estellt ztänd⸗ erein- ystem as in fläche schen, Käst- tlarbe elne gelbe achten ohne tztlich Is der Mon- le. Maler dann Hung, u Or- egen „New , und ar das it von Hatte etwas licher seits r Le- sein einem alerei, stleri- 1a Als lag er Kunst ohne auch ben uschieden werden. — ephe⸗ h un- chlen/ en um Wein, ebW4 ˙ d ex, resis ch in an- t hin; ete ef trotz ühung Ver- N sich nach Vek⸗ 1 fexlag. ſauckerel. Verlagsleitung: H. Bauser. 1 H. Schneekloth; Kommunales: Mannhelmer Sorgen Mannheimer Groß- lerausgeber: Druck: chetredakteur: E. F. von Schilling; gtelly.; Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. eber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; br. Koch; Sport: K. Grein; Land: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: J. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. annheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Ir, 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. 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Juni 1955 Stuttgart. der Entscheidung der Bürger unterstellt Wichtige Angelegenheiten sind dem Ge- 1 fieten; etz zufolge 1. die Entscheidung darüber, ch eine öffentliche Einrichtung in der Ge- neinde, die der Gesamtheit der Einwohner u dienen bestimmt ist, errichtet oder ſesentlich erweitert werden soll; 2. die genderung der Verfassungsform der Ge- einde und 3. die Vereinbarung über die zildung einer Bürgermeisterei. Durch die Hauptsatzung der Gemeinden kann be- immt werden, was darüber hinaus als ſichtige Gemeindeangelegenheiten gilt. Ein Bürgerentscheid findet dagegen nicht att über 1. Weisungsaufgaben und son- ige Angelegenheiten, die dem Bürgermei- er kraft Gesetz obliegen; 2. Fragen der meren Organisation der Gemeindeverwal- ung; 3. die Rechtsverhältnisse der Ge- neinderäte, der Gemeindeverordneten, des dürgermeisters und der Gemeindebedien- 4. die Haushaltssatzung einschließ- ch der Wirtschaftspläne der eigenen Be- debe, die Gemeindeabgaben und die Tarife der Versorgungs- und Verkehrsbetriebe der emeinden; 5. die Anerkennung der Jahres- gechnung der Gemeinde und der Jahres- ibschlüsse der Eigenbetriebe; 6. Entschei- ungen im Rechtsmittelvertahren sowie iber Anträge, die ein gesetzwidriges Ziel erkolgen. Ueber eine wichtige Gemeindeangelegen- eit kann die Bürgerschaft auf dem Wege iber ein Bürgerbegehren einen RBürgerent- ſcheid beantragen. Für das Bürgerbegehren and in Gemeinden bis zu 40 000 Einwohnern Abstufungen von einem Viertel bis zu einem Lehntel der Stimmen aller wahlberechtigten Bürger, höchstens jedoch 4000 Stimmen, er- borderlich, In Gemeinden mit mehr als 0000 Einwohnern sind die Stimmen eines lehntels der Bürger, höchstens jedoch 30 000 Stimmen erforderlich. Der Antrag muß die kur Entscheidung stehende Frage und eine gegründung sowie einen nach den gesetz- chen Bestimmungen durchführbaren Vor- acllag für die Aufbringung der erforder- ichen Mittel enthalten. Richtet sich das Bonn,(dpa) Nach insgesamt fünf Plenar- dtaungen in der vergangenen und in dieser Joche verabschiedete der Bundestag am Aüttwoch in zweiter Lesung den 30-Milliar- den- Bundeshaushalt 1955/56. Die dritte lesung des Haushaltsgesetzes, die noch in leser Woche abgeschlossen werden soll, be- hunt am heutigen Donnerstag. Neben einigen Aenderungen wurde wäh- end der zweiten Lesung mit den Stimmen ies größten Teiles der EKoalitions-Abgeord- deten und der gesamten SPD-Fraktion in las Haushaltsgesetz ein zusätzlicher Para- ſaph aufgenommen, der bestimmt, dat üünktig jede vierte freiwerdende Beamten- ad Angestelltenstelle nicht wieder setzt wird. Ueber den Verbleib dieser len soll dann im Haushaltsplan 1956/7 5 Während der Bera- gen der 30 Einzelpläne des Haushalts dar es vor allem bei den Haushalten des undeskanzlers, des Auswärtigen Amtes und is Verteidigungsministers zu temperament- dalen Diskussionen gekommen, in die wie- holt der Bundeskanzler und der Vertei- gungsminister Blank eingriffen. Am Mittwoch billigte der Bundestag in eiter und dritter Lesung gegen die Stim- men der SPD das Gesetz zur Inanspruch- me eines Teils der Einkommens- 9 Körperschaftssteuer durch N 5 Bund. Das Inanspruchnahmegesetz sieht 55 Bundesanteil von 40 Prozent vor. Die zelpläne über die Finanzhilfe für berlin und die sozialen Kriegs- ſolselas ten wurden in zweiter Lesung stimmig angenommen. Der Einzelplan für e allgemeine Finanzverwaltung wurde een die Stimmen der SpD in zweiter dung verabschiedet. Während ein SPD- trag zu dem Finanzverwaltungsetat ab- lehnt wurde, den Ansatz für Leistungen es Bundes zur Entschädigung für die Opfer f 11 mationalsozialistischen Verfolgung von 0 auf 250 Millionen Mark zu erhöhen, bil- 5 e das Plenum einstimmig die Erhöhung einmaligen Unterstützung in der lunes ssopferfkürsorge von 12,6 Mil- nen auk 15 Millionen Mark. 5 Bei der Beratung der Kriegsgefangenen- utschädigung sagte Bundesfinanzminister unter, er sei überzeugt, daß die insge- an ezur Verfügung stehenden 62.5 Millio- ö ak für den zweiten Teil des Kriegs- lets enen-Entschädigungsse⸗ r 2es ausreichen. Sollten neue Heimkeh- wäbientrelten, so werde er durch überplan- chen. Zahlungen den auftretenden Bedarf 55 SPD-Abgeordnete Jeanette Wolf be- na elke, daß sich die Wieder gut- f r n an NS- Opfern noch immer schleppend vollziehe. Während hohe Der Landtag von Baden- Württemberg hat am Mittwoch zweiter Lesung mit übergroßer Mehrheit, einbarung, einen Antrag der CDU, SPD und FDP/DVP angenommen, durch den Bürgerbegehren und Bürgerentscheid in der neuen Gemeindeordnung verankert werden. Ein Gemeinderat kann nunmehr nach Inkrafttreten des Gesetzes, ab 1. April 1956, mit Zweidrittel-Mehrheit beschließen, daß eine wichtige Gemeindeangelegenheit Von unserer Stuttgarter Redaktion in entsprechend der interfraktionellen Ver- wird. Bürgerbegehren gegen einen Beschluß des Gemeinderats, so muß es innerhalb von vier Wochen nach der Bekanntgabe des Beschlus- ses gültig zustandegekommen sein. Ein Bür- gerentscheid auf Grund eines Bürgerbegeh- rens ist unzulässig, wenn über die gleiche Angelegenheit innerhalb der letzten fünf Jahre schon ein Bürgerentscheid stattgefun- den hat. 5 Der neuen Bestimmung zufolge entschei- det über die Zulässigkeit eines Bürger- begehrens der Gemeinderat. Der Bürger- entscheid entfällt, wenn die im Bürger- begehren beantragte Maßnahme von der Gemeinde durchgeführt wird. Der Bürger- entscheid gilt als zustandegekommen, wenn mindestens die Hälfte der stimmberechtig- ten Bürger gültig abgestimmt hat. Bei Stimmengleichheit gilt die gestellte Frage als mit nein beantwortet. Vor der Abstimmung über diesen poli- tisch wichtigen Artikel der Gemeindeord- nung gab der Abgeordnete Dr. Branden- burg als Berichterstatter bekannt, daß eine Reihe von Eingaben aus der Bevölkerung beim Landtag eingegangen sind, die sich mit diesem Artikel beschäftigen. So haben 829 Heidelberger Bürger die Einführung von Bürgerbegehren und Bürgerentscheid gefordert und den Landtag gebeten, die vom Verwaltungsausschuß vorgenommene Strei- chung dieses Artikels wieder rückgängig zu machen. Der Landtag hat nunmehr entspre- chend verfahren. Zuvor hatte der Landtag Möglichkeiten zur Verbesserung der Straßen im ober- schwäbischen Raum erörtert, die sich zum Teil in katastrophalem Zustand befinden. Innenminister Ulrich versicherte, im Rah- men der finanziellen Möglichkeiten sei die Straßenbauverwaltung bemüht, auf eine baldige Verbesserung wenigstens der wich- tigsten Verkehrsstragßen hinzuwirken. Ferner namm der Landtag das Hilfs- schulgesetz für Baden- Württemberg an, durch das die Gemeinden— soweit noch nötig— verpflichtet werden, die Voraus- Bundestag für Personaleinsparungen Haushaltsplan in Höhe von 30 Milliarden in zweiter Lesung verabschiedet Offiziere und deren Angehörige bereits wie- der Ruhegehälter und Pensionen zwischen 750 und 1500 Mark monatlich erhielten, be- kämen beispielsweise Witwen der KZ-Insas- sen nur 200 bis 250 Mark. Frau Dr. Lüders (FDP) bat den Bundesfinanzminister, auf die Lander einen entsprechenden Druck aus- zuüben, um den Verfolgten zu helfen. Bei der Beratung des Einzelplanes der „Bundeshilfe für Berlin“ forderten Sprecher der CDU, der SPD und der FDP, daß vom nächsten Haushaltsjahr an das Notopferaufkommen im Bundesgebiet mög- lichst vollständig Berlin zugute kommt. Zur Frage des Bundes vermögens und der Bundes beteiligung sprachen sich Vertreter der CDU und FDP dafür aus, die öffentliche Hand in der Wirtschaft zu- rückzudämmen. Der Bund Si heute der größte Grundbesitzer, Darlehensgläubiger und Industrielle in Deutschland. Der Bun- deswirtschaftsminister solle überprüfen, ob die Konzernzusammenschlüsse innerhalb des Bundesvermögens seiner Wirtschaftspolitik entsprechen. Der Bürger erhält mehr Rechte Bürgerbegehren und Bürgerentscheid in Baden-Württemberg gesichert setzungen dafür zu schaffen, daß ihre hilfs- schulbedürftigen Kinder Filfsschulunter- richt besuchen können. Zum Besuch von Hilfsschulen sind diese Kinder verpflichtet, soweit nicht für ihre Erziehung in anderer Weise ausreichend gesorgt ist. Außerdem bestimmte der Landtag den Präsidenten des Stuttgarter Verwaltungs- gerichtshofes, Dr. Walther Koransky, zum Präsidenten des Staatsgerichtshofes von Baden- Württemberg, zu seinem ständigen Stellvertreter den Landgerichtspräsidenten Dr. Hand Neidhard. Neun ordentliche und neun stellvertretende Mitglieder des Staats- gerichtshofes wurden in geheimem Wahl- gang gewählt, darunter Landgerichtspräsi- dent Dr. Hans Anschütz aus Heidelberg und Landgerichtspräsident Dr. Robert We- ber aus Mannheim. In den Nachmittagsstunden begann der Landtag dann mit der zweiten Beratung der neuen Landkreisordnung, deren erste 25 Paragraphen im wesentlichen ange- nommen wurden. Eine Korrektur erfuhr lediglich die Bestimmung über die Be- schränkung der Wählbarkeit zum Kreistag. Es wurde beschlossen, daß die beim Land- kreis angestellten Arbeiter gleichzeitig Kreis verordnete sein können, während die Beamten und vollbeschäftigten Angestellten des Landkreises von der Wählbarkeit in den Kreistag ausgeschlossen sein sollen. Der ehemalige britische Premierminister Sir Winston Churchill nahm an der Enthüllung einer inn darstellenden Bronzestatue im Londoner Kat haus teil. Vor dem Rathaus wurde er von einer Ehrenkompanie mittelalterlich gekleideter Artilleristen begrüßt, wie unser Bild zeigt. Bild: AP Molotow verkündete einen Sieben-Punkte-Plan Vor der UNO-Jubiläumstagung forderte er eine Weltabrüstungs- und Weltwirtschaftskonferenz San Franzis k o.(dpa) Vor der Jubiläumstagung der UNO in San Franzisko forderte der sowzetische Außenminister Molotow am Mittwoch in seiner mit Span- nung erwarteten Rede die Einberufung einer Weltabrüstungskonferenz spätestens in der ersten Hälfte des Jahres 1956. Außerdem sollten die Vereinten Nationen zu einer Weltwirtschaftskonferenz einladen, an der auch Nichtmitgliedsstaaten der UNO teilnehmen können. Molotow erneuerte die sowjetischen For- derungen auf Abbau aller militärischen Stützpunkte in ausländischen Gebieten und auf eine Vereinbarung der vier Großmächte über die Zurückziehung ihrer Streitkräfte aus Deutschland. Mit Nachdruck setzte er sich für die Hinzuziehung Pekings zu allen Diskussionen über die Abrüstung und über die Beseitigung der Drohung eines neuen Krieges und für die Aufnahme der Volks- republik China in die UNO ein. Als wichtigste Ziele der Weltdiplomatie nannte Molotow sieben Punkte: 1. Beendi- gung der Kriegspropaganda in allen Län- dern; 2. eine Vereinbarung der Großmächte, militärische Stützpunkte in ausländischen Gebieten abzubauen; 3. Entwicklung der friedlichen Verwendung der Atomenergie und Unterstützung für unterentwickelte Län- der; 4. eine Vereinbarung der vier Groß- mächte über die Zurückziehung ihrer Streit- kräfte aus Deutschland; 5. die Regelung der noch offenen Fernost-Probleme; 6. die Be- seitigung der Schranken für die internatio- nale Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel; 7. die Ausdehnung der internationa- len RKulturbeziehungen durch Austausch von Delegationen und Entwicklung des Reise- verkehrs. Die Frage eines europäischen Sicherheits- systems und das Problem der deutschen Wiedervereinigung werden in dem Sieben- Punkte- Programm Molotows nicht ange- sprochen. Das Programm soll stufenweise in zwei Etappen im Jahre 1956 und im Jahre 1957 verwirklicht werden. Mit starkem Nachdruck setzte sich Molo- tow für den Verzicht auf die Verwendung von Atomwaffen ein. Die Westmächte hätten keinen Grund, die Regelung dieses Problems aufzuschieben, nachdem die Sowjetunion den Vorschlag des Westens über die her- kömmlichen Rüstungen voll angenommen habe. Warnend betonte Molotow, daß mit einem weiteren Zunehmen der Spannungen in der Welt die Gefahr eines neuen Krie- ges größer werde. Man sehe aber auch an zahlreichen Tatsachen, daß es zuverlässige Wege zu einem dauernden Frieden und zur Festigung der Freundschaft unter den Na- tionen gebe. Wie AP ferner berichtet. hat sich Molo- tow nach Berichten diplomatischer Kreise für die Aufnahme Oesterreichs, Italiens, Finnlands, Ungarns, Rumäniens und Bul- gariens in die Vereinten Nationen ausge- sprochen und erklärt, daß die Vorbedin- gung für die Zulassung dieser Länder, der Abschluß von Friedensverträgen, jetzt er- füllt sei. Das gleiche gelte für Japan, wenn es einen Friedensvertrag mit der Sowjet- union abgeschlossen habe. Die sowjetische UN-Delegation hat einen vergeblichen Versuch unternommen, eine Rede des ehemaligen amerikanischen Prä- sidenten Truman vor den Delegierten der UN-qubiläums-Sitzung zu verhindern. Die Sowjets erklärten, Truman babe eine Politik verfolgt, die sie nicht gebilligt hät- ten, und sie lehnten eine Rede des ehe- maligen Präsidenten ab. UN- General- sekretär Hammerskjoeld ließ die Sowjets daraufhin wissen, daß Truman auf seine persönliche Einladung hin komme. West-Vorschläge zur Genfer Konferenz (AP) wie aus diplomatischen Kreisen Londons verlautet, haben sich die drei West- mächte auf ein Verhandlungsprogramm für die Genfer Vierer-RKonferenz geeinigt, das folgende drei Punkte vorsieht: 1. Die Westmächte werden der Sowiet- union auf der Genfer Konferenz eine Rü- stungsbegrenzung, die sich unter Umständen auch auf die Stärke der Armeen erstrecken kann, als Grundlage für ein weltweites Ab- rüstungsprogramm vorschlagen, das später im Rahmen der Vereinten Nationen ausge- handelt werden soll. 2. Die Westmächte werden der Sowjet- union erklären, sie wünschten einen deut- schen Friedensvertrag, der die Wiederver- einigung Deutschlands auf der Grundlage des bereits auf der Berliner Konferenz vor- gelegten und seinerzeit von den Sowiets abgelehnten Eden-Planes bringt, über dessen Revision zur Zeit in Bonn beraten wird. 3. Die Westmächte werden mit Nachdruck betonen, sie seien bereit, sich einem umfas- senden europäischen Sicherheitssystem, das alle Staaten vor unprovozierten Angriffen schützen soll, anzuschließen, wenn Deutsch- land wiedervereinigt sst. Italienische Regierung zurückgetreten Minister präsident Scelba wurde von seiner eigenen Partei im Stich gelassen Rom.(dpa) Nach sechzehnmonatiger Amts- zeit ist die italienische Koalitionsregierung Scelba am Mittwoch wegen einer Spaltung in den Reihen der Christlich- Demokra- tischen Partei zurückgetreten. Scelba hat Zwiscen Gesfern und Morgen Verstärkung erhielt die CDU-Fraktion des Bundestages durch den offiziösen Beitritt des ehemaligen Zentrumsabgeordneten und bisherigen Hospitanten der CDU/CSU, J Oosef Rösing. Rösing schied vor einigen Wochen aus der Zentrumspartei aus. Die CDU-Frak- tion hat jetzt 244 Mitglieder, ohne die Ber- liner Abgeordneten. Der Bundestag wählte am Mittwoch, wie Alljährlich, seine Vertreter für das Parlament der europäischen Kohle- und Stahlgemein- schaft. Dabei trat der ehemalige Staats- sekretär, Dr. Otto Lenz,(CDU) die Nachfolge Außenministers von Brentano an. Landbeschlagnahmen seien im künftigen Landbeschaffungsgesetz, wie Bundesinnen- minister Schröder auf eine Anfrage von CDV/ CSU- Abgeordneten erklärte, nicht vorgesehen. Der Gesetzentwurf sehe Land- beschaffung durch freihändigen Erwerb vor. Erst wenn dieser nicht möglich ist, soll Land enteignet werden. Fünfzehn Heimkehrer aus der Tschecho- slowakei trafen wieder auf dem Grenzbahn- hof Schirnding ein. Eine Afrika-Reise wird heute, Donners- tag, Bundestagspräsident Dr. Gerstenmaier antreten. Er wird sechs Wochen lang zu pri- vaten Studienzwecken, wie er erklärte, un- terwegs sein. Die Anrede„Frau“ ist nach einem Erlaß des Innenministeriums in Baden-Württem- berg für jede weibliche Person ohne weitere Formalitäten zulässig, wenn diese Anrede gewünscht wird. Adolph Kummernuß, der Vorsitzende der Gewerkschaft Oeffentliche Dienste, Trans- port und Verkehr, feiert heute seinen 60. Ge- burtstag. Einen Protest der Bundesregierung in Saarbrücken hält die Bundestagsfraktion der SPD für notwendig, da die Saarregie- rung in vieler Hinsicht die neutrale Kon- trollkommission der WEU bei ihrem Ein- treffen vor vollendete Tatsachen stellen will. Das jüngste Beispiel dafür sei die Ueber- eignung des beschlagnahmten Vermögens des Industrieverbandes Bergbau an die soge- nannte Einheitsgewerkschaft des Saarlan- des, was einen Verfassungsbruch darstelle, da auch im Saarland nur durch Gesetz Ent- eignungen ausgesprochen werden könnten. Die größte Verhandlungschance seit 1945 habe im Augenblick der Westen gegenüber dem Osten, erklärte der stellvertretende bri- tische Außenminister, Nutting, bei einer Ansprache, die er als Gast der„Kieler Woche“ hielt. Die konsequente Einigungs- politik des Westens hätte diese Chance ver- bürgt. Einen Atompool der sechs Montan-Länder unter Teilnahme Großbritanniens schlug der niederländische Auhßenminister, Beyen, in London vor. Eine solche internationale Insti- tution solle den Zweck haben, die entspre- chenden Hilfsquellen aller Mitgliedstaaten zur Nutzung von Atomenergie für friedliche Zwecke zusammenzufassen. Zu einer Allianz haben sich sozialistische und christlich- demokratische ten in Straßburg auf einer Tagung zusam- mengeschlossen, um gemeinsam auf einen europäischen Zusammenschluß hinzuarbei- ten. Die Gründungsversammlung war vom Internationalen Bund Freier Gewerkschaf- ten und dem Internationalen Bund Christ- licher Gewerkschaften einberufen worden. In einer Resolution fordern sie für die eu- ropäischen Arbeiter die Festsetzung eines Mindestjahreslohnes. Ihre Arbeit wieder aufnehmen wollen die seit dem 23. Mai streikenden Londoner Ha- fenarbeiter am nächsten Montag. 10 000 strei- kende Hafenarbeiter in Nordengland be- schlossen dagegen, ihren schon fünf Wochen dauernden Ausstand fortzusetzen. Aus persdnlichen Gründen zurückgetreten ist nach zweieinhalbjähriger Amtszeit der amerikanische Heeresminister Stevens. Prä- sident Eisenhower hat die Demission, die am 31. Juli in Kraft tritt, angenommen und den 61 jährigen Leiter der Rechtsabteilung im amerikanischen Verteidigungsministerium, Wilber Brucker, als Nachfolger nominiert. Zu Besprechungen in Moskau und Peking hat der Staatspräsident des kommunistischen Nordvietnam, Ho Tschi Minh, Hanoi verlas- sen. Gewerkschaf- sein Rücktrittsgesuch dem Staatspräsidenten Gronchi überreicht. Gronchi bat ihn, die Re- gierungsgeschäfte zunächst weiterzuführen. Politische Kreise, die Scelba nahestehen, kühren seinen Rücktritt auf Antipathien in seiner eigenen Partei und auf übertriebene Forderungen der Republikaner zurück. Nach Ansicht dieser Kreise hätte die Regierungs- krise vermieden werden können, Die Wei- gerung der Republikaner, in die Regierung einzutreten, sei den Gegnern Scelbas in sei- ner eigenen Christlich- Demokratischen Par- tei ein willkommener Anlaß gewesen, im letzten Augenblick alle Bemühungen zu Fall zu bringen. Scelba habe den Republi- kanern ein Ministerium und vier Staats- sekretariate angeboten und sei sogar bereit gewesen, dem Führer der Republikaner, Pacciardi, das Außenministerium zu über- lassen. Pacciardi habe jedoch das Innen- ministerium gefordert. Daraufhin habe Scelba seine Bemühungen aufgegeben. Der Vorstand der Christlich-Demokra- tischen Partei hatte Scelba am Dienstag- abend in einer Vorstandssitzung fallen- gelassen. In einem Vorstandsbeschluß hieß es, eine Regierungsumbildung genüge nicht zu einer neuen Verständigung unter den Koalitionsparteien, weil nicht alle Parteien der demokratischen Mitte zur Koalition und zur parlamentarischen Mehrheit zurück- kehren wollten. Auch der bisherige stellver- tretende Minister präsident, der Sozialdemo- krat Saragat, führte das Scheitern Scelbas auf persönliche Abneigung gegen ihn in der Christlich-Demokratischen Partei zurück. Gleichzeitig wandte sich Saragat gegen Ver- suche, eine christlich-demokratische Ein- Parteien-Regierung zu bilden. — Seite 2 MORGEN Donnerstag, 23. Juni 1955/ Nr. 140 Donnerstag, 23. Juni 1935 Gefährlicher Hausstreit Die Christlichen Demokraten Italiens Werden den Fluch der bösen Tat nicht los. Machtgelüste hatten sie dazu verleitet, für die Parlamentswahl des 7. und 8. Juni 1953 ein Wahlgesetz durchzupeitschen, das ihre Herrschaft unterbauen sollte. Sie hatten sich fatal verrechnet. Denn die Wahl hat das italienische Volk in zwei Teile zerrissen: 1375 Millionen wählten die Parteien der demokratischen Mitte, 13% Millionen die Unks- und rechtsradikalen Gruppen. Und die Christlichen Demokraten haben damals nicht genug Stimmen bekommen, um allein regieren zu können. Eine gespaltene Nation braucht eine starke Führung. Die Christ- Uchen Demokraten allein hätten sie Italien geben können. Sie versagen, weil sie selbst gespalten sind. Während der langen Krise unmittelbar nach der Wahl des Jahres 1953 haben die Shristlichen Demokraten ihre Möglichkeiten bereits einmal durchexerziert. Mit einer Minderheitsregierung der stärksten Partei, einem Einfarben-Kabinett, versuchte es Aleide De Gasperi, Italiens inzwischen ver- storbener groger Staatsmann der Nach- Kriegsjahre. Er scheiterte. Dann stand die Frage nach einer Rechts- oder einer Links- Koalition offen. Weder Piccioni und Pella als Vertreter des rechten Flügels, noch Fanfani als Exponent des linken Flügels innerhalb der christlich-demokratischen Partei konn- ten sie als die nächsten Anwärter auf das Amt des Ministerpräsidenten so oder so positiv beantworten. So blieb nur die Rück- kehr zur Zusammenarbeit der vier Parteien der demokratischen Mitte. Scelba, selbst ein Mann der Mitte, schaffte es, eine Koalition der Christlichen Demokraten mit den Repu- blikanern,. Liberalen und Rechtssozialisten zu bilden. Man gab ihm nicht viel Chancen; aber seine Nominierung war buchstäblich die letzte Karte, die seine Partei nach so viel mißglückten Versuchen ausspielen konn- te. Und so regierte er sechzehn Monate. Nun hat ihn seine eigene Partei gestürzt. Das hätte kaum geschehen können, wäre Scelba als Regierungschef nicht wider Erwar- ten vieles gelungen. Außenpolitisch führte er sein Land über die Stationen Triest und Westeuropa-Union zu neuer Geltung. In die- sem Zusammenhang spielen jedoch seine innenpolitischen Taten eime größere Rolle. Seelba hat Italien auf dem Gebiete der Wirt- schaft Planung, Anffangserfolge und frischen Mut gegeben. Entscheidender ist, daß er sei- nem Land innenpolitische Erstarkung ver- leihen konnte, indem er eine Streikoffensive der Linksradikalen und damit zugleich die Stoßkraft der Kommunisten brach. Dadurch Für eine Verschnaufpause von der linksradi- kalen Bedrohung des Staates befreit, haben die Christlichen Demokraten jetzt nichts Bes- Seres zu tun gewußt, als ihren alten inner- Parteilichen Hader aufzuwärmen und ihm den bewährten Mamm an der Spitze der Re- gierung zu opfern. Mehr noch: sie opferten auch die Koalition der demokratischen Mitte. Der Sturz Scelbas ist ein Beweis dafür, daß der rechte Flügel der Christlichen Demo- kraten gewillt ist, sich die Macht in der Partei und im Staate zurückzuerobern. Er versucht Gas, indem er die Koalitionsregierung durch ein Einfarben-Kabinett ersetzen möchte. Die Erfahrung De Gasperis, dem im Jahre 1953 das gleiche Experiment mißlang, sind offen- bar vergessen. Wie soll denn eine Minder- Heitsregierung mit den schweren Problemen der italienischen Sozialpolitik fertig werden können? Noch weiß man nicht, wie die Re- gierungskrise beigelegt werden kann. Nur 80 viel weis man: die Christlichen Demokraten haben in engstirnäger Befangenheit in ihrem Hausstreit die hoffnungsvolle Aufbauarbeit der Regierung Scelba jäh abgebrochen. Sie Haben damit die Gefahr des Rückfalls in einen Zustand der innenpolitischen und wirtschaft- ichen Lähmung heraufbeschworen. Hinter dieser bedauerlichen Entwicklung stellt sich die grundsätzliche Frage, ob in Italien die politische Mitte unfähig geworden sei, dem Volk Führung und Regierung zu geben. Wann werden die Christlichen Demokraten zur Be- sirmung kommen und erkennen, daß ihre Un- Einigkeit nicht nur ihre Partei, sondern auch Mr Land in den Abgrund zu stürzen droht.? Wilfried Hertz-Eichenrode Kurz berichtet Es gebe keine Kirchenverfolgung in Ar- gentinien erklärte die argentinische Bot- schaft in Montevideo am Dienstagabend. Die Angriffe auf katholische Kirchen würden sich nicht wiederholen, weil sie von Kommuni- sten unternommen worden seien, die jetzt in Haft seien und auf ihre Aburteilung war- teten.— In einem Vorort von Buenos Aires wurde in der Nacht zum Mittwoch eine katholische Kirche in Brand gesteckt, wäh- rend die argentinische Armee zur gleichen Zeit verkündete, daß nach der Niederschla- gung der blutigen Revolte vom vergangenen Donnerstag im ganzen Lande„absolute Ruhe“ herrsche. Die Polizei teilte später mit, daß im Zusammenhang mit dem Kirchen- brand zwei„Extremisten“ verhaftet worden seien. Das erste Atomkraftwerk der Sowzet- union hat der indische Ministerpräsident Nehru besichtigt. Nehru, der sich gegen- Wwärtig zu einem offiziellen Besuch in So- Wjetrugland aufhält, wurde von den stell- vertretenden sowjetischen Ministerpräsiden- ten Kaganowitsch und Mikojan begleitet. Ueber die friedliche Verwendung der Atomenergie haben die Vereinigten Staaten auch mit Portugal ein Abkommen unter- zeichnet. Die USA werden Portugal wissen- schaf tlich- technische Informationen zur An- lage von Versuchsreaktoren zur Verfügung stellen. Außerdem erhält Portugal von den USA sechs Kilogramm Uran. Der Kanzler zeigte sich zu schroff Regierungserklärung im Rahmen der bevorstehenden Wehrdebatte soll vieles wieder gutmachen Bonn, 22. Juni Der Bundestag wird in Kürze zum erstenmal die Wehrfrage diskutieren. Nicht mehr das Ob steht zur Debatte, es geht jetzt um das Wie, um die Stellung der Armee im Staate, um ihren gesellschaftlichen Rang, um die Bedeutung jedes Soldaten überhaupt und nicht zuletzt um das sogenannte„innere Gefüge“ der neuen Streitkräfte. Die Bun- desregierung hat angekündigt, daß sie bei dieser Gelegenheit ihre Karten auf den Tisch legen will und dem Parlament und damit zugleich der deutschen Oeffentlichkeit, die Grundthesen der Wehrpolitik aufzeigen möchte. Lange Zeit stand im Vordergrund der Er- örterungen das„innere Gefüge“. Der Ge- danke des„Staatsbürgers in Uniform“ wurde von den„Reformern“ im Amt Blank mit Leidenschaftlichkeit und Elan in die Lande getragen. Er hat manchem alten Truppen- offizier Grimm und Kopfschmerzen bereitet. Aber inzwischen wurde die Ueberlegung All- gemeingut, daß eine moderne Armee den „alten Zöpfen“, die zum Teil noch aus dem Absolutismus überkommen sind, wohl ent- raten kann. Der Bundestagsausschuß für europäische Sicherheit richtete sein Haupt- augenmerk gerade auf dieses weite Feld. Im trauten Verein gestalteten christliche De- mokraten, Sozialdemokraten und Liberale Vorlagen, deren Strukturen zum Teil im Soldatengesetz der Bundesregierung wie- derkehren und Aussicht auf Verwirklichung haben. Trotzdem beinhaltet auch diese Ma- terie eine sehr starke Spannung, denn hier stoßen sich jene Ideen bürgerlicher Frei- heit, die im Grundgesetz ihren Niederschlag finden, mit den Einengungen und harten Beschränkungen, die das Soldatsein mit sich bringt. Wer Ja sagt zum Aufbau einer Ar- mee überhaupt, der kann schlecht Nein sa- gen, dort, wo es um die Qualität der Solda- ten geht. Uebung, Härte, Disziplin können auch aus der fortschrittlichen modernen Ar- Von Hugo Grüssen mee nicht fortgedacht werden, das gilt um so mehr, da die Waffenentwicklung(Atom- Krieg) eine ganz neue Formierung der Trup- penkörper erfordert. Man drängt zu kleinen, sehr beweglichen Einheiten, die notfalls auf sich selbst gestellt operieren können. An die- ser Stelle ist der Traum vom„militärischen Gesangverein“ sehr rasch ausgeträumt. Man wird bemüht sein müssen, das Training freizuhalten von überflüssigem Drill und jenem obstrusen„Kadavergehorsam“, der uns Deutschen den Typ bescherte, den die Soldaten„Radfahrer“ zu nennen pflegten. Die Diskussion um den Uebereinklang zwischen soldatischen Notwendigkeiten und demokratischen Grundsätzen ist lebens- Wichtig. Sie drohte jedoch, in der Erregt- heit mit der sie geführt wurde, die eigent- liche Kernfrage zu vernebeln. nämlich das Problem der Stellung der Armee im Staat. Inzwischen schälte sich heraus, daß die demokratischen Parteien und ihre Wehr- Sachverständigen erkannt haben, wie hier die Rangordnung ist und wie sehr die Dinge des„inneren Gefüges“ letztlich davon ab- hängen, ob es gelingt, demokratische Prin- zipien und Ordnungsformen schon in der Spitzengliederung zum Zuge zu bringen. Christliche Demokraten und Sozialdemo- kraten zeigen Einigkeit, zum mindesten darin, daß das Primat der zivilen Gewalt unter allen Umständen zu sichern ist. Dem Teil der kommenden Regierungs- erklärung, der sich mit diesen Fragen be- faßt, dürfte deshalb außergewöhnliches In- teresse entgegengebracht werden. Im Grunde hat sich bereits eine feste Konzeption ent- wickelt, die vermutlich eine Mehrheit fin- den wird. Die repräsentativen Teile des Oberbefehls, einschließlich der Ernennung und Entlassung der Offiziere, soll dem Bun- despräsidenten zufallen. Wehrpolitik aber, Weisung und Befehl, wären Sache des Kanzlers und seines Ressortministers. Auch die Personalpolitik bliebe im zivilen Be- Heuss: Zu viel Respekt vor Beamten Der Bundespräsident sprach über neue Ausdrucksformen der Demokratie Loccum, 22. Juni. Den Parlamenten eine Position im Be- wußtsein des Volkes zu schaffen, bezeich- nete Bundespräsident Theodor Heuss am Mittwoch in Loccum als eine der wesent- lichen„Stilfragen der Demokratie“. Heuss, der zu diesem Thema vor Journalisten sprach, die zur Zeit in der Evangelischen Akademie Loccum zu einem Gespräch ver- sammelt sind, warnte davor, die Form des Wahlrechts hierbei zu überschätzen. Histo- risch habe sich gezeigt, daß soziologische Verschiebungen viel einflugreicher gewesen seien als jede Wahlrechtsänderung. Nach einer historisch- theoretischen Be- trachtung der Entwicklung der Demokratie und des Parlamentarismus wies der Bun- despräsident darauf hin, daß er selbst es gewesen sei, der sich im Parlamentarischen Rat bei der Schaffung des Grundgesetzes erfolgreich der Heranziehung des Volkes zu parlamentarischer Arbeit durch Abstim- mung oder Volksentscheid widersetzt habe. Ihm habe dabei der Schutz des Volkes vor der Demagogie vor Augen gestanden. Auch würde der Volksentscheid eine sachliche Ueberforderung des Abstimmenden zur Folge gehabt und Berufs- oder Standes- interessen vor das Gesamtinteresse gestellt häben. Da sich aus der Geschichte von Nieder- lagen nur schwer der Stil einer Demokratie bilden körme, sei im Grundgesetz versucht worden, die Fehler zu vermeiden, die in falsch verstandener Tradition zum Ausdruck gekommen seien. Es sei das Ziel gewesen, das Volk aus der Verkrampfung der hinter ihm liegenden Zeit zu lösen. Die Tradition jedoch, auf die man stolz sein könne, habe andererseits bewahrt werden müssen. So müsse ein Staat auch danken können. Dies habe ihn bewogen, die Verleihung neuer Auszeichnungen— das Verdienstkreuz, den von Hitler verbotenen Pour le mérite für aristokratische Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und Kultur sowie den Sil- berlorbeer— anzuregen. Dabei sei der Sym- bol- und nicht der Besitzcharakter aus- schlaggebend. Als Gefährdung der ethischen Werte der Demokratie sieht Heuss den übertriebenen Glauben an die Staatsallmacht. Obwohl zwangsläufig der Apparat der Behörden habe wachsen müssen, gebe es wohl nicht zu viele Beamte, sondern nur zu viel Re- sbekt vor ihnen. Demokratie lebe aus dem Ehrenamt und dem individuellen Opfer ein- zelner. Technische Vervollkommnung dürfe nicht auf Kosten des Ethischen gehen.(dpa) reich, entsprechend der Konstruktion des Grundgesetzes und der Geschäftsordnung der Bundesregierung, wobei in beratender Funktion der Personalgutachter-Ausschußg eingeschaltet ist. Die militärischen Spitzen der Armee aber wären in ähnlicher Art in das Verteidigungsministerium eingegliedert oder„verbeamtet“, wie es mit anderen Exe- kutivorganen üblich ist. Es hatte in den vergangenen Jahren den Anschein, als entwickle sich hier doch so etwas wie eine politische Gemeinsamkeit und eine Zusammenarbeit quer durch die Parteien hindurch. Der merkwürdige Start des ersten Vorbereitungsgesetzes, des„Frei- willigengesetzes“, hat hier leider einiges zerschlagen. Der Kanzler sah die Dinge vorwiegend unter außenpolitischen Aspek- ten. Innenpolitisch mußte er jedoch an dem Widerstand, den er im Bundesrat und Bun- destag gefunden hat, erkennen, daß er zu schroff, zu kurzhandig vorgegangen ist. Die Erklärung der Bundesregierung vor dem Plenum über die Grundsätze ihrer Wehr- politik soll einiges wiedergutmachen. Im Augenblick sieht es aber so aus, als setze Auf dem Gebiet der Wehrpolitik eine ähn- liche Verhärtung ein, wie sie in den ver- gangenen Jahren die Außenpolitik belastete. Diplomatische Spielregeln Maltzans gegenüber Winogradow erörtert Bonn.(gn.-Eig.-Ber.) Der deutsche Bot- schafter in Frankreich, Freiherr von Malt- zan, ist nach einem kurzen Aufenthalt in Bonn wieder nach Paris zurückgekehrt. Von Uunterrichteter Seite verlautet, daß in den Besprechungen, die er in der Bundeshaupt- stadt führte, die Fragen einer Fühlung zwi- schen ihm und dem sowjetischen Botschafter Winogradow erörtert wurden. Die Vorver- handlungen mit der Sowjetunion sollen vor- läufig über Paris geführt werden. Es steht noch nicht fest, ob die Bundesregierung da- bei bestimmte Vorbehalte gegenüber der Sowietregierung zum Ausdruck bringen will. Das Bundeskabinett trat am Mittwoch- abend unter dem Vorsitz des Bundeskanz- lers zusammen. um das Soldatengesetz zu verabschieden und einen Bericht des Kanz- lers über seine Amerika-Reise entgegen- zunehmen. Atomforscher nach Moskau eingeladen Die deutschen Atomforscher Professor Dr. Heisenberg und Dr. Hahn sollen, wie am Mittwoch in Bonn bekannt wurde, zu einem internationalen Atomforscher-Kon- greg nach Moskau eingeladen worden sein. Unterrichtete Kreise machen darauf auf- merksam, daß dänische Atom wissenschaftler die Einladung nach Moskau bereits abge- lehnt haben. London fürchtet eine Montan-Rodelbahn Zurückhaltung gegenüber dem Abgesandten der Kohle- und Stahlunion von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 22. Juni Die britische Regierung steht den Plänen für eine weitere Integration der europäischen Wirtschaft vorsichtig, um nicht zu sagen skeptisch gegenüber. Das kann als Ergebnis der dreitägigen Besprechungen, die eben der holländische Außenminister, Beyen, mit bri- tischen Ministern über die kürzlich auf der Messina-Konferenz der Mitgliedstaaten der Montan-Union gefaßten Beschlüsse geführt hat, festgestellt werden. Die Besprechungen Beyens mit der britischen Regierung fanden am Mittwoch mit einem vom Schatzkanzler Butler gegebenen Frühstück ihren formellen Abschluß. Die britischen Minister haben dem Vernehmen nach die von Beyen, als Spre- cher der in der Montan-Union zusammen- gefaßten Regierungen, vorgetragenen Ideen zur Kenntnis genommen, aber bisher nicht zugesagt, daß Großbritannien zu den unter Vorsitz des belgischen Außenministers Spaak zu bildenden Studiengruppen Ver- treter entsenden wird. London will erst Näheres über das in Aussicht genommene Arbeitsprogramm der Studiengruppen wis- sen, ehe man sich über eine britische Betei- ligung schlüssig wird. Vom künftigen deutschen Soldaten Broschüre des Verteidigungsministeriums beseitigt manche Unklarheit Bonn, 22. Juni 500 000 Mann gegliedert in Heer, Luft- Wwafle und Marine werden die künftigen deutschen Streitkräfte umfassen. 28 000 Offi- ziere, 110 000 Unteroffiziere, 90 000 länger dienende Mannschaften und 272 000 Wehr- pflichtige werden in ihnen Dienst tun. Diese Zahlen wurden jetzt zum erstenmal offiziell vom Bundesverteidigungsministerium ver- öfkentlicht. Sie werden in der Broschüre „Vom künftigen deutschen Soldaten“ mitge- teilt, die soeben in einem Bonner Verlag er- schienen ist. Die„Deutschen Streitkräfte“, wie sie offi- ziell vom Ministerium genannt werden, sol- len sich in die drei klassischen Wehrmacht- teile Heer, Luftwaffe und Marine gliedern. „Das Heer besteht aus Panzer- und Infante- riedivisionen sowie Heerestruppen(fech- tende Truppe und Versorgungstruppe). Alle Truppenteile sind voll motorisiert und nach neuen Erfahrungen gegliedert und bewaff⸗ net“, heißt es in der Broschüre.„Die Luft- waffe umfaßt Einheiten, die für eine neuzeit- liche taktische Luftwaffe erforderlich sind: Jagd-, Jabo-, leichte Bomber-, Aufklärungs- und Transportgeschwader mit dem dazuge- hörigen technischen und Fliegerhorstpersonal. Die Marine setzt sich aus Einheiten zusam- men, die für die besonderen Aufgaben eines Schutzes der deutschen Küsten und zur Si- cherung der vorgelagerten Seegebiete er- forderlich sind.“ Die Wehrpflicht wird nach Blanks An- gaben vom 18. bis zum 45. Lebensjahr dauern. bei Offizieren und Unteroffizieren bis zum 60. Lebensjahr. Bei Mobilmachung und im Krieg wird die Wehrpflicht allgemein bis zum 60. Lebensjahr verlängert werden. In einem Vorwort zu der Broschüre, die nach Angaben des Verteidigungsministe- riums in einer Auflage von 100 000 Exem- plaren erscheint und an Jugendverbände und organisationen verteilt werden soll, schreibt Bundeskanzler Adenauer, er hoffe, daß diese Veröffentlichung mit dazu bei- trage, die Zweifel über das neue Soldaten- tum zu beseitigen. Zum Begriff„Drill“ heißt es wörtlich:„Auf keinen Fall kann Härte durch das erreicht Werden, was man unter Drill! versteht, ob- wohl diese mechanischen Uebungen unent- behrlicher denn je sind.“ Der Soldat müsse seine Waffen„wie im Schlaf“ beherrschen. Alf die unablässige Uebung dieser Hand- griffe könne nicht verzichtet werden. Mit den 18 Monaten Wehrpflicht, die die Planer im Verteidigungs ministerium vor- Sehen, ist es noch lange nicht getan. Danach kommen spätere Wehrübungen, die bei Unteroffizieren und Mannschaften insgesamt sechs Monate und bei Offizieren 12 Monate micht überschreiten sollen. Im Ernstfall so wird in der Broschüre jedoch betont, ist die Pflicht, Wehrdienst zu leisten,„unbefristet“. (AP) Rente für 200 000 Witwen Bonn.(AP) Insgesamt etwa 200 000 Witwen sollen nach einer im Bundestagsausschuß für Sozialwesen gebilligten Neuregelung der In- Voliden versicherung künftig Rente erhalten, teilte die SPD- Bundestagsfraktion am Mitt- woch mit. Nach dem Beschluß des Ausschus- Ses, der noch der Billigung des Bundestages umd Bundesrates bedarf, sollen nunmehr alle Witwen, deren Ehemann invalidenversichert war und vor dem 31. Mai 1949 starb, die ihnen zustehende Rente erhalten, wenn sie das 45. Lebensjahr überschritten haben. Bisher war die Gewährung der Rente an die Vollendung des 65. Lebensjahres gebunden. In der Ange- stellten versicherung werden Witwenrenten obhme Vorbehalt gewährt. Ein an den Besprechungen mit Beyen be- teiligter englischer Ministerialbeamter for- mulierte in privatem Gespräch die Haltung seiner Regierung ganz plastisch mit den Worten:„Ehe wir uns auf die Rodelbahn begeben, möchten wir erst wissen, wie steil der Abhang ist und wohin die Abfahrt führen kann“. Besonders zurückhaltend scheinen die verhandelnden englischen Mi- nister in der Frage einer engeren europä- ischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Atomentwieklung gewesen zu sein. Um so überraschender mag es auf den ersten Blick erscheinen, daß der der Kon- servativen Partei nahestehende„Daily Te- legraph“ mit einem Leitartikel im Gegensatz zu den konservativen Ministern eine durch- aus positive Haltung zu den Vorschlägen von Beyen einnimmt. Unter besonderer Bezug- nahme auf den Gedanken einer engeren Zu- sammenarbeit auf dem Gebiet der wirt- schaftlichen Entwicklung der Atomenergie erklärt die Zeitung nämlich, in dem, Was Beyen vorgeschlagen habe, sei nichts, wðwas die britischen Minister zu erschrecken brauchte.„Im Gegenteil sollten sie sich da- durch angezogen fühlen, Die Atomenergie- Industrie ist noch in den Kinderschuhen. Sie ist nicht, wie etwa die Stahlindustrie, eingeengt durch die Interessen von Unter- nehmern und Arbeitnehmern, welche den Ausländern und der Integration mißtrauisch gegenüberstehen. Die wirtschaftlichen Vor- teile enger Zusammenarbeit mit den sechs europäischen Ländern sind groß und ihre politische Notwendigkeit liegt auf der Hand.“ Den tieferen Grund für diese Not- Wendigkeit deutet der„Daily Telegraph“ an mit dem Hinweis, daß Deutschland in ab- sehbarer Zeit sich auf dem Atomgebiet auch wenn es auf die Herstellung von Atomwaffen entsprechend der Zusage Dr. Adenauers verzichtet bald bemerkbar machen würde.„Wenn diese einfache Tat- sache nicht die französisch- deutschen Bezie- hungen vergiften soll, dann muß jetzt ein Bemühen einsetzen, um zu erreichen, daß deutsche Wissenschaftler und Techniker mit Europas Sachverständigen in einem Team arbeiten. Zu diesem Ziele sollte britischer Einfluß eingesetzt werden, aber der wird nicht wirksam sein, wenn wir nicht selbst eng mit dem Team verbunden sind.“ Diese offensichtlich im Widerspruch zu der reservierten Haltung der britischen Re- gierung stehende Stellungnahme des füh- renden konservativen Blattes wird verständ- lich, wenn man weiß, daß einflußreiche kon- servative Wirtschaftskreise dem Gedanken einer engen Zusammenarbeit mit der In- dustrie des Festlandes viel positiver gegen- überstehen als die Regierungsbürokratie im Außen- und im Schatzamt. Wenn diese indu- striellen Kreise auch ihrerseits wohl kaum an volle britische Mitgliedschaft in irgend- welchen„supranationalen“ Hohen Behörden denken, so waren sie schon in der Frage der Assoziierung Großbritanniens mit der Monten-Union eine treibende Kraft und hät- ten gern diese Assoziierung noch enger ge- staltet als sie das schließlich bei der eige- nen Regierung durchzusetzen vermochten. —— Erfolg für die Demokratie Als vor einigen Wochen bekannt wurde f. 140 1 as Die 8 daß sich der Verwaltungsausschuß des Land. tags von Baden- Württemberg in seiner Mehrheit dafür entschieden hat, dem Plenum vorzuschlagen, die von der Regie- rung vorgesehenen Bestimmungen über dig Einführung von Bürgerentscheid und Bür- gerbegehren in der neuen Gemeindeordnung zu streichen, wurde in Presse und Rundfunk und in zahlreichen Organisationen der Bürgerschaft lebhafter Protest laut. Unter anderen wandten sich 829 Heidelberger Bürger mit einer Eingabe an den Landtag. in der sie die Wiederherstellung der Regie- rungsvorlage forderten. Zahlreiche Abge⸗ ordnete wandten sich während der zweiten Lesung ebenfalls gegen die Absicht, den entscheidenden Schritt zur Heranführun der Bürgerschaft an das kommunale Leben im Keime ersticken zu wollen. In interfraktionellen Beratungen wurde das Für und Wider des Bürgerentscheides und Bürgerbegehrens noch einmal lebhaft diskutiert und durchberaten, und zwar mit dem erfreulichen Ergebnis, daß sich die Parteien nunmehr auf eine Formel einigten, die den Wünschen der Bürgerschaft Weit entgegenkommt. Die Bürger können Künftig ihrem Unwillen über ihr unverständliche Beschlüsse ihres Gemeinderats in vielen Dingen Ausdruck geben. Sie dürfen das Ge. fühl haben, daß über wichtige Gemeinde- angelegenheiten letzten Endes sie sebst mit- entscheiden können, wenn sie Initiative genug besitzen. Dieser Einbruch in die konservative Front der repräsentativen Demokratie auf unter- ster Verwaltungsebene zugunsten einer un- mittelbaren Demokratie darf als ein Erfolg der öffentlichen Meinung. aber auch als ein erfreulicher Beweis dafür gewertet werden, daß das Zusammenspiel zwischen den Teilen der Bevölkerung, die sich für öffentliche Dinge wieder interessiert, und den Volks- vertretern, die sich nach den Wünschen ihrer Wähler richten sollen, in unserem Lande im. mer besser zu funktionieren beginnt, Wenn man bedenkt, wie wenig sich die Oeffent- lichkeit noch vor wenigen Jahren um Inhalt und Form der einzelnen Artikel der Landes- verfassung kümmerte, erkennt men nach der nunmehrigen Landtagsentscheidung zugun- sten des Bürgerbegehrens deutlich, daß sich hier eine Wandlung anbahnt, die der jungen Demokratie nur zuträglich sein kann, Die Aufgeschlossenheit und das Interesse, mit dem die Bürger die langwierigen, schwieri- gen Verhandlungen um die Kreisneuord- nungsprobleme und um das Landratspro- blem verfolgen, zeigen ebenso klar, daß das verderbliche durch die Nachkriegsituation hervorgerufene Stadium der politischen Apathie in der Bevölkerung sich ihrem Ende zuzuneigen beginnt. Treffz-Eichhöfer Chruschtschew am Ende? Nach den aus Moskau kommenden Nachrichten der letzten Zeit verstärkt sich der Eindruck, daß Chruschtschews erfolg- lose Reise nach Belgrad und sein häufiges ungeschicktes Auftreten in der Oeffentlich- keit zu seinem baldigen Sturz führen wer den. Hatte schon vor einigen Tagen die „Prawda“, das offizielle Organ der Kom- mumistischen Partei in der Soyjetunion, kestgestellt, daß nach dem Willen Lenins der erste Parteisekretär, also Nikita Chruschtschew, nichts weiter sein solle as der Vollstrecker des Willens des Zentral- komitees der Partei, so hat jetzt auch das parteioffiziöse Organ„Kommunist“ den gleichen Gedanken aufgegriffen und Kom- mentiert. Gleichzeitig damit wächst die ständige Kritik an dem von Chruschtschew in die Wege geleiteten land wirtschaftlichen Neuen Plan, nach dem große Flächen Oed- land durch freiwillige Verpflichtung Hun- derttausender junger Russen urbar gemacht werden sollen. So berichteten am Wochen- anfang zahlreiche große Zeitungen der UdssR, daß in der autonomen Sowjetrepu- blix Kasakstan trotz fünfmonatiger Dauer erst 8,6 Prozent vom Jahressoll des Neuen Planes erfüllt wurden. Solche Aeußerungen in der offiziell ge- lenkten sowjetischen Presse können als Vor- zeichen für ein baldiges Ahtreten Chrusch- tschews von der politischen Bühne des Kremls gewertet werden. Im gleichen Maße, in dem Nikita Chruschtschews Stein im Sinken begriffen zu sein scheint, scheint der des sowjetischen Außenministers Molo⸗ tow zu steigen. Der hartnäckige und zdhe Auhßzenpolitiker, der bisher alle Regierungen seit Stalins Zeiten unangefochten über z stand, wird öffentlich als der legitime Nach“ kfolger Lenins bezeichnet. Sein Bild erscheint in den letzten Wochen neben denen Lenin“ und Stalins auf zahlreichen Plakaten und Transparenten. Sollte der Parteisekreter Chruschtschew eines Tages àbmlich wie 4 65 lenkow in der politischen Bedeutungslosts- keit verschwinden, so würde dafür Molo- tow nur um so mehr als derjenige Mann in den Vordergrund treten, der seit Stalins Tode bedachtsam alle Fäden der Sowiet, macht in seiner Hand vereinigt hat. Wien rügt Adenauer wegen seiner Oesterreich-Erklärung Wien.(dpa) Im österreichischen 3 nalrat nahm der Fraktionsvorsitzende 0 sozialistischen Partei, Dr. Pittermann, 2 der Erklärung von Bundeskanzler 1 Adenauer Stellung, Hitler sei nirgends 80 15 geistert empfangen worden wie in 1 Pittermann bezeichnete diese Wee irrig. Damals habe es in allen österrei 17 schen Parteien einschließlich der 8 nisten starke Gruppen gegeben, die 155 „Heil Hitler“, sondern„Rot-Weig-Rot bis l den Tod“ gerufen hätten. Pr. Dr. Pittermann wies den Vorwurf P Adenauers zurück, die österreichischer Unterhändler bei den Staatsvertrag. handlungen hätten den Passus über die handlung des deutschen Eigentums in die Vertrag gebracht. Pittermann sprach Ae Hoffnung aus, daß diejenigen, die Pr. A. 1 auer„zu dem Amoklauf gegen die 1 tragstreue geraten haben, auch wieder 0 Besinnung kommen werden“. Herter e Werde die Frage in aller Ruhe behande. Es sei zu hoffen, daß„nach den. noten, Enttäuschungen und Lane brüchen auch in der Bundesrepublik WI Ruhe eintreten werde. „di 9 sch orden gsm n diese Ange u den gergwae icht be en 1 ismä bi. arme ochnees and vie ausge We bänder as Las rden Imme cbachtun rihjah sische rance“ zus Alg ſesellsc gukträg unge 8 m die In de and üb zauern ener K ſeltenen nige F Diele ers un rient em Ge iamet dem ite rient) 659 vol eps ve fürfe! nstaltu Die über d tal“ an n dies brauche ers ih! unter Wweitei jedoch ken der anordn nose zu Strand lassen. Die versum Mädche Veranst Malaya versum vertrete Mangel Beteilię meldun Wahl v Weg Mädche Wölf nomme das Ki! ben, we behproz kurz d Altern varen nicht a 1 7 der 85. kaner neben Seine! die vor inder 6 bis — Atom (Ak) alt y mittel dnergi. en, Ei don Ut Borst e bene I bisheri idliche kurrien die au booten ur D: Dampf gekopf trieb lolgt. kt not Radio: möglic kührt Set groge möglic zenau Betrie Preis 140/ Donnerstag, 23. Juni 1953 f.. MORGEN Selle as sonst noch gescha ng Die Suche nach zwei Schweizer Bergstei- „ die beim Besteigen des Mont Blanc scheinlich von einer Lawine erfaßt den sind, wurde eingestellt. Die Ret- annschaften vermuten, daß die bei- Schweizer von der Lawine in eine ſletscherspalte geschleudert worden sind. * n den Sella-Spitzen bei Bozen ist ein ſahriger Italiener tödlich abgestürzt. Er das erste Opfer der italienischen Berge diesem Sommer. * Angesichts der zahlreichen Bergunfälle den letzten Tagen hat in München die gwacht alle Bergsteiger zur größten Vor- iht bei Klettertouren ermahnt. In den pen liegt für die Jahreszeit noch verhält- mäßig viel Schnee. Durch die feuchte und ume Witterung der letzten Zeit ist die eeschmelze beschleunigt worden. Dabei viele Stellen in den Bergwänden stark gewaschen und brüchig geworden. Schnee- der sind vielfach unterhöhlt, so daß sie Lawinen abgehen und Touristen ge- den können. g a 5 immer weniger Störche kehren nach Be- ſbachtungen Schweizer Ornithologen im krihjahr nach der Schweiz zurück. Die fran- sische Luftverkehrsgesellschaft„Air nee“ wurde deshalb beauftragt, Störche Algerien in die Schweiz zu fliegen. Die ellschaft hat einige Erfahrung in solchen lakträgen. Im Herbst 1952 beförderte sie nge Schwalben von Genf nach Casablanca, die Tiere vor dem Erfrieren zu retten. ** In den Trientiner Alpen im Val d' Algone and überraschend Bären aufgetaucht. Die ern der Gegend haben zusammen mit er Karabinieri-Gruppe die Jagd auf die tenen Tiere aufgenommen, die bereits ge Kühe gerissen haben. * Delegierte Frankreichs, Osterreichs, Tan- ers und Italiens versammelten sich in lrient zu einem dreitägigen Kongreß, der em Gedenken an das Suezkanalprojekt ge- ſſidmet ist, das vor hundert Jahren von 5 italienischen Ingenieur Luigi Negrelli ent) erstmals zu Papier gebracht und 59 von dem Franzosen Ferdinand de Les- s verwirklicht wurde. Die Originalent- re Negrellis werden anläßlich der Ver- taltung ausgestellt. * Die strengen amtlichen Verordnungen über die Wahrung von Anstand und Mo- tale an den Badestränden von Valencia sind n diesem Jahr gelockert worden. Fortan brauchen Damen beim Verlassen des Was- ers hren Körper nicht mehr unverzüglich nter einem Bademantel zu verbergen. Apeiteilige Badeanzüge für Frauen bleiben och auch weiterhin verboten. Den Her- der Schöpfung ist es nach den neuen ordnungen gestattet, eine einfache Bade- 1 dose zu tragen. Bisher durften sie sich am Strand nur im vollen Badeanzug sehen lassen. —— 5 Aussicht darauf, vielleicht„Miß Uni- sum“ zu werden, scheint die malaiischen dchen nicht sonderlich zu locken. Die Veranstalter der Vorwahlen für die„Miß laya“, die ihr Land bei der Miß-Uni- rsum-Wahl in Long Beach, Kalifornien, treten sollte, sagten das ganze wegen angels an Interesse und ungenügender beteiligung ab. Von 500 versendeten An- dungsformularen für die Mig-Malaya- ahl waren ganze fünf zurückgekommen. * . Wegen Totschlags eines zweijährigen Nädchens ist in Fallbrook(Kalifornien) der Wölk Jahre alte Schuljunge Vazzie festge- nommen worden. Der Junge gestand, auf as Kind mit Fäusten eingeschlagen zu ha- n, weil es schrie, während er einem Fern- behprogramm zusah. Das Mädchen starb kurz darauf an inneren Blutungen. Die Altern beider Kinder leben im selben Haus, waren während des Zwischenfalls jedoch nicht anwesend. C* um Poughkeepsie(Staat New Vork) ist r 85 jährige Gabriele Cicala, ein Ameri- aner italienischer Herkunft Vater eines eben Pfkund schweren Jungen geworden. ine Frau ist 33 Jahre alt. Seine erste Frau, e vor sieben Jahren starb. hatte ihm zehn nder geschenkt, die jetzt im Alter von W bis 53 Jahren stehen. Sensationelle Vermutung: Luftpiraten am Werk? Innerhalb eines Jahres sind achtzehn Nach Londoner statistischen Aufzeich- nungen sind im Zeitraum eines Jahres, von Februar 1954 bis Januar 1955, achtzehn Flug- zeugschicksale ungeklärt, nämlich von sieben Passagier-, vier Sport- und sieben Militär- maschinen. Bei drei Flugzeugen kann mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden, daß sie irgendwo ins Meer stürzten. Bei drei Militärflugzeugen liegt der Verdacht nahe, daß sie von der Besatzung hinter den Eiser- nen Vorhang gebracht worden sind. Da jedoch dafür kein Beweismaterial vorliegt, hat sich über diese Fälle der Schleier der Geheimerklärung gesenkt. Bei den übrigen 12 Maschinen sind nach Ansicht der internationalen Luftfahrt-Kri- minalpolizei unerklärliche Zusammenhänge imm Spiel. Zwar ist Kriminaldirektor Jepson (London) die Existenz zweier Luftpiraten- banden bekannt, von denen die eine ihre Operationsbasis in Nordamerika und die andere in Indien hat. Der Boß der ersten Bande, William Waither, der bisher nicht gefaßt werden konnte, zwang nachweislich in acht Fällen Passagierflugzeuge, die eine größere Summe Geldes, Gold oder Wertsa- chen an Bord führten, zum Landen und ließ die Frachträàume ausplündern. Jedoch ließ er noch nie ein Flugzeug mit sämtlichen Fluggästen spurlos verschwinden. Nicht so sicher ist sich die Polizei bei dem indischen Flugzeuge spurlos verschwunden/ Luftfahrt-Kriminalisten schalten sich ein Gangsterchef Luro, dessen richtiger Name unbekannt ist. Er hatte zumindest bei zwei Flugzeugabstürzen die Hand im Spiel. Seine Luftpiratenbande ist auf fast alle Länder der Welt ausgedehnt, die ans Flugnetz an- geschlossen sind. „Wir können uns nicht erklären, wo die 18 bzw. 12 Flugzeuge mit über 400 Menschen geblieben sind“, rätselt Direktor Jepson., Wir möchten auch zunächst keine Vermutungen äußern. Jedenfalls sind in Fachkreisen seit dem mysteriösen Vorfall von Buenos Aires, wo ein Flugzeug, in dem sich überhaupt keine Besatzung mehr befand, auf der Landebahn eine Bruchlandung machte, ganz unheimliche Verdachtsmomente aufgetaucht. Es ist das meines Wissens das erstemal, daß in der Flugzeuggeschichte eine Maschine landete und von den beiden an Bord be- findlichen Piloten keine Spur gefunden wer- den konnte. Kurz zuvor war ein verwirrter Funkspruch eingetroffen, und später fand man in der Pilotenkanzel Blutflecke!“ Besonderes Kopfzerbrechen bereitet der Luftfahrt- Kriminalpolizei auch das spurlose Verschwinden einer Militärmaschine, die sich im August 1954 von Malta kommend über Frankreich befand und nach London fliegen sollte. Sie hatte zwar ein Geheimdokument an Bord, doch sprechen so gut wie alle Um- stände gegen eine Entführung der Maschine auf das Gebiet einer anderen Macht. Der Pilot schickte sich, wie aus einem Funk- spruch hervor ging, bereits an, Kurs auf die französische Kanalküste zu nehmen da griff ein ungeklärtes Schicksal nach ihm. Ins Meer ist er unter keinen Umständen gestürzt. Denn an jenem Tage lief der Ma- növerbetrieb im Kanal von Dover auf Hoch- touren. Ein abstürzendes Flugzeug wäre ganz gewiß beobachtet worden. Zu denken gibt auch der Fall der ge- heimnisvollen Frau, die bei Artes in Süd- frankreich im Mai 1954 mit einem Fallschirm absprang, sich verletzte und die noch heute unter Gedächtnisschwund leidet. Niemand weiß, ob sie aus dem framösischen Passa- gierflugzeug stammt, das am gleichen Tage auf dem Flug nach Tanger spurlos ver- schwand. „Wir hoffen, im Laufe dieses Jahres wenigstens einige der 18 Fälle zu klären“, sagt Mr. Jepson.„Es wird sich noch zeigen, ob es sich um politische Zwischenfälle oder Luftpiraterie handelt. Die hier und da gedu- gerte Vermutung, überirdische Mächte hätten die Hand im Spiel, möchte ich jedoch energisch dementieren. Wir glauben nicht daran, daß die 18 Flugzeuge im Bauch fliegender Unter- tassen verschwunden sind!“ Forschungs-Stadt für die Luftfahrt entsteht „Deutsche Versuchsanstalt“ in Essen Neue Triebwerke werden erforscht Eine„Forschungs- Stadt“ wird in den nächsten Jahren am Rande des Flugplatzes Essen-Mülheim entstehen. Sie wird alle In- stitute der„Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt“ DVI) aufnehmen und damit eine Tradition fortsetzen, die 1912 in Berlin be- gann und 1945 abrig. Vor zehn Jahren en- dete nämlich die Tätigkeit der DVL in der Forschungs-Stadt in Berlin-Adlershof: Fast Särntliche technischen Einrichtungen fielen völlig unbeschädigt in die Hände der So- wjets und wurden nach Rußland transpor- tiert. Es war der Initiative des Bundes und der Länder Nordrhein- Westfalen und Bayern zu verdanken, wenn in den letzten zehn Jahren einzelne Forschungsinstitute der DVI. im Bundesgebiet ihre Arbeit wieder aufnehmen konnten. Später wurde dann auch die DVL. als Träger der deutschen Luft- fahrtforschung neu gegründet. Schon seit einiger Zeit wird auf dem Gelände der neuen DVL-Heimat, dem Flug- platz Essen-Mülheim, rege gearbeitet. Der Bau einer Flugzeughalle geht seiner Voll- endung entgegen, die Startbahn für Ver- suchsflüge— 1000 Meter lang, 45 Meter breit — wird in Ordnung gebracht; in Kürze wird mit dem Bau eines Gebäudes für zwei PVL. Institute begonnen; zwei andere Institute — und zwar das für Hochfrequenztechnik und das für Thermodynamik und Kraft- stoff-Forschung— sind provisorisch im Haus der Wetter warte untergebracht. Andere DVI.-Institute arbeiten in Aachen, Bonn und im bayerischen Raum. Die Forschungs- Stadt soll neben den Wohngebäuden für die Mitarbeiter und deren Familien zunächst folgende acht Insti- tute der DVL aufnehmen: Institut für Hoch- frequenz; Institut für Maschinendynamik und Gestaltung; Institut für Statik und Fe- stigkeit, Institut für Aerodynamik; Institut für Thermodynamik und Kraftstoff-For- schung; Institut für Turbomaschinen; Insti- tut für Werkstoff-Forschung; Prüfstelle für Segelflugzeuge, Ballons, Fallschirme und Motormaschinen. Das Institut für Flugmedi- zin, das auch weiterhin in Bonn bleiben wird, soll eine Zweigstelle in Essen-Mül- heim erhalten, wo der Nachwuchs für die „Ir Regime sogar während der Flugreise!“ Luftfahrt-Gastronomie/ Bewahrt der Jurancon in 10000 m Höhe sein Aroma? Die Qualität der den Passagieren wäh- rend der Flugreisen servierten Speisen und Getränke spielt bekanntlich aus Konkur- renzgründen in der Werbung der großen Luftverkehrsgesellschaften eine immer grö- Berer Rolle, und ganz besonders die Air France, für die es das nationale gastrono- mische Prestige zu wahren gilt, unternimmt große Anstrengungen, um auch die verwöhmn- testen Gaumen des internationalen Reise- publikums zufriedenzustellen. So hat der Chef ihrer Hotel-Abteilung zur Auswahl der an Bord zu servierenden Weine kürzlich den ersten Fachmann des Landes, den Ehrenpräsidenten der einige Jahrhunderte alten„Vereinigung der Weinkoster“, heran- gezogen, und auf dessen Veranlassung wur- den Versuche durchgeführt, wieweit der be- kannte Spitzen- Weißwein Jurangon unter den veränderten Höhen- und Luftdruckver- hältnissen sein Aroma bewahrt. Zunächst wurden einige Flaschen dieses edlen Trop- fens im Laboratorium in Tiefdruckkam- mern verbracht, in denen sie den auf 10 000 Meter Höhe herrschenden Luftdruckverhält- nissen ausgesetzt wurden. Daraufhin wur- den einige besonders ausgesuchte Flaschen auf die Reise geschickt, zwei nach Zentral- afrika, zwei nach Madagaskar und zwei nach dem Fernen Osten. Nach ihrer Rückkehr werden sie von sachverstämdigen Kennern geprüft, ob ihr Bouquet keinerlei Schaden erlitten hat. Gleichfalls als verbesserter Dienst am Kunden hat die belgische Luftverkehrs- gesellschaft„Sabena“, die bereits seit länge- rer Zeit ihren israelitischen Fluggästen auf Wunsch rituell zubereitete Mahlzeiten ser- viert, nunmehr auch vegetarische und Diät- Kliche in ihren Speisezettel aufgenommen. Unter der Parole„Ihr Regime oder Ihre Diät sogar während der Flugreise!“ bietet sie die Möglichkeit, salzlose bzw. vegeta- rische Kost oder Diätmahlzeiten nach be- sonderen Angaben zu verabreichen, sofern der Passagier 48 Stunden vor Abflug den entsprechenden Wunsch äußert. Aber nicht nur für die wenigen zah- lungskräftigen Feinschmecker, sondern auch für die Ernährung breiterer Volksschäichten gewinnt das Flugzeug ständig an Bedeutung. So haben die verschiedenen in Zentralafrika verkehrenden Luftfahrt gesellschaften vor einiger Zeit eine„Fleisch- Luftbrücke“ zwi- schen dem nördlichen Kamerun und den dicht bevölkerten Küstengebieten aufge- nommen. In der Mitte des Viehzuchtgebietes am Tschad-See wurde dicht an dem Flug- platz N'Gaoundere ein mit Kühlanlagen ausgestatteter Schlachthof errichtet, von dem aus das nach islamischem Ritus geschlach- tete Fleisch direkt in Spezialflugzeuge vom Typ DC 3 und DC 4 verladen wird. Diese befördern es bei einer Temperatur von 8 bis 10 Grad nach Leopoldville, Brazzaville, Duala, bis nach Spanisch-Guinea und Bel- gisch-Kongo. Dieser Flugverkehr hat sich für die interessierten Grohgfirmen als zweck- mäßiger und billiger erwiesen als der in den tropischen Breiten mit zahlreichen Schwie- rigkeiten verbundene Transport auf dem Landweg. Deutsche Lufthansa untersucht wird. In Miümchen arbeitet bis auf weiteres das In- stitut für Flugtreib- und Schmierstoffe. Eine enge Zusammenarbeit besteht zwischen der DVL und dem Institut für Flugfunkforschung im bayerischen Oberpfaffenhofen. Die Fi- nanzierung des Projektes von Essen-Mül- heim durch Bund, Länder und durch die interessierte Industrie ist so gut wie sicher- gestellt.. f Inzwischen nimmt aber die Arbeit in den einzelnen DVL Instituten ständig zu. In Aachen, wo gegenwärtig die meisten Insti- tute konzentriert sind, kann man Gastur- pinen aufheulen hören, Versuche in Wind- kanälen beobachten oder Konstruktionen von neuen Staustrahltriebwerken oder an- deren Antriebsmaschinen sehen. Professor Seewald, der Vorsitzende des Aufsichtsaus- schusses der DVL, meint hierzu:„Es ist un- schwer vorauszusagen, daß in naher Zu- kunft neben den bereits eingeführten Kol- ben- und Turbinentriebhwerken die reinen Strömungstriebwerke nach Art des Stau- strahltriebwerkes oder des in Deutschland bekannten Schmidt-Rohres, wie es in der VI eingebaut war, eine sehr bedeutende Rolle spielen werden. Bei diesen Trieb- werksarten gibt es nur noch wenig oder gar keine bewegten Teile mehr, und infolge dieser einfachen Bauweise werden nicht nur viele Störungsquellen vermieden, sondern die Triebwerke werden auch sehr billig in der Herstellung im Vergleich zu den heute üblichen. Da die Entwicklung dieser Trieb- Werksarten auf breiterer Basis auch in an- deren Landern noch nicht begonnen æzu haben scheint, ist auf diesem Gebiet auch die Aussicht für die deutsche Industrie sehr günstig. Denn hier gibt es nicht wie auf an- deren Gebieten einen weiten Vorsprung an- derer Konkurrenten, der erst aufgeholt wer- den muß.“ Genaue Untersuchungen der Beanspru- chung von Turbinenschaufeln werden im Institut für Turbomaschinen vorgenommen. Für diese Aufgabe wurde beispielsweise eine Heiß gasturbine mit einer Leistung von 500 PS und mit Drehzahlen bis 17 000 Um- drehungen in der Minute konstruiert md gebaut. Vier um 90 Grad versetzte Meß- schaufeln an den normalen Schaufeln der Gasturbine dienen zur Registrierung der Temperaturen während des Laufs der Tur- pine. Zur Ueberwachung der ganzen Tur- binenanlage dient ein optisches Instrument mit einer Fotozelle, das die Temperaturen durch die Strahlungsintensität der Schau- feln mißt. Mit dieser Einrichtung können auch Turbinenschaufeln auf ihre vermutliche Lebensdauer getestet werden, was für die Flugsicherheit von großer Bedeutung ist. Im Institut für Flugmedizin wird auch die wichtige Frage der Lärm- und Vibra- tions verhältnisse beim Fliegen und ihre Aus- wirkung auf den Menschen untersucht. H. v. Stryk Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Vielfach heiter, nur zeitweise etwas Wolkig, trocken. Tageserwärmung auf 25 bis 28 Grad. Nächt⸗ liche Abkühlung auf Frühwerte zwischen 14 und 16 Grad. Schwacher Wind, später auf südliche Richtungen drehend. Uebersicht: Eine Hochzelle hat sich vom Azoren-Hoch abgespalten und zieht über Mitteleuropa nach Osten. Sie läßt die im Norden vorüberziehenden Störungen nur im norddeutschen Küstengebiet wirksam wer- den. Eine grundsätzliche Umgestaltung der Wetterlage ist zwischen dem 26. und 28. mit Niederschlägen und folgender Abkühlung zu erwarten. Vorhersage Korte för 23.6. 1955 · 7 Uht Pegelstand am 22. Juni Rhein: Maxau 571(8): Mannheim 441 (+6); Worms 359(2); Caub 318(2). Neckar: Plochingen: 129(1); Gundels- heim 175(10); Mannheim 445(6). Achtung: Tiefflieger Bonn. Das Bundesverteidigungsministe- rium wies die Bevölkerung der Bundes- republik darauf hin, dag Während der am Montag begonnenen NATO-Mansver über Westeuropa mit Tiefflügen von Flugzeugen Aller Art über dem gesamten Uebungsraum zu rechnen sei. Privater Straßenzoll Siegburg. Der Durchschnitts-Bundesbür- ger ist offenbar schon so an das vielfache Steuer- und Gebührenzahlen gewöhnt, daß er auch blindlings die abgemagerte Geld- börse zückt, wenn irgendjemand mit at- licher Kassierermine plötzlich vor ihm steht und mit sachlich aufgehaltener Hand„hitte bezahlen!“ sagt,. Wer es nicht glauben will, kann den 20jährigen jungen Mann aus Halft (Kr. Siegburg) fragen, der am vergangenen Wochenende ein Menge Beweise dafür ge- sammelt hat und deshalb jetzt von der Poli- zei hinter Schloß und Riegel gesetzt wurde. Der einfallsreiche Jüngling, der keineswegs dem Bundesfinanzminister neue eindrucks- volle Argumente für die Zumutbarkeit einer etwaigen Autobahnsteuer liefern, sondern nur seine eigenen Taschen mit klingender Münze füllen wollte, erfand— laut Polizeibericht — kurzerhand einen privaten Straßenzoll: Er postierte sich in der Nähe von Schönen perg(Kr. Siegburg) an einer noch im Bau 5 befindlichen neuen, stark befahrenen Straße und hielt mit Würde und Geduld nacheinan- der alle herannahenden Kraftfahrzeuge an und kassierte 50 Pfennig„Straßenbenut- zungsgebühr“ für jeden PRw oder auch eine Mark„Straßzenzoll“ für größere Kraftfahr- zeuge— je nach Format. Viele Autos pas- sierten die private Zollstelle, und jeder der motorisierten Wochenendler hinter dem Steuerrad zahlte, der eine mit einem ver- wWümderten„so-sO, der andere Stirnrunzelnd 4 8 oder schimpfen Goldgewinnung bei Goslar 5 Goslar. Aus dem Rammelsberg bei Gos- lar, wWwo seit rund 1000 Jahren verschiedene Erze abgebaut werden, sind im Jahre 1954 rund 400 kg Gold gewonnen worden. Diese Menge hat einen Wert von nahezu 2 Mil- lionen DM. Wie die Industrie- und Handels- kammer in Braumschweig mitteilte, lag da- mit die Goldgewinnung im Berichtsjahr um rund 11 Prozent höher als im Vorjahr. 2 — Neue Erkenntnisse und Erfindungen Atomkraft- Lokomotive a (dt) Die Ausnutzung der Atomenergie in Fraktwerken und als Antrieb für Verkehrs- mittel ist bisher daran gescheitert, daß die kbergiequellen weit wirtschaftlicher arbeite- Eine Arbeitsgruppe an der Universität don Utah hat nun unter der Leitung von Pr. dorst eine Konstruktion für atomkraftgetrie- bene Lokomotiven entwickelt, die nach den Acherigen Voranschlägen durchaus mit den iblichen EKchle- und Dieselmaschinen kon- kurieren kann. Das Antriebsaggregat besteht, ie auch bei den bereits gebauten Untersee- booten, aus einem Reaktor, dessen Energie r Dampfherstellung verwendet wird. Der Dampf treibt Turbinen, die mit Generatoren bekoppelt sind, so daß der eigentliche An- kleb schließlich durch Elektromotoren er- kost. Der Umweg über elektrische Energie t notwendig, weil der Dampf eine gewisse dadioaktivität aufweisen dürfte, so daß er moglichst in geschlossenen Ereisläufen ge- rt werden muß. Setzt man voraus, daß die Maschine durch droße Transporte, Züge über lange Strecken, möglichst voll ausgenutzt würde, so wäre sie zenau so wirtschaftlich wie die zur Zeit im 8 rieb befindlichen Lokomotiven, falls ein eis von etwa 30 000 Dollar pro Kilogramm Vran-235 erreicht werden kann. Der Uran- reis ist allerdings zur Zeit noch nicht öf- entlich bekannt.. Jordsee wasser in Ostsee 118 Der Wasseraustausch zwischen Ostsee und Nordsee hat sich in jüngster Zeit stark eschleunigt. Das ist insbesondere eine Folge ehmender Einflüsse westlicher Winde. e einen„Wasserstau“ in der Ostsee her- ten. Die Beobachtungen, die zum Teil schon vor dem Kriege gemacht worden sind, wurden jetzt bei einer Forschungsfahrt des Kieler Institutes für Meereskunde nachge- prüft. Man erprobte hierbei auch ein neu entwickeltes Instrument für Messungen der Tiefentemperatur. g Das ziemlich salzhaltige Nordseewasser hat die biologischen Lebensbedingungen in der Ostsee merklich verwandelt. Zum Bei- spiel wurde der Dorschbestand erheblich größer, und Nordseetiere wie Tintenfische, Meerbarben und Schellfische sind in einer Zahl festgestellt worden, die auf einen Zu- sammenhang mit dem starken Zufluß an Nordseewasser hinweisen. Die Messungen der Temperatur, des Salzgehaltes und des Sauerstoffgehaltes haben ergeben, daß das Ostseewasser in der Tiefe außerordentlich unruhig geschichtet und bis in die tiefsten Becken hinein ungewröhnlich reich ist an Sauerstoff und Salz. Im hundert Meter tie- fen Bornholmbecken fand man eine Sauer- stoffsättigung von 75 Prozent, vor dem Kriege waren nur 20 Prozent gemessen wor- den. Mehrfach wurde beobachtet, daß unter kälteren Schichten noch einmal Warmwas- serschichten vorkommen. Man deutet dies als Folge von frischen Einbrüchen von Nord- Seewasser, das sich noch nicht mit dem Ost- Seewasser ausgeglichen hat. Verlängerte Badesaison Die stetige Erwärmung, die wir in unse- rem Jahrhundert beobachten können, wirkt sich günstig auf die Badesaison an den deut- schen Küsten aus. Geht man davon aus, dag als Badesaison die Zeit mit einer Wasser- temperatur von 15 Grad Celsius und mehr in Frage kommt, so hat die Badezeit für die westliche Ostsee eine„klimatische“ Verlänge- rung von durchschnittlich 2% Wochen er- fahren. An den Nordseeküsten ist die Sai- sondauer(Wasser wärme ab 16 Gral Celisus) 1931/ 50 gegen 1901/ 30 um 30 Prozent, bei Helgoland um 100 Prozent länger geworden; die Tage mit Wassertemperaturen über 17 und 18 Grad haben im Bereich der Flußmün- gen der Deutschen Bucht sogar um das Zwei- Dis Vierfache zugenommen. Allerdings darf man nicht vergessen, wie auch in Heft 11 der „Umschau in Wissenschaft und Technik“ Frankfurt), erwähnt wird, daß für die Zu- träglichkeit des Badens nicht nur die Was- ser warme, sondern auch die Lufttemperatur, die Windrichtung und stärke, das Auftriebs- wasser, die Luftfeuchtigkeit usw. eine Rolle spielen. 5 Rätselhafte Venus (df) Beobachtungen an den Observatorien der Universitäten von Chikago und Texas haben ergeben, daß die Achse des Planeten Venus wahrscheinlich in einem Winkel von 32 Grad zur Bahn verläuft. Die Achsenrich- tung war bisher unbekannt, da die Scheibe der Venus sehr hell ist und keine beständige Zeichnung zeigt. Aus diesem Grunde konnte auch die Zeit einer Umdrehung des Plane- ten bisher nicht exakt angegeben werden. Die neuen Beobachtungen lassen darauf schlieghen, daß diese Rotationsdauer mög- licherweise nur wenige Wochen beträgt. Aktive Marsvulkane Der Mars gilt heute allgemein als eine geologisch sehr alte Welt, auf der die Ge- birge abgetragen und die Meere verdunstet sein sollen, auf der sich aber niedriges orga- nisches Leben— etwa in Form von Flechten und Moosen— habe halten können. Dies kann aber auch als Zeichen geologischer Jugend gedeutet werden. Denn wie in Heft 7 der„Umschau in Wissenschaft und Technik“ (Frankfurt) ausgeführt wird, läßt es Sich durchaus vertreten, daß der Mars die Epoche vulkanischer Gebirgsbildung umd der An- sammlung von Wasser an der Oberfläche erst Seit kurzem erreicht worden ist. Die Oberflä- chengebilde können leicht durch Ablage- rungen vulkanischer Flugasche erfolgt sein, und zwar im Richtung der auf dem Mars herr- schenden starken Monsun- und Passatwinde. Die Vulkane befinden sich vorzugsweise in Aequatornähe. Vielleicht stellt der Anblick des Mars ein Miniaturbild der Erdoberfläche zur Zeit ihrer Entstehung dar. Unkraut-Spritzung in Gewässern (df) Die in der Land- und Forstwirtschaft schon seit langem angewandte Methode, un- erwünschten Pflanzenwuchs durch chemische Mittel zu bekämpfen, wurde jetzt auch auf die Fischerei übertragen. In der Umgebung von Hamburg führte das Institut für Küsten- und Binnenfischerei Versuche an einigen Peich wirtschaften durch. 15 bis 20 Gramm Chemikallen genügten für einen Quadrat- meter. Es zeigte sich, daß zum Beispiel Rohr, Rohrglanzgras und Seesimse durch eine solche Behandlung derartig in ihrem Wachstum geschädigt werden, daß sie nach etwa sechs Wochen eingehen. Der Vorteil der chemischen Bekämpfung unerwünschten Pflanzenwuchses iin Gewässern liegt darin, daß mam die Chemikalien auch dort anwen- den kann, wo andere Bekämpfungsmethoden, wie etwa Mähen, aus technischen Gründen nicht möglich sind. Weitere Versuche dieser Art, bei denen Spritzmittel vom Kahn aus ins Wasser gegeben werden, sind für die nächsten Monate vorgesehen. Maikäfer vernichten indirekt Schädlinge ö 1953 geschah in einem Alteichenbestand kolgendes: Die Eichen waren seit Jahren 1 0 durch Raupenfraß des Eichenwicklers, eines kleinen grünen Falters, erheblich geschädigt worden. Nun trat ein außergewöhnlich star- ker Massenflug von Maikäfern auf, die in kurzer Zeit die Eichen völlig kahlgefressen hatten. Wie die ‚Umschau in Wissenschaft und Technik“(Frankfurt) in Heft 11 aus- kührt, führte dies zu einer Massenabwande- rung von hungernden Eichen wicklerraupen. Sie spannen sich mit Fäden ab oder krochen die Stamme herunter. Die umteren Stamm- teile, Zäune und Bänke(es handelte sich um einen über 70 Hektar großen Park) waren mit Zehntausenden hungernder Raupen be- deckt, die unentwegt umher wanderten. Die Tiere gingen allmählich am Boden zugrunde. Die Auswirkung zeigte sich im Jahre 1954, in dem erstmals kein Eichenwicklerschaden mehr festgestellt wurde, So haben also tat- sächlich Maikäfer eine sehr starke Eichen- wicklerpopulation indirekt zur Vernichtung gebracht. Zwergsehweine (r) Im Verlauf von sechs Jahren ist es amerikanischen Zoologen in Austin Minne- sota) gelungen, eine Rasse von Zwergschwei⸗ nen zu züchten, die in ausgewachsenem Zu- stand nicht mehr als 27 bis 30 kg wiegen. Die Züchtung dient ausschließlich For- schungszwecken. N 5 Sprit zender Dekorateur„ (g) Ein neues Handspritzgerät arbeitet mit einem Luftballen. Mit Buchstabenscha- blonen will es Dekorateuren das Leben er- leichtern. Werbetexte und Flächen kann man damit spritzen. 8 Gebührenuhr am pernsprecher (g) Fernwähler wissen nun schon wäh- rend des Gesprächs, welche Gebühren auf- gelaufen sind. Ein Fernsprecher mit einge- bauter Gebührenuhr zählt ständig mit. e Seite 4 MANNHEIM 2 2 Donnerstag, 23. Juni 1955/ Nr. 1 Nr. 1. Mildernde Umstände für einen„abnormen Typ“ Sitzungsperiode des Schwurgerichts begann mit dem Fall Hildegard Dorn/ Urteil: 39 Monate Gefängnis Mit den Worten:„Ich habe den Alten umgebracht“, hämmerte in der Nacht zum 31. Dezember 1954 ein junges Mädchen an die Wohnungstür seines Bruders in der Waldstraße. Der„Alte“ war der 69jährige Rentner Heinrich Knodel, dessen Leiche, um diese Zeit grauenhaft zugerichtet, im Haus Riedfeldstraße 9 lag. Das junge Mädchen War gerade 21 Jahre alt geworden und hieß Hildegard Dorn. Vor der Haustüre ihrer Mutter wurde sie kurz darauf von der durch den Bruder verständigten Polizei festgenom- men: ein apathischer, unreifer Mensch, eine „Abnorme Persönlichkeit“, wie der Psychia- ter sagte, ein primitives Kind ohne Halt und Gemütskontakte, das gestern schluchzend und verstört auf der Anklagebank des Schwurgerichtes hockte. Auf dem Tisch die- des Schwurgerichtes aber lagen ein Tran- chiermesser und ein Fleischerhackbeil, lag eine Bildmappe mit Fotograflen des Grauens, lagen die Akten über ein Menschenleben, das auf abscheuliche Art„ausgelöscht“ wor- den war Die Geschichte dieses Verbrechens geht auf jenen Abend vor fünf Jahren zurück, an dem der damalige Schlosser Knodel die 17Tjährige Hildegard auf der Straße an- und ihr für gewisse Gegenleistungen Geld ver- Sprach. Die Ursachen aber liegen in den Familien verhältnissen des Mädchens Hilde- gard, dessen verwitwete Mutter sich nicht um es kümmerte— der Freund war wich- tiger,„er hat mehr gegolten, als ich“ Und Während„Zuhause“, im Wachtstraßenbunker oder später in der Ludwig-Jolly- Straße, Zank und Unruhe herrschten, war es in der Wohnung des um 47 Jahre älteren Rentners Knodel ruhig. Und die arbeitslos gewordene Hildegard Dorn fand in der Riedfeldstraße noch etwas anderes: Geld, das ihr der den Freuden des Lebens durchaus nicht abholde „Freund! immer dann bereitwillig zahlte, wenn sie bereitwillig war. Beträge zwischen fünf und zehn Mark. Grund genug, daß ein Verhältnis aus dieser Bekanntschaft wurde, daß das Mädchen bei Knodel über Nacht blieb, daß es ihm schließlich den Haushalt führte. Die Mutter wußte es. Und duldete es. Fünf Jahre sind eine lange Zeit. Aus einem vorgespiegelten Gefühl der Gebor- genheit wurde Abneigung, junge Männer er- weckten die Eifersucht des alten Mannes, es kam zu Drohungen, Schlägen und Ver- Sagungen. Aber es war zu spät für den Rückweg.„Es mußte zur Katastrophe kom- men“, sagte der Erste Staatsanwalt in sei- nem Plädoyer. Es kam zur Katastrophe, am 30. Dezember 1954, gegen 22 Uhr: Das Mädchen, nein, das Kind Hildegard Dorn hatte in den vergangenen Wochen nicht immer das getan, wofür der Mann Knodel zu zahlen bereit war. Er hatte seine Geliebte beschimpft, er hatte versucht, sie zu zwingen, und er versuchte es an diesem Abend wieder— ohne Erfolg. Warum Kno- del ihr dann das Tranchiermesser und das am Wasserstein lehmende Hackbeil zeigte, Weiß niemand genau. Warum er ihr dann Plötzlich von hinten einen Wollschal um den Hals schlang, weiß niemand genau. Es muß unterstellt werden, daß alles so ge- schah, wie es die Angeklagte schilderte, denn es gibt keine Zeugen für die Fat außer ihr selbst. Es ist glaubhaft, wenn sie sagt, daß sie sich wehrte, im Handgemenge eine leere Weinflasche ergriff und sie ihrem Gegner auf die Stirn schmetterte, so daß sie zersplitterte— das war Notwehr. Notwehr war auch, daß sie dann, als er das Beil nach Mr geworfen und sie an der Flucht aus Die Technik ist weder gut noch böse Landesbischof Dr. Bender sprach beim Club Folke Bernadotte 5 Das Wort von der„Dämonie der Tech- nik“ sei(beinahe) eine Illusion, das Wort vom„Fluch der Technik“ sei zumindest vor- eilig. Die Technik sei weder gut noch böse, sondern in einem letzten Sinne neutral. Mam dürfe ihr kein Eigendasein, kein eige- nes Denken andichten, denn nicht die Tech- nik sei es, die mit dem Menschen etwas „mache“,— der Mensch mache aus und mit der Technik etwas. So lauteten die Leitge- danken des Referats über das Wesen der Technik, das Landesbischof Dr. J. Bender im Club Graf Folke Bernadotte vortrug Der Mensch könne das Phänomen der Technik nur noch erleiden, nicht mehr ver- stehen; ihr sei weder mit ethischen, noch küt Grundsätzen der Zweckmäßigkeit bei- zukommen.„Das Phänomen der Technik ist unaufhaltsam“, formulierte der Bischof. Sie sei angewandtes Wissen, ihr könne kein „Halt!“ geboten werden. Das Phänomen der Technik werde erst durch den Menschen zum Problem. Der Technik hafte gleichermaßen die Möglich- keit zum Guten wie zum Schlechten an. Der Mensch selber— nicht die Technik— trage die Verantwortung dafür, ob sich die Dinge zum Guten oder zum Schlechten wendeten. Es sei unvereinbar mit der Würde des Men- schen, daß er seine persönliche Verantwor- tung auf die Technik abzuwälzen versuche. Die Nervosität, eines der vielen Krank- heitssymptome unserer Zeit, werde gerne damit begründet, daß der Mensch mit der techmischen Entwicklung nicht habe Schritt Balten können. Bischof Bender fragte hier, ob nicht eine längere Zeit des Beobachtens nötig sei; man sollte abwarten, ob der Warnung an die Bevölkerung vor Flak munition Soldaten einer US-Pioniereinheit ebnen mit Räumgeräten auf mehrfachen Wunsch der Grumdstückseigentümer zur Zeit und in den nächsten Wochen die meist schon 1945 ge- sprengten ehemaligen Flakstellungen auf den Feldern nordostwärts Käfertal(„Hinte- rer Scharpfad“,„Vor dem breiten Stein“ und„Veber den Postweg“) ein. Es muß bei derartigen Arbeiten immer mit der Möglich- keit gerechnet werden, daß trotz zuvor er- Folgter Absuchung des Bodens die Räum- geräte auf nicht entschärfte Flakmunition, Singegrabene Blindgänger usw. stoßen, die bei Berührung explodieren können. Die Pressestelle der Stadtverwaltung bringt diese Warnung zur Kenntnis mit der Auf- forderung an die Bevölkerung, insbesondere an die Bewohner von Käfertal, dem Gefah- renbereiche im Umkreis von mindestens 300 m um die Räumgeräte fernzubleiben. Das Betreten der von den Grundstückseigen- tümern geschaffenen Arbeitswege für die Räumgeräte ist in jedem Falle untersagt. Wohin gehen wir? Donnerstag. 23. Juni Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.45 Uhr: „Die verkaufte Braut“. Filme: Planken:„Menschen am Trapez“; Alster, Capitol:„Désirée“; Palast:„Bei Anruf Mord“, 9.50, 11.50, Uhr:„Duell in Sokorro“, 22.20 Uhr:„Sittenpolizei greift ein“; Alhambra: „Der falsche Adam“; Universum:„Der Hammel mit den fünf Beinen“; Kamera:„Du und keine andere“; Kurbel:„Großrazzia“. Vorträge: Musikbücherei, U 3, 1, 20.00 Uhr: Vortrag von Kapellmeister Popelka; Gewerbe- schule C 6, 19.00 Uhr:„Schall-, Wärme- und Kälte- Isolierung im Bau“, Spr.: Obering. W. Vieweg(Architekten- und Ingenieur-Verein Rhein-Neckar); Kunsthalle 20.00 Uhr:„Die Be- gegnung zwischen Naturwissenschaft und Theo- logie“, Spr.: Prof. Dr. Dr. F. Dessauer(Abend- akademie). (der Mensch sich nicht doch dem forcierten Lebensstil anpassen werde. Die Technik hat Menschen und Völker einander nähergerückt, aber zugleich das Bewußtsein des Bedrohtseins geweckt und erhöht. Wohin würd dieser Weg führen? Es sei ein apokalyptischer Aspekt, der sich er- öffne. Die Vernunft sei es, die den Men- schen bremse. Aber es habe Zeiten gegeben, Wo er nicht auf die Vernunft achtete; und es werde sie wieder geben, da der Mensch sich nicht gewandelt habe.— Gott hole den Menschen nicht aus der Problematik des Daseins heraus, aber er stelle sich neben und zu dem Menschen mit einem:„Ich bin bei dir“. Der Mensch brauche deshalb Gott. der Wohnung gehindert hatte, als erste das Tranchiermesser packen konnte und ihm acht Stiche am Hals beibrachte. Es entspann sich ein Kampf auf Leben und Tod.„Ich habe blindlings zugestochen, es war, als ob ich betrunken gewesen wäre.“ Knodel sackte zusammen, lag mit dem Gesicht zum Bo- den, nachdem er vorher laut um Hilfe ge- rufen hatte. Und dann geschah das Fürch- terliche: Die Angeklagte ergriff das Hack- beil und versetzte ihrem Opfer 28 Hiebe auf den Hinterkopf. Als der Rentner sich stöhnend umdrehte, erhielt er weitere 30 Hiebe ins Gesicht. Er starb wie ein Vieh. Eineinhalb Stunden später faßte Hildegard Dorn den Plan, die Leiche zu zerstückeln und in einem Koffer wegzutragen. Ein tiefer Schnitt über den Leib— dann wurde ihr schlecht. Sie verliess das Haus Riedfeld- straße 9 und ging zu ihrem Bruder. Am 1. Januar 1955 legte sie ein Geständnis ab. „Die Tat reut mich zwar, aber es ist nichts daran zu ändern“, lautet der letzte Satz im richterlichen Vernehmungsprotokoll. Die medizinischen Sachverständigen:„Der starke Blutverlust, der ausgeschlagene Zahn im Kehlkopf und das Einatmen von Blut in beide Lungen sind konkurrierende Todes- ursachen“.„Es gibt keine Symptome, die auf eine Geisteskrankheit der Angeklagten schließen lassen; sie ist infantil, reizbar, triebhaft und von niedriger Intelligenz aber sie ist strafrechtlich voll zurechnungs- fähig.“ Der Erste Staatsanwalt:„Vor uns liegt ein Knäuel juristischer und menschlicher Fragen. Die Angeklagte hatte kein Heim, Aber sie hatte bei dem Getöteten Ruhe und Geld, in einem Verhältnis, das nur auf dem Sexus basierte“. Das Plädoyer des Anklage- Vertreters war eine Verteidigungsrede, die das egoistische Versagen der Mutter und die un verantwortliche Ausnutzung eines jungen Menschen durch den Getöteten als die we- sentlichen Schuldmerkmale brandmarkte. Die Zuhörer klatschten Beifall). Trotzdem War es ein Totschlag, ein Totschlag mit mil- dernden Umständen, denn: Wäre dieses Ver- brechen sechs Wochen früher geschehen, fiele die Täterin noch unter das Jugend- Strafrecht. Der Erste Staatsanwalt bean- tragte fünf Jahre Gefängnis. Als Landgerichtsdirektor Dr. Huber das Urteil verkündete, hätte man im überfüllten Saal die berühmte Stecknadel zu Boden fal- len hören können: Hildegard Dorn erhielt eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und drei Monaten, unter Anrechnung der Unter- suchungshaft, eine Sühne, die in diesem Pro- zeß mit seinen differenzierten Hintergrün- den gerecht und angemessen erscheint. Was Aber wird aus dem Mädchen Hildegard, Wenn es wieder die Freiheit erlebt? Inso- fern sind die Akten des Falles Dorn noch nicht geschlossen. H. W. Beck Einzelhandel zur Oberbürgermeisterwahl Wunsch: Dr. Heimerich oder ein Kenner der Mannleiner Verhältnisse Der Einzelhandelsverband Baden, Be- zirk Mannheim hat eine Entschließung zur Frage der Oberbürgermeisterwahl gefaßt, der wir nachstehend— auf Wunsch des Verbandes— Raum geben. D. Red. „Der erweiterte Vorstand des Verbandes des Einzelhandels E. V. Mannheim hat in einer Sitzung u. a. das Problem Oberbür- germeisterwahl in Mannheim erörtert. Es kam dabei die einheitliche Auffassung in dem Wunsch zum Ausdruck, daß möglichst bald eine den Interessen der Stadt Mann- heim geeignete Lösung gefunden werde.— Der Vorstand des Verbandes des Einzel- handels machte den Vorschlag, den be- Währten bisherigen Oberbürgermeister Dr. Heimerich noch bis Ende 1957 mit der Füh- rung der Oberbürgermeister-Geschäfte wei- ter zu betrauen, da er die Verhältnisse in Mannheim bestens kenne, große Leistungen und Erfolge aufzuweisen habe und die be- gonnenen Arbeiten zu einem glücklichen Abschluß bringen könne. Auf Grund seiner langjährigen und genauen Kenntnisse der Mannheimer Verhältnisse sei er auch der richtige Repräsentant der Stadt im Jubi- läumsjahr. Das Rätselraten um einen Nach- folger erübrige sich damit.“ „Sollte sich Dr. Heimerich jedoch nicht wieder zur Wahl stellen, so wünscht der Einzelhandel, daß nur eine Persönlichkeit nominiert werde, die nach ihrer fachlichen Eignung und auf Grund längerer örtlicher und süddeutscher Kenntnisse den schwieri- gen Aufgaben gewachsen ist und die Ge- Samtinteressen Mannheims und auch seiner Wirtschaft in parteipolitischer Unabhängig- keit wahrnehmen kann.“ Badewetter Ein bedeutender Erzieher forderte kürz- lich vor überfüllten Zuhörerreihen im Ro- sengarten, wir sollten Familie und Betrieb „erzlehungsmächtiger“ Macht solcher Beispiele am Arbeitsplatz wurden damals auch Dinge berichtet, die Beachtung und Anmerkung mögen. In einem grogen Mannheimer Industrie- betrieb verdienen auch Jugendliche ganz ordentlich. Aber viele sind auf sich selbst gestellt und müssen mit ihrem Geld haus- hälterisch umgehen. Immerhin, mit 1,80 DM in der Stunde läßt sich etwas anfangen. Aber am Zahltag kommt mit dem großen Durst die große Versuchung. Mancher an- dere, der in einer Familie lebt und nicht „ganz blott“ dasteht, fällt nicht aus dem Gleichgewicht, wenn er einmal einen amt- lich bedruckten Schein auf den Kopf haut und einen Teil des wohlverdienten Lohnes durch die Kehle kippt. Neulinge und An- fänger „Einstand“ leisten und werden auch sonst gern hoch- und ausgenommen, mit dem Erfolg, daß es oft kaum noch für Unter- kunft und Essen reichen will. Der in Aus- sicht genommene pleibt im Schaufenster, das Fahrrad rührt sich nicht aus dem Laden und die ersehnte „Motorisierung“ rückt in märchenhafte Fer- nen. Die Dinge locken gewaltig, aber jeder kamm sein Geld nur einmal ausgeben Ungeheuer schwer, auf Genuß zu ver- zichten und so lange sich zurückzuhalten, bis das Fahrrad geholt und der Anzug ge- tragen werden kann. Dann allerdings ist es so Weit. Der Besitz hebt das Selbstgefühl des jungen Menschen, und wer gar die Mo- torisierung schafft, fühlt sich als Herr über Moneten und Pferdekräfte. Dieses Gefühl sei ihm von Herzen gegönnt.) Die anderen aber staunen, bei denen sich an jedem Zahltag die Situation wiederholt und der große Durst zur großen Versuchung Wird. Gewisse abgebrühte Kollegen vom Arbeitsplatz verstehen sich auch zu gut dar- Auf, Anfänger in Spendier- und Angeber- laune zu bringen und das eigene„Pulver“ in der feuchtfröhlichen Runde zu schonen. Das sei könne man sich doch nicht entziehen, wird als Entschuldigung gesagt. Eluge Beobachter sagen, daß die Gefähr- dung des Jugendlichen an seinem Arbeits- platz groß und mächtig ist. Sie finden den Moderne„Alchimisten“ brauen heilsame Tränklein Industrie- und Handelskammer besuchte Boehringer& Soehne/ Ineressanter Betriebsrundgang In Glasvitrinen stehen kleine bunte Packungen, Röhrchen und Flaschen mit Ta- bletten, zugeschmolzene Ampullen mit farb- losen Flüssigkeiten. Auf den Etiketten liest man Namen, die Anforderungen an die Zun- genfertigkeit stellen. Versuchen Sie es doch einmal: Theokombetin. Das hat nichts mit Theologie zu tun, es heißt so, weil es eine Kombination von Kombetin und Theal ist chemische Name für Theal ist Dioxypropyltheophyllin). Das eine Beispiel mag genügen.— Im Rahmen eines Program- mes der Industrie- und Handelskammer hatte die Mannheimer Presse Gelegenheit, an Ort und Stelle zu sehen, wo diese„Herr- lichkeiten“ hergestellt werden. Direktor Tessmer und Dr. Haak, der Leiter des Hauptlabors der Firma C. F. Boehringer & Soehne, gaben dabei interessante Einblicke in die Situation der pharmazeutischen In- dustrie und erläuterten bei einem Werks- rundgang die Produktion. Das erste, was einen Laien anfällt, sind die Gerüche. Sie wechseln ständig, bald riecht es dumpf, bald stechend, und biegt man um die nächste Hausecke,„schmeckt“ es nach Mandeln oder Marzipan. In kleinen Kanälen rauschen Abwasserbächlein zwi- schen den niedrigen Fabrikbauten Richtung Kanalisation. Der aufgelockerten Pavillon- bauweise sieht man das ehrwürdige Alter der Fabrik an der Sandhofer Straße an. In vier Jahren feiert sie ihren 100. Geburtstag. — Kessel, Rohrleitungen, Pumpen, Ventile, das sind die Elemente der Produktionsstät- ten. Die übersichtlichen Leitungen sind für den Laien verwirrend; er sagt„sehr inter- essant“ und bemüht sich, in der„Erinne- rungskiste“ zu kramen, was vom Chemie- unterricht hängen geblieben ist. Es hilft nicht viel. Aber Spaß beiseite. Es ist schon eine im- ponierende Geschichte: Beispielsweise vom Blatt des Fingerhutes(„digitalis lamata ger- manica“ auf lateinisch) bis zum fertigen Herzmittel Digoxin. Stellen Sie sich vor, daß in der Blättermasse nur ein Bruchteil eines Prozentes des Wirkstoffes vorhandem ist. Er muß isoliert und dann wieder auf Tabletten verteilt werden, von denen jede nicht mehr als 0,25 Milligramm enthält. Man macht sich kaum ein Bild, was mit dieser Produktion alles verbunden ist. Aus- gehend vom Forschungslaboratorium, das eng mit den chemischen und klinischen In- stituten der Universitäten zusammenarbei- tet, der pharmakologischen Abteilung, wo weiße Mäuse, Ratten und Meerschweinchen mit Hilfe von raffiniert ausgeklügelten Ap- paraturen bei der Messung der Wirkungen von Medikamenten mitwirken. Boehringer ist eine bedeutende Fabrik ihrer Branche. 25 Prozent der Produktion tragen als Export den Ruf Mannheims in alle Welt. Stelle der pharmazeutischen Fabriken des Bundesgebietes. Unter den zahlreichen Me- haben wir noch nicht, obwohl der Sommer gestern seinen Eineug ge. pis v halten hat. Aber zum Sonnenbaden reicht es nun endlich aus, wie südos unser Schnappschuß von einem der Altrkeinarme zeigt. Das von Papa und Mama ver. den. wendete Campingzelt ist Marke Bettuch Harley-Tret- mein-Sohn, sehr praktisch und auf n keinesfalls teuer. Die vereinzelten schwarzen Punkte im Wasser sind die Köpfe junger lunge Burschen, die 16 Grad Wassertemperatur bereits als„warm“ empfinden. dach Bild: Häusser und 5 men Auch Arbeitsplatz formt junge Menschen Kann ihre Persönlichkeit in gutem Sinne beeinflußt werden? St tätte industriellen Betrieb im Verhalten n 9 Mensch zu Mensch wenig durchgeformt, pie stätte mangelnde Rücksicht auf junge Menschen nove machen. Von der sei Folge der Entpersönlichung des Arbeit, 6, N. Prozesses und der Vermassung, sagen kluge stellu Beobachter. Die innere Schutzlosigkeit der Kille verdienen garts Gasts derer als e steue G. gart Würt „Oste Auf Engels schwingen 5 mit ROTBART. Klingen 1 5 85 5 255 gehö! (hne Familie) aber müssen den jungen Generation in den Betrieben Stele ten, eine ernste Sorge unseres Gemeinschafts. ner 1 lebens dar, Wo die Arbeitszerlegung de stenz Lebensleistung entwertet, könne das eigen, in 10 liche“ Interesse in den Feierabend verlage ist, v. Sonnfagsausgeh- Anzug werden und sich der„Ventile“ bedienen, 2 denen auch Alkohol en masse gehört. Die Situation mag richtig erhellt sein, Fe Was aber gedenken die klugen Beobachter] letzte zu tun, um das Leben von Mensch uu ausge Mensch in den Betrieben so zu gestalten, dad pests es der jugendlichen Persönlichkeit Förde- pers rung bedeuten kann? K. WIE. waltt 5 f heim Aus dem Polizeibericht: seine . schei Mißratener Sohn schlug Mutter mit Fäusten In Friedrichsfeld hatte ein 18fdhrieer n junger Mann Streit mit seiner Mutter. Der genf; mißzratene Sohn schreckte nicht davor zurüch] gen seine Mutter mit Fäusten zu schlagen. 84e figur wurde dabei im Gesicht und am Kopf 80 Bish. Verletzt, daß sie ärztliche Behandlung u Plan Anspruch nehmen mußte. entfe Auf dem Weg zum Krankenhaus Kubi 50 üblich und der Follegialitat Ein Motorradfahrer, der im Krankenhaus] den, einen Besuch machen wollte, geriet kurz vor 1 der Einmündung der Röntgenstraße durch 55 eigenes Verschulden ins Schleudern und 5 rannte gegen den rechten Randstein, So kam Moor er per Krankenwagen mit einer Gehirn- Stück erschütterung und Körperprellungen int Krankenhaus.— Auf dem Luisenring stießen ein Lastwagen und ein Straßenbahnzug der Linie 2 zusammen. Es gab dabei zwei K Schwerverletzte. Außerdem wurden bei die- Bode sem Zusammenstoß noch zwei Parkende 1 1 5 Kombilieferwagen beschädigt. 8 Noch rüstige Diebin Höch Fünf Warenhausdiebstähle in vier Wochen Hebe gehen auf das Konto einer 69jährigen Frau, Schu die jetzt gestellt wurde. Die greise Diebm] Berli die sich damit einen Nebenverdienst ver? stege schaffen wollte, hat die Diebstähle nach Be. haup stellung“ ausgeführt. Sie ist bereits zweimal schle Im Umsatz rangiert sie an sechster einschlägig vorbestraft. 850 Bewußtlos geschlagen i Auf einem Gartengelände bei Waldho!k dikamenten überwiegen in der Boehringer- Produktion Herzmittel und Mittel gegen zu hohen Blutdruck. 1100 Menschen arbeiten zur Zeit dort(850 im Jahre 1949). Das spricht für die Aufwärtsent wicklung des Hauses. Möge sie anhalten. Obwohl natürlich nie- mand zu wünschen ist, daß er„Boehringer Kunde“ werden mus bet Termine Das Gastspiel der Arizona Texas Boys, das für 23. Juni, 20 Uhr, im Musensaal des Rosen- gartens vorgesehen war, muß auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Der Vertriebenen-Ausschuß der CDU hält am 23. Juni, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Heimatvertriebene ab. Arbeiter-Wohlfahrt: 23. Juni. 17 bis 19 Uhr, Renzstraße 11/13, Sprechstunde für Jugendliche (Stadtrat Esser).— 24... Juni. 18 bis 20 Uhr, gleicher Ort, heilpädagogische Beratungsstunde (Anneliese Kantzke). Abendakademie: 23. Juni. 20 Uhr, Kunst- halle, Vortrag„Die Begegnung zwischen Na- tur wissenschaft und Theologie“, Spr.: Prof. Dr. Dr. Friedrich Dessauer, Frankfurt/ M. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-stadt und Land: Sprechstunde, 23. Juni, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. Architekten- und Ingenieur-Verein„Rhein- Neckar“: 23. Juni, 19 Uhr, Gewerbeschule I. C 6(Hörsaal 39), Lichtbilder- und Filmvortrag von Obering. W. Vieweg, Düsseldorf:„Schall-, Wärme- und Kälte- Isolierung im Bau“. Wir gratulieren E. Glattig, Mannheim, Otto- Beck-Straße 4, wurde 70 Jahre alt. Karl Schaß- berger, Mannheim, Hafenstraße 24, Eugen Best, Mannheim, B 5, 7, begehen den 79. Geburts- tag. Martin Wühler, Mannheim-Feudenheim, Ziethenstraße 39, vollendet das 82. Lebensjahr. Hedwig Günther, Mannheim, Rheinhäuserstr. ga, kann auf eine 25jährige Tätigkeit bei Firma Dr. med. Schütz& Polle, Mannheim, zurück- blicken. kam es zu einer Auseinandersetzung 20. schen zwei 19jährigen Burschen, angebli Weil der eine versucht hatte, dem anderen einen eisernen Gartenpfosten zu stehlen. Einer der jungen Leute wurde mit der Faust so hart getroffen, daß er wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung erlitt und bewußtlos zusammensackte. Straßenlampen zertrümmert Erst vor wenigen Tagen wurde Jon Jugendlichen berichtet, die die Sicherheits- lampen an der Straßenabsperrung 5 Frankfurter Straße zerstörten. Dieses Me waren es fünf amerikanische Soldaten, die sich ebenso kindisch daran ausließen. Leidef gelang es nicht, sie namentlich zu ermitteln. 20 Meter lang ist dieser Riemen stand unter einem Bild in unserer Dienstagau- gabe, das einen Treibriemen der Firma Sell Wolff auf dem Prüfstand zeigte. Gemeint wat 20 Meter als einfache Länge. Der ganze Rie- men ist natürlich„20 Meter hin und Meter zurück“, genau 40,35 Meter lands 1.55 Meter breit und 20 Millimeter dick. — Seite 5 UM SCHAU IN BADEN. WURTTIEM BERG Interessante Feststellung Heidelberg. Ein Heidelberger Hausbesit- zer hat folgendes bestgestellt: der sein be- schlagnahmtes Haus bewohnende ameri- kanische Oberstleutnant mußte monatlich an seine Armee bzw. an seine Regierung eine Miete von 100 Dollar, das sind 420 DM entrichten. Er selbst, der deutsche Haus- besitzer, erhielt vom Besatzungskostenamt geit neun Jahren aber nur eine monatliche Nutzungsentschädigung von 120 DM, was app 30 Dollar entspricht. Damit, so hat der Heidelberger Hausbesitzer ausgerechnet, hätte irgendeine Stelle innerhalb der letz- ten neun Jahre an seinem beschlagnahmten sitz die runde Summe von 27 000 DM dient. Künstlicher See geplant Reutlingen. Ein künstlicher See mit drei bis vier Hektar Fläche soll in einer Mulde südostwärts von Reutlingen angelegt wer- den. Der See ist als weiteres Teilstück des auf weite Sicht geplanten Sport- und Erho- lungszentrums außerhalb Reutlingens ge- dacht, wo auch Freunde des Segel-, Ruder- und Paddelbootsports auf ihre Kosten kom- men sollen. Hotelfachschau in Stuttgart Ztuttgart. Der Deutsche Hotel- und Gast- stätten verband wird die sechste deutsche Bundesfachschau für das Hotel- und Gast- tättenge werbe, die ursprünglich nach Han- Menschen nover kommen sollte, vom 28. Oktober bis A November dieses Jahres auf dem Aus- stellungsgelände im Stuttgarter Höhenpark keit der Killesberg veranstalten. Mit der Wahl Stutt- garts als Ausstellungsort will der Hotel- und Gaststättenverband der Stadt seinen beson- deren Dank dafür ausdrücken, daß Stuttgart als ersteèe deutsche Großstadt die Getränke- steuer aufgehoben hat. Alblandschaft aus Gips Göppingen. Auf der am 1. Juli in Stutt- gart beginnenden Landesausstellung Baden- Württermberg wird der Gebietsausschuß „Ostalb— Stauferland“ mit einem 20 qm großen naturgetreuen Modell der Landschaft der sieben Kreise Ulm, Göppingen, Aalen, Heidenheim, Schwäbisch-Gmünd, Waiblin- gen und EßBlingen, die zum Gebietsausschußß gehören, eine der größten Attraktionen bie- ten, das Modell, das von dem Jebenhause- ner Modellschreiner Pfrommer unter Assi- stenz von fünf Mitarbeitern aus 320 kg Gips in 1000stündiger Arbeit geschaffen worden ist, wird durch sechs Modellbahnzüge belebt. Murmeltiere leben noch Feldberg. Einige der Murmeltiere, die im letzten Jahre am Feldberg im Schwarzwald ausgesetzt wurden, haben nach neuesten Feststellungen den Winter überlebt. Der rsuch der südbadischen Landesforstver- Faltung, diese bisher im Schwarzwald nicht curz vor e durch heimischen Tiere anzusiedeln, über den wir seinerzeit berichteten, kann damit wahr- scheinlich als geglückt gelten. 30 000 ebm Torf entfernt Schluchsee. Wegen des starken Wasser- anstiegs im Schluchsee durch die großen Re- genfälle der letzten Zeit mußte die vor eini- gen Wochen begonnene Aktion zur Besei- gung der Torfinseln eingestellt werden. sher wurden mit Hilfe von Baggern und lanierraupen etwa 30 000 Kubikmeter Torf entfernt. Da sich aber noch viele tausend Kubikmeter Torfinseln im Schluchsee befin- den, soll das Ausbaggern im Herbst fort- gesetzt werden. Die Torfinseln, die dem Schluchsee stellenweise ein unschönes Aus- sehen geben, entstehen dadurch. daß die bei der Stauung des Sees überfluteten früheren Moore sich vom Seeboden lösen und in Stücken an die Oberfläche steigen. Bodensee wieder angestiegen Konstanz. Nachdem der Pegelstand des odensees vor einigen Tagen wieder zurück- gegangen war, ist jetzt ein neues Ansteigen festzustellen. Mit 4,50 Meter erreichte der am Mittwochvormittag einen neuen Höchststand. Am Untersee waren bereits Ueberschwemmungen zu verzeichnen. In den Schweizer Bodensee- Gemeinden Steckborn, Berlingen und Ermatingen mußten Not- stege gelegt werden, damit die Schiffe Über- haupt anlegen konnten. Bei starkem Wind schlagen die Wellen über die Uferböschung 5 5 überschwemmen zeitweise die Hafen- plätze. DREI-LAND ER. SEITE Unsere Lebensform bedarf glaubwürdiger Ordnung Der Präsident des 4. Strafsenats am Karlsruhe.„Die Masse in einem moder- nen Staat ist ansprechbar für den kollek- tiven Impuls des Sichzusammennehmens, aber später auch des Sichgehenlassens, wenn die Spannung zu lange dauert. Das zeigen die Kriminalstatistiken nicht nur Deutschlands, sondern auch der Schweiz und Englands. Nicht der Krieg selbst, sondern Wie sich die Völker im Bestehen des Krie- ges erleben, geht aus den Kriminalitäts- Ziffern hervor.“ Mit dieser Feststellung kennzeichnete der Präsident des 4. Straf- senats des Bundesgerichtshofes, Max Güde, die Kriminalität als Spiegel öffentlicher Krisen.„Das Bewußtsein, in einer recht- losen Welt zu leben, ist es, das die Instinkte entfesselt. Die deutsche Lebensform bedarf daher besonders einer glaubwürdigen Ord- nung“, meinte er. Senatspräsident Güde machte diese Aus- führungen vor der Karlsruher Volkshoch- schule. Er sprach als letzter Redner vor den Sommerferien im Rahmen der Vortrags- reihe„Die roten Roben“, in der Richter bei- der Bundesgerichte referierten. Mangelhafte Soziale Ordnung sei der Herd für gesell- schaftliche Krankheiten, sagte er. Die Theo- rie vom Verbrecher aus Anlage trete da- hänter zurück. An der Kriminalstatistik zeige sich, was dem zweimaligen Feuerofen Bundesgerichtshof, Max Güde, sprach über„Kriminalität als Krisenspiegel“ der Kriegs- und Nachkriegszeit an staat- licher und gesellschaftlicher, rechtlicher und moralischer Ordnung widerstanden habe. Während des ersten Weltkrieges sei die Kriminalität erheblich abgesunken, um ab 1918 bis 1923 rapide anzusteigen und bis 1928 wieder auf den Stand von 1913 zu sin- ken.(1913 zählte man 500 000 Vergehen und Verbrechen, 1922 bis 1923 über 3800 000.) Aehnlich sei die Entwicklung in der Schweiz verlaufen, einem kleinen Land, das in klei- ner Bewegung nachzeichnete, was in den großen Staaten geschah. Die Hähepunkte der kritischen Entwicklung in der Kriminalität sind fast gleichlaufend mit der Geldentwer- tung. Das gilt auch für die große Zerreiß- probe nach 1945. Kennzeichnend für die jeweilige morali- sche Zerrüttung in Krieg und Nachkriegszeit ist die Entwicklung der verschiedenen Ver- brechensarten. In der Zeit nach 1945 kenn- zeichnet nicht nur das Fehlen einer Krimi- nalstatistik(schätzungsweise das drei- bis sechsfache an Verbrechen von 1938) die staat- liche Verwahrlosung, sondern vor allem das Zunehmen der Gewaltverbrechen. Vom Au- gust 1945 bis Dezember 1946 wurden in Ber- Iin 607 vorsätzliche Tötungen(Mord, Tot- schlag, Raubmord, Notzucht) angezeigt, wäh- rend von 1929 bis 1938 insgesamt 390 Tötun- gen festgestellt wurden. Güde verglich das Bandenunwesen nach 1945 mit den Zustän- Sechzig Stunden Arbeit sind zuviel Gewerbeaufsicht kämpft gegen Ueberstundenunwesemin Baden- Württemberg Stuttgart. Viel Sorge bereitet der Ar- beitsver waltung in Baden- Württemberg die Entwicklung der Arbeitszeit. Während auf der einen Seite die 40-Stunden- Woche an- gestrebt wird, ist vielfach eine gegenteilige Entwicklung festzustellen. Die 48-Stunden- Woche steht in manchen Industriezweigen nur noch auf dem Papier. Die Norm ist häufig die 54, ja sogar die 60-Stunden- Woche. Eine der Ursachen hierfür ist, daß die Tarifvertragspartner von der in der Arbeitszeitordnung gegebenen Möglichkeit Gebrauch gemacht haben in den Tarifver- trägen die Erhöhung der täglichen Arbeits- zeit auf 10 Stunden vorsehen, so daß sich Wochenarbeitszeiten von 54 und 60 Stunden ergeben. Selbst diese Zeiten werden in man- chen Industriezweigen noch überboten. So erfreulich an sich der hohe Auftrags- bestand ist, so unerfreulich ist die Tat- sache, daß die Beschäftigten durch Ueber- zeit- und Sonntagsarbeit vielfach bis an die Grenze der physischen Leistungsfähigkeit in Anspruch genommen werden. Zahlreiche Anträge um Genehmigung von Ueberzeit- arbeit und über das im Tarifvertrag fest- gelegte Maß hinaus mußten deshalb abge- lehnt werden. Dasselbe trifft für viele An- träge auf Genehmigung von Sonntagsarbeit zu, die zumeist mit Terminschwierigkeiten begründet wurden. In Betrieben, die unter Festhaltung en der 48-Stunden-Woche zur Fünf-Tage- Woche übergegangen sind, wurden zahl- reiche Verstöße gegen die Pausenregelungen für Frauen und Jugendliche bzw. eine mehr als neunstündige tagliche Arbeitszeit bei Jugendlichen festgestellt. Der Uebergang zur Fünf-Tage- Woche ist, so betont das Arbeitsministerium, nur zu rechtfertigen, wenn gleichzeitig die Wochen- arbeitszeit auf 45 Stunden gesenkt wird. In einzelnen Fällen mußte Nachtarbeit von Arbeiterinnen bzw. Jugendlichen beanstan- det werden. Die Ueberwachung der Arbeits- zeit ist die unerquicklichste und schwierig- ste, oft kaum mehr zu bewältigende Aufgabe der Gewerbeaufsicht. Auf diesem Gebiete Fallen auch mit Abstand die meisten Ver war- nungen und Strafanzeigen an. den des Dreißigjährigen Krieges. Nur wie damals, vor dreihundert Jahren, habe sich in den Nachkriegsjahren das Dreigestirn Mord, Raub und Notzucht erheben können. Es habe sich gezeigt, daß die anscheinend so fortschrittliche und zivilisierte Welt einer Ordnungsmacht bedürfe. Im Zerfall seien ihre bösen Kräfte frei geworden, die nicht nur in Deutschland einen Dschungel der Nachkriegskriminalität wuchern ließen. Güde erinnerte an Hunderte und aber Hunderte von jungen Menschen, die wie ruhelose Zug- vögel zum Bodensee kamen, weil sie dort eine Annahmestelle für die spanische Frem- denlegion vermuteten. Er berichtete von zwei jugendlichen Mördern, die einen Drit- ten wegen eines Care-Paketes töteten. Es sei erstaunlich, wie gewissermaßen über Nacht die Währungsreform das Bild der Krimi- nalität gewandelt habe, Die Eigentums- delikte und die Gewaltverbrechen hätten er- heblich nachgelassen, während Betrug, Un- terschlagung und Sittlichkeitsdelikte lang- sam zunahmen. Die Sittlichkeitsverbrechen, vorwiegend an Jugendlichen und Kindern begangen, führte Güde nicht auf eine physiologische Sättigung zurück, sondern vielmehr auf eine Vergreisung der Männer durch die Strapa- zen der überwundenen Kriegs- und Nach- kriegsjahre. Wenn auch die Zahlen der Ver- brechen und Vergehen nicht nur in Deutsch- land, sondern auch in der Schweiz und Eng- land über den Vorkriegszahlen liegen, so habe doch in Deutschland die Währungs- reform wieder eine erkennbare Ordnung vor Augen geführt und damit zur erheblichen Senkung der Kriminalitätsziffer geführt. Die Hoffnung, daß jeder zu seinem gerechten Teil am gesellschaftlichen Gut gelange, lasse sogar erwarten, daß Hunderttausende, die vordem gefährdet waren, keine Vergehen und Verbrechen begehen noch bevor ihnen ihr gerechtes Gut zuteil werde. Jeder Hoch- mut gegenüber kriminell Anfälligen sei aber unangebracht,„weil das Unglück der Un- ordnung von uns mitverursacht wurde.“„Es ist fast Zufall, daß wir nicht selbst oder unsere Verwandten auch gestrauchelt sind.“ Senats- präsident Güde forderte schließlich„Ver- ständnis für die Strafjustiz in einem so an- geschlagenen Volkskörper.“ Die deutsche Tragödie solle uns alle erschüttern und läutern. HWS Universität Freiburg braucht Raum Erweiterungsbau für 8 Millionen DM geplant/ Zwölf Architekten aufgefordert Freiburg. Der Rektor der Universität Freiburg, Professor Dr. Bernhard Welte, er- läuterte vor der Presse die Notwendigkeit, das aus dem Jahre 1911 stammende Kol- legiengebäude der Freiburger Hochschule durch einen großen Neubau zu erweitern. Für diesen Neubau, der mit einem Kosten- aufwand von ungefähr ach: Millionen Mark zwischen dem jetzigen Kollegiengebäude und der alten Universität am Rande des mittelalterlichen Stadtgebietes errichtet wer- den soll, wurde mit Genehmigung des Land- tages ein Architekten wettbewerb ausge- schrieben. Der Rektor sagte, daß nach dem Wiederaufbau der Kliniken und der Univer- sitätsinstitute in Freiburg nach zehnjähriger 5 Denkzettel für rabiate Autogangster Strafrichter zeigten wenig Verständnis für Wildwest-Manieren Koblenz. Einen harten Denkzettel gab die Dritte Große Strafkammer des Land- gerichts Koblenz vier rabiaten Autogang- stern, die im Januar dieses Jahres am Mittelrhein drei Menschen überfallen hat- ten. Die beiden Haupttäter, der 23jährige Friedrich Sch. aus Vallendar und der 24jäh- rige Heinrich D. aus Koblenz-Ehrenbreit- stein, erhielten unter Anrechnung der Unter- suchungshaft je dreieinhalb Jahre Gefäng- nis. Der 23jährige Franz St. aus Koblenz wurde zu drei Jahren und der 21jährige Karl J. aus Koblenz zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die Verbrecher hatten im Januar be- schlossen, den erstbesten gut angezogenen Menschen zu„killen“, um zu Geld zu kom- men. Mit einem gestohlenen französischen Personenwagen fuhren sie am 10. Januar 108. Ihr erstes Opfer wurde die 19 jährige Karin M., die sich zur Nachtstunde auf dem Heimweg nach Andernach befand. Einer der Burschen sprang aus dem fahrenden Wagen, schlug das Mädchen mit einer Eisen- stange nieder und zerrte sie ins Auto. Wäh- rend der Fahrt mußten die Täter feststellen, dag der Pelzmantel sie getäuscht hatte, denn die Ueberfallene trug kein Bargeld bei sich. In der folgenden Nacht überfiel die Bande in einem Steinbruch zwischen Koblenz-Moselweiß und Lay(Mosel) einen Kaufmann, der sich dort in seinem Wagen mit seiner Hausgehilfin zu einem Schäfer stündchen getroffen hatte. Mit dem Wagen- heber täuschten die Täter eine Maschinen- pistole vor und erhielten nach dem Ruf „Geld raus, sonst knallt's“ Brieftasche, Geld und Wagenpapiere. Dank der schnellen Ar- beit der Polizei konnten sie bald darauf hinter Schloß und Riegel gesetzt werden. Wartezeit nun endlich auch die Geisteswis- senschaften durch einen Neubau berück- sichtigt werden müßten, da die große Raum- not im jetzigen Kollegiengebäude nicht mehr länger erträglich sei. Das für 2000 Studen- ten gebaute Universitätshauptgebäude müsse heute 5000 bis 6000 Studenten aufnehmen. Die Hörsäle und Seminarräume seien stän- dig überfüllt. Die erhebliche Ausdehnung der Wissenschaften und die Strukturverän- derung des Lehrbetriebs und neue Einrich- tungen der Universität wie Studentenwerk, Asta, Mensa und andere, die es vor 40 Jah- ren nicht gegeben habe, machten es erfor- derlich, für neue Unterkunftsräume zu sor- gen. So sei in Freiburg die Zahl der ordent- lichen Lehrstühle seit dem ersten Weltkrieg von 53 auf 75 gestiegen, die der Diäten- dozenten von 1 auf 26. In dem neuen Kollegiengebäude, das bis 1957 im Rohbau erstellt sein soll, sollen u. a. die gesamte rechts- und staats wissenschaft- liche Fakultät, Teile der philosophischen Fakultät, ein großer Hör- und Festsaal mit 1000 bis 1200 Sitzplätzen und zahlreiche kleinere Hörsäle, die studentischen Einrich- tungen und das Universitätsbauamt unter- gebracht werden. Eine große Wandelhalle soll als Eingangs-, Pausen-, Kongreg- und Ausstellungshalle dienen. Die bauliche Ge- staltung des Projektes muß sehr schwierigen städtebaulichen Gegebenheiten Rechnung tragen. Baurat Müller vom Wiederaufbaubüro der Universität sagte dazu, daß die Zuord- nung des Neubaues zur alten Universität mit Universitätskirche und zum Kollegien- gebäude und zu den Nachbargebäuden aus alter und neuer Zeit eine städtebauliche Aufgabe ersten Ranges darstelle. Deswegen seien auch zu dem beschränkten Wett- bewerb nur 12 anerkannte erste deutsche Architekten aufgefordert worden. B IICK N Acc! RHEINLAND. PFALZ Schäden in der Vorderpfalz Neustadt. Wolkenbruchartige Regenfälle gingen am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch in der Vorderpfalz nieder. Besonders betroffen wurden davon die Ge- biete um Meckenheim— Rödersheim bei Bad Dürkheim und Gleisweiler— Eden- koben, wo Straßen und Feldwege in kür- zester Zeit unter Wasser standen. Auf den Feldern entstanden Schäden. Erstmals„Tag des Weines“ Worms. Das am letzten August-Samstag beginnende Wormser Backfischfest wird in diesem Jahr erstmals einen„Tag des Wei- nes“ in seinem Programm haben. An diesem Tag will der Landkreis Worms für den Wein des Wonnegaues werben. Amerikaner bekämpfen Schnaken Germersheim. In einer kämpfungsaktion wollen die amerikanischen Truppen der Schnakenplage im Oberrhein- gebiet um Germersheim zu Leibe rücken. Bei einer Besprechung mit den zuständigen deutschen Stellen wurde beschlossen, die Be- kämpfung mit Rücksicht auf die Fischbe- stände in den Altrheingewässern und auf den biologischen Ausgleich in den Auwäl⸗ dern nicht mit Flugzeugen vorzunehmen. Spezialtrupps der amerikanischen Armee werden vielmehr die Brutstätten in den Tümpeln entlang des pfälzischen Rheinufers aufsuchen. Die im rechtsrheinischen Gebiet stationierten UsS- Einheiten werden die gleiche Aktion auf der badischen Uferseite vornehmen. Mit allen Schiffen 5 Koblenz. Mit dem Beginn des diesjähri- gen großen Sommerfahrplans setzt die Köln- Düsseldorfer Rheindampfschiffahrt ab 26. Juni ihre 21 verfügbaren Dampfer und Motorschiffe ein. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch der Verkehr ab Düsseldorf aufge- nommen. Im Mittelrheingebiet sind erwei- terte Expreßg-, Schnell- und Personenfahr- ten vorgesehen. Ungewöhnlich„begabt“ Zweibrücken. Erst 27 Jahre alt ist der kaufmännische Angestellte Walter W., der als gemeingefährlicher Gewohnheitsver- brecher zu drei Jahren Zuchthaus und Siche- rungsverwahrung verurteilt wurde. Der An- geklagte, der bereits achtmal einschlägig vorbestraft war und schon neun Jahre seines Lebens hinter Gittern verbringen mußte, war erst im Januar 1955 nach Verbüßung einer 20monatigen Freiheitsstrafe entlassen worden. Sein Wunsch, ein anständiges Leben führen zu können, hielt nur drei Tage an. Dann stahl er wieder wie ein Rabe, ver- schleuderte das Diebesgut und verjubelte den Erlös mit einer Freundin. Am fünften Tage nach seiner Entlassung nahm ihn die Haftanstalt als alten Bekannten schon der auf. Er sagte vor Gericht, er glaube, einer Bewußtseinsstörung zu leiden, d seine Taten immer erst nach ihrer Durch- führung wahrnehme. 5 Anerkennung seelischer Schäden? Mainz. Kann das Erlebnis eines Bomben angriffs eine Veränderung der Persönlichkeit zur Folge haben? Mit dieser Frage muß sich die Universitätsklinik in Bonn auseinander- setzen, von der das Landessozialgericht in Mainz ein entsprechendes Gutachten anfor dern will. Eine bei einem Fliegerangriff schwer verletzte Frau verlangte vor dem Landessozialgericht eine höhere Rente, wWe ihr das Sozialgericht in Trier nur die kö, perlichen Schäden mit einer 40prozentigen Erwerbsminderung anerkannt hatte. Die Frau will jedoch auch ihre seelischen Scha- den vergütet haben, unter denen sie noch heute sehr leiden müsse. 1 eee Auf dem Fernsehschirm N Donnerstag, 23. Juni Jugendstunde Unsere Teestunde Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Das Städtebild: Darmstadt „Woyzeck“ 1 16.30 17.00 19.00 20.00 20.40 (ein Fragment von Georg Büchn Christian Morgenstern e BLEIBT- PRIVAI eit 76 671¹ . De 571 2 , 7 8 , eie fiii iii! N EINE HERREN-CISARETTE, AUS EDLEN TABAKREN HERSGE STELLT FUR RAUCHER. OIE Sen DEN SINN FUR OAS FEEIN STE S EWAHHRT HABEN. Srogen; Seite 6 MORGEN Donnerstag, 23. Juni 1955/ Nr. 140 Beim 0:3 gegen FSV Frankfurt: Der Tura-Angriff enttäuschte Mit umgebauter Mannschaft Hermann War als Mittelstürmer vorgezogen, Reichling spielte halblinks und Hellmig stand auf dem Stopperposten) lieferte Tura Ludwigshafen im Oberliga-Vergleichsspiel gegen FSV Frankfurt eine spannende Partie. Besonders im ersten Spielabschnitt hatte die Tura klar mehr vom Spiel. Der gefährliche Buchenau war bei Hellmig gut aufgehoben. Dörrzapf verteidigte neben Zahlbach sehr geschickt und die Außenläufer Däuwel Stei- ner boten im Aufbau und Zerstörung eine sehr gute Leistung. Nur im Sturm lief nicht alles nach Wunsch. Trotz guter Chancen schossen Ebensberger, Reichling, Bohse und Albert zu wenig und wenn schon, dann so unplaziert, daß Rado alles meistern konnte. In der siebten Minute hatte der Frank- turter Torwart Glück: Vom Seitenpfosten sprang ihm der Ball in die Arme. In der 41. Minute prallten Heckel und Steiner bei einer Abwehr zusammen. Linksaußen Krauß nutzte die Situation und schoß zum Frank- furter Führungstreffer ein, die Rechtsaußen Kunkel in der 47. Minute, als die Tura- deckung noch nicht wieder im Bilde war, auf 0:2 ausbaute. Schon in der 50. Minute war das dritte Frankfurter Tor fällig. Krauß spurtete mit einer Vorlage Buchenaus davon und schoß ein. Das Spiel war entschieden, zumal Stei- ner nach einem Kopfball in der 60. Minute angeschlagen ausschied. Zwei neue Stürmer beim KFV Der Karlsruher Fußballverein hat neben sämtlichen Stammspielern für die kommende Spielzeit mit dem jüngeren Bruder seines internationalen Stürmers Kurt Ehrmann, der zuletzt in Rastatt spielte, und dem Villinger Mittelstürmer Morell, zwei neue Stürmer verpflichtet. Der Villinger scheint Allerdings seit neuestem Neigung zu verspüren, bei Sei- nem Stammverein zu bleiben, doch besteht der KFV auf Einhaltung des Vertrages, wie der Vorsitzende Direktor Walter Krück er- klärte. Fünfsatzsieg nach dreieinhalb Stunden: „Jliegender Haste Gorolra begeisterte in Vimbtedon Vic Seixas(USA) von seinem Landsmann Gil Shea in fünf Sätzen Bei den All-England-Tennismeisterschaf- ten in Wimbledon gab es am Mittwoch bei schönstem Fenniswetter— blauer Himmel und kein Wind— sowohl bei den Damen als auch bei den Herren die ersten Sensa- tionen: Der auf den dritten Platz gesetzte Amerikaner Vic Seixas, der offensichtlich unter einer Schulterverzerrung litt, wurde von seinem Landsmann Gil Shea in fünf hartumkämpften Sätzen(6:3, 4:6, 4:6, 64, 4:6) aus dem Rennen geworfen und die an vierter Stelle stehende Engländerin Angela Mortimer mußte sich der Ungarin Suzsi Kor- moczi 5:7, 2:6 beugen. Dagegen konnte sich Titelverteidiger Jaroslav Drobny, der erst Rückspiel für an sechster Stelle erscheint, gegen den Australier Mervyn Rose durchsetzen, und die bei den Damen als sechste Gesetzte Dar- jene Hard(USA) hatte mit der Engländerin Leonie Brighton leichtes Spiel(6:2, 6:2). Favorit Nummer 1, Tony Trabert(US) fer- tigte den Südafrikaner Trevor Fancutt er- wartungsgemäß 6:1, 6:2, 6:2 ab. Frankreichs Altmeister Jean Borotra, einer der vier berühmten französischen Mus- ketiere, die in den goldenen zwanziger Jah- ren in Wimbledon das Feld beherrschten, feierte am Dienstag im Herrendoppel ein beispielloses Come- back. In einer dreiein- halbstündigen„Court-Schlacht“ zermürbte 1956 gesichert: Lussische usage fit Fußball- Cänderspiet Deutschlands Nationalelf am 21. August im Moskauer Dynamostadion Die Sektion Fußball der UdSSR hat dem Deutschen Fußball-Bund telegraphisch das Länderspiel für den 21. August bestätigt. Verbunden damit ist die Zusage, am 15. Sep- tember 1956 das Rückspiel auf deutschem Boden zu bestreiten. Die weiteren Ab- machungen um diese Begegnung werden schriftlich vorgenommen. Es hat Stimmen gegeben, die befürchteten, die von der UdSSR vorgeschlagene Begeg- nung könnte daran scheitern, daß der DFR das Rückspiel zur festen Bedingung machte. Mit Frankreich lief die Verhandlung um dieses Problem nahezu drei Monate. Dies- mal hat es keine acht Tage gedauert. bis die Sektion Fußball der UdssR nicht nur die vom DFR vorgeschlagene Verlegung vom 28. auf den 21. August akzeptierte, sondern dar- Wegen eines„Instanzen-Irrtums“: In der ersten westdeutschen Fußballiga muß Westfalia Herne nach einem in letzter Instanz gefällten Urteil des Verbandsge- richts fünf gewonnene Spiele noch einmal austragen. Damit kommt der Verein— Läufer Rappenberg ist nicht spielberechtigt — noch einmal in Abstiegsgefahr. Der Ver- bands-Fußballausschuß hat die fünf zu wiederholenden Spiele wie folgt angesetzt: 25. Juni: gegen Preußen Dellbrück, 3. Juli: gegen Borussia M.-Gladbach, 10. A Schalke, 17. Juli: gegen Rot-Weiß Essen und 24. Juli: in Duisburg. Preußen Dellbrück hat bereits erklärt, daß seine Mannschaft am 25. Juni nicht gegen Herne spielen, sondern das angesetzte Treffen der Oberliga-Ver- gleichsrunde gegen Saar 05 austragen Wird. Das verbandsgericht hat Herne die Punkte nicht aberkannt, weil nach seiner Feststellung ein„Instanzen- Irrtum“ vorlag, so daß Herne in gutem Glauben handelte, als es Rappenberg spielen ließ. In der west- deutschen Presse werden die Ansetzungen in der Sommerpause(Monat Juli) heftig kriti- siert. Dabei wird festgestellt, daß dafür eine ausreichende Rechtsgrundlage fehle. Darüber hinaus werde es den betroffenen Vereinen, gegen die Herne noch zu spielen hat, schwer fallen, ihren Spielern begreiflich zu machen, daß sie keinen Urlaub nehmen können. Vik-Nachwuchs Turniersieger? Nachdem der VfR Mannheim zunächst in der Vorschlugrunde den VfB Gartenstadt nicht überwinden konnte, sondern trotz Ver- längerung 1:1- unentschieden spielte, klappte es bei der Wiederholung wesentlich besser. Diesmal verloren die Gartenstädter un- erwartet hoch mit 0:5. Damit haben die Rasenspieler das Endspiel erreicht, in dem sie heute abend, 19 Uhr, auf Mundenheims Nachwuchs treffen. Um 18 Uhr hat der VfB Gartenstadt die Möglichkeit, im Kampf um den dritten Platz wenigstens den VfL Neckarau hinter sich zu lassen, wenn er seine gewohnt gute Form findet. Schwer wird es der VfR Mannheim haben, gegen Mundenheim zu bestehen. Der Vorjahressieger Feudenbheim wurde 4.1 Se- schlagen, die 2. Mannschaft vom VfR Mann- eine Sommerpause fut Wesitalia iſerne Fünf gewonnene Spiele müssen nochmals ausgetragen werden heim und der VfL Neckarau je mit 5:0 und die starken Waldhöfer 3:1, was ein Toxver- hältnis von 17:2 ergibt. die Jungens des VfR Mannheim spielten gegen Friedrichsfeld 1:0, gegen 07 Seckenbheim 4:0, gegen Ilvesheim 3:0, gegen Gartenstadt 1:1 und 5:0. „Schutzmaßnahmen reichen aus“ Die in Deutschland üblichen Schutzmaß- nahmen bei Renn veranstaltungen im Mo- torsport sind als ausreichend anzusehen. Zu diesem Ergebnis kamen die Sportpräsiden- ten des Allgemeinen Deutschen Automobil- elubs(ADAC), des Automobilclubs von Deutschland(AVD) und des Deutschen Mo- torsport- Verbandes DMV) bei einer Bespre- chung im Bundesverkehrsministerium in Bonn. Um die Sicherheit auf den Rennstrek- ken noch zu steigern, werden nach einer Mit- tellung des Bundesverkehrsministeriums die von der Obersten Nationalen Sportkommis- sion für den Automobilsport(ONS) und der Obersten Motorradsport- Kommission(OMK) gebildeten Abnahmekommissionen die Renn- strecken weiterhin scharf kontrollieren, Sie wollen darüber hinaus die Veranstalter ver- anlassen, alle nur möglichen zusätzlichen Schutzmaßnahmen zu treffen. Die italienische Regierung hat die Ab- sicht, wegen der Todesstürze beim Motorrad- rennen Mailand Tarent am letzten Sonntag alle Motorsportveranstaltungen auf Straßen zu untersagen. Bei Bahnveranstaltungen sollen volle Sicherheitsgarantien für Teil- nehmer und Zuschauer Voraussetzung für eine Genehmigung sein. Oesterreichs Fußballpräsident zurückgetreten Der Präsident der Oesterreichischen Fuß- ball- Staatsliga, Dir. Frey, ist zurückgetreten. Er gab als Grumd seines Rücktritts„aufge- tretene Differenzen“ und seinen schlechten Gesundheitszustand an. Dem Rücktritt Freys ging eine heftige Pressekampagne gegen ihn und die Funk- tionäre des österreichischen Fußballsports voraus, die für den derzeitigen Niedergang des österreichischen Fußballs verantwortlich gemacht werden. Die Staatsliga wird nun in Kürze eine außerordentliche Generalver- sammlung einberufen, bei der der neue Prä- sident gewählt werden wird. über hinaus dem deutschen Wunsche ent- sprach, die russische Nationalmannschaft zum Rückspiel nach Deutschland zu ent- senden. Herbergers Lehrgang, der vom 16. bis 29. Juli in München-Grünwald stattfindet, ge- winnt durch diesen Spielabschluß an Bedeu- tung. Der Bundestrainer hat die erforder- liche Gelegenheit, den Stamm der National- mannschaft mit der großen Moskauer Auf- gabe vertraut zu machen. In den Regional- spielen Nord-Süd arn 6. August und Nord- Rheinland/ Pfalz am 13. August wird er zu- dem eine Reihe seiner Nationalspieler unter die Lupe nehmen können. Der Termin an sich liegt für die deutsche Länderspielsaison reichlich früh, aber der DFB hat dieses Risiko in Kauf genommen und wird nun das Schwergewicht darauf legen, die in Frage kommenden Spieler in die beste Form Zu bringen. Uebrigens haben die Russen am 3. Juli ihren internationalen Aufgalopp auf das Deutschlandspiel: Sie sind in Stockholm Gast der Schweden, die alles tun werden, die 0:7 Niederlage wettzumachen. Eine Woche vor- her, am 26. Juni, treffen die B-Mannschaften von UdssR und Schweden in Moskau zu- sammen. Duke unter zehn Minuten Obwohl am Mittwoch noch kein offizielles Training für den vierten Weltmeisterschafts- lauf für Motorräder auf dem Nürburgring angesetzt war, raste Weltmeister Geoff Duke (England) mit einem Schnitt von 133 kmyst (9:55 Minuten) auf seiner Vierzylinder-Gilera über den Eifelkurs. Duke hätte beinahe den absoluten Rundenrekord Hermann Langs, den der Stuttgarter auf einem Mercedes- Grand-Prix-Wagen mit 138,6 kmysb hält, unterboten. Der NSty-Privatfahrer H. P. Müller ließ den Ring drei Stunden lang für privates Training sperren. Er erhielt ein Angebot Mondials, neben seiner NSU-Max noch in der Achtelliter-Klasse eine Werks- Mondial zu steuern und auf dem Nürburgring zwei- mal zu starten. Zehn Personen zum aus dem Rennen geworfen der jetzt 57jährige Baske gemeinsam mit seinem Landsmann Robert Haillet die durch- trainierten Kanadier Robert Bedard und Do Fontana und riß die 5000 Zuschauer mit einem 6:4, 6:3, 618, 2:6, 6:4-Sieg zu Begeiste- rungsstürmen hin. Die anwesenden franzö- sischen Sportjournalisten konnten nur mit Mühe ihre Rührung verbergen, als Borotra Bälle übers Netz schmetterte, die auch fünf Gegenspieler nicht erlaufen hätten, während der Altmeister vergnügt vor sich hinlächelte und nach jedem Schlag den Schweiß von der Stirn wischte. Nach dem Spiel erklärte Bo- rotra, der als einziger Wimbledon-Teilneh- mer in langen weißen Hosen spielt:„Ja, ja, ich bin ein wenig müde. Aber es hat Spaß gemacht. Die Kanadier sind feine Jungen.“ Das deutsche Paar Huber/ Scholl hatte in Drobny/ Morea(Aegypten/ Argentinien) über- legene Gegner und verlor in knapp 40 Mi- nuten 2:6, 4:6, 1:6. Der vorjährige Wimble- donsieger Drobny war der beste Mann auf dem Platz. Von den Deutschen war Scholl der bessere und zeigte am Netz gute Lei- stungen. Huber schien oft unsicher und hatte zu Beginn des zweiten Satzes seine beste Zeit, als es den Deutschen gelang, bis zum 3:3 mit ihren Gegnern Schritt zu halten. Der entscheidende dritte Satz war in zehn Mi- nuten erledigt. Mit harten Aufschlägen und Schmetterbällen beherrschten Drobny und Morea die Lage. Die Favoriten Tony Trabert/ Vic Seixas (USA) hatten nach anfänglichen Schwierig- keiten leichtes Spiel mit Roger Becker /. E. Barrett(Großbritannien) und konnten einen 8:6, 6:2, 6:1-Sieg an ihre Fahnen heften. Sven Davidsson/ Kurt Nielsen(Schweden/ Dänemark) schlugen die Amerikaner Don Flye/ Mal Fox 6:1, 6:2, 6:3. Die auf die zweite Stelle gesetzten Australier Rex Hartwig/ Lew Hoad wurden von den Franzosen Jean Grinda/ſean Claude Molinari unerwartet heftig in die Enge getrieben, ehe sie mit einem schwer erkämpften 6:2, 3:6, 9:7, 8:6 den Anschluß an die nächste Runde erreich- ten. Südbaden erhob Einspruch: Rallye Wiesbaden abgesagt Der Automobilclub von Deutschland hat am Dienstag den als Lauf zur Deutschen Tourenwagenmeisterschaft vom 24. bis 26. Juni ausgeschriebenen 17. Internationalen Rallye Wiesbaden abgesagt und auf einen noch zu bestimmenden Termin im September oder Okotber verlegt. Als Grund für die Absage wurde ange- geben, daß die Regierung von Baden-Würt emberg als die für den Streckenabschnitt Südbaden zuständige Behörde ihre Geneh- migung plötzlich zurückgezogen habe. Regierungsrat Haas vom Regierungsprä- sidium Südbaden in Freiburg erklärte dazu daß Südbaden in den letzten Monaten eine wahre Flut von derartigen Veranstaltungen habe über sich ergehen lassen müssen. Aus den Polizeiberichten, die dem Regierungs- präsidium vorliegen, seien derartig große Beanstandungen herauszulesen, daß eine weitere Fahrt nicht mehr genehmigt werden könne. Laufend würden von den Fahrtteil- nehmern die Geschwindigkeiten überschrit- ten, die Straßenverkehrsordnung würde nicht eingehalten, es würde falsch überholt und bei Baustellen trotz rotem Licht nicht angehalten. Dazu kämen laufend Beschwer. den der Fremdenverkehrsorte, die sich über den Lärm und die Raserei der Rallye- Fahrer beschwerten. Es sei daher unmöglich, gerade in der jetzigen Jahreszeit, die als Hauptsaison des Fremdenverkehrs anzusehen sei, derartige Veranstaltungen zu geneh- migen. Die Geschwindigkeiten in der Aus- schreibung der Rallye Wiesbaden seien außerdem zu hoch angesetzt. Sie könnten auf breiten Bundesstraßen möglicherweise eingehalten werden, nicht aber auf den engen und kurvenreichen Schwarzwald- straßen mit ihren Steilanstiegen und Ge- fällen. ten Hoff— Johannsson perfekt Box manager Fred Kirsch hat für seinen Schützling Hein ten Hoff einen Schwer- gewichtshauptkampf gegen den schwedi- schen Meister Ingemar Johannsson abge- schlossen. Der Kampf soll am 31. Juli in Göteborg stattfinden. Der für Juli geplante Berufsboxkampf zwischen Gustav Scholz(Berlin) und Peter Müller(Köln) muß nach Mitteilung der Ver- anstalter ausfallen, da Scholz erkrankt ist. Der Arzt befürchtet eine Rippenfellentzün- dung und verordnete Bettruhe. Jugend- Fußballturnier in Wallstadt: Jura holte sich den MWanderpreis des 05 Im Endspiel besiegten die Ludwigshafener den SC Neckarstadt mit 5:2 Toren Das Jubiläums-Jugendfußballturnier der SpVgg. Wallstadt ist abgeschlossen. Bei den Schülermannschaften spielte Phönix Mann- heim gegen TSV Viernheim um den Tur- niersieg. Die Viernheimer lagen bereits nach fünft Minuten mit 2:0 vorn und es sah nach einem hohen Sieg dieser Mannschaft aus. Die Grünweißen aus Mannheim liegen sich jedoch nicht entmutigen und gestalteten das Spiel noch ausgeglichen und konnten sogar pis zum Halbzeitpfiff noch ein Tor aufholen. Bei diesem Ergebnis blieb es dann allerdings Teil schwer verletzt Sturm auf Endspielkarten in Hannover Eine Hundertschaft der Polizeibereit- schaft Niedersachsen mußte am Mitt woch- mittag zur„Verteidigung“ des Hauses des Sports in Hannover eingesetzt Werden, als Tausende von Sportenthusiasten versuchten, die Kartenvorverkaufsstelle für das Fuß- ballendspiel um die Deutsche Meisterschaft zu stürmen. Der Polizei gelang es nur mit Mühe, die Ordnung wiederherzustellen. Rund zehn Personen wurden bei dem Ge- dränge der etwa 6000 Wartenden zum Teil schwer verletzt. Das Deutsche Rote Kreuz richtete im Erdgeschoß des Haus des Sports eine provisorische Unfallstation ein, um die zahlreichen Ohnmächtigen und Verletzten zu behandeln. Zu den Zwischenfällen kam es, als einige „Krachmacher“ aus der mehrere 100 Meter langen„Sechserschlange“ der Wartenden ausbrachen und auf das Gebäude stürmten. Dadurch geriet die gesamte Menschenmenge in Bewegung und drückte ein eisernes Ab- sperrgeländer am Aufgang zum Haus des Sports ein. Nachdem die Polizei die Ord- nung wiederhergestellt hatte, war der Platz vor dem Gebäude mit unzähligen Schuhen, Handtaschen, Hüten und Aktentaschen be- deckt. Sogar ein Kinderwagen mit einem Säugling war unter dem„Strandgut“. Die Mutter war in das Gedränge geraten und konnte sich aus der Menschenmenge nicht mehr befreien. Selbst als der Kartenvorrat zu Ende gegangen war, umlagerten noch Tausende das Haus und gaben in Sprech- chören ihrem Unwillen Ausdruck. Die ersten „Kartenanwärter“ hatten bereits am Diens- tagabend vor den Vorverkaufsstellen Quar- tier bezogen. Nach Mitteilung des Niedersächsischen Fußballverbandes setzte bereits am Mitt- woch vor dem Haus des Sports in Hannover der Schwarzhandel mit Eintrittskarten für das Endspiel ein. Auf Veranlassung des Fuß- pallverbandes nahm die Polizei einen Mann aus Ludwigshafen fest, der einen besonders schwungvollen Handel mit Karten betrieb. die aus dem Zuteilungskontingent des Deutschen Fußballbundes für Süddeutschland stamm- ten. Für Sitz- und Stehplatzkarten verlangte er den vierfachen Preis des Kauf wertes. bis zum Schlußpfiff, so daß die Viernheimer Mannschaft als Turniersieger aus diesem Treffen hervorging. Im Endspiel der gemischten Jugend sah es in der ersten Halbzeit nach einer Ueber- raschung aus: Der Kreismeister, Sc Käfer- tal, hatte gegen den Außenseiter, Fortuna Heddesheim, einen schweren Stand. In den ersten 30 Minuten verlief das Spiel voll- kommen ausgeglichen(2:2); nach Wechsel leg dann aber die Kondition der Heddeshei- mer Elf nach und die Mannheimer Vorstädter konnten das Spiel mit 4:2 zu ihren Gunsten entscheiden. Um den Wanderpreis des Oberbürger⸗ meisters der Stadt Mannheim in der A.- Jugendklasse kämpften Sc Neckarstadt und Tura Ludwigshafen. In den ersten 30 Mi- nuten dieses schnellen und dank der ausge- zeichneten SR-Leistung von Seitz Chönix Mannheim) sehr fair verlaufenden Spieles konnte keine Mannschaft einen zählbaren Erfolg verzeichnen. Durch eine schöne Ein- zelleistung erzielte dann allerdings der Mit- telstürmer der Ludwigshafener kurz vor Halbzeit das Führungstor. Nach Wieder- anspiel forcierte Tura das Tempo, drängte ren Gegner in seine Hälfte zurück und konnte in kurzer Zeit noch zwei Tore vor- legen. Der tapfere Gegner gab sich jedoch noch nicht geschlagen und verkürzte im Gegenstoß auf 3:2. Nun besannen sich die Ludwigshafener auf ihr Können, ließen Neckarstadt nicht mehr zur Entfaltung kom: men und holten sich einem verdienten 32“ Sieg den begehrten Preis. Rund 600 Zu, schauer bedachten beide Mannschaften mit herzlichem Beifall. Beilagenhin weis 5 Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt ein Tippschein des Württemberg-Badischen Totos im West-süd-Block für den 48. Wett- pewerb vom 25/26. 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Juni 1955 im Alter von 56 Jahren für immer von uns ge- gangen ist. Mhm.-Seekenheim, den 22. Juni 1955 Rastatter Straße 24 In tiefem Schmerz: Else Schilling und Angehörige Beerdigung: Freitag, 24. Juni 1955, 13.30 Uhr Friedhof- kapelle Seckenheim. Statt Karten Durch einen tragischen Unfall verloren wir am 21. Juni 1955 unseren lieben Sohn, Bruder, Schwager, Onkel, meinen lieben Bräutigam u. meinen guten Papa, Herrn Leo Doll im Alter von nahezu 38 Jahren. Mannheim, den 23. Juni 1955 Pozzistraße 9 In tiefer Trauer: Leo Doll u. Frau Margarete geb. Vogel Albert Wilhelm u. Frau Franziska geb. Doll Johanna Roth geb. Doll, Berlin nebst Tochter Christa Otto Stöltzner u. Frau Martha geb. Doll Renate Leister geb. Doll Ruth Doll Maria Strohmeyer, Braut u. Kind Beerdigung: Freitag, 24. Juni 1955, 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Am 21. Juni 1955 verstarb mein lieber, herzensguter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Opa, 5 Ludwig Horn nach langer, mit Geduld ertragener Krankheitt im Alter von 61 Jahren. Mannheim, den 22. Juni 1955 Riedfeldstraße 5 In tiefer Trauer: Franziska Horn geb. Höflich Gertrud Buys geb. Horn Paul Buys Erna Hügenell geb. Horn Otto Hügenell und Enkel Eleonore u. Werner Zeerdigung: Freitag, 24. Juni, 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Völlig unerwartet verstarb am 19. Juni 1955 mein lieber Mann, unser herzensguter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel, Walter Kress im Alter von 35 Jahren. Weinheim, Alte Landstraße 3 3 Mn m. Waldhof, Rupenstrabs zx 3 In tiefer Trauer: Ella Kress geb. Kerber u. Kinder nebst Angehörigen Beerdigung: Donnerstag, 23. Juni, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ist unsere liebe und gute Mutter, Schwiegermutter, Oma und Tante, Frau Franziska Grau wwe. geb. Roth nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, im Alter von über 84 Jahren, gestärkt durch die Gnadenmittel unserer heiligen Kirche, in Gottes Frieden heimgegangen. Mannheim, München, Horchheim, den 22. Juni 1955 V1, 21 In tiefer Trauer: Die Kinder und Angehörige Beerdigung: Samstag, 23. Juni, 10.30 Uhr im Hauptfriedhof Mhm. Seelenamt: Samstag, 25. Juni, 7 Uhr Untere Pfarrei St. Sebastian Für die herzliche Teilnahme beim Heimgang unseres lieben Verstorbenen, Herrn Friedrich Geiger sagen wir allen, die ihm gedachten, auf diesem Wege herzlicnen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Staubitz für seine trösten- den Worte und für die Kranzniederlegung der Bundespost. Mh m. Käfertal, den 22. Juni 1955 Neustadter Str. 33, Mannheimer Str. 109 Im Namen der Hinterbliebenen: Hermann Geiger Margarete Staab geb. Geiger Statt Karten Für die herzliche Anteilnahme sowie die Kranz und Blumen- spenden beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn Jakob Kiefer sprechen wir auf diesem Wege unseren tiefempfundenen Dank Aus. Besonderen Dank allen, die dem Verstorbenen das letzte Geleit gaben. Mannheim, den 23. Juni 1955 Obere Clignetstraße 31 a 5 Die trauernden Hinterbliebenen J... Nach langem schwerem Leiden ist unsere liebe Mut- ter und Oma, Frau Katharina Pfahler geb. Wachtel im Alter von fast 77 Jahren von uns gegangen. Mhm.- Neckarau, den 21. Juni 1955 Belfortstraße 11 Die trauernd Hinterbliebenen: Adolf Pfahler und Angehörige Beerdigung: Freitag, 24. Juni, 14 Uhr Friedhof Neckarau Mein herzensguter Vater, unser lieber Opa, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Jakob Regelein wurde am 21. Juni, kurz vor Vollendung seines 75. Geburts- tages, durch einen sanften Tod in die ewige Heimat ab- gerufen. Mannheim, G4, 13 5 21. 1 195 Mhm. Sandhofen, Luftschifferstr. 91„ In tiefer Trauer: Heinrich Trauth u. Frau Wilhelmine geb. Regelein Maria Regelein geb. Ernst Elise Schenkel Enkelkinder: Paul-Eugen, Inge und Karl-Heinz Beerdigung: Freitag, 24. Juni, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Mein lieber Mann, vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager und Onkel, Herr August Wirth Bäckermeister ist am Dienstag nach kurzer Krankheit und einem arbeitsreichen Leben im Alter von 76 Jahren für immer von uns gegangen. Mh m. Sandhofen, den 23. Juni 1955 Kalthorststraße 14 In tiefer Trauer: Jakob Pister u. Frau Rösel geb. Wirth Angela Wirth u. Sohn Erich Beerdigung: Freitag, 24. Juni 1955, 18s Uhr Friedhof Sandhofen All' denen, die unsere liebe Entschlafene, Frau Luise Schumann wwe. geb. Fütterer auf ihrem letzten Weg begleitet haben sowie für die vielen Kranz- und Blumenspenden danken wir recht herzlich. Beson- derer Dank gilt Herrn Pfarrer Kühn für seine trostreichen Worte. Mh m. Neckarau, den 21. Juni 1955 Angelstraße 8 Die trauernden Hinterbliebenen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 23. Juni 1955 Zeit 11.00 13.00 Hauptfriedhof Christmann, Otto, Käfertaler Straße 25 Deck, Margarete, Lindenstraße 1 Friedhof Neckarau Benner, Maria, Maxstraße 222 Holl, Adam, Wörthstr. 11414 Friedhof Sandhofen Rihm, Babette, Kalthorststraße 122̃ĩ„ 13.30 14.00 14.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr ka 40 Millionen Mal im Jahr klopft ein gesundes Herz. Unter- stützen Sie Ihr Herz bei dieser pausenlosen Arbeit: nehmen Sie regelmäßig den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEISTI Aus- gleichend, beruhigend, dem ganzen Orga- nismus wohltuend. Seit Generationen be- währt bei nervösen Alltagsbeschwerden von Kopi, Magen, Herz. Erproben Sie ihn! In Apotheken und Drogerien. Nur echt mit 3 Nonnen] Denken Sle auch an Aktiv- Puder zur pflege der gesunden und kranken Haut Veimie tungen Schönmöbl. Zim. an bess. Herrn zu vermieten. M. Florschütz, Park- ring 25, 2 Tr. 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Persönlich haftender Gesellschafter ist Erich Vetter, Kaufmann in Mann- heim. 1 Kommanditist ist vorhanden. B 960— 11. 6. 1955 Waren Kontor, Vertriebs- Gesellschaft mit beschränk. ter Haftung in Mannheim(Lachnerstraße 17a). Der Gesellschaftsvertrag ist am 27. April und 3. Juni 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unter- nehmens ist: Der Vertrieb von Waren jeder Art im Groß- und Klein- handel und deren Herstellung. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DRA. Geschäftsführer ist Hermine Maria Mayle, Bürovorsteherin in Mannheim, Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer zu- sammen mit einem Prokuristen vertreten. Einzelnen Geschäftsführern kann Alleinvertretungsbefugnis erteilt werden. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Veröffentlichungen der Gesellschaft erfolgen in dem für den Sitz der Gesellschaft maßgeblichen amtlichen Mitteilungs- blatt. Veränderungen: A 270— 13. 6. 1955 J. L. Notti& Co. in Mannheim(Feudenheim, Feu- denheimer Straße 20). Marie Notti ist aus der Gesellschaft ausgeschie- den. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Gesellschafter Hans Notti ist Alleininhaber. Franziska Notti geb, Hoff- staetter in Vorderheubach(Kreis Heidelberg) hat Prokura. Gesamt- prokura mit einem anderen Prokuristen hat Hans Herbert Notti in Mannheim. A 473— 13. 6. 1955 Paul Eichner Nachfolger in Mannheim(Binnen- hafenstraße 19a). Wilhelm Knapp ist aus der Gesellschaft ausgeschieden, Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige persönlich haftende Ge- sellschafter Walter Träger, Spediteur in Mannheim ist Alleininhaber der Firma. 8 A 553— 13. 6. 1953 Fr. August Neidig Söhne, Maschinenfabrik in Mann heim(Industriehafen). Friedrich Wilhelm Neidig ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Kommanditgesellschaft. 1 Kommanditist ist eingetreten, A 2664— 13. 6. 1955 Herm. Streubel Kommanditgesellschaft Zweig⸗ niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin. Die Einlagen von 2 Kommanditisten sind erhöht worden. A 28647— 13. 6. 1955 Julius Karl Görler Transformatorenfabrik Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Berlin. Dr. rer. pol. Gerhard Mangold in Berlin hat Prokura. A 2957— 13. 6. 1955 Gerhard Wedig Großhandel mit chemischen Er- ee in Mannheim. Die Niederlassung ist nach Frankfurt a, M. verlegt. A 3066— 13. 6. 1955 Karl H. Walz Großhandlung in Mannheim( 6, 1). Offene Handelsgesellschaft, die am 1. Januar 1955 begonnen hat, Erna Künstler geb. Berheide in Eberbach ist als persönlich haftende Gesell- schafterin eingetreten. Gesamtprokuristen sind: Franz Faude in Eber- bach und Armin Kunert in Mannheim. Beide vertreten die Gesellschaft gemeinsam. Die Prokura von Erna Künstler ist erloschen. A 3073— 13. 6. 1955 Kühne& Nagel Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Bremen. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. B 22— 16. 6. 1955 Badische Bank Filiale Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Karlsruhe. Gesamtprokura mit einem Vor- standsmitglied oder einem Prokuristen hat Gerhard Schmidt in Karlsruhe. B 255— 14. 6. 1955 Rheinische Gummi- und Celluloid-Fabrik in Mann- heim(Neckarau). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 24, Mal 1955 wurde 5 17(Vergütung des Aufsichtsrats) der Satzung neu gefaßt. B 313— 10. 6. 1955 Hommelwerke Gesellschaft mit beschränkter Haf- 0 in Mannheim- Käfertal. Die Prokura von Karl Fedisch ist er- oschen. B 804— 8. 6. 1955 Siemens& Halske Aktiengesellschaft Zweignieder- lassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz Berlin und München. Die Hauptversammlung vom 22. März 1935 hat die Er- nöhung des Grundkapitals um 80 O00 000,— DM auf 320 000 000,— PM be- schlossen und die Satzung geändert durch Streichung der die Vorzugs- aktien ohne Stimmrecht betreffenden Bestimmungen in den 58 4, 5, 6, sowie im 8 26(Gewinnverteilung) und ferner 8 4(Grundkapital, Aktien- einteilung) und g 25(Nummern der Vorzugsaktien mit Stimmrecht). Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Paul Bogasch, Oberingenieur in München-Solln ist zum stellvertretenden Vorstandsmitglied bestellt. B 345— 16. 6. 1955 Louis Bahner Elbeo-Werke Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz; Augs- burg. Lothar Bahner, Kaufmann in Augsburg ist zum weiteren Ge- schäftsführer bestellt. B 352— 6. 6. 1955 Gerätefertigungs- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 6. Mai 1955 Wurde 5 2 des Gesellschaftsvertrags(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Herstellung und der Ver- trieb von Apparaten, Geräten und Maschinen jeder Art, sowie die Be. ratung von Industrie- und Handelsunternehmen auf technischem und wirtschaftlichem Gebiet. B 873— 6. 6. 1955 Commerz- und Credit-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Frankfurt a. M. Eduard Mittelmann ist nicht mehr stellvertretendes Vorstandsmitglied. B 878— 8. 6. 19355 Süddeutsche Bank Aktiengesellschaft Filiale Mann- heim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: München. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 26. April 1955 wurde das Grund- kapital um 20 000 000, DM auf 60 000 000, DM erhöht und die Satzung in den 35 4(Grundkapitah) und 14 Vergütung des Aufsichtsrates) ge. ändert. Die Kapitalerhöhung ist durchgeführt. Gesamtprokura mit einem Vvorstandsmitglied oder einem für die Zweigniederlassung Mann- heim vertretungsberechtigten Prokuristen hat Bernhard Querengässer in Mannheim. 904— 15. 6. 1953 Continentale Handels-& Transport- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Marinus van der Werf ist nicht mehr Geschäftsführer. Heinrich Richard Gerner, Kaufmann in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Prokuren von Richard Gerner und Else Schön sind erloschen. B 943— 15. 6. 1955 Joseph Schürmann Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Sitz: Duisburg. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Franz Schmitt in Mannheim und Helmut Klaes in Mannheim. B 946— 11. 6. 1935 Bauunternehmung Hans vatter Gesellschaft mlt beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß om 3. Mai 1955 wurde 8 4 des Gesellschaftsvertrags(Geschäftsjahr) geändert, Erlos chen: A 1137— 16. 6. 1955 Armin Rullmann in Mannheim. Die Firma ist el. loschen. A 1675— 13. 6. 1955 Walter Jacobs in Edingen. loschen. A 1746— 13. 6. 1936 Ludwig Lösch, Pferdehandlung Inh. Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1824— 13. 6. 1955 Anna Bemm in Mannheim. Bemm und die Firma sind erloschen. A 1877— 16. 6. 1953 Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& 00, in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst, die Firma ist erloschen, A 1959— 13. 6. 1935 Jean Hebel in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1971— 13. 6. 1955 Karl Hildenbrand in Mannheim. Die Firma 150 erloschen. A 3137— 13. 6. 1955 Gerhard Bryce in Mannheim. Die Firma ist ex- loschen. 5 Mietgesuche 0 3- bis 4-Zim.-Wohng. bis 150,- DM V. LAG-Berecht. m. 220 Pkt. sof. ges. Angeb. unt. 01050 an den Verl. Student sucht möbl. Zimmer. An- gebote unt. Nr. 01047 an den Verl. Möbl. Zim. v. berufst. Herrn, mögl. Neckarstadt od. Käfertal, gesucht. Angeb. unt. 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Us-Warenlager Waldhof, Harke Lina Lösch in gen 73¹ u ihr. and. mitteilt 0 v. E oll art ES i gegange bade a1 a A Wen debanst obigen ach kol iger a1 81 A Die ung Ur zu, Abeits gelen, nedrig: er W. Gleichz der An Arbeits dach de anstalt v. I und ben 5 Jah Glei ſerküne ler K. anerha 9620 1 eicht lonat labakil — INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 9 Zuviel Arbeitslose zuwenig Arbeitskräfte Untersuchungen der Bundesanstalt für ubeitsvermittlung und Arbeitslosenver- Bhandel und Ma- Inhaber delberg. ng: Hei. delberg, ür Gas, id deren zeschäft, gen hat. n Mann- schränk. vertrag Unter- 1 Klein- cherung in Nürnberg haben engeben, daß nter den im Bundesgebiet noch vorhande- gen 731 000 Arbeitslosen mehr als die Hälfte hren Berufen voll vermittlungsfähig and. Wie die Bundesanstalt am 21. Juni Inltteilte, sind 54 v. H. aller männlichen und 6 v. H. aller weiblichen Arbeitslosen noch all arbeitsverwendungsfähig. Es ist bei dieser Berechnung davon aus- gegangen worden, daß sich Ende Mai fol- ende Arbeitslosenstatistik ergab: f arbeitslose Männer 367 603 arbeitslose Frauen 363 501 Arbeitslose(insgesamt) 751 104 Wenn nun die von der Nürnberger Bun- bedanstalt angegebenen Prozentsätze auf die cbigen Zahlen umgelegt werden, so ergibt ch kolgende Aufstellung voll vermittlungs- er Arbeitslosen: arbeitslose Männer arbeitslose Frauen 203 560 Arbeitslose insgesamt 402 066 Die Bundesanstalt für Arbeitsvermitt- und Arbeitslosen versicherung bemerkt 198 506 ung „ ſſiazu, daß die vorhandenen Reserven an ſubeitskräften Notti in Einnen⸗ schieden. nde Ge- ninhaber n Mann · 5 ellschaft getreten. Zweig ⸗ auptsitz: a. 4 Mann. rer. pol. noch nicht ausgeschöpft len, obwohl in diesem Monat der bisher nedrigste Stand der Arbeitslosigkeit seit er Währungsreform erreicht worden sei. eichzeitig wird ins Treffen geführt, daß Anteil der älteren Jahrgänge an den itslosen häufig noch überschätzt würde. den letzten Ermittlungen der Bundes- austalt seien bei den Männern nahezu v. H. der Arbeitslosen unter 45 Jahre und bei den Frauen fast um 53 v. H. unter 5 Jahre alt gewesen. Gleichzeitig mit diesen Feststellungen ſerkündet die Bundesanstalt, daß die Zahl er Kurzarbeiter in der Bundesrepublik chen kr. nerhalb des letzten Jahres von 61 000 auf irt a. M. D 6,17). it. Erna Gesell- in Eber- zellschaft 9620 Personen gesunken sei. Das Schwer- icht der Kurzarbeit lag im vergangenen onat bei der Textil-, der Schuh- und der akindustrie. Das Zahlenspiel der Bundesanstalt und le sich daran anschließenden Schlußfolge- gen vermögen nicht zu überzeugen. ES zu berücksichtigen, daß die Statistik im 12 1955 16,44 Millionen Beschäftigte bei nem Stand der Arbeitslosigkeit von 405 511 Personen auswies. Da sich die Ar- tslosigkeit auf 731 104 Personen vermin- lerte, ist anzunehmen, daß sich die Beschäf- Agtenzahl um mindestens rund 670 000 Per- en vermehrte, somit die 17-Millionen- ſtenze überschritt. Wenn wir diesem Be- mäftigungsstand das Reservoir von 400 000 voll vermittlungsfähigen Arbeitslosen gegen- überstellen, dann ergibt sich eine Arbeits- kraftreserve von 2,4 V. H., also ein Prozent- Satz, der keineswegs zur Annahme berech- tigt, die vorhandenen Reserven an Arbeits- kräften seien noch nicht ausgeschöpft. Schließlich und endlich ist ja ein steter Wechsel der Arbeitskräfte von Arbeitsplatz 2u Arbeitsplatz auch in einer gefestigten Beschäftigungslage unvermeidbar. Schließ- lich und endlich sind ja Arbeitskräfte nicht beliebig austauschbar. Trotz aller Gleich- berechtigung können Frauen nicht immer dort verwendet werden, wo Männer gesucht sind. Die Hauptschwierigkeit liegt eigent- lich im umgekehrten Fall, nämlich in aus- gesprochen weiblichen Berufen, Männer ein- zusetzen. Wie schwierig die ganze Angele- Senheit ist, erhellt die aus einer weiteren Ergänzung der von der Nürnberger Bundes- anstalt stammenden Statistik. Die Zahl der offenen Stellen in der Bun- desrepublik hat sich im vergangenen Monat um 6 985 vermindert und beträgt zur Zeit noch 221 550. Davon entfallen auf gesuchte männliche Arbeitskräfte 134 269 weibliche Arbeitskräfte 87 281 Stellen. Fast die Hälfte aller offenen Stellen entfallen auf die Bauberufe, die Landwirt- schaft und die haus wirtschaftlichen Berufe. F. O. Weber Bau-Industrie klagt über öffentliche Auftraggeber Der Hauptverband der deutschen Bau- industrie, der am 23. und 24. Juni in Freu- denstadt seine Jahrestagung unter dem Motto„Produktiver Bauen“ abhält, kriti- siert in seinem Jahresbericht das derzeitige öffentliche Auftrags-Erteilungswesen. Wäh- rend in Deutschland die Vergebung sich nach dem niedrigsten Preis zu richten pflegt, sei in anderen Ländern die Wertung der Angebote in erster Linie auf gute Leistung — somit auf rechte Preiswürdigkeit— ab- gestellt. So würde zum Beispiel in Italien der öffentliche Auftraggeber vor Eröffnung der Angebote durch eine Kommission fest- stellen lassen, in welcher Spanne sich die Preisberechnung bewegen dürfe. Alle außer- halb dieser Spanne liegenden Angebote würden von vornherein ausgeschieden. Mit Schleuderpreisen könne auf die Dauer keine gute Leistung erzielt werden. Um sicherzustellen,„daß der Leistungs- wettbewerb nicht zugunsten des Pfuscher- tums in einen Preiswettbewerb entartet“, wie es in dem Jahresbericht des Hauptver- bandes wörtlich heißt, habe die Bauindu- strie für das kommende Kartellgesetz eine Ausnahmevorschrift für sogenannte Kalku- lationsverfahrenskartelle vorgeschlagen. Bei der Berechnung von Preisen(Kalku- lation) können unterschiedliche Wege beschrit- K URZ NACHRICHTEN wo) Die industrielle Produktion in der desrepublik hat sich auch im Mai weiter lustig entwickelt. Mit einem Indexstand von e(1936- 100) erreichte sie einen neuen baisonspitze des Vorjahres, die im November ter Haf⸗ 55 wurde geändert. der Ver- Höchststand in der Nachkriegszeit, der die 204 erreicht wurde, noch um 2 v. H. über- chkitt, Gegenüber April 1955 hat sich die Pro- duktion nochmals um 4 v. H. erhöht, Das Pro- luktlonsergebnis von Mai 1954 wurde um g v. H. übertroffen. 5 8 Der nochmalige Produktionsaufschwung im war vor allem durch die Baukonjunktur ſauindex 12 v. H.) mit ihren Austrahlungen u die Baustoffindustrie(15 v. H.) und durch % weitere Wachstum der Investitionsgüter- zeugung(5 v. H.) bestimmt. Die Investi- onsgüterindustrien erreichten einen Produk- index von 264 und überschritten den Stand ies gleichen Vorzahresmonats um 25 v. H. Die sellschalt ist nicht mann in Prokuren mränkter niederlas-. 7 1 krundstoffindustrien verzeichneten gegenüber pril eine Zunahme um 4 v. H. Bei den Ver- kauchsgüterindustrien verlief die Entwicklung gelterkin ruhiger. Ihr Produktionsindex hat ach gegenüber April um 2 v. H. auf 184 erhöht. lle Expansionsrate gegenüber Mai 1934 betrug und 8 v. H. hpestitionshilfe wird billiger VD) Der Zinssatz für die Kredite aus Mehraufkommen an Investitionshilfe ist h Mitteilung der Industriekreditbank nun- r von 8 v. H. auf 7¼ v. H. jährlich herab- tet worden. Der Auszahlungskurs wurde 98 v. H. auf 98½ v. H. erhöht. Offiziell üg er 100 Proz., wobei eine einmalige Be- eltungsgebühr von 1½ v. H. berechnet wird. dhampion ersteht aufs neue? ) Die Maico-Werk- GmbH. Pfäffingen- bingen, die Motorräder und Motorroller her- kalt, geht jetzt auch zum Kleinwagenbau über. hoch in diesem Jahr soll die Produktion des cem Champion-Kleinwagens aufgenommen Freie Devisenkurse vom 22. Juni Geld Brief 8,359 6,379 1,1969 1,1989 95,69 95,89 109,91 110,13 4,280 4,290 11,696 11.716 80,875 81,035 100 belg, Franes 100 franz. Frances 00 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kanad. Dollar engl. Pfund 100 schwed. Kronen oh dan. Kronen 60,31 60,43 100 nor w. Kronen 5 56,56 0 Schweiz. Franken(frei) 98,218 96,415 1. Us-Dollar 4,2063 4,2183 M. WW. 512,50 DM-O: 100 DM-O= 20, D- W werden. Die typengebundenen Spezialwerk- zeuge und Vorrichtungen wurden von Maico käuflich übernommen. Zunächst soll die Ersatz- teillieferung für die bereits im Verkehr befind- lichen rund 5000 Championwagen sichergestellt werden. Die bisherige Konstruktion— Zwei- zylinder- Zweitaktmotor, Zentralrohrrahmen, vorn Einzelradaufhängung, hinten Pendelachse, Ganzstahlkarosserie— wird nach Mitteilung der Werksleitung mit wesentlichen Verbesse- rungen weiter gebaut.. 5 Verpackte Eierpreiserhöhung (AP) Deutsche Frischeier sollen künftig bruchfest und ordentlich verpackt auf den Markt kommen. Wie der Verband deutscher Tierzüchter am 20. Juni mitteilte, haben Ver- suche bewiesen, daß die Hausfrauen verpackte Eier trotz eines geringen Kostenaufschlages für die Verpackung bevorzugen. Gegenwärtig fin- den in Fachkreisen Beratungen statt, welche Verpackungsart gewählt werden soll. Zur Aus- Wahl stehen Verpackungen für drei, vier und sechs Eier. Völlig einig ist man sich darüber, daß die Eier in der Packung sichtbar sein sollen. 0 Dividenden- Vorschläge Steinkohlenbergwerke Matthias Stinnes A6. Essen— 3%(HV 7. 7.). Mülheimer Bergwerks- Verein, Essen— 6% (HV 7. 7.). 1 Hüttenwerke Siegerland AG, Siegen— 6%. Accumulatoren-Fabrik AG. Hagen/ Westf.— 5% HV. Schering 48, Berlin— 7%(HV 28. 6.). Raiffeisen- Zentralkasse Kurhessen eGmblI. Kassel— 4%. Dividenden- Ausschüttungen Märkische Kabelwerke AG, Berlin— 6%. Rheinische Energie AG, Köln— 6% Gt. HV 21. 6.). „Hagesüd“ Südd. Handelsges. f. d. Fleischer- gewerbe, Stuttgart-Feuerbach— 8%(It. HV 20. 6.) Porzellanfabrik Lorenz- Hutschenreuther 48, Selb/ Bay- 8% auf 4,68 Mill. DM Stammaktien und 5% auf 45 600 DM Vorzugsaktien(It. H 21. 6.). g 9& Klein AG, Düsseldorf-Benrath— 6% (It. HV 21. 6.). Hoesch-Werke AG, Dortmund— 6% Gt. HV 21. 6.). ee und Schleifmittelwerke 46, Offenbach/ M.— 9%(It. HV 20. 6.). Kapitalerhöhungen 5 Eternit AG. Berlin und Hamburg— um 3,8 Mill. DM auf 8,0 Mill. DM(HV 21. 7). 5 Hoesch Werke AG, Dortmund— um 105 Mill. DM auf 375 Mill. DM(It. HV 21. 6.). ten werden. Durch Ausklammerung von Lei- stungen kann der Anschein von Billigkeit erweckt werden, hingegen entsteht durch Ein- beziehung solcher Leistungen von einem ande- ren Anbieter eine scheinbare Verteuerung. Ebenso ist es bei der Berechnung von Material- kosten. Auch hier kann scheinbare Billigkeit durch Angebot minderer Güte bzw. der Schein der Verteuerung durch die Berechnung besse- ren Materials entstehen. Die Bauindustrie be- zweckt mit dem Vorschlag eines Kartells Ab- sprache über ein Verfahren, das lediglich Preis- klarheit schaffen soll. Es sollen somit nicht Preisabsprachen erzielt werden, die darin be- stehen, daß sich die Anbieter untereinander darüber verständigen, zu welchen Preisen sie mre Leistungen verkaufen wollen. Die Bedeutung dieser Ausnahmevorschrift liege nicht nur darin, daß die Bauunterneh- mungen ihre Angebotspreise nach einheit- lichen Methoden ermitteln und aufgliedern können, wodurch die Vergleichbarkeit der Angebote gefördert werden könne, sondern vor allem darin, daß die Besonderheiten des Wettbewerbs bei der Ausschreibung von Bau- leistungen vom Gesetzgeber ausdrücklich anerkannt würden. Außerdem sei eine Auf- lockerung des Empfehlungsverbotes beson- ders vordringlich. Um die Verteidigungsaufgaben einiger- maße bewältigen zu können, hoffe die Bau- industrie auf eine Erweiterung der degres- siven Abschreibung dahingehend. daß die bisherige Grenze der wenigstens zehnjähri- gen Nutzungsdauer auf sechs Jahre herab- gesetzt wird. Bei der im Rahmen der Rüstung noch stärker zu erwartenden Ver- knappung der Arbeitskräfte könnten die Bauaufgaben nur dann bewältigt werden, wenn auch von der steuerlichen Seite her die Beschaffung modernster arbeitsparender Baugeräte erleichtert werde. Die Bauindu- strie befürchtet jedoch keine Benachteiligung des Wohnungsbaues durch militärische Bau- ten, weil einmal im kommenden Winter noch nicht mit Kasernenbauten zu rechnen sei und weil zum anderen der Umfang der Verteidigungsbauten etwa im gleichen Maße steige, wie das Ausmaß der Besatzungsbau- ten abgebaut würde. Für das laufende Rech- nungsjahr wird mit einem Besatzungsbau- programm im Umfang von etwa einer Mil- liarde DM gerechnet. Rückverflechtung von Hoesch beschloß die Hauptversammlung (VWD) Der ehemalige Hoesch-Konzern wird bald wieder erstehen. Die Hauptversammlung der Hoesch- Werke AG hat am 21. Juni in Dortmund die vorbereitende Kapitalerhöhung um 105 Mill. DM. auf 375 Mill. DM beschlos- sen. Sie dient dazu, die Rückverflechtung der aus dem alten Hoesch-Konzern hervorgegange- nen Nachfolgegesellschaften Altenessener Berg- werke AG und Industriewerke AG in die Hoesch-Werke AG vornehmen zu können. Wie der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Hoesch-Werke Ad, Willi Hopp, mitteilte, er- wartet man das Einverständnis der Hohen Be- hörde mit der Rückverflechtung. Wie von der Verwaltung noch ergänzend mitgeteilt wurde, kommt dem neuen Zusammenschluß der drei Gesellschaften besonders für die Kohlenseite große Bedeutung Heidelberger Zement mit steigendem Umsatz Dividende auf Die Portland-Zementwerke Heidelberg A, in Heidelberg, die bekanntlich für 1954 eine auf 10(i. V. 9) Prozent erhöhte Dividende vor- schlägt,(HV am 24. Juni) konnte den Gesamt- zementversand(einschl. Export) im Berichts- jahr um rund 9(i. V. 18,9) Prozent auf 2638 (2420) Mill. Tonnen erhöhen. Der Anteil des Unternehmens mit acht Zementwerken am Ge- samtversand der Zementindustrie des Bundes- gebietes liegt bei rund 16,5 Prozent. Der Ex- port ist gegenüber der Vorkriegszeit stark zu- rückgegangen, er liegt für Heidelberg seit Jah- ren zwischen 70 000 und 90 000 Tonnen; 1954 wurden 81 000 Tonnen Zement exportiert. Im laufenden Jahr lag der Absatz zunächst unter den Vorjahreszahlen; erst im April setzte eine teilweise stoßartige Versandentwicklung ein, so daß mit Ende April der Absatz der ersten vier Monate 1954 wieder erreicht wurde. Die Aussichten für 1955 werden günstig beurteilt. Die Kostenelemente werden allerdings 1955 voraussichtlich durch die Kohlepreiserhöhung sowie durch die im Jahre 1954 erfolgten Tarif- erhöhungen für Löhne und Gehälter eine Be- einflussung erfahren, die allerdings bis jetzt durch innerbetriebliche Verbesserungen auf- gefangen werden konnten. Die Verwaltung rechnet damit,. daß sich aus der Verkehrs- reform(Verkehrsfinanzgesetz vom 6. 4. 1955) und aus dem kommenden Straßenentlastungs- gesetz eine erhebliche Aenderung in der Ab- satzor ganisation ergeben wird. Durch die bei- den Gesetze, so heißt es, werde der gesamte Werksverkehr des Baustoffhandels und gewer- bes für den Fernverkehr so stark belastet, daß es voraussichtlich nur noch im Nahver- kehr(50 km Umkreis) existenzfähig bleiben werde. Ob der Güterfernverkehr und die Bun- desbahn diese dann anfallenden Transporte in. Zement übernehmen könne, oder ob sich an- dere Formen der Absatzorganisation als not- wendig erweisen werden, sei noch nicht zu übersehen. Sicher sei jedenfalls, daß durch die beabsichtigte Verkehrsumschichtung die Trans- Hortkosten für Zement erheblich steigen werden. 5 In der Bilanz zum 31. 12. 1954 steht nach Zugängen von 7,13(10,45)— in Mill. DM und Umbuchungen(um die Handelsbilanz an die Abschreibungs möglichkeiten der Steuer- bilanz mehr und mehr anzupassen) von 3,23, denen Abschreibungen von 7,76(7,81) gegen- Effektenbörse 10 v. H. erhöht überstehen, das Anlagevermögen mit 40,76 (41,54) zu Buch, darunter ziemlich unverändert 7,18 Beteiligungen. Die Erhöhung der Bilanz- summe auf 99,6(92,5) entfällt ausschließlich auf das mit 2,00(1,65) wertberichtigte Umlaufver- mögen in Höhe von 58,59(50,72), wobei die Zu- nahme insbesondere bei den flüssigen Mitteln mit 17,89(14,12) zum Ausdruck kommt. An- dererseits Verbindlichkeiten etwas niedriger mit 3,92(10,08), Rückstellungen 29,90(33,29), darunter 12,44 für Altersversorgung. Die Dar- lehen nach S 7e/d ESTG sind mit 10,76 voll- wertberichtigt. Rücklagen wenig verändert mit 14,77(14,57) bei unv. 30,1 Grundkapital. Die Gesellschaft hat seit der Währungs- reform einschl. des Tochterunternehmens, der Portland- Zementfabrik, Blaubeuren Gebr. Spohn AG(Blaubeuren) bis 1954 einschl. 38,0 investiert, wovon 51,6 aus eigenen Mitteln(Ab- schreibungen) finanziert worden sind. Die Ver- waltung weist bei dieser Gelegenheit auf die ihrer Ansicht nach unzulängliche Höhe der Ab- schreibungssätze trotz Anwendung der degressiven Abschreibungs möglichkeiten hin. Die Diskrepanz zwischen Abschreibungen und Erneuerungskosten werde für die kapi- talintensive Zementindustrie immer fühlbarer. atginalie des Tintenfische Untzugliche Mittel (Hl.) Die Befreiung von Angehörigen der freien Berufe von der Umsatzsteuer, die schon anläßlich der letzten Steuerreform zur Debatte stand, dürfte in Kürze wieder durch einen Initiativ-Antrag der Bundestagsfraktion der Freien Demokraten aufleben. Diese Fraktion wird auf Anregung ihres Abgeordneten Prinz zu Löwenstein einen Initiativ- Gesetzentwurf einbringen, nach welchem die freien Berufe von der Umsatzsteuer generell befreit werden sol- len. Bei der letzten Steuerreform konnte sich der Bundestag nur zu der Kompromißg- lösung entschließen, diese Umsatzsteuer-Befrei- ung nur bis zu Einkommen von jährlich 18 000 DM zu gewähren. Hoch flingt das Lied vom braven Mann(von den braven Männern), der zu solch keldenhaf- tem Antrag Entschlußleraft fand. Allerdings hätte es des Antrages gar nicht bedurft, wenn bei der Verabschiedung der letzten Steuer- reform im Bundestag die Antragsteller ein- mutig gegen die Umsatzbesteuerung von freien Berufen aufgetreten wären. Es ist wirklick klaglick, wie mit Steuer- und Haushaltsfragen parlamentarisch„Entgleisung“ eerziert wird. Schade, daß die Antragsteller nicht dartun, wie sie den mit der Erfüllung ihres Wunsches verbundenen Ausfall an Steuer- einnahmen vettzumachen gedenken. Es ist damit nichts gewonnen, wenn für die Abschaffung dieser oder jener Steuern plädiert wird, ohne daß die Antragsteller sagen, wo der Ausfall wettgemacht werden kann, und war: a) durch neue Einnahmen.. 5 b) durch Einsparung an öffentlichen Ausgaben. In dieser Hinsicht machen sich die Vertre- ter aller Parteien wenig Sorgen. Was nützt aber der edelste Antrag und der bestgemein- teste Vorschlag, wenn eine Durchfükhrungs mög- Uchkeit nicht nachgewiesen, ja nicht einmal an- gedeutet wird? 5 Der Chronist stellt dies xopfschuttelnd fest und rügt auck eifrige Teilnehmer an der bun- destäglichen Hauskhaltsdebatte, die Sparmaß- nahmen vorschlugen(Gesamteinsparung etwa J bis 2 Mill. DM), daneben auch Mehrausgaben (rund 150 Mill. DM).. Buchbesprechung Wie liest man Bankbilanzen?(Von Erich Achter⸗ berg— 235 Seiten, Ganzleinen— Fritz Knapp- Verlag, Frankfurt am Main). Der Verfasser verstand es, totes Zahlen- material zum Leben zu erwecken. Wie eine Bankbilanz gezogen und wie sie gelesen wird, stellt Achterberg dar und kommt auf die gol- dene Bankregel zu sprechen. Er streift auch die moderne Kredittheorie und beweist in den 21 Kapiteln seines Buches, daß Bankbilanzen atmen. Alle die Dinge, die für den interessier- ten Laien(Achterberg spricht von den Durch- schmittslesern) mit tausend Fragezeichen aus- gestattet sind, werden erläutert und bespro- chen. Das alles in leicht faßlicher Form und unter bestmöglichem Ausschluß unverständ- licher weil mitunter fremdländischer Fachausdrücke. Marktberichte vom 22. gun! Situationsbericht Das Kaufinteresse für inländisches Brot- getreide hat im Hinblick auf die zum 1. Juli bevorstehende neue Preisregelung nachgelas- sen. Einige Partien Weizen und Roggen wur- den von den Mühlen bei leicht rückläufigen Preisen aufgenommen. Da französischer Füll- weizen erste Gradierung derzeit fehlt, ist auch hierin die Umsatztätigkeit zurückgegangen. Nach wie vor bekunden die Mühlen Interesse für ausländische Qualitätsweizen und es wäre zu begrüßen, wenn die in Aussicht gestellten neuen Einfuhrausschreibungen baldigst durch- geführt würden. Das geringe inländische Fut- tergetreideangebot, besonders Hafer und Gerste, wird bei ansteigenden Preisen gut auf- genommen. Greifbare Auslandsware ist nur wenig am Markt. Die Nachfrage nach Mais hat, saisonmäßig bedingt, nachgelassen. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 22. Juni 1955 Börsenverlauf. (VWD) Von einigen Spezial werten abgesehen, konnte sich am Mittwoch die anfänglich leichte Befestigung an den Aktienmärkten nicht behaupten, so daß es im Verlauf Wieder zu einem Abbröckeln der Kurse kam. So mußten Montane und Bergbauaktien, deren Erst- gewinne bis zu 1 Punkt betrugen, wieder hergeben. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften auf verein- zelte Gewinnmitnahmen des Auslandes uneinheitlich, IG-Farbenliquis bei größeren Umsätzen auf 49%¼ anziehend. Kall- und Erdölwerte sowie östlich orientierte Papiere auf vorsichtige Meinungs- käufe fester. Elektro- und Versorgungspapiere überwiegend zu Vortagsschlußkursen im Handel. Am Textil- und Zellstoffmarkt ergaben sich Kursschwankungen bis zu 1 Punkt nach beiden Seiten. Bankaktien schlossen bei ruhigem Geschäft wenig verändert, Bankenreste insbesondere Anteile der Deutschen und Dresdner Bank bis zu 2 Punkten erhöht. Fest verzinsliche Papiere gut behauptet, Bundesanleihe mit 104% bezahlt. Aktlen 21. 6. 22 0. Aktien 21.6. 22 6. Aktien 21.6. 22. 6. AEG BBC. BMM 2760 Harpener Bergbau Heidelb. Zement Hoesch) FF Mannesmann Rhn. Braunkohle Rheinelektra RWE 3 Seu Wut Siemens& Halske Südzucker Ver. Stahlwerke“) Zellstoff Waldhof Badische Bank Commerzbank) Sommerz- u. Credit- Bank Deutsche Bank:) Süddeutsche Bank * 274½ „ 288 179 * 0 * 5 Conti Gummi. Daimler-Benz. 188 Dt. Erdöl! Degussa„ Demag Dt. Linoleum Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Union IG- Farben Liqui. Ant.-Sch.) r Farbenf. Bayer Farbwerke Höchst Felten& Guill. Grün& Bilfinger ) RM-Werte.) Restquoten 2* 17⁰ 24/4 * Dresdner Bk.)) 20 Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. 83. Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg. Dt. Edelstahl 5 Dortm Hörd.Hütt. Gelsen berg GHH Nürnberz 13³ 288 ½ 1 59% 195 200 184 227 101 274½ 201 7600 185 194 140%½ 285 159¾ 190 157½ 20³ 151 157½5 257 174 242½ 170 197 190 213½ 181 177 Klöckner Hütten Phöni Rhein. Röhrenw. Rheinst. Union Stahlw. Südwestt. Thyssenhütte 2072 24 227 75 Das Braugerstegeschäft ist beendet. Die Malzfabriken sind restlos eingedeckt. Neue Einkäufe dürften erst im September getätigt werden. Die Ernteaussichten für Sommer- gerste werden weiterhin als sehr günstig be- zeichnet, ebenso wie für die übrigen treidearten. f Am Mehlmarkt sind die Abrufe von Han- del und Verarbeitern recht lebhaft geblieben und erstrecken sich auf alle Weizenmehl- typen, ohne daß allerdings Preisverbesserun- gen zu verzeichnen sind. Es scheint jedoch, daß der Markt etwas stabiler geworden ist. Der Roggenmehlabsatz verläuft ruhig, bei unver- änderter Preis forderungen. Die bestbe kannten Fabrikate werden bevorzugt. Die Nachfrage für Futtermittel hat erneut nachgelassen. Mühlennachprodukte sind zwar auch für spä- tere Liefertermine, besonders aus deutschland, gut gefragt, ölhaltige Futtermittel jedoch abgeschwächt. Für Brauereiabfälle, Trockenschnitzel und Futterhaferflocken macht sich nur mäßige Konsumnachfrage bemerkbar. Andererseits ist der Mischfutterabsatz auch weiterhin recht bedeutend. Dr. I. P. Buss Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Ueberreiche Anfuhr besonders in Blu- menkohl. Absatz für Obst gut, für Gemüse teil- Weise schleppend. Erdbeeren A Sortierung kön- nen nur in Spankörbe angeliefert werden. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 110—170; A 95 bis 122; B 75-90; C 60—70; Kirschen IA 38-50; A 30 pis 37; B 20—283; Spargel I 142—151; II 135—139; III 124—128; IV 43—50; Kopfsalat Stück 7-12; Spinat 12; Treibgurken I 50—63; II 40—48; Weißgkohl 8—9 Wirsing 8—10; Blumenkohl Stück AI 38-42;& II 2835; A III 20—24; A IV 1619; B 1015;(Ueber- stand); Kohlrabi 7—11; Karotten Bund 10-14; Erbsen 30—32; Treib-Buschbohnen 90; Treib- Tomaten 100. 8 Weinheimer obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Größere Anfuhren insbesondere in Erd- beeren, Nachfrage normal bis langsam bei nach. gebenden Preisen. Ueberstände in Kirschen un Erdbeeren, nachträglich noch geräumt. Es er. ten: Spargel 1 142—145; II 125128; III 115—117; 52—55; Erdbeeren IA 125-151; A 85—120; B 55 80; C 40—54; Kirschen A 30-42; B 20-28; Zuck. kirschen 20—29; Stachelbeeren grün 1726; BI menkohl Stück 20—40; Rhabarber 7-3; Kopfsalat Stück 4—8; Weißskohl 7—10; Treibhaussalatgurken 45 bis 60. f NE-Metalle 8 Elektrolytkupfer für Leitzwecke 414,25—418,25 Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis DM 124,00 123,00 DM 240,00 242,0 DM 894,00 DM us dem gleichen Hause Dauer- t u. Fleischkonserven empf. nen Ir Lebensmittelgeschäft. 2 ſialralit ohnungs tausch 5 ſchwonnungen vermittelt: un Loosen, Schwetzinger Str. 53 Gardinenleisten Vorhangschlenen u. Zubehör Uuantagen- Sonnenrollos 61. 7 ERTEL,& 3, 3, fel. 4077! Gut frisiert, schönes Haar! Breite Straße Telefon 3 19 33 werden aufgearbeitet und neu angefertigt 5 Geschäfts- Anzeigen und Reparaturen issen EIITRa NS PO RTE Theuw bis 2.5 t.— Telefon 5 1462 Lpma. Karl Scheerer, T 2. 8. 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August 1955, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen in Mannheim, Schloß linker Flügel, Zimmer 213, das Grundstück der Elisabeth Specht geb. Simon, Witwe des Oberregierungsrats 1. R. Christian Specht in Mannheim, auf der Gemarkung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 9. September 1952 im Grund- buch vermerkt. Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Auf- forderung zum Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der Erlösverteilung erst nach dem Anspruch des Gläubigers und nach den Übrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteigerung des Grundstücks oder des nach 8 55 Z mithaftenden Zubehörs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grundstück samt Schätzung kann jedermann einsehen. Der Grundstückswert wird gem. 8 74a Zud auf 71 700,— DM festgesetzt. Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amts- gerichts Mannheim die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grund- stück bezweckenden Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruch- ten Ranges nach hier einzureichen. Grundstücksbeschrieb Grundbuch von Mannheim Band 440, Heft 16 Lgb.-Nr. 5631/15. 3 Ar. 58 qm, Hofreite mit Gebäude, Stadtteil Linden- hof, Drachenfelsstraße 5. zungswert: 71 700, DM; Zubehör:—. Notariat V als Vollstreckungsgericht Gesunde Arterien sind die rsger einer gesunden Durchblutung, sie verhüten vorzeifi- ges Altern durch Kreislaufsférungen und Bluthochdruck. Erhalten Sie lhre Spennkreft durch des wirkstoffreiche Spezielpräperef Aderin E in bewährtes Nur in Apotheken Nord- Seite 10 MORGEN Bonnerstag, 238. Juni 1988/ Nr. 140 Das Hornberger Schießen zu Wien Zur 37. internationalen Tagung des PEN- Clubs unter Vorsitz von Charles Morgan Es begann wie Kongresse eben beginnen mit offlziellen Begrüßungen und mehr oder minder feierlichen, mehr oder minder geist- reichen Worten zum Thema der Tagung „Das Theater als Ausdruck unserer Zeit“. So setzte auch die Rede des internationalen Präsidenten des PEN, Charles Morgan, ein, um recht unvermittelt in hohe und höchste Politik zu geraten. Vor den Vertretern der Regierung, die eben erst bei Abschluß des Staatsvertrages erfolgreich die gefährlich- sten Klippen umschifft hatte, gab er eine Erklärung für die Charta des PEN in einer Formulierung ab, die glauben machen mußte, der Ausschluß der Ost-Gruppe stünde auf der Tagesordnung. Das erfüllte die einen mit Genugtuung, die anderen mit Empö- rung und die dritten mit Bestürzung, weil dadurch die mühsam angebahnten Gespräche Zwischen hüben und drüben arg gefährdet Waren. Die Referate der nächsten Sitzungen zum Tagungsthema„Theater“ hatten da- durch etwas an Interesse verloren, die Bou- levardpresse für Fremde nicht immer gleich als solche erkennbar suchte zu schüren und die Ost-Delegation gab gehar- mischte Erklärungen in der kommunistischen Presse. Die Atmosphäre war wie selten durch den Ort der Tagung bestimmt. Was in einem Land etwas westlicher vom Eisernen Vor- hang mit mehr Gleichmut wohl wäre auf- genommen worden, ließ hier die Wogen der Erregung hoch gehen. Aber der Tagungsort liegt nicht nur nahe am Eisernen Vorhang, sondern er heißt auch Wien, und so geschah es, daß das, was die geographisch- politische Lage täglich gefährdete, durch Urbanität der Gastgeber, bei Empfängen in Schön- brunn und im Rathaus, bei Theater und Konzert, bei Fahrt über die Höhenstraße des Wienerwaldes wieder versöhnt wurde; bei Tanz und Heurigem brechen Konflikte eben nicht so leicht aus. Jeder kam mit jedem ins Gespräch, und der gute Wille siegte, aller- dings nicht ohne heftige Kämpfe hinter ge- schlossenen Türen bei den Exekutivsitzungen. Zwei dort eingebrachte Anträge gingen nicht durch: ein Antrag auf Zulassung der deutschen Sprache(die seit 1945 nicht wieder Kongreßsprache gewesen war); der Antrag hatte zudem auf einem Mißverständnis be- ruht, da Deutsch als Sprache des Tagungs- Ortes ja ohnedies zugelassen war. Auch der Antrag der Ostdelegation auf Aechtung der Atombombe ging nicht durch. Selbst ein Kompromigvorschlag Ignazio Silones, sich in der Formulierung vom„Stockholmer Auf- ruf zu distanzieren, wurde verworfen. Alle Delegierten waren bemüht, die internen Kämpfe nicht an die Oeffentlichkeit dringen zu lassen. Nur Robert Neumann, Vizepräsi- dent des internationalen PEN, scheute sich nicht, aus Anlaß seines Berichtes über eine administrative Maßnahme auszusprechen, Was vielleicht auch andere der Exekutive empfanden; er sagte, daß der Beirat, dem er angehöre, und dessen Aufgabe es gewe- sen sei, den internationalen Sekretär zu be- raten, der dieser Beratung aber nicht länger bedürfe, nicht befugt gewesen sei, den Prä- sidenten zu beraten; wäre ihm aber die Er- öffnungsrede bekannt gewesen, hätte er nicht auf der gleichen Plattform gesessen, von der aus sie gehalten worden war. Was wieder die einen empörte, die anderen mit Genugtuung erfüllte und die dritten mit Gelassenheit hinnahmen, da diese Worte ja nicht mehr die Bemühungen guten Willens gefährden konnten. Neumann nannte im Gespräch sogar die Rede Morgans eine Pro- vokation und sagte, daß man schließlich nicht Gäste einladen könne, um sie dann vor die Tür zu setzen.— Auf einem weni- ger heißen Boden und bei einer Arbeits- tagung statt bei der Eröffnung gehalten, Wäre die Rede Morgans vielleicht nicht son- derlich aufgefallen; so aber mußte sie als Programm und als Ansicht einer Organisa- tion und nicht einer Person wirken. Das hat wohl Charles Morgan im Laufe der Tagung selbst gefühlt, denn bei der Schlußsitzung in der Universität, in Anwesenheit des Rek- tors, kam er auf seine Worte zurück, be- zeichnete sie als seine persönliche, für den PEN unverbindliche Meinungsäußerung und entschuldigte sich in aller Form bei jenen, deren Gefühl er verletzt haben sollte. So ging es ein wenig wie das Hornber- ger Schießen aus, aber alles atmete Friede und Freundschaft und der Präsident des österreichischen PEN, F. Th. Csokor, fügte noch hinzu, daß ja der Schriftsteller mehr durch sein Werk als durch Resolutionen gegen Vernichtung und für Entspannung wirke. Und damit wären wir endlich bei der Literatur und den literarischen Debatten und Referaten angelangt. Trotz beachtlicher Beiträge, wie denen von Elmer Rice, Ferdi- nand Bruckner, Hans Meyer und vielen an- deren, wurde von Stephen Spender, John Lehman und vor allem von André Chamson bemängelt, daß nicht mehr und präzisere Diskussionsunterlagen geboten worden waren. Die Gäste zeigten sich entzückt von der Stadt, die sich allerdings in vollem Glanz, mit Gärten voll blühender Rosen und Mein privater Ozean/ en Bonus Zertess Manche meiner Bekannten sind in Ferien gefahren, Die Welt steht ihnen offen, das Beigt mit gewissen Einschränkungen wieder offen, und sie haben sich an diesen Zustand bereits wieder gewöhnt. Sie haben normale Pässe und je nachdem benötigen sie diese micht einmal. Sie fuhren in die Berge oder an einen See. Wagemutigere reisten nach Paris per Flugzeug, Bahn oder Auto. Ko- lumbusnaturen strebten nach dem Meer: Atlantik, Mittelmeer, Norwegens Fjorden; oder auch nur nach Norderney, Biarritz, Ost- ende. Alle wollten etwas entdecken, wenn Auch keinen neuen Kontinent, so doch etwas, das sie zu Hause nicht haben. Ich habe etliche meiner Freunde ob ihrer Reisekühnheit bewundert, im stillen viel- leicht auch beneidet, aber mich zugleich ge- freut, ihren Feriensorgen enthoben zu sein: ob das Wetter nun endlich gut bleibt, ob man mit der leichten Sommergarderobe aus- kommt, ob nicht ein Eisenbahnerstreik oder eine Autopanne die Pläne durchkreuzt. ob die Devisenkurse keine ungünstigen Sprünge machen. Verständlich, daß ein Ferienreisen- der, soweit das Wetterglück in Frage kommt, nur an die Zeitspanne seines Projektes denkt; vor und nachher darf der Himmel Launen haben. Ich hatte keine Feriensorgen. Womit nicht gesagt sein soll, ich hätte aus reiner Ver- bundenheit mit jenen, die sich keine Ferien leisten konnten, auf sie verzichtet. So edel bin ich nun auch wieder nicht. Auch ich wäre manchmal gern der Stadt entflohen, viel- leicht ans Meer. Ich schwärme für aufre- gende Schauspiele, und am Meer ist immer etwas los. Zum Beispiel Ebbe und Flut! Wegen der Ebbe bräuchte ich freilich nicht Wegfahren. Aber die Bäder! Die Gesundheit! Bäder im Meer sollen Wunder wirken. Das Meer, Mutter aller Geburt und Wiederge- burt— im großen gesehen, Schöpfungsmy- thos im finnischen Kalewala—, scheint die Kräfte zu enthalten, die uns regenerieren Können. Es birgt das Salz des Lebens, es ist eine große Verwandlerin, es gibt uns das Wasser unserer Quellen und Flüsse wieder. Welch eine Metamorphose! Ohne das Meer kein Regen, keine Fruchtbarkeit! Ich bin nicht ans Meer gefahren! Aber ich habe doch im Meer gebadet. Ich habe das Wasser, das vom Meer als Wolke kommt, durch die Mineralien der Erde seine Würze erhält und dann durch die Leitung ins Haus strömt, in Meerwasser verwandelt. Meerbad in der Badewanne! Ein Paket Meersalz und ich schaukelte im gesalzenen Ozean. Ich spielte Schiffchen mit dem Bade- thermometer, ich tauchte, und manchmal gab es eine Springflut über die Ufer. Ich ließ die kleinen Wellen wohlig über mich rieseln. Schließlich überfiel mich ein leichtes Schlum- mergefühl; ich konnte einschlafen, unbe- sorgt, daß mich eine Sturzwoge emporreißt oder die zurückkehrende Flut in den Fried- hof des Ozeans hinabsaugt. Ich durfte trau- men von den Gestaden der Südsee oder vom Golf von Mexiko, von Seesternen, Polypen, sogar von Haifischen; sie wurden mir nicht gefährlich. Und alles so billig! Wieder habe ich festgestellt, daß Glück ein relativer Begriff ist. Mit einem Eilo Meersalz schwimme ich im Meeresglück meines privaten Ozeans. Man könnte auch sagen, ich mache aus der Not eine Tugend. Doch hier beginnt dann eine andere Art Gewissenser forschung, der ich lieber aus dem Wege gehe, denn diese Tugend scheint mir die fragwürdigste aller Tugenden zu sein abendlich von Scheinwerferlicht beleuchteten historischen Prachtbauten präsentierte. Aber auch die Gastgeber, und nicht nur die offi- ziellen, zeigten sich entzückt. Als ich schon reichlich abgekämpft von einer Woche un- unterbrochener Vergnügungen nach dem Empfang des Bürgermeisters die Treppe des Rathauses hinunterging, hielt mich ein diensthabender Feuerwehrmann auf und zeigte mir voll Stolz ein Buch:„Heut bring ich meinen Kindern aber eine Uberraschung nach Hause“, sagte er und wies auf die Unterschrift Erich Kästners, die er sich eben ergattert hatte. Da sage noch einer, die Lite- ratur werde heutzutage nicht mehr genü- gend gewürdigt! Den Abschluß bildete ein Fahrt in die Wachau und eine Besichtigung des Stiftes Melk. Man fuhr nicht zu Schiff auf der Donau zurück, wie es ursprünglich angekün- digt war, sondern in einem mit Blumen ge- schmückten Extrazug. Diese Programmände- rung veranlaßte einen gut informierten aus- ländischen Besucher zu der Aeußerung, die Russen hätten die Donaufahrt für die ihnen verdächtigen Kongreßteilnehmer gesperrt. Was sich als ebenso wahr wie manches an- dere im Verlauf der Woche ausgesprengte Gerücht herausstellte: die Donaufahrt hatte einfach das Budget des Kongresses über- schritten. Trotz ungünstigem Auftakt stand der Kongreß schließlich doch im Zeichen der Entspannung, wozu der nächstjährige— in London hoffentlich weiteres beitragen Wird. Elisabeth Freundlich Japanischer Marionettenkopf qs einem verbrannten Theqter in Osqła Ein Stuch aus der Aus- stellung„Jheater der Welt“ im urcher Helmhaus uber die wir heute be- richten. Kostproben aus der Sammlung Niessen Ausstellung„Theqter der Welt“ in Zörich enthüllt starkes schweizerisches Interesse für die Kölner heqtersammlung Es ist hier schon öfter von der„sammlung Niessen“ die Rede gewesen, dem weltbe- rühmten Theatermuseum des Kölner Theaterwissenschaftlers Car! Niessen, und vor wenigen Wochen erst konnte berichtet werden, daß die unersetzlichen Kultur- schätze, die nach der Zerstörung des Köl- ner Museums in Kisten verpackt worden Waren, endlich wieder eigene Räume gefun- den haben: der Verwaltungsrat der Univer- sität Köln hat Schloß Wahn. das bisher als Studentenheim diente, jedenfalls vorläufig für die Sammlungen des Professor Niessen zur Verfügung gestellt. * Ein paar Tage vorher war in Zürich, im Rahmen der„Juni- Festwochen“ im Helm- haus eine Ausstellung„Theater der Welt“ eröffnet worden, die Professor Niessen und sein Mitarbeiter Dr. Edmund Stadler für die Schweizerische Gesellschaft für Theater- Kultur aus seinen Schätzen zusammengestellt hatte, und es dürfte nicht allzu abwegig sein, zwischen dieser Ausstellung und der Mach immerhin dreizehn Jahren)„plötz- lichen“ Bereitwilligkeit, der Sammlung Niessen wenigstens vorläufig in der Nähe von Köln eine neue Entfaltungsmöglichkeit zu eröffnen, einige Zusammenhänge zu suchen. Jedenfalls entbehrt es nicht einer gewissen Delikatesse, im Katalog der Zürcher Aus- stellung zu lesen, wie der Stadtpräsident die Möglichkeit erörtert,„diese einzigartige Sammlung Zürich oder einer anderen Schweizer Stadt zu sichern“, und in einem anderen Aufsatz das„feierliche Gelöbnis“ Professor Niessens zu entdecken, der sich bereit erklärt,„die Sammlung in die Schweiz zu geben, falls die neuerlichen Bemühun- gen, die Sammlung für das Rheinland zu retten, scheitern sollten“. Es ist also nur zu hoffen, daß die„Rettungsaktion“, in der auch das Kultusministerium von Nordrhein- Westfalen noch ein Wort mitzureden haben dürfte, endgültig ist. * Es hat schon früher nicht an Angeboten gefehlt, der„sammlung Niessen“ im Aus- land würdigen Raum zu geben, doch hatte der Kölner„Theaterprofessor“ sie alle ab- gelehnt, weil er glaubte, sie in erster Linie der deutschen Theater wissenschaft erhalten zu müssen. Anscheinend aber bedurfte es erst der ernsthaften Gefahr einer Abwan- derung(eben der Bereitschaft des Samm- lers, seine Schätze nach draußen zu geben), ehe man sich in Köln besann, und vielleicht hätte das alles schon früher in Gang kom- men können, wenn man(wie eben jetzt in Zürich) wieder einmal Gelegenheit gehabt hätte, sich vor Augen zu führen, was da in Kisten und Kasten einem unsicheren Schick- sal anheimgegeben war. Die Ausstellung im Helmhaus, die noch dazu nur Bruchteile des umfangreichen Sammlungsgutes enthält, bietet einen so mannigfaltigen Reichtum dar, dal es einem kaum glaublich scheint, dag Gas alles ein einziger Mensch, und noch dazu fast ausschließlich aus eigenen Mitteln, zu- sammentragen konnte. Carl Niessen erzählt davon, wie er aus„Not“ zu seinem„hobby“ kam, aus beruflicher Notwendigkeit, nach- dem er sich 1919 an der Universität Köln als erster ausdrücklich für„Theatergeschichte“ habilitiert hatte und es dort weder einschlä- gige Sammlungen noch auch nur eine Fach- bibliothek gab. 8* „Zu wissen sey jedermann, daß allhier ankommen eine gantz neue Schaustellung 80 niemals zuvor hier zu Lande gesehen: Theatrum mundi— Theater der Welt. Die Liebhaber wollen sich einstellen vom 27. im Wonnemond bis zum 9. im Heumond. Allda im Helmhaus um die bestimmte Zeit“, 80 steht es launig plakatiert in Zürich, und wenn man dann die Stufen des alten Hauses an der Limmat hinaufsteigt, grinst einem gleich die ganze wilde Jagd der Masken entgegen, die an die Ursprünge des Theaters im Brauchtum der Völker erinnert. Auf Darstellungen des jüngeren Brueghel, des Denis von Alsloot und David Teniers, auf Bildern von Najveu und anderer Künstler, auf Stichen und in zeitgenössischen Büchern und Flugschriften, aus immer anderen Dokumentationen belebt sich die bunte Ge- schichte der Schauspielerei und des Theaters mit Darstellungen der Gestalten des antiken Theaters, mit Jahrmarktsbühnen und den Figuren der Commedia dell'Arte, mit Spaß- machern und Hanswursten, mit Arlecchino und Pulcinella, Colombina und dem Pottore, mit den Namen italienischer, französischer, englischer und auch deutscher Komödianten- truppen und ihrer Prinzipale, mit Theater- zetteln und Komödienbüchern. Ueber die prunkvolle Welt des Hoftheaters, das im Barock zu reichster Entfaltung kam und Feuerwerke und Pferdeballette in die Schau- stellung einbezog, über das„naturalistische Theater“ des 19. Jahrhunderts, wie es die Meininger zelebrierten, führt der Bogen bis zum modernen“ Theater unserer Zeit, unterbrochen von. Seitenblicken auf das asiatische Theater(mit der„lebensgroßen“ Nachbildung einer japanischen Nö-Bühne in der Mitte) und auf die Geschichte der Marionetten- und Puppentheater. Entwürfe von Emil Orlik für die Uraufführung des „Friedensfestes“ von Gerhart Hauptmann sind da ausgestellt neben den phantastisch blau- grünen Dekorationen zu E. T. A. Hoffe manns„Undine“-Oper von Gert, neben Gauls Figurinen zu dem Königsdramen- Zyklus, den Franz von Dingelstedt im Wie. ner Burgtheater inszenierte, neben Darstel- lungen des großen Iffland als Lear in Phantastisch lebendigen Zeichnungen der Gebrüder Henschel, neben Kupfern von Chodowiecki und einer ganzen Porträt- galerie, in der Ludwig Devrient ebenso wenig fehlt wie Fanny Elssler und Nestroy, wie Yvette Guilbert und die Duse, Max Rein- hardt(in einer Zeichnung von Kokoschka) und Heinrich George(den Otto Dix por- trätierte). Die ganze phantastische Welt des Theaters erwacht aus dieser überaus reiz. vollen Schau in Zürich, die nur einen Quer- schnitt gibt durch die Reichtümer der Niessenschen Sammlung, deren Abwanderung ins Ausland einen unersetzlichen Verlust für die deutsche Theater wissenschaft bedeuten Werner Gilles würde. Kultur-Chronik Zum Abschluß des Weltmusikfestes 19535 der Internationalen Gesellschaft für neue Musik wurden drei Preise an ausländische Kompo- nisten vergeben. Mit dem Preis des Südwest- kunks wurde der schwedische Romponist Karl Birger Blomdahl für sein Kammerkonzert für Klavier, Holzbläser und Schlagzeug ausgezeich- net, mit dem Preis der Edition Peters der staatenlose Komponist Roberto Gerhard füt seine Sinfonie und mit dem Preis der Süd. afrikanischen Union der englische Komponist Matyas Seiber für sein Streichquartett Nr. 3. Das Verlagshaus Schott in Mainz hatte kurz vor der Verkündung der Preisträger seinen Preis zurückgezogen, da die aufgeführten Werke nach seiner Ansicht nicht auszeich⸗ nungswürdig genug seien. Gewertet wurden die Werke von 24 Komponisten die aus Australien, Dänemark, Deutschland, England, Frankreich, Israel, Italien, Japan, Mexiko, Norwegen, Oesterreich, Schweden, der Schwein und den USA stammten, drei Komponisten Waren staatenlos. Der Kunsthistoriker Dr. Alfred Hentzen, der bisherige Leiter der Kestner- Gesellschaft und des Kestner-Museums in Hannover, wurde zum Direktor der Hamburger Kunsthalle und damit zum Nachfolger des in den Ruhestand 5 Professors Dr. Carl Georg Heise be- rufen. Manuel erkennt seine Macht Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Copyright by C. Schönemann 47. Fortsetzung „Sagaeré nom d'un nom“, sagte er ehrfürch- tig. Dann aber machte er Bilanz. Fest stand, daß General Oronta, das Oberhaupt der Umsturzpartei, in wenigen Stunden als Gefangener in der Hand der Regierung sein würde. Fest stand ferner, daß davon einstweilen niemand etwas wußte als Oronta selbst, der nicht reden konnte; die Regierung, die erst zu einem späteren Zeitpunkt reden würde; und die beiden Frauen dort im Zimmer, die nach ihrer Agententätigkeit alle Ursache hatten, hier in Esperanza vorläufig nicht zu reden. Die po- litischen Folgen des Vorganges waren noch nicht abzusehen, und sie hatten für Josèphe- Marie auch nur mittelbare Bedeutung. Sein Augenmerk richtete sich auf die Folgen für die Börse: und hier wiederum auf den Mann, für den die Politik des Landes ein finanztechnisches Geschäft war. Um es genau zu sagen: auf Mister Wineman. Wie er sich entscheiden, was er tun würde, war seine Sache. Zunächst stand fest, daß das Geheim- nis, wenn es unverzüglich an ihn verkauft würde, ihm eine beträchtliche Summe wert sein mußte. Josèephe-Marie Prat d' Hermenonville war ein Mann von raschen Entschlüssen. Er be- gab sich sogleich an den Tischapparat, ermit- telte Mister Winemans Privatanschlug und drängte, verhandelte und tobte so lange, bis Mister Wineman geweckt wurde und sich hiränglich ermuntert hatte, um sich über die Person des Ruhestörers klarzuwerden und Art und mutmaßlichen Wert der an- Presserechte: Europdischer Kulturdienst Freilussing deutungsweise angebotenen Information einigermaßen abschätzen zu können. Mister Wineman hielt nicht viel von Jo- sephe-Marie, aber er besaß eine untrügliche Witterung für nutzbare Imponderabilien. Die Verwirklichung der Vorahnung begann sich anzukündigen: zwanzig Minuten später fuhr Josèphe-Marie, von Mister Winemans Auto abgeholt, zu Mister Winemans Villa und ent- warf in seinem ermunterten Geiste die Un- terredung mit dem Finanzmann. Wenn man einen Mann mehrere Stunden vor der gewohnten Zeit aus dem Bett holen läßt, mit der Ankündigung, ihm aufregende Neuigkeiten mitteilen zu wollen, so pflegt dieser Mann in der nachträglichen Schilde- rung mit blinzelnden Augen und wirrem Haar zu erscheinen und beim Herausstürzen aus dem Schlafzimmer die Schnur des hastig übergeworfenen Frisiermantels zu schlie- Ben. Dieser Vorgang ist uns aus zahllosen Romanen vertraut, von den Filmen gar nicht zu reden. Oberstleutnant del Vecchio wich, wie es seiner Haltung entsprach, von dieser Ueb- lichkeit ab. Sein Haar lag tadellos glatt wie eine glänzende schwarze Kappe um den schmalen Kopf, das flimmernde Einglas saß an seinem Platze, der hochgeschlossene Mor- genrock verhüllte jede Spur davon, daß sein Träger noch vor wenigen Minuten im Bett gelegen hatte, und der Duft der Ermunte- rungszigarette mischte sich wohlabgestimmt mit dem eines Erzeugnisses, das die Firma Houbigant für zahlungsfähige Weltleute er- kunden hat. Mister Wineman, der im Stra- Benanzug war und schon eine Autofahrt hinter sich hatte, sah weit weniger ange kleidet aus; seine Erscheinung wirkte reich- lich improvisiert. „Guten Morgen, Mister Wineman“, sagte der Adjutant.„Sie haben mir gewiß etwas Besonderes zu eröffnen.“ Der aufgeregte Mister Wineman merkte nicht einmal, daß er die sonst sorgsam ge- wahrte Sprechweise und kühle Ueberlegen- heit des City Businessman nicht zu wahren vermochte. „Herr Oberstleutnant“, General ist weg!“ „Verzeihung“, versetzte del Vecchio re- serviert,„ich möchte Sie gerne genauer verstehen: Wer ist weg?“ „Der General Oronta ist weg“, sprudelte Mister Wineman.„Er hat heute morgen los- schlagen wollen, aber die Sache ist an die Regierung verpfiffen worden, und jetzt hat man ihn geschnappt.“ Der Oberstleutnant nahm das Einglas her- aus. Er war nun doch merklich verblüfft. „Welchen meinen Sie?“ fragte er rasch. „Den hier aus dem Hotel?“ „Was heißt welchen? antwortete Mister Wineman und warf die Hände zum Sitze Jehovas empor.„Natürlich den hier aus dem Hotel. Haben Sie zwei?“ Auf diese Frage ging del Vecchio nicht ein.„Setzen Sie sich“, sagte er.„Und berich- ten Sie rasch und kurz.“ Mister Wineman berichtete rasch und kurz. „Er ist heute morgen um halb vier mit Major de Souza zur Nord-Kaserne gefahren, um loszuschlagen. Mein Gewährsmann hat eine heftige Unterredung zwischen der Ba- ronesa und der alten Spinatwachtel, ihrer Gesellschaftsdame, belauscht. Die beiden haben schon lange für San Isidro spioniert, jetzt hat die Baronèsa sich mit dem Gene- schrie er,„der ral Oronta zusammengetan, die alte Spinat- Wachtel hat mit San Isidro telefoniert, und das Auto ist geschnappt. Verrückte Sache. Die beiden Frauen haben sich angeschrien Wie die— wie die——.“ Mister Wineman suchte vergeblich nach einem passenden Vergleich, sah sich aber außerstande, einen Seitensprung in poetische Gefilde zu unter- nehmen, und fuhr auf den Boden nüchter- ner Tatsachen zurückkehrend fort:„Mein Gewährsmann hat mir die Nachricht für eine hohe Summe verkauft, und er wird sie kriegen, wenn es stimmt.— Zwanzigtausend Peseten“, fügte er der Vollständigkeit hal- ber hinzu. Der Adjutant erhob sich ohne ein weite- res Wort und leitete eine Anzahl von tele konischen Ermittlungen ein. Jawohl, es stimmte: Manuel war aus seinen Gemächern verschwunden. Man hatte um halb vier einen Wagen gestellt, und Manuel war mit de Souza abgefahren. In der Nord-Kaserne war der Wagen nicht angekommen. Eine Kolonne von drei Autos, in deren einem man den General Oronta erkannt hatte, war um vier Uhr durch Tierra Ardiente gefah- ren, in Richtung auf Icuahua. „Caramba!“ sagte del Vecchio gedämpft, aber deutlich. Sodann traf er unverweilt etliche Anord- nungen: Die Abfahrt des Generals war 80 lange wie möglich geheimzuhalten., Die Wache in seinem Vorzimmer blieb und ließ nieman- den hinein; sie hatte sich mit niemandem in ein Gespräch einzulassen. Vor die Zimmer- türen der Baronesa und der Senora Mastado wurden Wachen gestellt, die beiden Damen waren am Verlassen ihrer Zimmer zu ver- hindern, die telefonische Verbindung wurde ihnen gesperrt. „Sob, sagte der Adjutant und setzte sich Mister Wineman gegenüber. Und dann ge- schah etwas, das der Finanzmann in keiner Weise erwartet hatte: Der Oberstleutnant begann zu lachen. Er lachte so heiter, s aus tiefstem Herzen, daß er sich die Augen M- schen mußte. Es war erstaunlich. Daß er überhaupt lachen konnte, mußte jeder, det ihn beobachtet hatte, bezweifeln; daß er 80 lachen konnte, hätte kein Mensch für möz⸗ lich gehalten. 5 „Großartig!“ ächzte er.„Phantastisch! „Sie lachen?“ erkundigte sich der ge- kränkte Mister Wineman überflüssiger weise.„Sie werden bald nicht mehr lachen, Finden Sie das komisch, wenn der Genera alles vermasselt, und die ganze Revolution im Eimer ist?“. „Entschuldigen Sie, Mister Wineman“ sagte del Vecchio und hatte sich wieder gan in der Gewalt,„es ist komisch. Aber das können Sie nicht wissen. Ich will Innen sagen, wie die Sache steht. Die Regierung wird mit dem Manne, den sie sich da 1 gen hat, nicht viel anfangen können. Abe die Sache hätte bös werden können, und 1 wir haben eigentlich alle Ursache, der zalten Spinatwachtel! dankbar zu sein. Sie hat 275 ohne es zu wollen, einen großen Dienst 17 wiesen. Sie werden über das, was ich 1 jetzt erzähle, ja einen Tag lang schweig können. Also hören Sie.“ 5 inm Mister Wineman hörte. Dabei traten 8 die Augen bis an die Grenze des Mögliche aus dem Kopfe. N 2. „Verrückt“, sagte er, als der Adjutant f endet hatte.„Verrückt, aber genial. Sie 1 ein begabter Mensch. Aber hätten Sie m das nicht eher sagen können?“ 11 „Warum?“ war die Antwort.„Jeder let“ tere Mitwisser hätte eine Gefahr bedeute“ „Ein Goldjunge“, bemerkte Mister 1 8 man anerkennend.„An der Roulette. mich gerupft. Und von der Bank hat er 165 auch noch zehntausend Peseten holen 15 55 Schade— aus dem hätte sich was me j lassen.“ Fortsetzung folgt . gausgeb tlas. I ſuckerel. elredak v.: D Hertz-! B 0 stündit Foldlat. Das 8. kestleg ernenn grade zus. Der 8 ang Un. ammur Altische er Be erden. denen Ansatz s e Best etahr Aücht h. Solda und benzte enstve len w. und s. 5 U ärur t. Del m Ve ub sick ur krei ung irr n und e el Latische eiplir Zur b ein enn di en od. gt de: 0 ist se icht er bekannt dienste ſiner intersag Nassive enden b Wa fu gewe Treiwi! 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