Haarman t. Aber id hinden de, Wie il ramt“, eh mmen: Sie ie er persdn merdien aAssier“ e ein hel h bin Ka da drübe reich vel und sche Klein v. n Sie deln noch eix wWiedern Sagen, 0 men win artet mi ne Logen ig gleich Wkeingan Auto?“ ragte d. die Braus en Wage baubt, de eren Sei greifend ist, Wel hren m- sagte He nmelt u nicht. e Achtul klärte 8 n Minu chte Ihm erden S dile hauf r verzie ng gings rsch ein bog in d. gen. Dal chern ie aus d. 1 Ecke. nach de g und 9 schke mit d die Stra mit de it. Es W. oOkale, ner schel l Korn raum, ve nd taucht ler auf. nahe d ute ie gen erhö un alsbe en Wurd nge Mel ef in ck ce stieß! n Gege rohen E en geiles el:„Neß „ 1 lieb eint ad Stehe um, Sti e 2 de Preis well Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. chetfredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. Weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon: L'hafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/ Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannhelm, R, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 43, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Zul.); Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2, ezugspr.: Monatl. 3,25 DM Postbez. 3, 25 DM » u. 34 Pf Zu- DM zuzügl. F im verlag 3.25 DM. Er- Zurzeit gilt „ Anz.-Ltg.: R. Faust. Bei Nicht- elles u. nöh. Ge- d. Bezugspr. Für lpte keine Gewähr. 10. Jahrgang/ Nr. 149/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Montag, 4. Juli 1955 Gedämpfter Optimismus in Bonn Der Bonner Ausschuß zur Vorbereitung der Genfer Konferenz hat Arbeit beendet B o n n.(dpa/ AP) In der Bundeshauptstadt laufen die Vorbereitungen für die am 18. Juli in Genf beginnende Viererkonferenz auf Hochtouren. Eine Arbeitsgruppe im Auswärtigen Amt unter Leitung von Staatssekretär Hallstein ist dabei, die zur Dis- kussion stehenden Probleme zu sichten, um entsprechende deutsche Ueberlegungen zu entwickeln. Der Bonner Ausschuß der drei Westmächte hat unter Beteiligung der Bundesrepublik seine Arbeiten über die Probleme der deutschen Wieder vereinigung abgeschlossen und einen Bericht für die Regierungen fertiggestellt. In der kommen- den Woche nimmt in Paris ein anderer Ausschuß seine Arbeiten auf, um ein gemein- sames westliches Programm für eine europäische Sicherheit zu entwerfen. In den Besprechungen wurde vor allem auch die sowietische Haltung zu den einzel- nen Fragen einer eingehenden Prüfung un- ter zogen. Die Analyse von deutscher Seite hat im allgemeinen einen gedämpften Opti- mismus hervorgerufen. Es besteht auf deut- scher Seite die Zuversicht, daß es auf höch- ster Ebene zu einer Annäherung und An- gleichung der unterschiedlichen Standpunkte zwischen Ost und West kommen kann. Von deutscher Seite wurde in allen Ver- handlungen mit den Westmächten vor allem auf eine Lösung der Wiedervereinigung ge- drängt. In Bonn wird erklärt, daß die West- mächte diesem Wunsch auch entsprochen ha- pen. Daher habe sich die Bonner Arbeits- gruppe mit einer Ueberprüfung des Eden- Planes beschäftigt. Der revidierte Plan soll die Grundlage für die Deutschlandverhand- lungen der Westmächte in den kommenden Monaten sein. 5 In seinen Grundzügen sieht der Eden- Plan etwa vor: 1. Wiederherstellung der Frei- zügigkeit zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetzone. 2. Gesamtdeutsche freie und demokratische Wahlen. Das Wahlgesetz soll von den vier Mächten gemeinsam ausgear- beitet werden und im wesentlichen auf der Grundlage des Weimarer Wahlrechts basie- ren. Eine neutrale Kommission, nach Mög- Iichkeit die UNO, soll die Wahl überwachen. 3, Konstituierung einer gesamtdeutschen Na- tionalversammlung, die auch eine vorläufige „gesamtdeutsche Behörde bilden soll“, die den Kern der künftigen Ministerien vorbe- reitet. 4. Nach Annahme der Verfassung Bil- dung einer gesamtdeutschen Regierung. Sie soll die Bundesregierung und die Sowjet- zonenregierung ablösen und in ihrer völker- rechtlichen Stellung frei und unabhängig sein. 5. Vorbereitung eines Friedensvertrags, an dem die unabhängige deutsche Regierung be- teiligt wird. Ueber den Abzug der alliierten Streitkräfte in Deutschland sollen im Eden- Plan keine Bestimmungen vorgesehen sein. Eng verbunden mit der Lösung des Wie- dervereinigungsproblems ist nach deutscher Ansicht die Frage der europaischen Sicher- heit. Bisher liegt ein konkreter Sicherheits- plan noch nicht vor, da die entsprechenden Sachverständigenverhandlungen erst, wie oben schon angedeutet, am 8. Juli unter deutscher Teilnahme in Paris beginnen. Amerikanische Pläne für Genf Präsident Eisenhower und Außenminister Dulles sind der Ansicht, daß sich die besten Aussichten für ein Uebereinkommen auf der SPD gegen eine Erneute Warnung vor einer übereilten Bonn.(dpa) Gegen eine„Scheinberatung“ des Freiwilligengesetzes wandten sich erneut am Sonntag SPD- Kreise in Bonn. Sie spra- chen sich grundsätzlich gegen die Absicht der CDU/CSU-Fraktion des Bundestages aus, schon am 13. und 14. Juli die zweite und dritte Lesung dieses Gesetzes vorzunehmen, da dann dem Sicherheitsausschuß nicht ge- mügend Zeit verbleiben würde, die Plenar- debatte vorzubereiten. Der Sicherheitsaus- Schuß, der erst am 6. Juli zusammentreten werde, könme praktisch nur fünf Tage lang den Entwurf erörtern und sei dabei noch in der Zwangslage, als feder führender Aus- schuß in der gleichen Zeit die Voten des Rechtsausschusses und des Beamtenrechts- ausschusses entgegenzunehmen und prüfen zu müssen. Von einer echten Beratung könne auch deshalb nicht die Rede sein, weil in die- ser Woche die konstituierende Sitzung des Parlaments der Westeuropäischen Union und eine Sitzung des Europarats in Straßburg stattfänden, an denen viele Bundestags- abgeordnete teilnehmen müßten. Politisch sei zu bedenken, daß andere wichtige Gesetze— wie das Paritätsgesetz oder das Kartellgesetz— mehrere Jahre Vorbereitet werden. Selbst bei gutem Wil- len einiger Koalitions-Abgeordneter dürfte es nach Ansicht der Sozialdemokraten nicht gelingen, in den Ausschußberatungen inner- halb weniger Tage alle Fußangeln aus dem Feriwilligengesetz herauszubringen und die Gefahren und Tücken zu beseitigen, die es der militärischen Bürokratie ermöglichen würden, ihre Vorstellungen in das Gesetz hineinzubringen. Wichtige Vorentscheidungen über die Künktige Wehrgesetzgebung und die Mög- lichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen Koalition und Opposition werden in Bonn in dieser Woche erwartet. Bevor der Sicher- heitsausschuß mit der Behandlung des Frei- willigengesetzes beginnt, will Bundeskanz- ler Pr. Adenauer mit Vertretern der Re- Slerungsparteien den Gesetzentwurf noch einmal erörtern. Bei dieser Besprechung werden voraussichtlich neben Aenderungs- bevorstehenden Viermächtekonferenz in Genf auf dem Gebiete der Abrüstung bieten, verlautete am Sonntag in Washington. Außenminister Dulles vertritt, wie verlautet, die Meinung, daß es nicht unmöglich ist, auf der Genfer Konferenz mit den Sowjets zu einem Uebereinkommen über Verfahren zur schrittweisen Abrüstung in Europa zu ge- jamgen. Ein solches Verfahren könnte in einer gemeinsamen Konferenz der NATO-Mit- gliedstaaten und der Mitglieder des Ostblocks bestehen, auf der man versuchen könnte, sich über eine Abrüstung in Europa zu einigen. In diesem Zusammenhang könnte es möglich sein, auch das Deutschland-Problem zu er- örtern. Der nordkoreanische Außenminister, Nam Il, àußerte am Sonntag in einem Gesprach mit japanischen Pressevertretern die Hoff- nung, daß die Frage der friedlichen Wieder- vereinigung Koreas auch Gegenstand der Be- sprechungen der vier Regierungschefs in Genf sein werde. Er sagte:„Wir wünschen, dag diese Konferenz über eine friedliche Lösung der koreanischen Frage verhandeln und positive Ergebnisse erlangen wird.“ FDP: Wiedervereinigung anstreben Die FDP will auf die Bundesregierung einwirken, bei den Viermächte-Verhandlun- gen in Genf und bei außenpolitischen Füh- lungnahmen in West und Ost das Ziel der deutschen Einheit„überzeugend zu verfol- gen“. Der FDP-Hauptausschuß, der am Wo- chenende in Bonn tagte, hat die Bundestags- fraktion und die Kabinettsrnitglieder der Partei dazu beauftragt. Die FDP nehme für sich in Anspruch, heißt es in einer Entschlie- gung des Hauptausschusses, durch ihr Fest- halten an den Grundsätzen der Freiheit und des Rechts auf allen Gebieten der Innen- und Außenpolitik bei Betonung der deutschen Rechtsansprüche auf das Saargebiet und den deutschen Osten wie in der Verteidigung aller Persönlichkeitswerte das Gewissen der Deut- schen immer wieder aufgerufen zu haben. Daher lehne sie auch jeden Versuch ab, durch Gas Mehrheitswahlrecht zu einem„für die deutsche Demokratie verderblichen Zwei- Parteien-System“ zu kommen. Saarregierung überhört legale Bitte Die deutschfreundlichen Parteien konnten Gesetzentwürfe nicht einsehen Saarbrücken.(AP) Der Vorsitzende der im Saarland nicht zu gelassenen Deutschen Sozialdemokratischen Partei DSP), Kurt Conrad, erklärte am Samstag in Saarbrük- ken, der Präsident der Europäischen Kom- mission für das Saarreferendum, der belgi- sche Senator Fernand Dehousse, habe bei der am Nachmittag mit ihm geführten Be- sprechung sein Bedauern ausgedrückt, daß die Saarregierung der Bitte der Kommission, allen Parteien die Regierungsentwürfe für das Parteien-, Vereins-, Versammlungs- und Pressegesetz zur Stellungnahme zuzuleiten, nicht entsprochen habe. Conrad machte diese Mitteilung, nachdem er, ebenso wie zuvor je zwei Vertreter der Christlichen Volkspartei des Ministerpräsidenten Hoffmann, der Saarländischen Sozialdemokratischen Partei (SPS) sowie der nicht zugelassenen CDU des Saarlandes und Demokratische Partei Saar (DPS), zu einer dreiviertelstündigen Bespre- chung von der Kommission empfangen wor- den war. Conrad sagte, Dehousse habe ihm mitge- teilt, daß die Kommission der Regierung bereits vor Tagen eine entsprechende Bitte übermittelt habe, damit die Parteien vor der Kommission zu diesen Gesetzentwürfen Stellung nehmen könnten. Es sei sehr be- dauerlich, daß die Regierung dieser Bitte nicht entsprochen habe, aber er, Dehousse, habe keine Möglichkeit, sie dazu zu zwin- gen. Die Vertreter der deutschen Parteien seien deshalb von der Kommission ersucht Scheinberatung Behandlung des Freiwilligengesetzes wünschen der CDU/ CSU, der FDP und des BHE, die den vorläufigen und vorberei- tenden Charakter des Freiwilligengesetzes stärker betont sehen wollen, auch die für die wehrpolitische Gesamtkonzeption wesent- lichen Fragen des Oberbefehls und des Per- sonalausschusses zur Auswahl der höheren Offiziere erörtert werden. worden, bis Sonntagnachmittag allgemeine Stellungnahmen vorzulegen, aus denen ihre Auffassungen über die Durchführung der Volksabstimmung an der Saar und der Be- schlüsse des Rates der Westeuropäischen Union hervorgingen. Senator Dehousse versicherte am Sonntag vor der saarländischen Presse im Namen Aller Mitglieder der Kommission, daß sich diese ihrer Verantsortung, die demcekrati- schen Freiheiten an der Saar für das Referen- dum sicherzustellen, bewußt sei. Der fünf, köpfigen Kommission gehören, wie erinner- lich, Vertreter von Belgien, Holland, England, Luxemburg und Italien an. Dehousse er- klärte, am Montag(heute) schon werde die Kommission ihren Bericht dem Ministerrat der Westeuropàischen Union(WEU) in Strag- burg übergeben. Es liege bei der WEU, ob über das Untersuchungsergebnis der Kom- mission ein Kommuniqué herausgegeben wird oder nicht. In Saarbrücken nimmt man an, daß die neuen Gesetzentwürfe über das Parteien-, Vereins-, Versammlungs-, und Pressewesen dem saarländischen Landtag unmittelbar mach der Tagung des Ministerrats der WEU zugeleitet werden. Wenn die Kommission be- stätigt, daß die Gesetze den international festgelegten Grundsstzen entsprechen, kön- nen diese Gesetze schon in der laufenden Woche verabschiedet werden. Der Minister- rat der WEU würde dann festzustellen ha- ben, ob und wann die Dreimonatskrist bis zum Referendum beginnt. Im Anschluß daran hat dann die Saarregierung den genauen Zeitpunkt für die Volksabstimmung festzu- Setzen. Der 1953 aus dem Saargebiet ausgewie- sene CDU-Bundestagsabgeordnete Karl Walz (Trier) hat am Wochenende ein Schreiben an Senator Dehousse gerichtet, in dem er die Auffassung vertritt, daß zur Wiederherstel- lung der demokratischen Freiheit an der Sadr auch die Gesetze über die saarländische Staatsengehörigkeit und den Aufenthalt im Sgargebiet beseitigt oder zumindest geandert werden müßten. Der Aetna, Europas größter Vulkan, ist ausgebrochen unter donnerndem Getöse etwa 90 Meter hock in die Luft fliegen. Rote Flammen erleuchteten den Himmel uncl Wurden spter durck eine pilzſörmige Rauchholke abgelöst Am Sonntogabend amen nur noch einige kleinere Rauchwolken aus dem Krater, und in der Umgebung des 3280 Meter koken Vulkans war alles wieder ruhig. Der Aetna bricht gewöhnlich jedes Jahr einmal aus. In der jüngsten Zeit war jedech keiner der Ausbrüche gefährlich.— Unser und ließ am früken Bild zeigt einen Blick auf den Aetna von Taormina aus. Sonntagmorgen Felsbrocen und Lavamassen 9 9 Bild: Schwab „Moskau will Deutschland isolieren“ Erklärung Adenauers gegenüber einer amerikanischen Nachrichtenagentur New Vork.(dpa) Bundeskanzler Dr. Adenauer hat in einem am Samstag ver- öffentlichten Interview mit der amerikani- schen Nachrichtenagentur INS erklärt, die Sowjetunion wolle Deutschland in Europa isolieren und die Amerikaner aus Europa hinausmanöverieren. Insofern richte sich die diplomatische Offensive der Sowjets gegenwärtig gegen die USA. Doch sollte man geduldig mit der Sowjetunion verhandeln und sie nicht drängen. Es wäre gut, sagte der Kanzler, wenn der sowjetische Minister- präsident, Bulganin, auf der bevorstehenden Genfer Konferenz erkläre, daß die Sowjet- union das Endziel einer kommunistischen Weltherrschaft aufgegeben habe. Aber auch eine solche Erklärung sollte man nicht über- schätzen. In dem Interview sagte Dr. Adenauer, daß es ohne Lösung des Problems der deutschen Wiedervereinigung auf der Grundlage wirklich freier Wahlen keine Entspannung geben könne. Man könne auch nicht schon von der Genfer Konferenz erwar- ten, daß sie zu einer Entspannung führen werde. Wahrscheinlich werde sie aber ein Schritt in dieser Richtung sein. Zu den Zielen der sowjetischen Europa- politik sagte der Bundeskanzler wörtlich:„Es Zwischen Gesfern und Morgen In einer grundsätzlichen Entscheidung stellte das Bundesverwaltungsgericht in Berlin fest, daß alle Hilfsbedürftigen einen Rechtsanspruch auf öffentliche Fürsorge nach den dafür noch geltenden Reichs- grundsätzen und nicht nach eigenem Er- messen der Fürsorgebehörden haben. Ein Hinausschieben der Neugliederung des Bundesgebietes widerspreche, so schreibt die„Bayerische Staatszeitung“, dem Grund- gesetz. 25 000 in Bayern lebende Pfälzer haben den Bundestag erneut aufgefordert, die Neugliederung des Bundesgebietes so- kort vorzunehmen. Dreizehn Tote und sechs Schwerverletzte forderten am Wochenende sieben schwere Verkehrsunfälle in Nordrhein- Westfalen. Der Bundeskanzler hat die Vorsitzenden sämtlicher Bundestagsfraktionen, einschließ- lich des SPD- Vorsitzenden Ollenhauer, ge- beten, ihm ihre Ferienadressen mitzuteilen, damit sie, wenn nötig, während der Ferien zu Besprechungen zusammengerufen werden können.. Ein Schiffahrtsvertrag wurde zwischen Deutschland und Rumänien abgeschlossen. Danach stehen allen deutschen Donau- schiffen die rumänischen Häfen einschließ- lich der Donau- Seehäfen Braila und Galatz offen. Der Vertrag tritt in Kraft, sobald die Regierungen beider Länder zugestimmt haben. Dreizehn Schnellboote und einen U-Boot- Jäger, die während des Krieges von den USA der Sowjetunion geliehen worden waren, wurden jetzt in Kiel von den Sowiets wieder zurückgegeben. Sowietzonale Gerichte verhängten er- neut Zuchthausstrafen gegen insgesamt sie- ben angebliche Agenten des Westberliner Senders RAlS. Lebenslänglich Zuchthaus er- hielt vom Cottbuser Bezirksgericht ein Schlossermeister aus Finsterwalde, der im Auftrag der Westberliner„Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit“ gemeinsam mit einer zu zwölf Jahren Zuchthaus verurteil- ten Mitangeklagten Militärspionage betrie- ben und Sabotageakte vorbereitet haben soll. Weiter wurden in Cottbus zwei Offi- ziere der Volkspolizei(Luft) zu sechs Jah- ren Zuchthaus verurteilt, weil sie mit„im- perialistischen Nachrichtendiensten“ in West- berlin zusammengearbeitet hätten. Gestorben ist im Alter von 64 Jahren der Botschafter der Sowjetzone in Moskau, Rudolf Appelt(SED). Zusammengebrochen ist der schon seit sechs Wochen andauernde Streik britischer Dockarbeiter. Die Streikenden in den gro- Ben Häfen Liverpool und Hull beschlossen, ihre Arbeit am Montag wieder aufzunehmen. Die streikenden Londoner Hafenarbeiter hatten bereits in der letzten Woche beschlos- sen, die Arbeit am heutigen Montag wieder aufzunehmen. Etwa 10 000 Katholiken demonstrierten am Samstag in Lüttich gegen die von der sozialistisch- liberalen Regierungskoalition ausgearbeiteten Schulgesetze, obwohl man sich am Donnerstag auf einen Burgfrieden im Schulstreit geeinigt hatte. Mit der Bildung einer neuen italienischen Regierung hat der italienische Staatsprä- dent, Gronchi, den christlich-demokratischen Politiker, Segni, endgültig beauftragt. Segni will wieder eine Vier-Parteien-Regierung bilden und hat bereits die Zusage seiner eige- ben Partei sowie der Republikaner und So- zialdemokraten. Mit beweglichen Tragflächen präsentierte sich in Moskau am„Tag der sowjetischen Luftwaffe“ ein Segelflugzeug. Das Flugzeug wurde zunächst von einer Maschine ge- schleppt, dann wurde das Schleppseil ge- kappt und das Flugzeug begann mit seinen Flügeln zu schlagen wie ein Vogel. Das Segelflugzeug kann unabhängig von der Luftströmung höher steigen. Als eine„Wachablösung alter Peronisten“ bezeichnete der argentinische Staatspräsi- dent, Peron, den Minister wechsel. Die neuen Minister verwandten bei ihrer Vereidigung erstmalig offiziell wieder die alte Eides- formel:„Bei Gott und den Evangelien“. Diese Eidesformel war vor einigen Monaten durch Beschluß des argentinischen Parla- ments abgeschafft worden. Zum ersten Male nach dem Aufstand in Argentinien und der Regierungsumbildung trafen am Samstag Mitglieder des Kabinetts Peron mit Vertre- tern der katholischen Kirche zusammen. Die Büros der argentinischen katholischen Aktion“, die am 15. Juni polizeilich geschlos- sen worden waren, wurden im ganzen Lande wieder eröffnet. ist sowjetische Politik, Deutschland in Europa zu isolieren. Sie(die Sowjets) Wis- sen, daß eine Einigung Europas nicht Zu- standegebracht werden kann, wenn sie dies erreichen. Sie hoffen, daß gie USA in diesem Fall ihr Interesse an Europa verlieren. Dann könnten sie die Kontrolle über ganz Europa gewinnen“. Auf eine Frage der INS- Vertreter nach möglichen Gefahren, die sich auf der Genfer Konferenz für den Westen ergeben könnten, exwiderte der Kanzler:„Ich glaube, die Ge- fahr besteht darin, der Sowjetunion und der kommunistischen Welt Zeit zu geben, in der sie stärker werden und ihre Position konso- lidieren können, ohne von ihnen mehr als gute Worte zu bekommen. Die Sowjets be- gannen erst dann über friedliche Koexistenz zu sprechen, als die Dinge für sie nicht so gut liefen. Wir sollten das niemals ver- gessen.“ Die Frage, ob der Kanzler Nichtangriffs- garantien zwischen der Sowietunion und dem Westen befürworten würde, falls ein Ueberein kommen auf Grundlage eines Gleichgewichts der militärischen Streitkräfte erzielt würde, bejahte Dr. Adenauer. Er fügte jedoch hinzu, daß dann die Frage auf- tauche, wie das Mächtegleichgewicht kontrol- liert werden könne. Solange Versuche mit Atomwaffen nicht verheimlicht werden kön- nen, wäre ein wirksames Kontrollsystem möglich. Wenn die technische Entwicklung jedoch eine Erprobung dieser Waffen zu- lassen sollte, ohne daß dies festgestellt wer- den könne, dann würde eine Lösung des Kontrollproblems in Frage gestellt sein. Ausnahmezustand in einigen Teilen Chiles ausgerufen Santiago.(AP) Nach einem zweitägigen Streik der chilenischen Staatsangestellten ist in einer Konferenz zwischen Staatspräsi- dent Ibanez und den Gewerkschaftsführern eine Einigung über die Beendigung des Aus- stands erzielt worden. Der Präsident hat sich bereit erklärt, im Parlament eine An- gleichung der Gehälter an die in den letzten Monaten beängstigend gestiegenen Lebens- haltungskosten zu beantragen. an dem Streik beteiligten sich 60 000 Angestellte der Elektrizitäts-, Wasser- und Gaswerke, der Post, der Eisenbahn und der übrigen staat- lichen Verkehrsmittel. Zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ist in Teilen des Landes der Aus- nahmezustand ausgerufen worden. Polizei und Truppenverbände wurden zum Schutz der Elektrizitätswerke und Telefonzentra- len eingesetzt. Am Sonntag verübten unbe- kannte Täter einen Bombenanschlag auf das Gebäude der Zeitung„El Debate“, die die Regierung Ibanez wiederholt kritisiert hatte. Büros und Druckerei der Zeitung wurden zerstört. — lorgas-Vergiftungen an 62 Menschen durch Unglücksfall Hersfeld.(dpa) Im Kaliwerk Winters Heringen, Kreis Hersfeld, brach am eine Chlorgasleitung, als die Ziktige Horgasladung eines Kesselwagens in ein ger entleert wurde. 62 Menschen wur- dt Vergiftungserscheinungen ins Kran- . eingeliefert. Bis auf 19 sind sie in- zwischen wieder entlassen worden. e von zuständiger Seite Verla autet, hatte Lokomotive aus noch ungeklärten Grün- Sezogen, bevor die Verbindung zwi- m Kesselwagen und Tank gelöst war. Das b cht Atmosphären Ueberdruck ausströ- . Chlorgas bildete eine große Wolke, die 2 in östlicher Richtung zur Zonen- Srenze 08. Erst nach vier Stunden konnte Feuerwehr die Bruchstelle abdichten. Die Kilometer von dem Werk entfernte renzgemeinde Widdershausen war aus erheitsgründen für einige Stunden von e völkerung geräumt worden. Die jen- Zonengrenze liegende thüringische Vacha wurde gewarnt. (dpa AP) Am Wochenende wurde ch der Grundstein für einen Kurz- ender der Deutschen Welle gelegt, über eutsche Sendungen für das Ausland, vor für Uebersee, ausgestrahlt werden . Die Deutsche Welle verbreitet seit Zwei Jahren aus Köln Programme für che im Ausland. Bei der Grundstein- vertrat Ministerpräsident Karl Ar- von Nordrhein- Westfalen die Ansicht, ie„ordnende und ausgleichende Funk- des Staates“ gerade bei diesem Sender lich ist. Den Hörern im Ausland 5 des heutigen Deutschlands Spiegel scharf umrissen“ sichtbar Rundfunk- und Verwaltungsrat des tkunmks erklärten in einer Entschlie- Wochenende, daß die vorgesehne der Gremien der Rundfunkanstal- ie durch den Entwurf zum allge- Gefahr einer Politisierung des Rund- heraufbeschwöre. Die Freiheit und igkeit der Programmgestaltung gefährdet, wenn der vorgesehene öpfige Hauptausschuß für die deut- Langwelle je zur Hälfte von den Re- en des Bundes und der Länder be- t werde. In der Frage des neuen Kurz- senders erkennt der Rundfunk- und ltungsrat des Südwestfunks ein legi- s Interesse der Bundesregierung an. erechtigkeit für Südtirol“ dern einmütig Oesterreichs Parteien (dpa) Die Forderung nach„Gerech- für Südtirol“ einigte die Politiker . terreichischen Parlament vertrete- n Parteien(mit Ausnahme der Kommu- stem in einer Massenkundgebung des Ti- ler Bundes in Wien. In einer einstimmig menen Resolution wurde die öster- Regierung aufgefordert, unverzüg- t der italienischen Regierung Ver- 15 ungen aufzunehmen, damit das Pari- ser Abkommen über die Autonomie Süd- Is erfüllt werde. Wenn diese Verhandlun- nichts fruchteten, solle sich Oesterreich die Mitunterzeichner des italienischen nsvertrages oder andere internatio- stitutionen wenden, um die Rechts- 4 Südtirols dürchzusetzen. pas größtes Kraftwerk r Donau nahe Passau eingeweiht henstein.(dpa) Die Verkehrsminister idesrepublik und Oesterreichs über- Wochenende in einer gemeinsamen tunde das größte europäische Wasser- Werk Jochenstein an der deutsch-öôster- chen Grenze bei Passau seiner Be- g. Von den fünf Maschinensätzen Kraftwerks sind vorerst drei in MORGEN Auch Oesterreich stellt eine Armee auf Raab will ohne Heeresministerium auskommen/ Keine„Ohne- mich“ Stimmung Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, im Juli. Der Zufall will es, daß Deutschland und Oesterreich sich fast zu gleicher Zeit mit dem Wiederaufbau einer Wehrmacht zu beschäftigen haben. Während aber in Bonn durch das Amt Blank umfangreiche Vor. arbeiten auf militärischem Gebiet geleistet Wurden, haben in Wien die Russen schon dafür gesorgt, daß so etwas nicht möglich War. Und daher ist auch die Diskussion über die Form des Heeres in Oesterreich erst seit einigen Wochen im Gange. Es gibt bemerkenswerterweise keine richtige„Ohne- mich!-Stimmung und auch keine antimili- taristischen Demonstrationen, obwohl ein Teil der Jugend seine Ablehnung sehr deut- lich äußert. Da aber die Kommunisten jede grundsätzliche Stellungnahme gegen die neue Wahrmacht vermeiden, fehlt den an- deren Unzufriedenen der radikale Schritt- macher und so müssen sie sich wohl oder übel in ihr Schicksal fügen. Die erste Ueberraschung gab es, als sich Bundeskanzler Raab entschloß, kein eigenes Heeres ministerium zu errichten und damit seinen Parteikollegen, Staatssekretär Graf, arg enttäuschte. Dieser unversöhn- liche Antikommunist war bisher im Innen- ministerium der leitende Mann für Sicher- heitsfragen und beschäftigte sich schon lange insgeheim mit militärischen Fragen, ohne daß er aber jetzt zum Zug gekommen Wäre. Das Heer wird also dem Kanzler selbst unterstehen, der an die Spitze der noch zu errichtenden Generaldirektion für Heerwesen den ehemaligen Oberst Dr. Lie- bitzky, den früheren österreichischen Mili- tärattaché in Rom, stellen dürfte. Um aber auch die Sozialisten an der Leitung zu be- teiligen, soll als Truppeninspektor der ehe- malige Oberstleutnant im Musikkorps, Winterer, fungieren. Angesichts der poli- tischen Gesichtspunkte, die für die Beset- Zung der obersten Funktionen im Heer maß- gebend sein dürften, braucht man sich über die fehlenden fachlichen Qualitäten der militärischen Führung, die über keinerlei moderne Kriegserfahrung verfügt, nicht zu Wundern. Die Widerstände gegen ein Heer sind insbesondere in der Sozialistischen Partei sehr groß. In ihren Reihen wurden wochen- lange Debatten geführt, wobei die sozia- listische Jugend so weitgehende Forderun- gen aufstellte, daß diese selbst der Partei- führung nicht akzeptabel erschienen. Es wurde nämlich nicht nur gegen den mili- tärischen Drill und gegen eine vormilitäri- sche Ausbildung Stellung genommen, son- dern auch ungestörte Nachtruhe, minde- stens sechs Stunden Freizeit täglich sowie das Recht auf Wehrdienstverweigerung ge- fordert. Die Sozialistische Parteiführung hatte es nicht leicht, gegen die antimilitari- stische Strömung aufzukommen, doch setzte sie ihren Standpunkt schließlich mit dem Hinweis auf die Folgen eines Abseitsstehens durch. Die Kommunisten halten sich im Hintergrund, verfechten jedoch die Mei- nung, es sollte eine Volksbefragung statt- finden. Auch auf seiten der rechten Oppo- sition ist keine große Begeisterung zu ver- spüren. Grundsätzlich festzustehen scheint die allgemeine Wehrpflicht. Vor 1938 hatte Oesterreich ein Söldnerheer, das aber heute Von allen Parteien abgelehnt wird, weil es der Protektion Tür und Tor öffnen würde. Auch das Schweizer Milizsystem fand IUNO- Gesellschaft und Koexistenz Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen erhält Konkurrenz Von unserem Mitarbeiter Erhard Becker Heidelberg, 3. Juli Mit der Souveränität der Bundesrepublik und der Hoffnung auf eine künftige Auf- nahme Deutschlands in die Vereinten Na- tionen habe sich auch die Bedeutung der „Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen“ gesteigert, äußerte deren Vor- sitzender, der Bundestagsabgeordnete Prof. Eduard Wahl, am Samstag auf der Gene- ralversammlung in Feidelberg. Seit den Jubiläumsfeierlichkeiten in San Franzisko sei auch das Stimmungsbarometer hinsicht- lich der UNO gestiegen, fügte er hinzu. Die nichtpolitische Tätigkeit der UNO- Unter- organisationen, die ganz andere Züge als zu Zeiten des Völkerbundes trage und mit optimistischem Schwung die Bekämpfung von Not. Elend und Krankheit in aller Welt aufgenommen habe, finde allenthalben An- erkennung. Bemerkenswert erscheine der jüngste Beschluß des Weltgesundheitsrates, Ein„Ouartiermacher“ vor Gericht Prozeß Adenauer contra Schmeisser in Hannover eröffnet Von unserem Korrespondenten Ernst Weger Hannover, im Juli Zur gleichen Zeit, als der Bundestag in Bonn mit der Diskussion über die neue deut- sche Wehrmacht begann, eröffnete die Große Strafkammer des Landesgerichts Hannover den ersten westdeutschen militärpolitischen Prozeß. Angeklagt sind mehrere Journalisten und der ehemalige französische Agent Schmeißer, der angeblich im Auftrage der Bundesregierung ausländische Ausweichquar- tiere für den Kanzler beschaffen sollte. Schmeißers Bericht war am 9. Juli 1952, am ersten Tage der Bundestagsdebatte über die Europäische Verteidigungsgemeinschaft, er- schienen und sofort auf Antrag des Bundes- Kanzlers beschlagnahmt worden. Drei Jahre lang, dazwischen lagen eine Bundestagswahl und mehrere Landtagswah- len mit dem Regierungswechsel in Nieder- sachsen, wurde dieser Prozeß vorbereitet. Es mußten Zeugenvernehmungen in Bonn, Ham- burg, Frankfurt, München, Berlin und an- deren westdeutschen Städten sowie in den SA und Kanada, diplomatische Schritte in Belgien und Frankreich vorgenommen und Wiederholt Eingaben bei den Besatzungs- mächten eingereicht werden. Es waren Ein- sprüche zu berücksichtigen und Personalver- anderungen zu beachten, nachdem inzwischen einer der Hauptzeugen, der frühere Prasident des Verfassungsschutzamtes Dr. Otto John, in die Sowjietzone über wechselte und die fragliche Zeitschrift, die Schmeißers Bericht veröffentlichte, von Hannover nach Hamburg verzogen war. Selbst der Landgerichtsdirek- tor, der in Hannover den Monsterprozeß nahezu fertig eingeleitet hatte und ihn auch führen sollte, ist mittlerweilen abgelöst und einer anderen Sache wegen zum einfachen Amtsgerichtsrat zurückgestuft worden. Die Schmeißer-Affäre erhielt in den drei Jahren einen bis zum Sensationellen gestei- gerten politischen Akzent. Der Agent., 1919 in Dortmund geboren, führte nach dem Krieg ein abenteuerliches Leben, kam mit dem französischen Geheimdienst in Berührung, versuchte sein Glück beim westdeutschen Verfassungsschutz, verkaufte gelegentlich In- kormationen an andere Nachrichtenzentra- len und blieb schließlich im Juli 1952 mit dem beschlagnahmten Bericht, der zu seiner Zeit die Runde durch die Weltpresse machte, strafrechtlich hängen. Der Bundeskanzler regte die Strafverfolgung an, die Staatsan- Waltschaften leiteten die Ermittlungen ein und am 18. April 1953 lag die Anklageschrift bei der(örtlich zuständigen Justizbehörde) in Hannover vor. Am 3. September wurde der Eröffnungsbeschlußg für die Hauptver- handlung am 21. Oktober bekanntgegeben, am 12. Oktober sagte Hannover den Termin ab und seitdem wandern die Akten zwischen Hannover und dem nächst höheren Gericht (Oberlandesgericht Celle) hin und her. Mehr- mals sprachen die hannoverschen Juristen persönlich in Bonn vor, dann sollte das ganze Verfahren unter die Amnestie fallen, es wurde aber wieder aufgegriffen und jetzt ist kormell der Weg für die erste öffent- liche Verhandlung frei. Da mehrere Staats- anwälte und Richter, die mit der Affäre be- faßt waren, versetzt wurden oder aus dem Dienst ausschieden, bereitet es nun erhebliche Schwierigkeiten, die tatsächlichen Vorgänge zu rekonstruieren. Das Verhandlungsmaterial selbst bildet, aufeinandergeschichtet, einen meterhohen Aktenberg, der eigentliche Prozeßstoff mit den wichtigsten Anklagepunkten und Ent- lastungs-Angaben füllt immerhin mehr als 200 Schreibmaschinenseiten und trotzdem sind noch nicht alle Beweise und Unterlagen beisammen. Die fünf Angeklagten und 16 Zeugen sowie die Nebenkläger, Botschafter Herbert Blankenhorn Gonn) und der deut- sche Generalkonsul in Kanada, Dr. Adolph Reifferscheidt(Montreah), wollen sich zu den speziellen Fragen, zum Teil auf Dokumente gestützt, noch besonders äußern. die Malaria als eine der Plagen der Mensch- heit auszurotten. Die Deutsche UNO- Gesellschaft konnte im abgelaufenen Jahr ihre Organisation weiter ausbauen und zwei Kommissionen für Frauenfragen und für Gesundheit errichten. Die Anwesenheit von Staatsrat Dr. Wer ber, als Mitglied der Landesregierung, mehreren Bundestagsabgeordneten, Vertre- tern des Auswärtigen Amtes und der Inter- nationalen Arbeitsorganisation in Heidel- berg, machte den Wert der Arbeit dieser Organisation deutlich. Schwierigkeiten be- reitet gegenwärtig das Verhältnis zu der „Deutschen Liga für die Vereinten Nationen“, die vor einem Jahr in der Sowjetzone ge- gründet worden ist und die sofort beantragt hat, in die Weltvereinigung der Gesellschaf- ten für die Vereinten Nationen(WFUNA) aufgenommen zu werden. Die westdeutsche INO- Gesellschaft ist dort zunächst außher- ordentliches Mitglied und strebt die Aner- kennung als ordentliches und damit stimm- berechtigtes Mitglied an. Da die WFUNA zu den nichtstaatlichen beratenden Organi- sationen der UNO gehört, kommt dieser Mitgliedschaft einige praktische Bedeu- tung zu. Gegen die Aufnahme der Konkurrenz- Vereinigung aus der Sowjetzone hat die UNO- Gesellschaft protestiert und jetzt wie- der eine ausführliche Denkschrift vorgelegt. Sie beruft sich darauf, daß Deutschland völkerrechtlich als Einheit bestehen geblie- ben sei, daß die Bundesrepublik dieses Deutsche Reich fortsetze und allein berech- tigt sei, als Vertreterin aller Deutschen in internationalen Angelegenheiten zu spre- chen und daß schließlich nur eine einzige Organisation Deutschland in der WFUNA vertreten könne. Dieser Standpunkt ent- spricht der deutschen Politik, die eine förm- liche Anerkennung der Sowjetzone als Staat und auch die gleichzeitige diplomatische Vertretung der beiden Teile Deutschlands an demselben Platz bisher vermieden hat Die„Liga“ der Sowjetzone, deren Prä- sident Professor Steiniger von der Hum- boldt- Universität in Berlin ist, der zugleich die Walter-Ulbricht-Akademie leitet, beruft sich demgegenüber auf die Zweistaaten- Theorie, nach der seit 1945 auf deutschem Boden zwei selbständige, getrennte Staa- ten entstanden seien. Die Sowjetzone ge- mieße zudem ein höheres Maß von Souve- ränität als die Bundesrepublik. Steiniger schlug eine Zusammenarbeit der beiden Organisationen und ein paritätisches ge- meinsames Komitee vor, das die Vertretung in der WFUNA übernehmen sollte. Die Westdeutsche UNO- Gesellschaft hat ange- sichts dieser unüberbrückbaren Gegensätze in der deutschen Frage eine solches Zusam- menarbeit zwar abgelehnt. Die Gefahr ist bei den bisherigen internationalen Beratun- gen jedoch aufgetaucht, daß andere Länder- Gesellschaften die Koexistenz im Sinne der Vorschläge aus der Sowjetzone auffassen. Entsprechende Anregungen sind bereits ge- geben worden. Hierüber wird die kommende Vollversammlung der Weltvereinigung zu beraten haben, die Anfang September in Bangkok tagt. meist mäßiger Wind um West. wenig Gegenliebe, da man den bon nistischen Soldaten nicht gern die Waffgrgn mit nach Hause geben wollte. Der Reg des neuen Bundesheeres wird die sog nannte„Gendarmerie B“ sein, die es free lich nur in den Westzonen Oesterreichs gag wo sie bisher schon im Felddienst und aud bei Manövern mit amerikanischen Einhe, ten eingesetzt wurde. Allerdings konnt die gewünschte Zahl von 8000 Mann nich erreicht werden; Heeres zählte nur an die 6000 Mann. Nachdem Mitte Juni das Parlament eh sogenanntes Wehrkompetenzgesetz vera. schiedet hat, wird nunmehr am richtige Wehrgesetz gearbeitet. Da die Volkspertz zwölf und die Sozialisten sechs Mon Dienstzeit vorschlagen, dürfte man sid wohl schließlich auf die Mitte einigen. Nad der Einziehung des ersten Jahrgangs wer den rund 20 000 Soldaten und weitere 6 Mann Berufsmilitär zur Verfügung stehen Verschiedene Schwierigkeiten gibt es nod Hinsichtlich der parlamentarischen Kol. trolle der Wehrmacht, des Generalstabs unt der Wiedereinstellung von Soldaten alten Bundesheeres. Die Frage der Ausrüstung der öster“ reichischen Wehrmacht ist noch offen, dd gilt es als sicher, daß die Waffen vor allen in neutralen Staaten besorgt werden sollen Eine Parlamentsdelegation wird die mil“ tärischen Einrichtungen in der Schweiz unt, in Schweden studieren. Bezüglich de schweren Waffen wie Panzer, Gebirgsha bitzen, Panzerabwehrkanonen, aber aud der Flugzeuge und Amphibienfahrzeug dürfte das amerikanische Angebot, das ad sofortige Bezahlung nicht reflektiert, a genommen werden. Oberländer niedergeschrieen München.(dpa) Mit Pfeifen und Johlen wurde Bundesvertriebenenminister Oberli der am Sonntag niedergeschrien, als er w. rend der Jahresdelegierten- Versammlung de e der Flieger geschädigten Evakuierten und Währungsgeschädigten klärte, daß die kommende Rüstung jed Staatsbürger Opfer auferlege. Oberländs hatte vorher gesagt, daß es die Geschädigt des Krieges nicht verstanden hätten, sich ge meinsam zu organisieren. Dies sei am Egos mus von Einzelpersonen und Verbänden der Tendenz zum Selbstzweck gescheitert, Beifall dagegen erhielt der bayerische Land Wirtschaftsminister, Baumgärtner, der be tonte, daß der Lastenausgleich zum Nachtel der Einheimischen gehandhabt worden Noch seien nicht einmal die Beschlagnahme von Privateigentum aus der NS-Zeit abge, golten, und schon„rollen wieder Command über das Privateigentum“. Das Wetter Vothersage- Hane 2 218882 Uh Aussichten bis Dienstagabend: Reci Wechselhaft, meist stark bewölkt, nur ver. einzelt aufheiternd. Zeitweise Regen ode Schauer, teils mit Gewittern. Tagestempera. turen 18 bis 21 Grad. Nachttemperaturen Zwischen 9 und 12 Grad. Aufkommenden f IR TSCHAFTS-KABEL Amsterdam bpliekt rhein aufwärts Amsterdamer wissen es“, meinte 55 Roos, II. Bürgermeister der Stadt dam,„dasz viele unserer Häuser mit verstrebt sind, das aus Mannheim at. Das hängt damit zusammen, daß Jahren vier bedeutende— weil be- rnationalen Warenverkehr auf die- men der Holzsparte sich im Besitz von Scbeinwerferlicht Wirft diese Randbemer- 11 Sinn und Zweck des im MM bereits eh ch erwähnten Besuches den 53 füh- . Persönlichkeiten der holländischen chaft den Ländern Baden-Württem- ad Rheinland-Pfalz abstatteten.) Den andern geht es um Wiederherstellung durch Zeitgeschehen zerrissenen— klich historischen„Tuchfühlung“ Z Wi- n den rheinaufwärts gelegenen Gebieten msterdam(Rotterdam und die übri- olländischen Wirtschaftsgebiete natür- icht zu vergessen). einem Presseempfang, den die hollän- chen Gäste in Bad Dürkheim gaben, kam ich zum Ausdruck, was im einzelnen Weckt wird. Holland ist als Partner west- cher Außenhandels wirtschaft der größte Abnehmer deutscher Ausfuhrwaren, atbeitgrößte Einfuhrlieferant. moch klafft eine Lücke auseinander ischen deutscher Ausfuhr nach Holland(im hre 1954 rd. 2 Md. Mark), und hollän- discher Einfuhr in die Bundesrepublik(1954 rd. 1,5 Md. Mark). In der Handelsbilanz ist diese Lücke sichtbar und wirksam, wenn auch in der Zahlungsbilanz durch das Vorhandensein von Querverbindungen und —— 1. Ausgabe vom 21. Juni 1955„Niederlän- Handelskammer besucht Mannheim“; vom 1. Juli„Wirtschaftliche Verbindung Deutsch- 1 — Holland“; vom 2. Juli„Ohne viel Worte sch sein“ und heutigen Lokalteil. Ausweichmöglichkeiten nicht so stark in Er- scheinung tritt. Augenmerk der Holländer ist daher in erster Linie darauf gerichtet, durch Dienstleistungen, also etwa durch stär- kere Inanspruchnahme holländischer Binnen- schiffahrt für deutsche Transporte diese Lücke auszugleichen, Sie stellen sich auch vor, daß durch verstärkte Ausnützung Hol- lands als Durchgangsland für den deutschen Waren- und Güterverkehr etwas zum Aus- gleich beigetragen werden kann. Schlieglich denken sie daran, Westdeutschland könnte Ausfuhr der Bundesrepublik nach den Niederlanden(in Mill. DW) Betrag% der Gesamtausfuhr 1345 8,0 1657 8,9 2058 9,3 Einfuhr der Bundesrepublik aus den Niederlanden(in Mill. DRM) Betrag„% der Gesamteinfuhr 1170 Jahr 1952 1953 1954 Jahr 1952 5 1953 1250 7,8 1954 1525 779 Gesamthandelsvolumen der Bundesrepublik (in Mill. DM) Insgesamt Anteil der Niederlande 33,110 2515 7,6% 34.535 2907= 8,4% 41.372 3583 8,6% Ausfuhr der Niederlande nach der Bundesrepublik(in Mill. Gulden) Betrag% der Gesamtausfuhr 1112 5 1124 14,0 1439 15,8 Einfuhr der Niederlande aus der Bundesrepublik(in Mill. Gulden) Betrag% der Gesamteinfuhr 1148 13,9 1392* 1781 16,6 Gesamthandelsvolumen der Niederlande (in Mill. Gulden) Insgesamt Anteil der Bundesrep. 16.262 2260 13,9% 16.924 2526 14,9% 19.747 3220 16,3% Ausfuhr Baden- Württembergs nach den Niederlanden(in Mill. DW) 1952 147,0 1953 176,0 260,8 Jahr 1952 1953 1954 Jahr 1952 1953 1954 Jahr 1952 1953 1954 Jahr 1952 1953 1954 sich den traditionellen Bankplatz Amster- dam nutzbar machen, wobei durch Zins- und Tilgungsleistungen weiter dazu beigetragen würde, den Wertunterschied zwischen Aus- fuhr und Einfuhr zu verringern. In einem kurzen Frage- und Antwort spiel, das unser FOWRedaktionsmitglied mit Handelsminister a, D. Prof. Dr.-Ing. H. C. J. Gelissen führte, unterstrich der holländische Gast, der übrigens Vorsitzen- der der Niederländischen Handelskammer tür Deutschland in Den Haag ist, daß nicht Beschränkung auf Zweiseitigkeit(Bilatera- lität) angestrebt würde. Im Gegenteil, die Allseitigkeit des Handels- und Zahlungsver- kehrs in Europa, bzw. in der westlichen Welt, sei unverrückbares Endziel. Endziel zu dessen Erreichung es dienlich ist, daß sich wenigstens jene Länder(Staaten) ver- ständigen, deren wirtschaftliche und sozio- logische Lage, sowie Aufgabenstellung ver- gleichbar sei, somit am meisten Berüh- rungspunkte haben. Solche Parallelen— zwischen Holland und der Bundesrepublik— bestehen. Dr. Willmes, Hauptgeschäftsführer der Indu- strie- und Handelskammer Pfalz, hob in sei- nen Ausführungen darauf ab, indem er feststellte: Die Bundesrepublik steht mit 22 V. H. Bevölkerungszuwachs seit Kriegs- ende an der Spitze aller Staaten. An zwei- ter Stelle steht jedoch Holland( 17 v. H.). Auf die Pfalz abgehoben, wies Dr. Willmes, der nach den kurzen aber sehr herzlichen Begrüßungsworten Dr, Landmessers(des Präsidenten der IHK, Budwigshafen) das Wort ergriffen hatte, darauf hin, daß dem seine Uferstaaten verbindendem Rhein, die Rolle einer europäischen Brücke zufalle. Die Pfalz mit ihrem bedeutendem Ausfuhr- anteil(Gesamtwert der pfälzischen Indu- strieproduktion rund 3 Md. DM, davon 650 Mill. DM Export) sei an holländischer wirtschaftlicher Partnerschaft sehr stark interessiert, denn rund 8 v. H. der pfäl- zischen Ausfuhr ginge nach den Nieder- landen. Minister a. D. Gelissen gab in seiner An- Sprache der Hoffnung Ausdruck, es möge den Holländern bei ihrem nächsten Deutschland- Besuch vergönnt sein, ein in Freiheit wieder- Vereinigtes Deutschland anzuſweffen. Dann Wäre Deutschland, wieder so, wie es Hollän- der stets anzutreffen gewohnt seien. Anläß- lich des gegenwärtigen Besuches hätten die Hollander jedoch festgestellt, daß sich deut- sche Arbeitskraft und Initiative unverändert erhalten hätten. Sehr beeindruckt zeigten sich die Gäste aus Amsterdam von der außer- ordentlichen Wiederaufbau-Leistung in der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik in Lud- wigshafen und im Mannheimer Staatshafen, sowie in den Hafenanlagen Ludwigshafens. Am Abend des 2. Juli fand ein von de Landesregierung Rheinland-Pfalz veranstal- teter Empfang der holländischen Delegation im Kurhaus Bad Dürkheim statt, bei dem Ministerpräsident Altmeier von Staatssekre- tär Steinlein vertreten wurde. Kongreß der IG-Textil mit weitgehenden Forderungen Vom 5.—9. Juli 1955 findet in Frankfurt der Vierte Ordentliche Kongreß der Gewerk- Schaft Textil-Bekleidung im Deutschen Ge- Werkschaftsbund statt. Zahlreiche Anträge, die dem Kongreß zur Beschlußfassung vorliegen, lassen noch die Nachwirkung des DGB- Kongresses 1854 in Frankfurt erkennen. So werden u. a. die Aufnahme des Wehrdienstverweigerungs- rechtes und der genauen Definition des Be- griffs Parteipolitische Unabhängigkeit in die gewerkschaftlichen Satzungen verlangt. Fer- ner wird die Unterstützung des deutschen Manifests durch die Gewerkschaft beantragt. Andere Anträge fordern, daß alle geeigneten Schritte zur Einführung der 40-Stunden- Woche unternommen werden. Auf dem Gebiet der Sozialpolitik steht die volle Gleichberechtigung zwischen männ- licher und weiblicher Arbeit im Vordergrund der Entschliegungsanträge. Außerdem wer- den Verbesserungen in der Sozialgesetz- gebung verlangt. Weiterhin soll die Gewerk- schaft Fachleute anstellen, die sich aus- schlieglich mit Arpeitsstudien befassen. Pünktchen Länderauftrag an Schäffer Steuerfrieden vor zubereite Bundesfinanzminister Fritz Schäffer bis nach den Parlamentsferien einen neue Gesetzesvorschlag für die Finanzverfass g ausarbeiten. Der Unterausschuß des Ve, mittlungsausschusses von Bundesrat un Bundestag, der am Freitag in Bad E tagte, hat ihn dazu beauftragt. Bund un Länder wollen versuchen, grundsätzlich n Wege zu beschreiten, um die Streitfrag ihren finanziellen Beziehungen endgülts Zu klären. Die Vorschläge Schäffers werden wah scheinlich das Ziel haben, die Verantwor- tung für Ausgaben des Bundes und Länder klar abzugrenzen. Dazu könnte Verfahren dienen, das entweder den Ante des Bundes und der Länder an den Ertrag. steuern— ähnlich wie bei der Gewer steuer— nach wandelbaren Hebesätzen mißt oder aber die Einkommen- und dr perschaftssteuer zu einer reinen Ländler steuer macht, auf die ein Bundeszus nach dem jeweiligen Finanzbedarf Bundes zu erheben wäre. 1 Statt Verbrauchsbeschrä mehr Kohle liefern Die Kohlenversorgungslage, die noch!. mer angespannt ist, soll durch vermehrt, Lieferungen an die Verbraucher gemildt werden. Zusammen mit der für diese Jab. N reszeit relativ hohen Förderung und der eben falls verhältnismäßig hohen Kokserzeugun“ einer Steigerung der Einfuhren und eine Drosselung der Exporte hofft der Bergbau, del Lieferwünschen der Verbraucher weitgeh entgegenkommen zu können. Im Interess einer möglichst reibungslosen wirtschaft lichen Entwicklung hofft der Bergbau, gestellt zu werden, daß er den konjunkturel jen Schwankungen besser begegnen und, 80, weit die Eigenart der bergbaulichen Er duktion dies zuläßt, kurzfristig Kap ausweitungen vornehmen kann. der Kader des neues Sieg d 1 Ueb star dies blie rev: das Boe füh Deu vor zwe in Oes nkung„ Ha 5 55 20 000 Mit sicherte Samsta Augsbo seit 19 Manns mann nalspie Halbsti Leistun ler erst zeigte, War es 2:1 das In d ler der ten mi ausgeze * erwiese Fehler: ten Lat der en Bere Börstle einen 1 Thiele Nr. 18 —— kommi. Waffen er Kern lie soge. es frei. ichs gab, und aud Einhei. konnt inn nich S neuen in. ment eh . Vera richtige DIKsparte Monat nan sid gen. Nac ngs We tere 600 g Stehen es noch en Roß stabs uni aten de er öͥster⸗ ken, dod vor allen en sollen die mil. Weiz und lich des birgshau. der auch Ahrzeug „ das a iert, au. een id Johlen Oberlän. 8 er wäb. nlung de hädligten ligten er ng jeden berlände chädigten 1, Sich ge um Egols. inden m jeitert. che Land. der be. Nachteil rden ig, nahmen eit abge. mmanda : Recht nur ver: gen odel tempera· beraturen nmenden . ifker eiten ꝗäfker 80. len neue erfassuU des Vel. srat ul Bad E= Zund un zlich neu ragen i endgült en Wahr, erantwol und de önnte el en Ante! 1 Ex trag Gewerbe ätzen be und Kol Länder eszuschle darf de nkung 1 noch im. er mehrt gemilden jese Ja- der ebe. zeugung nd eine gau, del eitgehend Interess irtschaf gbau, unkturel und, S0. hen Pro pazitätz. Nr. 149/ Montag, 4. Juli 1953 DER SPORT VOM WOCHENENDE Seite 9 Hauptrunde um die Handball-Welt meisterschaft eröffnet: Deutscher Sieg über Oesterreich Weitere Sportereignisse: Fußball: Bayern gewann durch 5:2-Sieg über Westfalen den Amateur- Länderpokal/ Motorsport: Vierfacher BMW-Sieg im„Großen Preis von Belgien“/ Leichtathletik: Werner Lueg unterbot Harbigs 107-Meter-Rekord/ Turnen: Deutschlands National-Riege schlug Finnland in Kuopio mit 264,50: 280,95 Punkten/ Deutsches Derby: Sieger blieb die Stute„Lustige“ Jitetoerteidige ist noch nien in Wellmeisite. Jom Sieg der deutschen Mannschaft bis zum Schluß des Spieles ständig in Gefahr/ Deutschland— Oesterreich 21:18(8:8) gegen Schweden. Die Hauptrunde der Handballweltmeisterschaft begann am Sonntag ohne große Veberraschungen. In der Gruppe A besiegte Titelverteidiger Deutschland die starke österreichische Mannschaft mit 21:18(8:8) Toren, hinterließ aber trotz dieses Erfolges keinen überzeugenden Eindruck. Im zweiten Spiel der Gruppe A blieb die Tschechoslowakei über Jugoslawien mit 9:6(6:6) erfolgreich. Schweden revanchierte sich im Hauptspiel der Gruppe B mit einem 12:9-(7:4)-Erfolg über das Saarland für die in der Ausscheidungsrunde erlittene Niederlage und in Bochum siegte die Schweiz mit 11:7(6:6) Toren über Frankreich. In der Gruppe A führt nun auf Grund des besseren Torverhältnisses die Tschechoslowakei vor Deutschland, Jugoslawien und Oesterreich. Die Gruppe B wird von der Schweiz vor Schweden, Frankreich und dem Saarland angeführt.— Am Dienstag, dem zweiten Spieltag der Hauptrunde, kommt es zu folgenden Begegnungen: Gruppe A in Oberhausen: Deutschland— Jugoslawien; in Krefeld: Tschechoslowakei gegen Oesterreich. Gruppe B in Düsseldorf: Saarland— Frankreich; in Hagen: Schweiz Im Hauptrundenspiel der Gruppe A der Handball- Weltmeisterschaften besiegte Titel- verteidiger Deutschland am Sonntag vor 20 000 Zuschauern in Wuppertal die öster- reichische Nationalmannschaft mit 21:18 Toren. Die deutsche Nationalmannschaft bot bei weitem nicht die erwartete Leistung. Ihr Sieg war bis zum Schluß des Spieles ständig in Gefahr. Die Oesterreicher führten kurz vor der Pause noch 8:7, ehe der Ausgleich mit dem Halbzeitpfiff gelang. Ein deutscher Zwischenspurt ergab nach Seitenwechsel innerhalb von vier Minuten eine 12:8-Füh- rung, doch ließen die Oesterreicher nicht locker und konnten infolge der schwachen Form des deutschen Torwarts Nellen immer Wieder zu Treffern kommen. Selbst eine Viertelstunde vor Schluß war bei 17:11 das Rennen für Deutschland noch nicht gelaufen. Die österreichischen Rekordschützen Unters- berger und Steffelbauer brachten ihre Mamnschaft bis auf 15:18 und 17:19 heran. Erst in den Schluß minuten stellten der deutsche Verteidiger Bernhard und der Halbrechte Will bei einem weiteren Gegen- treffer Untersbergers den knappen deut- schen Sieg sicher. Trotz tapferen Widerstandes der Westfalen: Sagern gewann Nmateur- Länderpokal Im Augsburger Rosenaustadion: Bayern— Westfalen 5:2(3:2) Mit einem 5:2(3:2)-Erfolg über Westfalen sicherte sich die bayrische Auswahl am Samstagnachmittag vor 10 000 Zuschauern in Augsburg zum vierten Male hintereinander seit 1951 den Amateur-Länderpokal. Die Mannschaft, in der mit Meßmann, Semmel- mann und Zeitler erfahrene Amateur-Natio- nalspieler standen, hatte es ungemein schwer, dieses Treffen zu gewinnen. Das Er- gebnis spiegelt in der Höhe den Verlauf des Kampfes nicht wider. Trotzdem gewann Bayern als die spielerisch bessere Mann- schaft, wenn auch streckenweise die beiden Halbstürmer Börstler und Riedl schwache Leistungen zeigten und Mittelstürmer Zeit- ler erst in der letzten Viertelstunde die Form zeigte, die ihn 1952 zum großen Stürmer der Olympiaauswahl machte. Ausschlaggebend für den klaren Sieg aber war die hervorra- gende Abwehr der Bayern, in der Meßgmann bei seinem 20. Spiel für die Verbandsaus- wahl den Turm in der Schlacht bedeutete und der 18 jährige Verteidiger Landerer un- auffällig aber sicher einen weiteren Halt ab- gab. Die beste Leistung der Mannschaft voll- brachte jedoch der linke Läufer Semmel- mann, der nicht nur ein großes Arbeitspen- sum bewältigte und prächtige Abwehrzüge zeigte, sondern auch schöne Vorlagen gab. So War es kein Zufall, daß gerade ihm mit dem 2:1 das eindrucksvollste Tor gelang. In der westfälischen Elf, die auf die Spie- ler der Meisterelf von Spfr. Siegen verzich- ten mußte, gab es trotzdem mannschaftlich ausgezeichnete Leistungen. Als überragend erwiesen sich neben Torwart Thiele- trotz Fehlers beim vierten Tor— und dem rech- ten Läufer Schröder, der klug aufbaute, noch der energische Mittelläufer Krümpelmann. Bereits in der 2. Minute ging Bayern durch Börstler in Führung, als der Münchener einen langen Paß Semmelmanns vor Torwart Thiele erreichte und ins Tor setzte, obwohl er von Graul regelwidrig angegangen war. Westfalens Mittelläufer Krümpelmann schal tete sich in der 23. Minute in einen Angriff ein und erzielte nach Umspielen von Meß- mann das 1:1. Fünf Minuten später setzte ein prächtiger 30-Meter-Schuß von Semmelmann kurz vor dem Tor auf dem glatten Rasen auf und rutschte in die Ecke. Grandt sorgte zwar in der 34. Minute noch einmal für den west- fälischen Ausgleich, als er einen Paß von Ciliax mit der Brust aufnahm und dann ein- schoß, doch schon fünf Minuten später ver- längerte Riedel ein Durchspiel von Schneider zum 3:2-Pausenstand für Bayern. Zur zwei- ten Hälfte stellte Westfalen um: Feyh und Fallisch sowie die beiden Verteidiger tausch- ten die Plätze. Trotz zeitweise nachlassen- dem Tempo blieb Westfalen mit schnellen Angriffen gefährlich, ohne aber zum mehr- fach möglichen Ausgleich zu kommen. Nach wiederholt guten Szenen unterlief Torwart Thiele in der 82. Minute bei einer Zeitler- Flanke ein Fehler, den Börstler zum 4:2 aus- nutzte. In der 88. Minute dann spitzelte Zeit- ler einen Ball über Thiele in die äußerste Ecke: 5:2. Die deutsche Mannschaft konnte längst nicht an ihre im Norwegen-Spiel in Han- nover gezeigte Form anknüpfen. Allerdings hatte sie in Oesterreich diesmal einen Geg- ner, der über Erwarten starken Widerstand leistete und in seinem Torwart Rosenkranz den überragenden Spieler in seinen Reihen hatten. Das Publikum in Wuppertal war nicht recht zufrieden mit der Leistung des Titelverteidigers und wandte seine Sym- pathien mehr und mehr den Oesterreichern Zzu. Unter den Toren befanden sich drei Strafwürfe von denen zwei für Deutschland (Schädlich und Winterlin) und einer für Oesterreich(Stefflbauer) verwandelt wurden. Die Torschützen waren für den Sieger: Will und Dahlinger(je 5), Wanke(3), Winterlin, Bernhard, Dr. Isberg(je 2) sowie Schädlich und Kempa je eins. Für Oesterreich: Unters- berger und Stefflbauer(je 7), Landzettel(2). Krammer und Alt. Ueber 1000 Meter: Neuer Rekerd von Werner lueg Beim internationalen Leichtathletik- Sportfest im Berliner Olympiastadion wurde am Sonntag ein neuer deutscher Rekord über 1000 m von Werner Lueg(Barmer TV) nit der Zeit von 2:20,8 Minuten aufgestellt. Er unterbot damit ebenso wie Olaf Lawrenz vom Berliner Sportclub den von Rudolf Harbig vor 14 Jahren aufgestellten 1000-m- Rekord von 221,5 Minuten. Sieger dieses 1000-m-Laufs wurde jedoch der Dane Gun- nar Nielsen, der mit 2:20,5 Minuten einen neuen dänischen Rekord aufstellte. Die an- deren internationalen Teilnehmer Ingvar Ericson(Schweden) und Dragutin Hocevar (Jugoslawien) konnten sich ebenso wie die deutschen Teilnehmer, darunter Günter Dohrow(Sc), Klaus Richtzenhain Leipzig) nicht für den Endkampf placieren. Vom Start der 1000 m an führte der Ber- liner und deutsche 800-m-Meister Olaf Law renz in flottem Tempo vor dem Berliner Günter Dohrow(Sc), während sich Gunnar Nielsen und die anderen ausländischen Teil- nehmer im Hinterfeld hielten. Die ersten 400 m wurden in fast unveränderter Reihen- folge in 56,6 Sekunden zurückgelegt. Als die letzte Runde begann, ging der bis dahin an vierter Stelle liegende Nielsen nach vorne, überholte Dohrow und heftete sich zunächst an die Fersen von Lawrenz, um auch an ihm 200 m vor dem Ziel vorbeizugehen. Lueg ging mit Nielsen mit, während das übrige Feld an die drei Führenden schon nicht mehr herankam. Etwa 100 m vor dem Ziel setzte Lawrenz noch einmal zu einem Zwi- schenspurt an, kam aber nicht mehr an die Spitze, die Nielsen bis in das Ziel hinein verteidigte und auch den zum Schluß stark aufkommenden Barmer Werner Lueg auf den zweiten Platz verwies. Gekrönt“ wird hier mit dem Deckel des wertvollen Pokals der Sieger im Herren- 71 Einzel beim Wimbledon-Turnier, Tony Trabert, von seinem Endspiel- gegner Kurt Nielsen. Trabert mußte während des ganzen Turniers nicht einen Satz a- geben. AP-Bild d Oriola an zweiter Stelle: Welimeistet Winkler in Fulrung Die beiden ersten Tage der Springreiter-Weltmeisterschaft in Aachen Achtzehn Konkurrenten aus elf Nationen nahmen am Samstag beim Aachener Reittur- nier den Wettkampf um das III. Weltcham- pionat der Springreiter auf. Man sah dabei insgesamt acht fehlerfreie Ritte, und das Ab- schneiden der deutschen Reiter H. G. Wink ler und Fritz Thiedemann war dabei sehr er- freulich. Der Titelverteidiger H. G. Winkler erreichte mit der 10jährigen Stute„Halla“ in einem ausgezeichneten, sehr schönen und ruhigen Ritt mit 93,9 Sekunden die beste Zeit der fehlerfrei gebliebenen Starter. Er sicherte sich damit am ersten Wettkampftag die Spitze mit 19 Punkten vor dem Franzo- Sen J. d'Oriola, der auf dem 10jährigen Fuchs- Wallach„Charleston“ mit 96,3 die zweit- schnellste Zeit erreicht hatte. Für d'Oriola gab es 17 Punkte. An dritter Stelle placierte sich Thiedemenn mit seinem„Meteor“ in 97,4 Sek., wofür er 16 Punkte erhielt. Die weite- ren fehlerfreien Reiter des 1. Tages waren: 4. Poffé-Belgien auf„Ines“ mit 99,3 Sek.(15 Punkte), 5. Major Dallas-England auf„Ma- rimon“ 99,4 Sek(14 Punkte), 6. Piero d Inzeo- Italien auf„Uruguay“ 102,6(13 Punkte), 7. Hendrickx-Holland auf„Bijou“ 105,4(12 Pkt.), Für jeden Reiter wurde das erfolg- reichste Pferd gewertet. Thiedemann machte In der Einzelwertung Bantz vor Dickhut: Der tünſie deulsehe Kunstturn · Sieg uber Finnland Dramatischer Verlauf bis zum letzten Gerät/ Finnische Versager am Reck führten zur 280,95:284,50-Niederlage Vor über 4000 Zuschauern im überfüllten Theatersaal der mittelfinischen Stadt Kuopio kam die deutsche Kunstturnriege mit 284, 30:280,95 Punkten zu dem erwarteten klaren Sieg über Finnland. Sie holte sich damit im 26. Länderkampf den 21. Sieg sowie in der siebenten Begegnung mit den Finnen, die erstmals mit Sechser-Riegen durchgeführt wurde, den fünften Erfolg. 1 25 In Aachen begann am Samstag die III. Weltmeisterschaft H. G. Winkler führt der Springreiter, die im Rahmen des Internationalen Reit-, Spring- und Fahrturniers ausgetragen wird. Nach Zeitjagdspringen der Klasse SA fuünrt H. G. Winkle 1 5 Bild zeigt Weltmeister Winkler auf„Halla“ beim Sprung über eine rend der Vorentscheidung. der ersten Vorentscheidung, einem r auf„Halla“ mit 19 Punkten. Unser Doppelbarriere wãh- AP-Bild Auch in der Einzelwertung gab es mit dem ersten Platz für den dreimaligen deutschen Meister Helmut Bantz(58, 00) vor Adalbert Dickhut 57,45 und Lappalainen als bestem Finnen 656,95 P.) das erwartete sichere Er- gebnis zugunsten Deutschlands. Das zahlenmäßige Gesamtresultat wird der Leistung der weitaus jüngeren Finnen (bis auf Lappalainen und Laitinen zwischen 19 und 24 Jahren, während Nieling als jüng- ster Deutscher 27 Jahre zählt!) allerdings nicht ganz gerecht. Finnland konnte nämlich pis zum letzten Gerät, dem Reck, mit 236.35: 236.55 Punkten den Kampf durchaus offen halten. Da aber sowohl Laitinen als auch der sonst so sichere Laimuvirta stürzten(7.0 bzw. 7.5 P.), mußte die 7.5 in die Wertung einbezogen werden, die deutschen Turner aber steigerten sich so, daß 9.35() die nie- drigste Note blieb und die 47.85:44.60 Pkt. an diesem letzten Gerät den sicheren Sieg bedeuteten. Die deutsche Mannschaft begann sehr ruhig und routiniert, bestach im Pferd sprung mit den hochgeflogenen Hechts und erzielte mit 47.15:46.70 Punkten einen zwar knappen, aber verdienten Vorsprung. Be- reits am Barren wendete sich das Blatt: Die jungen Finnen riskierten viel, hatten dabei etwa Glück und konnten nach den 47.90 zu 47.35 Punkten an der Achillesferse des deut- schen Kunstturnens, dem Seitpferd, mit 47.55:46.95 in Führung gehen. Ein Glück, daſz Bantz hier mit 9.55 P. wohl eine seiner besten Uebungen turnte. An den Ringen steigerte sich der sympathische deutsche Meister noch einmal, erzielte mit 9.80 P. die höchste Note überhaupt, so daß der Rück- stand mit 47.35:47.05 etwas ausgeglichen wurde. Am Boden bahnte sich die Entschei- dung an. 47.85:47.15 P. bedeuteten die knappe Führung über die Finnen, die nicht das Brillantfeuerwerk der Sprünge und flic- flacs abbrennen konnten, etwas unsicher wirkten und doch verrieten, daß die letzte Ruhe und Erfahrung fehlt. Als dann Laimuvirta und Laitinen am Reck stürzten, stand der deut- sche Erfolg fest. Denn 9.35 P. blieben die schwächste Wertung, wöhrend sich Dickhut und Bantz auf 9.70 und 9.75 P. steigerten. Die Ergebnisse: Einzelwertung: 1. Bantz 58.00(Sprung 9.50, Barren 9.70, Seitpferd 9.55, Ringe 9.80, Boden 9.70, Reck 9.75), 2. Dickhut eide Deutschland) 57.45, 3. Lappa- jainen 56.95, 4. Koukkanen Geide Finnland) 56.60, 5. Nieling 56.45, 6. Theo Wied 56.10, 7. Kropf(D) 55.55, 8. Heinonen 55.50, 9. Laimuvirta F) 55,15, 10. Klein O0) 55,05, 11. Laitinen 53.85, 12. Norrberg(F) 53.55 P. Wertung an den Geräten: Pferdsprung: 46.70:47.15, Barren: 47.90:47.35, Seitpferd: 47.55:46.95, Ringe: 47.05:47:35, Boden: 47.15: zu 47.85, Reck 44. 60:47:85 Punkte. mit„Finale“ am Tafelsprung 4 Fehler und Winkler mit„Orient“, als er zu sehr auf Zeit ging, 8 Fehler. Da beide aber mit einem Pferd fehlerfrei blieben, macht ihnen dies in der Wertung nichts aus. Die nächsten Plätze be- legten die Reiter, die nur einmal an einem der 16 Hindernisse scheiterten. Neunter wurde Capt. de Fombelle- Frankreich, 4 Feh- ler, 90,3 Sek.(10 Pkt.), 10. Raimondo d' Inzeo- Italien auf„Merano“, 4 Fehler, 90,4 Sek.(9 Pkt.). Ex weltmeister Goyoaga- Spanien folgt mit„Fahnenkönig“ an nächster Stelle mit ebenfalls 4 Fehlern und 95,6 Sek.(8 Pkt.). Der Wettbewerb des ersten Tages war ein Zeitjagdspringen SA über einen 733 m lan- gen Parcour mit 16 Hindernissen und 19 Sprüngen, der in 110 Sekunden bewältigt werden mußte. Zweimal ging es diagonal über das Turnierfeld und es stellte sich heraus, daß der Parcour auch für die Weltklasse nicht leicht zu absolvieren war. Da gab es Fehler am Aachener Sprung, dort scheiterten sie am Blankkreuz, am Trakehnergraben oder noch zum Schluß am großen Wassergraben. Die rund 10 000 Zuschauer sahen begeisternde Kämpfe. Aber auch einen gefährlich aus- sehenden Sturz. Es war der schwedische Wachtmeister J. Abrahamsson, der am Bir- kengatter mit„Gatan“ stürzte und kopfüber vom Pferd fiel. Er blieb regungslos liegen und war bewußtlos. Später stellte sich jedoch erfreulicher weise heraus, daß er keinerlei schwere Verletzungen erlitten hatte. Nach der zweiten Vorentscheidung zur Weltmeisterschaft der Springreiter führt immer noch der deutsche Titelverteidiger H. G. Winkler mit 36,3 Punkten. Winkler blieb auf„Halla“ neben dem Italiener Rai- mondo d'Inzeo auf„Merano“ und dem Spa- mier Francesco Goyoaga auf„Baden“ im Stechen des zweiten Vorentscheidungskamp- fes, der am Sonntagnachmittag im Rahmen des Aachener Reitturniers ausgetragen wurde, ohne Fehler. In der Placierung um die Weltmeisterschaft folgen der Franzose Jonqueres d' Oriola mit 31 Punkten und Fritz Tiedemann Deutschland) mit 30 Punkten. An vierter Stelle steht Piero d' Inzeo(ta- lien) mit 27 Punkten, gefolgt von seinem Bruder Raimondo mit 26,3 und dem Spanier Francesco Goyoaga mit 25,3 Punkten. Beschluß des AvD- Präsidiums: toßer Preis uon Deuschland abgesagt Neubauer:„Klubs schütten das Kind mit dem Bade aus“ Das Präsidium des Automobilclubs von Deutschland(AVD) hat in Frankfurt be- schlossen, den als Wertungslauf zur Auto- mobil-Weltmeisterschaft am 31. Juli auf dem Nürburgring vorgesehenen Großen Preis von Deutschland, der in diesem Jahre besondere organisatiorische Maßnahmen voraussetzt, abzusagen. Da die Durchführung aller organisatorischen Aufgaben für ein so großes Rennen bis zum 31. Juli nicht gesichert er- scheint, sah sich der Club zu diesem Schritt gezwungen. Bei diesem Entschluß ließ sich der Club auch von dem Gedanken leiten. ebenso wie die Grand-Prix- Veranstalter anderer Länder ergänzende Bestimmungen der Internationalen Sportkommission der FIA abzuwarten. Außerdem ist er der Auf- fassung, daß ein derartig großes Rennen nur in einer dem Motorsport aufgeschlossenen Atmosphäre stattfinden kann und diese Vor- aussetzung nach Lage der Dinge gegenwärtig nicht gegeben seien. Die Mitglieder des Aufsichtrates der Nür- burgring- GmbH seien über den Beschluß des AVD tief entrüstet, erklärte am Sonntag der Nürburgring- Geschäftsführer Koll. Noch in der vergangenen Woche habe sich der Auf- sichtsrat bei einer Sitzung in Mainz bereit erklärt, 60 000 Mark zusätzlich auszugeben, um die von einer internationalen Kommis- sion geforderten Ausbesserungen vorzuneh- men. Die Absage hat auch bei der Daimler- Benz AG. große Ueberraschung ausgelöst. Mercedes-Rennleiter Neubauer sagte dazu: „Es scheint fast, als ob die Klubs nun das Kind mit dem Bade ausschütten.“ Neubauer vertrat die Ansicht, daß der Nürburgring einer der am besten gesicher- ten Rennbahnen der Welt sei. Vor allen Dingen die Anlage vor den Boxen sei völlig ungefährlich, weil mindestens sechs Fahr- bahnbreiten vorhanden seien. Direktor Nal- linger von Mercedes habe der Nürburgring mbH bereits kleine, zusätzliche Sicherungs- maßnahmen vorgeschlagen, die nach An- sicht von Mercedes mit einem ganz geringen Kostenaufwand hätten vorgenommen wer- den können. Dr gz endauswahl siegreich Eine DFB-Jugendauswahl schlug am Sonntag vor rund 30 000 Zuschauern im Ernst-Thälmann- Stadion in Chemnitz die DDR-Jugendauswahl mit 2:1(1:0) Toren. Die Torschützen der DFB-Mannschaft waren Hahn Bayern München) und Krause(TSV Ofkleben). 2 e Montag, 4. Juli 1935/ Nr. Nerdbadischer Verbandstag: Neues Spielsystem angenommen Beim 10. Fußballverbandstag des Nord- badischen Fußballverbandes am Sonntag in Karlsruhe wurde ein neues Spielsystem an- men. Nach diesem steigen ab dem ur 1956/57 nur noch zwei Vereine aus Amateurliga ab und zwei Vereine der ſteurliga in die 1. Amateurliga auf. l ten ein oder zwei Vereine aus der zwei- a rtrassspielerlisa in due 15 nordbadische eine Auf- und e vor, 5 ch aus der 1. Amateurliga im ungün- ten Falle vier Vereine absteigen müs- weiteren stimmten die etwa 500 Ver- treter einem Antrag des Verbands- andes zu, wonach die bisher vom Nord- 0 Fußballverband zur Ausschüttung gten Totogelder in Höhe von 1,3 Millio- Mark als verlorene Zuschüsse gewertet In Zukunft sollen allerdings nur enigen Vereine Totogelder erhalten, ſtsprechend den Satzungen des Nord- Fußballverbandes Schiedsrichter Ferner müssen Vereine, die Toto- rhalten, den Nachweis erbringen, 1e Mittel auch tatsächlich für den Mrer Sportanlagen verwendet wer- MORGEN Vor 100 000 Zuschauern im Spa- Francor-Champs: Vierfache SHH,-Sieg im„toben Preis bon Belgien“ Mitreißendes Rennen i Im„Großen Preis von Belgien“ für Motorräder, der am Sonntag vor 100 000 Zuschauern als 5. Weltmeisterschaftslauf der beiden schweren Soloklassen und der Gespannklasse ausgetragen wurde, gab es einige großartige Erfolge der deutschen Fahrer. Zunächst sicherte sich der junge DKW-Werkstahrer August Hobl in der 350-c œm-Klasse, wie schon auf dem Nür- burgring, den zweiten Platz hinter dem Weltmeisterschafts- Favoriten Lomas und übernahm damit gleichzeitig den zweiten Platz in der Weltmeisterschafts-Wertung. In der Gespannklasse gingen dann nicht Weniger als vier RBMW- Gespanne als erste über die Ziellinie, wobei diesmal der Welt- meister Noll knapp vor dem Nürburgring- Sieger Faust lag, der aber in der Weltmei- sterschafts-Werküng weiterhin klar führt. Das Rennen der Gespanne war das inter- essanteste der gesamten Veranstaltung. Vom Start weg übernahmen die BMW- Privat- fahrer Schneider, Noll und Faust die Füh- rung vor Ex-Weltmeister Oliver, der die letzten sechs Seitenwagen-Rennen in Belgien gewinnen konnte. Sie schienen einem sicheren Sieg entgegenzufahren, da Oliver immer mehr zurückfiel und schließlich sogar an den Boxen halten mußte, als plötzlich der Engländer Cyril Smits zum Angriff ansetzte, einen Konkurrenten nach dem andern über- holte und in der fünften Runde mit seiner Norton sogar die Führung übernahm. Die Freude der Zuschauer, die dem kaum von seiner Armverletzung genesenen Engländer für seine Bravourleistung begeisterten Bei- fall spendeten, war allerdings nur von kurzer Dauer: In der siebenten Runde„streikte“ seine Norton kurz hinter der Zielgeraden, so daß Smits ausstieg und zu Fuß zum Ziel zurückgehen mußte. Selbst die Zielrichter waren so von diesem Rennen„mitgerissen“, daß sie die Fahrer in der Reihenfolge Noll, Faust, Schneider und Deronne Gelgien), der Radsport hinter der Uhlandschule: Die Unbill der Witterung vermochte zwar Ablauf der Badischen Bahnmeisterschaf- die am Sonntag hinter der Uhlandschule getragen wurden, zu beeinträchtigen, aber zu verhindern. Wenn auch der Besuch ach war— die Leistungen unserer Meimer bereiteten Freude: Rudi Altig Was zu gewinnen war; Rohr wurde 1 bester, somit den einheimischen Erfolg im Sprint hatte der 18 jährige Altig Mühe. Hier schien sich die einzige ensation“ des Tages enzubahnen, Der fa- te Günther Reistel, ehemaliger Ber- Meister, blieb bereits in den Vorent- scheidungen Hängen, und der als Sieger des fknungslaufes fürs Finale qualifizierte orzheimer Barth konnte— gegen drei eimer!— natürlich von vornherein ausrichten. Von diesen dreien lieg til aufhorchen. Nach der Glocke 20g er führenden Rudi Altig vorbei, aber am wurde er noch um Reifenstärke über- 8 Schönung Dritter, Während Barth 0 Rol e spielte. Em- Verfolgungsrennen gab es ein nendes Duell der Gebrüder Altig, da die qualifizierten Manfred Schönung s Hinschütz auf die Teilnahme an der dung verzichteten. Bis zur siebten vermochte Willy Altig das Rennen zu halten; das Finish seines Bruders jedoch nicht mehr. 30 Meter vor- ssierte Rudi den Streifen, damit Titel mer 2 einkassierend. Titel 3 war im Mannschaftsrennen nach Art fällig. Noch vor der ersten Wer- zogen die Altigs und Schönung-Nawra- und überrundeten das gesamte Feld. len war mit dieser Aktion bereits en; auch die Reilinger Baumann-Kutt- kamen nicht mehr weg, und der Rest tat Nudi Aliig dreifache- champion Regen störte die Badischen Meisterschaften der Bahnamateure bis zum Abbruch in der 80. Runde— infolge des starken Regens!— nichts mehr. Die Ergebnisse: Badische Bahnmeister- schaft: I-km-Fliegerfahren: 1. R. Altig, 2 Nawratil, 3. Schönung(alle Mannheim), 4. Barth Ekforzheim). Jugend: 1. Rohr(Mannheim), 2. Sterk (Pforzheim), 3. Weyss.(Marmheim), 4. Bosch Ellmendingen). 4-Km-Verfolgungsfahren: 1. R. Altig (Mannheim) 6:00:00 Min., 2. W. Altig(Mann- heim) 6:05:00 Minuten. Mannschaf tsfahren(nach 80 Runden ab- gebrochen): 1. Gebr. Altig(Mannheim) 18 Punkte, 2. Schönung-Nawratil(Mannheim) 9 Punkte, 3. Baumann-Kuttner Reilingen) 7 Punkte, 1 Runde zurück, 4. Gschwind-Strö- bel(Mannheim) 5 Punkte, 1 Runde zurück, 5. Merdes-Freund e 5 Punkte, 1 Runde zurück.-thal in der Gespann-Klasse Wieder ein zweiter Platz für DKW ebenfalls eine MMW steuerte, eine Runde zu früh ab winkten 5 Faust/ Remmert führen in der Weltmei- sterschafts-Wertung nunmehr mit 22 Punk- en vor Schneider/ Strauß mit 16 Punkten und Noll“ GCron mit 14 Punkten. Da Smits und Oliver bisher erst 6 bzw. 4 WM-Punkte sammeln konnten, liegt die Entscheidung praktisch nur noch zwischen den drei deut- schen BMW- Fahrern. Auf dem Nürburgring hatte die Auto- Union durch den zweiten Platz des jungen August Hobl aufhorchen lassen. Daß dieser Erfolg nicht nur der besseren Strecken- kenntnis entsprang, bewies er in Belgien: Auch dieses Mal sicherte er sich den zwei- ten Platz hinter dem Engländer Lomas, der seinen ersten Weltmeisterschafts-Titel prak- tisch schon in der Tasche hat. Die Firma Guzzi setzte in Belgien nicht Weniger als fünf Werksmaschinen ein, um ihren in der Weltmeisterschaft führenden Spitzenfahrern gegen die vier von Wünsche, Hofktmann. Hobl und erstmals auch von dem jungen Münchener Hans Bartl ge- steuerten Drei-Zylinder-DRW e abzuschirmen. Nach dem Ausfall von Wünsche, der nach der ersten Runde knapp führte, dann aber mit Maschinenschaden auf der Strecke blieb, Deutschlands Tennisdamen verloren Der Damen-Tennisländerkampf zwischen Deutschland und Frankreich, der am Ende der Woche in Mainz ausgetragen wurde, endete mit einem 8:5-Erfolg der Gäste. die schon am Samstag 4:3 in Führung lagen. Von den Spielen am Sonntag konnten die deutschen Damen nur ein Einzel und ein Doppel gewinnen. Ergebnisse des letzten Tages: Inge Pohmann Ouisburg)— Ginette Bucaille 1:6, 1:6; Inge Vogler Berlin) Josette Billaz 4:6, 3:6; Erika Vollmer(Mön- chen- Gladbach)— Maud Galtier 612, 6:1; Totta Zehden(Stuttgart)— Jacqueline Ker- mina 4:6, 2:6. Doppel: Galtier/ Seghers— Vollmer /Vog- ler 6:4. 5:7, 4:6; Billaz Schmitt— Pohmann/ Zehden 5.7. 610, 6:1. Paul Reinberg Hockeybund- Vorsitzender Die Generalversammlung des Deutschen Hockeybundes wählte in Berlin bis auf eine Ausnahme den gesamten Vorstand wieder. Danach wird Paul Reinberg Hamburg) wie- derum dem deutschen Hockeybund vorste- hen. Zweiter Vorsitzender bleibt Karl Ai- chinger(Stuttgart- Feuerbach), dritter Vor- sitzender Heinz Lichtenfeld(Berlin), Schrift- führer und Schatzmeister Heinz Wöltje (Hannover), Spielausschußvorsitzender Dr. Nack(Köln-Rieh)h, Jugendwart Konrad Mechs(Fürth). Neugewählt wurde als Da- menwart an Stelle von Frau Erika Wex Frau Bärbel Kolbenschlag(Würzburg). Wichtigster Beschluß auf diesem Bundes- tag war, eine deutsche Hockey-National- mannschaft zu den Olympischen Spielen 1956 nach Melbourne zu schicken. Fraglich ist noch, ob auch eine Frauenmannschaft an den Olympischen Spielen teilnehmen wird. Suzanne Lenglens Rekord erreicht: schien das Rezept der Italiener auch auf- zugehen. Ueberraschend mußten jedoch auch Cavanagh, Agosini und auch der Nachwuchs- mann Rocchi vorzeitig aufgeben, so daß Hobl seinen in der siebten Runde übernom- menen zweiten Platz ungefährdet erhalten konnte, wenn er auch keine Chance hatte, den neuen Klassenrekord fahrenden Lomas noch von der Spitze zu verdrängen, Immer- hin steht er jetzt in der WM- Wertung mit Zwölf Punkten an zweiter Stelle. Ohne Pech für DKW ging es allerding auch diesmal nicht ab. Nach Wünsches Auf- gabe stürzte Bartl schon in der zweiten Runde leicht, nahm aber die Verfolgung so- kort wieder auf und arbeitete sich noch vom 21. auf den 6. Platz vor! Der junge Frankfur- ter Hoffmann stürzte in der vorletzten Runde, an vierter Stelle liegend, se daß auch für ihn das Rennen zu Ende war. Besondere Beach- tung verdient der 7. Platz, den Haus Baltis- berger mit seiner nur wenig aufgebohr- ten 250- c ,m-Rennsport-NSU herausfahren konnte. Das über 211.8 Kilometer führende Ren- nen der 500-cem-Maschinen wurde in 1:10:59.1 Stunden von dem Italiener G. Col- nago auf Gilera(Schnitt 179,02 km'st) ge- wonnen. Sein Markengefährte Geoffrey Duke (Großbritannien) durchraste den 14,12 Kilo- meter langen Kurs mit einer Durchschnitts- geschwindigkeit von 184,374 km'st in 4:35,7 Minuten und fuhr damit nicht nur einen neuen Rundenrekord in dieser Klasse, sen- dern die höchste von einem Motorrad Francorchamps erreichte Durchschnitts- geschwindigkeit überhaupt. Zweiter wurde der Franzose Pierre Monneret(Gilera) in 1:11:34,9 Stunden(177,581 km'st) vor L. Mar- tin Belgien/ Gilera) mit 1:13:26, Stunden. gs Würzburger Ruderregatta: runde gegen Werner Menzel aus München ren., Kuhlmann hatte in der Vorschlußrund Dr. Buß im zweiten in in Kristianstad ausgetragen wird, eine Mel. Tennisturnier in Baden-Baden: Kunzmann gewann das kinz Klar mit 6:4, 63 gewann Fritz Kuhlm ar Sonntag in Baden-Baden in der Schluß. ein internationales Tennisturnier für Sen den Franzosen Dessair 6:4, 6:4 ausgeschalte und Werner Menzel hatte sich überraschen sicher mit dem gleichen Ergebnis gegen Tüscher aus Rheydt behauptet. In 90 Seniorenklasse II der über 55 jährigen zei sich der einstige deutsche Davispokalspiele Dr. Buß in der Schlußrunde dem Frag, zosen Bertman mit 6:4, 6:0 überlegen, nach dem er vorher den Schweizer Dubler 6:3, 6:1 von der weiteren Teilnahme a geschlossen hatte. Bertman, der sichtlich e müdet war, nachdem er sowohl im Herren. doppel als auch im gemischten Doppel noch in der Konkurrenz war und vor dem End. spiel im Einzel fünk Sätze im Lauf de Sonntagvormittag zu spielen hatte, konne Satz kein Spiel 4 nehmen. Durch Madame Vollveider aus Paris 820. es im Damen-Einzel einen französischen Sieg. Frau Weber aus Bern mußte mit 69 6:1 die Ueberlegenheit der Französin aner, kennen. Im Herrendoppel kamen Kuhl,, mann Dr. Tüscher gegen das französisch Doppel Dessair/ Bertman mit 6:3, 6.4 zu Turniersieg. g Mercedes zum 9 „Großen Preis von Schweden“. Die Daimler-Benz Ad hat zum„Großen N Preis von Schweden“, der am 7. August 10 dung für vier Wagen abgegeben. Die zwe Rennsportwagen vom Typ 300 SER werden von Juan Manuel Fangio und Stirling Mos gefahren, die Besetzung der zwei Mercedes Benz- Sportwagen 300 SL ist noch offen. ffannlieime: und Luduoigshatene- Cſ olg Die RG Heidelberg verzeichnete den Die Expedition des RC 1875, des Ludwigs- hafener RV und der RG Heidelberg nach Würzburg war ungeachtet der dort vertre- tenen starken Konkurrenz aus dem frän- kischen und hessischen Raum von Erfolg gekrönt. Die 42. Jahresregatta des Fränki- schen Regatta- Verbandes wies eine Beteili- gung von 172 Booten aus 29 Vereinen auf und brachte eine ganze Reihe von spannen- den Strecken- und Endkämpfen. Auf Grund der guten Plazierung des MRC-Achters auf dem Züricher See ging die Mannschaft mit großen Hoffnungen nach Würzburg. Bei der Doppel-Begegnung mit den Heidelbergern mußte Mannheim jedoch den Heidelberger Ruderern im zweiten Senior-Achter mit einer Drittel-Bootslänge am ersten Tag, und mit eineinhalb Eängen am zweiten Tag den Vortritt lassen. Ueber die vollen 2000 m kämpften die Boote Bord an Bord und nur der großartigen Technik der Heidelberger ist es zu verdanken, daß sie sich gegen die zähen Mannheimer be- haupteten. Eine noch bessere Zeit(5:51,8) ruderte die Hieke- Mannschaft im ersten Senior-Achter gegen die Schweinfurter Fran- Louise Gouge liolte sich den 73. Wimbledon-· Miel Das rein australische Finale im Herren Doppel gewaunen Rex Hartwig und Lewis Hoad gegen Rosewall-Frazer Der Schlußtag der 69. All-England Cham- pionships brachte der 31jährigen Amerika- nerin Louise Brough den größten Triumph ihrer an Erfolgen so reichen Laufbahn, als sie nach 100 Minuten bei drückender Hitze vor den ausverkauften Tribünen des be- rühmten Centre Court in einem kämpferisch großartigen Match mit 7:5, 8:6 über ihre junge Landsmännin Beverly Fleitz-Baker nach fünfjähriger Pause zum viertenmal das Dameneinzel gewann und mit insgesamt Schon am ersten Tag: its der erste Tag des 21. Deutschen ſchießen auf der mit einem Kosten- von 1,5 Millionen DM neu erstell- ergültigen Anlage in Hannover- 8 Ulfel brachte einen neuen deutschen Re- Die Königlich privilegierte Feuer- Gesellschaft„Der Bund“, München, 0 den Titel im Fünf- Waffen- Kampf er neuen Bestleistung von 2 730 Ringen rbesserte damit den Rekord des Vor- leisters Schützen- Gesellschaft Wiesba- 18 Ringe. Den Deutschen Meister- in Einzel wertungen errangen dabei: tgewehr: Ludwig Leupold(München) 565 3e, Scheibengewehr: Albert Sigl(Karls- 554 Ringe, Scheibenpistole: Ockenfels ) 523 Ringe, olympische Schnellfeuer- Heinz Schmerber(München) 356 zedauerlicherweise funktionierte die elek- che Scheibentransportanlage beim olym- chen Schnellfeuer-Pistolenschiegen nicht, de in dieser Disziplin die Leistungen eg unter den fortwährenden Unter- ungen litten. Im übrigen aber fand die age den ungeteilten Beifall der bereits am en Tag anwesenden 400 Schützen des In- uslandes. Von den Ausländern, unter man u. a. die jugoslawische National- mannschaft und den Weltmeisterschafts- ten mit Freigewehr, Agne Rvissberg hweden) bemerkte, wurden die Schieß- e als die modernsten in ganz Europa ichnet. 5 gebnis des Fünf- Waffen- Kampfes: gl. priv. Feuerschützen- Gesellschaft„Der U nchen, 2730 Ringe(Luftgewehr: 65 R., Kleinkaliber: Hörhager 552 bengewehr: Wagner 545 R., Schei- pistole: Martini 512 R., olymp. Schnell- 5* 556 Ringe). 2. Sankt euer Nekord beim undesschießen Sportschützenverband Baden holte Kleinkaliber-Wanderpreis Sebastian Schützengesellschaft Bonn 2677 Ringe, 3. Schützengesellschaft Niederstotzin- gen 2657 Ringe, 4. Schützengesellschaft Wiesbaden 2633 Ringe, 3. Schützengesell- schaft Karlsruhe 2605 Ringe, 6. Schützen- Silde Ravensburg 2589 Ringe. Mit der Entscheidung im Kampf um den Kleinkaliber-Wanderpreis der Bundesrepu- blik Deutschland brachte der zweite Tag des 21. Deutschen Bundesschießen in Hannover am Sonntag einen weiteren Höhepunkt. Er- wartungsgemäß setzte sich hier die starke Mannschaft des Sportschützenverbandes Ba- den überlegen mit 2826 von 3000 möglichen Ringen durch, womit sie ihr Ergebnis aus dem vorigen Jahr um nicht weniger als 30 Ringe übertreffen konnte. Ueberraschend kam das hervorragende Abschneiden der hessischen Schützen, die hinter Baden mit 2798 Ringen den zweiten Platz belegen konn- ten und hiermit ebenfalls das Resultat der Siegermannschaft des Vorjahres um zwei Ringe übertrafen. Das Endergebnis im Kampf um den Wanderpreis der Bundes- republik Deutschland: 1. Baden(Rudi Sigl 572 Ringe), Walter Gehmann(567), Albert Sigl(566), Fritz Zimmermann 6563) und Hel- mut Schlenker(558). 2. Hessen 2798, 3. Bayern 2784, 4. Nordwestdeutschland 2775, 5. West- kalen 2766, 6. Württemberg 2741, 7. Nieder- sachsen 2736, insgesamt beteiligten sich zwölf Landesverbände. Die besten Einzelleistungen innerhalb des Kampfes um den Wanderpreis der Bundes- republik Deutschland erzielten bei 60 Schuß (davon je 20 Schug liegend, knieend und stehend) Rudi Sigl- Karlsruhe 572 Ringe, Horst Berghöfer, Darmstadt(580), Klaus Harbeck, Hamburg(868), Bernhard N Darrastadt(568). dreizehn Wimbledon-Titeln 828 Rekord der „göttlichen“ Suzanne Lenglen erreichte. Im zweiten Endspiel an diesem Tage scheiterte Louise Brough jedoch mit dem Argentinier Enrique Morea durch ein 6:8, 6:2, 3:6 gegen die Amerikaner Doris Hart und Vic Seixas, die als einzige ihren Titel erfolgreich ver- teidigten. Das rein australische Finale im Herren- doppel gewannen Rex Hartwig und Lewis Hoad leicht 7:5, 6:4, 6:3, da Ken Rosewall bei Nel Frazer zu wenig Unterstützung fand. Im rein englischen Damendoppel-Endspiel siegten Mortimer/ Shilcock mit 715, 6:1 über Bloomer/ Ward, die nicht mehr die Form ihres Erfolges über die Amerikanerinnen Fleitz flard fanden. Die Entscheidung des prächtigen Kampfes im Dameneinzel brachte die größere Erfah- Tung von Louise Brough. Mit ihren beid- nändigen Schlägen hatte Beverly Fleitz- Baker von der Grundlinie viel Erfolg, aber zum Netz ging sie nur vor, wenn es unbe- dingt erforderlich wurde. Im ersten Satz verlor die junge Kalifornierin beim Stande von 5:5 ihren Aufschlag nach 0:40, und an- schliegend brachte Louise Brough ihr Ser- vice trotz 0:30 durch, weil die Gegnerin zwei leichte Bälle ins Netz setzte. Aehnlich war die Situation auch im zweiten Satz. Bei 5:4 Führung mußte Louise Brough zwar ihren Aufschlag abgeben, zog dann aber mit wun- dervollen Volleys beim Service ihrer Geg- nerin auf 7:6 davon und gewann das letzte Spiel trotz eines Doppelfehlers, als Beverly Fleitz- Baker nach prächtigem Wechsel den Zweiten Matchball ins Netz schlug. Völlig erschöpft aber glückstrahlend emp- fing Louise Brough aus der Hand der Her- zogin von Kent die schwere Silberplatte un- ter dem Jubel der 17 000 Zuschauer. Unter den ersten Gratulantinnen aber war Mau- reen Conolly, die den Titel nicht mehr ver- teidigte und als J ee Auf der Presse- tribüne saß. Das Endspiel im Mixed zeigte drei Stun- den später, wie groß die Belastung für Louise Brough gewesen war. Obwohl Vic Seixas unter Form spielte sogar mehrfach den Aufschlag verlor, gab die frischere Do- ris Hart den Ausschlag zum 8:6, 2:6, 3:6 über Brough/Morea. In den beiden ersten Sätzen lagen die erfolgreichen Titelverteidiger je- weils mit 1:3 zurück. Am Schluß aber war Doris Hart in den Grundlinien- Duellen mit Louise Brough zu klar überlegen: 5 So große Mühe sich auch Ken Rosewall gab, seinen Titel im Herrendoppel erfolg- reich zu verteidigen, Nel Frazer war wesent- lich schwächer als beim Erfolg über die Amerikaner Trabert /Seixas und machte vor allem beim Return zu viele Fehler. So ka- men Rex Hartwig und Lewis Hoad zu einem unerwartet leichten 7:5, 6:4, 6:3, wobei längere Ballwechsel sehr selten waren. Im ersten rein englischen Damendoppel- Finale seit 1929 hatten Angela Mortimer und Ann Shilcock nur im ersten Satz Mühe, Bloomer Ward mit 7:5 niederzukämpfen. Damit aber war auch der Widerstand ge- brochen, und der entscheidende zweite Satz endete innerhalb von nur zwölf Minuten 6:1. Favoriten hundertsten Sieg seit ihrem Bestehen C ken(5756,83) heraus. Mit diesem Erfolg ver. buchte die RG Heidelberg seit ihrem Be. stehen(1898) ihren hundertsten Regattasieg Der Prinzregent-Luitpold-Achter, das groe Schlugrennen, sah Heidelberg in 5:52, vor Schweinfurt(5:56) als sicheren Sieger, Was dem MRC nicht im Achter gelang, war der Mannschaft Westermann im steuerlosen Senior-Vierer der zweiten Klasse beschle- den, nämlich der 50. Trainersieg des Alt. meisters Werner Plumbohm. Nach harter Ausein andersetzung mit der mehrfach be- währten Mannschaft von Fechenheim 9, mit den Würzburger Bayern und dem Bam: berger Boot gewannen die Mannheimer in 6:21 mit eineinhalb Längen vor den Frank. furtern(6:26), Würzburg(6: 5 und den 1 Bambergern. 5. Einen nsr bee Endkampk m- Jungmann- Vierer lieferten sich die gleich. wertigen Boote von Ludwigshafen und det RG Heidelberg, denen mit Abstand Uni. versität Frankfurt und Bamberg Tolgten Ludwigshafen besaß im Endspurt die grö.“ Beren Kraftreserven und holte sich in 6780 vor Heidelberg in 6:31, 4 den knappen Sieg Eine weitere Jungmannbesetzung aus Lud. Wwigshafen holte sich den Sieg im Sonn-“ tag-Rennen in 6:40 vor dem nicht n Schwung gekommenen Bamberger Vierer und vor dem Würzburger Verein. Die Hoff. nungen, die sich der Ludwigshafener NU aus dem Start seiner Mannschaft in Junior-Achter machte, wurden völlig begra. ben, denn obwohl der LRV bis fast zu Bahnhälfte in Führung war, mußte er sick“ nach Germania Frankfurt und Bemberg mit dem dritten Platz vor dem Hanauer RG 550 ö gnügen. Die Anstrengungen der MRC-Nlannschet. im leichten Senior-Vierer mit Steuermann einen Sieg unter Dach und Fach zu brin- gen, mißlang, denn die außerordentlich har! trainierten Bamberger behaupteten sich er.“ neut und schlugen in 6:34,3 den Mannheimer Club(6:36, 2), Fechenheim 97(638,5)„ Frankfurt. 8 versagten: giute. Luslige! gewann das Deulsche Den Riesenüberraschung i in Hamburg- Horn: König Ottokar weit abgeschlagen Mit einer Riesenüberraschung endete am Sonntag vor annähernd 50 000 Zuschauern in Hamburg-Horn das 86. deutsche Derby. Sie- gerin wurde in einem unerhört spannenden Finish die Stute Lustige mit Jockei A. Klim scha knapp vor Gestüt Ravensbergs Stein- adler unter Jockei H. Bollow und dem Schlenderhaner Augustus unter F. Drechsler. Der Ausgang des Rennens war so knapp, daß das Zielfoto entscheiden mußte. Der hoch- favorisierte König Ottokar unter J. Starosta kam überhaupt nicht ins Rennen und war bereits auf der Zielgeraden geschlagen. Dritter wurde„Augustus“(Gestüt Schlen- derhan) mit Drechsler. Es folgten„Blaukehl- chen“(Gestüt Waldfried) und„Gunther“(Ge- stüt Erlenhof). Die Zeit der Siegerin betrug 2:38,4 Minuten für die 2 400-Meter-Strecke. Es war der erste Derbysieg einer Stute seit 1949, als„Asterblüte“ gewann. Rund 45 000 Zuschauer, darunter die Bun- desminister Schröder und Seebohm, erlebten ein ausgesprochen spannendes Rennen. Das Feld der 15 Pferde(13 Hengste, 2 Stuten) kam teilweise schlecht vom Start weg und ging unter Führung von„Perser“,„Adjag“ und „Gunther“ an der Tribüne vorbei.„Perser“ beihelt die Führung auch im Wandsbeker Bo- gem und mußte erst am Ende der Gegengera- den„Gunther“ vorbeilassen. Der hochfavori- sierte„König Ottokar“ aus dem Gestüt Rött- gen lag nach einem schlechten Start an fünf- ter Stelle und arbeitete sich langsam auf den dritten Platz vor, wurde dann jedoch abge- Schlagen. Der österreichische Derby-Sieger „Ericson“ setzte sich vorübergehend an die Spitze. 400 Meter vor dem Ziel kam„Stein- edler“ nach vorn, der von„Lustiges auf der Außenbahn angegriffen und— wurde. Der Zielrichterspruch lautete:„Lustige“ knapper Hals vor„Steinadler“. Der Tos zahlte in dem mit 80 000 DM dotierten Ren. nen: Sieg 131. Platz 38, 44, 49 und Einlauf 4 523 für zehn DM. Selten hatte es vor dem Derby, der große Prüfung der Dreijährigen, einen so heißen 1 Favoriten gegeben, wie in diesem Jahr dem Röttgener Hengst König Ottokar, der! großem Stil bereits das Henckel-Rennen ut die Union gewonnen hatte. An seinem Sie, hatte kaum jemand gezweifelt, wie auch den Vorwetten klar zu erkennen war. A allerwenigsten hatte man damit gerechne daß ausgerechnet eine der beiden Stuten, d in diesem Jahr den Kampf um das Blat Band mit 13 Hengsten aufnahmen, Sieger werden würde. Aber der dunkelbraune Stute Lustige der Gebrüder Buhmann, vd Jockey Klimscha hervorragend geritten un im rechten Augenblick Vorgebracht, gelan! die Riesenüberraschung. Sie hatte in diesen Jahr zwar das Nereide-Rennen in Horst. Emscher, eine Stutenprüfung, gewonnen aber noch keine Erfolge gegen die gute. Hengste ihres Jahrganges zu verzeichnen. Katzorke Hochschulmeister Bei den deutschen Hochschul- Schwimm-“ meisterschaften im neuen Karlsruher Tulla. hallenbad holte sich der für die Universiti Heidelberg startende Peter Katzorke del Titel über 200 m Schmetterling in 2:32, M. nuten. In der Lagenstaffel schwamm Katzore. die 100 m Schmetterling in 1:05,9 Minuten und führte seine Heidelberger Mannsche zum Sieg. Doppelmeister in den EKraulstres. ken über 200 und 1500 m wurde Ru Korn(Aachen) mit 224,1 bzw. 22:0 4% M ten. Siegerin über 100 m Rücken blieb Edi Bauer(Uni München) in 1279 Minuten Nr. 15 der Wel Bad ersatz durch doch zweite der G Torwa Spiele bei II Der S 07 Da nie 86l zeispo einen TS Der spielni mit e hatte? Platzai Und de Spiel! Minute i Laden! Viernh eee See 5 2 Nr. 10 —— en: Mel mang Schluß. Uncheg Senio. Brundg schaltet aschend gen Pr. in der 1 Zeigt Ispiele Frag. „ Nach. ler mi Alls. lich er. Jerren- el noch n End. uf gez konnt iel ah. ris gab ö‚saschen mit 63 1 aner. Kuh! zösische 4 Zum len“ Großen ist 1950 1e Mel. 1e Zwei Werden g Mos; redes. ken. 1900 1g ver-. m Be- ttasieg 8 grohe 2,4 vor r. Was war der 1erlosen deschle- es Alt- Harter ach be- eim, n Bam · imer in Frank- ad den Arittei Sleich⸗ ind det id Uni. Tolgten. lie grö- in 6.30 en Sieg is Lud- Sonn- icht in Vierel ie Hoff. ner R aft im bega. ast Zut er sich berg mit RG be schaff, er mann, u brin- ich hart sich er- nheimet 5) und erh agen er Toto en Hen. Einlaul r großen Heißen Jahr 1 r, der in nen uni em Sies auch a var. An rechnel uten, di is Blaue Siegern braune mm, von ten und „ gelang diesen 1 Horst. wyonnes le guten hnen. ster Wim. 1 Tulla. versität ke del 32,1 M. atzorke Minuten anschal ulstreh, Rudol 6 Mint ab Edit ten Nr. 149/ Montag. 4. Juli 19383 MORGEN Seite 8 des Auf die Doppeldeckung der dritten Runde einen mitreißenden Endspurt, am Sieg des Baden-Badener Holb- weltergewicktlers war aber nicht mehr zu rütteln.(Aus KSV 84 Mannheim— Grün-Weiß Baden-Baden 8.10.) KSV-Boxers Kirsch trommelt hier der süd- badische Meister Bertsch. Zwar zeigte Kirsch in Foto: Steiger Die Spiele der Pokalrunde: ſenappet Sieg uon Foyluna ᷑dingen 03 Ilvesheim unterlag nach mäßigen Leistungen 1:2(1:0) Nach mäßigen Leistungen auf beiden Sei- ten kam Edingen im Pokalspiel gegen Ilves- heim zu einem knappen Sieg. Diesbach brachte Edingen kurz vor dem Wechsel in Führung. In der zweiten Halbzeit gelang der ersatzgeschwächten Ilvesheimer Mannschaft durch Hauck der Ausgleich. Wenig später je- doch hatte Sieger für die Platzherren den zweiten Treffer erzielt. Einige gute Chancen der Gäste wurden von dem ausgezeichneten Torwart Jäger zunichte gemacht. Bester Spieler bei Edingen war Mittelläufer Thoma, bei Ilvesheim gefielen Althaus und Hauck. Der Schiedsrichter War gut. 07 Seckenheim— 98 Seckenheim 4:0 Das Seckenheimer Lokaltreffen hat noch nie seine Anziehungskraft verfehlt. Eine an- sehnliche Zuschauermenge war auch diesmal Zeuge eines rassigen Kampfes, den der Platzbesitzer klar für sich entscheiden konnte. Der Klassenunterschied hat sich bei diesem Spiel bemerkbar gemacht. Die Feld- überlegenheit von 07 wurde durch das in der zehnten Minute durch den Jugendlichen Ber- tolero erzielte Führungstor unterstrichen. Auch die Gegenseite kämpfte tapfer, scheiterte aber an der sicheren Deckung der 07. In der 38. Minute erzielte der Schütze des ersten Treffers das zweite Tor, und mit die- sem Resultat ging es in die Pause. Sofort nach Wiederbeginn drückte 07 wei- ter aufs Tempo, und als ein Spieler von 98 Seckenheim bei der Abwehr eines Balles die Hand zur Hilfe nahm, verwandelte Faller den fälligen Elfmeter zum 3:0. Fünf Minuten vor Schluß wurde von Schade das vierte Tor markiert. In Schiedsrichter Jaudt vom Poli- zeisportverein Mannheim hatte das Spiel“ einen vorzüglichen Leiter. TSV Viernheim— 03 Ladenburg 3:1 Der TSV Viernheim machte seine Vor- spielniederlage gegen den Amateurligisten mit einem schönen Sieg wett. Das Spiel hatte aber kein allzu hohes Niveau. weil die Platzanlage durch den Regen gelitten hatte und dadurch ein schnelles und sicheres Zu- spiel kaum möglich war. Bereits in der 5. Minute erzielte Dallinger für die Gäste aus Ladenburg das 0:1. Wenig später erreichte Viernheim durch Mandel den Ausgleich. In der 16. Minute kam Viernheim sogar zum Führungstreffer. Nach der Pause kamen die Gäste stark auf, erreichten aber nichts Zählbares. Fünf Minuten vor Schluß stellte der dreifache Torschütze Mandel das End- ergebnis her. SV Rohrhof— Altlußheim 7:2 Torreich wie das Vorspiel verlief diese Vorentscheidung irn der Pokalrunde der Kreisklasse. Schon in den ersten Minuten ging Rohrhof durch Mirzwa in Führung und konnte diese durch Endlich und Satzke in der ersten Spielhälfte noch auf 3:0 erhöhen. In der zweiten Spielhälfte konnte Rohr- hof noch eine Viertelstunde lang seine Spiel- überlegenheit durch Tore von Satzke, Mirzwa und nochmals Satzke unter Beweis stellen. Durch einen heftig umstrittenen Platzverweis des Mittelstürmers der Platz- herren mußte Rohrhof die letzte halbe Stunde mit zehn Mann spielen. Beim Stande von 6:0 war dann Fermut für die Gäste zweimal erfolgreich, bis schließlich Acker in der 80. Minute durch einen Straf- stoß den Endstand mit 7:2 herstellte. SG Mannheim— Straßenbahner-SV 3:0 Auch gegen den Straßenbahner Sv reichte es der tapferen Sd nicht zum Sieg. Zwar diktierten die Gastgeber— nach aus- geglichener ersten Halbzeit, in der die Gäste in der 27. Minute durch Remele die Führung erzielt hatten— nach dem Wechsel das Spielgeschehen. Sie scheiterten aber im- mer wieder an der ausgezeichneten Hinter- mannschaft, in der sich Mittelläufer Wag ner besonders auszeichnete. Ueberraschend kamen die Gäste— wieder durch Remele in der 65. und 80. Minute zu zwei weiteren Treffern, womit das Rennen gelaufen war. TSV Mannheim gewann Turnier Die TSG 62 Weinheim veranstaltete am Sonntag ihr viertes Wasserballturnier um den Pokal des Vereins. In der Endwertung siegte TSV 46 Mannheim mit 6:2 Punkten vor WSV Worms, ebenfalls 6:2 Punkte, TSG 62 Weinheim mit 5:3 P., Poseidon Worms mit 3:5 und Neptun Leimen mit 0:8 Punkten. An: Kanu Schwimmer-Vergleichskampf Einen Vergleichskkampf der Schwimmer gewann der Ludwigshafener Schwimmver- ein am Sonntag gegen 1846 Mannheim mit 179:122 Punkten. Südwestmeister Werner Müller(Ludwigshafen) erzielte dabei auf seiner Spezialstrecke den 100 m Schmetter- ling, die gute Zeit von 1:15,1 Minuten. Außerdem siegte Müller über 100 m Brust in 1:22, 4 Minuten. Fritz Ludwigshafen) ge- Wann die 100 m Kraul in 1:05 Minuten. In der I0x5O-m-Kraulstaffel siegte Ludwigs- hafen in 5:30,4 Minuten vor Mannheim 5:35 Minuten). Die 4x 1OO-m-Lagenstaffel wurde gleichfalls von den Ludwigshafenern gewonnen, die mit 5:35, 4 Min. nur knapp vor Mannheim(5:36,8) ins Ziel kamen. Bei den Damen siegte Metzger(Mannheim) über 100 m Brust in 1:36,5 Minuten. Die Ax5O-m-Lagenstaffel wurde von Ludwigs hafen mit klarem Vorsprung in 2:28,5 Min. vor Mannheim(3:01) gewonnen. KSN zog Mannschaft zurück Durch die Zurückziehung der Wasserball- mannschaft des KSN 99 wurden die für die- ses Wochenende in Karlsruhe angesetzten Punktespiele der süddeutschen Wasserball- oberliga abgesagt. Der KSN 99 sah sich zu dieser Maßnahme gezwungen, da der Mann- schaftskapitän Wladimir Mersic bei einem Autounfall tödlich verunglückte und drei weitere Spieler Verletzungen davontrugen, die sie für merere Wochen einsatzunfähig machen. Die Spiele Reutlingen—1. FC. Nürn- berg und Reutlingen— Sc Augsburg, die ebenfalls in Karlsruhe stattfinden sollten, werden neu angesetzt. Durch den tragischen Unglücksfall der KSN-Wasserballmannschaft ist auch die für Sonntag angesetzte badische Langstrecken meisterschaft über 1500 Meter Kraul abge- sagt worden. Petry vor Holthöfer Die Steher-Revanche in Wuppertal endete am Samstag vor 4000 Zuschauern mit einem Sieg des deutschen Meisters Valentin Petry (Wiesbaden), der die 100-Kilometer-Distanz in 1:14:18 Stunden zurücklegte.— Nach Petry erwies sich Holthöfer(Bielefeld) als der zweitstärkste Fahrer. Er belegte mit 400 m Rückstand den zweiten Platz vor Kittsteiner (Nürnberg) und Zoll(Berlin). Nachdem zu- nächst Kittsteiner in Führung lag, ging Holt- höfer an die Spitze, der zweimal Petry ab- weisen konnte, dann aber beim dritten Ver- such Petry passieren lassen mußte.— Der Wiesbadener fuhr das Rennen überlegen bis zum Schluß und siegte unangefochten. KSV 84 im Kommen est letale, Kmp beachte Gäste- Sieg KSV 1884 Mannheim—„Grün-Weiß“ Baden-Baden 8:10 Die Staffel des KSV 84 ist im Kommen. Noch einige Aufbaukämpfe— dann werden die jungen Leute auch für größere Aufgaben reif sein. Wir waren am Samstagabend jeden- falls angenehm überrascht. Die Vertreter von „Grün-Weiß“ Baden-Baden, ein Klub, der recht gut bekannt ist, mußten um den Sieg bangen. Erst die letzte Begegnung im Halb- schwergewicht, die Hagenauer knapp zu sei- nen Gunsten entschied, sicherte den Sieg. Bit- ter für die Veranstalter, daß der gebotene Sport nicht mehr Zuschauer— knapp 300 Interessenten umsäumten das Ringgeviert— angelockt hatte. Der KSVler Böhler mußte als erster an- treten. Er gab sein Senioren- Debut und zwar durchaus nicht schlecht. Der Gast, Lutz(Flie- gengewicht), hätte bei seiner boxerischen Ueberlegenheit nicht unbedingt auf den K. o. Sieg ausgehen brauchen. Zweimal hatte er Böhler am Boden, der jedoch das Ende der Distanz erreichte. Punktsieg für Lutz.— Im Bantamgewicht kreuzten Frank(BB) und Bierbauer die Handschuhe. Der KSVler, der seine letzten Kämpfe klar gewonnen hat, be- gann auch gegen Frank vielversprechend, doch kam der„Grün- Weiße“ im mittleren Durchgang mächtig auf. Erst die dritte Runde, in der leichte Vorteile für Bierbauer notiert wurden, ergab dessen knappen Punktsieg. Von Glück konnte Germies KSV) spre- chen, weil der Baden-Badener Federgewicht- ler Hertwick schon in der ersten Runde we- gen Handverletzung aufgeben mußte. Vorher War der Einheimische niedergeschlagen wor- den, und es sah nicht gut für ihn aus. Sieger durch Aufgabe also: Germies.— Knöpel Ba- den-Baden), ein Klassemann, der bereits 170 Kämpfe auf dem Buckel hat, prüfte im Leicht- gewicht den KSVler Ewald. Der Gast, ein fairer Kämpfer, nützte seine physische Ueberlegenheit zunächst nicht voll aus; erst als er gegen Ablauf der Distanz einen harten Solarplexustreffer nehmen mußte, wurde er „wild“ und deckte Ewald so schwer ein, daß Ringrichter Meisenzahl, Schönau, abbrechen mußte. Sieg für Knöpel. Immer nur lächeln... so dachte anschei- nend der südbadische Meister Bertsch, der Kirsch nicht für voll nehmen wollte. Der KSVler stand eisern durch; ja, in der dritten Runde legte er sogar ein mitreißendes Finish Nach prächtigem Spiel: Pliönix ſlannlieim in des I. Amateurliga Im Entscheidungsspiel in Kirrlach verlor Hagsfeld 1:3(0:3) Das Entscheidungsspiel auf dem Kirr- lacher GSV-Platz zeitigte einen überzeugen- den Sieg der Mannheimer Phönix-Elf, die gegenüber den bisherigen Aufstiegspielen fast nicht wiederzuerkennen war. Bisher hatte man sich des öftern gefragt, wieso die Phönix- Mannschaft in so schlechter Form aufspielen könnte. Nach der diesmaligen Entscheidungs- schlacht in Kirrlach muß man diese Frage etwas anders stellen und fragen: War das die bisherige Phönix-Elf? Man glaubte diesmal eine völlige umgewandelte Mannschaft der Mannheimer vor sich zu haben, trotzdem gegenüber der bisherigen Aufstellung nur auf einem einzigen Posten eine Auswechslung vorgenommen worden war. Der Sieg war in derart überlegener Weise herausgeholt wor- den, daß die gewiß nicht zaghaften Hags- felder einfach nicht anders konnten, als zu kapitulieren. Wenn man sich vorstellt, daß vor genau zwei Wochen die gleiche Mann- schaft noch mit einem Torresultat von 7:0 abschnitt und in der wichtigen Entscheidung verdient unterlag, dann kann man erst so richtig den Erfolg der Mannheimer Mann- schaft würdigen. Etwa 20 Minuten dieses denkwürdigen Spieles waren abgelaufen, als Harter an seinen Linksaußen eine prachtvolle Vorlage gab, die dieser mit unheimlicher Schärfe zur Führung einschoß. Die Hagsfelder Mann- schaft ließ sich trotzdem noch nicht entmu- tigen, sondern spielte ebenfalls mit letzter Energie auf. Der verdiente Ausgleich, un- mittelbar vor dem Falbzeitpfiff sollte aller- dings nicht fallen, denn der Schuß des Mit- telstürmers Klein ging an die Latte und wurde abgewehrt. Phönix Mannheim ging gleich bei Beginn der zweiten Halbzeit durch Rechtsaußen Fuchs auf 2:0 davon; einen Bompenschuß des Mittelstürmers Bauersfeld, der an die Latte knallte, prallte ab, das Leder brauchte Fuchs nur noch über die Linie zu drücken. Als es gar bald danach durch Heinlein 3:0 kür die Mannheimer stand, waren sie ihres Sieges sicher und spielten verhalten. Hags- feld konnte unmittelbar vor Spielende durch Lutz den verdienten Ehrentreffer erzielen. Schiedsrichter Lenhard aus Stuttgart leitete das Spiel überzeugend. hin. Natürlich reichte es ihm nicht mehr zum Sieg, immerhin aber für anerkennenden Beifall.— Weltergewicht: Sehr verbessert präsentierte sich hier Keller I seinem An- hang; doch der Gast, Lüdecke, kannte die Tricks. Das„Unentschieden“ kann man gelten lassen. Das beste„Pferd im KSV- Stall“, Klahm, hatte in dem Halbweltergewichtler L. Hert- wick durchaus keinen schlechten Gegner. In der ersten Runde, in der Klahm erfahrungs- gemäß stets sehr passiv bleibt, machte er eine gute Figur— aber dann war es aus. Leberhaken in der Mittelrunde. bei„8“ oben... wieder getroffen.. runter— Ab- bruch! Das„Unentschieden“, das Keller II(KSV) gegen Dennig im Mittelgewicht erzielte, ist für ihn ein wenig schmeichelhaft. Schließ- lich war er in der zweiten Runde am Boden und auch seine geschickten Koaterschläge vermochten nicht darüber hinwegzutäuschen, daß der Gast, der allerdings verwarnt wer- den mußte, die präziseren Treffer„skorte“. Beim Stand von 8:8 ertönte der Gong zum entscheidenden Schlußkampf. Hagenauer (BB) und Zenk(KSW) hieß die„halbschwere“ Begegnung, in der beide nichts riskieren wollten. Schließlich faßte sich aber Hagen auer in der Schlußrundè ein Herz und„mar- schierte“ los. Diese Offensive brachte ihm und seinem Verein den knappen 10:8-Sieg.-thal Meisterschaften der Studenten Am Freitag fand auf dem Planetarium- Platz das diesjährige Hochschulsportfest und die Meisterschaften in Leichtathletik, Tennis, Faustball und Handball der WH-Mannheim statt. Im 100-m-Lauf siegte Türck mit 11,8 Sek. nach einem spannenden Endkampf vor Kegelmann und Schmidbauer, beide 11,9 Sek. Die 200 m gewann Schally in 24,5 vor Weihrauch mit 24,6 und Joos mit 25,2. Mit 53,9 gewann Röhrig die 400 m vor Scheerle 54,5 und Weihrauch 62,5. 800 m: 1. Hieber 2:06,8; 2. Scheerle 2:13,2; 3. Zeilin- ger 2:22,88; 1500-m-Lauf: 1. Hieber 4:24, 4; 2. Baumgart: 4:43, 0. 3000 m: 1. Straub 10:25,0; 2. Balzer 11:01, 0; 3. Zeilinger 11:15,6. — Weitsprung: 1. Türck 5,71 m; 2. Gabel 5,54 m, 3. Eckert I 5,46.— Hochsprung: 1. Schmidtbauer 1,65 m, 2. Diemer 1,65, 3. Eckert 1,50 m.— Kugelstoßen: 1. Kegelmann 12,78 m, 2. Schmidbauer 12,25 m, 3. Türck 10,03 m.— Speerwerfen: 1. Diemer 45,90 m, 2. Schmid- bauer 40,42 m; 3. Hagemann 38,70 m.- Dis- kuswerfen: 1. Schmidbauer 37,90 m, 2. Die- mer 32,09 m. 3. Kegelmann 28,00 m.— Den Dreikampf gewann Kegelmann mit 55,2 Pkt. vor Schmidbauer 52,1 und Türck 50,6 Punk- ten. Die 4x 100-m-Staffel gewann Wingolf mit 48,4 vor Eckart und der Hockeyabteilung beide 50,2. Im Faustballturnier ging KStV Eckart I als sicherer Sieger hervor, während Chur- pfalz die Handballmeisterschaft gewinnen konnte.. Das Fußballspiel Wirtschaftshochschule gegen Uni Heidelberg endete mit einem 2:4 Sieg der Heidelberger Mannschaft, die gegen- über der WH-Mannschaft, die neue Spieler einsetzte, technische Vorteile hatte. Die Tennismeisterschaften wurden auf den Plätzen des Stadions durchgeführt. Das Endspiel im Männereinzel gewann Metz ge- gen Laidig nach hartem und spannendem Dreisatzkampf mit 4:6, 6:3, 6:3. Das Herren- doppel gewann Metz/ Herberger gegen Gerst- ner/ Treitz mit 6:1, 6:2. Siegerin im Damen- einzel wurde Frl. Metz gegen Frau Plaßmann mit 6:0, 6:1. Zum Abschluß des Sportfestes nahm Prof. Dr. Plewe, der Sportsenator der Wirtschafts- hochschule die Siegerehrung und Verteilung der Preise vor. W. E. een Es n e„* N 2 57 5 2 2 E e HAUS NEUERBURG Bag, mit amen und Narpei fle die mmer uc, H, uuleldt. aer Oreaecrotz: 4 Num ate nene Anus mugi Gere α,νu 22 Ae qampume Misqpunq nam benupriem Arꝛeups dug e behlqumde leis zwi ommene euebuunc. —— Seite 8 MORGEN Montag, 4. Juli 1955 Nr. 14 Neuer Sportplatz in Feudenbeim: NSU Jeudenlieim hielt! Nüucbblick Der alte Vorstand einstimmig wiedergewählt/ Gesunde Kassenverhältnisse Erfolg und Enttäuschung— Begeisterung und Resignation, näher lagen diese Begriffe noch nie zusammen, wie in diesem Jahr beim ASV Feudenheim, dessen„Leidens- Weg“ durch das„Fegefeuer“ einer mörderi- schen Runde und die Konzentration von schweren Ausscheidungsspielen wir in unse- ren Spalten ausführlich gewürdigt haben. Diese vier großen Sammelbegriffe wurden aber auch deutlich in der Generalversamm- lung des Vereins am Samstag im Goldenen Stern, wo nach ergiebiger Diskussion der einmütige Wille zum Ausdruck kam mit zäher Beharrlichkeit weiterzuarbeiten und auch in der kommenden Runde wieder eine führende Rolle im nordbadischen Amateur- kußball zu spielen. Erfreulichstes Positivum der Versammlung— die Stadt Mannheim muß endlich den sportlichen Bedürfnissen von Gesamt-Feudenheim Rechnung tragen und eine neue Sportanlage erstellen, die auch dem ASV zugute kommen wird. Die neue Platzanlage, zu der bereits die Pla- nungen vorliegen, soll auf dem„alten Schlakenacker“ erstehen. Nach der Eröffnung der 52. Generalver- sammlung, einer sehr ausführlichen Proto- Kollverlesung durch Dr. Hermann Dehoust und einem Totengedenken ging Vorstand Wilhelm Bimmler auf das Bauvorhaben ein, das von der Stadt für die Schule errichtet Wird und dem As für seine Spiele dann pachtweise überlassen wird. Vorgesehen sind zwei Plätze auf dem bisherigen Gelände, ein Hartplatz mit 86947 und ein Rasenfeld von 100 8970 Meter. Der ASV würde auf diesem Platz dann ein neues Klubhaus und Um- Kkleideräume erstellen, für die bereits ein finanzieller Grundstock gebildet ist. Für die Dauer der Platzherrichtung will der ASV das Mannheimer Stadion benutzen. Bimm- ler ging dann auf den Spielbetrieb ein, schil- derte in großen Zügen den unglücklichen Kampf der ersten Mannschaft, konnte von der Kreismeisterschaft der Jungliga berich- ten und wußte von der Ringerabteilung zu sagen, daß es auch hier wieder aufwärts geht. Der Kassenbericht von Karl Montag zeugte von einer einwandfreien Finanzwirt- schaft und brachten ihm einstimmige Ent- lastung. Herbert Knobloch und Hans Geiss wußten von der intensiven Nachwuchsarbeit bei Schülern und Jugend zu berichten, wo- bei besonders der rege Spielbetrieb mit Frankfurt, Niederrad, Neuendorf angenehm überraschte. Spielausschußvorsitzender Wil- helm Eschelbach und sein Vertreter Jakob Winkler streiften noch einmal die letzte Runde und die Spiele, um die Deutsche Amateurmeisterschaft, in die Feudenheim mit der schweren Hypothek der Entschei- dungsspiele gehen mußte. Lauter Beifall fand die Mitteilung, daß bis auf zwei Spie- ler die Ligamannschaft zusammenbleiben Wird, um auch in der neuen Runde gut ab- zuschneiden. Nach der umfangreichen Berichterstat- tung und einer Diskussion wurde folgender Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender Wilhelm Bimmler, 2. Vorsitzender Georg Gumbel, Schriftführer Dr. Hermann Dehoust, Kassier Karl Montag. Für die Ringerabteilung wurde Jean Benzinger als 1. und Franz Benz als 2. Vorsitzender bestätigt, während bei der Fußballabteilung der Spielausschuß von Wilhelm Eschelbach(Vorsitzender), Jakob Winkler, Erich Spatz gebildet wird. Ge- schäftsführer blieb Willi Benzinger, Hans Geiss Jugendleiter, Herbert Knobloch Schülerleiter und die Junioren werden von K. Samstag betreut. Ein erfreuliches Ver- trauensvotum für die Führung des ASV Feudenheim, das man mit deni ehrlichen Bemühen gleichsetzen kann, das Beste in sportlicher Beziehung für die arbeitsreiche Zukunft herauszuholen.-er. Judo-Meisterschaften Polizei SV— Karlsruher Judoclub 9:3 In seinem dritten Kampf um die Ba- dische Judomannschaftsmeisterschaft kam der PSV Mannheim zu seinem ersten Sieg, der mit 9:3 recht klar ausfiel. Nur drei Un- entschieden erreichten die Gäste. obwohl die Mannheimer eines ihrer„Asse“ ersetzen mußten. Zum eindrucksvollsten Sieg kam der Mannheimer Schwergewichtler Hilden- brandt, der seinen Gegner Mayer(F) schon nach fünf Sekunden durch Hüftwurf be- siegte. Die weiteren Ergebnisse: Federgewicht: Weller(M besiegt Wimmer(E) durch Hüft- Wurf. Leichtgewicht: Beutel(W) besiegt Na- gel(K) durch Festhalten. Weltergewicht: Gräff(W)— Schuhmacher(F) unentschieden. Mittelgewicht: Murböck(M)— Jörg(K) un- entschieden. Halbschwergewicht: Beck(M) Paul(K) unentschieden. Heidelberger Judoclub— 1. Mannheimer Judoclub 6:6 Die beiden sieggewohnten Judoclubs aus Heidelberg und Mannheim mußten sich in ihrem Kampf gegeneinander mit einem Un- entschieden begnügen. Beide Mannschaften kamen zu je drei Siegen, womit sie weiter- hin die Tabelle anführen. Die Ergebnisse: Federgewicht: Trimpel (W) besiegt Löb(T). Leichtgewicht: Schroth (H) besiegt Wünsche(W). Weltergewicht: Kalthoff(MW) besiegt Hermann(H). Mittel- gewicht: Budnowski(H) besiegt Hobbing(M). Halbschwergewicht: Moritz(H) besiegt Bau- rais(M). Schwergewicht: Englert(M) be- siegt Becker(H). Kanumeisterschaften in Heilbronn Roller von Krämer geschlagen Bei den Oberrhein-Meisterschaften im Kanu auf der Neckar-Regatte-Strecke in Heilbronn starteten Mannschaften und Fah- rer aus Württemberg, Baden und Bayern. Bei den Langstrecken-Konkurrenzen waren die Seniorenklasse teilweise schlecht besetzt, so daß im Zweier-und Vierer-Kajak über 10 000 Meter Wassersport Mannheim-Sand- hofen und die Kanu- Gesellschaft Stuttgart im Alleingang zu Titel-Ehren kamen. Dafür gab es im Einer-Kajak einen spannenden Kampf zwischen Altmeister Noller, Mann- heim, und seinem Vereinskameraden Krä- mer, den der 13 Jahre jüngere Krämer schließlich gewann. Die Ergebnisse: Jungmannen, 5000 Meter Einer-Kajak: 1. Diedrich, Stuttgart, 2. Bau- mann, Mannheim. Zweiter-Kajak: 1. Ober- türkheimer Paddler-Klub, 2. Kanu- Gesell- schaft Stuttgart. Junioren, 10 000 Meter Einer-Kajak: 1. Chalupski, VWS Mannheim, 2. Wieser, VfL. Stuttgart. Zweier-Kajak: 1. Mannheim- Sandhofen, 2. Kanu- Gesellschaft Stuttgart. Senioren, Einer: 1. Krämer, Mann- heim- Sandhofen, 2. Noller, Mannheim- Sand- hofen. Zweier-Kajak: 1. Watzel/ Rheinshagen, Mannh.- Sandhofen. Vierer-Kajak 1. Baum/ Huver/ Glessing/ Schmidt, Kanu- Gesellschaft Stuttgart. Der Viererkajak über 1000 Meter, mit dem die Kanumeisterschaften des Oberrheinkrei- Ses am Sonntagabend abgeschlossen wurden, brachte das weitaus spannendste Rennen. Mit nur einer Zehntelsekunde Vorsprung ging die Mannschaft der TG München in 343,3 vor der bewährten Vertretung von Mannheim-Sand- hofen durchs Ziel. Senioren: 500 m Einer-Kajak: 1. Krämer (Mhm.- Sandhofen) 2:16,5 Min., 2. Grünberg (TAG München), 2:17,3, 3. Steinhauer(KG Mannheim) 2:18,3. Zweier-Kajak: 1. Grün- berg- Walde(TG München) 2:06, 2. Watzel- Reinshagen(Mhm.-Sandh.), 2:07, 6, 3. Gitschel- Gessner(Bamberger FC), 2:08,5. Vierer-Ka- jak: 1. TG München 1:43, 7, 2. KG Mannheim 1:48,5, 3. KG Stuttgart 1:57,2. 1000 m Einer- Kajak: 1. Krämer(Mhm.-Sandhofen), 4:22, 6, 2. Steinhauer KG Mannheim), 4:25, 0, 3. Nol- ler(Mhm.- Sandhofen), 4:28,66. Zweier-Kajak: 1. Kropf-Glajus Bamberger S0), 4:16, 7, 2. Proquitte-Dürr(TG München), 4:17, 4, 3. Wat- zel-Reinshagen(Mhm.-Sandhofen), 4:20, 2. Frauen: 500 m Einer-Kajak: 1. Amail (KRK Karlsruhe). Zweier-Kajak: 1. Amail- Krombholz(KRK Karlsruhe), 2. Frey-Frey (RC Maxau). Vierer-Kajak: 1. KRK Karls- ruhe. Die Olympiasiegerin über 200 m Brust, Eva Szekely, startete im Budapester 50-m-Becken über 400 m Kraul und schwamm mit 520,5 Mi- nuten eine gute Zeit. Die 400-m-Kraul-Olym- piasiegrin Valery Gyenge holte sich den Sieg über 200 m Brust in 3:05,8 Minuten. Flieger-Exweltmeister Arie van Fliet wurde holländischer Meister im 50-kKm- Bahnfahren in 1:05:44, 4 Stunden vor Hijzelendoorn und Schulte. Gute Leistungen der Schwimmer Deulsche ſſochgehulmeisterschaflen Katzorke, Karlsruhe, schwamm 200 m. Schmetterling in 2:32, In Deutschlands neuesten und modern- stem Hallenbad, dem Karlsruher Tulla-Bad, gab es schon bei der EFröffnungsveranstal- tung am ersten Tag der deutschen Hoch- schulmeisterschaften im Schwimmen, Sprin- gen und Wasserball beachtliche Zeiten. Die 25-m-Bahn mit ihren sechs Startbahnen brachte dabei den ersten Beweis, daß sie durch die Ueberlaufrinnen und die Tiefe von zwei bis viereinhalb Metern als sehr schnell zu bezeichnen ist und für die Zu- kunft noch manche Rekordleistung erwarten läßt. Kugelförmige Trennlinien zwischen den Bahnen tragen noch ein übriges dazu bei, die von den Schwimmern hervorgerufe- nen Wellen abzudrängen und so gute Zei- ten zuzulassen. 5 Die hervorragendste Leistung waren die 2:32,1 Minuten, mit denen sich der für die Universität Heidelberg gestartete Karls- ruher Peter Katzorke die deutsche Hoch- schulmeisterschaft holte. Mit größter Gleich- mäßigkeit schwamm er erstmals über die Volle Distanz seinen Zweierschlag, er wäre bei einem besseren Gegner sicher noch auf eine bessere Zeit gekommen. In der Lagen- staffel schwamm Katzorke die 100 Meter Schmetterling ebenfalls in glänzenden 1:05,9 und führte seine Heidelberger Mannschart zum Sieg. Doppelmeister in den Kraul- Strecken über 200 und 1500 Meter wurde der Aachener Rudolf Korn. Eine grandios Leistung, die den starken Beifall des Publ. kums herausforderte, bot im Turmspringen von der 10-m- Plattform der zur deutschen Elite zählende Deutsch-Chilene Günther Mundt. Seine Sprünge waren überal sicher ausgeführt, gut in der Haltung und Vor allem beim Eintauchen Extraklasse. Für seinen zweieinhalbfachen Salto gegen des Turm erreichte er mit 19,20 Punkten die höchste Wertung des Tages. Bei den Stu- dentinnen fielen zwei Meisterschaften nach München. 5 Die Ergebnisse: Turmspringen: Studen. ten: 1. Günther Mundt, Uni Köln, 66,8 Punkte; 2. Josef Kühr, Uni Bonn, 46% 200 m Kraul: 1. Rudolf Korn, TH Aachen, 224,1 Min.; 2. Helmut August, Uni Köln 225,7. 200 m Schmetterling: 1. Peter Kat. zorke, Uni Heidelberg, 2:32, 1; 2. Wolfgang Hohne, Uni Tübingen, 2:51, 7. 1500 m Krauf, 1. Rudolf Korn, TH Aaches, 2. Manfred Vötter, TH München, 22,40 4* 100-m-Lagenstaffel: 1. Uni 4:45,7; 2. TH Stuttgart 4:48, 9. Studentinnen: 100 m Rücken: 1. Irmelind Dietrichs, Uni München, 117 2. Hildegard Schuler, Uni Heidelberg, 1:20 Ladsporſtest der„ Solida vita“ Senönau Glänzender Verlauf und durchweg gute Leistungen Die Ortsgruppe Schönau im ARKB„So- lidarität“ wagte nach langer Zeit wieder ein- mal eine größere Veranstaltung...— und der Erfolg gab ihr recht. Am Samstag, zur Eröff- nung, waren das Festzelt und das Siedlerheim brechend voll; auch sonntags herrschte— trotz des heftigen Regens— viel Betrieb, und wenn die Folge bis zum 5. Juli noch regen Zuspruch findet..— dann ist dieses Radsportvolksfest, 2. Auflage, und die damit verbundene Bannerweihe vollkommen ge- glückt und die Kassierer können lachen. Auf die Fülle des Programms vermögen wir an dieser Stelle nur„komprimiert“ ein- zugehen. Da wäre zunächst das Geschicklich- keitsfahren für Motorräder auf dem ASV- Platz zu erwähnen, das zahlreiche Gastver- eine mit Teilnehmern beschickt hatten, Zur gleichen Zeit herrschte in der Turnhalle, wo die Radfahrer ihr Domizil aufgeschlagen hat- ten, Hochbetrieb. Mit großem Interesse ver- folgten die vielen Zuschauer das Turnier. Sandhofens 1. Mannschaft machte das Ren- nen. Speyer II wurde 11:0, Speyer I 10:2 „überrannt“. Da auch Sandhofens„zweite“ gegen die Pfälzer erfolgreich war— 8:2 gegel II und 7:3 gegen I— kam es zu einem End- spiel zwischen den beiden Sandhofener „Equipen“, das Team J 6:3 zu seinen Gunsten entschied. Im Polo schlug Sandhofen 1 Lampert. heim I knapp 5:4. Reizvoll auch das als Ein- lage dargebotene Radballspiel der Sönauer auf Einrädern; eine„absolute Neuheit“ im deutschen Radsport. Zur Bannerweihe, einem weiteren Höhe- punkt des Festes, ergriff der erste Vorsit- zende, Wilhelm Schmiade, das Wort und sagte unter anderem, er betrachte die Fahne als Symbol der Ehre und Treue; ein Sinn- bild der Freude und Trauer und der Ver- ehrung.„Wir wollen uns um das Banner scharen und ihm die Treue wahren“, rief er zum Schluß unter dem Beifall der Schönauer Radsportfreunde. Infolge des schlechten Wetters konzen- trierte sich dann der weitere Betrieb vor- nehmlich auf das Festzelt und das Siedler- heim.-thal 2270% Heidelberg 9 Verkävfe N Kombl- Kinderwagen zu verkaufen. Withum, Kleine Riedstr. 10a Kl. Eschherd, schw., gut erh., 8, DM zu verk. Wollschläger, J 3, 11. Herren-Fahrrad zu verkauf. Kraus, Mannheim, Sophienstraße 16, III. Küche, naturl., gut erh., 2 Bettst. Eisen, weiß mit Rost, 1 Flügel und 1 Kreiselpumpe zu verk. Eschel- bach, Waldhof, Speckweg 122. Hutapiagen es f. 50 1 Posten Kombischränke billig ab- zugeben. Seeberger, 8 3, 15 Schaumgummi Kissen, Sitzbankauflagen. Gummi- Kapf, T 2, 3. Echte Dirndl in reicher Auswahl bei Wäsche-Speck, N 3,12 Wenn Vater waschen müßte, kauft“ er noch heute eine Waschmaschine von Rothermel. Alte Kunden ohne Anzahlg., neue nach Vereinbarung Spezialhaus Jost, S 2, 4. 2 7 2 5 8 8 4 . 8 . ö n Mietgesuche e Spezialhaus Jost, S 2, 4. darderoheständer Gebr. Möbel z. verk. Heck, G2, 22 2 5 Gardinenletsten Vorhangschienen u. Zubehör Mulanlagen- Jonnenrollos Pilz e Breite Straße — Telefon 3 19 33 Jetzt den Kühlschrank v. Rothermel sunge Möbel brachwolle Qu allt äten Küchen Schlafzimmer- Wohnschränke— gettcguches in größter Auswahl, auch Teilz. Möbel- Zimmermann, N 4, 19 ADrER- Nähmaschinen Augartenstraße 13. Telefon 437 35 1 Posten Couchtische, G 60 em, A 20, DM, solange Vorrat. Seeberger, S 3, 15 pFAFF- Nähmaschinen- R 1. 7 ROFFERSCRREIBMaScHINEN Vorführmasch. m. gr. Preisnachlaß Raten ab 10, DM. 1. Rate b. Lief. Gebr. Masch, in reicher Auswahl mit Garantie. Raten ab 5,— DM. Schreiben Sie bitte an MARINUS Büromaschinen, Frankfurt a. M., Mainzer Landstraße 52. Fir Liebhaber und Kenner Rheinkönig Halb und Halb der naturreine Feinschnitt Tletmatkt rotes Eimelhundels unternehmen sbcht för leitende moderne Angebote unter Nr. Of J- Ammer-Wonnungen. kiaelummer. leer und möbliert. Herren und Angestellte 54876 an den Verlag. Werkstatt 30 bis 100 qm zu mieten od. kaufen gesucht. od. Platz z. Erstellung. Angebote un- ter Nr. 01780 an den Verlag. Möpl. Zimmer für Betriebsangehörigen Nähe Schwetzingerstadt, sofort gesucht. Angeb. an: OSRAM, Lichtröhren- Werk Mannheim., Telefon 4 33 56 1½-Limmer- Wohnung mit Bad, Lindenhof od. Oststadt, 2 Schäferhunde, weibl., reinrass., m. St.-B., 3½ Mon, alt, Z. vk. T. 5 18 62 Miete n. Vereinb., ges. Tel. 5 00 35 leer und wöhbl., sucht Ammer Immob.- Strauß. Theocłor- od. Adr. einz. unt. A 01788 i. V. Kutzer-Ufer. Tel. 5 08 17. Möbl. Zim. von berufst. Herrn ges. Angeb. unt. 01790 an den Verlag. Leerzimmer von berufstät. Herrn ges. Angeb. u. 01783 an den Verl. 1½-Zi.-Wohnung mit Bad gesucht. Angeb. unt. Nr. 01778 an den Verl. Suche unmöbl. Zimmer mit eigen. Abschluß in Mhm. u. näh. Umg. Angeb. unt. Nr. P 54657 a, d. Verl, 1 Zim., Kü. m. Zubeh. von kinderl. Ehepaar(40 J.) evtl. geg. Bkz ges. Angeb. unt. 01779 an den Verlag. Angest. sucht eint. möbl. Zimmer. 5 Angeb, unt. PS 54739 an den Verl. Preisw. Zimm. sucht Fischer, 8 3, 2 möbl. u, leere Zim. 0 Vermietungen Werkstätte mit Licht-, Wasser-, Kraftanschl., etwa 300 am, mit grög. Hof, als Auslieferunglager für jede Branche geeignet, in bester Lage Neckar- stadt-Ost sof. zu verm. Angebh. unter Nr. PS 54662 an den Verlag. Börordume 90 qm, Planken, ohne Bkz. zu verm. Angeb. u. P 54156 a. d. V. Laden u. Nebenraum als Waschsalon zu verm. Angeb. unt. P 01789 a. V. Auto-Garage Nähe Haltepunkt Ka- fertal ab sof. zu vermieten. Adr. einzus. unt. Nr. A 54660 im Verl. Sep., möbl. 2-Bettzi. mit W. u. Licht sof. zu verm. mögl. Ehepaar. Adr. einzusehen unt. A 01765 im Verl. Büro- und Ladenräume Mannheim, P 7, 16-17, ohne Bk; zu vermieten. Baubüro dort. Telefon 5 30 64. Möbl. Zim. u. möbl. wohnungen Iifd. zu verm. u. zu miet, ges, Immob. Schättner. Hebelstr. 5, Tel. 5 08 47. Möpl, u. leere Zimmer u. Wohnun⸗ gen lfd. zu vermieten u, zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., 0 3, 7, Planken(neben Engelhorn & Sturm). Telefon 5 02 42. Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz·. Ifd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19, part. links, Tel. 4 33 70, Nähe Wasserturm. Möbl, Zimmer durch Fischer, 8˙3, 2 5 ie Strauss, Theod.-Kut- Ummer-Rachwels zer ⸗eef. Tel. 30 47 Werts Wohnhaus Feudenb., 4 Zim., Kü,, gr. Garten. Pr. 16 500,—, zu vk. 2-Zi.-Tauschw. erford. Angeb. u. PS 54731 a. d. V. J-Fam Haus in Kirchheim . d(Heidelberg) für 25 000, DM in bar zu verkauf. Angeb. unt. P 01787 an den Verl. reistehendes Einfamilien- Haus m. Bad, Balk., Garage u. Gart. U. Bauplätze in ruh. Lag. z. vk. Immob.- Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 00 An Stelle Miete auf Teilzahlg. ein BLUM- Fertighaus, Kassel-Ha. 559A Ein Haus auf Raten Besuchen Sie unsere kEigenheim- Ausstellung Tägl. geöffnet von 10 bis 18 Uhr Leonberger Bausparkasse suche 5 3.2 Fischer. Tel. 5 18 71 3, 10 Tel. 313 40 Unterl. u. Zeich. gg. Unk.-Nachn. Metallbearbeitungsbetrieb 15 000 Schreibwareng. u. Leihbüch. 4 000. Pachtbäckerei m. Wohnung 6 000, Drogerie Lebensmittelh, m. Wohnung 7000, Limonadenfabrik. m. Whg. 14 000. Landmetzgerei mit Haus 24 000 u. a. Geschäftsbetriebe zu v. Immob.-Schäfer, U 4, 14, Tel. 4 07 Wohnungstauseh Sonnige 1 Zi. u. Küche mit Bade- raum, Neubau, Sandhofen, Str. genbahnh., abwohnb. Bkz. gegen ebensolche Innenstadt zu tauschen gesucht. Angebote unter NI, P 01769 an den Verlag erbeten. 10 000. 0. für gutes Unternehmen sofort ge. sucht. Sicherheit vorhanden. Au. gebote unt. Nr. P 54658 a, d. Verl NREF OHM. 5 HAUS Cen fes fes, ld 4 eee,, e. UND für gesunde und kranke Füße, für Erwachsene und Kinder, — „Gel- Pachdechen Schlaf-, Wander- und Camping- decken, Scheuer- und Wirt- schaftstücher auch ab Fabrikauslieferungs- lager der GEFAG Textil- Ad MANNHEIM— H 7, 3 Telefon 5 19 68 fiſcc Uule Verdauung UMK EHU TEE SOHNEN NR 14 — nur an Großverbraucher jetzt 1. Edi Bauer, Uni München, 1:27,9; 2. Irmelind Dietrichs, Uni München, 1:33,6. 100 m Kraul Petr Mannhe Samsta. Stadion und As trocken ten Hin jungen Füßen dank d. erschier den Pr. Eichelbe (Karlstr. Aus de reinigel seine S- banduh flüchtet Auf 24jähri; nen Ve und ra stehend prall flo rad un und an- bensgef sprang ein für und dis torrad. 1 3 Auf strebun gelsteil 9 1 . 9 000, 0 Seldvetkeht . 1 4 Backste der Da ter ver Soge Wäb renhau von au nur ihr die sie kaufsta auch ei hatte.! artig el Ohnma In den fr auf de durch s wurde den Al B Ein Bei in der 23jähri Köln. I g legen Kneipp-Sundulen ,, den 30 V eignete. unfälle, rere sck 4 92 Jah dAueren Rein pflanzliche Dragöes frel von pbenolartigen Stoffen in Apotheken und Prog erlen Packung 2,28 Arz dl. Berzefragend Degziae b: von eir bahn g seiner s storben standen . Graf Fe Jr. 149 indios; Publi. ringen itschen ünther beraug 8 Und Se. Für en den en die n Stu. n nad tuden. 66,9 46,72 Lacher, Köln 1 Kat. olf gang Kraul. 2270465 22,404 delberz Edith melind Kraul, 1:17, 1.20 1 2 gegen n End. aofener runsten mpert. Ils Ein- önauer eit“ im Höhe Vorsit- rt und Fahne Sinn- r Ver- Banner rief er önauer tonzen- b Vor- ziedler- -thal el 88 000, . * e * * 2 it Bade- n, Stra · . gegen tauschen nter Nr, beten. 5 ofort ge. len. Au- d. Verl, —äͤ— eee 2 mit Fußbeſt Füße, inder. ene. — — 1 mping⸗ Wirt ⸗ jetzt rungs- Nr. 14/ Montag. 4. Juli 1958 MANNHEIM ae Harmonie und Schwung beim Fest der Volksschulen Gute Leistungen auf dem Rasen und auf der Aschenbahn petrus meinte es besonders gut mit den Mannheimer Volksschülern: Als sie am Samstagnachmittag zu ihrem Sportfest ins Stadion kamen, lag die Sonne über Rasen und Aschenbahn und der Boden war gerade trocken genug, um den Läufern keine feuch- ten Hindernisse in den Weg zu legen und die jungen Turner auf der Spielwiese vor nassen Füßen zu bewahren. Auch die Gäste waren dank des heiteren Himmels in großer Zahl erschienen. Auf der Ehrentribüne sah man den Präsidenten der Oberschulbehörde, Dr. Fichelberger, Regierungsrat Landhäuser Karlsruhe), Polizeidirektor Leiber, Vertreter Aus dem Polizeibericht: Jung in den Tod mit Gewehr und Gas In den Abendstunden wurde ein 24jähri- ger Angehöriger einer amerikanischen Ar- peitseinheit mit einer Kopfverletzung ins Städtische Krankenhaus eingeliefert. Dort wurde festgestellt, daß auf dem Transport schon der Tod eingetreten war. Wie die näheren Feststellungen ergaben, hatte sich der junge Mann mit seinem Gewehr einen Schuß beigebracht. Aus einem hinterlasse- nen Brief geht hervor, daß er freiwillig aus dem Leben geschieden ist. Mit dem Bild ihres Freundes in der Hand wurde in einer Wohnung ein 32jähriges Mädchen tot aufgefunden. Als Beweggrund für die Tat dürfte Liebeskummer angenom- men werden. Sie hatte mit ihrem Freund einen Streit bekommen, den sie sich so zu Herzen nahm, daß sie freiwillig aus dem Leben schied. Merkwürdiger Ueberfall Bei der Polizei erschien gegen 3 Uhr ein Mann und erklärte, kurze Zeit zuvor von fünf jungen Leuten überfallen worden zu sein, als er gerade dabei war, in der Nähe des Speckweges in einem Gartengelände seine Schuhe, die er ausgezogen hatte, zu reinigen. Die unbekannten Täter hätten ihm seine Schuhe weggenommen und seine Arm- panduhr und seien in Richtung Käfertal ge- flüchtet. Gegen einen Baum gerast Auf der Heddesheimer Straße wurde ein 24 jähriger Maschinenschlosser infolge eige- nen Verschuldens aus einer Kurve getragen und rannte gegen einen am Straßenrand stehenden Baum. Bei dem wuchtigen An- prall flog der junge Mann von seinem Motor- rad und zog sich eine Schädelbasisfraktur und andere Verletzungen zu. Es besteht Le- pensgefahr.— In unvorsichtiger Weise sprang auf der Straße zwischen H und G 2 ein fünfjähriger Junge auf die Fahrbahn und direkt gegen ein vorbeifahrendes Mo- torrad. Zum Glück erwiesen sich seine Ver- letzungen als nur leichterer Art. Es regnete Backsteine Auf einer Baustelle in A 3 brach die Ver- strebung eines Aufzuges ab, mit dem Zie- gelsteine hochgezogen wurden. Es„regnete“ Backsteine und ein auf der Straße stehen- der Dachdecker wurde an Kopf und Schul- ter verletzt. Sogar das Testament wurde gestohlen Während eines Einkaufes in einem Wa- renhaus in der Kurpfalzstraße wurden einer von auswärts stammenden Rentnerin nicht nur ihre Ersparnisse in Höhe von 500 DM, die sie in einem Umschlag in ihrer Ein- kaufstasche liegen hatte, gestohlen, sondern auch ein Testament, das sie darin verwahrt hatte. Die Frau war über den Verlust der- artig erregt, daß sie auf der Polizeiwache in Ohnmacht fiel. Briketthalde fing Feuer In einer Kohlengroßhandlung geriet in den frühen Morgenstunden des Samstags auf dem Neckarvorland eine Briketthalde durch Selbstentzündung in Brand. Das Feuer Wurde rechtzeitig bemerkt und konnte von den Arbeitern der Firma gelöscht werden. Bootsunglück auf dem Neckar Ein Fernlastfahrer ertrank Bei einem Bootsunglück auf dem Neckar in der Nähe der Kurpfalzbrücke ertrank der 2ährige Fernlastfahrer Erich Kracht aus Köln. Er hatte zusammen mit seinem Kol- legen Günther Boxhammer aus Reyhdt am Samstagabend von einer Bootsverleihanstalt ein Boot gemietet. Das Boot wurde von einem Schleppzug überholt und kippte um. Der ebenfalls 23 jährige Günther Boxham- mer konnte schwimmend das Ufer errei- chen, während sein ollege Erich Kracht ertrank. Die Leiche konnte noch nicht ge- kunden werden. Die Polizei nimmt an, daß das Boot durch Wellenschlag kippte oder dem Schleppseil zu nahe kam. 30 Verkehrsunfälle. Am Wochenende er- eigneten sich im Stadtgebiet 30 Verkehrs- unfälle, bei denen 21 Personen, davon meh- rere schwer, verletzt wurden. Ein Fußgänger, 82 Jahre alter Rentner, der beim Ueber- queren der Meerfeldstragße am Gontardplatz von einem Pkw erfaßt und auf die Fahr- bahn geschleudert wurde, ist an den Folgen seiner schweren Verletzungen inzwischen ge- storben. Der bei den Verkehrsunfällen ent- standene Sachschaden ist teilweise sehr hoch. Wohin gehen wir? Montag. 4. Juli Theater: Nationaltheater 19.30 bis 22.30 Uhr: Der Alpenkönig und der Menschenfeind“; Musensaal 20.00 bis 22.15 Uhr:„Catulli Car- mina,„Carmina burana“. Filme: Planken: Die große Hoffnung“; Alster:„Désirée“; Capitol:„Massai, der letzte Apache; Palast:„Mädchen verschwinden“, 22.20 Uhr:„Stunde der Abrechnung“; Alham- bra:„Der 20. Juli“; Universum:„Liebesbriefe aus Mittenwald“; Kamera:„Engel oder Sünde- rin“; Kurbel:„Simba“. Vorträge:„Landkutsche“, D 5, 3, 20.00 Uhr: Die außenpolitische Situation in der Sicht der FDP., Spr.: MdB Lenz,(FD); Viktoria-Hotel 16.00 Uhr:„Die Finanzpolitik des Bundes an einer Wende“, Spr.: Staatssekretär Hartmann (SD); Nietzschestrage 10, 19.30 Uhr:„Der junge Mensch in der SBZ, Spr.: R. Siefart(Club Grak Folke Bernadotte). der höheren- und Mittelschulen, der Kir- chen, des Stadtrats und der Stadtverwaltung und Ofliziere der amerikanischen Armee. Nach dem Einzug der Schüler in das Sport- gelände i begrüßte Stadtoberschulrat Dr. Kamm die Anwesenden., dankte der Promi- nenz für ihren Besuch und gedachte früherer Zeiten, als der Schulsport noch in den Kin- derschuhen steckte und das„Holzen“ auf dem Fußballplatz das einzige Ventil für den sportlichen Tatendrang der Schuljugend war. Dr. Kamm sagte allen an der Durchführung des Festes Beteiligten ein herzliches„Danke schön“ und vergaß auch nicht die Firma, die 3000 Flaschen Coca-Cola für die Kinder ge- stiktet hatte, in seinen Dank einzuschließen. Es War ein prächtiges Bild, als die über den ganzen Rasen verteilten Jungen und Mädchen„wie ein Mann“ gymnastische Uebungen machten, diszipliniert die Har- monie des großen sportlichen Bildes wah- rend. Auch bei den Keulenübungen der Mädchen bestach diese rhythmische Ord- nung. ein Zeichen für das gewissenhafte Training, das für diese„Massendemonstra- tion der Körperbeherrschung“ notwendig War. Auf der Spielwiese vergnügten sich die Kleineren mit Ballspielen,„Katz und Maus“ und komplizierten Abarten des„Fangerles“, die Jungen zeigten Partner- und Boden- übungen, bunte Reigen der Mädchen beleb- ten malerisch den Rasen. An Wettkämpfen wurden der Entschei- dungslauf über 75 Meter für die zwölf besten Jungen und über 50 Meter für die 12 besten Mädchen ausgetragen, außerdem die Ent- scheidungsläufe für Jungen und Mädchen in der Gx75-m-Rundstaffel. In den anderen sportlichen Disziplinen hatte man die Sieger schon außerhalb des Sportfestes ermittelt. Nach der Siegerehrung beschloß ein Fußball- Werbespiel zwischen Waldhof- und Wohl- gelegenschule das Fest, das mit seinen sport- lichen Leistungen und seiner straffen Orga- nisation wohl zu den besten in den Annalen der Mannheimer Volksschule gezählt wer- den kann. Besondere Verdienste an seinem Erfolg haben neben den ungenannten Sport- lehrern in allen Schulabteilungen die tech- nischen Leiter der Veranstaltung, Haupt- lehrerin Ida Knupfer und Hauptlehrer F. Schuler. Und hier die Sieger: Der Franz- Schwei- zer-Wanderpreis für die Sieger im Geräte- wettkampf wurde an die Jungen der Pesta- lozzischule und die Mädchen der Sickinger- schule II vergeben. Den Sickinger-Wander- Preis für Dreikampf erhielten die Jungen der Feudenheimschule und die Mädchen der Rheinauschule. Die Einzelsieger im Drei- kampf: Peter Marzenell(Seckenheim) und Doris Frieß(Schönau). Sieger im 75-m-Lauf: Peter Marzenell. Weitsprung: Rolf Heiß (Rheinau), Wurf: Horst Rossien(Wohl- gelegen). Siegerin im 50-m-Lauf: Doris Frieß, die auch die Beste im Weitsprung war. Wurf: Irmgard Presser(Waldschule). Die Rundstaffel der Knaben gewann die Käfer talschule, die der Mädchen die Rheinau- schule. 11 Am Europa-Gedanken nicht irre werden Europa-Union will ihre Bemühungen verstärken Die Kreisgruppe Manheim der Europa- Union hielt am 1. Juli ihre Jahreshauptver- sammlung ab. Der Vorsitzende, Robert Mar- gulies, MdB, wies in einem politischen Ueber- blick auf die Verlangsamung der euro- päischen Entwicklung hin, die der Europa- Union die besondere Aufgabe stellt, als Plo- nier den Weg für die Vereinigung Europas zu bereiten. E. F. v. Schilling(MM) gab einen Bericht über die erfolgreiche Entwicklung der Organisation der Europa-Union im Bundes- gebiet. Nach der Ueberwindung zeitweiliger imnerer Schwierigkeiten steht die Bewegung heute geordnet und gefestigt als eine der stärksten Gruppen im Kreis der europäischen Nationen da. Auch in Baden- Württemberg konnte im laufenden Jahr eine erfreuliche Anzahl neuer Kreisgruppen gegründet wer- den. Gerade darin zeigt sich der Wunsch brei- ter Bevölkerungsschichtven, sich nicht dureh die Hemmungen der„großen Politik“ von dem Ziel einer friedlichen Vereinigung der europaischen Völker abbringen zu lassen, Die Mannheimer Kreisgruppe war sich einig in dem Willen, die gemeinsame Arbeit zu ver- stärken, um die große geschichtliche Ge- meinschaft des Abendlandes nicht, durch die Schatten trüber Erinnerungen in allen Völ- Keri genlährt, in den Reibungen und der Miggunst des Alltags versinken zu lassen, Unter Zuwahl von Bürgermeister Schläfer, Neckarhausen, wurde der bisherige Vorstand und H. Daub als Geschäftsführer wieder- gewählt. C. Zehn Jahre Vereinte Nationen Referat von Dr. Carl Bloem Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens der UNO sprach bei einer Veranstaltung der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen, Kreisgruppe Mannheim, Dr. Carl Bloem über„Die Ziele und die Arbeit der Vereinten Nationen“. Dr. Bloem skizzierte den Aufbau der UN, schilderte ihre Erfolge und Mängel und berücksichtigte besonders die Spezialorganisationen, in denen die Bundesrepublik, ohne Mitglied der UN zu sein, bereits Gelegenheit zur Mitarbeit hat. Dr. Bloem erinnerte an die Grundidee der Vereinten Nationen, die weit davon ent- fernt seien, eine Weltregierung zu bilden. Ihr Funktionieren beruhe auf Empfehlun- gen. Verabschiede die Vollversammlung eine Resolution, werde von den Mitgliedstaaten erwartet, daß sie diese Resolution in die Tat umsetzten; diese Erwartung sei Völ- kerrechtsnorm geworden. Es hätte auch an- ders verfahren werden können; die Groß- mächte hätten sich zusammenschließen und die Empfehlungen zu Anordnungen machen können. Dies aber hätte der ideellen Ziel- setzung der Vereinten Nationen widerspro- chen. Die Intervention in Korea, an der sich 40 Länder beteiligten, habe bewiesen, daß das System der Empfehlungen durchaus kunktionsfähig sei. Der Referent wies abschließend auf die Bemühungen der UN um eine Abrüstung und die Verwendung der Atomenergie für kriedliche Zwecke hin. h jogendsportfest im Stadion: Die Mädchen sind an der Reihe Bild: Bables Kleiner Spiegel des Vereinslebens Sommerliche Feiern mit und ohne Regen Turner trotzen dem Wetter Sommerfest des TSV Badenia Feudenheim stand über das Wochenende im Zeichen des traditionellen Sommer- testes des Turn- und Sportvereins„Ba- denia“ 1889, Feudenheim. Fleißige Hände hatten den Uebungsplatz hinter der Pionier- kaserne würdig ausgestaltet. Der Samstagabend brachte zunächst einen stattlichen turnerischen Aufmarsch vom Eberbacher Platz bis zum Festplatz, angeführt von dem durch Fanfarenbläser verstärkten Spielmannszug des TSV, ge- führt von Hans Eschelbach und Georg Hildebrand. Der Festabend brachte ein bei- fällig aufgenommenes Schauturnen der Ge- meinschaftsriege von Feudenheim, Käfertal und Waldhof unter Leitung von Ernst Schaaf, wobei Barren-, Reck- und Boden- turnen gezeigt wurde und ein Springen die Veranstaltung vervollständigte. Reizend die volkstümlichen Singspiele der Kleinen und die Keulen- und Freiübungen sowie das Barrenturnen der Turnerinnen unter der unermüdlichen Gretel Wunder. Die Chor- gemeinschaft Feudenheim(Leitung Edel- mann) holte sich großen Beifall. Fröhlicher Turnertanz beschloß den ersten Tag. Ein großes Wecken leitete den Sonntag ein. Ihm folgten turnerische Wettkämpfe der Ge- meinschaftsriege sowie der Jugend. Sing- Ballspiele, Pferdespringen und Reckturnen lockten viele Besucher an, die auch an den k kestlichen Uebungen der Turnerinnen ihre Die Landwirtschaft im Industriestaat Ausspracheabend bei den„Freunden der Wirtschaftshochschule Mannheim“ Zu einer Diskussion über das landwirt- schaftliche Paritätsproblem in USA, zu der die„Gesellschaft der Freunde der Wirt- schaftshochschule Mannheim“ eingeladen hatte, fanden sich Experten und Studenten im Wittelsbacher Hof zusammen. In seinem Referat schilderte Dr. Willmes, der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für die Pfalz, die Lage der amerikanischen Landwirtschaft seit den Wirtschaftsdepressionen nach dem ersten Weltkrieg. Seine Ausführungen zielten Auf Gegensätze sollten nicht vertuscht werden Fritz Erler MdB legte den Standpunkt der Opposition dar Der sozialdemokratische Bundestagsabge- ordnete Fritz Erler hat am Sonntag in einer Mitglieder versammlung der SPD im Musen- sgal des Rosengartens auf den nach seiner Meinung falschen Eindruck hingewiesen, daß bei den Debatten um die Wiederauf- stellung von Streitkräften zwischen den Auffassungen der Koalition und der Oppo- sition keine allzugroßen Gegensätze be- stünden. Solche Gegensätze bestünden vor allem in der Frage der zivilen Leitung der neuen Streitkräfte sowie ihre Kontrolle durch das Parlament und die öffentliche Meinung. Er sei sicher, daß bei der ent- scheidenden Abstimmung die Koalition sich dem Wunsche des Bundeskanzlers beugen werde. Die Sozialdemokraten stellten mit Ge- nugtuung fest, sagte Erler, daß ihr Haupt- ziel, die Abrüstung, auch in der Ab- rüstungsdebatte der ganzen Welt Fort- schritte gemacht habe. Wenn auch noch nicht gesagt werden könne, was die Vierer- Konferenz am 18. Juli in Genf bringe, so tue die Bundesregierung mit der überhetz- ten„Aufrüstung“ das ihrige, um das gute Abrüstungsklima in der Welt zu ver- schlechtern. Beiden Machtblöcken sei be- kannt, daß der Aufrüstungsstand von heute es beiden Seiten gestatte, sich gegenseitig auszurotten. Es sei deshalb ohne Belang, welche herkömmlichen Rüstungen am Ende einer solchen Auseinandersetzung übrig bleiben. Die Sozialdemokratie müsse sich mit der Wiederaufrüstung befassen,„weil die an- deren auch ohne uns die Streitkräfte auf- stellen können! Um der richtigen Außen- politik willen werde sich die SPD dafür einsetzen, daß auch unbequeme Verträge von der Bundesrepublik eingehalten wer- den. a eine Kritik an den bisherigen Hilfsmaß- nahmen der Vereinigten Staaten hin, die die Krise in der Landwirtschaft auch heute noch durch eine Drosselung der Erzeugung beheben wollen. Seit den dreißiger Jahren sollen Preissteigerungen für landwirtschaft- liche Produkte durch freiwillige Beschrän- kung der Anbauflächen erreicht werden. Man schreckte zeitweilig selbst nicht vor einer Vernichtung von Getreide und Vieh zurück, um die Not der amerikanischen Landwirtschaft durch Verknappung und da- mit Verteuerung der Lebensmittel zu be- heben. Dr. Willmes will dagegen das Problem durch eine Verbrauchssteigerung gelöst wis- sen und schließt sich damit den Gegnern der gegenwärtigen amerikanischen Landwirt- schaftspolitik an. Ein Drittel der Bevölke- rung der USA sei noch unzulänglich ernährt, wie er aus Statistiken entnommen habe. Auch die Industrie könne heute zusätzlich noch viele Produkte der Landwirtschaft ge- brauchen, angefangen vom Mais zur Her- stellung von Gummiersatz und Alkohol bis zum Sojamehl für Autoschaltknöpfe. Weiter müßten die Bemühungen auf eine Ausfuhr- steigerunng und auf eine Sennkung der land wirtschaftlichen Produktionskosten ge- richtet werden. In der Aussprache erwies sich Dr. Will mes, der längere Zeit in Amerika war, als ein ausgezeichneter Kenner der amerika- nischen Wirtschaftsverhältnisse. Wenn das Thema des Abends auch nicht direkt auf die einheimische Landwirtschaft Bezug nahm, so erhielt die Diskussion doch ange- sichts der gegenwärtig aufgeworfenen Pari- tätskragen in der deutschen Landwirtschaft eine aktuelle Note.=tr- Den Gästen aus Holland hat es hier gut gefallen Sie wollen zum„ Eine Ueberraschung bedeutete für die holländische Wirtschaftsdelegation, die auf einer Besuchsreise durch die Länder Baden- Würt im„Rosengarten empfangen wurde, eine ihr ladung, im Jahre 1957 an dem Anlaß dieses Jubiläums wird in, Mannheim „ Hon Stadtverwaltung und Industrie- und Handelskammer durch Oberbürgermeister Dr. Heimerick übermittelte Ein- 350 jährigen Stadtjubiläum Mannheims teilzunehmen. Aus temberg und Rheinland-Pfalz am Freitagabend Mannheim ein Internationaler Rheinschiffahrtstag ver- anstaltet, so daß für die holländischen Gäste doppelter Anlaß gegeben sei, wiederzukom- men, nachdem sich die persönlichen und wirtschaftlichen Beziehungen durch den dies- jährigen Besuch weiter vertieft haben. Die Delegation habe einen umfassenden Einblick in den Mannheimer Wirtschafts- raum tun können, sagte der Oberbürgermei- ster, und zog zwischen diesem Raum und den Wirtschaftsräumen Frankfurt und Stuttgart einen lehrreichen Vergleich. Durch den Mannheimer Wirtschaftsraum gingen aller- dings drei Ländergrenzen, die seine Entwick- lung stark behindern. Er hoffe jedoch, daß die Grenzen einst verschwinden werden. Der Oberbürgermeister schloß seine Begrüßungs- ansprache mit einem Lob des Pfälzer Weins, den zu verkosten die holländischen Gäste am Ende ihres Besuchs am Samstag im Weingut Reichsrat Bühl, Deidesheim a. d. W., Gele- genheit hatten. Schon der touristische Teil der Besuchs- reise habe große Ueberraschungen gebracht, führte der Präsident der Industrie- und Handelskammer Amsterdam, Dr. D. A. Del- prat, der an Stelle des aus dienstlichen Grün- den bereits abgereisten Leiters der Delega- tion, Oberbürgermeister Dr. A. J. d' Ailly, Amsterdam, herzlich für den Empfang dankte, aus und zog die Bilanz dieser Infor- mationsreise. Von den landschaftlichen Schönheiten der besuchten Bezirke sei die Delegation stark beeindruckt worden. Vor allen Dingen interessiert hätten jedoch die fortgeschrittene Kanalisierung des Neckars und die Schiffahrtsverhältnisse auf dem Rhein, Dies besonders deshalb, weil die hol- Internationalen Rheinschiffahrtstag' im Jubiläumsjahr 1957 wieder nach Mannheim kommen landische Hauptstadt jetzt durch einen Schif- fahrtskanal mit dem Rhein verbunden ist, der die Verbindung mit diesem großen euro- päischen Binnenschiffahrtsweg um nicht weniger als acht Kilometer verkürzt. Damit sei Amsterdam mit den am Rhein gelegenen Ländern noch enger verbunden als bisher. Dr. Delprat schloß mit der Versicherung, daß die holländischen Wirtschaftsführer gern wiederkommen werden. Gespräche mit Delegationsmitgliedern ließen erkennen, wie vielfältig und eng die Beziehungen sind, die Holland und Deutsch- land nunmehr wieder verbinden. Die am Empfang teilnehmenden Wirtschaftsführer hatten Gelegenheit, sich mit den holländi- schen Gästen über Spezialfragen besonders des Rheinschiffsverkehrs zu unterhalten, Er- fahrungen auszutauschen und sich gegensei- tige Anregungen zu geben, so daß mit dem Rhein als Hintergrund ein deutliches Bild des Wirtschaftslebens im Raum Mannheim entstand, das zu gewinnen das Ziel dieser Reise der holländischen Wirtschaftsdelegation gewesen sein mag.(Siehe auch Wirtschafts- kabel). L. H. helle Freude hatten. Höhepunkt bildeten Siegerehrung und Ueberreichen des Ehren- priefes des Badischen Turnverbandes an die verdienten vieljährigen Turner Barbara Antes, Ernst Schaaf sowie an den Vorsit- zenden Gg. Hermann Gutfleisch. Fröhlicher Tanz beschloß auch diesen Tag. Am Montag turnerische Vorführungen, lebende Bilder und Tanz. kr Unter südlichem Himmel mit„Stella nigra“ Der Club„Stella nigra“ ist gewohnt, der Jahreszeit eisern Genüge zu tun. Der Som- mer verlangte ein Strandfest, ergo wurde ein Strandfest in der Theaterklause des Parkhotels ausgerichtet. Ein südliches Strandfest, wobei der Süden etwa von Capri bis Hawaii in Anspruch genommen wurde. Die entsprechende Dekoration hatte Helga Fine geschaffen. War die Landschaft entschieden südlich, so huldigte man in die- ser Landschaft doch dem Brauchtum der nördlich- gemäßigten Zone, das heißt, man gab sich in gewohnter Art dem Tanz hin. Die jungen Leute der Kapelle Edelweiß“ holten zu diesem Zweck heraus, was in den Instrumenten steckte. Dem Tanz dann und Wanm eine lustige Note zu geben, ließ sich Alfred Schmidt angelegen sein, die klassi- schen Tanzschritte führte die kleine Elke Geisert vor. F. S. Erfolgreicher„Bunter Abend“ des Dra matischen Clubs Die Einsicht des Wettergottes, die farben freudige Illumination des Buschwerks sowie die in helle Lichterketten getauchten Kulis⸗ sen waren beim bunten Abend des Drama⸗ tischen Clubs Waldhof willkommene Bun- desgenossen des in letzter Zeit vom schlech- ten Wetter genarrten Veranstalters. Als wortgewandter und einfallreicher Ansager servierte Walter Hahlöcher den Besuchern der Freilichtbühne ein flottes Programm, bei dem sich Ilse Caroli als geschmeidige Tänzerin, das gute Vokalquartett Waldhof mit seinem Rheinlandpotpourri sowie die „2 Blond Kopees“ als routinierte Parterre- akrobaten herzlichen Beifall errangen. Als „kleiner Heiner aus der Filsbach“ brillierte Werner S. Spachmann, so daß bei ihm die Beifallswogen besonders hoch gingen. Stür⸗ misch gefeiert wurde das deutsche Meister- Chromonika-Trio„Les Pedros“(Kurpfalz 32) das sich selbst übertraf, Mit dem Unter- haltungsorchester„Flotte Sechs“(Heidel- berg), debutierte ein Stimmkörper, der eben- falls geflel.— Man hätte dem rührigen Ver- anstalter mehr als 300 Zuschauer gewünscht. Kr Korso und Bannerweihe in Mannheim- Schönau Man darf es dem ARRB„Solidarität“, Ortsgruppe Mannheim- Schönau, bescheini- Sen: das 2. Radsport-Volksfest verbunden mit Bannerweihe vom 2. bis 5. Juli ist ein großer Erfolg. Sowohl auf dem Festplatz wie auch im Siedlerheim war am Samstag und Sonntag ein„Mordsbetrieb“ zu ver- zeichnen. Am ersten Tag war Festkommers im Festzelt. Im„Siedlerheim“ wurde zu den Klängen der Kapelle Elvira fleißig getanzt. Uber die vielseitigen sportlichen Darbietun- gen, die trotz Regen am Sonntag erstaun- lich viel Publikum angezogen hatten, wird an anderer Stelle berichtet. Die festliche Bannerweihe krönte den Sonntag, dem am heutigen Montag ein Volksfestbetrieb sowie am Dienstag Kinderbelustigungen folgen. Abschließend sei auch der gut organisierten Korsofahrt vom Sonntag gedacht, die großen Beifall fand. Kr. . 5 1 * MORGEN Familien- Nachtichten Am 1. Juli ist unser innigstgeliebter Vater, unser lieber Bruder und Onkel, Herr Heinrich Gänshirt Stadtamtmann nach einem Leben voller Pflichterfüllung und Güte von Uns gegangen. Z. Z. Mannheim,; den 1. Juli 1955 Hugo-Wolf-Straße 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Dr. Herbert Gänshirt u. Frau Ilse geb. Haustein Montag, 4. Juli, 10 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Beerdigung: Plötzlich und unerwartet verschied am 1. Juli 1955 im Alter von 60 Jahren meine liebe Frau und gute Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin u. Tante, Frau Käthe Schmitt geb. Krämer Mannheim, den 1. Juli 1955 Langstraße 32—34 In tiefer Trauer: Fritz Schmitt Anneliese Döngi geb. Schmitt Eugen Döngi nebst allen Angehörigen Beerdigung: Dienstag, 5. Juli, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Am Samstagmorgen verschied meine liebe Frau, unsere liebe, herzensgute Mutter und Oma, Frau Frieda Hänle 8 geb. Koch kurz vor ihrem 60. Lebensjahr. Mhm.- Feudenheim, den 2. Oberes Ringgäßchen 5 Juli 1955 In tiefer Trauer: Josef Hänle und alle Anverwandten Beerdigung: Dienstag, 5. Juli 1955, 10.30 Uhr, Hauptfriedhof Mhm. Rasch und unerwartet verschied am 1. Juli 1955 mein lieber Bruder und Schwager, Herr Wilhelm Scharrer Schreinermeister i. R. im Alter von 77 Jahren. Schifferstadt Mannheim, den 2. Juli 1955 In tiefer Trauer: Emil Scharer Anna Sebastian Beerdigung: Montag, 4. Juli 1955, 11 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unserer lieben Mutter, Frau Marianne Ludwig geb. Schnitzler sagen wir allen Dank. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Hollerbach für seine trost- reichen Worte, Herrn Dr. F. Straub und Schwester Elfriede sowie den Herren Aerzten und Schwestern des Heinrich-Lanz- Krankenhauses für die liebevolle Betreuung und allen denen, die unserer lieben Entschlafenen das letzte Geleit gaben. Mh m. Almenhof, den 2. Juli 1955 Mönchwörthstraße 179 Adolf Ludwig und Angehörige Bestattungen in Mannheim Montag, 4. Juli 1955 Hauptfriedhof Zelt Gänshirt, Heinrich, Hugo-Wolf-Straßge 10 10.00 Haibt, Otto, Ziethenstraße 48 85 10.30 Scharer, Wilhelm, Hinterer Riedweg 8. 11.00 Müller, Susanna, Langstraße 21a 13.00 Krematorium Winterbauer, Gustav, Friedhof Käfertal Bortne, Maria, Waldhof, Untere Riedstraße 18. Kilthau, Irmgard, Seckenheim, Ettlinger Straße 17 Glas, Maria, Waldhof, Waldstraße 30d. Friedhof Neckarau Melber, Jakob, Friedrichstraße 122 Friedhof Wallstadt Gerstner, Peter, Buchener Straße 1 K 4, 18 13.30 13.30 14.00 14.30 13.00 15.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Die Unruhe unserer Te belastet die Nerven und damit oft das Herz. Deshalb: nehmen Sie gegen die ner- vöse Unrast den echten KLOSTERFRAU MELISSEN GEIST! Ausgleichend, beruhi- gend, seit Generationen bewährt— be- sonders bei nervösen Herz- und Magen- beschwerden. Nehmen Sie den echten KLOSTERFRAU MELISSENGEIST darum regelmäßig nach Gebrauchsanweisung! In Apotheken und PDrogerlen. Nur echt mit 3 Nonnen! Denken Sie auch an Aktiv-Puder zur Pflege der gesunden und kranken Haut] Plaeierungs Vorschriften 2 1 wonach Anzeigen in einer bestimmten Ausgabe oder an einem bestimmten Platz erscheinen sollen, können von uns nur als Wunsch, nicht als Be- dingung entgegengenommen werden. Dem Allmächtigen hat es ge- fallen, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte Irmgard Kilthau durch einen tragischen Un- slücksfall im Alter von 39 Jah- ren zu sich abzurufen. Mhm.-Käfertal, Mhm-sSecken- heim, den 29. Juni 1955 un stiller rsuer: Arthur Kilthau Hans Schweinfurth u. Frau Erika geb. Kilthau Herta Marthaler geb. Kilthau Beerdigung: Montag, 4. Juli 1953, 14 Uhr im Friedhof Käfertal. Der Herr über Leben und Tod hat meinen lieben Mann, un- seren guten Vater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Franz Berberich im Alter von 39 Jahren plötz- lich u. unerwartet in die Ewig- keit abberufen. [xannheim, den 2. Juli 1935 In tiefer Trauer: Hedwig Berberich Bruno Berberich Elfriede Berberich nebst Verwandten Beerdigung: Dienstag, 5. Juli, Hauptfriedhof Mannheim, siehe Bestattungsanzeige. Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie die Kranz- u. Blumenspenden deim Heimgang unseres lieben Va- ters, Herrn Viktor Haffenmeyer sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Mhm.-Gartenstadt, 2. Juli 1955 Malvenweg 28 Die Kinder u. Anverwandten Stellenangebote Gewandte, jüngere Telefonisfin mit Kenntnissen in Stenografie u. Maschinen- schreiben, für größeres Unternehmen in Mann- heim sofort gesucht. Ausführlichen Berufswerdegang mit Zeugnis- abschriften und Lichtbild unter Nr. an den Verlag erbeten. P 54656 Westliche 1 Zur Unterstützung unseres Bezirksdirektors suchen wir für unsere Geschäftsstelle in Mannheim Krankenversicherungsfachmann In Frage kommen Herren, die längere Zeit mit besten Erfolgen in der Organisation und Werbung tätig waren u. die durch persönliche Unterstützung einzustellender Kräfte die Voraussetzung für eine Steigerung des Neugeschäftes schaffen. Gehalt, An- teilvergütung, Reisekosten, Motorisierung, Erfolgs- provision u. Altersversorgung. Bewerbungen an: Vereinigte Krankenversicherung AG., Pforzheim, Mannheimer Großmühle sucht gewandten, kaufmännisch ver- anlagten jungen Munn nicht über 20 Jahren, zum Ein- arbeiten i. Versand u. Verkauf. Ehepaar gesucht! Mögl. mit Wagen, Führerschein jedoch Bedingung, Standverkäufe in Umgebg. Mann- heims. Mindestverd. monatl. 1200,-. Angeb. unt. Nr. 01774 an den Verl. Perf. Stenotypistin stundenw. sof. gesucht. Angeb. u. P 54661 a. d. V. 9 Stellengesuche J. Angeb. unt. BP 54841 a. d. Verl. gesucht. Bote Lesezirkel Illustrierte Mappe Willi Römer, Pumpwerkstr. 46 MHaschinenschreiner sofort gesucht. Telefon 4 86 55. chice Damenbekleidung GmbH, Mhm., Luisenring 28, Tel. 5 00 68 Junger Mann, Sonntagsarbeit gleich welcher Art. Zuschr. unt. Handwerker, sucht 01775 a. d. Verl. erb. Tücht., er fahr. Stenotypistin, Buch- haltung, laubsvertretung, Aushilfe usw. An- gebote unt. Nr. 01767 an den Verl. 0 Unterricht 0 empfiehlt sich für Ur- sucht als Zuschneider tüchtige, jüngere D.-Schneidergesellen sowie mehrere perfekte Konfektionsnäherinnen Saub. Putzfrau gesucht. Adresse einzusehen unt. AX 809 im Verlag. Planken 2 P 7, 1 Planken Prospekt unverbindlich Sonntag, 10. Juli 1955 Eine fröhl. Fahrt ins Neckartal Ehrl. Mädchen für 1-Pers.-Haush. u. Mithilfe im Geschäft gesucht. Adr. einzusehen unt. A 54659 im Verlag. Wer erteilt priv. schwed. Unterricht? Angeb. unt. Nr. 01773 an den Verl. TIMMENDORFER STRAND S CHL ES WIG Leistung. Wir sind ehrlich genug, zu sagen— vom Kunden leben wir- deshalb gehört ihm auch unsere beste 5 Alle modernen Transportmittel stehen L UB ECK uns zur Verfügung, Wenn es um die Erföllung von Kundenwönschen geht. Vom jüngsten Stift bis zum leitenden 9 Angestellten weiß bei uns jeder der ALITIONA . os EP PICA E HANNOVER HAMBURG 686395 GARDEN. esche cet In Wenigen lagen in 1500 Angestellten, doß der zufriedene Käufer immer gern Wieder kommt. BE Tk N. WASeHE Mannheim, IJ 1, 3-4, Breite Straße macht durch seine Leistung aus Käufern-Dauerkunden T. ö Telefon 5 00 50 7. 1. 5 Nautkx 2 45 495 alsrk pls 19. 21 Ohr Der preisge te Farbfilm „Die große Hoffnung“ rel. 8 00 30. 98088 Ina en. 8, 17, Jag gezahlt. Letzter Tag:„DER 20. J 8 K 6 e ewer Ab morg.:„Der dunkle See, er— Hin Telefon 500 81 kun bekann B. Lancaster i. d. Abent.-Farbf. „MAssAl, der letzte Apache“ Tel. 1 46 47— 13.00, 15.30, 18.18, 21.00 Uhr UNTUENRSU N 15.30, 12.00, Bund ine 2 3 2 Breitwand-Film . U eslree N aus Mittenwalt b Telefon 8 11 86 14, 16. 18.15, 15 9 Capitol 20, 46.30, 1.00, 21.00 DOE KAMERA A. au. Ferrer bende Michel Simon, Michel Aueclab „ENGEL oder SUNDERIN& J 1, 6. 18.10, 20.20, Jean Gabin Br. Str. T. 50276 9.45, 11.50, 13.50, 16.00, „Mädchen verschwinden“* Ju austraße 6 —— Telef 5 bie KUBE 2d. 6, 1 f fung Simba Im Banne der Mau Mau 9 8 andestref K nicht jugendfrei ullastraße 22.20 Uhr Spätv. Heute letzt. Tag „Stunde der Abrechnung“ 2 Sondervorstellg. FTFFFFFFTFFUCCbCCTCTCbCbCbCbCbCCTCbCbCTCTbTbTbTbTbCbTbTbTbTbTVTVTVTVTVTTVTTTT pflfkK-Ihealer 17 50 1. 20.45 Uhr Große Starparade Jomden- leranflaſſtungen Wegen der großen Nachfrage tägl. 11 Uhr vorm Der sensationelle dänische KULTUR-FARBFIIN Von 12000 JAHRE Ueber das Leben unserer Stein-, . Abenda schule, Vo. heodor heim, Mitt heim-Käfe Vorfahren in de Bronze- und Eisenzeit Heute OL VIP K ANFERTA l. 18.45 und 21.00 Uhr letztmals 8 CinanuaScefrE INE ERN O — Bitte aus Ab Bismarckplatz Neckartal— Rockenau schneiden! Mannheim Heute Montag 13.30 Unr DM Eberbach— Gaiberg 40 Morgen, Dienstag, 8.00: Amorbach— Miltenberg— Engels- g berg— Klingenberg— Lichtenberg 90 K Morgen, Dienstag, 13.30: Eiswoog/ Pfälzer Wald 4% Mittwoch, 6. Juli, 6.30: Straßburg 114 Für Reisepaß- Inhaber Teilnahme noch möglich. den fachk 1 60 Mittwoch, 6. Juli, 13.30: Neunkircherhöhe/ Odenwald 4 ben 5 raucher Donnerst., 7. Juli, 7.00: B.-Baden— Schwarzwaldhochstr. inden. M 5— Mummelsee— Alexanderschanze der Un — Kniebis 12, allms Donnerst., 7. Juli, 13.30: Kalmithöhenstraße/ Pfälzer Wald 4% Freitag, 8. Juli, 13.30: Darsberger Höhe— Grein/ dw. 45 Kartenvorbestellung erbeten! 0 Ferienreisen im in- und Ausland Ausführliche kostenlose Pro Mannheimer Omnibus-Verkehrsgesellschaft möf Frledriehsfelder Straße 38 spekte bei den Reisebüros und Telefon 1 e Ludwigshafen a. Rh. Am Freitag, sprechen werden. ein. kindet im„Pfalzbau- Café(1 Tr. hoch) eine Mitglieder versammlung statt, in der der Vorsitzende, Herr Dr. Rudolf Lauth 3 1 U. 2. über das„Bundes mietenges etz und Togerie Herr Syndikus Leo Haubrich, Köln, über „Malktwirtschafriche drandaätze auch für den Hausbestt Wir laden unsere Mitglieder zu dieser Versammlung dem 8. Juli 1955, abends 7.30 Uhr ſpfünc 585 . 925 Der vorstand kn: bis 2.5 t. sauger der Welt, wiegt nur kugelgelagert. Universal-Alls Der große Erfolg! Das 15. Mal in Mannheim! Aber diesmal nur 2 Tage Begeisterung in allen Städten erweckt 8 16 „Staubteufel“ 4 DM 75,— zahlbar auch in Monatsraten- Aufsehen erregte dieser völlig neuartige Universal-Staubsauger auf der Berliner Industrieausstellung! Der leichteste Staub- Wagen, keine Rohre und Schläuche! breiter Bürste, Polster- od. Fugendüse, zusätzlich Gelenkdüse, Bohner, Filzschuh, Heißluftdusche, Trocken- u. Naßzerstäuber, Saug- u. Blaskraft. Ganz aus Leichtmetall.— 1 Jahr Garantie! Vorführungen: Heute, Montag u. Dienstag, durchgehend von 10 bis 19 Uhr, im Restaurant„Prinz Max“, Mannheim, H 3, 3, Nähe Marktplatz. Ha um ü flekert se a innerhalb tto Bende. Mannhein 2 Pfund. Kein Schlitten, kein Mit breiter Teppichdüse, trom-Motor 110%20 Volt. Enorme Gen.-Vertr. Max Urban, Nürnberg, Gostenhofer Hauptstraße 4% perser-Brücken perser-Jeppiche darunter auch feine alte Stücke schon ab DM 90,— bei ALFONS RO MANNHEIM, 0 4, 7 . O5, 13 Achendorft zw, scEN pl ieee eee UD GOES KLE PPER ese Nur Klepper Kar Rape O 2 Sehallplallen- Opern- Abend am Mittwoch, 6. Juli 1955, 20 1 in unserem Vortragsraum, mt Bru STAATL. GPR. OPTIKER am Wasserturm P 7— Planken GROSSE AUSWAHL. MODERNER BRILLEN Lieferant aller Kassen in 8 Sti Ten Es singen für Sie: Enrico Caruso— Benjamin Gigli— Peter Anders weine Lanza u. a. H Ee Ne e id Ra M 0 00 0 8 0 5 7.5. Au ben tANmkEN Telefon 5 24 46 u. 5 24 47 Karten kostenlos in unseremg Geschäft.. Nr. Mir. 149/ Montag, 4. Juli 1958 — 5 MORGEN — Terminkalender Die Invalidenunterstützung der Industrie- Gewerkschaft Bau, Steine, Erden wird am 5. Juli von 9 bis 12 und 13 bis 16 Uhr aus- 5. J 0th . 15 ASerahlt. Jr Gewerkschaft GTV: Städt. Arbeiter— Rent- Steer— Hinterbliebene, 5. Juli, Zusammenkunft 00 51 Im bekannten Lokal. Kleine Chronik der großen Stadt Das neue Kolpinghaus nahm die ersten Gäste auf f Das neue Kolpinghaus in R 7 ist pünkt- lich zum 1. Juli in Betrieb genommen wor- den. Es kann in den nächsten Tagen 150 terhaus in der Fremde“, das ein Mittelpunkt katholischen Lebens in unserer Stadt wer den soll. Schließlich sprach noch der junge Senior des Hauses Worte des Dankes für das gelungene Werk und machte auf die Müh- seligen und Beladenen aufmerksam, die von sie die Materie beherrschen und wohl eben- sogut wie ihre jüngeren Kollegen einen Ar- beitsplatz ausfüllen können. Einige der Um- schüler hatten schon während des Lehrgangs eine Stelle gefunden. „ Bund 00 Bau- junge Männer aufnehmen, die in Mannheim den Jungen mitgetragen werden im Geiste Hauptsache: Tragbar enwalllngenieure, 0 ud wise arbeiten und froh sind, Baracke christlicher Hilfsbereitschaft. Bei einem klei- Kleine Modenschau beim MRC ten: 5. Juli, 20 Uhr, Lokal„Zwischenakt“, n und Bun nen Rundgang war festzustellen, daß das 15. Ni 2, 11, Mitglieder versammlung und Bericht rero des Bundesgeschäftsführers Litt. Uclah INE DU, Ortsbezirk Mannheim-Lindenhof: Am Juli, 20 Uhr, Weinhaus„Vorreiter“, Rhein- 10 95 zustraße 6, Versammlung mit Tonfilmvorfüh- „18.45 au r vorm Wir gratulieren! 8 * andestreffen in Freiburg. Abfahrt Uxung. Mannheimer Hausfrauen-Verband: 5. Juli, 6 Uhr, Fullastraße. Abendakademie: 5. Juli, 19.30 Uhr, Sickinger- schule, Vortrag von Dr. Günther Schulz über Theodor W. Adornos„Dialektik der Aufklä- ing— Minima Moralia— Versuch über Wag- er— Prismen“.— Gleicher Tag, 20 Uhr, unsthalle, Vortrag von Dr. Walter Passarge: Die Wohnung im 20. Jahrhundert“. Andreas Edinger, Mann- BFIILM heim, Mittelstraße 22, Georg Kropfinger, Mann- EA Diedesfelder Straße 16, in der werden 60 Jahre alt. Die Eheleute Josef Spang- ſer und Eva geb. Heinz, Mannheim-Luzenberg, Nkazienstraße 20, hatten silberne Hochzeit. Wohin gehen wir? ker verlassen zu können. Die hervorragend ausgestattete Küche arbeitet bereits, aber das Restaurant und der Saal(für 550 Per- sonen bei Bestuhlung) sind noch nicht ganz so weit. Im September, sagte Dr. Merkert, sollen auch sie feierlich übergeben und ab- Senommen werden. Infolgedessen war die Kolpingfamilie am Freitag in einem teil- Weise noch unverglasten Raum versammelt, um den Einzug der ersten Hausgäste zu feiern und Diözesanpräses Dr. Stiefvater (Freiburg) zu hören. Dr. Stiefvater sprach den gebührenden Dank aus. Das wieder er- standene Kolpinghaus fülle in Mannheim eine Lücke aus. Die ersten Hausgäste sollten von Anfang an den Geist des Hauses im Sinne Vater Kolpings prägen. Es gebe Haus- genossen, Hausgenießer und Hausgegner. Unter keinen Umständen dürften Haus- Senießer tonangebend werden. Wie Dr. Stief. Vater rief auch Pfarrer Winterhalter auf zu herzlicher Hausgemeinschaft in diesem„Va- Werk die Meister lobt, ihre Helfer und Be- rater, die das Wagnis eines solchen Hauses vertrauensvoll übernommen haben. f. W. K. Wunderwelt der Orchideen in Farblichtbildern In der Oberstdorfer Gegend, wo von den feuchten Talwiesen bis auf die hoch- alpinen Matten selten gewordene Orchi- deen noch in erstaunlicher Fülle vorkom- men, begann Dr. Ewald im vergangenen Bergsommer mit einer Farbbildsammlung einheimischer Orchideen, die er in der Deut- schen Orchideen- Gesellschaft vorführte. Mit Bildern ihres jeweiligen Standorts erblüh- ten das violette Knabenkraut, die weiße Waldhyazinthe, das vanilleduftende Kohl- röslein und viele andere. H. Keller vom Deutschen Naturkundeverein ergänzte die Ausführungen Dr. Ewalds mit Farblichtbil- dern bienen-, hummel- und spinnenähn- Tragbare Kleider, Pelze und sommerliches Zubehör führten Ines, Renate und Marion, drei Mannequins aus dem Studio Inge Seyer, am Samstag bei einer Leistungsschau Mannheimer Fachgeschäfte in den Räumen des MRC vor. Es waren keine Spitzen- modelle der Haute Coture, keine Extra- vaganzen aus internationalen Modeblättern zu sehen, sonderen einfachere, sommerliche Modelle, so wie sie rund um Wasserturm und Planken gewünscht und getragen wer- den. In der Silhouette waren manchmal schwache Versuche zur A- und H-Linie be- merkbar, bei den Stoffen triumphierten Popelin, leichte Spielarten von Tweed, und Leinen. Nach dem Motto„Pelze kauft man im Sommer“ hatte man auch einige Nerz- und Persianermäntel mitgebracht, dazu hübsche Pelzkolliers und Stolen, die leider nicht zu den passenden Kleidkombinationen getragen wurden und so etwas fehl am Platze Wirkten. Das Publikum zeigte sich für die in unserer Stadt: Im Vorder- Gegensätze grund ein helles, modernes, sachlickes erstellt nach den praktischen und nüchternen Richtlinien der Wohngebäude, —— G 22 1 h G b 1 5 85 5 ee e ee. 3 555 e 3 W 355 23 E N 8 8 d4aben Oppen 1 aufgeschlossen und schimmernde Kuppel der ristus kirche, deren ade runan agen Onne arten auamt Kursion seines Vereins. schenkte Badeanzug und Nachmittags- Grundstein vor eta einem halben Jahrhun- — Was in den Ruinen so alles blüht/ Wo bleiben die Blumenkästen? Auf 500 Gattungen verteilen sich nach ensemble dankbaren Applaus. Die Conference dert gelegt wurde. Täglich wandern wir so an 8 l den neuesten Schätzungen 18 000 bis 20 000 hatte Fred Reyes. Beteiligte Firmen: Textil- verschiedenen Epochen vorbei. Fallen uns NO Immer wieder berichten Forscher über sieht man nicht selten mannshohe Sträucher Orchideenarten. Gartenbauinspektor Frit- Lenz, Pelzhaus Baum, Hubert Nitsch diese Unterschiede eigentlich noch auf? Wokl Fuinenstädte längst vergangener Kultur- grünen. Akazien und Pappeln erproben ihre zen, örtlicher Leiter der Deutschen Orchi-(Schmuck), Schirm- Schroth, Lederwaren kaum. Für uns sind zu einem Bild, zum Bild — er, von denen keine schriftliche Kunde Lebenskraft auf Mauern und Dächern. deengesellschaft und tiefgründiger Experte, Schütz und Friseursalon Kritter. Ua unserer Stadt, zusammengeschmolzen. Diuberliefert ist. Die gewaltigen Trümmer die- er einstigen Niederlassungen wurden in anheim perhältnäsmäßig kurzer Zeit von vielfältigem hy anzen wachstum bedeckt und so der Natur Urückgegeben. Aehmlich wäre es mit unse- 1 den zerstörten Städten geschehen, wenn man die Rumenfelder sich selbst überlassen hätte. . 4 80 kam auch Mannheim zu einer Menge s- 4,50 11 Leider gibt es in verschiedenen Stadttei- 12 4,9% . 2e . 12680 450 en, Im Schutt der leeren Hausplätze blüht 1 illegaler“ Grünanlagen, die, kaum daß die rg 5 Häuser in Schutt und Asche gefallen waren, Wischen den Steinen und selbst auf hohen Mauern zu wuchern begannen. len noch Trümmergrundstücke genug. Für den fachkundigen Botaniker sind sie„Fund- ben“, denn er kann all die verschiedenen raucher, Gräser und Unkräuter auf ihnen inden. Meist sind es natürlich Pflanzen, die 5 der Umgebung Mannheims vwrild wachsen allmählich in unseren Straßen Fuß fag- etzt das Weidenröschen mit dem weißen w. iv Follschopf, eine der schönsten Schuttpflan- en; die Nachtkerzen öffnen ihre gelben Blü- der LSwWenzahn will auch nicht fehlen. Feen e erkernen da und dort Huf ttich, Spitzwegerich und Breitwegerich. geben mancherlei Gräsern haben sich Spring- und samine und Distel angesiedelt, aber auch mull lere Giftpflanzen. Stechapfel, Schierling, Bilsenkraut und an- 8 Auf den Keller- 182 öden und im Mörtel der Mauersteine ge- — urch die Fenster mehrstöckiger Ruinen ſeiht diese anspruchslose Ruderal-Flora, und Jahrelang thronte ein Birkenbäumchen in luftiger Höhe der Schloßruine gegenüber L 3, bis der Bau der Wirtschaftshochschule seinem Dasein ein Ende machte. Wie all diese Pflanzen in die Stadt ge- kommen sind, läßt sich leicht erklären. In den meisten Fällen wird der Wind dazu bei- getragen haben, ein„Transportmittel“, für das ja zahlreiche Samen die flugtechnischen Voraussetzungen haben. Andere Samenkör- ner setzen sich an Kleidungsstücken oder im Fell der Tiere fest; auch die Vögel sind nicht ganz unbeteiligt. Eigenartig sind doch die verkümmerten Getreidearten, die selbst in den Ritzen der Gehwege gedeihen. Jetzt sind sie in Mannheims Straßen seltener ge- worden. Schließlich fehlen auch jene Pflan- zen nicht, die nur durch Zufall und auf un- glaublichen Umwegen ihren Platz in den Quadraten gefunden haben, die vielleicht aus Ostasien stammen, mit Schiffen über die Meere kamen, um dann hier Wurzel zu fas- sen. Aber das gehört in das Gebiet der merkwürdigen Hafenflora, die früher schon in Mannheims Hafengebiet vertreten war. Jedenfalls blüht in den Ruinen allerlei; und wo der Mensch mit etwas Gartenerde nachhalf, blühen sogar Blumen aller Art. Aber die früher in Mannheim vielfach üb- ichen Blumenkästen an den Fenstern und auf Balkonen— die ein so freundliches Bild boten— sind geradezu eine Seltenheit ge- worden. Und das ist schade. el. der bestrebt ist, den kleinen Kreis der Zimmerorchideengärtner zu erweitern, zeigte tropische Orchideen aus Mittel- und Süd- amerika und Hinderindien in ihrer über- schwänglichen, oft bizarren Schönheit. Mit vielfach zungenbrechenden botanischen Na- men stellte Garteninspektor Fritzen auch zahlreiche durch Kreuungen entstandene Orchideen vor. a Chance für ältere Angestellte Lehrgang des Arbeitsamtes Innerhalb seiner beruflichen Bildungs- maßnahmen hielt das Mannheimer Arbeits- amt zusammen mit der Privathandelsschule Grone einen dreimonatigen Buchhaltungs- Lehrgang mit 260 Unterrichtsstunden ab, dessen Teilnehmer dieser Tage ihre münd- liche Abschlußprüfung ablegten. Oberregie- rungsrat Dr. Scheffner, stellvertretender Leiter des Arbeitsamts, sagte, das Amt wolle durch diese Kurse vor allem den arbeits- losen älteren Angestellten die Möglichkeit geben, ihr Wissen aufzufrischen und sich in den Arbeitsprozeß einzugliedern. Die zwölf angehenden Buchhalter, die in der allgemei- nen und Lohnbuchhaltung geprüft wurden, sind zwischen 30 und 58 Jahre alt und kom- men zum größten Teil aus kaufmännischen Berufen. Vor Vertretern von Industrie, Handel und Wirtschaft bewiesen die Prüflinge, daß Dr. Eberle nahm Abschied von der Schule Eberle war über zwei Jahrzehnte auch in Mannheim tätig Nach einem über vierzigjährigen Dienst in der Jugenderziehung nahm Professor Dr. Hans Heinz Eberle Abschied von der Schule. Vom Herbst 1917 wirkte Dr. Eberle bis Ostern 1944 am Realgymnasium I in Mannheim. Daneben war er für Mannhei- mer und Ludwigshafener Zeitungen als Kri- tiker für Konzert, Oper und Schauspiel tätig. Die Sendestelle Mannheim und die Mann- heimer Volkshochschule zählten Dr. Eberle zu ihren eifrigsten und wertvollsten Mit- arbeitern. So verwachsen schien Dr. Eberle mit allen Aeußerungen des Mannheimer Kulturlebens, daß man sich Mannheim nicht ohne ihn, ihn nicht ohne Mannheim sich vorstellen mochte. Nach 1933 wurde er aus allen maßgeb- lichen Positionen verdrängt und schliehlich mit dem Prädikat„aus politischen und reli- giösen Gründen untragbar“ ausgezeichnet. Als die Bomben sein Heim mit der wertvol- len Bibliothek und einem unschätzbaren No- tenmaterial zerstörten, war Dr. Eberle so Weit, seine geliebte Wahlheimat Mannheim micht ungern zu verlassen. In Gernsheim fand er am Realgymnasium und im Volks- bildungswerk angenehmere neue Wirkungs- kreise. Bei den Abschiedsfeiern war zu er- kennen, daß Dr. Eberle in Gernsheim sich rasch eingelebt und aller Sympathien er- worben haben muß. Dr. Eberle wurde in Metz geboren, hat aber in Mannheim die Schulen besucht und 1908 am Karl- Friedrich- Gymnasium die Reifeprüfung abgelegt. Seine Schüler, in 26 Jahren hat er deren eine ganze Menge in Geschichte, Deutsch, Fran- zösisch und Latein am Realgymnasium am Ring unterrichtet, erinnern sich seiner soli- den Unterrichtspraxis, aber auch sein wei⸗ teres Publikum, das er durch das gespro- chene und gedruckte Wort erreichte, erin- nert sich gern seiner ungewöhnlich beschla- genen und anregenden Kraft.„ In der 21. Nennloslotterie der Südd. Klas- senlotterie wurde Nennlosnummer 043 594 gezogen. Es entflelen auf die Gewinnklasse 1 kein Gewinner(Betrag wird der I. Gewinn- klasse 22. Nennloslotterie zugeschlagen), Ge- winnklasse 2 1 049,30 DM, Gewinnklasse 3 11,40 DM. E. V. N 17 ang„ 7 N 5 g a 5 S e 5 8 chtssbnahme Nenn 5 8. 58 ee — enn e ds Nheume. Schmerz Das Iagesgespräch Von Mannheim!%%%%%%%CCVVVVVV 20 U W F e e Wir müssen nochmals 4 Tage verlängern 8 Hesundllieit telaleen 5 m) eine d weben krampflösende Citrevanille.. 5 Sig! Keine klungerdist! Leeeund bei Darmträgheit: Jahrzehnte bewöhri und bevor- zugt wegen rascher, erfrischen leibocher Sprudel ö eco sol- ACG. 5. 5. 11 Verkaufsstelle: 1 K 9 1 n. e lun lr* alt 1e Hau laalt 3 1 n Ve en a e e 13 0 2 Elst N eee ssen Ven degags 4. 6 el. un 9— 17 1 Ri—ͤ———— 3 35 bean 0 Kraftfahrzeuge 5 Ei 2 8580 M 8 86. 98 8 Prospekte durch die Mineralbrunnen A. G., Bad Ueberklingen-Woörttf. Seschöfts-Anzeigen 5 5 5 i— a Mop EDS Aber dann nur die tausendfach bewährte, orstand EE TRANSHOVO RTE Theuwissen —. E hem Reinigung Färberei agel „de bis 2.3 t.— Telefon 5 14 62 Tpma. 50,.— D sofort lieferbar! M Autohaus Schwind, T 6, 27 und Sitta Anzahlung ab Haumüller, T 4, 9, Hefert schnell, gut und preiswert Aumerhalb 2 Tagen. Nsu-Superlux: 80 gut wie die NSU- Max. 200 cm- Zweitakter. Herrliches Finish. Möbelfernverkehre Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, U 4, 6, Telefon 3 11 75. ANZEN 1 N Metorradschau vona-z gebr. Moped, Roller u. Kraft- räder in jeder Stärke- nirgends so preiswert mit Täglich Neueingänge. Garantie. TEL 40407 überall aufsehenerregende, wäscheschonende klektro-Schnellwaschm Die einzige Heushalt- Waschmaschine die ovalen Wäschebehäalter mit Wirbulator besitzt! Vetstleiget ungen N Stadl. Leihamt Mannheim Schuhe u. v. a. der Welt. verfallener Pfänder am Mittwoch, dem 6. Juli 1938, vormittags 9.30 Uhr im Saale des Gasthauses„Zähringer Löwen“, sSchwet⸗ zinger Straße 103. Zum Ausgebot kommen: Gold- und Silber- Waren, Uhren, Fotos, Rundfunkgeräte, Schreibmaschinen, Wäsche, Unsere Geschäftsräume im Amtsgebäude C 7, 9 6. Juli 1955 geschlossen. Versteigerung 14 sind am eee eee . 1 3 . N . auger] mit Brut 1chtet 100% g r 25 Frappierende 5 7 2 en in b Stunden ohne Verklebung MO TOR-HANDELS. Kocht und wäscht! 5 Kein Reiben! 5 Morgen dienstag.. 5 ö 7 i ei e ee 5. 22 5 2 75 2 S 5 1 ales U 1. E 2 10 20812 re——— Spült und wringtl„ Kein Bürsten! 1 e sind heilbet. Verlongen Sie in ihtet i 5 1 g 3 2 3 2901 0 er(Nr. 8 vom 5 18 te i born tleintransporte Tel. 5 50 28. 0 3 Kein Einweichen! oirbeß 8 Kein Stampfen! 5 Bein ane Baar guet ge wene Fr. 5 .— 8 Wirbeh. För qe eim 2, 22, im„Zähringer 1 U ba weises er tr 6, 25 ic, Kein Vorwaschenl Wecbeeften ver. Kein Sprudlerl S d S l ec Nee eee d von 5 repariert kKurztristig 2 Jeln 3 1 wendbar! Großes 2 Ser 8 2 103. Beginn 9.3 1. haltig jvekreiz- 55 schmetrztitlen 1 58 Fiilhatter due, ann 3 5 ein Rachwasenen! eee Mende omen, ee e ae — 2 cd. iter Inhalt 1 aschzeſtmesser und qotomatischer Moforausschaſtong eee raße 4 ARTEN E BAU N Aute-Merleih, 2 5 eee ee bis ee, 25 585 1 7 8 1 2 ,. 8 5 8 5 6 qumsparende, moderne Form] Leicht transportabel und überall qufstellbar] An jede 9 8 A5 J 3— 85 e eee e 5 0 Behle ſtong, 110 oder 220 Volt Wechselstrom, mittels Schukostecker anzuschließen! 4 Kaufgesuche 2 25 5 a 92 geen. 3 1 ö i a 20 Guwodgfrwöscht 6-7 Pfund Wäsche in 2 Minuten! 22 5 f g 5 faltbare Leitern verleihen Waser N 2. V.. Sine 0 Selbst schmulzigste Berufswäsche, wie Bäcker- und Mefzgerwäsche, Schlosser- und 23 5 1 1 5 erm u nen Sola Einmalig günstig! . Autoverleih Büchner* Monteuronzüge usw. reinigt GUWOM Af mühelos in nur 4 Minvfen blitzsquber! 18 Arlilanten Fan An end Wir geben ine onkERT Mos En 1 Tol. 4 02 84— Begeisterte Urteile dus cillen Bevölkerungsschichten! Mondtsr. bereits ab 21,50 DMM. Hubert Nitsch, Mhm., am Paradepi Transportschaden sowie Klein. eee S Stieichzeitig als NMebfzweckgerat kombiniert verwendbar. 5 N PLAN xk 2 5 5 5 e u dutoverleih SC HAD TKE f nungf Großeinkocher för Gläser und Dosen! 2 0 „„ Autover 2 Badleofen zur Heißwasserbereitung! Großeinkocher för Gläser und Dosen 0 0 Immer CR eexord u. vw. Exp. 55 Tel. 450 60“ 2 Eisschronk zur Frischhultung von Speisen und Getränken! 825. 0 F. d88bfl8ö ran 0 l s* f 0 Rheinhäuserstraße 51 5 5 Die praktische Geschirrspülmaschine für jeclen Haushalt! 780 zu kaufen gesucht. besonders stark im f 8 ö 14 N 2 h Waller Neul Guwofix-Gidruck-Wäschepressel Neul— ee zurückgesetzt 5 2)ßͥͤͥ̃. Rufowerlel 1. 10 85 440390 hre gesamte Wäsche können Sie hiermit mühelos in wenigen Sekunden handtrocken N e i 5 3 Oe bu, s S auswringen! Operall gofstellbar! Kein Wasser- oder Stromanschluß! Kein Motor C en- e Bus, VI, PII. Viernheim Tel. 9 Keine lager! Ol Wird weder gewechselt noch nachgeföllt!. Kommode 1 ee Spexicileinsctz zum Mosten und Entscffen von Obst uncl Früchten lieferbor! 5 1 8 d., el 1 mod., elegantes 8 745, 2. Macoréè Mahagoni, hochgl. 598 46 Uüh-ive Seel an AUTO-UERLEIR i;ö˙è 8 1 Verschiedenes 0 Bade zu Hause! Bade einrichtungen Besuchen Sie unsere Verführungen: % WAN ZEN 5 1. Schrank 2, 10 m, 1 sraum, mit Brut verniehtet 100%g N 707 1 f 5 komplett von 255.— DM an bei it tel. Spiegel, 2 Bett. Bm ie: n 8 stunden ohne verklebung. 92 Iselbstfohrer- Union Motorisierter Dienstag, 5. Jul nur nachm. 3 Uhr u. 8008. 5 Uhr 5 ee e, amian. EHM ANN eie 10 41 5.36 fel. 323 81 Kundendienst ſfittuach, ö. Jul, Donnerstag. 7. Jul, Freitag, 8. Jun JJC. 0 5 2. f 3— oe 1 cri ein im gesamten ſeweils vorm. 10 Uhr, nachm. 3 Uhr, abds. 8 Uhr WMatchMattiN N- WERTEIE 3 N ate 5 sel ö Je“ 4, 1 Telefon 3 12 20 tollette, 1 Herrente 5 imzüge cd ee f Sud, derte strebe 5 Bundesgebiet!“„MWarkthurg-Säle“ Aauuäötl f 4. 7.9. WWW fabrikn. Kä.-Süd, 99 740 ö delvetis Spedition u. Lagerhaus a e ä* zubehör a n Dιõ,j 9 a . Eratt Ahrzes 3 Kundenaienstst. Becker, ſelefunken, Philins 1 Verkauf SS WALD, 1 unsere gx 250, fabrikneu, zu verk. Tel. Rei- Vorschaffeltstraßle g 10 Keb — delderg 40 54 Oder Heidelberg 31 880 Verkauf, Reparatur., günst. Beding. Auch mit der Zahlungsweise werden Sie zufrieden sein. Waldhofstr. 23-27 11 Telefon 5 39 49. 5 22 82. rr Sch TZ AGs TE WAScHESTUcKE MTSRAHNEC EN! Leitung: X. Greineder, Augsburg, Gumppenbergstraße 7 Anzeigen im au bringen den gewönschten WER BEER FOL BAUMANN s C0. Qu 5, 4 Mannheim du 53, 4 MORGEN Am Abend vor der Premiere ereignete sich dies: Zur Generalprobe im Musensaal des Mannheimer Rosengartens eilten die Scharen der Mitwirkenden und Gäste; unter ihnen auch Professor Carl Orff, der in die- sem Augenblick jedoch, unter der Eingangs- Pforte, von einem neugierigen Mannheimer mit der Frage angehalten wurde, was es denn da drinnen gebe? Die Antwort: Carl Orffs „Catulli Carmina“ und„Carmina burana“, Die Gegenfrage: Aha! Und wer ist dieser Carl Orff? Man hätte den Fragenden eigentlich gleich mit hineinnehmen oder ihm doch wenigstens eine Karte für eine der Vorstellungen schen- ken sollen.(Carl Orff deutete noch auf den Helden dieser Geschichte, als er sie erzählte, unmittelbar nachdem sie geschehen sein soll.) Denn dies war nicht nur die wohl glanz- Vollste Musik-Premiere der zu Ende gehen- den Mannheimer Theatersaison, sondern auch vor allem eine künstlerisch beglückende Huldigung an den in wenigen Tagen, am 10. Juli, sechzig Jahre alt werdenden Carl Orff. Mit nicht endenwollendem, enthusia- Stischem Applaus hat sich das Premieren- publikum für diesen außerge wöhnlichen Abend bedankt; immer wieder mußten der Autor und ihm zur Seite Mary Wigman, die offenkundig glücklich und gerührt lächelnde Choreographin, und Herbert Albert, der musikalische Leiter der Aufführung, im gro- gen Kreis der Mitwirkenden der tosenden Begeisterung sich stellen. Zwei Tage zuvor hatte Carl Orff in Hei- delberg, Auf Einladung des Internationalen Presseclubs, seine beiden bayerischen Volks- Stücke„Astutuli“ und„Die Bernauerin“ vor- gelesen Was er übrigens vor eineinhalb Jah- ren auch schon in Mannheim getan hat). Wer Kultur · Chronik Der 65jährige Tenor Benjamino Gigli ist, wie am Sonntag bekannt wurde, in Rom an emem Herzleiden schwer erkrankt. Der Arzt hat ihm strenge Bettruhe verordnet. Die neue Spielzeit der Deutschhof-Festspiele Heilbronn ist am Freitagabend mit einer Aufführung von Friedrich Schillers Jugend- erk„Die Räuber“ eröffnet worden. Die„Festspiele Bad Hersfeld 1955“ wurden m Samstag von Vizekanzler Franz Blücher eröffnet. Auf dem Programm der Festspiele, die in diesem Jahr zum fünften Male stattfin- den, stehen Hofmannsthals„Großes Welt- theater“,„Sein ist Schein“ von Lope de Vega, „Hamlet“ von Shakespeare und„Die Braut von Messina“ von Schiller. Mit einer Vorstellung von Schillers„Kabale und Liebe“ endete am Donnerstag das Nach- Kkriegsexil des Wiener Burgtheaters in dem Wiener Varieté Ronacher. Die dieszährige Berliner„Juryfreie Kunst- ausstellung“, die etwa 1000 Gemälde, Graphi- en und Plastiken von 480 Künstlern umfaßt, Wurde am Freitag von Volksbildungssenator Prof. Tiburtius in den Ausstellungshallen am Funkturm eröffnet. Zwei Sonderschauen sind „0 Jahre Berliner Mosaik und Glasmalerei“ nd Berliner Bühnenbildern gewidmet. Außer- dem sind Nunstpreisträger der Stadt Berlin mit ihren Werken vertreten. Die Stadt Schaffhausen, die seit Kriegsende Fusch eine Reihe bedeutender künstlerischer Veranstaltungen hervorgetreten ist, plant für den Herbst eine Ausstellung mit Werken flä- mischer Meister. Im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen wird zur Zeit noch(bis zum 24. Juli) die Ausstellung„Deutsche Impressio- ten“ mit rund 130 ausgesuchten Meisterwer- ken von Lovis Corinth, Max Liebermann und Max Slevogt gezeigt. ie Witwe des Dichters Ernst Penzoldt chen) empfing am Samstag in einer Feier- aus der Hand des Düsseldorfer Ober- ermeisters Gockeln die Urkunde des Im- rTmann- Preises 1954 der Stadt Düsseldorf. e Stadt ehrte damit„den Dichter, der als iner der wenigen Lebenden aus poetischem Humor sein weitgespanntes erzählerisches Werk affen hat“. Ernst Penzoldt war am fanuar dieses Jahres, wenige Tage nach Bekanntgabe des Juryentscheides, gestor- Der Düsseldorfer Verleger Heinrich Droste ae am Samstag anläßlich seines 75. Ge- burtstages einen Literaturpreis in Höhe von 000 Mark. Der Preis, der nur einmal ver- 8 den wird, ist der zur Zeit höchst dotierte iteraturpreis in Deutschland. Je 25 000 Mark sind für ein Werk mit zeitgeschichtlichem Thema und für einen Roman vorgesehen. Der Oboist Alfred Schröder, Studierender der Mannheimer Musikhochschule, wurde als erster Oboist an das Theaterorchester in Lüne- burg verpflichtet. beides wahrnahm, die Lesung und den Thea- terabend, und als drittes vielleicht auch noch den klugen Einführungsvortrag Bertil Wet⸗ zelsberger in der Kunsthalle, der hatte in solcher konzentrierten Begegnung den gan- zen Orff gleichsam in der Tasche. Den Dich- ter, genauer: den Schöpfer einer aus dem alt- bayerischen Dialekt kommeiiden, eminent plastischen, griffigen, zupackenden Sprache (in„Astutuli“ und der„Bernauerin“) und den Wort und Ton, Geste und Tanz, Mimus und Eros zu einem hinreißenden„Theatrum mundi“, zum„Welttheater“ barocker Neu- prägung, zusammenfassenden Bühnenautor. Nebenbei dann auch noch den Menschen, der die Eigenschaften seiner Spiele in sich selbst trägt und sie auf eine ungebrochene, ganz persönliche Weise ausstrahlt: die Frische und Natürlichkeit, den pointierten Witz, die Freude an Spaß und Spiel, die Impulsivität, die Unmittelbarkeit, mit der er Rede und Ant- wort steht und das Gefasel vom Wesentli- chen, vom präzisen Beispiel trennt. Ein klu- ger Künstler, der über dem Nachdenken und Erfinden(neuer Schlagwerkzeuge etwa), über dem sehr am Herzen liegenden Pädagogi- schen(als Verfasser des„Schulwerks“ wie als Professor an der Münchener Akademie der Tonkunst) doch immer dem sinnenhaften Theater nahe bleibt und ihm so eminent schöpferisch verschrieben ist. Die„Carmina burana“ nun sind Orffs erstes großes Meisterwerk, 1937 in Frank- furt uraufgeführt und seit einigen Jahren zu einem beispiellosen Triumphzug durch die Welt(besonders durch die amerikanischen Länder) unterwegs. In Mannheim ist der konzertanten Wiedergabe des Stücks durch die„Mannheimer Liedertafel“(im März 1953 unter Leitung von Max Adam) erst jetzt die Szenische Erstaufführung gefolgt. Wie Mary Wigman, die Mannheimer„Schillerpreis“- Trägerin, dabei als Regisseurin oder rich- tiger: als Choreographin den Kreis dieser „Weltlichen Gesänge für Soli und Chor mit Begleitung von Instrumenten und mit Bil- dern“ abschreitet, ist in höchstem Maße be- wundernswert. Das beginnt beim Reigen der aus steingrauer Denkmalhaftigkeit er- wachenden Symbolfiguren des barocken Welttheaters(des Königs und der Königin, des Bischofs, der Nonne, des Bauern, des Sol- daten, des Scholaren, des alten Mannes, der Mutter), der zu Anfang und Ende die vom Chor gesungene Huldigung Fortunas, der Schicksalsgöttin, szenisch bildhaft macht. Und von da zur Lobpreisung des Frühlings, den junge Mädchen und Burschen in ver- gnügt liebreicher Weise auf Wiesen und in Wäldern feiern(Veris leta facies— Wenn der Frühling sein Gesicht froh zur Erde wen- det.. Floret silva nobilis— Grünet schon der edle Wald...). Dann die tolle Saufzene der Männer in der Schänke(„Bibit hera, bibit herus, bibet miles, bibit clerus— Trinken Krieger, trinken Pfaffen, trinken Weise, trin- ken Laffen..). Und im dritten. Teil schließ- lich die reine, die unendlich blühende Liebe („Amor volat undique— Amor flattert über- All...) mit dem beseligenden Ausruf„Dul- cissime, totam tibi subdo me!— Du liebster Mann, ganz bin ich dir untertan!“ Dieses teils mittelhochdeutsch, teils spätlateinisch ge- sungenen Lieder aus der im 13. Jahrhundert entstandenen und 1803 wiederentdeckten „Benediktbeurer Handschrift“ gewinnen in Mary Wigmans szenisch-choreographischer Uebertragung eine hoch gespannte Geistig- keit und einfallsgesegnete Stilisierung. Roger George als erster Solist(der in jeder Bewe- gung federnd-animalisch, ja gebändigt und dynamisch zugleich wirkt— eine großhartige Leistung), daneben Lisa Kretschmar und Inga Weiss(in schöner Innigkeit und Lieblichkeit) und Peter Ahrenkiel als weiterer Haupt- Akteur poimtieren das von der„erweiterten Tanzgruppe“ in meisterlichen Gruppierungen und Bewegungen getragene Spiel. Ist das, was sie tanzen, auch Weniger die gotische Fraktur des Mittelalters als vielmehr eine sehr modern empfundene Tanz- Handschrift, so hat hier doch die formende, Geste und Ausdruck auf höchster Ebene ein kangende Gestaltungskraft Mary Wigmans eine über- zeitlich genialische Lösung gefunden. Dies gilt ebenso für die vorausgegangenen „Catulli Carmina“, die zu einem„szenischen Spiel“ zusammengestellten Liebeslieder des römischen Dichters Catull(uraufgeführt 1943 in Leipzig, wo zu jener Zeit Hans Schüler Generalintendant war). Auch hier folgt Frau Wigman Carl Orff nicht bis in alle seine sze- nischen Anweisungen. Sie bleibt vergleichs- „Amor volat un diqde- Amor flattert öberoll“ Zur Mannheimer Erstaufführung von Carl Orffs„Catulli Carmina“ und„Carmina butand“ im Musensqal Weise abstrakter, weniger anschaulich, doch immer begreifbar. Roger George(Catulh, Lisa Kretschmar(Lesbia), Inga Weiß(Ipsi- tilla) und Peter Ahrenkiel(Caelus) tanzen auch hier die Hauptpartien, präsentieren das von den hämischen Greisen der liebestrun- kenen Jugend als Warnung vergehaltene Spiel: Wie Catull in heißer Liebe zu Lesbia entbrennt. Lesbia ihn aber verläßt, um mit Caelus, seinem besten Freund, zu buhlen, Wie es eben keine Treue und keine ewige Liebe gibt—„die Zeit ist der Liebe Schlaf- gemach nicht.. Doch kümmert die Jugend sich nicht um die Ermahnungen der Alten, und wie zu Anfang, so geben sie auch am Ende wieder dem Gott Eros sich hin:„Eis aiona, eis aiona tui sum— Ewig, ewig, ewig, für ewig bin ich dein“. Auch das wird hin- reigend getanzt Gegen beides gibt es nur einen, aus der Srundsätzlichen Auffassung herrührenden Einwand: Daß dies getanztes, nicht aber das „totale“ Theater ist, dem Orff so ganz und gar verhaftet ist. Dazu gehörte noch der Chor auf die Bühne, dazu müßte zum Beispiel die Gruppe der Alten nicht nur singen, sondern (an Stelle der Tänzer) agieren. Doch schloß der Raum, die Bühnen- und Platzverhält- nisse des Musensaals, eine solche„Fassung“ Aus. Es saß hier der Chor gemeinsam mit dem Orchester ebenerdig vor dem von Paul Walter ganz einfach, doch glückhaft gestal- teten Bühnenpodsst. Diesen musikalischen Monstreapparat (den von Joachim Popelka einstudierten Chor des Nationaltheaters, den durch Max Adam betreuten gemischten Chor der „Mannheimer Liedertafel“, die hervorragen- den Gesangssolisten: Petrina Kruse, Karl Bernhöft, Edith Jaeger, Irma Handler, Hans- Günter Grimm, den„Chor der Alten“, be- stehend aus Heinrich Hölzlin, Theo Lien- hard, Kurt Schneider, Hans-Günter Grimm und Hans Rössling sowie das National- theater-Orchester), dieses Aufgebot an Sän- gern und Musikanten hält Professor Her- bert Albert am Dirigentenpult mit starker, zwingender Hand zusammen. Er bietet eine Sehr blutvolle, wohl abgestufte Wiedergabe der beiden„Carmina“-Partituren, in denen das motorisch- rhythmische Element der Mu- sik Orffs von volksliedhafter Melodik abge- „Locienne und der Schlächter“ als deutsche Erstaufföhrong in Baden-Baden Madame Lucienne ist eine anständige Frau. Mit Siebzehn hat sie Herrn Moreau geheiratet, den etwas kauzigen Uhrmacher, der ihr Vater hätte sein können und der inzwischen nicht jünger geworden ist. Ma- dame ist nämlich in den besten Jahren, in den allerbesten möchte man fast sagen, und ein wenig unruhig. Aber sie weiß. was sie sich schuldig ist und ihrer ehrenwerten Familie, und als eines Tages das hübsche Töchterlein Madelaine davon spricht, sie wolle Alfred, den Sohn des Schlächters von nebenan, heiraten. Mon Dieu, da kommt sie aber schön an:„Ich wünsche nicht, daß meine Tochter sich mit einem Fleischergesellen trifft“— und damit basta! So weit, so schön. Nun hat aber dieser Fleischergeselle, der nicht gut genug ist für die Tochter, auch einen Vater, Herrn Duxin. Das ist ein Kerl. auch in den Augen von Madame:„Ich mag sie leiden, wenn Sie so dastehen, mit bloßem Hals und nackten Armen. Und es kommt denn natürlich alles so, wie es kommen muß, zwischen der anständigen Lucienne und dem Schlächter, und es kommt schließ- lich sogar dazu, daß Lucienne eisig kalt zu einem Tranchiermesser aus dem Juwe- lierladen ihres Mannes greift und den lästi- gen Alten umbringt. Und da Madame, wie sich allmählich herausgestellt hat, doch nicht ganz so anständig ist. wie sie zu sein vor- gibt, bringt sie es schließlich fertig, daß der harmlose, sanfte Schlächter die Schuld auf sich nimmt und Madame sein„Geständnis“ zur Polizei tragen kann. Nun wohl: damit aber alles wieder schön ins Lot kommt, wird am Ende doch Lucienne verhaftet. weil der EKriminalkommissar als Skatbruder des Er- mordeten die Affaire von Madame kannte und das andere schnell durchschaut hat. Die Gerechtigkeit also siegt. Der Vorhang kann fallen. * Dies ist mit dürren Worten der Inhalt einer „Pièce“ von Marcel Aymé, eines vielseitigen Der sechzigjährige Carl Orff Der Münchner Komponist und Dramatiker wird am 10. Juli 60 Jakre alt. Das Mannheimer Nationalthea- ter hat jetzt aus diesem Anlaß Carl Orffs„Catulli Carmina“ und„Carmina burana“ in der Choreogra- phie Mary Wigmans und unter der musikalischen Leitung von Professor Herbert Albert herausge- brackt. Foto: Felicitas Timpe löst wird, die neben den ekstatischen Auf- schrei das kleine, zarte, innige Liebesgedicht stellen. Daß es hin und wieder im Chor an Prägnanz und Schärfe der rhythmischen Deklamation zu mangeln scheint und an einigen Stellen im Orcheter die Bläserpar- tien nicht in allen Einzelheiten hörbar wer- den, dürfte der akustischen Ungunst zuzu- schreiben sein, die sich aus der Aufstellung ergibt. Denn das Ganze ist auf imponieren- de Weise angepackt und mit dem für jede Orff- Interpretation notwendigen Spürsinn für Plastik, Farbe und kontrastierende Akzente geformt. Herbert Albert hat die „Carmina burana“ in den letzten Jahren oft- mals in Italien dirigiert; daß ihm dies Stück Eine anständige Frau französischen Schriftstellers, mit dem Titel „Lucienne et le Boucher“, die das Theater der Stadt Baden-Baden jetzt und nach eini- gem Zögern als deutsche Erstaufführung her- ausgebracht hat. Es ist nicht eben ein Stück kür höhere Töchter und ziemlich frivol, urid es ist durchaus verständlich, daß es sogar in Baden- Baden, das ja fast ein Vorort von Pa- ris ist, eines gewissen Mutes bedurfte, diese Aufführung zu wagen. Denn— Kenner ver- sichern das immer wieder— ins Deutsche übertragen, wirken französische Boulevard- Frivolitäten leicht ein wenig anrüchig und obszön, und das hat man nicht gern, zum mindesten, wenn man, wie anfangs diese Ma- ame Lucienne, eine anständige Frau ist. Andererseits aber ist alles so recht aus dem Leben gegriffen und mit einer derart ent- waffnenden Frechheit und Direktheit ver- arbeitet, daß man gar nicht böse sein kann. Noch dazu diese Frechheit mit unendlich viel Charme gepaart ist und mit einer dramatur- gischen Meisterschaft serviert wird, die man vielen weniger frivolen Autoren nur wün- schen möchte. Und wenn auch geradenwegs auf die Wahrheit losgegangen wird, es ge- schieht mit unbekümmerter Gelassenheit und ganz beiläufig. Es ist alles so selbstverständ- lich: Mach einer was, so sind nun einmal die Menschen! 5 Inszeniert hat Hannes Tapnert, der Inten- dant des Baden-Badener Theaters, das Spectacle. Er hat sehr vorsichtig herumge- strichen in dem dicken Rollenbuch, und man- ches, Was gar zu heftig klingen könnte für deutsche Ohren(Uebersetzung Lore Kornell) herausgenommen. Es ist auch so noch genug starker Tobak übriggeblieben, und manch- mal schleicht sich trotz aller Delikatesse ein gewisses Unbehagen in das Amüsement, be- sonders in der Szene im Uhrmacherladen, wenn Madame die letzten Hüllen fallen läßt, die sie bis dahin über die Abgründe ihrer von Eros verwirrten Seele gebreitet hielt. Hier (aber ebenso auch die„Catulli Carmina) i Herzen liegt, daß er ihm nachspürt bi jede Klangfaser, ist unschwer zu erken Wer also„dieser Carl Orff“ ist, dard gibt diese Mannheimer Einstudierung ben willig und einprägsam Auskunft: Nänt ein ungemein vitaler Bejaher des Lee und des Theaters als eines Spiegels dern in der Liebe zum Höchsten zel 9 menschlichen Daseinswelt.„Amor volat u dique— Amor flattert überall. 1 Vielleicht aber hat er auch die ganze 1 schichte mit dem neugierigen Mannheim nur erfunden? Er ist ein begabter, spont Erzähler. Kurt H fängt der brave Bürger zu rebellieren an einem, doch wird er schnell wieder vers durch das moralische Ende vom Sieg der ui schuld über das Schlechte, der Gerechtigd“ über die Falschheit. Im übrigen aber hat Regisseur mit geradezu französische Charme gearbeitet: mich hat's gefreut. 85 zu bekennen. * Nun ist das allerdings so eine Sachen wenn man für die Madame Lucienne ni eine mit allen Wassern— was sage ich, sern... Also wenn man nicht ein Tem ment wie Ursula von Reibnitz einzuset hat, dann soll man es lieber sein lasse war schon einzigartig wie unbeirrbar sie d ses Ungeheuer an entfesselter Weiblich mit Leben erfüllte, wie sie.. Es ist so, d man das nicht gut hinschreiben Kann, der deutschen Sprache eben jenes, Je- ne quoi“ fehlt. Also kurz und gut: sie ist“ Erlebnis, das man sich nicht entgehen las sollte. Aber auch die anderen Rollen wa gut besetzt: die des geschwätzigen, str süchtigen Juweliers mit Rolf Hübner,“ des männlich unbedarften Schlächters Curt Eilers, und die der kleinen Madel mit der blutjungen Xenia Pörtner. bißchen ungeschickt schien mit dieser Alf ihr Freunderl, aber junge Leute sind 2 so, und außerdem war er nur eine von nie herrlichen Typen, die die Bühne abwel selnd bevölkerten, eine entzückend 15 buchhaft fast idyllisch ausstaffierte Bin übrigens(Viktor Müller). * Das nicht sehr zahlreiche Baden- 1 Theaterpublikum ließ sich den Spaß gern fallen und zuckte zwar ein bißchen zusat men, als es ernst wurde, hielt aber tap. durch. Am Ende gab es großen Beifall sonders für die unvergleichliche Ursula“ Reibnitz und für den Regisseur. Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 56. Fortsetzung Das einfache Schrankschlog war für einen zielbewußten Mann kein Problem. Als er den Hörer abnahm und die Kanzlei des Innenministeriums sich meldete, bekam er einen kleinen Schock, aber er faßte sich und stellte sich dem Sekretär— der Minister war nicht anwesend— als treuer und eifriger Regierungsfreund und Vertrauter der Senora vor. Hierauf berichtete er genau, was er als Augenzeuge vom Schicksal der beiden Damen wußte,— furchtbar, Senor, einfach grauen- haft—, erklärte sich zur Annahme einer Belohnung verschämt bereit. nannte Namen. schrift und Bankkonto, hängte ab und überließ das magere Fräulein ungerührt den Nachwirkungen seines Besuches. Hierauf begab er sich, getreu seinem Grundsatz völliger Unparteilichkeit. ins Grand Hotel Esperanza und suchte einen Ofkizier auf, der bei Zeitungen und Ziga- retten ein unauffälliges Dasein führte und jederzeit Käufer für Informationen war, so- kern sie sich zum Nutzen Orontas verwerten liegen. Hier meldete er, daß er durch einen Zufall in jenem Handarbeitsladen die ge- heime telefonische Verbindung der Re- gierungsspione entdeckt habe. Diesmal konnt er seine Belohnung gleich mitnehmen. Als er seinen vorwurfsvoll ächzenden Wagen heimwärts steuerte, glänzte er von Schweiß und Frohlaune. Er war tüchtig, er konnte sich einen neuen alten Wagen kaufen und sich selbst, seiner Dolores und den Kin- dern ein paar besonders nahrhafte Tage gönnen. Wär verabschieden uns von Candido . e ohne Sorge um sein 8 Presserechte: Europdischer Kulturdienst Freilassing denn Männer wie er werden immer ein kalo- rienreiches Fortkommen finden. Manuel sank aus der schwebenden Süße eines Traumes, der Erlebtes und Verlorenes zu wehmütigem und zauberischem Leben beschwor, in eine fremde Wirklichkeit zu- rück. Er erwachte auf einem Feldbett. Er War der gefangene vermeintliche General Oronta, mit dessen Schicksal der beleibte Innenminister und der magere Kriegsmi- nister ein höflisches und feindseliges Tau- ziehen spielten, während drunten in der glühenden Ebene der wirkliche General Oronta zum Schlage ausholte. Er war der Spielball unberechenbarer Kräfte. Und er War aus dem Grübeln unversehens in den Schlaf hinübergeglitten. Die blühenden Ran- ken, die durch das Gitterfenster herein- hingen, waren wohl der letzte Gruß aus einer Welt, die erobern zu können er sich angemaßt hatte. Manuel schloß die Augen. Er brauchte ein wenig Zeit, um sich zu fas- sen. Es war ein bitteres Erwachen. Auf dem Flur draußen kamen Schritte heran, die Tür wurde geöffnet. In das grüngoldene Dämmerlicht des Raumes trat ein Herr im gelblichweißen Rohseidenanzug. Manuel er- hob sich, fuhr sich glättend über das Haar, schloß den Rockkragen. Der Besucher war der Innenminister. Doktor Rocha sah sich prüfend in der Zelle um, nahm den dargebotenen Stuhl dankend an und setzte sich unter sorgfältiger Schonung seiner Bügelfalte. Er zog seine Zi- garrentasche hervor, besann sich, hielt sie mit einem höflichen„Verzeihung!“ auch Ma- nuel hin und reichte ihm Feuer. „General Oronta“, sagte Doktor Rocha und sah mit zusammengekniffenen Augen in den von seiner Zigarre aufsteigenden Rauch,„wir Wollen mit offenen Karten spielen. Ich bin Ihr Gegner, natürlich— jedenfalls in meiner Eigenschaft als Mitglied des Kabinetts Oli- veira und als persönlicher Freund des Prä- sidenten. Die Ereignisse, die zur heutigen Situation führten, habe ich seit langem kom- men sehen. Sie zu verhindern, stand nicht in meiner Macht. Sie können das auffassen, wie Sie wollen. Daß Sie jetzt hier als— äh — Häftling sitzen, verdanken Sie in gewisser Weise mir; es ist die Folge einer an mich ge- langten Mitteilung, und die Wahl der Mittel mußte ich billigen, weil sie geeignet schie- nen, Unruhen zu verhindern.“ Manuel dachte: Das also ist der Mann, der mir beim Aufbau eines neuen Staates hätte helfen sollen. Und er wäre der rechte Mann gewesen. Es geht ein geheimnisvoller Strom von ihm zu mir— und von mir zu ihm, sonst säge er nicht hier. Schade; jam- merschade. Ein kluges Gesicht. Augen, die bei aller Ironie und überlegenen List von Ehrlichkeit zeugen; und bei aller beleibten Trägheit eine verborgene, vielleicht noch unge weckte Krafft. „Das klingt ja wie eine Entschuldigung“, sagte Manuel lächelnd. „Das ist es aber nicht, natürlich.“ Doktor Rocha gab das Lächeln zurück.„Es ist nur die Einleitung zu einer Erklärung. Ich bin nämlich aus einem besonderen Grunde hier. Aber davon später. Zunächst scheint es mir ein Gebot der Ehrlichkeit, Ihnen über Ihre Lage Aufschluß zu geben. Der Präsident be- steht nach wie vor darauf, daß Sie und Ma- jor de Souza nach San Isidro gebracht wer- den. General Esmeraldas wehrt sich dagegen und beansprucht für den Fall die rein mili- tärgerichtliche Zuständigkeit. Ich habe in diesem telefonischen Hin und Her die Sache bisher in der Schwebe halten können. Wie lange mir das noch gelingt, weiß ich nicht. Jedenfalls halte ich es für ein Gebot der Anständigkeit, Ihnen zu sagen, daß Sie in Gefahr sind. Es ist durchaus mit der Mög- lichkeit zu rechnen, daß Esmeraldas rück- sichtslos eine vollendete Tatsache schafft. In diesem Falle habe ich keine Rechts- und Machtmittel zur Verfügung.“ „Ich danke Ihnen Herr Minister“, sagte Manuel ein wenig ungelenk.„Sie geben sich meinetwegen große Mühe, aber ich mache mir über meine Lage nichts vor. General Es- meraldas haßt mich und seine Abneigung beruht auf Gegenseitigkeit. Aber er hat eben die Macht. Es tut mir leid, daß Sie durch mich solche Ungelegenheiten haben.“ Doktor Rocha schüttelte den Kopf.„Das hat zunächst nur mit meinem Amt zu tun und geschieht nicht aus persönlichen Grün- den. Deshalb verlangt es keinen Dank, na- türlich. Wenngleich—“ Er hielt inne und hüllte sich in eine Wolke von Zigarrenrauch. „Herr Minister“, sagte Manuel nach einem Schweigen,„ich habe den Mut, Ihnen eine Frage zu stellen. Sie hat für mich eine unge- heure persönliche Bedeutung— größer als Sie ahnen können. Von der Antwort hängt für mich— alles ab; einfach alles. Die Welt. Der Sinn der Welt. Und deshalb werden Sie mich vielleicht verstehen.“ „Natürlich.“ Doktor Rocha sah zum Fen- ster.„Sie wollen mich fragen, wer mir die Informationen gegeben hat, die zu ihrer Festnahme und zur Zerstörung Ihrer Pläne führten.“ „Ja.“ Manuels Stimme klang gepreßt. „Das kann ich Ihnen nicht sagen, natür- lich.“ Doktor Rocha lächelte diplomatisch. „Aber wenn Sie eine bestimmte Persön- lichkeit im Auge haben, so will ich Ihnen erlauben, den Namen zu nennen. Ich werde Ihnen dann mit ja oder nein antworten.“ „War es“— Manuel mußte sich räuspern, seine Stimme schwankte—„war es die Ba- ronesa de Carvalho?“ „Nein.“ Ein sehr entschiedenes Kopf- schütteln.„Die Baronesa war es nicht. Ich habe den Eindruck— und in gewissem Sinne auch den Beweis—, daß ihre politische Ein- 4 stellung sich im Laufe der letzten dae 5 mählich, aber entscheident geändert hat“ „Sie war es nicht.“ Ein tiefer Ates dehnte Manuels Brust, und mit dem A strömte eine mächtige Welle neuen Leb ein. Es war wieder die Sonne, die da“ Fenster hereinleuchtete, es war wieder“ alte ewige Himmel, der sich mit seid Blau über der Welt wölbte und ihr gn war— trotz allem Schicksal der Me „Dann war es Sefiora Mastado“, sagte plötzlich. Doktor Rocha zuckte die Ac „Nehmen Sie das immerhin an. Es hat praktische Bedeutung mehr, denn 8 Mastado hat Selbstmord begangen.% Ex Manuel prüfend an.„Ich habe den Eindtt daß Ihnen die Baronesa sehr viel bedeu „Mehr als die Welt und das Leben“, Manuel einfach. Plötzlich fuhr er heit „Was ist mit ihr? Was wissen Sie über 9 „Ihr Adjutant, der offenbar rühri entschlossen weiterarbeitet, hat, wie man? meldet, die Baronesa verhaften und auf Fort San Bonifacio bringen lassen. Wollt 0 1 5 zugleich zu ersehen ist, daß der Kom. dant dieses Forts auf der Seite der Rey tion steht.“ „Sie muß gerettet werden!“ Manuel es S0 laut heraus, daß der Minister mit ein Blick zur Tür warnend die Hand hob. müssen ein Mittel finden, sie zu retten! N. Gott, wenn sie wüßten, in welcher Gel, sie ist!“ N „Sonderbar“, sagte Doktor Rocha. wenden sich gegen Ihren Adjutanten setzen sich für die Baronesa ein, die sprünglich— ich verstehe das alles 0 nicht ganz, natürlich. Aber darüber spre wir noch. Sie wollen sie also retten? Das will ich auch. Schreiben Sie einen fehl aus, daß die Baronesa dem Uberbrin dieser Order zu übergeben und wieder Esperanza zu bringen ist, unterzeichnen und setzen Sie Ihr Siegel darauf. Ich h alles Nötige mitgebracht.“ portsetzung fl Heraus Verlag. drucke: Chefree Stellv.: w. Her Weber; Lokale: Dr. K. C. Serr: H. Kim Stellv. Bank, Bad. Ko Mannhe Nr. 80 0 eker ase 10. Ja eee besteb für, d. wie d chen jetzt Kandi Landis dings ten, d denke jedoc zung endgi nehm sche Aa bsch St litiscl schlie zuset In samsn begir wird, könn in de behö fasse volle tralis da si- Euro