1 in er Stah dert Drman mie- Kü Hayc Irmeg (Teng twoche strume⸗ mee Arumiz ngarthg (Klapig Quarteſ renadg Warzkg ein Tri rgenste er unte isikaben gramm „Marlap Enriqt ist Die — in Pati . Franz. gh un egenste, teten in. is, die g en, Wer arlameg in rege hindutt zaltunge gesellen aters de Resch len The en ei is Kom Theatez en kom atern x Kredit lationer ke. G4. onat dei Theater. lich det — hat dein gen del Dr. Kun r Henn n Bele, las Titel nus“, auh n gezeig eöffneten Weil e dem Ge. sministe, lurch de Unfall eitig mi erkschaf Dr. Fal icht, wel person gt wor, terpräs, n einen lemie: n 9 en“ ßer. 0 000 DM ttretenz den S0! rden fit „ Frank- Ludwig r Frith or Woll. tur di le For, Klinisch Richard wurden istordens r 85jäh⸗ zildhauer ende im an stam- e Toten⸗ für alle achter eht vom us deem ) in den n) über. Id Zahn vordenen cher bio- kte. icht an Ist über om Sinn Kunst. ä— hte Ma- sch, das rmochte. aschwel- Schemel goldene torenge- die Ms- ber das Runden sie sich mettern. Ikürlich r Fliege len wel⸗ 1, sozu- 8 dafur ze Wun. neraldas . Weiter zich ver- ansehn. nm ver- lossen 1 hören schwin⸗ nenhing e Klapp: a durch An den gesieg ehindel Vorstoß reichen ten sich ten und er. de det er tra ob sich ng folg lerausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth;: Kommunales: pr. Koch; Sport: K. Grein; Land: 0. Serrz Soziales: F. A. Simon: L'hafen: H. EKimpinsk y: Chef v. D.: O. Gentner; stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. Mannheim. Postscheck- Kto.; Karlsruhe Nr. 80 016, Ludwigshafen) Rh. Nr. 26 743. Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R 1, 6-6, Tel.-Sa.-Nr. 4 41 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 25, Tel. 7 12 41(Hadlbs. Tagebl.); Ludwigshafen/ Rh.. Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,28 DM zuzügl. 53 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pf Zu- steilgeb., Kreuzbandbez. 3,25 DM zuzügl. 2,40 DM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3.25 DM. Er- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rück erstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr. barret 10. Jahrgang Nr. 157/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Mittwoch, 13. Juli 1955 33 Neue Erklärung mit altem Inhalt Moskau schlägt Sicherheitssystem nach dem Muster des Warschauer Paktes vor Moskau.(AP/dpa) Die Sowzietregierung hat am Dienstagabend erklärt, daß sie stets für die Wiedervereinigung Deutschlands eingetreten sei, daß diese Frage aber heute durch die Einbeziehung der Bundesrepublik in die Westeuropa-Union und den Nordatlantikpakt überschattet werde. Die sowietische Erklärung zur deutschen Frage wurde von der sowietamtlichen Nachrichtenagentur TASs über Radio Moskau ver- breitet, das zu diesem Zweck sein Inlandsprogramm unterbrach. In der TASS-Erklärung heißt es, das Argument einiger Leute im Westen, daß die Sowjetunion gegen die Wieder vereinigung Deutschlands sei, weil sie die potentielle Drohung eines wieder vereinigten deutschen staates kürchte, sei ungerechtfertigt. Die Sowjetunion habe im letzten Krieg bewiesen, das sie aus eigener Kraft ein Deutschland besiegen konnte, dem die Hilfsmittel ganz Europas zur Verrügung gestanden hätten. Da die Sowjetunion heute viel mächtiger sei, habe sie viel weniger Grund, das militärische und wirtschaftliche Potential eines vereinig- ten Deutschlands zu fürchten. Nach Mitteilung von T Ass strebt die Sowjetunion die Bildung einer kollektiven Sicherheitsorganisation in Europa nach dem Muster der Warschauer Verteidigungspaktes zwischen den osteuropäischen Staaten an. An dieser Sicherheitsorganisation sollten alle Staaten teilnehmen, die teilnehmen möchten. In der sowjetischen Erklärung heißt es: „Tass ist zu der folgenden Erklärung autorisiert worden: Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Zusammentreffen der Regierungschefs der Sowjetunion, der DSA, Großbritanniens und Frankreichs haben ge- wisse kührende amerikanische und britische Staatsmänner kürzlich Erklärungen über die deutsche Frage abgegeben. In Verbindung mit diesen Erklärungen wird die Ansicht geäußert, daß die Sowietunion angeblich ihr Interesse an der Wiedervereinigung Deutsch- lands verloren hat und daß sie in einem iedervereinigten Deutschland angeblich eine Gefahr für ihre Sicherheit sieht. Eine solche Ansicht gibt die Haltung der sowietischen Regierung zur deutschen Frage nicht Wiedr“. In der TAsSsS-Meldung heißt es weiter: Es ist klar, daß die Partner der Pariser Verträge die Einheit Deutschlands den Plä- nen kür die Wiederaufrüstung des deutschen Militarismus geopfert haben. Das bedeutet, daß die Verwirklichung dieser Pläne den Weg der Wiedervereinigung Deutschlands versperrt. Von den Teilnehmern der Pariser Verträge hängt es jetzt ab, ob Deutschland auch in Zukunft in zwei Teile zerrissen bleibt.“ Die Sowjetunion erklärt, sie trete nach wie Vor für die Wiedervereinigung Deutsch- lands ein. Nach dem Inkrafttreten der Pariser Verträge sei aber eine ‚zneue Situation“ entstanden und das Kernproblem bei der Wiedervereinigung sei nun die„ent- scheidende“ Frage,„ob Westdeutschland zu einem militaristischen Staat innerhalb einer militärischen Gruppierung gemacht wird oder ob Maßnahmen ergriffen werden, eine solche Entwicklung in Westdeutschland zu verhindern“. Die Frage der freien Wahlen zur Wiedervereinigung sei demgegenüber von untergeordneter“ Bedeutung und dürfe nichit den Vorrang erhalten. Die Sowjetregierung erklärt jedoch, die Lösung der deutschen Frage sei untrennbar mit der gesamteuropäischen Sicherheit ver- flochten. Wenn es unter den gegenwärtigen Umständen nicht möglich sei, ein sofortiges Einvernehmen über die Wieder vereinigung Deutschlands auf friedliebender und demo- kratischer Grundlage zu erzielen, so werde es nötig sein, das Problem Schritt für Schritt im Rahmen eines gesamteuropäischen Systems der kollektiven Sicherheit zu lösen, dem sowohl die Bundesrepublik als auch die Deutsche Demokratische Republik der So- Wjetzone beitreten könnten. Die Annäherung der beiden deutschen Teilstaaten sei die notwendige Voraussetzung dafür, die Wie- derherstellung der deutschen Einheit zu be- schleunigen. In der Erklärung heißt es schließlich: „Der neue Krieg würde, Falls er ausbrechen sollte, enorme und beispiellose Menschen- opfer und materielle Zerstörungen verur- sachen. In einem neuen Krieg, wenn neue, krüher nicht existierende Typen von Massen- vernichtungswaffen erschienen sind, Atoms, Wasserstoff-, gelenkte Waffen und andere, ist es offensichtlich, daß nicht ein einziges der am Kriege beteiligten Länder ohne enorme Zerstörungen und Menschenopfer davonkommt. Kaum jemand kann jedoch bezweifeln; daß die größte Gefahr in einem neuen Kriege für Deutschland besteht. Deutschland würde im Zentrum der militä- rischen Operationen liegen mit allem daraus folgenden Unheil für das deutsche Volk.“ BHE-Minister verlassen auch die Partei Weitere Abgeordnete folgen dem Beispiel der Minister Von unserer Bonner Redaktion Bonn. Der Spaltungsprozeß im BHE setzte sich am Dienstag fort. Wie der Sprecher der Fraktion mitteilte, sind inzwischen Bundes- minister Oberländer. Bundesminister Kraft und die Abgeordneten Bender, Dr. Eckardt und Gräfin Finckenstein auch aus der Par- tei ausgetreten. Eine Verlautbarung des BHE besagte, daß darüber hinaus die Abgeord- neten Haßler. Körner und Samwer ihren Austritt aus der Fraktion erklärten. Für heute, Mittwoch, wurden der Bundesvorstand und der verbliebene Teil der Bundestags- fraktion zu einer Sondersitzung einberufen. Am Dienstag traf der niedersächsische Landwirtschaftsminister, von Kessel, im Bundeshaus ein, wo er Besprechungen mit Mitglieder des Fraktionsvorstandes hatte. Am Abend suchte der Fraktionsvorsitzende Mocker zusammen mit von Kessel Bundes- kanzler Dr. Adenauer auf, um festzustellen, ob dieser Wert darauf lege, den BHE weiter in der Koalition zu halten. Von seiten der „Hinterbliebenen“ wurde gesagt, daß unter Umständen neue Ministervorschläge als Er- satz für Oberländer und Kraft gemacht Würden. In einer Erklärung, die die Unterschrift von Gräfin Finckenstein, Bender und Eck- hardt trägt, wurde gesagt:„Weder die Bayern fordert schnelle Neugliederung Protest gegen den Beschluß des Bundesrats von unserem Korrespondenten Hans Joachim Deckert München. Gegen die Entschließung des Bundesrats zur Neugliederung des Bundes- gebietes meldete die bayerische Regierung am Dienstag entschiedenen Widerspruch an. Die Entschließung, die der Bundesrat am 24. Juni gegen die Stimmen Bayerns und Hessens, bei Stimmenthaltung Baden-Würt- tember gs, gefaßt hatte, stellt fest, daß die Neugliederung endgültig erst nach der Wie- dervereinigung Deutschlands durchgeführt werden könne. Demgegenüber vertritt die bayerische Regierung in einer vom Landtag einstimmig gebilligten Regierungserklärung die Auffassung, dann müsse das Grundgesetz geändert werden, wofür keine zwingenden 1 Gründe vorlägen. In Artikel 29 des Grund- gesetzes sei die Neugliederung gerade des- halb verankert worden, weil man ihre Ver- Wirklichung noch vor dem Inkrafttreten einer neuen, gesamtdeutschen Verfassung für notwendig gehalten habe. Für die Bun- desrepublik sei es daher eine politische Not- wendigkeit, bei der Wiedervereinigung die Gebietsfragen der Länder gelöst zu haben und„geordnet und geschlossen“ dazustehen. Die bayerische Regierung sieht in der Bun- desrats-Entscheidung„einen Versuch, die berechtigten Ansprüche des Freistaates Bayern auf Rückgliederung der Rheinpfalz nach Bayern zunichte zu machen“. Die Erklä- rung schließt mit der Versicherung, daß Bayern auf der alsbaldigen Durchführung des Artikels 29 beharren werde. Kommission zur Nutzung der Atomkraft (AP) Eine bayerische staatliche Kommis- sion zur friedlichen Nutzung der Atomkräfte wird nach einem Beschluß des Ministerrates auf Vorschlag der SPD gebildet werden. Es andelt sich um das erste Gremium dieser Art in Deutschland. Die Atomkommission soll der Staatsregierung„in allen mit der Nutzung der Erkenntnisse der Kernphysik, hren Möglichkeiten und Auswirkungen zu- sammenhängenden Fragen gutachtend und beratend zur Verfügung stehen“, heißt es in dem Beschluß. Im Landtag gab es Beifall, als ulturminister Rucker die Bildung dieser Kommission ankündigte. Eltern gegen Lehrerbildungsgesetz In einer an alle 204 Abgeordneten des bayerischen Landtags gerichteten Entschlie- hung forderten 850 000 katholische Eltern in Bayern die Abgeordneten auf, gegen das Lehrerbildungsgesetz der Regierungsparteien zu stimmen. Der Landesverband der katho- lischen Elternvereinigungen wandte sich „besonders an diejenigen Abgeordneten, die vor der Wahl versprochen haben, unserer bayerischen Heimat ihr christliches Erbgut zu erhalten“ Dazu gehörten auch die Ab- geordneten der Bayernpartei. Der Regie- rungsentwurf für eine Reform der Lehrer- bildung sieht diekünftige gemeinsame Aus- bildung aller Erzieher an pädagogischen Akademien mit Hochschulstatus vor. Bisher wurden die Lehrer in Bayern nur an kon- kessionellen Anstalten ausgebildet. menschlichen Qualitäten noch die sachlichen Arbeitsergebnisse der Fraktionsmehrheit waren ausreichend, eine konstruktive Poli- tik zu tragen“. Eine Presseverlautbarung der Bundestagsfraktion teilte mit, daß min- destens 18 Abgeordnete fest entschlossen seien, zusammenzubleiben und„der Partei und ihren Grundsätzen die Treue zu halten“. Inzwischen wird jedoch in Bonn bekannt, daß sich zwei bis drei weitere Abgeordnete in Kürze dem Schritt der„Ministergruppe“ Anschließen wollen. Man rechnet damit, daß sie alle zusammen schon in nächster Zeit beantragen werden, bei der CDU/CSU-Frak- tion hospitieren zu können. In einer sehr scharfen Stellungnahme lehnte die FDP am Dienstag„Uebertrittsangebote“ von BHE- Abgeordneten ab. Die mit diesen Angeboten verbundene Garantieforderung einer sicheren Placierung auf der Wahl- liste des nächsten Bundestages gebe den angestrebten Verhandlungen einen frag- würdigen Beigeschmack. In Kreisen der Freien Demokraten vertritt man die Auf- fassung, daß die Entscheidung über die Verteilung der Konkursmasse einer ge- scheiterten Partei ausschließlich beim Wäh- ler gesucht werden muß. Reaktion der Landesverbände Der BHE-Landesvorsitzende in Schles- Wig- Holstein, Asbach, forderte die BHE- Mitglieder in diesem Lande auf, sich nicht zu„unbesonnenen Schritten verleiten zu lassen“. Das parteipolitische Programm des BHE sei von niemandem in Frage gestellt und die„bedauerlichen jüngsten Ereignisse in Bonn“ würden an der geschlossenen Hal- tung des BHE-Landesverbandes Schleswig- Holstein nichts ändern. Der hessische BHE-Landesverbandsvor- sitzende, Wirtschaftsminister Franke, sagte, der Landesverband Hessen werde sich dafür einsetzen, daß der„von Oberländer immer wieder hinausgezögerte“ Parteitag in kür- zester Frist abgehalten werde. Landes- leitung und Landtagsfraktion des baye- rischen BHE versicherten, daß eine Wieder- holung der Bonner Vorgänge in Bayern ausgeschlossen sei. VV SömGnA . . Der erste Privatflug nach Moskau für Westdeutsche nuch dem Kriege wird in den Fenstern eines Münchener Reisebüros angeseigt. Er soll Fußhbullfreunde, die sich das Länderspiel Sowjetunion— Bundesrepublik Deutschland am 18. August dieses Jahres in der sowjetischen Hauptstadt ansehen wollen, nach Moskau bringen. Gleich neben dem Plakat fordert ein anderer Aushang zu einer Ferienreise nach der Euigen Stadt auf, wie unser Bild zeigt. Wer die Wahl kat, kat trotæ des erheblichen Fahrpreisunterschiedes vielleicht doch die Qual. Bild: AP Sozialistische Internationale tagt Zur Teilnahme traf SPD-Vorsitzender Ollenhauer in London ein London.(dpa) Der Kongreß der Sozialisti- schen Internationale wurde am Dienstag durch den Generalsekretär der britischen Labour Party, Morgan Phillips, eröffnet. Der Kongreß will Entschließungen über die Ab- rüstung, die europäische Sicherheit(ein- gebracht durch den SPD- Vorsitzenden Ollen- auer) und die europäische Zusammenarbeit Tassen. Die dem Kongreß vorausgehende Kon- ferenz der Sozialistischen Union für Mittel- und Osteuropa(Exilparteien) hat bereits in einer Entschließung an die Genfer Konferenz appeliert und die„Wiederherstellung der Freiheit in Mittel- und Osteuropa durch friedliche Mittel“, freie Wahlen unter inter- nationaler Ueberwachung„in allen unter- jochten Ländern“ nach Zurückziehung der Sowjetbeamten und Bildung provisorischer demokratischer Regierungen in diesen Ce- bieten gefordert. Zu den 38 Delegationen des Gesamtkon- gresses gehören von deutscher Seite neben dem Parteissitzenden, Ollenhauer, die SPD-Vorstandsmitglieder Gotthelf, Eichler, Heine, Nau und die Bundestagsabgeordneten Wehner und Birkelbach sowie der außen- Zwiscsen Gesfern und Morgen Der Stuttgarter Ministerrat hat die neue Wahlordnung des Landtagswahlgesetzes, die alle technischen Fragen der Wahlvorberei- tung und des Wahlablaufs regelt, ver- abschiedet. Es wird in Kürze mit der Ver- kündung der Wahlordnung gerechnet, nach der die Aufstellung der Kandidaten für die Landtagswahlen im nächsten Frühjahr er- folgen kann. Weiter beriet der Ministerrat einen zweiten Nachtragshaushalt zum Etat 1955/56 in Höhe von 42 Millionen Mark. Der größte Teil dieser Summe ist für die Besei- tigung von Hochwasser- und Frostschäden an Straßen bestimmt. In einer Erklärung der Bundestagsfrak- tion der SpD zum deutschen Eigentum in Oesterreich heißt es:„Die durch den Staats- vertrag geschaffene Lage in bezug auf das deutsche Eigentum in Oesterreich muß im Geiste gegenseitigen Verständnisses gelöst Werden.“ Es wird die Erwartung aus- gedrückt,„daß von österreichischer Seite die durch den Vertrag verbliebenen Möglich- keiten großzügig und wohlwollend ausgelegt werden“. Auf dem Münchener Waldfriedhof wurde am Dienstag der slowakische Exilpolitiker Matus Cernak beigesetzt, der in der vorigen Woche in einem Münchener Postamt einem Sprengstoffattentat zum Opfer gefallen war. Außer den Vertretern zahlreicher Exilorga- nisationen nahmen Abgeordnete des Bayeri- schen Landtags, Mitglieder deutscher Volks- gruppen und der Sprecher der sudetendeut- schen Landsmannschaft, Dr. Lodgman von Auen, an der Trauerfeier teil. Der Verband der Heimkehrer hat am Dienstag durch den indischen Botschafter in Bonn dem indischen Ministerpräsidenten Nehru seinen Dank dafür übermitteln lassen. daß er sich anläßlich seines Besuches in Moskau um die Freilassung der deutschen Kriegsgefangenen und Zivilverschleppten bemüht habe. Den Insassen der Konzentrationslager der Sowjetunion hat der Internationale Bund Freier Gewerkschaften— wie die Presse- stelle des DGB in Düsseldorf mitteilte— in einer Rundfunkbotschaft feierlich verspro- chen, den Kampf gegen die Zwangsarbeit bis zum erfolgreichen Ende weiterzuführen. Zu einem Zwischenfall soll es nach bul- garischer Darstellung an der bulgarisch-tür- Kischen Grenze gekommen sein. Bulgarien beschuldigte die Türkei, durch einen Feuer- überfall auf eine bulgarische Grenzstreife den Frieden auf dem Balkan in Gefahr ge- bracht zu haben. Die Bildung eines staatlichen Presserates in Großbritannien lehnte Premierminister Eden ab. Ein Labour- Abgeordneter hatte im Unterhaus an Stelle des von den Zeitungen selbst gebildeten, unabhängigen Presserates einen staatlichen Presserat gefordert, der mit gesetzlichen Vollmachten ausgerüstet, wirkungsvoller die Klagen über die Presse behandeln könne. Eden erklärte, es sei zu schwierig, staatliche Vollmachten mit der Pressefreiheit zu vereinbaren. Als Ergebnis der österreichisch- jüdischen Entschädigungsverhandlungen will die öster- reichische Regierung einen Fonds errichten, aus dem Personen unterstützt werden sollen, die vom März 1933 bis April 1945 in Oester- reich politischen Verfolgungen ausgesetzt waren und jetzt im Ausland leben. Den Entwurf eines Wehrgesetzes legte der österreichische Bundeskanzler Raab sei- nem Kabinett vor. Es regelt die Größe und die Dienstzeit in der künftigen öster- reichischen Bundesarmee. Entgegen der Er- wartung wurde der Gesetzentwurf vom Kabinett nicht sofort verabschiedet, sondern zur endgültigen Ausarbeitung ein Kabinetts- ausschuß gebildet. Man nimmt an, daß die beiden Koalitionsparteien— die Volks- partei und die Sozialisten— sich über ver- schiedene wichtige Punkte nicht einigen konnten. Die Instandsetzung der argentinischen Kirchen, die während des Aufstandes gegen Staatspräsident Peron beschädigt wurden, Will die argentinische Regierung auf Staats- kosten durchführen lassen. Kirchliche Kreise in Buenos Aires erklären dazu, daß dieses Angebot nicht abgelehnt werden könne, da die Kirchen als„historische Denkmäler“ nach dem Gesetz der Obhut und Pflege des Staates unterständen. Die Regierung wolle die angerichtete Zerstörung dem Volke aus den Augen schaffen, und das sei der Kirche unerwünscht, da die zerstörten Kirchen zum Wallfahrtsort der Gläubigen geworden seien, die sie mit Blumen schmückten. schiede. Politische Referent des SpD-Parteivorstan- des, Putzrath. Phillips sagte in seiner Eröffnungsrede, man werde erst dann eines dauerhaften Frie- dens sicher sein können, wenn eine be- deutende Zahl von Völkern sozialdemokra- tische Regierungen oder sozialistische Par- teien mit großem Einfluß habe. Damit Wolle er nicht den guten Willen anderer demokra- tischer Regierungen in Frage ziehen oder die Hoffnung auf Frieden für die unmittelbare Zukunft aufgeben. Aber man müsse sich darüber klar werden, Worin die letzte Recht- fertigung der Bemühungen um internationale Zusammenarbeit liege. Zwischen den ver schiedenen sozialistischen Parteien in der Welt bestünden keine grundlegenden Unter Man werde sich immer deutlicher bewußt, daß die Welt eine Einheit ist und daß alle Probleme eng miteinander zusam menhängen. Vielleicht würden in nicht az 1 ferner Zeit alle Sozialisten in einer Organi- sation und in einem gemeinsamen Ziel ver- einigt sein. Der Wunsch werde von vielen geteilt, aber seine Erfüllung sci eine Frage der Mittel und Wege. Der Führer der britischen Labour Party, Attlee, bezeichnete Europa und die Wieder- verdinigung Deutschlands als„die brennende Frage“. Er sagte zur Eröffnung einer Diskus- sion über die internationale Lage:„Wir müssen mit aller Klarheit das Recht des deutschen Volkes akzeptieren, über seine Zukunft und die Form der Regierung, die es wünscht, zu entscheiden. Das gilt sowohl auf Unserer Seite für die Deutschen in West- deutschland als auch in gleicher Weise für jene in Ostdeutschland.“ Einigung Wien- Moskau über Oesterreichs Ablöselieferungen Moskau.(AP) Die Sowjetunion und Gster- reich haben nach sechswöchigen Verhand- lungen in Moskau ein Abkommen über die Lieferungen unterzeichnet, die Oesterreich als Entschädigung für die Uebergabe der sowietisch verwalteten Betriebe in Höhe von 150 Millionen Dollar zu leisten hat. Eine Einigung über die Warenliste und andere Punkte waren Ende letzter Woche erzielt worden. Für die Sowjetunion unterzeichnete Auhenhandelsminister Kabanow, für Oester- reich der Sonderbeauftragte Wilfried Klatzer. Wie bekannt wurde, wird die Schuld von 150 Millionen Dollar im Zeitraum von sechs Jahren durch Warenlieferungen oder durch Dollar zahlungen getilgt. Ein Verhältnis da- für wurde nicht festgesetzt, doch will Oester-⸗ reich so viel wie möglich in Waren abgelten. Für 500 000 Dollar jährlich wird Oesterreich chemische Apparate und Schuhe, für 1,6 Mil- lionen Dollar jährlich Lastwagen liefern. Auch Instrumente wie Voltmeter, Thermo- meter und andere technische Meßgeräte sol- len geliefert werden,(Siehe auch Seite 2) T N Mittwoch, 13. Juli 1955/ Nr. 5 Mittwoch, 13. Juli 1938 Die Krise im BHE Wo der BHE noch enden wird, ist einst- Weilen eine offene Frage. Es wird sich zeigen, ob die Landesverbände tra gfähig genug sind, die Auflosungserscheinungen an der Bundesspitze aufzufangen und eine neue Parteiführung auf Bundesebene zu bilden, oder ob auch die Landesverbände den Zu- sammenhalt in sich selbst und untereinander Verlieren werden. Wie es nun auch weiter- gehen mag, an einer Tatsache ist schon heute nicht mehr zu zweifeln: daß der Gesamt- deutsche Block BHE in seiner bisherigen Ge- stalt zerbrochen ist, denn der Verlust des tonstruktiven Elements, der sich mit dem Austritt der Minister Kraft und Oberländer Wie ihrer Freunde vollzogen hat, wird sich nicht mehr wettmachen lassen. Wenn man daran geht, Schlußfolgerungen zu ziehen, muß man von folgender Feststel- lung ausgehen: Die Parteikrise ist nicht von den Wählern, sondern von der Führungs- gruppe Ausgelöst worden. Es gibt gar nichts daran zu deuteln, daß die Abgeordneten der BHE-Bundestagsfraktion weder das Ver- trauen ihrer Wähler noch ihren Auftrag er- küllt haben. Dieser Vorwurf trifft die 27 Mit- glieder der ursprünglichen Fraktion gemein- sam. Eine andere Frage ist es, ob dem BIE nicht in Bonn und in einigen Ländern durch besondere politische Umstände eine größere lle zuteil wurde, als er nach seinen Wähler- en hätte spielen sollen. Bei der letzten destagswahl erhielt der BHE bei über 33 Münonen Wahlberechtigten etwas mehr 0 halb Millionen Stimmen. Er muß im Kraftfeld der deutschen Parteien als eine verhältnismäßig kleine Gruppe gelten. Deren Bedeutung wurde aber in Bonn und in manchen Ländern überhöht, da ihr die Stel- lung des Züngleins an der Waage bei der Suche nach Parlamentsmehrheiten(sei es die Zweidrittel-Mehrheit für die Politik Aden- rs im Bundestag, sei es eine Landtags- mehrheit bei einer Regierungsbildung in den Ländern) zuflel. Heute kann man sagen, daß dem BHH diese künstliche Uebergewichtig- nicht bekommen ist. Denn der gesunde Wachstumsprozeß dieser inst als reiner Interessenvertretung gegrün- deten Partei zu staatspolitischer Verantwor- tung ist verdorben worden durch die Ver- lockung, sich in Bonn und in den Haupt- ädten der Länder demjenigen zu verdingen, er den höheren Preis zu zahlen bereit war. Der BHE hätte seine soziale Verpflichtung gegenüber den Vertriebenen und„Entrech- teten“ sehr wohl ausweiten können zu einer emein gültigen politischen Aufgabe. Diese Chance wurde vertan im Schacher um tersessel und einflußreiche Posten. So kam es dazu, daß auf Landesebene andere tik getrieben wurde als auf Bundesebene und darin mag die Hauptursache des Bruchs liegen, der die BHE- Bundestags fraktion jetzt m hat. N Männer haben versucht, dem BHE die richtige Richtung zu weisen. Waldemar Kraft, Gründer dieser Partei, führte sie auf ndesebene in die Regierungsverantwor- ng. Das war damals eine große Tat, die Zeräde denjenigen Teil der Bevölkerung, der Staat nur fordern wollte, dazu zwang, Ast dieses Staates mittragen zu helfen. st schließlich innerhalb seiner Par- esem Bekennermut zu bester staats- gerlicher Gesinnung gescheitert. Er Wurde von Oberländer abgelöst. Und Ober- län ging— für viele überraschend denselben Weg wie Kraft: er stellte bst und die Partei in die Regierungs- antwortung und mußte nun resignieren. BHE hat als Stütze der Bundesregierung tscheidend wichtiges Stück Nachkriegs- mitgestalten helfen; aber der Wille, itspolitiKk höher zu schätzen als die zung von mancherlei Interessen, ich nicht durchsetzen. Das ist die e deere eee. rüber hinaus bleibt das Problem, wo eine bürgerliche Partei Lebensraum kann zwischen den beiden Sammel- uf so alte Tradition gegründeter Ver- d wie die FDP hat Schwierigkeiten, sich 5 behaupten. Um wie viel schwerer noch das einer so jungen politischen Gruppe dem BHE werden! Sein Verdienst ist es, r in den Jahren rastlosen Wiederauf- inen Teil der Menschen, die sich 8 Stand deklassiert fünlen, an 3 e Sei. 8 Wilfried Hertz-Eichenrode Deutsche Saarparteien appellieren an Dr. Adenauer 5(AP/ dpa) Die drei an enstag ihre en zugeleitet, die europäischen Kommission für das ereferendum übergeben haben. In die- ellungnahme waren gegen die Fassung der vier am letzten Freitag vom Saarlandtag schiedeten Gesetze zur Vorbereitung Volksabstimmung an der Saar erneut Bedenken angemeldet worden. In es, die deutschen Parteien hätten sich ngen gesehen, der Kommission nahe- gen, die Gesetze noch einmal hinsichtlich Gehaltes an wirklichen Freiheiten zu rprüfen. Freise betonen, kein Vetorecht gegen Saorkandtas verabschiedeten vier wiesen, der lautet:„Soweit der Minister- in Bezug auf das Saarstatut Aufgaben zu hat, entscheidet er mit einfacher 88 Die Bundesregierung könne zwar en gegen die Gesetze anmelden, re Billigung durch den Westeuropa- rrat allein nicht verhindern. In Saar- kommen möchts. Bonn, 12. Juli. Die erste Lesung des Initiativgesetzes des Bundestages zur Schaffung des Personalgut- achter-Ausschusses wurde am Dienstag durch den Aeltestenrat für heute Mittwoch fest- gesetzt. Die zweite und dritte Lesung findet am Freitagvormittag statt. Anschließend soll der Bundestag die Namensliste der Mitglie- der des Personalgutachter-Ausschusses bil- ligen. Er tritt dann in die zweite Lesung des Freiwilligengesetzes ein, das am Samstag verabschiedet werden soll. Nachdem am Dienstag CDU und FDP gleichfalls ihre Unterschrift unter den Initiativantrag für das Personalgutachter-Gesetz leisteten- die Von unserer Bonner Redaktion SPD-Fraktion hatte, wie gemeldet, ihren Beschluß bereits am Montag gefaßt— ist jetzt sicher, daß diese Termine, vom Aelte- stenrat so festgelegt, eingehalten werden Können. Ueber die Kabinettssitzung, die am Mon- tagabend bis kurz nach Mitternacht statt- fand, veröffentlichte das Presse- und Infor- mationsamt am Dienstag eine Pressemittei- lung. Darin wurde gesagt, daß die endgül- tige Beschlußfassung über den Bericht des Bundesministers für Verteidigung zu den Ergänzungen des Freiwilligengesetzes und zu dem Initiativantrag der Bundestagsfrak- tionen bis Mittwoch ausgesetzt worden sei. Malenkow unter dem Rotstift Sein Lebenslauf im Sowiet-Lexikon neuester Auflage stark gekürzt Stockholm, im Juli Von 108 Zeilen im April 1954 auf 53 Zeilen im Sommer 1955 ist die Biographie Malen kows in der jetzt in Moskau erschienenen neuen Auflage des 6. Bandes der Großen Sowjetischen Enzyklopädie, des russisch- kommunistischen Konversationslexikons, zu- sammengeschrumpft. Dabei sind die politisch interessantesten Perioden seiner Karriere dem Rotstift des Zensors zum Opfer gefallen. Diese bildliche Halbierung Malenkows spie- gelt am klarsten seinen Abstieg in der sowjetischen Hierarchie wider. War Georgi Maximilianowitsch Malenkow in der Ausgabe von 1954 eine„hervorragende Persönlichkeit der Kommunistischen Partei und des Sowjetstaates, ein echter Schüler Lenins und Waffengefährte Stalins, Mitglied des Präsidiums des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion“, so ist er in der revidierten Ausgabe nur noch eine„wichtige Persönlichkeit der KP und des Sowjetstaates“. Am politisch bedeutsamsten ist aber, dag nirgends steht, Malenkow sei noch heute Mitglied des kommunistischen Parteipräsi- diums, der Führungsspitze der kollektiven Diktatur der UdssR. Damit erhalten alle schon bisher bestehenden Zweifel, ob er nach seiner Degradierung vom Regierungschef zum Ressortminister noch diesem Obersten Rat zusammen mit Chruschtschew, Molotow, Kaganowitsch, Bulganin und Mikojan ange- hört, neue Nahrung. Wenn man weiß, wie die Redakteure der Großen Sowjetischen Enzy- klopädie auf jedes Wort höchste Sorgfalt verwenden müssen, um keinen Verstoß gegen die gerade geltende Parteilinie zu begehen, kann es sich bei einer solchen Auslassurig bestimmt nicht um ein Versehen handeln. Viel näher liegt die Annahme, daß Malenkow stillschweigend aus dem Parteipräsidium ausgeschlossen wurde. So muß mit Malenkow ſetwas nicht stim- men. Man sieht ihn zwar überall auf den offiziellen Empfängen in Moskau, aber viel- leicht geschieht dies nur, um auch damit den „neuen Stil“ des Kremls zu demonstrieren und zu zeigen, daß heute der politischen Liquidation nicht automatisch die physische folgen muß. Ebenfalls sehr aufschlußreich ist, daß in der neuen Fassung der Malenkow- Biographie seine gesamten Kriegsverdienste vergessen sind, die noch im Vorjahr folgendermaßen geschildert wurden:„Während des großen Patriotischen Krieges.. war G. M. Malen- kow Mitglied des Staats- Verteidigungs-Aus- schusses. Im August 1941 war M. an der Front von Leningrad, im Herbst und Winter 1941 nahm er aktiven Anteil an der. sation der Operationen zur Zerstörung der deutschen faschistischen Truppen bei Moos- kau, im März 1942 ging er an die Wolkow- Front, im Juli und dann von August bis September an die Front von Stalingrad und am Don, im März war er an der Zentralfront und leistete überall Großes bei der Organisa- tion der Kampfkräfte gegen die deutschen faschistischen Agressoren. Als Mitglied des Verteidigungs-Ausschusses leitete er Arbei- ten zur Ausrüstung der Sowjetarmee mit neuem Kampfmaterial und der Sowjetluft- Waffe mit Flugzeugen.“ Von alledem ist nunmehr nicht mehr die Rede. Daß die Legende seiner militärischen Verdienste ebenfalls vom Zensor gestrichen wurde, dürfte ein Hinweis dafür sein, wie unbeliebt Malenkow bei der sowjetischen Generalität war, denn sicherlich sind es nicht seine Freunde, sondern seine Feinde, die jetzt für diesen offensichtlichen Abbau seines Prestiges, wie es mit der starken Kürzung seiner Biographie verbunden ist, die Verant- wortung tragen. C. A. Heute wieder Wehrgesetze! im Bundestag Initiativgesetz zum Personalgutachter-Ausschuß geht in die erste Lesung Man habe zuerst noch einmal Fühlung mit den Koalitionsfraktionen nehmen müssen. Das Bundeskabinett nahm in seiner Nachtsitzung auch einen Bericht des Abtei- lungsleiters im Verteidigungsministerium, General a. D. Heusinger, über die Ergeb- nisse seiner kurzen Informationsreise in die USA entgegen. Danach erörterte das Kabi- nett die finanziellen Maßnahmen für das Luftschutzprogramm. Zusätzlich zu den schon im Bundeshaushalt ausgewiesenen 12 Mill. Mark sollen im Rechnungsjahr 1955/56 70 Millionen Mark für Luftschutzzwecke und zwar für den Warndienst und für Arz- neimittelvorräte— verwendet werden. Wie ein Regierungssprecher mitteilte, wird dar- über in Kürze ein Nachtragshaushalt vom Bundeskabinett verabschiedet und Bundes- tag und Bundesrat vorgelegt werden. SPD stimmt trotz Mitarbeit nicht zu (AP) Der Sicherheitsausschuß des Bundes- tages hat am Dienstag die Beratung des Entwurf des Freiwilligengesetzes abgeschlos- sen. Der umgestaltete Entwurf wurde von den Vertretern der Koalition im Ausschug einmütig gebilligt. Die SPD-Abgeordneten stimmten ihm jedoch trotz ihrer aktiven Mitarbeit nicht zu. Sie begründeten ihre Haltung damit, daß es sich bei dem Gesetz- entwurf um ein Durchführungsgesetz der Pariser Verträge handelt, die aus außen- und innenpolitischen Gründen nach wie vor in vollem Umfang von der SpD abgelehnt werden. Die Bundesregierung hat, wie oben schon erwähnt, dem umgearbeiteten Ent- wurf bisher noch nicht zugestimmt., In Be- sprechungen zwischen führenden Vertretern der Koalition und dem Bundeskanzler soll noch versucht werden, eine Einigung über den umstrittenen Paragraphen zu erreichen, indem nach den Beschlüssen des Bundes- tagsausschusses die Spitzengliederung der Das schier Unmögliche wurde möglich In Italien wird auf der alten Vier-Parteien-Basis weiter regiert Von unserem Korrespondenten Dr. Richard Wichterich Rom, im Juli. Das genau vierzehn Tage nach Ausbruch der italienischen Regierungskrise zustande- gekommene Kabinett Segni hat in der ge- samten Presse— außer natürlich jener der Links- und Rechtsopposition— eine freund- liche Aufnahme gefunden. Die extreme Linke ist grenzenlos enttäuscht, und die Parteiblätter„L'Unita“(für die Kommu- nisten) und„L' Avanti“(für die Nenni-So- Zialisten bringen diese Enttäuschung un- verhohlen zum Ausdruck. Die„Unita“ zum Beispiel wirft dem einst bahnbrechenden Sozial- und Bodenreformer Segni vor, er habe sich in die bisherige Vierer- Koalition (Christliche Demokraten, Saragat- Sozia- listen, Liberale und Republikaner)„körmlich einspanaen“ lassen und sich damit wieder der Erbschaft des den Rommunisten ver- haßten großen Führers De Gasperi ver- schrieben. Bis zuletzt hatten nämlich die Kommu- nisten und Nenni-Sozialisten gehofft, diese „Viererpartei“, das letzte Bollwerk demo- kratischer Freiheiten, werde endlich von den voranstürmenden Streitkräften der so- zialen Revolution geschleift werden. Ihre unfreiwilligen Bundesgenossen schienen, fast bis zum Ende der aufreibenden Ver- e ee um die Regierungsneubildung, Moskau gibt Wien erneut nach Oesterreichs Wünsche hinsichtlich der Ablöselieferungen erfüllt Von unserem Korrespondenten Wolfgang Oberleitner Wien, 12. Juli. Nach zwölftägigen Verhandlungen wurden in Moskau zwei Abkommen über die aus dem Staatsvertrag zu erwartenden Ablöse- lieferungen Oesterreichs an die Sowjetunion (Vergleiche Seite 1) unterzeichnet. Die Nach- richt kommt insofern einigermaßen über- raschend, als noch vor einigen Tagen von einem Stocken der Verhandlungen berichtet und ernsthaft die Entsendung zweier Kabi- nettsmitglieder aus Wien nach Moskau er- wogen wurde. Die österreichischen Unter- händler hatten von ihrer Regierung Anwei- sungen mitbekommen, die ihnen ein Nach- geben nicht ermöglichten. Zweimal flogen daher Delegationsmitglieder nach Wien, um sich neue Weisungen zu holen. Es scheint aber, daß die Wiener Regierung— die aus den Ergebnissen ihres Besuches nach Ostern gelernt hat den Russen wenig ent- gegenkam und diese damit zum Eingehen auf die österreichischen Wünsche veranlaßte. Augenscheinlich waren auch die Sowjets darauf bedacht, vor der Genfer Konferenz keine ungünstige Atmosphäre aufkommen zu lassen. 5 Obwohl die Warenliste, auf die man sich geeinigt hat, noch nicht vorliegt, kennt man doch die ursprünglichen russischen Wünsche. Diese sahen unter anderem österreichische Lieferungen von 300 000 Tonnen Oel(außer- halb der einen Million Tonnen Oel, die als Entschädigung für die Rückgabe der Oelfel- der von Zistersdorf zu zahlen sind), Blechen, Walzkupfer, Walzwerkseinrichtungen, ge- panzerter Starkstromkabel, Kontroll- und Mehinstrumenten vor. Gerade die hier auf- gezählten Waren dienen aber vornehmlich der Rüstung. Daher hat man sich in Wien bemüht, eine Revision dieser russischen Wünsche zu erreichen, was nunmehr auch geglückt ist. Zunächst ist vorgesehen, daß Oesterreich statt der verlangten 300 000 Tonnen Erdöl Lastwagen, chemische Apparate und Schuhe liefert, den Rest aber in Dollar bezahlt. Dies ist insofern wichtig, weil Oesterreichs Oel- quellen ja nicht unerschöpflich sind. Der frühere Staatssekretär Rauscher hat in einem Vortrag sogar die Befürchtung ausge- sprochen, die letzten Oellieferungen in zehn Jahren würden gar nicht mehr aus der österreichischen Produktion erfolgen können, sondern anderswo gekauft werden müssen. Eine Dollar-Ablösung ist übrigens auch bei den Embargowaren vorgesehen, da Oester- reich nicht gern in Konflikt mit Amerika Auch über einen Handelsvertrag, an dem in Oesterreich großes Interesse besteht, wurde gesprochen, doch werden diesbezüg- liche Verhandlungen erst im Herbst stattfin- den. Obwohl die österreichische Wirtschaft Lieferungen in der Höhe von 400 Millionen Dollar angemeldet hat, dürfte sich anderer- seits die Aufnahmefähigkeit des österreichi- schen Marktes für sowjetische Warenliefe- rungen auf 30 bis 40 Millionen Dollar be- schränken. Der wichtigste Posten, den Wien aus der Sowjetunion erhalten möchte, ist eine besondere Sorte von Kohle, die für die österreichischen Hüttenwerke geeignet ist. Sollte Rußland sich zur Lieferung von Kohle bereit erklären, so wird dies eine Verlage rung eines Teiles der österreichischen Im- porte aus der Bundesrepublik auf den Ost- block zur Folge haben. Für Oesterreich wäre damit auch eine Entlastung des Schuld- kontos gegenüber Deutschland verbunden, das infolge der Belastungen aus den Kohlen- und Koksimporten 1954 rund 2,5 Milliarden Schilling erreichte. die Liberalen zu sein, die mit ihren 14 Kam- merdeputierten das Zünglein an der Waage des Kabinetts Segni sind. Denn ohne die Liberalen wäre der dann übriggebliebene Teil, die„Dreierpartei“, ein Torso gewesen. Die Liberalen haben also das Hauptver- dienst, daß es anders kam. Ihr Parteiführer Malagodi, der geschickt operierte, hat es verstanden, in den liberalen Grundsatzfra- gen, wie jenen einer freiheitlichen Wirt- schafts- und Sozialpolitik(Agrarpakte zwi- schen Grundbesitzern und Halb- und Ganz- pächtern, Staatsmonopole, Beschränkung staatlicher Eingriffe in die private Sphäre, Reduzierung der öffentlichen Ausgaben), der Schulpolitik und der Erziehungsfragen das Bestmögliche herauszuholen. Neben den Liberalen wird dem Partei- führer der Christlichen Demokraten, Fan- kani, Anerkennung gezollt für seine— bis- lang noch nicht erprobte, zumindest nicht gezeigte— vermittelnde und ausgleichende Tätigkeit zwischen den demokratischen Parteien und innerhalb der eigenen Partei. Er habe das Verdienst, daß für seine Par- tei ein manche Verzichte einschliegendes Mindestprogramm ausgearbeitet worden sei. Ein besonderes Opfer ist z. B. die Preisgabe des Ressorts des Erziehungs ministeriums, das mit einer einzigen, nicht lange währen- den Ausnahme stets den Christlichen Demo- kraten vorbehalten war und jetzt von dem Sozialdemokraten Paolo Rossi eingenom- men wird. Großes Lob erntet natürlich der Mann, der sich mit nimmermüdem Elan der Lö- sung eines Problems hingab, das nach den Mißerfolgen der vergangenen Monaten als die Quadratur des Kreises gegolten hatte: Antonio Segni. Zweifellos hat seine Per- sönlichkeit erheblichen Anteil am Erfolg. Reich an Erfahrungen, politisch erprobt, frei von Intrige, der Phrase abhold, ging er stets auf sein Ziel los, nämlich eine den Totalitarismus bannende Regierung zu bil- den, wobei er seine eigene und die anderen Parteien beschwor, die unzähligen„Prin- zipien“ beiseite zu lassen und sich auf die Wenigen vordringlichen Fragen der nächsten Zukunft, d. h. der praktischen Politik, zu beschränken. So ist das kür unmöglich Gehaltene Wirklichkeit geworden. Die in 14 Monaten der bestbewährten Regierung Scelba aus- einander manövrierten Parteien und deren Anhang haben sich wieder an die gemein- same Verantwortung begeben. Die internen Zwistigkeiten wurden vorübergehend wenigstens— zum Schweigen gebracht im Angesicht der immer deutlicher werdenden Gefahr des aufzuengelnden Kommunismus. Appell an das westdeutsche Gewissen . des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ in Heidelberg Heidelberg, 12. Juli. Auf Einladung der Studentenvereinigung „Friesenberg“ kamen in der Aula des Col legium Academicum in Heidelberg eine Reihe von Universitätsprofessoren und Ver- tretern von Parteien, Organisationen und Verbänden zusammen, um über die Grün- dung eines Heidelberger Kuratoriums„Un- teilbares Deutschland“ zu beraten, wie es in Westberlin und zahlreichen Städten der Bundesrepublik schon besteht. Der Rom- mentator des Süddeutschen Rundfunks, Dr. W. Schütz, geschäftstührendes Mitelied des Bundeskuratoriums„Unteillbares Deutsch- land“ in Bonn, erläuterte die Grundsätze und Ziele des Kurstoriuns, das nach dem Scheitern der Berliner Konferenz ins Leben gerufen wurde, um die Lethargie der west- deutschen Bevölkerung in der Frage der Wiedervereinigung zu überwinden. Aus der Erkenntnis, daß die Welt sich nur dann ernsthaft für die Wiederherstel- lung der deutschen Einheit einsetzen wird, wenn nicht nur die Regierung sonderen vor allem das deutsche Volk selbst seinen Wil- len dazu in unmißverständlicher Weise be- kundet, hat sich das Kuratorium die Auf- gabe gestellt, die Bevölkerung, besonders aber die Jugend Westdeutschlands, über den Sinn der deutschen Einheit aufzuklären und ein deutsches Staatsbewußtsein zu wecken, das 1945 mit dem Zusammenbruch weithin Verloren ging. Die Frage der Wiedervereini- gung, um die sich die Deutschen bisher viel zu wenig gekümmert hätten, dürfte nicht länger herrenlos herumliegen, sonst könnten sich eines Tages radikale Gruppen dieses Problems bemächtigen. Daher hat das Kura- torium„Unteilbares Deutschland“ in der ganzen Bundesrepublik überparteiliche Ar- beitskreise geschaffen, um die Wiederver- einigung auf breitester Ebene durch prak- tische Maßnahmen vorzubereiten. Nach längerer Aussprache beschloß die Heidelberger Versammlung, sich als provi- sorisches Kuratorium zu etablieren und einen Aktionsausschuß zu ernennen, dem Regie- rungspräsident Dr. Huber, Professor Dr. Kunkel, Professor Dr. Hahn, Dr. Müller- Seidel(Vereinigung„Friesenberg“) und Hans-Jürgen Weineck(Süddeutscher Rund- funk) angehören. Dieser Aktionsausschuß hat die Aufgabe übernommen, die offlzielle Gründung des Kuratoriums„Unteilbares Deutschland“ in Heidelberg vorzubereiten. * * der Aufstellung von Fuhrungsstùben garantiert kanzlei betont, daß Adenauer in einem Schrei- ses Standpunftes auch namens der zweiten Streitkräfte und des e eee riums gesetzlich verankert werden soll. Dagegen werden vom Bundeskanzler ua Verteidigungsminister Blank Bedenken er,, hoben. Beide stehen bisher auf dem Stand punkt, daß eine gesetzliche Regelung de Gliederung des Verteidigungs ministerium einen unzulässigen Eingriff der Legislan in die Organisationsgewalt der Exekutim bedeute. Die Gestaltung des Ministerium sei allein Angelegenheit der Bundesregie rung. Wie verlautet, beharren die CDU, d FDP und der BHE(soweit noch vorhanden Die Red.) auf den Vorschlägen de Sicherheits ausschusses. Die Deutsche Parte soll dagegen bereit sein, einem Kompromig“ Vorschlag des Bundeskanzlers zuzustimmen Dieser sieht vor, daß die Spitzengliederung. der Streitkräfte gesetzlich verankert Wer.“ den soll, die Organisation des Verteidigung. ministeriums aber der ie ee selbst vorbehalten bleibt. Völlige Uebereinstimmung 201 schen den Vertretern der Koalition und dem Bundeskanzler wurde dagegen über den Ge.“ setzentwurf für den Personalgut. a chterausschuß erreicht. Bisher sind 38 Persönlichkeiten vom Verteidigung sterium telegrafisch gefragt worden, ob se zur Mitarbeit in dem Ausschuß bereit sind 32 der Befragten haben bereits zustimmen! geantwortet, zwei haben abgelehnt und von vier Befragten steht die Antwort noch au; Wie verlautet, stehen etwa ein Drittel der“ ausersehenen Persönlichkeiten der Oppo.“ sition nahe. Wortlaut des Entwurfes eines Personalgutachter- Gesetzes Bonn, 12. Jul Der von allen Bundestagsfraktionen mit“ Ausnahme der DP unterstützte Initiativ. gesetzentwurf über den Personalgutachter. Ausschuß, der heute in erster Lesung durch den Bundestag gehen soll, hat folgenden Wortlaut: 8 1 Der Personalgutachterausschuß hat de Aufgabe, 1. Soldaten, die für die Einstellung mit dem Dienstgrad vom Oberst an aufwärtz vorgesehen sind, auf ihre personliche Eg. nung zu prüfen, 2. Richtlinien vorzuschlagen, nach denen die persönliche Eignung der übrigen Sol- daten geprüft wird. Solange der Personalgutachterausschuß die Eignung eines Bewerbers nach Absatz! Nr. 1 nicht bejaht hat, darf dieser nicht ein- Sestellt werden. 8 2 Der Personalgutachterausschuß besteht aus 30 bis 40 Mitgliedern. Sie werden vom Bundespräsidenten auf Vorschlag der Bun- desregierung berufen. Bundesregierung bedarf der Bestätigung durch den deutschen Bundestag, eine Aus- N findet nicht statt. . 5 8 3 Der eee l acb ter dusschug und seine Mitglieder ind an— Nicht be- bunden. 8 Der e gibt sich eine Geschäftsordnung. Dem Personalgutachterausschuß sind sämtliche Personalunterlagen über die in § 1 Abs. 1 Nr. 1 genannten vorzulegen. Er hat das Recht, sich unmittelbar zu unter- richten. Alle Dienststellen haben dem Per- sonalgutachterausschuß unentgeltlich Amts- Hilfe zu leisten und ihm auf Verlangen Aus- kunft zu erteilen und Akten vorzulegen, S0= weit dies zur Durchführung seiner Aufgaben 0 N erforderlich ist. Die Mitglieder des Personalgutachteraus- schusses sind über die ihnen in ihrer Tätig- keit bekanntgewordenen Angelegenheiten zur Verschwiegenheit verpflichtet. 8 4 Das 8 tritt am Tage nach 5 Verkündigung in Kraft. A Neue Mitglieder im Präsidium des Zentralkomitees der KPdSU London.(AP) Das Zentralkomitee der so- Waietischen KP hat vom 4. bis 12. Juli eine Tagung abgehalten, auf der unter anderen Ministerpräsident Bulganin und Parteisekre- tür Chruschtschew Rechenschaft abgelegt haben, wie der Moskauer Rundfunk am Dienstagabend meldete. Bulganin stellte die Notwendigkeit weiterer Ausdehnung der Industrie, des technischen Fortschritts und der Verbesserung der Produktionsmetho- den heraus. Chruschtschew berichtete über die jüngsten sowietisch- jugoslawischen 5 sprechungen in Belgrad. Das Zentralkomitee wählte die Mitslie- der Kiritschenko und Suslow zu zusätzlichen Mitgliedern seines Präsidiums, Zu weite ren Sekretären wurden Aristow, Beljaew und Schepilow gewählt. Suslow ist seit März 1953 Sekretär des Zentralkomitees der KPDSU, nachdem er schon lange zur Führungsschicht gehört Hat. Kiritschenko wurde im Dezember 1949 zweiter Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Ukraine, 1953 dessen erster Sekretär und ist seit April 1954 Mitglied der Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR. —— Notiz zum Tage Sieh mal an, die Bayern Die Münchener Landesregierung verlangte am Dienstag von der Bundesregierung die paritätische Beteiligung bayerischer Offteiere und Unteroffiziere an den ersten Freiwilligen- einheiten.„Da es sich um 6000 Mann kuandeln soll, müßten davon nach dem Bevölkerungs- schlüssel etwa 1200 Baqern sein“ heißt es in einer amtlichen Verlautbarung der Münchner Staatskanzlei. Bundeskanzler Adenauer wird daran erinnert, daß er am 28. November 1952 die Beruchsichtigung der Länderinteressen bei hatte. Er kube damals die Ansicht vertreten, daß die Lùnder dabei genau so zum Zuge kom- men sollten, uie bei der Beamtenauswahl für die Bundesbehörden. Die Münchner Staats- ben vom 25. Februar 1954 die Gultigkeit die- Bundesregierung anerkannt Rabe. Der Vorschlag der Nr. 15 —— N fest! Da jahrer und 18 repub wenig stand punkt einde Bunde Welt lichen Fir Statis von h Ein we 618; 1 1949 endgu nicht malig deuten (ohne Buche schied und 11 Da in del der W ut Hau Da tet n. der De sumfö halt 1 lasten haltsg men e der B genko sumgi kummmu nich Weiten ren v. 2.2 Sc jetzt? Scheic 100 a — Dei vierk Land halb det 5 habe säch! wird. Wohl große Haus tegsi ken und auf man lerle. ihrer mögl gute! das ij wirk ment len, Wun klass und die Möb Geld 5 Ume Rat stell Ser. eee, Jr. 157 — 0 iniste. oll. er und en er. Stand. 18 der erium islatinz Kutiyg erium Sregie. U, 1 anden n dez Parte romig. mmen derung b Wer. Sungs. erung WI. id dem en Ge. gut. Sind Smini. ob sie t sind mend ad von h aus el der Oppo- 8 8 en mit 2. Jul itiativ. achter. durch genden ig mit Kwärtz e Eig- denen n Sol- sschuß bsatz! t ein · besteht Nn vom Bun- at dle 0 g ig der tigung Aus- 1 seine u ge- 't sich Sind die in en. Er unter- Per- Amts- Aus- en, 80= gaben eraus- Tätig- — f heiten seiner APF ds er so⸗ i eine deren zekre- gelegt am te die der s Und letho- über 1 Be- itglie; lichen weite⸗ ae ir des m er t Hat. 1949 8 der 1953 April ersten „ langte 9 die fiziere ligen Andeln —— * rungs- es in nehner Wird I 1952 1 bei intiert reten, com- ul füt taats- chxei- t die- weiten Nr. 157/ Mittwoch. 13. Juli 1953 — S fanddie I Ist die westdeutsche Familie katastrophenfest! Ueberall in der westlichen Welt steigt die Scheidungskurve— nur in der Bundesrepublik fällt sie Nach den neuesten Zahlen des Statistischen festgestellte Rückgang der Ehescheidungen in Daß die Ehescheidungen in den Krisen- jahren der Zigaretten währung, vor allem 1947 und 1948, in dem Gebiet der heutigen Bundes- republik erschreckend zunahmen, war viel weniger ein Phänomen, als der heutige Zu- Stand: die Scheidungskurve hat ihren Gipfel- punkt überschritten und ist seit 1950 bis jetzt eindeutig rückläufig. Und zwar nur in der Bundesrepublik! Uperall in der westlichen Welt steigt sie Weiter stetig an; aus der öst- lichen gibt es kein authentisches Material. Einige Zahlen aus den Jahrbüchern des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind von historischem Reiz. So wurden, auf 100 000 Einwohner, geschieden: 1920— 59,1; 1931— 618; 1939— 89,1; 1947— 168,0; 1948— 187,7; 1949— 168,5; 1950— 156,8; 1952— 105,0; die endgültige Verhältniszahl für 1953 ist noch nicht greifbar, liegt aber wahrscheinlich erst- malig wieder unter 100. Unverschlüsselt be- deuten diese Ziffern, daß im Bundesgebiet (ohne West-Berlin, das mit 6890 gesondert zu Buche steht) 1952 insgesamt 51 593 Ehen ge- schieden wurden, währerid es 1949 noch 78 043 und 1948 gar 88 374 waren(1946: 48 422). Das, wie gesagt, sind die Erscheinungen in den Bundesrepublik. Wes den übrigen Teil der Welt anbelangt, so darf man sich wesent- Aülntuttttinmmimmttatnnumunummeeeeneeneenmmm Hausfrau soll entlastet werden Das Bundeswirtschaftsministerium arbei- tet nach Mitteilung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie gegenwärtig ein Kon- sumförderungsprogramm aus, das den Haus- halt rationalisieren und die Hausfrau ent- lasten soll. Der Kauf arbeitsparender Haus- haltsgeräte soll durch steuerliche Maßnah- men erleichtert werden, damit weite Kreise der Bevökerung in den Genuß einer Men- genkonjunktur bei diesen dauerhaften Kon- sumgütern gelangen können. Anmut üch kürzer fassen: es wird zunehmend weitergeschieden. In England, wo in den Jah- ren vor dem ersten Weltkrieg 1000 Heiraten 22 Scheidungen gegenüberstanden, entfallen jetzt auf die gleiche mah Hochzeiten 138,5 Scheidungen. In den USA stieg die Zahl von 100 auf 400, in der Schweiz von 58 auf 129,7. — Deutschland ist die einzige rümhliche Aus- nahme. 7 i Hat man hier entdeckt, wie man das Schei- dungstempo stoppen kann? Professor Schel- Sky, Hamburg, Soziologe von Weltgeltung, definierte es kurz, aber prägnant: in Deutsch- land habe sich die Familie als katastrophen- fest erwiesen; ihr sei daher auch eigentlich zu danken, was man das„deutsche Wunder“ nenne. Schelsky meint aber ausschließlich die Familie mit Kindern! Denn die höchste Zahl der Scheidungen in den Jahren 1946 bis 1953 rekrutiert sich aus den Ehen, die be- Bundesamtes in Wiesbaden hält der seit 1952 der Bundesrepublik weiter an. reits 10 bis 20 Jahre bestanden haben, und von denen waren etwa ein Drittel kinderlos, ein weiteres Drittel hatte nur ein Kind. Eltern mit zwei und mehr Kindern ließen und lassen sich nur in ganz wenigen Aus- nahmefällen scheiden. Wirtschaftliche Kon- solidierung leitet sich, wie überall, so auch in Deutschland, nicht von ungeschiedenen Ehen ab, sondern sie begünstigt nur den Ehebestand. Nicht so sehr die echten Le- bensbedürfnisse als vielmehr der Ehrgeiz, über die eigenen Verhältnisse hinaus zu ge- langen, brachten denn auch die familiären Finanzsorgen auf den Plan, in ihrem Gefolge dauernde Unsicherheit, schließlich„die Krise“ und die Scheidung selbst. Auch in Westdeutschland gibt es Paral- lelen zu dem trennungsfreudigen Amerika, Wo die Zahl der Scheidungen bei Alkoholi- kern elfmal höher ist als bei den Abstinenz- lern. Oder zu England, wo der psychiatrische Sachverständige beim Weltgesundheitsamt, Prof. Dr. Bowlby, ergründete, daß die Kin- der aus zerrütteten Ehen meist wieder un- haltbare Ehen eingehen. Oder zur Substanz- losigkeit des Lebensstils und Lebensgefühls allenthalben: während unsere Großväter, mit ihrer„kümmerlichen“ Scheidungsrate von eins bis höchstens drei auf 1000 Ehe- schliebungen, noch für die Ewigkeit planten und nie um eine Hand anhielten, ehe die Existenzbasis Hicht auf Jahrzehnte hinaus gesichert war, werden heute Ehen vielfach unter dem Gesichtspunkt gemeinsamer Exi- stenzgründung gleichsam„perfekt“ gemacht, oder, wie es auf dem vorjährigen Inter- nationalen Psychiatrischen Kongreß in Paris sinngemäß erläutert wurde: Unsere Gene- ration schafft nur noch„zum Zwecke des Verbrauchs“ an und ersetzt, was verschlissen ist, egal, was: Zahnbürsten, Staubsauger, Autos, Schuhe— oder menschliche Partner. Es ist beinahe unmöglich, eine gültige Standardbegründung für den Rückgang der Scheidungskurve in Westdeutschland aufzu- stellen, nachdem klar zu sein scheint, daß die Anfälligkeiten der Ehen hier nicht an- ders geartet sind als anderswo. Fest steht, daß die wirtschaftliche Gesundung auch die Ehen krisenfester gemacht hat. Außer die- sem ökonomischen Plus, das es mit gegen- teiligem Effekt auch in anderen Ländern gibt, muß selbstverständlich ein zahlenmäßig nicht erfaßbares, ausgeprägteres familiäres Verantwortungsbewußtsein angenommen werden. Entscheidend aber dürfte sein, daß nach dem neuen, noch erwarteten Ehegesetz die Scheidung in der Bundesrepublik außer- ordentlich erschwert wird und praktisch schon ist. Das bisherige, vom 20. Februar 1946 datierende Kontrollrats- Ehegesetz machte die Auflösung einer Ehe(Ehebruch, Ehewidrigkeiten, Auflösung der häuslichen Gemeinschaft) mehr oder weniger zur Rou- tinesache. Ehepaare, die vermeinen, sich auch jetzt noch„im Vorübergehen“, den ge- eigneten Paragraphen griffbereit, trennen lassen zu können, erleben schlimme Ernüch- terungen. Das alte Reichsgericht plädierte bei zerrütteten Ehen grundsätzlich auf Schei- dung, das heutige Bundesgericht sieht in einer sehr betonten Weise in der Ehe eine Schicksalsgemeinschaft, die unter fast allen Umständen aufrecht erhalten werden soll. Das nimmt oft zugespitzte Formen an, wenn es sich etwa um Ehebruch handelt, der bis- her ein glatter Scheidungsgrund war, heute aber, in der Formulierung des Bundes- gerichtshofes„das eheliche Band zwar zer- stören, jedoch nicht die sittliche Bindung aufheben kann. Das durch Ehebruch zum Ausdruck gelangte Verschulden erhöht sogar die Verantwortung des Schuldigen gegen- über dem anderen Gatten!“ Hat das massive Motiv des Ehebruchs schon so viel an Ueberzeugungskraft vor dem Richtertisch verloren, so gilt das weit mehr noch von den harmloseren Ehever- letzungen, wie„geistige Entfremdung“,„un- überwindliche Abneigung“ oder„völlige Zer- rüttung“. Erst wenn nach dem individuellen Befinden des Richters sittliche Verantwor- tung der Partner füreinander oder das „sittliche Ehebewußtsein“ nicht mehr er- kennbar sind, ist immerhin eine Voraus- setzung zur Scheidung gegeben. Wenn diese, seit etwa zwei Jahren an- laufende, prophylaktische Rechtsauffassung erst allgemeingültig ist, wird niemand mehr an einem weiteren Absinken der Schei- dungskurve zweifeln. Vor allem, wenn man die Anwalts- und Prozeßkosten mit in die Waagschale wirft. Eine Ehe ist zwar von beinahe jugendlichen Menschen nach kurzer Aushangzeit im Drahtkasten des Standes- amtes für 6,50 Mark Stempelgebühren ohne weiteres schließbar, wenn aber gereifte oder jedenfalls ältere Menschen nach— wie die Statistik lehrt— meist zehnjähriger Erfah- rung ihre Ehe lösen wollen, so sind dafür zwischen 500(wenigstens) und 8000 Mark (höchstens) an Gerichts- und Anwaltskosten zu zahlen Der Schlüssel zur abnehmenden Schei- dungsfreudigkeit in Deutschland liegt also — neben der zweifellos zunehmenden, doch unmeßbaren Ehemoral— bei der wirtschaft- lichen Gesundung, den erschwerten Rechts- bedingungen und den Kosten. Ob durch die strenge Rechtshandhabung allerdings mehr als die Optik gewahrt bleiben wird, muß man abwarten. Erschwerte Ehescheidungen erhöhen nicht notwendig das allgemeine Eheglück. Bei den Kindern zermürbter, wider Willen aufrecht erhaltener Ehen schließt sich dieser traurige Kreis. Außer- dem leben zur Zeit schätzungsweise 700 000 Frauen von ihren Männern getrennt. Sie erfaßt keine Statistik. Heinz Koar Gute Form für jedermann Wirklichkeit oder Utopie? Acht Länder zeigen auf der Ausstellung„H 55 in Helsingborg Wohnungen von heute Der schwedische Werkbund und die Stadt Helsingborg haben in diesem Jahr zu einer internationalen Wohnungsausstellung eingeladen. Man kann sich keine reizvollere Lage dafür vorstellen als den fast tausend Meter langen, breiten Pier, auf dem sich der Hauptteil der Ausstellung abspielt, auf der einen Seite mit dem Blick auf den Sund mit dem lebhaften Schiffsverkehr nach Däne- mark, auf der anderen auf das geschäftige Leben im Hafenbecken. Leichte, weiße Ausstellungshallen, meist auf Stahlstützen, unter denen der Verkehr flutet, enthalten in strenger Auswahl das Beste, das Schweden zu einzelnen Themen zu zeigen hat, so die Anwendung der Elek- trizität im Leben von heute(mit schlichten Radios in einer Formvollendung, die wir bei uns vergeblich suchen). In der Abteilung „An Bord“ sind neuzeitliche Schiffseinrich- tungen zu sehen, in zwei Hallen an der Spitze des Piers die schönsten Leistungen skandinavischen Kunsthandwerks und der . kür die Wohnung von eute. Am Anfang der Mole schwingt sich eine leichte Fußgängerbrücke zum Festland hin- über. Dort sind um den Festplatz eine Reihe neuzeitlicher Einfamilienhäuser aus neuen Baustoffen erbaut— eingerichtet mit der Helligkeit und Wärme zugleich, die den schwedischen Wohnstil zum Vorbild der ganzen Welt gemacht haben. Im„Internatio- nalen Haus“, einer leichten Halle mit einem Zeltdach, sind Wohnungen aus acht Ländern untergebracht, die zeigen sollen, wie eine vierköpfige Familie in dem betreffenden Land heute tatsächlich wohnen kann. Des- halb sollten nur Serienerzeugnisse verwen- det werden, die in dem Dand wirklich zu haben sind, in einer Wohnung, wie sie tat- sächlich gebaut ist oder demnächst gebaut wird. Viel bewundert wird die japanische Wohnung, deren Tradition bis heute ja keine großen Kastenmöbel kennt, sondern alles Hausgerät, das nicht gerade gebraucht Wird, tagsüber auch die Betten, in Wandschrän- ken birgt. Das gibt eine Weite des Raumes und mit dem Holz der Wände, den Matten auf dem Boden zugleich eine Wärme, die man nicht vergißt. Allzusehr gefüllt mit vie- lerlei Dingen ist die britische Wohnung mit ihren kleinen Räumen als hätte man möglichst viel zeigen wollen, was es an guten, neuen Dingen in England gibt(und das ist sehr viel). Die französische Wohnung wirkt als ein großes, interessantes Experi- ment. Man kann sich freilich nicht vorstel- len, daß viele Franzosen so wohnen wollen. Wunderbar in der Wärme und der fast schon klassisch zu nennenden Linie aller Möbel und Geräte, ganz selbstverständlich wirkt die dänische Wohnung. Nur scheinen die Möbel nicht gerade für einen bescheidenen Geldbeutel gedacht zu sein. Die deutsche Wohnung erntet in dieser Umgebung viel Lob. Verantwortlich ist der Rat für Formgebung in Darmstadt. Als Aus- stellungskommissarin wirkt Frau Mia See ger. Zugrunde gelegt war ein Grundriß au . einem Wohnhechhaus von Prof. Dr. Ing. Hans Schwippert, das auf dem Gelände der Internationalen Bauausstellung Berlin 1957 errichtet werden wird. Möbel, Textilien, Leuchten und alles andere Hausgerät in der kleinen 4- Zimmerwohnung stammen von 120 verschiedenen Firmen. Da diese Dinge Aber aus einem Geist gestaltet sind, ge- lang es, ein einheitliches Bild davon zu ge- ben, wie man heute wirklich in Deutschland wohnen kann. Das verdeutlicht auch der ausgezeichnet bebilderte Katalog der deut- schen Abteilung In ihrer Unaufdringlich- keit zeigt die deutsche Wohnung, wieviel wir in den letzten Jahren wieder aufgeholt haben. Das wurdeè den Deutschen auch bezeugt bei einem Gedankenaustausch gelegentlich des Internationalen Kongresses für indu- strielle Formgebung, zu dem der schwedi- sche Werkbund Vertreter aus fünfzehn Län- dern— aus Europa, Amerika und Ostasien — nach Helsingborg eingeladen hatte. Das Generalthema„Gute Form für jedermann— Wirklichkeit oder Utopie?“ war freilich durch die Besichtigung der Ausstellung schon vor- weg positiv beantwortet. So kreisten die Verhandlungen des Kongresses vor allem um die— in allen Ländern gleich bedeutende — Frage, wie man von den vorhandenen guten Dingen für die neue Wohnung breitere Verwendung ermöglichen könne. Erfolgreiche Fabrikanten legten ihren Kollegen die Ver- antwortung nahe, die guten Dinge mehr zu produzieren und keinen Kitsch oder über- dekorierte Ware aus dem Geiste von gestern. Eine Vertreterin des britischen Rates für Formgebung konnte von ihren Erfolgen beim Einzelhandel, besonders den großen Waren- und Einrichtungshäusern, berichten, von Diskussionen mit Firmeninhabern und leitenden Angestellten, von Geschmacksbil- dungskursen für Verkäufer und von Wan- derausstellungen gut gestalteter Dinge in den Warenhäusern, die stark zur Absatz- steigerung dieser Produkte beitragen. Die Ausstellung in Helsingborg überzeugt den Besucher von dem Werden eines neuen Wohnstils, weil sie unaufdringlich ist, nie- mand vor den Kopf stößt und sich jeder doktrinären Haltung fernhält. Alles bleibt auch für den Laien überschaubar. Nirgends gibt es die verwirrende Fülle, die auf unse- ren Monstre-Ausstellungen den Besucher so oft ratlos heimgehen läßt. ö. 5 Dr. Heinrich König Seite 9 Schweden zeigt auf der Ausstellung„H 55“ diesen Wohnraum. Für die Hausfrau notiert: „Majestäten der Verbraucherschaft“ Hausfrauenbund tagt in Freiburg/ Fachleute referierten über Tagesfragen Der Landesverband Baden im Deutschen Hausfrauenbund hatte in diesen Tagen seine Mitglieder zu einem großen Hausfrauentref- fen nach Freiburg eingeladen, um gemein- sam das 40jährige Bestehen des Deutschen Hausfrauenbundes zu feiern. In großer Zahl waren die Hausfrauen aus dem badischen Raum und die Delegierten der pfälzischen und württembergischen Verbände gekom- men. Die Vorsitzende des Landesverbandes Baden im Deutschen Hausfrauenbund, Stadt- rätin Rosel Gönnenwein, Heidelberg, und die Vorsitzende des Freiburger Hausfrauenver- bandes, Eva Hirsch, begrüßten die vielen Hausfrauen und Gäste der Tagung. Landwirtschaftsminister Leibfried, Stutt- gart, sprach über„Ernährungswirtschaftliche Probleme“. Die Hausfrau müsse als Be- treuerin ihrer Familie laufend über aktuelle Ernährungsfragen unterrichtet sein. In dem letzten Jahrzehnt habe sich unsere Ernäh- rungsgrundlage stark gewandelt. Der Mini- ster forderte„die verehrten Majestäten der Verbraucherschaft“ auf, möglichst viel Milch und Butter auf den Tisch zu bringen, denn das seien nach wie vor die billigsten Lebens- mittel. Mit besonderem Interesse verfolgten die Hausfrauen die grundsätzlichen Dar- legungen über Qualitäten und Preise der Molkereierzeugnisse. In der Fleischversor- gung bestehe das seit langem bekannte Ueberangebot an Schweinefleisch; die Haus- frauen sollten mehr Schweinefleisch— aber auch die weniger bevorzugten Teile des Schweines— kaufen.— Um den Verbrau- cher wieder mehr für den Kauf von inlän- dischem Obst und Gemüse zu gewinnen, sei das Ministerium für Ernährung, Landwirt- schaft und Forsten darum bemüht, die Er- zeuger dahin zu beeinflussen, daß sie ihre land wirtschaftlichen Erzeugnisse wohl sor- tiert und sorgsam verpackt auf den Markt bringen, wie dies etwa bei den Bühler Zwetschgen und den Aepfeln des Bodensee- Sebietes bereits geschehe. Für eine gute Zu- sammenarbeit bedürfe es jedoch des guten Willens auf beiden Seiten— beim Erzeuger und beim Verbraucher! Ueber„Verbraucherfragen und- Wünsche“ referierte Chemierat Dr. Zürn, Direktor des Freiburger Chemischen Untersuchungsamtes, mit zahlreichen Hinweisen auf das Lebens- mittelgesetz. Die gesetzlichen Bestimmungen über unsere Lebensmittel seien für die Haus- frauen, denen der Einkauf und die Verarbei- tung vornehmlich obliege, von entscheidender Andere Länder— andere Sitten. So sieht der moderne Wohn-EPHruum in Japan aus. Fotos: Brunhild Fischer- Haase Bedeutung. Der Staat habe naturgemäß das größte Interesse daran, daß seine Bevölke- rung gesund und arbeitsfähig bleibe, deshalb müsse das Lebensmittelgesetz die hierzu er- forderlichen Voraussetzungen schaffen. Das Arbeitsamt schult haus wirtschaftliche Kräfte Wer heute eine Putzfrau einstellt oder wem es gar gelingt, eine Hausgehilfin zu be- kommen, muß sehr oft feststellen, daß die Frauen oder Mädchen wenig Kenntnisse für die Führung eines modernen Haushalts mit- bringen. Immer wieder erleben es die Haus- frauen, daß die haus wirtschaftlichen Kräfte weder mit neuartigen Waschmitteln Bescheid wissen, noch etwas über die Pflege moderner Fußböden wissen. Diese Tatsachen haben die Abteilung„Fortbildung und Um- schulung“ des Hamburger Arbeitsamtes ver- anlaßt, vier Versuchskurse von je sechs Wo- chen Dauer für Reinmachefrauen und Haus- gehilfinnen zu veranstalten. In 26 Wochen- stunden wurden den Frauen und Mädchen durch Fachkräfte Unterricht in allen im Haushalt vorkommenden Reinigungsarbeiten gegeben. Anzug- und Kleiderpflege, Bedie- nung von Waschmaschinen, Benutzung der verschiedensten Waschmittel, Fußbodenbe- handlung, Reinigung und Pflege moderner Haushaltmaschinen standen auf dem Stun- denplan. Zur Abschlußprüfung wurden eine Anzahl Hausfrauen geladen, die sich be- geistert über die Ergebnisse des Versuchs außzerten. „Gutes Spielzeug Ausstellung in Mannheim Man müßte nock mal sieben sein und keinen sehnlicheren Wunsch haben als den, diese braunhäutige, so herrlich verwahrloste Puppe mit ins Bett nehmen au können, oder auf dem blanken Linoleum auf dem Bauch zu liegen und mit Tuut-tuut und Sos aus dem Ham- burger Hafen die kleinen und großen Schiffe nach Takiti und San Franzisko zu entsenden. Das Spielzeug, das jetzt in Mannheim in den Räumen des Deutschen Werkbundes in N I unc im Institut für Erziehung und Unterricht ausgestellt ist, verleitet zu diesen Wünschen. Es ist prächtiger, sehr viel vernünftiger und stilvoller als das Spielzeug, das wir als Kinder gehabt haben. Da geht von keinem Bauklotz- spiel die Pappmachésckicht als erstes ab, nöck- stens daß vielleicht der Sagespùneinhalt dieser Puppen bei einer genauen Untersuchung genau so desillusionierend wirkte, wie zu unseren Zeiten. Es ist prächtig, dieses Spielzeug— aber es ist teuer. Es handelt sick sozusagen um„Spiel- waren mit Gütezeichen“. Der Gedanbhe, einem Kind schon im frükesten Alter Qualität und guten Geschmack zur Selbstverständlichkeit werden au lassen, leuchtet ein. Die Grund- steine der Erziehung sind ja meist scon ge- legt, eke man sichs versieht. Pãdagogen haben bei dieser Schau mit Sorgfalt auseinandergehalten, in welchem Alter das Kind mit diesem Spielzeug am besten be- schäftigt, und in welchem Alter es für jenes ge- rade alt genug ist. Sie unterteilten drei Grup- pen: Spielzeug zum Liebhaben(wer verlöre als Kind nicht sein Herz an dieses ausgestopfte Pferdchen mit der roten Baumwollmäknel) Spielzeug zum Gestalten(die kleinen Steck- bausteine werden ineinander verschachtelt und lassen immer neue Varianten zu) und Spiel- zeug zum Bewegen(Autos, ferngelenkt, so naturgetreu wie möglich, Laster mit Kipp- Wänden und richtige Kräne). Ganz besonders fallen neuartige Bauele- mente auf, die an der Hochschule für Gestal- tung in Ulm entworfen wurden Große, fest- gefügte„Bauklötze“, die an einer Seite offen sind, dazugehörige Bretter und Brüclcen, lassen sich sowohl als Spielzeug, wie als Kin- derzimmermöbel verwenden. Einmal entsteht daraus ein Bückerbrett und ein Regal für das Spielzeug, ein andermal dienen die Bau- elemente als Rahmen für ein Kasperletheater, als Theke für einen Kaufladen, als Sitzbank für den erwachsenen Besuch. Ueberall bei der Gestaltung kat der Päda- goge mitgesprockhen. Dieses Spielzeug ist erlesen und empfehlenswert. Die ganze Welt eindlichen Erlebens, Begreifens, Erlernens ist hier eingefangen. Es versteht sich von selbst, daß kein Tanſe und kein Bleisoldat auf dieser Schau zu finden ist. Eltern, die über ihre Kinder nachdenken, könnten sich auf dieser Ausstellung manchen wichtigen Fingerzeig kolen. i-tu e e 8 S e eee 8 2 E ee 0 2 Seite 4 MANNHEIM Mittwoch, 13. Juli 1955/ Nr. 1 Drei geschlagene Abendstunden disku- terte der Gesamt-Elternbeirat der höheren Schulen Mannheims in der gut besuchten Aula des Karl-Friedrich-Gymnasiums Be- richte über Auswirkungen der neuen Noten- Skala(Karl Bilzer) und das Schulbaupro- gramm der Stadt Mannheim(Verwaltungs- rat Dr. Kadelbach), ohne an der Raumnot der höheren Schulen etwas ändern zu kön- nen. Man erfuhr, daß Mannheim vor dem zweiten Weltkrieg neun höhere Schulen in neun Gebäuden mit 35180 Schülern hatte. Heute müssen sich sechs höhere Schulen in vier Gebäude teilen, während die Schüler- Zahl um etwa zehn Prozent gestiegen ist. Die Katastrophe ist deshalb so groß, weil das Kultus ministerium Schule gleich Schule setzt und zwischen kleinstädtischen Zwerg- schulen und großstädtischen Mammutschulen keinen Unterschied anerkennt. Jeder Klasse, ob groß oder minimal, werden 1,3 Lehr- Kräfte zugeteilt gegen bisher 1,5, das muß sich in der großen Stadt bei dem Fehlen von drei Schulgebäuden verheerend auswirken. Infolgedessen war die Stimmung begreif- cherweise gereizt.— Als Ertrag der heißen drei Stunden kann gebucht werden, daß die Mollschule Aussicht hat, die fehlenden sechs Räume und Ersatz für drei nicht zweckent- sprechend verwendete Sonderräume zu be- kommen. Kein Lichtblick wurde sichtbar für die Situation der vier höheren Schulen, die mit der Last des Schichtunterrichts in das zweite Jahrzehnt gegangen sind. Wenn alle Reden und Widerreden auf eine nüchterne Formel gebracht werden, lautet die bittere Wahrheit so, daß vor der Errichtung des Berufsschulzentrums, dem Umzug der Ge- werbeschulen und der Herrichtung der frei gewordenen Gebäude an den stürmisch ver- langten Abbau des Schichtunterrichts nicht 2u denken ist. Auch die Instandsetzung des Großes Jugend-Tanzturnier mit 1400 Gästen Etwa 1400 Gäste— unter ihnen die zur Zeit in Mannheim weilenden Studenten aus Amerika— besuchten den letzten Tanzabend des Stadtjugendrings im Mozartsaal, der mit einem großen Tanzturnier verbunden war. Die Leitung lag in Händen der Tanzlehrer Lamadé, Großkopf Helm und Fränkle(Wer- tungsrichter) sowie Edith Koch, Margot Stündebeek-Gurris und Bernd Floeck (Schiedsgericht). Konkurrenten aus Mannheim, Ludwigs“ Hafen, Darmstadt, Karlsruhe und Heidelberg traten im Wettstreit der Klasse III an. Lang- Samer Walzer, Foxtrott, Tango und Wiener Walzer hießen die Prüfstationen. Sieger Wurden die Paare Friedrich/ Kaufmann Mannheim), Sulzmann/ Stavrinu Darmstadt) und Derscheid)Derscheid Mannheim), die sich damit für die Teimahme in der Klasse II Qualifizierten, wo außer den Ge- 0 8 8 8 Weitere Paare aus Darmstadt . um den Siegeslorbeer tanz- 8 ere Schritt Variatienen zeichneten diese Konkurrenz Sus, die das Darmstädter Paar Schmunk Haßner gewann, während die Mannheimer Wild/ Grab, Trank/ Ehnes und Friedrich Kauf- mann die nächsten Plätze errangen. Für die Tanzweisen im Musensaal sorgte cle„Astoria“-Kapelle, in der Wandelhalle spielte Norbert Dietze auf und im Mozart- aal die„Amigos“. Bei der Siegerehrung überreichte Bernd Floeck namens der Stadt Wertvolle Preise. Kr. Vorbildliche Kraftfahrer wurden ausgezeichnet Die Bundesverkehrswacht verleiht(über die örtlichen Verkehrswachten) für unfall- kreies Fahren zwei hohe Auszeichnungen: Das„Lorbeerblatt in Gold mit Eichenkranz“ 80 Jahre unfallfrei) und das„Lorbeerblatt in Silber“(30 Jahre unfallfrei). Die Aus- zeichnung in Gold erhielten in letzter Zeit Folgende Kraftfahrer aus dem Kreis Mann- heim: Wilhelm Braun, K 1; Fritz Dittes, Sta- Mmitzstr.; Emil Frank, Jägerstr. 18: Lorenz Freiburg, Hemsbach; Paul Haefele, O 7; Hans Schäfer, Fichtestr.; Friedrich W. 1 Schmidt, Heddesheim; Michael Treiber, Schwabenstr.; Eugen Weigel, Böckstr.; Karl Vogt, Huthorstweg 18; Hellmut Winkler, Werderstr. 31; Adolf Zangmeister, Wasser- vett 133 August Uhrig, Oftersheim. Das Wetter srfer sage Harte Aussichten bis Donnerstagabend: Heiter bis wolkig, nur örtliche Gewitterstörungen. Warm und schwül. Tagestemperaturen zwi- schen 25 und 28 Grad. Nachttemperaturen 15 bis 17 Grad. Schwache Winde aus wech- selnden Richtungen. Uebersicht: Das nordeuropäische Hoch schwächt sich zwar langsam ab, doch sind Druckänderungen, die eine Umstellung der derzeitigen Lage herbeiführen könnten, nicht zu erkennen. 5 Pegelstand am 12. Juli Rhein: Maxan 342(13), Mannheim 421 (8), Worms 34g(3), Caub 310(7). 7 Bittere Wahrheiten über unser höheres Schulwesen Der Gesamtelternbeirat Mannheims wurde mit einer deprimierenden Situation vertraut gemacht Gebäudes der Lessingschule bringt keine Entlastung, weil es zu klein ist für die in- folge des Fehlens zweier Schulgebäude grö- Ber gewordene Schule. Es ist ein Anbau ge- Plant: aber niemand konnte oder wollte sagen, ob und wie der Anbau in den Haus- haltsplänen seinen Niederschlag finden wird. Vielleicht hatte ein Diskussionsredner nicht unrecht, der sich eine Lichtung der Schul- raumnöte erst von dem Umzug in die ge- räumten Gewerbeschulen versprach: Das würde bedeuten, daß sich Kinder, Lehrer und Eltern auf ein weiteres Jahrfünft Schichtunterricht gefaßt machen müssen. Leider ging in der Erregung ein Vorschlag Dr. Griegers unter, beim Oberschulamt noch einmal die Notwendigkeit eines Progymna- siums für die Ostern 1956 zu erwartende Situation der Lessingschule geltend zu machen, weil ja schließlich auch das Ober- schulamt nicht zwölf Klassen mit über 400 Schülern auf Schulhäfen unterrichten las- sen kann. Auf diese Anregung wird die für Oktober angesagte Sitzung des Gesamt- elternbeirats sich zu konzentrieren haben. Verwaltungsrat Dr. Kadelbach verglich Mannheim mit einem Riesen, der sich mit einem Handtuch bedecken muß. Gegen die Mahnungen zu Geduld und Verständnis für den Gesamtzusammenhang aller Dinge in unserer Stadt mußte gesagt werden, daß es auf der Schwelle zur zweiten Dekade weder voreilig noch vorlaut genannt werden kann, Wenn sich der Gesamtelternbeirat nach der Situation der höheren Schulen erkundigt, nachdem Abbau des Schichtunterrichts für Ostern 1956 in Aussicht gestellt worden war. Auch für Schüler höherer Lehranstalten sollte gelten dürfen, was im Mannheim- Pavillon der Landesausstellung über Schulen in Mannheim von den Wänden spricht:„Sie sollen dem Kinde Arbeits- und Lebensstätte sein“. Und das andere Wort auch:„Um so entscheidender wird es sein, daß Freude und Gelassenheit ihren Platz im Dasein jun- ger Menschen behalten, um das Leben lebenswert zu machen.“ Verwaltungsrat Dr. Kadelbach etikettierte die Situation zutreffend: die Kinder haben den Krieg verloren, sie müssen am längsten auf den Wiederaufbau warten. Das Schicksal der höheren Schulen kann in der Tat nur unter die verkümmerten Ruhmesblätter ge- rechnet werden. f. w. K. Es gibt leider die„Müdigkeit der Guten“ Pater Prof. Dr. Hirschmann über die Weltsituation der katholischen Kirche Jesuitenpater Professor Dr. Hans Hirsch- mann Frankfurt) befaßte sich am Montag- abend beim Katholischen Bildungswerk mit der Weltsituation der katholischen Kirche: Von zweieinhalb Milliarden Menschen sind etwa 800 Millionen Christen und da- von 450. Millionen Katholiken. Die Hälfte aller Katholiken lebt in Europa. Außerdem sind die latein amerikanischen Länder und Kanada überwiegend katholisch. Aus der Statistik geht hervor, daß die Zahl der Menschen schneller wächst als die Zahl der Christen, daß also die Kirche im Verhältnis zur Bevölkerungszunahme„Boden“ ver- iert Professor Hirschmann erklärte das ein- mal damit, daß der Geburtenrückgang in christlichen Ländern größer als in„heid- nischen“ sei. Zum anderen hindere Prie- stermangel an einer gründlichen Seelsorge und Mission. Die anderen Schwierigkeiten der katholischen Kirche seien der Selb ständigkeitsdrang der asiatischen Länder, der sich gegen das Abendland und somit auch gegen das Christentum richte, die zu- nelmende missionarische Tätigkeit des Islam und das Vordringen des Weltkom- munismus. Im christlichen Abendland seien Verweltlichung aller Kulturbereiche und Unlebendigkeit des Glaubens Hindernisse für die Festigung christlichen Gedanken- gutes. Die apostolische Depression unter den Katholiken“ und die„Müdigkeit der Guten“ Papst Pius XII.) sei nicht wegzuleugnen. Aber, so méinte der Redner, die Zukunft der Kirche hänge nicht von ihren Schwie- Kleine Wallstadt wird angeschlossen „„ An städtisches Kanalnetz Der seit langem vorgesehene Anschluß von Wallstadt an das städtische Kanalnetz Wird jetzt— nachdem die Mittel für die umfangreichen Tiefbauarbeiten bereitge- Stellt sind— Wirklichkeit. Die Leistungs- Tühigkeit der alten Sickeranlage, die die Ab- Wasser des Ortes aufnimmt, ist völlig er- schöpft, so daß es bei stärkeren Regenfällen stets 2¹ Veberschwemmungen kommt. Das Tiefbauamt Mannheim verlegt zu- nächst— als ersten Abschnitt— einen 1200 Meter langen Kanal, und zwar von der alten Sickeranlage bis zur Benzheimer Straße in Käfertal. Der Kanal erhält ein Profil von 1,87 Meter zu 1,10 Meter. Die Sickeranlage bleibt vorläufig als Auffangbecken für die aus dem Ort kommenden und in einem offe- nen Graben bis zur Anlage abgeleiteten Schmutzwasser. In einem zweiten Bauab- schnitt(voraussichtlich erst in den nächsten Jahren) soll auch an Stelle des offenen Gra- bens ein Kanal gebaut werden, so daß dann die Strecke Käfertal Wallstadt völlig kana- Iisiert ist.— Dieses Vorhaben ist zugleich ein weiteres Teilstück im Bau des neuen Hauptsammlers Nord, der nach Vollausbau von Wallstadt über Käfertal, Waldhof nach der nördlichen Spitze von Sandhofen zu der projektierten Zentralkläranlage verlaufen und die Abwasser des gesamten nördlichen Stadtgebietes aufnehmen wird. Aus italienischen Opern Konzert im Altersheim Für die Insassen des Städtischen Alters- heimes im Lindenhof hatten sich Linde Hermann(Sopran) und Trudel Zeilfelder (Klavier) einen italienischen Opernabend ausgedacht. Linde Hermann, die jetzt ihre sechsjährigen Gesangsstudien abschließt, wollte mit diesem Konzert den Alternden Freude bringen und sich gleichzeitig„ein Wenig ans Publikum gewöhnen“, Nun be- rechtigen die Proben ihrer Gesangskunst, die rigkeiten ab. Der Katholizismus bleibe ein „lebendiges Wunder“, das mit Gottes Hilfe auch Krisen überstehe. Andererseits seien auch erfreuliche Zeichen bemerkbar. In der abendländischen Geisteswelt sei eine echte Wiederbegegnung von Kirche und Wissen- schaft festzustellen, durch die der Verwelt- lichung(einer„geschichtlichen Notwendig- keit“) ihre Schrecken genommen würden. Die Seelsorge sei in einer Wandlung zum Positiven, und die Kirche folge ihren Gläu- bigen in alle Lebensbereiche. So nehme auch die Zahl der politisch aktiven Christen stän- dig zu, und die Laien erfüllten neue Auf- gaben zur Festigung des Glaubens. Auch der Wille zur Einheit wachse bei allen Konfes- sionen. Professor Hirschmann schloß mit dem Trost, daß die Katholiken an den Schwie- rigkeiten ihrer Kirche nicht verzweifeln müßgten, denn„unsere von Gott gegebene Aufgabe wird immer über unsere Kräfte gehen, weil sie eine göttliche Aufgabe 85 ila Oeffentliche Stadtratssitzung Dienstag im Börsens aal Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt mit:„Am Dienstag, dem 19. Juli, findet um 15.30 Uhr im Börsensaal(E 4) eine öffentliche Stadtratssitzung statt. Auf der Tagesordnung steht die Wahl der Beigeordneten. Karten sind wẽie üblich in den Sekretariaten der politischen Parteien und im Sekretariat des Oberbürgermeisters erhältlich.“? gegriffen Unter die Vorderräder autobeteranen, rosten sah. Die Hinterräder drehen sich noch. Das Motorgekduse mit der klapprigen Haube sieht aus wie ein zahnloses Maul. Es hat sick übrigens ein Herr für dieses„Ge- scherr“ gefunden, ein Fuhrunternehmer, der es jetzt auf seine Kosten von der Feuerweht auf ein zu einer Kraftfahrzeugwerkstätte gehöriges Grundstück schleppen lieg.— Auch von dem zuerst veröffentlichten Personen hraftwagen, dem Spielzeug für Kinder auf dem Neumarkt, hat sich inzwischen der Eigentümer gemeldet. Es handelt sich um einen Ber, liner Vertreter, der auf Reisen war. Die Polizei wußte duvon. Aber sie kann nicht einfach ohne Auftrag einen Wagen abschleppen lassen. Nachher gibt es oft Beschwerden und be. zahlen will diese Arbeit erst recht niemund. Rat die Berufsfeuerwehr jetzt einem der die unser Fotograf herrenlos dahin. Bild: Stelger Aus dem Polizeibericht: Frau mit Messer bedroht Täter festgenommen in der Innenstadt bekam in den Abend- stunden eine Frau unerwarteten Besuch durch ihren Mann, von dem sie getrennt lebt. Mit einem Sperrhaken war er in die Wohnung eingedrungen und drohte,„er Wolle sie aus der Welt schaffen“, Dann ging er— nach Angaben der Frau— mit einem Messer auf sie los. Als sie laut um Filfe rief, sei er geflohen. Die Polizei nahm ihn später fest. Sturz vom Baugerüst Auf einem Fabrikgelände am Industrie- hafen stürzte ein 19 jähriger Bauhilfsarbeiter aus etwa sieben Meter Höhe von einem Baugerüst, als er vermutlich von dem Lauf- steg des Gerüstes auf ein etwas tiefer gele- genes Dach hinüberspringen wollte. Mit einem Schädelbasisbruch und schweren inneren Verletzungen wurde er ins Kran- kenhaus gebracht. Er starb kurze Zeit später. Unachtsame Fußgänger Auf der Relaisstraße wurde ein 15 jähriges Mädchen, das quer über die Fahrbahn lief, von einem Pkw erfaßt und zu Boden ge- rissen. Es erlitt dabei eine Gehirnerschüt- Chronik der großen Stadt Linde Hermann gab, wirklich zu schönen Hoffnungen. Die helltönende Sopranstimme der Nachwuchskünstlerin ist gut durchge- bildet und weiß sicher und ausdrucksvoll zu gestalten. Das Programm war auf Werke von Verdi und Puccini und ihren Kreis zu- geschnitten. Dies brachte eine gewisse Ein- tönigkeit in den Abend und gab zu der Ueberlegung Anlaß, daß die Sängerin in weniger hochdramatischen Partien, die mehr dem schlichten, freundlichen, ausgeglichenen Charakter ihrer Stimme entsprechen, viel- leicht noch eindrucksvollere Leistungen ge- zeigt hätte. Trudel Zeilfelder spielte die Orchesterparte am Klavier mit Geschick und die Zuhörer sparten nach den Kostproben aus Othello, Aida, Boheme, Tosca und vie- len anderen Opern nicht mit Beifall. tr Hamburger Filmgesellschaft gehört Mannheimer Familie In einer Sondervorstellung zeigte die Norddeutsche Filmproduktion vor einem kleinem Kreis interessierter Zuschauer aus Blick auf die Leinwand Planken:„Verdi“ Es gehört zu den unangenehmen Eigen- schaften vieler biographischer Filme dasz sie in den intimsten Herzenswinkeln ihres S. Helden herumschnüffeln und jede seiner zerquetschten Tränen in Großaufnahme zur Schau stellen. Auch die Italiener machen hier keine Ausnahme. Sie zeichnen ihren großen Landsmann so,allzumenschlich“, daß man Mühe hat, hinter diesem sentimen- talen, törichten Bauer den genialen Kom- ponisten zu entdecken. Der Liebe ist der Hauptpart dieser filmischen Partitur ge- widmet. Verdis Melodien, die ausgezeichnet interpretiert werden, kann der Unsinn des Drehbuchs glücklicherweise wenig anhaben. Der Künstler in diesem Film ist weder Re- Sisseur Raffaelo Matarazzo noch seine Hauptdarsteller Pierre Cressoy und Gaby Junge Mannheimer besuchten Europarat Fahrt des Ringes politische In der vergangenen Woche veranstaltete der Ring politischer Jugend, Kreisausschuß Mannheim, eine Fahrt zum Europarat nach Straßburg. Die Teilnehmer hatten Gelegen- heit, einer Plenarsitzung beizuwohnen, bei der die Außenminister von Großbritannien, Holland, Frankreich und zum erstenmal auch ein deutscher Außenminister, Dr. von Brentano, sprachen. Mehrere, bisher nur durch Presse und Rundfunk bekannte Ab- geordnete konnten hier von den Jugend- lichen gesehen werden. Vor allem war es günstig, daß im Plenum nun auch die deutsche Sprache offiziell als Verhandlungs- sprache zugelassen ist. Die deutschen Ab- geordneten Konnten daher, genau wie die r Jugend nach Straßburg anderen Abgeordneten, in ihrer Mutter- Sprache diskutieren.(Bisher waren nur Eng- lisch und Französisch Verhandlungssprache.) Die Gäste wurden im Anschluß an die Ple- narsitzung von dem deutschen Abgeordneten Dr. Mommer(SPD) über die Aufgaben und Ziele der Beratenden europäischen Ver- sammlung unterrichtet. Dabei ging Dr. Mommer, der Saarexperte der SPD, u. a. auch auf das Saarproblem ein. Hier ent- Wickelte sich unter den Gesprächsteilneh- mern eine lebhafte Diskussion. Die Fahrt hat sicherlich allen nachhal- tige Eindrücke vermittelt. Sie gab aber auch den jungen Politikern aus den drei großen demokratischen Parteien Gelegenheit, sich untereinander kennenzulernen. S. B. der Mamnheimer Wirtschaft in den Planken lichtspielen drei ihrer Dokumentarfilme. Die Filmgesellschaft, die ihren Sitz in Hamburg Hat, ist ein Familienunternehmen, dessen Lei- ter Ernst Reinhard aus Mannheim stammt, wo die Familie drei Generationen lamg an- sässig war. Es war ihm deshalb eine beson- dere Freude, einmal in seiner Heimatstadt zu zeigen, Was seine Firma leistet, die 1951 für einen Spielfilm den Bundesfilmpreis erhielt. Gegenwärtig werden vor allem werbende Dokumentarfilme gedreht, bei denen das Ri- siko, das der Firma niemand abnimmt, nicht so groß ist. Vorgeführt wurden„Unsterb- licher Eulenspiegel“, eine heitere, belehrende Plauderei, die auf der Biennale in Venedig 1950 ein Diplom erhielt, der Seehäfen-Film „Brücken zum Meer“ und ein farbiger Werbe- Dokumentarfilm über Krupplestwagen„Ge- bändigte Kräfte“. Einfallsreiche, eindrucks- volle Kameraarbeit, besonders bei der Ge- staltung technischer Vorgänge, zeichneten die beiden letzten Filme aus. Dagegen waren die verbindende Story und schauspielerische Leistung etwas schwach. bet André. Es ist der Kameramann Tino San- toni, der ein romantisches Bilderbuch photo- graphierte und so dem Sinn des Stoffes am nächsten kam. ila Capitol:„Gauner und Gangster“ Eine Filmstory mit einigen mehr oder minder lichtscheuen Gentlemen aus dem Pferdetoto- und Derbymilieu, die weder in der darstellerischen und fotografischen Ge- staltung, noch von der Seite der Regie und des Drehbuches her zu überzeugen vermag. Alle Sparten der Filmkunst arbeiten hier zu konventionell, als daß dieser Streifen Durch- schnittsformat erreichen könnte. Er versucht sich dem sachlichen Reportagestil moderner Kriminalfilme zu nähern— das ist seine halbwegs starke Seite— und bleibt auf diese Weise frei von den reißerischen VUeberzeich- nungen, die sein„wilder“ Titel vielleicht vermuten läßt. Summa summarum: Sommer- unterhaltung. hk Alhambra:„Vatertag“ Ein Lustspiel, dem erst auf den letzten Metern gelingt, was es von Anfang an mit Aller Kraft erstrebt: das Publikum zum La- chen zu bringen. Aber um dieses Ziel zu erreichen, hätten Drehbuchautor und Regie (Hans Richter) geschickter arbeiten müssen. Mit alten Witzen, kegelnden Ehemännern und ihren(natürlich grundlos) eifersüchtigen besseren Hälften läßt sich schlecht ein gu- ter Film drehen. So wartet der Zuschauer sehnsüchtig darauf, daß endlich Grethe Weiser zum Zuge kommt, dies aber ge- schieht erst sehr spät, und dann kann auch eine so versierte Komikerin nicht mehr viel retten. Ch. Z. Palast:„Die Piraten von Monterey“ Republikaner und Royalisten streiten sich um die reiche Provinz Kalifornien. Im Fort gleichen Verletzungen wurde eine 66Jährig Frau ins Krankenhaus gebracht, die ben Ueberqueren der Fahrbahn des Friedrich Tings von einem Motorrad angefahre wurde. Autospringer plünderten Lkw Nach seiner Ankunft in Mannheim ver. mißgte der Fahrer eines Lastzuges eteba Ballen Stoff. Die Rückwand der Wagen“ plane des Motorwagens war aufgeschnitten Es wird deshalb vermutet, daß die Balle von Autospringern unterwegs„abgeladen wurden. Vermißte Frau mit Kind gefunden Die am Samstag als vermißt gemeldeh Hedwig Walz und der fünfjährige Jung Gerhard Walz wurden unversehrt im Lauf der Fahndungsaktion in Fee Von del Polizei aufgegriffen. Wohnungsüberfall autrellägt 5 Im früheren Heimatblock an der Priel. 1 rich-Ebert-Straße war, wie berichtet, u 1. Juni eine Amerikanerin am hellen D in ihrer Wohnung überfallen und verleu Worden. Der Eindringling, der— als ihn auf Läuten nicht geöffnet worden war mit einem Nachschlüssel die Tür aufgeschlös. sen und 30 Päckchen Zigaretten und Mark entwendet hatte, war von der Wal. worden. Er hatte die Frau zu Boden gewo fen und war geflohen. Jetzt wurde er, en. 31 jähriger vorbestrafter Deutscher, in Kak ruhe festgenommen. Zudringlicher Soldat festgenommen Gegen 23 Uhr wurde von einer Streit“ der Militärpolizei an der Autobahn bel Seckenheim ein 14jähriges Mädchen au- gegriffen und zur Polizeiwache Seckenhein gebracht. Sie gab an, sie sei von einem Scl. daten an die Autobahnböschung gebracht worden, wo er sich an ihr habe vergehen wollen. Sie habe sich jedoch gewehrt und ihn gebissen und gekrazt. Der Täter sei in Kaserne davon: gelaufen. Zusammen mit der amerikanischen Kriminalpolizei wurde er noch im Lau: Richtung Seckenheimer der Nacht festgenommen. Unzucht mit Minderjährigen? Ein 45 Jahre alter Kunstmaler aus Mann- heim-Neuostheim wurde wegen Verdachtes der schweren Unzucht mit Minderjährigen Paragraph 175) dieser Tage von der Eri. minalpolizei verhaftet. Wegen der Schwere des Verdachtes erging richterlicher Haft. befehl und erfolgte Einlieferung ins Lan- desgefängnis(Untersuchungshaft). Monterey wartet man auf die neuen Wal. ken, die der smarte Amerikaner Philip allen Gefahren zum Trotz liefert. Doch Verret Eine schöne Adelige spioniert) der Major verhilft einem Gefangenen zu lauert überall. Flucht, Piraten stürmen die Festung.— I. ist eine richtige Räuber-Story mit Dolch⸗ stößen und Pistolenschüssen, wildem Hand- gemenge und stürmischen Ritten. Ruhender Punkt ist Rod Cameron als unerschütter- licher, siegesgewisser Philip. Maria Montes verleiht einer sehr schönen, geheimnisvollen Frau überzeugendes Profil, Mikhail Rasum wirkt als tollpatschiger Diener und Frauen. verehrer sehr drollig und Philip Reed ist ein mexikanischer Kavalier mit Charme, gell Wohin gehen wir? Mittwoch. 13. Juli Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr: „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“. Konzerte: Amerikahaus 19.30 Uhr: platten-Konzert. Filme: Planken:„Verdi“; Alster:„Träume rei“; Capitol:„Grauner und Gangster“; Palast. „Die Piraten von Monterey“; 9.50, 11.50 Uhr: „Port Arthur“; 22.20 Uhr: hambra:„Vatertag“; Universum:„Grift nach den Sternen“; Kamera:„Unter den Lichtern von Paris“; Kurbel:„Die rote Amerikahaus 16.00, 18.00 Uhr:„Neue Welt“. Vorträge: Kunsthalle 20.00 Uhr:„Verbrennt den Louvre, Vom Sinn und Un-Sinn der Mu- ssen“, Spr.: Dr. Niels von Holst(Kunstverein) 2, 16, 20.00 Uhr: Jericho“, dazu Lichtbilder, Spr.: Pfarrer K Wilken(KK V Columbus);„Amieitia“ 15. Uhr:„Wolle zu jeder Jahreszeit“(Mannheimer Hausfrauen-Verbanc); Viktoriahotel 20.00 Uhr. „Die französische Frau“, Spr.: Frau Stübel (Club berufstätiger Frauen). Sonstiges: Wohlgelegenschule 19.30 Uhr Vorführung von Farbdias von der landschafts- kundlichen Studienfahrt des Deutschen Natur- kundevereins in den Bayerischen Wald. nungsinhaberin in der Küche über rasch Schall- „Hafenstadt; Al-. Schlinge“ „Die Ausgrabungen von Nr. 1 „De xu di Kunst terung und Kopfverletzungen.— Mit de zwisch Heilig leben dellie- große des F stung das Anna! spitze bis zu die re erlaub Komp schein lende: Fi — Kaufrn Met, Adr 5 Nr. i — m der dahin. pprigen 2s„Ce⸗ erwenr — Auch uf dem en Ber, einfach und be. Steiger Mit de 66jährig die bein iedrichs gefahren vx eim ver. 8 sieben Wagen. zchmtten Ballen geladen nden emeldeh e Jung m Laue von de t 8 1 r Fried- tet, am len ag Verlei Als ihm kenhein dem Sol. gebracit vergehen rt und er sei in davon- nischen n Laufe 2 8 Mann- rdachtes Jährigen der Kri- Schwere r Haft- ns Lan- 0 en Wal. lip allen Verrat pionierb nen Zur .— Ls Pod a Hand- uhender qchütter⸗ Monte visvollen Rasum Frauen- d ist ein geb 5.45 Uhr: Schall; Träume- Palast. 50 Uhr: At“; Al- it nach Lichtern Blinge“ Velt“. erbrennt der Mu- weren) gen von r K. E. 15.00 nheimer 00 Uhr: Stübel 0 Uhr: schafts- Natur- Nr. 157/ Mittwoch. 13. Juli 1955 MORGEN Seite 8 —— „Der große TIanzschritt“ ne a. como Man- zu diese Bronzeskulptur aus dem Besitz der Kunsthalle, die probeweise in den Anlagen zwischen der ehemaligen Luisenschule und der Heilig-Geist-Kirche aufgestellt wurde. Vor lebendigem Grün entfaltet der prachtvoll mo- dellierte Körper dieser jugendlichen Tänzerin große Anmut. Der Ausdruc des Antlitzes und des Körpers ist so vollkommen auf die Lei- stung des großen Tanzschrittes konzentriert, daß mi gverständliche Beurteilung keinerlei Anhalt fände. Die lebensgroße, auf den Fuß- spitzen emporstrebende Gestalt findet in dem bis zu den Füßen fallenden Haar eine Achse, die reizvolle Verlagerungen des labilen Motivs erlaubt, aber den ausgewogenen Eindruck der Komposition sichert. Die große Anmut der Er- scheinung gereicht Vorbeieilenden und Verwei- lenden zur Freude. Foto: Steiger Verkehrsstrom in der Innenstadt erhalten Einzelhandelsverband erörterte Pläne und Wünsche Der Einzelhandelsverband. Bezirksgruppe Mannheim Stadt und Land, hielt im Lokal „Kanzlereck“ seine Hauptmitglieder-Ver- sammlung ab. Geschäftsführer Dr. Gramlich erstattete den Kassen- und Geschäftsbericht kür das abgelaufene Jahr: Der Einzelhandels- verband hatte in dieser Zeit 100 Austritte und 80 Neuzugänge zu verzeichnen, der Mitgliederstand beträgt 1100 Personen. Dr. Gramlich wies besonders auf die gute Zu- sammenarbeit mit den Behörden der Stadt hin und dankte Oberbürgermeister Dr. Hei- merich für das Verständnis, das er in vielen Fällen dem Einzelhandel entgegengebracht habe. Dr. Gramlich und dem Vorsitzenden, Stadtrat Barber, wurde von den anwesenden Mitgliedern die Entlastung erteilt. Neben einigen internen Punkten standen noch wichtige Probleme des Einzelhandels auf der Tagesordnung. Zur Verkehrs- und Parkplatzfrage wurde berichtet, daß Stadt, Industrie- und Handelskammer, Einzel- handel und Werbegemeinschaft einen Aus- schuß gebildet hätten, der verkehrstechnische Angelegenheiten behandeln soll. Vor allen Dingen müsse dafür gesorgt werden, den Mannheimer Termin-Kalender Kolpingfamilie Mannheim-Zentral: 13. Juli, 20 Uhr,, Haus versammlung.— 14. Juli, 4.30 Uhr, Marktplatz, Abfahrt nach Bonn.— 17. Juli, 6.50 Uhr, Bahnhof, Abfahrt zum Aus- klug auf den Dilsberg. Meldungen für den Aus- flug bis 15. Juli, abends, beim Vorstand ab- geben. KKV„Columbus“: 13. Juli, 20 Uhr, C 25 Nr. 16-18, Lichtbildervortrag von Pfarrer Karl Erich Wilken:„Die Ausgrabungen von Jericho“. Mannheimer Hausfrauen- verband: 13. Juli, 15 Uhr,„Amicitia“, Berichte und Vortrag„Wolle zu jeder Jahreszeit“. CDU, Schwetzingerstadt— Oststadt: 13. Juli, 20 Uhr,„Zähringer Löwe“, Schwetzinger Str. 103, Versammlung und Filmvorführung. Sozialausschuß der christlich-demokratischen Arbeitnehmer: 14. Juli, 18 Uhr,„Wartburg-Ho- spiz“, Versammlung. Thema:„Unsere Verant- wortung im ideologischen Ringen der Gegen- wart“; Sprecher: Pfarrer Adler. Christlich- Demokratische Hochschulgruppe an der Wirtschaftshochschule: 14. Juli, 20 Uhr, N 5, 2, Versammlung. Dr. Julius Fehsenbectter berichtet über seinen Besuch bei den Vereinten Nationen. Gesamtverband der Sowietzonenflüchtlinge, Kreisverband Mannheim-Stadt und Land: Sprechstunde, 14. Juli, 17 bis 20 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. HOH, Hauptarbeitsgemeinschaft der Orga- nisationen der Heimatvertriebenen, Kreiskom- mission Mannheim- Stadt: Sprechstunden am 13. und 15. Juli, 17.30 bis 19 Uhr, Rathaus, E 5, Zimmer 5. VdK, Kreisgeschäftsstelle Mannheim: Die Sprechstunde am 15. Juli fällt aus. Nächste Sprechstunde am 18. Juli. 5 CDU-Frauenausschuß: 15. Juli, 20 Uhr, N 5, 2, Versammlung. Thema:„Die neue Gemeinde- ordnung für Baden- Württemberg“; Sprecher: Dr. Julius Fehsenbecker. CDU, Ortsbezirk Erlenhof: 15. 5 Juli 20 Uhr, Singsaal „St. Nikolaus“, Versammlung. Thema: „Die kulturpolitischen Forderungen der CDU; Sprecher: Julius Kölmel. Kleintierzuchtverein Schwetzingerstadt 1912: 16. Juli, 19.30 Uhr, Vereinsheim, Versammlung. CDU, Ortsbezirk Waldhof: 16. Juli, 20 Uhr, „Franziskushaus“(Nähschule), Versammlung und Filmvorführung. Männergesangverein„Liederpalme“: Am 17. Juli, Familienausflug nach dem Natur- freundehaus„Kohlhof“(Schriesheimer Hof); Abfahrt mit OEG-Bus 9,20 Uhr, OEG-Bahn- hof Hauptfeuerwache. Wir gratulieren! Georg Horlacher, Mann- heim, G 7, 1, wird 70 Jahre alt. Ludwig Röser, Mannheim, Pflügersgrundstraße 26, kann auf eine 40jährige Tätigkeit beim Amtsgericht Mannheim zurückblicken. Verkehrsstrom in der Innenstadt zu er- halten, damit Mannheim wirklich eine lebendige Stadt bleibe. Besonders betont wurde auch die Notwendigkeit einer reprä- sentativen Beleuchtung von der Rheinbrücke bis zur Breiten Straße. Der Einzelhandels- verband wünscht sich außerdem den Bau einer großen Festhalle in Mannheim(an- schließend an den Rosengarten, auf dem Platz des früheren Nibelungensaals) mög- lichst noch vor dem Stadtjubiläum 1957. Ebenso sei die Anlage eines Stadtgartens (am Kutzerweiher), für den schöne Pläne vorlägen, zu begrüßen. Der Bau der Groß- markthalle auf dem Fahrlach-Gebiet sei 80 gut wie sicher. Ein weiterer Punkt. der die Gemüter be- Wegte, war der Plan des Versandhauses Neckermann. in Mannheim eine Niederlas- sung einzurichten. Diese Frage wird aber voraussichtlich erst 1956 akut. Zum Abschluß entspann sich eine leb- hafte Diskussion über die Themenstellung bei den Lehrlingsprüfungen. Sie würde, so wurde kritisiert, den Forderungen des Ein- zelhandels nicht ganz gerecht werden. H. 2. Die Geschäftsstelle des Stadtverbandes Mannheim der FDP, D 3, 15, ist ab sofort zwecks Rat und Auskunftserteilung für jedermann täglich von 9 bis 13 Uhr sowie dienstags und freitags von 18 bis 20 Uhr geöffnet. Schützen schossen scharf auf Scheiben 37 Mannschaften des Kreises Kurpfalz waren in Sandhofen zu Gast Der Schützenverein Mannheim- Sandhofen verzeichnete mit seinem Fest auf der Anlage am Zellstoff- Wasserwerk einen großen Erfolg. 37 Mannschaften aus dem Kreisgebiet Kur- pfalz— und eine Schützenabordnung aus St. Ingbert— waren nach Mannheim gekom- men. Die Schießleitung unter F. Bittner und Oberschützenmeister Fries hatte samt Aus- wertungsstab alle Hände voll zu tun, um die jeweiligen Sieger zu ermitteln. Die wichtigste Konkurrenz, den Kampf um den Garrecht- Gedächtnis-Wanderpreis(eine Stiftung des Gründungsmitglieds der Sandhofener) ge- Wann erneut der Verteidiger der Trophäe, Schwetzingen. Die Sieger aller anderen Klas- sen wurden ebenfalls im Rahmen des grogen Volksfestes, das das Schützentreffen war, gefeiert und mit schönen Erinnerungsgaben bedacht. Im Schützenhaus gingen an den drei Abenden die Stimmungswogen recht hoch, woran die Kapelle Mohr viel Anteil hatte. Am Sonntag stellte sich der Sängerbund Sängerlust Sandhofen zur Verfügung. Die Wichtigsten Ergebnisse des Schießens sind: Luftbüchse(Fünfer-Scheibe). Jungschützen: 1. Wenzel(Alt Heidelberg); Schützen: 1. Hart- mann(Bürstadt); Altschützen: 1. Peter Müller (Mannheim). Luftbüchse(10kreisige Ringscheibe). Jung- schützen: 1. Schladeck(Plankstadt); Schützen: 1. Sulzer(Mannheim); Altschützen: 1. Marg- grander. Vierer-Mannschaft(I10kreisige Ringscheibe). 1. Jungschützen-Plankstadt 545 Ringe; Schüt- zen: 1. Alt Heidelberg 540 Ringe; 2. Hemsbach 534 Ringe. Kleinkaliberbüchse. Jungschützen: 1. Ruppert, Plankstadt; Schützen: 1. Schuble, Heidelberg, 50 Ringe; Altschützen: 1. Marggrander, 49 R. Mittwochnachmittag geschlossen in Neckarau und Almenhof Die Milch- und Lebensmittelgeschäfte in Neckarau und Almenhof haben sich aus sozialen Erwägungen entschlossen, künftig jeden Mittwoch ab 13 Uhr ihre Geschäfte geschlossen zu halten. Damit hat sich nach richtig- för richtige kenner der Konsumgenossenschaft eine weitere Sparte der Einzelhandelsgeschäfte von sich aus zu einer vorläufigen Regelung ent- schlossen, die vom Personal dieser Betriebe begrüßt wird. Weitere Freigabe. Im Rahmen des deutsch- amerikanischen Wohnungsaustauschpro- grammes wird am 13. Juli der Pfalzplatz- Bunker freigegeben. Quälender Husten hartnäckige Bronchitis, chronische Verschleimung, Luſtröhren- Katarrh sowie Bronchialasthma werden seit vielen Jahren auch in schweren und vernachlässigten Fallen durch Dr. Boether-Bronchitten erfolgreich bekämpft. Diese sinnvoll durchdachte hochwirksame Heilpflanzenkomposition nach dem Verfahren von Dr. med. Boether wirkt stark schleimlösend, beseitigt den quälenden Hustenreiz und kraſtigt das gesamte Bronchiengewebe. Allein in den letzten ]ahren gebrauchten Hunderttausende dieses bewährte Spezialmittel Warten Sie nicht zu, nehmen Sie gleich Dr. Boether- Bronchitten Preiswerte Packungen zu u 1.45 und M 3.40 in allen Apotheken. Stellenangebote Verkaufsgesellschaft einer chem. Fabrik sucht tüchti ge STENOTVYPISTIN an flottes Arbeiten gewöhnt, verantwortungsbewußt und vertrauenswürdig, in Dauerstellung zu mög- lichst bal digem Eintritt. Bewerbungen mit allen Unterlagen und Lichtbild unter Nr. P 57296 an den Verlag erbeten. Eintritt gen Bedingungen stellen wir ein: ür Kundendienst Kraftfahrer mit langer Fahrpraxis Bewerbungen an: Wir suchen zum sofortigen dorfbsen Herrn für unsere Kasse und einen Guter Verdienst und Dauerbeschälligung Fut Lindenliot zuverlässige, ehrliche Frau als Tellungs racer die auch auf dem Lindenhof wohnen muß, vom„Mannhei- mer Morgen“ Vorzustellen in der Vertriebs- abteilung von 15 bis 17 Uhr. gesucht. Gewandte, gewissenhafte, körper- lich rüstige Männer mit einwand- freiem Leumund, bis 55 Jahre, für Wach- u Sicherheitsdienst gesucht. Bevorzugt Moped- und Radfahrer. Angeb. u. Nr. P 56322 an den Verl. mit Staatsexamen f. Privat- und Kassenpraxis p. 1. 9. 55 gesucht. Zahnarzt Saueressig, P 3, 12 Baz- lenhaus a. d. Planken, Tel. 3 10 20 VERTRETER geg ffoaden diese Wei neben Für Sonderaufgaben mit guten Aufstiegs möglichkeiten zu günsti- Kraftfahrzeughandwerker Wagenwäscherlinnen) jungen techn. Kaufmannn jg. Ersctzteil-Lageristen HANS KOHLHOFF, Ford-Reparaturwerk, Mhm.-Neuostheim Am Autohof, Telefon 4 36 51 und 4 41 45 Anendenoraleur für unsere Gardinen-Abteilung. Gezahlt werden Gehälter weit über Tarif bei entsprechenden Leistungen. Bewerbungen nur schriftlich m. den üblichen Unterlagen an Teppich- Engelhard N 4, 11-12— Kunststraße 2spengleru. Installateure sowie ein perfekten Fachkräften als Abteilungsleiter per LkW und Schiene. Internationale Spedition in Mannheim bietet per sofort zwei für LkwWwW- u. Sammelverkehr mit Exportkenntnissen, l. Disponent und Expedient für deutschen und internationalen Sammelverkehr gute Position mit entsprechender Vergütung. Angebote unter Nr. P 36106 an den Verlag erbeten. Lehrling zum sofortigen Eintritt gesucht. P. u. H. BUCHLER Sanitäre Anlagen Spenglerei Parkring 23a Zum baldigen Eintritt suchen wir aus guter Familie einen Lehrling und Lehrfräulein zur gründlichen Ausbildung in der Gardinen- und Teppich- Branche. Bewerbungen erbeten an: EUGEN KENTNE R AG Gardinen und Teppich- Spezialhaus Zuverlässiger — LKW-Fahrer in Dauerstellung alsbald gesucht. Nlöckner Eisenhundel Gmhl, Mannheim— P 2, 8-9 Mannheimer Kraftwagenspedi- tion sucht geschulten und er- fahrenen Fernfahrer mit einwandfreien Zeugnissen. Bei Bewährung wird guter Lohn geboten. Angeb. unt. P 57299 a. d. Verl. Mannheim Schrottbrenner Kaufm. Lehrling als Verkäufer für Metallwarenfachgeschäft gesucht. Adr. zu erfr. unt. A 57361 1. Verl. 8 Alleinkoch nach Ludwigshafen zum 1. August 1953 gesucht. unter Nr. P 02311 an den Verlag. und Hilfsarbeiter stellt ein Angebote E x Port abteilung einer Fremdsprachl. Korrespondentin) mit Kenntnissen in Franz. und Englisch für die bekannten Mann- heimer Maschinenfabrik zum 1. Angebote unter Nr. P 57292 an den Verlag erbeten. Joh. Beutler, Mhm.-Neckarau, Hch.-Hertz-Str. 12, Tel. 4 83 51 Schreibkraft kür laufende Schreibmaschinen- arbeiten an zwei Nachmittagen gesucht.— Zuschriften unter Nr. P 57304 an den Verlag. 10. 1955 gesucht. f. mod. Heimschmuck, b. Blumen- gesch. u. Gärtnereien eingef., ges. Angeb. u. Nr. P 02316 an den Verl. Imstfallafeur mit Führersch. z. 30. 8. 55 gesucht. Barst& Masson, Mhm., G 3, 7 2 2 Je ein Lehrling für Verkauf und Büro sofort oder später gesucht. Mhm., 0 7, 3 Telefon 4 33 34 Jung. tücht. Bauschlosser in Dauer- stellung gesucht. Eugen Kutzki, Mannheim, Otto- Beck- Straße 12, Telefon 4 32 83. Tüchtiger Malergehilfe mit kaufm. Kenntnissen gesucht. Dauerstellg. geboten.— Angebote unter Nr. P 57307 an den Verlag. Perfekter Buchhalterin) stunden- Weise von kl. Firma gesucht.— Angeb. unt. Nr. P 57306 a. d. Verl. . Frauen, die berdlienen mussen bieten wir in uns. Vertriebs- abteilung(Außendienst) hohe Bezüge, Tagesspesen usw. im bentabtevesnaunz bei sorgfältiger Schulung und Einarbeitung. Persönl. Vorstellung am Don- nerstag(14. 7.) 10.00 Uhr im „Deutschen Eck“, Seckenheimer Straße/ Hch.-Lanz-Str. erbeten. 7 5 A Junge, gutaussehende Jänzerinnen evtl. 12 Anfängerinnen für gut. Ballett ab sofort gesucht. Ballettmeisterin IRMA KAM Ludwigshafen- Gartenstadt Hochfeldstraße 85 Büro- Anfängerin sofort in gutes Büro gesucht. Angeb. u. P 57363 an den Verl. Aushilfe im Haush. f. Mitte Aug., auf etwa 14 Tage von 8.30 bis 16.00 Uhr ges. Fr. Waldschmidt, Dürerstraße 17. Arbeiterin per sofort von Waschsalon gesucht. Langmantel, G 3, 10, Tel. 3 28 23 5 8 d* ab 20 J. f. Büfett, E. 0 en kalte Küche sof. gesucht. Verpflegung, Unterkunft im Hause. Hotel„Gloria“, Mhm., Seckenheimer Straße. Büfettfräulein(evll. Anfängerin) Küchenhilfe Sof. gesucht.„Oberbayern“, N 7, 7 Vorzustellen ab 16 Uhr. Bedienung in Dauerstellung gesucht. Gasthaus„Zur Rose“, Mhm.- Käfertal, Wormser Straße 2. Alleinstehende Frau(Rentnerin) zur Betreuung von zwei Kindern(2 u. 1 Jahr) mit Familienanschluß zum 1. August gesucht. Zuschr. unter Nr. P 02310 an den Verlag. Suche alleinst. Frau, die etwas Haus- arbeit und Pflege übernimmt, zu ält. Dame bei freier Wohnung.— Angeb. unter Nr. P 02312 a, d. V. Perfekte Büglerin ges. Wäscherei Schmid, Langstraße 29. Halbtagshilfe(möglichst Lindenhof wohnhaft) für Bäckereibetrieb ge- sucht. Telefon 4 03 91. Putzfrau von Großhandlg. für 3—4 Stunden tägl. sofort gesucht. Adr. einzus. unt. Nr. A 02354 im Verlag. Kompressor- CARL FINK OfHC. Asp Kom resse Köplschrändees Ihre Vorzüge Größte klegonz Außerordentſich geröbschatmer Lauf der gekapselten Maschine Geringer Stromverbtouch Ungewöhnlich große Abstellfläche Einmalige Törcusbildong 135 Utr. Inhalt Stondard OM 699. Loxos DOM 725.— 225 Utr. Inhalt Spezial DOM 898. Standord OM 945. Loxos 0 995.— Verkauf pur in goten fochgeschöften. Solche Weisen quf Wunsch gerne noch ERG WITB. GSFEGR. 1886 0 Stellengesuche f BSAUFA(eH MANN (Architekt) übernimmt Abrechnung sämtl. Bauleistungen, Massenermittlg. Aufmaße. Angeb. u. P 57291 an den Verl. Kaufm. Angestellte mittleren Al- ters wünscht sich als STENO-KONTORISTIN 2. verändern. Leichte Auffassungs- gabe, arb. sich in jed. Gebiet ein. Nach Einarbeitg. selbst. Arb. erw. Z. Z. in techn. Abtlg. tätig. Auch in Buchh. u. Lohnbuchh. bewand. Weil er das Werben gut verstand, fährt jetzt Mux Dick fidel durchs Land! Frdl. Zuschr. u. 02230 a. d. V. erb. Suche Arbeit im Haushalt. Angeb. unter Nr. 02314 an den Verlag. 35 jähr., gutauss. Nichtraucher, 1, 78, ev., m. nett. 11 jähr. Buben, i. sich. Pos., wü. charakterv. Frau u. liebe Mutti zw. Heirat kzl., mögl. m. Whg. im Stadtgebiet Mannheim. Bild-Zuschr. u. P 02320 a. d. Verl. Brillantring im Kaufh.„Anker“ am 9. 7. verl. Dem Finder w. gt. Bel. zuges. Zuschr. u. P 57364 a. d. Verl. 0 enttlogen Blauer Wellensittich entflogen. Ab- zugeb. geg. Belohnung bei Hoff- mann, Max-Joseph- Straße 22. Jg. schwarz. Skotsch a. Sonntag entl. Abzug. geg. gt. Belohn. bei Rosa Tesina, Nau, Aufeldweg IV, 17. „ Mittwoch, 18. Jul! 1088/ Nr lt vx schHAU IN BADEN. WURTTEMBERCG Oberbürgermeister protestiert Freiburg. Als rechtlich nicht haltbar be- zeichnete der Freiburger Oberbürgermeister in einer Stadtr atssitzur ag einen Erlaß des Regierungspräsidiums Südbaden, nach dem die Stadt Freiburg ihre Ausgaben im außer- ordentlichen Haushalt wesentlich einschrän- ken soll. Der Oberbürgermeister sagte, es könne der Stadt nicht zugemutet werden, daß Sie eine globale Reduzierung vornehme. Die Aufsichtsbehörde könne den Haushaltsplan nur individuell prüfen. Der Erlaß des Regie- rungspräsidiums verstoße gegen das Selbst- Verwaltungsrecht der Gemeinden. Der Ober- bürgermeister korderte den Stadtrat auf, da- Segen Stellung zu nehmen. Unter dem Eindruck der Mahnung des Regierungsprä- Sicdiums, daß Freiburg die Verschuldungs- grenze bereits überschritten habe, lehnte der Stadtrat ein ihm von der Stadtverwaltung Vorgelegtes Projekt für den an sich dringend notwendigen Bau eines Theatermagazines ab. Der Magazinbau sollte rund eine halbe Mil- lien kosten und in mehreren Bauabschnitten verwirklicht werden. Zwei Tote bei Verkehrsunfall Eßlingen. Ungeschicktes Einbiegen eines 71 jährigen Radfahrers von einem Feldweg auf die Hauptverkehrsstraße in Denkendorf bei Eglingen verursachte einen schweren Verkehrsunfall. Der alte Radfahrer geriet in die Fahrbahn eines Motorrads und wurde beim Zusammenprall schwer verletzt. Er und die 22 Jahre alte Frau des Motorradfahrers, die gleichfalls schwere Verletzungen davon- getragen hatte, starben kurz nach der Ein- lieferung ins Krankenhaus. Radio- Astronomie Freiburg. Das Observatorium auf dem Schauinsland wird sich, wie Prof. Kiepen- heuer mitteilte, künftig stärker der Radio- astronomie widmen, die ihre Versuche und Beobachtungen unabhängig von der Bewöl- kung des Himmels vornehmen kann. Die Radlo-Astronomie arbeitet mit Radiowellen, die die Wolken ungehindert durchdringen. Mit einem Parabolspiegel von drei Metern Durchmesser fängt das Observatorium auf em Schauinsland die Kurzwellen von der Sonne und von der Milchstraße im Bereich der l-em-Wellen auf. Mit Hilfe der Deut- schen Forschungsgemeinschaft soll in diesem Jahr ein neuer Parabolspiegel von 10 Meter Durchmesser in freiem Gelände auf dem Schauinsland aufgestellt werden. Hilfe für die Fischerei Karlsruhe. Auf der Hauptversammlung 5 Fischereiverbandes Württemberg-Baden in Karlsruhe- Daxlanden richtete Oberregie- rungsrat a. D. Dr. W. Koch, Karlsruhe, einen Aufruf an Bund und Länder, der notleiden- en Fischerei am Rhein und am Neckar zu helfen. Der Referent wies darauf hin, daß der isbau des französischen Rheinseiten- Is dem Strom das gesamte Mittelwasser 80 daß schon heute die Altrhein- an 117 Tagen des Jahres vollkommen Hotel für drei Millionen Freiburg. Der seit Jahren verfolgte Plan, in Freiburg für den bombenzerstörten„Zäh- ringer Hof ein neues repräsentatives Hotel mit etwa 150 Betten zu bauen, scheint jetzt reifbare Gestalt anzunehmen. Die Finan- zierung des Projekts, das rund 3 Millionen Mark kosten soll, wird dadurch erleichtert, ah die Stadt Freiburg nach einem Beschluß des Stadtrates für die bisher noch offene Restfinanzierung eine Ausfallbürgschaft von 400 000 Mark übernimmt. Der Stadtrat be- Schloß kerner, dem Unternehmer das Grund- i ehemaligen Pfründnerhauses en er e das große Schäden in den Ortsstraßen, vor allem aber in den Zufahrtswegen zu den Rebbergen verur- sachte, Der Wolkenbruch kam so schlagartig, i u sämtliche Straßen überschwemmt Einige Straßen wurden vollständig aufge- Auch die Erneuerung der Reb- zugangswege wird hohe finanzielle Aufwen- dungen erfordern. Zur Donauversickerung Stuttgart. Die Landesregierung von Ba- den-Württemberg hat beschlossen, über die Frage der Donauversickerung oberhalb mmendingens möglichst bald eine Bespre- chung mit allen Anliegergemeinden und In- eressenten abzuhalten. Innenminister Fritz Ulrich wies darauf hin, daß bei den bisherigen Arbeiten lediglich festgestellt rden sollte, ob eine weitere Zunahme der ersickerung verhindert werden könne, da der Wasserzufluß nach Möhringen und an- deren Donaugemeinden in den letzten Jah- ren immer schwächer geworden sei. Es könne aber keine Rede davon sein, daß die Donauversickerung völlig unterbunden wer- den solle. Dies wäre technisch auch nicht 5 möglich. Entscheidung ist gefallen Stuttgart. Ministerpräsident Dr. Gebhard ler lehnte es ab, zur Frage des künf- tigen deutschen Atommeilers Stellung zu nehmen, bevor sie in allen Emnzelheiten ge- klärt sei. Eine grundsätzliche Entscheidung sel Zwar gefallen, sagte Dr. Müller, doch müßten noch zahlreiche Einzelheiten geregelt Gange. Zunächst werde wohl das Bundes- irtschaftsministerium einen Gesetzentwurf ber die mit der deutschen Atomforschung zusammenhängenden Fragen vorlegen. Auf e Frage, ob er mit der grundsätzlichen Entscheidung zufrieden sei, sagte der Mini- sterpräsident, er habe bereits nach den Ungsten Verhandlungen über den Atom- Meiler in Bonn erklärt, mit dem Ergebnis zufrieden au sein. erden. Verhandlungen darüber seien im Weinheim an der Bergstraße— Mit einer Festwocke vom 30. Juli bis 8. Weinheim ihr 1200 jähriges Bestehen. Im Markt fleck bekannt. menden Burg Windeck und der der sich der„Weinnkeimer Sc“, der August Jahre 753 wird der Ort erstmals urkundlich erwähnt, seit dem Jahre 1000 Unser Bild zeigt links den Marktplatz der Stadt, die uberragt wird von der Ruine der aus dem 12. Jahrhundert stam- näher gelegenen Wachenburg, auf Corpsverband Technischer feiert die Stadt Hochschulen tot Weinneim als Bdume und Pflangen. konstituierte. testen Parkanlagen Süddeutschlands ist der meim an der Bergstraße.(Bild rechts). Hinter dem jetzt als Rathaus dienenden 1893 umgebauten gräflichen Berekheimischen Schloß bie- tet auf verhältnismäßig engem Raum der Park eine Fülle eæotischer älteste Zeder Deutschlands, die 1720 gepflanzt sein soll. 1200 Jahre alt! sekenswertesten und gepfleg- Schloßparhe von Wein- Eine der anderem die größte und dpa- Bild Hier steht unter Ein Zentrum modernen studentischen Lebens entsteht Die Technische Hochschule Darmstadt baut ein„Studentendorf“ mit allem Komfort Darmstadt. Bei der Schaffung von Wohn- raum für Studenten geht die Technische Hochschule Darmstadt neue Wege: In we- nigen Wochen beginnt sie am Rande der Stadt, am Fuße des Odenwalds, mit der Er- richtung eines„Studentendorfes“, das 100 Studierenden Unterkunft bieten wird. Die Bezeichnung„Dorf“ ist ein wenig irrefüh- rend, denn das Projekt sieht zweigeschossige Bauten vor, vier langgestreckte Häuser im Pavillonstil. Der Bauherr, das Studenten- werk der TH Darmstadt, gibt mit seinem Vorhaben ein Musterbeispiel modernen Bau- ens, das sich den neuen Formen des studen- tischen Lebens anpaßt. Wegen der immer noch überdurchschnitt- lich großen Wohnungsnot— Darmstadt ver- lor im Kriege etwa 85 Prozent aller Wohn- gebäude— werden gegenwärtig wesentlich weniger Studentenzimmer angeboten als früher. Die Zahl der an der Darmstädter Technischen Hochschule Immatrikulierten schlägt hingegen alle Vorkriegsrekorde: 3500 Studenten, davon zehn Prozent Ausländer. Das Studentenwerk der Hochschule mußte daher besonders intensiv bestrebt sein, mit dem Bau von Heimen die Wohnungsnot eini- germaßen zu lindern. Ein Wohnheim mit 80 Unterkünften ist bereits in Betrieb, eines mit etwa 100 Betten wird gegenwärtig in einem alten Gebäude hergerichtet; beide je- doch mehr oder weniger noch im altherge- brachten Stil des kasernenähnlichen Wohn- blocks, der früher beim Heimbau wegen bes- serer Uebersicht, allerdings auch wegen der angestrebten Gemeinschaftser ziehung bevor- zugt wurde., Die bei dem neuen Darmstädter „Studentendorf“ vorgesehene Bauweise be- rücksichtigt, daß es nicht jeder Student liebt, sich in eine Zwangsgemeinschaft einfügen zu müssen: Das Studentendorf wird dicht bei dem weithin bekannten Darmstädter Hochschul- stadion erstehen, das bereits eine vorbild- liche Kampfbahn, Plätze für Fußball, Hockey, Tennis, Basketball und ein Schwimmstadion umfaßt. Eine Sporthalle wird zudem zwi- schen Wohnheimen und Stadion errichtet, somit eine charakteristische Einheit der ge- samten Anlage geschaffen, die in der Bun- desrepublik ohne Vorbild ist. Der Rektor der TH Darmstadt, Professor Dr. Klöppel, der als Initiator des Bauprojektes gilt, sieht in dieser Verbindung geradezu einen gesell- schaftsbildenden Faktor. Wohl mit Recht; denn die Verbindung von aufgelockerten Wohnstätten mit Gesellschaftsräumen und Sportplätzen verspricht das Entstehen eines wahrhaften Zentrums modernen Studenten- lebens. Der Bauplan von Professor Pinand Darm- stadt) sieht als Studentenheime vier Flach- bauten vor, die jeweils 25 Studenten in Einzelzimmern und als Protektor einen jun- gen Dozenten mit seiner Familie in einer kompletten Wohnung aufnehmen sollen. Pergola- ähnliche überdachte Gänge werden die unregelmäßig angeordneten Häuser mit- einander verbinden. Gemeinschaftsräume, Duschen, Teeküche, Abstellräume, Motor- rad- und Fahrradschuppen sind in und bei den Gebäuden vorgesehen, kurzum aller er- denkliche Komfort. Die Ausführung der Bauten wird aller- dings betont schlicht sein; denn der Bundes- jugendplan schreibt als zulässige Kosten etwa 7000 Mark pro Bett vor. Auf etwa 770 000 DM werden die Baukosten geschätzt, Die ersten fünfzig Studenten sollen bereits in einem Jahre ihre neuen Unter- künfte beziehen, geradezu ideale Arbeits-, Wohn- und Schlafräume, die nur 30 bis 40 DM Monatsmiete kosten. roe. Keine Hausaufgaben übers Wochenende Kultusminister Simpfendörfer äußerte sich zu aktuellen Schul problemen Stuttgart. Kultusminister W. Simpfen- dörfer gab bekannt, daß die Zahl der Volks- schullehrer in Baden- Württemberg sich heute auf 18 691 belaufe und somit auf 33,4 Schüler je ein Lehrer komme., Damit stehe Baden- Württemberg auf diesem Gebiet an der Spitze aller Bundesländer. Auch die Be- soldung der Lehrer sei hier besser als anderswo. Anfänger erhielten im Durch- schnitt ein Monatsgehalt zwischen 389 und 424 DM. Besorgt äußerte sich der Minister über den ständig wachsenden Anteil der Frauen am Volksschullehrerberuf. Diese Tatsache stelle das Ministerium vor neue Probleme, da erfahrungsgemäß fast die Hälfte der weiblichen Lehrkräfte durch Verheiratung nach kürzerer Zeit wieder aus dem Schul- Vorsprung des Auslandes aufholen Bereits viel Zeit verloren/ Heisenberg zur Reaktor-Station Lindau. Professor Werner Heisenberg, Göttingen, betonte auf der fünften Nobel- preisträger-Tagung in Lindau in einem Vor- trag über die Pläne für eine deutsche Reaktor- Station, auf diesem Gebiet sei vor allem eine Zusammenarbeit von Wissen- schaft und Technik nötig, damit der Vor- sprung des Auslandes aufgeholt werden könne. Er bezeichnete es als einen großen Fehler, dag man die Entscheidung für die Aufstellung des Reaktors in einer der bei- den Städte Karlsruhe oder München nicht bereits vor zwei Jahren gefällt habe. Neuerdings aufgetauchte Teilungspläne, eine wissenschaftliche Abteilung in München und eine technische in Karlsruhe zu errich- ten, widersprachen dem Sinn der Station. Man könne höchstens„aus politischen Grün- den“ die Plutoniumgewinnung oder Anrei- cherung des seltenen Uran-Isotopes von der Station abtrennen und an einer amieren Stelle durchführen. Professor Heisenberg bezifferte die Ko- sten einer deutschen Reaktorstation mit den Nebeninstituten auf rund 28 Millionen DM. Die in der Presse laut gewordenen Be- kürchtungen, daß eine Atomforschungs- station ungünstige Auswirkungen auf die Bevölkerung nahegelegener Städte haben könne, seien unbegründet. Man habe heute genügend Wege gefunden, um Abfälle zu beseitigen und zu verhindern, daß die Luft übermäßig radioaktiv werde. Professor Heisenberg betonte zum Schluß, daß alles vermieden werden solle, was der deutschen Forschung den Anstrich geben könne, sie bereite militärische Maßnahmen vor. Deshalb könne man auch erwägen, ob nicht die Plutoniumherstellung und die reicherung des Urans in Gemeinschaft mit anderen europäischen Staaten vorgenommen werden solle. dienst ausscheiden und Neubesetzungen erforderlich werden. Die Zunahme der Volksschullehrerinnen zeige sich auch an der Zahl der Absolventen der Lehrer-Bil- dungsanstalten. Von den 1442 zur Zeit Stu- dierenden seien 763 Frauen. Die Zahl der Volksschüler gab der Kultusminister mit 623 704 an, das sind rund 5580 weniger, als im Vorjahr. Der Entwurf des Lehrerbildungsgesetzes ist, wie der Minister weiter mitteilte, vom Kultusministerium fertiggestellt und dem Ministerrat zugeleitet worden. Der Minister hofft, daß das Gesetz noch vom jetzigen Landtag verabschiedet werden kann. Simpfendörfer bestätigte außerdem, daß es infolge der Bestimmungen des 131er-Ge- setzes bis jetzt immer noch nicht möglich gewesen sei, 65 Lehrstühle an den Hoch- schulen endgültig zu besetzen. Ferner äußerte sich der Minister zu sei- ner Verordnung, die die Schüler über das Wochenende von Hausaufgaben befreit. Er Wisse, daß die Meinungen über diese Ver- ordnung im Lande geteilt seien. Er vertrete nach wie vor den Standpunkt, daß es bar- barisch sei, Schüler fünfzig Stunden in der Woche arbeiten zu lassen. Er werde der Sucht mancher Lehrer. zu viele Hausauf- gaben aufzugeben, weiterhin entgegentreten. Der Sonntag solle den Kindern und den Eltern gehören. Grund zur Beunruhigung nicht gegeben Der Kampf gegen die Kinderlähmung/ Vorerst noch keine Impfung Stuttgart. Innenminister Fritz Ulrich auherte sich vor der Landes pressekonferenz über die in Baden- Württemberg schon bestehenden Einrichtungen zur Bekämp- kung der spinalen Kinderlähmung. Gleich- zeitig teilte der Minister mit, daß ent- gegen beunruhigenden Meldungen in die- sem Jahr erfreulicher weise nicht von einer epidemischen Ausbreitung dieser heim- tückischen Krankheit in unserem Lande ge- sprochen werden könne. Bisher sei die Kin- derlähmung nur vereinzelt aufgetreten, und zwar seien dem Innenministerium, bis zum 2. Juli 43 Fälle, davon 38 mit Lähmungs- erscheinungen und fünf Todesfälle gemeldet worden. Im Jahre 1954 seien in Baden- Württemberg 472 Kinderlähmungsfälle, da- von 37 mit tödlichem Ausgang, registriert worden. Der Minister betonte, die Landes- regierung sei nach wie vor bemüht, alle möglichen Maßnahmen zur Bekämpfung der Krankheit zu ergreifen und durchzufüh- ren. Außer an allen Universitäten des Lan- des befänden sich entsprechende Einrichtun- gen auch in den meisten Krankenhäusern, so auch in Mannheim und Heidelberg. Die Regierung habe beschlossen, die schon vorhandenen Einrichtungen an den Univer- sitätskliniken auszubauen und werde den Landtag in der nächsten Sitzung bitten, die notwendigen Mittel in jeder erforderlichen Höhe zur Verfügung zu stellen. Der Leiter der Gesundheitsabteilung des Innen ministeriums, Medizinalrat Pr. Unger, teilte mit, daß bei den Bering- Werken im- mer noch an einem Impfstoff gegen die Kin- derlähmung gearbeitet werde. Da es bisher aber nicht gelungen sei, ein vollkommen von aàktiven Viren freies Abwehrmittel zu fibden, könne das Land die Verantwortung für die Durchführung allgemeiner Schutz- impfungen nicht übernehmey- Dreher Hermann Kreusch aus Siegburg, der Aus der Hessischen Nachbuarscg aft Ammoniaklauge verursacht Fischsterben Zell(Odenwald). Bei Reparaturarbeiten an der Kühlanlage der Molkerei Zell schüt- tete einn Monteur 40 bis 50 Eimer Ammoniak- Auge, die als Kühlflüssigkeit benutzt wurde, in den Abflug. Dadurch entstand in der Mümling, die als gutes Forellen wesser be- kannt ist, ein großes Fischsterben. Auch die am Uferrand stehenden Pflanzen wurden bis nach Grumbach durch die Ammoniaklauge vernichtet. Sachverständige beziffern den Schaden am Fischbestand auf etwa 20 000 Mark. Die Polizei des Kreises Erbach hat Strafanzeige erstattet. Schnakenschwärme wie noch nie Darmstadt. Die Schnakenplage am Alt- rhein und am Rhein, im hessischen Ried sowie auf der Naturschutzinsel Kühkopf am Altrhein übertrifft in diesem Jahre alle Be- kürchtungen. Starke Schnakenschwärme fal- len über ahnungslose Fußgänger her. Oft ist es nicht einmal möglich, sich mit einer bren- nenden Zigarette oder einer brennenden Pfeife die Plagegeister vom Leibe zu halten. Zusammenstoß mit Polizeipräsident Frankfurt. Auf der Erbacher Umgehungs- straße fuhr ein 49 jähriger Elektromeister mit seinem Moped so unglücklich vor das Alito des Frankfurter Polizeipräsidenten Dr. Ger- hard Littmann, daß ein schwerer Zusam- menstoß nicht mehr zu vermeiden War, an dessen Folgen der Mopedfahrer im Erbacher Krankenhaus verstarb. Mit diesem Unfall hat die am 1. Juli dem Verkehr übergebene Entlastungsstraßze zwischen Michelstadt und Erbach im Odenwald das erste Todesopfer gefordert. Aus Vebung wurde ernst Lauterbach. Ein 17 Jahre alter Sanitäts- mann stürzte während einer Feuerwehr- übung aus dem zweiten Stockwerk eines Hauses und starb kurze Zeit später im Kran- kenhaus. Bei der Uebung sollte ein„Ver- letzter“ auf der Tragbahre vom zweiten Stock nach unten gelassen werden. Als die Bahre, auf die der Sanitätsmann geschnallt War, aus dem Fenster herausgehoben wurde, riß der Traggurt. Der Verunglückte stürzte aus einer Höhe von etwa zwölf Meter auf eine Steintreppe. Vom Vergnügen in den Tod Battenhausen. Zwei 19 jährige Schüler aus Löhlbach, Kreis Frankenberg, kamen von einem Vergnügen nicht nach Hause zurück. Ein Battenhäuser Einwohner, der Frdbeeren pflücken wollte, fand sie unterhalb einer Böschung nahe Battenhausen beide tot auf. Sie waren mit ihrem Motorrad vermutlich von der Straße abgekommen und eine Böschung heruntergeschleudert worden, Das Motorrad lag schwer beschädigt am Rande der Böschung. BLICK NAC RHEINLAND-PFALZ Gegen Schnakenbekämpfungsaktlon f Neustadt/ Weinstraße. Die geplante um kassende Schnakenbekämpfungsaktion ent. lang des pfälzischen Nheinufers mit dem Schwerpunkt Germersheim ist bisher an den Protesten der Bienenzüchter in diesem Raum gescheitert. Wie dazu in Neustacß verlautet, haben die Züchter geltend ge. macht, daß bei der Verwendung von DDr., Bekämpfungsmitteln auch die am Ober. rhein recht zahlreichen Bienenvölker mt vernichtet würden. In einer letzten Be. sprechung in der kommenden Woche zwi. schen den verantwortlichen UsS-Dienststel.“ len, die Spezialkommandos für die Aktion einsetzen wollen, der Gesundheitsbehörde und der Kommunalver waltung soll das An. liegen der Bienenzüchter berkten werden, Die Landesregierung Wäre bereit, trotz der Gefahr einer Verschleppung der in Bienen- ständen vorherrschenden Milbenseuche eine Sondergenehmigung für die vorüber. gehende Evakuierung der Bienenvölker auß diesem Raum zu erteilen. Als Evakulerungs. gebiet ist der Landkreis Bergzabern vor-. gesehen. 1 Jüngling mit Liebeskummer Kaiserslautern. Aus Liebeskummer nahm ein aus Darmstadt stammender Jüngling auf einer Straße in Otterberg eine Ueber? dosis Schlaftabletten. Erst im Krankenhaus in Kaiserslautern kam er wieder zu sich, Ehe man ihn nach Namen, woher und Wñ2t hin fragen konnte, war der Jüngling jedoch wieder verschwunden.„Ich will mir nur eben Zigaretten besorgen“, hatte er zu der aufsichtsführenden Schwester gesagt, al diese dem wieder zum Leben Erwachten gerade die Rechnung präsentieren wollte Seitdem ist der Mann mit dem großen Lie- beskummer verschwunden. Katastrophenfonds für Weinbau Mainz. Das Landwirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz soll prüfen, ob ein Katastrophenfonds für die Landwirtschaft, vor allem aber für den Weinbau, einge- richtet werden kann und dann geeignete Vorschläge dem Landtag unterbreiten. Dles schlägt der CDU-Landtagsabgeordnete Dr. Johannes Wolf in einer Kleinen Anfrage vor. In ihr weist Wolf auf die Unwetter katastrophen der letzten Tage hin, die stel- jlenweise 80 bis 100 Prozent der Ernte ver- nichtet hätten. Damit werde erneut die Frage akut, ob es nicht möglich sei, mit der Bildung eines Katastrophenfonds dem Weinbau und der Landwirtschaft eine bes- sere Sicherung gegen Naturkatastrophen, denen der einzelne machtlos gegenüber stehe, zu gewähren. 8 Vermißten-Bildsuchausstellung Mainz. Eine Bildsuchlausstellung für Ver- mißzte aus allen Waffengattungen veran- staltet der Bund ehemaliger deutscher Fall- schirmjäger in Verbindung mit dem Nach- korschungsdienst des Deutschen Roten EKreu · zes in der Zeit vom 16. bis 20. Juli 1955 im Kurfürstlichen Schloß in Mainz. In der Aus- stellung werden rund 6500 Bilder vermißgter und verschollener Soldaten des letzten Krie- ges gezeigt. Gleichzeitig legt der Landesver- band des DRK sämtliche Vermißtenlisten, nach Einheiten geordnet sowie die Verschol“ lenenbände, nach Kriegsgefangenenlagern geordnet, mit über eineinviertel Millionen Namen aus. Gangsterring gesprengt Kaiserslautern. Nach intensiver Fahn- dungsarbeit hat die Kaiserslauterner Krimi- nalpolizei jetzt einen aus sechs polnischen Staatsangehörigen bestehenden Einbrecher- und Hehlerring gesprengt, der sich von Kai-. serslautern über Kirchheimbolanden nach Aachen erstreckte. Drei der Täter waren im Frühjahr in Kaiserslautern in drei Ge- schäfte und eine Wohnung eingebrochen und hatten vor allem Textilien im Werte von über 25 000 Mark erbeutet. Diese Waren wurden dann zur„Sichtung“ nach Kirch- heimbolanden in die Wohnung einer Polin transportiert, um von dort einem in Aachen wohnenden Hehler zum Verkauf übergeben zu werden. Dieser hatte einen Wander- gewerbeschein und setzte die Textilien beim Umherziehen mit Unterstützung seiner Frau ab. Der Gewinn wurde mit den in Kaiserslautern wohnenden Einbrechern ge“ teilt. Mit Hilfe der Aachener Kriminal- polizei gelang es, einen Teil des Diebes- gutes sicherzustellen. Täter und Fehlef wurden inzwischen festgenommen. Drei Schüler ertrunken Trier. Innerhalb von 14 Tagen sind in det Mosel im Bereich des Regierungsbezirks Trier drei Menschen ertrunken. Das dritte Opfer War ein elfjähriger Schüler aus Kinheim im Kreis Wittlich. Er war am Montag zum Baden ins Wasser gegangen und versank plötzlich vor den Augen der Umstehenden. „Wester waldschreck“ verurteilt Koblenz. Drei Jahre Zuchthaus und Siche- rungsverwahrung erhielt der 52jährige während eines dreimonatigen Krankheits- urlaubes 35 Einbruchsdiebsfähle verübt hat. Kreusch war 1920 zum erstenmal straffällis geworden. Bis zu seiner letzten Verhaf- tung hatte er es auf 27 Vorstrafen gebracht zu denen er meist wegen Eigentumsdelikten verurteilt wurde. Eine Einbruchsserie in Herschbach und anderen Orten, hatte ihn 1953 zum„Wester waldschreck“ gemacht. umu mmm Auf dem Fernsehschirm Mittwoch, 13. Juli Fünf Minuten mit Adalbert Diechut anschließend Kinderstunde. Unser kleiner Steuertyp 5 Vermißten-Suchdlenst Die Münchener Abendschau (ur über Sender Wendelstein) Tagesschsu Der neue Rhein, Hausfreund(V) Der Priester und die Räuber (Fernsehspiel von Christian Bock) Die einsamen Inseln) 16.30 17.00 17.20 19.00 20.00 20.20 20.50 21.40 Titelk verge feier (KSN Mann „ 68) haber dunge keenlt merir Rennt ruber Schon liehen 400 n Kamp Lokal KGN Schau men. jahr deuts 99 1 könne Bodi in die dakür Wo m schen SN zuma Wett! stil 1. ist di. und Mirsc Burel —— E58 land, Exfolt gönne 65. G mend ren b stelle hat e und det. deuts Viere der 1 ploch Viere ef m meist Maile 1. J am 970666 neu aus RG Erfol seine gelte Glüc Zaßl rude tion e um. ent t dem er an diesem usted d ge. DD. daarze, Ober. r mit u Be. e ZwWI. iststel. Aktion ehördde A8 An. erden. tz der jenen. seuche rüber. er Aus rungs. n Vor- nahm ingling Ueber- enhaus u sich. d Wo⸗ jedoch ir nur zu der gt, alz achten wollte. n Lie- hau terium ob ein tschaft, einge · eignete n. Dles te Dr. nkrage wetter- ie stel · be ver. ut die nit der dem le bes eophen, enüber ng ir Ver- veran- r Fall- Nach ⸗ Kxeu: 955 im * r Aus- mißter 1 Kxie- desver- nlisten, rschol- Magern lionen Fahn? Krimi- nischen recher- n Kai. 3 0 1 nach Waren ei Ge. en und te von Waren Kirch- Polin Aachen rgeben ander- n beim seiner den in rn ge- minal- Diebes- Hehlef ö ö l 1 in der cs Trier Opfer eim im Baden lötzlich ilt Siche⸗ jährige 1g, der Kheits- bt hat. af fällig rerhaf- bracht, elikten rie in tte inn t- mmm 7 Dickhut in) 4 Y Bock Nn 159,/ Mittwoch 138. Juli 1955, MORGEN 1 Seite Die fünfte Etappe der Tour“ die am Montag von Metz nach Kolmar 77 führte, endete mit dem Sieg des Fran- zosen Roger Hassenforder, der nach 5:57:54 Stunden an der Spitze einer vierköpfigen Gruppe dus Ziel erreichte. Der Doppelsieger der Tour de France von 1953 und 1954. Loui- zn Bobet, cam erst mit dem weitab geschlagenen Hauptfeld ein. Zwei Tage zuvor war es umgekehrt: Bobet hatte die dritte Etappe gewonnen und Hassenforder war auf dem zwölf⸗ ten Plats gelandet. Unser Bild zeigt die beiden Etappensieger während des dritten Renn- tages. Vorn Bobet, dahinter Hassenforder. dpa-Bild Zehn Vereine haben gemeldet: Erstmals in ihrer Geschichte: „Jour de France“ roltie dureh Oberbaden Der Franzose Darrigade gewann gestern die sechste Etappe vor Ferdi Kübler André Darrigade, Frankreich, gewann am Dienstag die sechste Etappe der Tour de France, die über 195 km von Colmar nach Zürich führte. Darrigade bewältigte die Etappe, die vorwiegend durch flaches Land führte, in 4:82:14 Std. Als Zweiter traf Ferdi Kübler(Schweiz) am Ziel ein, gefolgt von Pierre Molineris, Frankreich. Einen überaus freundlichen Empfang hatte die deutsche Hochrhein- Bevölkerung am Dienstag den Teilnehmern der„Tour de France“ bereitet, die erstmals in ihrer Geschichte deutschen Boden berührte. Viele Tausende jubelten an den Straßenrändern den„Giganten der Landstraße“ zu, als die kilometerlange Tour-Kolonne bei Basel auf deutschem Gebiet anlangte. Die„Tour-Be- geisterung“ hatte Stadt und Land erfaßt. Selbst die Bauern auf den Feldern und die Belegschaften der Industriebetriebe stellten die Arbeit ein, als der bunte Riesenwurm der Tour durch Lautsprecherwagen und grell bemalte Reklamefahrzeuge sein Nahen ankündigte. Dann polterte die Karawane vorüber: Dutzende von Werbefahrzeugen, Materialersatzwagen, der Verpflegungs- troß, die Fahrzeuge der Rennleitung und der Presse. Erst Als dieser„bunte Jahr- markt“ mit erheblicher Geschwindigkeit vorübergerauscht war, spurteten, stürmisch bejubelt, die Spitzenreiter heran, denen mit erheblichem Abstand das Gros der Renn- fahrer folgte, darunter àuch der einzige Deutsche, Günther Pankoke. Der ursprünglich nicht vorgesehene Ab- stecher der Tour auf deutsches Gebiet war notwendig geworden, nachdem die Regierung des Kantons Basel-Land die Durchfahrt kan- tonalen Gebietes aus Verkehrsrücksichten verweigert hatte. Die deutschen Behörden entsprachen darauf der Bitte der Tour- Beauftragten und genehmigten eine am rechten Rheinufer entlang führende Aus- weichstrecke. 5 Bei Wyhlen griff eine Bahnschranke in den regulären Ablauf des Rennens ein. Ein Zug näherte sich just in dem Augenblick, als das Feld der Tour-Teilnehmer herankam. Die Spitzenfahrer hoben kurzerhand die Schranken hoch und konnten noch rechtzeitig den Bahnübergang passieren, während das Gros warten mußte, bis der Zug vorüber war. Mit Winkler, d' Oriola und Dalles: Wellmeiste /- Neoanche beim Spring- Derby Nur elf Starter blieben auf dem schwersten Parcours der Welt bisher fehlerfrei Das 27. Deutsche Springderby-Turnier in Hamburg-Flottbek vom 13. bis 17. Juli erhält seinen besonderen Charakter durch die Teilnahme von Weltmeister Hans- Günther Winkler(Warendorf) sowie seiner Final- Gegner Olympiasieger d'Oriola (Frankreich) und Major Dallas(England). Im Derby, das mit 20 00 DM an Geld- preisen das bei weitem wertvollste deutsche Jagdspringen ist, kommt es damit zu einer Revanche für das in Aachen entschiedene Welt- Championat, bei der lediglich der Italiener Raimondo d'Inzeo fehlt, der be- reits früher seine Zusage für London gab. Dafür stehen aber mit Fritz Thiedemann (Elmshorn) und Ex weltmeister Francisco Goyoaga(Spanien) zwei durchaus gleich- wertige„Ersatzleute“ bereit. Insgesamt gin- gen für die Veranstaltung rund 1200 Nen- nungen ein, so daß mit großen Feldern, in denen Reiter aus acht Nationen stehen, ge- rechnet werden muß. Badens Schwimmet-Elite in Jaubetbischofslieim Im Kunstspringen der Damen werden die Konkurrenten Bärbel Urbans die Titelverteidigerin kaum gefährden Zum zweitenmal ist Tauberbischofsheim am Wochenende Schauplatz der Badischen Meisterschaften im Schwimmen und Kunst- springen. Nach der großartigen Veranstal- tung im Jahre 1952 hat der Verband die Titelkämpfe gerne wieder in die Tauberstadt vergeben, die im Zeichen ihrer 1200-Jahr- feier steht. Zehn Vereine aus Karlsruhe (KSN 99, KTV 46), Heidelberg Nikar, FTEH), Mannheim(SVM. TSV 1846), Pforzheim (1. BSc), Durmersheim(SCD), Bruchsal BSV) und Tauberbischofsheim(TSV 1863) haben für die 19 Wettbewerbe der Herren und Damen 141 Einzel- und 25 Staffelmel- dungen abgegeben. Von den Vorjahressiegern fehlt lediglich die Pforzheimer Brustschwim- merin Lore Mann. doch dürfte es in einigen Rennen neue Titelträger geben. Das Karls- ruher Kraulertalent Hans Link(KTV 46), ist schon so gut in Form, daß man ihm in sämt- liehen drei Rennen dieser Lage 100, 200 und 400 m, Siegeschancen einräumen kann. Im Kampf um die Plätze erwartet man die Lokalrivalen Katzorke und Pfeiffer vom RSN 99 und die Mannheimer Jugendlichen Schaufler und Machill(SVW) dicht beisam- men. Seinem sensationellen Sieg vom Vor- jahr gegen Gerhard Giera wird der Süd- deutsche Hallenmeister Günter Sutter(KSN 9 Karlsruhe), wohl kaum wiederholen können, aber durch den Europameister Klaus Bodinger wird die 200-ù-Brustmeisterschaft in diesem Verein bleiben. Aehnlich wird es dafür Giera im 200 m Schmettern ergehen, wo mit dem Delphinschwimmer und Deut- schen Hochschulmeister Peter Katzorke (KSN gg), ein neuer Meister zu erwarten ist, zumal da alle übrigen Teilnehmer dieses Wettbewerbes noch den alten Schmetterling- stil mit Beingrätschen schwimmen. Recht gut ist die Spitze in Baden im Rückenschwimmen und die Reihenfolge könnte etwa lauten: Mirsch(Nikar Heidelberg), Drobig KSN 99), Burckhardt(Nikar). Das Kunstspringen vom — Fritz Gwinner zum 65. Es gibt nur wenige Ruderlehrer in Deutsch- land, die auf eine so stattliche Zahl großer Erfolge und höchster Triumphe zurücheblicken önnen, ibie Frites Gwinner, der heute seinen 65. Geburtstag feiert. Der aus Frunſefurt stam- mende witzige Ruderpsychologe hat vor 30 Jah- ren beim MRGV„Amtieitia“ seine erste Trainer- stelle angetreten. Mit viel Fleiß und Geschiche hat er seinen Zöglingen das Rudern beigebracht und ganz Rervorragende Mannschaften gebil- det. Fast am laufenden Band wurden elf deutsche Meisterschaften im Vierer m Sti, im Vierer o. St. und im Achter errungen, Es folgte der Besuch von nicht weniger als drei Olym- plschen Spielen, 1936 die Goldmedaille für den Vierer m, St., schon zwei Jahre später schaffte er mit dem Berliner Ruder-Club die Ackter- meisterschaft und im gleichen Jahre noch in Mailand die Europameisterschaft. Seit dem 1. Januar 1955 arbeitet Fritz Gwinner wieder am Paul- Martin-Ufer, wo er vor einer sehr großen Aufgaben steht. Zunächst betreut er den neu gebildeten Renngemeinschaftsachter, der aus den Mannschaften der„Amieitia“ und der NG Heidelberg gebildet wird. Die neuerlichen Erfolge des„Amicitia“- Nachwuchses sind auf seine Arbeit zurücezufünren. Am heutigen Tag gelten dem erfolgreichen Ruderlehrer die Glüchewünsene seines Vereins und der großen Zahl, der ihm eu Dank verpfllenteten Renn- ruderer, denen wir uns gerne anschließen! 3-m-Brett hat mit acht Teilnehmern eine glänzende Besetzung aufzuweisen. Vorjah- resmeister Hans Sachs(Pforzheim), wird den stark nachdrängenden Nachwuchs, ange- führt von dem Karlsruher Wollensack und dem Mannheimer Sauer, vielleicht noch ein- mal schlagen können. Die 4mal 200 m Kraulstaffel hat mit dem KSN 99 Karlsruhe auch ohne Lutkat ihren hohen Favoriten, während sich KTV 46 und SV Mannheim um Platz 2 streiten werden. Die àmal 100-m-Lagenstaffel wird zur Er- innerung an den kürzlich tödlich verunglück- ten Karlsruher Trainer Mersic erstmals als „Wladimir- Mersic- Gedächtnisstaffel“ ge- schwommen, wozu der Badische Schwimm- verband einen ewigen Wanderpreis gestiftet hat. Der Deutsche Meister und Rekordhalter KSN 99 Karlsruhe wird sich sicher den Sieg nicht entgehen lassen und der 1. BSC. Pforz- heim hat wie schon in der Halle die besten Aussichten auf den zweiten Platz. In den Damenwettbewerben wird es sich zeigen, wie die führende Mannschaft des K SN 99 Karlsruhe den Verlust ihres hoch geschätzten Trainers Mersic überstanden hat, denn die Mädels haben sich noch nicht von diesem Schock erholt. Doch sollte das Be- streben, die begonnene Arbeit im Sinne des Verstorbenen weiterzuführen, der Mann- gchaft neue Impulse geben. So dürfte sich im 100 und 200 m Kraulen die in letzter Zeit Stark in den Vordergrund gerückte Marga- rethe Bornhäußer, K SN 99, zwei Siege holen und auch auf den weiteren Plätzen erwar- tet man KSN- Mädels, ob es nun Marianne Besoke oder Inge Hoffmann ist. Ebenso hohe Favoritin ist die Jugendliche Helga Wobst im 200 m Brustschwimmen. Genau S0 wie bei den Herren wird man im 100 m Schmettern dem Delphinstil das Haupt- augenmerk schenken und mit Inge Hoff- mann, der 14jährigen Karlsruherin, wieder eine Vertreterin des KSN 99 auf dem Sie- gespodest erwarten. Noch ein Jahr jünger ist mit Bärbel Gosciniak, KSN. 99, die aus- sichtsreichste Anwärterin auf die Meister- würde in der 100-m-Rückenstrecke, wenn sich auch die letztjährige Meisterin Ursula Besoke mit allen Kräften wehren wird. Im Kunstspringen ist die zur deutschen Elite zählende Mannheimerin Bärbel Urban er- kreulicherweise nicht mehr alleine wie im Vorjahr. Sie hat sogar immerhin vier Mit- konkurrentinnen, die sich gegenseitig alles abverlangen werden, ohne allerdings die Titelverteidigerin auch nur annähernd be- drohen zu können. Sowohl über àmal 100 m Kraul, als auch in der 4mal 100 m Lagenstaffel sind die KSN-Schwimmerinnen gegen SV Mannheim und KTV 46 Karlsruhe ungefährdet. VfR-Amateure oder Polizei? Auf dem Hauptfeld im Herzogenriedpark trekken heute abend die VfR-Amateure auf die Fußballer des Polizei-SV. Es geht in die- sem Kreis-Pokalspiel um den Gruppensieg. Anstoß: 18.30 Uhr. Germania Turniersieger Die Frauen-Faustball-Mannschaft des Turnerbund Germania Mannheim war am letzten Sonntag einer Einladung des Gaues Pfalz zu den Gaufestspielen nach Eisenberg gefolgt. Die Spielerinnen der Germania wurden gegen sämtliche Frauen-Mann- schaften der Pfalz Turniersieger. Schon oft wurde der 1350 m lange Ham- burger Kurs als der„schwerste Parcours der Welt“ bezeichnet. Die Hindernisse sind zumeist der Natur entnommen, so daß die Reiter auf alles andere als einen„Kringel Parcours“ treffen, wie er sich in den letzten Jahren auf den größeren Plätzen durch- gesetzt hat. Man kann sich ein Bild von der harten Aufgabe machen, die die Teil- nehmer erwartet, wenn man weiß, daß von den bisherigen 943 Startern nur elf fehler- frei blieben. Einen Favoriten gibt es àm Sonntag nicht; denn hier entscheidet in erster Linie die Form des Pferdes, das nicht nur sprin- gen muß, sondern von dem bei der langen Distanz vor allem Stehvermögen erwartet Wird. Etwa 120 Meldungen liegen für das Springderby vor, rund 45 Pferde dürften sich nach den Ausscheidungsspringen quali- flzieren. Neben den internationalen Assen haben die deutschen Spitzenreiter wie Mag- nus von Buchwaldt(Helmstorf), E. Schüler (Siegen), W. Günther(Köln), A. Lütke- Westhues(Warendorf) und der Sieger von 1953, Walter Schmidt(Mülheim), gute Aus- sichten. Besonderes Interesse findet natur- gemäß der Liebling der Hamburger Zu- schauer, Fritz Thiedemann, der sich schon dreimal(1950 mit Loreto, 1951 mit Meteor und 1954 mit dem inzwischen verkauften Diamant) in die Siegerliste eintragen konnte. Für die Freunde der Dressur-Reiterei wartet der Norddeutsche und Flottbeker Reiter-Verein mit einem interessanten Ver- such auf. Im Auftrage der Deutschen Rei- terlichen Vereinigung führt Hamburg erst- mals ein„Deutsches Dressur-Derby“ durch, bei dem die drei in den Endkampf gelan- genden Reiter nach Art des Springreiter- Weltchampionates auch die Pferde der an- deren Konkurrenten vorzuführen haben. Mittwoch-Radrennen: Im Zeichen der 100 Kilometer Auch das Mittwoch-Radrennen heute abend auf der Feudenheimer Zementpiste an der neuen Kanalbrücke dient wieder einem besonderen Zweck. Diesmal gibt es den„Aufgalopp“ zum ersten Vorlauf der 100-Kilometer-Mannschafts meisterschaft, der am kommenden Sonntag in Rülzheim aus- getragen wird.— Bei freiem Eintritt wird die Veranstaltung um 18.30 angeläutet. Sandhofens Staffel läßt aufhorchen: helving- Wande pobal fu ᷑iche- Ringe. Zwei 5:3-Siege über Friesenheim und Darmstadt brachten den Turniersieg Das Altmeister-Team von Eiche Sand- hofen beteiligte sich am Sonntag am tradi- tionellen Georg-Gehring-Ringer-Gedächtnis- turnier, das der ASV Ludwigshafen vor der Haupttribüne des Südwest- Stadions veran- staltete. Die Beteiligung in der Oberliga- klasse: neben Eiche, KSC Friesenheim, VfR Schifferstadt und KSV 1910 Darmstadt. Daß diese vier Mannschaften ziemlich gleichstark waren, wurde in dem Jeder-gegen-Jeden- Turnier offensichtlich. Von den insgesamt sechs Begegnungen endeten allein drei mit 4:4 Punkteteilungen, während es bei der „zweiten Hälfte“ drei 513-Siege gab. Zwei dieser 5:3-Erfolge konnten allein die Sand- hofer Eiche-Ringer für sich buchen. Die Vorentscheidung im Daviscup: Italien und Schweden sind Favoriten In den beiden Vorschlußrundenspielen der Europazone im Davispokal ist Italien mit Nicola Pietrangeli und Orlando Sirola von Donnerstag bis Samstag in Manchester gegen die englischen Voungster Becker, Davies und Knight genau so Favorit, wie Schwedens erfahrene Mannschaft mit Sven Davidsson, Lennart Bergelin, Torsten Jo- hansson und Stefan Stokkenberg gegen die Chilenen Ayala und Hammersley, die von Freitag bis Sonntag in Bastaad antreten müssen. Alles spricht dafür, daß mit Schwe- den und Italien erstmalig die beiden Natio- nen das Europa-Finale bestreiten, die nach dem Kriege die größten Erfolge auf- zuweisen hatten. a England verzichtet erstmalig auf seine „Veteranen“ Tony Mottram und Geoffrey Paish. Mit Roger Becker, Michael Davies und Billy Knight stehen jedoch drei Spieler unter 21 Jahren bereit, die erst in Wim- beldon herausstellten, wie gefährlich sie sein können. Dennoch sind Nicola Pietran- geli und Orlando Sirola höher einzuschät- zen, und wenn die Nerven der beiden Ita- liener halten, sollte ein klarer Erfolg her- usspringen. In Bastaad müßte Sven Davidsson sowohl gegen Ayala als auch gegen Ham- mersley für beide Punkte im Einzel gut sein. Selbst wenn Bergelin erneut ent- täuscht, sollte die Entscheidung für die Schweden im Doppel fallen, das voraus- sichtlich Davidsson/dqohansson bestreiten. Allerdings besteht kein Grund, dieses Match leicht zu nehmen, denn die Chilenen schlugen immerhin die Belgier Washer und Brichant. Mannheimer Vorstädter schienen gerade nicht günstig gelost zu haben, trafen sie doch gleich bei der erster Begegnung auf den KSC Friesenheim, der nun schon zweimal hintereinander den prächtigen„Gehring“ Pokal gewann. Aber der Pokalverteidiger unterlag überraschend mit 3:5. Gegen die Dietrich-Staffel des VfR Schifferstadt kamen die Sandhofer über ein 4:4 nicht hinaus, warteten aber im Abschlußkampf gegen KSV 1910 Darmstadt nochmals mit einem 5:3-Sieg auf. Damit war Sandhofens Ziel er- reicht und sie durften den„Gehring“-Wan- derpreis in Empfang nehmen. Eine famose Leistung der Eiche-Ringer: Rokiki, A. Feth, Schnebele Braun), Maslack, Peter Weber, Waldemar Weber, Rupp und Ignor, die sich als beste Mannschaft den Turnier-Erfolg sichern konnten. Ueberraschender weise konnte die Darmstädter Ditter-Staffel den VIK Schifferstadt mit 5:3 Punkten nieder- halten, trennte sich aber vom KSC Friesen- heim 4:4, s daß diese vor den sieglosen pfälzischen Staffeln— Schifferstadt und Friesenheim kamen über zwei 4:4-Remis nicht hinaus!— den ehrenvollen Platz be- legen konnten.— Die Ergebnisse: RSC Eiche Sandhofen— RSce Friesenhefm 513, KSV 1910 Darmstadt— VfK Schifferstadt 513, KSœ Friesenheim— KSV 1910 Darmstadt 4:4, VfK Schifferstadt— RSC Eiche Sand- hofen 4:4, KSC Friesenheim— VfK Schif- ferstadt 4:4, RSC Eiche Sandhofen— KSV 1910 Darmstadt 513. Turnierstand: 1. RSC Eiche Sandhofen 5 Punkte, 2. KSV 1910 Darmstadt 3 Punkte, 3. VfK Schifferstadt 2 Punkte, 4. KSC Friesenheim 2 Punkte. all Pferdetoto. Für den Renntag vom 10. Juli in Dortmund und München wurden folgende Gewinnquoten ermittelt: 1. Rang 1 397, 50:1 DM, 2. Rang 105, 90:1 DM, 3. Rang 15, 20:1 DM. eroberte sich im Nu Millionen Raucher * SIIII ein ganz neuer Typ einer 8% pf-Pigarette * SIII gibt verfeinerten Genuß, belastet nie, befriedigt stets Besser leben- leichter rauchen e 7 MORGEN Heute entschlief sanft nach längerer Krankheit im 89. Lebensjahr unsere liebe, gute Mutter, Großmutter; Urgroßmutter, Schwester und Tante, Frau Josephine Wönner 5 geb. van Baerle Mitbegründerin der Wöllner-Werke im Jahre 1896 Ludwigshafen-Rheingönheim, Großhesselohe bei München, den 11. Juli 1955 Im Namen der tieftrauernden Angehörigen: Eduard Wöllner Fritz Wöllner Amélie Behrend geb. Wöllner Beerdigung: Donnerstag, 14. Juli, 14.00 Uhr im Friedhof von Pullach bei München. Von Beileidsbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. a* * Für uns alle unerwartet verschied im hohen Alter von 83 Jahren unser geliebter Vater, Bruder, Onkel, Schwager, Großvater und Urgroß- vater, Herr Friedrich Oberreicher Metzgermeister und Viehkaufmann Kirchardt bei Sinsheim, den 11. Juli 1955 (krüher Mannheim, Feuerbachstraßge 38) In tiefer Trauer: Edw. Messenkopf u. Frau Marie geb. Oberreicher Ittlingen Margarete Scheeder geb. Oberreicher Feuerbachstraße 38 Hch. Moser u. Frau Sannchen geb. Oberreicher Kirchardt J. Dorst u. Frau Mali geb. Oberreicher Ganter-Bräu, Mannheim, R 7, 34 Karl Hofmann u. Frau Paula geb. Oberreicher Feuerbachstraße 38. Heinrich Oberreicher Familie Ludwig Oberreicher Hans Scheeder und Helke Dorst sowie alle An verwandten Beisetzung: Mittwoch, den 13. Juli, 13.00 Uhr im Friedhof in Kirchardt bei Sinsheim. 2 Magengeschwür Autanol Seit 30 Jahren hat sich N Rürak ol Nr. 20 hervorragend bewähn Pulver DM 1.60— Tabletten D 1 in allen Apoth. Gratisprospekt durch! RUTANOL GmbH, Moosach-Grafing * vetschiedenes Fabrikneue KReiseschreib. maschine. vermietet Herbert Sommer, Mm. A 3. 2. Telefon 3 18 26. 9 Neue, moderne 7 Fahrbare Leiter Steighöhe bis 25 m zu verleihen, Glas- und Gebäudereinigung. NM. FM AV. E R Tel. 5 94 04 1 Alte Frankfurter Str. 14(Waldhog 0 7 1 8 LkW- u. Kipper frei. Tel. 5 10 60, — Wer rechnen kann 1 liest regelmäßig das Handelsblatt Zen- tralmarkt“, das wöchentlich einge Fülle günstiger Angebote, Neuhsiten, Verbin. Jungen bringt. Fordern Sie kostenlosg Probe- Nr. Zentralmarkt Würzburg 21 72 5 schlacke für Bau u. Weg. Tel. 3 10 60 f ausbesser m Hügenn feng von Damen- und Herrenkleidung Kleiderpflege Schmitt, L. 14, 1 schrebergarten, Sellweide, z. kf. ge. ö Ausführl. Angeb. u. Nr. 02327 f. V. [Wer nimmt tagsüber geg. Bezahlg, einjährig. Kind in Pflege? Zuscht. Heute ist mein geliebter Mann, unser lieber treusorgender Vater Albert Schotthöfer kurz vor Vollendung des 52. Lebensjahres von uns gegangen. Mannheim, den 11. Juli 1955 Mühldorferstraße 6 Ilse Schotthöfer geb. Lachmann Renate und Gerd Beerdigung: Donnerstag, den 14. Juli, 14.00 Uhr im Hauptfriedhof Mannheim. 5 Die Beerdigung findet am Donnerstag, Am 11 Juli verschied unser langjähriger Mitarbeiter Oberingenieur Albert Schotthöfer Leiter unserer technischen Abteilung, Mannheim. Wir verlieren in ihm einen Freund, den wir in langjähriger Zusammen- arbeit als Menschen und hervorragenden Ingenieur in gleichem Maße schätzten. Seine ganze Kraft galt seiner Arbeit und dem Interesse seiner Firma. Wir werden ihn nicht vergessen. K0OHLENSCHEIDUNGS-GESELLSCHAF T MBH Stuttgart, Berlin, Mannheim, Mülheim/Ruhr dem 14. Juli 1955, um 14.00 Uhr im Haupt- triedhof Mannheim statt. Infolge eines schweren Verkehrsunfalles gelegentlich einer Dienstreise Wurden uns Herr Dipl.-Ing. Werner Nentwig und Fräulein Ingeburg Geyer . Technische Sachbearbelterin durch den Tod entrissen. Wir verlieren mit den Verstorbenen zwei hervorragend bewährte Be- triebsangehörige, deren frühes Hinscheiden uns in tiefe Trauer versetzt. Ihr Andenken werden wir stets in hohen Ehren halten. 8 Mannheim, den 11. Juli 1955 Geschäftsleitung u. Betriebsangehörige der 5 5 8 SIEMENS-SCHUCRERTWERRKE Aktlengesellschaft 5 Zweigniederlassung Mannheim unter Nr. 02325 an den Verlag. Volkswagen vom 10. bis 16. August — von Selbstfahrer zu mieten ge. sucht. Aug. Sailer, U 2, 2. Am Sonntag verschied nach kurzem Kranksein mein guter Mann, unser lieber, treusorgender Vater und Großvater, Herr Carl Rief Mannheim, Nijmegen, den 10. Juli 1955 D 6, 3 F 4, 12 im Alter von 71 Jahren. In tiefer Trauer: Frau Aenne Rief geb. Hahn Kurt Rief und Frau Angela geb. Ankel Dr. A. Ligterink u. Frau Isolde geb. Rief 8 Karl Weil und Frau Trudl geb. Rief und Enkel Peter und Hans Auf Wunsch des Entschlafenen hat die Feuerbestattung in aller Stille stattgefunden. Für die gezeigte Anteilnahme sagen wir allen herzlichen Dank. lohnt sich, die große Kühl schrankausstellung bei Rothermel zu besichtigen. geboten. Telefon 5 14 96. Betriebs- Sport- Gemeinschaft sucht Kegelbahn einmal in der Woche zwischen 17.00 und 20.00 Uhr 2 mieten. Telefon 3 23 54. Saarländerin, Mitte 50 OWamen- schneidermeisterin) wünscht An- schluß an Dame entspr. Alters. Zuschr. erb. unt. Nr. 02341 a. d. V. Dreh-, Fras- und Hobelarheit kann kurzfrist. angenom. werden. Angeb. unt. Nr. P 57308 a. d. Verl, Amerikanischer Spezialist in Erbschafts- aͤngelegenheiten für 2 Wochen in Mannheim, übernimmt Aufträge. Untere Clignetstraße 10 Am 10. Juli 1955 ͤ um 21 Uhr verschied nach langer schwerer Krankheit mein lieber Vater und mein guter Bruder, Herr Willy Koegel Fabrikant im 80. Lebensjahr. Mhm.- Neckarau, den 12. Juli 1955 Herrlachstrage 8 In tiefer Trauer: 8 Helmut Koegel Gustav Koegel 5 56 Jahren. 5 2 5 ülh Beerdigung: Donnerstag, 14. Juli, 11.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. e N 18 Gott der Allmächtige hat meinen innigstgeliebten Mann, unseren herzensguten Sohn, Bruder, Schwieger- sohn, Schwager, Onkel und Neffen, Herrn Hans Kober jun. im Alter von 33 Jahren in die Ewigkeit abgerufen. Mh m.- Waldhof, den 11. Juli 1955 Speckweg 170/172 . Friedrichsfeld. In stiller Trauer: 5 Elisabetha Kober geb. Förster Familie Hans Kober, Bäckerei und Anverwandte Beerdigung: Donnerstag, 14. Juli, 14.00 Uhr Friedhof Käfertal. Mh m.- Gartenstadt, Heidestraße 5 Statt Karten Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die überaus schönen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang unseres lieben Ent- schlafenen, Herrn 8 Karl Kerner sagen wir allen unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir H. H. Pater Erwin für seine tröstenden Worte, Herrn Dr. Weber für die ärztliche Betreuung, den Herren Aerzten und Schwestern Feuerbestattung: Donnersta Hauptfriedhof Mannheim. Heute entschlief meine über alles geliebte Tochter Stephunie Kündinger nach langer schwerer Krankheit im Alter von Mhm.- Friedrichsfeld, den 11. Juli 1955 In tletem Leid: Henriette Kündinger Wwe. Beerdigung: Donnerstag, 14. Juli, 10.00 Unr im Friedhof Meine liebe Mutter, unsere gute Oma, Schwägerin und Tante Anna Unrath geb. Christmann 2 2 wurde von ihrem schweren Leiden erlöst. Telef. Anfr. u. Kaub, Parkhotel * Mitfahrgelegenheit nach Hamburg 1 den 10. Juli 1955 In stiller Trauer: 5 Annel Kechler geb. Unrath Sonja und Ingrid und alle An verwandten g, den 14. Juli, 13.00 Uhr Krematorium des Städt. Krankenhauses, Hrn. Oberbürgermeister Dr. Heimerich, der. Belegschaft der Fuhrverwaltung(Herrn Becker), der Gewerk- schaft sowie den Hausbewobhnern Untere Clignetstr. 10 und I 6, 11 für die letzter Ehrungen, die ergreifenden Abschiedsworte und die Kranzniederlegungen. Mannheim, den 13. Juli 1955 Helene Kerner geb. Frischknecht und Angehörige Aktiv hilft er Hhestattungen in Mannheim Mittwoch, 13. Juli 1955 9 2 2 8 Buby richtig vtrockenlegenel Dem„Trockenlegen“ der Babys widmen die Mütter besondere Sorgfalt. Als fortschrittliches Mittel gilt auftrocknend und wundheilend, sein verhüten! Puder: verblüffend erfahrungsgemäß Wund- ti ma chungen Bauberatungs- mbl. Mannheim, 5 1.1 Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Gläubiger werden aufgefordert, evtl. Forderungen bei ihr anzumelden. Der Liquidator. Hauptfriedhof Zeit Weniger, Wilhelmine, Langstraße 11. 36.30 8 Hemmer, Anna, Auf dem Sand 42„ 9.30 Kniehl, Karl, Kirchenstraße 19 10.00 Be kn* Roth, Margarethe, Friedrich-Ebert-Sstraße 25 10.30 5 Wyeisk, Elfriede, Mannheimer Straße 112 11.00 Hauk, Ludwig, Meerfeldstrage 7 11.30 Kneller, Clotilde, Glasstraße 1 114ͥ4.00 Krematorium 5 Fuchs, Karl, Inselstraße 10000... 13.00 Dilger, Susanna, Zeppelinstraße 2 13.30 Friedhof Sandhofen Bossert, Peter, Scharhofer Straße 332. 114.00 Friedhof Friedrichsfeld Heiß, Leonhard, Beppelpf alls 144.00 Mitgeteilt von der Friedhofverwaltung der stadt Mannheim onne Gewähr — erleihen, ung 4 Waldhoß — 10 60, — 0 att e ins Füll 1 Verbin. ostenlost arg 261 —— 2. 5 10 60 — Aigeh 1 ö leidung L. 14, 10 A . Kr. ges. 327 4. V. Bezahlg. Zuschr, lag. August ten ge- Kühl. therme! lamburg 2 . 7 . nte th 4 E dmen 1 Nr. 157/ Mittwoch. 1. Juli 1955 Nr. 12 MORGEN Allerlei Unglaubliches Die Million, die niemanden fehlte Ein bereits mehrfach wegen Diebstahl vorbestrafter Postkartenhändler in Arras schlich sich eines Tages aus Neugier in das Gebäude der dortigen Land wirtschaftlichen Kreditkasse und fand zu seiner größten Ueberraschung auf einem Fenstersims ein Bündel Banknoten von insgesamt einer Mil- lion Francs unbeaufsichtigt herumliegen. Dieser Versuchung konnte er nicht wider- stehen. Er bestieg den nächsten Zug nach der Riviera und führte dort ein Leben herr- lich und in Freuden. Als der letzte Sou aus- gegeben war, packte ihn die Reue und er bekannte in einem Brief an den Staatsan- walt seinen Diebstahl, um der Polizei un- nötige Scherereien zu ersparen. Außerdem nabe er doch kein Geld mehr und habe genug vom Stehlen. Der Staatsanwalt glaubte zunächst, es mit einem Irren zu tun zu haben, da bis dahin noch keine An- zeige erstattet worden war, und ließ den reumütigen Dieb auf seinen Geisteszustand untersuchen, jedoch ohne bemerkenswertes Ergebnis. Es kam also zur Verhandlung, und der Dieb wurde für acht Monate ins Loch geschickt. Was aber Richter und An- geklagten am meisten erstaunte, war die Tatsache, daß die Land wirtschaftliche Kre- ditkasse sich nicht als Privatklägerin ange- schlossen hatte und daß das Gericht daher auch die Zurückerstattung des gestohlenen Betrags nicht verfügte. Alles spielte sich ab, als ob kein Mensch diese Million vermißte, ja als ob der Diebstahl überhaupt nicht be- merkt worden war. Der reuige Sünder macht sich nun begreifliche Vorwürfe dar- über, daß er sich völlig unnötig dazu be- kannt hat, weil das Geld anscheinend über- haupt niemandem fehlt. Ein Vermögen aus Abschiedsgrüßen Zwanzig Jahre sind es jetzt her, daß der in ärmlichen Verhältnissen lebende, aus Bulgarien nach New Vork eingewanderte Fischhändler Baty Parloff eine gute Idee hatte. Als er ohne einen Cent in der Tasche im Hafen herumschlenderte, winkte er aus reiner Gutmütigkeit einem abfahrenden Ozeandampfer herzlich zu und war baß erstaunt, daß seine Abschiedsgrüße von den unbekannten Passagieren lebhaft erwidert wurden. Da lag doch offensichtlich ein drin- gendes Bedürfnis vor, aus dem sich Geld machen lieg. Er gründete also, zunächst Klein anfangend nur mit Frau und Tochter, eine„Gesellschaft für Abschiedsgrüße“. Und dieses Unternehmen erlebte einen ungeahn- ten Aufschwung, so daß es heute in den USA über 40 Zweigstellen verfügt und sei- nem Inhaber Millionen eingebracht hat. Ganz nach Wunsch kann sich ein einsamer Reisender von einer gut aussehenden Dame ans Schiff begleiten lassen, die sich dort für 25 Dollar von ihm herzlich verabschiedet (wenn auf Aehnlichkeit mit einem bekann- ten Filmstar Wert gelegt wird, kostet es allerdings das Doppelte). Aeltere Damen erhalten jedoch auch einen eleganten jun- gen Kavalier für diesen Zweck zur Ver- fügung gestellt. Politiker oder Stars sogar ganze Gruppen begeisterter Anhänger, wenn sie entsprechend tief in die Tasche greifen. Fotoreporter im Kindergarten Der jüngste amerikanische Fotoreporter, der einen Bildbericht über einen Kinder- garten aufgenommen hat, ist der Fünfjäh- rige Junebug Clark in Detroit. Als Sohn eines Pressefotografen hat er es seinem Vater abgeguckt, wie man es macht. Bereits im Alter von drei Jahren war er Besitzer einer Box, und heute arbeitet er mit einer richtigen Leica. Die in einer Auflage von über 400 000 Exemplaren erscheinende Zei- tung„Detroit Times“ hat bereits zwei Bild- seiten von Junebug Clark veröffentlicht und recht ordentlich honoriert. Waffenstillstand— nicht für Schakale Die zur Beobachtung des Waffenstill- stands zwischen Israel und Jordanien in Jerusalem stationierten Offiziere der Ver- einten Nationen wurden kürzlich mit einer Mission betraut, die sie sich bei der Ueber- nahme dieses undankbaren Amtes kaum hätten träumen lassen. Unter ihrer Auf- sicht wurde von den israelischen und jor- danischen Behörden eine Groß-Razzia gegen die zahlreichen Schakale durchgeführt, die aus der Wüste nach Jerusalem zugewandert sind und dort im Niemandsland der neutralen Zone, das die heilige Stadt auf Grund der Waffenstillstandsbestimmungen durchschnei- det, unbehelligten Unterschlupf gefunden haben. Von dort aus vollführten die räube- rischen Tiere nächtliche Streifzüge in beide Teile der Stadt, die nicht nur erhebliche Schäden verursachten, sondern auch die ge- fährliche Tollwut verbreiteten. Die unter internationalen Oberbefehl veranstaltete jüdisch- arabische Gemeinschaftsjagd brachte eine große Anzahl der lästigen Räuber zur Strecke und kann als unbestreitbar positive Leistung der Vereinten Nationen in das Re- gister ihrer Ruhmestaten aufgenommen werden. Sinnloser Papierkrieg Wie in allen Kulturländern der Welt müssen auch in Dänemark jeder Auslands- sendung für die Zollverwaltung mehrere Formulare mit verschiedenen Angaben bei- gefügt werden. Um festzustellen, ob diese irgendeine praktische Bedeutung haben, füllte Erich Petch, Leiter einer Spiralhefte- fabrik in Kopenhagen, die Rubrik„Inhalt“ ein volles halbes Jahr hindurch mit absolut sinnlosen Angaben aus wie„gebrauchte Hurrarufe“,„Schlagrahmtüten“,„schlafende Beamte“,„hochrote Weihnachtsmänner“ usw. Bisher ist bei ihm keinerlei Rückfrage oder Beschwerde eingegangen, und die Sen- dungen erreichten richtig ihren auslän- dischen Empfänger. Tätige Hundeliebe Die britische Fluggesellschaft British European Airways beförderte kürzlich eine alte Londoner Straßenlaterne im Gewicht von nahezu einer halben Tonne nach Paris. Auftraggeber dieses ungewöhnlichen Trans- ports war ein dort lebender Engländer, der als ausgesprochener Hundeliebhaber seinen durch die moderne Straßenbeleuchtung um so manches Vergnügen gekommenen vier- beinigen Freunden eine kleine Freude machen wollte. ne. N N IHRE VERMAHLUNG BEEHREN SICH ANZUZ EIGEN: Für die uns anläßlich unserer Vermählung erwiesenen Auf- Rudolf WWerland merksamkeiten sagen wir auf diesem Wege uns. herzl. Dank. Ruth Wierland Negkarhausen, den 13. Juli 1955 geb. Bee Goethestraße 1 Mh m. Käfertal, Auf dem Sand 17 Willi Krauß u. Frau 1 Gisela geb. Riedling rraumesse: 10.00 Uhr Pfarrkirche St. Laurentius, Käfertal 8 7 5 ä — 6 3 a Jetzt 3 5 Sehstwolldeecken Medizinisch- kosmetische 6 E SlCRHTSFPILTEN kaufen sie preiswert ab 16.60 Entfernung von Wäsche-speek nach den neuesten Forschungen v. intern. Kon- 5 e greß in Baden-Baden. Einmalige Behandlung. kosmetik Ruth Mayer, pomekern Masken und Cremes nach eigenen Rezepten (Gurken-, Azulen-, Lezithin- und Hormon- Creme) 0 7, 20, Kunststraße Telefon 3 14 49 pI.-Fr. 10 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 15 Uhr und nach Vereinbarung. Vermietungen Industriehafen Lagerplatz, 3600 am mit Gleisanschluß mit Lagergebäude, 600 qm Lagerfläche, Keller- raum und Büro sofort beziehbar, zu vermieten. Besichtigung bei e Immobilien Hieronymi, Mannheim, 0 7, 12— Tel. 5 31 41 Leere u. möbl. Zim. u. Wohnungen m. Bkz. lfd. zu verm. u. zu miet. ges., auch für Amerikaner, durch Immob. Jos. Huber vorm. Grabler, Augusta-Anlage 19, part. links, Tel, 4 33 70, Nähe Wasserturm. in Feudenh. schö. 2 Zim. m. Zubeh. 2. verm. Ang. u. Nr. 02346 à. d. V. Einf. möbl. Zimmer in Neckarau zu verm. Adr. unt. Nr. A 02342 1. V. Möbl. Zimmer durch Fischer, 8 3, 2. 0 Mieiges uche f Melkriatt mit debenräumen und evtl. mit Wohnung von optischer Werkstätte gesucht. Angeb. unt. Nr. 02304 a. d. Verl. Alt. Ehepaar sucht 2-Z1.-Wohng. m. Bad. Angeb. unt. Nr. 02324 a. d. V Vetkäbfe Neuer Bosch- Kühlschrank(100) für 530, DM z. vk. Holtzmann, L II, 12. Guterh. He.-, Da.-, Ki.-Fahrräder u. versch. Nähmaschin. billig abzug. Haußer, Neckarau, Friedrichstr. 1. Schlafsessel 190, 210. E. Holz, N 3. 13. Gebr. Da., He.-, Sport- u. Geschäfts- rad bill. zu verk. Lösch, H 4, 24. Guterh. Heberer-Eisschr., kl. w. Herd, Olgemälde(Christuskopf) 2z. verk. Hübner, Neckarau, Traubenstr. 1. Gebr. He.-Fahrrad, kl. Obstpresse, Korbflasche(25 Ltr.), Ständer für Sauerkraut sowie 1-Ltr.-Weinfl. Wegzugsh. z. vk. Rahnfelsstr. 12a J. Kinderwagen, gt. erh., prsw. abzug. Lindenhof, Bellenstraße 32, IV. Kindersportwagen, gut erh. zu verk. Mhm.-Rheinau, Durlacher Str. 29, 3. Stock rechts. Elektr. Tischbohrmaschine, Morse 2, Eohlebadeoſen und Badewanne preisw. zu verk. Kobellstr. 23 part. rechts. Anzusehen nach 17 Uhr. Küchenbüfett, gut erh., für 50, zu verk. C 3, 4 Part. re., ab 17 Uhr. Jetzt den Kühlschrank v. Rothermel. Sekretär, schön eingelegte Arbeit, gut erhalten zu verkaufen. Angeb. unter Nr. 02303 a. d. Verlag. Gebr. Gasherde ab DM 60. Gebr. Elektroherde ab DM 75. Gebr. Kohlenherde ab DM 40. Gebr. elektr. Kühlschränke 4 ab DM 80. MANK E K ERMAS& n Kombischrank 200 em, Vorderfront hochglanz poliert, zum erstaunlichen III Preis von DM Günstige Teilzahlung. Möbelhaus Heinzmann Mannheim, au 3, 1(Freßgasse) BI USEN u. RGO(CKE 2 von ameumoden 8 gæoig jetzt EI, 10o- UI„pfälzer Haus“ ſödl. Amer zum 14. 7. 53 gesucht. August Weiland, Metallgußwerk Mannheim-Neckarau Gebr. Schreibmaschine 30,— UN überholt mit Umtauschrecht und viele andere günstig abzugeben. Fritz Röder, Mannheim, D 2, 11 (Kein Laden) Berufst. Fräulein sucht dringend gegen gute Miete ein leeres oder möbl. Zimmer zum 1. 8. od. 1. 9. Tel. 3 16 26 Größere Bauunternehmung sucht für einen Herrn 2- Zimmer- Wohnung 8 mit Küche und Bad. Evtl. Miet- vorauszahlung oder BRkz. AZuschr. unt. P 57298 a., d. Verl. Khöne 3-Zi.- Wohnungen einger. Bad, Loggia usw. zu vm. Näh.: Ziegler, Augusta-Anl. 34, IV. Aaid- oder deschatteräume etwa 150 qm, Käfertal-Süd, sof. zu verpachten. Angeb. unt. 02361 an den Verl. g Homage leiden Blies i HERO 5 22 8 2 i Gu s. Büro- und Ladenräume Mannheim, P 7, 16-17, ohne Bkz zu vermieten. Baubüro dort. Telefon 5 30 64. Laden etwa 90 qm, in zentraler Lage, Miete 4,50 DM p. qm: garage Nahe Schwarzwald/ Speyerer Str. zu vermieten. Angebote unter Nr. B 57301 an den Verlag. Lager * Zimmer- Monnung 180200 qm, Miete 1,50 p. am; mit Küche, Bad, Balkon, Zentral- heizung mit oder ohne Garage in Göräumige ruhig. Zweifamilienhaus Linden- hof, zu vermieten.— Angebote unter Nr. 5 57300 an den Verlag. Drel-Zimmer-Wwongungen mit eingeb. Bad, Balkon, Fahr- stuhl, Miete 135,— DM, mäßige Mietvorauszahlung, sof. zu ver- mieten durch: Kere, Sate Immobillen Finanzierungen Kaiserring 36— Telefon 4 39 38 Wohnungs- und Zimmernachweis van Loosen, Schwetzinger Str. 53. Möbl. u. leere Zimmer u. Wohnun · gen led. zu vermieten u. zu miet. gesucht. Schwarz, Immob., Mhm., 0 5, 7, Planken(neben Engelhorn & Sturm). Telefon 5 02 42. Mietgesuche 3.15. Ang: Unmut mögl. mit Garten und Garage, in nur ruhiger Lage von älterem Ehepaar gesucht. Angebote unter Nr. P 57365 an den Verlag. Ammer, Küche u. Bad von berufst. Thepaar zu miet. gesucht. Angeb. unter Nr. 02356 an den Verlag. 1½ bis 2-Zi.-Wohng. mögl. m. Ga- rage von leitendem Angestellten ges, Angeb. unt. Nr. 02326 a. d. V. leerzimmer zum 1. 8. 55 gesucht. Angebote unt. Nr. P 57293 an den Verlag. 8 Leere u. möbl. Wohnungen lauf. zu mieten gesucht. Für Ver- mieter kostenlos. Immob.-Strauß, Theodor-Kutzer-Ufer, Tel. 5 06 17. Sonnige, geräumige 2 bis 2½-Zi.-Wonnung mögl. mit Balkon(nicht höher legend als 2. Stock) zu mieten gesucht. Angeb., unt. P 35444 a. d. verl. Leeres od. einfach möbl. Zimmer, mögl. Stadtgebiet, sofort gesucht. Angeb. unt. Nr. 02233 à. d. Verlag. Gutmöbl. Zimmer, Stadtmitte, von Ingenieur zum 15. Juli oder 1. Aug. gesucht. Telefon 4 08 40. Gutmödl. Zimmer v. berufst. Kfm. per 1. 8. 55 ges. Angeb. unt. Nr. 02294 a. d. Verl. Ladenlokal 30—100 qm, in guter Verkehrslage (Kurpfalzstraße, Freßgasse, bevor- zugt), zu mieten gesucht. Angeb. unter Nr. P 57297 an den Verlag 2 A- Wohnung Küche, Bad, gegen vollabwohn- baren Bkz sofort gesucht. Miete bis 30,.— DM. 5 Angeb. unt. P 57295 a. d. Verl. Teaser 5 Biete: 1 Zimmer, Küche, Bad(part. Altbau, Stadtmitte).„ Suche: 2 bis 3 Zimmer, Küche, Bad, gute Wohnlage. Angeb. u. P 57808 an den Verl. Hübsche abgeschl. Ein-Zimmer- Wohnung m. Küche u. Bad in Neubaublock Neckarstadt- Ost. Schöne, ruh, abgeschl. 1- bis 1½ Zimmer-Wohnung in gut. Stadt- lage, oder nur in Neuostheim, Feudenheim, Almenhof. Bevor- zugt Mansardenwohnung i. Ein- Familienhaus.— Angebote erb. unter Nr. PS 56155 a. d. Verlag. 0 Geschäfte 5 Leihbücherei, Schreibwarengeschäft m. Kinder-Rollerverleih umstände halber sofort preisw. abzugeben. Adr. einzuseh. unt. A 02350 1. Verl. Tages-Café oder geeignte Räume sofort zu Übernehmen gesucht. Angebote unter Nr. 02197 an den Verlag. möbl. u. leere Zim. Fischer- Tel. 5 15 71 Suche 83.2 1 bis 2 Biirordume Größe um 35 qm, im Stadtbe- zirk Mannheim Ludwigshafen sofort gesucht. Adr. einzus., unt. A 02301 im V. MACHEN Sit Dugch EIN KI EIN ANZEIGE Frelswert von Held b 1. 3 Schreibkommoden, nußb., Vitrinen, Schränke, Stühle, Harmonika, 120 Bässe, 150,8, Porzellan, Glgemälde Schäfer, Keplerstr. 40, Tel. 4 21 06. PFAFF. Nähmaschinen- R 7. 7 Lumpen Alteisen, Flaschen, Altpapier kauft laufend Robert Schneider, Mhm., Fahrlachstr. 83, Tel. 4 16 26. Prompte Abholung auch kleinster Mengen. Baracke, etwa 30 qm, dringd. zu kf. ges. Angeb. unt. P 02289 a. d. Verl. Gebr. Kleiderschrank zu kf. ges. Angeb. unt. Nr. 02321 a. d. Verlag. Kaufe Da.-Fahrrad, auch rep.-bed. Angeb. unt. Nr. PS 02331 a. d. V. Kl. älter. Kleiderschrank zu kf. ges. Angep. unt. Nr. gesd4 8. d. Gutern. Leiter, ca s m, sowie groß. Holzzuber zu kaufen gesucht.— KOFFENSHREISMAScHINEN Vorführmasch. m. gr. Preisnachlaß Raten ab 10, DM. 1. Rate b. Lief. Gebr. Masch. in reicher Auswahl mit Garantie. Raten ab 35, DM. Schreiben Sie bitte an MARINUS Büromaschinen, Frankfurt a. M., Mainzer Landstraße 52. Schöner durch Heldt C 1. 3 AbrkER- Nähmaschinen Aukartenstraße 13. Telefon 437 35 kiegant durch Heldt b 1. 3 Wandklepp- Beit eigene Herstellung, in allen Far- ben, 110, DM. Seeberger, 8 3, 15 beste handwerkl. Verarbeitung, besonders große Stoffauswahl Betten-Flieger Steppdecken- u. Wäschenäherei Mannheim U 4, 20 Tel. 5 18 00 Nähe OEG-Bhf.(Welde-Bräu) Summisfrömpfe bringen Erleichterung. In großer Auswahl bei Dr. med. Schütz& Polle, 0 6, 8 Aabulzbelme Originel Angeb. unt. Nr. P 02847 a. d. Verl. Guter: nod. Püppenwag. kur jahr. Mädch. ges. Besicht. n. nach 20 Uhr mögl. Angeb. unt. Nr. 02343 a. d. V. Angeb. unt. Nr. P 02318 a. d. Verl. U Fteie Betufe J Il. Bel. Leisrich Ven Röntgenfacharzt Praxis wegen Umzug vom 14. 7. bis 16. 7. 1955 ges c hIOSVöen. 9—— 9 Immobilien 0 An Stelle Miete auf Teilzahlg. ein BLUM- Fertighaus, Kassel-Ha. 559 Unterl. u. Zeich. gg. Unk.-Nachn. Ruinengrundstück, Innenstadt, teils erhalten, für Geschäftshaus preis- günst, von Privat zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 02359 a. d. Verlag. Haus in Käfertal- Süd m. kl. Wer Kstatt und kl. Einfahrt zu verkaufen. Preis 26 000, erforderl. 15 000, Zuschr. erb. u. Nr. 02196 a. d. V. Grundstück a Eünbell-Couen Liegefläche 95 Xx 190, Federkern und Schaumstoff, Seitenteile Rohrgeflecht mit Ja Bezug 298, Möszl-sIichETE Alter-Meßplatz-Bunker Nimm mich mitf auf die Reise, sagt RMEINKUN IG Relb und Nalb der naturreine Feinschnitt-Tabak. Aquarium BO GOK 25 und 30* 20 2 mit Thermo- stat-Heizung, Pflanzen u. Fischen, preiswert zu verkaufen. Angebote unter Nr. P 57302 an den Verlag. Gebrauchter Küchenschrank gut erhalten, zu verkaufen. Drogatz, Feudenheim, Schwanen straße 71. Wieder eingetroffen! Iirnbaum-Reigerchräuke 120 om, mit Wäschefach nur 148, MURBEL-MEISEL— E 2, 11 etwa 430 qm, enttrümmert, Neckar- stadt, sof. geg. bar zu verkaufen. Angeb. unt. PS 57294 a. d. Verlag. Geldvetrkeht „Verlas 2 guterh. Kastenmatratzen gesucht“ 0 777 75 0 We 0 — 2 0 — — E 5 2.— 85— 2—— . 5 Sie rinnen trieder schmerzfrei gehen 2 8 und stehen im gummilosen Grazianad · Strumpf. 2.. Er umschließt das Bein gleichmàßig straff 5 2 wie eine zweite Haut- ist unauffullig, luſtig. 2. rutschfest ein fach ideal. ä Craziana- Schwester Margol führt den Strumpf völlig unverbindlich vor Von Donnerstag. 14. bis samstag. 16. Juli 8 IAP 2——. —*. N 2 I. eee ee N Um unseren Fischfreunden und Kunden in NECKARAU Almenhof, Lindenhof den Einkauf zu erleichtern, eröffnen wir am Donnerstag, 14. Juli 1935, vorm. UI Uhr eine moderne, mustergöltige Verkaufstelſe in Neckarau, Schuls trage 58 Römer von Drach,, 2055 DM geg. gute Sichern. u. hoh. ns auf 3 Mon, gesucht. Angeb. unter Nr. 02360 an den Verlag. verstelgerongen Offentl. Versteigerung. Donnerstag, 14. Juli 1955, um 14.00 Uhr werde ich im Pfandlokal Schloß(Mitte) Rückseite gegen bare Zahlung öfrentlich versteigern: 1 Couch, 1 Büchergestell, 1 Stehlampe, 2 Küchenstühle, 1 Kleiderhaken, 2 Steppdecken, 2 Sessel m. Polster, 1 Zimmerlampe sarmig, 1 Tisch- lampe, 1 Bügelbrett, 1 Glgemälde, 1 Woldecke, 1 Liegestuhl, 1 Flur- lampe, 1 Vasenlampe, 1 Tuschzeich- nung, 1 Radierung(Segelschiff), 1 Radierung(See), 1 Radierung (Frauenbildn.), 1 Foto(Waldstück), 1 Radierung ODorfstraße), 1 Aqua- rell(Sonnenblume), 1 Pastellzeich- nung(Tanne), 1 Ohrensessel, 2 Schränke, 2 Bücherregale, 1 Pa- pierkorb, 3 Kissen, 1 Radierung (Viermaster), 1 Küchentisch, 1 Zim- merlampe Sarmig, 1 Tuschzeich- nung, 1 Zimmerlampe, 1 Armlehn- sessel, 1 Liegestuhl, 1 klein. Tisch, 1 Küchenschr. m. Aufsatz, 4 Stühle, 1 Schreibtischlampe, 1 Küchen- lampe, 1 Radierung(4 Hunde), 1 Kupferstich, 1 Bild(2 Kinder), 1 Aquarell, 1 Radierung, 1 Radie- rung. Mannheim, den 11, Juli 1955 Eckenweber, Gerichtsvollzieher Zwangsversteigerung. Donnerstag, den 14. Juli 1955, um 14.00 Uhr werde ich im Pfandlokal hier, Schloß(Mitte) Rückseite gegen bare Zahlung im Vollstreckungs- wege öffentlich versteigern: 1 Pkw Daimler-Benz, 1 Pelzmantel. Mannheim, den 11. Juli 1955 Eckenweber, Gerichtsvollzieher Nach unserem Prinzip,„täglich frisch“ bieten wir Ihnen unsere reichhaltige Auswahl in frischen und gerducherten Seefiscken Marinaden. Fischhonserven. Feinkost Salz- u. Matjesher. Oelsardinen usiu. Unser kröffnungs- Sonderangebot! Dose Brutheringe Feinste 1 Liter, ohne Kopf, ausgenommen* 5 Neue Matjes! Dose Heringsfilet i. Iom. „Nordsee-Spezidl“ 200 gr. zart und mild- mit neuen Kartoffeln 252 1 Dose Oelsardinen n Oliven-Oel, 20 mm 5 elle 3 Dosen * die Delikatesse der Sqison 5 Stück 1.40 nur 1.95 5 NUR DSE mee eee Aus unserer Geflügel- Tiefköhlfruhe a Brot- und Soppenhühner, Poulerden, Masthähnchen, Enten, bratfertige Hühner usw. eee, en, E 4. Ale MANNHEIM-NECKARAU Schulstraße 58, Ecke Friedhofstraße .. 1 10 INDUSTRIE. UND HANDEL SBLALI britischer Lohnvergleich hinkt (W) Mit dem Boykott von Schiffen, die in der deutschen Bundesrepublik für britische Rechnung gebaut werden, drohte am 12. Juli ein britischer Gewerkschaftsführer den briti- schen Reedern. Er begründete seine Drohung damit, daß den deutschen Werfte arbeitern niedrigere Löhne und Ueberstundenzuschläge bezahlt würden als den Werftarbeitern in Großbritannien. Wenn die britischen Reeder weiterhin Auft räge nach Ländern vergeben würden, wo Löhne und Ar- beitsbedingungen schlechter seien als in Groß- britannien, hätten sie mit Boykottmaßnahmen zu rechnen. Auf der Schiffahrtskonferenz der Internationalen Metallarbeitergewerkschaft, die Kürzlich in Stockholm veranstaltet wurde, hät- ten sich Delegierte von allen Schiffbau trei- benden Ländern Europas und der Vereinigten Staaten verpflichtet, unlautere Konkurrenz zu bekämpfen. Die britische Gewerkschaft habe die Absicht, diese Verpflichtung zu erfüllen. Eine britische Schiffswerft hatte kürzlich deutschen Werften den Auftrag zum Bau von drei Frachtschiffen erteilt, well das deutsche Angebot um 15 v. H. billiger und die Liefer- krist kürzer war als die britischen Werften. Daß die britischen Gewerkschaftler so eikrig gegen die Vergabe von Aufträgen an deutsche Firmen plädieren, hat seine beson- deren Beweggründe. Seit eh und je verkün- den deutsche Gewerkschaftsfunktionäre im Ausland, wie niedrig gerade die Löhne sind, die in Deutschland gezahlt werden. Die britischen Gewerkschaftler haben Be- Weise zur Hand, die ihnen von den deutschen Kollegen in die Hand gedräckt worden sind, beispielsweise ein längst überholter— weil durch dreimalige Lohnerhöhungen bereits abgeänderter— Lohntarif der Metallarbeiter Bremens. Außerdem verfügen die Briten über gewerkschaftliche Lohnstatistiken, die Sich mit der Lage des Jahres 1953 befassen. Daß hierbei auch nur von Tariflöhnen die Rede ist und nicht von tatsächlich ausgezahl- ten Arbeitsentgelten, versteht sich von selbst. e kamm sich darüber niemand wundern, daß die britischen Werftarbeiter sich gegen ihre deutschen Kollegen wenden. Mer kann schon in England übersehen, ob der Wettbewerb„schmutzig“ ist oder die Propaganda? Letatlich kommt es auch darauf an, welche Kaufkraft die gezahlten Löhne darstellen. Wenn man einen solchen Lohnvergleich macht, dann schneiden allerdings die briti- schen Arbeiter schlechter ab. Nicht deswegen, Weil sie geringere Löhne erhalten, sondern weil die— seit dem Jahre 1948 gehärtete deutsche Währung eben kaufkräftiger 8 5 8 ex Liquidations vorschläge tür Reichsbank und DEGO Hi.— Der Gesetzentwurf über die Li- auidation der Deutschen Reichsbank und dier Deutschen Golddiskontbank(DEGO) ist jetzt kabinettsreif. Nachdem sich die zu- ständigen Ressorts über den Entwurf einig sind— auch die Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Bundes wirtschafts- und dem mdesfinanzministerium sind beseitigt— ird dieser Entwurf sofort nach den Parla- mentsferien in erster Lesung in den Bun- destag kommen. Die Bank deutscher Länder (dL) allerdings hat sich mit der jetzigen Lösung nicht einverstanden erklärt. Nach diesem Kompromiß sollen die Reichsbank- Anteilseigner nicht mit Anteilen der BdL, sondern mit sogenannten Sub- Stanz-Genußrechten. also mit Genußscheinen der BdL im Verhältnis 10:6 abgefunden Werden. Diese Genußrechte vermitteln einen Anspruch auf Dividende und auf Anteile an einem eventuellen Liquidationserlös. Der Zinssatz der Substanz-Genußrechte soll Sechs v. H. betragen, und die Genußscheine Sollen mit 150 v. H. des Normalwertes an nem eventuellen Liquidationserlös be- 5 ber Entwurf, der als sehr kompliziert bezeichnet wird, sieht also keine Mitglied- tsrechte, sondern nur Gläubigerrechte or. Das Genußrecht ist ein Mittelding zwi- en Obligation und Anteil, das sich letz- rem stark nähert. Der Zinssatz von sechs H. wird seitens des Bundeswirtschafts- ministeriums insofern als eine gewisse Verbesserung angesehen, als es nach dem Reichsbankgesetz von 1939 eine limitierte Dividende von nur fünf v. H. gegeben hat. Nach dem vorbild anderer Länder r ürze in der Bundesrepublik ein Ma- zement-Institut geschaffen, das Managern etriebsführern) der deutschen Industrie und Wirtschaft Erfahrungen und praktische Er- kenntnisse auf den verschiedenen Gebieten der Betriebs wirtschaft, der technischen Rationali- sierung und sonstige Möglichkeiten der Pro- duktivitätssteigerung vermitteln soll. Dies teilte ein Sprecher des Rationalisierungskuratoriums 8 Wirtschaft am 11. Juli in Düssel- orf mit. zuviel Arbeitslose, zu wenig Arbeitskräfte Der Arbeitsamtsbezirk Heidelberg(Stadt- und Landkreis Heidelberg und Sinsheim), der relstiv und absolut die meister Arbeitslosen in Baden- Württemberg hatte, konnte in den letz- ten 12 Monaten seine Situation entscheidend Verbessern. Heidelberg ist mit der Zahl seiner Arbeitslosen auf den zweiten Platz hinter Karlsruhe Serückt. Seit 1950 sind die Arbeits- losenzahlen im Bezirk Heidelberg von 11 500 auf 4450 gesunken. Karlsruhe hat zur Zeit 4465 Arbeitslose. Mannheim, das an dritter Stelle steht, 4414. Wie der Leiter des Heidelberger Arbeits- tes, Dr. Walter Löchner, am 12. Juli vor der idelberger Presse mitteilte. hat der Bezirk idelberg jetzt erstmalig auswärtige Arbeits- akte, rund 250 Metallarbeiter aus Bayern, inge worben. Die günstigen Ergebnisse seien uf die Fortbildungs- und Umschulungskurse es Arbeitsamtes selbst, sowie die Ansiedlung und Erweiterung von Industrieunternehmungen zurückzuführen. Besonders gute Erfahrung habe man mit der»betriebsnahen“ Umschu- lung gemacht. Facharbeiter seien direkt im Betrieb durch die Meister und Ingenieure her- angebildet worden. 5 Internationale Produktionsindices Industrieproduktion und Bergbau in der Welt haben nach einer Uebersicht des Statisti- schen Monatsbulletins der Vereinten Nationen vom Juni im ersten Quartal 1955 einen neuen Höchststand erreicht. Die stärksten Zunahmen verzeichneten Frankreich(12 v. H.) und West- deutschland(17 v. H.). Im ganzen lag die In- dustrieproduktion um mehr als ein v. H. über Kʒ UREZNACHRICIHTEN Modernes Wörterbuch des Erläuterung Also wieder zum wievielten Male eigentlich?— wird der Fragenkreis Kartell- Wesen abgetastet(siehe nebenstehende Mel- dung). Dem kleinen Mann von der Straße wird bereits übel. So langwierige, soviel Abtasterei verursacht ihm Magendrücken. Uebel wird ihm aber auch von den gelehr- ten Fachworten: vom„Konditionen-Kartell“, vom„konjunkturellen Krisenkartell“, vom „Rationalisierungs-“ und„Rabatt-Kartell“ und dergleichen mehr unausgesetzt zu hören, ist an und für sich schon peinlich. Noch peinlicher ist es für Menschen, die sich darunter nichts vorstellen können; nicht wissen, was damit gemeint ist. Was Wunder, wenn in breiter Oeffentlichkeit die Meinung entsteht, dem Kartellgedanken geneigte Wirtschaftler hätten all diese Fachaus- drücke nur deswegen erfunden, um Kartelle zu verteidigen. Die Oeffentlichkeit ist näm- lich mißtrauisch und so hellhörig, daß sie des Grases Wachsen vernimmt. Also dünkt ihr, die„Bonndes- Weisen“ schüfen mit die- sem Aufgebot hoch wissenschaftlich klingen- der Worte die Voraussetzungen dafür, daß zum Schluß niemand mehr vor lauter Ausnahme-Kartellen die Kartellfrage entdecken könnte. So ist es nun wieder nicht, wie es sich beeinflußt durch verallgemeinernd verein- fachendes Mißtrauen dartut. Es ist nur erforderlich, der breitesten Oeffentlichkeit diese Begriffe zu erläutern. Nur so sind die Voraussetzungen für objektive, für unbe- einflußte Meinungsbildung zu schaffen Natürlich kann sich solche Erläuterung nur auf Grundbegriffe beziehen, kann nicht zu einem Lexikon der gesamt wirtschaftlichen Zusammenhänge, des Wettbewerbswesens anwachsen. 8 Das Kartell ist eine Einrichtung, die den wirtschaftlichen Wettbewerb ausschalten oder zumindest abschwächen soll. Unter Kartell braucht man sich nicht einmal eine mächtige Geschäftsapparatur vorzustellen. Wenn Frau Schulze I und Frau Schulze II, die am Markt Gemüse verkaufen, während der Bahnfahrt übereinkommen, Kohlrabi um diesen, und Karotten um jenen Preis zu verkaufen, dann ist eigentlich ein Kartell schon fertig. Die beiden Damen Schulze Wetteifern nämlich nicht mehr um den Kunden, sondern lassen die Käufer an sich herankommen. Vielleicht im Bewußtsein dessen, daß mangels Verkäuferinnen Schulze III und IV die Kunden ohnehin nur bei Schulze I und II einkaufen können. Konditionen vereinbaren Verkäufer und Käufer, wenn es um größere Warenposten geht oder um Dauerbezug. Da kann bei- Spuelsweise Frau Meyer, die Bäckerin, mit der Frau Maier, die als Brötcheneinkäuferin täglich zu ihr kommt, verabreden:„Ich schicke Ihnen durch den Lehr jungen kosten- los die Brötchen zu. Bezahlung jeweils am Ende des Monats, ohne daß Verzugszinsen zu entrichten sind“. Umgekehrt kann der Maschinenfabrikant Weber mit seinem Roh- stokflieferanten vereinbaren, wie die ge- kauften Rohmaterialien zu liefern sind, wieviel Mengenrabatt(Nachlaß) auf den Rechnungsbetrag entfällt, wie und wann die Zahlung fällig ist; ob und wieviel Zinszah- lung im Falle des Zahlungsverzugs. ob und wieviel Zinsabzug(Skonto) im Falle der Barzahlung an- bzw. abgerechnet werden, und dergleichen mehr. Hier handelt es sich nicht um ein Kartell, sondern um Abma- chungen zwischen Verbrauchern und Lie- feranten. Das Konditionen- Kartell vereinbaren jedoch die Lieferanten untereinander. Wenn Unternehmungen, die gleiche Erzeugnisse herstellen oder verkaufen, sich darüber ab- sprechen, wie die Konditionen(die Bedin- gungen des Warenbezugs) einheitlich gestal- tet werden, dann ist das Konditionen- Kartell da. Wenn irgendwann, irgendwelche Wirt- schaftszweige von Absatzstockungen betrof- Abtasten der Wettbewerbsordnung Bundestags- Ausschüsse beraten eifrig (Hi.) Der wirtschaftspolitische Ausschuß des Bundestages. der bis einschließlich 13. Juli seine Beratungen über die Gesetz- entwürfe gegen Wettbewerbsbeschränkun- gen fortsetzt, hat sich am 11. Juli ausführlich mit den Außenhandelskartellen beschäftigt. Bei den jetzigen Beratungen werden Be- schlüsse zunächst nicht gefaßt, sondern es wird lediglich die Problematik einmal Sründ- lich„abgetastet“. Nachdem in der ersten Lesung bisher das Konditionskartell, das konjunkturelle Kri- senkartell, das Rationalisierungs- und das Rabattkartell(nähere Erläuterung vergleiche nebenstehendes„Wörterbuch des Kartell Wesens“) besprochen worden sind, scheint sich bei der Beratung des Außenhandelskartells ziemlich einheitlich die Auffassung ergeben zu haben, daß echte„Exportkartelle- nicht grundsätzlich unter das Kartellverbot fallen sollen. Schon in der Begründung der Bundes- regierung zur Ausnahmestellung von Außen- handelskartellen, die von dem in& 1 ausge- sbrochenen grundsätzlichen Verbot nicht be- troffen werden sollen, heißt es: Es wäre eine ungerechtfertigte Erschwerung für die deut- sche Exportwirtschaft, wenn das Gesetz Bin- dungen auferlegen wollte, die stärker seien als die Bindungen der ihr im Ausland gegen- überstehenden Konkurrenz. Eine weniger einheitliche Meinung scheint jedoch im Ausschuß darüber bestanden zu haben, ob diese Beschränkungen auch auf die geschäftliche Tätigkeit im Inland ausgedehnt Werden sollen. Auch hier hat die Bundes- regierung in ihrer Begründung auf die große Gefahr hingewiesen, dag über die Außen- handelskartelle die Binnenwirtschaft schran- kenlos Kartellisiert werden könnte, zumal fast jeder Industriezweig am Außenhandel beteiligt ist. Es scheint jedoch, daß die, Miß- bräuche auf dem Inlandsmarkt befürchtende, Mehrheit die Beschränkungen auf echte Ex- portkartelle durchsetzen dürfte. Als weitere Beratungsthemen hat sich der Wirtschaftspolitische Ausschuß zunächst noch die Importkartelle und die sogenannte Gene- ralklausel vorgenommen. dem Stand vom letzten Quartal 1954 und um acht v. H. über dem Stand vom ersten Quar- tag 1954. Lediglich in Japan wurde ein leich- ter Rückgang verzeichnet. Die osteuropäischen Länder, einschließlich der Sowjetunion und Chinas sind in der Uebersicht nicht berück- sichtigt. Westdeutsche Waggonindustrie gefestigt 5 (VWD) Die Waggon-Industrie der Bundes- republik übertraf 1954 mit einem Gesamtum- Satz von 259 Mill. DM das Ergebnis des Vor- jahres um etwa acht v. H. An der Umsatzaus- weitung war insbesondere der Export beteiligt, der sich im Berichtszeitraum um 20 Mill. DM erhöht hat. Die Inlandsumsätze sind von 83 auf 92 Mill. DM gestiegen. Wie aus dem Jahresbericht des Fachverban- des Waggonbau für 1954/55 hervorgeht, ist der Anteil des Bundesbahngeschäftes in den letzten zweieinhalb Jahren von 57 auf 31 v. H. abge- sunken. Seit Ende 1954 liegen jedoch wieder größere Aufträge der Bundesbahn vor, die zum Teil noch in diesem Jahr ausgeliefert werden sollen. Der Waggonbau befürchtet jedoch an- gesichts des Ausbaues der Kapazitäten in West- europa und des Vordringens der osteuropäi- schen Konkurenz, auf weite Sicht seine Po- sition nicht halten zu können. Schonungsbedürftige Bundesbahn (Hi.) Der Bundestagsabgeordnete Rademacher (FDP) hat sich in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Sachverständigenausschusses für Verkehrsfragen, Dr. Beyer, vom Deutschen Industrie- und Handelstag mit zwei weiteren Mitgliedern des Sachverständigenausschusses gegen die Empfehlung ausgesprochen, die Klassen F und& und entsprechende Ausnahme- tarife im Reichskraftwagentarif sofort aufzu- heben. Es müsse befürchtet werden, daß die Bun- desbahn den mit der Aufhebung zu erwarten- den zusätzlichen Transport insbesondere im Herbstverkehr nicht bewältigen könne. Eine solche Maßnahme müsse sich auch auf den Finanzertrag der Bundesbahn im Güterverkehr auswirken, denn der gewerbliche Fern- verkehr werde sich zum Ausgleich in erhöh- tem Maße auf die hochtarifierten Güter stür- zen. * der Frage der Importkartelle gelangte der Ausschuß mit überwiegender Mehrheit zur Auffassung, daß Ausnahmen bei echten Importkartellen zulässig sein sollten. Aller- dings sei Voraussetzung, daß die Importeure 9 dem Inlandmarkt nicht als Kartell auf- reten. Mit anderen Worten gesagt: Dort, wo der im Ausland einkaufende Einfuhrkaufmann sich ausländischen Kartellen oder Monopolen — besonders in den Staaten jenseits des Eisernen Vorhanges— gegenüber gestellt sieht, soll Kartellierung(gegenüber dem Ausland) zulässig sein. Ausführlich wurde die sogenannte Gene- ralklausel debattiert, nach der auf Antrag Genehmigungen von Ausnahmen des Ver- bots unter bestimmten Voraussetzungen erteilt werden sollen. Im Grundsatz dürfte diese Generalklausel in der von der Regie- rung vorgeschlagenen Fassung beibehalten werden. Schließlich hat der Ausschuß auch begon- nen, sich mit dem Problem der marktbeherr- schenden Unternehmen, der Monopole) und Oligopole) zu beschäftigen. Dabei wurde die Frage, wann ein solches Unternehmen auf Grund der Größe seines Marktanteils Miß- brauch treibt, ausführlich diskutiert. Der Ausschuß will diesen Begriff des Mißbrauchs noch genauer als in den bisherigen Entwür- fen definieren, wobei noch offen ist, ob die Bundesaufsicht über Inhaber wirtschaftlicher Machtstellung durch die Kartellbehörde oder den Bundeswirtschaftsminister direkt ausgeübt werden soll. Es wurde im Ausschuß zum Teil der Standpunkt vertreten, daß Maßnahmen auch im allgemeinen wirt- schaftspolitischen Rahmen, etwa durch Zölle oder durch Steuern, zu überlegen seien und nicht nur durch die Kartellbehörde. 1) Wirtschaftliche Beherrschung des Marktes einer bestimmten Ware durch ein Unternehmen. Hierbei kann es um ein natürliches Monopol gehen; bei örtlichen einmaligen oder seltenen Vorkommen um Wirtschaftsgüter(2. B. die Diamanten in Afrika oder Bundespost). Das gesellschaftliche Monopol entsteht durch Zusam- menschluß mehrerer Erzeuger ein- und der- selben Ware zu einem Unternehmen, so daß kein anckerer Erzeuger dieser Branche mehr am Markt auftritt. Wirtschaftliche Beherrschung des Marktes durch einige wenige Firmen. Das Oligopol ist ein auf- gelockertes Monopol. Man kann beispielsweise nicht von einem westdeutschen Oligopol der Maschinenfabriken sprechen, denn Maschinen werden von einigen hunderten, ja vielleicht von tausenden Firmen erzeugt. Wohl aber kann von einem Oligopol in der westdeutschen Kraftfahr- zeugindustrie gesprochen werden, weil die Automobilerzeugenden Unternehmen an den Fingern einer Hand abgezählt werden können. Ebenso ist es àm Treibstoffmarkt. 2 — Kartellwesens gen zu einem viel besprochenen Thema ken werden, dann spricht man von Krisen. Ein überspitztes Beispiel icht auf die Wit- terung des Jahres 1955 angepaßt): Wenn inkolge andauernden Sonnenscheins kein einziger Regenschirm mehr verkauft wer- den kann, dann ist eine Krise der Regen- schirmerzeugung und des Regenschirmhan- dels da, die durch zunehmenden Sonnen- schirmhandel nicht beseitigt wird. Schirm- kabrikanten und händler können sich einigen, sie können ein i konjunkturelles Krisenkartell vereinbaren und sagen:„Wir haben im Bundesgebiet eine Million Schirme auf Lager, die wir Segenwärtig nicht verkaufen können. Wir verpflichten uns, keinen einzigen Schirm mehr herzustellen, keinen Schirm aus Neu- produktion zu kaufen, bis die vorhandene Million von Schirmen an den Mann ge- bracht ist. Wir Verpflichten uns aber auch, Schirme nicht unter dem Anschaffungs- bzw. Erzeugungspreis zu verkaufen und dergleichen mehr.“ Das konjunkturelle Krisenkartell müßte also immer darauf be- schränkt sein, eine Uebergangserscheinung darzustellen, dürfte nie in Endlosigkeit einmünden. Die Rationalisierung, die Verbesserung von Arbeitsbedingungen führt zu größerer, zu billigerer Produktion. Da existiert das Beispiel von den Fieberthermometern. Es Wurde in einer Vorlesung Walter Euckens erörtert. Ausgangspunkt war die Tatsache, daß in einem Staatsgebiet jährlich 10 000 Fieberthermometer gebraucht werden. In diesem Staatsgebiet bestehen fünf Fieber- thermometer-Fabriken, deren Produktion annähernd gleich hoch ist. Nun wird eine Maschine eingeführt oder ein Erzeugungs- system, nach dem es möglich ist, in einer Fabrik jährlich den ganzen Bedarf, nämlich die 10 000 Fieberthermometer herzustellen. Das bedeutet allerdings, daß die vier an- deren Fabriken zu Grunde gehen und ihre Arbeiter entlassen müssen. Die fünf Fabri- kanten setzen sich zusammen und be- schließen gemeinsam, die Rationalisierung in irgendeinem der fünf Betriebe durch- zuführen, wobei festgelegt wird, wie die vier überflüssig gewordenen Unternehmun- gen weiter beschäftigt werden sollen. Viel- leicht dadurch, daß sie auf andere Erzeu- gungszweige übergehen, oder dadurch, daß mit ihrer Stillegung Ausgleichs- und Abfin- 1 dungsmaßnahmen verbunden werden. Das ist die eine Form des Rationalisierungs- Kartells, das jedoch noch eine andere Form haben kann. Wenn sich beispielsweise alle Tür- und Fen- sterrahmen- Fabrikanten eines Gebietes auf bestimmte Normen der Erzeugung eini- gen; wenn weiterhin auch in der Verwal- tung und Verteilung von Erzeugnissen be- stimmte einheitliche Arbeitsmethoden ab- gesprochen werden, dann kann es sich auch um ein Rationalisierungs-Kartell handeln, sofern diese Einheitlichkeit eine Verein- fachung bzw. Verbesserung der Arbeits- oder Verwaltungsmethode darstellt. Wohlweislich ist dieses„Wörterbuch des Kartellwesens auf einige wenige Grund- begriffe beschränkt worden. Grundbegriffe, die gegenwärtig(wie aus nebenstehender Meldung hervorgeht) den Zuständigen Burdestagsausschüssen viel Kopfzerbrechen bereiten. Die Langwierigkeit des Abtastens der Kartellfrage wird jedoch jedem ver- ständlich, der sich mit diesen Grundbegrif- fen näher beschäftigt. Das Ordnungssystem der Wettbewerbs- wirtschaft— des Wetteiferns der Unter- nehmer untereinander um den Kunden— ist nämlich bedroht. Bedroht, wenn es nicht gelingt, dem Mißbrauch mit Ausnahme- EKartellen— mit ausnahmsweise zugelas- senen Kartellen— vorzubeugen. Auf der anderen Seite aber ist die Wettbewerbs- wirtschaft nicht minderer Gefahr ausgesetzt, wenn durch starre Verbotsgesetzgebung der Wettbewerb zu einem Pyrrhus-Sieg ausartet. Syrrhus, König von Epirus, kämpfte gegen Rom in Italien. Er siegte zwar, verlor je- doch soviel Soldaten beim Kampf, daß der Sieg wertlos wurde.) 5 F. O. Weber Marktberichte Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Anfuhr gut, Absatz in Obst lebhaft, in Gemüse schleppend, vereinzelt Ueberstand. Qua- litätsware gut gefragt und geräumt. Es erzielten: Blumenkohl 30—80; Bohnen ausl. 32-36, dto. dt. 60—80; Erbsen 18—24; Treibhaus-Salatgurken ausl. 55—65, to. dt. 40—70; Karotten Bd. 12—18, dto. Ge- wichtsware 26-30; Kartoffeln 12—13½ Kohlrabi Stück 5—8; Petersilie 7-10; Radieschen Bd. 10—14; Rettiche Bd. 10—16, dto. Stück 8—12; Rotkohl 20 bis 25; Kopfsalat dt. I 1418, II 3—12; Schnittlauch 7-10; Spinat 20-26; Tomaten holl. 75—85, dto, ital. 35—40; Weißskohl 10—14; Wirsing 10—14; Zwiebeln + Mitgeteilt: Commerz- und Credit-Bank AG. Effiektenbörse ö Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 12. Juli 1955 (VWD) Börsenverlauf: In Erwartung der Deutschlanderklärung Bulganins nahmen sowohl die Spekulationen als auch das benachbarte Ausland umfangreiche Vorkäufe in Ostwerten vor. unerwartet große Nachfrage stieß auf sehr enge Die Märkte, so daß sich verschiedentlich Tagesgewinne zwischen 8 unc 13 Punkten ergaben. Die übrigen Industrieaktien lagen ruhiger, wurden jedoch von den Sonderbewegungen mitgezogen, woraufhin sich durchschnittliche Besserungen von 1 bis zu 3 und wiederholt bis zu 5 Punkten einstellten. Im Vordergrund des Geschehens standen Berliner Kraft und Licht, die mit einem Tagesgewinn von etwa 14 Punkten mit 199 bezahlt wurden. Elektropapiere lagen bis zu 10 Punkten höher im Handel. Montan e und Bergbauaktien bei ruhigem Geschäft leicht uneinheitlich, wobei jedoch Kursbesserungen über wogen. IG-Farbennachfolgegesellschaften verbuch- ten Kursgewinne bis zu 2½ Punkten, IG-Farbenliduis zogen bei beachtlichen Umsätzen auf etwa 56 an unck verzeichneten somit einen Tagesgewinn V am Vortag bevorzugt gewesenen Papiere wie Rie Wärtsbewegung fort. Schwächer lag erneut Zellsto Bankenreste erhönt. Rentenmärkte ohne größere on 3 Punkten. An den Lokalmärkten setzten die del de Haen und Feldmühle ihre hausseaftige Auf- e Waldhof. Bankaktien mehrprozentig anziehend, Kursschwankungen. Aktlen 11.7. 12 7. Aktien 11.7. 12 7 Aktlen 11. 7 12. 7. AE TE 300 310 Harpener Bergbau] 137 137 Dresdner Bk.))] 26% 28½ BBC. 2293 293 Heidelb Zement 282 282½[Rhein-Main Bank 263 207 BMW 138½ 185 Hoesch) 100 108 Reichsb.-Ant. 88 81½[ 82½ Conti Gummi 2525 289 7 1024.. Baimler- Benz: 167 5 201 r 200 5 207 7 Nachfolger Dt. Erdöl! Ahn. Braunkohle 1 DS 208% 302 neinelektra 170% 17%;] Bergb.NeueHoffg 150% 152½ Demag 205 200 RWE 225 2276 Ot. Edelstanl! 227 225 Pt. Linoleum 2 2% Seilwolft 115 118% Hortm Hörd Hütt 151 151 Durlacher Hof 143 143 Slemens& Halske 200 300 Gelsen bers 15⁵ 155¾ Eichbaum-Werger 31 s Südzucker 2% 2%% Skar Nürnders 54 488 Erizinzer Unſon 251 255 Ver Stahlwerke% 0 Hoesch 106 108 IG Farben Liqui Zellstoff Waldhof 188 187/] FKldckn- Humb 0 251 255 Ant.-Sch. h) 52%„% Badische Bank 3 104 Klöckner 171¼% 171 BASF 5— 5 4 55 Commerzbank. 21 22½ Hütten Phönix 101 55 rbenf. Baver J Commerz- Rhein Röhren 5 4 Fa pe 232% 234%½ u. Credit Bank 240 1 Rbeinst Union 5 208 T Felten&& Guill. 237 250 f Deutsche Bank)) 26%„28½] Stahlw südwestf. 179 150 Grün& Bilfinger! 187 187 Süddeutsche Bank] 242 245 Thyssenhütte. 179 178 ½ )= RM- werte)= Restquoten Du sollst nicht stehlen: Deutsche Vermögen in Us (dpa) Das USA-Justizministerium hat; am 11. Juli gegen eine vollständige Rü gabe der im Kriege beschlagnahmten 0 schen und japanischen Vermögenswerte 3 gesprochen. Der stellvertretende Justizqmi ster und Leiter des Amtes für ausländis Eigentum, Dallas Townsend, erklärte V einem Senats-Unterausschug, sein Min rium befürworte nur die Rückgabe von 9 mögenswerten bis zu qe 10 000 Dollar(420 DM) an Einzelpersonen, lehne jedoch eh Rückgabe der Vermögenswerte an Gebe tionen oder Körperschaften ab.„Ueber d Heiligkeit des Privateigentums ist schon uit Unsinn geredet worden“, argumentien Townsend.„Privateigentum als solches„ A5 keine Heiligkeit. Es gibt nur ein Rech 229 Eigentum zu besitzen“. 115 11 Im Gegensatz dazu zitierte der Schuh! meister des privaten Komitees für die Rüc 8 gabe beschlagnahmten deutschen und jap nischen Eigentums, Pastor John Scherzer, 0 Bibel:„Du sollst nicht stehlen“ und kühn vor dem Unterausschuß aus, daß eine B schlagnahme ohne Entschädigung dieses, blische Gebot verletzen würde. Hohe kirch liche Persönlichkeiten der USA, sagte seien auf einer Konferenz kürzlich üben eingekommen, daß die einzig moralische uu ethische Handlungsweise sein würde, d beschlagnahmte Eigentum sowohl Einze, personen als auch Körperschaften zurüch zugeben, da sich für eine Unterscheidug der beiden keine logische Basis finden la Seebohm ahnt Schlimmes Versagen der Bundesbahn (Hi.) Auf Grund der ansteigenden Rom junktur rechnet die Bundesbahn für d Herbst 1955 mit einem arbeitstäglich Güterwagenbedarf von durchschnittlich ru 61000 Wagen. Dazu müssen noch Wagen ff die Zuckerrüben-, Kartoffel- und Getreide. ernte, sowie für den Transport von Dünge“ mitteln gestellt werden, so daß in den Me. naten September bis Dezember mit eine durchschnittlichen Bedarfszahl je Arbeit von 65 000 bis 69 000 Wagen gerechnet wird Nachdem bereits im Vorjahr Transporteng Pässe aufgetreten sind, hängt nach Meinum, des Bundesverkehrsministeriums der rei bungslose Ablauf des Herbstverkehrs nicht zuletzt davon ab, daß nicht zu hohe Lade, rückstände den Wagenumlauf blockieren zumal die Wagenanforderungen diejenigen des Vorjahres übersteigen werden. Obwoll die Bundesbahn die Ladefristen sehr grob“ zügig festgesetzt habe, seien die Laderück. stände von früher 3000 bis 4000 Wagen. arbeitstäglich auf über 9000 Wagen oder rund 17 v. H. der insgesamt arbeitstäglich gestell.“ ten Güterwagen angewachsen. Es wird er. rechnet, daß ein durchschnittlicher täglicher Ausfall von 7000 Wagen eine Einbuße an Bundesbahneinnahmen von jährlich 100 M DM darstellt. Das Bundesverkehrsmin sterium erklärte, eine Ueberprüfung der 1 Standgeldsätze und deren Annäherung an, die Selbstkosten sei durchaus berechtigt. Dies insbesondere deswegen, Weil einige Kunden der Bundesbahn Waggons als Zwischen- lagerplätze benützten. Die Wirtschaft müsse mit dazu beitragen, den Herbstverkehr 2 bewältigen. Große Sorgen bereiten der Bundesbahn E Viet auch die Kohlevorräte, die zur Zeit nur fi: 5 neun Tage reichen. Bundesverkehrsminister. 75 Seebohm forderte in Bonn eine Erhöhung det? Vorratsbildung bei der Bundespahn füf dei„R Herbst auf mindestens 20 bis 25 Tage. En Ausweichen der Bundesbahn auf Auslands- del kohle sei aus finanziellen Gründen nicht möglich, da die Bahn sonst ihre gemeinwirt- 15 schaftlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen Getr könne. Im übrigen rechne die Bundesbahn aus dem im September 1954 angelaufenen Neu-, Reparatur- und Umbauprogramm bis Juni 1956 mit einer Zunahme von Laderaum, der etwa 19 200 Eisenbahnwagen entspreche. Davon sollen bis 1. Oktober etwa 12 100 Wagen zur Verfügung stehen, so daß dann mit einem Gesamtbestand von 233 100 Wagen zu rechnen sei. Die Ladekapazität der Bun- desbahn werde zum FHerbstverkehr eta 5 V. H. höher sein als zu Beginn des Jahres, Bis zum Jahresende würden nach und nac insgesamt weitere 3000 bis 4000 neue Wagen dem Verkehr übergeben werden können. vo m 12. Juli inl. 2022, dto. ausl. 22—25; Aepfel ausl. 30-40 Apfelsinen 90—90; Aprikosen 7080; Bananen Kiste 18—19; Erdbeeren 1 60—90, II 45—55; Heidelbeeren 60—65; Himbeeren 50-65; Johannisbeeren rot 25-1. dto. schwarz 140160; Süßkirschen 35—65; Sauer- kirschen 40—50; Grape Fruit 45—50; Pfirsiche 45 bis 50; Stachelbeeren unreif 1824, dto. reif 30-4 Zitronen Kiste 36—40. dto. Stück 1618. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse--Großmarkt (VWD) Anfuhr gut. Absatz teilweise seht schleppend, besonders in Gemüse. Es erzielten! Erdbeeren 40—80; Johannisbeeren rot 25-30, Glo, schwarz 152158; Stachelbeeren unreif 1725, dio. reif 28—40; Himbeeren in Schalen 6-80, dto. In, dustrieware 50; Heidelbeeren 60; Sügkirschen 1a 36 bis 55, A 27—37, B 20—26; Sauerkirschen 30-4 Schattenmorellen 4355; Kopfsalat Stück 714 Treibhaus-Salatgurken I 3040, II 20-29; Weißkohl 5—7; Rotkohl 11—12; Wirsing 4-6; Kohlrabi un- verkäuflich; Karotten Bd. 6-10; Erbsen 12-15 Tomaten 40—60. Weinheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (VWD) Große Anfuhren in roten und schwar- zen Johannisbeeren, flotter Absatz bei anziehen. den Preisen. Erdbeeren und Süßkirschen nur noch in geringen Mengen am Markt. Pfirsichanfuhren zunehmend, langsamer Absatz. Zufriedenstellender Absatz bei Stachelbeeren. Es erzielten: Erdbeeren 4780; Süßkirschen 20-48; Zuckerkirschen 20-40 Sauerkirschen 20—46; Stachelbeeren grün 1627 dto. reif 22—41; Johannisbeeren rot 2836, schwarr 152—163; Himbeeren A 65—94, B 40—60; Heidel- beeren 4550; Pfirsiche 20—42; Weißkohl 7; Toms: ten 50; Buschbohnen 4540; Erbsen 15—18. NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 409—413 DM Blei in Kabeln 127126 PA Aluminium für Leitzwecke 240—242 PI Westdeutscher Zinnpreis 993 P. Freie Devisenkurse 0 Geld Brief 100 belg. Francs 3,351 8,371 100 franz. Francs 1,1973 1,1993 100 Schweizer Franken 95,93 96,13 100 holl Gulden 109,75 109,97 1 kanad. Dollar 4,271 4,281 1 engl. Pfund 11,674 11,694 100 schwed. Kronen 80,90 61,06 100 dän. Kronen 60,35 60,47 100 norw. Kronen 58,335 58,455 100 Schweizer Fr.(frei) 98,21 99,41 1 US-Dollar 4,2086 4,2186 100 DR-W S 465.— Da-O; 100 DO= 23,04 DUN 1— TVTCC MORGEN Seite 11 Nr. 157/ Mittwoch. 13. Juli 1953 8 Krafttohft zeuge mit Klimaanlage, fabrikneu(noch nicht zugelassen), sofort abzugeben.— Angebote unter Nr. P 57305 an den Verlag. Rekord in gepflegtem Zustand, preisgün- stig mit Finanzierungsmöglichkeit zu verkaufen. Tel. Mhm. 3 23 66 Neuwertige Horex NSU-Max BMW 250 und 300 Zün- dapp- DKW RT- Messer- schmitt Goggo- Lambretta- Mercedes-Benz 220- Opel-Rek. Borgward, Dies., 54 Lloyd 35, Kaufvertrag mit Nachlaß und and. Fahrzeuge m. Finanzierg. billig durch: AUTO-FELS Mannheim Schwetzinger Straße 74 N 7, 13.13(Ring) BMW- und Fiat-Vertretung seit 30% Jahren Nr. 15 — n: 10 vs a a i Telefon 5 20 00 5 n nete AME e 2e% b vor AHA BR 18 15 1, 2 fl. 80 8e Ric Der Farbfilm 8 Gr. Weiser P. Westermaier* 1815 des Ein Leben in Melodien„VATER TAG“ m. Willy Reichert. verte 30 Telefon 4 46 27 T. 50051 2. Woche 0 t As TE 13.45, 16.00, 18.18, 20.30 UNIVENSU NA 15.50, 16.00, 20.20 3 A ath. Wiemann Träumerei„Griff n. d. Sternen. Beiprogr.: 13800 Hilde Krahl in: Dtsch. Fußballmeisterschaft 1955 Arte W—— 1 N Telefon 511 86 Telefon 4 03 96 n capo e ee on Ulk Hike d eh Alan Ladd charme, Schönheit, Humor e, 5 ar(a2„GAbNER UND CNS TER. Unter den Lientern von Faris x EF˙?;F?à½;F;̃ 15 7——* 7* 1** 5 eh 5 41 457 05 8 9 855 olk KURGEI Telefon 5 18 95 Otto-Beck- Straße 12— Tel. 4 32 83 Organize ee i n ben 14.30, 16.30. 18.48. 21 Moped, NSU- Quickly, fabrikneu, Jeber ch Maria Mo Mont 44 Robert Mitchum— Jane Greer preisg. zu verk. Telefon 5 00 34 schon„Die Piraten von Montere d„Din ROTE SCHAANGE“ mentlen 50, 11.50 Uhr. 5 iche 5 Wohlbrück- R. Deltgen** nicht jugendfrei Pblbrod-Soperior ches„PoRT ARTHUR-* in Rech Tägl. 22.20 Uhr Spätvorstellung erstkl. Zust., Ia bereift, Motor- HAFTEN STADT“ Garantie, verst. u. vers., geg. 5 bar zu verkaufen.— Angebote 8 N 1 unter Nr. P 02298 an d. Verlag. ie a0 a. 5 Bis einschließlich Donnerstag der glanzvolle. 1 E X Operettenflim mit den Melodien von Leo Fall 3 1 „ 0h plimtheater d.. ad führz Schwetelngerstadi DIE ROSE VON SrANB I 1h Lloyd eine B. Augartenstr. 38/4 Inge Egger— Paul Hörbiger— Grethe Weiser 5 dieses.. Telefon 4 33 10 Anfangszeiten: 16.18 und 20.30 Uhr 3 e kirch 5 5 5 0. 5 g 17.00 8 20 000 Km gelaufen, umständehalb. sagte eh PaRA-Tneater 20.15 E 6 N 1. E 8 E 4 F 2 1 85 S zum Preis von 2500.— DM zu verk. ich übe 5155 8 i B 2 11 7575 Finanzierungs möglichkeit. 5 Ster Os. ische um A 2 2 Auto-Haus BINGLE R, Mudau irde 9 IREII ud Tennes 5(had. Odenwald), Telefon 2 29. 17 Schicksal 1 18.00 1 Ka AAA ener Aerztn Frau in eig n d zurüc 5 5 Mercedes 180, 54 scheidun N D Heute 18.45 u. 21.00 Uhr Ab morgen 2 0 letztmals 170 8, 180 D, 300, 220, 170 D den las, KR TER TA. Musi bel Macht„Wenn es Nacht wird Raten 7e 88 uni al Un in Paris Volkswagen nes 6 Export u. Standard, 2 Kombi, Ahn— 53 u. 54, 2 Transporter, 1 Son- Abfahrt: U 2, am Herschelbad derbus und Bus. len Kon Sonntag, 17, Juli: FRANREURT— 200, Palmen: 6. Opel für del garten, Flughafen— Abfahrt 3.30 Uhr, Fahrpreis DM 9 Caravan 34, Rekord 54, mehrere stäglichen 4 Tage Alpen- Auer fahrt Olympia 5052, Kapitän 52 tlich run misch— Königsschlösser— Tegernsee, 18. J. bis 21. 7. Flat 1400/ 51 yagen 90 Gh g. bis 18. 8. Fahrpr. einschl. Unterk. u. Verpfi. Pi 78. ore 0 Getreide. 4 Tage Zentralschweiz n Dünge⸗ vierweldstätter See— Sustenpaßz, 1. 8. bis 4. 8. u. 5. 9. bis 8 4³⁰ M 12-Kombi de 1 8. 9. Fahrpr. einschl. Hotelunterk. u. Verpfleg. DM. 1 Persche 15.8 nit Rechtzeitige Anmeldung und Prospekte u. viele and. Fahrzeuge jed. Art 1 8 8 2 3 27 80 Arbeitstag omnibus- Reisedienst W. Schramm, Mhm., U 1, 19, Telefon zu 8 wee 5 N usDAU sportengz. 7 40 Meinung rum„Hahn n leot 6 555 lohnt sich stets die Fahrt. 2 110 von jedermann bestellt, Ball MANNHEIM 18 1 hat sich der 8 Walanofstr. 29-31, Tel. 8 11 71 lockieren, 44 der emnsamen Herzen Finanzierungsmöglichkeit lelenge„ Bundesrop Obwohl 0 9 5 Tanæ- Cafe hr grob 5 aderück. EIn delikate BSsen— 8 ) Wagen Æ 2. 0 der rund etorla-Gaststätten 18 2. 1 gestell. M AN N H E I M Ludwigshafen-Friesenheim Nicht notwendig Per Kupplomat Wird er- Fieurieherin 18 Luitpoldstraße 144, Tel. 6 95 02 tut's tür Sie. Fragen Sie den 7 5 1 Rupprochtstr. 4 55 der Linlen 9 u. 19 Kupplomat- vertrieb Pfalz/ Baden bußze an 1 Kurt wolf, Mannheim 5 100 Mil. Augusta-Anlage 20, Telefon 4 01 51 1 eee Herrliche Urla bstage verbrin ung der 8 3 IMereedes-Diesel-Tkw rung an FFF 5 t Nutzlast, Bl. 1944, 100 PS, preis- n Hoch. stägige Vollpension ein- 1 4 1 f 1 günstig abzugeben. Angebote unt. tigt. Dies schließlich Fahrt 80,- DM. Ab- Nr. P 37362 an den Verlag Kunden kahrt jeden Sonntag 13.00 Uhr 25 a wischen ⸗ ab Hauptbahnhof Mannheim m. 9 0810 N 15000 5 z wuschen puANKEte Omnibus. Anmeldungen an 25 3 ö kt müsse bn GOK A. Burger, Kranzegg/ Allgaàu 8 9 5 kehr 2 über Immenstadt. 5 ö LANDSERDURS: 1 4 0 15 000 GLAS BIERI 5 e 1desbahn ö ö R Der richtige Roller für stadt nur 1 n Kunststopfen und Land.. Gebfäsegekunlter B inge nehmer Aufenthalt im schnell, zuverlässig, preiswert. 0 0 10 50 NROSENSTO ck“ WOLL-CORR, NI HADEFA) 100 Em 11 50. e ö 77 el. Anlasser Werk 8s. Ein Mannheim, N 3, 5 55 Auslands- nt ˖ 87 K 16 1 6 Günstige Teilzahlung bis zu f ekannt Su 0 18 Monatsraten. en nic Mannheimer Hofbräu“ BE URO-MASCHWNEN 5 1 1** ine ur goß Zeiss& Schwärzel erfüllen Beste weine und erfrischende G 7, 12 felanken) ee HKonſqaq dh 6 7, 20-22 Mannheim Ruf 3 22 64 laufenen Gelegenheitskauf 11 1 Motorrad Zündapp Ks 601 1 neuestes Modell, verchromt mit tspreche Original zündapp-steib-Beiwagen, a 12 100 neuwertig, aus besonderem Grund zum Preis von 2000,- DM sofort aß dann zu verkaufen. Finanzierungsmglk. 0 Wagen Architekt Rudolf Sstetter, Buchen ler Bun-(bad. Odenwald), Telefon 2 65 ur eta d 5 Jahres. nd at Hanomag-Diesel Wagen Us-t- Pritschenwagen m. Garant. 5 9 und Finanzierungsmöglichkeit men. ö zu verkaufen. 1 N MM- Sonderzug am 17. Juli 1933 agel 1 ſgeid 1. 3040 nech nen Kiste ö Hanomag-Grofhändler 70 2b. Mannheim— Uhlandstraße 3 35 Saut i 5 0 g 0 5 0 AR 1 Telefon 5 22 20 che 45 bis. l eit 3040; 5 N . Gelegenheitskauf oßmarkt BMW Typ R 3/5, 5500 km, mit eise seh! vielem Zubehör billig zu verk. erzielten: Anzus. bei Artur Meffert, Mhm., 30, Gto. D Traitteurstrage 8—10 25, dto. wen 1 SD en 30—4 1 3. 0 8 710 Beide Städte bieten zahlreiche Sehens würdigkeiten. 0 N 5 1 4*** 1 Stuttgart: Landes ausstellung auf dem Killesberg 5 r ee Ermäßigte Eintrittskarten zu 1. DM im Zug), 5 Wilhelma. e Ludwigsburg: Große Gartenbau-Anlage„Blühendes 1121 80 2. nur noch Barock“, weltbekanntes, größtes deutsches Barock eilen schloß, Seeschloßg Monrepos usw. rdbeeren n Fahrplan: Mannheim.. ab 7.00 Unr . Uhr schwar Heidelberg 4b 7.23 5 Heidel- Hdllbg.-Karistor... 2b 7.20 Uhr 1 7; Toma· Ludwigsburg.. an 9.59 Uhr Der Motorroller 5 Stuttgart an 10.49 Uhr mit den vielen Vorzügen D* Stuttgart 4b 19.20 Uhr 150 cem und 200 cem 42 DAI Ludwigsburg ab 19.42 Uhr 1628, DM a. W. u. 1750, DM a. W. —24 PU Heidelberg Hbf... an 21.7 Uhr nun mit elektr. Anlasser 593 Pf. Mannheim io? an n Ur FRANZ 1811 NM GER 5 Hinfahrt durch das Neckartal, Rückfahrt über Bretten. M ANN H E IU M 71 Augartenstraße 84. Telefon 43765 993 Fahrpreis: ab Mannheim% 7.10 DM-Kabrioletts 1 i ab Heidelberg 35 Pritschenwagen 81 Kombiwagen 5 F f Iterhalle des„Mannheimer Kastenwagen 5 FFF 5 preisgünstig, Finanz. ohne Kasko. 55 i Morgen“ am Marktplatz. Verkaufshalle gebr. vw Heidelberg, Bergheimer Straße 159 136(Ende der Autobahn, rechts) 4 DMW Telefon 7 78 05. PP! AA WANZEN Jült hatte, Lambretta 38000 Km, in erstkl. Zustand, zu verkaufen. Tel. 4 49 92 ab 17 Uhr. Ss müssen sich mal die neue Superlux ansehen in ihren herr- lichen Farben. Solch ein Finish findet man so schnell nicht wie- der. 200-œ,αοm-NSU-Zweitakt-Motor, Zentralpreßrahmen, Rennbremsen. Pr. 1595,— DM. Kleine Anzahlung. Kauf Lloyd 400 geg. bar zu kauf. gesucht. Angeb. unt. P 02344 a. d. Verlag. Verleih Aute-Verleih Mercedes 180, Rekord u. Kapitän F. WACHTER. Telefon 4 28 34. Rheinhäuserstraße 31/53 NSU-quickly von Rieker, 0 4, 14. Autoverleih Büchner Rheinhguserstr. 14 Tel. 40284 Auioverlein Walter VW- Busse u. PKW. L. 10, 10. T. 4 40 39 59648 US 2 e 32002 VW-Busse, Pkw frei Haus. T. 3 96 46 III Busse, neu synchr. Pkw frei Haus CC ͤ T M ANN H EI M E R EAOPED VERLEIH mb Tel. 4 84 46 Einführ.-Miete: 3, DM p. Tag AUTO-OERTEIR 4 Selbstfahrer- Union HMennheim Tel. 323 81 H 7, 30 Werlein Hic, Dalbergstr. 7 Auto rei. 522 er u. 7 e 7 1 Geschäfts-Anzeigen ö SITLTRAN SPO RTE Tneuwissen bis 2.5 t.— Telefon 5 1462 Loma. WAS es eNINAN-WARAL EIn R 4, 10 Telefon 8 12 20 ler A. Malerarbeiten referen 4 34 88 LAS T- TAKE, Tel. 336 97 Erich Bentz, Karl-Mathy- Str. 7. Beimegerg erden gereinigt Inlell U. Fscern ETF S cr Möbelfernverkehre Otto Bender, Intern. Möbelspedition, Mannheim, D 4, 6. Telefon 3 11 75. mit Brut verniehtet 100% ig in 8 Stunden ohne Verklebung. LEH M A N N Hafenstr. 4 Tel. 3 19 41 reparlert kurziristig in eigener Werkstätte MARLEINKI BAUN Flillhalter-Spezial- Geschäft— Planken !( Vervielfäleigungen Rotaprintdruck, Fotokopien. W. Lingott, U 6. 12/Ring. Tel. 42694 Beitfedernreinisung bel Betten- Dobler, 8 3, 6 Telefon 4 18 70. Möbeltransporte In- und Ausland „Paketfahrt“ Mannheim, Verb.“ Kanal, link. Ufer 3-4, Tel. 3 20 61/62 — NI Mhm., Hafenbahnstr. 100/10. Ruf 52023 * DN Reparaturen sorgfältigst bei Füllhalter-Zinnen 0 7, 1 Planken-Passage O 7, 11 WANZEN mit Brut vernichtet 100% in 6 Stunden ohne Verklebung aul ERA Tel. 3 18 12 Anzug, Kostüm sowie Aenderung und Reparaturen. Ihr Schneider A. Schimmel, K 2. 7 Nah- und 0 A 2 U 68 Fernverkehr Am 16. Juli 1953 Beiladungsmög- lichkeit von Bodenseegegend nach Mannheim. Wim. Belz& Söhne, Mollstr. 41 Telefon 4 39 70 und 5 30 87 0 155 jedes Haus das Richtige und immer Einkaufsvorteile auf die man nicht zu war- ten braucht- das ist das, Was jede Haus- frau bei uns findet. Druckstoffe in herrlichen Blumendessins E 1 . 2 120 em breit, Meter 80 em breit, Meter Dekorationss toffestrukturgewebe, uni 120 em breit. Meter 12² 80 em brpit, Meter 3 Jacquerel-Dekorutionsstoffe in vielen Farben für Uebergardinen 120 em breit, Meter 2 „eee 2 Gemusterte Spennstoffe reine Baumwolle, für Raffgardinen best geeignet 300 em breit, Meter 42⁰ 200 em breit, Meter 32 150 em breit, Meter 2¹ 2 2 Besonders schwere Dekorationss toff 8 bedruckt in modernen Dessins, in Rips, Krepp und Struktur-Qualitäten 120 em breit. Meter Häkeltöll- Stores reine Baumwolle 5 ca 200 em hoch, Meter Engl. Tölle reine Baumwolle, reich gemust. ca 220 em, Meter 32⁰ 180 m, Meter Florentiner Tölle ur elegante Gardinen reich bestickt, reine Baumwolle 75 320 em breit, Meter 1125 160 em breit, Meter 0 Kissenbezöge Linon, mit Stickerei oder Bogenverzierung 2 Haustuch- Bettlaken mit verstärkter Mitte 150/30 52 150/40 62⁰ Linon-Beitbezöge viutenweig 140/200 98300 130/200 72 Streifsctin-Bezöge verschiedene Streifen 130/200 10²²⁰ 1˙² 9*⁰ glatt ab 140/20 130/180 6 9¹⁰ Könstlerdecken bunt bearuckt 4 130/160 em 4²⁰ 130/130 em 32⁰ 80/80 m 1 Damast- Tischtücher 1 Annahme von weiß, wasch und kochfest Warenkredltschecks 130/180 52⁰ 180/160 em U 130/180 em das Sgossk tachetfscH⁰AHT ue 5 GARDñINEN SETTEN WASchE reebiche m Brennpunkt von MANNHEIM J 1, 3-4 Breite Stroße Ruf: Sammel-Nr. 5 42 06 HAMA MANN UEN. MANN KIEL. AI TMA LUEG Sc ESWE Hear donFER RAR 3 7 MORGEN Mittwoch, 13. Juli 1953/ Nr. 1 Die fünften Festspiele in Zum fünkten Male wurden in diesem Jahr d. Hersfelder Festspiele in der Stiftsruine unter der Leitung von Johannes Klein zum Erfolg geführt. Er selbst hatte wieder die Einstudierung des Großen Salzburger Welttheaters. von Hofmannsthal übernom- men. Hilde Weißner war eine stimmächtige, den Raum beherrschende Frau Welt. Im übrigen war, abgesehen von kleineren Neu- desetzungen, die Aufführung nur wenig Verändert und scheint sich zu dem Kern- Werk der Festspiele zu entwickeln, in dem Attila Hörbigers Bettler immer wieder zu erschüttern weis. Dies Werk paßt sich dem sakralen Rahmen der tausendjährigen Ruine aufs beste ein, sein Stimmungsgehalt über- trägt sich auf den Zuschauer in solcher Fülle. daß kaum eine bessere Wahl denkbar wäre. Schwieriger ist diese Uebereinstimmung in der Lope- de- Vega- Inszenierung von „Sein ist Schein“ zu erzielen, die ebenfalls Intendant Klein besorgte. Die recht unge- Schickte, weitschweifige und gespreizte Uebertragung von Hans Schlegel bereitet Zusätzliche Schwierigkeiten. Die Fabel vom Leben und Sterben der Caesaren, dem Volksmann Diokletian und seiner Freude dan der Komödie bildet Einleitung und Rah- men um bezaubernde Stegreifspiele einer Schauspielertruppe unter dem Dichterko- Dclenten Genesius. Es gelang der Regie- führung nicht, den pompösen historischen Rahmen mit Szenenfolgen voller Poesie und hinreißenden Anflügen von Ironie in harmo- nische Verbindung zu bringen, sie dem Geist des Ortes anzunähern. Die Forderungen einer Freilichtinszenierung nach Verdeutli- chung und betonender Unterstreichung sind Schlecht an einem so duftigen Kunst- gebilde wie„Sein ist Schein“ zu verwirk- chen. Der Ausweg in das kolossale Histo- Triengemälde, den Klein besonders im ersten Teil der Inszenierung wählte, verschiebt die Sewichte Sehr zum Nachteil des Werks. Paul Hoffmarmn aus Stuttgart hatte die szenierung des„Hamlet“ in klarer Er- kermtnis der Möglichkeiten des grandiosen Raums aufgebaut und in Albin Skoda vom Zurgtheater einen Helden gefunden, der beste Wiener Schule zeigte. Aus der Mitte eines zerrissenen Herzens und gespaltenen Gewissens gab er einen sehr menschlichen Hamlet, komödientisch bewegt und Se- Die Macht der Sterne Zu dem Kapitel der Reisehandbücher, uber die jetzt so viel geschrieben wird. möchte ick mir erlauben, auch einen kleinen Beitrag zu bringen. Eine Erfahrung oder, um es beschei- dener zu sagen, eine Beobachtung. Es war vor langen Jahren im Rom, in den Vatikanischen Sammlungen, und zwar in der Abteilung für plastische Bildwerke. Ick war in dieser herrlichen Galerie schon oft gewesen. deshalb konnte ich es mir gönnen, auch das Publikum ein wenig zu beobachten, und da Rel mir ein englisches Paar auf, das die Kunst- werke ruhig und pünktlich eines nach dem anderen erledigte. Im Deutschen nennt man diese Art des Kunstgenusses„ein Museum ab- 1. wie es im Engliscken keißt, weiß ich Ni Das englische Paar bestand aus einer Tailor- macledame und einem Clergyman, der einen engen, ganz zugelnöpften schwarzen Roche trug. Die beiden hatten sieh den Kunstgenuß nach dem weisen Prinzip der Arbeitsteilung so ein- gerichtet, daß der Clergyman aus dem Reise- RnhRandbuch den Namen der Kunstwerke vorlas, daß dann die Dame sich das Werk besah und ein Urteil darüber fällte, und daß dann beide gemeinsam au dem nächsten Werke schritten. das verlief im einzelnen ungefähr folgen- en: Er a Head of Antinous; one aste- risk. Ein Sternchen.) Sie: Fine. r: Jupiter of Otricoli; two asterisks. Sie: Ok very fine. r: Juno of Lanuvium; one asterisk. Sie: Fine. r: Juvenile Apollon, one asterisk. Sie: Fine. Er: Torso of Herkules; Sie: Oh very fe. so fort durch alle Säle, durch ganz dann durch Neapel, Sizilien, den Aetna auf und wieder hinunter. Woraus man siekt, welcke Macht das Reise- handbuch hat, und daß ihm eine tiefe pùdago- gische Bedeutung nicht abzusprechen ist. Uebri- gens warf der Clergyman nicht einen Blice e Kunstwerke; er las nur vor und machte dann in seinem Buch unter jedes Kunstwerk, das zwei Sternchen Ratte, einen Bleistiftstrich. Damit er zu Hause in Worcester, Worcester- shire, berichten konnté. welcke Werke oh very nne gewesen waren. Victor Auburtin * asterisks. Thedter in sakralem Rahmen der Hersfelder Stiftsruine schmeidig der merkbaren Führung der Regie angepaßt, die souverän Szenen in das Schiff der Ruine setzte, in denen sich Käthe Golds meisterhafte Ophelia, Hilde Weißners allzu zurückhaltende Königin und Herbert Hüb- ners schmieriger König bildhaft einprägten. Nur geringe mißliche Sprachentgleisungen, wie Reinhold Siegerts lauthals deklamieren- der Geist, störten das Niveau der kraftvoll durchgearbeiteten Inszenierung. Shake speares Menschen füllen den anspruchsvol- len Raum der Ruine. Bleibt noch als letzte Inszenierung der Tribut, den man dem Schiller jahr zollt und den der diesmal abwesende Schirmherr der Festspiele Prof. Theodor Heuss, in seinem Grußwort besonders hervorhob. Schillers „Braut von Messina“. Die Einstudierung wurde Joseph Glücksmann übertragen, dem mit Ida Ehre Donna Isabella), Hans Georg Laubenthal und Albin Skoda Don Manuel und Don Caesar) und Immy Schell, der Schwester von Maria Schell, als Beatrice ein Ensemble zur Verfügung steht, mit dem sich ein Erfolg erringen läßt. Bis jetzt war der Wettergott gnädig. und der Besucherstrom aus dem In- und Aus- land hält an. Ergriffen verlassen die Gäste an jedem Abend den hohen Raum der Stiktsruine. Hilde Bergfeld Europ Camille Corot: lm Hafen von Toulon Ein Beispiel aus der Ausstellung„Europäische Meister“ die der Kunstverein Winterthur bis zum 24. Juli 3 Foto: H. Wullschleger Gische Meister vom Klassizismus bis zur Moderne Eine Ausstellung als Geburtstagsgeschenk für den Sammler Oskar Reinhart in Winterthur Auf eine ungewöhnliche, doch zur Be- Wunderung hinreißende Art der Ehrung sind die Winterthurer gekommen, als es den 70. Geburtstag ihres Mitbürgers Dr. Oskar Reinhart zu feiern galt. Durch Oskar Rein- hart hat ja die geschäftige ostschweizerische Industrie- und Handelsstadt auch in der Kunstwelt Namen und Rang erhalten. Denn in seinem Wohnsitz„Am Römerholz“ ent- stand während der letzten Jahrzehnte die großartige Sammlung, deren die deutschen, österreichischen und Schweizer Maler des 18. bis 20. Jahrhunderts umfassender Teil seit vier Jahren als„Stiftung Oskar Rein- hart“ in einem eigenen großen Museums- gebäude mitten in der Stadt der Oeffentlich- keit zugänglich ist. Von Anfang an hat Oskar Reinhart sich nicht um nationale Grenzen gekümmert. Für ihn war Europa noch eine selbstverständliche geistige Ein- heit. Auch hat er stets die Maler, die still nach innen horchen, neben den großen, schon durch den Glanz ihrer äußeren Mittel hin- reißenden Koloristen besonders berücksich- tigt. Er hat mit die deutschen Romantiker für die Weltöffentlichkeit entdeckt. In diesem seinem reinen und strengen Sammlergeist ist die Ausstellung„Euro- päische Meister 1790 bis 1910“ von den bei- den Winterthurern Willi Dünner und Dr. Heinz Keller. sowie Dr. Fritz Nathan (Zürich) zusammengestellt worden, gleich- sam als Ergänzung zu seiner eigenen und auch auf höchster europäischer Ebene. 29 Museen und 55 Sammler haben zu dieser leider nur noch bis 24. Juli geöffneten Aus- stellung beigesteuert. Es ist eine der groß- artigsten und der beglückendsten Ausstel- lungen seit langem geworden. Im Mittel- punkt steht das 19. Jahrhundert, das oft geschmähte, das wir aber heute aus dem zeitlichen Abstand als ein großes Jahrhun- dert der Malerei sehen können. Die Welt des Sichtbaren und das Ja zu ihr triumphiert noch einmal. Ein Wunschmuseum der euro- päischen Malerei des 19. Jahrhunderts auf allerdings sehr kurze Zeit, für wenige Wochen nur, ist in Winterthur entstanden. Zeitlich beginnt die Ausstellung sehr richtig mit Goya, der von der großen Malerei des Barocks zu der des 19. Jahr- hunderts überleitet. Sein Bildnis des Don Bernardo LVriarte schimmert in silbrigen Rokokotönen, ist also spätes, ausgehendes Barock Der unerbittliche Realismus, der des französischen Klassizisten Jacques-Louis David bestes Teil war, durchdringt die große. rahmengerechte Form seines Porträts einer Gemüsegärtnerin, dabei ist dieses aus ver- haltenen Brauntönen entwickelte Bild eminent„F malerisch“. „Heroisch“ gestimmt im Sinne des Klas- sizismus ist in ihren kühlen Farben auch die Landschaft um das Grimselhospiz von Joseph Anton Koch, doch klar und kraftvoll gebaut. sicher die Struktür der Bergwelt wiedergebend. Dieses Bild hängt bereits im Raume der deutschen Romantiker, der zu einem stillen Höhepunkt der ganzen Aus- stellung geworden ist. Man feiert hier Wie- dersehen mit der„Frau am Fenster“ von Caspar David Friedrich aus der Berliner Nationalgalerie, die als Rückenfigur den Beschauern hineinnimmt in die Geborgen- heit dieses einfachen Zimmers und durch das geöffnete Fenster dann wieder über die hochragenden Mastspitzen der im Hafen lie- genden Segelboote hinausleitet, in die Weite der Welt. Immer führt hier der Mensch nur hinein in die Natur, ist er ein kleiner Teil von ihr. Das gilt auch und erst recht für Friedrichs gleichermaßen berühmten„Mond- aufgang am Meer“, der auf eine großartige Weise mit aller bloßen„Stimmungsmalerei“ fertig wird. Was der deutschen Malerei mit dem als Dreiundzwanzigjährigen im Tiber ertrunkenen Carl Philipp Fohr verloren- gegangen ist, bezeugt in Winterthur die „Gebirgslandschaft mit Hirten“, die in ihrem großen Format eminent dicht gemalt ist. Mit Runges Selbstbildnis, erstrangigen Arbeiten von Kersting, Schinkel, Schwind und Richter ist die deutsche Romantik auch sonst her- vorragend vertreten. Mit Blechen, der sich wieder als exzellenter Maler voller starker innerer Spannungen ausweist, Waldmüller, Krüger und Rayski geht es bereits zum deutschen Realismus Vorher aber gibt es noch das Zwischenspiel der Deutschrömer, von denen Feuerbach mit so repräsentativen Werken wie den Bildnissen der Nana und der Mutter erscheint, Marèes aber wieder einmal mehr beweist, welch großartiger, ganz unmittelbar zu den Tiefen der Exi- stenz durchstoßender Maler er bei allem Willen zur großen Form war. Die realisti- sche Malerei kulminjert dann in den Arbei- ten Leibls, von denen das späte Stuttgarter Bild„In der Küche“ zeigt, welchen Zaubers selbst der einfachste Vorwurf und die simpelste Materie bei einem großen Maler fähig sind. Mit Liebermann, Slevogt und dem frühen Corinth führt das bis an unsere Gegenwart heran. Den zweiten faszinierenden Höhepunkt der Winterthurer Ausstellung bilden dann, wie in der Sammlung Reinhart selbst, die Franzosen und im besonderen die Impres- sionisten. Das 19. Jahrhundert in seinem ganzen Glanze beginnt wild und ungestüm, romantisch hochgestimmt mit Gèricault und Delacroix, mit zärtlicher Lust am Dasein bei Corot. Die sechzehn. meist aus Privatbesitz stammenden Bilder von Corot sind allein schon eine Fahrt nach Winterthur wert. Sil- bern sind die Landschaften hingewölkt, frappierend die ihr„Kind stillende Mutter“ fast nur aus verhaltenen grauen und roten Tönen entwickelt, dabei eminent„farbig“. Ueber die feste Dinghaftigkeit Courbets geht es dann zu dem Impressionisten“ Manet, bei dem die Farbe im Pinselstrich selbst lichthaltig wird. der betörend das Durch- scheinende eines Glases wiedergeben kann, bei dem aber auch das Schwarz zur groß- artigen Farbe wird wie in dem frühen Por- trät von Zacharie Astruc und in dem späten einer berittenen Amazone. Bei Manet haben die Dinge, die Stoffe, aus denen diese Erde gemacht ist, ihren letzten, wenn oft auch kühl artistischen Glanz erhalten. Das Flim- mernde und Flirrende des Lebens spiegelt sich in den Bildern des Erzimpressionisten Monet. für den Amsterdam zum nordischen Venedig wird. Sisley und Pissaro mit ihren dunstigen Landschaften und auch der späte Renoir führen den Impressionismus weiter, bis an die Gegenwart heran, wo die natür- liche, die gewachsene Form sich aufzulösen, die Formmittel von Farbe und Linie sich zu verselbständigen beginnen. Vorher aber hat Renoir noch ein so herrliches Bild wie„Das Ehepaar Sisley“ gemalt, auf dem die Körper noch fest, plastisch greifbar schier vor schimmernden Hintergründen stehen. Bis zuletzt jedoch haben Bonnard und Vuillard der Daseinswelt zärtlich die Treue gehalten. Zur Gegenwart, die ja die Erscheinungs- welt zwar auflöst, doch sie auch im Bilde wieder zu verfestigen sucht, leitet dann Cezanne über, der außer einer Reihe anderer Bilder durch zwei blendend gemalte Por- träts vertreten ist: durch das frühe dunkel- tonige und pastos gemalte von Boyer und durch das späte, in hellen leichten Farben aufgetragene des„Knaben mit der roten Weste“. Doch auch Gauguin, vor allem mit einem Selbstporträt, van Gogh mit einigen seiner späten, in ihren Farben geradezu tropisch wuchernden Bilder und einem fest in die Form gepreßten Selbstbildnis, sowie der frühe Picasso bis zur blauen Periode erscheinen in Winterthur. Das sind wenige Beispiele nur aus einer Ausstellung, die an die dreihundert Arbeiten umfaßt. Werke. die es nahezu alle verdien- ten, durch das beschreibende Wort gerade in dieser traumhaft schönen Zusammenstellung festgehalten zu werden. Und durchweg Werke, die sich noch zur Erscheinungswelt bekannten, zu ihrer Fülle und Weite. Die Also alle noch vor der großen Erschütterung der Moderne entstanden, die das Weltbild des Menschen so erbarmungslos aufriß, zer- iB. Hermann Dannecker Eine Sonderausstellung„Mosaiken aus Ra- venna“, die in den Räumen der vor- und früh- geschichtlichen Staatssammlung in München er- öfktnet wurde, zeigt zum erstenmal in Deutsch- land werkgerechte Nachbildungen der ravenna- tischen Kunstwerke aus der dortigen Mosai- eisten- und Konservatorenschule. Fast siebzig der kostbaren Repliken sind zu sehen, unter ihnen als größte das etwa vier mal drei Meter große Mosaik„Kaiserin Theodora mit Gefolge“ von der Südwand der Apsis von San Vitale. Alle Stücke, vor allem die großen figürlichen Darstellungen, geben trotz der schlichten mu- sealen Aufstellung einen Begriff von der sa- kralen Würde und religiösen Inbrunst, mit der die Originale auf den Beschauer wirken. Neben San Vitale sind die Kirchen San Zpollinare Nuovo und San Apollinare in Classe, die Bap- tisterien der Kathedrale und der Arianer, das Grabmal der Galla Placidia und die erzbischöf- liche Kapelle mit Mosaiknachbildung vertreten. Die Ausstellung ist zugleich Auftakt der 100 Jahr-Feier des Bayerischen Nationalmuseums. n der Arend von Nimes Auferstehung der Albigenser- Tragödie In der Fülle der Pariser Salson-Ereig.“ nisse, weiß man, um Cocteau zu Zitieren Wirklich nicht mehr„Wo man seinen Wa. gen noch seine Seele rangieren soll“. sei heute aus der Provinz berichtet, dem mit dem Beginn des Sommers sind Viele junge Schauspielertruppen von Paris fort. gezogen, um an historischen Stätten, vor Schlössern, Burgruinen und Kathedralen Wie auf den Mark ctplätzen den Geist echten Theaters wiedererstehen zu lassen. Raymond Hermantier gehörte in den Nachkriegsjahren zu der kleinen Kohorte besessener französischer Bühnenpioniere, denen man, prophezeite. 1950 war sein Stern zum Him- mel gestiegen, als er in Nimes eine groß. artige nächtliche Freiluft-Aufführung von Julius Caesar inszenieren konnte. Danach hat er mit seinem bitteren Mund und der im Maquis zerschossenen Hand die„Maria Stuart“ von Schiller in Paris zum Triumph getragen. Bald darauf war es um ihn Still geworden, die materiellen Schwierigkeiten häuften sich, und der Plan zu einem Faust. Festspiel schlug fehl. Hermantier ließ sich micht entmutigen und erklärte, mühen, um das Publikum für große und starke Werke junger Bühnendichter zu ge- winnen. Diesen Schwur hat Hermantier nun auf wie Vilar, eine große Zukunft — er werde notfalls in einem Hof oder in einem Keller weiterspielen und sich wie ein Teufel ab- eklatante Weise verwirklicht, nicht in einem Keller, sondern in jener grandiosen, zwei- tausend Jahre alten römischen Arena von Nimes, in der das Volk des Midi sich für das Schauspiel der Stierkämpfe begeistert. Er wird dort wieder den„Julius Cäsar“ und auch den„Coriolan“ von Shakespeare aber, mit dem Schwierigsten be- zeigen, ginnend, ist es ihm über alles Erwarten gelungen, gleich an den Anfang eine Apo- theose zu stellen: es war die Aufführung „Die N einer gigantischen epischen Freske Albigenser“, geschaffen von Maurice Clavel, einem umstrittenen und etwas hermetischen Autor, der der Generalsekretär von Vila Nationalem Volkstheater ist. Dieses Drama läßt die bedeutendsten Gestalten und Episoden, aber auch eine Fülle von Nebenfiguren aus der Zeit des tragischen Glaupenskrieges, der vor 700 Jahren den französischen Midi verheerte, Wiederaufleben— schon deshalb hat das Spiel unter den Sternen, meisterlich unter Ausnützung jedes Schattenwinkels im Rund der mächtigen Steinquader inszeniert, lei- denschaftliche Resonanzen erweckt. für die anderswo die Voraussetzungen fehlen, Aus dem Ensemble ragten Hermantier als Papst Innocenz der Dritte, der den Kreuzzug ge- gen die Albigenser anordnete, hervor und Jean Deschamps— er gehört eigentlich zur Truppe Vilars— in der Rolle des Grafen Raymond von Toulouse, Sein Gewissens- konflikt, als Beschützer der FHaeretiker, seiner Landsleute, wie als gehorsamer Sohn der Kirche; diese inneren Wandlungen einer hochherzigen. aber durch das Geschick Wankelmütig gewordenen Menschenseele, sind einer der Angelpunkte der Tragödie. Nicht weit von Nimes, im Stäſcktehen Castres, südlich von Albi, woher die Albi- genser ihre Bezeichnung haben, wird uns diese Tragödie auf eine intimere Weise an- schaulich: Das Museum von Castres. das einige herrliche Goyas besitzt, hat in einer besonderen Schau, die eines Besuches wahrlich wert ist, eine Unzahl von Erin- nerungsstücken an die Katharer, wie sich die Albigenser, nach dem griechischen Wort „die Reinen“ nannten, zusammengetragen. Diese einzigartige Sammlung ist umso pas- sionierender, als man lange geglaubt hat, daß die Inquisition kaum Dokumente dieser manichäischen, im frühen Mittelalter aus dem Osten nach Südfrankreich gelangten Glaubenslehre binterlassen hat. Hier ist zum Beispiel ein aus dem 13. Jahrhundert stammendes. in der„Langue d' Oc“, der Sprache der Troubadoure verfaßtes Riten- buch der Katharer zu sehen, weiter sym- bolische Zeichen und Inschriften, Stempel und Waffen die zum Teil aus Montsegur, der heroisch untergegangenen Gralsburg der Katharen stammen. Auch das Meß- gewand des heiligen Dominik, der gegen die Irrlehre predigte, fehlt nicht. Eine tiefe Bedeutung liegt darin, daß es heute gerade die Dominikaner sind, die alten Wider- sacher der Katharer, die mit an erster Stelle zur Erforschung des„großen verlorenen Geheinmmisses“ beitragen. H. v. R. abenteuerlicher Roman von Karl Lerbs Macht g Copyright by C. Schönemann 64. Fortsetzung Es war einer von den hübschen, wohlge- nährten, sauberen Generalstabsoffizieren, die vor kurzem noch mit Richtermiene im Saal gesessen und den staubbedeckten ge- fangenen General Oronta ironisch und voll legitimistichen Abscheus betrachtet hatten. Der Herr lächelte geschmeidig, er bemühte sich, seine schwierige Aufgabe mit gespielter Münelosigkeit zu erfüllen. „Exzellenz gestatten: Oberstleutnant de Flores“, sagte er. „Nehmen Sie Platz, Herr Oberstleutnant.“ Manuel deutete auf einen Stuhl. Danke gehorsamst.“ Der Oberstleutnant legte die Fingerspitzen der gespreizten Hände gegeneinander, die kleinen Schweiß- Perlen auf seiner Stirn wollten nicht recht zu dem Lächeln in seinem etwas feisten Lebemannsgesicht stimmen.„Exzellenz Es- meraldas hatte mir vor seiner Abfahrt an die äh— Front die besondere Bewachung EW. Exzellenz anvertraut.“ „Aha.“ Manuel nickte. Und nun sind ge- Wisse Veränderungen eingetreten, die es Ihnen geraten erscheinen lassen, sich mit mir zu unterhalten.“ „Ganz recht, Exzellenz.“ Der Oberstleut- nant griff sich unbehaglich in den Kragen, kahte einen Entschluß.„Es ist wohl das beste, wenn ich ganz offen rede. Der Befehl lautete, daß Sie, Exzellenz und Herr Major de Souza sofort zu erschießen seien, wenn die Gefahr bestünde daß durch einen Vor- presserechte: kuropdischer Kulturdienst Freilassing stoß revolutionärer Verbände auf das Haupt- quartier die Herren befreit werden könnten.“ „Also gewissermaßen ein Rollkommando“, sagte Manuel verständnisvoll.„So ungefähr dachte ich es mir.“ Der Oberstleutnant streckte entsetzt ab- wehrend beide Hände aus. Am kleinen Fin- ger seiner fleischigen Rechten blitzte ein kostbarer Solitär.„Aber nein, Exzellenz, um Gottes willen. Die Ausführung eines vom Generalstab— von der Mehrheit des Gene- ralstabes gefaßten Beschlusses. Ein 3 licher Befehl.“ „Wie Sie wollen. Das Ergebnis wäre tür uns dasselbe gewesen. Na— und nun wollen Sie mir ankündigen, daß Sie sich zur Aus- führung dieses Befehls entschlossen haben? Oder ist die Veränderung der Umstände so gründlich, daß—“ „Unzweifelhaft, Exzellenz.“ Der Oberst- leutnant lächelte; es sollte unbefangen aus- sehen, aber es sah verlegen aus.„Nach den uns vorliegenden— sehr unvollständigen— Nachrichten sind die Truppen Ew. Exzellenz überall im Vordringen; die Verluste der Re- gierungstruppen waren bedeutend; jetzt fin- den, scheint es, kaum noch Kämpfe statt. Ob die zur Verteidigung des Hauptquartiers und der Hauptstadt bereitgestellten Ver- bände überhaupt noch Widerstand leisten werden, erscheint zweifelhaft.“ „Mir persönlich erscheint es eigentlich nicht zweifelhaft, daß sie es nicht tun wer- 2 den“, sagte Manuel.„Aber sagen Sie: Machen Sie es wirklich von solchen Erwägungen ab- hängig, ob Sie einen Befehl ausführen oder nicht?“ g „Exzellenz“, sagte der Oberstleutnant in so ungezwungen leichtem Ton, daß er vor Anstrengung schwitzte,„der vom General- stab gefaßte Beschluß war eine rein mili- tärische Maßnahme, mit der wir— schweren Herzens— einer von Exzellenz Esmeraldas betonten zwanghaften Notwendigkeit Rech- nung tragen mußten.“ Er atmete leichter; der kunstvoll gedrechselte Satz befriedigte ihn. Jetzt ging es glatter.„Der mit dem Beschluß verfolgte militärische Zweck ist ja nun wohl gegenstandslos geworden, da die Lage sich vermutlich nicht wiederherstellen läßt. Was nun den politischen Zweck angeht, so glaube ich sagen zu dürfen, daß die mei- sten der Herren— ich nehme mich selbst dabei nicht aus— einen solchen dabei nicht im Auge gehabt haben. Wenn das Wohl des Vaterlandes es erfordert und wir ihm die Ruhe wiedergeben können, werden wir be- reit sein, den gegebenen Verhältnissen Rech- nung zu tragen.“ „Ich kenne das“, nickte Manuel verständ- nis voll.„Man nennt das Realpolitik.“ Merkwürdigerweise schien der Oberstleut- nant diese Benennung mit Genugtuung zu begrüßen.„Vor allem“, sagte er geläufig, „War der Beschluß wirklich nur ein Aus- druck soldatischer Disziplin und nicht der feindseligen Gesinnung gegen Ew. Exzellenz.“ „Ja, ja.“ Manuel nickte ernst.„Aus solchen Gründen haben wackere Soldaten schon ihre besten Freunde totgeschossen. Aber was wird Exzellenz Esmeraldas sagen, wenn er erfährt, daß die Herren ihre Hal- tung so eigenmächtig revidiert haben?“ 1 De Flores wagte ein Lächeln,„Wenn man Ew. Exzellenz so hört, könnte man fast glauben, daß Sie unsere— äh— Haltung bedauern—?“ „Nicht doch“, sagte Manuel.„Ich möchte nur gern wissen, mit wem ich es zu tun habe.“ Der Oberstleutnant senkte ernst den Kopf.„Ein Kraftfahrer, der aus der Ge- fechtszone— äh— zurückgekommen ist, brachte uns soeben die Meldung. aus der wir wohl leider entnehmen müssen, daß der Wa- gen mit Seiner Exzellenz und vieren unserer Kameraden von den gegnerischen Vorhuten abgefangen worden ist.“ „Ach 80.“ Manuel stand auf und trat vor den Oberstleutnant hin; de Flores sah mit Zwinkernden Augen zu diesem unheimlichen Revolutionsgeneral auf, der breitbeinig, die Fäuste in die Rocktaschen gestemmt, den eckigen Kinnbart angreiferisch vorgereckt, vor ihm stand.„Wenn jetzt meine Leute plötzlich hier im Hauptquartier erscheinen sollten“— der Oberstleutnant warf unwill- kürlich einen entsetzten Blick zum Fenster—, „so wird es sich zweifellos herausstellen, daß ich hier während der ganzen Zeit von lauter Freunden umgeben gewesen bin. Ihr Helden habt nur nicht gewagt, es mich wissen zu lassen.“ Er wandte sich.„Ich möchte jetzt hier heraus. Lassen Sie auch Herrn Major de Souza holen, und geben Sie bitte Anweisung. daß uns zunächst einmal ein ordentliches Frühstück vorgesetzt wird. Dann. Wir Weitersehen.“ „Bitte sehr, Exzellenz.“ De Flores ging zur Tür., lies Manuel höflich den Vortritt. Sie gingen über den Flur, auf den Raum zu, der früher dem Abt von Concepcion als Empfangs- und Arbeitszimmer gedient hatte. Der Oberstleutnant öffnete die Tür, einige Offiziere, die in nervöser Erwartung am Fen- ster gestanden haten, fuhren herum und nahmen Haltung an. Aber Manuel kam nicht dazu, den Raum zu betreten; er verhielt in jäher Erstarrung den Schritt. Man hatte den Herren im Hause nicht mitgeteilt, daß eine starke Abteilung oron- tistischer Kraftfahrer als Vorhut der An- griffspitze die Sicherung des Hauptquartiers durchstoßen hatte und in den Ort einge- drungen war: denn diese Sicherung hatte keinen Schuß abgefeuert, und was an Trup- pen im Hauptquartier noch vorhanden war, bezeugte durch sofortige Niederlegung der Waffen seine friedliebende Gesinnung und ging einhellig zur Rolle wohlwollend neu. gieriger Zuschauer über. Die Kraftfahrer und die beiden ihnen folgenden großen Kraft- Wagen waren in wenigen Sekunden vorm Klostergebäude angelangt, und alle Ein- und Ausgänge wurden besetzt. Es war ein wirk⸗ sames und glänzend durchgeführtes Husaren- stück, und der Wachthabende, dem die Augen aus dem Kopf kamen, der aber den Oberst leutnant de Flores an Geistesgegenwart un Anpassungsfähigkeit womöglich noch über- traf, lieg kurz entschlogen vor den ausstei- genden Insassen der beiden Wagen präsen- tieren. Dann zuckte er die Achseln und zün⸗ dete sich eine Zigarette an. Er glaubte sich zu der Annahme berechtigt, daß eine tätige Teilnahme an den revolutiöneren Ereignis- sen von ihm nicht mehr gefordert werden Würde. Das erwies sich als richtig. Die im Zimmer befindlichen Offiziere drängten ohne Innehaltung der Rangordnung an Manuel vorüber nach draußen. Ueberall klappten Türen auf, und die militärischen Häupter der bisherigen Ordnungsmacht ga- ben sich gar keine Mühe, den sichtbaren Ausdruck ihrer Verblüffung und Ratlosigkeit zu mildern. Fortsetzung folgt 4 N— Hera Verla druch chefr Stelle W. H. webe Lokal Dr. C. Ser H. KI Stelle Bank, Bad. B Mann Nr. 80 10. J Land Bera geset der! been. Weite Auss Land Dem solle und bezir getei alten Land im niem der W meh. ten Erge der Abge lich Erge B deut. in B länd