5/ Nr. 1 . olgreich Lände id Oester. nationales Städtchen Se mischt rei ersten 2 Kam de: hor, Wäh. Philhar. Chor de An den ngen de die Chor. steddfod, in Wales ster und d-Georgs it kolgen. iel dieses er großen) 1 bereitet d der ge. en Natio. durch diz h die Re. Vorberei. fen, Ge. aternatio. nt es mit Sein, dag ene einen 1 undschaft dd fod in Chöre be. reinigun. dutschlaul glühende: mpf“ de- chor ah „ Thoma Mponisten laß; diese: gegründet sen durch mien un- emachbar. tung von ener Col. racht, ein im Alter Chor. 80 eise hatte Angeregt. gern be. Anregung r ist zum hier eine iges über ettbewerb tag aus- igen eine im Preis. Platz. B. J. G. icken hat etzt zwei lers Ernst „Lesende n Sind. In 141 Werke von Lovis Schmidt. Aft, 1930) 16), Otto „ und 21. Christian präsident rk des in derber ge- ingen von vorden. Bregenzer les Regis- ektor Dr. ters, Prof. reichische die Fest- mjähriges röffnen. Zlich ver ⸗ hrer Pro- nter dem em öffent- München 2 70 Jahre en Publi- es öffent- oder Do- tiker und volle For- der Oef⸗ Iger Pro- leidelberg Tübingen, — — „ich mul u wollen, en Unter- rden. Wir efehl des den Ort m'“, sagte d.„Haben Sie hören Enrique in wenig s um sie . „ Senior! Enrique ein Bett. Sefior.“ n Gürtel sich das e er 2 ö 1, daß er zweifel Aszimmer man Wie- rfürchtig in müßi⸗ ase 1 und Je, gespitat . t segnen, hreiben“ Gott be⸗ hnen er- es seln ing folgt Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chetredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz: Lokales: H. Schneekloth: Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: c. Serr; Soziales: F. A. Simon: L'hafen: H. Kimpinsky; Chef v. D.: O. Gentner: Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main-Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, samti. Mannheim. 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Juli 1955 Außenminister-Treffen in Paris Letzte Absprache des Westens für die Genfer Konferenz/ Heute tagt der Rat der WEU Paris.(dpa/ AT) Das Verhandlungsprogramm der Westmächte für die am Montag in Genf beginnende Konferenz der vier Regierungschefs ist Gegenstand der Be- sprechungen, die am Donnerstag in Paris zwischen dem amerikanischen Außenmini- ster, Dulles, dem britischen Außenminister, Macmillan, und ihrem französischen Kol- legen, Pinay, begannen und am heutigen Freitag fortgesetzt werden. Auch Bundes- außenminister Dr. von Brentano traf in der französischen Hauptstadt ein. In Moskau kündigte Ministerpräsident Bulganin an, daß er am heutigen Freitag eine Erklärung zur Genfer Konferenz geben werde. Bulganin wird die sowjetische Delegation für Genf leiten, der auch Chruschtschew und Marschall Schukow angehören. In Paris nehmen die westlichen Außen- minister und Bundesaußenminister Dr. von Brentano an der Sitzung des Ministerrats der Westeuropa-Union und an der Tagung des Nordatlantikpakt-Rates am heutigen Freitag und morgigen Samstag teil. Dabei wird Bundesaußenminister Dr. von Bren- tano— wie angenommen wird— Gelegen- heit haben, mit den westlichen Außenmini- stern über das Verhandlungsprogramm des Westens für die Genfer Konferenz zu spre- chen. Die westlichen Außenminister werden den Ministerrat der Westeuropa- Union und den NATO-Rat ebenfalls über ihre Pläne für Genf unterrichten und am Samstagabend nach Genf abreisen. Die Bundesrepublik wird bei der Genfer Konferenz durch eine zwölfköpfige Beobach- terdelegation unter Leitung von NATO-Bot- schafter Blankenhorn vertreten sein. Bun- deskanzler Adenauer wird sich vom ersten Konferenztage an in Mürren im Berner Oberland, etwa drei Autostunden von Genf entfernt, zu einem mehrwöchigen Urlaub „Laßt uns wieder eins werden“ Appell des Westberliner Senats an die Konferenz in Genf Von unserer Korrespondentin Angela Am Ende Berlin. Der Westberliner Senat richtete am Donnerstag in einer außerordentlichen Sitzung des Abgeordnetenhauses anläßlich der bevorstehenden Genfer Konferenz einen Appell an die Großmächte, alles zu tun, um den Weg zur Wiedervereinigung Deutsch- lands, zur Sicherheit und zum Frieden Europas und der Welt zu finden und zu be- schreiten. Das große Vertrauen der Welt dürfe keinesfalls durch mangelnden Willen zum Erfolg und durch starres Festhalten an eingefahrenen Methoden enttäuscht werden. Gleichzeitig wandte sich der Senat erneut an Bundesregierung und Bundestag, sich— über sonstige Meinungsverschieden- heiten hinweg— zusammenzufinden. um die Forderung des deutschen Volkes in Ost und West nach Wiedervereinigung um so ein- dringlicher vertreten zu können. Die Westberliner Regierung macht sich in ihrem Appell, den der Regierende Bür- germeister Dr. Suhr(SPD) verlas, zum Sprecher der Bevölkerung der Sowjetzone, deren Hoffnung nach dem 17. Juni 1953 nicht wieder enttäuscht werden dürfe. Die Zusicherung des Bundeskanzlers gebe Berlin die Zuversicht, daß der Senat in allen Fragen, die Berlin betreffen, gehört wird. Der Senat wünscht, daß die Wiedervereinigung als zen- trales Thema vordringlich auf der Tages- ordnung in Genf stehe, wenn auch an- erkannt werden müsse, daß die Wiederver- einigung nicht gelöst werden könne ohne gegenseitige Sicherheitsgarantien. Die Vor- stellung von Freiheit und Frieden auf der Basis eines zweigeteilten Deutschlands aber sei ein gefährlicher Irrtum. Bei der einstimmigen Billigung der Re- gierungserklärung erhoben sich die Abge- ordneten von den Plätzen. Die Fraktionen verzichteten auf eine Aussprache. Der Prä- sident des Abgeordnetenhauses, Brandt(SPD) sagte, Berlin habe aus dem Schicksal der doppelten Spaltung die Pflicht und die Be- rechtigung, den Mächtigen dieser Welt zu- zurufen:„Entlaßt unser Volk aus der Ge- fangenschaft des Kalten Krieges. Laßt uns, weil es unser Recht und auch eurem Interesse entspricht, als Volk und als Staat wieder eins werden und in Freiheit eins bleiben.“ Appell des Kuratoriums Heidelberg (AP) Das Kuratorium„Unteilbares Deutschland“ veröffentlichte am Donnerstag in Bonn eine Anzahl von Appellen seiner Kreis- und Ortskuratorien an die Genfer Konferenz. In dem Appell des Ortskura- toriums Heidelberg werden die in Genf versammelten Staatsmänner aufgefordert, alles zu tun, was der baldigen Wiederver- einigung Deutschlands förderlich sein könne. Das Kuratorium bittet die Vierer- Konferenz, den„unerträglichen und bedrohlichen Zu- stand eines in zwei Teile zerrissenen Deutschlands noch in diesem Jahre zu been- den und die Durchführung allgemeiner, freier und geheimer Wahlen zu einer deut- schen Nationalversammlung zu sichern“. Schwacher Beifall für Segnis Programm Vertrauensabstimmung in Italiens Parlament erst nächste Woche Rom.(AP/ dpa) In der italienischen Ab- geordnetenkammer hat am Donnerstag die Debatte über das Regierungprogramm Seg- nis begonnen, das der neue italienische Mi- nisterpräsident am Mittwoch vor der Kam- mer verkündet hatte. Die Abstimmung der Abgeordneten dürfte nicht vor Montag oder Dienstag erfolgen und Segni eine zwar Heine, aber ausreichende Mehrheit geben. Segni hatte in seiner Regierungserklä- rung die unwandelbare Treue zum Ideal der europäischen Einigung, das Vertrauen in den Atlantikpakt und die Hoffnung, daß die Entspannungspolitix konkrete Ergeb- nisse zeitigen werde, als die Grundlinien der italienischen Außenpolitik bezeichnet. Die politische und wirtschaftliche Einigung Europas nannte Segni eine gebieterische Notwendigkeit. Die italienische Regierung wolle zu dem Prozeß der europäischen Eini- zung nach Kräften beitragen. Im innerpolitischen Teil seiner Regie- rungserklärung kündigte Segni an, die noch unerfüllten verfassungsmäßig festgelegten Aufgaben(Wahl der Richter des Verfas- sungsgerichtes, Schaffung eines Nationalrats kür Wirtschaft und Arbeit und Bildung eines Obersten Rates für das Gerichtswesen) anzupacken. Neue Wahlgesetze für die Par- laments- und Gemeindewahlen sollen schnellstens verabschiedet werden. Segnis mehr als einstündige program- matische Rede wurde mit verhältnismäßig schwachem Beifall aufgenommen. Saarfrage bleibt in Bonn im Brennpunkt Bonn. Die Aufmerksamkeit der Bonner Parteien richtete sich am Donnerstag weit- gehend auf die Saar frage, während die Re- sierung ihre Zurüdchaltung noch nicht auf- gegeben hat. Die FDP brachte eine Große Anfrage ein, in der die Regierung um Auskunft gebeten wird, welche Maßnahmen sie ergreifen wird, um bei der Westeuro- päischen Union die totale Freiheit im Saar- gebiet durchzusetzen. Die SpD wünschte, daß die Bundesregierung gegen die Ver- mögensbeschlagnahme des 1953 aufgelösten Saarländischen Industrie verbandes Bergbau protestiert. Außenminister von Brentano reiste am Donnerstag zur Ministerratssitzung der Westeuropäischen Union nach Paris, auf der die Saarfrage besprochen werden soll. Das deutsche Mißfallen richtet sich ge- gen die von der Hoffmann-Regierung zur Ausführung des Saarstatuts erlassenen Ge- setze. Eine deutsche Stellungnahme konnte deswegen noch nicht erarbeitet werden, weil zwar Einzelheiten, nicht aber die vollständi- gen Gesetzestexte bekannt sind. In Bonn wird jedoch übereinstimmend die Ansicht vertreten, daß die Vorschäge der Saar- brücker Regierung im Widerspruch zum Wortlaut des Saarstatuts stehen und mit den in der freien Welt üblichen Grund- rechten nichts gemein haben. Bisher ist sich die Bundesregierung noch nicht schlüssig, in welcher Form der beabsichtigte Protest vor- gebracht werden soll. aufhalten. Da die Genfer Delegation nicht nur Beobachteraufgaben haben wird, son- dern während der Konferenz von den drei Westmächten laufend zu den Deutschland berührenden Fragen konsultiert werden soll, wird zwischen der deutschen Delegation und dem„kleinen Kanzlerbüro“ in Mürren engste Verbindung bestehen. Der deutschen Delegation gehören außer Blankenhorn der Leiter der politischen Ab- teilung des Auswärtigen Amtes, Professor Grewe, der Beobachter der Bundesrepublik bei den Vereinten Nationen, Botschafter von Eckhardt, Ministerialdirigent Dr. Bräutigam, vom Auswärtigen Amt, der Leiter des Ame- rika-Referates im Auswärtigen Amt, Lega- tionsrat von Lilienfeld, der Rußland-Experte Meißner, von der Ostabteilung, und Lega- tionsrat Diehl sowie einige weitere Fach- referenten des Auswärtigen Amtes an. Eine sechsköpfige Beobachterdelegation der Sowjetzonen-Regierung bei der Genfer Konferenz traf am Donnerstag bereits in Genf ein. Die Abordnung wird vom stell- vertretenden Sowjetzonen- Außenminister, Handke, geleitet. Der sowjetischen Delegation für Genf gehören neben Bulganin an: der erste Se- kretär der Kommunistischen Partei, Chruschteschew, Außenminister Molotow, Verteidigungsminister Marschall Schukow, stellvertretender Außenminister Gromyko, sowie als Delegationsberater die Botschafter Malik(London), Winogradow Paris), Saru- bin(Washington), Puschkin(Ostberlin) und der Deutschland- Sachverständige und stell- vertretende Außenminister, Semjonow. Zuwachs bei CDU und FOP durch die Austritte aus dem BHE Bonn.(qu.-Eig.-Ber.) Die aus der BHE- Fraktion ausgetretenen Bundesminister Kraft und Oberländer und fünf andere BHE Bundestagsabgeordnete bildeten am Donnerstag eine Gruppe„Kraft— Ober- länder“ und schlossen sich der CDU/ CSU- Fraktion als Hospitanten-Gruppe an. Zu dieser Gruppe gehören die Abgeordneten Gräfin Finckenstein, Bender, Dr. Eckardt, Haßler und Samwer. Zur FDP und ihrer Fraktion übergetreten sind die Abgeord- neten Dr. Georg Körner und Dr. Fritz Czermak. Damit hat die ursprünglich 27 Mann starke BHE-Fraktion nur noch 18 Abgeordnete. Die vorgeschriebene Frak- tionsstärke beträgt 15 Abgeordnete. Die Vorbereitungen für die Genfer Konferenz laufen auch in der Schweiz auf Hochtouren. Das schweizerische Infanterie- Regiment 26 soll in Genf während des Treffens der„Großen Vier“ Bewachungsdienste leisten. Unser Bild zeigt Einkeiten des Regiments auf dem Wege zum Bahnhof in Zürich, uo das Regiment aur Fahrt nach Genf verladen wurde. Bild: AP Bundestag billigt Mieten- Kompromiß Für die Lufthansa forderte er stärkere privatwirtschaftliche Beteiligung Bonn.(AP/dpa) Der Bundestag stimmte am Donnerstag gegen die Stimmen der SPD den Einigungsvorschlägen des Vermittlungs- ausschusses zum Bundesmietengesetz zu. Wenn der Bundesrat diesen Kompromißvor- schlägen amm 22. Juli ebenfalls zustimmt, kann das Gesetz über die Mieterhöhungen um 10, 15 oder 20 Prozent für Altbau wohnungen in Kraft treten. Die vom Bundesrat beanstan- deten Bestimmungen über die Kostenver- gleichsmiete und die nachträgliche Billigung überhöhter Mieten wurden in gemilderter Form beibehalten. Kapitalbedarf 100 Millionen Mark Alle Fraktionen des Bundestages setzten sich für eine stärkere privatwirtschaftliche Hilfe beim Ausbau der Deutschen Luft- hansa ein. Bundesverkehrsminister See- Verhandlung gegen die KPD beendet Ein Termin für das Urteil steht noch nicht fest Karlsruhe.(AP) Die mündliche Verhand- lung im Verfahren über Verfassungswidrig- keit der KPD vor dem Bundesverfassungs- gericht ist mit dem 51. Verhandlungstag am Donnerstag zu Ende gegangen. Sie war am 23. November 1954 eröffnet worden. Ein Ter- min für das Urteil ist noch nicht festgesetzt. Die mündliche Verhandlung schloß mit einer Erklärung des Parteivorstandes der KPD, die von Vorstandsmitglied Fritz Rische verlesen wurde. Darin heißt es unter anderem:„Der Tag ist nicht mehr fern, an dem unser Volk mit den Kommu- nisten einer friedlichen Zukunft entgegen- geht.“—„Es lebe die deutsche Arbeiter- klasse, es lebe die Partei der deutschen Arbeiterklasse, die Kommunistische Partei Deutschlands“. Wer heute die Kommuni- sten anklage, so heißt es ferner in der Er- klärung, der werde morgen selbst angeklagt sein. Die Erklärung behauptet, das Verfahren über die Verfassungswidrigkeit der KPD und ihr Verbot sei„von den USA verlangt und von Adenauer und seinen Hinter- männern in der Wirtschaft durchgeführt worden“. Die Amerikaner und die Bonner Regierung drängten gerade jetzt auf ein Verbot, weil die Welt den Frieden wolle. Das Verbot müsse aber verhindert werden, damit sich ein 1933 nicht wiederhole. Als in seinem letzten Plädoyer auch der Ostberliner Anwalt Dr. Kaul die Behaup- tung aufstellte, das Verfahren sei von den Amerikanern angeregt und dirigiert wor- den, unterbrach ihn Bundesverfassungsrich- ter Zweigert mit der Bemerkung:„Viel- leicht tragen Sie in ihren grotesken Kon- struktionen auch noch vor, daß, was Sie viel- leicht noch nicht wissen, in der nächsten Woche der Chefrichter des Obersten ameri- kanischen Bundesgerichts, Earl Warren; nach Karlsruhe kommt. Vielleicht sagen Sie dann auch, er komme, um an der Be- ratung über die Entscheidung des Bundes- verfassungsgerichts teilzunehmen.“ Zwiscen Gesfern und Morgen Die Regierungserklärung Dr. Adenauers zu der neuen sowjetischen Verlautbarung über die Deutschlandfrage, die der Kanzler im Rahmen der dritten Lesung des Frei- Willigengesetzes am Samstag abgeben wird, soll— dahin laufen interfraktionelle Be- mühungen— nicht zu einer großen außen- politischen Debatte führen. Alle Fraktionen des Bundestages werden vorher über den Inhalt der Regierungserklärung unterrich- tet, um ihrerseits in kurzen Erläuterungen mren Standpunkt darlegen zu können. Das Material des Luther- Ausschusses über eine Neufestsetzung der Landesgrenzen in der Bundesrepublik soll nach einem Be- schluß des Bundeskabinetts veröffentlicht werden. Ein Termin dafür ist noch nicht bekannt. Der Bundeshaushaltsplan für das Rech- nungsjahr 1955/56, der zum ersten Male seit Bestehen der Bundesrepublik die 30-Mil- liarden-Grenze überschreitet, ist jetzt im Bundesgesetzblatt veröffentlicht worden und damit in Kraft getreten. Eine Reform der Beamtenbesoldung kann nicht ohne wesentliche Strukturänderung der Grundgehälter vorgenommen werden, erklärte das DGB-Vorstandsmitglied Hans Böhm zum Abschluß einer zweitägigen Sit- zung des Bundesbeamtenausschusses des DGB in Berlin. Nach den Wünschen des PGB soll künftig das Leistungsprinzip stär- Ker berücksichtigt werden; die Spanne zwi- schen Anfangs- und Endgehalt müsse ge- ringer und die Dienstaltersstufen neu ge- regelt werden. Das Uniformverbot in der Bundesrepu- blik sollte strenger als bisher beachtet wer- den, heißt es in einer Großen Anfrage der SPD an die Bundesregierung. Mit besonde- rem Bezug auf das Stahlhelmtreffen in Gos- lar weist die SPD darauf hin, daß in zu- nehmendem Maße einzelne Organisationen ihre Mitglieder als politische Demonstration in Uniform auftreten lassen, obwohl das im Versammlungsordnungsgesetz untersagt ist. Zur Abstimmung über das Freiwilligen; gesetz im Bundestag will der Vorsitzende der SPD, Ollenhauer, seine Teilnahme am Kongreß der Sozialistischen Internationale in London verkürzen. Er trifft zu diesem Zweck wieder vorzeitig in Bonn ein. Mit ihm kehren auch die SPD-Bundestagsabge- ordneten Wehner und Birkelbach vorzeitig zurück. Deutsch- österreichische Besprechungen über die Behandlung des deutschen Eigen- tums in Oesterreich wurden auf diplomati- scher Ebene in Wien eingeleitet. Wie von der deutschen Wirtschaftsdelegation in Wien bekannt wurde, führte der stellvertretende Leiter der deutschen Wirtschaftsdelegation, Gesandtschaftsrat Dr. Gröpper, in den letz- ten Tagen wiederholt Besprechungen mit Bundeskanzler Raab über diese Frage. Uber das Ergebnis dieser Besprechungen wurden bisher keine Einzelheiten bekannt- gegeben. 33 Passagiere werden vermißt und sind Wahrscheinlich ertrunken, nachdem ein me- xikanisches Passagierschiff bei einem hef- tigen Sturm im Golf von Mexiko sank. 31 Passagiere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. 5 Die Gründung einer neuen Partei wird in Argentinien versucht. Die bisherige Christlich- Demokratische Bewegung, die bislang nur als katholische Sozial- und Kul- turbewegung bestand, unternimmt den Ver- such, sich zu einer politischen Partei zu kon- stituieren.— Die unabhängige argentinische Zeitung„La Nacion“ veröffentlichte die schärfste Kritik an der Regierung Peron, die je in Argentinien in der Presse geübt wurde. Die Zeitung bringt mehrere Hirten- briefe und Dokumente der katholischen Kirche im Wortlaut, die vor und nach der erfolglosen Revolte gegen Peron ausgear- beitet worden waren. Mit einer Personalkürzung bei den Beob- achtergruppen der neutralen Waffenstill- standskommission in Korea erklärte sich das kommunistische Oberkommando in Nord- korea einverstanden. Auf Vorschlag Schwe- dens und der Schweiz, die zusammen mit Polen und der Tschechoslowakei die neutrale Kommission stellen, werden die Gruppen selbst von zehn auf sechs verringert und ihre Mitglieder sowie das Personal um die Hälfte gekürzt. bohm berichtete, daß die Lufthansa bisher über 24 Piloten und 13 Flugingenieure ver- fügt. 61 Flugzeugführer und 15 Ingenieure würden noch ausgebildet. 1958 soll die Luft- hansa über sieben Maschinen für den Europadienst und acht für den Uebersee- dienst verfügen. Der Kapitalbedarf für den Ausbau der Lufthansa schätzt Seebohm auf 100 Millionen Mark. Bundes wirtschafts- minister Erhard sagte, Tempo und Aus- maß des Aufbaus der Lufthansa würden zu einem erheblichen Teil von der Höhe der militärischen Aufträge abhängen. Neben den Militäraufträgen bestünden Aussichten für den Bau von Sport-, Reise- und Transport- flugzeugen. Der SPD- Verkehrsexperte Helmuth Schmidt bezeichnete den Start der Luft- hansa als geglückt, warnte aber vor einer zu starken Einflußnahme der Bundesbüro- kratie und sprach sich gegen jede Verknüp- fung zwischen Lufthansa und Militärluft- fahrt aus. Der FDP-Abgeordnete Ra de- macher forderte, neben dem Ausbau der Lufthansa nicht die Passagierluftfahrt zu vernachlässigen. Wie Herbert Schneider OP) mitteilte, ist das Kapital der Lufthansa in Höhe von 50 Millionen Mark zur Zeit Zu 85 Prozent in der Hand des Bundes, 2⁊u 3 Prozent beim Lande Nordrhein- Westfalen, Zzu 4 Prozent bei der Bundesbahn und nur zu 8 Prozent bei der Privatwirtschaft. Sonntags nur dringende Transporte Mit großer Mehrheit sprach sich der Bun- destag für eine Einschränkung des Last- Wag enverkehrs an Sonn- und Feier- tagen aus. Der Verkehr mit Lastkraftwagen Soll an diesen Tagen ausschließlich auf die Beförderung lebensnotwendiger Güter be- schränkt werden. Die Bundesregierung wurde ersucht, die Stragenverkehrszulas- sungsordnung oder die Straßenverkehrs- ordnung entsprechend zu ändern. Einstimmig verabschiedet wurden das Ratifikationsgesetz zum Abkommen über die Assoziation Großbritanniens mit der euro- Pälschen Montan-Union und eine Ergänzung zum Gesetz über den deutschen Wetter- dienst. Diese Bundesanstalt wird Zu- sätzlich mit der Aufgabe betraut, die Atmo- sphäre auf radioaktive Beimengungen als Folge von Atombombenversuchen zu über- Wachen. Die rund 25 000 in der Bundesrepublik wohnenden ehemaligen Sowie zonen Häftlinge erhalten nach einem einstim- mig verabschiedeten Gesetz eine ähnliche Hilfe wie sie im Bundesversorgungsgesetz und Heimkehrergesetz gewährt wird. Heute wieder Wehrgesetze In der heutigen Sitzung des Bundestages soll über das Freiwilligengesetz in zweiter Lesung beraten und das Gesetz über den Personalgutachterausschuß für die Auswahl der höheren Offiziere verabschiedet werden. SPD nominiert W. Jacobi für Mannheimer Oberbürgermeisterwahl Mannheim.(Eig.-Bericht) Das Parteibüro der SPD Mannheim teilte am Donnerstag- nachmittag mit, daß die Vorstandschaft in einer Sitzung am 13. Juli beschlossen habe, den Beigeordneten des Deutschen Städte- tages, MdB, Werner Jacobi(Köln), auf- zufordern, sich für die voraussichtlich am 11. September 1955 stattfindende Ober- bürgermeister-Wahl in Mannheim zur Ver- fügung zu stellen. Jacobi, der Rechts- und Staats wissenschaften studiert hat, steht im 48. Lebensjahr und ist Rheinländer. Er ge- hört seit 1923 der SPD an.(Siehe Lokalseite) Seite 2 MORGEN Freitag, 15. Juli 1955/ Nr. 15) Freitag, 15. Juli 1955 Neuer Anfang in Tunesien Der Ausgang der großen Debatte über die Verträge, die das Verhältnis zwischen der französischen Republik und dem König- Teich Tunis neu gestalten, hat bestätigt. wie Sehr das Glück den französischen Minister- Präsidenten Edgar Faure begünstigt: Die Verträge, die im wesentlichen dieselben Sind, die vor fünf Monaten dem Parlament den anlaß geboten haben um Mendeès- France mit 330 gegen 270 Stimmen zu stür- Zen, wurden diesmal von 540 Abgeordneten Segen weniger als 50 angenommen. Die Bedeutung der Entscheidung, die durch die massive Annahme der Tunesien- Verträge gefallen ist, darf nicht unterschätzt Werden. Unter gewissen Umständen wird das Abkommen mit Tunesien einmal für die Beziehungen zwischen Frankreich und sei- nen überseeischen Besitzungen ebenso wich- tig sein, wie der englisch- indische Vertrag von 1947 für das britische Weltreich. Nach einem Mindestmaß von Gewaltanwendung wird hier für ein bisher unter einem Kolo- nialregime stehendes Volk der Schritt zur Erhebung zum gleichwertigen Partner ge- leistet und dies in einem Moment, da wenige Kilometer von der tunesischen Grenze ent- kernt, in Algerien, blutige Unruhen vor sich gehen. Die gegensätzliche Entwicklung der Dinge in Tunesien und Algerien zeigt, wie schwer es großen Teilen der französischen Politiker und Beamten fällt. sich auf die veränderten Weltverhältnisse umzustellen. Aber der Erfolg der Abstimmung in der Nationalversammlung beweist doch ande- rerseits, daß das Bewußtsein von der Not- Wendigkeit der Umstellung langsam, aber stetig an Boden gewinnt. Die parlamentarische Verabschiedung der Verträge hat auch auf innerpolitischem Gebiet in Frankreich große Bedeutung. Einerseits hat sie dem gestürzten Mendès- France zum erstenmal Gelegenheit geboten, wieder nach mehreren Monaten im Parla- ment das Wort zu ergreifen, und man kann sich leicht vorstellen, daß das Wiederauf- treten des Führers der Radikalen Partei mit Spannung erwartet wurde. Die Gelegen- heit war ihm äußerst günstig, denn die Tunesien-Verträge sind ja nicht zuletzt auch sein Erfolg. Durch seine Reise im Juni 1954 nach Tunis wurde ja der Anfang se- macht und das Verhältnis zwischen Frank- reich und Tunesien, das völlig verfahren War auf bessere Bahnen gelenkt. Andererseits wurde die Debatte auch ein groger persönlicher Erfolg von Faure, der es verstanden hat, bereits ein Gesamtpro- gramm für eine allmähliche Umwandlung der Französischen Union auf föderalistischer Basis anzukündigen. Faure ist ohne Zweifel gewillt, nach der Genfer Konferenz auch in Marokko ähnliche Maßnahmen wie in Tu- nesien zu treffen und wahrscheinlich wird er auch versuchen, in Algerien unter Be- rücksichtigung der besonderen Umstände (Algerien gehört offiziell zum französischen Territorium) einen Gesprächspartner Zzu finden. Mit der parlamentarischen Verabschie- dung der Verträge geschieht allerdings nur ein erster Schritt zu einer wirklichen Neu- ordnung der Dinge in Tunesien. Das kleine Land hat in den 80 Jahren französischen Protektorats viel Förderung erfahren: hy- gienische Maßnahmen haben zu einer gro- Ben Bevölkerungszunahme geführt und weite Strecken des wüst gewordenen Südens wurden wieder fruchtbar gemacht. Aber die Ausbildung arabischer Spezialisten für Ver- waltung, Technik und Wirtschaft hat mit dieser Entwicklung nicht Schritt gehalten, und die politischen Einrichtungen sind im Zustand geblieben, in dem sie sich bei der Uebernahme des Protektorats durch Frank- reich befanden. Tunesien ist auch heute noch eine absolute Monarchie. Andererseits wurde der beste Boden an europäische Kolonisten überantwortet und die Indu- strialisierung des Landes ist zurückgeblie- ben. So stehen die Führer des neuen Tu- nesiens vor gewaltigen Aufgaben. Zuerst müssen sie ihrem Land eine Ver- fassung geben, die seinen Anschluß an die westliche demokratische Welt gewährleistet, ohne in den Augen der tyxaditionsgebundenen Massen der mohammedanischen Bevölkerung die Kontinuität der Entwicklung zu unter- brechen. Tunesien wird wohl eine konsti- tutionelle Monarchie werden, die dem König große Machtbefugnisse läßt. Weiterhin müs- sen Verwaltungs- und Agrarreformen in An- griff genommen, Arbeitsplätze für die zu- nehmende Bevölkerung geschaffen und die Ausbildung von eingeborenen Spezialisten muß energisch gefördert werden. Dies alles Wird ohne ausgiebige Finanzhilfe aus Frank- reich gar nicht geleistet werden können; aber die Bindung an Frankreich hängt natürlich in einem großen Maße davon ab, inwieweit es die Führer der heute in Tunesien allmächti- gen Destour-Partei Freiheitspartei) ver- stehen werden, sich vor der Versuchung zu bewahren, der so viele Reformer in den an- deren arabischen Staaten erlegen sind: die Modernisierung und die Unabhängigkeit mit Gewalt und totalitärer Unduldsamkeit durchsetzen zu wollen. Besonders der ange- sehene Bourguiba wird beweisen müssen, daß er und seine Getreuen in einem zum Teil noch sehr zurückgebliebenen Land die not- wendigen Anpassungen finden können, um dem demokratischen Prinzip zum Sieg zu verhelfen. Dazu gehört vor allem Toleranz gegen die landeseinsässigen Europäer, die · Juden und die anderen Minderheiten. Frankreich muß sich seinerseits aber dar- über Rechenschaft geben, daß auch die nun erreichten Verträge nur ein Uebergangs- stadium darstellen, und daß eines Tages Tunesien auch auf außenpolitischem und wehrpolitischem Gebiet Forderungen Zzur Verwirklichung einer echten Gleichberechti- gung erheben wird, die man dann nicht ohne weiteres wird zurückweisen können. Der Tunesien-Vertrag ist ein erster Schritt zu einer weitgehenden Neuordnung der franzö- sischen überseeischen Besitzungen in ihrem Verhältnis zum Mutterland. Frankreich wird nun zu beweisen haben, ob es in den nachsten Kritischen Monaten und Jahren in der Lage sein wird, die umgreifende Neuordnung Wirklich zu leisten. Joseph Rovan Paris) Churchills Traum- ohne Churchill Großbritannien fühlt sich berufen, auf der Genfer Konferenz den Vermittler zu spielen London, 14. Juli. Es liegt eine persönliche Tragik darin, daß die Konferenz der Regierungsoberhäupter, die am 18. Juli— genau am zehnten Jahres- tag des Beginns der unglückseligen Pots- damer Konferenz— in Genf zusammentritt, der Erfahrung und des Rates des Mannes entbehren wird, der als erster verantwort- licher Staatsmann im Mai 1953 im britischen Unterhause ein solches Treffen„auf höch- ster Ebene“ vorschlug. Sir Winston Chur- chill darf die Verwirklichung seines Trau- mes erleben, aber er persönlich ist nicht mehr dabei. Nicht nur, weil Sir Anthony Edens Vorgänger die erste Anregung zu die- sem Treffen gab und seinen Vorschlag mit großer Hartnäckigkeit weiter verfolgte, nimmt die britische Regierung diese Konferenz in gewisser Beziehung als ihr Geisteskind in Anspruch und glaubt, in Genf eine wichtige, wenn nicht die ausschlaggebende Rolle spie- len zu sollen. Großbritannien fühlt sich schon seit der Zeit, als Attlee an der Spitze der Regierung stand, als der gegebene Mittler zwischen den beiden ganz Großen, den Vereinigten Staa- ten und der Sowjetunion. Sir Anthony Eden gilt als der weltpolitische und diplomatisch erfahrenste der Staatsmänner, die sich in der nächsten Woche versammeln. Ihm ist die Genfer Atmosphäre vertraut, seit er vor über 20 Jahren als Minister für Völkerbunds- angelegenheiten sein weltpolitisches Debut machte. Er hat vor einem Jahr auf der in Genf abgehaltenen Indochina-Konferenz den toten Punkt in den Verhandlungen zu über- winden verstanden urid durch seine Zusam- menarbeit mit Molotow, wie man in Lon- don glaubt, Grundlagen gelegt, die zu dem Treffen der westlichen Regierungschefs mit Bulganin und Chruschtschew hingeführt haben. Schließlich glaubt man in London, daß britischer Einfluß, britische Geduld und gelegentlich auch entschlossene britische Ablehnung als gefährlich erkannter ameri- kanischer Pläne erheblich dazu beigetragen haben, daß sich in den Vereinigten Staaten der Eisenhower-Kurs, der das Treffen mit Bulganin erst möglich gemacht hat, gegen die Politik des rechten Flügels der Repu- blikaner und eines Teils der vornehmlich in rein militärischen Kategorien denkenden Männer des Pentagons durchsetzen konnte. Eden und Macmillan werden versuchen, der Genfer Konferenz eine Richtung zu Von unserem Korrespondenten K. H. Abshagen geben, die ein Kompromiß mit den schon von Sir Winston Churchill als verständlich und berechtigt anerkannten Sicherheitsbedürf- nissen Moskaus ohne Preisgabe der Einigkeit und Stärke des Westens möglich machen soll. Macmillan hat in Straßburg durchblicken lassen, daß seine Regierung einen Erfolg in Genf nur als möglich ansieht, wenn man elastisch manövriert. Die britischen Minister sind bemüht, die Regierungsoberhäupter möglichst ohne programmatische Erklärun- gen, die zu einer Erstarrung der Fronten führen könnten, sofort in ein echtes Gespräch zu bringen, aus dem sich eine grundsätzliche Verständigung über den künftigen Kurs ent- wickeln soll, der dann von den Außen- ministern im einzelnen weiter zu verfolgen Wäre. Man kann vielleicht sagen, daß sich die britische Haltung insofern von der ameri- kanischen absetzt, als weder Eden noch Mac- millan etwas dagegen hätten, wenn die Regierungschefs— vorausgesetzt, daß sich mre Besprechungen günstig entwickeln— sich nicht auf die Festsetzung des künftigen Verhandlungsmodus und der Behandlungs- themen beschränken, sondern soweit möglich auch eine materielle Einigung über gewisse fundamentale Probleme suchen sollten. Darüber, wie eine solche Einigung aus- sehen könnte, sind in der britischen Oeffent- Auch hier gilt: Druck erzeugt Gegendruck Ergebnisse des vom DGB im Rahmen der Ruhrfestspiele veranstalteten„Europäischen Gesprächs“ Haltern, im Juli. Ohne Zweifel hatte der Publizist Eugen Kogon recht, wenn er das vom Deutschen Gewerkschaftsbund in Haltern, am Nord- rand des Ruhrgebiets im Rahmen der Ruhr- festspiele veranstaltete„Europäische Ge- spräch“ unter das Zeichen der Besorgnis und der Unruhe stellte. In den seit dem letzten Gespräch dieser Art vergangenen drei Jahren hat sich die Fixierung des sozialen Lebens und der politischen Ent- wicklung in nach gewerkschaftlicher An- sicht restaurierten Bahnen fast ungestört fortsetzen können, und wenn das diesjäh- rige Thema(„Gewerkschaften und Parla- ment“) sich nicht immer deutlich genug von dem des letzten Recklinghausener Gesprächs von 1952 abhob(„Gewerkschaften und der Lehrerbildung heiß umstritten Bayern will direkte Verhandlungen mit dem Vatikan aufnehmen Von unserem Korrespondenten Hans-Joachim Deckert München, 14. Juli Das Hauptthema der bayerischen Lan- despolitik, der Gesetzentwurf über die Neu- ordnung der Lehrerbildunng, erlebte am Donnerstag im Landtag seine zweite Le- sung. Mit den Stimmen der Regierungs- parteien(SPD, Bayernpartei, BHE und FDP) wurde der Entwurf gebilligt und jeder Aenderungsantrag der CSU abgelehnt. Wei- terhin nahm das Plenum einen Antrag der Regierungsparteien an, in dem die Staats- regierung ersucht wird, unverzüglich mit dem Heiligen Stuhl und Evangelisch- Lutherischen Landeskirche Verhandlungen aufzunehmen und über das Ergebnis dem Landtag zu berichten. Beginnend in den kommenden Parla- mentsferien werden also die auseinander gehenden Meinungen über die Auslegungen des bayerischen Konkordats von 1924 Be- ratungsgegenstand für die Staatsrechtler auf beiden Seiten sein. Es ist dabei zu klären, ob— wie die Regierungsparteien glauben— der deutsche Vertragstext maßgebend und damit eine konfessionelle Lehrerbildung nicht bindend festgelegt ist, oder ob die Kurie und die CSU darin recht behalten, daß durch den italienischen Text die Er- richtung von konfessionellen Instituten vor- geschrieben sei. Diese Frage kennzeichnet die ganze Kluft die Regierungsparteien und Opposition in Bayern nun schon seit der Regierungsbil- dung trennt und die in den Ausschußbera- tungen der vergangenen Monate eher ver- tieft als überbrückt worden ist. Immerhin ist der ursprüngliche Gesetzentwurf in den Ausschußberatungen weitgehend umgear- beitet worden, wobei vor allem die nunmehr vorgesehene Errichtung von Lehrstühlen für „konfessionelle Wertlehre“ an allen päda- gogischen Hochschulen als Wirkung des zweimaligen Protestes der Apostolischen Nuntiatur anzusehen ist. Die CSU trug aber am Donnerstag durch ihren Vorsitzenden, Dr. Seidel, vor, daß die tatsächlichen Aenderungen des Entwurfs keine Verbesserung, sondern eher eine Ver- schlechterung bedeuteten. Die CSU sehe sich außer Stande,„ihren bei der ersten Lesung des Entwurfes eingenommenen Standpunkt zu ändern, zu modifizieren oder aufzuge- ben“. Somit blieb es bei den festgefahrenen Fronten, zumal sich auch die Regierungs- parteien in ihrer von dem SPD-Landesvor- sitzenden, von Knoeringen, verlesenen Er- klärung auf die Wiederholung oft gehörter Argumente beschränkte, von denen das ein- prägsamste lautet, eine voll- konfessionelle Lehrerbildungs-Hochschule, wie sie von der CSU gefordert werde, 8 dem Verfassungsgrundsatz von der Freiheit der Lehre und Forschung. Jedenfalls steht man in Bayern bei den angekündigten Verhandlungen mit dem Vatikan vor dem interessanten Vorgang, daß ein einzelnes Bundesland die Auslegung eines völkerrechtlichen Vertrags mit dem Vertragspartner direkt verhandeln will. Es tritt dabei die Nebenfrage auf. inwieweit sowohl die Apostolische Nuntiatur wie die Diplomatische Vertretung der Bundesrepu- blik beim Vatikan solcher Art umgangen werden kann. lichkeit in den letzten Monaten unendlich viele Spekulationen angestellt worden. Staatsminister Nutting hat einmal ironisch von einer fast unbegrenzten Zahl von Varia- tionen gesprochen, in denen die Themen der deutschen Wiedervereinigung, der europäi- schen Sicherheit und der Abrüstung in stets wandelnder Form und Rangordnung eine Rolle spielten. Die britische Regierung geht nicht mit einem harten und festen Plan nach Genf, aber Sir Anthony Eden hat die drei Grundpostulate, an denen England nicht rütteln lassen will, unlängst in einer Rede klar umrissen: kein Verzicht auf die NATO, kein Verzicht auf das enge Bündnis mit den USA und— als positive Forderung— die deutsche Wiedervereinigung. So sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob die TAS8- Erklärung vom 12. Juli eine deutsche Wieder- vereinigung zu für den Westen annehmbaren Begingungen ausschlösse. Aber man hat diese Erklärung in London nicht sehr tra- gisch genommen. In dem Kartenspiel der Großen Vier darf man die Anfangsgebote nicht als letztes Wort betrachten. Eden hat angedeutet, daß er die Hoff- nung noch keineswegs aufgegeben habe, Bulganin und Chruschtschew davon zu überzeugen, daß der Nordatlantikpakt und die Westeuropa-Union nicht der Kinder- Staat“), so doch wohl auch, weil die Fragen, die sich die Gewerkschaften aus ihrer Arbeit und aus ihrem Kampf heraus stellen müs- sen, dieselben geblieben sind: weiter wird der organisierten Vertretung der Arbeitneh- mer das Recht bestritten, auf Staat und Volksvertretung den Druck auszuüben, den andere Interessentengruppen in weniger auffälliger Form oft bewirken können. Wei- terhin wird den Gewerkschaften die Aner- kennung der Rolle bestritten, die sie— nach den Worten von Professor Alfred Weber— bei der Verwirklichung der Menschenrechte neben dem Staat und manchmal auch gegen den Staat auszuüben haben, und die ihre Stellung über die der meisten anderen wirtschaftlichen„Pressure-Groups“ hinaus- hebt. Gerade in bezug auf diesen Fragenkom- plex konnten die Gewerkschaftler aller- dings bei fast allen ihren Gästen auf großes Verständnis stoßen. Dem führenden Gewerk- schaftler und Bundestagsabgeordneten An- ton Sabel(CDU), der bei den Aktionsmitteln der Gewerkschaft zwischen erlaubter Infor- mation und unzulässigem Druck unterschei- den wollte, wurde ziemlich einmütig wider- sprochen und der Druck als ein normales Element der politischen Welt anerkannt. In dieser Diskussion wurden auch mit größtem Interesse die Erklärungen von Pater Nell- reunig aufgenommen, aus denen eine Weitgehende Uebereinstimmung zwischen den Thesen des heutigen freiheitlichen So- zialismus und der christlichen Soziallehre, besonders auch auf dem Feld der prakti- schen Verwirklichung, zu entnehmen war. Die Aufgabe des Gesprächs wäre es viel- leicht gewesen, im Gegensatz zum Kollo- duium von 1952, von den schon damals klar herausgestellten allgemeinen und theore- tischen Rechten der organisierten Arbeiter fort zur Untersuchung der praktischen Mittel überzugehen, mit denen die Gewerkschaften die Durchsetzung ihrer strukturverändern- den Programmpunkte verfechten können. Pofessor sStammer von der Hochschule für Politik in Berlin, Bundestagsabgeordneter Professor Preller, die ausländischen Refe- renten Senator Smets aus Belgien, Benedikt Kautsky aus Oesterreich und der Labour- Abgeordnete Williams aus England, sowie die Historikerin Dr. Helga Timm, die über ähnliche Probleme aus den letzten Jahren der Weimarer Republik referierte, konnten hierzu Wesentliches beitragen. Trotzdem iel die Diskussion immer wieder in das Gebiet der Grundrechte und Grundprobleme der Gewerkschaften zurück. Nicht ganz klar wurde, welche Funktion die Führung des Deutschen Gewerkschafts- — schreck zu sein brauchen, als der sie in Mos. kau bisher erscheinen. Eden glaubt im Ge. genteil, daß gerade aus den in diesen bel. den Orgenisationen entwickelten Rege für eine Begrenzung und Kontrolle de Rüstungen durch geschickte Uebertragunz auf das in Warschau entwickelte Bündni, system des Ostens eine erste Stufe diz Rüstungsbegrenzung im ganzen europäischen Raum entwickelt werden könnte. Man i englischerseits anscheinend bereit, sich mi einem Kontrollsystem zu begnügen, da auch für ein autoritäres Regime wie dag Moskauer annehmbar wäre. Es werden London auch Möglichkeiten erwogen, iz durch eine entmilitarisierte Zone— etws von der Breite der gegenwärtigen Sowie zone— oder durch die Zurücknahme der alliierten Truppen an Rhein und Ems und der sowjetischen Armeen hinter die pol. nische Grenze ein Zustand geschaffen wer. den könnte, der die Drohung kriegerischer Entwicklungen verringert. Das britische Ziel ist es, im Rahmen eine solchen Systems, das den sowjetischen Sicherheitsbedürfnissen entgegenkommt, die Zustimmung Moskaus zur deutschen Wie.“ dervereinigung ohne eine von außen auf. erlegte Neutralisierung Gesamtdeutschland zu erlangen, denn ohne deutsche Wieder. vereinigung würde, wie die„Times“ sich ausdrückt, eine Gefahr in Europas empfind. lichster Gegend bestehen bleiben. Die „Times“ meint, die Westmächte hätten ge. nug an Sicherungen und an Garantien an- zubieten, um in Genf auf die Beseitigung dieser Gefahr zu dringen. pundes selbst dieser Gewissensforschung im gesellschaftlichen Raum zuerkennen will, bei der in diesem Jahr keines ihres prominen- ten Mitglieder(von einem freundlichen Schluß wort des stellvertretenden Vorsitzen- den Mathias Föcher abgesehen) das Wort ergriff. Wollte man sich bei den eingeladenen Professoren und Publizisten Argumente für Verteidigung und Angriff holen, oder er- kannte man die Bedeutung der in Haltern laut gewordenen Fragen(besonders jener, die noch keine Antwort finden) als richtungs- weisend für die eigene Arbeit an? Die „Europäischen Gespräche“ sind etwas Ein- maliges. Gerade deshalb wäre es zu wün- schen, daß die in Haltern aufgeworfenen Fragen vom DGB in seiner internen Arbeit, sowohl auf der sozialpolitischen wie auf der wissenschaftlichen und auf der Bildungs- ebene, weitergeführt und die Ergebnisse beim nächsten Gespräch 1956 zur Diskussion gestellt würden. An Problemen fehlt es ja nicht. J. R. Lehrer: Hochschulbildung ohne konfessionelle Trennung Stuttgart.(dpa) Eine sechs Semester um- fassende wissenschaftliche Ausbildung der Volksschullehrer an konfessionell nicht ge- trennten pädagogischen Hochschulen oder an den Universitäten fordert die Arpbeits- gemeinschaft der Lehrerverbände in Baden- Württemberg in einer Denkschrift über die Neuordnung der Lehrerbildung. Der Vor- sitzende der Arbeitsgemeinschaft, Kurt Pöndl(Stuttgart) erklärte dazu, daß bei den heutigen Anforderungen des Berufslebens auch der Volksschüler ein Recht auf einen wissenschaftlich gut, vorgebildeten Lehrer habe. Einige Bundesländer hätten diesem Erfordernis bereits Rechnung getragen. Um so mehr seien die Lehrerverbände betroffen, daß der im Stuttgarter Kultusministerium ausgearbeitete Entwurf für ein Lehrerbil- dungsgesetz dieser Forderung nicht Rech- nung zu tragen scheine. Er sehe— soweit die Arbeits gemeinschaft unterrichtet sei- vielmehr wie bisher eine vier Semester um- fassende Ausbildung an pädagogischen Aka- demien vor, die an die Stelle der derzeiti- gen Institute treten sollten. Dazu solle noch eine einjährige praktische Ausbildung kom- men, die aber nach Ansicht der Lehrerver- bände eine wissenschaftliche Ausbildung keineswegs ersetzen könne. Der Regierungs- entwurf sehe ferner ohne Eiz schränkung katholische und evangelische Akademien vor, was zu einer völligen Trennung der Konfessionen führen könne, die von den Lehrern selbst abgelehnt werde. Eine Tren- nung nach Konfessionen widerspreche auch ö der deutschen Universitätstradition. —— Gesetzliches Korsett für 6000 Freiwillige Wortlaut des in Ausschußberatungen abgeänderten Freiwilligengesetzes Bonn, 14. Juli Das Gesetz für die Einstellung der ersten 6000 Freiwilligen zum Aufbau der deutschen Streitkräfte wurde vom Sicherheitsausschußg nach mehreren Aenderungen wieder an den Bundestag übergeben, der es heute und mor- gen in zweiter und dritter Lesung behandeln und verabschieden soll. Das Gesetz hat nach den Beschlüssen des Sicherheitsausschusses nun folgenden Wortlaut: 8 1 1. Zur Vorbereitung des Aufbaus der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutsch- land werden freiwillige Soldaten bis zu einer Höchstzahl von 6000 Mann eingestellt. 2. Diese freiwilligen Soldaten sind für internationale Stäbe, für Lehrgänge, für die Uebernahme der Außenhilfe, die Vorberei- tung der bodenständigen militärischen Ein- richtungen und für die militärfachlichen Aufgaben des Bundesministeriums für Ver- teicigung bestimmt, Sie werden nicht zu militärischen Verbänden zusammengefaßt. 8 12 1. Die freiwilligen Soldaten stehen im Dienst- und Treueverhältnis zum Bund. Bis zur gesetzlichen Regelung der Pflichten und Rechte der Soldaten, des Beginns und des Endes ihres Dienstverhältnisses, ihrer Be- soldung und Versorgung gelten für die nach diesem Gesetz eingestellten Soldaten die ge- setzlichen Vorschriften für Bundesbeamte auf Probe entsprechend. Die ersten vier Monate der Dienstzeit gelten als Eignungs- übung. 2. An Stelle des für Beamte vorgeschrie- benen Eides tritt folgende schriftliche Ver- pflichtung:„Ich verpflichte mich, das Grund- gesetz für die Bundesrepublik Deutschland zu wirhren und meine Dienstpflichten gewis- senhaft zu erfüllen.“ 8 1 1. Während der Eignungsübung ruht das Arbeitsverhältnis eines Arbeitnehmers. Die Streitkräfte haben dem Arbeitgeber die Einstellung mindestens vier Wochen vorher mitzuteilen. 2. Der Arbeitgeber darf das Arbeits- verhältnis während der Eignungsübung nicht Kündigen. Das Recht zur außerordentlichen Kündigung aus Gründen, die nicht in der Teilnahme des Arbeitnehmers an einer Eig- nungsübung liegen, bleibt unberührt. 3. Aus Anlaß der Eignungsübung darf dem Arbeitnehmer vor und nach der Eig- nungsübung nicht gekündigt werden. Muß der Arbeitgeber aus dringenden betrieb- lichen Erfordernissen Arbeitnehmer entlas- sen, so darf bei der Auswahl der zu Ent- lassende die Teilnahme eines Arbeitsnehmers an der Eignungsübung nicht zu dessen un- gunsten berücksichtigt werden. Kündigt der Arbeitgeber, nachdem sich der Arbeitnehmer zu einer Eignungsübung gemeldet hat oder innerhalb von sechs Monaten im Anschluß an die Eignungsübung, so wird vermutet, daß die Kündigung aus Anlaß der Eignungs- übung ausgesprochen oder die Teilnahme an der Eignungsübung zu ungunsten des Arbeit- nehmers gemäß Satz 2 berücksichtigt wor- den ist. 4. Bleibt der Arbeitnehmer als freiwil- liger Soldat in den Streitkräften, so endet das Arbeitsverhältnis mit dem Ablauf der Eignungsübung. Die Streitkräfte haben dies dem Arbeitgeber unverzüglich mitzuteilen. 8 2 1. Die Bundesregierung bestimmt durch Rechtsverordnung rnit Zustimmung des Bun- desrates, welchen Besoldungsgruppen und Dienstalterstufen die Soldaten bis zu einer besoldungsgesetzlichen Regelung zuzuord- nen sind. Dabei sind die Soldaten des Mann- schaftsstandes wie Beamte des einfachen Dienstes, die Unteroffiziere in der Regel wie Beamte des mittleren Dienstes, die Leut- nante und Hauptleute wie Beamte des ge- hobenen Dienstes, die Stabsoffiziere wie Be- amte des höheren Dienstes einzustufen. Die Generale sind nach der Besoldungsordnung II einzustufen, der höchste militärische Dienst- grad enthält Bezüge nach B 3a. 2. Für die Einstellung von Bewerbern, die durch Maßnahmen oder Gesetze der na- tionalsozialistischen Regierung oder wegen Widerstands gegen diese Regierung Nach- teile in ihrem militärischen Dienstverhält- nis erlitten haben, gilt 8 20 Absatz 1, Nr. 1 des Gesetzes zur Wiedergutmachung der Angehörigen des öffentlichen Dienstes sinn- gemäß. 82 Planstellen für freiwillige Soldaten wer- den auf Grund eines Stellenplanes im Nach- tragshaushalt ausgewiesen. Vorwegbewilli- gungen bedürfen der Zustimmung des Haus- haltsausschusses und des Sicherheitsaus- schusses auf Grund einer Vorlage des Bun- desministeriums der Finanzen. Diese Vor- lage ist gleichzeitig mit der Zuleitung an die Ausschüsse des Bundestages dem Bundesrat zuzustellen. Die auf Grund solcher Vorweg- bewilligungen eingerichteten Planstellen für freiwillige Soldaten dürfen die Zahl von 6000 Planstellen nicht übersteigen. 8 2b Die Einstellung von freiwilligen Soldaten, mit dem Dienstgrad vom Oberst an aufwärts erfolgt unter Mitwirkung eines Personalgut- achterausschusses æemäß besonderer geseti- licher Regelung. 0 8 20 Die Organisation der Verteidigung, ins- besondere die Spitzengliederung der Streit- kräfte und die endgültige Organisation des Bundesministeriums für Verteidigung blei- ben besonderer gesetzlicher Regelung vor- behalten. 8 3 Dieses Gesetz tritt am Tage nach seiner Verkündung in Kraft. Es tritt außer Kratt mit dem Inkrafttreten des Soldaten-Gesetzes und des Besoldungsgesetzes für die Soldaten, Spätestens am 31. März 1956. dpa Paraden und Amnestien an Frankreichs Nationalfeiertag Paris.(AP) Frankreich feierte am Don- nerstag den 166. Jahrestag der Erstürmung der Bastille. Auf den Champs Elisees nahm Staatspräsident Coty die traditionelle Trup- penparade ab. Die französischen Truppen in der Bundes- republik begingen den französischen Natio- nalfeiertag mit einer großen Truppenschau auf einem Flugplatz bei Koblenz. Anläßlich des französischen Nationalfeier- tages verkündete der französische Hohe Kommissar in Oesterreich eine Amnestie für alle Oesterreicher, die von französischen Gerichten zu geringeren Freiheitsstrafen verurteilt worden waren. Der neue General- resident in Marokko, Grandval, schloß aus dem gleichen Anlaß das Internierungslage! Arhbaloun Kerdous und entließ die dort in- haftierten 31 Marokkaner. 1 tiscl ist „Os Vat vort mer gest lung die Nr. 159 — in Mos. im Ge. Sen bei. Regen olle 5 tragung Zündnzz. tufe dez päischen Man ißt sich mit zen, das wie den erden gen, wie — etwa Sowiet. hme der Ams und die pol. ken wer. gerischer aden eine; jetischen mimt, die ten Wie- Ben auf. tschlands Wieder. Jes“ sich empfind- en. Die itten ge. ien an- seitigung 5 mung im will, bei rominen- indlichen orsitzen- las Wort eladenen lente für oder er- Faltern rs jener, ichtungs. an? Die Was un. zu wün- Worfenen n Arbeit, wie auf Zildungs- rgebnisse iskussion lt es ja J. R. ung 18 ster um- lung der nicht ge- len oder Arpbeits- n Baden- 1 über die Der Vor- et, Kurt 3 bei den ufslebens uf einen 1 Lehrer diesem igen. Um betroklen, aisterium ehrerbil- ht Rech- — soweit et sei- ster um- den Akà- derzeiti- olle noch ing kom- a hrerver- Isbildung gierungs- aränkung gademien rung der von den ne Tren- che auch Soldaten, aufwärts zonalgut- 1 gesetz- ung, ins- r Streit- ation des ing blei- ing vor- ch seiner er Kraft Gesetzes Soldaten, dpa ien tag am Don- ztürmung es nahm lle Trup- Bundes n Natio- penschau nalfeier- ae Hohe lestie ful 268ischen itsstrafen General- Hloß aus ingslager dort in- MORGEN Seite 3 Nr 159/ Freitag, 15. Juli 1958 . ͤ Was sonst noch gescha g. Eine Schrift des deutschen Pfarrers Jo- hannes Pinsk,„Grundsätzliche und prak- tische Erwägungen zur christlichen Verkün- digung im Marianischen Jahr“(Berlin 1954), ist vom Vatikan mih billigt worden. Wie der Osservatore Romano“ mitteilte, hat der Vatikan verfügt, daß die Schrift aus dem Handel gezogen wird. Pinsk wird vor allem vorgeworfen, Maria mit den übrigen menschlichen Geschöpfen auf eine Stufe gestellt zu haben. Er lege seiner Abhand- lung nur die heilige Schrift zugrunde— die er im übrigen noch auf seine eigene Weise interpretiere— und vernachlässige völlig die katholische Tradition und die Aeußerun- gen des kirchlichen Lehramts, zu denen er sich teilweise geradezu in Gegensatz bringe. ** Der zur„Kirche Christi“ gehörende amerikanische Geistliche Cline R. Paden würde in Rom zu zehn Tagen Gefängnis und 3000 Lire(21. DM) Geldstrafe verurteilt, weil er am Gebäude seiner Kirche ein von der italienischen Polizei entferntes Symbol wieder angebracht hatte. Paden hat gegen das Urteil Berufung eingelegt. * Kolonialminister Lennox-Boyd bestätigte im britischen Unterhaus auf eine Anfrage, daß arabische Dörfer durch Bombardierun- gen kollektiv bestraft werden, wenn die Stämme eine„kollektive Verantwortung“ für Vergehen nicht übernehmen. Unter den jetzigen Umständen im Protektorat von West⸗Aden könne darauf nicht verzichtet werden. Zum Schutz der Bevölkerung, gegen deren Eigentum sich die Aktionen richteten, würden Vorsichtsmaßnahmen getroffen. . Professor Etienne Oehmichen, der 1924 den ersten Pionierflug in einem Hubschrau- ber gemacht hatte, starb in seiner Pariser Wohnung im Alter von 72 Jahren. * Der Emir von Kuweit hat seinen gesam- ten großen Privatbesitz als Staatseigentum erklärt. Dazu gehören seine persönlichen Konten auf britischen und amerikanischen Banken sowie seine recht beträchtlichen Ein- nahmen aus den Oelvorkommen von Kuweit. * In Indien werden als erste öffentliche Einrichtungen die Post, der Telegraf und die Eisenbahn zum metrischen System über- gehen, beschloß der dafür eingesetzte Aus- schuß auf seiner ersten Sitzung. Die drei Einrichtungen wurden ausgewähl, weil sie am unmittelbarsten mit der Bevölkerung in Berührung kommen und daher am besten geeignet sind, die Bevölkerung an das neue System zu gewöhnen. 0 Die ceylonesischen Elefanten, die einst zu Tausenden die Insel bevölkerten, sind nach einer Mitteilung des Chefs der Jagdaufsichts- behörde Ceylons, C. W. Nicholas, im Aus- sterben begriffen. Nach amtlichen Schätzun- gen gibt es nur noch 900 Insel-Elefanten und damit ist das biologische Minimum, das zur Erhaltung der Art erforderlich ist, nahezu erreicht. * Ein mexikanisches Passagierschiff ist auf Fahrt von Vera Cruz nach Progreso bei einem heftigen Sturm im Golf von Mexiko gesunken. 29 Passagiere werden vermißt und sind wahrscheinlich ertrunken. 37 Passa- giere und Besatzungsmitglieder konnten gerettet werden. Das Schiff sank so schnell, das nur ein Teil der Rettungsboote klar- gemacht werden konnte. ** Ein Hubschrauber stürzte bei der Lan- dung auf das Dach des sechzehnstöckigen Ge- bäudes der New Vorker Hafenverwaltung im Zentrum der Stadt und ging in Flammen auf. Die beiden Insassen des Hubschraubers wurden verletzt. Stücke des zerschmetterten Flugzeuges prasselten auf die belebte Straße vor dem Hochhaus herab. Die Feuerwehr konnte den entstandenen Brand auf dem Häuserdach schnell löschen. * Vor den Augen zahlreicher entsetzter Touristen sprang ein Mann in die tosenden Gewässer der Niagara-Fälle. Wie aus einer Notiz hervorging, die die Polizei in seinem verlassenen Auto fand, hat der Mann Selbst- mord verübt. weil er schwer krank war. * In der Bundesrepublik und in Westberlin gab es am 1. Juli 162 096 Fernsehteilnehmer. Wie die Bundespost mitteilte, betrug die Zunahme im Juni 11 063 Teilnehmer. Unter dem Zeichen des Christus von Corcovado Brasiliens Hauptstadt Rio de Janeiro ist für den 36. Eucharistischen Weltkongreß gerüstet Vom 17. bis 24. Juli wird in Rio de Janeiro, der Hauptstadt Brasiliens, der 36. Eucharisti- sche Weltkongreß stattfinden, der für die katholische Kirche das größte Ereignis dieses Jahres bedeutet. Schon im Oktober 1952 be- gannen vierzehn Komitees unter Leitung des Erzbischofs von Rio, Kardinal D. Jaime Bar- ros Camara, mit den umfangreichen Vor- arbeiten, denn die Fülle der Veranstaltun- gen sollte alles in den Schatten stellen, was auf diesen Kongressen bisher jemals gebo- ten wurde. Das Komitee für Liturgie und Musik hat in einem Wettbewerb den Kon- greßhymnus ausgewählt, der von sämtlichen Rundfunkstationen des Landes verbreitet Wurde. Bei der Eröffnungs- und Schluß messe werden Hunderttausende den gre- gorianischen Choral singen, den sie seit Mo- naten in allen Kirchen Rios geübt haben. Ein anderes Komitee hat nicht weniger als künf große Ausstellungen, ein Filmfestival und mehrere Theaterpremieren organisiert. Die schwierigste Aufgabe aber mußte von dem Komitee für Beherbergung bewältigt werden, da alle Hotels und Pensionen, viele Club- und Privathäuser, öffentliche Gebäude und Schiffe für die Unterbringung von einer Million auswärtiger Kongreßteilnehmer ein- zurichten waren. Schließlich wurde neben dem Flugplatz Santos Dumont ein ganzer Berg ins Meer gestürzt, um eine kleinere Bucht zuzuschütten und so den Platz zu schaffen, den man für eine Versammlung von 25 Kardinälen, 500 Bischöfen, 6000 Prie- stern und mehr als zwei Millionen Pilgern braucht. Für die Ausstattung dieses Platzes und die Errichtung eines Monumental- Altars wurde von dem Komitee für Kunst ein Preis ausschreiben veranstaltet, an dem sich die besten Architekten Brasiliens be- teiligten. Die zweieinhalb Meter hohe Mon- stranz, ein Meisterwerk brasilianischer Gold- schmiedearbeit, wurde aus Gold, Silber und Edelsteinen— einer Spende brasilianischer Katholiken— angefertigt. Höhepunkt des ersten Kongreßtages ist der feierliche Empfang der aus dem Staate Sado Paulo herbeigeholten Marienstatue „Nossa Senhora Aparecida“, der Patronin Brasiliens, die einst von drei Fischern in mrem Netz gefunden wurde. In der unüber- sehbaren Fülle der Veranstaltungen, der Messen und Generalkommunionen, Predig- ten und Prozessionen die dann folgen, wird sich den Teilnehmern ein Ereignis aber be- sonders einprägen: die nächtliche Prozession auf dem Meer, die von Nictheroy, der Hauptstadt des Staates Rio de Janeiro, quer über die Guanabara-Bucht nach Rio führt. Eine Woche lang wird Brasilien im Zei- chen des Eucharistischen Kongresses stehen und die Drei-Millionen-Stadt Rio de Janeiro von Pilgern aus aller Welt überflutet sein. Die meisten kommen aus den lateinamerika nischen Ländern, aber auch aus Nordame- rika, Portugal, Spanien und Frankreich wer- den Gruppen von je tausend und mehr Teil- nehmern erwartet. Aus Westdeutschland sind etwa hundert Pilger unterwegs, und zu ihrer aller Empfang ist die„schönste Stadt der Welt“ festlich gerüstet. Schon vom Schiff aus wird sich den Rei- SAU CMS CHO sT senden ein grandioser Anblick bieten: nach einer endlos scheinenden Fahrt entlang der gebirgigen Küste, die mit Urwald und dich- tem Dschungel bedeckt ist, zwischen Fel- seninseln, auf denen sich außer ein paar Vögeln nichts Lebendiges regt, öffnet sich plötzlich der Eingang zu einer herrlichen Bucht, der Guanabära, die von einem ge- waltigen Granitblock flankiert ist, der sich steil zum Himmel streckt. Es ist der 382 m hohe Päo de Assucar, der„Zuckerhut“, das berühmte Wahrzeichen Rios. Und dahinter tauchen aus dem Grün der Hügel die langen Reihen heller Gebäude auf, weiße Wolken- kratzer, zwischen die Gärten und Parks der umliegenden Höhen gestreut, und zu ihren Füßen der tiefblaue Ozean. Mit sieben Buch- ten greift das Meer ins Land, an sieben Ufern, den gischtüberschäumten„praias“ ziehen sich kilometerweit die„avenidas“ hin, spiegelnde Asphaltstraßen, die— teilweise in Tunnels unter den Hügeln hindurch— zum Stadtzentrum führen und über die ein Strom von eleganten Autos braust. Man sagt, daß der Cadillac der„Volkswagen Brasi- liens“ ist. Wer einmal in Rio war, schwärmt von der Schönheit und dem Reichtum dieser un- vergleichlichen Stadt, von den tropischen Nächten— die Durchschnittstemperatur be- trägt im wärmsten Monat Februar) 26 Grad, im kältesten Monat(Juli) 21 Grad— wenn man am Strand spazieren geht und hinüber- blickt zum Corcovado, auf dessen Gipfel die dreißig Meter hohe Christus-Statue leuch- tet. Die Höhenzüge ringsum, bedeckt mit funkelnden Lichtern, sind eine großartige Kulisse, und in das Brausen der Millionen- stadt, die niemals müde zu werden scheint, mischt sich der Wellenschlag des Ozeans und der geheimnisvolle Ruf des nahen Urwalds. Ein Auswanderer, der dem Zauber die- ser Stadt schon in der ersten Stunde verfal- len war, schrieb:„Des nächtliche Rio de Ja- neiro ist ein Märchen, das man erlebt haben muß, um daran glauben zu können.“ Eva Patzig „Sterben, wenn es sein muß, töten nie!“ Die Devise der Männer des„Dienstes für Indianerschutz“ Wo im entlegensten Winkel Brasiliens, in der Sertäo von Mato Grosso, am Rio das Mortes, dem„Fluß des Todes“, am Araguaia, Tapirapéè und Kuluene-Xingu die einsamen Stationen des SPI, des„Dienstes für India- nerschutzé“, Wache halten, ist die äußerste Grenze der Zivilisation erreicht. Hier be- ginnt das Niemandsland, das Jagdgebiet der bis heute ungezähmten Chavantes-Indianer, das kein Weißer betreten darf, es sei denn, er hätte die Erlaubnis der Regierung und würde von den Soldaten des SPI begleitet. Die 150 000 Indianer, die in diesen Reser- vationen leben, sind die letzten Ureinwohner Brasiliens, Reste einstiger großer Stämme, die von den Kolonisatoren erschlagen und durch Seuchen dezimiert wurden. Später versuchte man, diese kriegerischen Wilden zu„befrieden“, aber die Begegnung mit der Zivilisation ist ihnen nur allzu schlecht be- Der 36. Internationale Eucharistische Eongreß wird in der Zeit vom 17. bis 25. Juli in Rio de Janeiro abgehalten. Die Vorbereitungen fast 1000 Meter über dem Meeresspiegel stehende Christusstatue, wurde. sind bereits getroffen. Unser Bild zeigt die die 1931 fertiggestellt EKeystone-Bild kommen. Krankheiten, die sie früher nicht gekannt hatten, rotteten ganze Dörfer aus und verantwortungslose„Zivilisationsbrin- ger“ demoralisierten sie mit Schnaps und anderen Kulturgütern. Wahrscheinlich würde es heute keinen Indianer mehr in Brasilien geben, wenn die Regierung nicht rechtzeitig zur Einsicht ge- kommen wäre und mit jener Politik der Isolierung begonnen hätte, durch die diese primitiven Naturkinder von dem HFontakt mit Weißen verschont bleiben. Lieber ver- zichtet man auf ihre Unterwerfung. So hausen sie in der undurchdringlichen Wild- nis ihrer Jagdgründe, scheu, abweisend und stets bereit, jeden Weißen zu erschlagen, der sich in ihre Nähe wagt. Ihre vergifteten Pfeile und schweren Keulen sind gefürchtet. Doch der„Dienst für Indianerschutz“ hat nicht nur die Aufgabe unerwünschte Kolo- nisatoren aus den Reservationen fernzuhal- ten, sondern er ist bestrebt, den Indianern zu zeigen, daß sie ihren weißen Beschützern vertrauen dürfen. Man überläßt ihnen selbst die Initiative, sich je nach Bedarf bei den SPl-Stationen nützliche Geschenke ab- zuholen oder ärztliche Hilfe anzufordern. Diese positive Befriedungspolitik erfordert eine unendliche Geduld und hat viele Opfer gekostet. Es waren die besten Inspektoren, die im„Dienst für Indianerschutz“ ihr Leben ließen. Manche kleine Expedition, die sich in das Gebiet der Chavantes wagte, um Ge- schenke zu bringen, wurde aus dem Hinter- halt überfallen und grausam ermordet. Zwar tragen die Leute der SPI Waffen bei sich— aber sie dürfen keinen Gebrauch da- von machen. Dem Inspektor Barbosa und seinen Männern, die im November 1941 im Roncador den Tod fanden, wäre es ein Leichtes gewesen, sich zu retten. Aber sie hatten zum Zeichen ihrer friedlichen Gesin- nung die Gewehre weggepackt, als der An- griff kam. Doch ihre Nachfolger werden nicht anders handeln, als es ihre Devise be- fiehlt: Morrer se preciso for, Matar nunca; — Sterben, wenn es sein muß, töten nie! Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Teils hei- ter, teils wolkig. Allmähliches Nachlassen der Gewittertätigkeit, aber immer noch, be- sonders heute, einzelne Gewitter. Warm und schwül. Tagestemperaturen zwischen 25 und 28 Grad. Frühtemperaturen auf 17 Grad zu- rückgehend. Meist schwachwindig. Uebersicht: Das Tief bei Island zieht nach Osten ab. Seine Kaltfront wird stark ab- geschwächt nur Nord westdeutschland beein- flussen. Eine Aenderung der bestehenden Druckverteilung, die nur geringe Luftdruck- unterschiede auf großem Raume zeigt, ist zunächst immer noch nicht zu erwarten. Vorhersage- Kotte 1252 för 18.2788 Pegelstand am 14. Juli Rhein: Maxau 562(+17), Mannheim 421 (+8), Worms 346(10), Caub 298(4). Neckar: Plochingen 164(+6), Gundelsheim 212( 24), Mannheim 423(15). „Tribüne Europas“ München. Die fast 500 jährige Münchner Universität will eine„Tribüne Europas“ werden, kündigte der Rektor Prof. Dr. Al- fred Marchionini an. Die nächsten Vortra- genden in der Aula der Hochschule werden der belgische Außenminister Paul Henry Spaak, der ehemalige framösische Außen- minister Robert Schumann und der hollän- dische Politiker van der Naters sein. Außer- dem wird die Gründung eines eigenen„Eu- ropa-Institutes“ zur Ergänzung des bereits in München bestehenden Amerika-Institutes erwogen. Verschüttete Bergleute befreit Gelsenkirchen. Nach über 60stündiger ununterbrochener Arbeit gelang es am Donnerstagmorgen den Rettungsmannschaf- ten, die drei seit Montag auf der Zeche Westerholt bei Gelsenkirchen-Buer einge- schlossenen Bergleute zu befreien. Die drei Kumpels waren in 680 Meter Tiefe in dem steilgelagerten Flöz„Karl“ des Reviers drei der Zeche durch auslaufende Kohle einge- schlossen worden. Durch das Rohr einer Preßluftleitung wurden sie mit Nahrung versorgt. Auf der Zeche„Dahlhauser Tiefbau“ der Essener Steinkohlenbergwerke AG, in Bochum Dahlhausen, wurden fünf Bergleute am Mittwochvormittag durch auslaufende Kohle in einer Gesteinstrecke eingeschlossen. Sie konnten nach vier Stun- den unverletzt wieder befreit werden. Während die Strecke durch Kohle ver- schüttet war, wurde mit den Eingeschlosse- nen durch ein fünf Zentimeter starkes Rohr Verbindung gehalten. Siamesische Zwillinge trennen Berlin. Im westberliner Virchow-Kran- kenhaus liegen zehn Monate alte siamesische Zwillingsschwestern. Die Aerzte wollen in diesen Tagen prüfen, ob sie durch eine Ope- ration zu trennen sind. Die Mädchen wurden in einem kleinen Harzdorf in der Sowiet- zone geboren. Sie sind an der Brust vom Nabel bis zur Brustmitte zusammengewach- sen. Die Universitätsklinik in Halle Saale) kam bei einer Untersuchung zu dem Er- gebnis, daß es einem geschickten Chirurgen gelingen könnte, die Kinder zu trennen. Da sich in der Sowjetzone aber kein Arzt bereit fand, diese Operation vorzunehmen, wur- den die Zwillinge nach Westberlin gebracht. Was wir hörten: Sommerliche Spielereien Je höher das Thermometer steigt, desto tiefer sinkt im allgemeinen das Interesse an geistigen Strapazen. Ab 25 Grad wird der Kunstgenuß problematisch. Selbst der seriöse Hörer, ansonsten der leichten Muse wenig zugetan, dürfte bei sommerlicher Hitze für die kleinen Erfrischungen dankbar sein, die das Unterhaltungsprogramm mit der„Hei- teren Vortragskunst“ von Erwin Eckersberg (Süddeutscher Rundfunk) oder der literari- schen„Buchstabenmühle“(Südwestfunk) zu bieten hatte. Oasen heiterer Menschlichkeit in der Wüste konfektionierter Schlager- freuden. Zwischendurch gibt es auch manchmal ein hübsches Feuilleton, mit dem man sich die Zeit und eventuell vorhandene schlechte Laune vertreiben konnte. Kurt Ihlenfeld er- zählte in den„Eseleien auf Elba“(SWF) von seinen philosophischen Gesprächen mit dem Esel Bravo, den das Leben Weisheit und Geduld lehrte. Eine bezaubernde Ge- schichte, hinter deren Lächeln die Trauer um ein verlorenes Paradies zu spüren war. Ein anderer Autor, der sich mit dem Pseudonym Wendelin Ueberzwerch als mun- terer Kauz präsentiert, gab unter dem Titel „Die okkulte Eva“ ein paar Plaudereien zum besten, bei denen man vergeblich auf einen zündenden Funken wartete. Es war jene Sorte von Kurzgeschichten, wie sie soge- nannte Humoristen zu Dutzenden auf Lager haben, Erzeugnisse eines literarischen Kunst- Sewerbes. Ein nettes Spiel um zwei verliebte junge Leute,„Peter und Elisabeth“, hatte sich Paul Schaaf für den Süddeutschen Rundfunk ausgedacht. Da passierten am laufenden Band die unwahrscheinlichsten Zufälle, und das Glück, das im Leben meist dann auszu- bleiben pflegt, wenn man es am nötigsten braucht, funktionierte mit erstaunlicher Zu- verlässigkeit. Völlige Pleite und eine dro- hende Zimmerwirtin zwingen die engage- mentslose Schauspielerin Elisabeth zu einem fingierten Telefongespräch mit einem nicht- existierenden reichen Freund namens Peter. Die gewählte Nummer, die genau der Höhe der Mietschulden entspricht, hat aber das Mädchen tatsächlich mit einem Peter zu- sammengeführt. Leider ist er nur ein armer Schriftsteller, aber er hat Mut und begibt sich, mit zwei Mark fünfzig in der Tasche, zu dem vereinbarten Rendezvous. Nun läuft das Märchen auf vollen Touren. Im Tanzcafé Libelle dichtet Peter Reklameverse, die so- fort honoriert werden, dann eilt er, von einer Idee beflügelt, zum Rundfunk und fin- qet beim Chef der Unterhaltungsabteilung ein höchst geneigtes Ohr für seine Ge- schichte— eben die Geschichte mit Elisabeth, die er gerade erlebt— und kehrt mit En- gagement und Vorschuß als Sieger in die „Lübelle“ zurück, wo das Mädchen und die dräuende Wirtin seiner harren. Ein Stück- chen Wunderland, mit viel Schwung, Herz und Musik(Wolfgang Gehri) von Paul Land in Szene gesetzt, wobei die Freude der Rund- funkleute an dieser harmlosen Persiflage ihres eigenen Betriebes auch dem Zuhörer einiges Vergnügen bereitete. Was man aber für verrückte Dinge an- stellen kann, wenn man mit der Technik spielt, Bänder und Platten durcheinander bringt und den Ton verzerrt oder falsch re- guliert durch den Aether jagt— das alles »»——— probierte Peter Frankenfeld in einer Sen- dung aus, die als„Peters Bastelstunde“ im Süddeutschen Rundfunk angekündigt war. Wahrlich, er bastelte mit hemmungslosem Spieltrieb an der technischen Apparatur herum, improvisierte ein Wunschkonzert, bei dem alles auf köstliche Weise schief ging, redete dazwischen blühenden Blödsinn und kalauerte sich virtuos durch ein„Programm“, bei dem die Technik stets im unrichtigen Moment auf ein Stichwort reagierte. Vom Pausenzeichen bis zum Großfeueralarm blieb Frankenfeld keine Störung erspart, und seine schönsten Pointen wurden von der stereotypen Geisterstimme einer Rezept- tante unterbrochen, die man auszuschalten vergaß. Sein Kampf mit der Tücke des Ob- jekts war von überwältigender Komik, und was dabei herauskam, war ein akustisches Schlachtfeld, als dessen Leitmotiv die zer- hackten Töne der„Ungarischen Rhapsodie“ aus dem verstimmten Bauch eines elektri- schen Klaviers röchelten. Entfesselter Rund- funk in Reinkultur, eine Parodie, in deren grotesken Späßen ein fast dämonischer Tief- sinn steckte. E. P. Neue Erkenntnisse und Erfindungen Anstriche— bei Rotglut haltbar (df) In der Industrie besteht ein Mangel an Anstrichmaterialien, die Temperaturen über 200 Grad aushalten und für den Schutz von Schmelzöfen, Kaminen für heiße Abgase, Feuertüren von Lokomotiven, Auspuffroh- ren, Kracktürmen und dergleichen geeignet sind. Wie Dr. Sachs und Dr. Werther jetzt in „Angewandte Chemie“ mitteilen, ist es neuerdings gelungen, Anstriche zu entwik- keln, die für Temperaturen bis zu 650 Grad, bis zur mittleren Rotglut haltbar sind. Die neuen Anstriche beruhen auf der Anwen- dung einer organischen Titanverbindung, des sogenannten Butyltitanats. Verwendet man diese Substanz als Bindemittel für einen An- strich, der als Pigment Aluminium- oder Zinkschliff enthält, und brennt den Anstrich nach dem Aufbringen ein, verflüchtigt sich der organische Teil. und das dabei entste- hende Titandioxyd verkettet die Pygment- teilchen zu einem festhaftenden und äußerst hitzebeständigen Film. Auf dieser Grund- lage konnten zwei Anstrichtypen entwickelt werden: ein Typ mit hoher Korrosionsfestig- keit, der bis 450 Grad hitzebeständig ist, und ein extrem hitzefester, aber nicht gegen all- gemeine Korrosion beständiger Anstrichtyp für Temperaturen bis 650 Grad. HOIz farbig„ab Wald“ Zur Erreichung von Farbeffekten in Möbelholz wurde in der Ukraine ein ein- kaches und billiges Verfahren ausgearbeitet. Die lebenden Bäume werden im Frühjahr während der Saftzeit angebohrt. In die Bohrlöcher werden gemäß einem Bericht in Heft 12 der Umschau in Wissenschaft und Technik Frankfurt) bestimmte Salze einge- bracht und dann verkorkt. Durch das Auf- saugen der Salze entstehen verschieden- artige Streifenfärbungen und Maserungen im Holz, die lichtecht und dauerhaft sind. Steak aus Weizeneiweiß (df) Einem amerikanischen Produktions- betrieb ist es gelungen, aus Weizeneiweiß ein Nahrungsmittel herzustellen, von dem man behauptet, daß auch Feinschmecker es von einem wohlschmeckenden Steak kaum zu unterscheiden vermögen. Dieses neue Produkt wurde auf den Markt ge- bracht, weil in den USA ein ständig wach- sender Bedarf an schmackhaften diäteti- schen Nahrungsmitteln besteht. Man fordert 1. niedrigen Zellulosegehalt, 2. niedrigen Cholesteringehalt, 3. hohen Proteingehalt, 4. geringen Kaloriengehalt, 5. geringen Kochsalzgehalt, 6. niedrigen Kohlenhydrat- gehalt und 7. Fehlen von Stoffen, gegen die Allergien bestehen. Hinter diesen Forderun- gen stehen die 25 Millionen Konsumenten, die ein zu hohes Körpergewicht haben. Weitere 5 Millionen sind den diätetischen Lebensmitteln wegen ihrer Magengeschwüre, hohen Blutdrucks, Herzkrankheiten, Dia- betes und Allergien zugetan. Ras cher Textildruck (EP) Eine Apparatefabrik in Amsterdam bedruckt mit einer vollautomatischen Film- druckanlage einfache Textilerzeugnisse mehr- farbig(bis zu 8 Farben) mit einer Geschwin- digkeit bis zu 500 m pro Stunde. Nahrung aus Blütenstaub? (df) Ein Patent über Blütenstaub als Nahrungsmittel wurde dem französischen Staatsinstitut für Landwirtschaftsforschung erteilt. Der Pollen verschiedener Pflanzen ist reich an Aminosäuren, Fett, Phosphorsalzen und Vitaminen, also an jenen Stoffen, die die menschliche Nahrung hochwertiger ma- chen. Zur Herstellung eines Nahrungsmittels wird der Blütenstaub getrocknet, durch Ab- sieben gereinigt und vermahlen. hierauf im Verhältnis drei zu eins mit Puderzucker ge- mischt und mit Aromastoffen versehen. Ge- wonnen wird der Blütenstaub beispiels- Weise durch eine sogenannte„Pollenfalle“ am Flugloch von Bienenstöcken. Nach wei- teren Gewinnungsmethoden wird gesucht. Selte 4 MANNHEIM 1 Freltag, 18. Juli 1958/ Nr. 10 W 38/536) Das Schbell- Mosche d er bersll- Werte Ohne kin weichen In den Kessel- 10 Minuten kochen Avf die leine! schon för dus schonende Schnell- Woschmiftel Gestern vormittag wurde von einem Vertreter des amerikanischen Grundstücks- offiziers Joseph E. B. Johnson auf dem Be- satzungskostenamt das Verfügungsrecht über den Pfalzplatzbunker auf dem Lindenhof wieder den deutschen Verwaltungsstellen zurückgegeben. Es sind dies die Oberfinanz- direktion Karlsruhe, vertreten durch Regie- rungsamtmann Heuer, als Eigentümerin des Bunkers, und die Stadtverwaltung Mann- heim, vertreten durch Direktor Graf, als Besitzerin von Grund und Boden. Der Bunker, der unter dem Namen„Kar- toffel-Bunker“ den Amerikanern als Lebens- mittel-Depot gedient hatte und damals mit Gleisanschluß und Zufahrtsrampen für schwere Lastwagen ausgebaut wurde, ist in keinem guten Zustand. In den Schätzungen der Schäden, die während der Beschlag- nahme entstanden sind, herrscht in diesem Falle erfreuliche Einigkeit. Sie werden von den Amerikanern mit 43 200 Mark, von den deutschen Stellen mit 45 370 Mark ange- geben. Man hat sich mit der Zurücknahme des Bunkers eine schwere Bürde aufgeladen. Es ist dies der Sicherheit der angrenzenden Be- wohner zuliebe geschehen. Den Bunker, der seit eineinviertel Jahren nicht mehr benutzt wird, haben sich die Kinder der Umgebung als Spielfeld erkoren, obwohl vorbildlich angelegte städtische Spielplätze in der Nähe vorhanden sind. Schon zwei Kinder sind dort verunglückt. Trotz verstärkter Polizei- aufsicht, rot-weißen Absperrstangen des Tiefbauamtes(sie werden von den Kindern als Turngerät benutzt) haben sich die Ver- hältnisse nicht gebessert. Halbwüchsige tra- gen dort Radrennen aus, bremsen haarscharf vor der über zwei Meter abfallenden Kante und vollführen die waghalsigsten Kunst- stückchen, bei denen einem Zuschauer die Haare zu Berge stehen. Die Stadtverwaltung kann jetzt, wo sie mit der Oberfinanzverwaltung wieder das Verfügungsrecht hat, daran gehen, diese Gefahrenquellen zu beseitigen. Das ist aber nicht von heute auf morgen möglich. Sie richtet deshalb an alle Eltern und Erzie- Pfalzplatzbunker: Kein Kinderspielplatz Seit gestern wieder in deutscher Hand/ Dringende Reparaturen notwendig hungsberechtigten die inständige Bitte, spie- lende Kinder vom Pfalzplatz-Bunker fern- zuhalten. Ehe der Bunker wieder verwendet werden kann, müssen Entwässerung, Klima- anlage, elektrische Leitungen und vieles andere instandgesetzt werden. Erst dann kann eventuell an eine Vermietung gedacht werden. Da auf die Asphaltsplit-Bunkerdecke keine Muttererde gefüllt werden darf, kön- nen Kinderspielplätze oder Anlagen dort nicht angelegt werden. Sportlich interessierte Kreise möchten gerne dort wieder Hart- Faser-) Tennisplätze anlegen. Wichtigere Re- paraturen am Bunker haben jedoch den Vorrang, nicht zuletzt die Befestigung der Bürgersteige an der Donnersbergstraße. Die Freigabe des Bunkers gab noch zu einer anderen erfreulichen Entwicklung den Anstoß: Nachdem die Verhältnisse geklärt sind, hat sich die Gewoge entschlossen, auch die bis jetzt noch offene westliche Seite des falzplatzes aufzubauen. Das bedeutet 40 bis 60 neue Wohnungen. b-t Sommerschlußverkauf beginnt am 25. Juli Am 25. Juli wird der zwölftägige Sturm auf die Verkaufstheken losbrechen. Am 6. August werden erschöpfte Verkäuferinnen vor den geplünderten Regalen zusammen- brechen, und die letzten Reste werden trau- rig auf Halbmast in den geleerten Lagern Wehen. Die Zeit, die dazwischen liegt, heißt Sommer- Schlugverkauf. Schon jetzt hat der Mannheimer Einzel- handel in Form eines Sonderrundschreibens mit den Vorbereitungen für die grohe Schlacht begonnen. Der zum Schlußverkauf zugelassene Warenkreis umfaßt(laut Ver- ordnung vom 13. quli 1950) Textilien, Beklei- dungsgegenstände. Schuh- und Lederwaren, Welch letztere nach einem Erlaß des Regie- rungspräsidiums Nordbaden nun auch auf Herren lederhandschuhe, Einkaufs- und Stadt- taschen ausgedehnt worden sind. Das Sonderrundschreiben des Einzel- handels warnt davor, nicht zugelassene eee Die Fundamentierungsarbeiten für die Pfeiler der neuen Jungbusckhbrücke haben— wie unser Bild zeigt— bereits begonnen. Die Pfähle, die hier eingerammt werden, sind für das endgültige Betonfundament, das sick auf sie gründen wird, notwendig. Waren wieder in gleicher Aufmachung wie die Schlußverkaufswaren zu dekorieren. Eine solche„unzulässige Sonderveranstal- tung“ liegt ebenfalls vor, wenn Einzelhan- delsgeschäfte, die keine der zugelassenen Waren führen, eine dem Schlußverkauf ähnliche Werbung treiben; oder. wenn die Stammkundschaft bereits vor dem offiziellen Beginn zum verbilligten Einkauf„eingela- den“ wird. Die Geschäftsleute werden ge- beten, sich über die Sesetzlichen Bestim- mungen zu orientieren und sie zu befolgen, sonst riskieren sie eine Strafanzeige. Aber vorerst ist ja noch ein Monat Zeit. Zeit, sich zu rüsten und die günstigen Ge- legenheiten auszurechnen. hwW Zur Wahl eines neuen Oberbürgermeisters am 11. September: Stimme zu geben.“ Werner Jacobi, Mitglied des Bundestages, ist der Mannheimer Bevölkerung nicht be- kannt. Hingegen kennen ihn die Funktionäre der SPD von einem Referat, das er am 3. Juni dieses Jahres vor ihnen in der Kantine der Motorenwerke hielt und dessen Thema kommunalpolitischer Natur war(„Das Bon- ner Provisorium und die Gemeinden“).— Werner Jacobi wurde am 18. Januar 1907 als Sohn eines Bürgermeisters in Dortmund ge- boren. Er studierte Rechts-, Staats- und Theater wissenschaften, davon mehrere Se- mester in Heidelberg bei Anschütz und Thoma. Er war führend im Republikanischen Studentenbund tätig und bezeichnet sich selbst als undoktrinären Sozialisten aus ethi- scher Motivierung. 1937 wurde er von der Gestapo verhaftet und als Ueberzeugungs- täter(ohne Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte) zu zweieinhalb Jahren Zucht- haus verurteilt und nach der Verbüßung in Konzentrationslagerhaft bis 1945 genommen. Werner Jacobi wurde nach der Befreiung 1945 Landrat und 1946 Oberbürgermeister von Iserlohn, einer Stadt von 42 000 Einwoh- nern. In der Zeit von 1946 bis 1948 war er als politischer Redakteur an der„Westfäli- schen Rundschau“ tätig. In Nordrhein-West- falen führte er den Vorsitz im Verfassungs- ausschuß und schrieb auch den Verfassungs- kommentar. Ministerpräsident Arnold berief ihn 1947 zum Staatskommissar für die Be- kämpfung der Korruption in Verwaltung und Wirtschaft. Nach der Durchführung dieses Auftrages wurde Jacobi 1950 zum Beigeord- neten des Deutschen Städtetages gewählt, wo er vier Referate zu vertreten hat: Bau- und 241 und Rationalisierung verden Fortschritt heute auch bei der Bundes- bahn groß geschrieben. Dieser Wagen mit Be- nältern für Silozement, in denen der Baustoff bis zur Baustelle gebracht werden kann, ist nur ein Beispiel von vielen neuen Wagen- typen, die gestern Persönlichkeiten von Han- del und Industrie auf dem Güterbahnhof vor- gestellt wurden. Bild: Thomas Die Sozialdemokratische Partei, Unterbezirk Mannheim, hat gestern nachmittag nachstehende Pressenotiz(gez. i. A. W. Krause) an die Mannheimer Tageszeitungen mit der Bitte um Veröffentlichung gesandt:„Der Vorstand der Sozialdemokra- tischen Partei Mannheim hat in seiner Sitzung am 13. Juli beschlossen, den Bei- geordneten des Deutschen Städtetages, Werner Jacobi, aufzufordern, sich für die Wahl des Oberbürgermeisters zur Verfügung zu stellen.— Die Sozialdemokra- tische Partei Mannheim, wird der Bevölkerung empfehlen, diesem Kandidaten ihre Bodenrecht, Oeffentliche Wirtschaft, Verkehr und Sport. Werner Jacobi ist Mitglied des Bundestages und Vorsitzender des Aus- schusses für Bau- und Bodenrecht. Er ist seit 1923 Mitglied der SPD.—„Eines unserer besten kommunalpolitischen Pferde“ hatte ihn Bürgermeister Trumpfheller— wie wir seinerzeit berichteten— in der oben genann- ten Funktionärversammlung der SPD in den Motorenwerken genannt. Jacobi genießt in Kreisen des Deutschen Städtetages Ansehen als kommunalpolitischer Theoretiker sozial- demokratischer Prägung. Vier Vorschläge der Parteien für drei Beigeordnetenstellen Die Pressestelle der Stadtverwaltung teilt mit:„Für die am Dienstag, dem 19. Juli 1955 stattfindende Wahl von drei städtischen Beigeordneten sind folgende Wahlvorschläge eingereicht worden: Von der SPD für die Be- Werber: Jakob Trumpfheller und Walter SPD fordert Rheinländer W. Jacobi zur Kandidatur auf Beschluß wurde in einer Sitzung des Parteivorstandes gefaßt/ Empfehlung an die Bevölkerung Krause; von der CDU für den Bewerber Leopold Graf; von der FDP für den Bewer- ber Paul Riedel. Die KPD hat auf die Ein- reichung eines Wahlvorschlages verzichtet. — Auf Grund der Ausschreibung der drei Beigeordnetenstellen sind zehn weitere Be- werbungen eingegangen. Nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes vom 13. Mai 1955 ist die Beigeordnetenwahl nach den Grund- sätzen der Verhältniswahl durchzuführen, Wobei die Vorschriften der Badischen Ge- meindewahlordnung vom 20. Dezember 1945 Anwendung finden. Der Wahlausschuß be- steht aus: Stadtrat Geppert(Leiter), Stadt- räte Esser und Bartsch GBeisitzer), sowie Amtmann Grabenstein(Schriftführer).“ Riester erster Vorsitzender beim Tierschutzverein Eine Mitglieder versammlung des Tier- schutzvereins bestätigte am 11. Juli im „Schwarzwälder Hof“ die Bestellung von Kriminaldirektor Oskar Riester zum ersten Vorsitzenden bis zur nächsten Jahres-Haupt- versammlung, die entsprechend den Satzun- gen beim Tierschutzverein alljährlich im Januar abgehalten wird. Das Abstimmungs- ergebnis: Eine Gegenstimme, keine Ent- haltung. An der Versammlung nahmen etwa 60 Mitglieder teil. Die Bestellung von Riester hatte zuvor bereits zehn von elf Mitgliedern 535 Vorstandes beschlossen ge- abt. Die Bundesbahn umwirbt ihre Kunden Auf dem Güterbahnhof wurden neue Güterwagentypen vorgestellt Die Bundesbahn muß sich heute im Kon- kurrenzkampf bewähren. Sie kann es sich micht leisten, zu warten, bis die Kunden zu ihr kommen. Sie muß zum Kunden gehen. aus diesem Grund lud das Verkehrsamt Mannbeim gestern Vertreter der Industrie- und Handelskammer und der Wirtschaft zu einer kleinen Demonstation ein. In persön- licher Aussprache und Diskussion sollten wertvolle Beziehungen angeknüpft werden. Die Kunden sollten Gelegenheit haben, ihre Wünsche und Anregungen anzubringen, die Bundesbahnbeamten ihre Möglichkeiten und Leistungen ins beste Licht zu setzen. In seiner Begrüßungsansprache wies Bundesbahnoberrat Dr. Walz. Güterbeför- derungsdezernent bei der Direktion Karls- ruhe, auf die Rationalisierungen bei der Eisenbahn hin. Bundesbahnoberrat Ballert vom Mannheimer Verkehrsamt fügte hinzu, daß es dabei vor allem auf die schnelle Be- und Entladung ankomme,. Die Bahn arbeite ständig an der Verbesserung ihrer Trans- portmöglichkeiten. Sie habe, denke man an die großen Zerstörungen bei Kriegsende, trotz größter Belastung schon viel erreicht. Zuerst im Film, dann in der Praxis auf dem Güterbahnhof wurden dann die neuen Errungenschaften auf dem Gebiet des Gütertransportes vorgeführt. Man sah die gedeckten Güterwagen, bei denen man— wie bei der Spielzeugeisenbahn— das Dach zu- sammenschieben kann, um sie von oben mit dem Eran zu beladen, die Doppelstock Güterwagen, mit denen die Kraftfahrzeug- fabriken ihre Produktion vom laufenden Band weg zu den Händlern schaffen, die Muldenkipp- und Staubbehälterwagen, alle mit geheimnisvollen Bundesbahnabkürzun- gen getauft:„Ommi“ und Kmmks“,„Rd“ und „Kds“. Das kleine„s“ zum Beispiel besagt, daß diese Wagen für eine Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern zugelassen sind, eine Eigenschaft die besonders für den Transport von leicht verderblichen Waren von Bedeu- tung ist. Außer den Güterwagentypen wurde das System der Behälter in allen Größen, von der zusammenlegbaren Collico- Metallkiste über Paletten und Großbehälter kür Stück-, Schütt- und Kühlgut im„Haus- zu-Haus-Verkehr“ weiter ausgebaut. b-t Mörder Prigan als Entlastungszeuge Selbstgefällige Erklärung:„Ich arbeite an einer Erfindung“ Auf Grund der Aussagen des in Mann- heim dreimal zu lebenslänglichem Zucht- haus verurteilten Autobahnmörders Bern- hard Prigan wurde gestern ein 23jähriger Konstanzer Gelegenheitsarbeiter in einem Wiederaufnahmeverfahren von der Großen Strafkammer des Konstanzer Langerichts freigesprochen und das alte Urteil aufge- hoben. Der junge Mann hatte sich selbst beschuldigt, in der Nacht zum 17. April 1952 in Konstanz ein Notzuchtverbrechen an einem 18jährigen Mädchen versucht zu haben und war daraufhin am 18. November 1952 zu eineinhalb Jahren Gefängnis ver- urteilt worden. Einige Tage nach der Ver- urteilung erhielt die Konstanzer Staatsan- waltschaft von der Mannheimer Kriminal- polizei, wo der Fall Prigan zur gleichen Zeit lief, die Nachricht, daß Prigan unter anderem auch ein Notzuchtsverbrechen in Konstanz verübt habe. Prigan wurde wegen dieser Tat später auch verurteilt.— In dem nun notwendig gewordenen Wiederaufnahme- verfahren erklärte der junge Gelegenheits- arbeiter, der in der Zwischenzeit auf freien Fuß gesetzt worden war, er habe sich da- mals lediglik selbst beschuldigt, um aus einer Irrenanstalt freizukommen, in die er wegen Trunksucht und Gefährdung der Oeffentlichkeit eingeliefert worden war. Prigan bekannte sich in der Verhandlung gestern erneut als Täter. Selbstgefällig er- klärte er dann, er arbeite im Zuchthaus an einer Erfindung, aus deren Erlös er später seinen Opfern oder deren Angehörigen finanzielle Hilfe gewähren wolle. Bild: Thomas Aus dem Polizeibericht: Nächtliche Extratour in zweifelhafter Begleitung Gegen Mitternacht fuhr an der Halte- stelle am Marktplatz in G 1, wo ein 14, 15 und 16jähriges Mädchen auf die Straßenbahn warteten, um nach Hause in die Neckarstadt- Ost zu fahren, ein mit drei jungen Männern besetzter Pkw vor. Der Fahrer bot den Mäd- chen die Heimfahrt an. Sie nahmen die Ein- ladung an. Als sie aber erst einmal im Wagen saßen, starteten die jungen Männer zu einer Extratour nach der Autobahn in Richtung Heidelberg. Als der Fahrer unterwegs kurz anhielt, ergriffen zwei Mädchen die Flucht. Mit Hilfe eines auf der Autobahn angehal- tenen Fernfahrers wurde die Polizei ver- ständigt. Ein Funkstreifenwagen entdeckte den gesuchten Personenwagen gegen 2 Uhr in der Schloßgartenstrage. Zwei Insassen wurden festgenommen, der dritte war schon vorher in Ludwigshafen ausgestiegen. Das vermißte dritte Mädchen war inzwischen auch zu Hause. Die Kriminalpolizei verhört zur Zeit die drei„Kavaliere“. um heraus- zufinden, Freiheitsberaubung noch beabsichtigten. Einbruch in Gastwirtschaft Nach Durchschneiden eines etwa 15 Milli- meter dicken Rundeisens gelangte ein Dieb in eine Gastwirtschaft in der Neckarstadt- West. Er brach zuerst einen Spielautomaten Auf, plünderte ihn und entwendete aus der Kasse etwa 10 Mark Wechselgeld, Außerdem Werden 30 Packungen Zigaretten, 5 Tafeln Schokolade, zwei Flaschen Likör, Keks und ein Ring Leberwurst vermißt.. 13jährige ohne elterliche Aufsicht Gegen 22 Uhr wurde vor dem Haupt- bahnhof eine 13jährige Schülerin aus der Neckarstadt aufgegriffen, die sich dort mit amerikanischen Soldaten abgab und von diesen aufgefordert wurde, in einem Per- sonenkraftwagen einzusteigen. Die Schuld an diesem traurigen Fall tragen offenbar die Eltern, die das Mädchen schon seit vier Wochen ganz sich selbst überlassen hatten. Das Mädchen war vor zwei Jahren schon einmal bei der Polizei wegen ähnlicher Vor- kommnisse aufgefallen. Selbstmordversuch im Gefängnis Ein 48 jähriger Mann, der wegen einer Straftat ins Polizeigefängnis eingeliefert wurde, unternahm mitten in der Nacht einen Selbstmordversuch. Mit einer Rasierklinge schnitt er sich tief in den linken Unterarm. Um die Blutung zu stillen, wurde der Arm abgebunden. Nach Auskunft des Kranken- hauses besteht keine Lebensgefahr. Zwei Personen lebensgefährlich verletzt Auf der Straße zwischen U 1 und U 2 kam ein Lieferwagen ins Schleudern und fuhr rückwärts über den Gehweg. Dabei wurde auf dem Gehweg ein 79 jähriger Mann angefahren und lebensgefährlich verletzt. Zwei weitere Kraftwagen wurden beschädigt. — Auf der Straßenkreuzung Möhl-/ Secken; was sie außer der erwiesenen heimer Straße stießen ein Moped und ein Personenkraftwagen zusammen. Der Moped- fahrer erlitt eine lebensgefährliche Schädel- Verletzung. Aus Untersuchungshaft entlassen Der 45 Jahre alte Kunstmaler aus Mann- heim-Neuostheim, der wegen Verdachtes der Unzucht mit Minderjährigen von der Kri- minalpolizei verhaftet und in das Landes- gefängnis(Untersuchungshaft) überstellt worden war, wurde gestern wieder entlas- sen. Dies ist das Ergebnis eines richterlichen Haftprüfungstermins, in dem der Unter- suchungsrichter entschied, daß keine Gründe für die Notwendigkeit einer Haftfortdauer sprechen. Wohin gehen wir? Freitag. 15. Juli Theater: Nationaltheater 19.45 bis 22.45 Uhr: „Der Alpenkönig und der Menschenfeind“; Musensaal 20.00 bis 22.15 Uhr:„Catulli car- mina“,„Carmina burana“(für die Theater- gemeinde). Filme: Planken:„Verdi“; Alster:„Ein Mäd- chen vom Lande“; Capitol:„Im Zirkus der drei Manegen“; 23.00 Uhr:„Schiff der verlorenen Frauen“; Palast:„Elefanten-Pfad“; 22.20 Uhr: „Skandal im Sportpalast“; Alhambra:„Vater- tag“; Universum:„Marianne“; Kamera:„Für 85 hab ich gesündigt“; Kurbel:„Königin der erge“. Vorträge: Industrie- und Handelskammer 20.00 Uhr:„Auslese und Einsatzmethoden in der amerikanischen Industrie“, Spr.: Pr. M. Erdelyl (Amerikahaus); Hotel„Rheinhof“ 20.00 Uhr! „Fotofragen für den Urlaub“ Fotografische Gesellschaft). Weitere Lokalnachrichten Seite 11 — Nr. kee B gen jetz gen! haft vor! Kre Ver 69 der und auf! hat den Wür les übe Die Lar rep brü He! ein die det des bel Nr. u — Wie nd fur homasg 1 tung HFalte- 147, 18. Benbahn arstadt- Männern en Mäd- die Ein- n Wagen zu einer dichtung gs Kurz Flucht. Nr. 159/ Freitag, 15. Juli 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 5 3 UMS CHAU IN BAD EN-WURTTEMB ERG Nach 17 Jahren aufgeklärt Bruchsal. Nach langjährigen Ermittlun- gen ist es der Bruchsaler Kriminalpolizei jetzt gelungen, einen vor 17 Jahren began- genen Mord aufzuklären. Die Polizei ver- Haftete den bereits mit 12 Jahren Zuchthaus vorbestraften Pius Herzog aus Weiher im Kreis Bruchsal, der nach zweistündiger Vernehmung gestand, am 11. Januar 1938 den damals 36 Jahre alten Jakob Lib er- mordet zu haben. Lib hatte Herzog bei einem Einbruchdiebstahl überrascht. worauf inn dieser tötete. Schwere Schäden Kehl. Ueber Mittelbaden niedergehende Wolkenbrüche richteten am Mittwochnach- mittag schwere Schäden an. Die Kinzig, die Rench und einige Bäche traten über ihre Ufer und setzten weite Flächen unter Was- Ser. Der Regen walzte Getreide und Tabak auf den Feldern nieder. „Scheffelhaus“ wieder eröffnet Heidelberg. Das historische Heidelberger Hotel Scheffelhaus!, Schauplatz des Theaterstückes„Alt Heidelberg“ ist nach um- fassender Renovierung und Modernisierung wieder eröffnet worden. Das Prinzenzim- mer, in dem sich ein Teil der Liebes- geschichte zwischen dem Prinzen und Kät- chen abgespielt hatte, wurde im alten Stil wieder eingerichtet. An den Wänden des neuerstandenen Hotels finden sich neben Fotos berühmter Gäste auch zahlreiche Bil- der von Schauspielern und Schauspielerin- nen, die im Laufe der Zeit Karl-Heinz und Kätchen auf der Bühne und im Film dar- stellten. 1,5 Millionen Unwetterschaden Hechingen. Der Schaden, den das Un- wetter am Dienstagnachmittag in den Ge- meinden Grosselfingen, Rangendingen und Weilheim im Kreis Hechingen angerichtet hat, wird auf 1,5 Millionen Mark geschätzt. Die Bürgermeister der Gemeinden haben Sich über das Landratsamt an die Regierung ingehal- zei ver- ntdeckte n 2 Uhr Insassen ar schon en. Das wischen verhört heraus- viesenen ten. 15 Milli- in Dieb arstadt- tomaten Aus der Berdem Pafeln ek S Und ht Haupt- aus der lort mit nd von m Per- Schuld Bar die eit vier hatten. n schon aer Vor- nis n einer geliefert ht einen erklinge erarm. 1er Arm ranken; erletzt nd U 2 ern und Dabei r Mann verletzt. schädigt. Secken; und ein Moped- Schädel- en Mann- htes der ler Kri- Landes- berstellt entlas- erlichen Unter- Gründe ortdauer 45 Uhr: feind“; Ulli car- Theater- N in Mad. der drei rlorenen 20 Uhr: „Vater- a:„Für 5 kammer n in der Erdely i! 00 Uhr: rafische um Hilfe gewandt, da den Gemeinden die Wiedergutmachung der umfangreichen Schäden aus eigener Kraft nicht möglich sei. OB von Rastatt gestorben Rastatt. Der Oberbürgermeister von Rastatt, Max Jäger, ist in den späten Abendstunden des Mittwoch im Alter von 69 Jahren einem Herzschlag ęrlegen. Jäger, der seit 1949 die Geschicke Rastatts leitete und sich große Verdienste um den Wieder- aufbau der badischen Kreisstadt erworben hatte, vertrat als Abgeordneter der CDU den Wahlkreis Kehl Achern im baden- württembergischen Landtag. Uhrenteile in der Unterwäsche Lörrach. Mit Uhrenteilen im Werte von mehreren tausend Mark, die sie in ihrer Unterwäsche versteckt hatte, versuchte eine 60jährige Frau aus Pforzheim bei Basel die Grenze nach der Schweiz zu überschreiten. Die Frau, die schon mehrfach Reisen in die Schweiz unternommen und den Verdacht der Zollfahndung erregt hatte, war mit dem Nachtschnellzug aus Karlsruhe gekommen. Bei der Kontrolle verneinte sie die Frage des deutschen Grenzbeamten, ob sie melde- pklichtige Waren mit sich führe. Man ver- mutet, daß der Ausfuhrschmuggel der Spei- sung eines illegalen Bankkontos in der Schweiz dienen sollte. Die Frau wurde wegen Verstoß gegen die Ausfuhrbestim- mungen zur Untersuchungshaft in das Lör- racher Gerichtsgefängnis eingeliefert. Die Ermittlungen der Zollfahndung sind noch nicht abgeschlossen. i Bisher 100 000 Besucher Stuttgart. Trotz des unsicheren Wetters ist die Landesausstellung Baden-Württem- berg auf dem Stuttgarter Höhenpark Fil- lesberg in den ersten 10 Tagen von weit über 100 000 Besuchern besichtigt worden. Die Besucher kamen aus allen Teilen des Landes, aus anderen Ländern der Bundes- republik und aus dem Ausland. Zuviel auf einmal Offenbach. Ein mit 24 Zentner Spritz- brühe gegen Rebschädlinge gefülltes Zwölf⸗ Hektoliter-Faß stürzte dieser Tage von einem Fahrzeug und rollte einen Rebberg in Durbach hinunter. Das riesige Faß walzte die Rebstöcke völlig nieder. Schließlich lan- dete es an einem Wohnhaus und drückte dessen Hinterwand ein. Der Gesamtschaden beläuft sich auf mehrere tausend Mark. Waidmannsheil durch vier Jahrhunderte Neues Museum mit Waffen und Trophäen der hessichen Landgrafen im Jagdschloß Kranichstein Darmstadt. Das Jagdschloß Kranichstein, einer der reizvollsten Anziehungspunkte Darmstadts, wartet ab 15. Juli mit einer be- sonderen Attraktion auf. In diesem Schlög- chen nordöstlich von Darmstadt, das die hessischen Landgrafen 1572 erbauen liegen, wurden in den letzten Monaten sechs Räume hergerichtet, in denen der Oeffentlichkeit nun eine einzigartige Schau zugänglich ist: Die Stiftung„Hessischer Jägerhof“, die von der hessischen Jägerschaft getragen wird, stellt hier eine Unzahl Jagdwaffen und Jagdgeräte aus, die sie vor zwei Jahren aus der ehemaligen großherzoglichen Privat- sammlung übernahm, Waffen und Trophäen aus vier Jahrhunderten. „Unterer Hirschgang“ nennt sich der Ge- bäudeteil, in dem die Ausstellung unterge- bracht wurde, und Hirsche in allen Variatio- nen beherrschen die ganze Schau. Wohl kein Wunder, denn der Landgraf, der um 1750 die meisten Stücke zu der Sammlung bei- steuerte, Ludwig VIII. von Hessen-Darm- stadt, ließ einst seine pompöse muschelför- mige Staatskarosse sogar von sechs Hirschen zum Theater ziehen, Extravaganz eines Feu- dalherren, der zu seiner Zeit als einer der besten Jäger galt. Von Feldhasen war da- mals unter Waidmännern ohnehin kaum die Rede. Von den Prunkstücken, die an diesen jagd freudigen Herrscher erinnern, beeindruk- ken allerdings am meisten ein Paar Haus- schuhe, mit Gold- und Silberfäden durch- wirkt, jetzt unter Glas, Sie zählen zu den wenigen Schauobjekten, die nichts mit der Jagd zu tun haben, es sei denn, Ludwig habe sie bei der häuslichen Ungezieferjagd getra- gen, die selbst bei hohen Herren damals an der Tagesordnung war Doch davon kündet keine Trophäe. Ansonsten gibt die Ausstellung einen nahezu lückenlosen Ueberblick über die Ent- wicklung der Jagd und der Jagdbräuche in Hessen, etwa von 1550 bis zur letzten Jahr- hundertwende. Allein mehr als 600 Gewehre enthält die Sammlung, von schweren Vor- derladern mit reichem Schnitzwerk, wahren Schießgprügeln, bis zum zartproportionierten Damengewehr mit eingelegtem, beinernem Schmuck und angemessen zierlichem Pul- verhörnchen, sozusagen. Die Barockdame trug es wohl mehr zur Zierde; keineswegs zum Vergnügen schleppte damals ein land- Aelteste Synagoge wird wieder aufgebaut Spendenaktion der Juden in USA/ Bonn hilft mit Worms. Am 9. November 1938 ging im ehemaligen Wormser„Judenviertel“ die älteste Synagoge Deutschlands in Flammen auf. Das im Jahr 1034 fertiggestellte ehr- würdige Bauwerk wurde bis auf die Grund- mauern zerstört. Jetzt stehen nach der Ueberwindung vieler Schwierigkeiten die Vorbreitungen für den Wiederaufbau vor dem Abschluß. Die Bundesregierung, die Landesregierung von Rheinland-Pfalz und die Stadt Worms stellen Gelder zur Verfü- gung. Darüber hinaus ist in den Vereinigten Staaten von Amerika von dem ehemaligen Vorsteher der jüdischen Gemeinde Worms, Mr. Isidor Kiefer New Vork), eine Spenden- aktion eingeleitet worden, die bereits erheb- liche Mittel eingebracht hat. Insgesamt soll ungefähr eine halbe Million DM benötigt werden. Die alte Synagoge zu Worms galt bis zu ihrer Zerstörung als das bedeutendste Bau- Werk des Judentums in Europa. Sie war das Ziel zahlreicher Besucher aus aller Welt. Auch nach der Kapitulation kamen Juden Aus allen Erdteilen zu den Trümmern, um zu beten. Die Synagoge war im Mittelalter eines der berühmtesten wissenschaftlichen Zentren des jüdischen Volkes. Hier lehrte neben anderen namhaften Persönlichkeiten der Rabbiner Raschi, einer der bedeutend- sten Talmud-Lehrer. Der„Raschi-Stuhl“ im Wormser Museum und das„Raschi-Tor“ in der nördlichen Stadtmauer erinnern noch heute an diesen Gelehrten. Mutige Männer konnten übrigens uralte Kultgeräte, die in der Synagoge Verwendung fanden, 1938 vor der Zerstörung bewahren. Auch diese Geräte werden im Städtischen Museum aufbewahrt. Mit den Aufräumungsarbeiten auf dem Trümmergelände soll in Kürze begonnen werden. Der Stadtarchivar Dr. Friedrich M. Illert wird die Arbeiten überwachen, um die Zerstörung wertvoller Fundstücke zu ver- hindern. Die Bundesregierung sowie die Lan- desregierung von Rheinland-Pfalz in Mainz Aus der Erstes Gespräch mit Moskau Frankfurt. Drei Stunden und 42 Minuten dauerte es nach Aufnahme des Fernsprech- verkehrs zwischen der Bundesrepublik und der Sowjetunion bis das Frankfurter Aus- landsfernamt über Leipzig und Warschau eine Verbindung nach Moskau herstellen konnte. Auf ein Gespräch nach New Vork braucht man nach Auskunft des Fernamtes nur 10 bis 30 Minuten zu Warten. Auch die Verständigung erschien schlechter als mit Amerika. Das Opfer starb Aschaffenburg. Die 29jährige Zeitungs- trägerin Anni Staudt ist im Aschaffen- burger Krankenhaus gestorben. Alle Bemü- hungen der Aerzte, das Leben der Schwer- verletzten zu erhalten waren erfolglos. Anni Staudt war am Samstag von ihrem früheren Geliebten, dem Polen Johan Gospodarzyk, niedergeschossen worden, Die Staatsanwalt- sind an einem schnellen Fortgang der Arbei- ten stark interessiert. Von Bonner Regie- rungsstellen wurde erklärt, man sehe in dem Wiederaufbau der alten Synagoge zu Worms einen bedeutsamen Schritt auf dem Wege der Wiedergutmachung der an den Juden begangenen Verbrechen. Zur Einweihung des Gebäudes, deren Termin allerdings noch nicht feststeht, haben schon jetzt namhafte Persönlichkeiten des Judentums in aller Welt ihr Erscheinen angekündigt. H.. Kommandobrücke im fünften Stock Größtes Gleisbildstellwerk der Bundesrepublik im Bau Frankfurt. Wie alle Großstädte huldigt auch Frankfurt den Superlativen und baut — das größte Gleisbildstellwerk der Bundes- republik. Das erforderliche Gebäude, ein neuer„Kommandoturm“ des Frankfurter Hauptbahnhofes, wird bis August im Roh- bau stehen. Die fertige Anlage kann jedoch erst 1957 voll in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt wird die Beamtin, deren Stimme täglich durch die Riesenhalle des Frankfurter Hauptbahnhofes schallt, aus achtzehn Meter Höhe über die Lautsprecher die Reisenden von Ankunft und Abfahrt der Züge unterrichten. Selbstverständlich kann die Dame einen Lift benutzen, um ihren Ar- beitsplatz zu erreichen. Vorläufig deutet vor der Einfahrt in die Bahnhofshalle eine Baustelle den Standort zwischen den Gleisen an, wo hinter einer Bretterverkleidung das ovale fünfstöckige Gebäude wächst, dessen Fundamente fünf Meter unter der Erdoberfläche stehen. Eine regelrechte Kommandobrücke wird das Bau- Werk krönen, eine Glaskanzel, in der fünf Stelltische, Bedienungspersonal, Bahnhofs und Streckten-Fahrdienstleiter Unterkunft finden werden, um von hier aus den gesam- ten Eisenbahnverkehr im Großraum Frank- kurt zu regeln. Immerhin sind es während Hessischen Nachbarschaff schaft Aschaffenburg hat gegen Gospodarzyk, der inzwischen verhaftet wurde, ein Ermitt- lungsverfahren wegen Mordes eingeleitet. 5 25 000 Junghechte ausgesetzt Wiesbaden. 25 000 sechs bis 18 Zentimeter große Sommerhechte, die im nächsten Jahr schon über ein Kilogramm wiegen sollen, wurden von der Fischereiverwaltung des hessischen Landwirtschaftsministeriums auf der Rheinstrecke zwischen Gernsheim und Gustavsburg ausgesetzt. Mit der seit sechs Wochen laufenden Besatzaktion, in deren Verlauf bisher 95 000 Junghechte im hes- sischen Rhein-Abschnitt ausgesetzt wurden, Will das Landwirtschaftsministerium in einem Zeitabschnitt von zwei bis drei Jah- ren wieder einen guten Hechtbestand her- anziehen. In den Jahren 1954/55 wurden bereits im Jahresdurchschnitt für 35 000 Mark Jungfische im Rhein ausgesetzt. gräflicher kiloschwer. haben's heute leichter; ungefüge Armbrüste und sprechen von mittelalterlicher Jagdhund sein Halsband, fast Kein Spott: Auch die Jäger Steinschloßgewehr Schwerst- ein mannshohes arbeit. Dennoch: der ehemalige Tierreichtum in den deutschen Wäldern hat den Jägern früherer Jahrhunderte das Waidwerk offen- sichtlich einigermaßen leicht gemacht; denn die Legenden, die bei jeder Jagdtrophäe der Sammlung verzeichnet stehen, erzählen teils von geradezu untertänigen Böcken, denen es wohl als Ehre galt, sich ihren Landesherren zum Blattschuß zu präsentieren. Und ihre Geweihe, unzählige, auf geschnitzten Köp- fen, teilweise mehr als 200 Jahre alt, hän- gen an den Wänden. Dazwischen prangen die Gemälde hessischer Jagdmaler. Allein diese Bilder, etwa 300 an der Zahl, die meisten aus dem Barock, würden ein eigenes Mu- seum füllen. In Oel überliefern sie kapitale Hirsche, von feudaler Hand erlegt, der stau- nenden Nachwelt. Vielfältige qagdgeräte, Speere und Hirsch- fänger, Saufedern und Pistolen, Jagdhörner und Laternen, ergänzen sinnvoll die Samm- lung, die erstmals Jahrhunderte des Jagd- Wesens in einem Lande zusammenhängend darstellt, an historischer Stätte und in stil- vollem Rahmen. Selbst die alten Tapeten der Wände warten mit Jagdmotiven auf; Jagd- Szenen schmücken zudem einige Türen aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, Tü- ren, die aus dem längst abgebrochenen Schloß Mönchbruch bei Groß-Gerau stam- men. Alles in allem: ein unterhaltsames, ein eindrucksvolles Museum, das in der Bundesrepublik seinesgleichen sucht. Der Betreuer des Hauses Architekt Ernst Hofmann, Darmstadt— versichert sogar, die Sammlung sei einzigartig in der gan- zen Welt. Sagen wir— im ganzen Uni- versum; denn die Jagd bedarf auch einer Portion Jagerlatein, wie man hört. oe. der Tag- und Nachtschichten der Eisenbah- ner mehr als 1200 ein- und ausfahrende Züge, dazu etwa 5000 Rangier fahrten, die überwacht werden müssen. Diese neue Anlage soll Verzögerungen, Behinderungen und Unfälle auf ein Mindest- maß beschränken; denn schon aus einer Ent- fernung bis zu hundert Kilometern melden sich die ankommenden Züge, indem ihre Zugnummern im Gleisbild des Stellwerks aufleuchten; ihre Fahrstrecke lösen sie auto- matisch aus. Grundsätzlich keine revolutio- nierende Neuerung, schließlich bestehen der- artige Anlagen längst in vielen Städten. Al- lerdings hat man sich erstmals daran gewagt, eine automatische Verkehrsregelung für einen derart großräumigen und stark fre- quentierten Bahnhof einzurichten, Die Arbeiten sind entsprechend mühsam und zeitraubend. Ohne Behinderung des täglichen Verkehrs muß jede Weiche, jedes Signal des weitverzweigten Schienennetzes durch Kabelkanäle an die künftige Stell- Werk-Anlage angeschlossen werden. Und für die Elektrifizierung der Bahn-Anlagen muß ebenfalls vorgearbeitet werden, die in Frankfurt erst nach 1957 zu erwarten steht. 28 Omnibus-Unglück: ein Toter, acht Verletzte Kassel. Einen Toten und acht Verletzte forderte auf der Bundesstraße 80 zwischen Hann.-Münden und Karlshafen ein schwerer Verkehrsunfall zwischen einem Reiseomni- bus aus Berlin-Steglitz und einem Kasseler Lastwagen, Die beiden Fahrzeuge stießen bei strömendem Regen in der Nähe von Vaake in einer Kurve zusammen. Der Last- kraftwagen wurde dabei völlig zertrüm- mert. Sein Fahrer war auf der Stelle tot. Der Beifahrer wurde aus dem Führerhaus auf die Straße geschleudert und erheblich verletzt. Von den zehn Ferienreisenden des Autobusses, die sich auf der Fahrt nach nordhessischen Urlaubsorten befanden, wur- den sieben verletzt. Man nimmt an, daß der Kasseler Lastwagen auf der Straße zu weit nach links abgekommen war und dem ent- gegenkommenden Autobus nicht mehr recht- zeitig ausweichen konnte. det. Neuwied. Zwei Neustadt. Furchtbares Familienschicksal Worms. In der Nähe des Wormser Vo ortes Herrnsheim wurde der 17jährige Ado H. auf der Straße vom Blitz erschlagen. Der Junge und ein gleichaltriger Begleiter waren mit den Fahrrädern unterwegs. Der Begleiter verlor beim Blitzeinschlag das Bewußtsein, blieb aber unverletzt. Die Familie H. hat mit dem 17jährigen Adolf den vierten Sohn ver- loren. Ein Junge verbrannte, ein zweiter ertrank und der dritte kam bei einem Un- kall ums Leben. Ein fünfter Sohn ist noch vermißt. 5 Geschädigte hausen im Gefängnis Germersheim. Seit der Hochwasserkata- strophe Anfang dieses Jahres müssen 23 Fa- milien mit 100 Personen in Notquartieren in dem ehemaligen Wehrmachts-Strafgefängnis in Germersheim hausen. Es handelt sich um frühere Ratschka- Deutsche, die auf der Rheininsel Grün bei Germersheim angesie- delt worden waren und während des Hoch- wassers fast ihre gesamte Habe verloren, sowie um ehemalige Einwohner der Ger- mersheimer Zeughaus- Siedlung, deren Ba- racken von den Wassermassen schwer beschädigt worden sind. Wie der Ger- mersheimer Bürgermeister ist die Landesregierung von Rheinland-Pfalz über die ungenügenden Wohnraumverhält nisse in den Massenquartieren in Kenntnis gesetzt worden. 5 Kleine Straßenschlacht Pirmasens. Eine kleine Straßenschlacht, bei der schließlich die Militärpolizei Sieger“ zwischen amerikanischen Soldaten und deutschen Taxenfahrern Pirmasens abgespielt. Ausgelöst wurde der Streit von einem der Soldaten, der sich während der Fahrt zu den Kasernen wei⸗ gerte, die Anfahrt vom Taxenstand bis 2u Fotel mitzubezahlen- Als der Fah hin anhielt und ihn zum Aussteigen forderte, setzte ihm der Amerikaner Messer an die Rippen. Mit Vollgas bre der Fahrer zum nächsten Taxenstand seine schnell unterrichteten Kollegen de Amerikaner verprügelten. Er floh schlieglic in Richtung Kasernen, wurde aber von de Taxenfahrern erneut gestellt. Dabei zog e einem der Fahrer noch das Messer über di Flüchtende durch einige amerikanische Soldaten Ver- Stärkung erhalten. Die Taxenfahrer konnt sich die Angreifer mit Gaspistolen vom Leibe halten, bis die Militärpolizei eintraf. Stirn. Rheindämme werden verstärkt Guntersblum. Die Schäden am Herrns heim- Oppenheimer Rheindammsystem, di Während des Hochwassers im Januar e standen sind, sollen in drei Bauabschnitte behoben werden. Gleichzeitig wird man di Dämme verstärken. 313 000 DM betragen. mninimimin mr bünmntunmmn mmm nnn Auf dem Fernsehschirm Freitag, 15. Juli Jugendstunde Vermißten- Suchdienst Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Zukunft zwischen 16.30 17.00 19.00 20.00 20.25 21.20 21.50 In BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Zwei tödliche Verkehrsunfälle Verkehrsunfälle, deren Opfer zwei Motorradfahrer sind, haben sich im Kreis Neuwied ereignet. Ein 58jähriger Arbeiter stieß mit seinem Motorrad gegen einen Lastwagen und erlitt hierbei einen doppelten Schädelbasisbruch.— Bei Puder- bach kam ein Postomnibusfahrer mit sei- nem Motorrad von der Fahrbahn ab und raste in voller Geschwindigkeit gegen einen Baum. Er erlitt ebenfalls tödliche Verlet- zungen. 5 5 Schwere Unwetter blieb, hat sich Schwere Gewitter Mittwoch und in der Nacht zum Donnerstag über verschiedenen Gebieten von Rheinland- Pfalz nieder gegangen. Schwere Schäden Wẽer- den vor allem aus dem Kreis Alzey gemel- der Weinbaugemeinde standen die Keller zahlreicher Häuser unter Wasser. Von den Weinbergen wurde der Mutterboden weggeschwemmt, und auf Ge- treideäckern lagerten sich Geröllmassen ab. Von der Wetter warte auf dem Erbeskopf im Hunsrück wurde in wenigen Stunden eine Niederschlagsmenge von 35 mm gemessen. Inzwischen hatte der stadt Evergreens— Immergrün Wer— was— wann sind am Spiesheim ebenfalls dazu mitteilte, 1 Die Kosten werden Busch und Welt in 2 Hohe Zogkroft braucht man für den schnellen Start. Mit Shell Kraftstoffen und ihren von Hous dus hohen Gudlitötsmerkmolen steht sie immer zur Verfügung. Und noch mehr mit dem Wirkstoff l. C. A. Shell Benzin und Soper Shell enthalten als einzige Kraftstoffe l. C. A. nech dem Deutschen Böndespatent Nr. 855 480. — ͤů JW... —— 4 00 17 „%% 2% 2%. * Freitag. 15. Juli 1955/ Nr. 10 5 i MORGEN Das Kanu- Programm: Neuer Sieg der Süd-Auswahl! Mittelpunkte im Kanu- Programm des erzielte Hoffmann in der 34. Minute den Führungstreffer für den VfR, dem Seitz sechs Minuten später den Ausgleich folgen Bei leichten Feldvorteilen der Polizei Mit Oesterreich, Jugoslawien un Deutschland: nur noch 103 Fahrer in der Tour. und der wahrscheinlich alles überragende dei Lande Legaſla im ſflüntauhaten gui beselĩid der in der 70. Minute eine Flanke von K. dritten quli-Wochenendes sind der Start der cköon eln leickt gehaulter Kaffeelöftel RL. enthalt elles: was zu einer richtig guten Tasse Kaffee gehört. stellenongebete Wir suchen kräftige, gesunde Hilfsarbeiter kür evtl. Schichtarbeit bei angemessener Be- zahlung. Vorstellung am Freitag, dem 15. Juli und Samstag, dem 16. Juli, 8.00 Uhr vorm. beim Pförtner. GEBR. GIULINI GRII Ludwigshafen/ Rh. Für interessante Tätigkeit als Lageris t und Ex Pedient wird per sofort oder bald Gehaltsansprüchen und Eintrittstermin unter Nr. P 579086 a. d. 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St., er. kann also sagen, daß der zweſte Regattatag Minute gelang den VfR-Amateuren durch sport-Elite gegen die Schweiz und die Saar l 680 e 8 s 8 3 At i Bootsgattungen treten sich eine verbesserte Auflage des am Samstag Braun der Ausgleich, so daß eine Verlänge- in Mammern-Eschenz bei Schaffhausen. Für Sa. i N 5 utes Ersebmis. Aas Oesterreich, Jug awien und Deutschland am stattfindenden Dreiländerkampfes bringen rung notwendig wurde. die Slalom-Nationalmannschaft ist diese rich 1 en zu den eigentlichen ersten Tag gegenüber. Die Landesverbände wird. Aufgabe gegen die Wildwasser- Spezialisten Heie a 3 nnen eus ute kommt. Der werden ihre Vertretungen erst nach Ablauf t Nun zeigte es sich, daß die VfR-Amateure aus Oesterreich, der CSR und Jugoslawien Bret f kampf Wird in folgenden Disziplinen des 1 10 5 benennen und sie VfR-Amateure Gruppensieger 1 jüngere Mannschaft über die bessere sehr schwer, während man von der süd. Mar 5 am 19. Juli bekanntgeben. Di lzielle adition verfügten. Zwar wurde ihr Sie a h i. Länder denen N en e vin Mannheim— Polizei SV 4.2(2.2) G5. e A Poli- 5 35 155 uch Hassenforder gab auf: Sattatag in den erstklassigen Disziplinen noch Zwei bis zum Ende der regulären Spiel- zisten etwas erleichtert, doch ist der Erfolg 8 5 n 1 der 5 einmsl en und werden dabei auf die erwei- zeit gleichwertige Mannschaften bestritten vollauf verdient, da die Gäste in der zwei- Zweifellos erwächst in Salzburg den bel ary Gaul Etappensieger 8 5 aus 5 treflen. am Mittwoch auf dem Herzogenriedpark ten Halbzeit der Verlängerung nicht mehr. e Vat wel gele 88 jeses Kräftemessen ist für die deutschen heidungsspiel um den Sieg der mitkamen. Ehnes erzielte in der 109. und dobler, Holzbauer, Schröder und Weltmeister Allel 5 5 3 5 e een—. Von ganz besonderem Wert. da 5 N Pokalrunde. Nach 114. Minute die entscheidenden zwei Tore, Kirschbaum die stärkste Konkurrenz in den E zeigten Energieleistung hat am. Donn aerstag 8 3 inberdtionele e anfänglicher Nervosität auf 17 ee de 18 2 welt. Sat 9 885 f 5 1 as im 10 eltmeisterschafts-Zweiten Rudi Sausgru- Mei . N e 2 In den erstklassigen Rahmenkämpfen des bände l e 2 ber. Zei den Frauen 1 der Wes zum Sieg Jahr 1 0 bh dains ersten Tages treten im Senior-Vierer m. St. 3 Weltrekord bandes. In den letzten Meisterschaftswochen für die deutschen Kräfte Rosemarie Bisin- g Tr Wiesbaden Biebrich, Ungarin schwamm d ollen„dle Bierkisser hin- und hergerollt ger, Anni Reikinger. Sierid Schneider und] zich in 774259 Stugſcen 5% uns riefen e e er Mit 8 8 188 e seln“. g 9 8 in 5 1 Fritzl 11 3 0. Sk. gene Saarbrück 50 mani* udapest ne gars a 5 8 sterreich). veier-W i Su 05 7 e Seren 8 8 al em Far an den Start. e I. Ach 5„ e W W. Schmidt gewann Springderby e Rekordmeister Noller und 80 Se e d Aravis, z0g ter leider nur vom, Club“ und Flörsheim be- leistung über 400 m Lagen mit 5.40.8 Min. ing„Sieger chmidt brächtig nach vorn gekommene Günther daun mit dem Holländer Nolten immer stritten wird. In den Junioren- und Jung- Den bisherigen Weltrekord hielt die Hollän- 118 eee ee e Krämer aus der Mannheim Sandhofener 5 Welter dem Feld davon und schüttelte die- Rennen des er ba; j 4753 cem n en en en ee ene j je süddeutschen Asse 3 25 8 mann-Rennen des ersten Tages sind die derin Mary Kok mit 547,3. Drin en M“, Gi te RonRlir Garde sind die süddeutschen Asse auf dem sen auf dem letzten Viertel auch noch klar„Baden“, der„Club“, die RG Rheinau und springen der Klasse Na die erste Fo nun Opersee bei Schaffhausen. die für di 8 Das gelbe Trikot eroberte sich der am Ger Ludwi igshafener RV vertreten. f i 3 3 0 JJJCCCCTVCC0C00C. Aden P Kt 38755 ügten Bel 1 Vortage abselöste Antonin Rolland(Frank F Sühne für Bestechungen Klein-Flottbeck. 56 Pferde gingen um den 8 1 1 0 3 m e Wein eich) zurück, der Wim van Est(Wieder- Der zweite Regattatag sieht im I. Senior- Weil der Ausgang von Meiste rschafts-„Preis von Blankenese“ auf den 580 Meter Am K ren 02 mit einem Sets ee Sie wän lande) verdrängen konnte. Zweiter wurde Vierer in St. die drei Länder.„Hansa“ Ham- 8 deil langen Parcours mit zehn Hindernissen. Der rechner g men t die li bei mit 12˙47 Min. Rückstand der Sen deelzer burg,„Amicitia“, Wiesbaden, Biebrich und Spielen vorher verabredet war und weil dreifache Springderby-Sieger Fritz Thiede- rechnen, denn im Einer ist die Weltmeisterin übri Ferdi Kübler vor Agostini Coletto(Italien), Passau 102 Start. In Senior-Einer starten Spieler und e. e mann Eimshorn), Weitmeister Hans Günther 5(Sgar) von Gisela amal tau Louison Bobet Frankreich), Antonlo Gela- Saar“ Ratzeburg, Ostende,„Elida“ Wien, die Verbandsspruchkammer des Westfäli- Winkler(Warendorf) und Ex-Weltmeister e sens dert(Spanien), Vincent Vitetta Crankreich), ds 8 1 795 Deggendorf. Der I. Senior- schen Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Francesco Goyoaga(Spanien) konnten sich pet ic bleibt in Ulm an Pasquale Fornara(Italien) und Jean Bran- Vierer ma. St. hat neben den drei Ländern mehrere Vereine innerhalb der Fußball- infolge Fehler nicht placieren. etrovic 1 aus kart(Belgien). 8„Saar“ und Wiesbaden-Biebrich als bezirksklasse Recklinghausen bestraft. Per Die Ergebnisse: I. Walter Schmidt hl. Die beiden jugoslawischen Tennisspieler vom eaücken der Avürks⸗ 3 8 FV Verein Preußen Hochlarmark, der sich den 8 5. 1 Vladimir Petrovie und Ladislav Legenstein, 5110 Paz, hatte seine Opfer Setordert. Die Fran nen tit Der Sender 508 8 5 Aufstieg zur Landesliga erworben hatte ernen eimstorf) auf„Nadimas, 63,0 Sek., die sich am Sonntag an Schaukämpfen beim 55 r Semor- Doppelzweier 8 2 a Ori 01 Baba“ 67 8 6 a zosen Roger Hassenforder, Raoul Remy hat die gleiche Besetzung gefunde 1 rie der wurde in die alte Spielklasse zurückversetzt 3. d Oriola Crankreich) auf Ali Baba“ 67.6 Tennisklub Blau-Weiß in Neu-Ulm beteiligt— 8 tzung sefunden wie der Sekunden, 4. Jochen Matz Morotheentah) auf 1 ö und Robert Varnajo stiegen vor Erschöp- Einer, während im Achter neben den drei und erhielt eine Geldstrafe von 600 DM. Der anke“, 68.4 Sek. 5 Gerlinde r e haben, sind jetzt in diesen Klub eingetreten kung entmutigt aus dem Sattel und stellten Ländern erstmals der Renngemeinschafts- Tabellenzweite Viktoria Recklinghausen er- mersbach) auf„Fregola“, 73 und haben ihren festen Wohnsitz in Neu- Ras enforder lag vor Achter der Armleftis“ d der BG feidel mersbach) auf„Fregola“, 73,8 Sek.(alle null„„ V Beginn des Donnerstag im Gesamtklasse- 5. e ge. endber⸗ en e ee een en en ee eee, e e eee. ment an dritter Stelle mit einem Rückstand stent Hinzu kommt noch eine N das Recht versagt aufzusteigen. Der Spruch- In der Dressurprüfung Klasse„M siegte dreimal Jugoslawischer Tennismeister und Hen von 5:21 Min. auf van Est, Somit verbleiben schaft aus Wien, die Flörsheimer Mannschaft kammer-Vorsitzende bezeichnete diese Be- bei der deutschen Dressur-Champion Willy spielt seit fünf Jahren in der jugoslawischen Fok⸗ stechungsaffäre als größten Skandal des Ver- Schultheiß Hamburg) auf„Doublette“ Davis-Cup- cd preis Nerren-Friseur frei für 14 Tage ab 18. Juli. Angeb. unt. Nr. 02481 a. d. Verlag. 0 Mietgesuche Berutstätise Dame sucht dringend ein Ammer bene Bal Für berufst. Herrn wird 2. 1. 8. zut möbliertes Zimmer mögl. im Stadtinnern gesucht. Angebote m. Preisangabe unter Nr. P 57906 an den Verlag. bperlwein ö 7 E spritzig, süfſig. Flasche&, 4 Eienzer Goldhäumcn. 2.00 spritziger Mosel. Etrfl. E, U Willinger Riesling 7 70 spritziger Mosel. Litrfl. 4, liebfraumilch 7 mild.. trfl. 4. Außerhalb des stadtgebiets 1 bis 2 Zimmer (Padbenützung) von berufstät. 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Meister Viernheim steht im kommenden Jahr zwar Rudi(zu den Waldhof-Amateu- ren) nicht mehr zur Verfügung, dafür schloß sich der schuß gewaltige Feudenheimer Stür- mer Busch, sowie der Käfertaler Geiger den Südhessen an. Neben Busch kann der Vize- meister Feudenheim auch auf Stopper Scheid, der die Fußballstiefel an den Nagel hängt, nicht mehr zurückgreifen, In neuen Kräf- ten kamen Stolzenberger(VfR Mannheim) und Gorth(Kirchheim) zum ASV. Der FV Weinheim mußte Otto an Neckarau abgeben, während der Hemsbacher Eckert in Zukunft bei den Bergsträßlern spielen wird, die übrigens den von verschiedenen Zeitungen gemeldeten Weggang von Seidel zu Pirma- sens dementierten. Hockenheim verlor Lehn an die Waldhöfer, während sich Odenwald aus Forst, Hatzer àus Wiesental und Scherm vom VfL. Neustadt den Rennstädtern an- schlossen. Neckarau meldete den Zugang von Otto, während der Aufsteiger Phönix Mann- Um den Bergstraßen-Pokal Wie alljährlich, findet am Samstag und Sonntag in Weinheim und Umgebung das Handball-Turnier um den Bergstraßen- Pokal der Fa. Freudenberg und den Ehren- preis der Stadt Weinheim statt. Das Turnier vereinigt zu den Spielen die besten Männer- und Frauenmannschaften des südwestdeutschen Raumes und erstreckt sich in seiner Ausbreitung von Mittelbaden bis nach Hanau und von der Pfalz bis in den Odenwald. Das Turnier beginnt am Samstag, 16 Uhr, mit den Spielen der Kreis- klasse in Weinheim, Hohensachsen und Leu- tershausen, in denen die Gruppensieger er- mittelt werden. Es wird am Sonntagmorgen, 9 Uhr, mit den Spielen der Verbandsliga, der Bezirks- und der Frauenklasse fort- gesetzt. Das Endturnier der Gruppensieger findet ab 14 Uhr auf dem Sportplatz der Tus Einheit Weinheim im Birkenauer Tal statt. Die Endspiele dürften etwa um 17.30 Uhr beginnen. Den Bergstraßgen-Pokal der Firma Carl Freudenberg verteidigt die SG Leutershau- sen, den Ehrenpreis der Stadt Weinheim der Deutsche Frauenmeister TV Vorwärts Frankfurt a. M. Zäatopek kommt nicht Emil Zatopek wird nicht, wie vorgesehen, in Mannheim im Rahmen einer Abendveran- staltung an den Start gehen, da der tschechi- sche Verband einen weiteren Start des Oberstleutnants nicht genehmigt hat. heim sich durch den ehemaligen Mannhei- mer Rasenspieler Mainhardt, den Franken- thaler Dahlmer und den O8ser Kraus ver- stärken kann. Keine Veränderungen gab es bei den Friedrichsfeldern Germanen. Dem Ds fehlen künftig Kunzmann(zu Leimen), und Ebert(zu Schwetzingen), während Win- kel(bisher Emsstetten) als Zugang registriert werden kann. Der VfB Leimen wird seinen Stopper Schwalbach sehr vermissen, der we- gen einer Tätlichkeit gegenüber dem Schieds- richter mit einer mehrjährigen Sperre be- legt wurde. Ohne Veränderungen geht der Aufstiegsmeister TSG Rohrbach in die Sai- son. Der TSG Plankstadt wird Rechtsaußen Engelhardt, der zum VfR Mannheim wech- selte, sehr fehlen. Darüber hinaus verließ Wolf die Plankstadter mit unbekanntem Ziel. Von den mittelbadischen Vereinen konnte sich in erster Linie Altmeister FV Daxlan- den durch Jarolimek(RSC), Rost und Schieneis KFV) um nur die wesentlichsten zu nennen, erheblich verstärken, dagegen sind bei dem aus der zweiten Vertragsspie- lerliga abgestiegenen ASV Durlach Torwart Balzer sowie die Stürmer Brunn und Mos- Sakowski nicht mehr von der Partie. Sechster Lauf zur Wagen-Weltmeisterschaft: fflereedes ist wiede, hohle, Jauoril Wird Moss auf dem Kurs von Aintree Auch beim sechsten Lauf zur Wagen- Weltmeisterschaft am Samstag auf dem neuen 4,83-Km-Kurs von Aintree bei Liver- Pool, der nach den unbefriedigenden Flug- platzrennen von Siverstone in den letzten Jahren endlich mit dem Großen Preis von England eine echte sportliche Aufgabe stellt, ist Mercedes trotz der starken Konkurrenz von Ferrari, Maserati, Gordini, Vanwall, Connaught und Cooper wieder hoher Favo- rit. So hoch, daß im Augenblick in England nur die Frage interessiert, ob Moss auf dem kurven- und schikanenreichen heimatlichen Kurs seinen ersten diesjährigen Grand- Prix-Sieg herausfährt. Oder ob die Unter- türkheimer in der weitgehend ungeklärten Situation der internationalen Großen Preise größeren Wert darauf legen durch den vier- ten Erfolg von Fangio schon in England die Weltmeisterschaft zu sichern! Nur noch Moss, der in Aintree fehlende Dr. Farina sowie Monaco-Sieger und Ferrari-As Trintignant haben eine theoretische Chance, den Welt- meister von der erfolgreichen Titelverteidi- gung abzuhalten. Trotz dieser Ueberlegungen könnte es einen Sieg von Moss geben. Denn auf der einen Seite sehen viele Fachleute in ihm ein großes Talent, das fahrerisch heute bereits an den Argentinier heranreicht und nur durch die Stalldisziplin gemeistert wird. Auf der anderen aber würden Fangio(bei einem Erfolg von Moss) schon die sechs Punkte eines zweiten Platzes reichen, um mit 33 Punkten vor Moss(dann 22), Trintignant (11¼%) und Dr. Farina(10%) bei einem noch ausstehenden Lauf in Monza den Titel zu sichern! Kling und Taruffi werden aller- dings auch noch ein Wort mitsprechen, sich aber in der Hauptsache darauf beschränken miissen, die beiden Stallgefährten vor allem gegen Hawthorn, Trintignant und Castel lotti auf Ferrari sowie Behra, Musso, Mie- res und Perdisa auf Maserati abzuschirmen. Die drei Gordini-Wagen mit Manzon als Chef fahrer, Connaught mit MeAlpine und Fairman, Vanwall mit Wharton und Schell, Cooper mit Brabham, Rolt und Marr sowie die vier privaten Maseratis der Collins, Sal- vadori, Macklin und Gould runden zwar das Teilnehmerfeld ab, kommen aber mit die- sem Maschinenmaterial bei normalem Ver- lauf der 90 Runden 434 km nie für eine Entscheidung in Frage. ersten Grand-Prix-Sieg herausfahren? Es ist also nicht vermessen, mit einem neuerlichen Erfolg der Silberpfeile zu rech- nen. Auch bei einem Sieg von Stirling Moss sollte Fangio in Aintree zum zweiten Male als Weltmeister gekrönt werden. Mittwoch-Radrennen: Massensturz in Feudenheim Auch das Rennen am Mittwoch auf der Feudenheimer Zementpiste mußte vorzeitig abgebrochen werden. Nicht wegen Regen, sondern infolge eines durch Heinz Nawratil verursachten Massensturzes in der 140. Runde, einer Karambolage, die fast das ge- samte Feld auf den„Teppich“ warf. Gott sei Dank kamen die meisten mit Schürfwun- den davon; nur Dielmann wurde gegen die Barriere geschleudert und verletzt. Bis zu diesem unerfreulichen Zwischen- fall war ein flottes Tempo gefahren worden. In Anbetracht des am kommenden Sonntag in Rülzheim auszutragenden ersten Vorlaufs zur deutschen 100-kKm-Manmnschaftsmeister- schaft waren die Paare neu zusammen- gestellt und die Distanz auf 150 Runden ver- längert worden.— Das Team Rudi Altig/ Rohr vom RRC„Endspurt“ harmonierte am besten zusammen und gewann allein vier Wertungsspurts. Damit stand der Sieg fest. Um den zweiten Platz mußten Willy Altig/ Manfred Schönung kämpfen. Schließlich gaben nur drei Punkte den Ausschlag. Die Ergebnisse: 150-Runden-„Ameri- caine“:(nach 140 Runden abgebrochen): 1. R. Altig/ Rohr 23 Punkte, 2. W. Altig/ Schõ- nung 15 Punkte, 3. Nawratil/ Grieshaber 12 Punkte, 4. Dielmann Freund 5 Punkte.-thal Schauturnen auf dem Waldhof Der Turnverein 1877 Waldhof veranstal- tet am Sonntag auf dem Jahnplatz hinter der evangelischen Kirche ein Schauturnen, bei dem die Gemeinschaftsriege der Turn- vereine Sandhofen, Käfertal, Feudenheim und Waldhof neu ausgeturnt werden soll. Beginn der Kämpfe 14 Uhr. Ab 8 Uhr leicht- athletische Uebungen und Kürübungen der Turner. Der Kamera- Standpunkt ist schuld an der Schöp- fung dieses„Tandem- Pferdes“ auf unseren Bild von Associated-Press. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich um a⁊zuei Reiter auf zwei Pferden. Der originelle Schnapp- schuß entstand bei einem Hindernisrennen auf der Bahn Wilmington, Dela- ware, USA. Nach der 5:15-Niederlage: Waldi-Boxe/ innen auf Neuancle Der deutsche Mannschaftsmeister Neckarsulm am Samstag auf dem Waldhof Nach ihrer unerwartet hohen Niederlage am vergangenen Samstag in Neckarsulm drängten die Waldhof-Boxer auf Revanche. Bereits am Samstag um 19.30 Uhr haben sie auf dem Waldhof-Platz Gelegenheit dazu. Allerdings wird der deutsche Mannschafts- meister Neckarsulm auch im fremden Ring zeigen wollen, daß sein hoher Vorkampfsieg nicht nur durch einige Fehlurteile gegen eine Waldhof- Staffel zustandegekommen ist, die nicht in stärkster Besetzung antreten konnte. Es besteht kein Zweifel darüber, daß diese Veranstaltung die Freunde des Ama- teurboxsportes der ganzen Umgebung auf den Plan rufen wird. Auf dem Programm sind Paarungen vorgesehen, die besten Box- sport versprechen, zumal es in mehreren Klassen zu Revanche- Begegnungen kommen wird. Edgar Basel boxt gegen den talentier- ten Veit, und Willy Roth gegen den sich in letzter Zeit stark in den Vordergrund schiebenden Redl, der besonders im letzten Länderkampf gegen die Franzosen einen guten Eindruck hinterließ. Höhepunkt der Veranstaltung dürfte das Zusammentreffen des deutschen Meisters Schreibauer mit Uli Ritter werden. Ritter, der schon bei den deutschen Meisterschaften mit ausgezeichne- ten Kritiken bedacht wurde, möchte„liebend gern“ seine Niederlage gegen Schreibauer wettmachen. Hoffen wir, daß es gelingt. Fraglich ist die Teilnahme des zweiten Neckarsulmer Meisters Rienhardt, der noch verletzt ist. Willi Kohr möchte im Leicht- gewicht nicht zurückstehen und seine Punkt- niederlage gegen Winkler vergessen machen. Dasselbe gilt für das junge Waldhof-Talent Kreßmann, der nur durch ein glattes Fehl- urteil in Neckarsulm um seinen Sieg kam. Sind auch Rudi Kohl und Jakl Dlusak, des- sen klassischer K. o.-Sieg vor einigen Wo- chen noch in bester Erinnerung ist, wieder fit, dürfte ein Sieg der Waldhofboxer auch gegen den deutschen Mannschaftsmeister nicht ausgeschlossen sein. DSB-Abkommen mit Betriebssport Das geschäftsführende Präsidium des Deutschen Sport-Bundes unterzeichnete auf einer Sitzung im Bonner Hotel„Königshof“ ein Abkommen mit der Interessengemein- schaft der Betriebssportvereine der Bundes- republik und West- Berlins, Dieses Abkom- men ist das Ergebnis von zweijährigen Ver- handlungen zwischen dem Dsßg und der Spitzenorganisation der Betriebssportvereine. Es liegen nunmehr klare Richtlinien fest, nach denen der Betriebssport in Deutschland organisinert werden soll. Kraftfahrzeuge K a uf Suche FkwW-Limousine, bis höchstens 1,5 1 gegen bar, höchstens 2000,—. Telefon 5 00 10. Verkauf Lloyd. 53/54 Verleih S Der Feind Ahrer Sch Unschönet Fettansotz schodet ſhtem öoßeren bild. Sie sehen öſter aus und erscheinen schwerfälliger. Oles 20 onclern liegt in Ihrer eigenen Hund. 0 2.3 Wochen Werden Sie um viele Pfund leichter sei i um Ihre schlonke beneiden, We mit 17 Sg. alt men geplant, ahne zu hungern! Kaufgesuche N Gebr. 2-Mann-Zelt gesucht. 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Ohnhänder sind Versehrte, denen beide Hände, die Unterarme, oder auch die Arme Völlig amputiert werden mußten; sie sind 80 ig auf fremde Hilfe angewiesen, so daß zu dem physischen Problem auch noch das Gefühl des, Angewiesenseins“ auf andere und Zur-Last-Fallens“ hinzukommt. Es gibt einzeme Beispiele, daß auch Ohnhänder durch gute Anleitung und Uebung, entsprechende Hilssgeräte und nicht zuletzt durch Energie sich durchaus wieder einen Platz im Leben erobern und teilweise sogaß von fremder Hilfe unabhängig werden körmen. Nach der Amputation oder auch schon während der Amputation formen die Chirurgen den Stumpf so, daß er später kleine Funktionen ausüben kann, Das beste Beispiel dafür ist die 5. in Bad Pyrmont Besondere berufsfördernde und fürsorgerische Maßnahmen geplant sogenannte„Krukenberg- Schere“, bei der Elle und Speiche getrennt und so mit Sehnen verbunden werden, daß sie Gegenstände greifen und halten können. In der Landes- Versehrtenberufsfachschule im Bad Pyrmonter Schloß sind bereits Oh! händer als Graphiker, als Verwaltungs- beamte, oder sogar als Drucker ausgebildet worden, die heute längst einen Platz im Le- ben ausfüllen. Oft gilt es nur, die Energie in dem Versehrten zu wecken. Bei richtiger An- jeitung und entsprechenden Geräten können auch Ohnhänder nicht nur im Beruf, sondern auch im täglichen Leben wieder weitgehend selbständig werden. gehen, 25 Die Fragen, wer ihnen dabei helfen, wer sie anleiten soll und wer ihre und ihrer Fa- milien Versorgung während der Zeit der Um- schulung übernimmt, sollen nun durch das neue Ohnhänder-Zentrum in Bad Pyrmont gelöst werden. Die Anregung kam von einer Tagung für Ohnhänderfragen des VdK 755 Mai 1953 in Bückeburg, an der neben Vertr tern des VdK, der Fürsorgestellen und 842 rer interessierter Stellen auch Pyrmoater Aerzte, unter ihnen Professor Dr. Siehlow, der die Elektro-Armprothese entwickelte, und der Direktor der Pyrmonter Landes- Ver- sehrtenberufsfachschule, Dr. Grieshammer, teilnehmen. Der Plan, der dort ausgearbeitet wurde und der nun durch die ministeriellen Entscheidungen für das Bundesgebiet gültig eignet kelten werde en Arbeitsplatzes Förderung für geworden ist, sieht vor, daß Ohnhänder von den örtlichen Stellen für diese Berufsförde- rung vorgeschlagen werden sollen. Federfüh- rend für das Antrags und Einberufungsver- fahren sind die Hauptfürsorgestellen. Der Berufsfürsorge soll eine ärztliche Be- treuung im Versorgungskrankenhaus voran- während derer die besten Vorausset- zungen für den späteren Gebrauch der Arm- stümpfe geschaffen, aber auch der Gesund- heitszustand und die Gesamtkonstitution des Versehrten beurteilt werden sollen. Während der treuung soll sich auch die Frau oder die Be- gleitperson des Versehrten im Versorgungs- krankenhaus aufhalten dürfen, die mit dem Umgang des Versehrten am besten vertraut ist, die sich andererseits aber auch einmal von der anstrengenden Pflege erholen soll. Zeit der ärztlichen Die Berufsförderung beginnt schon wäh- rend der Zeit der ärztlichen Betreuung mit Beratungsgesprächen. Nach den dabei gewon- nenen Eindrücken wird die Ausbildung durch Teilnahme an Lehrgängen der Versehrten- berufstachschule, die Vermittlung eines ge- in einem Ausbil- dunssbetrieb in der freien Wirtschact oder auch eines voll auszufüllenden Arbeitsplatzes vorgenommen. Wesentliche Hilfe sollen den Versehrten dabei die von der Schule entwik- Hilfsgeräte leisten. Man hofft, daß durch diese neuen Maß- nahmen fürsorgerische Hilfe und praktische die Obhnhänder verbessert Ingeborg Müller n können. „Eine jede Kugel trifft in einem Be- „Fischerhof“, dem „Arbeiterwohlfahrt“ bei noch mehr In der Krankenanstalt der Existenz überhaupt“, ter Dr. Theodor hinzu: Das Haus der tausend Schicksale Seelenreparatur im„Fischerhof“/ Heimkehrer finden nicht zurück leichtsinnigen Lied. Für die 1,8 Millionen Kriegsbeschädigten im Bundes- gebiet bedeutet dieses unbekümmerte Wort keinen Trost. Wieder andere wurden von keiner Kugel getroffen und sind dennoch fix und fertig. Mit den Nerven. Mit der Seele. Mit dem Herzen. Einige von ihnen leben im einzigen Heimkehrer- Krankenhaus der Bundesrepublik, das sich psychosomatische Klinik nennt und von der wurde. Hier wohnen jene, verloren haben als ihre Arme und ihre Beine— nämlich sich selbst. rer steht die Seelenreparatur obenan. Jene, die noch täglich aus den Lagern, den Todes- zellen, den Zuchthäusern und aus den Berg- werken Sibiriens zurückkehren, sollen hier endlich den Krieg vergessen und— was da- nach kam. Stattdessen sollen sie den Kampf um die harte D-Mark lernen. unter dem primitivsten Lebensgesetz: Leben, um zu überleben. Das ist die tiefste Stufe Strobel. Und die Medizine- rin Dr. Margund Strobel, „Die Aengste, deren der Patient nicht Herr wird, die ihn keinen Schlaf finden las- Sen, die ihm die Zukunft verdüstern, müssen frei in ihm werden. Nur dann hat auch di medizinische Behandlung Erfolg.“ Daher werden in diesem ehemalige Wochenendhotel mit seinen siebzig Bette nicht nur Diätkost und Medikamente ge reicht. Wer einen seelischen Knacks hat, be darf auch anderer Heilmittel: Guter Bücher der Musik, der Geselligkeit, des Gespräches Vor dem Haus glänzt der Waldsee. Ringsum rauschen die Bäume. Abends sitzen die Pa ja nicht!“ heißt es 1955, ob es denn noch einen Sinn hat— 2 Uelzen gegründet leben. die im Kriege Der schwerste Abschied Auf die Frage, was wohl der größte Er für Spätheimkeh- folg in seiner an Wechselfällen so ungemei reichen Laufbahn gewesen sei, zeit. Eines Tages wurde ich in einer Hafen kneipe in eine Rauferei verwickelt, was mi einige Wochen Gefängnis einbrachte. Als i schließlich entlassen wurde, flüsterte mir der „Sie standen Gefängnis besteht, hat noch keiner so vor- sagte der Psychia- melancholisch setzte Orson Welles hinzu: seine Frau, setzte„Noch nie hat man mich in einem Theater oder Filmatelier so ungern ziehen lassen, dert, doch bald wieder zukommen!“ Sohn, Schwiegervater, 9 Herrn Landwirt keit abzurufen. Heddesheim, den 14. Juli 1955 Mannheimer Straße 7 In tiefer Trauer: Kätchen Fath geb. Bauer Adam Fathgn hause Aus. Schwester, Frau ist am 10. Juli 1955 heimgegangen. 7 Mannheim, den 12. Juli 1955 Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. nahme bekundeten, danken wir aufrichtig. Der Herr über Leben und Tod nahm am 14. und Opa, Herrn 1 versehen mit den heil. Sterbesakramenten, 70 Jahren zu sich in die ewige Heimat. Mannheim, den 14. Juli 19358 Meerwiesenstraße 7 5 In tlefer Trauer: Rosa Reinhardt Frau Margarethe Müller und Kinder sowie Anverwandte Vater, Opa und Bruder, Herr Bäckermeister Mannheim, den 18. Juli 1938 ürgermelster-Fuchs-Strage 35 18 3 8 Freitag, 15. Juli 1955 Hauptfriedhof Vetter, Frieda, Meme; Sostnes age Krematorium kKemm, Philipp, Käfertaler Straße 83. Grohmann, Alwin, F 2, 4 8 Foshag, Franz, Mannheimer Straße 92 Steinbacher, Philipp, U 1, 22 Ohne Gewähr Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen treusorgenden Mann, unseren lieben Vater, Opa, Bruder, Schwager und Valentin Fath nach kurzem schwerem Leiden zu sich in die Ewig- Albert Gerstner u. Frau Lisa geb. Fath und 2 Enkelkinder Marianne u. Sieglinde * Samstag, den 18. 5 15.00 Uhr vom Prauer- Unsere liebe Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Auguste Ersig wwe. 8 5 Hans Ersig u. Frau Berta 5 8 5 Fritz Beck u. Frau IIse geb. Ersig 5 vier Enkel u. ein Urenkel Die Feuerbestattung hat auf ausdrücklichen Wunsch der Entschlafenen das letzte Geleit gaben und ihre Anteil- Ueben Mann, unseren guten Vater, Schwiegervater, Schwager Ludwig Reinhardt Erwin Kunz u. Frau Rosa geb. Reinhardt Beerdigung: Samstag, 16. Tull, 9.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Am 13. Juli 1935 wurde mein lieber Gatte, unser herzensguter Gustav Mutschler im Alter von 71 Jahren für immer von uns genommen. 8 Wilhelmine Mutschler 5 und Angehörige 8 Beerdigung: Samstag, 16. Juli, 10.30 Uhr Hauptfriedhof Mannheim Bestattungen in Mannheim Mutretsut von der Friedhofverwaltung der Stadt Mannheim Unser lieber Schwiegorvater Johann Vater, am 13. Juli gegangen. Washington 1 1 1 Feuerbestattung: Samstag, 16. Hauptfriedhof Mannheim. unsere gute Mutter, mutter, Tante und Verwandte, im Alter von 77 Jahren. Riedfeldstraße 87 * Beerdigung: Samstag, 16. Juli, Unsere liebe, herzensgute Urgroßmutter, Frau ist im 90. Lebensjahr in di Mannheim, den 14. Juli Lange Rötterstraße 64 Allen, die der Feudenheim, vorckstraße 5 Luise Enkel Beerdigung: Samstag, 16. Juli, Juli 1955 meinen Statt Karten im Alter von serer lieben Entschlafenen Elfriede geb. Reinhardt nissen- Krankenhauses für die denen, die ſhrer in schweren letzte Geleit gaben. Mh m.- Käfertal, Mannheimer Straße 113 Grohvater, ist im Alter von fast 83 Jahren unerwartet von uns Mhm.- Rheinau, Mannheim, Else Kraft geb. Huther Karl Huther und Familie 5 Otto Huther und Familie B. Bockelmann und Frau Doris Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb meine liebe Frau, Schwiegermutter, Albertine Minder geb. Ruegger Mannheim, den 14. Juli 1955 Adeline Knoch wwe. geb. Walter Stiller rauer; Hermann Knoch, Oberpostinspektor und Frau Emilie Knoch Gertrud Knoch geb. Bamberg Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden beim Heimgang un- geb. Kollar sagen wir unseren tlefempfundenen Dank. Besonderen Dank den Aerzten und Schwestern des Diako- den 15. Juli 1955 Urgroßvater und Huther nstiller Trauer: ngeborg Moseley geb. Huther geb. Huther Juli, 12.00 Uhr Krematorium Großmutter, Urgroß- Frau In stiller Trauer: Wilhelm Minder Willy Minder Albertine Jeckert geb. Minder August Stolz Louis Stolz Familien Stolz und Jeckert und alle Verwandten 11.00 Uhr Hauptfriedhof Mhm. Mutter, Großmutter und ie Ewigkeit heimgegangen. 1955 Zinser Wwe. geb. Knoch und Urenkel 12.30 Uhr Hauptfriedhof Mhm. 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Arbeitslosen- versicherung sind von den Betrieben, welche die Beiträge nach dem Wirklichen Arbeitsverdienst berechnen(Selbstabrechner), am zweiten Tage nach jeder Lohn- oder Gehaltszahlung zu entrichten. Diejenigen Betriebe, welche die Zahlung der Beiträge für den vergangenen Monat bisher nicht vorgenommen haben, werden hiermit aufgefor- dert, die Beitragsentrichtung binnen einer Woche nachzuholen. Bel Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumniszuschlag in 1 von 2 v. H. der rückständigen Schuld erhoben werden. Die Beiträge für die Versicherungsberechtigten und Welterversſcher- ten sind monatlich im voraus zu entrichten und jeweils am ersten Werktag des Beitragsmonats fällig. Diejenigen Versicherungsberech- tigten und Weiterversicherten, die den Beitrag füt diesen Monat noch nicht einbezahlt haben, werden hiermit aufgefordert. die Zahlung binnen einer Woche nachzuholen. Die Mitgliedschaft Versicherungsberechtigter und weiterversicherter erlischt, wenn sie zweimal nacheinander am Zanltage die Beiträge nicht entrichten. Nach Ablauf der Frist von einer Woche wird ohne weitere Mahnung dle Zwangsvollstreckung angeordnet. Allg. Ortskrankenkasse Mannheim. Die Arbeiten zur Herstellung eines Park- Offentliche Ausschreibung. reibung vergeben werden. platzes in N 6 sollen in öffentlicher Au Die auszuführenden Leistungen umfassen: a2) Planumsherstellung 8 3 1760 qm b) Herstellung der Saumstein- und Rinnenanlage 2 240 lfd. m c) Herstellung der Abraumschüttung, Einstreudecken und Asphaltfeinbeton-Verschleißschicht„80 n den 22. Juli 1935, vorm. 10 Uhr beim Städt. Vordrucke sind erhältlich, 0 Eröffnungstermin: Freitag Tiefbauamt— Techn. Verwaltung— K 7, Zimmer 316. bei unserer Abteilung Straßenbau, K 7, Zimmer 3135, auch die Pläne aufliegen und Auskunft erteilt wird. Mannheim, den 14. Juli 1955. Städt. Tiefbauamt Arbeitsvergabe. Die Gemeinnützige Baugesellschaft Mannheim mbH ver- gibt die a) Malerarbeiten für den Gebäude-Unterhaltungsbezirk 5; b) Elektroarbeiten für Block B am Aubuckel in Mhm. Feudenheim, Angebotsvordrucke können— solange Vorrat reicht— bei der Ge- schäftsstelle der Gemeinnützigen Baugesellschaft, Mannheim, Max- Joseph-Straße 1, Auskunft, abgeholt werden. Mannheim, den 13. Juli 1955. F Baugesellschaft Mannheim mhfl. — Pommer, Karlsruhe, Bahnhofstr. 34 * AUS ben abs ioHον Zell F. We Lie uch dig maligen Betten ate ge. hat, be. Bücher, präches, eingsum die Pg. im Jahr it— zu te Er. gemein erzählte änger⸗ Hafen- was mir Als ich mir der r, mein Seit das S0 vor- 1% Und hinzu: Theater lassen, ufgefor- N ren ntlich tr. 103 Karl dung, U. A. eltslosen- Vr. 159 dach dem zweiten jeſenigen gangenen aufgefor blen. 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Sohn Suckowstraße 6 MANNHEIM Tel. 4 35 78/4 48 38 Ausführung der Kunststein arbeiten Eine neue und doch alte Gaststätte wird heute in der Nähe der Autobabhneinfahrt eröffnet. Mancher alte Mannheimer wird sich noch an die Wirtschaft„Zum Schlacht- hof“ erinnern, wo er vor dem Krieg gemütliche Stunden verbringen konnte. Die Ehe- leute Kieser konnten ihr Haus nicht wieder am alten Platz erbauen, da das Gelände in die neue Bauplanung einbezogen wurde. Aber auf der genau gegenüberliegenden Seite(Ecke Seckenheimer- und Mühldorferstrage) werden die Gäste genau so gerne ein Viertele Wein trinken und ein gutes Essen zu sich nehmen. Die Wirtschaft wird wieder ihren alten Namen erhalten. Neben einem großen Gastraum mit Neben- zimmer wird noch eine Probier- und Imbißgstube für die Hungrigen und Durstigen sorgen. Insgesamt können sich etwa 150 Personen in den Räumen aufhalten. Zu der Gastwirtschaft gehört eine modern eingerichtete Küche, die direkt mit dem Vorkühl- raum und dem Kühlraum in Verbindung steht. Eine außerordentlich große, Komplette Wurstküche und ein Schwenkraum vervollständigen die Einrichtung. Außer den Wirtsräumen ist im Erdgeschoß noch ein 100 am großer Geschäftsraum untergebracht, den die Metzgereimaschinenfabrik Seydelmann, Stuttgart, beziehen wird. Die ganze untere Etage ist mit Oelheizung versehen. Der übrige Raum des sechsstöckigen Dop- pelhauses steht Privatwohnungen zur Verfügung. 15 Zwei und 10 Dreizimmerwoh- nungen sehen in Kürze ihrer Vollendung entgegen. Jede von ihnen ist mit einer wohl- tuend geräumigen Küche, eingerichtetem Badezimmer und einer Loggia ausgestattet. Ein wahres„Kleinod“ aber liegt im Keller. Es wird wohl manchen stillen Zecher zu häufigem Besuch in der Wirtschaft veranlassen. Dort befindet sich nämlich neben dem Bierkühlraum ein Weinkeller. Ein herrlich großer Weinkeller, in dem umfang- reiche Weinfässer in Reih und Glied darauf warten, endlich angezapft zu werden. An ihrer Seite liegt eine Batterie wohlgeformter Weinflaschen. Wie es sich für einen richtigen Weinkeller gehört, findet man natürlich auch die üblichen Kellereimaschinen, einen Aufzug und Weinlagertanks. Der Bau wurde von der Mannheimer Bau- Treuhand- Gesellschaft mb H durchgeführt. Ein schwerer Schlag war es für den Bauherrn, als mitten in der Arbeit der leitende Architekt Wilhelm Kinzinger verstarb. Bei einem so großen Projekt, wie es dieser Bau am Schlachthof ist, ist es für einen Nachfolger nicht immer leicht die Pläne weiter- zuführen. Aber Architekt Wolf aus dem Büro des Verstorbenen meisterte diese schwierige Aufgabe. Finanziert wurde das Unternehmen mit einem Hypothekendarlehen der Städ- tischen Sparkasse, einem öffentlichen Baudarlehen der Landeskreditbank Karlsruhe, mit Hilfe der Brauerei„Palmbräu“ und des Lastenausgleichs. Dazu kommen natürlich erhebliche eigene Mittel der Familie Kieser. Seckenheimer Str. 81 Wir haben Wieder qufgebeut und eröffnen Samstag, I7. O00 Uhr die GAS TSTATTE „ScHLACHTHOF- MANNHEIM Fernrof 423 35 2 Eigene Schlachtung e kigene Weinkellerei N 5 Es ladet ein: Feimilie Franz Kieser Spezidal-Auss chank 85111835 = DPDALNM BRAU Ausführung sämtlicher Schlosser- und Anschlag- Arbeiten KARL KLEIN Schlosser meister f Ernst Belz nezungen cha- Sant, Aniagen UöffanHskF. 21 Telefon 3 15 68/ 69 MANNHEIM- H 4, 9 ene Telefon 3 18 71 5 7„ 9 8 5 8 Fallochg- und 2 ſousie· ſubrił Ausführung der elektr. Licht-, N 5 Hamme Traft- u. schwachstrom-Anlagen— Augorlens ird 15 felefon-: Georg Völker 24282 Elektr. u. kältetechn. Anlagen Ausführung MANNHEIM der Terrazzo- Arbeiten Hugo-Wolf-Str. 6 Tel. 424 67 a KURT MEUS EI. Ausführung von Terrazzo-Arbeiten Beton— Terrazreo— Kunststeinwaren J. Megel U. 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Die Wirtschaftsminister der Länder haben ebenfalls ausführlich über die zum Teil sehr Schwierig gewordene Kohlenversorgungs- lage beraten. Im Auftrage von Bundeswirt- schaftsminister Professor Erhard gab Staats- Sekretär Dr. Westrick die Versicherung ab, daß eine Kohlenversorgung bei allen Be- trieben bis zu 200 t monatlich garantiert werden könne. Lu Entspannung der Kohlenlage schlug der Wirtschaftsminister von Baden- Würt⸗ temberg, Dr. Veit, vor, amerikanische Kohle nur an frachtgünstige Gebiete zu liefern, ferner die Bundesregierung aufzufordern, Sich dafür einzusetzen, daß die Gemein- Schaftsorganisation Ruhrkohle bei der der- zeitigen Lage schlagkräftig erhalten bleibt. Eine eventuelle Erklärung einer Mangellage durch die Hohe Behörde der Montan-Union sei nicht erwünscht, da sonst die Gefanr be- stehe, daß eine solche Erklärung Bewirt- schaftungsmaßnahmen nach sich ziehen könnte. Die Wirtschaftsminister lennten ein- hellig auch nur den Gedanken einer Bewirt- Schaftung ab. Außerdem wies Dr. Veit auf den steigenden Zechen-Selbstverbrauch hin, gegen den etwas unternommen werden müsse. Auch der wachsende Landabsatz, das heißt, die Direktbelieferung industrieller Kohleverbraucher durch die Zechen, müsse eingedämmt werden. Entgegen der vor wenigen Tagen gemach- ten Mitteilung des Bundesverkehrsministers, Wonach die Bundesbahn nur Kohlevorräte Für neun Tage habe, erklärte Dr. Westrick, die Versorgung der Bundesbahn sei gesichert. Letzter Termin für Altsparer (Hi.) Die Sparkassen haben bisher auf Grund des Altsparergesetzes 940 Mill. DMœ Entschädigungs- Gutschriften erteilt. Damit Sind 6,5 Millionen Altsparer in den Genuß der gesetzlich vorgesehenen Entschädigung on 13,5 v. H.(zusätzlich zu den 6,5 v. H. der Ahrungsreform) gekommen. Viele Alt- arer haben noch keinen Antrag gestellt. Die Antragsfrist läuft am 31. Juli ab. Aufbesserung der Privatrenten Die Koalitionsparteien des Bundestages haben einen Initiativgesetzentwurf vor- bereitet, der eine Aufbesserung der Privat- renten vorsieht. Dieser„Entwurf eines weiten Gesetzes über Leistungen aus vor dier Währungsreform eingegangenen Renten- und Pensions versicherungen“ dürfte jedoch erst nach den Parlamentsferien und kaum vor Ende dieses Jahres verabschiedet wer- den. Nachdem sowohl die Sozialrenten durch das Grundbetragserhöhungsgesetz erhöht worden sind und die Beamtenpensionen seit Währungsreform durchschnittlich um 3 H. nachgezogen wurden, halten die Gesetzgeber Aufbesserung der privaten Ren- ten- und Pensions versicherungen ebenfalls Für dringend nötig. Es wird vorgeschlagen, Versicherungen bis zum Monatsbetrag von 100 RMA im Verhältnis 1:1 bis 200 RM im Verhältnis 2:1 über 200 RM im Verhältnis 10:1 erfüllen. In der Begründung zu dem Initiativgesetz- mntwurfk der Regierungsparteien heißt es, 8 (p) Die Bank deutscher Länder hat mit Wirkung vom 14. Juli 1955 die Abgabesätze für verzinsliche Schatzanweisungen des Bundes nd der Bundespost mit einer Laufzeit von 1% bis 2 Jahren um ½ v. H. erhöht. Die ab- gabesätze für Schatzwechsel und Vorratsstel- lenwechsel sowie für unverzinsliche Schatz- anweisungen mit einer Laufzeit von ½ und ein Jahr bleiben unverändert. Revision des Kindergeldgesetzes kordert die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhandels. Sie kündigte an, daß sie mit Allen legalen, demokratischen Mitteln eine Re- vision des Kindergeldgesetzes anstreben werde. „Das Kindergeldgesetz hat sich nicht bewährt“, erklärt die Hauptgemeinschaft. Tausende von Einzelhändlern lehnten das Gesetz in seiner jetzigen Form als ungerecht und unsozial ab. Die Tatsache, daß die Mittel zur Ausführung des Gesetzes letzten Endes nur durch Zwangs- ollstreckung zusammengebracht werden könn- ten, spreche gegen die im Bulletin der Bun- desregierung enthaltene Behauptung, daß ,die Praktische Durchführbarkeit des Kindergeld- gesetzes überzeugend nachgewiesen“ sei. Immer mehr blauer Dunst (VWD) Mit dem Verkauf von vier Md. Ziga- etten erzielten die Zigarettenfabriken in der Bundesrepublik im Juni einen Rekordumsatz. Im ersten Halbjahr 1955 war der Umsatz mit 21 Md. Zigaretten um fast 12,5 v. H. höher als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Pro-Kopfverbrauch in der Bundesrepublik ist auf 350 Stück jährlich gestiegen. Seit der Tabaksteuersenkung im Juni 1953 hat sich der Umsatz an Zigaretten um 40 v. H. rhöht. Der Anteil der Zigarette am gesamten 5 nachdem das Ruhegeld in der Angestellten- versicherung ohne Berücksichtigung der Auswirkungen des Rentenmehrbetrags- Gesetzes durchschnittlich 121.— DM monat- lich betrage, sei es nicht mehr vertretbar, den Rentenversicherten, die auf Grund eigener Leistungen einen Anspruch auf Ren- ten von 120,.— RM monatlich gehabt haben, nur einen Betrag von 87,— DM zu gewähren. Hinzu komme, daß der weitaus überwiegende Teil dieser Rentner bereits das 60., in vielen Fällen sogar das 65. Lebensjahr vollendet habe und auf eine Zahlung der Rente in voller Höhe dringend angewiesen sei. Außer- dem werde diese Erhöhung auch die öffent- liche Fürsorge entlasten. Das Gesetz würde den Bund mit Renten- ausgleichsforderungen in Höhe von 180 Mill. DM und mit einer Annuität von 8,1 Mill. DM belasten. Der Bundesfinanzminister hatte sich deshalb gegen den Initiativantrag der Regierungsfraktionen gewandt. BASF-Belegschaftsprämie Aktien für Arbeiter (tor). Die Werksleitung der Badischen Anilin-& Soda-Fabrik AG(BASF) teilte ihrer Belegschaft am 14. Juli mit, daß„in Würdigung der bisherigen Leistungen der Arbeitnehmer“ eine am 31. August fällige Sonderprémie ausgeschüttet wird. An jedes Belegschaftsmitglied, das vor dem 31. Januar 1954 in das Werk aufgenommen wurde, wer- den 5 v. H. des im Jahre 1954 bezogenen Viel Geschrei wegen Zucker-Preis und Verpackung Festpreise beim Erzeuger, Höchstpreise beim Einzelhandel vorgeschlagen Hartnäckig hält sich das Gerücht, es stünde eine Erhöhung des Zuckerpreises bevor. Das Bundesernährungsministerium will davon nichts wissen und sagt, die dem Sündesrat vorliegende neue Zuckerpreisver- ordnung lockere lediglich die bisherige Preisbindung für Zucker auf. Einzelne Zuk- kersorten würden völlig aus der Preisbin- dung entlassen werden. Die Zuckerindustrie selbst erklärt:„Am Zuckerpreis wird sich nichts ändern, nur in den Zahlungsbedingungen, die etwas gelok- kert werden können. Durch die bisherigen Festpreise in der Zucker wirtschaft, war zum Beispiel die Frist für Wechsel auf 6 Wochen kestgesetzt; sie soll auf 3 Monate verlängert werden. Ebenso werden günstigere Kredit- bedingungen eingeräumt! Da erfährt die erstaunte Oeffentlichkeit so nebenbei, worum sich der Staat beküm- mert. Bei der Zucker wirtschaft geht es so weit, daß sogar die Zahlungsbedingungen und-fristen straff gefaßt sind. Die Begrün- dung dieses Festhaltens an Befehlswirtschaft lautet: Ja, wenn Festpreise bestehen, dann ist die Gewährung unterschiedlicher Zah- lungstermine gleichbedeutend mit man bedenke nur den Zinsaufwand— Preisnach- lässen oder Preiszuschlägen. Hinsichtlich der künftigen Entwicklung also ab 1. Oktober— wiegt sich das Bun- desernährungsministerium in der Hoffnung auf Preissenkung. Es heißt in einer amt- lichen Erklärung: Bei der reichlichen Ver- sorgung mit Zucker im Bundesgebiet könn- ten sich daraus keine Verteuerungen er- geben. Auch das künftig wegfallende Verbot, auf Zucker Rabatte zu gewähren, könne sich nur verbilligend für den Verbraucher aus- wirken. Die beabsichtigte Einführung einer Kg-Packung mit einem Mindestfüllgewicht von 965 gr für 1,36 DM gegenüber dem zu- lässigen Preis für diese Original-Fabrik- Packung von bisher 1,44 DM stelle ebenfalls keine Verteuerung, sondern eine Verbilli- Sung von drei Dpf dar. Lose ausgewogener Zucker werde auch künftig im Laden zu den unveränderten bisherigen Preisen und Ge- wichten zur Verfügung stehen. Anders sehen der Einzelhandel und die Verbraucherverbände die Sachlage. Die Ver- braucherverbände hatten vor einigen Tagen dagegen protestiert, daß der Preis für ver- schiedene Zuckersorten um 2,9 v. H. im Zu- sammenhang mit der vorbereiteten Verpak- Kkungsrationalisierung erhöht würde. Die Verbraucherverbände betonten, die Kosten für eine automatische Verpackung dürften nicht durch gesetzlich liberalisierte Ge- wichtsmanipulationen auf den Verbraucher abgewälzt werden. In ein ähnliches Horn stößt die Arbeits- gemeinschaft der Lebensmittelfilialbetriebe in Bonn. Diese Arbeitsgemeinschaft sagt: „Unsere größeren Mitgliedsfirmen verkaufen K URZ NACHRICHTEN men, die über den Staatsvertrag hinausgehen würden oder im Laufe der Zeit Lasten dar- stellen könnten, die mit der vollen staatlichen und wirtschaftlichen Unabhängigkeit Oester- reichs nicht vereinbar waren. Darauf ist auch bei den Verhandlungen unter Hinweis auf die Oesterreich aus seiner Neutralität erwachse- nen Stellung stets hingewiesen worden.“ Wachsende Volksbanken Das Gesamtvolumen der 98 württembergi- schen Volksbanken hat sich im ersten Halbjahr um 50 Mill. auf 681 Mill. DM erhöht. Bei den Spareinlagen ergab sich ein Zuwachs um 23 Mill. DM auf 261 Mill. DM, während die Ge- samteinlagen um 36 Mill. auf 471 Mill. DM an- stiegen. Beim Gewinnsparen verzeichneten die in enger Zusammenarbeit mit den württem- bergischen Volksbanken stehenden 10 Spar- vereine eine Mitgliederzahl von nahezu 120 000, von denen in der ersten Hälfte dieses Jahres drei Mill. DM in wöchentlichen Raten von einer DM angespart wurden Aus den Vereins- beiträgen konnten 36 000 Gewinne im Gesamt- betrag von 429 000 DM verteilt werden. Das Kreditvolumen der Volksbanken erhöhte sich im ersten Halbjahr 1935 um 46 Mill. auf 474 Mill. DM. Felten& Guilleaume: Kapitalerhöhung (VWD) Die Verwaltung der Felten& Guil- leaume Carlswerk AG, Köln-Mülheim, schlägt der zum 30. August einzuberufenden Hauptver- sammlung eine Kapitalerhöhung um 15,6 Mill. DM vor. Die neuen Aktien mit Gewinnberech- tigung ab 1. Juli 1955 werden unter Ausschluß des gesetzlichen Bezugsrechtes von einem Ban- kenknsortium übernommen mit der Verpflich- die Ein-kg- Packung mit einem Füllgewicht von 1000 g. Es ist nicht einzusehen, wes- halb ein fortschrittlicher Einzelhändler, der aus Rationalisierungsgründen verpackten Zucker von der Industrie bezieht, bei Ein- führung der Selbstbedienung sogar beziehen müssen wird, gezwungen werden soll, in einfacher Form verpackte Ware teurer zu verkaufen als der Einzelhändler, der nach wie vor beim losen Zucker bleibt.“ Am 15. Juli wird sich der Bundesrat mit dem diesbezüglichen Verordungsentwurf der Bundesregierung befassen. Kaum anzuneh- men, dag die Absicht, Rationalisierungs- maßnahmen auf den Endverbraucher abzu- wälzen, in Bundestags- oder Bundesrats- kreisen Zustimmung findet. Da es sich je- doch um eine Verordnung und nicht um einen Gesetzentwurf handelt, ist für die Entscheidung nur der Bundesrat zuständig. Allerdings wird bei der endgültigen Ent- scheidung folgendes zu berücksichtigen sein: Die Verbesserung in der Verpackung ist ein Verbraucherwunsch. Hierbei spielte eine Rolle, daß sich die Verbraucher vor Schwund und leichterem Verderb infolge mangelhaf- ter Verpackung schützen wollen. Leider ist in Verbraucherkreisen auch sehr stark die Meinung vertreten, daß beim Einkauf von losem Zucker nicht viel Unterschied gemacht wurde zwischen dem Grundzucker(kg-Preis 1,32 DW) und der höheren Zuckersorte(kg- Preis 1,36 DMW). Dieses Mißtrauen ist eben- fall Ursache des Wunsches, Zucker als— festverpackten— gewissermaßen Marken- artikel einkaufen zu können. Schließlich steht ja dem Verbraucher noch immer die Wahl offen, abgepackten Zucker einzukau- fen, oder sich mit losem Zucker zu begnü- Sen. Die weiteren Hintergründe dieses merk- würdigen Streites sind auch darin zu suchen, Adam Opel AG erh daß der Lebensmitteleinzelhandel sich ge- genüber den Konsumgenossenschaften be- nachteiligt fühlt. Die Konsumgenossen- schaften würden— so wird behauptet einige Zwischenstufen einschließlich damit zusammenhängender Steuerbelastung abfan- gen und größeren Nutzen aus dem Zucker- verkauf ziehen als der reguläre Einzel- händler. Wie immer auch des Bundesrates Ent- scheidung ausfällt, hinter den Kulissen wird eifrig weiter verhandelt. Die Zuckerindustrie versucht dem Lebensmitteleinzelhandel ent- gegenzukommen, wobei verschiedene Kom- promißgvorschläge diskutiert werden. So 2. B. soll die Gewichtsfestsetzung auf 980 Gramm erfolgen und der Kilopreis— abgepackten Zuckers— 1,38 DM betragen. Die letzte Entscheidung wird jedoch der Verbraucher fällen. Er wird darüber befin- den, ob er Zucker als Markenartikel kaufen Will, oder wie bisher der Verpackung und dem Abwiegen seines Einzelhändlers ver- trauen will. 5 Zyniker allerdings, Zyniker sagen: Soviel Geschrei wegen des Zuckerpreises wäre gar nicht nötig, wenn die Politiker, die da Ge- setze machen, den Landwirten nicht den Rübenpreis garantierten. Da liegt der Hund nämlich begraben. Weil der Rübenpreis von Gesetzes wegen festgelegt wird, und weil die auf dem Zucker lastende Steuer mehr als 30 v. H. des Endverbraucherpreises beträgt, entsteht solches Geraufe. Das bestätigt auch die letzte, in dieser Angelegenheit auf den Redaktionstisch geflatterte Meldung: Der Wirtschaftsausschuß des Bundesrates wird dem Plenum des Bundesrates empfehlen, einen Festpreis nur beim Erzeuger festzu- legen, beim Handel dagegen das Höchstpreis- system einzuführen. F. O. Weber öht wieder Kapital Ein brillanter Jahresabschluß 1954 Die Opel- Werke Ad, Rüsselsheim, er- zielte im Jahre 1954 einen Reingewinn von 92,75 Mill. DM. Zusätzlich des Gewinnvor- trages aus dem Vorjahr in der Höhe von 53,85 Mill. DM ergibt sich ein gesamtver- fügbarer Gewinn von 146,60 Mill. DM. Der Vorstand schlägt vor, eine Dividende von 127,89 Mill. DM auszuschütten. Weiter wird Vorgeschlagen, das Aktienkapital der Ge- sellschaft um 90 Mill. DM auf 200 Mill. DM zu erhöhen. Das heißt, daß die Aktionäre Alleinbesitzer der Aktien sind General Motors— lediglich 37,89 Mill. DM von der Dividende ausgezahlt erhalten. Aus dem Restbetrag von 37 Mill. DM verbleiben nach Abzug der 15 v. H. Dividendensteuer(er- mäßigter Satz gemäß Doppelbesteuerungs- abkommen mit den USA) 18 Mill. DM. oder 18 v. H. des Aktienkapitals, die zur Trans- kerierung an den amerikanischen Aktionär Selangen. Bei einem bisherigen Aktienkapi- tal von 110 Mill. DM allerdings noch immer ein ganz anständiger Brocken. 1 In der Bilanz(Gesamtsumme 444, 7 Mill. DM) wird der Nettobuchwert des Sachanlagever- mögens(alles in Mill. DMW) mit 209,8(185,4) ausgewiesen. Nettozugänge sind 76,5, Abschrei- bungen mit 51,3 eingesetzt. Neuinvestierungen im Maschinenpark betrugen 33,3. Seit Ende 1953 erhöhten sich die Gesamtinvestierungen um 109,4 auf 444,7 Mill. DM. Die flüssigen Mittel stiegen von 15,5 auf 51,5. Die gesamten Rücklagen belaufen sich auf 19,7; die gesetz- liche Rücklage beträgt nach Zuführung von 3,0 insgesamt 11,0 Mill. DM. Die Rückstellungen für ungewisse Schulden werden mit 49,7, für Altersversorgung der Werksangehörigen mit 22,0 Mill. DM angegeben. Die Gewinn- und Verlustrechnung schloß mit 429,9 Mill. DM ab. Löhne und Gehälter er- Effektenbörse Miteeteilt: forderten 139,3, Sozialabgaben 13,4 Mill. DM. An Steuern wurden 77,9 Mill. DM aufgewen- det. Die außerordentlichen Erträge in Höhe von 14,4 Mill. DM umfassen u. a. Auflösungen nicht mehr erforderlicher Rückstellungen und Ge- winn aus Verkäufen von Sachanlagen. Wie Generaldirektor Zdunek auf einer Pressekonferenz erklärte, war die Kapazität des Werkes voll ausgenützt. An eine Preisermäßigung der Opel Wagen sei keinesfalls gedacht, betonte Zdunek. Er erinnerte daran, daß die Stahl- preise um 7. v. H. gestiegen seien und daß weitere Erhöhungen der Kosten in Erwar- tung stehen. Falls jedoch keine nochmalige Verteuerung dieser wesentlichen Materialien für die Kraftfahrzeuge eintreten würde, hoffe man, die gegenwärtigen Verkaufspreise halten zu können. Marktbericht Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 79(in der Vorwoche 69) Fer- kel. Preise für Ferkel über 6 Wochen alt 48,.— bis 61,.— DM(45,— bis 58,— DM) je Stück.— Markt- verlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg(Vorwoche in Klam- mern). Inlandsfleisch: Ochsen 3,804,—(3,904.9; Rind 4,00—4, 10(3,90—4.—); Kuh 3,40—3,50(3,30—3, 30); Bullen 3,80—4,—(3,90—3,95); Schweine 3,20—3,40(3.— bis 3,20); Kalb 4,40—5.—(4, 204,80); Hammel 3,40 vis 3,50(3,30—3,50). Tendenz: ruhig. Für Import- fleisch keine Notierung. Mannheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr reichlich und reichhaltig. Absatz in Obst gut, in Gemũse mittelmäßig. Ueberstand besonders bei QAualitätsminderung. Es erzielten: Commerz- und Credit-Bank AG. Filiale Mannheim Frankfurt a. M., 14. Juli 1955 WD) Börsenverlauf: Das Bedürfnis zu Positionslösungen hielt am Donnerstag an den Aktien- märkten an. Obwohl die Abgaben kein größeres Ausmaß annahmen, führte fehlende Aufnahme- neigung zu leichten Kursabschlägen. Stärker gedrückt lagen östlich orientierte Werte, von denen Berliner Licht und Kraft und Elektrische Licht und Kraft um etwa 6 Punkte nachgaben. In IG-Far- ben-Liquis Wurden ebenfalls weitere Gewinnmitnahmen durchgeführt, so daß es auch hier zu einer Abschwächung kam. Bergbau- und Stahlaktien hatten im allgemeinen Kursveränderungen von 1 bis zu 2 Punkten nach beiden Seiten aufzuweisen. IG-Farben-Nachfolgegesellschaften, die knapp behauptet eröffneten, schlossen zu gut behaupteten Kursen. Maschinen- und Motorenwerte tendier- ten freundlich, lediglich Fordwerke gaben um mehrere Punkte nach. von Spezialpapieren setzten Riedel de Haen auf anhaltende Mehrheitskäufe ihre Aufwärtsbewegung fort und schlossen mit 220 bezahlt. Elektro-Papiere und Kali-Aktien leicht rückläufig, Zellwoll- und Zellstoffwerte behauptet. Großbanken unregelmäßig, wobei jedoch kleinere Abschwächungen überwogen. Bankenreste durch- schnittlich um einen halben Punkt nachgebend. Das erstmalig notierte Bezugsrecht für Kaufhof wurde mit 78 bezahlt. An der hanseatischen Wertpapierbörse wurden heute die Aktien der Reich- holt-Chemie eingeführt, die bei 160 zugeteilt werden mußten. Rentenmärkte kaum verändert. 13. 7. Bruttoeinkommens ausgezahlt. Die S0 prämie für Lehrlinge und Jugendliche“ am 1. Januar 1955 das 18. Lebensjahr nicht überschritten haben, beträgt 25 J. Werksangehörigen, die nach dem 31. Den ber 1953 in den Ruhestand traten, wird N Sonderprämie ebenfalls ausgezahlt, die Bezüge des Jahres 1954 auf 12 Mom umgerechnet zu Grunde gelegt werden? gleiches Verfahren gilt für erbberecht Hinterbliebene(Witwen, Kinder oder Hi eines verstorbenen Werks angehörigen. Zum ersten Male verbindet die BGH diese Prämienausschüttung mit dem Ange an die Belegschaftsmitglieder, BASp-A zu erwerben. 1 Betriebsrat und Werksleitung beloh dazu, daß nach Abschluß der Periode Wiederaufbaus weitere große Aufgaben)“ vorstünden. Das Unternehmen, das in d sem Jahre auf eine 90jährige Geschichte: rückblicke, müsse mit der raschen Entyi jung der Chemie in der ganzen Welt Sd halten. Die Sonderprämie sei eine digung der Wiederaufbauleistungen der) legschaft. Jeder einzelne Betriebsangehö kömne aber frei darüber entscheiden, ob sich die Sonderprämie bar auszahlen le wolle oder Aktionär werden möchte. Die? worbenen Aktien sollen völlig freies Big tum des Erwerbers sein und mit keinen g dungen irgendwelcher Art belastet werde Lehrlinge und Jugendliche sind von d Möglichkeit, Aktien zu erwerben, aus schlossen. Der Vorsitzende des BASF, Prof. Dr. Karl Wurster, hatte auf Hauptversammlung vor mitgeteilt, nach Meinung der Werkslei sei die Bindung der Mitarbeiter an die sellschaft mit der Sicherung der Arbei Plätze, der Altersversorgung, sowie Bau von Eigenheimen eher zu erreichen über den Weg des Miteigentums(vgl.„M vom 2. Juli„BAS F-Umsatz um 20 v. H. ve mehrt— Wiederaufbau abgeschlossen; p nung in die Weite). Möglicherweise sei d aber in der Größe des Unternehmens b gründet. Mit der Möglichkeit zum Kauf y Aktien wolle man nun einen Vers machen, ob diese Ansicht der Werksleitus stimme oder nicht. ö Deswegen sei— so hatte Wurster„ lich der Hauptversammlung der BASF au geführt— nicht vorgesehen, neue Aktien 1 schaffen. Es sit vielmehr mit einem Bam institut eine Abmachung getroffen worde die bezweckt, den für Aktienerwerb interes sierten Arbeitnehmern den Ankauf d Papiere zu vereinfachen. 40-Stunden-Woche Die Einführung einer 40stündigen A: beitszeit wöchentlich forderten die brit. schen Transportarbeiter auf dem Jahres. Vorstandes den Aktionde N gen d den. West! ist vie der I brück Zeppe straße Schul. Mum! mehr, der N losen weise kigen ander deren Grünf den d ten B denen (Ludv viele ten g. bemes dritter seine Streik, peitne! glaube sucht, strielle als de nehme ein gr. zur Fo duktio läufig schlug Ansich mer in damal' den— Arbeit auch d hängig Nac kongreßg der Transportarbeitergewerkschaf in Blackpool. Hierbei kam es zu eine offenen Rebellion gegen den Vorstand, a“ sich die Mehrheit der Delegierten f Einführung der 40-Stunden-Woche Arbeitstagen aussprach und damit eine lehnte. 5 15 Die belgische Regierung hat nach eite: längeren Besprechung mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern der Einführung der Fünt. Tage- Woche mit höchstens 45 Arbeitsstunden grundsätzlich zugestimmt, zugleich jedoch darauf hingewiesen, daß diese Reform nici einseitig in Belgien eingeführt werden könne, sondern daß die Frage der Fün,. Tage-Woche im Rahmen internationale Besprechungen gelöst werden müsse. e vom 14. Jul Blumenkohl 30—80; Bohnen ausl. 22-38, dto, d. 6080; Erbsen dt. 18—24; Treibhaus-Salatgurkel ausl. 5565, dto. dt 40—70: Karotten holl. Bd. bis 18, dto. Gewichtsware 26; Kartoffeln 12 bi 13½; Kohlrabi Stück 5—8; Petersilie 2-10; Rade, chen Bd. 10—14; Rettiche Bd. 1016, dto. Stute 812; Rotkohl 20—25; Kopfsalat Stück dt. 1 11 II 3—12; Schnittlauch I-10; Spinat 20—26; Tomaten Holl. 75—85, dto. ital. 35—40; Weißgkohl 10-14; WI. sing 10—14; Zwiebeln dt. 20—22, dto. ausl. 225 Aepfel ausl. 30-40; Apfelsinen 80—90; Aprikosen 700; Bananen Kiste 18—19; Erdbeeren 1 604 II 45—55; Heidelbeeren 60-65; Himbeeren 50-1 Johannisbeeren rot 25-30, dto, schwarz 90 rap Süßkirschen 35—65; Sauerkirschen 40—50; Fruit Stück 45—50, Pfirsiche 45—50; Stachelbeeren unreif 1024, dto, reif 3040; Zitronen Kiste bis 40, dto. Stück 1618. Handschuhsheimer obst- und Gemüse- Großmarkt WD) Anfuhr gut, Absatz besonders in Ge. müse immer langsam. Es erzielten: Johannisbeerel rot 30, schwarz 1.601,69; Stachelbeeren unreif 11 bis 25, II 7—17, reif 2035; Himbeeren in Schall 70-100, A 5565, Industrie 50—60; Heidelbeeren 50—60; Süßkirschen A 30-45, B 2029; Sauer. kirschen 25-36; Schattenmorellen 40-50; Kopfsale Stück 4—8; Treibhaus-Salatgurken 1 35-50, II bis 34; Weigkohl 5—6, Ueberstand; Rotkohl 1 Ueberstand; Wirsing 4—6, Ueberstand; Blumenkol Stück I 40—50, II 30—40, III 2030; Kohlrabi u. verkäuflich; Karotten Bund 810; Erbsen 12-15. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Anfuhr infolge schlechten Wetters 9. ring, Stachelbeeren wenig gefragt, bei Himbeere steigende Preistendenz für Qualitätsware. Absal in Pfirsichen und Pflaumen normal. Es erzielten Erdbeeren 30—53; Süßkirschen 2042; Sauerkirsche 25—53; Stachelbeeren 1113; Johannisbeeren rot! bis 31, dto., schwarz 1,631,667; Himbeeren A 92-1 Fötgeise SpPOrf und die Wenden * bellebten 5 75 -Fohnittb ffischſ Fpompernickel Rheinisch Vollkornbrot 4K 3(4 Sorten- Brot) poderborner Schnitten ſe 500 9 2.55 eee Ebac Tabaksteueraufkommen beträgt jetzt 87 v. H. tung, den Aktionären die neuen Aktien im Aktlen 14.7. Aktien 127, 147 Aktlen 13.7. 14.7. B 5091; Heidelbeeren 4550; Pfirsiche 21-42; 1 55. 1 Verhältnis 5:1 zu Pari zum Bezuge anzubie- f g nen 16—26: Pflaumen 40-44; Tomaten 43; Koll, VVV ten. Für das Geschäftsjahr 1954 Wird eine Divl- ans. 0 300%] Herbener Bergbau 1 7 presaner Bk.) 0 30 2 abi 5; Bohnen 30; Gurken 50. (A) Die deutsch- indonesischen„Wirtschafts- dende von acht v. H. auf das bisherige Grund- BB ES. q 297%½ 208 Heidelb. Zement. 284 283 Rhein-Main Bank 272 207 NE-Metalle handlungen sind mit der Unterzeiennuns kapital von 77,4 Mill. Dal vorgeschlagen. Als BM WW...% 18 Hoesch). e es Reiensb.-Ant. Sa. 50-84 7582 Flektrolyt-Kupfer für It 342175 U t. Weck 1 5 W 1 für d 5 7 7 f 287 289 12 1570 150% 5 P. Zwecke 417,75. 5 1 5 3 5 Gewinn sind 6,21 Mill. DM ausgewiesen. 8— JCã 3 Ale n e n 1 12, 10 0 eit vom 1. Apri 1 5 J aimler-Benz. 199 1970 Rhn. Braunkohle 205 205 Nachfolger inlum für Leitzwecke 240—242 D abgeschlossen worden, teilte das Bundeswirt- Dividenden- Ausschüttungen Dt. Erd é! 304 N, Rei 1 1 e e f Westdeutscher Zinnpreis 906 Dll, schaftsministerium am 13. Juli mit. Das Aus- Degussa 268 270 N 222 gb. Neu 8. 153 153½ 8 5 8 d Proto- Christian Dierig AG, Augsburg— 4%(it. HV Dem RWB Rn 5 Dt. Edelstahl!. 221½ 224½ Freie Devisenkurse tauschvolumen werde nach lem neuen Proto 12. J.) Pt. LInoleu a 207 207 Sellwolft 118 ¾ B HPortmn Hürd.Hütt. 131 151½ 8 1157 Koll wie bisher auf jeder Seite 320 Mill. Gul- dane rik Ad, Aschaffenburg 6˙% Ut Durlacher Hor 143 143 Siemens& Halske 220% 208 5 185 1 4 1 den(rund 342 Mill. DM) jährlich betragen. HAV. 12. J) 5 5 Erentegen Unsesen 1——. 8 1 Gf Nürnberz 100 106 e 3 5—— 1 2 9 8 8. 5. 4 2„„ Wiener Beruhigungspille Odenwälder Hartstein-Industrie Ad, Darmstadt fG-Fasben Lidul. Zellstotf Waldhof 183 181 S p. 257 253½% 9 5 1 Franken 95.95 96,15 (AP) Die österreichische Regierung hat in— 6% Ant.-Sch.) 355 5% Badische Bank 194 1904[Klöckner 1068%½ 167½ 1 N 011 1 91 155 einem Kommunique festgestellt, das in Moskau Schwartauer Werke Ad, Bad Schwartau— 6% ꝓ BASF 47 8 5 5 22 2½[Hütten Phöni⸗ 5 I engl. Pfund 11,671 11.651 geschlossene Warenlieferungsabkommen ge- Westdeutsche Handelsgesellschaft AG, Köln— eee 1 233% 233% 3 240 228 Rhein. Röhrenw. 1 189 ½ 100 schwed. Kronen 80,925 31,005 rde nicht die wirtschaftliche Unaphängiskeit 6½%½ 5 Feten 4 Suit z e peusebe Banten)„% n Stanſe. s bawentt. 1 15% 1„ Oesterreichs. Das Kommuniqué lautet: Kapitalerhöhungen Grün& Bilfinger 188 188 Süddeutsche Bank 246 2⁴⁰ Thyssenhütte 177 170 100.(rel 22 11 5 „Oesterreich hat in dem Abkommen keine Auergesellschaft AG, Berlin— um 1,15 Mill. 1 108 Dona, rei 1. wie immer gearteten Verpflichtungen übernom- DM auf 3,0 Mill. DM(it. HV 12. 7.) g j RM- Werte. 90= Restauoten 100 DM-W= 480,— DM-O; 100 DM-O= 22,12 DAN — Erhalllich in allen führenclen ften achgescha 9 genteilige Empfehlung des Vorstandes% 5 55/ Nr. — Die Sond endliche ns jahr d gt 25 181 Den en, Wird! zahlt, E 12 Mog Werden, bberecht oder Elte Origen. die lem Ange AS F- Ang ag beo Periode uf gaben] das in schichte en Entwit Welt Schr eine gen der bsangehü eiden, ob ahlen las te. Die: reies Eig keinen BU tet werck id von c den, Aug tandes atte auf“ Aktiondze Verksleitu an die er Arbei sowie de rreichen (Vgl.„ 0 v. H. ven lossen; Pi eise sei dt ehmens be n Kauf v n Verst Verksleitun ester alas BASF ald Aktien nem Banz en worden erb interes kauf de e digen A.. die brit. m Jahres- werkschaf Zu eines nach einet gebern und der Fünf. eitsstunden ich jedoch form nicht t Werden der Fünf. rnationalet Ss. 38, dto, dd -Salatgurken holl. Bd. 1. offeln 12 bb 10; Radles- dto. Stüc dt. 1 14-1 26; Tomaten 1014; Wu. ausl. 22-5 ; Aprikosen ren 1 60-00 eren 50-55 arz 140-100 0—50; Grape tachelbeeren en Kiste „Großmat ders in Ge. nannisbeeren n unreif 11 1 in Schalen Heidelbeeren 29; Sauer. 50; Kopfsale 35—50, II Rotkohl 10 Blumenkol Fohlrabi ul. sen 1215. aarkt Wetters ge. 1 Himbeelen vare. Absal Es erzieltel auerkirschen eeren rot! en A 92-17 21427 Bit n 45; Kol! 5421,75 D 26—129 Dl 240242 D 908 Dll Brief 8,375 1,2001 4,2186 22,12 DN. Nr. 159/ Freitag, 15. Juli 1955 MORGEN Seite 11 —— Im Westen der Neckarstadt gibt es viel Neues Verzicht auf die übliche Randbebauung bringt mehr Licht in die Wohnungen/ Leser haben das Wort: Im Westen der Neckarstadt ist in weni- gen Jahren ein neues Wohnviertel entstan- den. Es ist der Mühe wert, sich diesen Westrand einmal anzusehen. Wahrscheinlich ist vielen Mannheimern das Gebiet am Ende der Mittelstraße oder von der Jungbusch- brücke über die Ludwig-Jolly-Straße in die Zeppelinstraße oder in die Untermühlau- straße kaum ein Begriff.(Als darüber in der Schule gesprochen wurde, hatten sie die Mumps, und später war keine Gelegenheit mehr, das Versäumte nachzuholen.) Erfreulicherweise hat man am Westrand der Neckarstadt mit dem Brauch der lücken- losen Randbebauung gebrochen und die Bau- weise aufgelockert. Die drei- und vierstök- kigen Baublöcke halten Abstand unterein- ander, so daß keiner den Schatten des an- deren ertragen muß. Sehr hübsch sind die Grünflächen und Kinderspielplätze zwischen den der Sonnenbahn entsprechend gestaffel- ten Blöcken. Just bei den an sich beschei- denen Blöcken mit Kleinstwohneinheiten (CLudwig-Jolly- und Itzsteinstraße) konnten viele alte Bäume stehen bleiben, auch konn- ten gerade hier die Grünflächen großzügig pemessen werden, so daß die Bewohner, die den untersten Satz der Mieten in Sozial- Wohnbauten zahlen, verhältnismäßig hehe „Wohnwerte“ genießen: Ein Blick auf die Altbauten der westlichen Neckarstadt be- lehrt darüber, daß die Neubauten ihre gro- Ben Vorteile haben, wenn sie auch„hell- hörig“ sind. Ein Bewohner, der im übrigen durchaus zufrieden ist, meinte:„Wenn der Nachbar niesen muß, tut es bei uns einen Donnerschlag.“ Die breiten Straßen folgen nicht dem alten Mannheimer Prinzip, daß Straßen sich im rechten Winkel zu kreuzen haben. Sie bieten den hier seltenen Anblick ge- kurvter Straßenzüge. Von den Blöcken der Gemeinnützigen heben sich die ECA-Bauten 2 War noch ab, aber die Gemeinnützige hat im neuen Teil der Pumpwerkstraße neue Blockformen entwickelt, die den Blict stär- ker auf sich ziehen mit der interessanten Ausgliederung von Balkonen, die gläserne Verbindungen zwischen den Blöcken herzu- stellen scheinen, obwohl sie nichts zu ver- binden haben. Die Grünanlagen mit Platten- wegen, Spielplätzen und Sitzrondellen sind im Werden begriffen. Wenn sie einmal flo- rieren, wird mancher aus dicht besiedelten engen Stadtteilen vor Neid erblassen. Ueber den Streik als àußerstes Kampfmitte Mannheimer Junge Union diskutierte gewerkschaftliche Fragen Im Rahmen einer Diskussionsreihe über die Gewerkschaften, in der sich die Mann- heimer Junge Union in 2 Vorträgen bisher mit dem Weg der Gewerkschaften seit 1945 und mit den gewerkschaftlichen Aufgaben und Grenzen befaßt hatte, referierte am dritten Aussprache-Abend Albert Ohl über seine Ansichten zum gewerkschaftlichen Streik, jener äußersten Waffe, die den Ar- peitnehmern zur Verfügung steht, wenn sie glauben, ihre Ziele auf andere Weise nicht mehr erreichen zu können. Albert Ohl, der den gewerkschaftlichen Fragenkomplex für eine Dissertation unter- sucht, ging von der Zeit nach der indu- striellen Revolution im 19. Jahrhundert aus, als der Arbeiter als einzelner dem Unter- nehmer als einzelnem gegenüberstand, was ein großes Uebergewicht des Unternehmers zur Folge hatte, da er es war, der die Pro- duktionsmittel besaß. Das mußte zwangs- läufig zum organisatorischen Zusammen- schluß der Arbeitnehmer führen, wenn deren Ansichten mit den Ansichten der Unterneh- mer in Konflikt gerieten. Auf diese Weise sei damals der Streik als Druckmittel entstan- den— in der Erkenntnis, daß nicht nur der Arbeitnenmer vom Arbeitgeber, sondern auch der Arbeitgeber vom Arbeitnehmer ab- hängig ist. Nach einem Ueberblick über die nicht sonderlich ereignisreiche deutsche Streik- geschichte, deren Höhepunkt der General- streik anläßlich des Kapp-Putsches im Jahre 1920 gewesen sei, erörterte der Referent die Bestrebungen bei der IG Bergbau und der IG Metall, in den Satzungen die Voraus- setzung zu schaffen, daß der Vorstand den Streik ohne vorhergehende Urabstimmung und nur mit nachträglicher Bewilligung der Delegierten ausrufen kann, sofern ein Staatsnotstand vorliegt oder wesentliche Rechte der Gewerkschaften beeinträchtigt werden. Dies sei eine wegen ihrer Dehnbar- keit und Unklarheit gefährliche Kautschuk- Bestimmung. Der Streik sei ein durchaus diskutables Kampfmittel, sagte der Referent, doch sollte immer berücksichtigt werden, daß sich die soziale Lage der Arbeiterschaft— mit Hilfe der Gewerkschaften— in den letzten Jahr- zehnten ganz erheblich geändert habe. Aus diesen Gründen— auch weil ein Streik oft die Allgemeinheit in Mitleidenschaft zieht— sollten jene Bemühungen unterstützt wer- den. die darauf abzielen, ein rechtlich völlig geordnetes Verfahren zu schaffen, mit des- sen Hilfe alle Streitigkeiten zwischen den beiden Partnern geregelt werden können. Das Betriebsverfassungsgesetz sei bereits ein Schritt in dieser Richtung. Dem Referat folgte eine rege Aussprache. hk Viergeschossige Blöcke mit größeren Wohneink eiten in der Rainwiesenstraße. Bilder: E. Jacob(2) Durch unterschiedliche Balkongestaltun- gen, Verwendung von Klinkerplatten, den Wechsel von Steildächern mit Flachdächern und verschiedene Anstriche wurde etwas Ab- wechslung in die Erscheinungsform der Bau- werke gebracht. Viel Mut zu einer kräftigen Farbigkeit hat man nicht gehabt. Manche Bewohner tragen durch Blumen auf den Bal- konen zur Bereicherung des Bildes bei. Sieht man sich in den oben genannten Straßen nach„Dominanten“ um, so fällt das Massiv der Humboldtschule, soweit es die Dächer überragt, ins Auge. Auch der lang- gestreckte Saalbau des Luxor-Kinos mit sei- ner in der grauen Umgebung angenehm auf- fallenden gelbbraunen Färbung wirkt als „Dominante“. Nicht weiter akzentuiert ist die großzügige Anlage des Jugendheims Erlenhof, das auf die engere und weitere Umgebung wie ein Magnet wirkt. Am Rande dieses Neubaugebiets stehen die Hochbauten wichtiger Industriebetriebe, und der neue Gaskessel überragt alles. Weiß man, wie stark dieser Kesselbau das Stadtbild be- stimmt? Wer von der Fürstenhöhe bei Auer- bach-Bensheim in Richtung Neckarmündung blickt, sieht diesen Kessel als ungeheuren Turm. Die Anwohner sind zufrieden mit der Miete, mit der aufgelockerten Bauweise, mit den Grünflächen. Wenn sie von der Hansa- straße aus in ihr Wohngebiet einbiegen, Wissen sie die besseren Luftverhältnisse an diesem Westrand der Neckarstadt zu schät- zen. Sollte jemand die Frage stellen, was denn nun das Mannheimerische an dieser Sied- lung in Mannheim sei, dann würde die Ant- Wort schwer fallen. Diese neue Bauweise verallgemeinert doch stark, so daß die Blöcke hier stehen könnten oder anderswo, ein zwingender und prägender Zusammenhang mit der umfangenden Gemeinde besteht eigentlich nicht. Den Anwohnern wird das egal sein. Sie wohnen frisch und nett; sie sehen in ihrem Blickfeld Wohnbereiche, bei denen von frisch und nett kaum die Rede sein kann; sie schätzen sich glücklich, nicht auf nackte Straßen blicken zu müssen, son- dern duftenden Zierklee, Stauden und Bäume vor sich zu haben. F. w. K. In Wolle gekleidet beim Hausfrauen- Verband „Wolle zu jeder Jahreszeit“ unter diesem Motto stand die Verkaufsschau eines Dort- munder Strickwarenunternehmens., die von einem Mannequin den Mitgliedern des Mannheimer Hausfrauen-Verbandes gestern vorgeführt wurde und Beifall erntete. Strickwaren als Kostüm und als Komplet, als Abendkleid, Pullover mit passendem Rock und das immer wieder verwandelbare Kleid zeitlosen Stils standen auf dem Pro- gramm. Besonderen Beifall erntete das maschinengestrickte Dirndlkleid, von Flücht- lingsfrauen aus dem Erzgebirge mit leuch- tenden Edelweiß, bunten Mustern und Litzen bestickt. Das Strickkleid, das sich für die Reise besonders bewährt hat, weil es micht knittert und nicht gebügelt werden muß, gewann sich neue Freunde. Dreistõcige Laubenganghäuser mit Kleinstwohnungen in der Itæsteinstraße. Blick auf die Leinwand Palast:„Elefantenpfad“ Ein Film. der in seiner Geschlossenheit der technischen Gestaltung und in der dar- stellerischen Dichte überzeugt. Nicht nur das Drehbuch überragt den Durchschnitt: Das Seltene gelingt, daß ein Film sich auf das Gebiet der psychologischen Studie begibt, ohne dabei die Spannung des Abenteuerfilms zu verlieren. Dazu eine Fülle von Natur- Photographien, die in ihrer Erlesenheit an „Elefantenboy“ erinnern, umso mehr, als es gelungen ist, die Dickhäuter auch„schau- spielerisch“ zu verwenden. Neben einer gan- zen Reihe hervorragend gesehener Chargen überzeugen die drei Hauptdarsteller Dana Anarews, Peter Finch und Elizabeth Taylor), obgleich die uralte Themenstellung„Frau zwischen zwei Männern“ die Verführung zur Schablone in sich birgt. bum Alster:„Ein Mädchen vom Lande“ Grace Kelly, die man in Amerika„Holly- woods Golden Girl“ nennt, spielt die Titel- rolle in diesem von George Seaton inszenier- ten Paramount-Film, der sich ein auch in Deutschland erfolgreich aufgeführtes Büh- nenstück von Clifford Odets zum Vorwurf genommen hat. Das„Mädchen vom Lande“ geht in der Sorge für ihren Mann, einen heruntergekommenen Proadway-Star, auf und versucht mit allen Mitteln ihn aus sei- ner Lethargie zu reißen. Eines Tages gibt ihm ein junger Regisseur noch einmal eine Chance. So steht der schlaffgewordene, ver- soffene Schauspieler wieder auf der Bühne, aber seine Energie reicht zum Durchhalten nicht aus. Beim ersten Fehlschlag wird er rückfällig und säuft sich sternhagelvoll; sei- ner Frau aber, die ihr eigenes Glück für das ihres Mannes opfert, gelingt es, ihm das ver- lorene Selbstvertrauen zurückzugeben, 80 daß er sich am Ende in alter Großartigkeit im Jupiterlicht des Erfolges sonnen kann. Neben Grace Kelly, der für ihre Darstel- lung des„Mädchens vom Lande“ der„Oscar“ Mannheimer Termin-Kalender Fotografische Gesellschaft: 15. Juli, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“,„Fotofragen für den Ur- laub“. VdK, Ortsgruppe Schwetzingerstadt: Am 15. Juli, 20 Uhr,„Goldener Hecht“, Schwetzinger Straße 149, Mitglieder versammlung. Ligaspieler des ehemaligen Rheinbezirks: Die für 16. Juli in Neckarau geplante Zusam- 5 wird auf einen späteren Termin ver- legt. 5 ASV Schönau: 16. Juli, 20 Uhr, Siedlerheim, anz. Kehler und Hanauer: 16. Juli, 20 Uhr, Lokal Turnverein 1846, Zusammenkunft. Rad- und Kraftfahrer-Bund„Solidarität“, Mhm.-Neckarstadt: 16. Juli, 20 Uhr, Monats- versammlung. Sudetendeutsche Landsmannschaft, Orts- gruppe Neckarstadt: 16. Juli, 20 Uhr,„Flora“, Lortzingstraße 17-19, Monatsversammlung.— Fahrt in den Schwarzwald am 14. August; Ab- fahrt 6 Uhr, Alter Meßplatz vor Weinheimer OEG-Bahnhof mit OEG-Bus; Meldungen bis 30. Juli bei Kippenhahn, Stamitzstraße 2, oder Pfitzner, F 2, 3. Kreisverband„Bruna“: 16. Juli, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Mitgliederversammlung. Sprechstunden der CDU: 16. Juli, 16 bis 18 Uhr, N 5, 2, Stadträtin Scherer und Stadtrat Dr. Feuling. Deutsch-Baltische Landsmannschaft: 17. Juli Ausflug nach Dürkheim. Abfahrt 9.50 Uhr ab Collinistraße. Gesangsklasse Leni Neuenschwander(Städt. Musikhochschule): 17. Juli, 11 Uhr, und 20. Juli, 20 Uhr, jeweils Kunsthalle, Konzert. Wir gratulieren! Georg Kramm, Mhm.- Feudenheim, Andreas-Hofer-Straße 36, wird 70, Gertrud Ostermeier, Mannheim, Dalbergstr. 14, wird 76 Jahre alt. Julius Bub, Mannheim, Waldparkstraße 32, vollendet das 80. Lebens- jahr. Goldene Hochzeit haben die Eheleute August Knorpp und Magdalena geb. Plaumer, Mhm.-Käfertal, Reiherstraße 31. für die„beste Schauspielerin“ verliehen wurde, wirken Bing Grosby(in der Rolle des Schauspielers) und William Holden(als Regisseur) in den westlichen Rollen dieses Films mit, auf den wir in der Samstag- ausgabe Filmseite) noch ausführlich zurück- kommen werden. ew Universum:„Marianne“ Ein Traum, ein Märchen, ein Erlebnis mit Menschen aus Fleisch und Blut? Nebel- schwaden verschleiern diesen Julien Duvi- vier-Film von Anfang bis zum Ende, ma- chen den Zuschauer benommien, verführen ihn selbst zum Träumen. Es ist schon ein Experiment, einen Menschen unserer Zeit, der aus dem Straßenlärm hupender Autos KARTofffimñ z KMObkl rebkn: ö fällllvorren 2 kommt, mit einem Schlag in eine ganz„an- dere“, eine„innere“ Welt zu geleiten. Die Brücke zwischen diesen Welten ist kurz. Zwischen Vorspann und Film ein sekunden langes, nur mit Musik untermaltes Nichts. Ein Experiment bleibt auch, diese andere Welt durch das Objektiv einer Filmkamera zu zeigen, das Außherliche in den Hinter- grund treten zu lassen. Ein wenig Nebel, vor der Linse weggeblasen, genügt nicht, um das verschwimmen zu lassen. Das zweite Mittel ist das Wort; das Wort nach Peter de Mendelsohn. Es ist künstlerisch, aber in der gebotenen Mischung wirkt es oft pathetisch. Ein Experiment, nicht in allem gelungen, aber doch ein mutiger Schritt auf dem Weg, dem Film neue Gebiete zu erschließen. In den Hauptrollen: Marianne Hold und Horst Buchholz. bt Kurbel:„Königin der Berge“ Ein Film, der in den Frühling des Jahres 1880 zurückversetzt, als weiße Siedler, unter ihnen die hübsche und energische Sierra Nevada, auf ihrem Zug nach dem ameri- kanischen Westen das Gebiet von Montana erreichten, um sich mit ihren Viehherden dort niederzulassen. Diese Absicht löst eine ganze Kettenreaktion von Konflikten der In- dianer und Weißen gegeneinander und unter- einander aus— Konflikte, die zunachst noch auf relativ zurückhaltende Art und Weise ausgetragen werden, die die Regie indessen im Laufe der Ereignisse unschwer(in der Akustik) auf eine mittlere Materialschlacht des zweiten Weltkrieges zu steigern weiß. Soweit der Inhalt. Zur Form kann diesem Film leider nur ganz formlos bescheinigt werden, daß er garnicht besonders in Form ist. Hk eine Filtercigarette, die Sie unbeschwert genießen können! 5 a 3 i . 23 1 8 8 8. 5 5 4. 00 HANM EURE 1 N 5 FF- FILTER NATUuRRKORK 8 ½¼ PFPENNIG ona ——— 2 Seite 12 MORGEN Freitag, 18. vull 1935/ N. A ee F 11 1111 11%, FlEem-Jheccte 0. Das künstlerische Ereignis der diesjährigen Film-Fest-Spiele 0 PIANREN ebe dee Te. 52800 VERKAUF 10 4 in Cannes! 13 00 15 00 17 00 19 00 2¹ 00 Eine deuts 1 3 e Filmschöpfung,* Telefon 4 46 47 gestaltet von re 8 l. N . Frankreichs Meisterregisseur l 3 Fre Der große Farbfilm- Erfolg! 1* Die„Oscar“-Preisträgerin„EI n d 5 1* 55 een e a Nendelasehn 0 GRACE KELLVY 1 1* mit 0 MARANME Hon 7 1 * BING CROSB WV* HORST BUCHHOZ 1 9 1 u 3 ISABELLE PIA 5— Vorverk. 13, Sa., So. 11, Tel. 5 00 51 8 WILLIAM HOLD EN E — 0 8-ein Dreigestirn faszinierender Schauspielkunst 85 8 E 5 n 5 8 8 CCCCCCTCTTCTCTTCTCCCCC ECC Ein Erlebnis voller Poesie zwischen Wunsch und Wirklichkeit „Ein Mädchen vom Lande“ THE COUNTRT GIRL.) Huulelen. zulelocben Ein einmalig schöner Film, der Sie zutiefst Was trieben Ehemänner u. Junggesellen am Vatertag? Das verrat Ihnen: berühren wird! Die Lebensgeschichte des populärsten italienischen Ton- dichters, der mit dem Zauber seiner Melodien noch heute die Welt begeistert. Ein psychologisches Charakter-Drama um die Problematik einer Künstler-Karriere und Ehe. Vie Perlen einer kostbaren Kette Begleiten Arien Verdis Lebensweg. Sie hören und sehen in größter Besetzung Szenen aus Rigoletto, Troubadour, Traviata, Aida, Othello Es spielen: Pierre Cressoy- Anna Maria Ferrero- G. André TA glIieh: 13.45, 16.00, 18.15 und 20.45 Uhr im SoNDERZTRKLUS(zusamm. mit Filmclub) Samstag, 23.00 und Sonntag, vorm. 11 Uhr: Millionenstadt Neapel Das Tagebuch einer Stadt, 19401950, als musikalische Filmkomödie von Ed. de Filippo, mit Italiens großem Komiker Tot ô P. Westermaier- Maria Sebaldt Willy Reichert- Camilla Spira Günth. Lüder E. Waldow u.a. Regle: Hans Richter- Ein herzhaftes Lustspiel mit 1000 Pointen. Musik Michael Jary Essingen: Tito Gobbi- Mario del Monaco- O. Moscucci begleitet v. Chor u. Orchester d. Römischen Oper Regie: Raffaello Matarazzo Telefon 3 00 50 Jugendl. ab 10 J. zugel. Saal gekühlt! 13. 15. 17. 19. 21 * I SAMsrTAd 23.15 Uhr Manke SONNTAG 11.00 Uhr 1(Originalfassung, deutsch untertitelt) 5 MARTINE CAROL 5 3. WIED ERHOLUNG: 5 N der 3 Nachfrage 0 12 900 U 1 55 1 1 3 8 23.00 8 tag 11.00 f L. Vorfahren aus der 5 8* 3 8 20 00 Der Kulturgroßfilm 5 W e 523 1 1 9 7900 Stein Bronze; dl. Eisengit ö 5*. 8 Nein leben. 7 2 25 a 5 DER BERGE e PIT 0 1 für die liebe Eine klassische Ferienwande-. ö 5 5 rung in das vielgerühmte 1 Die amüsant-pikanten Aben- 5. FILMTIHEATER teuer der Caroline Cherie F. AM MESS PLATZ N Aufopfernde liebe im Scholten ö Ruk: 5 11 86 55 einer großen löge ü 120 AB HEUTE: Ein Meisterwerk nach dem tolle Minuten mit ö . Roman„Elephant Walk“. Der gewagteste den Königen der 1 „ 11. 6 Breite Str, u. gewaltigste Indien-Farbfilm aller Zeiten. ausgefeilten 8 f Telefon 8 02 76 i 5 FIMRKOMIR! d child ö N ee, 5 70 Abenteuerfilm inter- g sante Menschen- 8 5 2e karnitken e Atemberaubende 1 der fremdartigen tro- 5 Aris ux bischen Insel Ceylon, Leben cht die sozialen Kolonial- dem cht, WII beine. 8 i 8 das 1 tum ao irklichkeitsndh„ der Weißen und Ein- e 8 5. d. Kampf 285 endet SENSATIO NEN HAT WAI der Mensch 4 110 e ee 855 pßod uss 8 horden. Romantische 8 15 Zirkusatmosphäre 1. Dean latin USE e ae Telefon 5 18 95 Jugend ab 10 Jahren 9 3 Allein auf sich gestellt, in Gegen Rothzute und weiße Ein Paramount- 5 ben leo eme dee 5 ravrsten W ſthrb Oö „Gewaltis, packend s f Gangster verteidigt sie ihr VIS TAVISITON * eee Recht auf Leben und Glück. Taglich 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Uhr 1 5 Sch* 7 f schreibt die Presse. Beer Ein Wildwester aus der FRETTAG, SAMSTAG 23.00 Uhr 910 Pionierzeit 1 K ERIMA in dem turbulenten Farbfilm 1 LI. Beginn 9.40, 11.50, 14.30, 16.30, 18.48, 21.00 Uhr r 9 selir obER UVERLORENEN FRAUIN T * 5 8 13.50, 16.00, 18.10,* Bm EHIHUUHD IU 20.20 Uhr g N 5—„* ae MIN Diff russen drei!. TTT e 2 3 4 8 AA ͤ ͤK—H———.—— ö Tagl. I Spaàtv. Der große Sensationsfum mit den Box- K ß)“, 0 3 Meine Lelwesle⸗ 20 Ich BRUCKLC-WALDHOF Sonnt. auch HILAI weltmeistern Joe Louis, Henry Armstrong FitMpatasT Attila, der Hunnen König 2 Mittelstraße 41 LIEBE, MUSIK, ROMANTIK und HUM OR SKANDAl im Ste ee NECKARAU es. tai. 20.30 Unr, Sa., So. auch 18.00 Uhr 5 1 p 9 releton aue Täglich 14.90, 18.30, 19.;0, 21.00 Uhr 0 Telefon 488 Freitag u. Samstag 22.30 Uhr Spätvorstelinug all-Paradox i DU ITT 1N S0 RGORRO Samstag, den 16. Juli Viviane Romance in dem Sittenfilm von Format 16.45 und 21.00 Uhr(Sonntag auch 16.20 Und D EON 4 i Nr FFC Jed. Samstag TANz ab 20 Uhr Di ünOssE schül n DES BEHGHOFHAUERA 8 7, 10 NMgeka RAU. Bestanten, Mein Name 181 GN mit Renate Mannhardt 0 Telefon 3 21 49 4 Beg. tägl. 20.30 Uhr; Sa. u. 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Vortrag von Niels von Holst bei der Jahresversammlung des Mannheimer Kunstvereins „Verbrennt den Louvre!“ hatte Niels von Holst einen Vortrag genannt, den er auf der Jahres versammlung des Mannheimer Kunst- vereins in der Städtischen Kunsthalle hielt und in dem er der Entwicklung des Kunst- Sammelns von der Epoche der Medici bis zu den neuesten Gestaltungsversuchen moder- ner Museen nachzugehen versuchte. Jene Seltsame und recht barbarisch klingende Ueberschrift, die von Holst seinen Ausfüh- rungen gab und die er als Zitat französi- schen Gruppen aus dem Anfang der zwan- ziger Jahre zuweist, war in Wahrheit frei- lich schon im Februar 1909 im„Manifest des Futurismus“ von Marinetti ausgegeben, in dem es hieß:„Steckt doch die Bibliotheken in Brand! Leitet die Kanäle ab, um die Mu- ssen zu überschwemmen! Ha, laßt sie da- hintreiben, die glorreichen Bilder!“ Und Wenn man dann bedenkt, daß Marinetti zu den alten Kämpfern des italienischen Fa- schismus gehörte, weiß man auch, aus welch Seistigem oder ungeistigem Umkreis diese Parole stammte. Doch ist sie im Grunde Niemals ernst genommen worden, und auch bei von Holst sollte sie wohl doch nur be- sagen, daß das herkömmliche Museums- Wesen heute in seiner Wirksamkeit und sei- ner kunsterzieherischen Berechtigung in Frage gestellt sei. In überaus kenntnisreichen, von her- Vorragend beispielhaften und guten Licht- bildern begleiteten Ausführungen ging von Holst der Geschichte der Kunstsammlungen nach. In der Renaissance war der Name des Künstlers in den Vordergrund getreten, von Gropius und das Baohaus Sonter Wilhelm sprach im Amerikahqus Was hat Walter Gropius, der deutsche Architekt, der 1934 nach England emigrierte Und seit 1937 in Amerika wirkt, nicht alles untersucht und unternommen! Wohnhäuser, Schulen und Siedlungen, Theaterprojekte und Fabriken, Tapetenmuster und Mobi Har, Städteplanungen und Autokarosserie- bau beschäftigten das Leben des heute 72 Jährigen. Seine weitreichendste Tat aber war die Errichtung des Bauhauses, das zweimal Segründet wurde: Zunächst als Idee, nach- dem Walter Gropius 1919 die Großherzog liche Akademie der Künste und die Kunst- Sswerbeschule Weimar unter seiner Direk- tion als„Staatliches Bauhaus“ vereinigte und damit die Möglichkeit zu einer ganz- Beitlichen, Handwerk und Kunst verbinden- den Ausbildung seiner Studenten schuf. 1925 ist das Bauhaus dann nach Dessau über- gesiedelt und hier steinerne Wirklichkeit ge- Worden. Es entstanden jene Bauten des Lehrinstitutes, die den schlichten, strengen, von Zweckmäßigkeit geleiteten Formwillen Mres Architekten widerspiegeln und damit für den Baustil der Gegenwart charakte- ristisch wurden. Professor Günter Wilhelm von der Tech- nischen Hochschule Stuttgart, der jetzt im Mannheimer Amerikahaus einen Vortrag über Walter Gropius hielt, betonte die ge- Meinschaftsbildenden Momente in den Ge- danken und den Entwürfen des Architekten. Immer wieder plante Gropius bei seinen Wohnblocks und Siedlungen Gesellschafts- räume, Räume der Begegnung für die Haus- bewohner, konnte diese Idee aber nur sel- ten verwirklichen. Das Studium der Lebens- Seswohnheiten, der Witterungsverhältnisse, der Landschaft und der Bautradition in dem jeweiligen Lande ging jedem Entwurf vor- Aus, und so entstanden Häuser. wie Profes- sor Wilhelm durch Lichtbilder verdeutlichte, die äußerlich gar nicht einmal ein besonders „modernes“ Gesicht zeigen, dafür aber in rer Gesamtplanung und in den Einzelhei- ten der Zimmeranlage und Wohnungsein- richtung wohldurchdacht und zweckmäßig erscheinen. Gropius gehört auch heute noch nicht zu jenen Architekten, die als Einzelgänger Neues und Extravagantes um jeden Preis schaffen wollen. Die größere Zahl seiner Arbeiten ist im Zusammenwirken mit einem Team entstanden. Das Dessauer Bauhaus dagegen, von dem eine Wirksamkeit aus- Strahlte, die in dem Vortrag Professor Wilhelms vielleicht ein wenig kurz zur Sprache kam, dieses Bauhaus ist als Archi- tekturwerk und als Erziehungsidee die Alleinige Schöpfung des Berliner Architekten und Pädagogen Walter Gropius.-tr- damals ab wurden Kunstwerke aus ihrem natürlichen(tunktionellen) Zusammenhang gelöst und in Sammlungsräumen zusam- mengefaßt, und auch die historizistische Ausstellungsart, mag sie auch erst in der späteren Zeit der Verbürgerlichung des ökkentlichen Lebens augenfälliger geworden sein, nahm damals ihren Anfang. Als ein unvorgebildetes Publikum in die Sammlun- gen hineinkam, wurde es mittels Ketten und Gitter von den Kunstwerken getrennt; diese sind zwar wieder gefallen, aber eine innere Distanz zwischen Durchschnittsbeschauer und Kunstbesitz sei dennoch verblieben. In den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts, so etwa beim Weimar-Dessauer Bauhaus, setzten gewisse Reformbestrebungen im Ausstellungswesen ein, und die Technisie- rung des Lebens ergriff auch die Ausstel- lungen. Gewisse Ueberspitzungen, wie sie von Holst an einem Beispiel aus Genua er- läuterte, sollten freilich auch nicht allzu ernst genommen werden, und meist ist man heute doch zu Ausstellungsformen gelangt, die Modernes und Konservatives glücklich verbinden, die das Kunstwerk vom Unnütz- Dekorativen befreien und ihm doch eine gewisse funktionelle Umgebung lassen, die eben letztlich doch nicht mehr tun, als den historisch-musealen Geist, wie er nun ein- mal untrennbar zur Bewußtseinsbildung des Abendlandes gehört, innerhalb des neuen Zeit- und Stil-Gefühls von Heute weiterhin zu hegen und zu pflegen. Und jenes dem Abend vorangestellte Schlagwort der Zer- störungswut hatte sich im Lauf dieser inter- essanten, mit Beifall aufgenommenen Aus- führungen von allein schon erledigt. Vorangegangen war ein Rechenschafts- bericht des Kunstvereins-Vorsitzenden Dr. Wilhelm Bergdolt, auf Grund dessen dem da Kerkovius: Dort mit Gasthaus Ein Pastellbild aus der Ausstellung„Ischia im Bilde deutscher Maler“, die vom Heidel- berger Kunstverein im Kurpfälzischen Museum ausgebreitet wird. Vorstand für die Geschäfts- und Kassen- führung die übliche Entlastung zuteil wurde. Eine Aufzählung aller 1954 und 1955 durchgeführten Ausstellungen lieg er- neut erkennen, welch große und wertvolle Aufgabe der Kunstverein im Mannheimer Kunstleben besitzt und wie erfreulich schön er sie erfüllt hat. Die Raumverhältnisse sind momentan, trotz der so großzügig von der Kunsthalle und ihrem Direktor Dr. Pas- Sarge gewährten Gastfreundschaft, natürlich schwierig. Doch wird es möglich sein, im September eine Graphik-Ausstellung durch- zuführen, der dann im November eine um- fassendere Schau des Werkes von Prof. Schnarrenberger(Karlsruhe) und im Dezem- ber eine von Erhard Mitzlaff Lolgen sollen. nn. Was ist des Deutschen Vaterland.. 2 Zu einem Mittwochsgespräch über Horst Mönnichs Buch„Land ohne Träume“ im Kölner Wartesddl Vor einiger Zeit erschien Georg Westermann in Braunschweig ein Reisebuch des Hamburger Journalisten Horst Mönnich CJahrgang 1918) mit dem Titel„Das Land ohne Träume“, eine Art Expeditions- bericht in eine unbekannte Landschaft.„Es hat doch keinen Zweck, zu dichten und Romane zu schreiben, solange wir noch nicht einmal die Welt kennen, in der wir leben“, sagt Horst Mönnich im Vorwort(in dem sein Kollege Hans Zehrer vom Plan zu diesem Buch berichtet), und so machte er sich denn auf die Reise, um die vorgefaßten Meinungen, das„Wissen aus zweiter Hand“ durch eigenes Erleben zu berichtigen, um sich an Stelle der überkommenen Bilder und Vorstellungen ein neues Bild zu machen, von dem, was dieses„Deutschland“ heute eigentlich darstellt:„Es sieht aus wie ein Volk, wie eine große Gemeinschaft, die eng miteinander verbunden ist.. sowie wir in die Tiefe graben würden, würden Wir uns nicht mehr verstehen Das Er- gebnis dieser Reise, ein subjektiver Bericht, wie Mönnich ausdrücklich betont, ist die Feststellung, daß Deutschland heute ein „Land ohne Träume“ ist, das„nüchternste Land der Erde“. Das ist die Summe der Er- fahrungen langer Kreuz- und QAuerfahrten durch die Landschaft, aus Gesprächen mit Bürgern und Bauern, Politikern und Beam- ten, mit allen den Menschen, die ihm be- gegneten unterwegs: der einzelne Mensch hat den höheren Bezug zu Deutschland, zu seinem Vaterland verloren und sucht einen Ersatz n der Organisation, der er sich ver- schrieben hat, in dem kleinen Kreis seiner Familie und seiner Arbeit.„Er arbeitet ohne Rücksicht auf Gesundheit und Ver- schleig, so wie Trinker trinken, um zu ver- gessen. Vielleicht will er auch vergessen. Manchmal hatte ich den Eindruck, daß es ihm schon deswegen lieb ist, keine Zeit zu haben, weil er nicht mehr weiß, was er mit dieser Zeit anfangen soll.“ Es war gewiß ein interessantes Unter- behmen, die Entdeckung des„Landes ohne Träume“ zum Gegenstand eines Mittwochs gesprächs im Kölner Wartesaal zu machen, und wenn es auch der Bahnhofsbuchhändler Gerhard Ludwig zunächst ein wenig provo- zieren mußte, so entwickelte sich doch all- mählich eine sehr lebhafte Diskussion, die sich alsbald auf die Frage„Was ist des im Verlag Deutschen Vaterland konzentrierte. Ernst Moritz Arndt hatte es leicht, als er antwortete: So weit die deutsche Zunge klingt Und Gott im Himmel Lieder singt: Das soll es sein! Das soll es Sein! Das, wack' rer Deutscher, nenne dein! Das nenne dein! Das ist des Deutschen Vaterland, Wo Eide schwört der Druck der Hand Wo Treue hell vom Auge blitzt und Liebe warm im Herzen sitzt. 5 Das ganze Deutschland soll es sein! O Gott vom Himmel sieh darein Und gib uns echten deutschen Mut, Das wir es lieben treu und gut! Diese Träume hat man uns gründlich ausgetrieben inzwischen, so gründlich, daß eigentlich überhaupt nichts mehr übrig ge- blieben ist, und selbst das viel gerühmte und geschmähte„Wirtschaftswunder“ sieht Mönnich als eines der größten Zeugnisse des Individualismus(und vielleicht auch eines seiner letzten) an. Denn, so sagt er:„Das deutsche Wunder besteht aus der Summe von Millionen Einzelleistungen, aus Millio- nen einzelner Egoismen, von denen jeder einzelne mit Nägeln und Zähnen das wie- derhaben wollte, was ihm genommen wor- den war und was er verloren hatte.“ Und 80 war man sich denn auch ziemlich einig dar- über, daß sich der Gedanke„Deutschland“ nicht mehr mit der Wirklichkeit deckt. Ist da Deutschland, wo auf sowjetischen Flug- plätzen sowjetische Bomber bereit stehen, gegen Westen zu fliegen, oder ist es da, wo auf amerikanischen Flugplätzen„alliierte“ Flugzeuge bereit sind, gegen Osten zu flie- gen?, so sagte Mönnich, und er wurde ge- fragt, wer sich denn wirklich persönlich ver- antwortlich fühle für die Verwirklichung des „Traumes“ von der deutschen Einheit? Man habe sich daran gewöhnt, in seinen eigenen Bereichen zu leben, ohne Gedanken an die Zukunft, ausschließlich mit der Gegenwart beschäftigt. Das Vaterland aber habe keinen Platz in diesem Zirkel. * Auch von Europa war die Rede, und es waren nicht zuletzt junge Menschen, die ihre Enttäuschung ausdrückten über das, was von diesem„Traum“ übrig blieb. So groß sei Manuel erkennt seine Ein abenteuerlicher Romon von Karl Lerbs die Bereitschaft der Deutschen gewesen, der nationalstaatlichen Idee abzusagen, daß die Nachbarn es mit der Angst zu tun kriegten und refüsierten, konnte man hören, und es schiene so, als habe danach ein neues Ideal keine Aussicht mehr auf Resonanz. O gewiß, die jungen Leute sträubten sich sehr ener- gisch dagegen,„sachlich“, nüchtern“ und „illusionslos“ genannt zu werden und woll- ten sehr wohl für sich in Anspruch nehmen, „höheren Idealen“ nachzusinnen: einem Staat, in dem die persönliche Verantwortung gepflegt wird, einem Rechtsstaat, der un- seren Verwaltungsstaat ablösen müsse, einem Staatsgebilde, in dem das Individuum wirk- lich„unabhängig“ und„frei“ sei, doch schien es so, als wenn auch diese Begriffe für jeden etwas anderes bedeuteten, und am Ende blieb nicht viel mehr übrig, als daß wir(je besser es uns persönlich geht, um so unbe- kümmerter) in den Tag hineinleben, und daß kaum einer sich wirklich darüber klar ist, wie man die„Sicherheit“ schaffen kann, daß die Welt, die wir jeder für sich uns er- richtet wiederaufgebaut“) haben, auch be- stehen bleibt. * Was also ist des Deutschen Vaterland.. Es hat keine Antwort gegeben darauf in die- sem Kölner Mittwochsgespräch. Vielleicht Aber trägt es— wie schon Horst Mönnichs aufschlußgreiche„Reise durch die deutsche Wirklichkeit“(das ist der Untertitel seines Buches)— dazu bei, einmal über die not- wendige Revision der überkommenen Be- griffe nachzudenken. Wie notwendig das ist, mag eine kleine Anekdote belegen, die Mön- nich im Schlußkapitel seines Buches erzählt: „In Schleswig- Holstein, kurz hinter Ham- burg, stoppte mich ein Anhalter, ein nicht mehr ganz junger Mann. Ich nahm ihn mit. Er bat, ich möchte ihn in Bramstedt abset- zen, er müsse in den und den Ort, zu einer Versammlung, auf der er spräche. Welchen Beruf er habe? fragte ich. Schauspieler sagte er. Die und die Partei habe ihn als Redner engagiert. ‚Wissen Sie, erklärte er, als Schauspieler habe ich keine Aussichten mehr. Ich kann einfach nicht landen, und gut bezahlte Rollen sind rar. Aber ich kann gut sprechen. Und die Partei bezahlt das sehr anständig.— Sind Sie schon lange Mit- glied?“— Nein, überhaupt nicht. Ich sage Ihnen doch, es ist mein Job.“ Werner Gilles Ischia als Thema Eine Absstellung in Heidelberg N „Ischia im Bilde deutscher Maler“, h Prof. G. F. Hartlaub die neue Ausstellu genannt, die der von ihm geleitete Heide berger Kunstverein jetzt in Gemeinschd mit der Societaà Dante Alighieri veranstalte (bis zum 14. August in der Gartenhalle de Kurpfälzischen Museums). Es sind dort i gesamt 80 Oelbilder, Aquarelle und Graph ken von 18 lebenden deutschen Künstlen vereint, die entweder auf Ischia leben odοf, dort zumindest entscheidende Eindrücke f ihr Schaffen empfingen. Neben Namen vd Rang und Ruf wie Ida Kerkovius, Edu Bargheer und Werner Gilles finden sd auch weniger bekannte und erfreuliche weise sogar ein paar ganz junge Maler ds“ unter, auch wenn nicht alles hier Ausg stellte im eigentlichen Sinne ausstellung wert ist. Auffallend bleibt, wie sich um überragende Persönlichkeiten wie Gille oder Kramm gleich so etwas wie Schulen 3 bilden beginnen, wie selbst sonst eigenstän. dig arbeitende Künstler hier gleichsam h den Sog der Ausstrahlungskraft des ande“ ren geraten, und wie andererseits die heu- tige italienische Malerei, insbesondere 0 jüngere und einem neuen Realismus zug wandte, so gut wie gar keine Spuren in Werk dieser deutschen Italienreisenden hig. terließ. 5 Den Mittel- und Höhepunkt dieser jetz gen Heidelberger Ausstellung bilden di künf Pastelle von Ida Kerkovius: farbkrä tig, ganz dicht an der Natur und ihrer Wirk lichkeit. Die drei kleinformatigen Od bilder von Werner Gilles sind nicht alla repräsentativ und bezeichnend für ihn, do ist seine Eigenart in den Oelbildern un Aquarellen von Hermann und Christel Pal so gut wie unverändert erhalten. Wie frucht. bar, ohne dabei irgendwie epigonal zu wer den, hat sich dagegen doch wieder die B. gegnung mit Gilles auf die Arbeiten vg Rudi Baerwind auszuwirken vermocht. En wenig unter dem Einfluß von Williban Kramm, der selbst mit drei Oelbildern und vier Zeichnungen sehr schön vertreten is steht der junge, erst 1928 geborene Heide berger Joachim Brinkmann, dessen beide Gemälde durch ihren klaren Bau und de sichere Farbgebung bereits überzeugen. Aud der 1929 geborene Uwe Wenk- Wolff, det kürzlich in der Mannheimer Kunsthalle mi“ norwegischen Aquarellen hervorgetreten War, läßt nun durch vier Aquarelle von Ischia und ihre vollen und schönen Farb- tönungen aufmerken. Oskar Kreibich aus Backnang mit zwel Oelbildern, Anton Steinhart aus Salzburg mit sechs sensiblen Rohrfeder zeichnungen der Düsseldorfer Ferdinand Macketanz mit zwei vorzüglichen Landschaften und beson- ders noch der Heidelberger Graphiker Hanz Fischer mit seinen liebenswert-skurrilen Zeichnungen stehen noch auf der positiven Seite dieser Schau. 8b. Kultur- Chronik Zum neuen Präsidenten der Friedrich, Hölderlin- Gesellschaft wurde der Oberbürger⸗ meister von Ulm, Theodor Pfizer, gewählt. Et Ppokesson Kluckhohn, der aus gesundheitlichen Gründen wird Nachfolger des Tübinger das Präsidium nach zehnjähriger Tätigkel niedergelegt hat. Zum Vizepräsidenten der Ge- sellschaft wurde der Vorsitzende der Deutschen Schillergesellschaft und Direktor der Württem bergischen Landesbibliothek, Dr. Wilhelm Hoff. mann, wiedergewählt. Die nächste Jahres. tagung der Friedrich-Hölderlin- Gesellschaft am 9. Juni 1956 in Tübingen wird eine Diskussion über die umstrittene Deutung der wiederau. gefundenen Hölderlin-Hymme„Friedensfeier gewidmet sein. 5 Auf der III. Biennale zu Sao Paulo(Brasi- lien), der größten internationalen Kunstschau der Neuen Welt, deren deutsche Abteilung im Auftrag des Auswärtigen Amtes von Dr. Walter Passarge, dem Direktor der Mannheimer Kunst- halle zusammengestellt wurde, erhielt der deutsche Maler Fritz Winter, Professor an der Staatlichen Werkakademie in Kassel, auf Grund einer Entscheidung der internationalen Jury einen der höchsten Preise. Der Evangelische Oberkirchenrat, Karlsruhe, hat in Mannheim ein Bezirkskantorat für Kir- chenmusik eingerichtet. Der. Mannheimer Christuskirche, Kirchenmusik⸗ direktor Dr. Oskar Deffner, wurde zum Be- zirkskantor ernannt. 5 In der„Mannheimer Schloßhof-Serenade am Samstag, 16. Juli, 20 Uhr, im Innenhof des Schlosses spielt das Stamitz- Orchester unter der Leitung von Kapellmeister Eugen Hesse und mit Kammermusiker Hermann Hechter (Oboe) als Solist Werke von Hahler, Canna- bich, Marcello, Haydn, Graener und Jerger. Macht Copyright by C. Schönemann 66 Fortsetzung „Und wie wird es nun werden?“ fragte Mister Stephens gespannt. „Wie soll es werden?“ lautete die gelas- sene Gegenfrage. Der Trick mit dem Stroh- mam hat großartig funktioniert, wenn es Auch ein gefährlicher Trick war; die Regie- rung wird über den Haufen gerannt, die Ak- tion läuft ab, wir haben das Heft in der Hand. Heute werden wir kaufen, die Kurse Werden steigen, und Nebrador gehört uns. Also warum fragen Sie, wie es werden soll?“ „Und ich habe nicht einmal ein Inter- View“, sagte Mister Stephens traurig.„Er Wollte es mir nicht geben. I say, jetzt bringe ich ja auch schon alles durcheinander: das War ja der Falsche.“ „Was beklagen Sie sich?“ lächelte Mister Wineman.„Ihnen ist er ein Interview schul- dig geblieben, mit dem Sie nichts hätten an- fangen können, Mir bleibt er Geld schuldig, das gutes Geld war. Das sind Geschäftsun- kosten. Man muß sie anderswo wieder ein- bringen. Seien Sie unbesorgt. wir werden Schon.“ Mister Stephens schüttelte den Kopf, nachdem er vorsichtshalber den Klemmer Abgenommen hatte. „Well, ich weiß nicht“, sagte er bedrückt. „Mir gefällt die Geschichte nicht.“ „Und was gefällt Ihnen daran nicht?“ fragte Mister Wineman erstaunt. „Ich weiß nicht, was mir daran nicht ge- fallt. Es muß wohl so etwas wie eine Ahnung Sein.“ Mister Stephens starrte düster auf die Spitzen seiner quadratischen Schuhe.„Jeden- falls gefällt sie mir nicht.“ Presserechte: Europdischer Kulturdienst Freilossing Ein Flugzeug brauste über die Stadt hin- Weg und nahm Kurs auf den Flugplatz. Die beiden Herren blickten nicht einmal auf. Sie hätten dem Vorgang mehr Beachtung geschenkt, wenn sie gewußt hätten, wer in diesem Flugzeug saß, und wie der Auftrag lautete, mit dem er nach Esperanza kam. Juana spürte nicht die Hitze, nicht die neugierigen Blicke der Soldaten, Ein blinder und besinnungsloser Trieb jagte sie vor- Wärts. Schon von weitem sah sie, daß der Haupt- eingang des Klosters stark bewacht War. Man hatte sogar ein Maschinengewehr in Stellung gebracht. Sie umging das Gebäude, das sie von früheren Besuchen her kannte, und gelangte über die Höfe zu einem rück- Wärtigen Eingang. Hier standen nur drei Soldaten, rauchend und gelangweilt: Denn Hier gab es nichts zu sehen und nichts zu er- leben. Hier gab es nur abgestellte Krafträder zu bewachen. „Hallo!“ sagte einer von ihnen, sichtlich erfreut und angeregt.„Wohin, Seforita?“ „Zum General Oronta!“ keuchte sie.„Ich muß ihn sofort sprechen— ich komme aus Esperama, mit dem Auto—— Wenn sie mich durchsuchen und die Pistole bei mir finden, ist es aus, dachte sie. „Sollen wir sie reinlassen?“ fragte der Soldat zögernd. Der zweite war mißtrauisch und unschlüs- sig, aber der dritte lächelte eindeutig. „Warum denn nicht? Habt ihr schon ein- mal erlebt, daß der Alte sich vor einer Dame gefürchtet hätte? Eher umgekehrt. Sie wird schon wissen, weshalb sie es so eilig hat.“ Ja, das weiß ich, dachte Juana und war schon an ihnen vorbei im Hause. Als sie, noch geblendet vom Uebergang aus der grellen Sonne in die Dämmerung der Flure, um die Ecke bog, sah sie vor der Tür eines Zimmers eine Anzahl von Offizie- ren stehen. Sie erkannte den Adjutanten del Vecchio. Es gelang ihr, eine Tür zu öffnen, bevor man sie gesehen hatte. Sie stand im Speisesaal. Dort drüben mußte das Arbeits- zimmer des Abtes sein; und drinnen— sie ahnte, sie wußte es— fiel in diesen Sekun- den die Entscheidung. Es mußte doch ein Zu- gang geben! Ja: Ihr verzweifelt suchender Blick fand in der Täfelung eine schmale, kaum erkennbare Tür. Stolpernd vor Hast, lief sie hinüber und drückte auf die Klinke. Die Tür war unverschlossen. Heiter und mit behäbigem Wohlwollen blickte der letzte Abt von Concepcion man hatte sein mit viel gutem Willen und Farbenfreude gemaltes Bildnis pietätvoll an seinem Wandplatz gelassen— aus seinem üppigen Goldrahmen auf den gedoppelten Er- oberer Nebradors nieder, als möchte er, wenn ihm die Gabe der Rede verliehen wäre, auch diese schwierige Lage mit einem milden Wort kirchlicher Diplomatie zu meistern. Den Beweis dafür mußte er freilich schuldig blei- ben. n s Man preßt eine ungeheure Fülle von Ge- danken in solche Sekunden zusammen. So also sieht er aus, dachte Oronta. Ich mußte ihn einmal ganz ohne Zeugen sehen, um ihn loszuwerden und abzutun. Kann es so etwas von Ahnlichkeit geben? Ein gefähr- liches Spiel der Natur. So bin ich auch ein- mal gewesen— jünger, kraftvoller, ge- schmeidiger. Aber damals war ich ein Nichts — wie der da vor ein paar Tagen noch. Heute bin ich der unumschränkte Herr von Nebrador. Und dieser Manuel. dieser viel zu junge, viel zu kräftige, viel zu kluge Dop- 0 pelgänger muß weg, muß spurlos verschwin- den. Ein furchtbares Spiegelbild, dachte Ma- nuel— so, als vermöchte man Jahre des Le- bens zu überspringen und in einem Augen- blick der Entschleierung einem verwandel- ten und verfallenen Selbst gegenüberzutre- ten. Ein Zerrbild— vergröbert und entstellt. Warum hat uns das Schicksal zusammenge- bracht, warum mußte ich in sein Leben hineinwachsen und es überflügeln? Nur um jetzt von ihm zerschmettert zu werden? Ich stehe noch im Beginn; er hat, ohne es zu wissen, den Scheitelpunkt schon überschrit- ten. Kann das der Wille des Schicksals sein — ein solcher Ausgang?- „So“, sagte Oronta abschließend.„Jetzt weiß ich also, wie du aussiehst. Recht gut; viel zu gut. Und viel zu begabt. Alles aus- spionieren, mir meine Revolution stehlen, mit meiner— mit der Baronesa spazieren zu gehen und mich so ganz nebenbei über die Klinge springen lassen, he? Es wird Zeit, daß Wir Schluß machen. Jetzt wirst du wieder zum Landstreicher gemacht, mein Junge, und diesmal endgültig.“ Manuel trat einen Schritt zurück. „Und was wird mit der Baronesa de Car- valho?“ fragte er ruhig. „Ach so.“ Oronta lachte polternd auf.„Du meinst wohl, die kriegst du als Reisezeh- rung? Nein. Die Dame behalte ich mir als Nachtisch vor.“ Und er griff nach Manuel, um ihm die Achselstücke abzureißen. In diesem Augenblick traf ihn Manuels geballte Faust am Kinn. Er taumelte rück- Wärts, fing sich im Stürzen mit der Linken an der Tischkante, riß die Pistole aus der Tasche und schoß. Eine Sekunde lang war Manuel betäubt vom schmetternden Feuerschlag. Er spürte einen stechenden Schmerz an der Stirn, Blut lief ins linke Auge und blendete es. Jetzt kommt der zweite Schuß, dachte er,— oder ist es schon der dritte?— der vierte?— und dann ist es aus. Seine Hand krallte sich un die Stuhllehne, er schwankte, des Zimmer Kreiste um ihn. Aber er stürzte nicht. Mit ungeheurer Willenskraft zwang er sich zum Sehen: Und er sah, daß Oronta plötzlich in den Knien einknickte, einen hilflosen Griff in die Luft tat— die Pistole entfiel seiner Hand—, mit dröhnendem Krach zu Boden stürzte und regungslos liegen blieb. ö Manuels Blick irrte durch den Raum Dort, an der Wand, neben einer offenen Tir stand Juana. Sie lehnte sich an die Täfe- lung, bleich, mit geschlossenen Augen. In det herabhängenden Hand hielt sie eine Pistole Sie hatte den General Oronta erschossen. In Augenblicken, in denen sich die Span- nung und Entscheidung eines ganzen Lebens. schicksals ballt und entlädt, können wir es erleben, daß wir wie mit einem gewaltigen und unfaßbar schnellen Ruck allem Zweifel aller Beklemmung, aller Unsicherheit ent⸗ rissen sind. Wir begreifen, was wir 80 vielleicht in Stunden und Tagen nicht be. griffen hätten, wir nehmen, was uns im nüchternen Alltag unfaßbar schiene, wie en phantastischer Traum, ohne Zögern als fab, bare Wirklichkeit; wir entschließen uns un handeln mit einer Klarheit und Sicherhel die uns als höherer Wille zum Ziele trägt. Mit langen Schritten, die wie federnd Sprünge waren, stand Manuel an Juana Seite, umfaßte sie, ließ sie in einen 8 gleiten. Die Pistole nahm er ihr aus de Hand. e N Sie sah zu ihm auf, ihre Lider zitterten zwei schwere Tränen lösten sich aus ihre Augen und zogen eine Spur durch den Staub auf ihren Wangen; aber sie versuchte el tapferes Lächeln.. „Nicht ich“, sagte sie leise.„Die Ms. stado- Forts told Organist der von s Parte War, chers keit der M die T. lehnt dung sten Gefab politis Schnũ daß d stand, rungs leiden 8 den 8 Wurde SPD. Bei rer B ihre! und Kali! Sozial Sonal- Geger brach. diszip Be vor, werde Erklä Dr. S haus an, de willer und f Der! auf v Unive tute, derun lagen Mark Manu Aufge 1. Wie der 8 Recht 3. Rex statut Vo Ausfü getrof Ost v werde schen seiner werde dieser Bevöl