1 ö 9 1 ent. neri. das be. Won den enau des trat. chen hung Fest- Sten ehen. ang. Latre Ufer An- enau Hilfe ler- gan- piel- mten uliuz Zu- füll. lobe. doch der- einen t das nützt drei nmer Diego) Vel-⸗ ad. be- vom ist in vorzugehen. Er- aten- 12 aüsse nung das alen; habt, twas am des und mlin, „ ES inde- ichor von iel. 3 Alli- irten st in agte hen mit. cken nger „Was Ich egen We- buch Akt.“ e, 80 mit 5 Sei om- tra- gens Ge- er- n Zzu tige den digt ada; le. chon ren nen. inn? gt) g Herausgeber: Mannheimer Morgen verlag. Druck: Mannheimer Groß- druckerei. Verlagsleitung: H. Bauser. Chefredakteur: E. F. von Schilling; Stellv.: Dr. K. Ackermann; Politik: W. Hertz-Eichenrode; Wirtschaft: F. O. weber; Feuilleton: W. Gilles. K. Heinz; Lokales: H. Schneekloth; Kommunales: Dr. Koch; Sport: K. Grein; Land: C. Serr; Soziales: F. A. Simon; L'hafen: H. Kimpinsky; Chet v. D.: O. Gentner: Stellv. W. Kirches. Banken: Südd. Bank, Rhein-Main- Bank, Städt. Spark., Bad. Kom. Landesbank, Bad. Bank, sämtl. 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Juli 1955 eee Sensationeller Plan Eisenhowers Er gab dem Abrüstungsgespräch eine Wendung/ Bulganin ergänzt seinen Sicherheitsvorschlag Genf.(AP/ dpa) Präsident Eisenhower hat am Donnerstag auf der dritten Ar- beitssitzung der Regierungschefs in Genf zur Abrüstungsfrage vorgeschlagen, daß die Großmächte alle Pläne ihrer militärischen Anlagen austauschen und sich gegenseitig eine Flugzeugüberwachung dieser Anlagen gestatten. Der sowzetische Minister- präsident, Bulganin, schlug den Abschluß eines Nichtangriffspaktes zwischen den Verteidigungs- Organisationen des Westens und des Ostens vor. Der Vorschlag wurde den Außenministern zur Beratung überwiesen. Eisenhower schlug zur Abrüstungskfrage kolgendes vor: 1. Die vier Staaten sollen einander einen vollständigen Entwurf mit Angaben über ihre militärischen Einrichtungen vom einen Ende ihrer Länder bis zum anderen vor- legen. Sie sollen einander die Skizzen(Blue Prints) ihrer militärischen Einrichtungen zeigen. 2. Die vier Staaten sollen den anderen Ländern die Möglichkeit geben, auf ihrem Gebiet Luftaufnahmen anzufertigen.„Wir ermöglichen ihnen eine ausgedehnte Luft- erkundung innerhalb unseres Landes, wo sie alle Bilder machen können, die sie wol- len, um sie zum Studium in ihr eigenes Land zurückzubringen. Sie sollen uns genau dieselben Möglichkeiten geben, damit wir diese Prüfungen anstellen können. Durch diesen Schritt wollen wir die Welt davon überzeugen, daß wir uns gegen die Mög- lichkeiten eines großen Ueberraschungsan- griffes schützen. So werden wir ein umfas- sendes und wirksames Systeni der Inspek- tion und der Abrüstung leichter möglich machen. Meine Vorschläge würden, das ver- sichere ich Ihnen, nur ein Anfang sein“. Bulganin schlug zur Ergänzung seines Sicherheitsvorschlages vom Mittwoch fol- gende Punkte als Prinzipien eines Vertrages zwischen den in Europa existierenden Mächtegruppierungen vor: 1. Die Mitgliedsstaaten des Atlantikpaktes und der Pariser Abkommen auf der einen Seite und die Mitgliedstaaten des Warschauer Paktes auf der anderen Seite verpflichten sich, gegeneinander nicht mit Waffengewalt Diese Verpflichtung soll das Recht von Staaten auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung nicht präjudi- neren, wie es in Artikel 51 der UNO- Satzung tür den Fall eines bewaffneten Angriffs vor- gesehen ist. 2. Die Partnerstaaten des(von den So- wWjets vorgeschlagenen) Paktes verpflichten sich, im Falle von Meinungsverschiedenhei- ten oder Streitigkeiten zwischen ihnen, die eine Bedrohung der Aufrechterhaltung des Friedens in Europa bilden könnten, gegen- seitige Verhandlungen aufzunehmen. 3. Der Vertrag soll einen zeitweiligen Cha- rakter haben und solange in Kraft bleiben, bis er durch einen anderen Vertrag ersetzt wird, der auf die Errichtung eines Systems kollektiver Sicherheit in Europa Bezug hat. Der französische Ministerpräsident Faure, der die Vorlage eines Memorandums über seinen am Montag vorgetragenen wirt- schaftlichen Abrüstungsplan ankündigte, schlug die sofortige Offenlegung aller Vertei- digungsmaßgnahmen vor. Eden schlug die Festlegung eines Gebiets entlang der Trennungslinie zwischen Ost und West in Europa vor. In diesem Gebiet sollte eine Ueberwachung durch Inspektionsgrup- pen durchgeführt werden, die von den mili- tärischen Befehlshabern beider Seiten er- nannt werden könnten. Dieser Vorschlag sei nicht mit der Anregung über die Schaffung einer entmilitarisierten Zone verbunden, die im Zusammenhang mit der Deutschlandfrage vorgebracht wurde, und von der Schaffung eines wiedervereinigten Deutschlands ab- hängig sei. Der neue Vorschlag könnte jedoch ein praktisches Experiment einer Rüstungs- Kontrolle sein. Die vier Regierungschefs einigten sich, die von ihnen vorgetragenen vier Vorschläge an die Außenminister weiterzuleiten, damit Entwürfe für Empfehlungen für den Ab- Neue Weisungen an Informations-Konferenz bei Mürren.(dpa AP) Die zweitägige Infor- mationskonferenz, die Bundeskanzler Dr. Adenauer mit Außenminister von Brentano, Staatssekretär Hallfstein und Professor Grewe in Mürren abhielt, wurde am Don- nerstag mit einer gründlichen Analyse des bisherigen Verlaufes der Genfer Vierer konferenz abgeschlossen. Der Beobachter delegation der Bundesrepublik in Genf wur- den vom Bundeskanzler neue präzise Wei- sungen für die Führung der Gespräche mit den Westmächten gegeben. Wie es in einem Abschlußkommuniquè heißt, wird später Botschafter Blankenhorn, der Leiter der Be- obachterdelegation in Genf, zu Gesprächen in Mürren hinzugezogen. Nach der Genfer Konferenz soll am Urlaubssitz des Kanzlers erneut eine Konferenz stattfinden, um die deutsche Haltung zum Ausgang der Vierer- Verhandlungen festzulegen. In deutschen diplomatischen Kreisen wird das Ergebnis der bisherigen Genfer Verhandlungen wie folgt analysiert: Die Westmächte hätten das Problem der deut- schen Wiedervereinigung in den Vorder- grund gestellt und damit einen wichtigen Bestandteil der Pariser Verträge erfüllt, Große Mehrheit für die Gemeindeordnung Entscheidung über Kreisgrenz- Aenderungen vertagt Von unserer Stuttgarter Redaktion Stutgart. In seiner letzten Sitzung vor den Sommerferien hat der Landtag von Baden- Württemberg am Donnerstag eine Reihe wichtiger Entscheidungen gefällt. So wurde die neue Gemeindeordnung, über deren Inhalt wir verschiedentlich berichtet haben, mit großer Mehrheit verabschiedet. Zahlreiche Abgeordnete enthielten sich allerdings der Stimme. 24 Abgeordnete der SD begründeten ihre Stimmenthaltung mit der Ablehnung der fakultativen(wahl⸗ weisen) Magistrats verfassung. Sie bedauerten, daß die Mehrheit die Einfüh- rung dieser für die grogen Gemeinden be- sonders geeigneten Gemeindeverfassung verhindert habe. Der Landtag nahm weiterhin den Nachtragshaushalt an, in dem 42,6 Millionen Mark zur Beseitigung der Hoch- Wasserschäden sowie der Frostschäden an den Landstraßen enthalten sind. Ferner be- schloß der Landtag nach einer leidenschaft- lichen Debatte in namentlicher Abstimmung mit 53 gegen 48 Stimmen bei 4 Enthaltun- zen, den Landtagsneubau nicht mit dem Wiederaufbau des neuen Schlosses zu verbinden, sondern einen eigenen Landtags- neubau nach Möglichkeit im Stuttgarter Rosensteinpark errichten zu lassen. Sobald — — die Standortfrage endgültig geklärt ist, soll ein neuer Wettbewerb für die Gestaltung des Gebäudes ausgeschrieben werden. Un- abhängig von dieser Entscheidung sollen die zum Wiederaufbau des Stuttgarter neuen Schlosses notwendigen Mittel vom Land zur Verfügung gestellt werden, und zwar 1055 und 1956 zunächst 2,3 Millionen Mark. m neuen Schloß sollen voraussichtlich die Landesbibliothek und das Staatsarchiv untergebracht werden. Die Stadt Stuttgart soll sich an den Aufbaukosten beteiligen. Die Entscheidung über das Gesetz zur reis grenzen änderung wurde nach hektiger Debatte vertagt. Ueber Zurückzie- bungs-Anträge der CDU und der FDP/DVP soll nach den Sommerferien entschieden wer- en. Auch die Landkreisordnung und das Landesverwaltungsgesetz wurden von der Tagesordnung abgesetzt. Die nächste Sitzung des Landtags findet im auke des Monats September statt. „Fall Küster“ beigelegt Ohne Debatte billigte der Landtag einen utrag des ständigen Ausschusses, durch den der„Fall Küster“ beigelegt wird. Wie ein Sprecher des Ständigen Ausschusses mit- teilte, konnten die Differenzen zwischen dem Ministerpräsidenten Dr. Müller und dem früheren Leiter der Wiedergutmachungs- abteilung des Justizministeriums, Rechts- anwalt Otto Küster, durch einen Vergleichs- vorschlag aus der Welt geschafft werden. Der Ministerpräsident erklärt sich bereit, verschiedene gegen Küster gerichtete Be- schuldigungen zurückzunehmen, während Küster seinerseits die beleidigenden Aeuße- rungen gegenüber der Landesregierung zu- rücknimmt. rüstungsunterausschuß der Vereinten Natio- nen ausgearbeitet werden können. Das Angebot Präsident Eisenhowers, zur Erleichterung der Abrüstung die Pläne der Verteidigungsanlagen auf der Grundlage der Gegenseitigkeit zur Verfügung zu stellen und die Auswertung dieser Pläne zu ge- statten, sowie den anderen Mächten Luft- aufnahmen über amerikanischem Gebiet zu ermöglichen, wurde von Faure und Eden, die nach ihm sprachen, begrüßt und unter- stützt. In fast zweistündiger Sitzunng befaßten sich die Außenminister unter Vorsitz ihres sowjetischen Kollegen Molotow weisungs- gemäß damit, Richtlinien für die künftige Arbeit der vier Mächte an der Wiederver- einigung Deutschlands und der europäischen Sicherheit abzufassen. Nach britischer Quelle einigte man sich auf den Vorschlag der Westmächte, eine Anschlußkonferenz der vier Außenminister im Oktober in Genf ab- zuhalten, die dann die Wiedervereinigungs- und Sicherheitsfragen weiterbehandeln würde. Die Sachverständigen der vier Groß- mächte hätten soweit drei Monate Zeit, die von den Regierungschefs ausgegangenen An- regungen des näheren zu prüfen. Auch könnte das Ergebnis des Besuches des Bun- deskanzlers in Moskau inzwischen noch be- rücksichtigt werden. deutsche Delegation Adenauer in Mürren beendet nämlich gemeinsam mit der Bundesregie- rung die deutsche Einheit wiederherzu- stellen. Die Sowjetunion könne einer Lösung auf die Dauer nicht mehr ausweichen. Die Atmosphäre der Genfer Konferenz sei er- heblich besser als auf den Konferenzen der letzten Jahre. Auf deutscher Seite sei nie- mals mit einer vollständigen Lösung auf einer nur knapp acht Tage dauernden Kon- ferenz gerechnet worden. Zu unterschiedlichen Deutungen über die Chancen einer Verständigung über die Deutschland-Frage zwischen den vier Welt- mächten sind die Pressedienste der CDU und FDP einerseits und der SPD anderer- seits am Donnerstag gekommen. Der Deutsch- land-Union-Dienst meint, die Sowjets hätten in der Deutschlandfrage ihre letzten Karten noch nicht auf den Tisch gelegt. Die Frei- demokratische Korrespondenz sieht in der Enttäuschung von Genf einen Hoffnungs- funken für die Moskauer Kanzler-Reise. Der SPD- Pressedienst jedoch schreibt, die Bundesregierung sollte nicht den Eindruck erwecken, als ob die für den Herbst ange- kündigte Reise des Bundeskanzlers nach Moskau an der sowjetischen Grundeinstel- lung, die Frage der deutschen Wiederver- einigung vorerst auszuklammern, noch etwas ändern könnte. Appelle an die Regierungschefs Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Dibelius, und der Leiter des kirchlichen Außenamtes, Kir- chenpräsident Niemöller, haben in einem gemeinsamen Schreiben an die in Genf ver- sammelten Regierungschefs der vier Mächte um die Begnadigung oder Freilassung der Kriegsverurteilten gebeten. Auch der Ver- band der Heimkehrer(Vd) richtete telegra- fisch einen ähnlichen Appell an die vier Re- gierungschefs. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Wehner berichtete am Donnerstag dem SPD- Partei- vorstand in Bonn über den bisherigen Ver- lauf der Genfer Konferenz. Wehner hatte sich während der ersten Konferenzhälfte als Beobachter der SPD in Genf aufgehalten. Adenauer unternimmt Spaziergänge in seinem Urlaub in dem fcleinen Schweizer Kurort Mürren, während die vier Regie- rungschefs in der Nähe über das Deutschlandproblem verhandeln. Das bedeutet jedoch nicht, daß der Bundeskanzler sich in seinen Urlaubstagen aus der großen Politik zurück- gezogen hat. Dr. Adendauer wird vielmehr ständig von der deutschen Beobachtungs- delegation bei der Genfer Konferenz auf dem laufenden gekalten. Bild: dpa Belgische Schulgesetze verabschiedet Christlich-Soziale Senatsfraktion verließ vor der Abstimmung den Saal Brüssel.(dpa) Der parlamentarische Kampf um die Schulgesetzgebung in Belgien ging in den frühen Donnerstagmorgenstun- den mit einem Sieg der Koalitionsregierung zu Ende. Der Senat stimmte mit den 91 Stimmen der Sozialisten, Liberalen und Kommunisten dem Gesetzentwurf des sozia- listischen Erziehungsministers, Collard, zu. Die Sitzung hatte 17 Stunden gedauert. Vor der Abstimmung hatte die oppositionelle christlich-soziale Senatsfraktion den Saal verlassen. 5 Die neuen Gesetze sehen eine Herabset- zung der Subventionen für die freien katho- lischen Schulen vor sowie die Errichtung staatlicher Lehranstalten an Orten, lediglich katholische Schulen bestehen. Nach der Unterzeichnung durch den König können die Schulgesetze nunmehr am 1. August in Kraft treten. Zwischen Gesfern und Morgen Nach Indien eingeladen wurde Vize- Kanzler Franz Blücher von dem indischen Erziehungsminister, der dieser Tage die Bundesrepublik besucht und unter anderem auch von Blücher empfangen worden war. Blücher versicherte, daß er der Einladung „bei nächster Gelegenheit“ folgen werde. Der Verband deutscher Studentenschaften (Vds) eröffnete am Donnerstag in Stuttgart seine 27. Delegiertenkonferenz, an der 120 Vertreter der allgemeinen Studentenaus- schüsse aller westdeutscher Universitäten und Hochschulen teilnehmen. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Möglichkeiten einer Verbesserung der Ost-West- Beziehungen. Der Vorsitzende des Verbandes, Albrecht Marx(Universität Bonn), appelierte an die Kultusminister, die Bemühungen der Stu- denten auf diesem Gebiet zu unterstützen. Notwendig sei vor allem die Einrichtung von Sonderkursen für Ost-Abiturienten. Die Zahl der Todesopfer des Gruben- unglücks in der sowietzonalen Urangrube bei Niederschlema hat sich nach Mitteilung des Presseamtes der Sowjetzonen-Regierung auf 30 erhöht. Protestiert hat der Bauernverband der Vertriebenen in Telegrammen an den Bun- deskanzler und den Bundesaußenminister dagegen, daß die polnische Regierung ihren Neusiedlern jetzt Eigentumsrechte an Höfen heimatvertriebener deutschen Bauern ver- liehen hat. Der Verband bat die Bundes- regierung, gegen diese Maßnahmen Ver- Wahrung einzulegen und den Rechtsanspruch auf das deutsche Privateigentum klar- zustellen. Die kommunistischen Organisationen Weltgewerkschaftsbund. Weltfriedensrat und Weltbund der Widerstandskämpfer haben das Recht erhalten, auch nach Inkrafttreten des östereichischen Straatsvertrages ihren Sitz in Wien zu behalten. Diese Organi- sationen, die sich bereits seit mehreren Jah- ren im sowjetischen Sektor Wiens befanden, hatten entsprechend dem österreichischen Vereinsgesetz durch Vorlage ihrer Statuten ihr weiteres Verbleiben beantragt. Warenaustausch- und Zahlungsabkom- men sind am Donnerstag zwischen der Sowjetunion und Oesterreich abgeschlossen worden. Die Verhandlungen darüber fanden in Moskau statt. Italiens neue Regierung unter Segni er- litt bereits eine parlamentarische Niederlage. Zwar ging es bei der Abstimmung, in der die Regierungskoalition in der Minderheit blieb, nur um eine untergeordnete Frage, doch hat die Niederlage deutlich gemacht, welche Ge- fahren in der knappen parlamentarischen Mehrheit der Regierung liegen, wenn die Kammer nicht voll besetzt ist. Zur Modernisierung der spanischen Flotte haben die USA der Regierung in Madrid weitere fünf Millionen Dollar(etwa 21 Mil- lionen DMW) zur Verfügung gestellt. Die US-Hilfe für Jugoslawien sollte nach einem Vorschlag des Bewilligungsausschus- ses des amerikanischen Senats so lange an- gehalten werden, bis Jugoslawien die„stän- niederschlug, die Meinungen geteilt. dige Beobachtung und Ueberprüfung“ der Militärhilfe gestattet, zu der es sich in dem Hilfeabkommen von 1951 verpflichtet habe. Ueber die Lage in vietnam werden Großbritannien und die Sowjetunion in den nächsten Tagen beraten. Anlaß dazu gibt die Weigerung der südvietnamesischen Re- Sierung, mit Nordvietnam über die Abhal- tung gesamtvietnamesischer Wahlen zu verhandeln, wie es im Genfer Indochina- Abkommen vorgesehen ist. Britische, fran- zösische und sowjetische Kreise sind der Ansicht, daß Südvietnam das Abkommen verletzt hat, da die Verhandlungen schon am Mittwoch beginnen sollten.— Die Lage in Vietnam hat bereits in den letzten Tagen in Genf zu Gesprächen zwischen den drei westlichen Delegationen geführt. Das Schicksal Staatspräsident Perons und seines Regimes in Argentinien scheint nach Berichten aus Buenos Aires vom Ausgang eines„Tauziehens“ zwischen den einzelnen Teilen der argentinischen Wehrmacht ab- zuhängen. Während die Marine, die hinter dem Aufstand von 16. Juni stand, auf einen sofortigen Rücktritt des Präsidenten dringt, sind in der Armee, die den Juni-Aufstand Die Haltung der Luftwaffe ist noch ungewig.— Vor der Parteischule der Peronisten ex- plodierte am Donnerstag eine Bombe. Das zweite US-Atom- Unterseeboot, die „Seawolf“, ist am Donnerstag in Groton vom Stapel gelaufen. Zur gleichen Zeit wurde ein drittes Atom-U-Boot auf Kiel gelegt. lung der katholischen Organisationen Causse. europaischen Siedlern, die eine marokkani- Mit der Abstimmung findet der Kampf der katholischen Oppositionspartei gegen die sozialistisch-liberale Regierungskoalition auf der parlamentarischen Ebene ein Ende, nach- dem seit fast einem Jahr der Schulkrieg in Belgien bestand und die Oppositionspartei Wiederholt auf der Straße gegen die Schul- gesetzgebung protestiert hatte. Der Partei- vorsitzende der Christlich- Sozialen, Lefevre, hatte bei der letzten Massenprotestversamm- in Brüssel angekündigt, daß die Katholische Partei den Kampf gegen die Regierungs- koalition und gegen die Schulgesetze mit allen Mitteln fortführen werde. WO Attentat in Marokko aufsden Pascha von Marrakesch Marrakesch.(dpa) Die Unruhen in Fran- 268isch-Marokko haben am Donnerstag auf die Stadt Marrakesch im Innern des Landes übergegriffen. Kurz nachdem der französische Generalresident, Grandval, zu seinem ersten Besuch in Marrakesch eingetroffen War, wurde ein Attentat auf den franzosenfreund- lichen Pascha von Marrakesch, EI Glaoui, verübt. Gleichzeitig brachen im Eingebore- nenviertel der Stadt blutige Unruhen aus. Der Pascha, der 1953 eine führende Rolle bei der Absetzung Sultan Sidi Mohammed Ben Jussefs durch die Franzosen gespielt hatte, blieb unverletzt. Der Anschlag ereignete sich vor der Residenz des Generalresidenten. In anderen Teilen der Stadt sah man meist ju- gendliche Demonstranten, die mit Stöcken und Rnüppeln bewaffnet waren und marok- kanische Fahnen mit sich führten. Sie rie- ken immer wieder: Ben Jussef, Ben Jussef!“ Vierzehn Europäer, die in der letzten Woche aktiv an den Unruhen in Casablanca teil- genommen hatten, wurden durch General- resident Grandval des Landes verwiesen. Es handelt sich um Personen französischer und spanischer Nationalität. Bisher wurden be- reits Zwei Franzosen aus Marokko ausgewie- sen, weil auch sie an den Unruhen in Casa- blanca beteiligt gewesen waren. Unter den Ausgewiesenen ist der Vorsitzende der „Union pour la presence francaise“, Pr. Seine Organisation besteht aus sche Autonomie oder Eigenregierung scharf ablehnen. Die asiatisch- afrikanische Staatengruppe in den Vereinten Nationen hat beschlossen, die Lage in Marokko und Algerien vor die nächste UNO- Vollversammlung im Septem- ber zu bringen. g ite 2 MORGEN N 2 Freitag, 22. Juli 1955/ Nr. 13 Freitag, 22. Juli 1955 Die Mörderin von London Dies ist eine merkwürdige Begebenheit. Während auf dem Kontinent alle Welt an- gestrengt nach Genf schaut, wo sich das Schicksal von Völkern entscheiden soll, be- kümmert in England in diesen Tagen die einzelnen Menschen wie die öffentliche Meinung hauptsächlich das Schicksal einer 28 jährigen Mörderin, die ihren Geliebten er- schossen hat und dafür erhängt worden ist. Sie war verurteilt worden, weil ihr Vorleben vor Gericht keine Sympathie erwarb, obwohl sie Mutter war und eben eine Niederkunft überstanden hatte. Aber das Publikum Pflichtete nicht der Meinung der Schöffen bei und verlangte vom Innenminister Begnadi- gung der schönen Sünderin. Eine koservative Zeitung forderte sogar von Sir Anthony Eden die Abberufung seines hartherzigen Innen- ministers und ein Gesetz zur Revision der Todesstrafe. Man muß dies selbst erlebt haben, wie London ob des Vorfalls summte und brodelte. Die angeblich so ungerührten kühlen Puri- taner erbosten sich in einer Weise als ob das Weltreich in Gefahr geraten wäre. Am Morgen vor der Hinrichtung weinte und betete die Menge vor dem FHolloway-Ge- fängnis. Zweihundertdreißgigtausend Unter- schriften gegen den Tod der Mörderin liefen im Ministerium ein. Das Haus des Innen- ministers mußte unter Polizeischutz gestellt werden. Nur mittels verstärktem Polizei- aufgebot konnte das Volk daran gehindert werden, die Tore von Holloway zu stürmen. So sehr nahm London Anteil an dem Schick- sal einer einzelnen Frau. Ob solche Aufregung tatsächlich dem extrem individualistischen Hang der eng- lischen Nation entspringt, dem Umstand, daß ein Einzelleben höher wertet als eine ganze Methaphysik von Volk, Gemein- schaft, Nation oder wie immer man die Massenballungen von Leuten nennen mag, vermögen wir nicht zu beurteilen. Gewiß ist, daß die Presse ein nicht geringes Maß von Einfluß auf den Vorgang zuzuschreiben ist. Verging doch nicht ein halber Tag, da nicht in spannenlangen Riesenzeilen die letzte Neuigkeit vom Ablauf des Prozesses ausgerufen wurde. Wenn schon die Männer mehr noch als die Frauen sich für und wider dieses Todesurteil stark erhitzten, die Presse brachte die Empörung Londons erst zum Sieden. Die Mehrzahl der britischen Kommentatoren protestierte gegen diese Barbarei des Hängens von Frauen über- haupt und nahm im besonderen Partei der Liebesleidenschaft. Man mag dies ganze Treiben als wider- liche Publizität abtun und wohl der Mei- nung sein, daß die Gesellschaft vor dem Eifer solchen Journalismus der im Grund nur Geld verdienen wolle— zu be- schützen wäre. Es gibt ja einen Presserat in England, der gegen solchen Ueber- schwang zu Felde ziehen könnte. Doch die- ser Ausschuß zur Freiwilligen Selbst- beschränkung sah sich nicht veranlaßt, ein- zugreifen, wie er es in Deutschland, wenn er bestände, todsicher getan hätte, weil ja das persönliche und private Schicksal eines Menschen durch die Presse nicht bedroht, sondern behütet wurde. Daß allerdings darüber das Leben eines anderen Men- schen, nämlich des Ermordeten, und damit aller von Mördern Bedrohten, in den Schat- ten trat, mag an der Inkonsequenz des Vor- gangs liegen. Jedenfalls schien es den Eng- ländern weder widersinnig noch wider- wärtig, wie sich die Presse ereiferte. Die Sache der Todesstrafe ist durch die- sen Vorgang in England stark in Verruf ge- raten. Wo immer man es hören wollte, wurde die stattliche Reihe von Justizirrtümern der letzten Jahre aufgezählt. Mögen die Richter und harten Politiker die Strafe des Erhän- gens auch für unumgänglich halten, die Mehrheit Englands wird jedenfalls im Augenblick für dieses peinliche Verfahren nicht mehr zu haben sein. Insofern war es nicht von ungefähr, wenn die Presse auch die kleinste Phase dieses hochnotpeinlichen Prozesses festgehalten hat. Das Beispiel wirkt im praktischen Leben besser als jede noch so kluge Ueberlegung. Auch uns in Deutsch- land, wo das Einzelleben ja notorisch nicht so hoch veranschlagt wird, mag das Ver- halten der Engländer zu denken geben. Wir fühlen uns ja sicher sehr erhaben, gebildet und wer weiß wie politisch einsichtsvoller, wenn wir der kleinen Mörderin von London kaum Beachtung schenken, wenn uns sogar das größte Straßenunglück kaum mehr zu er- schüttern vermag, wenn wir uns aber umso- mehr für große Völkerschicksale, Auf- und Untergänge von Nationen, Welten und Welt- anschauungen begeistern. Es ist ja auch 80 viel angenehmer, die Hände in den Schoß zu legen und tränenreich und träumerisch dem Lauf der Sterne nachzusinnen. Das kleine Menschendasein, ach wie vergänglich, ach wie so spießerisch Dr. K. Ackermann Us-Staatshaushalt 1954/55 schließt mit Deflzit von 4,19 Md. Dollar Washington.(AP/ dpa) Der amerikanische Staatshaushalt 1954/55 schließt nach einem vorläufigen Bericht des amerikanischen Fi- nanz ministeriums bei 60,303 Milliarden Dol- lar Einnahmen und 64,495 Milliarden Dollar Ausgaben mit einem Defizit von 4,192 Mil- Harden Dollar. Damit wurden im Berichts- jahr 3,3 Milliarden Dollar weniger ausgege- ben als im vorangegangenen Haushaltsjahr. Die Steuereinnahmen überschritten 1954/55 den Voranschlag um 1,3 Milliarden Dollar und die Ausgaben, hauptsächlich infolge der Preisstützungspolitik für land wirtschaftliche Erzeugnisse, um eine Milliarde Dollar. Höhere Mindestlöhne Das amerikanische Repräsentantenhaus hat eine Gesetzesvorlage gebilligt, auf Grund der die Mindeststundenlöhne für die ameri- kanischen Industriearbeiter vom 1. März 1956 an auf einen Dollar(4,20 Mark) festgesetzt werden. Bisher betrug der Mindestlohn 75 Cents. Präsident Eisenhower hatte eine Er- höhung auf 90 Cents gefordert. Der ameri- kanische Senat hat bereits den künftigen Mindeststundenlohn ebenfalls auf einen Dol- lar festgesetzt. An der Saar muß Freiheit herrschen Entscheidender als Hoffmanns Gesetze wird die Haltung der Kontrollkommission sein Die nachstehende Betrachtung unseres Bonner Korrespondenten über die Lage an der Saar enthält interessante Gedan- ken, die sich aber nicht in allen Einzel- heiten mit der Auffassung der Redaktion decken. Bonn, 21. Juli Wenn auch die Genfer Konferenz in die- sen Tagen alles Interesse auf sich zieht, so verfolgt man doch gerade in Deutschland mit Aufmerksamkeit die Entwicklungen um die kommende Volksabstimmung an der Saar. Nach den Beratungen des Ministerrats der Westeuropa-Union am 15. Juli tritt mor- gen, Samstag, die europäische Kontrollkom- mission zusammen. Zwei Tage später werden in London die Stellvertreter im Ministerrat der Westeuropa-Union tagen. Auf beiden Sitzungen steht die Volksabstimmung der Bevölkerung an der Saar im Mittelpunkt. Die saarländische Regierung des Mini- sterpräsidenten Hoffmann legte vier Gesetze zur Durchführung der Abstimmung vor, die vom Landtag angenommen wurden. Diese Gesetze lösten in Deutschland Mißtrauen, Bestürzung und Ablesnung aus. Von jenem großen Grundgedanken der deutsch-franzö- sischen Verständigung, nämlich ein heißes Streitobjekt zu einer echten Koordinie- rungsangelegenheit zu machen, blieb in die- sen Vorlagen nicht viel übrig. Sie lassen sehr deutlich an allen Ecken und Enden durch- schimmern, daß man in Saarbrücken bemüht sein wird, von Regierungsseite den Eindruck aufrechtzuerhalten, als gewähre man groß- zügig„freie Wahlen“, aber auf der anderen Seite dennoch fest entschlossen ist, jede denkbare Chance der Gegner des Regimes Hoffmann— das sind vor allem die nach Deutschland orientierten Parteien im Saar- gebiet- zu schmälern. Als am 23. Oktober 1954 Bundeskanzler Dr. Adenauer und Ministerpräsident Men- deès-France in Paris das Saarabkommen un- ter zeichneten, sprach man von einem„histo- Von Hugo Grüssen rischen Tag der letzten tausend Jahre“ und feierte die Vereinbarungen als„Stunde der Versöhnung“ und der„endgültigen Verstän- digung zwischen Deutschland und Frank- reich“. Die„Diplomatische Korrespondenz“, eine offlziöse Stimme des Bonner Auswär- tigen Amtes, schrieb:„Wenn man das Saar- abkommen in den größeren Rahmen der Ein- gliederung Deutschlands in die Staatenge- meinschaft der Brüsseler Union und des At- lantikpakts stellt, gewinnt man die richtige Perspektive für seine Bewertung. Der Saar- konflikt ist entschärft worden.“ Diesen freu- digen Tönen stand die Ueberzeugung Pate, daß das Verlangen nach voller politischer Freiheit an der Saar erfüllt werden würde. Die Gesetze, die der saarländische Landtag beschlossen hat, lassen es zum mindesten als zweifelhaft erscheinen, ob diese Erwartung sich bestätigt. Inwieweit die Rechnung über- haupt aufgeht, werden die nächsten Tage zeigen. Die eigentliche Entscheidung liegt bei der Europäischen Kontrollkommission, die aus einem Engländer, einem Belgier, einem Holländer, einem Luxemburger und einem Italiener besteht. Man sagt ihren Nationen nach, daß sie ein feines Gespür für Freiheit und Fairness besitzen. Darauf gründet sich die Bonner Hoffnung. Mancher hat wohl erwartet, daß Dr. von Brentano auf der Ministerratssitzung am 15. Juli einen lauten Protest gegen die Wahlge- setze einlegen werde. Aber was wäre mit einem solchen deutschen Schritt zu gewinnen gewesen? Ein deutsches Nein ist im Mini- sterrat glatt zu überstimmen. Deshalb galt und gilt es, mit Geduld, Geschicklichkeit und durch die eigene Haltung ein Klima der Auf- geschlossenheit zu schaffen, das eine allge- meine gerechte Beurteilung der saarlän- dischen Wahlgesetze und der Tendenzen der Saarbrücker Regierung möglich macht. Die Tatsache, daß der Ministerrat keinen Beschluß faßte, obgleich der französische Außenmini- ster Pinay ihn forderte, sondern auf deut- schen Wunsch hin einen schriftlichen Bericht der Kommission anforderte, kann als Plus- punkt gewertet werden. Letzten Endes ist es ja mit den Gesetzen allein nicht getan. Daß man von guten Gesetzen schlechten Ge- brauch machen kann, lehrt die Geschichte. Es wird also alles davon abhängen, in wel- cher Weise Wahlkampf und Volksabstim- mung sich gestalten. Hierfür aber ist. nach den Beschlüssen der Westeuropa-Union vom 13. Mai 1955, die Kontrollkommission zu- ständig. Die Westeuropa-Union hat klare Grund- sätze über die„Freiheit und Gleichheit der Abstimmung“ festgelegt. Die Wahlen sollen nicht nur„allgemein, gleich, geheim und frei“ sein, es wird auch die Freiheit der poli- tischen Betätigung verlangt und für alle Parteien gleiches Recht und gleiche Einwir- kungsmöglichkeiten auf den Gebieten der Presse, des Rundfunks-, des Fernseh- und Versammlungswesens und hinsichtlich jeder Art von Werbung gefordert. Die saarländi- schen Gesetze lassen erkennen, daß in Saar- brücken eine Neigung vorhanden ist, die prodeutsche Parteien zu benachteiligen. In solchen Fällen muß die Kommission ein- schreiten. Deshalb kommt es darauf an, innerhalb der Westeuropa-Union eine Ge- sprächsbasis herzustellen, auf der sich im Notfall ein Eingreifen der von der West- europa-Union, entsandten Kontrollkommis- sion ermöglichen läßt. Wie schon gesagt: In Deutschland hat der Wortlaut der vier Saar-Gesetze schlecht ge- wirkt. Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Was im Saargebiet Während der drei Monate vor und was während der Volksabstimmung selbst geschehen wird, das wird in erster Linie von der Durchführung der Gesetze abhängen, wird also in entschei- dendem Maße von der Kontrollkommission mitbestimmt werden. In ihrer Hand liegt es, die Regierung des Saarlandes in die Gren- zen zu weisen, wenn der Geist des Saar- statuts und die im Statut verlangten„demo- kratischen Freiheiten“ mißachtet werden sollten. Ferien mit politischem Lagerfeuerzauber Pankow läßt der Jugend freien Lauf, um sie noch fester an sich zu ketten Berlin, im Juli Aus Ostberlin fahren täglich zwölf Kinderferienzüge zur Ostsee, ins Gebirge und ins märkische Land: In der Sowjetzone hat die große Regierungsaktion„Frohe Ferien- tage für alle Kinder“ begonnen. 600 000 sind in den Ferienlagern der volkseigenen Be- triebe untergebracht, 88 000 verleben die kommenden Wochen in den 50 Zeltlagern der „Jungen Pioniere“, 750 000 unternehmen mehrtägige Reisen und rund 500 000 Kinder beteiligen sich in ihren Heimatorten an den organisierten Ferienspielen. Die Regierung und die Gewerkschaften stellten 50 Millionen Ostmark für diese kostenlosen staatlichen Ferienfreuden zur Verfügung. Außerdem schießen die volkseigenen Betriebe beträcht- liche Mittel aus dem sogenannten„Direktor- fond zur Finanzierung sozialer Maßnahmen“ Zu. Mit dem Beginn der großen Ferien star- ten Pankower Regierung und SED in jedem Jahr ihre nahezu allumfassende politische Massenarbeit unter den Kindern.„Auch im Ferienlager müssen die Erziehungsziele unserer demokratischen Schule im Mittel- punkt der Arbeit stehen“, schreibt die „Magdeburger Volksstimme“. Dabei sollen die Grundsätze der patriotischen Erziehung, — die Liebe zur Heimat, die Einstellung zur sozialistischen Arbeitsmoral und zum Volks- eigentum,— jeweils im Licht der gegebenen politischen Situation gesehen werden. Eine von unserer Korrespondentin Angela am Ende solche konkrete Aufgabe sei zum Beispiel gegenwärtig die Erhöhung der Verteidi- gungsbereitschaft. Nicht mehr im nüchternen Schulzimmer, sondern am lodernden Feuer- stoß gelobten die FDI-Mitglieder in Suhl, „das Kriegstreiberpack aus Deutschland zu vertreiben“. Nach gemeinsamen Gelände- spiel und Abendessen erzählen Angehörige der Kasernierten Volkspolizei den Jungens im Lager von ihrem Dienst. Helden der Ar- beit, Nationalpreisträger, Wissenschaftler, Künstler und Minister besuchen die Ferien- plätze,— ein jeder als leuchtendes Vorbild angekündigt. Neben der kindlichen Phantasie und Begeisterungsfähigkeit findet der Drang zur Aktivität ein reiches Betätigungsfeld. „Wir besuchen unsere LP(Landwirt- schaftliche Produktions-Genossenschaft)“, steht auf dem Tagesplan. Die Kinder lesen alte Akten, Gehaltslisten und Arbeitsver- träge, die noch auf den Gütern vorhanden sind, um„die Unterdrückung und Ausbeu- tung des Landproletariats vor der Boden- reform“ zu studieren. Wenn es regnet, wer- den Geschenke für die Weltfestspiele in Warschau und für das II. Pioniertreffen in Dresden angefertigt. Der geschulte Lager- leiter liest dabei aus der Sowietliteratur, er- zählt von Ernst Thälmann und dem„einge- kerkerten Friedensfreund“ Jupp Angenforth in Westdeutschland. Die SED beschränkt ihre politische Rat- tenfängerei nicht auf das Gebiet der DDR. In diesem Jahr hat die Regierung wieder 25 000 Jugendliche aus Westdeutschland ein- geladen, ihre Ferien mit den Kindern aus der Sowjetzone, Korea, Griechenland und anderen fremden Ländern zu verbringen. Reisekosten brauchen nur die Eltern zu tragen, die dazu wirtschaftlich in der Lage sind. In den Lagern mit' westdeutschen Kin- dern geht man bei der ideologischen Infil- tration weitaus behutsamer vor. Da will der meteorologische Dienst Temperaturmessungs- ergebnisse verschiedener Art wissen, das Institut für Landesforschung will eine Pflan- zensammlung haben, die Tierliebhaber sol- len verschiedene Vogelarten beobachten. Sie erhalten moderne Geräte, Netze und Fallen. Für die kleinen Techniker stehen Kabel und Telefonapparate zur Verfügunng, die Be- triebe stiften Fahrräder und Faltboote. Die Kinder hören sowjetische Märchen, FDJ- Lieder, Parolen aus dem Munde der Gleich- altrigen und Berichte von den großen Welt- festspielen. Nach drei Wochen kostenlosem Sport und Spiel, dessen Hintergründigkeit die Kinder nicht erkennen können, kehren sie erholt nach Westdeutschland zurück. Nur wenige ihrer Väter sind eingetragene Kommunisten, viele sind arbeitslos.„25 000 junge, unbe- stechliche Zeugen des Lebens in unserer Re- publik wird es dann in Westdeutschland mehr geben“, schreibt das„Neue Deutsch- land“. Generals-Gehälter„etwas nach unten rücken“ Bedenken der Länder gegen die Besoldungsordnung und andere Bestimmungen der Wehrgesetze Bonn, 21. Juli Die Generale werden nach Ansicht der Länder in der Rechtsverordnung über die Besoldung der ersten 6000 Freiwilligen zu hoch eingestuft. Wie aus Kreisen der Lan- des vertretungen am Donnerstag in Bonn ver- lautete, will man die Besoldungssätze für die Dienstgrade vom Brigadegeneral bis zum Generalleutnant„etwas nach unten rücken“. Es wird darauf hingewiesen, daß der höchste Dienstgrad, der General, auf Beschluß des Sicherheitsausschusses des Bundestags 2 800 Mark bekommen soll. Die Besoldungsver- ordnung setze aber ein Gehalt von 2 800 Mark bereits für einen Generalleutnant fest. Heute, Freitag, werden im Bundesrat bei der Behandlung der Besoldungs ver- ordnung Bedenken gegen die Generals- gehälter auch deswegen erhoben werden, weil hierdurch ein Präjudiz geschaffen werde, das Rückwirkungen auf Bundesgrenz- schutz, die Landespolizei und die Besoldungs- ordnung für die Beamten überhaupt haben müsse. Auch ist die Einstufung für die Frei- willigen in Dienstaltersgruppen nach An- sicht der Länder etwas zu großzügig im Vergleich zu den anderen Beamten, Bei der Behandlung des Besoldungs- gesetzes werden die Länder voraussicht- lich einige grundsätzliche Bedenken erheben, vor allem gegen den vorgesehenen Diensteid. Bedenken bestehen auch gegen die Organi- sation der Wehrverwaltung und die Zuständigkeit des Bundespräsidenten für die Ernennung der Offiziere und die Festsetzung der Uniformen und Dienstgradabzeichen. Bei den übrigen Wehrgesetzen, die der Bundes- rat am Freitag zu behandeln hat, dem Fr e i- Wwilligengesetz und dem Gesetz über den Personalgutachter- Aus- schuß, wird der Bundesrat voraussichtlich keine Bedenken erheben. Rücksichtnahme auf Arbeitgeber Der Bundesrat hatte am 24. Juni Aende- rungsvorschläge zum Eignungsübungs- gesetz gemacht. Die Bundesregierung hat jetzt zu diesen Vorschlägen Stellung ge- nommen. Den meisten Aenderungswünschen des Bundesrates stimmte sie zu, hat aber dem Ersuchen entsprochen, durch den Erlaß be- von unserer Bonner Redaktion sonderer Vorschriften dafür zu sorgen, daß vor der Einberufung des Freiwilligen zur Eignungsübung Einwendungen des Arbeit- gebers berücksichtigt werden, wenn durch die Einberufung die Weiterführung des Be- triebes gefährdet wird. Die Streitkräfte würden— so heißt es in der Stellungnahme der Regierung— bei Einberufung von Fach- arbeitern oder Spezialkräften auf die Inter- essen des Arbeitgebers Rücksicht nehmen. Alle Bearbeiter, die mit der Einstellung von Freiwilligen zu tun haben, würden durch den Bundesverteidigungsminister angewiesen werden, Uebungsteilnehmer vorübergehend zurückzustellen, wenn der Arbeitgeber trif- tige Gründe dafür darlege. Eine gesetzliche Regelung wird jedoch von der Bundes- regierung nicht für notwendig gehalten. Zur Auffassung des Bundesrates, das Gesetz be- dürfe der Zustimmung des Bundesrates, ver- weist die Bundesregierung darauf, daß nach dem Grundgesetz der Bund die ausschließ- 5885 Gesetzgebung über die Verteidigung abe. Der Pressedienst des Handels be- zeichnet das Eignungsübungsgesetz als eine sehr einseitige Schutzmaßnahme zugunsten der Arbeitnehmer. Kleine und mittlere Be- triebe des Handwerks und des Einzelhandels würden für Freiwillige keinen Ersatz finden. Sie könnten auf ihre Mitarbeiter nicht ver- zichten und hätten nach dem Gesetzentwurf keinerlei Möglichkeiten, eine Einberufung zu verhindern. Deshalb müsse, wer sich frei- willig melde, auch das Risiko eines Miß- erfolges auf sich nehmen. 26 Generäle im„6000er- Programm“ Ein„Drei-Sterne“-General, vier„Zwei- Sterne“-Generale und 21„Ein-Stern“-Gene- rale führen das„6000er- Programm“ an, das das Verteidigungsministerium auf der Basis des Freiwilligengesetzes aufgestellt hat. Das Gesetz hat den Bundestag bereits passiert und wird heute den Bundesrat durchlaufen. Dieses„6000er- Programm“ sieht außer den bereits aufgezählten Generalleutnanten, Ge- neralmajoren und Brigadegeneralen 275 Oberste, 680 Oberstleutnante, 966 Majore, 970 Hauptleute, 400 Oberleutnante und Leut- nante, 200 Oberstabsfeldwebel, 400 Stabs- feldwebel, 450 Oberfeldwebel, 500 Feldwebel, 300 Stabsunteroffiziere, 150 Unteroffiziere, 300 Hauptgefreite, 383 Obergefreite vor. Im Verteidigungs ministerium werden tätig sein: 1141 dieser Soldaten, da- von 11 Generale, 120 Oberste, 309 Oberst- leutnante, 251 Majore, 142 Hauptleute. Auf internationale Stäbe und als Mili- tärattachés entfallen ein General, 37 Oberste, 150 Oberstleutnante, 195 Majore, 398 Haupt- leute. Neun Lehrbataillone für das Heer Als erste militärische Verbände werden in der Bundesrepublik neun Lehrbataillone kür das Heer aufgestellt werden, verlautete am Donnerstag aus dem Bundesverteidi- Zungsministerium. Mit der Bildung dieser Lehrbataillone soll sofort nach dem In- Krafttreten des Soldatengesetzes begonnen werden. Die Bildung der Lehrbataillone soll unabhängig von den Lehrgängen für die Offiziere und Unteroffiziere vorgenommen werden, die später die Kader für die 12 Divisionen aufstellen sollen. Der Bundespräsident stimmte am Don- nerstag den vom Bundesverteidigungsmini- sterium vorgeschlagenen Uniformen und Dienstgradabzeichen für die künftigen deutschen Streitkräfte zu, n ach dem ihm Bundesgrenzjäger die vorgesehe- nen Garnituren in der Villa Hammerschmid vorgeführt hatten. Wie verlautet, wird die Uniformfarbe für das Heer grau sein, wäh- rend die Marine ihr traditionelles Dunkel- blau behält. Die Dienstgradabzeichen sollen gegenüber der früheren Wehrmacht verein- facht werden. Die Freistellung der Berg- leute vom Wehrdienst nach dem Vorbild Großbritanniens und Belgiens for- derte das Vorstandsmitglied der Rheinpreu- Ben AG(Homberg/ Niederrhein), Reuter, am Donnerstag auf der Hauptversammlung der Gesellschaft in Düsseldorf. Im Interesse einer gesicherten Kohlenförderung sei die Freistellung vom Wehrdienst notwendig. türlich wird auch die Abrüstungsfrage dies. 8 J 1 Telefonat aus Genf: Ein Wendepunkt Donnerstagmorgen war man hier in manchen Kreisen, besonders auch bei der deutschen Delegation, recht besorgt um die korrekte Auslegung des Zwischenfalls, de am Schluß der gestrigen Sitzung entstanden War, als Präsident Eisenhower scheinbar auf Marschall Bulganins Forderung einging, die Koppelung zwischen der deutschen Wieder. vereinigung und den Sicherheitspakt-Pro. jekten fallen zu lassen,. In der deutschen Pressekonferenz hat man mit großem Nach. druck darauf hingewiesen, daß ein Abgehen von diesem Junktim, was praktisch einen Ver. zicht auf die Forderungen möglichst baldl. ger Wiedervereinigung bedeuten würde, für die Deutschen absolut indiskutabel sei. Prä- sident Eisenhower hatte wohl auch keines. wegs die Absicht, diesen Eindruck zu er- wecken, als er erklärte, nichts solle von einer Vorbedingung abhängen; allerdings fragt man sich, warum gerade die englische Presse- konferenz am Mittwochabend besondeg nachdrücklich diesen Satz unterstrich, 80 nachdrücklich, daß einige Stunden später ein Ereignis ohne Präzedenz— ein förm⸗ liches Dementi durch die Lautsprecher des Pressehauses gejagt werden mußte. Auch ein Wort von Edgar Faure über die Möglich- keiten, die Probleme der Wiedervereinigung und des Sicherheitspaktes getrennt vor- bereiten zu lassen, um erst die Ausführung der etwa entstehenden Uebereinkünfte zu koppeln, wurde in manchen, etwas sensiblen Kreisen nicht richtig verstanden. Es be. stehen in Wirklichkeit keinerlei Anzeichen dafür, daß einer der westlichen Regierung. chefs bereit wäre, aus der Reihe zu scheren und den Russen in der Schicksalsfrage de Sicherheitspaktes, den diese ohne vorherige Wiederherstellung der deutschen Einhel wollen, nachzugeben. ö Das allgemeine Interesse wendet sid immer mehr dem Problemkreis der Abr. stung zu, für den man sich auch bei vorsich- tigen und pessimistisch gestimmten Delega. tionsmitgliedern ein Uebereinkommen er- hofft. Der Westen hat seine Spezialisten nach Genf kommen lassen: Admiral Rad ford, den amerikanischen Generalstabschef, General Gruenther den NATO- Kommandanten, Ha- rold Stassen, den amerikanischen Sonder- beauftragten für Abrüstungsfragen, ferner den französischen Minister Palewski, in des- sen Arbeitsbereich die Probleme der Atom- energie fallen, und den Delegationsführer bei dem Abrüstungskomitee der Vereinten Nationen, den Franzosen Jules Moch. Die Hinzuziehung der Spezialisten zeigt, daß man hier sogar Details zu diskutieren gedenkt man spricht auf westlicher Seite von der Möglichkeit, die technischen Bestimmungen über Inspektion und Kontrolle aus dem rus- sischen Vorschlag vom 10. Mai zu überneh- men, wenn die Sowjets ihrerseits darauf ver. zichten, die Abrüstung mit der Neutralisie. rung Deutschlands zu koppeln. Auch die Frage der Atomwaffen wird wohl besprochen werden. Man hatte ja schon am ersten Tag bemerkt, wie Bulganin in positiver Weise von Eisenhowers Vorschlag eines Atompools; sprach. Auch die vor der Konferenz formu- lierten Ziele Edgar Faures, aus den durch die Verminderung der Rüstungsausgaben frei- werdenden Krediten einen Unterstützungs- fonds für unterentwickelte Gebiete zu finan- zieren, dürften trotz gewisser Reserven auf amerikanischer Seite behandelt werden. Na- mal in Genf noch kein allgemeines Abkom- men erzielt werden können. Wie Präsident Eisenhower immer wieder betont hat, ist die Genfer Konferenz wahrscheinlich nur der Anfang einer längeren Reihe von Treffen, die sich vielleicht über Jahre hinziehen kön- nen. Der Beginn einer solchen langen Ver- handlungsperiode könnte auch die Russen in- sofern befriedigen, als damit praktisch die in ihrem Sicherheitspakt-Plan vorgesehene erste Phase, während der die bestehenden Allianzen friedlich nebeneinander bestehen sollen, verwirklicht würde, während der Westen seinerseits nicht auf die zweite Phase einzugehen brauchte, und die für ihn heute un annehmbare Forderung nach Auflösung des militärischen Bündnisses entfiele. In diesem Sinne ist der Donnerstagnach- mittag ein Wendepunkt der Genfer Ereig- nisse dieser Woche geworden. Die Deutsch- landfrage und die Frage der Sicherheits- pakte sind von den Außenministern zwar noch nicht zu Ende besprochen worden, aber die Diskussion über die Abrüstung ist* ein äußerst akutes und vielleicht weltge⸗ schichtlich wichtiges Stadium getreten. er Vorschlag, den Präsident Eisenhower se- macht hat, alle Unterlagen über die Rüstun- gen auszutauschen und vor allem die Idee, den russischen und den amerikanischen Flugzeugen, die ja die Hauptinteressenten sind, die Möglichkeit zu geben, alle mill. tärischen Installationen— also auch die Atomwaffenfabriken— aus der Luft 2 fotografleren, haben in Genf einen unge- heuren Eindruck erweckt. Beobachter, die der heutigen Nachmittagssitzung beiwohnen konnten, sind von dem Ernst und der ver- haltenen Leidenschaft, mit der der amer kanische Präsident sprach, wirklich erschüt; tert gewesen. Der französische und der ent. lische Ministerpräsident haben sofort ihre Zustimmung zu dem amerikanischen Vol. schlag in bewegten Worten gegeben. Dle Russen haben praktisch jede Stellungnahme hinausgeschoben, Aber Augenzeugen berich. ten, daß auch sie sich der Wichtigkeit de- Moments bewußt waren und daß sich 1 ihren Zügen eine gewisse Bewegung ab zeichnete. f Praktisch werden die Außenminister a Freitag heute) auch das Gesamtproblem det Abrüstung in ihre Besprechungen einzube“) ziehen haben, wobei nicht nur der Eisen“ hower-Plan, sondern ebenfalls Marschal Bulganins Vorschlag eines Abkommens übel das Verbot der Verwendung von Atomwaffen sowie ebenfalls den äußerst wichtigen Vol. schlag von Sir Anthony Eden über die LI. richtung einer Zone, die sich in Europa 4 beiden Seiten des Eisernen Vorhangs el strecken soll und in der gemischte Inspektion gruppen eingesetzt werden sollen, um des dortige Militärpotential ständig zu beob achten, einzubeziehen sind. Weiterhin Wird auch Ministerpräsident Faures Vorschlel über eine Beschränkung des Rüstungsbudges in allen beteiligten Ländern, der in de letzten Tagen noch weiter ausgearbeite worden ist, auf die Tagesordnung der Außen. minister in ihrer Besprechung Über die A rütsungsfragen gestellt. Joseph Roxel 4 1 5 Nr. 16 Wa De mer Aufta Jahre vold! Blatte Nor wie Seescl tern dick v Entfe. vom haben biswe achter Au schen jetzt der Stelle of Flo gesun bereit töpfe Gold. In ein O. Bewo! Verlet mit de . Die lebte die St gemac schlug Wette sämtli der pa ren H eingeb mehre He zahlre der H. darun dern, spann Sturm Starke Eir in di. Wiede Führu Leiter kathol tion h zum 2 De kian, ist in ben. sen R maß verh. Spitzn weil e ten de 80ll. 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Nach einem Bericht des Blattes ist im Mioes Sioe, dem größten See Norwegens, von mehreren Touristen eine Seeschlange von etwa zwölf bis fünfzehn Me. tern Länge gesichtet worden, Das Tier, so dick wie ein Telegrafenmest, soll sich in einer Entfernung von etwa vierhundert Metern vom Ufer an der Wasseroberfläche gesonnt haben. Bisweilen rekelte es sich gemächlich, bisweilen legte es nach Angaben der Beob- achter aber auch kleine„Spurts“ ein. * Auf der Suche nach dem Gold der spani- schen Armada hat der Herzog von Argyll jetzt fünf alte Kanonenkugeln vom Grund der Tobermory-Bai geborgen. An dieser Stelle soll vor vierhundert Jahren die„Duque of Florencia“ mit einer großen Ladung Gold gesunken sein. Vor fünf Tagen fand man bereits sechs Degenkörbe, einige Steingut- töpfe und ein paar Holzplanken— aber kein Gold. In Mexiko-Stadt durchbrach am Dienstag ein Omnibus eine Hauswand und tötete vier Bewohner. Fünf weitere Personen erlitten Verletzungen. Die Omnübusinsassen kamen mit dem Schrecken davon. * Die obersteirische Bergstadt Leoben er- jebte am Mittwoch einen Hagelschlag, wie ihn die Stadt seit Menschengedenken nicht mit- gemacht hat. Große Hagelschloßen durch- schlugen viele nordseitigen Dächer. Die der Wetterseite zugekehrten Hausfronten büßten sämtliche Fensterscheiben ein. Die Dächer der parkenden Autos wurden von den schwe- ren Hagelschloßen wie mit einem Haramer eingebeult Der Sachschaden wird auf mehrere Millionen Schilling geschätzt. * Heftige Stürme und Regenfälle setzten zahlreiche Straßen in Paris und den Vororten der Hauptstadt umter Wasser. Fünf Personen, darunter ein Vater mit seinen beiden Kin- dern, kamen in Ostfrankreich mit Hoch- spannungsmasten in Berührung, die der Sturm umgestürzt hatte, und wurden durch Starkstrom getötet. * Eine Gruppe deutscher Baugesellen reiste in die Normandie, um sich in Caen an Wiederaufbauarbeiten zu beteiligen. Die Führung der Gruppe hat Fritz Kröger, der Leiter des Bauordens in Deutschland. Die der katholischen Kirche nahestehende Organisa- tion hat sich bedingungslose Hilfeleistungen zum Ziel gesetzt. * Der Oelmagnat Calouste Sarkis Gulben- kian, einer der reichsten Männer der Erde, ist in der portugiesischen Hauptstadt verstor- ben. Er war 86 Jahre alt. Gulbenkian, des- sen Reichtum ein geradezu legendàres Aus- maß erreichte und aus dessen Leben man verhältnismäßig wenig weiß, war unter dem Spitznamen„Mr. Fünf Prozent“ bekannt, weil er vom Umsatz fast aller Oelgesellschaf- ten der Welt fünf Prozent erhalten haben Soll. Er wohnte seit über zehn Jahren im Aviz-Hotel zu Lissabon. * Die Straße von Messina ist für zwölf Tage für die Schiffahrt gesperrt: Vom italienischen Festland wird ein über 3600 Meter langes Kabel nach Sizilien gelegt, das die Insel mit Elektrizität versorgen soll. * Mit dem Bau der Straßen- und Eisen- bahnbrücke über den Jangtsekiang bei When(Hankau) in Mittelchina, die die Straßen- und Eisenbahnnetze von Nord- und Südchina zum ersten Male direkt miteinander verbinden soll, ist in dieser Woche begonnen worden. Die Pekinger Nachrichtenagentur Hsinhua berichtete, eine neue sowjetische Brückenbaumethode werde angewandt, die Unter wasserarbeiten unnötig macht. * Ein groger Plastikballon, der zu For- schungszwecken von einem Flugplatz in der Nähe von Minneapolis(USA) aufstieg, Soll eme Weltrekordhöhe von ungefähr 37 000 m erreicht haben. Er übertraf damit einen im vorigen Jahr aufgestellten Rekord um mehr als 1000 m. 4 Der Wunsch nach einem Eigenheim hat sich im vergangenen Jahr in den USA verstärkt. Von mehr als 1.2 Millionen Wohnungs- deubauten sind nach Feststellung des Büros für Arbeitsstatistik fast 90 Prozent Ein- kamilienhäuser. Wäüstenschiffe ohne Wassertank Das Kamel speichert keine Flüssigkeit/ Wüstenfestigkeit nur durch Fähigkeiten, die sonst kein Tier hat, möglich „Kamele sind sehr genügsam und können es im Sommer bis zu fünf Tagen, im Winter bis zu fünfundzwanzig Tagen bei schwerer Arbeit ohne Wasser aushalten.“ So steht es im großen Brockhaus. Warum sie das aber vermögen, das wußte selbst Brockhaus nicht — konnte es nicht wissen, denn erst die For- schungen, die Dr. Knut Schmidt-Nielsen und seine Frau mit Unterstützung der UNESCO und anderer Organisationen durchgeführt haben, enthüllen das Geheimnis. In der An- tike glaubte man, das Kamel speichere Flüssigkeit in seinem Höcker, und später nahm man an, in einem seiner Mägen. Bei- des ist falsch, denn der Höcker besteht aus reinem Fett, und in den Mägen des Kamels findet sich niemals übermäßig viel Wasser. Es trinkt auch gar nicht auf Vorrat, denn Wenn es bei äußerstem Durst manchmal bis zu 60 Liter säuft, stellt es damit nur seinen normalen Wasserhaushalt wieder her. Das Kamel speichert überhaupt kein Wasser, sondern wirtschaftet nur aufs spar- samste damit. Ein halbes Dutzend Fähigkei- ten, die kein Tier mit ihm teilt, mußten zu- sammenkommen, um seine Wüstenfestigkeit zu ermöglichen. Am auffälligsten ist zunächst, daß seine Exkremente kaum Wasser enthalten; die aus dem Darm sind fast trocken, und die aus Auch im Zeitalter der Technik ist das Kamel nicht entbehrlich geworden; immer noch ist es ein billiges und zuverlässiges Transportmittel in der Wüste. Unser Artikel berichtet uber seine erstaunlichen Fähigkeiten. Bild: Archiv Hitze brütete auch in Aegypten allerlei aus Mäuse, die vergilbte Akten fressen/ Ratten, die sich an Schmieröl laben Berichte über„Hitzewellen“ in Europa und Amerika können den Bewohnern des Niltals nur ein müdes Lächeln abringen. Hier gibt man sich nicht erst mit„Wellen“ Ab. Die„Normaltemperaturen“ erreichen im Mai bereits 43 Grad in Kairo und über 50 in Assuan. Seitdem zeigt die Quecksilber- säule keine große Neigung mehr, für die kommenden Monate bis Oktober erheblich abzusinken. Die Hitze„brütet“, im wahrsten Sinne des Wortes, allerlei aus in Aegypten. Erst Waren es Schlangen— im Kairoer Finanz- ministerium. Sie raschelten zu nächtlicher Stunde in vergilbten Akten— vermutlich auf Mäusejagd. Die wievielte Mäusedynastie, deren Ahnen schon seit der Türkenzeit ein lukratives Auskommen in diesen Akten ge- funden hatten, ihnen zum Opfer fiel, ist nicht bekannt. Jedenfalls mußte es sich um uralte Akten handeln— kein Beamter konnte sich erinnern, sie je bearbeitet zu haben. Die Aegypter, die bekanntlich schon 2000 Jahre vor Christi Geburt ein vorbildliches Beam- tentum aufgebaut hatten, dessen Archive in Form von Tontäfelchen und Papyrus bis auf unsere Tage gekommen sind, vernichten auch heute nur äußerst ungern amtlich be- schriebene Papiere. Zum Glück für das Fi- nanzministerium gibt es hier noch die Gilde der„Hawis“, der Schlangengeschwörer. Flö- tend, tanzend und Zaubersprüche murmelnd gelang es diesen in ihrem Fach erfahrenen Männern, den Finanzakten eine vielköpfige Schlangensippe zu entlocken, welche unter den Augen der vollzählig versammelten Beamtenschaft gehorsam in bereitgehaltenen Säcken verschwanden. Aber die Hitze brütete weiter; sie brütete jetzt im Elektrizitätswerk Ratten aus. Die Ratten saßen zwischen den Drähten, in den Maschinen, und schleckten am köstlichen Schmieröl solange, bis es zum Kurzschluß kam. Sie waren also schuld daran, daß ich bei 40 Grad Hitze zwei Stunden lang zwi- schen dem 6. und 7. Stock in Gesellschaft von elf gleich mir schwitzenden Mitreisen- den in einem hermetisch abgeschlossenen Lift festsaß. Ich ziehe seitdem Treppen- steigen vor. Ueber 10 000 Aegypter haben in der er- sten Julihälfte fluchtartig ihr Land in Rich- tung Europa verlassen. Der Andrang im Hafen von Alexandrien war so groß, dag Paßg- und Zollkontrolle verdoppelt werden mußten. Wir Zurückgebliebenen diskutieren wei- ter erregt über das unerschöpfliche Thema: Ist es auf der Nilinsel Zamalek weniger heiß als im Villenviertel Meadi oder im Wüsten- vorort Heliopolis? Es dreht sich um Unter- schiede von einem halben, vielleicht einem Gradl! H. v. Veltheim den Nieren betragen nur 20 cem je Stunde, also weniger als einen halben Liter im Tag — auch. wenn es saufen kann, so viel es Will. Sodann verbraucht das Kamel kein Was- ser, um sich abzukühlen. Es atmet nie mit offenem Maul, wie etwa der Hund, und ob- wohl nach Dr. Schmidt-Nielsens Feststellun- gen ein dichtes Netz von Schweißdrüsen in seiner Haut liegt, werden diese nur einge- setzt, wenn die Körpertemperaturggefähr- lich hoch ansteigt. Und damit kommen wir zu dem erstaun- lichen Ergebnis: Die Körpertemperatur des Kamels kann bei heißem Wetter ohne schäd- liche Folgen von 34 Grad Celsius auf 40 Grad ansteigen. Dann erst beginnt das Tier zu schwitzen. Im Winter und bei reichlicher Wasserversorgung liegt die Temperatur weit niedriger, aber sobald das Wasser knapp wird, steigt sie an, wobei nicht nur Wasser gespart, sondern auch die aus der Luft und dem heißen Sande gufgenommene Wärme- menge verringert wird. Merkwürdig ist ferner, daß auch bei großem Wasserverlust sich die Zusammen- setzung seines Blutes nicht verändert. Nicht aus der Blutbahn, sondern aus den Muskel- und Gewebezellen wird das Wasser für Verdauung und Ausdünstung entnommen. Deshalb verdickt sich das Blut nicht. und alle physiologischen Vorgänge bleiben nor- mal. Das Tier trocknet und schrumpft ganz einfach ein. Eine weitere Schutz vorrichtung ist der dicke Haarpelz. Er soll nicht, wie bei den Tieren der Arktis, die Kälte, sondern die Wärme abhalten. Bei einem Versuch zeigte es sich, das geschorene Kamele weit mehr Wasser verlieren. Ganz ähnlich haben die Menschen in der Wüste sich schon immer durch verhältnismäßig dichte Kleidung ge- schützt. Die Gesamtwirkung der Schutzvorrich- tung des Kamels zeigt sich an dem Verlust an Körpergewicht. Bei kühlem Januarwet- ter beträgt dieser Verlust je Tag 0,9% des Gesamtgewichtes, an einem heißen Junitag hingegen 2,2%. Ein Esel verliert vergleichs- Weise 3 bis 7,7. Das Gewicht eines Kamels, das man sieben Tage lang nur mit trocke- nem Futter ernährt hatte, sank auf 300 kg. Danach trank es in zehn Minuten 60 Liter Wasser und erhöhte damit sein Körper- gewicht wieder um nahezu 30%. Im Winter, wenn die Vegetation in den Wüsten relativ reich ist. kommen die Ka- mele oft 1—2 Monate ohne jede Wasserauf- nahme aus. Im Sommer kehren die Kamel- herden etwa alle 14 Tage an die Wasser- stellen zurück. Diese auf den ersten Blick so theoretisch scheinenden Forschungen sind von großer praktischer Bedeutung für die Kamel- und Weidewirtschaft in der Sahara und anderen Wüstengebieten und haben außerdem Hin- weise auf die Anpassungsfähigkeit anderer Tiere an das Wüstenklima ergeben. Die UNESCO fördert sie darum als Teil ihres umfassenden Programms zur Erschließung der Wüsten, das außerdem Forschungen über das pflanzliche Wachstum in den Trok- kengebieten, Energiegewinnung aus Sonne und Wind, Wetterkontrolle und Wasserver- sorgung umfaßt. Die Reichtümer der Sahara Noch keine Ausbeutung möglich, weil interessierte Industrie fehlt Die vor acht Jahren begonnene geolo- gische Erforschung der Sahara hat zur Ent- deckung bedeutender Vorkommen von Kohle, Eisenerzen, Erdgas, Mangan und Kupfer geführt. Der Suche nach Erdöl war noch kein gröherer Erfolg beschieden, doch ist man sicher, bei Fortsetzung der Schürf- arbeiten, die gegenwärtig von vier großen Gesellschaften betrieben werden, auch hier noch Glück zu haben, wie jetzt aus einem Bericht der französischen Regierung hervor- geht. Vorläufig hat die Entdeckung des Reich- tums der Sahara allerdings nur vorwiegend theoretischen Wert. Die meisten Vorkom- men befinden sich in der tiefen Wüste, bis zu 1500 Kilometer vom Küstengebiet ent- fernt. Ihre Ausbeutung würde also zumin- dest vorläufig unwirtschaftlich sein, ganz abgesehen davon, daß es in den französi- schen Gebieten Nordafrikas zunächst noch an der interessierten Industrie fehlt. Typisch für die Lage, der sich die fran- zösischen Behörden gegenübersehen, ist die Entdeckung von drei großen Erdgasvorkom- men in der Wüste. Es wäre natürlich mög- lich, eine Pumpleitung von der Förderstelle bis zur Küste zu bauen. Aber vorläufig ist auch an der Küste kein Abnehmer für das Erdgas vorhanden. Erst wenn sich groge Werke entschließen könnten, in Nordafrika neue Fabrikationsstätten zu errichten, würde sich die Ausbeutung der Erdgasvorkommen lohnen. Aehnlich liegt es bei den Kohle- und Eisen vorkommen. Eine Verwertung an Ort und Stelle ist wegen der schwierigen Be- dingungen in der Wüste unmöglich. Der lange Transportweg zur Küste würde jedoch die Verwertung unwirtschaftlich machen. Das Wetter Aussichten bis Samstagabend: Heiter bis wolkig und größtenteils trocken, warm. Höchste Tagestemperaturen um 25, nächt⸗ liche Tiefstwerte 15 bis 18 Grad. Bei Tages- anbruch stellenweise dunstig bis neblig. Schwache Luftbewegung. Uebersicht: Die Verlagerung des Nord- see-Hochkeils zum Festland hält an. Gleich- zeitig lösen sich die Tiefdruckreste über Frankreich und Süddeutschland weiter auf. Zum Wochenende ist deshalb mit störungs- freiem und freundlichem Sommerwetter zu rechnen. Pegelstand vom 21. Juli Rhein: Maxau 557(2); Mannheim 431 (10); Worms 354(—9); Caub 320(8). Neckar: Plochingen 143(8); Gundels- heim 180(2); Mannheim 430(8). „Mekka der Philatelisten“ Düsseldorf. Eine westeuropäische Post- wertzeichen- Ausstellung„WESTROPA“ wird vom 14. bis 18. September unter der Schirmherrschaft von Bundespostminister Dr-Ing. Siegfried Balke in Düsseldorf durchgeführt. Wie mitgeteilt wurde, wollen sich 20 Postverwaltungen in Europa an der Schau beteiligen, die ein„Mekka der Brief- markensammler“ werden soll. Unter den philatelistischen Kostbarkeiten der Ausstel- lung wird sich auch eine bisher noch nicht gezeigte Tibet-Markensammlung befinden. Schwachsinnige erschlug Fünf jährige Berlin. Wegen ein Paar roter Schuhe mußte in Berlin ein fünfjähriges Mädchen Sein Leben lassen. Nur um diese Schuhe zu bekommen, erschlug die achtzehnjährüge Lieselotte Küchler aus dem Westberliner Be- zirk Kreuzberg mit einem Stein die kleine Irene Kretzschmann in einer Ruine nahe der Sektorengrenze. Nach der Tat zog sie ihr die Schuhe aus und verkaufte sie für 1,20 Mark in einem Kreuzberger Lokal, um ihre Zeche bezahlen zu können. Am Mittwoch legte die Täterin, die als schwachsinnig bezeichnet wird, vor dem Vernehmungsrichter ein Ge- ständnis ab. Nach längerem Leugnen und vielen irreführenden Aussagen gab Lieselotte Küchler schließlich auch den Tatort an, wo die Fünfjährige in einem zwei Meter tiefen Kellerloch aufgefunden wurde. An Armen und Beinen war das kleine Mädchen ge- fesselt. Ihr Kopf wies schwere Verletzungen auf. Die acht zehnjährige Täterin war 1952 und 1953 nach ihren Angaben in einer Heil- aristalt, weil sie häufig Wutanfälle bekam und dann alles Erreichbare zerschlug. Belgische Baufachleute in Berlin 60 belgische Baufachleute, die zu einem mehrtägigen Besuch nach Berlin gekommen sind, äußerten ihre Anerkennung über den bisherigen Wiederaufbau der Viersektoren- stadt. Sie möchten müt Westberliner Bau- behörden besonders Erfahrungen im sozia- len Wohnungsbau austauschen. Luftschutzabzeichen Braunschweig. Aktive Mitglieder des Bundes-Luftschutzes sollen in absehbarer Zeit ein Mitgliedsabzeichen erhalten. Der Präsident des Bundesluftschutzverbandes, Oberstadtdirektor Dr. Erich Walter Lotz (Braunschweig), hat die Braunschweiger Werkkunstschule beauftragt, ein solches En- blem zu entwerfen. Was wir hörten: Kultur- Programm auf neuen Wegen Beim Süddeutschen Rundfunk hat der Schriktsteller und Herausgeber der neuen literarischen Zeitschrift„Texte und Zei- chen, Alfred Andersch, die Redaktion einer kulturellen Sendereihe übernommen, die unter dem Titel„Das Netz“ seit dem 15. Juli an jedem Freitagabend im Ersten Pro- sramm um 22.30 Uhr zu hören ist. Soweit man aus den Ankündigungen ersehen kann, vill man hier einmal das bisher übliche Bil- dungsgerede auf der Ebene der Volkshoch- ſchule oder einer Art intellektuellen Se- minars durch etwas Besseres ersetzen: statt dem Hörer nach bewährtem Rezept Infor- mationen aus zweiter Hand zu liefern, möchte man ihn mit Originalwerken der Kunst und Wissenschaft vertraut machen. im Mittelpunkt dieser Sendereihe wird also immer die Schöpfung eines bedeutenden autors stehen, wobei man natürlich auf die dem Funk gemäßen Formen der Interpre- ation nicht zu verzichten braucht, während kritic und Analyse, soweit notwendig, nur die Aufgabe haben sollen, zu dem Urtext linzuführen und zur eigenen Urteilsbildung mzuregen. Ein bemerkenswerter Entschluß. Zunächst befindet sich„Das Netz“ noch im Versuchsstadium. Neben eigenen Origi- nalsendungen wird man auch auf wichtige Beiträge anderer Sender zurückgreifen. Es iet gewiß kein schlechter Gedanke, die Hörer des Süddeutschen Rundfunks auf lese Weise mit einer preisgekrönten Pro- dution des Flessischen Rundfunks,„Der Lale und die Architektur“ von Max Frisch, oder einer Sendung von Ingeborg Bach- mann über die junge französische Mydikerin mone Weil aus dem Nachtstudio des Bav- rischen Rundfunks bekannt zu machen. Eröffnet wurde die neue Stuttgarter Sendereihe mit der Originalfassung der„Si- zilianischen Blätter“ von Ernst Wilhelm Eschmann. Der Verfasser ist Dramatiker und Philosoph, und so mischt sich in seinen locker zusammengefügten Notizen Aktion und Kontemplation, Geschehen und Ge- danke zu einem Reisebericht, wie man ihn in solcher optischen Unmittelbarkeit, gei- stigen Transparenz und sprachlichen Voll- endung nur selten hört. Wie leicht und sicher wächst aus diesem Mosaik von Beobachtun- gen, Gesprächen, Situationen und Erfahrun- gen das Bild Siziliens, seiner Geschichte, seiner Landschaft, seiner Menschen und sei- ner politischen, wirtschaftlichen und sozia- len Probleme. Wie großartig ist das alles gesehen und durchdacht, erlebt und gestaltet. Diese„Sizilianischen Blätter“ sind ein Kunst- werk ganz besonderer Art, dessen Wieder- gabe— in der szenischen Einrichtung von Gert Westphal mit einer von Rolf Unkel sorgfältig ausgewählten Musik— beispiel- haft für die Ziele und Maßstäbe war, die man sich in Stuttgart mit diesem Nacht- programm gesetzt hat. In der Sparte der kritisch-analysieren- den Betrachtungen kultureller Phänomene bot Helmuth de Haas im Nachtstudio des Südwestfunks einen interessanten Ueber- blick über neue deutsche Zeitschriften. Die- ses„Forum der jungen Literatur“ enthält eine erstaunlich lange Liste von Publikatio- nen, die sich als Experimentierfeld für den Nachwuchs anbieten. Helmuth de Haas un- tersuchte ihre sehr unterschiedlichen Ten- denzen und Stilrichtungen, lobte die Kräfte, die am Werk sind und die Begabungen, die sichtbar werden. Der mit solchen Einzelhei- ten weniger vertraute Hörer wunderte sich über Menge und Qualität dieser Monats- hefte, die mit ihren Beiträgen eine wesent- iche„Funktion des nationalen Geistes“ er- füllen, der Gegenwartsliteratur Wege wei- sen und den jungen Autoren jede Chance bieten. Angesichts so starker Impulse und ge- fördert durch eine tatkräftige positive Kri- tik müßte die Dichtkunst im Nachkriegs- deutschland eigentlich weithin sichtbar blühen. Aber es scheint, daß sie nur in die- sen Heften wie in umhüteten Gärten ge- deiht, getränkt von der Sympathie der Gleichgesinnten, während man draußen we- nig von ihrer Existenz weiß. Dem literari- schen Deutschland von heute fehlt die Welt- stadt Berlin, das geistige Zentrum, das eine noch so große Zahl von Zeitschriften nicht zu ersetzen vermag. E. P. Modernes Gesundheitswesen Luftverunreinigung In zunehmendem Maße beginnen die Träger des öffentlichen Gesundheitswesens, vor allem in den nordrhein- westfälischen und anderen Industrie-Gebieten, sich mit der Frage der Luftverunreinigung und ihrer Gesundheitsschädigungen zu befassen. In diesem Zusammenhang ist es interessant kestzustellen, wie aktiv z. B. England, das besonders unter der Luftverunreinigung zu leiden hat, sich mit der Lösung dieses Pro- blems befaßt. Das britische Gesundheitsministerium er- nannte im Jahre 1953 ein Komitee zur Untersuchung der Luftverunreinigung, das Natur, Ursache und Auswirkung der Luft- verunreinigung untersuchen und Präven- tivmaßnahmen vorschlagen sollte. Dieser Bericht liegt nunmehr vor und enthält fol- gende Sätze: „Die Verunreinigung der Luft in dem heutigen Ausmaß in England ist ein sozialer und wirtschaftlicher Uebelstand, der nicht länger tragbar ist und mit der gleichen Energie bekämpft werden muß, die vor 100 Jahren zur Reinigung des Trinkwassers auf- gewendet wurde. Unsere Vorschläge be- zwecken, den Rauch in allen dichtbevöl- kerten Gebieten bis zu 80 Prozent zu be- seitigen, d. h., wir empfehlen ein„Rein- Luft-Gesetz“. Es besteht eine klare Ver- bindung zwischen Luftverunreinigung und Vorkommen von Bronchitis und anderen Atmungserkrankungen. Angeführte Zahlen zeigen, daß im Jahre 1951 die männliche Todesziffer wegen Bronchitis pro 100 000 Einwohner in Dänemark 2,2, in Norwegen 5,5, in Schweden 5 und in England und Wales 107,9 betrug. In dem schwer luft- verunreinigten Gebieten von Clydeside/ Schottland betrug im Jahre 1952 die Todes- ursache aller männlichen Todesfälle wegen Atmungserkrankungen 11,7 Prozent, mit 7,5 Prozent im übrigen Schottland. Die Luftverunreinigung kostet die bri- tische Nation— hier nur in Geld ausge- drückt 700 Millionen Dollar jährlich. Kein Industrieschornstein brauchte bei nor- malen Verbrennungsverhältnissen mehr als eine ganz leichte Rauchfahne auszuströmen. Das Ausstoßen schwarzen Rauches sollte gesetzlich verboten werden. Eisenbahn- Lokomotiven verursachen mehr als ein Siebtel allen Rauches. So schnell als mög- lich sollte zu Diesel und elektrischen Loko- motiven übergegangen werden, und bis zum Jahre 1960 dürfte es keine kohlegeheizten Lokomotiven mehr geben. Verbrennungs- gase und Motorfahrzeuge verursachen einen verhältnismäßig geringen Anteil der Luft- Verunreinigung, der aber in Großstädten Zz. B. naturgemäß stärker auftreten kann. Fast die Hälfte des in der Luft befind- lichen Rauches kommt aus Häuslichen Schornsteinen. Hier wäre das einzige Hilfs- mittel die Verdrängung der Kohle durch rauchloses Oel, Elektrizität oder Gas. Oeffentliche Mittel sollten für die Einrich- tung entsprechender Heizmöglichkeiten in Wohnhäusern bereitgestellt werden.“ Heilmittelsehwindel Energische und konstruktive Maßnahmen gegen den überhandnehmenden Heilmittel schwindel wurden jetzt in einer internen Arbeitstagung in Bad Godesberg erörtert, zu der der Deutsche Medizinische Informa- tionsdienst und der Bundesausschuß für gesundheitliche Volksbelehrung Vertreter der zuständigen Behörden, Verbände, Klini- ken und Institute eingeladen hatte. Die Be- sprechungen führten zu positiven Resul- taten, so daß mit der praktischen Wirksam- keit des verstärkten Kampfes gegen den Heilmittelschwindel alsbald zu rechnen sein wird. PIiIZkonser ven Im Jahre 1954 wurden von der Industrie des Bundesgebietes etwa 5,500 t Waldpilze kür die Naßgpilzkonservenherstellung bei einem Produktionswert von etwa 14 Mill. Mark, davon 3,700 t Pfifferlinge und Stein- pilze und 1800 t Mischpilze. Von 45 t getrock- neter Pilze waren 30 t Steinpilze und 18 f Mischpilze. Dazu kommen noch 300 t Salz- pilze. An Zuchtchampignons wurden 520 t Dosenware hergestellt. Bei der Prüfung zeigte sich, daß die Qualität der Konserven in den letzten Jahren ständig besser wurde. n MANNHEIM R Freitag, 22. Juli 1955/ Nr. 10h Sie rudern wieder: Von Startfieber und Bärenhunger Oder: Auf in den Mühlauhafen! „Geh' herst, do schaugst, wos a fesch's Tür- merl.“ Der Sprecher dieses Satzes meint den Wasserturm und ist ein Oesterreicher.„Vul- kov swianska maidosche“, sagt eine Athleten. gestalt einer Gruppe in der Nähe, was kein Mensch versteht und Jugoslawisch ist. Und „Oh yes, Mähnheim is a very nice town“. kört man seitwärts von einigen„Stiftenköp- pen, die keine US-Soldiers in Zivil sind, sondern Studenten der Pennsylvania-Univer- sität, die im amerikanischen Meister-Achter sitzen. Damit ist gesagt, was los ist: Sie rudern Wieder Natürlich rudern sie im Mühlauhafen. Am Samstag ist ein Dreiländerkampf und am Sormtag treten erstklassige deutsche und eu- ropäische Mannschaften gegen die Länder- Kämpfer an zwecks Prüfung des stärkeren Bizeps, der höheren Schlagzahl, der besseren Wasserarbeit und wie die Ruderfachaus- drücke sonst noch heißen mögen, von denen eim simpler Lokaljournalist nichts versteht, Weshalb das, Fachliche“ alles schon im Sport- teil stand. Ein Lokal journalist kann höchstens aus Normalverbraucher- Perspektive erzählen, Wes sich am Rande eines so ernsten Ereignis- ses, wie es eine internationale Ruderregatta ist, schon Heiteres ereisi et hat. Das war an einem regnerischen Tag. Miese Stimmung. Auch beim Herrn Ehrenpräsiden- ten, der den siegreichen Mannen an der Pritsche die„Radadelchen“ anhängte. Es ge- scheh urplötzlich: Das letzte Rennen war ge- fahren, der siegreiche Achter kam in strö- mendem Regen längsseits. Da beugt sich der Herr Präsident jetzt besonders mißmutig (es war nicht einmal der Achter seines Ver- eins) ein wenig zu früh zum Schlagmann, um die erste Medaille loszuwerden. Er war ein Würcliger Präsident(was„mit Bauch“ heißt). Und die Pritsche wer naß und klitschig. Das Radadelchen-Samtkissen über dem Kopf schwenkend, sah man den Braven plötzlich einhändig heftige Schwimmstöße machen. Der„Vatermörder“ leuchtete weiß aus den Fluten. Fast hätten sie ihm den Kopf abge- drückt, denn der Achter war inzwischen ganz längsseits Se kommen., Chronistenpflicht, zu verschweigen, wo sich diese Sache zugetragen hat(nicht in Mannheim). Es ist auch schon lange her. Vielleicht war es damals, als noch alljährlich zur Kaiserregatta in Bad Ems von der Ru- derhochburg Mannheim aus ein gutbesetzter Sonderzug fuhr. O gute alte Zeit!— Aber die andere Sache passierte„hierorts“. Sie liegt noch nicht lange zurück. Da„plotzten“ von genannter Pritsche vor einem sieg- reichen Doppel-Zweier die beiden Ehren- jungfrauen ins Hafenwasser. Samt Blumen- sträußen 5 Eine Fundgrube für Storys dieser Art ist der Amicitia-Vorsitzende Seppl Schneider, der einstige Meisterruderer, der eines der humorvollsten Bücher seines Sports„Kame- „Hau. raden im Boot“) geschrieben hat. Einige Mannheimer Anekdötchen—„Seppl. wann schreibst Du die endlich alle auf?“— hat er uns dieser Tage erzählt. Rasen drei Mainzer Fanatiker mit ihrem Wagen durch die Absperrung am Hafen, ohne im Besitz von Eintrittskarten zu sein. Zur Rede gestellt, hört man folgenden Mo- nolog:„Hört uff mit Euerem Meckes! For die dreckige Füß un den Schnuppe, wo mer uns bei Euch hole, aach noch was bezahle! Ihr macht sowieso immer Defizit, da kommt's uff unser vier Mark fuffzig gar nit an!“ * Es ist oft so: Ruderer sind vor dem Start nur Nervenbündel. ‚Startfieber“ heißt das Wort. Es gibt aber auch Ausnahmen, Ge- mütsmenschen. Ein solches Juwel war der Mannheimer Bartholmä. zu seiner Zeit Mei- ster im Achter. Seine Aussprüche sind be- rühmt geworden.„Treibt eim doch nit so, mer hat ja nit emal Zeit für sei Startfieber!“ Das war vor dem Rennen. Am Start selbst, wenn der Steuermann kommandierte,„ein Schlag voraus“, echote der Meisterruderer: „Da spricht kein Deutscher. Das muß heißen, einen Schlag voraus. Immer dieser blöde badische Akkusativ.“ 8 Ruderer entwickeln einen Bärenhunger. 15 Brötchen und drei Spiegeleier zum Früh- stück sind nichts Besonderes. Als bei einer solchen Gelegenheit Trainer Gewinner(der auch jetzt wieder in Mannheim ist) dem Treiben Einhalt gebot. knurrte der spätere Olympiasieger Volle:„Allerhand, daß man nalb verhungert ins Rennen gehen soll!“— Im letzten Amicitia-Meister-Achter saß ein Zwei-Meter-Mann, der machte bei Tisch alle erreichbaren Schüsseln und Platten leer. Es machte ihm nichts aus, auch die Knochen seiner Sportkameraden abzunagen. Der Mann hieß im Freundeskreis„der Mülleimer“. * Genug des grausamen Spiels. Am Wochen- ende rudern sie wieder im Mühlauhafen. Wenn Petrus mitrudert, werden die Mann- heimer in hellen Scharen dort sein.. H. Schneekloth Föf Reise Spoff und Wandern de betten Noch eine Arbeits- vor der Festsitzung Im heißen juli: Stadtrat mit brennendem Arbeitseifer Erster Nachtragshaushalt 1955 verteilt vier Millionen DM/ 1,8 Millionen für die Rheinbrücke Der Stadtrat befaßt sich am 26. Juli, 15.30 Uhr, im Börsensaal mit dem ersten Nachtragshaushalt 1955 und mit der neuen Rheinbrücke Mannheim— Ludwigshafen, außerdem noch mit den Abschlüssen für die Rechnungsjahre 1951 und 1952. Das Rech- nungsjahr 1952 dürfte die besonderen Sym- Pathien des Hauses finden, weil es mit fünf Millionen Mark Ueberschuß abschloß. Der erste Nachtragshaushalt 1955 hat über vier Millionen Mark Verbesserungen bei den Einnahmen(116 132 165 DM statt 112 103 200) zu verteilen. In der Hauptsache handelt es sich um Ueberschüsse aus früheren Haus- haltsjahren 3,6 Millionen Mark). Ueber einen Teil dieser Summe ist aber durch Beschlüsse bereits verfügt. Zwangsläufige Ausgaben Verzehren einen weiteren Teil. Für die rest- lichen rund drei Millionen werden in der Vorlage Verwendungsvorschläge gemacht. 15 500 DM sind für bauliche Verbesserungen in der neuen Kerschensteiner- Schule (Schönau) angefordert. Nicht viel, aber warum wurde der freundliche Farbanstrich nicht gleich angebracht und warum bildet das Drahtgeflechtgitter in den Treppen- häusern eine ernste Gefahr? 2,5 Millionen Mark sollen in Gestalt von Anteilsbeträgen die Finanzierung größerer Maßnahmen des außerordentlichen Haushalts unterstützen. Zur Wiederherstellung der Rheinbrücke trägt der erste Nachtragshaushalt 1,8 Millionen bei. Unter den vorgeschlagenen Neuansätzen im Wert von 430 400 DM dominieren 200 000 DM für Erholungsfürsorge für städti- sche Bedienstete neben 60 O00 DM Zuschuß Verwaltungs wissenschaftler suchen Kontakt Gespräch mit Dr. Reschke über einen Erfahrungsaustausch in Oxford In der Pflege des persönlichen Kontaktes zwischen den Verwaltungswissenschaftlern der Länder in der westlichen Welt liege der Hauptwert der jährlichen Konferenz des In- ternationalen Institutes für Verwaltungs- Wissenschaften mit dem Sitz in Brüssel, er- klärte in einem zwanglosen Gespräch Dr. Hans Reschke, Hauptgeschäftsführer der In- dustrie und Handelskammer Mannheim, der kürzlich als Mitglied der vierköpfigen deut- schen Delegation an dieser Tagung teilnahm. Im Mittelpunkt des Erfahrungsaustausches in Oxford, dem diesjährigen Tagungsort der Konferenz, habe die Ausbildung des Nach- wuchses für Verwaltung, Leitung und par- lamentarische Uberwachung von Wirtschafts- betrieben der öffentlichen Hand gestanden- Probleme, die allen 40 auf der Konferenz vertretenen Staaten gemeinsam seien. Als besonders interessant dabei bezeichnete Dr. Reschke die Erfahrungen in den sogenannten „neuen Staaten“, die nach Erringung ihrer Selbständigkeit sich jetzt neue Verwaltungen aufbauen. Ein Austausch von Sachverstän- digen, den das Institut vermittele, biete hier eine wertvolle Hilfe. Außerdem würden die persönlichen Kontakte dadurch weiter ver- tieft. Dr. Reschke betonte das herzliche Ver- hältnis, das zwischen allen Teilnehmern dieser Konferenz herrsche. Schon 1951, als er als Leiter des 1948 in Frankfurt gegründeten „Instituts für öffentliche Angelegenheiten“ und einziger Deutscher an der Konferenz teilgenommen habe, sei er als Freund und Fachmann empfangen worden. Den inoffi- Eine kleine Völkerwanderung ziellen und offiziellen deutschen Delega- tionen in den folgenden Jahren hat Dr. Reschke immer angehört. Die Frage, ob die alljährlich an einem anderen Ort zusammentretende Konferenz nicht auch einmal in Deutschland tagen könne, beantwortete Dr. Reschke mit dem Hinweis, daß wahrscheinlich für 1957 ein deutscher Konferenzort bestimmt werde(für 1956 wurde Spanien gewählt). Ob dieser Ort allerdings Mannheim sei, könne er trotz seiner guten Beziehungen nicht versprechen. zur Errichtung eines Betsaals der israeliti- schen Gemeinde; für 60 000 DM soll eine Mauer im Schlachthof versetzt werden, 34 000 DM sind für den Schulhof der Hum- boldtschule und 22 000 DM für eine Grün- fläche mit Kinderspielplatz an der Eisenlohr- straße bestimmt. Der außerordentliche Haushalt verzeich- net noch kräftigere Veränderungen, die zu- sammen 7,5 Millionen Mark ausmachen und den ursprünglichen Ansatz auf 79 Millionen Mark erhöhen. Bereits beschlossen wurden für Wiederinstandsetzung der Lessingschule 172 50 DM, Darlehen für Schloßkirche 50 000 DM und Darlehen für Kleingarten- anlagen 14 000 DM. Neu vorgeschlagen wer- den 800 000 DM für den Wiederaufbau des Amtsgebäudes C 7, 3,8 Millionen Mark (1. Rate von 17,5 Millionen) für Wieder- herstellung der Rheinbrücke, 240 000 DM für Entwässerung, 146 900 DM für Ueberdachung der Großviehmarkthalle, 190 O00 DM für Neubau der Schweißtechnischen Lehranstalt, 240 000 DM. für Erschließen von Industrie- gelände und zwei Millionen Mark für das Ablösen von Darlehen durch solche zu günstigeren Bedingungen. Die der Presse übermittelte Tagesordnung umfaßt drei Punkte unter der Spitzmarke „Oeffentlich“. Ob auch eine nichtöffentliche Tagesordnung vorgesehen ist, wissen nur Stadträte und Verwaltungsleute, die eine andere Art von Einladung erhalten. Ob die Sitzung wieder so erfreulich gut besucht sein wird? F. W. k. „Wir wollen den Menschen erziehen“ Sportfest der Gewerbeschulen/„Sport wirkt charakterbildend“ Die Gewerbeschulen des Stadt und Land- kreises Mannheim begingen am Mittwoch nachmittag im Stadion ihr zweites Jahres- spbortfest. Da im Lehrplan dieses Schul- zweigs der Sport nicht berücksichtigt ist, war es nicht einfach, für alle Wettkämpfe geeig- nete Teilnehmer zu finden und sie neben ihrer schulischen und beruflichen Beanspru- chung auf diese Veranstaltung vorzube- reiten. Die Gewerbeschule für Bautechnik, die für die Organisation verantwortlich war, konnte dennoch ein stattliches Programm auf die Beine, beziehungsweise auf den Rasen stellen und das Fest zu einer Demon- stration für die Einführung der Leibesübun- gen in den Lehrplan machen. Oberstudienrat Dr. Kühlewein, der für Oberstudiendirektor Gläser die Eröffnungs- ansprache hielt und Stadtdirektor Dr. An- dritzxy, Dr. Kadelbach, Amtmann Adler, Vertreter des Stadtrats, des Stadtschulamts und des Gesundheitsamts unter den Ehren- gästen begrüßen konnte, hob die charakter- bildenden Eigenschaften des Sports hervor und meinte, daß die Leibeserziehung als pädagogische Aufgabe auch in den Gewerbe- schulen als Pflichtfach betrieben werden solle. Er hoffte; daß man bei dem künftigen Gewerbeschulzentrum den Bau einer Gym- nastikhalle und die Anlage eines Sport- Ein neuer Anzug macht manchmal einen neuen Menschen: platzes nicht vergesse, denn„wir wollen nicht nur den Geist erziehen, auch nicht nur den Körper, sondern den Menschen“. Dr. Kühlewein erinnerte daran, daß, nach den schulärztlichen Untersuchungen über 50 Pro- zenet aller Jugendlichen beim Uebergang von der Volksschule in das Berufsleben kör- perlich schlecht entwickelt seien. Die Pflege des Sports in den Berufs- und Gewerbe- schulen sei um so wichtiger, als viele Lehr- linge in ihren Berufen„körperlich einseitig“ beansprucht würden und durch unfreiwillige „Bewegungsarmut“ gesundheitliche Schäden erlitten. Dann bewiesen die Gewerbeschüler ihr sportliches Können in den leichtathletischen Hauptdisziplinen und trugen Hand- und Fußballentscheidungsspiele aus. Die wichtigsten Ergebnisse: Handball: 1. Ge- werbeschule I Mannheim(19:8 gegen Laden- burg); Fußball: 1. Gewerbeschule 1 Mannheim (14:1 gegen Gewerbeschule III, 4:0 gegen Ge- werbeschule II und 4:2 gegen Ladenburg); Tau- ziehen: 1. Gewerbeschule Ladenburg; 4K 100 m: 1. Gewerbeschule 1 46,2 Sekunden, 2. Ladenburg 50,9 Sekunden; A-Einzelwettkämpfe: 100 m: 1. Willi Roth, 11,5 Sekunden; 1000 m: 1. Horst stein: 245,9 Minuten; Weitsprung: 1. Dieter Nist 6,12 m; Hochsprung: 1. Peter Epp 1,60 m; Kugelstoßen: 1. Werner Fücking 11,36 m. J Balumbaras Wolde Maskal, der Vetter des Kaisers von Aethiopien, besichtigte gestern de Firma Heinrich Lanz AG und prüfte(under Bild) interessiert den Reifen eines Traktors Bild: Steiger Exzellenz wen Kurze„MM“-Meldungen Zu der feierlichen Sadtratssitzung am Juli, 11 Uhr, in der Aula der Wirtschafts hochschule ist noch eine beschränkte Anzahl“ von Eintrittskarten im Sekretariat des Ober- bürgermeisters im Rathaus erhältlich. Die Pläne einer Oel- und Benzinfirmu zur Erweiterung ihres Tanklagers hinter Neckar-Kilometer 0,94 bis 1,00 sind im Amt für Oeffentliche Ordnung, Zimmer 438, für 14 Tage aufgelegt. Einwendungen sind dort innerhalb der genannten Frist vorzubringen. Das Lebensmittelgeschäft Rosel Knöttner in M 2, 1 kann in diesen Tagen auf sein 40 jähriges Bestehen zurückblicken. Der Vater der jetzigen Inhaberin, Valentin Kilb, grün- dete es 1915 in M 1. 10 und siedelte im 5 1918 nach M 2, 1 über, wo das Geschäft bis heute besteht. Nach schweren Bomben. schäden des zweiten Weltkrieges begannen die Eheleute Knöttner 1948 mit dem Wieder- aufbau und haben ihren kleinen Betrieb nun 1 85 mit einer modernen Einrichtung ver- sehen. g In der 5. Prämienziehung der 17. Süd- deutschen Klassenlotterie wurden plaf⸗ gemäß 28 Prämien gezogen, darunter fol- gende größere Gewinne: 1 Prämie zu 25 000 DM auf die Nr. 195 535, 2 Prämien à 5000 DM auf die Nr. 9767, 101 336. Pater Pire sucht das„Europa der offenen Herzen“ Am Freitag weilt Pater Dominique Pire, manchmal nach den deutschen Worten suchen Begründer des Hilfswerks für heimatlose Ausländer hält heute in Mannheim eine Konferenz ab der Leiter und Gründer der Hilfsorganisa- tion für heimatlose Ausländer, in Mann- heim im Evangelischen Hilfswerk und hält dort eine Konferenz ab. Zahlreiche süd- deutsche Zeitungen und Rundfunkstationen haben in jüngster Zeit über Pater Pire und seine Arbeit berichtet. D. Red. „Es gilt, einen Berg von gegenseitigem Mißtrauen und Vorurteilen abzutragen, ehe ich auch in Deutschland auf einen Erfolg meiner Arbeit rechnen kann. Helfen Sie mir dabei!“ sagt der Pater Dominique Pire und lächelt fast ein wenig verlegen, weil er e könnte an diesem Wochenende zum Bau- zaun am Goetheplatz einsetzen, obwohl. vom neuen Theater noch nicht allzuviel hinter ihm zu sehen ist. Theater- und andere Maler(Freie Akademie) haben gestern mit dem Bepinseln begonnen. Und was sie da alles hinmalen, darf originell genannt werden, origineller jedenfals als die bunten Werbe- sprucke, die man sonst auf Bauzäunen findet. Bild: Schnürle „„ bone fpiece l N 4(4 Sorten- Brot) Paderborner Schnitten 00. 1e 500 8 885 A L EIN e K 7 8 1 f 8 U d 8 8 2 0 6 8 fle d Ache ee en eos s AE Ae M Ein S en enten sed ten e. WEnn muß. Der belgische Priester, Professor für Soziologie an der Universität Löwen und Lehrer an der Ordensschule in Huy, ist ein Mann, der viel Idealismus mit nüchternem Realismus zu vereinen weiß. Er beginnt jetzt auch in Deutschland für sein Werk „Hilfe für heimatlose Ausländer“(ADP) zu werben, das er„Europa der offenen Herzen“ nennt. Vor fünf Jahren hörte Pater Pire den Vortrag eines amerikanischen Offiziers über die Schicksale der DPs in den deutschen und österreichischen Lagern. Dieser Bericht ließ ihn nicht mehr los. Er gründete eine Organi- sation der Nächstenliebe, die unter dem Protektorat der Königin Elisabeth steht und deren Ehrenpräsidium hochgestellte bel- gische Persönlichkeiten angehören. Unter- stützt von den Wohlfahrtsverbänden und Fürsorgestellen der Länder vermittelt die Organisation vor allem Patenschaften für DPS. Etwa 10 000 Familien und Einzelperso- nen in ganz Europa, aber auch in Afrika und Südamerika, haben sich Heimatlose aus den Ländern hinter dem Eisernen Vorhang als Schützlinge erkoren, die noch unter erbärm- lichsten Verhältnissen in Lagern leben. In Belgien hat die Aktion bereits vier Alters- heime für diese DPs schaffen können, in denen arbeitsunfähige Männer und Frauen von über 60 Jahren aufgenommen werden und, oft nach Jahren eines gehetzten Lebens, ihre Tage friedlich beschließen können. In Luxemburg ist ein weiteres Heim im Ent- stehen.(„Ich muß sieben Millionen Frances Kaution stellen, um für 20 Leute die Auf- enthaltsgenehmigung zu bekommen!“). Was jetzt noch an DPS in Lagern lebt(in Deutschland etwa 180 000, davon in Bayern rund 60 000), gehört zu jenem„hard core“ (so nennen es die Engländer, und so heißt auch die Zeitschrift der APD), jenem„un- verdaulichen Ueberbleibsel“, das niemand haben will, das zu alt, zu krank und zum Teil auch zu entwurzelt ist, um noch irgend etwas Nützliches anzufangen.„Aber sind sie nicht auch Menschen wie wir, diese Russen, Polen, Letten, Ungarn und andere, muß man ihnen nicht helfen, dieses„Ghetto-Leben“ in der Verbannung und Ausgestoßenheit zu er- tragen und zu überwinden, sind wir nicht alle ö Nhe ins ch VoIIKo 10 04 Fachgesheſtes auch für sie verantwortlich?“ fragt der Pater ö eindringlich. Er weiß, daß er gerade in Deutschland, wo noch ein gerütteltes Maß an Not unter den eigenen Landsleuten zu lindern bleibt, besonders schwer Interesse für die DPS wek⸗ ken kann. Das Mißtrauen gegen sie und die Vorurteile sind groß.„Wenn ich in Deutsch- land nur 200 Patenfamilien finde, will ich schon zufrieden sein. Bisher haben sich erst zehn gemeldet.“ ö Pater Pire sagt:„Ein Brief, der Anteil am Schicksal dieser Menschen zeigt, gibt ihnen oft mehr als irgendeine„Paket-Aktion“. Man schickt zuviel und liebt zu wenig.“ Da- mit ist nicht gesagt, daß Pater Pire die ma- terielle Hilfe unterschätzt. Für DPS in Deutschland sind seit Juli 1954 von der APD-Zentrale über 1200 Pakete versandt worden.„Ein neuer Anzug macht manchmal einen neuen Menschen“. Albert Schweitzer hat kürzlich an Pater Pire geschrieben:„Ich selbst beschäftige mich schon seit langem mit dem Los dieser Aermsten der Armen, der Heimatlosen. Ich bin glücklich, zutiefst glücklich über Ihre Initiative. Lassen Sie mich Ihnen in Gedan- ken zur Seite stehen und mich darüber freuen, daß dieses Problem seinen Vertei- diger gefunden hat.“(Anschrift der General- sekretärin der ApD für Deutschland: Frau von Wussow, München 38, Siegrunestr. 6) Kurt Preis Wohin gehen wir? F ee Theater: Nationaltheater 20.00 bis 22.15 Uhr: „Kabale und Liebe“(Miete J, Theatergemeinde Gr. J, freier Verkauf); Musensaal 20.00 bis 22. Uhr:„Catulli carmina“,„Carmina burans“ (Miete F, Theatergemeinde Gr. F und B). Konzerte: Mozartsaal 20.00 Uhr: Kanadischer Schülerchor. g Filme: Planken:„Das Kreuz am Jägersteig“ Alster:„Die Spinne“; Capitol:„Heißes Pfla- ster“; Palast:„Weiße Sklavinnen für Tanger“, 22.20 Uhr:„Der Schürzenjäger von Venedig“ 3 Alhambra:„Der Himmel ist nie ausverkauft, Universum:„Der Hauptmann und sein Held“ Kamera:„Geheimnisse des Meeres“; Kurbel: „Die Nacht vor dem Galgen“; Gasthaus„Zum Stern“:„Pastor Angelicus“(Schul- und Volks- kinodienst). (Weitere Lokalnachrichten Seite 8) Erhulllich in 75 führenden — Nr.! 328 finde: lichen mene Tagen Asphe Diens Note. BA! „ G0 menti US-A Besat. nen 1 Haup wehe ameri Häuse wenn stop& nur u Der V schuss der Si- einem Stelle He Rhena rikanis der an ums L andere Höhen durch sengelt aufgin eee 1 1 r. 1% Selasg er des rn die (unser Uetors, teiger am Bafts- zal 1 Ober⸗ firm hinter Amt 3, kür 1 dort ingen, öttner sein Vater grün- Jahre Tt bis nben· nnen ieder- b nun ver- Süd⸗ plan- r fol⸗ 25 000 0 DM Pater Hand, unter Neibt, Wek⸗ d die Itsch-· I ich a erst il am ihnen tion“. 66 Da- e ma- in der sandt chmal Pater äftige dieser n. Ich Ihre edan- rüber ertei⸗ ꝛeral- Frau tr. 6) Preis —— — Nr. 165/ Freitag, 22. Juli 1957 DREI-LANDER-SEITE Seite 3 Durstige Hundeseelen finden dane der guten Idee eines tierfreund- lichen Franhefurter Geschäftsmannes willkom- mene Erquickung, wenn sie in diesen heißen Tagen mit Frauchen oder Herrchen durch die Asphaltwuste der Großstadt traben müssen. Dienst am Kunden mit besonders erfreulicher Note. AP-Bild UMS CHAU IN BAD EN-WURTTIEM BERG „Vorübergehend“ längst vorüber Göppingen. Die Hoffnungen, die ein De- menti des Heidelberger Hauptquartiers der US-Armee vom 21. März bei den Göppinger Besatzungs verdrängten geweckt hatte, kön- nen noch immer nicht erfüllt werden. Das Hauptquartier hatte damals erklärt, es be- wehe nach wie vor die Absicht, alle von der amerikanischen Armee beschlagnahmten Häuser noch im Jahre 1955 zu räumen, und wenn für einzelne Wohnungen ein Freigabe stop angeordnet worden sei, so könne es sich nur um geringfügige Verzögerungen handeln. Der Vorsitzende des interministeriellen Aus- schusses, Ministerialrat Dr. Hölder, Stuttgart. der sich des Falles angenommen hat, teilte in einem Brief an die zuständige amerikanische Stelle in Stuttgart mit, die Zeitspanne, die mam„vorübergehend“ bezeichnen könne, sei längst vorüber. Glockenatlas im Werden Stuttgart. Der erste Band eines, Gesamt- deutschen Glockenatlas“ wird voraussichtlich noch in diesem Jahr herauskommen. Er soll neben einer umfassenden Einleitung eine ge- naue Beschreibung der etwa 2 000 Glocken Württembergs enthalten. Später sollen Bände über die Glocken in Bayern. Baden, Schles- wig-Holstein und Niedersachsen folgen. Die Mitarbeiter des Deutschen Glockenarchivs Hamburg messen für den Glockenatlas in allen Teilen Deutschlands alte Kirchenglok- ken, stellen Bilder von ihnen her und ent- Affern ihre Inschriften. Schweres Unwetter Emmendingen. Der westliche Kaiserstuhl und der Breisgau wurden von einem schwe- ren Unwetter heimgesucht. Wolkenbruch- artige Regengüsse und Hagelschlag richteten noch nicht übersehbaren Schaden an. Beson- ders litt neben den Gemarkungen Sasbach, Königschaffhausen und Endingen das Gebiet von Amoltern, wo taubeneigroße Hagelkör- ner niederprasselten. Auf der Gemarkung ö 1 85 wurden sieben Kühe vom Blitz ge- tötet. —— Damm der Blau brach Ulm. Wolkenbruchartige Niederschläge üührten in der Ulmer Umgebung zu be- trächtlichen Ueberschwemmungen. Im Ulmer Vorort Söflingen brach ein Damm der Blau. Polizei und Feuerwehr wurden mit allen ver- kügbaren Kräften aufgeboten, um den Ver- kehr umzuleiten und die Keller in den über- lluteten Straßenzügen auszupumpen. g ö Flugzeugabsturz— vier Tote Heppenheim. In der Nähe des Hofgutes Rhenania bei Heppenheim stürzte ein ame- kikanisches Schulflugzeug ab. Vier Soldaten der amerikanischen Luftwaffe kamen dabei ums Leben. In geringer Höhe berührte eine andere Maschine mit ihrer Tragfläche das Höhensteuer des Schulflugzeuges, das da- durch manövrierunfähig wurde, auf ein Wie- sengelände stürzte und sofort in Flammen aufging. Wo man Beine und Hälse beringt Grundlagenforschung im Fechenheimer Vogelparadies zugunsten der Insektenschadgebiete Frankfurt. Die hohe Zeit im Vogelparadies im Fechenheimer Wäldchen in Frankfurt neigt sich ihrem Ende zu: Insgesamt 1 119 Vogelpärchen haben während der Frühlings- und Frühsommer wochen dieses Jahres in dem 25 Hektar großen Waldgelände gebrütet. Die meisten Jungvögel sind bereits ausgeflo- gen, nur in wenigen Nestern sitzen noch die Weibchen auf den Eiern. Von 4.00 bis 20.00 Uhr waren die Männer der Vogelschutzwarte in Fechenheim, die für Hessen und Rheinland-Pfalz zuständig ist, in den vergangenen Wochen auf den Beinen. Ständig mußten die 1 050 Nistkästen, die 125 Nisttaschen und die 12 Nisthaufen be- obachtet werden. Der Speisezettel der Vögel und der Fortgang des Brutgeschäfts wollten genau kontrolliert sein und die jungen Vögel erhielten bald, nachdem sie ausgeschlüpft waren, den Ring der Vogelwarten ans Bein- chen. Jetzt können sich der Leiter der Vogel- schutzstation, Sebastian Pfeifer, und seine Mitarbeiter den Schweiß von der Stirne wischen, und über das Ergebnis der ver- gangenen Wochen nachdenken. Im vierten Jahr der Beobachtungen konnte eine weitere Zunahme der Dichte der Be- siedlung im Fechenheimer Wäldchen be- obachtet werden. Das gute Nahrungsangebot und die größere Zahl der künstlichen Nist- geräte scheinen ihre Anziehungskraft nicht zu verfehlen. Während vor vier Jahren noch etwa acht bis zehn Vogelpaare pro Hektar nisteten, sind es heute 32,6 Höhlenbrüter- paare und mehr als zwölf Freibrüterpaare. Von den bis jetzt gefangenen und im Nest beringten 1 300 Vögeln konnte festgestellt werden, daß sie zu Zeiten des Vogelflugs weite Wege zurücklegen. Ihre Reise führte sie nach Frankreich, Spanien, Italien und sogar bis Algerien. Einige sind nach Frank- kurt in ihr Brutgebiet zurückgekehrt. So konnte ein Trauerschnäpper, der 1952 im Fechenheimer Wald aus dem Ei geschlüpft ist, alle Jahre und auch in diesem Jahr wie- der im Fechenheimer Gehölz beobachtet wer⸗ den. Bei drei Bruten hat er bereits 15 Junge großgezogen. Eine Blaumeise nistet sogar seit drei Jahren im gleichen Kasten. Diese Be- obachtung scheint deswegen bemerkenswert, Weil die Sterblichkeit unter den Vögeln sehr groß ist. Bis zu 60 Prozent sterben bereits im ersten Jahr. Haben sie den ersten Winter überstanden. haben allerdings die Chance, drei bis vier Jahre zu leben. Die Zahl der Vögel, die in ihr Brutgebiet im Fechenheimer Wald zurückkehren, beträgt etwa fünf Prozent. Die hier am häufigsten vorkommenden Vogelarten sind neben dem Rotkehlchen und dem Gartenrotschwanz der Kernbeißer und der Star. Aber auch der Kuckuck siedelt hier: In dieses Jahr wur- den in sechs Rotkehlchennestern Eier dieses merkwürdigen Vogels festgestellt. Der erste junge Kuckuck ist dieser Tage ausgeschlüpft. Bereits vier Stunden später hatte er von den vier Rotkehlcheneiern zwei aus dem sie Nest geworfen Die alten Rotkehlchen schei- nen ganz vernarrt in diesen Nachwuchs zu sein und füttern ihn treu und brav. Die im Auftrag des Bundesministeriums vorgenommenen ernährungs- biologischen Un- tersuchungen werden auch in diesem Jahr weitergeführt. Bis jetzt wurden etwa 5 000 Nahrungsproben untersucht. Das geschieht in der Weise, daß den Vögeln ein Ring um den Hals gelegt wird, der ihnen wohl gestattet, zu atmen, aber nicht, die Nahrung vom Kropf in den Magen weiterzubefördern. Nach der Nahrungsaufnahme wird den Vögeln der Inhalt des Kropfes wieder genommen und chemisch untersucht. Dabei wurden bisher etwa 20 000 bis 25 000 verschiedene Insekten festgestellt. Die Untersuchungen erstrecken sich nicht nur auf die Artzugehörigkeit der Insekten, sondern auch darauf., ob sie para- sitiert sind. Dabei hat sich herausgestellt, daß der Prozentsatz dieser parasitierten In- Sekten im Schlund der Vögel nicht größer ist als in der Natur überhaupt. Diese nahrungs- biologischen Untersuchungen schaffen wich- tige Grundlagen für die Ansiedlung von Vögeln in Insektenschadgebieten. Gerücht aus nichtamtlicher Quelle Dr. Müller: vorerst keine Landanforderungen des Verteidigungsministeriums Stuttgart. Minister präsident Dr. Gebhard Müller hat am Donnerstag vor dem Landtag mitgeteilt, daß das Bundesverteidigungsmini- sterium bisher keine Geländeanforderungen an die Landesregierung von Baden-Württem- berg oder deren Vertretung in Bonn gerich- tet habe. Eine Mitteilung des Bauernverban- des Württemberg-Baden, die von einer be- absichtigten Beschlagnahme von 220 000 ha Land im ganzen Bundesgebiet spreche, gehe nach Kenntnis der Regierung nicht auf amt- „Netz-Stratege“ zappelt im Netz der Gesetze Moderner Münchhausen erzählte dem Gericht prächtige Märchen Koblenz. Ein moderner Münchhausen steht seit Mittwoch vor den Schranken der Zweiten Großen Strafkammer des Land- gerichts Koblenz. Er bezeichnet sich als Graf Helmut von Baranof-Schawer und will seinen Stammsitz auf Burg Olbrück im Brohltal haben. Der wirkliche Name des 32 jährigen Angeklagten, dem Rückfall- betrug und Urkundenfälschungen vorge- worfen werden, lautet jedoch wahrschein- lich Helmut Schawer. Als Beruf ist in den Akten Kellner verzeichnet. Der sprachgewandte„Graf“ fühlte sich ganz und gar nicht als Angeklagter und be- hauptete, infolge eines Justizirrtums bereits 54 Monate unschuldig hinter Gittern geses- sen zu haben. Er werde aber die Verant- wortlichen zur Rechenschaft ziehen, wenn er 1960 als neuer deutscher Reichskanzler seine ihm in den Sternen zugedachte Posi- tion einnehmen werde. Richter, Schöffen und Staatsanwalt brachen in schallendes Gelächter aus. als Schawer dann von sei- ner Erfindung„Atomjäger“ erzählte und schilderte, daß er mit diesem von ihm er- fundenen Gerät schon in Kürze von seinem Stammsitz Olbrück aus über London und Dublin nach New Vork fliegen werde. Das Fluggerät sei ein„Ding mit Pfiff“, habe einen dreiteiligen Propeller und werde mit Atomenergie angetrieben. Clausewitz und Moltke würden vergessen sein, wenn er außerdem seine neue„Netz- Strategie“, den Militärsachverständigen preisgebe. Als der Vorsitzende Einzelheiten über die neue Strategie wissen wollte, sagte der Ange- klagte, er könne doch nicht seine besten Trümpfe aus der Hand geben. Schawer, der bereits wegen Betruges und Unterschlagung einschlägig vorbestraft ist, wird jetzt vorgeworfen, den Besitzer der Burg Olbrück im Brohltal, Dr. Friedrich Schmidt aus Wiesbaden, mit unwahren Be- hauptungen hinters Licht geführt zu haben, um sich Vermögensvorteile zu verschaffen. Ferner hat der„Graf“ mit Hilfe einer Hei- ratsanzeige eine Amerikanerin kennenge- lernt und diese, um 2500 Dollar erleichtert. Im Brohltal waren viele auf den groß- spurig auftretenden„Grafen“ hereingefal- len und hatten sich von dem angekündig- ten Ausbau der Burg Olbrück eine Belebung des Fremdenverkehrs versprochen. Erst als der„Graf“ Geld zu borgen begann, es aber nicht zurückzahlte, wurde man stutzig und erstattete Anzeige. liche Quellen zurück, zumal da die Gesetze, die allein eine Beschlagnahme ermöglichen werden, noch nicht vorlägen. Dr. Müller beantwortete mit dieser Er- klärung eine mündliche Anfrage der kom- munistischen Abgeordneten Erika Buchmann, die sich auf Pressemeldungen über eine Aeußerung des Ministers für die Vertretung des Landes in Bonn, Oskar Farny, stützte. Nach diesen Meldungen soll Farny erklärt haben, daß seiner Dienststelle bereits ein ganzer Stoß von Anträgen vorliege, die die Regierung vor bittere Entscheidungen stellen dürfte. Der Ministerpräsident erklärte dazu, daß ihm von einer solchen Aeußerung Far- nys nichts bekannt sei. Außerdem schienen inm bei den Meldungen über einzelne Be- schlagnahmepläne erhebliche Verwechslun- gen vorzuliegen. So sei die Absicht. im Kreis Reutlingen einen neuen Truppenübungsplatz amulegen, wohl vor einem Jahr von einer Besatzungsmacht geäußert, nach langen Ver- handlungen, in die sich dankenswerterweise auch der Bund eingeschaltet habe, jedoch endgültig aufgegeben worden. Auch alliierte Pläne über die Anlage von Landebahnen für Flugzeuge seien nicht weiter erörtert wor- den. Anforderungen auf eine Erweiterung des Truppenübungsplatzes Münsingen— de- retwegen kommunistische Beauftragte die Bevölkerung aufgehetzt hätten— seien zu keiner Zeit gestellt worden. Eine beabsich- tigte Erweiterung des Truppenübungsplatzes Heuberg habe die Landesregierung Anfang Mai dieses Jahres abgelehnt. Seit dem 53. Mai hätten die Besatzungsmächte keine rechtliche Handhabe mehr, diesen Plan weiter zu ver- folgen. Dr. Müller sagte, die Regierung werde dem Landtag und der Oeffentlichkeit von künftigen Landanforderungen schon aus militärischen Gründen nicht in jedem Fall Mitteilung machen können. Sie werde aber die Interessen des Landes und der betroffe- nen Kreise nach besten Kräften wahren. Urwelttiere mit Gummiarabikum geborgen Wertvolle Funde aus dem Hegau: dreizehige Urpferdchen, Büschelwels und Riesenelefant Freiburg. Vierzig Tonnen versteinerter Tiere aus der Zeit vor etwa 15 Millionen Jahren haben das Geologische Institut der Universität Freiburg, das Hessische Landes- museum in Darmstadt und die Landes- sammlungen in Karlsruhe im August letz- ten Jahres aus einem kleinen Steinbruch am Höwenegg im nördlichsten Hegau geborgen. Die inzwischen vorgenommene Präparation dieser Funde in Freiburg, Darmstadt und Karlsruhe hat jetzt gezeigt, daß sie seit 1946 in den Ablagerungen eines kleinen Sees aus der jüngsten Periode des Tertiär, dem unteren Pliozän, geborgenen Fossilien besser erhal- ten sind und mehr über die Tier- und Pflan- zenwelt jener Zeit aussagen als die aus den übrigen gleichaltrigen Fundstätten in Mittel- europa. Neben den Funden von Gazellen und Antilopen, von Nashörnern und Resten anderer Tiere einer savannenartigen Land- schaft, die in jener Urzeit den Tod in dem kleinen See am Fuß des noch tätigen Vul- kans Höwenegg fanden, sind es die Funde des dreizehigen Urpferdchens, des„Hippa- rions Gracile“, die die Paläontologen nach der Präparation in den Laboratorien beson- ders fesselten. Die Präparationen dieser Tierwelt aus einer Zeit vor ungefähr 15 Millionen Jahren erforderte besondere Methoden. Die Tier- reste liegen in weichem Mergel. Das Schwammgewebe der Knochen ist nur als Steinmehl erhalten. Um die Reste der Tiere als Ganzes aus den Gesteinsschichten bergen zu können, wurden sie wochenlang mit „Gummiarabikum“ durchtränkt und erst nach der Verhärtung sorgfältig in einem festen Gipsbett aus den Mergelschichten heraus- gelöst. Das glänzend erhaltene Skelett eines Büschelwelses wurde, wie viele derartige er- haltene Reste von Wassertieren des ehemali- gen Sees am Höwenegg, auf einen Lackfilm aufgezogen. So konnte das Skelett dieses Tieres, dessen Verwandte heute noch im Nil vorkommen, sogar vor dem Röntgenschirm betrachtet werden. Auf die Reste des noch nicht vollständig gefundenen Urelefanten, des Dinotherium, der mächtiger als selbst das eiszeitliche Mammut war, mußte besondere Sorgfalt verwendet werden. Der Oberschenkel- knochen dieses Riesen ist allein 1,50 Meter lang. Die Dinotherium- Knochen wurden während der Infiltration durch„Gummi- arabikum“ noch mit Stahlschienen versteift. Wenn den Paläontologen das Glück günstig bleibt und auch noch der Kopf mit den im Unterkiefer steckenden riesigen Stoßzähnen und das Becken des Riesen gefunden wer- den, soll das Dinotherium in einem Gips- abguß im Freiburger Geologischen Institut rekonstruiert, das heißt in seiner Original- gröhbe aufgestellt werden. BIICK NACH RHEINLAND-PFALZ Trinkgeld ist unwürdig Neustadt/ Weinstraße. Der Hauptgeschäfts- führer des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks, Dipl.-Kfm. Hans-Günther Hildebrandt, bat auf der Jahrestagung des Verbandes in Neustadt die Kunden, den Fri- seuren kein Trinkgeld mehr zu geben. Hil- debrandt sagte, für das Friseurhandwerk sei die Trinkgeldzugabe unwürdig. Neues Wiedbachtal- Unglück Neustadt(Wied). Die Wiedbachtalbrücke bei Neustadt war in der Nacht zum Don- nerstag erneut der Schauplatz einer grausi- gen Amokfahrt eines mit 21 Tonnen Papier- rollen beladenen Lasters. Bei dem Unglück wurden zwei Personen schwer und vier leicht verletzt, außerdem zwei Personen- wagen total zertrümmert und zwei weitere leicht beschädigt. Der 41 jährige Fahrer des ebenfalls stark demolierten Unglückszuges war nach den Aufzeichnungen des Fahrten schreibers im dritten Gang mit etwa 60 km Geschwindigkeit in die Gefällstrecke zur ein- gleisigen Brücke eingefahren. Kurz vor dem Engpaß hatte der Fahrer die Gewalt über den in rasender Fahrt dahinbrausenden Kraftwagen verloren. Ein Polizeiposten konnte noch in letzter Sekunde die Not- signalanlage für die Bauarbeiter betätigen und ein größeres Unheil verhüten. Immer moderner Spangdahlem. Die auf Flughäfen der Bundesrepublik und Frankreichs statio- nierte 12. amerikanische Luftflotte wird jetzt mit dem modernsten Jagdaufklärer der USA, dem„Donnerblitz“(RF 84 F) ausge- rüstet. Die erste dieser Düsenmaschinen, er- kennbar an den stark zurückgewinkelten Tragflächen landete auf dem Flugplatz die schwedische Nilchdiat Spangdahlem. Das neue Flugzeugmuster wird den bisher verwandten Jagdaufklärer „Shooting Star“ ersetzen, der als modernster amerikanischer Düsenjäger im Koreakrieg galt. Der neue Düsen-Jagdaufklärer fliegt mit Ueberschall geschwindigkeit. 10 000 Jagdscheine ausgegeben Mainz. In Rheinland-Pfalz, dem Land der „Reben und Wälder“, wird tüchtig gejagt. Wie vom Ministerium für Landwirtschaft, Weinbau und Forsten in Mainz mitgeteilt Wurde, sind allein im vergangenen Jagdjahr 10 327 Jagdscheine ausgegeben worden. Dar- unter waren rund 9 600 Jahresjagdscheine rür deutsche Jäger, 364 Jahres jagdscheine für Ausländer und ein Jahresjagdschein für die heute kaum noch geübte Falkner jagd. In dem jetzt begonnenen Jagdjahr 1955/56 sind bereits wieder 95 Jahresjagdscheine an al- lierte Jäger auf Grund der Vereinbarung über die Ausübung der Jagd durch die Mit- glieder der französischen Streitkräfte aus- gegeben worden. Bundesstraße 10 wird verlegt Pirmasens. Um einen gefährlichen Bahn- übergang bei Hauenstein-Pfalz. der den An- forderungen nicht mehr genügt und schon mehrmals zu schweren Unfällen führte, zu umgehen, wird zur Zeit die Bundesstraße 10 zwischen Wilgartswiesen und Kaltenbach in den Landkreisen Bergzabern und Pirmasens auf einer Strecke von 2,2 Kilometer verlegt. Die Arbeiten an der Neuführung der Bun- desstrage, die rund 1,2 Millionen Mark kosten sollen, sind außerordentlich schwierig. da rund 20 000 Kubikmeter Felsgestein ab- getragen werden müssen, ohne daß der direkt an der Baustelle entlangführende Bahnkörper der Bundesbahn beschädigt wird. Die neue Strecke der Bundesstraße soll eine Breite von 7,50 m sowie beiderseits Fußgängerwege erhalten und bis Dezember dem Verkehr übergeben werden. In die Finanzierung teilen sich der Bund und ame- rikanische Dienststellen. mami Aufi dem Fernsehschirm Freitag, 22. Juli 16.30 X. Internationale Polizei- Stern- fahrt 1955 Die Münchener Abendschau Tagesschau— Wetterkarte Bitte in 10 Minuten zu Tisch Hollywood-Melodie Falsch verbunden(ein Fernsehspie) Wer— was— wann? 19.00 20.00 20.20 20.35 21.10 22.00 3 — DUBEC- eine exzellente, klassische Orient-Cigarette, deren besondere Stärke ihre besondere Milde ist. 2 REINE ORI ENI DSG — Seite 6 MORGEN Freitag, 22. Juli. 1955 /% Nr. C 95 —— 5 Unsere Kirsten Ella Charlolſte ist angekommen. 8 Ingeborg Galm geb. Schmitt Walter Galm, Architekt Allen unseren Bekannten die schmerzliche Nachricht, daß unsere liebe, liebe Mutter und Großmutter, Frau Elisabeth Fendel geb. Rosa Statt Karten Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme sowie die zahlreichen Kranz- u. Blumenspenden beim Hinscheiden unseres lieben Entschlafenen, 5 Georg Beyer Rangiermeister a. D. Mannheim, den 20. Juli 1955 Emil-Heckel-Straße 12 z. Z. Städt. Krankenhaus, Privat-Sstatlon Dr. Wittenbeck im Alter ist. unerwartet von 68 Jahren gestorben sagen wir auf diesem Wege allen unseren innigsten Dank. Insbesondere danken wir Herrn Pfarrer Dr. Weber für seine trostreichen Worte, Herrn Dr. Friedmann für die ärztliche Betreuung sowie den Herren Aerzten und Schwestern des Städt. Krankenhauses, Station M 10, für die aufopfernde, liebevolle Pflege. Mannheim, den 21. Juli 1955 Schwetzinger Platz 1 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Victoria Beyer geb. Bröll Mannheim, Niederheimbach a. Rh., den 20. Juli 1955 In tet er Trausr: Maria Eckert geb. Fendel Josef Fendel und Frau Inge geb. Harm Angelina Fendel Elisabeth Horn geb. Fendel und Rudolf Horn Toni Fendel Ruth Bretz geb. Fendel u. Rudolf Bretz Gisela Rickel geb. Fendel u. Jean Rickel Edith Fendel u. Bräutigam Eckart Meng Viktor Fendel u. Frau Mechthild und Enkelkinder geb. Bollinger Einmalige Gelegenheit! Wonnschrunk Rena“ 20 e, seen 945, Wohnschrank„Hela“ 200 en, Ng beom Ab, ombischränke„ Polsilermòbet Die Beerdigung findet in Niederheimbach statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Stellen- Angebote 1 Hausgehilfin, saub., ehrl., mögl. per-] Großes Handelsunternehmen sucht Für den Bezirk Mannheim tekt, für 1. 8, 58 ges. Wäsche wire] intelligenten jungen f roß er Aus Wahl Heidelberg und Ludwigshafen ausgegeben, Abele, Riedfeldstr. 101 K A 6 5 NN A 80 0 In gr suchen wir einen abschlußsich. 5 . 5 1 8 8 PROPAGANDISTIN der neben betriebstechnischen Ar- Mein lieber, treusorgender Mann, unser lieber, guter Mitarbeiter(mögl. m. Führerschein) für Be- beiten eine intensive Kundenpflege f 7 2 0 7 zirk Baden-Württbg. baldigst betreibt. Führerschein Klasse III 9 Papa, Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und 0 en ee ee Bedingung. Bildzuschritten mit Onkel, Herr mit sutem Auftreten für den Halt, Tagesspesen u. Ums.-Prov. 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Der„Penn“-Achter: In diesem at noch nie geschlagen Nur der Steuermann sieht Siegen mit gemischten Gefühlen entgegen Ein besonderes Ereignis wird den Freun- den des Rudersports am Wochenende in Mannheim geboten: Der in diesem Jahr noch ungeschlagene Achter der, Universität Penn- Sylvania— in den USA kurz und bündig „Penn Crew“ genannt— startet am 24. Juli im Mühlauhafen. Die„Penn- Crew“ kann in diesem Jahr bereits auf eine außerordentliche Erfolgs- serie zurückblicken. So gewann sie unter anderem den„Grand Challenge Cup“ bei der berühmten Henley-Regatta und den Ham- burger Senatsachter am 10. Juli. Am ver- gangenen Wochenende demonstrierte die Mannschaft wieder ihre große Klasse, als sie auf dem Baldeneysee die Essener Hügel- Regatta in der bisher noch nie erreichten Zeit von 5:59,4 Minuten gewann und auch im Kampf um den Krupp-Preis klarer Sieger blieb. Der kometenhafte Aufstieg des Univer- sitätsachters begann im Herbst 1950, als Joe Burk das Training der Studenten übernahm. Joe Burk ist ihr zehnter Trainer; eine ver- hältnismäßig geringe Zahl, wenn man be- denkt, daß die Studenten von Pennsylvania sich bereits seit 1877 an nationalen und internationalen Rennen beteiligen. Burk Vierter Lauf zur„Deutschen“ auf der Solitude: lotoytadmeisterschafi im entscheidenden Stadium Fahrer aus sechzehn Nationen auf Punktejagd/ Walter Zeller in der Halbliterklasse kaum noch einzuholen Mit dem Internationalen Solitude-Rennen am Sonntag auf dem verbesserten 11,453 km langen Rundkurs vor den Toren Stuttgarts tritt die deutsche Motorrad meisterschaft bei ihrem vierten Lauf in das entscheidende Stadium. Denn diese Großveranstaltung mit Fahrern aus 16 Nationen, unter ihnen fast alle deutschen Asse und acht Fabrikmann- schaften, ist nicht nur das bei Punktgleich- heit am Saison-Ende ausschlaggebende die- ser 25. Titelkämpfe, sondern dürfte auch als drittletzter Lauf die ersten Vorentscheidun- gen bringen. Vor allem bei dei Halbliter- Solisten, wo Titelverteidiger Walter Zeller (BMW) keine nationale Konkurrenz zu fürchten braucht und bei einem Sieg— da nur die vier besten Ergebnisse gewertet werden— nach den Erfolgen in Hockenheim, auf dem Nürburg- und Schottenring bereits jetzt zum dritten Male Meister würde. Arm- strong(Gilera), Pagani(MV) und Kavanagh auf der geheimnisumwobenen neuen Acht- Zylinder-Guzzi können Zeller zwar gefähr- den, aber nicht von seinem ersten Platz als deutscher Fahrer abhalten. Alle anderen Klassen sind noch völlig offen. Allerdings haben bei den Gespannen Faust/ Remmert(14 einen klaren Vorsprung vor ihren BMW-Markengefährten Noll/ Cron (10), Schneider/ Strauß(9). Den Fuldaern winkt bei der Stärke ihrer Maschine die Sroße Chance, nicht nur ihre Rivalen oder Oliver/ Bliss, Smith/ Dibben und Harris/ Camp- bell zu schlagen, sondern auch diesen Ab- Am 13. August in Belfort: ann oli mener ſflattheios alien? Der englische Fußballverband nominierte seine Auswahlmannschaft Für das aus Anlaß der 75-Jahr-Feier des Irischen Fußballverbandes am 13. August in Belfast stattfindende Fußball-Repräsentativ- spiel England— Kontinent nominierte der englische Fußballverband seine Auswahl- mannschaft. Aus der Vertretung, die 1947 in Glasgow mit 6:1 gegen Europa Oberhand behielt, wirken nur noch die beiden Außen- stürmer Matthews(Blackpooh und Liddell (Liverpool) mit. In der FIF A-Mannschaft wurde, wie bereits gemeldet, als einziger Deutscher der 31 Jahre alte Verteidiger Werner Kohlmeyer vom 1. FC Kaiserslau- tern berücksichtigt. England nominierte folgende Spieler: Kelsey(Arsenal); Sillet(Chelsea), MeDonald (Sunderland); Blanchflower(Tottenham), Charles(Leeds), Peacock(Glosgow); Mat- Kurze Sport-Notizen Rußlands Fußball- Spitzenreiter Dynamo Moskau festigte seine Stellung mit Siegen von 2:1 über Lokomotive Moskau und 1:0 über Trud Leningrad. Der Titelverteidiger 175 mit 21:5 Punkten vor Spartak Moskau 5 5 Neben dem Spiel gegen Deutschland(25. September) weist das Fußball-Länderspiel- programm Jugoslawiens Begegnungen mit Irland(19. Oktober), Oesterreich(30. Okto- ber) und Frankreich(11. November) auf. Die Meisterschaftssaison beginnt am 21. August. * Der Bestechungsskandal um Red Star Paris wurde von der Berufsfußball- Kom- mission des französischen Verbandes damit abgeschlossen, daß der Pariser Klub in der zweiten Division bleibt und dafür Troyes aufsteigt. Red Star-Trainer Charles Nicolas wurde auf Lebenszeit ausgeschlossen und der Klubpräsident Zenatti darf drei Jahre keinen Posten einnehmen, der mit Berufs- fußball zu tun hat. * Rumäniens Fußball-Nationalelf schlug in Bukarest vor 45 000 Zuschauern den öster- reichischen Meister Vienna Wien mit 51 (2:0). Bei drückender Hitze besaßen die Ru- mänen die weitaus bessere Kondition. * Australien und Brasilien bestreiten vom 22. bis 24. Juli das zweite Semifinaltreffen der Daviscoup-Amerikazone. In Chikago gab Australien beim 5:0 gegen Mexiko nur einen Satz ab, während sich Brasilien in Havanna gegen Kuba 4:1 durchsetzte. * Internationaler Schweizer Tennismeister wurde in Gstaad der Amerikaner Art Lar- sen mit einem 6:4, 2:6, 6:2, 6:2 über den Argentinier Morea, mit dem er im Doppel den Titel gewann. Bei den Damen siegte die Südafrikanerin Redick-Smith 1:6, 6:1, 64 über Ruth Kaufmann(Schweiz). * Die CSR schlug Oesterreich im Schwimm- Länderkampf in Brünn mit 139:106 Punk- ten. Im Wasserball gab es dabei einen tschechischen 5:2-Erfolg. * inen zweiten 2-Meter-Hochspringer be- sitzt die UdssR in Wladimir Sitkin, der in Moskau mit 2,01 Meter den Landesrekord on Stepanow um einen Zentimeter ver- kehlte. thews(Blackpool), Jonstone(Manchester City), Bentley(Chelsea), Mellroy GBurnley), Liddell(Liverpool). Ersatz: Fraser(Sunder- land), Byrne(Manchester United), Docherty Preston), Revie(Manchester City). Rolland behält das Gelbe Trikot Der Belgier Alfred de Bruyne erreichte am Donnerstag als erster das Ziel der 14. Etappe der Tour de France, wurde jedoch von der Rennleitung auf den zweiten Platz gesetzt, weil er kurz vor dem Ziel den als Zweiten folgenden Franzosen Louis Caput behindert habe. Caput wurde der erste Platz zugesprochen, doch legte de Bruyne gegen diese Entscheidung sofort Beschwerde mit der Begründung ein, daß Caput ihn etwa 100 m vor dem Ziel am Trikot festgehalten Habe. Die Offiziellen wiesen die Beschwerde de Bruynes nach längerer Beratung zurück. Caput und de Bruyne brauchten für die mit 155 Km kürzeste Etappe der Tour de France von Albi nach Narbonne 4:12:05 Std. Träger des gelben Trikots als Führer der Gesamtwertung ist weiterhin der Franzose Antonin Rolland. Mit der gleichen Zeit wie Caput und de Bruyne kamen folgende Fah- rer auf die nächsten Plätze: 3. Gino Ben- detti, Italien, 4. Bruno Monti, Italien, 5. Jean Forestier, Frankreich. In den sechsten Platz teilten sich Mahe, Geminiani(beide Frank- reich), die Italiener Celetto, Guidici und der Belgier Raymond Impanis. Das Hauptfeld kam unter Führung des Spaniers Poblet mit zwei Minuten Abstand ein. Mit Flaschen gegen Sandy Federgewichts- Weltmeister Sandy Sadd- ler(USA) unterlag am Mittwochabend in einer blutigen Zehn-Runden-Ringschlacht in Manila einstimmig nach Punkten gegen den einheimischen Flash Elorde. Der Kampf endete fast mit einem Skandal, da die 10 000 Zuschauer mit Saddlers unsauberer Kamp- fesweise im Infight nicht einverstanden waren und Flaschen und sonstige Gegen- stände in den Ring schleuderten. stand auszuweiten.— In der 350-cαοp n-Klasse kanm die Entscheidung nur noch zwischen den DKW-Assen Sissi Wünsche(13) und Hob! (12 P.) fallen, da der große Rest um 8 und mehr Punkte abgeschlagen ist. Für„Sissi“, der Hockenheim gewann, auf dem„Ring“ dritter und in Schotten Zweiter wurde, ist dies die große Gelegenheit, seine Rennkar- riere mit der dritten Meisterschaft würdig abzuschließen! Guzzi-As Kavanagh, Pagani auf My oder Murphy auf As sollten keine Umschlagbare Konkurrenz sein. Die NSU-Sportmäxe beherrschen eindeu- tig das Viertelliter feld, in dessen Mittelpunkt erneut der Kampf zwischen Baltisberger(14), H. P. Müller(12) und Brand(10) steht.— In der Achtelliterklasse gibt es erst den dritten Punktelauf. Hier kann man Karl Lottes (MV) durchaus zutrauen, daß er nach seinem Hockenheimer Sieg die Konkurrenz abhängt und damit eine günstige Ausgangsbasis für den ersten Titelgewinn schafft, der ihm bis- her— im Schatten der NSU-Rennföxe verwehrt blieb. Allerdings dürfte ihm der Sieg gegen die IFA-Werksmannschaft und das MV-Fabriks-As Taveri nicht leicht fal- len. Sportwagen-Rennen genehmigt Nachdem die vom Bundesverkehrsmini- ster geforderte Ueberprüfung der deutschen Rennstrecken erfolgt ist, genehmigte die Oberste nationale Sportkommission für den Autobobilsport in Deutschland(ONS) den„Großen Preis für Sportwagen“ am 28. August auf dem Nürburgring und das Internationale AVD Avus Rennen für Sportwagen am 25. September. Die ONs beschloß außerdem in Anleh- nung an die in Baden-Baden von den Prä- sidenten des ADAC und AVD getroffenen Vereinbarungen, durch unabhängige Fach- wissenschaftler darüber Klarkeit schaffen zu lassen, daß der Automobil- Rennsport Dienerin der Technik ist. Nach Auffassung der ONS sind motorsportliche Wettbewerbe geeignet, Forschung und Fortschritt der Kraftfahrt zu fördern. zählt seit über 20 Jahren zu den bekannte- sten Ruderern der Welt und gehörte schon 1938 und 1939 zu den Siegern von Henley. Unter Burk wurde die Siegesserie der „Penns“ kaum durchbrochen. Der einzige Angehörige des Teams, der weiteren Siegen mit gemischten Gefühlen entgegensieht, ist der kleine Steuermann John L. De Curse. Nach jedem Sieg wird er nämlich von seinen Mannschaftskame- raden mit einem kräftigen Schwung ins Wasser geworfen.„Damit er nicht zu über- mütig wird“, sagen diese,„schließlich wer- den wir während des ganzen Rennens von ihm angeschrien.“ Menzels DKW raste in eine Schlucht Auf der ersten Etappe der Adria-Rallye des großen jugoslawischen Tourenwagen- Rennens, fuhr am Mittwoch der deutsche Fahrer Gustaf Menzel mit seinem DK W- Wagen in eine Schlucht und wurde schwer Verletzt. Sein Beifahrer Schreter kam mit leichten Verletzungen davon. Sieger auf der Etappe, die von Belgrad nach Bajina Basta in Bosnien führte, wurde der deut- sche Fahrer Max Nattan auf Porsche. An dem Rennen beteiligten sich 30 Wa- gen aus Westdeutschland, Oesterreich, Grie- chenland, Italien, der Schweiz und Jugosla- wien. Die etwa 1600 km lange Strecke führt von Belgrad über die bosnischen Berge bis nach Opatija. H. P. Müllers Protest abgelehnt Die Internationale Jury lehnte den Pro- test, den H. P. Müller(Ingolstadt) gemein- sam mit dem Italiener Lorenzetti gegen die „Zurücksetzung“ von Bill Lomas in der 250- cem-Klasse des Großen Preises von Holland in Assen eingelegt hatten, ab. Müller und Lorenzetti verlangten, daß der Engländer, der mit laufendem Motor getankt hatte und damit gegen das Reglement verstieß, zu disqualifizieren sei. Die Jury stellte sich je- doch auf den Standpunkt, daß es genüge, den sicheren Sieger Lomas vom ersten auf den zweiten Platz zurückzusetzen. Besondere Bedeutung erhält diese Entscheidung für den Stand in der Welt meisterschaft. Es bleibt nunmehr dabei, dag H. P. Müller mit 15 Punkten vor Lomas(14), Sandford und Ta- veri(je 11) führt. Wäre Lomas disqualifiziert worden, so hätte er die sechs Punkte für den zweiten Platz in Assen eingebüßt und H. P. Müller wäre so klarer Spitzenreiter ge- worden. Das geht auf Papa Seeler „Väter nicht immer beste Interessenvertreter“ Ein Lehrgang der deutschen Fußball- Amateure unter Leitung von Bundestrainer Sepp Herberger ist vom 5. bis 9. September in Köln vorgesehen. Der Lehrgang soll der Vorbereitung auf das Amateur-Länderspiel gegen England und die beiden Olympia-Aus- scheidungsspiele gegen die Türkei dienen. Sepp Herberger erwähnte in diesem Zu- sammenhang, daß ihm von irgendwelchen Bedenken des NOK, eine deutsche Fußball- Elk nach Melbourne zu entsenden, nichts be- kannt sei. Er bezeichnete die Tage mit der deutschen Amateur-Mannschaft im Olympi- schen Dorf von Helsinki 1952 als die schön- sten und kameradschaflich beglückendsten, die er je unter seinen Fußball- Schülern ver- lebt habe. Herberger bedauerte, daß die bei- den jungen Hamburger Sturmtalente Uwe Seeler und Klaus Stürmer nun Vertrags- spieler werden und daher für Melbourne nicht mehr zur Verfügung stehen. Nach sei- ner Meinung wurde um die beiden jungen HSV- Spieler zu viel Wind gemacht.„Auch Fußballer-Väter seien nicht immer die besten Interessenvertreter ihrer Söhne“, fügte er hinzu. Ostzonen-Cracks als Trainingspartner: Solo jeiunion Schiel. nack dem Dauiseup Erstes Ziel: Anschluß an die internationale Spielstärke Die im Herbst vergangenen Jahres durch die Weltpresse gegangene Nachricht, daß die Sowjetunion demnächst auch im Tennis- sport international in Erscheinung treten wird und sich kein geringeres Ziel als die Eroberung des Davispokals gesetzt hat, scheint sich zu bestätigen: Zur Zeit sind in der sowjetischen Hauptstadt Moskau die besten Tennisspieler der Sowjetunion zu einem intensiven Training zusammen- gezogen, dessen Ziel es ist, die Spielstärke der sowjetischen Spieler so weit zu heben, daß in absehbarer Zeit der Anschluß an die internationale Klasse erreicht wird. Als FIFA hält große Umfrage: Kommt es zur Regelreform im fußball! Das Generalsekretariat der FIFA hat vor einiger Zeit Fragebogen an alle ihr ange- schlossenen Landesverbände geschickt die nun ausgefüllt langsam wieder nach Zürich zurückfließen. Die Fragebogen sollen dazu dienen die Spielregeln im Fußball evtl. zu re- formieren. Jedes Land hatte folgende sechs Fragen zu beantworten: 1. Befolgen Sie die Regeln des Fußballs genau und ohne Abweichung, wie sie von der internationalen Regelkommission fest- gelegt worden sind? 2. Sollte das nicht der Fall sein, welche Regeln legen Sie anders aus? 3. Warum gebrauchen Sie diese, Ihre Aus- legung? 4. Welche Erfahrung haben Sie durch die Aenderung gemacht? 6. Möchten Sie amdere Vorschläge hin- sichtlich der Regelanwendung unterbreiten? Von den großen Fußballnationen liegt die Stellungnahme der Engländer bereits vor. Sie 13utet schlicht und einfach: wir halten uns strikt an die FIFA-Regeln und wünschen euch keine Aenderungen. Schottland dagegen iSt Anderer Ansicht. Zwar haben die Schotten die erste Frage mit ja beantwortet, sie wol- len aber, daß die Behinderung eines Spielers mit einem direkten Freistoß geahndet wird. Der einschneidendste Vorschlag der Schotten geht jedoch dahin, in Zukunft bei allen in- ternationalen Spielen, also auch Länderspie- jen, ein Auswechseln von verletzten Spielern jederzeit zu gestatten. Der Vorschlag geht sogar so Weit, künftig auch bei Spielen um die Weltmeisterschaft das Auswechseln des Torwarts während des ganzen Spiels und eines Feldspielers bis zur Halbzeit zu ge- Statten. Eine ganze Reihe von Ländern wollen einen erhöhten Schutz für den Torwart. Inner- halb des Fünf-Meter-Raumes soll der Tor- mann nicht mehr angegangen werden dür- fen, um Verletzungen vorzubeugen. Allge- mein überrascht, daß diese Regeländerung von vielen Staaten vertreten wird. Auch über die Rempel-Regel gehen die Ansichten weit auseinander. Wenn alle Fragebogen eingegangen sind, Will man bei der FIFA eine genaue Sichtung und Prüfung vornehmen. Eines dürfte jedoch zetzt schon sicher sein: Es ist schwer, die An- sichten von 80 verschiedenen Staaten unter einen Hut zu bringen. Trainingspartner weilen die besten Tennis- spieler der Sowjetzone in Moskau. Mit großer Ueberraschung stellten die sowijetzonalen Tennisspieler fest, daß in der Sowjetunion seit dem letzten Jahr erheb- liche Fortschritte im Tennis zu verzeichnen sind. So wurde der Spitzenspieler des sowjetdeutschen Mannschaftsmeisters„Wis- senschaft“, Halle, Karl Heinz Sturm, jetzt in Moskau sowohl von dem Leningrader Meister Lukirski als auch von dem Meister von Baku, Mirsa, geschlagen. Resigniert stellte er fest, daß die sowjetischen Tennis- spieler heute schon technisch und taktisch den Spielern der Sowietzone überlegen seien. Auch die Sowjetspielerinnen haben große Fortschritte gemacht. Die Ostberliner Mei- sterin Eva Mannschatz konnte zwar die sowjetische Meisterin Belonenko in drei Sätzen bezwingen, aber die zweite Vertre- terin der Sowjetzone, Inge Wild, unterlag gegen die Ranglistenzweite der Sowiet- union, Kusmina, glatt mit 2:6, 1:6. Es heißt, daß die Hochschule für Körper- kultur der UdssR eine eigene Fakultät für den Tennissport eingerichtet hat und daß jedes Jahr dreißig staatlich geprüfte Tennis- lehrer ihr Studium abschließen. Zur Zeit gibt es in den Zentren des sowjetischen Tennissports Moskau, Leningrad, Kiew, Charkow, Tiflis u. a. schon etwa 300 staat- lich geprüfte Tennislehrer, die nur Tennis unterrichten. Das Training der sowjetischen Spieler wird mit wissenschaftlicher Syste- matik und Intensität betrieben und als sehr hart bezeichnet. Die Sowjetunion ist zwar bisher noch nicht Mitglied des Internationa- len Tennisverbandes, aber der Zeitpunkt scheint nicht mehr allzufern zu sein, in dem sie auch in den internationalen Tennis- sport eingreift. Ebenso wie in den anderen Sportarten wird sie aber wahrscheinlich guch im Tennis erst dann in die internatio- nalen Schranken treten, wenn sie sich stark genug fühlt, um bestehen zu können. eroberte sich im Mu Millionen Raucher ein ganz neuer Typ einer 3½ pf-Ligarette f * gibt verfeinerten Benuh, belastet nie, befriedigt stets — Besser leben- leichter rauchen EI rauchen MORGEN 9 9 Freitag, 22. Juli 1955/ N 600 Mannheimer Delegierte beim Jehovah-Kongreg 600 Delegierte der Mannheimer ver- sammlung der Zeugen Jehovahs werden zu dem großen Kongreß auf der Nürnberger Zeppelinwiese vom 10. bis 14. August fah- m. Karl Haas, der leitende Mannheimer rediger, der diese Delegation führt, spricht von mehr als 50 000 erwarteten Gästen aus Deutschland, der Schweiz, Oesterreich und anderen Ländern. 45 Sonderzüge werden die Zeugen Jehovas in der Bundesrepu- ik zu ihrem dritten Kongreß in Nürnberg bringen. Die Versammlung in Nürnberg ist eine internationale Zusammenkunft im Lankee-Stadion in New Vork, bei der 165 829 Besucher aus 97 Ländern gezählt Wurden. Die Kongreß- Städte der Zeugen Jehovahs sind Chikago, Vancouver, Los Angeles, Dallas, New Lork, London, Paris Rom, Stockholm. Den Haag und Nürnberg. Deutsch-kanadischer Liederabend a im Rosengarten Der kanadische Schülerchor Rlgar Choir of Music, British Columbia-Kanada mit sei- nem Dirigenten Direktor C. E. Findlater be- sucht bei seiner Europatournee am 22. Juli auch Mannheim. Heute abend gastiert der Chor um 20 Uhr im Mozartsaal des Rosen- Sartens. Es ist ein gemeinsamer deutsch- kanadischer Liederabend, der veranstaltet Wird. Der kanadische Chor, der aus etwa 30 Jugendlichen besteht, wird eine Auswahl seines reichen, weltliche und geistliche Gesänge umfassende Repertoirs bringen. Auf deutscher Seite sind u. a. die Aufbauklas- sen der Mannheimer Volksschulen mit deut- chen, französischen und englischen Liedern beteiligt. Die Bevölkerung ist herzlich ein- geladen. Ein Gast aus Angers trifft morgen ein Am 23. Juli wird auf dem Hauptbahnhof eee eine 19jährige Französin aus Angers erwartet, die sich zwei bis drei Wo- chen als Gast der Stadtverwaltung und einer Mannheinter Familie bei uns aufhal- wird. Yvette Quémeéner gehört zu den ewinnern eines Preisausschreibens, das die Pariser Zeitung„Pariser Kurier“ veranstal- hat, und wurde für ihren in deutscher Sprache verfaßten Bericht„Auf der Schwelle eines neuen Lebens“ mit diesem ufenthalt in Deutschland belohnt. Dr. adelbach wird die französische Medizin- studentin um 9.40 Uhr auf dem Bahnhof besrügen. 5 Lehrstuhl für Arbeitsrecht Dr. Krause angeboten Das badisch- württembergische Kultus- ministerium hat auf Vorschlag der juristi- schen Fakultät der Universität Heidelberg dem Prorektor der Wirtschaftshochschule mnheim, Professor Dr. Krause, den rdentlichen Lehrstuhl für Arbeitsrecht an er Universität Heidelberg angeboten. Der Milchhändler darf nur Butterkauf ist strafbar! Natürlich nur unter bestimmten Voraussetzungen, und diese Voraussetzungen treffen Sonntagvor- mittags zu, wenn die Milchgeschäfte offen ben. Die Käufer, die an diesen Sonntagen gebeten werden, das gewünschte Viertel- Pfund Butter tier in die Einkaufstasche zu 5 enken, werden sich wohl kaum Gedan- en über das Warum dieser Bitte machen. Aber sie machen etwas anderes: Nämlich sich strafbar, und ihren Milchhändler dazu Es gibt Bestimmungen, die den Kreis der mtags abzugebenden Waren genau be- Srenzen. Die Milchhändler dürfen Sonn- und iertags nach den Ausnahmevorschriften ewerbeordnung nur frische Trinkmilch, ermilch, Sahne, Schlagsahne, saure Sahne, oshurt und Buttermilch abgeben; der Ver- Kauf aller anderen in ihren Geschäften vor- rätigen Lebensmittel ist unzulässig. Die Gründe im einzelnen zu erläutern, würde weit führen; der Milchhändler selbst Wohlklingende Zukunftsmusik— wird in drei Jahren ertönen: N Neue Brücke mit kreuzungsfreien Auf- und Abfahrten Sie bestimmen die Leistungsfähigkeit der Gesamtanlage und sind teuerer als die Brücke selbst Es hieße Wasser in den Rhein tragen, würde zum tausendsten Male gesagt, was die Rheinbrücke für Mannheim- Ludwigshafen und darüber hinaus für den gesamten ba- disch- pfälzischen, ja sogar gesamten süd- westdeutschen Raum bedeutet. 7 550 000 DM wird die neue Brücke von Widerlager zu Widerlager kosten. Ueber zwei Millionen mehr jedoch— nämlich 9,9 Millionen— kostet allein der rechts rheinische Brückenkopf auf der Mannheimer Seite mit seinen Auf- und Abfahrtsrampen. Wie dieser Brückenkopf nach seiner Vollendung aus der Vogelperspektive einmal aussehen wird, zeigt unsere Planskizze. Eine ähnlich kunstvolle— und nicht billigere—„Schnek- kenudel“(nein, nicht Schneckenudel, sondern „Darmverschlingung“, meinte ein Witzbold) wird auf der Ludwigshafener Seite entstehen. Sonntäglicher Butterkauf ist strafbar bestimmte Waren abgeben oder auch das Amt für öffentliche Ordnung geben gerne Auskunft. Der Käufer muß ver- stehen, daß auch der Milchhändler die Sonn- tagsruhe einhalten muß, soweit es sich nicht Um leichtverderbliche Lebensmittel handelt, deren Lieferung völlig frisch— zum Bei- spiel im Interesse einwandfreier Kinder- nahrung— erfolgen muß. Jeder Geschäftsmann, der gegen diese Bestimmungen verstößt, macht sich eines Vergehens schuldig, wenn er andere als die aufgeführten Waren am Sonntag abgibt, und der Kunde kann wegen Anstiftung be- langt werden. Das gleiche gilt übrigens, wenn der Käufer nach Ladenschluß„hinten rum“ bei seinem Lebensmittelhändler an die Tür klopft. Es gibt da nur ein Rezept: Am Samstag alles einkaufen, was Sonntags nicht einge- kauft werden darf. Und dem Milchhändler nicht böse sein, wenn er die verbotenen Sonntagswünsche nicht erfüllt. Das Fachwort für die„Schneckenudel“ heißt: Planfreie Kreuzungen der Zu- und Abfahrts- rampen. Verkehrstechnisch zeigt das vor- stehende Modell die geniale Lösung eines großen und schwierigen Problems. Die Leistungsfähigkeit einer Brücke wird heute nurmehr in zweiter Linie durch die Brücke selbst, d. h. die Zahl ihrer Fahrbah- nen, bestimmt. Viel wesentlicher ist die Lei- stungsfähigkeit der Brückenzufahrten(und Abfahrten). Selbst der Bau einer allen Ver- kehrsbedürfnissen entsprechenden Brücke (unsere zukünftige wird sechsspurig sein) wäre zwecklos, würde man nicht die Brückenköpfe entsprechend ausbauen. Wis- senschaftliche Untersuchungen(Statistil) ha- ben nun ergeben, daß eine Entflechtung des Verkehrs an den beiderseitigen Brücken- köpfen nur noch durch besondere Maßnah- men erreicht werden kann. Selbst vollauto- matisch signalgesteuerte Kreuzungen wür- den in Zukunft nicht mehr genügen. Wohl könnten sie gegenüber dem jetzigen Zustand Verbesserungen bringen, aber Technik und Modernisierung schreiten weiter fort. Des- halb wurde das vorstehende Projekt ent- worfen: Es gibt keine Zufahrt mehr, die sich mit einer Abfahrt kreuzt. Es gibt keine Ab- fahrt mehr, die sich mit einer Zufahrt kreuzt. Es gibt lediglich noch Zubringer und Zu- fahrten. Nehmen Sie einen Bleistift zur Hand und fahren Sie mit ihm, als sei er ein Pkxw, Motor- rad oder Moped, vom Bahnhof aus am Schloß vorbei nach Ludwigshafen. Oder kommen Sie mit Ihrem motorisierten Bleistift von Lud- wigshafen und fahren Sie in Richtung Park- ring(Iinks ab), oder zum Bahnhof(rechts ab). Oder prüfen Sie die Linienführung, vom Lindenhof kommend, unter der Brücke hin- durch, in Richtung Ludwigshafen. Fürwahr ein groſßartiges Projekt. Weitere interessante Einzelheiten: Die verschiedenen Verkehrsarten werden von- einander getrennt, d. h. eigene Linienfüh- rung der Straßenbahn, eigene Fahrbahnen für Kraftverkehr und Radfahrer. Und da- mit die Fußgänger— die auch Verkehrs- teilnehmer sind!— nicht die ganzen Kreise und Windungen dieser kreuzungsfreien An- lage abmarschieren müssen, werden an ge- eigneten Stellen Treppenaufgänge für sie eingebaut. Dies wird so wohlüberlegt ge- schehen, daß die Fußwege(auch die Rad- Wege) an keiner Stelle eine Fahrbahn über- queren. Es wird auch städtebauliche Aenderungen geben, auf die im einzelnen jetzt schon ein- zugehen zu weit führen würde. Beispiels- weise wird der Schloßgartendamm(am Eis- stadion entlang; gestrichelte schwarze Linien) verschwinden, Ein erheblicher Teil des Schloß- gartens selbst fällt dem Projekt zum Opfer, ein Opfer, das jedoch gebracht werden muß und das Mannheim im Hinblick auf diese große Zukunftsgestaltung gerne bringt. Nicht anders in Ludwigshafen. Dort werden die Auf- und Abfahrtsrampen, deren erheb- lichste Steigungen lediglich bei 1:25 bis 1:30 (etwa vier Prozent) liegen, bis weit in das be- baute Gebiet der Heinigstraße hin ausstrah- len. Zukunftsmusik— bis 1958, dem geplanten Termin der Fertigstellung der Gesamtanlage, Aus dem Polizeibericht: Statt Blitzgespräch nach Afrika genügte Anruf bei der Kripo 100 000 Mark Kredit wünschte ein 28jäh. riger Mann bei einem Mannheimer Bank. unternehmen. Was die Sicherheiten dafür betreffe, so genüge ein Anruf in Afrika, yo er große Goldbergwerke besitze, erklärte er dem Bankleiter. Der ließ sich jedoch von 80. viel Gold nicht blenden und meldete statt eines kostspieligen Gesprächs nach Afrika ein Stadtgespräch bei der Kriminalpolizel an. Nach Prüfung der Sachlage wird ange. nommen, daß bei dem jungen Mann„eine Schraube locker“ ist.— Auch„nicht ganz richtig im Oberstübchen“ scheint eine 61jäh- rige Frau zu sein, die in mehreren Geschäf. ten der Neckarstadt die kostenlose Heraus- gabe von Nahrungsmitteln verlangte und ihren Forderungen durch Drohungen mit einem spitzen Holzstück Nachdruck verlieh. Zivilsoldaten wälzten sich am Boden Auf dem Luisenring entstand zwischen zehn amerikanischen Soldaten, die zum Teil Zivil trugen, eine handfeste Prügelei. Ein dicker Menschenknäuel wälzte sich am Boden und entwirrte sich erst, als die Polizei an- rückte. Die Schläger wollten sich schleunigst aus dem Staub machen. Fünf Soldaten wur. denn jedoch geschnappt und von den in ihrer Nachtruhe aufgeschreckten Nachbarn mit wenig schmeichelhaften Zurufen be. dacht. Räuber im Käfertaler Wald Bei einer Fahrt mit dem Fahrrad durch den Käàfertaler Wald auf der Ahorn-Allee in den Abendstunden sei er plötzlich von zwei Unbekannten überfallen worden, berichtete ein 25 jähriger Schlosser von der Schönau bei der Polizei. Die Räuber hätten ihm das Fahrrad entreißen wollen, er habe sich aber mit Leibeskräften gewehrt und dabei so ver- letzt, daß er den Arzt aufsuchen mußte. Die Räuber seien davongerannt, als sich andere Personen näherten. Unfall beim ersten Hahnenschrei Schon um 4.50 Uhr ereignete sich auf der Schönauer Straße ein schwerer Verkehrs- unfall. Ein in Richtung Scharhof fahrender Amerikaner, der offenbar zuviel Alkohol „getankt“ hatte, fuhr gegen einen Garten- zaun und beschädigte diesen. Unbekümmert fuhr er wieder auf die Fahrbahn zurück, fuhr weiter und verlor gleich wieder— in der scharfen Kurve auf der Scharhofer Straße vor der„Taverne“— die Herrschaft über sein Fahrzeug. Auf der linken Fahr- bahnseite prallte er mit einem entgegen- kommenden Motorradfahrer aus Rheindürk- heim zusammen, der mit einem Schädel- bruch in bedenklichem Zustand ins Kran- kenhaus eingeliefert wurde. Gefahrenpunkt: Möhl-/Augartenstraße An der Straßzeneinmündung Mönl-“Augar- tenstraße ereigneten sich in den letzten Tagen drei schwere Unfälle. Ein von der Möhlstraße nach links in die Augartenstraße einbiegender Radfahrer wurde von einem nachfolgenden Motorradfahrer erfaßt. Er wurde mit Gehirnerschütterung und Kopf- verletzung ins Krankenhaus gebracht. Der Motorradfahrer und sein Sozius kamen mit leichten Schürfwunden davon. Silbertal— Neustadt. Abfahrt 8.18 Uhr, Eilzug Deutscher Naturkundeverein: 24. Juli, Ex- soll sie volltönend zu hören sein.-kloth Termine ab Hbf. Ludwigshafen. Fotografische Gesellschaft: 22. Juli, 20 Uhr, Hotel„Rheinhof“, Fotovorführung:„Im Hohen- loher Land“. Pommersche Landsmannschaft, Kreisgruppe Mannheim- Stadt: 23. Juli, 20 Uhr, Bonifatius- Gemeindehaus, Friedrich-Ebert-Straße, außer- ordentliche Generalversammlung. Landsmannschaft Brandenburg-Wartheland: 23. Juli, 20 Uhr, Gewerkschaftshaus, Monats- versammlung. Sprechstunden der CDU: 23. Juli, 16 bis 12 Uhr, N 5, 2, Stadträte Dr. Kissel und Kaiser. Mannheimer Hausfrauen- Verband: 23. Juli, 15 Uhr,„Amicitia“, Fröhlicher Nachmittag für groß und klein. Wanderfreunde Mannheim: 24. Juli, Wande- rung: Lambrecht— Teufelsfelsen— Forsth.— kursion an den Neuhofener Altrhein. Treff- punkt Altriper Fähre, 8.30 Uhr. Heimatgruppe Südmähren: Bis 30. Juli wer- den Anmeldungen für das Südmährer Heimat- trefken in Geislingen C. August) bei Franz Wiche, Mannheim, Eisenlohrplatz 2, entgegen- genommen. 8 Wir gratulieren! Marie Herrwerth, Mann- heim-Käfertal, Reiherstraße 25, wird 65 Jahre alt. Den 80. Geburtstag kann Anna Szezepanski, Mannheim-Rheinau, Dänischer Tisch 25, feiern. Goldene Hochzeit haben die Eheleute Joseph Trauth und Rosa geb. Feuchter, Mannheim, Schwarzwaldstraße 3, Matthäus Köhl und Käthe geb. Klemm, Mannheim-Neckarau, Adler- straße 39, Wilhelm Ackermann und Margarete geb. Wunderlich, Mannheim, Langstraße 91. eine Filtercigarette, die Sie unbeschwert genießen können! KVR IAE 5 8 . eee ß ß ße NATURKOR 3 FF. Fil ER NArugkokE 8/ PPENNIG Oeffe Sozial in de refor. gearb der S lagen die Sc rigen stellt. Oeffe delt s a) b) ausge auer nettse ton 8 intere rung, Stellu hand wie be mit d durch Schwi Es bpinett Sie 1a sich 4 d. h. 1 gen S minis! Grune N prakt. goldri blick Ste schläe nahm Deswe Stärkt Bekän r Zu regt Unter Diens 5) vel 1055„8 14. Jul leiden“ (AP) handy Stunde 21. Ju lungen Breme Lohna pro St DAG (AP lungen gewer! zicher! Hamb! Versicl wig-H. minist. DAG Anheb Nieder (UI . Ju! des Le DM 21 biet mit autz, Zu ve — Gebr. ika Do 6jäh. ank. dafür A, WO te er N S0. statt krika olizel ange. „eine ganz Ljah-⸗ chäf. raus. und mit lieh. schen Teil Ein zoden 1 an- migst wur. mn in warn be· lurch ee in Zwei tete nau 1 dag aber 7 165/ Freitag, 22. Juli 1955 INDUSTRIE- UND HANDELSBLATT 1333 Storchs umstrittene Sozialreform Weitreichend, aber nicht gegenwartsnahe Der Bundeskanzler wendet sich an die Oeffentlichkeit. In einem der wichtigsten Sozialpolitischen Anliegen Westdeutschlands, in der Frage der durchzuführenden Sozial- reform tut er dies. Drei Vorschläge sind aus- earbeitet worden. Sie sollen Grundlagen der Sozialreform sein, besser gesagt Grund- lagen der Diskussion über die Sozialreform, die so ziemlich das Schwierigste vom Schwie- rigen an innenpolitischer Problematik dar- 1 dieser Vorschläge sind bereits der Oeffentlichkeit übergeben worden. Es han- delt sich um die Reformpläne, die a) der ministerielle Beirat für die Neu- ordnung der sozialen Leistung), p) vier Professoren(Dr. Hans Achinger, Frankfurt; Josef Höffner, Münster; Dr. Hans Muthesius, Frankfurt; Dr. Lud- wig Neundorfer, Frankfurt)?) ausgearbeitet haben. Nunmehr hat Dr. Aden- auer vor seinem Urlaubsantritt den Kabi- nettsentwurf des Bundesarbeitsministers An- ton Storch veröffentlichen lassen und den interessierten Verbänden der Sozialversiche- rung, der Versorgung und der Fürsorge zur Stellungnahme zugestellt. Diese Art der Be- handlung eines politischen Problems steht— wie bereits angedeutet— im Zusammenhang mit der weittragenden Bedeutung und den durch die Sozialreform zu bewältigenden Schwierigkeiten. Es dünkt verwunderlich, daß Storchs Ka- pinettsvorlage erst jetzt veröffentlicht wird. Sie lag dem Bundeskanzler zuerst vor. Wer sich allerdings mit der Materie näher befaßt, d. h. mit den jetzt veröffentlichten Vorschlä- ver- a. Die dere der ehrs- ander kohol rten-· mert rück, — in hofer qchaft Fahr- agen gen Storchs, erkennt, daß der Bundesarbeits- minister in seinem Entwurf weitreichende Grundgedanken eingearbeitet hat, deren raktische Verwirklichung wohl als Fernziel goldrichtig wäre; im gegenwärtigen Augen- plick jedoch sehr fragwürdig erscheint. Storch will vor allem mit seinen Vor- schlägen alle sozialfürsorgerischen Maß- nahmen auf die Vorbeugung ausrichten. Deswegen befaßt er sich zuerst mit ver- stärkter Bekämpfung der Frühinvalidität vorbeugenden Gesundheitspflege regt der Bundesarbeitsminister an, die ntersuchungen des vertrauensärztlichen Dienstes auszubauen und dafür zu sorgen, Zur i) vergl. Politischen Teil der Ausgabe vom 13. Mai 1055„Schwierige Lage in der Sozialpolitik“;) vom 14. Juli 1955„Niemand soll unverschuldet Not leiden“. dürk. ädel-⸗ Lran-⸗ ge ugar- tzten der traßze inem „ Er Topf- Der a mit ilzug Ex- Treff- wer- imat- Franz egen lann- Jahre mski, ꝛiern. oseph 1 ) pie Eäklöhne im Bremischen Schmiede- handwerk werden ab sofort um 14 Pf pro Stunde erhöht, wie die Bremer 10 Metall am 2. Juli mitteilte. Das nach langen Verhand- lungen zwischen der Gewerkschaft und der zremer Schmiedeinnung abgeschlossene neue Lohnabkommen setzt die Ecklöhne auf 1,90 DN pro Stunde fest und tritt am 22. Juli in Kraft. Dad bat um Vermittlung 5 lungen zwischen der Deutschen Angestellten- gewerkschaft und dem Fachverband der Ver- aicherungs- Generalagenten und vertreter, Hamburg, e. V. und dem Wirtschaftsverband Versicherungsvermittlung des Landes Schles- wig-Holstein hat die DAG das Bundesarbeits- ministerium um Vermittlung gebeten. Die DAG forderte eine mindestens I10prozentige Anhebung der Tarifgehälter. Niedersachsen-Anleihe 56 Mill. DM (VWD) Ein Bankenkonsortium hat am N. Juli die Uebernahme einer neuen Anleihe des Landes Niedersachsen in Höhe von 56 Mill. DM zugesagt. Der Zinssatz soll 5½ v. H. be- (Ap) Nach dem Scheitern von Lohnverhand- daß bei erkannten Frühschäden auch sofort Wirksame ärztliche Hilfe einsetzt. Vorrang der Rehabilitation Soziale Leistungen für alle, die nicht end- gültig aus dem Erwerbsleben ausscheiden, sollen es dem Einzelnen ermöglichen— die Fachsprache spricht hier von Rehabilitation — selbst wieder am Wirtschaftsleben teilzu- nehmen. Dem Bedürftigen müsse der Anreiz geboten werden, wieder selbst für seinen Lebensunterhalt zu sorgen. Die Re- habilitationsmaßnahmen sollen von Aerzten, Psychologen, Berufsberatern, Arbeitsinge- nieuren, Arbeitsvermittlern gemeinsam ge- troffen werden. Storch lehnt die Schaffung besonderer Behörden und Körperschaften für diesen Zweck ab. In diesem Zusammenhang denkt der Bun- desarbeitsminister an die Einführung von VDebergangskilfen Dadurch soll die Eingliederung in die Ar- beit— gegebenenfalls auch durch Berufs- umstellung und Umsiedlungsmaß nahmen gesichert und der Lebensunterhalt auch für die Familie gewährleistet werden. Die Höhe der Uebergangshilfe soll in einem angemes- senen Verhältnis zum letzten Durchschnitts- verdienst stehen. Vor Vollendung des 60. Lebensjahres soll in der Regel keine Rente auf unbeschränkte Dauer, sondern nur eine Rente auf Zeit gewährt werden. Sie soll für den Lebens- unterhalt ausreichend und jedenfalls höher als bisher sein. Auch die Höhe der Invalidi- tätsrente und die unterschiedliche Bewertung ihrer Beiträge im Vergleich zur Altersrente sollen geprüft werden. Um den Schwierig- keiten bei der Auslegung des bisherigen Invaliditätsbegriffes zu begegnen, schlägt Storch vor, zwischen einer medizinischen Be- Uurteilung der Invalidität durch den Arzt und einer rechtlich-sozialen durch den Soziallei- stungsträger zu unterscheiden. Abfindung auf Antrag Die etwa eine Million Leichtbeschädigte, deren Erwerbsfähigkeit um weniger als 50 V. H. gemindert ist und die eine ent- sprechend geringe Rente erhalten, sollen ihre Ansprüche durch eine Rentenabfindung auf Antrag ablösen können. Bemessung der Altersrente Die Altersrente soll in ihrer Höhe nach dem durchschnittlichen Verdienst des Ar- K URZ NACHRICHTEN tragen bei einer Laufzeit von 20 Jahren. Der Ausgabekurs wird auf 97½ v. H. festgesetzt. Dividenden- Vorschläge VUeberlandwerk Oberfranken A, — 7%(HV 23. 7.). Eduard Ahlborn AG, Hildesheim— 6%. Pohlig AG, Köln— 6%(HV 30. 8.). 5 Dividenden- Ausschüttungen Vorwohler Portland-Cement-Fabrik 48, Han- nover— 80%. Stolberger Zink AG für Bergbau- und Hütten- betrieb, Aachen— 7%(It. HV 20. 7.). Großkraftwerk Franken AG, Nürnberg 8% auf Stammaktien und 5% auf Vorzugs- Aktien. Deutsche Hypothekenbank Bremen, Bremen— At. 20. 7. Steingutfabrik Colditz AG, Limburg/ Lahn- 4%. Triumph-Werke Nürnberg AG, Nürnberg— 9%(It. HV 20. 7.) Kapitalerhöhungen Großkraftwerk Franken AG, Nürnberg— um 13,30 Mill. DM auf 23,00 Mill. DM. Bamberg beitslebens berechnet werden. Eine Bemes- sung nach dem letztverdienten Arbeitsent- gelt oder dem Durchschnitt der letzten fünf Berufsjahre wird abgelehnt, weil dies mei- stens zu einem Zufallsergebnis führe. Schließlich schlägt die Kabinettsvorlage vor, die Mittel der Sozialversicherungsträger stärker als bisher den Versicherten als Dar- lehen zum Erwerb von Grund und Boden und zum Bau eines Hauses zur Verfügung zu stellen. Lohnzahlung an Kranke Es soll ferner geprüft werden, ob dem Arbeiter im Krankheitsfalle ähnlich wie dem Angestellten begrenzt der Lohn weiter gezahlt werden kann. In Erörterungen mit den Sozialpartnern soll festgestellt werden, wie weit die gesetzlichen und tariflichen Be- stimmungen über die Fortzahlung von Lohn und Gehalt im Krankheitsfall vereinheit- licht und erweitert werden können. Dabei sollte zugleich auch die Kündigung im Krankheitsfalle„fortschrittlich geregelt werden“. Weiter schlägt Storch vor, die Kosten für die Krankenpflege anders zu verteilen und insbesondere die Krankenversicherung zu entlasten, soweit es sich um Auftragsange- legenheiten handelt(2. B. Krankenversiche- rung der Rentner). Schließlich denkt Storch daran, die Renten für ohne Zusatzverdienst dastehende Witwen zu erhöhen. In einigen Punkten sind Storchs Vor- schläge widersprüchig. Er spricht von an- gemessenen Unterstützungszahlungen und meint unter angemessen„recht hoch“. Auf der anderen Seite weist er darauf hin, daß dem Unterstützungsbedürftigen Anreiz ge- geben werden müsse, sich selbst wieder in das Erwerbsleben einzuschalten. Das würde allerdings wieder bedingen, daß die Renten- bemessung maßvoll sein müßte, denn nichts ist so verführerisch, als garantiertes Einkom- men, das keine Mühe verursacht. Grund voraussetzung zur Verwirklichung der Storch'schen Pläne wäre jdoch eine nor- male Sozialstruktur. Das heißt, die Zahl der Unterstützungsbedürftigen— der Renten- empfänger also— müsse sich im angemesse- nen Verhältnis zu der Zahl der unbeschränkt Erwerbstätigen befinden. Das ist leider an- Effektenbörse Wtsetelt. gesichts des bergehohen Notstandes, den uns das Kriegsgeschehen und Flüchtlingswesen bescherte, gegenwärtig nicht der Fall. Leicht verständlich, daß die Gegner der Storch'schen Vorschläge deren Weltfremdheit kritisieren. Sie— diese Vorschläge— sind nicht auf die Gegenwartslage anwendbar. Vor allem be- fassen sie sich nicht mit der Frage, wie die seit über 70 Jahren entstandenen und heute rechtskräftigen 1109 Sozialgesetze verbes- sernd abgelöst werden könnten. Tex Schweine werden billiger Schweinefleisch nicht (Hi.) Angesichts des hohen Anfalles von Schlachtschweinen erklärt der rheinische Landwirtschaftsverband in Bonn, trotz der anhaltenden Tendenz zu höherem Fleisch- konsum werde der Markt das höhere Schweineangebot aus eigener Erzeugung wahrscheinlich nur bei gedrückten Preisen aufnehmen können. Seit einem Jahr seien die Erzeugerpreise für Schweine erheblich zurückgegangen. Vor allem sei erforderlich, daß die niedrigeren Schweinepreise auch den Verbrauchern zugute kämen. Dies sei bisher nicht in ausreichendem Maße geschehen. Man könne der Landwirtschaft nicht vor- werfen, daß sie ihre Schweinestapel erheb- lich ausgedehnt habe. Der Grund für die Be- standsvermehrung liege insbesondere in dem großen Anfall von schlechtem Getreide im vergangenen Wirtschaftsjahr, das nur noch über den Schweinemagen zweckmäßig ver- wertet werden konnte. Der Schweinebestand liegt um zwei Mill. höher als im Vorjahr. Marktberichte Mannheimer Ferkelmarkt (VWD) Auftrieb: 81 Ferkel(in der Vorwoche 79). Preise für Ferkel bis 6 Wochen alt 35 DPM() und über 6 Wochen alt 45 bis 46 DM(48 bis 61 DM) je Stück. Marktverlauf langsam, Ueberstand. Mannheimer Fleischgroßhandelspreise (VWD) Preise in DM je kg Vorwoche in Klam- mern) Inlandsfleisch: Ochsen 3,90—3,95(3,80—4, 00); Rind 3,90—4,00(4,00—4, 10); Kuh 3,30—3,50(3,40—3,50); Bullen 3,90—3,95(3,804, 00); Schweine 3, 20—3,30(3,20 bis 3,40); Kalb 4, 40— 4,90(4, 40—5,00); Hammel 3,20 bis 3,50(3,40— 3,50): Tendenz: ruhig. Mannheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt (VoD) Anfuhr reichlich, Absatz in Obst gut, in Gemüse mittelmäßig. Es erzielten: Blumenkohl 30—60; Buschbohnen o. F. 25—30; Stangenbohnen ohne Fäden 30—35; Erbsen dt. 16—22; Gurken dt. 35—65; dto. ausl. 55—65: Karotten Gewichtsware 16 bis 20; dto. Bd. 10—12; Kartoffeln 11,5012; Kohl- rabi Stück 6—8; Petersilie 710; Radieschen Bd. 10 Rhein-Main Bank AG. in Mannheim Mannheim Frankfurt/M., 21. Juli 1935 Börsenverlauf.(VWD) Die am Wertpapierhandel auf die zwischen Ost und West zunehmenden Neben den politischen Einflüssen hemmte die interessierten Kreise verhielten sich im Hinblick Meinungsverschiedenheiten weiterhin abwartend. bevorstehende Lohnausein andersetzung in der Metallindustrie die Unternehmungslust. Bei entsprechend geringem Ordereingang war wiederum die Kursgestaltung dem Zufall überlassen. Oestlich der Kulisse und der Spekulation stärker nach. orientierte Werte gaben auf anhaltende Abgaben I8-Farben-Liquis verzeichneten auf beachtliche Abgaben für Schweizer Rechnung einen Kursabs chlag von ca. 2½ Punkten. Montane und Bergbau- Aktien, sowie IG-Farben-Nachfolge- Gesellschaften bei ruhigem Geschäft gut behauptet, Elektro- und Versorgungswerte abgeschwächt. Maschinen- und Motorenaktien unregelmäßig, Kali- und Erdölwerte nachgebend, Kaufhauspapiere lagen bis zu 8 Punk ten höher im Handel, von Spezialpapieren gaben Riedel de Haen erneut um mehrere Punkte nach. In Hamburg hielt die starke Nachfrage nach Reichhold-Chemie an, so daß das Papier bei 238 zugeteilt werden mußte. Banken wenig verändert. Bankenreste zumeist leicht nachgebend. Renten märkte ohne größere Kursabweichungen. Aktien 20. 7. 2 7. Aktlen 29 21.7 Aktien„ AEB GEW„„ 303½ 301½[ Harpener Bergbau 137¾ 137%[Dresdner Bk.) 5 20 30 SSBSͤͤ/; 299 Heidelb Zement 291 289%[Rhein-Main Bank 206 200 BMW 194 102 Hoesch)— 2 Reichsb- Ant. Sa. 79 70 Conti Gummi. 285 28%, Lanz 139 1564½ Daimler-Benz: 04 70⁸ Mannesmann, 193%¾ 193 Montan- Dt. Erdöl. 158 10% Ahn. Braunkohle 293 253 Nachfolger Degussa 30³ 305 Rheinelektra. 150% 183 Bergb. NeueHoffęg 157 157 Demas 202 200% RW 4220 22%[Dt. Edelstahl 222 225 Dt. Lincleum. 2 4 Senwolft.„ 114 16 portm RHörd.Hütt Ii 151½ Buürfacher Hof 143 14³ Siemens& Halske 298½ 297 S 163½% 164½ Eichbaum-Werger 1 ö12%½ Südzucker. 219 21%[GHH Nürnberz 238 255 Enzinger Union 250 5 Ver Stahlwerke)% Kees cn an 0 I- Farben Liqui. Zellstoff Waldhof 182 180%[Kleckn-Humb. D252 254 Ant.-Sch. i) 53% 51 Badische Bank 194 194 Klöckner 108 17⁰ BASF. 5 230% e 2154 21 Hütten Phönix 189 188 ½ Farbenf. Bayer 2 ommerz-—— Farbwerke Hechst 2% 837 u. Credit- Bank 240 247%[ Rheinst Unlen 20s 200 Felten& Guill. 242 24% Deutsche Bank)) 29%; 28½] Stahlw südwestft. 178% ⁶ð178 Grün& Bilfinger! 194 193%/ Süddeutsche Bank 247 28 Thyssenhütte 51 103 ) O RM- werte. 9 Restquoten Privates Eigentum beste Sicherheit Der Bund sei an 429 Gesellschaftsunter- nehmen mit Geschäftsbetrieb und an 68 Ge- sellschaften ohne Geschäftsbetrieb beteiligt, berichtet der Heidelberger CDU-Bundestags- Abgeordnete Dr. Lindrath und führt weiter Aus: Daneben gibt es noch eine Reihe von ge- werblichen Unternehmen, die sich ganz oder teilweise in der Hand der Länder befinde Zur Abrundung dieses großen Besitzes habe der Bund bis zum 20. März 1954 noch weitere 20 Gesellschaften mit einer Bundesbeteili- gung in Höhe von rund 27,7 Mill. DM ge- gründet. Bis zum gleichen Termia mußten auch noch 17 Gesellschaften mit einer Bun- desbeteiligung von 100 Mill. DM übernommen oder erworben werden. Lindrath beziffert den Rechnungswert dieser Vermögen auf rund 1,5 Md. DM. Der Verkaufswert sei kaum zu schätzen. Dr. Lindrath bezeichnet dies„als ein be- trächtliches Stück Staatskapitalismus inner- halb der Wirtschaftsordnung der sozialen Marktwirtschaft“. Er läßt durchblicken, daß es sich um staatskapitalistische Störungsele- mente der wirtschaftlichen Ordnungsform handle und tritt dafür ein, das Erwerbsver- mögen der öffentlichen Hand in weitgehen- dem Maße dazu zu verwenden, privates Eigentum für einen großen Teil der Bevöl- kerung zu bilden. Dies rechtfertige schon allein der Umstand, daß die Erfolgsrechnung aus der gewerblichen Betätigung des Bundes recht dürftige Erträge ergäbe. vom 21. Jul bis 12; Rettiche Bd. 10—14; dto. Stück 6-10; Rot- Kohl 8—12; Kopfsalat dt. I 1416; II 8—12; Schnitt- lauch 7—10; Spinat 20—22; Tomaten holl. 68-70; dto. ital. 38—40; dto. dt. 45—65; Weißkohl 10—12; Wir- sing 8—12; Zwiebeln dt. 16-18; dto, ausl. 22-286; Aepfel ausl. 40-50; Apfelsinen 60—80; Aprikosen 70—30; Bananen Kiste 15—16; Erdbeeren 1 60-70; II 40—50; Heidelbeeren 60—65; Himbeeren 50-70; Johannisbeeren rot 40—42; dto. schwarz 160170; Sußkirschen 23—45; Sauerkirschen 2040; Pfirsiche ausl. 50—55; dt. 35—55; Pflaumen 25-40; Stachel- beeren unreif 18—26; dto. reif 25-35; Zitronen Kiste 34—39; dto. Stück 1618. Handschuhsheimer Obst- und Gemüse- Großmarkt (WD) Bei mittelmäßiger Anfuhr ter satz in Obst, Gemüseabsatz langsam mir Ae von Tomaten, die gut gefragt waren. Es erziel⸗ ten: Johannisbeeren rot 3335; dto, schwarz 150 bis 155; Stachelbeeren grün 1-25; dto, rot 20 Bis 35: Himbeeren in schalen 5070; Industrie ware 30 bis 55; Sügkirschen 20—38; Sauerkirschen A 30—32; B 20—28; Pfirsiche 25—60; Aprikosen 60—70; Pflau- men 20—30; Lützelsachsener Frühzwetschgen 38 bis 26; Aepfel Ia 38—50; A 25—37; B 1020; Birnen A 20—33; B 10—19; Kopfsalat Stück 6-10(Ueber- stanch; Treibhaussalatgurken I 35—33; II 20—34; Weigkohl 5; Rotkohl 8—9; Wirsing 4-6; Karotten Pfund 18; Erbsen 1114; Buschbohnen 20—24; Stangenbohnen 26—29; Tomaten A III 30353; A IT 4550; 4 1 40—50; Zwiebeln 1415; rote Beete 20. Weinheimer Obst- und Gemüse-Großmarkt WD) Zunehmende Anfuhren in Zwetschgen, Pfirsiche und Birnen; Johannisbeeren rot und schwarz zurückgehend, guter Absatz bei stabilen Preisen. Es erzielten: Johannisbeeren 37-39; schwarz 153—157; Stachelbeeren A 19—28; B 11—18; Himbeeren Auslese 86—136; A 5284; B 4051; Sauerkirschen A 40—43; B 20—39; Pfirsiche A 35—44; Aprikosen 72—84; Lützelsachsener Frühzwetschgen 43—46; Ruth-Gerstetter 27; Erfinger 40; Spillinge 2—33; Aepfel A 30—52; B 13—28; Birnen A 21-36; B 3—20; Bohnen 18-32; Gurken 18-30; Tomaten 43 bis 56. NE-Metalle Elektrolyt-RKupfer für Leitzweckte 420, 78424,% DNT Blei in Kabeln 130,00—131, 0 DM Aluminium für Leitzwecke 240,00 242, DM Westdeutscher Zinnpreis 919,0 DM Freie Devisenkurse Geld Brief 100 belg. Franes 9,369 9, 389 100 franzos. Francs 1,1993 1,2013 100 Schweizer Franken 95,98 96,18 100 holl. Gulden 109,87 110,09 1 kanad. Dollar 4,2788 4,2885 1 engl. Pfund 11,668 11,668 100 schwedische Kronen 81,04 81,20 100 dan. Kronen 60,325 60,445 100 norweg. Kronen 56,315 53,435 100 Schweizer Franken frei 98.225 98,425 1 Us-Dollar 4,2087 4,2187 100 DM-WN= 507,50 DM-O; 100 DM-O= 20,9 DM. 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Persönlich haftende Gesellschafter sind: Richard Spitzer jun., Spediteur in Mosbach und Karl Spitzer, Spediteur in Mosbach. Dittmar Beuerle in Mosbach hat Prokura.(Ge- schäftszweig: Internationale Spedition; Geschäftslokal: Verbindungs- Kanal, linkes Ufer 15). A 3214— 14. 7. 1953 Karl Hettinger, Schrotthandels- und Abbruchunter- nehmen in Mannheim(Ankauf und die Verarbeitung von Schrott und Abbruch von Industrieanlagen, Rheinau, Harpener Straße 6). Inhaber ist Karl Hettinger, Kaufmann in Mannheim-Rheinau. B 964— 7. 7. 1955 Weico-Vertriebsgesellschatt mit beschränkter Haf- tung in Mannheim(Mühldorferstrage 14). Der Gesellschaftsvertrag ist am 18. Mai und 1. Juli 1955 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist: Der Vertrieb eines Leimstreckmittels unter dem Namen Weico. Das Stammkapital beträgt 20 000,— DM. Geschäftsführer ist Karl Ennle, Kaufmann in Mannheim. Jeder Geschäftsführer ist alleinvertretungs- berechtigt. B 965— 11. 7. 1955 Ruhr-Reederei Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung, Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz: Mülheim a. d. Ruhr. Der Gesellschaftsvertrag ist am 6. Dezember 1951 abgeschlossen, am 19. Dezember 1951 geändert und am 15. April 1953 geändert und neu gefaßt. Gegenstand des Unternehmens ist: Bau, Er- werb und Betrieb von Frachtschiffen einschließlich ihrer Vercharterung sowie die Durchführung aller im Zusammenhang damit stehenden Ge- schäfte. Die Gesellschaft kann andere Unternehmen erwerben, sich an Unternehmen aller Art beteiligen und im In- und Ausland Nieder- lassungen errichten. Das Stammkapital beträgt 150 000, DM. Geschäfts- führer sind: Rudolf Taglang, Kaufmann in Mülheim/Ruhr und Fritz Linder, Kaufmann in Mülheim/Ruhr, Sind mehrere Geschäftsführer be- stellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer zusammen mit einem Prokuristen vertreten. Einem Geschäftsführer kann Alleinvertretungsbefugnis erteilt werden. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Günter Kirchberg in Mülheim/Ruhr. Als nicht eingetragen wird be- kanntgemacht: Veröffentlichungen der Gesellschaft erfolgen im Bundes- anzeiger.(Geschäftslokal: Mannheim, P 6, 20/21.) Veränderungen: A 2865— 8. 7. 1955 Huber& Co. in Mannheim Industriestraße 4-6). Franziska Aichmann geb. Grimm ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Die persönlich haftende Gesellschafterin Herta Aichmann führt infolge Verehelichung den Familiennamen Häussler. Die Firma ist geändert in: Huber-Mühle o. H. G. A 1996— 6. 7. 1955 G. Schmitt& Co. in Mannheim, Arthur Schmitt, Christian Schmitt, Franz Schmitt und Hans Schmitt sind aus der Ge- sellschaft ausgeschieden. A 2107— f. 7. 1955 Motor-Condensator Compagnie Schloz Kommandit- gesellschaft in Mannheim. Die Einlage eines Kommanditisten ist erhöht. A 2641— 6. 7. 1955 Karl Brandel in Mannheim(Hafenstraße 50). Kom- manditgesellschaft, welche am 1. Januar 1958 begonnen hat. 1 Komman- ditist ist eingetreten. Die Firma ist geändert in: Carl Brandel Komman- dit-Gesellschaft. A 2751— 6. 7. 1955 Eckert& Falke K. G. Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Hauptsitz: Hannover. Dem Robert Weilbacher in Mann- heim ist Einzelprokura mit der Beschränkung auf den Betrieb der Zweigniederlassung Mannheim erteilt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Hannover ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 111/55 bekanntgemacht. A 2808— 9. 7. 1955 August Leibig in Mannheim. Inhaber ist jetzt Hans Joachim Hieronymi, Kaufmann in Mannheim. A 2920— 6. 7. 1955 Spedition und Lagerhausbetriebe Fritz OHG in Mannheim, Zweigniederlassung, Sitz stuttgart. Heinz Rachel in Mann- heim hat Prokura. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Stuttgart ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 10/5 bekanntgemacht, A 3192— 6. 7. 1955 Eurimpex, Walter& Co., Kommanditgesellschaft in Mannheim(P 7, 24). 1 Kommanditist ist ausgeschieden, Sleichzeitig ist 1 Kommanditist eingetreten. Die Prokura von Titus Franz Hermann Stöhlcke ist erloschen. A 3212— 12. 7. 1955 Brauerei Arthur Pfisterer in Mannheim-Secken- heim. Dipl.-Kaufmann Richard Rüdinger in Mannheim-Seckenheim hat Gesamtprokura. Er ist gemeinsam mit dem persönlich haftenden Gesell- schafter Heinz Pfisterer vertretungsberechtigt. B 56— 13. 7. 1955 Rheinische Treuhand-Gesellschatt Aktiengesellschaft in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied hat Dr. Pr. Werner Lützen in Mannheim. 2 80— 12. 7. 1955 Mannheimer versicherungsgesellschaft in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Vorstandsmitglied oder Prokuristen hat Dr. zur. Hugo Pfefferkorn in Heppenheim a. d. Bergstr. B 125—. 7. 1955 Mannheimer Gummistoff-Fabrik Rode& Schwalen- berg Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Wilhelm Rode ist nicht mehr Geschäftsführer. Walter Stock, Kaufmann in Heidelberg ist zum Geschäftsführer bestellt. 5 B 143— 15. 7. 1955 Motoren-Werke Mannheim Aktiengesellschaft vorm. Benz Abt. stationärer Motorenbau in Mannheim. Der Umtausch der auf Reichsmark lautenden Aktien in Aktien, die auf Deutsche Mark lauten, ist durchgeführt. B 155— 5. 7. 1955 Kohlenhandelsgesellschaft Raab Karcher mit be- schränkter Haftung in Mannheim. Gesamtprokura mit einem Geschäfts- führer, stellvertretenden Geschäftsführer oder Prokuristen haben Helmut Dessecker und Robert Wellenreuther, beide in Mannheim. B 166—. 14. 7. 1955 Ad. Linden Kohlenhandelsgesellschaft mit beschränk- ter Haftung Zweigniederlassung Mannheim in Mannheim, Zweignieder- lassung, Sitz: Duisburg. Gesamtprokura mit einem Geschäftsführer oder Prokuristen hat Kurt Droste in Duisburg.. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Duisburg ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 106/55 bekanntgemacht. B 240— 12. 7. 1955 Stöck& Fischer Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Harry Krenz, Kaufmann in Frankfurt a. M. ist zum Geschäftsführer bestellt.. B 292— 12. 7. 1955 Montangesellschaft Saar mit beschränkter Haftung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 7. Juni 1953 wurde das Stammkapital um 400 00 DM auf 500 o DM erhöht und 8 4 des Gesell- schaftsvertrages entsprechend geändert. Gesamtprokura für den Ge- schäftsbetrieb der Zweigniederlassung München, vertretungsberechtigt 5 einem Geschäftsführer oder Prokuristen, hat Karl Eisenhofer in München. B 426— 16. 7. 1955 Bumiller-Raab-Haus Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. Franz Haas ist nicht mehr Geschäftsführer. B 512— 12. 7. 1955 Schlitter& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Durch Gesellschafterbeschluß vom 18. Mai 1955 wurde das Stammkapital um 280 00 DM auf 20 00 DM herabgesetzt und 8 8 des Gesellschaftsvertrages entsprechend geändert. B 367— 13. 7. 1955 Huber-Mühle Gesellschaft mit beschränkter Haf- tung in Mannheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Otto Aichmann, Kauf- mann in Mannheim und Willi Damian, Kaufmann in Mannheim wurden zu alleinvertretungsberechtigten Abwicklern bestellt. B 744 jetzt 963— 4. 7. 1955 Süddeutsche Kundenkreditbank Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim( 5, 1-0). Durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 21. April 1955 wurde die Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach 8 269 fl Aktiengesetz in eine Aktiengesell- schaft unter gleichzeitiger Neufassung der Satzung umgewandelt. Die Firma ist geändert in: süddeutsche Kundenkreditbank Aktiengesell- schaft. Die Firma der Zweigniederlassung Stuttgart lautet: Süddeutsche Kundenkreditbank Aktiengesellschaft Niederlassung Stuttgart. Gegen- stand des Unternehmens ist: Der Betrieb einer Teilzahlungsbank. Sind mehrere Vvorstandsmitglieder bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Vorstandsmitglieder gemeinsam oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Der Aufsichtsrat kann die Vertretungsbefugnis abweichend hiervon bestimmen, insbesondere Allein- vertretungsbefugnis erteilen. Der Vorstand ist ermächtigt, bis spätestens 31. Dezember 1957 das Grundkapital durch Ausgabe neuer Aktien gegen Einlage bis zum Betrag von 1 500% DM zu erhöhen(Genehmigtes Ka- pita). Dr. Udo Kieschke, Diplom-Kaufmann in Mannheim und Georg Raetzer, Bankdirektor in Heidelberg sind zu Vorstandsmitgliedern be- stellt. Als nicht eingetragen wird bekanntgemacht: Die mit der An- meldung eingereichten Schriftstücke, namentlich die Prüfungsberichte der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie des Grün- dungsprüfers können bei dem Gericht, der Prüfungsbericht des Grün- dungsprüfers auch bei der Industrie- und Handelskammer Mannheim eingesehen werden. Der erste Aufsichtsrat besteht aus folgenden Per- sonen: Dr. Alfred Neff, Fabrikant, Bretten 1. Bd., Vorsitzer, Wilhelm Braun, Kaufmann, Mannheim, stellvertr. Vorsitzer, Anneliese Bommert, Bankangestellte, Mannheim, Dr. Walter Kaminsky, Bankier, Düsseldorf, Paul Keller, Bankangestellter, Stuttgart, Helmuth Kirst, Bankrevisor, Mannheim, Aloys Kraus, Kaufmann, Heidelberg, Dr. Hilmar Moritz, Bankdirektor, Mannheim, Justus Münch, Kaufmann, Mannheim. B 550— 1. 7. 1955 C.& A. Brenninkmeyer Gesellschaft mit beschränk- ter Haftung in Mannheim, Zweigniederlassung, Hauptsitz: Düsseldorf. Der Geschäftsfünrer Dr. Karl Schiffer ist ausgeschieden, Heinrich Bren- ninkmeyer, Kaufmann in Mannheim ist zum weiteren Geschäftsführer bestellt. Die Eintragung im Handelsregister des Amtsgerichts Düsseldorf ist erfolgt und im Bundesanzeiger Nr. 88/1953 bekanntgemacht. B 955— 9. 7. 1955 Baugema Baugeräte und Maschinen Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mannheim. August Mühle, Kaufmann in Schries- heim a. d. B. ist zum Geschäftsführer bestellt. ETIos chen: A 905— 8. 7. 1955 August Kessler, Mannheim. loschen. A 1448— 3. 7. 1955 Friedrich Rottenwallner in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1776— 7. 7. 1955 Rhein-Zirkel Die moderne Lesemappe Max Fedor Grisstede in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 1825— 5. 7. 1955 Theodor voelckel in Mannheim. Die Firma ist er- loschen,(Von Amts wegen eingetragen auf Grund 8 31 Abs. 2 HGB). A 1932—. 7. 1953 Mannheimer Tageblatt Badischer Generalanzeiger Gengenbach& Co. in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2134— 12. 7. 1955 Karl Ebert, Rohtabake in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2143— 3. 7. 1935 Medizinal-Drogerie Hans Kometz in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2192— 11. 7. 1935 Walter Meissner in Mannheim. Die Firma ist erloschen. 5 A 2566— 5. 7. 1985 Karit-werk Phillipp Bachmann Mannheim Treysa in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2720— 16. 7. 1933 Emil wesch in Mannheim. Die Firma ist erloschen. A 2737— 9. 7. 1955 Paul greulich— Schokoladen- Greulich in Mann- neim. Die Firma ist erloschen. Die Firma ist er- roßauswa fil „MARK THOF 9 Lieferung frei Haus Pullman-Koffer Cord-Effekt, braun- weiß, Nickelstahlschlös- ser, Vulkanfiberecken, Bodenschutznieten ab Riemen-Koffer Cord-Effekt, braun-weiß, sehr stabil, zwei Lederriemen, alle Größen vorrätig.. ab RKombi-Cord-Koffer Echt Cord mit Vulkanflber, sehr elegant, federleicht, stoßfest, 2 Seitentaschen ab 13 30 2625 mit Wulstkante, Riemen, Stoff-Futter, solide Ledernarbe, goldhavanna 70 em 35, 50 em 36 60 om 462 Große Besten Reise-Taschen Rfesenzuswan Riesenauswahl 42 62 82 92 Eln Posten camping-Säck 3 verschiedene Farben Flugzeug-Koffer Vulkanfiber, braun, glatt od. grün, federleicht stahlhart, Allrundform, Lederriemen ab «„ 2 3 lederwaren MakkTHof N 2, 1 die große Marktecke H 2, 1 wäscht schonend, sauber, schnell auch die empfindlichst. Gewebe und kostet nur DM 548. 5 Vorführung, Beratung u. 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Juli„Was ist des Deutschen Vater- land.„. 20, drucken wir hier mit liebens- würdiger Genehmigung des Georg Wester- mann Verlags in Braunschweig ein Kapitel ab, das von Begegnungen an der Zonen- Srenze berichtet. Mit dem Hauptmann brach ich am näch- sten Morgen von Goslar auf, um die Grenze Abzufahren, die Zonengrenze. Genauer ge- Sagt: jenes Stück der Zonengrenze, das im Bereich des Bundesgrenzschutzkommandos Uegt, dem der Hauptmann angehört. Die- Ses beginnt etwa bei Goslar und endet bei Duderstadt. Der Hauptmann ist ein alter Freund von mir. Wir waren 1945 im gleichen Gefan- genenkral an der Ostküste Holsteins zu- sammen, ich kam aus Kurland, er aus Schwerin, aber während für mich, den Re- Servisten, das Ende der Uniform Freiheit nieg, Anfang des Lebens, Gewinn, hieß es für ihn, den Aktiven, den Berufsoffizier, so etwas ähnliches wie Stillstand, Abstieg, Verlust. Ex hatte nichts gelernt, das bedrückte ihn. Später sah ich ihn irgendwo in West- falen wieder, er war Schofför bei einem englischen Stab. Es ging ihm nicht gut, aber auch nicht schlecht, er machte seinen Dienst, und doch kam er mir vor wie degradiert: Wie ein Degradierter lief er umher in seiner Ziviljacke, und mir schien, daß er in den Paar Jahren sehr gealtert war. Jetzt, in Goslar, trat er mir entgegen wie einst: frisch, jung, etwas gesetzter in seinen Bewegungen, bürgerlicher, aber un- verbraucht und so, als hätte es die sieben mageren Jahre nicht gegeben, die er brach- gelegen, als käme er gerade von dort, wo wir uns kennengelernt hatten, zwei Sterne Unks, zwei Sterne rechts auf den Schultern; Die„Offensichtlichkeit“ Eine Definition des Bundesgerichtshofs 5 Im Rahmen eines Straf prozesses, in dem em Zeitschriftenhändler wegen Vertriebs so- genannter„Verbrecher- Comics“ unter An- klage stand, hat der erste Senat des Bundes- Serichtshofes in Karlsruhe mehrere grund- legende Rechtssätze zur Auslegung der Para- Sraphen 1 und 6 des als„Schund- und Schmutzgesetz“ bekannten Bundesgesetzes über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften vom Juni 1953 aufgestellt. Nach Paragraph 1 des Gesetzes sind Schriften, die geeignet sind, Jugendliche sittlich zu gefähr- den, in eine Liste aufzunehmen und bekannt- zumachen. Damit unterliegen sie bestimmten Vertriebs- und Werbebeschränkungen. Nach Paragraph 6 gelten für Schriften, die Ju- Sendliche„offensichtlich sittlich schwer ge- Fährden“, die gleichen Beschränkungen, ohne daß es einer Aufnahme in die Liste und einer Bekanntmachung bedarf. Nach der Entscheidung des Senats hängt es zunächst von dem jeweiligen bildlichen und textlichen Inhalt der Comic-Strips ab, ob sie geeignet sind, Jugendliche sittlich zu gefährden. Das Merkmal der„schweren“ sitt- lichen Gefährdung durch Verbrecher-Comics könne jedoch nicht damit verneint werden, daß die Jugend durch sie nicht mehr als durch andere moderne Mittel der Massen- unterhaltung, wie schlechte Filme. gefährdet Würde und daß von ihnen keine schädliche Dauerwirkung zu befürchten sei. Der Begriff der„Offensichtlichkeit“ im Sinne des Paragraphen 6 des Gesetzes be- deutet nach Auffassung des Bundesgerichts, daß die von der Schrift ausgehende sittliche Gefährdung der Jugend„jedem Einsichtigen, für Erziehung und Schutz der Jugend aufge- schlossenen Menschen ohne besondere Mühe erkennbar sein muß“. Schließlich stellt der Senat fest, daß jeder Zeitschriftenhändler verpflichtet ist, die von ihm vertriebenen Schriften auf ihre sittliche Ungefährlichkeit für die Jugend zu prüfen, falls er sie nicht wegen des anerkannten Rufes des Verlages oder sonstiger Umstände ohne weſteres vor- aussetzen kann. In dem zur Entscheidung stehenden Ver- fahren hatte ein Landgericht einen wegen Verbreitung jugendgefährdender Schriften nach Paragraph 6 des Gesetzes unter An- klage stehenden Zeitschriftenhändler freige- sprochen. Dieses Urteil ist nun vom Bundes- gerichtshof unter Hinweis auf die von ihm guf gestellten Rechtssätze aufgehoben und die Sache an die Erstinstanz e SW. er fühlte sich vollkommen wohl. Und er hatte eine schöne blitzende Wohnung in einem Neubau, ein durch Dienstplan ge- regeltes Leben, feste Pflichten, feste Rechte, und die Aussicht auf Pension, ich sagte es ihm gleich, sie stand ihm gut. Genug. Sein Kommandeur, ein ehemali- ger Panzergeneral, jetzt Oberst, hatte ihm, dem Hauptmann gestattet, mich zu beglei- ten.„Alle Vorsichtsmahßregeln einhalten!“ sagte er, als ich mich mit dem Hauptmann zusammen in seinem Dienstzimmer ein- fand.„Kontrollieren Sie den Stützpunkt im Planquadrat X, auch den in Y!“— nein, er meinte nicht mich, er wandte sich an den Hauptmann—, und zu mir, bedauernd: „Viel ist nicht zu sehen. Wir können wenig Aufregendes bieten. Aber einen Eindruck von der Grenze. den werden Sie schon kriegen!“ Ich war versucht, die Hacken zusam- menzuschlagen, wunderte mich jedenfalls, daß der Hauptmann es nicht tat. Ueber- haupt, ich will gerecht sein, befleißigte man sich allenthalben, umkommissig aufzutreten. „Wir tragen Gummisochlen“, sagte der Hauptmann später,„wenn du es noch nicht bemerkt haben solltest!“ Der Wagen mit dem taktischen Zeichen des Bundesgrenzschutzes kletterte die Straße hinunter, ich folge ihm, der Haupt- mann ist zu mir umgestiegen.„Du willst über uns schreiben. Was willst du nur schreiben?“ fragt er. Wir passieren einen Sportplatz irgendwo am Rande Goslars. Knattern von Motorrädern, fünfzig, sechzig schnittigen Maschinen. „Eure Leute?“ frage ich und weise hin- über,„was üben sie?“—„Quadrille“, sagt der Hauptmann.„Nächsten Sonntag ist Sportfest.“ Wir fahren weiter, die Häuser verschwinden, Felder kommen.„Siehst du“, sage ich,„so werde ich beginnen: Als wir Goslar verließen, sah ich sie auf einem Hügel Quadrille üben „Das ist kein Anfang“, sagt der Haupt- mann,„willst du das wirklich schreiben?“ Ich nickte ernsthaft:„Wir sind Garnison“, Sagt der Hauptmann.„Goslar war seit Jahr und Tag stolz auf seine Jäger. Obwohl wir Polizei sind. Grenzschutz, sieht man in uns die alte Garnison. Tradition verstehst du?“ —„Ich verstehe“, sage ich.„Und wo fahren wir jetzt hin?“—„An die Talsperre. Ein kleiner Fluß, die Ecker, ist dort gestaut. Die Arenze geht mitten durch das Becken.“ Hinter Bad Harzburg beginnt der Harz, So, wie man ihn sich vorstellt: verhangen, verträumt, mit Moosgeruch, mit Fichten und Tannen. Nach dreitägigem Landregen badet sich die Sonne in Pfützen und Tümpeln, raucht die Nässe auf, läßt die Grasspitzen wir Speere blinken. Plötzlich riecht es, wie es am Dnjepr gerochen hat, als wir leise, jedes notwendige Geräusch dämpfend, un- sere Geschütze am Ufer einbauten. Ich versuche, mich zu erinnern: wonach roch es damals? Nach Grenze? Nein. Un- trüglich fuhr uns dieser Geruch in die Nase, wie ihn Hunde haben, wenn sie Gefahr wittern: Feind. Genau so roch es hier. Das ist Deutsch- land heute, dachte ich, daß der Wald drü- ben, zweihundert Schritte von hier, ein an- derer Wald ist, ein unheimlicher Wald, des- sen Schönheit Tarnung, dessen Unschuld Schein, dessen Lieblichkeit Täuschung ist. Ich blickte hinunter, hinüber. Nein, der Wald dort drüben war genau so ein Wald Wie dieser, durch den wir gefahren waren, die hellgrünen Matten leuchteten von der anderen Seite herüber, so, wie sie auf un- serer Seite leuchten mochten, wenn man drüben stand und nach hier blickte. Der Gesang der Vögel drüben, der Warnlaut eines Eichelhähers, den man jetzt vernahm, waren wie der Gesang der Vögel hüben, wie das Kreischen des Eichelhähers, der jetzt aus dem Wald in unserem Rücken ant- wortete. Es war kein Unterschied. Nur auf der Mitte der Staumauer, gegen die der Wasserspiegel des Beckens stieß, hinter einer Trennwand aus Backsteinen, ragte der Kopf eines Mannes empor und daneben ein Gewehrlauf. Eine zweite Gestalt saß auf der Mauer, mit den Beinen pendelnd. Wir waren aus der Deckung heraus auf die Höhe gestiegen, von der es steil zum Fluße hin abfällt. Der Hauptmann reichte mir das Glas, ich setze es an die Augen. In diesem Augen- blick tat die Gestalt auf der Mauer ein gleiches, und während ich, das Okular dre- hend, den Mann auf der Mauer heranzog, merkte ich, wie der ebenfalls, durch sein Glas starrend, mich zu sich hinüberzog. Es war ein gutes Glas, das ich hatte. Er War nun so nahe, daß ich die Falten in sei- nem Gesicht hätte zählen können. Doch er hatte keine. Er war jung, er War kein Mann, er war ein Knabe. Er hätte als Gepäckjunge auf den Stufen des An- halter Bahnhofs in Berlin sitzen können, ebensogut konnte ich ihn mir als Stift in einem Büro, als Lehrling in einer Werk- statt, als Pennäler, nicht über Sekunda, auf einer Schulbank denken. Jetzt setzte er das Glas ab. Sein Gesicht verriet keine Gemütsbewegung, es war von vollkommener Gleichgültigkeit. Was dachte er? Ich wandte mich an den Hauptmann. „Was täten die beiden, wenn wir heran- gingen?“ „Schießen“, sagte der Hauptmann.„Sie schießen ohne Besinnung. Sie haben Befehl zu schiegen.“ „Und meinst du, sie zielen?“ „Sie zielen“, sagte der Hauptmann,„eben, deswegen. Sie wissen nicht, was sie tun.“ Noch einmal hob ich das Glas, und der Rnabe auf der Mauer hob es auch, vielleicht wollte er sein Gesicht schützen Da fiel mir ein, daß es ein Mittel der Verständigung gab, das selbst im Urwald jedermann be- Sriff. Und ich winkte, der Hauptmann trat dabei unwillkürlich in den Wald zurück (weil er die Uniform, die andere Uniform trug? Ich fragte ihn nicht). Ich winkte, aber der auf der Mauer blieb stumm. Er rührte sich nicht. Bewegungslos hielt er weiter das Objektiv seines Glases auf mich gerichtet, und seine Augen ver- folgten mich, bis ich ebenfalls in den Wald zurücktrat.— Die nächsten drei Stunden gehören zu den bedrückendsten meines Lebens. Wir fuhren die Straße entlang, die längs der Grenze läuft. Hier und da biegt sie ab, kehrt zur Grenze zurück, hier und da biegt die Grenze ab, kehrt zur Straße zurück. Die Grenze: jener unfaßliche, zehn Meter breite umgepflügte Streifen, der durch die Felder läuft, über Hügel hinweg, Häuser schneidet, über Bäche springt, über Dämme sich wellt und als breite Schneise durch die Wälder und Schonungen zieht, ein unheimlicher Weggenosse, mit Stacheldraht bestückt und dort, wo er Straßen und Wege kreuzt, mit Gruben und Betonpfeilern versehen. Jeden Morgen läuft drüben eine Patrouille diesen Grenzstreifen ab, der alle paar Tage neu umgepflügt wird, und registriert jede Fuß- spur. Kein Ammenmärchen: daraufhin wird von Kommandos der Volkspolizei das Hin- terland durchkämmt, zunächst Zone I, die von niemand, und Zone II, die nur mit be- Sonderem Ausweis betreten werden darf. Oben am Torfhaus stiegen wir abermals aus. Hier ragen am Berg vier eiserne Ma- sten auf, die mit ihren Quer- und Längs- verspannungen wie die Takelage eines Gei- sterschiffes wirken, das auf einem nicht sichtbaren Fluß unterhalb des Berges vor- beiführt. Unzählige Stimmen hingen in ihrem Netz, die man nicht hörte. Alle diese Stimmen sprachen hinüber, über die Zone, nach Berlin: es war die Funkempfangs- und Sendeanlage für den Telephonverkehr, Nadelöhr unzähliger Gedanken, Hoffnungen, „Man darf nicht alles r professor Hans Rosbaud 60 Jahre colt Professor Hans Rosbaud, der Chefdirigent des Sudwestfunk- Orchesters, begeht am 22. Juli seinen 60. Geburtstag. Sein Name und seine künstlerische Persönlichkeit haben seit vielen Jahren internationale Anerkennung und Wertschätzung gefunden und den Ruf des Süd. nisten unserer Zeit, wie Bartok, Schönberg bis 1945 war er Generalmusil direktor in Münster und Straßburg und anschließend Chef der Munchener Philharmoniker. Am I. Oktober 1948 folgte er dem Ruf des Sudwestfunks, mit dessen Orchester er auch zahlreiche Auslandstourneen erfolgreich absolvierte. Er ist gleichzeitig musicalischer Oberleiter der Züricher Oper. Wünsche. Hinter der Takelage aber lag der Berg, der Blocksberg, der Brocken, der ‚deutsche Berg,, wie ihn Heine genannt hat. Alles dort drüben war ohne Leben, alles schwieg. Das Sanatorium, mit seinen Ju- gendstiltürmchen und Erkern, das Zement- werk, über dessen Eingangstor der Spruch geschrieben stand:„Es lebe der Frieden und der Kampf um die Einheit unseres Vater- landes-, die kleine Bahnhofsstation, deren Gleise rostzerfressen im Gras lagen. Zwei Landarbeiter waren damit beschäftigt, einen uralten Traktor in Gang zu setzen, die ein- zigen Menschen weit und breit, die ich nach den Volkspolizisten an der Talsperre über- haupt entdeckte, und sie blickten nicht auf. Niemand blickte auf. Und ich sehe ihn, den Hauptmann, we- nig glücklich, ja ratlos, auf der Landstraße vor Duderstadt stehen. Er ist in seinen eige- nen Wagen umgestiegen, um wieder zurück- zufahren in seine ‚Garnison', während ich allein der Autobahn zujagen werde, nach Süden. Er winkt, ein wenig unbeholfen, ein wenig linkisch, vielleicht denkt er an jene Bewegung meiner Hand, die dem Jungen auf der Mauer gegolten hat und die un- beantwortet geblieben ist, und ich will mich auf seine Weise darüber hinwegbrin- gen, und ich hebe die Hand und winke zurück, im Rückspiegel wird seine Gestalt kleiner und kleiner, bis eine Kurve sie wegnimmt. sqgen, Was man will“ Johannes R. Becher möchte Weitere„Gescamtdeutsche Kkulturgespräche“ föhren Der Kulturminister der Sowjetzone, Jo- hannes R. Becher, kündigte auf einer Pressekonferenz in Ostberlin die Fortfüh- rung der„Gesamtdeutschen Kulturgespräche“ an. Solche Gespräche sollten ungeachtet aller Schwierigkeiten demnächst auch in Köln, Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf und auch in Bonn stattfinden. Becher äußerte sich befriedigt über den Erfolg des letzten Kulturgespräches in München. Wenn die Diskussion teilweise turbulenten Charakter annahm, so liegt die Ursache nach seiner Ansicht darin, daß die Deutschen seit zehn Jahren getrennt leben. Becher kritisierte einige seiner westlichen Gesprächspartner in München, die sich wie„Störenfriede“ be- nommen hätten. Die Teilnahme von„etwas zu viel Weißgardisten und Emigranten“ be- zeichnete er als problematisch und taktlos. Sie hätten bei einem„deutschen Gespräch“ nichts zu suchen. Zu dem von ihm vorge- schlagenen Bücheraustausch zwischen den beiden Teilen Deutschlands erklärte Becher, es kämen nur Beiträge von solchen Jour- nalisten und Schriftstellern in Frage, die keine Differenzen im deutschen Volk schaf- ken, sondern das Verbindende hervorheben wollen. Man müßte sich über einen gesamt- deutschen Index einigen, der bei Hitlers „Mein Kampf“ beginne, und über Köstler und Kesselring führe. Die westlichen Schrift- steller, die ihre Bücher in der DDR ver- kaufen wollten, müßten sich den dort herr- schenden Gesetzen unterordnen. Der Frei- heitsbegriff der Sowjetzone könne eine völ- lig freie Produktion und Verbreitung lite- rarischer Druckerzeugnisse nicht zulassen. „Ebensowenig wie wir die Apotheken für jedermann öffnen, damit sich die Leute Morphium und Kokain kaufen können, darf man bei uns nicht alles sagen und schrei- ben, was man will.“ A. d. E. stfunk-Orckesters als eines hervorragenden Ensembles zur Pflege lebendiger Musiz begründet. Rosbaud, der in Graz geboren wurde, studierte zusammen mit Paul Hindemith in Frankfurt und wurde mit 26 Jakren Direktor der Hochschule für Musik in Mainz. Von 1929 ͤ an leitete er das Orchester des Frankfurter Senders, wo er mit führenden Kompo- und Strawinsky, zusammenwirkte. Von 193 Keystone-Bild Koltur-Chronik Italiens literarisches enfant terrible, der Schriftsteller Curzio Malaparte, der am Montag in Mailand zum erstenmal mit einer politischen satirischen Revue an die Oeffentlichkeit trat, er- lebte einen durchschlagenden Mißerfolg. Die Pre- miere des„Sexophons“— so heißt die Revue War trotz der Hitze gut besucht, und zunächst folgten die Zuschauer noch halbwegs aufmerk- sam Malapartes explosiven Einfällen. Eine Szene, in der hinter dem römischen Stadttor einige christliche Demokraten, angeführt von einem Mönch und beschützt von Bersaglier, vorbeidefilierten, erhielt Beifall. Alles übrige empfand das Publikum jedoch als mäßig. Im- mer lauter wurden die Proteste, und schließlich nahmen die Mißfallenskundgebungen solche Formen an, daß die Vorstellung vorzeitig ab- gebrochen werden mußte. Als zweite Oper in den Niederlanden Wurde in der holländischen Textilstadt Enschede, we. nige Kilometer hinter der deutschen Grenze die Grenzlandoper„Forum“ gegründet. Wie der künstlerische Leiter der Oper, Paul Pelle, mitteilte, will die neue holländische Oper nach Möglichkeit auch in der Bundesrepublik spielen. Pella stammt aus Wien und war von 1927 bis 1932 Operndirektor in Aachen. Die Spielzeit 194 ginnt am 15. September. Die deutschen Werle werden in deutscher Sprache aufgeführt. Die Film- und Bühnenschauspielerin Lee Parry feierte am Dienstag bei der Premiere der Deutschen Bühne in Buenos Aires ein er- folgreiches come back als„Manon, eine Frau die weiß, was sie will“. Lee Parry, eine Tochtel des Münchener Volkssängers und Tenors Josel Benz, war in erster Ehe mit dem verstorbe- nen Filmregisseur Richard Eichberg verheiratet und heiratete im Februar dieses Jahres in München den deutsch- argentinischen Theater- direktor Sigismund Breslauer. Erich Maria Remarque, der beim letzten Kölner Mittwochsgespräch zum Thema„Der letzte Akt— mußte er sein?“ sprechen sollte, erschien nicht.„Wenn ich komme, genügt es, das drei Tage vorher anzukündigen“, soll er in schöner Bescheidenheit gesagt haben, als er um eine Zusage gebeten wurde. Man hat sich dann auch ohne ihn ganz gut unterhalten über diesen„letzten Akt“, dessen Filmmanuskript Remarque entworfen hatte. Es wurde mancher lei Kritik daran geübt, und Carl Szokoll, der Produzent, mußte sich sogar gegen den Vor- wurf der„Geschäftemacherei mit Deutschlands dunkelster Zeit“ verteidigen. Paul Walter, der Ausstattungsleiter des Heraus! Verlag. drucker Chetred gtellv.: W. Hert weber; Lokales Dr. 6 vier der heits mini zu„ die Nac schenb Erörte progra zwisch beauft. Abend Die F Samst' engste: 5 westde Publizi Lor Union gültige die Kennt Mannheimer Nationaltheaters, wurde eingela- den, die Bühnenbilder zu Herbert Maischs In- szenierung von Goethes„Götz von Berlichin- gen“ an den Städtischen Bühnen Köln zu ent- werfen. Die Mannheimer Pianistin Doris Rothmund spielt am Dienstag, 26. Juli, 11.30 Uhr, über den Nord westdeutschen Rundfunk Köln Werke von Siegfried Borris und Hans Pfitzner. Spiel im(Sommerwind Ein heiterer Roman von Leo Wiſpler Copyright 1937 by Hans Köhler Verlag in Hamburg 39 4 Fortsetzung „Na, soß mal sehen, was auf der Kun- denwerbung nich allns auf ankommen tut. Feine Leute, wie ihr, mit eigenes Auto und 80, das sind doch zahlungskräftige Kunden, nech? Hast du noch Geschwister?“ Fritz ließ sich des längeren über Fräu- lein Edith Averhoff aus.„Ein ziemlich fre- ches Mädchen“, erklärte er,„aber wir sind beide der Edith zu Dank verpflichtet. Sie hat mich auf dein Inserat aufmerksam ge- macht.“ Males Hände fuhren erschrocken zum Munde. Du meine Güte noch mal zu, wie peinlich! Vielleicht, daß sie mir aus Ver- sehen bei die Kurtisanen mit beizählen tut.“ „Keine Sorge“, grinste er, ‚meine Fami- lie glaubt mich in alleiniger Begleitung des braven Mäxchens.“ „Das ischa denn man schön“, hauchte sie mit einem Seufzer tiefster Befriedigung. Gleich darauf begann sie zu singen und zwar lauthals. Der Wagen rollte über den Celler Marktplatz. Im Angesicht des musi- kalischen Gefährtes machte ein bärtiger Greis neben dem Kantstein Front und legte geruhsam die gespreizte Hand auf den Bauch. Male, von dieser eindrucksvollen Geste angeregt, schien plötzlich auf öffent- liche Anerkennung lüstern zu sein, sie do- zierte singend im andante sostenuto:„Celle, die alte Herzogstadt der Heide. Im dreizehn- ten Jahrhundert von Otto dem Strengen aus dem Hause der Welfen gegründet. Seh bloß mal an! 1524 führte Herzog Ernst der Be- kenner die Reformation ein und befruch- tete geistiges Leben und humanistische Bil- dung.— Gediegen, was?“ „Hast du Geschichte studiert?“ Fritz. „Brich mir doch nich ümmer ab!“ pro- testierte sie und sang mit langen Gummi- tönen weiter:„1705 Vereinigung des Braun- schweig Lüneburgischen Kurstaates mit Hannover. 1714 Personalunion mit En-ge- land. Dann kömmt der große Bismarck her — und schmeißt den Kram in einen Pott— — Ogottegott, Ogottegott.“ Das letzte reimte sich sogar. Fritz rang nach Worten.„Woher kommt nur deine er- staunliche Wissenschaft?“ Die Antwort war ein Reitersignal:„Aus der Ge-ho-be- nen Ab-ta-i-lung!“ Es beruhigte ihn außerordentlich, als er in diesem Augenblick das bunte Heftchen des Celler Verkehrsvereins in ihrer Hand bemerkte. Ein Polizist schoß drohende Blicke ab. Fritz zuckte nur die Achsel und wies mit bedauerndem Ausdruck auf seine Begleite- rin. Die strahlte den jungen Ordnungshirten an:„Och, Herr Wachtmeister, bei son feines Wetter, nech?“— Durch Hannover kamen sie ohne Unfall. Als in Linden die Hanomag Werke vor ihnen auftauchten, wurde Mäxchen veranlaßt, seine Geburtsstätte angemessen zu begrüßen. Er tat es mit dem ihm eigentümlichen Stier- gebrüll. „Der Kleine bemeint sich was“, bemerkte Male erläuternd und wutschte mit dem Zeigefinger unter der Nase her. Südlich der Welfenstadt wandelte sich die Landschaft. Unvermittelt schossen rechts von ihnen aus der Ebene zwei einzelne Berg- kegel hoch. Es war, als hole die Erde Atem, um sich nun, nach ein paar zögernden An- kragte sätzen, zu recken und der flachen Schlaf- decke zu entledigen. Schon kletterten blaue Wände hoch. Ihre weich gewellten Kämme schoben sich als duftiger Abschluß vor eine Ferne, die glitzernd und sonnenfroh hinter einem Steilabfall sichtbar ward. „Da haben wir den Deister“, sagte Fritz, „Und jene Mauer drüben, weiter östlich, heißt Der Saupark'. Dort gibt es Wild- schweine und Hirsche und womöglich sogar Wisente.“ Male nickte stumm. Ihre Augen sogen hungrig das weite Land an sich und den Wald, der mit seinem Grün herüberwinkte. — Und mit einmal war alles anders: dichtes Unterholz marschierte auf die Straße zu, eine jähe Steigung erhob sich durch Buchen- kronen zitterte gelbes Licht. Und dann roll ten sie auf einem Waldweg dahin, der kühl war und nach Erde duftete.— Eine Serpen- tine— die Bäume sprangen auseinander. „Fritz!“ Sie packte seinen Arm und flog vom Sitz hoch. Aufrecht im Wagen stehend ließ Male ihre gelbe Haarflamme hinein- tragen in den weiten Garten, der sich zu ihren Füßen ausbreitete: unabsehbar, viel- kältig bewegt, von Wellen, Kuppen, Schluch- ten und blauen Bergen durchzogen, soweit das Auge reichte. „Das Weserbergland.“—— Sie kamen an diesem Tage bis Hameln. Als der Wagen im lebhaften Verkehr der Osterstraße halt machte, erklärte Fritz:„225 Kilometer von Hamburg. Mehr kann das Mäxchen nicht ab. Bleiben wir also hier.“ Hameln liegt an der Weser. Hierauf und mit Hinblick auf die Existenz des seligen Rattenfängers haben die Stadtväter ihren Haushaltsplan aufgebaut. Die Ankömmlinge konnten unschwer feststellen, daß man sich unter Zuhilfenahme dieses doppelten Kö- ders einer lebhaften Fremdenwerbung be- fleißigte. Brotgebackene Ratten bevölkerten die Schaufenster, die Postkartenindustrie schien zu blühen, und im übrigen war ein einschlägiges Glockenspiel vorhanden. Fritz, der sich jetzt an Males Stelle von einem gedruckten Führer belehren ließ, erläuterte das musikalische Wunderwerk. Eine seiner Kundgebungen beziehe sich auf den besag- ten Kinder- und Rattenvernichter, während daneben, wie man das füglich erwarten dürkte, des Weserflusses gedacht werde. „Wie kann's bloß angehen?“ staunte Male, und dann lauschten sie inmitten einer Fremdlingsschar auf die verhallenden Töne des„fahrenden Sängers“. „Warum geht es eigentlich nich'n bü⸗ schen alerter zu?“ flüsterte sie,„Immer so langgezogen wie auf'n Kirchhof.“ Er wußte es auch nicht, aber alles mit- einander gefiel ihm doch sehr. Hoch über ihren Köpfen war dies metallene Klingen, da ragte eine Turmspitze schlank und grün in den Himmel hinein, rings im Kreise aber standen Menschen mit blanken Augen, Ver- gnügungsreisende wie Male und er. Ihre Bereitwilligkeit, dem Singen der Glocken mit gehöriger Ehrfurcht zu begegnen, ließ sie die Stimmen senken, und wenn dennoch hier und da ein frohes Lachen aufbrach, so vermischte sich der helle Laut mit dem ge- messenen Sang der Lüfte alsbald zu einem gemeinsamen Jubilieren. Nachher durchstreiften sie die Stadt. Male wies auf einen reichverzierten Sand- steinbau, dessen hoher Giebelumriß sich mit Spitzen, Hörnern und Voluten in eine dunkel erstarrte Häkelkante auflöste.„Das Rattenfängerhaus. Irgendwo soll es eine In- schrift geben.“ Mit weit zurückgelegten Köpfen entzif- ferten sie in dem schmalen Seitengäßchen: ANNO 1284 AM DAGHD JOHAN NAS EI PAULI... DORCH EINEN PIPER MIT ALLERLET FARVE BEKLEDET. C XXX KINDER... BI DEN KOPPEN VERLOREN. „Traurig, all die lütten Gören.“ Male neigte den Kopf auf die Schulter.„Bloß gub daß es nicht wahr ist.“ Sie schritten durch Straßen und Gassen, darin noch das Lächeln versunkener Tage hing. Der Schall ihrer Schritte lief Tröhlich einem grünverhangenen Platz in die Blät⸗ terarme, auf einen Brunnen zu, ein blumen. geschmücktes Erkerchen. Keines von ihnen sprach. Male hielt beim Gehen die Hände auf dem Rücken, schlenderte dahin mit ihren sportlich gelockerten Bewegungen, Un stieß wohl hier und da einen leisen Pfff der Ueberraschung aus. Geschnitzte Fach- werkgiebel marschierten auf, eine Straßen- ecke hob sich still und groß vom Himmel Ab. Da neigten beschattete Giebelfluchten einander ihre Stirnen zu, da reihten sich viele kleine Fenster zu einem sonnenver- goldeten Band, das plötzlich, am Ende der Zeile, von den hochgetürmten Stockwerken eines prächtigen Holzbaues aufgehalten und ins Himmelstürmende gewandelt wurde Ueber geschnitzte Schwellen liefen bunte Spruchbänder, Ständer und Säulen trugen straßenwärts langbärtige Karyatiden 2 Schau, und bis hoch zum Eulenloch hinauf spannte sich zwischen Riegel, Kreuzhölzer und Eckstreben das Gerank einer fröhlichen Ornamentik. Fritz war in den Anblick des Bildes vel“ sunken; als er sich umwandte, sah er Male, die sich einige Schritte von ihm entfernt hatte, mitten in der prallen Sonne des Platzes stehen. Sie hielt die Hand über del Augen und betrachtete eines der Häusel (Fortsetzung folg die D Volk se an del treten. dieser gestim der U. mokra tung mung Die Samst Regie zu ges kreise telbar missio bedeu B. Ob Die len si der G Versar tischer Mittwy Partei sche einer schein wöche D tag a1 krater ausge! 5G. N. Ge und Volks; staltet kerenz sation Obers Bunde nahm. Nie damm eintre lierte Bonin der P armee