n FI tr risch Rad Mar 31.3 thal risch 18180 ist u geptz ig 2 der: seht er g Ahrüe eize! en d, Char eim; len n ih. zuda Fre tler! lin Nism⸗ Vor Uem en sung S eb in m sein: miete an d. dan n. Us, Uistiz n Ron sich J Sche⸗ zt ble reis y Salis an He n Kü urz n d nals ich d ler ortselt 1 ler„ etzt n Laftstn sen. lung präsick ehem audi Word Wien uni ie Kate stven en“ besch. lte Bu n Vel rschier, erlag klage des J ausge! Bei igten ö auch d habkon ist. W Mont bis 1. len Bi ne Vol Star d. e let 1 Werch Oktob⸗ Ein zent Hausti ehielt 5rderun, hersönl ung eil willt! licht e Art“ ch wü atte d re Gul ritin, n Beg unbli on. ung fo Herausgeber: Mannheimer Morgen verlas. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: B. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann: Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles, K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth: Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky: Chef v. D.: O. Gentner; Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Maln-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samtl. Mannheim. Postscheck-Kto.: Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen/Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 4-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 4151 u. 4 12 45; Heidel- bers, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hdlbg. Tagebl.): Ludwigshafen/ Rh.. Amtsstr. E. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3.283 DM zuzügl. 48 Pt Trägerl., Posthez. 3,23 UN zuzügl. 35 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Ff Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. eee 10. Jahrgang/ Nr. 152 Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Donnerstag, 7. Juli 1955 Bemühen um Entspannung cDu und FDP fordern die SpD zur Mitarbeit auf/ Aussprache Adenauer— Ollenhauer Bon n. Die Bemühungen, doch noch zu in den Wehrfragen zu gelangen, wurden Von unserer Bonner Redaktion einer Zusammenarbeit mit der Opposition am Mittwoch fortgesetzt. Bundeskanzler Dr. Adenauer empfing am Abend den SPD-Vorsitzenden Ollenhauer zu einer Aus- sprache. Im Bundestag kam es zu einem Meinungsaustausch zwischen dem stellver- tretenden SPD- Vorsitzenden, Mellies, und Krone, bei dem dieser noch einmal an die dem Fraktionsvorsitzenden der CDU, Dr. Opposition appellierte. Der„Deutschland- Union-Dienst“ der CDU/CSU wandte sich mit der Aufforderung an die SPD,„in dieser Stunde“ aus der verneinenden Haltung herauszutreten. Die Tür zur Mitarbeit werde offengehalten. Auch die FDP hat am Mittwoch in ihrem Pressedienst noch einmal ihre Bereitschaft zur parlamentarischen Zusammenarbeit mit der SFD unter- strichen. Nach den Beratungen des Sicherheits- und des Rechtsausschusses konnte man am Mitt- woch den Eindruck gewinnen, daß eine so- zialdemokratische Mitarbeit in den Wehr- fragen doch noch zu ermöglichen ist. Bundes- tagsabgeordneter Erler(SPD) machte vor Journalisten eine gZeußerung in diesem Sinne. Es besteht Aussicht, dab auch gewisse Vorschläge der SPD zur Ergänzung des Frei- willigengesetzes und einige Forderungen, die die Sozialdemokraten stellten, berücksichtigt werden. Allerdings wird die Koalition nicht mitmachen, wenn sich herausstellt, daß die Sp nur Verzögerungen wünscht. Achtzig-Minuten-Gespräch Die Unterredung zwischen Dr. Aden- auer und Erich Ollenhauer im Palais Schaumburg dauerte etwa 80 Minuten. Nach der Aussprache erklärte Ollenhauer, dab er mit dem Bundeskanzler, wie üblich, die außen- und innenpolitische Lage besprochen habe. Dabei sei auch das Verhältnis zwischen Regierung und Opposition besonders im Hin- plick auf die Wehrgesetzgebung erörtert worden. Ein Termin für ein neues Gespräch wurde nach Mitteilung der SPD nicht vereinbart. Ollenhauer protestierte nach den Angaben des SPD-Sprechers während der Besprechung bei Adenauer gegen einen Artikel des Deutschland-Union- Dienstes, in dem die Politik der SPD scharf angegriffen worden War. Der Pressedienst der CDU hatte erklärt, die SPD müsse endlich damit fertig werden, daß sie sich in grundlegenden Voraussagen, insbesondere in bezug auf die sowjetische 77 wiederholt geirrt abe. Aenderungen am Freiwilligengesetz Der Sicherheitsausschuß hatte am Mitt- woch die Beratung des Freiwilligengesetz- Entwurfs begonnen. Ein Antrag der SPD, den Entwurf erst nach verfassungsrecht- licher Regelung des Oberbefehls, der lands- mannschaftlichen Gliederung und der Wehr- verwaltung zu behandeln, wurde von den Regierungsparteien abgelehnt. Nach einer Generalaussprache, in der Verteidigungsminister Blank die Absichten der Bundesregierung darlegte, wurden von seiten der Regierungsparteien verschiedene Aenderungsanträge eingebracht, die auf eine weitgehende Umgestaltung des Gesetzes hin- auslaufen. FDP- Abgeordneter Dr. Mende Wahlgesetzentwürfe an Sonderausschuß Er soll einen Kompromiß finden Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Bundestag überwies am Mitt- wochabend nach mehr als vierstündiger De- batte die drei Wahlgesetzentwürfe der SPD, der FD und der CDU/ CSU an den neu zu pildenden Sonderausschuß, der aus 23 Mit- * Professor Willy Hellpach f Der frühere badische Staatsminister und Honorarprofessor für Psychologie an der Heidelberger Universität, Dr. phil. et med. Willy Hellpach, ist am Mittwochnachmittag im Alter von 78 Jahren in Heidelberg ge- storben.(Ausführliche Würdigung des Ver- storbenen auf Seite 2) Bild: Archiv gliedern bestehen soll und die Aufgabe hat, einen Kompromiß zwischen den widerstre- benden Auffassungen über die Frage Ver- hältnis- oder Mehrheitswahlrecht zu finden. In der Diskussion schien bereits eine Lösung sichtbar zu werden, nachdem der Abgeord- nete Scharnberg als Sprecher der ODU er- klärte, daß seine Fraktion zwar grundsätzlich ein relatives Mehrheitswahlrecht begrüßen würde, aber eine Zwischenlösung, wenn sie vernünftig sei, nicht für unmöglich halte. Für die Zweckmäßigkeit des Mehrheits- Wahlrechts nannte der CSU-Abgeordnete Stücklen unter anderen folgende Gründe: es verringere die Zahl der Parteien, kestige den demokratischen Staat und fordere vom Wäh- ler— weil nur ein Kandidat durchgebracht werden könne und die Verrechnung der Stimmen über die Listen wegfalle— eine echte Entscheidung. Außerdem würden die Gruppeninteressen zurückgedrängt, die Atmosphäre entgiftet und der Abgeordnete werde eine engere Verbindung als bisher zu seinem Wahlkreis haben. Diese Begründung wurde von den Red- nern aller übrigen Parteien— SPD, FDP, PDP und BHE— scharf kritisiert. Die von den beiden zuerst genannten Parteien vor- gelegten Gesetzentwürfe tragen die Züge eines abgewandelten Verhältniswahlrechts, Wie es den Bundestagswahlen 1949 und 1953 zugrunde lag. Der Grund für die Ablehnung des Mehrheitswahlrechtes durch die Koali- tionsparteien ist darin zu suchen, daß sie fürchten, bei einer Mehrheitswahl, die nur Direktmandate kennt, im nächsten Bundes- tag nicht oder nur sehr gering vertreten zu sein. schlug folgenden Paragraph 1 vor: Zur Vorbereitung des Aufbaues der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschlands werden freiwillige Soldaten bis zu einer Höchstzahl von 6000 Mann eingestellt. Diese freiwilligen Soldaten sind für internationale Stäbe. für Lehrgänge und für militärische Aufgaben des Bundesverteidigungsministeriums be- stimmt. Sie werden nicht zu militärischen Verbänden zusammengefaßt.“ Durch diese Bestimmung soll der vorläufige und vor- bereitende Charakter des Gesetzes klar zum Ausdruck gebracht und eine Begrenzung nach Zahl und Zweck herbeigeführt werden. Ein weiterer Antrag Dr. Mendes will den Eid durch eine schriftliche Verpflichtung mit folgendem Wortlaut ersetzen:„Ich ver- pflichte mich, das Grundgesetz für die Bun- desrepublik Deutschland zu wahren und meine Dienstpflicht gewissenhaft zu er- füllen.“ Auf Grund eines Antrages des Abgeord- neten Feller(BHE) soll der Personal- ausschuß im Freiwilligengesetz durch kolgende Bestimmung verankert werden: „Die Bundesregierung bildet einen Personal- ausschuß. Er hat die Aufgabe, freiwillige Soldaten, die für einen Dienstgrad vom Obersten an aufwärts vorgesehen sind, auf ihre persönliche Eignung zu Prüfen. Solange der Personalausschuß die Einstellung eines Bewerbers nicht mit Mehrheit bejaht nat, darf dieser nicht ernannt oder verwendet werden.“ Von Seiten der SPD wurde be- anstandet, daß diese Bestimmung nichts über Größe und Zusammensetzung des Aus- schusses sowie über die Mitwirkung des Parlaments bei seiner Bildung enthalte. Nach der Sitzung des Sicherheitsaus- schusses erklärte Erler(SPD): Die Aus- schußberatung lasse den Schluß zu, daß eine ernsthafte Beratung noch möglich erscheine. Solange die SpD diesen Eindruck habe, werde sie selbstverständlich ihre Pflicht er- füllen und an den Beratungen mit Rat und Tat teilnehmen. 2 Nordvietnams kommunistischer Staatschef Ho Chi Minh stattete in diesen Tagen der chinesischen Volksrepublik einen offiziellen Besuck ab. Nach seiner Landung auf dem Flugplatz Peking wurde er in einem Triumphæaug durch die Straßen der rotchinesischen Hauptstadt geführt. Unser Bild zeigt Ho Chi Mink(rechts), zie er mit seinem Tropenkelm der Menge zu winkt; neben ihm(vorn in der Bildmitte) Rotchinas Staatspräsident Mao Tse-tung, ganz lines den rotchinesischen Ministerpräsiden- ten und Außenminister Tschou En-lai. Bild: AP Europarat im Zeichen des Genfer Treffens Macmillan und Pinay: Westmächte sind Anwälte der freien Welt Straßburg.(dpa) Großbritannien und Frankreich haben den europaischen Völkern am Mittwoch versichert, daß die Groß- mächte in Genf keine Kompromisse auf ihre Kosten schließen würden. Zwei Wochen vor Beginn der Genfer Konferenz der vier Re- gierungschefs umrissen der britische Außen- minister, Macmillan, und der französische Außenminister, Pinay, vor der Beratenden Versammlung des Europarats in Straßburg die Haltung der Westmächte bei den be- vorstehenden Verhandlungen mit den So- wjets. Macmillan gab die feste Versiche- rung ab, daß die Großmächte in Genf als Anwälte und nicht als Herren der west- lichen Welt verhandeln würden. Pinay sagte, es werde in Genf kein Feilschen um. Europa und keine Kompromisse auf dem Rücken der europaischen Völker geben. Macmillan erklärte in seiner Rede, die Großmächte würden sich in Genf der vol- len Last ihrer gewaltigen Verantwortung für Europa und die Welt bewußt sein.„Es ist selbstverständlich, daß die Großmächte Segni bildete Italiens neue Regierung Koalition aus Christlichen Demokraten, Sozialisten und Liberalen Rom.(AP) Die I14tägige Regierungskrise in Italien, die durch den Rücktritt des Mi- nisterpräsidenten Scelba entstanden war, ist mit der Bildung des neuen Kabinetts durch den 64 jährigen Christlichen Demokraten An- tonio Segni beendet worden. Die neue Regierung besteht— wie die Scelbas— einschließlich des Ministerpräsi- denten aus 14 Christlichen Demokraten, vier Sozialdemokraten und drei Liberalen. Die Faure beschleunigt Tunesien-Debatte Frankreichs Ministerpräsident ist dabei sozialistischer Unterstützung sicher Von unserem Korrespondenten Joseph Rovan Paris. Die Debatte über die neuen franzö- sisch- tunesischen Konventionen begann am Mittwoch in der französischen Nationalver- ssammlung unter für die Regierung Faure recht günstigen Vorzeichen. Die Verschie- bung der Interpellation über Algerien, die Dienstagnachmittag recht unvermittelt be- schlossen wurde, erscheint jetzt klar als ein Erfolg von Faure, der damit den Beginn der Diskussion über die Verträge mit Tunis be- schleunigen konnte. In der Tunis-Frage ist die Regierung der sozialistischen Unterstützung sicher, Wäh- rend die Art und Weise, wie gewisse fran- z8sische Militärverbände in Algerien Vor- gehen sollen, bei den Sozialisten immer stär- kere Empörung hervorruft, so daß es nicht sicher gewesen wäre, ob die große Opposi- tionspartei bei der Abstimmung über die Politik in Algerien die Ausfälle von rechts hätte ersetzen können, und zahlreiche Ab- geordnete der Regierungsparteien sich vor- werfen, nicht kräftig genug vorzugehen. Durch ein glänzendes Manôver hat sich Faure hier Wieder einmal aus der Schlinge gezogen. Nach den Sozialisten und General De Gaulle erklärten sich übrigens die„Monde“ vom Mittwochabend und auch der französi- sche Kronprätendant, der Graf von Paris, dessen politischer Einfluß in Pariser Krei- sen nicht ganz unwesentlich ist, für die Ver- träge. Die Annahme der Verträge durch die Nationalversammlung kann kaum bezwei felt werden. Anders sieht es im Senat aus, dessen Mehrheit weit konservativer einge- stellt ist, der aber dafür im Allgemeinen Reglerungseinflüssen gegenüber aufgeschlos- sener ist. Faure wird alles daran setzen, das Tunesien-Abkommen rasch unter Dach und Fach zu bringen, und seine Gegner alles, um ihre Annahme bis in den Herbst hinein zu verzögern. Republikaner hatten im letzten Augenblick auf die Beteiligung an der Regierung ver- zichtet, weil ihr Wunsch nach einem„Schlüs- sel ministerium“ nicht erfüllt wurde. Sie wollen jedoch die neue Regierung parlamen- tarisch unterstützen, die damit in der Kam- mer eine knappe Mehrheit erhalten dürfte. Die Ministerposten wurden wie folgt be- setzt: Stellvertretender Ministerpräsident: Saragat(Sozialdem.), Minister ohne Ge- schäftsbereich: De Caro(Liberal), Minister ohne Geschäftsbereich: Campilli(Christl. Dem.), Minister ohne Geschäftsbereich: Go nella(Christ. Dem.), Außenminister: Martino (Liberal), Landwirtschaftsminister: Colombo (Christl. Dem.), Budget-Minister: Vanoni (Christl. Dem.), Außenhandelsminister: Ma- tarella(Christl. Dem.), Verteidigungsmini- ster: Taviani(Christl. Dem.), Finanzminister: Andreotti(Christl. Dem.), Justizminister: Moro(Christl. Dem), Industrie- und Wirt- schaftsminister: Cortese(Libera), Innen- minister: Tambroni(Christl. Dem.), Minister kür öffentliche Arbeiten: Romipa(Sozialdem.), Arbeitsminister: Vigorellu Sozialdem), Mi- nister kür die Handelsmarine: Cassiani (Christl. Dem.), Postminister: Braschi(Christl. Dem.), Erziehungsminister: Rossi(Sozial- dem.), Schatzamtminister: Gava(Christl. Dem.), Transportminister: Angelini(Christl. Dem.).(Siehe auch Seite 2.) Zwiscen Gesfern und Moroen Kulturabkommen mit Frankreich und mit Spanien verabschiedete das Bundes- kabinett am Mittwoch. Beide wurden be- reits vor längerer Zeit unterzeichnet. Eine ganze Reihe ähnlicher Abkommen werden zur Zeit vorbereitet. Das französische und das spanische Abkommen regeln den kultu- rellen Austausch zwischen den Ländern auf allen wesentlichen Gebieten, unter anderem auf dem der Hochschulen, den Austausch von Dozenten und den Unter- richt in der Sprache des anderen Landes. Das spanische Kulturabkommen ermöglicht auch den evangelischen Religionsunterricht in den deutschen Schulen in Spanien. Die Erklärung der Bundesregierung über die Rechte der dänischen Minderheit in Deutschland billigte der deutsche Bundestag. Die Erklärung war in Uebereinstimmung mit der dänischen Regierung ausgearbeitet wor- den. Sie sichert der dänischen Minderheit die gleichen Grundrechte wie den deutschen Staatsbürgern zu. Weitere 51 Heimkehrer trafen aus der Tschechoslowakei in der Bundesrepublik ein. Es handelt sich um 47 Männer und vier Frauen, die àus politischen Gründen zehn- jährige Haftstrafen in der Tschechoslowakei verbüßen mußten. Zur gleichen Zeit sind wieder Heimkehrer aus der Sowjetunion an- gekündigt worden. Die ersten Rückkehrer- transporte sind bereits in Kürze zu erwarten. Als neuen Geschäftsführer der CDU/ CSU- Bundestagsfraktion wählte die Fraktion den Abgeordneten Willi Rasner. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Krone an, der als Nachfolger von Brentano Fraktionsvorsitzen- der wurde. Zum neuen französischen Saarbotschafter wurde Eric de Carbonnel ernannt. De Car- ponnel ist Nachfolger von Botschafter Grand- val, der Generalresident von Marokko wurde. Zu Streiks und Protestdemonstrationen kam es in den letzten Tagen in mehreren Teilen des Elsaß. Sie wurden von den Ge- Wwerkschaften aller Richtungen veranlaßt. Die Gewerkschaften fordern teils Lohn- erhöhungen, teils die Beendigung der Kurz- arbeit, die vor allem in der Textilindustrie eingeführt wurde. 3 Die für den heutigen Donnerstag vor- gesehene Sitzung der Wirtschaftsminister der Montanunion-Länder ist wegen der ita- lienischen Regierungsneubildung auf unbe- stimmte Zeit verschoben worden. Auf Einladung der amerikanischen Re- gierung begab sich Generalleutnant a. D. Heusinger zu einem mehrtägigen Besuch nach den USA. Heusinger wird in Washing- ton Besprechungen über Organisations- und Ausbildungsfragen von Streitkräften führen. Ein Antrag der deutschen Bundesrepublik um Aufnahme in die Internationale Organi- sation für zivile Luftfahrt der UNO GCAO) wurde auf die vorläufige Tagesordnung der im Herbst zusammentretenden zehnten Voll- versammlung der UNO gesetat. Neue Unabhängigkeitsrechte gewährte Portugal seinen Besitzungen in Indien. Nach den Bestimmungen, die am 1. August in Kraft treten, soll für die portugiesischen Be- sitzungen in Indien— Goa, Damao und Diu — eine neue örtliche Regierung gebildet werden, die sich aus drei Körperschaften zu- sammensetzt: aus einem Generalgouverneur, einem gesetzgebenden Rat und einem Re- gierungsrat. In den neuen Bestimmungen wird jedoch betont, daß die Besitzungen in Indien die portugiesische Souveränität achten müssen. Eine Konferenz der Südostasienpakt- Staaten eröffnete der thailändische Minister- präsident und Verteidigungsminister, Feld- marschall Songgram, in Bangkok. Auf der Zusammenkunft soll über Verteidigungs- pläne gegen eine mögliche kommunistische Aggression beraten werden. sich nicht die Zuständigkeit anmaßen, über die Probleme Europas oder der Welt zu entscheiden. Sie können nur den Anfang machen und die Maschinerie der Konferen- zen in Gang setzen, zu der die anderen Mächte dann fortlaufend zur Mitberatung oder Teilnahme herangezogen werden müs- sen“. Macmillan sprach sich für die Fortset- zung der europäischen Zusammenarbeit aus, wandte sich aber dagegen, daß alle euro- päischen Organisationen unter der Führung des Europarates zusammengefaßt werden. Pinay forderte erneut ein allgemeines Sicherheitssystem für Europa. Er sagte, viel- leicht werde sogar eine Beteiligung Ost- europas an den Plänen Westeuropas mög- lich sein, wenn echte Verhandlungsbereit- schaft und guter Wille auf beiden Seiten vorhanden seien. Vor allem müsse jedoch die deutsche Frage gelöst werden. Der Außenminister der Bundesrepublik, Dr. von Brentano, stellte in einer kurzen Ansprache fest, daß die Bundesrepublik an jeder Form der europäischen Einigungspoli- tik festhalten wolle. Er forderte als nächsten Schritt zur europäischen Einigung die Schaf- kung einer europäischen Atomenergiege- meinschaft mit echten Entscheidungsbefug- nissen und parlamentarischer Kontrolle. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Becker lehnte die Neutralisierung Deutschlands ab. Er schlug vor, daß sich alle europäischen Staaten— einschließlich der Ostblockstgaten — zu einer Gemeinschaft zusammenschlie- gen, die durch einen Nichtangriffspakt ge- sichert ist. Das Sprengstoff-Paket kam aus Frankfurt München.(dpa) Das Sprengstoffattentat auf den früheren slowakischen Minister Ma- tus Cernak in München ist von östlichen, mit Cernak verfeindeten Emigranten ver- übt worden. Dafür sprechen nach den bis- herigen Ermittlungen vor allem zwei Um- Stände: ein dunkelhaariger, mit slawischem Akzent sprechender Mann gab am Montag in Frankfurt das Sprengstoffpäckchen auf. Münchener Emigrantenkreise glauben fer- ner, daß Cernak vor drei Wochen in Preg- burg in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden ist. Das Todesurteil wurde in diesem Prozeß über zwölf Angeklagte verhängt. Der Prozeß wurde durch einen Mann aus- gelöst, der im Westen arbeitete, später in die Tschechoslowakei zurückging und der Cernak gut kannte. Cernak war als eingeschworener Anti- kommunist und Verfechter einer selbstän- digen Tschechoslowakei bekannt. Er war 1939 Gesandter bei der Reichsregierung in Berlin und wurde nach 1945 von einem tschechoslowakischen Gericht wegen Kollo- boration mit den Deutschen zu einer Frei- beitsstrafe verurteilt. 1948 floh er nach Wien und stand später in Deutschland an leitender Stelle der Emigranten-Organi- sation. Das Päckchen war an das Schließfach des slowakischen Nationalrates gerichtet, dessen Vorsitzender Matus Cernak war. Der oder die Attentäter müssen genau darüber informiert gewesen sein, daß Cernak die Post immer abzuholen und auch selbst zu öffnen pflegte. Mehrere Personen in München und anderen Orten der Bundesrepublik sind verhaftet worden. Sämtliche in München lebenden Emigranten werden zur Zeit verhört. Haus- suchungen wurden ebenfalls vorgenommen. Das bayerische Landeskriminialamt hat für Mitteilungen, die zur Ergreifung des Atten- täters führen eine Belohnung von 5000 Mark ausgesetzt. f 2 e 4 FFFFÿ1mr MORGEN Donnerstag, 7. Juli 1955/ Nr. 1 MonrndgkE Kommentar Donnerstag, 7. Juli 1955 Hoffmanns Gesetze Der Saarlandtag hat es eilig mit der Be- handlung der vier Gesetzesvorlagen, die dazu bestimmt sein sollen, die demokrati- schen Bürgerfreiheiten zu begründen, die zwingende Voraussetzung sind für eine ordentliche Durchführung des Volksentscheids über das Saarstatut. Was Johannes Hoff- mann— der Mann, der blieb, als Grandval ging— unter demokratischen Freiheiten versteht, ist leicht aus den Entwürfen abzu- lesen, die er dem Landtag vorgelegt hat. Er schätzt die Bürgerfreiheiten offenbar nur insoweit, wie sie seiner eigenen Hausmachts- Politik etwas nützen. Soll es ihm wirklich gestattet sein, mit den Idealen, die das gei- stige Erbe der Gemeinschaft des Westens Sind, Schindluder zu treiben? Johannes Hoffmann hat oft von Europa und vom Europäisieren gesprochen. Vielen, ja unzähligen Menschen in allen Ländern unseres Kontinents ist das Vereinigte Europa ein hohes Ideal und ein Leitbild für ihr politisches Handeln. Doch wenn Hoff- mann von Europa spricht, dann denkt er augenscheinlich nicht an die politische Ge- meinschaft der europäischen Brüdervölker, in der alle ohne die Unzahl von Grenzen leben können wie in einem großen gemein- samen Staat. Wenn Hoffmann„Europa“ sagt, meint er wohl eher das Gegenteil, nämlich die provinzlerische Kleinstaatlich- keit eines Zwergländchens Saar von seinen, Hoffmanns, Gnaden. Er macht aus dem Zuropa-Ideal einen politischen Trick, um aus dem Saarstreit der Franzosen und der Deutschen als der lachende Dritte hervor- zugehen, nach dem Motto: klein, aber mein — ich will mein eigener König sein! Johannes Hoffmann sprach auch oft von Demokratie. Doch anscheinend huldigt er der Auffassung, daß nicht die Bevölkerung, son- dern er selbst zu bestimmen habe, was De- mokratie sei. Und für ihn hört offenbar die Demokratie dort auf, wo sie seiner Politik und seiner Machtposition gefährlich werden Könmmte. Die Tatsache, daß die deutschen Parteien an der Saar heute noch, im Zei- chen des Saar-Statuts, dem Polizeiregiment des Innenministers Hector ausgesetzt sind, mag genug Hinweis sein. In unserer Ausgabe vom Mittwoch haben Wir eine ausführliche Inhaltsangabe der vier Regierungsentwürfe und dazu die Einwände der deutschen Saar- Parteien veröffentlicht. Wir wollten jedem unserer Leser die Mög- lichkeit geben, sich ein eigenes Urteil über das zu bilden, was Johannes Hoffmann demokratische Freiheit nennt. Es kommt da- bei weniger auf die Formalien dieser Vor- lagen an, als auf den Geist, der sich in den politischen Absichten offenbart. Bei kriti- scher Betrachtung fallen einem drei bedenk- liche Umstände auf:. l Erstens: Durch die eingebrachten Ge- setzte soll die politische Kampagne, die nach demokratischer Spielregel dem Volksent“ scheid vorauszugehen hat, erheblich be- grenzt werden. Das kann doch nur in der Absicht geschehen, den bisher noch gar nicht zugelassenen deutschen Parteien gegenüber den Regierungsparteien, die seit Jahren bis in das letzte Dorf organisiert sind, das Recht der gleichen Chance zu verweigern. Zweitens: Die dem Landtag vorlie- genden Entwürfe eröffnen bestimmte Mög- lichkeiten zur Beschränkung und Auflösung von Parteien. Leider kann man weder zu Herrn Hoffmann, noch zu Herrn Hector das Vertrauen haben, sie würden in redlicher demcekratischer Gesinnung solche Möglich- keiten nicht dazu ausnützen, um eine ihnen unliebsame Opposition abzuwürgen. Drittens: Die Gesetzesvorschläge der Saar-Regierung enthalten gewisse Bestim- mungen über das Pressewesen, die den Ver- dacht aufkommen lassen, als wolle sich Hoff- mann Wege offen lassen, um oppositionelle Zeitungen„auf Vordermann zu bringen“ oder gar zu verbieten. Uns scheint Hoffmanns politische Absicht eindeutig zu sein: obwohl er sich eine Mehr- heit für das Statut ausrechnet, möchte er die deutschen Saar-Pareien niederhalten. Auf diese Weise kann keine wahrhaft freie Entscheidung der Bevölkerung zustande- kommen, und das widerspricht den Grund- sätzen der Demokratie. Ebenso wenig kann das Saarland auf solche Art von innen heraus so etwas wie ein erstes„europäisches Gebiet“ werden. und das schadet erheblich dem Streben nach dem Vereinigten Europa. Merkwürdig ist in dieser Entwicklung die Rolle, die bisher die europäische Kommis- sion, die zur Ueberwachung des Volksent- scheides bestellt wurde, spielte. Die Kom- mission prüfte die Gesetzesvorlagen der Regierung Hoffmann, ehe sie dem Landtag zugeleitet wurden. Sie sah davon ab, eine Stellungnahme zu veröffentlichen; aber sie berichtete dem Ministerrat der Westeuropa- Union; doch dieser vertagte seine Beschluß- fassung auf einen Termin, der sehr wahr- scheinlich nach der Verabschiedung der Vor- lagen durch den Saarlandtag liegt. Was soll das alles heißen? Wir können nicht glauben, daß die Kommission und der Ministerrat an diesen Entwürfen nichts auszusetzen gefun- den hätten. Darf man hoffen, eine geschickte Regie wolle es dem Landtag selbst über- lassen, die Vorlagen so zu ändern, daß sie der Ministerrat gutheißen kann? Wir wollen weder der Kommission, noch dem Ministerrat vorgreifen, Sie haben ihre Entscheidung erst noch zu fällen. Aber grundsätzlich bleibt zu sagen, daß das Urteil über die Gesetze Hoffmanns keine Bagatell- sache ist. Wir haben an dieser Stelle nie einer Saar-Politik das Wort geredet, die sich an engen nationalistischen oder national- staatlichen Vorstellungen ausrichtet. In die- ser an Idealismus so armen Zeit geht es uns zu allererst um zwei Ideale, die nicht untergehen dürfen, wenn wir Geistes- schwung und Tatkraft genug behalten wol- len, um unsere Lebensordnung zu bewahren: Demcekratie und Europa. Es darf nicht ge- duldet werden, daß mit diesen Idealen Schindluder getrieben wird. Wilfried Hertz-Eichenrode Ein Landedelmann ergreift die Zügel Italiens neuer Regierungschef, Antonio Segni, hat sich als Bodenreformer einen Namen gemacht Rom, im Juli. Der Name des neuen Regierungschefs Antonio Segni ist heute in aller Munde. Vor 14 Tagen noch sprach niemand von ihm. Sein Bild ist inzwischen mit wechselndem Ge- sichtsausdruck— freundlich, sorgenvoll, ver- ärgert, resigniert und dann wieder hoff- nungsfron— durch alle Zeitungen gegangen. Jeder also kennt den hageren, gutgewachse- nen Mann nahe der Sechzigermitte, diesen kantigen Landedelmann, wie solche um die Jahrhundertwende in den Provinzstädten Pie- monts, Liguriens, Kalabriens, Sardiniens und Siziliens häufig anzutreffen waren. In- zwischen ist dieser Typ seltener geworden. Die Bauern seiner engeren Heimat Sas- Sari, der Hauptstadt Sardiniens, und später die in Not und oft im Elend lebenden Tage- löhner und Zwergbauern Süditaliens kannten ihn aber schon früher. Denn Segni, der lange Jahre Landwirtschaftsminister war, hat das unbestrittene Verdienst, der Vater der italienischen Bodenreform zu sein. Er hat mit seltener Tafkraft durch Jahrzehnte gehegte Projekte mit wahrhaft revolutionärem Elan in die Tat umgesetzt. Er ist der Bahnbrecher der Bildung von Klein- eigentum in den Gebieten des Großgrund- besitzes und der damit verbundenen Enteig- nung schlecht genutzter und ungenutzter Böden, die, in streng gesetzliche Form ge- bracht, systematisch fortschreitet und Hun- derttausende von Hektar Land urbar und fruchtbar machen soll. Dieser energische Bodenreformer, der mit seinen langfristigen, auf mehr als ein Jahrzehnt bemessenen Aus- führungsplänen einen gesunden Klein- bauernstand schaffen will, ist selbst Grund- besitzer und er fing bei seinem und seiner Familie Grund und Boden mit der Enteignung an, indem er freiwillig einige hundert Hektar guten Geländes seinen Bauern zum Eigentum übergab. Von Haus Konservativer, dessen Vorfah- ren aus der ehemaligen Seerepublik Genua stammen, erhielt dieser Agrarpraktiker und Agrartheoretiker— gegenwärtig hat er einen Lehrstuhl an der Universität Rom— seine Soziale Ausprägung in der christlich-demo- Kratischen Partei schon nach dem ersten Weltkrieg, aus dem er als Sergeant heim- gekehrt war. Nie hatte er sich in die vorderste politische Front gedrängt. Immer nur war er — wie der Durchschnittssoldat im Krieg— dem Ruf der Höhergestellten gefolgt— und das vor allem dann, wenn er ihm liebgewor- dene Ideen in die Wirklichkeit übertragen konnte. So wurde er in den ersten Nach- kriegsjahren der starke Arm De Gasperis bei dessen sozialen Reformplänen, indem er die Gesetzentwürfe ausarbeitete und sie, sowohl in der Enteignung wie in der Entschädigung der Enteigneten, auf eine für alle Beteiligten tragbare Grundlage stellte. Um die Zeit der Verabschiedung„seiner“ Gesetze trat er ab und wurde fast unsichtbar für die politische Umwelt. Zweimal noch rückte er nach vorne(1951 als Unterrichts- Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich minister im siebenten Kabinett De Gasperis und in gleicher Eigenschaft 1953 im kurz- lebigen Kabinett Pella), ohne sich aber nach dem Abgang De Gasperis am heftigen Wett- streit um die„große Verantwortung“ des Regieru chefs zu beteiligen. Ihm wird nachgesagt, daß er den Ehrgeiz, politische Macht zu entfalten, nicht kenne. Dagegen schätze er das Geltendmachen seiner Sachkunde im gegebenen Zeitpunkt; hierfür könne er Ehrgeiz entfalten. In seiner Partei genießt er bei allen Strömungen Ansehen und Hochachtung. Die Leute des rechten Flügels der Christlichen Demokraten sehen in dem Mitbegründer ihrer Partei einen be- v rten„Alten“, während die starke Links- strömung der Christlichen Demokraten, be- sonders der Gewerkschaftsflügel, sein durch die Tat bekräftigtes Soziales Verantwor- tungsbewußtsein schätzt. Nicht einmal die extreme Linke wagt es, ihm diese tief er- fühlte soziale Haltung abzusprechen, wie denn auch die mit den Kommunisten eng ver- bundene marxistische Nenni-Partei seinem Kabinett ihre parlamentarische Hilfe zu- gesagt hat. So sind die bis zuletzt geringen Chancen für ein Kabinett Segni plötzlich gestiegen. In aufreibenden Verhandlungen hat Segni mit allen Parteien die Voraussetzungen für die Einhaltung eines Mindestprogramms ge- schaffen, das er gemeinsam mit den Liberalen und Sozialdemokraten und mit Unterstützung der Republikaner durchführen will. Frankreichs Sozialisten beendeten den Hausstreit Auf ihrem Jahreskongreß wurde die Gruppe der Ungehorsamen wieder in Gnaden aufgenommen Paris, im Juli In der Pariser Vorstadt Suresnes hat die Sozialistische Partei Frankreichs ihren Jah- reskongreß abgehalten. Obgleich die Sozia- listen gegenwärtig in der Opposition stehen, in der sie seit 1951 mit der kurzen Unter- brechung der Regierung Mendéès-France verharren, wurde ihre Veranstaltung in allen politisch interessierten Kreisen mit Spannung erwartet. Zählen doch die fran- zösischen Sozialdemokraten 105 Abgeord- nete in der Nationalversammlung, wo sie nach wie vor die größte Gruppe darstellen. Im Laufe des letzten Jahres hatten sich innerhalb der Partei schwere Spannungen ergeben, die unter anderem den Ausschluß von 17 Abgeordneten, die gegen die Pariser Verträge stimmten, zur Folge gehabt hat- ten. Einige Monate vorher war anläßlich der Abstimmung über die Europäische Verteidi- gungsgemeinschaft EVO) die parlamentari- sche Gruppe der Sozialisten in eine noch dramatischere Lage geraten, da über die Hälfte der Abgeordneten, der strikten Wei- sung des Parteivorstandes entgegen, der Europa-Armee ihre Stimme verweigerte. Andererseits war die Sozialistische Partei ir vergangenen Jahr die treueste Stütze für Mendes-France auf den Gebieten der Innen- und der Kolonialpolitik gewesen; zahlreiche szialistische Politiker würden aber trotzdem aus der Annhänglichkeit an die Europa-Idee einer neuen Allianz mit Mendès-France ein Zusammengehen mit dem europa- freudigen MRP(Catholische Vorlkspartei) vorziehen. Man darf in der Tat nicht vergessen, daß die Neuwahlen zur Nationalversammlung spätestens in einem Jahr fällig sind und daß häufig von einer Vorverlegung der Wahlen gesprochen Wird. Von diesem Gesichtspunkt aus sah man den Entscheidungen des Kongresses der Sozialisten auch im Hinblick auf die Wahl- taktik der Partei mit Interesse entgegen. Die Tagung in Suresnes hat in erster Linie die Einheit der französischen Sozia- listen wieder hergestellt, indem die 17 aus- geschlossenen Abgeordneten ohne Ablegung eines Reuebekenntnisses wieder in Gnaden aufgenommen wurden. Die überwundene Spaltung hat aber dem Kongreß als Nachhall eine bemerkenswerte Zurückhaltung in brennenden politischen Fragen auferlegt, so daß die zukünftige Taktik der Partei weitgehend unbestimmt geblieben ist. Anläßlich der letzten Pro- Ven unserem Korrespondenten Joseph Rovan vinzialwahlen vor einigen Wochen hatten zahlreiche sozialistische Orts- und Distrikt- verbände zum erstenmal seit vielen Jahren Wahlabkommen mit den Kommunisten ab- geschlossen. Wie zu erwarten, hat der Kon- greß mit überwältigender Mehrheit diese Verbindungen verworfen. Fast ein Viertel der Delegierten hat sich jedoch bei dieser Entscheidung der Stimme enthalten. Auf europäische Fragen wurde in Sures- nes so wenig wie möglich angespielt, wohl um den Frieden im eigenen Hause zu be- wahren. Hingegen sprachen die Sozialisten ihre Hoffnung aus, daß auf der Genfer Kon- kerenz wesentliche Fortschritte auf dem Wege einer allgemeinen Abrüstung gemacht werden mögen. In diesem Zusammenhang darf nicht vergessen werden, daß der Sozia- list Jules Moch als französischer Vertreter bei den Vereinten Nationen in den Ab- rüstungsfragen eine ausschlaggebende Rolle spielt. a Der sozialistische Rückzug aus Europa, der nebenbei nicht verhindert hat, daß zur selben Zeit der sozialistische Parteiführer Guy Mollet wieder in eine führende Stel- lung im Straßburger Europarat gewählt wurde, fällt mit einem Tiefpunkt der Be- ziehungen zwischen den Sozialisten und dem katholischen MRP zusammen. Ein gro- Ber Teil der Delegierten des Kongresses forderte, daß die Partei in Zukunft jedes Zusammengehen mit dem MRP ebenso kategorisch ablehnen solle wie die Verbin- dung mit den Kommunisten. Wenn diese radikale Entschließung auch von der Mehr- heit abgelehnt wurde, waren doch die Be- ziehungen zwischen den sich sonst politisch und gerade sozialpolitisch nahestehenden Parteien noch nie so schlecht wie im Augen- blick. Schuld daran trägt das neue Gesetz über das landwirtschaftliche Berufsschul- wesen, das die gegenwärtige Rechtsmehrheit durch die Nationalversammlung gepeitscht hat und das dieses wichtige Feld des Er- ziehungswesens weitgehend kirchlichen Ein- flüssen öffnet. Bei der Stärke der antikleri- kalen Tradition in den französischen Links- kreisen wird damit die Sozialistische Partei geradezu gezwungen, für die nächsten Wah- len die Idee eines engeren Bündnisses mit dem MRP aufzugeben. Eine große Rolle spielten auf dem Kongreß von Suresnes die Kolonialfragen und die nordafrikanischen Probleme. Die Sozialisten haben ziemlich klar Stellung für eine Umwandlung der Französischen Union in einen Bundesstaat (einige Delegierte forderten sogar einen Staatenbund) bezogen. Sie sind deshalb be- reit, alle fortschrittlichen Maßnahmen der Regierung auf diesem Gebiet zu stützen, besonders die Tunesien- Verträge und die in Aussicht genommenen Reformen in Al- gerien und in Marokko. Edgar Faure kann auf ihr Einspringen rechnen, wenn der rechte Flügel seiner Mehrheit im Parla- ment in Ueberseefragen nicht mehr mit- machen will. Kampf dem Verkehrslärm Aus der Fragestunde des Bundestages Von unserer Bonner Redaktion Bonn, 6. Juli. Verkehrs-, postalische und Militär-Fragen standen im Mittelpunkt der Fragestunde zu Beginn der Sitzung des Bundestages am Mittwoch. Bundesverkehrsminister Seebohm teilte mit, daß sein Ressort nach wie vor der Bekämpfung des Verkehrslärms größte Auf- merksamkeit widme und daß man erwäge, die höchstzulässigen Geräuschwerte herab- zusetzen. Für neu in den Verkehr kom- mende Krafträder sollen ab 1957 bei Mo- peds 73 Phon(bisher 78), Zweitaktern bis 250 cem 80 Phon(bisher 85) und für Kraft- räder über 250 cem 82 Phon(bisher 95) Vor- schrift werden. Außerdem werde augen- Kohlenknappheit bei Gaswerken Die Förderung hält mit dem steigenden Verbrauch nicht mehr Schritt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stuttgart, 6. Juli Wirtschaftsminister Dr. Veit äußerte sich am Mittwoch vor dem Landtag von Baden- Württemberg eingehend zu der zum Teil besorgniserregenden Kohleversorgung der 75 Gasversorgungsunternehmen Südwest- deutschlands, die zu einem hohen Prozent- satz nur noch Vorräte für wenige Tage haben. Die Mangellage, so erklärte Dr. Veit, rühre vor allem daher, daß die westdeutsche Steinkohlenförderung mit dem steigenden Verbrauch nicht mehr Schritt halte. Nach den neuesten Berechnungen des Bundeswirt- schaftsministeriums stünden in diesem Jahr einem voraussichtlichen Bedarf von 128,9 Millionen Tonnen nur 115,3 Millionen Tonnen aus der deutschen Förde- rung zur Verfügung. Die sich ergebende Lücke von rund 13,1 Millionen Tonnen— rund 10 Prozent des Bedarfs der Bundes- republik— müßte durch Kohleneinfuhren gedeckt werden. Soweit der Kohlebedarf der Gaswerke nicht aus deutscher Förderung ge- deckt werden könne, müßten die Gasversor- gungsunternehmen ebenso wie die übrige Wirtschaft Kohle aus dem Saargebiet sowie aus den Montanunion-Ländern Belgien und Frankreich verstärkt einführen. Soweit da- mit verbundene Mehrkosten von den Gas- werken nicht getragen werden könnten, sei im Einzelfall eine Preiserhöhung denkbar und preisrechtlich gegenüber den industriel- len Abnehmern im Rahmen der tatsächlichen Mehrkosten für Kohle ohne weiteres möglich. Der Landtag behandelte ferner verschie- dene Landesgesetze in erster und zweiter Lesung. So billigte er unter anderem neue Richtlinien für die Gewährung von Staats- krediten. Danach dürfen Bürgschaften und Darlehen des Landes künftig nur noch nach überaus sorgfältiger Prüfung und nur im In- teresse der Hebung der Wettbewerbsfähig- keit der heimischen Wirtschaft und der Verbesserung der Wirtschaftsstruktur des Landes— vornehmlich zur Förderung der industriell und gewerblich zurückgebliebenen Gebiete— gegeben werden. Staatsbeihilfen über 250 000 Mark bedürfen künftig der Zu- stimmung des Finanzausschusses des Land- tages. Die Landesregierung will den sozialen Wohnungsbau künftig noch mehr als bisher auf Familien mit geringem Ei n Rk Ommen beschränken. Mit dieser Er- klärung beantwortete Innenminister Ulrich eine Große Anfrage einiger SPD-Abgeord- neter. blicklich ein Verfahren entwickelt, die Nagel- und Auspuffgeräusche der schweren Diesel-Lkwherabzumindern. Auf die Frage des Prinzen zu Löwenstein FDP), was die Bundesregierung zu tun ge- denke, um die zur Zeit von Holland, Belgien, Luxemburg, Frankreich und dem Saarland verwalteten deutschen Grenzgebiete zurück- zuerhalten, teilte Staatssekretär Hallstein mit, daß deswegen seit Jahren bisher ergeb- mislose Verhandlungen geführt wurden. Die Regierung glaube, daß zweiseitige Verhand- lungen am ehestens zum Ziel führten. Sie teile auch die Auffassung des Fragestellers, daß die Rückgabe der Gebiete ein Beitrag zum europäischen Rechtsempfinden sein Würde. Bundespostminister Balke teilte mit, daß Hausbriefkästen nur schrittweise eingeführt werden könnten. Man sei bemüht, besonders bei Neubauten zu diesem Ziel zu kommen. Auf eine Frage der Alterspräsidentin des Bundestages, Frau Lüders(FDP), ob die Bundesregierung wisse, daß in zahlreichen Städten der Bundesrepublik Bordelle und ähnliche Betriebe mit Wissen der Landes- und Ortsbehörden unterhalten würden, ant- Wortete Innenminister Schröder, es sei zwar bekannt, daß verschiedentlich Wohngemein- schaften von Prostituierten bestünden, ohne daß es sich immer um Bordelle handele. Die einzelnen Maßnahmen lägen aber bei den Landesbehörden, der Polizei und den Staats- anwaltschaften, der Bund habe hierauf keine Einfluß möglichkeit. Gedenkwort für: Willy Hellpach 5 Je länger man darüber nachdenkt, vu man wohl niederschreiben müßte, um in ch Enge eines Nachrufs möglichst viel von de hineinzunehmen, was zum Wesen Wil Hellpachs gehörte und was den Wert Seins Persönlichkeit ausmacht, um so mehr wäch das Gefühl der Beklemmung. Gewiß, hig steht die Reihe seiner Bücher, hier steht vielen Bänden das Lebenswerk des— die Fülle der von ihm bearbeiteten Gebieh glauben machen muß— rastlos forschende und produzierenden Gelehrten. Soll ma dem gedruckten Niederschlag dieses ven schlungenen, durch die mannigfaltigste Landschaften des Geistes führenden Ie benspfad eines wissenschaftlichen Grem gängers folgen, diesem Gang durch die e dizin und durch weite Gebiete der Psych logie, diesem üppigen Schweifen in de Grenzbezirken, die von der Psychologie 20 Philosophie, zur Theologie und zur Kung betrachtung hinüberführen? Aber er wollte sich jetzt, wo kaum d Meldung vom Tode des 78 jährigen eingetrof. fen ist, mit einer rühmenden Bestandsau, nahme des wissenschaftlichen Nachlasses be, gnügen, wie man es wohl in Jahrzehnte tun wird und tun darf? Heute steht er nod vor unseren Augen wie er lebt und wie e wirkte, seines schlesischen Geburtslandes nicht gam verleugnende Mann, wie er mit verhalte. nen Gesten der Beredsamkeit die Pointen. ketten seiner Reden unterstreicht. So stant er noch vor wenigen Wochen unter uns in Gartensaal des Heidelberger Museums, yu. hin den Geehrten ein festlicher Empfang au wissenschaftlichem Anlaß genötigt hatte, du Große Verdienstkreuz der Bundesrepubli lässig am Rockaufschlag, umgeben von Freunden, von Schülern, von Zuhörenden Er war immer von Zuhörern umgeben, un Wer selber einmal unter ihnen war, der be. greift, warum die Vorlesungen des lang emeritierten Heidelberger Professors bis 2. letzt überfüllt waren. Wer einmal hinein. genommen wurde in die Assoziationsflut sel. ner Ueberlegungen, in die bedrängende Fülle seiner gedanklichen Querverbindun. gen, seiner Hinweise, Vergleiche und Ante. gungen, wer einmal im Hören von dem aus. gebreiteten Wissensvorrat bedrückt und bald darauf vom Charme des Redners be. gütigt war, der wird den genialen Lehre: nie vergessen. Willy Hellpach, 1877 in Oels(Schlesien geboren, hatte als Mediziner begonnen, war kurz nach der Jahrhundertwende Nerven. arzt in Karlsruhe, erwarb schließlich aud den philosophischen Doktorgrad, wurd Professor für Psychologie(Karlsruhe un Heidelberg) und führte das Leben eines Ge. lehrten, wenngleich seine politische Wirk samkeit(er wurde im Jahre 1922 badischer Kultusminister, war von 1924 bis 1925 badi. scher Staatspräsident und schließlich Gegen. kandidat Hindenburgs bei der Reichspräs dentenwahl) in seinem Leben durchaus nicht als Intermezzo zu werten ist. Ueberhaup erscheint nichts als Zutat oder Nebenwer bei dieser Persönlichkeit, die mit goethische Weltweite das Dasein liebte in allen seinen Erscheinungsformen und die sich zu gröber Wirksamkeit entfaltete in dem Bemühen dieses Dasein erkennend, begreifend und lle, bend zu umfassen. Sucht man nach einen zentralen Gedanken, um den sich das viel. gestaltige Lebenswerk Willy Hellpachs grup pieren ließe, so ist es wohl am ehesten sein Neigung zum Pantheismus, die aus det goethischen Grundtendenz seines Wesens el. wuchs und die sich in seinen Arbeiten un Vorträgen immer wieder aussprach. So Iaf, er seinen Albert Schweitzer gewidmeten Versuch auf theologischem Gebiet, das Büch. lein„Tedeum“, ausklingen mit dem Gedan- ken von der„„Polyphanie des Sichwandeln“ mit Gott von Evrigkeit zu Ewigkeit und de in solcher Gewißheit beschlossen Heils.“ Hermann Waßgner Ostberlin und Warschau feiern die Oder-Neiße-Grenze Berlin.(A. E.-Eig.-Ber.) Der erste Sekre- tär der polnischen vereinigten Arbeiterper- tei. Bierut, traf an der Spitze einer polni- schen Regierungsdelegation in Ostberlin ein, um an den Feierlichkeiten anläßlich des Jahrestages der Unterzeichnung des Abkom' mens über die Oder-Neiße-Grenze teil. nehmen. Zum Empfang der polnischen Gäste hatten sich führende Mitglieder de Regierung, der SED, sowie Generale un Offlziere der kasernierten Volkspolizei a dem Flugplatz Schönefeld eingefunden, I. einer Begrüßungsansprache erklärte Bieri das Abkommen von Görlitz habe die po- nisch-deutsche Staatsgrenze an der Ode und Neige als„unantastbare Friedens- grenze“ endgültig festgelegt. Der Ministerpräsident der Sowjetzone, Grotewohl, der an der Spitze einer De. legation seiner Regierung in Warschau ein- traf, schenkte der polnischen Regierung di Zeichen der freundschaftlichen Verbunden. heit das Zepter August des Starken dd Symbol dafür, daß die Zeit einer deutsche! Fremdherrschaft in Polen niemals wieder, kehren werde. 9 Walter Ulbricht erklärte am Mitt woch im Zentralorgan der SED„Neu Deutschland“, es könne keinen Zweifel dat. über geben, daß mit der Festlegung de Oder-Neiße-Friedensgrenze die Grenzel zwischen Deutschland und Polen endgülb bestimmt seien, Niemand werde es gelingen diese Grenzen in irgendeiner Form zu ver ändern. Die„reaktionären Kräfte in West. deutschland“ betrieben eine„aggressive Fo. tik“ gegen die deutsch-polnische Staatz. grenze an der Oder und Neige. Darum 80 der Austausch von Regierungsdelegationel von größter Bedeutung. Zu einer wissenschaftlich- technischen 1, sammenarbeit verpflichteten sich die 80 Wjetunjon und die Volksrepublik China, Bl Sowjetunion will China durch unentgeltlich Ueberlassung der technischen Dokumenk für die Errichtung von Bergbaubetriebel Lokomotiv- und Waggonfabriken, einer A, lage zur Förderung von Erdöl und ander Schwerindustriebetriebe beim Wirtschaf, lichen Aufbau helfen. China hat sich vel pflichtet, der Sowjetunion technische Don mente unter anderem für die Produktic von Seide, Zellstoff und Papier und für d' Gewinnung von Pflanzenöſen unentgeltid zu überlassen. der kleine, die Spracheigenheite Der 83 Philosoph am Sams Botschaft groben P an die W um eine nationalen über die klärung seinem T Frau, La habe für Welt die Rund beiten W. Vorsitzen energie- der Atom g. Augut New einigten unter ein abzusehe das Que, Fahrenhe Die Staaten schen B. gegeben, Staatsbe Der hat eine „Haarsck digt, de Simmone persönlic geordnet gen ein Tung, si lassen, 2 Großb tig mit e in Eiern men we sundheit bekannt. Mit e Römerze 1850jähr Provinz seine St. Trajan. geöffnet. Ein F ser Tage ins Scha verkauf. zahlen 8 ging gro Nach Sicherhe ein still die Exp stern in 14 Berle war zur turarbei sich im meln, di zündet schließe der Gru bau Wir verhalte In de Architek Patriziel 18. Jahr alten S. Sprüngli Wie die sind die Kriegser vollstän. engen u deraufg Teil erv Die gerechn verlaufe 56 000 J tödliche deutsch! als 680 — ä Super (df)! gleichen Stimmo kanisch- entwick liche Sti ter wei! licher 1 meter! bis zu Diese k lator g einem! bran, 8e wird v dann di ker, übe reguliert Luftsch trichter übergre charakt bestimn seits de findet Lunge Kompr. Strom- bänder der Mu Funktic übernir anlage. Silice Mod bringer Bei die keiten 152 „ V. in d; 1 den Wich Seine vächg big ht 1 — ebletz ende dz Ver. igsten 1 Le. Aren e Me. ch. 1 dez ie zu Tuns m di etrof. dsl es be. hnten noch vie e heiten gam halte. inten. stan ns in 5, Wo ⸗ 18 aug e, di dublk vol enden. , Und er be. längs is 20. inein. ut sel. gende dun. Anke. n aus. und rs be. zehrer lesien n, Wat erven. auch Wurde e und 28 Ge. Wirk- lischer badi Jegen · Spräsi⸗ 8 Nicht haupt werk Ascher Seinen röſer mühen nd lie. einen viel grup⸗ 1 Seine 8 det ens el. n und 30 Lal Imeten Büch · zedan- ndelns nd des 8.“ FTabnet u Sekre erpor.· polni⸗ in ein, des 5 bkom· teilzu · nischen er del e unt ei aul len. I Bierut ie pol⸗ Ode ledens· etzone er De zu ein. ing al5 unden. en a Itschen vieder- Mitt. „Neues el dar- ng del renzen gültig lingen, zu ver- West ve Po Staats, um sel ationel gen Zu. lie S0 na. Die eltlich⸗ ument trieben, er Al. adele schaft n vel Nr. 152/ Donnerstag, 7. Juli 1933 MORGEN Was sonst noch gescha g. Der 83jährige britische Mathematiker und Philosoph Earl Russell kündigte an, daß er am Samstag auf einer Pressekonferenz eine Botschaft des vor drei Monaten verstorbenen großen Physikers Professor Albert Einstein an die Welt verlesen werde. Es handle sich um eine von acht Wissenschaftlern von inter- nationalem Rang unterzeichnete Erklärung über die Atomwaffen. Einstein habe die Er- Härung veranlaßt und sie auch kurz vor seinem Tode noch selbst unterzeichnet. Seine Frau, Lady Russell, sagte, die Erklärung habe für jeden einzelnen Menschen auf der Welt die allergrößte Bedeutung. * Rund fünfhundert wissenschaftliche Ar- peiten werden die USA nach Mitteilung des Vorsitzenden der amerikanischen Atom- energie- Kommission, Lewis L. Strauss, auf der Atomenergie- Konferenz vorlegen, die am g. Augut in Genf beginnt. * New Vork und ein großer Teil der Ver- einigten Staaten stöhnen seit drei Tagen unter einer Hitzewelle, deren Ende noch nicht abzusehen ist. Im Stadtteil Manhattan stieg das Quecksilber am Montag auf 95,8 Grad Fahrenheit(fast 36 Grad Celsius). * Die Bevölkerungszahl der Vereinigten Staaten wurde vom amerikanischen Statisti- schen Bundesamt mit rund 165 250 000 an- gegeben, etwa 55mal soviel wie zur Zeit der Staatsbegründung im Jahre 1776. * Der Labour- Abgeordnete Jim Simmons hat einen Protest gegen den traditionellen „Haarschnitt auf Streichholzlänge“ angekün- digt, der allen Rekruten befohlen wird. Simmons erklärte, dies sei ein„Eingriff in die persönliche Freiheit. Der Protest des Ab- geordneten erfolgt, nachdem vor einigen Ta- gen ein junger Soldat wegen seiner Weige- rung, sich die Haare kurz schneiden zu lassen, zu 28 Tagen Arrest verurteilt wurde. * Großbritannien experimentiert gegenwär- tig mit einem neuen Polio-Schutzmittel, das in Eiern kultuviert wird und oral eingenom- men werden kann, gab der britische Ge- sundheitsminister MacLeod im Unterhaus bekannt. 8 Mit einer Ausstellung von Funden aus der Römerzeit begannen die Feierlichkeiten zum 1850 jährigen Bestehen der Stadt Nymwegen Provinz Gelderland). Nymwegen erhielt seine Stadtrechte von dem römischen Kaiser Trajan. Die Ausstellung ist bis September geöffnet. * Ein Kopenhagener Buchhändler hing die- ser Tage ein Schild mit folgender Aufschrift ins Schaufenster:„1000 schlechte Bücher zu verkaufen. Nehmen Sie, was Sie wollen, be- zahlen Sie, was Sie wollen.“ Das Geschäft ging großartig Nach den Feststellungen der Gruben- Sicherheitsabteilung der IG Bergbau war ein stillgelegter Ventilator die Ursache für die Explosionskatastrophe auf Zeche Nord- stern in Gelsenkirchen., bei der am 26. Juni 14 Berleute getötet wurden. Der Ventilator war zur Zeit des Unglücks wegen Repara- turarbeiten außer Betrieb. Dadurch konnten sich im Unglücksflöz explosive Gase ansam- meln, die dann durch den Sprengschuß ent- zündet wurden und explodierten. Ein ab- schließendes Ergebnis der Untersuchungen der Grubensicherheitsabteilung der IG Berg- bau wird erst nach Klärung weiterer Sach- verhalte bekanntgegeben werden. * In den letzten Monaten sind von polnischen Architekten und Bauarbeitern über 30 alte Patrizier- und Handelshäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert am Altmarkt in Posen nach alten Stichen und Zeichnungen in der ur- sprünglichen Form wiederaufgebaut worden. Wie die Sowjetzonen-Agentur ADN meldet, sind die Baulücken an dem noch kurz vor Kriegsende stark zerstörten Altmarkt fast vollständig wieder geschlossen. Die früheren engen und düsteren Wohnungen in den wie- deraufgebauten Häusern seien zum größten Teil erweitert und modernisiert worden. * Die Deutsche Straßen-Liga hat aus- gerechnet, daß die Kosten für einen tödlich verlaufenen Verkehrsunfall im Durchschnitt 56 000 Mark betragen, die Gesamtkosten der tödlichen Unfälle des letzten Jahres in West- deutschland belaufen sich auf nicht weniger als 680 Millionen Mark. Sintflutartige UDeberschwemmungen- verheerende Dürren Cleichen die Atombomben-Versuche der künstlichen Beregnung und beeinflussen sie tatsächlich das Wetter? Der junge französische Atomforscher Charles-Noel Martin hat in einer wissen- schaftlich fundierten und zugleich gemein- verständlichen Schrift auf die Gefahren hingewiesen, die der Menschheit von der Atom- und Wasserstoffbombe drohen.„Die Menschheit von heute gleicht einer Affen- herde, die eine verirrte Granate entdeckt hat und sich nun voller Interesse daran macht, sie auseinander zunehmen“— mit diesem bissigen Satz charakterisiert er die gegenwärtige Situation. Aus dem Buch, zu dem Albert Einstein ein Vorwart schrieb und das nunmehr unter dem Titel„Hat die Stunde H geschlagen?“ in deutscher Ueber- setzung vorliegt(S. Fischer Verlag), ent- nehmen wir den folgenden Abschnitt über ein viel diskutiertes Thema, nämlich die Auswirkungen der Wasserstoff- und Atom- bombenexplosionen auf das Wetter: Es ist erst wenige Jahre her, daß der Mensch angefangen hat, in bestimmter Weise auf die Niederschläge einzuwirken, nachdem er den Einfluß von Kondensationskernen auf die Tropfenbildung bemerkt hatte. Wenn diese Erscheinungen auch nicht genügend er- forscht sind, so weiß man doch, daß durch Bestreuen von Wolkenkämmen mit Kohlen- säureschnee bzw. mit Silber jodid sich um diese Kondensationskerne herum feinste Tröpfchen verdichten, die beim Absinken in kältere Regionen am Fuß der Wolken immer schwerer werden und schließlich als Regen niedergehen. Sicher ist jedenfalls, daß gerade keine Staubteilchen, radioaktive Ionen und Salpetersäure aktive Kondensationskerne bilden. Die unsichtbaren Reste des Rauch- pilzes, die als Beute der Winde wochen- und monatelang um den Erdball herumwandern, sind offenbar ebensolche Elemente, die das Niederschlaggleichgewicht stören. Wenn sie irgendwo unsichtbar auf ihrem Weg mit übersättigten Wasserdampfmengen zusam- mentreffen, wird das darunterliegende Land mit sintflutartigen Regengüssen überschüt- tet. Da andererseits die auf der Oberfläche der Erde verdampfte Wassermenge sich stets gleichbleibt, entziehen diese Regenfälle ihr Wasser der allgemeinen Verteilung und be- dingen, daß notwendigerweise in anderen Gebieten Trockenperioden entstehen. Die Wasserstoffbombenversuche wirken also gleichsam als Katalysatoren für riesenhafte künstliche Beregnungsversuche, bei denen sozusagen der ganze Erdball als Versuchs- feld dient. Ein Katalysator ist eine Substanz, Nächste Sonnenfinsternis in drei Jahren Was die Forschung bei der„verregneten“ Sonnenfinsternis verpaßte Nach dem Mißgeschick ihrer Expeditio- nen nach Ostasien am 20. Juni 1955 werden die Astronomen erst wieder am 12. Oktober 1958 eine totale Sonnenfinsternis beobachten können. Eine solch günstige Gelegenheit, Wie sie sich jetzt mit einer Finsternis-Dauer von mehr als sieben Minuten zu ergeben schien, wird sich sogar erst wieder im Jahre 2150 bieten. Das ist freilich für die Begriffe der Astronomie nicht einmal eine allzu harte Geduldsprobe; denn die Jahrtausende alte Wissenschaft mußte immerhin von 717 bis 1955 warten, ehe sich der Mond einmal volle sieben Minuten vor die Sonne schob. Aber da ausgerechnet drängten sich dicke Wolken decken zwischen die riesigen Meß- und Auf- nahmegeräte der Forscher. Wenn nicht gleichzeitig„fliegende Observatorien“ auf- gestiegen wären, so hätte man wohl vergeb- lich die acht Expeditionen ausgerüstet. Daß ausgerechnet das Wetter einen Strich durch die Sonnenfinsternis- Forschungen machte, ist für die Wissenschaft besonders tragisch. Denn gerade den Geheimnissen der Wetterbildung wollte man auf die Spur kommen. Die Wissenschaftler, die auf Cey- 1on, in Indochina und Siam, auf den Fidschi- Inseln und auf den Philippinen in Stellung gegangen waren, sollten unter anderem auch die Strahlung der Korona, des Leuchtman- tels der Sonne, messen. Man vermutet, daß diese Strahlen in der Ionosphäre der Erde Wettermacher für uns spielen. Dazu kommt die Fahndung nach den„Stör-Sendern“ im Bereich der Dezimeterwellen, deren Stand- ort sucht man ebenfalls auf der Sonne. Da nach den bisher vorliegenden Berich- ten alle Expeditionen nicht zu den erhofften Messungen und Aufnahmen gekommen sind, wird auch die brennendste Frage der Astro- physik vorerst noch nicht mit letzter Exakt- heit beantwortet werden können: Hat Ein- stein Recht mit seiner These, daß Licht- strahlen sich durch große Massen— wie zum Beispiel die Sonne— um den errechneten Betrag von 1,75 Bogensekunden aus ihrer Bahn ablenken lassen? die nur durch ihre Anwesenheit in ganz ge- ringer Menge den chemischen Umsatz sehr großer Stoffmengen anderer Art auslöst bzw. beschleunigt.) Dabei fällt dann irgendwo sint- flutartiger Regen dort, wo gerade die Winde ihre Last an Resten von Rauchpilzen ab- laden, die von Kernexplosionen herrühren. So gibt es Uberschwemmungen und Stürme, noch lange, nachdem irgendwo in der Welt Versuchsexplosionen stattgefunden haben. Aber diese meteorologischen Auswirkun- gen sind vorauszusehen. Seit zehn Jahren ist immer wieder behauptet worden, Atom- explosionen könnten das Wetter nicht un- günstig beeinflussen. Dabei stützte man sich aber wie gewöhnlich auf Argumente, die auch die geringste Untersuchung der Erschei- nungen vermissen lassen. Man geht statt- dessen von energetischen Gesichtspunkten aus, während man die katalytische Seite des Problems einfach übersieht. So ungeheuer die Energie einer Atom- bombe mit menschlichen Maßen gemessen auch sein mag, neben der Energie, die ein einfacher Sturm oder selbst ein ausgedehn- ter Regenfall entwickele, sei sie bedeutungs- los; die Natur wende unvorstellbar größere Energien auf. Also könne eine explodierende Bombe keinen Sturm entfachen, denn dafür reiche ihre Energie nicht aus. Das ist die irrige Ueberlegung, die ständig vorgebracht wird. Damit verkennt man systematisch, daß die Natur gar nicht in dieser Weise vorgeht. Wenn eine Atombombe explodiert, ist die Luftwelle in einiger Entfernung vom Sprengkörper nicht einmal so stark, wie ein Kräftiger Wind. Das Problem liegt also wo anders: Wirkendes Agens ist der gesamte Rauchpilzinhalt. und zwar auf sehr lange Zeit; denn die Staubmassen gehen erst nach Monaten nieder. die radioaktiven Ionen hal- ten sich monate- und sogar jahrelang, und die Salpetersäure ist durchaus noch da und dazu noch äußerst wirksam. Zudem tragen die Winde all diese Spuren mit größter Schnel- ligkeit überall hin, so daß sich die Aus- Wirkungen auf Regen,. Trockenheit und Windverhältnisse noch nach Monaten und selbst noch am Gegenpol der Erde bemerk- bar machen: es wird einfach die ganze Erde betroffen. Eine Störung der klimatischen Be- dingungen liegt dann geradezu auf der Hand, und nichts spricht dafür, daß so schnell wie- der ein Gleichgewicht zu erreichen ist, im Gegenteil: es kann sogar eine Steigerung eintreten. cf Tröstlicher Blick in die Vergangenheit Was den einen die Atombombe, war den anderen das Zündnadelgewehr/„Kalter Krieg“ in der„guten alten Zeit“ Verwirrt und beunruhigt lesen wir die Meldungen über immer neue Atombomben- versuche, über bakteriologische Kriegsfüh- rung. Das Klima des„kalten Krieges“ wird immer heißer, so fürchten wir, und das Ende wird Tod und Verderben für uns alle sein. Blättern wir aber einmal in alten Zeitungen, so stellen wir zu unserer Ueberraschung fest, daß weder der„kalte Krieg“ noch die Angst vor dem Untergang neu sind. 5 Die Chronik vergangener Tage lehrt uns, den Schreckens- Nachrichten der Gegenwart etwas gelassener zu begegnen. Gewiß hat das Atomzeitalter die Gefahren und die Aengste der Menschheit in kaum gekannter Weise ins Ueberdimensionale gesteigert. Und dennoch, ohne die Nöte unserer Tage zu verkennen, gibt ein Blick nach rückwärts die tröstliche Gewißheit: Vor hundert oder auch vor zwei- hundert Jahren sahen die Völker ebenfalls mit Furcht und Sorge in die Zukunft, und doch haben sie die ihnen drohenden Gefahren überstanden. Zeitungen haben den Vorteil, daß sie aus dem Tagesgeschehen auch scheinbar Neben- Sächliches berichten, das von den Geschichts- schreibern als unwesentlich fortgelassen wird. So brachte am 22. Februar 1855 eine Hambur- ger Zeitung„Enthüllungen“ des Rüstmeisters A. D. Danielsen mit„sensationellen“ Ein- zelheiten über eine neue Waffe, von der „preußische Offiziere und Oberbüchsen- macher öffentlich nicht schreiben dürfen, weil der Gegenstand ein Staatsgeheimnis ist“. Rüstmeister Danielsen prophezeite, daß dieses militärische Wunderinstrument— das Zünd- nadelgewehr— ,die furchtbarste der neuen Waffen werden wird und in den blutigen Entscheidungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine bedeutsame Stimme führen muß“. Wenig später, am 3. März 1855, veröffent- lichte die gleiche Zeitung, die„Hamburger Nachrichten“, eine Tabelle, aus der hervor- geht, daß von den„Großmächten“ zur Zeit des Krimkrieges Oesterreich 33, Frankreich 38, Preußen 44, Großbritannien 74 Prozent und die damals von inneren und äußeren Feinden bedrohten USA sogar 80 Prozent ihrer Staatsausgaben für die Rüstung ver- wendeten. Ueber Rußlands Rüstungsaus- gaben konnten auch damals keine genauen Angaben gemacht werden. Das Hamburger Journal knüpfte an diese Zahlen einen Kommentar, der ebensogut einer Zeitung der Gegenwart entnommen sein könnte. Es heißt da:„Bei der Betrach- tung dieser Tatsachen wird das Gemüth ab- wechselnd mit Gefühlen des Schmerzes und der Hoffnung erfüllt, wenn man bedenkt, wie solche Schätze, welche der Menschheit un- berechenbare Dienste leisten können, nicht bloß vergeudet, sondern sogar dazu verwen- det worden sind, Haß und Zwietracht zu er- wecken und zu fördern; aber auch mit Ge- fühlen der Hoffnung, daß diese unermeg- lichen Mittel dereinst den Zwecken des Frie- dens gewidmet werden mögen.“ Die Zeitung stellt dann die Frage:„Was soll aus den Ar- men werden— aus dem stehenden Heere des Pauperismus?“ Als Antwort wird von dem Blatt selbst der Appell an die Großmächte gerichtet:„Verabschiedet die stehenden Heere! Gebet eure Festungen und Zeug- häuser auf oder widmet sie wohltäthigen Zwecken! Verwendet eure Seemacht zu Han- delszwecken— kurz: Lasset gänzlich ab von dem jetzigen ungereimten Systeme des be- waffneten Friedens!“ Daß sich politische Ereignisse nicht nach dem„hundertjährigen Kalender“ wieder- holen, der angeblich auch den Rhythmus un- serer Witterung bestimmt, zeigt eine kleine Anmerkung vom 9. Mai 1855, die ebenfalls in den„Hamburger Nachrichten“ zu finden ist. Es heißt dort rückschauend auf die gleiche Zeit des Jahres 1805:„Es war ein kalter Frühling wie der heurige und der politische Horizont hatte eine heillose Aehnlichkeit mit dem gegenwärtigen. Damals begann Na- poleon gerade seinen Siegeszug durch Europa, das sich kaum von den Schrecken der fran- zösischen Revolution erholt hatte. Und noch 50 Jahre früher, also vor 200 Jahren? Da stand die alte Welt an der Schwelle des siebenjährigen Krieges, und in der neuen Welt, Amerika, schlugen unter- dessen England und Frankreich aufeinander ein. 5 Die viel gerühmte„gute alte Zeit“, diese Epoche vermeintlicher Ruhe, war auch im- mer wieder durch kriegerische Verwicklun- gen bedroht: 1875, kaum vier Jahre nach der deutsch- französischen Ausein andersetzung. hatten sich die Spannungen zwischen diesen beiden Nachbarn wieder bis zu einer„Krieg in Sicht“-Stimmung gesteigert, die jedoch glücklich überstanden wurde. Langanhaltende, gefahrvolle Spannungen hat es wiederholt gegeben, auch im vorigen Jahrhundert, das zu den glücklichsten der Menschheit gerechnet wird. Erst in unserer Generation ist allerdings die Bezeichnung „Kalter Krieg“ geprägt worden. Trotz des Ernstes der Situation sollten die Völker je- doch nicht wie gebannt auf diesen martiali- schen Titel blicken. Warum sollte nicht auch der gegenwärtige ungemütliche Zustand, ebenso wie andere„Frostperioden“ der Welt- politik doch ohne Krieg überwunden werden können, um schließlich einer freundlicheren Atmosphäre zu weichen? — Neue Erkenntnisse und Erfindungen Super- Lautsprecher (df) Ein Super-Lautsprecher, der nach den gleichen Prinzipien wie das menschliche Stimmorgan arbeitet, ist von einem ameri- kanischen Forschungsinstitut in Stanford entwickelt worden. Während die mensch- liche Stimme bestenfalls einige hundert Me- ter weit zu hören ist und auch ein gewöhn- licher Lautsprecher nur etwa einen Kilo- meter Reichweite hat, soll das neue Gerät bis zu sechs Kilometer weit tragen können. Diese künstliche Stimme, Luftstrom-Modu- lator genannt, arbeitet im Gegensatz zu einem Lautsprecher nicht mit einer Mem- bran, sondern mit einem Luftstrom. Dieser wird von einem Kompressor erzeugt und dann durch ein Ventil geleitet. Ein Verstär- ker, über den die natürliche Stimme kommt, reguliert die Ventilklappe. Die so erzeugten Luftschwankungen gehen in einen Schall- trichter über, aus dem dann die Töne in üpergroßer Lautstärke„herausschreien“. Die charakteristischen Schwingungen dieser Töne bestimmt das elektrische Signal, das seiner- seits den Verstärker steuert. Beim Sprechen findet ein ganz ähnlicher Vorgang statt: Lunge und Bronchien entsprechen dem Kompressor und den Luftröhren des„Luft- strom-Modulators“, Kehlkopf und Stimm- bänder dem Ventil und seiner Klappe, und der Mund entspricht dem Schalltrichter, Die Funktion des menschlichen Nervensystems übernimmt die elektrische Verstärkungs- anlage. Silicone als Nähhilfe Moderne Hochleistungs- Nähmaschinen bringen es bis zu 4500 Stichen in der Minute. Bei diesen außerordentlichen Geschwindig- keiten erhitzt sich die Nähnadel infolge der Reibung am Gewebe derart, daß Textilien, die aus den modernen Fasern hergestellt sind, an den Einstichstellen der Nadeln schmelzen. Oder die Fäden des Gewebes vermögen infolge der hohen Geschwindigkeit der Nadel nicht mehr auszuweichen und werden von ihr zerschnittten. Wie die„Um- schau in Wissenschaft und Technik“ Frank- furt) in Heft 11 ausführt, kann hier Abhilfe geschaffen werden, indem man die Gewebe zuvor mit Siliconen präpariert. Schon 0,12 Prozent Silicon genügen, um beispiels- weise die Anzahl geschmolzener Einstiche von 48 auf je 7,5 em und die Zahl zerschnit- tener Fäden von 80 auf je 7,5 em zu ver- mindern. Fön für die Wäsche (g) Versteckt sich die Sonne hinter Wol- ken, dann will ein neuer Hängetrockner de- ren Rolle übernehmen. In ihm ist über der Wäsche eine elektrische Heizung angebracht; ihrem Warmluftstrom treibt, wie beim Fön, ein Gebläse weiter. So gleitet die Wärme über die gewaschenen Blusen und Röcke, die darunter auf Bügeln hängen. Ein Sack umschließt das Ganze, in dem der warme Luftstrom gefangen gehalten wird, ehe er langsam ins Freie gleitet. sSchwingmetall im Schiffbau (df) Das erste deutsche nach dem Kriege gebaute Seebäderschiff„Wappen von Ham- burg“, das seit Anfang Juni seinen Ferien- dienst nach Helgoland aufgenommen hat, weist eine Neuerung auf, die sich mehr und mehr im Schiffbau durchzusetzen verspricht: Die Maschinen sind auf Schwingmetall ge- lagert, daß die Motorengeräusche weitgehend absorbiert und den Passagieren eine ruhige, „ störungs- und vibrationsfreie Fahrt garan- tiert. Gummi wird zusammen mit Metall bei rund 140 Grad und 200 Atmosphären Ueberdruck vulkanisiert, wobei Gummi und Metall an der Berührungsfläche sehr fest „verschweigen“. Das so entstandene Schwing- metall dämpft störende Geräusche. Außer- dem mildert Schwingmetall weitgehend alle Erschütterungen der Maschine, die sich bis- her meist als lästiges Vibrieren und Zittern des ganzen Schiffskörpers bemerkbar mach- ten. Neues Isoliermaterial (r) Einen neuen schaumförmigen Kunst- stoff„Piatherm“ haben ostdeutsche Chemi- ker entwickelt, dessen spezifisches Gewicht nur ein Elftel des Gewichtes von Kork be- trägt und der derart feuerfest sein soll, daß er nicht einmal durch die Flamme eines Schneidebrenners zum Brennen gebracht wird. Seine guten wärme; und schalisolie- renden Eigenschaften machen ihn als Iso- liermaterial in der Elektrotechnik sowie für die Wände von Kühlanlagen geeignet. Neues natürliches Isotop (df) Zwei amerikanischen Physikern, Professor James R. Arnold und H. Ali Al- Salih, ist es gelungen, ein weiteres natür- liches Isotop zu entdecken, und zwar Beryl- lium mit dem Atomgewicht 7. Dieses Isotop verdankt seine Entstehung der Einwirkung der kosmischen Strahlung, die unsere Erde ständig bombordiert. Aehnlich wie Tritium, ein Isotop des Wasserstoffs, entsteht B7 in etwa 11 000 Meter Höhe als Folge des Zu- sammentreffens von kosmischen Strahlen und Atomen in der Atmosphäre Es verbin- det sich mit Sauerstoff zu Berylliumoxyd oder Berylliumhydrooxyd und gelangt als Teil eines Staubkörnchens, das vom Regen zur Erde getragen wird, auf die Erdober- fläche. Arnold und Al-Salih untersuchten Regenwasser aus Chikago und Indiana auf seinen Gehalt an Beryllium, maßen die Ra- dioaktivität dieses Berylliums und konnten auf diese Weise feststellen, daß zum Beispiel in Chikago jeder quadratzentimeter Bodens jährlich etwa 700 000 radioaktive Beryllium atome aus der Atmosphäre aufnimmt. Die Halbwertszeit von Be7 beträgt 53 Tage, das heißt, innerhalb von 58 Tagen ist die Strah- lungsintensität auf die Hälfte zurückgegan- gen. N Forschungsrakete (df) Unter Mitwirkung deutscher Wis- senschaftler und Ingenieure ist in Frank- reich die Forschungsrakete„Véronique“ entwickelt worden, die von Fachleuten als überraschend„preiswert“ bezeichnet wird. Die Rakete hat bei 55 Zentimetern Durch- messer eine Länge von 7,3 Meter; ihr Start- gewicht beträgt 1400 Kilogramm. Sie kann 100 Kilogramm Nutzlast mitnehmen und erreicht nach 180 Sekunden eine Gipfel- höhe von 135 Kilometern. Dort löst sich dann die Spitze der Rakete mit den eingebauten Meßinstrumenten und schwebt an einem Fallschirm zur Erde. Osterinsel-Schrift— entziffert Im südlichen Pazifik, Tausende von Kilo- metern vom südamerikanischen Festland und von den nächsten polynesischen Nach- barinseln entfernt, liegt ziemlich verloren die Osterinsel, die nur 118 qkm umfaßt. Dort wurden vor rund 90 Jahren mit Zeichen und Figuren versehene Holztafeln entdeckt, um deren Entzifferung man sich lange ver- geblich bemühte, da die Osterinsulaner, die darüber hätten Auskunft geben können, von peruanischen Sklavenjägern 1862 über- fallen und zu Zwangsarbeit verschleppt wurden. Die wenigen Ueberlebenden be- beacen, Das Wetter Aussichten bis Freitagabend: Heute wol- kig mit einzelnen Auflockerungen. Am Frei- tag stärker aufheiternd. Trocken. Langsam ansteigende Tagestemperaturen. Höchstwerte heute zwischen 18 und 20 Grad, am Freitag 21 bis 25 Grad. Tiefstwerte zwischen 10 und 13 Grad. Abflauender nördlicher Wind. Uebersicht: Das Hoch über dem Ost- atlantik bleibt erhalten. Sein Keil, der sich heute nach Skandinavien erstreckt, schwenkt weiter nach Südosten. Die über Deutschland lagernde Kaltluft schwächt sich aber nur langsam ab, so daß Besserung und Erwär- mung sich nur zögernd durchsetzen können. Die atlantischen Störungen werden nach Nordosten gelenkt und bleiben unserem Raume fern. Vothersdge- Narfe 23⸗ föt 2219351 un 52 20.„ 5 Uasobon 1018 Dios Pegelstand am 6. Juli Rhein: Maxau 564(17); Mannheim 423 (13); Worms 345(9); Caub 296(unv.). Neckar: Plochingen 127(9); Gundels- heim 191(11); Mannheim 419(9). 5 Deal Fehlende Sonnenstunden Garmisch. Der Monat Juni mit seinen Wetterstürzen blieb in diesem Jahr in den Alpen 30 Sonnenstunden gegenüber dem langjährigen Durchschnitt schuldig. Nur fünf Tage erreichten Temperaturen über 25 Grad. Dazwischen kamen drei empfindlich kühle Perioden. Es gab dabei Temperaturdifferen- zen von 27.2 Grad am 7. Juni und dem Tiefstwert von 3,2 Grad fünf Tage später. Im Hochgebirge sind noch ungewöhnlich große Schneemassen anzutreffen. Für die Bergsteiger empfiehlt sich daher auch noch in nächster Zeit größte Vorsicht. Brandstiftung durch Zigarette— Zwei Tote Köln. Die Angewohnheit, vor dem Ein- schlafen noch eine Zigarette im Bett zu rauchen. ist für eine 27 Jahre alte Haus- gehilfin aus Köln verhängnisvoll geworden: Das Kölner Schöffengericht verurteilte sie wegen fahrlässiger Brandstiftung zu acht Monaten Gefängnis. Die Angeklagte hatte sich, als Sie nach einer alkoholreichen Feier in den frühen Morgenstunden nach Hause kam, im Bett noch eine Zigarette angezün- det. Beim Ausdrücken der Glut fiel ihr der Aschenbecher auf die Erde, und während das Mädchen schon schlief, entfachte die auf dem Fußboden liegende Glut einen Brand, der in rasender Schnelligkeit auf das ganze Haus übergriff. Das Mädchen, das durch einen jaulenden Hund geweckt wurde, konnte sich selbst noch aus dem Flammen- meer retten, und auch mehreren anderen Hausbewohnern gelang es, ihr nacktes Leben in Sicherheit zu bringen. Ein Ehepaar im Alter von 56 und 53 Jahren, das auf dem Dachboden wohnte, wurde jedoch von dem Feuer eingeschlossen und verbrannte bei lebendigem Leibe. Die Feuerwehr konnte nur noch die beiden verkohlten Leichen bergen. Schwimmende Rettungswache Bremen. Die erste schwimmende Ret-⸗ tungswache der Deutschen Lebensrettungs- gesellschaft in Nordwestdeutschland wurde auf der Weser ihrer Bestimmung übergeben. Die auf einer 17 Meter langen ehemaligen Schute aufgebaute Rettungswache enthält Umkleideräume, einen Sanitätsraum und Waschanlagen. schrieben nur die Existenz von Schrift- schulen, lieferten aber keine Anhaltspunkte für die Lesung der Schrift selbst. Erst in jüngster Zeit, als man daranging, alle Ueberreste der einstigen Osterinsel-, Litera- tur“— die Tafeln gelangten in die Museen vieler Länder— in Form von zuverlässigen Fotografien, Zeichnungen oder Gipsab- güssen zu sammeln und die Zeichen zu ordnen und katalogisieren, erkannte man eindeutige Regeln, die der Schrift zugrunde liegen. Und beim Vergleich mit einem frü- her von einem Bischof schriftlich nieder- gelegten Versuch, die Zeichen zu deuten, gelang eine endgültige Entzifferung. Als In- halt der Literatur werden in Heft 12 der Umschau in Wissenschaft und Technik Frankfurt) mythologische Themen und Riten genannt, dagegen fand man keine historischen Anhaltspunkte. Alle Schalter sind bestimmt abgedreht (S) Einen wahren Himmelstrost für ner- vöse und ängstliche Zeitgenossen bringt eine Erfindung. Ein neuer Kleinschalter wird in die Wohnungstür eingebaut. Sie schließen beim Weggehen einfach zweimal herum und schon liegen alle Schalter der Wohnung automatisch still. Ein kleines„Ei des Ko- lumbus“! Telefon gesperrt (g) Diesmal jedoch ausnahmsweise nicht vom Amt! Es handelt sich für einen kleinen Selbstschutz für Sie, falls Sie nicht wün⸗ schen, daß man in hrer Abwesenheit Ihren Apparat benützt. In die normale Drehscheibe Ihres Fernsprechgerätes setzen Sie einen kleinen Sperrzylinder— und schon kann niemand mehr wählen! MANNHEIM Donnerstag, 7. Juli 1955/ Nr. Schnell⸗Waschmittel der persil-Werle Ein Amt sparte am falschen Platze und wurde belehrt: Gestern verhandelte das Sozialgericht in gruppe wie früher gefunden. Der heute 36 Jahre alte Blinde verlor im Krieg sein Augenlicht. 1934 hatte er als viel- versprechender Verwaltungslehrling bei der Allgemeinen Ortskrankenkasse in Mann- heim begonnen. Schon mit 18 Jahren wurde er mit verantwortungsvoller Schaltertätig- keit betraut. In einem Zeugnis hatte ihm einst der kürzlich verstorbene Leiter der AOR, Stadtrat Sommer, bescheinigt, daß er zu den wenigen begabten jungen Leuten gehörte, die das Zeug hätten, überdurch- schnittliche Fachkräfte zu werden. Diese er- folg versprechende Laufbahn schnitt der Krieg ab. Bei Smolensk wurde L. verwun- det. Ein Auge mußte entfernt werden. Auch das zweite erblindete. Das war ein furcht- barer Schlag für den jungen Mann. Er über- wand den Schock, und als ihm eine Um- schulung in Berlin ermöglicht wurde, griff er schnell zu. Er lernte eine Blindensteno- graphiermaschine zu bedienen und ein Dik- tat mit der Schreibmaschine zu übertragen. 1943 wurde er wieder bei der AOK als Stenotypist eingestellt. Er vollbrachte eine, Mit 14 Fahrzeugen hatten 41 Mitglieder des Mannheimer Automobil-Clubs(ADAC) im April dieses Jahres eine 21tägige Spanien- fahrt unternommen und insgesamt 6300 km zurückgelegt. Die Hauptstationen waren Straßburg, Lyon, Barcelona, Calpe, Gra- nada und Tetuan, und da jedes Fahrzeug einzeln fuhr(man traf sich jeweils abends im vereinbarten Hotel), konnten die Teil- nehmer nach Belieben besichtigen, was sie interessierte. Den Verlauf der Fahrt zeigte der MAC in zwei sehr ansprechenden Ama- teurfarbfilmen— gedreht von den Mitglie- dern Schleicher und Urban— auf einem Clubabend im Victoria-Hotel. Der Abend fand unerwartet großen Zuspruch. Geschickt und mit Geschmack war in bei- den Filmen die wunderbare landschaftliche Schönheit Spaniens eingefangen, die Pracht großartiger Bauwerke aus vergangenen Zei- ten, das farbenfrohe Leben und Treiben der Spanier und mitten drin tummelten sich die „urlaubsbeschwingten“ Mannheimer unter der südlichen Sonne. Ausschnitte aus den reizvollen Städtebildern von Sevilla, Barce- Ilona, Madrid usw. wechselten mit Partien am tiefblauen Mittelmeer und dem fremd- artigen Reiz des Araberviertels in Tetuan. Besondere Aufmerksamkeit fanden der Be- such des Gottesdienstes durch den Kalifen von Tetuan, der an jedem Freitag, dem Feiertag der Mohammedaner, mit großem Gepränge und Truppenparaden stattfindet; ferner Szenen aus einem Stierkampf, die in einem weiteren Film gezeigt wurden. Am Schluß dieses unterhaltsamen Abends Wies der 2. Vorsitzende des MAC, Dr. Ver- koyen, auf die Deutschfreundlichkeit der Spanier hin und empfahl allen, die ihren Urlaub in Spanien verbringen wollen, sich von Geschäftsführer Schmider, der diese Fahrt organisiert hatte, auf der Geschäfts- stelle des Clubs am Wasserturm beraten zu lassen. 10 Elf junge Amerikaner in Mannheimer Familien Am Samstag, um 15.33 Uhr, werden auf dem Mannheimer Hauptbahnhof sieben amerikanische Mädchen und vier Jungen im Alter von 18 bis 24 Jahren erwartet. Sie werden im Rahmen des Programmes„Ex- periment internationalen Zusammenlebens“ Verkehrsbetriebe antworten: Plötzlicher Regenfall war schuld! In Nummer 135 Ihrer Zeitung vom 16. Juni haben Sie unter„Anregungen und Beschwer- den“ eine Leserzuschrift mit der Ueberschrift „Zwel rücksichtslose Bus-Fahrer“ veröffent- licht. Wir teilen hierzu nach Einvernahme des beteiligten Personals folgendes mit: Durch einen plötzlich einsetzenden starken Regen wurden die beiden Omnibusse, mit de- nen der Fahrgast fahren wollte, sehr stark be- Setzt. Solche Erscheinungen sind in Verkehrs- betrieben leider unvermeidbar, da sie durch die nicht voraussehbar sind. Die Fahrer sind durch behördliche Vorschriften verpflichtet, Ueberfüllungen, die die Betriebssicherheit ge- fährden könnten, zu vermeiden. Bei Nicht- beachtung dieser Anweisung läuft der Fahrer Gefahr— was auch schon vorgekommen ist durch die Polizei angezeigt und bestraft zu werden. Die längere Wartezeit der Fahrgäste im Regen ist zu bedauern. Sie war jedoch we- der durch das Omnibuspersonal noch durch Maßnahmen der Betriebsaufsicht zu vermeiden. Stadtwerke Mannheim Verkehrsbetriebe- Feudenheimer Radler-Wünsche Für viele in Feudenbeim ansässige Arbeit- nehmer, die per Fahrrad zu ihrer Arbeitsstelle in Käfertal, Waldhof oder Luzenberg kom- men, war es früher angenehm, daß man die direkte Verbindung Feudenheim Käfertal an der Kaserne benützen konnte. Heute ist es nicht mehr möglich.— Da die Verlängerung der Tal- straße in Feudenheim direkt hinter der Ka- serne in die Ladenburger Straße bei Käfertal einmündet, wäre vielen geholfen, wenn dieser Weg so hergerſchtet werden könnte, daß Rad- fahrer und evtl. Motorradfahrer ihn benützen könnten. A. L. Warum Büssing-Trambusse? In Ihrer Ausgabe vom 1. Juli bringen Sie einen größeren Artikel, daß die Mannheimer Verkehrsbetriebe auf der Linie Wasserturm Almenhof drei neue Büssing-Trambusse ein- gestellt hat. Ich frage nun, ob die Stadtver- waltung übersehen hat, daß sie in ihren, Mauern eines der größten und namhaftesten Automobil- werke beherbergt, das auch auf dem Gebiet Mannheimer„Autler“ Gute Amateurfilme erinnerten an 21 schöne Apriltage Witterungsverhältnisse herbeigeführt werden, Mannheim(Planken, P 6) einen Fall, der eine traurige Fehlleistung der Beklagten, der Bundesversicherungsanstalt für Ange- stellte, Berlin- Wilmersdorf, betraf. Das Gericht korrigierte die Entscheidung dieses Amtes, die einen kriegsblinden Mannheimer betraf. Am 9. Juni 1953 war ihm ein monatliches Rukegeld von 40 DM gestrichen worden, weil sich die Angestelltenversiche- rung auf den Standpunkt stellte, er habe sich inzwischen an die Tätigkeit an seinem Arbeitsplatz gewöhnt und er habe auch wieder eine Platz in der gleichen Berufs- von seinen Kollegen bewunderte Arbeits- leistung. Sie nahmen Rücksicht und halfen ihm, den Glauben an sich selbst wieder zu finden, zu fühlen, doch ein nützliches Glied der menschlichen Gesellschaft zu sein. Jetzt mußte sein Vorgesetzter als Zeuge — und dies war ihm sichtlich peinlich— öffentlich die Schwächen L's bekunden, um den Rechtsanspruch auf das Ruhegeld zu be- gründen. Er mußte sagen, daß ein Blinder eine sehende Bürokraft doch nicht ganz ersetzen kann. Wenn nur das Schreibmaschinenfarbband stecken bleibt, ist seine ganze Arbeit vergebens. Macht er einen Tippfehler, müssen die Kol- legen helfen, ihn zu korrigieren. Sollen For- mulare ausgefüllt werden, so muß er mit den Kollegen jede Einstellung genau ein- üben. Oft war er schon nach einem halben Tag von dieser Arbeit erschöpft. Zudem muß er ja auf dem Weg von und zur Ar- beitsstätte täglich begleitet werden. Unter diesen Umständen kann man nicht behaupten, daß der Blinde auf dem freien fuhren durch Spanien ihre Ferien in Mannheimer Familien ver- bringen. Nach dem Programm des Amtes für Jugendförderung sollen sie bis 5. August in Mannheim bleiben und dann bis 20. August mit den Kindern ihrer Gastgeber eine Fahrt über Rüdesheim, Koblenz, Limburg, Tau- berbischofsheim, Augsburg, München und nach einem Abstecher nach Oesterreich wie- der zurück nach Mannheim unternehmen. Für einen 24jährigen jungen Amerikaner dieser Gruppe, der an der Universität schon ein wenig Deutsch gelernt hat, wurde bis jetzt noch keine Gastgeberfamilie gefunden. Anmeldungen nimmt das Amt für Jugend- förderung(Telefon 5 58 21, Klinke 339) ent- gegen. An das Blindsein gewöhnt man sich nicht... Sozialgericht Mannheim korrigierte Bundesversicherungs-Anstalt und verhalf Kriegsblindem zu seinem Recht Arbeitsmarkt voll wettbewerbs- fähig ist.„Das Wort Gewöhnung Wirkt wie ein rotes Tuch“, sagte er vor Gericht; „ein Blinder kann sich an sein Leiden nie gewöhnen. Jeden Tag muß man sich neu da- mit auseinandersetzen.“ Nach eingehender Beratung hob das Gericht durch sein Urteil den unverständlichen Beschluß der Versiche- rungsanstalt auf. Der Blinde wird sein Ruhe- geld weiter erhalten. bet * Der Fall des blinden, schwerkriesversehr- ten Mannheimers H. L. bedarf eines Kom- mentars: Ein Glück, daß es noch Sozial- gerichte gibt! Ein Glück, daß in diesen Ge- richten Richter wirken, die sich des Verant- wortungsvollen ihrer Tätigkeit bewußt sind. Ein Glück auch, daß es Richter gibt, die das wirkliche Leben— das Leben draußen auf der Straße, im Beruf und in der Familie— kennen. Die Bundesversicherungsanstalt kennt dieses Leben nicht. Wie sonst wäre es zu verstehen, daß sich dieses Amt auf den Standpunkt stellt, an einem Blinden könn- ten, weil er sich wieder zu arbeiten bemüht, 40 DM Ruhegeld monatlich„eingespart“ werden. Diese Entscheidung kann nur eine jener Typen gefällt haben, die man zurecht Hosenbodendurchwetzer und Schreibtisch- hocker im Amt nennt, und die gewissen Witz- blättern seit Jahrzehnten Stoff in Hülle und Fülle geben.(Traurig nur, daß dieser Witz- blattstofk im Leben oft eine ernste, bittere Rolle spielt!) Fast wäre es interessant, ein- mal zu wissen, was in so kleinen Hirnen, die derartige Entscheidungen aushecken, vor- geht. Man kann an Hand dieses Falles eine recht merkwürdige Ueberlegung anstellen: Ein Blinder— oder sonst ein Versehrter— der ein Ruhegeld oder eine andere Aus- gleichszahlung(auf Grund seines Leidens) von der Bundesversicherungsanstalt bezieht, wird, wenn er sich bemüht, wieder tätig zu sein, bestraft! Bestraft mit Entzug eines Teiles seiner Bezüge. Menschen und menschliches Empfinden? Was dem blinden Mann H. L. in dieser Be- ziehung angetan wurde, ist in Worten nur schwer zu sagen. Das geht weit über das formale Unrecht hinaus. Und nur dieses for- male Unrecht konnte im Falle des tapferen H. L. korrigiert werden.— Möge sein Le- bensmut trotzdem ungebrochen bleiben. Es gibt Abertausende, die ihn verstehen -kloth Die Wohnung in unserer modernen Zeit Dr. Passarge schloß seine Vortragsreihe über Wohnkultur Mit einer Betrachtung über die Woh- nung in den letzten 50 Jahren schloß Kunst- hallendirektor Dr. Passarge seine Vortrags- reihe über Wohnkultur im 19. und 20, Jahr- hundert. Einfachheit, zweckmäßige Schön- heit und Raumausnützung— diese Ziele in der Wohnkultur, die heute die Innenarchi- tektur bestimmen, tauchten schon kurz nach der Jahrhundertwende auf. Klare Möbelfor- men, die durch betonte Holzmaserung ver- schönert waren, beherrschten den Raum, von der Malerei herkommend wurden kubische Formen immer mehr bevorzugt und die Sachlichkeit war die bestimmende Linie der Einrichtung. Das Bauhaus, mit dem die Namen Gro- pius und Mies van der Rohe verbunden sind, war bald tonangebend in der deutschen Wohnkultur. Sein Motto: Die Schönheit des Zweckmäßigen und die Beschränkung auf die Wesensform, eine strenge Raumgestal- tung mit möglichst wenig ornamentaler Spielerei. Es ist nur natürlich, daß im An- fangsstadium dieser Innenarchitektur auch unschzne Beispiele dieser Zweckmäßigkeit entstanden. Stühle etwa, die als reine, Sitz- maschine“ aus Stahlskelett und sparsamster Gurtenbespannung bestanden. Aber bald entdeckte man die natürliche Anmut prakti- scher Formen und kam zu einer zwar küh- jen, aber gefälligen Möbellinie, die sich bis heute ohne große Veränderungen behauptet. des Omnibusbaus führend ist und sicherlich auch das in den Büssingwagen eingebaute automatische Voith-Getriebe auf den beson- deren Wunsch unserer Stadtväter hin einge- baut hätte. Die Daimler-Benz AG mit 8000 Ar- beitern und Angestellten zahlen ihre Steuern zu einem erheblichen Teil an die Stadt und haben m. E. somit ein Anrecht darauf, von die- ser Stelle ebenfalls unterstützt zu werden. Es sollte unser besonderer Stolz sein, den Fuhrpark unserer Stadt nur mit Benz-Wagen auszurüsten, als Zeichen dafür, dag auch wir an dem Siegeszug des Mercedes- Sternes betei- ligt sind.— Es würde mich freuen, die Stel- lungnahme des Herrn Bürgermeisters Trumpf- heller an gleicher Stelle zu finden. W. K. Robinsonplatz— ein Fortschritt Immer wurde von Jugend-Fachleuten fest- gestellt, daß Spielplätze der alten Art von der Jugend— man kann kast sagen— gemieden werden. Es mußte also mehr geboten werden, um die Kinder von der Straße wegzuholen. Auf der Straße wurde genau so gelärmt wie jetzt auf dem umstrittenen Robinsonplatz. Statt sich über diesen wirklichen Fortschritt zu freuen, melden sich Leute, denen dies nicht gefällt. Denken wir nun aber einmal an Hauptver- kehrsstraßen(deren Verlegung noch niemand verlangt hat): Motoren laufen, Autos hupen, Auspuffrohre knallen, Straßenbahnen quiet- schen und klingeln, Türen werden zugeschla- gen und Hunde bellen. So lange das alles 80 ist, sollte man sich nicht über ein wenig Ge- schrei der Jugend aufregen. Und gerade im Zentrum der Stadt sind Spielplätze, die auch benutzt werden, wichtig. Wie weit sollen denn die Kinder laufen, bis ein Platz gefunden wird, der niemand ein Dorn im Auge ist? R. R. jr. „Dieser Platz ist ideal!“ Wie oft habe ich jetzt in„Anregungen und Beschwerden“ vom Robinsonplatz gelesen. Auen ich bin schon dort gewesen, obwohl ich in einem Vorort wohne. Der Schreiber„Ma. Me.“ hat mir richtig aus der Seele gesprochen; genau das habe ich auch empfunden. Den Platz fand ich ideal für die Kinder; es wäre schade, wenn das alles wieder weg miißte. Ich bitte die Stadt- vater, im Namen der Kinder und deren Eltern, Das Einbeziehen der Natur ins Haus, wie es besonders Frank Lloyd Wright(USA) in manchmal überspitzter Form propagiert, die Fenster wmde, die Verarbeitung von Natur- steinen obne Tapete— diese Ideen kommen hauptsächlich aus Japan. Bis jetzt sind diese modernen Wohnrume noch ein Privileg der „Oberen Zehntausend“. Aber daß man auch dem„kleinen Mann“ die Möglichkeit zur modernen Wohnraumgestaltung gibt, zeigte Dr. Passarge an Fotografien aus dem mit Mustereinrichtungen ausgestatteten Mann- heimer Eisenlohrblock. Das war eine der Lehren, die man aus dieser überaus interessanten vergleichenden Vortragsreihe ziehen konnte: Wohnkultur ist immer ein Spiegel ihrer Zeit und kann nur aus diesem Gesichtspunkt heraus be- Wertet werden. Was uns heute im Zeitalter der Maschine als schön erscheint, wäre im Barock oder Rokoko barbarisch gewesen. Spätere Generationen werden unsere heu- tige Innenarchitektur vielleicht einmal als altmodisch und verspielt empfinden. Goethes Maßstab(mit Ratschlägen für Handwerker) stellte der Referent an den Schluß seiner Betrachtung: Klarheit und die sich aus dem Gebrauchszweck ergebende Form und Ein- richtung eines Raums bestimmen seine Schönheit. la AMRECUN CEN. n BESG HW EDEN diesen Platz zu lassen. Ich schaute mich auch nach den Wohnungen um und sah nur die zwei Häuser. Auch die Kinder wollen ein Plätzchen wo sie toben und lachen können! Ar. L. Schlußwort zum Robinsonplatz Die Redaktion bittet die Leser, keine Stel- lungnahmen mehr einzusenden. Von über 50 Leserstimmen zu diesem Thema haben wir acht veröffentlicht. Die positiven Stimmen über- wogen im gesamten die negativen, was bei der Auswahl der Veröffentlichungen berücksichtigt wurde. Alle Kreise haben sich zu Wort gemel- det. Nur einer nicht— der Bauherr des Platzes, die Stadtverwaltung. Sie hatte sich allerdings auch gar nicht zu Wort gemeldet. D. Red. —— Aus dem Polizeibericht: Ertrunkener Fernfahrer aus dem Neckar geborgen Auf dem Neckar in Höhe Hauptfeue wache sichteten Paddelbootfahrer geg 21 Uhr eine im Wasser treibende Leiche, 9 wurde von der Berufsfeuerwehr geborgeg Es handelt sich um den ertrunkenen Köln Fernfahrer, der am 3. Juni mit seinem Rudes boot umgekippt war.— Inzwischen wur auch die vor einigen Tagen am Rhein in de Nähe der Theodor-Heuss-Brücke gelände Leiche identifiziert. Es ist ein 31Jährigg Angehöriger einer amerikanischen Arbelſ einheit, der in Neureut bei Karlsruhe stat Wäaonschen Sie einen wicklch uten Poder? Dann nehmen Sie„8 mal 4% Körperpudet, 232 Er desodoriert- er befref also vom„störenden kf. WAS“, gußerdem dufte er so angenehm deze, 8 0% K G R PER= PU DER ae niert war. Er war am 28. Juni bei Brühl n Anstreicharbeiten beschäftigt und aus eine Nachen aus noch unbekannter Ursache den Rhein gefallen und ertrunken. Betrügerische Gastrolle Die Polizei fahndet gegenwärtig nag einem 32jährigen Mann, der nach seine eigenen Angaben im Mai aus der Ostzoſ nach Mannheim gekommen ist. Nachdem hier Arbeit gefunden hatte, unterschlug g 324 Mark und erschwindelte sich nochmal 150 Mark. Mit diesem Geld verschwand e Er blieb die Miete für sein Zimmer schuld Außerdem Kaufte er ein Moped im Wert vc 414 Mark, für das er nur 60 Mark anzahlt Gewerbsmäßige Abtreiberin Eine erst 28 Jahre alte Frau vom Waldhq wurde als gewerbsmäßige Abtreiberin er mittelt. Insgesamt 28 Fälle, für die sie sid bezahlen lieg, werden ihr zur Last geleg In diesem Zusammenhang wurden 36 Per. sonen angezeigt, neun davon sollen der Be, hilfe schuldig sein. Enthemmt durch Alkohol In einer Gastwirtschaft in der Werftstra fiel ein Amerikaner aus der Rolle. Er schlug auf die Wirtin ein und zerriß der Bedienung ein Armband; dann zertrümmerte er noch di Glasscheibe an der Eingangstüre. Die Militär- polizei führte ihn ab. Zwei Selbstmorde In Feudenheim nahm ein 41 jähriger Man Gift ein. Er teilte es dann seiner Frau mi, die sofort einen Arzt herbeirief. Der Mam war jedoch nicht mehr zu retten. Er stat binnen zehn Minuten.— Ein 56jährig Rheinauer wurde tot aus einem Kiesbaggel. loch bei Brühl geborgen Er war seit 27. Jun als vermißt gemeldet. Es wird Selbstmog angenommen. f— Ein Dutzend Verkehrsunfälle Am Dienstag wurde die Polizei zu zwül Verkehrsunfällen gerufen. Darunter war nu ein schwerer Verkehrsunfall mit Verletzten Der Sachschaden war unbedeutend. Serenadenkonzert im Mannheimer Schloßhof Der erfreulich gut voranschreitende Wie. deraufpau hat das Mannheimer Schloß in de letzten Zeit wieder stärker in das öffentlich Blickfeld treten lassen. Die z. Z. vorgenom. mene Neugestaltung des Schloßhofes hat de zu angeregt— so teilt die Pressestelle de Stadtverwaltung mit— in dem schönen Innenhof eine Schloßserenade zu veranstal ten. Die Initiatoren wollen damit an di musikalische Tradition anknüpfen, die in de kurfürstlichen Zeit von der„Mannheim Schule“ begründet worden ist und den Na. men Mannheims als einer Stätte intensive Musikpflege weithin bekannt gemacht hat füt das erste Serenadenkonzert, das am Samstaf 16. Juli, 20 Uhr, im Innenhof des Schlosse stattfindet, hat die Mannheimer Abendabz demie und Volkshochschule das Stamitz- Or. chester verpflichtet. Außer Komposition von Cannabich, Marcello und Haydn win das Orchester unter der Stabführung d Kapellmeister Eugen Hesse die Suite 9 Graàener„Die Flöte von Sanssouci“ sowie dl Salzburger Hof- und Barockmusik von gel. ger zu Gehör bringen. a Eintrittskarten(einschl. Programm) sint zu 0,50(Stehplatz) sowie zu 1.— und 1,50 l (Sitzplätze) im Vorverkauf beim Verkehs verein in NI und an der Rosengarten-Tages kasse zu erhalten. Bei ungünstiger Witterung wird das Konzert in die Aula der Wirt schaftshochschule verlegt. Spielplatz: Gefahrenherde verschwinden Erhält der Robinson-Platz eine neue Aufsichtsperson? N Ein Anwohner von 8 5, der sich vor eini- ger Zeit über den großen Drehschwinger auf dem Robinson-Spielplatz beschwert hat (störend wurd' das Spiel empfunden, weil es mit Geräusch verbunden“), wird mit Be- kriedigung festgestellt haben, daß das Ge- rät verschwunden ist. Aber: Das Gartenbau- amt ließ es nur vorübergehend entfernen, da es durch Ueberbeanspruchung und unsach- gemäße Behandlung einen Defekt zu haben scheint, der eine Untersuchung und even- tuell eine Reparatur nötig macht. Aber da- von abgesehen: einiges hat sich auf dem in letzter Zeit umstrittenen Spielplatz doch verändert. Vor allem die Eltern werden dar- über erfreut sein, daß ein paar„Gefahren- herde“ verschwunden sind. In den Baunischen wurde undienliches „Material“ wie Eisenstangen und Ziegel- steine, von den Kindern allzu gern als Wurf- geschosse mißbraucht, weggenommen. Dieses „Material“ soll durch Holzklötze und Bretter ersetzt werden. Nachdem sich vor einiger Zeit ein Kind die Finger in die Tür des aus- rangierten Autos geklemmt hatte, wurden auch diese Türen entfernt. Das Auto verlief übrigens, wie man uns beim Gartenbauan sagte, immer mehr an Gewicht: Kleine„- terlalisten“ werden vermutlich über den A. metallhändler einen Weg zur Aufbesserun ihres Taschengeldes entdeckt haben. Der deutsch- amerikanische Frauenarbeit kreis hat der Stadtverwaltung vorgeschlagel als sachverständige Aufsichtsperson einen Jugendleiter auf dem Robinson-Spielplal zu beschäftigen. Zur Zeit sorgt ein pense nierter Polizist für Ordnung. Ein freiwillige Helfer, der in den ersten Tagen nach de Eröffnung des Platzes die Kinder beaufsic tigen wollte, verschwand nach kurzer Zel wieder, weil ihm der Betrieb„zu toll“ wal — Das Stadtjugendamt hat über die vort schlagene Neuanstellung noch zu entschel den.—(Anm. d. Red.: Die am Robinsch platz interessierten Leser werden auf al heutige Rubrik„Anregungen und Beschwes den“ hingewiesen.) i Weitere Lokalnachrichten Seite 8 Nr. 152 r f BAD E Gener: Stuttgar G. Wann! schen Aus Nacht zun torben. Gründune Reichsrun ter natur museums Ehrungen teil. So e Württemb Gustav V. die Unive. tor ihrer Münchner Zu Freibu Hans Ade schen Fal ernannt. Biochemil Université Vorlesune burger P. reicht. In grundlege trägers Funktione Harnstoff Rege! Freibu gen an K Zigaretter senden bi einreise ii kann nac an jedem die Grenz. kunft der die Inans, menge k. im Reisen Stempel e dend, ob in Anspr. Freibu verurteilt Walter Si Mordes Danner 3 bensläng! gerlichen mund hat ter seine Wein auf braucht v erstochen des Proze weigerte Aussage. bezeichne lich. M Säckin gendliche ze vor hut gege eine 17 noch eini hatten si. beschafft nommen. auch das spiel in S gen stahl erheblich ner wein in Säckir Reue, da auftreten Gaspistol Bes Karls stechung ein 35 aus Pfor lung von Zu Zwei derthalb auf die 8 ster hatt er sich Pumpt. I. Geld geb bare Har dem hatt fahren 1 suchung eee —— 2 u. aus de wurst u. Innen II — „Miele“. W. Wasserd Leiter ws groß. Ki pol. Kle Auszieh. bild u. verkaufe Parterre Ga bar d Farben UsS-Ware Mannhei El. Kompr Handsch vk. Es8s0 Radio, ger Radio-Fe Sonderang stet ein Alte K. neue na Küchenhe Zustand Waschkom Motorrad- US-Ware Mannhei et, Ege! . S. gel. ine ider urch u de Ade rige eit atio, clic men def. frel ffef en, — 1 mh einen ne nach einen tzomt m ee ug e amal id et uldig t von ahlte Udhe n et, e sich eleg Per. 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So ernannte ihn der letzte König von Württemberg zum Kommerzienrat, König Gustav V. von Schweden zum Generalkonsul, die Universität von Tübingen zum Fhrendok- tor ihrer philosophischen Fakultät und die Münchner Akademie zum Ehrensenator. Zum Ehrendoktor ernannt Freiburg. Nobelpreisträger Professor Dr. Hans Adolf Krebs wurde von der Medizini- schen Fakultät Freiburg zum Ehrendoktor ernannt. Die Ernennungsurkunde wurde dem Biochemiker, der einen Lehrstuhl an der Universität Oxford inne hat, anlählich einer Vorlesung zu Ehren des verstorbenen Frei- purger Pathologen Ludwig Aschoff über- reicht. In der Urkunde werden vor allem die grundlegenden Forschungen des Nobelpreis- trägers über die chemisch- biologischen Funktionen der Leber und den Aufbau des Harnstoffes erwähnt. Regelung für Warenfreimengen Freiburg. Die monatlichen Warenfreimen- gen an Kaffee, Tee, Kakao, Schokolade und Zigaretten, die von deutschen Auslandsrei- senden bisher jeweils bei der ersten Wieder- einreise im Monat eingeführt werden durfte, kann nach dem Wegfall des Stempelzwangs an jedem beliebigen Tag des Monats über die Grenze gebracht werden. Nach einer Aus- kunft der Oberfinanzdirektion Freiburg wird die Inanspruchnahme der monatlichen Frei- menge künftig durch einen Datumstempel im Reisepaß festgehalten. Bisher war der Stempel der ersten Wiedereinreise entschei- dend, ob an diesem Tag nun die Freimenge in Anspruch genommen wurde oder nicht. Kindesmord gesühnt Freiburg. Das Schwurgericht Freiburg verurteilte den 27 jährigen Landarbeiter Walter Siegmund aus Deutsch-Eylau wegen Mordes an der II jährigen Ingrid Ursula Danner aus Schallstadt bei Freiburg zu le- penslänglich Zuchthaus und Verlust der bür- gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Sieg- mund hatte am 26. Dezember 1954 die Toch- ter seines Dienstherren, die ihm ein Glas Wein auf sein Zimmer gebracht hatte, miß- braucht und anschließend mit einem Messer erstochen. Der Angeklagte begann zu Beginn des Prozesses plötzlich an zu beten und ver- weigerte während der Verhandlung jesliche Aussage. Der medizinische Sachverständige bezeichnete Siegmund für voll verantwort- lich. Mit Dolch und Gaspistole Säckingen. Ein ungewöhnliches Bild ju- gendlicher Verwahrlosung entrollte ein Pro- zeß vor dem Jugendschöffengericht Walds- hut gegen zwei Einbrecher, von denen der eine 17 Jahre alt und sein Komplice sogar noch einige Monate jünger war. Die beiden hatten sich einen Dolch und eine Gaspistole beschafft und gemeinsam Raubzüge unter- nommen. Auf diese Weise besorgten sie sich auch das Reisegeld für ein Fußball-Länder- spiel in Stuttgart. Seinen eigenen Angehöri- gen stahl der ältere der beiden Taugenichtse erhebliche Geldbeträge. In Anwesenheit sei- ner weinenden Eltern gestand er vor dem in Säckingen tagenden Gericht völlig ohne Reue, daß er entschlossen gewesen sei, bei auftretenden Schwierigkeiten von Dolch und Gaspistole Gebrauch zu machen. Bestechlicher Kriminalpolizist Karlsruhe. Wegen schwerer passiver Be- stechung und versuchter Begünstigung wurde ein 35 Jahre alter Kriminalpolizeimeister aus Pforzheim nach fünftägiger Verhand- lung von der Ersten Strafkammer Karlsruhe zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. An- derthalb Monate Untersuchungshaft werden auf die Strafe angerechnet. Der Polizeimei- ster hatte straffällige Personen, mit denen er sich dienstlich befassen mußte, ange- pumpt. In einigen Fällen hatte er sich dafür Geld geben lassen, daß er Akten über straf- bare Handlungen nicht weiterleitete. Außer- dem hatte er Personen, gegen die ein Ver- fahren lief, über den Stand der Unter- suchung unterrichtet. Außerst schwieriger Autobahnbau am Alb-Aufstieg Nord- Süd- Verkehrsweg wird verbessert/ Sieben Kilometer kosten Stuttgart. Nur wenige Wochen nach der Ueberweisung der ersten Millionen aus dem Bundesetat an das noch immer in Stuttgart residierende Autobabhnamt wird schon an drei von den insgesamt fünf Großbaustellen an dem sieben Kilometer langen Autobahn- Albaufstieg zwischen Stuttgart und Ulm fleißig gearbeitet. Auch auf den restlichen Baustellen wird die Arbeitsaufnahme nicht mehr lange auf sich warten lassen. Insge- samt werden an dieser größten und schwie- rigsten Autobahnstelle ganz Süddeutsch- lands 600 bis 700 Menschen mit den modern- sten Hilfsmitteln des Stragenbaues arbeiten, soweit diese überhaupt an den gefshrlichen Steilhängen der Schwäbischen Alb eingesetzt Werden können. ö Ueber 22 Millionen Mark wird die Be- seitigung dieses noch größten Engpasses auf der Autobahnstrecke Frankfurt- Mannheim Karlsruhe- Stuttgart- Ulm München kosten. Die neue Streckenführung ist für den ge- samten Nord-Südverkehr von größter Be- deutung. Fast 13 Millionen Mark hat der Bund den Stuttgarter Stellen nach jahrelan- gem Drängen endlich für dieses Jahr zur Verfügung gestellt. Die restlichen neun Mil- lionen wurden für das nächste Jahr ver- bindlich zugesagt, so daß die zum Teil äußerst schwierigen Arbeiten in einem Zug durchgeführt werden können. Im Hinblick auf den schlechten Zustand der Gegenverßehrsstrecke setzt das Auto- bahnamt Badeéen- Württembergs alles daran, die Aufstiegsstrecke möglichst schnell fertig- Zustellen. Spätestens bis zum Frühjahr 1957, möglichst aber schon bis zum Herbst des nächsten Jahres soll das neue Autobahn- stück dem Verkehr übergeben werden. Eine Sperrung der Abstiegsstrecke, die Vertiefun- gen bis zu 20 Zentimetern aufweist, hätte Katastrophale Folgen auf den Straßenver- kehr zwischen Stuttgart und Ulm. Die heute schon überlastete Bundesstraße 10/35 könnte die weit über 10 000 Fahrzeuge, die heute tagtäglich diesen Autobabnabschnitt be- nützen, unmöglich auch noch verkraften. Ueber 13 Jahre sind verstrichen, bis die Arbeiten an dem 1942 halbfertig liegen- gelassenen Albaufstiegsprojekt wieder auf- genommen werden konnten. Von zehn zu- meist sehr schwierigen Kunstbauten an den Steilhängen des„Eselsberges“ sind drei ganz und drei annähernd fertig. Auch die zahl- reichen tal- und bergseitigen Stützmauern im unteren Teil der Strecke sind schon zu einem guten Teil fertiggestellt. Die schwierigste Aufgabe ist der Bau der 340 m. langen und bis zu 30 m hohen Todsburgbrücke an einem Steilhang mit sehr schlechten Untergrund verhältnissen. Diese Brücke wird allein 4 Millionen verschlingen. Das zweitgrößte Brückenbauwerk, die 120 Meter lange Malakoffbrücke, soll schon bis Herbst dieses Jahres fertig sein. Hier stehen aus der Kriegszeit her noch vier mächtige Pfeiler. Ein kleinerer Pfeiler und das untere Widerlager müssen noch erstellt werden, ehe mit dem schwierigen Werk der Bogenver- bindungen zwischen den einzelnen Pfeilern begonnen werden kann. über 22 Millionen D-Mark Im letzten Viertel verschwindet die Alb- aufstiegsstrecke dann in dem anfangs des Krieges nahezu fertiggestellten„Lämmer- buckeltunne“, der 640 m lang ist. In den letz- ten Kriegsjahren diente der gewaltige Tun- nel als Werkstätte für die Herstellung von Raketen waffen. Die Entlüftung dieses Tun- nels bereitet den Technikern erhebliche Schwierigkeiten, denn nach Fertigstellung des Aufstiegs und nach Sperrung der auf der anderen Bergseite liegenden Abstiegs- strecke werden täglich weit über 10 000 Kraftfahrzeuge den Tunnel passieren müs- sen. 800 m nach dem Tunnelausgang ver- einigen sich dann die auf sieben Kilometern Länge getrennt geführten Autobahnhälften wieder— knapp 30 Kilometer vor Ulm. Wäh- rend die Steigungen auf der heute im Ge- gen verkehr benützten eigentlichen Albab- Stiegsstrecke bis zu„8 Prozent betragen, übersteigt die Aufstiegsstrecke nicht die 5-Prozent-Grenze. Ebenso jung wie verdorben Ein Schüler und ein Banklehrling als Banditen vor Gericht Koblenz. Die Jugendkammer des Land- gerichts Koblenz befaßte sich in viertägiger Verhandlung mit zwei Jugendlichen, deren umfangreiche Strafregister Berufsverbre- chern zur Ehre gereicht hätten und ein sehr trauriges Zeugnis ablegten von der sitt- lichen Verwahrlosung des 22 jährigen Bank- lehrlings Josef N. aus Hamburg und des 20- jährigen Schülers Hans Jörg A. aus Koblenz. Die Angeklagten hatten es vor allem auf Autos abgesehen, die sie in Hamburg, Bonn, Neuwied und Koblenz stahlen, um sie für ihre„Fischzüge! zu benutzen. Am 11. Mai 1954 versuchten sie, den Kassenboten der Raiffeisenbank Koblenz mit Waffengewalt zu überwältigen. Das Verbrechen scheiterte jedoch, weil sich zu viele Passanten im Kassenraum eingefunden hatten. Mehr Er- kolg hatten die Täter, als sie den Kassen- boten des Koblenzer Milchhofes am 17. Mai Kleine Stadt gibt großes Beispiel Großartiges Jugendprogramm: Für eine D-Mark drei Wochen Ferienglück Worms. Die alte Reichsstadt am Rhein gehört seit Jahrzehnten zu den Städten in Deutschland, die auf Grund ihrer ungünsti- Sen wirtschaftlichen Struktur sozusagen jede Mark zweimal herumdrehen müssen, ehe sie sie ausgeben können. Größte Sparsamkeit ist das erste Gebot, und manch wichtiges Projekt muß auf lange Zeit„vertagt“ wer- den. Wenn es jedoch um die Betreuung der Jugend geht, zeigen sich die Wormser Stadt- Väter niemals geizig. Die Schulkinder in der Stadt zwischen acht und vierzehn Jahren sind eingeladen, vom 1. bis 20. August an den„Wormser Ferienspielen“ teilzunehmen. Ueber tausend haben bereits die Erlaubnis ihrer Eltern be- kommen. Mit Autobussen werden sie jeden Tag zu den landschaftlich schönsten Stellen im Stadtkreis gefahren. Dort warten auf sie Sport- und Filmveranstaltungen. Morgens gibt es Brötchen mit Kakao, mittags eine kräftige Suppe und zum Schluß noch ein Vesper. Dreißig Studenten und Studentin- nen der Pädagogischen Akademie Worms werden die Kleinen betreuen, Und der Preis für drei Wochen Ferienglück im Grünen: nur eine Deutsche Mark. Aus der Aus Protest zum Fenster hinaus Kassel. Aus Protest dagegen, daß sie vom 1. Juli ab nach deutschem Recht Rund- funkgebühren zahlen müssen, warfen Sol- daten der belgischen Garnison in Arolsen ihre Rundfunkgeräte durch die Fenster eines Kasernenblocks. Die Militärpolizei sammelte die„Radiowracks“ ein, die auf der an der Kaserne vorüberführenden Straße lagen. 60 000 wanderten 1933 aus Wiesbaden. Aus der Bundesrepublik sind 1953 60 814 Menschen ausgewandert. Davon waren 56 586 Deutsche, der Rest Staatenlose oder nichtdeutsche Flüchtlinge. 59 706 gingen nach Uebersee. Von den nach Amerika aus- gewanderten 50 199 Menschen entschieden Beigeordneter Georg Berg, der zustän- dige Dezernent bei der Stadtverwaltung, hat dieses beispielhafte Vorhaben der Wormser vorbereitet.„Es ist unser Ziel, auch in den großen Ferien die Kinder von den Gefahren der Straße fernzuhalten. Außerdem sollen jene Mütter entlastet werden, die im Be- rufsverkehr stehen“, sagt er. Die Stadt bringt ein großes Opfer dafür: 35 00 DM werden bereitgestellt. Man hat sie an ande- ren Positionen eingespart. Die Landesregie- rung von Rheinland-Pfalz in Mainz ist von der Ferienkolonie begeistert. Sie hat sich alle Unterlagen zusenden lassen. Noch andere Städte sollen dem Wormser Beispiel folgen. Ebenso großzügig wie bei den„Ferien- spielen“ zeigen sich die Stadtväter auch bei fünf Ferienlagern in Jugendherbergen im Odenwald und im Taunus. Hier nehmen weitere dreihundert Wormser Kinder teil. Sie zahlen für die Reise und die Unterkunft Und Verpflegung für vierzehn Tage ganze 16 Deutsche Mark.„Das ist wirklich nur eine Anerkennungsgebühr!“ meint der Bei- geordnete. H.R. 1954 überfielen und dabei beuteten. 3500 Mark er- Er habe um sein Leben gebangt und alles getan, was die Jugendlichen von ihm verlangt hätten, sagte der 82jährige Milch- hofangestellte G., der um 3700 Mark be- raubt worden war. Zwei Jugendliche hatten beobachtet, wie der greise Bote vom Milch- hof zur Bank wollte. Auf der Straße hiel- ten sie mit ihrem gestohlenen Auto neben ihm an und luden ihn ein, mitzukommen. Sie hätten den gleichen Weg, er wolle doch sicher zur Bank. G. schilderte dann, wie ihm unterwegs Bedenken gekommen seien. Schließlich habe er dem Frieden nicht mehr getraut und das Wagenfenster herunterzu- drehen versucht, um Leute zu alarmieren. Sogleich hätten die Täter ihre Pistolen ge- zückt und ihn bedroht. In einer Wald- schneise habe er aussteigen müssen, nach- dem ihm vorher die Augen verbunden wor- den seien. Mit den Worten„Schreien Sie nicht, sonst müssen wir Sie umlegen“ habe ihn einer der Burschen auf einen Baum- stumpf gesetzt und dann an Händen und Füßen gefesselt. Die Täter hatten sich dann schnell entfernt und ihn seinem Schickal überlassen. Am 20. Juli 1954 sollte der entscheidende „Coup“ gelandet werden. N. und sein Kom- plice hatten es erneut auf den Kassenboten der Raiffeisenzentralbank in Koblenz ab- gesehen, der an diesem Tage 350 000 Mark Bargeld bei sich führte. Die Tat scheiterte jedoch an der entschlossenen Haltung des Ueberfallenen. Der 22jährige Banklehrling Josef N. er- hielt wegen schweren Raubes, versuchten schweren Raubes in zwei Fällen in Tatein- heit mit gefährlicher Körperverletzung so- Wie wegen schweren Einbruchsdiebstahls in vier und einfachen Diebstahls in zehn Fäl- len, versuchten einfachen Diebstahls und Hehlerei eine Jugendstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Bei dem 20jährigen Schüler Hans Jörg A. wurde wegen schwe- ren Raubes, versuchten schweren Raubes in zwei Fällen und wegen Hehlerei auf eine Jugendstrafe von zwei Jahren und zehn Monaten erkannt. Die Angeklagten nahmen das Urteil gelassen hin. Hessischen Nachbarschaff sich 32047 für Kanada und 15 430 für die USA. In Australien suchten sich 7887 und in Afrika 1493 Auswanderer eine neue Heimat. Unterirdische Straße geplant Rüsselsheim. Eine unterirdische, 800 Meter lange Straße soll nach Plänen der Stadtbauverwaltung in Rüsselsheim die Eisenbahnlinie Frankfurt- Bischofsheim kreuzen, weil der Bahnübergang an den Opelwerken immer wieder Stockungen im Stadtverkehr hervorruft und außerdem eine Gefahrenquelle darstellt. In den letzten Monaten war es wiederholt versäumt wor- den, die Schranken rechtzeitig zu schliefen. Die neue Straße wird östlich der Opelwerke angelegt und auf beiden Seiten einige hun- dert Meter hinter der Eisenbahn wieder an die Oberfläche kommen. Brathähnchen auf der Autobahn Darmstadt. Rund 7000 holländische Brat- hähnchen und Suppenhühnchen bedeckten kniehoch ein Stück Autobahn zwischen Frankfurt und Darmstadt. Ein Lastzug aus Remscheid war mit einem holländischen Kühlwagen zusammengeprallt, wobei beide Fahrzeuge völlig zertrümmert wurden. Die Fahrer beider Wagen kamen mit leichten Verletzungen davon Der Sachschaden wird von der Polizei auf 300 000 DM geschätzt. Etwa die Hälfte der Brathähnchen war von dem Dieseltreibstoff übergossen und damit unbrauchbar geworden. Einige Bewohner aus der Umgebung versäumten nicht, sich von dem Rest auf billige Weise einen Sonn- tagsbraten zu„besorgen“. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ „Kaltlufttropfen“ waren schuld Neustadt/ Weinstraße. Als„absolut extrem“ für die Jahreszeit bezeichnete das Landes- wetteramt in Neustadt/ Weinstraße die Tem- peraturen in der Nacht zum Mittwoch in Rheinland-Pfalz. Auf der Nürburg in der Eifel seien nur sechs, auf dem Weinbiet bei Neustadt sieben Grad gemessen worden. Die Meteorologen führen die kalte Witterung auf die Auswirkungen eines ausgeprägten„Kalt- lufttropfens“ zurück, der sich auf der Rück- seite eines abziehenden Tiefs über Mittel- europa ausgebreitet hat. Schlechte Entwässerungsanlagen Neustadt/ Weinstraße. Das Wasserwirt- schaf tsamt in Neustadt an der Weinstraße soll in einem besonderen Gutachten neue Vor- schläge zu einer besseren Entwässerung im Raum Sembach bei Kaiserslautern ausarbei- ten, ist in Neustadt mitgeteilt worden. Hier- zu gaben die schweren, durch Wolkenbruch und Hagelschlag vor kurzem in diesem Raum verursachten Ueberschwemmungs- und Ver- murungsschäden Anlaß. Das Wasser wirt- schaftsamt in Neustadt vertritt den Stand- punkt, daß vor allem die Entwässerung des S-Flughafens Sembach und der unmittelbar davor liegenden Siedlung Heuberg neu an- gelegt werden müsse, um in Zukunft weitere Ueberschwemmungen zu vermeiden,. Die unzulänglichen wasser wirtschaftlichen Maß- nahmen in diesem Gebiet seien entscheidend für das Ausmaß der Schäden gewesen. Das Bundesfinanz ministerium hat inzwischen zur Vergütung der Schäden Mittel von alliierter Seite in Aussicht gestellt. Krankes Schlachtvieh verwertet Bitburg. Ein Metzgermeister aus Bitburg ist vom Bitburger Schöffengericht wegen Vergehens gegen das Lebensmittelgesetz zu acht Monaten Gefängnis und einer Geld- strafe von 600 Mark, außerdem wegen fort- gesetzter Steuerhinterziehung zu einer Geld- Strafe von 1200 Mark verurteilt worden. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr Gefängnis, drei Jahre Berufsverbot und 1000 Mark Geld- strafe beantragt. Dem Angeklagten konnte nachgewiesen werden, daß er in seiner Metz- gerei zwei Kälber verwertet hatte, die an Kälberlähme erkrankt waren. Nach Aus- sagen des Sachverständigen kann der Genuß von solchem Fleisch tödlich wirken. Gefesselt in den Rhein Worms. In voller Uniform sprangen zwel amerikanische Soldaten von der Kaffee- Terrasse eines Wormser Schwimmbades in den Rhein. Sie waren an den Armen mit einem dünnen Seil aneinandergefesselt. Vor den Augen der entsetzten Badegäste ging der 24 jährige US-Soldat Robert Rager aus Chikago sofort in den Fluten unter, wäh- rend sein Kamerad im letzten Augenblick das Seil zerriß und sich ans Ufer retten konnte. Eine Frau, die am Nachbartisch saß, will beobachtet haben, daß die beiden Ame: rikaner in angetrunkenem Zustand den Ent- schluß gefaßt hatten, in den Rhein zu sprin- gen. Als Rager jedoch im letzten Augenblick den Mut verlor, hatte der andere Soldat ihn an sich gefesselt und so mit in die Fluten gerissen. Der Soldat ist verhaftet worden. hr. Tüchtiger„Verkäufer“ Pirmasens. Allen Grund hatte ein 28jäh- riger Tüncher aus Nürnberg, seinen wahren Namen zu verheimlichen. Unter seinem rich- tigen Namen wurde er nämlich von mehreren süddeutschen Staatsanwaltschaften wegen Betrügereien, Kraftfahrzeugdiebstahls und Einmietediebstählen gesucht. Unter anderem euch deswegen, weil er das Haus seiner Mut- ter zur gleichen Zeit fünfmal vrkauft und in jedem Falle die Anzahlungen kassiert hatte. eee eee Auf dem Fernsehschirm Donnerstag, 7. Juli 17.00 Weltmeisterschaften der Springreiter Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Kopf in der Schlinge (ein Kriminalspie) ca. 21.00 So ein Theater (ein alter Kurzfilm) ca. 21.15 Land der Dämonen? 19.00 20.00 1 ältere u. aus dem gleichen Hause Dauer- wurst u. Fleischkonserven empf. mnen ihr Lebensmittelgeschäft. ö Verkäufe 0 „Miele“ Waschmaschine(Holz) 220 V, Wasserdruck-Wäschepresse, groß. Leiterwag., Dez.-Waage m. Gew., groß. Ki.-Bett mit neuwert. Matr., pol. Kleiderschrank, großer pol. Ausziehtisch, groß. Landschafts- bild u. Kinder-Rollstühlchen, zu verkaufen. Max-Joseph-Straße 21, Parterre, rechts. Gabardinehosen in allen Farben und Größen abzugeben. UsS-Warenlager W. Lang, Filiale: Mannheim, Breite Str. Hadefabau) El. Kompressor„Boge“ 151 Ltr., el. Handschleif- u. 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Astrologe Mhm, Waldhofstr. 8, Tel. 5 33 65 52 PE Ns 5 Der Deutsche Schwimm-Verband ist im Hinblick über das Abschneiden der deut- schen Mannschaft gegen Schweden zuver- sichtlich. Er hat mit zwei Ausnahmen die gleiche Mannschaft nominiert, die vor weni- gen Wochen in Aberdeen gegen England mit 110 103 knapp erfolgreich bleiben konnte. Deutschland und Schweden treffen seit ihrem ersten Kräftemessen in Stockholm im Jahre 1927 zum sechsten Male aufeinander. Damals gewann die deutsche Mannschaft mit 192.144, im Jahre 1929 sprang in Halberstadt ein 220:140-Erfolg heraus, in Hannover kam 1939 ein 4:0-Sieg zustande und 1954 blieb unsere Vertretung mit 127:85 in Varberg erfolgreich, nachdem 1950 in Berlin die einzige Nieder- lage gegen die Nordländer mit 94:97 hinge- nommen werden mußte. Wenn nicht alles trügt, dann wird der sechste Länderkampf in Darmstadt den fünften deutschen Sieg 5 bringen. Aber die Schweden, die in dem keuhaus ohne Besselmann! Heinz Neuhaus hat die Absicht, sich von Trainer Jupp Besselmann zu trennen. Manager Jupp Steinacker betonte jedoch in dem Brief, der den Vierteljahresvertrag auf- kündigte. eine weitere Zusammenarbeit Sei möglich, wenn der frühere Mittelgewichts- 1ropameister, der seit vier Jahren Trainer bei Neuhaus war. in Zukunft an Stelle eines Börsenanteils von 10 Prozent mit Pauschal- beträgen zufrieden sei. Eine feste Bindung mit einem Trainer will Neuhaus nicht mehr eingehen., sondern vielmehr von Kampf zu Rampf Abmachungen treffen. 8* Die Spannungen zwischen Neuhaus und Besselmann bestehen nicht erst seit dem verlorenen Titelkampf von Bologna. Es gab schon lange vorher manche Meinungs- erschiedenheit, und man wußte, daß der influg des Trainers nicht allzu groß war. In Bologna aber fühlte sich Neuhaus falsch sekundiert, und der geschlagene Europa- meister war überrascht. als der Kampf zu Ende War., denn die Ecke hatte sich in der Zahl der Runden geirrt. So gab die Ver- ärgerung von Bologna den Ausschlag für die Trennung. . Wormatia gibt Schroer frei 8 Der süd westdeutsche Fußball-Oberligist Wormatia Worms hat die Verträge für die neue Spielzeit bei folgenden Spielern er- neuert: Bär, Ratayczak, Bogert, Löb, Mech- nig, Selbert, Weiß, Heßler, Rupprecht, Sehrt, Klingler und Müller. Neue Verträge Wurden mit den seitherigen Amateuren Schweitzer FV Biblis), Steffen FSV Frank- urt) und Lenges(Normannia Pfiffligheim) abgeschlossen. Schroer, der als Mittelstürmer und Rechtsaußen eingesetzt war, wird frei- segeben, obwohl sein Kündigungsschreiben einen Tag zu spät eintraf. Schroer will in der kommenden Saison beim 1. FC Kaisers- lautern spielen. Der neue Trainer des FK Pirmasens, Tretter, will in der kommenden Saison die zrste Mannschaft durch mehrere, aus dem Verein hervorgegangene Nachwuchsspieler ergänzen. In den Sturm sollen Sebach, Breitzke, Metz und Bauer und in die Vertei- digung Käufer eingereiht werden. Auhßerdem wurden der Halbrechte Dembski(SV Sodin- gen), Mittelstürmer Knof(VfL Bochum) und Kechtsaußen Seidel FV 09 Weinheim) neu- erpflichtet. Von den Stammspielern erhiel- ten Kubsch, Ertel, Haas, Laag, Weber, Jost, rewenig und Zöllner neue Verträge. Trabert bleibt Amateur Winbledonsieger Tony Trabert erklärte Dienstag in Cincinnati, die hohen Ein- Kkommensteuern würden ihn wahrscheinlich davon abhalten, Profl zu werden. In einem Interview sagte der Champion:„Ich habe keine Profipläne. Bisher hat man mir außer- dem noch kein Angebot gemacht. Ein wesent- licher Faktor für sein Zögern bestünde in r Tatsache, daß er für jeden Kontrakt als ofi hohe Steuern abführen müsse. Ich Habe eine gute Stellung als Vertreter einer emerikanischen Bankgesellschaft und kann, wenn ich Amateur bleibe, die notwendigen Verbindungen für meine Firma anknüpfen, mme finanziell gut weg und kann mir meine Zukunft aufbauen“, meinte der 24jäh- rige Tennismeister. Baseball-Europameisterschaften Bei den Eröffnungsspielen um die euro- sche Baseball- Meisterschaft in Barcelona ußte die deutsche Vertretung von Belgien eine 2:10-Niederlage hinnehmen. Frankreich wurde von Spanien sogar 3:21 geschlagen. Die Spanier, die einen ausgezeichneten Ein- druck machten, gelten als gefährlichster Gegner des Titelverteidigers Italien. 1 Der Ds ist zuversichtlich: 400-m-Kraul-Olympiadritten Per Olof Oest- rand(4:33,6) und dem Brust-Rekordler Rolf Junefelt(2:40,3) ihre herausragendsten Kräfte besitzen, sind nicht zu unterschätzen. Uebrigens sieht man in Darmstadt in diesem vorolympischen Jahr den einzigen Lenderkampf einer deutschen Vertretung auf heimischen Boden. Die deutsche Mannschaft, die sich zum Teil aus noch jungen und in internationalen Kämpfen unerfahrenen Kräfte zusammensetzt, wird gerade aus die- sem Grunde alles hergeben, um vor Kriti- schen deutschen Augen zu bestehen. Die Wasserball- Vertretungen beider Na- tionen standen sich bisher e ge elfmal vor und sechsmal nach dem Kriege. Die Bilanz: 10 deutsche Siege, sieben Nie- derlagen bei 71:58 Toren. In den sechs Nach- kriegsbegegnungen gab es folgende Ergeb- nisse: 1950 in Berlin 6:3, 1951 in Hamburg 1:5. 1952 beim Olympia 4:2, 5:4 und 1:5 und im Vorjahr in Varberg triumphierte unser Team 7:5. Zweimal treten die Wasserball- Auswahlmannschaften in Darmstadt gegen- einander an. Am Samstag ist der offizielle Lmderkampf, während es am Sonntag zu einer privaten Revanche kommt. Deutsch- land wird am Samstag aus folgendem Auf- gebot seine endgültige Mannschaft nominie- ren: Bode, Sturm, Neuse Hannover), Penme- kamp und Schneider(Nürnberg), Jansen (Ruhrort), Seher Gremen), Mebus(Barmen), Hilker Duisburg) und Lorberg(Hannover). Die Wettbewerbe des Samstags werden von 18 bis 20.30 Uhr abgewickelt, während am Sonntag von 15 bis 18 Uhr der zweite Peil steigt. Insgesamt dauert der Kampf um die Punkte, um Sieg pder Niederlage, fünf- einhalb Stunden, Das deutsche Team wurde wie folgt nominiert: Herren: 100-m-Kraul: Voell(Kheydt), Baumann(Bremen), Ersatz: Wagner Frankfurt); 400-m-Kraul: Köhler Darmstadt), Fugger(Herringen), Ersatz: Weber(Bayreuth); 1500-m-Kraul: Fugger, Kiel(Hamburg), Ersatz Bleeker(Bremen); 200-m-Schmettern: Mäsel(München), Kat- zorke(Karlsruhe), Ersatz: Weber; 100-m- Rücken: Strasser Hamm), Botsch(Gmünd), Ersatz: Baumann; 200-m-Brust: Bodinger (Karulsruhe), Rumpel(Braunschweig), Er- Satz: Rademacher(Braunschweig); 4x 200-m- Kraul: Voell, Fugger, Bleeker, Kehler, Er- satz: Wagner, Baumann; Kunstspringen: Sobek Berlin), Reichmann(Kornwestheim), Turmspringen: Sobek. Damen: 100-m-Kraul: Klomp Oüsseldorf), Jansen(Krefeld), Er- satz: v. Netz(Bochum); 400-m- Kraul: Wer- ther(Bayreuth), Künzel Darmstadt), Ersatz: Klomp; 100- m- Schmettern: Schmidt(Olden- burg), Braune(Bonn), Ersatz: Werther; 200 m-Brust: Wolff(Bayreuth), Thieme(Fran- MORGEN Fahioedens Schimmer ptüten unseren ſtachuchts Darmstadt sieht am Wochenende den sechsten Schwimm-Länderkampf Deutschlands gegen die Nordländer kenthal), Ersatz: Kühn Oüsseldorf); 4x 100- m-Rraul: Jansen, Künzel, v. Netz, Klomp, Ersatz: Werther; Kunstspringen: Urban (Mannheim), Richter(Gmünd); Turmsprin- gen: Schloßnagel Nürnbg.), Gebauer(Wolfs- burg). 5 Die Boxstaffel gegen die Saar Der Sportwart des DABV., Eugen Böhm, gab am Mittwoch die deutsche Amateurbox- Staffel bekannt, die am 30. Juli in Saar- brücken gegen das Saarland antreten wird. Da die Saarländer keinen Mittel- und Schwergewichtler stellen können, kam der DABV dem Wunsch der Doppelbesetzung des Halbwelter- und Weltergewichts nach. Die deutsche Staffel wird wie folgt boxen: Flie- gen: Basel(Mannheim); Bantam: Hahner (Essen); Feder: Rudhoff(Rüsselsheim); Leicht: Rauen(Essen); Halbwelter: Boveleth(Köln) und Redl(Neckarsulm); Welter: Freiheit Dortmund) und Hass(Misburg); Halbmittel: Keul(Düsseldorf); Halbschwer: Schöppner (Witten). „Amicitia“ oder FC Konstanz? Amicitia Viernheim und FC Konstanz bestreiten am 10. Juli 1955 in Karlsruhe ein Fntscheidungsspiel um die badische A-Ju- gendmeisterschaft im Fußball. Der Sieger nimmt an den Spielen um die süddeutsche Jugend meisterschaft teil. die in Bayrisch- Zell stattfindet. Badische Leichtathletik-Elite in Offenburg: Zwei neue Rekorde gab es beim Internationa- len Leichtathletik Sport- jest im Berliner Olympia- Stadion im 1000-m-Lauf, den nack außerordentlich spannendem Verlauf der dänische Meister Gunnar Nielsen in der neuen dä— nischen Rekordzeit von 220,5 Min. gewann. Der deutsche Meister Werner Lueg hatte gegen die Spurt Kraft des Dänen keine Chance, konnte aber mit 2. 20,8 Min. den seit vier- zehn Jahren bestehenden deutschen Rekord von Rolf Harbig(221,5) verbessern. Unser Bild zeigt Lawrenz vor Erieson(verdeckt), Mitte: Nielsen, der zum Spurt ansetzt; Nr. 15 Wer- ner Lueg und dahinter Richtzenkain(Leipꝛig). AP-Bild 5 Unioersitats-Sportelubs durtten den Nalin abrchopfe Aber neben Heidelberg und Freiburg werden auch Mannheim und Karlsruhe unter den erfolgreichsten Vereinen gell 1 5 Zum zweiten Male nach dem Kriege ist Oktenburg am 9. und 10. Juli Austragungsort der gesamtbadischen Leichtathletikmeister- schaften, die die Arbeitsgemeinschaft der badischen(Nord- und Südbaden) Leicht- athletikverbände veranstaltet und der süd- badische Verband organisiert. Wie im Vor- jahre in Mannheim dürften auch diesmal die beiden Universitäts-Sport-Clubs aus Heidel- berg und Freiburg die meisten Titel mit nach Hause nehmen. Denn in beiden, nicht rein studentischen, Klubs stehen sehr gute Athle- ten, die sich gegenüber dem Vorjahre verbes- sert haben. Karlsruhe mit seiner nicht zu schlagenden Sprinterstaffel und seinen über- ragenden Kurzstrecklern, sowie Mannheim werden ebenfalls unter den erfolgreichsten Vereinen zu finden sein. Die Ergebnisse der bisherigen Veran- staltungen lassen einige Schlüsse für die Vier große Jennistage beim NN ſflannlieim Verliert Meister Helmrich den Mannheim hat im Tennissport eine grole Tradition zu wahren. Ein„Big! Bill Tilden hat hier einmal am Ring gespielt; ein Dr. Buss ist aus Mannheim hervorgegangen. Die Pflege des Tennis hat in zehn Nachkriegs- jahren Not gelitten; es war keine Großanlage vorhanden. Nun hat der Tennis- und Tur- nierclub(TT) sein Eigentum zurück er- Worben. Nun geht es wieder los. Das bevor- stehende Wochenende soll ein erster(sicht- barer) Aufbaustein sein. Heute bereits beginnen die vier großen badischen Tennistage um 16 Uhr auf der TTC-Anlage mit dem Entscheidungskampf um die badische Mannschaftsmeisterschaft zwischen Mannheim und Schwarz-Gelb Heidelberg. Am Freitag fällt der Startschuß für die dreitägigen Badischen (Medenspiele) Meisterschaften aller Klassen, die mit 32 Konkurrenten in der A-Klasse eine statt- liche Besetzung erfahren haben. Abonne- mentsmeisters Hel mrichs Gefahr, enormen Auftrieb gegeben. setzte: Klaus Meya. zusammen(ein Angstgegner für B.). Sieger wird von Helmrich geprüft! Leistung man besonders gespannt ist. Bei der 6. Etappe: Die 42. Tour de France, das größte und bedeutendste Straßenradrennen der Welt, Wird nicht nur über belgisches und schwei- zerisches Gebiet führen, sondern auch über Strecke deutscher Landstraße. Sc! 5 ei Basel àan das Dreiländereck 1 5 Angesichts des guten Abschmeidens der Weizer Fahrer in den früheren Frank- ch- Rundfahrten legte der Tour- Veranstal- Godet-Paris das Ziel der 6. Etappe(von insgesamt 22) nach Zürich. Die Fahrer kom- men am Dienstag, 12, Juli. von Colmar auf Französischem Boden über Mühlhausen bei . Frankreich- Schweiz- Deutschland. Dann sollte es auf Schweizer Gebiet vollends nach Zürich ge- hen. In der Schweiz gibt aber nicht die Bun- desregierung die Genehmigung für eine solche Veranstaltung, sondern jeder einzelne Kanton hat über sein„Territorium“ selbst zu bestimmen. Von den acht in Frage kom- menden Kantonen erklärten sieben ihr Ein- verständnis, nur Basel-Land verweigerte es unter Berufung auf Gründe der Verkehrs- sicherheit. Dieser Treppenwitz brachte die Verantwortlichen der Rundfahrt in einige Bedrängnis. Um den geplanten Kurs der Jour de France auch übe Deuschland 5 Erstmals in der Geschichte des Rennens wird deutscher Boden berührt 6. Etappe dennoch einigermaßen einhalten zu können, blieb keine andere Ausweich- möglichkeit, als die Strecke auf einem klei- deutsches Gebiet zu führen. Die Tour-Fahrer werden nach Basel zunächst nicht südlich, sondern nördlich des Rheinstromes bleiben, und die im deutschen Südwestwinkel liegenden Orte Grenzach, Wyhlen, Warmbach, Rheinfelden passieren. Ueber die Grenzbrücke in Nheinfelden geht es nach etwa 15 km deutscher Strecke Wie- der in die Schweiz in Richtung Zürich. Die Bewohner des Gebietes südlich Lörrach wer- den also am kommenden Dienstag Gelegen- heit haben, die Karawane der 120 Renn- fahrer, denen ein Troß von 400 Fahrzeugen mit etwa 1200 Personen(darunter etwa 300 nen Abschnitt über Journalisten) folgt, zu beobachten. Den Veranstaltern fiel ein Stein vom Herzen, als nach Verweigerung des Durch- kahrtsrechtes im Kanton Basel-Land der zu- ständige Referent im Innenministerium des Landes Baden- Württemberg in konzilianter Weise auf ihre Wünsche einging, und zu einer Besprechung über alle notwendigen Fragen nach Stuttgart einlud. Titel ist in denn der Gesetzte Nr. 2 heißt Feldbaus ch. Ihm hat sein Heidelberger Sieg gegen den nationalen Meister Koch Weitere Ge- Ranglistenspieler Potass und Alt- meister Kuhlmanns Schwarz-Gelb- Schüler Außenseiterchancen wollen Meinhard Grathwol und Dörfer geltend machen. Und im großen Feld stehen neben den alten Cracks die begabten Nachwuchs- leute. Werden sie schon eine Rolle spielen können? Der Auslosungs-Teufel bringt so- fort Mannheims badischen Jugendmeister Bungert mit seinem Clubkameraden Seubert Und der Nicht besser traf es Voungster Adler, auf dessen Er kommt in Runde zwei gegen Meya, der ihn auf Herz und Nieren prüfen wird. Der aber muß zuvor gegen Altmeister Suchanek be- stehen. Behrle, der Talentierte, muß gegen badischen Titel an Feldbausch? Feldbausch antreten. Eine Fülle hochinteres- santer Paarungen. Unsere Prognose: Nach spannenden Kämpfen ein Endspiel Helm rich— Feldbausch, das den Meister den Titel kosten könnte.— Könntel! Die Favoriten im mit 32 Paaren besetzten Herrendoppel(es wird nur in einer Klasse gespielt) sind Helmrich/ Feldbausch, Meya/ Grathwol und Kuhlmann/ Meinhard; keines- wegs eine klare Sache für das erste Paar, denn Helmrich ist im Doppel erheblich schwächer.— Bei den Damen sollte Mann- heims Meisterin Doris Brummer einen schwereren Stand haben als im Vorjahr, denn die gesetzten Konkurrentinnen(Schill, Schwarz-Gelb-Nr. 1 Kuder und Müller) sind stärker geworden. Im Feld sind die begab- ten jugendlichen Geschwister Berk, auf deren Abschneiden man gespannt ist. Ueber 150 Spieler, die besten Badens, treten im gesamten an. Eine große Organi- sationsaufgabe für den TTC, die er nur be- wältigen kann, wenn Petrus mit von der Partie ist. Hoffentlich! 8 5 5. Heute kommt es an der Spitze zwischen TTC und Heidelberg im Meden-Endspiel zu folgenden spannenden Paarungen; Helmrich gegen Meya, Adler gegen Grathwol und Bun- gert gegen Kuhlmann. Die weitere Mann- schaftsaufstellung halten beide Clubs aus ver- ständlichen Gründen geheim.-kloth Meisterschaften zu. So ist die Vorrangstel- ljurig des KSC— wie schon erwähnt— auf den Kurzstrecken mit Europameister Füt- terer, dem hoffnungsvollen Talent Kaufmann Sowie Knörzer nicht gefährdet. Umso aus- geglichener wird das Feld über 400 und 800 Meter sein, wobei über 400 Meter die Frei- burger Baas und Herr Favoriten Sind. Im 800-Meter-Lauf wird der von Lörrach nach Karlsruhe übergesiedelte Preschany beson- ders zu beachten sein, der in Kientz und Baas die größten Konkurrenten hat. Ein Massen- feld wird es über 1500 Meter geben, das für spannende Kämpfe auf den nahezu vier Run- den sorgen wird. Offen sind auch die Läufe über die langen Strecken, wobei sich Altmei- ster Gesell aus Singen wohl von der Jugend wird geschlagen gehen müssen. Mit den Frei- burgern Koschorke und Völl, dem Bietig- heimer Wehßbecher und den Mannheimern Fischer und Wickersheimer sind sehr starke Läufer vertreten, die für gute Zeiten sorgen werden. Hürdenspezialist Handrich aus Frei- burg hat in den Heidelberger Studenten ernste Konkurrenz erhalten, so daß hier alles offen ist, Dagegen gilt der KSC als Favorit in der 4100-Meter-Staffel, ebenso Wie der Usc Heidelberg über 4x 400-Meter, während man dem UsSc Freiburg den Sieg in der 3x 1000-Meter- Staffel zutrauen darf. In den Sprungwettbewerben ist das Kräftever- hältnis Nord— Südbaden gleichmäßig ver- teilt. Meister Bert Reichenbach, USC Frei- burg dürfte allerdings im Weitsprung kaum zu schlagen sein, wenn auch die Heidelberger Bundschuh und Wernz gerade in letzter Zeit Bundesschiegen in Hannover: gute Fortschritte gemacht haben. Schneide Pforzheim, ist klarer Favorit im Stabhod sprung, Bieser, Heidelberg, erster Anwiärtz auf den Titel im Hochsprung, und im Dre, sprung dürfte der Heidelberger Bundschd eigentlich nur die Konkurrenz von des Offenburger Stehle zu fürchten haben. Ein spannendes Duell wird es im Ruge, stolzen geben zwischen dem deutschen Ha, lenmeister Werner Eckert und dem Heide berger Kegelmann. Im Speerwerfen hat di Heidelberger Ismail die besten Chancen, d man im Diskuswerfen dem Heidelbergs Bührle einräumt. Bei den Frauen ist Helga Erny-Klel erste Anwärterin auf die Titel im 100 und 200 Meterlauf; wobei Renate Ibert à Gaggenau ihre große Rivalin sein Wir Rita Blasel-Czechova, die sich besonden sorgfältig auf die Saison(im Winter ist 8k. Skiläuferin) vorbereitet hat, dürfte im 900% Meterlauf zu einem sicheren Erfolg kommen Ueber 80 Meter Hürden sollte Lore Klute ad Heidelberg den Sieg erringen, wie sie auch Diskuswerfen und im Kugelstoßen als Fa“ ritin gilt. Wilma Sosie im Speerwerfen Renate Ibert oder Helga Erny-Klein! Weitsprung, Frau Gerschler, Freiburg, Hochsprung sind die übrigen Titelanwärk rinnen. N i Offenburg wird— alles in allem— el großes Fest der badischen Leichtathletik e leben, bei dem vielleicht sogar einige badisd, Rekorde fallen werden. Deulsche/ Sieg aut Schnellfeuer- Pistolen Im Kleinkaliber-Schießen behauptete sich Oesterreichs Mannschaft Deutschlands Schnellfeuerpistolen-Schüt- zen und die Kleinkaliberschützen von Oester- reich stellten am vierten Tag des 21. Deut- schen Bundesschießens in Hannover die Sieger in den beiden ersten Mannschafts- Konkurrenzen. Deutschland II(Leupold, Kraußer, Walther und Riegel) kam mit der olympischen Schnellfeuerpistole Auf 240 Treffer und 2178 Ringe. Damit wurden Deutschland I(239/2233) in der Besetzung Skijellet, Bucherer, Schmerber, Engel und Schweden(238/2245) übertroffen. Ebenso überraschend kam der österreichische Klein- anumeisterschatten im ſflünlauhaten Bei den Senioren sollte Mannheim seine führende Position behaupten können Am Wochenende werden im Mannheimer Mühlauhafen die badischen Meisterschaften der Kanuten in allen Klassen ausgetragen. Ihre besondere Note erhält die zweitägige Veranstaltung, zu der über 500 Meldungen aus 31 Vereinen eingegangen sind, durch das große Aufgebot aus dem Saarland, das mit Undine Saarlouis, Kanufreunde Mettlach und dem Saarbrücker Kanuclub vertreten ist. Alle badischen Titelverteidiger, darunter auch mehrere deutsche Meister, sind am Start. Acht-Boote-Felder sind selbst bei den Senioren-Rennen keine Seltenheit, ganz zu schweigen von den Junioren und Jung- mannen, für die bis zu drei Vorrennen not- wendig sind, um die Endlaufteilnehmer zu ermitteln. 8 Die Kanu-Hochburgen Mannheim und Karlsruhe stellen wiederum die Weitaus stärksten Kontingente. Während die Rhein- brüder Karlsruhe bei den Frauen sowie bei der männlichen und weiblichen Jugend ihre dominierende Position aus dem Vorjahre unterstreichen dürften, werden die Mann- heimer Vereine bei den Senioren ihre Vor- machtstellung behaupten können. Bei den diesjährigen Oberrheinkreismeisterschaften in Heilbronn verwies der Sandhofer Krämer nicht nur seinen Vereinskameraden und viel- fachen Meister Noller, sondern auch den Weltmeister Ernst Steinhauer von der Mann- heimer Kanugesellschaft über die kurze und lange Strecke auf die Plätze. Die Revanche- Begegnungen im Mühlauhafen werden daher am Samstag- und Sonntagnachmittag an Spannung nichts zu wünschen übrig lassen. Die Auseinandersetzungen im Zweier-Kajak der Senioren über 500 und 1000 Meter, die 7 von sieben bzw. acht Konkurrenten aus Saar- prücken, Saarlouis, Kastel, Worms, Neuwied und gen Mannheimern bestritten werden, versprechen ebenfalls Höhepunkte der Mei- sterschaft zu werden. Im Vierer der Senioren gilt die deutsche Meistermannschaft des WSV Sandhofen als Favorit. Bei den Frauen steht das Aufeinander- kreffen der deutschen Meisterin und Ex- Mannheimerin Gisela Amail(Rheinbrüder Karlsruhe) und der Weltbesten Therese Zenz aus Mettlach/ Saar im Mittelpunkt. Sie wer- den sich sowohl über die 500- als auch über die 3000-m-Strecke ein hartnäckiges Duell liefern. Im Senior-Vierer der Frauen kommt es zu einer Neuauflage des letztjährigen deutschen Meisterschaftslaufs in Duisburg- Wedau zwischen den Titelträgern vom NWV Neuwied und der Mannschaft der Rhein- prüder Karlsruhe mit Email-Krombholz am Schlag. Auch im Zweier treffen Neuwied und Karlsruhe aufeinander. Der von der Stadt Mannheim gestiftete Wanderpreis wurde für das Rennen der weiblichen A-ꝗqugend im Viererkajak ausgeschrieben. Er wird jeden- falls nicht in Mannheim bleiben, denn die Bewerber stammen aus Mainz-Mombach, Darmstadt, Karlsruhe, Lampertheim und Maxau. Die Titelkämpfe beginnen am Samstag- nachmittag um 15.30 Uhr mit den Wett- bewerben über die Langstrecken. Der Sonn- tagvormittag(ab 9 Uhr) bleibt den Vorläufen der Jugend vorbehalten, während am Sonn- tagnachmittag ab 13 Uhr die Entscheidungen über die mittlere und kurze Distanz aus- getragen werden e. e. kaliber-Döppelerfolg mit 2356 Ringen d ersten Garnitur vor Oesterreich II( und Deutschland 1(2342). i Im olympischen Schnellfeuerpistolensch gen(60 Schuß, höchste Ringzahl 600) f Schweden mit dem mehrfachen Weltmei Torsten Ullman sowie dessen 17jährig Sohn Erland an. Schweden hatte jedoch dd große Pech, daß sowohl Erland Uilman d auch dem vierten Mann der Skandinauet Ahrberg, je ein Fehler unterlief, so daß d, der zweiten deutschen Mannschaft, in des alle Schützen auf ein fehlerfreies Resu“ brachten, den Sieg überlassen mußten. 10 der Einzelwertung kamen die Schweden angefochten zum Doppelerfolg. Der jung Gösta Pihl behauptete sich mit 60 Treften und 573 Ringen vor Torsten Ullman mit Treffern und 570 Ringen. Daß hinter und Torsten Ulman mit dem deutsche Titelträger Erwin Skeijellet-Berlin(60 f Rekordmann Fritz Bucherer-Niederstotit gen(60/559) und derm Nachwuchsmann Hei „(60/559) drei deutsdt chützen die nächsten Plätze in der Finz wertung belegten, ist ein schöner Erfolg. 1 ternational gesehen sind diese Ergebniss jedoch nicht überragend; ein Umstand,%% aber weniger auf die Leistungen der Schü zen selbst, als auf die nicht gerade günd gen Verhältnisse auf dem Pistolenstand Hannover zurückgeführt werden muß. Anlage ist so gebaut, daß die Aktiven in fallendes Gelände schieben müssen. Im Englisch Match(je 30 Schuß liese“ aus 50 und 100 m) behaupteten sich übe raschend Oesterreichs Kleinkalibermam schaften. Die erste österreichische Garn siegte mit 2336 Ringen klar vor Oestereich! (2343) und Deutschland 1(2342) mit topf, Gebhmann, Albert Sigl und Rau. Aueh“ der Einzelwertung dominierten die Oestel reicher. So belegte der in Darmstadt leben Oesterreicher Dr. Wilhelm Sachsenmaier“? 593 Ringen vor seinem Landsmann E Marholdt mit der gleichen Ringzahl d ersten Platz. Auf den dritten Rang kam unerwartet der Hannoveraner Erich Hotcf der es zusammen mit Albert Deuring, Oeste reich sowie dem Jugoslawen Anic 4 591 Ringe brachte. Erst auf dem sechs, Platz folgte der schwedische Vizeweltm ster Anders Quisberg 689). 5 1 4 Seil eidet Hoch värte Dres. Schüt den ugel. Hal. eidel At del n, dl. berge Klein 0 und al Wird dnden ist gl n gb. nen te au uch in Fayb· verfen, In ill g, i. Wäre — el tik el idisch 4 en de 2300 nschit⸗ 0) tlahe meiste ihrige“ ch d jan 4 naviel daß 8 der esult ten. len bl. jung reffen mit f. er Pil utschel 60/500 stotal 1 Hein eutsch Finze olg. I zebnls nd de Schü günsh tand! ulßz. N. in 00 liegen n übel 552 zarnit reich! nit H Auch! 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Stickerei 12 oder Bogenverzierung 2, 45, slatt Haustuch- Bettlaken m. verstärkter Mitte 150/40 em 6,90, 150/30 em 3,90, 140%½20 em Linon- Bettbezüge bluten weig 140/200 em 8,90, 130/00 em 7,90, 130/180 em 4˙³⁰ 6 50 Streifsatin-Bezüge verschied. Muster 140/00 om 11,90, 130% 00 em 10,50, 130/180 em 9 75 Damast- Bettbezüge solide Gebrauchs-Qualit., 140/00 œm 1 3 12 50 130%00 em 12,90, 130/860 m ffliuten in de, Stadt das Fachgeschät! mii den besonderen Leistungen! Annenme von 1 Waren-Kreditscheckes SGARbINEN BETTEN WAScH Im Brennpunkt von MANNHEIM JI, 3-4 Breite Stroße „ HANNOVER O MANNHE&M o KlEl„ ATONA„ lOSECK„ ScHEE SWS„ HMMAENDO REER STRAND Seite 8 12 MORGEN Donnerstag, 7. Juli 1955/ Nr. 101 7 Säuglinge: Zehn Prozent sind Frühgeburten Puppenkleine Menschenkinder werden im Krankenhaus„hochgepäppelt“ Ein eigenartiges Gefährt wird über einen Parkweg des Städtischen Krankenhauses geschoben: Es ist ein weißer, mit einer Glas- Platte gedeckter Holzkasten, an dem eine dicke Sauerstofflasche befestigt ist; der Rasten hat einen Raduntersatz. Drinnen, unter der Glasplatte, liegt ein puppenwinzi- ges Menschenkind, zu früh geboren und nur zwei Pfund schwer. Es wird mit dem Trans- portkasten ins Kinderkrankenhaus eingelie- Tert. Dort, unter einer Plexiglashaube, schläft es nun so tief und fest, als sei es noch gar micht auf der Welt. Und gleich ihm schlum- mern hier in der Frühgeburtenzentrale 30 Säuglinge einem normalen Leben ent- gegen Zug um Zug wurde diese Station in Mannheim in den letzten Jahren nach letz- ten wis senschaftlichen Erkenntnissen und technischen Errungenschaften ausgebaut. Zu emem Zehntel erfolgen Geburten vorzeitig; diese statistische Feststellung erhellt die Be- deutung einer solchen Station. Während krü⸗ Der ein vorzeitige Geburt oft lebensläng- liche Anfälligkeit zur Folge hatte, ist heute das Defizit“ schon bis zum Schulalter, wie der Chefarzt des Kinderkrankenhauses, Pr. Reimold, erläutert, fast vollständig ausge- glichen 211 Frühgeburten wurden 1954 hier dehandelt. Kleinkinder aus der Pfalz und dem Odenwald waren darunter, denn außer in Heidelberg gibt es in weitem Um!krreis keine Frühgeburtenstation. Die durch eine Unterfunktion der Organe noch lebensschwachen Säuglinge an ein Selbständiges Leben zu gewöhnen, ist die Schwierige Aufgabe von Arzt und Schwe- stern. Herz- und Verdauungstätigkeit dieser Kleinen sind abnorm anfällig. Die ersten Tage mres verfrühten Lebens sind am kri- tischsten. Die Regulierung ihrer Atmung, Körpertemperatur und Ernährung bedeutet Verantwortung auf Leben und Tod.— An den Bettchen sind kleine Hähne angebracht Für die Zufuhr von Sauerstoff; unter der Gartenstadt- Genossenschaft billigte Geschäftsbericht Die Gartenstadt- Genossenschaft versam- melte sich dieser Tage im Saal der Motoren- Werke Mannheim zu ihrer Generalversamm- lung. Geschäftsführer Walter Pahl legte den Geschäftsbericht vor und teilte mit, daß sich die„Volksgemeinschaft“ mit 149 Mitgliedern der Gartenstadt- Genossenschaft angeschlos- sen hat. Damit beträgt die Mitgliederzahl am Ende des Geschäftsjahres 1761 mit 4120 Anteilen. Das Geschäftsguthaben der Mit- glieder hat sich um 89 025 Mark erhöht, die Gesamthaftsumme um 40 800 Mark auf 824 000 Mark. Die turnusgemäß ausschei- denden Vorstandsmitglieder Landrat a. D. Becherer, Amtsgerichtsrat Kurt Kostelnik und Oberrechtsrat Friedrich Reinmuth wur- den einstimmig wiedergewählt. Heizungs- monteur Franz Rösike, der freiwillig aus seinem Amt ausschied, wurde durch H. Rupp ersetzt. Plexiglashaube wird das Kind Zusätzlich stundenweise mit ihm versorgt. Da die Kör- perwärme sich noch nicht selbsttätig regu- lieren kann, wird sie mit Wärmflaschen ständig auf 37 Grad gehalten. Infrarot- strahlen über dem Wickeltisch wahren diese Tęmperatur auch für die Zeit des Trocken- l&gens. Selbst im Hochsommer werden die Zimmer nachts geheizt, bleiben die watte- gefütterten Hauben auf den Köpfchen. Man- ches Kind wurde schon so ausgekühlt auf der Station eingeliefert, daß es nicht mehr zu retten war. Deshalb steht jetzt die mit elektrischen Heizschlangen erwärmte und mit Flaschensauerstoff versorgte„Trans- porteouveuse“— das eingangs geschilderte Gefährt— beim Roten Kreuz zur Verfügung. Auf der Station selbst wird alles getan, um Infektionen zu verhüten. Eine Luft- Schleuse trennt die Zimmerchen vom Gang, Arzt und Schwestern arbeiten mit Mund- schleiern; die Strahlen von Ultraviolett- lampen halten die Luft keimfrei. Ein beson- deres Kapitel ist auch die Ernährung dieser Kleinen, die zuerst nur tropfenweise zuge- führt wird; wo dies noch nicht möglich ist, wird die Nasensonde benützt. Ganz behutsam werden die Säuglinge an die Bedingungen des normalen Lebensge- wöhnt. Oft müssen die liebevoll gerichteten Bettchen daheim lange leerstehen. Aber eines Tages ist es so weit: Glückliche Eltern dürfen ihr„Sorgenkind“ nach Hause tragen. Jetzt sechs Pfund schwer d. K Kleine Chronik der großen Stadt Musikalische Akademie kündigt Terminkalender an Gleichzeitig mit dem Spielplan des Na- tionaltheaters für die Saison 1955/56— den wir gestern veröffentlichten— kündigt die Musikalische Akademie den Terminkalender ihrer neuen acht Montags- und Dienstags- konzerte an, die unter der Gesamtleitung von Profesor Herbert Albert stehen und für die als Gastdirigenten Paul Hindemith(für 9. und 10. Januar) und Jean Martinon(16. und 17. Aprih verpflichtet wurden. Die So- listen dieser Konzerte, deren endgültiges Programm noch nicht bekanntgegeben wurde, sind: Justus Ringelberg(Violine), Wilhelm Kempff(Klavier), Hans Adomeit (Cello), Wolfgang Bartels(Violine), Magda Rusy(Klavier), Anneliese Kupper(Sopran), Christian Ferras(Violine), Friedrich Wührer (Klavier) und der französische Geiger Fournier. ew. Nöte der höheren Schulen sind Sorgen der Eltern Der Gesamt-Elternbeirat der Mannbei- mer höheren Schulen trifft sich am 11. Juli, 20 Uhr. in der Aula des Karl-Friedrich Gymnasiums. In dieser Sitzung wird Be- richt darüber erstattet, wie die neue Noten- skala und die Versetzungsordnung das Notenbild an den einzelnen Schulen verän- dert haben. Außerdem wird Stellung genom- Wimmelt es vielleicht Limousine auf dem Neumarkt. fehlt und den Monstrum steht nicht auf einem Autofriedhof, Jolly-Straße unweit des Ochsenpferch- Bunkers. Wie lange noch? men zu dem jüngsten Schulbauprogramm der Stadt Mannheim, das für einen Teil des Berufsschulwesens und für die höheren Schulen Lücken und Mängel aufweist. Beide Tagungsordnungspunkte werden zur Dis- kussion gestellt. Neckarauer Gärtnerfest mit und ohne Regen Ira Niederfeld hatten die Gartenfreunde des Kleingärtner-Vereins Mannheim-Süd unter Martin Knapps Fürsorge seit Tagen an Gartenhaus und Beeten gearbeitet, um die Anlage für ihr Traditionsfest in Parade- verfassung zu bringen. Auf dem Gemein- schaftsplatz war ein stattliches Festzelt auf- geschlagen, und so wanderten am Samstag- abend viele Hunderte hinaus. Zu den Klän- gen der Kapelle Wahl entwickelte sich ein reger Betrieb, wobei den Speisen und Ge- tränken lebhaft zugesprochen wurde. Sin- gend, schunkelnd und schaukelnd tummelte sich ein fideles Volk bei hellem Monden- schein. Der Sonntag war leider getrübt von feuchten Grüßen, wodurch die gute Stim- mung der Vorstandschaft etwas gedämpft wurde. 5 Kr Mannheimer Amerikahaus andert Oeffnungszeiten Die Leitung des Marnheimer Amerika- hauses teilt mit: Bis auf weiteres bleibt das in Mannheim von herrenlosen Kraftfahrzeugen? Gestern veröffentlichten wir das Bild einer zerfledderten blauen Und siehe da: Schon wieder zeigte uns ein Leser einen anderen Kraftwagen, dieses Mal einen schweren amerikanischen Truche, dessen Motor sich die Neckarstädter Kinder als ideales„Spielzeug“ eroberten. Filmspiegel f Universum:„Griff nach den Sternen! Hier ist einer jener Filme, die, ohne be- sondere künstlerische Qualitäten zu haben, zu den besten der deutschen Produktion ge. hören. Eine interessante Story(die eines Meisterjongleurs, der seinen Ehrgeiz in sei. nem Sohn verwirklicht sehen wil, hand- Werklich sauber gedreht, sauber photogra- phiert und gespielt, mit guten Dialogen ausgestattet(Von Helmut Käutner und Ma- ria von Osten-Sacken). Einen internationa- len Festspielpreis wird dieser Film kaum bekommen, aber dem un verwöhnten Kino- besucher erscheint er zumindest als guter Durchschnitt. Erik Schumann gibt dem Kö- nig der Jongleure neben einem markanten Profil die Leidenschaftlichkeit und das Un- gewöhnliche, das man gemeinhin von Ar- kisten erwartet. Seine Partnerinnen sind Lieselotte Pulver, Anna-Maria Sandri und Ilse Werner. Die eingebauten Zirkusnum- mern sind„Klasse“. Regisseur: Carl Heinz Schroth. 5 is Iermine Gvp: Am 7. Juli, 20 Uhr, spricht im Rosen. garten Panzergeneral M. Faber du Faur über „Macht und Ohnmacht Deutschlands“. Sprechstunden der SPD: 7. Juli, Lokal„Prinz Max, Sandhofen, 19 bis 20 Uhr, MdL L. Maurer, Stadtrat F. Sedlacek. Lindenhof, 18 bis 20 Uhr, Md. W. Krause, Stadtrat F. Schölch.— 9. Juli, K 1, 13, 16 b 18 Uhr, MdL K. Angstmann, Stadtrat W. Kirsch. — 10. Juli, Schönauschule, 10 Uhr, MdL L. Mau- rer, Stadtrat Chr. Koch. 9 Gesamtverband der Sowietzonen-Flüchflinge, Kreisverband Mannheim Stadt Sprechstunde, 7. Juli, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5.. Arbeiter-Wohlfahrt Württemberg-Baden: Am J. Juli, 17 bis 19 Uhr, Renzstraße 11-13, Sprech stunde für Jugendliche(Stadtrat Esser). Gleicher Tag, 19.30 Uhr, Jugendwohnheim Friedrich Ebert, Schnickenloch, Besprechung fut Helfer der Erholungsfürsorge.— 8. Juli, 18 big 20 Uhr, Renzstraße 11-13, heilpädagogische Be- ratungsstunde(Frau A. Kantzke). Der Vertriebenen-Ausschuß der CDU halt am 7. Juli, 17 bis 19 Uhr, Sprechstunde für Heimatvertriebene und Sowjetzonenflüchtlinge in N 5, 2, ab. 170 Reichsbund, Ortsgruppe Schönau: 7. Juß, 20 Uhr, Siedlerheim Schönau, Mitgliederver- sammlung. Es spricht Frauenreferentin, Baue Kameradschaft ehemaliger 110er: 7. Jul, 20 Uhr, Lokal„Zwischenakt“, EKameradschafts- abend. DR W- Club Mannheim: 8. Juli, 20 Uhr, Lokal „Flora“, außerordentliche Mitgliederversamm- lung.. Wir gratulieren! Marie Wacker, Mannheim- Neckarau, Rheingoldstraße 75, wird 80 Jahre alt. Georg Samstag, Mannheim- Sandhofen, Fal. kenstraße 2, vollendet das 84. Lebensjahr. Wohin gehen wir? Donnerstag. 7. Juli Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Kabale und Liebe“; Musensaal 20.00 bis 22.90 Uhr:„Catulli carmina“,„Carmina burana“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: Schall; platten-Konzert. Filme: Planken:„Die große Hoffnung“ Alster:„Désirée“; Capitol:„Massai, der letate Apache“; Palast;„Mädchen verschwinden“, 20. Uhr:„Dürstende Lippen“, 22.20 Uhr:„Die Fi. ratenbraut“; Alhambra:„Vor 12 000 Jahren“ Universum:„Griff nach den Sternen“: Kamen, „Engel oder Sünderin“; Kurbel:„Simba“. dieses sondern auf einem Platz aun der Ludwig- Bild: Steiger Haus sonntags und montags geschlossen. Die Bibliothek ist dienstags und samstags von 13 Pis 17.30 Uhr, mittwochs, donnerstags und freitags von 13 bis 20 Uhr geöffnet. Die Kin- der bibliothek wird nur noch von Dienstag bis Freitag zwischen 13 und 15 Uhr offengehal- ten. Ferner ist das Amerikahaus zu allen in den Programmen angekündigten Abendver- anstaltungen geöffnet. Wegen notwendigen Reparatur- und Inventurarbeiten bleibt das Haus vom 1. bis 28. August ganz geschlossen. Fernschreiber im Arbeitsamt für eilige Stellenangebote Die Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen versicherung in Nürnberg hat eine größere Anzahl von Landesarbeits- amtern und Arbeitsämtern mit Fern- schreibern ausgestattet. Das Arbeitsamt Mannheim erhielt ein Gerät, das unter der Nr. 046-427 an das Fernschreibernetz an- geschlossen ist. Diese Fernschreiber der Bundesanstalt sollen der schnellen Erledi- gung des Vermittlungsausgleiches dienen. Interessierten Arbeitgebern ist damit ab so- fort die Möglichkeit gegeben, sofern sie selbst dem Fernschreibernetz angeschlossen sind, ihre offenen Stellen durch Fernschreiber dem Arbeitsamt Mannheim zuzuleiten, das sie sofort bearbeitet oder gegebenenfalls un- mittelbar an die in Frage kommenden Lan- desarbeitsämter oder Arbeitsämter innerhalb des Bundesgebietes weiterleitet. 1 1 Eine Kostprobe sagt alles: Es ist bestimmt kein Zufall, daß Rama sich das Vertrauen der Hausfrau 50 rasch erobert hat. Denn es soll ja gut schmecken bei Tisch. Das ist gewiß auch Ihr Wunsch. Und mit Rama schmeckt es! Immer wieder bestatigt es sich: Rama bleibt sich selbst und ihrer Gũte treu. Jeden Tag können Sie sich aufs neue davon überzeugen- eine Kostprobe mit kritischer Zunge liefert lhnen den Beweis. Rama ist und bleibt eine Delikateſt-Vargarine wie sie sein soll— so köstlich, so frisch und so delikat! Und so wird sie auch bleiben. denn sie hat diesen vollen naturfeinen Ceschmack Rama ist garantiert frei von künstlichen Farbstoffen R% 18 7 Fülle und Ergiebigkeit! die beliebte Sorte. 125 Gramm ene. Kaffee-Rösterei stillt prächtig den Durst, denn auserwählt Kaffee- sorten geben ihm seinen köstlichen Geschmack, Drobieren Sie itreiſags: 973 DN 2.20 stellenangebote Eingeführter Konzern stellt noch III lüngerer Kraftfahrer von Ludwigshafener Großhdlg. in Dauer- stellung gesucht. Zuschriften unt. Nr. P 55450 a. d. Verlag. ein, die über eine gute All- gemeinbildung verfügen u. Freude an einer leichten Außendiensttätigkeit haben. 1 erfahrener Maurer-Hilfspolier 1 Kranführer tür Peschkekranen zum sofort. Eintritt für Bauunternehmg. in Mhm.- Ludwigshafen gesucht. Angeb. unt. 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Tage Fal Omnib tür ges für Er 1 im Uhr: 22.30 aal · ng etzte 20. Pi- ren nere m ven — zäddchen menno — Sof. ge en Vel! MORGEN Seite 9 Nr. 152/ Donnerstag, 7. Juli 1955 8 piANKEN 5. 18.1 18, 2 unt Der preisgekrönte Farbfilm „Die große Hoffnung“ 57. N Tel. 4 46 47— 13.00, 11 15.30, 18.15, 21.00 Uhr Cinemascope 2 7 5 Farbfim DES ITEe Telefon 5 11 86 capir0 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Letzter Tag: Burt Lancaster „Massal, der letzte Apache“ pars T JI, 6. Br. Str. T. 50276 Letztmals 9.50, 11.50, 13.50, 16.00 u. 18.10 Uhr „Mädchen verschwinden“& 20.20 Uhr— siehe Großinserat „Dürstende Lippen“ 22.20 Uhr— Spätvorst. letztmals „Die Piratenbraut“ J dgeei t AAM Ng 2, 454 1 2 „Der dunkle Stern“ mit Toxi 0 11 vorm.: Telefon 5 00 51 UNIAUERSU 15.30. 18.00, 20.30 Erik Schuman, Liselotte Pulver „GRIFF NACH DEN STERNEN“ 14, 16, 15, 8 N DiE KAMEN +Stetel 9 5 5 3 5 „Eugel oder Sünderin“ X Ab. Fr. Unter d. Licht. v. 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Inhaber ist Wilhelm Häffner, Bauunterneh- mer in Mannheim- Sandhofen. A 3200— 27. 6. 1955. Richard Herrmann in Mannheim umport und Export, Großhandel mit Getreide. Futtermitteln, Hülsenfrüchten, Saaten, Düngemitteln, Landesprodukten sowie Industriehalb- u. Fertigfabrikaten, Käfertal, Wormser Straße 36a). Inhaber ist Richard Herrmann, Dipl.- Kaufmann in Mannheim- Käfertal. A 3207— 27. 6. 1955. Diringer& Scheidel, Bauunternehmung in Mann- heim(Neckarau, Wilhelm-Wundt-Straße 21). Offene Handelsgesellschaft, dle am 1. Januar 1955 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Franz Anton Diringer, Bauunternenmer und Friedrich Heinrich Scheidel, Maurermeister, beide in Mannheim-Neckarau. Zur Vertretung der Gesellschaft ist nur der persönlich haftende Gesellschafter Friedrich Heinrich Scheidel ermächtigt. A 3208— 27. 6. 1955. Erich Gerngroß Ooh in Mannheim-Neckarau (Schrott und Metall, Sand- und Kies-Handelsgeschäft, Casterfeldstr. 115). Offene Handelsgesellschaft, die am 1. Oktober 1954 begonnen hat. Persönlich haftende Gesellschafter sind: Erich Gerngroß, Kaufmann in Brühl-Rohrhof und Norbert Eduard Freiherr von Neukirchen-Zips, Dipl.- Kaufmann in Mannheim-Rheinau. Die persönlich haftenden Gesellschaf- ter Erich Gerngroß und Norbert Eduard Freiherr von Neukirchen-Zips sind zur vertretung der Gesellschaft nur in Gemeinschaft ermächtigt. A 3209— 28. 6. 1955 Peter Mack Immobilien Hypotheken, Haus- und Vermögensverwaltungen in Mannheim(I 6, 27). Inhaber ist Peter Mack, Benkkaufmann in Mannheim. A 3210— 30. 6. 1958. Finanzierungsvermittlung für Kraftfahrzeuge Erich Pister& Cie. in Mannheim(Vermittlung von Teilzahlungsfinanzierungen für Kraftfahrzeuge unter eigener Haftübernahme, Richard-Wagner- Straße 26). Kommanditgesellschaft, die am 30. Juni 1935 begonnen hat. Persönlich haftender Gesellschafter ist Erich Pister, Generalvertreter in Mannheim. Vier Kommanditisten sind vorhanden. B 961— 28. 6. 1955. Haus der Kleiderpflege Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim(FTaiserring 32). Der Gesellschaftsvertrag wurde am 16. April und 13. Mai 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Betrieb von PBSOGOWE EXPRESS-Kleiderreinigungs- anlagen und einer chemischen Vollreinigung. Das Stammkapital beträgt 40 000,— DM. Geschäftsführer ist Erika Wexler geb. Mau, kaufmännische Angestellte in Mannheim. sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so Wird die Gesellschaft durch je zwei Geschäftsführer oder durch einen Se- schäftsfünrer in Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Die Gesellschafterversammlung kann einzelnen Geschäftsführern die Befug- mis erteilen, die Gesellschaft allein zu vertreten. auch wenn mehrere bestellt sind.— Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekannt- machungen der Gesellschaft erfolgen im Bunctesanzeiger. B 962— 29. 6. 1955. Schiffs- und Landtransport- Gesellschaft mit be- schränkter Haftung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweig- niederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr. Der Gesellschaftsvertrag ist am 13. Dezember 1946 abgeschlossen und am 30. März 1951 in 8 5(Geschäfts- jahr) geändert. Gegenstand des Unternehmens ist: Ausübung des Reederei- und Befrachtungs-schiffsmakler- und Speditionsgewerbes, der Umschlag und die Lagerung von Gütern aller Art und deren Transport mit allen üblichen Beförderungsmitteln, sowie die Erledigung und Ab- wicklung aller damit im Zusammenhang stenenden Geschäfte. Ferner der Handel mit Massenbaustoffen wie Kies. Sand, Splitt, Steine usw. Die Gesellschaft ist berechtigt, um diesen Zweck zu erreichen, gleichartige oder ähnliche Unternehmen zu erwerben oder sich an solchen zu betei- ligen und Zweigniederlassungen an anderen Orten zu errichten. Das Stammkapital beträgt 20 000, DM. Geschäftsführer sind: Rudolf Hafer- korn, Kaufmann in Mülheim/Ruhr. Fritz Linder, Kaufmann, Mülheim/ Ruhr, Rudolf Taglang, Kaufmann, Mülheim Ruhr. Hans Dreher. Kauf- mann, Rheinhausen. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten.(Geschäftslokal: Mann- heim, P 6, 20/1.) Veränderungen: A 136— 22. 6. 1988. Ernst Cramer& Co. in Mannheim(L. g, 5). Hans Pohly ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Ein Kommanditist ist ein- getreten. 5 A 169— 1. 7. 1955. Heinrich Helwig Nachf. Inhaberin Anna Eisner Witwe in Mannheim. Der Uebergang der in dem Geschäftsbetrieb begründeten Forderungen und Verbindlichkeiten ist bei dem Erwerb des Geschäfts durch Ludwig Karl Krieger, Ingenieur in Mannheim ausgeschlossen. Die Firma ist geändert in: Heinrich Helwig Nachf. A 470— 29. 6. 1955. Luckwig Post K. G. in Mannheim(0 7, 16). Die Pro- kKura von Fritz Diedrichs ist erloschen. A 974— 22. 6. 1955. Josef Adrian in Mannheim(Fabrikstation. Siemens- straße 7). Die Prokura von Philipp Schmitt ist erloschen. 5 A 1369— 28. 6. 1955. Richard Allgaier in Mannheim(Kaiserring 20). Die Firma ist geändert in: Walter Richard Allgaier. Inhaber ist Walter Richard Allgaier, Kaufmann in Mannheim. A 1486— 30. 6. 1955. Porphyrwerk Dossenheim Hans Vatter in Mann- heim(Spinozastraße 32). Inhaber ist jetzt Erbengemeinschaft Zwischen Hedwig Vatter geb. Dietrich in Baden-Baden, Rudolf Vatter, Dipl.- Ingenieur in Dossenheim und Ernst Vatter, Dipl.-Ingenieur in Mannheim. A 2005— 29. 6. 1955. Luward-Leim-Geselischaft Dr. W. Leibrock in Mannheim(Rheinau). Hans Leibrock, Kaufmann in Mannheim ist als persönlich haftender Gesellschafter in die Gesellschaft eingetreten. Ein Kommanditist ist ausgeschieden. Die Prokura von Hans Leibrock ist erloschen. Der persönlich haftende Gesellschafter Hans Leibrock ist gemeinsam mit einem anderen persönlich haftenden Gesellschafter oder mit einem Prokuristen vertretungsberechtigt. 8 A 2359— 29. 6. 1955. Albert Schück, Weinkellerei in Mannheim“ Neckarau(Katharinenstraße 38-60). Die Firma ist geändert in: Albert Schück, Weinkellerei-Biergroßhandlung. 1 d 8 A 2688— 21. 6. 1955. Heimhilfe Kommandit- Gesellschaft Mannheim J. Essig in Mannheim Brehmsstraße 3). Ein Kommanditist ist aus- geschieden; die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. A 2979— 1. 7. 1955. Fagçon, Inh. Karl Berrang in Mannheim. Die ein- getragene Vertretungsbefugnis der Gesamtprokuristen Dr. Karl-Heinz Walz und Jakob Dörr wird dahin berichtigt, daß sie nicht auf die Zweig- niederlassung, sondern auf die Hauptniederlassung beschränkt ist. B. 17— 22. 6. 1955. Brown, Boveri& Cie. Aktiengesellschaft in Mann- heim(Käfertal). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 3. Juni 1955 wurden die 58 3(Aktienstückelung), 5(Aufsichtsrat) und 6 Haupt- versammlung) geändert. 8 28— 28. 6. 1955. Rheinische Hypothekenbank in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 21. Juni 1955 wurde das Grund- kapital um 2 800 000, DM auf 7 000 000.— DM erhöht. Die Kapital- er Böhung ist durchgeführt. Der Titel des Vorstandsmitglieds Dr. Karl Schmölder ist Ministerialrat a, D. Als nicht eingetragen wird bekannt- gemacht: Die Ausgabe der Aktien erfolgt zu einem Kurs von 113 ½. E 38— 27. 6. 1955. Anker Kaufstätte Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschlüsse vom 30. Dezember 1954 und 10. Juni 19586 wurde der Gesellschaftsvertrag geändert und im Ganzen neugefaßt. B 77— 20. 6. 1955. Oberrheinische Eisenbahn- Gesellschaft Aktiengesell- schaft Mannheim in Mannheim. Georg Ruf ist aus dem Vorstand aus- geschieden. 3 B 478— 20. 6. 1955. Württembergische und Badische Vereinigte Ver- sicherungsgesellschaften Aktiengesellschaft Zweigniederlasgung Mann- heim in Mannheim, Hauptsitz: Heilbronn. Die am 21. Oktober 1954 be- schlossene Kapitalherabsetzung um 20 000.— DM ist durchgeführt. Durch Aufsichtsratsbeschluß vom 15/2. März 1955 wurde 8 2 Ziffer 11 der Sat- zung(Gegenstand des Unternehmens) geändert. Gegenstand des Unter- nehmens ist geändert in Ziffer 11 in: Warenversicherung von Abzah- lungsgeschäften. B 552— 27. 6. 1958. Oranienburger Chemische Fabrik Aktiengesellschaft Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Hamburg. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. April 1955 ist die Satzung in den 88 7, 11 und 12 neu gefaßt. B 346— 30. 6. 1955. Bank für Arbeit und wirtschaft Aktiengesellschaft Niederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Stuttgart. Die am 29. Oktober 1954 beschlossene Erhöhung des Grund- kapitals um 1 040 000, D auf 3 000 000.— DM ist durchgeführt. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 29. Oktober ist die Satzung in den 88 5(Grundkapital) und 9(zustimmungsbedürftige Geschäfte) geändert. B 854— 27. 6. 1988. Carl Hasse& Wrede Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlas- sung, Hauptsitz: Berlin. Alfons Graf Pachta ist nicht mehr Geschäfts- führer. q B 875— 21. 6. 1935. Churotan, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 13. April 1955 wurde der Sitz der Gesellschaft nach Heidelberg verlegt. B 881— 28. 6. 1955. Motor-Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Pro- kuristen hat Friedrich Jakob Stroh in Mannheim. B 908— 24. 6. 1955. Kurpfälzische Bau- und Treuhandgesellschaft für Wohnungseigentum mit beschränkter Haftung in Mannheim. Horst Lind- ner, Bauingenleur in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. B 928— 22. 6. 1958. Bibliographisches Institut Aktiengesellschaft in Mannheim. Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 30. April 1955 wurde das Grundkapital nach dem DM-Bilanzgesetz auf 1 138 500,— DM neu festgesetzt und die 588 4(Kapital und Aktieneinteilung) und 25 (Stimmrecht) der Satzung geändert. B 934— 29. 6. 1955. Deutsche Beech-Nut Vertriebsgesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Dr. Claus Helmuth Beck ist nicht mehr Geschäftsführer. Hans Jochen Dahms. Kaufmann in Mannheim ist zum Geschäftsführer bestellt. Die Prokura von Hans Jochen Dahms ist erloschen. Erika Beck seb. Zimmer in Mannheim hat jetzt Einzel- prokura. B 941— 20. 6. 1933. Bauberatungs- Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Georg Klank, Diplom- ingeneur in Karlsruhe wurde zum Abwickler bestellt. B 958— 24. 6. 1955. Canada Dry Getränkeherstellung Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 10. Februar 1955 wurde das Stammkapital um 90 000,— DM auf 100 000.— DM erhöht und 8 4 des Gesellschaftsvertrags entsprechend geändert. Erlos chen: A 91— 22. 6. 1955. Louis Doerr in Mannheim. Die Firma ist erloschen. Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB.). A 1275— 21. 6. 1955. Alois Schweigert in Mannheim, Die Firma ist er- loschen. Won Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB.). A 1292— 28. 6. 1955. Auto- und Radio- Elektrobedarf Alfred Friedrich in Mannheim. Die Firma ist erloschen.(Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB.). A 1535— 21. 6. 1955. Christian Schaub in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1668— 30. 6. 1955. A. Tobias in Mannheim. Die Firma ist erloschen, A 2053— 29. 6. 1955. Post Kohlen in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2064— 1. 7. 1955. Schwögler& Co. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. l A 2068— 30. 6. 1955. Georg Dürrstein in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 5 A 2100— 27. 6. 1955. Hermann Jllg in Mannheim. Die Firma ist er- loschen. A 2122— 29. 6. 1955. rriedrich Schück in Mannheim-Neckarau. Die Firma ist erloschen. e 5 0 — 0 för ein schönes Tohause 5 Schön in der Form, meisterhaft in der Verurbeitung und erstaunlich niedrig im Preis . N Möbel von fleuerôinung der Palmbtau- Casistaie BEElSLEL 1.2, 2 Freitag, den 8. 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Juli 1955, 11 Uhr am Sitzungssaal der Pfälzischen Hypothekenbank, Ludwigshafen a. Rh., Am Brückenaufgang 8, stattfindenden 5 ordentlichen Hauptversammlung ein. 5 5 Wegen der Einzelheiten verweisen wir auf die Bekanntmachung im Bundesanzeiger Nr. 126 vom 5. Juli 1955. Ludwigshafen a. Rh., den 1. Juli 1958 L Der Vorstand. 228552228—„ GuürschEIN 2 für ein Hikkea/ Rezeptheft Interessante Bildrezepte fin- den Sie quf jedem Birkel- Paket. Wer sich för Wweitere Serichte der feinen Köche interessiert, erhält kostenlos bei Einsendung dieses Guf- scheines unsef Fezeptheft. Birkel-Köche Stuttgart 27 gohrt AHeinlecithn E iii Seite 10 MORGEN 8 Donnerstag, 7. Juli 1955% Nr. ih P Von„Magistratspost“ zu„Bundespost Berlin“ Der letzte Besuch von Bundespostmini- ster Dr. Balke in Berlin war der Klärung von Fragen gewidmet, die für jeden Phil- Atelisten von besonderem Interesse sind. Es ging nämlich vor allem um die Beibehaltung der Westberliner Briefmarken. Allein die volks wirtschaftliche Bedeutung der Brief- marken macht es verständlich, daß West- berlin nicht auf seine Postwertzeichen ver- zichten möchte. Dagegen wird in der Bun- desrepublik sowohl von Sammlern als auch von zuständigen Behörden der Standpunkt vertreten, daß die Berliner Marken über- flüssig seien und man in Berlin ebenso gut die der Bundespost kleben könnte. Die Ber- liner Proteste stützen sich aber nicht nur auf den eventuellen Verlust der wesent- lichen Einnahmen, sondern vor allem auch darauf, daß die Westberliner Briefmarken Symbol und Mahnung darstellten. Nun ist auf höchster Ebene die Entscheidung gefal- len: Die Westberliner Briefmarken bleiben bestehen, lediglich ihre Bezeichnung„Lan- despost“ wird durch„Deutsche Bundespost- Berlin“ ersetzt. Damit nimmt die philatelistische Marken- geschichte Berlins, die vor 10 Jahren be- dieser Gelegenheit daran, daß auch die Ber- liner Post mit den„großdeutschen“ Aus- gaben„Volkssturm“,„SA“ und„Ss“ in den Trümmern des Krieges versank. Im Jahre 1939 war Berlin die größte deutsche Post- stadt mit 366 Postanstalten, die jährlich etwa 2 Milliarden Briefsendunngen, 33 Mil- lionen Pakete und ebenso viele Telegramme bewältigten. Außerdem wurden rund 26 Millionen Briefsendungen auf einer der längsten unterirdischen Poststrecken der Welt(400 Kilometer) als Rohrpost durch Berlin geblasen. Dann kam am 2. Mai 1945 für Berlin das tragische Ende. Genau 14 Tage später wurde auf Weisung der So- Wiets der amtliche Postverkehr wieder auf- genommen, während der private verboten War. Im Juni rollten die ersten Behelfs- wagen der„Magistratspost“ durch die zer- störten Straßen der Reichshauptstadt und beförderten bereits Sendungen mit eigenen Briefmarken, die als Motiv den Berliner Bären zeigten. Als wenige Wochen später die Westalliierten in ihre Sektoren einzogen, brachten die Amerikaner gleich„deutsche“ Briefmarken aus Washington mit, nämlich die heute sehr begehrten„A(llied) Mlilitary) Post Deutschland“-Marken. In der folgen- den Zeit gab es endlose Verhandlungen der alliierten Postofflziere, bis dann durch die Spaltung der Stadt auch die Postverhält- nisse in Ost- und Westberlin begrenzt wur- den. In Ostberlin entstand eine Oberpost- direktion(OPD), während in den drei West- sektoren aus der Magistratspost eine Senats- post wurde. Diese wurde Anfang vorigen Jahres in„Landespostdirektion Berlin“ um- benannt und bewältigt jetzt mit 130 Post- ämtern und vor allem mit vielen schönen Briefmarken den Bedarf der Westberliner. Selbstverständlich ist auch die Luftpost an das Weltnetz angeschlossen, wobei allerdings ein tragikomisches Kuriosum besteht; denn noch immer trifft ein Luftpostbrief in New Vork dort schneller ein, als der gleichzeitig aufgegebene Brief in Ostberlin. Ohne die Wiedervereinigung wird aber auch diese Tatsache nicht beseitigt werden könen. * Wie aus einem Bericht des„Stamps Ma- gazine“ hervorgeht, sind im vergangenen Jahr insgesamt 2200 neue Briefmarken er- schienen. An erster Stelle der Neuerschei- nungen steht Ungarn mit 62, gefolgt von Frankreich mit 54, Ekuador mit 52, der Tschechoslowakei mit 51, Polen und Kolum- bien mit je 48, Salvador mit 45, Kuba mit 44, Brasilien mit 39 und Belgien mit 37 neuen Postwertzeichen. Die anderen 147 markenausgebenden Länder teilen sich also in die restlichen 1720 Neuerscheinungen. Da- mit fällt auf jedes Land immer noch ein Durchschnitt von 11,7 Marken. Allerdings sind in dem Bericht die zahlreichen Emis- sionen der Sowjetunion, die sich bestimmt unter den erstgenannten Ländern befinden müßte, nicht vermerkt. * Die Sowietzonen- Postverwaltung hat zum V. Parlament der FDJ in Erfurt eine sieben Werte umfassende Serie„Führer der deut- schen Arbeiterbewegung“ herausgebracht mit Bildnissen von Karl Liebknecht, August Bebel, Franz Mehring, Ernst Thälmann, Klara Zetkin, Wilhelm Liebknecht und Rosa Luxemburg. In Jugoslawien sind zu den am 6. Juni begonnenen Festspielen in Dubrovnik zwei Sondermarken erschienen, die eine Szene aus„Sommernachtstraum“ von Shakespeare zeigen und eine Szene aus„Robinja“ von Lucic. 3 Vier neue Sportmarken erschienen am 14. Juni in Liechtenstein mit Motiven der in diesem Land am häufigsten vorkommen- den Sportarten Bergsteigen und Ski. Die Marken zeigen„Slalom“ und„Abfahrtslauf“ sowie„Hackenschlag mit Seilzug nach oben“ und„Gipfelrast“. Nr. 152/ Do Von berühmten Leuten Aufrechtes Wort Landwirtscha —— „Wenn man den anderen alles das g statten sollte, was man sich selbst erlauh Groß läßt der kürzlich preisgekrönte franz Lage Dramatiker Saint-Mandeé eine seiner Ges i ten sagen,„so wäre das Leben überhag„Die nac monaten ge! pflanzliche 1 nicht auszuhalten!“ Ferien zu Hause Bundesgebie In dem neuen Billy-Wilder-Film nissen der Seven Lear Itch“ spielt Tom Ewel einen st erfreulich dauernswerten Ehemann, der seine Ferien Dies stell New Vork verbringen muß. Seinen Leidegwirtschaftlic gefährten erteilt er folgenden Rat:„Vagus, daß tre Sie dieses Jahr nicht in die Ferien kahgung ertrags können, so verschaffen Sie sich wenigstewerden mu eine Illusion davon, indem Sie an alle Tendie Qualität die Sie treffen, Trinkgelder verteilen! einträchtigte Skos Das rote Tuch. i Roda Roda hatte schwere Sorgen; Wahlen skiz gends konnte er mehr das Tuch für sen gesumternte berühmte rote Weste bekommen. Eines h Getreidernte ges saß er in Gastein mit Hermann Bu Kartoffelern und Egon Friedell zusammen und lag Zueter mne ihnen sein Leid. Bahr meinte, das sel* keine so wichtige Angelegenheit. Da e Hextarertrag widerte ihm Roda Roda verstimmt: Setreideern haben leicht reden, mein Lieber. denn! Kartoffelern art ist ja ei inmali Zuckerrüber Vollbart ist ja eine einmalige Anschaffung Futterhackf gann, ihren Fortgang. Erinnern wir uns bei —dierische Er- Nach langer, schwerer Krankheit verschied heute unser lieber Vater, Großvater und Schwiegervater Herr Peter Wesch im Alter von 78 Jahren. Mhm.- Waldhof, den 5. Juli 1955 Langer Schlag 41 In tiefer Trauer: Elisabet Böhm geb. Wesch Richard Böhm Johanna Rihm geb. Wesch Wilhelm Rihm und 5 Enkelkinder Die Feuerbestattung findet am Freitag, dem 8. Juli 1955, um 13.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof statt. Allen, die uns bei dem allzu frühen Heimgang unseres teuren Entschlafenen, Herrn Peter Gerstner vor allem Herrn Pfarrer Gscheidlen, dem Männergesangverein „Liederkranz“, der Firma Daimler-Benz Ag, Worte des Trostes gesagt und geschrieben und ihm das letzte Geleit gaben, seine Ruhestätte so reich mit Kränzen u. Blumen geschmückt haben, sagen wir herzlichen Dank. Mm. Wallstadt, den 6. Juli 1955 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Sophie Gerstner geb. Nerpel und alle Angehörigen Bestattungen in Mannheim Donnerstag, 7. Juli 1955 Hauptfriedhof Zeit CW Kirsch, Christine, Rheinvillenstraße 16-18 11.00 Lüngen, Anna, Mollstraße 25. 1300 Krematorium 8 IJ Ruh, Katharina, Alphornstraße 3333. 14.00 Kammerer, Kurt, Große Merzelstraße 39 2 14140 Reinmuth, Christine, Waldhofstraße 218.„„ Schröder, Adam, Rheindammstraße 66 15.30 Mitgetellt von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Ohne Gewähr Bekanntmachungen Schlachthof, Freibank. Freitag, dens. 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Van 20.7 Heidelberg. an 213 im Schalterraum des werden im Zug ausgegeben. 1 30 „ — Nr. 152/ Donnerstag. 7. Juli 1955 INDUSTRIE. UND HANDELSBLATT Selte 11 l 9 91 Landwirtschaftliche Renten bank — a Grofgläubiger schildert e Lage der Landwirtschaft 15.„Die nach den verregneten Sommer- „nisse en hist er rien! ide amonsten gehegten Befürchtungen, daß die pflanzliche Erzeugung im Jahre 1954 im Bundesgebiet wesentlich hinter den Ergeb- n der Vorjahre zurückbleiben würde, kreulicherweise nicht eingetroffen.“ stellt der Geschäftsbericht der Land- Dies wirtschaftlichen Rentenbank fest und führt „Weraus, dab trotz mengenmäßhiger Mehrerzeu- kaltgung ertragsmäßige Einbußen hingenommen igste werden mul Teudie Qualität verschiedener Produkte 110 mußten, weil die hohe Feuchtigkeit be- einträchtigte. Außerdem seien die Ernte- pergungskosten vieler Betriebe wesentlich höher als im Vorjahr gewesen. Folgende : Wahlen skizzieren die Entwicklung: en gesamternte(Mill. Tonnen) 1952/53 1953/84 es ½ Getreidernte 11,93 12,59 D Kartoffelernte 24.50 26,80 Zuckerrüben 8,40 9,01 Futterhackfrüchte 26,70 25,30 Weinernte Ang. fehl. 3,10 Da M extarerträge(da) ü Getreideernte Ang. fehl. 26,40 mei Kartoffelernte Ang. fehl. 225,00 fg Zuckerrüben 377,00 355,00 Futterhackfrüchte 401,00 441,00 tierische Erzeugung(Mill. Stück) Rindviehbestände 11,62 11,52 pferde 1.27 1,17 Schate 1.35 1.22 Schweine f 12, 40 14,50 Milcherzeugung(Mill. Tonnen) insgesamt 16,70 17,05 Kudleistung in kg 2 864,00 2925,00 Verkaufserlöse(Md. D) 12,28 13,20 Petriebsausgaben(Ad. DB“ 9,33 751 „0. Betrlebsüberschüsse(Md. DM) 2.95 Im Geschäftsbericht der Rentenbank wird darauf hingewiesen, daß diese Betriebs- überschlisse nicht mit dem Betrag ver wech- gelt werden dürkten, die den Landwirten zur Befriedigung ihrer privaten Bedürfnisse zur Verkügung stünden. Um diesen zu ermitteln, waren noch die persönlichen Steuern, die Lastenaussleichsabgaben und der Barlohn- anspruch mitarbeitender Familienangehöri- ger abzuziehen. Auf der anderen Seite er- geben sich keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die Einkommenslage der landwirtschaft- lichen Betriebe, weil in den Berechnungen der Verkaufserlöse und Betriebsausgaben die nicht durch Barzahlung erbrachten Leistun- gen und Aufwendungen, die Vermögensver- anderungen und der Eigenverbrauch, sowie der Mietwert der Wohnungen und die Natu- ralleistungen für Arbeitskräfte enthalten sind. Hinsichtlich des Kreditbedarfes und-ver- prauches der Landwirtschaft sagt der Bericht ul aus, die Kredite in der Landwirtschaft hät- — ten sich in „„ Ck der Wirtschaftsperiode 1933/4 wieder erhöht. Das Bundesernährungsmini- sterium schätze den Zugang auf etwa 620 Mill. DM, die sich wie folgt verteilen — ollen: Mill. DM en langfr. Darlehen 15⁴ Renten- und Altenteilslasten 50 40% kurz. und mittelfr. Kredite 426 — Mit diesem Neuzugang haben die Kre- ditverkügungen der Landwirtschaft den Stand von 6,2 Md. DM erreicht(einschließ- lich der am 20. Juni 1948 von RM auf DM umgestellten Verbindlichkeiten). Die Ge- N zemtsumme verteilt sich zu Ibo v. H. Md. DM. Kreditart 37 2,30 Hypothekarkredite erstr. 1³ 0.78 Renten- und Altenteile 50 3,12 übrige Kredite Urel Kreditvolumen am 1. Juli rt. 1 Zhepa⸗ u. bes. nd. On. tl. rent pte Ul Vergleichsweise: Das land wirtschaftliche 1939 betrug 6,18 Md. RM. Der Geschäftsbericht: Gegenüber dem Vorjahresbericht weist die Bilanzsumme der Land wirtschaftlichen Rentenbank eine beträchtliche Zunahme aus: Mill. DM Bilanzsumme 1953 486,17 Bilanzsumme 1954 558,06 —— +* 71,89 Allerdings sind die unter dem Strich ausgewiesenen Indossementsverbindlichkei- ten von 550,1 Mill. DM im Jahre 1953 auf 690,5 Mill. DM im Jahre 1954 uses angestiegen. Im mittel- und langfristigen Agrarkredit konnte das Institut in verstärktem Maße ung. Mittel einsetzen, die am Kapitalmarkt be- schafft worden sind. Es erfolgten im Be- ge 2 richtsjahr zwei Emissionen von Inhaber- schuldverschreibungen(Landwirtschaftsbrie- — dec in der Höhe von je 20 Mill. DM. Neben nach ö mit von wesel A 5 rück 1 5,90 J 6,30 1 2,50 6.32 7.02 7.15 8.53 19.06 20.44 20.57 21.33 des hlatz. eben. den Anleihen wurden Globaldarlehen in der Höhe von 40 Mill. DM gegen Schuldscheine aufgenommen. Aus den Eingängen der Ren- tendankgrundschuldzinsen verblieben im Berichtsjahr 14,57 Mill. DM. Im Berichts- jahr wurden 97 Mill. DM mittel- und lang- kristige Kredite hinausgelegt. Der Bestand dieser Kredite— ausgezahlte Beträge und ofkene Zusagen— belief sich zum Jahres- schluß auf 175 Mill. DM. An liquiden Mit- teln weist das Institut 80,96 Mill. DM aus. Laut Bilanzausweis betragen die N Mill. DM liauiden Mittel 80,96 kurzfr. Verbindlichkeiten 48.87 langfr. Verbindlichkeiten 17.63 kurzer. Kredite 77¹,29 Am 31. Dezember 1954 waren folgende Kredite zugesagt ausgezahlt Mill. DM mittelfr. Kredite 204,95 1251 Hypothekarkredite 26,2. Landeskulturkredite 124,30 112.05 Siedlungskredite Obligokredite 125 (durchlaufende Kredite) 99110 Kredite aus dem Zweckvermögen 17,04 15,45 Zusammen) 432,94 383,53 Diese Agrarkredite stammten aus eigenen Mitteln 60,15 53,78 Kapitalmarktmittein 121.10 90,62 ECA-Mitteln 196,92 185,95 Arbeitsbeschaffungsmitteln 43, 40 43ů, 40 Zweckvermögen 11,37 9.78 Zusammen) 432,94 363,53 in der Gewinn- und Verlustrechnung, deren Aufwendungs- und Ertragsseite bei Reingewinnausweis von 2,03 Mill. DM mit 15,66 Mill. DM abschließen, ergibt sich gegenüber dem Vorjahr eine scheinbare Er- höhung. Im Vorjahr wurden Aufwand und Ertrag— einschließlich von 2,02 Mill. DM Reingewinn— mit 6,45 Mill. DM ausgewie- sen. Hierbei handelt es sich lediglich um eine optische Erhöhung, weil in der dies- jährigen Gewinn- und Verlustrechnung— im Gegensatz zum Vorjahr— Zusätzlich ausgewiesen werden: Mill. Zinsen für deckungspfl. 8 Verbindlichkeiten 8,62 Zuweisung an Rückstellungen 0,83 usw., einander gegenübergestellt ergeben die Gewinn- und Verlustrechnungen folgen- des Bild: Aufwendungen 1952/53 1953/54 in personelle Aufwendungen 1429 3 Zinsen— 9 621 Steuern und Abgaben— 11 Abschreibungen 434 491 Rückstellungen— 829 Rücklagen 1 500 1 716 außerord. Aufwendungen 502 15 sonst. Aufwendungen 563 123 Reingewinn 2 024 2 02 Erträge Zinsen?) 6 016 15 268 Beteiligungserträge 85 143 Kursgewinne— 42 sonst. Erträge 353 193 außerord. Erträge— 18 Totale) 6 454 15 664 Pünktchen 1) Auf- und Abrundungen eingeschlossen;) im Jahre 1953 Zinsen. soweit sie Aufwandszinsen übersteigen: im Jahre 1954 als Zinseinnahmen ausgewiesen. Ersatz für 7d wird gefordert (Vp) Der Hamburger Verkehrssenator Ernst Plate hat kürzlich darauf hingewiesen, daß nach dem Wegfall der 7-d-Darlehen und durch die Senkung der Wiederaufbaudar- lehen und der ERP-Kredite die Schwierig- keiten der deutschen Schiffahrtsbetriebe, das für den weiteren Aufbau der deutschen Handelsflotte erforderliche Eigenkapital zu bilden, wesentlich größer geworden seien. Plate hält einen Stand von 3,5 Mill. BRT für die Handelsflotte der Bundesrepublik für erforderlich,. wenn sie den Bedürfnissen der deutschen Volkswirtschaft genügen solle. Am 31. Mai dieses Jahres betrug sie 2,5 Millionen BRT mit einem erheblichen Anteil über- alterter Tonnage. Der Senator ist der Meinung, daß die vom Bund über eine Zinsverbilligung ge- plante Senkung des Kapitaldienstaufwandes durch eine Senkung der Steuerlast ergänzt werden sollte. Die zuständigen Stellen soll- ten bereit sein, durch steuerliche Begünsti- gung des buchmäßigen Reedergewinns die unzulängliche Eigenkapitalbasis zu erwei- tern. Dies könnte dadurch geschehen, daß kür einen gewissen Zeitraum(etwa für fünf Jahre) ein ausreichender Prozentsatz des Reederbetriebsgewinns bei der Ermittlung der steuerpflichtigen Einkünfte außer An- satz gelassen würde, wenn die entsprechen- den Gewinne einen zweckgebundenen Schiffsbaurücklagefonds zugeführt oder auch zum Ankauf von Schiffspfandbriefen ver- wendet werden, deren Verkauf nur zum Neubau eigener Tonnage oder für leistungs- verbessernde Umbauten erfolgen darf. Begräbnis des& 7c Lohnsteuer durcehführungs- VO (Vp) Die Bundesregierung hat dem Bundesrat den Entwurf einer zweiten Ver- ordnung zur Aenderung und Ergemzung der Lohnsteuerdurchführungs- Verordnung 1954 übermittelt, danach sollen Zuschüsse des Ar- beitgebers an den Arbeitnehmer zur Förde- rung des Wohnungsbaues, soweit diese Zu- schüsse beim Arbeitgeber nach Paragraph 7c des Einkommensteuergesetzes abzugsfähig sind, nicht mehr zu den sonstigen steuer- freien Einnahmen des Paragraphen 6 der Lohnsteuerdurchführungs- Verordnung 1954 gehören. Neu aufgenommen in den Katalog der steuerfreien Einnahmen des Paragraphen 6 wurden Entschädigungen auf Grund des Kriegsgefangenen Entschädigungsgesetzes vom 30. Januar 1954, sowie Kindergeld, das auf Grund des Kindergeldgesetzes vom 13. November 1954 gezahlt wird, und schlieglic die in Paragraph 11 des Kindergeldanpas- sungsgesetzes vom 7. Januar 1955 bezeichne- ten Leistungen. Unbeschränkt steuerpflich- tige Arbeitnehmer, die im Ausland zu einer Steuer herangezogen werden, die der deut- schen Einkommensteuer entspricht, können die auf den Arbeitslohn entfallende auslän- Asche Steuer in Höhe des nachweislich ge- zahlten Betrages auf Antrag auf der Lohn- steuerkarte als steuerfrei eintragen lassen. Die stählerne Preisschraube auch in den USA bewegt Lohnerhöhungen bedrohen Preisgefüge Nach weniger als zwölf Stunden Dauer ist der kürzeste Stahlstreik in der Ge- schichte der Vereinigten Staaten zu Ende gegangen. Die Gewerkschaft der Vereinig- ten Stahlarbeiter von Amerika hat Lohn- erhöhungen von 15 Prozent pro Stumle durchgesetzt, und die United States Steel Corporation, die führende Stahlproduzentin des Landes, hat bereits Preiserhöhungen von durchschnittlich 7,50 Dollar pro Tonne Stahl angekündigt. Zweifellos werden ent- sprechende Preiserhöhungen von den ande- ren Firmen der Stahlindustrie in kürzester Zeit bekanntgegeben werden. Auch in den Kreisen der Nächstbeteilig- ten hat die Höhe der Lohnsteigerung eben- so wie die der Stahlpreiserhöhung über- rascht.— Nach Auffassung der Gewerk- schaftsführer ist die Produktivität in der Stahlindustrie, d. h. die Produktion pro Ar- beitsstunde, so stark gestiegen, und die Ge- winnspanne der Gesellschaften hat so zu- genommen, daß auch eine höhere Lohnzu- lage, als sie nunmehr vereinbart worden ist, leicht von den Firmen ohne Preiserhöhung aufgefangen werden könnte. In der Industrie wird die Lage anders aufgefaßt. Sollen die Betriebsaslagen und Einrichtungen dem fortschreitenden Stand der Technik angepaßt und zusätzlich neue Anlagen, die den wachsenden Verbrauchs- anforderungen entsprechen, eingerichtet wer- den, dann sind die damit zusammenhängen- den erheblichen Kosten auch zu berück- sichtigen. Schon heute könne die vorhan- dene Produktionskapazität nicht mehr als ausreichend angesehen werden, um der Nachfrage nach Stahl zu entsprechen; die Kapitalien, die für den Bau von neuen An- lagen erforderlich sind, liegen erheblich über denen, die für die Errichtung der jetzt in Betrieb befindlichen investiert werden mußten. Im übrigen wird behauptet, ein Teil der aus Lohnerhöhungen resultieren- den zusätzlichen Belastungen würde ab- gefangen. Nach Schätzungen von Clifford F. Hood, dem Präsidenten der United States Steel Corporation, werden die Stahlpreise im Durchschnitt um 5,8 v. H. erhöht, während die Lohnzulagen etwas über 7,5 v. H. aus- machen. Allerdings spiegeln sich in den neuen Stahlpreisen nicht nur die höheren Arbeitskosten, sondern auch die Steuer- erhöhung, der gestiegene Aufwand für neue Konstruktionen, für die Erweiterung der Produktionskapazität und die Preissteige- rung in Roh- und Hilfsstoffen wider.(Wenn bloße Lohnerhöhung Anlaß zur Preisstei- gerung wäre, dann könnten nicht mehr Effiektenbörse Frankfurt/M. als + 2,5 v. H. angesetzt werden, weil die Lohnkosten am amerikanischen Stahlpreis durchschnittlich mit 30 v. H. beteiligt sind. Nur diese 30 v. H. sind von der von Hood erwähnten 7, 5prozentigen Lohnerhöhung be- troffen worden.) Die Börse hat auf die Nachricht von der Beilegung des Stahlstreiks mit einer neuen Aufwärtsbewegung reagiert, und in der Wirtschaft herrscht Befriedigung darüber, daß langdauernde Arbeitsunterbrechungen zu einer Zeit vermieden werden konnten, zu der die Stahlindustrie genügend Aufträge hat, um ihre Beschäftigung zur vollen Pro- duktionskapazität— zum mindesten für vier weitere Monate— sicherzustellen. Das ist die erste verständliche Reaktion, die dureh die Ereignisse der letzten 24 Stunden aus- gelöst worden ist. Tatsächlich hat sich aber die Situation innerhalb der amerikanischen Industrie auf Grund der Konzessionen, die den Gewerkschaften innerhalb der letzten vier Wochen gemacht worden sind, 80 grundsätzlich geändert, daß vielfach bereits in Frage gestellt wird, op diese Entwick- lung den weiteren Verlauf der derzeitigen Hochkonjunktur nicht beeinträchtigen wird. Der Vertrag, den die Fordverwaltung am 6. Juni 1955 mit der Gewerkschaft der Auto- mobilarbeiter abgeschlossen hat, wird Schule machen. Er hat auch schon zu einem weite- ren ähnlichen Vertrage zwischen der glei- chen Gewerkschaft mit der General Motors Corporation geführt(vergl. MM vom. 14. Juni„Lohnpolitisches Wagnis mit Sicher- heitsmoment— In Europa wird gesucht, in den USA versucht, Fortschritte zu machen“). In sleicher Weise dürfte der Erfolg, den jetzt die Gewerkschaft der Vereinigten Stahlarbeiter in Amerika erzielte, andere Gewerkschaften und andere Gewerkschafts- führer ermutigen, ähnlich weitreichende Forderungen zu stellen, die zu einer Ver- teuerung der Produktion und einem An- ziehen der Preise führen werden, selbst wenn die Industrie imstande ist, einen er- heblichen Teil der Erhöhung in den Arbeits- kosten eben auf Grund der gewachsenen Produktivität aufzufangen. 5 Es bleibt abzuwarten, wie sich die sehr preisbewußten amerikanischen Verbraucher zu einem Anziehen der Preise im jetzigen Augenblick stellen werden, und ob nicht steigende Preise zu rückläufigen Absätzen oder anders ausgedrückt: zu einem Anstei- gen der Läger bei den Fabrikanten führen werden. Abzuwarten bleibt weiterhin, wie die Regierung sich solchen Entwicklungen gegenüber verhalten wird. Noch vor kur- Mitgeteilt: COommerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim „6. Juli 1955 Börsen verlauf.(VWD) In Rückwirkung auf die letzten teilweise beachtlichen Kurssteigerungen war am Mittwoch auf allen Märkten für industrieaktien etwas Realisationsneigung festzustellen. Da andererseits zumeist genügend Kauflimite auf gestriger Schlußbasis erteilt worden waren, konn- ten zumeist Angebot und Nachfrage zu wenig v. diglich in den Standardwerten ergaben nere Kursabschwächungen. Montane und Bergbauaktien sowie 18- Farb gaben nach verhältnismäßig gut behaupteter Eröffn nhaltendes Interesse für die führenden Elektro papiere führte nochmals zu 1 Erdölwerte tendierten unregelmäßig, wobei sich jedoch die Schwan- Kali- und kungen in engen Grenzen hielten. Degussa gaben in Beschluß über die auf 306 nach. Großbanken gut behauptet bis fest, lichen Umsätzen um mehrere Punkte anziehend. steuerfreier und steuerbegünstigter nur auf Bruchsummen. sich durch Tauschoperationen und eränderten Notierungen ausgeführt werden. Le- Gewinnmitnahmen klei- en- Nachfolge gesellschaften ung im Verlauf zumeist bis zu 2 Punkten nach. Besserungen bis zu auf die Verwaltungserklärung hin, ckaß frühe- Kapitalerhöhung zu erwarten sei, um ca. 5 Punkte Reichsbank- Neugiro- Sammelanteile bei beacht- An den Rentenmärkten waren größere Beträge Paplere gesucht. Das angebotene Material erstreckt sich meist Aktlen 3.7. 6 7. Aktlen 37. 6 7. Aktien 3.75 6. 7. . 0 29500 206% Harpener Bergbau 138½ 137½ Dresdner Bk.) 28% 27 888 5 2 5 4 257 252 Heidelb. Zement 28%½ 28%%½[Rhein-Main Bank. 5 BMW— 5 Hoesch) 1 85 Reichsb.-Ant. Sa 2 Conti Gummi FCC N 1 302 303 Mannesmann. 198 198 ont a R 204 205½[ Rhn. Braunkohle 294 201½ p Nachfolger ee—. J310³¼ 30⁰ Rheinelektra 175 175 Bergb. Neue Hoffg. 155 153½ Demag 8 5 5 a 273 277 RTC 229 220 Dt. Edelstahl 228 23⁰ Dt. Linoleum 224 28 Seilwolt. 107 104 Dortm Hörd.Hütt.%% 152½ Durlacher Hof 143 14³ Slemens& Halske 294 ½—5 Gelsenbers 157½ 150 Eichbaum-Werger 17% 0 Südzucker. 200 6 GHH Nürnvere 25% 258 ½ Errzinger Unſop 25% 254½[Ver. Stahlwerke) 0 i Hoescmnm 109 168 ½ IG-Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 202 198% Klöckn.-Humb. D. 261½ 2 Ant.-Sch. i) 2 ö 52% Badische Bank 194 194 Klöckner 173½ 173 BASF.. 2% 29205 Commerzbank) en 22½ 22 Hütten Phönix 2— Farbenf. Bayer 270% 78 Commerz: 220 Rhein. Röhrenw— 195½ Farbwerke Höchst 237 2330 u. Credit- Bank 220 5 Rheinst. Union 13 221 Felten& Cuil. 9 25 deutsche Bank)) 227% 8 15 Stanlw Südwest 178 185 Grün& Bilfinger] 191 190% Süddeutsche Bank 27 Thyssenhütte. 17 176 j RM- Werte. 9= Restduoten zem wurde von einem prominenten Regie- rungsvertreter erklärt, daß inflatorische Ge- fahren, also auch Gefahren der Preisinfla- tion, nicht beständen. Erheblich werden von den bisherigen und weiterhin zu erwartenden Entwicklun- gen auf lohnpolitischem Gebiet die Verfech- ter einer liberalen Handelspolitik betreffen. Als Präsident Eisenhower am 21. Juni 1955 die„Reciprocal Trade Bill“ unterschrieb, da hatten sich protektionistische Tendenzen darin doch sehr viel stärker durchgesetzt, als das zunächst erhofft und erwartet wor- den war. Dazu hat Senator Byrd, der Vor- sitzende des„Senate Finance Committee“, der zuständigen Senatskommission, erklärt, daß man diese Tendenzen gutheißen müßte, eben weil die von der amerikanischen Indu- Strie zu zahlenden Löhne seit langer Zeit so sehr viel schneller gestiegen waren, als die Löhne in den entsprechenden Industriezwei- gen des Auslandes. In den Kreisen der libe- ralen Handelspolitiker hier zu Lande hoffte und hofft man demgegenüber auf die Ver- billigung in zahlreichen amerikanischen Pro- dukten, die von der fortschreitenden Pro- duktivität, die besonders für die kommen- den Jahre in Aussicht steht, trotz hoher Löhne zu erwarten war. Man hofft das auch jetzt. Die letzten überraschend hohen Zugeständnisse der amerikanischen Stahl- industrie auf lohnpolitischem Gebiet und die davon zu erwartenden Auswirkungen auf andere Industriezweige verlangen aber schon ein erhebliches Maß von zusätzlicher Produktivität, ehe die Aufgabe der von Se- nator Byrd verteidigten Schutzbestimmun- gen diskutabel erscheint ERS. Knoll AG., Ludwigshafen za hI t 9 v. H. Dividende Am 6. Juli 1955 fand die Aktionärsver- sammlung der Knoll AG statt, über deren Verlauf uns die Firma folgenden Bericht gibt: „Die Hauptversammlung beschloß, aus dem im Geschäftsjahr 1954 erzielten Rein- gewinn einschl. Vortrag in Höhe von ins- gesamt 682 109,83 DM eine 9prozentige Divi- dendenausschüttung vorzunehmen und den Restgewinn in Höhe von 35 612,83 PM auf neue Rechnung vorzutragen. Die wirtschaftliche Entwicklung unserer auch heute noch zu 100 Prozent im Familien- besitz befindlichen Gesellschaft im abgelau- kenenen Geschäftsjahr ist als befriedigend zu bezeichnen. Unser Gesamtumsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um rund 9 Prozent erhöht. Diese Umsatzsteigerung beruht im wesent- lichen auf der Erweiterung unseres Aus- landsgeschäfts. Der Exportanteil stieg von 38,2 Prozent auf 44,9 Prozent. Diese Tatsache ist bei der scharfen Konkurrenz und der sinkenden Preisentwicklung im Auslands- geschäft besonders hervorzuheben. Zum vorliegenden Jahresabschluß 1954 wird folgendes bemerkt: Das Sachanlagevermögen erhöhte sich von 8,88 Mill. DM auf 9,05 Mill. DM und wird durch das Eigenkapital der Gesellschaft fast gedeckt. Durch Erhöhung der Vorräte und Außenstände erfuhr das Umlaufvermögen eine Zunahme von 13,2 Mill. DM auf 14,8 Mill. PM. Bei unverändertem Grundkapital und gleichen Rücklagen ermäßigten sich die Rückstellungen geringfügig. Andererseits ha- ben sich die Verbindlichkeiten infolge des erweiterten Geschäftsumfangs von 11,1 Mill. DM auf 13 Mill. DM erhöht. In der Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende Ziffern Vorjahresziffern in Klammern) erwähnenswert: Löhne und Gehälter 6,81(6,0) MiII. DM Gesetzl. soziale Abgaben 0,48(0, 46) Mill. DM Freiwillige soz. Leistungen 0,66(9,8) Mill. DM Abschreibungen 1,72(1,7) MiII. DM Zinsen 0.58(0,6) Mill. DM Besitzsteuern 0,76(0,8) Mill. DM Rohüberschuß 12,3(11,9) Mill. DM Außerordentl. Erträge 0,26(0,06) Mill. DMI „Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden der Knoll-Penslons-Kasse V. V. a. G. wiederum 360 000,.— DM zugewiesen.“ Matginalie des Tintenfische Schimpfkanonade „Die Privatisierungskampagne, die von Handlanger-Abgeordneten der deutschen Groß- industrie seit Monaten geführt wird, beginnt ihre ersten Früchte zu tragen“, heißt es in einer Stellungnahme der Industriegewerkschaft Metall. Zu dem durch den Bundesfinanzmini- ster vorbereiteten Verkauf der Howaldt AG in Hamburg an die Dortmund-Hörder Hütten- Union Ad in Dortmund, die Siemens- Schuk- kert-Werke AG in Erlangen und die Nord- deutsche Bank Ad, Hamburg. Die Howaldt-Werke seien fast ausschließ- lich mit öffentlichten Mitteln nach 1945 wieder aufgebaut worden. Nun solle nach dem Plan der Regierung dieses Unternehmen„für ein Butterbrot“, zur Bereicherung privater In- teressen, verschachert werden, heißt es in der Stellungnahme der 18 Metall. Daß der Bundes- ſinanzminister mit keinem Wort auf die Gründe des Verkaufs eingegangen sei,„ist nicht verwunderlich, da es einfach keine ver- nünftigen und sachlichen Gründe für den Ver- kauf gibt“. Man müßte meinen, Fritz Schäffer höchst persönlich hätte die Geschenhose angezogen und wollte jemanden etwas schenken. So ist es wieder nicht, denn jeden Pfennig, den die 6hentliche Hand in die Howaldt-AG hinein- gesteciet hat und noch etwas daruber hinaus, mussen und sollen die Käufer bezahlen. Das ist recht und dillig. Die Fragestellung, die sick in diesem Zu- sammenhang ergibt, lautet eigentlick: Soll der leine Mann von der Straße, soll der Steuer- zahler— zu denen Arbeiter ja auch gehören — weiter dazu beitragen, daß der Bund staat- liche Verlustgeschäfte betreibt? Oder sollen Leute, die Geld dazu kaben und sich im Wirt- schaften bewährten, das Randelsmäßige Risiko auf sich nehmen, das mit dem Betrieb eines solchen Werkes zusammenhängt? Eines erstaunt und erschreckt bei der Stellungnahme der IG Metall. Mit Recht und Billigkeit würde die Gewerkschaft dagegen protestieren— es würde dies vielleicht sogar einen Streif entschuldigen würden ihre Funftiondre irgendwelcher Handlangerdienste beschuldigt werden. Nun aber ist von Hand- langer- Abgeordneten die Rede. Ist diese Sprache nicht verfehlt? Nuchterne— von Haß- gefüklen und Minderwertigkeitskomplegen freie Menschen müssen die Empfindung haben, daß hier Mangel an überzeugender Be- wels hruft ersetzt werden soll durch Auswüchse in der Tonart, Auswüchse, die an demokrati- scher Ordnungsform selbst nagen. K URZ NACHRICHTEN (VoD) Die Arbeits gemeinschaft der Ver- braucherverbände wirft den großen Mineral- ölgesellschaften vor, den Tankstellen seit Auf- hebung der Kraftstoffpreise und der staatlichen Preisbindung im Jahre 1951 Kraftstoffe zu über- höhten Preisen zu liefern. Obwohl die großen Kraftstoffgesellschaften die Groß verbraucher praktisch aus den gleichen Tanklagern mit den gleichen Tankwagen ver- sorgten wie die Tankstellen und obwohl sie an Großverbraucher oft kleinere Mengen als an die Tankstellen absetzten, stellt die Arbeits- gemeinschaft fest, gewährten sie den Groß ver- brauchern köhere Preisnachlässe als den Tank- stellenhaltern. Ba nicht anzunehmen sei, daß die Konzerne im Frei-Haus-Geschäft unter ihren Kosten verkaufen, erzielten die Gesell- schaften im Tankstellengeschäft offenbar er- hebliche Uebergewinne. Dem deutschen Kraft- Stoffmarkt fehle ein Außenseiter wie Duttwei⸗ ler in der Schweiz, der die Monopolisten durch Preisunterbietung zu Preissenkungen zwinge. Mühlenarbeiter fordern 20 Dpf Lohnerhöhung (LSW) Die 600 Mannheimer und Heidelber- ger Mühlenarbeiter fordern eine Lohnerhöhung von 20 Dpf pro Stunde. Der am 30. Juli ab- gelaufene Tarifvertrag war von der Gewerk- schaft Nahrung, Genuß, Gaststätten ordnungs- gemäß gekündigt worden. Die Unternehmer haben sich bereit erklärt, Anfang August über die Forderungen zu verhandeln. Wie die Orts- verwaltung Mannheim der Gewerkschaft am 6. Juli auf Anfrage mitteilte, wurde diese Lohnforderung vor kurzem in einer Vollver- sammlung der Mühlenarbeiter aufgestellt. Die Gewerkschaften betonen, daß die 20 Dpf Stun- denlohnerhöhung als Mindestforderung zu be- trachten und unabdingbar sei. Weitere Emissionen zu 5,5 v. H. (Hi.) Das Bundes wirtschaftsministerium hat jetzt zwei weitere Emissionen mit einem Zins- satz von 5,5 v. H. und einem Emissionskurs von 95 genehmigt. Es handelt sich dabei um Kom- munalobligationen der Rheinisch- Westfälischen Bodenkreditbank in Köln in Höhe von 30 Mill. DM, sowie um Pfandbriefe der Lübecker Hypo- thekenbank in Höhe von 6 Mill. DM. Marktberichte vom 6. Jul Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (Wo) Bei guter Anfuhr in Obst guter Absatz. in Gemüse Absatz schleppend bei nachgebenden Preisen, auch für Erdbeeren stark nachgebende Preise. Es erzielten: Erübeeren A 80—65; B 4030; Johannisbeeren rot 35—37; dto. schwarz 130-136; Stachelbeeren unreif 1724; Himbeeren 55-60; Industrie ware 50; Heidelbeeren 60; Sügskirschen 1 A 4455; A 3243; B 20—30; Sauerkirschen 35—42; Kopfsalat Stück 4—10; Ueberstand; Treibhaus- salatgurken 1 35—50; II 25—34; III 18—24; Weißkohl 7—8; Rotkohl 14—15; Wirsing 4—6(Ueberstand); Kohlrabi Stück 4—7(Ueberstand); Karotten Pd. 9—12; Erbsen 16-18; Buschbohnen 50—55. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Großanfuht in roten und schwarzen Johannisbeeren, flotter Absatz. Kirschen-Anfuhr normal, Absatz schleppend bei nachlassenden Preisen. Sauerkirschen im Preise stabil; Erd- beeren nur noch in geringen Mengen am Markt. Es erzielten: Erdbeeren 40—60; Süßkirschen A 35 bis 57; B 2832; C 16—24; Zuckerkirschen A 30 bis 39; B 2429; C 18—22; Sauerkirschen A 31—42; B 25 bis 30; C 18—22; Stachelbeeren grün 16—29; reif 28 bis 28: Johannisbeeren rot 32—35; dto. schwarz 184 bis 142; Himbeeren 48—70; Heidelbeeren 52—61; Erbsen 17-20; Salat 4-5; Wirsing 10; Bohnen 83; Weißkohl 6—8; Karotten Bd. 7. NE-Metalle Kupfer 397—401 DM Blei 126—127 DM Aluminium 240—242 DM Zinn 892 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belg. Francs 8,355 8,375 100 franz. Francs 1,1969 1,1989 100 Schweizer Franken 95,835 96,035 100 holl. Gulden 109,63 109,90 1 kan. Dollar 4,275 4,283 1 engl Pfund 11,67 11,69 100 schwed. Kronen 80,845 81,005 100 dänische Kronen 60,30 60,42 100 noxw. Kronen 58,305 53,425 100 Schweizer Franken frei 98,215 98,415 1 US-Dollar 4,2086 4,2196 —— fur Ourlitat Seite 12 MORGEN Donnerstag, 7. Juli 1955 Nr We mon Orangen ißt/ Ven Helmot Hethaus Sechs feine Messerlein standen immer sichtbar auf der Kredenz, zierlich in einem Ständer zu einem prunkvollen Halbmond gruppiert und mit dem goldenen Schimmer Mrer Klingen verkündend, daß hier Kultur- menschen wohnten, die nicht einfach in den Apfel bissen wie Eva oder Schneewittchen. Da standen die Obstmesserchen herum und warteten auf Arbeit. Sie brauchten sich jedoch nicht zu überanstrengen, denn alle Familien essen das Obst auf die paradiesische Weise, und wenn einmal geschält oder ge- schnitten werden mußte, dann nahmen sie ein Küchenmesser. So blieben die Obstmesserchen strahlend und neu, bereit für den großen Augenblick. Dieser konnte eintreten, wenn Besuch kam. Dann versah die Hausfrau jeden mit Teller- lein und Messerlein. Das waren unbehag- liche Vorkehrungen, die alle ängstlich be- obachteten, voll Zweifel, wie sie diesen Ernstfall bestehen sollten. An Flucht war nicht zu denken. Einige retteten sich im letz- ten Moment durch die Behauptung, sie könnten durchaus kein Obst vertragen. Die anderen machten sich mit zitternden Fin- gern ans graziöse Schlachten. Außerhalb solch aufregender Gastlichkeit jedoch profitierten die Familien von der vorgeschichtlichen Erfahrung, daß fast alle Früchte mit der Schale gegessen werden können. Nur für Orangen trifft dies nicht zu. Einen einzigen Menschen habe ich ken- nen gelernt, der selbst Orangen mit der Schale ag. Sein Vater war Sattler, und wir vermuteten, daß dieser Mann den Magen seines Sohnes mit Leder ausgeschlagen hatte. Wir anderen müssen die Orangen auf die eine oder andere Weise schälen. Wie machen Sie es? Beherrschen Sie die Goldschmiedekunst, die Schale mitsamt der pelzigen Innenschicht so meisterlich abzu- trennen, daß sie sich in ein ornamentales Gebilde und wahres Schmuckstück verwan- delt? Oder reißen Sie die Schale raubtier- Haft mit den Zähnen auf, um dann mit den Fingern nachzubohren? Schälen Sie vielleicht die Früchte wie Kartoffeln? Tropft es, oder leisten Sie saubere Arbeit? Nach langen, an Fehlern und Enttäu- schungen reichen Jahren habe ich nun end- lich die beste Art, Orangen zu essen, ent- deckt. Das Verfahren ist auch für Pfirsiche anwendbar.) Dazu sind etwa fünfzig Liter warmes Wasser erforderlich. Diese lasse man in die Badewanne laufen, entkleide sich und steige dann selbst hinein. Danach ergreife man die erste von fünf oder sechs bereit- liegenden, besonders saftigen Orangen und schäle sie auf die eine oder andere Art. Ein reiner Genuß hat begonnen, der frei ist von Störungen. Bedenken und Nebenumstän- den, ein Genuß aus dem Vollen! Zwei Tropfen Orangensaft fallen mir auf die Brust und rinnen langsam abwärts Hahaha! lache ich in barbarischem Vergnü- gen, die reinseidene Krawatte des gutgeklei- deten Herrn! Ein Tropfen fällt aufs Ke Koltur-Chronik Von den diesjährigen Salzburger Festspie- len sollten, als Auftakt des österreichischen Fernsehens, Uebertragungen im europäischen Fernsehfunk gesendet werden. Dieser Plan ist jedoch nunmehr endgültig gescheitert. Während die technischen Voraussetzungen vom öster- reichischen Rundfunk bereits geschaffen waren, ergaben sich auf der wirtschaftlichen Seite unüberwindliche Schwierigkeiten. Großbritan- nien fiel als Abnehmer der Salzburger Sen- dungen aus. Den übrigen europäischen Teil- nehmern am Fernsehen waren die erforder- lichen Mittel für Tantiemen, Urheberrechte und andere Entschädigungen der in Salzburg wir- kenden Künstler zu hoch. Aus dem Ensemble des Mannheimer Natio- naltheaters, dessen Spielplan und Neuengage- ments wir gestern im„lokalen Teil“ veröffent- lichten, scheiden mit dem Ende der Spielzeit 1954/55 aus im Schauspiel: Erich Buschardt, der nach Baden-Baden geht, Friedrich Gröndahl, der ein neues Engagement in Essen antritt, Harry Niemann, der nach Bielefeld engagiert ist, Arnold Richter und der erste Spielleiter des Schauspiels, Heinrich Sauer, der in Heidel- berg Oberspielleiter wird; aus dem Opern- ensemble: Eleanor P. Waldman, Bruno Manazza und Mary Davenport, die ein neues Engage- ment in Zürich antritt. Im Reutlinger Spendhaus wird am Sonntag, 10. Juli, eine Ausstellung mit Bildern von Professor Otto Dill, Bad Dürkheim, Dr. Wolf- gang Stock, Offenhausen, und Karl Digel, Bet- Zingen, eröffnet. und bleibt da stehen. Mitten auf der Bügel- kalte! konstatiere ich mit unbeschreiblicher Freude. Ich denke an den Fleckentferner und fühle mich von grimmigem Jubel er- griffen. Feste reiben! sage ich, bis die Mus- keln schlottern, nicht nachlassen, bis alles trocken gerieben ist, sonst gibt es Aureolen. Und während zur Seite sich die Schalen türmen, ein köstlicher Wohlgeruch die Badestube füllt und selbst das Badewasser wunderbarer duftet als das der Königin von Saba, zerdrückt meine Zunge eine Orange nach der anderen. Orangen werden im Bad gegessen! Das ist eine Weisheit, die schon dem Assyrer- könig Sardanapal bekannt gewesen sein muß. Denn dieser verstand zu leben. Im Bad, die Backen voll Orangensaft, gedachte er wohlig der Zeiten, als er noch Anfänger in der Kunst des Genießens war, und die Orangen auf dem Trockenen aß, was ihm viel Aerger mit der königlichen Gemahlin eintrug. Sardanapal, du Schmierfink, pflegte diese zu sagen, du hast dich wieder besab- belt, das ganze Prunkgewand voller Obst- flecken, wie siehst du aus! In der Bade- wanne brauchte der Herrscher sich so etwas nicht sagen zu lassen. Fußnote für Kulturhistoriker. Sollten diese erklären, daß den alten Assyrern die Oran- gen noch nicht bekannt gewesen seien, so nehme ich die alten Phönizier zu Hilfe und behaupte, daß sie den assyrischen Hof lau- kend mit Orangen versorgten. Denn die Phö- nizier hatten schon alles, handelten mit allem und wußten alles zu beschaffen, und hätten sie es beim Kaiser von China holen müssen. fichard Billingers„Augsburger Jahrtausendspiel“ Zine Szene aus der Uraufführung des Festspiels, das Richard Billinger im Auftrag der Industrie- und Handelskammer für die Jahrtausend-Feier der„St. Ulrichsschlacht“ auf dem Lechfeld geschrieben hat. Auf der Augsburger Freilichtbühne am Roten Tor spielte Alfred Mendler den Bischof Ulrich, der hier die Hilfe Gottes für den Sieg der christlichen Waßſen und die Schonung der von den Magyaren tödlich bedrohten Stadt Augsburg her- beiflekt. Links neben ihm leniend Johannes Höning als Bettler. dpa-Bild(Kammler) Augsburgs europäisches Bekenntnis Die Stadt gedenkt des lechfeldsieges von 955 und des Augsburger Religionsfriedens von 1555 Am Lech lebt man seit jeher resolut in Gegensätzen. In keiner schwäbischen Stadt hat die Fähigkeit, aus lebendigem, weit in zäh bewahrte Vergangenheit zurückzugrei- fendem Geschichtsbewußtsein kühn in die Zukunft zu wirken, so sichtbar Gestalt ge- wonnen wie in Augsburg. Kaiser Augustus und der Dieselmotor, die Fugger und die Fliegerei, die Lechfeldchlacht und der Reli- gionsfriede, das geht hier alles prächtig zu- sammen. Neben der repräsentativen Rück- schau„Augsburger Renaissance“ im Schaez- lerhaus zeigt man im Rathaus„Neues Bauen in Augsburg“ und gibt Rechenschaft über das nach dem Kriege Geleistete: das groß- zügige Stadion, die größte Freilicht-Oper Deutschlands, das schöne Altersheim(eine heimische Tradition seit den Fuggern), zahlreiche moderne Stadtrandsiedlungen, neuzeitliche Schulen, viele Fabrikanlagen, die breite Ost-West-Achse, die von der Autobahn her durch die Altstadt gebrochen wurde und deren takt- und geschmackvollen Wiederaufbau. Die alte Augsburger Tugend der Parität, des friedlichen Nebenein- anders, findet in den Festlichkeiten dieses Sommers symbolischen Ausdruck. Die Ka- tholiken feiern in einer St.-Ulrichs-Fest- woche, in den„Tagen Abendländischen Be- kenntnisses“ und im„Augsburger Jahr- tausendspiel“ den geistlichen Sieger von 955, die Protestanten die 400. Wiederkehr des Augsburger Religionsfriedens von 1555. Gäste sind willkommen und werden aus aller Welt erwartet, doch fehlt ganz der be- rechnende Blick aus dem Heimatmuseum auf den Fremdenverkehr, der so manche Stadtfeier verdächtig macht. Am Eingang des Schaezlerhauses wirbt ein Plakat für die Genter Schau„Karl V. und sein Zeitalter“. Das gibt den richtigen Auftakt für die Renaissance-Ausstellung. Die enge Verflechtung Augsburgs mit der hohen Politik des Reiches und des Hauses Habsburg— die Fugger und Welser waren jahrzehntelang die Bankiers der deutschen Kaiser— schuf die wirtschaftliche Grund- lage der kulturellen Bedeutung der Lech- stadt im 16. Jahrhundert. Die Kunst fand hier nicht nur ihr Brot, sondern auch den freien, geistigen Raum, in dem sie ihre Auf- gabe, Mittler zu sein zwischen der deutschen Spätgotik und den neuen, aus Italien kom- menden Formen, erfüllen konnte. Die Schau, die zwischen Kargheit und Ueberfülle eine maßvolle Mitte hält, ist bestrebt, an Hand sorgfältig ausgewählter Werke vor allem das hohe Gesamtniveau zu zeigen, das für die Augsburger Renaissance so charak- teristisch ist. Nicht nur die Gemälde und Plastiken, auch die Werke der Kleinkunst und des Handwerks sind von einem Form- willen geprägt, der nie ins Kleinliche geht und noch den bescheidensten Gebrauchs- gegenstand adelt. Aus Schweizer Privat- besitz sieht man die köstliche Maria mit dem schlummernden Christkind, die wohl mit Recht Hans Holbein dem Aelteren zu- geschrieben wird, dem Meister, in dem sich der Uebergang von der Spätgotik zur Re- naissance vollzieht. Das Bild läßt in seiner Mischung von Repräsentation und Intimität die italienischen und niederländischen Ein- flüsse spüren, die sich um 1515 in Augsburg überschnitten. Die Maria mit Christkind und Engeln von 1505 aus dem Germanischen Museum in Nürnberg, der Basler Afra- Altar von 1490, die schönen Donaueschinger Grisaillen von einem um 1500 geschaffenen. Passionsaltar sowie mehrere andere, selten zu sehende Frühwerke aus Privatbesitz zei- gen den Spätgotiker Holbein. Schweizer Leihgabe ist auch die Muttergottes auf der Rasenbank von Hans Burgkmair, der ferner mit der bekannten Maria mit Christuskind von 1510 aus dem Germanischen Museum und mehreren Porträts auf der Ausstellung vertreten ist. Eine grohartige Männer- porträt-Studie in Kohle zeigt den gleichen Meister als Zeichner in der Nähe Grüne- walds und Dürers. Von der Hand Christoph Ambergers sind mehrere Bildnisse vorhan- den, darunter der erstaunlich modern wir- kende Kopf des Hans Welser, außerdem die tiefsinnige Allegorie auf die Eitelkeit der Liebe aus der Städtischen Galerie in Bam- berg. Hans Weiditz, der sich hauptsächlich als Holzschnittkünstler betätigte, lernt man in drei Tafelbildern aus der Legende der heiligen Katharina von Siena, die sich heute im Dominikanerinnenkloster St. Ursula in Augsburg befinden, als Maler kennen. Der Amsterdamer Lambert Sustris, der um 1550 in Augsburg tätig war, schließt in seiner von Tintoretto beeinflußten Mythologie Venus und Vulkan die Bilderreihe zeitlich ab. Die Augsburger Plastik ist neben einigen bedeutenden Holzbildwerken, unter denen die bekannte Radegundis aus Wellenburg und ein reizendes segnendes Christkind aus einer Münchner Privatsammlung hervor- ragen, vor allem durch zahlreiche Reliefs vertreten, die über die Brettsteine zu der deutschen Renaissancemedaille, einer rein Augsburger Schöpfung, überleiten. Tier- plastiken aus Bronze, Glasmalereien, Majoliken, Goldschmiedearbeiten, ziselierte Panzer und Waffen zeigen die Höhe des Kunsthandwerks und eine typisch schwä- bische technische Präzision, Ein Gemälde von der Schlacht auf dem Lechfeld, spätere Replik eines Bildes von 1430, ein Holzschnitt von Weiditz von 1520, und eine Tischuhr von 1600 mit der Bronze- statuette Kaiser Ottos I. beweisen, daß die Erinnerung an das große Ereignis von 955 sich über das Mittelalter hinweg bis in die Neuzeit erhielt. Zur Millenarfeier beauf- tragte die Industrie- und Handelskammer Augsburg, der großzügigste Mäzen der Stadt, den Dichter Richard Billinger und den Komponisten Arthur Piechler mit dem „Augsburger Jahrtausendspiel“, das auf der Freilichtbühne an dem von Elias Holl er- bauten Roten Tor uraufgeführt wurde. Lei- der entsprach das Ergebnis nicht den hohen Erwartungen. Der Bayer Billinger, den man sich ausborgen mußte, kam offensichtlich mit dem schwäbischen Dialekt in den gro- Ben Volksszenen des Festspiels nicht zurecht und fand nur ganz selten, etwa in der Totenklage der Frauen, zu seiner eigenen lyrischen Sprache. Auch in der Zeichnung der Hauptfigur, des Bischofs Ulrich, hielt er sich im Rahmen des Konventionellen. Und da die Regie Hans Meissners, des Generalintendanten der Städtischen Bühnen Augsburg, mit der gewaltigen Bühne und dem Heer der Statisten nicht viel anzufan- gen wußte und ihre Möglichkeiten, zum Beispiel beim Einströmen der Flüchtlinge in die Stadt, durch Lärm und Unruhe immer wieder verpaßte, blieb die Musik Piechlers der weitaus stärkste Eindruck. Wenn die einfachen, kräftigen Akzente, die sie gab, den Raum füllte, wenn die Menge sang, war das Festspiel da. Billingers Wort konnte sich dagegen nicht behaupten. Wolfgang Grözinger „Das gestohlene Dorf“, ein Schauspiel von Josef Mühlberger, wurde im Rahmen des Bun- destreffens der Seliger-Gemeinde in Geislingen durch die Württembergische Staatsbühne ur- aufgeführt. Der Autor, der aus dem Sudeten- land stammt, will mit seem Stück den Natio- nalitätenhaß ad absurdum führen. Die Haupt- figuren, ein Deutscher und ein Tscheche, seit ihrer Kindheit eng verbunden, lassen ihre Freundschaft auch durch Krieg und Vertrei- bung nicht zerstören. Der Deutsche besucht den Tschechen 1944 als„feindlicher“ Soldat, und der Tscheche rettet dem nach seinen ausgesiedel- ten Eltern suchenden Deutschen später das Leben. Beim Versuch, den Freund über die Grenze zu bringen, wird er jedoch vom eigenen Vater irrtümlich erschossen. Mühlberger hat in das Stück verschiedene Symbolfiguren einge- setzt, so einen„schwarz gekleideten Herrn mit roten Handschuhen“, der das Stück intellek- tuell, und„den böhmischen Topfbinder“, der es volkstümlich kommentiert. Die von Intendant List-Diehl inszenierte Uraufführung hinterließ bei den mehr als tausend Zuschauern, von denen viele einen Teil ihres eigenen Schick sals wiedererlebten, einen starken Eindruck. — „Manon Lescqof“ Heidelbergs letzte Opemnptemiete Die Reihe ihrer diesjährigen Ope premieren schloß die Städtische Bl Heidelberg jetzt mit einer Neueinstudieg von Puccinis„Manon Lescaut“ ab, d szenisches Gewand Erich Kronen als. regisseur und Walter Weber als Bühz bildner zurechtgeschneidert hatten, Kennzeichnung des Untertitels„Lyre Drama“ wurde dabei eigentlich nur In Heerup voll gerecht, die die Titelparte“ bezwingender Musikalität und schöner! seelung sang und auch eindringlich sp Durch sie erhielt der(bühnenhafte) Leh weg der kleinen Manon Lescaut wenig einige Glaubwürdigkeit, ein Lebenslauf damit beginnt, daß Manon ins Kloster; jedoch mit einem jungen, armen Studen den sie eben erst kennen und lieben lernt hat, nach Paris entflieht, um anderem auch den Nachstellungen eine; chen, aber alten Lebemannes zu entge (Ein bißchen kompliziert und in der] wicklung kurz angebunden ist dieser fang, aber so geht's hier nun einmal; Später wird Manon freilich dann doch Geliebte des Alten, dessen Reichtum blendet und lockt. Und als der Stu wieder kommt und sie mit sich nei Will, da greift sie sich erst noch eine Hu voll Juwelen als Notpfennig. Das wird zum Verhängnis. Der Alte alarmiert Polizei und Manon wird als Dirne und! bin zur Deportation nach Amerika e teilt. Dort stirbt sie in den Armen Studenten, der ihr gefolgt ist, an Durst: Erschöpfung. 8 In der Feidelberger Aufführung Stücks, das man in der kommenden 9 zeit auch in Mannheim zu Gesicht bel men wird, sang Jürgen Trautmann Partie dieses Studenten mit größerer R entfaltung, als seiner guten, aber jugendlichen Stimme gut tut. Edu Wollitz machte als Lebemann darstellen und musikalisch gute Figur. In weite wesentlichen Rollen bewährten sich A Hanus und Heinz Peters. Karl Rucht; als musikalischer Leiter mehr auf sol tige Klangabstufungen denn auf Dram sierung bedacht und wurde auf diese 9. der nur in den beiden letzten Akten bekannten, unver wechselbaren Züge Pu nis annehmenden Partitur durchaus get Das Publikum dankte allen mit zunit zögerndem, dann herzlichen Applaus. „Die Heiratsvermitflerin Grete Mosheim in Berlin Das ging fleißig hin und her über Sprachgrenze. Vor mehr als hundert dab hat Johann Nestroy ein englisches Orig zur Wiener Posse verarbeitet:„A Well Sp Day“ John Oxenfords zu„Einen Jux wil sich machen“. Den Jux hat Thornton d ins Angelsächsische zurückbefördert, seine„Die Heiratsvermittlerin“, wie er!“ Stück nannte, war dann bereits während vergangenen Berliner Festwochen als e lisch- amerikanisches Gastspiel erfolgt Nun hat Hans Sahl Wilders„ hübsch und exakt verdeutscht, Rudolf Steinboeck, der Regisseur Wien, sorgte gemeinsam mit 1. Wiener Darstellern dafür, daß auch in bei New Vork, wo die vier Akte spie Nestroys Mundart vorherrscht und sogar „Theater am Kurfürstendamm“, WũW ʃ6 „deutsche Erstaufführung“ stattfand. Es war, um es nur gleich zu sagen, einꝶ fekter Sieg und dies zumal für Grete!“ heim. Sie ist die Ehestifterin, die vor al für sich selbst sorgt. Sie schwatzt! schwindelt und intrigiert, schamlos, 4 heroisch, enervierend und entzückend. hält nie inne, aber nichts wirkt grell. Mister Vandergelder, der Gemischtwan händler aus Vonkers, nach dessen Hand Geld Mrs. Lewin, die Ehestifterin angel, Paul Esser, meist recht komisch in sel gravitätischen Wehrlosigkeit. Er und 4 die anderen Hauptakteure dürfen ab und, den Spaß mit Monologen garnieren, mit 1 ständigen Selbstkommentaren und will Aphorismen. Die Handlungsgehilfen U Putzmacherinnen, die Tante, der Bräuft der Kutscher, die Figuren, die Wilder ni wie seine Titelheldin, erst hinzuerfult hat, haben in dieser Aufführung, smarter Einsichten, den sanften 201 Nestroys. 00 ——— Manuel erkennt seine Ein abenteverlicher Romon von Karl Lerbs Macht Copyright by C. Schönemann 59 Fortsetzung Der erwartungsvolle Major wurde ent- täuscht. Die Baronesa, die ein Taschentuch gegen die linke Wange gepreßt hatte, stieg rasch aus, streifte ihn kaum mit einem Blick. begab sich in das ihr zugewiesene Zimmer und setzte sich auf das Feldbett. Ihr Blick schien nichts zu erfassen; ihr Gesicht war versteint. Sie war sehr schön— weit schö- ner, als der Major sie in Erinnerung hatte; seine genießerische Kennerschaft kam durch- aus auf ihre Kosten. Er war bereit, im Rah- men des Möglichen alle seine von— aller- dings weniger vornehmen— Damen oft an- erkannten Vorzüge zur Verfügung zu stellen. Aber was half ihm das? Diese Aristokratin sah ihn nicht einmal an; sie blickte zum Fenster, starr und wie leblos. Als er aber- mals fragte, ob er ihr irgendwelche Wünsche erfüllen könne, wandte sie kurz den Kopf. „Ich danke Ihnen. Herr—“, ihr Blick suchte seine Achselstücke,„Herr Major. Sie sind sehr liebens würdig, aber ich brauche Wirklich nichts.“ Dabei Jächelte sie wahrhaf- tig, ein gedankenlos höfliches gesellschaft- liches Lächeln. Dann drehte sie sich wieder zum Fenster. Major Samper fühlte sich von seiner Gefangenen entlassen. „Hochnäsige Person“, knurrte er und gab der Ordonnanz einen Wink. das Zimmer zu verschließen. Denn ein Menschenkenner war er nicht: Sonst hätte er immerhin geahnt. daß diese Starrheit, diese scheinbare Fühl- losigkeit ein Zustand war, wie ihn das Schicksal starken Naturen im Augenblick der höchsten Gefahr als Schutz vergönnt, um Ppresserechte: Europdischer Kulturdienst Freilassing sie davor zu bewahren, daß erzwungene und hilflose Untätigkeit sie der Verzweiflung ausliefert. Es ist das ein einziges, gleichsam undurchdringliches Warten auf die entschei- dende Wendung. Bringt sie den endgültigen Untergang, so nimmt man ihn in gefaßter Haltung hin; öffnet sie den Weg zur Ret- tung, so erwachen alle Kräfte aus der Er- starrung sogleich zum höchsten Einsatz. Davon, wie gesagt, wußte Major Samper nichts. Er fuhr wie ein knatterndes Unwetter unter die Fortbesatzung, und nach einer Stunde schon hätte es in San Bonifacio kein Mitglied der Besatzung gegeben, das für die Erlaubnis, den Kommandanten umzubringen, nicht mit Freuden mehrere Monatslöhne ge- opfert hätte. Zwischendurch inspizierte der Major noch einmal den Korridor, an dem das Zimmer der Gefangenen lag, und be- nutzte die Gelegenheit, um durch die vergit- terte Türklappe zu blicken. Er schüttelte den Kopf. Die Baronesa hatte sich auf dem Feldbett ausgestreckt und starrte— er sah es deutlich— mit weit offenen Augen zum Fenster. Ihre linke Hand preßgte das Taschentuch gegen die Wange. Die Erfrischungen, die ihr die Frau des Kastel lans gebracht hatte, standen unberührt auf dem Tische. Da war nichts zu machen. Major Samper kaute wütend seinen vergeblich gepflegten Schurrbart und ergab sich dem Dienst. Es begann zu dämmern; der Himmel, im Westen noch von einem letzten Rot getönt, kärbte sich zu einem tiefen dunklen Blau, die ersten Sterne glitzerten auf. Die zum Fenster hereinströmenden Düfte wurden schwerer und atmeten betäubende Süße. Manuel hatte sich von der Ordonnanz Zigaretten bringen lassen; er ging ratlos auf und ab und rauchte, die Schale auf dem Tisch füllte sich 8 Asche und zerstampften Zigarettenen- en. Die Tür flog auf.„Exzellenz lassen bit- ten.“ Der Posten trat zur Seite, Manuel ging zum Speisesaal. Unter dem Kronleuchter saß wiederum das Tribunal versammelt, Doktor Rocha saß wiederum in seinem Sessel. Es war alles wie vorhin, aber die Luft war von einer geheimen Spannung erfüllt, und es kam Manuel vor, als wären die Gesichter der reinlichen, hüb- schen Generalstabsoffiziere ein wenig blei- cher und nicht mehr ganz so wohlgefällig heiter. „Herr General Oronta“, sagte Esmeraldas in strengem Verhörston,„ich habe Innen eine Frage vorzulegen. Wir haben dauernd versucht, mit den Dienststellen in Esperanza telefonisch Verbindung aufzunehmen. Weder der Chef Ihres Stabes noch Ihr Adjutant ist zu erreichen. Ebensowenig der Polizeipräsi- dent und der Kommandant der Guardia Na- cional. Die untergeordneten Stellen wissen dafür keinen Grund anzugeben. Der Bürger- meister ist angeblich erkrankt. Ein von mir zur Berichterstattung nach Esperanza ge- schickter Offizier ist dort angeblich nicht an- gekommen. Geht diese Häufung von Zu- fällen auf eine Anweisung von Ihnen zu- rück?“ „Nein“, antwortete Manuel. Esmeraldas lief rot an und pustete wütend durch den weißen Schnurrbart. „Haben Sie für den Fall hrer— Verhin- derung Anweisungen hinterlassen?“ „Was würden Sie in einem solchen Falle tun, Exzellenz?“ fragte Manuel dagegen. „Ich habe hier zu fragen“, tobte Esme- raldas.„Ich will von Ihnen klipp und klar hören, ob Sie wissen, was in Esperanza vor- geht.“ „Ich weiß es nicht.“ Manuel zuckte die Achseln.„Und wenn ich es wüßte, würde ich es bestimmt nicht sagen.“ Ausgezeichnet ge- antwortet, dachte Manuel; knapp, klar und männlich. Jetzt aber heißt es die Nerven behalten. Ich bin wieder einmal allein— schauerlich allein. Manuel, der Tramp, als Gefangener gegen den Generalstab von Ne- brador. Da aber fühlte er Rochas aufmerksam prüfenden Blick, und sofort war er wieder völlig ruhig. „Ich warne Sie, Herr General Oronta“, sagte Esmeraldas drohend.„Sie machen sich die Lage offenbar noch immer nicht richtig klar.“ „Die Lage ist aber wirklich nicht 80 schwer zu begreifen, Herr General Esmeral- das“, antwortete Manuel.„Als Oberbefehls- haber könnten Sie mich ihrer Gerichtsbarkeit unterwerfen, als Kriegsminister können Sie sich mit dem Kabinett über die Behandlung meiner Person nicht einigen. Praktisch ge- sprochen haben Sie mich in Ihrer Gewalt, Was anderseits mit der Lage im Lande nicht so ganz der Fall zu sein scheint.“ „Deutlich und bündig“, bemerkte Doktor Rocha beifällig und schnitt die Spitze einer frischen Zigarre a. Esmeraldas warf ihm einen wütenden Blick zu. „Lassen wir das Gerede. Ich will jetzt von Ihnen eine klare Antwort auf eine klare Frage, Herr General Oronta. Sie sollen hier vom Hauptquartier aus über den Rundfunk die Erklärung abgeben, daß Sie sich der Re- gierung bedingungslos unterwerfen und auf jede staatsfeindliche Tätigkeit in Zukunft Verzichten. Sie sollen ferner Ihren Anhängern befehlen, jede gegen die Regierung gerich- tete Aktion sofort einzustellen und den Be- kehlen der Regierung ohne jeden Wider- spruch zu gehorchen, Diese Erklärung h Sie außerdem handschriftlich auszufert“ Sie wird durch einen meiner Offiziere Flugzeug nach Esperanza gebracht wel Wenn Sie einwilligen, lasse ich Sie und!“ jor de Souza nach San Isidro bringen Sache kann dann meinetwegen den Akten gehen. Wenn Sie sich weigern, verfallen beide der Militärgerichtsbarkeit. Entsche“ Sie sich bütte, und zwar sofort.“ „Verzeihung, so war die Sache nichh“ türlich“, warf der Innenminister ein.„. die Erklärung des Generals Oronta hier dem Hauptquartier abgegeben ist, weiß it im Lande sofort, daß sie nicht aus fte Entschluß, sondern unter Druck erfolgt! müt verliert sie ihren Wert und viell auch ihre Wirksamkeit. Nach dem Wun des Herrn Staatspräsidenten soll Gen Oronta die Einsicht haben, einen ed Aufruf von San Isidro aus über den R- funk zu erlassen. Gleichzeitig wird eine! klärung der Regierung erfolgen, über noch beraten wird. Sie wird jedenfalbs Aufforderung enthalten, die nationale D plin zu wahren und das Land nicht in“ Bürgerkrieg zu stürzen. Ferner wird wenn ich recht verstanden habe, gewisse kormen ankündigen und den an der 1 sturzbewegung Beteiligten bei lLoyaler!“ tung einen Gnadenakt in Aussicht stelle „Die übliche gottverdammte Was suppe!“ Esmeraldas schlug krachend aut, Tisch.„Diesmal aber werde ich sie vers, Die Sache wird so gemacht, wie ich es stimmel So und nicht anders!“ „In diesem Falle“, sagte Doktor Roche“ allmählich in Hitze geriet,„lehne ich! Verantwortung ab und jege namens Kabinetts in aller Form Verwahrung ein kehre sofort zur Berichterstattung nach Isidro zurück, natürlich.“ Fortsetzung f Herausge verlag. druckerei chetreda! Stellv.: 1 W. Hertz- Weber; F Lokales: Dr. Koel C. Serr; 8 H. Kimpi. Stellv. V Bank, Rh Bad. Kom. Mannhein Nr. 80 016, eee Kaare 10. Jahr. eee B 0 1. Auf 1949 8 Kinde Sozial daß d Partei. D f lediglich ren, 80 daran, d Mehrbel Auseinal fnanzmi teien det nächst Rente be auch mi tion, b aus, der wen au SP Bonn standen teien irt auf, das verabsck zweite den. 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