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Nr. 26 743. nn neimer CE N Unabhängige Zeitung Badens und der Pfalz Geschäftsstellen: Mannheim, R I, 48. Tel.-Sa.-Nr. 4 4 51 u. 4 12 45; Heidel- berg, Hauptstr. 23, Tel. 7 12 41(Hdlbs. Tagebl.);: Ludwigshafen Rh., Amtsstr. 2. Tel. 6 27 68. Bezugspr.: Monatl. 3,25 DM zuzügl. 45 Pf Trägerl., Postbez. 3,25 DM zuzügl. 55 Pf Zeitungsgeb. u. 54 Pt Zu- steilgeb., Kreuzband bez. 3,23 DM zuzügl. 2,40 DRM Porto. Bei Abholung im Verlag oder in den Abholstellen 3,28 DM. Ex- scheint tägl. auß. sonntags. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 13. Anz.-Ltg.: R. Adelmann; werbg.: C. Faust. Bei Nicht- erscheinen infolge Streiks u. höh. Ge- walt keine Rückerstatt. d. Bezugspr. Für unverlangte Manuskripte keine Gewähr, 10. Jahrgang/ Nr. 162/ Einzelpreis 20 Pf Mannheimer Morgen Verlagsges. m. b. H., Mannheim, am Marktplatz Dienstag, 19. Juli 1955 Genf: Ausgangspositionen bezogen Westmächte stellten die Wieder vereinigung, die Sowjets die Sicherheitsfrage in den Vordergrund Genf. (dpa AP) Die Regierungschefs der drei Westmächte, Eisenhower(USA), Faure Frankreich) und Eden(Großbritannien), stellten am Montag in den ersten beiden Sitzungen der Genfer Viererkonferenz die Frage der Wiedervereinigung Deutschlands in den Mittelpunkt ihrer neuen Vorschläge an die Sowjetunion. Sie forderten über- einstimmend eine Wieder vereinigung als wichtigsten Schritt zur Entspannung, erklärten sich jedoch bereit, den berechtigten Sicherheitswünschen der Sowaets Rechnung zu tragen und die Deutschlandfrage in enger Verbindung mit dem Sicherheitsproblem und der Abrüstungsfrage zu lösen. Der sowzetische Ministerpräsident Bulganin legte einen europäischen Sicherheitsplan vor, der in zwei Phasen verwirklicht werden soll. Die Aus- führung des Plans soll damit beginnen, daß die Stärke der NATO und des Warschauer Paktsystems auf den gegenwärtigen Stand begrenzt wird. In der zweiten Phase sollen beide Paktsysteme nach und nach durch werden. Während Präsident Eisenhower die deutsche Frage nur in allgemeiner Form an die Spitze eines Sechspunkteprogramms rückte, unterbreiteten Faure und vor allem Eden skizzierte Vorschläge für die Lösung des deutschen Problems und der Sicherheitsfrage. Nach Fau- res Plänen sollte auch Gesamtdeutschland zum Atlantikpakt und zur Westeuropa- Union gehören können, von denen die letz- tere auch einer gesamteuropäischen Sicher- heitsorganisation angehören sollte. In die- sem Sinn wäre auch Gesamtdeutschland, dessen Streitkräfte nach Faure auf 500 000 Mann begrenzt werden könnten, einer Kon- trolle unterworfen. Umfassender war der britische Premier- minister, der ein dreistufiges Programm umrig. Es soll mit einem Nichtangriffs- und einen europäischen Sicherheitspakt ersetzt Beistandspakt zwischen den vier Großmäch- ten und Gesamtdeutschland beginnen, im zweiten Stadium die Begrenzung der Streit- kräfte und Rüstungen in Deutschland und den Nachbarländern verlangen und schließ- lich zur Bildung einer entmilitarisier- ten Zone auf dem Kontinent führen. Die Westmächte waren sich einig. daß für den„technischen“ Vorgang der Wiederver- einigung der Eden-Plan von der Ber- liner Konferenz grundsätzlich beizubehalten sel, wobei dem Vernehmen nach als Z u- geständnis gegenüber früher jedoch die Sowjetzonenregierung für die Wahlvor- bereitungen und die Kontrolle gesamtdeut- scher Wahlen zusammen mit der Bundes- regierung hinzugezogen werden soll. „Es ist Zeit, daß alle Vorhänge niedergerissen werden“ Eisenhower sprach sich nachdrücklich für ein Ende der Teilung Deutschlands aus, die eine grundlegende Quelle der Unstabili- tät in Europa sei. Für eine Lösung dieser Frage bot der USA- Präsident an, den be- rechtigten Sicherheitsinteressen aller betei- ligten Staaten Rechnung zu tragen. Ein wie- dervereinigtes Deutschland müsse aber das ihm zukommende Recht auf kollektive Selbstverteidigung nach seiner Wahl ausüben körmen. Die Pariser Abkommen enthielten bereits viele Bestimmungen, die die berech- tigten Sicherheitsinteressen der Sowjetunion berücksichtigten. Der Westen sei aber zu weiteren gegenseitigen Sicherungen bereit, die vernünftig und praktisch durchführbar sind und mit der Sicherheit aller Betroffenen im Einklang stehen. Eisenhower betonte, daß die vier Groß- mächte Deutschland gegenüber besondere Verantwortung trügen. Dieses Problem sollte zentraler Verhandlungs punkt in Genf sein, aber alle Schlüsse, zu denen man gelangt, würden ungültig sein, wenn sie nicht von der Mehrheit in Deutschland unterstützt würden. Zu den Beziehungen zwischen der USA und der Sowjetunion sagte Eisenhower, die amerikanische Bevölkerung wolle mit den Völkern der Sowietunion in Freundschaft le- ben.„Es ist Zeit, daß alle Vorhänge— ob von Geschützen oder Gesetzen oder Regu- lierungen— niedergerissen werden.“ Dies könne aber nur in einer Atmosphäre gegen- seitiger Achtung und gegenseitigen Ver- trauens geschehen. Eisenhower bedauerte, daß die Tätig- keit des internationalen Kom- munis mus schon seit 38 Jahren die Be- ziehungen zwischen der Sowjetunion und anderen Ländern trübe. Diese Tätigkeit trage zum Mißtrauen und zur internationalen Spannung bei. Außerdem hätten gewisse osteuropäische Völker, von denen viele auf eine lange und stolze Vergangen- heit nationaler Existenz zurückblickten, nicht die ihnen während des Krieges versprochene Freiheit erhalten. Faure: Sicherheitswünsche genau prüfen Ministerpräsident Faure sagte in seiner Rede zur Deutschlandfrage, alle vier Mächte seien sich grundsätzlich darin einig, daß die Wiedervereinigung Deutschlands notwendig sei. Eine Frage sei, auf welche Weise die Wiedervereinigung herbeigeführt werden könne. Der Eden-Plan für die Wiedervereini- Sung entspreche in seinen großen Linien einer unbestreitbaren Logik, ohne daß er in allen seinen Einzelheiten als undiskutierbar betrachtet würde.„Ich bin davon überzeugt, daß es keine Verfahrensfragen gibt, die un- lösbar sind, wenn alle vier den Willen haben, Deutschland wieder zu vereinigen. Als das„einzige Problem, das Wirklich besteht“, bezeichnete Faure die Sicher- heits frage. Er lehnte in diesem Zusam- menhang den Gedanken einer Neutralisie- rung Deutschlands ab und erklärte, daß die berechtigten Sicherheitssorgen jeder Macht mit der größten Aufmerksamkeit geprüft werden müßten und daß die Mächte alle Ga- rantien erhalten sollten, die mit den Grund- sätzen der Wiedervereinigung und der Nicht- neutralisierung zu vereinbaren seien. Faure schlug vor, die Westmächte sollten mit der Sowjetunion die in den Pariser Ab- kommen vorgesehenen Verpflichtungen ver- traglich fixieren, die Gewaltanwendung aus- schließen sollen. Die Bundesregierung müßte gegenüber der Sowjetunion die Verpflichtung übernehmen, daß sie wegen der Wiederver- einigung oder wegen Grenz veränderungen nicht zur Gewalt schreiten werde. Für die Lösung des Abrüstungsproblems schlug Faure die Schaffung einer Organisa- tion vor, die alle durch die Abrüstung frei werdenden Mittel verwalten und gleichzeitig Fragen der Kontrolle und der Sanktionen durch finanzielle Maßnahmen lösen solle. Diese Organisation sollte vor allem wirt- schaftlichen Charakter haben. Die freiwer- denden finanziellen Mittel sollten für die Unterstützung und Ausrüstung rückständiger Gebiete und unglücklicher Bevölkerungsteile verwendet werden. Eden macht Vorschläge Premierminister Hden bezeichnete die Herstellung der Einheit Deutschlands als das Hauptproblem Europas. Er sagte: Unser Ziel ist es, sicherzustellen, daß die Wiedervereinigung Deutschlands und seine Freiheit, sich Ländern nach seiner Wahl an- zuschliegen, keine Bedrohung für irgend- jemanden bedeuten soll“, Zu diesem Zweck regte Eden den Abschluß eines Sicherheits- Paktes an, die Begrenzung der Streitkräfte und Rüstungen in Ost und West, in Deutsch- land und in den Nachbarländern Deutsch- lands, ein System der gegenseitigen Kon- trolle und die Schaffung einer entmilitari- sierten Zone zwischen Ost und West. Die Vorschläge, die der Westen nach den Worten Edens der Konferenz zu machen hat, Seien erstens darauf abgestellt, der Befürch- tung wegen einer erhöhten Gefahr zu begeg- nen, die, wie einige in Berlin meinten“, der An- nahme seines Berliner Planes folgen könnte. Zweitens sollten sie ein praktisches Experi- ment der Rüstungskontrolle darstellen. Die Sicherungen, daß eine Wiedervereini- gung Deutschlands in Freiheit niemanden bedrohe, würde, wie Eden sagte, zum Teil aus Maßnahmen und zum Teil aus Zu- sicherungen bestehen. Im einzelnen sei der Westen bereit: 1. Sich an einem Sicherheitspakt zu be- teiligen,„dem sich die an diesem Tisch sitzenden Staaten und ein wiedervereinigtes Deutschland anschließen können“. Jedes der- artige Abkommen sollte im Rahmen der UNO abgeschlossen werden. 2. Ueber ein Abkommen zu verhandeln, das die Gesamtstärke der Streitkräfte und Rüstungen auf beiden Seiten betreffe. Um dies zu erreichen, würde es notwendig sein, sich einem System gegenseitiger Kontrolle zur wirksamen Ueberwachung der Verein- parungen anzuschließen“. 3.„Die Möglichkeiten einer entmilitari- sierten Zone zwischen West und Ost zu prüfen“. Eden regte an, daß die Sowjetregierung schon vor den Verhandlungen über die deutsche Wieder vereinigung„die Behinde- rungen, die jetzt die Teilung Deutschlands noch fühlbarer machen und den Kontakt zwischen den deutschen im Osten und Westen verhindern“, lockere. Sicherheitsplan der Sowjets Der sowjetische Ministerpräsident, Bul- ganin, schlug in seiner ersten Rede auf der Viermächtekonferenz ein europäisches Sicher- heitssystem vor, das in zwei Stadien ver- Wirklicht werden soll. Der erste Schritt würde ein Nichtangriffspakt zwischen den Mitgliedern der bestehenden Bündnisse im Westen wie im Osten sein, während NATO und Warschauer Pakt bestehen blieben. Im zweiten Stadium würde die gleichzeitige Auf- hebung der NATO, der Pariser Verträge und der Warschauer Verträge und die Bildung eines kollektiven Sicherheitssystems unter Einschluß der USA erfolgen. In der Deutschlandfrage erklärte sich Bul- ganin zu einem Meinungsaustausch bereit, Wobei er als Haupthindernis die„Remilitari- sierung Westdeutschlands und seine Inte- grierung in militärische Gruppierungen des Westens“ bezeichnete. Er nannte es eine Not- Wendigkeit, eine Lösung des Deutschlandpro- blems zu suchen. Wenn unter den jetzigen Umständen eine sofortige Verständigung über die Wiedervereinigung nicht erreicht werden könne, dann solle die Lösung Schritt kür Schritt erfolgen. Bulganin schlug weiter eine Garantie für taaten vor, die sich zu einer Politik der Neutralität und zu der Nichtbeteiligung an militärischen Gruppierungen bekennen wol- len. Als Beispiel nannte er Oesterreich. Als praktischen Vorschlag für einen Schritt zu Entspannungen und zur Rüstungsbegrenzung legte Bulganin den Plan vor, die aus Oesterreich abziehenden militärischen Konntingente zu demobilisie- ren. Er teilte mit, daß die Sowjetunion be- reits einen derartigen Schritt beschlossen habe und forderte die USA, Frankreich und Großbritanien auf, das gleiche zu tun. Für Ostasien forderte er eine amerika- nisch- chinesische Konferenz über Formosa und Aufnahme der chinesischen Volksrepu- blik in die UNO. Gutes Gesprächsklima Am Schluß der Montagsitzung gab Prä- sident Eisenhower, der in den beiden Sit- zungen dieses Tages den Vorsitz führte, eine Erklärung ab, in der er feststellte, daß jede Delegation ihren Standpunkt in freundschaft- lichem Geist dargelegt und zu erkennen ge- geben habe, daß sie mit den anderen Teil- nehmern der Konferenz in einer aufrichtigen Bemühung um den Frieden zusammenarbei- ten wolle. Die vier Regierungschefs, die zu Beginn ihrer Eröffnungssitzung die von den Außen- ministern vorgeschlagene Geschäftsordnung übernahmen, werden in den nächsten Tagen der Konferenz jeweils nachmittags zu Sit- zungen zusammentreten. Der Vormittag 18 den Außenministern vorbehalten. und versucht den Beelzebub auszutreiben, war Die Welt ruft nach Sicherheit 0 an die Adresse der in Genf versammelten Staatsmùnner gerichtet die eindringliche Mahnung der Alterspräsidentin des Bundestages, der 78 jdhrigen Frau Dr. Lui des(FDP), zum Abschluß der Debatte uber das Freiwilligen gesetz am Samstag im Bundestag. Im Hintergrund des Bildes Bundeskanzler Dr. A de- n dν,e, der gesternabend zu seinem Sommerurlaub im schweizerischen Ferienort Mürren, drei Autostunden von Genf entfernt, eingetroffen ist. Des Kanglers Ferienheim wurde mit besonderen Telefon- Leitungen und einem direhten Draht nach Genf ausgerũstet. Bild: Keystone Grandval lief Panzer auffahren Der Polizeichef von Casablanca wurde abgesetzt Casablanca.(dpa) Der französische Ge- neralresident in Marokko, Grandval, will scharfe Maßnahmen treffen, um die blutigen Unruhen in Französisch-Marokko zu be- enden. Er entließ am Montag den Polizei- chef des Hàauptunruhezentrums Casablancas, Vergnolle. 63 Personen— 50 Marokkaner und 13 Europäer— sind nach Mitteilung der Polizei bis Montagfrün bei den blutigen Zusammenstößen zwischen Arabern und französischen Staatsangehörigen der vergan- genen vier Tage ums Leben gekommen. Mehr als 100 Personen wurden verletzt. Man erwartet, daß der Entlassung des Polizeichefs andere Maßnahmen Grandvals, darunter eine Reorganisation der Polizei von Casablanca, folgen werden. Die Polizei von Casablanca ist beschuldigt worden, sie sei nicht eingeschritten, als die Europäer für einen arabischen Bombenanschlag am Don- nerstag Rache nahmen. Die französischen Zwiscsen Gesfern und Moroen Ihre Bundestagsmandate niederzulegen forderten die BHE- Landesverbände Bayern, Schleswig-Holstein und Hessen von den in ihrem Bereich gewählten und jetzt aus dem BHE ausgeschiedenen Abgeordneten, darun- ter die Minister Kraft und Oberländer. Im Wahlgesetz ist für den Fall des Ausscheidens aus einer Fraktion kein Mandatsverlust vor- gesehen; in diesem Fall käme nur ein Man- datsverzicht in Betracht. Die BHE-Landes- verbände Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen betonten, daß sie die alten sozialen Ziele des BHE weiter verfol- gen wollten. Indiens Erziehungsminister ist am Mon- tag zu einem Besuch der Bundesrepublik in Bonn eingetroffen. Zu der Feststellung des Luther-Ausschus- Ses, es sei wirtschaftlich un zweckmäßig, daß der Rhein Landesgrenze von Rheinland- Pfalz und Hessen sei, erklärten maßgebende Kreise der pfälzischen Industrie am Montag. daß der Rhein für die Wirtschaft keine Grenze darstelle. Landesgrenzen hätten auf die wirtschaftlichen Beziehungen keinen Einfluß, weil es sich hierbei nur um Verwal- tungs- und nicht um Zollgrenzen handele. Allerdings sei der Rhein für die Wirtschaft ein natürliches Hindernis. Die Tat- sache, daß der Rhein heute Landesgrenze Sei, habe vielleicht in den abgelaufenen Jahren dazu geführt, daß nicht genügend Verkehrs- verbindungswege über diesen Strom gemein- sam von den Ländern geschaffen worden seien. Mit einer besseren Zusammenarbeit auf diesem Gebiet könnten die Länder das natürliche Hindernis ziemlich vergessen machen. Ein österreichisch- jüdisches Wiedergut- machungsabkommen konnte am Montag nach jahrelangen Verhandlungen in Wien in seinen Grundzügen festgelegt werden. Der Vorsitzende des Komitees für jüdische An- sprüche an Oesterreich, Dr. Goldmann, nannte die Uebereinkunft nicht ideal, aber immerhin befriedigend. Von österreichischer Seite verlautete, daß die österreichische Re- gierung zur Befriedigung jüdischer Wieder- gutmachungsansprüche 300 Millionen Schil- ling(rund 50 Millionen DW) aufwenden wolle. Das österreichische Parlament muß der Regelung noch zustimmen. Die Beziehungen zwischen der NATO und den nationalen Parlamenten ist Hauptdiskus- sionsthema einer Tagung von Parlamenta- riern mehrerer NA O- Staaten, die am Mon- tag in Paris eröffnet wurde. Von deutscher ummmmemmmemmmnegetaſ contenu mum Vertrauen für Segni Rom.(AP) Das italienische Abgeordneten haus hat dem neuen Minister präsidenten, Segni, der dem linken Flügel der Christlich Demokratischen Partei angehört, am Mon- tag mit 293 gegen 265 Stimmen das Ver- trauen ausgesprochen. Seite nehmen 14 Mitglieder des Bundestages und des Bundesrates daran teil. Zur„Atome-für-den-Frieden“- Konferenz im August in Genf, sind von den 66 daran teilnehmenden Staaten mehr als 1000 wissen- schaftliche Arbeiten über die Atomenergie eingereicht worden, von denen höchstens 50 auf den Vollversammlungen der Konferenz verlesen werden können. Ein großer Teil der übrigen Arbeiten soll in den Ausschuß-Sit- zungen beraten werden. Geheimdienst- Offiziere der Vereinigten Staaten, Australiens, Frankreichs, Neusee- lands, Großbritanniens, Pakistans, der Phi- lippinen und Thailands sind am Montag in Singapur zu einer dreitägigen Konferenz im Rahmen des Südostasienpaktes(SEATO) zu- sammengetreten. Hauptgesprächsthema ist der weitere Ausbau der Verteidigung im Fernen Osten. Die auf der Konferenz er- arbeiteten Empfehlungen sollen der im No- vember in Manila tagenden SEATO-Konfe- renz vorgelegt werden. Als offizielle chinesische Amtssprache hat in Zukunft der Peking-Dialekt zu gelten, ordnete das Erziehungsministerium der Volksrepublik China an. Die Lehrer an allen chinesischen Schulen sollen sofort im Peking-Dialekt ausgebildet werden. Die Schulanfänger dürfen in Zukunft nur noch im Peking-Dialekt unterrichtet werden. Bis- her hatte unter den rund 500 Dialekten der chinesischen Sprache das Mandarin-Chine- sisch als offizielle Sprache gegolten. Behörden haben am Montag zwei Franzosen aus Casablanca ausgewiesen, weil ihre„An- wesenheit und Tätigkeit“ die öffentliche Ordnung stören könnte. Grandval hat die Streitkräfte angewiesen, mit allen Mitteln Ueberfälle der Europäer auf die Araber- viertel von Casablanca und etwaige arabische Vergeltungsmaßnahmen zu verhindern. Mit einer Straßenschlacht erreichten die viertägigen Unruhen in der marokkanischen Hafenstadt Casablanca am Sonntagabend ihren bisherigen Höhepunkt. Panzer, die mit Gendarmerie besetzt waren, eröffneten im Eingeborenenviertel Neu-Medina mit 3,7 em-RKanonen und Maschinengewehren das Feuer auf eine marokkanische Menge, die die zahlreichen Straßenposten und Sperr- ketten vor dem Europäerviertel mit Hand- granaten angriffen. Obwohl Polizei, Frem- denlegionäre und Senegalesen Neu- Medina praktisch besetzt hielten, knaliten am Abend aus Dachluken und Fenstern fast pausenlos Schüsse auf die Straßen. Am Montag War es in Casablanca ver- hältnismäßig ruhig. Kurz nach Tagesanbruch explodierte eine Bombe, die einen marok- kanischen Wächter tötete und seine Frau verletzte. Eine zweite Bombe richtete nur leichten Sachschaden an. Im Laufe des Ta- ges waren in der Stadt nur vereinzelte Schüsse zu hören. Heißester Tag des Jahres Frankfurt.(dpa) Den bisher heißesten Tag dieses Jahres hatten am Montag große Teile Bayerns mit 30 Grad, Baden- Württemberg mit 30 bis 34 Grad und das obere Rheintal mit 33 Grad über Null. Besonders in Bayern forderte das erste Wirklich sommerlich- warme Wochenende einen traurigen Tribut. Bei 339 Verkehrs- unfällen wurden 18 Personen getötet und fast 400 verletzt. Die durch die Hitze ver- minderte Reaktionsfähigkeit vieler Kraft- fahrer hat auch in anderen Teilen Deutsch- lands die Zahl der Verkehrsunfälle Weit über das Durchschnittsmaß hinaus an- steigen lassen. Allein im Kreis Hann.-Mün- den kam es innerhalb von 30 Stunden zu zehn schweren Verkehrsunfällen mit 15 zum Teil Schwerverletzten. Ein schweres Unwetter tobte am Montag im Raum. Bielefeld- Herford und richtete schwere Schäden an. Die bei Wol- kenbruch und Hagelschlag eintretende Däm- merung lähmte fast den gesamten Straßen- verkehr. Seite 2 MORGEN Dienstag, 19. Juli 1955/ Nr. 102 DN Dienstag, 19. Juli 1955 Vier Mächte und zwei Pläne Die Konferenz der großen Vier hat be- Sonnen. Um 10.15 Uhr gestern vormittag saßen sich Präsident Eisenhower, Minister- Präsident Bulganin, sein französischer Kol- lege Faure und Premierminister Eden an den Verhandlungstischen im Genfer UNO- Gebäude, dem früheren Völkerbunzspalast, gegenüber. Die Vorgeschichte zu dieser von der gan- zen Menschheit so sehr herbeigewünschten Konferenz war eine langwierige. Churchill War der Mann, der als erster, im Frühjahr 1953 bereits, dem Gedanken eines direkten Gespräches zwischen den Staatschefs der Vier Großmächte zur Klärung und lang- samen Bereinigung aller den Kalten Krieg Zwischen Ost und West verursachenden und fördernden Probleme Ausdruck verliehen hat. Aber die Zeit war damals zu einer sol- chen Begegnung noch nicht reif. Auch die Konferenz der Außenminister in Berlin, zu Beginn des vergangenen Jahres, ließ durch ihr Scheitern erkennen, daß man auf beiden Seiten noch keineswegs jene Ausgangsposi- tion erreicht hatte, die Verhandlungen zwi- schen den Siegermächten des letzten Krieges Hätte zum Erfolg führen können. Molotow zeigte sich in Berlin nicht geneigt, die Frage des österreichischen Staatsvertrages einer befriedigenden Lösung zuzuführen. Und ge- rade die Lösung dieser Frage sah man zu dieser Zeit wie auch noch später im Westen Als Vorbedingung zu weiteren entspannen- den Schritten an. Die Wochen und Monaten vor und nach der Berliner Konferenz dien- ten dem Westen zum Aufbau einer einheit- ichen Front, die nach dem Scheitern der Ey dann doch noch durch die Initiative Edens in Form der Westeuropäischen Union gerettet wurde. Die Bundesrepublik wurde in das westliche Verteidigungssystem einge- gliedert und erhielt die Souveränität. Und da kam die Ueberraschung aus Mos- kau. Der Kreml beeilte sich, Oesterreich einen Staatsvertrag zu geben und daran eine Of- fensive der Entspannungsbereitschaft anzu- knüpfen. Der Westen, auf dem geschilderten Weg zu der Stärke gelangt, die ihm als Aus- gangsbasis zu einer erfolgreichen Viererkon- Ferenz unerläßlich erschien, ließ an Moskau eine entsprechende Einladung ergehen. Als Zeitpunkt der Konferenz wurde der 18. Juli und als Ort Genf vorgeschlagen. Moskau Willigte ein. Gestern haben nun die vier Regierungs- chefs in ihren Eröffnungsreden dargelegt, auf Welchen Wegen sie eine Beseitigung der poli- tischen Spannung und der Lebensangst der Menschen in der Welt erreichen zu können Slauben. Eisenhower, Faure und Eden hiel- ten an der in den letzten Wochen festgeleg- ten und in Zusammenarbeit mit Bonn erreich. ten Marschroute fest: Die Teilung Deutsch- lands muß als Unruheherd im Herzen Euro- Das auf der Grundlage des Edenplanes be- Seitigt werden. Die Wiedervereinigung soll Hicht ausschließen, daß dem Sicherheitsbe- dürknis aller mittelbar und unmittelbar be- teiligten Staaten Rechnung getragen wird. Und zur Abrüstung in der Welt sollen wirk⸗ Same Schritte eingeleitet werden. Bulganin hat diesem Konzept der Westmächte das seine entgegengesetzt. Er strebt in erster Linie die Verwirklichung eines Sicherheits- Systems in Europa in zwei Etappen an, wo⸗ bei die zweite Etappe den Vollzug des zu er- arbeitenden Systems vorsieht mit der Kon- Sequenz, daß Nordatlantikpakt, Pariser Ver- träge und das Warschauer Abkommen hin- Fällig werden sollen. Gleichzeitig mit der Ver- Wirklichung eines solchen Sicherheitssystems soll ein gemeinsames Abrüstungsprogramm gefunden und in die Tat umgesetzt werden, das das Verbot von Atomwaffen einschließt. Erst dann denkt Bulganin an eine Wieder- Vereinigung Deutschlands, deren Vorausset- Zungen, wie er sagt, sich durch eine Allge- meine Entspannung einstellten. Beide Seiten haben in Genf also die vor Beginn der Konferenz schon weidlich publi- zierten Standpunkte gewahrt. Doch die Stimmung am Konferenzort ist gut und die Hoffnung der nach Genf blickenden Men- schen aus aller Welt braucht deshalb noch nicht zu sinken. Es steht zunächst, um in der Handelssprache zu reden, Angebot gegen Angebot. Das Stadium der Verhandlungen, des Aushandelns, beginnt erst. Wenn die Staatsmänner wissen, wie sehr ihre Völker um den Erhalt des Friedens bangen, sollten Sie dieses zweite Konferenzstadium zu einem Positiven Ende führen können.. Wolfgang von Gropper —— Halbzeit des Bundestages gab Anlaß zu einer Arbeitsbilanz Bonn.(gn.-Eig. Bericht.) Seit 1949 haben insgesamt 2 252 000 Besucher das Bundeshaus in Bonn besichtigt. In den letzten zwei Jah- ren wurden 62 500 Tribünenkarten ausgege- ben, 80 Prozent davon an Jugendliche. Diese Zahlen teilte Vizepräsident Carlo Schmid am Samstag während der letzten Sitzung des Bundestages vor den Sommerferien mit. Diese 100. Sitzung stellt zugleich auch den Gipfel der Legislaturperiode dar. Die nächste Sitzung des Bundestages wurde für den 22. September einberufen. Der Vizepräsident gab einen Ueberblick über die umfangreichen Arbeiten, die das Haus seit den Wahlen im September 1953 ge- leistet hat. Sie wird in folgenden Zahlen deutlich: 100 Plenarsitzungen, neun Vor- stendssitzungen des Bundestages, 76 Sitzun- gen des Aeltestenrates, 1563 Ausschußsitzun- gen, 891 Fraktionssitzungen. Vorgelegt wur- den 347 Gesetze, 174 kamen von der Bundes- regierung, 166 von den Fraktionen, sieben vom Bundesrat. Beschlossen und verkündet Wurden 145 Gesetze, beschlossen und noch micht verkündet 57. Zur Zeit befinden sich 119 Gesetzesvorlagen in der Beratung, fünf sind noch nicht behandelt, 21 erledigten sich. Ferner wurden 55 Große Anfragen, 188 Kleine Anfragen und 274 Anträge einge- Bracht. Die Sowjets gaben mehr als leere Worte Sie haben ihre Reise nach Genf besonders sorgfältig vorbereitet/„Schritt für Schritt“-Konzept für Deutschland? Moskaus für das Genfer Vierertreffen gewählter„neuer Stil“ verzichtet, wie es scheint, auf die Regiemethode der Aufspa- rung von Ueberraschungseffekten für den zweiten Teil des Programms. Man sollte den als„Naturburschen“ auf der internationalen diplomatischen Bühne sich produzierenden Chruschtschew, der fürwahr keinerlei außen- Politische Erfahrungen besitzt, nicht als ko- mische Nummer einschätzen, wenn er mit ungewohnt eindringlicher Offenheit an die Bereitschaft zu Ehrlichkeit und gegenseiti- gem Vertrauen unter den vier„Großen“ mahnte. Seine Soloszene auf dem Gartenfest der amerikanischen Botschaft in Moskau am Unabhängigkeitstag erfolgte einen Tag nach den sensationellen Luftwaffendemonstratio- nen, die— nach allem, was inzwischen auch von fachmännischen Beobachtern darüber verlautete— die Ausländer in der Hauptstadt der Sowjetunion stark beeindruckt, ja er- schüttert hat: Transportmaschinen im Stil der britischen Comet-Maschinen und Groß- hubschrauber mit 60 Mann Tragfähigkeit Waren nur einige der Sensationen. Chrusch- tschew hatte Grund daran zu erinnern, daß die bequeme westliche Deutung sowjetischer Bereitschaft für ein„Entgegenkommen“, Ruhland sei wirtschaftlich schwach, zu Fehl- schlüssen führt.„Wir gehen nicht mit gebro- chenen Beinen nach Genf!“ Die oft vom Westen geforderten Vorlei- stungen als sowjetische Beweise guten Wil- lens sind nach sowjetischer Ansicht freiwillig gegeben worden: Oesterreichvertrag, Bereit- schaft zu Abrüstungskontrollen, Ausgleich mit Jugoslawien. Bereitschaft zu einem Friedensvertrag mit Japan, Bekräftigung der Koexistenzformeln nach dem indischen Muster und die Einladung an Bonn. Diese Liste läßt sich kaum auf die Formel des amerikanischen Außenministers Dulles bringen, der Moskaus„weiche Knie“ als ein Ergebnis seiner„Politik der Stärke“ deutete. „Freche Herausforderung“, schleuderte ihm die„Prawda“ entgegen. Eisenhowers vorsich- tigere und verbindlichere Aeußerungen fan- den dagegen ein sehr bereitwilliges Echo in Moskau. Die Bonner Zurückhaltung begeg- nete sichtlichem Verständnis. Was nun unsere, die deutsche Frage be- trifft, so hat die Moskauer Erklärung hierzu jedenfalls die Genfer Ausgangsplattform der Sowjetpolitik klar umrissen. Die„Prawda“ sagte vor wenigen Tagen, Bulganin inter- Pretierend, Fürsprache für die deutsche Ein- heit sei„keine Frage des diplomatischen Taktierens, sondern die grundsätzliche Hal- tung gegenüber einer unabänderlichen ge- schichtlichen Tendenz, die sich früher oder später durchsetzen muß“. Es ist gewiß leicht- fertig und irreführend, mit hämischem Spott die sowjetische Inkonsequenz anzuprangern, vor der Ratifikation der Pariser Verträge habe Moskau falsche Eide geschworen, daß später von Wieder vereinigung keine Rede mehr sein werde. a Die Lage war auch vorher klar. Entwe- der— so sagtè man im Kreml— wird über Wiedervereinigung sehr bald und unmittel- bar gesprochen, sofern nämlich auf die Durchführung der Pariser Pakte verzichtet wird; oder es gibt langwierige Umwege über die Problematik der allgemeinen Entspan- nung, der Abrüstung und der europäischen kollektiven Sicherheit, also ein Prozeß „Schritt für Schritt“. Nun also bleibt nur dieser zweite umständliche Weg, was auch der Bundeskanzler, der zur Geduld mahnte, weiß. Wie wenig entscheidend dabei die spe- ziflisch deutschen Anliegen, etwa die Frage der gesamtdeutschen Wahlprozedur oder die Reihenfolge der Wiedervereinigungsvorgänge sind, hat Molotow in seinem Abschiedsinter- view in San Franzisko gekennzeichnet:„We. der das mitteldeutsche noch das Regime der Bundesrepublik muß für ein vereinigtes Deutschland gelten; diese Sache soll mit freien Wahlen vom deutschen Volk selbst Von unserem Mitarbeiter Artur W. Just entschieden werden“. Eben so und nicht irgenwie anders muß die Lösung dieses Pro- blems erfolgen, wenn diese politische Phase auf der Tagesordnung steht. Aber so weit ist es noch nicht. In Genf wird darum gerungen, ob und wie denn die deutsche Frage in das übergeordnete Problem der Entspannung, des Weges zur Abrüstung und zur europäischen Regional- sicherheit, eingebaut oder gar nur angehängt werden soll.„Normale Beziehungen der Bun- desrepublik zur Sowjetunion werden beitra- gen zur Lösung nicht geregelter Fragen, die ganz Deutschland und das Hauptproblem des deutschen Volkes, die Einheit, betreffen“, hieß es in der Moskauer Note vom 7. Juli, in Welcher die Einladung an Adenauer mitge- teilt wurde. Die Schritt-für-Schritt-Entwick- lung kann eine Periode des Nebeneinander von Bundesrepublik und Sowjetzonenregime nicht überspringen. Diese Frage ist ange- sichts der viel größeren anderen Komplexe nebensächlich. Wird man in Genf wirklich im„neuen Stil“ mit offenen Karten spielen? Den Russen wird vorgeworfen, daß sie durch die öffent- liche Umreißung ihrer Ausgangsposition vor Konferenzbeginn auf die Propagandaebene getreten seien, was als schlechtes Vorzeichen Silt. Wahrscheinlich ist diese Auslegung dies- mal ganz falsch. Regierungschef Bulganin besitzt sicherlich nicht die gerissene Erfah- rung seiner westlichen Partner auf dem internationalen Parkett. Die eindringlichen Appelle aus Moskau, ein Klima des Ver- trauens zu schaffen, können nur dann Sinn gehabt haben, wenn die Herren aus dem Kreml eine verblüffend arbeitende Klima- anlage in ihren Koffern bereit halten, die schärferen Prüfungen standhält, als sie im unverbindlichen Rahmen eines Moskauer diplomatischen Gartenfestes Chruschtschew begegneten. Vieles deutet darauf hin, daß die Moskauer Vorbereitungen für die Genfer Reise mit ungewöhnlichem Ernst getroffen wurden, und daß sehr bestimmte Erwartun- gen an sie geknüpft werden. Der skeptische Westen wird gut tun zu bedenken, daß sich seit dem Treffen von Potsdam, seit 10 Jahren also, keine solche Gelegenheit geboten hat, große Politik„aòuf höchster Ebene“ zu machen. Auf höchster Ebene: Die„vier Großen“ Tito jongliert mit deutschen Milliarden Forderung auf Wiedergutmachung belastet die Beziehungen Bonn Belgrad Von unserem Korrespondenten Dr. Kari Rau l Belgrad, im Juli Die bereits nach dem im letzten Spät⸗ herbst erfolgten Besuch des Wirtschaftsmini- sters Erhard in Belgrad aufgeflackerte Po- lemik um die von Jugoslawien geforderten Wiedergutmachungsansprüche hat einen neuen Höhepunkt erhalten. Sie droht jetzt nicht nur die wirtschaftlichen, sondern auch die politischen Beziehungen zwischen dem Staate Titos und der Bundesrepublik ernst- lich zu verschlechtern. Bereits mehrere Male wurde im jugosla- wischen Parlament offiziell festgestellt, daß es ein Irrtum sei, zu glauben, Jugoslawien sei infolge der über 100 Millionen Pollar be- tragenden negativen Handelsbilanz mit West- deutschland der Schuldner Bonns, In Wirk- lichkeit sei Westdeutschland ein Schuldner Jugoslawiens. Bonn schulde Jugoslawien 860 Millionen Mark aus privatrechtlichen Forde- rungen, ferner Reparationen in Höhe von 2 Milliarden Mark und schließlich noch Wie- dergutmachungsansprüche für Zwangsarbeit und Sozialversicherung von 605 Millionen Ein nasses Dreieck wird trockengelegt Für Nordsee-Küstenbefestigung in diesem Jahre 40 Millionen bereit Von unserem Korrespondenten Ernst weger Hamburg, im Juli Fast unbemerkt von den Tausenden von Kurgästen aus Nord-, Süd- und Westdeutsch- land, die sich jetzt in den Bädern an der Deutschen Bucht erholen, ist die erste Phase des Küstenplanes— das Gemein- schaftswerk der Bundesländer für den Hoch- Wasserschutz an der Nordseeküste von Emden bis auf die Höhe von Hamburg und für Teile von Schleswig- Holstein— eingeleitet wor- den. Ueber 15 000 Arbeiter haben bereits mit dem Ausbau der Deiche auf den Inseln, an der Küste und entlang der großen und klei- nen Wasserläufe begonnen. Mit gespannter Aufmerksamkeit verfolgen die europäischen See- und Küstenländer dieses, man möchte fast sagen, gigantisch angelegte Werk, an dessen Planung die besten Wissenschaftler und Techniker Europas be- teiligt waren. Es gilt, in kürzester Zeit ein rund 600 000 Hektar ufmassendes Gelände- dreieck, das ein Gebiet in der Ausdehnung von Cuxhaven bis Bremen und von Emden bis Hamburg bedeckt, von der ständigen Hochwassergefahr zu erlösen. Zunächst sind dafür, auf zehn Jahresraten verteilt, bis zu 800 Millionen Mark als erste Hälfte des Ge- samtbauwerkes vorgeschlagen worden. Wenn auch die im Laufe der Jahre zu gewährenden Summen im einzelnen noch nicht feststehen, so wurden doch schon in diesem Sommer für rund 40 Millionen Mark Aufträge vergeben. Alarmiert durch die Sturmflutkatastro- phen, die vor zwei Jahren in Holland und zuvor hinunter bis nach Frankreich wie auch in England weite Flächen der europäischen Nordseeküste überschwemmten, hat sich die Bundesrepublik entschlossen, aus dieser Heimsuchung die Konsequenzen zu ziehen. Dies war um so dringlicher, als durch die unaufhaltsame Küstensenkung und die immer höher anlaufenden Sturmfluten auch große Teile Nordeutschlands unmittelbar bedroht wurden. Die Fälle sind nicht eben selten, wo ein 1950 eingedeichtes Landstück damals 50 em über dem mittleren Tidehochwasser lag, heute aber schon einen Meter darunter liegt. Von der Bedrohung an Leib und Leben für die betroffene Küstenbevölkerung abge- sehen, kam zudem das fragliche Gebiet immer mehr in wirtschaftliche Schwierigkeiten, wo- bei vor allem die Landwirtschaft enorme Verluste erlitt. Das niedersächsische Land- Wirtschaftsministerium hat nun im einzelnen nachgewiesen, daß in diesem„Nassen Drei- eck“ auf einer land wirtschaftlich genutzten Fläche von 340 000 Hektar, nach Abschluß der Arbeiten, die Bauern jährlich für rund 100 Millionen Mark mehr ernten können. Dazu sei eine Umsatzsteigerung von nahezu 200 Millionen wahrscheinlich und, bei den heutigen Steuersätzen, allein ein Steuer- Mehraufkomemn von über 20 Millionen Mark jährlich zu erwarten. Es war nicht leicht im Bundestag dieses Projekt populär zu machen und die„trocke- nen Abgeordneten“, wie die Binnenländer bei den Debatten der Fachleute genannt wurden, vom ganzen Ausmaß der Not an der Küste zu überzeugen. Und es verursachte auch Komplikationen an der Küste selbst, Wo jeder seine spezielle Gefahrenlage als die gefährlichste empfand und als erster seinen Anspruch auf die Gemeinschaftshilfe an- meldete. Als vor einem Jahr im Eifer seiner Arbeit der für die Bewilligung der Millionen wichtige Bundestagsausschuß für Ernährung und Landwirtschaft bei einer Informations- reise entlang der Küste verabsäumte die Vertreter von Emden einzuladen, wäre es beinahe zu einer schweren innenpolitischen Krise zwischen Hannover und Bonn ge- kommen. Organisation Gehlen wird vom Bund übernommen Bonn, 19 Juli.(dpa) Die Abwehr- und Nachrichtenorganisation des Generalleut- nants a. D. Gehlen, die bisher von den Ame- rikanern finanziert wurde, soll in absehbarer Zeit vom Bund übernommen werden. Im Bundesfinanzministerium wird betont, die Entscheidung bleibe Bundestag und Bundes- rat vorbehalten, die voraussichtlich im Herbst über einen entsprechenden Nachtragshaus- halt zum Bundeshaushaltsplan 1955/56 zu be- schließen haben werden. 5 Mark, also insgesamt die runde summe vo 3,5 Milliarden Mark. 5 Im Verlauf der sich seit 18 Monaten Hin- ziehenden und bereits dreimal unterbroche- nen Verhandlungen zwischen Bonn und Bel- grad erkannte die westdeutsche Bundesrepu- blik eine Sozialschuld von 80 Millionen DM an und versprach, noch im Verlauf des Jah- res 1955 die übrigen jugoslawischen Forde- rungen zu prüfen. Bei diesem Zustand blieb es bisher und jetzt hat Jugoslawien, dessen zur Zeit sehr ernste wirtschaftliche Lage einige Kapitalinjektionen sehr nötig hätte, in drohender Form auf die Erfüllung seiner Forderungen gepocht. Bonn übersehe voll- kommen, so betont man in Belgrad, daß es sich um die Begleichung einer Ehrenschuld handle, die Westdeutschland zwar Israel ge- genüber anerkannt, Jugoslawien aber bisher Verweigert habe. Man kennt zwar erfahrungsgemäß auch in Bonn die Außenhandelsklemmen und inner wirtschaft- lichen Krisen— beides ist zur Zeit der Fall — mit einer entsprechenden Robustheit mit den ausländischen Partnern zu verhandeln. Dabei gehen die Belgrader Stellen davon aus, daß Jugoslawien einen sehr wichtigen Absatzmarkt darstelle und daß die auslän- dischen Handelspartner eben Opfer bringen müßten, um sich den wertvollen Balkan- Kunden zu erhalten. Man übersieht aller- dings jetzt in Titos Hauptstadt, dag West- deutschland mit rund 22 Prozent des jugo- slawischen Außenhandelsvolumens der größte Auslandspartner ist, daß Westdeutsch- land als erste Nation ein Stundungsangebot an Jugoslawien machte, dem sich dann alle anderen Gläubiger Jugoslawiens anschlie- Ben mußten, und daß schließlich die Bundes- republik als erster Handelspartner mit der vollen Liberalisierung der jugoslawischen Ausfuhr einverstanden War. Wenn deshalb jetzt in Belgrad offiziell drohend erklärt wird, daß man entspre- chende Schritte unternehmen werde, falls die Befriedigung der jugoslawischen Forde- rungen nicht erfüllt werde, so dürfte diese Drohung zumindest auf dem wirtschaftlichen Sektor eine leere Phrase bleiben, denn dazu sind die ökonomischen Kräfte der beiden Staaten zu verschieden. Weit bedenklicher ist die Tatsache, daß sich die derzeitigen Gegensätze zu einer poli- tischen Krise zu entwickeln drohen. Gut unterrichtete Kreise Belgwads rechmen mit der Möglichkeit, daß Tito bei einer weiteren Zuspitzung der Situation— ähnlich wie in seiner grogen Ost- West-Politik— versuchen Wird, aus einem geschickten Doppelspiel mit der Bonner Bundesrepublik und mit der deut- schen Sowjetzone politisches und wirtschaft- liches Kapital zu schlagen. In Belgrad Spricht man offen davon, daß die Errichtung einer soWietzonalen Handelsvertretung als Vor- stufe zu einer eventuellen Aufnahme der diplomatischen Beziehungen mit Pankov- gel- ten könnten. Nichts wäre für Tito leichter, als einen solchen politischen Schritt mit der Idee seiner aktiven Koexistenz zu rechtfertigen. Daß der seit der Versetzung Dr. Krolls nach Tokio seit Jahresfrist verwaiste deut- sche Botschafterposten in Belgrad nicht mehr besetzt wurde, ist eine weitere Folge die- ses ungelösten Wiedergutmachungsproblems. Ohne die Belgrader Drohungen zu über- schätzen, wäre es für Bonn ratsam, so rasch Wie möglich die Berechtigung der einzelnen Forderungen Titos zu überprüfen und eine klare Entscheidung zu fällen. jugoslawische Praxis, bei — Telefonat aus Cen: Der erste Tag Morgens, zwischen acht und zehn Uhr, halten die Delegationen noch einmal Kriegs. rat. Die Reihenfolge der Interventionen izt am Sonntag festgelegt worden. Das war eine wichtige Frage, denn jeder der großen Her. ren möchte natürlich durch Aufsehen er. regende Vorschläge in die Geschichte ein.“ gehen, und da die Zahl der Möglichkeiten beschränkt ist, fürchtet jeder, daß ihm der oder die Vorredner den„fetten“ Vorschlag vor dem Munde wegschnappen. Die drei!“ westlichen Staatsmänner haben den Inhalt ihrer Reden— in den großen Zügen— auf. einander abgestimmt. 10 Uhr. Das Wetter ist weiterhin strah- lend. Welcher Gegensatz zu dem Berliner Winter vor anderthalb Jahren. Journalisten. und Bildreporter belagern den Haupteingang zu dem hellen Riesenbau des Palais de Naecions. Als erste trifft die britische Dele. gation in ihren etwas altmodischen, vorneh. men schwarz lackierten Wagen ein, die von netten jungen Mädchen in Uniform gelenkt werden, ein Ueberbleibsel aus der Kriegs. zeit. Eden, braungebrannt unter dem sil. bergrauen Haar, sieht wie immer ausgezeich. net aus. Er bleibt der Adonis unter den Re. gierungschefs. Der wirkt nach ihm etwas farblos. Eine Minute später trifft die französische Delegation in ihren einfachen Citroens ein. Faure gibt sich munter und vergnügt, er stellt sich einige Sekunden lang den Jour- nalisten. Pinay, wie immer etwas steif und verkrampft, sein Regierungschef hat ihn brillant auf die Seite gespielt. Als dritte erscheinen in offenen Autos die Sowjets. Bulganin, im grauen Anzug unter dem Spitzbart, grüßt die Journalisten mit dem Hut, Chruschtschew und Schukow in reich besäten Sommeruniformen geben sich sehr freundlich. Molotow ist wie immer zu- rückhaltend. Schon gestern sind sie im offe- nen Auto durch Genf gefahren. Anscheinend wollen sie den Amerikanern mit ihrem mas- siven FBI-Aufgebot etwas höhnisch sagen! Wir brauchen uns nicht mehr zu fürchten. Taktik oder nicht, zu Stalins Zeiten war es anders. Endlich tauchen auch die Amerikaner auf. Vor der alten schwarzen Limousine Eisen- howers ein zahlreiches Aufgebot Schweizer Weißbehelmter Motorrad- Gendarmen. Da- Hinter die panama-behüteten FBI-Leute auf den Trittbrettern ihrer offenen Wagen. Eisen- hower und Dulles treten sofort in den Ein- gang. Auf die Zurufe der Journalisten hin kommen sie aber nochmals zurück und stel- len sich der Presse.“ Der erste Konferenztag hat den Regie- rungschefs Gelegenheit gegeben, ihre Aus- gangspositionen vor der Oeffentlichkeit aus- einanderzusetzen. Man konnte nicht von ihnen erwarten, daß sie sich am Anfang der Aussprache sofort konziliant zeigen würden. Die von den Franzosen, den Engländern und den Russen vorgelegten detaillierten Pro- grammpunkte(die Amerikaner sind über- Haupt auf keine Einzelheiten eingegangen) dürfen deshalb nicht so sehr in sich selbst, sondern vielmehr als Schachzüge aufgefaßt Werden; die Vorschläge können sicher noch nach den verschiedensten Seiten hin ab- geändert werden. Man mußte deshalb am Montagabend vor allem das Klima in Be- tracht ziehen, in dem die erste Begegnung stattgefunden hat. Trotz eher etwas lauen Anspielungen auf den internationalen Kommumismus und die Unfreiheit in den Satellitenstaaten, auf Welche die Russen sehr ruhig und piano ge- antwortet haben, legten alle vier Delegatio- nen auf die Wärme des Gesprächs großen Wert. Die Russen widmeten ihr praktisch re gesamte Pressekonferenz, auf der sonst nichts Bemerkenswertes gesagt wurde. Aber auch die Amerikaner legten größen Wert darauf zu betonen, wie freundlich sich Eisen- hower und Schukowy unterhalten hätten, und die Russen stellten sogar fest, dag die beiden gerührt gesagt hätten, sie wären inzwischen beide Großväter geworden. Im politischen Raum hat man mit beson- derer Aufmerksamkeit die Betonung fest- gestellt, mit der die französische Rede auf die Frage der deutschen Wiedervereinigung eingegangen ist. Es heißt, daß von russischer Seite diese Betonung der Bedeutung und Notwendigkeit der Wieder vereinigung gro- Bes Befremden erregt habe, weil man sich dort augenscheinlich erhoffte, Frankreich werde weiterhin an einer Spaltung Deutsch- lands Interesse zeigen. Die Einzelheiten der von Eden vorge- legten Pläne für eine entmilitarisierte Zone nach einer Wieder vereinigung Deutschlands sowie für Rüstungsbeschränkungen und einen Nichtangriffspakt, sowie die ähnlichen Vor- schläge in der Rede von Faure werden eben- falls als bemerkenswert aufgefaßt. Die Rus- sen ihrerseits haben sehr augenfällig ver- mieden, sich mit Betonung über die Wieder- vereinigung auszusprechen. Augenscheinlich haben sie die Absicht, dem Westen zu sa- gen: Wenn ihr so grogen Wert darauf legt wir können warten. Allerdings begeben sie sich auf diese Weise in bezug auf die deut- sche Oeffentlichkeit in eine Situation, die ihnen propagandistisch nicht angenehm sein kann. Im Grunde sind die Vorschläge von Bul- ganin von einigen für die Weltöf fentlichkeit abgezielten Einzelheiten, wie der Demobili- sierung der in Oesterreich stationierten Truppen, in keiner Weise gegenüber den Berliner Vorschlägen abgeändert. Das will nicht heißen, daß sich in den nächsten Tagen nicht neue Wendungen ergeben können. Die Russen haben darauf hingewiesen, daß es ihnen vor allem auf die amerikanischen Stützpunkte in Europa ankommt und daß diese Frage für sie das„Haupthandelspro- jekt“ werden kann. 5 Man kann schon heute voraussagen, daß die Verhandlungen in den Hauptsitzungen Weniger Bedeutung haben werden als die persönlichen Kontakte zwischen den Dele- gierten. Die wirkliche Arbeit wird, wie stets, zwischen den Sitzungen geleistet werden, und wahrscheinlich wird— wie bei den vor- hergehenden Konferenzen, bei denen etwas zustande gekommen ist— die Entscheidung erst in den letzten Stunden fallen. Trotzdem hat man gerade, weil alle Beteiligten ihren guten Willen und das gute Klima, das Zwi- schen ihnen herrscht, so sehr betonen, den Eindruck, daß alle gewillt sind, nicht ohne ein Mindestmaß von Uebereinkommen weg- zugehen. Joseph Rovan überlange Macmillan Britti bia richt Kral größ fen anla tisch gege Wiss abge mit sider weni der zung Das Abge verg nete . 192 9 Ur riegs. en ist r eine 1 Her. N er. 2 ein. keiten m det schlag 2 drei Inhalt — auf. strahl erliner Alisten ngang is de Dele. orneh. ie von elenkt riegs. m sil. Zeich. en Re. millan sische as ein. igt, er Jour. if und at ihn tos die Unter n mit cow in en sich er zu · a offe- einend n mas- sagen! rchten. War es er auf. Eisen- Weizer Da- we aut Eisen- n Ein- en hin d stel- Regie- Aus- it aus- t von ng der ürden. rn und Pro- über⸗ angen) Selbst, gefaßt r noch m Ab- 1b am in Be- mung — en auf nd die „ auf no ge- gatio- großen Metisch Sonst Aber Wert Eisen- n, und beiden ischen — beson- fest- Je Aut nigung sischer und 0 3 gro- n sich Kreich utsch⸗ vorge⸗ Zone nlands einen Vor- eben- Rus- ver- jeder- einlich zu sa- legt 5 en sie deut- n, die n sein 1 Bul- chkeit ꝛobili- ierten r den 8 Will Tagen n. Die aß es ischen d daß Ispro- a, daß ungen Is die Dele- stets, erden, A Vor- etwas dung tzdem ihren Wi- . den ohne Weg⸗ Novan Nr. 162/ Dienstag, 19. Juli 1959 MORGEN Seite 8 as sonst noch geschah 5 f 72 Das Wetter 5 8 Ti ergarten— ein Stück der großen Welt Aussichten 55 N Teils heiter, Das Rücktrittsgesuch des amerikanischen Gesundheitsministers. Frau Hobby, nahm Präsident Eisenhower an. Nachfolgerin wurde Frau Folsom, die bisher Staatssekretär im Finanzministerium war. Frau Hobby hatte im April dem von dem amerikanischen Wissenschaftler Salk entwickelten Serum gegen die Kinderlähmung die staatliche Lizenz erteilt. Sie war kritisiert worden, nachdem einige mit dem Salk-Serum ge- impfte Kinder an Kinderlähmung erkrank- ten. * Großbritannien hat den Plan ganz auf- gegeben, Versuche mit dem umstrittenen amerikanischen Salk-Impfstoff gegen die Kinderlähmung vorzunehmen, da die gegen- wärtigen Versuchsmethoden für nicht zuver- lässig genug gehalten weren. Dieser Be- schluß wurde am Wochenende von dem Lei- ter der Laboratoriumsdienste für öffentliche Gesundheit, Dr. Wilson, bekanntgegeben, nachdem das Gesundheitsministerium kürz- lich mitgeteilt hatte, die Versuche, die noch in diesem Jahr beginnen sollten, seien nur auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Britische Bakteriologen sollen jetzt in Gam- bia(Westafrika) eine Forschungsstation ein- richten. Es ist festgestellt worden, daß die Krankheit dort in den meisten Fällen ohne größere Lähmungserscheinungen aufritt. * Zehn junge britische Wissenschaftler dür- fen ihre Militärdienstpflicht in Forschungs- anlagen für Atomenergie ableisten. Das bri- tische Kriegsministerium gab bekannt, daß gegebenenfalls noch mehr eingezogene junge Wissenschaftler für eine solche Tätigkeit abgestellt werden. * 7 Die niederländische Zweite Kammer ist mit einer väterlichen Ermahnung ihres Prä- sidenten Dr. Kortenhorst, die Redélust ein wenig zu dämpfen, in Ferien gegangen. Jeder der 100 Abgeordneten hat im letzten Sit- zungshalbjahr etwa 12 000 Worte geredet. Das sei zuviel, sagte Dr. Kortenhorst. Die Abgeordneten der kleinen Parteien sprachen vergleichsweise am meisten. Zwölf Abgeord- nete sagten überhaupt nichts. * Das jüdische Geschichtsmuseum in Amsterdam, das während des Krieges ge- schlossen und dessen Dokumentarbesitz nach Deutschland gebracht worden war, wurde vom niederländischen Ministerpräsidenten Dr. Willem Drees wieder eröffnet. Der Be- sitz des Museums, der teilweise später in Deutschland wieder gefunden wurde, ist durch Hinzufügung neuen dokumentarischen Ma- terials bedeutend vergrößert worden. Das Museum, das zum erstenmal 1932 geöffnet wurde, gibt einen Einblick in die Geschichte und die kulturelle und gesellschaftliche Ent- wicklung des Judentums in den Nieder- landen. E Der 63jährigen Westberliner Erna Sölzer ist kür aufopfernde Unterstützung einer jüdischen Familie im Kriege das Bundes- verdienstkreuz am Bande verliehen worden. * Der Predigt-Feldzug des amerikanischen Evangelisten Billy Graham im vergangenen Mai in London kostete den Veranstaltern mehr als 59 000 Pfund Sterling(etwa 705 000 DN), wie in London bekanntgegeben wurde. Durch Spenden und Kollekten waren mehr als 60 000 Pfund(etwa 716 00 DM) ein- gegangen. Der Reinertrag beträgt 940 Pfund (etwa 11 000 DM). * 29 Professoren aus Europa und USA haben nach einer mehrtägigen Konferenz in Cam- bridge einen Feldzug zur Klärung von Ge- spenster- und Geistererscheinungen ange- kündigt. Sie billigten am Wochenende die Vorbereitung eines internationalen Planes, der eine eingehendere Prüfung und Erfor- schung von Wahrnehmungen dieser Art in der ganzen Welt ermöglichen soll. In Bangkok, der Hauptstadt von Thai- land, hat der erste Fernsehsender auf dem asiatischen Festland den Betrieb aufgenom- men. Der Sender wurde im Auftrage der Thai-Regierung von einer amerikanischen Firma erbaut. Er soll vorwiegend erziehe- rischen Zwecken dienen. Sieben siamesische Ingenieure sind in den USA speziell ausge- bildet worden, um die auf das modernste ausgerüstete Fernsehanlage zu leiten und zu bedienen. Was wir sahen: Zoologische Gärten nahmen ihren Bestand auf/ Besuchsziffern gegenüber 1938 um 74,3 Prozent gewachsen Die zoologischen Gärten sind aus dem Leben unserer modernen Städte nicht mehr fortzudenken. Innen ist eine Aufgabe ge- stellt, deren Bedeutung ständig zunimmt. Die wachsende Verstädterung entfremdet den Menschen der Natur, läßt ihn die Quel- len des kreatürlichen Daseins vergessen. Der Zoo soll uns ein Stück Natur zurückge- ben uad zugleich, unaufdringlich belehrend, ein Stück der großen Welt schenken. dort, Wo sie noch voller Wunder geblieben ist. Man sehe sich Kindergesichter im Zoo an und wird begreifen, daß solche Anlagen einen kulturellen Auftrag erfüllen. Es kann kein Zweifel darüber bestehen, daß es vielen Tierarten im Zoo besser geht, als in freier Wildbahn, was sich u. a. in dem hohen Lebensalter ausdrückt, das sie errei- chen. Die Besucherziffer der zoologischen Gär- ten sind gegenüber der Vorkriegszeit er- staunlich gestiegen, vor allem in den Groß- städten. Vergleichen wir die Jahre 1953 und 1938(in Klammern miteinander: Berlin, trotz Abschnürung durch Zonen- und Sektoren- grenzen 2 Millionen(1,5) Besucher, Ham- burg- Stellingen 1,314 Millionen(1,058), Mün- chen ca. 750 000(150 000), Frankfurt a. M. 961 000(329 000), Stuttgart 700 000(150 000), Wuppertal 828 000(306 000), Karlsruhe 755 000 (358 000), Münster 500 000(175 000). Diese Ziffern ergeben ein Anwachsen des Be- suches um 74,3 Prozent. Der Deutsche Städtetag hat eine Erhe- bung über die westdeutschen Zoos, Klein- tiergärten, Aquarien, Vogelgärten usw. an- gestellt. 263 Gemeinden mit über 20 000 Ein- wohnern wurden befragt. Als Stichtag gilt der 31. März 1954, die jeweiligen Nennungen folgen der Größe der Gemeinden. Einige Städte haben die Fragenbogen nur sum- marisch beantwortet, so daß sie in der nachstehenden Aufschlüsselung nicht be- rücksichtigt werden konnten, in der im we- sentlichen die„ganz Großen“ und die„ganz Kleinen“ erfaßt sind, insgesamt 34. Das ehemalige Land Württemberg bzw. dessen Rechtsnachfolger unterhält die Zoos in Stuttgart und in Ludwigsburg. Hagenbecks Tierpark in Hamburg- Stellingen ist Privat- besitz und trägt sich selbst. Die Firma er- hielt lediglich nach der Währungsreform ein normal zu verzinsendes und in zehn Jahren rückzahlbares Darlehen von 200 C00 DM vom Staat. In Mannheim Ingolstadt. Tübingen, Viersen und Bensheim bestehen kleine Pri- vattiergärten, ebenfalls in Hürth und Soest, diesen beiden wurde von der Gemeinde Pachtland überlassen. Alle übrigen Zoos, ob groß, ob klein, werden in irgendeiner Form von den Gemeinden betreut bezw. unter- stützt. 29 Städte haben in den letzten sechs Saurer Hering als Hausarzt der Tuckesburg Wie Münster zu seinem„gemütlichsten Zoo der Welt“ kam Der„Westfälische zoologische Garten Münster“ feiert in diesen Tagen sein 80jäh- riges Bestehen. Räumlich ist er nur einer der kleinsten zoologischen Gärten im Bun- desgebiet. Viele Besucher nennen ihn aber den„gemütlichsten Zoo der Welt“; auf je- den Fall hat er eine nicht alltägliche Ent- stehungsgeschichte und viel Tradition. Der„unwiese“ Professor, wie Hermann Landois, Zeitgenosse des„tollen Bomberg“, schon zu Lebzeiten genannt wurde, hatte vor 80 Jahren an einem Abend an seinem Stammtisch einfach die Skatkasse für die Affen“ beschlagnahmt. Das war der eigent- liche Geburtstag des münsterischen Zoos. Von diesem Tag an spielten der Zoologie- Professor Landois und seine Freunde beim Skat nur noch„für die Affen“. Schon bald darauf schickt der schnurrige Professor, weil das Geld zu spärlich floß, seine Freunde auf die Bühne und ließ sie platt- deutsche Theaterstücke aufführen. Daraus wurde die„Abendgesellschaft des Zzoologi- schen Gartens“(AZG). Noch heute— 80 Jehre später— stellen sich Angehörige der AZG Jahr für Jahr etwa 40mal auf die Bretter, um für den Zoogedanken zu wer- ben und Geld für„ihren“ Zoo zu erspielen. Mehr als eine Million Mark sind durch diese Laienspiele bis jetzt für den 200 zusam- mengekommen. Traditionsgemäß werden in den deftigen Stücken, die vielfach von „Hausdichtern“ der Abendgesellschaft ge- schrieben wurden, auch alle Frauenrollen von Männern gespielt. Jedes Mittel war Landois recht, um Geld für den Zoo— sein Lebenswerk— zu be- kommen. In der zinnengeschmückten„Tuk- kesburg“, seinem Haus im Gelände des Tiergartens, stellte er manchmal recht über- raschende Dinge aus und lieg Besucher gegen ein Eintrittsgeld herein. Die Leute staunten nicht wenig, wenn sie u. a. als „Ausstellungsstück“ einen sauren Hering mit der Unterschrift„Der Hausartz der Tuückesburg“ entdeckten. Wie es heißt, mußte dieser Hausarzt oft zu Rate gezogen werden, denn die Tuckesburg erlebte man- ches feucht- fröhliche Fest. Auch der Haus- affe des Professors, der Rhesus-Affe„Leh- mann“, trank gerne einen Schnaps oder eine Flasche Bier. Der Affe Lehmann ist jetzt ausgestopft mit einer Bierflasche im Arm, im Naturkundemuseum des Zoos zu sehen. Für einen Groschen Eintritt stellte sich Landois auch selbst aus. Hinter Glas konnte man ihn damals zwischen einem Gorilla- und einem Menschenskelett bei der Arbeit sehen. Zum 25jährigen Bestehen seines Zoos ließ sich Landois damals vor seinem Hause ein erzenes Denkmal setzen, das ihn in vol- ler Lebensgröße zeigt. Bei der Einweihung stellte er sich neben sein Denkmal und rühmte sich selber nach Kräften. Er er- reichte damit, was er wollte. Die Westfalen waren empört— und kamen in den Zoo, um sich diese Ungeheuerlichkeit anzusehen. Noch heute gibt es viele Besucher, die nur in den Zo0 kommen, um einmal das Denk- mal zu sehen. Jedoch auch mit dem Denk- mal leistete sich Landois einen Scherz. Ein plattdeutscher Vers am Sockel endet mit den Zeilen:„Un well't von vüorn nich lie- den kann, magt Achterdeel betrachten“ (Und wers von vorn nicht leiden kann, mag's Hinterteil betrachten): Der würdige Zylinder hat auf der Rückseite ein Loch, das den Vögeln als Nest dient. Zur Zeit sind Rotschwänzchen darin. Im Krieg wurde der Münstersche Zoo kast vollständig verwüstet. Jetzt hat er einen größeren Tierbestand als jemals zu- vor. Mehr als 800 Tiere in 240 Arten— vom Elefanten bis zum Goldhamster— sind zu sehen. Seit einigen Wochen hat der Zoo zum ersten Male seit fünfzehn Jahren wie- der Menschenaffen, zwei dreijährige Schim- pansen„Fips“ und„Susi“. Auch der Bau eines neuzeitlichen Raubtierhauses wurde in Angriff genommen, das etwa 150 000 Mark kosten wird. 5 Wilhelm Krahn Jahren 16,6 Millionen Mark für dieses Son- dergebiet der Kulturpflege ausgegeben, da- von étwa 10,8 für gemeindliche, den Rest für nichtgemeindliche Anlagen. Die Besitz- und Verwaltungsformen sind sehr verschieden. In Berlin gehört der dem Zoo-Aktienverein überlassene Boden der Stadt. München hat nach dem Krieg viele Aktien aus Privathand gekauft und so den Einfluß der Stadt verstärkt. In Hannover und Gelsenkirchen gehört der Zoo der Stadt, ist aber der Tierhandlung Ruhe in Alfeld (Leine) zum Betrieb überlassen. Nachdem die Stadt Augsburg ihren Zoo erst selbst betrieben hatte, stellte sie Gelände und Bau- ten nun einer GmbH zur Verfügung. In Solingen gehen Liegenschaften und Bauten des Vogelpark e. V. bei Auflösung ohne Entgelt an die Stadt. Heidelberg brachte die Baulichkeiten ins Gesellschaftskapital ein, Wattenscheid übertrug das Gelände einem Verein. Bis 1854 erließ Neumünster der Tiergartenvereinigung die städt. Steuern, erhebt jedoch Pacht für das Gelände. 15 der befragten Städte betreiben Zoos in eigener Regie, eine als GmbH, zwei haben ihre Anlagen einer Tierhandlung zum Be- trieb überlassen, 10 haben die Form eines eingetragenen Vereins, an dem in der Mehr- zahl der Fälle die Gemeinden beteiligt sind. Der Zuschußbedarf der Tiergärten ist be- trächlich. Die Zerstörungen während des Krieges waren schwer, besonders in den Großstädten. Fast 4 Millionen DM wurden von den west- deutschen Gemeinden für die Wiederher- stellung der Bauten und Anlagen, rund 1.25 Millionen DM für die Auffüllung des Tier- bestandes aufgewendet. Nach dem Kriege wurden neu gegründet: Ein Aquarium in Düsseldorf(1949), Zoos u. 3. in Dortmund(1953), Gelsenkirchen (1948), Solingen-Gräfrath(1951). Watten- scheid(1952), Neumünster(1951), Coburg (1949), Straubing(1949), Lippstadt(1951). Villingen(1953). Aufschlußreich ist die Entwicklung des Tierbestandes. Sie zeigt, daß man vielfach erst klein wieder beginnen mußte. So wer- den folgende Ziffern für Elefanten gemeldet (1938 in Klammern): Berlin 1(9), Hamburg 8(15), Frankfurt 4(5), Hannover 7 G). Von den übrigen Tieren: Raubtiere, Großkatzen usw. 277, kleine Raubtiere 353, Affen 849, sonstige Großsäugetiere 2043, große Rep- tilien 149, sonstige Zahl der Arten 196, des weiteren(ebenfalls nach Arten) Kleinsäuge- tiere 557, Vögel 2527, Fische 1330. München meldet:(1938 in Klammern) 1404(2152) Säugetiere, 900(1913) Vögel. 8404(15 796) EKriechtiere und Fische. Die Zoodirektoren sind oft„auf großer Fahrt“, ihrer Tatkraft ist es vor allem zu danken, daß sich die Lücken, die im Krieg entstanden sind, wieder schließen und die zoologischen Gärten uns wieder teilhaben lassen an der großen Schöpfung. Ein Vorkämpfer gegen Tierquälerei Dem schottischen Arzt Lillie gingen die Leiden der Kreatur zu Herzen Aus seiner Vorliebe für Reisen, die ihn durch viele Teile der Welt geführt hat, ent- wickelte sich bei dem schottischen Arzt Harry Lillie die Sendung, der unschuldigen Kreatur die ihr durch den Menschen zuge- kügten sinnlosen Leiden zu erleichtern. Seine erste Reise führte ihn als Bordarzt auf einem Walfisch-Fänger in die Antarktis. Da- bei beobachtete er, daß die angewandten explodierenden Harpunen den Walen häufig einen entsetzlichen, bis zu einer Stunde dauernden Todeskampf verursachen. Dies veranlaßte ihn, eine elektrische Harpune zu konstruieren, die nach sechsjährigen Ver- suchen nunmehr fertiggestellt wurde und demnächst mit Unterstützung der Walfang- Gesellschaften eingeführt werden soll. Mit ihrer Hilfe soll ein 8 Tonnen schwerer Wal in drei Minuten nahezu schmerzlos getötet werden. Auch bei der Seehundjagd in den Ge- wässern um Labrador bemerkte Lillie, daß den Tieren durch rohes Vorgehen unnütze Qualen verursacht werden. Bei den Jagden Auf treibenden Eisschollen werden zahlreiche Seehunde durch Schüsse der Jäger nur ver- wundet und stürzen sich, bevor sie gefangen werden können, in die See, wo sie langsam qualvoll verenden. Auf diese Art gehen all- jährlich Tausende verwundete Seehunde zu- grunde— und verloren. Lillie nahm davon einen Film auf, den er den zuständigen ka- nadischen Regierungsstellen vorführte, mit dem Erfolg, daß diese sich zur Schaffung internationaler Kontrollmaßnahmen ent- schlossen haben. Bei der Jagd auf Pelztiere im kanadi- schen Norden bemerkte er ebenfalls viel un- nützes Leiden der Nerze, Marder und Füchse, die oft bis zu einer Woche lang sich in den Fallen herumquälen, bis sie den Tod erlei- den. Ein Film, den er darüber drehte, wurde vom britischen Fernsehdienst als zu ent- setzlich zurückgewiesen, doch erregte er in Kreisen der amerikanischen Tierschützler großes Aufsehen, so daß mit einem Protest der öffentlichen Meinung gegen diese aus geschäftlichen Gründen praktizierte Tier- quälerei gerechnet werden kann. teils Wolkig, stellenweise Wärmegewitter. Nur kurzfristig etwas kühler, bald wieder sehr warm. Uebersicht: Der zu den britischen Inseln weisende Azorenhochteil weitet sich ostwärts aus. An senem Südrand bleibt über Deiitsch- land eine Wetterlage mit geringen Luftdruck- unterschieden und schwacher Luftbewegung erhalten. Bei hoher Luftfeuchtigkeit werden örtliche Gewitterbildungen begünstigt. Vorhersage Karte kö 19.2 1958-7 Unt 0 i 2 2 9 e 60% 2 22 2. 9 * N 5 ö. 4 1 I 2 99— 2 5 GI Pegelstand vom 18. Juli Rhein: Maxau 585(1); Mannheim 481 (41); Worms 403(42); Caub 352(E46). Neckar: Plochingen 146(18); Gundels- heim 189(28); Mannheim 477(35). Ehrliche Jugend Dortmund. Der Dortmunder Polizeipräsi- dent lobte die Ehrlichkeit der jungen Ge- neration. In den letzten sechs Monaten haben auf Dortmunder Polizeirevieren neun Kin- der 1100 Mark abgeliefert, die Erwachsene verloren hatten. Vom Strom getötet Würzburg. Ein 16 und ein 14jähriger Handwerkslehrling aus Arnstein(Kreis Karl- stadt) sind am Wochenende durch den Strom einer Hochspannungsleitung getötet worden. Nach Mitteilung der bayerischen Landes- polizei waren die beiden Jungen aus noch nicht geklärten Gründen auf den eisernen Mast der Hochspannungsleitung gestiegen und dabei mit einem stromführenden Draht in Berührung gekommen. Munitionstransport verunglückt Bad Brückenau. Ein amerikanischer Leut- nant wurde bis zur Unkenntlichkeit zer- malmt, als ein Munitions-Lastwagen der US-Armee bei Bad Brückenau von der Fahrbahn abkam und eine sieben Meter tiefe Böschung hinabstürzte. Fünf Soldaten wur- den dabei lebensgefährlich, zwei leichter verletzt. Die Bergungsarbeiten waren beson- ders schwierig, weil im Anhänger scharfe Munition geladen war und die Gefahr be- stand, daß sich das ausgelaufene Benzin ent- zündete. Tödlicher Unfall beim Pferderennen Oldenburg. Am Sonntag verunglückte beim St.-Georg-Rennen in Uendel bei Vis- bek der 7Ijährige Friedrich Otto Ludorf aus Ahlhorn(Kreis Oldenburg) tödlich. Ludorfs Pferd brach. ohne durch andere Pferde oder besondere Umstände beeinflußt zu sein, kurz vor der Zuschauertribüne nach recht aus und sprang über die Drahtabsperrung. Dabei überschlugen sich Pferd und Reiter. Ludorf war auf der Stelle tot. 6 Parkplatz GmbH? Bremen. Die Aufbaugemeinschaft Bre- men. der Mitglieder aus allen Bevölkerungs- kreisen angehören, will der Parkplaznot in Bremen zu Leibe rücken. In Form einer GmbH. eines Vereins oder einer Körper- schaft des öffentlichen Rechts soll eine Trä- gerorganisation für den Bau von Park- plätzen, Parkhäusern oder Hochgaragen ge- schaffen werden. —— Reportagen und ein bezwingender Offenbach Am Samstag ist also das neue Regional- programm„Zwischen Rhein, Main und Nek kar“ angelaufen, das der Süddeutsche Rund- unk nunmehr zusammen mit dem Süd- wWestfunk und dem Hessischen Rundfunk gestaltet. Diese Gemeinschaftsarbeit der drei Sender verspricht, wie schon der Start er- kennen ließ, einen erfreulichen Fortschritt, da die aktuellen Berichte auf dieser ver- breiterten Basis vielseitiger und abwechs- lungsreicher sein können. Ein Beitrag des Süddeutschen Rundfunks „Fabrikstadt ohne Schlote“ vermittelte ein anschauliches Bild vom Untergang und Wiederaufbau Pforzheims, wobei der unauf- dringliche, aber sehr instruktive Sprecher- text die optischen Eindrücke vorzüglich kommentierte. Dazu Cembalo-Musik, eine Klangkulisse von merkwürdigem Reiz. Eine Kultur-Reportage, wie man sie nicht machen sollte, bot die Sendung des Bayerischen Rundfunks„Hundert Jahre dyerisches Nationalmuseum“. Bei einem Rundgang durch die neueröffneten Säle wurde bayrisches Barock und RokokO gezeigt(eben schönen Stücken auch vieles Unwichtige), und die müden Stimmen einiger Kunsthisto- kiker gaben abwechselnd die nötigen Er- klärungen, trocken und unpersönlich, im Stil eines Katalogs. Wäre es nicht möglich ge- Wesen, für diese Museumsführung eine lebendigere und anregendere Form zu fin- den? Schließlich ist es doch gerade der Vor- zug des Fernsehens— gegenüber dem Rund- funk—, daß der Redende aus der Anonymi- tät der körperlosen Stimme heraustritt ins Bild, daß er sichtbar ist und damit gezwun- Sen wird, sich mit seinem Publikum ausei- nander zu setzen und Kontakt zu gewinnen. ler aber wurde am Zuschauer vorbeige- redet. Die Fachleute blieben unsichtbar und rekapitulierten etwas gelangweilt ihr Pen- sum, das sie in- und auswendig kannten. Die sensationellste Dokumentarsendung der Woche war zweifellos der Bericht von Milli Bau über die erste deutsche Anden- Expedition nach dem Kriege. Sie zeigte einen Film, den der Kameramann Hans Ertel wäh- rend ihrer 1500 Kilometer langen Falboot- fahrt durch unbekannte, nie erforschte Ur- waldflüsse aufgenommen hatte, phantastische Bilder eines abenteuerlichen Unternehmens voll unvorstellbarer Strapazen und Gefah- ren Auf dem Gebiet der leichten Unterhal- tung gelang dem Süddeutschen Rundfunk mit der glanzvollen Aufführung von Offen- bachs„Orpheus in der Unterwelt“ ein gro- Ber künstlerischer Wurf. Die Fernsehbearbei- tung von Hans Weigel— der auch für die Neufassung der Texte verantwortlich zeich- net— machte einige Anleihen bei dem Schünzel-Film„Amphytrion“, der überhaupt zu mancher guten Idee Pate gestanden ba- ben mochte. Aber was tut's— das Resultat war eine bezaubernde Persiflage der olym- pischen Moral und der menschlichen Schwä⸗ chen, so geistvoll-ironisch, so funkelnd von charmanter Frechheit und respektlosem Uebermut, wie man es hierzulande nur in sehr begnadeten Momenten zu sein wagt. Die Regie von Siegfried PTittert überraschte mit tausend Einfällen subtilen Humors, das Ballett der Württembergischen Staatsoper — Choreographie Robert Mayer wirbelte seine Cancans in tollem Bacchanal durch das sürrealistische Bühnenbild von Karl Wägele, der in dem Stuttgarter Fernseh-Atelier die Illusion weiter Räume schuf. Was aber am meisten verblüffte, war die sichere Beherr- schung filmischer Tricks, eine Kameratech- nik, die das Fernsehen auf der Höhe seiner Möglichkeiten zeigte. Dazu eine ideale Be- setzung mit Christine Görner(Eurydike), Hubert Buchta(Orpheus), Kurt Großkurth (Jupiter), Res Fischer(Juno), Benno Kusche (Pluto), und unter den vielen bezaubernden Göttinnen sah man sagar Margot Hielscher, eine verführerische Diana. Ursula Herking steuerte das turbulente Geschehen als„Mo- ral“ auf jenes Ende zu, das die spätere Ge- schichtsschreibung zu sehen wünscht. Eine Sonderleistung bot Heinz Reincke als Hans Styx, Prinz von Arkadien: es war die mei- sterhafte Studie eines verzweifelten Prin- kers, der das Vergessen sucht, ein zerstörtes Menschengesicht, großartig fotografiert. Hier brach plötzlich etwas von dem düsteren Ge- heimnis des„Orphée“ herein, und für einen bangen Augenblick löschte eine Erinnerun an Cocteau das Lachen aus. E. P Neue Erkenntnisse und Erfindungen Gewitterkarte (df) Eine Gewitterkarte der Erde steht kurz vor ihrer Vollendung. Sie wird von der Meteorologischen Weltorganisation der UNO herausgegeben. Das neuartige kartographi- sche Werk basiert auf Millionen von Ein- zelbeobachtungen, die im Laufe vieler Jahre in allen Erdteilen zu Lande und zur See ge- macht wurden. Die Meteorologische Welt- organisation arbeitet außerdem an einer Welt-Wolkenkarte. Ueberdies sind auch große Untersuchungen im Gange, ob Atom- bombenexplosionen das Wetter beeinflussen. Regentheorie (df) Australische Physiker und Wissen- schaftler der Universität Arizona unter- suchen gegenwärtig eine Theorie über die Ursachen des Regens, Danach sollen starke Niederschläge mit jenen Perioden in Zu- sammenhang stehen, in denen sich die Erde im Bereich eines Meteor-Regens befindet, jener von der Sonne und anderen Himmels- körpern ausgeworfenen Stein- und Metall- massen, die jeweils während der gleichen Jahreszeiten unser Sonnensystem in regu- lären Bahnen durchwandern. In Sidney sind wiederholt 30 Tage nach einem Meteor- Regen schwere Regenfälle festgestellt wor- den. Man nimmt an, daß der feine Meteor- staub während dieser Zeit in die Erd- atmosphäre vordringt und hier die Regen- bildung fördert. Falls sich diese Theorie be- stätigen sollte, wird sie für die Landwirt- schaft zur Festsetzung der Ernte-Termine von unschätzbarem Wert sein. Spezial- Seis mograph (df) Wissenschaftler aus Neuseeland haben ein neues Gerät zur Registrierung von Erdbeben entwickelt, das selbst schwerste Erschütterungen festhalten kann und dabei nicht wie die gebräuchlichen Seismographen außer Aktion gesetzt wird. Mit Hilfe dieses neuen Elektronen-Gerätes will man eine bessere Kenntnis der Vor- gänge bei schweren Erdbeben gewinnen und ihre Einwirkungen auf Gebäude erforschen. Menschliches Zellgewebe zur Herstellung von Polio- Impfstoff (df) Die Polioviren, aus denen der Impf- stoff gegen die Kinderlähmung hergestellt wird, mußten bisher im Nierengewebe von Affen gezüchtet werden. Die Beschaffung der Affen war eine schwierige und kostspie- lige Aufgabe. Außerdem kann die auf diese Weise hergestellte Vakzine Spuren von Nie- rengewebe enthalten, die im Organismus der Geimpften eine allergische Reaktion aus- lösen können. Derartige Reaktionen sind zwar selten und fast immer schwach, aber sie stellen doch ein medizinisches Problem dar. Einer Gruppe von Wissenschaftlern der Universität von Kalifornien ist es jetzt ge- jungen, größere Mengen von Polioviren— und zwar der drei wichtigen Stämme— auch in menschlichem Gewebe zu züchten. Sie verwendeten hierzu einen bestimmten Teil der Plazenta, und zwar die sogenannte Fruchtwasserhaut, die innerste Eihaut des Fetus. Da Plazentagewebe reichlich zur Verfügung steht(jede Entbindungsanstalt könnte es regelmäßig liefern), sieht man in dieser Entdeckung eine Möglichkeit, den Polio- Impfstoff in beliebigen Mengen auch ohne Affennieren herzustellen. Außerdem werden sich so allergische Reaktionen auf die Vakzine eher vermeiden lassen. In ihrem Bericht in der„Science“ weisen die For- scher allerdings darauf hin, das das verwen- dete Plazentagewebe sorgfältigst darauf ge- prüft werden müsse, ob es keine anderen krankheitserregenden Viren, insbesondere keine Erreger der epidemischen Hepatitis oder Leberentzündung enhält. Arterien-Bank (Af) Das Sabbatsberg-Hospital in Stock- holm will eine„Arterien-Bank“ einrichten, um bei Herzgefäß- Störungen, den neuer- dings häufigsten Todesursachen, erfolgreiche Hilfe leisten zu können. Gegenwärtig benut- zen die schwedischen Wissenschaftler Ar- terien von Hunden zu ihren Vorversuchen; man erwartet jedoch, daß menschliche Ge- webe noch im Laufe dieses Jahres zur Ver- kügung stehen werden. Die Methoden zur Konservierung der Arterien wurden in Schweden bereits so verbessert, daß eine fast unbegrenzte Lagerung möglich ist. Die Schwedische Nationalgesellschaft zur Be- kämpfung der Tuberkulose, die Mittel hier- kür bereitstellt, widmet sich neuerdings mehr den Herzerkrankungen, da diese zu einer we- sentlich größeren Gefahr als die Tuberku- lose geworden sind. : Dienstag, 19. Juli 1955/ Nr. 10 MANNHEIM Technischer Ausschuß tagte in Hemdsärmeln: Rheinbrückenbau beginnt noch in diesem Jahr Mannheim muß ein Drittel der 27 Millionen betragenden Gesamtkosten aufbringen/ Vorbildliche Auffahrten Der Technische Ausschuß mußte sich in sener gestrigen Sitzung mit über 60 Vor- lagen— davon zehn öffentlich— beschäf- tigen. Wichtigster Punkt der Hunds-Tages- ordnung war der Wiederaufbau der Rhein- brücke zwischen Mannheim und Ludwigs- hafen, über die Stadtdirektor Elsaesser den auch hemdsärmlig schwitzenden Stadträten ausführlich berichtete und die noch in die- sem Jahr mit einem Gesamtkostenaufwand Von 27 187 000 DM begonnen werden soll. Von den Kosten der Konstruktion, die das Tiefbauamt Mannheim ausgearbeitet hat und auch allein ausführen wird, entfallen auf den Mannheimer Teil(rechte Brücken- hälfte und rechter Brückenkopf) 17 450 000 Mark. Nach den günstigen Verhandlungen mit dem Bundesverkehrs ministerium wer- den der Bund 4,329 Millionen, das Land Ba- den- Württemberg 3,186 Millionen und die Bundesbahn 808 00 DM zum Bau zuschie- Ben, 80 daß für die Stadt Mannheim noch 6 495 000 Mark aufzubringen sind. Ludwigs- Hafen erhält von Rheinland-Pfalz einen Zu- schuß von 1,143 Millionen DM. Die von der Zur Beigeordneten-Kandidatur: 5 Stadtdirektor Paul Riedel nimmt Stellung „In Ihrer Samstagausgabe veröffentlich- ten Sie eine Erklärung des Vorstandes der FOP, Stadtverband Mannheim, zu meiner Nominierung für die Beigeordnetenwahl. Er- lauben Sie mir hierzu einige Bemerkungen: 1. Laut gesetzlicher Vorschrift hat ein Bei- geordneter nur Anspruch auf Versorgungs- Bezüge, wenn er sich zur Wiederwahl stellt. Unter den gegebenen Verhältnissen ist es I. E. ein Akt der Loyalität der FDP-Frak- tion, diese Bewerbung durch meine Nominie- Tung zu unterstützen. 2. Eine Begründung für meinen Austritt aus dem Stadtverband der FDP, wie sie der Vorstand andeutet, habe ich diesem gegen- über niemals abgegeben. 3. Meine politische Einstellung dürfte der Oeffentlichkeit durch meine siebenjährige Tätigkeit als Beigeordneter bekannt sein. Ich habe sie nicht zu ändern brauchen. Die Mit- glieder des seit 1954 amtierenden Vorstandes haben ihre von der meinigen abweichenden politischen Anschauung erst seit diesem Ter- min Geltung verschafft. 4. Bei dieser Kontroverse befinde ich mich in voller Uebereinstimmung mit den Mit- gliedern der FDP-Fraktion des Stadtrats und des Mannheimer FDP-Bundestagsabgeord- neten sowie sämtlicher Mitglieder, die die were Aufbauarbeit der Mannheimer FDP in den ersten Jahren nach dem Kriege ge- leistet haben. N 5. Wenn ich sequenzen gezogen habe, aus dem Stadt- verband der FDP auszutreten, so war für mich die Ueberzeugung maßgebend, daß ein Wahlbeamter sein Amt nicht als Beauftragter einer Fraktion(geschweige denn einer Par- tei) zu führen habe, sondern des Vertrauens der Stadtratsmehrheit bedarf. Ich gebe zu, dag das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs solcher Auffassung keine Stütze bietet, aber ich darf darauf verweisen, daß die neue Gemeindeordnung sich eindeutig zu diesem Standpunkt bekennt. 6. Ich bedauere, daß durch die Veröffent- lichung der Zuschrift des FDP-Vorstandes Mannheim eine Diskussion, die zum Nutzen aller besser innerhalb der FDP ausgetragen Worden wäre, in die Oeffentlichkeit getragen Wurde. gez. Paul Riedel“ Wo ist kleine Mischlingsjunge Clarence 5 Michael Jeffries? Seit Samstag wird er von sbinen Eltern in Benjamin-Frunklin- Vil- lage vermißt. Zuletzt wurde er in Gesellschaft von weißen amerikanischen Kindern in der Wasserwerkstraße oder in der Nähe dieser Straße in einem Vorgarten gesehen, wo er Blu- men pflücken wollte und deshalb von der Hausbewohnerin weggejagt wurde. Seitdem fehlt von dem zweiein halbjährigen Kind jede Spur. Es hat mehr bräunliche als schwarze Hautfarbe, helles, bräunliches, etwas gehrãu- geltes Huur, trug einen blauen Pullover mit langem Arm aus frottierähnlichem Stoff und eine blaue Cowbophose. Seine Adoptiveltern sind Hauptmann Onde H. Jeffries, Käfertal, Jeffersonstraße 68c. Die Kriminalpolizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche. Nächste Sprechstunde der Sozial- redaktion des„MM“ ist am Mittwoch von 9—12 Uhr. Am Donnerstagabend fällt die Sprechstunde aus. 8 aus dieser Haltung die Kon- Stadt Mannheim zu beschaffenden Mittel sollen auf die Jahre bis 1958 verteilt werden. . Stadtdirektor Elsaesser, der die freiwil- lige Unterstützung des Brückenprojekts durch Bund und Land rühmend hervorhob, gab nach einem komplizierten Zahlenwirbel (mit dem sich auch der Stadtrat nächste Woche befassen wird) Einzelheiten über die neue, in schlanker Form verlaufende Flach- brücke bekannt: Sie wird eine Gesamtbreite von 30,5 Metern besitzen, von der 18 Meter auf eine in beiden Richtungen dreispurig verlaufende Fahrbahn entfallen. Die Kon- Struktionshöhe der Brücke beträgt 2,62 m. „Sämtliche Verkehrsarten werden ohne Kreuzung mit anderen Verkehrsarten bis an den Rampenfuß durchgeführt werden“, sagte der Referent und erwähnte, daß nach Meinung des Bundesverkehrsministeriums noch keine Rheinbrücke bestehe, bei der in diesem Maß auf übersichtliche Zufahrten geachtet worden sei. Die Trennung der bei- den Verkehrsströme von Richtung Bahnhof und von der Rheinlust zur Brücke wird durch Zwei sich überschneidende Ebenen erreicht, wobei die Auffahrt vom Parkring her die bisherige Schloßgartenstraße überbrücken Wird. Beide Verkehrszüge sind damit ge- trennt; es wird kein zeitraubendes Warten mehr an der Kreuzung vor der Brücke ge- ben. Ein Teil des Schlogßgartens wird aller- dings dem neuen Projekt zum Opfer fallen. Sobald der Stadtrat seine Zustimmung zum Bau der neuen Rheinbrücke erteilt hat, wird die öffentliche Ausschreibung der Arbeiten erfolgen. Als Zukunftsprojekt, das mit der Rhein- brücke in engem Zusammenhang steht, skiz- zierte Stadtdirektor Elsaesser den Bau der vom Land gewünschten Mannheimer„Süd- tangente“, die in den nächsten Jahren eben- falls in Angriff genommen werden und vom Lindenhofplatz über die Windeckstrage und den Neckarauer Uebergang zum Hafen füh- ren soll. Für den Bau dieser für den Lñkw- Verkehr und die Bundesbahn äußerst wich- tigen Tangente hat die Stadt Mannheim je- doch bisher noch keine bindende Erklärung Abgegeben. Weitere Punkte der öffentlichen Sitzung waren die Aenderung und Feststellung von Bau- und Straßenfluchten in Rheinau, Feu- denheim(an der Aubuckelsiedlung der GBO) und Friedrichsfeld; der Ausbau der Herbst- straße in der Pfingstbergsiedlung(40 600 DW) und der, Malzstraße in Käfertal(20 600 DMW); zwei Abwasserkanäle zur Erschließung von Industriegelände in Neckarau(112 000 DMW); die weitere Entwässerung der Schönnausiedlung in der Gnesener- und Posener Straße(50 000 DMW und die Errich- tung einer Grünannlage mit Spielplatz und Weitsprunggrube beim Jugendheim Wald- pforte(5000 DM). Alle Anträge wurden vom Ausschuß angenommen. Nach der Genehmigung für die Erneue- rung von Gewächshäusern in der Stadtgärt- nerei für 52 000 Mark sprach Oberbaurat Beirer über die Beseitigung der restlichen Kriegsschäden an der Städtischen Kunst- halle, die mit einem Aufwand von 100 000 DM in ihrer alten Form wiedererstehen soll. Ein anfänglich beabsichtigter Verzicht auf das den Mannheimern wohlbekannte Kup- peldach wäre um nur 6000 Mark billiger ge- kommen; man entschied sich daher erneut für eine mit Kupfer gedeckte Stahlkon- struktion an Stelle eines Flachdaches. Außerdem sollen Schäden an der Fassade, am Eingang, an der Beleuchtung und an der Wärmeanlage ausgebessert werden. hwWẽ Bh Feudenheim stand im Zeichen des Gesangs Großes Sommerfest der Chorgemeinschaft war ein Erfolg Ganz Feudenheim stand am Wochenende im Zeichen des großen Sängerfestes, das die vier in der Chorgemeinschaft zusammenge- schlossenen Vereine„Teutonia“,„Deutsche Einheit“,„Frohsinn“ und„Sängervereini- gung“! auf dem ASV-Platz veranstalteten. Ein Festzelt für 3000 Besucher war aufge- stellt. Eine Budenstadt mit Jahrmarktbetrieb fehlte nicht. Trotz des hochsommerlichen Wetters kamen bereits am Samstag und Sonntag etwa 15 000 Gäste. Es war ein rech- tes Volksfest. Die von Hans Senghaas geleitete SG-Ka- pelle marschierte am Samstagabend an der Spitze eines großen Werbezuges der Sänger durch die Straßen Feudenheims. Beim Fest- bankett begrüßte Max Scheunburg Stadtrat G. Mayer, Mitglieder des Kreisvorstandes und viele Abordnungen befreundeter Ver- eine. Vorstandsmitglied Holl vom Sänger- Kreis hob in der Festanisprache den ideellen Wert der Pflege des Liedes hervor. Nach Würdigung ihrer Verdienste überreichte er H. Keßler(„Deutsche Einheit“) für 40 Jahre und G. Groß(„Sänger vereinigung), G. Ben- zinger und P. Wittmeier(„Frohsinn“) für 50 jährige Aktivität die Ehrennadel des Badi- schen Sängerbundes. H. Gropp wurde als ältestem aktiven Sänger Feudenheims 655 Jahre) ebenfalls eine Ehrengabe überreicht. Umrahmt war der Festakt von ausgezeich- neten Darbietungen der Chorgemeinschaft unter Leitung von Musikdirektor Max Adam. Unter dem Motto„Wie es Euch gefällt“ folgte am Sonntagvormittag ein Wunschkon- zert der Sänger, in dessen Verlauf unter Lei- tung der Dirigenten Hilsheimer, Schmelzer und Adam zwei Stunden hindurch beliebte Lieder von Schubert, Neumann, Mendels- sohn, Glück-Silcher, Zöllner u. a. zu Gehör gebracht wurden. Mit dem Gesamtchor, Volk“ (Leitung W. Bilz) klang das Konzert aus. Der Nachmittag brachte ein großes Freundschafts- singen, an dem die Vereine„Flora“ Mann- heim,„Sängerbund“ Käfertal,„Sängerver- einigung! Heddesheim und Wallstadt beteiligt waren. Ausklang des Sonntags war ein bunter Abend, bei dem Fritz Dukamp mit Geschick ansagte und auch ein volkstümliches Quiz arrangierte. Die Ar- tisten und Kabarettisten Tüneff, Gulle-Gulle, Jäger und Sohn sowie die drei Teddys hatten im bunten Programm schöne Erfolge. Aus- Klang des gesamten Festes war am Montag- abend eine Modeschau der Feudenheimer Geschäfte, bei der auch eine„Miss Feuden- heim“ gewählt werden sollte. Wer als Schön- ste des Vorortes erwählt wurde, war gestern abend noch nicht bekannt.— Alles in allem Waren die drei Tage ein Erfolg für die Feu- denheimer Chorgemeinschaft. Kr Feierliche Stadtratssitzung Abschied von Dr. Heimerich Am Donnerstag, 28. Juli, um 11 Uhr wird sich der Mannheimer Stadtrat in einer feier- lichen Sitzung in der Aula der Wirtschafts- hochschule aus Anlaß des Ausscheidens von Ober bürgermeister Dr. Hermann Heimerich zusammenfinden. Bürgermeister Trumpfhel- ler, der Ministerpräsident von Baden-Würt⸗ tembperg, Dr. Gebhard Müller, und der Vor- sitzende des Städteverbandes von Baden- Württemberg, Oberbürgermeister Kalbfell (Reutlingen), werden Ansprachen halten. Die Feier wird von einem Oktett des Natio- nmaltheaterorchesters Mannheim mit Werken von Franz Schubert umrahmt. Sport und Musik konkurrierten in Neckarau Sommerfest des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrerbundes„Solidarität“ Manches war anders, als wir nach langer Zeit wieder einmal bei der„Solidarität“ Neckarau einkehrten. Neue Gesichter, unter Funktionären, aber auch unter den Aktiven: Die Ortsgruppe hat eine„Metamorphose“ durchgemacht! Nicht zu ihrem Nachteil, denn: Das Sommerfest konnte sich sehen lassen „Sport und Musik“— so schien das Motto des Samstags zu lauten. Beide er- gänzten einander großartig. Auf dem blan- ken Parkett die jungen Saalsportler; auf der Bühne der straffe Klangkörper des Astoria- Orchesters. Erfreulich, daß auch der zahl- reiche Nachwuchs der Aktiven Lust und Mut hatte, anzutreten. Der Schulreigen der Nek- karaàuer beispielsweise geflel ebenso wie Bri- gitte Nöltner und Christel Scherer mit ihrer Rollschuhkür. Zwei weitere Anfänger, in denen etwas steckt, stellten sich mit Helga Edinger und Irene Hausi auf dem Zweirad vor. Die„gehobenere Klasse“ repräsentierten das seit langem bekannte Geschwisterpaar Heissler mit Partnerinnen; ein Kunstreigen, der wie am Schnürchen klappte. Walter Nöltner, für den die Partnerfrage ein Pro- blem ist, hat inzwischen auf„Einer“ umge- sattelt und bot ein recht interessantes Pro- gramm. Am besten in dieser Kategorie ge- flelen jedoch Else Edinger und Helga Orth. Nicht nur was, sondern wie„verkauft“ wird — darauf kommt es letzten Endes auch im Saalsport an: Tempo und Unbeschwertheit zeichneten die Darbietung aus, die das voll- besetzte Haus zu Beifalls-Salven animierte! Selbstverständlich durfte eine„komische Nummer“ nicht fehlen. Piretto ist so eine „Marke“, Sein Reifentrick auf dem Hochrad und das Ballspiel mit dem Publikum sind artistische Glanzleistungen. Klar, daß er auch noch eine Ehrenrunde auf dem„Mid- get!-Motorrad drehen mußte. Nicht minder hatte das Astoria-Orchester zu tun, denn: Ungeachtet der afrikanischen Hitze wurde ununterbrochen bis zum Mor- gengrauen getanzt. thal „Sängerkreis“ Ein Haus und ein Neuer Kindergarten wurde in Rheinau festlich eingeweiht Die Pfarrgemeinde St. Antonius in Mann- heim-Rheinau weihte am Sonntag ihren neuen Kindergarten St. Josef in der Plank- stadter Straße ein. Der bisherige über 50 Jahre alte Kindergarten der Gemeinde an der verkehrsreichen Relaisstraße war zu. klein und zu unmodern geworden, und 80 hatte man durch Stiftungen, Darlehen aus dem Kirchenfonds und Eigenleistungen der Gemeinde die Mittel für einen modernen und zweckentsprechenden Neubau freigemacht, in dem 130 bis 150 Kinder betreut werden sollen. Architekt Herbert Ries hatte bewußt auf bauliche und psychologische Experimente verzichtet. Man wollte das Haus bürgerlich gestalten, um einen Kontrast zwischen Elternhaus und Kindergarten zu vermeiden. Nachdem der Rheinauer Musikverein die Feier eröffnet hatte, begrüßte Pfarrer Egger Vertreter der Stadtverwaltung, des Städti- schen Kindergartens und die Rektoren der Rheinauer Schulen; er dankte allen, die ge- holfen hatten, hier eine„Pflanz- und Heim- Stätte christlichen Geistes“ zu schaffen. Nach einem Lied des Kirchenchors weihte er die Räume. An Stelle des erkrankten Stadt- dekans Schmitt hielt Stadtrat Leopold Graf die Festrede. Er ging auf die Entwicklung Rheinaus ein, dessen Einwohnerzahl sich Keine Eæperimente: Der neue, sehr schöne Kindergarten in Rheinau . 1 Bld,% Werk der Caritas seit der Eingemeindung(1913) verdreifach hat. und durch neue Industrieansiedlungen immer höher wird. Durch den Bau diess Kindergartens sei der Stadtverwaltung eing große soziale Aufgabe abgenommen worden. Amtsbaurat a. D. Ries, der Architekt des Dos störende ETWAS? Nein, dos gibi es nicht für mich! Ich wosche mich schon mor- gens mit„8 nel 4“ Seife und bin derm den gonzen ſog frisch. Unliebsamen Körper- geruch kenne ich nicht mehr 217 Hauses, gab einen Ueberblick über die Bau. geschichte und erklärte den Zweck der ein- zelnen Räume. 725 Die Kinder dankten Pfarrer Egger und Schwester Helmtrud, der Leiterin des Kin- dergartens, mit Blumengrüßen und gingen mit ihren Eltern an eine vorläufige„Erobe- rung“ ihres neuen Heimes.„8 Aus dem Polizeibericht: beim Baden im Rhein Beim Baden im offenen Rhein auf der Lindenhofseite wurde ein verheirateter In- genieur— wie wir bereits kurz berichteten — durch beide Rheinbrücken hindurch ab- getrieben und kam in die Gefahr des Er- trinkens. Auf die Hilferufe des erschöpft im Wasser treibenden Mannes startete ein Paddelbootfahrer, der den bereits bewußtlos gewordenen Schwimmer in letzter Minute retten und an Land bringen konnte. Er wurde sofort ins Krankenhaus eingeliefert. — Am Strandbad geriet— offenbar infolge eines Schwächeanfalls— ein des Schwim- mens unkundiger Schüler in Wassersnot. Einem im Rettungsboot diensttuenden Kran- kenpfleger gelang es, den schon bewußtlos im Wasser treibenden Jungen zu fassen und ins Rettungsboot zu ziehen. Nach sechs Mi- nuten führten Wiederbelebungsversuche zum Erfolg. Der Verunglückte erholte sich schnell und wurde seinem Vater übergeben.— Ein zwölf jähriger Junge bekam außerhalb des Strandbades plötzlich Amgst und verlor die Nerven. Er geriet dadurch ebenfalls in die Gefahr des Ertrinkens. Ein junger Mann, der den Jungen beobachtet hatte, brachite ihn ans Ufer. Dort erlitt der Junge einen Herzanfall und wurde auf die Rettungs- station gebracht, wo er durch Herzmassage wieder zur Besinnung gebracht wurde. Pistole und Masken im Gepäck Nach einer tollen Verfolgungsjagd und Schießerei gelang es der Polizei am Wochen- Sind Erziehungsschäden zu vermeiden? Aufschlußreiche amerikanische Filme zeigten Gefahren auf „Erziehungsschäden vermeiden!“— Mit diesem Thema setzte sich der Kreis junger Familien der Oberen Pfarrei in St. Klara aus- einander. Dr. Keßler von der Erziehungs- beratungsstelle des Caritas- Verbandes ließ zwei amerikanische Tonfilme vorführen, die in anschaulicher Weise die Tiefenwirkung einer fehlerhaften Kindererziehung aufzeig- ten. Der kleine„Michael“ erlebt seine Um- Welt, die im wesentlichen von seinen Eltern bestimmt wird. Die Mutter möchte ihn nicht aus der Obhut entlassen, für sie soll er im- mer„Baby“ bleiben. Anders der Vater: was ihm nicht vergönnt war, soll der Sohn eines Tages erreichen. Diese entgegengesetzten Elternwünsche bestimmen die Erziehung von Anfang an. Wird„Michael“ vom Vater über- fordert oder von der Mutter nicht frei, ent- stehen Erziehungsschäden, die das Leben des Heranwachsenden beeinflussen und nur sehr schwer behoben werden können. Auch wenn „Michael“ Geschwister bekommt, bedarf er behutsamster seelischer Führung. Besonders ir Zweiten Film Wurde deut- lich, wie durch dauernde Verbote, durch fortwährendes Ermahnen(„Sei ein braves Kind“) der eigene Wille gebrochen werden und dadurch eine schwere seelische Neurose entstehen kann. Lebensuntüchtigkeit und Nicht- nein-sagen- können sind die Folgen, die den Psychotherapeuten vor Probleme stellen. Die im Anschluß an die Filmvorführung geführte Diskussion war geprägt von Fra- gen, die zeigten, welch ernstes Interesse die- sem Problem-Kreis seitens der Eltern und Erzieher entgegengebracht wird. Dr. Keßler sagte mit Recht, daß man über richtige Er- ziehung in der Oeffentlichkeit viel mehr sprechen müsse. Dann würde den Aerzten so mancher erschütternde Fall garnicht erst zur Behandlung zugeleitet. Abschließend wurde auf die von Fr. Day geleitete Erziehungs- beratungsstelle des Caritas-Verban- des in R 7, 12 hingewiesen, die bei Erziehungs- kragen allen Mannheimern mit Rat und Tat zur Seite steht, leider aber in weiten Kreisen der Bevölkerung noch zu wenig bekannt ist. Dr. E. V. Tus Wassersnot gere ttet 5 5 5 Auch der zweite wurde inzwischen hinter ende- wie bereits gestern berichtet— einen der Autodiebe aus Worms festzunehmen. Schlonz und Riegel gebracht. Bei den Fest. genommenen würden vier Pfandscheine und Stadtrat Barber, für seine Arbeit den Dank aussprach— Direktor Karl Katten zum neuen zweiten Vorsitzenden.— Vor Beginn der Sitzung gedachte Stadtrat Barber mit ehrenden Worten der verstorbenen Frau Frieda Vetter.. Weitere Lokalnachrichten Seite 9 — Zin Begriff fur Ouclitat .. ⁵˙¹¹]n1 ͤ ͤ᷑/ꝗi1, ⅛] mA. Verlangen sie Derbohne bei ihrem Kauimenn * ö erkähr Nr. 169 — BAl Ho wenige Haupt. derte desopf beim mit ei. torrad. aus Al waren r 0 Stu ger 20 gericht Delikt. schuld Vernel abgesc collen tag, de anwal! kündu gerech Al Stu Rheinl der L. berg e chunge präsid. wird d berg b meier Mainz und gleitet Fre mit de Jahre bei F. verlet⸗ Mark kenen der 2 worde Wortg einma Der E rung e weigen Beamt aufger den M zwei! Gerich meiste dunge Staats die nicht Bad ein Gepäckaufbewahrungsschem gefunden, bis Fr. Im Gepäck der beiden, das auf dem Worm. Um B ser Bahnhof abgegeben worden Wär, fand Werde man unter anderem eine schugbereite 08. seitigt Pistole mit fünf Schuß Munition. Schon bei Umlee der Vernehmung gaben die gefährlichen höhe Burschen drei Autoausraubumgen zu. Das apgeri scheint jedoch erst der Auftakt zu weiteren haus! Geständnissen zu sein. Bei der Durchsuchung führt! rer Wohnung waren die Beamten vor allem den H von der guten und zahlreichen Garderobe der àm H Räuber überrascht. 5 große 55 85. 5 gesteil Mit dem Kopf durch die Wand Arbeit Nach Mitternacht fuhr ein 22jähriger Mo- gesch! torradfahrer aus Neckarau durch eigenes Verschulden gegen die Begremzungsmauer des Stragenbahndepots in der Schwetzinger St Vorstadt und erlift dabei einen Schäcbelbruch ud a Es besteht Lebensgefahr.— Emm neunjähriges nud. Mädchen überquerte unachtsam die Strae 115 5 „Auf dem Sand“ in Käfertal und wurde von 555 l einem PKW erfaßt. Mit einem Unterschenkel- fue bruch wurde es ins Krankenhaus gebracht.- 18 Re Ein amerikanischer Fahrer der einem Motor- durch radfahrer auf der Seckenheimer Landstrasse minis nicht die Vorfahrt überließ, verursachte einen falle Zusammenstoß, bei dem der Motorradfahrer Mark lebensgefährlich verletzt wurde. Sachschaden Bergt 2500 Mark.—„Im Hummelhorst“ stürzte ein daß J 23 jähriger Arbeiter aus ungeklärter Ursache) chnit von seinem Motorroller und wurde mit Ge. Aufw- hirnerschütterung und Schädelbasisbruch ins Krankenhaus eingeliefert. Kinderverderber stellte sich i de Von einem Kinderspielplatz in der Innen- dieser stadt hatte anfangs des Monats ein unbe- aus il kenmter Mann ein neunjähriges Mädchen in diesen seine Wohnung gelockt, wo er es angeblich 1 St. malen wollte. Per Kinderverderber, der da: Heim. mals aus Mannheim verschwand, las in der faupe Zeitung, daß ihm die Polizei auf der, Spt. 45 K War. Er kam jetzt zurück und stellte sich. Et Sieber gab zu, daß er dem Kind mit Orangesaft Schlaftabletten eingegeben hatte. Es handelt sich um einen 28jährigen Angestellten aus Mammheim. i Ex . 5 8 schen Neuwahl beim Einzelhandel 8 Dir. Katten 2. Vorsitzender 3 „Der Beirat des Verbandes des Einzel- ten 9 handels Mannheim wählte an Stelle des zu- 4000 rückgetretenen zweiten Vorsitzenden Wil- Werde helm Braun,— dem der erste Vorsitzende. Nr. 161 ö 55 Steiger reifach Uungen? 1 dieses ng eing worden. Kt des eee Nein, mich mor. e und Jog örper⸗ mehrl —— — eee e Bau- ler ein- ger und es Kin- Singen „Erobe- 113 — einen zehmen,.. hinter n Fest- ine und Funden. Worm⸗ r, fand eite 08. hon bei arlichen U. Das veiteren zuchung Allem obe der — N . ger Mo- eigenes smauer Stzinger elhruch. jähriges Strabe rde von henkel- acht. Motor- dstra he te einen dfahrer schaden rate ein Ursache müt Ge- zisbruch Innen-; 1 unbe- chen in 18eblich der da- in der . Spur sich. Er ingesalt handelt en aus 1 4er Einzel- des zu- n Wil⸗ tzende, u Dank n zum Beginn der mit 1 Frau Nr. 162/ Dienstag, 19. Juli 1955 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 eee us cHAu IN BADEN. WU RTTEMEBERC Tödlich verunglückt Hockenheim. Auf der Bundesstraße 36, wenige Meter vom Bahnübergang Untere Hauptstraße in Hockenheim entfernt, for- derte ein schwerer Verkehrsunfall zwel To- desopfer. Ein amerikanischer Pæw kollidierte beim Ueberholen mit hoher Geschwindigkeit mit einem mit zwei Personen besetzten Mo- torrad. Ein 22 Jahre alter Volksschullehrer aus Altlußheim und sein 23jähriger Beifahrer waren auf der Stelle tot. Zu 152 Delikten vernommen Stuttgart. Im Prozeß gegen die Backnan- er Zorro-Bande vor dem Stuttgarter Land- gericht sind die Angeklagten bisher zu 152 Delikten von insgesamt, 172, deren sie be- schuldigt werden. vernommen worden. Die Vernehmung der Angeklagten wurde gestern abgeschlossen. Am Mittwoch und Freitag sollen die Zeugen gehört werden. Für Mon- tag, den 25. Juli, ist das Plädoyer des Staats- anwalts zu erwarten. Mit der Urteilsver- kündung wird in der ersten Augusthälfte gerechnet. Altmeier kommt nach Stuttgart Stuttgart. Der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Peter Altmeier, wird heute der Landesregierung von Baden-Württem- berg einen Besuch abstatten. Nach Bespre- chungen im Staatsministerium mit Minister- präsident Müller und gemeinsamem Essen wird die Landesausstellung auf dem Killes- berg besucht werden. Ministerpräsident Alt- meier wird vom Leiter der Staatskanzlei in Mainz, Ministerialdirektor Pr. Walter Schmitt, und von Ministerialrat Fritz Duppre be- gleitet. Mit dem Gummiknüppel Freiburg. Die Mißhandlung einer Frau mit dem Gummiknüppel brachte einem 48 Jahre alten Polizeimeister aus Gundelfingen bei Freiburg wegen vorsätzlicher Körper- verletzung im Amt eine Geldstrafe von 200 Mark ein. Der Beamte, der einen betrun- kenen Kraftfahrer abführen sollte, war von der zufällig anwesenden Frau beleidigt worden. Er hatte sie deshalb nach einem Wortgeplänkel erst mit der Hand und dann einmal mit dem Gummiknüppel geschlagen. Der Betrunkene hatte sich der Aufforde- rung des Polizeimeisters widersetzt und ge- weigert, zur Entnahme einer Blutprobe dem Beamten zu folgen. Daraufhin hatte ihn der aufgeregte Polizist heftig geschüttelt und in den Wagen gedrückt. Der Staatsanwalt, der zwel Monate Gefängnis beantragte, und das Gericht rügten das Verhalten des Polizei- meisters, der schon mehrfach zu Beanstan- dungen Veranlassung gegeben hatte. Der Staatsanwalt warf ihm vor, daß er offenbar die Methoden der Feldgendarmerie noch nicht habe ablegen können. Straßenführung verbessert Baden-Baden. Die Schwarz waldhochstrage erkährt in ihrem Teilstück von Baden-Baden bis Freudenstadt zur Zeit eine Umgestaltung. Um Bühlerhöhe und beim Kurhaus Plättig werden zwei steile und enge S-Kurven be- seitigt. Man erreicht zugleich, daß durch die Umlegung der Eingang zum Kurhaus Bühler- höhe sowie zum Sanatorium von der Straße abgerückt werden. Das Teilstück beim Kur- haus Plättig ist schon umgelegt. Die Straße kührt heute nicht mehr, wie bisher, zwischen den Hotelbauten hindurch, sondern westlich am Hotel vorüber. Die Arbeiten erfordern große und schwierige Sprengungen im Fels- gestein, man rechnet, daß bis zum Herbst die Arbeiten an diesem Teilstück der Straße ab- geschlossen sein dürften. E. H. 77 tödliche Arbeitsunfälle Stuttgart. Bei Unfällen am Arbeitsplatz und auf dem Wege zur Arbeitsstätte sind in Baden- Württemberg vom 1. Mai bis 11. Juli 1955 77 Menschen getötet worden. Allein im Baugewerbe waren 17 Tote zu verzeichnen. 13 Personen kamen durch Strom und acht durch Absturz ums Leben. Wie das Arbeits- ministerium mitteilt, sind durch diese Un- kalle Kosten in Höhe von vier Millionen Mark entstanden. Eine Untersuchung der Bergbauberufsgenossenschaft hat ergeben, daß jeder tödliche Arbeitsunfall im Durch- schnitt 56 000 Mark an Renten und sonstigen Aufwendungen kostet. 445 km in sieben Stunden Göppingen. Rund 1500 Reisetauben der württembergischen Taubenzüchter haben dieser Tage von St. Pölten in Oesterreich aus ihren ersten größeren Leistungsflug in diesem Jahr absolviert. Neunzig Prozent der in St. Pölten gestarteten Tauben sind in ihre Heimatschläge zurückgekehrt. Die schnellste Taube eines Göppinger Züchters legte die 445 Kilometer lange Strecke in etwas über sieben Stunden zurück. 76 000 Wohnungen erstellt Freiburg. Von den Trägern des katholi- schen Siedlungsdienstes sind nach einer Mit- teilung des deutschen Caritasverbandes in der Nachkriegszeit 76 000 Wohnungen ge- baut worden. Im vergangenen Jahr konn- ten 9341 Wohnungen errichtet und rund 4000 Bauvorhaben maßgeblich gefördert werden. Zieht sich der Landtag in einen Park zurück? Romantisch-verkehrsferne Lösung zur Standortfrage des neuen Landtagsgebäudes Stuttgart. Das Problem, wo das neu zu errichtende Landtagsgebäude künftig in Stuttgart stehen soll, scheint doch schwerer zu lösen zu sein als die Abgeordneten ur- sprünglich angenommen hatten. Der Plan eines Einbaues in die Ruinen des Neuen Schlosses stößt auf viele architektonische und gefühlsmäßige Widerstände, und auch die im Arxchitektenwettbewerb vorgeschla- ene und preisgekrönte Lösung, den Platz des Interimstheaters im Zentrum der Stadt zu wählen, findet— nachdem man ihn noch vor Wochen als der Weisheit letzten Schluß gepriesen hatte— heute kaum noch Freunde unter denen, die bisher über dieses Problem beraten haben. Das sind der Aeltestenrat, der Vorstand und eine Kommission von Ab- geordneten, die sich seit langem intensiv mit der Materie beschäftigen. Sie sind zwischen- zeitlich zu der Ueberzeugung gelangt, der Interimstheaterplatz an der Neckarstraße sei für Landtagssitzungen zu lärmumtobt, die Fläche sei zu beengt und es sei schwierig, die angrenzenden sogenanten Planiebauten „einfach wegzupusten“. Dieses Gelände dürfte also endgültig aus der engeren Wahl ausgeschieden sein, womit es gleichzeitig fragwürdig erscheint, ob der preisgekrönte Entwurf Aussicht auf Verwirklichung haben wird, da er ausdrücklich auf den Interims- theaterplatz zugeschnitten war. Man erwägt sogar heute schon eventuell ein neues Preis- ausschreiben. Die 20 Abgeordneten haben inzwischen nach einem anderen Gelände Ausschau ge- halten, das den Voraussetzungen zur Auf- nahme der Parlamentsarbeit besser entspre- chen soll. Dabei sind sie auf den weitflächi- Sen, in ungestörter Ruhe liegenden Rosen- steinpark zwischen Stuttgart und Bad Cann- statt gestoßen und haben sich in ihrer Mehr- heit schon für ihn entschieden. Damit ist nun jedoch keineswegs gesagt, daß sich die Fraktionen und das Plenum des Landtags mit dieser Vorentscheidung einverstanden erklären wird. Zunächst sollen Untersuchun- gen darüber angestellt werden, wie die Verkehrsverbindungen zu diesem Park- gelände beschaffen sind, wo die nötigen Parkplätze geschaffen und— ob es nicht doch zweckmäßiger sein würde, Schloßauf- bau und Landtag miteinander zu verbinden. Die Meinungen darüber sind nach wie vor geteilt. Während all dieser Erörterungen, Ueber- legungen und Diskussionen aber vergeht wertvolle Zeit. Die Parlamentsferien begin- nen Ende dieses Monats. Im Herbst muß sich der Landtag in die Etatberatungen und weitere Gesetzgebungsarbeit stürzen und gerät in den so oft zitierten und anscheinend sehr gefürchteten Schattenbereich der nahenden Landtagswahlen, die an einem Märzsonntag 1956 durchgeführt werden sol- len. Daher setzt sich Landtagspräsident Dr. Neinhaus energisch dafür ein, daß eine Ent- scheidung darüber, ob das Neue Schloß oder ein anderer Platz für den Parlamentsneubau gewählt werden soll, auf jeden Fall schon im Juli gefällt wird. Am Mittwoch will er mit seinen 120 Mannen einen besinnlich- natur- nahen Spaziergang durch den Rosenstein- park unternehmen, um sie— das ist ein oflenes Geheimnis— für diese romantisch- verkehrsferne Lösung zu gewinnen. Ob die an sich starke Phalanx derer, die für einen Repräsentativbau am Schloßplatz eintreten, dieser lieblichen Lockung auf grünen Rasen- lächen, unter uralten Akazien- und Linden- bäumen widerstehen kann, bleibt abzuwar- ten. Gegenwartsnaher, mit der Bevölkerung Stuttgarts verbundener, mit dem Lebenspuls der Landeshauptstadt enger verknüpft, wären die Volksvertreter doch, wenn sie sich dazu durchringen würden, dem Höhenflug in den weiten Park zu entsagen und den Land- tag an das Neue Schloß anzubauen. Beide Projekte sollen um die 20 Millionen D-Mark verschlingen, dabei wird es jedoch erfahrungsgemäß nicht bleiben. Daß eine Bauverbindung mit dem Schloß zwar schwie- rig, aber architektonisch doch möglich ist, hat der Architekten wettbewerb erwiesen. Nicht nur der bekannte Städtebauer Profes- sor Bonatz vertritt diesen Standpunkt, son- dern auch der gesunde Menschenverstand. Ein demokratischer Landtag gehört in die Mitte der arbeitenden Großstadt und nicht in einen der besinnlichen Erholung dienen- den Park von der Art, in denen in früheren Jahrhunderten Herzöge und Fürsten ihre Trianons und Solitudes errichten ließen um dort— abgeschlossen von dem Volk— lust- zuwandeln und zu meditieren. „Fliegende Klassen“ schnell beseitigen Keine Aufbauzüge, sondern ausgebaute Mittelschulen/ Landeselternbeirat tagte Stuttgart. Die Erhaltung der Mittel- schule als eigenständige sechsstufige An- stalt und den verstärkten Ausbau des mitt- leren Schulwesens an Stelle von Mittelschul- Aufbauzügen an Volkschulen forderte der Landeselternbeirat der Mittelschulen in Baden- Württemberg auf seiner Mitglieder- versammlung in Eßlingen und auf einem anschließenden Landesmittelschul-Elterntag in Stuttgart. Die Elternbeiräte sprachen sich ferner dafür aus, daß den Mittelschulen die Fremdsprachen Englisch und Französisch als Pflicht- bzw. Wahlfach erhalten bleiben und daß im Kultusministerium und bei den Oberschulämtern gesonderte Referate Mit- telschulwesen eingeführt werden sollen. Ferner wurde besonders der Lehrermangel Kleine Stadt mit wechselvoller Geschichte 600 Jahre Stadt Gau-Algesheim/ Ansprache Peter Altmeiers Mainz. Die Geschichte des alten„Ala- gastesheim“ war recht wechselvoll. Zunächst War die fränkische Siedlung in karolingi- scher Zeit wie der Fheingau und das Binger Land könäglicher Eigenbesitz. Bis in die Neuzeit hatten die Gau-Algesheimer im Rheingau Marktrechte. Mit dem Uebergang des Rheingaues und des Binger Landes in den Besitz des Erzstiftes Mainz wurde auch Gau-Algesheim um das Jahr 1000 Eigentum der Mainzer Erzbischöfe. Infolge des Main- zer Bischhofsstreites wurden 1461 Schloß und Stadt an den Markgrafen von Baden verpfändet, der Philipp von Katzenellenbogen und Diez damit belehnte. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts kam es an Mainz zurück. Zu- sammen mit Hoechst bei Frankfurt, das in diesen Tagen ebenfalls seine 600-Jahrfeier begeht, wurde Gau-Algesheim im Jahr 1355 von Kaiser Karl dem Vierten mit den gleichen Rechten und Freiheiten wie Frank- furt zu Stadt erhoben. Heute ist Gau-Algesheim mit seinen rund 4 300 Einwohnern eine Stadt, die vor allem als Mittelpunkt der Erzeugung und Verwer- tung land wirtschaftlicher Sonderprodukte eine wichtige Rolle spielt. Im Vordergrund steht der Weinbau, der schon seit dem 8. Jahrhundert nachweisbar ist. Die Veranstaltungen anläßlich der 600 Jahrfeier erlebten am Sonntag ihren Höhe- punkt. Ministerpräsident Peter Altmeier, der am Vormittag bereits die Kirchenparade der Gau-Algesheimer Vereine vor dem Rathaus abgenommen hatte, würdigte in den Nach- mittagsstunden die Bedeutung der kleinen Gemeinden im großen Staatsverband. Die Gemeinde sei die kleinste Zelle staatlicher Ordnung. Aber gerade diese kleinste Zelle miisse gesund und lebenskräftig sein, wenn das größere Ganze blühen und gedeihen solle. Der Ministerpräsident betonte, daß Gemeinden und Staat in einer gesunden Polarität zueinander stehen müßten. Er bat darum, bei dem Bemühen um die Verbes- serung des Finanzausgleichs„nicht zu viel zu dramatisieren“. Als Regierungschef werde er immer objektiv und guten Willens daran mitwirken, einen gerechten Ausgleich zwi- schen Stadt und Land und zwischen Ge- meinden und Land zu schaffen. Unter den Ehrengästen waren die Bun- destagsabgeordneten Lahr und Schlick, die Landtagsabgeordneten Dr. Brühne, Westen- berger und Dr. Rösler, der Präsident der Bundesbahndirektion Mainz, Dr. Acker, der Rektor der Universität Mainz, Professor Dr. Köthe, Oberfinanzpräsident Karst, Regie- rungspräsident Dr. Rückert und Landrat Trapp. An dem anschließenden Festakt nah- men rund 3 000 Personen teil. an den Mittelschulen beanstandet. Baden- Württemberg habe mit 1,09 Mittelschul- lehrern pro Klasse die schlechteste Stellen- besetzung im Bundesgebiet. Präsident Schneckenburger, der Leiter der Abteilung Volks-, Mittel- und Sonderschulen im Kul- tus ministerium, stellte demgegenüber fest, daß diese Durchschnittszahl nach den letzen Erhebungen im Mai dieses Jahres bereits auf 1,14 angestiegen sei. Schneckenburger, der die vielen Schwierigkeiten bei der Neueinführung der Mittelschulen in Ba- den- Württemberg nach 1945 herausstellte, appellierte an eine vertrauensvolle Zu- sammenarbeit zwischen der Elternschaft und den Behörden. Der Notzustand der „fliegenden Klasse“ werde in Zukunft wei- ter behoben, erklärte Schneckenburger. Im Haushaltplan 1955/56 habe man die Mittel- schulen als Schwerpunkt eingesetzt. Der Bundes vorsitzende des Verbandes der Elternschaften deutscher Mittel- und Real- schulen, H. Fischbach(Wuppertal, und der Bundesvorsitzende des Verbandes deutscher Mittel- und Realschullehrer, Rektor Oehmig (Köln), bekannten sich zu dem Dreiklang Volks-, Mittel- und höhere Schulen als einem Abbild des deutschen Volksgefüges. Die Mittelschule habe eine selbständige Leistungs- und Erziehungsfunktion und solle niemals ein„kleines Gymnasium“ werden. Auf der Elterntagung sprachen fer- ner der Landesvorsitzende W. Schweizer (Eglingen) und der zweite Landesvorsitzende Dr. Voll(Göppingen), die auf der Mit- gliederversammlung für weitere zwei Jahre bestätigt wurden. Volkswirtschaftlich nicht zu vertreten Tauziehen um Zahlenlotto: Hessen dafür, Rheinland-Pfalz dagegen Mainz/Wiesbaden. Das hessische Finanz- ministerium teilte mit, daß nach dem Be- schluß des hessischen Kabinetts, ab 1. Okto- ber 1955 auch in Hessen das Zahlenlotto ein- zuführen, nunmehr die technische Durchfüh- rung mit den anderen Partnern verhandelt wrede. Die Landesregierung sei vorerst grundsätzlich dem diesbezüglichen Abkom- men zwischen der Nord westdeutschen und der Berliner Klassenlotterie beigetreten und hoffe. auch die beiden bisher noch abseits stehenden Länder Baden- Württemberg und Rheinland-Pfalz für das Zahlenlotto gewin- nen zu können. Eine in allen Bundesländern einheitliche Organisation sei notwendig, um keine Konkurrenz zu erzeugen und keine in andere Interessengebiete übergreifende Wer- bung herauszufordern. In dieser Woche Soll mit der Süddeutschen Klassenlotterie ver- handelt werden, ob sie evtl. die Organisation des hessischen Zahlenlottos mit übernehmen wolle. Gegen die geplante Einführung des Zah- jenlottos hat sich der Finanzminister von Rheinland-Pfalz, Dr. Wilhelm Nowack, aus- gesprochen. Es sei völlig unverständlich, daß die Bürokratie einiger Länder versuche, das Lottospiel einzuführen, nachdem mit Berlin ein durchaus befriedigendes Abkommen über das Ende der Werbung für das Berliner Lotto in Westdeutschland zu- stande gekommen sei, sagte Nowack. Es sei erstaunlich, meinte Nowack, daß Institutio- nen, die sich mit dafür verantwortlich fühlen sollten, daß das Angebot an Glücksspielen in Deutschland nicht zu einem UDeberangebot werde, sich um diese Frage offenbar über- haupt nicht kümmerten. Kirchen und Land- tage sollten nach den bisherigen Absprachen vor vollendete Tatsachen gestellt werden. Vor allem die Zustimmung der Landtage halte die Ministerialbürokratie für nicht er- forderlich, da man glaube, die bestehenden Lotteriebestimmungen so auslegen zu kön- nen, daß das Lotto nur eine Abart der jetzt bestehenden Klassenlotterie sei. Neben den bereits in Westdeutschland gegebenen vielen Spielmöglichkeiten sei das Lotto eine volks- wirtschaftlich überhaupt nicht mehr vertret- bares reines Glücksspiel, betonte der Minister. Jus der Hessiscen Nacbarschaff Drei Todesopfer durch Verkehrsunfall Eschwege. Ein schwerer Verkehrsunfall, dem drei Menschen zum Opfer fielen, ereig- nete sich im Kreis Eschwege. Auf der Bun- desstraße 27 zwischen Wichmannshausen und Sontra stießen zwei Motorräder im Nebel aufeinander. Alle drei Personen der eine Motorradfahrer hatte einen Bei- fahrer bei sich— wurden getötet. Mit 80 kmy/st gegen Böschung Bad Hersfeld. Ein mit sieben Personen besetzter Kombiwagen aus Heßheim in Rheinland-Pfalz raste auf der Autobahn Kassel Frankfurt mit 80 Kilometer Stun- dengeschwindigkeit gegen eine Böschung, überschlug sich und landete auf der gegen- Überliegenden Fahrbahn. Alle Insassen wur- den verletzt, einer davon lebensgefährlich. Kurz vorher war an der gleichen Stelle durch die Geistesgegenwart eines PkxW- Fah- rers ein Zusammenstoß mit einem mit 34 Berliner Kindern besetzter Omnibus, der in Richtung Frankfurt fuhr, verhindert wor- den. Brücke wird gehoben Darmstadt. Die Brücke in der Darm- städter Fheinstraße. die südlich des Darm- städter Hauptbahnhofs die Main- Neckar- Bahn überquert, wird am 1. Oktober um 45 Zentimeter hydraulich gehoben werden, da- mit die stromführenden Drähte der Bahn- linie Mannheim Frankfurt unter der Brücke verlegt werden können. Schweres Autounglück Weilburg. Ein Schweizer Personenkraft- wagen und ein Pkw aus Neuwied stiegen bei Möttau zusammen, beide Wagen wur- den von Frauen gesteuert. Die Fahrerin des Schweizer Wagens war sofort tot. Ein 38jäh- riger Begleiter erlitt lebensgefährliche Ver- letzungen, während der Ehemann der Fah- rerin mit leichten Verletzungen davonkam. Die 61jährige Fahrerin des Neuwieder Wagens hatte einen 13jährigen Jungen aus Jena von der Zonengrenze zu einem mehr- wöchigen Besuch abgeholt. Die Frau erlitt Schlüsselbein verletzungen und Rippen- brüche. Auch der 13jährige Junge wurde schwer verletzt. BLICK NACH RHEINLAND-PFALZ Gegen Lastwagen gerast Baumholder. Ein mit zwei amerikanischen Soldaten besetzter Jepp raste auf dem Trup- penübungsplatz Baumholder mit hoher Ge- schwindigkeit gegen einen Lastwagen. Beide Insassen wurden aus dem Fahrzeug heraus- geschleudert und erlitten so schwere Verlet- zungen, daß sie kurze Zeit später starben. Pkw evon Triebwagen erfaßt Mainz. An dem mit Warnlichtanlage ver- sehenen Ueberweg zwischen den Bahnhöfen Gau- Odernheim und Hillesheim der Strecke Osthofen— Gau- Odernheim wurde ein Per- sonenwagen von einem Triebwagen erfaßt und völlig zertrümmert. Der Fahrer wurde schwer verletzt, seine Mitfahrerin getötet. Die Blinklichtanlage war in Ordnung. Häuserbau in 29 Tagen Mainz. Ein neues Verfahren zur Herstel- lung von Siedlungshäusern, die bereits nach einer Bauzeit von nur 29 Tagen bezugsfertig sein sollen, hat jetzt ein Ingenieur in Neu- wied entwickelt. Wie das Wirtschaftsministe- rium von Rheinland-Pfalz in Mainz mitteilte, werden die Häuser aus einem Leichtprofil- Stahlskelett und aus Bimbsbetonplatten er- richtet. Die Einzelteile sind genormt. Nach der Montage werden die Fugen mit einer so- genannten Fugenmaschine vermörtelt. Da die Außenwände dreischalig sind, soll auch eine gute Wärme- und Schallisolierung gewähr- leistet sein. Gemeinsam im Rhein ertrunken St. Goar. Eim 44jähriger Matrose und seine vier Jahre alte Tochter Rita sind in der Nähe von St. Geor im Fchein ertrunken. Rita war beim Spielen von einem aus Duisburg Geber Ties“ jucutin kommenden Scflleppschiff in den Strom ge- fallen. Ihr Vater, der sich auf dem im Schlepp fahrenden Schiff befand, tauchte sofort nach dem Kind und brachte es auch wieder an die Oberfläche. Dann aber versanken Vater und Tochter zusammen lautlos in den Fluten. Die Leichen der Ertrünkenen konnten noch nicht geborgen werden. Berberlöwe fiel Dompteur an Kusel. Während einer Dressurprüfung mit Berberlöwen ereignete sich im Zirkus Busch in Pirmasens ein schweres Unglück, als der 22 jährige Nachwuchsdompteur Tar- zan von dem vierjährigen Berberlöwen Neo angefallen und schwer verletzt wurde. Dies teilte die Direktion des Zirkus Karl Busch in Kusel mit. Der Löwe hatte bereits vor zwei Jahren in Berlin den Dompteur Smola angefallen und tödlich verletzt. Erst als weitere Tierwärter in den Zentralkäfig ein- drangen, ließ er von Tarzan ab und konnte zurückgetrieben werden. Der Dompteur be- findet sich außer Lebensgefahr. Die Berber- löwengruppe, unter innen Neo, wird inzwi- schen von dem 21jährigen Tierassistenten Walter vorgeführt. Erste Weinberg- Beregnungsanlage Aßmannshausen. An den Steinhängen der Aßzmannshäuser Gemarkung wurde die erste Weinberg- Beregnungsanlage am Mittelrhein in Betrieb genommen. Zahlreiche Weinbau- fachleute und Winzer überzeugten sich von der Zweckmäßigkeit der Anlage, die auch geeignet ist, den Winzern das Spritzwasser für die Schädlingsbekämpfung zu liefern. Die Anlage kann auch zur Frostschutzbekämp- kung eingesetzt werden. Eine 560 m lange Rohrleitung bringt das Wasser unsichtbar aus dem Rhein 180 Meter hoch in die Weinberge. 15 Kleinregner verteilen das Wasser dann bei einer Wurfweite von 18 m auf eine Fläche von 576 Quadratmetern. Insgesamt ist es möglich, eine Fläche von 40 Morgen Weinbergsgelände zu beregnen. Die Winzer hoffen, damit die Rentabilität ihrer steilen Weinberge, die außergewöhnlich stark unter Prockenheit leiden, zu steigern. Römische Wasserleitung entdeckt Mainz. Bei den Planierungsarbeiten für das neue Universitätsstadion in Mainz sind die amerikanischen Planierraupen am Wo- chenende auf Ueberreste einer alten römi- schen Wasserleitung gestoßen. Vertreter des Mainzer Altertumsvereins haben sofort mit Ausgrabungen begonnen. Die Anlage wird jedoch nicht erhalten werden können, da die Ruinen dieser Wasserleitung wegen des Sportplatzbaues in Kürze entfernt werden müssen. Atan iini entered Hen Ef pt br terre eee Auf dem Fernsehschirm Dienstag, 19. Juli EKinderstunde Speiseeis und Halbgefrorenes Die Münchener Abendschau (nur über Sender Wendelstein) Ein Traum wird Wirklichkeit Die falschen Nasen(eine Komödie von Jean-Paul Sartre) Sonderbericht von der Viermächte- Konferenz aus Genf 16.30 17.00 19.00 20.00 20.35 21.40 1 Cf tler in elnem verlassenen und müde war, wollte Sein Bursche stand vor einer Vorräte 8175 inte er es ohn umher: wie 80 tat das Huhn in den Topf. kochte es darin welch. Als er Napoleon das getadelt:„Dies ist das bes damit ging das % die ausgeräumten 5 er schnell etwas schwierigen nden— n nicht vorha e Cewbrze zubereite goß den Wein aus Nacitmahl servierte, vu te Essen meines Huhn d la Marengo in am Abend nach der un- erwartet siegreichen Schlacht bei Marengo berog Napoleon Quar- us. Weil er hungrig und chlaſen. ssen und dann 8 e eee Der Verpleguug' gen 17 75 mu irrte auf de 3 ee 15 überlegte nicht a selner Feldiſlasche darüber un auernha ürchtete, lobt, statt, wie er für e erklärte der Kalser 50 die Geschichte der Kochkunst ein. F SALE M Ne MORGEN PIANKEN Del. 5 20 00 2. Wo. 18. 18. 17. 19, 21 Uhr Der Farbfilm„ov ER DI“ Ein Leben in Melodien R AIHAM BAA D. 5 00 50 Igdfr. 13, 15, 17, 19, 21 U. Grethe Weiser, P. Wester maier „Vatertag“ mit Willy Reichert AsSfER (Wieder eisgekühlt) 13.45, 16.00, 18.15, 20.45 „Ein Mädchen v. Lande“ x UNIVERSU Telefon 5 00 51 15.30, 18.00, 20.30 „Der Hauptmann u. sein Held“ caplT 0 „GEHEIMNIS D Telefon 5 11 86 14.00, 16.30, 19.00, 21.00 Chariton-Heston-Abenteuer ER INKAS“ (Siehe Sonderinserat) X Telef. 3 96 DiE KAMERA 14 0 18.8 20.50 TITANIC J 1. pAlAs 6 Tel. 5 02 26 13.50, 16.00, 18.10, 20.20 „Der Schürzenjäger v. Venedig“ (Siehe Großinserat) DlE KURBEI Telefon 5 16 95 18.30, 16. 18.30, 21 Maureen O'Hara, Ch. Laughton . Farbfiim. 1 9.50, 11.50 Uhr 1 1 f.„Skandal im Sportpalast“ Jgd. ab 16 J. zugl. „Der Glöckner von Notre-Dame“ e „Die Piraten vo 22.20 Uhr Spätvorstellung n Monterey“ Xx nicht jugendfrei — eee e Telefon 446 4 MM: BVZ: RNZ: AZ: 7 Ein überragender Film— Ein überwältigender Erfolg! race Rolly- Bing Crosby- wanam Rolgen in „Ein Madchen vom Lande“ („THE COUN TRX GIRL.) Die Mannheimer Presse schreibt: „Grace Kelly ist in der Tat eine ungewöhnliche Erscheinung sie weicht wirklich von dem üblichen Klischee ab. Sie ist eine Dame, auch Wenn sie dieses zerquälte Mädchen vom Lande Spielt „dramatischen Bing Crosby, hier in seiner ersten Rolle“, eine Ueberraschung Hier wird tatsächlich eine Wandlung gezeigt.“ „. ein ganz seltener Triumph der Innerlichkeit über die filmische Technik.“ „.. eine kluge, überzeugende und präzise Lei- stung unterbaut durch ein ebenso variables wie intelligentes Spiel von Grace Kelly.“ „ unbestreitbar ein beachtliches Werk.“ Anfangszeiten: 13.45, 16.00, 18.15, 20.45 Uhr Das Theater ist wieder eisgekühlt) 9.50, 11.50 Jugendfrei Der Ab heute: Ein herrlicher köst- licher Unfug, ein ein- ziges Feuerwerk. an Humor und Lebens- freude. * Sle lachen Tränen in unserem tief- gekühlten Saal über Bob Hope und seine tollen Liebesabenteuer als „Casanova“, dem größten Frauen- 7 verfünrer aller Zeiten! Telefon 5 02 70 Sprühender Schöne Glanzvolle g Witz! Frauen! Feste! 13.50, 16.00, 18.10, 20.20. Jugendfrei große Sensations film SKANDAL IN i SPORTPALAST Täglich 22.20 Spätv. 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Lediglich für Krafträder zwi- schen 51 und 100 cem Hubraum wird die Prämie auf Grunnd des Schadensverlaufs um 14 v. H. gesenkt. Am stärksten erhöht wird die Jahresprämie für Mopeds, und zwar von 6 auf 16 DM. 5 Für Personenkraftwagen der Stärke- klasse Über 23 bis 30 PS werden die Bei- träge in der Vollkaskoversicherung mit oder ohne Selbstbeteiligung um über zehn v. H. gesenkt. Von einer dem Schadensverlauf angemessenen Erhöhung der Haftpflicht- schwere Last- sicherungsbeiträge für ber sechs t Nutzlast soll vor- erst abgesehen werden, weil zunächst wei- tere technische Voraussetzungen geklärt wer- üssen. * 2 5 e ist eine Reihe weiterer Aenderungen des Einheitstarifs für die Kraftfahrzeugversicherung vorgesehen, zum Beispiel eine gleichmäßige Versicherungs- technische Behandlung Aller landwirtschaft- lichen Zugmaschinen, ferner eine stärkere Differenzierung der Beiträge für Kombi- Fahrzeuge, die Neufestsetzung von Beiträgen für neue Arten von Kraftfahrzeugen und die Ausdehnung des Nachlasses kür Kriegs- und Schwerbeschädigte auf Krafträder und Personenwagen aller Art. Schließlich wer- den die Vorschriften über die Gewährung von Beitragsermäßigungen auf Betriebe des Kfz-Handels und Handwerks ausgedehnt. Die am 22. Juli in Kraft tretende Neu- regelung gilt bei laufenden Verträgen erst- malig für eine nach diesem Zeitpunkt be- ginnende Versicherungsperiode. ö Neue Aufsichtsräte bei Daimler-Benz AG Die 59. ordentliche Hauptversammlung der Daimler-Benz AG stand ganz im Zeichen des zufriedenstellenden Geschäftsergebnisses für das Jahr 1954(vergl. MM vom 16. Juli „Die Daimler-Benz AG verdoppelte Beleg- schaft“. Die Aktionärsvertreter beschlossen, dem Vorstandsvorschlag zu folgen und eine ö neunprozentige Dividende auf das Stamm- kapital von 72 Millionen DM auszuschütten. Bei den Zuwahlen in den Aufsichtsrat er- — gaben sich einige Ueberraschungen. Ange- kaufen, Taub sichts des Wunsches des 73 jährigen Aufsichts- ratsvorsitzenden, Bankdirektor a. D. Hans Rummel, mit Rücksicht auf sein Alter auf Wiederwahl zum Aufsichtsrat zu verzichten, wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates Bankier H. J. Abs gewählt. Weiter wurden in den Aufsichtsrat hinzugewählt: Dr. Friedrich Flick und Herbert Quandt. Die bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Karl Blessing, Dr. Hans Deuss, Dr.-Ing. Otto Fahr, Alfred Rose- wich, Dr. h. c. Hugo Zinßer(in der Zwischen- zeit gestorben) wurden durch die Zuwahlen nicht betroffen. Damit hat sich die Beteiligung der Indu- striellenfamilie Flick an der Daimler-Benz AG durchgesetzt. Dr. Herbert Flick hatte be- reits vor einiger Zeit bekanntgegeben, daß die Familie Flick im Besitze von annähernd 25 V. H. des Aktienkapitals sei. Nicht mehr als neun Md. DM für Verteidigungszwecke (AP) Bundesfinanzminister Schäffer be- tonte am 18. Juli vor der Presse in Bonn, daß er auch im kommenden Haushaltsjahr nicht mehr als neun Md. DM wie in diesem Jahr für Verteidigungsausgaben werde be- (D) Die Erzeugerpreise in der Bundes- republik sind im Juni gegenüber Mai gestiegen. Nach einer Verlautbarung des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich der Preisindex in- dustrieller Produkte(Basis 1950 100) um „Küche, einen Punkt und der Preisindex landwirt- insarden schaftlicher Produkte(1949/0- 100) um vier 15 885 Punkte. 700 55 Kredite für Abwässeranlagen 8 D) Das Bundes wirtschaftsministerium N beabsichtigt, im Rahmen des„Investitionspro- ALrER gramms zur Wirtschaftsförderung 1955“ auch ien f die industrielle Wasserwirtschaft zu fördern. n Kredithilfe sollen Industriebetriebe, die als u. 6 2951 Lerschmutzer des Oberflächenwassers und des 0 Grundwassers anzusehen sind, insbesondere für den Bau von Anlagen erhalten, die entweder 1 das anfallende Abwasser reinigen oder die Menge des anfallenden Abwassers verringern. häuser Wie der Bundesverband Steine und Erden be- mend richtet, will das BWM für diesen Zweck zu- re Haus- nächst 70 Mill. DM zur Verfügung stellen. Be- noch an- rücksichtigt werden lediglich Projekte mit aiser, e, einem Eigenkapitalbedarf von mehr als einer on 70% Mill. DM. Auch um die Bereitstellung von Mit- teln für kleinere Anlagen will sich das BWM — bemühen. litz 20 Gute Frühgemüse-Ernte 1282(AP) Veberwiegend recht gute Ernten sind 1 Kopf. bei den frühesten Gemüsearten in diesem Jahr nenheit erzielt worden, gab das Statistische Bundesamt magin am 16. Juli bekannt. Die Ernte von Frühkohl- eleben rabi werde ebenso wie die von Frühjahrskopf- Effekt. salat wahrscheinlich um 30 bis 40 v. H. über der „ oriahresernte liegen, Der Rhabarber erreichte jedoch mit 13 500 f die vorjährige Ernte nicht Sanz. Auch der Spargel blieb mit 8300 t um 16 v. H. unter der Ernte von 1954. Apothekes Neues Handelsabkommen mit Paraguay WD) Verhandlungen über den Abschluß — enes neuen Handels- und Zahlungsabkommens 711 nochgläse mmiringe ſo d geruchſin elbst trod holbe Abe ſroße Hilfe„ 790 n . 5 Spülbiſfe zwischen der Bundesrepublik und Paraguay beginnen Anfang nächster Woche in Asuncion. Leiter der deutschen Delegation ist Ministerial- rat Dr. Panhorst vom Bundeswirtschaftsmini- sterium. Die Bundesrepublik beabsichtigt die Umstellung des Zahlungsverkehrs auf be- schränkt Konvertierbare DM, sowie den Ab- 9 schluß eines Warenzeichenabkommens mit Pa- raguay. Das alte Abkommen aus dem Jahre 1950 läukt nach mehrmaliger Verlängerung am 18. August ab. Starke deutsche Beteiligung in Dornbirn Mehr als 300 deutsche Firmen werden sich an der Dornbirner Messe 1955 in Dornbirn Gorarlberg) beteiligen, die am 29. Juli eröff- net wird. Die deutschen Aussteller offerieren Texti- lien, Textilmaschinen, Werkzeug- und Holz- bearbeitungsmaschinen, Baumaschinen, Büro- maschinen, elektrotechnische Anlagen, Fahr- zeuge und verschiedene Geräte für Haushalt und Hotellerie. Besonders eindrucksvoll ist die deutsche Chemie in Dornbirn vertreten, die 1 durch sieben Großbetriebe Textilfarben und andere Chemikalien anbietet. 10 Auch der Hafen Hamburg wirbt in Dornbirn ur die Benützung seiner Einrichtungen durch 0 0 reitstellen können. Auch im Jahre 1957 Werde dies wahrscheinlich nicht anders sein. Es sei denkbar, so fuhr Schäffer fort, dag die in diesem Jahr für das Verteidigungs- ministerium vorgesehenen Ausgaben in Höhe Von 5,2 Md. DM nicht voll ausgegeben wür- den. Das könne jedoch nicht zu einer Ueber- nahme dieser ersparten summen auf an- dere Konten führen, da das Dreijahrespro- gramm für die Ausrüstung der Streitkräfte Testliege. Minderausgaben in diesem Jahr müßten also durch Mehrausgaben in den kommenden Jahren aufgeholt werden. Schule für Unternehmer- Nachwuchs (dpa) Eine„Gesellschaft zur Förderung des Unternehmer-Nachwuchses“ und ein „Deutsches Institut zur Förderung des in- dustriellen Führungsnachwuchses“ wurden am 14. Juli in Köln gegründet. Zu dem Gründerkreis gehören 30 deutsche Industrie- unternehmen. Der Präsident der neuen Ge- sellschaft, Dr. Wolf-Dietrich von Witzleben, erklärte vor Pressevertretern, die„Gesell- schaft zur Förderung des Unternehmer- nachwuchses“ solle in ständigem Kontakt mit dem Bundesverband der deutschen Industrie und den anderen Spitzenverbänden der ge- werblichen Wirtschaft die Industrie bei ihren Bemühungen um die Heranbildung junger Unternehmer- Persönlichkeiten unter- stützen. Das Institut solle unter Dr. Herbert Studders die Erfahrungen sammeln, die da- bei gemacht werden. Das Institut will auch die Baden-Badener Unternehmer-Gespräche fortführen. Ihre Bedeutung liegt nach den Worten von Witz- leben darin, daß zur Führung von Unter- nehmen berufene Menschen mit Wissen und Praxis ihre Erfahrungen austauschen. Die Begabung für leitende Funktionen werde meist erst zwischen 35 und 45 Jahren er- kennbar. Dr. h. c. Hugo Zinßer 7 Der große Verlust der Rhein-Main-Bank Ich wandle auf dem rechten Wege, auf der Straße des Rechts, Daß ich wohl berate, die mich lieben, und Ihre Schätze voll mache. (Sprüche Salomos, Kp. 8, Vers 20 und 21.) Hugo Zinßer, ein Bankier aus Leiden- schaft, ein geborener Finanzmann, verstarb am 17. Juli 1955 auf der Bühler Höhe. Die deutsche Bankwelt verliert in ihm einen ihrer hervorragendsten Repräsentanten. Er War Sprecher in kreditpolitischen Fragen denn er war Mitglied des Hauptausschusses und auch Vorsitzender des Ausschusses für Kreditpolitik im Bundesverband des priva- ten Bankgewerbes. Wer zählt die Würden und Bürden, die auf diesen am 7. Januar 1900 in Pfaffen; hofen/ Württemberg geborenen Bankier im Laufe seiner fast 40 jährigen Banktätigkeit zukamen. Er hat sie— die Würden und die Bürden— mannhaft getragen, d. h. soweit es sich um Würden handelte, verstand er es, bei allem Selbstbewußtsein bescheiden zu bleiben; soweit es sich jedoch um Bürden handelte, gelang es ihm, die ihm übertrage- nen Aufgaben erfolgreich zu lösen. Das Wort Erfolg— übrigens nicht per- sönlichen, sondern Erfolg für seine Bank- hat Zinßer stets groß geschrieben. Als junger Mann trat er in die Filiale Heilbronn der Dresdner Bank als Lehrling ein. Den 18 jäh- rigen holte sich die Filiale Stuttgart; doch schon hatte es sich in der Berliner Zentrale herumgesprochen, daß da irgendwo im Schwäbischen ein junger Bankbeamter säße, KURZ NACHRICHTEN österreichische Im- und Exporteure. Die Bre- mer Baumwollbörse und die Bremer Häfen werden ebenfalls in Dornbirn ausstellen. Die deutsche Beteiligung ist die stärkste seit der Gründung dieser Messe im Jahre 1949. Dividenden- Vorschläge „Nordsee“ Deutsche Hochseefischerei A6, Bre- merhaven- 8%(HV 5. g.). Thüringer Gasgesellschaft, Köln— 5%8(HV 2 9. 7.). Wollgarnfabrik Tittel und Krüger und Stern- woll- Spinnerei AG, Hamburg— 5%(HV 21. 7.). Freie Devisenkurse vom 18. Jul Geld Brief 100 belg. Frances 8,356 3,376 100 französ, Francs 1,1987 1,2007 100 Schweizer Franken 15,90 96, 16 100 holl. Gulden 109,715 109,935 1 kan. Dollar 4,275 4, 285 1 engl. Pfund 11,666 11,686 100 schwed. Kronen 80,995 81,155 100 dänische Kronen 60,305 60,425 100 norw. Kronen 58,30 53,42 100 Schwelzer Franken frei 98,22 98,42 1 US-Dollar 4,2087 4,2187 100 DM-W= 442,50 DM.-O; 100 DM-O= 21,56 DMH- W NE-Metalle Elektrolyt-Kupfer für Leitzwecke 418,25—422,25 DM Blei in Kabeln 129,00 130,00 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00— 242,00 DM Westdeutscher Zinnpreis 911,00 DM Efifektenbörse Mitgeteilt: der das Zeug und den Hang nach Größerem habe. Sie holten ihn nach Berlin. Geld- und Devisenhandel und danach das Kredit- geschäft waren Zinßers Metier. Im Jahre 1928 wurde er endgültig in das zentrale Filialbüro nach Berlin berufen. Im April 1931 mußte er— zum Mitleiter der Filiale ernannt — die Dresdner-Bank-Filiale Leipzig in Ordnung bringen. Das dauerte nicht lange, denn im Juni 1931 holte ihn der Vorstand wieder nach Berlin. Man konnte ihn nicht entbehren, anläßlich der drohenden Bank- krise. Im März 1932 wurde Zinßer zum stell- vertretenden, im März 1933 zum Direktor der Gesamtbank ernannt. Im September 1934 er- folgte seine Berufung zum stellvertretenden Vorstandsmitglied und im August 1941 wurde er ordentliches— und zugleich jüngstes Vorstandsmitglied der Dresdner Bank. Im Juni 1948 wurde er in die Geschäftsleitung der Rhein-Main-Bank berufen und im Sep- tember 1952 Vorstandsmitglied des Instituts. Das ist in nüchternen Worten und Daten aufgezählt der abwechslungs- und erfolg- reiche Werdegang eines Mannes, der keine Mühe scheute, wenn es um seinen Lebens- beruf— Bankier zu sein— ging. Zinßers Bemühungen in der Nachkriegszeit galten vornehmlich dem südamerikanischen Ge- schäft. Die dort vorhandenen Möglichkeiten der deutschen Wirtschaft zu erschließen, wurde ihm zu einem lebenswichtigen An- liegen. Mit zahllosen Reisen nach Uebersee trug er dazu bei, diese Märkte für die west- deutsche Wirtschaft zu erschließen, bzw. Freunde für Westdeutschland zu werben. Darüber versäumte er jedoch nicht die Er- füllung seiner innerdeutschen wirtschaft- lichen Aufgaben. Das Mitwirken Zinßers an deutschen In- dustrieflrmen war für alle Unternehmen, in deren Aufsichtsrat er berufen wurde, ein Ge- winn. Gleichgültig ob es die Hoechster Farb- Werke waren oder die Daimler-Benz Ad, ob es die Süddeutsche Zucker oder die Buderus- schen Eisenwerke Wetzlar oder andere. Da- neben versah er die Funktion eines Ehren- gerichts-Mitglieds im Bundesverband des privaten Bankgewerbes; war Mitglied des Hauptausschusses der Deutschen Gruppe der Internationalen Handelskammer, Mitglied des Kreditausschusses des Deutschen Indu- strie- und Handelstages und Mitglied des Hauptausschusses im Ostausschuß der Deut- schen Wirtschaftsabteilung Banken. Der 55jährige Dr. h. e. Hugo Zinßer— im Juli 1952 wurde ihm die Würde des Dr. rer. pol. h. c. von der Wirtschafts- und Sozialwis- senschaftlichen Fakultät der Johann-Wolf- gang-Goethe- Universität Frankfurt verlie- hen— versäumte wohl keine auf ihn zukom- mende Arbeit. Er versäumte, jedoch, für sich selbst, für seine Gesundheit zu sorgen. „Exitus letalis“(Tödlicher Ausgang) steht auf dem Totenschein und als Diagnose schrieb der Arzt hinzu: Herzschlag/ Embolie. Der menschliche, allzu menschliche Schlußstrich unter der Lebensbilanz Hugo Zinßers. Matginalie des Tistenfleches Wankelmütige Gesetzgeber Es ist nicht so lange her, noch nicht einmal einen Monat, da stimmte der Bundestag einem Gesetzentwurf des Landes Bremen zu. Die Vor- sckriften über die Gewerbefreiheit wurden ab- geändert: die Zulassung zum Kraftdroschken- gewerbe wurde von bestimmten Voraussetzun- gen abhängig gemacht. Zum Grundsatz wurde jedoch erhoben, daß Mangel an Bedürfnis bei der Erlaubnis zum Tarenbetrieb auf keinen Full eine Rolle spie- len dürfen. In der Marktwirtschaft seien Be- duyfnisprufungen— weil wettbewerbsstörend — undenkbar. Just eine Woche später, am 13. Juli, stimmte der Bundestag einem Gesetz zu, das die Zu: lassung neuer Omnibusunternehmen nur noch dann gestattet, wenn die vorhandenen Ver- kehrsmittel den an sie gestellten Aufgaben nickt mehr gewachsen sind. Mit anderen Wor- ten gesagt: Positives Ergebnis der Bedurfnis- prufung ist entscheidend fur die Zulassung. Es soll hier weder gegen die Vermehrung von Autotagen noch für die Vermehrung der Omnibus unternehmen Stellung genommen wer- den. Der Chronist kann sich solche Wankel- muͤtigkeit des Gesetzgebers nicht erlelären, denn ausschlaggebend für die Zulassung von Omnibusunternehmen müßte allein die Fähig- keit sein, gefahrlos Personen in Omnibussen transportieren zu können. Buderus'sche Eisenwerke 3 1 v. H. Umsatzsteigerung Die Hauptversammlung der Buderusschen Eisenwerke, Wetzlar, am 15. Juli in Frank- furt a. M.— von 26,0 Mill. DM Aktienkapital waren 18,63 Mill. DM vertreten—, genehmigte antragsgemäß den Abschluß 1954 mit 8 (7½) v. H. Dividende. Die Dividendenpolitik von Buderus, so erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Hanns Deuß, habe sich stets durch Vernunft und Maßhalten ausge- zeichnet, sie biete daher eine gewisse Gewähr für Nachhaltigkeit. Im laufenden Jahr dürfte, sobetonte Generaldirektor Dr. Grabowski, die westdeutsche Bautätigkeit ihren bisherigen Höchststand erreichen. Man müsse jetzt aller- dings eine gewisse Stabilität anstreben, um ein Abgleiten in ein unsicheres Stadium zu vermeiden. Im ersten Halbjahr sei die Guß- erzeugung gegenüber der entsprechenden Vor- jahreszeit um 35 v. H. gestiegen; bei der Zement-Produktion sei eine Zunahme um 5 V. H. erzielt worden. Der Umsatz im ersten Halbjahr 1955 liege mit 126,0 Mill. DM um 31 v. H. über der Vergleichszeit des Vorjahres. Die der Hauptversammlung vorgelegte Bi- lanz weist nachstehende Zusammensetzung auf (in Mill. DM): Aletiva: 1934 1953 Sachanlagen einschl. Anzahlungen 32,0 29,1 Beteiligungen 9,4 5,3 Vorräte 32,1 27,0 Baudarlehen und Wertpapiere 14,9 7,5 Forderungen 44,6 41,5 Treuhandverwaltung— 17,5 flüssige Mittel 15,8 7,4 Passiva: Grundkapital 26,0 26,0 Rücklagen 35,4 28.3 Rückstellungen 19,9 16,2 Wertberichtigungen 13,2 10,2 Finanzkredite 25,6 30.3 Kundenzahlungen 2,5— übrige Verbindlichkeiten 23,9 22,2 Bilanzgewinn 2,3 45¹ Bilanzsumme) 8 148,84 133,33 Gewinn- und verlustrechnung . MiII. DM Aufwendungen: 1954 1953 Löhne, Gehälter, soz. Abgaben 53,14 44,38 Abschreibungen 5,37 8,68 Zinsen 0,49 1,30 Steuern 14,21 10,56 Zuweis. zur Unterstützungskasse 1,50 1,50 Zuweis. zur freien Rücklage 1,76 außerordentl. Aufwendungen 2,49 2,28 Bilanzgewinn 2,28 2,13 Erträge: Gewinnvortrag 9,07 1.76 Ausvreispfl. Rohüberschuß 78,18 67.65 Beteiligungserträge 0,18 0,25 außerordentliche Erträge 1,06 2,93 Totale) 79,49 72,58 ) Auf- und Abrundungen eingeschlossen. Aus dieser Tabelle geht hervor, daß mehr als 60 v. H. des Jahres-Rohertrages den Ar- beitnehmern zuflossen. Die seit der Währungs- reform gezahlten Dividenden belaufen sich auf rund neun Mill. DM; sie sind mithin fast gleich so hoch wie die sich auf 8,55 Mill. DM belaufenden Dotierung der Unterstützungs- kasse der Arbeiter und Angestellten der AG. Buderussche Eisenwerke in Wetzlar. Marktberichte vom 16. rut Mannheimer Produktenbörse.(Off. Not.) (VD) Mmländischer Weizen alte Ernte nicht notiert; inl. Roggen nicht notiert, Tendenz ruhig: Weizenmehl Type 405 62-63; Type 550 59—60; Type 312 56—57; Type 1050 54—55; Brotmehl Type 1600 49—50; Roggenmehl Type 997 35—55,50; Type 1150 5353,50; Type 1370 51—51,50 Tendenz lebhaft; Braugerste und Industriegerste nicht notiert; Futtergerste inl. 40,50—41,50; dto. ausl. 41—42, 50; Tendenz fest; Inlandshafer zu Futterzwecken 37; Inctustriehafer nicht notiert; Auslandshafer 39,75; Mais 40,50—41; Weizenkleie prompt 24,7525; Wei- zenkleie per Aug. Sept. 24,50; Roggenkleie 23,50; Weizenbollmehl 286,50 Weizennachmehl 34-37; Sojaschrot 3838,50; Ernußschrot nicht notiert; Kokosschrot 28; Palmkernschrot 27; Rapsschrot nicht notiert; Leinschrot 43,30—44; Hühnerkörner- futter 44,50; Malzkeime 23,50; Biertreber 23,50; Trockenschnitzel lose 20—20, 50; dt. Dorschmehl 74 bis 78; dt. Fischmehl 64—71; Tendenz stetig: Müh- Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt/ Main, 18. Juli 1955 Börsenverlauf. WW D) Am Montag kam es auf Grund der Sünstigen Beurteilung der Genfer Konferenz zu einer allgemeinen stärkeren Befestigung an den Aktienmärkten. Rückkäufe der Ku- lisse und Auslandsaufträge trugen zu einer Belebung bei. Der starken Nachfrage stand an den Hauptmärkten nur geringes Angebot gegenüber. Im Vordergrunde standen Ostwerte, wo vor allem Elektro-Papiere größere Kursgewinne erzielen Konnten. Mehr Beachtung fanden auch Montane und Bergbauaktien, die Kursgewinne zwischen 2 bis 6 Punkte aufwiesen. Gelsenkirchener Berg- Werk waren in Erwartung einer 6prozentigen Dividende stärker beachtet. IG-Farben-Nachfolge-Ge- sellschaften und 18-Farben-Liquis bei recht beachtlichen Umsätzen fester. Maschinen- und Motoren- werte unter Führung von BMW, die um ca. 10 Punkte anzogen, fest. Kali- und Erdölwerte ver- zelchneten Kurssteigerungen bis zu 6 Punkten, Kaufhaus-Aktien bis zu 10 Punkten höher im Han- del, Von Spezialpapieren gaben Riedel de Haen nach den letzten starken Steigerungen um ca. 10 Punkte nach. An der hanseatischen Börse setzten Reichold-Chemie ihre hausseartige Auf wärtsbewe⸗ gung fort. am Bankenmarkt kam es bei ruhigem Geschäft zu keinen wesentlichen Veränderungen. Schiffahrtsanteile allgemein freundlicher. Festverzinsliche Werte blieben im allgemeinen zu letzten Notierungen gefragt. Aktlen 14. 7. 18 7. Aktien„ Aktlen 14. 7. 18. 7. AH 300½ 309%] Harpener Bergbau 137 137% Dresdner Bk.)) 27 29% BBG. 298 298 Beidelb. Zement 283 200 Rhein-Mein Bank 207 200 BMI 7 188 198 ½% Hoesch). les 100%f l Reichsb.-Ant. S8. 982 80ʃ½ 1 289 280 8 150½ 158 Conti Gummi. 3651 375 192ʃ% 194% Montan Daimler-Benz 365 ½ Mannesmann f W en 01 4. Erdl 197% 202 Rhn. Braunkohle 25 291½ 3 0 olger n J 304 ¼ 309% Rheinelektra 177 177 Bergb. Neue Hoffg 153½ 154% 5 257 2% S 22 f b kaeistahl 7% 155 5 1 Seilwolft 550 Dortm Hörd.Hütt 1— 153 e re 14³ 143 Stemens& Halske 298 302 88 43 150 ¼ Eichbaum Werger 17⁴ 174 Südzucker. 223 222 GHH Nürnbers 262 202 Enzinger Uniop 255 257% Ver. Stahlwerke) 7¼ 4.20 Hoes en 168 160% I Par en Lau Zellstoff Waldhof 181 18%] Klöckn Humb D 253½ 2506 4 805 5 537% 56¾ Badische Bank 194 194 Klöckner 167½ 170%¾ ASU 8 1 7 25 5 Commerzbank) 21½ 22%[Hütten phöntx 1 189½ „ Ba5 92% ½„ Commerz- Rhein. Röhrenw 1 5 i 233 237 u. Sredit- Bank 238 245 Rhbeinst. Union 8 212 Felten& Gulll. 242 250[deutsche Bank) 928 29%½ Stahlw. Südwest 179% 178 188 191%½ Süddeutsche Bankl 240 2% I Thyssenhütte 179 190 Grün& Bilfinger j= RM- werte.)= Restquoten lennachprodukte fest; Speisekartoffeln 11—11, 50; frei Mannheim, per 50 kg; Wiesenheu lose neues 9—9,50; Luzerneheu lose neues 10—10,50; Weizen- und Roggenstroh bindfadengepreßt 4, 20—4, 40; Wei- zen- u. Roggenstroh drahtgepreßt 5,405, 60; Ten- denz ruhig. Die Preise verstehen sich als Groß- nandels-Durchschnittspreise per 100 kg bei Wag- gonbezug prompte Lieferung, ab Mühle, Werk, Verlade- und Nordseestation. Mannheimer Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 666 Stück Großvieh(in der Vorwoche 677), 304(265) Kälber, 2319(1975) Schweine und 8(29) Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht: Ochsen A 105—115(109—116); B 97107(105—108); Bullen A 106-115(107-117); B 100-108(100—107); Kühe A 90—98(89—100); B 75—90(75-90); C 70—78 (70-77); D 60-66(63-68); Färsen A 108-115(110 bis 116); B 100—109(98110); Kälber Sonderklasse 170 bis 178(173—177); A 155—165(160—170); B 144—153 (150—158); C 130—140(140—148); D /116—125(bis 125); Schweine A 98—106(100—116); B I 100—112(100-118); B II 100—117(100—120); C 102—118(112—120); D 104 bis 117(114—120); E 101115(110—116); Sauen G 1 88—94(92—95);& II 82—87(—); Schafe A 85(). Marktverlauf: Großvieh in allen Gattungen lang- sam, fette Kühe stark vernachlässigt. Kälber schleppend, langsam, geräumt. Schweine schlep- pend, geräumt, Speckschweine vernachlässigt. Schafe ohne Tendenz. Heidelberger Schlachtviehmarkt (VWD) Auftrieb: 20 Ochsen, 69 Bullen, 44 Kühe. 47 Färsen, 146 Kälber, 610 Schweine, 42 Schafe. Preise je ½ kg Lebendgewicht; Ochsen A 103110; B 95—96; Bullen A 103—114; B 97—104; Kühe A 88 bis 96; B 75—88; C 70—82; D 60; Färsen A 106-113; B 101—103; Kälber A 160-170; B 145—158; C 125 bis 144; D bis 115; Schweine A und BI 92—112; B II 103 bis 112; C 108—114; D 107114; Sauen G II 92—100; Schafe A 30-88; B 60—70; C 45.— Marktverlauf: Großzvieh bei allen Gattungen Ueberstand. Kälber langsam, geräumt. Schweine langsam, Ueberstand. Schafe langsam, geräumt. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Geringe Anfuhr, trotzdem langsamer Absatz. Es erzielten: Johannisbeeren rot 30-31; dto. schwarz 145—150; Stachelbeeren unreif 1725; dto. reif 28-32; Himbeeren 55—70; Süßkirschen I 28—35; II 20—27; Sauerkirschen 30—35; Schatten- morellen 30-40; Kopfsalat Stück 7-11; Treibhaus salatgurken Stück 30—50; Weißkohl 5(Ueberstanch; Rotkohl 9(Ueberstand); Wirsing 4—5(Ueberstand): Blumenkohl Stück AI 35—40; A II 25—35; A III 15 bis 25; Karotten Bd. 8; Buschbohnen 25-28; Stan- genbohnen 33-35. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VWD) Knappe Anlieferungen bei normalem Absatz. Es erzielten: Johannisbeeren rot 33—38; dto. schwarz 155—156; Himbeeren Auslese 74—7/7; A 55—67; B 46—54; Pfirsiche A 40—48; B 23-39; Stachelbeeren A 20—27; B 1019; Birnen 20-39; Aepfel 40—53; Bohnen 17-29. eroberte sich im Nu Millionen faucher * SIEIII ein ganz neuer Typ einer 9˙½ Pf-Higarette gibt verfeinerten Benuß, belastet nie, befriedigt stets Besser leben- leichter rauchen WII rauchen Seite 8 MORGEN Dienstag, 19. Juli 1938/ NU N12 Die Geschichte des Hügels von Jericho Pfarrer Wilken: Ueber die Doppelmauerstadt des Alten Testamentes Mit den Ausgrabungen von Jericho be- schäftigte sich Pfarrer Karl Erich Wilken in einem fesselnden Lichtbildervortrag vor dem RRV Columbus. An dem berühmten und bauten einen Riesenpalast. 225 Jahre später wurde ihre Stadt von dem ägvypti- schen König Ahmose zerstört. Eine einein- halb Meter dicke Brandschicht zeugt noch meisten interessiert. Die„Doppelmauer- stadt“, in der man nach einem langen wis- senschaftlichen Streit die Stadt Jericho des Alten Testamentes gefunden zu haben Slaubt. Sie war, wie der Name sagt, von einer mächtigen Doppelmauer umspannt und für damalige Verhältnisse uneinnehm- bar. Aber deutliche Spuren zeigen, daß sie von einem furchtbaren Erdbeben zerstört Mannheimer Termin-Kalender DGB, Jugendsekretariat: 20. Juli, 19.30 Uhr, Gewerkschaftshaus, Filmvorführung„Der Glöckner von Notre Dame“. Internationaler Versöhnungsbund: 20. Juli, 20.15 Uhr, Gemeindesaal, Eggenstraße 6, Aus- spracheabend(Thema:„Nächstenliebe und Ve-r teidigungspflicht“) und Film„Die Kinder von burtstag. Fr. Uhrig, Mannheim- Feudenhe Paulusberg 16, Anna Fabian, K 4, 17, werden 70 Jahre alt. Kreszentia Mannheim, Mönchwörthstrade; denberger, vollendet das 78., Wilhelm Scholl, Neckarau, Im Morchhof 29, das 77., Mannbe N Mannbeg ö Auge Heß, Mannheim-Rheinau, Herrensand 21 0 Mit 8 50 n der 360 Meter lang, 200 heute von der„Gründlichkeit“, mit der er wurde. Pfarrer K. E, Wilken zeigte zu sei- Hiroshima“. 79. Lebensjahr. Anna Werner, Manne, Feldha Aster breit und 25 Meter hoch ist, lassen zu Werke ging. Und dann entstand nach nen Ausführungen zahlreiche Dispositive. Deutscher Handlungsgehilfen-Verband: Am Meerwiesenstraße 27. Kann den 80. Gebiß Pokal sich neun bis zehn verschiedene Stadt- 40 Jahren die Stadt, die den Christen am Ch. Z. 20. Juli, 20 Uhr,„Kanzlereck“, S 6, Mitglieder- tag feiern. Silberne Hochzeit haben die u gangen schichten ablesen. Seine Geschichte reicht versammlung und Tonfilm. leute Heinrich Hetzel und Franziska geb,, stunge bis in die prähistorische Zeit zurück. Die. 20. Juli, 20 Uhr, Amerikahaus, mann, Mannheim, Draisstraße 25. ten rec alteste Siedlungsschicht, die bis jetzt gefun- 3238 f 22 mit Arbeit überlastet In den Städten aber 7 Maulkorb“ mit Will Quadflieg. 2 8 tlie i 8 8 5 8 a 8 88 8 5 1 spO den Wurde, entstand 8 000 bis 10 000 Jahre Sie ist kein Modepüppchen seien viele Frauen berufstätig oder mit Heim- ͤ] à J Wohin ahnen i Teuter 9* N 5 795 Tongeschirr, Uber die Französin arbeit beschäftigt. Daß die Französin mei- 21. Juli, 17 bis 20 Uhr, Rathaus E 5, Zimmer 5 Dienstag, 19. Juli unerkr. Nastiken un ien 0 i auser 5 5 5 i 5 5 4 3. je i. 5 5 l 1 l*. 8 8 nch Häuser Ein„ mondänes Luxusgeschöpf“ wird-die stens„gut angezogen ist, verdanke sie ihrem Sprechstunde. a Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.0 U 1 stammen aus dieser Zeit; von den Men- F Geschick, sich mit wenig Mitteln etwas Ap- Kleintierzüchterverein Neckarau: 23. und„Die verkaufte Braut“(für die The sieg d schen aber, die dies schufen, fehlt jede Spur. Amts die 3 5 Eilder in Mode. Partes selbst zu schneidern. Die sparsame 24. Juli, Aufeldweg 3, Platzweihe und Sommer- gemeinde) ae gleich 8 e 8 8 5 1„ K 8 5 5. 805 l test. 185. 1 de Pfarrer Wilken ging näher auf die vier journalen und Touristenbesuche in Pariser e N. ihr auch Kreisverband für das Hundewesen im VDH: I. e. 8 e— 00 Städte ein, die systematisch ausgegraben Nachtlokalen„genährt“ wird. Diese Vorstel- FFT Sonderfahrt zur CACIB-Ausstellung in Villin- Müsikerverband in der Gewerkschaft 1 efolgt Wurden. Die Stadt A(2500—2000 v. Chr) lung ſist ein Vorurteil, das zu entkräften sich Die Frau hat in Frankreich schon immer sen am 31. Juli. Anmeldungen und Auskunft im DGB). 1 20 5 i nahm einst die ganze Oberfläche des Hügels Frau Stübel, Neustadt, in einem Vortrag vor— nach der Referentin— verhältnismäßig JC e Filme:, Planken: Verdie; Alster: Hanau ein und Wurde später durch einen Brand dem„Club der berufstätigen Frauen“ be- wenig Rechte, aber um so mehr Macht beses- Sudeten b e r n e Rreisver- Mädchen vom Lande“; Capitol:„Das Gehen und T. Zerstört. Die Stadt B, mit den Steinen ihrer mühte. Die wenigsten Französinnen könnten sen. In Angestellten- und Beamtenfamilien band Mannheim: Anmeldung und Plaketten- nis der Inkas“; Palast:„Skandal im Spas somme Vorgängerin erbaut, nel den hereinbechen- sich die teuren Kreationen der Modekönige knüpfe sie für die Karriere ihrer Söhne und verkauf zum Zehnjahrestreffen der Lands. Palast“? Alhambra: Vatertag“; Universm stellter den Hyksos, einem Hirtenvolk, zum Opfer. leisten. Ueber die Hälfte aller französischen ihres Mannes wichtige Verbindungen an, Im mannschaften und Heimatgruppen am 30. und Der Rauptmann und sein kleld“ Kameg wegen Sie verwandelten ihre Eroberung in die Familien lebe auf dem Land, unter den ein- Vergleich zu anderen Nationen, schloß Frau 31. Juli in Stuttgart(Sonderzug) bei Kurt 5 5 1 5 1 5 B Kurbel: rund „Hyksosmusterstadt“ C, umgaben sie mit fachsten Verhältnissen. Dort sei die Frau Stübel, wirke die Französin sehr selbstbe-. 5 1 Scholl anne inn 8 n 55 E. 2 Uhr: St nicht 8. Sterdicken Mauern, einem stungsgraben sparsam, ha. j Ir 111! Emmi Scholl, unheim- Sonstiges: Börse„15.30 Uhr: Stadtrag mee n 5 Fe 888 D hänge am Althergebrachten und sei wußzt. elno Neckarau, Im Morchhof 29, begeht den 65. Ge- sitzung. 5 1— . in Vetschie denes per 22 22 15 8 8 rer m. rot für 1 Augengläser! 2 Plätze 1752 im Pkw nach Grassau. Iden sc a efallen ine über alles gelie n 1(Obb.) Abf., 24. 7., Rückf. 7. 8. gg.. a Gott hat es gefallen, meine über alles geliebte Tochter, Frau Kostenbet. Ang. u. P 02753 à. d. V. 2 5 mit de 8 O 4, 5, on den Planken a auftrat 2 U PTIKER gesenöber Planken-Lichtspiel ff 388868 15 N 15 bermstörungen mann, 5 piele 5. Magda Theis 2575 linge Ranel Bortüne. d repariert, ändert, reinigt, bügelt 5 Leistur geb. Voegele 0 Speziol abteilung: U 8 s l eht bote Aogenglöse, Kleiderpflege Sehmitt, L. I4, 19 1 aan .. 1 Lieferant aller Krankenkassen Jetzt den Kühlschrank Aber in die Ewigkeit abzurufen.!!t!t!n!!tßßßßf.. 8 8 uind ü wird ü 5 8 5 7 dermei Mhm.-Feudenheim, den 15. Juli 1955 I Putng sein f Start e Am Sonnigen Hang, Gorch-Fock-Straße 10 Die Gebt Ihre erste im Einkauf Reißt daz N 775 0 Abschn. 2 tralmarkt regelmäßig lesen! Jede Woche n In tiefem schmerz: 2 Fülle 9 55 n Neuheiten, 7 8 0 derka ili 1415 bincungen. Fordern Sie komen i 1 Emilie voegele Wwe. Dagmar Heidi Probe- Nr. Zentralmärkt Würzburg 261 Ng INN APOTHEKEN og 8 5 z eigen 1 8 a Studen Die Beerdigung hat auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. 8 3 ˙ 0 8 55 sität ve Es wird gebeten, von Beileidsbesuchen Abstand zu nehmen. 5. l 3 5 8 ley die ILSE SENR GEB. GOERIG 5 8 e 4 ö Noch wird geplanf- der WALTER E. SENR aber bald wird für die Reise gepackt! Haben ꝑssen Sie auch nicht den echten KLOSTERFRAU ten, d zur Zeit St.-Hedwig-Klinik Mannheim, den 17. Juli 1933 MELISSENGEIST vergessen? Der gehön sind, Privatstation Dr. Schreck Spinozastrage 16 doch in jede Reiseapotheke— als treuer Ifühlat l Helfer gegen so manche Unpäßlichkel, Preilär Plötzlich und u 5 0. 15 statt Karten—— gegen Verdauungsstörungen und Schlei ist übr ötz und unerwartet verschied am Samstag unser lieber 5 1 3 5 1 1 i 1 ö Vater, Schwiegervater, Großvater, Urgroßvater, Bruder, Für die wirklich aufrichtige losigkeit, die duren„, Schwager und Onkel, Herr Teilnahme sowie die Kranz- u. 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Kindt seine trostreichen Worte sowie 7 auf 61: 8. den Hausbewohnern für die 5 U ürgen Günde letzten Ehrungen u. all denen, 6 sowie alle Anverwandten die der Toten das letzte Geleit Kr 111 0 ht ze u 9 8 S 9 Eur gaben. 25 Feuerbestattung: Dienstag, 19. Juli 1933, 14.30 Uhr im Krema- In ungetrübter Freude Der 1 5 1 7 Mannheim, den 138. Juli 1955 Verleih 5 torium Hauptfriedhof Mannheim. W 2 8 Autoverleih ScHlD KE ae eee eee bunden 1 Autoverleih Schwind Rekord u. Vp. 57 Il. 400 bö0 dos ist Erholung! VVA ge. Sonnt⸗ * T 6, 17 u. T 6, 27 Tel. 426 14 Rheinhauserstraße 51 i hört ober dazu. Mit NV EA. ren f Marla Herberich Wwe. Vw.-Busse, Pkw frei Haus. T. 5 9646 Bus: VW billig. Viernheim, Ruf 349. 5 Cr 15 br 5 55 1 111 9 75 5 5 5 5 5 5 ewWahren ihre Habt vor dem Aus- meiste Nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden verstarb 8e ere ö f am 18. Juli 1955 mein lieber Mann und herzensguter Vater, Opa, Aute Verleih 4 N 1 U- E R. 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Neckarau durch zudenhen Mannbes entia N. straße 5 Hannheg, „ Auge ad„0 Mannes 85 Gebuß Pokal ni Mit 20 Mannschaften war das sechste peldhandballturnier um den Bergstraßen- cht so stark besetzt wie in den ver- di Jahren, dafür waren aber die Lei- gelb 9 Agen und die Spielstärke der Mannschaf- ten recht eindrucksvoll. Das Turnier verlief „ sportlich reibungslos, bis auf das Endspiel SG N Leutershausen gegen Sd St. Leon, in dem es unerfreuliche Zwischenfälle gab. Leuters- hausen verteidigte mit einem 824 Endspiel- sieg den Pokal erfolgreich und wurde zu- gleich auch Sieger in der Verbandsliga. Un- Eint ter den Teilnehmern in der Bezirksklasse en setzte sich der VfL Neckarau an die Spitze, Pete getolgt von T Hemabach und TSS c Weine un fein. In der Kreisklasse wurde Grün- Weiß ter: u Hanau Sieger vor SpVgg Niederliebersbach s Geben und TV Brühl. Die Spiele wurden bei hoch- im Spon, sommerlichen Hitzegraden durchgeführt und niveram stellten an die Spieler hohe Anforderungen. Kamen Wegen der Hitze War die Besucherzahl mit bel:„D rund 600 Zuschauern bei den Endspielen nicht so hoch wie in den vergangenen Jahren. 22.45 U Theatez Stadtrat „Amicitia“-Vierer in der deutschen Mannschaft Der Deutsche Ruderverband hat den Vie- — rer m. Stm. der„Amicitia“ nach seinen bei- 8 den schönen Siegen bei der Essener Regatta und mit der Vertretung beim Länderkampf be- auftragt. Die Mannschaft Deblitz, Tochter- förunged] mann, Schüler, Eckert, Stm. Bichelmeier hat 8 in den letzten Wochen einen bedeutenden fuerung feistungsaufschwung genommen und zählt tungen, die der deutsche Rudersport zur Zeit aufweisen kann. Der Mannheimer Vierer wird übrigens auch auf den Deutschen Ru- dermeisterschaften in Berlin-Grünau an den Start gehen. Zunächst interessiert aber sein Abschneiden auf der Mannheimer Dreilän- derkampf-Regatta. Die beste Achtermannschaft, die der inter- nationale Rudersport zur Zeit kennt, ist der Studenten-Achter der Pennsylvania-Univer- — stat von Philadelphia, der nicht nur in Hen- l ley die besten russischen und kanadischen F. Achtermannschaften aus dem Feld schlug, sondern auch bei Starts in Hamburg und in 1 Haben pssen ungeschlagen blieb. Die USA-Sstuden- ERFRAU fen, die bereits in Mannheim eingetroffen r gehön sind, werden sich im Laufe der Woche im ls treuer Mühlauhafen auf ihren nächsten Start beim lichkeit Preiländerkampf vorbereiten. Am Sonntag 1 Schlaf, ist übrigens auch der neugebildete Rennge- ima und meinschafts-Achter der„Amicitia“ und der ergessen RG Heidelberg zum erstenmal am Start. Neuer 3xg00-m- Weltrekord Einen neuen Leichtathletik- Weltrekord 3 über 3x800 m lief eine sowjetische Staffel in 00 Besetzung Lapschina— Lysenko— Otka- enken Sie den Haul lenko am Sonntag in Moskau mit 6:32, 6 Minu- ten. Der alte Weltrekord— ebenfalls von einer sowjetischen Staffel gehalten— Stand auf 6:33,2 Minuten. N EA ö. bien. Europa-Pokalturnier mit RWE Freude Der Präsident des Deutschen Fußball- enbacen, bundes, Dr. Bauwens(Köln), nahm am VEA ge. Sonntag in Paris an einer Sitzung des enge- VIV EA. ren Komitees für die Organisation des hter und„Pokalturniers der europäischen Fußball- ſem Aus. meister“ teil. Das Komitee soll die Kandida- onzelig. turen der verschiedenen Verbände für die Teilnahme an diesem Turnier prüfen und das Programm aufstellen. Für den Wettbe- werb 1955/56 sind 16 Mannschaften vorge- sehen, darunter auch der deutsche Fußball- meister Rot-Weiß Essen. Die übrigen Teil- nehmer sind voraussichtlich u. a. Chelsea London), Djurgaarden(Stockholm), Real- Servette(Schweiz), FC Mailand, Hibernian (Schottland), Holland-Sport, Partizan Bel grad, Voros Lobogo(Ungarn), Anderlecht (Belgien), FC Reims, BK Kopenhagen, Rapid Wien und Sporting(Lissabon).. in dieser Besetzung zu den besten Vertre- Es Wurde auf den Plätzen des FV 09 Wein- heim, der TSG 62 Weinheim und der Tus Einheit Weinheim gespielt. Die Endrunden spiele am Sonntagnachmittag fanden auf dem Platz der Tus Einheit Weinheim statt. Hier trafen zunächst TV Brühl und Grün-Weiß Hanau aufeinander. Nach Ablauf der regulä- ren Spielzeit stand es unentschieden 4:4. Die Verlängerung verlief sehr torreich. Schließ- lich gewann Hanau mit 10:9. Das zweite Spiel War ebenfalls ausgeglichen. Spygg Nieder- liebersbach zeigte gegen VfL Neckarau eine ausgezeichnete Leistung und unterlag erst in der Verlängerung knapp mit 7:6. Eine ein- seitige Angelegenheit wurde dagegen die HFartie zwischen Sd St. Leon und TSG 62 Weinheim. Der TSG-Sturm konnte nicht überzeugen. St. Leon gewann klar mit 9:2. Nicht weniger deutlich setzte sich Sd Leu- tershausen gegen TV Hemsbach durch. Bei einem Halbzeitstand von 5:0 endete das Tref- ken 10:1 für Leutershausen. l Die Vorschlußrunden verliefen recht far- big. Grün-Weiß Hanau erwies sich auch gegen die S St. Leon als wackere Elf, konnte aller- dings gegen die flüssig kombinjierenden Geg- ner nur ein ehrenvolles 3:7(1:83) herausholen. Noch interessanter verlief die Begegnung VfL Neckarau— SG Leutershausen. Bei Halbzeit hieß es verdient 1:0 für Neckarau. Dann warf De/ Bergsttaßenpokal btieb in Leulershausen Im Endspiel des Weinheimer Feldhandball-Turniers siegte die Sd mit 8:4 Toren über St. Leon Magenreuther zwei Tore für Leutershausen. Beim Stand von 1:2 setzte Neckarau einen 13-Meter-Ball neben das Tor, während im Gegenzug Leutershausen den dritten Treffer markierte. Im Endspiel konnte St. Leon den ausge- zeichneten Klefenz nicht einsetzen, da dieser im Spiel gegen Hanau eine schwere Gehirn- erschütterung erlitten hatte und ins Kran- kenhaus eingeliefert werden mußte. Leutershausen kam zu einer frühen 4:1 Führung. Weis verringerte auf 4:2, aber durch Weber und Schrödersecker hieß es bei Halbzeit 6:2 für Leutershausen. In der zweiten Halbzeit sah man meh- rere unschöne Szenen. Zunächst verkürzte Götzmann auf 3:6, aber Hoffmann warf zum siebten Male für Leutershausen ein. Der Schiedsrichter konnte nun das Spiel nicht mehr ganz meistern. Er gab einen 13-Meter- Ball für Leutershausen, den Torwart Brecht unter dem Beifall des Publikums hielt. Der Gegenangriff St. Leons wurde durch Foul- spiel unterbunden, wobei ein St. Leoner ver- letzt wurde und vom Platz getragen wurde. Im Anschluß daran konnte Linksaußen Weis offenbar seine Zunge nicht bändigen und wurde vom Platz gestellt. Weber(für Leu- tershausen) und Götzmann(für St. Leon) stellten dann den 8:4- Endstand her. Doris Hart in Düsseldorf zweimal gescheitert: Deobng gewann das Duell de/ Lineshainde: Mit einem 6:2, 6:0, 6:3-Sieg über Rose wurde er Turniersieger Innerhalb von 50 Minuten bezwang der vorjährige Wimbledonsieger Jaroslav Drobny in einem Duell der Linkshänder den Austra- lier Mervyn Rose 6:2, 6:0, 6:3 und gewann damit vor 2000 Zuschauern erneut das in- ternationale Turnier des Düsseldorfer Ro- chusklub. Seinen zweiten Sieg holte sich Drobny mit dem Amerikaner Hugh Stewart durch ein 6:3, 6:4, 6:3 über das überraschend gegen Arkinstall/ Rose ins Endspiel vorge- drungene deutsche Meisterpaar Buchholz/ Herrmann. Dagegen scheiterte Doris Hart in zwei Endspielen. Im Doppel unterlag die Amerikanerin, die das Einzel leicht für sich entschieden hatte, mit Gisela Hammann ge- gen die ausgeglichenere Kombination Voll- mer/ Mercellis 3:6, 6:4, 6:8, und im Mixed wurde sie mit dem Düsseldorfer Rolf Göpfert von Vollmer/ Rose 3:6, 6:4, 3:6 geschlagen. In Wimbledon benötigte Drobny gegen Rose vier Sätze. In Düsseldorf fiel sein Er- folg weitaus klarer aus,. weil er mit seinen Aufschlägen 17 direkte Punkte machte und die glänzend gesetzten Lobs bei drückender Hitze für den jungen Australier nicht zu er- laufen waren. Schwerer mußte Drobny mit Stewart im Herrendoppel kämpfen. Buchholz Herrmann hielten bis 3:3 mit, und erst als Herrmann erstmalig sein Aufschlagspiel verlor, fiel die Entscheidung. Im zweiten Satz durchbrach das deutsche Meisterpaar sogar das Service von Stewart, aber anschließend kamen Drobny/ Stewart bei prächtigen Leistungen durch genaueres Placieren doch stärker zur Geltung. Fast zur zweimalige Wimbledonsiegerin Doris Hart im Damendoppel, da Vollmer/ Mercellis die meist zu sehr an der Grundlinie bleibende Gisela Hammann anspielten und so das 6.3, 4:6, 8:6 erkämpften. Im Mixed aber gab das ausge- zeichnete Netzspiel von Rose und die gute Unterstützung durch Erika Vollmer den Aus- schlag zum 6:3, 4:6, 6:3 über Hart/ Göpfert. Klarer Sieg der Tennisjunioren Im ersten Tennis-Länderkampf der Ju- nioren in Freiburg kamen die besten deut- schen Junioren gegen die Vertreter der Schweiz zu einem klaren 12:3-Erfolg. Die deutsche Mannschaft mit den Spielern Mül- ler Darmstadt), Schemmlingen(Weißenfels/ Untätigkeit verurteilt war die Bayern), Kehder(Wiesbaden), Eisenlohr (Reutlingen), Behringer und Jörg(Heide Frei- burg) gewann alle Spiele bis auf ein Doppel und zwei Einzel. Die beiden Einzel-Siege für die Schweiz buchten die beiden spiel- stärksten Junioren Stucki(gegen Schemm- linger 6.3, 2:6, 7:5) und Schori(gegen Eisen- johr 4:6, 6:4, 6:1). Bester deutscher Spieler war der Darmstädter Herbert Müller, der seine Spiele gegen die beiden am besten pla- zierten Schweizer Fichter(6:2, 6:1) und Stucki (6:0, 6:3) jeweils klar gewann. Mit Kehder (Wiesbaden) zusammen war Müller auch im Doppel, das gegen Fichter/ Schori 6:3, 6:8, 6:4 gewonnen wurde, der überragende Spieler. Meister Handke kündigte Der deutsche Weltergewichtsmeister der Berufsboxer, Werner Handke, traf mit seinem Manager und Treiner Bruno Müller das Uebereinkommen, den am 22. Oktober ab- laufenden Mamagervertrag nicht zu erneuern. Bei Kampfabschlüssen für Handke sind zwi- schen Boxer und Manager wiederholt Diffe- renmen aufgetreten, da Handke die gebotenen Börsen zu gering erschienen. Auch eine von Manager Niederreiter(USA) angebotene Be- treuung für Kämpfe Handkes in Amerika scheiterte wegen Meinungsverschiedenheit zwischen Handke und seinem Manager Mül- ler, unter dessen Betreuung er Leicht- und Weltergewichtsmeister wurde. Bobets zweiter Etappensieg Frankreichs„einsamer Favorit“ der dies- jährigen Tour de France, Louison Bobet, holte sich gestern den Sieg der elften Etappe von Marseille nach Avignon über 198 km und buchte damit seinen zweiten Etappenerfolg, nachdem er bereits die dritte Etappe am schnellsten beendet hatte. Nach einer Fahr- zeit von 5:42:32 Stunden erreichte er das Ziel mit 51 Sekunden Vorsprung vor einer vier- köpfigen Verfolgergruppe, aus der Jean Brankart(Belgien) in 5:43:21 Stunden den zweiten Platz vor den Italienern Fornara, Coletto und Astrua belegte. In der Gesamtwertung führt auch nach dieser Etappe der Franzose Antonin Rolland. Pferdetoto; 1. R.(11 Richtige): 4694, 40 DM, 2. R.: 358,30 DM, 3. R.: 33,80 DM. Wie immer: Mit verzerrtem Gesicht (Polen). lief der tscheckische Weltre⸗ kordläufer Emil Zatopelè beim Internationalen Leicktaktletik- Sportfest zur Eröffnung des neuen Wildparletstadions in Karls- ruhe die 5000 Meter und begnügte sick bei 30 Grad Hitze mit der Zeit von 14:31, Minuten. Auf unserem Bild ist er noch hinter dem deutschen Waldlaufmeister Walter Konrad(Mün- chen), der den zweiten Platz belegte. Hinter Zatopeł der Münchener Müller und Micikowski dpa-Bild Deutsche Hochschulmeisterschaften: Ota Lauotenz lialte keine Konkurrenz Wirtschaftshochschule Mannheim Dritte in der Fußball-Meisterschaft Rund 6000 Zuschauer erlebten im Her- forder Stadion den zweiten Tag der Deut- schen Leichtathletik- Hochschul- Meister- schaften, der leistungsmäßig etwas im Schat- ten des Samstags(Oberbeck 7,41 m im Weit- sprung und Bührle 50,12 m im Diskuswerfen) stand. Der deutsche 800-m-Meister Olaf Lawrenz holte sich nach dem leichten Sieg über 1500 m auch die 800 m in 1:52, 4 Min. mit großer Ueberlegenheit. Im Speerwerfen überraschte Poldi Maier(Uni München), der sich auf 67,36 m steigerte und damit seinen zum Londoner Länderkampf vorgesehenen Klubkameraden Hermann Rieder(65,85 m) und den Zehnkampf-Juniorenmeister Win- fried Kretschmar(64,94 m) schlug. Bayerns Sprintermeister Lothar Prinz(Uni München) kam auch nicht annähernd an die in Nürn- berg erzielten 10,5 Sek. heran und mußte sich mit enttäuschenden 11,1 Sek. hinter dem Kölner Kröger(11,0 Sek.) mit dem zweiten Platz im 100-m-Finale begnügen. Studenten: 100 m: 1. Kröger(Uni Köln) 11,0 2. Prinz(Uni München) 11,1; 400 m: 1. Moser(Uni München) 50,1; 800 m: 1. Lawrenz 1:52, 4, 2. Ring beide FU Berlin) 1:55, 1; 5000 m: 1. Lüpfert(Uni Tübingen) 15:13, 4; 14,17 m; 110-m-Hürden: 1. Böck(TH München) 15,4; Hochsprung: 1. Backert(Uni Erlangen) 1,80 m; Dreisprung: 1. Dr. Denk(Uni Bonn) Stabhochsprung: 1. Goldenbohm (Uni Göttingen) 3,80 m, 2. Roßkamm(Uni Freiburg) 3,80 m; Kugelstoßen: 1. Lutter(Uni München) 14,81 m, 2. Bührle(Uni Heidel- berg) 14,17 m; Speerwerfen: 1. Maier(Uni München) 67,36 m, 2. Rieder(Uni München) 65,85 m, 3. Kretschmar FU Berlin) 64,94 m; 4x 100 m: 1. Uni Münster 43,4; 3x 1000 m: 1. Uni Frankfurt 7:41,2, 2. TH Darmstadt 741,6. Studentinnen: 100 m: 1. Thymm(Uni Hamburg) 12,7; 4x 100 m: 1. Uni Ham- burg 51,7; Hochsprung: 1. Schittek(Uni Ham- burg) 1,50 m; Diskuswerfen: 1. Klute(Uni Heidelberg) 41,48 m, 2. Brömmel(Uni Köln) 40,94 m. Deutscher Hochschul-Meister im Fußball wurde erneut die Uni Köln mit einem 5:1 (4:0)-Sieg über die Uni Marburg. Die Kölner Studenten waren schneller und einsatz- freudiger. Als erfolgreichster Spieler zeich- nete sich Lattek mit zwei Treffern aus. Im Kampf um den dritten Platz setzte sich die Wirtschafts-Hochschule Mannheim mit einem 4:1-Erfolg über die Uni München durch. t o Uhr, L 7, 12 1 eine Filtercigarette, die Sie unbeschwert genießen können elautertes CFC FF- FILTER NATURKORRK 8) PFPENNIG Aroma.. 8 Selte 10 . 1 R MORGEN Brief Qn den ſieben Soft/ Von Gregorio Lopez y Fuentes Das Haus, das einzige im ganzen Tal, Stand oben auf einem niedrigen Hügel. Von dort sah man den Fluß. Neben dem Haus ein schnittreifes Maisfeld. Die vielen blü- henden Bohnen darin verhießen eine gute Ernte. Das einzige, was der Boden brauchte, Wär ein kräftiger Regen oder doch Wenig stens em kräftiger Regenschauer. Während des ganzen Morgens hatte Lencho, der ein tüchtiger Bauer war, nichts anderes getan, als den Himmel im Nordosten nach Wolken abgesucht. „Jetzt müßte eigentlich der Regen fallen“, Sagte er zu seiner Frau, die das Essen be- reitete. Sie antwortete mit einem kurzen: „So Gott will!“ Die Söhne des Bauern, die Schon erwachsen waren, arbeiteten auf dem Feld, während die Kleinsten im Hause Spiel- ten. Bis die Mutter sie alle zum Essen rief. Gerade saßen sie, da fielen die ersten Tropfen, genau so, wie es Lencho voraus- gesagt hatte. Hohe Wolkenberge drängten vom Nordosten nach. Die Luft war köstlich krisch. Lencho eilte hinaus, um etwas aus dem Stall zu holen. Es war nur ein Vorwand, um den erfrischenden Regen am Körper zu spüren. Als er wieder da war meinte er: „Das sind keine Regentropfen, die da kallen, das ist Bargeld. Die grogen Tropfen sind jeder zehn Centavos, die kleinen jeder fünf Centavos wert.“ Und er blickte zufrieden durch den rieselnden Vorhang des Regens auf das Maisfeld mit den bunten Blüten. Plötzlich begann ein heftiger Wind zu wehen. In die Wassertropfen mischten sich Hagelkörner. Die jungen Burschen liefen hinaus, um die Perlen aus Eis zu erhaschen. Bald aber rief Lencho zu Tode erschrocken: »Das ist ja furchtbar! Wenn der Hagel bloß bald aufhört!“ Aber er hörte nicht auf. Eine Stunde lang Prasselte der Hagel auf Haus, Garten, Mais und Berg, auf das ganze Tal. Weiß wie von einer Salzschicht war das Feld bedeckt. Die Bäume kahl bis auf das letzte Blatt, der Mais niedergeschlagen und die Bohnen aller Blüten beraubt. Verzweifelt sagte Lencho zu seinen Söhnen, als das Unwetter sich ver- zogen hatte: Ein FHeuschreckenschwarm Hätte uns mehr gelassen. Der Hagel holte sich alles. Wir haben weder Mais noch Boh- nen für dieses Jahr!“ Die ganze Nacht klagten sie:„All unsere Arbeit umsonst!“—„Niemand, der uns hel- fen wird!“—„Wir werden hungern müs- sen!“ 8 5 Doch dann keimte in den Herzen aller, die in dem Hause lebten, eine Hoffnung. „Gott werde helfen.“ Auch Lencho dachte über diese einzige Hoffnung nach. Am nächsten Sonntag fing er jenen Brief zu schreiben an, der nicht mehr und nicht weniger war, als ein Brief an Gott. „Lieber Gott“, schrieb Lencho,„wenn du mir nicht beistehst, muß meine Familie das ganze Jahr Hunger leiden Ich brauche drin- gend hundert Pesos für neues Saatgut und damit wir bis zur nächsten Ernte leben können, denn der Hagel Er schrieb auf den Umschlag„An den lie- ben Gott“ und trug den Brief in das nächste Dorf. In der Post kaufte er eine Marke, lebte sie auf den Brief und warf diesen dann, seiner Sorge nicht ganz ledig, in den Kasten. Der Postgehilfe, der den Brief fand, lief damit laut lachend zum Postmeister. Solch ein Brief war noch nie zu bestellen gewesen! Man kannte nicht einmal die Adresse. Der Postmeister, dicklich und freundlich, mußte ebenfalls lachen, aber bald machte er ein ernstes Gesicht. Und mit dem Brief leise auf den Tisch klopfend, sagte er:„Der Glaube! Hätt ich den Glauben des Mannes, der diesen Brief geschrieben hat! Könnt' ich glauben, wie er glaubt! Hoffen, wie er zu hoffen versteht! Mit Gott einen Brief- Wechsel anfangen...!“. Der Brief konnte natürlich nicht bestellt Werden, doch den Glauben, den er bezeugte, den durfte man nicht enttäuschen. Der Post- meister beschloß, den Brief zu beantworten. Er ließ sich von dem Postgehilfen einige Pesos vorschießen, auch dieser steuerte et- Was bei, und alle Freunde mußten herhalten „für einen guten Zweck“. Dennoch gelang es nicht, die hundert Pesos zusammenzubringen, um die Lencho gebeten hatte. Nur wenig mehr als die Hälfte konnte ihm geschickt werden. Die Banknoten wurden in einen Umschlag ge- steckt, dazu ein Zettel gelegt, auf dem nur das einzige Wort stand: GOT. i Am nächsten Sonntag erschien Pencho, krüher als sonst, am Postschalter und fragte, ob für ihn ein Brief eingetroffen sei. Es War der Postgehilfe, der ihm jenen Brief aushändigte, während der Postmeister mit der Befriedigung eines Menschen, der ein gutes Werk getan, von der Tür seines Büros zuschaute. Lencho zeigte nicht das geringste Zeichen von Ueberraschung, als er die Banknoten erblickte— so sicher hatte er sich in seiner Erwartung gefühlt. Erst beim Zählen der Scheine bemerkte man in seinem Gesicht einen Aerger. Gott konnte sich nicht geirrt, noch verweigert haben, worum ihn Lencho gebeten hatte! Er eilte zum Schalter zurück, erbat Tinte und Papier. Und während er sich des öfte- ren den Kopf kratzte— denn es fiel ihm schwer, den rechten Ausdruck zu finden— schrieb er die Antwort. Damit fertig, be- sorgte er sich eine Freimarke, feuchtete sie mit der Zunge an und klebte sie dann mit einem kräftigen Faustschlag auf den Brief. Kaum lag der im Kasten, holte ihn der Postmeister heraus, um ökknen. Im Brief stand:„Lieber Gott! von dem Geld, das ich von dir erbat, erhielt ich nur sechzig Pesos. Bitte schicke mir den Rest, denn ich brauche ihn dringend. Aber bitte nicht durch die Post. Die Leute dort sind alle Diebe. Lencho.“ ihn sogleich zu Fernand Léger in seinem Atelier Eine Aufnahme aus dem Katalog der Kasseler Ausstellung„documenta“, die einen Ueber- blic uber die Entwicclung der Kunst im 20. Jahrhundert geben will.(Zu unserem Bericht auf dieser Seite.) Beiträge zur Kunstgeschichte des Jahrhunderts kine internotionole Ausstellung„documenta“ im Museum Fridericianum 20 Kasse Eine internationale Uebersicht der euro- päischen Kunst in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts geben zu wollen, ist nicht nur eines der lohnendsten, sondern wohl auch eines der schwierigsten Unterfangen., Schon der immer beschränkten Raumverhältnisse Wegen ist Vollständigkeit nun einmal nicht möglich, allzu viele der in Frage kommen- den Werke werden jeweils für andere Aus- stellungen vergeben sein, und bei all diesen unumgänglichen Lücken oder zumindest Akzentverschiebungen setzt dann natürlich die Kritik ein. Auch die internationale Aus- stellung der Kunst unseres Jahrhunderts, die jetzt unter dem Titel„documenta“ im Museum Fridericianum zu Kassel eröffnet Wurde(und dort bis zum 18. September ge- öfknet bleibt), fordert zu mancherlei Einwän- den heraus. Trotzdem freilich gehört sie zu den großartigsten Ausstellungen bildender Kunst, die in den letzten zwanzig Jahren in Deutschland veranstaltet wurden, und manche ihrer Qualitäten werden ihr sogar einen ge- wissen internationalen Rang zuzuweisen vermögen. Von 1905 bis 1955 sollte der hier gegebene Querschnitt reichen, und der im Museum verfügbare Platz reichte dann seinerseits wieder für 670 Werke von 147 Künstlern aus sieben Nationen. Nur Malerei und Pla- stik sollten aufgenommen werden, während die Graphik ausgeschlossen blieb; doch hat man Hap Grieshaber mit einigen Holzschnit- ten hinzugefügt, und da die 10 Oelbilder Picassos nicht gerade repräsentativ ausge- Wählt waren, wurden sie wenigstens noch mit 20 Tuschzeichnungen ergänzt. Man hat die frühen Wegbereiter der modernen Kunst— worunter man in Kassel nicht nur Cézanne und Seurat, van Gogh und Gauguin, son- dern auch Bonnard und Munch verstand ausschließen müssen, vornehmlich schon aus rein finanziellen Gründen, und man setzt erst bei den großen Gruppenbewegungen im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts ein: den Fauvisten, den Brücke-Malern, den Ku- bisten, den Futuristen, dem Blauen Reiter. Aber etwa der späte Corinth, der sich zwar aller Klassifikation in Gruppen und Grüpp- chen entzieht, der mit seinen Walchensee Landschaften jedoch einen der bedeutend- sten Beiträge zur neueren Kunst gab, scheint nicht einmal in Betracht gezogen worden zu sein, und sein Fehlen ist im sonst so aus- führlichen Katalog nicht erklärt. Man könnte Tage um Tage durch die Säle des Kasseler Museum Fridericianum Wandern, ehe man die Fülle der Beispiele und Anregungen überhaupt erst einmal in den Grundzügen aufgenommen hat, und der stilistisch so ungeheuer vielfältige Reichtum dieser modernen Kunst, die fast von Saal zu Saal mit völlig verändertem Gesicht er- scheint, kann vom Beschauer nur mit Mühe verarbeitet werden. Die Hängeordnung ist vorzüglich, und in mancher Einzelheit kann sie als ein Meister- und Musterbeispiel mo- derner Ausstellungstechnik gelten. Es gibt jetzt im ganzen Museum Fridericianum kein direktes Licht mehr, sondern es wird durch riesige Kunststoffvorhänge gebrochen und gefiltert. Vornehmlich in den der Plastik ge- widmeten Sälen sieht man nun, wie das Licht scheinbar von allen Seiten die körper- haften Formen umströmt und sie eben wirk lich ins vorteilhafteste„Licht“ stellt. Die Blidhauerarbeiten beginnen hier bei der 80 ruhig atmenden Körperhaftigkeit von Mail- 10l, bringen mit Laurens, den Eisenarbeiten von Gonzalez und den konstruktivistischen Versuchen von Pevsner dann die Bahnbre- cher der Moderne, schließen die fast schon klassisch gewordenen deutschen Bildhauer Wie Barlach und Lehmbruck mit ein, setzen die Gegenwart mit Marcks und Heiliger da- neben, bringen das Schaffen von Henry Moore mit zehn Beiträgen sehr reichhaltig und vorteilhaft zur Geltung, um schließlich in den Reiterfiguren von Marino Marini ihre Krönung zu finden. Es fehlen freilich der Rumäne Brancusi, der Russe Lipchitz und der Italiener Manzü, und es fehlt vor allem der entscheidende Anreger Archipenko; Wenn statt seiner dann die eher kunstgewerb- liche Epigonin Barbara Hepworth dabei ist, scheinen in diesem Fall gewisse kritische Maßstäbe gefehlt zu haben. 5 Mit den Fauves und ihrem Höhepunkt Matisse beginnt die französische Auswahl, die trotz manchen Einwands gegen die Ein- zelheiten der Selektion hier im Künstleri- schen unbestreitbar dominiert. Derain und Vlaminck, die Kubismen von Picasso und Braque, Chagalls Visionen und Rouaults ek- statisch-inbrünstige Religiosität, eine späte „Große Landschaft“ von André Masson, die Abstrakten mit Villon, Hans Hartung, Bazaine und Gérard Schneider, dazwischen die beiden Spanier Joan Mirò und Juan Gris, bis Fernand Léger— wenn auch nicht ideal vertreten— zur Neugewinnung des Realismus hinüberweist. Die holländische Malerei ist mit Mondrian und Van Doesburg vom„Stijl“ vertreten, für England stehen Sutherland mit seinen stachligen„Drei Fi- guren im Garten“ und Ben Nicholson mit seinem asketischen„März 1955“, für die Schweiz schließlich der Hoelzel- Schüler Meyer-Amden und der so früh verstorbene Surrealist Walter-Kurt Wiemken. So reichhaltig die italienische Auswahl auch ist, so fordert vielleicht doch gerade sie zur stärksten Kritik heraus. Es gibt hier fast schon umfassende Sonderschauen einzelner Künstler, Alberto Magnelli etwa mit 15 Oel- bildern oder Giorgio Morandi mit deren elf, und wohl so ziemlich zum erstenmal bei uns wird dem Publikum damit ein gültiger Querschnitt durch das Lebenswerk dieser Künstler vermittelt. Andererseits erhebt sich die Frage, ob eine so starke Betonung, die doch wohl mehr der persönlichen Liebhabe- rei eines der Auswählenden entstammt, in- nerhalb einer knappen Gesamtübersicht zu rechtfertigen ist. Die einzelnen Strömungen der neueren italienischen Kunst treten sonst meist gut hervor: die Futuristen mit der „Rüttelnden Droschke“ von Carraà, mit der faszinierenden Simultanität in Boccionis „Der Lärm der Straße dringt ins Haus“ und mit einer„Tänzerin“ von Severini; dann die Pittura Metafisica mit dem nur noch histo- risch wertbaren Giorgio De Chirico und wieder mit dem noch heute lebendigen„Oval der Erscheinungen“ Carraàs, bis über die Valori Plastici oder auch Carràs Rückbesin- nung auf den Realismus der Anschluß an die gegenwärtigen Abstrakten gefunden ist. Mit den musikalisch beschwingten Bildern San- tomasos oder der aggressiven Dynamik des jungen Emilio Vedova hat Italien zwei der stärksten Beiträge zur nichtgegenständlichen Kunst aufzuweisen. Am reichsten ist natürlich der Beitrag Deutschlands, und da hier— vielleicht Hoelzel ausgenommen— kaum eine Lücke spürbar ist, seien nur einige Hinweise auf Beson- derheiten gegeben. Da man den Russen Kandinsky zur deutschen Malerei zählte, hätte allerdings El Lissitzky hier auch Auf- nahme finden müssen. Ansonsten wird man Schritt für Schritt durch die gesamte Ent- wicklung geführt: von den hervorragend ausgewählten Brücke- Künstlern, bei denen nur die heute prononcierte Minderschätzung des zuletzt ja fast„neorealistisch“ geworde- nen Max Pechstein auffällig wird, über die nicht ganz so gut ausgewählten Maler vom Blauen Reiter mit Franz Marc, dann der ganz einseitig als unruhiger, seinen Saal fast sprengender Dynamiker gesehene Max Beck- mann, Rohlfs und die Modersohn, das Bau- haus mit Schlemmer und Feininger, der Dadaismus mit Schwitters, dazwischen der Oesterreicher Kokoschka mit zehn ziemlich bezeichnenden Arbeiter(auch wenn gerade für seine Portraitkunst der Mannheimer „Professor Forel“ unumgänglich gewesen wäre), in einer außerordentlich reichhaltigen Kollektion von 28 Arbeiten(wenn auch meist Auquarellen) dann August Macke, über den Surrealismus von Max Ernst bis zu den Italienmalern Gilles und Bargheer und den deutschen Abstrakten wie Baumeister, Nay und Troekes. Der verstorbene Wols vertritt den bisher auf Frankreich beschränkten Tachismus. Die der Wirklichkeit zuneigen- den Maler der jüngeren Generation fehlen auch hier. Ulrich Seelmann-Eggebert Dienstag, 19. Juli 1955 1 Jogendtheqter- zeitgem Odenwaldschöler zeigten ein neues Spee Auch in diesem Jahr wieder haben 8c ler der Oberhambacher Odenwaldschule, Theaterstück verfaßt, mit einer passend Musik verbunden, ausgestattet und in 822 gesetzt. Es heißt„Der Schelm von Bergs und ist ein Lehrstück geworden, in der 10 lage zu vergleichen etwa mit Brechts„00. nesischem Kreidekreisk, wo die Handi des in„historische“ Ferne gerückten Ham teils mit einem zeitbezogenen Vorspiel Parallele gesetzt ist, doch ohne Seitend auf Zuckmayer, der Heines Sleichnamz, Gedicht bereits dramatisiert hat. Hier; der Inhalt von Heines„Schelm von Berge mit einer aktuellen Zeitungsnotiz in Verb dung sebracht worden: Ein mecklenbu gischer Gutsbesitzer, der seinen Hof verg sen mußte und in einem Berliner Fluch lingslager auf die Ausreise nach Westdeuts land Wartet, verweigert seinem Knecht 0 Hand der Tochter:„Wir sind jetzt nichts aber er ist noch weniger, weil er nich War... Die Frau des Bauern, ihr Sh und die Tochter selbst vermögen nichts au zurichten gegen solchen Starrsinn, immer aber scheint dem Bauern die Aufführm einer Schülergruppe zu denken zu gebe die im Lager den„Schelm von Bergen“ 3 führt, als ein„Spiel der menschlichen. mut“. Das ist die Geschichte von dem Schar richter von Bergen, der sich maskiert h einem herzoglichen Fest einschleicht, Herzogin betört und bei der etwas gewꝛal samen Demaskierung schließlich als der scheuliche,„unehrliche“ Scharfrichter steht: N Der Herzog ist klug, er tilgte die Schmad der Gattin auf der Stelle. Er zog sein blankes Schwert und brach „Knie vor mir nieder, Geselle!“ Nun haute er dem Frevler aber nicht eh den Kopf ab, und machte sich selbst ad diese Weise zum Scharfrichter, sondern? schlug ihm mit der flachen Klinge auf d. Rücken: „Mit diesem Schwertschlag mach ich di jetzt ehrlich und ritterzünftig, und weil du ein Schelm, so nenne dich Herr Schelm von Bergen künftig.“ Heines Herzog war also ein vernünftig Mann und ohne den törichten 0 dünkel des mecklenburgischen Gutsbesitzen Die Odenwaldschüler haben sich nicht sch visch an den Ablauf von Heines Balla gehalten, die nur den Rahmen gab, der dt schöpferischen Lust der jungen Mensche ein Ziel setzte. Sie erfanden spielfroh vieler spaßige Mummerei dazu mit einer trefflid geratenen Rüpelszene, verbanden gesungen und gesprochene Chöre mit den Versen de Spiels, fügten Reigen ein und Tänze unt gaben auch der Handlung noch mancherk Eigenes hinzu, so, als die Verbindung zt schen dem Vorspiel und dem FHauptstud einen Bettler, der mit seinem Sr Gott schenkt Sonne, Gott schenkt Regen. Menschen gebt dem Bettler was. Gott schenkt Freude, Gott schenkt Segen Dankt durch eine Gabe das immer dann auf der Szene erscheint, went Wieder einmal„Herzenskälte“ und„Erba mungslosigkeit“ über das Gute obsiegen. 8 ist auch diesmal(nach„Nova 49“,„Chrond 504“,„Fährmann 51“,„Der Räuber 6. Ak! „Semper Idem 54, ein neues Stück modes nen Jugendtheaters, etwas ganz Besondere entstanden, das sympathisch Zeugnis ab. Iget für den Geist der Odenwaldschule, di das kleine Spiel aus Anlaß eines Somme. festes jetzt zum ersten Male vorführte. 5 a„ Koltur-Chronik Albert Schweitzer, der„Urwalddoktor von Lambarene“, befindet sich gegenwärtig an Bort des Dampfers„Foucaud“ auf dem Wege nach Europa. Von seinen elsässischen Verwandten werden Pressemeldungen als unwahrschein- lich bezeichnet, nach denen Albert Schweitzer infolge eines schweren Augenleidens nahe am Erblinden sei. Schweitzers Neffe in Colmar sagte, er habe erst vor acht Tagen von sei- nem Onkel einen handgeschriebenen Brief au Lambarene erhalten, dessen klare und regel. mäßige Schriftzüge keineswegs darauf hinder- teten, daß sie von einem der Erblindung ent- gegengehenden Mann stammen, Sicherlich hab: das Augenlicht des Achtzigjährigen durch den langen Aufenthalt in den Tropen gelitten 0 das bedeute aber noch lange nicht, daß die i den letzten Tagen verbreiteten Meldungen über die schwindende Sehkraft zutreffen. Die jel- zige Reise des Urwaldarztes sei bereits vor dre Monaten geplant und habe nichts überstürztes an sich. Spiel im Sommerwind 1. Fortsetzung Einen kleinen Augenblick sann Percy der unerklärlichen Stimmung nach. Sie wollte sieh jedoch nicht fassen lassen, blieb völlig im Schatten seines Fühlens, zwiespältig und mit geschlossenem Visier. Gleich darauf ebbte der Druck wieder ab. Percy zuckte die Achsel. Empfindsame Begrüßung“, hatte Edith gespottet! Halten wir uns also an das Diesseits und an eine Tasse Kaffee! Auf dem schmalen, der Wasserfläche zuge- wandten Nordbalkon standen die Tische so clicht, daß der Hindurchschreitende seine liebe Not hatte. Perey erkannte schon von weitem einen alten Bekannten, Albert Eilers aus Hannover. Sollte er hinübergehen? Der gute Albert verfügte über ein solch lockeres Mundwerk— aber vielleicht lag gerade da- rin die richtige Medizin gegen diese merk- Würdige Unruhe. Percy lächelte, als er sich erinnerte, dag Eilers nie anders als„der Aal“ genannt worden war. obwohl„Meer- schweinchen“ den körperlichen Tatbestand treffender würde umschrieben haben. Wenn Albert sich vorstellte, pflegte er den Brust- kasten herauszudrücken und„Aalers“ zu schnarren. Darum also der Aal. Die Leute in Hannover hatten eine solch eigenartige Aussprache. „Tag, Albert.“ g „Menschenskind, Oaverhoff! Ich maane schon, sie is es, nu kömmst du an. wo alle söagen, der Pöhrßie sitzt am Gestöade der Themse und frühstückt Plumpudding.“ i „Ich bin seit zwei Tagen wieder im Lande. Erlaubst du?“ Der andere grinste.„For maanswegen gern. Ich erwarte wen. Wenn es dem ötepe- tötenen Kaufherrn kein Anstoß is—“ Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler Copyright by Hans Köhler Verlag in Hamburg Percy war rot geworden, er streckte gleich wieder seine Hand zum Abschied aus.„Ich bitte um Entschuldigung“, sagte er hastig. Der Aal lachte schallend auf., Seiter man von stille. Setz dich döa aufn Stuhl. Ihr Hamburger! Uemmer Rock zu und wie es im Knigge steht. Bloß eure Mädchen, die wissen nichts von Knigge, in keiner einzigen Hinsicht. Ob du's nu glaubst oder nich: ich warte schon ne geschlöagene halbe Stunde. Maanste sie kömmt? Denkt sie ja göar nicht an, läßt aanen warten bis in die aschgraue Pechhütte. Da hat mich meine Frau Mutter nich auf erzogen.“ 5 5 Dies also war Albert Eilers, der Aal. Ge- nau, wie vor fünf Jahren! Percy begann, sich wohlzufühlen. Bevor jedoch alles für eine gemütliche Plauderei bereit war., erhob er sich noch einmal, um den Platz zu wech- seln. Ja, von hier war die Aussicht besser. Durch den linken Brückenbogen glitt gerade ein Segelboot, es hatte seinen Mast herunter- gelegt— war eigentlich viel zu groß für die Alster. Na, wollte sich wohl nach der Elbe durchschleusen lassen. Warum hatte es nur rote Segel? Sah aber hübsch aus. Albert wünschte von England zu hören. Er wäre früher auch mal dort gewesen, zu Besuch, bei einem„Kusenk“ seiner Mutter. Wie hieß der Mann doch gleich? Ganz ver- rückter Name, so ähnlich wie Käàsestange. Albert konnte und konnte nicht auf den Namen kommen.„Na, is ja auch egöal. Also Kurz wie lang, hat mir ausgezeichnet bei den Leuten gefallen. UDeberhaupt, die Engländer, nich wöahr? Dagegen unseraaner? Uemmer zu Haus und engere Heimöat. Zwischen Hamburg und Frankfurt kann ich dir bald jeden Floh bei Nöamen nennen.“ Percy wußte, daß der Aal viel unterwegs War; er kannte Preußen und Bayern und wWas man wollte. Davon sprach er jetzt in seiner merkwürdigen Ausdrucksweise. Und weil er dem Berufszweig der Geschäftsreisenden an- Sehörte, so flossen ihm die Worte zu. An ein Abstoppen war nicht entfernt zu denken. Percy konnte es recht sein, er brauchte nur zuzuhören, und aueh darauf kam es nicht genau an. Der Wasserspiegel blendete so heftig, daß sich die Augen zu Schlitzen ver- erigten. Percy träumte. Dies Bild vor ihm, die Alsterdampfer, die Brücke und die Schwäne, — hatte es nicht an mancher Londoner Nebeltage vor ihm gestanden? Und jedesmal War es in Sonne und Glanz getaucht gewesen Wie heutel Gewiß, bei Licht besehen handelte es sich dabei um Unsinn und frommen Selbstbetrug, sofern man in Betracht zog, was Meteorologen über das Hamburger Wet- ter aussagten. Aber was hatte die Wissen- schaft mit jenen nachdenklichen Stunden zu schaffen? Pereys Gedanken, verschwommen und mit einem wohligen Untergrund von Geborgenheit, flogen über die Alster, über die Nordsee und an die fernen Ufer der Themse. Er suchte sich die Stimmung jener Heimweh Stunden zurückzurufen, doch es wollte nicht glücken, die Gegenwart redete eine zu laute Sprache. Vielleicht, daß auch damals dieser leichte Druck dagewesen war, diese winzige Beklemmung dort, wo die Kehle ansetzt. Ja, bestimmt! Wieder fühlte er jetzt deutlich jenes Gemisch von Unruhe, Sehnsucht und von schlechtem Gewissen etwa? Nein, das konnte nicht gut stimmen; seines Wissens hatte er keiner Menschenseele in England Unrecht getan. Auch war er ja heute nicht im Begriff, etwas zu unternehmen, vor dem man die Augen senken mußte. Oder—? Aus dem Nebel seines dahintreibenden Empfindens kam ihm flüchtig die Erkennt- rris, daß jetzt eben in seiner Vorstellung ver- schiedene Dinge durcheinander liefen, Ver- gangenes und Eindrücke der jüngsten Gegen- Wart. Dies Unbehagliche und Quälende, das schlechte Gewissen“, Wie er vage getippt hatte, wollte sich nicht verscheuchen lassen. Und doch konnte es unmöglich etwas mit England zu tun haben. Was War es also? Perey begann sich zu ärgern, Ungeachtet des Rede- Stromes an seiner Seite erhob er sich plötz- lich und winkte dem Kellmer. Der Aal widersprach lebhaft.„Mach kaanen Zimt, Gaverhoff! Nu willst auch du aanen versetzen. Die Klaane kömmt und kömmt nich. Kann ich garnicht begraafen. Brächtest du woll nich fertig?“ „Was?“ „Na, Rangdewuh und so.“ Sollte hier seine Männlichkeit angezweifelt werden?— Percy nahm noch eimmal Platz. Wie der Aal zu einer solchen Ansicht komme? „Gott, ich magme man bloß. Bist doch früher ümmer so gewesen. Wie gesagt: Knigge im Abendmöahlsrock.“ „Blödsinn!“ Percy war ernstlich beleidigt. Wofür hielt ihn der Aal? Was fiel dem Manne ein?„Ober, zahlen.“ 5 5 1 Zugleich mit dem losen Geld zog er ein Stückchen Papier hervor. Was war das? Ach SO, dies alberne Inserat. Er schob den Zettel hastig zurück. Wie eine Erleuchtung überfiel es ihn. Plötzlich wußte er, was all die Zeit über seine Unruhe zu bedeuten gehabt hatte. Irgendwie war in ihm ständig die Erinnerung an dieses kleine Blatt lebendig gewesen; es hatte alle Begrügungsfreude mit einem Fragezeichen versehen, einen schwachen Schatten darüber geworfen. Also doch schlechtes Gewissen, Percys Averhoff! Wie hatte der Aal gesagt? Knigge im Abendmahls- rock. Gute Erziehung, mit Moralin versetzt das meinte er doch damit? Percy blickte in auherster Ratlosigkeit auf das Geld in seiner flachen Hand. „Der Herr wollte zahlen“, erinnerte der Kellner lächelnd. in diesem Augenblick.„Tschüs, mein Lieber „Warraftig, da kömmt se an!“ rief Ben Besuch mie Hat mich riesig gefreut. möal in Hannover.“ Percy erblickte ein stark geschminkte kleines Wesen, pechschwarz, mit Backen. knochen, die in östliche Landstriche wiesen Die Dame kam lächelnd auf den Tisch 2 Perey verabschiedete sich hastig; er 20g 1 Vorüberschreiten den Hut. Man hatte ihn in Gespräch mit Albert gesehen, also gehörte& sich wohl, daß er grüßte. Das Fraulein mitten in sein verwirrtes Gesicht hinein, d Augen schienen lachend zu fragen:„Na, welcher Sorte Mensch gehörst denn du? Auch so ein Albert Eilers?“— 4 Er schlenderte die Arkaden hinunter, blieb vor Schaufenstern stehen, hatte schrechliet viel Zeit. Beim Kriegerehrenmal stauten sid die Paddelboote vor der Schleuse. ES W4ñ Sonnabend; lauter Wochenendfahrer also, A der Treppe stand ein junger Mensch, er hie die Hände als Lautsprecher vor den Mund und rief über das Gewimmel hinweg:„Weng soll's gehen, Marga?“ 2 „An den Main“, kam es irgendwoher au den Booten zurück.„Kommt doch nach!“ „Keine Zeit. Hochbetrieb im Laden!“ „Zu schade.“ Perey Averhoff sah über das Geländer alt die bunte Fröhlichkeit hinab. Die Schleusen tore wurden geöffnet, und die ganze Herd drängte mit Lachen und Rufen unter d Brücke. 5„ Am gleichen Tage noch antwortete er ad das Inserat.— 1 Die Haustochter antwortete postwendenl sie mußte im Redaktionsgebäude auf d Lauer gelegen haben.„Werter Herr!“ schrie“ sie.„Teile ihnen mit, daß mich Ihre geschätit Offerte sehr erfreut hat“ und so weiter. Fortsetzung folg 1 . dea geren gie tag Em der Reg gier sie Setz Tag päis Bez trat Wie hin; übe Die run tige 0 978 ben Viel tem eine vert das gun Ver. hin, und halt lanc rüst D daß Kon Kre geht der mög So den trace line Schr die Pro sten eine erst Bes Abe tag: (SP hör! 1 der dire Wie brei Soll 2g. mer tage Zint mac 1 pole