4. Scholl begann schwach und seine anfänglich kraft- los geschlagenen Schmetterbälle deuteten in keiner Weise auf die spätere ausgezeichnete Leistung hin. Durch ein brillantes Stel- lungsspiel gewann er dann neun Sätze hin- tereinander. Nach erbitterter Gegenwehr unterlag der Deutsche R. Huber dem Ungarn I. Gulyas in einem über zweistündigen Fünf- Satzkampf mit 9:7, 8:10, 4:6, 7:9. In dem fast ausgeglichenen Kampf gaben die All- round-Qualitäten des Ungarn, vor allem seine gut placierten Vorhandschläge und sein brillanter Aufschlag, den Ausschlag zum Sieg. Der zu den aussichtsreichen Titelanwär- tern zählende Australier Lewis Hoad brauchte über 90 Minuten, um seinen jun- gen Landsmann Bob Howe 7:5, 7:5, 6:2 zu schlagen. Zu den besten Spielen des Tages wurde das Treffen zwischen Mervyn Rose und Ashley Cooper(beide Australien), das der ausgezeichnete Linkshänder Rose mit 6:4, 7:5, 6:2 für sich entschied. Die erste Uberraschung des Turniers gab es, als der 20jährige Südafrikaner Gordon Forbes den schwedischen Davispokalspieler Lennart Bergelin in einem schweren Fünf- satzkampf mit 4:6, 2:6, 6:2, 12:10, 9:7 aus- schaltete. 5 „Interessanteste Weltmeisterschaft der letzten Jahre“: ſflooße kdmpii gegen Olson und Gewicht Mittelgewichts-Europameister Humez hofft auf Sieg des Herausforderers „Als interessanteste Weltmeisterschaft der letzten Jahre“ bezeichnen die Reklame Manager des Internationial Boxing Club die Halbschwergewichtsbegegnung am Donners- tagmorgen(deutscher Zeit) auf dem New LVorker Polo-Ground, wo der 38jährige Neger Archie Moore seinen Titel gegen den Mittel- gewichts-Champion Carl Olson verteidigt. Drei Steinacker-Schützlinge boxen in Bologna: ein fleukaus im Nbschlußttaining Verlockende Angebote im Falle eines Sieges über Francesco Cavicchi Für die Europameisterschaft im Schwer- gewicht zwischen Heinz Neuhaus und dem italienischen Champion Francesco Cavicchi am Sonntag im Stade Municipale von Bo- logna hat die Europäische Box-Union als Ringrichter mit alleiniger Entscheidung den Franzosen André Esparraguera(Marseille) angesetzt. Im Rahmenprogramm boxen zwei weitere Steinacker- Schützlinge: Fritz Wen- zel(Bochum) gegen Exeuropameister Tiberio Mitri und Siegfried Burrow ODatteln) gegen den italienischen Weltergewichtsmeister Mar- coni. Letzte 6 Punktsp. Platzverein ein Letzte 6 Punktsp. heim/ ausw 0 E 0 Gastverein e N 1. FC Kaisersl. B. Deverkusen D . 99 21 RW Essen Werder Bremen — „ Phönix Lähafen 1 BC Augsburg 1 1 1 2 Duisburger SV Braunschweig 3 1 FSV Frankfurt Tus Neuendorf 2* 1 2/22 SSV Reutlingen Eimsbüttel 2/2 1 VfR Mannheim Saar 05 Saarbr. 1 2 1/2 2 Pr. Dellbrück B. Neunkirchen 13 2 SpVgg Fürth Altona 93 2% 0 . Schweinfurt 05 Minerva 93 Berl. 2 132 2 0 1 0 1 0 0 2 2 2 2 0 FC St. Pauli s ————————— Berliner SV 92 3 2, 2 2 2 VfR Frankenthal 0 0 2 1 1 2 1 1 1 5 1 1 1 D s Bor. Dortmund 1 2 9 5 FK Pirmasens 1 1 1 1 1 2 1 0 0 2 0 4 — 2 — Hannover 96 1 127 0 es 2— —v 2 = = e ee se S S r 2 Fort. Düsseldorf Heinz Neuhaus, der mit einem Kampf- gewicht von etwa 97 kg antreten wird, be- streitet heute sein Abschlußtraining mit einem Zehn-Runden-Sparring gegen Bes- manoff, Strelecki und Don Ellis. Am Don- nerstagabend um 21.19 Uhr tritt der Euro- pameister mit dem F 108 von Oberhausen aus die Reise nach Bologna an. Nach einer Auskunft des Veranstalters Renato Torri ist das 40 000 Zuschauer fas- sende Stadion von Bologna trotz der hohen Eintrittspreise schon nahezu ausverkauft. Prominenter Gast am Ring wird Halbschwer⸗ gewichts-Europameister Gerhard Hecht sein, der seinen nächsten Kampf im Juli in Hamburg bestreiten soll. Heinz Neuhaus hat im Falle eines Sieges einige verlockende Angebote vorliegen. Für eine freiwillige Titelverteidigung gegen Ingemar Johansson wollen Stockholmer Veranstalter die gleiche Summe von 88 000 DM. auswerfen, die Neuhaus in Bo- logna gegen Cavicchi erhält. Gleichzeitig aber will, der Londoner Promoter Jack Solomons den Europameister für einen Grobkampftag im White-City-Stadion, gegen Don Ceckell verpflichten, wenn der Empiremeister sei- nen Titel erfolgreich gegen Jack Gardner verteidigt. Neuhaus ist damit der erste deut- sche Boxer, der nach dem Kriege ein Ange- bot von Solomons erhielt. Steinacker erklärte, nach einem Sieg von Neuhaus über Cavicchi werde man zunächst Wahrscheinlich das schwedische Angebot an- nehmen, doch sei das noch nicht endgültig. An einem Kampf mit Don Cockell, der vor zwei Jahren sein FHerausforderungsrecht gegen Neuhaus nicht nutzte, sei man eben- so interessiert, sofern Cockell weiterhin seine führende Stelle in der offiziellen Weltrangliste behaupte. Steinacker rechnet sich gerade gegen Cockell für seinen Schütz- ling gute Chancen aus, in der Weltrangliste wieder nach vorn zu kommen. Allgemein rechnet man mit einem Sieg Moo- res, aber Mareianos erster Herausforderer muß diesmal mit 10 kg weniger Gewicht antreten als bei seinem sensationellen Erfolg über den Kubaner Nino Valdes in Las Ve- gas. Gegen einen so schnellen und unaufhör- lich angreifenden Mann wie Olson könnte es sich herausstellen, daß Moore beim Gewicht machen zuviel Kraft verloren hat. Auf dem Polo-Ground wird letztlich auch die Entscheidung gefällt, wann Gustav Scholz als offizieller Herausforderer zu sei- nem Titelkampf mit Europameister Charles Humez kommt. Gewinnt Olson, so muß er seinen Mittelgewichtstitel zurückgeben, und Humez wäre dann weiter geschützt, weil er als einer der ersten Anwärter auf die freie Weltmeisterschaft zu gelten hätte. Verliert Olson jedoch, so müßte Humez in abseh- barer Zeit Verträge für einen Kampf mit dem Amerikaner vorweisen können, um von der EBU noch weitere Schonfrist zu erhalten. Mittwoch-Radrennen: Vor der„Zadischen“ Noch wenige Tage, dann gilt es für die Mannheimer Rad-Amateure, bei den Lan- desverbandsmeisterschaften(am 2. und 3. Juli auf der Phönix-Kampfpahn hinter der Uhlamdschule) ihrer Favoritenrolle ge- recht zu werden.— Die Rennen heute abend auf der Feudenheimer Zementpiste an der neuen Kanalbrücke sind deshalb ganz auf dieses kommende Großereignis abgestimmt und versprechen guten Sport. Start 18 Uhr; Eintritt frei. PSV-Handballer Turniersieger Am Sonntag beteiligten sich acht Mann- schaften, darunter die erste Handballelf des Polizei-SV Mannheim, am Handballturnier des TV Erpolzheim/ Pfalz um den Wander- Pokal der Gemeinde Erpolzheim. Durch Siege über TV Rheingönheim(6:2), TV Ruchheim (J:) und Suk Grethen(6:2) wurden die Polizisten Gruppensieger und trafen damit auf den Sieger der Gruppe II, Tura Lud-⸗- wigshafen. In einem spannungsreichen End- spiel behielten die Mannheimer mit 11:7 das bessere Ende für sich und brachten neben dem Siegerpokal auch den Wanderpokal erst- mals über den Rhein. 5 Segelflug- Weltrekord Einen neuen Segelflug- Weltrekord für Frauen stellte die polnische Segelfliegerin OCzmielowa am Sonntag im Einsitzer-Strek- kenflug mit Rückkehr zum Start auf, als sie von Breslau nach Posen und zurück flog und dabei 335 km zurücklegte. Sie benutzte die sehr schnelle polnische Konstruktion vom Typ„Jaskolka“, mit der im Vorjahr der Pole Jersy Wojnar den zur Zeit gültigen Ge- schwindigkeits- Weltrekord für Segelflug⸗ zeuge im 100-km-Dreieckskurs mit 94,716 km/ Stunden aufstellte. Den bisherigen Frauen- Weltrekord im Streckenflug mit Rückkehr zum Start hielt die französische Segelfliegerin M. Choisnet-Gohard mit 290 km. Heute abend: Tura FSV Das am 28. Mai ausgefallene Spiel der Oberliga-Vergleichsrunde zwischen Tura Ludwigshafen und dem FSV Frankfurt wird heute, 18.30 Uhr, auf dem Turaplatz hinter dem Städt. Schlachthof nachgeholt. Jubiläumsturnier beim Fürther„Kleeblatt“: Lhrenboller dritter Platz fur den I. Hic Mannheimer Kegler schafften in Bei den Feierlichkeiten anläßlich des 30“ jährigen Bestehens des Fürther„Kleeblatts“ beteiligte sich auch eine Mannschaft des 1. MBC an dem Jubiläumsturnier in Fürth. Am Start waren 17 Bowlingmannschaften. Gespielt wurden vier Durchgänge über zwei Bahnen nach amerikanischer Wertung. Im Gesamtklassement siegte die Mann- schaft der 39. amerikanischen Infanterie- division Fürth(3283), vor Schwabenkugel Stuttgart mit 3267 Punkten und dem 1. Mannheimer Bowling-Club mit 3246 Punk- ten. Den Wanderpreis für Bayerische Ver- eine holten sich die an vierter Stelle ran- Sierenden Ingolstädter mit 3205 Punkten vor der ersten Garnitur von Kleeblatt Fürth mit 3157 Punkten. Die als Favorit startenden Münchener wurden klar distanziert. Den 1. MBC vertraten Winkler(632), Schleifer (635), Schulte 651), Reiss(655) und O. Mil- denberger mit 673 Punkten. Zum nächsten internationalen Kampf er- Wartet der 1. MBC Anfang Juli die erste Bowlingmannschaft von Zagreb GJugosla- wien), welche sich auf der Anreise zu den Weltmeisterschaften in Essen befindet. Micu Termath hat unterschrieben Der bisherige Flügelstürmer des West- meisters Rot-Weiß Essen, Nationalspieler Fer- math, hat jetzt beim Karlsruher Sportelub der Gesamtwertung 3246 Punkte einen Vertrag unterzeichnet. Nach Lage der Dinge dürfte sein bisheriger Verein die Frei- gabe nicht verweigern, so daß Termath in der kommenden Saison am linken Flügel des Deutschen Pokalmeisters stürmen wird. Handball- Verbandsrunde beginnt am 31. Juli Die Handball-Verbandsspiele der erste badischen Klasse in Nord- und Mittelbad beginnen am 31. Juli. Man ist bestrebt, so- wohl den Staffelsieger als auch den Kreis- Pokalsieger bis zum Ende des Jahres zu er- mitteln. Leiter der Verbandsklasse Nord ist auch in der kommenden Saison der Hei- delberger Treibert. 5 Die Spiele der Bezirksklasse sohben eben- falls früher beginnen, der genaue Termin steht allerdings noch nicht fest. Die Staffel 1 wird von Karl Wasser, Handball- Abteilungs- leiter des SV Waldhof, betreut. Toto-Quoten West-Süd-Block: Zwölferwette: 1. R.: 3 042,20 DM, 2. R.: 124 DM, 3. R.: 12.60 DM. Zehner wette: 1. R.: 256 DM. 2. R.: 13,40 DM, 3. R.: 1,90 DM. Nord-Süd-Block: Elferwette: 1. R.: 1823 PM, 2. R.: 71,50 DM, 3. R.: 7,30 DM. Neuner wette: 1. R.: 220 DM, 2. R.: 10,90 DMM. 3. R.; 1,50 PMW. 3 ee— 15 — 4 1— 222 1 8 2 „ — 1 eee eee eee Seite 8 DREI-LANDER- SEITE Mittwoch, 22. Juni 1955/ Nr. 139 UMS CHAU IN BADEN. WO RTTIEMBERCG Treffen graphischer Betriebe Schwetzingen. Der Verband graphischer Betriebe E. V. von Baden- Württemberg hatte sich am vergangenen Wochenende Schwet- zingen zum Treffpunkt seiner Jahreshaupt- versammlung gewählt. Im Konzertsaal des Schlosses besprach man zwei Tage lang aktuelle Fragen: einmal die Ueberbesetzung des Gewerbes und der daraus resultierende scharfe, teilweise existenz gefährdende Kon- Kurrenzkampf; Erscheinungen, die man mit Kostenechter Kalkulation und Preisbildung zu bekämpfen trachtet. Ferner standen Lohn- und Sozialpolitik, der kritisch gewor- dene Mangel an Fachkräften und die For- derung der Gewerkschaft nach Verbesserung der Ortsklasseneinteilung, Erhöhung des Lohnes für Hilfsarbeiter, Verbesserung der Urlaubsbedingungen und der Altersversor- gung und nach Lohnausgleich zwischen Mann und Frau auf der Tagesordnung. Lan- desvorsitzender Rieger, Stuttgart, der erneut zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde(Helmut Fausel, Stuttgart, wurde als 2. Vorsitzender und Carl Ott, Mannheim, Bechtle, Ehglingen, Mohr, Stuttgart, Hebsacker, Reutlingen, wurden als Beisitzer bestätigt), bezeichnete die Erfüllung der gewerkschaftlichen For- derung nach Arbeitszeitverkürzung vor- Mufig für unmöglich. Vorerst keine Beschlagnahme Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller wies vor der Landespressekonferenz darauf hin, daß vor der Verabschiedung des Bundesleistungsgesetzes eine Beschlagnanme von Gelände für militärische Zwecke nicht möglich sei. Das Verteidigungsministerium könme bis jetzt nur Gelände beanspruchen, das als Eigentum des Bundes verpachtet sei, Dr. Müller teilte mit, daß in letzter Zeit vom Amt Blank keine Gelamdeanfor- derungen gestellt worden seien. Zweifellos isse aber mit solchen Anforderungen Se- rechnet werden. „Rothäute“ in Karlsruhe Karlsruhe. Delegationen der ‚Rothäute“ aus dem Bundesgebiet, Westberlin, der Schweiz, dem Saargebiet und der Sowjet- zone trafen sich zu dem fünften Indian- Council, dem jährlichen Treffen der west- deutschen Clubs zur Pflege des indianischen Brauchtums, in Karlsruhe. Die bleichgesich- tigen Indianer erschienen in originalgetreuen Kostümen. In einer zerklüfteten Schlucht bel Karlsruhe übten sie sich im Pfeil- schießen, Messer-, Tomahawk- und Lasso- Werfen. Lebenslänglich für gemeinsamen Mord Ellwangen. Der 38 Jahre alte Schlosser Ludwig Böhler und die 32 Jahre alte Hilfs- arbeitern Maria Ludwig aus Burgberg im Kreis Heidenheim sind vom Schwurgericht Ellwangen nach dreitägiger Verhandlung wegen gemeinsamen Mordes an der 40 Jahre alten Ehefrau des Angeklagten zu lebenslänglichen Zuchthausstrafen verurteilt Worden. Maria Ludwig hatte Frau Böhler erschossen, um damit den Weg zu einer Ehe mit Böhler freizumachen. Böhler hatte sie dazu verleitet. Massenkollision auf der Autobahn Karlsruhe. Zehn Verletzte gab es bei einer Massenkollision auf der Autobahn Karlsruhe— Stuttgart in der Höhe von Pforzheim. Die Unfallserie begann damit, daß ein Personenkraftwagen auf einen ge- rade Überholenden Lastkraftwagen Auf- fuhr. Fünf nachfolgende Fahrzeuge, die nicht schnell genug abbremsen konnten, prallten daraufhin an der Unfallstelle auf- einander. Fast an derselben Stelle ereignete sich kurze Zeit später ein weiterer schwerer Verkehrsunfall, bei dem eine Person getötet Würde. Als ein Volkswagen ein anderes Auto überholen wollte, mußte der Fahrer eines mit hohem Tempo folgenden Mercedes 80 stark bremsen, daß der Wagen auf der nassen Fahrbahn ins Schleudern kam und sich mehrmals überschlug. Der Fahrer wurde aus seinem Sitz geschleudert und von dem Wagen erdrückt. Wechsel im Generalkonsulat Stuttgart. Der Generalkonsul der Ver- einigten Staaten von Nordamerika, Edward E. Rice, der demnächst Stuttgart verläßt, stattete der Landesregierung einen Ab- schiedsbesuch ab. Wie die Pressestelle des Staatsministeriums mitteilt, dankte Mini- sterpräsident Dr. Gebhard Müller dem Ge- neralkonsul dabei für dessen Bemühungen um gute Zusammenarbeit mit den deut- schen Stellen. Als Nachfolger wird Theodore J. Hadraba am 25. Juli sein Amt als Gene- Talkonsul der Vereinigten Staaten in Stutt- gart übernehmen. Bis zum Eintreffen des neuen Generalkonsuls werden die Geschäfte des Generalkonsulats von Konsul William P. Stedman geführt. Kernphysiker nach Genf berufen Freiburg. Der deutsche Kernphysiker und Direktor des Physikalischen Instituts der Imiversität Freiburg, Prof. Dr. Wolfgang Gentner, hat einen Ruf an das Internatio- nale Institut für Atomforschung in Genf er- halten, das als Gemeinschaftseinrichtung von zwölf europäischen Staaten zum Zweck der kFriedlichen Atornforschung aufgebaut Wird. Gentner soll die Leitung der Abtei- hung übernehmen, für die ein 600-Millionen- Volt-Zyklotron gebaut wird. Prof. Gentner will sich in den nächsten Tagen entschei- den, ob er das Angebot armimmt. Verkehrserziehung mit Knüttelversen und Nachsicht Die Stuttgarter müssen umlernen/ Noch vor dem 1. Juli soll die Verkehrsdisziplin besser werden Stuttgart. Die Stuttgarter, seien es nun die Fußgänger oder die Kraftfahrer, müssen in den nächsten Tagen und Wochen ganz er- heblich umlernen. Nicht nur, daß vor allem in der Bahnhofgegend ganz neue Straßen- züge und Straßenführungen entstanden sind. An gut einem halben Dutzend anderer wich- tiger Verkehrsknotenpunkten der Landes- hauptstadt werden mit Eröffnung der Lan- desausstellung am 1. Juli die Verkehrs- ströme anders geführt werden. Wo man seit eh und je etwa links abbiegen durfte, wird künftig ein Polizeibeamter oder zumindest ein Sperrschild stehen, um den Verkehr in sein neues Bett zu lenken. Einbahnstraßen 55 Auch die Bundespost beteiligte sich an der werden plötzlich nur noch in der Gegen- richtung befahren werden dürfen und an anderen wichtigen Stellen werden neue Sig- nalanlagen in Betrieb genommen, die im Laufe der Zeit miteinander koordiniert wer- den sollen, um auch den Stuttgartern die Segnungen der„Grünen Welle“ zuteil wer- den zu lassen. Um der Bevölkerung das Sicheinfinden in die neuen Verkehrsverhältnisse zu er- leichtern wird jeder Stuttgarter Haushal- ung in den nächsten Tagen ein viersei- tiges farbiges Merkblatt auf den Tisch flat- tern, das die wesentlichsten Aenderungen enthält. 360 000 werden in diesen Tagen ge- eee ee eee ee Nei druckt, von denen allein 240 000 in Stuttgart selbst in die Briefkästen gesteckt werden. Auf der Rückseite versucht ein Reimkünst- ler, vor allem auch den Fußgängern die Wich- tigsten Verkehrsregeln und Verkehrszeichen in launigen Knüttelversen nahezubringen. Doch nicht genug damit: Kaum ist die Bun- desverkehrserziehungswoche mit umstritte- nem Erfolg zu Ende gegangen, müssen die Stuttgarter bereits seit dem 20. Juni ihre eigenen Verkehrserziehungs wochen prakti- zieren, die bis zum 18. Juli dauern sollen. Zwei Wochen lang, so ließ die Stadtver- waltung wissen, werde man es mit den Verkehrssündern nochmals„im Guten“ ver- suchen. In erster Linie will man sich an den Fußgänger, genauer gesagt an die Rowdies unter ihnen, wenden. Zu Fuß gehende Row- dies sind zum Beispiel jene, die betont lang- samen Schrittes an allen möglichen und un- möglichen Stellen die Hauptverkehrsstraßen überqueren, die roten Haltezeichen an den automatischen Signalanlagen geflissentlich übersehen und die mit erklecklichen Kosten auf den Asphalt gepinselten zahlreichen Zebrastreifen kurzerhand negieren. Schon pis zum 1. Juli will man durch die ersten anderthalb Wochen„gütlicher“ Verkehrs- erziehung(auch das Fernsehen, der Funk und die 40 Stuttgarter Kinos haben ihre Mithilfe zugesagt) eine wesentliche Verbes- Vorbereitung zur Landesausstellung, die am 1. Juli in Stuttgart eröffnet wird. Sie brachte Briefmarke und Werbestempel heraus, um im In- und Ausland auf diese große und reprasentative Schau des badisch-württembergischen Landes daufmerhesam zu machen. Links im Bild ist das originelle Werbeplakat zu sehen, das auch als Klebemarke möglichst alle Briefumschläge zieren soll, die in Baden-Württem- bergs Briefkästen wandern, rechts davon Werbestempel und Briefmarke. Das Mittelalter feiert Auferstehung Traditionelles Peter- und-Paul- Volksfest dreht Rad der Geschichte zurück Bretten. Wenn in den alten Straßen und Gassen der Stadt die weiß-blauen Rauten- fahnen flattern, frisches Birkengrün den Pfalzgrafen auf dem Brunnen umrankt, dann weiß der Kundige, daß das uralte Pe- ter- und Pauls-Volksfest nahe bevorsteht. Auch die ganze Umgebung weiß davon, denn unentwegt sind die schmucken Trompeter, die in ihrer Landsknechtstracht die Farben Alt-Brettheims zeigen, seit Wochen unter- Wegs. Nicht nur die Bürger Brettens, sondern der ganze Kraichgau betrachtet Peter und Paul als sein größtes Heimatfest und viele tausende strömen in diesen Tagen der Me- lanchthonstadt zu. Es ist ein ganz besonderes Fest, das hier gefeiert wird, denn es ist eines der tra- ditionsreichsten Feste, die noch aus dem Mit- telalter stammen und tief in dem Brauch- tum der ganzen Gegend verwurzelt sind. Als im Jahre 1504 Bretten von Herzog Ulrich belagert wurde, befreiten sich die Bürger durch einen kühnen Ausfall von der Feindesbedrohung. Seither feiert Bretten am Sonntag nach Peter und Paul diesen Tag als Erinnerung an die Befreiung aus schwer- ster Not und als Sinnbild der Treue zu- gleich. Es ist, als ob in diesen Tagen das Rad der Geschichte um 450 Jahre zurückgedreht würde, denn die Bürger mit ihren Frauen und Mädchen tragen die Tracht ihrer Vor- fahren, und die alten Winkel und Gassen unterstreichen dieses farbenprächtige Bild. Festplatz ist wie einst der Marktplatz mit seinen hohen Giebelhäusern und dem Pfalz- grafenbrunnen, der am Abend im Glanze unzähliger Kerzen erstrahlt. Der Festzug ist weit bekannt ob seiner Stilechtheit, denn die Gruppen sind sorgfältig gestaltet und wir- ken durch ihre Fülle. Landsknechte mar- schieren hinter der Trommel, die Fanfaren schmettern, mittelalterliche Wagen. Reise- wagen, Bauernkarren, Troß und Hand- werksgefährte aller Art rollen durch die Straßen, und dazwischen marschieren die punten Blocks der Bürgerwehren. Diese alten Milizen kommen traditionsgemäß aus ganz Südwestdeutschland am Peter- und Pauls-Fest nach Bretten. serung der in der Landeshauptstadt sehr zu wünschen übrig lassenden Verkehrsdisziplin von Kraftfahrern und Fußgängern erreicht haben, um auch in dieser Hinsicht den aus- wärtigen Gästen und Besuchern der Landes- ausstellung das beste Bild von der Landes- hauptstadt zu geben. Für Fußgänger und Kraftfahrer bringen die neuen Regelungen zum Teil ganz erheb- liche Umstände mit sich, die aber wohl oder übel in Kauf genommen werden müssen. Schon jetzt ist ersichtlich, daß sich vor allem vor den Hauptbahnhof die Verhältnisse ent- scheidend verbessern werden. Kein Fuß- gänger wird sich künftig mehr fast selbst- mörderisch durch die dahinkriechenden Autoschlangen zwängen müssen. Sein Weg führt künftig über Rolltreppen unterirdisch unter diesem Verkehrsbrennpunkt hindurch. Ohne die Straße überqueren zu müssen, werden die mit der Eisenbahn kommenden auswärtigen Besucher der Landesausstellung zur Straßenbahn kommen, die sie in kur- zen Abständen mit festlich geschmückten neuen Zügen zu den Ausstellungshallen auf dem Killesberg schaffen wird. Unwürdiges Feilschen bei Schadensfällen Scharfe Kritik an kleinlichem Verhalten der Rheinfelder Aluminiumindustrie Rheinfelden. Scharfe Kritik an der ver- ant wortlichen Leitung der Aluminiumwerke in Badisch-Rheinfelden wurde von der Schweizer Kommission zur Bekämpfung der Flurschäden am linken Rheinufer geübt. Bei einer Besprechung mit Vertretern der Schweizer Behörden und der Presse wurde beanstandet, daß sich die Aluminiumindu- strie bei der Regulierung der durch ihre Fluor-Abgase verursachten Flur- und Tier- schäden äußerst kleinlich zeige und sich gegenüber den betroffenen Landwirten oft Gemeindeordnung vor dem Landtag Architektenkammer und liste sollen Berufsinteressen wahren Stuttgart.(LSW) Der Landtag von Baden- Württemberg will in seinen Sitzungen am Mittwoch und Donnerstag mit der zweiten Lesung der Landkreisordnung beginnen und die zweite Beratung der Gemeindeordnung abschließen. Bei der zweiten Lesung der Gemeindeordnung müssen noch unter ande- ren die zurückgestellten Bestimmungen über das Bürgerbegehren und den Bürgerentscheid peraten werden. In der Frage des Bürger- pegehrens und des Bürgerentscheids ist es inzwischen zu einer interfraktionellen Eini- gung gekommen. Danach können„wichtige Gemeinde angelegenheiten“ einem Bürger- entscheid unterworfen werden, wenn dies vom Gemeinderat mit einer Zweidrittelmehr- heit beschlossen wird. 5 In zweiter Lesung will das Plenum auch das Architektengesetz und einen Initiativ- gesetzentwurf über die Tätigkeit der Abge- ordneten behandeln. Der Rechtsausschuß des Landtags hat dem Plenum dieser Tage einen neuen Entwurf für ein Architektengesetz vorgelegt. Der Entwurf sieht die Errichtung einer Architektenkammer vor. Diese Kam- Aus der Herth-Bande verurteilt Darmstadt. Der Chef der EKabeldiebes- bande, die bis Anfang 1954 in Südhessen auftrat, der einschlägig vorbestrafte 29 Jahre alte Zimmermann Hans Alfons Herth aus Langen, wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Sechzehn wei- tere Angeklagte erhielten Gefängnisstrafen von drei Wochen bis zu zwei Jahren, deren Verbüßung bei neun Angeklagten auf drei bis künf Jahre Bewährung ausgesetzt Wurde. Drei Angeklagte erhielten Geldstrafen von 100 bis 200 Mark. Die Übrigen der insgesamt 25 Angeklagten wurden freigesprochen. Sechs der Verurteilten müssen an den Ver- mer, eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, soll die Baukultur und das Bauwesen fördern sowie die Berufsinteressen der Ar- chitekten vertreten. Die Berufsbezeichnung „Architekt“ darf nach dem Entwurf nur füh- ren, wer in die Architektenliste eingetragen iSt. In zweiter und dritter Lesung sollen das Förderschulgesetz, das Gesetz über die An- wendung bundesrechtlicher Vorschriften und ein Nachtrag zum Staatshaushaltsgesetz für das Rechnungsjahr 1954 beraten werden. Ferner will das Plenum die Mitglieder des Staatsgerichtshofes und deren Stellvertreter wählen. Auf der insgesamt 29 Punkte zählenden Tagesordnung für die beiden Sitzungen stehen außerdem einige kleine und große Anfragen. Die Anfragen befassen sich unter Aliderem mit der Kohlen versorgung der Gas- Werke, der Verlegung des tierärztlichen Lan- desuntersuchungsamtes von Tübingen nach Aulendorf und mit den Straßen verhältnissen in den Kreisen Biberach, Saulgau und Ehin- gen. auf ein„unwürdiges Feilschen“ versteife. Bei einer Besichtigung der durch die Abgase entstandenen Schäden am Schweizer Rhein- ufer wurden rot- und praunverbrannte Waldstücke und Wiesen gezeigt und darauf hingewiesen, daß bei notgeschlachteten Tie- ren der zehnfache Fluorgehalt in den Kno- chen vorhanden war. Als deutscher Experte erklärte Regierungsveterinärrat Dr. Römer aus Säckingen, allein in drei Gemeinden des padischen Uferraumes hätten in den letzten zehn Jahren infolge Fluorschäden zweihun- dert Notschlachtungen vorgenommen Wer- den müssen. Im Frühling, wenn man die Tiere zur Anbauarbeit einspannte, seien sie oftmals auf den Feldern plötzlich zusam- mengebrochen. Die Versuche der Alumi- niumindustrie, kranke Tiere durch EKalkfüt- terung zu heilen, seien ohne Erfolg geblie- ben. Auch Römer wandte sich gegen das „Widerwärtige Feilschen“, das die Alumi- niumindustrie bei Schadensfällen prakti- ziere. In der Besprechung, bei der scharfe Worte flelen, erklärten die Schweizer Fluor- geschädigten, sie seien nicht bereit, sich mit der anhaltenden Fluoreinwirkung auf Fel- der und Tierbestände abzufinden, Auch die Methode des Teilersatzes, wie sie die Alu- miniumindustrie gegenüber den badischen Bauern anwende, werde zurückgewiesen. Die zuständige Schweizer Kantonsregierung in Aargau, die durch zwei Mitglieder ver- treten war, hat den Schweizer Fluorgeschä- digten ihre Unterstützung zugesagt. Die Rheinfelder Aluminium GmbH, die rund ein Drittel des deutschen Bedarfs her- stellt, befindet sich kapitalmäßig in Schwei- zer Hand. Sie ist das deutsche Tochterunter- nehmen der Aluminium-Industrie in Lau- sanne-Euchy. Hessischen Nachbur schaff ein zur Betreuung Straffälliger in Hessen Geldbußen von 100 bis 2 000 Mark zahlen. Catcher-Kümpfe jugendgefährdend Frankfurt. In Frankfurt dürfen Jugend- liche unter 18 Jahren nicht mehr ihren Cat- cher-Lieblingen während des Kampfes zu- jubeln. Das Verwaltungsgericht in Frankfurt bestätigte eine Verfügung der Stadtverwal- tung, die es den Veranstaltern der Freistil- ringkämpfe im Althoffbau verbietet, Min- der jährige unter 18 Jahren 2zu den Vorfüh- rungen zuzulassen. Die Richter besuchten die Catcher und kamen dabei zu dem Urteil, daß die Kämpfe auf Jugendliche verrohend und gefährlich wirken, Das ökkentliche Inter- esse zum Schutz der Jugend stehe über dem privaten Interesse des Veranstalters. Am Rande einer Katastrophe Marburg. Die hessische Imkerei befindet sich nach den drei schlechten Tracht jahren 1952 bis 1954 und der Entwicklung in diesem Frühjahr am Rande einer Katastrophe. Wie der Leiter der Lehr- und Versuchsanstalt für Bienenzucht in Marburg dazu feststellte, hat besonders die in diesem Jahr verstärkt aufgetretene Nosema- Seuche— eine Darm- Seuche—, die in normalen Jahren keinen allzu großen Schaden anrichtet, unter den infolge des langen Winters geschwächten Bienenvölkern große Verluste angerichtet und Zehntausende von Völkern vernichtet. Durch diesen Ausfall wurden aber nicht nur die Imker, sondern darüber hinaus auch die Obstzüchter hart getroffen. —— BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Unwetterschäden Oppenheim. Erhebliche Schäden in den Weinbergen entstanden am Dienstagnach- mittag während eines schweren Gewitters in den Gemeinden Nackenheim, Nierstein, Op- penheim und Dienheim. Ein wolkenbruch- artiger Regen schwemmte das Erdreich von den Weinbergen zum Teil auf die Straßen. Auf der Bundesstraße neun war der Ver- kehr durch Geröll und Wassermassen zeit- weise leicht behindert. Bei Nierstein wurde der Eisenbahnverkehr unterbrochen, da die Gleise von Geröll verunreinigt waren. Die Bundesbahn setzte zwischen Bodenheim und Oppenheim vorübergehend Omnibusse ein Schäden entstanden außerdem in den Kel⸗ lern mehrerer tiefgelegener Häuser, in die größere Wassermassen eingedrungen waren. Gold Dollar Cigaretten Vorsicht mit Souvenirs! Kaiserslautern. Die Landwirtschaftskam- mer Pfalz hat alle Urlauber aus der Pfalt vor der Unsitte gewarnt. aus den Mittel- meerländern südliche Blumen und Pflanzen als Reiseandenken mit nach Hause zu prin⸗ gen. Vor allem wird vor dem Mätbringen von Orangenzweigen mit kleinen Früchten gewarnt. Keiner der Urlauber ahne nämlich, daß mit diesen Zweigen die San-Jose- Schild- laus mit nach Deutschland eingeschleppt werden könne. Ueberfälle aufgeklärt Landstuhl. Die Schlägereien und Ueber. fälle auf amerikanische Soldaten, die sich in den letzten Tagen in Landstuhl ereigneten, haben Aufklärung gefunden. Es handelte sich in der Hauptsache um Schlägereien zwi⸗ schen amerikanischen Soldaten. In einem Fall war auch ein amerikanischer Soldat von 17- und 18 jährigen Burschen nach einem gemeinsamen Zechgelage verprügelt worden, Da die Täter ihre übel zugerichteten Gegner in der Regel auf der Straße liegen ließen und diese selbst nur ungenaue Angaben über den Hergang des Geschehens machten, war der Verdacht aufgetaucht, bezahlte Schlägel hätten den Auftrag, Unfrieden zwischen Amerikanern und Deutschen zu säen, Noch am Sonntag war man wegen der Häufigkeit der Vorfälle geneigt, die Täter in Uinksradi- kalen Kreisen zu suchen. Zu Iode geohrfeigt? Rüsselsheim. Die Staatsanwaltschal Darmstadt hat gegen einen 59 jährigen Rüsselsheimer Lehrer ein Ermittlungsves, fahren eingeleitet, um zu klären, ob die Schläge und Ohrfeigen, mit denen er einen Schüler bestraft haben soll, den plötzlichen Tod des Kindes verursachten. Der achtjährige Schüler hatte sich vor mehr als einem Jahr einer Schawierigen Kopfoperation unterziehen müssen, In Brię- ten an die Schulleitung hatte das Gesund- heitsamt Rüsselsheim die Lehrer gebeten, den Jungen beim Unterricht zu schonen. am 2. Mai dieses Jahres der Junge den Re- ligionsunterricht störte, soll er dafür von seinem Lehrer angeblich mit zwei Nacken- schlagen und zwei Ohrfeigen pestraft wol den sein. Der Junge bekam darauf wieder starke Kopfschmerzen und wurde in die Universitätsklinik Mainz eingeliefert, wo el trotz verzweifelter Bemühungen der Aerzte am 17. Juni starb. 5 Der Lehrer wurde am Montag Von sel ner vorgesetzten Dienststelle bis auf weite“ res suspendiert. numme Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 22. Juni 16.30 Kinderstunde 17.00 19.00 19.00 Zwischen Rhein und Neckar Die Münchener Abendschau 20.00 20.15 21.00 Tagesschau Hollywood-Melodie „Here New Vork— d ti landen Sie auf Bahn 2d(Atlan flugbericht) — Der Weltmeizter zeichnete für den Stern den Hergang des furchtbaren Unglücks. Ferner 5 ein Roman, beginnt soeben Mb CHEM OHNE RENZ EN, wie ie ihn noch niemals ge- lezen heiben, in der großen Illustrierten 7. 10 ur Vol! (Sal 4 Te St. J Adr gus⸗ 19 Bes Ver Dr. mi We eh Nr f Ere Ero * Wir helfen suchen (nur über Sender Wendelstein) — alak mm.. Mirts Vom Frie. — Aukricl Urlaf Mitte schri Allein Frat kent — 1 Gratis * 85— 8 5 1 2 5 75 3 2 2 7 5 15. 15 5 5* 5 9 0 8 1—* e e 2—. e 15 N 5. N 5 Mittwoch, 22. Jun 1. 1397 5 uni 1955 MORGEN Selte 139 ae 1 N 5 Der kurze Weg in die Seitenstraße heißt Geld sparen! Wir suchen 50 15 ne 5 2 eee i Mein Angebot in LUX US-SCcHUHEN 1. 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Völker und Angehörige Mhm.- Neckarau, den 20. Juni 1955 Maxstraße 2a Die trauernd Hinterbliebenen: Beerdigung: Donnerstag, den 23. Juni, 11 Uhr Hauptfried- hof Mannheim. Karl Benner Kinder, Enkel und Verwandte 5 BaDð̈ůrnANZU GERN diesjährige Modelle in 9 90 schönen Farben ab DM 7 Wäsche-Speek N 3, 12, Kunststrage 1 Geschäfts-Anzeigen EHLTRANSPO RTE Tneuwissen bis 2.3 t.— Telefon 5 14 62 Xpma. lederhosen Kart Schee; Karl Scheerer, T 2/3 /t. Haase, Kleintransporte Telefon 3 09 65. WANZEN mit Brut vernichtet 100% ig in 3 Stunden ohne Verklebung. LEHMANN Hafenstr. 4 Tel. 3 19 41 Biitransporte— Umzüge schnell und billig. Telefon 5 90 26 Beitfedern reinigung N dei Betten- Dbobler, 8 3, 5 Beerdigung: Donnerstag, den 23. Juni 1953, 13.30 Uhr im Friedhof Neckarau. Schmerzerfüllt bringen wir die traurige Nachricht, daß mein lieber, guter Mann, unser Bruder, Schwager und Adam Holl nach langem schwerem Leiden am Montag, dem 20. Juni 1955, im Alter von 69 Jahren für immer von uns ge- gangen ist. 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Leih- amts Mannheim, welche angeblich abhanden gekommen sind, nach 5 21 der Leihamtssatzungen ungültig zu erklären: Gruppe A Nr. 43 575, vom 2. Dezember 19354; Gruppe A Nr. 43 662, vom 4. Dezember 1934; Gruppe A Nr. 43 663, vom 4. Dezember 1954; Gruppe B Gruppe B Nr. 10 097, vom 11. Jan. 1955. Die Inhaber dieser Pfandscheine werden hiermit gebeten, ihre An- sprüche unter Vorlage der Pfandscheine innerhalb 2 Wochen, vom Tage des Erscheinens dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei uns— 14— geltend zu machen, Kraftloserklärung dieser Pfandscheine erfolgen Wird. widrigenfalls die Städtisches Leihamt Hauptfriedhof Zeit Kress, Walter, Weinheim, Alte Landstrage 3. 5 9.30 Arnold, Gerhard, Wallstadt, Mosbacher Straße 6 10.00 Wenz, Maria, Große Merzelstraße 5222 10.30 Hohnecker, Richard, J 7, 29. 11.00 Berger, Georg, Heinrich-Hoff-Straßge 3g 11.30 Krematorium Bauer, Sophie, Levkoſenweg 3r2r2ꝛ2 13.00 Friedhof Käfertal Beckenbach, Luise, Waldhof, Hinterer Riedweg 32. 13.30 Friedhof Neckarau Berner, Emilie, Trützschlerstraße 22min2D2᷑!72q 13.30 Brenzinger, Rudolf, Niederfeldstraße 42 14.00 Friedhof Rheinau Meier, August, Distelsand 33s 15.00 Friedhof Seckenheim Ketterer, Anna, Rastatter Straße 15 14.00 rledhotfverwaltung der Stadt Mannheim Mitgeteilt von der F. f Ohne Gewähr Auch lhre Füße erhitzen sich. 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Ihr wesentlicher Inhalt ist, daß die Preisbehörden bei„Wettbewerbspreisen“ im Rahmen der öffentlichen Ausschreibung sechs Monate nach der Vergabe keine Nachprüfungen mehr vornehmen können,(Wettbewerbspreise werden dadurch erzielt, daß auf Grund öffent- cher Ausschreibungen die Bewerber um das Bauvorhaben in freier Konkurrenz sich be- mühen müssen, preiswürdige Angebote zu machen.) Einzelne Fragen zur Verordnung sind allerdings noch strittig, so vor allem die, ob der soziale Wohnungsbau in diese Verordnung einbezogen werden soll oder nicht. Während zich der Bundeswohnungsbauminister für eine Ausklammerung des sozialen Wohnungsbaus zus dieser Verordnung ausgesprochen hat, wünscht der Bundesrechnungshof dessen Einbe- nehung. (Tex) Dem Bundesrechnungshof geht es darum, sowohl müßiger Geschäftigkeit als auch Saumseligkeit der Preisämter vorzu- beugen. Die Erfahrung hat gelehrt, daß der auf Preiswürdigkeit bei Bauvorhaben sehr bedachte soziale Wohnungsbau bei der Ver- gebung seiner Bauaufträge nie überzahlt hat. bie die Regel bestätigenden Ausnahmen boten jedoch den Preisämtern willkomme- nen Anlaß, ihre Existenzberechtigung unter Beweis zu stellen, indem langwierig und mitunter— wenn der Bau bereits vollendet war— noch Gutachten über die Preisge- staltung erstattet wurden. In den wenig- ten Fällen ergaben sich Beanstandungen. Die Kehrseite der Medaille blieb jedoch bislang unberücksichtigt. Die Institutionen des sozialen Wohnungsbaues haben nämlich vielfach so billig gebaut, daß ursprüngliche Etatansätze unterschrütten worden sind. Die eingesparten Gelder wurden dann für Zwecke verwendet, die nur mittelbar— mitunter sogar überhaupt nicht— mit Woh- nungsbau zusammenhimgen. Aus den einge- sparten Mitteln wurde z. B. die Errichtung von Kindergärten, Schulen usw. finanziert. Nun ist gegen den Bau von Kindergärten und Schulen nichts einzuwenden. Es ist je- doch darauf hinzuweisen, daß diese Finan- uerungsaufgabe eigentlich den Kommunel- verwaltungen obliegt, in deren Bereich das Bauvorhaben des sozialen Wohnungsbaues aufgeführt wurde. Da num meistens die Rommunalfunktionare Kontrollorgane der Einrichtungen des sozialen Wohnungsbaues sind, wusch somit eine Hand die andere, und der Genasführte war der Steuerzahler. Die Gemeinde sagte ihm nämlich:„Sieh, as ich nicht alles mit den eingenomme- nen Steuergeldern gemacht habe“ und brü- stete sich mit Leistungen, die aus anderer Steuerquelle bezahlt worden sind; nämlich aus der Einbuße von Steueraufkommen in- g folge steuerbegünstigter Anlagen. Erfindungsschutz für Arbeit-Nehmer und- Geber (Hi.) Die Bundesregierung hat jetzt dem Bundesrat den Entwurf eines Gesetzes über Erlindungen von Arbeitnehmern und Beam- ten übersandt, der weitgehend Aenderungs- vorschläge berücksichtigt, die bereits anläß- lich des Regierungsentwurfes von Anfang 1952 gemacht worden waren. Der damalige Entwurf konnte vom Bundestag nicht mehr verabschiedet werden. Der jetzige Entwurf beschränkt sich nicht auf die Erfindungen der Arbeitnehmer die in privaten Betrieben beschäftigt sind, sondern er erfaßt auch die Erfindungen der Arbeitnehmer der öffent- lichen Verwaltungen und Betriebe sowie der Beamten. Er hält an dem breits bestehenden ystem der Pflicht des Arbeitnehmers zur schriftlichen Meldung für alle Erfindungen, des Inanspruchnahmerechts des Arbeit- gebers für sogenannte Diensterfindungen, dowie an der Verpflichtung des Arbeitgebers zur Erwirkung von Schutzrechten fest. Der Entwurk unterscheidet streng zwischen Er- ündungen, unter denen Patent- oder ge- brauchsmuster fähige Erfindungen verstan- den werden, und technischen Verbesserungs- Vorschlägen. Während nach dem geltenden Recht der Arbeitnehmer jede von ihm ge- machte Erfindung zu melden hat, beschränkt der Entwurf diese Meldepflicht auf die Diensterfindungen, während er für die keien Erfindungen keine bloße Mitteilungs- bllicht ausreichen läßt. Er ist lediglich durch die sich aus dem Arbeitsverhältnis ergebende Treuepflicht sowie durch die im Entwurf vorgesehene Mitteilungs- und Anbietungs- pflicht für freie Erfindungen beschränkt. Nach dem Entwurf ist eine Erfindung, die maßgeblich auf Erfahrungen oder Ar- beiten des Betriebes aufbaut, nicht das aus- schließliche Verdienst des Erfinders, sondern sie stellt eine Gemeinschaftsarbeit des Be- triebes und des Erfinders dar. Daher müsse sie beiden zugute kommen. Bei Erfindungen von Arbeitnehmern im öffentlichen Dienst und von Beamten wird neben der Inanspruchnahme der Dienst- erfindung dem Arbeitgeber die Möglichkeit eingeräumt, an dem Ertrag der Dienster fin- dung des Arbeitnehmers angemessen be- teiligt zu werden. Damit soll den besonde- ren Erfordernissen, wie sie insbesondere für staatliche Forschungsinstitute und Mate- rialprüfungsämter bestehen, Rechnung ge- tragen werden. Außerdem können dem Ar- beitnehmer im öffentlichen Interesse Be- schränkungen hinsichtlich der Verwertung der Diensterfindung auferlegt werden. Nicht aufgenommen in den Entwrurf sind Vorschriften über die steuerliche Behand- lung der Erfinder-Vergütung, die ein Ar- beitnehmer von seinem Arbeitgeber erhält. Altversicherungen aufwerten Neuester Vorschlag (Hi.) Auf Anregung des Bundestags- abgeordneten der Deutschen Partei, Dr. Elbrächter, werden die Fraktionen der Deut- schen Partei sowie der Freien Demokraten, unterstützt von einzelnen Abgeordneten der Christlich- Demokratischen und der Christ- lich-Sozialen Union sowie der BHE einen Initiativ-Gesetzentwurf über die Aufwertung von Privatrenten in Kürze im Bundestag einbringen. Danach sollen die Pensionen und Renten aus privaten Lebensversicherungen und Betriebs-Pensions-Kassen, die nach dem ersten Umstellungsgesetz der Wäh- rungsreform bis zu einem Betrage von 70 RM 1 RM= I DM(70 DM) von 70 bis 100 RM 2 RM I DM(85 DM)) darüber hinaus 10 RM= I DM derart aufgewertet werden, daß solche Ren- ten und Pensionen bis zu 100 RM 1 RM= I DM(100 DPM) von 100 bis 200 RM 2 RM I DM(150 DM) darüber hinaus 10 RM= I DM umgestellt werden. Diese Verbesserung wird von den Bun- destagsabgeordneten, die diesen Antrag unterstützen, für notwendig gehalten, weil unterdessen auf Grund des Rentenmehr- Kraftfahrzeug-Versicherungsreform verkehrt An gepackt (Hi,) Eine umfangreiche Verordnung über neue Versicherungsprämiensätze für Kraft- Fahrzeuge hat das Bundeswirtschaftsministerium jetzt fertiggestellt. Man nimmt an, daß der Bundes wirtschaftsminister diese Verordnung in Kürze unterschreiben wird, so daß mit ihrem baldigen Inkrafttreten gerechnet werden kann. Auf Grund des günstigen Schadensverlaufes der Vollkasko-Versicherungsverträge für Personenkraftwagen mit 24 bis 30 PS wird durch diese Verordnung die vor einiger Zeit erfolgte Erhöhung der Prämiensätze wieder rückgängig gemacht. Man kann also bei diesen Wagen mit einer Herabsetzung der Vollkaskoprämie um etwa 10 v. H. rechnen. Dagegen wird die Verordnung für Mopeds eine wesentliche Erhöhung der Prämie brin- gen, weil infolge des sehr ungünstigen Schadensverlaufes die jetzige Prämienhöhe von 6,.— DM völlig unzureichend erscheint. Auch die Haftpflicht-Prämie für Motorräder wird erhöht werden, doch werden Einzelheiten seitens des Bundeswirtschaftsministeriums noch nicht bekanntgegeben. Die ursprünglich beabsichtigte Erhöhung der Lastkraftwagen-Haftpflichtprämien ist nach Erlaß des Verkehrsfinanzgesetzes zu- rückgestellt worden, so daß hier vorläufig keine Aenderung eintritt. Vnerforschlich sind des Bundes wirtschafts- ministeriums Wege. Abseits von der Markt- Wirtschaft wird die Kraftfahrzeugversiche- rung untergebracht. Als ob es im Versiche- rungsgewerbe keinen Wettbewerb geben könnte, wird die Kraftfahrzeugversiche- rungsprämie behördlich festgesetzt. Die Bemessung aber richtet sich nicht ganz nach wirtschaftlichen Grundsätzen. Sie ist politisch beeinflußt. Das geht insbeson- ders aus dem letzten Absatz oben ange- Führter Meldung unseres Bonner Hi.-Kor- respondenten hervor. Das Politikum des Verkehrsfinanzgesetzes hat den Lastkraft- wagenbetrieb stark verteuert. So stark ver- teuert, daß auf verschiedenen Gebieten, auf denen sich die Wirtschaft des Lastkraftwa- gens bedient, die Rentabilitat fragwürdig geworden ist. Nur mit Rücksicht darauf ist die— übrigens wegen des Schadensverlaufes in Aussicht genommene— Erhöhung der Lkw- Versicherungsprämien vertagt worden. Die Gelehrten streiten sich momentan noch darüber, ob die Prämienverbilligung für Motorstärken von 24 bis 30 PS mathe- matisch begründbar ist. Eine Ausklamme- rung marktwirtschaftlicher Ordnungsform ficht solcher Streit wenig an, denn Befehl ist Befehl. Am Rande bemerkt: Der ganze Streit um die Versicherungsprämie ist eigentlich ein Streit um des Kaisers Bart. Nicht nur die Schadenshäufigkeit, nein auch das Ausmaß der Einzelschäden hatte gegenüber annoda- zumal zugenommen. Der Gesetzgeber müßte daher zuvörderst und mit allem Nachdruck darauf bestehen, daß die Korrektur bei den Mindestversicherungssummen beginnt. Es besteht in allen Schadensfällen nämlich be- reits große Wahrscheinlichkeit, daß der mit der Vergütung zusammenhängende Aufwand die bisherigen Normalversicherungssatze Personenschaden 100 000 DM; Sachschaden 10 000 DM; Vermögensschaden 4000 DM) überschreitet. Die damit zusammenhängen den Mehrkosten) für den Kraftfahrer Wer- den leichter und beser zu ertragen sein. Als ein willkürliches Manipulieren der Versiche- rungsprämien aus behördlicher Machtbefug- nis. Ist doch der Kraftfahrer dann mit gro- Ber Wahr scheinlichkeit in hinreichendem Maße dagegen gesichert, daß über die Ver- sicherungsleistung der Gesellschaft hinaus an ihn Schadensansprüche gestellt werden. Wenn durch Erhöhung der Versicherungs- summen ein Prämienmehraufkommen ge- Währleistet ist, dann wird auch die Kraft- fahrzeugversicherung wieder in Ordnung kommen. Seit eh und je bestimmte nämlich das Risiko im Versicherungswesen die Prä- mienhöhe. ) Bei einem Pkw vom Typ„Volkswagen“ kostet — nach bisherigen Sätzen— die Versicherung 160 DM.— Bei Erhöhung der Versicherungs- summe auf 250 00 DPM für Personenschaden, 25 000 DM für Sachschaden und 10 0% DM für Vermögensschaden kostet die Versicherung 176 DM. Effektenbörse betrags-Gesetzes die Renten um 30 DM auf- gestockt und damit zum Teil besser auf- gewertet worden sind als 1:1. Außerdem soll diese Maßnahme angesichts der geplan- ten Neuordnung der sozialen Leistungen denjenigen, einen Anreiz gewähren, die aus eigener Leistung für ihr Alter sorgen. 1) Die Umstellung 2:1 bezieht sich auf den Unter- schiedsbetrag zwischen 70 und 100 RM, d. h. auf 30 RM= 15 DM. Hierbei bleibt das Umstel- lungsverhältnis 1:1 bei Beträgen bis 70 RM unangetastet. Wirtschaftliche Fragen der Verteidigung (AP) Der seit längerer Zeit geplante „Ausschuß für wirtschaftliche Fragen der Verteidigung“ hat sich am 20. Juni in Bonn konstitutiert. Dem Ausschuß gehören sechs Mitglieder, und zwar drei Beauftragte des Bundeswirtschaftsministeriums und drei Angehörige des Bundesverteidigungsmini- steriums an. Den Vorsitz hat Ministerial- direktor Dr. Elmar Michel vom Bundes- wirtschaftsministerium inne. Wie es in einer am 21. Juni herausgege- benen gemeinsamen Verlautbarung des Bun- deswirtschaftsministeriums und des Bun- desverteidigungs ministeriums hierzu heißt, ist bei den Besprechungen zwischen den bei- den Ressorts Einvernehmen darüber erzielt worden, daß das Bundeswirtschaftsmini- sterium in allen grundsätzlichen wirtschafts- politischen Fragen, die mit der Rüstung zu- sammenhängen, die Federführung hat. Ueber die Form der Mitwirkung des Wirtschafts- ministeriums bei der Beschaffung für Ver- teidigungszwecke wurde ebenfalls Einver- nehmen erzielt. Für die Auftragsvergabe sollen grundsätzlich die Bestimmungen der Verdingungsverordnung für Leistungen gel- ten. Hierbei bildet die öffentliche Ausschrei- bung die Regel. Beschränkte Ausschreibung und freihändige Vergabe sollen nur nach vor- heriger Abstimmung mit einem Beauftrag- ten des Bundeswirtschaftsministeriums am Sitz des Beschaffungsamtes(z. Z. Koblenz) erfolgen. Hv der Rheinischen Hypothekenbank Bei der am 21. Juni 1955 abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung der Rheini- schen Hypothekenbank. Mannheim, wurde der vorgelegte Jahresabschluß zum 31. Dezember 1954(Vergl. MM vom 3. Juni„Rheinische Hypothekenbank Mannheim) widerspruchslos gebilligt. Außerdem wurde laut Vorstandsvor- schlag Ausschüttung einer 7prozentigen Divi- dende, sowie die Erhöhung des Grundkapitals (vergl. MM vom 25. Mai„Kapitalerhöhung— 7 Prozent Dividende“) um 2.8 Mill. DM auf 7 Mill. DM einstimmig beschlossen. Bilanz des Handwerks (AP) Nach den jüngsten Erhebungen des Zentralverbandes des deutschen Handwerks gibt es in der Bundesrepublik und in West- berlin zur Zeit 870 000 Handwerksbetriebe mit 3,9 Mill. Beschäftigten. Der Gesamtumsatz des Handwerks belief sich im vergangenen Jahr auf 37 Md. DM. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 21. Juni 1955 Börsenverlauf.(D) Angesichts des nahenden Halbjahresultimos war die Unternehmungslust am Dienstag gering. Bei nicht unfreundlicher Grundtendenz blieb die Kursgestaltung uneinheitlich. Obwohl sich das Angebot in engen Grenzen hielt. führte die nachlassende Kaufneigung jedoch eher zu einem Abbröckeln der Kurse, wobei sich die Kurs veränderungen mit Ausnahme von einigen Röheren Kurseinpußen wiederum in engen Grenzen hielten. Montane und Bergbauaktien gaben auf Gewinnmitnahmen überwiegend von 1 bis zu 2½ insbesondere Siemensaktien abgeschwächt. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften fanden auf 0 d IG-Farbenliquis bei größeren Umsätzen überwiegend zu papiere, K ermäßigter Basis Aufnahme, während Vortagsschlußkursen den Besitzer wechselten. Motoren- Punkten nach. Elektro- und Versorgungs- und Kaliwerte durchweg gut behauptet, Kauſhausaktien etwas freundlicher. Textil- und Zellstoffpapiere sowie östlich orientierte Werte leicht schwankend. Bankaktien im großen und ganzen kaum verändert, Bankenrestquoten erneut leicht anziehend. An den Rentenmärkten hielt die Nachfrage zu leicht steigenden Kursen unver- mindert an. Aktlen 20. 6. 21 6. Aktien 20. 6. 21. 6. Aktlen 20. 6. 21. 0 AFT 2770ͤ 274%½ Harpener Bergbau 140 140% Dresdner Bk.)) 24% 2⁴ SS 287 288 Heidelb Zement 289 285 Rhein-Main Bank 245 245 RMA 5 1 esch) 155% f% eb-Ant, 8. 70 71 Conti Gummi nN 555 VVV 5 5 8 350 34 Mannesmann 185% 196 Montan- Bt Erdl 150% s Ann Braunkohle 22 184 Nachfolger Degussa 289/ͤ 290 Rheinelektra— 185 Bergb.NeueHoffg. 157 156½ Dem aaa. 5 55 Eo 8 1770 Dt. Edelstahl 785% 152% Melem Sellwoift 0 Dortm Hörd. Hütt. 14 5 i 43 14³ Siemens& Halske 277½ 277/½ J Gelsenb erg 158%½ 1502 Eichbaum-Werger 1% is Südzucker. 20 2 SH Nürnberx 201 250 Enzinger Unſop 3 245 Ver. Stahlwerke) 7, 2½] Hoesn 175 174% 16Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 188/ 185½[ Klöckn.-Humb. D. 242½(241% Ant.-Sch.) 485/ 48% Badische Bank 194 194 Klöckner 170¹⁰ 170 BASF. 270% 27% Sommerz bank) h 8 19 Hütten Phon 15% 198 Farbenf. Bayer 274 272 Commerz: Rhein. Röhrenw. 200 20⁰ Farbwerke Höchst 230 230 u. Credit Bank] 208 207% Aheinst. Union 219 21³ Felten& Guill. 225 222 Deutsche Bank)) 23½ 24 Stahlw. Südwestf. 181½ 181½ Grün& Bilfinger! 170 Süddeutsche Bank 227 227% Thyssenhütte 180 17810 = RuM-Wwerte. 50= Restquoten Mitgliederversammlung der Mannheimer Produkten börse Am 20. Juni fand die diesjährige ordent- liche Mitgliederversammlung der Mann- heimer Produktenbörse unter zahlreicher Beteiligung statt. Der Vorsitzende Robert Margulies(MdB) gab einleitend einen kur- zen Ueberblick über die Tätigkeit der Mannheimer Produktenbörse und einen Hin- weis auf die volks wirtschaftlich wichtigen Funktionen, die sie zu erfüllen habe. Es sei erfreulich, daß zu den Schulungskursen für den kaufmännischen Nachwuchs, die auf Veranlassung der Mannheimer Produkten- börse durch den Geschäftsführer Herr Pr. Buss, im Sommer durchgeführt werden, sehr viele Anmeldungen eingegangen sind. Nach einstimmiger Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 1954 und nach der ebenfalls einstimmig er- folgten Entlastung des Vorstandes und der Wiederwahl der Rechnungskommission, er- stattete der Direktor der Einfuhr- und Vor- ratsstelle(EVSt) Frankfurt. Eduard Schlan- stedt, ein kurzes Referat über die aktuelle Lage des Inlands- und Importgetreide- geschäftes. Er sprach sich gegen die Ent- wicklung zum Staatshandel aus und gab bekannt, daß die Interventionspflicht der (EVst) wohl erhalten bleiben, aber nicht mehr im gleichen Umfang wie im Vorjahr durchgeführt werden könne. Die Einfuhr- planung müsse mit Rücksicht auf die han- dels vertraglichen Abmachungen mit den einzelnen Ländern aufrechterhalten blei- ben und es müsse weiter dabei geachtet werden, daß der Ablauf des inländischen Marktes durch zu massive Einfuhren nicht gestört werde. Deshalh müsse auch die Ein- kuhr des Franzosenweizens entsprechend ge- steuert werden. Die Ausschreibungen soll- ten jedoch auf einen möglichst langen Zeit- raum ausgedehnt werden. Im Anschluß an dieses Referat erfolgten die hälftigen Erneuerungswahlen zum Bör- senvorstand mit dem Ergebnis, daß mit Ausnahme des ausgeschiedenen Direktor Schunck alle bisherigen Vorstandsmitglieder wiedergewählt wurden. An Stelle von Direktor Schunck wurde Direktor Boldt (Kauffmann-Mühle, Mannheim) und als Vertreter der Offenburger Börsengesell- schaft Rudolf Zibold(Offenburg) neu in den Vorstand gewählt. Marktberichte vom 21. Juni Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr sehr reichlich, Absatz normal. Einige VUeberstände, besonders in Blumenkohl und Salat. Es erzlelten: Blumenkohl Stück 3570; Bohnen ausl. 70—75; Spargel I 155—170; II 145 bis 155; III 130—140: IV 55—65; Erbsen dt. 40—45; dto. ausl. 35—40; Treibhaussalatgurken ausl. 75100; dto. dt. 58—80; Karotten holl. 55; dto. dt. Bd. 12 Dis 15; Kartoffeln alt 10—12; dto. neue runde 30-k g- Sack 22—24; dto. lange 30; dto. Galatiner 32; Kohl- rabi Stück 12—44; Meerrettich 50—60; Pe ersilie 7 bis 10; Radieschen Bd. 10—15; Rettiche Bd. 18 bis 22; dto. Stück 10—15; Rhabarber 8—10; Kopfsalat T 15—18; II 10—15; Schnittlauch 7—10; Spinat 20; To- maten ausl. 60—100; Frühweißkohl 15—18; Frühwir- Sing 12—15; Zwiebeln ausl. 24—28; Aepfel 30—45; dto. ausl. 35—45; Apfelsinen 50-65; Aprikosen 70 bis 75; Bananen Kiste 18—19; Erdbeeren dt. 90 bis 110; dto. ausl. 100140; Kirschen dt. 35355; dto. e Zitronen Kiste 38—40; dto. Stück 15 is 18. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Grofmarkt (Vp) sehr große Anfuhr, normaler Absatz. Leicht anziehende Preise für Erdbeeren, für Kirschen nachgebende Preise(qualitätsbecingt). Wirsing und Weißkohl ist sofort mit 35 Pfund netto zu egalisieren. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 135178; A 105—128; B 80100; C 65—75; Kirschen I A 4050; A 32—39; B 20-30; Spargel 1 142—152; II 136—139; III 125—129; IV 45—53; Kopf- salat Stück 8—12; Rhabarber 6—8; Treibhaussalat- gurken I 50—860; II 40—50; Weißkohl 8-10: Blumen- Kohl Stück AI 50—32; II 40—43; A III 30-33; AIV 20—24; B 14—17; Kohlrabi Stück 8-10; Ka- rotten Bund 10—14; Erbsen 3536; Spinat 12. NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke 416, 78420, 7 DM Blei in Kabeln 125,00—126,00 PM Aluminium für Leitzwecke 240,00—242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 896,00 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 velg. Frances 3,359 8,379 100 franz. Franes 1,1969 1,1999 100 Schweizer Franken 95,69 95,89 100 Holl. Gulden 109,97 110,19 1 Kkanad. Dollar 4,2815 4,2915 1 engl. Pfund 11,696 11,716 100 schwed. Kronen 80,895 81,058 100 dän. Kronen 60,31 60,43 100 norw. Kronen 58,44 58,56 100 Schwelzer Fr.(freie) 98,215 98,415 1 Us-Dollar 4,2083 4, 2193 10 VOM- W= 512,50 DM-O; 100 DM-O= 20% DMM — I Trüher gab es viele linten— wer modern- will: Indes Jett auch Königsblau Vetkäufe 0 ꝛ Bettröste, ½ m, 1 Rapokmatr., Pfaff-Nähmasch., Kühlschr. 45 l, zu verkaufen. Küfertal-Ssüd, Herx- heimer Straße„ IAI, 1 Klavier, sehr gut erhalten, für 430, zu verkaufen, Telefon 4 40 25 egen Umzugs zu verkaufen: 1 Klavier, Marke Udel, Lech beiter, 1000,—, 1 Pelzmantel Ind. Lamm, mit Persianerkragen, Hr. 42, wenig getr. 1000,(Neuw. 2400,), 1 Badewanne m. Junkers Gasofen 150, 1 Sofa 25,, 1 Kü⸗ chenherd 40, 1 Klelderschr. 20, 1 Nähmaschine 40,-, 1 weiß. Bett mit Rost u. Matr. 30,-, 1 Werk- Stattoten 10,—, 1 Werkstattofen 5,, 1 Gartenbank 10,—, elektr. Eisenb. Spur 90 mit Zupehör(2 Züge) Janve 150,5, Kleiddg. k. 12-1 hahr. ungen, 2 Mäntel, Burschengröße. Adr. einzuseh. unt. A 50669 1. V. Gutern. Reform-Küchenschrank für 728 zu verk. 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Sinn und Aufgabe des seit 1922, dem Gründungsjahr der Ge- sellschaft,(mit Ausnahme der Jahre 1943, 1944 und 1945) regelmäßig gefeierten Festes ist es,„ein Treffpunkt für alle jene zu wer- den, die an die Musik von heute glauben und die der Gültigkeit jener Botschaft ver- trauen, die die Musiker den Menschen brin- gen. Freude, lebhafteste Hoffnung und Ver- trauen auf die Zukunft begleiten uns all- jährlich zu unseren Zusammenkünften.“ So formulierte es für das Weltmusikfest dieses Jahres der italienische Komponist Goffredo Petrassi, der bisherige und jetzt wiederge- Wählte Präsident der IGNM. Salzburg war der erste Austragungsort, Haifa der letzte. In den Jahren dazwischen War zweimal Frankfurt an der Reihe. 1927 und 1951; Wien, Amsterdam, London, New Vork, Warschau, Paris, Venedig, Barcelona und andere Großstädte der Welt trugen das Fest. Jetzt war für fünf Tage der Südwest- funk in Baden-Baden Gastgeber, im näch- sten Jahr wird es die Stadt Stockholm sein. Goffredo Petrassis Reverenz(im Namen der aus Kopenhagen wie aus Honolulu, aus Ankara, Tel-Aviv, Messina, Johannesburg in Südafrika, New Vork und Tokio gekom- menen Delegierten und Gäste):„Daß wir unsere„Kolloquien“ so regelmäßig abhalten Können, verdanken wir der Großzügigkeit Koltur-Chronik Die Händel- Festspiele 1955 in Halle an der Saale wurden am Wochenende feierlich eröff- net. Wie ADN meldet, nahmen an dem Eröff- nmungskonzert Persönlichkeiten des Musiklebens aus dem In- und Auslande teil, unter ihnen die Musik wissenschaftler Jens-Peter Larsen aus Kopenhagen, William Smith und John Tobin aus London und Professor Otto Erich Deutsch aus Wien. Der englische Dirigent Arnold Golds- brough wird am Mittwoch in Halle ein Chor- konzert leiten. Das Ostberliner Ensemble, das bei den vor- jährigen Internationalen Theaterfestspielen in Paris mit„Mutter Courage“ einen starken Eindruck hinterließ, führte am Dienstag im Theater Sarah Bernhardt mit großem Erfolg den„Kaukasischen Kreidekreis“ von Bert Brecht auf. Der Autor überwachte den Auf- bau der Bühne, der genau der Berliner Auf- führung entsprach. Selbst seinen mit Volks- typen bemalten Bühnenvorhang hatte er mit- gebracht. Mehrere Male gab es Beifall auf Gfener Bühne sowohl für die prächtigen, an chinesische Vorbilder erinnernden Vorhänge, wie für die symbolhaft realistischen Aufbau- ten, die Masken tragenden Panzerreiter und die geballten Volksszenen. Als sich der Vor- Hang eine halbe Stunde nach Mitternacht über die Schlußszene senkte, brach ein Chor von Bravo-Rufen los. Brecht, der in einer Loge sag, lenkte den Beifall von sich auf die Schau- spieler, unter denen Angelika Hurwiez und Ernst Busch wohl mehr als ein Dutzend Mal Hervorgerufen wurden. Nach dem Gastspiel der Oper aus Peking war es das bedeutendste Ereignis der diesjährigen Pariser Theaterfest- Wochen. Hermann Buddensieg, dem in Heidelberg lebenden Schriftsteller, wurde der Literatur- Preis 1955 des Verbandes der Kriegsbeschädig- ten von Deutschland zuerkannt. Carl Caelius vom Nationaltheater Mannheim Hat eine Berufung als Professor der Dirigenten- Klasse an die Hochschule für Musik der Stadt Kyoto in Japan angenommen. Er ist ferner mit der Leitung des Hochschulorchesters und dem Aufbau des Städtischen Orchesters Kyoto betraut worden. Zum 60. Geburtstag von Carl Orff veran- staltet das Mannheimer Nationaltheater am Dienstag, 28. Juni, 20 Uhr, in der Kunsthalle eine Feierstunde, bei der Bertil Wetzelsberger, Stuttgart, über das Lebenswerk des Komponi- sten spricht. Es werden Tonbänder von Wer- ken Orffs vorgeführt. Diese Veranstaltung dient gleichzeitig zur Einführung für„Catulli Carmina“ und„Carmina burana“, die unter der musikalischen Leitung von Herbert Albert am 2. Juli im Musensaal erstmals szenisch auf- geführt werden. Die Choreographie besorgt Mary Wigman. Das Mannheimer Klavier-Duo erfährt eine Umbesetzung. Der Pianist Martin Schulze, Lehrer an der Hochschule für Musik und Theater in Mannheim tritt an Stelle des aus Gesundheitsrücksichten ausscheidenden Josef Eisler. Karl Rinn und Martin Schulze spielen anläßlich des 25jährigen Bestehens des Duos unter anderem im Laufe der kommenden Kon- zertsaison ein Jubiläumskonzert mit Werken der Vorklassik bis zur Gegenwart. der verschiedenen Länder, die, eins ums andere, unsere Feste veranstalten.“ Mit der von Professor Friedrich Bischoff, dem Intendanten des Südwestfunks, ausge- sprochenen Erwartung, diese Tage möchten eine„Bestandsaufnahme“ bringen, mit die- dem Verlangen nach einem nicht nur kriti- schen, sondern auch repräsentativen Quer- schnitt durch das Schaffen der Gegenwart ist das Weltmusikfest freilich schon wieder ein wenig überfordert. Die Internationale Gesellschaft für Neue Musik setzt sich aus 26 verschiedenen Länder-Sektionen zusam- men, die jede ihren Präsidenten und ihren Generalsekretär haben und zu jedem Welt- musikfest Delegierte für interne, organisato- rische Besprechungen und zur Wahl des neuen Gesamtpräsidiums entsenden.(Präsi- dent der rund 120 Mitglieder umfassenden deutschen Sektion ist der Münchner Kom- ponist Karl Amadeus Hartmann.) Aus ihrem Kreis wird alljährlich eine international besetzte Jury gebildet, die aus den musika- lischen Werken, die die einzelnen Länder- Sektionen einreichen, das Programm des Festivals zusammenstellen. Die Jury hat also keine freie Wahl, ist vielmehr an die Vorschläge gebunden, und hat gar ein Land nur ein einziges Stück vorgelegt, so muß dieses Opus gespielt werden, gleichgültig, wie die Jury dazu steht. Die Folgen dieses Verfahrens sind leicht abzulesen: Zu der stilistischen Unterschied- lichkeit des Programms, die an sich kein Mangel zu sein brauchte, da sie die ja effektiv vorhandene Vielfalt des künstlerischen Schaffens unserer Zeit widerspiegelt, treten zum Teil recht erhebliche qualitative Schwankungen. Gleich das erste Orchester- konzert in Baden-Baden(unter Leitung von Ernest Bour) war dafür charakteristisch: Da stand neben der reichlich bombastischen, marktschreierischen dritten Sinfonie des Mexikaners Carlos Chavez die höchst mei- sterliche Zwölfton- Demonstration der „Variazioni per Orchestra“ des Italieners Luigi Dallapiccola, und es trennten sich, wie Feuer und Wasser, ungebärdige, kraftmeie- rische Impulsivität von kunst- und geist- voller Zucht im schöpferischen Raum. Die beiden anderen Jury-Konzerte dieses Wochenendes haben dann diesen schon am ersten Abend so exemplarisch auftretenden Eindruck bestätigt. Für das von der Gesell- schaft vertretene Prinzip der unbedingten Internationalität scheint ein hoher Preis bezahlt werden zu müssen. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, den in Baden-Baden von ausländischen und deutschen Solisten sowie vom prachtvoll musizierenden Südwestfunkorchester darge- botenen Musikwerken im einzelnen kritisch nachzuspüren. Auch dürfte dem Werk s0 manches Komponisten in der Sicht seines Heimatlandes ein anderes Urteil zuteil wer- den, als es von der Berghöhe des deutschen Südwestfunks aus gefällt wird. Aufschluß reich und kennzeichnend für das musika- lische Schaffen unserer Zeit war dabei aber- mals die Beobachtung, daß die Hälfte der Wiedergegebenen Kompositionen auf der Reihentechnik des Zwölf-Ton- Systems ba- sierte und daß dieses System sowohl in Schweden wie in der Schweiz, in Amerika wie in Italien, in Israel wie in Frankreich angewandt wird. Es zwölftönt in der ganzen Welt; die von Arnold Schönberg ins Leben gerufene Zwölfton-Bewegung scheint im musikalischen Bereich dem Drang unserer Zeit nach mathematischer Ordnung und Wissenschaftlicher Durchdringung unseres Lebensraums zu entsprechen. Constantin Regameys lebendige und frische„Musique pour cordes“(Musik für Streicher) und eben- so Matyas Seibers zugleich„modernes“ und doch auch dem Strom der Tradition einge- fügtes Streichquartett Nummer 3 sind nach der Zwölftontechnik gebaut und gehören mit dem schon zitierten Orchesterwerk Dalla- piccolas zu den stärksten Eindrücken der ersten Konzerte. Pierre Boulez Komposition für Altstimme, Flöte, Vibraphon, Schlag- zeug, Guitarre und Bratsche„Le Marteau sans Maitre“ treibt dagegen die Esoterik und Mechanik dieses Formprinzips wohl auf die Spitze. Ein Ereignis abseits aller Stile: die „Arpiade“ von Wladimir Vogel. Eine Gruppe von surrealistischen Gedichten von Hans Arp wird hier einem rhythmisch scharf Akzentuierenden, geradezu instrumental be- setzten Sprechchor und einer von Flöte, Kla- rinette, Bratsche und Cello begleiteten Sopranstimme anvertraut und von diesen beiden Gruppen teils nacheinander, teils gemeinsam vorgetragen. Eine ungewöhnlich amüsante Sache, ein grotesker Spaß mit Hintergründen, Manifestation einer über- sinnlichen, schwerkraftlosen Traumwelt. Der jurierten Werkauswahl, die sich ins- gesamt auf zwei Orchesterkonzerte, zwei Kammermusikabende und ein Kammerkon- zert ausbreitete, und für die hier nur ein paar Beispiele zitiert werden konnten, gab der Südwestfunk, gleichsam als Gast- geschenk, ein Sonderkonzert an die Seite, in der die nach eigenem Gutdünken ausge- Wählte deutsche Musik der Gegenwart zu Wort kam. Und zwar mit Boris Blachers prachtvoll geschliffenem„Orchester-Orna- ment“, Hans Werner Henzes kristallenem Streich-Quartett(vom Parrenin-Quartett gespielt) und Werner Egks„Chanson et Romance“(von Pierrette Alarie, der das Stück gewidmet ist, beglückend schön gesungen) im ersten Teil des Abends. Der zweite brachte zuerst Wolfgang Fortners jüngstes, eben erst in Basel urauf geführtes Opus:„The Creation“, ein Stück für Bari- ton und Orchester, das die schlicht- naive Chronik der Schöpfungsgeschichte des Neger- dichters Weldon Johnson in kunstvoll ge- führte Zwölfton-Variationen einfängt. Den Abschluß bildete Arnold Schönbergs hin- reißende Variationen für großes Orchester opus 31, für deren glanzvoll profilierte Wie- dergabe Professor Hans Rosbaud, der auch diesen Tagen wieder als Interpret mit un- ermüdlicher Tatkraft und souveräner Künst- lerschaft diente, enthusiastisch gefeiert Wurde. „Voneinander zu hören und aufeinander zu hören“, hatte der Südwestfunk- Intendant den anwesenden Komponisten ans Herz ge- legt. Dazu war das„Weltmusikfest“, auf dem so verwirrend vielsprachig parliert wurde, gewiß eine legitime Stätte, wie es im menschlichen Raum ein echter Gewinn ge- Wesen sein mag. Kurt Heinz Ottwill Sieberg: Die Generalprobe Die Kunst in rechten Proportionen Piet-Mondrion- Ausstellung im Kunsthaus Zörich Daß Max Bill ihn, wie er schreibt,„würdig den grogen niederländischen Meistern Van Eyck, Van der Weyden, Rubens, Rembrandt, Vermeer und Van Gogh“ anreiht, mag viel- leicht ein wenig hoch gegriffen sein, und ihn „den größten niederländischen Maler seit Van Gogh“ zu nennen, stellt unter Umständen ein relatives Urteil dar. Seinen festen Platz in der neuesten Kunstgeschichte hat Piet Mondrian sich jedoch auf jeden Fall schon erworben, und vornehmlich in der Architek- tur, aber auch in der Werbegraphik, dem Kunsthandwerk und manch anderem Be- reich noch sind Mondrians Einflüsse oder zumindest Anregungen unübersehbar. Der Holländische Grübler und Mystiker Mon- drian, der eine neue„Kunstkultur zu schaf- fen versuchte und die Kunst in einem von der ursprünglichen Schöpfungsidee erneuer- ten Leben aufgehen lassen wollte, lebt wenig- stens in der formalen Gestaltung der alltäg- lichen Gebrauchsgegenstände noch weiter. Stellt auch Mondrian— wie in der Pla- Stik etwa der jetzt in Darmstadt durch eine Ausstellung geehrte Archipenko— in erster Linie einen künstlerischen Experimentator und Anreger dar? Mit 119 Werken aus allen Schaffensperioden gibt jetzt(bis Anfang quli) das Kunsthaus Zürich einen großangelegten, sorgfältig arrangierten Querschnitt durch das Lebenswerk von Piet Mondrian. Zwar hatte Herwartn Walden in seiner Galerie „Der Sturm“ schon 1913 erstmals Bilder Mondrians gezeigt, späterhin nahm sich das Dessauer Bauhaus Mondrians an, aber eine spezielle Mondrian-Ausstellung hat es in Deutschland bis heute noch niemals gegeben. Seit dem Eriege zeigten dagegen New Vork, Basel und Den Haag Uebersichten von Mon- drians Schaffen, und in der Sonderausstel- lung der holländischen„De Stijl“-Bewegung auf der venezianischen Biennale 1952 war er immerhin durch sieben ausgewählte schöne Kompositionen vertreten. Angesichts des gefährdeten Zustandes vieler seiner Bil- der und angesichts der wachsenden Reserve ihrer Besitzer gegen weiteres Entleihen wird die Zürcher Ausstellung jetzt auf lange Zeit hinaus die letzte sein müssen. Wie sie durch die Stufenfolge der Entwicklung hindurch und damit in das innere geistige Wesen die- ses schwer zugänglichen Oeuvres hinein- führt, weist ihr einen außerge wöhnlichen Rang zu. Begonnen hatte der 1872 in Amsfoort ge- borene Maler in dem damals üblichen Na- turlyrismus der Zeit, schwermütig, vorwie- gend bräunlich getönt, und langsam erst kommt er aus dieser etwas dumpfen Tradi- tion wenigstens zu Möglichkeiten, die der Schule von Barbizon oder dem Worpsweder Kreis entsprechen dürften. Bäume am Wasser und dunkelverhangene Waldlandschaften sind seine ersten Themen, einstweilen noch fast ohne jede persönlich- eigene Note, mag man nicht einen gewissen Sinn für das klare Bauen und die ruhig- gleichmäßige Gliederung der Bildfläche als eine solche betrachten. Im Laufe der Jahre Wirken die Arabesken des die Bedeutsamkeit der Symbolisten, die Ma- nieren der Fauves, der Pointillisten und der Kubisten in seine Malweise hinein; über ein freundliches Mitläufertum, mag auch das rastlose Suchen mit einem fast schon„heili- gen“ Ernst darin stecken, kommt Mondrian in seinen ersten 40 Lebensjahren nicht recht hinaus. Der Anstoß zur— rückblickend darf man Sie wohl so nennen— Genietat kommt von auherhalb der malerischen Sphäre: von theo- sophischen und buddhistischen Lehren, die ihn nach dem Ausgleich und dem Gleichmaß, nach der ewigen, in sich ruhenden Harmonie der Schöpfung streben lassen. Freilich War schon zuvor in den zahlreichen Bildern vom Leuchtturm Westkapelle und der Kirche in Domburg all dies Ordnungsstreben erkenn- bar; suchte er schon hier die Farbe nach ihrer Werthaltigkeit zu systematisieren und das rhythmische Bildgefüge schwärmte er in seinen zahlreichen kunst- theoretischen Aeußerungen bereits hier vom „Eigentlichen“ und vom„Reinen“, so stieg er aus dem kubistischen Experiment nun zu seinem eigenen Gesetz vor. schwarzen Balken, zu denen er die Form konzentriert, streichen gleichsam alles Sub- jektive und alles Naturgewachsene aus; im- mer asketischer wird seine Malerei immer, wie man vernimmt, mönchischer sein eigenes Gehabe, bis er in manischer Erbar- mungslosigkeit alles Leben, alle Buntheit und Fülle ausgelöscht hat. Das Romantische, das vielleicht gar Sen- timentale in seiner Malerei ist an den frü- hen Werken erkennbar. Und der Drang zum restlos Vergeistigten und zum Mathemati- Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Romon von Karl Lerbs Machit copyright by C. Schönemonn 46. Fortsetzung Juana fuhr herum und sah in das Ge- sicht der alten Senora Mastado. Es war ein verwandeltes Gesicht, grau vor Müdigkeit, mit flackernden, rotgeränderten Augen. aber belebt von einem wilden Haß und einem Wahn witzigen Triumph eine Maske, schauerlich und grotesk wie eine Traum- fratze. „Was sagen Sie da?“ fragte Juana, und Zorm und jähe Angst dämpften ihre Stimme zu einem heiseren Flüstern. Sefora Mastado streckte den dürren Arm Aus, sie stellte sich auf die Zehenspitzen. ihr gelber Zeigefinger wies auf die Straße hin- Unter. Es war eine dramatische Siegesgeste, Wenn die verrunzelte Hand auch zitterte. „Er wird nicht ankommen“, sagte die Harte Stimme.„Er fährt in das Verderben. Ich habe Nebrador vor diesem Teufel ge- rettet.“ „Sie haben—“ Juana packte die ausge- streckte Hand und riß die Senora mit har- tem Griff herum.„Sind Sie wahnsinnig? Was haben Sie getan. Reden Sie doch!“ schrie sie. Seflora Mastado sah nicht die flammer- den Augen dicht vor ihrem Gesicht, spürte nicht den Schmerz an ihrem umklammerten Handgelenk. Sie hätte in diesem Augenblick einen Dolch nicht gespürt, der sie durch- bohrte. 5 „Sie rufen die Jungfrau um Beistand an und sollten lieber um Vergebung für Ihre Sünden flehen. Waren Sie nicht schon seit langem lässig geworden in Ihrem Dienst für die heilige Sache des Vaterlandes? Und ha- ben Sie sie nicht in dieser Nacht sogar ver- Presserechte: Europdischer Kulturdienst Freilassing raten?“ Ihr Stimme wurde schrill.„Der Him- mel gab mir den Gedanken ein, an Ihrer Tür zu lauschen. Ich habe gehört, wie der General Oronta Ihnen seinen Umsturzplan erzählte, und wie Sie sich von ihm betören ließen. Ich habe gehört, daß Sie ihm den Rat gaben, schon heute morgen überraschend los- zuschlagen. Alles habe ich gehört. Und ich weiß auch, daß Sie seine Geliebte geworden sind. Sünde über Sünde. Ich habe aber noch inn dieser Nacht nach San Isidro telephoniert. Er geht in eine Falle, Sein Wagen wird ab- gefangen und—“ Ihre Worte erstarben in einem erstickten Aufschrei und einem Wimmern. Juana hatte sie in einen Sessel geschleudert und stand über sie gebeugt, ganz dicht. Señora Mastado sah in Augen, die zwei furchtbare Flammen Waren, und sie fühlte, daß zwei Hände sich Wie stählerne Klammern um ihren Fals schlossen. Nie war sie ihrem Tode so nahe gewesen wie in diesen Sekunden; und sie wußte es. 5 „Mord—!“ röchelte sie.„Hilfe—!“ Und dann ließ Juana plötzlich von ihr ab, richtete sich auf und betrachtete sie, auf- merksam, fast staunend, wie man etwas ganz Neues und unerhört Seltsames betrachtet. So also wie dieses armselige wimmernde Bün- del Mensch, kläglich und zerzaust und ab- schreckend häßlich, so also sah das Schicksal aus. In dieser Gestalt kam es daher und ver- nichtete Pläne und Hoffnungen, Liebe und Glauben und Zukunft. Es verkleidete sich als fanatische alte Hexe und zerstörte das Leben zweier Menschen, vereitelt die Ret- tung und das Glück eines Landes. „Ich habe mich mit Ihnen zusammenge- tan und von Ihnen führen lassen“, sagte Juana tonlos.„Ich war blind und habe das Gute gewollt. Sie waren blind und haben das Böse gestiftet, Ich bin sehend geworden — und jetzt ist alles vergebens.“ Sie hielt inne, sie mußte ihre Gedanken sammeln. „Sie haben den einzigen Menschen geopfert, den ich je geliebt habe und je lieben werde. Den einzigen, der unser Land retten konnte. Aber Sie wußten es nicht. Das Schicksal hat es so gewollt. Ich begreife es nicht.— Gehen Sie“, sagte sie plötzlich.„Und kommen Sie mir nie wieder vor die Augen. Sonst schlage ich Sie tot, bei Gott und allen Heiligen, ich schlage Sie tot. Gehen Sie!“ schrie sie rasend. Sefiora Mastado erhob sich mühsam, schwankte einen Augenblick wie betrunken und schlich zur Tür. Sie brachte kein Wort hervor. und sie hätte auch keines zu sagen gewußt. Sie begriff nichts mehr. Ihr kleines Schicksal war überschattet und ausgelöscht durch ein größeres, das sie selbst mit ihren schwachen Händen ausgelöst hatte, so, wie wenn ein Kind einen Stein schleudert und eine Lawine von Geröll zur tödlichen Tal- fahrt entfesselt. Sie tastete geblendet nach der Türklinke und taumelte auf den Flur hinaus. Und sie sah nicht, dag draußen eine Gestalt rasch hinter die Ecke eines Seiten- flurs zurücktrat. Juana stand mitten im Zimmer und strich sich mit einer zögernden Bewegung über die Stirne. Verloren, dachte sie, alles ist ver- loren, Sie mühte sich mit verzweifelter An- strengung, einen klaren Gedanken zu fassen, irgendeinen rettenden Gedanken, der ihr den Ueberblick zurückgab, die Möglichkeiten er- kennbar machte, vielleicht einen Ausweg zeigte. Es war vergeblich. Vor ihren Augen flirte es, hinter ihrer Stirn war ein beängsti- gender kreisender Schwindel, ihre Hände waren kalt und abgestorben. Haltlos wan- derte ihr Blick über die Gegenstände im Zimmer: dort das Telefon, dort die Klingel- knöpfe, die das Personal herbeiriefen, dort das Fenster. ES mußte etwas geschehen, so- fort mußte etwas geschehen— sie wieder- holte es sich mit leidenschaftlicher Ungeduld. als wollte sie den Satz einem begriffsstut- zigen und unaufmerksamen Kinde verständ- lich machen. Diese fiebernde, fast zornige Ungeduld aber hinderte nicht, daß sie zu- gleich eine entsetzliche Angst vor dem Be- Sreifenmüssen hatte. Ihre Gedanken liefen Wie auf hauchdünnem Eis über den Sumpf der Verzweiflung. Sie entschied sich für das Fenster— dort war Licht, dort konnte man Wenigstens sehen. Aber sie kam nicht bis ans Licht; die Dämmerung des Zimmers schlang sich wie ein zähes Hindernis um ihre Beine. Zu jäh war der Aufschwung gewesen, zu jäh der Sturz. Das ist nicht das Fenster, dachte sie noch; das ist der Teppich. Wie kommt der Teppich dorthin, wo das Fenster sein müßte? Dieser Gedanke währte nur den Bruchteil einer Sekunde, dann schloß sich kühle, mitleidige Finsternis über ihr. Die Gestalt, die vor Sefiora Mastado zu- rückwich, ist uns bereits für ein weiteres Auftreten angekündigt. Es war Monsieur Jo- sephe-Marie Prat d' Hermenonville. Er hatte nach dem Abendessen das Ge- fühl gehabt, daß ihm das Schicksal irgend- eine angenehme Wendung zugedacht habe. Solche Vorahnungen pflegte er, obzwar sonst nicht zum Mystischen neigend, mit Achtung zu behandeln und sich danach zu richten. Das hatte sich oft als berechtigt erwiesen. Diesmal bezog er den inneren Vorgang zu- nächst auf den Spielsaal und machte einen vorsichtigen Versuch mit der Roulette. Aber der für diesen Sektor, zuständige Vertreter des Glücksgottes war offenbar nicht gemeint; er sah zwar gutmütig davon ab, Josèphe- Morie auszunehmen, aber er bewilligte ihm auch keinen Gewinn, so daß sich nach etwa anderthalb Stunden ein Gleichgewicht von 1 Mittwoch, 22. Juni 1955/ Nr. 139 — gerausge fexlag. kuckere chetrede 8 gtellv.: J J. Hertz ſſeber;! lokales: br. Koc 0. Serr;“ l. Kimp stellv. bank, El Bad. Kom lannhel. Vr. 80 010 3 I. Jahr eee 8 zweit einba Bürg werd 1956, der! Wich etz zul h eine einde, u dier esentli lendert meinde güdung lauptsa immt Aichtige Ein 1 Hatt ül ige Al ter kra meren ung; 3 schen, der ihn später beherrscht, lebte nicht ſeeinder viel anders schon in den theoretischen Schrif. fürgern ten mancher Frühromantiker mit. Hat Haft- feten; mann das Oeuvre von Mondrian als„Iko- ich der nen in einer säkularisierten Zeit“ bezeichnet, lebe, so hat dies Sektierertum einer mystischen fer Ver Ikonographie— trotz aller technischen Ele- ſemein Bauernhöfe, mente in der Formung— viel Romantisie- edmun rendes an sich: von einer neuen Romantik bschlüs des 20. Jahrhunderts. Mondrian brauchte ungen kein Modell, um zu malen, sondern mit ber A. Schnüren maß er die rechten Winkel und die erfolge Lote aus, die auf seinen Bildern dargestellt Uebe sind. Anfangs hatte er noch das Gegenständ- it kan liche geordnet, aber immer mehr verein- ber eit Jugendstils, fachte es sich zu einem Koordinatensystem cheid k von Horizontalen und Vertikalen, das in nd in wenigen breiten Strichen die Bildfläche nAbstu überzog; der freibleibende Raum dazwischen, Jehntel diese rechteckigen oder quadratischen Käst: Fürger chen, pinselte er entweder mit der Nichtfarbe aer Weiz aus, oder aber er setzte in einzelne 90000 k Planteile die rote, die blaue oder die gelbe behntel Grundfarbe ein. Es ist eine Utopie der rechten ide Proportionen: in das Gesetz einer Welt ohne aur Ent Tragik, ohne Verwicklung und damit letztlich%. ohne Leben gespannt, die aber doch aus der 8 Kraft der Folgerichtigkeit zumindest in Mon- 78 drians Werk einmal Wirklichkeit wurde. den i Am Ende seines Lebens, ehe der Maler 1944 in New Vork starb, kommt er dann doch wieder zu einer gewissen Aufteilung, 1 einer Dynamisierung, reicher belebten Or- namenten, denen er nun auch wieder gegen- Haus! ständlicher bezeichnete Themen wie„Ney Vork City“,„Broadway Boogie Woogie“ und Bont zu betonen,„Victory Boogie Woogie“ unterlegt. War das dtzunge nur ein Nachlassen in der Besessenheit von poche dem spröden àsthetischen Gesetz, oder hatte Iittwoc Mondrian hier als Ausklang doch so etwas ſen-Bu a wie die totale Synthese aus ursprünglicher Lesung Die großen Harmonie und den Variationen des Diesseits iezer gefunden? Immerhin bleibt, in welcher Le. annt a. bens- und Schaffensperiode es auch sein Nebe mag, der Eindruck von so etwas wie einem fend de und mystizierenden Gralsritter der Geistmalerei, eg grö der erfreulicher weise zu viel an künstleri- deten 1 scher Persönlichkeit aufwies, um etwa als ig Ha ihr Don Quichote enden zu müssen. Mas ert gaph auch bis an den äußersten Rand der Kunst Unktig vorgeprescht sein und niemand ihm ohne ad 4 Schaden nachfolgen körmen, so hatte auch% 355 das seinen kunsthistorischen Sinn. illen Ulrich Seelmann-Eggebert I atschie — ngen far Gewinn und Verlust ergab und Josèphe- des Marie mit un verminderter, aber auch un? ies Ver vermehrter Kasse gelangweilt hinausschlen- len derte. Die weiteren Möglichkeiten waren um erholt diese Stunde das übliche Dreigestirn: Wein ügunge Weib und Gesang— denn die sonst etwa 1 erreichbaren Rauschzustände vermied er, weiter zum Nutzen seiner Gesundheit. Der Gesang gen de vermochte ihn weder in eigener noch u ſuhme fremder Darbietung zu reizen; die an? ind wesende Weiblichkeit schien ihm nicht hin: in Bu länglich glückverheißend; also widmete er anen f sich dem Wein— ohne freilich auch trotz Amel reichlicher und lang anhaltender Bemühuns 19711 in einen Zustand zu gelangen, der der 1 8e heißung entsprach. Mithin begab er 8 anstim schließlich enttäuscht und gekränkt na de a1 oben und strebte seinem Zimmer zu.„gen Nun wissen wir, daß man niemals ver 3355 zweifeln soll. Das Glück hält, wie jeder dis, lutrag matische Autor, ehrgeizig und hartnäce ſelehn an der Durchführung seiner Einfälle, 5 50 155 8 und bedient sich der szenischen Mittel, 10 er 82 es sich vorgenommen hat. In unserem Fele 55 war dieses Mittel eine nicht ganz geschle, ite d sene Zimmertür; Sefora Mastado Hatte 10 ger g olken gelassen, als sie ihren Triumphgang 1 Erle; Juana antrat. Josephe-Marie wurde mit des ſonen Möslichkeit beschenkt, den ganzen Vortee Bei in Juanas Zimmer zu belauschen, und er kntsch machte vorbehaltlos Gebrauch davon. 1 chäkke kKretion konnte sich ein Mann in seiner. amt nur leisten, wenn sie sich auszahlt. Hier Wa den Me das Gegenteil der Fall. 5 gefar Wenn Josèphe-Marie in den Besitz von zetze Geheimnissen gelangte, wurde er sachlich er ein Geheimnisse waren für ihn ein Werte mäßige stand, für den er den bezahlenden K 7 lecken zu ermittteln hatte. Er begab sich in 1 5 Die Zimmer nahm in seinem Sessel Platz, 12 910 mänge dete sich eine Zigarette an und 85 5 Augen, aber keineswegs um zu schlafen. chr 8 Cortsetzung folg