// V V•DTPT—TP. ³A 1 11 c d ga i „FT e n n 18 e 18 n 12 85 12 id 12 1 ar 8 it 18 r, E, i- st In 28 e- ist er r- n N N= n. si- a Herausgeber: Mannheimer Morgen Verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: w. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Sozlales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Lud wieshafen/ Rh. Nr. 26 743. Ungbhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6. Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. 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Juni kommentierend Bezug genommen wurde, bestimmt, daß die Land- Wirtschaft mit den Mitteln der allgemeinen Wirtschafts- und Agrarpolitik in die Lage zu setzen ist, die für die bestehenden natur- bedingten und wirtschaftlichen Nachteile gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen auszugleichen und ihre Produktivität zu steigern. Damit soll der Landwirtschaft die Teilnahme an der fortschreitenden Entwick- lung der Volkswirtschaft ermöglicht und eine bestmögliche Versorgung der Bevölke- rung mit Ernährungsgütern gesichert werden. In der ursprünglich vom Bundestags- Unterausschuß„parität“ vorgeschlagenen Fassung sollte die Bundesregierung aus- drücklich verpflichtet werden, bestimmte Maßnahmen zu ergreifen. Aus verfassungs- rechtlichen Gründen ist die direkte Verpflich- tung für die Bundesregierung jedoch fallen- gelassen worden. Nunmehr verlangt der Ge- setzentwurf nur, daß der Bundesernährungs- minister für den jährlichen Bericht der Re- gierung Erhebungen bei 6000 bis 8000 Be- trieben vornimmt und unter Hinzuziehung Volks wirtschaftlicher Statistiken Aufwand und Ertrag der landwirtschaftlichen Be- triebe nach Größe und Gebiet feststellt. Zur Auswertung der Erhebungen soll ein Beirat berufen werden, dem auch praktische Land- Wirte angehören müssen. 5 Her Entwurf eines Landwirtschaftsgeset- zes geht auf Initiativanträge der CDU/CSU, D und PP zurück. Von den Gesetzentwür- een War der FDPEntwurf der Weitgehend gte Er verlangte, daß bei einem Ansteigen der Betriebsmittelkosten in der Landwirt- schagt durch eine automatische Erhöhung der Preise für land wirtschaftliche Erzeugnisse ein Ausgleich geschaffen wird. Diese Rege- lung lehnte der Ausschuß jedoch ab. Der SPD-Abg. Kriedemann äußerte am Mittwoch schwere Bedenken gegen den Pari- tätsgesetzentwurf. Der Entwurf erfülle in der gegenwärtigen Form die berechtigten Forderungen der Landwirtschaft bei weitem nicht. Lübke: Agrargesetz ein Fortschritt (dpa) Für eine enge und verständnisvolle zusammenarbeit der Landwirtschaft mit den übrigen Berufsständen setzteé sich Bundes- ernährungsminister Dr. Heinrich Lübke am Mittwochabend im Bayerischen Rundfunk ein. Auf diese Weise werde es gelingen, nicht nur das Land wirtschaftsgesetz, sondern auch Buenos Aires.(dpa AP) In Argentinien mehren sich die Anzeichen dafür, daß die gtaatsführung im Konflikt mit der katho- schen Kirche nachgibt. Nach dem Rücktritt es kirchenfeindlichen Generalsekretärs des krgentinischen Gewerkschaftsbundes, Vule- ch, hat sich ebenfalls der bisherige argen- mische Innenminister, Angel Gabriel Bor- enghi, der in dieser Eigenschaft auch Chef er Polizei war und für die offizielle Propa- erung einer Trennung von Stat und Lirche verantwortlich ist, entschlossen, sich us dem Staatsdienst zurückzuziehen. Er ill wieder seine ursprüngliche Tätigkeit als Funktionär der peronistischen Bewegung urnehmen. Borlenghi war einer der engsten berater des Präsidenten Peron. Die argentinische Regierung hat ferner le Katholischen Schulen wieder ermäch- t, Prüfungen für die Umschulung in chere Schulen abzuhalten. Von dieser Maß- ame werden rund 300 000 Kinder betrof- en, Das Recht war den katholischen Schu- in im März entzogen worden, als der Kon- ilkt zwischen Staat und Kirche in Argen- ien einen Höhepunkt erreicht hatte. in den letzten Tagen hatten die argentini- zen Behörden bereits die bei der letzten ekolte eingeäscherten Kirchen und das bischöfliche Palais der Kirche zurück- zteden und die letzten bei den Unruhen erhakteten Katholiken freigegeben. luer den argentinischen Rundfunk 1 die Aufhebung des Belagerungs- standes verkündet. N Israels Koalitionsregierung ist zurückgetreten ö Jerusalem.(dpa) Die israelische Regie- * ist am Mittwoch zurückgetreten. An- i dazu gaben Meinungsverschiedenheiten den zwei der vier Koalitionsparteien r Fusbai(gemäßigte Arbeiterpartei) und 2 e allgemeinen Zionistenpar- dle 210 der Nacht zum Mittwoch enthielten 15 zonisten sich im Parlament bei der Ab- 5 e über einen Mißtrauensantrag Rüsle die Regierung der Stimme. Minister- ident Moshe Sharetts Regierung trug die notwendigen Folgemagnahmen zu ver- wirklichen, um dem Bauerntum die notwen- dige Leistungs- und Wettbewerbskraft zu erhalten. Von dem im Ausschuß am Mittwoch formulierten Landwirtschaftsgesetz sagte Lübke, daß es in seiner skizzierten Form einen erheblichen Fortschritt für eine gedeih- liche agrarpolitische Arbeit bedeute. Die Ge- sundung der Landwirtschaft, so betonte Lübke, stelle nicht nur eine Verpflichtung für alle Verantwortlichen in Politik und Wirt- schaft dar, sondern sei ein Anliegen des gan- zen Volkes. Hilfe für die Landwirtschaft Das neue Landwirtschaftsgesetz nächste Woche in zweiter und dritter Lesung im Bundestag Bonn.(AP) Bis zum 15. Februar jeden Jahres soll die Bundesregierung künftig dem Bundestag und dem Bundesrat einen„Bericht zur Lage der Landwirtschaft“ vorlegen und darin gleichzeitig die Maßnahmen ankündigen, die sie zum Ausgleich eines etwaigen Mißverhältnisses zwischen Ertrag und Aufwand in der Landwirtschaft ergreifen will. Das sieht der Entwurf eines Landwirtschaftsgesetzes vor, der am Mittwoch vom Bundestagsausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ab- schließend beraten wurde. Der Entwurf soll bereits am Freitag der kommenden Woche vom Bundestag in zweiter und dritter Lesung behandelt werden. Lübke appellierte an den landwirtschaft- lichen Berufsstand, innerhalb der Berufs- organisation eine gemeinsame agrar- und wirtschaftspolitische Linie zu finden,„die nicht auf propagandistische Wirkung, son- dern auf die praktische Arbeit abgestellt ist“. Es sei eine der wichtigsten Aufgaben der Agrarpolitik,„die bäuerlichen Betriebe in ihrer Leistungskraft und Wettbewerbs- fähigkeit so zu stärken, daß sie einem in ab- sehbarer Zeit unumgänglichen gemeinsamen europäischen Markt gewachsen sein werden“. Lübke wies auch auf die Verbitterung in der deutschen Landwirtschaft hin. Die aus dem Arbeitskräftemangel resultierende Technisierung werde dadurch erschwert, daß die Preise der Produktionsmittel trotz aller Bemühungen weiter gestiegen sind. Der Bauer müsse heute für den Ankauf seiner sächlichen Betriebsmittel— an den Preisen seiner eigenen Erzeugnisse gemessen— weit mehr ausgeben als vor dem Kriege. Die Regierungspartei ist zuversichtlich Freiwilligengesetz doch bald verabschiedet?/ Diskussion über Oberbefehl Von unserer Bonner Redaktion Bonn. In Kreisen der CDU/ CSU-Fraktion äußerte man sich am Mittwoch zuversicht- lich, daß das Freiwilligengesetz noch vor Beginn der Sommerferien(18. Juli) verab- schiedet werden kann. Nach der Bundes- tagssitzung waren am Dienstagabend zu- nächst Zweifel laut geworden, ob dieser Wunsch der Bundesregierung erfüllbar sei. Bei der CDV/ CSU glaubt man auch nicht mehr daran, daß der Beginn der Ferien verschoben werden müsse. Im Bundeshaus flel aber am Mittwoch auf, daß der in erster Linie zuständige Ausschuß für Sicherheits- fragen in dieser Woche keine Arpeitssit- zungen anberaumt hat. Das Problem, ob die in der Debatte an- geschnittenen Verfassungsfragen bald einer Lösung zugeführt werden können, wurde am Dienstag in Bundestagskreisen sehr skep- tisch beurteilt. Der Verlauf der Debatte habe gezeigt, dag die Vorstellungen über die beste Regelung des Oberbefehls sehr weit auseinanderklaffen. CDU und SPD seien sich hier vielleicht näher, als CDU und FDP. Obwohl der BHE- Sprecher am Dienstag von einer Geschlossenheit seiner Fraktion gesprochen hatte, erfährt man am Mittwoch, dag auch hier die Meinungs- verschiedenheiten weiterhin groß sind und noch nicht gesagt werden kann, ob die Par- tei zusammenbleibt oder eine Spaltung ein- tritt. Wie man von seiten des Bundesrates er- kährt, gibt das Präsidium der Länderkam- mer am 7. Juli in Niederbreisig einen Emp- fanig, an dem auch Bundeskanzler Dr. Aden- auer teilnehmen wird. Wie man hört, suchen die Länderchefs ein engeres Gespräch mit Argentiniens Staatsführung lenkt ein Der katholischen Kirche wurden Eigentum und Rechte zurückgegeben bei der Abstimmung zwar trotzdem den Sieg davon, aber auf einer Fraktionsversamm- lung der Mapai wurde anschließend be- schlossen, den Austritt der vier Minister der Zionisten aus dem Koalitionskabinett zu for- dern. 5 5 Staatspräsident Izhak Ben Zwi hat Sha- rett mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt, die voraussichtlich eine kleine Koalition ohne Beteiligung der„Allge- meinen Zionisten“ sein wird. dem Bundeskanzler. Man hofft, daß bei die- ser Gelegenheit ein Teil der erheblichen Spannungen, die in den letzten Wochen auf- tauchten, ausgeräumt wird. SPD- Parteivorstand zusammengetreten Die Sozialdemokratie hat ihre Führungs- gremien zur Beratung der innen- und außenpolitischen Lage nach Bonn zusam- mengerufen. Am Mittwochvormittag trat der Parteivorstand unter Vorsitz von Erich Ollenhauer zusammen. Am Donnerstag wird eine gemeinsame Sitzung des Partei- vorstandes, des Parteiausschusses und der Kontrollkommission der SPD folgen.(Siehe auch Seite 2) „Prawda“ Artikel war entstellt Bonn.(gn.-Eig. ser.) Aufsehen erregten am Mittwochvormittag in Bonn Zeitungsberichte über einen scharfen Angriff der„Prawda“ gegen Bundeskanzler Dr. Adenauer. Ihm wurde angesichts der für September ge- planten Reise des Kanzlers nach Moskau besondere Bedeutung zugemessen. Die Auf- regung zerstob jedoch, als sich herausstellte, daß die Darstellung der Nachrichtenagen- turen näherer Ueberprüfung nicht stand- hielt. Am Mittwochmittag lag nämlich die Fassung vor, in der die sowjetische Nach- richtenagentur„TASsS“ den Artikel des Bonner„Prawda“- Korrespondenten verbrei- tete. Von Regierungsseite wurde betont, daß dieser Artikel keinerlei Anlaß zu Beanstan- dungen oder zu Erregungen biete. Der sowjetische Korrespondent Naumow ging in seinem Artikel auf die Behauptung ein, daß der Kanzler in New Vork gesagt haben soll, er werde die Annahme der Ein- ladung nach Moskau von einigen Vorbedin- gungen abhängig machen. In korrekter Weise teilte der russische Journalist aber auch mit, daß ein Regierungssprecher in Bonn feststellte, Vorbedingungen seien nicht am Platz. Man wisse bei der Bundesregie- rung., fügte Naumow hinzu, daß der Ver- such, der Sowjetregierung Vorbedingungen zu stellen, aussichtslos sei. Aeußerungen des CDU-Abgeordneten Kiesinger über die„Po- litik der Stärke“ werden in dem„Prawda“- Artikel als„illusionistische Hoffnungen“ be- zeichnet. Der Sowjetregierung gehe es um eine internationale Entspannung und um günstige Voraussetzungen zur Lösung jener Probleme, zu denen auch die deutsche Frage gehöre. Der indische Ministerpräsident Nehru traf mit einem Sonderwagen des österreichisenen Bundeskunlers in Salæburg ein, 700 er mit dem in den europdũischen Hauptstädten akkreditierten indischen Diplomaten Bespre- chungen führen will. Unser Bild zeigt von lines nach rechts: die Schwester des Minister- präsidenten, Shrimati Pandit, Nehru, den õsterreickischen Landeshauptmann, Dr. Klaus, Nehrus Tochter, Shrimati Indira Gandhi, und Gräfin Walderdorſßf, die Besitzerin des Schloßhotels Fuschl, wo Nehru Wohnung genommen hat. In Fuschl wurde Nehru am gestrigen Mittwoch von dem westdeutschen FDP- Bundestagsabgeordneten Dr. Pfleiderer duf gesucht.— Nehru trißft am keutigen Donnerstag zu einem Besuck bei Marschall Tito in Belgrad ein. Bild: Keystone Paris im Zeichen der Innenpolitik Die Radikalen aus der Provinz stehen zu Mendès-France Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. In diesen letzten Junitagen ist die innerpolitische Aktivität in Paris groß. Am Mittwoch hat die Radikale Partei, die Partei von Faure und Mendeès-France, ihr Exekutiv- Komitee, dem die Vertreter der lokalen Par- teileitungen aus allen Provinzen Frankreichs angehören, versammelt. Heute wird die Sozialdemokratische Partei einen Kongreß abhalten, der über ihre Taktik der nächsten Monate bestimmen soll. Ubermorgen kommt General de Gaulle an die Reihe, der eine programmatische Erklärung besonders über die Kolonial- und Nordafrika-Fragen ange- kündigt hat. Die Besprechung der Radikalen wird als das bedeutendste dieser drei Ereignisse be- Zwischen Gesfern und Morgen Um die Freilassung der noch in ihren Ländern inhaftierten deutschen Kriegsver- Urteilten bat Kardinal Frings als Vorsitzen- der der Fuldaer Bischofskonferenz die Kö- nigin von Holland, Präsident Eisenhower und den französischen Staatspräsidenten Coty. Zurückgetreten von seinem Amt als Bei- sitzer im Bundesvorstand der FDP ist der Bundestagsabgeordnete Dr. Hans Well- hausen. Offiziell wurde dazu keine Erklä- rung gegeben, doch vermutet man, es sei zwischen Wellhausen und Dr. Dehler wegen des Verhaltens des Bundesvorstandes in der Frage der Nachfolge des zurückgetretenen Kultusministers Schlüter in Niedersachsen zu Differenzen gekommen. Dr. Thomas Dehler, der Bundesvorsit- zende der FDP, ist in Begleitung des Ab- geordneten Dr. Mende am Mittwoch für einen Tag in Berlin eingetroffen, um an einer Sitzung des geschäftsführenden Lan- desvorstandes und an der Landesausschuß- sitzung der Berliner FDP teilzunehmen. 38 Heimkehrer aus der Tschechoslowakei sind am Mittwoch auf dem bayerischen Grenzbahnhof Schirnding eingetroffen. Das Familienheimgesetz, das zur sozialen Sicherung der arbeitenden und alten Men- schen in der Bundesrepublik beitragen soll, soll auf Wunsch des Beirates beim Bundes- ministerium für Familienfragen von Bun- destag und Bundesrat so rechtzeitig verab- schiedet werden, daß es noch für das kom- mende Baujahr verbindlich wird. Die Län- der sollten schon jetzt bei der Aufstellung der Bauprogramme die im Gesetz geplanten Neuerungen einkalkulieren. Für generelle Kurzarbeiterunterstützung sprach sich die Bundes vereinigung der Deut- schen Arbeitgeberverbände in Köln aus. Die Bundesvereinigung weicht damit von dem Regierungsentwurf zur Aenderung und Er- gänzung des Gesetzes über Arbeitsvermitt- lung und Arbeitslosen versicherung ab, der zur Zeit in den zuständigen Bundestagsaus- schüssen beraten wird. Nach dem Gesetzent- wurf kann durch Rechtsverordnung bestimmt werden, in welchen Wirtschaftszweigen Kurzarbeitergeld aus Mitteln der Arbeits- losen versicherung gewährt werden soll. Eisenhowers Sonderberater, Nelson A. Rockefeller, der, wie gemeldet, kürzlich mit Botschafter Conant nach Deutschland kam, besuchte am Mittwoch Berlin und traf dort auch mit dem Regierenden Bürgermeister, Otto Suhr, zusammen. 5 Die Sozialdemokratische Partei Saar er- klärte zum kürzlich erfolgten Austritt des Landtagsabgeordneten Richard Rauch aus der SPS, sie habe die Wahl Rauchs zum Prä- sidenten der saarländischen Einheitsgewerk- schaft nicht hintertrieben. Dagegen behaup- tet Rauch, er habe Beweise dafür, daß die Partei gegen ihn gearbeitet habe.— Der saarländische Innenminister verbot erneut für drei Monate das Blatt der nicht zugelas- senen deutschen Sozialdemokratischen Par- tei an der Saar, die„Freie Saarpresse“. Zum ersten Male seit dem Ausschluß qugo- slawiens aus dem Rominform(dem kommu- nistischen Informationsbüro) im Jahre 1948 reist am 1. Juli eine jugoslawische Militär- delegation nach Moskau. Auf Einladung des sowjetischen Verteidigungsministeriums werden der Oberbefehlshaber der jugoslawi- schen Luftstreitkräfte, General Zdeko Ule- pic, und andere hohe jugoslawische Luft- waffen- Offiziere an den Feierlichkeiten zum „Tag der sowjetischen Luftstreitkräfte“ teil- nehmen. Von seinem Amt zurückgetreten ist aus Altersgründen der Vorsitzende der konser- vativen Parteiorganisation, Lord Woolton. Einen überraschenden Besuch stattete der sowjetische Außenminister Molotow, dem amerikanischen Bankier und Ratgeber Roosevelts, Bernard Baruch, ab. Ueber den Inhalt der Besprechungen wurde nichts be- kannt. Der Bankier erklärte lediglich, es habe sich um ein sehr freundschaftliches, persönliches Gespräch gehandelt. Wie ver- lautet, hat Molotow Baruch zu einem Besuch in der Sowjetunion eingeladen.— Molotow sagte vor seiner Rückreise nach Europa: „Wir haben die Ueberzeugung gewonnen, daß es hier in den USA ebenso wie in der Sowjetunion viele, viele Menschen gibt, die den Wunsch haben, daß die Völker in Frie- den und Freundschaft zusammen leben.“ Zu einer internationalen Entspannung könne die Genfer Viermächte-RKonferenz bei- tragen, erklärte Präsident Eisenhower. Er sei heute optimistischer als vor zwei Monaten. Zurückgetreten ist der libanesische Außen- minister, Nakkasch, wie eine Kairoer Rund- funkmeldung mitteilt. Urteilt. Zum erstenmal. seitdem am 4. Mai 1955 Mendeèes-France sich des radikalen Par- teiapparates bemächtigt hat, haben die Ver- treter aus der Provinz Gelegenheit, einen Rechenschaftsbericht des neuen Parteileiters entgegenzunehmen. Die Provinzler haben Mendes-France einen sehr positiven Emp- fang bereitet und sind im großen und gan- zen auf seine Reformprojekte zu den Par- teistatuten eingegangen. Allerdings haben die schärfsten Gegner von Mendeès-France vom rechten Flügel sich einer Anteilnahme an dem Kongreß enthalten. Sie wollen ihre Opposition erst im Oktober bei dem allge- meinen Nationalkongreß der Radikalen Par- tei, der dann fällig ist, zum Ausdruck brin- gen. Auch Ministerpräsident Faure ist zu den Besprechungen, die gestern stattgefunden haben, nicht erschienen. Auf diese Weise kommt wieder einmal die schleichende Geg- nerschaft zwischen Faure und seinem Vor- Sänger, die sich in den letzten Monaten immer mehr entwickelt hat, zum Ausdruck. Zwar spricht Faure niemals gegen Mendes und auch Mendes enthält sich jeder Kritik an Faure. Aber man weiß sehr genau, daß alle konservativen Elemente in der Radi- kalen Partei und überhaupt auf der politi- schen Rechten immer stärker versuchen, Faure gegen Mendès-France auszuspielen. In diesem Sinne ist auch die Wahl von Faure zum Präsidenten der Organisation des Rassemblement des Gauches Republicaines zu erklären. In dieser Organisation sind so- Wohl die Radikale Partei wie einige kleinere Gruppen vertreten, wobei die Radikalen das Gros des Verbandes stellen. Im Vorstand allerdings sind vor allem die Gegner von Mendeèes-France stark, so daß die Wahl von Faure in die Präsidentschaft dieses Sammel- verbandes als ein Schritt der Gegner des ge- stürzten Ministerpräsidenten auszulegen ist. Die Bedeutung des Rassemblements des Gauches Republicaines im Gesamtbild der französischen Politik sollte aber nicht über- schätzt werden. In Wirklichkeit sind die ein- zelnen Parteien, auch wenn sie sich diesem Sammelverband verschrieben haben, weit- gehend unabhängig, und die neue Position von Mendès-France ist durch die Wahl von Faure keineswegs gefährdet. 2 .„ ²—· MORGEN Donnerstag, 30. Juni 1955/ Nr. 146 Donnerstag, 30. Juni 1955 Nehru besucht Europa 5 Nehru ist auf großer Europa-Reise. Ihm öffnen sich überall die Türen, in Moskau und London, in Warschau und Wien, in Belgrad und Rom. Auf ihn hört man in Ost und in West; denn ihm voraus eilt sein Ruf als Makler des Friedens, als Prediger der Koexistenz: des friedlichen Nebeneinander- lebens der Völker, ohne Rücksicht auf ihre Gesellschaftsordnung. Auch bei uns in Deutschland verehren viele Menschen den Staatsmann aus dem fernen Indien, ver- ehren ihn als den Vollstrecker der Botschaft Gandhis. Viele setzen ihre Hoffnung auf Nehru; denn ihm glauben sie, wenn er vom Frieden sprücht. Zu leicht übersehen wir Europäer, daß dieser Mann in noch ganz anderer Weise mit unserem Schicksal verwoben ist. Denn Neh- rus Aufgabe erschöpft sich nicht in seiner internationalen Mission eines Friedensstif- ters. Er ist ja auch der Regierungschef eines riesigen Landes, der Führer eines jungen 356—-Millionen-Volkes. Und um diese 356 Mil- lionen Menschen ringt er, um ihre Seelen und um ihre wirtschaftliche und politische Existenz. Von seinem Erfolg oder Mißerfolg Wärd Entscheidendes abhängen— für Asien, aber auch für Europa und die Welt. „Eine Gesellschafts- und Wirtschafts- form, die sich auf dem privaten Erwerbs- trieb aufbaut, ist überholt und zudem un- moralisch“. Diese Worte stammen von Nehru, und von dieser Seite kennen ihn in Europa nur wenige. Er strebt für Indien eine sozia- Ustische Gesellschaftsordnung an, allerdings auf„undogmatische, auf friedliche und demokratische Weise“. Die Anmerkung machte er als bewußte Unterscheidung von dem Weg Rotchinas. Aber es kann kaum ein Zweifel bestehen, daß Nehru eine Staats- Wirtschaft schaffen will, die sch— wenn auch un dogmatisch!— auf marxistisches Gedemkengut gründen müßte. Hier tut sich eine beängstigende welt- politische Sicht auf: Da sind zwei gewaltige Reiche in Asien, Indien und Rotchina; beide suchen sie nach Wegen, ihre riesigen Räume zu ordnen, sie zu industrialisieren, wirt- schaftlich und politisch zu festigen; und beide sind sie dem Sozialismus verschworen — nur ihre politischen Methoden sind ein- ander entgegengesetzt: in Indien Demokra- tie, in Rotchina Diktatur. Indien und Rotchina stehen in einem großartigen Wettkampf um den größeren, mehr noch um den schnelleren Erfolg. Denn das Tempo des Erfolges spielt eine aus- Schlaggebende Rolle in diesem Kampf, den Demokratie und Diktatur um die Führung Asiens austragen. Stärker noch als auf dem Feld der in- ternationalen Beziehungen liegt die Bedeu- tung der Persönlichkeit Nehrus in Indien selbst. Die junge indische Demokratie ist in Mrem Kufbau noch so am Anfang, noch so schwach, daß sie mit einem Manne steht oder fällt: Nehru. Und hier vollzieht sich sein zweiter Wettlauf mit der Zeit. Noch zu seinen Lebzeiten muß er die Demokratie in Indien so untermauern, daß sie fortbestehen kann, wenn er einmal das Steuer an einen anderen, der vielleicht nicht das über- ragende Format wie er selbst haben wird, abgeben mug. So hat Nehrus große Europa-Reise einen doppelten Sinn. Sie soll helfen, das welt- politische Klima zu verbessern, das Streben Hach friedfertigem Ausgleich der Gegensätze Zwischen Nationen und Weltblöcken zu er- mutigen. Sie wird aber auch unternommen, um Freundschaft und Verständnis zu wecken für Indien und seine Menschen, um Erfah- rungen zu sammeln für das Aufbauwerk, das aàus einem unterentwickelten Lande einen modernen Wirtschaftsstaat machen S0ll. Der Aufbruch eines 356-Millionen-Vol- kes ist im Geschehen unserer Welt ein Er- eignis von zwingender Gewalt, das uns Europaern nicht die Rolle des unbeteiligten Beobachters gönnt. Wir dürfen nicht unbe- teiligt bleiben, wenn im Zusammenleben der Völker um Bastionen demokratischer Freiheit gerungen wird. Wilfried Hertz-Eichenrode Die Kunst, über den eigenen Schatten zu springen i Es geht um die Mitwirkung der SPD beim Aufbau der Streitkräfte Bonn, 29. Juni In der Friedrich- Ebert- Allee in Bonn traten die Führungsgremien der Sozialdemo- kratischen Partei Deutschlands zu wichtigen Beratungen zusammen: Parteivorstand, Par- teiausschuß, Kontrollkommission und Frak- tionsvorstand. Diese Sitzung findet weitaus größere Aufmerksamkeit, als sie reine Par- teibesprechungen jemals beanspruchen kön- nen. Wie stets gehen die Aussprachen hinter verschlossenen Türen vor sich. Dennoch: Es ist offenes Geheimnis, daß der deutsche Wehrbeitrag und die Einstellung der SPD zu ihm die Diskussionen beherrschen werden. Längst weiß jeder, der sich mit Politik be- schäftigt, von mancherlei Gegensätzen in den Reihen der deutschen Sozialdemokratie. Was nach dem Ausgang der Wahlen im Sep- tember 1953 innerhalb der Partei als er- frischende, teilweise öffentlich geführte Aus- sprache begann, wurde inzwischen allerdings abgefangen und in das stille Kämmerlein des Parteihauptquartiers verlagert. Trotzdem drängen die Anliegen immer wieder nach vorne. Das wurde in der Debatte des Bundes- tages über das Freiwilligengesetz und über die Regierungserklärung zur Wehrfrage sichtbar. Hier erkannte man die zwei Ge- sichter der Partei. Wenn ein so schlichter, im Grunde verhaltener Mann, wie Erich Ollen- hauer zu massiven Drohungen greift, die praktisch bis zum Auszug der Sozialdemo- kraten aus den zuständigen parlamentari- schen Gremien ausgelegt werden können, scheint einiges geschehen zu sein. Bei keinem Redner aber wurden die inneren Spannungen so greifbar, wie bei dem sozialistischen Wehrexperten Fritz Erler. Die Augenblicke, in denen er— trotz starker Angriffe auf die Regierung— den Gedanken der Zusammen- arbeit auf dem Wehrsektor verteidigte, waren fast dramatisch. Immer spärlicher wurde der Beifall seiner eigenen Fraktionskollegen, immer stärker klang in den hinteren Bänken der SPD ein Murren auf. Immer verärgerter Von Hugo Grüssen plickte vor allen Dingen Herbert Wehner (SPD), der seiner Entrüstung beweglich Aus- druck gab. Während der elfstündigen Bundestags- diskussion am Dienstag schob sich das unselige Verhältnis zwischen Regierung und Opposition in den Vordergrund. Dabei zeich- nete sich ab, welche Bedeutung die inneren Schwankungen und Reibungen der STD Zur diesen Zustand haben, auch wenn man nicht ihr allein eine Schuld geben will. Bei der Sozialdemokratie gibt es eine Gruppe Poli- tiker, die seit langem zu dem hinstreben, Was sie„konstruktive Opposition“ nennen. In diesem Kreis wurde die Forderung des verstorbenen Parteiführers Kurt Schumacher nicht vergessen, daß die Verteidigung Deutschlands soweit ostwärts wie möglich erfolgen müsse. Bei ihnen herrscht auch kein Zweifel darüber, daß nunmehr, nachdera die Pariser Verträge in Kraft sind, eine Betei- ligung sozialistischer Politiker beim Aufbau der deutschen Streitkräfte dringend geboten ist. Eine Artikelreihe im Parteiorgan der SPD, dem„Neuen Vorwärts“, hat gezeigt, daß die Befürworter derartiger Gedanken- gänge nicht nur eine verschwindende Min- derheit oder reine Außenseiter sind. Im vertrauten Gesprach verschweigt kaum ein namhafter Sozialdemokrat diese Schwie- rigkeiten. Vor allem in den Reihen der mitt- leren und unteren Funktionäre sieht man sich in dem„Dickicht“ gefangen, das aus der „Ohne-mich-Parole“ hervorgewachsen ist. Die Parteiführung hat den„Ohne-mich“- Standpunkt stets abgelehnt, aber im Wahl- kampf tauchte er doch auf und wurde zu einem schwerwiegenden Hindernis. Parteivorsitzender Erich Ollenhauer sagte im Plenum:„Wenn Sie die Streitkräfte ohne die SpD aufbauen, dann muß die deutsche Demokratie an solch halsbrecherischem Ver- such scheitern“. Die Konsequenz aus einer solchen Formulierung müßte sein, daß die SPD klipp und klar darlegt, unter welchen Der Bundestag fand gutes Echo in England Die Wehrdebatte wurde in London mit großer Aufmerksamkeit verfolgt von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen London, 29. Juni Der Ablauf der Wehrdebatte im Bundes- tag ist in englischen politischen Kreisen aller Schattierungen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt worden. Man muß bedenken, daß bei Beurteilung der Frage der deutschen Wiederbewaffnung in der Brust fast jeden Engländers zwei Seelen wohnen. ö Großbritannien muß im eigenen Interess wünschen, daß der deutsche Beitrag zu den NATO-Streitkräften so schnell und so wirk- sam organisiert wird wie nur möglich. Des- halb und weil das Vertrauen in den neuen deutschen Bundesgenossen vorläufig noch in erster Linie auf die Person des Bundeskanz- lers gegründet ist, Hätte man Dr. Adenauer englischerseits eine glattere Passage des Freiwilligengesetzes durch den Bundestag gegönnt, als man nach dem teilweise recht stürmischen Verlauf der ersten Lesung glaubt erwarten zu können. Auf der anderen Seite geht das Schreck- gespenst eines wiedererwachenden deutschen Militarismus in England immer noch um. Deshalb ist man sowohl in den Regierungs- Stuben wie im Parlament angenehm üper- rascht durch den Ernst und den Nachdruck, mit dem der Bundestag seine Rechte und Pflichten als demokratisches Kontrollorgan der Exekutive in der Debatte wahrgenom- Molotous Wetterhäuschen men hat. Das Bestreben der Koalitions- parteien nach einer wirksamen parlamen- tarischen Kontrolle über die künftigen Streitkräfte findet, wie in Regierungskrei- sen offen ausgesprochen wird, in London volle Sympathie und man ist der Auffassung, daß es dem Ansehen des deutschen Parla- mentes im Ausland nur dienlich sein kann, wenn es von vornherein auf Garantien gegen autoritäre Bestrebungen, sei es von der Re- gierung, sei es von der Bürokratie, in Wehr- kragen besteht. Darin sieht man die beste Gewähr dafür, daß die künftigen deutschen Streitkräfte sich als ein Organ des Staates und nicht als ein militaristischer Staat im Staate entwickeln werden. Wenn 3180 die Britische Regierung sfen auch Offizieller Kommentare zur Wehr- debatte aus Taktgründen enthält, so Kann man ihre Stellung doch wðohl etwa so defi- nieren, daß sie volles Verständnis für Dr. Adenauers Bestrebungen hat, noch vor Zu- sammentreten der Vierer-Konferenz in Genf die gesetzlichen Vorbedingungen für das vorbereitende Stadium der deutschen Wie- derbewaffnung unter Dach zu bringen. Zu- gleich aber sympathisiert man in London mit den Bemühungen der Koalitionspar- teien des Bundestages um eine Revision des Gesetzentwurfes im Sinne einer wirksame ren parlamentarischen Kontrolle über die künftigen Streitkräfte. Man hofft, daß das Freiwilligengesetz in einer in diesem Sinne abgeänderten Form bis Mitte Juli verab- schiedet werden kann.„ Scharfe Ablehnung erfährt in politischen Kreisen aller Schattierungen— mit Aus- nahme einer kleinen Gruppe des linken Flügels der Labour Party— die Haltung der deutschen Sozialdemokraten. In Kreisen der Labour-Führung macht man kein Ge- heimnis daraus, daß bei Besuchen Ollen- hauers in England und gelegentlich meh- rerer Aufenthalte britischer Labour- Poli- tiker in der Bundesrepublik von englischer Seite versucht worden sei, die SPD-Füh- rung zu einem Verzicht auf die parteipoli- tische Ausschlachfung von Verteidigungs- problemen zu bewegen. Voraussetzungen sie zur Mitarbeit bereit Wäre. Der Preis kann natürlich nicht der Rücktritt Adenauers sein, wie manche über- eifrige Parteikämpen es gerne möchten. Auch hier gibt es eine demokratische Loyalität, die zu verletzen der Sache schaden hieße. Die Dinge werden heikel, sobald der Ein- druck entstehen muß, als sollten durch die Hintertüre verfassungsmäßiger Bedenken schlief lich die Pariser Vertrage doch noch umgebracht werden. Das Zusammenspiel zwischen Regierung und Opposition kann sich überhaupt nicht glatt entwickeln, solange die eine oder an- dere Seite auf dem„alles oder nichts“ be- harrt. Die internen Spannungen in der SPD Werfen aber mehr und mehr dle Frage auf, ob diese Partei mit der so verantwortungs- vollen Funktion einer demokratischen Oppo- sition noch zu Rande komme. Es genügt nicht, der Regierung Vorwürfe zu machen. Nie- mand kann bestreiten, daß gerade mit der Erfüllung des Wehrbeitrages der jungen deutschen Republik seit 1949 ihre größte Aufgabe zugefallen ist. Sehr wahrscheinlich hat Erich Ollenhauer recht, daß sie mit der SPD gemeinsam angepackt und gelöst wer- den muß. Auch bei den christlichen Demo- kraten akzeptiert man diese Auffassung; aber man sieht keinen Weg, um die Sozia- listen heranzuziehen, solange diese sich sperren und in der Verneinung verharren. ena, 1105 8 GRe 3 N e, 80 0 %% „*, %. Belluno 8 8 E aun 5 5 N %. 10 8 N 8 V N 5 5 Jreviso L, 55 5 5 S Ve ſadud.— R. Unsere Karte zeigt Südtirol, das gegenwartig wieder stärker die Beziehungen ꝛ Wischen Oesterreich und Italien belastet. Die 220 000 Südtiroler Deutschen sind in Sorge, daß sie in Zukeunit mach mehr- als, bisher. dem. Puck, der. Italtianisjerung Die Zahl der Italiener in der Provinz Bozen ist von 7500 im Jahre 1918 auf heute 110 000 angestiegen. Die Deutschtiroler fordern Selbst- verwaltung ihrer Heimat, da das 1948 von Italien gewählte Autonomiestatut die Provinz Bozen und die Provinz Trentino mit rund 400 000 Uberwiegend italienischen Einwohnern zusammenfaßt. ee.„Vorwiegen ausgesetzt werden könnten. itär-Verantwortlichkeit in Frankreich bindend geregelt Paris, 29. Juni Unter den Debatten, die sich in den letz- ten Tagen in der französischen National- versammlng abgespielt haben, hat die Frage einer Neuordnung der höchsten Stel- len des Militärwesens eine nicht unbeträcht- liche Rolle gespielt. In der Tat hat der häu- lige Minister wechsel in den letzten Jahren auf diesem Gebiet zu ziemlich unleidlichen Verhaltnissen geführt, da jede Regierung eine Neuordnung in der Verteilung der minister iellen Verantwortlichkeiten auf die- sem Gebiet vornahm, so dag praktisch die Generale und böheren Stabsoffiziere nie langer als fünf oder sechs Monate sich der- selben politischen Organisation gegenüber befanden. Um diesem zu häufigen Wechsel abzuhelfen, hatte die Regierung eine Vor- lage eingebracht, die die Verantwortlichkeit der verschiedenen ministeriellen Bereiche endgültig festlegt. Auf der entgegengesetzten Seite hatte die Militär kommission der Nationalversamm- lung ihrerseits ein Projekt ausgearbeitet, das sich vom Regierungsvorschlag nicht un- wesentlich unterschied. Letzten Endes ist es zu einem Komptomiß gekommen, das prak- tisch die Verhältnisse so stabilisiert, wie sie unter den letzten Regierungen, vor allem unter der Regierung Mendès-France, Sich ausgebildet hatten. Die Hauptverantwortlichkeit in Militär- kragen liegt weiterhin beim Ministerprä- sidenten, der zu seiner Unterstützung einen Verteidigungsminister ernennt, dem die Verwaltung der drei Armeeteile, Marine, Heer und Luftflotte obliegt. Er wird dabei durch drei parlamentarische Unterstaats- Sekretäre unterstützt. Darüber hinaus kann der Ministerpräsident noch andere Teile der militärischen Vollmachten an einen Spezial- minister abgeben. Das ist im großen und ganzen die Organisation, so wie sie heute besteht, da Ministerpräsident Faure einer- seits durch Verteidigungsminister General Koenig und andererseits durch den Spezial- minister Palewski, der sich besonders mit den Fragen der Atomenergie befaßt, unter. stützt wird. Allerdings gibt es im Augen- plich nock keinen Unterstaatssekretär, 80 daß wahrscheinlich die Regierung in abseh- parer Zeit durch zwei weitere sogenannte Halbminister erweitert werden muß. Das wesentlich Neue an der ganzen Regelung ist also nur, daß in Zukunft ein Gesetz nötig sein würde, um Aenderungen einzu- führen. Damit ist eine gewisse Stabilität in der Verteilung der ministeriellen Ver- antwortlichkeit erreicht. Joseph Rovan Max Pechstein gestorben Berlin.(AP) Der Maler und Professor an der Hochschule für Bildende Klinste in Westberlin, Max Pechstein, ist am Mittwoch⸗ nachmittag im Alter von 73 Jahren in seiner Berliner Wohnung gestorben. Pechstein litt seit längerer Zeit an Kreislaufstörungen. Der Verstorbene wurde am 31. Dezember 1881 in Zwickau(Sachsen) geboren. Nachdem Pechstein seine Bilder bis zum Jahre 1909 d. in der Berliner Sezesslon ge zeigt Hätte, gründete er in de Jahre die„Neue Sezession“ — und die„No⸗ n 1 were „Jus Blat wöhn Prei habe (11,7 ten Prei betr. Wirl eine reich sind über vembergruppe“. Im Jahre 1922 wurde er Mitglied der Preußischen Akademie der Kiinste. Im Jahre 1934 wurden seine Bilder als„entartete Kunst“ bezeichnet, sein Name aus der Liste der Akademie gestrichen. Seit 1946 lehrte und malte Pechstein wieder in Berlin. In Belgien droht der Generalstreik Der Streit um die Schulgesetzgebung spitzt sich zu s Brüssel.(AP) Das am Dienstagabend ge- gründete„Gemeinsame Aktionskomitee“ der sozialistischen Partei Belgiens, der sozia- listischen Gewerkschaften und anderer so- zialistischer Organisationen hat am Mittwoch beschlossen, im ganzen Lande den General- streik auszurufen, falls die katholischen Demonstrationen gegen das Schulgesetz der belgischen Regierung nicht aufhören. Das Aktionskomitee erklärte, es werde auf die Ausrufung des Generalstreiks nur dann ver- zichten, wenn die Christlichssoziale Partei und die ihr angeschlossenen katholischen Organisationen gleichzeitig eine gemeinsame Erklärung veröffentlichten, in der sie jede Gewaltanwendung in der Frage der Schul- gesetzgebung ablehnten. Als Protest gegen das neue Schulgesetz, das die staatlichen Zuwendungen für die katholischen Privatschulen zugunsten der Staatsschulen kürzt, haben die katholischen Organisationen zu Massenversammlungen am Samstag in Lüttich und am 10. Juli in Brüssel aufgerufen. Gegendemonstrationen hat der sozialistische Gewerkschaftsverband bereits am Dienstag angekündigt. Der katholische Widerstand gegen das Gesetz, das noch vom Senat gebilligt werden muß, hat in den letzten Monaten bereits 2u zahlreichen Ausschreitungen und Zusammen: stößzen geführt. Die Regierung steht auf dem Standpunkt, dag das neue Gesetz nur das Gleichgewicht zwischen den katholischen Schulen und den Staatsschulen wiederher- stelle, da die katholischen Schulen in den letzten zehn Jahren bevorzugt worden seien. — Werren. Was ist die„Freih Journalisten unterhielten sich über die Im elften Jahr nach dem totalen Zusam- menbruch gaben sich Journalisten in der Evangelischen Akademie Loccum(Nieder- sachsen) Rechenschaft von dem Zustand der Demokratie, die unsere staatliche Form und unser Leben bestimmt. Loccum ist ein Uni- kum, das einzige protestantische Kloster Deutschlands, mit Abt, Prior und Konvent. Aber der Konvent ist klein und ohne die Mitglieder des Predigerseminars könnte in der von Zistenziensern vor 800 Jahre gebau- ten Kirche die tägliche Hora(Vesper) nicht gesungen werden, Landesbischof D. Dr. Lilje ist der zweiundsechzigste Abt von Loccum. Bei seltenen Anlässen trägt er Krummstab und Mitra. Auf dem Boden, der das alte Kloster und die moderne Akademie trägt, konnte gesagt werden, daß„ein Registrieren unse- rer Fehlleistungen“ zu wenig wäre. An der Schwelle der zweiten Dekade war von einem echten oder falschen Stolz auf Wiederauf- pauleistungen nichts zu spüren. In Reden und Diskussionsbeiträgen kam Unbehagen zum Ausdruck. Winfried Martini verkündete das von Jakob Burckhardt geahnte„Ende aller Sicherheit“. Sein Buch hat große Be- achtung gefunden und auch verdient. Jett Scheine noch vieles in Ordnung, aber laßt Krisen kommen und faßt das Ableben des Kanzlers ins Auge, dann ist es unter Um- ständen mit dem bißchen Ordnung rasch zu Ende. Martini, ein großartiger Zergliederer, empfahl vorbeugende Maßnahmen. Auf dieses Referat eines Publizisten hätte der Staatsmann(oder ein hoher Richter) Ant- wort geben sollen. Für den erkrankten Se- natspräsidenten Kaisen hatte die Akademie einen anderen Publizisten für das Korreferat bestellt. Erich Kuby(München) redete„von eit von Not“ wert? Zwiespältigkeit der deutschen Situation einer Art bundesdeutscher Kassandra“ und Pickte Widersprüche aus Martinis Buch. Martini wollte die Demokratie verteidigen, aber Kuby fand nichts Verteidigenswertes darin. Gegen die eine Kassandra trat eine andere auf und verschaffte sich mit heraus- fordernden mehr leuchtenden als einleuch- tenden Formulierungen Gehör. Die Bundes- republik habe sich zum Außenfort eines Im- periums gemacht. Um des täglichen Schnit- zels willen habe sich der Bundesdeutsche für die Macht und gegen die Freiheit ent- schieden, sagte Kuby. Und nun komme Mar- tini und Wolle Freiheit verteidigen, mit Mitteln, die todsicher die Freiheit kosten. Bischof D. Dr. Lilje traf den Nagel auf den Kopf mit dem Bemerken, daß das gemeinsame Auftreten der beiden Kassan- dren die Gefahr ausschlösse in Loccum würden unsere Sorgen im mildernden Lichte kirchlicher Wachslichter, erscheinen. Ohne die Herausarbeitung der geschöpf- lichen Anthropologie und ohne ständiges Warnen vor weiteren Abenteuern der menschlichen Autonomie hätten sich die Gespräche im Freise gedreht. Neben dem kernigen und aufgeschlossenen Bischof, der die„Last der Freiheit“ nicht aus dem Auge ließ, wirkten die berufenen Redner wie hochspezialisierte Sachbearbeiter. Eine in hoher politischer Verantwortung stehende Frau verwies auf das große Glück der über- schaubaren kleinen Räume. Die Männer wollten immer hoch hinaus mit der Macht. (in der Tat, wenn einer Unfreiheit wittert, Oo Macht in Erscheinung tritt, wenn er Frei- heit nur anerkennt, wenn sie mit Macht- losigkeit einhergeht, dann ist die schwär- merische Art der Betrachtung einleuchtend. Dann ist das zeitgemäße Unbehagen in Angst übergegangen. Angst hat große Augen.) Die Angst wurde durch den Atomphysiker Professor Dr. Max Born auf die Spitze ge- trieben, der in genialer Vereinfachung über das Wesen des Atomzeitalters sprach. Die atomaren Kräfte stellen den Menschen auf den Scheideweg. Die eine Straße führe in das irdische Paradies, die andere in die Vernich- tung der Menschheit. Gewaltanwendung ist sinnlos geworden. Wir lebten in einem Angstfrieden, hätten nur die Wahl zwischen Koexistenz oder Nichtexistenz. Wie gefähr- lich die Dinge liegen, zeigt der Brief, den der kriedfertige Einstein an Roosevelt über Bau und Anwendung der ersten Atombomben Schrieb. Professor Born sagte, es sei billiger, Soldaten und Rüstungsindustrielle gut abzu- finden. Als Kuby die Wehrausgaben der Bundesrepublik ähnlich verwendet wissen wollte, da unter obwaltenden Umständen der Soldatenberuf nicht mehr ehrenhaft genannt werden könne, hagelte es Proteste aus ehr- licher, aber unzulänglich begründeter Ent- rüstung. Die besseren Argumente hatte der Bischof: Es gibt keinen Frieden ohne Men- schen des Friedens. Niemals kann Gemein- schaft zustandekommen unter Menschen, die keine Vergebung kennen. Rechthaberei ist gefährlich für die Sache des Friedens. Nicht Umsonst gehört die tägliche Bitte um Frie- den zur Tradition der Kirche. Jede Sicherung des Friedens für eine Weile ist etwas Gro- Bes.(Gewisse Leute neigen zu einem Unter- schätzen der unscheinbaren Schritte. Sie fin- den im unangefochtenen Genuß des täg- lichen Schnitzels Freiheit von Not banal. Erfrischend war die Ansprache des Bun- despräsidenten über Stilfragen der Demo- kratie. Unter diesem unverfänglichen Titel machte Professor Heuss die Journalisten, an ihren„oft nicht bewährten“ Takt appellie- rend, zu Mitträgern seiner Sorgen. Sein Arbeitsprogramm habe sich auf„das Lösen von Verkrampfungen“ beschränken müssen bei dem denaturierten, seelisch und soziolo- gisch so amorphen Zustand des deutschen Volkes. Wir hätten entschieden zu Viel fal- schen Respekt vor Beamten. Da sei noch Glaube an die Staatsallmacht wirksam. Die Demckratie lebe vom Ehrenamt, vom individuellen Opfer, wie es fast nur noch in der Caritas vorkomme. Es wäre traurig, wenn die Vervollkommnung des Berufs- peamtentums hätte bezahlt werden müssen mit dem eigentümlichen Elan des Ehren- amtlichen.(In Baden- Württemberg geistern solche Anregungen durch Entwürfe für neue Gemeindeordnungen. Was sind Hoffnungen, was sind Entwürfe, wenn den Ehrenamt- lichen von den Amtlichen gerade noch die EKlinkenputzerarbeit überlassen wird, wenn ehrenamtliches bürgerschaftliches Mitwirken nicht gewünscht oder praktisch durchkreuzt wird?) Nüchtern äußerte sich das Staats- Oberhaupt über das durch Ablösen des Be- satzungsstatuts entstandene Vacuum und über die Wiederbewaffnung. Legenden des Stolzes und der Schmähung hätten sich ge- bildet, das Problem der Wehrpflicht müsse neu durchdrungen werden. Die Romantik der Fahnen und Märsche sei im Zeitalter der dröhnenden Motoren vorüber. Mit den Worten:„Jetzt hat aber der Kuby mit großer dialektischer Sicherheit an dem Martini vorbeipointiert“, griff Heuss in die aufreizende Debatte über ein Notstands- recht ein. Kuby hatte ein solches Recht als heroische Plattitüde, als halbdiktatorische, halbfaschistische An wandlung abtun wollen. Heuss pries die Haltung von Gruppenkräf⸗ ten, besonders auch in Kirchen, als Gegenmit- tel gegen die viel zu viel beredete angebliche Vermassung. So kleinbürgerlich bin ich, sagte das Staatsoberhaupt, daß ich alles be- grüße, wWwas emotionellen Anwandlungen von Massen und einzelnen entgegenstrebt. Ein Vortrag über Probleme der Wieder vereinigung lag weit unter dem, Was kürz- lich von Minister Dr. Tillmanns und Profes- sor Dr. Grewe(auch in Mannheim) au hören war. Einige formelhafte Prägungen: Unter dem Schutz des Besatzungsstatuts hätten wir zehn Jahre lang die Existenk des Mannes ohne Schatten geführt. Viele seien ein Gehen mit eigenen Füßen nicht mehr oder noch nicht gewohnt. Es lasse sich be- weisen, daß Wiedervereinigung mehr Sicher- heit für alle bringt. Deutsche Divisionen seien wesentliche Voraussetzung für die zu erwartende Politik der Teil- und Zu schenlösungen. Formel für den Durch- schnittsdeutschen: überentwickelte Phantasie bei unterentwickeltem Wirkclichkeitssinn) An der Schwelle der zweiten Dekade lie- gen die neuralgischen Stellen Vor aller Augen, und wieder, wie einst in Weimar, verhält sich eine schwärmerische Opposttios so, daßz ohne ihre Gestaltungskraft, aber unter dem Einfluß ihrer erbitterten und Ven bitternden Kritik Institutionen den befürck teten Weg nehmen, der mit ihrer Hilfe ein anderer sein könnte. Noch in den. Runden war zu erleben, Wie ein Stichwo einen parteipolitischen Automatismus Aus- lösen konnte, obwohl höchst Kluges über konstruktive Zusammenarbeit von Regle- rung und Opposition gesagt worden War. Hoffentlich ist klar geworden, daß die Gespräche in Loccum mit Spannungen 8.5 laden waren. Bischof Lilje erinnerte an Mei- ster Eckehards Gelassenheit, an Luthers gläubige Zuversicht(„Mit meinem Gott will ich über die Mauer springen“, an den Hu- mor, die andere Form der Furchtlosigkeit: Gelassenheit, gläubige Zuversicht, losigkeit, Humor— ohne sie werden anstrengenden Zeitläufe nicht zu bestehen sein. F. W. Koch Furcht-⸗ die 2 D — Wie Sich kun unte Zier bree biet ken dai kun sche rike der Stri Saur und nis 315 ame rich „Eu Art Im mai das im ö„Bu und bun erb: grif die mit Ra! ein Ka Per ten. den el, Hö! Tee den eim wis une päi. 780 etw Seb der bat Kol Tui sch ein sta N. 146/ Donnerstag, 30. Juni 1955 MORGEN Seite Was sonst noch gescha g. Die von Gerichten verhängten Geldstra- ten müßten mit den Lebenshaltungskosten Schritt halten und dementsprechend erhöht werden, hat die britische Rechtszeitschrift „Justice of the Peace“ vorgeschlagen. Das Blatt erklärte, ein Mensch vergleiche ge- wöhnlich unbewußt eine Geldstrafe mit dem Preis irgendwelcher Dinge. Vor dem Kriege nabe eine Geldstrafe von einem Pfund (11,76 DW) den Gegenwert von 400 Zigaret- ten dargestellt. Entsprechend dem heutigen Preis für 400 Zigaretten müßte die Strafe 3 Pfund, 11 Schilling und 8 Pence(42,10 DPM) betragen, wenn sie dieselbe abschreckende Wirkung haben solle. Etwa 800 Brieftauben, die sich auf einem Massenflug von Carpiquet(Frank- reich) nach Doncaster(England) befanden, sind durch einen plötzlichen heftigen Sturm über dem Aermelkanal verlorengegangen. * Ein amerikanisches Flugzeug, das mit 42 Geisteskranken und acht Berufsverbrechern aus insgesamt zwanzig Herkunftsländern am letzten Freitag in New Vork gestartet war, landete nach mehreren Zwischenstationen am Dienstag in Rom. Sieben Geistesgestörte und ein Raubmörder— der 1930 in den USA zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden war und davon achtzehn Jahre abgesessen hat Wurden den italienischen Behörden über- geben. Bei allen acht Männern handelt es sich um gebürtige Italiener, die vor Jahren oder Jahrzehnten in die USA eingewandert waren und nun in ihr Heimatland abgescho- ben wurden. Die nächste Zwischenlandung des Flugzeuges ist in München vorgesehen, wo die Abgeschobenen deutscher Nationalität aussteigen müssen. 8 0 500 Soldaten haben mit Flugzeugunter- stützung eine Aktion gegen Haschisch- Schmuggler begonnen, die sich in den Ber- gen südlich von Suez verborgen haben, gab die ägyptische Küstenwache bekannt. An der Westküste des Golfs wurde ich führte. 2* Archäologische Grabungen des irakischen Amtes für Altertümer haben jetzt erneu wichtige Funde erbracht. In dem antiken Hatra im Norden Iraks wurden an den Palastes Zeichnungen und die nach Ansicht der an den Ausgrabungen Wänden eines Malereien von Jagdszenen entdeckt, beteiligten Wissenschaftler einzig in ihre Art sind. Sie stammen aus dem 3. Jahr hundert n. Chr., also noch aus der mehr hundertjährigen Blütezeit des alten Stadt- Staates Hatra. Geborgen wurden außerdem in einem Sonnen-Tempel fünfzig zum Teil mit Inschriften versehene Statuen und fünf undert Silber- und Kupfermünzen. Di lünzen tragen das Bildnis eines geben ist. Die Rückseite enthält aramäische schriften. Alle Münzen gehen auf das r 300 zurück. * Die Regierung des indischen Bundes- staates Uttar Prädes erwägt zur Zeit den Vorschlag, die Gefängnisse künftig amtlich als„Moral- Krankenhäuser“ zu bezeichnen. Wie ein Sprecher erläuterte, verspreche man sich davon günstige psychologische Auswir- kungen auf die Insassen. * Die schweizerische Himalaja-Expedition unter Norman Dyrenfurth ist von der Re- gierung von Neapel aufgefordert worden, die Erkundung des Lhotse-Gebiets abzu- brechen und sich auf das genehmigte Ge- biet des Gyang Chung a ken. Die Regierung kündigte gleichzeitig an. daß allen Himalaja- Expeditionen in Zu- kunft zur besseren Kontrolle ein nepalesi- her Verbindungsoffizier beigegeben werde. * Die im vergangenen Jahr von der ame- rikanischen Gesellschaft zur Bekämpfung der Krebskrankheit veröffentlichten um- strittenen statistischen Berichte über die Zu- sammenbhänge zwischen Zigarettenrauchen und Lungenkrebs haben bisher die amerika- nischen Tabakpflanzer 75 Millionen Dollar (315 Millionen DM) gekostet. Der Absatz amerikanischer Rohtabake ist durch die Be- richte um sieben Prozent zurückgegangen. jungen Mannes, dessen Kopf von Strahlen um- Pferde, Wiederkäuer, Hunde, Katzen und Affen fehlen Merkwürdige Tierwelt Madagaskars/ Insel der Lemuren Vor Millionen Jahren, gegen Ende der Kreidezeit, war die Ostküste Afrikas durch riesige„lemurische Landbrücke“ mit Indien verbunden. Jedoch zu Beginn der Tertiärzeit versank dieser Kontinent unter ungeheuren vulkanischen Explosionen in den hereinbre- chenden Fluten und liegt seither in der Tiefe des Indischen Ozeans begraben. Auf diesem untergegangenen Erdteil hatten sich viel- leicht schon die ersten vollgültigen Menschen entwickelt, während durch Europa noch der Neanderthaler wanderte. Nach einer Theorie Ernst Haeckels war hier, irgendwo zwischen Südafrika, Indien und dem Mittelmeer, die Wiege des Menschengeschlechts, die Heimat einer frühpaläolithischen Ur-Rasse., von de- ren Existenz freilich keine Spur gefunden würde, weil sie mit der einstürzenden Land- brücke für immer verschwand. Es muß eine tektonische Katastrophe von unvorstellbarem Ausmaß gewesen sein. Alles, was davon übrig blieb, waren ein paar Winzige Trümmer und eine Restscholle von 628 000 Quadratkilometern: die Insel Mada- gaskar, die vom afrikanischen Festland durch die 350 Kilometer breite Straße von Mozambique getrennt ist. Gefügt aus Urgestein— Gneis und Granit — ragt diese viertgrößte Insel der Welt mit ihren entwaldeten, von mächtigen Erosionen zerklüfteten Gebirgszügen aus dem Indi- schen Ozean, türmt sich zu 2500 Meter hohen Gipfeln das Zentralmassiv, an dessen Ost- rand erloschene Vulkane steil ins Meer ab- fallen. Die verwitterte Erde, mit rotem Ton durchsetzt, gibt dem Felseneiland eine Farbe Wie glühendes Eisen. Ziegelrot, gelb und ocker leuchten die Straßen und Hauser, und rot in allen Schattierungen flammt die über- schwängliche Pracht der Blüten. Diese üppige Vegetation. obschon in vie- len Arten der südafrikanischen und indi- schen verwandt, gehört zum größten Teil einer Pflanzenwelt an, die sonst nirgends mehr zu finden ist: eine zeitlose Flora, die unberührt blieb von dem Entwicklungspro- zeßz der übrigen Natur. So hatte auch das tierische Leben auf diesem kleinen Rest- kontinent keinen Anteil an der Veränderung und Ausbreitung der Arten, die sich seit Ende des Eiszeitalters auf dem Festland vollzog. Her ist die Zeit stehen geblieben, und es War sicherlich kein Zufall, daß man vor der Küste Madagaskars ein lebendes Fossil ent- deckte, jenen berühmten Ur-Fisch aus der Familie der Coelacanthiden, den die Wissen- schaft bereits seit 60 Millionen Jahren aus- gestorben glaubte In der merkwürdigen Tierwelt Madagas- kars fehlen alle Gattungen aus der jüngeren Erdgeschichte: Pferde, Wiederkäuer, Hunde, Katzen und Affen. Die vorhandenen Sauge- tiere sind auffallend klein, gewissermaßen noch in ihrer Urform erhalten, die Hälfte aller madagassischen Vogelarten ist anderswo un- Der Schwalbenschwanz Die Verpuppung und das Ausschlüpfen eines Tagfalters Der Schwalbenschwanz Papilio machaon) gehört zu den größten und wohl auch schön- sten Tagfaltern unserer Heimat. Die kräftige tiefschwarze Flügelzeichnung steht in star- kem Kontrast zu dem schwefelgelben Unter- grund. Die Hinterflügel sind am Saum blau eine Schmugglerbande gefangen, die Rauschgift uin Werte von rund 24 Millionen DPM mit bestäubt und mit einem braunroten Augen- fleck verziert. Die ersten Falter schlüpfen Anfang Mai aus den Winterpuppen. Die zweite Generation fliegt im Juli und August. Die Raupen findet man im Juni und dann wieder im Herbst hauptsächlich an Möhren. bekannt, die zahlreichen Reptilien hingegen zeigen Beziehungen zu indischen, australi- schen und selbst südamer kanischen Formen, desgleichen die prachtvollen Schmetterlinge, unter denen es Nachtfalter mit einer Flügel- spanmnweite von 18 Zentimeter gibt. Die selt- samsten Geschöpfe dieser Insel aber sind die Lemuren oder Maki, die zur Familie der Halbaffen gehören und auch in Bengalen, Südchina, Malabar, Ceylon, Borneo, Java, im tropischen West- und Ostafrika und auf den Maskarenen vorkommen. Aus dieser Eigentümlichkeit ihrer geographischen Ver- breitung schloß der englische Naturforscher Sclater auf das Vorhandensein eben jenes versunkenen Kontinents, der einst alle diese Länder und Inselgruppen miteinander ver- band, und nannte ihn„Lemuria“, die Heimat der Halbaffen. Auf Madagaskar fanden sie besonders günstige Lebensbedingungen, weil die Insel arm an Raubtieren ist. In zahlreichen Her- den bevölkern sie die fast unzugänglichen Urwälder, die sie nach Sonnenuntergang mit lautem Geschrei durchstreifen, schlanke, scheue Baumtiere, mit Greifhänden nach Art der Affen, die sich von Pflanzen, Früchten und Insekten ernähren, Nachtgeschöpfe von der Größe einer Katze, mit riesigen Augen und Ohren, die dem spitzen Fuchskopf ein unheimliches Aussehen geben. So mochte man sich im alten Rom die Lemuren. die bösen Geister der Verstorbenen, vorgestellt haben, die als nächtliche Gespenster umher- irren und die Lebenden erschrecken. Jedoch diese Halbaffen, deren maskenhaftes, be- haartes Gesicht sie wie Spukgestalten aus einer anderen Welt erscheinen läßt. sind harmlose Kobolde, sanft, gutmütig und furchtsam und in Gefangenschaft leicht zu zähmen. Aber es lebt in ihnen etwas von den Rätseln dieser uralten Insel, deren ge- heimnisvolle Seele von einem unfaßbaren Schicksal durchgeistert ist. Eva Patzig Ihre grüne Grundfärbung wird durch schwarze rotgefleckte Querbänder unterbrochen. Die interessante Verpuppung und das 5 Ausschlüpfen des Falters sei hier an Hand 5 einiger Bilder kurz geschildert: Hat die Raupe ihre volle Größe erreicht, so schickt sie sich zu ihrer letzten Häutung, der Verpuppung an. Hierzu spinnt sie zu- nächst an einem Pflanzenstengel oder Aest- chen ein kleines Polster, an dem sie sich dann mit ihrer Hinterleibspitze fest ver- ankert. Zur weiteren Befestigung fertigt die Raupe dann noch eine Gürtelschlaufe an. Mit zurückgebogenem Oberkörper sich hin- und herwindend, zieht sie den Faden mehr- mals durch den Mund, bis er eine aus- reichende Stärke erreicht(links oben). Dann steckt die Raupe ihren Oberkörper durch die Schlaufe und bleibt völlig frei in den Seilen hängend. In dieser Ruhestellung ver- weilt sie 2 bis 3 Tage, während der sie sich auf die Verpuppung vorbereitet. Nach Ab- lauf dieser Ruheperiode streckt sich die Raupe, wellenförmige Bewegungen durch- laufen ihren Körper, und ihre Haut beginnt runzelig und schlaff zu werden. Durch ein starkes Anschwellen der oberen Segmente platzt schließlich die Raupenhaut im Nacken und durch windende Bewegungen wird in wenigen Sekunden die Raupenhaut völlig abgestreift(links unten). Die Puppe hat bereits am nächsten Tage ihre endgül- tige Gestalt angenommen(rechts oben), und die zunächst hellgrüne Färbung ist braun- grau geworden. Kurz vor Beendigung der Puppenruhe, etwa 1 bis 2 Tage vor dem Ausschlüpfen des Falters, beginnt die Puppe sich zu verfär- ben. Deutlich sieht man dann bereits die Farben und Zeichnungen der Flügel durch die Flügelscheiden hindurchschimmern. End- lich springt die Puppenhülle auf, und der Falter drängt seinen Oberkörper hervor. Nachdem er mit seinen Beinen Halt gefun- den hat, zieht er auch seinen Hinterleib her- aus. Hat sich der Falter völlig befreit, dann hängt er sich, mit den Flügeln nach unten, an die leere Puppenhülse. Zunächst sind die Flügel noch kleine, unansehnliche Lappen; aber schon nach wenigen Minuten erreichen sie ihre volle Größe(rechts unten). — Lehrbuch: Europa von Morgen Völkerverständigung im Hörsaal In diesen Tagen wurde in Hamburg ein „Europa-Kolleg“ eröffnet— das erste seiner Art in Deutschland und das fünfte in Europa. 5 vornehm- gepflegten Elbvorort Oth- marschen, umgeben von alten Bäumen, liegt s zweistöckige, nagelneue Gebäude, das Rechteck gebaut ist und einen idyllischen „Burghof“ umschließt. Unmittelbar daneben und durch einen Wandelgang mit ihm ver- bunden befindet sich das im gleichen Stil erbaute Christopherus-Studenten wohnheim. Vor 37 Jahren wurde das Projekt in An- grifkt genommen., im Mai dieses Jahres 20g die erste„Belegschaft“ in die behaglichen, mit zeitgemäßem Komfort eingerichteten ume ein: 93 Studenten, von denen etwa m Drittel aus dem Ausland stammt. Sogar Kanada, Pakistan, Vietnam, Brasilien und Persien sind mit je einem Studenten vertre- ten. Die Drittel der„Kollegiaten“ sind Stu- dentinnen. 85 Einzelzimmer und drei Dop- pelzimmer, Lese- und Diskussionsräume, ein örsaal mit 175 Plätzen und eine Bibliothek, Teeküchen und moderne Duschräume stehen den Europastudenten zur Verfügung, die einmal den Nachwuchs bilden sollen für issenschaftliche und politische Gremien und Organisationen im Sinne eines euro- päischen Zusammenschlusses. Von den 50 000 DM, die das Kolleg bisher kostete, ist wa die Hälfte von privaten Spendern auf- Sebracht worden. f Man hatte sich bei dem Gedanken, in er Bundesrepublik ein Europa-Kolleg zu uen, die Erfahrungen der vier anderen dollegs in Brügge, Nancy, Saarbrücken und rin, zunutze gemacht, jedoch besteht zwi- chen ihnen und dem Kolleg in Hamburg Wesentlicher Unterschied: In der Hanse- at können die Studenten neben den Europa- Studien auch ihrem Fachstudium an der Universität nachgehen, während man an den anderen Kollegs nach einem abge- schlossenen Hochschulstudium nur zusätz- liche Europastudien treiben kann. Aufgenommen werden auf Antrag Stu- denten der höheren Semester ohne Rück- sicht auf Nationalität, Religion, Sprache oder Hermann Eisenbeiss Dieser Artikel und die Bilder sind im Juni-Heft des von der Gesellschaft der Naturfreunde herausgegebenen„Kosmos“ erschienen. Die Francksche Verlagshand- lung, Stuttgart, hat uns freundlicherweise den Nachdruck gestattet. Fakultät. Die Auswahl trifft ein Ausschuß aus Vertretern der Universität, des ASTA, der Akademischen Auslandsstelle, des Hoch- schulbeirates und der Europa-Union. Sti- pendien, so heißt es, sollen großzügig ge- handhabt werden. Allerdings müssen sich die Studenten von vornherein dazu verpflich- ten, einige Abende in der Woche an Diskus- sionen und Arbeits gemeinschaften teilzuneh- men, und selbstverständlich setzt man bei ihnen ein aktives politisches Interesse für europäische Fragen voraus. Gegen die Vermassung Ziele des Infer nationalen Kultur- und Austauschzentrums Anläßlich seiner 1. ordentlichen Jahres- hauptversammlung in Frankfurt gab das seit zwei Jahren bestehende Internationale Kultur- und Austauschzentrum E. V. unlängst Einzelheiten über seine Ziele bekannt. In Verbindung mit namhaften Künstlern, Poli- tikern, Wirtschaftlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens verschiedenster Be- reiche aus europäischen und außereuropäi- schen Ländern will das Zentrum dazu bei- tragen, die schöpferische Individualität in der abendländischen Geisteswelt zu erhalten und der Vermassung entgegenzutreten. Man will zunächst eine unregelmäßig erschei- nende Schriftenreihe herausbringen mit dem Ziel einer regelmäßigen dreisprachigen Kul- turzeitschrift. Man plant ständige inter- nationale Arbeitsausschüsse für Philosophie, Literatur, bildende Kunst, Theater, Film, Funk, Fernsehen, Malerei und Musik. Beab- sichtigt ist ferner die Bildung eines Kultur- senats aus ersten Persönlchikeiten der abendländischen Geisteswelt und die Ver- bindung zu Kulturkreisen in Asien, dem Orient und Afrika. Schließlich wird man sich um Nachwuchsförderung, Ausbildung und Austausch bemühen, internationale Wettbewerbe ausschreiben, Ausstellungen durchführen und fachlich gebunden Tagun- gen und Kongresse. Für Ende Oktober und Anfang November plant das Zentrum einen 1. Kongreß für Paris, Er wird unter dem Leitgedanken stehen„Das Individuum im Zeitalter der Massen“. Die Zusammenkunft soll eine Studie sein, um festzustellen, welche Ent- wicklung die einzelnen Kunstrichtungen ge- nommen haben und ob dadurch etwa die Vermassung des Menschen beschleunigt wurde oder nicht. Ein berufener Kreis wird bei dieser Gelegenheit zu verschiedenen Themen Stellung nehmen:„Gemeinsamkeit. trotz Eigenart“,„Unser Verhältnis zu Raum und Zeit“,„Ueber die Macht des Wortes im 20. Jahrhundert“,„Die moderne Malerei, eine Flucht in die Abstraktion?“,„Zwölftonmusik, Irrweg oder Weiterentwicklung?“,„Zwischen Revue- und Zimmertheater,„Presse und Rundfunk in der öffentlichen Meinungsbil- dung“,„Hoffnung und Gefahr des Fern- sehens“. Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Meist stär- ker bewölkt, nur zeitweise etwas auflok- kernd. Immer wieder Regenfälle, anfangs strichweise gewittrig. Kühler als bisher. Tagestemperaturen zwischen 18 und 22 Grad. Nachttemperaturen 10 bis 13 Grad. Zeit- weise lebhafter südwestlicher, später west- licher Wind. Uebersicht: Mit dem Einbruch kühler und feuchter Luftmassen kommt über Mittel- europa eine westliche Strömung in Gang, die Wechselhaftes Wetter bringt. Unterbrechun- gen durch Zwischenhochlagen sind wahr- scheinlich aber erst später zu erwarten. 5 Vorhersage- Harte Ur 39.8.1883 7 Unt Pegelstand am 29. Juni Rhein: Maxau 578(7), Mannheim 446 (8), Worms 366(7), Caub 314(5). Neckar: Plochingen 127(7), Gundels- heim 172(28), Mannheim 448(+3). 100 Jahre Litfaß-Säule Berlin. Am Freitag jährt sich zum hun- dertsten Male der Tag, an dem der unter- nehmungslustige Berliner Drucker Ernst Lit fag in seiner Heimatstadt 150 der später nach ihm benannten Anschlagsäulen aufstel- len ließ. Seit dem 1. Juli 1855 hat sich die Zahl der Litfaß- Saulen alllein in Westberlin auf 2024 vermehrt. Bergleute geborgen Gelsenkirchen. Die Leichen der letzten zwei Bergarbeiter, die am Sonmtagvormittag zusammen mit 12 Kameraden bei einer Ex- plosionskatastrophe in einem 840 Meter tiefen Flöz der Zeche„Nordstern“ der Rhein- Elbe-Bergbau-AG in Gelsenkirchen ver- schüttet worden waren, konnten am Mitt- wochvormittag geborgen werden. Die 12 toten Kumpels waren bereits am Sonntag- abend geborgen worden. Die Opfer der bei Schießarbeiten entstandenen Explosion deren Druckwelle alle 14 Bergleute sofort ge- tötet hatte, werden heute, Donnerstag, auf dem Friedhof des Gelsenkirchener Vorortes Horst-Süd beigesetzt werden. 1 5„Zeigt her eure Füße“ Hamburg. Unter dem Motto„Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh“ wollen sich die Schuhmacher künftig mehr als bisher um die Fußpflege ihrer Kunden kümmern. Wie die Hamburger Schuhmacher-Innung bekanntgab, sollen die Schuhmachereibetriebe in die Lage versetzt werden, die Fabrik- schuhe passend auf die jeweiligen Füße um- zuarbeiten. Die Mehrkosten hierfür werden im Durchschnitt auf 50 Prozent des Kauf- preises veranschlagt. Nach Angaben der In- nung leiden 80 Prozent aller Menschen an Fußerkrankungen, die hauptsächlich auf nichtpassende Schuhe zurückzuführen seien. Nitrolackgase explodiert Hamburg. Durch eine Explosion in einer Hamburger Lackfabrik wurden ein Arbeiter getötet und drei schwer verletzt. Von den Verletzten ist inzwischen einer gestorben Wie die Feuerwehr mitteilte, sollen sich einem etwa 200 Quadratmeter großen Fabri- kationsraum Nitrolackgase entzündet haben. Mit dem Explosionsknall stand der ganze Raum in hellen Flammen. Die Fenster wur⸗ den durch den Druck herausgeschleudert. Von berühmten Leuten Teures Vergnügen Charles Boyer befand sich kürzlich in Tokio und betrat einen Blumenladen, des- sen Inhaberin dem Künstler liebenswürdig lächelnd entgegentrat.„Verzeihung, Ma- dame, was kostet diese Lotosblume?“ fragte Boyer.—„Einen Dollar, mein Herr! Darf ich Ihnen eine geben?“—„Ja, mit Vergnü- gen!“ erwiderte höflich der Schauspieler. „O pardon!“ entgegnete das reizende Mäd- chen:„Mit Vergnügen macht es fünf Dollar!“ Unentbehrlich Als William Faulkner dieser Tage den Pulitzer-Preis erhalten hatte, stürzte sich die Meute der Berichterstatter auf den sonst wegen seiner Zurückhaltung bekannten Dichter und überschüttete ihn mit allerlei Fragen, darunter auch mit der, was er von der Presse halte.„Zeitungen sind wie Frauen“, antwortete Faulkner:„Sehr häu- fig bringen sie einen zur Verzweiflung, aber trotzdem kann man sie nicht entbehren!“ Der rettende Einfall James Barrie, der Verfasser des Welt- erfolgs„Peter Pan“, war zeitlebens ein Muster schottischer Sparsamkeit. Vor der Londoner Aufführung des Stückes hatte seine Sekretärin ihm das Manuskript sauber ab- getippt, und der Theaterdirektor wollte sich dafür erkenntlich zeigen, indem er ihr zwei Plätze im Orchestersessel für die Premieère anbot. Das junge Mädchen erklärte jedoch, sie besäße kein Abendkleid, um für einen solchen großen Anlaß entsprechend ange- zogen zu sein. Der Direktor erzählte das Barrie und hoffte dabei, der wohlhabende Autor würde ihr eines zum Geschenk machen. Dieser war über die Notlage seiner Ange- stellten zutiefst erschüttert:„Oh, das arme Kind!“ rief er pathetisch aus. Dann über- legte er eine Weile, bis ihm der rettende Einfall kam:„Geben Sie ihr doch lieber Plätze auf der Galerie!“ 5. Fortschritte der Technik Der in zahlreichen Hollywood-Filmen beschäftigte Bauchredner Sam Low beklagte sich bei seinem Freunde George Raft, dem Partner von Ginger Rogers in dem neuen Film„Die schwarze Witwe“, über die Ent- wicklung der Technik.„Seit sich das Cine- ma Scope durchgesetzt hat“, jammerte er, „kommt ein bescheidener Bauchredner ein- fach nicht mehr mit. Wenn ich auf der Höhe bleiben will, muß ich demnächst in eine chirurgische Klinik gehen und mir einen dreidimensionalen Ton mit magnetischen Röhren einbauen lassen!“ 5. Die zu Recht vergessenen Ein Dramatiker, dessen Erstlingswerk durchgefallen und von der Kritik in Grund und Boden verrissen worden war, beklagte sich bei Sacha Guitry bitter über die Ver- ständnislosigkeit der Kritiker. 8 „Machen Sie sich nichts daraus, mein Lieber!“ klopfte ihm der Meister wohl- wollend auf die Schulter.„Schauen Sie sich um: die ganze Welt ist voll von Denk- mälern, die zum Ruhme von Künstlern, von Dichtern, Malern und Musikern er- richtet worden sind. Haben Sie schon ein- mal ein Denkmal eines Kritikers gesehen?“ Immer höher hinaus 5 Charlie Chaplin hat nichts übrig für Wolkenkratzer„Was den amerikanischen Städten besonders peinlich ist“, erklärte er kürzlich,„ist, daß sie sich selbst in den Kopf steigen!“ 5 A Seite 4 MANNHEIM Donnerstag, 30. Juni 1955/ Nr. 140 Vom Sinn und Ziel kultureller Arbeit Dr. Kadelbach sprach über„Die kulturpolitische Situation Mannheims“ Ueber die„kulturpolitische Situation Mannheims“ sprach beim Club„Graf Folke Bernadotte“ Verwaltungsrat Dr. Kadelbach. Der Redner ging dabei über den Rahmen seines Themas hinaus; er schilderte weniger die augenblickliche Situation, sondern ver- stand es, seine Zuhöhrer mehr für einige der Leit- und Grundsätze der in Mannheim geleisteten und noch zu leistenden kultur- politischen Arbeit zu interessieren. Eine Ausnahme bildete seine Stellungnahme zur bevorstehenden Wahl eines neuen Beigeord- neten für Kultur. Auf eine Anfrage teilte Dr. Kadelbach mit, er begrüße die bevor- stehende Neuordnung in den Beigeordneten- stellen, er wende sich jedoch entschieden gegen eine einseitige Politisierung dieser Positionen; fachliche Arbeit sei ohne Be- rücksichtigung parteipolitischer Aspektedenk- bar; das politische Regulativ stellten schon der Oberbürgermeister und der Stadtrat dar. Er werde sich überlegen müssen, ob er Mannheim nicht verlasse, wenn einseitige parteipolitische Gesichtspunkte die Ober- hand erhielten. Or. Kadelbach betonte be- sonders, daß er seine persönliche Meinung zu diesem ſhema geäußert habe.) Seinen Vortrag leitete Dr. Kadelbach mit einem Ueberblick über die zahlreichen kul- turellen und pädagogischen Institutionen Unserer Stadt ein. Auf welche Weise werden disse Institutionen verwaltet? Ist„Verwal- tung überhaupt denkbar? Scheinen sich Ver- Waltung und Kultur nicht auszuschließen? Die Stadt strebe kein Kultur-Monopol an, sagte Kadelbach, sie wolle nicht die Privat- Mitiative ersetzen: wo Privatinitiative wirk- sam werde, brauche die Stadt nichts anzubié- ten, siehabe hier lediglich eine Mäzenatenrolle übernommen. Sinn und Ziel der kulturellen Arbeit sei es, das Leben der Mitbürger mit Mitteln der Kunst und der Wissenschaft reicher zu machen und so das Lebensgefühl zu erhöhen. Dabei stellen sich vielfältige Aufgaben: Das anerkannt Gute müsse ebenso gepflegt werden, wie das Moderne gezeigt und dis- kutiert werden müsse. Die Stadt bemühe sich weiter unablässig, die„liebenswürdigen Dilettanten“ zu fördern; darunter verstand Dr. Kadelbach Menschen mit Hobbies, Men- schen, die malen, zeichnen; Menschen mit eimer großen Liebe zu kleinen Dingen. Von besonderem Wert seien dabei die Vereine; Eine Zeitkrankheit: Mit 30 Zylindern Mein Nachbar— nennen wir ihn vor- sichtshalber Müller— ist ein verhältnis- mäßig guter Mensch. Er hat es wie viele andere schwer gehabt, und 1945 mußte er von vorn anfangen. Mit seinen kleinen Sor- gen und Nöten kam er oft zu mir, und ich riet ihm, so gut ich konnte. Nach und nach Verflel er emer„Zeitkrankheit“, an der heute viele Menschen leiden. Eines Tages sagte er zu mir, wenn er erst ein Fahrrad hätte, gewänne er sound- soviel Zeit: zum Spazierengehen, zum Bü- cherlesen und vielen anderen Zwecken. Nach der Währungsreform besaß er plötzlich das Fahrrad. Doch las er weder Bücher, noch ging er spazieren, sondern fuhr mit dem Rad geschäftig durch die Gegend. * Ein Jahr später:„Wissen Sie, mit dem Motorrad käme man weiter, man spart Zeit für andere Dinge. Das Motorrad, ein zweizylindriges, stand eines Tages da. Er saüste los; die zwei Zylinder rentierten sich, behauptete er. Daraufhin lieh ich ihm ein Buch und bekam es sogar wieder; ungelesen, denn er sei über die ersten Seiten nicht hin- ausgekommen. Die Zeit rase nur so dahin, meinte Herr Müller, Konkurrenz sei da, man müsse auf dem Posten sein Mein Nachbar war entschieden fleißig. Er brachte es im folgenden Jahr zu einem Wagen mit vier Zylindern, später sogar zu einem mit sechs. Mit der Zylinderzahl wuchs auch seine Sehnsucht, die Stunden- kilometer zu verdoppeln, und wenn er an mir vorüberfuhr, sah er mich kaum, schaute nur geradeaus— wegen der Geschwindig- keit und der Verkehrshindernisse.„Ich habe jetzt bedeutend mehr Beweglichkeit“, meinte er,„man spart viel Zeit.“ Worauf ich ihm eine kleine Novelle in die Hand drückte. Doch Herr Müller wehrte ab:„Zeit?— Lie- ber Herr Nachbar, Sie sind zu beneiden! Unsereinem bleibt keine Minute des Tages Übrig.“ * Ein Jahr später sah ich ihn mit einem Achtzylinder die Straße entlangfahren. Ich konnte gerade noch zur Seite springen. Kurze Zeit darauf kollidierte er mit einem festen Gegenstand, genannt Baum. Wir tru- gen ihn zu Grabe, und zwar mit etwa 30 Zylindern(hinter dem Sarge). Ich bedauerte den Verlust dieses Nachbarn aus mancherlei Gründen: er war ein strebsamer, anständi- ger Mensch gewesen. Zudem konnte ich ihm mein neues Manuskript nicht mehr zu lesen geben. Eine kleine Abhandlung über zuviel Beweglichkeit.— Sie haben es eben(mit einigen Aenderungen) gelesen. ofhe Weitere Lokalnachrichten auf Seite 9 sie seien nicht nur die Gremien, in denen heute der Bürgersinn noch am lebendigsten sei, in ihnen würden auch Hobbies gepflegt. Entscheidend bei allen Bemühungen sei weiter die Fühlungnahme mit den Bildungs- programmen der Kirchen, der Gewerkschaf- ten, der Berufs- und Handelsschulen und der Jugendgruppen. „Egal und gleichgültig wer es tut, wenn es nur geschieht“, sagte der Referent. Wich- tig müsse aber immer der Grundsatz sein: „Lieber nichts geben als etwas Schlechtes!“ Hk Unfall in der Augusta-Anlage Rollerfahrer in Lebensgefahr Gestern nachmittag gegen 18 Uhr ereig- nete sich in der Augusta-Anlage ein schwe- rer Verkehrsunfall. Ein Motorroller, der auf der Augusta- Anlage in Richtung Wasser- turm fuhr, stieß mit einem Personenkraft- wagen zusammen, der, die Vorfahrt miß- achtend, auf der Otto-Beck-Straße aus Rich- tung Seckenheimer Straße kam und in die Augusta-Anlage einbiegen wollte. Der Rol- lerfahrer stürzte und wurde von einem ebenfalls auf der Augusta-Anlage von der Autobahn kommenden Lastzug überfahren. Er wurde lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Minister sind selten in Mannheim. Ge- stern war die Amtseinführung des neuen Direktors des staatlichen Hafenamts für Minister Dr. Frank ein Anlaß, Mannheim wieder einmal zu besuchen. Im Schwurge- richtssaal des Landgerichts begrüßte er Bürgermeister Trumpfheller, Ehrenbürger Dr. Waldeck und Landgerichtspräsident Dr. Weber an der Spitze eines grogen Publi- kums, unter dem Wirtschaftskreise domi- nierten. Der neue Leiter des Staatlichen Ha- kenamts solle weiterführen, was Volksver- tretung, Landesregierung und Präsident Dr. Sauer mit dem Ausbau des Staatshafens im Sinne hatten. Bis zur Währungsumstellung wurden 8,3 Millionen RM, seit 1948 44,8 Mil- lionen DM für den Aufbau des Staats- hafens in Mannheim ausgegeben. Oberregie- rungsrat Dr. Nörling sei berufen, weitere Ausbauvorschläge für die nächsten Haus- haltsjahre zu machen, damit das Werk zur Vollendung komme. Minister Dr. Frank dankte auch dem kommissarischen Leiter des Amtes, Dr. Ullrich, der mit besten Kräf- ten seines Amtes gewaltet habe und in der Finanzverwaltung eine maßgebende Stelle erhalten wird. Bürgermeister Trumpfheller beglück- wünschte Oberregierungsrat Dr. Nörling. Nicht nur die vom Finanzminister genann- ten Beträge, sondern die von der Landes- regierung gezeigte Bereitschaft für einen raschen Wiederaufbau seien imponierend. Stadtrat und Stadtverwaltung haben schon lange eine Hafengemeinschaft(der städti- schen und staatlichen Häfen) gewünscht; als Fernziel wurde eine Hafengemeinschaft mit Ludwigshafen ins Auge gefaßt. Die Worte des Finanzministers lassen Hoffnung schöp- fen. Der Rheinauhafen werde mit Hilfe der Regierung als Industriehafen wieder Bedeu- tung gewinnen. Auf beste Zusammenarbeit mit Dr. Nörling legt die Stadtverwaltung großen Wert. Geschäftsführer Dr. Uhlig überbrachte Grüße und Glückwünsche der Industrie- und Handelskammer. Wenn tatsächlich ein- mal eine Hafengemeinschaft gebildet werde, gehe ein alter Wunsch der Kammer in Er- füllung. Ein neu zu gründender Hafenbeirat In ihre Amter eingeführt Neckarstadt. wurden gestern nachmittag Oberregierungsrat Dr. ling als neuer Direktor des Mannheimer Hafens, Regierungsdirektor Körner als Vorsteher des Finanzamtes Mannheim- Stadt und Ober- regierungsrat Dr. Astel als Vorsteher des Finanzumtes Mannheim- Auf unserem linken Bild beglückwünsckht Finanz- minister Dr. Frank(rechts) den neuen Hafendirektor zu seiner Er- Nör- verwaltung von Bayern Dr. Astel, 62 Jahre alt, nennung. Im rechten Bild die beiden neuen Chefs der Finanzämter: Drei neue Männer an der Spitze staatlicher Behörden Feierliche Amtseinführung des Hafendirektors und der Vorsteher der beiden Finanzämter könnte ihre Arbeit befruchten. Präsident Dr. Sauer und Dr. Ullrich haben sich um den Mannheimer Hafen unvergängliche Verdienste erworben. Namens der Anlie- gerfirmen sprach Carl Schweyer den Wunsch auf vertrauensvolle Zusammenar- beit aus. Der Betriebsrats vorsitzende gab der Freude der Belegschaft über die Beendi- gung des Interregnums Ausdruck und be- grühte in Dr. Nörling den berufenen Sach- walter für ein Staatsvermögen im Wert von 125 Millionen Mark. Schließlich gab Oberregierungsrat Dr. Nörling, 1914 in Hostenbach an der Saar ge- boren, einen programmatischen Einblick in seine Auffassungen. Oberregierungsrat Dr. Nörling, zu 80 Prozent Kriegsbeschädigter, war bisher im Regierungspräsidium Nord- baden tätig. Seine frische und knappe Sprache dürfte ihm bereits viele Sympathien eingetragen haben.— Umrahmt waren die Reden von duftigen, sehr gepflegt vorgetra- genen Schubert- und Haydn-Sätzen eines Nationaltheater- Streichquartetts. F. W. k. Zwei„wohlwollende Schloßherren“ stellen sich vor Auch das Mannheimer Finanzamt erhielt gestern nicht nur einen, sondern gleich zwei neue Chefs. Denn es gibt jetzt wieder zwei Aemter, eines für Mannheim-Stadt und eines für die Neckarstadt. Die Teilung ist abgeschlossen. Die Aula der Wirtschafts- hochschule gab den festlichen Rahmen der Amtseinführung von Regierungsdirektor Körner und Oberregieungsat Dr. Astel, die von einem Streichquartett in F-Dur von Carl Stamitz eingeleitet wurde. Oberfinanzpräsident Brenner, Karlsruhe, begrüßte unter andèerem die Landtagsabge- ordneten Angstmann, Maurer, Ruhn und Krause, Bürgermeister Trumpfheller, Rektor Willeke, Vertreter der Industrie- und Han- delskammer, der Handwerkskammer, der Steuerberaterverbände, der Steuerausschüsse und der staatlichen und städtischen Behör- den. Mit Zahlen begründete er die Wieder- herstellung der alten Amtsbereiche, wie sie über 25 Jahre lang bestanden haben. Seit 1947 ist die Zahl der zur Einkommensteuer Veranlagten von 16 500 auf 22 000 gestiegen, die Zahl der ausgestellten Lohnsteuerkarten von 105 000 auf 145 000. Finanzminister Dr. Frank nahm die Ge- legenheit wahr, um auf die Wichtigkeit einer geordneten Finanzverwaltung hinzu- weisen. Die neuen Amtsleiter bat er, den Bestrebungen der Rationalisierung auch in der Finanzverwaltung, wo die Maßstäbe an- ders als in der Privatwirtschaft seien, auf- geschlossen gegenüberzustehen. Allerdings Könne die Vereinfachung der Steuerverwal- Was tut diese Stadt für ihre Menschen? tung nicht allein von den Finanzämtern ver- wirklicht werden. Dazu müsse auch der Ge- setzgeber durch durchdachte Gesetze bei- tragen. In dem Drang, alle Tatbestände zu berücksichtigen und allen Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen, werde die Verwal- tung über Gebühr belastet. Nachdem die beiden neuen Amtsvor- stände, die die Nachfolge des nach Karls- ruhe berufenen Finanzpräsidenten Groehling antreten, ihren Dank für die Ernennung ausgedrückt und versichert hatten, für die besten Beziehungen zwischen Finanzamt und Steuerzahlern einzutreten, sprach Bür- germeister Trumpfheller. Er überbrachte die Glückwünsche der Stadtverwaltung und des Oberbürgermeisters und meinte, wenn von herzlichen Beziehungen zwischen Finans- amt und Steuerzahlern die Rede sei, 80 rufe das im allgemeinen nur ein Lächeln hervor. Die Beziehungen zwischen Finanz- amt und Stadt seien aber in der Tat sehr gut. Um nach der Teilung der Aemter auch den Neckarstädtern die Vorteile zukommen zu lassen, werde sich die Stadt bemühen, einen Bauplatz und der Finanzminister die Mittel zu finden, um den dortigen Steuer- zahlern ihr Amt nahe zu bringen. Zum Ab- schluß versprach ein Betriebsrat im Namen der Beamten. Angestellten und Arbeiter den neuen Amtsleitern gute Zusammenarbeit. Alle wollten sich Mühe geben, dem Steuer- zahler„an seiner empfindlichsten Körper- stelle, dem Geldbeutel“ mit Verständnis 2 begegnen. b Wirtschaft und Kultur in der Drei-Länder-Ecke Beim Mannheimer Pavillon auf der Landesausstellung durchs Am Freitag wird auf dem Killesberg bei Stuttgart die große Landesausstellung Baden- Württembergs eröffnet. Der Endspurt hat eingesetzt. Alles geht drunter und drüber, die Arbeiter und Architekten arbeiten fle- berhaft, und es wird auch dort wieder wie gewöhnlich auf solchen Austellungen sein: Voller Aufregung wird bis zur letzten Minute gewerkt, aber dann wird doch noch alles fertig. Natürlich hüten die einzelnen Aus- steller jetzt noch eifersüchtig ihre Hallen, damit ihnen nicht doch noch ein Konkurrent eine Idee wegschnappen kann. Nur mut viel Glück kann man einen Blick sozusagen durchs Schlüsselloch auf die Vorbereitungen werfen. Vor allem interessiert uns natürlich der Mannheimer Pavillon, der ja die Visiten- karte unserer Stadt abgeben soll und von den Architekten Lange und Mitzlaff in der Größe von sechs auf zwölf Meter entworfen Wurde.(Sein Modell veröffentlichten wir vor einiger Zeit im Bild). Er liegt am Berghang Und ist in einer Stahl- Holzkonstruktion aus- geführt. Ein freundlicher Anblick: Das Holz in seiner Naturfarbe, aus dem die Fenster- rahmen in blendendem Weiß leuchten. Vor dem Eingang grüßt ein hoher Mastbaum, an dem Über 30 Fahnen und Wimpel aller in Mannheim beheimateten Schiffahrtsunter- nehmen von der Bedeutung des zweitgrößten Binnenhafens am Rhein künden. Es war nicht ganz einfach, in dem ver- hältnismäßig kleinen Raum die Vielschich- tigkeit des Lebens in unserer Stadt wir- kungsvoll zur Geltung zu bringen. Auch im Innern gibt die natürliche Holzfarbe im Verein mit dem satten Blau der Stahlkon- struktion den Eindruck lichter Weite. Mann- heim als Wirtschafts- und Einkaufszentrum, aber auch als Kristallisationspunkt kulturel- ler Bestrebungen sind die Grundthemen der Ausstellung, die Bilder, Pläne und Modelle verdeutlichen sollen. Eine große Karte zeigt die Lage Marmheims als Mittelpunkt eines Siedlungsraumes mit 1,2 Millionen Menschen im Dreiländereck Baden, Pfalz und Hessen, zeigt, wie Straßen-, Eisenbahn- und Schiffs- verkehrswege hier zusammenlaufen und vie von hier aus das Mannheimer Leben auf die Umgebung ausstrahlt. Eine zweite Karte nach einem alten Stich ergänzt die Schilde- rung dieser Wechselbeziehungen durch einen Hinweis auf die historische Entwicklung. Ein„Mannheimer Bilderbogen“ wird mit Hilfe einer Fotomontage auf eine große Wand gewissermahßen als Tapete geworfen und wird die markantesten Bauwerke unse- Schlüsselloch geschaut rer Stadt, den Wasserturm. die Kunsthalle und das Schloß ebenso wie die großen Kauf- häuser, die Industriebetriebe und den Ver- kehr mit dem zweitgrößten Verschiebebahn- hof darstellen. Die von Beamten der Wasser- Schutzpolizei gebastelten Schiffsmodelle, von denen wir schon Bilder veröffentlichten, werden anschaulich vom Hafen berichten. Die ausgleichende Rolle. die das kulturelle Streben in dieser Stadt der Arbeit spielt, vyird ebenfalls an einigen instruktiven Mo- dellen und Bildern verdeutlicht. Die neue Studiobühne des Nationaltheaters, die Plastik eines Mannheimer Künstlers aus der Kunst- halle, ein Modell des Gewerbeschulzentrums und Bilder von neuen Schulbauten und an- deren pädagogischen Bemühungen der Stadt werden zu sehen sein. Ergänzt durch präzise Angaben über die Siedlungspolitik, den Wohnungbau und die Jugendheime gibt diese Abteilung Antwort auf die Frage„Was tut diese Stadt für ihre Menschen“. Das alles sind jetzt erst Andeutungen. Ob die Zusammenstellung geglückt ist, ob die Alisstellung des Pavillons sagt, Was sie be- Absichtigt, lägt sich erst beurteilen, wenn alles fertig ist. Lassen wir uns Überraschen. Die Ausstellung wird vom 1. Juli bis 2. Ok- tober geöffnet sein. b-t Regierungsdirektor Körner(rechts), 64 Jahre alt, stammt aus der Würzburger Gegend, absolvierte vor Ausbruch des ersten Welt. ſerieges sein juristisches Studium und kam über die Reichs finunz- nach Ludwigskafen. In den schweren Nach- erlegsjahren war er in Mannheim tätig. Auch Oberregierungsrat ist gebürtiger Bayer und war seit 1938 im Raum Grünstadt tätig. Auck er ist seit 1942 in Mannheim. Bilder: Pit Steiger Aus dem Polizeibericht: Chauffeur war von den Socken Dieb stahl ihm die Hosen Ein Omnibusfahrer, der eine Gruppe von Mädchen und Jungen nach Mannheim ge- bracht hatte, wollte einem Diebstahl vor- beugen und blieb nachts in seinem Omnibus, Als er jedoch infolge Uebermüdung einge- schlafen war, gelang es einem Dieb, einzu- dringen und außer 120 Mark Bargeld auch noch die Hosen, Socken und Halbschuhe zu entwenden. In dieser mißlichen Situation War es nur ein schwacher Trost, daß der Chauffeur noch eine Reservehose dabei hatte. Der begleitende Professor mußte ihm die Schuhe und Socken leihen, da er bar- kühig nicht fahren wollte. Tierquälerei Ein jüngerer Maurer gab auf dem Lin- denhof einem Blindenführerhund grundlos Fußtritte. Das Tier wurde dabei so sehr ver- letzt, daß es vom Arzt behandelt werden mußte. Der Rohling wurde wegen Tier- quälerei angezeigt. Fenster aus den Angeln gehoben In der Oststadt stieß ein jüngerer Tün, cher, der mit Anstreicherarbeiten beschäf- tigt war, beim Aufstehen an das offene Küchenfenster. Dabei wurde ein Fenster- flügel aus den Angeln gehoben und fiel auf die Straße, Eine zufällig dort auf dem Geh Weg stehende Frau würde zum rte fur gestreift, so daß sie mit leichten Verletzun- gen davonkam. a Raffiniert oder übergeschnappt? Ein 26jähriger Mechaniker wurde zwi- schen L 6 und L. 8 festgenommen, weil er sich dort an einem unverschlossen ab- gestellten Pkw zu schaffen machte. Bei der Vernehmung gab er an, daß er nicht steh- len, sondern lediglich eine beschädigte Tür- klinke, die im Wagen lag, als Andenken habe mitnehmen wollen. Die Vernehmung gestaltete sich sehr schwierig, weil der Fest- genommene nicht die gestellten Fragen be- antwortete und behauptete, er habe unter Hypnose gehandelt, so daß der Eindruck entstehen mußte, daß er nicht„alle Tassen im Schrank“ hat. Lästige Indizien Ein 28jähriger Arbeiter, der sich wohn- sitzlos herumtreibt, wurde jetzt in einem Spielklub festgenommen, weil er von der Staatsanwaltschaft Darmstadt wegen Unter- schlagung und von der Staatsanwaltschaft Karlsruhe wegen Betruges gesucht Wird, Bel seiner Festnahme versuchte der junge Mann im letzten Augenblick noch eine Aktentasche zu verstecken. Sie enthielt eine 7,65 min Pistole, 29 Schuß Munition, zwei Fotoapparate und andere Gegenstände im Wert von 1500 Mark. Pistole und Fotoappa-⸗ rate wurden in Heidelberg gestohlen. Arbeitskameraden betrogen Ein 19jähriger Maschinenschlosser ließ sich auf den Namen eines Arbeitskameraden einen Vorschuß in Höhe von 65 Mark aus: zahlen und unterschrieb auch die vorgelegte Quittung mit diesem Namen. Als er unter Betrugsverdacht festgenommen wurde, stritt er zunächst alles ab. Seltenes Berufsjubiläum keilert Prokurist 811118 Heute feiert Karl G1111g, langjähriger Prokurist der Firma Eisenhof, Aktiengesell- schaft für Eisen-, Röhren- und Metallhan- del, Mannheim, sein 50jähriges Arbeits- Jubiläum im Dienste dieser Firma, Karl Gillig hat durch seine ausgezeichneten Tach⸗ lichen Kenntnisse und seine Tatkraft an der 7 Freit des mon etz den 268 1 eine kung stark macł Feue den, den weh dur den Fran wied Frei! Wett legie Zwis Zwei Word Prei, teng dem sow Prof. zuer nicht verg R trisch brac geba asche bran Heu; faßte lang. die riesi weit best: ler konn Feue am greif Die nicht 100 0 Ungl ereię trom triscl reits Mast e B über den Schr An Schr seine strei einige zum mit: riger Schn nehn Schr. sal. nicht Ken B Lohr der derfe ten 2 büro eing. Als wure doch, dort Zu ke reich mier. eee, erfolgreichen Entwicklung des Unterneh- mens und an dessen Wiederaufbau 1g dem Kriege hervorragenden Anteil. gratulieren dem im Mannheimer Wirt⸗ schaftsleben geschätzten Arbeitsjubilar. — bie „bpkg Skil Ga eins 1 Benz! mi.& A. Wir ihm die großen Stallungen befanden. DREI-LANDER-SEITR Seite 9 vs chau IN BADEN. WU RTTEMBERC Aus Uebung wurde Ernstfall Romanshorn. Bitterer Ernst wurde am Freitag in Romanshorn aus einer Uebung des Schweizer Luftschutzes. Eine zu De- monstrationszwecken auf einem Dachboden entzündete Thermitbrandbombe konnte von den eingesetzten Kräften des Hausluftschut- es nicht mehr gemeistert werden und auch ine vorsichtshalber bereitgestellte Abtei- fung der Ortsfeuerwehr war gegenüber der starken Flammenwirkung der Uebungsbombe machtlos. Schließlich mußte die gesamte euerwehr von Romanshorn alarmiert wer- den, um die Flammen zu bekämpfen. Bei den Löschversuchen wurden ein Feuer- wehrmann und ein Luftschutzangehöriger durch Verbrennungen an Gesicht und Han- den ernstlich verletzt. Kein erster Preis verteilt 5 Freiburg. Finanzminister Dr. Hermann Frank gab anläßlich der Einweihung der wWiederaufgebauten Aula der Universität Freiburg bekannt, daß in dem Architekten- Wettbewerb für die Erweiterung des Kol- egiengebäudes durch einen großen Neubau zwischen alter und neuer Universität je zwei zweite und zwei vierte Preise verteilt worden sind. Die ausgesetzten zweiten Preise erhielten Architekt Professor Dr. O. E. Schweizer, Karlsruhe, und die Architek- tengemeinschaft A. Giefer und H. Mäckler aus Frankfurt. Je ein vierter Preis wurde dem Konstanzer Architekten H. Blomeyer, sowie den Architekten Dr. Petersen und Professor W. Köngeter, beide Düsseldorf, erkannt. Das Preisgericht konnte sich cht entschließen, einen ersten Preis zu Großbrand auf der Reichenau Reichenau. Auf dem Gutshof der psychia- trischen Landeskrankenanstalt Reichenau brach ein Brand aus, der das Wirtschafts- gebäude fast bis auf die Grundmauern ein- aßzte innerhalb kurzer Zeit das etwa 100 m lange Gebäude, in dessen Erdgeschoß sich Wie eine riesige Brandfackel leuchteten die Flammen Poeit über den Bodensee. Der gesamte Tier- bestand— 64 Rinder, darunter ein wertvol- er Zuchtbulle, 5 Pferde und 2 Ziegen— konnte gerettet werden. Die Konstanzer Feuerwehr war mit allen Zügen sehr schnell am Brandort und verhinderte das Ueber- den greifen des Feuers auf andere Baulichkeiten. Die Ursache des Brandes ist bisher noch a Der Schaden dürfte über Einem tragischen nglücksfall, der sich während des Brandes ereignete, flel ein über 50 Jahre alter Elek- omeister zum Opfer. Er wollte die elek- rischen Leitungen durchschneiden, die be- its abgeschaltet waren. Er erklomm einen der umstürzte und ihn erschlug. 12 Verfolgungsjagd lohnte sick Bruchsal. Nach einer Verfolgungsjagd über 12 Kilometer gelang es zwei Polizisten den Wagen eines betrunkenen 31jährigen Schrotthändlers aus Karlsruhe zu stoppen. An einer scharfen Biegung konnte der ſchrotthändler in hoher Geschwindigkeit en Wagen nicht mehr meistern und streifte eine Steintreppe. Er war schon emige Kilometer vorher von der Polizei zum Halten gezwungen worden, hatte aber mit zwei betrunkenen Insassen, einer 19jäh- rigen Hausgehilfin und einem 28 Jahre alten chmied die Flucht ergriffen. Bei der Ver- nehmung stellte es sich heraus, daß der Schrotthändler keine Fahrzeugpapiere be- saßz. Er hatte seine nächtliche Spritztour im icht zugelassenen Fahrzeug mit gefälschten Kennzeichen unternommen. 20 000 Mark gestohlen Backnang. 20 000 Mark, die bereits in ntüten verpackt waren, wurden während Mittagspause in einer Backnanger Le- abrik von einem im Betrieb beschäftig- en 20 jährigen jungen Mann aus dem Lohn- ro gestohlen. Der Dieb hatte das Fenster eingeschlagen, um in das Büro einzudringen. s er wieder durch das Fenster flüchtete, Purde er zwar gesehen. Es gelang ihm je- doch, den Bahnhof zu erreichen und von dort mit einer Taxe in Richtung Plochingen zu fahren. Die Polizei leitete sofort umfang- Atomstrahlen in friedlichem Einsatz Stuttgart. Ein junger Mann schiebt ein Fahrrad durch die Stuttgarter Anlagen. Auf dem Gepäckträger des Rades befindet sich ein kleiner, unscheinbarer Bleibehälter und ein Schild mit einem Totenkopf:„Vorsicht, Strah- len!“ Der junge Mann begibt sich zu einer Baustelle, wo dicke Dampfrohre für eine neue Fernheizleitung zusammengeschweißt wer- den. Er gehört zur Röntgenstelle Stuttgart, die all die Tausende von Schweignähten an der kilometerlangen Leitung zu durchstrahlen und auf Risse und sonstige Materialfehler zu untersuchen hat. Der kleine Bleibehälter, in dem sich ein winziges, in einem Atommeiler künstlich radioaktiv gemachtes Metallstück- chen befindet, ersetzt dabei der Röntgenstelle die schweren und kostspieligen Röntgen- apporate, mit denen sie noch vor Jahren zu Mit einem Spezialinstrument wird der Strahler durch eine kleine Oenung in die Rohrleitung eingeführt und mit Hilfe einer Führungsmuffe so befestigt, daß er sich genau im Mittelpunkt der ringförmigen Schweißnant befindet. Praktische Anwendung im Stuttgarter Stadtpark/ Materialprüfung wesentlich vereinfacht So wird auf einem Fahrrad das radioahtive Isotop zur Arbeitsstelle an der Stuttgarter Fern- heiæleitung transportiert. In dem Bleibehälter ist der Strahler jedoch völlig ungefährlich. arbeiten gewohnt war. Bei 90 Prozent all ihrer Untersuchungen braucht heute die Röntgen- stelle überhaupt keine Röntgenapparate mehr, weil ihr als Strahlungsquelle die radioaktiven Botope zur Verfügung stehen, die als Nebenprodukte amerikanischer Atom- meiler billig hergestellt und auch in immer größerer Zahl nach Deutschland verschickt werden. Sobald die Schweißer zwei der acht Meter langen Stahlrohre zusammengeschweißt ba- ben, legen die Arbeiter der Röntgenstelle einen lichtdicht verpackten Streifen Röntgen- film rings um die Schweißnaht, wie ein Stück Heftpflaster um einen verletzten Finger. Dann wird mit einer langen Stange das radio- Aktive Isotop rasch aus seiner Bleihülse ge- holt und durch ein kleines Loch neben der Schweizznaht seitlich in das Rohrinnere ein- geführt. Dort bleibt es dann für etwa sieben Minuten. Die harten Gammastrahlen durch- dringen Rohrwände und Schweißnaht und „pausen“ gewissermaßen das Bild der Naht sowie alle eventuellen Schweißfehler auf den Film durch: nach dem Entwickeln zeigt der Filmstreifen jeden kleinsten Riß und jede Auch nicht für innerbetriebliche Zwecke Urheberrechtsstreit zwischen Börsenverein und AEG entschieden Karlsruhe. Nach einer Entscheidung, die der Erste Zivilsenat des Bundesgerichtshofes in einem Urheberrechtsstreit des Börsen“ Vereins deutscher Verleger- und Buchhänd- lerverbände gegen die allgemeine Elektrizi- tätsgesellschaft gefällt hat, ist die AEG nicht berechtigt, Fotokopien und Mikropien von Abhandlungen in wissenschaftlichen Zeit- schriften zur inner betrieblichen Benutzung ohne Einwilligung der Verleger herzustellen. Die Ad hatte gelegentlich solche Unter- lagen in ihrer eigenen Fotokopieranstalt her- stellen lassen und sich dabei auf 8 15 Abs. 2 des literarischen Urhebergesetzes(LUG) be- rufen. Danach sind Vervielfältigungen auch ohne Einwilligung des Berechtigten zulässig, Wenn sie zum persönlichen Gebrauch be- stimmt sind und nicht den Zweck haben, da- mit Einnabmen zu erzielen. Der Börsen- verein hatte in diesem Vorgehen eine Ver- letzung des Urheberrechtes gesehen und auf Unterlassung und Schadensersatz geklagt. Aus der Zwei Millionen Mark für Bundesstraße VIII Hanau. Eine der verkehrsreichsten Stra- Ben im Bundesgebiet, die Bundesstraße VIII, soll zwischen Hanau und Aschaffenburg in der Nähe von Kahl vom hessischen Straßen- bauamt Hanau ausgebaut werden. Die bis- her stellenweise nur sechs Meter breite Straße soll einschließlich Radfahrweg 17,50 Meter breit werden. Außerdem wird eine gefährliche Kurve begradigt. Die Gesamt- kosten betragen zwei Millionen Mark. Ver- teuert wird das Projekt durch das Verlegen von Fernwasserleitungen der Stadt Hanau, die unter der Straße liegen. 14. und 15jährige Banditen Darmstadt. Gefängnis auf Bewährung, Fürsorgeerziehung, Arrest und eine Verwar- nung mit einer Arbeitsauflage verhängte das Nach Auffassung des Senates ist S 15 Abs. 2 im vorliegenden Falle nicht anwendbar, da ein„persönlicher Gebrauch“ im Sinne dieser Vorschrift nur dann vorliegt, wenn dieser überwiegend der Befriedigung persönlicher Bedürfnisse des Benutzers dient. Diese Vor- aussetzung sei nicht gegeben, weil hier An- gestellte eines Exwerbsunternehmens in des- sen Interesse von Fotoduplikaten Gebrauch machten. Ein solcher Gebrauch gehe über den Rahmen des privaten Gebrauchszwecks Hinaus. Mit dieser Entscheidung hat der Senat der Unterlassungsklage des Börsenvereins stattgegeben, Die Schadensersatzansprüche des Vereins wurden jedoch abgelehnt, da es sich um eine völlig neue Rechtsfrage handle und sich die AEG in einem entschuldbaren Rechtsirrtum befunden habe, wenn sie sich zur Herstellung von Fotoduplikaten befugt glaubte. unsaubere Stelle der Naht, die später even- tuell zum Bruch führen könnte, klarer und deutlicher als eine Röntgenaufnahme. Aber Während man mit dem schweren Röntgen- apparat, zu dessen Transport allein mehrere Arbeiter notwendig sind, früher höchstens fünf bis sechs Schweigznähte täglich durch- leuchten konnte, untersucht die Röntgenstelle mit dem radioaktiven Isotop des Iridiums heute deren dreißig. Das bedeutet ganz ein- fach, daß die Kosten für die Untersuchung Wesentlich billiger geworden sind und außer- dem solch eine Leitung schneller fertiggestellt werden kann. Denn kein verantwortlicher Ingenieur legt ein Dampfrohr für 15 Atü Druck ohne genaue Ueberprüfung unter die Erde. Gerade bei der Anwendung der Isotope zeigt die Atomtechnik ihre Verwertbarkeit zum Nutzen der Menschheit. Eine groge Anzahl von Stoffen wird stark radioaktiv, wenn man sie eine Zeitlang in das Innere eines Atommeilers hineinsteckt. Ohne daß sich die chemische Eigenschaft verändert, wird doch der innere Aufbau der Atome 80 gestört, daß sie über eine längere oder kür- zere Zeit àußerst intensiv und durchdringende unsichtbare Strahlen aussenden, genau wie das Radium oder die Elektroden der Röntgen- röhre. Aber eine Röntgenröhre kostet mehrere zehntausend Mark und die Herstel- lung eines Grammes Radium fast 100 000 Mark. Eine entsprechende Menge künstlich radioaktiven Stoffes eines sogenannten Isoto- pes ist heute dank der Atommeiler für we- mige hundert Mark zu haben. Aus diesem Grunde haben die Isotope heute schon in der Forschung, der Medizin, in Wissenschaft und Technik weitere Verbreitung gefunden, als allgemein öffentlich bekannt ist. Die USA beliefern heute bereits rund 30 Universitäten, Forschungsstätten und Industriebetfriebe in Westdeutschland mit Isotope. Man verfolgt mit ihnen den Weg des Düngers vom Boden in die Pflenze, kontrolliert die Tabakfüllung von Zigaretten bei der Herstellung auf der Maschine, die Stärke glühender Stahlbleche uf der Walzstraße und überprüft die Ver- arbeitung stärkster Stahlteile, einfach und ohne komplizierte Apparaturen. Daß diese Nutzbarmachung der Beiprodukte der Atom- öfen keine Utopie mehr ist, zeigt die Arbeit der Röntgenstelle Stuttgart bei der Ueber- prüfung der neuen Fernheizleitung. Ad. Hessischen Nachbarschaft Darmstädter Jugendschöffengericht gegen vier„kleine Einbrecher“, die von Juli bis August vorigen Jahres in Darmstadt aus Trümmergrundstücken und aus Neubauten wertvolle Blei- und Gußrohre gestohlen, Fahrräder entwendet und im Keller eine Wertvolle Gefäßsammlung eines Darmstädter Sammlers geplündert hatten. Der jüngste angeklagte Jugendliche war 14, zwei waren 15 und einer, der wegen Beihilfe verurteilt Wurde, war 20 Jahre alt. 8 5 Wieder Kinderluftbrücke Frankfurt. Erholungsbedürftige Westber- liner Kinder werden auch in diesem Jahr wieder mit der„Kinderluftbrücke von West- berlin mit amerikanischen Flugzeugen ins Bundesgebiet geflogen, um ihre Ferien bei deutschen oder amerikanischen Familien zu verbringen. Der erste Transport startet nach Mitteilung amerikanischer Dienststellen am 6. Juli vom Westberliner Flughafen Tempel- hof. Fünf Wochen sollen sich die Kinder in den schönsten Orten von Hamburg, Hanno- ver, München und in der Bonner- und Rhein- Main- Gegend erholen. Furnierte Eier Frankfurt. Fast 200 000 Mark Schaden entstand bei einem Verkehrsunfall in der Nähe des Frankfurter Flughafens, in den drei Lastzüge verwickelt waren. Ein Lastzug mit Furnierplatten und ein zweiter mit einer Eierladung stürzten um. Die Straße war in großem Umkreis mit zersplitterten Furnier- platten und geborstenen Eiern besät. Von den beteiligten Fahrern wurden nur zwei leicht verletzt. Die Strecke mußte für mehr als fünf Stunden gesperrt werden. B IICkK NAchH RHEINLAND. PFALZ Leider nur mattrosa Zweibri en. Die 1954 auf den Namen des Bundeskanzlers getaufte und in diesem Jahr erstmals im Zweibrückener Rosen- garten angepflanzte Rosenart„Konrad Aden- auer“ hat die Gartenfachleute nicht ganz befriedigt. Die erste von rund 200 Rosen zeigt nur eine mattrosa Färbung, während in den Katalogen ein„tiefes leuchtendes Rot“ genannt wird. Die Gärtner hoffen je- doch, daß der größere Teil der Rose„Aden- auer“, der sich erst in der kommenden Woche zu voller Blüte entfalten wird, eine intensivere Färbung zeigt. Zuviel lahme„Drahtesel“. Mainz. Mehr als die Hälfte aller Fahr- räder sei nicht in verkehrssicherem Zustand, stellte die Berufsgenossenschaft der Fein- mechanik und Elektrotechnik in einer Ver- öffentlichung fest. Die Berufsgenossenschaft bezieht sich dabei auf die Ergebnisse von Prüfungen, die während der letzten Ver- kehrserziehungswochen in vielen Industrie- betrieben vorgenommen wurden. In einigen Großbetrieben seien sogar 67 bis 75 Prozent der Fahrräder nicht in Ordnung gewesen. Fast ein Drittel der beanstandeten Räder hatten entweder überhaupt keine Hand- bremse oder die Handbremse war nicht in Ordnung. An jedem vierten Fahrrad fehlte die Klingel oder sie war so eingerostet, daß sie keinen Ton mehr von sich Sab. Jedes fünfte Fahrrad war ohne Rückstrahler und jedes zehnte hatte entweder gar keine Be- leuchtung oder eine nicht funktionierende Lichtanlage. 2 1 Neues Unwetter. Schwabsburg. Zum dritzenmal innerhalb einer Woche wurde die Rheinfront zwischen Oppenheim und Nackenheim von einem Un- wetter heimgesucht. Schwerpunkt war dies- mal die Gemeinde Schwabsburg, die bisher keine größeren Schäden erlitten hatte. Wie ein reißender Strom stürzte das Wasser, das Geröll und Weinstöcke mitführte, in den Ort. Drei Gehöfte, die unter Wasser stan- den, mußten geräumt werden. 1 f Bei Leber- u. Galle-, Nieren- u. Blasenerkrankungen bringen Hilfe die in jahrzehntelanger Praxis her- vorragend bewährten Heilmittel„Biocholin-Spezial- Schirmer“(Leber. Galle. Steine, Koliken), Packung 3,80 u.„Biorenin- Schirmer“(Niere, Blase) das die Organe kräftigt und wieder zu normaler Arbeit anregt. Nur in Apotheken! Kostenlos: interessante Broschüre„Heilkräfte der Natur“ deh. Bio-Schir- mer, Kempten Allg. 3 „Anzeige Bedenklich über dem Durchschnitt Mainz. Rasche und wirksame Maßnah- men gegen die bedrohliche Entwicklung des Verkehrs und die beängstigend zunehmende Verkehrsunsicherheit in Rheinland-Pfalz er- wartet die sozialdemokratische Landtags- fraktion von der Landesregierung, wie aus einer großen Anfrage hervorgeht, die v. n der Fraktion eingebracht worden ist. Darin wird auf die zunehmenden Unfälle und die „erschütternden Zahlen“ über Verkehrstote und verletzte hingewiesen. Während der ersten vier Monate dieses Jahres hätten sich fast ein Drittel mehr Verkehrsunfälle er- eignet als im gleichen Zeitraum des Vor- jahres. Damit liege Rheinland-Pfalz bedenx- lich über dem Unfalldurchschnitt der ande- ren Bundesländer. 5 Mordprozeß Koch begann Bad Kreuznach. Der Prozeß gegen den wegen Mordes angeklagten 73jährigen Joh. Koch aus Weitersborn ist jetzt vor dem Schwurgericht in Bad Kreuznach eröffnet worden. Mitangeklagt ist sein 18jähriger Enkel Arnim D., der zusammen mit seinem Großvater am 13. August 1984 dem 68jäh- rigen Maurer Peter Hartmann aus Weiters- born aufgelauert und zugesehen hatte, wie Koch sein Opfer mit einem schweren Knüp⸗ pel erschlug. Koch gab bei seiner Verneh- mung an, der bei ihm als Gelegenheits- arbeiter angestellte Hartmann sei fast jeden Abend betrunken gewesen, habe ständig randaliert und ihn bedroht. Er habe Hart- mann nur vom Hof jagen wollen.. Aüitttmtteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeemenememeeeeeeeneemem Auf dem Fernsehschiimm Donnerstag, 30. Juni Kinderstunde Wir helfen suchen 5 Die Münchener Abendschau 5 (nur über Sender Wendelstein) Wiener Simpl(Gastspiel des Wiener Theater-Kabaretts) 5 Was bin ich? 5 16.30 17.00 19.00 20.00 21.30 7 DUBE C- eine exzellente, klassische Orient-Cigarette, deren besondere Stärke ihre besondere Milde ſist. NI U d 55 5 W Selte 8 MORGEN Donnerstag, 30. Juni 1955/ Nr. 146 Sterben auch die Störche aus? Viele Vogelarten sind schwer gefährdet Vogelschutz tut dringend not Störche und dunkelbrüstige Meergänse sind augenblicklich die Sorgenkinder des In- ternationalen Komitees für Vogelschutz, wie aus dem Bericht für 1934 der britischen Sek- tion hervorgeht. Die Zahl der Meergänse, die in den nordwestlichen Teilen Europas über- Wintern, hat sich in den letzten Jahren stän- dig verringert; man schätzt, daß sie heute schon unter 20 000 liegt. Der Fortbestand der Meergans ist vor allem dadurch gefährdet, daß ihnen auf den arktischen Brutplätzen die Eier gestohlen und sie in ihren Winterplätzen und Während des Fluges rücksichtslos abgeschossen wer- den. Andere Faktoren, die zu ihrem Ausster- Pen beitragen, sind die Landgewinnung in ihren traditionellen Winterplätzen und die Tatsache, daß ihr Hauptnahrungsmittel, das Seegras, mehr und mehr verschwindet. Das Internationale Komitee wirkt jetzt bei allen Regierungen, auf deren Gebiet die Meergans brütet oder überwintert oder das sie auf ihren Zügen überfliegt, darauf hin, daß sie fürs erste völlig unter Naturschutz gestellt wird. In Großbritannien und Holland ist diese Maßnahme bereits eingeführt wor- den. Der gleiche Schutz wird auch für die wei- gen und schwarzen Störche gefordert. Beide Arten sind in Folland, Dänemark und Deutschland, wo sie zu brüten pflegen, stark zurückgegangen., In der ganzen Schweiz gibt es heute kein einziges brütendes weißes Stor- chenpaar mehr. Das Abschießen, Hochspan- nungsdrähte und möglicherweise der weit- verbreitete Gebrauch von Chemikalien zur Schädlingsbekämpfung wirken zusammen und gefährden das Leben der Störche. Das Internationale Komitee setzt sich auch für den Schutz der Raubvögel ein, die bei der Erhaltung des Gleichgewichts in der Natur eine wesentliche Rolle spielen. Die wichtigsten Raubvögel in Europa sind der Geier, der Turmfalke, der See- und der Goldadler. In dem Bericht des Vogelschutz-Komitees wird die Unterzeichnung der Konvention ge- gen die Oelpest begrüßt, durch die Seevögel und die Küsten geschützt werden sollen. Aber obwohl die Konvention von 20 Ländern un- terzeichnet wurde, sie ist erst von wenigen ratifiziert worden. Copyright: Manchester Guardian Allerlei Unglaublich es Eine Villa gratis Zur Errichtung eines umfangreichen ökkentlichen Bauprojekts hatte die Stadt Mai- jand vor zwei Jahren von einer älteren Dame einen großen Park samt der darin be- findlichen Villa erworben und noch eine kleine angrenzende Parzelle hinzug Kauft, auf der ein arbeitsloser Maurer mit seiner Familie in einer erbärmlichen Hütte hauste. Der Baubeginn verzägerte sich jedoch. da die Finanzierung des Unternehmens noch ge- klärt werden mußte. Als sich der mit dem Bau beauftragte Architekt schlieglich dieser Tage an Ort und Stelle begab, stellte er seiner größten Verwunderung fest, daß d Villa inzwischen vom Erdboden verschwun- 0 den war. Mit Hilfe seiner Familie hatte sie der arbeitslose Maurer Stein für Stein ab- getragen und an einer anderen Stelle für sich Wieder aufgebaut. In Anbetracht der Tat- sache, daß er damit der Stadtverwaltung die Kosten des Abbruchs erspart hatte, die wesentlich höher gekommen wären Als der Wert des Materials, drückten die Behörden beide Augen zu, und so kann sich der gaeme Hann ungestört des Besitzes seiner Villa er- 1 a, die ihn— außer seinen Mühen— nichts gekostet hat. — Dou Juan der Täuberich Die Polizei von Madrid nahm kürzlich einen Taubenzüchter fest, der einen Peuibe- rich zu einem vollendeten Don Juan erzogen hatte. Auf einen Wink seines Herren flog das Tier zum zoologischen Garten und be- zauberte dort die weiblichen Tauben, da sie ihm in den heimatlichen Taubenschlag folgten. Die Zahl der Opfer, die infolge die- ser Verführungskünste ihren Besitzer ge- Wechselt haben, wird auf gegen 400 geschätzt. Auch eine Feuer versicherung Im Büro einer Pariser gesellschaft sprach Kürzlich Versicheruggs- eine Frau vor und verlangte unter Vorweisung des Toten- scheins ihres kürzlich verstorbenen Gatten sowie einer Versicherungspolice die Aus- zahlung der fälligen Versicherungssumme. „Aber Madame“, erklärte ihr der Angestellte, „das ist ja gar keine Lebensversicherung, sondern nur eine Versicherung gegen Feuer. Triumphierend antwortete die Dame: Natürlich! Er ist ja auch verbrannt worden!“ Kein Sinn für Solidarität Beli einem Gefangenentransport in Ahmenabad(Indien) mußten die begleiten- den Polizisten einen Häftling vor der Wut seiner Mitgefangenen beschützen, die ihn lynchen wollten, weil er die Gelegenheit benutzt hatte, seine Künste als Taschendieb an seinen Kollegen zu betätigen. Krabben schmuggeln Opium Die Zollbeamten von Singapore entdeck- ten in einem Korb voller lebender Krabben auf einem Lastwagen geschmuggeltes Opium im Wert von 18 000 Pfund Sterling(etwa 22 000 Franken). Allerdings wurden einige dabei empfindlich gezwickt werden sie mühelos durch Paket 1,25 Ein Kunde schreibt u „In 8 Wochen 27 Alleinverkauf: und 1,75 DM Gegr. 1883 Mannheim, O 4, 3 Schlank u. elastisch „Wurzelsepp“- Entfettungstee Pfund Gewichtsabnahme“ Drogerie Ludwig& Seküthkelm 5 Tel. 4 29 19 u. 4 20 45 Familien- Nacht ichten Sohn, Nach kurzer schwerer Krankheit verschied heute un- erwartet unsere liebe Mutter und Oma, Frau Margarete Egeling wwe. geb. Schmitt im Alter von 64 Jahren. Mühm.- Lindenhof, den 29. Juni 1955 Bellenstraße 78 Installer Trauer: Wilfriede Egeling Brigitte und Gusta Egeling (Enkel) sowie Anverwandte Feuerbestattung: Freitag, 1. Juli, um 13.30 Uhr Krematorium Hauptfriedhof Mannheim. Nach kurzer Krankheit starb unerwartet mein treusorgender Vater, Schwiegervater und Opa Christian Schmetzer Ladeschaffner a. D. im Alter von nahezu 84 Jahren. Mannheim, den 29. Juni 1955 Fröhlichstraße 8 Grüner Neckarspitze) Beerdigung: Freitag, 1. Juli, 11.00 In stiller Trauer: Margarethe Schmetzer und alle Angehörigen alungs= en Se Unter- nee N Kraft 5 vas Mewenstärke garaneren den Erſolg. Körperliche Frische ond geistige Spannkraft gibt ſhnen die schnellwirkende, ärztlich aberkapnie Nerven- b. Gehirnnahruug 85 Amin 39 Jahre erfolgreiche Haarhehendluag Vorführung: FTRIcK-FIX jeden Freitag, 14 bis 18 Uhr. Jeden Montag, 15—19 Uhr bei E. Gutjahr, Kä., Mannheimer Str. 32 WollpktkErIkE, P 6. 6-7 Seitenstraße der Planken guter Mann, unser BURN bs jetzt schon Zum FEinweichen der kleinen Wäsche, genb- gen 3 Eimer Wasser unc 3 EBlöffel Byrpus. Send diese Kleinportion Burnos enthält die nebe Bebfelpackung für 22 Pfennig. 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Der Kaufabschluß bei Teilzahlungskäufen„ 5 Formalitäten und kann bei Ehepaaren auch von der Frau allein vorgenommen werden. scheinigungen oder sonstigen Unterlagen! Die Raten Werden im Geschäft und nicht an dritte Stellen bezahlt. In begründeten Notfällen— Krankheit, Arbeitslosigkeit usw.— besteht nach Vereinbarung erfolgt ohné jegliche Keine Laufereien, keine Vorlage von Be- die Möglichkeit, mit der Ratenzahlung Uhr Hauptfriedhof Mannheim 1 Richard-Wagner- Straße 17. Bekanntmachungen 1 ie St 8, Theod.-Kut- Immer-Naczweis er Peek. Tel. 506 17 für eine befristete Zeit auszusetzen. Für Käufer, die nach dem Krieg bereits schon einmal einen Teil- zuhlungskauf bei mir getätigt haben, ist die Vorauszahlung des Teilzahlungszuschlages nicht erforderlich. Auf Wunsch kann in Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die vielen Kranz und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- Schlachthof, Freibank. Freitag, den 1. Verkauf auf Nrn, 1501 bis 2000. Juli 1955, von 7.30 bis 10.00 Uhr Büro- und Ladenräume Mannheim, P 7, 16-17, ohne Bkz zu vermieten. Baubüro dort. Telefon 5 30 64. diesen Fällen die der Zeitpunkt für einbart werden. Abzahlung bis auf 20 Monate ausgedehnt und die erste Zahlung einige Monate später ver- Sofortige lieferung frei Haus schlafenen, Herrn Gustav Schilling Metzgermeister sagen wir Pfarrer John für die tröstenden Worte, die und dem Fleischerchor Mannheim für gesänge, der Metzgerinnung, züchterverein für die ehrenden Nachrufe und gen und nicht zuletzt allen denen, die dem Verstorbenen beim Gang zur letzten Ruhestätte das Geleit gaben. Mh m. Seckenheim, den 30. Juni 1955 Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Elsa Schilling Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteinahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer schlafenen, Frau geb. Böhringer sagen wir allen, die ihrer gedachten, unseren tiefempfundenen Dank. Mm. Gartenstadt, Levkoyenweg 32 Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 30. Juni 1955 Hauptfriedhof Ullrich, Georg, Böckstraße 8 Scheffauer, Scheid, Magdalena, Zehntstraße 37. Elisabeth, früher Friedhof Neckarau Grimm, Johannes, Brückeswasen 16 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Ohne Gewähr unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn den ärztlichen Bemühun- gen des Herrn Dr. Schulz, den Gesangvereinen„Frohsinn- Station“ den hiesigen Berufskollegen, dem Gefiügelzüchterverein, dem Verein für Hundesport, dem Kanarien- ab Montag, erhebenden Grab- Mannheim, Tr 1 8— EKranzniederlegun statt. Die Ausführung der Abbruch-. rungsbau des Fernmeldeamtes Mannheim, ökkentlichen Wettbewerb vergeben Werden. Angebotsunterlagen können 4. Juli 1955, vorm. 3 Uhr— soweit Vortat reicht— bei der Postbauleitung für den Um- und Erweiterungsbau des Fernmeldeamtes in Mannheim, Karl-Luüdwig-Straße 36 gegen eine Gebühr von 15.— DM abgeholt werden. Zeichnungen liegen bei der Bauleitung zur Einsicht auf. Die Eröffnung der vorm. 10 Uhr bei der Postbauleitung Mannheim, Mannheim, den 25. Juni 1955 Freie Betofe und Erdarbeiten zum Um- und Erweite- Erzbergerstraße 18, soll im Angebote findet am 14. Juli 1935, Karl-Ludwig-Str. 36 Postbauleitung Mannheim Ab 1. Juli 1955 führe ich die Kassenpraxis meines verstorbenen Vaters, Herrn Dr. med. Nikolaus Ostertag, Frauenarzt im Hause Dr. med. Günter Osterſog Frauenarzt Sprechstunden: Mo., Die., Do., Frei. von 14.00 bis 18.00 Uhr ——5 Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Lei- den ist mein lieber Mann, mein Schwiegervater, Schwager guter Vater, Opa, Bruder, Onkel, Herr und Emil Mathes im Alter von 77 Jahren sanft — lieben Ent- 5 0 8 Mohren-Apotheke, Mannheim, O3, 2, weiter. und nach Vereinbarung. Telefon 303 19. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 4 Emil Bauer— N Von der Reise zurück 1 iel Dr. Gisela Graeſf Aerztin Zeit + 2 35 Dr. Heimich Graef Schleusenweg 3 11.30 Frauenarzt 83 13.00 Mannheim „o Rosengartenstraßge 30 Stadt Mannheim 1 3 7* Z URU OCR Kunstflicken Fodelf Kraft Zahnarzt Reparaturen, Wenden, Aendern. Mhm.-Feudenheim, Hauptstr. 27 Schneiderei Krieg. 0. 10 een Kein Schlaf! Unruhe, nervöse Herz- und Magen- entschlafen. Mannheim, den 28. Juni 1955 J 6, 6 In tiefer Trauer: Dorothea Mathes geb. Eckstein und Angehörige Beerdigung: Donnerst., 30. Juni Friseurgeschäfl H.- U. D.-Salon, gute Lage, Nähe Mannheim, Angeb. unt. Nr. P 53047 a. d. Verl. Wohnungstausch zu verk. od. zu verp. Mannheim, 04. Drogerie Ludwig& Schütth beschwerden, Schwindelgefühl? Hofapotheker Schäfers Mix- Barbarossa ohne schädliche Nebenwirkung. Prospekt und Verkauf in 3 elm KG. Immobilien Ruinengrundstück Alphornstraße 8 Nahe Mittelstraße, geeignet für Schnellgaststätte, zu verk. 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Maschi 8 chinell 5 4392.— 8 8 8 5. 18 100 300.—. 28 000.— 2338 786.— 44 380.— 0 4525 114.— 15 839 400.— 5. Werk„ getriebs- b. r 5 2337 400.—„ eee 46 726.— 202³ 221.94 1 864100.— 6. Konzessionen, Potente, Marken- und ähnliche TTT 2.——.— ä 3 8 8 34 365 202.—. 2 308.57 7128 603.3 14 786.98 7 760 408.38 23 562 302.— 32³⁵ 248.0 3225 246.— U 7. Beteiligungen 7165 718.42—.— 17 692.64—.——— 7183 4.06 8. Andere Wertpapiere des Anlagevermögens. 10 552.——.——.——.—— 10 552.— 41 541 472.42 /. 7 308.57 7146 276.57 143 786.98 7 760 408.38 40 756 265.06 3 2²5⁵ 246.0 3225 246.— U p—— ů— ů ů—ů ů II. Umlaufvermögen 1. Roh-, Hlilfs. und getriebsstofff m 27. 9332 385.87 2. Halbfertige Erzeugnisse. 1878 175.4 3. Ferlige Erzeugniss ss. 25 1888 880.J7 13 119 44.4% JJ 1128 5650.50 5. Hypotheken, Grund- und Rentenschulden (einschließlich PM I 707 882— Darlehen noch 8 76 ESt)J9J. 1841 078.72 6. Von der Geselſschaft geſeistete Anzahlungen„4%„„„„ 1190 806.29 7. Forderungen quf Grund yon Warenſieferungen und leistungen 0 13 884 194.J4 8. Forderungen an abhängige Gesellschaften 1285 130.62 9. Forderungen qs Kredifen an leitende Angestellte f 11100.— JJTVVCVVVCVCVCCCVCCVCCVCCVCVCVVVVTVVVV 5241 480.— VVVUTUVTTTTTTTTTVTTTVTVTTVTTVTVTVTVTV 322 187.9 12. Kassenbestand einschließlich Landeszenfrolbank- und postscheckguthaben 24 320.81 ,. 10 659 770.35 14. Sonstige Forderungen leinschließ lich DA 9 054 840.87 Darlehen nach 88 70 )))).... II. posten, die der Rechnungsobgrenzung dienen 3 8 görgschaften.. DM 52 644.8 2878472 PAS SIVA p. 15 J. Grundkapital Siemen= 300 000 Stimmee n 20 000 000.— 2. Vorzögsdktien— 16 000 Stimmen. in besonderen fällen lauf 8 16 der Satzung 64 000 Stimmen 100 000.— 20 100 000.— e 8 Sesefzliche Rücklage F y d 9022 824.42 Zuweisung auf Grond von berichtigungen nach 8% OM WWW 5 5 800.— 9 028 624.42 J))... 2 3 5 546 841.43 3. Dr. Ehrhart-Schott-Stiftun gg. 200 000.— Ii. Wertberichtigungen zum Umlaufvermögen(Delkreder e:: 2001 000.— IV. Berichtigungen zu Darlehen nach 88 7e und 7d EST 10 762 222.87 V. Rückstellungen CVT ß 1249 827.53 FJ TTT 27 900 831.33 VI. Verbindlichkeiten I. Hypotheken, Grund- und Rentenschol deen 22 283.65 e t. 141 155.90 3. Verbindſſchkeiten gquf Grund von Warenlieferungen und beisſfungen 4811 750.60 4. Verbindlichkeiten gegenöber Banken 8 durch 77 See gesichert/ 3 3 9 3 Sonstiges e teſfe nan 888 5 6. Föcht erheben Biden 8 7 675.48 8 N16 370.49 VII. posten, die der Rechnungsabgrenzung dieneee?nnnn.! 15 278.84 VIII. Reingewinn 5 g eee n 1 J. 154 5„„ A Sewinn vom f. J b's zom 31. 12. 14 3* 8 3024 7%. 314 615.34 Büörgschoffen DM 52 644.81 99 618 784.72 Vermögensabgabe Vorläbfiger Gegenwartswert DM 16 783 515.— Vorläufiger Viertelſahresbetrag DM 280 382.— Gewinn- u. Verlustrechnung för die Zeit vom 1. Jan. bis zum 31. Dez. 1954 AUF WAND DON D ERTRAG O 1. Löhne und Geher. 22 756 848.96 1. Gewinnvortrag zum 1. J. 14 122 817.97 hiervon oktiviert— 2 22 685 326.40 2. Rohöbberschußz 2. Soziale Abgaben 2391 150.77(noch Organschoftsobrechnung) 5 35 302 427.87 hiervon aßfſyiert— 2 2382 141.55 3. Zinsen sowejt sie die, Aufwondszinsen 3. Abschreibungen auf das öbersteigen einschließlich in Anspruch Anlageverm geen 7 760 408.38 genommene Skonti 6440044 4. Stebern vom Einkommen, 4. Außerordentſiche Erträge 977 885. vom Ertrag uv. v. Vermögen (einschl. Vermögensabgabe) 20 548 343.52 5. Zuweisung Br. Ehrhardt. Schotf- Stiftung 200 000.— 6. Außerordentliche Aufwendungen 323 101.0 7. Reingewinn Sewinrvortrag zum J. J. 154 12 817.97 Gewinn vom! bis zum JI. 12„%% J 314 615.84 57 047 137.0 7 07 17.07 Nach dem abschließenden Ergebajs unserer Fee pröfong auf Grund der Bücher und der Schriften der Gesellschaft schie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweſse, entsprechen die ßuchföh⸗ e Jahresabschluß und der Geschäftsbericht, soweft er den Jahresdbschſuß erläbfert, den geielzlichen orschriffen. sStöttgort, den 14. Mai 1955 Schwöbische Treuhand-Aktlengesellschaft Dr. Merkle ppd., Dr. Ziegler Wirtschoftspröfer Wirtschoftspröfer die ordentliche Heupwersammlung vom 24. Juni 1955 bat die Verteilung einer Dividende gon 10% auf die Stammaktien för das Geschöftsſohr 1954 beschlossen; sie ist zahlbar ob 7. Juni 1955. Es kommen somit noch Abzug von 25% Kapitolertragsteuer zur Auszahlung: för 1 Aktie öber OM I 000. OM 75.— netto för 1 Aktie öber PWM 100. DM 7.50 neſto 1 und zwar gegen kinreichung des Gewinnanteilscheins Nr. 3 bei unserer Gesellschaftskesse in Heideberg, Riedstraße 4, oder bei folgenden Zahlstellen: Heidelber Söddeutsche Bank A8 Dösseldor Rheinisch-Westfälische Bank A Frenlefurt/ M. Bonkhabs B. MWetzler seel Sohn& Co. Bankhaus Bass& Herz Köln Bankhaus Delbröck von der Heydt& Co. Fheinisch- Westfälische Bank A Mannheim Söcddevtsche Bank A8 Mönchen Söddeutsche Bank AG Bayerische Vereinsbank Stuttgart Söddevtsche Bank A Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus den Herren: Richard Spohn, Neckarsulm, Norsitzerf Dr. Trödbert giesterer, Stuftgart, stell, Vorsitzer; Pr. Krpold Frese, Köln d. Fh.; Dr. Hans Lothar Frhr. yon Gemmingen Hornberg, Heidelberg; Dr, Friedrich Kirchhoff, iserlohn i. W.; Kar! Oskar Koenigs, München; Albert von Metzler, Frankfurt M.; Or, Ru- doſt Verres, Goslar; als Arbeitnehmer Werfreter: Karl sernhard, Sandhausen b. Heidelberg; Hein- rich Häberle, Mannheim; Matthias Henn, Zurglengenfeld; Anton Kramer, Schelklingen. Der Vorstand besteht qus den Herren: 5 prof. Dr. Kurt Schmaſtz, Heidelberg; Pr Wilhelm Koch, Heidelberg; Dr. Georg Ruppert, leimen b. Heideſberg; Dr. Eberhard Spohn, Heidelberg. 5 Heidelberg, im Joni 1955 Der Vorstand 5 Den Geldbeufel schonen: 5 nicht vergessen.— Ergiebige, k 1 malten Sie täglich röstfrisch Sella Ou Kaffee-Rösterei und doch guten Kaffee trinken! Deshalb sollten Sie beim Einkauf Südllan- ans räftige Qualitäts-Kaffees er- aus eigener Sicht-Rösterei! MANNHEIM 1 J, 5 Breite Straße Tele fon 423 02 (fröher Salamander Gut frisiert, Glanz im Haur! Kork STRAL- FRISIER CREME Weil für's Hor, nur beim Friseur zu haben! Dieser formschöne, gut verarbeitete Schrank mit großem Kleiderfach, Macorè, nußbaum- karbig, 230 em breit, kostet nur DM 420, 373, 248, 250 em breit 200 em breit 180 em breit MANNHHIMS BTLIEBTES MöBELHAUS Stellenangebote Sratistöbe von Welle Dotmstodt. 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Kreis Mann- heim, wird uns geschrieben:„Das Liederfest des Badischen Sängerbundes in Karlsruhe ist Vverrauscht, Sänger und Sängerinnen sind wieder in ihre Heimatorte zurückgekehrt. Die Lieder sind verklungen, doch klingen sie weiter in den Herzen derer, die dabei ge- wesen sind. Sowohl die Einzelchöre als auch die zu Gruppen zusammengefügten Chor- vereinigungen haben in diesen Tagen dem deutschen Lied mit ihren Leistungen weite- ren Auftrieb gegeben. Auch die Vereine aus dem Sängerkreis Mannheim haben hierzu in anerkennenswerter Weise beigetragen und einen beachtlichen Erfolg erzielen können. Es wäre falsch, wenn man in den Ver- Termine Arbeitskreis Film und Jugend: 21 Uhr, Alster-Lichtspiele: schweigen“. Sudetendeutsche Landsmannschaft(Vd), Ortsgruppe Neckarstadt: Anmeldungen für die geplante Fahrt nach Rüdesheim nur noch bis 30. Juni, 18 Uhr, bei allen Amtswaltern mög- lich. CDU, Neckarstadt-West: 30. Juni, 20 Uhr, „Kaisergarten“, Zehntstraße, Versammlung. hema:„Aktuelles aus Bonn“; Sprecher: MdB Maier. er Vertriebenen-Ausschuß der CDU hält am 30. Juni, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für eimatvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge N 5, 2, ab. Arbeiter-Wohlfahrt Württemberg- Baden: prechstunde für Jugendliche— Stadtrat Esser donnerstags, 17 bis 19 Uhr, Renzstraße 11/13; heilpädagogische Beratungsstunde— Anneliese Kantzxe— freitags, 18 bis 20 Uhr, gleicher 1225 Wir gratulieren! Karl Hirth, Mannheim, H 7, 16, wird 84 Jahre alt. Peter Hoffmann, hm.-Waldhof, Eigene Scholle 9, kann auf eine 28jährige Tätigkeit bei den Veremigten Glas- werken, Mhm.- Waldhof. zurückblicken. 30. Juni, „Wenn Eltern Wohin gehen wir? Donnerstag, 30. Juni Theater: Nationaltheater 11.30 bis 13.45 Uhr: Kabale und Liebe“(für Entlaßschüler); 20.00 bis 22.15 Uhr:„Kabale und Liebe“(für die Theatergemeinde). Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: platten-Konzert; Christuskirche 20.00 rgelkonzert mit Clarence Ledbetter. Filme: Planken:„An der schönen blauen onau'ls Alster:„Désirée“; 21.00 Uhr:„Wenn ern schweigen“(Arbeitskreis Film und ugend); Capitol:„Der Favorit“; Palast: Stunde der Abrechnung“; 9.30, 11.40, 22.20 Uhr: Bei Anruf Mord“; Alhambra:„Der 20. Juli“; l„Liebesbriefe aus Mittenwald“; 0„Zur Liebe verdammt“; Kurbel: Arzt im Zwielicht“. Schall- Uhr: einen jetzt die Hände in den Schoß legen und ausruhen wollte. Im Gegenteil, es sollte jede Chorvereinigung darauf bedacht sein, daß die sorgfältige Studierarbeit fortgesetzt und das Erlernte in Konzerten, Wertungs- singen und auf sonstigen geeigneten Ver- anstaltungen der Oeffentlichkeit vermittelt Wird mit dem Ziel, stimmbegabte Männer und Frauen zu begeistern und für die Chor- vereine zu gewinnen. Dabei sollte insbeson- dere versucht werden, die Jugend für die Vereine zu gewinnen. Erfreulicherweise haben viele Vereine auch hier schon be- achtliche Erfolge zu verzeichnen. Nachdem die Pflege des Gesanges in den Schulen wie- der obligatorisches Fach geworden ist. be- steht die Hoffnung, daß sich auch aus dieser Richtung eine fühlbare Unterstützung zeigen Wird. Es darf bei dieser Gelegenheit daran erinnert werden, welch segensreiche Arbeit in krüheren Jahren gerade von den Lehrern geleistet Wurde; sehr viele Erzieher waren einst aktive Sänger und Dirigenten. Wenn die Chorvereine die nötige Unterstüt- ung erhalten. wird ihnen die Erfüllung ihrer kulturellen Allfgabe erleichtert Und es gilt immer noch das schöne Wort: Lieder sind ein gutes Geleit heute, morgen und alle zeit!“. Direktor Karl Thomae 75 Jahre alt Direktor Karl Thomae feiert heute seinen 75. Geburtstag. Er war lange Jahre in der Industrie tätig, gehörte seit 1917 dem Ver- waltungsrat des Diakonissen- Mutterhauses an, seit 1922 dem Vorstand., 1938 wurde er zum ersten Vorsitzenden gewählt. Direktor Karl Thomae war maßgebend beteiligt an den Erweiterungsbauten des Diakonissen- Mutterhauses, und nach dem Kriege nahm der Wiederaufbau des Hauses bei den Kasernen seine Erfahrungen, Beziehungen und Kräfte voll in Anspruch. Aus Gesund- heitsrücksichten mußte Direktor Thomae vor zwei Jahren auf die ihm lieb gewordene caritative Tätigkeit großen Stils verzichten. Als Ehrenmitglied bleibt er dem Vorstand des Diakonissen-Mutterhauses verbunden. Scipio-Haus wird freigegeben Heute Schlüsselübergabe Gestern gab das Hauptquartier des nord- badischen Befehlsbereiches bekannt, daß das Scipio-Haus in der Otto-Beck- Straße heute freigegeben und wieder von der Stadtverwal- tung übernommen wird. Gleichzeitig kün- digte die Pressestelle der Stadtverwaltung die feierliche Schlüsselübergabe für heute, 11 Uhr, an. Die Stadt wird das Seipio-Haus als Studentenheim zur Verfügung stellen. Imker wollen Honig-Produktion steigern Neue Belegstelle für Königin-Reinzucht in Mannheim Die kortschrittlichen Bemühungen der Mannheimer Imker, die, wie alle deutschen Imker, unter dem Druck der Auslands- konkurrenz und der ungünstigen modernen Umweltbedingungen zu leiden haben, wur- den offenkundig am Tag der festlichen Ein- weihung ihrer Belegstelle Königinreinzucht: Durch leistungsstärkere Bienenvölker in Verbindung mit besseren Trachtverhältnis- sen soll die deutsche Honigproduktion ge- steigert werden. In Anwesenheit des Vorsitzenden des Landesverbandes Badischer Imker, Gustav Schäufele, und des Landeszuchtobmanns, Kör- meister Karl Matt, zeigte der Vorstand der Imkergruppe Gartenstadt, H. Knobelspiess, eine Bienenweide, die mit Mitteln des Lan- desverbandes im Anschluß an die Klein- gartenanlage neben Waldschule eingerichtet Wurde, Ein Weidenzaun, nach einem paten- terten Verfahren dicht verflochten, sorgt für zeitige achtwöchige Frühjahrstracht. Nach ihren hohen Honig- und Pollenwerten wurden die Pflanzen der Bienenweide aus- gewählt. Landesvorsitzender Schäufele unter- strich die Bedeutung der Mannheimer Ver- suchsanlage als Anregungen gehendes Bei- spiel. Was von seiten der Forstverwaltung kür die Trachtverbesserung, vor allem durch Amrum.„% BESGCHMWE EDEN Verkehrsgefährdung durch Aufgrabungen Ecke Langer Schlag/ Waldpforte wurde vor einem halben Jahr eine Versorgungsleitung eingebaut, die Straßenoberfläche aber bis heute nicht wieder hergestellt. Die Stadtwerke Mann- heim sind von dem verkehrsgefährdenden Zu- stand dieser Kreuzung und des anschließenden Radweges unterrichtet, tun aber nichts, um hier Abhilfe zu schaffen. Vergangene Woche stürzte in der Alten Frankfurter Straße ein Motorradfahrer über solch eine zugefüllte Auf- grabung und liegt nun im Krankenhaus. Der Hinweis,„dem Verletzten werden die entstan- denen Kosten ja durch die Haftpflicht ersetzt!“, zeigt, wo der Hebel angesetzt werden muß, um die Mannheimer Straßen nach den nun ein- mal notwendigen Aufgrabungen wieder ver- kehrssicher zu machen. 8. Wer darf alles auf den Robinsonplatz? Nach all dem Tam-Tam um den Robinson- platz habe ich ihn mir mal am Sonntag, gegen 19 Uhr, angesehen. Ich fand diesen Spielplatz herrlich in seiner Ausstattung für die Kinder. Aber restlos enttäuscht war ich, welehe Jugend sich herumgetrieben hat. Die Klei- nen haben allein gespielt. Die über 14 jährigen bis 18jährigen haben sich in der OEG-Eisenbahn„amüsiert“. 12 und 13jährige haben geraucht und die älteren Burschen haben es ihnen nicht ver- wehrt. Aufsicht war keine da. Und als dieser gute ältere Mann um 19 Uhr kam, um den Platz zu schließen, hatte er wirklich alle Mühe und Not, diese über 14 Jahre alten Burschen vom Platz zu bringen. Er brauchte bestimmt eine halbe Stunde, bis der Platz leer war, aber einzig und allein, weil die„Nichtschulpflichti- gen“ den Platz beanspruchten und in welcher Weise, habe ich Ihnen geschildert. Der Mann wurde von dieser etwas älteren Jugend ver- Appelt und er hätte bald einen Stock nötig ge- habt. K. B. und mehrere Zuschauer Noch eine Spielplatzklage Ich gehe zweimal in der Woche abends zu einer Bekannten in der Käfertaler Straße; mein Weg führt am Kinderspielplatz am Clignetplatz vorbei. Seit Wochen beobachte ich, daß ab 20.30 Uhr die Halbwüchsigen(17 bis 20 Jahre) die dort angebrachten Schaukeln usw. eifrig benutzen und auch einen schönen Lärm machen. Meine Bekannte hat auch einen Jungen von fünf Jah- ren. Gestern sagte sie mir, daß eine Schaukel abgerissen sei, und daß die Größeren die Klei- nen kaum schaukeln ließen. Wo bleibt da die Auficht? Warum wird nichts getan, daß abends ab 8 Uhr die Größeren den Platz nicht mehr benützen können? Die Sachen kosten doch schließlich Geld. Und sie werden netterweise von unseren Stadtvätern für die„Kleinen“ an- gebracht, nicht für die„Großen“, Ich glaube, im Namen vieler Mütter zu sprechen. E. W. Schwanennachwuchs im Luisenpark Ich begrüße den Vorschlag eines Lesers und schließe mich dieser Bitte an. Auch ich habe die Feststellung gemacht, daß überall, wo Schwäne gehalten werden, ein Schutzhäuschen vorhanden ist und glaube, daß auch unsere Schwäne im Luisenpark das als Wohltat emp- fänden. Mannheim ist doch besonders tier- kreundlich gesinnt und ich wundere mich nur, 25 daß dies noch nicht geschehen st. Per Telefon„aòns verkauft“ Auf die Leserzuschrift von G. R. Ausver- kauft“ vom 8. Juni haben wir folgendes zu er- widern:„Wir bedauern es sehr, daß nicht alle Interessenten am Montag, dem 23. Mai, Ein- trittskarten für„Tartüff“ erhielten.— Die Vor- stellungen im Mozartsaal können nicht beliebig angesetzt werden, da sich die Theaterleitung an die von der Rosengarten-Verwaltung für das Nationaltheater freigegebenen Termine halten muß. Die Veröffentlichung des Spiel- planes für je vier Wochen im voraus erfolgt im „Wegweiser durch Mannheim“ des Verkehrsver- eins, ferner in der Vorschau für unsere Platz- mieter, die jedem zur Orientierung zugängig ist und bereits samstags für eine Woche voraus in den Tageszeitungen. Auf Grund dieser Vor- schauen werden dann schriftliche und telefoni- sche Bestellungen an der Theaterkasse aufge- geben, die wir nicht zurückweisen können. So kam es, daß die„Tartüff“-Aufführung am 26. Mai durch Vorbestellungen ausver- kauft war. ehe noch der Vorverkauf an der Tageskasse am Montagmorgen begann. Es ist nicht möglich, Vorbestellungen zurück- zuweisen und Karten für den Vorverkauf be- reit zu halten, da es unsicher ist, ob diese dann noch abgesetzt werden können. Für die meisten Vorstellungen sind Karten im Vorverkauf, meist auch an der Abendkasse zu haben, die von Platzmietern im Austauschverfahren an die Kasse zurückkommen. Nationaltheater Mannheim ihrem Hochzeitsflug zu die Anpflanzung der PFraubenkirsche als Unterholz, getan wird, erfuhren die Ver- bandsmitglieder durch Revierförster Scholz auf ihrer Wanderung zu der im hintersten Käfertaler Wald gelegenen Belegstelle. ö Hier übergab in einer kleinen Feier- stunde der Ortsvorstand des Imkerverban- des, Imkermeister Bettwieser, die Schlüssel der Anlage an Belegstellenleiter Karl Meier. Als Ausdruck des Dankes für die verständ- nisvolle Unterstützung der Stadtverwaltung ließ er an Gartenbaudirektor Bußäger eine Probe frisch geschleuderten Honigs über- reichen Landesvorsitzender Schäufele und Zuchtobmann Matt würdigten Bienenweide und Königinreinzucht als Ergebnis einer vor- bildlich sich ergänzenden Gemeinschafts- arbeit. Die Besichtigung der neuen Belegstelle erkolgte, um die Pienenköniginnen nicht in stören, über den Zaun hinweg. Bunte briefkastengroße Holz- behälter sind wechselnd hoch aufgepflockt. In jedem residieren, mit einem Gesinde von einigen Hundert Arbeitsbienen abgeteilt, zwei Bienenköniginnen. Der große braune Kasten inmitten der bunten beherbergt den „gekörten Dröhnerich“, das Vatervolk, das auf einen besonders hohen Anteilsatz an Drohnen gezogen ist. AK Amtsrat Ernst Steffe feiert 70. Geburtstag Heute vollendet der seit 1953 im Ruhe- stand lebende Amtsrat Ernst Steffe sein 70. Lebensjahr. Wir gedenken an diesem Page eines verdienten Lehrers, der mit dem Mannheimer Schulwesen seit 1904 sehr eng verbunden war und sich im Schul- wie auch im allgemeinen Verwaltungsdienst hervorra- gend bewährt hat. Aus Freiburg gebürtig, War er nach Absolvierung des Lehrersemi- nars in Karlsruhe als junger Lehrer naeng Mannheim gekommen, wo er dann später von Anton Sickinger wegen seiner vorzüg-⸗ lichen Sach- und Fachkenntnisse mit Ver- waltungsaufgaben im Stadtschulamt betraut wurde. Neben Schulstatistec und Personal- angelegenheiten hat er vor allem schultech- nische Belange wie Klassenbildung, Klas- senverteilung, Stundenpläne usw. bearbeitet. Es ist für die Stadtverwaltung, die ihn 1929 übernahm, seitdem besonders wertvoll ge- wesen, sich im Stadtschulamt auf einen Lehrer mit Schulpraxis verlassen zu kön- nen. 5 Ernst Steffe, der dem Mannheimer Schul- wesen nahezu 50 Jahre seines Lebens ge- widmet hat, darf das Verdienst für sich in Anspruch nehmen, an dem organisatorischen Aufbau unserer Schulen entscheidend mit- gewirkt zu haben. elde jobe placentodes, tot mebtere Mondte aus- teſchend, kostet nor DM 8.85 ond ist in Droge. portömetien und kosmetiksglons erhöltſich MEER ZA cO FRANKFURT AM MAIN Kraftflahf zeuge Gesuncle Arterien Vverhüſen vorzeiti- ges Altern durch Kteislaufstörungen Erhalten Sie Ihre des wirkstoffreiche Spezislpröperef Adorin Ein bewöhrtes Nur in Apotheken 120 Dragées OM 3.80 sind die fröger einer gesunden Durchblufung, sie und Bluthochdruck. Spenakreft durch Lerleih BEVOR SIE KAUFEN. Ou Auto- Studer, Mhm.-Woldhof, Tel. 5 90 45 Err Rheinhäuserstraße 51/53 Auto-Verlein Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. 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Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Carl Diem(Köln) sprach IHF- Präsident Hans Baumann(Schweiz) dem Organi- Sationskomitee seinen Dank für die Vorarbeit aus und erklärte die Weltmeister- schaft für eröffnet. Dann liefen die beiden Mannschaften auf das Spielfeld, die Nationalhymnen erklangen und der erste Kampf um die Handball-Welt- meisterschaft 1955 nahm seinen Anfang. Die deutsche Mannschaft zeigte manchen schönen Angriff, erreichte abér doch nicht 1. EKK-Berufung ausgesetzt Kaiserslautern will Beweismittel bringen Die für Freitag in Hannover vorgesehene Berufungsverhandlung in dem Streitfall 1. FC Kaiserslautern— Rot-Weiß Essen ist vom Bundesgericht des Deutschen Fußball- bundes vorerst abgesetzt worden. Das Bun- desgericht entspricht damit einem Antrag des 1. FCR, der zur Beibringung weiterer Beweismittel um Fristverlängerung gebeten hatte. Wie die Geschäftsstelle des DFB in Frank- furt am Mittwoch mitteilte, habe der 1. FCK inn der Begründung seiner Berufung vom 28. Juni betont, daß er diesen Schritt in Wahrung der Interessen des Vereins vor- sorglich unternehme und nach Erhalt wei- terer Beweismittel erst endgültig entschei- den werde, ob die Berufung aufrecht erhal- ten werde oder nicht. Der Vorsitzende des DFB- Bundesgerichts, Dr. Alfred Heynen(Hamburg), hat dem 1. Fk zur Beibringung der Beweismittel eine Frist bis zum 10. Juli gesetzt. Das Bun- desgericht wird nach diesem Termin über die Neuansetzung einer Berufungsverhand- lung entscheiden. die erwartete turmhohe Ueberlegenheit. Die Portugiesen waren überraschend schnell, operierten aber im Angriff zu engmaschig und waren beim Torschuß zu zögernd. Her- vorragend ihr Tormann Madureira, der eine höhere Niederlage seiner Mannschaft durch glänzende Paraden verhinderte. Die Toschützen für Deutschland waren: Schädlich(3), Will(2), Wanke(2), Dahlinger und Kempa, der einen 13-Meterwurf ver- wandelte. Für Portugal schossen die Treffer: da Costa(2), Augusto Coata und Pereira, der ebenfalls einen 13-Meterwurf zum Tor ver- wandelte. Ergebnisse der Ausscheidungsrunde: Gruppe 1: in Berlin: Deutschland— Por- tugal 9:4(6:3): Gruppe 2: in Oberhausen: Schweden gegen Luxemburg 23:0(12:0); Gruppe 3: in Lörrach: Schweiz— Finnland 13:7(7:2); Gruppe 4: in Offenbach: Oester- reich— Belgien 15:8(4:5); Gruppe 3: in München: Tschechoslowakei— Dänemark 14:10(11:5); Gruppe 6: in Koblenz: Jugo- slawien— Holland 13:4(7:1). Hawthorn verläßt Vanwall Der britische Rennfahrer Mike Haw- thorn hat seinen Vertrag mit dem Renn- sportmagneten Tony Vandervell, unter dem er als Spitzenfahrer dem Vanwall-Stall an- gehörte, nach knapp halbjähriger Dauer in der Mitte der europäischen Rennsportsaison „im beiderseitigen Einvernehmen“ gelöst. An seine Stelle tritt der britische Renn- veteran Ken Wharton. Hawthorn, Ueber Spielsystem-Aenderung Der Kreisvorstand weist alle Fußball- Vereine des Kreises Mannheim auf die heute abend im„Kanzlereck“ stattfindende Vereinsvertreter-Sitzung hin, auf der die wichtigsten Punkte des Verbandstages— Spielsystem-Aenderung— besprochen wer- den. Beginn: 19 Uhr. pokal meister SC bertor gegen den In Tauberbischofsheim: VfR Mannheim— Karlsruher SC 3:2(1:0) Die beiden Oberligisten standen sich aus Anlaß der 1200-Jahrfeier der Stadt Tauber- bischofsheim vor 4 000 Zuschauern in der Metropole des Taubergrundes in einem Freundschaftstreffen gegenüber. Ueber- raschend konnte der Deutsche Pokalmeister, KSC, die Erwartungen nicht erfüllen. Im Gegensatz zu den Mannheimern, deren Aann- schaft angriffsfreudig operierte, vermißte man bei den Karlsruhern den Einsatz, so Der Däne sorgte für die Ueberraschung: fietsen und Jaber bestreiten das Finale Inge Pohmann und Erika Vollmer im Damen-Doppel ausgeschieden Der Däne Kurt Nielsen schlug am Mitt- woch im Semifinale des Herren-Einzels bei den Internationalen Tennismeisterschaften in Wimbledon den Australier Ken Rosewall mit 11:9, 6:2, 2:6, 6:4. Nielsen zog damit wie vor zwei Jahren ins Finale ein, wo er gegen den Amerikaner Seixas unterlag. KSV boxt gegen Baden-Baden Nach den erfolgreichen Starts in der dies- jährigen Saison serviert der KSV 84 seinen Boxsportfreunden am Samstag, 20 Uhr, auf dem KSV-Platz eine besondere Delikatesse. Baden-Baden, die stärkste Mannschaft des Südbadischen Boxverbandes, kommt mit einer Staffel, die vom Fliegen- bis Halb- Schwergewicht gut besetzt ist. Da die Gäste das Schwergewicht nicht besetzen können, kindet ein zweiter Weltergewichtskampf statt. Die Veranstaltung wird von einem Jugendkampf und zwei Juniorenbegegnun- gen eingeleitet. Im Fliegengewicht trifft Ostermeyer auf Böhler, im Bantamgewicht stehen sich der Südpbadische Meister Frank und der aus- gezeichnete Techniker Bierbauer gegenüber. Im Federgewicht kämpft Hertweck gegen Germis. Der mehrfache Südbadische Meister Knöpel trifft auf Ewald. Horst Lüdecke kreuzt mit Kirsch, der in seinen letzten Kämpfen ganz ausgezeichnete Leistungen geboten hat, im Halbweltergewicht die Hand- schuhe. Der Südbadische Meister Ludwig Hertweck steht im Weltergewicht gegen Keller I. In der gleichen Gewichtsklasse be- gegnen sich Müller und Kolm. Dennig kämpft im Mittelgewicht gegen Keller II. Im Halb- Schwergewicht werden Hagenauer und Zenk boxen. Im Schlußkampf hat der mehrfache Badische Landesmeister Feuchter in dem KSV-Matador Klahm einen besonders star- ken Gegner, der ihm einen Kampf auf Bie- gen und Brechen liefern wird. Mit dem Phönix nach Kirrlach Zum Entscheidungsspiel gegen Hagsfeld in Kirrlach richtet der FC Phönix eine Om- nibusverbindung ein. Abfahrt 13.30 Uhr ab Gartenfeldplatz. Interessenten können sich bei der Geschäftsstelle oder heute im Club- haus melden. Durch einen glatten Dreisatzsieg qualifi- zierte sich Tony Trabert für das Finale. Tra- bert, der als Nr. 1 gesetzt ist, schlug seinen als Nr. 7 gesetzten Landsmann Budge Patty mit 8:6, 6:2, 6:2. Das deutsche Paar Inge Pohmann/ Erika Vollmer gab sich in der dritten Runde des Damen-Doppels gegen Schmitt/ Komorezi nach einem gleichwertigen Treffen erst nach hartem Kampf mit 5:7, 7:9 geschlagen. Der 24 Jahre alte Kurt Nielsen Däne mark) brachte mit seinem Viersatzsieg über den als Nummer 2 gesetzten vier Jahre jün- geren Rosevall die Ueberraschung des Tages, die von den 18 000 Zuschauern auf dem Centre Court stürmisch apllaudiert wurde. Nielsen spielte völlig unbekümmert, ver- schaffte sich mit guten Aufschlägen stets eine ausgezeichnete Ausgangsposition und ging bei jeder sich bietenden Gelegenheit ans Netz. Mit dieser Taktik verleitete er sei- nen Gegner zu Fehlern und ließ ihn nicht dazu kommen, sein gewohntes Spiel zu spielen. Nach ihrer Niederlage im Damen- Doppel erreichte Erika Vollmer mit dem Amerika- ner H. Stewart durch einen 3:6, 6:1, 7:5 Erfolg über das amerikanische Paar Darlene Hard /H. Richardson das Viertelfinale des gemischten Doppels. daß ihr Spiel ziemlich lustlos wirkte. Bis zur Pause hatte sich der VfR eine in jeder Hin- sicht verdiente 1:0-Führung erkämpft. Auch nach dem Wechsel diktierten die Mannheimer das Spielgeschehen und lagen bis Mitte des zweiten Durchgangs durch zwei weitere Tore mit 3:0 in Front. Erst gegen Schluß des Spiels zeigte der KSC eine einheitlichere Linie und konnte gegen die etwas verhaltener spielende VfR-Elf durch zwei Gegentore das Resultat etwas günstiger gestalten. Westfalia Herne steigt ab Alle Spiele, in denen der Spieler Gerd Rappenberg ab 27. Februar für Westfalia Herne mitwirkte, sind als verloren zu wer- ten. Diesen Beschluß faßte der Vorstand des Westdeutschen Fußballverbandes(WSV) und korrigierte damit das am 16. Juni in gleicher Angelegenheit ergangene Urteil seines Ver- bandsgerichts, das eine Wiederholung der mit Rappenberg gewonnenen Spiele ange- ordnet hatte. Damit verliert der Verein 13 Punkte, so daß die Herner mit dem VfL Bochum in die 2. Liga absteigen müssen. Aachen sieht Festtage des Turniersports: (Polizei Hamburg), Paul verein 92) Hans Ruff(Tura Ludwigshafen), ¶Frischauf Göppingen). Das ist Deutschlands Aufgebot Wanke(Polizei Humburg). Bernhard Kempa Frischauf Göppingen), Hein Dahlinger(Hassee Winterben), Walter Schädlich(Hamborn 07), Gert Nellen(Tus Rheinhausen); Horst Käsler(Berliner Sport- Springreiter Welichampionat ohne Faboriten Deutschlands Hoffnungen tragen Weltmeister Winkler und Thiedemann 13 Nationen mit 350 Pferden gemeldet Wahre Festtage des Turniersportes bringt das 19. CHIO-Turnier in Aachen, das vom 1. bis 10. Juli auf dem nach Ausbau durch den Aachen-Laurensberger Rennverein größ- ten Turnierplatz der Welt die Elite aus 13 Nationen vereint. 29 Prüfungen mit Geld- preisen von über 60 000 DM sind ausgeschrie- ben. Vier entfallen auf das III. Welt- championat der Springreiter, dem natur- gemäß das meiste Interesse entgegen- gebracht wird. Denn H. G. Winkler(Waren- dorf) hat hier seinen Titel gegen die Spitzen- klasse der Welt zu verteidigen, und mit dem Olympiadritten Fritz Thiedemann Elms- horn) stellt Deutschland dazu noch einen Zweiten aussichtsreichen Bewerber. Kein Am 4. September in Dortmund: Revanche Caviechi-Neuhaus perfekt Schwergewichts- Europameister Francesco Cavicchi wird seinen Vertrag für einen Zehn-Runden- Rückkampf gegen Heinz Neu- haus am 4. September in der Dortmunder Westfalenhalle erfüllen. Die Verhandlungen wurden bereits in Bologna abgeschlossen. Während Heinz Neuhaus nach der Punkt- niederlage im Stadio Communale noch einige Tage der Ruhe in Italien verbringt und an- schließend bereits mit den Vorbereitungen kür die Dortmunder Revanche beginnt, be- steht die Möglichkeit, daß der neue Europa- meister vorher noch einige leichtere Kämpfe bestreitet. Die geplante Titelverteidigung gegen Don Cockell in London findet nicht vor Oktober statt, da der britische Empire- meister zunächst am 2. September seinen Titel gegen Exeuropameister Jack Gardner verteidigt. Da eine Rückkampfklausel entsprechend den EBU-Regeln nicht in einen Meister- schafts-Vertrag eingebaut werden darf, hatte Cavicchi bereits vor der Begegnung in Bologna einen zweiten Vertrag für Dort- mund unterschrieben. Gewinnt Neuhaus diese Revanche entscheidend, so ist der Titel vakant. Im Falle einer Punktniederlage aber behält Cavicchi den Meistergürtel. . 7 Wunder, daß der 7. Juli als Tag des Finales und der Schlußsonntag bereits jetzt fast ausverkauft sind. Für die 19 Reiter aus elf Nationen ist der Weg zum Finale der Weltmeisterschaft nicht leicht. Bereits am 2. Juli wird die erste Qua- lifkikation, ein Zeitjagdspringen, ausgetra- gen. Tags darauf steht ein Barrierenspringen an, nachdem sich jeder Teilnehmer für eines seiner beiden Pferde zu entscheiden hat. Das Vorfinale(5. Juli) über einen„Preis der Nationen“ Parcours mit zwei Umläufen dient der Ermittlung der vier besten Reiter, die dann am 7. Juli in einem schweren Sprin- gen über acht Hindernisse auch die Pferde ihrer Konkurrenten zu reiten haben. Vier Plätze stehen für das Finale offen. Die Zahl der aussichtsreichen Bewerber mit Welt- meister Winkler, Thiedemann, Ex-Welt- meister Francisco Goyoaga(Spanien), Olym- piasieger Jonqueres d'Oriola(Frankreich), Piero d' Inzeo(Italien) und Major Garcia- Cruz(Spanien), die bereits in den letzten Jahren im Endkampf standen, Raimondo d'Inzeo(Italien), de Fombelle Frankreich) und Major Dallas(Großbritannien) ist aber ungleich höher. So dürfte die letzte Ent- scheidung in einem Kampf ohne Favoriten bei dem Konzentrationsvermögen von Rei- ter und Pferd, bei der besten Ueberwindung von nervlicher Belastung, vielleicht aber auch in einer Portion Glück liegen, Die Springreiter stehen an den übrigen Tagen vor weiteren Aufgaben! Das Kanonen- springen um den Preis von Nordrhein/ West- kalen(4. Juli), das Sa-Jagdspringen um den Großen Preis von Aachen am Schlußtag und für die Handbullwelt meisterschaft. Von links nach rechts: Heinz Singer (Polizei Humburg), Heinz Becker(FSV Frankfurt), Marlus Bernhardt(Bayern München), Ernst Wintterlin(Sd Dietzenbach); Werner Vick(Polizei Hamburg), Dr. Jürgen Isberg Hermann Will(RS Y Mühlheim); Huns Stakler(TSG Haßloch), Horst Singer Bild: Gayer am 9. Juli der Preis der Nationen um den Wanderpokal der Bundesrepublik. Spanien hat diesmal die wertvolle Trophäe gegen Mannschaften aus zehn Nationen zu Vertei- digen, nämlich Belgien. Dänemark, Grob- britannien, Holland, Schweden, Norwegen, Schweiz, Frankreich, Italien und Deutsch- land. Mit Italien, Großbritannien, Spanien, Frankreich und Deutschland sind erstmals in diesem Jahre die fünf stärksten euro- päischen Länder bei einem Prix des Nations die Gegner. Eine gute Besetzung ist auch den Dres- sur- Wettbewerben sicher. Schweden schickt seine stärksten Reiter mit Olympiasieger Major St. Cyr an der Spitze, die auf die deutsche Elite mit Willi Schultheis, Hanne: lore Weygand und Rainer Klimke als pro- minentesten Reitern treffen. Die S-Dressur um den Preis des Bundeskanzlers C. Juli) der Freiherr-von-Langen-Erinnerungspreis [Kombinierte S-Dressur am 9. Juli) und der als Gustav-Rau-Gedächtnispreis ausgeschrie- bene Große Dressurpreis mit der Olympia- Aufgabe der FEI sind hier die Hauptereig- nisse. Fahr prüfungen, eine Vielseitigkeits-Prü- kung und einige Schaunummern vervollstän- digen das Programm einer Veranstaltung, die in diesem Jahre nicht zu übertreffen ist, As V Feudenheim. Generalversammlung am Samstag, 2. Juli, 20.30 Uhr im Vereins- lokal„Goldener Stern“, Erst Pril- dann einmachen Nr.! 2 1 5. 1 e . 2 I 22 Das weiß jede Hausfrau: durch erhöhte Sauberkeit wird Eingemachtes haltbarer. Denn Spülrückstände, Staubteilchen und Flusen vom Trockentuch sind Ge. fahrten für das Einmachgut Es genügt deshalb nicht, die Gläset mit gewöhnlichem Wasser zu spülen: dicke Tropfen bleiben hängen und umständliches Nachteiben und Flusen sind unvermeidlich.— Das Bild zeigt es eindeutig: Hier hilft die Wunderktaft von Pril! Pril entspannt das Wasser, macht es flüssiger und schlanker als ge- wöhnliches Wasser. Ohne Spuren zu hinterlassen, rinnt es rasch von den Gläsern herunter. Ohne Geschitrtuch sind sie im Nu trocken- ohne Tropfen, ohne Spuren: glanzklat mit Pril! Pril entspannt das Wasser Mit Pril eee wird alles blitzsauber und trocknet von selbst glanzklar Ohne Pril eee hängen nach dem Spülen dicke Tropfen an Gläsern und Geschitt 5 MORGEN a Tel. pIANRKEN 15 15. 17 18. 21 nf Hardy Krüger, Nicole Besnard „An der schönen blauen Donau“ 11 51 E R—— 3 1 5 18.15 Cinemascope 15 6 8 f 7 8 2 Farbfilm Telefon 5 11 86 capi 0 1400, 46.30, 19.00, 21.00 Letzter Tag: Kirk Douglas Cinemascope:„DER FAVORIT“, pal As T J 1. 6. Br. Str. T. 50276 13.50, 16. 00, 18.10, 20.20 Der Farbfilm „Stunde der Abr n X Heute letzter Tag! 9.30, 11.40 u. 22.20 Spätvorstellg. „Bei 3—— 5* aan ges 5 00 50. J8dfr. 17. 197 21 „Letzter Täg: 5 20. JULI“ Ab morg.:„Der dunkle Stern“ Telefon 5 00 51 UNiwERsU 15.30, 18.00, 20.30 Auf Breitwand: „Liebesbriefe aus Mittenwald“ DiE KANMERR Letzter res: „2 UR LihaE VERDAMNHT E& Ab Fr,:„Engel od. Sünderin“ x . Telefon 5 18 95. DIE KURBEI 1430 1080, 18.45/21 Arzt im Zwielicht & nicht jugendfrei fentliche VLorslellung! leine Fun eso! 2 Freitag, Sa. u. So. 3 vorm. 11, Sa. a. 23 Uhr Der sensationelle dänische KULTUR-FARBNTLNN Vong 12000 JAHREN Telefon 5 00 50 Sondervorstellg. Ueber Taglich: 17.00 20.15 das Leben unserer Vorfahren in der Stein-, Bronze- und Eisenzeit Das Herz der Königin Heut e 20.30 Uhr 0 einmal. Gastspiel„Dns WIENER WERK EI 5 Lachendes Kabarett mit sehr viel Wiener Bon- bons, nach seinen augergewöhnlichen Erfolgen in Wien, Zürich und München Karten zu 2,50, 2,— und 1,50 DM im Vorverkauf. KAN FEER TAI Telefon 7 66 56 * 15 5 9 5 Keine Urlaubssorgenl Wir bringen sie jederzeit bestens unter in Bergen Oberaudorf(Oberbayern) Walchsee— Saalfelden— Krimml(Tiro) DM, einschl. Fahrt und reichl. Verplleg- Abfahrt jeden Sonntag EISEBURO KSOHILER Ludwigshafen a. 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Wieviele solcher Dokumente, Papiere, Beschei- nigungen gibt es, die man zu Hause von einer Edce in die andere räumt, solange, bis man sie zu guter Letzt nicht wieder findet. 8 Rechnen Sie einmal, wieviel Zeit Sie schon bei solchem Suchen unnütz ver- tan und welche Nervenkraft Sie verbraucht haben, um schliefllich dock zahlreiche Wege machen zu müssen, um sich eine Zweitschrift zu be- schaffen. Was aber kann man tun, um ein unersetzliches Doku- ment sicher und jederzeit auffindbar aufzubewahren? Es ist so einfach, solche Schwierigkeiten zu ver- meiden. Legen Sie alle Ihre Dokumente in ein Stahlfach. Schon für wenig Geld das kleinste Fach kostet 5 DM im Jahr— sind Ihre Urkunden im Tresor der Rhein-Main Bank AG. sicher verwahrt. Sie haben keinen Arger mehr mit unnützem Suchen und wissen Ihre Papiere dieb- stahl- und feuersicher aufge- hoben. Auch Wertsachen d können Sie seids vers Ihre Werte machen Ihnen, auch wenn Sie lange Zeit von zu Hause abwesend sind, keine Sorgen, und Sie haben alles, wenn Sie es brauchen, . Sicher zur Hand. mit in das gleiche Fach legen 1 Größere Stücke, Koffer oder Pakete, können Sie ebenfalls unter Verschluff geben. Auch umfangreiche Gegenstände sind so vor Ver- lust geschützt. Nicht in ein Stahlfach dagegen gehört Bargeld. Bar- geld zahlen Sie besser auf ein Geld für jede Rechnung bar überbringen. Ein Girokonto eröffnet Ihnen die praktischen Möglichkeiten des Bankzah- lungsverkehrs. Ohne auch nur vom Schreibtisch aufzu- stehen, können Sie Ihre Zah- lungen durch Scheck oder Uberweisungszettel veranlas- sen, und Beträge, die Sie er- selbst an diese unzähligen während des Ablaufs Ihres Alltags beachten, veranlassen und ausführen. Müssen Sie wirklich Dinge denken? 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Juni 1955 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite 12 ee 7 Ke Die Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise Baden- Württemberg stellte sich in Aanrbeim vor. Seit Dezember 1951 ist diese Arbeitsgemeinschaft im Bundesgebiet be- wäht, politisch aufgeschlossene Menschen 5 er Berufe und Stände anzusprechen; sie ur Diskussion und zur eigenen Meinungs- dung zum Zeitgeschehen anzuregen. Im ttelpunkt der Veranstaltung, mit der sich ie aArbeitsgemeinschaft in Mannheim ein- 1 bemühte, stand ein Vortrag des rankkurter Rechtsanwalts, staats- und wirt- ſch issenschaftlichen Schriftstellers Dr. r. Gernot Gather über das Thema„Wirt- Schutz der ftspolitische Konsequenzen einer deut- en Wiederaufrüstung“. 1 Der Redner ging davon aus, daß es sich ſumit demokratischer Ordnungsform nicht ertrüge, politische Blankoschecks auszustel- ien. Die Oeffentlichkeit habe berechtigtes Interesse daran, zu wissen, was die Vertei- digungsmaßnahmen kosten und welche Fol- n mit der Wiederaufrüstung verbunden gelen. Im Anfang aber stünde das große ragezeichen, oder vielmehr eine ganze Reihe on Fragezeichen. Alle in Aussicht genommenen Größen— B. die Schätzung des jährlichen Bedarfes, die zwischen 9 und 13 Md. DM schwankt zelen lediglich Mutmaßungen, mit aller sol- hen Unterstellungen anhaftender Anfecht- harkeit, Mit unbekannten Größen müsse man rechnen, und das erschwere die daran zu knüpfenden Schlußfolgerungen. Schlußg- kolgerungen übrigens, die von der Gesamt- bevölkerung nur deswegen angestellt wür- den, um zu klären, ob die Wiederaufrüstung mit einer Beschneidung der Lebenshaltung verbunden sei.. Voraussetzung dafür, daß die Lebenshal- tung des Volkes nicht durch die Wiederauf- stung beeinträchtigt würde, sei die Er- tung einer gesunden Währung. Es dürfe o— im Gegensatz zur NS-Aufrüstungs- litik— nicht der verhängnisvolle Fehler gangen werden, die Wiederaufrüstung ch Schulden zu finanzieren. Dr. Gather vertrat die Ansicht, daß die kontrollierende Aufmerksamkeit des Parla- mentes, des Finanzministers und der Noten- bank viel Sicherheit dafür gewähre, daß sich das Spiel der Geldschöpfung(des Schulden- machens) bei dieser Wiederaufrüstung nicht Wiederhole. Der Bund könne nur in be- schränktem Umfange bis zu 1,5 Md. DM) nleihen bei der Bank deutscher Länder lehmen. Dennoch bestünde die Gefahr eines Preisauftriebes, der von einer Geld- schwemme ausgelöst wWwerden könnte, sobald e bisher nicht abberufenen Besatzungs- ten(rund 4,8 Md. DA) in den wirtschaft- hen Kreislauf nineingepumpt würden. üksame Gegenmaßnahme ist mittels Uckkauf von Ausgleichsforderungen durch Bund geplant, denn dadurch würde ja Geldschwemme ausgeglichen werden. wirtschaftspolitischem Gebiete drehe n der Bundes wirtschaftsminister mit der gabe von Eimguhren billigerer Auslands drigens könne— in dem Vortrag Dr. Gathers kam dies zum Ausdruck— die Wänrungsstabilität am besten erhalten wer- e, werm die mit der Wiederaufrüstung zu- mmenhängenden Anschaffungen weit- end zur Vermehrung der deutschen Ein- n verwendet würden. Grund: Durch Nin fuhren gelangen deutsche Zahlungs- tel in die Tresors der Bank deutscher ler, die damit zusätzlich den Geldumlauf Mussen kann; andererseits würden 8 Hirfuhren mit den bei der Bank deut- cher Länder angesammelten Devisen be- erden. Diese Devisenaus zahlungen zen jedoch das Ausland wieder in die Zusätzliche Mengen deutscher Waren unehmen. In wirtschaftspolitischer Hin- berge ein solches Vorgehen den Vor- in sich, daß sich die deutsche Wirtschaft eitgehend auf die Erzeugung produktiver beschränken könne. Der Aufwand che e Herstellung unproduktiver Güter Ssgüter) würde dadurch vermindert. e Gather ist der Ansicht, daß die Wie- ng eine weitere Verbesserung en Blankoscheck für die Wiederaufrüstung ausstellen Währung und der Lebenshaltung ist nötig der westdeutschen Lebenshaltung bremsen Wird. Er Wies darauf hin, daß die bisherige Anhebung des westdeutschen Lebensstan- dards zum überwiegenden Teil damit zu- sammenhänge, daß die Bundesrepublik von Verteidigungslasten(mit Ausnahme der Be- satzungskosten) verschont blieb. Im gleichen Ausmaß, in dem nunmehr Verteidigungs- lasten anfallen, würde sich die Möglichkeit, die Lebenshaltung zu verbessern, verringern. Die größte wirtschaftspolitische Schwie- rigkeit sieht Dr. Gather auf dem Arbeits- markt. Hier gelte es, alle Anstrengungen zu machen, um der Schwierigkeiten Herr zu werden. Vor allem müßten durch Ratibnali- sierungs maßnahmen und durch Bemühun- gen, jahreszeitliche Arbeitslosigkeit abzu- fangen, neue Arbeitskraftreserven erschlos- sen werden. Dies insbesondere deswegen, weil der bislang verzeichnete Zufluß an Arbeitskräften(Zonenflüchtlinge, geburten- starke Jahrgänge der Schulentlassenen) im- mer geringer werde. Dr. Gather nannte ein Beispiel: Wenn es gelänge, in der Bauwirt- schaft den winterlichen Arbeitsstillstand von acht Wochen auf vier Wochen herunterzu- drücken, indem in den Kältetagen nur In- nenarbeiten verrichtet würden, dann würde durch diese Einsparung eine— der Neuein- stellung von hunderttausend Bauarbeitern entsprechende— Mehrleistung erzielt wer- den. Schließlich erwähnte Gather die Mög- lichkeit der Beschäftigung ausländischer Ar- beitskräfte. Zum Abschluß seiner Ausführungen er- innerte der Redner daran, daß es hinsicht- lich der westdeutschen Verteidigung nicht nur auf die Oekonomie ankomme, sondern vor allem auf die geistige Haltung, die letztlich auch die ökonomischen Dinge be- stimme. Gedeihliche oder verderbliche Aus- Wirkung der Wiederaufrüstung auf das deut- sche Volk hänge ab von der Sachlichkeit und dem Ernst, mit dem diese Dinge auf- gefaßt werden. Zu ernster Besinnung, zu sachlicher Be- handlung hat dieser Vortrag viel beigetra- gen. Dr. Bruno Schwalbach, der namens der Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreise den Vortragsabend leitete, konnte dies mit Genugtuung in seinem Schluß wort keststel- len. Pünktchen Kohlenpreiserhöhung noch immer in Schwebe (Hi.)— Das Bundeskabinett wird am 30. Juni über Maßnahmen zur Fortführung des Bergarbeiter-Wohnungsbaues beraten. Be- kanntlich hat die Hohe Behörde der Mon- tan-Union eine Preisanhebung für die Steinkohle um insgesamt 2,25 DM je t ge- nehmigt. Zunächst ist der Preis jedoch nur um 1,25 DM je t erhöht worden. Da die Bundesregierung die zum 1. Juli geplante weitere Erhöhung um je eine Mark pro t aus Wirtschaftspolitischen Gründen verhin- dern will,.) war ursprünglich vorgeschlagen worden, die Abgabe des Kohlenbergbaues in Höhe von einer DM je geförderten t zu Gunsten des Bergarbeiter-Wohnungsbaues kortfallen zu lassen. Dagegen hatten sich je- doch nicht nur der Bundeswohnungsbau- minister, sondern auch die Wohnungsbau- Experten des Bundestages gewandt. Das Bundeskabinett wird deshalb am 30. Juni über den Vorschlag des Bundeswohnungs- bauministers beraten, zur Fortführung des Bergarbeiter-Wohnungsbaues eine Anleihe aufzulegen. Nach diesem Vorschlag soll für den Berg- arbeiter-Wohnungsbau statt einer DM je t nur noch eine Umlage von 90 Pf je t er- hoben werden. Die restlichen 10 Pf soll der Kohlenbergbau aufbringen, und zwar als Verzinsung und Tilgung dieser Anleihe, deren Bedienung im übrigen aus den Rück- flüssen des Treuhandvermögens der Berg- werksgesellschaften mit gedeckt werden soll. Die Höhe der Kohlenanleihe soll nach Auffassung des Bundeswirtschaftsministeri- ums insgesamt 200 Mill. DM, nach Auffas- sung des Bundeswohnungsbauministers 250 Mill. DM betragen, die in einem Zeitraum von zwei Jahren in zwei Tranchen aufgelegt werden und dem Bergarbeiter-Wohnungs- bau zur Verfügung gestellt werden soll. ) Vgl.„MM“ vom 29. Juni„Statt Freiheit des Koh- lenmarktes aufgezwungener Maneel“ Mannheimer AOK überwand die Verlustzone Rote Zahlen bei der Rentnerkranken versicherung Am 31. Dezember 1954 waren im Stadt- und Landkreis Mannheim 208 158 Mitglieder bei den gesetzlichen Krankenkassen ver- sichert. Hiervon entflelen auf die Mitglieder Allg. Ortskrankenkasse Mannheim 147 444 Allg. Ortskrankenkasse Weinheim 14 918 Betriebskrankenkassen 41 449 Innungskrankenkassen 4347 Dies geht aus dem der Oeffentlichkeit vorgelegten Geschäftsbericht(für das Jahr 1954) der Allgemeinen Ortskrankenkasse Mannheim hervor. Dieser Bericht gibt ein- gehend Aufschluß über die Entwicklung der Kasse im vergangenen Jahre nicht nur in finanzieller, sondern auch in allgemeiner Hinsicht. Ausführlich behandelt der Bericht U. a. die Geschäftslage und Verwaltung der Kasse, die Zusammensetzung und Tätigkeit der Organe, die Sozialgerichtsbarkeit, das Verhaltnis zu den Aerzten, Zahnärzten, Apothekern, Heilmittellieferanten und Kran- kenhäusern, die Mitgliederbewegung, das Beitrags- und Leistungswesen und die Kran- ken versicherung der Rentner. Die Organe der AOK Mannheim(in denen nach dem Selbstverwaltungsrecht in glei- cher Stärke Arbeitgeber und Versicherte Vertreten sind) haben in den letzten Tagen diesen Geschäftsbericht und die Jahres- rechnung liber das Jahr 1954 gebilligt. an Gesamtsozialversicherungs-Beiträgen (Ausschließlich Beiträgen der freiwilligen Mitglieder und Beiträge für Rentner und Arbeitslose) wurden von der AOK im Jahre 1954 74,01 Mill. DM im Jahre 1953 68,67 Mill. DM eingenommen. Hierbei verteilten sich die Einnahmen des Jahres 1954 wie folgt: Krankenversicherung 22 236 965,13 DM Arbeitslosen versicherung 14 187 524,36 DM Invalidenversicherung 29 891 896,95 DM Angestellten versicherung 7 692 520,24 DM Aus dieser Aufstellung geht hervor, daß die AOK Mannheim 69,5 v. H. diese Bei- tragseinnahmen an die anderen Versiche- rungszweige abführen mußte. Es wird in dem Geschäftsbericht zugegeben, daß die Ortskrankenkasse im Jahre 1954 in Erfül- lung gesetzlicher Vorschriften zu unpopulä- ren Maßnahmen gezwungen war. Die un- günstige Finanzentwicklung und die Not- Wendigkeit, die Leistungsfähigkeit der AOK wiederherzustellen, erzwang Erhöhung der Beiträge ab 1. August von 6,8 auf 7,1 v. H. (ermäßigter Satz von 5,4 auf 5,8 v. H.) des Grundlohnes. Auf der anderen Seite muß- BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Dividenden- Vorschläge · V AG, Wuppertal 0 che Zellstoff-Ad„Alphalint“, Wilds- — 8%(HV 8. 7.) i leutsche Handelsgesellschaft, AG, Köln— che Asphalt A8, Limmer und Vorwohler felder, Hannover- 5%(HV 19. 7.) rheinische Bergwerks-AG Neukirchen, örs)— 9%(HV 5. 7.) „Haarhaus A8, Lackfabrik Köln-Bicken- Köln— 6%(HV 25. 7.) Dividenden- Ausschüttungen eutsche Lederwerke AG, Hamburg tammaktien und 6%p' auf Vorzugs- It. HV 28. 6.) 5 0 5 erke AG, Hamburg— 8%(It. HV eutsche Kabelwerke AG, Berlin— 6% V 28. 6.) h Karstadt AG, Hamburg, Berlin, Essen 1%(It. HV 28. 6.) öhlen- und Brikettwerke Roddergrube bl— 8%(It. HV 28. 6.) ligte Uitramarinfabriken AG, Köln E Stammaktien und 6¼%% auf Vorzugs- „ 8 Kali-Chemie AG, Hannover— 10% dt. H 28. Juni). Fortuna-Werke Spezialmaschinenfabrik ad— 9 Prozent Kapitalerhöhungen Westfälische Zellstoff-AG„Alphalint“, Wilds- 1 5 um 4,85 Mill. DM auf 10 Mill. DM . Einmütigkeit bei Bayer-Hy. (VWD) Die Hauptversammlung der Farben- fabriken Bayer Ad hat am 29. Juni in Lever- kusen den Abschluß 1954 mit acht v. H. Divi- dende genehmigt und den Vorstand ermächtigt, das Grundkapital um 162,3 Mill. auf 350 Mill. DM zu erhöhen. Es wird angenommen, daß bei der Kapitalerhöhung ein Bezugsrecht von 52 vorgeseehn ist. 8 Der Vorsitzende des Vorstandes, Professor Dr. Haberland, teilte unter anderem mit, das sich die Umsätze im ersten Halbjahr 1955 gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeit- raum um 17 v. H. erhöht haben und daß der Exportanteil mit 38,4 v. H. des Gesamtumsatzes den bisher höchsten Stand erreicht hat. Den Investitionsaufwand für dieses und die beiden folgenden Jahre bezifferte er mit mindestens 185 Mill. DM jährlich. ten die Mehrleistungen eingeschränkt wer- den. Als Folge dieser Maßnahmen hat sich die finanzielle Lage der AOK im Jahre 1954 bereits günstiger entwickelt als im Jahre 1953, das mit einer Verringerung des Vermögens von rund 880 000 DM abschloß. Demgegenüber betragen im Jahre 1954 die Mill. DM 28,48 28,27 0.21 Reineinnahmen Reinausgaben Mehreinnahmen Es wurden aufgewendet für 1954 1953 Millionen DM 1 5,69 5,95 3,79 1,63 1.01 0,59 0,49 0,36 Krankengeld Arztliche Behandlung Krankenhauspflege u. Kuren Arznei und Heilmittel Verwaltungskosten Wochenhilfe Zahnersatz 5 Haus- und Taschengeld Sterbegelder sonstige Ausgaben 0,20 sonstige Krankenhilfe 0,07 Es ergibt sich aus dieser Aufstellung, daß von den Gesamteinnahmen 93,32 v. H. als Leistungen für Mitglieder und deren Angehörige 5,66 V. H, für Verwaltungskosten 0,29 V. H. für sonstige Ausgaben 0,73 v. H. ür Vermögenszuweisung verwendet worden sind. Aufschlugreich ist folgender Vergleich. Es betrugen die im Jahre Barleistungen Sachleistungen Mill. DM Mill. DM 10,14 15,76 1954 9,94 16,63 plus/ minus— 0,20 9.87 Bei den Sachleistungen ist laut dem Be- richt der AOK es insbesonders der Auf- wand für ärztliche Behandlung und Zahn- behandlung( 623 00 DW). Im einzelnen wurden hier verausgabt für: 1954 1953 DM DM Aerztl. Behandlung 5 106 583,55 4 659 956.11 Zahnbehandlung 1013 120,43 836 534,36 zusammen: 6 119 703,98 5 496 490,47 Der Mehraufwand für Krankenhaus- pflege mit rund 168 500 DM beruht über- Effektenbörse 1953 wiegend auf der Erhöhung der Verpflegungs- sätze. 5 Daß beim Krankengeld die Ausgabe ge- genüber dem Vorjahr um rund 194 000 DM zurückgegangen ist, war eine Folge des Rückgangs der Arbeitsunfähigkeitsfälle und tage, kür die Krankengeld zu zahlen War. 1953 waren es 73 965 Fälle mit 1 507 864 Tagen, 1954 dagegen 71 092 Fälle mit 1 391 638 Tagen. Eine Grippeepidemie war die Ursache für die höheren Zahlen im Jahre 1953. Die Krankenversicherung der Rentner war wiederum eine Belastung für die Kasse. Die in dieser Sonder versicherung von den Trägern der Rentenversicherung gezahlten Beiträge blieben unzureichend und decken bel weitem nicht den Aufwand für die Rentner. Hier standen im Jahre 1954 den Ausgaben von 4 571 814,35 nur 3 641 331,85 DM Einnahmen gegenüber, so daß der Fehl- betrag mit 930 482,50 DM aus der allgemei- nen Krankenversicherung gedeckt werden mußte. Tex Handel als Vermittler z wischen Menschengruppen und Völkern (Ap)— Der nordrhein- westfälische Mi- nisterpräsident Karl Arnold hat am 29. Juni einen dreitägigen Jahreskongreß des„Inter- nationalen Rats der Arbeitgeber des Han- dels“ in Düsseldorf eröffnet, an dem Dele- gierte aus 18 Ländern teilnehmen. Arnold sagte, der Handel solle sich nicht nur auf seine Vermittlertätigkeit zwischen Produk- tion und Konsumenten beschränken, son- dern auch Verbindungen zwischen Men- schengruppen und Völkern herstellen und durch Erforschung ihrer Wünsche und Mög- Uchkeiten zu einer sozialen Befriedung beitragen. Eine Abschnürung des internatio- nalen Handels durch Schaffung einer künst- lichen Autarkie sei in der Vergangenheit stets mit einem„sterilen und engstirnigen Nationalismus“ verbunden gewesen. Lastenausgleichs-Anleihe läuft an Am 28. Juni wurde im Bundes finanz- ministerium unter Führung der Lastenaus- Sleichsbank das Bankenkonsortium gebildet, das einen Betrag von 200 Mill. DM der von der Lastengusgleichsbank herauszugebenden zweiten Lastenausgleichsanleihe in Höhe von 250 Mill. DM zur Zeichnung auflegt. 50 Mill. D-Mark wurden bereits von der Sparkassen- organisation fest übernommen. Hierzu be- richtet unser Bonner Hi.- Korrespondent: E verlautet, daß es sich bei den 250 Mill. POM um die erste Tranche der vom Bundestag beschlossenen Lastenausgleichsanleihe in Höhe von insgesamt 400 Mill. DM handelt. Die Banken halten die Situation auf dem Kapitalmarkt für diese Anleihe für günstig. Die restlichen 150 Mill. DM sollen dann als zweite Tranche sofort nach den Sommer- terien aufgelegt werden. An der Sitzung nahmen der Präsident des Bundesausgleichsamtes, Dr. Kühne, der zugleich Vorsitzender des Verwaltungsrates der Lastenausgleichsbank ist, sowie Vertre- ter der beteiligten Bundesministerien und der Bank deutscher Länder teil. Dem Kon- sortium gehören insgesamt 73 Bankinstitute an. Die Anleihe wird durch die Bundesrepu- blik Deutschland verbürgt. Sie ist mündel- sicher und lombardfähig. Der Zinssatz be- trägt fünfeinhalb v. H., der Ausgabekurs 97 V. H., die Laufzeit zwölf Jahre. Die Zeich nungsfrist wurde auf den Zeitraum vom 11. bis 23. Juli 1955 festgesetzt. Der Anleihe- betrag wird durch die Lastenausgleichsbank unmittelbar dem Bundesausgleichsamt Bad Homburg zur Vorfinanzierung des Lasten- ausgleichs zur Verfügung gestellt. KURZ NACHRICHTEN (VWD) Der Preisindex tür den Wohnungsbau hat sich von Februar zum Mai 1955 um elf Punkte oder 4,5 v. H. auf 247(1936 gleich 100) erhöht. Im einzelnen ist der Index der Löhne um 8,4, für Baustoffe um 2,8, und für Hand- werkerarbeiten um 1,7 v. H. gestiegen. Steuerfreibetrag für Haushaltshilfen (WD) Die Spitzenverbände der gewerb- lichen Wirtschaft setzen sich beim Bundes- Finanzminister dafür ein, daß der Freibetrag, den Lohnsteuerpflichtige für die Beschäftigung einer stundenweise tätigen Haushaltshilfe von ihrem Einkommen absetzen können, von 360 auf 720 DM erhöht wird. Voraussetzung soll eine Beschäftigung während mindestens 20 Stunden im Wochendurchschnitt sein. 720 DM ist der Freibetrag für eine ständig beschäftigte Hausgehilfin. 5 Liberalisierendes Stottern (VWD) Die österreichische Regierung stimmte am 28. Juni einer geringfügigen Erhöhung der österreichischen Liberalisierungsquote von bis- her 82,4 auf 83,5 v. H. ab 1. Juli zu. Ursprüng- lich sollte die Liberalisierung auf 84,1 v. H. erhöht werden. Nachnahme- Sendungen ins Ausland (AP) Die Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbahn teilte am 29. Juni mit, daß jetzt Nachnahmesendungen im Güterverkehr zwi- Mitgeteilt: Bankhaus Bensel& Co. Mannheim Frankfurt a. N., 29. Juni 1935 (VWD) Börsenverlauf: Infolge des Ultimos kam es am Mittwoch bei kleinsten Umsätzen allgemein zu leichten Kursabschlägen, so daß im Verlauf eine schwache Haltung an den Aktienmärkten vor- herrschte. Montane- und Bergbauwerte Überwiegend von 1 bis zu 2 Punkten nachgebend. Ledig- lich Stahlwerke Südwestfalen und Deutsche Edelstahlwerke zogen um etwa 3 Punkte an. Für die 18. Farben-Nachfolger zeigte sich auf Grund der in der Hauptversammlung von Hoechster Farben erfolgten günstigen Mitteilungen über die Geschäftslage erneutes Interesse, so daß sich hier Kurs- besserungen bis zu 1½ Punkten durchsetzten. IG-Farbenliquis gaben dagegen auf Gewinnmitnah- men um etwa 1 Punkt nach, Von sonstigen Chemiepapieren gaben Schering um 4 Punkte auf 272 nach. Degussa, die in den letzten Tagen stärker bevorzugt waren, gaben auf größere Abgaben um 10 Punkte auf 300 nach. Oestlich oritentierte Werte durch Zurückhaltung der Spekulation und vor- sichtig einsetzende Gewinnmitnahmen allgemein nachgebend. Kali- u. Erdölwerte ermäßigt, Groß- banken wenig verändert. Bankenreste bis zu 1 Punkt nach beiden Seiten schwankend. Textil- und Zellstoffpapiere unregelmäßig, Schiffahrtsanteile Bere Kursschwankungen. Wandelanleihen leicht Aktlen 28. 6. 29 6. Aktien leicht erhöht. Fest verzinsliche Papiere ohne grö- uneinheitlich. 28 6. 29. 6 Aktien 28 6. AFG BB ůö BMW Conti Gummi Dalmler-Benz Dt. Erdöl! Degussa Demae 5 Dt. Linoleum Durlacher Hof Eichbaum-Werger Enzinger Uniop 18-Farben Liqui. Ant.-Sch.) BAS TF. Farbenf. Bayer 270%½ Farbwerke fföchst. 232 Felten& Gulll. 220 ½ Grün& Bilfinger 183 = RM- Werte.) Restquoten 279 ⁰ 279%[ Harpener Bergbau 280. 289 Heidelb. Zement 177 178½¼ Hoesch) 205 203 Lanz 3 1353 Mannesmann 105 Rhn, Braunkohle 310 Rheinelektra 828 o 297½ SeilW ol 143 Siemens& Halske 176½½ 258 2 2* Südzucker Ver. Stahlwerke!) Zellstoff Waldhof Badische Bank Commerzbanky) Commerz u. Credit- Bank Deutsche Bank)?) Süddeutsche Bank 52 27 245 60 Dresdner Bk.)) Rhein-Main Bank Reichsb.-Ant. 838. Montan- Nachfolger Bergb. Neue Hoffg. Dt. Edelstahl! Dortm. Hörd.Hütt. Gelsenberg SHH Nürnbera Hoesch 8 eckner Hütten Phönix Rhein. Röhrenw Rheinst. Union Stahlw. Süd westf. Thyssenhütte 13⁰ 280 5% 188% 194% 292 135 280 B 150 52 194% 292 — B 227 102 2 7¼ 180 ½ 194 2⁰ 20 20 227 7 22705 102 279 2⁰² 70 187½ 194 2¹ 208 25 5/ 2275 schen der Bundesrepublik und England(Höchst- wert 1000 DM oder 80) und der Schweiz (Höchtwert 1000 DM oder 1000 sfrs) in bei- den Richtungen wieder zugelassen sind. Mit Oesterreich und Italien schweben gegenwärtig diesbezügliche Verhandlungen. 5 Die Vermittlungsstelle für Vertragsforschung hat dieser Tage in Bonn ihre Arbeit aufge- nommen. Diese auf Initiative von Spitzenver- bänden aus Wirtschaft und Wissenschaft ge- gründete Institution wird mittlere und kleine Unternehmen sowie Verbände, die nicht über eigene Forschungslaboratorien verfügen, beim Auftreten von Fragen, insbesondere technischer Art im Hinblick darauf beraten, ob eine Lösung durch Mithilfe eines Forschungsinstituts emp- fehlenswert ist. Gegebenenfalls stellt die Ver- mittlungsstelle die Verbindung mit dem deut- schen Forschungsinstitut her, das für die wis- senschaftliche Lösung der technischen Aufgabe am besten geeignet ist. Außerdem wirkt sie be- ratend bei der Abfassung des Forschungsver- trages mit.. 7 Marktberichte vom 29. Juni 5. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Bei mittlerer Anfuhr schleppender Ab- satz in fast allen Erzeugnissen, besonders aber in Erbsen. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 63 bis 70, A 55—70, B 50—55, C 40—48; Süskirschen Ja 40—47, A 30—39, B 23—29; Sauerkirschen 28 bis 38; Kopfsalat Stück 3—5(wenig Interesse); Treib- naus-Salatgurken Stück 1 50—70, II 38—48; Weis Kohl 7—8; Rotkohl 20; Kohlrabi Stück 3—5: Karotten Bd. 10; 15—18(Veberstand). Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr bei Erdbeeren und Sügkirsche normal, guter Absatz bei stabilen Preisen. An- fuhr bei Sauerkirschen, Stachelbeeren und Johan- nisbeeren langsam zunehmend. Himbeeren und Heidelbeeren erst in geringen Mengen am Markt. Großanfuhr in Erbsen, fallende Preistendenz. Bei Johannisbeeren kann nur vollkommen trockene Ware angenommen werden. Es erzielten: Erd- beeren A 50—66. B 45—49, C 42—44; Süßkirschen A 35.—46, B 22—34; Zuckerkirschen A 25-33, B 18 bis 23; Sauerkirschen A 2836, B 18—26; Stachel beeren grün 12—18, reif 1924; Johannisbeeren rot 45—55; Himbeeren 60-133; Heidelbeeren 890-95; Erbsen 12—15. Erbsen NE-Metalle Elektrolytkupfer für Leitzwecke Blei in Kabeln Aluminium für Leitzwecke Westdeutscher Zinnpreis 405400 DNV 125126 D 240—242 DPWMↄ 99 DMW Freie Devisenkurse Geld Brief 8,254 3,374 1,1989 1,2009 95,875 96,075 109,82 110,04 4.274 4,284 11,691 11,711 81,04 81,20 66,414 58,53 58,41 53,53 98,21 100 belg. Frances 100 franz. Franes 100 Schweizer Franken 100 holl. Gulden 1 kanad. Dollar 1 engl. Pfund 100 schwed. Kronen 100 nor w. Kronen 100 dan. Kronen 100 Schweizer Fr.(frei) 98,41 1 Us-Dollar 4,2085 4,215 3 10 QůUVM-W 512,50 DM-O; 100 DM-O 20% 2 DM- W] 7 n 94 Euuen laufen, mu, eat. und-nach Geschmack. Sie sehen auf Uuslität; wollen aber auch mit eigener Phantasie immer neue Variationen gestalten. 50 ist es in modischen fragen, und so ist es in der Küche. MASSI' KTARE FlklschsUPPk ist gerade deshalb so beliebt, weil die Hausfrau mit eigenen oder fertigen kinlagen, wie kierstich, riefnotkerin, Backerbsen, flädle u. s., leicht für einen abwechslungsreichen Tisch sorgen kann. Deshalb ganz„Klar“ IARE FI EISCHSUPPE vor MAGGI Wirsing un verkäuflich; Seite 14 MORGEN Donnerstag, 30. Juni 1955/ Nr. 146 Schulden machen Wenn der Mensch geschäftsfähig wird, sieht er sich vor die Entscheidung gestellt, ob er von dem Geld, das er verdienen muß, oder ob er von Schulden leben will. So paradox es klingt: ob man Geld oder Schulden hat, das ist— wenigstens nach außen hin— ziemlich dasselbe. Wer wenig Geld oder kleine Schulden hat, tut sich schwer. Hat man jedoch viel Geld oder große Schulden, so lebt es sich leichter. Man Wird selbstbewußt, weil man sich etwas zu- traut. Man hat Kredit, weil einem die an- deren etwas zutrauen. Ein paar hundert Mark Schulden tun es kreilich nicht. Die bedrücken. Auch ein paar tausend Mark Schulden sind unangenehm. Mit künkstelligen Schulden läßt es sich schon besser leben. Wer aber gar sechs- oder siebenstellige Schulden machen kann, der muß auf großem Fuß leben. Denn was glauben Sie, was einem Sol- chen Mann geschähe, wenn er plötzlich auf die Idee käme, aus Sparsamkeit Motorrad zu fahren, im„Ochsen“ Erbsen mit Speck zu essen und Sommerferien in einem klei- nen Gasthof im Bayrischen Wald zu ma- chen? Seine Gläubiger würden unruhig. „Mit dem stimmt doch etwas nicht!“ wür- den die Geschäftsfreunde sagen und auf sofortige Kasse drängen. Er hätte alles Ver- trauen und damit seinen Kredit verloren. Ganz abgesehen von diesem Verlust ist Sparsamkeit in solchen Fällen unrationell. Wer sechsstellige Schulden hat, für den fällt es kaum ins Gewicht, ob er für zwei Mark igt oder für zwanzig Mark diniert. Ob er einen Wagen für 5000 oder einen für 20 000 Mark fährt. Ob er im„Blauen Bock“ in Wurzing oder im Palasthotel in Cannes lebt. Aber aller Anfang ist schwer! Das gilt auch fürs Schuldenmachen. Man darf dabei keineswegs wie beim Geldverdienen klein anfangen. Ein Mopedfahrer, der drei Liter Benzin tankt und seinen Geldbeutel ver- gessen hat, hat einen schweren Stand. Wer dagegen bargeldlos in einem Super-Lewis 700, ohne sich vom Volant zu rühren oder mit der Wimper zu zucken, sich 100 Liter in die verchromten Tankstutzen mit auto- matischer Schluckvorrichtung hinter die Binde gießen läßt und an Stelle des Geldes einen unbezahlten Radio als Pfand hergibt, wird mit Hochachtung behandelt. Denn Schulden machen Leute. Kleine Schulden bringen nichts ein. Der Mann, der seinen Freund um zwanzig Mark anpumpt, hat keine finanzielle Zukunft. Er ist nur als psychologisches Phänomen inter- essant. Denn in diesem Augenblick spaltet sich das Freundespaar in einen Gläubiger und einen Schuldner. Mit dem kleinen Dar- jehen mästet sich das Mißverständnis. Nett von mir, denkt der Gläubiger, daß ich ihm geholfen habe, ohne zu wissen, daß sich das Bild, das sich der Schuldner von ihm macht, verwandelt hat. Aus der Milchkuh wird ein Blutegel. Der Schuldner wird auf den Gläubiger ärgerlich, weil er in der Furcht lebt, daß er Geld von ihm verlangen könne. Er geht ihm aus dem Weg.„Ach der!“ sagt er geringschätzig, wenn man auf den Gläu- biger, der einmal sein Freund war, zu sprechen kommt. Daher ist es ein probates Mittel, aufdringlichen Menschen, die man gern los sein möchte, ein kleines Darlehen aufzudrängen. Meist lassen sie sich dann niemals mehr sehen. Aber kleine Darlehen führen zu nichts. Probieren Sie es, ein paar hundert Mark ge- liehen zu bekommen, weil sich Ihre Familie vergrößert. Ein niederer Dienstgrad im Bankfach, der höchstens Unteroffliziers- rang hat, wird es Ihnen nicht leicht machen, zu seinem Geld zu kommen. Wollen Sie je- doch einen Kredit für die Serienherstellung einer elektrischen Duftmaschine, die syn- thetischen Sauerkrautgeruch verbreitet, und daher appetitanregend und sauerkrautkon- sumfördernd wirkt, so haben Sie schon größere Chancen und werden von einem Herrn im Majorsrang beraten. Wenn Sie Aber gar behaupten, Sie hätten ein Ver- kahren zur drahtlosen Beförderung von Elektrizität erfunden und einen fünf- stelligen Kredit beantragen, dann wird ein Herr im Generalsrang und Direktorentitel mit Ihnen verhandeln. Kleine Schulden haben kurze Beine. Ein Zahlungsbefehl und der Gerichtsvollzieher folgen ihnen auf dem Zinsfuß. Um kleine Schulden wird nicht lange gefackelt. Wer Lebte von Thaddäbs Troll aber große Schulden hat, der wird wie ein Kranker behandelt, für den keine Kur zu teuer ist. Für ihn gibt es Stützungsaktionen, Stillhalteabkommen und Entschuldungs- kommissionen. Banken, Stadtverwaltungen und Aufsichtsräte zittern um das Wohl des großen Schuldners. Sitzungen werden abge- halten, um ihn zu retten und Kommissionen gebildet, damit er sich wieder gesund stoße. Wer Geld hat, ist reich, wer aber Kredit hat, ist finanziell nicht umzubringen. Das Wort Kredit kommt vom lateinischen Wort eredere. Credo heißt„Ich glaube“.(Ergänze: daß ich mein Geld wieder bekomme.) Credit also heißt:„Der glaubt!“(Ergänze: daß er sein Geld wieder kriegt.) Manchmal kommt der General Winter über den Kredit. Er friert ein. Da ist es höchste Zeit zu beweisen, daß man zahlungs- kräftig ist. Man tut das, indem man die Sektpfropfen Salut knallen, die Austern schockweise sterben läßt und ein Massaker unter den Brüsseler Poularden veranstaltet. Nützt das alles nichts, so stellt man mit schlichtem Charme die Zahlungen ein. Viel- leicht reicht es noch zu einem Vergleich. „Du hast mir einen Ochsen gegeben— geb ich dir dafür ein Huhn!“ Zwar hinken Ver- gleiche immer, aber ein Huhn in der Hand ist kür den Gläubiger besser als eine Hypo- thek auf dem Dach. Ist jedoch auch das Huhn schon aufge- gessen, so bleibt nur noch der Konkurs. Es gibt Menschen, die sich von Offenbarungseid zu Offenbarungseid schwingen. Die sich aus jedem Konkurs mit einem kleinen Häus- chen, einem netten Cabriolet oder einem ansehnlichen Grundstück in der Schweiz wie Phönix aus der Asche erheben.„Sei schön brav! Mutti geht schnell den Offen- barungseid leisten. Sie kommt bald wieder zurück und bringt dir auch was Schönes mit!“ beruhigte Franziska ihre kleine Toch- ter. Ich erschrak, aber sie klärte mich auf: „Offenbarungseid leisten ist etwas Herr- liches. Man fühlt sich wie neugeboren. Kein Gläubiger mehr kann etwas von dir verlangen. Du fängst ganz von vorn an. Neues Leben blüht aus dem Dalles. Wenn jemand von dir sein Geld will, klagst du einfach gegen ihn. Und weil du kein Geld hast, muß dein Gegner sogar noch die Pro- zeBkosten vorschiegen. Ich fühle mich nach jedem Offenbarungseid wie nach einer Frischzellenbehandlung.“ Ich mußte ihr recht geben, indem ich an den Staat dachte, der uns ein leuchtendes Vorbild ist, wie man sich seiner Schulden mit Charme ent- ledigt. Bei ihm bekommt der Konkurs Wohl- klingende Namen wie Inflation und Wäh- rungsreform. „Was sagen Sie? Ich hätte schon oft Konkurs gemacht! Das ist eine Verleum- dung!“ hörte ich neulich einen Herrn an der Bar zu seinem Geschäftsfreund sagen. Er ließ sich noch eine Flasche Heidsieck extra dry kommen und erklärte:„Ich habe erst einmal Konkurs gemacht. Das war ein Jahr nach meinem ersten Bankrott. Vorher war ich mal pleite, und nachher im Dalles. Zur Zeit ist meine Firma in Liquidation und meine zweite unter Geschäftsaufsicht. Jetat übernehme ich ein gesundes Filmunterneh- men mit nur acht Millionen Schulden. Pia, darauf noch einen Schumm!“ Das Städtische Theater Leipzig in kasse Mit einer Aufführung von Tschechous„Drei Schwestern“ im Kasseler Staatstheater er- widerten die Städtischen Bühnen Leipaig dieser Von einem vollen Haus wurde die unter Regie von Tage das Gastspiel der Kasseler Bühne. Johannes Curth stehende Aufführung mit starkem Beifall bedacht. Die Leipꝛiger brachten, ebenso wie die Kasseler nack Leipzig, nicht nur das Ensemble, sondern auch die complette Bühnenausstatłlung für ihr Gastspiel mit.— Unser Bild zeigt eine Szene aus der Aufführung mit(von linſes nach rechts) Renate Schroßf als Irina, Liselotte Rollberg als Olga, Hans-Joachim Recknitz als Wersckinin und Elisabeth Schmitt-Walter als Mascha. dpa-Bild Kein Stern darf uns schnuppe sein Deutsche Erstobfführung eines Broadway-Stöcks von Donald Odgen Stewart in Acchen Zuerst hat der heut sechzigjährige Ame- rikaner Donald Odgen Stewart Jura und Volkswirtschaft studiert, aber dann ist er auf einer Europa-Reise, empfohlen von Scott Fitzgerald, mit dem Kreis Hemingway in Berührung gekommen, und das hat ihn zum Schriftsteller gemacht. Er hat sich rasch em- porgeschrieben zu einem geschätzten Feuille- tonisten, Drehbuchautor und Musical-Tex- ter. Aber immer haben ihn auch tiefere und abseitige Probleme geplagt, und die hat er dann, wie seine charmante Gattin bei der deutschen Erstaufführung seines Schauspiels „How I wonder“ in Aachen versichert. im- 135 Weder auf der Bühne aushandeln wol- en. „How I wonder“— in Rudolf Franks etwas schwer flüssiger deutscher Version: „Auch Menschen machen Sterne“— entstand zwischen 1945 und 1947. Es ist ein hübsches und intelligentes Broadway-Stück, eine Art amerikanischer„Gerstenberg“. Das Abgrün- dige in diesem Prof. Stevenson, einem Astro- nomen nach lebendem Modell und von Ein- steinscher Bescheidenheit und Güte, das Abgründige also personifiziert sich gleich zweimal. Ein smarter Bursche und ein Mäd- chen mit Räson und Sentiment bringen Prof. Stevensons Sinn und Hintersinn(in der deutschen Fassung: Verstand und Gewissen) gegeneinader auf, als der etwas zerstreute, seiner Umgebung unheimliche und dabei sehr humane Forscher aus der einen in die talienischer Abend mit Arturo Basile Serengdenkonzert im Heidelberger Schloßhof Serenaden der Völker— dieses Mal war Italien zu Gast, als dessen Vertreter sich Ar- turo Basile aus Turin den Besuchern der Heidelberger Schloßgserenaden vorstellte. Die „Serenaden“ selbst aber waren überwiegend deutscher Abstammung, außer der sechsten Sinfonie des Venezianers Gian Francesco Malipiero. Die Komposition ist 1947 entstan- den und für Streichinstrumente geschrieben, bringt markant rhythmisierte rasche Sätze in scharfen Kontrast zu weichen, einsamen Lento-Gesängen. Die Struktur der klassi- schen Sinfonie ist verlasssen, es gibt künk Sätze, die jeweils kurze und bündige Ex- pressionen vermitteln und vom Spiel poly- phoner Linien und farbiger Klänge leben. Gewiß wäre der Eindruck dieses Werkes ge- schlossener gewesen, wenn das Städtische Orchester Heidelberg konzentrierter und exakter musiziert hättte, etwa wie bei der nachfolgend gespielten zweiten Sinfonie Beethovens oder der Ouvertüre zu Mozarts „Hochzeit des Figaro“, die das Serenaden- konzert einleitete. Hier hatte man das Ge- kühl, daß auch Arturo Basile, stets sparsam, in Kammerstil dirigierend, die Situation beherrschte, und es gab großzügig angelegte, in den Tempi und in der Konzeption ge- straffte Wiedergaben. Als verspätete Urauf- führung lernte man schließlich ein Violin- konzert in C-Dur von Joseph Martin Kraus kennen, der 1756 in Miltenberg(Odenwald) geboren wurde, im gleichen Jahr wie Mo- zart also, und der diesen nur einige Monate überlebte. Sein Violinkonzert entspricht wie seine Sinfonien, Ouvertüren und Streich- quartette Mozartscher, auch Haydnscher Klangwelt, ohne jedoch immer letzte Ge- schlossenheit und Intensität zu erreichen. Konzertmeister Alfred Altenburger spielte schlicht und dem locker gefügten Geist des Werkes ergeben. tr nächste Soll. Hierzu gehört wohl ein wenig Kenntnis der spezifischen amerikanischen Verhält- nisse, wo viele Universitäten Privat- institute sind, abhängig von gewiß ehren- werten, aber sehr nüchtern denkenden Geldgebern. Prof. Stevenson ist mit Leib und Seele und mit der Kraft all seiner schlaflosen Nächte Astronom, nur auf zweck- freie Forschung bedacht. Als Präsident des Bingham- College müßte er gesellschaftliche Konzessionen machen und das mag er nicht. Andrerseits könnte er vielleicht gerade dann seine humanitären Neigungen in humanitäre Taten umsetzten. Und Frau Stevenson brauchte nicht so entsetzlich zu sparen. All das ist sehr hübsch gewesen, sehr routiniert und mit sehr viel Witz und Men- schenkenntnis entwickelt gewesen, als un- seren guten Professor und den Autor des Stückes die erste Atombombe aus der vor- gezeichneten, dramaturgischen Bahn schleu- derte. Sie verursachte sozusagen eine EKettenreaktion und eine dramatische Atom- spaltung. Aus dem Astronomen wird nun ein Astrophysiker, aus dem„Gewissen“ aber im dritten Akt em„Fräulein vom anderen Stern“, den zu identifizieren Prof. Steven- son schon im ersten bemüht war und der sich im Augenblick seiner astronomischen Ortung als soeben atomzerstörtes Menetekel herausstellt, von wannen Fräulein Lisa War- nende Botschaft bringen soll. Kein Stern darf uns schnuppe sein— das etwa ist die Quintessenz des Stückes, dessen Aktuali- sierung das Publikum des Aachener Zim- mertheaters mit einer Art von existentia- listischer Spannung verfolgte. Universität hinweggelobt werden Warum nun aber Dr. Günther Seekers Regie von allem Anfang auf diese 80 seriöse wie dichterisch unbewältigte Schlußfolgerung zielte und alles in den tiefsinnigen Ernst einer Allegorie verwandelte, was der Autor doch spitzbübisch anglegt hatte, blieb unklar. Seeker selbst spielte den Lem Stevenson, einen würdigen, alten Herrn mit bemerkens- Wertem Profil und nervösem Zigarettenkon- sum. Verstand und Gewissen jedoch waren, im Gegensatz zur New Lorker Urauffüh- rung, nicht dem Manne, dem Sie zugehörten, im äußeren Habitus angenähert. Sie schrit- ten vielmehr in Jedermann-Pose und sym- bolisch gekleidet(er in schwazer Seide, sie in grauem Sais-Schleier) über eine leider knarrende Rampe auf eine Bühne, die Paul Schneeloch sachlich-zweckschön als Obser- vatorium erbaut hatte. Ludwig Gatter Carl-Orff-Feier Ein Vortrag von Bertil Wetzelsberger Den nun bald sechzigjährigen Carl Orff gefeiert und geehrt zu sehen, war man auf Einladung des Nationaltheaters in diè Mann heimer Kunsthalle gekommen. Dort hatte der Referent des Abends, Bertil Wetzel wer- ger, weiland Intendant und Generalmus x. direktor der Stuttgarter Staatstheater, nebe dem Vortragspult ein Tonbandgerät aufge- paut, mit dessen Hilfe er der Theorie(der Analyse und Erkenntnis) das praktische Bei- spiel(Aufnahmen aus glanzvollen Wieder. gaben Orffscher Werke) zur Seite stellte. 80 entstand ein erfreulich lebendiges Bild vom Schaffen Carl Orffs: Vom ersten Meister- Werk, den„Carmina burana“, die später durch die„Catulli Carmina“ und den „Trionfo di Afrodite“ erweitert und zu einem großartigen Triptychon zusammengefügt wurden; von den beiden Märchenspielen „Der Mond“ und„Die Kluge“; von den zwei Volksweisen, der balladesken„Bernauerin“ und dem satirischen Stück„Astutuli“; von der Musik zu Shakespeares„Sommernachts- traum“ und schließlich von der„Antigonae“, bei der mit Hölderlins Textfassung das Theater wieder ganz und gar zur antiken Kultstätte wird. An diesen Beispielen arbei- tete Wetzelsberger nach einem kenntnisrei- chen Rückblick auf die künstlerische Si- tuation der Jahrhundertwende die bestim- menden Wesenszüge Orffs heraus. Er sprach von der„neuen Geistigkeit, die von der al- ten Form der Oper“ sich löst, von der„Syn- these aller theatralischen Mittel“ und wie in Orkf„Bildungstendenzen mit der bayeri- schen Affinität zum Barocktheater sich ver- einigen“, wie das aus dem Erlebnis des Rhythmus als einer urtümlichen Kraftquelle kommende musikalische Element stets der „dramatischen Veranschaulichung“ dient, In der Entwicklungslinie Monteverdi— Gluck — Wagner steht Orff— nach Wetzelsber- ger— als vorläufig letztes Glied; in Seinem Werk sei die Kluft zwischen Kunst und Po- pularität überbrückt. Gewiß war dieser Vortrag Bertil Wetzels. bergers, dessen Inhalt hier nur in groben Zügen wiedergegeben werden konnte, sei- ner ganzen Anlage nach weniger eine Fest- rede als eine Einführung zu der bevorstehen. den Neuinszenierung der„Carmina burang“ und der„Catulli Carmina“ im Mannheimer Nationaltheater am kommenden Samstag. Doch wird man wohl das Phänomen des Theatralikers Carl Orff auch immer nur aut der Bühne, bei einer Begegnung mit seinem Werk, ganz fassen können; zu dieser Begeg- nung aufs Beste vorbereitet zu haben, ist das Verdienst Bertil Wetzelsbergers, dem ein in erfreulicher Zahl erschienenes Publi- kum denn auch mit herzlichem Applaus dankte.-= * Als Interpret seiner eigenen Werke wird Carl Orff übrigens heute abend, 20.15 Uhr, im großen Saal der Sendestelle Heidelberg des Süddeutschen Rundfunks auftreten; auf Ein- ladung des Internationalen Presseclubs Heidelberg-Mannheim trägt er seine beiden Stücke„Astutuli“ und„Die Bernauerin vr. Kultur- Chronik Hans Vogt, dem Träger des Düsseldorfer Robert-Sschumann-Preises 1954, wurde n Dienstag in einer Feierstunde die Preisurkunde überreicht. Oberbürgermeister Josef Gockeln würdigte den Werdegang Hans Vogts, der 1011 in Danzig geboren wurde, heute als Kompo- nist in Heidelberg lebt und Dozent an der Hochschule für Musik in Mannheim ist. Vogl erhielt den Preis, der mit einer Geldspende von 5000 Mark verbunden ist, für ein 1953 kom- poniertes Konzert für Klavier und Orchester das 1956 auf dem niederrheinischen Musikles uraufgeführt werden soll. Erstmals verlieh die Stadt Düsseldorf für 1954 auch den Förder- preis zum Robert-Schumann-Preis mit je 1000 Mark an den 1928 in Bochum geborenen und in Dahlbruch bei Siegen lebenden Komponssten Hans-Georg Zambona und an den 19 in Buenos Aires geborenen und in Düsseldort lebenden Karl-Heinrich Veerhoff. Der Mannheimer Kunstverein eröffnet an kommenden Sonntag, 11 Uhr, eine Ausstellung von Oelgemälden, Radierungen und Aus- tintablättern des fünfzigjährigen Dresdlel Hans Körnig. Die Ausstellung findet dien im Behrendsaal der Mannheimer Kunsthale statt.— Am 13. Juli ist im Vortragssaal det Kunsthalle, um 20 Uhr, die Mitgliederter sammlung des Kunstvereins, auf der Dr. Niels von Holst einen Lichtbildervortrag zum Thema „Verbrennt den Louvre, vom Sinn und Un- Sinn der Kunstmuseen“ halten wird. ö — Manuel erkennt seine Machit Ein abenteuerlicher Romen von Karl Lerbs Copyright by C. Schönemann 53. Fortsetzung „Natürlich nicht“, war die gelassene Antwort.„Der Herr Staatspräsident steht auf dem Standpunkt, daß diese Bekannt- gabe erst erfolgen soll, nachdem die— dh — Inhaftierten der Regierung in San Isidro übergeben worden sind. Ich habe als Innen- minister und Beauftragter des Herrn Staats- präsidenten den Auftrag, diese Ueberfüh- rung zu veranlassen— wie ja auch die Sicherstellung ursprünglich meine Aufgabe war, an deren Durchführung sich Beamte der Staatspolizei beteiligt haben. Nach Er- ledigung meines Auftrages habe ich nach Esperanza zu fliegen und dort eine Klärung der Lage herbeizuführen. Dabei nehme ich an, daß die militärischen Maßnahmen zur Sicherung der Ruhe und Ordnung getroffen worden sind.“ „Hoffentlich“, sagte Manuel.„Es wäre doch ein Jammer, wenn so etwas womôög- lich nachträglich noch durch die zweite Gar- nitur verpatzt würde.“ „Aha!“ Esmeraldas triumphierte.„Sie ge- stehen also, den Umsturz vorbereitet zu haben?“ sagte Manuel mit „Du lieber Gott“, „ich habe alle nur kreundlicher Geduld, b erdenklichen Papiere in der Tasche, die alles nur Erdenkliche beweisen; und ich hatte keine Gelegenheit, mich dieser Papiere zu entledigen. Halten Sie mich für so kin- disch, daß ich unter solehen Umständen noch jeugne?“ Er hatte das Gefühl, daß die Auf- merksamkeit, mit der der Innenminister ihn betrachtete, in achtungsvolles Vergnügen presserechte: Europischer Kulfurdienst Freilassing überging. Major de Souza stieß ein kurzes schnaubendes Lachen aus. Er bewunderte seinen General. Esmeraldas hielt es für nötig, seine Autorität wiederher zustellen.„Ruhe!“ don- nerte er.„Der Humor wird Ihnen schon noch vergehen, dafür werde ich sorgen.“ Er Wandte sich an Doktor Rocha.„Ich bin der festen Ueberzeugung, daß die Umsturzbewe- gung im Sande verlaufen wird, da sie füh- rerlos geworden ist. Aber die Regierung darf versichert sein, daß seitens der Heeres- leitung keine Vorsichts- und Abwehrmaß- regel verabsäumt worden ist.“ Doktor Rocha verneigte sich im Sitzen: „Dann bin ich beruhigt, natürlic 255 „Ich auch“, sagte Manuel mit deutlichem Hohn. Einer der Offiziere neigte sich zu Esme- raldas und machte eine halblaute Bemer- kung. „Richtig.“ Der Kriegsminister nahm eine strenge Amtsmiene an.„Händigen Sie mir die von Ihnen erwähnten Papiere aus“ Manuel griff in die Brusttasche.„Verzei- hen Sie, Exzellenz, aber wenn ich recht ver- standen habe, sitzt der Herr Innenminister hier als Bevollmächtigter des Gesamtkabi- netts. Ich halte es daher für richtig, die Dokumente ihm zu übergeben. Außerdem führe ich eine ziemlich hohe Summe in ba- em Gelde bei mir. Ich bitte es mir nicht zu verargen, wenn ich dieses Geld der zivilen Obhut des Herrn Ministers anvertraue. ES erscheint mir sicherer.“ Durch die Reihen der Offiziere lief ein entrüstetes Gemurmel. Doktor Rocha nahm die Aufzeichnungen 3 das Geld entgegen. Er gab sich jetzt gar keine Mühe mehr, sein Lächeln zu verber- gen. In Manuel verstärkte sich das Gefühl, daß der beleibte Herr, der gewiß nicht. sein Freund war, mit wohlbedachter Absicht das Spiel des Generals Esmeraldas durchkreuzte. Der Kriegsminister schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Er war kirschrot im Gesicht. „Ich protestiere!“ kollerte er.„Es sind militärische Pokumente, die vom General- stab geprüft werden missen.“ „Natürlich“, sagte Doktor Rocha.„Aber in meinem Beisein. Es sind zugleich politische Dokumente, die ich dem Herrn Staatspräsi- denten vorzulegen habe.“ „Wollen Sie nicht gleich auch die Vertei- digung des Angeklagten übernehmen?“ schnob Esmeraldas. „Verzeihen Sie, Exzellenz, wenn ich aber- mals widerspreche.“ Doktor Rocha betrach- tete angelegentlich prüfend den Brand seiner Zigarre. Er genoß die Ausein andersetzung mit dem Behagen des alten Juristen.„Gene- ral Oronta ist einstweilen nur beschuldigt, nicht angeklagt. Man kann einer geplanten Rechtsverletzung nicht von Amts wegen mit einer tatsächlichen Rechtsverletzung begeg- nen, besonders deshalb nicht, weil sie ja an eine unmittelbare Gefahr nicht mehr glau- pen. Die Erhebung der Anklage hat vor dem Staatsgerichtshof zu erfolgen; wahrscheinlich noch gegen weitere Persönlichkeiten, die sich aus den Dokumenten ergeben werden Ich betone deshalb nochmals den Wunsch des Herrn Staatspräsidenten, daß die beiden Herren nach San Isidro überführt werden“ „Ich denke nicht daran!“ brüllte der Kriegsminister.„Wen ich habe, den halte ich fest. Ich werde die Rebellen nicht den Feder- kuchsern ausliefern, Und ich halte mur die Beschließung und Durchführung jeder hören Sie: jeder!— Maßnahme vor, die uns im Iiiteresse der militärischen Sicherheit ge- boten erscheint.“ Doktor Rocha zuckte die Achseln:„Sagen Sie das bitte dem Herrn Staatspräsidenten Selber.“ Er vertiefte sich in die Papiere; es gelang Manuel nicht mehr, seinen Blick zu fangen. Das Gemach, das man Manuel anwies— Major de Souza wurde von ihm getrennt—, war eine geräumige ehemalige Klosterzelle, mit derben Holzmöbeln ausgestattet. Durch das offene Gitterfenster hingen blühende Ranken in den Raum. Man brachteèe Wasch- geschirr und Wasser, dann eine leidliche Mahlzeit und einen Krug Wein. Die be- dienende Ordonnanz salutierte vorschrifts- mäßig. Die Tür wurde nicht verriegelt. aber Manuel hörte, daß draußen auf dem Flur ein Doppelposten Wache bezog. Man konnte nicht sicherer gefangen sein. Das Wasser erfrischte ihn ein Wenig, dann trank er durstig von dem Wein und aß gedankenlos etwas von den Speisen. Und schließlich streckte er sich auf dem Feldbett aus. Die Spannung ließ nach, sein Kopf schmerzte. Flüchtig dachte er: Wenn ich jetzt ein paar von Herrn Dr. Mazzinis Wunder- pillen hätte! Wie weit lag das alles zurück — Schicksalsverkettungen, Glücksfälle, Pläne, jäher Aufstieg. Und nun neigte der Weg des Landstreichers Manuel sich einem dunklen Ende entgegen. In wessen Hand würde die Vollstreckung des Schicksalsspruches gelegt zein: in die des lächerlichen, puterhaft Kol- ernden Kriegsministers— oder in die des drutalen Conquistadors, der sich gewiß drun- ten in Esperanza jetzt zum entscheidenden Angriff rüstete? Es war wohl gleichgültig Manuels Gedanken strömten mit heißer schmerzhafter Gewalt zu einem einzigen Ziel. Einem Ziel, das hell sein sollte und doch von den Schatten grausamen Z wellel verdunkelt wurde. „Juana“, sagte er halblaut.„Juana.“ Draußen auf dem Klosterhof War tortwährendes Hin und Her von Meld? und Ordonnanzen, Hufe trappelten, Kian“ räder knatterten. Das Hauptquartier des e, nerals Esmeraldas arbeitete mit allem. zu einem vorschriftsmäßigen Betriebe die Art gehört. Zugleich aber verstärkte sich cas Johlen und Singen, das vom Dorfe herübet klang. Man mußte, schien es, den Soldin der Regierung allerlei Freiheiten Lasse, wenn man sie bei Laune halten Wollte. Juana ging gehorsam dahin, wohin man sie zu gehen hieß. Sie war in den stäbler nen Klammern einer fühllosen und wille“ losen Starrheit, die jeden Gedanken Iähne, für jede Bewegung eine peinlich genau 15 obachtende Anstrengung forderte, wenn“ nicht zu Boden stürzen und einfach liesen“ bleiben wollte. Aber irgendein dumpfe fühl befahl ihr, Haltung zu wahren undi, ganz der Verlockung nachzugeben, die 5 ein erlösendes Untertauchen in gnadenvi Unbewußftheit verhieß. Minutenlaena suchte sie mit unsäglicher Mühe, ihre“ danken zu ordnen, die Erinnerung an 175 Folge der Ereignisse wieder zur Ueber“ zu gliedern: Das Erwachen auf dem 3 boden ihres Zimmers— wie lange mos sie bewußtlos gelegen haben? Es Koni auch Stunden sein. Den schneiden Schmerz, als ohne Uebergang das Gesche“ in greller Beleuchtung wieder vor ihr sten Das Aufbäumen des Willens: sie mußte 4 fort, mußte um jeden Preis etwas tun, m. Verbindung mit San Isidro haben, mi dehen, betteln, lügen, irgendeinen au, anden. Die Erkenntnis, daß man ihr telefonische Verbindung abgeschnitten hi der Apparat war stumm, nian hatte 17 entdeckt. Fortsetzung f.