isgeber: Mannheimer Morgen E. Druck: Mannheimer Groß- Kerel. Verlagsleitung: H. Bauser. tredakteur: E. F. von Schilling; v.: Dr. K. Ackermann; Politik: . Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Feber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; olales: H. Schneekloth;: Kommunales: r, Koch; Sport: K. Grein; Land: „ Serrz Soziales: F. A. Simon; L'hafen: . Kimpinsky: Chet v. D.: O. Gentner: telle, W. Kirches. Banken: Südd. Fenk, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. znheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe 80 016, Ludwisshafen/ Rh. Nr. 26 743. 8 t 0 dt a Ana HHHNb Munnheimer E hängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 8, Tel.-Sa.-Nr. 4 4181 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Halbg. Tagebl.); Ludwigshafen R., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl., 3,23 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,28 DR zuzügl, 2, 40 DM Porto. 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In ihr wird fest- gestellt, daß die Regierung der Bundesrepublik Deutschland mit dem Vorschlag der Regierung der UdssR einverstanden ist, die Herstellung diplomatischer, wirtschaft- licher und kultureller Beziehungen zwischen beiden Ländern zu erörtern. Die Bundes- republik schlägt zu diesem Zwecke vor, daß zunächst in Paris auf Botschafterebene informelle Besprechungen stattfinden, die Der Inhalt der deutschen Antwort wurde Ak einer Pressekonferenz in Bonn bekannt ſegeben, Die Note geht nicht direkt auf die inladung des Bundeskanzlers nach Moskau in. Ein Regierungssprecher betonte aber, aß daraus keineswegs auf eine Ablehnung er ladung geschlossen werden dürfe. diplomatischen Kreisen wird die zu einer Konferenz mit der m praktisch als eine Annahme der gewertet. Hariser Vorbesprechungen sollen gaben diplomatischer Kreise fol- Fragen erörtert werden: 1. Das Pro- ger deutschen Kriegsgefangenen und mierten in der Sowjetunion, 2. das zur Sowietzonenregierung, 3. liche Probleme wie die Frage des etischen Staatsbereich einbezo- Ostpreußens, 4. die Form einer der Klärung dieser Fragen dienen sollen. Verbesserung des Handelsaustausches zwi- schen beiden Ländern sowie der Kultur- austausch. Im Kabinettsrahmen wurden in Bonn am Donnerstag ferner die Vorbereitungen zur Genfer Konferenz besprochen. Wie ein Re- gierungssprecher mitteilte, wird die Bonner Arbeitsgruppe, die unter Vorsitz von Profes- sor Grewe Fragen der Wiedervereinigung und den Edenplan berät, bis zum Wochen- ende zum Abschuß gelangen. Mit grund- legenden Abweichungen des Planes, den Eden anläßlich der Berliner Konferenz vor- legt, sei nicht zu rechnen. An der Arbeit dieser Gruppe nehmen, neben englischen, französischen und amerikanischen Sach- verständigen, auch Vertreter des Bundes- innen ministeriums und des Ministeriums für gesamtdeutsche Fragen teil. itärhilfe für eine Milliarde Dollar ommen zwischen der Bundesrepublik und den USA unterzeichnet pa) Bundesaußenminister von ad der Botschafter der USA, mant, unterzeichneten am Don- nn ein deutsch- amerikanisches wer gegenseitige Verteidigungs- et die Rechtsgrundlage der mili- Ufeleistungen der Vereinigten die künftigen Streitkräfte der blik. Das Abkommen ist ledig- e hmenbbkommen Umfang und Art e der einzelnen Lieferungen sind Verhandlungen und Absprachen Aten. Vor seinem Inkrafttreten be- Abkommen der Zustimmung des tages. lierten Schätzungen beläuft sich Maffungswert der Ausrüstung, die „ die Militärhilfe gewährt wird, auf eiiie Milliarde Dollar. Die Ausrüstungs- ande, die zum größten Teil in Europa zollen für rund zweieinhalb Divisio- ichen und der Bundesrepublik fast e leihweise überlassen werden. Die ersten ferungen sollen nach Erlaß der erforder- Wenrgesetze erfolgen. Auch ein mili- rischer Beraterstab ist vorgesehen, dessen milit ger Spitze voller diplomatischer Status kannt werden soll. In den elf Artikeln des Abkommens wird nach dem Grundsatz der gegenseitigen Hilfe bestimmt, daß die Bundesrepublik den Ver- einigten Staaten den Bezug von Rohstoffen und Halbfabrikaten, die dort knapp sind, erleichtern wird. Dabei sollen der deutsche Inlandsbedarf und deutsche Außenhandels- interessen berücksichtigt werden. Ferner ist der Austausch von Patenten und technischen Erfahrungen für Verteidigungszwecke vor- gesehen. Die Bundesregierung zahlt der Amerikanischen Regierung einen angemesse- nen Betrag für Verwaltungs- und Betriebs- kosten, die durch die Verteidigungsbeihilfe entstehen. Die Bundesrepublik verpflichtet sich, an der Aufrechterhaltung des Weltfriedens mitzuarbeiten und die militärischen Ver- pflichtungen zu erfüllen, die sie auf Grund ihrer Verträge übernommen hat, und dabei den vollen Beitrag für die Entwicklung und Aufrechterhaltung ihrer eigenen Verteidi- gungskraft und der Verteidigungskraft der freien Welt zu leisten, soweit es mit ihrer politischen und wirtschaftlichen Stabilität und ihren internationalen Verpflichtungen vereinbar ist. Die Bundesregierung muß mit der amerikanischen Regierung bei Sicher- heitskontrollen über die Ausfuhr strategi- scher Güter zusammenarbeiten. „Demokratische Ordnung ist in Gefahr“ Entschließung der SPD-Führungsgremien/ Ollenhauer bleibt sich treu Bonn.(AP) Die drei Führungsgremien ger SPD haben am Donnerstag eine über- hastete Wehrgesetzgebung als eine Gefahr für die demokratische Grundordnung ent- schieden abgelehnt. In einer Entschließung, die zum Abschluß zweitägiger Beratungen von Parteivorstand. Parteiausschuß und Kontrollkommission gemeinsam gefaßt wurde, heißt es:„Die demokratische Ord- nung der Bundesrepublik ist in Gefahr, wenn die vom Bundeskanzler gewohnte Me- thode der Einbringung und Durchpeitschung der Militärgesetze sich durchsetzt.“ Zur Wiedervereinigung wird erklärt:„Es muß und kann ein Weg gefunden werden, der zur Wiedervereinigung Deutschlands in Frieden und gesicherter Freiheit führt. Hier- zu ist ein Beitrag der früheren Besatzungs- mächte notwendig. Sowohl die Sowjetunion als auch die Westmächte müssen ihre ein- seitigen Versuche aufgeben, die Teile des gespaltenen Deutschlands als Vorfeld ihrer Militärmacht zu behandeln, ohne Deutsch- jand in einen ihrer Militärpakte einzu- beziehen.“ Die SPp-Führungsgremien hatten sich zuvor eingehend mit Fragen der Wieder- aufrüstung, der Wiedervereinigung, der Genfer Konferenz und der Einladung des Zundeskanzlers nach Moskau befaßt. Der Parteivorsitzende Ollenhauer hatte dabei über die inner- und außenpolitische Lage berichtet. Ollenhauer äußerte die Auffas- zung, daß die Genfer Konferenz so oder 50 ür ziemlich lange Zeit das Schicksal Deutschlands entscheiden werde. Es bestehe ie Gefahr, daß es zu einer Verständigung ler Weltmächte auf der Grundlage der Spal- lung Deutschlands kommen Könnte. Daher sei ein Verhandlungsprogramm der Bundes- regierung dringend notwendig. Dabei müsse man bereit sein, im Interesse der Wieder- Vereinigung die Pariser Verträge mit zur Debatte zu stellen. Deutsche Bergsteiger bezwangen den Annapurna Kathmandu.(dpa) Eine aus vier Mitglie- gun bestehende deutsche Bergsteiger-Expe- illon hat nach 16tägigen Bemühungen den 7524 Meter hohen Gipfel der Annapurna IV in Nepal erstiegen. Der Leiter der Expedition, der 28 jährige Münchener Geschäftsmann Heinz Steinmetz, teilte mit, daß er am 30, Mai zusammen mit dem Mathematikstuden- ten Jürgen Wellenkampf von der Münchener Universität und dem Nürnberger Ingenieur Harald Biller am Nachmittag 17.30 Uhr auf dem Gipfel stand. Steinmetz fügte hinzu: „Der Kampf war sehr hart. Wir mußten auf dem Eis vier Lager aufschlagen. In Paris nimmt am 8. Juli eine weitere Arbeitsgruppe, die sich mit den Problemen der Sicherheit und eines Sicherheitssystems befassen wird, ihre Tätigkeit auf. Auch hier führt der Leiter der Politischen Abteilung des Auswärtigen Amtes, Professor Grewe, die deutsche Gruppe an. Das Kabinett be- schloß, daß NATO- Botschafter Herbert Blankenhorn die deutsche Delegation, die zu den Vierer-Besprechungen nach Genf entsandt wird, leitet. Der Vertreter der Bundesrepublik bei der UNO, Botschafter von Eckardt, wird ihr ebenfalls angehören. Als Gegenstück wurde im Auswärtigen Amt eine besondere Gruppe, mit Staatssekretär Hallstein an der Spitze, gebildet, die Bon- ner Instruktionen für die deutsche Vertre- tung in Genf laufend auszuarbeiten hat. Die West- Außenminister werden sich zu einer letzten Abstimmung am 16. Juli in Paris treffen. Von britischer Seite in Bonn wurde am Donnerstag eine grundsätzliche Stellung- nahme zur Wiedervereinigung Deutschlands, zur Frage eines Sicherheitsplanes und zum „Eden-Plan“ abgegeben. Darin heißt es: „Das Problem der deutschen Einheit ist aufs engste verbunden mit der Frage euro- päischer Sicherheit.“ Wenn Moskau das Ge- kühl gewinnen könne, daß seine Sicherheits- winsche im Zusammenhang mit der deut- schen Wiedervereinigung erfüllt werden, werde es vielleicht eher bereit sein, den Prinzipien des Eden-Plans zuzustimmen. Der Westen müsse darauf bestehen, daß freéie gesamtdeutsche Wahlen der erste un- erläßliche Schritt zur Wiedervereinigung sei.(Siehe auch Seite 2.) In gutunterrichteten Kreisen Bonns be- zeichnet man als das eigentliche Sorgenkind des Eden-Plans seine dritte Phase. Nach der Wahl der Nationalversammlung und vor der Verabschiedung der gesamtdeutschen Ver- fassung würde eine provisorische gesamt- deutsche Behörde gebildet, die den Kern der kommenden Ministerien zu schaffen und vorbereitende Verhandlungen zum Friedens- vertrag zu führen hätte. In dieser Phase würden Bundesrepublik und die Regierung der Sowjetzone nebeneinander weiterbe- stehen. Zu diesem Zeitpunkt entsteht eine Periode der Schwächung, in der Verwirrun- gen und Schwierigkeiten möglich sind, die sich unter Umständen die Kommunisten zu Nutze machen können. Hier Sicherungen zu gewährleisten, scheint ein gewisses Anlie- gen der Bonner Arbeitsgruppè gewesen zu sein. Saar- Kommission Frankreichs ehemaliger Minister präsident Mendès-France kann mit Befriedigung verzeichnen, daß die in diesen Tagen in Paris versammelten Dele- gierten seiner Radikalen Partei aus den Provinzen im großen und ganzen auf seine Re-: formvorschläge zu den Paurteistatuten eingegangen sind. Die konservativen Kräfte in der Radikalen Partei versuchen immer stärker, Minister präsident Faure gegen Mendès-France auszuspielen. Die Tagung des Eæekutiv-Komitees der Radikalen wird daher als ein be- deutendes Ereignis in der französischen Innenpolitik angesehen.— Unser Bild zeigt Men- deès-Frunce, wie er der Rede eines seiner Anhänger Beifall spendet. Bild: dpa De Gaulle fordert Verfassungsreform Er tritt für Gleichberechtigung aller Einwohner in Französisch- Nordafrika ein Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Die innenpolitische Hochsaison hat den Parisern am Donnerstag die langerwar- tete Pressekonferenz General De Gaulles beschert. De Gaulle forderte eine umfas- sende Verfassungsreform für Frankreich, die die Stellung der Regierung und vor allem des Staatsoberhauptes stärkt. Als mutmaßliche Hauptthemen der Genfer Kon- ferenz nannte er die Atomwaffen und die Deutschlandfrage. Es sei bedauerlich, sagte er, daß Frankreich eine endgültige Rege- lung des Deutschlandproblems nicht abge- Wartet und seine Trümpfe gegenüber Deutschland zu frühzeitig aus der Hand ge- geben habe. Einer der wichtigsten Trümpfe sei das Saargebiet gewesen. De Gaulle be- nimmt Arbeit auf Bonn ist gegen van Naters/ Grandval hat sich verabschiedet Saarbrücken.(AP/dpa) Die internationale Kommission zur Ueberwachung der Volks- Abstimmung an der Saar ist am Donners- tagvormittag in Saarbrücken eingetroffen. Sie wird heute, Freitag, ihre erste Arbeits- sitzung unter Vorsitz ihres Präsidenten, des belgischen Senators Dehouse, abhalten. Die Bundesregierung wolle eine Nomi- nierung des holländischen Sozialisten Dr. Marinus van der Goes van Naters zum europäischen Saarkommissar unter keinen Umständen hinnehmen, wurde am Donners- tag in Bonn in unterrichteten FDP-Kreisen erklärt. Van Naters soll bereits von maß- geblichen Bonner Stellen dahingehend in- formiert worden sein, daß die Bundesrepu- blik seiner Kandidatur nicht zustimme, wie die„Freie demokratische Korrespondenz“ berichtet. Da im Saarstatut eindeutig fest- gelegt ist, daß die Ernennung des Saar- kommissars nicht gegen die Stimmen Frank- reichs oder der Bundesrepublik erfolgen kann, kommt diese Bonner Haltung prak- tisch einem Veto gegen van Naters gleich. Naters war als Verfasser des Saarplans be- kannt geworden, der eine Europäisierung des Saargebiets unter weitgehender Berücksich- tigung der Wünsche der Regierung Hoff- mann vorsah. Der saarländische Ministerpräsident, Johannes Hoffmann, gab am Donnerstag im Landtag einen Abschiedsempfang für Bot- schafter Grandval, der bisher die fran- zösische diplomatische Mission an der Saar leitete und jetzt zum neuen Ceœneralresiden- ten in Marokko ernannt wurde. Botschafter Grandval selbst hat zu einer Cocktailparty auf Schloß Halberg eingeladen. Zwischen Gesfern und Morgen In Heidelberg stattete am Donnerstagvor- mittag der amerikanische Botschafter Conant dem Europaischen Hauptquartier der ameri- kanischen Landstreitkräfte seinen ersten Besuch nach seiner Ernennung zum Botschaf- ter ab. Fortschritte erzielt wurden, wie der ba- disch- württembergische Minister für Bun- des angelegenheiten, Oskar Farny, erklärte, bei seinen Besprechungen mit Bundeskanz- ler Adenauer über den geplanten Bau„ver- schiedeger Atommeiler“. An den Gesprächen nahm auch Bayerns Kultusminister Rucker tell, der die Interessen Münchens vertrat, während Farny die von Karlsruhe wahr- nahm.„Wir werden bei weiteren Verhand- jungen eine Lösung finden, die den Inter- essen sowohl Münchens als auch Karlsruhes gerecht wird“, sagte Farny. Meinungsverschiedenheiten, die zwischen dem Bundesvorsitzenden der FDP, Dr. Deh- ler, und dem Berliner Landesvorsitzenden der Partei, Carl Hubert Schwennicke, seit dem Berliner Landesparteitag im März be- standen, wurden jetzt bei einem eintägigen Aufenthalt Dehlers in Berlin beigelegt. Der Luther-Ausschuß hat am Donnerstag in Bonn seine dreijährigen Ermittlungen und Beratungen über die Möglichkeiten einer Neugliederung der Bundesländer Ab- geschlossen. Es wird damit gerechnet, daß das erarbeitete Gutachten spätestens im September Innenminister Schröder über- reicht werden kann. Papst Pius XII. hat am Donnerstag den Erzpriester Otto Spülbeck von der Dreifal- tigkeitspfarrei in Leipzig zum Weihbischof von Meißen ernannt. Das Gesetz Nr. 13 der alliierten Hohen Kommission galt auch für das deutsche Ar- beitsrecht. Entlassungen, die auf Grund von Anordnungen der Militärregierung nach 1945 ausgesprochen wurden, können daher von deutschen Gerichten nicht nachgeprüft wer- den. Diese Entscheidung fällte der Zweite Senat des Bundesarbeitsgerichts in Kassel. Ihr Erscheinen eingestellt hat am Don- nerstag die„Tägliche Rundschau“, das Or- gan der sowjetischen Besatzungsmacht in der Sowjetzone. Um Fristverlängerung bitten will der italienische christliche Demokrat Segni Staatspräsident Gronchi, da Segni die ihm vom Staatspräsidenten übertragene Aufgabe — Sondierung der Ansichten aller Parteien über die Möglichkeit einer Regierungsneu- bildung in Italien— nicht bis zum fest- gesetzten Termin, Donnerstagabend, beenden konnte. Auf einen Burgfrieden im Schulstreit einigten sich die sozialistische und die christ- lich-soziale Partei Belgiens. Beide Parteien haben sich verpflichtet, drei Monate lang keine Gegendemonstrationen zu veranstal- ten. Entsprechend diesem Abkommen haben die sozialistischen Gewerkschaften ihre Auf- rufe für den Generalstreik in Lüttich am kommenden Wochenende zurückgenommen. Der Parteitag der Sozialistischen Partei Frankreichs beschloß, die 17 Abgeordneten des Parlaments wieder in die Partei auf- zunehmen, die aus der Partei ausgeschlossen wurden, weil sie entgegen dem Partei- beschluß gegen die Ratifizierung der Euro- päischen Verteidigungsgemeinschaft und der Pariser Abkommen gestimmt hatten. Zu Zypern- Verhandlungen hat Groß- britannien die Regierungen Griechenlands und der Türkei nach London eingeladen. Eine Landesgruppe der Interparlamenta- rischen Union gründeten sowjetische Par- lamentarier in Moskau. Sie sind der Union beigetreten. Der Interparlamentarischen Union gehören rund 40 Landesgruppen an, darunter eine in der Bundesrepublik. Die IPU will die persönliche Fühlungnahme unter den Abgeordneten aller Parlamente, in denen Landesgruppen bestehen, fördern. Die Ermittlungen wegen der Ermordung des stellvertretenden syrischen Generalstabs- chefs, Oberst Malki, sind abgeschlossen. In einem Bericht der militärischen Unter- suchungsbehörden wird festgestellt, die Ver- antwortung für das Attentat liege bei der syrischen National-sozialen Partei, die einen Aufstand geplant habe. Die Aufstandspläne seien auch mit amerikanischen Stellen ab- gesprochen worden und hätten das Ziel ver- folgt, Syrien an den türkisch- irakischen Pakt anzuschließen. VUeberraschend zurückgetreten ist der ägyptische Handelsminister, Dr. Hassan Marei. Nachfolger Mareis wurde sein bis- heriger Stellvertreter, Abu Nosseir. zeichnete die Oder-Neiße-Linie als eine vollendete Tatsache. Aktuelle politische Bedeutung hatten die Betrachtungen, die De Gaulle über die nord- afrikanischen Fragen von sich gab. Er be- tonte dabei immer wieder die Notwendig- keit der Errichtung eines freiwilligen, 16= deralistischen Bandes zwischen Frankreich und dem Königreich Tunis sowie dem Kai- serreich Marokko, die er beide mit Nach- druck als Staaten und nicht als einfache Protektorate bezeichnete. Auch für Algerien betonte De G e die Verpflichtung Frankreichs, den nic ren zösischen Einwohnern ihre Gleichberechti gung zuzuerteilen. Er wies darauf hin, er schon 1944 an alle mohammedanis Algerier das französische Bürgerrecht geben habe. . Am gestrigen Donnerstag hat der s- schuß der Nationalversammlung für Aus- wärtige Angelegenheiten den Tunis-Verträ- gen mit großer Mehrheit zugestimmt, Wobei auffiel, daß die Kommunisten, die sich bisher den Verträgen gegenüber feindlich verhalten hatten und sie als ungenügend bezeichneten, sich plötzlich der Stimme enthielten. 5 Am Donnerstag erschien ebenfalls ein Bericht, den ein Sonderausschuß der Natio- nmalversammlung nach einer längeren Reise durch Algerien veröffentlichte. Er spricht von dem ungeheueren Elend der eingebore- nen Bevölkerung in Algerien dem der Reichtum einiger bevorzugter Europaàer gegenübersteht. Auf militärischem Gebiet wird die geringe Zahl der Aufständischen— ungefähr 2500 in den Rahmen der weitverbreiteten Sym- pathie gestellt, die die„Rebellen“ in der mohammedanischen Bevölkerung genießen. Die Kampfmittel und die Taktik der fran- 268ischen Truppen werden als ungenügend, ja teilweise sogar als anachronistisch be- zeichnet. Vor allem aber wird immer wieder darauf hingewiesen, daß die Wiederherstel- lung von Ruhe und Ordnung ohne tiefgrei- fende soziale und wirtschaftliche Reformen und ohne eine totale Veränderung der Ver- waltungspraxis undenkbar sei. Minister-Wechsel in der Sowjetzone Berlin.(AP) der Innenminister der So- Wietzone, Willi Stoph(SED), ist am Don- merstag von Minister präsident Otto Grote- Wohl auf seinen Antrag von der Funktion des Innenministers entbunden worden. Zu seinem Nachfolger wurde der bisherige Chef der allgemeinen Volkspolizei, Karl Maron (SED), ernannt. In politischen Kreisen gilt Stoph als einer der Anwärter auf den Posten des Vertei- digungsministers, da er als Innenminister schon seit Jahren hauptsächlich den Aufbau der kasernierten Volkspolizei, der Kader- armee der Sowjetzone, betrieben hat. Stoph ist 59 Jahre alt und gehört dem Politbüro der SED an. Sein Nachfolger auf dem Posten des Innenministers, Karl Maron, ist 52 Jahre Alt. Er war nach Kriegsende stellvertreten- der Oberbürgermeister im ersten, von der sowjetischen Besatzungsmacht eingesetzten Berliner Magistrat. Mit Schweigen übergingen alle führenden Ostberliner Zeitungen am Donnerstag zur allgemeinen Ueberraschung den 62. Geburts- tag des ersten SED-Sekretärs und stell- vertretenden Ministerpräsidenten, Walter Ulbricht. MORGEN Freitag, 1. Juli 1953 wort an Moskau Antwort Bonns auf die Sowietnote Juni ist abgegangen. Sie ent- cht und beschwichtigt zugleich. Weder sie eine Zusage zu der Einladung an er nach Moskau, noch enthält sie ndwelche Spitzen oder Bedingungen, die Kreml als Herausforderung gedeutet en Könnten. Sie teilt lediglich mit, daß Regierung der Bundesrepublik die Frage Herstellung normaler Beziehungen zu en bereit sei und informelle Bespre- zen der Botschafter der beiden Länder London, 30. Juni Die Wieder vereinigung Deutschlands be- zeichnete der Staatsminister im englischen Außenministerium, Nutting, in einer Rede vor dem Londoner Verband der Aus- landspresse mit überraschendem Nachdruck als den Kern des ganzen europäischen Pro- blems. Ueber die Wiedervereinigung müsse man vor allem anderem zu einem Einver- nehmen der vier Mächte, die im Juli in Genf zu einer Konferenz der Regierungschefs zu- sammentreten, gelangen. Nutting ging davon aus, daß die Ab- rüstungsfrage derzeit sehr im Vordergrund zu stehen scheine. Er begrüßte die Wand- lung des sowjetischen Standpunktes, die in den letzten Abrüstungsvorschlägen der So- wzetunion in einer Reihe von wichtigen Punkten erkennbar geworden sei; er betonte aber, daß der Westen auf einer dauernden und wirksamen Kontrolle aller Rüstungen — der Atomwaffen und der konventionellen Waffen— bestehen werde. Nach Auffassung der britischen Regierung könne jedoch die Abrüstungsfrage nicht isoliert gelöst werden; in der Rangordnung stehe sie hinter der Notwendigkeit einer dauerhaften Ueber- brückung der Ost und West trennenden politischen Kluft. Er begrüßte deshalb die in den sowjetischen Abrüstungsvorschlägen ent- haltenen Anregungen bezüglich Deutsch- lands, die mälitärischen Stützpunkte und den Fernen Osten als eine realistische Betrach- tungsweise. Diese Vorschläge müßten auf der Genfer Konferenz zur Sprache gebracht werden. Um aber gar keinen Zweifel dar- über zu lassen, wie die Rangordnung der Probleme in den Augen der britischen Re- glerung aussieht, sagte Nutting, daß die Abrüstung eine Frage des Vertrauens sei, welches nur aus einer politischen Einigung über mindestens einige der umstrittenen Probleme gewonnen werden könne. Der Staatsminister gab seinem Bedauern Ausdruck, daß bisher keine sowjetischen Vorschläge mit für den Westen annehmbaren Bedingungen über die deutsche Wiederver- einigung vorliegen. Er meinte, Molotow in San Franzisko geäußerter Gedanke, daß zu- nächst die Bundesrepublik und die DDR ge- trennt in ein europàisches Sicherheitssystem eingegliedert werden könnten und die Wie- dervereinigung auf ein späteres Stadium verschoben werden solle, heiße, den Wagen vor das Pferd spannen. Unter diesen Umständen kann es nicht verwundern, daß der Minister davor warnte, von der Genfer Konferenz Wunder zu er- warten. Das Beste, was man erhoffen könne, Sei, daß sich die vier Mächte über ein Arbeits- programm einigen, das sich über Monate und vielleicht Jahre erstrecken könnte. Wie- derum sagte Nutting:„Die deutsche Wieder- vereinigung ist die Nabe, um die sich alles dreht. Dieses Problem müssen wir zuerst anpacken.“ Auf eine Frage stellte Nutting klar, eine auf Grund wirklich freier Wahlen Der Zeitplan für ist an sich dürftig genug und ent- wohl kaum den hochgespannten ungen, die von vielen Seiten an diese ote geknüpft wurden. Insbesondere e nichts, was in irgendeiner Weise 1e Genfer Konferenz der Großmächte nehmen oder gar in Sachen der deut- Wiedervereinigung richtungsweisend ein könnte. Die Bundesregierung zieht es kenbar vor, sich in vorsichtiger Zurückhal- g vor Entscheidungen zu hüten, die nach- m den Herren der Welt in den Papier- b geworfen werden. Insofern beweist d ne übertriebene Tapferkeit, ent- er wohl mehr dem tatsächlichen der Stärke unseres Staatswesens. üstung darüber, daß nach Erlangung eränität nunmehr doch eine andere am Platz wäre, verrät nur die Harm- keit derer, die solche Kritik üben. In enfalls ist man sich der Grenzen tät bewußt und kaum geneigt, en einer veralteten Auffassung von und Sicherheit mehr zu unternehmen, 3 von einer großen kriegerischen ralischen Niederlage genesendes Volk gar nur Volkstorso erlauben darf. ude scheint allerdings über diese e auch im Schoße des Kabinetts herrschen. Ursprünglich soll näm- in ganz anderer Wortlaut zur Absen- it gelegen haben. In diesem scheint ie Einladung nach Moskau unter dingungen angenommen zu ha- die Besprechungen mit dem ameri- Außenminister Dulles oder die das sowietrussische Regierungs- is irgendwie davon Wind bekom- ben mag, den Bundeskanzler zum bt offen. Einstweilen beeilt man sich 8 klären, daß die abgegebene ing des Moskauer Vorschlags bedeute, ehr im Grund ja eine Zustimmung zur ng diplomatischer Beziehungen zum be. Als objektive Beobachter müs- Wir allerdings feststellen, daß der Wort- der Sowjetbotschaft in Paris über- Schriftstücks im wesentlichen vor Erklärung der Bundesregierung uni zurückweicht, in der schon eine Aussprache zwischen dem Bundeskanzler ad den itsmännern der Sowjetunion für zwe a gehalten wurde. Insofern ver- mag e Verärgerung der sozialdemo- atischen Opposition verstehen, die in die- em Zurückweichen eine Verzögerung der zutschen Vereinigungsbestrebungen sieht. Andererseits ist noch von keiner sowjeti- en S 0 Andeutung darüber gemacht rden, daß die Gespräche mit Adenauer der deutschen Einheit dienen sollten; sollten im Gegenteil die Beziehun- ur eines Teiles von Deutschland, näm- der Bundesrepublik, mit Moskau nor- alislert und ins Gespräch gezogen werden. Es kam auch durchaus möglich sein, daß uers Gespräch mit dem USA-Außen- ter den Bundeskanzler zu seinem Rück- . ogen haben. Dulles ist ja bekannt- ch Ansicht, daß die Sowjets die Ver- einigung Deutschlands im segenwärtigen enblick gar nicht wünschen. Es mag ganz in, daß dem Kreml zur Zeit andere bewegen als die Vereinigung seiner Sehr schwachen Deutschen Demokrati- Republik mit der immerhin weit grö- atteren Bundesrepublik. Moskau vielleicht von dem Wirken der Zeit Zermürbung in zehn oder zwanzig 1e günstigere Ausgangslage für en Pläne erwarten. Ein zeit- üiplomatischer Vergleich mit der ublik liegt ganz und gar nicht der Politik des sovwrjetischen Groß- Bonn, 30. Juni Die zwölf deutschen Divisionen, welche die Bundesrepublik entsprechend der Pariser Verträge aufzustellen hat, sollen im„gro- ben Rahmen“ bis Sommer 1958 stehen. Dies teilte General a. D. Heusinger in einem Rundfunkgespräch mit. Nach seinen Dar- stellungen sieht der Zeitplan folgender- maßen aus: im Frühling 1956 Beginn mit der Aufstellung der Kader, Ende 1956 Einbrin- gung des Gesetzes über die Wehrpflicht im Bundesrat und Bundestag, Sommer 1957 Beginn der Einziehungen der Wehrpflich- tigen.. Die Diskussion über Wehrpolitik und Wehr verfassung wurde in Bonn auch am Donnerstag fortgesetzt. Der Sicherheits- ausschuß des Bundesrates beriet in An- wesenheit des Verteidigungsministers das Soldatengesetz. In einer Rundfunkrede er- klärte der sozialdemokzatische Vizepräsi- dent des Bundestages, Carlo Schmid, zur Frage eines künftigen Notstandsrechtes, daß sich dabei eine Aenderung des Grundgeset- zes nicht vermeiden lasse. Es sei besser, die Deutschen bestimmten in Notzeiten selbst, was zu tun sei, als dieses Recht weiter den Besatzungsmächten zu überlassen. Das Not- standsrecht gehört zum Komplex der Fra- gen, die nach dem Inkrafttreten der Pariser Verträge geregelt werden müssen.) Carlo Schmid empfahl die Beachtung einer Reihe von einschränkenden Richt- linien, damit nicht die Freiheit des einzel- nen oder der Bestand der demokratischen Grundordnung gefährdet werde. U. a. sollte der Notstand nur durch den Bundestag aus- gerufen werden können, auf keinen Fall Aber sollten die Regierung oder der Bundes- präsident dieses Recht erhalten. Die Militär- gewalt müsse der Zivilgewalt unterstellt bleiben. Ueber die Befugnisse des Parlamen- tes bei einem Notstand sagte Schmid, es müsse bis in die Einzelheiten die Kontrolle behalten und das Recht haben, jede Maß- nahme jederzeit wieder aufzuheben. Das Notstandsrecht dürfe nicht angewandt wer- den, um Streiks, die von den Gewerkschaf- ten ordnungsgemäß ausgerufen worden seien, abzuwürgen. Bei der Schaffung eines Notstandsrechtes stehe man vor der schwie- rigen Aufgabe, Institutionen zu bestellen, die in der Lage sein müssen, das Notwendige zu tun, ohne aber einem Machthungrigen die Möglichkeit zu geben, außerhalb des verfas- sungsmähßigen Weges an die Regierung zu kommen. Die Freien Demokraten äußerten sich am Donnerstag zum Militärhaushalt und zur parlamentarischen Zusammenarbeit in Wehr- fragen. Die offizielle Parteikorrespondenz schreibt, daß eine zivile Kontrolle über die Wehrmacht nur bei einem unabdingbaren Budgetrecht des Bundestages gewährleistet sei. Auch müßten die Ausschüsse des Bun- destages das Recht haben, jeden Offizier und Beamten der Verteidigungsverwaltung vor mre Gremien zu laden und sie um ihre per- sönlichen Meinungen und Kenntnisse zu be- kragen. Die Regierung und die Parteien dürften bei der Erörterung der Wehrfragen nicht in den Fehler verfallen, die Gesetz- 8 ug Ad auers könnte also sehr dienen, daß die Sowjets sich in er erklären. Wenn nämlich dort deutschen Wiedervereinigung Tagesordnung gesetzt die USA offenbar an- die UdssR bisher nicht ab- b. znnte Adenauer mit et- Gewißheit nach Moskau reisen egenwärtig zuteil ist. Wenn er 5 0 isezusage erteilt oder gungen gestellt hätte, so wöre das Gespräch geplatzt, weil die keine Bedingungen von einer be- ehmen können, oder die Fare bereits in einer gbestimmt, die den Westpart- rs Ungelegenheiten bereiten. chen der Bundesregierung in diplomatischen Vorbesprechun- daher nicht im Geschmack einer 1 Deutschen sein, sie zerbricht Is noch kein Porzellan. Eines Us klar sein, es gibt kein iso- deutsches Problem. Adenauer kann diplomatischen Aktionen nicht den es tumben Toren selbstbewußter it gehen und unbeschwert gewal- chen schaffen. Die Welt ist größer chland kleiner geworden. veillen wissen wir nicht, ob Aden- mit seinem Ausweichen recht oder un- ut oder schlecht beraten war. Es wird ankommen, ob die Sowjets in Genf geblich verlorenes Interesse an fands Wiedervereinigung erklären e Amerikaner mit scharfen oder tsam Waffen in die Arena treten. scheint die gezeigte Vorsicht von war nicht erfolgreich, aber doch auch störend zu sein. . Dr. Karl Ackermann * Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen gebildete gesamtdeutsche Regierung werde frei über ihre künftigen Bindungen und Bündnisse entscheiden können. Niemals werde die britische Regierung einer Deutsch- land von außen her auferlegten Neutralität zustimmen. Die Ausführungen Nuttings finden beson- deres Interesse im Hinblick darauf, daß die Londoner Morgenpresse Andeutungen be- züglich eines englischen Planes für ein euro- päisches Sicherheitssystem enthält, der in Genf vorgebracht werden soll. Diese Andeu- tungen sollen, gutem Vernehmen nach, auf Sir Anthony Eden persönlich zurückgehen; sie sind aber einzelnen nicht ganz klar und teilweise widerspruchsvoll. Der„Manchester Guardian“ spricht von einer Garantie der Grenzen eines auf Grund einer Einigung der vier Mächte wiedervereinigten Deutschlands. Diese Idee wirft die Frage auf, welche Gren- zen denn garantiert werden sollen, da ja nicht damit zu rechnen wäre, daß eine ge- samtdeutsche Regierung der Oder-Neiße- Linie als dauernden Grenze ihre Zustimmung geben könnte. In politischen Kreisen wird die Möglichkeit eines Vorfriedens auf der Grundlage der Oder-Neiße-Linie und einer Garantie dieser Grenze auf eine bestimmte Frist— etwa zehn Jahre— diskutiert: eine endgültige Grenzregelung wäre nach diesem Plan erst in einem nach dieser Frist von zehn Jahren auszuhandelnden Friedensvertrage zu treffen. Doch das sind Spekulationen. Daß aber der Gedanke eines Vorschla- ges für einen Sicherheitspakt in Regierungs- Wieder vereinigung als Schlüsselproblem Großbritannien gibt ihr Vorrang vor der Abrüstung/ Nutting vor der Auslandspresse kreisen ernstlich erwogen wird, kann wohl aus Aeußerungen Nuttings geschlossen wer- den, wonach die von Sir Winston Churchill in seiner berühmten Rede vom Mai 1953 aufgegriffene Locarno-Idee„sorgfältigste Erwägung verdiene“. Er fügte hinzu, es müsse eine Lösung der europaischen Sicher- heitsfrage gefunden werden, die den Rus- sen eine angemessene Garantie unter An- erkennung ihrer eigenen Sicherheitsbedürf- nisse gewähren. Locarno-Idee erneut diskutiert London.(dpa) Großbritannien hat nach Mitteilung von zuständiger Seite in London das Bestreben, daß die Konferenz auf höch- ster Ebene in Genf zu einen Anti- Ag gressionspakt für Europa führt, der etwa nach dem Muster des Locarno-Paktes entworfen und um ein wiedervereinigtes Deutschland herumgebaut würde. Wie der Reuter- Korrespondent Stanley Priddle be- richtet, würde ein solcher Pakt, zu dem auch die USA und vielleicht Kanada heran- zuziehen wären, den Frieden auf dem euro- päischen Festland sowohl für die kommuni- stischen als auch für die nichtkommunisti- schen Staaten garantieren. Der Gedanke an ein europäisches Sicher- heitssystem nach dem Muster von Locarno wurde von Sir Winston Churchill vor zwei Jahren in die Debatte geworfen. In dem 1925 unterzeichneten Locarno-Pakt hatten fünf europäische Staaten Frankreich eine Garantie gegen einen Angriff durch Deutsch- land und umgekehrt gegeben. Großes Programm in Straßburg Es tagen die Gremien des Europarates und der Westeuropa-Union Straßburg, 30. Juni Die kommende Woche wird wieder ganz im Zeichen der Straßburger Europa-Politik stehen. 14 Tage vor Beginn der Genfer Kon- ferenz treten die Organe des Europarates, der Ministerrat und die Beratende Versamm- lung, zusammen. Daneben tagt der Minister- rat der Westeuropa- Union, während die Ge- meinsame Versammlung der Westeuropa- Union sich zur gleichen Zeit konstituieren wird. Die Reihe der Straßburger Sitzungen, die bis zum 9. Juli andauern, beginnt am Montag, um 16 Uhr, mit einer Tagung des Ministerrats des Europarates, der unter Vor- sitz des isländischen Außenministers Gud- mundsson zusammentritt, um den Jahres- bericht und die Botschaft an die Beratende Versammlung zu verabschieden. Eine zweite Sitzung soll am Dienstagvormittag stattfin- den. Der Sonderbeauftragte des Europarates kür nationale Flüchtlinge und Ueberbevölke- rung, Pierre Schneiter, wird den Ministern die von ihnen verlangten detaillierten Vor- schläge über die Gründung eines europàischen die Streitkräfte 1 Die Wehrpolitik ist nach wie vor das Hauptthema in der Bundeshauptstadt Von unserem Korrespondenten Hugo Grüssen gebungsarbeit in überflüssiger Geheimnis- RKrämerei und ohne die lebendige Verbin- dung mit allen interessierten Bevölkerungs- kreisen zu leisten. Aus den jüngsten Aeußerungen der SPD- Sprecher bei der Wehrgesetzdebatte im Bundestag leitete die FDP drei Schlüsse ab: 1. Sei die völkerrechtliche Verbindlichkeit der Pariser Verträge von keinem Redner bestritten worden, 2. dürfe man auf die Be- reitschaft der SppD hoffen, auf dem Boden der Vertragsverbindlichkeit mitgestaltend auf die Wehrgesetze Einfluß zu nehmen, und 3. habe die SPD mit großem Nachdruck auf ihrer Forderung bestanden, die Wehrverfas- sung im Grundgesetz zu verankern. Auf die- ser Grundlage müsse man versuchen. zu einer Gemeinsamkeit zwischen Koalition und Opposition in den grundlegenden Wehr- fragen zu kommen, bevor die Entscheidun- gen fallen. Die FDP wolle darauf Hinwirken, daß die SpD schon im ersten Stadium zu den inter fraktionellen Erörterungen hinzugezogen werde. Fonds und über die Koordinierung der Maß- nahmen zur Lösung des Problems der Ueber- bevölkerung vortragen. Am Montagabend soll außerdem unter dem Vorsitz von Guy Mollet der aus sechs Mitgliedern des Ministerrates und sieben Mitgliedern der Beratenden Versammlung bestehende„Gemischte Ausschuß“ zur Wie- deraufnahme der Diskussion über den „Straßburg-Plan“ zusammentreten. Ferner tagt am Montagvormittag der Mi- nisterrat der Westeuropa-Union unter dem Vorsitz des belgischen Außenministers Spaak, um die konstituierende Sitzung der Ge- meinsamen Versammlung der Westeuropa- Union vorzubereiten. Die Versammlung der Westeuropa-Union soll am Dienstag ihr Prä- sidium wählen und eine Botschaft des Mini- sterrates entgegennehmen. Wie aus unter- richteten Kreisen verlautete, wird voraus- sichtlich ein Engländer zum Präsidenten ge- Wählt werden. Man spricht von dem konser- vativen Maclay. Die Versammlung setzt sich aus den Vertretern der sieben Mitgliedstaaten (Großbritannien, Frankreich, Italien, die Benelux-Länder, Bundesrepublik) in der Be- ratenden Versammlung des Europarates zu- sammen. Am Dienstagvormittag beginnt die dies- jährige Sitzungsperiode der Beratenden Ver- sammlung. Im Vordergrund stehen eine poli- tische und eine wirtschaftliche Debatte. Poli- tische Themen sind die Wiederbelebung der europäischen Einigungspolitik und die Be- ziehungen zwischen Ost und West. Wirt- schaftsthemen sind Fragen der wirtschaft- lichen Integration Europas. Zunächst wird die Versammlung einen Bericht des Mini- sterrates durch den isländischen Außenmini- ster entgegennehmen. Die Tagung sollte, wie üblich, bereits im Mai stattfinden, wurde aber wegen der britischen Wahlen verscho- ben und verkürzt. Die Sitzungsperiode wird im Herbst fortgesetzt werden. Die Bundesregierung entsendet zu den Ministerkonferenzen Auhßenminister von Brentano, Staatssekretär Hallstein, den Lei- ter der Unterabteilung zwischenstaatliche und überstaatliche Organisationen im Aus- Wärtigen Amt, Gesandter Ophuels, den Saar- Experten Thierfelder vom Auswärtigen Amt sowie Dr. Sahm, Gesandtschaftsrat an der deutschen Botschaft in London, und die Le- gationsräte Heuseler und Dr. Hartlieb. AP Im Protektorat Aden brach ein Aufruhr aus Einheimische Stämme griffen britische Regierungstruppen an Kairo, im Juni Im Staate Makalla, im östlichen Protek- torat Aden, ist eine Revolte einheimischer Stämme gegen britische Regierungstruppen ausgebrochen, Eine Abteilung von etwa 500 Mann ist im Mawla- Gebirge von Aufständi- schen eingeschlossen. Diese werden von dem im Hadramauter Gebiet mächtigen Stammes- kürsten Banahim Jadhrami angeführt. Die britischen Behörden haben in Eile ein Expe- ditionskorps in Marsch gesetzt, um die einge- schlossene Truppe zu entsetzen. 7 Die Revolte brach aus, als der britisch Gouverneur einheimischen Stämmen den Transport von Lebensmitteln mit Karawa- nen in andere Bezirke des Hadramauter Protektorates untersagte. Zur Vergeltung griffen die Aufständischen britische Versor- gungskolonnen an. Zwei englische Offiziere Und acht Mann der aus Einheimischen be- stehenden Regierungstruppen wurden bei Zusammenstößen getötet. Der Anmarsch für die Entsatz-Abteilung gestaltet sich äußerst schwierig. Er führt durch tiefe Bergtäler und steile Schluchten, die von den aufständischen Bergbewohnern nach alter Kampfesweise mit Felsblöcken und Geröll gesperrt sind. Der Kommandant der Hilfskolonne führt groge Mengen Dyna- mit bei sich, um sich seinen Weg durch das 1700 Meter hohe Bergmassiv zu sprengen. Die abgeschnittene Truppe soll nur noch für einen Monat mit Proviant versorgt sein. Aden gehört seit bald anderthalb Jahr- hunderten zum Sicherheits-System des alten britischen Empires, genau wie Gibraltar, Malta und der Suezkanal. Schon am Ende des 18. Jahrhunderts, als Napoleon über Aegypten den Angriff auf die„Perle in der Krone“ des englischen Kolonialreiches, auf Indien, versuchte, besetzten die Engländer Vorsorglich die Aden vorgelagerte Insel Perim und schlossen mit dem Sultan von Lahi]j einen Freundschaftsvertrag. Sein Nachfahre Fadl Abdul Kerim ermordete vor drei Jahren zwei seiner Vettern und floh, vom britischen Gouverneur zur Rechen- schaft gezogen, nach Vemen, dessen König schon seit den Zeiten der türkischen Herr- schaft Ansprüche auf Teile des heutigen Protektorates von Aden erhebt. Denn die Grenzen waren auch hier, wie bei den meisten Fürstentümern der Halbinsel Ara- bien, nie einwandfrei festgelegt, Der Uebergang der britischen Flotte zur Oelfeuerung, den ein vorausschauender englischer Marineminister mit Namen Win- ston Churchill kurz vor dem ersten Welt- Krieg einleitete, verminderte für ein paar Jahrzehnte die Bedeutung der einstigen EKohlenstation Aden. An ihre Stelle trat der Welt größte Oelraffinerie Abadan am Per- sischen Golf. Der Petroleumkonflikt mit Persien zwang die britische Marine, eine neue Raffinerie am Indischen Ozean Zu bauen. Wenn die Wahl wiederum auf Aden flel, so nicht nur wegen seiner unvermin- dert bedeutungsvollen strategischen Lage, sondern auch, weil die englischen Oelbohrun- gen an den Seeküsten von Aden, Hadramaut und Oman, sich sehr erfolgversprechend anlessen. Der Gouverneur der Kronkolonie Aden, Sir Tom Fickinbotham, versucht seit Jah- ren die verschiedenen Stammesfürsten des Westlichen und östlichen Protektorates in Föderationen zusammen zu fassen. Eine schwierige Aufgabe bei so zahlreichen Sul- tanen, Emiren und Scheichs, die sich, jeder an seinem Platz, für den bedeutendsten und mächtigsten halten und änsstlich auf die Zoll- und Visa-FEinnahmen ihrer Gren- zen bedacht sind. Im Hintergrunde steht Vemen, dessen Ansprüche auf Teile des Pro- tektorates sogar bei den Vereinten Natio- nen angemeldet sind.. Wa De spren genw Seger In F schw Stäbe Rüsti e lee Hoe* 1 28•4 5 N ger P skanc N hager 2— schun 75 U Stellt. e Nfo RENE Prüft Fe—̃ yt dem 1— Prof. In den letzten Wochen ist zu dem bisher Aton! Zentrum der algerischen Aufständischen Zerst Aurès-Gebirge ein neues mitten im Depa 1 ment Constantine, mit Schwerpunkt bei 5 Hand lippeville, getreten. Frankreich hat neue 0 Zivili rationen eingeleitet und umfangreiche Vern penverstärkungen nach Algerien gebracht, bisgerigen Kämpfe in Algerien, die seit vember 1954 im Gange sind, haben beide ten viele Tote und Verwundete gekostet. algerische Aufstand ist für Frankreich bes ders schwerwiegend, weil Algerien staat rechtlich zum französischen Mutterland gen und Hauptgebiet für französische Siedler Uebersee ist. Nehrus Interesse galt dem Land Baden- Württemberg Bonn.(gn.-Eig. Ber.) Das Zusammentrel 500 00 fen des FDP-Bundestagsabgeordneten Pfle Verst derer mit dem indischen Ministerpräsident oder Pandit Nehru habe keinen„hochpolitisch Aus! Hintergrund“, erklärte ein Regierungsspr fern, cher am Donnerstag in Bonn. Bundeskanzʒ: Aufe Dr. Adenauer sei durch Dr. Pfleiderer pe sönlich von der bevorstehenden Begegmm unterrichtet worden. Pfleiderer pflege sche seit langem eine enge Verbindung zur 1 dischen Botschaft in Bonn. Pandit Neh habe den Wunsch geäußert, durch hun- Einzelheiten über die„Wirtscha im Lande Baden- Württemberg“ 2 die ihn besonders interessiere. Da F? ge. Vorsitzender der Deutsch- Indischen schaft ist, lag im übrigen eine 5 50 000 mit dem indischen Ministerpräsid scher durch die Bonner Botschaft vermit lande auf der Hand. 16 Ja Minister präsident 1 slegt über die Hoa-Hao-s 3 Der Saigon.(dpa) Die südvietnam l tionalarmee hat, wie in Saigor M wurde, die Privatarmee des B. Mann der Hoa-Hao- Truppen zerspreng(Elsa pen der Sekte fliehen über die einer Kambodscha. Wie im südviet Sing Verteidigungsministerium mitge Wollt sind mit der großen Offensive Uzei rungstruppen gegen die letzten g 155 der Hoa-Hao-Truppen im Gebiet Berge alle Ziele erreicht worden. e Die Hoa-Hao- Sekte ist eine der religiösen Gemeinschaften in Sud 5 die über eigene Streitkräfte verfuge 8 den Ministerpräsidenten Diem beks 8 5 Nach ihrer Vernichtung durch die 28 rungstruppen ist Diems Stellung ug laut nam weiter gestärkt, n 9 8 ä* 2 1 8 5„— 8 erste Neue israelische Regie Fe wieder unter Moshe Sharet Botv Jerusalem.(AP) Nach nur eintägiger gierungskrise hat das israelische Param am frühen Donnerstagmorgen ein neu Eoalitionskabinett unter dem 1 Ministerpräsidenten Moshe Sharett In dem neuen Kabinett fehlt die Parte Allgemeinen Zionisten, die am Diens abend durch ihre Stimmenthaltung bel eig Vertrauensvotum für die Regierung den laß zum Rücktritt des Kabinetts gege Hatte... Die neue Regierung zählt statt 16 noch 12 Minister, von denen die sozialistis Mapai 9(bisher 8) stellt. Zwei kommen der religiösen Arbeiterpartei, einer vg Liberal- Fortschrittlichen. Zur Ueberwindung der Krise, die ihre tiefe 5 Ursache in der Haltung der Regierung Mili einem Gerichtsverfahren hatte, hat bei gie tragen, daß es sich bei der neuen Regler 999451 nur um ein Uebergangskabinett handel ein Schon am Samstag wird das Parlament a. gelöst, da für den 26. Juli Neuwahlen. gesetzt sind.. Was Israel und Aegypten prüfen Burns-Pla Israel und Aegypten haben sich wa der Besprechungen in Geasa bereite die Vorschläge des Leiters der UN- Waff stillstands kommission, General Burns nada), zur Verminderung der Spanmun im israelisch- ägyptischen Grenzgebiet Prüfung zu unterziehen, wurde von Vereinten Nationen bekanntgegeben. Burns-Plan sieht eine Beschränkung Truppenstärken im Grenzgebiet, geme same ägyptisch- israelische Grenzpatr und die Errichtung von Stacheldrahtver an bestimmten Strecken der Demarkatio linie vor. 75 Kurz berichtet 5 Die geglückte Flucht vor einer Festnahm in Ostberlin mußte ein Westberliner Donnerstag mit einem Bauchschuß bezahl Er war mit seinem Auto wenige Meter h ter der Sektorengrenze von einem Vo! polizisten angehalten worden, der zur terfahrt neben ihm Platz nahm. Der W. berliner Autofahrer schaltete jedoch Rückwärtsgang und fuhr auf Westber! Gebiet zurück, wobei ihm der Volkspolt einen Bauchschuß beibrachte, bevor er auf Ostberliner Gebiet aus dem fahr Wagen stieg. 855. Ueber 1000 Freiwilligenmeldungen die künftigen deutschen Streitkräfte lau täglich beim Bundesverteidigungsmints rium ein. Das Ministerium weist darauf! daß durch persönliche Nachfragen die nungsgemäße Bearbeitung der/ Bewerb. gesuche erschwert werde. Weitere 29 Heimkehrer aus de slowakei sind in Bayern eingetroffen. MORGEN Nr. 147/ Freitag, 1. Juli 1958 1 dischen n Depaſß t bei Ff neue O? iche Trg bracht,. Was sonst noch gescha g. Des tief in die Felsen der Alpen einge- sprengte Schweizer Festungssystem wird ge- genwärtig nach den neuesten Erkenntnissen gegen Atombombenangriffe sicher gemacht. In Felsenstollen sollen ganze Flugzeugge- schwader, Treibstoff- und Munitionslager, Stäbe und Meldezentralen sowie wichtige Rüstungsbetriebe untergebracht werden. * Der dänische Atomforscher Nobelpreisträ- ger Niels Bohr sagte in einem Vortrag vor skandinavischen Parlamentariern in Kopen- bagen, die großen Fortschritte in der Beherr- schung der Naturkräfte durch den Menschen stellten die Menschheit vor die„ernsteste Prüfung für unsere gesamte Kultur“. Nach- dem bereits vor 14 Tagen Nobelpreisträger Prof. Otto Hahn in Trier ein Verbot der Atomwaffen gefordert hatte, weil sie zu einer Zerstörung der Menschheit führen könnten, warnte auch Niels Bohr von den„furchtbaren Vernichtungsmitteln, die den Menschen in die Hände gekommen sind, das Fortbestehen der Zivilisation in Gefahr bringen, ja sogar zur Vernichtung allen organischen Lebens auf unserem Erdball führen können“. Es müßten gemeinsam Wege gefunden werden, die Fort- Schritte der Wissenschaft zur Verbesserung der Lebensbedingungen auszunutzen. Weil diese Situation jedem klar sein müsse, sei kein Grund gegeben, den Mut zu verlieren, sondern man müsse alle Kräfte sammeln, um die Fraume von einem Zusammenleben der Völker in Frieden und Sicherheit zu verwirk- lichen. Der amerikanische Senat hat ein Gesetz * verabschiedet und dem Repräsentantenhaus mmentrei eten Pfle weitergeleitet, in dem eine Belohnung von 500 000 Dollar für Informationen über jeden Versuch des Einschmuggelns von Atomwaffen oder material nach den USA ausgesetzt ist. Ausländer, die derartige Informationen lie- kern, können in den Vereinigten Staaten Aufenthalt nehmen. Drei sowjetische Marineoffiziere waren am 29. Juni als erste Russen seit dem zweiten Weitkrieg offizielle Gäste der Kriegshafen- kommendantur Portsmouth(England). Den ug den ts gegebe att 16 11 ozialistisd 8 0 Gästen, die der Sowetbotschaft in London angehören, wurden Marineanlagen gezeigt. in viermotoriger Clipper der Panameri- can World Airways ist am 29. Juni nach dem 50 000. Transatlantikflug dieser amerikani- schen Gesellschaft in Orly Frankreich) ge- landet. Der erste dieser Flüge fand vor genau 16 Jahren statt. * In Gravelines bei Dünkirchen brachte eine 39 jshrige Arbeiterfrau ihr 19. Kind zur Welt. Der Vater ist 46 Jahre alt. 8 5* Mit bewegten Worten beschwerte sich ein Man im Polizeipräsidium von Mülhausen (Elsalz) über einen Waffenhändler, der ihm einen schlechten Revolver verkauft habe.„Er ging nicht los, als ich meine Frau töten Wollte“. Er wWar sehr erstaunt, als ihn die Po- Iizei wegen versuchten Mordes ins Gefängnis steckte, statt gegen den Waffenhändler eine Betrugsanzeige zu erstatten. * I der Säulenhalle des Moskauer Ge- Werkschaftshauses begann die erste Runde des Schachlämderkampfes zwischen den Mannschaften der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Aus vier Partien holten laut Radio Moskau die Amerikaner nur einen halben Punkt, während die übrigen vier abgebrochen wurden, darunter die am ersten Brett zwischen Großmeister Samuel Resbhewsky(USA) und Weltmeister Michail Botwinnik(Sowjetunion). Larry Evans konnte als einziger gegen Bronstein remis Halten. Der derzeitige amerikanische Meister Arthur Bisguier verlor gegen Symslow, ebenso Horowitz gegen Petrosjan und Stei- ner gegen Kotow. Bei der formellen Er- öffnung nannte der Betreuer der Ameri- kaner, Reeves, die russische Mannschaft„die großartigste Schachmannschaft, die es bisher überhaupt je gegeben hat“. Er erhielt tosen- den Beifall für die Worte:„Ich möchte beten, daß Russen und Amerikaner sich in den nächsten zehntausend Jahren in keinem größeren Kampf als im Schachkampf mes- sen werden“. Die Amerikaner haben in Moskau eine überaus warme Aufnahme ge- gierung die Stapschefs der drei kunden. 4 Nur alkoholfreie Getränke und Wasser dürfen bei Trinksprüchen in den indischen Militärkantinen getrunken werden, ordneten indischen Wehr- machtsteile an. Die indische Regierung strebt . eim völliges Alkoholverbot an. spannung gebiet ein Bald neuer Werbe- Slogan: Kauft Kohle in Tüten! Marktforscher untersuchen neue Die über das Bundesgebiet verteilten 22 Rechercheure der Hamburger Gesellschaft für Marktforschung werden in diesen Tagen ihre 550 Mitarbeiter mit eigenartigen Frage- bogen in einige tausend Haushaltungen ent- senden. Sie sollen testen, ob in der Bevöl- kerung ein Bedürfnis nach Kohle in Tüten besteht, oder ob ein solches Bedürfnis mög- licherweise geweckt werden könnte. Auftraggeber der Gesellschaft für Markt- korschung ist der Werbeberater der Kohlen- bergwerke im Ruhrgebiet, Arthur Groote. Für seine Idee, Kohle in Tüten zu sieben- einhalb und zehn Kilo zu verkaufen, konnte Groote zunächst den Direktor der Essener Steinkohlenbergwerke AG, Dr. W. Elting, begeistern. Dessen Zeche nimmt für sich in Anspruch, mit ihrer Förderleistung von täg- lich 12 000 Tonnen die qualitativ beste Haus- brandkohle des Ruhrgebietes zu liefern. Elting möchte aber seinen Brennstoff nicht länger anonym und schlicht als Ruhrkohle in den Handel bringen, sondern aus ihm eine Markenware machen, die dem Ver- braucher Garantie für reelles Gewicht und gute Qualität gibt. Mit Besorgnis beobachten die deutschen Hausbrand-Zechen schon seit geraumer Zeit den Trend zu den modern gewordenen Wärmespendern Elektrizität, Gas und Oel. Marktanalysen im Bundesgebiet ergaben, daß ein enger Zusammenhang besteht zwi- schen Schulbildung, Beruf und bevorzugter Energieart. Haushaltungsvorstände mit Abi- tur und mittlerer Reife, Akademiker und Verkaufsmethoden/ Positive Ergebnisse in Hamburger Haushaltungen Angehörige der vorwiegend geistige Arbeit er fordernden Berufe betrachten beispiels- weise mit überwiegender Mehrheit die Hei- zung mit Kohle als primitiv und nicht mehr zeitgemäß. Bergwerksdirektor Elting und Werbeberater Groote hoffen nun, die zu- nächst gemäß ihrer Marktanalyse erlittene ideelle Schlappe der Hausbrandkohle durch Kohle in Tüten wieder wettmachen zu kön- nen. Ehe sie jedoch Vorbereitungen großen Stils für die neue Vertriebsart der Kohle trafen, ließen sie durch die Hamburger Ge- sellschaft für Marktforschung einen Vortest durchführen, der klären sollte, wie der Ver- braucher auf den Gedanken der Marken- kohle reagiert, ob er bereit ist, für die Ver- packung einen höheren Preis zu zahlen und welche Bedeutung den Vorzügen der Ver- packung, wie Sauberkeit, Handlichkeit, gute Stapelfähigkeit usw. beigemessen wird. Die Befrager der Marktforschungsgesell- schaft klopften bei 100 Hamburger Haus- haltungen an und erkundeten zunächst ein- mal den Kohleverbrauch und die Heizge- wohnheiten der Familien. Das Ergebnis: 44 Prozent der Haushaltungen Kaufen einmal monatlich oder öfter bei ihrem Kohlen- händler ihren Heizbedarf ein. Diese Er- kenntnis buchten die Tester gleich für den möglichen Erfolg von Kleinpackungen. Auf die Frage:„Würden Sie Wert darauf legen, eine bestimmte Kohlenmarke, die Ihrem Wunsche entspricht, immer zu garantierter Qualität zu erhalten?“ antworteten 79 Pro- zent der Befragten mit Ja. Listig schoben „Gesundheit— Dein Glück“ Volksgesundheitswoche Hamburg 1955 befaßt sich mit Lebensreform Am 24. Juni ist im Ausstellungspark Planten und Blomen in Hamburg die Volksgesundheitswoche Hamburg 1955 unter dem Motto„Gesundheit— Dein Glück“ er- öffnet worden. Sie wird veranstaltet in Ver- bindung mit dem Bundesausschuß für ge- sundheitliche Volksbelehrung, dem Kneipp- ärztebund e. V., dem Verband Deutscher Badearzte, dem Zentralverband der Natur- ärzte, dem Bundesverband der Deutschen Zahnärzte, dem Deutschen Bäderverband und dem Deutschen Gesundheitsmuseum in Köln. Bei der Eröffnung hatten sich die Träger der Niedersächsischen Gesundheits- woche, die regelmäßig seit 1951 stattfand, und die der Münchner(1953) und Berliner (1954) Gesundheitswoche zusammengefunden. Die Eröffnungsansprachen spiegelten die Bestrebungen wider, den Menschen zur Eigenverantwortlichkeit an seiner Gesund- heit zu erziehen. Der gestiegenen Lebens- erwartung, so wurde betont, stehen die nackten Tatsachen einer zunehmenden Ver- greisung und vorzeitigen Invalidität gegen- über. Insbesondere in der Frage der In- Validität(60 Prozent aller Invaliditätsfälle treten vor dem 65. Lebensjahr ein) müsse durch Aufklärungs veranstaltungen wie diese Gesundheitswoche und Unterstützungsmaßg- nahmen der Gesundheitsbehörden und Schu- len auf die Notwendigkeit einer Gesund- heitsvorsorge hingewiesen werden. Die bis- her geübte Krankheitsfürsorge habe zwar erfreuliche Erfolge auf dem Gebiet der Seuchen erzielt, aber auch Sleichzeitig den Menschen seiner Gesundheit gegenüber in eine Illusion versetzt, die ihn inaktiv wer- den ließ. Er erwarte heutzutage zuviel von Staat, Krankenhaus und Versicherung. Das dabei sehr wichtige Gebiet einer naturgemäßen Ernährung, wie sie die Le- pensreformbewegung seit Jahrzehnten an- strebt, wurde besonders von dem Präsiden- ten des Bundesverbandes der Zahnärzte, Dr. Müller, und dem Präsidenten des Rneipp- Bundes, Geyer, betont. Es ist für die heu- tige Situation bezeichnend, daß sich die deutsche Zahnärzteschaft für eine Vorbeu- gung einsetzt, die sich nicht nur in der Verbesserung der Schulzahnpflege er- schöpft, sondern die Ernährung des ganzen Menschen herausstellt. Sehr prononciert waren die Ausfüh- rungen des Leiters der Gesundheitsabtei- lung im Bundesinnenministerium, Ministe- rialdirektor Dr. Buurman. Buurman streifte das ganze Gebiet der Gesundheitsvorbeu- gung, angefangen bei der rechtzeitigen Tbe- Untersuchung über die Frage der überflüs- sigen Lebensmittelkonservierung bis zur Verwandlung des Sports vom einstigen Volkssport in das Spezialistentum und die Rekordjagden. Seine Ausführungen hatten nur eine Einschränkung, die leider eine ent- scheidende war: er machte sie nämlich nicht in seiner amtlichen Eigenschaft, sondern als „ein Bürger der Bundesrepublik“. Hoffent- lich setzt sich dennoch die Persönlichkeit von Dr. Buurman auch in seinem offiziellen Wirkungskreis durch. Er wurde erstmals in der breiten Oeffentlichkeit bekannt, als er 1951 in einem Referat darauf hinwies, daß die jährlichen Ausgaben für Alkohol und Nikotin mit 150 DM pro Kopf der Bevöl- kerung einzusetzen sind, die für eine Ge- sundheitsvorbeugung aber mit noch nicht einmal 2 DM. Die Gesundheitswoche 3. Juli dauern. wird bis zum die Tester dann die Frage ein:„Wenn nun jemand auf den Gedanken käme, die Kohle in Pakete zu je 15 bis 20 Pfund zu ver- packen, würden Sie eine solche Einführung für vorteilhaft halten oder nicht?“ Auf An- hieb antworteten 46 Prozent wieder mit Ja. Dabei wußten die Befragten zu diesem Zeit- punkt noch nicht, daß sie wenige Tage spä- ter Kohlen in Tüten zum Ausprobieren be- kommen sollten. Eigenhändig schleppte Arthur Petraschke, der Chefrechercheur der Marktforschungs- gesellschaft, die ersten Kohletüten in die Test-Haushalte. Jede Familie erhielt eine Blechschütte, drei Portionen Anthrazit-Nuß- priketts und zwei Portionen Mager-Nuß- briketts zu je siebeneinhalb Kilo säuberlich verpackt in Tüten aus reißfestem Papier. Eine Woche später ließ der Chef der Ge- sellchaft für Marktforschung die zweite Be- fragungswelle anlaufen, um die Meinungen über die Kohle in Tüten zu erkunden. 82 Prozent der Testpersonen erklärten, daß sie bei Einführung des neuen Systems Tüten- kohle kaufen würden. 65 Prozent von ihnen waren sofort bereit, für die Vorteile der verpackten Kohle einen höheren Preis zu zahlen. Der Hamburger Tütenkohle-Test zeigte, daß die Hausfrauen zu 80 Prozent als den größten Vorteil die Sauberkeit ansehen. Erst dann folgen in der Wertung: Bessere Lage- rung, Kauf in kleinen Mengen, Handlichkeit, reelles Gewicht, garantierte Qualität, ratio- nelles Heizen. Weil gleichzeitig Schmutz und schwierige Lagerung als die größten und von den Hausfrauen am stärksten empfundenen Nachteile der losen Kohle ermittelt wur- den, verspricht sich der Erfinder der Tüten- kohle, Arthur Groote, einen gutven Erfolg. Dem Werbeberater der Ruhrkohlenbergwerke schwebt sogar ein Abonnentengeschäft mit Kohle vor. Allerdings mußte sich Groote von den Marktforschern sagen lassen, daß der Vor- test in hundert Haushaltungen weder für Hamburg noch für das Bundesgebiet reprä- sentativ sein kann. Zechendirektor Elting glaubt jedoch optimistisch, daß die Ruhr- kohlenindustrie mit ihrem finanziellem Ge- wicht in eine Großwerbung für Tütenkohle einsteigen wird. Die Werbemanager hätten damn bald einen neuen Slogan. Nach„Eg mehr Obst“—„Trinkt mehr Milch“—„Tee belebt“ oder„ESBt Fisch“ würde es dann heißen:„Kauft Kchle in Tüten.“ Gert Kistenmacher Hamburg hat einen„konservierten Führer“ Neuerung im Museum für Hamburgische Geschichte: Tonbandführanlage In Hamburg heißt es seit einigen Tagen „Der Führer ist tot“, Gemeint ist damit nicht der schnurrbärtige Gefreite, sondern jener Typ eines Führers, der seine Reden meist mit den Worten beginnt:„Meine Damen und Herren, in diesem Saal sehen Sie Das Museum für Hamburgische Geschichte, er- kreulich bemüht, seine Schätze dem Publi- kum möglichst wirkungsvoll darzubringen, wartet mit einer Neuerung auf: Es machte sich den Forschritt der Technik zunutze und baute in alle Ausstellungsräume eine Ton- bandführanlage ein. Es ist erstaunlich, von dem Hausherrn des Hamburger Museums zu hören, welche Schwierigkeiten zu überwinden waren, ehe dieser fortschrittliche Gedanke verwirklicht werden konnte. Und ebenso erstaunlich ist es, feststellen zu können, daß in Hamburg jährlich etwa eine halbe Million Menschen — einer der höchsten Prozentsätze, den eine Großstadt in Europa aufzuweisen hat— ins Museum gehen. Durch diese Zahlen ließ sich das Hamburger Museum keineswegs täu- schen in seiner Sorge, ob wirklich alles ge- tan ist, um den Besuchern die Schätze in der rechten Form zu bieten. Während bei Kunstsammlungen die Werke stets für sich allein sprechen, muß ein kultur- oder natur- vrissenschaftliches Museum darstellen können. Professor Dr. Hävernick, der Direk- tor des Museums, hatte sich jahrelang Ge- danken darüber gemacht, wie er den Ablauf der Geschichte und die großen kultur- geschichtlichen Zusammenhänge eindringlich dem Publikum näherbringen könnte. Ge- druckte Führer durch die Ausstellungen, Raumbeschriftungen und andere Mittel der Information werden heute als Ablenkungen bezeichnet. Eine Führung der Besucher durch Wissenschaftler, die wirklich erschöpfend Auskunft erteilen können, übersteigt die Finanzen jedes Museums. Die wenigen Ex- perten auf diesem Gebiet haben zumeist an- dere Aufgaben, als Touristen durch die Räume zu führen. Die Technik aber wies den neuen Weg. Bereitwillige Stifter stellten dem Hamburger Museum eine„Führanlage“ auf Tonband zur Verfügung, einen konser- vierten„Führer“ sozusagen. Für alle Ge- legenheiten und allé Arten von Besuchern wie Schulkinder etwa, liegt im„Kühlschrank“ des Hamburger Museums die richtige Kon- serve bereit. Auch Ausländer brauchen nun nicht mehr erst in ihrem Wörterbuch nach- zuschauen, wenn sie von dem Vortrag des lebenden, uniformierten Museumführers ei- nige Wörter nicht verstanden haben. Ton- bänder in den wichtigsten Kultursprachen sind vorhanden. Allerdings ersetzt diese Tonbandführ- anlage— Lautsprecher in allen Ausstel- lungsräumen— einen Begleiter nicht. Er muß die Besucher auf den richtigen Weg bringen und muß die Führanlage auslösen. Von Raum zu Raum. Denn sonst— diese Erfahrung hat das Museum bei Probever- suchen mit der Anlage gemacht— werden die wahllos berieselten Besucher kopflos und glauben, nicht zu der Gruppe zu gehören, die aus den Lautsprechern über das Wissens- werte in der jeweiligen Abteilung des Mu- seums unterrichtet wird. Der Begleiter wacht gewissermaßen über die komplizierte Schalt- anlage der Tonbandführung. Er muß ab- schalten und auch Pausen einlegen, damit die Besucher wieder eine Weile unbefangen betrachten können. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Wechselnde Bewölkung, vereinzelt zum Teil gewittrige Schauer. Mäßig warm. Tagestemperature 20 bis 23 Grad. Nachttemperaturen zwischen 11 und 14 Grad. Anfangs mäßiger, später schwächerer Südwest- bis Westwind. Uebersicht: Für die nächsten Tage bleibt die Zufuhr von Meeresluft wetterbestim- mend. Durch den langsam ansteigenden Luftdruck wird sie jedoch beruhigt, so dag die Störungstätigkeit abgeschwächt wird. Dabei ist auch eine gewisse Erwärmung zu erwarten. 5 Vorhersage Narfe für 4219557 9 Aennhein 6 5 D 752 2. N 12 geg 5* e Lissabon 1 5 5 ois iols Nordwine O osind o Km 20 HMI]œf heiter halb bedeckt Suc wind W- wWestwins O HM 40 KHM H wolkig bedeckt ARM FRONT KALT FRONT am Boden. in der Höhe ANNA . OKN LUS ON warme i kalte Uuftstromung i „Schauer, g Gewitter O indstin Wolkenlos 2 2 9 Niesein * Schnee Regen Nebel , Niederschlagsgebiet Luftdruck in Mulbar. Temp. in& Ste. HA Hoch- T rietdruckgebiet Pegelstand am 30. Juni Rhein: Maxau 569(9), Mannheim (4), Worms 369(3), Caub 320(6). Neckar: Plochingen 125(2), Gundels- heim 168(4), Mannheim 445(3). Nicht jugendgefährdend Bonn. Von der Liste der jugendgefährden den Schriften gestrichen wurden, Bundesanzeiger bekanntgibt, die sechs dige„Illustrierte Sittengeschichte“ Eduard Fuchs und die zweibändige schichte der erotischen Kunst“ von dem chen Verfasser. Diese Werke waren a „Index“ gesetzt worden, nachdem ein Geri. sie als unzüchtig erklärt und der Bundes- gerichtshof dieser Entscheidung zugestimmt hatte. Der Verlag hat daraufhin, Wie Ober regierungsrat Schilling von der Bundesprüf. stelle für jugendgefährdende Schriften i Bonn mitteilte, eine Reihe von früheren Ge z ichtsurteilen, darunter solche des Reichs gerichts, beigebracht, die die Unzüchtie dieser wissenschaftlichen Werke vern hatten. Nach den geltenden Vorschriften kön- men Werke der Wissenschaft in keinem Fa auf die Liste der jugendgefährdenden Schrif ten gesetzt werden. 5 5 446 Schlafwagen 3. Klasse auch in der Zone Berlin. Die Mitropa hat jetzt auch in der Sowjetzone Schlafwagen 3. Klasse ein führt. Sie sind, wie die Sowjetzonen-Age tur ADN meldet, auf den Strecken Berli Eisenach, Erfurt Putbus Rügen) und Berli Warnemünde eingesetzt worden. Saargespräche zu Inlandsgebühren Bonn. Bei Gesprächen mit dem Saarge gelten vom 1. Juli an die Inlandsfernspre gebühren, teilt das Bundespostministerium in Born mit. Ueber die beabsichtigte E hrung der Inlandspostgebühren für Sendungen ir das Saargebiet ist noch nicht entschiede Was wir hörten: Der vergessene Mensch Die Krisensituation des modernen Men- chen, die Warnungssignale, die seinen Weg in die Verödung eines technisierten Massen- zeitalters auch in unserer hochgepriesenen westlichen Welt immer deutlicher anzeigen, der geistige und seelische„Untergang des Abendlandes“, der trotz aller gegenteiligen Versicherungen und optimistischen Schlag- Worte hinter den Kulissen wirtschaftlichen Aufstiegs, sozialen Fortschritts und mili- tärischer Kraftentfaltung unaufhaltsam wei- tergeht— das sind die oft variierten The- men, in denen sich die Sorgen unseres Jahr- hunderts spiegeln, das sind die Fragen, die uns alle berühren. In diesem Zusammenhang scheint es von Nutzen, ausführlicher auf eine Sendung über die Krise unserer Heilkunst einzugehen, die Hans Kilian für das Nachtstudio des Süd- westfunks schrieb.„Medizin am Fließband oder Der vergessene Mensch“ hieß diese bemerkenswerte Hörfolge, die mit rück- sichtsloser Offenheit eine Entwicklung des ärztlichen Denkens anprangerte, der wir alle jederzeit als Patienten ausgeliefert sind. Die Sendung greift einen Fall auf, der sich vor zwei Jahren in der Bundesrepublik ereignete: ein„Krankenhauswanderer“ wurde auf Grund einer Anzeige der Sozial- versicherung nach seiner dreißigsten Einwei- sung verhaftet und als Simulant wegen fort- gesetzten Betruges zu sechs Monaten Ge- kängnis verurteilt. Der Prozeß enthüllte eine spenstische Komödie medizinischen Spe- alistentums: 150 Aerzte und Fachärzte ſtten insgesamt nicht weniger als 20 ver- liedene Diagnosen gestellt, es gab kaum Organ des Patienten, das nicht gründ- lich behandelt, kaum ein Verfahren, das an ihm nicht erprobt wurde. Ein Riesenapparat war in Bewegung gesetzt und die moderne Medizin hatte— zwar unfreiwillig— einen Test über ihre Leistungsfähigkeit geliefert. Kostenpunkt: 4585,70 DM. Nur eine Frage wurde nicht gelöst, ja sie wurde überhaupt nicht gestellt: was dem Patienten wirklich fehlte und warum er eigentlich krank war. Das zu klären war offenbar nicht Sache der 150 Aerzte, die im rationalisierten Klinikbetrieb mit diagnosti- scher und therapeutischer Fließbandtechnik ihre Routinearbeit erledigen, mit exakten Methoden„Fälle“ behandeln, aber für den Menschen nicht zuständig sind. Erst der während des Prozesses hinzugezogene Psychiater stellte fest, daß hier ein weicher Mensch einem harten Schicksal erlegen War. Der Patient, ein Spätheimkehrer ohne Fa- milie, ohne Freunde und schließlich auch ohne Obdach, hatte immer wieder Zuflucht im Krankenhaus gesucht, hatte Operationen und Prozeduren über sich ergehen lassen, um nur nicht in ein Leben hinausgejagt zu werden, dem er nicht gewachsen war. Was aber ast das für eine Heilkunst, dag erst ein Irrenarzt kommen muß, um solch ein Opfer ärztlicher Fehlbehandlung nach sei- nem persönlichen Schicksal zu fragen und die psychosomatischen Ursachen seiner Krankheiten aufzuhellen. Es ist— so stellte die Sendung fest— die inhumane Medizin der Gesundheitsingenieure, der Spezialisten und Manager, in deren Denken der Faktor Mensch ausgeschaltet wurde. Müssen wir uns mit dieser Menschenblindheit abfinden? Mit diesem schauerlichen Kreislauf, in dem die Medizin Patienten heilen soll, die an den Folgen ihres eigenen technischen Fortschritts leiden? Und nun machte der Autor eben dieser modernen Medizin den Prozeß. Gewiß, sie hat große naturwissenschaftliche Fortschritte zu verzeichnen, sie hat Krankheiten besiegt und das Leben verlängert, aber sie sieht den Menschen nur noch als einen Marktwert an. der möglichst lange leistungsfähig bleiben Soll. Sie begnügt sich damit, eine chemisch- physikalische Heiltechnik zu perfektionieren und vergißt. daß Krankheiten notwendige Reifungsprozesse auf dem Weg zur mensch- lichen Selbstverwirklichung sind. Die moderne Medizin ist selber krank, aber sie verschleppt ihre eigene Krise, indem sie grundlegende Reformen der ärztlichen Aus- bildung und der sozialen Krankenversiche- rung versäumt. Eine scharfe Attacke, ein vernichtendes Urteil, wobei der Verfasser nur eins Zzu übersehen scheint: daß es eine bestimmte Richtung der Schulmedizin ist, in der die Er- kenntnisse der modernen Psychologie und Psychotherapie geflissentlich ignoriert wer- den, aber daß auch diese Richtung nur ein Symptom und nicht die Ursache für den Zu- stand unserer Gesellschaft ist. hinter deren Pseudogesundheit die kollektiven Schäden weiter wuchern. Nicht nur die Medizin hat den Menschen vergessen! Der Versuch In dem botanischen Laboratorium stand der Professor vor dem großen Tisch und hielt einen Experimentalvortrag über die Rosen- blüte. Er trug einen langen weißen Kittel, der bis zu seinen Füßen reichte, und es sah so aus, als ob er nur mit diesem Kittel und mit seiner großen Brille und sonst mit weiter nichts be- kleidet sei. Vierzig Studenten saßen auf den Thneaterbänhen des Laboratoriums, und jeder dieser Studenten hatte einen Kneifer a¹ Sei- ner Nase. Für seinen Vortrag hatte der Professor in einem Blumengeschäft sieben rote Rosen ge- duft, die er jetzt sezieren Wollte, um seinen Schülern das Innere dieser Vegetabilien zu zeigen. Dd es in dem Laboratorium keine Kri- stallvasen gab, auf die rote Rosen Anspruch naben, standen die Rosen vorläufig in einem hohen Porzellomtopf, an dessen Außenseite eine Millimeterskald abgezeichnet war. Einer der Studenten, der eine poetische Ader hatte, sagte bei sich:„Sie sehen aus wie sieben Königliche Prinzessinnen, die im Leiterwagen zum Scha- fott fahren.“ Der Professor begann seinen Vortrag und mit der Rose sagte:„Die sogenannte Rose, Rosd centiflora pommonia L., ist keine ursprüngliche, natür- liche Form, sondern ein Kunstprodukt. Und wie alle Kunstprodukte verstößt sie gegen die organischen Gesetze der Natur, ist eine Ver- zerrung, eine Entartung. Die ursprüngliche Form ist die bekannte Heckenrose, auch Hunds- rose genannt. Aus dieser Urform kaben die Gärtner immer vollere Blüten kerausgezücktet, bis diese monströse Art entstand, bei der die schlichten Organe der Fortpflanzung völlig durch uber flüssige, teils rote, oder weiße, oder buttergelbe Blätter bedeckt sind.“ Der Professor griff zwischen die sieben Rosen, faßte die jüngste und schlankste von innen und hielt sie hoch empor. Achtzig Knei- fergläser waren auf die junge Rose gerichtet die ihren Kopf senkte. Der Student mit der Ader dachte:„Du bist so beglückend daß ick dich Beutriq nenne; und ick grüße dich in Ehr. curcht, Beatriq, Prinzessin von Bourbon.“ „Ich gebe Innen“, so fuhr der Professor fort,„zuerst die genaue Besckreibung des Ob- jelets. Die Rose ist eine phanerogame, bedeclet- samige, zweilappige Pflanze. Pistill mehrfͤckhe- P. gen Paraffinwachses gesteclet. rig; Blütenboden krugfrmig erweitert, auf nem Rande hinter den Kelchblättern gymen Staubgefäße tragend. Blätter we ständig, oberseits kahl, unterseits bläulich oval oder rundlich. Blüten einzeln mit d borstigen Stielen; Kelchzipfel fi sehr drusenreich; Stacheln gedrunge gleich. Dies die Beschreibung, über die alle Autoritäten einig sein dürften. Die F. die nock ofen blieb und die wir jetzt geme sam auffeläaren wollen, ist: sind die Drusen Boden der Blüte schlauchförmig oder förmig? Um das festzustellen, werden wi Pflanze sezieren,; vorher aber tauchen wir in Paraffin.“ 5.. Ene man sich's versah, hatte der Profess die Beatriq kopfüber in einen Napf voll flus Er rührte darin kerum, zg sie wieder heraus und le die Triefende lang auf den Tisch. Um Zeit wurde es dunkel im Saale, denn drauß, zog zürnend ein Gewitter auf, aber niema bemerkte es, weil alle mit größter Spannu dem Versuche folgten. e „Durch dieses Paraffinbadé, sagte der P. fessor,„habe ich dem Objekt die nötige 8 bilität gegeben, so daß die fleischigen Teile der Blüte dem Messer eine größere Resistenz e gegensetzen werden. Hahaha! sie wird sich nich: Wehren, sondern Rübsck still kalten. Kleine. Und nun schlitze ich sie der Läng. nach duf. nehme einen Dünnsckliff, und dann werden wir unter dem Mikroskop ihre Drüsen betrackten.“ N Er beugte sich über die Ohn mächtige, und seine großen Brillengläser leuchteten gräßlick durch die Dunkelheit. Dann griff er nach einem langen, dünnen Messer. 5 N Aber in diesem Augenblick wurde er vom Blite erschlagen und rollte tot unter den Ope- „tt ee. 3. 2 Die Sudeten pachten ihre Sachen zusam- men und ver eben ache nghend das Labora- torium. Der mit der Ader aber sprach bitter vor sick hin:„Sind ihre Drüsen nun sach förmig oder schlauckförmig? Wie sollen wir ihre Schönheit verstehen, wenn wir nickt einmal das wissen?“ Victor Auburtin MANNHEIM entwickelte sick gestern Am Postneubau nach 17 Uhr so etwas wie ein kleines Volksfest. Festliche Blasmusi lockte die gerade um diese Zeit recht zahl- reichen Passanten auf den Bauplatz am Parade- platz. Sie wurden Zeuge, wie der zwei Zent- ner schwere Richtkranz in Glockenform von Stürken Männern hockgerzogen wurde.„Nun danket alle Gott“ intonierte die Postkapelle Kühner. Zimmerleute in Manchesterhosen und breitrandigen Hüten ließen ein Glas zerschel- len, In einer kurzen Ansprache ließ Assessor Bauer noch einmal die Bauzeit vorüberziehen: Mai 1954: Beginn der Abbruch- und Enttrüm- merungsarbeiten, gleichzeitige Umlegung von Kabeln und Kanalisation. Juli und August: Sckwierige Fundamentierung und Gründung. September: Baubeginn. In ganzen sieben Mo- naten ist das Bauwerk hkockgewacksen. Der Almenhof bekommt Fahrgastfluß: Drei neue Irambusse werden Linie A7 befahren Büssing- Generalvertreter übergab sie gestern Bürgermeister Trumpfheller/ Ohne Kupplung und Gangschaltung Trambus Typ 6500 T, Unterflurmotor, Fahrgastflußg, Hilfslenkung, Schaumgummi- polster, Stauraum, Mehrfach-Wechsler und Differentialwandler hießen die Begriffe, von denen gestern vormittag im Omnibusbahnhof am Neckarauer Uebergang die Rede war. Dort übergab der Direktor der„Aurepa“ und Büssing- Generalvertreter für Mannheim, H. Heitger, die von der Stadt bestellten drei neuen Büssing-Trambusse an Bürgermeister Trumpfheller. Ab Sonntag werden sie auf der Linie A7(Wasserturm Almenhof) ein- gesetzt, und die ersten Fahrgäste werden, als eine Art„spielerischer“ Vertiefung des Kontaktes zwischen Verkehrsbertrieben und Publikum, ein kleines Modell der neuen Giganten erhalten, wenn sie mit dem„Ori- ginal“ die Jungfernfahrt antreten. Die Probefahrt nach Rheinau und zurück bot genügend Gelegenheit, die neuen Wagen kennenzulernen: Es handelt sich um Om- nibusse mit Unterflurmotor, deren Trieb- Werk unterm Fußboden gelagert ist und 150 PS leistet. Auch bei diesen Wagen, die für„Fahrgastfluß“ eingerichtet sind, hat der Schaffner seinen festen Sitzplatz und läßt seine Passagiere an sich vorbei in den vor- deren Teil„defilieren“. Ein Mehrfachwechsler hilft ihm dabei, möglichst schnell auf nicht abgezähltes Fahrgeld herauszugeben. Die geräumige Plattform mit praktisch un- begrenztem„Schluckvermögen“ soll Zeit- verluste an den Haltestellen vermeiden. Sorge der Verkehrsbetriebe: Die Almenhöfer sind bisher noch nie im Fahrgastfluß ge- schwommen und müssen erst auf diesen neuen Einstieg, dressiert“ werden Direktor Dietrich von den Städtischen Verkehrsbetrieben erläuterte die Vorteile der drei Büssing-Omnibusse, die den gegen- wärtigen Stand auf 42 Wagen erhöhen. Sie enthalten 26 Sitz- und 51 Stehplätze und können bei„Spitzenverkehr“ bis zu 90 Per- Aus dem Polizeibericht: Frau stolperte auf dem Gehweg und stürzte in Glasscherben Am Nachmittag stolperte in J1 eine Frau beim Heruntertreten vom Gehweg auf die Fahrbahn und stürzte. Dabei ging eine Bier- flasche in Scherben und schnitt ihr ins rechte Handgelenk. Zur ersten Hilfe wurde die starke Blutung mit einem Druckverband ein- geschränkt. Dann wurde die Frau ins Kran- kenhaus gebracht. Vertrauensseliger Offizier In Käfertal verstand es ein Mann, das Vertrauen eines amerikanischen Offlziers zu gewinnen und bot sich an, eine Sportaus- rüstung für ihn einzukaufen. Der Mann er- hielt dafür 400 Mark, ließ sich jedoch nicht mehr blicken. Der Offizier zeigte ihn nach vergeblichem Warten bei der Polizei an. Kindergeschrei im Wald Kurz vor drei Uhr hörten amerikanische Soldaten Kindergeschrei, das von den Schieß- ständen im Käfertaler Wald herzukommen schien. Eine sofort eingeleitete größere Such- Aktion wurde jedoch nach zwei Stunden er- folglos abgebrochen, nachdem keine Spur von Kindern gefunden werden konnte. Allgegenwärtige Diebe Während ein junger Mann im Käfertaler Wald auf einem Hochspannungsmast mit An- Streicharbeiten beschäftigt war, wurden ihm von einem herumstreichenden Langfinger seine unten abgelegte Armbanduhr, sein Geldbeutel und sein Taschenfeuerzeug ge- stohlen. Immer wieder: Mißachtung der Vorfahrt Auf der Straßenkreuzung Rheingoldstrage/ Niederfeldweg prallte ein 73jähriger Rad- fahrer mit einem Personenkraftwagen zu- sammen. Der Radfahrer, der die Vorfahrt mißachtet hatte, wurde mit Rippenbrüchen ins Krankenhaus gebracht. Er ist lebensge- Wohin gehen wir? . Freitag. 1. Juli Theater: Nationaltheater 11.30 bis 13.45 Uhr: „Kabale und Liebe“(für Entlaßschüler); 19.30 bis 22.45 Uhr:„Der Alpenkönig und der Men- schenfeind“. Filme: Planken:„‚Die große Hoffnung“; Alster:„Désirée“; Capitol:„Massai, der letzte Apache“; 23.00 Uhr:„Stahlgewitter“; Palast: „Mädchen verschwinden“; 22.20 Uhr:„Stunde der Abrechnung“; Alhambra:„Der 20. Juli“; 11.00 Uhr:„Vor 12 000 Jahren“; Universum: „Liebesbriefe aus Mittenwald“; Kamera: „Engel oder Sünderin“; Kurbel:„Simba“. Vorträge:„Wittelsbacher Hof“, U 4, 13, 20.00 Uhr:„Das land wirtschaftliche Paritätsproblem in USA“, Spr.: Dr. Willmes(Gesellschaft der Freunde der Wirtschaftshochschule): Einem Teil unserer heutigen Ausgabe liegt eine Werbekarte für das„Ludwigs- hafener Parkfest“ bei, das vom 2. bis 4. und 8. bis 10. Juli im Ebert-Park abgehal- ten wird. fährlich verletzt.— Auf dem Parkring lief ein vier jähriges Mädchen einem Moped in die Quere und erlitt durch den Anprall eine Ge- hirnerschütterung und Schürfwunden.— Auf der Langerötterstraße kam ein Personen- kraftwagen infolge zu hoher Geschwindig- keit in einer Rechtskurve ins Schleudern, landete auf dem Gehweg und flel um. Der Fahrer blieb unverletzt. Sachschaden 1500 Mark. g „Lockvogel“ auf dem Kinderspielplatz Auf einem Kinderspielplatz der Innen- stadt überredete ein unbekannter Mann ein neunjähriges Mädchen, mit in seine Wohnung zu kommen, wo er es angeblich malen wollte. In der Wohnung kam es zu unmißverständ- lichen Annäherungen. Die Kriminalpolizei ist dem Täter auf der Spur. sonen befördern. Ihre Besonderheit: Es gibt keine Kupplung und keine Gangschaltung mehr; der Fahrer tritt aufs Gaspedal, und der Wagen rollt zügig und,-stoßfrei an. Sein Geheimnis heißt„Differentialwandler“. 18 Prozent der gesamten Leistung der Verkehrsbetriebe Mannheim- Ludwigshafen werden von den Omnibussen übernommen, und der Obusverkehr wird in den nächsten Jahren weiter ansteigen. Das ist die Mei- nung von Direktor Dietrich, der sich von den neuen Omnibussen(„wir haben Wert dar- auf gelegt, auch einmal eine andere Firma zu berücksichtigen“, sagte Bürgermeister Trumpfheller) viel verspricht, nachdem sie sich auch in vielen anderen Städten der Bundesrepublik bewährt haben. Bei einer Kurzbesichtigung des„Aurepa“- Betriebes in der Casterfeldstraße durften sich die Teilnehmer von den Annehmlich- keiten der schaumgummigepolsterten Probe- fahrt erholen. Die Diskussion ging um wei- tere Pläne der Straßenbahn: Sollen die Gleise, um die gefährliche Kurve an der Ebertbrücke zu entlasten, durch die Rönt- genstraße um das Krankenhaus herum ge- legt werden? Will man auf die Lange Röt- terstraße als zukünftige ‚ Straßenbahn- straße“ verzichten? Die Meinungen waren — abgesehen vom schnöden Mammon— gegensätzlicher Natur. Die drei Trambusse stehen noch ungedul- dig in der Halle und„schnaufen“ mit ihren vollautomatischen Türen. Uebermorgen wer- den sje„butterweich“ anfahren, zum Wohle vieler, die sich bisher in etwas antiquierten Vehikeln durchschütteln lassen mußten. 5 HW Geschichtsunterricht über deutschen Osten Wanderausstellung wurde im Börsensaal eröffnet Gestern wurde in Mannheim im Börsen- saal die von der„Deutschen Jugend des Ostens“ gestaltete Wanderausstellung„Der Deutsche Osten“ eröffnet, die im Januar in Stuttgart unter der Schirmherrschaft des Kultusministers Wilhelm Simpfendörfer und des Vertriebenenministers Eduard Fiedler zum erstenmal zur Schau gestellt wurde. Seither wurde die Ausstellung schon in vie- len Städten Baden- Württembergs gezeigt und kam nun von Heidelberg nach Mann- heim. Nach der Begrüßung durch Stadtrat Esser, der betonte, daß es ein Hauptanliegen dieser Ausstellung sei, die Sorgen und Nöte der Heimatvertriebenen allgemein verständ- lich zu machen, gab H. Hartmann, der Be- Zirksführer der Deutschen Jugend des Ostens, einen kurzen Ueberblick über Sinn und Zweck der Wanderausstellung, die vor allem als Anregung und Unterstützung für den Geschichtsunterricht über den deutschen Osten dienen, aber auch die Erwachsenen ansprechen soll. Gleichzeitig soll sie den hi- storischen und moralischen Anspruch un- seres Volkes auf seine Ostgebiete dokumen- tieren. Als Vertreter des Stadtrates erklärte der Vorsitzende des Kreisjugendringes Mann- heim, Dr. Fehsenbecker, daß gerade Mann- heim ein besonderes Verhältnis zu den Vertriebenen durch das schwere Schicksal der eigenen Stadt habe. Ein Anknüpfungs- punkt sei auch die Patenschaft für das Memelland, die Mannheim bereits im ersten Weltkrieg übernommen und 1953 erneuert habe. Räumlich umfaßt die Ausstellung die deutsch- polnischen Gebiete Pommern, Ost- preußen, Schlesien, das Sudetenland und die deutschen Siedlungsgebiete im Süden, in Ungarn, Rumänien usw. Einen übersichtli- chen und umfassenden Geschichtsatlas stel- len die verschiedenen Wandkarten und Ta- feln über das deutsche Siedlungsgebiet um 950, 1900 und 1955 dar. Sie berichten über die Ausbreitung der deutschen Kolonisation und des deutschen Rechts, über Flucht, Ver- treibung und Umsiedlung; sie zeigen den Weg in das Nachkriegsleben und den durch Flüchtlinge und Vertriebene bedingten Be- völkerungsstand im heutigen Deutschland. Auszüge aus der Geschichte der jeweiligen Länder erläutern diese Wandkarten. Groß- fotos vermitteln einen Eindruck von Land und Leuten; Statistiken, Trachten und Bü- cher ostdeutscher Autoren sowie geschicht- liche und dokumentarische Quellwerke run- den das Bild ab. Den Abschluß der Schau bildet die„Charta der Heimatvertriebenen“, die vor fünf Jahren in Stuttgart von den Vertretern der Heimatvertriebenen unter- zeichnet wurde. Das Fazit dieser Charta: Das Problem des deutschen Ostens ist kein Problem der Vertriebenen, sondern das aller Deutschen und darüber hinaus ein euro- päisches Problem. Die Ausstellung ist bis Sonntag, den 10. Juli, werktags von 8.30 bis 19.00 Uhr und sonntags von 10.30 bis 19.00 Uhr geöffnet. elno Nach dem Ausbau: Heim für Scklosbunker: Studenten Scipio-Haus in der Otto- Beck · Straße wurde gestern vormittag in deutsche Hände zurückgegeben Gestern vormittag wurde in einem nüch- ternen Büroraum das von den Amerikanern beschlagnahmte Scipio-Haus in der Otto- Beck-Strage 47 wieder in deutsche Hände zurückgegeben. Es war keine große Zere- monie. Da saßen um einen kleinen runden Tisch die Beteiligten: Amtsleiter Englert vom Besatzungskostenamt, Direktor Graff vom städtischen Steueramt, Inspektor Erwin Schöllig als Vertreter von Oberrechtsrat Dr. Stamm, dem Geschäftsführer der Stiftung Ida-Scipio-Haus- GmbH“, August Bechmann, Geschäftsführer des Studentenwerkes(und die Pressebeobachter). Man wartete auf die Schlüsselübergabe. Sie ging recht zwanglos vonstatten. Wäh- rend das Telefon respektlos klingelte, er- schien ein hemdsärmeliger forscher junger Mann als Vertreter des amerikanischen Grundstückoffiziers in Heidelberg. In einem großen Briefumschlag klimperten mehr als zwei Dutzend leicht angerosteter Schlüssel. Dazu gab es einen formellen Brief. eine In- Venturliste und ein Zustandsbericht. Das Haus ist noch relativ gut erhalten. Man er- fuhr, daß einige Fensterscheiben zerbrochen, daß die Holz-, Parkett- und Linoleumfuß- böden ziemlich abgetreten, daß die Wände mit Oelfarbe gestrichen sind, aber für die Heizung ein Wasserenthärter eingebaut wurde. Die während der Beschlagnahme ent- standenen Schäden schätzt die Stadtverwal- tung unverbindlich und roh auf 35 000 Mark; die ebenso unverbindliche Schätzung der Amerikaner beläuft sich auf 8184 Mark. Uber die Differenz muß mani sich noch eini- gen. Hauptsache: das Haus ist wieder in deutschen Händen. Die alten Mannheimer Wissen noch, daß es um die Jahrhundert- wende als„Damenheim“ gestiftet wurde, in dem Offizierswitwen und„bessere Fräuleins“ einen ruhigen Lebensabend finden sollten. Dieser Stiftungszweck wurde in den Kriegs- jahren bei explodierenden Bomben nicht mehr erfüllt. Nach dem Einmarsch der Amerikaner nistete sich eine Kampfeinheit ein und„sicherte“ nach dem Waldpark. Dann folgte die offizielle Beschlagnahme. Das Haus wurde Quartier für den Stadt- kommandanten, eine ganze Reihe anderer Dienststellen und diente zum Schluß. nach Räumung des Vetter-Hochhauses als Unter- Kunft für das amerikanische Arbeitsamt. Jetzt ist das Haus wieder im Besitz der Eigentümerin, der Stiftung„Ida-Scipio- Haus- GmbH“, deren Geschäftsanteile von der Stadt Mannheim übernommen wurden. Laut Beschluß des Stadtrates wird es, wahr- scheinlich bis Herbst, als Studentenwohn- heim mit etwa 70 Plätzen ausgebaut und die Bunker- Studenten der WH aus ihren„Ver- liesen im Schloß“ erlösen. Pläne über den Ausbau sind im Werden. Verdienste um die Beschleunigung der Probleme und Aufgaben der S ialpolitik Md Clara Döhring sprach vor Gewerkschaftsmitgliedern Ueber„Sozialpolitik und Einzelschicksal“ sprach Bundestagsabgeordnete Clara Döhring (SPD) zu den Frauen des Deutschen Gewerk- schaftsbundes in den Mannheimer Motoren- werken. Dieses Thema, so führte die Referen- tin aus, gehe jeden an, denn jeder könne sich ganz plötzlich in die Lage versetzt sehen, die Angestellten oder Invaliden versicherung in Anspruch nehmen zu müssen. Deutschland sei einst in der Sozialpolitik und im Arbeits- recht vorbildlich für Europa gewesen; heute sei es von vielen Ländern, vor allem den Skandinavischen Staaten, weit überflügelt. Daher müsse es ein vordringliches Ziel sein, ein höheres Niveau in der Bundesrepublik zu erreichen. Der Grundsatz, die Sozial- politik in Beziehung zur wirtschaftlichen Produktionskraft zu bringen erfordere schon lannge eine Angleichung der Renten an die er- höhten Lebenshaltungskosten. Diese Forde- rung immer wieder zu betonen, so fuhr die Rednerin fort, sei eine große ethische Auf- gabe des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der hier nicht nur für seine Mitglieder, son- dern für alle spreche. Clara Döhring, die für diesen Abend aus Bonn gekommen war, gab weiterhin einen Ueberblick über den heutigen Stand der Sozialpolitischen Probleme und über die ge- plante Sozialreform. In der anschlieghenden Diskussion machten die Zuhörer regen Ge- brauch davon, von einer Expertin Antwort auf viele brennende Fragen zu erhalten. . Freigabe haben sich erworben die Landes- regierung vor allem der Interministeriella Ausschuß mit Dr. Hölder, die städtischen Stellen, die unermüdlich die Verhandlungen führten, Dr. Andritzky, der das Thema im Deutsch- Amerikanischen Beratungsausschuß zur Diskussion stellte, der französische Kon- sulatsagent, der im Scipio-Haus sein Büro hatte und bis zur Fertigstellung seines neuen Heimes einen Zwischenunterschlupf suchen mußte und ein ungenannter Mannheimer Bürger, der die Freigabe seiner Liegenschaft zurückstellte, damit die obdachlos gewor- denen amerikanischen Dienststellen vorläu- fig untergebracht werden konnten. bet Hirt, Jubila aposto 1 kunde Wurde bischo reicht. Eh Stu FDP /I 7 des neuen Büssing Trambus Typ 6500 T. nimmt Bürgermeister Jakob Trumpfheller „Fahrunterricht“. Er konnte sich bei einer Probefahrt von den Qualitäten der letzten An- schaffung der Verkehrsbetriebe überzeugen. . Bild: Steiger „Das nächtliche Garten wunder“ im Schwetzinger Schloß garten Tausende von Lichtern und Lampions werden am Samstag im Schwetzinger Schloß garten leuchten. An der Moschee, am großen Weiher und am Apollo-Tempel werden eben- falls Beleuchtungskörper angebracht sein. Die Schwetzinger feiern ab 20 Uhr wieder ihr bekanntes Sommernachtsfest, bei dem das Schloß im bengalischen Lichterspiel er- strahlt. Ein Riesenfeuerwerk steht auf dem Programm. Außerdem: Konzert und Tanz in allen Sälen. Termine 9 Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: I. Juli, 20 Uhr, Heimabend erstmals im neuen Kolping- haus, R 7, unter Anwesenheit von Diözesan- präses Dr. Stiefvater. 5 Anthroposophische Gesellschaft: 1. Juli, 20.00 Uhr, Wirtschaftshochschule, Vortrag„Schillers Ringen um das Freiheitsideal und die Seelen- not der Gegenwart“; 2. Juli, gleiche Zeit, Slei- cher Ort, Vortrag„Das Johannesfest als Weg zur Christuserkenntnis der Gegenwart“, Spr.; Dr. B. Krüger, Stuttgart. 3 Gesellschaft der Freunde der Wirtschafts- hochschule Mannheim: 1. Juli, 20 Uhr,„Wit⸗ telsbacher Hof“, U 4, 13, Ausspracheabend. Thema:„Das land wirtschaftliche Paritätspro- blem in USA“; Sprecher: Dr. Willmes. 9 Club„Stella- nigra“: 2. Juli, Theaterklause des Parkhotels, Strandfest. 1 Harmonika-Club„Kurpfalz“ 1932: 2. Jull, 20 Uhr,„Feldschlöss'l“, Käfertaler Straße, Mei- sterschaftsfeier. 21 Im Führerstan 9 1 „Die Nibelungen“, aufgeführt vom„Drama wre tischen Club“, Waldhof, werden am 2. Juli, 20 Uhr, auf der Freilichtbühne Waldhof wie- derholt. 5 Wir gratulieren! Julius Benzinger, Mhm. Feudenheim, Schillerstraße 24, wird 84 Jahre alt. Die Eheleute Jakob Hofmann und Katha-⸗ rina geb. Fügen, Mannheim, Käfertaler Str. 83, haben goldene Hochzeit. Adam Reiss kann 18 ö eine 40 jährige Tätigkeit bei der Firma Engel- horn& Sturm, Mannheim, O 5, 2-6, zurück⸗ blicken. Sebastian Kobberger, Mhm.-Rheinau, Neuhofer Straße 5, kann 40. Dienstjubiläum bei Firma Heinrich Lanz AG feiern. 5 Weitere Freigaben. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustausch- programmes wurden die Häuser Main- straße 51 und 55 freigegeben. 1 Uberholt ist das Schild vor dem Ida-Scipio-Haus in der Otto-Bech- Straße 48 mit der Aufschrift„Headquaters Aren Command“. Gestern wurde das seit Kriegs- ende fur amerikanische Dienststellen beschlagnahmte Haus wieder in deutsche Hände zu- ruchgegeben. Es soll renoviert werden und den studenten der Wirtschaftsnochschule vor- uUbergenend als Unterkunft dienen, bis das neue Studentenwohnheim gebaut sein Wird. Bild: Steiger 5 Nach Schu Originalr besonders eiLer Se 6 eee 5 ee. ee 577 3 2 e, eee, F e 7 7. 22 279 . ** 77 e, 777 77777 5 ee, eee u, ,ôôé,,,, ,,,. — . 1 9 7 7777 777 5 , ⸗ eee d einsat werde Aa Organ m Ude einer schen Rottwy Württe der a1 Wird. Oe fuhr pel v Fahrts stein Motor selbst erlag leichte ringer letzun Sti wWettb desge Teilne St wurd siden den- auf d burg * Nr. 1 Büssing 6500 T pfheller 1 einer ten An- ugen. Steiger nder“ arten ampions Schloß. großen en eben- at sein, wieder dei dem spiel er- auf dem id Tanz 1. Juli, Kolping- Diözesan- uli, 20.00 Schillers Seelen; eit, glei- als Weg „ tschafts- Ir,„Wit⸗ heabend. itätspro- terklause 2. Juli, Be, Mei- „Drama 2. Jun hof wie- Mhm. 84 Jahre 1 Katha- r Str. 83. kann auf a Engel- zurück- Rheinau, jubiläum den des istausch- Main- mit der Kriegs- ide zu- le vor- wird. Steiger Nr. 146 Donnerstag, 30. Juni 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 UMS CHAU IN BAD EN. WURTTIEM BERG Dr. Hirt apostolischer Protonotar Freiburg. Papst Pius hat den Generalvikar der Erzdiözese Freiburg, Prälat Dr. Simon Hirt, aus Anlaß seines silbernen Priester- Jubiläums am Festtag Peter und Paul, zum apostolischen Protonotar ernannt. Die Ur- kunde über diese ehrenvolle Ernennung wurde Generalvikar Dr. Hirt durch Erz- bischof Dr. Eugen Seiterich in Freiburg über- reicht. Ehrenzeichen für Feuerwehrleute Stuttgart. Abgeordnete der SPD, der FDP/DVP und der CDU haben dem Landtag von Baden- Württemberg einen Initiativ- gesetzentwurf über die Stiftung eines Feuer- Wehrehrenzeichens zugeleitet. Die Abgeord- meten schlagen als Ehrenzeichen ein Flam- menkreuz mit dem Landeswappen und der Aufschrift„Für Verdienste im Feuerwehr- einsatz, vor, das in drei Stufen verliehen werden soll. Ziel des Feuerwehrtages Aalen. Die Schaffung einer einheitlichen Organisation der Freiwilligen Feuerwehren in der Form eines Dachverbandes ist nach einer Erklärung des Präsidenten des Deut- schen Feuerwehrverbandes, Albert Bürger, Rottweil, die Aufgabe des ersten baden- Württembergischen Landesfeuerwehrtages, der am 2. und 3. Juli in Aalen abgehalten Wird. Zwei Motorradfahrer getötet Oehringen. Mit hoher Geschwindigkeit fuhr ein 32jähriger Motorradfahrer in Cap- pel von einer Nebenstraße auf die vor- Fahrtsberechtigte Straße Oehringen-Neuen- stein und stieg dabei mit einem anderen Motorradfahrer zusammen. Während er selbst unmittelbar nach dem Unfall starb, erlag der andere, dessen Beifahrer mit leichten Verletzungen davonkam, im Oeh- ringer Krankenhaus seinen schweren Ver- letzungen. Fünfzehn Bundessieger Stuttgart. Beim diesjährigen Leistungs- wettbewerb der Handwerksjugend im Bun- desgebiet waren von 98 Bundessiegern 15 Teilnehmer aus Baden- Württemberg. Im vergangenen Jahr stammten 16 Bundessie- ger aus Südwestdeutschland. Nach Ansicht der Handwerkskammern läßt diese annä- hernd gleiche Zahl der siegreichen Wettbe- Werbsteilnehmer auf eine gute Ausbildung der Lehrlinge in Baden- Württemberg schlie- Ben. Als Zweitbeste im Bundesgebiet haben sich aus Baden- Württemberg 9 von insge- samt 48, als Drittbeste 5 von insgesamt 34 qualifiziert. 10 000 bei Reliquienprozession Tauberbischofsheim. Den Höhepunkt der kirchlichen Feiern während der 1200-Jahr- keier von Tauberbischofsheim bildete die Reliquienprozession, an der auch der Weih- bischof von Fulda, Adolf Bolte, teilnahm. In der Prozession, in der die Reliquien des heiligen Bonifatius, des„Apostels Deutsch- lands“ und der heiligen Lioba, der Stadt- Patronen, mitgeführt wurden, nahmen rund 10 000 gläubige aus dem gesamten badi- schen Frankenland teil. Am 9. Juli wird der Bischof von Mainz, Dr. Albert Stohr, in Tauberbischofsheim erwartet. 7 Ehrenring des Handwerks rbb. Hermann Veit Stuttgart. Wie wir bereits kurz meldeten, wurde dem stellvertretenden Ministerprä- sidenten und Wirtschaftsminister von Ba- den- Württemberg, Dr. h. c. Hermann Veit, auf dem Deutschen Handwerkstag in Augs- burg der Ehrenring des deutschen Hand- Werks verliehen. Anschliegend der Wortlaut der Ehrenurkunde: „In seinem Ringen um Selbstbehaup- tung und Lebensraum wurden dem deut- schen Handwerk immer wieder Männer geschenkt, welche die hohe Bedeutung eines blühenden Handwerksstandes in Wirt- schaft und Staat mit Weitblick erkannten und diesen Kernteil des gewerblichen Mit- telstandes tatkräftig förderten. Das deut- sche Handwerk würdigt die wertvollen Dienste solcher überzeugten Vorkämpfer für eine gedeihliche Gegenwart und Zukunft seines Berufsstandes. Dr. B. c. Hermann Veit, stellvertreten- der Ministerpräsident und Wirtschaftsmini- ster von Baden- Württemberg, hat großen Anteil an der Schaffung der neuen deut- schen Handwerksordnung im Bundestag. In der Landesregierung und im Bundesrat Setzte er sich nachdrücklich und erfolgreich für die Stärkung der Handwerkswirtschaft ein, Maßgeblich wirkte er an der Gestal- tung einer neuzeitlichen Handwerksförde- rung in Land und Bund mit. In Würdigung dieser hervorragenden Verdienste um die Stellung und Entwick- lung des deutschen Handwerks hat das Prä- sidium des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks beschlossen, Herrn Minister Dr. Veit auf dem Deutschen Handwerks- tag in Augsburg den Ehrenring des deut- schen Handwerks zu verleihen. Augsburg, den 25. Juni 1955. Zentralverband des deutschen Handwerks Das Präsidium: Joseph Wild, Joseph Scherer, A. Hockelmann, G. Schulhoff, Wieser.“ Geburtsstätte der deutschen Demokratie verwahrlost Für die Renovierung der Hambacher Schloßruine reichen 70 000 Mark nicht aus— Ende Juli Dichtertreffen Neustadt/ Weinstraße. Schon seit dem vo- rigen Jahr beschäftigt sich Neustadt mit der Vorbereitung eines Dichtertreffens, dessen Höhepunkt eine Feierstunde auf dem Ham- bacher Schloß sein sollte. Pfingsten 1955 war ursprünglich als Termin vorgesehen; doch es hatte lange Zeit den Anschein, als müsse die geplante Veranstaltung ausfalllen, vor alllem wegen des unwürdigen Zustandes der Burg- ruine. Das„Deutsche Dichtertreffen“, zu dem Dichter, Schriftsteller, Publizisten und Ver- leger aus West- und Ostdeutschland erwartet werden, soll nun Ende Juli stattfinden, mit Dichterlesungen in Neustadt und Bad Dürk- heim, einer Veranstaltung im Neustadter Saalbau— und der Feier auf dem Ham- bacher Schloß, das sich allerdings noch nicht viel würdiger präsentieren wird als zu Be- Sinn der Planungen. Mit Wehmut sahen die Pfälzer in den letzten Jahrzehnten das Hambacher Schloß immer mehr zerfallen, dessen Ruine wie ein Riesenquader südlich Neustadt auf einem vorspringenden Bergkegel der Haardt über der Weinstraße ragt. Heimatfreunde wiesen empört, allerdings lange vergeblich, auf die Vernachlässigung des Schlosses hin, dessen Mauerreste und Höfe von Disteln, Gestrüpp und Geröll verunstaltet wurden; ein Besuch der zerfallenen Ruine verband sich mit Le- bensgefahr. Nicht einmal die Zufahrtswege wurden instandgehalten. Diese Verwahrlosung wurde besonders schmerzlich empfunden, da das Hambacher Schloß als älteste Gedenkstätte des demo- kratischen Deutschland gelten kann, ge- radezu als„Wahrzeichen des deutschen de- mokratischen Geistes“, wie Bundespräsident Theodor Heuss das altehrwürdige Bauwerk einmal nannte. In der Tat, hier hatte beim „Hambacher Fest“ im Jahre 1832 die Ge- burtsstunde der deutschen Demokratie ge- schlagen, als Tausende von Menschen, vor allem Studenten, zum ersten Male bei einer Massenkundgebung für ein freiheitliches Deutschland demonstrierten. Das Schloß, das sich während des ganzen Mittelalters im Besitz des Fürstbischofs von Speyer befand, wurde 1816 Eigentum der Gemeinde Hambach. 26 Jahre später schenkte sie es dem Kronprinzen Max von Bayern zum Geburtstag; dieser leitete den Ausbau des Gebäudes zu einem Sommer- palast ein. Im Jahre 1849 stellte der Kron- prinz jedoch die Bauarbeiten ein, wohl aus Verärgerung über die Pfälzer, die aktiv an der Revolution teilgenommen hatten. Seit- her hat niemand mehr eine Hand gerührt, um den Zerfall des in„Maxburg“ umgetauf- ten Schlosses aufzuhalten. Der Landkreis Neustadt, derzeitiger Be- sitzer der Ruine, verfügte kaum über aus- reichende Mittel, um zumindest weitere Schäden verhüten zu können. Man dachte bereits daran, einen Schloßverein zu grün- den, um die Finanzierung von Renovie- rungsarbeiten auf breitere Basis zu stellen und über den Umweg der Fremdenverkehrs- werbung neues Interesse für das alte Wahr- zeichen zu wecken. Zu Anfang des Jahres unternahm schließlich eine vorderpfälzische Landtagsabgeordnete mit einer Kleinen An- frage an den Kultusminister des Landes Rheinland-Pfalz einen entscheidenden Vor- stoß, die Instandsetzung der Ruine zu be- schleunigen. Inzwischen wurden nicht nur die notwendigen Instandsetzungsmaßnah- men mit einem Vertreter des Bundsmini- steriums für gesamtdeutsche Fragen erörtert, sondern auch 70 000 Mark für die dringlich- sten Arbeiten bereitgestellt. Mit diesen Mitteln läßt sich zwar keine bauliche Veränderung finanzieren; nicht ein- mal Pallas, Höfe und Zufahrtstraße kön- nen damit einigermaßen ausreichend für größere Veranstaltungen hergerichtet wer- den. Zum angestrebten Ausbau des Schlos- ses sind ohnehin weit größere Summen er- forderlich. Die Pfälzer erwarten daher von Bund und Land besseres Verständnis für die notwendige Renovierung, damit wenigstens im Jahre 1957 der 125. Jahrestag des Ham- bacher Festes an historischer Stätte würdig gefeiert werden kann. 1. Nur in seltenen Ausnahmefällen Privatfahrten mit Dienstkraftwagen/ Generelles Verbot nicht zweckmäßig Stuttgart. Die Landesregierung hat sich in einem Schreiben an den Landtag gegen ein generelles Verbot von Privatfahrten von Staatsbediensteten in Dienskkraftwagen aus- gesprochen. „Würde die Möglichkeit ausgeschlossen werden, auch einmal in begründeten Aus- nahmefällen die Benutzung von Dienstwagen kür private Zwecke zu gestatten, könnte dies dazu verleiten, Fahrten zu außerdienstlichen Zwecken dienstlich zu tarnen oder aber Dienstfahrten zu konstruieren um bei dieser Gelegenheit private Angelegenheiten zu be- sorgen“, heißt es in dem Schreiben. In den Kraftfahrzeugbestimmungen für den öffentlichen Dienst in Baden-Württem- berg ist vorgesehen, daß Dienstkraftfahr- Der Sternenhimmel im Juli Die Mittagshöhe der Sonne nimmt im Juli um 5 Grad ab— eine merk liche Verkürzung der Ta- geslänge ist damit ver- bunden. 64 Minuten wird der lichte Tag am Monats- ende kürzer sein, als ein Tag am Monatsanfang. Am 4. Juli erreicht die Erde den sonnenfernsten Punkt ihrer Bahn. An diesem Tag trennen uns rund 153 Millionen Kilo- meter von unserem Tages- gestirn(Anfang Januar: 147 Millionen Kilometer). Die Beobachtungsmöglich- keiten der Fixsterne und Planeten verbessern sich gegenüber dem Vormonat. Die Sterne des großen Sommerdreiecks, Wega in der Leyer, Atair im Adler und Deneb im Schwan, stehen von Beginn der Dunkelheit an in guter Beobachtungsstellung am Himmel. Zu den Juli- Planeten gehört die Venus, die im Grenz- gebiet des Sternbildes Stier steht. Die beste Möglichkeit, die Venus zu beobachten, be- steht gegen 3 Uhr früh. Günstig ist die Stel- lung des Ringplaneten Saturn, der zwischen den Sternen des Bildes Waage leicht zu fin- den ist. Saturn bleibt bis Mitternacht sicht- bar. Im letzten Monatsdrittel kann man am Südteil des Himmels nach Sternschnuppen S e EN νẽö¶ 4 e AefuR& ö D 8 bac ERK 8 2 . ISM D ee w *ENènV . Ausschau halten. Zwei schwache Ströme aus dem Bild Wassermann und dem Bild Fische werden erwartet. Der Wechsel der Mond- phasen beginnt mit dem Vollmond am 5. Juli im Sternbild Schütze. Letztes Viertel: am 12. im Bild Fische. Neumond: am 19. im Bild Zwillinge. Erstes Viertel: am 26. im Bild Jungfrau. dpa-Bild zeuge in begründeten, seltenen Ausnahme- föllen von Staatsbediensteten auch außer- dienstlich gegen eine Gebühr von 30 Pfenni- gen je Kilometer benutzt werden können. In besonderen Ausnahmefällen, z. B. bei Not- ständen, plötzlicher Erkrankung oder Un- glücksfällen von Bediensteten oder ihren nächsten Angehörigen kann von einer Ge- bühr abgesehen werden. Die Entscheidung, ob ein begründeter, seltener Ausnahmefall vorliegt, liegt beim jeweiligen Behörden- leiter. Bei den letzten Etatberatungen war die Regierung aufgefordert worden zu prü- fen, ob Privatfahrten mit Dienstkraftfahr- zeugen nicht generell verboten werden soll- ten. „Die jetzige Regelung gibt wohl kaum zu getarnten Dienstfahrten Anlaß. Auch er- scheint es vom Standpunkt der Fürsorge für die Bediensteten durchaus vertretbar, in einem besonderen Ausnahmefall einem Be- diensteten oder seinen nächsten Angehöri- gen auch einmal einen Dienskkraftwagen zu überlassen, wie dies auch in der Privatwirt- schaft üblich ist“ heißt es weiter. Durch die jeweilige Genehmigung durch den Behör- denleiter, durch die verhältnismäßig hohe Gebühr von 30 Pfennigen je Kilometer und durch die Kennzeichnung der Dienstwagen durch das Landeswappen an der Windschutz- scheibe werde die Benutzung der Dienst- wagen für außerdienstliche Zwecke auf ein Mindestmaß eingeschränkt. Illegale Zigarettenlieferanten Heilbronn. Vom Amtsgericht Heilbronn wurde ein Mann aus Neckarsulm wegen fort- gesetzter gewerbsmäßiger Zoll- und Steuer- hinterziehung sowie Steuerhehlerei zu neun Monaten Gefängnis, 7000 Mark Geldstrafe und 10 000 Mark Wertersatzstrafe verurteilt. Neun weitere Angeklagte, darunter eine Frau, erhielten Gefängnisstrafen bis zu sechs Mo- naten sowie Geldstrafen von zusammen fast 8000 Mark und Wertersatzstrafen von über 12 000 Mark. Verschiedene Gegenstände, wie Motorräder und Mappen, wurden eingezogen. Bei den Angeklagten handelte es sich um die Rädelsführer und Verteiler einer Organisa- tion, die Arbeiter eines großen Industrie- unternehmens in Neckarsulm mit amerikani- schen Zigaretten und anderen US-Waren be- lieferte. Als Lieferanten dienten amerikani- sche Soldaten. Insgesamt wurde von den An- geklagten eine Menge von 120 000 Zigaretten zugegeben, die von ihnen weiter verteilt wurden. 78 Kleinabnehmer sind bereits durch Strafbefehle abgeurteilt worden. Die Organi- sation arbeitete von Mai 1953 an, bis sie im Dezember 1954 durch die Zollfahndung aus- gehoben wurde. Aus der Hessischen Nachbarschaft Ueber 2000 km elektrifiziert Frankfurt. rund 2050 km oder 6,7 Pro- zent der Gesamtstreckenlänge der Bundes- bahn werden zur Zeit einschließlich der mit dem Fahrplanwechsel im Mai erfolgten Um- stellungen betrieben. Davon entfallen auf Hauptbahnen rund 1800 km, 235 km auf Neben- und 7 km auf Schmalspurbahnen. In der Schweiz waren Ende 1953 96,5 Prozent des Gesamtnetzes elektriflziert, in Holland 42,2 V. H., in Schweden 40,4, in Italien 34,6 und in Frankreich 10,6 v. H. Kühlschrank für jeden Haushalt Limburg. Die rund 120 Einwohner zäh- lende Gemeinde Ergeshausen im Unterlahn- kreis hat allen im Ort ansässigen Haushal- ten je einen Kühlschrank im Werte von rund tausend Mark kostenlos zur Verfügung gestellt. Da es im Ort 19 Haushalte gibt, mußte die Gemeinde 19 000 Mark aufbrin- gen. Zuerst wollte Ergeshausen ein Dorf- gemeinschaftshaus bauen. Man befürchtete jedoch, daß die in dem Gemeinschaftshaus einzubauenden Anlagen von den wenigen Bewohnern nicht voll ausgelastet werden könnten. Der Gemeinderat entschloß sich daher, die Kühlschränke zu kaufen. Sie wurden aus dem Erlös für Windbruchholz finanziert. Mutter und Sohn tödlich verunglückt Frankfurt. Ein Personenwagen geriet auf der regennassen Fahrbahn der Urselbach- brücke(Autobahn Frankfurt Kassel) ins Schleudern und prallte auf einen entgegen- kommenden Lastzug auf. Dabei erlitt der Fahrer, ein 17jähriger aus Bremen, 80 schwere Verletzungen, daß er kurz nach der Einlieferung ins Krankenhaus starb. Seine neben ihm sitzende Mutter wurde so schwer verletzt, daß sie bereits auf dem Transport ins Krankenhaus starb. Der Wagen wurde völlig zertrümmert. Mutter und Sohn be- kanden sich auf einer Urlaubsreise. Vier Jahre Erdöl im Ried Heppenheim. Vier Jahre ist es in diesen Tagen her, daß die Gewerkschaft Elwerath im südhessischen Ried bei Wolfskehlen die erste Erdölbohrung begann. Seitdem sind fast 40 Bohrtürme emporgewachsen, und immer noch fressen sich an neuen Stellen die Stahlbohrer über 2000 Meter tief durch die Erdrinde. Wonach seit 50 Jahren gesucht wurde, hat man gefunden: die seit 1903 in der Tiefe des Rheingrabens zwischen Berg- straße und den Ausläufern des Pfälzer Wal- des vermuteten Erdölfelder. Schiffszusammenstoß auf dem Rhein Wiesbaden. Zu einem Schiffszusammen- stoß kam es auf dem Rhein vor Wiesbaden- Biebrich. Ein mit 1000 Tonnen Kohle bela- dener Schleppkahn, der seine Ladung bei Biebrich löschen sollte, prallte beim Aus- scheren aus dem rheinaufwärtsfahrenden Schleppzug mit dem Köln- Düsseldorfer Fahrgastschiff„Frieden“ zusammen und drückte ihm den Radkasten ein. Der Rad- dampfer, der fahrplanmäßig auf der Fahrt von Mainz nach Köln in Biebrich anlegen Sollte, wurde dadurch manövrierunfähig und trieb mehrere hundert Meter ab. Kurz vor dem Anprall auf die Kaimauer, gelang es der Schiffsbesatzung, den Notanker zu set- zen. Der Köln- Düsseldorfer wurde von dem kleinen Personenboot„Olympia“ und einem Patrouillenboot der amerikanischen Marine ins Schlepptau genommen und zur Bieb- richer Anlegerbrücke gebracht, wo die 150 Fahrgäste zwei Stunden später die Fahrt fortsetzen konnten. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Lage zum Teil trostlos Mainz. Die ersten Berichte an das Ministerium für Landwirtschaft. Weinbau und Forsten von Rheinland-Pfalz über die Unwetterschäden der letzten Tage und Wochen sprechen von einem zum Teil trostlosen Bild“, Wie das Ministerium mit- teilte, sind in den betroffenen Gebieten bei Getreide Verluste bis zu 80 Prozent, teil- weise sogar Totalschäden zu erwarten, Das Ministerium stellt mit Bedauern fest, daß die betroffenen Landwirte nur zu einem ganz geringen Teil gegen Hagelschäden ver- sichert sind. Von Mordanklage freigesprochen Bad Kreuznach. Das Schwurgericht in Bad Kreuznach hat den wegen Mordes an dem 68jährigen Maurer Peter Hartmann angeklagten 73jährigen Metzger und Land- wirt Johann Koch aus Weitersbach wegen verminderter Zurechnungsfähigkeit frei- gesprochen. Koch darf nach Hause zurück- kehren. Das Gericht billigte dem Angeklag- ten auf Grund eines Sachverständigen gutachtens den 8 51. Absatz 1 zu. Von einer Einweisung in eine Nervenheilanstalt wurde abgesehen, da Koch keine Gefährdung der Oeffentlichkeit darstelle Auch der der Bei- hilfe angeklagte 18jährige Enkel Kochs wurde freigesprochen, da ihm nicht nach- zuweisen war. ob er infolge seiner zurück- gebliebenen sittlichen Reife erkannt habe, daß er unrecht handelte. Gegen diesen Frei- spruch will die Staatsanwaltschaft Revision einlegen mit der Begründung, daß der Unterschied zwischen der grausigen Tat und dem Urteil zu groß sei. Fünf Schwerverletzte Alzey. Ein Verkehrsunfall, der fünf Schwerverletzte forderte, ereignete sich auf der Bundesstraße 40 bei Wörrstadt im Land- kreis Alzey. Nach Mitteilung des Alzeyer Landratsamtes hatte der Fahrer eines Last- kraftwagens die Vorfahrt nicht beachtet und war mit einem Personenwagen zusammen- gestoßen. Dabei erlitten der Fahrer des Pæxy und seine Frau schwere Verletzungen. Auch die Insassen des Lkw,. darunter zwei Kinder, wurden schwer verletzt. An beiden Kraft- fahrzeugen entstand erheblicher Schaden. Gegenseitige Katastrophenhilfe Kaiserslautern. Einen Plan, nach dem sich die amerikanischen Luftwaffen-Ein- beiten von Sembach und die deutschen Dienststellen im Kreise Rockenhausen gegen- seitig Hilfe bei Katastrophen zusichern, haben der Kommandant des amerikanischen Flugplatzes Sembach und der Landrat von Rockenhausen ausgearbeitet. Nach der Ver- einbarung kann bei Bränden die amerika- nische Feuerwehr auf dem Heuberg im Um- kreis von 20 km vom Flugplatz aus in An- spruch genommen werden, Bei Großbränden steht diese Hilfe allen Gemeinden des Land- kreises Rockenhausen zur Verfügung. Bei Katastrophen, größeren Verkehrsunfällen oder Unwetter, wie z. B. an vergangenen Tagen, wird die Flugplatzleitung ihre Hilfs- einrichtungen ebenfalls zur Verfügung stel- len. Das vierte schwere Unwetter Oppenheim. Zum vierten Male innerhalb von zehn Tagen wurde die Rheinfront zwi- schen Nackenheim und Oppenheim am Don- nerstag in den frühen Morgenstunden von einem schweren Unwetter heimgesucht. Am stärksten betroffen wurden die Weinbauorte Nierstein, Oppenheim und Dienheim. Mit dem Wasser stürzten von den Weinbergen auch diesmal wieder Erd- und Geröllmassen zu Tal und verschütteten mehrere Straßen. In Oppenheim und Dienheim war die Bun- desstrage 9 zeitweise kaum passierbar, Zwi- schen Nierstein und Nackenheim mußte die Eisenbahnstrecke Mainz Worms vorüber⸗ gehend gesperrt werden. Internationales Weekend Germersheim. Internationales Weekend nennt der International Club“ des Aus- lands- und Dolmetscherinstituts der Mainzer Johann-Gutenberg-Universität einen ersten Versuch ausländische Studierende aus Mainz und Gemersheim zu einem frucht baren Gedankenaustausch zusammenzubrin- gen. Im Rahmen der dreitägigen Veranstal- tung, die heute in Gemersbheim beginnt, wol- len die ausländischen Studenten der ver- schiedensten Nationen in Vorträgen, musika- lischen und tänzerischen Darbietungen ihre Kollegen mit den Gepflogenheiten und Eigen- arten ihrer Heimatländer vertraut machen. Filmveranstaltungen, eine Ausstellung von Fotografien, Büchern und Trachten sowie Handarbeiten aus 15 verschiedenen Ländern vervollständigen das umfangreiche Pro- gramm. eee Auf dem Fernsehschirm Freitag, 1. Juli Jugendstunde Filmfestspiele in Berlin— und wir sind dabei Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Der Hauptfilm hat noch nicht begonnen „Il Tabarro“ Der Mantel!) Oper von Puccini Wer— was— wann? V. Internationale Filmfestspiele in Berlin 16.30 17.00 19.00 20.00 20.20 21.00 22.00 22.25 a Sr iM II DN NSR . Ein phöniꝛisches Schi 1 lor, turm die Masten Vertor“ 5 Da es dort keine Steine trosen àus Salpetet hochen. Als sie den Kesse 8 Asche die„schönsten Edelstei Sand und Salpeter 20 Pbenieischen Glasherstellun ff, das Salpetet als muhſte an det arabis gab, sondern nut brocken eine Feuer Feuer na 5 Glas! Durch das Olas geschmokken. Ladung führte und im chen Küste notlanden. Sand, bauten die Ma- um sich iht Essen zu deckten sie in der 5 Feuet waren Anfang der stelle, hmen„en s Wat det 7 V 8 8 8 5 3 8 8 5. N f 8 e W 8 N 8 85 n e 0 5 5 15 s f 5 2 e. 4 8 n MORGE 0. 5 1 — 5 klein wie den Pelzmantel kaufen sie auch Ihr Radio besonders günstig in Sommer. könn Suchen Sie die gute Gelegenheit, wir bieten Sie Ihnen: plick begi! 100 RADIO Serie 34/33 acht 8 5 1 5 der nur fabrikneue Markengeräte mit Garantie 7 f 3 Sein, Krafttaht zeuge zu ganz wesentlich herabgesetzten Preisen 405 4 Kü verkauf Radio cb Dx 45, ö Fe ee 5 VW- Exp. dkibr., St. gepfl. m. 5 3 order co liter . a 5 3 Phonoschränke ab ON 99, 8 Sparstrom Aggr. nur 298, 8 5. 43 00 Ki, ges. 10 3200. BN. 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Sicherlich sind dann auch Skuller und Mannschaften dabei, die in Henley eine Woche vorher dabei waren oder sogar siegen konnten. ö N Ganz ausgeruht wird am 2./3. Juli aber ö nicht. Vier Ruderregatten mit 142 Vereinen, 581 Booten und 2421 Aktiven werden durch- geführt, drei davon— Heidelberg, Würzburg und Koblenz— in Süddeutschland. In Kob- lenz, der bedeutendsten dieser Regatten, wird es zum groben Treffen im„Zweier ohne“ zwischen Zvedsa Belgrad und der Rennge- meinschaft Düsseldorf/ Würzburg(Sauer- milch Heß) kommen. Beide Paare haben das Zeug in sich, Meister ihres Landes zu werden und bei den Europameisterschaften in Gent dabei zu sein. Auch das Koblenzer Preffen im„Vierer ohne“ zwischen Etuf- Essen, Köln 1877 und Mainzer RV ist auf- schlußreich. Die Heidelberger Regatta um- kaßt nur Jugend- und Frauenrennen, Würz- burg dagegen die breite Masse des Nach- wuchses im süddeutschen Raum. Trainer Mersic T 4 Der bekannte Trainer und Wasserball- spieler des Karlsruher Schwimmvereins Neptun 1899 Wladimir Mersic fiel einem tragischen Unglücksfall zum Opfer. Mersic, der vor dem Kriege Repräsentativspieler der Budapester Mannschaft war, war mit seiner Wasserballmannschaft, die in Ludwigsburg ein Prainingsspiel absolviert hatte, auf der Heimfahrt. In der Nähe von Ludwigsburg kam der von einem Mitglied des KSN ge- steuerte Volkswagenbus ins Schleudern und überschlug sich. Dabei wurde Mersic aus dem Wagen geschleudert und erlitt einen Schädel- bruch, an dessen Folgen er wenige Stunden Später verstarb. Ebenfalls erheblich verletzt wurde der Repräsentativspieler der süddeut- schen Wasserballmannschaft Kurt Koch. Sämtliche anderen Insassen des Kleinbusses blieben unverletzt. Sowjetischer Sieg in Henley 5 Zum erstenmal griffen am Donnerstag die Sowjets in die internationalen Wett- bewerbe der traditionellen englischen Ruder- regatta in Henley ein, nachdem ihnen durch den Streik der Hafenarbeiter in England Uschrank Sroße Schwierigkeiten hinsichtlich der Aus- g bei ge- ladung ihrer eigenen Boote entstanden wa- ich. 1735 ren. Im Vorlauf um den Grand Chalenge Cup Sa siegte die Achtermannschaft des Krasnoe Tüllt. IZnamia in einem geliehenen Boot gegen den Studentenachter des Jesus College Cam- Verkauft bridge mit einer halben Länge in 7:01 Mi- nuten für eine 1 Meile und 550 Vards. Die Russen erzielten damit eine verhältnis- mäßig sehr gute Zeit gegenüber den Ergeb- nissen der anderen Vorläufe. . Auch in den beiden Zwelerrennen, deren Vorläufe am Donnerstag bei der Royal- Henley-Regatta auf der Themse ausgefahren wurden, erwiesen sich die sowijetrussischen Ruderer als überaus stark und erzielten die schnellsten Zeiten. Im ersten Einer Giamont Sculls) war der Pole Theodor Kocerka mit 8186 Minuten am schnellsten und ließ dabei den Schweizer Erik Schriewer mit drei Längen hinter sich. + 5 5 07 42 cher meiste! Kurzfristig Stöcke lefon 3 118 Stockholm hat es bewiesen: Nuß lands Fußball- Klasse ist unbesttiiten Zwischen Helsinki und Stockholm: Die Russen sind, seit sie kurz nach dem Kriege im Fußball stärker in das Rampen- licht traten und Aufsehen erregten, als die Spieler von Dynamo Moskau mit fast knie- langen Hosen in England von Sieg zu Sieg eilten und u. a. Cardiff City gar mit 10:1 schlugen, sehr eigenwillige Wege gegangen. In dem Augenblick aber, da man von der russischen National-Mannschaft Erfolge er- Wartete, nämlich beim Olympischen Fuß- ballturnier in Helsinki, versagte sie. Dann wurde es zwei Jahre stiller um den sowjeti- schen Fußball, ehe er 1954 wieder mehr wagte, zahlreiche internationale Vereins- spiele bestritt und die Länderkämpfe gegen Ungarun(1:1) und Schweden(7:0) in Mos- kau ausgetragen wurden. Eines aber haben sie nach 1952 vor allem intensiv angestrebt: eine radikale Verjün- gung. Dort, wo einst der großartige Major Wsjewolod Bobrow stand, der Mittelstürmer (1952 war er 31 Jahre alt), der in diesem Winter den sowjetischen Eishockeysturm bei der mißglückten Weltmeisterschafts- Titelverteidigung führte, steht heute ein 18 jähriger Bursche, ein ebenso tankähnlicher, im Antritt, im Spiel mit dem Ball und in der Schußkraft bestechender Spieler mit blonden Haaren: Streltsow. Man muß sich von dem Gedanken frei- machen, daß die Fuhball-Russen nur Ro- boter sind. So wie bei den Amateur-Boxern im Vergleich zu Helsinki der Weg vom Ro- boter-Fighter zum technischen Boxer(Euro- pameisterschaften in Berlin) sichtbar wurde, so ist heute der Russe, mehr als früher, ein echter Spieler geworden, der, austrainiert, bis zur letzten Faser, eine phantastische Kondition als großartige Grundlage hat. Es hat allgemein überrascht, daß die rus- sische National-Mannschaft acht Spieler von Spartak Moskau aufwies, obwohl Dynamo Spitzenreiter in der Meisterschaft ist. Gleichzeitig stand die Menrzahl der Dy- namo-Elf in der russischen B-Mannschaft, die in Moskau gegen Schwedens zweite Garni- tur 6:1 siegte. Man sagt, daß Spartak mo- derner spielt und dieser Stil in der National- auswahl zum Durchbruch kommen soll. Dy- namo, so heißt es, ist gut, doch altmodi- scher. Spartak dagegen hat sich die un- garische Spielweise zum Vorbild genommen. Sie sind schon Künstler, die Netto, IIjin, Salnikow und Tatjuschin. Es ist nicht über- trieben: was Tatjuschin zeigte, wie er den Ball führte, am Gegner vorbeischlenzte, die Vom Roboter zum Spieler/ Durchschnittsalter der Nationalelf: 23 Jahre Gegner auf engstem Raume stehen ließ, mit dem Körper täuschte und herrlich flankte oder schoß— das reichte fast an die Klasse eines Matthews heran! Die Russen verstehen sich in jeder Hin- sicht auf„Tarnung“. Als ich auf das bevor- stehende Spiel gegen Deutschland am 21. August in Moskau einging, meinte einer der Begleiter:„Jetzt gut, aber in zwei Mona- ten?“ Die Russen werden in zwei Monaten genau so gut sein, diese im Durchschnitt 23 Jahre alte Mannschaft kann sich sogar stei- gern. Bundestrainer Sepp Herberger mug sich auf die Klasse einer Elf einstellen, die Handball-eltmeisterschatt Ergebnisse des zweiten Vorrundentages Am zweiten Tag der Handball- Welt- meisterschaft 1955 gab es in den Vorrunden- spielen folgende Ergebnisse: Gruppe 1: In Minden: Portugal— Norwegen 14:5(6:2). Gruppe 2: In Hattingen: Saargebiet— Luxemburg 31:4(14:40. Gruppe 3: In Offenburg: Finnland— Spanien 11:10(5:40. Gruppe 4: In Karlsruhe: Frankreich— Belgien 15.7(8:3). Gruppe 5: In Augsburg: Tschechoslowakei— Ungarn 12:8(4: 5). wirklich den Ungarn nahe kommt. Die Rus- sen sind sicherlich nicht die vollendeten Fußballkünstler wie die Ungarn, aber dafür kehlt ihnen auch jener ungarische Schuß „Leichtsinn“. Sie sind ernsthafter, besessener von ihrer Aufgabe. Zu schlagen sind die Abwehr und die Läu- ferreihe, die gerne in einer Viererlinie(und dahinter steht nur der Mittelverteidiger) weit aufrückt. Und Jaschin, der geniale Tor- hüter auf der Linie, übertreibt das„Mit- spielen“ derart, daß man ihn in Stockholm dreimal zehn Meter vor dem eigenen Straf- raum einen Ball mit dem Fuß abwehren sah. Insgesamt ist dennoch alles imponie- rend, das direkte und genaue Spiel, das mühelose Durchhalten des Tempos über 90 Minuten. Und ausgesprochen fair im Kampf sind die Russen Ein Wort zu den Schweden, die im näch- sten Jahr gegen Deutschland spielen wer- den: es gibt in der ganzen schwedischen Elf keinen Spieler, der auch nur annähernd die Klasse der Nordahl, Green, Liedholm oder Skoglund erreicht. Selbst ein Mann wie der Stopper Gustavsson, von dem die Schweden soviel halten, war selten in der Lage, den Bewegungen seines gegnerischen Mittel- stürmers zu folgen, der vor der Pause drei Tore schoß und das vierte einleitet. Die Zu- schauer waren restlos enttäuscht vom Mym- piasieger von 1948, Heute abend in Kuopio: fationat-Niege hat gute Nussichien Vor einem fünften Sieg der deutschen Kunstturner gegen Finnland Der 26. Länderkampf der deutschen Kunstturnriege, der heute abend in, der mitelflnnischen Stadt Kuopio die Bantz, Diclchut, Theo Wied, Nieling, Klein und Kropf zum siebten Male mit Finnland zu- sammenführt, dürfte den 21. Sieg einer deutschen Turnmannschaft bringen. Das finnische Aufgebot mit Leimuvirta, Lindfors, Lappalainen, Laitinen, Heinonen und Souk- kanen kann sich nicht auf den im„kalten Krieg“ mit den bürgerlichen Turnern lie- genden Arbeiterturnverband stützen, so daß es nicht nur in der Spitze, sondern auch im Schnitt ein sicheres deutsches Plus geben „Halbzeit“ in Spa-Francorchamps: Uberraschende deuische Chancen Halbliterklasse dürfte jeqoch eindeutig im Zeichen von Geoff Duke stehen Der XXVIII. Große Preis von Belgien, am Sonntagvormittag auf dem 14,120 Kilo- meter langen Hochgeschw' indigkeitskurs von Spa-Franeorchamps, Weltmeisterschaftslauf der Soloklassen bis 350(dritter), 500 cem (künkter) sowie für Gespanne(vierter), kann bei der„Halbzeit“ der Motorrad- Welttitel- kämpfe mit 102 Startern aus 13 Nationen durchaus eine Reihe von Ueberraschungen bringen. Denn die grohartigen Rennen auf dem Nürburgring zeigten deutlich, daß selbst die deutschen Privatfahrer in diesem Jahre Titelchancen haben und daß selbst für das DRW- Werksteam, obwohl es sich Um das„Blaue Band““: Die besten Dreijährigen käampfen um In Hamburg-Horn läutet am Sonntag die Startglocke zum 86. Deutschen Derby. Die besten dreijährigen Pferde kämpfen um die höchste Trophäe, die der deutsche Turf zu vergeben hat. Derby, das ist ein Zauber- Wort für jeden, der mit dem edlen Pferd und dem packenden Geschehen auf den grü- nen Rasen sich verbunden fühlt. In Eng- land, dem Mutterland des Rennsports, war das Derby schon von jeher ein Volksfest, das 100 000 in seinen zwingenden Bann schlägt. Im Jahre 17860 gab der XII. Earl of Derby dem größten Rennen des Galopp- s Sports seinen Namen. Erst ein halbes Jahrhundert nach Eng- ind fand das Rennen auf dem Kontinent in Frankreich ein Gegenstück in dem„Prix du Jockey-Club“, der seit 1836 in Chantilly laufen wird. 1864 ging das erste„Oester- reichische Derby über den Rasen und 1869 tete man dann in Deutschland zum Male den„Norddeutschen Suseipti- onspreis“ in Hamburg. Im Jahre 1889 er- hielt dieses Rennen seinen heutigen Namen „Deutsches Derby“. Hamburg wurde zur traditionsreichen Derbybahn und dort läuft nun am Sonntag das 86. Derby, das zehnte in der Nachkriegszeit. millen- Has rage u. G, Das Derbyfeld für Hamburg-Horn ist in- h. Lag. Z. zwischen auf 17 Pferde angewachsen. Um 4, Tel. 40 die Preise in Höhe von 80 000 DM(55 000, 12 000, 7000, 4 000 und 2 000 D/) gehen 14 Hengste und 3 Stuten an den Start: Frau M. Baders„Ericson“(Jockey W. Gassmann), nig Otiokat ist Derby-Jaborii höchste Trophäe des deutschen Turfs Gestüt Erlenhofs„Gunther“(O. Langner), Gestüt Mydlinghovens„Feuerball“(H. Hil- ler), Mydlinghovens„Perser“(W. Held), Ge- stüt Ravensbergs„Steinadler“(H. Bollow), Gestüt Röslers„Lauffeuer“(A. Gast) und „Macbeth“(A. Lommatzsch), Gestüt Rött- gens„König Ottokar“(J. Starosta), Stall Ruhrsteins„Sombrero“(K. Visek). Gestüt Schlenderhans„Amazonas“(F. Drechsler) und„Augustus“(J. Gutkäs), Gestüt Wald- frieds„Masetto“(G. Streit) und„Blaukehl- chen(P. Fuchs), Gebrüder Buhmanns„Lu- stige“(A. Klimscha), Gestüt Ebbeslohs„Ad- jag“(H. Dünschede), Stall Atlas„Felix“ (Reiter unbestimmt), VE. Gestüt Görlsdorf „Uganda“(E. Czaplewski). Klarer Favorit ist König Ottokar, der im Henckel-Rennen u. à. Perser, Masetto und Macbeth Überlegen mit sechs Längen ab- fertigte und durch seinen leichten Sieg über Masetto, Macbeth und Feuerball im Union- Rennen alle Zweifel an seinem Stehvermö- gen zerstreute. Der mächtige Orator-Hengst Wird sich inzwischen überdies noch verbes- sert haben und seine gefährlichsten Wider- sacher in der Union auch über die 200 m weitere Strecke in Hamburg auf Grund sei- ner besseren Klasse in Schach halten. Sein Erfolg wäre nach Palastpage(1932) der zweite Derbysieg für Gestüt Röttgen. Aller- ding sind Masetto als großer Steher sowie Macbeth und Feuerball, die in ihrem Schlußgalopp sehr gefielen, Gegner, die erst bezwungen werden müsser:. nicht offiziell in der Weltmeisterschaft be- wirbt, bei den verbesserten Renn-Dreizylin- dern gute Plätze möglich sind. Die Halb- liter Klasse dürfte jedoch eindeutig im Zei- chen der superschnellen Vierzylinder-Gilera und von Geoff Duke stehen, der in Spa die überlegene Geschwindigkeit seiner Maschine voll ausfahren kann und selbst seine Stall- geführten Armstrong oder Colnago nicht zu fürchten braucht. Ein Sieg würde ihn der sechsten Weltmeisterschaft sehr nahe brin- gen, während Walter Zeller bei allem fah- rerischen Können mit der BMW RS maschi- nell nicht mithalten kann. DRW-As Hobl liegt nach dem zweiten Platz vom Nürburgring in der Wertung an vierter Stelle, allerdings zehn Punkte hinter dem TT-Doppelsjeger und Gewinner vom „Ring“, Bill Lomas. Ohne auf fahrerische Unterschiede einzugehen, muß man im Augenblick noch die Weltmeister-Guzzi et- was höher als den Zweitakter aus Düssel- dorf einschätzen und Lomas, Sandford oder Agostini unter Umständen einen klaren Sieg zutrauen. Der Weltmeisterschaftsstand sieht für die deutschen Privat-Gespanne mehr als günstig aus; denn Faust Remmert(16) und Schneider/ Strauß(12) liegen nach ihren Sie- gen und Plätzen in den ersten drei Läufen klar in Führung, während die Weltmeister Noll/ Cron mit sechs Punkten ebenso wie Smith/ Dibben und Boddice/Pip vor Oliver/ Bliss(4 P.) noch alle Chancen haben. sollte. Allerdings muß man berücksichtigen, wie schwer Turnsiege in Finnland selbst fallen, und es mag bezeichnend sein, daß wir in Hamburg(1937), Berlin(1940) und Karlsruhe(1952) klar überlegen blieben, in Helsinki jedoch bis auf den mehr als knap- pen Erfolg 1938(346,60:346,50) zweimal ver- loren(1935 und 1952). Darüber hinaus wird den Finnen die erstmalige Anwendung von Sechserriegen in den Kürübungen an Barren, Seitpferd, im Pferdsprung, àn den Ringen, am Boden und am Reck sehr entgegengekommen, da bei dem Handicap der fehlenden Arbeiterturner das Kräfteverhältnis auf den Plätzen vier bis acht noch mehr zu Gunsten Deutschlands sprechen würde. Jedoch auch bei dieser Be- schränkung sind Nieling, Klein und Kropf als aufstrebende, viel versprechende Talente oder bewährtes Mitglied der Nationalmann- schaft höher einzuschätzen als Soukkanen, Heinonen oder Laitinen. Ebenso Klar ist der Leistungsunterschied zwischen den Spitzen- könnern. Leimuvirta, Lindfors oder Lappa- lainen besitzen weder die Kraft noch den Schwung oder die Routine der Bantz, Dick- hut oder Theo Wied, wobei nur der Stutt- garter etwas abfällt. Generalversammlung im Parkhotel: In der letzten Runde: Joto-Skandal in Italien Die letzte Runde des italienischen Fußz- balltoto- Wettbewerbs endete, wie erst jetzt in Rom bekannt wurde, mit einem Skande der erhebliche Folgen nach sich ziehen dürfte. Für den Dreizehner-Tipzettel vom 19. Juni waren u. a. auch die Ergebnisse vo küntk deutschen Oberligaspielen voraus sagen, von denen aber bereits zwei am San tag, dem 18. Juni, stattfanden. Das muß de itallenischen Totofachleuten entgangen sei denn auf dem Tipzettel dürfen nur Sonntagsspiele vom 19. Juni aufgeführt Wer den, da in Italien jeweils bis Samstags 24 Uh Wetten abgeschlossen werden können. Di Ergebnisse dieser beiden Spiele(Werde Bremen— Reutlingen und Altona 93. B0 Dortmund) waren aber dem aufmerksam italienischen Wetter bereits am Samstag nie 1 20 Uhr bekannt. Er hatte nur noch elf gebnisse richtig zu tippen, um einen bees zehner zu erzielen. Nach dem Statut des staatlichen balltotos hätten beide Spiele nicht zugelas sen werden dürfen oder aber man hätte nach Entdecken des Irrtums nur die echten „Elfer“ prämiieren können, Die Totodi k- tion zahlte jedoch an 40 Wetter mit 13„rich tigen Tips“ je 3 140 000 Lire(etwa 21 000 DM und an 912 Gewinner des zweiten Ranges (12„richtige Tips“) je 140 000 Lire(etw 1000 DM). Die italienische Wochenzeitun „Realta“ fordert die Justizbehörden zu energischem Eingreifen auf und sieht ei Kette von schadensersatzforderungen vor aus. 5 Trabert/ Seixas geschlagen Mrs. Beverly Baker-Fleitz— nicht di als erste gesetzte Doris Hart— und Louis Brough sind die Endspielgegnerinnen Dameneinzel der 69. all-englischen Tennis meisterschaften. Mrs. Fleitz ließ sich von den Vorschußlorbeeren für Miß Hart nicht schrecken und siegte klar mit 6:8, 670. 5 Eine weitere Sensation: Ungeachtet der vorübergehenden Schwächen von Neale Fra- ser schlug das australische Doppel Fraser/ Rosewall die als erste gesetzten Amerikaner Trabert/ Seixas mit 6:2, 1:6, 6˙1, 4:6, 678 und zog damit ins Semifinale ein. Tennis-Damen gegen Frankreich Für den Länderkampf der Tennis- Damen gegen Frankreich am kommenden Wochen- ende in Mainz ist eine Vorhersage kaum zu treffen. Einmal zeigen die beiden letzten Er- gebnisse, das 7:6 von 1953(Baden-Baden) und das 6:7 von 1954(Straßburg), wie ausge- glichen die beiden Mannschaften sind, zum anderen aber dürfte viel davon abhänge wie den deutschen Spitzenspielerinnen Erika Vollmer, Inge Pohmann und Margot Ditt- meyer die kurzfristige Umstellung von den Rasenplätzen Wimbledons auf die Hartplätze des Mainzer Tennis- und Skielubs gelingt. Die beiden Mannschaften treten in folgen der Besetzung an: Deutschland: Erika Voll- mer,(M.-Gladbach), Inge Pohmann Ouis- burg), Totta Zehden(Stuttgart), Margot Dit meyer München) und Bärbel Ahlert(Güters- loh).— Frankreich: Maud Galthier, Ginett Bucaille, Anne-Marie Seghers, Jacquelin Kermina, Suzanne Schmitt und q re Balle. Beachiliche Entwiclelung beim Leüteroerein Dr. Himmelsbach wiedergewählt/ Große Aufgaben stehen bevor In einer harmonisch verlaufenen General- versammlung wählten die Mitglieder des Mannheimer Reitervereins im Parkhotel den bisherigen Präsidenten Dr. Himmelsbach und seinen Mitarbeiter O. Schweitzer erneut zu Vorstands mitgliedern. Da H. Renner, der langjährige stellvertretende Vorsitzende, aus dem Vorstandsgremium ausgeschieden war und sich wegen Arbeitsüberlastung nicht mehr zur Verfügung stellen konnte, wurde Dr. Karcher als Dritter im Bunde einstimmig gewählt. Karcher/ Schweitzer baten den be- geisterten Reiter- und Sportmäzen Himmels- bach für weitere zwei Jahre die Präsident- schaft zu übernehmen, ein Akt, der unter starkem Beifall der Versammelten vor sich ing. Zuvor hatte Dr. Himmelsbach in seinem Rechenschaftsbericht die großen Erfolge des Mannheimer Reitervereins im abgelaufenen Zum 38. Male um den DFB-Länderpokal: Gagerns Nmaleute wollen sechsten Jitet Augsburg: Endspiel zwischen dem Pokalverteidiger Bayern und Westfalen Das Augsburger Rosenau-Stadion ist am kommenden Samstag Austragungsort des 38. Endspieles um den DFB-Länderpokal zwischen Bayern und Westfalen. Als Schieds- richter fungiert der Mannheimer Alois Penn ig. Dieser Wettbewerb wurde be- reits 1909 eingeführt, aber in der Nach- Kriegszeit erst fünfmal ausgetragen, Bayern triumphierte dabei viermal und einmal Nie- dersachsen. Bayerns Amateurelf ist wiede rum Favorit, denn sie hat das Endspiel nach einem klaren 4:0-Sieg über Nordbaden er- reicht, während Westfalen zwei Spiele brauchte, um Hamburg(1:1, 6:0) auszu- schalten. Alv Riemke, der von seinem Posten als Verbandstrainer überraschend zurücktrat, hat eine gute Mannschaft auf die Beine ge- stellt, und sein Nachfolger, Jakl Streitle, kann ein gutes Erbe übernehmen. Bayern-Auswahl hat so hervorragende Spie- ler wie die Internationalen Meßgmann(1. Fo Amberg), Semmelmann(Bayreuth) und Jumbo Zeitler(VfB Bayreuth) in ihren Rei- hen. Westfalen verfügt über drei gefährliche Stürmer: Grandt(Westfalia Herne), Zim- mermann(Niederschelden) und Ciliax Die s Geschäftsjahr gestreift. Noch einmal 80 die zahlreichen Siege der besten Mannh mer Turnierreiter und-reiterinnen Grey mann, Renner, Himmelsbach, Flick u. a.) vor über. Ganz besondere Erwähnung fand Gra von Shaghy, der tadellose ungarisch Sportsmann, der im Mannheimer Reiter- verein eine zweite Heimat gefunden hat. Er gewann beim Landesturnier in Rastatt, WO die Mannheimer alle schweren Springen ge Wannen, eine L- und eine M-Jagdkonkur- renz gegen internationale Klasse. Snagh. größter Tag war in Wiesbaden, wo er sich einem schwierigen Hoch-Weit- Springen al Sechster hinter den Weltklassereitern Thiede mann, Weltmeister Winkler und Beaufort placieren konnte. Am 24. Oktobe ritt der Verein dann vor 4000 Zuschat die glanzvollste Hubertusfagd, die in heim überhaupt jemals geritten Wurde. Die Finanzlage darf als sehr gesu zeichnet werden. Bei rund 60 0% DM ten sich Einnahmen und Ausgaben das Vereinsvermögen Eferde, Re mit 10 00 DPM zu Buch steht. E allerdings nicht, daß die Reite frei seien. Nach Zustimmung der wurde vom Badischen Rennver. in kü das Stallgebäude erworben, wofür 170 0 D aufgebracht werden müssen. Die A lungsrate von 700 PM wurde dure berzige Spenden aufgebracht. Eine Weiter freiwillige Spendenaktion wurde v Generalversammlung an Stelle eine meinen Umlage ins Auge gefaßt. In d gelegenheit der Mannheimer Rennwies e kosten„ leiten, Verbi lose Probe-. — 88 5 8 5 e ** 8 N N 2—. 0 5 5 N. 8 8 5 8 3 85 7 * e e e 5 . Seite 8 5 MORGEN Freitag, 1. Juli 1955/ Nr. 147 1 e VFC 5 ur 14 1 5 5—.— Nr. 147 ö Für uns alle unfaßbar, wurde infolge eines Verkehrsunfalles unser treusorgen- 1 V oll N der, herzensguter und stets hilfsbereiter Schwager, Onkel, Großvater und Schwie- ö f ervater, Herr f 8„ f(dpꝛ Friedrich August Erl 7 riedrich August Erler 8 „„ struhlender aten! jan aus unserer Mitte gerissen. Er hat am Mittwoch, 29. Juni 1955, 16.00 Uhr 8 55 ¾ ̃ ũ]N]I]J. Rente im Alter von nahezu 78 Jahren seine treuen Augen für immer geschlossen. Mausßall-- Mi ckung 1.80 Columbia Megeta Hochglanz! 1 3 8 8 5 8 8 5 N Mira. 1.95 Spezial Mischung meiner Mannheim Käfertal, Auerhahnstraße 28 8 8 a 8 5 W Sac Daul ö Wenn Sas Naule. 2.20 AKelländ. 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KG, Mannheim, K 2, 22. Versteigert werden: Bekleidung, Schuhe 9 Wir danken auch der Flucht- Wäsche, Uhren und Schmuck, 1 2 2 größere 8 Radios, f 8 licher sagen wir auf diesem Wege unseren herzl. Dank. 5 8 Herrn Vors. Fahrräder U. à. m. Besichtigung 1 Stunde vor Beginn. Struhlender Schufz- 61 5 Besonderen Dank Herrn Dr. Rychel für seine Sroßen Be- Bittner kur d. ehrenden Worte HERMANN KUNIG, Versteigerer, Weinheim, Wilhelmstraße 7. btz-Clanz 4 90 mühungen, den Gemeindeschwestern Liesel und Martha für 1.— ä ür die 8 te. f ihre liebevolle Pflege, Herrn Vikar Vock für seine trost- 0 5 5— Wosser kann dem PllO-polier- Nieser 1 reichen Worte, nicht zuletzt der Bundesbahndirektion, der ande auch Hrn. Dr. Lieske für Zwangs versteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am ten Schoh nichts anhab E 8 3 . Eisenbahner-Gewerkschaft und dem Sterbeverein„Eintracht“ 8 8. 5 8 Donnerstag, dem 4. August 1955, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen 8 8 5 5 oder 8 ö Für die ehrenvollen Nachrufe und Kranzniederlegungen. g 5 8 W 10 den 30. Juni 1955 in Mannheim, Schloß, linker Flugel, Zimmer 213 die Eigentumshzüfte perlt vom Schoh bei jedem ten, in 8 8 des Emil Cossaeus, Geschäftsführer in Mannheim, auf Gemarkung Schritt, ohne das Oberleder zu sem 8 Mannheim, den 30. Juni 1938 e er trauernden Hin- Mannheim. Die Versteigerunganordnung wurde am 18. August 1951 im feucht worde + 43a, 8 terbliebenen: Ida Hoffrichter eochfen.. n Im Namen aller Hinterbliebenen:—— i bins Babette Feldmann Rechte, die zur selben Zeit noch nicht im Grundbuch eingetragen 5 schleck waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum hand Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft Klasse zu machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei Die I. Eiche hell ab DM 689, 1 5 85 1 5 5 9 1 Zufriec 8* len übrigen Rechten berücksi gt. Wer ein Re at, das der Ver- von d Statt Karten. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben steigerung des Grundstücks oder des nach 5 55 ZVG mithaftenden Zu-.. 0 rave unser, Wohnzimmer⸗ staatli Entschlafenen ist es uns ein Herzensbedürfnis für die vielen Schränke behöôrs entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteilung des Zu- 5 Beweise herzlicher Anteunahme dure Wort unde Senrüttge ten 5 schlags die Aufhebung oder einstweilige Einsteuung des Verfahrens, Wii 1 zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und all denen unseren dfrik. Birnbaum B irdri talls für das Recht der Verstei 16 5 innissten Dank zu sagen, die meiner lieben, unvergessenen Frau ab UM 392. erbelzuführen, Wirdrisenfalls kur darf u, der Versteise riesen und d. ö und unserer lieben Mutter, Frau JC 3 8 fuß gesunde Tie fen-Pflege 1 5 8 L als Martha Burkhardt Der Grundstückswert ist gem. 5 74a ZG auf 30 400,— P festgesetzt. 8 plLO pflegt den Schuh bis in die somit geb. Ullmann Gegen diese Festsetzung ist nach vorheriger Anrufung des Amtsge- 98 iefe des Leders. So bleib di 8 8 der B das letzte Geleit gaben, Insbesondere gilt unser Dank auch den richts Mannheim die sofortige Beschwerde ut. das Landgericht Mann- n 5 gema Herren Aerzten und schwestern des Städt. Krankenhauses, Station heim zulässig. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin IN Lederporen offen, der Schuh ge; 8 zufühi M 8, für die vorbildliche und liebevolle Pflege, nicht zuletzt eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten d schmeidig und der Fuß gesund 8 5 8 855 3 8. der Kündigung und der die Befriedigung aus dem Grundstück be- Nd 3 N Flie „ 2s be. ISIN Is 5 den Nachbarn. Dank auch dem Gestalter der ergreifenden musi- 8 5 e unter Angabe des beanspruchten Ranges dd I deutsc Kalischen Umrahmung der Trauerfeier, in welcher die Heimat e I 8 8 der S der Verstorbenen Erzgebirge) einbezogen war. Grundstücksbeschrieb: I N mehr Mannheim, den 1. Juli 1955 Die trauernden Hinterbliebenen: N Jahr : Grundbuch Mannheim, Band 452, Heft 21. N g ale Untermühlaustrage 210 1„. pfle N 2 5 2 Anton Burkhardt und Kinder Need en ene Lab.-Nr. 997%; 2 Ar, 40 am, Bauplatz(tatszchlicn bebaut), Rollbünl- a II Schät⸗ 1 H N N 5 N 355 8 28S 7 5 8 and Straße 66— hier Miteigentum ½ des Emil Cossaeus—. N 8 8 der E f 3 e 5 Schätzungswert des ganzen Grundstücks: 30 400,— D. Zubehör—. IN Ii Das i. f Bett gehören, auch Mannheim, den 28. April 1955 Aus den nus tnonkson. Polstermöbel Notariat V als Vollstreckungsgericht 2 Bestattungen in Mannheim in großer Auswanli. politis N Freitag, 1. Juli 1955 N 3b el Zwangsversteigerung. Im Zwangsweg versteigert das Notariat am Diens- starke a Hauptfriedhof Zelt tag, dem 13. September 1935, um 14.30 Uhr in seinen Diensträumen 2 0 teresi Schmetzer, Christian, Frönlichstraße 3 11.00 von in Mannheim, Schloß, Ii. Flügel, Zimmer 213, das Grundstück, wie Meine Frau und U ahrts Senftleber, Luise, Humboldtstraze 2 11.30 8 5 b 5 1 unten beschrieben, der Anna Schmitt, in Ladenburg a. N., auf Gemar- 5 5 Schwe n etten- chäter kung Mannheim. Die Versteigerungsanordnung wurde am 21. Dezem-„Meine Frau und ich sind Zahnprothesenträget rückz b 1954 im G dbuch K f Egeling, Margarete, Bellenstraße 8 13.30 1 besond Leist 2 e 1 125 W 0 8 0 9 8 1 1 Die eie Hauser, Fritz, Feudenhelm, Neckarstraße 27 3 eine besondere Leistung. Rechte, die zur selben Zeit noch nicmt im Grundbuch eingetragen wurden nicht richtig sauber, fielen aus der Hand Leute Hier ein Beweis: Waren, sind spätestens in der Versteigerung vor der Aufforderung zum und Wurden beschädigt, Wackelten außerdem oder g Friedhof Neckarau 5 Bieten anzumelden und bei Widerspruch des Gläubigers glaubhaft zu quch beim Sprechen, so daß Wir häufig unan pedür 1 Ludwig, Marianne, Mönchwörthstraße 179 14.00 Un umme machen; sie werden sonst im geringsten Gebot nicht und bei der genehm guffielen.. 1 5 a 8 b Erlésverteluns erst nach dem Anspruch des Glzupigers und nach den Durch lhre Kokident- Präparate ist dos sehr A ö Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim afrikan. Birnbaum, seiden- üdrigen Rechten berücksichtigt. Wer ein Recht hat, das der Versteige- schnell anders geworden. Jeden Morgen freuen wirtsc glanz, Schrank-Mitteltüren rung des Grundstücks oder des nach 8 55 Z. mithaftenden Zubehörs Wir uns öber uns N 1 015 1 ohne Gewähr. f 5 8 t l a 8 nsere Wie neu qussehenden künstlichen Gebisse, men Slast, mit Messinger t tent, wird aufgefordert der Erteilung des Zuschlags di 5 5 5 enn und Pisstikbe⸗ entgegensteht, wird aufgefordert, vor der Erteflung des Zuscheet 2 Squber, frisch, geruchfrei. Und dabei ohne Mühe und ohne Arbeit, mache spannung, bestehend aus: Aufhebung oder einstweilge Einstellung des Verfahrens nerbeizufüh- Durch ihre Kokident-Haff-Creme sitz ale eth 4. d 1 Kleiderschrank, 200 em ren, Widrigenfalis für das Recht der Versteigerunsserlös an die Stelle fog öber so fest, daß wir nb l 125 5 rothesen den ganzen da breit, 2 Betten 100/00 em des versteigerten Gegenstandes tritt. Die Nachweise über das Grund. 0 sogar husten N 118 e und lachen, entwe fagpagpananamaumanaana, Serre one gen H 14s 2 aut l 05. Big fesigerste, Gegen dle Pe e ee ec 05 1 achtschränke ird gemäß 8 74a ZG auf 18 000,— DRM festgesetzt. Gegen diese Fest- schreiben uns zahlreiche Zahnprothesentrö 795175 N Frei tof 1 Frisierxommod 8 5 8. 1 5 5 senfräger. hinlär 1 eie Betufe 8 a i setzung ist nach vorheriger anrukunt die. Amtsgerichts Mannheim Trogen Sie ein könstliches Gebiß und kennen Kokident noch nicht? dische f 4 die sofortige Beschwerde an das Landgericht Mannheim zulässig. Es Dann kaufen Sie sich noch heute eine Prob 4 Kokid 3 5 J 3 85 Neigen Il U 0 01 ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Reinigun spolver för 50 Dpf.— reicht ei robepac 5 bkident- oder Verzogen nach 1 Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündi- ene Propeſobe K ff. C ne Oche und dische Annahmestellen: 2 V gung und der die Befriedigung aus dem Grundstück bezweckenden„ den S Itt- Cremes för! DOM. Wenn Sie nicht stens 13 Tulla Straße 10* 2 Federeinlage- Matratzen Rechtsverfolgung unter Angabe des beanspruchten Ranges nach hier 4 0. die Fackungen ein undd erhalten d. h.! 5 N Ruf-N 46276 Aimenhof: E. Schimpr mit 15 Jahren einzureichen. Weir 13 105 985 Kukirol. Fabrik, keichr eue Nummer*. Garantie 8 1 eipheim ergsfr. N s e ee 5 5 1 drundstũc beschrieb 1 5 6 staat Dr. Erwin Stiefel für nur DM U Grundbuch von Mannheim Band 682 Heft 30 er es kennt- nimmt f Betriebsberater Neckarau: Walter Göppinger, bel geringster Anzahlung. Lb. Nr. 23711/12: 2 Ar 57 qm, Bauplatz(tatsächlich bebaut) Stadtteil pischerstraße 1 e Rheinau, Strahlenburgstraße 58.. Bestimmt erhältlich: In Mannheim: Drogerie Hoffmann, U 12 9, Breite 9 8 5 n e u 5 1 1 Schätzungswert: 18 000. DM; Zubehörwert: 80,.— DN. 8. r am Marktplatz. Käfertal: Rheingold. b g 1 Kheinau: Chr. Grall, Inh. Lula Dur- 1 2 4 5 rogerie mitz, e Mannheimer und Mußbacher Str. Waldhof 3 5(Ecke Augusta-Anlage) Mannheim, den 27. 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Die Rente soll an Verheiratete— auch Haus- frauen— und Unverheiratete ausgezahlt werden, wertbeständig sein und der allge- meinen Lohn- und Preisbewegung folgen. Wenn das Gesetz von beiden Häusern des Parlaments verabschiedet ist, werden die ersten Renten mit Beginn des Jahres 1957 ausgezahlt. Die Höhe der Zahlungen soll 1338 Gulden(1470 DW) für Verheiratete und 804 Gulden(880 DM) für Unverheiratete be- tragen. Die Renten versicherung beginnt mit dem 15. Lebensjahr. Von dieser Altersstufe an muß jeder Holländer, der über Einkommen verfügt, Pflichtprämien zahlen. Sie betragen pis zu einer Einkommensgrenze von 6000 Gulden im Jahr zwischen 6,5 und 7 v. H. des Einkommens. Für Personen ohne Einkommen oder mit weniger als 2100 Gulden im Jahr INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Seite Einkommen übernimmt der Staat die Bei- tragszahlung. 7 mme. eme. eee. me.. 2 1 * — 41 senträger Prothesen cer Hand gußzerdem fig onan⸗ das sehr zen freuen Sebisse. ne Arbeit,. an Aare ad lachen, ö ger. och nichte Kukident. he— und Sie nicht J erhalten 1 1, 9, Breite Rheingold- . Waldhof: —— Füße vor allem Besondere Härtefälle sollen durch Anpassungsbestimmungen glichen werden. Wir müssen lernen ex) Es läßt sich schwer voraussagen, ob dieser hollzndische Versuch scheitern wird oder sich bewährt. In den nordischen Staa- ten, insbesondere in Schweden, sind auf die- sem Gebiete beachtliche Fortschritte erreicht worden. Nüchterne Beobachter sagen aller- dings, daß es sich um fortschreitende Ver- schlechterung der Staats- und Finanzpolitik handelt. Grund: Es entwickelte sich eine Art Klassenkampf zwischen den Generationen. Die Jungen, die Arbeitsfähigen, sind nicht zufrieden mit dem erworbenen Einkommen, von dem nicht unbeträchtliche Teile für die staatliche Zukunftssicherung aufgehen. Wie dem auch immer sei. Das schwedische und das in etwa bevorstehende holländische Experiment kann uns— der Bundesrepublik — als lehrreiches Beispiel dienen; kann uns somit zum Glück gereichen, denn auch in der Bundesrepublik werden Anstrengungen gemacht, den totalen Wohlfahrtsstaat ein- zuführen. 0 Hierbei ist zu beachten, daß die west- deutsche Bevölkerung— im Gegensatz zu der Schwedens und Hollands— wesentlich mehr von Ueberalterung betroffen ist. Im Jahre 1975 werden nach fachmännischen Schätzungen rund 40 v. H. der Einwohner der Bundesrepublik Altersrenten beziehen. Das meißt drei Erwerbstätige müßten zwei Rentenbezieher aushalten. Das macht die Drohung des Klassenkampfes zwischen den Generationen noch verhängnisvoller. Im politischen Bereich ist nämlich dann eine Starke Minderheit Von 40 v. H.) daran in- teresisert, koste es, was es wolle, den Wohl- Fahrtsstaat zu erhalten. Es würde dann schwer sein, sich auf die Bedürftigkeit zu- rückzuziehen, die Wohlfahrtsleistungen mit dem Hinweis darauf einzuschränken, daß Leute, die ohnehin ein Einkommen haben oder Besitz, keiner Renten versorgung mehr bedürfen. Auf der anderen Seite kann eine Volks- wirtschaft nicht mehr ausgeben als einneh- men, es sei denn, der Staat wird Schulden machen; in Inflation schlittern. Es sind aber dann die Renten auch wertlos, wenn sie mit entwertetem Geld ausbezahlt werden. ausge- Das schwedische Beispiel ist noch nicht hinlänglich ausprobiert worden, der hollän- dische Versuch noch im Werden. Scheitern oder Mißlingen der holländischen und schwe- dischen Einrichtungen, wird uns aber wenig- stens lehren, ob unter normalen Umständen, d. h. bei durch keinerlei Auswüchse gekenn- keichneter Altersstaffelung, der Wohlfahrts- staat überhaupt durchführbar ist. K URZ NAC VWD) Die Erdölförderung der Bundesrepu- blik gewinnt wachsende Bedeutung. Die Ge- Samtförderung hat sich 1954 gegenüber dem Vorjahr mit 2,66 Mill. Tonnen um 21,8 v. H. und die Zahl der Erdölfelder auf 59 erhöht. Dauerhafte Vollbeschäftigung (VWD) Im Zusammenhang mit der seit Jahresbeginn erneut feststellbaren allgemeinen wirtschaftlichen Aufwärtsbewegung in der gan- zen westlichen Welt hat sich nach einer Unter- suchung des Weltwirtschaftsinstitutes in Kiel. auch die Problematik der welt wirtschaftlichen Situation verändert. Das Institut glaubt vor- erst nicht an eine Gefährdung der in den mei- sten wirtschaftlich führenden Ländern erreich- ten Vollbeschäftigung. i Dementierte Pfund-Abwertung (Wo) Der Wirtschaftssekretär des briti- Müdigkeit im Kampf um Steuerquellen Hoffnung auf Einschlafen des Streites zwischen Bund und Ländern Auf einer Sitzung der Länderfinanzmini- ster in Bonn, auf der die Frage des Bun- destanteiles an der Einkommen- und Kör- perschaftssteuer der Länder beraten wurde, kam deutlich der Wunsch zum Ausdruck, das Steuerstreit-Theater zwischen Bund und Ländern möglichst bald zu beenden. Die Finanzminister sind es leid, jedes Jahr er- neut die Debatte um den Bundesanteil zu führen. Auf der anderen Seite jedoch besteht keine Neigung, dem Bund mehr als 40 v. H. des Aufkommens an Einkommens- und Körperschaftssteuer zuzubilligen, Es besteht mithin wenig Aussicht, daß die am 8. Juli zusammentretende Länderkammer dem letz- ten Bundestagsbeschluß zustimmt, der neuer- lich einen Bundesanteil von 40 v. H. der Einnahmen aus der Einkommens- und Kör- persschaftsteuer festsetzte. In eingeweihten Kreisen wird auch bezweifelt, daß im Ver- mittlungsausschuß so schnell eine Einigung zustandekommt, daß noch vor den Par- lamentsferien die Steueraufteilung zwischen Bund und Ländern verabschiedet werden kann. Seitens der Länderfinanzminister be- steht auch das Bestreben, die Entwick- lung des Steueraufkommens bis September abzuwarten, um dann dem Bundesfinanz- minister nachzuweisen, daß seine Voraus- schätzungen auf der Einnahmenseite wesent- lich niedriger liegen als das Aufkommen selbst. Die Länderfinanzminister glauben näm- lich, daß das Gesamtaufkommen an Einkom- men- und Körperschaftssteuer mindestens so hoch sein wird wie im vorigen Haushalts- jahr, also 12,2 Md. DM., Während der Bun- desflnanzminister bekanntlich ein Aufkom- men von 10,7 Md. DM geschätzt hat. Nach den Ergebnissen des ersten Vierteljahres 1955 und unter Berücksichtigung der Tat- sache, daß das Steueraufkommen während des Sommerhalbjahres niedriger ist als im Winterhalbjahr, glauben die Länderfinanz- minister, daß das Gesamtaufkommen aus der Einkommen- und Körperschaftssteuer sogar 12,8 Md. DM betragen wird. Das sind also 2 Md. DM mehr als Schäffer schätzte. Auf Grund der im ersten Vierteljahr des Rech- nungsjahres erzielten Ergebnisse(April bis Juni) ließe sich auf ein Jahreseinkommen von 11,3 Md. DM schließen. Somit wären die Mindestschätzungen der Länderfinanzmini- ster(12,2 Md. DM) um rund 900 Mill. DM zu hoch, während die Schätzung des Bundes- finanzministers(10,7 Md. DM) um 600 Mill. DM zu tief gegriffen erscheint. Nach den Berechnungen Schäffers hätte ein Bundesanteil von 40 v. H. 4,28 Md. DM ergeben, die von den Ländern aufzubringen sind. Diese 4,28 Md. DM würden aber prak- tisch auf Grund der Aufkommenschätzun- gen der Länder nur 33 bis 35 v. H. aus- machen. Möglicherweise werden die Län- der— wenn sich die Richtigkeit der Schät- Elektrizitätswerkesollen weniger verd ienen Verdienen sie aber wirklich genug? Seit etwa vier Wochen verdichtet sich das Gespräch darüber, eine Senkung der Strom- preise stünde bevor. Diese Diskussion nahm ihren Ausgang vom Wirtschaftspolitischen Ausschuß des Bundestages und vom Bundes- wirtschaftsministerium selbst. Es wird über ein 6- bis 10prozentige Preissenkung für die Gruppe der Sonderabnehmer, aber auch für die gewerbliche Wirtschaft, für die Land- Wirtschaft und Haushalte gesprochen. Die Elektrizitätswerke sind dagegen. Mit der ganzen Ueberzeugungskraft ihrer Be- redtsamkeit versuchen die maßgeblichen Männer der Elektrizitätswirtschaft nachzu- weisen, daß die Schere zwischen Kosten der Elektrizitätser zeugung und Erlösen der Strombelieferung noch zu sehr auseinander- klaffe, um von einem Ertrag in der Elektri- zitätswirtschaft zu sprechen. Ins Treffen wird geführt, daß die Löhne gestiegen seien, ebenso die Kohlenpreise; daß aber auch die Beschaffung maschineller und anderer Ein- richtungen eher gestiegen als vermindert worden sei. Bei den Beschaffungen runzeln die Ma- nager der Elektrizitätswirtschaft besonders sorgenvoll die Stirn. Sie weisen auf die ho- hen Kosten hin, die die Einrichtung zu- Hlektrizitätsanlagen verursachen. And n sowohl Werbe, in denen Strom erzeugt wird, als auch Leitungen und Verbraucheranschlüsse, müssen laufend geschaffen werden, um den stets wachsenden— wer ist nicht versucht zu sagen übermäßig ansteigenden— Strom- verbrauch zu decken. Hier aber sind es die Kapitalbeschaffungskosten und Verzinsung, die— nach Meinung der Elektrizitäts wirt- schaft— eine Strompreisverbilligung un- möglich machen. ͤ Demgegenüber sagen die Fachleute im Bundes wirtschaftsministerium: 1. Die Elektrizitätswerke haben im Jahre 1954 durchschnittlich gut, stellenweise sogar glänzend abgeschlossen. 2. Die beträchtlichen Investitionen in der Elektrizitäts wirtschaft in den vergangenen Jahren haben eine Kostensenkung bewirkt; es sei recht und billig, den Verbraucher jetzt daran zu beteiligen. HRICHTEN cher des Schatzamtes beantwortete damit eine Anfrage, die sich auf die kürzlich verzeichnete . des Pfundes gegenüber dem Dollar ezog. Neues Lohnabkommen im graphischen Gewerbe (ck) Zwischen der Arbeitsgemeinschaft Gra- phischer Verbände und der Industriegewerk- schaft Druck und Papier ist am 29. Juni in Frankfurt ein neues Lohnabkommen für die Arbeitnehmer des graphischen Gewerbes im Bundesgebiet und in Westberlin vereinbart worden. Das neue Lohnabkommen sieht eine Erhöhung der tariflichen Ecklöhne von 86,40 DM auf 90 DM in der Woche vor, In der Staffelung der Ortsklassen wurde eine 2%pige Erhöhung der Sätze für die Ortsklassen 2 und 3 vereinbart. Eine zusätzliche Vereinbarung über die Ur- 3. Bei einem Gesamtumsatz des Jahres 1954 von vier Md. DM wurden in der Elek- trizitätswirtschaft Sonderabschreibungen in der Höhe von 500 Mill. DM vorgenommen. Auf diese Sonderabschreibungen wird bei der Befürwortung der Senkung von Strom- preisen besonders abgestellt. Diese Abschrei- bungen ermöglichte der 8 36 des Investi- tionshilfe-Gesetzes. Er bestimmte, daß Neu- anschaffungen bis zu 50 v. H. ihres Wertes in dem Anschaffungsjahr abgeschrieben werden dürften. Der 8 36 Investitionshilfe- Gesetz läuft jedoch mit dem 31. Dezember 1955 aus. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann angenommen wer- den, daß seine Geltungskraft nicht verlän- gert wird. Es wäre nun für die Elektrizitätswerke betriebs wirtschaftlich gleichgültig, ob sie et- waige Uebergewinne an die steuereinneh- menden Staatskassen abführten, oder ob das Gewinnstreben zugunsten einer Verbilli- gung des Stromes beschränkt wird. Der Widerspruch zwischen der parlamen- tarischen und der ministeriellen Auffassung einerseits und dem Standpunkt der Elek- trizitätswerke andererseits ist grotesk. Für Hellhörige deutet sich die Möglichkeit an, daß irgendwo im Hintergrund ein neues In- vestitionshilfeverfahren lauert. a Wie dem auch immer sei. Es ist jd durch- aus möglich, daß die Elektrizitätswirtschaft Neigung hat und Aussichten sieht, durch Kapitalerhöhungen nötigen Geldbedarf zu decken. Die Sachlage scheint durchaus un- geklärt. 5 Fest steht jedenfalls nur eines: Im Bundeswirtschaftsministerium wird ein Re- kerentenentwurf herumgewälzt. Durch eine entsprechende Verordnung soll mit Wirkung vom 1. Januar 1956 die oben erwähnte Preis- senkung von 6 bis 10 v. H. angeordnet wer- den. Dabei ist vorgesehen, die Herabsetzung des Strompreises für die einzelnen Abneh- mergruppen unterschiedlich zu staffeln. Auf die Einwendungen von Zweiflern sagen die Erhard beratenden Fachbeamten: Die Tendenz zur Preissenkung bleibt selbst dann bestehen, wenn in der Zwischenzeit eine weitere Erhöhung der Kohlenpreise einträte. Die Elektrizitäts wirtschaft würde bei einer solchen Erhöhung den Strompreis nicht an- heben. F. O. Weber Efiektenbörse zungen bestätigt— statt des geforderten Bundesanteils von 40 v. H. nur eine zwischen 33 und 35 v. H. liegende Quote anbieten. Da aber auch die Länderfinanzminister, wie gesagt, des jährlich wiederkehrenden Steuerstreits müde sind, werden sie sich um ein Halbes v. H. mit dem Bundesfinanzmini- ster gewiß nicht streiten, falls dadurch eine Regelung über einen mehrjährigen Zeitraum hinaus endlich erzielt werden kann. Wirtschaftliche Verbindung Deutschland- Holland Das starke Interesse der Niederlande an einer engen wirtschaftlichen Verbindung mit dem deutschen Südwesten wurde am 29. Juni auf der Mitglieder versammlung der Bezirkskammer Südwestdeutschland der nie- derländischen Handelskammer für Deutsch- land in Stuttgart unterstrichen. An der Ta- gung nahm eine Delegation von rund 50 prominenten niederländischen Persönlich- keiten des öffentlichen Lebens und der Wirt- schaft teil, darunter der Oberbürgermeister von Amsterdam, Dr. A. J. d' Ailly, der Präsi- dent der Amsterdamer Handelskammer. Dr. D. A. Delprat, und der Vorsitzende des Amsterdamer Hafenvereins, F. de Boer. Dr. Deprat erklärte in einer Ansprache, ange- sichts des bevorstehenden Anschlusses Stutt- arts über den Neckarkanal an den Rhein versuche die Amsterdamer Abordnung mit ihrem Besuch die Beziehungen mit der ver- ladenden südwestdeutschen Industrie, ins- besondere der Exportindustrie. noch enger zu knüpfen. Sie wolle die Wirtschaft auch davon überzeugen, daß der Wasserweg nicht nur für Massengüter, sondern auch für Stückgut der billigste Transportweg sein könne. Ministerialdirektor Dr. Max Fetzer vom badisch-württembergischen Innenmini- sterium wies darauf hin, daß durch Schiffe unter niederländischer, belgischer, franzö- sischer und schweizerischer Flagge rund die Hälfte der Tonnen-Kilometer-Leistung auf Wie bereits gemeldet(vergl.„MM“ vom 21. Juni„Niederländische Handelskammer besucht Mannheim“), treffen die hollän- dischen Gäste— nach einem Besuch bei den NSU-Werken in Neckarsulm und nach einer Fahrt durch das Neckartal— am 1. Juli um 12.30 Uhr im Schloßkaffee Weinheim ein und besuchen um 14 Uhr den Betrieb der Brown, Boveri& Cie. AG., Mannheim. Um 20 Uhr ist ein gemeinsam vom Oberbürgermeister Mannheims und von der IHK Mannheim Veranstalteter Empfang im Rosengarten vor- gesehen. Am 2. Juli findet eine Hafenrund- fahrt statt. Abschließend werden die Gäste in Ludwigshafen von der Landesregierung Fheinland-Pfalz empfangen. Hermann Hecht kand nach Mannheim zurück Hermann Hecht, Gründer der Rhenania Schiffahyts- und Speditions- Gesellschaft mbH, ehemaliger Generaldirektor der Rhenania Schiffahrtsgruppe, derzeit Ehrenvorsitzer des Aufsichtsrats, besuchte dieser Tage wieder Mannheim, um an einer Aufsichtsratssitzung seiner Gesellschaft teilzunehmen. Der 7sjäh- rige Hermann Heckt lebt seit einigen Jahren in New Vork— er mußte in NS-Zeiten nach den USA emigrieren— und erfreut sich be- ster Gesundheit. Dieser Besuch gibt Anlaß, sich der für Munnkeims Entwicklung s bedeut- samen Persönlichkeit Hermann Hechts zu ent- sinnen.„Le Rhin“, das amtliche französische Handbuch, schrieb anläßlich seines 75. Ge- burtstages im März 1952,„was Ballin für die Seeschiffahrt bedeutet, ist Hermann Hecht für die deutsche Rheinschiffahrt“. Das ist nicht übertrieben, denn aus Hermann Hechts Lebens- werk, der Rhenania-Schiffahrtsgruppe ist in- des ein weltweites Verkehrsunternehmen ge- worden. Im Verlaufe der Jahreehnte faßte sie an ungefähr 30 Plätzen Fuß, darunter außer Mann- eim in Antwerpen, Rotterdam, Duisburg, Worms, Franhfurt/ M., München, Homberg/ Rx. Im Vorjahre wurden die Verdienste Her- mann Heckts dadurch gewürdigt, daß inm der Bundespräsident das Großhreuꝛ des Verdienst- ordens der Bundesrepublik(am Bande) ver- lien. Vielleicht liegt der Erfolg Hermann Hechts darin, daß er seine Lebensaufgabe mit folgenden Worten umschreibt: „Ich nabe nur den Wunsch, daß sich unser Unternehmen wie bisker auch weiter günstig entwickeln möge. Zum Wohle aller Beteiligten, namentlich der Belegschaft und meiner eige- nen engeren Mitarbeiter.“ Dir. Dr. Esser fkeiert 25. Betriebs jubiläum Direktor Dr. Werner Esser, kaufmännischer Direktor und Vorstandsmitglied der Stahl- werk Mannheim 48, Mannheim Rheinau, feiert am 1. Juli die 25. Wiederkehr seines Ein- tritts in die Verłkaufsabteilung der Stahlwerk Mannheim 46. Der Jubilar wurde im Jahre 1905 geboren kat nac einem kauf mũnnischen Praktikum Wirtschafts wissenschaft studiert. Nach einjährigem Aufenthalt in Amerika kam er nach Mannheim. Dr. Esser war maßgeblich am Aufstieg der Stahlwerk Mannheim 4A beteiligt, sowie an deren Wiederaufbau. Es ist ihm vorwiegend zu verdanken, daß nach Ueberwindung der Kriegsschäden dus Unternehmen im südwest- deutschen Wirtschaftsraum früheres Ansehen wWiedergewann. Dr. Esser ist Mitglied des Industrieaus- schusses der IHK und in verschiedenen Fach- organisationen ehrenamtlich tätig. BERICHTE AUS UNTERNEHMUNGEN Neuauflage von„Landwirtschafts-Briefen“ (ck) Die Landwirtschaftliche Rentenbank kommt am 1. Juli mit einer Emission von 30 Mill. DM Inhaberschuldverschreibungen(Land- wirtschaftsbriefe), Reihe 4, mit einem Emis- sionskurs zu 99 V. H, heraus. Es handelt sich um eine mittelfristige Anleihe mit einer Lauf- zeit von sechs Jahren mit Mittel. Von den Papieren werden nach vier rückzahlungsfreien Jahren mindestens je 20 v. H. des Emissions- betrages am 1. Juli der Jahre 1959 bis 1963 durch Auslosung zum Nennwert getilgt. Deutsche Genossenschaftskasse: 7 v. H. Dividende (ck) Die Deutsche Genossenschaftskasse, Frankfurt a. M., die Zentralkasse der rund 27 000 Genossenschaften im Bundesgebiet, er- zielte im Geschäftsjahr 1954 einen Reingewinn von 410 435 DM, der sich durch Gewinnvortrag aus dem Vorjahr auf 554 510 DM erhöht. Hier- aus beschloß die Hauptversammlung am 30. Juni, eine Dividende von 7 v. H. auszuschütten. Die Bilanzsumme stieg von 363,6 Mill. DM auf etwa 547,8 Mill. DM. Das Kreditvolumen dehnte sich mit 738,4 Mill. DM(620,5) erheblich aus. Dividenden- Vorschläge J. F. Müller& Sohn AG, Hamburg— 8%(HV 3. August) Aktiengesellschaft Kunstmühle Aichach(Obb) — 4% auf Stammaktien und 6% auf Vorzugs- aktien(HV 6. 7.). Augsburger Buntweberei Riedingen, Augsburg — 8%(HV 5. 7.) Mitgeteilt: Bankhaus Bense!& Co. Mannheim Frankfurt a. M., 30. Juni 1955 (vp) Börsenverlauf: Nach Ueberwindung des technischen Ultimos traten die Käufer aus ihrer in den letzten Tagen geübten Zurückhaltung heraus. sich an den Hauptmärkten durchschnittlich Kurs Papiere mit guten Dividendenaussichten und sol Bei zunehmender Umsatztätigkeit ergaben besserungen von 1 bis 3 Punkten. Bevorzugt waren che, bei denen ein Bezugsrecht zu erwarten ist. Oestlich orientierte Werte nach der gestrigen Abschwächung auf erneut einsetzende Käufe der Spe- kulation fester, Sehr feste Tendenz verzeſchnetenKalipapiere. Trotz des Dividendenabschlages von 71½ V. H. netto wurden Kalichemie um etwa 13 Punkte höher mit 318 bezahlt. Die in den letzten Ta- gen vernachlässigt gewesenen Bergbau- und Stahl terschiedlicher Umsatztätigkeit ergaben sich hier aktien rückten mehr in den Vordergrund. Bei un- Kurssteigerungen bis zu 3 Punkten, darüber hinaus Gute Hoffnungshütte mit + 4 auf 235 und besonders Deutsche Edelstahlwerke um 9 Punkte auf 220 gebessert. IG-Farbennachfolge gesellschaften allg emein gefestigt. IG-Farbenliquis schlossen nach knapp behaupteter Eröffnung mit 51 gut behauptet. Elektro- u. Versorgungspapiere erhöht, Groß- banken gut behauptet, Bankenreste dagegen zumeist eher etwas leichter. Fest verzinsliche Papiere waren etwa auf Vortagsschlußbasis gefragt. Dividenden-Ausschüttungen Margarine-Union AG, Hamburg- 8% Gt. Hy 28. Juni) C. H. Knorr AG, Nahrungsmittelfabriken in Heilbronn a. N.— 9%(It. HV 29, Juni) Hag-AG, Bremen— 5% Hermann Meyer& Co. AG, Berlin- 6%(It. HV 28. Juni) 5 Kapitalerhöhungen Norddeutsche Zucker-Raffinerie, Frellstedt- um 3 Millionen DM auf 4 Millionen DM. 5 Marktberichte vom 30. Juni Mannheimer Ferkelmarkt (op) Auftrieb: 93(in der Vorwoche 100) Fer- kel. Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 40, DM (40, DM) und über 6 Wochen alt 48,— bis 58.— DM (50,— bis 56,— DM) je Stück. Marktverlauf; lang- sam, Ueberstand. 5 5 Mannheimer Fleischgroßhandeispreise (VêWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam mern), Inlandsfleisch: Ochsen 3,70—4,0(8,90—4,—9); Rind 3,90—4,10(4,00—4, 10); Kuh 3,30 3,50(8,30 bis 3,60); Bullen 3,80—4,10(4,004, 10); Schweine 3,10 bis 3,30(3,20—3, 40); Kalb 4,404.90(4, 40—5,—) Hammel 3,20—3,50(3, 403,50), Tendenz: schleppend, für Importfleisch keine Notierung. 5 mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt a (WD) Reichliche Anfuhr bei normalem Absatz. Es erzielten: Blumenkohl 2560; Bohnen ausl. 45 bis 50; Spargel 1 155—170, II 145—155, III 130—140, IV 55—65; Erbsen deutsch 30—35; Treibhaus-Salat- gurken ausl. 75—100, dto, dt, 55—80; Karotten dt. Bd. 10—15; Kartoffeln alt 10-10%, dto, neue runde 18 bis 20, dto. lange 20—22; Kohlrabi Stück 8—10 Meerrettich 30-60; Petersilie 710; Radieschen Bd, 10—12; Rettiche Bd. 810; Rotkohl 40; Rhabarber 8—10; Kopfsalat dt. I 1218, II 8—12; Schnittlauch 7-10; Spinat 20; Tomaten Holl. 88100, ital. 40 bis 60; Frühweißkohl 12—15; Frühwirsing 1014; Zwie. beln ausl. 24—26; Aepfel 3045, dto., ausl. 35—45 Apfelsinen 60—75; Aprikosen 7075; Bananen Kiste 12—16; Erdbeeren dt. 60—90, dto, ausl. 90-20; Kir- schen dt. 35—55, dto. ausl. 45-60; Grape Fruit 45 bis 50; Stachelbeeren unreif 20; Zitronen Kiste 38—40, dto. Stück 15—18. 5 Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VD) Gute Nachfrage nach Erdbeeren und be- sonders nach Kirschen bei etwas anziehenden Preisen, Gemüseabsatz einigermaßen zufrieden- stellend. Es erzielten: Erdbeeren in Schalen 70 8 1 5 laubsregelung sieht vor, daß vom 1. Januar bis 92, A 60—75, B 50—59, C 40—49; Stachelbeeren schen Schatzamtes erklärte am 30. Juni im Un- 1956 an der Urlaub von 18 auf 21 Arbeitstage 5 eee 3 e eee eee 2.5... Unreſf 1819; Suügkirschen Ia 482, 4 3040, B 20 terhaus kategorisch, gegenwärtig umlaufende jn der Spitze vereinbart wird. f bis 29; Kopfsalat Stück 5—10; Treibhaus-Salat- . über eine Abwertung des Pfund Ster- AE b 49 3 Harbener Bergbau 3 55 2 2 5 7215 13 3 1 50—65, 5 e Weiskohl 2 1 ing entbehr jeglicher Grundlage. Der Spre- y ü i BBS... 2% Heidelb. Zement 2 Rhein-Mein Ban 125 20; Wirsing 6; Blumenkohl Stück 4 1 25, 4 II 20 8 ten jeglicher 8 9 Volksbanksparbücher als Reisescheckbuch EMW 1% 175 5 8— Reſchsb.-Ant. Sa. 09 69 4 III 16, A IV 12; Kohlrabi Stück 57; Karotten .— Durch Einführung des freizügigen Sparver- Conti Gumml! 2093 200 Lanz 2 15% 159 ¾ Bd. 1012; Erbsen 13-15; Buschbohnen 78. 3 kehrs ab I. Juli 1955 haben die 700 Volks- Paimler-Benz 2 352 355 Mannesmann 154¼%8 105 Montan ö 4 banken des Bundesebietes für ihre Sparkund- Pt Erdöl 19⁵ 106 Rhin. Braunkohle 202 257½ Nachfolger Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt Freie Devisenkurse schaft die Möglichkeit geschaffen, auch auf Pe guss 30⁰ 30⁵ Rheinelektra. 2 2 Bergb. Neue Hoffg. 152 153/(op) Geringe anfuhr in sämtlichen Obst- vom 3 0. Juni Reisen ihr normales Volksbankensparbuch zu Pema 207 207% RVS. 4257 227%[Dt. Edelstahl 212 220 arten, Absatz gut bei anziehenden Preisen. Markt Geld Brief verwenden. Voraussetzung ist nur, daß der Pt. fanoleum. 195 207%,[Seilwolft.. 102 103 6 Dortm Hörd.Hütt. 150 151 geräumt. Es ekzielten; Erdbeeren& 33-60, B 46 100 belg. Francs 9,54 6,374 1 855 e ß 2% 20 Selsen ders 35% 150% dis 53, C 4246, Süskirschen& 4355, B 26—42, 100 franz. Franes 1.1990 1,2010 FVVͤDb 8 5 8 Eichbsum-Werger Iz 1, Südzucker. 20 20 Skin Fürnbers. 25 0 2028; Zuckerkirschen A 2637, B 2028; Sauer- 100 Schweizer Franken 95.875 96,075 buch bei seiner Volksbank freizügig stellen Enzinger Uniop 258½ 258% Ver. Stahlwerke) 7½ 7½ Hoesch 10% 167% Kirschen A 35-39. B 3033; Stachelbeeren grün 100 moll. Gulden 109.92 110,04 laßt. Gegen Vorlage des freizügig Sestellten fG-Farben Liqui. Zellstort weidhof 180˙½ 184 Eldckn-Humb. D. 257 755 16—27; Johannisbeeren rot 42-48; Himbeeren 101 1 kKanad, Dollar 4271 4,201 Sparbuchs ist jede der an insgesamt 1400 Orten Ant.-Sch.) 0%% Sastscne, Ban„ 2 19% Fiesener... 0 1 bis 153: Heidelbeeren 7238; Erbsen 13—15. 1 engl. Pfund 11.684 11,704 der Bundesrepublik Schalterstellen unterhal- BASF„„ 7 2 95 r 20 19%[Hutten nom 5 105 g 100 schwed. Kronen 91,00 81,16 tenden Volksbanken in der Lage, reisenden Farbenf. Bayer 232 228% Womer⸗ 208 200 Rhein. Röhrenw. 213 217 NE-Metalle 5 7 100 dan. Kronen 60,34 60,46 Sparkunden anderer Volksbanken Bargeld im Farbwerke Höchst 1 10 u. Oredit-Bank Rheinst. Union 3 a f 400 nor w Kronen 39,33 59,50 par kunden ans 1111 it tzlicher Leiten&. Gulll. 22½ 229%[Deutsche Banki) 20 25%[ Stahlw.südwestf. 18% 182 Elektrolxtkupfer für Leitzwecke 406410 DN 100 Schweizer Fr,(tre 98,21 99,41 Rahmen der für Sparein. 1 1 151 r Grün& Bilfinger] 10 190 Süddeutsche Bankl 227% 227% l Thyssenhütte. 77 177 Blei in Kabeln N a 125—126 DN 8 1 US-Dollar 4.2038 4,2165 Kündigungsfrist allgemein geltenden Bestim- Aluminium für Leitzwecke 240—242 DM 100 DM- W= 507. DR-O; 100 DM-O= 20% DM-W mungen auszuzahlen. h RM- Werte.)= Restquoten Westdeutscher Zinnpreis 895. DN 0 25 8.— 80 8 n—— 8———— 188 8 3 1— * 8— ene innheim 1 :* r. 5 41 68 7 Selte 10 MORGEN vreltag, 1. Juli 1955/ Nr. 14 , EE eee HEUTE PREMIERE 1300, 1500, 1700, 1900, 2100 f f 5 5 f 1— 80 N* g. 5 Telefon 4 46 47 8 1 8 17 4.— 8 1 ihre Lehrerin am 8 5 5 Ein Lieg de: enschtichheit!* N 2 82 5 5 idyllischen Lautersee! 4. Woche in Manubeim N 5 5 8 g g 5 4(3. 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Rheinau Anfangszeiten: Freitag, Sa., So., 18.30, 20.45 Uhr Samstag, 23.15 Uhr Hoheit lassen bitten 0 LESEN KLEINE Aürigg 25 N 2 HANS SGHNRER Telefon 4 92 78 Montag 20.30 Spätvorstellung. Ereitag bis Sonntag a AMzklS EW 23.00 Uhr u. Sonntag 14.00 Uhr Jugendvorstellung. Samstag 16.30 u. Sonntag 14.30 Uhr: Kindervorst. f klittelstraße 1 Liebe und Humor zu Lände und in der Luft, Waize Frau in Afrika„Pat und Patachon als Mädchenräuber“ Telefon 5 11 86 Täglich: 16,00, 18.15, 20.30 Uhr Nr. 1 Nr. 147/ Freitag, 1. Juli 1988 MORGEN Seite 11 n Ruf 5 93 01 Waldhof, Tel. 5 93 01 Gartenst. Tägl. 18.00 und 20.30 Fk Va ragl. 18.30, 20.43 So. auch 13.48, 15.43 Auch 1545 Unt Jugendl. zugelassen! So. 14 Jgdv.:„Maxie“ Das Lied von Kaprun In der herrlichen Gebirgswelt des Großglockners spielt das fesselnde Filmdrama Ein packend. Farbfllmabenteuer m. Joel Mecrea u. Xv. de Carlo Die Jeufelspassage FREVYA Fr. Sa. 23.00 Jeff Chandler 2 22 sAAL BAU Fr. 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So. 15 Uhr:„Tripolis“, Groß-Farbfilm! Tägl. 20.30, Samstag u. Sonntag 18.00 u. 20.30 Uhr Das lied von Kaprun aud aas Fr. u. Sa. 22.30 Uhr S0. 13.30, 15.30 Jgdvst. Flucht vor dem Gesetz Beginn tägl. 20.30; Sa, u. So. auch 18.00 u. 20.30 PAUL DAHLRKE- INGRID ANDRERE„ DRELI VOM VIRIETE Fr. u. Sa. 22.30: Spätvst.:„Dschungel ohne Gnade“ Bis Montag, 18.48 u. 21.00 Uhr Sonntag auch 16.30 Uhr Filmbühne Feudenbheim Telefon 7 18 87 FERRN NECKAR AU Friedrichstraße 67 Telefon 4 81 04 NT NEEKA RAU. ALMENNROF Teleton 4 81 63 OLVII Heut e 23.10 und Samstag 15.00 Uhr K NF ERTAI N E 908 N 0 Eintritt verboten Telefon 7 66 56 1 1 8 1(ot Umits) ne nemasc—. N Militärschwank mit Riehard Wia mark 30 Pf Preisaufschlag mit Bob Hope „Sommerliches 0 bunt gewürtel 0 5 eschwingter 58„abend 0 Sommernachiſest im Schwetzinger Schloß gaften Ab 20.00 Uhr pas nachtliche Gartenwunder: Tausende von Lichtern und Lampions im gan- zen Garten, Beleuchtungen an der Moschee, am großen Weiher und am Apollotempel. 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Sommersprosseff 1O0URO P A bie fe t: 3 Mittelmeer- Reisen mit Ss„Pace“-(4000 t) 25 N Denken Sie daran daß die Erneuerungsfrist für die 3. Klasse der Südd. Klassenlotterie am 6. Juli 1955 abläuft Fut Gowlen Fl Dec handeln praktisch und greifen dort zu, Wo's gilt! Beim ersten Zelchenvon Erschloffen gilt es, frische Kraſt zu schaffen] Kruff kann man trinken und sofort realisferen- durch EIlDRRn NIMM EIDRAN UND DU SCcHAFFST ES . und för die Frau das Erneuerungs- Elixier FRAUEN GOLD! Bekaantmac hungen uncl Ceftischungen ualammerer 1.65 55 Ungstein. Beitelhaus 2 Original- Abfüllg. Ltrfl. 4, Wiltinger mlasling 2.20 f spritziger Mosel. Niersteiner Domtal 2.20 lieblich trfl. 2, 855 Wachenheimer 5 25 e ee Itrfl. 2.40 Tllenzer Golapaumen.) 60 spritziger Mosel. Utrfl. perlwein 3 2.05 8 8 spritzig, süffig. Schwarzer 5 1. L. 0 lohannisbeersaft sehr vitaminreich Weißer und roter Ttaubensaft U 40 5 naturr., alkoholfrei, Fl. 1 [GSoͤte, alte Rotweine: cap de la Tour. f. 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Bei Kraftfahrzeugen, die nach dem Hubraum besteuert werden, ist ab 7. 5. 1955 der Mindeststeuerzeit- raum auf ein Vierteljahr festgesetzt worden. Mit Einzelmahnungen kann nicht gerechnet werden. Rückstände werden unter Berech- nung der Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Vollstreckungs- verfahren eingezogen. Es wird gebeten, bei Schriftsätzen an das Finanzamt oder bei Zah- jungen an die Finanzkasse stets die Steuernummer, bei der Kraft- fahrzeugsteuer das polizeiliche Kennzeichen anzugeben. Bei nicht rechtzeitiger Zahlung müssen ab dem Tage der Fälligkeit Säumnis- zuschläge erhoben werden. Briefe, die Schecke oder sonstige Zahlungsmittel enthalten, bitte an die Finanzkasse und nicht an das Finanzamt senden. Die Finanzkasse gibt für solche Sendungen Formblätter und Briefumschläge in rosa Farbe kostenlos ab. Es wird gebeten, die Bezeichnung der Finanzämter Mannheim-Sstadt und Mannheim-Neckarstadt sowie das neue Bank- und Postscheck- konto für das Finanzamt Mannheim- Neckarstadt zu beachten. Mannheim, den 29. Juni 1955 Die Finanzämter Mannheim-stadt Mannheim-Neckarstadt schwetzingen Weinheim Otrentliche Ausschreibung. Die Arbeiten zur Herstellung von rund 908 Ifd. m Straßenkanzlen verschiedener Lichtweiten mit 17 Einsteig- schächten in der verlängerten Columbusstrage und Anliegerstraße der Weinheimer Straße sollen in öffentlicher Ausschreibung als Notstands- arbeit vergeben werden. Eröffnungstermin: Dienstag, den 12. Juli 1935, vorm. 10 Uhr beim Städt. Tiefbauamt— Techn. Verwaltung— K 7, Zimmer 316. Vordrucke sind bei unserer Abteilung Neubau, K 7, Zimmer 323 erhältlich, wo auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 29. Juni 1955 Städt. Tiefbauamt Stellenangebote genannt: die Bierakademie in Ludwigshafen? Auswahl an die 30 Sorten Bier. 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Alle Sorten von Schreibtischen gehören zu der sleichen und nämlichen Gattung 1 und aufsässiger Geschöpfe. Ich habe Schreibtische gesehen, die die Herrschaft im Raum und über ihren Besitzer OUkommen an sich gerissen hatten. Ein sol- der Schreibtisch war der des französischen Schriftstellers Remy de Gourmont. Wenn man in das schlecht belichtete, einer Mönchzelle Ahnliche Gemach trat, wWo er hauste, so be- berkte man zuvörderst den Schreibtisch, erst Viel später hernach den Schriftsteller. Der Schreibtisch hatte alles an sich gerafft, was fur irgendwie im Zimmer an Papieren, Bü- ern, Standbronzen, Briefschaften, Griffeln, riefbeschwerern zu beschlagnahmen war. d er hatte diesen Wust von Gebrauchsdin- Sen so Berrisch, so endgültig an sich gerafft, Ga sich nicht daran denken ließ, ihm seinen Jesitz wieder zu entreißen. De Gourmont 5 te in meiner Gegenwart nach einem Brief; er War sicher, daß er sich unter den geln der anderen auf gestapelten Briefe be- Fand, es war aber auch ebenso sicher, daß der Schreibtisch ihn einfach nicht hergab. Der Brief war und blieb unauffindlich. Es hätte Vielleicht nur eine einzige Gebärde gegeben, um über den Schreibtisch Herr zu werden, (liese: Mit einem raschen und plötzlichen Streich alles auf den Fußboden zu fegen und dort unter dem zerteilten Stapel weiter zu uchen. Man sah, dag der verzweifelte de vourmont zu dieser herrischen Gebärde sehr ge bereit gewesen wäre, aber er brachte es icht über sich, er fürchtete sich; der Schreib- tisch war mächtiger als er. Alles auf den Boden fegen, das ist das eine ſerfahren, um dem Schreibtisch beizukom- men und ihn unter sich zu kriegen; das dere ist nicht das der jäh dazwischen fah- aden, sondern der geduldigen und planmäßgi- Behandlung. Diese schöne Geduld kann man entweder käglich oder man kann sie ein- mal in der Woche üben. Sich einmal in der Woche alles dessen, was sich auf dem Schreib- ische aufgehäuft hat, was einem den Platz Sozusagen das ganze Daseinsrecht ver- chmälert, zu entledigen, ist keine Kleinigkeit. er große Kehraus verlangt. Hünenkräfte. eduldige Verfahren besteht ja eben den Wirrwarr Stück um Stück abzu- tragen, also Stück um Stück die Existenz aller dieser unbeantworteten Briefe, angelesenen ücher, halb begonnenen Schreiben überflüs- zu machen. Wer bloß so tut, als erledige er, indem er nich die nicht beantworteten Briefe nur von der linken auf die rechte Seite des Schreibtisches legt, die halbbegonnenen Briefe in den Falten der Schreibmappe versteckt. as engelesene, aufgekleppte Buch nur zu- ppt, nicht aber an seinem Platz auf dem Zücherbord zurückstellt, der kommt, wenn nicht diese Woche, so doch bestimmt die nächste unter die Rader. Das andere Verfahren der schönen Ge- ld besteht darin, den Schreibtisch Tag für ag zu bändigen, es also bis zu dem gefürch- teten UDeberhandnehmen seiner Schuttbe- Koltur-Chronik Ernst Legal, Schauspieler und ehemaliger Intendant der Ostberliner Staatsoper, ist am ittwoch im Alter von 74 Jahren in einem estberliner Krankenhaus an den Folgen eines Bruchleidens gestorben. Legal war in der ge- enwärtigen Spielzeit am Schillertheater tätig. Seine letzte Rolle war der„Patriarch“ in Les- ings„Nathan der Weise“. Der Bildhauer T. C. Pilartz ist am Mittwoch Lebensjahr in Köln gestorben. Pilartz dierte in München bei Prof. Zügel und e bereits vor dem ersten Weltkrieg monu- entale Bildhaueraufträge aus, so unter ande- m auch in Weinheim, wo er einen großen runnen gestaltete, und in seiner Heimatstadt ln, die in dem Marienhospital eine Madonna Kind von ihm besitzt. Der Puppenspieler Fritz Gerhards, einer der pekanntesten Erneuerer des Marionettenspiels, t a Dienstag kurz vor dem Jubiläum seiner jährigen Theatertätigkeit, im Alter von fahren in Schwäbisch Hall gestorben. Für den Neubau des Staatstheaters Kassel ach dem Entwurf des Kasseler Architekten ode stimmten am Mittwochabend die Stadtverordneten. Die hessische Lan- gierung wurde gebeten, ohne Verzögerung dem Bauvorhaben zu beginnen. Ursprüng- Sollte das Theater nach den in einem ſettbewerb für den Theaterneubau preis- ekrönten Entwürfen der Architekten Scharoun tern gebaut werden, doch wurde dieses als„technisch nicht möglich und wirt- nicht zumutbar“ zurückgewiesen. Bändigung des Schreibtisches/ ven f.. Huebner MORGEN 0 Ver 8 dru Aus oller Herren länder 1 8 1 e 15 J Die Stoüdententheqter in Erlangen 0 stände gar nicht kommen zu lassen. Ich kenne l 0 den Schreibtisch des Geschäftsführers eines Theatergruppen und Delegationen 3 Wel sroßen Betriebes. Gott, wie hat der Mann sämtlichen europäischen Ländern mit& Lok sein Schreibtischungetüm beneidenswert nahme der Ostblockstaaten werden an d Dr. schön im Zaum. Auf diesem riesigen Möbel 7. Internationalen Theaterwoche der Stude C. s 8 Sich überhaupt nichts als eine Glas- tenbühnen in Erlangen vom 22. bis 30. J H. schale mit ein paar Bleistiften und einem teilnehmen. Auf einer Pressekonferes Stel Füllfederhalter Was immer ins Zimmer ge- des Planungsausschusses der Theater woch Ban langt, um sich Auf dem Schreibtisch nieder- wurde darauf hingewiesen, daß zum erste Bad zulassen— und in diesem Zimmer herrscht Male auch Spanien, Finnland und Dänemas Mar ein dauerndes Hereinschwirren unterschied- auf der Theater woche vertreten sein werde Nr. 3 1 1 85 8 e 3 Die ausländischen Studententheater werde der Sekunde, da der Schreibtisch sich da- gegenüber den deutschen Universitätsbüb nach ausstreckt. abgewehrt. Dies erfordert nen in diesem Jahre weitaus in der Ve F 5 Spann- zahl sein: von insgesamt 17 Vorstellung 10. n erstsumuches ermessen ur werden nur fünf von deutschen und zwü 5 Sachlichen und endgültigen Entschei- von ausländischen Ensembles gespielt J 88 8 2 1 9 2 us Aber dieser Manm hat damit die Ge- endgültige Programm liegt nunmehr fest:! nugtuung, daß er von seinem Schreibtisch, gastieren an ausländischen Bühnen in. wenn er des Abends aufsteht, um nach Hause e J 14 7 dick 8 3 8 angen: das Teatro popular universitario 5 5 0 8. in 5 Flucht Madrid(Spanien) mit der Tragikomödie gejagt wird, und daß ihn das Möbel, wenn er 5 f* des Morgens in die Redaktionsstube tritt, ne ee e e 1—5 85 ein unbesiegbares Ungeheuer an- nellier Frankreich) 10 der K v etscht. 5„1 3 8 2 5 lez-vous jouer avee moi?“ von Marcel Ache 1 5 meinem Schreibtisch, also von meiner und der Komödie„L'omelette fantastiq TTT von Duvert,— das Genelik Tiyatrosu Ist 8 85 menen beschreiben. pul(Türkei) mit dem Schauspiel„Bos Bes Wie es Auf meinem Schreibtisch aussieht. Je- 1 leere Wiege) von Necatt Cumali,— H. doch„ 2 55 N just heute Danske Studenterscene Kopenhagen Dan L einen Ruck gab, um mich wieder zum Herrn 5 1 581 j ner“ ur meines Schreibtisches zu machen. Der erste Max Pechstein: 3. N 15 n H; 1187 Aristophanes Vlioppolas Teattęri Helsi Vorstoß miglang. Darum habe ich. inmitten: i i; en i fr Ae 5. Mongolische Dame(Finnland) mit der Volkskomödie„Kihla es höllischen Wirrwarrs, mir selbst zur Er-(Die Verlobung) von Aleksis Kivi,—- ge munterung und um Zeit zu gewinnen, diesen iersitat Züri Aufsatz voll beher-ieeewerter Ratschläge Trester runne der en eee Seschrie ben. 5— dem chinesischen Spiel„Köstlicher Que 8 25 von S. I. Hsiung,— The university ung theatre group, Leeds(England) mit„1 1 NR f di J d Lady's not for burning“ Mie Dame ist nit die Ur On E Ugen 7 Von Max pechstein 4 kürs Feuer) von Christopher Fry,— 8. grol — 15 dentsko Kazaliste— Kuds„Ivan Goran i 191 Der Maler Max Pechstein, Arbeitersohn aus Dem armen Bür rde Hi 0 5 5 N vacic“, Zagreb(Jugoslawien) mit Zwei El e 5 1 5 ger wurde immelangst, doch der Maler gleich dem Dekorationsmaler, Mo-... 1 zu den Ve e N aten schen mußte er sich widerstandslos darein schicken, Sdikarbeiter, Glasmaler und Vergolder. In aktern von amerikanischen N Thong,—— berichtet wude— em Niittwochngchralttag daß damit eine Welt neuer Gefühle offenbar früheren Zeiten war es selbstverständlich. ton Wider und Tennessee Wütend) VC wurche, von welcher er sich in seiner Sattheit daß der Kunstbeflissene zu einem der großen einen züge. 5 1 Tode lan ie. ber tentlelnte er 1568 diesen dlc hütke tränen hagen; Ee wer wie ein Meister in die Werkstatt sing und alles bei Rose Lea ce thestrale 88 „Raf an die Zugend' eis eine Art Glaubens- Vorahmer der Kriegszeiten, die dann 1914 ihm lernte, das Technische, vom Farbenrelben universitaire, Paris mit denn Seti Selen cen ae iin e ae Stele über Europa und die Welt hereinbrachen. an, bis zum künstlerischen Gestalten. Bei Ar-„Don Japhet d Armenie 8 Sear ron. „ W* 1 f 8 2 8 11557 e. 8. ed fremde Würdigung von der Dersönlichkelt Bis 1918 ruhten naturgemäß alle Kämpfe) ͤ e 115 98 pe 1 h 5 5 immer dem Leben zugewandten Künst- auf künstlerischem Gebiet. Nur die Reaktio- Wenn jetzt der junge Mensch, den es zu 1 155 t 8255. Ie ermenschen kündet. näre, die den alten Trott weitertrampelten, künstlerischer Tätigkeit drängt, damit be-. 5 1 t 8 885 8 1 1 glaubten, daß mit dem Ende des Krieges auch sinnt, ein andwerk zu erlernen, 80 Kann er Sen 18it 81 N e ek D. 55 5 a Da ich selbst gegen jegliche Bevormun- dung sehr empfindlich bin, so glaubt mir, daß ich euch gegenüber nichts dergleichen im Sinne habe. Nichts liegt mir ferner. Alle Fra- gen, welche sich um die Kunst drehen, kann ein produktiver Künstler werden oder, wenn das mißglingt, Handwerker bleiben, Noch in letzter Zeit, bis Ende September 1943, habe ich, um meine Verwandten und die Troupe de theatre universitaire noble(Frankreich) mit dem Ballett Schauspieler„Le bal des voleurs“(Ball d Diebe) von Jean Ancuilh. g unserem künstlerischen Kampf ein Ende be- reitet worden sei. Kein größerer Irrtum als dieser, im Gegenteil, erschreckend für sie be- jahte die Jugend, gerade sie, unser expressio- ich nur mit dem größten Ernst beantworten. nistisches Kunstwollen! Nicht nur in der bil- mich selbst zu ernähren, Hauswände Se- 5 So will ich versuchen, den einfachsten Weg zu denden, Kunst, sondern auch in Musik, Dicht- strichen, Firmenschilder gemalt, Herings- Von den deutschen Universitätsbül 55 enden, der zum Verständnis und zum ge- Tundt, Ihen ter: I pelt quoll der Born der Ju- fässer und Fischkeisten beschriftet. Es war für bringt: Die Studiobühne der nechnnd 8 künlsmäßigen Erfassen unserer zeitgemäßen, gend frisch und belebte alles. Der„Dadeis- mich keine erniedrigende Tätigkeit, denn es Hochschule Stuttgart die Komödie„Trop Zen Kunst hinführt. Dazu muß ich zurückgreifen mus“ erschien auf dem Plan, eine bewußte war richtige, gute Arbeit, die ich, leistete. Die- meln in der Nacht“ von Bert Brecht,— Bun bis in die Zeiten vor dem Impressionismus. Verhöhnung der Snobs.(ich glaube beinahe, ses Gefühl der Achtung vor der Arbeit möchte Studiobühne der Universität Frankfurt d Sue Ob ihr es nun wissen wollt oder nicht oder Segerwärtig versuchen manche, ihn ernst- ich der Jugend einpflanzen! Wohl weiß ich, Komödie„Scherz, Satire, Ironie und tie Bun euch sträubt gegen die„Ismen“, ich kann nehmend fortzusetzen) Als Reaktion folgte daß mich das Geschick begünstigte, indem ich Bedeutung“ von Chr. P. Grabbe,— ob die„Neue Sachlichkeit“, eine beruhigende, als Sohn eines Arbeiters, aus einem alten Studiobühne der Universität Erlangen N 55 nichts dafür, diese Bezeichnungen haben nicht die Künstler geprägt.“ Heiß umstritten, beschimpft, aber auch mit Freuden begrüßt, trat der Impressionismus zum Kampfe gegen die braune, stumpfe, aus alten Zeiten übernommene Ateliertunke in der Malerei an. Er suchte das Licht, die Natur im Freien auf. Die Augen der Menschen wa- ren entwöhnt, Landschaften, Blumen, kurz Alles Leben um sich mit offenen Augen zu Schauspiel„Une fille pour du vent“( Opfer für Wind) von Andre O bey, studentische Arbeitsgemeinschaft Bühne u Publizistik— Kiel das Zeitstück„Drauß vor der Tür“ von Wolfgang Borchert das Münchener Studentenkabarett„Die N. menlosen“ das Programm Es ist s 8 privat zu sein“. 5 5 Während der Theater woche werden ta lich neben den Diskussionen über die A Schmiedegeschlecht, zur Welt kam. Des wei- teren hatte ich das Glück, daß ich im Erz- gebirge, im roten Sachsen, aufwuchs und des- Halb von Kindesbeinen an das Werden und Wachsen der Sozialdemokratischen Partei erlebte, so daß deren Ideale mein Herz ebenso entflammten wie die der Kunst. Die Möglich- keit, jetzt einen geraden Weg gehen zu kön- nen, habt auch ihr, die Jugend, ihr müßt nur lernen, in euch hineinzuhorchen und Gesun- den Bürger beschwichtigende gegenständliche „Abmalung“, ich möchte sagen: Konkurrenz zur Linse des Photographen, versprengt da- zwischen einige neue Romantiker, welche diese Sachlichkeit ablösten und überdauerten. Am Ende kam der„Surrealismus“, die phantastische Gestaltung der Traumwelt und Abstrakte Erfühlung technischer Vorgänge. Nur weil die Traumgestalten nicht sichtbar für alle auf der Straße herumlaufen, darf der Sei. schen. Alles waren sie gewöhnt durch die 3 1 i 1 5 5 8 due man einem ernsten Kunstwollen das Recht zu des von Krankem zu unterscheiden. Die n 3 5 der alten Gemälde zu sehen. deren Gestaltung nicht N Dann schrecklichen Jahre der Zertrümmerung alles führungen auch Lesungen von Dramen ju alle 5 mpressionisten N 8 Weit, Ja Se müßte man 32 Auch den Dichtern das Vers- Geistigen liegen hinter uns; die Flamme ver- Ser Nachwuchsdramatiker stattfinden,* 1 8 585 1 auflösten und es in Klei- malz der Poesie, dem Dramatiker die getra- brennt, sie reinigt aber auch! Laßt die Schlak- mit nachfolgenden Diskussionen verbund rech 8 9 der eee e Uichttlin- genen Rhythmen verbieten, weil sie nicht die Ken hinter euch Seid nicht bequem! Werft die sind. Der Shakespeare, Uebsrsetzer Hu dies 3 5 1 85 3 8 5* ist Gebrauchssprache benutzen. Trägheit des Geistes, zu der ihr verurteilt Rothe, Florenz, der Chefdramaturg des N Ss im 5 N 5 5 0der Pe mtl 5 Solch ein fruchtbares geistiges und künst- Wart, von euch! Kämpft, wie wir gekämpft ner Burgtheaters Pr. Kriedrief. Langer 4 der . 5 lerisches Leben regte sich allenthalben in der haben, um geistige Werte: dann werdet ihr. 1 ir e 0, 1 5 2 8 5. 5 8 1 8 die Selbstachtung wiedergewinnen und über Paris, u er deutsche Bühnenautor 8 F welehen b aaderten Scbelpbidle künrs oder lang— euch die Acktuns der Wett! gern der Theaterwoche über ver weine dab 5 8 Wurde dann in Deutschland jegliche persön- Wenn ich so zu euch spreche, dann deshalb, eum der Theaterwoche über verschiede KI Auch Wir hatten gute Vertreter der im- liche, ehrliche Kunstäußerung als„entartet“ weil wir trotz allem, trotz eurer Verzagtheit, Themen sprechen. 3 pressionistischen Malerei und Skulptur. Je- verfemt. Wie klein War ursere Not nach dem trotz euren Müdeseins und eurem Drang, euch Vom Planungsausschuß der Theater woc 1 doch war uns jüngeren Deutschen 5 Kriege 1918, jetzt an der eurigen gemessen! Vor Kämpfen zurückzuziehen, an euch glau- wurde erklärt, daß aus Zeitgründen“ gese daß etwas darin fehlte: Es. WIr Man hatte uns trotz des Krieges, nicht vorher ben. Werm ich auf diejenigen blicke. welche viele in- und ausländische Anmeldungen w run, die Schuld tragen an eurer inneren Zerrissen- Theatergruppen zurückgewiesen Werd Län und auch nicht nachher, in eine Schablone ge- preßt. Der Prozeß der„Hingabe“ des Künst- lers läßt sich nur erfühlen. Worte versagen hier. Uns zwingt eine große Not, uns den Sternen zu schenken.— Doch über das an- dere, das Erlernbare, über das Handwerk, kann ich euch etwas sagen. Nun dem Versin- ken irn Kopieren alter Kunst in der nazisti- schen Zeit Einhalt geboten worden ist. wollen mußten. Etwa 40 Universitätsbühnen hättk sich gemeldet und nur 17 könnten tatsäd lich auftreten. Die übrigen Bühnen werd heit und die das Beste, eure Kinder- und Ju- gendjahre, zerstört haben, dann packt mich ein magloser Zorn, denn auch ich habe Söhne und kenne euer Leid! Ihr dürft nicht. verzwei- durch Delegationen und Beobachter ve kelt sein, es geht um euer Sein! Ich flehe ten sein 5 darum, daß ihr Vertrauen fassen möget zu 5 5 5 uns, den Aelteren, die euch nicht maßregeln, Horst Statkus, der Vorsitzende nicht verweisen, sondern helfen wollen beim guten Weges. Wir lich so geworden, wie man damals sagte. daß es wichtiger wäre, einen Kohlkopf gut zu malen als ein Bildnis. Wir hingegen, grübleri- scher veranlagt, verkannten zwar nicht die Errungenschaften des Impressionismus. Such- ten aber den starken Ausdruck als Wichtig- Stes. Es War nicht leicht, einen Weg zu kinden. Zu gleicher Zeit vollzog sich in Frankreich des P N nungsausschusses, teilte mit, daß die 7. ternationale Theaterwoche in finanzi dasselbe; ich nenne van Gogh, Gauguin und wär, von neuem anfengend, unseren Weg sau- Finden des geraden und rna Eater. U Cézanne. Die letzte Konsequenz zog Picasso ber gehen. Kunst ist die Steigerung des Hand- selbst müssen ja auch suchen, das Richtige zu Hinsicht buchstäblich in letzter Minuten im„Kubismus“ benannten Stil. Die Italiener werks. Der Architekt muß gleich dem Tisch- finden zu unser aller Gesundung. Denkt bayerischen Kultusministerium gerettet w a kormten im„Futurismus“ das hastende Ne- ler, Schlosser und Schmied sein Handwerk daran, daß kein Geschöpf seine geistige Größze den sei. Das Kultusministerium habe 1 anders als durch Entbehrungen und innere mit staunens werter Energie für die Thea“ kan beherrschen, der Bildhauer gleich dem Me- peneinander und Durcheinander der Zeit tallgießer, Steinbildhauer und Holzschnitzer, künstlerisch in äußerst eindrucksvoller Weise. woche eingesetzt. Kämpfe erreicht. muel erkennt seine enteverlicher Romen von Karl Lerbs ist tausendmal mehr wert als Sie, Mit! geht die Zukunft unseres Landes dahin, nun ist sie Ihnen, Ihren Trabanten und gierigen Geldgebern ausgeliefert. Es ist Strafe für mich, wenn ich das nicht mit ansehen muß. Ich bin, stolz darauf, übel; Sie haben es wohl aus lauter Patriotis- mus getan, und Sie haben von jeher gewußt, Was man mit Spionen macht, die man er- wischt. Aber Sie haben sich in mein Ver- trauen eingeschlichen, Sie haben die Freun- din und Beraterin gespielt, Sie haben mich Verwechslung aufzuklären. Der Mensch, dem Sie in den letzten Tagen s viel liebevolle Aufmerksamkeit gewidmet haben, War ein Ersatzgeneral. Man nennt so Was ja wohl ein Double, nicht? Ich habe den begreifliche Macht Copyright by C. Schönemann 54. Fortsetzung der Weg zur Tür: irgendwie aus dem Hotel bernder, verzweifelter Trieb. m Türrahmen, das Zusammentre em Adjutanten, de eisiger Höflichkeit ihm zu folgen habe. 8 Bes wie durch einen rötlichen Nebel. ernahm alles WẽWaZe aus weiter Ferne, ihr sse, die unter alles verloren, diesem Satz gl itten ihre Gedanken ab. gend, einen dunk Es war der Weg, gen Tagen seinen erstaunlichen Erle aber keine Ahnun nahm mit enbelegte gelblichen un laue Luft roch nach Re gewürzt ihr eine uf. Sie zwang si Flure und das Dämmerlicht vo Tür, und ein heller Raum tat 81 irem Gesicht und um hinauszuge- zu Sese lelleicht ein Auto zu finden— es Klarer Plan, es war nur ein atem- 0 Und ru fen und d r ihr korrekt und bedeutete, daß sie diesem Augenblick fiel die Starrheit 1 er sie wie eine halbe Betäubung. Sie sah 812 Augen in schutzloser Nacktheit preisgegeben 5. 8 sind. So geschah es jezt Juana: Der Nebel, das, weil Sie keine Gelegenheit mehr haben dann“— er schrie es in jaher kesselloser seine Reitpeitsche vom Tisch, sein Ge n dem sie gegangen war, zerriß, sank zu werden, Ihre Kenntnisse æu verwerten. Wut heraus— vsind Sie mit ihm ins Bett war verzerrt. Der sausende Schlag Boden, wich einer scharfen, eisigen Deutlich- Warum lachen Sie nicht? Es ist doch ein gegangen. Sagen Sie nicht, daß Sie dafür Juanas Wange und zeichnete eine weiß keit. Diese Deutlichkeit aber fiel nicht ins toller Spaß?“ schon genug Sestraft sind. Ich werde Sie gie sich rasch zu brennendem Rot wand e Dunkel zurück; sie blieb. Sie schmerzten die Sein Gesicht verzog sich zu einer grinsen- s e strafen, verlassen Sie sich Ein paar Blutstropfen perlten heraus e a rannen langsam nieder. Juana wich Füße gingen fühllos wie über eine weiche den Schritten nachgab. Nun sagte sie sich— aber selbst Sie verließ den Wagen, sie betrat, einer unmen Handbewegung del Vecchios fol- len, niedrigen Hauseingang. auf dem Manuel vor weni- Gang in das Reich der bnisse angetreten hatte; g sprach ihr davon. Sie dumpfem Befremden enge, mat- d rötlichen Ampeln wahr. Die zucher werk und scharf en Speisen. Dann öffnete del Vecchio 4 ch seziert war. ch mit einer Anstrengung zum Sehen— und erstarrte, mit einem S i rauhen Kehllaut. mitten im Schritt. Ihre ein Zerrklang, eine furchtbare Rückverwand- Mastado vom ersten Tage unserer Bekannt- eigentlich Sie verdient hätten und das Ihnen Augen weiteten sich, alles Blut wich aus lung.— Das kann ich mir denken. Nun, es schaft an für den Innenminister spioniert auch von mir zugedacht War. Dieser Mann, merecke. 3 von dem ich nicht einmal den Namen weiß, Fortsetzung f. schoß gleich darauf in ist wohl der ri jungen Mann an meine Stelle gesetzt, um mal richtig in Ruhe arbeiten Zu Können. Es spricht für die Güte des reizenden Ein- alles, daß auch Sie, die Sie sich meiner so nett angenommen haben, uns aufgesessen sind. Die gute Mastado— Gott hab sie selig, die war zu klug für diese Welt— hat der Regierung einen Landstreicher ausgeliefert, den del Vecchio für mich aufgegabelt hatte; der wirkliche Oronta hat die Ehre, wohl- behalten vor Ihnen zu sitzen. Ich sage Ihnen dem anderen zu gehören und sein Schid teilen zu dürfen. Ihre gekränkte Eitelh General Oronta, ist lächerlich. Sie na recht: Ich habe Sie vom ersten Tage an täuscht und bekämpft.“ Sie atmete tief. Stimme war klar und klingend.»Es ist leicht gefallen, weil ich Sie haßte und. achtete. Jetzt verachte ich Sie nur mehr.“ Mit einem zuckenden Griff riß zum Narren gehalten und sich von mir um- werben lassen. Ich habe Ihnen geglaubt. Und Sie haben über den Trottel von General gelacht. Das ist eine Beleidigung für mich. Dafür sollen Sie mir büßen.“ Seine Stimme wurde dumpf und drohend.„Aber Sie waren dumm. Verehrteste. Sie sind im Galopp zu dem dreckigen Tramp übergelaufen, Sie ha- ben ihm seinen wahnsinnigen Plan einge- blasen, der um ein Haar geglückt wäre, und presserechte: kuropöischer Kulturdienst Freilassing heißer Welle zurück. Hinter dem Schreib- tisch saß General Oronta und sah ihr ent- n. 8 Jeder von uns hat den Augenblick erlebt, wo ein greller Blitz die gestaltlose Dämme. ng in überdeutliche Klarheit verwandelt en Schleier von den Dingen unserer It reißt, so daß sie den erschreckten Umw²e den Grimasse, seine Hand griff nach einer frischen Zigarette. Juana sah, daß diese Hand zitterte. Ihr Blick wanderte eine Se- kunde lang zur Seite: der Adjutant stand ein wenig abseits, mit unbeweglichem, ver- schlossenem Gesicht. Sein Einglas flimmerte im Ampellicht. Dann sah sie Wieder Oronta an. Wie war es möglich, dachte sie, daß ich mich auch nur einen Augenblick habe irre- führen lassen— wie war es nur möglich? Und sogleich wußte sie auch die Antwort: Weil aus dem Gesicht, den Augen, der Stimme des anderen Klugheit und Seele sprachen, die mich zuerst verwirrten und dann ganz gewannen; weil ich an die Ver- wandlung glauben wollte, noch bevor ich es wußte. „Unsere Ermittlungen haben ergeben“, sagte Oronta,„daß Sie mit Ihrer famosen Augen, sie folterten alle Sinne, aber sie blieb. Juana sah wieder: Und sie sah, daß das Gesicht des Mannes da hinter dem Tisch nicht das Antlitz des Menschen war, dem sie ihren Glauben, ihre Liebe, ihr Leben er- schlossen und zu eigen gegeben hatte. Sie blickte auf ein Zerrbild: Die Kraft der Züge War zur Plumpheit und Roheit entstellt, die Wangen waren gedunsen, unter den Augen lagen schwere Tränensäcke, der Blick war höhnisch und erbarmungslos. Sie kannte die- sen gespenstischen Doppelgänger; ihre Hand tastete mit einer matten Bewegung zur Stirn: Woher kannte sie ihn doch? General Oronta warf die Zigarette in eine Aschenschale, deren Rand mit Drachenköpfen zurück; sie schützte sich mit keiner wegung; sie war nicht einmal zusam gezuckt.„Viehtreiber“, sagte sie Halb Oronta hob den Arm zum zweiten S Aber er fühlte sein Handgelenk von ei harten Griff umspannt, dessen stählel Kraft ihn bezwang und lähmte. Oberst nant del Vecchio nahm mit der freien“ ken die Reitpeitsche aus den vergeb sich wehrenden Fingern und trat zuru „Wir wollen das lassen, Exzellenz“ straffe Stimme klang kalt und veräch „Es ist unwürdig.“ 5 Orontas Augen waren, wie mit Blu füllt.„sind Sie verrückt?“ keuchte er, befehle nen—“ Der Adjutant warf die Reitpeitsche einer angewiderten Bewegung in die Juana fühlte sich plötzlich ganz stark und frei. Es war nicht Schwäche gewesen, Was sie überwältigt und in den Bann der Willen losigkeit geschlagen hatte— es War nur der betäubende Schlag eines grausamen Schick- Ssals. Sie war dankbar dafür, daß sie recht gehandelt hatte. Vor einem Menschen wie dem da beugte man sich nicht. Das Schicksal batte gegen sie entschieden; ein solches Schicksal nimmt man aufrecht hin. Ihr schö- nes, stolzes Gesicht war nun wieder belebt von leidenschaftlichem Gefühl. „Offenheit gegen Offenheit. General Oron- ta“, sagte sie.„Ich weiß, daß ich in Ihrer Gewalt bin, und ich weiß jetzt auch, was das bedeutet. Sie sprechen mit solcher Ver- achtung von dem Manne, der jetzt als Ihr Stellvertreter ein Geschick erleidet. das n „Sie wundern sich, Baronesa?“— Die timme, dachte sie— auch die Stimme ist chtige Augenblick, um eine haben. Ich nehme Ihnen das nicht weiter .