zur len, ell- ten, tin⸗ mt⸗ der ang on- en- Ge- daß ane. ois ter- rist- nabe Sere aller erall den, der rage kor- twas spiel eben gslos N zeich- erlegt 1 der tmold ehrer erab- rigem ihm el.: err; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: — 8 5 2 3 7 8 erausgeber: Mannheimer Worgen erlag. Druck: Mannheimer Groß- uckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. getredakteur: E. F. von Schilling; Dr. K. Ackermann; Politik: , Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. 0. ſeber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; dkales: H. Schneekloth; Kommunales: r. Koch; Sport: K. Grein; Land: 1 Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; gellv, W. Kirches. Banken: Südd. ank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., ad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. znnheim. Postscheck-Kto.: Karisruhe Ir. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 28, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen) Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Jäger wies darauf hin, aß sich der Aufbau der deutschen Streit- kate in Ruhe und ohne Ueberstürzung ollziehen miisse. Für das Kurzgesetz und s Soldatengesetz sei juristisch keine Ver- assungsänderung notwendig. Politisch halte sie für zweckmäßig, damit nach außen Achtbar werde, welche Bedeutung der fehrbeitrag für die Zukunft hat. Die drei oen Strömungen in unserem Volk, die ristliche, die liberale und die sozialistische emokratie, müßten die Grundlagen für die euen Streitkräfte bilden. Dr. Jäger bejahte le gesetzliche Verankerung eines Personal- usschusses zur Prüfung der höheren Off- lere„bis wieder einmal normale Verhält- isse umd Beförderungs möglichkeiten be- chen“, Zur Frage des Oberbefehls sagte b. Jäger, daß die Stellung des Bundes- räsidenten als Staatsoberhaupt nicht in die le eines Charaktermajors gedrängt wer- en dürfe. Daneben sollte man nicht ver- ſennen, dag der Bundeskanzler die Richt- mien der Politix bestimmt. Ollenhauer: Verhägnisvoller Weg Der SpD- Vorsitzende, Erich Ollenhauer, den von der Bundesregierung mit nannte der Wehr gesetzgebung beschrittenen Weg verhängnisvoll. Die Regierung habe damit die ernsteste innenpolitische Lage seit 1949 schaffen. Ollenhauer lehnte den Entwurf um Preiwilligengesetz kompromißlos ab. r forderte vor jeder konkreten Maßnahme m Aufbau der Armee die Vorlage aller an notwendigen Gesetze, damit sich das arlament ein klares Bild über die Absich- en der Bundesregierung machen könne. Der pD-Vorsitzende stellte dann folgende Frundsatz forderungen der SpD für den „Wieder vereinigung Washington.(Ap) Der amerikanische Außenminister Dulles hat erklärt, falls die owzets auf der Genfer Viermächtekonferenz licht über die Wiedervereinigung Deutsch- fands verhandeln wollten, müsse man be- weikeln, daß sie aufrichtig eine internatio- dale Entspannung wünschten. Auf einer pressekonferenz betonte der Außenminister, s habe den Anschein, als ob die Sowjet- mion das Interesse an einer Wiedervereini- ung Deutschlands verloren habe. Wenn leser Eindruck zutreffe, so sei die Haltung er UdssR bedauerlich, da die Spaltung heutschlands ein Problem sei, das die ganze elt angehe und das die Saat eines noch cögeren Uebels enthalte. Jeder realistische fersuch, den Frieden zu fördern, müsse das emüben um die deutsche Wiedervereini- gung enthalten. Dulles bezog sich bei seinen Aeußerun- zen auf die Erklärung, die der sowjetische ſuben minister, Molotow, in San Franzisko ibgegeben und in der er gesagt hatte, einem ropäischen Sicherheitssystem könnten uch beide Teile Deutschlands getrennt an- hören, solange eine Wiederyereinigung uicht zustandekomme. Nach der Auffassung von Dulles ist es cht möglich, die Streitkräfte Westeuropas ad Osteuropas in einem einzigen Sicher- tssystem zusammenzufassen. Dulles be- kichnete gleichzeitig besondere Nichtan- ſeikks-Garantien zwischen Ost und West für lberklüssig. Er ließ aber die Möglichkeit allen, imm Zusammenhang mit der Wieder- reinigung Deutschlands ein Sicherheits- stem für Europa zu Entwickeln. Tito in Amerika willkommen In seinen weiteren Ausführungen sagte ſulles, die Vereinigten Staaten würden einen Besuch des jugoslawischen Staats- dels, Marschall Tito, in den Vereinigten taten wWwohlwollend gegenüberstehen. Hinsichtlich der von der Sowjetunion ge- Jünschten Fernostkonferenz seien die Ver- einigten Staaten und die Sowjetunion auf mem toten Punkt angelangt. Die Sowiet- mion lehne eine Hinzuziehung National- mas zu dieser Konferenz ab. Der Außen- minister schloß jedoch die Möglichkeit rekter Besprechungen zwischen den USA . dem kommunistischen China über mige Fragen nicht aus. Auch militärische Stabschefs nach Genf (pa) Die militärischen Stabschefs der er Großmächte werden die Regierungs- ers zur Genfer Konferenz im Juli beglei- a. Nach Genfer Information sollen sie nicht Bo n n.(dpa/ AP) Die große, elfstündige Wehrdebatte des Bundestags endete am der SPD gefaßten Beschluß, den Entwurf des Freiwilligengesetzes an die Ausschüsse zu überweisen. Das Plenum nahm ein- stimmig einen Antrag der SPD an, für die Beratungen über diesen Gesetzentwurf die Vertraulichkeit der Sitzungen des feder führenden Sicherheitsausschusses aufzuheben. Die vorausgegangene Debatte hatte das Einverständnis der Koalition mit der Regie- Blank über den Aufbau der Streitkräfte und ihre Eingliederung in den Staat gezeigt. Sprecher der CDU/ CSU, der FDP und des BHE kritisierten aber die überstürzte Vorlage des Freiwilligengesetzes und forderten einige Aenderungen. Die SpD nahm aus grundsätzlichen Erwägungen auch Aufbau einer Armee auf: 1. Direkte Ein- Wirkungs- und Kontrollmöglichkeiten für das Parlament. Bildung eines neuen Sicher- heitsausschusses mit weitergehenden Voll- machten, als sie irgend ein anderer Aus- schuß hat. 2. Schaffung eines Personal-Aus- schusses für die Auswahl der höheren Offi- ziere auf gesetzlicher Grundlage. Der Aus- schuß soll eine Dauereinrichtung werden. 3. Direkte besondere Verantwortlichkeit des Bundesministers für Verteidigung dem Par- lament gegenüber. Ollenhauer forderte zudem die Verankerung aller wichtigen Be- stimmungen über das neue Militär in der Verfassung. Der SPD-Vorsitzende fragte den Bundeskanzler, wo eigentlich der Sinn einer Politik liege, zu einem Zeitpunkt, in dem für Genf eine Konferenz über allgemeine Ab- ee Elfstündige Wehrdebatte Das Freiwilligengesetz mit den Koalitionsstimmen an die Ausschüsse überwiesen rüstungsfragen und die deutsche Wieder- vereinigung vorbereitet werde, die Wehr- gesetze nach einem Stundenplan unter Ver- zicht auf grundsätzliche Klärung der inner- politischen Problematik regeln zu wollen. Ollenhauer forderte den Bundestag auf, die Beratung des Gesetzes zu verweigern, um da- mit die Regierung zu zwingen, dem Parlament in anständiger und sauberer Form den Gesamtkomplex der Wehrgesetzgebung zu unterbreiten. Adenauer antwortet Sofort nach der Rede Ollenhauers griff der Bundeskanzler erstmals in die Debatte ein und bezeichnete die Politik der Bundes- regierung in den letzten Monaten als die einzig richtige. Sie habe die Einheit des freien Westens, die Genfer Konferenz und die Einladung nach Moskau herbeigeführt. Bei einer Verwirklichung der Politik der SPD hätte sich der Westen nicht geeinigt und es wäre nicht zur Genfer Konferenz ge- kommen. Ollenhauers Forderung, jetzt ab- zuwarten, sei der schlechteste Rat, den man der deutschen Politik erteilen könne. Zu stürmischen Protestrufen der SPD-Abgeord- neten kam es, als der Bundeskanzler er- klärte, er habe gehofft, daß es möglich sein werde, die SPD zur Mitarbeit auf dem Boden der Demokratie zu gewinnen. Manteuffel glättet die Wogen der Erregung Durch einen Appell an das gesamte Haus, in der Wehrgesetzgebung doch vernünftig zu- sammenzuarbeiten, gelang es dem ehemali- gen Panzergeneral Hasso von Manteuffel (FDP), die hochgehenden Wogen der Er- regung zu glätten. Gegen Inhalt und Struk- tur des Freiwilligengesetzes müsse jedoch auch die FDP Bedenken anmelden. Die FDP fühle sich an die Absprache vom Februar letzten Jahres gebunden, nach der Ober- befehl, landsmannschaftliche Gliederung und Wehr verwaltung im Grundgesetz festgelegt werden müßten. Die FDP bestehe auf ihrem Antrag, dem Bundespräsidenten den Ober- befehl über die Wehrmacht zu geben. Von Manteuffel lobte die„völlig neue Einrichtung der Zivilverwaltung, die für die Struktur der künftigen Wehrmacht besonders wichtig und wertvoll“ sei. Für den Gesamtdeutschen Block/ BHE sagte Erwin Feller, seine Fraktion wolle in den Ausschußgberatungen dahin wirken, daß aus einem unvollkommenen ein brauchbares Gesetz wird. Der provisorische Charakter des Freiwilligengesetzes sollte dadurch her- fördert Weltfrieden“ USA. Außenminister Dulles nahm Stellung zu Aeußerungen Molotowss nur als Berater ihrer Regierungschefs tätig sein, sondern auch für inoffizielle Beratun- gen zur Verfügung stehen, wenn sich eine solche Notwendigkeit bei den Abrüstungs- verhandlungen der„Großen Vier“ ergibt. Prawda beschuldigt Adenauer (AP) Die Moskauer„Prawda“ hat in einem Bericht ihres Bonner Korrespondenten Bun- deskanzler Dr. Adenauer vorgeworfen, daß er schon vorher Bedingungen für seine kom- menden Besprechungen in Moskau stelle. Unter der vierspaltigen Ueberschrift„IIluso- rische Kalkulationen und Wirklichkeit“ ver- urteilt der„Prawda“- Korrespondent Nau- mow, die„Bankerott-Politik der Stärke“, die nach Adenauers Aeußerungen die sowjetische Regierung zu seiner Einladung veranlaßt habe, und warnte den Kanzler, diese auf die Sowjetunion anwenden zu wollen. vorgehoben werden, daß die Begrenzung auf 6000 Freiwillige in den Text aufgenom- men wird. Der Personalausschuß müßte gesetzlich verankert und der Oberbefehl dem Bundespräsidenten übertragen werden. Heinz Matthes DP) begrüßte die Grund- sätze der Regierungserklärung und sagte, daß seine Partei dafür eintrete, die Streit- kräfte zu einem Instrument der Staatspoli- tik zu machen. Den Personalausschuß lehne die DP ab, weil er ein unberechtigtes Mig trauen gegen den Verteidigungsminister und ein gegen den Soldatenstand gerichtetes Sonderrecht bedeute. Die Wehrmacht müsse genau wie jede andere Funktion der Exe- kKutive in das Gefüge des Grundgesetzes ein- gebaut werden. Arndt: Ueberstürzt und ungeeignet Dr. Adolf Arndt(SPD) bezeichnete die Vorlage als überstürzt und ungeeignet. Im Grundgesetz müsse gewährleistet sein, daß die bewaffnete Macht kein Fremdkörper wird. Dr. Arndt warnte vor einer„Armee der Koalition“ an Stelle einer Armee des ganzen Volkes. Er äußerte die Besorgnis, daß die Kriegsdienstverweigerer moralisch als Feiglinge und Drückeberger deklassiert Werden. Bundesverteidigungsminister Blank ant- wortete, der Bundestag werde kein Gesetz zu beschließen haben, das der Regierung die Möglichkeit zu einer Art„Attentat auf das Gewissen“ geben werde. Das Recht der Kriegsdienstverweigerung werde so geregelt werden, wie es in anderen demokratischen Ländern bereits der Fall sei. Bas Material werde bereits beschafft und fleißig studiert. Admiral a. D. Heye(CDU) sprach sich dafür aus, notfalls die Parlamentsferien zu ver- schieben, um das Freiwilligengesetz sorg- fältig behandeln zu können. Er befürwortete eine milizartige Organisation für die Heimat- und Zivil- Verteidigung. Eine Begrenzung des Freiwilligengesetzes an Zeit und Umfang forderte Dr. Erich Mende FD). Er wandte sich ferner da- gegen, die Wehrmacht als Teil der Exekutive zu betrachten und verlangte eine Regelung des Oberbefehls im Grundgesetz sowie die Fortsetzung auf Seite 2) Mit heftiger Kritik an der Wehr- und Außenpolitik der Bundesregierung gab der Oppositionsführer, Erich Ollenhauer(unser Bild) den An- stoß zu einer teilweise temperumentvollen Debatte des Bundestags, die uber den eigent- lichen Gegenstand der Beratungen, das Freiwilligengesetz, weit kinausgrißf. Die Gegen- sätze zwischen Opposition und Regierung zeichneten sich scharf in einem Rededuell Ollen- nhauers mit Adenauer ab. Mit versöhnlicheren Ausblicken endete spät am Abend ein Wech- selgesprach zwischen Kurt Georg Kiesinger(CDU) und Fritz Erler(SPD); allerdings ge- wann man den Eindruch, daß Erler mehr in seinem eigenen als im Namen der gesamten SPD-Fraltion sprach. Faure wagt die Kraftprobe Bild: AP Die Lage in Nordafrika hat Rückwirkungen auf Frankreichs Innenpolitik Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. In der gegenwärtigen Sitzungs- periode der beiden Hauptzweige des fran- 268ischen Parlaments, der Nationalversamm- jung und des Senais, werden die nordafrika- nischen Fragen eine ausschlaggebende Rolle spielen. Ministerpräsident Faure hat sich entschlossen, die im vorigen Monat unter- zeichneten Verträge mit Tunesien noch im Hochsommer durch das Parlament zu peit- schen. Die Gegner dieser Verträge— das sind alle konservativen und reaktionären Abgeordneten und Senatoren, die mehr oder minder die Sonderinteressen der euro- päischen Kolonisten in Nordafrika verfech- ten— werden ihrerseits alles daran setzen, nun die Ratifizierung der Verträge möglichst Weit hinauszuschieben. Diese Frage kann zu Zwmiscen Gesfern und Morgen Ministerpräsident Gebhard Müller hat sich in Stuttgart gegen eine Wahl der Bundes- verfassungsrichter ausgesprochen. Dr. Müller sagte, nach seiner persönlichen Ansicht soll- ten die höchsten Richter im Staat durch den Bundespräsidenten ernannt werden. Eine Wahl, gleich mit welcher Mehrheit, könne immer zu einem„Aushandeln“ der Kandi- daten zwischen den beteiligten Parteien führen. Der Erste Senat des Bundessozialgerichts in Kassel hat in einem grundsätzlichen Ur- teil entschieden, daß seit dem Inkrafttreten des Sozialversicherungs-Anpassungsgesetzes (1. Juni 1949) eine Witwe, die aus der An- gestelltenversicherung ihres verstorbenen Mannes Witwenrente erhält, zur Aufrecht- erhaltung der Anwartschaft auf Ruhegeld aus eigener Versicherung freiwillig keine Beiträge zur Angestelltenversicherung ⁊zu entrichten braucht. Zur Behebung des vor allem in der Land- wirtschaft bestehenden Abeitskräftemangels werden die Bundesländer nach einer mit dem Bund getroffenen Vereinbarung über die Aufnahmequote für Sowrjetzonen-Flücht- linge hinaus zusätzliche 6000 arbeitsfähige Zuwanderer aus der Sowjetzone aufnehmen. Davon werden auf Baden-Württemberg 1200 bis 1500 Arbeitskräfte entfallen. Botschafter Conant ist nach dreiwöchigem Aufenthalt in den USA nach Bonn zurück- gekehrt. Mit ihm kamen der Sonderbot- schafter Präsident Eisenhowers, Nelson Rockefeller, und der Staatssekretär im ame- rikanischen Verteidigungsministerium, Struve Hensel. In Paris war ferner der stellvertre- tende Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte in Europa, General Orval Cook, in das Flugzeug Conants eingestiegen. Es wird angenommen, daß die Gäste in Bonn mit Bundeskanzler Adenauer und anderen Regierungsmitgliedern konferieren werden. Der britische Flugzeugträger„Ocean“, 18 000 Tonnen groß, ist am Dienstag mit 1320 Mann Besatzung zu einem sechstägigen offiziellen Besuch in Hamburg eingetroffen. Zu lebenslänglichem Zuchthaus wurde der Hauptangeklagte in einem vor dem Be- Zirksgericht Potsdam durchgeführten Spio- nageprozegß, der 27jährige Westberliner Hans-Günter Zimmermann, verurteilt. Nach Berichten der Ostpresse erhielten die drei Mitangeklagten Zuchthausstrafen zwischen 10 und 15 Jahren.— Weiter findet in diesen Tagen eine Serie von Prozessen wegen ille⸗ galen Waffenbesitzes in der Sowjetzone statt. Hohe Strafen wurden bereits verhängt. Als 73. Luftverkehrsgesellschaft ist die Deutsche Lufthansa in die„International Air Transport Assocation“(ATA) aufgenommen worden. Die IATA ist die Dachorganisation von Luftverkehrsgesellschaften aus über 50 Ländern. Erzherzog Wilhelm von Habsburg-Loth- ringen ist im Alter von 60 Jahren in dem sowjetischen Zwangslager Wladimir-Wolensk gestorben, berichteten österreichische Heim- kehrer. Der Erzherzog, ein Sohn des Erz- herzogs Karl Stefan, war 1951 in Wien ver- schleppt worden. Während der Revolutions- kämpfe in Rußland hatte er ein Kosaken Korps gegen die rote Garde befehligt. Eine sowjetische Einladung ist an die bei- den Häuser des österreichischen Parlaments, Nationalrat und Bundesrat, ergangen, Ab- ordnungen in die Sowjetunion zu senden, die mit den sowjetischen gesetzgebenden Kör- perschaften„den Kontakt aufnehmen“ und ihre Arbeitsweise kennenlernen sollen. Die Wirksamkeit des amerikanischen Ge- heimdienstes werde durch diplomatische Schüchternheit“ beeinträchtigt, erklärte ein Unterausschuß der Hoover- Kommission in einem Bericht an den Kongreß. Die amerika- nischen Missionschefs„verabscheuen alles, Was sie diplomatisch oder protokollarisch in Verlegenheit bringen könnte“. Der Ausschuß, der von General Mark Clark geleitet wurde, empfiehlt, künftig eine„kühne Politik“ bei der Sammlung von Informationen über den Ostblock anzuwenden und dabei ruhig das Risiko diplomatischer Verwicklungen ein- zugehen, da das Schicksal der Nation von einem fachgemäß aufgezogenen Nachrichten- dienst abhängen könnte. Seinen Rücktritt reichte der General- sekretär des argentinischen Gewerkschafts- bundes, Vuletich, ein, der wegen seiner feindseligen Einstellung gegen die katholi- sche Kirche bekannt ist. Vuletich hatte am Maifeiertag in einer Ansprache die Arbeiter veranlaßt, vom Präsident Peron die Tren- nung von Staat und Kirche zu fordern. von Mendeès-France arbeitet. einer schweren Krise der Regierungskoali- tion führen, mit der Faure seit dem Sturz In der Tat hängt diese Koalition weitgehend von den Stimmen der Rechtsparteien ab, die Men- des-France gerade wegen der Nordafrika- Politik gestürzt haben, die Faure jetzt wei- terführt. a. 3 Faure hatte die Absicht, die Tunesien Frage von der algerischen und der Marokko- frage zu isolieren. Allerdings hat das Zu- nehmen von Terror und Gegenterror in Ma- rokko dazu geführt, daß auch in der marok- kanischen Angelegenheit schnelle Entschei- dungen getroffen werden mußten, In die- sem Sinne wird die Ernennung des als hart und rücksichtslos bekannten Grandval, des bisherigen Botschafters an der Saar, zum Generalresidenten in Casablanca als ein Zeichen dafür ausgelegt, daß die Regierung entschlossen sei, gegen die extremistischen Elemente in der europäischen Kolonie in Marokko durchzugreifen. Damit werden aber neue Schwierigkeiten im Parlament entstehen, weil die europäischen Elemente in Marokko auf gute Stützung im Parlament hoffen können. ä 1 Hinzu kommt, daß in Algerien die Ver- treter der Kolonialisten weiterhin gegen den von der Regierung gestützten General- gouverneur Soustelle Sturm laufen, so dag auch aus dem dritten nordaf rikanischen Ge- biet Schwierigkeiten in die französische Innenpolitik hinüberzugreifen drohen, vor allem deshalb, weil— im Gegensatz zu Tunis und Marokko— die algerischen Europàer direkt in der Nationalversammlung vertre- ten sind. Faure muß also gleichzeitig in Tunesien, in Marokko und in Algerien eine Politik des gemäßigten Reformismus betrei- ben, von der er im Anfang annahm, daß er sie schrittweise von einem Gebiet auf das andere übergreifend durchsetzen könnte. Je mehr sich die Dinge in Algerien und in Marokko zuspitzen, um so schwieriger wird die Lage auch für die Tunesien- Verträge, die zwar in der Nationalversammlung eine Mehr- heit finden, aber im Senat auf große Schwie- rigkeiten stoßen werden. 5 Kämpfe in Algerien (AP) Bei einem Gefecht zwischen Ein- heiten der Fremdenlegion und Aufständi- schen in Ostalgerien sind am Dienstag- morgen 14 arabische Nationalisten getötet worden. Die Kämpfe, die sich bei Lambese in den Aures-Bergen abspielen, dauern noch an. Seite 2 MORGEN Mittwoch, 29. Juni 1955/ Nr. 145 neee Mittwoch, 29. Juni 1955 Lieht und Schatten Während der deutsche Bundestag am Dienstag die Regierungserklärung zur Wehr- Politik und das Freiwilligengesetz in erster Lesung diskutierte, fegten am blauen Som- merhimmel jaulend die Düsenjäger während der NATO-Manöver dahin. Kriegerische Be- gleitmusik zu einer ernsten Aussprache. Das Fazit der grogen alliierten Luftübung gab der Plenarsitzung einen nachdenklichen Unterton: In einem Atomkrieg werde die Entscheidung in den drei ersten Tagen fallen. So entzündete sich auch gleich zu Beginn— Erich Ollenhauer warf den Funken ins Pul- verfaßg— die alte Streitfrage, was der Sicher- heit mehr diene: die schnelle Aufstellung deutscher Streitkräfte oder ein Beharren im Uungerüsteten Zustand. Sobald wie möglich in die Führungsstäbe der NATO, um bei den Entscheidungen mitwirken zu können, for- derten die einen. Alle Gelder in den Luft- schutz und für ausreichende Keller zum Schutze der Bevölkerung, schlugen die Sozial- demokraten vor. Im ganzen gesehen war diese erste Aussprache über eine der Lebens- fragen der Bundesrepublik kein klingendes Erz. Vom„Volk ans Gewehr“, vom Anruf und Weckruf verspürte der Beobachter wenig. Seit kast fünf Jahren steht der Aufbau deutscher Streitkräfte auf der Tagesord- nung. Wer Neues erwartete oder mit Ueber- raschungen rechnete, sah sich enttäuscht. Auch in dem Verhältnis zwischen Regierung und Opposition tauchten die alten Vorwürfe, das alte Mißtrauen, die alte Auseinander- setzung auf. Von allen Seiten wurde die Notwendigkeit der Zusammenarbeit herz- haft betont. Aber hinter den schönen Worten schwelen die politischen Realitäten. Wenn auf einem Feld ein gemeinsamer Wille unbedingt notwendig ist, dann dort, wo es gilt— zehn Jahre nach der Niederlage— wieder deut- sche Soldaten zu bewaffnen. Aber wenn selbst die Erfahrungen der Vergangenheit so verschieden bewertet werden, wie das in der Bundestagsdebatte der Fall war, wo sollen dann gemeinsame Schlußfolgerungen und Erkenntnisse herkommen? So fand der Sprecher des BHE die Regelung der Wehr- frage in der Weimarer Verfassung durchaus Akzeptabel, während sie der Kronjurist der SPD, Dr. Arndt, in Grund und Boden ver- donnerte. Daß es nicht wieder so werden dürfe, wie es einmal war, schien der einzige Gesichtspunkt, in dem man sich einander näherte. Ueber die tatsächliche Gestaltung, den Formungswillen, klafften die Meinungen jedoch so weit auseinander, daß es bedenklich Wirkte. Das Freiwilligengesetz trat im Verlauf der Diskussion immer stärker in den Hinter- Srund. Niemand lieh ihm den Lorbeer der Begeisterung. Im Gegenteil: die Fülle der Kritik ließ erkennen, daß in der Ausschuß- arbeit hier noch einiges zu tun bleibt. Im Grunde wurde die Debatte beherrscht von den größeren Gedanken und Prinzipien der Regierungserklärung, den Fragen des inne- ren Aufbaus und des Einbaus der Armee in den Staat. Darin bestand die erfreuliche Seite des parlamentarischen Meinungsaus- tausches, wenn sich auch zeigte, wie wenig die Dinge bisher durchdacht sind und wie sehr sie noch der Abklärung bedürfen, wenn Sie sich bewähren sollen. Das bezieht sich in erster Linie auch auf die verfassungsmäßigen Frobleme. Es klingt wohltuend in den Ohren, Wenn die Sozialdemokratie eine globale Regelung fordert. Aber die Sache wird schon schwieriger, sobald man an die Notwendig keit der Zweidrittel-Mehrheit denkt. Nur schwer konnte sich der Beobachter des Ein- drucks erwehren, daß hier wieder einmal ein Hebel angesetzt werden soll, der nicht den Namen trägt, den er verdient. Für Gegner der Regierung Adenauer bietet sich bei- spielsweise in dieser Situation die Ueber- legung an, über eine Sonderstellung des Verteidigungsministers praktisch das kon- struktive Migtrauensvotum„auszuhöhlen“. Oder aber durch eine Gewichtsverlagerung Zugunsten des Bundespräsidenten die Stel- Jung, die die Verfassungsväter dem Bundes- Kanzler zubilligten, empfindlich zu schwä⸗ chen. Es geht bei der schweren und harten Aufgabe, die dem zweiten deutschen Bundes- tag Hier gestellt ist, nicht um den Bundes- Präsidenten Heuss, nicht um den Bundes- Kanzler Adenauer, nicht um Interessen der DU, SPD, oder FDP. Der Schutz des Staates nach außen und die Gewährleistung der Ordnung nach innen stehen auf dem Spiel, Da ist zum Beispiel der Personal- Sutachterausschuß. Er soll die Männer, die die Schlüsselpositionen der Armee bekleiden Werden, sorgfältig auswählen, nach ihrer Bewährung als Soldaten und ihrer Bewäh- Tung als Zivilisten nach 1945. Da Einrichtun- Sen, Sleich welcher Art, fast immer den Stempel der Persönlichkeiten tragen, die innen vorstehen, fällt diesem Gremium also große Verantwortung zu. Zahlreiche Ab- geordnete, auch der CDU/CSU, meinen, daß man deshalb die Stellung des Personalgut- achterausschusses gesetzlich verankern solle. Aber im Hintergrund schwelen böse Schatten der Vergangenheit. Wie spielte sich das ab mit der Richterwahl? Wie war das mit dem Ringen um das Bundesverfassungsgericht? Das sind Erfahrungen, die kopfscheu machen. Wenn der Chef der SPD, Erich Ollenhauer, gestern mit größtem Nachdruck erneut einen Aufschub der Wiederbewaffnung verlangte und sich dabei vor massiven Drohungen micht scheute, dann— so hört man in Re- glerungskreisen— bleibe es schwer, abzu- Wägen, ob nicht auch dieser Personalgut- achterausschuß wieder zu einem Spielball der verschiedenen Interessen werden könnte Und endlosen taktischen Mansvern zur Blockierung des Wehrbeitrages Vorschub leisten würde. Migtrauen gegen Mißtrauen. Licht und Schatten sind wieder einmal verteilt. Wo Klarheit, wo einfache Logik Voraussetzung zum guten Gelingen sind, herrschen Ver- krampfung und ein wirres Gegeneinander. Nach dieser Redeschlacht sollte sich der Bundestag allen ernstes überlegen, weshalb in der Nüchternheit der Ausschußbatmosphäre zahlreiche Fragen so gut bewältigt werden konmten, die vor der Plattform des Plenums plötzlich wieder zu rhetorischen Problemen wurden. Hugo Grüssen(Bonn) Elfstündige Wehrdebatte Abschließendes Wechselgespräch zur Klärung der Standpunkte von Koalition und Opposition Fortsetzung von Seite 1 Einrichtung eines Bundesverteidigungsrates oder eines Verteidigungskabinetts. Nach einem Appell zur Freilassung der Kriegs- gefangenen regte Mende an, zur materiellen Wiedergutmachung ein Kriegsopferministe- rium einzurichten. Rededuell Erler— Kiesinger Die Kritik der SPD wurde von Fritz Erler fortgesetzt, der den Wunsch aussprach, daß die„Opposition in der Koalition“ gegen das Freiwilligengesetz auch bei der Abstimmung zu sehen sei. Erler, dem Kiesinger(CDU) erwiderte, kritisierte, daß jetzt doch ein Eid geleistet werden solle, obwohl der Sicher- heitsausschuß dagegen gewesen sei. Die For- derung des Bundeskanzlers nach Mitarbeit der SPD auf dem Boden der Demokratie in- terpretierte Erler so, daß die Sozialdemokra- ten danach nicht auf dem Boden der Demo- kratie mitgearbeitet hätten. Der Bundes- Kanzler habe damit ein Drittel der Nation auherhalb dieses Staates gestellt. Dr. Aden- Auer sei das Haupthindernis für die Zusam- menarbeit. Erler forderte schließlich ein Mit- spracherecht des Parlaments über Fragen der Strategie und der inneren Einordnung der Streitkräfte. Er kündigte an, daß die SPD gegen die Ueberweisung des Freiwilligen- gesetzes an die Ausschüsse stimmen werde Kiesinger: Politik der Fassade Der CDU-Abgeordnete Kurt Georg Kie- singer warf der Opposition vor, eine Politik der„Fassade“ zu betreiben und Argumente ins Feld zu führen, an die sie selbst nicht glaube. Man müsse annehmen, daß die SPD auch in der Frage des Freiwilligengesetzes Nur ein„Scheingefecht“ führe, indem sie sich den Anschein gebe, sich ernsthaft mit den Wehrproblemen zu beschäftigen, in Wirk- lichkeit aber ihrem großen„Nein“ zu allem folge, was die Bundesregierung tue. Wenn die SPD„Kriegsgespenster zur Beunruhi- gung der Bevölkerung“ an die Wand male, indem sie beispielsweise auf die NAT O- Luftmanöver hinweise, und den mangel- haften Schutz der Zivilbevölkerung kriti- siere, dann könne er nur sagen, das Ziel der Politik der Bundesregierung sei es, gerade einen solchen Krieg zu vermeiden, in dem die Zivilbevölkerung leiden müsse. Die Poli- tik der Sicherung des Friedens, wie sie der Kanzler betreibe, biete den besten Schutz kür die Zivilbevölkerung. Kiesinger betonte, die Koalition wünsche die Zusammenarbeit mit der SPD in Wehrfragen, aber der Arg- wohn der Spp und ihr beständiges„Nein“ zu allen Plänen der Bundesregierung habe dies bisher verhindert. Die Tür für eine Zu- sammenarbeit stehe jedenfalls offen, aber vicht bei einem großen Nein. Kiesinger lehnte die Unterstellung ab, daß die Bundesregierung die Probleme der Wiedervereinigung nicht berücksichtige. Die Bundesregierung habe mit der westlichen Welt gemeinsame Politik machen müssen, weil die Sicherheit der Bundesrepublik un- lösbar verbunden sei mit der Sicherheit der westlichen Welt und weil es auch für Ge- samtdeutschland Sicherheit und Freiheit geben solle. Die Gefahr des Machtmiß brauchs Erler hielt daraufhin Kiesinger entgegen, daß das Recht der Opposition zur Mitarbeit nicht von der Billigung bestimmter Regie- rungsvorlagen abhängen dürfe. Die SPD wolle mit der Koalition sprechen bevor Ent- scheidungen gefallen seien. Die Atmosphäre der Unterstellungen und Entstellungen dürfe man nicht einseitig der SPD anzu- lasten zu versuchen. Jeder Bundeskanzler, der auch noch militärische Macht erhalte, sei der Versuchung zum Mißbrauch der Macht ausgesetzt. Nach allen Erfahrungen sollte man wissen, wie schmal in Deutschland der Grat sei, der eine lebendige Demokratie von einem autoritär geführten Staat trenne. Kiesinger erwiderte abschließend, das Parlament habe es in der Hand, den Bun- deskanzler zu kontrollieren und abzuberu- fen. Man könne durchaus darüber verhan- deln, militärische Machtfülle in einer Hand institutionell auszubalancieren. Kiesinger schloß mit einem erneuten Appell an die Opposition zur Zusammenarbeit. Wahlgesetz-Debatte am 6. Juli Bonn.(dpa) Der Zeltestenrat des Bundes- tages legte am Dienstag die Tagesordnungen kür die in der nächsten Woche vorgesehenen Sitzungstage fest. Das Plenum wird in der kommenden Woche dreimal, am Mittwoch, Donnerstag und Freitag, zusammentreten. Höhepunkt der bevorstehenden Sitzungs- woche wird die erste Beratung der drei Wahlgesetzentwürfe von Abgeordneten der CDU/ CSU und von den Fraktionen der SPD und FDP bilden. Während die Vorlage der CDU/CSU auf dem Mehrheitswahlrecht basiert, fordern SPD und FDP eine Rege- lung, der im wesentlichen das Verhältnis- Wahlrecht mit gewissen Abänderungen des gegenwärtigen Wahlgesetzes zugrunde liegt. Allen drei Entwürfen ist jedoch die Forde- rung nach einer Herabsetzung der Abgeord- netenzahl auf 400 gemeinsam. Am Donnerstag wird der Bundestag unter anderem den Entwurf eines Kindergeld Ergänzungsgesetzes in erster Lesung beraten, während am Freitag das seit langem disku- tierte land wirtschaftliche Paritätsgesetz ver- abschiedet werden soll. Die sozialdemokratische Bundestagsfrak- tion hat die von der UNO für August nach Genf einberufene Konferenz über die fried- liche Verwendung der Atomenergie zum Gegenstand einer großen Anfrage ge- macht, in der sie von der Bundesregierung Auskunft über die deutschen Vorbereitun- gen zu dieser Konferenz wünscht. Vor allem will die Opposition wissen, nach wel- chen Gesichtspunkten die deutschen Dele- gierten, unter denen sich nur ein einziger Mediziner als Berater befinden soll, ausge- wählt wurden und welche Ministerien die Konferenz vorbereiten. Das Wetter Aussichten bis Donnerstagabend: Heuts noch heiter bis wolkig. Trocken. Warm mit Höchstwerten zwischen 24 und 26 Grad. Ab Mittwochabend oder Donnerstag wechsel- hafter, oftmals stärker bewölkt und strich. weise, besonders anfangs, gewitterhafter Regen. Etwas kühler als bisher. Tages. höchstwerte 22 bis 24 Grad. Auf Süd dre. hender und etwas auffrischender Wind. Vorhetsage- Natfe= für 29.6.1837 Unt 9252 annheim 85 — Pegelstand am 28. Juni Rhein: Maxau 571(5), Mannheim 438 (—2), Worms 359(4), Caub 314(—8). Neckar: Plochingen 134(16), Gundels- heim 200(+30), Mannheim 445(2). Moskau gab Oesterreichs Kommunisten Rätsel auf Der Abschluß des Staatsvertrages entzog der KPU weitgehend die Plattform ihrer Agitation Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im Juni Wer täglich die kommunistische Presse verfolgt, wird in der letzten Zeit bemerkt haben, daß immer wieder— oft unter Nen- mung des Namens— von Beitritten zur Kommunistischen Partei Oesterreichs KPO) berichtet wird. Die Frage ist also berech- tigt: Haben die Kommunisten vom Staats- vertrag profitiert, haben sie wirklich ein Echo in der Bevölkerung gefunden, wie es ihre Erfolgsmeldungen slauben machen wollen? Sofort nach der Rückkehr der österreichi- schen Regierungsdelegation aus Moskau be- Verteidigung im Atom-Krieg geübt Bei dem NATO-Manöver„Carte Blanche“ gab es keine Sieger Mönchen- Gladbach, 28. Juni Die NATO-Luftstreitkräfte sind in der Lage, einen Atomangriff zu parieren und konzentriert zurückzuschlagen. Diese Ansicht vertrat am Dienstag der Operationschef im Hauptquartier der NATO-Luftstreitkräfte, General Wykeham-Barnes, in einer Stellung- nahme zum Abschluß der ersten Atom-Luft- manöver der NATO, die unter dem Namen „Carte Blanche“ fünf Tage lang zum Teil in Höhen bis zu 15 000 Meter über der Bundes- republik und den benachbarten westlichen Ländern abrollten. Die Manöver hätten be- stätigt, daß ein Atomkrieg„kurz und schreck- lich sein würde, daß es keine Sieger, sondern Hur wenige Ueberlebende geben würde“. Der General fügte hinzu:„Wir müssen nicht von Kriegführen oder gewinnen sprechen, sondern müssen in der Lage sein, einen sol- chen Krieg zu verhindern“. Der mutmaßliche Feind müsse wissen, daß die NATO-Luft- Streitkräfte ein Verteidigungssystem be- sitzen, das sehr einfach funktioniere und Gegenaktionen ermögliche. General Wykeham-Barnes erklärte, die Manöver hätten gezeigt, daß ein Ueber- raschungsangriff nach der Art von Pearl Harbor heute außerordentlich schwierig sei. Die Luftaufklärung habe in einem Atom- SUO-SAcHν ν,iLUEUEN N garn Ablummem i fölts an uus 8 5 „ 8 * „ee eee * Unsere Karte zeigt die Insel Sachalin und die Kurilen-Inseln, über die Japan in seinen ge- genuürtigen Londoner Friedensverhandlungen mit der Sowjetunion sprechen will. Japan er- strebt eine Ruchegabe von Süd- Sachalin und aller Kurilen- Inseln. Sowjetische Kreise be- tonen, daß die sowjetische Regierung niemals einer Rückgabe des von Japan 1905 annektier- ten Südteils der Insel Sachalin zustimmen werde. Eine Rückgabe der beiden kleinsten, Japan unmittelbar vorgelagerten Inseln der Kurilen- Inseln zei hingegen nicht aus- gescklossen. krieg größere Bedeutung als früher. Die empfindlichsten Stellen des Feindes müßten schnellstens gefunden und zerstört werden. „Carte Blanche“ war in einjähriger Ar- beit im Hauptquartier der NATO geplant Worden. An dem Manöver nahmen etwa 3000 Flugzeuge teil, die über 12 000 Einsätze flogen. Während der acht Tage„Schein- Atomkrieg! wurden von beiden Seiten 335 „Atom-Treffer“ festgestellt. Dabei sollen 171 Atombomben auf Stellungen der„Verteidi- ger“ und 164 auf Ziele der„Angreifer“ ge- fallen sein. Zum ersten Male wurde auch die ferngelenkte amerikanische Rakete„Mata- dor“ eingesetzt. Während der Manöver stürzten vier Düsenjäger und ein Bomber ab. Dabei kamen neun Luftwaffenangehörige ums Leben. dpa Lord Ismay, der Generalsekretär der NATO, wird in der nächsten Woche zu einem offiziellen Antrittsbesuch bei der Bundes- regierung nach Bonn kommen. Neue israelisch- ägyptische Besprechungen über die Verminderung der Spannungen im isragelisch- ägyptischen Grenzgebiet haben bei Casa begonnen. mächtigte sich der kommunistischen Partei- führung eine deutliche Unruhe, da sie auf eine Einigung nicht vorbereitet war. Man weiß von Aeuhßerungen kommunistischer Funktionäre, die offen fragten, weshalb Moskau plötzlich der jahrelang von der KPO bekämpften„reaktionären“ Regierung solche Zugeständnisse machen konnte— ins- besondere hinsichtlich des Bundesheeres, das nach Ansicht der Kommunisten„bekanntlich in seinen Kadern von faschistischen Ele- menten durchsetzt ist und nur dazu dienen wird, die Arbeiter niederzuknüppeln.“ Und als die Nachricht vom Besuch der sowjetischen Größen in Belgrad kam, be- gann es sogar in den Parteizellen zu rumo- ren. Es kam dort zu eingehenden Diskus- sionen über den völligen Kurswechsel Mos- kaus, der bei manchem Genossen, der noch die Haßtiraden der kommunistischen Presse der letzten Jahre im Sinn hatte, nur ein verständnisloses Kopfschütteln zeitigte. Selbstverständlich ist der kommunisti- schen Führung die Welle der Angebereien, die sich mit der Bekanntgabe der Ueberant- wortung der USIA- Betriebe an die Repu- blik breit mache, nicht verborgen geblieben. Zwar weiß jedermann, daß es keine Dis- kriminierung geben wird. doch ist es an- dererseits klar, daß die kommunistischen Parteiangehörigen unter der neuen Leitung auch auf keine Belohnung rechnen dürfen. Nichts ist also natürlicher, als daß sie sich rechtzeitig rückversichern möchten. Eine an- dere Krankheit, die in der KPO grassiert, heißt„Flucht vor der Parteiarbeit“. Ueber sie wurde im Plenum des Zentralkomitees der KPO gesprechen. Eine politische Be- wegung, die keine einsatzbereiten Akti- visten besitzt, darf— wenn sie nicht über viel Geld verfügt— auch auf kein großes Echo im Volk rechnen. Daher sagt ein Be- schluß:„Die Betriebsorganisationen müssen energisch gegen die Flucht von Mitgliedern aus den Betriebsorganisationen in die Wohnorganisationen auftreten und mit Volksabstimmung für Ulm und Neu-Ulm? Ein Vorschlag der Landesregierung von Baden- Württemberg Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 28. Juni. Ministerpräsident Dr. Müller teilte der Landes pressekonferenz am Dienstag im Zu- sammenhang mit dem jetzt fertiggestellten Gutachten des Lutherausschusses zur Län- derneuordnung mit, die Landesregierung von Baden- Württemberg habe dem Aus- schuß vorgeschlagen, im Rahmen des Ar- tikels 29 des Grundgesetzes im Raum Ulm und Neu-Ulm eine Volksabstimmung durch- führen zu lassen. solle die Bevölkerung dieses einheitlichen Wirtschaftsraumes darüber abstimmen, ob sie sich zu einem Gemeinwesen zusammen- schließen Wolle. Die Landesregierung gehe davon aus, daß dieses Gemeinwesen zu Ba- den- Württemberg gehören solle. Austausch- vorschläge habe die Landesregierung nicht unterbreitet. Falls die Vorschläge Baden- Württembergs keine Berücksichtigung fin- den sollten, sei vorgeschlagen worden, die sich aus der Grenzziehung ergebenden Schwierigkeiten durch besondere Staats- abkommen zwischen Baden- Württemberg und Bayern zu regeln. Ueber die Vorschläge der Landesregierung bezüglich der ähnlich gelagerten Verhältnisse des Raumes Mann- heim- Ludwigshafen machte der Ministerpräsident keine Ausführungen. Er erklärte vielmehr, da ihm der Wortlaut des Lutherausschusses noch nicht vorliege, sei es ihm nicht möglich, jetzt schon weitere Stellungnahmen abzugeben. Zu dem vom Bundesrat verabschiedeten Ausführungsgesetz zum Neugliederungs- artikel 29 äußerte der Ministerpräsident, Baden- Württemberg habe sich bei der Ab- stimmunng über den Hamburger Antrag auf Zurückstellung der Neugliederung bis zur Wiedervereingung der Stimme enthalten, da die Landesregierung zunächst die Beschlüsse des Bundestages abwarten wolle. Der Ministerpräsident von Baden-Würt- temberg hat sich dafür ausgesprochen, daß die Abteilungen für Wirtschaft und für Ar- beit bei den Regierungspräsidien jeweils zu einer Abteilung zusammengefaht werden. In dieser Abstimmung Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller sagte dazu vor der Landes pressekonferenz, eine solche Maßnahme werde sich zwar nicht so- fort auswirken, auf längere Sicht aber fühl- bare Einsparungen, vor allem beim tech- nischen Personal, ermöglichen. Ueberraschung in London über Titos Besuch in Moskau London.(dpa/ AP) Die Nachricht, dag Marschall Tito die sowjetische Einladung zu einem Moskaubesuch angenommen hat, Wirkte in diplomatischen Kreisen Londons Völlig überraschend. Wie es hieß, war Grohg- britannien bisher noch nicht davon in Kenntnis gesetzt worden, daß Tito über- haupt die Absicht habe, den Belgrad- Besuch der sowijetischen Delegation vom vergange- nen Monat zu erwidern. Es wurde unter- strichen, daß Titos Reisepläne auch auf der Belgrader Botschafterkonferenz, die am Montag zu Ende ging, mit keinem Wort er- wähnt worden seien. Aus Londoner Re- glerungskreisen verlautete, die Annahme der Einladung ohne vorherige Unterrichtung der Westmächte habe in London verstimmt. In Kreisen des amerikanischen Außen- ministeriums in Washington erklärte man dagegen, Titos Gegenbesuch in Moskau sei nichts ungewöhnliches. Jugoslawien mit Besprechungen zufrieden Ein Sprecher des jugoslawischen Außen- ministeriums hat die Belgrader Besprechun- gen zwischen den Botschaftern der drei Westmächte und dem stellvertretenden jugo- slawischen Außenminister, Prica, als einen vollen Erfolg bezeichnet. In Beantwortung von Fragen erklärte er, zwischen Jugoslawien und den Westmächten herrsche volles Ein- Vernehmen über die Notwendigkeit, alle An- strengungen zu machen, um die deutsche Frage als wesentlich für Frieden und Sicher- heit in Europa zu lösen. Die Möglichkeiten eineyr Lösung seien jedoch nicht erörtert worden. Nr. 145 Aucl bpeeinfl. Wandel Formen Gepäck Verkeh Bahn e mode smd k allerdir Vor und fa: geringe genann sieht ir Wäsche weichge schmies halten. taschen laufend festen stücke, Hand 5 Innena emu jenen Genossen Aussprachen pflegen, die die Mitarbeit ablehnen.“ Der KPO kann es nicht gleich sein, ob ihre Mitglieder der Betriebs- oder der Wohnorganisation angehören, denn nur die Betriebsorganisation kann wirklich als schlagkräftig gelten und gegebenenfalls auch auf der Straße„eingesetzt“ werden. Im Herbst wird in den USIA-Betrieben bessere Ausgangspositionen zu sichern, ha- K S0zi2 Nation entwur „milita der Be blick, den du eine A übertr lung„ scher lautet: Besitz von K. len, ist munununmm trotz be seinen Koffer elastisc eine erste Kraftprobe zwischen den Kom- munisten und Sozialisten erfolgen. Um sich ben die Kommunisten noch rasch eine Lohn- erhöhung veranlaßt, die in manchen Fällen betriebs wirtschaftlich nicht verantwortet werden kann. Offensichtlich spekulieren sie darauf, daß die österreichische Leitung nach der Uebernahme der Betriebe wieder eine U Ende 8 Lohnkürzung herbeiführen wird, Was na- türlich den Kommunisten propagandistisch zugute kommen müßte. Dennoch hat die KPO nicht allzu viel Vertrauen in ihre eigene Stärke, da sie sich bemüht, Einheits- listen mit abtrünnig gewordenen Sozialisten oder sogenannten Parteilosen aufzustellen, selbst aber im Hintergrund bleibt, Das Ergebnis dieser Betrachtung der Po- sitionen der KPO nach dem Staatsvertrag ist aber dennoch nicht die Erwartung, daß diese Partei der fünf Prozent nun ver- schwinden werde. Die Austrittsbewegung wird sich zwar eher noch verstärken, Aber das bedeutet nicht, daß die sozial unzufrie- denen Wählerschichten nicht auch später noch der Sozialistischen Partei gelegentlich einen Denkzettel mit einem Votum für die Kommunisten geben werden. Und wenn es Wahr sein sollte, daß auf höherer Ebene eine günstige Prozentklausel in einem neuen Wahlgesetz in Aussicht genommen wurde, dann brauchten die Kommunisten auch um ihre parlamentarische Tribüne keine Angst zu haben. Beziehungen Bonn-Wien erörterten Brentano und Nationalrat Maleta Wien.(Ap) Der Generalsekretär der österreichischen Volkspartei, Nationalrat Dr. Maleta, ist bei einem privaten Aufent- halt in Bonn mit Außenminister von Bren- tano und einer Reihe führender Politikef der CDU zusammengetroffen. Nach Mittei- lungen unterrichteter Kreise Wiens wurden bel den Besprechungen vor allem Fragen der deutsch-österreichischen Beziehungen nach Abschluß des österreichischen Staatsverträ- ges, sowie die grundsätzlichen Auffassungen über das Problem des deutschen Eigentums in Oesterreich erörtert. 75 Die Unterredungen, die fast gleichzellis mit dem Zusammentreffen des österreichi- schen Vizekanzlers. Dr. Schärf, mit dem Führer der SpD, Ollenhauer, in Salzburg stattfanden stellen nach Meinung politischer Kreise in der sterreichischen Hauptstadt einen Versuch dar, auf dem Wege über Ver- handlungen mit den westdeutschen Parteien einen Abbau der Spannungen zwischen den beiden Ländern zu erreichen. Paulus sprach auf einer„gesamt- deutschen Soldatentagung“ Berlin.(dpa) Die in Ostberlin veranstaltete „erste gesamtdeutsche Soldatentagung wurde mit der Annahme einer Fro kane durch vielen oder E gebaut nach kann. nannte die die hängt fest ur der Se Kle Dame Kosme Wiel Pl. terged brechu auf de Herrn die„M Behält binein. man d Reigzvé Das „Soldaten zweier Weltkriege rufen deutsche Volk“ beendet. Die Entschliefun? Auch erhebt sechs Forderungen: 1. Eine gesamt- groß deutsche Verständigung mit dem Ziel, von den vier Mächten unverzüglich eine Frie- denskonferenz zu erwirken; 2. Zurücknahme 8 aller Besatzungstruppen und Aufhepung Ol aller Militärstützpunkte in Deutschland; 28 3. Verzicht Deutschlands auf Beteiligung a aus N. irgendeiner militärischen Blockbildung; it ben n Garantie der Sicherheit und Unabhängigkeit! ein n. Deutschlands durch die vier Mächte; 5. Mit. hat, 5. wirkung Deutschlends an einem Abkommen man über ein gesamteuropäisches Sicherheits- bessel system; 6. eine nationale Armee zum Schutz PO unserer Heimat. 4 88 Der Wortlaut der Proklamation wurde ocke am Montag zusammen mit einem Komm Sei 5 niquè veröffentlicht. In dem Kommuniqus me wird die Tagung, an der über 500 Offlziere Em und Soldaten der ehemaligen Wehrmacht Stoffa aus allen Teilen Deutschlands teilgenommen Verde hätten, als eine„Kundgebung für die kried⸗ magie liche Wiedervereinigung unseres Vaterlan, Seplä des“ bezeichnet. Das Hauptreferat hielt det nicht ehemalige Generalfeldmarschall Paulus. Nr. 145/ Mittwoch, 29. Juni 1955 Fröhliche Reise mit leichtem Gepäck Praktische Hinweise für die Vorbereitung/ Sommerliche Fahrt in die Berge oder an die See? Auch das Reisegepäck wird von der Mode beeinflußt, wenn man darunter den sich wandelnden Zeitgeschmack versteht. Neue Formen des Reisens haben neue Formen des Gepäcks entstehen lassen, die den modernen Verkehrsmitteln Flugzeug, Auto, Bus und Bahn ebenso entsprechen, wie der Kleider- mode der Gegenwart. Die Reisebehältnisse smd kleiner und leichter geworden, ohne allerdings an Stabilität verloren zu haben. Vor allem die neuen abwaschbaren, licht- und farbechten Lederarten haben durch ihr eringes Gewicht viel zur Beliebtheit des so- genannten weichen Gepäcks beigetragen. Man sieht immer mehr Reisetaschen, Reisesäcke, PWäschesäcke und andere Behälter aus diesen weichgenarbten Ledern, die— leicht und schmiegsam— allen Beanspruchungen stand- halten. Inlsbesondere die praktischen Reise- schen mit breitem Bodenteil, oben spitz zu- laufenden Seitenteilen, mit Reißverschluß und festen Sattlergriffen sind ideale Gepäck- tücke, die man unterwegs gern immer zur nd hat. Neue Kofferformen mit neuartigen nnenausstattungen lösen das Rätsel, wie einne Kein Kriegsspielzeug Sozialistische Mitglieder der französischen Nationalversammlung haben einen Gesetz- entwurf für ein Verbot der Herstellung „militaristischen Spielzeugs“ eingebracht. In der Begründung heißt es, in einem Augen- lick, da alles getan werde, um„den Frie- den durch Verhandlungen zu finden“ und eine Abrüstung herbeizuführen, gestatte ein übertriebener Liberalismus“ die Herstel- lung„einer Vielfalt von Spielzeug kriegeri- scher Natur“ Das vorgeschlagene Gesetz lautet:„Die Herstellung, der Verkauf oder Besitz aller Spielwaren, die Nachbildungen on Kriegsgerät irgendwelcher Art darstel- en, ist untersagt.“ N Auen trotz begrenzten Raumes alles für den Urlaub seinen Platz findet. Deckel und Böden der Koffer sind vielfach weich gearbeitet und lastisch, während der Kofferraum innen reh einen zähen Rahmen verstärkt ist. In vielen Koffermodellen lassen sich Amzüge oder Kleider mit wenigen Griffen auf ein- n. gebauten Bügeln einlegen, so daß man sie nach der Ankunft unzerknittert anziehen kann. Autofahrer benutzen gern die soge- nnten Auto-Säcke aus weichstem Leder, in ie die Anzüge und Kleider auf Bügel ge- ngt werden. Dann schlägt man das untere Inde des langen Sackes hoch, knüpft es oben fest und hängt das ganze an einen Haken an der Seitenwand des Fahrzeugs. Kleine Koffer, die alles enthalten, was die Dame für die Toilette braucht, sogenannte metik-RKöfferchen, haben meist noch so- Platz, daf auch das Nachtzeug darin un- ergebracht werden kann. Bei Fahrtunter- brechung mit Uebernachtung kann man dann auf den großen Koffer verzichten. Für den errn empfiehlt sich für die Toilettenartikel e„Mausefalle“, ein kleiner kofferförmiger chälter aus weichem Leder, in den er alles meinstopfen kann, was er braucht. Wenn n den oben in der Mitte verlaufenden eibverschluß öffnet, bleibt die Mausefalle Das fesche leine Kostüm ist der richtige Anzug für Auch ohne die weiße Garnitur sieht es hübsch aus, große Kragen oßfen getragen wird. offen stehen. Eine andere Neuheit unter den Reise-Necessaires hat im Innern Festhalte- schlaufen, die sich beliebig einstellen lassen u. Platz für alle möglichen Markenartikel in ihren Originalpackungen bieten. Die Wirkung guten Reisegepäcks liegt jedoch letzten Endes auch in der Harmonie aller seiner Teile, wo- bei die Handtasche die geschmackvolle Ver- bindung zur Kleidung schaffen sollte. * Heute reisen sehr viele Menschen mit Bus oder eigenem Wagen. Sie bestellen keine Quartiere im voraus und wissen oft morgens noch nicht, wo sie abends schlafen werden. Diese unruhigen Reisen von Ort zu Ort las- sen nicht viel Zeit zum Umziehen und geben der Wirkung einer gepflegten Garderobe selten Raum. Man braucht strapazierfähige Sachen, die das lange Sitzen im Wagen gut aushalten und die jederzeit repräsentabel sind, wenn man zum Essen oder zu einer Besichtigung aussteigt. Es ist angenehm, zwei solcher Reisekostüme zu haben, die sich der Witterung anpassen, aus Tweed, aus Baumwolle und kombiniert. Abends fürs Hotel ist ein hübsches eleganteres Kleid oder einen Cocktail-Anzug zu empfehlen. Da der Platz ja ständig gewechselt wird, kommt man mit einem aus. Es ist wohltuend, die Reisekleidung abends zu verbannen ind einmal den Hotelgast zu spielen. Sonst braucht man nur wenig für diese Art von Reisen— keine Abwechslung, keine Sport- und Wanderkleidung. keine große Auswahl an Schuhen, kaum einen Regenmantel. Für einen längeren Aufenthalt am glei- chen Ort, für Flug- und Bahnreise muß man sich schon ein bischen mehr bemühen. Es heißt, sich anpassen an die Umgebung, an Lebensform und Klima— das kommt nun ganz darauf an, wo und wie sich die Ferien- wochen abspielen sollen. Es kann nur vor- teilhaft sein, wenn man sich eine recht klare Vorstellung davon macht. Mamchmal finden sich jetzt diesbezügliche praktische Hinweise in den Reiseprospekten. Zum mindesten muß man wissen, ob man mit starken Tempera- turschwankungen zu rechnen hat, ob der Stil des Hotels und des Ortes einen gewissen Aufwand an Garderobe erwarten lassen. Wo immer man auch hinfährt, man wird nie ganz auf warme Sachen verzichten kön- nen— auch am Mittelmeer gibt es mitten im Sommer kühle Tage und Nächte, erst recht in den Alpen oder gar im Harz! Ein sportliches Reisekostüm ist auch im klein- sten Ort brauchbar und kann mit Hose, Twinset oder einem zweiten Rock variiert werden. In diesem Fall genügt ein Regen- mantel. Nimmt man kein Kostüm, so ist ein Wollmantel wichtig, bedingt aber als Er- gänzung eine leichte Jacke zum Spazieren- gehen. Ein Baumwollrock mit Bläschen, eine Sormenkombination und ein hübsches Cot- ton- oder Perlonkleid reichen aus für warme Tage. 5 Ein Badeamzug ist zum Baden da, das ist ganz selbstverständlich. Doch hört man oft die Frage, ob man in den modernen satin- glänzenden, taftschimmernden oder buntbe- druckten Badeanzügen wirklich und wahr- haftig ins Wasser gehen könne oder ob die „Prachtstücke“ womöglich nur für„Wasser- scheue gedacht seien. Zur Beruhigung: die neuen Materialien, Reyon- und Nylon-La- Stex, Mischungen von Wolle mit Perlon, Baum- wolle mit Azetatseide trotzen jeder Brandung und verändern sich we- der durch Salzwasser- einwirkung noch durch häufigen Gebrauch. Also unbesorgt hinein in die Fluten! Allerdings will der Anzug nach dem Bad seine Pflege haben. Er muß jedesmal sorg- kältig in neutralem Was- ser oder milder Seifen- laufe ausgespült und restlos von Salzwasser oder Chlorbestandteilen befreit werden. Niemals darf er mit Fleckenwas- ser behandelt, mit Haut- ceremen oder Olen in Be- rührung gebracht oder gar gebügelt werden. Auch mag er nicht in der prallen Sonme oder am Ofen trocknen. Die mei- sten Firmen statten ihre Badeanzüge mit Behand- lumgsvorschriften aus. Die raffinierte Schnei- derkunst, die man heute den Badeanzügen zugute kommen läßt, wird nun freilich nicht an ein nur unter Wasser getragenes Modell verschwendet. Der heutige Badeanzug will gesehen werden! Und er „kenn sich sehen lessen. br umspannt den Körper wie eine zweite Haut, napp umhiillend und die natürliche Linie verbes- sernd. In der Form kann die Reise. wenn der Foto: MX. Sommerstoff und Bügeleisen Zwar muß man Kleidung und Wäsche aus Nylon, Perlon und anderen neuen Stof- en nicht unbedingt bügeln, doch wenn man in nur mittelheißes Bügeleisen zur Han at, schadet es diesen Geweben nichts, wenn fan den Nähten von der linken Seite zum besseren Glattwerden verhilft. Popeline verlangt, daß man ihn gleich- mäßig durchfeuchtet und recht feucht dann rocken bügelt, wozu das Eisen ziemlich heiß ein darf. Empfindlich sind die verschiedenen Krepp- tokkarten. Seidenkrepp und Baumwollkrepp erden vorsichtig, ohne aufzudrücken, mit big warmem Eisen in trockenem Zustand lättet. Wird Krepp in trockenem Zustand t glatt, so darf man keinesfalls nach- träglich stellenweise anfeuchten, vielmehr ist es dann notwendig, den gleichmäßig durchfeuchteten Stoff nach dem Waschen vor dem gänzlichen Trocknen zusammenzurollen und einzuwickeln, damit die Feuchtigkeit sich ganz gleichmäßig dem Stoff mitteilen Kann. Alle kunstseidenen Gewebe nehmen die Behandlung mit einem heißen Eisen sehr übel. Manche Arten kräuseln sich unter dem heißen Eisen zusammen, der Stoff bleibt am Metall kleben und diese so schnell entstan- denen Schäden sind kaum wieder zu besei- tigen. Je wollhaltiger die moderne Bindung ist, desto weniger heiß darf das Eisen zur Behandlung der Stoffe sein. Mit einem Wort: Lieber zu wenig Hitze, als auch nur ein wenig zu viel, denn mit einem nicht zu warmen Eisen kann man kaum Schaden an- richten. em.) er nicht einfacher sein, in Material, Farbe und Schnitt- Technik erlaubt er sich deshalb die tollsten Extravaganzen. So vorzüglich ist sein Büstenteil ver- arbeitet, daß es ohne weiteres mit einem Abendrock kombiniert werden kann.— Es dominiert die durchgehende Form mit dem vorn angedeuteten Röckchen, der gradlinige Abschluß oben und unten. Die reich gezoge- nen und drapierten Anzüge sind gegenüber den aalglatten, faltenlosen etwas ins Hinter- treffen geraten. Dies betrifft die kostbaren, obengenannten Kunstfaser-Materialien, die man sogar bemalt und bedruckt antrifft. An- züge aus Kretonne sind selbstverständlich teilweise auf Gummifaden gezogen. Neu sind wieder wollene Anzüge in Parallelostricke- rei. Die schicke kurze Kulijacke, die über dem Badeanzug getragen wird, ist auf dem besten Wege, den Bademantel am Strande auszuboo- ten. Sie wirkt— obwohl sie die Beine in gan- zer Länge sehen läßt— angezogener als der lange Frottémantel, der zwar praktisch und wärmend ist, aber eine Atmosphäre von Ba- dezimmer und Nichtangezogensein nicht ver- leugnen kann. Mit diesen Kulijacken lassen sich viele Effekte erzielen, allein durch die Farbenskala der Frotté- und Popelinestoffe und die Muster der Baumwolldrucke, durch Doppelseitigkeit und drapierte Kragen, die zu Kapuzen werden. So wie die Winter- sportler ihre„Après-Ski“-Kleidung haben, gibt es das„Apreès-Bain“(nach dem Bad) Kostüm für die Strandnixen. Lustige Kom- binationen, kurze Höschen, farbenfrohe Stoffe, die nach guter Laune aussehen, ge- hören an den Strand und können vielleicht mal in letzter Minute selbst angefertigt werden 2 Kühl ohne Eisſchrank Winke für die Hausfrau Lebensmittelvorräte und Speisereste sind bei warmer Witterung natürlich am sichersten zm Kühlschrank untergebracht. Leider Raben Sie noch keinen? Nun, dann können Sie sich notfalls auch anders helfen, nämlich so: Milen hält sich länger frisch, wenn man das Gefùß mit einem Tuch bedeckt, dessen En- den im Wasser hängen. f BUtter bewahrt man möglickst im wasser- gefüllten Tonkühler mit Glaseinsatz auf. Käse wird in ein mit Essig getränbetes Tuch eingescklugen oder in Aluminiumfolie verpacłet. Sckhnittbrot trochenet nicht so schnell aus, wenn man es in einen Plustikbeutel tut, der allerdings gut verschlossen werden muß. Salat und Gems e kommen in ein gro- ßes Tongefäß, am besten in einen Blumentopf. Das Gefäß wird mit einem feuchten Tuch be- declet. Fi sek wird sofort ausgenommen, brat- oder kochfertig zubereitet und dann in einen Essig- lappen eingeschlagen. Länger als 6 bis 8 Stun- den sollte man inn im Sommer aber nie auf- bewahren. Wurst bedechet man mit einer Haube aus Frotéestoßf, die ständig feucht gehalten wird. Solche Hauben gibt es in jeder gewünschten Größe zu kaufen. Die Schnittenden der Wurst kann man überdies durch eine feine Fettschicht schützen. 5 Gute Laune, südliche Sonne und ein Urlaubsdreß, fesch und bequem wie dieser,— 80 lassen sich die Wocken des süßen Nichtstun herrlich an. Modell: Texmer, Nizza. Amerikaniſche Hilfe für Besatzungskinder Private Liga will jedem Kind 900 Dollar zur Ausbildung beisteuern in den Vereinigten Staaten ist jetzt eine private Organisation gegründet worden, die sich der schätzungsweise 110 000 unehelichen Kinder von amerikanischen Soldaten in der Bundesrepublik annehmen will. Die Organi- sation, die sich„Liga für Waisenopfer in Europa“ nennt und von den amerikanischen Behörden anerkannt ist, will durch Samm- lungen Gelder aufbringen, um den Kindern vom 17. Lebensjahr ab eine angemessene Ausbildung zu sichern. Der Generalrat der Liga, Edward Flecken- stein, betonte dazu, daß diesen Kindern we- nigstens ein Teil der Vorteile geboten werden müsse, die andere Kinder hätten, damit sie nicht zu Feinden der Gesellschaft würden. Die Liga will sich bemühen, für jedes der Kinder einen Fonds von 900 Dollar bereitzu- stellen, die sie zu ührer Ausbildung nach Vollendung des 16. Lebensjahres verwenden können. Bis zu diesem Zeitpunkt, so betonte Fleckenstein, werde den Müttern, Personen oder Institutionen, die das Kind unterhielten, aus öffentlichen deutschen Mitteln monatlich 40 DM zur Verfügung gestellt. Wenn die jetzt begonnenen Bemühungen erfolgreich verlau- fen, will die Liga ihre Unterstützung auch auf die unehelichen Kinder amerikanischer Sol- daten in England, Oesterreich, Italien und Frankreich ausdehnen. 8 5 Mitwirkung bei Neubauprojekten läßt sich der Kasseler Hausfrauenverein besonders angelegen sein. Kürzlich wurde eigens zu diesem Zweck eine Baukommission ins Leben gerufen. 5 Camping fern vom Straßenrand Kochen mit nur einem Topf will gelernt sein/ Die ideale Zeltfrau zaubert Schnellgerichte Der Fhrenwirtn-Verlag, Müncken, kat von Rotraud Degner ein„Camping- Kochbuck“ herausgebracht, das von Claus Arnold amüsant illustriert wurde. Das Büchlein gibt An- leitung, in jedem europaischen Land das zu kochen, was auf dem Markt angeboten Wird. Wir entnehmen dem hübsch ausgestatteten Bändchen den nachfolgenden Auszug und zwei Kochrezepte. Die Zeichnungen sind vom Illustrator. Schlagen Sie Ihre Zelte in Frankreich auf, wird dieses Land der höchsten Eß kultur auch ihren Campingtopf zu höheren Taten ver- Pflichten. Frühstücken können Sie genau wie die Franzosen— holen Sie sich die blättrigen croissants oder eine nach Butter und Hefe duftende brioche zum Frühstück. Vielleicht ist Ihnen der französische Kaffee zu schwarz gebrannt, dann nehmen Sie ihn lieber von da- heim mit. Campingmänner sollten beim Pro- bieren der französischen Weine immer einen Rest für die Campingfrau zum Kochen übrig- lassen— das Huhn oder Kaninchen im Topf schmeckt sofort französisch, wenn Wein und Rahm daran sind. Sie werden es genießen, daß das Gemüse auf den Märkten schon ge- putzt ist. Kaufen Sie haricots verts— grüne Bohnen— sie sind von solcher Zartheit, daß Sie auf der Zunge zergehen. Braten Sie sau- cisses, würzige Bratwürstchen, dazu oder essen Sie die saueissons, die geräucherten Bratwürstchen, zum Abendessen. Sind Sie an der atlantischen Küste, lassen Sie sich die Seezungen nicht entgehen, und an der Mittel- meerküste halten Sie Ausschau nach Langu- sten und Garnelen. Vergessen Sie nicht, daß es in Frankreich nicht nur 5000 Weinsorten, sondern auch über 1000 Käsesorten gibt.— In Griechenland ist— von den wenigen Städ- ten abgesehen— die Kost ländlich und natür- lich. Genießen Sie auch hier das herrliche Oel, essen Sie den köstlichen Schafkäse, die Feigen und die Oliven. Ziegen- und Lammfleisch sind ausgezeichnet, es wird mit Kräutern ge- braten. Joghurt stillt den Durst. Die Auswahl an Fischen und Krebstieren ist groß. Fenchel, grüne Bohnen, Paprika und Tomaten gibt es als Gemüse. Uebersüße Bäckereien mit Honig und Nüssen sind schon ein wenig orientalisch und werden Ihnen fremd sein. Der Ueber fluß am Früchten wird das wieder ausgleichen. Tomaten: pomodoro= Italien, tomate Frankreich, tomate= Spanien. Tomaten be- reichern fast alle Gerichte. Wollen Sie eine Sauce oder Suppe mit Tomaten herstellen, dann halten Sie die leuchtendroten Früchté einen Augenblick in kochendes Wasser, da- nach läßt sich die Haut leicht abziehen und die Tomaten verkochen, ohne daß sie durch ein Sieb passiert werden müssen. Tomaten- mark gehört zum eisernen Bestand jeder Campingküche. Tomaten gemüse(än 5 Minuten ge- kocht). Sie brauchen: 10 Tomaten, 2 Zwiebeln, 4 Eglöffel Oel oder Fett, Salz, Paprika, eine halbe Tasse Wasser oder Milch, 1 Teelöffel Mehl, feingewiegte Petersilie. Schneiden Sie die Tomaten in dicke Schei- ben und die Zwiebeln in kleine Würfel. Rösten Sie die Zwiebeln dann im Fett goldgelb und geben Sie die Tomaten dazu. Auf großer Flamme wird das Tomatengemũuse unter Rühren angedünstet. Dann würzen Sie mit Salz und Paprika und binden das Gemüse mit dem in Wasser oder Milch verquirlten Mehl. Das Tomatengemüse soll noch einmal auf- kochen, bevor es, mit Petersilie bestreut, ge- reicht wird. Wenn Sie die Tomaten im gan- zen zubereiten wollen, erhitzen Sie etwas Oel, braten die Tomaten von allen Seiten an und nehmen Sie aus dem Fett, wenn sie zu zer- platzen beginnen. Streuen Sie Pfeffer und Salz in die aufgerissenen Stellen. 6 Wenn Sie sich, Petrus und dem täglichen Wetterbericht zum Trotz, entschlossen ha- ben, in Ihren Ferien dem Camping zu hul- digen, dann nehmen Sie noch ein paar gol- dene Ratschläge mit auf die Reise. Vor allem: denken Sie schon jetzt daran, daß Sie nicht von einem Luxushotel zum anderen fahren, sondern daß Sie mit Zelt und Benzinkocher unterwegs sind. Lassen Sie also das gute Nachmittagskleid ruhig zu Hause und pak ken sie stattdessen noch ein Paar Shorts und einen weiten, bunt gemusterten Rock ein, der nicht vor jedem Spritzer geschützt wer- den muß und daher sehr praktisch ist. Wenn Sie ein kleines abwaschbares Plastikschürz- chen Ihr eigen nennen, nehmen Sie es ruhig mit. Es wird Ihre Kleidung vor manchem ärgerlichen Fettfleck bewahren. Und was das Packen anbelangt, Nylon- und Perlon- gewebe, aus denen man heute die ganze Gar- derobe herstellen kann, sind je nach Ver- arbeitung sommerlich leicht oder mollig warm, sie lassen sich eins, zwei, drei wa- schen, sind ebenso schnell trocken, und brau- chen kaum Platz. Wenn sie nicht schon da wären, hätten sie eigentlich eigens für das Campingleben erfunden werden müssen. Haben Sie Ihre Zelte aufgeschlagen, dann suchen Sie ein windgeschütztes Plätzchen für Ihre„Küche“, denn ein Kocher ist kein Gasherd, und eine„versandete“ Suppe nicht jedermanns Geschmack. Brennt die Flamme trotzdem nicht, sondern blackt und rußt, dann werfen Sie bitte nicht gleich den Kochlöffel ins Gras, denken Sie nach, was falsch sein körmte. Machen Sie sich heute schon mit dem Gedanken vertraut, daß Ihnen nicht nur sonnig heitere Tage be- vorstehen. Ab und zu muß es auch einmal regnen. Sie brauchen deswegen nicht gleich fahnenflüchtig das nächste Hotel aufzu- suchen. Im Zelt zu liegen und dem Getrom- mel des Regens zu lauschen hat oft mehr Reiz, als eine triefende Fensterscheibe anzu- starren. Sie wissen ja, Sie sind auf einer Campingtour. Das bedeutet, manche kleine VUnbequemlichkeit in Kauf zu nehmen, sich umstellen auf das„Robinsonleben“ und Er- fahrungen sammeln; das bedeutet aber auch, wirklich einmal„raus“ zu kommen, ganz los- gelöst vom täglichen Einerlei ein Stückchen Welt und vor allem ein Stückchen Natur zu erleben. S 5 MANNHEIM Mittwoch, 29. Juni 1955/ Nr. 143 Ar. 145/ Leser äußern sich zur Oberbürgermeister-Wahl Hinweis am Rande: Auch Oberbürgermeister Becks Amtszeit wurde wegen eines Stadtjubiläums verlängert Die Frage der Neuwahl eines Oberbürgermeisters beschäftigt die Mannheimer in diesen Tagen mehr als in den letzten Wochen. Die Stellungnahme des Einzelhandels- verbandes, die folgende Gegenstellungnahme der Gewerkschaften und unsere vedak- tionelle Arbeit(„Gedanken eines Bürgers“) haben Diskussionsstoff geliefert. Die Lokal- redaktion veröffentlicht aus einer großen Zahl von Zuschriften nachstehend zwei Arbeiten. Alle Bürger, die sich zu dieser Frage äußern, werden um Verständnis ge- beten, wenn ihre oft recht umfangreichen Darlegungen nicht in aller Ausführlichkeit gedruckt werden können. Die Redaktion bemüht sick, bei Kürzungen jedoch grund- sätzlich das Gedankengut getreu der Verfassermeinung wiederzugeben. Herr K. S., Lameystraße, schreibt: Als Alteingesessener Mannheimer glaube ich mich berechtigt, zur bevorstehenden Ober- bürgermeister-Wahl vom Standpunkt des „Mannes von der Straße“ aus Stellung neh- men zu dürfen. Die beiden Artikel des Ein- zelhandelsverbandes, Bezirk Mannheim, und des Deutschen Gewerkschaftsbundes— Orts- ausschuß Mannheim— geben mir Veranlas- sung hierzu. Die vom Einzelhandelsverband gefaßgte Entschließung, wonach unser be- Währter Oberbürgermeister Dr. Heimerich noch bis Ende 1957 mät der Führung der Oberbürgermeister-Geschäfte weiter zu be- trauen wäre, kann von jedem Marmheimer, dem am Wohle seiner Vaterstadt gelegen ist, Mit anspruchsvollen Chansons: Jolly Maréèes Abschied Eine große Diseuse war zu Gast Am Anfang war nur ihre Stimme im Raum, die Stimme von Jolly Marée. Sie lieg die Umgebung des Nachtkabaretts verges- sen. Diese Stimme verwandelte mit einem Schlag die Kleinkunstbühne zum großen Theater, zur moralischen Anstalt“ Schillers in Bert Brechtschem Gewand. ‚Der Mensch lebt von der Missetat allein.. erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“ neigt es in der Ballade„Denn wovon lebt der Mensch“. 1 Einen Querschnitt durch die Drei-Gro- schen-Oper, diesen literarischen Leckerbis- sen, servierte Jolly Marée am Montagabend im Nachtprogramm der„Roten Mühle“. Von Kurt Weills Musik und Bert Brechts Text soll hier nicht die Rede sein. Wohl aber von dem Wagnis Jolly Marées; stellen doch ge- rade diese Chansons große Ansprüche an eine Sängerin(und ihr Publikum). * Es gibt nicht viele Diseusen, die diese Aufgabe meistern. Jolly Marée kann es, auf Duette verzichtend, ganz allein. Mit ihrer geradezu verblüffenden Vielseitigkeit schlüpft sie aus einer Rolle in die andere. Im ein- fachen schwarzen Kleid steht sie auf der Bühne. Ein Stuhl sind ihre Requisiten. Und doch erweckt sie die Illusion eines ganzen Ensembles. * Leiernd erzählt sie die Moritat von Macky Messer, dem. menschenfressenden Haifisch, und läßt Herrn Maceath von den Annehm- Uchkeiten des Lebens„proleteln“. Oder singt rittlings auf dem Stuhl den Kanonensong. Ihre Männerrollen überzeugen. Nicht weniger aber auch der Vortrag der„Zuhälterballade“, in der Maceath und Jenny gemeinsam ver- brachter Tage gedenken mit der lakonischen Bemerkung:„Es geht auch anders, aber so geht es auch“. Das kommt alles so echt aus Jolly Marées Mund und doch nicht an- Stö big * Vor allem zwei Chansons stellen ihr Kön- nen auf eine strenge Probe: Jenes von der Seeräuberbraut Jenny, dem Traum eines kleinen Abwaschmädchens in einer Hafen- kneipe, voll kindlicher Grausamkeit und Naivität, und der erotisch durchglühte„Bar- bara-Song“, Gerade diese Chansons erfüllt Jolly Marée mit ihrer ganzen Persönlichkeit. 55 85 Spur von einer Kopie berühmter Vor- er. * Bis zum guten Ende“ wurde Jolly Marèe von Günther Feehst mit großem Einfüh- lungsvermögen am Piano begleitet: Eine Leistung, die ebenfalls Anerkennung ver- dient. i „* »Und die einen sind im Dunkeln, und die andern sind im Licht, und man siehet die im Lichte, die im Dunkeln sieht man nicht“. Hoffen wir. daß Jolly Marèe noch lange im Rampenlicht stehen und ihre hei- teren und besinnlichen Lieder in elf Spra- chen singen wird. Zum Abschied von Mann- heim wird sie heute abend noch einmal ihren Querschnitt durch die Drei-Groschen- Oper wiederholen. MacBarchet Wohin gehen wir? Mittwoch. 29. Juni Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.45 Uhr: „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall- platten-Konzert. Vorträge: Kunsthalle 20.00 Uhr:„Die Krise der modernen Gesellschaft“, Spr.: Prof. Dr. W. Arnold(Abendakademie); D I, 3, 20.00 Uhr: „Ziele und Arbeit der Vereinten Nationen“, Spr.: Pr. jur. C. Bloem Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen); Motorenwerke, Carl-Benz-Straße 35, 19.30 Uhr:„Sozialpolitik und Einzelschicksal“, Spr.: MdB Clara Döhring DGB, Abt. Frauen). D. Red. nur befürwortet werden. Wir wissen nur zu genau, welches traurige Erbe unsere drei Oberbürgermeister nach 1945 antraten. Uber die schwierigsten Probleme half durch ge- schicktes Handeln Oberbürgermeister Braun hinweg. Sein Nachfolger Cahn-Garnier war leider wegen seines frühen Todes nur in der Lage, einen kleinen Teil seiner zahl- reichen Aufbaupläne zu verwirklichen. Dr. Heimerich blieb es vorbehalten, das völlig zerstörte Mannheim zu dem zu gestalten, Was es heute wieder ist. Schon während seiner ersten Amtsperiode hat er das Erbe seiner grogen Vorgänger Beck und Martin zu wahren gewußt. Wegen ihrer großen Leistungen werden die Namen der Letzt- genannten heute noch mit Ehrfurcht genannt. Sle machten Mannheim erst zur Großstadt. Mr Werk wurde durch den zweiten Welt- krieg vernichtet. Es war in der Hauptsache des Verdienst von Dr. Heimerich, daß sich Mannheim aus der Verwüstung wieder zu einer blühenden Großstadt erheben konnte. Er wird einmal in der späteren Stadt- geschichte in einem Atemzug mit Männern Wie Beck und Martin genannt werden. Es wäre m. E. undenkbar und kurzsichtig von der Bevölkerung, wenn sie an diesen Mann nicht mit der Bitte herantreten würde, auch bei der nächsten OB-Wahl zu kandidieren. Es ist erfreulich, daß der Einzelhandels- verband mit seiner Entschließung und sei- nen Vorschlägen einen Anfang machte. Ich möchte ihm raten, weitere Verbände, Or- ganisationen und auch die Bevölkerung für seine Absichten zu interessieren. Es käme dem Wiederaufbau und dem Stadtjubiläum zugute. Man muß bedenken, daß ein neuer Mann, auch bei guten Erfahrungen auf al- jen Gebieten der kommunalen Verwaltung, eine geraume Zeit benötigt, bis er sich in der neuen Umgebung und den neuen Ver- nältnissen zurechtgefunden hat. Somit dürfte ich die Gegenargumente des Gewerkschaftsbundes in der Hauptsache widerlegt haben. Waren diese Darlegungen unbedingt im Sinne der 87 000 Mitglieder? Herr Schweizer, der 1. Vorsitzende, ist übri- gens mit der Stadtgeschichte schlecht ver- traut, wenn er in seinem Artikel behauptet, Oberbürgermeister Beck sei mitten im Auf- bau für das 300jährige Stadtjubiläum ge- storben. Wegen der großen Verdienste Becks erkannte man damals, daß sein weiteres Verbleiben für das Jubiläum von größter Wichtigkeit war. Am 23. März 1907, also fünf Wochen vor der Eröffnung der Jubi- läumsausstellung, wurde der neue Dienst- vertrag mit Beck vom Bürgerausschuß ge- nehmigt. Erst am 30. März 1908, längst nach- dem das Jubeljahr beendet und die denk- würdige Ausstellung geschlossen war, starb Otto Beck. Sollte Ober bürgermeister Dr. Heimerich nicht kandidieren, so gilt es, zuerst in der näheren Umgebung Umschau nach einem Nachfolger zu halten, ehe man in die Ferne schweift. Es ist eine alte Erfahrung, daß im Stadtparlament nicht die Politik, sondern die Kenntnis der lokalen Verhältnisse die gat- scheidende Rolle zu spielen hat. Die Bürger sollten diskutieren Mit großem Interesse habe ich sowohl die Meinung des Einzelhandelsverbandes als auch die Stellungnahme des Gewerkschafts- pundes gelesen. Dabei habe ich im Artikel des Herrn Schweizer einen Widerspruch festgestellt. Einleitend sagt er, nichts könne es verhindern, daß die Besetzung der Ober- bürgermeisterstelle durch Volkswahl erfol- gen muß. Gut, das weiß ohnehin jeder. Aber an anderer Stelle sagt Schweizer, daß die Fraktionen des Stadtrats bisher gut zusam- mengearbeitet haben. Es dürfe deshalb er- wartet werden, daß es ihren gemeinsamen Bemühungen gelingt, die für Mannheim ge- eignete Person zu finden und der Bürger- schaft zur Wahl vorzuschlagen. Wozu dann noch Volkswahl, wenn die Parteiführer vorher aushandeln, wer auf- gestellt werden soll? Warum sollen wir Mannheimer nicht alle Fragen im Zusam- menhang mit dieser Oberbürgermeister- Wahl offen daskutieren? Auch ich bin der Meinung, daß Ober- bürgermeister Dr. Heimerich noch einmal kandidieren sollte. Seine eigene Partei hat sich übrigens überhaupt noch nicht geäußert, ob sie ihn noch einmal nominieren will. Dies zu wissen wäre doch für alle Mannheimer interessant. Und wenn der Oberbürgermei- ster selbst den Wunsch hat, von der kom- munalpolitishen Bühne abzutreten. dann meine ich— wie viele meiner Bekannten und Arbeitskollegen—, daß nicht nur die politischen Parteien, sondern wir Bürger alle nach einer geeigneten einheimischen oder einer schon lange in Mannheim wir- kenden Persönlichkeit Umschau halten sollten. 1 5 Oder haben wir keine„Köpfe“ in Mann- heim. Kl. H. Blick auf die Leinwand Universum: „Liebesbriefe aus Mittenwald“ Diese asthmatische deutsche Schullaus- bubenherrlichkeit regt die Mitspieler unbe- Freiflicherweise sehr auf, Raubt ihnen alle Ruhe, niemand kann mehr schlafen. Dies ge- lingt dem Zuschauer auf Anhieb. Dieser Film prahlt mit dem Prädikat„wertvoll“. Wert- voll ist wahrscheinlich das Liedchen:„Da wir die Hand uns gaben, selig beim Amsel- schlag, mehr kann mein Herz nicht haben“. Kinder, ist das Herz bescheiden, wenn nicht gar beschränkt. Wertvoll sind wohl auch einige Filmgesichter. Man möchte hinein- springen.) Wertvoll ist offenbar, daß ein Pater 3,40 Meter im Stabhochsprung schafft, wertvoll ist offenbar auch der Dialog:„Du pist verliebt! ich— ja Du!“, wertvoll offen- par auch(für Analphabeten) der meilenweite Marsch der Kindlein mit ihrer Lehrerin an- gesichts der majestätischen Berge, wobei sie fröhlich trillern: a, b, c, d, e, f, g, h, i, k, I, m, n, o, p.— d, 7, s, t, u, v, W,. X, V. 2, ich geh— tausend Träume lang, ist der Weg zu Dir“. Bliebe nur noch zu erwähnen, und jetzt Spaß beiseite, daß der junge Hans Clarin als Primus der sechsten Klasse eine gute schau- spielerische Leistung vollbringt. Ueber alle übrigen decken wir den barmherzigen Schleier des Vergessens. bt Kurbel:„Arzt im Zwielicht“ Eine Liebesromanze im Feldlazarett. Eom- ben und Granaten des Koreakrieges, Tief- fliegerangriffe, nächtliche Ueberfälle, Blut- transfusionen, Operationen und Verwunde- tenelend als Lokalkolorit und„schmückendes“ Beiwerk. Allzu perfektioniert und nach dem altbekannten Schema het die Metro diese Story heruntergekurbelt. Da helfen auch die prächtigen Einzelleistungen von June Allyson und Humphrey Bogart nicht viel. Sie: eine spröde Rote-Kreuz- Schwester, die so lange kalt und schnoddrig ist, bis sie sich ernstlich verliebt— er: ein tüchtiger, aber dem Alkohol nicht überlegener Arzt, der schlechte Erfah- rungen mit den Frauen gemacht hat und nur ein Abenteuer sucht. Wenn der troctene Hu- mor dominiert, ist das von Richard Brooks geleitete Spiel nett, Wird es Aber ernst, 80 siegen Sentimentalität ud Pathos. gebi Palast:„Stunde der Abrechnung“ Hier wird ein Massenmord auf Zelluloid geboten, bei dem vier Banditen und einige Horden von Apachen sich eineinhalb Stunden lang bemühen, einander auf dié fllmisch Wirksamste Art unter den Boden zu bringen. Nachdem sich der Zuschauer an indianischem Kampfgeschrei, Reiterkunststückchen und Pfeilgeschwirr ergötzt hat, sind die Lebens- lichter so vieler Beteiligter ausgelöscht, daß nur noch zwei sich der Großaufnahme fürs Hahhy-End stellen können. Regisseur des Blutbads: Fred F. Sears. ila Blumen und gute Worte gab es gestern, als die nach Wiesbaden berufene bisherige Leiterin des Mannheimer Jugendamtes, Frau Dr. Erdmuthe Falkenberg, sich offiziell in einer kleinen Feierstunde verabschiedete. 4 5 5 5 in Mannheim sehr viele Freunde geschaffen ſum erste ö Rechts neben Frau Dr. Falkenberg, die sich hat, Stadtdirektor Schell, der als Anerkennung fand. Abschied von Frau Dr. Falkenberg Dank und gute Wünsche für die bisherige Leiterin des Stadtjugendamtes Erdmuthe Falkenberg, seit sechs Jahren Leiterin des Mannheimer Stadtjugendamtes, wird dieser Tage ihr neues Amt als Leiterin des Landesjugend- amtes Hessen in Wiesbaden antreten. In einer Feierstunde im Jugendheim Erlenhof nahmen gestern die Stadtverwaltung und mre Mitarbeiter von ihr Abschied. Stadt- direktor Schell würdigte in einer etwas wehmütigen Ansprache ihre Verdienste um den Aufbau des Jugendamts, das nach 1945 in der allgemeinenn Fürsorge untergegan- gen war und unter vielen Schwierigkeiten wieder zuf selbständigen Einrichtung ge- macht werden mußte. Stadtdirektor Schell nannte Frau Dr. Falkenberg eine ideale Mit- arbeiterin, die stets den Menschen im Mit- telpunkt ihrer Aufgabe gesehen und sich ganz für die Hilfe der vom Schicksal Be- nachteiligten eingesetzt habe. Das Jugendamt sei wie ein jüngerer Bru- der der Schule, dessen Pflichten sich in den 30 Jahren seines Bestehens immer mehr vermehrten, da die Familie an Erziehungs- kraft verloren habe. Es sei ein schwacher Trost, daß Frau Dr. Falkenberg, wenn sie auch Mannheim verlorenginge, doch in der Familie des sozialpädagogischen Fachkreises bleibe. Stadtdirektor Schell wünschte ihr im Namen der Stadtverwaltung für ihre neue Tätigkeit viel Erfolg.. Oberinspektor Falkner vom Jugendamt überbrachte als Vertreter von Amtmann Gänshirt die Zukunftswünsche ihrer Mit- arbeiter und dankte Frau Dr. Falkenberg, daß sie das Ansehen des Stadtjugendamtes über die Mannheimer Peripherie hinaus ge- festigt habe. Direktor Albrecht vom Wohl- fahrtsamt bedauerte, daß durch die Last der Arbeit nur wenig Zeit für persönlichen Kon- takt geblieben war und hob noch einmal die glänzenden Erfolge des Jugendamts unter ihrer Leitung hervor. Oberinspektor Hollenbach vom Jugend- amt stattete in Versen den Dank an seine Frau Dr. Handelsvertreter und-makler feierten Ein festlicher Abend und ein Geschäfts jubiläum im Rosengarten In der Rosengartenklause, die— mit einigen hundert Rosen geschmückt— bei- nahe etwas vom Air eines Gartens mit blü- henden Rosen besaß, feierte am Samstag- abend die Mannheimer Bezirksgruppe des „Landesverbandes Südwest der Handelsver- treter und Handelsmakler“ einen glanzvollen „Festlichen Abend“. Eine respektable Zahl von Angehörigen dieses Berufszweiges, der mit seiner Arbeit der gewerblichen Wirt- schaft als Brücke zum Verbraucher und dem Verbraucher als verlängerter Arm zur Wirt- schaft dienen will, war gekommen, um Erhard Scheffel, dem ersten Vorsitzenden des Landesverbandes Südwest und Inhaber der seit 50 Jahren in Mannheim ansässigen Firma Carl Scheffel Glückwünsche zum Jubiläum auszusprechen. Der Vorsitzende der Bezirksgruppe Mann- heim, Faller, begrüßte den Präsidenten des Zentralverbandes Deutscher Handelsvertre- ter- und Handelsmaklerverbände der Bun- desrepublik, Werner Hopf Frankfurt), ferner den gesamten Vorstand des Landesverbandes Südwest mit Persönlichkeiten aus Mann- heim, Stuttgart, Reutlingen und Karlsruhe und schließlich den Vorsitzenden des Landes- verbandes Bayern, Christoph(München). Präsident Hopf erinnerte an die unend- lichen Mühen, die seit Kriegsende erforder- lich waren, um diese berufsständischen Organisationen wieder funktionsfähig zu machen. Er wies darauf hin, daß 50 Jahre Arbeit in diesem noch relativ jungen Berufs- stand— die ersten Handelsvertreter seien vor etwa 70 Jahren auf die Reise gegangen — schon einer besonderen Würdigung wert seien. Erhard Scheffel, der Jubliar, dankte mit herzlichen Worten für die Ehrungen und gab einen knapp skizzierten Ueberblick über die Entwicklung seines Geschäftes seit dem Jahre 1905. Ein buntes Programm, als dessen vergnügter Inszenator Richard Hört fun- glerte, unterhielt die Festgäste bis in den Sonntag hinein. Hk Sandhofener Künstler sangen und musizierten Eine Sonder veranstaltung der Abendakademie im„Morgenstern“/ Weitere Abende sollen folgen Als Höhepunkt der bisherigen Veranstal- tungen der Mannheimer Abendakademie bei der kulturellen Betreuung der Vororte wurde eine Sonderveranstaltung empfunden, die auf Wunsch und unter Mitwirkung der Arbeitsgemeinschaft der Sandhofener Ver- eine stattfand. Es wurde der Versuch ge- macht, alle Sandhofener Künstler an einem Abend auftreten zu lassen. Dabei wurden die Grenzen so gezogen, daß(mit verschwin- denden Ausnahmen) nur Berufsmusiker zu Wort kamen, die entweder in Sandhofen ge- boren sind oder denen durch langjährigen Aufenthalt Sandhofen zur zweiten Heimat wurde. Hier offenbarte sich ein überraschen der Reichtum an musikalischen Begabungen: Nicht weniger als drei gebürtige Sandhöfer Wirken am Nationaltheater Mannheim: Hans Rößling, der ausgezeichnete junge Bassist, Luise Schnell, die Sängerin(Sopran), ferner der(an diesem Abend nicht mitwirkende) junge Regie- Assistent Lothar Schmidt. Als Gast war der junge Cello-Künstler Fritz Sommer anwesend. Erfreulich, daß der„Morgenstern“ auch an diesem Abend gut besucht war. Von herz- lichem Beifall begrüßt, eröffnete Fritz Som- mer die Vortagsfolge mit klassischen Stük- ken. Schon hier bewies der tüchtige Musiker sein solides Können und nahm besonders durch die Wärme seines Tones die Hörer ge- fangen. Als Konzert-Uraufführung folgten drei Tanzstücke in rassigem Rhythmus und kniffligen Aufgaben für Cello; anspruchsvoll die Klavierbearbeitung von Hans Striehl. Reichhaltig war auch der Sologesang ver- treten. Mit viel Charme bot Luise Schnell die erste Arie des Cherubin aus„Figaros Hochzeit“ und entfaltete den ganzen Lieb- reiz ihrer Sopran-Stimme in der Arie der Katharina aus„Der Widerspenstigen Zäh- mung“ von Hermann Goetz. Ein Erlebnis besonderer Art vermittelte Hans Rögling mit der Arie„Sie hat mich nie geliebt“ aus Verdis„Don Carlos“ Sein prachtvoller Baß entfaltete sich in dem düsteren Monolog Phi- lipps II ebenso wie in der als Zugabe gesun- genen Arie des pfiffigen Figaro„Ach öffnet eure Augen!“ Viel Beifall erntete Frau Hilde Jung-Umstätter mit der Arie der Kleopatra aus Händels„Julius Cäsar“. Die solistischen Darbietungen wurden unterbrochen, als eine Chorgemeinschaft, ge- bildet aus den Gesangvereinen„Aurelia“, „Liedertafel“, Männergesangverein 1878 und „Sängerbund/ Sängerlust“ unter der Leitung von Ludwig Neudecker die Chöre„O Schutz- geist Alles Schönen“ von Mozart und„Hei- lig Heimatland“ von Weiß wirkungsvoll vor- trug. Dazwischen stellte sich Hans Hugo, am Klavier begleitet von Jakob Rutz, mit einer Reverie von Vieukxtemps und dem Ave-Maria von Schubert als technisch versierter Geiger vor. Als Liedersängerin trug Alma Linden drei Lieder von Dr. Chmel vor.„Gondellied“, „Im Märchen“ und„Schöner Herbsttag“. Von der intensiven Pflege des Mandoli- nen- und Handharmonika- Spiels konnte man sich überzeugen, als Heinrich Roth an der Spitze der von ihm geleiteten Vereinigungen „Handharmonika-Spielring“ und Mandoli- nenvereinigung, Rheingold“ drei Ouvertüren von Bitelll, Würthner und Giprandi in fäl- tiger Ausarbeitung interpretierte. Diese Sonder veranstaltung, die dem kul- turellen Streben der Arbeitsgemeinschaft der Sandhofener Vereine ein schönes Zeugnis ausstellte, war ein großer Erfolg. Es darf schon jetzt gesagt werden, daß in zweiter Und dritter Abend folgen werden; an ihnen sollen all jene Künstler zum Zuge kommen, die bisher noch nicht berücksichtigt werden konnten. e- ihr nächster Vorgesetzter herzliche Worte der Bild: Steiger e e f 5AD E ee um auf nauer se- ßetrieben litglieder isto rische gertealten jünger de hriefe aut erfolgreiche Vorgesetzte ab, die Vorsitzende ielten. des Jugendamt- Betriebsrates, Oberfürsorge- rin Rösinger, und zwei Hortnerinnen über- gaben ihr Geschenke. Frau Dr. Falkenberg dankte abschließend für die Ehrungen und meinte, daß nach sechs 5 ige Rege gebiet d. chäden. en Wure erschlage Jahren Tätigkeit in Mannheim ihr der Ab- schied schwer würde. Wenn man den Erfolg des Jugendamtes aufzeichne, so halte sie die innere Arbeit für die wertvollste. Man sei einander menschlich nahegekommen und habe den richtigen Weg in der Jugendfür- sorge gefunden. Auch in Zukunft müsse man an der Einstellung festhalten, daß die 33 Schützlinge aller Fürsorgeeinrichtungen nicht Minderwertige, sondern Menschen in Not seien. Von den äußeren Einrichtungen in der Jugendpflege hob sie die Erziehungsbera- 1 Lörrac iber Teil Unwe 7 Stuttg nde“ lem Stu gung an noch un! entstand tungsstelle und die Abteilung Jugendförde- agten rung hervor, die sich nach vielen anfäng- 5 Banc lichen Schwierigkeiten jetzt durchsetzen n ihnen würden und fruchtbare Arbeit leisteten. Ein Streichtrio der Musikhochschule, der 1 Schwesternchor der Arbeiterwohlfahrt und ene ents eine Kindergartentanzgruppe umrahmten die doch ei Abschiedsfeier. Ila ängeklae Aus dem Polizeibericht: 5 58 2 2 St. 0 Mädchen„studierte“ Betrug deten be mit neun verschiedenen Names“ Neun verschiedene Namen führte eine angebliche Studentin aus der Ostzone, unter denen sie„krumme Geschichten drehte“ und die ihr genug Geld zum Leben einbrachtef. In Mannheim hat sie nun„ausstudiert“. Die Polizei wurde auf sie aufmerksam, weil sie einen Vertreter während eines gemeinsamen Aufenthaltes in einem Hotel ausräuberte und verschwand. Um sicher zu gehen, hatte sie ihrem Opfer Betäubungsmittel gegeben, Eine andere Reisebekanntschaft hatte sie um 1750 Mark und 200 österreichische Schilling erleichtert. Sie pflegte stets in Hotels ab- 1 Freib. des Reg geit Anfe und im über 20 hicht sp gelegt ul darunter hatten e Bes Stutte zusteigen und dort einige Tage zu wohnen, prechun Dann verschwand sie ohne ihre Rechnung zu den Mir bezahlen. republik haben Forderungen an sie. Ausgang auf eigene Faust Ein amerikanischer Soldat, der keine Ausgangsgenehmigung hatte, jedoch trotz- dem ausgegangen war, wollte mit einem Schwips kurz nach Mitternacht möglichst unbemerkt zur Kaserne zurück. In der Gon- delstraße sprang er deshalb einem gerade anfahrenden Taxiwagen aufs Trittbrett. Mit Gewalt— er versuchte mit einem offenen Messer nach der Hand des Chauffeurs u stechen— wollte er seinen Willen durch- setzen. Der Fahrer ließ sich jedoch geistes- gegenwärtig nach rechts fallen und sprang aus dem Wagen. Der Soldat, der versuchte, den Wagen selbst in Gang zu bringen, wurde von einer Militärpolizei-Streife festgenom- men. 5 Unfall beim UDeberdueren der Straße Auf der Casterfeldstraße in Höhe der Haltestelle„Sunlicht“ wurde ein 75jähriger Mann, der— sein Fahrrad neben sich her- schiebend— die Straße überqueren wollte, von einem Motorrad angefahren. Er wurde mit einer Kopfverletzung und einem Unter- armbruch ins Krankenhaus gebracht.- Ander Kreuzung Kasseler-Wotanstraße stießen ein amerikanischer Pxw e und ein Motorradfahrer zusammen. Der Motorradfahrer erlitt eine ernste Beinverletzung. Sachschaden 2000. Mark. 8 Wahrscheinlich Tod durch Starkstrom Die Obduktion der Leiche des ie be⸗ reits am Montag ausführlich berichtet— im Mannheimer Stahlwerk tödlich verunglück⸗ ten 29 jährigen Kranführers bestätigte die Vermutung, daß die Ursache wahrscheinlich in einer Berührung mit einer Starkstrom, Zehn Hotels in der Bundes- Baden- V chaktler gen deut linister eilte, b. ſprechun frage bi neut, de Nanck-C günstige omme der vor daß der chungsz ie gün leidelbe chulen lüller! er Dr. der Atoi ler Ind ollten. eee Ang 0 leitung zu suchen ist. Jedoch werden erst Lei- mikroskopische Untersuchungen einer klei- nen festgestellten Rückenwunde Gewißheit geben. Der Kranführer, der schon sechs Jahre lang als zuverlässiger Arbeiter im Betrie tätig war, verunglückte nicht— wie zunächst gemeldet— nach seiner Ablösung, sondern noch während seiner Arbeitszeit. Termine Männerkongregation, weise B 5, 19(St. Klara). Beginn 20.10 Uhr. Wir gratulieren! Ferdinand Krämer, Mann heim, Am Friedhof 13, wird 65 Jahre AR Arnold Jansen, Mhm.-Käfertal, Reiherstr. 2. begeht den 80. Geburtstag, Dorethea Pichhardt Mannheim, Untere Mühlau 84, vollendet das 82., Mina Wagner, Mannheim, E 7, 13. das ds. Lebensjahr. Franziska Stutzmann, Mannheim, Akademiestraße 10, kann den 37. Geburtstag kelern. August Marzenell, Mhm.-seckenhem, Zähringerstraße 15, kann auf eine 40fänri ö Tätigkeit bei der Güterabfertigung Mhm.-Rbl. zurückblicken. J Zaub ſus die: 20. Juni, ausnahms: de sché dagen o gerne u 3 r. 145 Mittwoch, 29. Juni 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 us cHAu IN AD EN. WU RTTEMBERC m ersten Male seit dem Kriege wurden in auf dem Fischerplätzale hinter der Stadt- uer sechs„Jung-Gesellen“ aus graphischen etrieben am Johannistag öffentlich gegautscht. itglieder der Ulmer Buchdruckerzunft in orischen Trachten vollzogen nach jahrhun- tealtem Brauch die Zeremonie, ehe die junger der„Schwarzen Kunst“ ihre Gautsch- iefe aus der Hand des Innungsmeisters er- elten. dpa- Bild Unwetter über Oberbaden örrach. Am Montagnachmittag ging r Teilen Oberbadens erneut ein schwe- Unwetter nieder. Blitzschläge und hef- Regengüsse verursachten vor allem im ebiet des Kleinen Wiesentales beträchtliche aden. Nach bisher vorliegenden Meldun- en wurde eine 60 jährige Frau vom Blitz schlagen und drei Personen verletzt. Zorro-Bande vor Gericht Stuttgart. Im Prozeß gegen die„Zorro- nde“ widerriefen einige Angeklagte vor em Stuttgarter Landgericht ihre Beteili- g an Straftaten, die sie vor der Polizei unumwunden zugegeben hatten. Es stand der Eindruck, daß die Hauptange- gten die weniger beteiligten Mitglieder Bande bedroht hatten, sie würden sich innen rächen, wenn sie nicht ihre Aus- en widerriefen. Als der Staatsanwalt ederholt an mehrere Bandenmitglieder e entsprechende Frage richtete, erhielt er och eine verneinende Antwort. Nur der angeklagte Widy, der selbst längere Zeit ndenchef war und auch das Waffenlager der Bande verwaltete, ließ die Frage des sanwaltes offen und erklärte:„Vor n Babe ich keine Angst.“ 35 Tonnen Munition vernichtet Freiburg. Die Munitionsräumkommandos s Regierungspräsidiums Freiburg haben 0 t Anfang dieses Jahres in der Rheinebene nd im Schwarzwald an 312 Fundstellen er 20 000 sprengkräftige und fast 60 000 cht sprengkräftige Munitionskörper frei- legt und unschädlich gemacht. Die Funde, unter Bomben bis zu 500 Kilogramm, tten ein Gesamtgewicht von 35 Tonnen. Besprechung über Atommeiler tuttgart. In Bonn wird heute eine Be- chung zwischen dem Bundeskanzler, en Ministerpräsidenten von Bayern und den-Württemberg sowie Atomwissen- aktlern über die Errichtung des künfti- n deutschen Atommeilers stattfinden. Wie inisterpräsident Dr. Gebhard Müller mit- lte, besteht die Hoffnung, daß die Be- rechung eine Klärung dieser umstrittenen e bringen werde. Dr. Müller sagte er- „ dag Baden- Württemberg der Max- Gesellschaft in Karlsruhe ebenso ge Bedingungen für den Aufbau des meilers bieten könne wie München. er vorgesehene Platz sei so ausgewählt, 6 der Aufbau eines abgeschlossenen For- gszentrums möglich sei. Dazu komme ünstige Verbindung zur Universität lelberg und zu den Technischen Hoch- len in Karlsruhe und Stuttgart. Dr. ler betonte, er sei mit Wirtschaftsmini- Dr. Hermann Veit der Meinung, daß r Atommeiler für Forschungszwecke und 3 nicht getrennt werden n. Ein Elendsviertel Worms.„Nicht Worte, sondern Taten!“ heißt das Motto des„Internationalen Hilfs- dienstes(Service Civil International)“ einer großen Organisation, der junge Idealisten aus Aller Welt angehören. Studentinnen und Stu- denten, aber auch Büroamgestellte und Ar- beiter in den fünf Erdteilen wollen Jahr für Jahr in ihren Ferien ein gutes Werk voll- bringen und— ganz gleich, wo es immer sei — Armen und Minderbemittelten helfen. Sechzig junge Leute, die Mitglieder des SCI sind, kommen im Juli und August nach Worms am Rhein. Sie haben weiße, schwarze oder braune Hautfarbe, den weitesten Weg nach Germany hat ein junger Mann aus Pa- tagonien. Sie alle wollen in Worms beim Bau einer Siedlung mithelfen. Und sie nehmen keinen Pfennig Lohn dafür! Mit dieser Siedlung hat es eine besondere Bewandtnis. Sie wird gebaut von Männern und Frauen, die aus eigener Kraft aus den Notquartieren im Elendsviertel am nörd- lichen Stadtrand von Worms herausmöchten. Die meisten sind unverschuldet in große Not geraten, und als man ihnen eines Tages die Chance gab, das Schicksal zu wenden, pack- ten sie mutig zu. Die Chance aber gab ihnen eine Gruppe energischer Männer, die, wie sie selbst, das Elend im Nordviertel bis zur Neige ausgekostet hatten. Damals, im Spätherbst 1950, als die Män- ner von Worms-Nord mit ihrem Vorhaben an die Oeffentlichkeit traten, wurden sie noch von vielen ausgelacht.„Das wird ihnen nie gelingen!“ meinten die Allzuklugen. Das Ziel war in der Tat aber auch recht hoch gesteckt: Beseitigung des unbeschreiblichen Woh- nungselends von über 2 000 Menschen, Bau einer modernen Schule im Nordviertel, An- legung von zwei Kinderspielplätzen. Es dauerte einige Zeit, bis die städtischen und staatlichen Stellen den Ruf aus dem jahrzehntelang vernachlässigten Nordviertel aufnahmen. Und dann verging noch einmal einige Zeit, bis die vom Ruß der Fabriken und der Bahn geschwärzten Häuserfassaden neu getüncht wurden. Die Bundespost brachte ihren ersten Briefkasten an. bis dahin hatten die Bewohner zu den Postkästen in der Stadt laufen müssen. Mittlerweile sind mit städti- schen Mitteln auch die zwei Kinderspiel- plätze angelegt worden, und die modernste Schule von Worms entstand im Nordend. Wer die Geschichte des Wormser Elends- viertels kennt, weiß, daß diese Fortschritte kür seine Bewohner noch vor fünf Jahren als unerreichbar gegolten haben. Hans Giegerich, der Vorsitzende des Bürgerausschusses Nord, hilft sich selbst/ sagt selbst:„Die Leute, die hier aufgewach- sen sind, haben nie die helfende Hand des Staates oder der Gesellschaft verspürt. Wer in Not geriet, wurde geschmäht und noch tiefer ins Elend gestoßen. Wir haben für diese Armen an die Türen der Aemter ge- klopft und immer wieder unsere Forderung vorgetragen. So wurde schließlich das Wun- der wahr. Doch ein noch größeres„Wunder“ geht der Verwirklichung entgegen. Der für völlig undurchführbar gehaltene Plan, für einige hundert arme oder minderbemittelte Fami- lien im Nordviertel Eigenheime zu bauen, realisiert sich. Knapp einen Kilometer von den Mietskasernen und den häßlichen Baracken entfernt, wächst eiie Siedlung aus dem Boden. Hier arbeiten in ihrer Freizeit Männer und Frauen aus dem Norden der Stadt neben den Bewohnern anderer Worm- Pioniertat des guten Willens in Worms Helfer kommen aus aller Welt ser Notquartiere. Der„Bürgerausschuß“ lenkt ihren Einsatz. 15 Häuser für 28 Fami- lien sind vor ein paar Tagen fertig gewor- den, 20 sind im Bau. Insgesamt sollen im aufe der nächsten Jahre 300 Häuser entste- hen und einen großen Teil der„Nordendler“ aufnehmen.. Alle Arbeiten werden unter fachmänni- scher Anleitung in Selbsthilfe erledigt, nur die Anfertigung der Fußboden besorgt eine Privatfirma. 3 000 Arbeitsstunden sind für die Siedler vorgeschrieben, und sie erreichen fast alle dieses gesteckte Ziel. Die Kosten für ein Haus liegen etwa um 50 Prozent unter dem Durchschnitt. Das Bargeld für das Bau- material stammt aus steatlichen Darlehen. Bundeswohnungsbauminister Dr. V. E. Preus- ker wird demnächst an Ort und Stelle fest- stellen können, wie gut die Mittel des Bun- des angelegt worden sind. H. R. Fernverkehrsstraßse Ulm- Oberitalien Forderungen und Pläne im Interesse Ulm/ Reutlingen. Eine leistungsfähige Fernverkehrsstraße von Ulm zum Bodensee mit Anschlüssen nach Vorarlberg zur Ost- schweiz und über einen Bernhardino-Auto- straßentunnel nach Oberitalien wurde auf einer Tagung in Ulm gefordert, an der etwa 100 Vertreter aus dem Raum von Heiden- heim Aalen bis zum Bodensee, aus Vor- arlberg und aus der Ostschweiz teilnahmen. Auf der Tagung wurde ein Interessen- Ver- band gebildet und ein Arbeitsausschuß ge- wählt, der die Planung einer solchen Ver- kehrsstraße vorantreiben soll. In einer ein- stimmig angenommenen Resolution weist die Interessengemeinschaft darauf hin, daß ein bevorzugter Ausbau dieser Fernverbin- dung im Interesse von Wirtschaft, Fremden- verkehr, kultureller Verbindung und euro- päischem Transit ebenso erforderlich sei, wie für die Entlastung des lokalen Verkehrs und für die Sicherheit. Ein Sprecher des Innen ministeriums von Baden- Württemberg erklärte, daß das Ministerium positiv zu den Plänen der Interessengemeinschaft stehe und sich als Nahziel den Ausbau der Bundes- straße Ulm Friedrichshafen auf eine Breite von 7,5 m vorgenommen habe. Dieser Plan sei auf zehn Jahre befristet und erfordere 65 Mill. Mark. Der Bau einer Autobahn auf dieser Strecke würde 250 Mill. Mark kosten. Wie auf einer Sitzung des Verkehrs- auschusses der Industrie- und Handelskam- von Wirtschaft und Fremdenverkehr mer Reutlingen mitgeteilt wurde, sind die Pläne für einen großzügigen Umbau der Straße Stuttgart Reutlingen bereits fertig. Auch die Mittel würden bereitgestellt. Für den zu erwartenden starken Güterverkehr von Tübingen und Reutlingen zum Stutt- garter Neckarhafen und später zum Hafen Plochingen forderte der Ausschuß den mög- lichst baldigen Ausbau der Neckartalstraßge von Tübingen nach Plochingen. Als vor- dringlich bezeichnet wurden der Ausbau der Bundesstraße 312 unter Umgehung von Reutlingen. Pfullingen, Unterhausen und Riedlingen sowie der Bundesstraße 32 unter Umgehung von Saulgau und Altshausen und damit die Herstellung einer Schnell-Auto- straße von Stuttgart nach Friedrichshafen, Lindau, Vorarlberg und Tirol, ferner der mindestens acht Meter breite Ausbau der Bundesstraße 27 von Stuttgart bis Schaff- hausen sowie der Ausbau der Bundesstraßen und Landstraßen erster Ordnung zwischen Groß-Engstingen und Sigmaringen, zwischen Sigmaringen und Radolfzell und der Straße Sigmaringen/ Pfullendorf/ Heiligenberg zum Bodensee. Wie weiter mitgeteilt wurde, stehen vor- aussichtlich für den künftigen zivilen Luft- verkehr in Baden- Württemberg neben dem internationalen Flughafen Stuttgart-Echter- dingen Flugplätze in Friedrichshafen, Frei- burg, Konstanz und Mannheim zur Ver- fügung. Vom Steinzeitgerät bis zum Flugmotor Landesausstellung erwartet zwei Millionen Besucher/ Stuttgart ist gerüstet Wettlauf mit der Zeit gewonnen Stuttgart. Zu einer großartigen und wohl beispiellosen Reproduktion von Ver- gangenheit und Gegenwart eines Landes wächst die Ausstellung„Baden-Württem- berg“ in den letzten Strichen heran, die Bundespräsident Theodor Heuss am 1. Juli auf dem Stuttgarter Höhenpark Killesberg unter einem Baldachin von mehr als 100 Fahnen der Städte, Kreise und historischen Geschlechter des südwestdeutschen Bundes- landes eröffnen wird. Auf 0,0615 promille der Fläche Baden- Württembergs, dem 22 000 am umfassenden Hallenraum auf dem Kil- lesberg, findet sich ein Wirklichkeitsgetreues Abbild von Landschaft. Mensch und Wirt- schaft des 3 575 039 ha großen Gebietes zwi- schen Bodensee und Main. Hunderttausende von Jahren werden in dieser Universalschau dargestellt. In prä- historischen Funden, in Urkunden und Mu- i Auf der Landesdusstellung in Stuttgart wird Mannkeim auch dureh dieses fünf Meter breite Wandbild vertreten sein, das Rudi Buerwind im Auftrag des Staates schuf.„Mann- heim als Ausdruch seines wirtschaftlichen, industriellen und geistigen Lebens“ lautete das Thema, das man dem Mannheimer Maler stellte. Foto: A. Ohler seumsstücken, in Schaubildern und Modellen sowie in Erzeugnissen der modernen Indu- strie wird die vegetative, biologische, kul- turelle, politische, technische, wirtschaftliche und soziale Entwicklung im deutschen Süd- westen von der Geburtsstunde bis zum heu- tigen Tage aufgezeichnet. Das Skelett des Urbewohners Mammut und das heutige Jagdwild, der Unterkiefer des Homo-Hei- delbergensis“ und das Antlitz des Menschen der Gegenwart, das Steinzeitgerät und die moderne Ackerbaumaschine, das Laufrad und der Flugmotor, die Leibeigenschaft und die heute gültige Landesverfassung sind An- fangs- und Endpunkte in diesen gewaltigen Zeiträumen. 5 Den vor drei Jahren nach schweren Aus- einandersetzungen vollzogenen Zusammen- schluß von Baden-Württemberg zu recht- fertigen, die Harmonie der Landschaft so- wie die Zusammengehörigkeit von Mensch und Wirtschaft im südwestdeutschen Bun- desland zu beweisen, ist der Sinn dieser großen Landesausstellung. An ihrer Gestal- tung haben unter der Leitung eines Staats- beauftragten, Landes- und Gemeindebehör- den, Künstler und Wissenschaftler, Museen und Galerien, Kirchen und Verbände, Hand- werk und Industrie mitgewirkt. Nun hat die baden- württembergische Landeshauptstadt ein Festtagsgewand an- gelegt, das sie über die dreimonatige Dauer der Landesausstellung tragen wird, zu der zwei Millionen Besucher erwartet werden. Den ankommenden Austellungsbesucher be- grüßt am Hauptbahnhof ein Flaggen wald, der sich längs der Zufahrtsstraßen zum Kil- lesberg fortsetzt. Dort wehen von einem Turm die Fahnen aller Bundesländer, denn mit den Baden-Württembergern ist die ge- samte Bevölkerung des Bundesgebietes, aber auch das Ausland, zur Teilnahme an dem„großen Fest des südwestdeutschen Bundeslandes“ eingeladen. BIICK NA CHH RHEINLAND-PFALZ Lastzug contra Schienenbus Koblenz. Ein Lastzug aus Koblenz ist auf einem durch Warnblickanlage gesicherten Schienenübergang bei Koblenz mit einem Schienenbus der Bundesbahn zusammen- gestoßen. Der Schienenbus entgleiste. Dabei wurden fünf Personen verletzt, darunter ein Ehepaar mit seinem fünfjährigen Jun- gen. Die Verletzten mußten in ein Kranken- haus gebracht werden. Die Bundesstraße Koblenz Mayen war mehrere Stunden ge- sperrt, der Eisenbahnverkehr konnte da- gegen aufrecht erhalten werden. Amerikaner verschleppten Mädchen Baumholder. Die amerikanische Krimi- nalpolizei des Truppenübungsplatzes Baum- holder fahndet noch immer nach zwei ame- rikanischen Soldaten, die nahe der Ortschaft Reichenbach bei Baumholder ein 16 jähriges Mädchen in einem Jeep in den nahen Wald entführten und es dort vergewaltigten. Das schwer verletzte Mädchen konnte sich nur mit Mühe bis zum Haus ihrer Verwandten schleppen. Um die Ueberfallene am Schreien zu hindern, hatten ihr die Unholde einen Knebel in den Mund gesteckt. Nahezu 1 Million DM Schaden Alzey. Bei dem am Samstag in der Ge- markung Partenheim(Landkreis Alzey) nie- dergegangenen schweren Hagelschlag seien Ernteschäden in Höhe von 800 000 bis einer Million Mark entstanden, teilte der Bürger- meister der schwer betroffenen Gemeinde mit. Diese Summe sei von einer Kommission aus Vertretern des Finanzamtes, des Land- ratsamtes Alzey und der Landwirtschafts- kammer Rheinhessen ermittelt worden. Die schweren Schäden sind nach Angaben des Bürgermeisters in den Weinbergen und auf den Getreidefeldern entstanden, die teil- weise völlig verwüstet wurden. 5 Bundesbabhnbeamte tagen Mainz. Rund 700 Delegierte und Gast- delegierte der Gewerkschaft deutscher Bun- desbahnbeamten und Anwärter im Deut- schen Beamtenbund werden vom Donners- tag bis Samstag im kurfürstlichen Schloß zu Mainz über aktuelle Probleme ihres Berufs- standes beraten. Im Mittelpunkt stehen Fra- gen der Besoldungsneuordnung der Bundes- bahnbeamten, der Verkehrsreform und in Zusammenhang damit die wirtschaftliche Verbesserung der Lage der Deutschen Bun- desbahn. a 8 1 eee Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 29. Juni Jugendstunde N Wir helfen suchen. 5 Deutschland— Portugal Eröffnung der Handball-Welt meisterschaft) Tagesschau. Sind Sie im Bilde? 5 Die bösen Männer 5 (von William Saroyan) Modemarkt Im Kreuzfeuer 16.30 17.10 18.30 20.00 20.15 20.25 21.05 21.35 auberworte för die heißen Tage! diesen modischsten und bewährten Stoffen haben wir „Zum Verlieben“ Aber auch Ihnen möchten Wir schönsten Blusen für Sie am lager. en unsere Kunden!— ne unsere Blusen. Lieblinge zeigen. 4. Wir freuen uns guf[hren Besuch MANNHEIM. O 3,4 am Neubau der Hauptpost und Friedrichsplatz 3 direkt om Rosen gaffen Früher gab es viele Iinten— Große Vorteile beim Einkauf von Nüdachranh bis 10 Jahre Gar., auch auf Teilzahlg. Kermas& Manke, Mhm., M 1, 3 Luginsland, M 4, 12. Badeöfen 5 Verkäufe ö 1 Verstärker 75 Watt, 1 Verstärker, 25 Watt, kombiniert, Netz u. Bat- terie mit Zubehör zu verkaufen. Hch. Brausch KG, Mhm.-Waldhof, Oppauer Straße 26 Gebr. Möbel zu verk. Heck, G 2, 22. Guterh. He., Da.- u. Ki.-Fahrräder, versch. Nähmaschinen bill. abzug. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. Guterh. Kinderbett zu verk. 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Die viermalige Wimbledonsiegerin Louise Brough erwies sich der 24jährigen Spitzenspielerin Austra- liens Beryl Penrose mit 6:2, 6:0 eindeutig überlegen. Die beidhändig schlagende Mrs. Baker Fleitz gab der Engländerin Angela Buxton, die als achte gesetzt war, keine Chance und gewann glatt 6:2, 6:2. Darlene Hard schaltete die Ungarin Zsuzsi Koermoe- czy und damit die letzte Vertreterin des Kontinents 6:2, 6:3 aus. Erfolgreiche TI- Jugend Mit zwei Siegen, einem zweiten und einem dritten Platz schnitt der deutsche Nachwuchs bei den ersten Internationalen Tischtennismeisterschaften der Jugend in Ludwigshafen ausgezeichnet ab Der Zweite der Deutschen Jugendmeisterschaft, Wolf Berger(Wolfsburg) setzte sich im Einzel der Jungen 2:1 gegen den Franzosen Granier durch, und Wedig/ Süßmann(München) sieg- ten mit dem gleichen Ergebnis im Doppel Anläßlich der Viernheimer Sport- und Kulturwoche gastierte die erste Asphalt- mannschaft des Verein Mannheimer Kegler im„Freischütz“ in Viernheim und unterlag mit 2212:2309 Holz bei hundert Kugeln im Wechsel. Mehr Glück hatten die Bowlingspieler, die mit vier Mannschaften einer Einladung der Amerikaner in den Fliegerhorst Sand- hofen gefolgt waren und drei Siege erzielten und eine Niederlage erlitten. Piwon geht zu Schwaben Augsburg Der Linksaußen des süddeutschen Zweit- ligisten Freiburger FC verläßt Freiburg und wird künftig für Schwaben Augsburg spie- len. Außerdem hat der Freiburger FC mit EKlaes, der von Schweinfurt nach Freiburg gekommen war, den Vertrag nicht erneuert. Wohin Klaes geht, ist nicht bekannt. Mittwoch-Rennen in Feudenheim Am Wochenende ist es soweit: Auf der Phönix-Kampfbahn hinter der Uhlandschule werden die Badischen Meisterschaften der Radamateure im I-kKm-Flieger-, 4-Km- Ver- Schweden(8), Italien(8) und Finnland(64) teilnehmen werden. Besonders erfreulich, Der 1. FCK gibt nicht nach Berufung gegen DFB-Urteil Der 1. Fc Kaiserslautern hat am Dienstag fristgemäß gegen das Urteil des DPFB-Spiel- ausschusses vom Vortage Berufung eingelegt. Das Bundesgericht des Deutschen Fußball- Bundes wird als oberste Rechtsinstanz die Berufung Kaiserslauterns am Freitag in Hannover behandeln. daß aus diesen Ländern auch einige bekannte Trainer ihr Kommen zugesagt haben und bereit sind, durch Mitarbeit diesen Lehrgang zu unterstützen. Bärbel Urban, der jungen Mannheimer Kunstspringerin, dürfte bei diesem Lehrgang genau so, wie allen ande- ren deutschen Teilnehmern Gelegenheit ge- boten werden, nicht nur die ausländische Konkurrenz beim Training zu sehen, sondern auch die verschiedenen Trainingsarten ken- nen zu lernen. (TK Hannover) gewonnen hatte, trium- phierte im Säbel ganz überlegen mit neun Siegen und nur 13 Treffern vor Günter Knödler(Tus Neunkirchen) mit 6/29. Egon Gehlen DFC Düsseldorf) wurde Dritter vor dem Deutschen Juniorenmeister Jürgen Theuerkauff. Im Degenfechten siegte der 24jäh- rige Fritz Zimmermann Düsseldorf) nach Stichkampf vor dem 43jährigen Titelvertei- diger Erwin Kroggel(Hannover). Dritter wurde Paul Gnaier(Heidenheim). Wie schon bei den Herren, so entschied auch im Damenflorett erst ein Stichkampf. Dabei holte sich die Hannoveranerin Ilse Keydel(Hannover) durch ein 4:1 über die Exmeisterin Lilo Perin-Allgayer(Frankfurt) erstmals einen deutschen Titel, nachdem sie schon jahrelang zur deutschen Spitzenklasse zu zählen ist. Sechs Stunden dauerte die Endrunde, ein Beispiel dafür, wie hart der Titel umkämpft war, wobei der Großteil der Kämpfe über die volle Zehn-Minuten- Distanz ging. IIse Keydel, die Weltmeister- schafts-Dritte von 1953, die bis zum letzten 24. Juli genehmigt. Das Kabinett faßte diesen Beschluß, nachdem der Innenminister mit. geteilt hatte, daß— obwohl die bisherige Sicherheitsmaßgnahmen als voll ausreichend angesehen wurden— weitere Sicherheits. Vorkehrungen getroffen worden seien, so da nach menschlichem Ermessen keine Gefähr. dung der Zuschauer möglich sei. Rot-Weiß spielt in Karlsruhe Mit dem Schlagerspiel zwischen dem deutschen Fußballmeister Rot-Weiß Essen und dem deutschen Pokalsieger KSC Karzz. ruhe wird am 7. August das in Karlsruhe neuerrichtete Wildparkstadion eingeweiht Das neue Stadion kann 70 000 Zuschauer aufnehmen. Jahnplakette für Germania Die Frauen-Faustball- Mannschaft de Turnerbund Germania errang am vergange- nen Sonntag in Pirmasens einen schönen Erfolg: Gegen starke Konkurrenz aus dem Saarland und Pfalz wurde die Mannschait Turniersieger und damit Gewinner der Jahnplakette. Seite 6 MoRGEN— Nr. 145 Vollmer-Stewart eine Runde weiter: folgungs- und S0-kKm-Mannschaftsfahren Fechtmeisterschaften abgeschlossen: ausgetragen. Ein Grund mehr für die Aktiven, 5 Hut 5 2 1 0 0 E* heute abend auf der Feudenheimer Zement- 3 1 0 5 95 5. 5„ 1 piste an der neuen Kanalbrücke in der 70 17 d 8 6 10 7. 8¹ 101 1 1 Meri anetinnen 10. Me„Americaine“ nach Sechs-Tage-Art, die um Oe 5 aN 4 e 1 E 4 70 Mann 1 i g g 8 18 Uhr beginnt, noch einmal kräftig ins 8 8 5 3 1 4 N Darlene Hard schaltete die letzte Vertreterin des Kontinents aus 1 1 5 n Im Degenfechten unterlag Titelverteidiger Kroggel dem jungen Zimmermann Für das Semifinale des Dameneinzels bei der Jungen üer die Ungarn Berezik/ Ujvaari Ba 1 1 Die Deutschen F isterschaft de- End U schlage ih 7 t a 1 5 ö 80 Aari. ärbel Urban beim Springer ie Deutschen Fechtmeisterschaften ende- Endrundenkampf ungeschlagen war, erlih den 69. All-England- Meisterschaften in Die Prankfurterin Koch erreichte im Einzel P 9 ten in Stuttgart mit einer Ueberraschung: durch Lilo Perin-Allgayer mit 2:4 die ein. 50 0 Wimbledon qualifizierten sich am Dienstag der Mädchen den 3. Rang, während Mosoczyi lehrgang Der 24jährige Günter Strathmann aus Iser- zige Niederlage. revanchierte sich dann abe] Tauser die als Nr. 1, 2, 3 und 6 gesetzten Amerikane- das rein ungarische Kimale 2:0 gegen Acvi- zum ersten Male nach dem Kriege ver- lohn, der àm ersten Tag bereits Florett- im Stechen mit 41. Pfalz rinnen Hart, Brough, Baker Fleitz und Hard, ticz gewann. Im Mädchen-Doppel blieben anstaltet der Deutsche Schwimmverband ist F erobert n die Sabel Dienst. die somit in der Entscheidung unter sich sind. die Engländerinnen Bates Fielder 2:0 über einen internationalen Springerlehrgang in meister war, eroberte auch die Säbelmeister- Solitude-Rennen genehmigt Nadt In der dritten Runde des gemischten Doppels Küchler Lindener erfolgreich.. 5 5 1 schaft. 5 f 8 8 8 vonner enen Gladbach) mit Bad Kissingen, an dem auch die besten 10 3 3 8 Die Landesregierung von Baden- Württem. meiste 5 8 28 ä a 1 1 Kunstspringerinnen und Kunstspringer aus Strathmann, der das Florett vor Nor- berg hat die Durchführung des internatid] fang.? dem Amerikaner Hugh Stewart durch einen Sieg und Niederlage der Kegler Oesterreich(5), Dänemark(7), England(6), mann Casmir, Frankfurt und Willy Fascher 1 8 Solitude-Rennens bei Stuttgart aul laufen Familien- Nachrichten An den Folgen seines Kriegsleidens verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, herzensguter Vater, Schwieger- Bunde vater und Opa, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und den u Onkel, Herr ie f. 2 Für unseren großen Werkstatt- 00 f Johann Grimm Ir. 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Juni, 14.00 Uhr Friedhof Neckarau Herzlichen Dank all den Vielen, die beim Heimgang unseres lieben Entschlafenen, Herrn August Wirth Willi Grimm, Bruder Elisabeth Daub, Schwiegermutter sowie Anverwandte Sämtliche Bewerber nur mit besten Referenzen u. Nachweis erfolgreicher gleichartiger GERBRRUDER MA PES MERCEDES-BENZ- vertretung Tätigkeit. HEIDELBERG Brückenstraße 47 U- Exnort Bauj. 53, gepfl., v. Priv. zu verk. Erhard Becker Bäckermeister 5 Riedfeldstraße 14, Lager. mr Mitgefühl bekundeten, ihm die letzte Ehre erwiesen und— seine Ruhestätte mit so Überaus vielen Kranz- und Blumen-* spenden schmüelcten. ö 1 Hanomag-Diesel. 1.7 t Die glückliche Geburt ihrer Tochter g 9 Besonderen Dank Herrn Pfarrer Pöritz für seine anerkennenden und trostreichen Worte und den Berufskollegen aus Sandhofen, den Beauftragten der Bäckerinnung und Genossenschaft, der Firma Rewe u. der Hausgemeinschaft für ihr ehrendes Gedenken. 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Ee Nachkriegsjahren besonders gepllesten N 5 15 n gut gefahrenem Rennen Pfalz und dem Sadàrgebiet bereiteten am àn den jubelnden Fußball-Enthusiasten, Kaiserslautern dennoch Meister, denn er ist ziehungen zum Zürcher Regatta-Verein und 55 921 7 5 5 05 der„ Dienstagnachmittag dem in seine Heimat- bahnte sich der Zug nur schwer eine Gasse von keiner deutschen Mannschaft besiegt, die regen Gegenbesuche der Zürcher zu den e 5 ü 1 i a f. g 5 acht Boote sicher auf die Plätze verwies. Im t stadt zurückkehrenden Deutschen Vize- durch die fahnengeschmückten Straßen. Im- sondern auf Grund von Fehlentscheidungen Mannheimer Regatten, führten am vergan- achter-Rennen des Samstags siegte der tem meister, dem 1. FCK, einen jubeinden Emp- mer wieder gab es launige Zurufe, Hände- um die Früchte seiner Anstrengungen ge- genen Wochenende zur Entsendung einer Achter des RC Thalwil, gefolgt vom„Club“, atio] fang. 22 Böllerschüsse begleiteten das Ein- klatschen und Hurrarufe für die Walter-Elf bracht worden“, erklärte der Sprecher. Aber starken Mannheim-Ludwigshafener Expedi- Belvoir Zürich und SN Poris, Am Sonntag au laufen des Sondertriebwagens der Deutschen gie dann in der großen Fruchthalle vor uber gerade wegen dieser Fehlentscheidungen tion an den Zürcher See, Sie wurde gebildet vormittag(in der Schweiz sind die Regatten 'esel. 3000 Menschen vom Stadtoberhaupt Alexan- fehöre die Sympathie der sücmertdeutschen aus Mannschaften der MRG Badeente der sonntags 12 Uhr beendet) mußte dann deer mit. der Müller begrüßt wurd bi dexan7 Ful balltreunde umsomehr dem. ECKaisere: Re Rheinau, des„Clube und des Tudwiest„Club“ in Abwesenheit von Thalwil dem rigen er Müller begrüßt wurde. lautern, der mit fünf Endspielen und zwei hafener RV, Dabei kamen der„Club“ und Belvoir Re den Sieg überlassen, Konnte heni In den vielen Begrüßungsreden wurde deutschen Meisterschaften erfolgreichste die MRG„Baden“ zu Achtungser folgen, die 555 Platz einkommend SN Paris eit immer wieder zum Ausdruck gebracht, daß Fußballelf der Nachkriegszeit bleibe.— umso anerkennens werter sind, als sie gegen und Konstanz noch deutlich distanzieren. 5 dal man auch ohne Erringung der Meisterwürde Unser Steiger-Bild zeigt: Fritz Walter und sehr scharfe Konkurrenz und im unge wohn- Unglaubliches Pech hatte der gut rudernde ah. auf die Elf des 1. FCK stolz sei und man im Horst Eckel erfüllen im Hauptbahnhof ten Seewasser erzielt wurden. Der einzige Jungmann-Achter der MRG„Baden“, der Sport um des Sportes Willen auch einmal Mannheim Autogrammwünsche. Sieger der Mannheimer Expedition war der pig 100 m vorm Ziel noch klar in Führung 5 lag und das Rennen nur durch eine. 1 j 1 i 5 Unachtsamkeit noch verlor. Hinter der 12 Heute beginnt die Handball-Weltmeisterschaft:„Baden“ kamen Belvolr Re, SK Biel 925 5 8 Zürich, Etoile Bienne, Konstanz. 1 Grasshoppers Zürich ein. Im Junior-Achter 5 commit es 2 einem Jinate Deuischland- Seweclen?;; rute a“ten Platz, die MRG„Baden“ im Junior- veiht. 5 5 5 5 g l 5. n 1 1 9 Mit siebzehn Nationen verzeichnet das Turnier ein Rekord-Nennungsergebnis„„ 1 2„ Im Berliner Olympiastadion pfeift der VI und der beste Gruppenzweite ermitteln Schweden zurück. Fast alle Sachverständigen und SN Genf ebenfalls auf dem 3. Platz. 4 Jugoslawe Heger heute um 19 Uhr mit dem dann wieder jeden gegen jeden in der rechnen mit einer Neuauflage dieser End- Der seit langem geplante Ausbau der . Spiel Deutschland— Portugal die IV. Welt- Hauptrundengruppe A den Sieger und die spielpaarung am 10. Juli in Dortmund. Die Regatta-Tribüne im Mühlauhafen wurde vor 5 meisterschaften im Handball an. Zur glei- Nächstplagierten. Nach dem gleichen System„großen Unbekannten“ in dieser Rechnung einigen Tagen in Angriff genommen ! chen Stunde beginnt dieses Turnier mit fünf wird in der Gruppe B mit den Gruppen- sind Ungarn und die Tschechoslowakei, die wird bis zur großen Dreiländerkampf-⸗ 2 weiteren Ausscheidungsspielen in Ober- siegern II, III, IV und dem zweitbesten sich in den letzten Jahren stark verbessert Regatta am 23. und 24. Juli beendet sein. e hausen- Sterkrade, Lörrach, Offenbach, Mün- Gruppenzweiten verfahren. In der Endrunde haben sollen. 5 Die Stehtribüne wird in einer Länge von 5 chen und Koblenz. spielen die Gruppensieger der Hauptrunde In der Ausscheidungsrunde kommt es zu 125 m mit acht Stufen aufgeführt und gibt 23 Nr. 145/ Mittwoch, 29. Juni 1958 MORGEN Seite 1 In Mannheim, Ludwigsh afen und Kaiserslautern: Loi- weiße fetten Bundesbahn und Fanfarenstöße kündigten den ungeduldig wartenden Menschenmassen ciie Heimkehr„ihrer Meisterelf“ an, die auf dem Bahnhofvorplatz mit der Losung be- grüßt wurde:„Wir feiern unseren 1. FCK auch ohne die Viktoria“. Im Auftrage der Stadt Kaiserslautern Uberreichte der Sportdezernent dem zuerst aussteigenden Fritz Walter einen großen 1&-weiben Nelkenstrauß. Die Mannschaft zeigte sich überwältigt von dem ihr dar- gebotenen Empfang. In offenen, über und füt die Waller.& l vermeindliche Ungerechtigkeiten ertragen müsse. 5 Auch in Mannheim und Ludwigshafen war die Elf herzlich empfangen worden. Mannheims Expedition Hatte schweren Stand: Hur die N Nheinau kam ⁊u einem Sieg Mit 17 Nationen, die in sechs Gruppen um die Teilnahmeberechtigung an der Hauptrunde spielen, haben die Weltmeister schaften ein Rekord-Nennungsergebnis erfah- ren. Neben den in sechs Gruppen gesetzten Nationen Deutschland. Schweden, Schweiz, Oesterreich, Dänemark und Holland nehmen an diesem Mammutturnier mit 33 Spielen in 33 westdeutschen Städten und Westberlin noch folgende Mannschaften teil: Portugal, Norwegen, Saarland, Luxemburg, Spanien, Finnland, Frankreich, Belgien, Ungarn, die Tschechoslowakei und Jugoslawien. In den sechs Ausscheidungssgruppen spielt jeder gegen jeden um Punkte. Die Gruppensieger und die beiden besten Grup- penz weiten qualifizieren sich für die Haupt- runde, die am 3. Juli in Nordrhein-West- kalen beginnt. Die Gruppensieger I, V und am 10. Juli im Dortmunder Rote-Erde- Stadion um den von Deutschland verteidig- ten Titel, während am 9. Juli die Zweit- placierten aus Gruppe A und B in M.-Glad- bach um den dritten, die Drittplacierten in Neuß um den fünften und die Letztplacier- ten in Düren um den 7. Platz in der End- Wertung streiten. Die deutsche Mannschaft, die nach dem Krieg noch kein Feldhandball-Länderspiel verlor, gilt auch diesesmal wieder als Favo- rit. Bei den ersten Handball- Weltmeister- schaften auf Feld siegte Deutschland in Ber- Iin im Jahre 1938 mit 23:0 über die Schweiz, 1948 blieb Schweden in Paris in Abwesen- heit einer deutschen Auswahl mit 11:4 im Endspiel über Dänemark siegreich und im Jahre 1952 holte sich Deutschland in Zürich den Titel mit einem 19:8-Finalsieg über folgenden Begegnungen: Mittwoch. 29. Juni: Deutschland— Por- tugal in Berlin; Schweden— Luxemburg in Oberhausen- Sterkrade: Schweiz— Finnland in Lörrach: Oesterreich— Belgien in Offen- bach: Dänemark Tschechoslowakei in München; Holland gegen Jugoslawien in Koblenz. Donnerstag, 30. Juni: Norwegen— Por- tugal in Minden; Saarland— Luxemburg in Hattingen; Spanien— Finnland in Offen- burg; Frankreich— Belgien in Karlsruhe: Ungarn— Tschechoslowakei in Augsburg. Freitag, 1. Juli: Deutschland— Norwegen in Hannover; Schweden— Saarland in Solingen: Schweiz— Spanien in Freiburg; Oesterreich— Frankreich in Ludwigshafen; Dänemark— Ungarn in Ansbach oder Lud- Wigsburg: Jugoslawien— Holland in Bonn. etwa 3000 Zuschauern Sichtmöglichkeit. Der Meldeschluß zum Dreiländerkampf wurde vom Mannheimer Regatta-Verein auf den 13. Juli festgelegt. Emil Schmetzer lehnte ab Der Fußball-Verband von Uruguay hat den Mannheimer Schiedsrichter Emil Schmet- zer telegrafisch gebeten, seine Bedingungen bekannt zu geben., unter denen er für eine Saison in Uruguay das Amt eines Fußball- schiedsrichters versehen würde. Nach Rück sprache mit dem Deutschen Fußball-Bund hat Emil Schmetzer nach Montevideo ge- kabelt, daß er als DFB- Schiedsrichter keinen Vertrag eingehen könne, der ihn zum Profi machen würde. Die Vorzüge: Großes Kühlsystem lass ur inhalt pit SENSATION PER SAISON 1951 Daher qoch die enorme Nochfroge nach diesen Modellen. 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R 4, 10 Telefon 5 12 30 Nr. 145/ e Je hö desto i.) mitteilt, Bundes- nahmen über 2.0“ gab sich vergleich April 19 April 1 sieht als Steuerer ten Zuv und Ke Einkomr gegenüb jahres. D-) ka. als im N. Auf Gehältel ergebnis DM geg 15,5 V. E erbracht im Mai Die gegenüb . Die Aus wirk tätigkei Zölle un Mai 195 DM, da mehr al stiegene sind ha. und de träge a Brannts komme kügig. Mini gab am remz be heiten, und de ruhe ge „MM“ ö oder d Waltun; nunmel desregi. ministe mit der anstalt stufung sterialr vor kur Direktc bei der net une drei se. den fü. sehend. rücksie zeitig andere drei ge sätzlich die Ein Stelle Vier NM von de Die tan-Un Sitzung kehrsir schließ die Au in ihre Verkeb meine Abstim Wesens Die 2 daran, 0 ons- Ve nur in möglic unterg Mittei! die E vom 1 hatte eines kehrsa Integr. Hands (V WI müseab beeren A 60—7 A 28—3 1 135, 1 Treiphe 9 Rot! Interes, salat S. weinhe (VW. Süskir, kirsche bis 40, bis 17; 70—61; Erdbee Norma Preiser Hektre Blei in Alumir Westde 3 tegen 8 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Je höher das Steuerauikommen desto unzufriedener Schäffer Bi.) Wie das Bundesflnanz ministerium itteilt, erbrachten die Einnahmen aus undes- und Ländersteuern im Mai Ein- ahmen in Höhe von 2.290 Mill. DM gegen- ber 2.070 Mill. DM im Mai 1954. Damit er- ab sich ein Zuwachs um 10,5 v. H., während ergleichsweise die Steuereinnahmen im pril 1955 um 15,5 v. H. höher lagen als im April 1954. Das Bundesfinanzministerium leht als Ursache dieses Nachlassens in der Steuerentwicklung vor allem den verringer- ten Zuwachs an veranlagter Einkommen- nd Körperschaftssteuer. Die veranlagte Einkommensteuer erbrachte 181 Mill. DM gegenüber 179 Mill. DM im Mai des Vor- jahres. An Körperschaftssteuer(71 Mill. D) kam ebenfalls nur ein v. H. mehr auf als im Mai 1954(70 Mill. DNV). 5 Auf Grund des Anstieges der Löhne und Gehälter in der Industrie lag das Lohnsteuer- rgebnis im Mai dieses Jahres mit 343 Mill. DM gegenüber 197 Mill. DM im Mai 1954 um 5 V. H. höher. Auch das Notopfer Berlin erbrachte mit 67 Mill. DM 5,5 v. H. mehr als im Mai 1954. Die Umsatzsteuer erbrachte 806 Mill. DM gegenüber 717 Mill. DM im Mai des Vorjah- es. Diese Steigerung um 12,5 v. H. zeigt die Auswirkungen der gesteigerten Wirtschafts- tätigkeit auch auf dem Steuergebiet. Die Zölle und Verbrauchssteuern erreichten im ai 1955 eine Einnahmehöhe von 554 Mill. DM, das sind 56 Mill. DM oder 11,5 v. H. mehr als im Mai des Vorjahres. An dem ge- egenen Ergebnis gegenüber dem Vorjahr d hauptsächlich die Einnahmen aus Zöllen der Mineralölsteuer beteiligt. Die Er- träge aus den Verbrauchssteuern und dem ranntweinmonopol überschreiten den Auf- kommensbetrag des Mai 1954 nur gering- kügig. LVA-Stellenkampf ist beendet Ministerpräsident Dr. Gebhard Müller gab am 28. Juni vor der Landespressekonfe- enz bekannt, daß die Meinungsverschieden- heiten, die zwischen der Landesregierung 5 d der Landesversicherungsanstalt Karls- ruhe geraume Zeit bestanden hätten(Vergl. MM“ vom 26. Mai„Not der Personalpolitik oder der Wirtschaftsförderung, Selbstver- altung erheischt Klarheit des Gesetzes“) nunmehr beigelegt worden seien. Die Lan- esregierung stimmte bei den im Staats- umisterium abgehaltenen Besprechungen mit den Vertretern der Landesversicherungs- nstalt Karlsruhe der einheitlichen Ein- ung der Geschäftsführer in A1 a(Mini- erialräte) zu. Die Landesregierung, die noch or kurzem die Zahl von 5 geschaftsführenden irektoren sowohl bei LVA Stuttgart als auch der LVA Karlsruhe als zu hoch beziech- l ng vertreten hatte, je chend, genehmigte nunmehr uf geschäftsführende Direktoren vor- sehenden Stellenplan. Hierbei wurde be- ücksichtigt, daß diese Geschäftsführer gleich- itig noch einzelne Referate leiten. In deren Ländern habe man zumeist nur drei geschäfts führende Direktoren, aber zu- lich noch besondere Referatsleiter. Auch die Einstufungen bei der LVA Stuttgart(die Stelle eines Regierungsdirektors in BS und r Ministerialratsstellen in AI a) wurden n der Regierung jetzt gebilligt. Verkehrsunion angemahnt Die gemeinsame Versammlung der Mon- tan-Union hat im zweiten Teil ihrer ihrer stzungsperiode erneut die Frage der Ver- kehrsintegration aufgegriffen. In einer Ent- ſchließzung wird darauf hingewiesen, daß lie Außenminister der sechs Mitgliedsländer mrer Erklärung von Messina zwar das erkehrsproblem angeschnitten, eine allge- meine Zusammenarbeit und gegenseitige bstimmung des europäischen Verkehrs- wesen jedoch nücht ins Auge gefaßt hätten. Die gemeinsame Versammlung erinnert ran, daß Erreichung des im Montan-Uni- ns-Vertrag vorgesehenen Uebereinklanges nur in einem solchen europäischen Rahmen möglich sei, in dem auch das Verkehrswesen untergebracht ist. Der Ministerrat wird um cttellung gebeten, was er im Hinblick auf ie Entschließung des Montanparlaments dom 12. Mal 1955 zu tun gedenke. Darin hatte das Parlament u. a. die Einsetzung eines unabhängigen Ausschusses von Ver- Rehrsachverständigen zur Untersuchung der tegrationsfragen gefordert. Marktberichte vom 28. Juni Handschunhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt 5 D) Anfuhr gut, Absatz mittelmäßig, Ge- miseabsatz sehr schleppend. Es erzielten: Erd- eren in Schalen Ia 110143, A 7095; Erdbeeren ö 070, B 50—55. C 50—54; Süßkirschen Ia 36—-45, A 2837, B 2027; Sauerkirschen 27-37; Spargel 5 35, II 125, III 115, IV 35; Kohlrabi Stück 3—4; Treibhaus-Salatgurken 1 507, II 30—45; Weißkohl „ Rotkohl 20; Wirsing 5—6: Blumenkohl ohne interesse; Karotten Bd. 10; Erbsen 2326; Kopf- salat Stück 46. Weinheimer Obst- und Gemüse-Groffmarkt wp) Urdbeeren A 52—67, B 4651, C 42—45; kirschen& 3548. B 2134, C 1520; Zucker- kirschen A 3040, B 2023; Sauerkirschen A. 26 bis 40, B 2027; Stachelbeeren grün 2 19—21, P 13 „ Johannisbeeren rot 49-53; Heidelbeeren 1; Erbsen 17-20. Nochmals große Anfuhr in Erdbeeren, guter Absatz bei gehaltenen Preisen. Normale Anlieferung in Kirschen bei stabilen Preisen, Preise nachgebend. 8 N NE-Metalle Hektrolytkupfer für Leitzwecke 401, 50405, 50 PM Blei in Kabeln 125126 DN Aluminium für Leitzwecke 240242 QůU n Westdeutscher Zinnpreis 392 DM 4 Freie Devisenkurse Geld Brief 8,356 9,376 1,1999 1,2009 95.90 996,10 0 100 belg. Francs 100 franz. Franes 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kanad. Dollar 100 norw. Kronen 5 5 100 Schweizer Fr.(fre 98,22 US-Dollar 4,2088 4,2185 W 512,50 DM-O; 100 DM-O= 20,72 DM-W Statt Freiheit des Kohlenmarktes aufgezwungener Mangel Ueberschätzte Kohlenpreiserhöhung; unbeachtete Frachtenvergeudung Kohle wird knapp. Die Kohlenbestände haben so stark abgenommen, daß sie für die Marktbelieferung kaum mehr eine Rolle spielen können. Mit dieser erschreckenden Feststellung tippt das Bundes wirtschafts- ministerium in seinem Lagebericht(Mai 1955) eine der brennendsten Gegenwartssorgen der westdeutschen Wirtschaft an. In jeder Unter- haltung mit Männern der Wirtschaft wird ebenso sorgenvoll des Engpasses Kohle wie des Mangels an Arbeitskräften gedacht. Zur Erinnerung: Die westdeutschen Koh- lenhalden beliefen sich vor Jahresfrist auf etwa fünf Mill. Tonnen. Die arbeitstägliche Förder- leistung der Steinkohlenzechen beträgt jetzt durchschnittlich 450 000 Tonnen. Bei einer Förderung von rund 128 Mill. Tonnen Stein- kohle(im Jahre 1954) sind aus Westdeutsch- land 26,6 Mill. Tonnen Steinkohlen exportiert worden. Dem stehen Kohleneinfuhren von 8,65 Mill, Tonnen gegenüber, Es betrug also der Ausfuhrüberschuß etwa 18 Mill. Tonnen. Wie jedoch das Bundes wirtschaftsmini- sterium feststellt, scheint sich die konjunk- turelle Aufwärtsentwicklung der effektiven Gesamtnachfrage zu beruhigen. Zwar sei die im Mai gemessene Wachstumsrate der In- dustrie- Produktion, das heißt, die prozen- tuale Steigerung gegenüber dem vergleich- baren Vohrjahresstand mit 16,2 v. H. wieder etwas größer als im April mit 15,2, sie liege aber nicht über den in den ersten vier Monaten erzielten Durchschnitt von 16,5 V. H. Auf eine gewisse Beruhigung der kon- junkturellen Aufwärtsentwicklung schließt das Bundes wirtschaftsministerium unter an- derem deshalb, weil die Auftragseingänge in der Industrie besonders in der konjunk- turbegünstigten Investitionsgüter- und Grundstoffindustrie seit einiger Zeit sin- kende Zuwachsraten aufweisen und weil die Beruhigung der Stahlnachfrage, am Auf- tragseingang gemessen, dafür typisch sei. Bei den Verbrauchsgütern dagegen ist nach dem Bericht die Wachstumsrate mehr als acht v. H. größer als zur gleichen Vorjahres- zeit. Bei der Investitionsgüter-Industrie be- trägt sie 24,5, in der Grundstoff- und Pro- duktionsgüterindustrie 16,8 v. H. Wir nähern uns offensichtlich wieder den Zeiten, in denen die Kohlenausfuhr als ro- tes Tuch empfunden wird, weil sie zwangs- läufig verbunden ist mit der Notwendigkeit, ausländische(lies: amerikanische) Kohlen einzuführen.(Vergl. auch an anderer Stelle „Friedliche HO. der Hoechster Farbwerke AG“.) Diese Kohleneinfuhren sind jedoch unerwünscht, weil— schon wegen der dar- auf lastenden Frachtsätze— die ausländi- sche Kohle um 10 bis 15 DM je Tonne teurer ist. Auf der anderen Seite wird seit eh und je Weh und Ach, Schimpf und Schande ge- rufen, wenn der westdeutsche Bergbau An- stalten macht, Investitionen, deren Zweck Mehrförderung ist, über den Preis zu finan- zieren. 5 Da stimmt doch etwas nicht. Es trägt nicht bei zur wirtschaftlichen Verflechtung irmermalb von Großräumen, wenn wir Kohle zu billigen Preisen ausführen, die wir teurer einführen müssen. Auf der anderen Seite würde es die sich anbahnende internatio- nale wirtschaftliche Verflechtung behindern, wollte man den Preis für Kohle aus deut- scher Erzeugung auf zwei Geleise stellen; im Inlamdsabsatz billiger und Ausfuhrkohle teurer verkaufen. Um aus der gegenwärtigen Zwickmühle hinauszugelangen, hat die eisenschaffende Industrie— sie ist eine der größten Koh- lenverbraucher in Westdeutschland— fol- genden Ausweg ersonnen: Die Mehrkosten für die von ihr bezogenen rund 1,3 Mill. Tonnen amerikanischer Kohle werden auf alle Werke umgelegt. Es ist verständlich, daß diese Regelung böses Blut hervorruft. Da sagt das Hüttenwerk A:„Wie kommen wir dazu, eine Kohlen- Preisdifferenz zu be- zahlen, wenn wir keinen Zentner, ge- schweige denn eine Tonne amerikanischer Kohle verbrauchen, sondern von eigener Zeche beliefert werden?“ Auf der anderen Seite bleibt dle Kohlenverteuerung an den weniger günstig gestellten Stahlwerken hän- gen. Mit Recht kristallisiert sich die Auf- kassung heraus, daß diese echten durch Ver- praucch von Einfuhrkohle verursachten Mehrkosten auf den gesamt wirtschaftlichen Ablauf verlagert werden müßten. Das heißt, im Preis des Endfabrikates, des Eisens oder des Stahls sei dieser Preisunterschied auf- zufangen, notwendigenfalls weiterzugeben. Wenig trostreich ist, daß die Fachleute damit rechnen, im laufenden Wirtschafts- jahr würde sich der westdeutsche Ueber- schuß an Kchlenausfuhren verringern, weil mindestens 13 Mill. Tonnen nach Deutsch- jand eingeführt werden müßten. Das ver- schlimmert ja die Sachlage und macht sie noch unübersichtlicher. Was Wunder, daß der Vorstand der Esse- ner Steinkohlenbergwerke AG, Tengelmann, anläßlich der Hauptversammlung dieses Un- ternehmens erklärte:„Der Bergbau braucht freie Preise, wenn er sich in der freien Wirt- schaft halten will.“ 6 Mit anderen Worten gesagt: Der Bergbau braucht die Freiheit, entscheiden zu dürfen, wann und wieviel der Kohlenpreis zu er- höhen sei. Davor jedoch wird den Politikern Angst und Bange und auch kohlenabhängi- gen Wirtschaftlern. Nun ist hierzu zu sagen, daß die Ursache der Bangigkeit im Hin- schmelzen begriffen ist. Solange nämlich— gleichgültig ob 8,65 Millionen Tonnen wie im Vorjahr, oder 13 Millionen Tonnen wie im Geschäftsjahr 1955— zu erhöhten Preisen US-EKohle eingeführt werden muß, solange besteht die Möglichkeit, den Unterschied zwischen Inlandskohlenpreis und dem Preis für Einfuhrkohle den westdeutschen Zechen zuzubilligen. Bei 13 Millionen Tonnen han- delt es sich um rund 200 Millionen DM jähr- lich. Ein Betrag, der— in Investitionen umgeschlagen— dazu verwendet werden könnte, mehr deutsche Kohle und unter besseren Bedingungen zu fördern. Schließlich und endlich ist es ja nicht einerlei, ob dieses Geld für Frachtraten zwischen den USA und der Bundesrepublik vergeudet wird, oder aber zur Finanzierung des Ausbaues und der Verbesserung west- deutscher Kohlenförderung verwendet wer- den kann. F. O. Weber (Vo) Die Steinkohlenhalden bei den Ze- chen im Raum der Montanunion haben vom April zum Mai von 11, 26 auf 10,89 Mill. Tonnen abgenommen. Die Bestände an Steinkohlen- koks bei den Kokereien der Gemeinschaft sind dagegen praktisch unverändert geblieben. Die Erzeugung von Steinkohlenkoks hat sich gegen- über dem Vormonat von 3,58 auf 5,77 Mill. Tonnen erhöht. Die Eisenerzförderung war im 3 6,08 Mill. Tonnen etwas höher als im pril. Eisen- und Stahlgußwerk in Mannheim Dillinger Hüttenwerke erneuern Mannheimer Betrieb Kaum war die Tinte getrocknet, mit der das deutsch- französische Wirtschaftsabkom- men unterzeichnet wurde, da atmete man in Dillingen/ Saar auf. Die langjährigen Er- wägungen des Vorstandes der Aktiengesell- schaft Dillinger Hüttenwerke, das dem Unter- nehmen gehörige Werk Mannheim-Neckarau zu veräußern, wurde hinfällig. Im Sinne des Abkommens über die wirtschaftliche Zusam- menarbeit V konnten Pläne entwickelt werden, ieses durch Kriegsschäden und Kriegsfolgen hart getrof- kene Werk wieder auf- und auszubauen. Drei Tage lang hielt sich Jaques Laurent, Präsident der Union Sidérurgique Lorraine (Sidelor), Paris, mit seinem Stab in Mann- heim auf, um die Situation an Ort und Stelle zu prüfen. In seiner Begleitung befanden sich der Präsident der Fuchs Waggon AG., Heidelberg, Böckingen und außerdem Gene- raldirektor Mesdui. Die Aktiengesellschaft der Dillinger Hüt- tenwerke ist ein Unternehmen, das zu dem BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Friedliche HV der Hoechster Farbwerke (ck) Die Hauptversammlung der Farbwerke Hoechst AG., vorm. Meister Lueius& Brüning, genehmigte den vorgelegten Geschäftsbericht Tür das Jahr 1954(vergl. MM vom 25. 5.„Farb- Werke Hoechst AG legen Erfolgsbericht vor“) und beschloß, aus dem Reingewinn(23,7 Mill. DMW) eine Dividende von 8 v. H. auszuschütten. Die Kapitalerhöhung um 99,3 Mill. DM auf 385 Mill. DM sei planmäßig durchgeführt worden. An Stelle des aus dem Aufsichtsrat aus- scheidenden Professor Dr. Schöpf wählte die Hauptversammlung einstimmig Dr. Friedrich Jehne(München), ehemaliges Vorstandsmitglied der IG-Farben. In seinem Bericht gab der Vorsitzende des Vorstandes, Professor Dr. Winnacker, bekannt, daß die Verwaltung nicht einen Wiederzusam- menschluß der durch Entflechtung ausgeglie- derten IG- Farbwerke anstrebe, obwohl die ge- setzliche Möglichkeit dazu vorhanden sei. Die drei gleichgroßen Unternehmen hätten ihre Lebensfähigkeit unter Beweis gestellt. Es sei daher nicht zu befürchten, daß sie gegenüber der Konkurrenz des In- und Auslandes be- stehen würden. Gewisse Teilzusammenschlüsse empfählen sich jedoch zur Vermeidung von Doppelinvestitionen. In diesem Zusammen- hange kündigte Winnacker die bevorstehende Uebernahme der Znorgana GmbH in Gendorf an, deren Produktion sich gut in das Hoechster Produktionsprogramm einfügt. Außerdem habe Hoechst sich mit einem Anteil von 16¼ v. H. an der Gründung der Bunawerke Hüls Gmb beteiligt. 5 Die günstige Entwicklung des Jahres 1954 (Gesamtumsatz 1127 Mill. DRM; Steigerung ge- genüber dem Vorjahr 19,5 v. H.) habe sich auch im ersten Halbjahr 1955 fortgesetzt. In den ersten Monaten dieses Jahres sei der Umsatz um rund 10 v. H. über dem des Vorjahres ge- legen. Im Exportgeschäft seien jedoch Preis- zugeständnisse erforderlich geworden, um sich gegenüber der Auslandskonkurrenz durchset- zen zu können. Besondere Unsicherheitsfaktoren belasteten den Handel mit den ostasiatischen Ländern. Der Handel mit den europäischen Ostblock- staaten habe sich nicht unerheblich ausgeweitet. Dagegen sei der bei Jahresbeginn erfolgver- sprechende Handel mit der Ostzone völlig zum Stillstand gekommen. Die Deckung des Energie- und Brennstoff- bedarfes bereite zur Zeit große Schwierigkei- ten. Das Unternehmen sei gezwungen, ameri- kanische Kohle, die teurer sei als deutsche Kohle, einzuführen. Winnacker bedauerte, daß deutsche Kohle zu niedrigen Preisen ins Aus- land gehe. Professor Winnacker kritisierte ferner die monopole Strompolitik, die Engpässe in den Werken hervorrufe. Duisburger Kupfer stetige Dividendenpolitik Die Duisburger Kupferhütte setzt mit dem HV-Beschluß, für das Geschäftsjahr 1954 auf das auf 32(davor 24) Mill. DM erhöhte Grund- kapital 8 v. H. Dividende zu zahlen, die ste- tige Dividendenpolitik der vorangegangenen Jahre— 6 v. H. für 1952, danach 7 V. H. für 1953— fort. Das Aktienkapital liegt bekannt- lich mit je 30,173 v. H. bei den drei großen IG-Nachfolgegesellschaften. Im Hauptarbeits- gebiet des Unternehmens, der Schwefelkies— Abbrandverarbeitung war eine weitere Pro- duktionszunahme zu verzeichnen, Wertmüßzig blieb allerdings der Umsatz auf der Höhe des Vorjahres; dennoch konnte durch Rationali- slerungsmaßnahmen ein besseres Betriebs- ergebnis erzielt werden. Auch für 1955 rechnet man wieder mit einem günstigen Ergebnis. Nach fast 25jähriger Tätigkeit bei der Kupfer- hütte scheidet am 30. Juli 1955 der Vorsitzende des Vorstandes, Prof. Dr. Ernst Kuss wegen Erreichung der Altersgrenze aus. Dr. Kuss wurde in den Aufsichtsrat berufen. Zum Vor- sitzenden des Vorstandes ist ab 1. Juli 1955 Dr. Ing. Heinrich Schackmann ernannt worden. Ferner wurde in den Aufsichtsrat Dir. Dipl.- Ing. Wilhelm Biedenkopf(Wiesbaden) gewählt, sowie von Belegschaftsseite Anton Lehnhard an Stelle des verstorbenen Mitgliedes Flessen- kemper. 1 Bei einem höheren Rohertrag von 50.2 (43,29)— in Mill. DM— und nach 6,2(5,98) Abschreibungen sowie nach Zuweisung von 0,8 (4,0) zu den Rücklagen ist ein Jahresgewinn von 3,85(2,03) ausgewiesen, der sich um den Vortrag auf 5,17 erhöht. 5 g Philipp Holzmann— 8 Prozent Dividende Bei der Philipp Holzmann AG, Frankfurt a. M., die für 1954 eine auf 8(i. V. 7) v. H. er- höhte Dividende auf 7,686 Mill. DM Stamm- aktien verteilen will. HV am 19. Juli), lag die Bauleistung im Berichtsjahr um nahezu 20 v. H. über dem Vorjahr. Im Tiefbau, so heißt es, der im Berichtsjahr etwas mehr als 50 v. H. der Gesamtleistung ausmachte, habe die Ge- sellschaft große und technisch interessante In- genieuraufgaben ausgeführt, bzw. neu übernom- men. Im Auslandsgeschäft sei der Wettbewerb der großen internationalen Bauunternehmun- gen noch schärfer geworden. Die Preise und Bedingungen auf dem Auslandsbaumarkt er- forderten bei der Uebernahme von Aufträgen ein besonders vorsichtiges Disponieren. Auf Grund der Wettbewerbslage in der deutschen Bauwirtschaft sei es 1954 nur durch verstärkte Mechanisierung und Rationalisierung gelungen, ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen. Nach Organschaftsabrechnung(erstmals für 1954) ist bei einem leicht höheren Rohüber- schuß von 45,89(42,97)— in Mill. DM— und erheblich höheren Zinserträgen von 0,26(0,09) nach 3,27(3,11) Abschreibungen für 1954 ein Gewinn von 0,62(0,54) ausgewiesen, der sich um den Vortrag auf 0,67(0,59) erhöht. Löhne und Gehälter erforderten 33,67(31,77), Sozialaufwen- dungen 7,75(6,74) davon 4,29(4, 40) ges. Auf- wendungen. Steuern 0,88(0,94). Aus der Bilanz zum 31. 12. 1954: Nach 5,32(3,89) Zugängen und den bereits genannten Abschreibungen steht das Anlagevermögen mit 16,30(14,33) zu Buch, darunter 1,27(1,01) Beteiligungen. Das Umlauf- vermögen— wertberichtigt mit kaum verän- dert 0,11 ist erheblich höher mit 109,76 (84,43) ausgewiesen, davon 3,51(3,29) Vorräte, 9,40(10,70) Leistungs forderungen und 76,22(55.72) nicht abgerechnete Bauarbeiten. Andererseits Verbindlichkeiten entsprechend höher mit 101,42(75,88), davon 71,59(53,48) Anzahlungen. Rückstellungen verstärkt auf 13,49 Rücklagen 2,67(2,68). Grundkapital 7,74. Dividenden- Vorschläge Süddeutsche Zellwolle-AG, Kelheim Donau— 8% H., 0 Bergwerksgesellschaft Dahlbusch, Gelsenkir- chen— 4% auf Vorzugsaktien für 1950— 1954 Dividenden- Ausschüttungen Amag-Hilpert-Pegnitzhütte AG, Nürnberg— 6 Prozent Beteiligungs-AG Ruhrort, Duisburg-Ruhrort 3 Prozent 8 Maschinenfabrik L. Schuler A8, Göppingen— 10%(It. HV 24. 6.) Hoffmanns Stärkefabriken AG, Bad Salz- uflen— 8% auf Stammaktien und 6% auf Vor- zugsaktien(t. HV 24. 6.) g 5 Kapitalerhöhungen Großkraftwerk Franken AG, Nürpberg— um 13,3 Mill. DM auf 25,0 Mill. DM(HV 18. 7.) (11,43), sogenannten Stumm-Komplex gehört. Sie befindet sich zu 60 v. H. in französischem und 2zu 40. v. H. in deutschem Bèsitz. Die Dillinger Hütte selbst wurde im Jahre 1685 von dem Marquis de Lénoncourt gegründet. Im Jahre 1949 hat das Dillinger Werk seine Friedens- kapazität mit 40 000 t Stahlproduktion an- nähernd wieder erreicht. Im Jahre 1951 er- folgten in Dillingen technische Verbesserun- gen; der Ausbau eines Grobblechwalzwerkes und die Errichtung eines neuen Martinofens usw. Bei dem Werk Mannheim-Neckarau han- delt es sich um eine große Gießerei-Anlage, die durch seinerzeitige Verschmelzung der Rheinguß und der Eisengießerei Vögele, Werk II, entstand. Die AG Dillinger Hütten- werke erwarb den Mannheimer Betrieb im Jahre 1940(etwa zu gleicher Zeit, als 98,6 v. H. des Kapitals der H. Fuchs Waggonfabrik AG. gekauft wurden.) Die Vorkriegskapazi- tät des Mannheimer Unternehmens betrug monatlich 1000 t Stahl- und Grauguß. Es waren fünf Kupolöfen in Betrieb. Einschließ- lich Anschlußfabrikation beschäftigte das Werk durchschnittlich 600 Mann. Der Besucher, der heute das Werksgelände betritt, wähnt sich vielfach in einer Um- gebung à la Dornröschen. Notdürftig ausge- besserte Hallen, Spuren von Demontagen ein bedeutender Teil der Einrichtung ging nach Indien— beherrschen das Bild. Trotz- dem werden bereits monatlich etwa 250 f Grauguß hergestellt. Es handelt sich um Großstücke für Maschinenfabriken. Das Werk beschäftigt zur Zeit 145 Personen. Der eigentliche Wiederaufbau setzte jedoch erst mit dem Jahre 1955 ein und besteht zunächst in Aufräumarbeiten. Es ist geplant, den Be- trieb mit drei Kupolöfen anlaufen zu lassen und diesem System einen Induktionsofen (Elektrisches Gießverfahren) anzuschließen, der imstande ist, in einer Stunde drei Ton- nen zu schmelzen. Mit 200 bis 250 Mann Be- legschaft soll dann ein monatlicher Ausstoß von 350 t Grauguß und 100 t legiertem Guß erreicht werden. Das ist das nächste Ziel der Werksleitung, die in die Hände eines aus Aachen stam- menden Fachmannes, Dr. Jäger, gelegt wurde. Als Spätziel kommen Anschluß fabri- kationen in Betracht, für die eine während der Kriegsjahre errichtete Werkshalle in Aussicht genommen wurde, die vorläufig Lagerzwecken dient. Nachdem das Frankenthaler Gußwerk stillgelegt wurde, ersteht somit wieder in Mannheim ein Gußwerk, das den süddeut- schen Wirtschaftsraum beliefern kann, wo- mit innerhalb der deutsch- französischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit ein kleiner Einzelfortschritt angestrebt wird. Pünktchen Eifektenbörse für 1713 Mill. DM.“ kintalte. Eintatte. Mist von Amts wegen. (VWD). Im Bundesernährungs ministerium ist ein Referentenentwurf für ein neues Dünge- mittelgesetz fertiggestellt worden. Danach be- dürfen Düngemittel von volks wirtschaftlicher Bedeutung der amtlichen Anerkennung. In dem neuen Gesetz sind auch Kennzeichnungsvor- schriften in Aussicht genommen. 5 Höher geht es im zweiten Jahrtausend nach christi Geburt nicht mehr. Jetzt wird so qq der Düngung— wie sagt doch der Volksmund, ich glaube Mist— amtliche Anerkennung zu- teil. Perfekter, zu deutsch: vollkommener, kann ja das Leben nicht mehr gestaltet wer; den, und der Chronist fragt sich nur Kopf- schuttelnd,„auf wessen Mist ist denn dieser Mist gewacksen?“ 75 Eigentum ist Menschenrecht n Die Bremer Studiengesellschaft für privat- rechtliche Auslandsinteressen hat am 28. Jun in einer Erklärung auf den Widerspruch zwi schen der im österreickischen Staatsvertrag ge- troffenen Regelung kinsichtlich des deutschen Eigentums und dem von den Vereinten Natio- nen feierlich garantierten Menschenrechten Ringewiesen. 5 5 8 Beide ließen sich nicht miteinander verein- baren und seien nur aus einer Haltung zu er- klaren, die„bewußt zweierlei Recht schafft“, In inrer Erklärung wies die Studiengesell-⸗ schaft darauf hin, zu den von der UNO ver. kundeten Menschenrechten gehöre auch die Bestimmung, nach der niemand willkürlich seines Eigentums entkleidet werden darf. Dem- gegenüber bestätige der ôsterreichische Staats- vertrag jedoch in Artikel 22 die Enteignung des ehemaligen deutschen Besitzes in Oester- reich. Obwohl im gleichen Vertrug im Kapitel Menschenrechte ausdrücklich bestimmt werde, dag Oesterreich feinerlei disheriminierende Gesetz erlassen dürfe. 5. K URZ NACHRICHTEN (Hi.) Nach einer über ein Jahr dauernden VUeberprüfung der Betriebe der Rauchtabak Industrie will der Bundesfinanzminister in Kürze die Rauchtabaksteuer um sechs bis zehn v. H. senken. Diese Maßnahme erscheint selbst dem Bundesfinanzminister notwendig, weil die finanzielle Lage der Rauchtabak-Industrie im- mer schwieriger geworden ist. Der dadurecng i entstehende Steuerausfall könne ohne Schwie- rigkeiten durch die stetige Aufwärtsentwick⸗ lung der Umsätze in der Zigaretten-Industrie gedeckt werden. Die Endverbraucherpreise für Rauchtabak würden allerdings dadurch nicht berührt.. 5 5 Ausfuhr gefährdende Preiserhöhung Wo) Die Edelstahlindustrie der Bundes- repüblik hat mit Wirkung vom 20. Juni gewisse Preiserhöhungen bei Baustählen und Werk- zeugstählen vorgenommen. In Kreisen der Werkzeugindustrie wird hierzu erklärt, daß die Verteuerung des Vormaterials das Preis- gefüge und den Export gefährdeten. 5 Kartoffeleinfuhr nach Verbraucher wünschen (VWD) Die Arbeitsgemeinschaft der Ver- braucherverbände kritisierte die Einfuhrpoli- tik des Bundesernährungsministeriums auf dem Frühkartoffelsektor und verlangt die Hinzu- ziehung der Vertreter der Verbraucher zu den internen Beratungen, in denen Einfuhrmengen, 5 und Einfuhrsperren beschlossen werden. 5 Zollabkommen für Verteidigungsaufträge (Ap) Der Bundestagsausschuß für Finanz- und Steuerfragen hat dem Bundestag die Zu- stimmung zum Off-Shore-Steuerabkommen empfohlen. Das Abkommen, das zwischen der Bundesrepublik und den Vereinigten Staaten abgeschlossen wurde, gewährt Steuer- un Zollerleichterungen für von den Vereinigten Staaten in der Bundesrepublik im Interesse 5 gemeinsamen Verteidigung geleistete Aus- gaben. 5 Berlin-Lieferungen auf Höchststand (AP) Die begleitscheinpflichtigen Waren lieferungen von Westberlin nach dem Bundes- gebiet sind von April bis Mai 1955 um 16 v. H. auf 217 Mill. DM gestiegen, teilte das Stati- stische Bundesamt am 27. Juni mit. Die Gegen- lieferungen des Bundesgebietes stiegen in die- ser Zeit um 21 v. H. auf 354 Mill. DM. In dei Monaten Januar bis Mai lieferte Westberli Waren für 1021 Mill. DM, das Bundesgebie Deutsch-Kolumbianisches Handelsabkommen (Vp) Das Deutsch-Kolumbianische Han- delsabkommen vom 27. August 1954 ist von der kolumbianischen Regierung zum 27. Septem dieses Jahres gekündigt worden. Der bilatersa Handelsverkehr Kolumbiens mit der Bundes- republik hat sich in den letzten Monaten zu ungunsten Kolumbiens entwickelt. Solange ein Verrechnungsabkommen bestand, haben di Kolumbianer jeweils je nach dem Stand Kontos Lieferungswünsche angemeldet. Seit- dem aber die Zahlungen mit Kolumbien freikonvertierbaren Devisen zu leisten sin hat Kolumbien die westdeutschen Kaffeekäuf nicht mehr in der Hand, da jetzt die Wah absolut dem freien Markt überlassen ist. Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 28. Juni 1955 (VWD) Börsenverlauf: Am Dienstag war die Kursgestaltung an den Aktienmärkten dem Zufa überlassen und dementsprechend unregelmäßig. Bei ruhigem Geschäft hielten sich im allsemeinen die beiderseitigen Veränderungen im Rahmen von mit ostzonalem Charakter zeigte man jedoch nach wie vor starkes bauaktien unregelmäßig, wobei Abschwächungen gesellschaften aus vorsichtig einsetzende Auslandskäufe dei lebhaftem Geschäft zwischen 32 und 52 gehandelt. Elektro- Bekula und Elektrisch Licht und Kraft um 2¼ 1 bis 2 Punkten nach beiden Seiten. Für Werte Interesse. Montane- und Berg bis zu 2 Punkten überwogen. I18-Farbennachfolge- leicht anziehend. 18-Farbenliquis wurden und Tarifpapiere gut behaup Punkte anziehend. HEW zogen in Hamburg 161 an und blieben so gesucht. Kali- und Chemiewerte allgemein leicht rückläufig. Vereini Glanzstoff auf die vorgeschlagene Dividendenerhöhung von 4 Punkten auf 229 befestigt. Deguss gaben in Rückwirkung auf die letzten starken Steigerungen mehrprozentig nach, Kaufhaus Aktien allgemein freundlicher. Großbanken kaum verändert. Bankenreste leicht uneinheitlich. Vo Spezialwerten Riedel de Haen stärker beachtet. Aktlen 27. 6. 28 6. Aktien Für Renten unveränderte Nachfrage. 27.6. 28 6. Ak tlen 27. 6. AEBGEG BBW. BMW. Conti Gummi . 2797/8 Deimier-Benz Harpener Bergbau 2890 ½[[ Heidelb. Zement IIT½% Hoesch) 295 8 353 Mannesmann. 195 310 2070 143 170 258 279 * Dt. Erdöl Degussa Demaas Dt. Linoleum Durlacher Hof Elchbaum-Werser Enzinger Unlop 18-Farben Liqui. Ant.-Sch.) ( Farbenf. Bayer Farbwerke Höchst Felten& Guill. Deutsche Bank)) Grün& Bilfinger Süddeutsche Bank 9= RM-Wwerte,)= Restauotesn Rheinelektra RCCC Seilwolft 1 Siemens& Halske Südzucker Ver Stahlwerke!) Zellstoff Waldhof Badische Bank Commerzbank)) Commerz u. Credit- Bank 52 279½ 270% 232 220 183 Rhn. Braunkohle] 290 Dresdner Bk.)) Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. Sa. Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg. Dt. Edelstahl! Dortm Hörd.Hütt. Gelsen dern GHH Nürnbergs Hoesch Klöckn.-Humb. D. Klöckner Hütten Phönix Rhein. Röhrenw. Rheinst. Union Stahlw. Südwestt. 13 2800 158% 1948 202 13 158 194½ 180 0% 227 101½ 270 202 70 180 194 21 208 227 102 279 202 7005 187 ½ 194 2¹ 208 26 227½% J Thyssenhütte Seite 10 MORGEN Mittwoch, 29. Juni 1955/ Nr. 145 „Ich fliehe in den Wold hinqus...“ Raimunds„Alpenkönig und Menschenfeind“ im Mannheimer Nationoltheqter Da will ich Ihnen ein Anekdötchen er- Zählen, eines von dazumal aus Wien, das aus einem alten Band der„Gartenlaube“ stammt: Also da kommt ein Mann zu einem Arzt und beklagt sich über qualvoll düstere Stim- mungen, Melancholie und Schwermut.„Viel- leicht ist hr Beruf zu einförmig und er- müdend?“ fragt ihn der Arzt.„Ach nein, er gewährt Abwechslung und Zerstreuung wie kein anderer.“„Nun, dann würde ich Ihnen eine Reise empfehlen.“—„Ach. das habe ich schon zur Genüge versucht.“— „Dann weiß ich allerdings nur noch ein Mittel. Wenn das auch nicht anschlägt, sind Sie unheilbar: Gehen Sie in die Leopold- stadt und sehen Sie sich den Raimund an!“ — Da kann man nichts machen, Herr Dok- tor, der Raimund bin ich nämlich selber!“ Und dann ging er hin und nahm sich das Leben. Aber das gehört schon nicht mehr zu unserer Anekdote. Also der Raimund. Der war zuerst Zuk- kerbäcker. Das heißt zu allererst war er mal ein Wiener, mit einem goldenen Herzen Selbstverständlich, mit schlichtem Humor und einem Gemüt, daß einem die Worte fehlen zur Beschreibung. So a richtiger Wea- ner halt, wie sie in den Büchern stehen, bei denen immer ein bissel Sentiment mit im Spiel ist und zum richtigen Glück auch eine Portion Wehmut gehört. Und weil inm die Zuckerbäckerei zu süß war auf die Dauer, ging er zum Theater, wurde Schau- spieler und schrieb seine zauberhaften ge- Fühlsseligen Märchenstücke,„unendlich durchflochten mit eigenen volkstümlichen Elementen, ganz übermalt mit lokalem Ko- Iorit, ganz erfüllt von lokalem Aroma“. So jedenfalls hat Hugo von Hoffmannsthal Fer- dinand Raimunds Theater charakterisiert Und als für ein Publikum geschrieben,„80 ungebildet als empfänglich, empfindlich, naiv, begierig zu lachen, und fähig, si. rühren zu lassen Für das Publikum des Leopoldstädtischen Theaters in Wien nämlich, das es akkurat so und nicht anders haben wollte. Der Raimund hätte Zwar gern noch höher hinaus gewollt, und er beklagte sich darüber, daß das Publikum „in jeder Szene lachen wollte“, aber er ist auch heute noch recht so, wie er ist wenn man ihn als ein Stück von Wien nimmt, als „das Wesen, in dem dieses Wien irgendwie Geist wurde“. * „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“, das ist ein Stück von ihm. Ein Stück Rai- mund und ein Stück Wien. Ein Märchen, das ohne Hemmungen Traum und Wirklichkeit, Mögliches und Unmögliches miteinander vermengt, und das den Ernst und die Moral mit allerlei Alfanzereien, Ueberspitztheiten und Narrenpossen, schnurrigen Zauberstück- chen und„beiseite“ gesprochenen Hans- Wurstereien bemäntelt. Es ist die Geschichte von der Bekehrung des reichen Menschen- feindes Rappelkopf, der seine Familie tyran- nisiert und meint, daß alle sich verschworen hätten, ihn zu belügen und zu betrügen. Die Welt ist ihm nichts als eine„giftige Bella- donna“, und so zieht er denn in eine einsame Waldhütte, um der widrigen Gesellschaft der Menschen zu entraten:„Ich fliehe in den Wald hinaus und komme niemals mehr nach Haus...!“ Doch im Wald da wohnt Astra- galus, der Alpenkönig, der schon lange ein Auge auf den unleidlichen Rappelkopf ge- worfen hat. Nach allerlei erschröcklichem Hokuspokus, der den Einsiedler in Feuer- und Wassersnot schier umkommen läßt, hält der Alpenkönig dem wütenden Rappelkopf das eigene Spiegelbild vor: den Rappelkopf, wie er schäumt, tobt und krakeelt. Und da er sich endlich selbst einmal sieht in seiner Raserei, bekehrt er sich reumütig und über- läßt sich selig den weitgeöffneten Armen der aufatmenden Familie. * Das hat, wie gesagt und wie man wohl selbst aus dieser etwas skelettierenden Dar- stellung noch spürt, sein eigenes, heikles, ge- Wissermaßen landschaftsgebundenes Klima, und das Nationaltheater begab sich auf nicht Ungefährliches Glatteis, als es dieses„ro- mantisch- komische Original- Zauberspiel“ Auf die schmalen Planken der Mannheimer Bühne versetzte. Das hob an als habe Gang- hofer ein Weihnachtsmärchen geschrieben, erinnerte für Augenblicke dann an den Ja- gerchor aus dem„Freischütz“, um alsbald in den Alpenvereinsstil einer gehobenen Lieb- Haberbühne überzuwechseln. Mit der Erschei- nung der drei Verflossenen des Herrn von Rappelkopf steigerte sich die Szene ohne vorbereitendes Augenzwinkern in eine Orgie limonadenfarbenen Kitsches, daß man wirk- lich nicht mehr wußte, ob man nun lachen oder weinen sollte. In der Pause stand dann auch die Sache des Herrn Franz Reichert, des Gastregisseurs, der die Inszenierung be- sorgt hatte, nicht eben günstig, und auch die Stimmung im Parkett ließ einen soliden Durchfall ahnen. Doch dann brach Hans Becks Ritt auf dem Postschimmel den Bann, war die leichte Stimmung auf einmal da, sprang über von der Bühne aufs Parkett und fand, da man sich endlich zu schmun- zelnder Ironie und leiser Parodie zu beken- nen schien, willkommenes Echo beim Publi- kum, das anscheinend auch in Mannheim „in jeder Szene lachen wollte“. Jetzt bekam die Aufführung Tempo und Schwung und fand so zu einem besseren Ende, als man nach dem unklaren Auftakt und den von Wenzel Müllers(nicht übermäßig einfalls- reicher) Musik nur mangelhaft überbrück- ten Umbaupausen zu hoffen gewagt hatte. Paul Walter hatte einen naturalistischen Alpenprospekt als Hintergrund köstlicher Wald-, Wiesen-, Hütten- und Salondeko- rationen beigesteuert * Das Schauspielensemble des Mannheimer Nationaltheaters war fast vollzählig und so- gar mit einigen Verstärkungen an dem selt- sam zwittrigen Unternehmen beteiligt. Jörg Schleicher spielte den opernhaften Alpen- könig und fand in der Verwandlungsszene endlich aus der königlichen Beklemmung heraus. Erich Musil in der Raimund-Rolle des Rappelkopf war ein Verzweifelter, Aus- Wegloser, ein verrannter Mensch, aber er war es gleichmäßig und ohne Atempause ganz abseits des„Komischen“, von dem im Untertitel des Stücks die Rede ist. Mehr spürte man davon bei Hans Beck als Alpen- geist, bei Walter Vits-Mühlen als Silber- kern, und ganz selbstverständlich eindeutig bei Hugo Lindinger, dem Diener Habakuk (der zwei Jahre in Paris war), bei Irma Wolf, dem kratzbürstigen Kammerkatzerl, bei Walter Pott, dem gescheiten Kutscher; und bei der schwäbischen Köchin Clara Walbröhl, nun gut und selbst noch in den Chargen der Gärtner Otto Geyer und Claus Die Wirklichkeit Der 1946 mit dem Nobelpreis ausgezeichnete Dichter Hermann Hesse wird im Oktober in der Paulskirche in Frankfurt durch die Ver- leihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels geehrt werden. Das umfassende Werk des Dichters wird seit Kriegsende vom P.-Suhrkamp-Verlag, Frankfurt, betreut. Ich wurde geboren gegen Ende der Neu- zeit, kurz vor der beginnenden Wiederkehr des Mittelalters. Meine Geburt geschah in früher Abendstunde an einem warmen Tag im Juli und die Temperatur jener Stunde war es, welche ich unbewußt mein Leben lang geliebt und gesucht habe und, wenn sie fehlte, schmerzlich entbehrt habe. Nie konnte ich in kalten Ländern leben, und alle freiwilligen Reisen meines Lebens Waren nach Süden gerichtet. * Von meinem dreizehnten Jahr an war mir das eine klar, daß ich entweder ein Dichter oder gar nichts werden wolle. Zu dieser Klarheit kam aber allmählich eine andere, peinliche Einsicht. Man konnte Lehrer, Pfarrer, Arzt, Handwerker, Kauf- mann, Postbeamter werden, auch Musiker, auch Maler oder Architekt, zu allen Beru- ken der Welt gab es einen Weg, gab es Vorbedingungen, gab es eine Schule, einen Unterricht für den Anfänger. Bloß für den Dichter gab es das nicht! Es war erlaubt und galt sogar für eine Ehre, ein Dichter zu sein; das heißt als Dichter erfolgreich und bekannt zu sein, meistens war man leider dann schon tot. Ein Dichter zu wer- den aber, das war unmöglich, es werden zu wollen, war eine Lächerlichkeit und Schande wie ich sehr bald erfuhr. * ... Ich begann mit fünfzehn Jahren, als es mit der Schule mißglückt war, be- wut und energisch meine eigene Ausbil- dung und es war mein Glück und meine Wonne, daß im Hause meines Vaters die gewaltige großväterliche Bibliothek stand, Der Alpenkönig und das Liebespaar Ein Szenenbild aus der Mannheimer Aufführung des Raĩimundscen Zauber- spiels„Der Alpenkönig und der Menschenfeind“ mit Jörg Schleicher (Alpenkönig) Gesa Clasen ¶Malchen) und Karl-Heinz Martell(August Dorn). Aufnahme: Falk Leininger. Die beiden Liebenden wiederum (Gesa Clasen und Karl-Heinz Martell) wa- ren natürlich nicht zum Scherzen aufgelegt und mehr oder weniger damit beschäftigt, hübsch auszusehen, genau wie Lucy Va- lenta in der weinerlichen Rolle der Frau Rappelkopf. Ganz aus der Aufführung her- aus aber fiel das Intermezzo in der Kohlen- brenner-Hütte, das mit der Ernsthaftig- keit eines lebenden Bildes abgewickelt wurde und dessen tumultarische Unord- nung zu sehr die ordnende Hand der Regie spüren lieg. Trotzdem war der Auszug der Köhlerfamilie unter Absingen des schönen Liedes„So leb denn wohl du stilles Haus.“ von überwältigender Komik, die sich aber nicht recht Luft machen konnte, weil es bis dahin noch nicht so ganz deutlich geworden War, ob es auch zum Lachen gemeint war. . Am Ende aber war alles im Lot. Doch stimmt denn das Sprichwort„Ende gut, alles gut“? Kann man wirklich Melancholiker nach der Empfehlung unserer Anekdote zu diesem Raimund schicken? Ich weiß nicht, aber ich bin auch kein Psychiater. Das Publi- kum jedenfalls schien beim Fallen des Vor- hangs ausgesöhnt und spendete den Darstel- lern sehr herzlichen Beifall. Werner Gilles ist NUr Abfall des Lebens von Hermann Hesse ein ganzer Saal voll alter Bücher, der unter anderem die ganze deutsche Dichtung und Philosophie des achtzehnten Jahrhun- derts enthielt. Zwischen meinem sechzehn- ten und zwanzigsten Jahre habe ich nicht bloß eine Menge Papier mit meinen ersten Dichtversuchen vollgeschrieben, sondern habe in jenen Jahren auch die halbe Welt- teratur gelesen und mich mit Kunst- geschichte, Sprachen, Philosophie mit einer Zähigkeit bemüht, welche reichlich für ein normales Studium genügt hätte. Dann wurde ich Buchhalter, um endlich mal mein Brot selbst verdienen zu können, und blieb einige Jahre dabei, bis ich im Alter von 26 Jahren, auf Grund meines ersten dichterischen Erfolges auch diesen Beruf aufgeben konnte. * Mein äußeres Leben verlief nun eine gute Weile ruhig und angenehm. Ich hatte Frau, Kinder, Haus und Garten. Ich schrieb meine Bücher, ich galt für einen liebens- würdigen Dichter und lebte mit der Welt in Frieden.. Da kam jener Sommer 1914, und plötzlich sah es innen und außen ganz verwandelt aus. Es zeigte sich, daß unser bisheriges Wohlergehen auf unsicherem Boden gestanden war, und nun begann also das Schlechtgehen, die große Erzienung Dadurch kam ich wieder zu mir selbst und in Konflikt mit der Umwelt, ich wurde nochmals in die Schule genommen, mußte nochmals die Zufriedenheit mit mir selbst und mit der Welt verlernen und trat erst mit diesem Erlebnis über die Schwelle der Einweihung ins Leben. * Als auch für mich der Krieg endlich zu Ende war, im Frühling 1919, zog ich mich in eine entlegene Ecke der Schweiz zurück, wurde und blieb bis heute Einsiedler Der Glaube an mein Dichtertum und an den Wert meiner literarischen Arbeit war seit der Wandlung in mir entwurzelt. * Man spricht mir den Sinn für die Wirk- lichkeit ab. Sowohl die Dichtungen, die ich dichte, wie die Bildchen, die ich male, ent- sprechen nicht der Wirklichkeit. Wenn ich dichte, so vergesse ich häufig alle Anforde- rungen, welche gebildete Leser an ein rich- tiges Buch stellen, und vor allem fehlt mir in der Tat die Achtung vor der Wirklich- keit. Ich finde, die Wirklichkeit ist das, worum man sich am aller wenigstens zu kümmern braucht, denn sie ist, lästig ge- nug, ja immerhin vorhanden, während schönere und nötigere Dinge unsere Auf- merksamkeit und Sorge fordern. Die Wirk- lichkeit ist das, womit man unter keinen Umständen zufrieden sein, was man unter gar keinen Umständen anbeten und ver- ehren darf, denn sie ist der Zufall, der Abfall des Lebens. Und sie ist, diese schäbige, stets enttäuschende und öde Wirklichkeit, auf keine andere Weise zu ändern, als indem wir sie leugnen, indem wir zeigen, daß wir stärker sind als sie Ich gestehe, daß auch mein eigenes Leben mir sehr häufig genau wie ein Märchen vorkommt, oft sehe ich und fühle ich die Außenwelt mit meinem Innern in einem Zusammenhang und Einklang, den ich magisch nennen muß. Ein christliches Zimmertheater ist unter dem Namen„Tangente“ in Göttingen gegrün- det worden. Es will dem Nihilismus entgegen- wirken, der„aus vielen Bühnenwerken spricht“. Die Leitung hat der 28 Jahre alte Schauspieler Claus Wernert(bisher Münster). Das Ensemble, dem acht Schauspieler und Schauspielerinnen angehören, will von August an zweimal wöchentlich im Göttinger Frithjof- Nansen-Haus spielen. Für die Eröffnungs- premiere ist Manfred Hausmanns in Mann- heim uraufgeführte„Hafenbar“ vorgesehen. Philippinische Anmot Konzert im Mannheimer Amerikahaus Mit einem Koffer voller Kostüme er- chien die Sopranistin Catalina Zandueta zu hrem Konzertabend im Mannheimer Ame- rikahaus. Nach drei oder vier Liedern entzog sie sich jeweils dem Publikum und kam kurz darauf in einer anderen Tracht ihrer philippinischen Heimat zurück. Da sah man weiße Träume aus Ananasfaser, oder ein bunt gestreiftes Kostüm, wie es etwa die In- dianer tragen, mit einem gleichgemusterten Stirnband um den Kopf und Perlenschnüren um den Hals, oder ein farbfreudig kariertes Gewand mit hauchzarten Schmetterlings. ärmeln. Dazu paßten dann volkstümliche Gesänge aus verschiedenen Teilen der philip- pinischen Insellandschaften, kleine gitarren. begleitete Schlagerliedchen, wie sie auch in Europa bekannt sind, meist in Strophenform und mit einheitlich durchgeführtem Rhyth- mus, der ebenso wie die Melodien spanische, überhaupt südeuropäische Einflüsse verriet. An wirklich bodenständiger, kultischer Mu- sik hörte man eigentlich nur einen kurzen Gesang, der bei Hochzeitsfeierlichkeiten er- klingt und den Rhythmus des Reisstampfens nachahmt, dann noch einen Trauergesang und ein Schlummerlied. Im zweiten Teil des Abends sang Catalina Zandueta mit ihrer dunkel getönten, naturhaften Stimme einige „Balladen“ aus ihrer Heimat zur Klavier- begleitung, längere Liedgebilde, die gleich- falls überwiegend auf spanische, in jedem Fall aber auf europäische Vorbilder zurück- gehen und einen unterhaltsamen Ton bevor- g⁊zugen. Als die Zuhörer, von der natürlichen Anmut der jungen braunhäutigen Philippi- nin in den Bann gezogen, um eine Zugabe baten, zog sie sich rasch noch einmal um und erschien nun in japanischer Tracht und sang die Arie der Butterfly aus Puceinis Oper. Dabei wurde dann deutlich, wo Catalina Zanduetas eigentliche musikalische Heimat ist: Nicht in der Opern- und Konzertmusik mit ihren Forderungen nach einem subtilen Gestaltungsvermögen, sondern in den klei- nen schwerelosen, lockeren und munteren Liedchen. tr Hemingway„gufgeföhrt“ Im Hamburger Theqter 53 Ernest Hemingway hat mit seiner stark auf Dialog gestellten Erzählweise ohne Zweifel zahlreiche moderne Theaterautoren inspiriert. Selber hat er allerdings nie ein Stück geschrieben. Dennoch„spielte“ das Hamburger„Theater 53“ nun wohl als erste Bühne der Welt Hemingway. Eine Plauderei an der Bar zwischen dem Mixer und einem„Erzähler“ hatte man als einzige eigene Szene hinzugeschrieben. Sie diente als Einleitung und aus ihr ergaben sich im Folgenden als lockere szenische Improvisationen fünf Hemingwaysstories, deren Dialoge, als seien sie für die Bühne und als Rollen geschrieben, gesprochen und gespielt wurden. So„Das kurze glückliche Leben des Francis Macomber“—„Eine Ver- tolgungsjagd“— und dann, indem die Bar von der literarisch- theatralischen Esels- brücke direkt zum Schauplatz wurde:„Die Killer“—„Hügel wie weiße Elefanfen“— und„Ein sauber gut beleuchtetes Cafés, mit seinem bitteren Vater-Unser gleichsam als Abgesang des ganzen Abends:„Nada unser, der du bist im nada, nada sei dein Name, dein Reich nada Eingesperrt in das Gitterwerk ihrer Dialoge und dem Publikum unmittelbar vor Augen— um nicht zu sagen: auf die Pelle — gerückt, wirkten die Figuren Heming- ways auf der Bühne noch weit erbarmungs- loser(beinahe erbarmungswürdig!) als in den Büchern, aus denen man sie zu diesem Zweck herausgenommen hatte. Als sei ihnen durch diese Gperation mit dem Fluß des Epischen auch der Lebensraum genommen, strömten sie die seltsame Starre von Wachs- figuren aus. Dazu kam, daß das sieghafte Trotzdem, das für den Leser der Dialoge noch zwischen den Zeilen ausgespart ist, hier auf der Bühne dem wortlosen Spiel überantwortet blieb. Eine Aufgabe, der sich die Darsteller des Abends nicht immer ge- wachsen zeigten. Dennoch war der Abend ein Gewinn. Was für ein vielseitiges Instru- ment kann das Theater doch sein, wenn sich Phantasie und Mut seiner bedienen! Das wurde hier wieder einmal durch die Ini- tiative von Intendant und Regisseur Mar- kus Scholz überzeugend demonstriert. A. v. Hahn Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Romen von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schünemann 52 Fortsetzung Der Entschädigungsprozeß mit der Kirche War noch immer eine Pfründe für haupt- Städtische Anwaltskanzleien und ein uner- schöpfliches Dissertationstheama für die Aligehenden Rechtsgelehrten. Das Gut lag, umgeben von Wirtschaftsgebäuden und einer dorfähnlichen Siedlung für die Gutsarbeiter, in einer tief eingeschnittenen, fruchtbaren Senke; üppig gedeihende Planzungen be- deckten die Talsohle und die Hänge; am Ufer eines Gebirgsflusses, der in den Rio Verde mündete, liefen die Geleise der Bahn nach San Isidro, und vom oberen Ende des Sanft geschwungenen Tales begann sie ihre kühne Kletterpartie, hinauf zu der grünen Hochebene, auf der die weiße Hauptstadt ag. Hier, in der windgeschützten Gebor- genheit der wasserreichen Senke, wuchsen Getreide, Mais, Bananen und alle Feid- und Gartenfrüchtè der Tropen und des warmen Mittelgebirges; an den Hängen reifte in wWohlgeordneten Gärten der Wein. General Esmeraldas freilich sah in dem paradiesi- schen Tal nur einen strategischen Punkt von wahrhaft seltenen Vorzügen: Eisenbahn und Landstraße schufen bequeme Verbindungen zum Tal und zur Höhe, das Fernsprech- und Telegraphennetz ermöglichte eine Erweite- rung und eine Verständigung nach Allen Richtungen, und eine große Wiese war in aller Eile als Behelfsflugplatz hergerichtet worden. Zugleich bot sich ein weiter Uber- blick über die Lavafelder bis hinab zur Ebene, und die Höhen gewährten einen na- türlichen Schutz gegen Uberfälle. Schon die Kriegerischen Mönche, die sich hier im ersten Ppresserechte: Europäischer Kolturdienst Freilussing Jahrhundert nach der Klostergründung oft genug der uneinsichtigen Indianerstämme erwehren mußten, hatten die militärischen Vorteile dieser Lage erfolgreich genutzt und sich grimmig behauptet. Die Wache trat ins Gewehr— denn noch Wahrte man vor dem ordensgeschmückten Waffenrock des Generals Oronta die Form; Manuel, geleitet vom Oberleutnant, gefolgt von dem bedrohlich stummen, mit siedender Wut geladenen Major de Souza, durchschritt einen langen, gewinkelten Flur und betrat das Zimmer, in dem General Esmeęraldas re- sidierte. Der hohe, helle Raum hatte einstmals den Mönchen als Speisesaal gedient. Die Bogenfenster in den dicken Mauern standen offen und das Tal sandte seine Düfte, seinen kühl fächelnden Wind und den Glanz seines Lichtes herein. An der Rückwand stand ein langer Tisch, und hier hatte Esmeraldas sei- nen Triumphsitz aufgebaut. Er saß in einem hohen Armstuhl hinter der Tafelmitte, Sie- ger und Richter zugleich; sein weißer Schnauzbart war wütend gesträubt, auf sei- nen Backenknochen brannten rote Flecken, und er ähnelte mehr denn je einem gereiz- ten Puter. Ihm zur Rechten und zur Linken saßen hohe Offiziere seines Stabes, saubere, gepflegte und trefflich genährte Herren von keineswegs feldmarschmäßigem Aussehen. Von den Wänden blickten die Bilder ehe- maliger Aebte mit mild überlegenem Lächeln auf das Tribunal herab, und über dem Sitze des Generals Esmeraldas hing— er hatte die wunderliche Ironie des Zufalls gewiß nicht einmal bemerkt— ein sehr brav gemaltes mächtiges Bild, das das Ver- hör Christi durch den Landpfleger Pilatus darstellte. Kein Zweifel: der Raum machte einen imponierenden Eindruck, ein wenig störend war nur, daß aus dem Dorf zuwei- len so etwas wie Lagerlärm herüberklang: die Soldaten des Garderegiments nahmen die ganzen Vorgänge nicht übermäßig ernst; sie hatten in der Dorfschenke einen er- staunlichen Vorrat an Maisbier vorgefunden, und ein findiger Händler aus San Isidro hatte in der Tienda einen schwunghaften Handel mit rasch herbeigeschafftem Aga- venschnaps eröffnet. Manuel überflog im Hereinschreiten mit raschem Blick den Raum und nahm das Tribunal— Esmeraldas und seine Offiziere blieben ostentativ sitzen— mit flüchtigem Lächeln zur Kenntnis. Dagegen haftete sein Blick ein paar Sekunden an einem Herrn, der etwas abseits vom Tische in einem Ses- sel saß und gelassen eine Zigarre rauchte: ein rundlicher, gepflegter Mann, dessen dik- kes Gesicht Klugheit und wache Aufge- schlossenheit verriet, und dessen dunkle Augen mit einer fast ironischen Aufmerk- samkeit alle Vorgänge beobachteten und er- faßten. Dieser Herr— er trug einen ele- ganten rohseidenen Anzug— erhob sich zur grüßenden Verbeugung halb aus dem Ses- sel, und Manuel legte die Hand an die Mütze. Das mußte— ein merkwürdig siche- res Gefühl sagte es ihm— der Innenmini- ster Doktor Rocha sein. Vor diesem geübt und ruhig prüfenden Blick galt es sich zu behaupten: und Manuel hatte mit einem Male eine beschwingte Sicherheit, die ihn verläßlich vorwärtstrug. Der Oberleutnant wollte vor den Tisch treten und Meldung erstatten, aber Manuel schob ihn mit einer raschen, kräftigen Be- wegung zur Seite. „Bevor ich mir von Ihnen Auskunft er- bitte, wie ich mir den sonderbaren Trans- port hierher zu erklären habe, möchte ich mich säubern und etwas zu essen haben.“ Die reinlichen Generalstabsoffiziere be- trachteten verblüfft diesen staubüberkruste- ten General, der breitbeinig dastand, das Kinn mit dem gestutzten Bart kriegerisch Vorgereckt, die Fäuste in die Taschen des Waffenrockes gestemmt; sie betrachteten den dicken Major, der sich hinter seinem Chef aufgepflanzt hatte, ein stämmiger und verwegener Landsknechtsführer, und die richterliche Tafelrunde mit herausfordernd verächtlicher Respektlosigkeit musterte. Der Herr im rohseidenen Anzug führte die Zi- garre zum Mund, um ein Lächeln zu ver- bergen. Esmeraldas lief rot an und pustete wütend durch seinen weißen Schnauzbart. Sein cholerisches Temperament ging sogleich mit ihm durch. „Sie haben gar nichts zu verlangen“, schnob er.„Es ist Ihnen offenbar nicht klar, daß Sie vor Ihren Richtern stehen und daß man Sie hier wegen Hochverrats aburteilen wird.“ Er lehnte sich über den Tisch, mit verzerrtem Gesicht.„Ich hätte Lust, Ihnen die Orden und Achselstücke abreißen zu lassen.“ 5 Manuel trat einen Schritt zurück.„Ich bin nach dem Vorangegangenen durchaus darauf gefaßt“, sagte er kühl.„Aber ich mache die Herren darauf aufmerksam, daß derjenige, der Hand an mich legt, dies als die letzte Handlung seines Lebens anzu- sehen hat.“ Er zog langsam die geballten Fäuste aus den Taschen. Die Herren rings um Esmeraldas, die bereits Miene gemacht hatten, sich zu erheben, setzten sich unauf- källig wieder hin. Esmeraldas ging mit sichtlicher Anstren- gung zu einem strengen und sachlichen Ton „Sie haben als Offizier der nebradoriani- schen Armee hochverräterisch den Umsturz vorbereitet. Ich werde Sie infolgedessen vor ein Kriegsgericht stellen und das Urteil sofort vollstrecken lassen.“ „Eine irrige Auffassung.“ Manuel schiit- telte den Kopf.„Zunächst einmal ist der Generalstab kein Kriegsgericht. Und selbst wenn es so wäre, unterstehe ich nicht seiner Gerichtsbarkeit.“ Bevor Esmeraldas antworten konnte, mischte sich der Herr im rohseidenen An- zug ein.„Das ist richtig, natürlich“, sagte er bedachtsam.„Die— äh— Sicherstellung des Generalleutnants Oronta erfolgte auf Befehl des Kabinetts; die Heeresleitung War dabei nur ausführendes Organ. Die Absicht des hochverräterischen Umsturzes ist im Wege der ordentlichen Untersuchung nach- zuweisen. General Oronta ist vom Herrn Staatspräsidenten auf Beschluß des Gesamt- kabinetts als Militärgouverneur im Bezirk Esperanza eingesetzt worden. Ein aus dieser Stellung heraus geplanter Umsturz, selbst wenn er zum Teil mit militärischen Mitteln erfolgen sollte, ist demnach ein politisches Verbrechen und gehört vor den Staatsge richtshof. Der Chef der Heeresleitung ist dafür nur zum Teil zuständig, und der Kriegsminister nur als Mitglied des Gesamt- kabinetts. Natürlich“, setzte er nach einer Weile gewissenhaft hinzu. „Zuständig I Ordentliche Untersuchung I Staatsgerichitshof—!“ General Esmeral- das tobte.„Hinausschieben—! Akten a legen— I Womöglich gar noch verhandeln? Ich mache diese Wassersuppenrührerei ein- fach nicht mehr mit! Der Herr Staatspräst? dent duldet ja noch nicht einmal, daß ich die Gefangennahme des Generals Oronta bekanntgebe!“ 5 Fortsetzung folgt Herausg Verlag. drucker. Chefred. Stellv.: W. Hert⸗ Weber; Lokales: Dr. Koe C. Serr; H. Kimp Stellv. Bank, R Bad. Kon Mannhel Nr. 80 01 10. Jahr eee D B dem vorle: eines ergre Mittu schlie vom Der! den sch gabe ve genomm Wirtsche Wirtsch: setzen 1 bedingte gegenüb auszugle steigern. Teilnahi lung de eine bes rung mi. In d VUnterau Fassung drücklic Maßnah rechtlich tung für gelassen setzentvw minister gierung trieben volksvvil und Er triebe n. Aus wert berufen Wirte an ber zes geht FDP unc en war e Er der Bet. schałt di Preise 1 ein Aus, lung leh Der Mittwock tätsgeset der geg Forderui nicht. Lüb (dpa) Zusamm übrigen ernährun Mittwocl ein. Auf nur das A Der Buen mehren Staatsfül schen les kirk rgentini ich, hat mische enghi, d der Poli: gerung Lirche v us den ll wiec dunktion ufnehm berater Die 2 le katl gt, Pri bhere S zahme v en, Das en im kt zwi nien ei! In den chen Be devolte zbischö gegeben ſerhaftet